5 ue eee Aenne Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 13. Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8. Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 — Drahtanſchrift: Nemazeit Maun heim Neue Mannheimer Jeitung Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Für im voraus zu be⸗ Bei Zwangs⸗ wöchentlich.50 RM. im Monat 7 Ausgaben 4 30 Pfg. Trägerlohn Ausgabe Freitag, 22. Februar 1935 146. Jahrgang— Nr. 88/ 80 Oeſterreichiſcher Staatsbeſuch in Paris Ankunft auf Vorortsſtation Meldung des D. N. B. — Paris, 22. Februar. Bundeskanzler Schuſchnigg und Außenminiſter Berger⸗Waldenegg ſtiegen um 21,20 Uhr auf dem Vorortbahnhof Reuilly aus dem Zug und wurden vom Miniſterpräſidenten Flandin und Außen⸗ miniſter Laval empfangen. Sie haben die Weiter⸗ reiſe nach Paris im Automobil zurückgelegt. Die beiden Wagen der öſterreichiſchen Regierungsvertre⸗ ter waren auf dem Bahnhof Verneuil vom Arlberg⸗ Expreß abgehängt und nach dem Bahnhof Reuilly geleitet worden. Der öſterreichiſche Geſandte in Pa⸗ ris, Egger⸗Möllwald, war den Miniſtern bis Troyes entgegengefahren. Inzwiſchen war die Zahl der vor dem Pariſer Ostbahnhof aus Vorſicht Feſtgenommenen auf 800 geſtiegen. Neue Vertrauensvoten für die Regierung — Paris, 21. Februar. Die Kammer hat am Donnerstag die Beratung des Geſetzentwurfes fortgeſetzt, der die Bedingungen ſeſtſetzt, unter denen in Kriſenzeiten bedrohten In⸗ duſtriezweigen Einigungsabkommen vorgeſchrieben werden können. Die allgemeine Beratung endete mit einer Ab⸗ Mmmung von 408 gegen 164 Stimmen unſten der Aufnahme der Einzelberatung. Der gammerpräſident konnte darauf mit einer gewiſſen Ge⸗ lügtuung die Feſtſtellung machen, daß die parlamen⸗ tariſche Maſchine diesmal ziemlich einwandfrei funk⸗ tioniert habe, denn die allgemeine Beratung habe insgeſamt nur 13½ Stunden gedauert, obwohl ſich die vorgeſehene Redezeit auf 15 Stunden belief. Im Verlauf der Einzelberatung wurde ein Ge⸗ ſetzentwurf, gegen den die Regierung die Ver⸗ krauensfrage ſtellte, mit 458 gegen 109 Stimmen abgelehnt. Mit 340 gegen 242 Stimmen wurde ebenfalls im Sinne der Regierung ein ſozia⸗ liſtiſcher Zuſatzantrag abgelehnt, der bezweckte, daß ſich die Arbeitgeber eines von den Kriſenbeſtimmun⸗ gen betroffenen Zweiges mit den Arbeitnehmern, alſo mit den Gewerkſchaften, über die Sicherung der Min⸗ deſtlöhne und der 40⸗Stunden⸗Arbeitswoche einigen müßten. Artikel 1 und 2 wurden angenommen. Weiterberatung am Dienstag. Bolſchafterempfang bei Laval — Paris, 21. Februar. Außenminiſter Laval empfing am Donnerstag den üeutſchen Botſchafter Roland Köſter, den polni⸗ ſchen Botſchafter Chlapowſki und den italieniſchen Botſchafter Grafen Pignatti. Obgleich über den Gegenſtand der Unterredungen eine amtliche Ver⸗ lautbarung nicht veröffentlicht worden iſt, geht man wohl nicht in der Annahme fehl, daß es ſich um Fra⸗ gen gehandelt hat, die in engem Zuſammenhang mit der Londoner Erklärung und den bevorſtehen⸗ den Verhandlungen ſtehen. In dieſem Zuſammenhang ſpricht man in franzö⸗ ſiſchen politiſchen Kreiſen ſehr viel von einer Reiſe Sir John Simons nach Berlin. Man rechnet allgemein damit, daß der engliſche Außenminiſter demnächſt Berlin beſuchen wird und hält es ſogar nicht für unwahrſcheinlich, daß er die Gelegenheit benutzen wird, um ſeine Reiſe bis nach Moskau auszudeh⸗ nen. Feſtſtehende Beſchlüſſe in dieſer Richtung ſollen jedoch noch nicht gefaßt worden ſein. Wie in gutunterrichteten diplomatiſchen Kreiſen verlautet, beſtätigt es ſich, daß die Moskauer Regierung den engliſchen Außenminiſter ebenfalls eingeladen hat, der ſowjetruſſiſchen Hauptſtadt einen Beſuch ab⸗ zuſtatten. Im Zuſammenhang mit den Unterredungen des frauzöſiſchen Außenminiſters mit den ausländiſchen Diplomaten, die den bevorſtehenden Verhandlungen gegolten haben dürften, wird in Paris vor allem darauf hingewieſen, daß nicht nur das Londoner Kabinett, ſondern auch die ruſſiſche Regierung die Londoner Erklärung als ein untrenn⸗ bares Ganzes betrachte. In Paris hat man auf dieſen Punkt beſonderen Wert gelegt, während man ſich auf eine beſtimmte Reihenfolge der Verhand⸗ lungen nicht feſtgelegt hat. Man will nur daran feſt⸗ halten, daß die Einzelverhandlungen zu einem gleich⸗ zeitigen Ergebnis führen und daß das Inkrafttreten der etwa zuſtande gekommenen Einzelabkommen von der endgültigen Eignung über den geſamten Fra⸗ genkomplex abhänge. Die von der engliſchen Preſſe wiedergegebene Abſicht Sir John Simons, im Falle eines Beſuches in Berlin ſeine Reiſe bis nach Mos⸗ kau und eventuell bis Warſchau auszudehnen, würde in Paris begrüßt werden. In politiſchen Kreiſen betont man in dieſem Zuſammenhang, Danzig hat Neuwahlen beſchloſſen Zum Volkstag— Zentrum und Sozialdemokraten waren dagegen— Tätliche Auseinanderſetzungen mit den tobenden Kommuniſten Meldung des DNB. — Danzig, 21. Februar. Der Danziger Volkstag hat am Donnerstag nach⸗ mittag den Auflöſungsantrag der nationalen Fraktion mit 41 Stimmen gegen 22 bei 3 Stimmenthaltungen angenommen. Gegen die Auflöſung ſtimmten das Zentrum, die Sozialdemokraten und Kommuniſten, während die beiden polniſchen Abgeordneten und der deutſch⸗ nationale Abgeordnete Dr. Ziehm ſich der Stimme enthielten. Die Neuwahl findet am 7. April ſtatt. In der Ausſprache kamen zunächſt die Vertreter des Zentrums und der Sozialdemokraten zum Wort, die beide die ablehnende Haltung ihrer Fraktion gegenüber dem Auflöſungsantrag mit recht fadenſcheinigen Vorwänden begründelen. Die Ausführungen des Zentrumsabgeordneten Stachnik, der u. a. der NSDAP unterſtellte, ſie wolle durch die Wahl die von ihr ſelbſt geſchaffenen Ver⸗ träge mit Polen wieder rückgängig machen, veran⸗ laßten den Senatspräſidenten Greiſer zu einer ſcharfen Zurückweiſung. Senatspräſident Greiſer erklärte u.., daß die Danziger Regierung ſich eine derartige demagogiſche Einmiſchung in die Danzig⸗polniſche Verſtändigungspolitik im Intereſſe der glücklichen Weiterführung dieſer Politik verbitten müſſe. Gegenüber den ſozialdemokratiſchen Behaup⸗ tungen über die Finanzlage der Freien Stadt Dan⸗ zig erklärte Senatspräſident Greiſer, daß die Finanz⸗ lage Danzigs ſeit Uebernahme der Macht durch die NSDAP ſtets günſtiger geweſen ſei als in den Jah⸗ ren vorher. Unmittelbar nach der Erklärung des Senats⸗ präſidenten kam es infolge planmäßiger Her⸗ ausforderungen der Kommuniſten zu einem Zwiſchenfall. Schon zu Beginn der Ausſprache hatten die kommu⸗ niſtiſchen Abgeordneten fortgeſetzt durch lärmende Zwiſchenrufe die Sitzung geſtört. Nachdem dann die Ausſprache über den Auflöſungsantrag bereits ge⸗ ſchloſſen war, meldete ſich der kommuniſtiſche Abge⸗ ordnete Kleckowſki zur Geſchäftsordnung und begann ſofort mit einer politiſchen Hetzrede. Er überſchüttete die Nationalſozialiſten mit den übelſten Beſchimpfun⸗ gen und Bedrohungen und warf der Danziger Re⸗ gierung und der nationalſozialiſtiſchen Fraktion fort⸗ geſetzten Verfaſſungsbruch vor. Der nationalſozia⸗ liſtiſche Volkstagspräſident von Wnuck griff mehrfach ein und entzog dem Abgeordneten Kleckowſki ſchließ⸗ lich das Wort. Als dieſer trotzdem ſeine provokato⸗ riſchen Ausführungen mit lauter Stimme fortſetzte, entſtand im Hauſe große Unruhe und der Präſident mußte ſchließlich die Sitzung unterbrechen. Nachdem der Präſident ſeinen Platz verlaſſen hatte, kam es im Saal zu tätlichen Ausein⸗ anderſetzungen mit den tobenden Kommu⸗ niſten. Dem Volkstagspräſtdenten gelang es jedoch bereits nach wenigen Ordnungsrufen, die Ruhe wieder her⸗ zuſtellen. Nach Wiederaufnahme der Sitzung wurde der Kommuniſt auf zwei Sitzungstage ausgeſchloffen. Nach kurzer Ausſprache wurden dann mehrere ſozialdemokratiſche Anträge, in denen u. a. die Ein⸗ führung eines Wahlgerichtes gefordert wird, ab⸗ gelehnt. Bevor dieſe Anträge der Ablehnung ver⸗ fielen, gab Senatspräſident Greiſer eine Erklärung ab. Er betonte, daß die Einführung eines von der Sozialdemokratie gewünſchten Wahlgerichtes in der von ihr gewünſchten Zuſammenſetzung eine Willkür⸗ herrſchaft der Oppoſitionsparteien bedeuten würde. Der Senatspräſident erklärte weiter, daß die Wil⸗ lensäußerung der Danziger Bevölkerung durch die Neuwahl notwendig ſei, weil ſeitens einer Oppo⸗ ſitionspartei die jetzige Mehrheitsbildung als nicht mehr mit dem Willen des Volkes vereinbar ange⸗ zweifelt worden ſei. Die Regierung wünſche, daß jeder Angehörige der Danziger Bevölkerung das Gefühl habe, daß die Wahl vollkommen ge⸗ heim und nach den von der Verfaſſung vorgeſchrie⸗ benen Geſetzen ſtattfinde. Die Regierung werde zur Sicherheit dieſer Handlung alle geeigneten Maßnah⸗ men ergreifen. Es handele ſich bei dieſer Wahl, ſo betonte der Senatspräſident zum Schluß mit Nach⸗ oͤruck, um keinerlei Abſtimmung über das Statut, d. h. die völkerrechtliche Stellung der Freien Stadt Danzig, ſondern um eine einfache, von der Ver⸗ faſſung gewährleiſtete und durch die Mehrheit der Danziger Bevölkerung gewünſchte Neuwahl zum Volkstag, die nach dem bisher geltenden und bewähr⸗ ten Wahlgeſetz unter Sicherung der Wahlfreiheit und unbedingter Aufrechterhaltung von Ruhe und Ord⸗ nung durchgeführt wird. daß Frankreich durch ſtarke Bande mit Polen und Rußland verknüpft ſei und es daher nur begrüßen könnte, wenn der Ver⸗ treter einer anderen befreundeten Großmacht dort einen Beſuch abſtatte. Im übrigen würde der Beſuch des engliſchen Außenminiſters in den intereſſierten Hauptſtädten nach Anſicht franzöſiſcher Kreiſe den allgemeinen Charakter des Londoner Abkom⸗ ntens noch verſtärken. Selbſtmord durch Abſturz aus dem Flugzeug Tragiſcher Abſchluß Meldung des DNB. — London, 21. Februar. Die Bewohner von Upminſter in der Grafſchaft Eſſex hatten am Donnerstag Gelegenheit, einen ſon⸗ derbaren Vorfall zu beobachten. Aus einem ver⸗ mutlich in Richtung Frankreich fliegenden Flugzeug ſtürzten plötzlich zwei Frauen im Alter von etwa 25 Jahren, die dann tot auf einem Feld in der Nähe der Stadt aufgefunden wurden. Die Körper der Abgeſtürzten hielten ſich auch im Tode noch feſt an den Händen. Der Flugzeugführer bemerkte unter⸗ wegs, als er ſich über dem Kanal befand, daß die Tür des Flugzeuges geöffnet war und daß ſeine beiden Fahrgäſte fehlten. Er machte daraufhin ſofort kehrt und landete in Stapleford. Die Selbſtmörderinnen ſind die Töchter Jane und Eliſabeth des amerika⸗ niſchen Generalkonſuls in Neapel, Du⸗ bois. In dem Flugzeug, das ſie zu einem Flug nach Paris gemietet hatten, fanden ſich Abſchiedsbriefe an ihre Eltern. Der Selbſtmord hat in der geſamten engliſchen Oeffentlichkeit ungeheures Aufſehen erregt. Es han⸗ delt ſich um die beiden einzigen Kinder des im 54. Le⸗ bensjahr ſtehenden amerikaniſchen Generalkonſuls in Neapel, Cort du Bois. Von den auf ſo tragiſche Weiſe ums Leben gekommenen jungen Mädchen war Eliſabeth 23 Jahre und Jane 20 Jahre alt. Ueber die Gründe ihres Selbſtmordes dürften die an den Vater gerichteten verſiegelten Briefe, die man im Flugzeug fand, Aufſchluß geben. Die Geheime Po⸗ lizei von Scotland Yard, die ſofort benachrichtigt wurde, befaßt ſich zur Zeit mit der Aufklärung des Falles. Der Abſturz erfolgte aus einer Höhe von einer Liebestragödie etwa 1700 Meter. Die Körper fielen auf ein Ban⸗ gelände und bohrten ſich tief in den Boden. Die Tatſache, daß di iden Mädchen mit den Fliegeroffizieren Beatty(einem Halbbruder des berühmten engliſchen Admirals Lord Beatty) und Forbes verlobt waren, die durch die Kata⸗ ſtrophe des engliſchen Flugbootes bei Meſſina in der vergangenen Woche ums Leben kamen, wirft ein beſonderes Licht auf die Tragödie. Die Töchter Dubois! befanden ſich vor der Kataſtrophe bei Meſ⸗ ſina ſtändig in Geſellſchaft der beiden engliſchen Offiziere, als dieſe ſich noch in Neapel aufhielten. Durch den Tod ihrer Verlobten gerieten die Mäd⸗ chen in einen ſehr bedrückten Gemütszuſtand. Um ſie abzulenken, ſchickte ſie ihr Vater am vergangenen Samstag auf eine Reiſe nach London. Bei ihrer An⸗ kunft in der engliſchen Hauptſtadt ſchienen ſie zunächſt ziemlich zufrieden zu ſein; ſie mieteten eine teure Zimmerflucht im Ritz⸗Hotel. Ein Hotelangeſtellter fand ſie am Mittwochvormittag in Tränen aufgelöſt in ihren Räumen. Am Mittwochabend beſuchten ſie zuſammen ein Theater und am Donnerstag ver⸗ ließen ſie das Hotel unter Bezahlung ihrer Rechnung. Sie beſtellten bei der Hillman⸗Linie ein Son der⸗ flugzeug nach Paris und erklärten dabei, daß insgeſamt ſechs Perſonen mitreiſen würden. Vor dem Start des Flugzeuges am Donnerstag vormit⸗ tag ſagten ſie plötzlich, daß die übrigen vier Perſonen nicht mitreiſen würden. Kurz nach dem Start baten die beiden Mädchen den Flugzeugführer, die Ver⸗ bindungstür zwiſchen dem Führerſitz und der Kabine zu ſchließen, da ſie der Windzug beläſtige. Kurz dar⸗ auf müſſen ſie nubemerkt aus der Maſchine geſprun⸗ gen ſein. „Am Europas Jührerſchaft Von Dr. Paul Rohrbach General Smuts, der ſchlaue Jan, wie ihn ſeine ſüdafrikaniſchen Landsleute nennen, ſchloß ſeine auf⸗ ſehenerregende Rede am 9. Februar in Kapſtadt (Smuts war übrigens krank, der Bergwerksminiſter Duncan las die Rede vor) mit den im vorläufig her⸗ übergekabelten Bericht nicht wiedergegebenen Wor⸗ ten:„Vielleicht hat die Stunde für Europa ge⸗ ſchlagen, ſein verlorenes Führertum wiederzugewin⸗ nen und von neuem das Bollwerk der von ihm be⸗ gründeten Kultur zu werden. Dann wird endlich auch dem großen Krieg der große Friede folgen, nach dem die Welt ſich ſehnt.“ Smuts faßt hier die euro⸗ päiſche Kultur als die gemeinſame Angelegenheit aller weißen Völker auf, er ſtellt aber durch ſeine gauze Rede hindurch England, die engliſchen Domi⸗ nien und die Vereinigten Staaten von Amerika in den Vordergrund, weil ſie durch das Vorgehen Ja⸗ pans im Raum des Stillen Ozeans am ſtärkſten be⸗ droht ſeien. Damit iſt für ihn— echt angelſächſiſch ausgedrückt— die große allgemeine Kul⸗ turgefahr gegeben. Man muß ſich noch einige andere Stellen der Rede im Wortlaut vergegenwärtigen, um ihre ganze Bedeutung zu erfaſſen—„zumal acht Tage ſpäter der ebenſo alarmierende Brief Lord Lothians an die „Times“ gefolgt iſt. Smuts wägt die nach ihm gleichfalls„bedrohlichen“ Verfaſſungsänderungen in Europa gegen die aſiatiſche Gefahr ab und ſagt, dort in Aſien handle es ſich um einen geſchichtlichen Vorgang größten Maßſtabes, und im Vergleich zu dieſer ſchickſalsſchweren Lage ſeien die Unſtimmigkei ten in Europa doch nur wie ein Familiengezänk (wir wollen über dieſe Auffaſſung hier nicht debat⸗ tieren). Es mag, ſo fährt er fort, eine Generation dauern, bis ſich die neue Weltlage deutlich heraus⸗ kriſtalliſiert hat, aber wir ſind jetzt ſchon an der kri⸗ tiſchen Stelle, wo die Wege ſich teilen, und die Zu⸗ kunft wird davon abhängen, mit wie viel oder wie wenig Weisheit oͤie Situation gerade in ihren kriti⸗ ſchen Anfängen behandelt wird. Bleibt Japan hart⸗ näckig und will es um jeden Preis eine Politik durchführen, durch die entweder ein neues Wettrüſten oder ein Angriff auf die Integrität von China oer eine Gefährdung des Friedens im Fernen Oſten droht, ſo müſſen die übrigen am Stillen Ozean in⸗ tereſſierten Mächte gemeinſam reagieren! Die Aufſtellung dieſer drei Alternativen hat den Vorzug großer Klarheit. Ebenſo klar und bedeut⸗ ſam iſt es, wenn weiterhin geſagt wird, die engliſchen Dominien hätten eine fundamentale Sympathie mit den Vereinigten Staaten, ſie wünſchten um ihrer eigenen Sicherheit willen in weltpolitiſchen Fragen die engſtmögliche Verbindung zwiſchen England und Amerika, und beide angelſächſiſchen Gruppen müßten, gleichviel ob mit oder ohne Vertrag, Seite an Seite miteinander gefunden werden. Die Forderung der Integrität Chinas im Intereſſe des zukünftigen Weltfriedens wird mehrmals wiederholt, und an ſie ſchließt ſich der entſcheidende Satz: Wenn die Ver⸗ einigten Staaten nicht ihre Mitwirkung„für die Iſolierung des Angreifers auf wirtſchaftlichem oder anderem Wege“ leihen, ſo bleibt der Pariſer Frie⸗ denspakt(der ſogen. Kellogg⸗Pakt) derſelbe fromme Wunſch, der er bisher geweſen iſt. Wenn ein Staatsmann von ſo großem Anſehen und ſo großem Einfluß in England und in den Do⸗ minien, wie Smuts, von„Jſolierung“ des An⸗ greifers, alſo Japans, auf wirtſchaftlichem oder anderem Wege ſpricht, ſo ſagt das genug. Das Stichwort von der Integrität Chinas nimmt nun Lord Lothian in ſeinem Brief vom 18. Februar an die Times wörtlich auf. Japan, ſagt er, iſt offen am Werk, nicht nur dieſe Integrität, ſondern auch die Gleichheit der Chancen für den Handel aller Natio⸗ nen in China und den Grundſatz, daß dieſe Fragen ſämtliche Unterzeichner des ſogenannten Neun⸗ Mächte⸗Vertrages gleichmäßig angehen, zu annullie⸗ ren; es wolle die Welt in China vor eine gleiche voll⸗ endete Tatſache ſtellen, wie in der Mandſchurei. Ja⸗ pan verlange von China, es ſolle den Völkerbund verlaſſen, ſeine europäiſchen und amerikaniſchen Rat⸗ geber fortſchicken und in einen Oſtaſtatiſchen Bund mit ſo engem politiſchen und wirtſchaftlichen Anſchluß an Japan als führende Macht eintreten, daß dann die ganze übrige Welt draußenbleiben und alle Handelsintereſſen, oͤie Europa und Amerika im Laufe von 150 Jahren(2) in China aufgebaut hätten, Vernichtung erleiden würden. Mit dem Neun⸗Mächte⸗Vertrag bezieht ſich Lord Lothian auf die Schlußakte der Seeabrüſtungskonſe⸗ renz in Waſhington vom 9. Februar 1922, in der die Teilnehmer, Japan eingeſchloſſen, ſich gegenſeitig die Souveränität von China verbürgten. Offenbar ſind die Forderungen an China, die Lord Lothian in ſei⸗ nem Brief den Japanern zuſchreibt, aus intimer Kenntnis der Sachlage heraus wiedergegeben. Wahr⸗ ſcheinlich bezieht ſich auf ſie auch das Interview, das einen Tag vorher der Chef der chineſiſchen Regierung 2. Seite/ Nummer 89 Nene Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 22. Februar 1985 in Nanking, General Tſchiangkaiſchek, einem japani⸗ ſchen Preſſevertreter gab. Während ein japaniſcher Sondergeſandter, Generalleutnant Dohihara, in Schanghai und Peking die kategoriſche Forderung vorbrachte, alle japanfeinölichen Bewegungen in China müßten aufhören,„bedauerte“ Tſchiangkai⸗ ſchek, daß Japan den„Geiſt der öſtlichen Kultur“ ver⸗ laſſe und ſich von der Theorie„Macht iſt Recht“ leiten laſſe. Japans Vorgehen im Nordoſten von China(d. h. in oer Manoſchurei, in Jehol uſw.) ver⸗ urſache dem chineſiſchen Volk einen unauslöſchlichen Schmerz, den die dauernden japaniſchen Herausfor⸗ derungen noch vermehrten, und wenn Japan ver⸗ lange, daß man an ſeinen guten Willen glaube, ſo müſſe es ſeinen werbenden Worten ſolche Taten fol⸗ gen laſſen, die eine aufrichtige Neueinſtellung er⸗ kennen ließen. Hiernach ſcheint alſo die Regierung in Nanking der von Japan geforderten völligen Kapitulation zwecks Herſtellung einer gemeinſamen Front gegen Europa und Amerika noch zu widerſtreben. Daß die Situation ernſt iſt, daran gibt es keinen Zweifel. Smuts unterſtreicht in ſeiner Rede, daß in die von Japan heraufbeſchworene koloſſale Weltgefahr Ja⸗ pan ſelbſt, Rußland, China, die Vereinigten Staaten, England, Kanada, Auſtralien, Neuſeeland und In⸗ dien hineinverwickelt werden könnten, und darum iſt nach Smuts die Stunde für Europa, die ver⸗ lorene Führung wieder an ſich zu nehmen und die Weltkultür zu retten! Für die angel⸗ ſächſiſche Ausdrucksweiſe, die Smuts ſich zu eigen macht, iſt dies Vokabular, ſobald es um große Inter⸗ eſſen geht, ein für allemal unumgänglich. Seine Anwendung in dieſem Fall beweiſt, daß ſehr ſtarke Kräfte im Britiſchen Reich die Gefahr im Fernen Oſten ernſt nehmen. Wenn man dieſes Ernſtes in Amerika ſicher iſt, ſo wird man auch mitzumachen bereit ſein— mit wirtſchaftlichen und mit an⸗ deren Mitteln! Schwedische Kritik der litauischen Rechtsbrüche Meldung des DN B. — Stockholm, 21. Februar. Das Hauptblatt der Rechten, Svenſka Dag⸗ badet“, beſchäftigt ſich am Donnerstag mit der Lage im Memelgebiet und ſtellt feſt, öͤaß durch die gehn Jahre lang dauernden litauiſchen Rechtsver⸗ letzungen die von den Litauern gefürchtete deutſche, insbeſondere nationalſozialiſtiſche Propaganda nur gefördert werde. Das Memelſtatut könne nicht miß⸗ verſtanden werden; es übertrage dem Landtag die geſetzgeberiſchen Befugniſſe und beſtimme, daß das Direktorium vom Vertrauen des Landtages getragen werde. Wenn aber, fährt das Blatt fort, der litauiſche Gouverneur ein Direktorium einſetzt, das das Ver⸗ trauen des Landtages nicht beſitzt, dann iſt das eine Rechtsverletzung. Die Ernennung des litaui⸗ ſchen Chauviniſten Reisgys an Stelle des abgeſetzten Dr. Schreiber war ein klarer Rechtsbruch. Dieſem folgten alsdann noch weitere Rechtsver⸗ letzungen, wie die Anwendung des litauiſchen Schutz⸗ geſetzes und ferner dadurch, daß der Landtag durch allerlei Kunſtſtücke beſchlußunfähig gemacht wurde. Die 89000 Deutſchen werden ſchika⸗ iert. Es iſt darum Zeit, daß die Garanten des Memelſtatuts, England und Fränkreich, eingrei⸗ fen, da die Verhältniſſe ſonſt noch ernſtere Wendun⸗ gen nehmen könnten, zumal die Untergrabung des Memelſtatuts und die Vernichtung der wirtſchaft⸗ lichen Grundlagen des Memeldeutſchtums unaufhör⸗ lich fortdauerten, Einſturzunglück in einer japaniſchen s Mädchenſchule — Tokio, 21. Febr. In der Mädchenſchule in Okayama, weſtlich von Oſaka, brach der Fußboden der Aula durch. 73 Schülerinnen wurden mit in die, Tiefe geriſſen und erlitten mehr oder weniger ſchwere Verletzungen. Die Provinzialbehörden haben eine eingehende Unterſuchung des Unglücksfalles ein⸗ geleitet. nis abgelegt hatte, verhältnis. Gelbe Einigung in Fernoſt? Die Tokioter Veſprechungen mit dem chineſiſchen Sondergeſandten Meldung des DNB. — Tokio, 21. Februar. Kriegsminiſter Hayaſchi hatte heute wieder eine einſtündige Unterredung mit dem chineſiſchen Son⸗ dergeſandten Wangtſchunghui. Im Verlauf der Aus⸗ ſprache wies Hayaſchi darauf hin, daß der antijapaniſche Geiſt in China kein Zuſammenarbeiten bei⸗ der Länder verhindere.(!) Beide Teile müß⸗ ten offen ihre Anſichten austauſchen, wie darin Ab⸗ hilfe zu ſchaffen ſei. Wangtſchunghui antwortete, daß Nanking nicht daran denke, antijapaniſche Aktionen zu unterſtützen, aus verſchiedenen Gründen ſei aber die Beſeitigung der antijapaniſchen Bewegung ſehr ſchwer. Trotzdem wolle die Nanking⸗Regierung nichts unterlaſſen, um die Vorausſetzungen für eine Zuſam⸗ menarbeit zu ſchaffen. China könne ohne Japan die gegenwärtige eruſte Lage nicht überwinden. Die Zuſam⸗ menarbeit mit Japan ſei das Hauptziel der chineſiſchen Politik, während die augenblick⸗ liche Anlehnung an Europa und Amerika nur ein„Seitenweg“ ſei. Wangtſchunghui gab am Donnerstag den führen⸗ den Staatsmännern, den Parteiführern, Generalen und Vertretern von Wirtſchaft, Handel und Wiſſen⸗ ſchaft ein Frühſtück. Bei dieſer Gelegenheit führte Außenminiſter Hirota aus, daß die Beſprechungen mit dem chineſiſchen Sondergeſandten ein Zutes Zei⸗ chen für das Gelingen einer Zuſammenarbeit ſei. Die engen geographiſchen und hiſtoriſchen Beziehungen zwiſchen China und Japan müßten dazu führen, den Frieden im Fernen Oſten zu gewährleiſten. In einer Sitzung im Reichstag erklärte der Außenminiſter, daß er zu Tſchiangkaiſchek volles Vertrauen habe. Nachdem mit Europa und Amerika eine vertrauensvolle Zu⸗ ſammenarbeit erreicht worden ſei und die Mißver⸗ ſtändniſſe beſeitigt werden konnten, habe er alle Kräfte auf die Zuſammenarbeit mit China angeſetzt. Wenn ſein Vertrauen nicht gerechtfertigt werde, ſo bedeute das einen ſchweren Rückſchlag für die Be⸗ ſtrebungen auf Schaffung des Friedens im Fernen Oſten. Am Donnerstag nachmittag haben weitere Be⸗ ſprechungen zwiſchen Wangtſchunghui und Marine⸗ mäüniſter Oſu mi ſtattgefunden. Oſumi wies auf die guten Beziehungen zwiſchen der chineſiſchen und der japaniſchen Marine hin. Japan habe den Bau von Schiffen und die Lieferung von Munition für China übernommen. Oſumi bezeichnete es als not⸗ wendig, den Meinungsaustauſch zwiſchen den führen⸗ den Perſönlichkeiten der beiden Länder fortzuſetzen. (Siehe hierzu unſeren heutigen Leitartikel. Die Schriftleitung.) „Eine gewiſſe Klärung“ — Tokio, 21. Februar. Der Sprecher des japaniſchen Außenminiſteriums erklärte zu den Beſprechungen zwiſchen dem japa⸗ niſchen Außenminiſter und dem chineſiſchen Bevoll⸗ mächtigten Wangtſchunghui, daß eine gewiſſe Klärung erzielt worden ſei. Die japaniſche Regierung habe ſich zu weiteren Verhand⸗ lungen mit China bereiterklärt, um eine Eini⸗ gung in den politiſchen und wirtſchaftlichen Fragen zu erreichen. Japan ſei beſtrebt, das chineſiſch⸗japa⸗ niſche Verhältnis auf eine neue Vertragsgrundlage zu ſtellen. Die Verlegung der japaniſchen Geſandt⸗ ſchaft von Peiping nach Nanking iſt jetzt eine be⸗ ſchloſſene Sache, die Frage der Erhebung der Ge⸗ ſandtſchaft zu einer Botſchaft iſt aber noch nicht end⸗ gültig geklärt. dee eee, Dor Abſchluß der Wirtichaftsverhandlungen mit Frankreith Meldung des DNB. — Paris, 21. Febr. In Paris wurde in Ergänzung und Erweiterung des am 14. Februar abgeſchloſſenen Vorabkommens für einen Zeitraum von vier Monaten ein neues Abkommen abgeſchloſſen, das in gewiſſem Umfange die Aufrechterhaltung der Handelsbeziehun⸗ gen zwiſchen dem Saarlande und Frankreich ent⸗ ſprechend den Empfehungen des Völkerbundes ſichern ſoll. Induſtrielle Erzeugniſſe des Saarlandes kön⸗ nen im Rahmen beſonderer Kontingente unter Zoll⸗ ermäßigung weiter nach Frankreich ausgeführt wer⸗ den. Es iſt dabei Bedacht darauf genommen worden, daß die Vergünſtigungen einem möglichſt großen Kreis der ſaarländiſchen Induſtrie zugutekommen. Entſprechend dem Wert der Deutſchland gewährten Zugeſtändniſſe geſtattet Deutſchland die zollfreie Ein⸗ führ einer Reihe bandwirtſchaftlicher Erzeugniſſe des franzöſtſchen Grenzgebiéetes in das Saarland. Das Abkommen tritt am 27. Februar in Kraft. Die Verhandlungen zwiſchen den beiden Abordnun⸗ gen über das Verrechnungsabkommen werden fort⸗ geſetzt. Zwei Todesurteile in Ulm — Ulm, 22. Februar. Die Mordtat von Hunder⸗ ſingen, Kreis Riedlingen, fand heute ihre gerichtliche Sühne. Der Mörder Karl Schulze, der ein Geſtänd⸗ und die Anſtifterin zum Mord, die verheiratete Sophie Weber geborene Merk, wurden zum Tode verurteilt. Die beiden Angeklagten unterhielten ein Liebes⸗ Sophie Weber hat den Schulze über⸗ Ergänzend zu den Abmachungen über den ſaar⸗ ländiſch⸗franzöſiſchen Warenperkehr ſchreibt der DH D: Es iſt zu begrüßen, daß ein Ergebnis erzielt wor⸗ den iſt. Die Hoffnung, daß die Empfehlungen des Dreierkomitees an die beteiligten Regierungen, da⸗ für zu ſorgen, daß der Warenverkehr mit dem Saar⸗ gebiet nicht plötzlich abgebrochen werde, tatſächlich berückſichtigt werden würden, hat ſich aber nicht in dem erhofften Maße verwirklicht, denn die zuſtandegekommene Einigung wird ſich wacr⸗ ſcheinlich auf geringfügige Mengen beziehen. Im⸗ merhin iſt dieſes Abkommen beſſer als nichts. Wie aus der ſaarländiſchen und elſaß⸗lothringiſchen Preſſe bekannt geworden iſt, hat Deutſchland zu Beginn der Verhandlungen ſich zu einem größeren Entgegen⸗ kommen gegenüber den Wünſchen der lothringiſchen Landwirtſchaft bereit erklärt. Wenn dieſe Angebote jetzt nicht voll herwirklicht worden ſind, ſondern zu⸗ rückgeſetzt werden mußten, ſo liegt das daran, daß die franzöſiſchen Unterhändler nicht zu ausreichen⸗ den Gegenleiſtungen hinſichtlich der Ausfuhr von Induſtrieerzeugniſſen aus dem Saargebiet bereit waren. redet, ihren Mann, den ſie in eine andere Gegend locken wollte, zu töten. Am 1. 12. 1934 veranlaßte ſie ihren Mann, ſie auf der Arbeitſuche nach Ried⸗ lingen zu begleiten. Schulze folgte in kurzem Ab⸗ ſtand. Bei Hunderſingen gab die Frau ihrem Liebhaber das Zeichen, daß der Augenblick gekommen ſei. Mit wuchtigen Hieben mit einem Axtſtiel zertrümmerte Schulze dem ahnungslosen Ehemann den Kopf, ſo daß der Tod ſofort eintrat. Reichsminiſter Dr. Goebbels in Eſſen Meldung des DNB. — Eſſen, 22. Februar. Reichsminiſter Dr. Goebbels traf am Donners⸗ tagnachmittag mit dem fahrplanmäßigen Zuge um 17.37 Uhr in Eſſen ein. Obgleich die Ankunft des Miniſters erſt in letzter Stunde durch den Rundfunk bekanntgegeben worden war, prangten die Straßen im Flaggenſchmuck, und eine nach Tauſenden zäh⸗ lende Volksmenge begrüßte den Reichsminiſter auf der Fahrt durch die Straßen mit großen Ovationen. Abends wohnte Dr. Goebbels in Begleitung von Staatsrat Terboven und Oberbürgermeiſter Dr. Reismann⸗Grone im Eſſener Schauſpielhaus der Aufführung des Luſtſpiels:„Hier ſind Gemſen zu ſehen“ von Siegmund Graff bei. Das Stück gelangte in glänzender Regie zur Aufführung und fand ein⸗ mütigen lebhaften Beifall des Publikums. Volksabſtimmung über eine neue Wehrvorlage in der Schweiz — Baſel, 21. Februar. Der kommende Sonntag iſt in der Schweiz ein Abſtimmungstag erſter Ordnung. Es geht um die neue Wehrvorlage, zu der das Volk ja oder nein zu ſagen hat. Die Vorlage bezweckt eine Ver⸗ längerung der Ausbildungszeit an oͤͤen Rekruten um 12 bis 23 Tage und zwar von 67 auf 90 Tage bei der Infanterie, von 77 auf 90 Tage bei der Artil⸗ lerie und von 92 auf 104 Tage bei der Kavallerie. Die Vorlage bildet den Abſchluß der vor Jahresfriſt beſchloſſenen Neuordnung der Armee, die entſprechend den Anforderungen einer modernen Kriegsführung eine beſſere Bewaffnung und eine neue Truppenordnung erfährt. Die Mehrkoſten für den Bund belaufen ſich auf 17 bis 2 Millionen Franken, während die Neuausrüſtung mit Waffen, Gasmasken uſw. auf etwa 100 Millionen Franken zu ſtehen kommt. Verbannung des bulgariſchen Marxiftenführers Meldung des DNB. 5— Sofia, 21. Februar. Auf Anordnung der Regierung wurde am Don⸗ nerstag der bekannte Marxiſtenführer und Vor⸗ ſitzende der im vergangenen Sommer aufgelöſten ſo⸗ zialdemokratiſchen Parlamentsfraktion, Kreſto Pa⸗ ſtuchoff, feſtgenommen und nach der kleinen Felſen⸗ inſel Sweta Anſtaſia im Schwarzen Meer verbannt. Paſtuchoff, der im Jahre 1919 Innenminiſter im Kabinett Malinoff war, gilt als einer der wü⸗ tendſten Feinde des jetzigen autoritären Regi⸗ mes in Bulgarien. Vor einigen Tagen richtete er an den Miniſterpräſidenten und an verſchiedene frü⸗ here Parteiführer ein Schreiben, in dem er ſcharfe Kritik an der jetzigen Regierung übte und„ange⸗ ſichts der kataſtrophalen Lage des Landes“ die Auf⸗ hebung des Parteienverbotes und die Wiederein⸗ berufung des davongejagten Parlaments verlangte. Nachdem Paſtuchoff dieſes Schreiben auch einem ſütd⸗ flawiſchen Preſſevertreter zur Veröffentlichung über⸗ geben hatte, beſchloß der Innenminiſter ſeine ſofortige Verbannung. — Franzöſiſch⸗poluiſches Kontingentsabkommen — Paris, 22. Febr. Ein franzöſiſch⸗polniſches Ab⸗ kommen, das die Warenkontingente für das erſte Vierteljahr 1935 feſtlegt, iſt am Donnerstag in Paris unterzeichnet worden. A—2. tr.. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner Handelstell: 1. VB. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Teil; Dr. Friz Hammes Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil! Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Manheim Herausgeber. Drucker und Verleger:“ Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, R 1,—86 Schriftleltung in Berlin: Dr. Fritz Filltes, W 35, Vittoriaſtraße 4e Geſ.⸗D.⸗A. Jan. 35: Mittag Ausg. K u. B= 21521 Abend⸗Ausg. A u. B= 20957 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückporde Eine Krähe beſucht die Stadt/ von win Scheller Iſt es Vormittag oder Nachmittag? Schwer zu ſagen, wie es ſcheint; denn es iſt die Zeit, in der das Licht von unſichtbarem, ſchier unſtofflichem Gewölk zerſetzt wird, ſo, daß der ſonſt noch wahrnehmbare Unterſchled der Stunden völlig zu ſchwinden droht. In Wahrheit iſt es jedoch und ganz genau der Augen⸗ blick der Erwartung des Entſpannens nach der Mittagsraſt. Der Körper hat ſich ausgeſtreckt, die Glieder ſind im Begriff, ſich zu lockern. Vielleicht gelingt es der Seele auch. Dann entſtünde womög⸗ lich ein Gebild von Schlaf, Entrückung des Bewußt⸗ ſeins aus Zeit und Raum, den Kerkerwänden des Ichs, ein Zuſtand elyſiſcher Seligkeit Wirklich, ſchon ſinken die Nebel nahender Traum⸗ verwirrnis von der, ſo ſieht es aus, aufſtrebenden Decke des Zimmers. Worte entſchweben dem Glas⸗ geſpinſt des Gedankens, ſchaukeln mit dunſtigen Bil⸗ dern ins Ungreifbare. Alles wird weich, weit und zerfließt aus dem Geformten. Bald winkt ein Fin⸗ gerzeig ſchleiernd leiſer Klänge ins Grenzenloſe— Da, mit einem Mal, iſt all' dies Gaukeln wie weggeblaſen, ſortgewiſcht das Spiegelſpiel des Her⸗ zeus in der innerſten Ferne des Gefühls, und alles Aeußere wieder greifbar nah, mit harten und ſchar⸗ ſen Kanten verſehen, ſo daß es beinahe ſchmerzt, es zu bemerken. Ein heiſerer, Schrei hat ſich aus der Schlucht der Straße aufgeſchwungen und das Fenſter zittern ge⸗ macht. Fahl und wie ſelbſt erſchreckt, ſtößt es in die eben noch wahr geweſene, ſamtene Dunkelheit des Entſchlummerns, gewaltſam als nüchterne Wirklich⸗ keit. Was iſt?.. Der Schrei wiederholt ſich, ſtürzt, in gleichſam gellenden Abſtänden, empor, hakt ſich irgendwo feſt am Geſims des Hauſes, beſteht darauf, gehört zu werden. Drunten ſind, wie das Fenſter lehrt, Leute ſtehen geblieben, ſchauen hinauf, ſichtlich verwundert: nein, ſo etwas, mitten in der Stadt! Der Menſch hier aben kann nicht erkennen, was hier, in ſeiner nächſten Nähe, oberhalb ſeines Stand⸗ punktes, vor ſich geht. Es iſt nicht zu entdecken, was das iſt, da ſo geſchrieen und ſich nun, hier auf dem Dach, niedergelaſſen hat. Aber da erhebt ſich der heiſere Schrei von neuem, er wirkt beinahe unheim⸗ lich, und nun iſt es ein mächtiger, tintenſchwarzer Schatten, der quer über die Straße, von Dach zu Dach förmlich torkelt, auf breiten, zackigen Schwingen, und ſich, von abermaligem, lautem Krächzen begleitet, drüben am Dachfirſt des Hauſes gegenüber, abermals niederläßt. Damals, im Dorf, ja, da war er und ſeinesgleichen immerhin eine alltägliche Erſcheinung, er gehörte dazu, in ſchwarzer Maſſe auf den abgeernteten Fel⸗ dern herumzuſtolzieren, eine laute, zudringliche, aber wohlbekannte Geſellſchaft. Aber hier, was will er mit ſeinem Beſuch, der düſtere Gaſt, in ſeiner faſt un⸗ natürlichen Vereinzelung zwiſchen den Dächern der großen Stadt? Die Menſchen haben es doch längſt verlernt, Du zu ſagen zu den Tieren der Freie da draußen, und wiſſen, zwiſchen Steinen und Aſphalt, nichts mehr von dem, was die Tiere ihnen, den Men⸗ ſchen, etwa zu ſagen haben. Und es iſt kein Franzis⸗ kus da, die fremd gewordenen Laute ins nurmehr Menſchliche zu überſetzen. Aus dem Fremden ins Vertraute geht hier ein Weg, der ganz und gar verſchüttet iſt. Er geht nur wieder zurück ins Fremde, wie ein Irrgang im Schnee. Viel⸗ leicht hat die Krähe das zum Ausdruck bringen wollen, indem ſie an den Fenſtern der Menſchen der großen Stadt ſo nahe vorüberflog und ſo laut ſchreiend,— aus einem einfachen, tierhaft bewußten Gefühl her⸗ aus, das nur weiß, daß es ſich befreien muß. Es iſt ihr gewiß kein Vergnügen, über Steinhaufen hin und her zu flattern, wo es keine Felder gibt und keinen Wald und nichts als ein unverſtändliches Gewirr da unten in den engen Steintälern, in denen es fauſt und tobt. Nein, ſie verſteht es gewiß nicht, das Leben hier. Befremdet drückt ſie die mächtigen Fittiche an ihren Körper. Sie hat das ihrige getan, aus ungebrochenem Empfinden heraus, hat gerufen, hat die Menſchen angerufen, aber nun iſt ſie wieder frei von der inneren Bedrängnis, die ſie hergetrieben hat. Ihr Schrei hat anders geklungen als ſonſt, anders, als wenn ſie auf den Hügeln am Fluß ihre ſchwerfälligen Flüge zieht und ſich in den Zeilen der friſch gepflüg⸗ ten Aecker tummelt. Dort verhallt ihr Rufen weit hinweg, aufgenommen von der Weite des erfahrenen und erflogenen Raumes über den Wipfeln des Wal⸗ des droben; hier klingt es wie eingeſperrt, wirft ſich in engem Widerhall gegen ſich ſelbſt zurück wie ein 5 Verfolger und unverſtanden, Sie ſieht nicht aus, als hätte der Beſuch in der Stadt ſie ſonderlich befriedigt,— obwohl nicht an⸗ zunehmen iſt, als hätte ſie das verlegene Lächeln der Leute drunten auf der Straße, geſchweige denn das aufgeſtörte Rätſeln derer hinter den Fenſtern auch nur wahrgenommen. Sie ſchüttelt ſich und blickt, ohne merkliche Teilnahme, in die Tiefe, wo die Straßen⸗ bahn lärmt und die Kraftwagen dröhnen und vattern. Auf einmal iſt ſie verſchwunden. Ohne Laut hat ſie ſich aufgehoben von ihrem Ort. Es iſt, als wäre ſie nur ein Geſicht geweſen, die Schweſter Krähe des Heiligen Franziskus, ein Traumgeſpinſt aus ſeltſam verwichenem Mittagsſchlummer, ein geheimnisvoller Ruf des Lebens an das Leben, ſich nicht allzuweit zu verlieren an Umgang mit Traumgebilden und an Schemenjagd, zu denen der Winter nur allzu leicht verlocken mag Nationaltheater Mannheim. Heute im Natio⸗ naltheater das zweite und letzte Gaſtſpiel von Helge Ros waenge von der Staatsoper Berlin in„Die Zauberflöte“ von Mozart.— Morgen Samstag findet die erſte Wiederholung der erfolgreichen bayri⸗ ſchen Moritat von Lippl„Die Pfingſtorgel“ ſtatt.— Auf vielfachen Wunſch wurde der Einſende⸗ termin für das Preisausſchreiben Mannheimer Lied“ bis zum 1. März verlängert. Ein internationales Schallplatten Muſenm? Der berühmte engliſche Dirigent Sir Thomas Beecham gab gelegentlich eines Vortrages in Man⸗ cheſter einen großzügigen Plan bekannt, den er zur Ausführung bringen will. Er beabſichtigt, eine in⸗ ter nationale Organiſation ins Leben zu rufen, die alle bedeutendſten Schall⸗ platten der Welt ſammeln ſoll. Soweit die Meiſterwerke der klaſſiſchen Kunſt noch nicht auf Schallplatten vorhanden ſind, ſollen Künſtler von Weltruf von dieſer Organiſation verpflichtet werden, unn die bisherige Literatur zu ergänzen. So ſollen zum Beiſpiel alle Wagner⸗Opern und die bekannten Mozart⸗Sinfonien auf Platten aufgenommen werden. Eine„Internationale Gramophone Society“ iſt in London bereits in Bildung begriffen. Sir Thomas Beecham hat für die Verwirklichung dieſer Pläne einen Zeitraum von zehn Jahren in Rechnung ge⸗ ſtellt. Er erhofft von dieſem Unternehmen eine ganz beſondere geſchichtliche Bedeutung. Der künſtleriſche Wert dieſer Schallplatten ſolle für die geſamte Nach⸗ welt ein für alle Mal vorbildlich ſein. Der Kampf um den Habſoluten Nullpunkt“ Der holländiſche Profeſſor Haas in Leyden hat in ſeinem Laboratorium einen neuen Kältegrad erreicht, und zwar iſt es ihm gelungen, eine Tem⸗ peratur von 1/0000 Grad Celſius über dem„abſolulen Nullpunkt“ von 273 Grad unter Null herzuſtellen. Profeſſor Haas hat damit ſeinen eigenen Rekord vom Juli 1993 geſchlagen. Chineſiſche Anekdoten Eitelkeit Der Chineſe Pe war alt und hatte nur mehr öͤrei Haare. Auf dieſe war er ſo ſtolz, daß er ſie tägli von einem Diener friſieren ließ. f Eines Tages riß ihm der Diener aus Verſehen zwei von den drei Haaren aus. Er erwartete harte Strafe. Aber Pe ſagte:„Es tut nichts, der Schön⸗ beit können zwei verlorene Haare keinen Abbruch tun.“ Und der Diener friſierte weiterhin täglich das eine übriggebliebene Haar. Einmal warf er aber ſich weinend zu Boden: er hatte aus Verſehen auch die⸗ ſes letzte ausgeriſſen. Pe ſchwieg lange. Dann ſagte er:„Es tut nichts; von heute ab will ich mein Haar offen tragen.“ N 5 Das Gewiſſen Pe, der alte Pe, ging einen Tag lang ſorgenvoll umher. Die Freunde fragten ihn, was er hätte. „Ich hatte heute nacht einen böſen Traum. Ich träumte, ich ſtünde im Tempel vor dem Bild eines grünen Dämonen, den ich bis dahin noch nie geſehen hatte. Und ich träumte, daß er zu mir mit hoher Stimme ſagte:„Du haſt in deiner Jugend ein armes Mädchen, das ich liebte, allein gelaſſen.“ i Und das ſtimmte. Und ich träumte weiter, daß ich den Dämon fragte, ob er wohl wüßte, wie dieſes Mädchen geheißen habe und wo es gewohnt hätte zu jenen Zeiten. So wollte ich die Macht oͤes Dämons und ſein Wiſſen erproben. Und der Dämon ſagte mir den Namen des Mäd⸗ chens und ſagte weiter ganz genau, wo es wirklich gewohnt hatte zu jenen Zeiten. 5 Dann erwachte ich. Und nun denke ich verſtört den ganzen Tag darüber nach: Woher konnte dies alles der Dämon wiſſen 2“ f e r eu Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Frankreich als Seemacht (Von unſerem Vertreter in Paris) Paris, im Februar. Unter anderen„Unebenheiten“ der internationalen Politik fiel beſonders auf, daß öie Bemühungen um eine Beſchränkung der Flottenſtärken ergebnislos blieben. Die Londoner Vorbeſprechungen zur Flot⸗ tenkonferenz wurden ſchließlich auf unbeſtimmte Zeit vertagt. Das Waſhingtoner Flottenabkommen rom Jahre 1922, das bis 31. Dezember 1936 läuft, wurde unter Einhaltung der zweifährigen Kündigungsfriſt rechtzeitig von Japan gekündigt. Ob nun ein Rü⸗ ſtungswettlauf zur See beginnen wird oder ob doch noch im letzten Augenblick eine Einigung der Mächte zuſtande kommt, weiß noch niemand. Seltſam: Wenn über Seemächte geſprochen wird, dann denken die wenigſten in dieſem Zuſammenhang an Frankreich. England, Amerika, Japan— ja, das ſind auch für den einfachen Mann„Seemächte“; aber Frankreich, Und dabei iſt doch gerade dieſes Frankreich, deſſen Macht zu Land und in der Luft jedem geläufig iſt, die u nbeſtritten ſtärkſte Seemacht des Kontinents! Ja, es hat auch eine glanzvolle Vergangenheit als Seemacht. Richelieu, der die franzöſiſchen Kolonien in Nord⸗ amerika und Weſtindien ſchuf, gründete zum Schutze dieſes Kolonkalbeſitzes und der damit zuſammen⸗ hängenden Handelsbeziehungen im 17. Jahrhundert die erſte franzöſiſche Kriegsflotte. Bei ſeinem Tode zählte Frankreich 60 kampfbereite Linienſchiffe. Erſt Colbert übernahm wieder ſeine Nachfolgeſchaft und er führte auch die allgemeine Wehrpflicht der Seeleute ein. Als er ſtarb, konnte Frankreich auf 96 Linienſchiffe und 42 Fregatten blicken und ſich in⸗ ſöfern würdig mit England und Holland, den beiden „Seevölkern“, meſſen. Zu dieſer Zeit führte es auch von St. Male und Dünkirchen aus erfolgreiche Kaperkriege gegen die engliſch⸗holländiſche Handels⸗ ſchiffahrt. Der größte franzöſiſche Seehelo, Befehls⸗ haber der Flotte Ludwig XIV., der Graf von Tourville, verſtand es nicht nur, die franzöſiſche Nordküſte vor den Angriffen Englands zu ſchützen, ſondern ſogar den Engländern und Holländern die Seeherrſchaft im Kanal zu entreißen. Was nicht hinderte, daß in demſelben Kanal im Jahre 1692 die franzöſiſche Flotte derart vernichtend geſchlagen wurde, daß ſie bis heute im Kanal nichts mehr zu bedeuten hatte. Nun verlegte ſich die franzöſiſche See macht beſonders ins Mittelmeer. Napoleon wußte dort die von Richelieu und Colbert geſchaffene Vorherrſchaft der franzöſiſchen Flagge wieder auf⸗ zurichten. Er beſetzte die Joniſchen Inſeln, zwang Venedig zur Auslieferung ſeiner Flotte, raubte Sar⸗ dinien und griff dann hinüber nach Malta und Aegyp⸗ ten. 1797 ſchrieb Napoleon von Campoformio aus an das Direktorium:„Laßt uns alle unſere Bemü⸗ hungen auf die Flotte vereinigen und England zer⸗ ſtören. Dann liegt Europa zu unſeren Füßen.“ Wirklich weitreichende Seemachtpläne! Aber bevor ſie gelingen konnten, vernichtete der Admiral Nelſon bei Abukir Napoleons Flotte völlig. Seitdem gab es auf keinem Meere mehr eine bedeutende ſtrategiſche oder taktiſche Aktion der franzöſiſchen Flotte. So er⸗ klärt ſich das Ueberwiegen Frankreichs als Land⸗ macht denn als Seemacht. Immerhin verſtand Frankreich es, ſich im Mittel⸗ meer, dem„Meer der Meere“, das in der Geſchichte ſtets ein entſcheidender Faktor der Machtverteilung war, die Vorherrſchaft zu ſichern. Dort hat es nur einen ernſthaften Konkurrenten: Ita⸗ lien. Und neben der Aufgabe der franzöſiſchen Flotte, den Schutz von Häfen und Küſten und den von Handels⸗ und Militärtransporten zu überneh⸗ men, kennt ſie nur ein machtpolitiſches Ziel: die Vor⸗ herrſchaft im Mittelmeer auf alle Fälle zu ſichern. Deshalb iſt ſein ſtärkſter Kriegshafen Toulon, und deshalb wurde Bizerta, an der Nordküſte von Tunis, ſo ſtark ausgebaut. Weitere wichtige Kriegs⸗ häfen ſind Breſt, Cherbourg und Lorient. Der Landesverteidigung ſeiner Küſten hatte Frankreich beſondere Aufmerkſamkeit geſchenkt. Es weiß, daß eine Landung von Truppen an einer be⸗ feſtigten Küſte völlig ausgeſchloſſen iſt. Es kennt aber Die ſaarländiſchen Wirtſchaftsabmachungen Von unſerem Berliner Büro Berlin, 21. Febr. Das ſaarländiſche Bauerntum hat erneut einen Beweis dafür gegeben, daß es bereit iſt, im Intereſſ des Volksganzen Opfer zu bringen und auf die Saar⸗ induſtrie Rückſicht zu nehmen. Bei den deutſch⸗ frangöſiſchen Wirtſchaftsverhandlungen ſpielten die bisherigen etwa 60— 70000 Liter Milch, die täglich non der elſaß⸗lothringiſchen Landwirtſchaft nach dem Saargebiet gebracht wurden, eine beſondere Rolle. Wenige Tage vor der Verlegung der Zollgrenze am 18. Februar 1935 iſt nun den lothringiſchen Zauern die Weiter lieferung von 40000 Liter Friſchmilch bis zum 30. Juni 1935 u ⸗ geſtanden worden. Dabei haben die Vertreter des Reichsnährſtandes, die die Verhandlungen lei⸗ teten, Rückſicht auf die gegenwärtige Notlage der elſaß⸗lothringiſchen Bauern im Sinne der angebahn⸗ ten Verſtändigung des deutſchen und des franzöſiſchen Bauerntums genommen. Man muß dieſe Tatſache ganz beſonders hervorheben, weil die Milchverſor⸗ gung der Saarbevölkerung zum weitaus größten Teil von der einheimiſchen Landwirtſchaft ſichergeſtellt wird und überdies auch die deutſche Land wirtſchaft an der Saargrenze durchaus in der Lage iſt, die noch fehlenden Mengen zu liefern. Bei dem zwiſchen Vertretern des Reichsnährſtan⸗ des und der lothringiſchen Bauern abgeſchloſſenen Durchführungsvertrag iſt u. a. vereinbart worden, daß täglich 40000 Liter von einer zentralen franzöſiſchen Lieferſtelle an die Saar⸗ milchgenoſſenſchaft als zentrale Abh⸗ nahmeſtelle geſchickt werden. Die Milch kann nur über zwei Zollſtellen abgefertigt und drei genau beſtimmten deutſchen Molkereien zugeleitet werden. Durch dieſe Regelung kann ſich die ſaar⸗ ländiſche Milchwirtſchaft ohne allzugroße Erſchütte⸗ rung in die beſtehende Marktordnung einfügen und gleichzeitig wird damit erreicht, daß der bisherige Preis im Saargebiet aufrechterhalten bleibt. Großer Erfolg der Automobilausſtellung Starker Beſuch— Viele Aufträge Meldung des DN B. — Berlin, 20. Februar. Wie der„Deutſche Handelsdienſt“ mitteilt, iſt die Internationale Automobilausſtellung, die der Füh⸗ rer am vorigen Donnerstag eröffnet hat, wie bereits jetzt feſtgeſtellt werden kann, zu einem gro ßen Er⸗ folg für die deutſche Automobilinduſtrie geworden. Bisher wurde ſie an den erſten ſieben Tagen von über 350 000 Perſonen beſucht. Die gleiche Veranſtaltung im Vorfahr, die man allgemein als ſehr günſtig angeſprochen hat, brachte es dagegen insgeſamt nur auf 40000 0 Beſucher. Es iſt damit zu rechnen, daß die diesjährige Schau in den Aus⸗ ſtellungshallen am Kaiſerdamm es auf die doppelte Beſucherzahl bringen wird wie die vorjährige. Der Auftrieb, den die Automobilausſtellung im vorigen Jahr zu verzeichnen hatte, wird nach den Verkäufen, die bisher am Kaiſerdamm abgeſchloſ⸗ ſen wurden, ſomit weiter anhalten zum Nutzen nicht nur dieſer Schlüſſelinduſtrie, ſondern der geſam⸗ ten deutſchen Volkswirtſchaft. Die Be⸗ ſucher auf der Ausſtellung haben nämlich nicht nur oͤie zahlreichen vorzüglichen Wagen beſehen, ſondern auch umfangreiche Aufträge an die einzelnen —ͤ————— ͤ———— ehenſogut auch den Angriffswert ſtarker Küſten⸗ befeſtigungen. Im letzten Jahre bewilligte das fran⸗ zöſiſche Parlament allein für den Aus bau der Küſten verteidigung 80 Millionen Franken Zuſatzkredite. Für die hinreichende Verſorgung mit dem wichtigſten Betriebsſtoff für Schiffe und eine motoriſterte Armee, das Rohöl, auch in Kriegszeiten, wurde alles Nötige getan. Neben einem Geſetz, das alle Oelfirmen verpflichtet, ſtets ein Drittel ihrer Einfuhr zur Verfügung des Stagtes auf Lager zu halten, wurden auch große ſtaatliche Oellager der Küſte entlang geſchaffen g f i s Die Marinefliegerei wurde mit einem Sonderfonds von insgeſamt 190 Millionen unter⸗ ſtützt. Die geſamten Zuſatzkredite für die Marine beliefen ſich 1934 auf 865 Millionen. Daran mag man erſehen, welchen Wert Frankreich ſeiner Seemacht⸗ ſtellung beimißt. Außerdem wurden für Kriegsſchiffneu⸗ bauten aber noch grundſätzlich 913 Millionen be⸗ willigt, wovon u. a. eine zweite„Dunkerque“, ein Flottillenführerſchiff und zwei Unterſeeboote gebaut merden. Man begegnet auf Schritt und Tritt der franzöſiſch⸗italieniſchen„Eiferſucht“ in Marinefragen. Die franzöſiſche Preſſe weitet dieſe Eiferſucht ſo weit aus, daß ſie ſogar den Italienern ihr neugebautes Marineminiſterium, das einen Baugrund von drei ſolches Linienſchiff aufzunehmen und das zweite ge⸗ Firmen verteilt. Faſt auf der ganzen Linie iſt die Zahl der bis zum heutigen Tag auf der Ausſtellung abgeſchloſſenen Käufe, ſowohl an die Händler als auch an Privatkundſchaft, größer als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Es gibt Firmen, die einzelne Serien von Wagen ausverkauft haven. All⸗ gemein wurde einem Vertreter des Dod an den einzelnen Ständen erklärt, daß der jetzt vorliegende Auftragsbeſtand für die augenblickliche Belegſchaft Beſchäftigung auf Monate hinaus ſichert. Mehruere Werke glauben auch ohne Arbeiterneuein⸗ ſtellungen nicht auskommen zu können. Beachtlich iſt der ſtarke Auslandsbeſuch. Trotz der durch Währungsentwertungen begünſtig⸗ ten ausländiſchen Konkurrenz ſind Wagen, Traktoren uſw. ins Ausland abgeſetzt worden, ein ſchöner Be⸗ weis für die Wertſchätzung deutſcher Präziſtonsarbeit. Bei den Laſtkraftwagen finden die Typen, die nicht mehr Benzin, ſondern Triebgas verwenden, großes Intereſſe. Zwei Vorteile bieten dieſe Neukonſtruk⸗ tiynen: Der Kraftſtoffverbrauch iſt billiger; außer⸗ dem werden, da dieſe Treibſtoffe in Deutſchland her⸗ geſtellt werden, Deviſen für die Einfuhr von Ben⸗ zin geſpart. Hektar umfaßt und 80 Millionen Lire koſtet, ver⸗ übelt, während Frankreich ſich mit einem zwar ſchö⸗ nen, aber veralteten Bau an der Place de la Cyn⸗ corde begnügen müſſe. Die franzöſiſchen Marine⸗ kreiſe dagegen ſind gar nicht böſe darüber, daß die Italiener große Summen in einen Neubau ſtecken, anſtatt ſie zu Schiffsbauten zu verwenden. Da oͤurch das Verſailler Diktat Deutſchland der Beſitz von-Booten verboten iſt, wird auch noch der Hinweis wertvoll ſein, daß Frankreich an -Booten 1. Klaſſe fertig und im Bau 56 Stück beſitzt, an-Booten 2. Klaſſe 45 und dazu noch 10 U⸗Boot⸗Minenleger. Das U Bodt „Surcouf“ iſt ein Gigant unter ſeinen Geſchwiſtern. Es ſteht noch nicht feſt, ob ſich dieſe„Uebergröße“ be⸗ währt. a Die in der jüngſten Zeit erfolgte Annäherung zwiſchen Paris und Rom hat an dem gegenwärtigen Machtkampf um die Seemachtvorherrſchaft nichts ge⸗ ändert. In dieſen Tagen ermahnte der Marine⸗ miniſter Piétri das franzöſiſche Parlament, es müſſe „ſeine Bemühungen auf die großen, ſtark gepan⸗ derten Linienſchiffe richten“; daran ſchloß ſich eine längere Debatte, ob nun ſchon ſofort zwei Li⸗ nienſchiffe von je 35000 To. in Bau gegeben werden ſollen, oder erſt eines. Wie nachträglich verlautet, plant die Regierung, in das Bauprogramm 1935 ein nau am 1. Januar 1937, alſo am Tage nach dem Ablauf des Washingtoner Flottenabkommens, auf Stapel zu legen. Als Gründe dieſes Bauprogramms wurden ausdrücklich angegeben, daß in Rom keine Einigung über die Flottenfrage erzielt worden ſei und daß die Italiener ſchon zwei Großkampfſchiffe von je 35000 To. auf Stapel liegen hätten. Anderer⸗ ſeits will Frankreich zum Ablauftermin des Waſhing⸗ toner Abkommens ſofort ſeine erhöhten Anſprüche geltend machen. Der Hinweis, daß ſich Frankreich durch die deutſchen 10 000⸗To.⸗Kreuzer„beoroht“ fühle, iſt demgegenüber wohl nicht ſehr ernſt zu nehmen. Kein Zweifel: Frankreich läßt ſich ſeine Flotte viel Geld koſten und behauptet ſeine Seemachtſtellung. Deshalb, und das iſt eigentlich etwas ſeltſam, hält doch niemand Frankreich für ein „ſeefahrendes Volk“. So hat Frankreich trotz ſeiner vielen überſeeiſchen Handelsbeziehungen auch eine weſentlich ſchwächere Handelsflotte als andere, ſehr viel kleinere Staaten. Der„Hanſe⸗Geiſt“ beſtand in Frankreich nie. Es iſt kein Drang zum Seefahren vorhanden. Um der Gerechtigkeit willen ſei die be⸗ ſtehende Ausnahme erwähnt, die kleine Gruppe von Bretonen und Normannen, die bezeichnenderweiſe keine Romanen ſind. Die Stärke der franzöſiſchen Kriegsmarine zeigt alſo deutlich, daß der Machtwille genügt, um auch aus einem nicht ſeefahrenden Volk eite„Seemacht“ zu machen. 18 Kommuniſten vor dem Volksgerichtshof — Berlin, 21. Februar. Der exſte Senat des Volksgerichtshofes trat heute in die Verhandlung gegen 18 ehemalige Kom⸗ muniſten aus Schneeberg und Zſchorlau, ſüdöſtlich von Zwickau, ein, denen Vorbereitun g z u m Hochverrat, Fortführung der illegalen„Roten Wehr“, Sprengſtoffverbrechen, teilweiſe auch vor⸗ ſätzliche Brandſtiftung bzw. Anſtiftung hierzu und Schußwaffenvergehen zur Laſt gelegt wird. Die Kerntruppe der Roten Wehr war in der ſoge⸗ namnten Osna(Organiſationsſchutz und Nachrichten⸗ abteilung) zuſammengefaßt, die nach ihrem Aufgaben⸗ kreis(Nachrichten⸗ und Säuberungsdienſt, Führer⸗ ſchutz) mit der ſowjetruſſiſchen GpPu vergleichbar war. Sie war beſonders intereſſiert an der Beſchaf⸗ fung von Waffen und Sprengſtoffen zur Durch⸗ führung von Terrorakten, die vor allem für die Zeit kurz vor der Wahl vom 5, 3. 1933 ge⸗ plant waren. So wollten die roten Mordbuben Handgranaten in die aus Anlaß der Uebertragung der Führerrede auf dem Marktplatz in Schneeberg aufmarſchierenden Mitglieder der nationalen Ver⸗ bände hineinſchleudern. Es waren auch bereits drei. Genoſſen ausgeſucht worden, die mit den ſelbſt an⸗ gefertigten Handgranaten ausgerüſtet wurden. Weitere Genoſfen wurden mit Piſtolen bewaffnet und ſollten die Handgranatenwerfer decken. Zum Glück fehlte den Beteiligten im entſcheidenden Au⸗ genblick aber der Mut zur Ausführung der Tat, ſo daß es zum Blutvergießen nicht gekommen iſt. Der Tatendrang wurde in einer Brandſtiftung abreagiert. Eine Scheune ging in Flammen auf, worauf die fei⸗ gen Brandſtifter flüchteten. Die Verhandlung wird vo rausſichtlich zwei bis drei Tage dauern. Anzulreffende Behauptungen „Berlin, 21. Febr. In einem Teil der Aus⸗ landspreſſe iſt die Behauptung aufgeſtellt worden, daß eine der beiden hingerichteten Lan des⸗ verräterinnen eine Verwandte des bekaun⸗ ten Generals und früheren Kriegsminiſters von Falkenhayn geweſen ſei. Wie Berliner Blätter hierzu feſtſtellen, iſt das nicht der Fall. Die Verurteilte war, wie in der amtlichen Bekanntmachung mitgeteilt wurde, eine geſſchiedene Frau von Falkenhayn. Die Ehe von Falkenhayn iſt ſchon vor einer Reihe von Jahren gelöſt worden. Inzwiſchen hatte ſich die Ver⸗ urteilte wieder verheiratet. Lediglich deshalb, weil die ſpäter von ihr geſchloſſene Ehe für nichtig erklärt wurde, mußte ſie unter dem Namen von Falkenhayn verurteilt werden. Ihr früherer Ehemann von Fal⸗ kenhayn iſt übrigens nur ein entfernter Ver⸗ wandter des Generals. a „Blut und Boden 1 Rudolf Böhmer in der Deulſchen Schule Blut und Boden gilt mit Recht als eine die deutſche Revolution kennzeichnende Gedankenverbin⸗ dung. Die eigentliche Begründung und die große Tragweite dieſes Grundſatzes für die Löſung der wirtſchaftlichen Schwierigkeiten und der ſozialen Frage verſtand in klarer und lebendiger Weiſe Geh. Rat Rudolf Böhmer, Berlin, darzulegen in ſeinem Vortrag„Blut und Boden“. Böhmer ſieht in dieſem Gedankengut die natür⸗ liche Grundlage menſchlichen Lebens, des körperlichen und des geiſtig⸗ſeeliſchen, die das Schickſal eines Vol⸗ kes beſtimmt. Denn das Blut iſt die Vorausſetzung, der Boden aber die Lebensbedingung. Im engen Raum muß auch die beſte Raſſe verkümmern, und die Größſtadt macht auch die erfolgverſprechendſten erb⸗ biologiſchen Maßnahmen durch ihre Enge unwirkſam. Das rechte Mittel kann man nur finden, wenn man verſteht, wie es zu dem ungeſunden Zuſtand von heute kam. Deutſchland gab durch Auswanderung viele Men⸗ ſchen an Amerika ab, die an das Angelſachſentum verlorengingen. Als es ein eigenes Kolonialland aufbaute, war dort die erforderliche Pionierarbeit der Erforſchung der Lebensbedingungen noch nicht gelei⸗ ſtet, um es richtig zu beſiedeln. Trotzdem ging die Aus⸗ wanderung aus Deutſchland zurück. Denn die Städte mit ihrer induſtriellen Entwicklung nahmen die Bauernſöhne auf, ſtatt der Menſchen wurden indu⸗ ſtrielle Güter ausgeführt. Das war der Erſatz für den mangelnden Raum. Die deutſche Bevölkerung lebte überwiegend von fremdem Boden durch die Ein⸗ fuhr von deſſen Erzeugniſſen. Dieſe Entwicklung hätte nur durch einen großen Eroberungskrieg in den er Jahren verhindert werden können— eine Un⸗ möglichkeit. Der Raumerſatz war aber infolge der Verſtädterung nachtellig für die Lebenskraft des Volkstums und hielt nur ſo lange vor, als die Aus⸗ tauſchländer auf ihre Rechnung kamen. i Jedes Ackerbauland muß aber aus innerer Not⸗ wendigkeit zur Induſtrialiſterung kommen. Dagegen iſt kein Kraut gewachſen, alle angeblichen Gegen⸗ mittel ſind„Schreibtiſchkonſtruktionen“, ob ſie Pan⸗ europa oder Großraumpolitik heißen. Denn die Lanmdwirtſchaft braucht Städte zur Abnahme ihrer Erzeugniſſe und zur Aufnahme des Bevölkerungs⸗ überſchuſſes. Die Induſtrialiſierung iſt alſo keine Folge des Weltkrieges, ſie ſtieg vor dem Kriege nur, weil durch Handel und Kanonen noch Wirtſchafts⸗ gebiete erſchloſſen werden konnten. Dieſe„hundert⸗ jährige Aufbaukonjunktur“ iſt nach Anſicht Böh⸗ mers abgeſchloſſen, und deswegen muß in allen Aus⸗ fuhrländern die Arbeitsloſigkeit eintreten. Die Stadt kann auch keine Landbevölkerung mehr aufnehmen, und die Länder kommen zueinander in das Ver⸗ hältnis der gegenſeitigen Blockade. Dieſe Auswir⸗ kungen ſind nur durch eine richtige Raumpolitik zu ändern. 5 Zunächſt ſoll jedem arbeitenden Menſchen die Möglichkeit gegeben werden, auf ſeinem„Erbgut“, der Heimſtätte, ſich einen Teil ſeiner Lebensbedürf⸗ niſſe ſelbſt zu ſchaffen. Dafür kann man ſeine Axbeit kürzen und Arbeitsloſe beſchäftigen. Die Induſtrie iſt in die Nähe der Heimſtätten, auf das Land hinaus zut verlegen. Damit erhält auch die Landwirtſchaft ihre Abſatzgebiete. Für den bäuerlichen Nachwuchs muß aber noch Land bereitgeſtellt werden. In Eu⸗ ropa iſt das unmöglich; hier kommen nur überſeeiſche Kolonien in Betracht, die aber in der von dem deut⸗ ſchen Mittelalter geübten Weiſe zu beſtedeln ſind. Für den Engländer ſind die Kolonien Ausbeu⸗ tungsländer, die der Wirtſchaft des Mutterlandes dienen, aber keine Bauernſiedlungen ſind. Entweder macht eine ſolche Kolonie ſich ſelbſtändig und indu⸗ ſtrialkſiert ſich allmählich, oder ſie bleibt unausgenützt und ſichert dem Mutterland nicht den Abſatz. An dem Beiſpiel von Südweſtafrika zeigte der Redner, daß mit dem Betrieb von Eiſenbahnen und von Bergbau jede Kolonie ſich von ſelbſt eine In⸗ duſtrie aufbaut, die dann wieder das Abſatzgebiet für die Landwirtſchaft iſt. Unter Berückſichtigung der klimatiſchen und Bodenverhältniſſe errechnet er für die afrikaniſchen Kolonien allein eine Möglichkeit der Anſiedlung von mehreren Millionen von Fami⸗ lien. Auf lange Zeit kann hier deutſcher Bevölke⸗ rungsüberſchuß angeſiedelt und damit die Enge und die ſoziale Not überwunden werden. Wie aber in Deutſchland ſelbſt die Beſchaffung der Heimſtätten und die Umſiedlung der Induſtrie finanziell dürch⸗ aus möglich iſt, das wurde einſichtig an Zahlen er⸗ läutert. Die Herſtellung des Lebenszuſammenhanges von Blut und Boden und damit die Löfung der Frage der Arbeitsbeſchaffung iſt danach alſo keine Utopie, ſondern ſie iſt die einzige Möglichkeit der Schaffung von geſunden Lebensbedingungen, zu deren Verwirklichung uns die Not zwingt. Wirkten ſchon die Ausführungen des Reöners in ihrem durchdachten Aufbau überzeugend, ſo wurde dieſe Wirkung noch unterſtützt durch die Eindring⸗ lichkeit und bezwingende innere Kraft, die den Er⸗ kenntniſſen eines Mannes von reicher Lebenserfah⸗ rung und von geſchichtlichem und politiſchem Weit⸗ blick eigen iſt. Hier wurde tatſächlich die Ueberwin⸗ dung des händleriſchen Wirtſchaftsgeiſtes durch Blut und Boden als möglich, ja als notwendig nachge⸗ wieſen. Der Redner durfte dafür den herzlichen Dank der Hörer entgegennehmen. 1 2 Aktivierung der Arbeit der Reichskulturkam⸗ mer. Bei der Landesſtelle Baden des Reichsmini⸗ ſteriums für Volksaufklärung und Propaganda hat⸗ ten ſich dieſer Tage die für Baden beſtellten Lan⸗ desleiter der Reichskammer der bildenden Künſte, der Reichsmuſikkammer, der Reichsſchrifttumskam⸗ mer, der Reichspreſſekammer und der Reichsrund⸗ funkkammer verſammelt, um die aus der regiona⸗ len Neugliederung ihrer Verbände ſich ergebenden Fragen zu beſprechen. Der Landeskulturwalter gab für die Arbeit der Reichskulturkammerverbände in den nächſten Monaten Richtlinien aus und betonte, daß eine enge Zuſammenarbeit der einzelnen Glie⸗ derungen der Reichskulturkammer unbedingt not⸗ wendig ſei, um die Herbeiführung einer ge⸗ ſchloſſenen nationalſozialiſtiſchen Kul⸗ turpolitik ſicherzuſtellen. Jau Kiepura ſingt wieder unter freiem Him⸗ mel. Wie volkstümlich Jan Kiepura in der Reichshauptſtadt und wie begeiſterungsfähig die Ber⸗ liner ſind, erwies ſich Dienstag abend auf dem Platz vor der Staatsoper Unter den Linden, wo der be⸗ rühmte polniſche Tenor ein Gaſtſpiel in„Rig o⸗ letto“ gegeben hatte. Nach der Vorſtellung feierte das Opernpublikum, das den Sänger zuſammen wartet hatte, noch einmal die großartige künſtleriſche Leiſtung, die Jan Kiepura in„Rigoletto“ dargeboten hatte. Es blieb dem beliebten Polen ſchließlich nichts anderes übrig, als— wie ſchon einmal— unter freiem Himmel eine Arie zu ſchmettern. O Teiko Kiwa in Berlin. Teiko Kiwa, die berühmte fapaniſche Opernſängerin un d Tragödin vom Kaiſerlichen Theater in Tokiv, traf, von Mailand kommend, in Berlin ein. Frau Teiko Kiwa, die erſtmalig in Berlin auftreten wird, gilt zur Zeit als die berühmteſte Madame Butterfly. Seit Jahren feiert ſie bereits in Europa wie auch in Amerika außerordentliche Triumphe. Kitſch im Chorgeſang In der von Dr. Fritz Stege herausgegebenen „Kultur⸗Korreſpondenz für Muſik“ leſen wir ſol⸗ gende, wie auch uns ſcheint, notwendige Gloſſe: Es gibt immer noch Leute, die auch auf muſika⸗ liſchem Gebiet der Meinung ſind, daß ſich die Kon⸗ junktur ihren mehr oder minder kitſchigen Schöpfun⸗ gen günſtig erweiſt. Es iſt nahezu unglaublich, in welcher Weiſe die großen Ideen der Zeit entſtellt und verwäſſert werden. Der„Angriff“ brachte un⸗ längſt eine kleine Blütenleſe von Textproben aus Chorgeſängen. Das ſind zunächſt diejenigen, die ihr deutſches Weſen unbedingt an die große Glocke hän⸗ gen müſſen und anderen erzählen wollen, daß ſie „ganz auf deutſches Denken eingeſtellt“ ſind, daß ſie von einem blühenden Deutſchland träumen und mit der„altdeutſchen Treue“ wieder„auf Poſten ziehen“. Das Siedlertum gibt genug Stoff für Schilderungen, wie ſich der kleine Max etwa das Leben in den Sted⸗ Lungen vorſtellt. Da wird zuerſt„gerauft mit Dor⸗ nen und mit Aeſten, mit Bremſen und Mücken“, und hernach gibt es einen„Napf und einen Teller, ein gackerndes Huhn“, während im Tau die Perlen blinken. Und dazu drehen ſich„die Spindelu im ſchwingenden Kreiſe und ſurren ihr Lied der Arbeit zum Preiſe“. „Waltender Wotan— ſegne den Sang!“ heißt es an anderer Stelle in einem dieſer neuzeitlichen ger⸗ maniſchen Heldengeſänge. Armer Wotan, der du dagu auserſehen biſt, als Schutzpatron bonfunktur⸗ lüſterner Nichtskönner und Kitſchfabrikanten 1 mit einer ſtändig wachſenden Menge am Ausgang er⸗ dienen! eee e Freitag, 22. Februar 1985 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 89 —.———— Die Stadtseite Mannheim, den 22. Februar. Gaſſenfrühling So iſt es allemal um dieſe Jahreszeit, in der wir keinen rechten Winter mehr und noch keinen rechten Frühling haben: mit dem wachſenden Tageslicht werden die Straßen wieder voll Leben. Monatelang, als ſelbſt in den Mittagsſtunden ein graufaltiges grämliches Himmelsgeſicht in die Zeilen der Stra⸗ ßen blickte und ſich ſchon früh am Nachmittag Däm⸗ merung und Dunkelheit über die Staoͤt neigte, da lagen die Straßen meiſt ſtill. Im matten Laternen⸗ licht eilten die Menſchen dahin: vom Büro nach Hauſe, von zu Hauſe nach dem Büro, von Laden zu Laden die eiligen Hausfrauen. Die Hunde ſelbſt rannten unfreudig an den Hauswänden entlang, und Kinder ſah man faſt nur auf dem Schulweg. Aus Pelzkrägen und hochgeſtellten Mantelaufſchlägen ſtachen gerötete Naſen, und vor jedem Mund ſtand die Fahne weißlichen Atems. Man hatte keine Luſt, bei Bekannten ſtehen zu bleiben, um ihnen die neue⸗ ſten Stammtiſchparolen zu erzählen, und die Ge⸗ ſchichten von der unglücklichen Ehe der Frau Mayer und der ungeratenen Tochter der Frau Müller kamen viel weniger raſch unter die Leute als jetzt, wo man wieder beiſammenſtehen kann, ohne kalte oder naſſe Füße zu bekommen und befürchten zu müſſen, daß in der Zwiſchenzeit der Ofen ausgeht. Nein, nun iſt wieder die rechte Zeit, ſich zuzuwinken und zu begin⸗ nen:„Haben Sie ſchon gehört...“ oder:„Was ſagen Sie denn dazu...“ und auch noch dritte und vierte an der Angelegenheit teilnehmen zu laſſen. Und ſo ſieht man wieder Gruppen und Grüppchen kleine Berkehrshinderniſſe in den Straßen aufbauen. Da⸗ bei fällt mir die Geſchichte ein, wie ich als Junge meiner alten Großmutter, als ſie wieder einmal gar ſo lange die Familiengeſchichte der Nachbarn Schulze mit zwei Kränzchenfreundinnen im Stadtgarten er⸗ örterte, heimlicherweiſe und ſcheinbar mit einem harmloſen Spiel am Boden beſchäftigt den Rock mit in böſer Abſicht geſammelten Sicherheitsnadeln an den Röcken der beiden anderen Damen feſtſteckte. Und leiſe davonging. In der Familienlegende iſt Meſe Untat heute noch der Ausgang all des Frevel⸗ haften, das mir nachgeſagt wird. Allerdings war damals der Stadtgarten ziemlich menſchenleer und die örei alten Damen hatten Mühe, ſich voneinander zu löſen. Die Straßen aber, von denen ich fetzt ſchreibe, ſind von vielen Menſchen begangen, zwiſchen denen ganze Rudel von Kindern mit einer erſtaun⸗ lichen Gewandtheit umherſpringen. Denn noch haben die Straßenſpiele der Jahreszeiten nicht begonnen, die ſich in regelmäßigem Wechſel ablöſen: das Reifen⸗ ſchlagen, das Seilhüpfen, das Tanzknopftreiben und die verſchiedenen Arten, ſich in den Beſitz vieler Klicker zu ſetzen. Nur eins bleibt über allen jahres⸗ zeitlichen Wechſel weg: das Fangerlesſpielen mit und ohne Abſchlagen und das Kicken aller irgendwie runden Gegenſtände vom Ball über die Konſerven⸗ büchſe zur Kaſtanie. Und ſo fegt es fetzt wieder mit dem Vorfrühlingswind um die Wette durch die Gaſ⸗ ſen, um die Ecken, über die Plätze, aus den Toraus⸗ fahrten, in die Hauseingänge, ſchreit, ſchimpft, greint, pfeift durch die Finger und ärgert oͤurch ſein lärmi⸗ ges Gehaben all die geſittet einherſchreitenden Er⸗ wachſenen und kümmert ſich weder um ihre gerunzel⸗ ten Stirnen noch um die kläffenden Hunde. Mal kriegt man auch einen Puff ab, nicht zu leugnen. Aber trotzdem, weiß Gott, in jedem Jahr, wenn ich die Buben und Mädel ſo vor dem Abend herumtoben höre, freut's mich unbändig, und ganz leiſe bedaure ich, nicht mittoben zu dürfen... ja; denn nun iſt es nicht mehr lange hin bis zum richtigen Frühling! —s. Pereidigung der volitiſchen Leiter und Amtswalter des Kreiſes Mannheim am Sonntag um 20 Uhr im Hof des Schloſſes Sämtliche vereidigten und zu vereidigenden poli⸗ tiſchen Leiter, Amtswalter, Führer und Führerinnen der HJ, des Bd, Führer des Jungvolks, ſind ſpä⸗ teſtens 7,30 Uhr gemäß den beſonders ausgegebenen Befehlen angetreten. Der Eintritt iſt für die zu Vereidigenden nur mit Ausweis möglich. Für die Bevölkerung werden beſondere Ein⸗ trittskarten ausgegeben! Die Teilnehmer an der Vereidigung marſchieren in den Schloßhof, wäh⸗ rend die Zugänge vom Ballhaus und Lindenhof für die Zuſchauer freigehalten werden. Der Zugang von der Breiten Straße wird dann geöffnet, wenn die Organiſationen aufmarſchiert ſind. Für die Zu⸗ ſchauer werden Karten bei allen zuſtändigen Orts⸗ gruppen ausgegeben. Heil Hitler! Der Kreisleiter(gez.): Dr. R. Roth. * Obergebietsführer Axmann, der Leiter des Sozialen Amtes der Reichsjugend⸗ führung, ſpricht am 25. Februar in Mannheim im Rahmen des Reichsberufswettkampfes. Volksgenoſſen, Arbeiter der Stirn und der Fauſt, Mannheimer Jugend! Haltet euch dieſen Tag frei! Zeigt eure Verbundenheit mit der Jugend! Beſucht die gewaltige Maſſenkundgebung eines geeinten Jugendwillens in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen! Zufützliche Berufsſchulung iſt not I endig Kundgebung der Fungarbeiterſchaſt Anläßlich des Reichsberufswettkampfes verſam⸗ melte ſich die Jungarbeiterſchaft verſchiedener Reichs⸗ betriebsgemeinſchaften zu einer Kundgebung, bei der Kreisjugendwalter der DAF., Croſſiant, neben den jungen Kameraden die Vertreter verſchiedener Behörden und die Innungsmeiſter der beteiligten Betriebsgemeinſchaften willkommen hieß. In ſeinen einführenden Worten hob er beſonders auf die zu⸗ ſätzliche Berufsſchulung ab, die ſo durchgeführt wer⸗ den müſſe, daß bis Schluß der Kurſe jeder Teilneh⸗ mer über das nötige Rüſtzeug verfügt. Kreiswalter der Reichsbetriebsgemeinſchaft Bau Heidelberg⸗Mosbach, Alfred Schmeißer, Heidel⸗ berg, führte in ſeiner Anſprache u. a. aus, daß der erſte Reichsberufswettkampf die Richtlinien gezeigt habe, die für den Einſatz der zuſätzlichen Be⸗ rufsſchulung zu kennen wichtig war. Es iſt nicht leicht geweſen, die erforderliche Berufsſchulung einzuführen, aber was notwendig und möglich war, iſt geſchehen. Mancherlei Widerſtände mußten über⸗ wunden werden, da man verſchiedentlich bei den Ge⸗ werbetreibenden und bei den Handwerksmeiſtern ſelbſt eine„Konkurrenz“ befürchtete. Man vergaß hierbei, daß oft ein Meiſter gar keine Gelegenheit hat, eine Arbeit auszuführen, die für die Aus⸗ bildung eines guten Geſellen unbedingt not⸗ wendig iſt. Es geht bei den ergriffenen Maßnahmen aber nicht allein um die zuſätzliche Berufsſchulung, ſondern es wird auch die Kameradſchaft gepflegt. Sie ſoll be⸗ ſonders den noch außerhalb der Hitler⸗Jugend ſtehen⸗ den Kameraden zeigen, daß jeder einzelne in die Hitler⸗Jugend hineingehört. Wenn das deutſche Volk nicht dafür ſorge, daß erſtklaſſige Fachkräfte herangebildet werden und wenn es auf Facharbeiter keinen Wert lege, wäre es ſchlimm um uns beſtellt. Aber Gütearbeit wird immer wieder den Sieg erringen können! Die Behörden und die Innungsmeiſter müſſen erkennen, daß eine zuſätzliche Berufsſchu⸗ lung unbedingt notwendig iſt. Daher müſ⸗ ſen die erforderlichen Mittel bereitgeſtellt werden. Wenn es gilt, unſerer Jugend zu helfen und ihr den Weg zu ebnen, dann darf kein Mittel geſcheut wer den und kein Opfer zu groß ſein. Gerade die Ju⸗ gend iſt berufen, dem deutſchen Volk den Platz an der Sonne zu erringen, der ihm gebührt. Darum ergeht an die Obermeiſter und an die Behörden die oͤringende Bitte: Stellt uns Mittel für die zuſätzliche Berufs⸗ ſchulung zur Verfügung! An Hand von Lichtbildern zeigte in einem zwei⸗ ten Vortrag der Leiter des Sozialamtes der HJ, Weindl, die Gliederung der Abteilung III, die ſich in ihren einzelnen Abteilungen mit Geſundheitsfüh⸗ rung, Erholungsfürſorge, Jugendrecht, Verſiche⸗ rungsweſen, Berufsberatung und Lehrſtellenvermitt⸗ lung, zuſätzlicher Berufsſchulung, ſozialen Sofort⸗ maßnahmen und Preſſeangelegenheiten befaßt. Die zielbewußte berufliche Weiterbildung erfordert es unbedingt, daß die Jugend auch geſund iſt. Was alles für die Geſundheit der Jugend getan wird, zeigten die Lichtbilder aus der Abteilung Geſund⸗ heitsführung und aus den Ferienkolonien, ſowie aus den Zeltlagern der Hitler⸗Jugend. Bilder von dem letztjährigen Reichsberufswettkampf leiteten über zu öder Aufforderung an die Jugend, ſich an dem jetzt beginnenden Reichsberufswettkampf reſtlos zu beteiligen. Zum Schluß gab Sozialrefe⸗ rent Weindl bekannt, daß zum Beginn des Zweiten Reichsberufswettkampfes am kommenden Montag in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen eine Maſſenkundgebung ſtattfinden wird. . Erſt ein Jahr Zuchthaus dann Freiſpruch Eine Berufungsverhandlung vor der Großen Strafkammer Das Berufungsgericht hatte ſich auf eine beim Reichsgericht eingelegte Reviſion nochmals mit der Anklage gegen eine Frau Helene H. geb. Müller aus Allendorf bei Gießen zu beſchäftigen. Am 9. Ok⸗ tober v. J. wurde die Angeklagte der Verleitung zum Meineide für ſchuldig erkannt und zu einem Jahre Zuchthaus verurteilt. Die Angeklagte war ſeit 1904 mit einem gewiſſen Sch. verheiratet. Im Septem⸗ ber 1932 wurde ſeitens der Frau Scheidungsklage wegen Mißhandlung erhoben, worauf der Ehemann mit einer Gegenklage antwortete. Die Ehe wurde dann im November 1933 wegen beiderſeitigem Ver⸗ ſchulden geſchieden. Am 15. März 1934 verheiratete ſich die Angeklagte mit ihrem jetzigen Ehemanne⸗ Während der Eheſcheidungsklage lernte die heutige Angeklagte einen Mann namens B. kennen und ſoll bis Spätſommer 1933 vertrauliche Beziehungen mit dieſem unterhalten haben. Um ihre Eheſcheidungsklage mit Erfolg durch⸗ führen zu können, ſoll die Angeklagte auf ihn einge⸗ wirkt haben, die Unwahrheit zu ſagen, wenn er als Zeuge geladen werde mit den Worten:„Du kannſt doch höchſtens ſagen, daß ich eine ehrenwerte Frau bin. Wir haben doch nichts miteinander gehabt— es hat's doch niemand geſehen.“ Die Angeklagte behaup⸗ tete auch heute wieder, dieſe Worte, die zu der Ver⸗ urteilung zu einem Jahre Zuchthaus führten(8 159), nicht gebraucht zu haben. Da Sch. durch die geän⸗ derten Verhältniſſe auf geſpanntem Fuße mit der Angeklagten lebt, als Belaſtungszeuge alſo nicht ein⸗ wandfrei iſt, kam das Gericht zu einer Freiſpre⸗ chung der Angeklagten. Sieben Monate der ſeinerzeit verfügten Strafe hat die jetzt Freigeſprochene bereits verbüßt. 10 Monate Gefängnis für den Mantelaufſchlitzer Ein übler Burſche vor dem Einzelrichter Im Dezember v. J. wurden in Kaufhäuſern in Mannheim und Ludwigshafen und auf der Mann⸗ heimer Spätfahrsſchaumeſſe zahlreichen Mäd⸗ chen und Frauen von einer hinter ihnen ſtehen⸗ den Perſon im Gedränge die Mäntel mit einer Raſierklinge in der Geſäßgegend aufge⸗ ſchlitzt, hier und da auch noch die Unterkleider. Vor dem Einzelrichter, Amtsgerichtsrat Schmitt, hatte ſich nun der Täter in der Perſon des in den g3ber Jahren ſtehenden Georg E. von hier wegen Sachbeſchädigung zu verantworten. Die Anklage verzeichnet 16 Fälle. In München hat der Ange⸗ klagte ſchon einmal 1 Woche Haft wegen groben Un⸗ fugs erhalten, weil er zu den Fenſtern von Schlaf⸗ zimmern hinaufkletterte, um weibliche Perſonen beim Auskleiden zu beobachten. Die Strafe wurde ihm durch die Amneſtie erlaſſen. Der Sachverſtän⸗ dige, Gerichtsarzt Medizinalrat Dr. Götzmann, be⸗ zeichnete den Angeklagten als ſadiſtiſch veranlagt, er ſei jedoch als verantwortlich zu betrachten, weil er bei einer entſprechenden Willenseinſtellung ſeinen unheilvollen Trieb zu bannen vermöge. Es handle ſich um eine minderbetonte Form des Sadismus. Das Gericht ſprach gegen den geſtändigen Angeklag⸗ ten eine Gefängnisſtrafe von 10 Mona⸗ ten aus. Strafverſchärfend kam in Betracht, daß durch die Handlungsweiſe des Angeklagten eine er⸗ hebliche Beunruhigung in die Bevölkerung hinein⸗ getragen wurde. PGCCPPPPPVTGVVDGTTCTTVVVTVVTVVVTVVVVVVTVTVTVTVTVTVTVTVTVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVV Die Verkehrsunfälle im Jahre 1934 43 Tote in Mannheim Das Polizeipräſidium ſchreibt uns: 1933 1934 Verkehrsunfälle im Stadtgebiet Mannh. 1208 1215 Tödliche Verkehrsunfälle 10 49 Am 1. Juli 1934 waren im Amtsbezirk Mannheim Kraftfahrzeuge zugelaſſen: 8819 10019 Die Statiſtik ergibt, daß die Zahl der Verkehrs⸗ unfälle im Jahre 1934 gegenüber 1933 nur um 0,6 v. H. zugenommen hat, während in dieſem Jahre 1700= 20,5 v. H. mehr Kraftfahrzeuge zum Ver⸗ kehr zugelaſſen waren. Bedauerlich iſt, daß die Zahl der tödlichen Ver⸗ kehrsunfälle im Jahre 1934 eine ſtarke Zunahme er⸗ fahren hat. Die 48 Verkehrstoten des Jahres 1994 ge⸗ hören zu folgenden Verkehrsgruppen: Kinder bis zu 10 Jahren 8 ſonſtige Fußgänger 12 Kraftfahrer 15 Radfahrer 8 Es muß erwartet werden, daß ſich die Ver⸗ kehrsdiſziplin ſo beſſert, daß die Zahl der Unfälle ſtetig abnimmt, ohwohl immer mehr Kraft⸗ fahrzeuge zum Verkehr zugelaſſen ſind. — 5 0 An die Betriebsführer des Kreiſes Mannheim! Die Kreisjugendwaltung der Deutſchen Arbeits⸗ front bittet uns um Aufnahme dieſes Aufrufes: Der Reichsberufswettkampf ſteht vor der Tür. Es liegt nun ganz bei Ihnen, meine Herren, dieſe Tür zu öffnen und Ihren Gefolgſchaftsmitgliedern im Alter von 15 bis 21 Jahren Gelegenheit zu geben, dieſe freiwillige Leſſtungsprüfung mitzumachen. Der Reichsberufswettkampf findet dieſes Jahr vom 18. bis 23. März im ganzen Reiche ſtatt. Helfen auch Sie mit an dem ſchönen Sieg, den die deutſche Jugend auch dieſes Jahr wieder erringen wird. Bringen Sie ein kleines Opfer, Ihre Freude wird nachher um ſo größer ſein. An die Hausfrauen des Kreiſeg Maunheim! Am 19. März iſt der Reichsberufswettkampf der Hausgehilfinnen. Wir bitten alle Hausfrauen, ihre Angeſtellten an dieſem Tage zu beurlauben, um ihnen ſo Gelegenheit zu geben, am Reichsberufswettkampf teilzunehmen. Tragen auch Sie dafür Sorge, daß die Gruppe Hausgehilfinnen einen ſchönen Sieg davontragen kann. 8 gez. Croiſſant Liſa Willig. 1 5 Die„Fröhlich Pfalz“ in Seckenheim Von der Kanzlei Ihrer Tollität Helma J. wird uns mitgeteilt, daß alſo nunmehr am Sonntag, dem 24. Februar, die Erſtürmung von Seckenheim erfolgt. Schon frühzeitig werden die Ranzengardiſten auf den Beinen ſein und in feldmarſchmäßiger Aus⸗ rüſtung das Gelände rings um Seckenheim erkunden. Der eigentliche Sturm iſt von Generalfeldmarſchall Seger auf 3 Uhr 33 Minuten angeſetzt. Auf dem Felödherruhügel wird ſich außer den Herren Gene⸗ rälen auch der Herr Kriegsminiſter Franz v. Her⸗ weck perſönlich einfinden. Gegen 4 Uhr wird der Haupttrupp der Kurpfälziſchen Ranzengarde, der einige Geplänkel auszufechten hat, der geſamten Lage Herr geworden ſein, ſo daß das Rathaus der „Stadt Seckenheim“ ſamt ſeinem„Bürgermeiſter“ umzingelt ſein werden. Mit klingendem Spiel zieht die Ranzengarde an den Kleinen Planken beim Rathaus auf. Dort er⸗ folgt die Uebergabe der Schlüſſel durch den Magiſtrat. Hierauf geht es mit klingendem Spiel durch die Straßen der„Stadt Seckenheim“ und mit Parade⸗ ſchritt endigt dieſer Umzug beim„Schlößchen“, wo die Generalität ſich inzwiſchen geſammelt hat, um die Front abzuſchreiten. Sodann werden ſich die Truppen Ihrer Tollität im Schlößchen einquar⸗ tieren. Eine Rieſen⸗Prunkſitzung in Anweſenheit Ihrer Tollität Helma J. wird punkt 6 Uhr 11 Min. aus Anlaß des ſiegreichen Einmarſches im großen Saale des Schloſſes angeordnet. Sämtliche Bütten⸗ redner⸗Kanonen, ſowie Humoriſten und Sänger und Tänzer werden ihre Böller durch die Räume knallen laſſen. Wer ein Freund des geſunden Pfälzer Volks⸗ witzes iſt, der komme am Sonntag nach Seckenheim, dort tagt die„Fröhlich Pfalz“ E. VB. zi Sein 80. Lebensjahr vollendet morgen der frü⸗ here Bauunternehmer, Schreiner⸗ und Glaſermeiſter Chriſtian Rathgeber, Rupprechtſtraße 12. Der Jubilar, der bei ſeinem Sohne lebt, erfreut ſich beſter Geſundheit und iſt ein in weiten Kreiſen geſchätzter und bekannter Mannheimer Bürger. Herrn Rath⸗ geber, der ſeit Jahrzehnten ein treuer Leſer der „Neuen Mannheimer Zeitung“ iſt, ſprechen wir unſere herzlichſten Glückwünſche aus.— Ihren 86. Geburtstag begeht heute Frau Anna Oswald, M 3, 4, in voller körperlicher und geiſtiger Friſche. Wir beglückwünſchen Frau Oswald, die eine der älteſten Bezieherinnen der„Neuen Mannheimer Zeitung“ iſt, herzlichſt. an Erhebung des Gewerbe- und Haudelsſchulgel⸗ des. Eine amtliche Bekanntmachung des Oberbür⸗ germeiſters ſtellt feſt, daß die Lehr⸗ und Arbeits⸗ herren verpflichtet ſind, das Schulgeld der zum Be⸗ ſuch der Gewerbeſchule verpflichteten gewerb⸗ lichen Arbeiter zu entrichten. Sie ſind berechtigt, den Rückerſatz mit den Schülern zu vereinbaren. Das gleiche gilt für die Lehr⸗ und Arbeitsherren der zum Beſuch der Handelsſchulen Verpflichteten. Das Schul⸗ geld iſt an die Stadtkaſſe zu entrichten. en Schuee in Mannheim! Beſtimmt, lieber Leſer, es iſt kein Aprilſcherz, auch keine Mitteilung, die aus Verſehen zu ſpät in der Zeitung Aufnahme gefunden hat. Wir haben beſtimmt noch Schnee in Mannheim, der vom letzten Schneefall herrührt und deſſen letzte Reſte jetzt gerade im Begriff ſind ſich aufzulöſen. Dieſer Schnee, der mehr als eine Woche Föhuwind und Vorfrühlingswetter überdauert hat, liegt auf dem rechtsſeitigen Neckarvorland. Dort hat man bei der Schneebeſeitigung einige Fuhren Schnee ab⸗ geladen, weil das zweckmäßiger und einfacher war, als die Wagen zur Entleerung nach dem Neckarufer auf der Stadtſeite fahren zu laſſen. Hier lag nun dieſer Schnee zuſammengeballt, wodurch er nur lang⸗ ſam dahinſchmolz. Allerdings konnte man nicht be⸗ haupten, daß dieſe ſchwarze Maſſe noch eine Aehnlich⸗ keit mit Schnee gehabt hätte! Nun ſind die verſchie⸗ denen Fuhren Schnee auf kleine ſchwarze Häufchen zuſammengeſchmolzen, die in erſter Linie aus Schmutzteilen, aus Papierfetzen und anderem Straßenſchmutz beſtehen. Wer es nicht glauben will, wieviel Schmutz in den Großſtadtſtraßen zuſammen⸗ kommt, der braucht nur dieſe letzten Schneereſte einmal zu betrachten. u Ein Gleisübergang geſperrt wurde in der Kronprinzenſtraße vor der Wohlgelegenſchule, wo man den von der Städtiſchen Straßenbahn und von der OéEch benützten Gleiskörper vor längerer Zeit ſchon durch das Anbringen einer Abſperrung ſicherte, um den aus der Wohlgelegenſchule kommenden Kin⸗ dern einen Schutz zu gewähren. Dieſe Abſperrung hat ſich ſehr bewährt, da die Kinder dadurch gezwun⸗ gen werden, nur an den vorgeſehenen Stellen die Gleiſe zu überſchreiten. Jetzt hat man auch noch den Uebergang im Zuge der Lenauſtraße geſperrt, der lediglich für Fußgänger beſtimmt war und den man auch entbehren konnte, nachdem es zum Straßenüber⸗ gang Langerötterſtraße oder Uhlandſtraße nur wenige Meter ſind. Die Schuljugend war zuerſt überraſcht, als ſie an dem„Lenauübergang“ Drähte gezogen fand. Während ſich die meiſten Kinder der Neuerung fügten und an den ordentlichen Ueber⸗ gängen die Gleiſe überſchritten, kletterte eine ganze Anzahl Kinder unter den Drähten hindurch. Das ging die erſten Tage und wurde nur gemacht, weil das Verbotene reizte. Jetzt haben ſich die Kinder an die Neuerung gewöhnt und vermeiden es, den Bahnkörper zu betreten. Man kann ja auch nie wiſ⸗ ſen, ob es nicht der Lehrer ſieht. Und dann 1 * 1 5 Februar 1935 —— Die Fröhlich Pfalz prunkt im Palaſt-Kaffee Im Palaſt⸗Kaffee„Rheingold“ konnte geſtern abend der bewußte Apfel nicht zu Boden fallen! Der Andrang zu der närriſchen Prunkſitzung der„Fröh⸗ lich Pfalz“ war ſo ſtark, daß man ſchon ſehr eng zu⸗ ſammenrücken mußte, um alle Gäſte überhaupt unterzubringen. Für die Stimmung war dieſe drang⸗ volle Enge ausgezeichnet. Es bedurfte nur des ge⸗ ringſten Anſtoßes, um das Narrenſchiff in volle Fahrt zu bringen. Daß bei einer närriſchen Sitzung nicht alle Darbietungen Spitzenleiſtungen ſein kön⸗ nen, iſt ſelbſtverſtändlich. Das dankbare Publikum zeigte ſich aber ſo empfänglich, daß die gute Laune ſtets erhalten blieb. Präſident Reiſcher hatte zur Begrüßung wieder ein paar luſtige Verſe geſchmiedet, die er nach dem prunkvollen Einzug an ſeine Narren⸗ ſchar richtete. Nach dem erſten Lied machte Toni Kunz eine Rundreiſe durch die deutſchen Mundarten und er⸗ freute ſpäter mit einem Echo⸗ und Lachcouplet.„E echte Pälzern“ iſt Hilde Neher⸗Riedle, die ſich mit ihren Pfälzer Mundartſachen außerordentlich ſtarken Beifall holte.„Des Sängers Fluch“ hatte es Willy Walter angetan, der eine Parodie auf dieſe Dichtung brachte. Der junge Spindler vermochte mit ſeinem Schuſterjungen einen durchſchlagenden Erfolg zu erzielen und ſelbſt bei denen Anklang zu finden, die dieſe Darbietung bereits gehört haben. Die„4 Hein“ ⸗Sänger ſind eine Neuentdeckung, die ſich bei der letzten Fröhlich⸗Pfalz⸗Sitzung ſehr günſtig eingeführt hat und vor allem im zweiten Teil des Abends mächtig ins Zeug gingen. Auf vielſeitigen Wunſch mußte Franz Lorch ſeine Sorgen als Hausbeſttzer nochmals erzählen und es gelang ihm, genau ſo viel Lacher auf ſeine Seite zu bringen, wie im Nibelungenſaal: nämlich das ganze Haus. Konzertſänger Käſtel ſang Wein⸗ und Rhein⸗ lieder, und der alte Spindler zeigte ſich als Ehe⸗ mann. Beſonders erwähnt muß der Mannheimer Mundartdichter Jakob Frank werden, der für ſein neues Saarlied beſonders geehrt wurde. Er ließ ſeine Witze ſpäter nur ſo praſſeln. Mitternacht war ſchon lange vorbei, als die Ranzengarde aufmar⸗ ſchierte und den Elferrat hinausbeförderte. Nicht unerwähnt ſoll die Hauskapelle des Palaſt⸗Kaffees bleiben, die auch nach Schluß der Sitzung bis zur Po⸗ lizeiſtunde die Stimmung aufrechterhielt. Amititia feiert Faſching Närriſcher Worſchtmarkt. Das war ein toller Betrieb, als am Samstag abend ein Auto nach dem anderen auf unſerm Park⸗ platz landete, um ſeine närriſchen Inſaſſen zu ent⸗ laden. Da nahten ſie, die vermummten Geſtalten, in aller Eile, um ſich noch einen Platz, wenn auch nur einen Steh⸗ oder Gehplatz, zu ergattern, alle in der Abſicht, den ſtimmungsvollſten Abend in Amicitia⸗ hauſen zu verleben. Sehr bald mußte die Verkehrspolizei in den zeit⸗ weiſe in Stockung geratenen Verkehr eingreifen und wenn die ſchöne Eröffnungspolonäſe durch den Saal hinunter zum Keller und zur Kegelbahn ohne weſent⸗ he Verkehrsunfälle durchgeführt werden konnte, lerdanken wir das unſerem eigens dazu engagierten ſchwäbiſchen Wachtmeiſter Karle, der ſich mit gro⸗ zem Talent den Verkehrsverhältniſſen in Amicitia⸗ hauſen angepaßt hat. Worſcht⸗, Wein⸗ Schnaps, Sekt⸗ und Wurf Buden waren hervorragend in den zum Winzerkeller verwandelten Saal ſo eingefügt, daß es für keinen Beſucher ein Entrinnen gab. Hoch ſchlugen die Wellen, wie immer, wenn unſere „Amicitia“ Feſte feiert. Das närriſche Band um⸗ ſchlang die Rudergemeinde und ließ manche herzliche Freundſchaft erſtehen. Der Tag brach an unter den Klängen der hervor⸗ ragenden Dachauer Kapelle, und niemand empfand, daß die Stunde zum Aufbruch nahte. Es war ein herrliches Feſt, das am 2. März wieder⸗ holt wird. n Die Zulaſſung von Zahnärzten und Dentiſten zur Krankenkaſſenpraxis iſt vom Reichsarbeitsmini⸗ ſter in einer neuen Verordnung ergänzend geregelt worden. Die Verordnung erweitert den Kreis der nationalen Kämpfer erheblich, die bei der Zulaſſung bevorzugt werden. Ferner ſchafft ſie neuen Raum für junge Anwärter dadurch, daß ſie die Kaſſentätig⸗ keit von Aerzten und Aerztinnen, die auch ohne Kaſſenpraxis eine geſicherte Lebensſtellung haben, unter gewiſſen Vorausſetzungen ruhen läßt. Im übrigen enthält ſte Beſtimmungen zur Erleichterung des Praxisaustauſches und bringt Vereinfachungen und Klarſtellungen im Geſetzestext. Der Kurszettel der Hausfrau Die Zeit der„Faſtnachtküchle“ naht. Nach gut badiſcher Sitte gibt es am Faſtnachtdienstag„Faaſe⸗ kichle“ mit Dörrobſt. Aber wie wäre es, einmal einen Verſuch mit köſtlicher Hägemarktunke zu machen? Es gibt auf dem Markt dauernd welches zu ßaufen, ebenſo am gleichen Stand den guten „Kernlestee“. Auch zu Dampfnudeln und„Backofe⸗ knepp“ ſchmeckt Hägemark ausgezeichnet. Das milde Wetter erlaubt reichliche Obſtanfuhr,— ſo fand man ausgezeichnete Aepfel, auch Birnen und viele Süd⸗ früchte; auch deutſche Nüſſe waren vorhanden, denen ſelbſtredend der Vorzug vor Auslandsware zu geben iſt. Auch wenn Schnittlauch und Peterſtlie fetzt noch etwas teuer ſind, ſollten ſie ihrer günſtigen Eigen⸗ chaften wegen täglich verwendet werden; geſellt ſich dazu noch Kerbel, ſo ergibt ſich eine Reihe von Verwendungsmöglichkeiten. Neu war heute der erſte Salat von jungen Löwen⸗ zahnblättchen, der ſeines fein bitterlichen Geſchmacks wegen viele Liebhaber hat. Auffallend groß und von vorgüglichſter Beſchaffenheit goldgelber Endivienſalat, auch krauſer. Beide müſſen ſich vorher aber immer ein„Friſieren“ gefallen laſſen, um ſchön und an⸗ ſehnlich auszuſehen, d. h. die fauligen und welken Blätter werden weggeſchnitten. Dieſer Salat hält ſich naturgemäß zu Hauſe nicht lange. Iſt man ge⸗ zwungen, ihn ein paar Tage zu lagern, dann emp⸗ ſtehlt es ſich, ihn in einer irdenen Schüſſel, zugedeckt, aufzuheben. Bei Eiern iſt nun eine geringe Preisſenkung zu verzeichnen; ſie fällt aber noch nicht ſo ins Ge⸗ wicht, daß ſich eine vermehrte Verwendung mit Ge⸗ 1 7 85 oder Kräutern lohnt, da dieſe noch zu teuer „Eihische Kolonialpolifik“ Neben der Laufbahn des Landmanns, der auch als Analphabet den Reis wachſen ſieht, gibt es natür⸗ lich noch eine„höhere“. Leſen und ſchreiben lernen, das kann man, ſo man's will, heute in jedem Dorf. Es ſind anfangs gelehrige Kinder; aber dort, wo das Kapitel für Fortgeſchrittene beginnt, wo kom⸗ biniert und ſelbſtändig gedacht werden muß, iſt der gute Wille oft noch eindrucksvoller als die Leiſtung. Wen könnte es wundern? Wenn ein Weißer ge⸗ boren wird, iſt er gewiſſermaßen ſchon reif für die Univerſität. Er braucht nur die anderthalb Dutzend Jahre, um das, was die Vorfahren für ihn gelernt haben, in der eigenen Bruſt ſozuſagen wieder aus⸗ zugraben. Der Javaner aber— wenn man einmal in Flug 1 9 2 Hände ringt. Etwa bei einem Experiment, wie es in Poerbalenga gewagt wurde, javaniſche Richter Recht ſprechen zu laſſen über Weiße wie über Braune — nicht in Mord⸗ und Totſchlagſachen, wohl aber, wenn es ſich etwa um einen Verkehrsunfall handelte oder dergleichen. Die Weißen allerdings erſchienen grundſätzlich nicht zum Termin und zahlten lieber die Verſäumnisſtrafe. Bei den Poſtämtern muß der Europäer, der, ſtatt ſeinen Diener zu ſchicken, ſich perſönlich um die Briefmarken bemüht, Schlange ſtehen mitten unter den Einheimiſchen. Er tanzt nicht mehr aus der Reihe, wie das ſeit Jahrhunderten auf den Pflanzerinſeln ſo üblich war. Das ſind, um bei dieſen unerheblichen Beiſpielen zu bleiben, Er⸗ rungenſchaften jener an den Namen des früheren Generalgouverneurs de Graef geknüpften„Ethi⸗ von ſeiner zum Teil längſt verſchollenen Kultur ab⸗ ſieht— iſt ein im tieferen Sinn unbeſchriebenes Blatt. Das naturnahe Geſchöpf, das ſeit Menſchen⸗ gedenken kein Hungern und Frieren kennt, hatte es ja nicht ſo nötig, den Geiſt als Waffe und Werk⸗ zeug zu entwickeln. Jetzt, da die Engel des Erden⸗ ſchickſals anfangen, ſie aus ihrem Paradies au trei⸗ ben, ſtehen ſie plötzlich wie auf einem neuen Plane⸗ ten. Sie brauchen etwas Zeit, um den tauſendjäh⸗ rigen Vorſprung derer, die dort heimiſch ſind, einzu⸗ holen. Sie müſſen erſt erwerben, was ſie nicht er⸗ erbten. Die Holländer geben ſich viel Mühe, es ihnen leicht zu machen. Das hat zunächſt handgreifliche Gründe: für den Vertretungsapparat des rieſigen Kolonialreiches ſind mehr Köpfe nötig, als das kleine Mutterland dafür zur Verfügung hat. So erzieht es ſich— in einer Reihe von höheren Lehranſtal⸗ ten— braune Beamte. Dieſe einheimiſchen Kräfte ſind überdies billiger; den koſtſpieligen Europa⸗ urlaub, der dem weißen Mann alle vier oder fünf Jahre bezahlt werden muß, erſetzt die Ferienreise in die heimatliche Nachbarſchaft, und Javaniſch brau⸗ chen die Javaner ja nicht erſt zu lerenen. Mehr und mehr verwendet man ſie, insbeſondere die Mitglieder alteingeſeſſener Familien, auch in Stellungen von politiſcher Bedeutung— zum Beiſpiel auf Regen⸗ tenpoſten. Sie kennen das Herz ihrer Brüder, und das iſt für Hollands Reſidenten, mit denen ſie zu⸗ ſammenarbeiten, doppelt wertvoll. Eine große und planmäßige Mobilmachung der „braunen“ Geiſter iſt im Gange. Es geſchehen Dinge dabei, vor denen der britiſche Kolonialnachbar die J „%% ſchen Politik“ Ein Thema, mit dem man alten Plan⸗ tagen rauhbeinen nicht kommen darf. Sie kriegen ſonſt rote Köpfe und fangen zu wettern an. Andere Tropenholländer wieder reden mit einer Begeiſte⸗ rung davon, die anſteckt. Sie verweiſen auch auf ſpontane Kundgebungen der Einheimiſchen ſelber, etwa im Volksraad von Batavia, in dieſem bunte⸗ ſten Parlament der Welt, in dem weiße, braune und gelbe Abgeordnete nebeneinanderſitzen. Da erklärt zum Beiſpiel ein führender Javaner,„daß wir alle, wir Einheimiſchen jeder Schattierung und jeder Sin⸗ nesart, nicht verblendet ſind von einer antiholländi⸗ ſchen Stimmung ins Blaue hinein, die vielleicht die Gefahr entſtehen laſſen könnte, daß eine ſogenannte einheimiſche Mehrheit die Belange des Mutterlandes und derjenigen, die durch Geburt und Herkunft da⸗ zu gehören, ſabotieren würde. In Wirklichkeit ſind wir alle überzeugt, daß wir Niederland und die Niederländer noch lange nicht entbehren können und daß es in unſerem eigenen Intereſſe liegt, daß ſie hierbleiben“... Es gibt auch braune Homerule⸗ Leute in dieſem Parlament, einem Gandhi jedoch gleicht keiner unter ihnen. Auf die ſkeptiſche Frage nach der Zukunft der weißen Raſſe in Niederländiſch⸗Indien aber müſſen auch die Freunde der ethiſchen Politik die Antwort ſchuldig bleiben.„Wenn wir fortgingen“, verſichern ſie,„wäre in zehn Jahren der Urwald wieder da. Wenn ſtatt deſſen, wie wir es wollen, auf dieſen In⸗ ſeln eine neu aufblühende Kulturwelt erwachen ſoll, wie könnte es anders gelingen als durch eine menſch⸗ lich⸗brüderliche Heranziehung der Maſſen! Was da⸗ bei eines Tages aus uns wird? Vorläufig haben 1 ſeuchtenden Orient von ghaus 25 wir nur eine koloniale Pflicht!“ hörte ich einen her⸗ vorragenden Holländer ſagen, und dann kam ein beruhigendes und ſchönes Loblied auf die Gewalt der ſanften Hand. ching-Chang-Chinaman Heimatrecht hat in Java und Sumatra auch der Chineſe. Zu Zeiten der Oſtindiſchen Kompanie und noch früher, als die Nußſchalen der erſten Europäer an Inſulindes Küſten vor Anker gingen: immer war ſchon der Chineſe da. Die holländiſchen Pioniere, die es noch nicht mit der ethiſchen Politik hatten, hol⸗ ten überdies gewaltſam ſozuſagen ganze Dörfer aus China abb. Familien mit Kind und Kegel wurden energiſch auf die Schiffe gebeten und daun zum Bei⸗ ſpiel in Batavia angeſtedelt. Die geſchickten gelben Hände wußte man ſchon damals zu ſchätzen. Sie packen alles an; dem Chineſen, der vielleicht mit nichts als ſeinem Bambusſtock ausgerüſtet ins Land kommt, iſt keine Arbeit zu grob oder zu gering. Er iſt ein Mädchen für alles. Er ſammelt, wenn es ſein muß, alte Flaſchen und macht damit einen Laden auf. Er verkauft Kochſalz und ähnliche Dinge, die man in ordinäres Sackleinen ſtopft— Javaner wären viel zu faul und zu ſein dafür. Beim Chine⸗ ſen aber hat man den Eindruck, daß er ſich dadurch nichts vergibt; er iſt ein Weltbürger, der das alles im Grund ſchon hinter ſich hat, alles Hohe und alles Niedere— er iſt und bleibt es. Seine Augen ſind geſchlitzt, aber ich liebe ſier es ſind die wiſſenden Augen eines alten Volkes. Mit dieſer inneren Ueberlegenheit über die die gleichſam noch nicht ſo lange auf der Welt ſind, macht oͤer Chineſe ſeine wirtſchaftlichen Eroberungen. Er weiß, was ſeine Mitmenſchen brauchen; er liefert ihnen nicht nur die begehrten Waren, ſondern oft auch das Geld dazu. Faſt der ganze Kleinhandel Javas liegt heute in ſeiner Hand. Er hat die komplizierteſten Preisliſten im Kopf; er lernt Tech⸗ niſches ſo raſch, als hätte er das alles vorher ſchon einmal gewußt. Es kann auch kein Zufall ſein, daß er überall zu den beſten Schneidern gehört. Die von Japanern gemachten Kleider ſind billig, die chineſt⸗ ſchen ſitzen gut. Ex paßt ſich aw... Während der Japaner hier in Cliquen ſeiner Landsleute lebt, hei⸗ ratet der Chineſe— das war ſchon um 1600 zu Bontekvbes Zeiten ſo— die Töchter Javas. In der Seele aber bleibt er, dem Ahnen⸗ und Elternkult heilig iſt wie vor taufend Jahren, ſeinem Volk treu. Dieſer fleißige und genügſame gelbe Mann iſt der geborene Mittler zwiſchen Weiß und Braun. Vom Weißen bezieht er die Ware; in ſeinem Toko, dem Allerweltskramladen, kauft ſie der Braune. Seine hundertfach bewieſene Vertrauenswürdigkeit führt zu wirklicher Freundſchaft zwiſchen europäi⸗ ſchen und chineſiſchen Kaufleuten. Wenn ſie erſt ein⸗ mal beſiegelt iſt, ſchlägt auch ein neuer„billigerer“ Konkurrent den weſtlichen Freund nicht mehr aus dem Feld. Da kommt es vor, daß man jahrelang miteinander Geſchäfte macht, ohne je einen Kontrakt zu unterzeichnen. Der Vertreter eines der größten deutſchen Ausfuhrunternehmen, der den Fall er⸗ lebte, erzählte es mir. Als dann eines Tages ein Rieſenauftrag nach Europa ging und die Firma dies⸗ mal auf einer ſchriftlichen Abmachung beſtand, da nahm der Chineſe das„Mißtrauen“ bitter übel; bei⸗ nahe wäre alles in die Brüche gegangen.„Glauben Sie nun“, meinte er, nachdem er dann ſchließlich zögernd ſeinen Namen unter den Kontrakt gemalt hatte,„daß dieſes Papier ſicherer iſt als mein Wort?“ Fortſetzung folgt.) Bei den Fiſchen ſah man beſonders viele Karpfen,] Grün⸗Kohl 1215, etwas weniger als ſonſt Backfiſche; an den Geflügel⸗ ſtänden lagen verführeriſche Suppenhühner, Hähn⸗ chen und ſeltener Täubchen. Schön iſt das Bild der vielen Frühlingsblüten; die günſtige Witterung erlaubte auch, Clivien und blühende Zimmerlinden zum Verkauf zu bringen. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Hartoffeln 44,5, Salatkartoffeln 12—16, Wirſing 10—15, Weißkraut 10—12, Rotkraut 14—15, Blumenkohl, Stück 30 bis 50, Roſenkohl 25—28, Karotten 10—20, Gelbe Rüben 7 bis 10. Rote Rüben—10, Spinat 12—25, Zwiebeln 1012, Schwarzwurzeln 20— 0, Kopfſalat, St. 1525, Endivienſalat, Stück 1525, Feld ſalat 60—100, Ober⸗ kohlraben, Stück—10, Tomaten 8560, Rettich, Stück 5 bis 25, Meerrettich, Slück 10—95, Suppengrünes, Bſchl. 5 bis 8, Peterſilie, Bſchl.—8, Schnittlauch, Bſchl.—40, Aepfel 12—30, Birnen 1525, Zitronen, Stück 36, Oran⸗ gen 1830, Bananen, Stück—10, Süßrahmbutter 150—160, Landſbutter 125140, Weißer Käſe 30, Eier, Stück 914,5, Hechte 120, Barben 70, Karpfen 90100, Schleien 100, Bre⸗ ſem 5060, Backfiſche 40, Habeljau 2540, Schellfiſche 50 bis 60, Goldbarſch 40, Seehecht 60, Stockfiſche 30, Hahn, ge⸗ schlachtet, Stück 120—300, Huhn, geſchlachtet, Stück 200400, Enten, geſchlachtet Stück 350300, Gänfe, ſeſchlachtet, Stü 6001800, Gänſe, geſchlachtet 90130 Rindſleiſch 8, Kalb⸗ fleiſch 80—90, Schweinefleiſch 87. eee, Der Bürgermeiſter kein Diktator Inkereſſante Aeußerungen Dr. Goerdelers Der Reichskommiſſar für die Preisüberwachung, Oberbürgermeiſter Dr. Gördeler, weiſt zur Reichsgemeindeordnung in der„Sozialen Praxis“ darauf hin, man müſſe in erſter Linie dem Führer und dem Reichsminiſter des Innern dankbar dafür ſein, daß im Zeitalter des Kampfes um die Totalität dennoch die Verſuchung einer überſpannten Zentrali⸗ ſierung bei der neuen Reichsgemeindeordnung ver⸗ mieden worden ſei. Manche aus anderen Sphären kommende Kräfte ſeien ſchließlich veranlaßt worden, ſich von unſachlichen Zielen abzuwenden. Der Entſchluß zur deutſchen Selbſtverwaltung be⸗ deute gleichzeitig auch in Wahrheit den Schritt zur Totalität von Staat und Volk. Denn die Selbſtver⸗ waltung löſe die beſten Kräfte des ganzen Volkes aus und ſtelle ſie in den Dienſt nicht nur der ört⸗ lichen Gemeinſchaft, ſondern des ganzen Vaterlandes. Die deutſche Gemeindeordnung ſei ein Be⸗ kenntnis zu dem Erbgut der deutſchen Selbſt⸗ verwaltung, eine Abſage an dem deutſchen Weſen fremde zentra⸗ liſtiſche, auf das Präfektenſyſtem zuſteuernde Gedan⸗ kengänge, Manche Kritiker hätten es bereits für be⸗ denklich gehalten, daß ein Beauftragter der Natio⸗ nalſozialiſtiſchen Arbeiterpartei entſcheidend mitwirke bei Berufung des Bürgermeiſters, der Beigeordneten und Gemeinderäte. Das ſei ja aber gerade der Sinn der Selbſt verwaltung, daß die Vertreter der Ver⸗ walteten nicht vom Staate beſtimmt werden. Da die Wahlmöglichkeit nicht zur Verfügung ſtand, ſei nichts ſinnvolleres übrig geblieben, als einem Beauftragten der Partei eine Wählerſtellung zuzuweiſen. Man brauche nicht gleich wieder Angſt zu haben, daß dieſer Beauftragte ſeine Aufgaben vielleicht un⸗ vollkommen löſen könne. Einmal werde die neue Stadtverfaſſung, die Hauptſatzung, die Möglichkeit geben, beſtimmte Richtlinien für die Kür⸗ ung von Gemeinderäten feſtzulegen. So⸗ dann aber werde ein ſehr ſchnell fühlbarer Verant⸗ wortungsbruck die Wahl von Männern ſicherſtellen, die ihrer Aufgabe gewachſen ſind. Für manchen, ſo ſagte Dr. Gördeler u.., ſind der Aufſichtsrechte noch etwas zu viele. Aber die Gemeindeordnung gebe die Möglichkeit, einwandfrei verwalteten Gemeinden den be⸗ ſonderen Vertrauensbeweis größter Bewe⸗ gungsfreiheit zu gewähren. Eine weiſe Handhabung des Rechtes, in der Haupt⸗ ſatzung einzelne, örtlich bedeutungsvolle Beſtimmun⸗ gen zu verankern, biete ferner die Möglichkeit, auch hier geſund Gewachſenes und Bewährtes zu erhalten. Dann werde der Bürger meiſter kein ſchran⸗ kenloſer Diktator oder Deſpot. Er werde ſei⸗ nen hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeitern die erforderliche Selbſtſtändigkeit laſſen. Gewinnauszug 5. Klaſſe 44. Preußiſch⸗Süddeu (270. Preuß.) Naas Loterte Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich 45 Gewinne gefallen, und zwar ſe einer auf die Loſe 1 1 705 Nummer in den beiden ilungen 1 und II 11. Ziehungstag 20. Februar 1935 In der eutgen dern hegen wurden Gewinne über 150 M. gezogen 8 Sewinne zu 5000 M. 1880 188908 258974 8 Sewinne zu 3990 M. 158520 184649 283027 1260 188 8 284438 2557 257595 319348 334507 370835 1 4081 42817 1888847058 9 71266 73789 74154 88184. 85856 99899 118624 145985 148018 173482 5 20 Tagesprämien. Auf jede gezogene Nummer ſind zwei Prämien zu je 1000 RM ge allen, und zwar je eine auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen J und II 588 97228 109343 138003 289506 294970 300739 85488 Im Gewinnrade verblieben: 380 Tagesprämten 1 50 1000 Mark, 2 Gewinne zu je 1000000, 2 zu . 00000, 2 zu je 75000, 2 zu je 50000, 4 zu je 9000, 8 zu je 20000, 40 zu je 10000, 182 zu je 5000, 208 zu je 3000, 576 zu je 2000, 1240 zu je 1000, 8084 zu je 500, 12092 zu je 300 Mark. In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 8 Sewinne zu gogg R. 73271 183818 3138830 8% e e , e e fe g inne zu 83833 72598 8868 4 89888 1085 132180 155161 185288 187889 222037 247818 272217 283089 286850 287828 284204 288717 388783 393422 86 Gewinne zu 500 M. 7698 18878 38815 7 e 3847 225674 281209 25096 2 282135 2885704 267153 282885 280883 3227 348158 351852 571100 374474 880125 1 204 Gewinne zu 309 M. 1 1 1 1 1 5 4 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 22. Februar 1985 Polizeibericht vom 21. Februar Töblicher Verkehrsunfall. Am 20. Februar, mit⸗ tags 18.30 Uhr, wurde auf der Landſtraße Secken⸗ beim Edingen ein 70 Jahre alter Rentner aus Seckenheim von einem mit übermäßiger Ge⸗ ſchwindigkeit fahrenden Perſonen⸗ raftwagen angefahren und ſo ſchwer ver⸗ letzt, daß er kurz nach Einlieferung ins ſtädt. Kran⸗ kenhaus ſtarb. Zeugen geſucht. Am 4. Februar, abends 10.20 Uhr, wurde der verheiratete Gipſer Joſef Heid von bier auf der Käfertaler Straße, in Höhe des Hauſes Nr. 207, von dem Perſonenkraftwagen IVB 27038 beim Ueberqueren der Straße mit einem Fahrrad ſeitlich angefahren und zu Boden geworfen, ſo daß er eine Verletzung am Kopf erlitt. Zwei Rad⸗ fahrer, welche vor dem Kraftwagen in Richtung Käfertal fuhren, haben den Vorfall mitangeſehen und kommen als wichtige Tatzeugen in Frage. Die bis jetzt noch nicht bekannten Radfahrer werden gebeten, ſich als Zeugen beim Polizei⸗Präſtdium, L 6, 1, Kri⸗ minalpollzei, Zimmer 4, zu melden. Entwendet wurden am 19. Februar aus einem Bürbp in der Schwetzingerſtadbt eine grüne Geld⸗ kaſſette mit Silberſtreifen, 259435912 em groß, vernickeltem Griff und 100 Mark Inhalt; am glei⸗ chen Tage in Neckarau ein Kleinkraftrad, Marke NSu, Fabr.⸗Nr. 179 247, 8 PS, Polizei⸗Kenn⸗ zeichen IVB 53 409, mit Tachometer, Boſchhörn und Soziusſitz; ferner am Bahnhofsplatz hier ein Kraft⸗ rad, Marke Der., Fabrik⸗Nr. 306 845, Zweitakt⸗ motor, Polizei ⸗ Kennzeichen IVB 74577, ſchwarz lacktert. Wer iſt der Tote? Am 20. Februar, im Laufe des Vormittags, hat ſich im oberen Luiſenpark hier ein Unbekannter er⸗ Hülrrgt. Beſchreibung: Etwa 55 Jahre alt, 1/34 Meter groß, graumelterte Haare, geſtutzter Schnurrbart, ſchwarzer Rock, graugeſtreifte Weſte, graue Hoſe mit feinen gelblichen Streifen, ſchwarze Halbſchuhe, ſchwarze Socken, helles Hemd mit blauen Streifen, ſchwarze Sportmütze. Die Kleidung iſt ärmlich, aber ſauber. b Sachbienliche Mitteilungen erbittet bie Kriminal⸗ poltizet, L 6, 1, Zimmer 5. n Für das Zutragen offener Milch ift, wie der Wortlaut der amtlichen Anordnung erkennen läßt, eine Zutragſpanne von 1 Pf. für das Liter in den Stadtteilen geſtattet, in denen ein Zutragen offener Milch ausnahmsweiſe erlaubt iſt. An den Beſtim⸗ mungen darüber hat ſich nichts geändert. unn Verlängerung der Gewerbeſteuererklärung. Nachdem das Preußiſche Finanzmintſtertum bie Friſt für die Abgabe der Gewerbeſteuererklärung, die am 28. Februar abgelaufen wäre, bis zum 15. März ver⸗ lüngert hat, werden, wie unſer Berliner Vertreter mitteilt, auch die übrigen Länder die Friſt zur Ab⸗ gabe der Gewerbeſteuererklärung bis zum 15. März verlängern. Die N e 5 3 dez Reichs finanzminiſteriums, das den g. där die Koda der Erelkeun en n den Reſchſenern auf den 15. März verlegt han. ei Fahrpreisermäßigung für Teiluehmer an den Nückglieberungsfeiern. Die Reichsbahn gewährt den Teilnehmern an den großen Rückgliederungsfeier⸗ lichkeiten im Saargebiet eine Fahrpreisermäßigung von 75 v. H. Dieſe Ermäßigung kommt natürlich nur für die Benützer von Verwaltungsſonderzügen bei einer Beteiligung von mindeſtens tauſend Per⸗ ſonen in Frage. Schon jetzt ſind über 50 derartige Sonderzüge aus allen Teilen des Reiches in Aus⸗ ſicht genommen. f f Karlsruhe, 20. Febr. Das Ergebnis der Win⸗ terhilfsſpende der badiſchen Jägerſchaft ſteht jetzt endgültig feſt. Von der Landesgruppe Baden wur⸗ den abgeliefert: 17 Stück Rotwild, 7 Stück Damm⸗ wild, 1 Stück Schwarzwild, 747 Rehe, 3722 Haſen, 508 Kaninchen, 358 Faſanen, 8 Wildenten ſowie ein Bar⸗ betrag von 7809,20 Mk. e Weinheim, 21. Febr. Ihren 85. Geburts⸗ tag feierte Frau Katharina Schick. Sie iſt eine der älteſten Weinheimerinnen. Enkgiftet Ein bereits praktiſch erprobtes Verfahren— Nur noch 1 v. H. Kohlenoryd Täglich leſen wir von ſchrecklichen Unglücksfällen, bei denen Menſchen durch Vergiftung mit Leuchtgas ums Leben kommen. Erſt dieſer Tage büßten in Stuttgart fünf Perſonen das Leben ein, weil das einem Gasrohrbruch entſtrömende Gas ſie im Schlaf überraſchte. Wie oft ſind ſchon hilfloſe Kranke durch Leuchtgas aus undichten Leitungen ge⸗ tötet worden; wieviele Fälle leichtſin nigen Auf⸗ laſſens des Gashahnens haben Menſchenleben ge⸗ fährdet, und welche traurige Sprache redet die Chro⸗ nik der Selbſtmorde durch Gas! Das Leuchtgas mit ſeinem hohen Gehalt an giftigem Kohlenoxyd gehört zu den heimtückiſchſten Waffen des Todes. Seit Jah⸗ ren müht man ſich darum, ſie ihm aus der knöchernen Hand zu ſchlagen. Nun iſt, ohne daß die breitere Oeffentlichkeit etwas davon wußte, dieſer Tage ein techniſcher Großverſuch erfolgreich zu Ende geführt worden, deſſen Ausgang nicht nur die Fachwelt mit größ⸗ ter Spannung entgegenſehen mußte. Es handelt ſich um die praktiſche Erprobung eines ſeit langem von den Berliner Gaschemikern Dr. Schuſter und Dr. Bertelsmann entwickelten Verfahrens zur Entgif⸗ tung des Leuchtgaſes. Trotz der Reinigung des Leuchtgaſes von einer Reihe ſchädlicher Beſtandteile, wie ſie heute jedes Gaswerk durchführt, war es bisher nicht möglich, einen wirtſchaftlichen Weg zur Säuberung des Gaſes von dem ſehr giftigen Kohlenoxyd zu finden. Gerade durch das Kohlenoxyd werden die meiſten Gasunglücke verurſacht, weshalb die Gaschemiker unermüdlich nach Entgiftungsverfaßhren ſuchten. La⸗ boratoriumsmethoden konnten bisher in der Praxis nicht angewendet werden, da ſie viel zu teuer und unwirtſchaftlich geweſen wären. Nun iſt es aber der Gemeinſchaftsarbeit deutſcher Gastechniker gelungen, ein Ver⸗ fahren ausfindig zu machen, das techniſch und wirt⸗ ſchaftlich einwandfrei das Problem zu löſen ſcheint. Das Gaswerk der Stadt Hameln an der Weſer wurde als erſte Großanlage für einen umfaſſenden praktiſchen Verſuch zur Verfügung ge⸗ 1 ſtellt und mit einer Entgiftungsanlage verſehen. Nachdem die Anlage drei Monate lang in Be⸗ trieb war, liegen nun die erſten abſchließenden Er⸗ gebniſſe vor, die durchaus erfreulich ſind und die Richtigkeit des beſchrittenen Weges beweiſen. Die Bevölkerung von Hameln war von dem Großverſuch nicht unterrichtet. Beſchwerden über eine Verän⸗ derung des Gaſes, über eine Herabſetzung der Leucht⸗ oder Heizkraft oder Erhöhung des Verbrauches ſind nicht eingelaufen. Die Konſtruktion der Anlage iſt ſo durchgeführt, daß ſie den beſtehenden Gaswerken ohne weiteres angegliedert werden kann. Eine, Betriebsveränderung tritt nur inſoweit ein, als ſich das Miſchungsverhältnis von Kohlengas und Waſſergas verändert, Das in Hameln angewendete Verfahren beruht auf der katalytiſchen Oxidation des Kohlenoxyds mit Waſſerdampf. In der Praxis ſieht das ſo aus, daß bei dem Hamelner Gas der Anteil des giftigen Kohlenoxyds von 21,4 auf 1 v. H. herab⸗ gedrückt wurde. Dementſprechend hat ſich der Anteil des Waſſerſtoffs von 53,8 auf 63,3 v.., der der Koh⸗ lenſäure von 2,8 auf 13,3 v. H. und der des Methans von 14, auf 17,5 v. H. erhöht. Der Sauerſtoffanteil erſcheint mit 0,2 v. H. gedrittelt und der Anteil des Stickſtoſfs mit 2,9 v. H. annähernd halbiert. Heizwert, Dichte und Zündbarkeit des ent⸗ gifteten Gaſes haben ſich durch die Entgiftung nicht verändert. Ganz beträchtliche Erfolge wurden auch hinſichtlich der Wirtſchaftlichkeit erzielt. Nach dem Ha⸗ melner Bericht ergibt ſich, daß unter Einbeziehung der Kataliſatorenkoſten die heutigen Gaspreiſe durch die Entgiftung pro Kubikmeter mit höchſtens 0,08 Pfennig zar belaſten ſein werden, was in An⸗ betracht der Allgemeinbedeutung des Verfahrens keine Rolle ſpielt. So darf man hoffen, daß der Weg zur praktiſchen Entgiftung unſeres Leuchtgaſes gefunden iſt, die zu⸗ gleich das Ende einer langen Reihe von Unglücks⸗ fällen durch Gasvergiftung bedeuten wüpde. eee Ein Netz von Rad fahrwegen entsteht Anunterbrochene Verbindung Mannheim-Neulußheim- Weitgehende Verkehrs trennung Hauptverkehrswege als Reichsſtraßen Nach der neuen Reichsverkehrsordnung liegt die Verkehrstrennung auf wichtigen Straßen im In⸗ tereſſe ͤer Sicherheit und der Erreichung höherer Geſchwindigkeiten. Vor allem iſt es notwendig, den Rad fahrerverkehr von den Hauptverkehrs⸗ ſtraßen wegzunehmen; ſeine Bedeutung wird in der Regel unterſchätzt; denn gerade in der Gegenwart wird bei uns der Weg vom Wohnort zur Arbeits⸗ ſtelle— oft bis zu 25 Kilometer und mehr— auf dem Rad zurückgelegt, um Fahrtkoſten zu ſparen. Auf den Zufahrkſtraßen nach Mannheim und Heidel⸗ berg zeigt es ſich immer wieder, daß es erforderlich iſt, den Radfahrerverkehr, zu dem bald auch wieder der Touriſtenverkehr kommen wird, auf eigene Wege zu bringen. Die ſogenannten Reichsſtraßen ſollen als Hauptverkehrsſtraßen gelten und als ſolche beſonders bezeichnet ſein; ſie kommen den Autobahnen am nächſten, und auf ihnen ge⸗ nießt der Kraftverkehr beſonders Vorrechte. In Noröbaden ſind folgende Hauptverkehrswege als Reichsſtraßen zu bezeichnen: Mannheim Schwetzingen⸗ Waghäuſel⸗Karlsruhe, Mannheim⸗Heidelberg⸗Neckar⸗ tal und Weinheim⸗Heidelberg⸗Bruchſal. Es kommen dann Landſtraßen erſter Ordnung, das ſind die ſon⸗ ſtigen großen Landſtraßen, die nicht Reichsſtraßen ſind, und die Kreisſtraßen. Als Landſtraßen zweiter Ordnung werden die bisherigen Kreiswege bezeichnet. Wer bei Arbeitsbeginn und ⸗ſchluß dte Radfahrer⸗ ſchwärme ſieht, die z. B. vom Mannheimer Indu⸗ ſtriegebiet ſich ſüdwärts nach den Orten des Schwet⸗ zinger Bezirks bewegen, der wird erkennen, daß hier die Verkehrstrennung f zuerſt einſetzen mußte. Sie wird noch in dieſem Sommer auf der Strecke Mannheim⸗Neulußheim durchgeführt ſein. Zu oͤieſem Zweck werden die ſeit⸗ lichen Straßenbankette von je 1,50 Meter Breite bis zur Baumreihe entfernt und die Streifen mit Schot⸗ ter und Teer vollkommen ſtraßenmäßig hergeſtellt. Die Fahrſtraße wird alſo nicht ſchmäler, ſie bleibt ſechs Meter breit. Die Fahrbahn wird von den Rad⸗ fahrſtreifen durch weiße Richtungsſteine getrennt, die mit abgeſchrügten Kanten etwas über die Fahr⸗ bahn hervorragen. Die Radfahrſtreifen ſelbſt kommen auf gleiche Höhe wie die Fahrbahn, ſo Faß notfalls auch Kraftwagen auf dieſe Streifen kurz ausweichen können. Dadurch, daß der Radſfahrſtreifen auf beiden Straßenſeiten ausgeführt wird, kann Richtungsver⸗ kehr ſtattfinden. Die Trennungsſteine, die aus wei⸗ ßem Kunſtſtein hergeſtellt ſind und auch nachts hell leuchten, werden in Abſtüänden von 5 Meter geſetzt. Auf der Strecke von Hockenheim nach Neulußheim wird mit dem Radfahrerweg noch ein Fußweg ver⸗ bunden, da der Fußgängerverkehr zwiſchen dieſen beiden Ortſchaften ziemlich erheblich iſt. Mit der Pflaſterung der Umgehungsſtraße wird der Radfahr⸗ weg auch in 2 Meter Breite entlang dieſer Strecke hergeſtellt. Im Sommer dieſes Jahres kann der Radfahr⸗ verkehr zwiſchen Mannheim und Neulußheim, auf einer Strecke von 28 Kilometern, auf unun⸗ terbrochenen Radfahrwegen durchgeführt werden. Damit iſt zunächſt für dieſe Strecke die Verkehrs⸗ trennung wenigſtens für die Radfahrer erreicht. Für den Fußgängerverkehr zwiſchen Schwetzingen und Hockenheim wird durch Ausbau des vorhandenen Waldweges geſorgt werden müſſen, ſo daß die Fahr⸗ bahn der Straße ausſchließlich dem Kraftverkehr und dem geringen Fuhrwerksverkehr zur Verfügung ſteht. Man muß ſich auch damit befaſſen, den Feld⸗ verkehr von den Straßen auf parallele Wirtſchafts⸗ wege zu bringen, um die Nebenanlagen(Radfahrer⸗ und Fußgängerwege) zu ſchützen und einen ſchnelle⸗ ren Kraftverkehr zu gewährleiſten. Bei den im Gang befindlichen Feldbereinigungen in den Bezirken Mannheim und Heidelberg wird darauf jetzt ſchon Rückſicht genommen. In dieſen Tagen wird mit dem Ergänzungsbau des Radfahrweges Mannheim⸗ Heidelberg begonnen; die Strecke Mannheim-Seckenheim iſt bereits fertig, das Verbindungsſtück Seckenheim⸗Wieblingen wird jetzt fertiggeſtellt. Des weiteren ſind auch ſchon Ein⸗ zelſtrecken an der Bergſtraße zwiſchen Heidelberg und der Landesgrenze im Bau. An vielen Straßen bedeutet die Anlage von Rad⸗ fahrwegen die Entfernung vorhandener Baumpflan⸗ zungen. Bald wird Nordbaden neben ſeinem ohnehin ziemlich dichten Straßennetz eine Reihe vorbild⸗ licher Ueberland⸗Radfahrwege beſitzen, die für den Radfahrer das bedeuten, was dem Kraft⸗ 8 fahrer die Autobahnen ſein werden. Auf den Land⸗ ſtvaßen aber, wo durch die neue Reichsverkehrsord⸗ nung Geſchwindigkeitsbeſchränkungen für Kraftfahrer aufgehoben und lediglich in ihr Ermeſſen geſtellt ſind, wird mit Sicherheit ein erheblicher Rückgang der Radfahrerunfälle zu verzeichnen ſein. el. Der Vodenſee ſteigt wieder O Konſtanz, 21. Febr. Das Föhnwetter und die Schneeschmelze der letzten Tage hatten wieder ein An⸗ ſteigen des Bodenſees zur Folge, nachdem der See in den vorhergehenden Tagen des Froſtes wie⸗ der etwas geſunken war. Der Pegel beim Kon⸗ ſtanzer Hafen zeigte einen Stand von über 3 Meter, was eine Erhöhung um etwa 20 Zentimeter ſeit Don⸗ nerstag letzter Woche bedeutet. Die Emeritierung Prof. Dr. Bleſſings „ Heidelberg, 20. Febr. Die Preſſeſtelle der Unt ⸗ verſität Heidelberg teilt mit: Die bereits veröffentlichte Emeritierung des früheren Direktors der Zahnärtzlichen Klinik, Prof. Dr. Gg. Bleſſing, gibt der Preſſeſtelle Anlaß zu folgender Feſtſtellung: Im vergangenen Jahr iſt gegen Prof. Bleſſing eine Reihe von Vorwürfen ſtrafbarer Handlungen 8 erhoben worden, die von nichtamtlicher Seite mehr⸗ fach in der Preſſe erörtert wurden. Dieſe Vor⸗ würfe, die Gegenſtand eines Ermittlungsverfah⸗ rens bei der Staatsanwaltſchaft geweſen ſind, haben ſich als unbegründet erwieſen. Das Verfah⸗ ren iſt eingeſtellt worden. Die Emeritierung Prof. Bleſſings erfolgte auf eigenes Erſuchen aus Geſundheitsrückſichten. * Heidelberg, 19. Febr. In Würzburg feſt⸗ genommen und dem Gericht übergeben wurde der 60 Jahre alte Paul Schramm, der von der Staats. anwaltſchaft Heidelberg wegen eines Vergehens nach § 175 StGB. geſücht wird. = Hockenheim, 2. Februar. Dem Metzger und Schiffskoch Rudolf Lederle aus Hockenheim, der am 21. März 1934 unweit der Rheinbrücke Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen vom Radſchlepper mann VII.“ aus durch entſchloſſenes und mutiges Handeln den Schiffer Franz Ehmich und den Hafen⸗ arbeiter Michael Wenzel, beide aus Mannheim, vom Tode des Ertrinkens im Rhein ret⸗ tete, hat der Landeskommiſſar für den Kreis Mann ⸗ heim eine öffentliche Belobigung autsgeſpro⸗ f chen. * Waldshut, 19. Februar. Nacht um 2 Uhr brannte Wirtſchaftsgebäude nagel in Breitenfeld vollſtändig nieder. Da im Ort Waſſermangel herrſchte, ſtand die Ortswehr dem Feuer machtlos gegenüber. Der Schaden wird auf etwa 15 000 Mark geſchätzt. Die Entſtehungs⸗ urſache iſt noch nicht bekannt. In der vergangenen das Wohn⸗ und Die Spiele der Kreisklaſſe 1 Mannheim Rheinau 07 Mannheim kämpfen um Die mit der Austragung ihrer Verbandsſpiele etwas zurückliegende Gruppe Weſt ſtand nicht nur am letzten Sonntag im Mittelpunkt des Intereſſes, auch am kom⸗ menden Sonntag wird ſich einzig und allein alles um die Mannſchaften des„Mannheimer Weſten“ drehen. Kein Wunder, denn hier ſtehen ja noch alle Entſcheidungen offen und es iſt wahrhaft intereſſant, daß in dieſer Gruppe die stark zugeſpitzte Lage erſt utt dem Kehraus geklärt ſein wird. Nach Wochen hürteſter Kämpfe und erbittertem Ringen ſoll nun das Spielprogramm des 24. Februar der Gruppe Weſt mit den Paarüngen: l Nheinan— 07 Mannheim Kurpfalz— 1 Oftersheim— Altlußheim. den Meiſtertitel bringen. In Rheinau wird man ſich ein hölliſches Treſſen liefern, bei dem 07 Mannheim einen letzten Verſuch unternehmen wird, mit Rheinau noch totes Rennen zu machen. Man wird ſich mit der gebühren⸗ den Härte zu Leibe gehen, aber wenn beide Mannſchaften das„Sieg um jeden Preis“ nicht gar zu wörtlich nehmen, dann ſollte es bei guter Spielleitung zu einem würdigen Meiſterſpiel kommen, bei dem der Beſſere als Erſter durch das Ziel gehen möge. 07 muß beide Punkte holen, wenn es den Lorbeer erreichen will und bei dem vor Wochenfriſt gegen V Keiſch ins Feld geführten Können, könnte man den Leuten aus Neuoſtbeim eine letzte, alles wieder gut⸗ muchende, e ſchon zutrauen. Zweifellos geht aber Rheinau mit den größeren Ausſichten in dieſes Spiel, denn erſtens kämpft der Tabellenführer zu und es genügt ihm ſchon ein Unentſchieden zur Meiſterſchaft. Das Vorſpiel in Neuoſtheim ergab ein:0 für Rheinau. Laſſen wir es genug ſein mit dem Für und Wider und warten wir ab was das abermalige Zuſammentreſfen der beiden alten Gegner entſchelden wird. Ein würdiger Rahmen bampf zu dieſem Melſterſchaftstrefſen wird das Spiel Kurpfalz Po 71 ortverein werden. Beide Gegner liegen auf dem britten bzw. vierten Tabellenplatz und werden voraus⸗ ſichtlich in dieſer Stellung die Verbandsrunde abſchließen. Poſt hat zu Haufe den Vorkampf mit:0 gewonnen und auch in dieſem zweiten Treffen ſollte dedn Poſtlern ein Punktgewinn möglich ſein. Utluß beim muß nach Oftersheim und wird dort wohl baum Ausſicht auf aufe in die unkte Erfolg haben, 1 man zu teilte(:1) undd Oftersheim lich klein zu kriegen iſt. In der Gruppe O ſſt ſteigen mit: Wallſtadt— Ladenburg Ebingen— Gartenſtadt-. i gusgeſprochene„Nachzügler“ wobei es lediglich um Ke Gören des Tages geht. Unberechenbar kämpfte bisher eim eben doch nur ſchwer⸗ die Entſcheidung in der Gruppe Weſt ſowohl Wal lſtadt als auch Ladenburg. Hohen Sie⸗ gen folgten deutliche Niederlagen und beſonders Wallſtadt bot ſeinen Anhängern eine ſtattliche Reihe unliebſamſter Ueberraſchungen. Man hatte bei der einzührigen Zu⸗ gehörigkeit zur Bezirksklaſſe nicht ſoviel gelernt um ſich in der Kreisklaſſe eine günſtige Stellung zu verſchaffen. Im Gegenteil, man hatte ſogar alles gebraucht, um nicht am Ende abermals einen Schritt weiter rückwärts zu gehen. Ein Sieg Wallſtadts über Ladenburg ſollte wohl möglich ſein, zumal die Mannheimer Vorſtädter ſeinerzeit in La⸗ denburg mit:1 ſiegreich geblieben waren. Garten ſta dt muß nach Edingen, wo ſich die dortigen For⸗ tunen anſtrengen werden, um die 073⸗Niederlage des Vor⸗ kampfes wieder wettzumachen. Werbeausſchuß für Leibesübungen auf dem Lande Bom Sportamt des Reichsbauernführers geht uns fol⸗ gende Mitteilung zu: „Im Rahmen der Vorpropagandg für die 11. Olympiſchen Spiele in Berlin wurde am 19. Februar d. J. unter dem Vorſitz des Reichsbauernführers R. Walter Darré im Benehmen mit dem Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten ein Werbeagusſchuß für Leibesübungen auf dem Lande ins Leben gerufen. Er hat die Aufgabe, vor allem in bäuerlichen Kreiſen für jede Art von Leibes⸗ übungen entſprechende Propaganda zu machen, um auch im deutſchen Bauerntum die Idee der Leibesübungen ſtärker zu verbreiten. Beſonders im Rahmen der Werbung für die 11. Olympiſchen Spiele kommt der Gründung dieſes Werbeausſchuſſes beſondere Bedeutung zu. Er ſteht unter der Führung des Reichsbauernführers. Die Federführung wurde dem Stabshauptabteilungsleiter Reg.⸗Rat. Karl Motz übertragen.“ Den internationglen Schiwettkämpfen in der Tatra, die dort in Langlauf und Sprunglauf, im zuſammengeſetzten Lauf, im öo⸗Km.⸗Dauerlauf und in der Staffel durchge⸗ führt worten ſind, folgen nun vom 22. bis 25. Februar die Fs Abfahrts- und Slalomrennen in Mürren, die der Schiklub von Großbritannien unter Leitung von Arnold Lunn organiſiert. Auch die„alpinen“ Schiwettbewerbo erfreuen ſich einer ſtarken Beteiligung. 16 Nationen haben insgeſamt über 130 Meldungen für die Rennen der Damen und Herren abgegeben. So werden in Mürren alle Ab⸗ fahrts⸗„Kanonen“ Europas und dartiber hinaus Teil⸗ Kandadas am Start ſein. Die meiſten Meldungen wurden abgegeben von der Schweiz 20, Oeſterreich 20, England 19, Deutſchland 16, Italien 15; es ſolgen USA und Frankreich mit je 9 vor Norwegen mit 7 und Ungarn mit 5 Mel⸗ dungen. Der Reſt verteilt ſich auf Rumänien, Spanien, Holland, Schweden, Tſchechoſlowakei, Sücſlawien und Kanada. 5 Unter den Teilnehmern und Teilnehmerinnen der Schweiz fehlen natürlich Otto Furrer, David Zogg, Walter Prager, Julen und die beiden Steuri, die Läuferinnen Anni Rlegg, Niny von Ar x⸗Zogg nicht. Beſonders ſtark erſcheint das öſterreichiſche Auf⸗ gebot mit Gaſperl, Hans Hauſer, Anton Seelos, riedl Wolfgang, Rudi Matt, Nöblel, Grete Alt⸗ Lantſchner uſw. England hat neben 6 Herren nicht nehmer der Vereinigten Staaten von Amerika und ſogar et erna Der Fis-Rennen zweiter Teil eber 130 Meldungen von 16 Nationen für Mürren weniger als 13 Läuferinnen gemeldet. Unter den Teil⸗ nehmern iſt u. a. der akademiſche Weltmeiſter Clyde zu finden. Recht ſtark ſind auch die Italiener vertreten. Chierront, Sertorellt haben ſchon bei den Deut⸗ ſchen Schimeiſterſchaften in Garmiſch⸗Partenkirchen gezeigt, was ſie können. Auch die italieniſchen Läuferinnen ſind nicht zu unterſchätzen. Die USA ⸗ Teilnehmer ſind in Europa noch zu wenig bekannt. Von den franzöſiſchen Startern hat Allais in der Deutſchen Abfahrts⸗ und Slalom⸗Meiſterſchaft den 4. Platz belegt. Die Norweger haben zwar nur ſechs Läufer und die Läuferin Jeſperſen gemeldet, aber unter den Teilnehmern ſind Birger und Sigmund Rund und der Deutſche Meiſter Sörenſen ſowie Konninger und Per Foſſum, die auf deutſchem Boden — in Garmiſch⸗ Partenkirchen— ſchon zu eindrucksvollen Erfolgen gekommen ſind. Damit ſind die ſchweren Gegner der deutſchen Mann⸗ ſchaft genannt. Deutſchlands Abfahrtskläufer werden in Mürren keinen leichten Stand haben. Am ausſichtsreichſten iſt natürlich die Freiburgerin Chriſtl Cranz, die ſchon die Deutſche Damen⸗Meiſterſchaft in Garmiſch⸗Partenkirchen und die Akademiſche Meiſterſchaft in St. Moritz gewann. Deutſcherſeits wurden folgende Teilnehmer gemeldet: Herren: Dr. Vetter, Pfnür, Kemſer, Wörndle, raver Kratſy, Tonk Bader, Pfeiffer, Müller, Damen: Chriſtl Cranz, Lotte Baader, Käthe Graſegger, Liſa Reſch, H. Pfefffer, L. Schwarz, Vera Heinz, Ilſe Adolf. 5 Rugby in Mannheim Die Vorſührung des Wadbeſteld⸗Filmes des 55 5 konnte dieſer Tage in Anweſenheit des Führers 8 DRV, Hermann Meiſter⸗ Heidelberg, der die notwen⸗ digen Erklärungen zu den einzelnen Filmabſchnitten gab, verwirklicht werden. Neben dem.⸗Klub und den lern des Deutſchen Luftſportverbandes, hatten ſich gahl⸗ reiche Schüler hieſiger höherer Lehvanſtalten eingefunden, die mit großem Intereſſe und Aufmerkſamkeit die Abrollung des ausgezeichneten Filmes verfolgten und nicht mit Bei⸗ fall, beſonders bei den Zeitlupenaufnahmen, zurückhielten. Als Werbemittel hat dieſer Film, der bis jetzt in allen 8 ührung an größeren Städten lief, ſeinen Zweck für die Ei. den Schulen voll und ganz erreicht; deun es ſei hier koch⸗ mals ausdrücklich betont, daß das amerikaniſche Ru nichts mit dem europälſchen Rugby gemein hat bisher gezeigten amerikaniſchen Rugby⸗Filme, bei denen die Spieler gepantzerk und mit Sturzhelmen verſehen in den Kampf Jhen, bei uns niemals Anklang finden we Rugbyweltkampf Köln— Mannheim Am kommenden Samstagnachmittag im Stadion Nachdem die neugebildete Mannſchaft des Mannheimer Rugbyklubs bisher den Beſuch Hekdelberger Rugbymann⸗ ſchaften empfongen hat, wird ſie nunmehr am kommenden Sams tagnachmittag den bekannten 1. Kölner Rugby⸗Klub als Gaſt im Stadion ſehen. Der Kölner Mannſchaft geht ein guter Ruf voraus. Sie hat ſchon gegen fronzöſiſche, bel⸗ giſche und holländiſche Mannſchaften gute Erfolge erztelt und ſteht in Weſtdeutſchland führend an der Spitze. m Mannheimer Rugbyklub wird alſo in dieſem Spiel eine ſchwere Aufgabe geſtellt. Mannheim ſpielt wie folgt: Schluß: Günthner; Dreiviertel: Dr. Kulzinger, Ham⸗ berger, Bourquin, Dörſam; Halbs: Dr. Zahn, Velte; Stütr⸗ mer: Rheinhardt, Meckesheimer, Heſele, Wenzel, Großkopf, Schmitt, Wiesner, Unfoll. Das Rückgrot der Mannſchaft bilden einige Spieler, die früher ſchon in guten Klubs in Frankfurt und Heidelberg geſpielt haben. Der frühere Internationale Dr. Zohn wird auf dem Poſten des Flügel⸗ halbs die Angriſſe einleiten. Von ben Stürmern gehbren mehrere der in Bildung begriffenen Rugbymannſchaft der hieſigen Ortsgruppe des Luftſportverbandes an, Die Kölner ſtehen wie folgt: Schluß: Holland; Dreiviertel: Link. Welter 2, Roy, Gyr; Halbs: Broſch, Korn; Stürmer: Werter, Meyer, Welter 1, Gymnich, Schöngen, Steinbüchel, Kings, Thiebach. Der engliſche Schlußſpieler Holland ſowie der Innen⸗ drelptertel Roy, der in einer guten franzöſiſchen Monnſchaft gefpfelt hat, ſind neben dem Außendreiviertel Gyr und den Gebrüder Welter die Stützen der Mannſchaft. Köln pflegt ein offenes, flüſſiges Spiel, bei dem vor allem die Kom⸗ bination der Hintermannſchaft gezeigt wird. „Winſcher⸗ 5 des Conſtantin Baſch⸗ und die A 4 ee Marſchieren geſungen und mit Variationen verſehen, bvollen Sieg! Aber mitten im Vorwärtsſtürmen muß⸗ Freitag, 22. Februar 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe — In einer großen Zeitung erklärte kürzlich der Komponiſt Bernhard Kutſch anläßlich eines Inter⸗ views, daß er dem bekannten Saarlied die heutige Form gegeben habe, daß er auch der eigentliche Schöpfer der populären„Lore“ ſei und auch das „Schleſierlied“ komponiert hätte. Dieſe Ausſagen, gleichgültig, ob der Interviewer vielleicht von ſich aus etwas übertrieben hat, bedürfen der Korrektur. Der Text des Saarliedes ſtammt von dem Studien⸗ rat Haus Maria Lux, der ſeiner Dichtung das Berg⸗ mannslied„Glückauf!“ zugrunde legte. Das Lied wurde erſtmals bei einer Schulfeier im Saargebiet geſungen und hat ſeine Form ſeitdem nicht verändert. — Anders iſt es bei der„Lore“, deren Text auf ein Jugendlied Hans Pfitzners zurückgeht, das den Ver⸗ merk„Dichter unbekannt“ trägt. Die jetzige Form iſt eine Zuſammenſetzung von mehreren Volkswei⸗ ſen. Bisher machen fünf Komponiſten Urheberrechts⸗ anſprüche, wahrſcheinlich aber iſt die jetzige Faſſung wirklich aus dem Volke entſtanden, wurde beim ähnlich wie das Lied vom guten Kameraden, das als Marſchlied im Weltkriege ja auch eine völlig andere Form bekam. Auch das Schleſierlied wurzelt in einer altüberlieferten Volksweiſe, der dann Hans Bajer in ſeinem Horſt⸗Weſſel⸗Marſch wohl die beſte Form gegeben hat.— Damit iſt geſagt, daß Kapell⸗ meiſter Kutſch weder Komponiſt noch Bearbeiter die⸗ ſer Lieder iſt, er hat ſie lediglich zuſammen mit eige⸗ nen Marſchmotiven zu Märſchen verarbeitet. Da⸗ gegen iſt an ſich nichts einzuwenden, im Intereſſe der Wahrheit ſind die obigen Feſtſtellungen jedoch nötig. * — Es war ein ſchöner Wintertag, als am 21. Fe⸗ bruar 1916 um 8 Uhr morgens plötzlich über 1400 deutſche Geſchütze ihr Feuer auf Verdun eröffneten. Um 5 Uhr nachmittags trat die Infanterie des VII. Re. ſervekorps, des XVIII. und III. Armeekorps auf dem rechten Maasufer(zwiſchen Conſenvoye und Azannes) aus ihren Gräben zum Sturm gegen die Nordfront der franzöſiſchen Stellungen vorwärts Verdun an, nachdem die Artillerie ihr Feuer auf die zweiten Stellungen verlegt hatte. In dem neunſtündigen Feuer war es der Artillerie nicht möglich geweſen, die feindlichen Stellungen überall gründlich zu zer⸗ ſtören, zumal die Anlagen in den Wäldern vielfach der Sicht entzogen waren. Aber der glänzende An⸗ griffsgeiſt der deutſchen Truppen bewährte ſich auch hier: überall drangen ſie in die feindlichen Stellun⸗ gen ein. So begann das gewaltige Ringen um Ver⸗ dun, eine der am beſten und moderuſten mit Panzer und Beton ausgebauten franzöſiſchen Feſtungen. Ur⸗ sprünglich war der deutſche Angriff auf den 12. Fe⸗ bruar feſtgeſetzt, aber das Wetter hatte einen argen Strich durch die Rechnung des Angreifers gemacht. So mußte denn das Unternehmen aufgehoben wer⸗ den, und mehr als acht Tage lang warteten Führung und Mannſchaft von Tag zu Tag auf den Wetter⸗ umſchlag in der zehrenden Sorge, daß dem Feinde vörzeftig der deutſche Plan bekannt würde.„Es war eine harte, nervenangreifende Geduldsprobe für den verantwortlichen Armeeführer und ſeinen Chef, eine vorzeitige Kraftanſpannung für die Truppe.“ Den⸗ noch war der Angriffsgeiſt der deutſchen Truppen nicht im geringſten gelähmt und nach viertägigem Kampfe war der Widerſtand des Feindes, der von der Stärke des deutſchen Angriffs doch überraſcht worden war, tatſächlich gebrochen. Der Weg auf Verdun war frei! Der Gouverneur, General Herr, hielt die Feſtung für verloren, nachdem ſieben Divi⸗ ſionen nicht vermocht hatten, das deutſche Vordringen zum Stillſtand zu bringen. So nahe waren wir dem ten die ſiegreichen deutſchen Truppen, die nach vier Tagen härteſten Kampfes der Erſchöpfung nahe waren, innehalten. Die zugeſagten Reſerven trafen nicht ein. Und ſo endete der ſo glücklich begonnene erſte Abſchnitt des Kampfes um Verdun vor den Toren der Feſtung, weil im letzten Augenblick ein Nummer 89 Zee Neiße aul. sci ein neues& ett Infolge der ſchnellen Schneeſchmelze in den mittel ſchleſiſchen Gebirgen iſt die Neuß e derart an⸗ geſchwollen, daß ſie bei Penzig ihren erſt im Vorfahre geſchaftenen Schutzdamm durchbrach und ſich ein neues Bett wühlte. Ce uolite in die Zeitung kommen Eine Frau bezeichnet sich hartnäckig als Spionin — Belgrad, im Februar. Unter geheimnisvollen Umſtänden hat in dieſen Tagen eine 30 Jahre alte Serbin in Belgrad Selbſtmord durch Vergiften begangen. Dieſe Frau, eine gewiſſe Danitza Androlitſch, hinter⸗ ließ ein Tagebuch, aus dem die Polizei heute er⸗ ſehen kann, daß alle die ungeheuerlichen Anſchuldi⸗ gungen, die ſie gegen hohe Offiziere und gegen— ſich ſelbſt erhoben hatte, völlig aus der Luft gegriffen waren. Sie wollte nur intereſſant erſchei⸗ nen und in die Zeitung kommen. Vor genau elf Jahren erſchien bei der Belgrader Polizei eine elegant gekleidete, aber immerhin ein wenig zweideutig ausſchauende junge Dame und wünſchte„den Herrn zu ſprechen, der die Spionage bearbeite“. Man ſchickte ſie durch ein paar Büros und hatte ſchließlich einen Beamten des Kriegsmini⸗ ſteriums herbeigezaubert, der das Mädchen ins Ver⸗ hör nahm. Sie nannte ihren Namen, legte Papiere vor, be⸗ wies, daß ſte Danitza Androlitſch ſei und verſicherte dem Beamten, ſie halte dieſes Leben nicht länger aus. Sie ſtehe ihm Dienſte einer auswärtigen Macht und habe in Erfüllung ihrer Aufgabe zahlreiche hohe Beamte des Miniſteriums veranlaßt, ihr wichtige Mitteilungen zu machen. Sie habe auch zu dieſen Beamten, mit deren Namen ſie keineswegs hinter oͤem Berg zurückhielt, Beziehungen intimer Art an⸗ geknüpft, um ihren Zweck zu erreichen. Die von ihr benannten Beamten mußten vorerſt einmal in Unterſuchungshaft genommen werden. Auch die Angeberin ſelbſt wurde verhaftet. Die Er⸗ mittelungen zogen ſich über zwei Jahre hin. Dann ſah man ein, daß ſie ſich immer wieder feſtlief. Das Mädchen blieb bei ſeinen Ausſagen, die Beamten ſtritten verzweifelt ab. Beweiſe waren nicht zu er⸗ bringen. Der Fall wurde zu den unerledigten Akten getan. In der Folgezeit tauchten ähnliche Gerüchte auf, die nachweisbar alle auf das Mädchen zurück⸗ gingen. Man mußte alſo ſchon annehmen, daß man es mit einer Phamtaſtin zu tun habe. Auch jetzt, im Tode, wollte ſie noch intereſſant er⸗ ſcheinen und bezichtigte ein gutes Dutzend hoher Miniſterialbeamten der tollſten Dinge und verſicherte, dieſe Beamten hätten ſte mit „kühler Ueberlegung“ in den Tod getrieben. Das Tagebuch der Selbſtmörderin hat Anlaß zu neuerlichen Unterſuchungen in der Affäre gegeben und dabei ſtellte es ſich heraus, daß ſämtliche von der Androlitſch benannten Beamten völlig unſchul⸗ dig waren und das Mädchen nicht einmal kannten. Die hyſteriſche Perſon hatte die Namen ihrer un⸗ glücklichen Opfer nach einem Regierungs⸗Nachſchlage⸗ werk zuſammengeſtellt. Für einige der Beſchuldigten kommt die Rehabilitierung allerdings zu ſpät, denn ſtie haben ſich während der Unterſuchungshaft das Leben genommen. PP.... ͤdddddßßdßGdGGGßdwGdGßdGbdßwGbwcwGßGßGßwßwbGßwßßwßwcwGwßwbwGwGbwwbGßGGGwGßGbPGVbGbPbPbGbPbGbGbGVGVGPTPbGPbPbPTPbPFPVTPVTVGVTVTVTVTVTVGTGGTVTVTVTVTVTVTVTVTVVVVTVVVTVVVVVVG(GVG(VTTTVTTTwVTVTVTVTVTWTWVTVTVWVWVwWWww nicht wiedergutzumachender Fehler in der Anlage des Angriffs offenbar wurde. ** — Durch den Ausbau der Reichsautoſtraßen wird in der Reichshauptſtadt das Problem des Anſchluſſes an dieſe Straßen und die Verbindung der Innen⸗ bezirke mit ihnen durch den ſogenannten Innenring in Verkehrskreiſen viel erörtert. Neben breiten modernen Straßenzügen, die dem großſtädtiſchen Verkehr durchaus genügen, gibt es enge ſchmale Straßen, deren Ausbau nötig iſt, der auch ſicher in den nächſten Jahren durchgeführt wird. Um einen Ueberblick über den Verkehr auf dem Innenring zu erhalten, hat die Zentrale Tiefbauverwaltung in Berlin eine Verkehrszählung durchgeführt, die ſich in der Zeit von 7 bis 21 Uhr auf Perſonen⸗ und Laſt⸗ kraftwagen, Omnibuſſe, Straßenbahnen, Motorräder, Radfahrer und Fuhrwerke jeder Art erſtreckte. Dieſe Zählung hat ergeben, daß die Herkulesbrücke am Lützowplatz im alten Weſten der Reichshauptſtadt den meiſten Verkehr aufzuweiſen hat. Innerhalb von 14 Stunden wurden 25 445 Fahrzeuge in beiden Richtungen ermittelt. Das bedeutet einen Stunden⸗ durchſchnitt von 1818 Fahrzeugen. Ein anderer viel⸗ benutzter Verkehrsſchnittpunkt wurde in der Invali⸗ denſtraße im Norden Berlins feſtgeſtellt. Dort wur⸗ den in derſelben Zeit 20 233 Fahrzeuge gezählt. a — Ein unglaublicher Roheitsakt ſpielte ſich, wie erſt jetzt bekannt wird, am Donnerstag abend in Duisburg⸗Hochfeld ab. Dort verſuchte ein mißratener ſechzehnjähriger Burſche ſeine Mutter zu erwürgen. Die Tat konnte jedoch im letzten Augenblick von Hausbewohnern vereitelt werden. Der Burſche war ſchon früh auf die ſchiefe Bahn geraten. Zuletzt war er bei einem Landwirt im Duisburger Süden be⸗ ſchäftigt, der ihn jedoch nach kurzer Zeit wegen ver⸗ ſchiedener Unredlichkeiten friſtlos entließ. Der Vater hatte daraufhin gedroht, ihn nicht wieder in ſeinen Hauſe aufzunehmen. Der Junge wartete die Ab⸗ weſenheit ſeines Vaters ab, um ſeine Mutter aufzu⸗ ſuchen. Nach kurzer Auseinanderſetzung warf er ſeine Mutter auf das Bett, verſuchte ſie mit Kiſſen zu erſticken, und, als ihm das nicht gelang, ſie mit den Händen zu erwürgen. Seine ſcheußliche Tat wäre wohl noch geglückt, wenn nicht im letzten Augen⸗ blick Hausbewohner hinzugekommen wären, die den verkommenen Sohn der Polizei übergaben. Bei der Vernehmung beſtritt der Burſche die Abſicht der Tötung. Er will die Tat nur begangen haben, um feſtgenommen und der väterlichen Gewalt entzogen zu werden. *. — Wenn einmal eine Geſchichte des auslandsdent⸗ ſchen Theaters der Nachkriegszeit geſchrieben wird, dann wird das Kapitel des deutſchen Theaters in Rumänien erſchütternde Tatſachen bringen. Der Kulturkampf der Rumänen gegen die deutſche Min⸗ derheit iſt bekannt, nicht minder die Leiden, die das Deutſchtum in dieſem Kampfe zu ertragen hat. Unter dieſen erſchwerten Umſtänden leiſtet das Heutſche Theater auf ſeinem ſüdöſtlichſten Vorpoſten wert⸗ vollſte Kulturarbeit. Es iſt ganz auf ſich geſtellt, kein Pfennig Subvention iſt vorhanden, während z. B. das rumäniſche Theater in Temesvar, eine Operet⸗ tenbühne, mehrere Millionen Zuſchuß aus ſtädtiſchen Mitteln bezieht. Dennoch blüht in Temesvar die deutſche Bühnenkunſt. In der Hauptſache wer⸗ den zwar Operetten gegeben, aber es iſt doch be⸗ zeichnend, daß Hinrichs„Krach um Jolanthe“ das für ein deutſches Stück ſeltene Jubiläum der 25. Aufführung begehen konnte. * Dem Geſuch auf Anrufung der Berufungs⸗ inſtanz im Falle Hauptmann iſt ſtattgegeben worden. Der Flemingtoner Mordoͤprozeß, der bekanntlich mit dem Todesurteil gegen Brund Richard Hauptmann wegen Mordes an dem entführten Lindbergh⸗Kind endete, wird alſo noch einmal aufgerollt werden. Gleichzeitig mit dem Stattgeben des Berufungs⸗ geſuches iſt der urſprünglich auf den 18. März feſt⸗ geſetzte Hin richtungstermin ausgeſetzt worden. Die Berufungsverhandlungen werden, wie nunmehr feſtſteht, am 28. März beginnen. Die Ver⸗ tretung Hauptmanns im Berufungsverfahren wer⸗ den die auch im Flemingtoner Hauptprozeß tätig ge⸗ weſenen Anwälte Lloyd Fiſher und James Pope übernehmen. Der Flemingtoner Hauptverteidiger Reilly wohnte den heutigen Verhandlungen, die zum Stattgeben des Berufungsgeſuches und zur Feſt⸗ ſetzung des neuen Prozeßtermins geführt hatten, nicht bei. Das Berufungsverfahren wird auf Staatskoſten geführt werden, da Hauptmann nicht über die notwendigen Geldmittel verfügt. N — Wer in dieſen Tagen nach Hollywobd kommt, wird die Filmſtadt nicht wiedererkennen. Vor Auf⸗ regung ſteht hier nämlich alles Kopf. Und der Grund? Die Filmmaſſeuſe Sylvia hat ein Memoi⸗ renbuch veröffentlicht, in dem ſie ſich mit den vergöt⸗ terten Filmſtars eingehend befaßt. Beſondere Auf⸗ merkſamkeit haben Gloria Swanſon und Clara Bow vor den Augen der bewundernden Maſſeuſe erregt, die„atürlich nur das Beſte über die Filmdiven zur berichten weiß. Weshalb aber die Aufregung? Die Maſſeuſe hat ihrem Werk den Titel:„Die heiligen Kühe“ gegeben. Ein wenig reſpektlos, nicht wahr? Deshalb läuft die amerikaniſche Filminduſtrie auch ſchon Proteſt gegen das Buch. „bene V mübuͤfschehen Rezeptbuch kuskenlos Nees fameln 2 —..——ñß? DIE BRUDER HO MAN VON HAROL D EFFBSBERG 6 Deshalb zog er es jetzt vor, ſein Glas zu erheben und auf ihr Wohl zu trinken, ſtatt den Zwiſt durch eine bittere Antwort noch weiter auszuſpinnen. Sie ſtieß mit ihm an und lächelte gerührt. Dann rückte ſie mit ihrem Stuhl näher, legte eine Patſch⸗ hand auf ſeine rechte Pranke und bettelte in kind⸗ lichem Ton: „Willſt du nicht Mutti beichten, was du auf dem Herzen haſt?“ Er legte ſeine Linke auf ihre Hand, ſo daß ſie feſt umſchloſſen dalag. Er wußte, daß jede Berührung von ihm noch jedesmal ihr Blut ſchneller kreiſen ließ, und daß ſie noch immer in ihn verliebt war wie am erſten Tage. Auch heute täuſchte er ſich nicht der plötzliche Glanz in ihren Augen verriet ihre Erre⸗ gung zur Genüge. Gerhard hat mir heute einen Auftritt im Kontor gemacht“, ſagte er nach einer Pauſe. Vor Ueberraſchung zog ſie ihre Hand aus der Umklammerung zurück. „Gerhard? Dieſer Bücherwurm? Dir einen Auf⸗ tritt? Weswegen?“ „Bücherwurm iſt gut“, gab er in erbittertem Tone zur Antwort.„Mein Herr Bruder beſchwert ſich darüber, ſeine Rente ſei zu gering. Wenn ich es mir leiſten könne, eine Villa in der Ühlenhorſt zu kaufen und ein neues Auto für das Geſchäft, dann müßten die Einkünfte aus dem Geſchäft doch groß genug ſein, um auch ihm eine beſſere Rente zu gewähren.“ „Das iſt ja unerhört!“ klagte die Frau, die plötz⸗ lich ihre Felle wegſchwimmen ſah.„Obendrein, wo er bei Mama wohnt und nicht einen Pfennig zum Haushalt beizutragen braucht! Wozu will er denn das Geld? Für ſeine Bücher und Studien muß doch lange reichen, was du ihm gibſt.“ „Der junge Herr meint, er ſei ebenſogut Ludwig ertins Erbe wie ich, und ſelbſt wenn man das, was er durch das Wohnen bei Mama erſparte, in Rech⸗ nung ſtellte, käme noch bei weitem nicht das heraus, was ich aus dem Geſchäft zöge.“ „Hat er denn ſo große Ausgaben?“ weiter. „Ausgaben nicht, aber Anſprüche. Er meint, alle Welt hielte ſich heute ein Auto, er käme nicht genug an die friſche Luft, er müſſe auch hin und wieder ein⸗ mal nach Lübeck und Bremen, um in den Archiven nachzuſtöbern, wegen der dämlichen Arbeit über han⸗ ſeatiſches Recht, an der er ſchon ſeit Jahren ſitzt und die nie fertig wird, und da ſei ihm das ewige Eiſen⸗ bahnfahren zu langweilig und koſtſpielig.“ Die Frau biß ſich vor Aerger auf die Lippen. „Haſt du denn ſchon mit Mama darüber geſpro⸗ chen?“ „Nein, wie konnte ich das! Er iſt ja erſt heute nach⸗ mittag bei mir geweſen.“ „Ausgerechnet heute? Du haſt es ihm hoffentlich abgeſchlagen!“ „Natürlich! Ich habe ihm klar und deutlich zu ver⸗ ſtehen gegeben, daß ich für das Geſchäft arbeite, und daß auf meinen Schultern die ganze Verantwortung ruht. Wenn ich das Geſchäft nicht führe, würfe es überhaupt nichts ab, und dann könne er ſehen, wo er bliebe.“ „Sehr richtig“, verſetzte ſie.„Und was antwortete er darauf?“ „Daß für meine Tätigkeit im Geſchäftsſtatut eine beſondere Vergütung eingeſetzt ſei, gegen die er nichts einwenden wolle. Trotzdem ſeien meine Be⸗ züge bei weitem größer als die ſeinen. Aber das —— war es nicht allein, worüber er ſich beklagte.“ „Was denn noch?“ Die Frage klang ganz ängſt⸗ lich. Der Mann machte mit der Hand eine wegwer⸗ fende Bewegung. „Die alte Leier!“ brummte er vor ſich hin, ohne die Frau anzuſehen. „Viktor! Du meinſt doch nicht etwa“— ſie zö⸗ gerte einen Augenblick, es auszuſprechen—„du meinſt doch nicht etwa 2“ Er nickte. „Ja! Er fragte, welchen Sinn es noch hätte, Hu⸗ berts Geld weiter mündelſicher anzulegen und nicht im Geſchäft arbeiten zu laſſen. Dadurch würde ſich für uns beide die Rente erhöhen!“ „Hat er dir nicht vorgeſchlagen, euch in die Rente zu teilen? Könntet ihr das nicht mit gutem Ge⸗ wiſſen?“ „Nur unter einer Vorausſetzung.“ fragte ſie „Und die wäre?“ Der Mann erhob ſich ſchwerfällig vom Tiſch und begann nachdenklich auf und ab zu gehen, während die Frau ihm ängſtlich nachſtarrte. Schließlich blieb er vor dem Kamin ſtehen, über dem ihr Bild, im erſten Jahre ihrer Ehe von einem Hamburger Maler gemalt, eingelaſſen war. Ohne ſich umzuwenden, ſagte er dann mit verbiſſener Stimme: „Auf ſo etwas laſſe ich mich auf keinen Fall ein!“ „Ja, was denn, worauf denn?“ drang ſie in ihn. „Man müßte Hubert für tot erklären laſſen“, kam es langſam und leiſe über ſeine Lippen. Die Farbe ging aus ihrem Geſicht. „Hat Gerhard den Mut gehabt, dir einen ſolchen ſchamloſen Vorſchlag zu machen? Den eigenen Bru⸗ der für tot erklären zu laſſen! Schrecklicher Ge⸗ danke!“ Aergerlich wandte er ſich zu ihr um. „Jetzt bringſt du alles wieder durcheinander. Du fragteſt mich, ob wir das könnten! Ich ſagte nur, das wäre die Vorausſetzung. Natürlich hat Gerhard ſo etwas nicht vorgeſchlagen. Da wäre ich ihm ſchön über den Mund gefahren. Dazu gäbe auch Mama niemals ihre Zuſtimmung.“ 5 mit eurer ewigen Mama!“ Aber kaum waren ihr die Worte entſchlüpft, als ſie ſie ſchon bitter bereute. Drohend trat er ihr näher. „Und wenn ſie zehnmal nicht unſere leibliche Mut⸗ ter iſt, ſie hat uns von Kindheit an aufgezogen und hat allen Anſpruch darauf, von uns als leibliche Mut⸗ ter betrachtet zu werden. Ich möchte das nicht noch einmal aus deinem Munde hören!“ Unwillkürlich ſchoſſen ihr die Tränen in die Au⸗ gen. Aber es war weniger die ſcharfe Zurechtwei⸗ ſung ſeitens ihres Mannes, die ſie hervorgerufen hatten, als der Aerger über ihre eigene Ungeſchicklich⸗ keit, dieſen ſo feſtlich begonnenen Abend zu guter Letzt zu einem ſo unangenehmen Abſchluß gebracht zu haben. Dabei hatte ſie doch in Ausnützung der feierlichen Stimmung dieſes Erinerungstages ſich von ihrem Manne etwas erſchmeicheln wollen, was ſie ſich ſo ſchrecklich gern wünſchte! Aber wozu war ſie eine Frau! Ungeſtüm ſprang ſie auf, ſo daß ihr Stuhl faſt um⸗ ſchlug, ſchlang ihre beiden Arme um den Hals des ſo viel größeren Mannes und drückte ihren Kopf an ſeine Bruſt. „Verzeih mir, Liebling, es iſt mir ſo herausgefah⸗ ren, ich will doch nur dein Beſtes, und du wirſt mir nicht verargen können, daß ich heute auf Mama böſe bin, weil ſie nicht zu uns kommen wollte. Wenn ich Hubert vergeſſen kann, dann könnte ſie es doch auch! So ſetzt ſie ſich zum Richter über mich und darüber, daß ich deine Frau geworden bin. Kannſt du mir da noch zürnen?“ Einen Augenblick zögerte der Mann, ſeine herab⸗ hängenden Arme um die Frau zu ſchlingen. Aber ſchließlich, was hatte es für einen Sinn, an einem ſolchen Tage wie dem heutigen ſich mit ſeiner Frau zu zanken und ſich verärgert in ſein Arbeitszimmer zurückzuziehen, wozu er eigentlich die größte Luſt verſpürte. Denn was ihn in Wirklichkeit nieder⸗ drückte, das durfte und konnte er keinem Menſchen und am wenigſten ſeiner Käthe offenbaren. Einer beſſeren Eingebung folgend, zog er ſie daher langſam an ſich, ſenkte ſeinen Kopf, und ihrer beiden Lippen fanden ſich in einem langen Verſöhnungskuß. Aber ſie ließ es dabei nicht ſein Bewenden haben. Sie zog ihn fort und in das anſtoßende Herrenzim⸗ mer, wo ſie ihn in den tiefen Klubſeſſel nötigte, in dem er abends ſeine Zigarre zu rauchen gewohnt war. Ehe er nach der verhaßten Kiſte langen konnte, hatte ſie ſich neben ihm auf die Lehne geſchwungen und ihren bloßen Arm um feinen Hals gelegt. „Hör mal, Viktor, dein Liebling hat heute eine Bitte auf dem Herzen. Ich möchte ebenfalls etwas verehrt bekommen. Du haſt ihm ſchon lange nichts geſchenkt, und nicht mal etwas mitgebracht haſt du deinem kleinen Frauchen heute an unſerem Ehren⸗ tage!“ Ihm hatte ſchon etwas Derartiges geſchwant, als ſie ihn an den Sorgenſtuhl führte. Hätte ſie ſein Ge⸗ ſicht ſehen können, dann hätte ſie im Augenblick viel⸗ leicht von weiteren Bitten Abſtand genommen. Aber ſo wie ſie ſaß, Wange an Wange gelehnt, mußte ihr der ängſtliche Ausdruck entgehen, den es jetzt auf⸗ wies. Er kannte ſeine kleine Frau und wußte daß, wenn ſie einen Wunſch hatte, er nicht billig davon⸗ kam, zumal nicht nach einer ſo langen Einleitung. Und da gab es nur einen Ausweg: zu allem ja ſagen und dann Zeit gewinnen. Vielleicht kam ſie Hann wieder davon ab. Alſo was haſt ͤͤu auf dem Herzen, Käthchen, was ſoll's denn ſein, meine Dame?“ verſuchte er zu ſcherzen.(Fortſetzung folgt.) Nummer 89 Aus Baden Dr. Fritz ter Meer Ehrendoktor der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe * Karlsruhe, 21. Febr. Die Techniſche Hochſchule Friderictana hat Herrn Dr. Fritz ter Meer, Mit⸗ glied des Zentralausſchuſſes und Vorſitzender des techniſchen Ausſchuſſes der JG Farbeninduſtrie zu ihrem Ehrendoktor ernaunt. Sein Vater war der bekannte Gründer der Uerdinger Firma Dr. E. ter Meer u. Comp., in der Dr. Fritz ter Meer in die chemiſche Technik! eingeführt wurde. Vor dem Kriege lettete er ein Zweigunternehmen der Firma in Nopdfrankreich. Nach Beendigung des Krieges übernahm er die techniſche Leitung des Werkes Uer⸗ dingen, wo er ſich bei der Umgeſtaltung der Kriegs⸗ betriebe in Friedensarbeit beſondere techniſche Ver⸗ dfenſte erwarb. U. a. ſchuf er die Fabrikation von Mineralfarben, die heute den Bezug aus dem Aus⸗ land überflüſſig gemacht hat. In der Zeit des Ruhr⸗ einfalls trat er als Werksleiter rückhaltlos für die Erhaltung der nationalen Einheit ein und heute wer⸗ den die techniſchen Einrichtungen des großen Kon⸗ zerns der JG Farbeninduſtrie richtunggebend von ihm heeinflußt, wobei er es verſteßt, ſtets die neueſten Forſchungsergebniſſe der Wiſſenſchaft im Betrieb ein⸗ gutführen. Die chemiſchen Forſchungen unſerer Hoch⸗ ſchule haben von ihm allezeit weitgehende Umter⸗ ſtützung gefunden. 88 Einbrüche auf dem Kerbholz Ein gefährlicher Verbrecher in Karlsruhe gefaßt * Karlsruhe, 22. Februar. Die Kriminalpolizei hat einen 26jährigen, vielfach vorbeſtraften Mann bei einer Gaſthauskontrolle feſtgenommen und damit einen guten Fang gemacht. Der Verhaftete reiſte mit falſchen Papieren und hat in Karlsruhe, Stutt⸗ gart und vielen anderen nord⸗ und ſüdoͤeutſchen Städten Betrügereien begangen. Außerdem konnten dem Verbrecher, der kurz vor Begehung der neuen Straftaten aus dem Gefängnis entlaſſen wor⸗ den war, bis jetzt 88 Einbrüche nachgewieſen werden, die er hier, in Durlach, Mannheim, Heidelberg, Pforzheim, Baden-Baden, Kehl, Kaiſerslautern, Eberſtaoͤt und Stuttgart verübt hat. Er kommt ferner als Täter in vier Raubüber⸗ fällen in Karlsruhe, Durlach und Stuttgart in Betracht, und es beſteht die Vermutung, daß er auch für weitere, bisher noch nicht aufgeklärte Raubüber⸗ fälle verantwortlich zu machen iſt. Bei ſeinen Betrügereien ging der Schwerverbre⸗ cher in der Weiſe vor, daß er Hausangeſtellten in Abweſenheit der Herrſchaft erklärte, er habe die von dieſer in einem Krüppelheim beſtellten Waren abzu⸗ liefern; er müſſe das Geld für die Ware ſofort kaſ⸗ ſieren, wobei er Quittungen über—5 Mark aus⸗ ſtellte, die er mit falſchem Namen unterſchrieb. Die Pakete enthielten in der Regel einige Scheuertücher und Bürſtenwaren, deren Wert in keinem Verhält⸗ nis zu dem geforderten Geldbetrag ſtand. Erſt ſpä⸗ ter ſtellte ſich heraus, daß die Hausangeſtellten einem Betrüger zum Opfer gefallen waren. 5 Junge Löwen für den Heidelberger Tiergarten Ein Geſchenk des Mannheimer Oberbürgermeiſters * Heidelberg, 21. Febr. Geſtern nachmittag ſind vier junge Löwen im Heidelberger Tiergarten angekommen— ein Geſchenk des Mannhei⸗ mer Oberbürgermeiſters an den Oberbür⸗ germeiſter von Heidelberg. Die Tiere ſind erſt ſieben Monate alt und entſtammen einem Löwenpaar, das der Zirkusbeſitzer Saraſſani vor fünf Jahren Mann⸗ heim zum Geſchenk gemacht hatte. * Karlsruhe, 20. Febr. Nach einer Bekannt⸗ machung im Staatsanzeiger wurden die Städte Kom⸗ ſtanz, Offenburg und Pforzheim ſowie die Stadtgemeinden Schopfheim und Föhren bach (Amt Donaueſchingen) zu Notſtandsgemein⸗ den im Sinne des 8 33 der Reichsgrundſätze über Vorausſetzung, Art und Maß der öffentlichen Für⸗ ſorge in der Faſſung der Verordnung vom 10. 2. 1924 und 21. 12. 1934 erklärt. * Schwetzingen, 21. Febr. In der Nacht wurde an der Rathausecke ein hieſiger Kraftradfahrer von einem in Richtung Mannheim fahrenden Laſt⸗ kraftwagen angefahren und zu Boden ge⸗ worfen. Der Kraftradfahrer erlitt einen rechten Unterſchenkelbruch und wurde in das Schwetzinger Krankenhaus gebracht.— Am Bahnübergang Rheinau Brühl wurde der 48 Jahre alte Ernſt Lohnert aus Ilvesheim von einem aus Richtung Schwetzin⸗ gen kommenden Perſonenkraftwagen er⸗ faßt und zu Boden geworfen. Er zog ſich dabei Kopfverletzungen und einen rechten Knöchelbruch zu und wurde von dem Kraftradfahrer in das Schwet⸗ zinger Krankenhaus verbracht. * Heidelberg, 22. Febr. Im Alter von 54 Jahren verſchied hier Oberſturmführer Karl Grupp. Als einer der älteſten Parteigenoſſen und SA⸗Männer Heidelbergs ſtand er bereits 1922 in den Reihen der Kämpfer Adolf Hitlers. Zu ſeinen Aus⸗ zeichnungen aus dem großen Kriege erhielt er das goldene Parteiabzeichen und das Ehrenzeichen des Gaues Baden. Nach der Machtergreifung wurde er mit der Führung des SA⸗Sturmhannes 4/110 be⸗ auftragt. * Altlußheim, 22. Fehr. Bei den Arbeiten am Bahndamm für die neue Speyerer Brücke ereig⸗ nete ſich auf badiſcher Seite dadurch ein Unfall, daß ein Teil des Wagenzuges, mit dem der Sand herbeigeführt wird, abriß und die Böſchung hinunter⸗ fiel. Beim Wiederaufrichten der Wagen glitt einer derſelben wieder zurück, wodurch dem 34 Jahre alten verheirateten Arbeiter Baß ein Bein abgedrückt wurde. Der Verunglückte wurde ſofort in ein Krankenhaus übergeführt. ——* 7 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Zum einjährigen Geburtstage der Reichsautobahnen iſt eine Poſtkarte mit einem Schaubild geſchaffen worden, das das Typiſche der Streckenführung einer Reichsgutobahn in ſehr klarer und belehrender Form zum Ausdruck bringt. — Saane Trotz Lenzſtimmung— glänzende Winterbilanz eber eine Viertelmillion Winterſportler in ſieben Wochen im Schwarzwald * Karlsruhe, 22. Februar. Nachdem die Winterſport⸗Saiſon im Schwarzwald durch den Eintritt vorlenzlicher Witterung zu einem vorläufigen Abſchluß gekommen iſt, kann deren Er⸗ gebnis hinſichtlich des Verkehrs als überaus günſtig und die Erwartungen übertreffend bezeichnet wer⸗ den. Dies iſt umſo erfreulicher, als zunächſt die Vorſaiſon— die Weihnachtstage und die Jahres⸗ wende— einen völligen Verkehrsausfall brachte. In der darauf folgenden ſiebenwöchigen Winter⸗ und Schneeperiode in faſt allen Bergregionen war der ſportliche Auftrieb umſo gewaltiger. In dem Zeitraum vom erſten Januardrittel bis zum Ende des zweiten Februardrittels wurden die Schneelaufgebiete des Gebirges von mindeſtens einer Viertelmillion Sport⸗ ler aufgeſucht, wobei die verſchiedenen Januar⸗ Wochenenden den Rekord an Verkehrsziffern hielten. Gegen tauſend kursmäßige und Sonderkraftpoſten vermittelten in dieſer Zeitſpanne die Beförderung länderbeſuches. der Sportler vom Rheintal zu den Höhengebieten. Die organiſierte Schneebahnung hat bis auf wenige Tage anfangs Februar eine vollſtändige reibungs⸗ loſe Abwicklung der Perſonentransporte von den Tälern zu den Schigeländen ermöglicht. Gleichzeitig wurden in etwa 50 Reichsbahnſonderzügen etwa 30 000 Sportler befördert, ungeachtet der gewaltigen Scharen von Schiläufern und Rodlern, die regeb⸗ mäßig die fahrplanmäßigen Gebirgszüge benützten. Bemerkenswert iſt die ſtarke Zunahme des Aus⸗ Allein über Baſel trafen während der Schiſaſſon ungefähr 15000 Wintersportler ſchwei⸗ zeriſcher Nationalität in den ſüdlichen Schwarzwald⸗ bergen ein. Vom Elſaß her beſuchten in der glei⸗ chen Zeitſpanne gegen 4000 Sportler das Gebirge. Feloͤberg, Belchen, Schauinsland, Hinterzarten, Schön⸗ wald, Hornisgrinde, Ruheſtein, Freudenſtadt und Dobel ſtanden während dieſer Schilaufzeit im Mittel⸗ punkt des Verkehrs. r ð eee Schulze-Wechſungen ſprach in der Heidelberger Stadthalle * Heidelberg, 22. Febr. Die Kreisleitung Heidel⸗ berg der NSDAP veranſtaltete am Mittwoch abend in der Stadthalle eine Kundgebung, in deren Mittel⸗ punkt eine Rede des Gaupropaganda⸗ und Landes⸗ ſtellenleiters, Pg. Schulze⸗Wechſungen, Ber⸗ lin ſtand. Ueber 3000 Volksgenoſſen hatten ſich ein⸗ gefunden, um aus berufenem Munde etwas über Deutſchlands Aufbauarbeit ſeit der Machtübernahme zu hören. In ſeinem feſſelnden Vortrag gab der Redner zunächſt einen Rückblick auf jene Zeit des unerbittlichen Kampfes um Deutſchlands Schickſal und den mit der Machtübernahme eingeſetzten Er⸗ haltungs⸗ und Aufbauwillen zum Wiederaufſtieg der Nabion. Heute regten, ſo führte der Reöner weiter aus, 30 Millionen Bauern die Hände in ſinnvoller Arbeit, um Deutſchland in ſeiner Ernährung vom Ausland unabhängig zu machen. Immer neue Men⸗ ſchenmaſſen würden an die Arbeit geführt. Preſſe, Theater, Film und Rundfunk ſprächen das Denken unſerer Zeit. Auch in die Hochſchulen ſei ein neuer Geiſt eingezogen. Der Redner ging dann noch auf die außenpolttt⸗ ſchen Erfolge ein. Die Welt wiſſe genau, daß ſte Adolf Hitler den Weltfrieden zu verdanken hat. Die Partei ſei der Urquell der Gemeinſchaft, das Regi⸗ ment der Diſziplin; ſie ſei für das Volk da. Jeder ſtelle an ſich die größte Anforderung, ſei aber un⸗ barmherzig gegen jene, die am Weſen der Nation zu rütteln verſuchen. L. Oftersheim, 1. Febr. Der Geſangverein „Liederkranz“ hielt ſeine diesjährige Haupt⸗ verſammlung ab. Dem Schriftführer und dem Kaſ⸗ ſterer wurde nach Erſtattung des Jahres⸗ und Kaſ⸗ ſenberichts einſtimmige Entbaſtung erteilt. au Weinheim, 21. Febr. Einem hieſigen Kraft⸗ wagenfahrer ſtieß ein bedauerlicher Unfall zu. Ueber die Straße ſprang ein Hund dicht an den Rädern des fahrenden Kraftwagens vorbei. Der Fahrer mußte ſtark abbremſen. Dabei überſchlug ſich der Wa⸗ gen und wurde ſtark beſchädigt. Der Wagenlenker mußte aus ſeiner ungewohnten Lage befreit werden. Es blieb zum Glück unverletzt. Das Fahrzeug mußte abgeſchleppt werden. J. Wiesloch, 20. Febr. Der 90. Geburtstag des älteſten Wieslocher Einwohners, Adam Wag⸗ ner, wurde feſtlich begangen. Der Poſaunen⸗ chor brachte ein Ständchen dar, dem ſich die Glück⸗ wünſche anſchloſſen. Im Namen der Kirchengemeinde ſprach Pfarrer Engelhard herzliche Worte. Als Ver⸗ treter der politiſchen Gemeinde ſprach Bürgermeiſter⸗ ſtellvertreter Jakob Ziegler. Vom Kriegerverein itbermittelte Vereinsführer Wagner die Glück⸗ wünſche. Gleichzeitig traf von der Kreisführung der Militär⸗ und Kriegervereine ein Glückwunſchſchreiben ein. Lange Reiſe einer Poſtkarte * Oberöwisheim b. Bruchſal, 22. Febr. Der Ge⸗ ſangverein„Frohſinn“ in Haslach(Kinzigtal) hatte im Jahre 1913 einen Ausflug iach Schweighau⸗ ſen unternommen und von dort aus eine Karte nach Oberöwisheim bei Bruchſal geſchickt. Dieſe Karte iſt jetzt, nach 22 Jahren, an den Aufgabeort zurück⸗ gekommen. Man hat ſie nämlich in einer Altwaren⸗ handlung feſtgeſtellt und dem Vereinsführer aus⸗ gehändigt. Wo die Karte in der Zwiſchenzeit geſteckt hat, wird kaum aufzuklären ſein. Schriesheim, 21. Febr. Der ehemalige Kommu⸗ niſt Hermann Maier von hier wurde wegen Beleidigung des Führers verhaftet und ins Landesgefängnis Mannheim eingeltefeert. , Hoheuſachſen, 21. Febr. Der lange Zeit als Bahnbeamter bei der Main⸗Neckar⸗Bahn Weinheim beſchäftigte Adam Wolf beging ſeinen 70. Ge⸗ burtstag. Er hatte einige Jahre das Amt eines Gemeinderats inne, und heute noch verſieht er man⸗ ches Ehrenamt. * Pforzheim, 21. Febr. Eine 38jährige Frau in der Großen Gerberſtraße, die an epileptiſchen An⸗ fällen litt, ſtürzte beim Waſchen kopfüber in einen großen Waſchzuber und erſtickte. * Konſtanz, 20. Febr. Der Oberbürgermeiſter berichtete in der letzten Stadtvatsſitzung über die Er⸗ gebniſſe der weiteren Verhandlungen über die tech⸗ niſche Durchführung und Finanzierung des Rheinbrückenprojekts. Die Verhandlungen haben in grundſätzlicher Hinſicht zu dem von der Stadtverwaltung angeſtrebten finanziellen Ziele ge⸗ führt. Das Tieſſhandamt hat Auftrag erhalten, die ſchon ziemlich weit geförderten Projektarbeiten ſo raſch wie möglich zu Ende zu führen. Einſt zu Worms im Kaiſerſaal. Gedenkſtätte deutſcher Geſchichte wurde ernenert * Worms, 21. Februar. Der alte, liedberühmte Kaiſerſaal im ehemaligen Prunk Rathaus zu Worms, das 1689 mit der ganzen Stadt von den Fvanzoſen vernichtet wurde, iſt an hiſtoriſcher Stätte wiedererſtanden: der untere Saal des Cornelianums hat jetzt durch Archivöirektor Dr. Illert eine Aus⸗ ſtellung erhalten, die das Andenken an jene berühmte Stätte deutſcher Geſchichte erneuert. Der Wormſer Kunſtmaler Hans Hecker ſchuf als Schmuck ſieben lebensgroße Bilder deutſcher Kaiſer des Erſten Reichs, die zuſammen mit zahlreichen Wappen, elf Fahnen, darunter mehreren alten Reichsfahnen, und koſt⸗ baren, mit Kaiſerſiegeln verſehenen Urkunden ſinn⸗ fällig oͤie Geſchichte der Stadt in der Zeit des Erſten Reichs veranſchaulichen. 2 4 1 Freitag, 22. Februar 1935 Aus der Pfalz 7— 2 2 Straßenbau und Schulfragen in der Sitzung des Ludwigshafener Stadtrats r Ludwigshafen, 22. Febr. Die Tagesordnung einer kurzen Sitzung des Stadtrates Ludwigshafen enthielt nur zwei Punkte, über die der ſtädtiſche Finanzreferent, Direktor Dr. Stabel berichtete. Für Neubeſchotterung von Straßen wurde ein Betrag, der vom Ar⸗ beitsamt höher berechnet war, ausgeworfen, der für die Straßenbeſchotterung eine Grundforderung in Höhe von 11000 Mark und eine Zuſatzforderung von 5500 Mark vorſieht. Für Kanaliſationsar⸗ beiten wurde gleichfalls gemäß dem Antrag des Finanz⸗ und Wirtſchaftsausſchuſſes ein Zuſchuß ge⸗ nehmigt, und zwar wurde die Grundforderung in Höhe von 22 500 Mark, die Zuſatzfonderung im Be⸗ trag von 11.259 Mark bewilligt. Außerdem beſchloß der Stadtrat, die Betriebs⸗, Kontroll⸗ und Prüfungsgebühren zur Förderung des Neu⸗ bauens zu ermäßigen. Der Hauptpunkt der Beratung wurde erſt nach⸗ träglich auf die Tagesordnung geſetzt: Erweite⸗ rung des Gartenſtadt⸗Schulhauſes. Die Schulräume ſind gänzlich unzulänglich geworden. Das raſche Wachſen der Bevölkerung haben die Er⸗ bauer der erſt vor einigen Jahren errichteten Schule vorherbedacht und den Anbau eines Flügels vor⸗ geſehen. Die Gartenſtadt zählt mit der Randſied⸗ lung jetzt etwa 4000 Seelen. Für die 658 Schüler, die in 10 Schulklaſſen untergebracht ſind, mußte Wechſel⸗ unterricht eingeführt werden. 750 Schüler und Schü⸗ lerinnen der Adolf⸗Hitler⸗Schule müſſen den halb⸗ ſtündigen Weg zur Mundenheimer Schule über freies Feld machen, was im Winter recht beſchwerlich ist. Da weitere 100 Siedlerſtellen errichtet werden, wächſt die Zahl der Kinder aus der Siedlung noch weiterhin erheblich an. Bis einmal in der Randſiedlung ein Schulhaus errichtet werden kann, muß die Schule der nähergelegenen Gartenſtadt erweitert werden. Der Stadtrat beſchloß, für den Erweiterungsbau 185 000 Mark anzusetzen, um neue Schuhſäle, einen Zeichen⸗ und Handarbeitsſgal und eine Turnhalle einzurich⸗ ten. An die öffentliche Sitzung ſchloß ſich noch eine geheime an. Arlaub zur Rückgliederungsfeier „Neuſtadt a. d.., 21. Febr. An den am 1. März d. J. an der Saar ſtattfindenden Feierlichkei⸗ teu aus Anlaß der Rückkehr des Saar⸗ gebietes zum Reich werden größere Abordnungen der pfälziſchen SA, SS, PO, HJ uſw. teilnehmen. Der Reichskommiſſar für die Rückgliederung des Saargebietes, Bürckel, hat die pfälziſchen Unter⸗ nehmer und Betriebsführer aufgefordert, die von ihren Verbänden zu den Feierlichkeiten im Saar⸗ gebiet abgeſtellten Angehörigen obiger Formationen zu beurlauben. Die ausfallenden Arbeitsſtunden ſollen entweder vorgearbeitet oder nachgeleiſtet werden. Auch iſt eine Anrechnung auf den Urlaub zuläſſig. Im Hinblick auf die engen Beziehungen zwiſchen Saar und Pfalz iſt es erwünſcht, daß die pfälziſchen Firmen dieſem Anſuchen ſoweit wie irgend möglich entſprechen. Rieſen-Siedlungsprozeß beginnt in Königsberg — Königsberg, 22. Febr. Am Montag, 28. Febr. beginnt vor der Großen Strafkammer des Land gerichts in Königsberg die Hauptverhandlung gegen den Siedlungs⸗ und Bauunternehmer Guſt. Leipfki aus Hohenſtein, den früheren Bürgermeiſter aus Hohenſtein, Gg. Kaminſki, die Schriftführer Meißner u. Mittel, den Lagerverwalter Werner, den Buchhalter Obersberger und den Verwalter Blohm, alle aus Königsberg. Der Prozeß wird ſowohl durch ſeinen Juhalt wie ſeinen Umfang alle bisherigen Sſeh lungsprozeſſe weit übertreffen und vorausſichtlich über drei Monate dauern. Geladen ſind über 100 Zeugen. Den Angeklagten wird Beſtechung, Urkunden⸗ fälſchung, Betrug, Begünſtigung uſw. vorgeworfen, Dageolaleucles Freitag, 22. Februar Nationaltheater:„Die Zauberflöte“, Oper von Mozart Miete F, 19.80 Uhr. Luſtſpiel mit Muſik von Roſengarten:„Straßenmuſtk“, Paul Schurek, Vorſtellung für Erwerbsloſe, 18 Uhr, Planetarium: 10 Uhr Vorführung des Sternprofektors; 20.15 Uhr 6. Lichtbildervortrag der Reihe Volkstümliche Himmelskunde„Die Bewegung der Sterne im Welten⸗ raum“. Stäbtiſche Kunsthalle— Freier Bund: Lichtbildervortrog von Dipl.⸗Ing. Alwin Seifert⸗München über„Die neuen Reichsſtraßen in der Land ſchaft“, 20.15 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 16.11 und 20.11 Uhr Kölner Kar⸗ nevals⸗Revue. Tauz: Palaſthotel, Tusculum, Kaffee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Pfalzban⸗Kaffee: 20.11 Uhr Kappenabend. Kaffee Vaterland: 20.11 Uhr Kappenabend. Lichtſpiele: Univerſum:„Winternachtstraum“. Alhambra:„Polenblut“.—„„Eine Siebzehnjährige“.— Pala ſt und Gloria:„Der Herr ohne Wohnung“.— Capitol:„Pechmarie“. Scala:„Der letzte Walzer“. 8 8 Freitag, 22. Februar 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 89 Die nächſten Kämpfe im Handball Nach dem entſcheidenden Kampf und erfolgreich beſtan⸗ denen Treffen gegen die Tgde Ketſch, den einzigen noch im Wege geſtandenen Mitbewerber, haben ſich die Waldhöfer zunächſt noch punktgleich, feoͤoch mit einem Spiele weniger, an die Spitze der badiſchen Gauklaſſe ge⸗ ſetzt. Allein noch ohne Niederlage befindet ſich der vor⸗ jährige Gaumeiſter wiederum auf dem beſten Wege, erneut den Titel an ſich zu bringen. Bei vollem Einſatz müßte die Elf des SW Waldhof die letzten 5 Spiele bis zum Ziel noch erfolgreich zu geſtalten in der Lage ſein. Unter den beiden Auswärtsſpielen in Hockenheim und beim TV 62 Weinheim ſowie den drei Heimspielen, wozu Phönix, VfR und TW Ettlingen erwartet werden, ſollten die zwei Begeg⸗ nungen mit Weinheim und VfR die ſchwerſten ſein. Auf jeden Fall wird Waloöhof ſich hüten, leichtſinnig zu ſein, um nicht der weiter auf der Lauer liegenden Ketſcher Tur⸗ nerelf nochmals Gelegenheit zum Eingreifen zu geben. Nachdem 8 aus Weinheim mit einer weiteren Nieder⸗ loge zurückkehrte, Ettlingen und Beiertheim keine Spiele austrugen, iſt in öieſer Frage alles beim Alten, d. h. der Mae(s hat ſeine Lage weiter verſchlechtert, da ſein Ver⸗ luſtpunkte⸗Konto eine neue Belaſtung erfahren hat. Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte SB Waldhof. 13 11 2 0 120.42 24 Tgde Ketſch... 14 11 2 1 104.51 24 Tu cp Nußloch.. 14 9 1 4 118 65 19 Bf Mannheim 12 6 3 8 72:58 15 Ty 62 Weinheim. 15 7 2 6 89:77 16 Mic Phönix. 11 6 0 5 59:57 12 Tſchft Beiertheim 14 8 2 9 83.129 8 To Ettlingen. 138 2 2 9 58.121 6 MC 08. 138 2 1 9 50.108 5 Ty, Hockenheim 13 1 1 11 40.85 3 Der Spielplan am 24. Februar: T Hockenheim— S Waldhof(:8) Bft— TW 62 Weinheim(:0) Mey 98— Tſchft Beiertheim(:10) Tade Keiſch— Mic Phönix(06) Alle Anzeichen ſprechen dafür, daß am kommenden Sonntag guch mit Verwirklichung dieſes Planes zu rech⸗ nen iſt. Nach der Entſpannung durch den letzten Sonn⸗ tag, ſieht man den weiteren Ereigniſſen etwas ruhiger, jedoch mit gleich gebliebenem Intereſſe entgegen. Wald ⸗ hof wird mit dem TV Hockenheim beſtimmt einig, wobei lediglich die Höhe des Ergebniſſes eine Frage iſt. Auders iſt es auf dem VfR⸗ Platz. Die ehrgeizigen Weinheimer, die ſich wieder ſchön herausgemacht haben, ſorgen dafür, daß ein offenes Treffen in Erwar⸗ kung ſteht. Der Mi C 08 hat einmol mehr Gelegenheit, einen letzten Anlauf gegen ſein Geſchick zu nehmen. Ganz gusſichtslos erſcheint der Gang gegen öͤie Betkerthei⸗ mer Turner nicht. Am ſchwerſten hat es ie Tgde Ketſch mit Phönix fertig zu werden. Nicht nur, daß den Ketſchern das ſchwere Spiel gegen Waldhof noch in den Knochen liegen dürfte, wird ſich auch die Erſatzgeſtellung bemerkbar machen. Voller Spielplan in der Bezirksklaſſe Die letzten Wochen gab es in der Heuptſache Placie⸗ rungskämpfe, da die Tabellenerſten, manchmal abwechſelnd, Rauchmal auch gemeinſam pauſierten. Jetzt aber ſollen die teſtlichen Spieltage noch die eine und andere Entſcheidung bringen. Insbeſondere kommt das neuerliche Zufammen⸗ ktefſen von Polizei und D Seckenheim näher. Der ſchige Stand iſt folgender: Vereine Spiele gew. unentſch. rerl. Tore Punkte Polizei Mannheim 14 13 1 134.48 27 V Seckenheim 13 9 3 1 11068. 21 Jahn Neckarau. 12 8 1 80:1 l V 6 3 4 9179 15 Turnverein 1846. 15 7 1 7 125.98 15 Don Lindenhof 12 5 2 5 6076 12 To Friedrichsfeld. 14 5 1 8 94116 11 Poſt Mannheim 14 3 3 7 351120 11 Ty Rheinau 14 2 1 Idas s 138 5 0 14 7042 2 Am kommenden Sonntag ſpielen: Turnverein 1846 Mech(:6) 5 Dal Lindenhof— TW Friedrichsfeld Poſt— SpVg 07(11:6): TV Rheinau— TW Seckenheim(:12) Polizei— Jahn Neckarau(10:4) Der T W846 empfängt mit der MT G einen Gegner, der ihm ſchlecht liegt. In den weitaus meiſten Fällen hal die M die Oberhand behalten. Es wäre nicht ver⸗ wunderlich, wenn es auch am Sonntag ſo wäre. Das Gleiche kann man von Dc und TV Friedrichs⸗ feld ſogen, mit dem Unterſchied, daß der Plotzvorteil da⸗ bei eine größere Rolle ſpielte. Dieſes iſt jetzt für Dr der Fall. Die Poſt ler werden gegen SpVg 07 abermals ihre aufſteigende Linie erfolgreich unter Beweis ſtellen können und TV Rheinau kämpft gegen TV Secken⸗ heim gleichfalls vergebens, denn die Seckenheimer wollen auf dem Sprung bleiben, zumal die Polizei vor Jahn Neckarau auf der Hut ſein muß. Vor den letzten Entſcheidungen ö in der Staffel 2 Die Dade Ziegelhauſen ſchickt ſich an, den Schlußſtrich unter ihre Erfolgsſerie zu ſetzen, ſo 15 mit tr ber öritte Staffelſteger der bodiſchen Bezirksrlaſſe ſo gut wie feſtſteht. Einer Klärung wird nun auch die Abſtiegs⸗ frage entgegengeführt. Es muß ſich noch entſcheiden, wer don den beiden Neulingen— Brühl oder Leutershauſen— den Db Hockenheim in die Kreisklaſſe begkeiten muß. 5 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Tode. Ztegelhauſen. 15 13 1 1 157100 27 8 9 3 8 118:84 21 Tb Neulußheim. 15 9 1 5 84.62 19 Voltzei Heidelberg. 14 8 1 in 15 8 1 6 110.102 17 5 5 Weinheim. 15 10 0 8 9698 14 To Handſchuhsheim 13 4 2 10 95 89 10 Ty Brühhll 5 4 0 11 87131 8 TV Leutershauſen. 13 2 2 9 178.126 6 Tob Hockenheim 15 2 1 12 53108 5 Es treffen ſich am nächſten Sonntag: TV Brühl— TW Not(8711) TV Leutershauſen— Tgde Ziegelhauſen(10214) Tbd Neulußheim— T Handf Sheim(919) T Jahn Weinheim— Polizei Heidelberg(576) Die Spiele der Frauen „Nachdem das Spiel MG Phöniz Ludwigs hafen für Mech verloren, das Treffen Phönix Lud 0 affen— MT G für Phönix als verloren gewertet werden wird und die Punkte aus der Begegnung T B 48 „ hönir Monnheim dem TW 40 zugute kommen, ſind dieſe Spiele als erledigt zu betrachten. Am 24. Februar treffen zuſammen: Phbnir Mannheim— Phönix Lubwigshafen VfR Mannheim— MTG Turuverein 1846— FC 08 Mannheim Die Raſenſpielerinnen werden dabet die Meiſterſchaft endgültig unter Dach und Fach bringen. Badiſche Polizei-Schimeiſterſchaſten Am zweiten Tag ber badiſchen Pollzei⸗Schtmeiſterſchaf⸗ ten im Feldberggebiet wurde der 18⸗Km.⸗Langlauf entſchie⸗ den. Der Start befand ſich am Poltzeiheim und das Ziel am Rinken. Da der Schnee naß und ſchwer war, konnten ich nur die Bewerber durchſetzen, die richtig gewachſt hat⸗ en. In der offenen Klaſſe Utef der als Erſter geſtartete Rottenmeiſter Baumann(Waldshut) ein Rennen für „das er in 123248 Stunden mit ſieben Minuten Vor⸗ ſprung vor Offiziers⸗Anwärter Lehmann(Karlsruhe) ge⸗ wann. In der Kombination belegte Baumann durch ſei⸗ nen zweiten Platz bei dem am Vortag ausgetragenen Ab⸗ fahrtslauf gleichfalls den erſten Platz und wurde damit badiſcher Polizeimeiſter in Abfahrt und Langlauf. Die Ergebniſſe: Offene Klaſſe: 1. Rottenmeiſter Bau mann(Walds⸗ hut):23:48 Std.; 2. Offiziers⸗Anwärter Lehmann(Karls⸗ ruhe):30:22 Std.; 3. Rottenmeiſter Koch(Waldshut) 17312:37 Std. Altersklaſſe 1: 1. Wachtmeiſter Steinebronner (Freiburg):53:15 Std. Altersklaſſe 2: 1. Hauptwachtmei⸗ ſter Schmidt(Konſtanz) 1249:11 Std. Kombination(Abfahrt und Langlauf): Offene Klaſſe: 1. und badiſcher Polizeimeiſter: Rottenmeiſter Baumann (Waldshut) 337,21.; 2. Rottenmeiſter Koch(Waldshut) 299,50.; 3. Offiziers⸗Anwärter Lehmann(Karlsruhe) 270,07 P. Altersklaſſe 1: 1. Steinebronner(Freiburg) 334,34 P. Altersklaſſe 2: 1. Hauptwachtmeiſter Schmidt (Konſtanz) 339,42 P. Der Reichsſportführer im Rundfunk Der für Mittwoch angekündigt geweſene Rundfunk⸗Vor⸗ trag des Reichsſportführers von Tſchammer und Oſten, den er aus Anlaß der Werbeaktion ür die Leibesübungen durch die NS⸗Gemeinſchaft Kraft durch Freude halten wollte, mußte verlegt werden. Der Reichsſportführer wird nun am Freitag, 22. Februar, über dem Deutſchlandſender um 22.20 Uhr ſprechen. Olympia-Vorbereitungen der Hockeyſpieler Die nächſten Olympia⸗Vorbereitungsſpiele des Deut⸗ ſchen Hockey⸗Bundes werden am 28. und 24. März in Lei pig ſtattfinden. Beteiligt ſind vier Mannſchaften, und zwar Berlins Silberſchildelf, eine durch ſüd⸗ und weſt⸗ deutſche Olympia⸗Anwärter verſtärkte Leipziger Elf, eine norddeutſche Auswahlelf und eine zweite mit ſüd⸗ und weſt⸗ deulſchen Spielern verſtärkte Berliner Elf. Die Spiele haben auch gleichzeitig den Zweck, die beiden Ländermann⸗ ſchaften für die Spiele gegen Frankreich und die Schweiz, die beide om 7. April ausgetragen werden, zu ermitteln. Der Spielplan für die Leipziger Veranſtaltung lautet wie folgt: 25. März: Berlin 1— Leipzig; Norden— Berlin 2. 24. März: Spiel der Sieger des Samstags; Spiel der Unterlegenen des Samstgs; Leipzig— Berlin(Damen); Lündermannſchaft„Frankreich“ gegen Ländermannſchaft „Schweiz“.— Neben den Spielen gegen Frankreich und die Schwei iſt auch noch das Treſſen mit Holland zu beſtreiten, 8 iſt eine Beteiligung am Brüſſeler Turnier vor⸗ geſehen. Waſſerballturnier in Leipzig Am kommenden Samstag und Sonntag wird im Leip⸗ ziger Weſtbad unter Leitung des Fachwarts für Waſſer⸗ ball im De das 4. Olympia⸗Vorbereitungsturnker durch⸗ geführt. Diesmal ſind die Sochſen, Schleſier und Süddeut⸗ ſchen an der Reihe. Dem Turnier kommt dadurch erhöhte Bedeutung zu, als neben den Magdeburger Spielern au die drei Hannoveraner Gun ſt Allerheſhi gen un Schlüter eingeloden wurden. Dadurch wird die Mog⸗ lichkeit geſchaffen, die vorausſichtliche Natiowakſiehen gegen Süddeutſchland, Sachſen und Schleſien ſpielen zu laſſen. Die deutſche Auswohl ſteht vorausſichtlich mit Schulze, Schwartz(beide Magdeburg), Allerheiligen, Gunſt(beide Hannover), Rudi Lack(Magdeburg) und Dr. Schürger (Mürnbergj. Die Torwartfrage iſt noch offen. Weiterhin wird aus den jungen Nochwuchsſpielern eine B⸗Mannſchaft gebildet, in der u. a. Reulecke, Stellfelb(beide Magde⸗ burg), Schlüter(Hannover) und ein oder der andere Sübd⸗ deutſche ſpielen werden. Deutſche Fahrer werden ſich an ber demnächſt ſtattfinden⸗ den Marokko⸗Sternfahrt für Automobile beteiligen, und zwar ſind es Frau Lotte Bahr, v. Gutlleaume, Schweder und Haſſe, die alle„Adler“-Wagen fahren werden. Mehr Lebensfreude! durch Leibesübungen bei„Kraft durch Freude“ Ja, wer wollte das nicht in dieſem Leben, in dem es oft ſo drunter und drüber geht, daß man nicht weiß, ob lachen oder weinen? Wer ſehnt ſich nicht, ſein Leben mit Sonne und Freude zu erfüllen und reicher zu machen mit all dem Schönen, das es trotz allem, was da dunkel iſt, auf Erden gibt? Mehr Lebensfreude! In dieſen Ruf ſtimmen alle mit ein, die noch etwas vom Leben erhoffen. Wer wollte enttäuſcht ſich als Griesgram verpuppen!? Sag', kennſt du ſchon das wunderbare Elixier ſo vieler, die du ſchon ſo oft um ihren lebensfrohen Optimismus beneidet und ob ihrer ſtrahlenden Heiterkeit und jugend⸗ friſchen Tatkraft bewundert haſt? Nein?— So bomm nuit! Ich will dir zeigen, wo ſie ihren Lebensfrohſinn holen, und wenn du klug biſt, gehſt du hin und tuſt desgleichen. Sieh, da iſt ein wunderbar grüner Raſen, und dort ein leuchtender Badeſtrand. Da drüben ſchauſt du durch helle Fenſter in einen lichten Gymnaſtikfaal, und dort ſiehſt du für jedermann Prellen, ein luſtiges Spiel Boote auf dem Fluſſe gleiten. Sonne und Wärme liegt über allem, und wo du hinſchauſt, tummeln ſich fröhliche Menſchen in jugendfrohem Spiel. Losgelöſt find ſie von allem, was der Alltag an Mühen und Sorgen bringt. Lachen liegt auch allen Geſichtern. Muſik und jubelndes Jauchzen dringt an dein Ohr. Und wenn du ihre Leiber ſiehſt, dann ahnſt du, daß Kraft und Geſundheit in ihnen wohnen.— Und da iſt einer unter ihnen, der zeigt ihnen immer neue Spiele und weiſt ſie immer neue Wege zu Frohſinn und geſunder Friſche.— Und ſo viel Alte ſind dabei, denen du die Zahl ihrer Jahre nicht anmerkſt, ſo jugendfroh wiſſen ſie zu ſpielen. Von keinem wird etwas Südweſt/ Baden gegen Südoſtfrankreich Das deutſche Fußballkönnen iſt ſeit der Erringung Hes dritten Platzes in der Fußball⸗Weltmeiſterſchaft im An⸗ ſehen des Auslandes ſtark geſtiegen. Das beweiſen nicht nur die zahlreichen Auslandsverpflichtungen deutſcher Ver⸗ eine, ſondern auch die Tatſache, daß Gaumannſchaften und auch Landesvertretungen gern geſehene Gäſte ſind. Für den 31. März iſt jetzt eine Auswahlmanuſchaft der Gaue Südweſt und Baden nach Marſeille eingeladen wor⸗ den, wo eine Vertretung Südoſtfrankrei chs der Gegner ſein wird. Eine ebenfalls internationale Begegnung geht am 21. Auguſt in Danzig vor ſich. Hier hat die Gauelf von Oſt⸗ preußen eine ſüdfinniſche Mannſchaft zum Gegner. Otto polniſcher Olympiatrainer Eine ehrenvolle Berufung hat der frühere weſtdeutſche Verbondstrainer Kurt Otto erhalten. Bereits am 1. Polniſchen Fußball⸗Verband antreten. Bekanntlich nimmt Polen beſtimmt am olympiſchen Fußballturnſer 1936 in Berlin teil und zur Vorbereitung für dieſe große Aufgabe hat der polniſche Verband ſich die Dienſte eines der beſten deutſchen Trainer geſichert. 24 000 Pfund Pokal⸗Einnahme Die am vergangenen Samstag in England ausgetragene 5, Pokalrunde brachte, obwohl allenthalben die Spiele unter Sturm und Regen zu leiden hatten, eine Geſamteinnahme von 23 784 Pfund. Beim Spiel Tottenham Hotſpurs⸗Bolton Wanderers in London wurde mit 70 347 die höchſte Beſuchs⸗ ziffer erreicht. Beim Spiel Everton— Derby County in Liverpool ſahen 62 220 Zuſchauer zu. Altrip ſchwer beſtraft Wegen der ſchweren Ausſchreitungen bei dem Spiel am 17. Februar gegen Germania Friedrichsfeld er⸗ geht hiermit vorläufiges amtliches Urteil: 1. Der Sportplatz des Turn⸗ und Sportvereins Altrip iſt bis auf weiteres für alle Spiele(ausgenommen Jugend⸗ ſpiele) geſperrt. 2. Bis zur endgültigen Feſtſtellung aller Täter wird die geſamte 1. Mannſchaft des Turn⸗ und Sportvereins Altrip gesperrt. 3. Der Sportführer des Turn⸗ und Sportvereins Altrip, Herr Lämmert, iſt mit ſofortiger Wirkung des Amtes enthoben. Die Geſchäfte führt bis zur endgültigen Entſcheidung der 2. Vereinsführer, deſſen Name mir zu nennen iſt. 4. Der 2. Vereinsführer wird hiermit aufgefordert, mir innerhalb fünf Tagen ſämtliche Täter, Spieler wie Zu⸗ ſchauer, gewiſſenhaft zu melden. Mündliche Verhandlung behalte ich mir noch vor. 5. Das endgültige Urteil wird in einem beſchleunigten Verfahren alsbald gefällt werden. J..: Olbert, Kreisführer. Deulſche Amateurborer in Poſen Die deutſchen Amateurboxer erfreuen ſich in Polen eines ausgezeichneten Rufes, das beweiſen nicht nur die Bezie⸗ hungen der beiden Länder auf boxſportlichem Gebiet und die ſtändigen Städtekämpfe mit Berlin und Breslau; jetzt wurden wiederum vier Deutſche zu einem zweitägigen Turnier am 16. und 17. März nach Poſen eingeladen. Campe⸗Berlin, Bernlöhr⸗Stuttgart, Stein⸗ Bonn und Mayer⸗Mannheim wurden vom Deutſchen Amateur⸗Box⸗Verband mit der Vertretung unſerer Inter⸗ eſſen betraut. In den drei Gewichtsklaſſen kämpfen jeweils zwei Polen und zwei Ausländer. Im Welte gewicht trifft Campe auf Hrubes⸗Tſchechoflowaket und die Polen Miſiurewiez und Seweryniak, im Mitte[gewicht ſind Bernlöhr und Stein mit Przybylſki und Chmielewſki ge⸗ verlangt, das er nicht leiſten kann. Jeder tut fröhlich mit, paart und im Halbſchwergewicht ſind neben Mayer wie er's vermag, und jeder ſoll auch mitmachen können. Niemand iſt ſo ungeſchickt, und kein Bauch iſt ſo dick, als daß er nicht dabei ſein könnte. Es kommt nicht darauf an, daß einer große ſportliche Leiſtungen vollbringt, ſondern ganz allein darauf, daß er überhaupt mitmacht und fei⸗ nen Willen geigt, ſich geſund und leiſtungsfähig zu erhalten. Und über allem, daß er lachen und in fröhlicher Gemeinſchaft froher Kamerad ſein kann! Und im Winter fahren ſie hinauf in die weiße Wunder⸗ welt der Berge. Durchſtreifen auf gleitendem Schi die deutſche Heimat. Lernen den anderen Volksgenoſſen kennen, der ſein Leben lang fern von der Stadt in mühſamer Ar⸗ beit der Scholle und dem Wald ein hartes Brot abringt. Und dann kehren ſie wieder heim in die große Stadt, er⸗ füllt von ſo viel Schönheit und Erleben, mit leuchtenden Augen und einem ſtarken, lebensfrohen Herzen!— Sag', bekommſt du da nicht Luſt, auch mitzutun und im lebensfroher Gemeinſchaft jung und fröhlich zu ſein? Sieh, es wird dir ſo leicht gemacht, ſeitbem es die NS G. „Kraftdurch Freude“ gibt uns in ihr das Sportamt, das die Aufgabe hat, die diefen Quell der Lebenskraft und freude immer offenzuhalten. Und wie wenig koſtet's dich! Für 20 Pfg., und wenn du auch das nicht Haſt, für nur 10 Pfg. oder gar noch weniger kannſt du ein paar Stunden deines Feierabends unter frohen Pameräden Entſpannung und Erholung finden. Und dann wenn du erſt mal wieder weißt, wie ſchön es iſt einen geſunden und gewandten Körper zu N wenn du erſt wieder locker biſt und ſpürſt, wie mik der Spannkraft des Körpers auch die Kraft des Geiſtes und der Seele wächſt, dann wirſt du vielleicht einmal ein rich⸗ tiger Sportsmann werden, fübſt dich im Wettkampf, ſtei⸗ gerſt immer höher deine Kräfte, bis du es zu Sttegerehren bringſt? Du lachſt und nennſt mich einen Optimiſten?]— Gemach! Es hat ſchon mancher im Schwunge der Begei⸗ ſterung Leiſtungen vollbvacht, die er nie für möglich ge⸗ halten hätte. Du brauchſt nicht gleich zu olympiſchen Lor⸗ beeren zu kommen; das wollen wir bescheiden denen über⸗ laſſen, die ſchon lange ihren Körper ſporllich üben und zu großen Leiſtungen berufen ſind. Aber du bannſt auch zu denen gehören, die ſelbſtbewußt durchs Leben gehen und ob ihrer Lebensfriſche und Spannkraft bewundert und be⸗ neidet werden! Das Jahr 1935 wird im Zeichen der olym. piſſchen Schulung des Seutſchen Volkes ſte hen. Bleibe auch du nichb fern dem Kraftquell, der allen Volksgenoſſen geboten wird. Gerade jetzt geben dir die von der NSG.„Kraft durch Freude“ im ganzen Reich geſchaffenen Sportämter die Gelegenheit, für ger ingſte Mittel und ohne Zwang in die verſchiedenſten Sportarten⸗ eingeführt zu werden. In den Werbetagen vom 21. 518 27. Februar wirſt du ſogar als Neuling koſten⸗ Los an den Kurſen teilnehmen können. Be⸗ ſorge dir für 10 Pfg. die kleine als Sonderheft der Olym⸗ piaheftreihe erſchienene Broſchüre„Leibesübungen mit Kraft durch Freude“. Sie führt dich am ſchnellſten in den geſſamten Sportbetrieb der NSG.„Kraft durch Freude“ ein und macht dich mit allen Vorausfetzungen bekannt. Dann kaufe dir vom Sportamt eine Ibresſportkarte für 20 Pfg. und ſaſſe bir das Kurſusprogramm(kostenlos) geben. Und dann friſch zur Tat. Du mußt dich aber gleich aufmachen, ſonſt dewöſt du gar, es ſei ein Märchen, was ich die erzählte, geht wie bisher deinen Trott und roſteſt ein. Und as März wird Otto eine Stellung als Olympia⸗Trainer beim Kleine Fußball-Nunoſchau der Oeſterreicher Zehetmayer ſowie Karpinſki und Rogowſkt die Gegner. Piſtulla— de Voer unentſchieden Der Berliner Spichern⸗Ring hatte am Donnerstag mit ſeinem Berufsboxkampfabend einen vollen Erfolg. Vor ausgezeichnetem Beſuch gab es farbige und ſpannende Kämpfe. Lediglich das Leichtgewichts⸗ Treffen zwiſchen Kretſchmer⸗ Dresden und Bernhard⸗Leipzig machte eine Ausnahme. Der Dresdener holte ſich nach beiderſelts wenig ſchönen Leiſtungen den Punktſtieg. Eine gewiſſe Ent⸗ täuſchung gab es im Hauptkampf des Abends, einem Acht⸗ Runder zwiſchen Ernſt Piſtulla⸗ Berlin und Rinus de Boer⸗ Holland. Der Berliner zeigte gegen Schmelings früheren Trainingspartner keineswegs die von ihm er⸗ warteten Leiſtungen. Er braucht doch noch mehrere Kämpfe, ehe er wieder zur deutſchen Extraklaſſe im Halbſchwergewicht aufſchließen kann. Beide Boxer lieferten ſich einen mäßigen Kampf, deſſen gerechtes Urteil Unentſchieden lautete. Die Einleitung des Abends hatten die Halbſchwergewichtler Franz ⸗Berlin und G. Streſin g⸗ Gardelegen beſorgt. Schon in der erſten Runde ſiegte der Berliner entſcheidend. Ein raſches Ende gab es auch im zweiten Halbſchwergewichts⸗ treffen, das der Bürlow⸗Schützling Leonhard Marohn⸗ Berlin und deſſen Landsmann Bredow beſtritten. Ma⸗ rohn brachte ſchon nach 1 Minuten einen rechten Haken an, der Bredow für die Zeit auf die Bretter legte. Spannend verlief der Schlußkampf des Abends zwiſchen Vogel ⸗ Berlin und Hermann Kreimes⸗ Mannheim. Beide Boxer warteten mit recht anſprechenden Leiſtungen auf und ließen auch Kampfgeiſt und Angriffsluſt nicht vermiſſen. Das gerechte Urteil Unentſchieden entſprach dem Kampf⸗ verlauf. Winterturnier es Mannheimer Schachklubs Walckhoff iſt endgültig zurückgetreten; ſeine noch aus⸗ ſtehenden Partien mußten als für ihn verloren gebucht wer⸗ den. Dadurch ſind inzwiſchen alle noch rückſtändigen Partien bis zur 9. Runde erledigt und wir können unſeren Bericht bis zu dieſer Runde weiterführen. Die Partie L. Mayer — Harter aus der 1. Runde der 4. Klaſſe endete unent⸗ ſchieden. In der 2. Runde gewann Harter gegen Scheeder. Die Begegnungen Walckhoff— Lambacher und Egger Walckhoff aus der 3. bzw. 4. Runde ſind für Walckhoff kampflos verloren. Aus der 5. Runde iſt ein wichtiges Remis zwiſchen Harter und Emig zu melden. In der 6. Runde ſtrauchelte der bis dahin ungeſchlagene Tabellen⸗ führer G. Schmidt erſtmalig: er mußte einen ganzen Punkt an Emig abtreten. Lambacher verlor gegen L. Mayer. In der 7. Runde holte ſich Wieland ſeinen erſten Zäher ausgerechnet gegen den ausſichtsreich im Rennen liegenden Friedmann. G. Schmidt ſiegte wiederum, dies⸗ mal gegen Wild. Walckhoff verlor kampflos gegen Scholl. Debach ſiegte als Nachziehender gegen Lay, Egger ebenso gegen L ver und Lambacher gegen Scheeder. Skorz konnte Harter durch einen Sieg abſchütteln. Im übrigen ſetzten ſich jeweils die Anziehenden durch: K. Fritz gegen R. Beck, Herkelrath gegen Sommer, Krauſe gegen Herd und Emig gegen Röchner. v. Szomoggyi war ſpielfrei. In der 8. Runde endete das wichtige Treffen Storz — Emig unentſchieden, während v. Sgomoggyi überraſchend Frankfurt wär' ewig ſchade für dich, deine Nachkommen und unſer ganzes Volk. gegen Debach unterlag. Im übrigen blieben die Favorften 2 15 Krauſe gegen Sommer, G. Schmiot gegen Rüch⸗ ner, Friedmann gegen Harter und Egger gegen Scheeder, Wild— K. Fritz einigten ſich auf ein Unentſchieden. Die reſtlichen Partien ſahen jeweils Weiß als Sieger: Lam⸗ bacher gegen Wieland, Scholl gegen Lay, Herd gegen Walck⸗ hoff und R. Beck gegen Herkelrath. L. Mayer hatte für dieſe Runde ein Freilos. Die 9. Runde: Die übrigen Ergebniſſe entſprechen meiſt den Erwartungen. gegen R Alle Olympiakämpfer, die der S angehören, wurden= einer Verordnung ber Oberſten SA⸗Führung vom 18. Fe⸗ bruar 1935 zufolge— ab ſofort bis zum Abſchluß der Olym⸗ piſchen Spiele beurlaubt. Afrika⸗Flieger Karl Schwabe wirb in Kürze ſeinen drit⸗ ten Afrika⸗Flug unternehmen. Er ſoll über Aegypten, den Sudan, Abeſſinien und Naironi nach Oſt⸗Afrika führen. Schwabes Klemm⸗Flugzeug wird die Olympiſchen Ringe und die Worte„Olympiſche Winterſpiele 1936 in Garmiſch⸗ Partenkirchen“ tragen. Ogß. 50% f 9 ul gelaunt! Ofneüc hen G 8 SEE kfb F 180 8 Ein Olympia⸗Lehrgang für Fechter findet vom 23. Pruar bis 3. März in Frankfurt a. M. ſtatt. der Leitung von Altmeiſter Erwin Cas m 80 Fechter und Fechterinnen beteiligt ſehen. Der Berliner Schlittſchuh⸗CElub erlitt in Prag eine ſchwere Niederlage. Die Eishockey⸗Mannſchaft des LTE Prag ſchlug die Berliner überlegen mit 1514(710, 812,:2 Toren. Oſthollauds Fußballelf gegen Weſtöeutſchland iſt für das Spiel am 3. März in Püſſeldorf wie folgt aufgeſtellt wor⸗ den: Halle; Derboven, Koldewyn; van der Bend, Kuyer, Schipper; Nagels, Entjes, Schuit, Bakhuys, Manni. Febergewichtsmeiſter Schiller(Berlin) boxte in gegen den Franzoſen Decico. Der Berliner, der ſich trotz einer Augenverletzung ſehr tapfer wehrte, verlor nur knapp nach Punkten gegen den erſtklaſſigen Franzoſen. Straßburger Rug by⸗Gäſte weilen Anfang März in Süd⸗ deutſchland. Die Fünfzehn des Re d' Alſace Straßburg wird am 2. März in Frankfurt gegen Stadtſportverein und am 3. März in Heidelberg gegen den Sc Neuenheim ſpielen, Fe⸗ Er ſteht unter ir und wird Paris LS- UUο⏑ WIRTSCHAFT-ZETTUNG MAittag-Ausgabe Nr. 89 8 Zwei Anordnungen der HV der deuischen Zucker wirischaff Die Hauptvereinigung der deutſchen Zuckerwirtſchaft Hat unter dem 16. Februar zwei Anordnungen— Nr. 6 und 7— herausgegeben, die die Konzern⸗ und Werklohn⸗ verträge der rüben verarbeitenden Fabriken ſowie die Frage von Betriebsumſtellungen betreffen. Nach der Anordnung Nr. 6 haben die Rüben verarbeitenden Zuckerfabriken der Hauptvereinigung der deutſchen Zuckerwirtſchaft bis zum 15. März 1935 zu melden, welche Bindungen aus Konzern⸗ und Werklohnverträgen ſowie aus Abmachungen anderer Art ſie hinſichtlich ihrer Rohzuckerlieferungen für das Wirt⸗ ſchaftsjahr 1935/6 und für ſpätere Wirtſchaftsjahre getryſ⸗ fen haben. Mit der Meldung ſind die beſtehenden Vertrag und Abmachungen im Wortlat vorzulegen. Rohzucker⸗ vereinigungen(Zuckerkonzerne) können für ihre Mitglie⸗ der die Meldungen liſtenmäßig erſtatten. Die Zuckerfabrt⸗ ken dürfen Verfügungen über den im Wirtſchaftsjahr 1936/37 zu erzeugenden Rohzucker bis auf weiteres nur mit aus⸗ drücklicher Genehmigung der HV. der deutſchen Zuckerwirt⸗ ſchaft vornehmen. Auf Grund des§ 7 der Satzung der HV. der deutſchen Zuckerwirtſchaft wird in der Anordnung Nr. 7 angeordnet, daß 1. Betriebsumſtellungen ſowie bauliche und techniſche Ausgeſtaltung in Rüben verarbeitenden Fabriken und Raffinerien in jedem einzelnen Falle der Genehmigung des Vorſitzenden der HV. der deutſchen Zuckerwirtſchaft bedür⸗ fen, wenn ſie eine Vergrößerung der täglichen Verarbet⸗ tungs möglichkeit von Zuckerrüben auf Zucker oder von Roh⸗ zucker ergeben. 2. Nicht genehmigungspflichtig ſind Ver⸗ größerungen einzelner Stationen oder Apparaturen ſowie Erſatzbeſchaffung und Inſtandhaltung beſtehender Einrich⸗ tungen, ſoweit nicht eine der zu Ziffer 1 genannten Folgen eintritt. Soweit Aufträge, die nach Ziffer 1 der Genehmi⸗ gung des Vorſitzenden der HV. bedürfen, bei Inkrafttreten dieſer Anordnung bereits erteilt ſind, ſind ſie der HV. der deutſchen Zuckerwirtſchaft zu melden und dabei der Zeit⸗ punkt der Auftragserteilung und der vorausſichtlichen Fer⸗ tigſtellung anzugeben. Die beiden Anordnungen ſind ſofort in Kraft getreten. Die Zinssenkung für Pfandbriemypofheken Von Kreiſen des Hausbeſitzes iſt in der letzten Zeit be⸗ hauptet worden, die Zinsſenkung für Pfandbriefhypotheken würde für den Hausbeſitz früheſtens im Auguſt 1936 und ſpäteſtens Ende 1986 fühlbarr werden, da die Schuldner von Pfanöbriefhypotheken bis dahin die Konverſionskoſten von höchſtens 27 v. H. abzutragen hätten. Nach unſeren In⸗ formationen iſt eine ſolche Behauptung in dieſer Ver⸗ allgemeinerung unrichtig. Sicherlich werden zahlungskräf⸗ tige Hausbeſitzer vielfach in der Lage und gewillt ſein, die geſamten Konverſionskoſten, die am 1. Oktober d. J. noch Höchſtens 1,75 v. H. ausmachen, ſofort zu erſtatten, um ſich dadurch ohne Vergrößerung der Hypothekenſchuld und ohne Verlängerung der Tilgungsfriſten ſofort für alle Zukunft in ben vollen Genuß der 1 proz. Zinsermäßigung zu ſetzen. In manchen Fällen werden die Schuldner von Pfandbrief⸗ hypotheken vom 1. Oktober ab auch noch etwas über ein Jahr lang die bisherige Leiſtung aufbringen wollen, womit dann ebenfalls die reſtlichen Konverſionskoſten abgedeckt mären. In denjenigen Fällen jedoch, in denen eine ſchnelle Ent⸗ laſtung des Schuldners notwendig und wünſchenswert iſt, beſteht durchaus die Möglichkeit, ſchon ab 1. Oktober d. J. die volle%proz. Entlaftung wirkſam werden zu laſſen. Bei eee kann dabei ſo verfahren werden, daß eine 9 N bei einem proz. Tilgungsſatz für 4 Jahre) und die igungsdauer entſprechend verlängert wird. Damit könn⸗ ten in wenigen Jahren die Konverſionskoſten vom Schuld⸗ ner getilgt werden, ohne daß er auf die volle 1 proz. Zins⸗ entlaſtung zu verzichten brauche. Bei Kündigungshypothe⸗ ken beſtünde die Möglichkeit der Aufſtockung der Hypothek in Höhe der Konverſionskoſten. Auf Grund der Sadurch entſtehenden zuſätzlichen Hypotheken könnten die Inſttitute Schuldverſchreibungen ausgeben und damit die langfriſtige eihe von Jahren die Tilgung ausgeſetzt wird der Neuen Mannheimer Zeitung Ende des Goldklauselzaubers in USA Der Goldklauſelprozeß vor dem Oberſten Bundesgericht in Waſhington, der wochenlang die ganze Welt in Atem hielt, gehört nunmehr der Vergangenheit an. Vorberei⸗ tung und Urteil ſind genau ſo verworren wie der ganze Fragenkomplex, der ſich um dieſen Alt rankt. Was mit ihm erreicht werden ſollte, wird ein ewiges Rätſel bleiben. Es gibt wohl keinen vernünftig denkenden Menſchen auf der Welt, der ernſtlich glauben könnte, eine Entſcheidung des höchſten omerikaniſchen Gerichtes gegen die Regierung würde jemals effektiv werden. Die geſetzgebenden Kör⸗ perſchaften hätten auf der Stelle neue rückwirkende Ver⸗ ordnungen erlaſſen, die das Urteil in Bauſch und Bogen illuſoriſch machten. Warum alſo die Aufregung, wozu das Spielen mit Zahlen, warum eine Welt in Bewegung ſetzen für eine Sache, die wie das Hornberger Schießen aus⸗ laufen mußte? Vielleicht kommt man der Löſung des Rätſels am näch⸗ ſten, wenn man annimmt, daß der amerikaniſche Bürger durch den Prozeß erſt zur Beſinnung gekommen iſt und geſehen hat, was man ihm mit der Devalvation des Dollars antat. Nachdem die Erkenntnis ſich erſt einmal Bahn ge⸗ brochen hatte, mußte von ſeiten Rooſevelts etwas geſchehen, um den vernichtenden pfychologiſchen Eindruck des Pro⸗ zeſſes auf die Maſſen zu verwiſchen. Daher das Spiel mit Ziffern, daher die Inbetriebſetzung des geſamten Tele⸗ graphennetzes in⸗ und außerhalb der Union. Vielleicht wird die Welt ſpäter einmal erfahren, wie ſchwer die Politik des amerikaniſchen Präſidenten durch dieſen Prozeß bedroht worden iſt, und vielleicht wird man dann die Abwehr⸗ maßnahmen als ſehr geſchickt, aber echt amerikaniſch be⸗ zeichnen. Propaganda gehört nun einmal zum Leben der Völker, beſonders der Amerikaner; geht ſie aber über ihr Ziel hinaus, dann kann ſie ganze Nationen um ihre Ruhe bringen. In der Entſcheidung über die Goldklauſel hat Rooſe⸗ velt einen Punktſieg errungen, um den man ihn nicht zu beneiden braucht. Einſtimmigkeit im Gerichts⸗ hof konnte er freilich nicht hervorzaubern, und die Be⸗ ſchlüſſe des Gerichtes tragen den Stempel eines mageren Kompromiſſes auf der Stirn. Was ſoll ſich der Fachmann, geſchweige denn der Laie, darunter vorſtellen, daß die Aufhebung der Goldklauſel für Privatverpflichtungen ver⸗ faſſungsmäßig, für Regierungsverpflichtungen dagegen ver⸗ faſſungswidörig ſei? Was würde geſchehen, wenn man den Spruch in die Praxis umſetzte? Das Schatzamt wäre in dieſem Falle genötigt, für feden Dollar Nennwert 1,69 Po⸗ pierdollar zu bezeichnen. Ja, iſt es denn wirklich dazu gezwungen? Das Gericht ſagt ja und nein. Es ſtellt nämlich in ſeinem Urteil feſt, daß die Beſitzer von ameri⸗ kaniſchen Staatsanleihen eine Zahlung in Gold nicht er⸗ halten könnten, weil die Maßnahmen der Regierung, die zur Dollarabwertung führten, wohl geſetzwidrig ſeien, die Inhaber der Zertifikote oder Bonds amerikaniſcher Staats⸗ titel aber keinen Verluſt erlitten und infolgdeſſen auch keinen Cent als Prämie zu beanſpruchen hätten. Mit an⸗ deren Worten: Das Oberſte Bundesgericht in Waſhington ſtellt ſich auf den Standpunkt, daß die Devalvation der amerikaniſchen Währung den Inhabern der ſtaatlichen Schuldtitel, und anderer Verpflichtungen keinen Schaden zugefügt hat, eine Auffaſſung, die ſich durch nichts belegen läßt. Die Kaufkraft des Dollars iſt durch ſeine Ab⸗ wertung zweifellos erheblich geſunken, das innere Preis⸗ niveau ſtieg ſogar teilweiſe ſtärker als jene 40 v.., die die amerikaniſche Valuta heute weniger wert iſt als ehe⸗ dem. Alſo laſſen ſich auch Verluſte nachweiſen, die vom Staat zu erſetzen wären, wenn... Der Geſetzgeber wird ſicherlich für Gerechtigkeit ſorgen und die amerikaniſchen Bürger, ſofern ſie Forderungen an den Staat oder an Private geltend machen können, ganz gleichmäßig behan⸗ deln: beide werden nichts„aufgewertet“ erholten. Das Nachſpiel: Wallſtreet begrüßte das Urteil mit einer Hauſſe, ohne ſich darüber im klaren zu fein, daß mit der Entſcheidung des Oberſten Bundesgerichts nur ein Zu⸗ ſtond ſanktioniert wird, der in praxi ſchon lange beſteht. Sollte es ſich bei den letzttägigen Kurs⸗ und Preisſprüngen wirklich um eilige Deckungen gehandelt haben, ſo ſteht man vor einem neuen Rätſel; denn vom Spekulonten wäre eigentlich mehr„Grips“ zu erwarten, als er hier ent⸗ wickelt hat. Ein Kerl, der ſpekuliert, iſt wie ein Tier auf dürrer Heide!. Schatzſekretär Morgenthau begrüßte die Entſchei⸗ dung des Oberſten Gerichtshofs über die Verfaſſungs⸗ mäßigkeit der Goldklauſelaufhebung mit größter Genug⸗ tuung und erklärte, dieſes Urteil ſtelle einen Sieg der Bun⸗ desregierung bar und werde in erheblichem Grade zur Sta⸗ biliſierung des Geld⸗ und Finanzmarktes der USA beitra⸗ gen. Einer der vier Richter, die gegen die Geſetzmäßigkeit der Goldklauſelaufhebung ſtimmten(Reynold), vertrat im Gegenſatz zu Morgenthau die Auffaſſung, das Urteil ſei „willkürlich und niederdrückend“ und nicht geeignet, das Zutrauen des Volkes zur Finanz⸗ und Währungspolitik der Regierung zu ſtärken. Bei den Beſprechungen im Weißen Hauſe zu Waſhington ſpricht man wiederum von einem gewaltig geſtiegenen Vertrauen in die Feſtigkeit und Beſtändigkeit des Dollars. Ebenſo wie in den USA ſelbſt wird auch in anderen Ländern eine Vielzahl von Stimmen laut, die das Für und Gegen ſehr eifrig dis⸗ kutieren. Der Oberſte Gerichtshof der Vereinigten Staaten hat jedenfalls die Währungspolitik Rooſevelts, wenn auch mit den verſchiedenſten Fußnoten, ſanktioniert, indem er die Regreßhaftung der Regierung verwarf. Mit dieſer Eut⸗ ſcheidung entfällt praktiſch die Möglichkeit einer Beſſerung des Dollarkurſes für ewige Zeiten. Im Gegenteil, die Re⸗ gierung hat nunmehr freie Hand, ihre Experimente mit dem Dollar fortzuſetzen. Da ſie ſich noch einen 10proz. Spiel⸗ raum geſetzmäßig ausbedungen hat, wird ſie von der Mög⸗ lichkeit bei internationalen Wirtſchafts⸗ oder Stabiliſie⸗ rungsverhandlungen immer wieder Gebrauch machen, um Sondervorteile für die Union herauszuſchlagen. Das Spiel mit dem Feuer kann von neuem beginnen. Die Infla⸗ tioniſten in den USA wittern wieder Morgenluft, ihr An⸗ ſturm auf den Präſidenten wird wachſen, und eine Periode der Unſicherheit, die man glücklich überwunden zu haben glaubte, ſteht bevor. In Zukunft kann der Dollar ſtabil bleiben, er kann ſich auch verändern, dann aber immer nur entwerten. So liegen die Dinge in Wirklichkeit. Die ame⸗ rikaniſche Regierung bezeichnet dieſe Lage als„Vertrauen zum Dollar“. Europa iſt anderer Meinung. Grob geſpro⸗ chen, begreift es den Tanz um den Goldklauſelprozeß nicht, höflicher ausgedrückt, verſteht es unter ſtabilen Verhält⸗ niſſen etwas anderes. *——————.———ꝛͤ— e Stundung der Konverſionskoſten finanzieren. letztere Weg in ſtärkerem Maße 0 muß die Praxis lehren. Auf jeden Fall wird es überall dort, wo eine Notlage im Hausbeſitz vorhanden iſt, möglich ſein, die laufenden Zahlungen der Schulöner ſchon ab Ob dieſer beſchritten werden kann 1. Oktober 1935 um volle 1 v. H. zu vermindern. Demag u. Schieß Defries. Eſſen, A. Febr.(Eig. Meld.) Der Abſchluß der zur Gruppe Maſchinenbauunter⸗ nehmungen a. G. gehörenden Demag AG., Duisburg, für das Geſchäfts jahr 1933/4 iſt bisher noch nicht veröffentlicht worden, da über die das Ergebnis ſtark beeinfluſſenden Ruſſenwechſel⸗Angelegenheit immer noch Verhandlungen geführt werden. Nach unſeren Informationen beabſichtigt die Verwaltung daher, die Abſchlüſſe für 1933/34 zuſammen herauszubringen. Das Gſchäftsjahr 1934 iſt infolge der er⸗ höhten Inlandsbefeſtigung befriedi gender ver⸗ laufen als das Vorjahr. Genauere Angaben über den Abſchluß ſind jedoch nicht vor Beendigung der Bilanzarbei⸗ ten, im April etwa, möglich, Auch die zur gleichen Gruppe gehörende Schieß Defries AG., Düſſeldorf, wird voraus⸗ ſichtlich ihre Abſchlüſſe für 1938 und 1934 zuſammen der nächſten o. HV. vorlegen. Nachdem das Geſchäftsjahr 1933 mit einem Verluſt ſchloß, hat ſich der Be ſchäftigungs⸗ grad im Jahre 1934 gebeſſert. Dieſe Beſſerung ſei jedoch in der Hauptſache nur der auf Grund der Re⸗ gierungsmaßnahmen ermöglichten Inlandsbefeſtigung zu⸗ zuſchreiben. Es ſei auch noch der Umſtand zu berückſichti⸗ gen, daß die Aufwärtsbewegung in der Maſchineninduſtrie ſich immer erſt ſpät auszuwirken pflege. Nhein-Mainische Abendbörse ruhig und uneinheitlich An der Abendbörſe konnte ſich infolge des Mangels an Aufträgen aus dem Publikum kaum Geſchäft ent⸗ wickeln, zumal auch die Kuliſſe in ihrer abwartenden Hal⸗ tung verharrte. Bei freundlicher Grundſtimmung lagen die Kurſe bei Börſeneröffnung kaum verändert. Zur amtlichen Notiz kamen zunächſt nur Geſfürel mit unv. 115 und Hapag mit 31½(316). JG. Farben nannte man zwiſchen 140—140, alſo wenig verändert. Etwas Intereſſe zeigte ſich für Zellſtoff Aſchaffenburg zu ca. 76(75). Am Rentenmarkt herrſchte ebenfalls Geſchäftsſtille. Etwas Ge⸗ ſchäft hatten Kommunal⸗Umſchuldung und Zinsvergütungs⸗ ſcheine. Altbeſitz nannte man mit 1117111 und ſpäte Reichsſchuloͤbuchforderungen mit 98. Auch ſpäter blieb das Geſchäft äußerſt klein. Die Kurs⸗ geſtaltung war ſchließlich nicht ganz einheitlich, es ergaben ſich jedoch nur kleine Veränderungen. Farbeninduſtrie waren angeboten und gingen um 7 v. H. zurück. Nachbörſe: JG. Farben 13931394. * Bezirks⸗Sparkaſſe Weinheim. Dieſe öffentliche Ver⸗ bandsſparkaſſe mit Zweigſtellen in Heddesheim, Ilvesheim, Ladenburg und Schriesheim erzielte im Geſchäftsjahr 1934 einen Reingewinn von 104019 J. Die geſetzliche Rücklage iſt mit 704 590, exreicht. Aus der Bilanz: Kaſſe 119 645, Guthaben bei den Landesbanken 791 449, Einlage beim Spargiroverband 314 500, Wechſel 182 061, Wertpapiere 2 440 2 Kontokorrentlredite 2015 957, Schuldſcheindarlehen 1 326 628, Hyothekendarlehen 7113 391, Gemeindedarlehen 566 466, ſonſtige Gebäude 226 300, das Verwaltungsgebäude erſcheint nur mit 1 J in der Bilanz, andererſeits Spar⸗ einlagen 13 0141983, Giro⸗ und Kontokorrenteinlagen 1077 608, Sonderrücklage 215 294 l. * Maſchinenbau⸗Ach Balcke, Bochum.— Keine Wieder⸗ aufnahme der Dividendenzahlung. Die Aktien des Unter⸗ nehmens haben in letzter Zeit eine beträchtliche Kursſtei⸗ gerung erfahren(gegenwärtiger Kursſtand etwa 50 v..) Ein Grund für dieſe Entwicklung iſt, wie dem Dh von maßgebender Seite erklärt wird, nicht gegeben, zumal ſich die Notierung für die im Verhältnis:2 zuſammenzulegen⸗ den Aktien verſteht. Das Unternehmen hat im Geſchäfts⸗ jahr 1934 noch einen erheblichen Betriebsverluſt zu ver, zeichnen. Erſt in den letzten Monaten iſt dank dem er⸗ höhten Auftragseingang eine Beſſerung eingetreten, wenn auch die Preisgeſtaltung vielſach noch zu wünſchen übrig läßt. Die zum Teil erfolgte Rückzahlung auf eine aus⸗ ländiſche Pfundhypothek hat zwar einen Währungsgewinn erbracht, der jedoch keineswegs ausreicht, das finanzielle Ergebwis entſcheidend zu beeinfluſſen. Mit einer Dividen⸗ denzahlung ſei unter dieſen Umſtänden keinesfalls zu rechnen(i. V. wurde ein Verluſt von rund 91000% aus⸗ gewieſen, der zum Vortrag gelangte). * Braune Meſſe in Pirmaſens. Der Werberat der deut⸗ ſchen Wirtſchaft hat nunmehr endgltig für Pirmaſens die Abhaltung einer Braunen Meſſe und Deutſchen Woche für die Zeit vom 30. März bis 7. April genehmigt. Die Meſſe findet wie im Vorfahre in den Städtiſchen Markt⸗ hallen ſtatt. * Erhebung über die Heuvorräte. Die Marktberichtsſtelle beim Reichsnährſtand hat am 31. Hartung 1935 gemeinſam mit allen Landesbauernſchaften bei ihren Berichterſtattern eine Erhebung über die am 31. 1. 1935 noch vorhandenen Heuvorräte an Wieſen⸗, Klee⸗, Luzerne⸗ und ſonſtigem Hen durchgeführt. Die Erhebung erbrachte in Baden folgen⸗ des Ergebnis(in v. H. der Geſamternte 1934): om 31. 1. 1935 36, am 31. 10. 1934 71. In der Pfalz waren am 31. 1. 1935 noch 27 v. H. der Geſamternte 1934 vorhanden. * Fraukſurter Großmarkt für Fleiſch und Fettwaren vom 21. Febr.(Eig. Dr.) Zufuhr: 1068 Rinderviertel, 637 halbe Schweine, 287 ganze Kälber, 12 Hämmel. Preiſe: Ochſenfleiſch b) 5560, c) 5256; Bullenfleiſch b) 546 Kuhfleiſch ö) 4450, c) 8040; Färſenfleiſch b) 5660, e! 50962; Hammelfſeiſch b) 7075; Schweinefleiſch b) 70 bis 75 Fettwaren d) 6872; Flomen 8085. Marktverlauf ruhig. 8 * Frankfurter Schlachtviehmarkt vom 21. Febr.(Eig. Dr.) Auftrieb: 19 Rinder, darunter 12 Ochſen, 1 Färſen; 22 Kühe; 1159 Kälber; Schafe 115, 402 Schweine. Preiſe: Kälber a) 4550, 6) 3844, c) 2935, d) geringere Kälber 2228; Hammel be) 36—37, c) 3334, g) 29—28; Schweine b) 48—52, c) 4651, d) 4450. Markt⸗ verlauf: Kälber, ausverkauft; Hammel und Schafe ruhig, ausverkauft; Schweine ſchleppend, Ueberſtand. Fr ankkfurt. 21 20 21 20 21 W 20. 2. 20. 2. 9 2. 21. 20. 21 5 Darmſtadt 28 91 25.25 Landes- und Pr inz- s Bayr. Sandwbk. 6 Rhein.-Hyp- Bk. adiſche Maſch. 129.0 129,0 flafenmühle... 102.5] 102,2 Hari⸗u. Bürgerbr. 117.0 117,0 8 j 8 gesden d. 75 es anten 0 5 e es- 08, Gem N-(3s. 12 85,12, Bagr. Br. Pforzh... fald u. Nen 8. 2 eat Mühlen. 123.0 1280 Sank-Aktien Verkehrs, Aktien Deutsche faswer- 30% Frantfurt 26 82, 92.— Kom. Goverb..g gerl. Hyp.⸗ Br. 5½ Süidd Boder. 7 Bemberg J. P. 119.5, Hanauer Hofbr. 128.0 126,0, Pf. Preßh.⸗ Sprit— 25 Dad. A. f. Rhein⸗ Ainsliche Werte 606) do. 2691,61. e Bad Kom. ⸗dbk. 8 6 von 25.50 95,—] Lig. Gpfbr. 8 1 Brauer. Kleinlein. 79.— Hanfwerke Füſſen 71 hein. Braunkohl.——. Badiſche Bank„124.0 123 7 ſchiff. und See⸗ 9 Hanau 28 91,.-] Mannh. 29, R 2 94.96. 6 Frkftr. Hyp.⸗Bk. und II o. A.. 99.62 99,20 Bremer Del....— 85.5 Harpener 99,12 39,50 heinelektra St. 1082.— Com.⸗ u. Privatb. 88,25 34,25 transportMhm 70,.— 70.— Dtsch. Staatsanleihenſe Heidelberg 26. 51,91. 6 do. Gold, A1.—.— 14 95,75 95.75 8 Württ. Hypoth.⸗ Bronce Schlenk. 55,— 54.500 Hartmann& Br. 70,— 70.— do. Vorz... Did Bank. 88. 84.50 Dt. Reichsb Norz 118,6 1188 6 Ludwigshaf. 26 92,59 92 256 Darmſt. Kom. 5½ bo Lig. Pf. 700 5 Gpfbr. L, 2.. 97.25 97.25 Brown, Boveri.. 70.— Henninger Brauer—.——. Rheinmetall ö 125.5 125.5 Dresdner Bank. 32.75 84.50 Heidelb Straßend 12 50 12.50 1986 20. 21.6 Mainz 26.,, Edbank Gold⸗. A, R 5.25 99.2506 d. Eldtv. 1 4 97.25 9725 125 2„Heſſen⸗Naſſ. Gas 92.50—.— Rheinmühlen 70. 70, Frankfurter Bank 103 5„ Südd. Eiſenbahn 70. 68,50 6 Pt.. ⸗Anl. 34 96,25 96.256 Mannheim 28———.] Schuldv. k 2 94— 94 25 6 do, Gold⸗ Kom. 5 5 9 Heidelbg. 119,8 119.7 Hilgers u. 89. 68.— Roeder, Gebr. 1048 1040 d, Fyp ⸗Bank 36,75 97.— 4 aden 27. 66. 96. do.% 0„% do, B. e. 9 62 94.6 Schuldverschreibung. b do. Kar stadt 127.9 127 0, Sitderrt 62,50 63. e 00ffelz Hop ⸗Bank( 78 98,„version Baxern 2. 080 07.506 Pirmaſens 28. 350.2 do. 5 64,50 94500 de Pfbr. Br.. b Daimler Benz 27 99,25] 99,25 J. G, Chem. Baſel 192, 158 5 Polzmann. Ph. 85,— 475 Jan deiczronn 486,0 3880 feichsbank 03.0 183,0] Lersſchsrungen 8 Feſſen 26 A) 9% 9, Ulm 8. 7 Darmſt. edsbk Gpfbor. 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Ae 2 e dose lere e 1888 ii ni f 1 g 8 1 inger⸗-Union. 107,0 107, 8 5 ffellus Vergbau 92,.— 558 8 5 1905 1 85 Kredltanstalten der Länder 27 0 175— eee 0 50 ohne Zinsberechnung Ezlinger Maſch. 78—.— Loch Elektrizität 1 855 99.— U 1 0 f Amtlich nian notierte Werte 9 8 5 4 9 Dreatom. S. Abl. 3,2 58 504 Herrenmühle 1 öwenbr. Münch. 185,0] 186,0 herein. dt. Oelfab... 1 1221 5 196 04 10456 Heſſ. Sdsbk..26, 15 82 129,2 1285 555 bo. Lig. 26.28 b aber u. Sch eich. 68.— 85 8: Umtauschobligationen 1 7 u. 28.* 129,2 B Genz 97.—. 9. Lidwig ssh. Ak. Br... do. Glanzſtoff—.——.— n 8 9. A, d. oe 5089.87 5 Neckar Stuktg.2157.——.— fahr, Genn.. dag e dito. Walzmühle 126,0 1200] do. Strohſteff 92.50 9275 e D. wi. Anl.-55, N 5550 7, 85.78 85,78 Landschaften 6 do. Gold⸗Rom. JG Farben. 41, 140,5 intra ere.— 8925 d A 1235 123.5 N fällig] 21. Febr Schuldo 8 94,50 94,506 Oſtpr. Landſch. k Ku. s 5,50 95.50 Industrie-Aktien Feinmech(Jetter)———— ainzer Akt.⸗Br. 19 6——.— Voigt& Hae ner—.— 11 12%o derliner Seagtiſche Eiertk. Werte Anſeihen d. Kom. Verb. 8% peſf. S. Hypbkk. u. Af 1927 03— 33 5% Preuß. Boder bt, Gebrüder...— 80.— Fehden seutte—.——.— Meß L..... Bolthom, Se—— 28 255% 80 5 5 in 1 Pa 2 8 9 r 40 e, Lien hn. h K. 58 8053 25 g C ke 2. 0 12 7050 Motoren Hurt. 50— öh. ire lerer. 22s 28 8742 Nh. Weſf. Giette. Ant. bon 20, 1% 8425 r. Od. ⸗Pforf.⸗ 1 f an A. E G. 29.87 29,7[elſenkirchen, 70. 1 5 do. Hohenz. Br.———, 40% 2 5 nl Anſt. G⸗Kom,. 2 e Pfandbriefe 6 Rhein. Hyp.⸗Bk. Alum. Ind... 245.0] 245,0 Uoldſchmidt...25, 92.—Niederrh. Leder. 30.— 80.— Wulle 0 51— 502 4½% 55 8 405 9 5 7 75 anlefhen Rte ee 90.— 95.— L. kiyp thekenbanken] Manng N 2 4(08, 98.— Andreae Noris 120.0 1200 Grizner Kapſer 34,79 35, lordweſtd, Kraft... fellſt, Waldg. St. 51 25 81, 4% Ruhrwohnungs 5— 5 1 1 9%% Ruhrwohnungsbau 78 19580 98. 8 Baden⸗Badenes 7 92,—6 WürttWohnkr. 6 Bayr. Bodener. 9 do. R 3,88 u. 39 96.— 98.— Annawerk.., Großkraft Nhm., 3 Hartſtein 94,50 94.50 do Vorz. 203,0 10,05% Ber. Stahlwerke(Reinelbe Union) 1816 97.— 0 Berlin Gold 24 8. 96,.—1 Anſt. 26. K- 96. 96. Würzb. 5-In 96,50 98.505 ¾ do. Lig. Pfbr. 99.50] 89.50 Aſchaff. Buntp. 53,50 52.75“ Grün& Bilfinger 1975 196,0 do. Pap. Memel 49.50 49,50 4¼%. 15 1 93.— B 11 20 21. 20. 1. 20. 21. 20. 21. 20. 21, 20. 21. 20 21. 20 21. 20. 21. ET n 5 Pommern 89 f. Landschaften 6 Rh.⸗Weſtf. Bdk. Aktien Bayr. EI. Olef.Geſ., Dortm. Akt.⸗Br., 150.5 150,2 Hubertus Braunk. 1. renſteinsoppel 84,50 84.6% rack, Conr.& Cle.—- S N 2 5 8 3 8 5 7 1 5 5 8 K. f 3 Deutsche festver- 4 92 80 93.80 e ebe ee. Bank- Aktien 95. We 125.0 123.5 5 Untenbe 1 1654 1635 regen 1 85 110 5 5580 85,25 Wee 138,0 3 8. 5— 28 860 5 75 7— 5—.—* 15„. 5„U. G. 5 5 Ainslicene Werte Cas 6 Weſtf.. ⸗Gldpf. 35,1288, bs.. so aug Dt. ⸗Anſt. 78,78 78,87 Bamberg J b.. ii dresd. Sehnellpr. 467 67e 100 Ado Braunkohl,—.—.. 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See e 5 1 99 5 Sächſiſche Bank.. 14 oſtharl. Waſſerw. 105.00 103.5 Froebein, Zuckerf 486. 135% ahmeger& Co. 113 5118.2 N19. Weſtf Elek. 117,0 117,2] Weſtd. Kauft. AG. 40.— 40,78 8 do, Ser.⸗Anl, 33 99.90 99.70 6 Pforzheim 26 3 Goldpfor..88 95.—95.— 9 Di inpleum 99. 5 Südd. Bodenerdd 69.50 68,7. J. G Chemie voll 131,0 182,0 dead& Co.2 aurahütte. 20.62 20,8/ A hiebeckMontan. 98, 85 Weſteregeln. 102,5 103 8 Srgunſchw. 1929 95.30 95,62 g. b5. 27 91/12 6 Dt Wohaſtätt.⸗ 6 Hoeſch v. 1928 9987 99.2[Vereinsbt. Hamb. 107.8 1,0 do. 50% eingez.. eee 10,50 70,2 Leipz. Or. Riebeck 33.— 84 25 Roddergruve.... Weſtf. Draht. 5 Lahe 17 6 0 95. e Stettin.. 9.80 Fal 0 1 18 5 2588,28 Kier Ra 25 99,50 99.500 Wiſtd⸗Bodentredit[s. 86, e 104. 910 27 1 4 1 12 5 7 85 1150 Cadener Akt. Br. 56., Koſtzer Zucker 6,8 88 25 Wicküller⸗Küpp. 1 N 21 88. 2. Wies 28.751 88 J örkf. H. Gpfb. 2 6 1 5— 1 4 0*— 2 Ges. f. tern. 1 5. j 1 Rick: 8 2 A 0 8 do. St.⸗Sch. Ke 100 2 1800 90. baden 280.75 80,80 9 rl hre Bt. 9 Mittelſtahl 27 9,— 98.8 Verkehrs-Alctien do. v. Heyden 97.28 97.— G14 ig Zuckerf, 117.5 118 ande: Eis maſch. 141¹ 1115 Jerd Rüctforth. 82,73. Wiſſner Metall. 110,0 108.2 . de, e e e an es Wende e e e 4 5 80 M- Von⸗J. 97.2 67 Aacgeneleinbahn 2 80 62. do. Jud. Gef...— Goldschmidt. Tg. 1 914 Fart Jadſeron 2, e ene een 78.28 76.— 2 lichsp. 9s fällig 100,4 100 4e Rudrod, fall. 36. 88.7 6 Gotha wrund.. d Senne 0 105 2 405. Verkehrs 625 86 26 de: A. Geitzner⸗Kahſer 34,75 3525.. lachlenwert. 96, 1085 Leher ac g 5 85.— 2 Do. 30 fällig 89.2: 89.30 Goldpfor 38,9 95,37 95,258 1758 0 25 Allg. Lotb. u. rw. 120.2 120,0 Chillingworth 31. 51- Grün& Bilfinger— 5. achtleben..—. Zellſtoff Waldhof 102,0 151,2 Sfandb nd Schuld ö 256 Ver. Stahl 97,20 97.25 Uf 3„ Lorenz g f Pr. Landesrtöt. 8 1 t 5 155 N Bl. 6 Zucker Kr.⸗Bk. 99,50 99250 Dt. Eiſenb.⸗Betr. 81,37 1760 Chade Ser. 5 197.2 190 Bin 8 N 5 e 170 105 Sn 805 5 Zuckerf. l. Wanzl. 100 Gd. Rentbr, 98 85 Sil. it- Anstalt.] kn. F.., 5. 36,75] 98,75„ ½ Dt. Reichb. Bu 18 6 118,6] do. Serie 9, 139,0 Günther& Sohn 79.50] 79. annesmann 76.75 Sirottt Schokol. 90.— 92,- Lig. 05 99.05 Brſchw. Stb. N28 86 25, Hann. Bodenkr. Hapag. 30.50 81,.—] do. Serie Kk-.50 gaverm.& Guckes 14.— 75.— Mansfeld, Bergb. 92.87 92.62 Schering⸗Kahlb.—.— 1 3 A. neee eee ee Lande Wale te ee ens ausland Pang G ahn 90 50 89. Js Cent Gama; 18.2 142 5 lacegal, Draht 407 c 105 Marek. Ki. 103 104 Schieß ese..- Lersichsrungs-Akctien ee 1119 111.50, K 1. 2 70 9578 95,305 Mitteld. Oden 11 95.75, 95,75 Ausland. festver Hambg. Sldam.. 246] do Linoleum—.— 148 Hageda. 2. 81 Raſchb.⸗ untern 70.— 89.30 Schlef Bergb. Zint.., Aach. u. M. Feuer— 1087 21 18 N— 109006 do R. 10 u. 195,508 Norddt. Grdkr. zinsliche Werte Lord. Lloyd. 4,28 34,12 faimter⸗Benz...25 Halleſche Maſch. 88,— 84.— Raſchinenguckau 96.2 186.5 do. Bergw. eütg. 86,3786 89. Rückverſ. 204 00— e ee 109( 109.160 do. do. 34,0. Gold. kn. 26 85.75 9575 5 5 iich Atlant. Tel.—.— 1256 Harburg. Gum ni 83,5 33.— Marliil⸗Hütte 154.0—. do. Portl.Zem 4 65 Acllanz u. Stig. J. 25,2 25085 ürt Walli 95 5„ Oldb St. K. A. 259/50 97.— 6 Preutz. Bodenkr 2Mexitaner 1899 10,801 10.90 lndustrie-Aktien Diſch. Asph.. 8,—Parpen. Bergbau 39,—.— Me. Web. Sorau 4— 4, Hugo Schneider 84.75 85,1% do. Lebensvbk. 209,0 208.0 hüring. Altbeſtg 6 Pr. Lpfbr. A. f 19 37. 97.— Golopfor. k 21 95.50 95,2504 do. 1904 770— ceumulat⸗Fabr. 159 0 1575] do. Baveock 91. e Hedwigshülte., Mercur Wollob Schöffergof Be. a Berlin. Feuerverf.—— Di. Schußgeb. 9 do. do, f 22 97, 97,506 Pr. Centr. Bod.% Oeſterr St. 1436. 85, ldlergütt.Glasw. 88.6258. do. Baumwoll 116, 118, Heidenau. Zapf.—.— Metall eſellſchaft 92.— 90.62] Schubert& Salzer 149.0 148 7 Colonia⸗Feuerv.——. Anleihe 1008 10,37 10.256 Kürtt. Wtred& J Golopf 1928.37 8887 do, Gdrente t 00.40 Allg. Baugeſ⸗Lenz 78.2576 25] do. Sontt Gas 102,7]. Hemmoor Portl. 448, 140 Niag Müglenbau— 75,50 Schuckert E Co. 99,8 99.87 Hermes Kreditv.———.— — eee dann der 9 0 f do. Gpfbr. 26 Rum Monopol⸗.. G. 49.7 49.62 do. Erdöl 1010 10.10 Peſſ u. erkul Br. 30. 50, Mimoſa„. Sghulth ⸗Pageng. 101.2 201, Thuringia Erf. K—-— 2. 9 Rated adtr ſe 6. Liquid o A. 39 87 99.37] Anleihe 2 e Aſen, Portl. Zem 1837 133. do. Kabelwerke 111.1 112, Hildebrand Mühl. 863/ Nitleldtſch. Stay!“. Schwaben dran—.——. do. Anleihen 6 Mitteld, bk. 50 08. 95'255 Breu. Hup.⸗Bk. Rum. ver. Rente e, Ammendorſ. Pap. 74.50 740 do. Linoleum. 140, 141.0 Hladrichs⸗Auff„0,5 90,—[Nontecaini:. 5650 55.29 Stemenschlasind. 84.50 85,50 e 6 Sberſchl. bk. f 94.75 94.75 G. H. Pf. 20 14 38,87 4% Ungarn bots.80.85 Auperwerte., 108,7] do Schachtbau, 7.—Hirſchber g. Lederf.—.— 115 0 Mügle Rüningen. 1500 143. Slemens& Halste 147,0 147.0 0* 8 b 195 Sa, 1 6 Rheinpr. Adsk g 33 50 93-7546 Preuß Pfandbr. 4, do, Staatsr. 10.70 765 unhalt. Koblenw. 91.50 91 50 do. Spiegeig!l- Hochtief AG. 109,2 109.7 Mulheim. Bergw.—.. Stader Leserfadr.. Kolonial-Werte nde, Kreiſe und Städte 6 88ſt. 8b 81 98,37. Golohyp. k 50 6 87 35,37% Budapeſtiol4 6% 5. Aſchaffog. Zellſt.—— 76.— do. Steinzeug—. 113,0 Hoeſch Kbln gw.0 86, Münch. gicht uſer.—.——, Steatit⸗Magneſta 140,0 142.0 Otſch.⸗Oſtafrika, 78.87 78,.— 2 Brandenburggo 94.50— 6 90 f. A 20 ff 1] 8 do. Kom. k 20 4 93.4 Liſſab. 1886 1,1. 51.25 Augsb.⸗ N. Maſch.,— 75,25 do. Tafelglas 138.0 Hogenlohewert 48 50 atronzellſtoff. 52. 52,75 Stettin. Portl.⸗Z. 30. 80,— Kamerun Eiſenb. 37.— 46.59 do. 20 95,75 95 7 3. Rhein. Hypbk. 24 Anatol. u. 84,50 84.87 gachm KLadewig 74. 74.— do Tel u. Kab. 106,5 107.8 Holſten⸗Brauerei, 97.80 lleckarwerke. 105,— Stöhr Kammgarn 105.2 106 5 Neu⸗Guinea. 130“ 132 Hannover 16, 6 Dt. K. G. A 25 26 95, 95.25 Lig. o. A. 99.87 99 87 2½ do. 88 Hage, aſchtnen 49.— 48,25 do. Ton u. Stzg. 95,87 35.50 Phil Holzmann 35.— 85, Nordd. Kabelwk. 104.0— Stolberger Zint 61.5 61.750 Stavi⸗Minen 12˙63 12,580 do, 18 u. 14 94,12 94 25ʃ6 do. Grcchah 31 100,1 100,11 do. Kom. f-9 95,121 35.12 2 Oeſt Ung St 83. Baſt...„ do. Eiſenhand. 184,70 88,[ Hotelbetrieb.. 73,50 37] do. Steingutfb 100,5“—.—[Gebr. Stollwerck 88,33,— Schantung⸗H. Ach 58,50—.— Schafe f) 292, er n n An * un * e de e g u uu n S KOoNZzkBRTr Anſagen —— Ni 0 ähmaschine Iſt. Gemeinde ge 5 Herren⸗ u. meuräder . kauft Pfaffen. augtſynagoge: huber. I z. 2. Sang tag, 28. Febr. S9 2 vorabends.45 7 ne Fucben dle oltesdienſt 5 30 Min eee, 2 bas Ju Haufen abends.40 Eine Klein⸗ And. Wochentagen; 3 n. N. 9. eng 1 er abends 830 bringt Ihnen . zahlreiche Angebote. 5 In der i ausſpnagoge: vorabends.45 8.00 u..00 dal Jab l. m. b f. cha 80[Hehr. Taiser U. M abends.40 Pasing 36— fil. lab, 0 unt. We 1 84 *. Konien, Koks morgens Briketts nachmittags 765 in jeder Menge abends 0 und bester Ousſitst. ö Kirchen⸗ Kleine Bedarfskäufe am Geireidemarki Neue aunheimer Zeitung Mittag⸗ Ausgabe Weizen 95 11 50 v. H.(aleinmuten beträgt, bei Rog⸗ nen nicht zurückzuſtehen brauche. Was 0 Frankopreiſen und die Unterſtützung der Kontrolle der ge⸗ Berliner Getreibegroßmarkt vom 21. 3 Febr.(ig Fer Kas nutß 0 I en Weizen insgeſamt 76 v. H. zur e 91 15„ ſei betone bt a durch die Lan„ Die Umſaze am Getreidemarkt bleiben weiter auf kleine]* Magdeburger Zucker⸗Rotierungen vom 21. Febr.(Eig. i den lichen ud. 1 nach denen ſich die Mitglieder es Bedarfskäufe beſchränkt. Beſondere Anregungen von der Dr.] Unverändert. Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage obe 51 55 perdfent⸗ er Umſatz 5 i 68 Groß handels mit, künſttichen Band Verbraucherſeite liegen im Augenblick nicht vor, die Ent⸗ 31,60; Febr. 31,70— 31,80; Rohzucker— Melaſſe 2,96; Ten⸗ iſt als durchaus ufriedenſtellend 73 120 deinen 1 Einhaltung der aufgeſtellten Richtlinien ver⸗ wicklung am Mehlmarkte wird allerdings aufmerkſam ver denz ruhig; Wetter mäßig bedeckt. weiſe wurden 50 als 1000 Hettolſter m ten ſollten, ſtehen kurz vor dem Abſchluß. Danach un⸗ 555 Vorläufig bleibt der Abſatz noch ſchleppend. In* Bremer Baumwolle vom 21. Febr.(Eig. Dr.) Amerik. ſucherzahl betrug in den drei Stunden 5 N terwirft ſich die Kalkinduſtrie künftig ſcharfen Prüfungs⸗ rotgetreide ſind die Zufuhren reichlich, während Univerſal Stand. Midal.(Schluß) loko 14,76. e Eine Reihe von Ständen 1 8 0 ür beſtimmungen, übernimmt die Verpflichtungen zu Verſand⸗ ſich die Verwertungs möglichkeiten an der Küſte und am* Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 21. Febr.(Eig. 8%% e des die Aufbringen der e de Prſtfung not⸗ Rhein in engen Grenzen halten; nach Berlin iſt Roggen er.) Auftrieb: 23 Kälber, 17 Schafe, 30 Schweine, 101 Düngekalk-Markfordnung vorm Abschluß 191 5 8 Un 11 8 zur Waggonverladung vereinzelt unterzubringen. Be⸗ Ferkel, 477 Läufer. Preiſe: 8 is ſechs Wo Sch e ken it der e e achtung fand die Feſtſetzung der Verarbeitungsquoten der 1215, über ſechs Wochen 1628; Läufer 2831. Markt- on por einigen Monaten iſt der Reichsnährſtand an— Mühlen für die Monate März und April. Mit Hafer ſind verlauf: Ferkel und Läufer ſehr lebhaft. die Fachgruppe Kalkinduſtrie mit der Anregung heran⸗. 8 ä die Verbraucher beſſer verſorgt als in den Vorwochen.* Hamburger Schmalz⸗ Notierungen vom 21. Febr.(Eig. getreten, Verhandlungen über den 1 0 Vert* Von der Frankfurter Börſe. Mit Ablauf des 21. Fe⸗ Auglaudshafer iſt kaum abzuſetzen, für Inlandshafer im Dr.) Schmalz(Tendenz feſt) Amerik. Steamlard tranf. ges aufzunehmen. Nunmehr ſind die Richtlir f bruar 1905 wird die Notierung der Aktien Maſchinen⸗ wird nur vorſichtig gekauft, allerdings ſind auch nur ver⸗ 35,25 Dollar; Pure Lord verſch. Standardmarken Ordnung des Düngeklaks als Ergebnis dieſer gemein 1 Dau AG vorm. Beck u. Hemwkel, Kaſſel, an der einzelt en ee. Handel in Saathafer per. mit je 28 Kilo netto tranſ. ab Kai Verhandlungen geſchaffen worden. Die agen bieſigen Börſe eingeſtellt, bleibt ſchleppen Berſte in Induſtrie⸗ und Brauſorten 50 Dollar Schwierigkei beſt 1 Ff ſei Fachar k 5 5 wird nur vorſichtig gekauf, tallerdings ſind auch nur ver⸗ 8* Berliner Metall⸗ Notierungen vom 21. Febr.(Eig. Dr.) fe W 5 Devisenbewirfschaffung einzelt i lord fioggerſcheine re wieder Funde ch 0 0 75 5 755 15 10 1275 n. Al lit 5 Kalkinduſtrie, in den Mitteilung en. 0 Landwir 1 Wie uns die Deutſche Bauk und Disconto⸗Geſellſchaft, billiger angeboten. Kartoffel unverändert.) ompt 39,50; rigina n⸗Alur. 1 5. 8 Filiole Mar lt, darf ein Inländer ohne Ge⸗ * Mannheimer Getreide⸗, Mehl⸗ und Futtermittelmarkt. 98 rozentig in Blöcken 144; des gleichen en 2 berichtet, darin, daß dieſe keinen Rechtstitel nehmigung hlungsmittel für eine Ford erung Sämtliche Preiſe unverändert. Drahtbarren 148; Reinnickel 97—99proz. 270; itglieder zum Abſchluß eines Eink a hrung unter Umrechnung der Forde⸗ 1 l 855 Mühlen für März und April. Barren ca. 1000 fein per Kilo 45,25 4 80 pflichten oder ſelbſt für die ihr angeſchloſſenen zum Vamtlichen Kurs von dem Schuldner in Vom Vorſtand der WV der Roggen⸗ und enmühlen 3 727 werke einen Einheitsvertrag abzuſchließer J lun 1 ilt je icht, wenn bei einer ſind als Kontingentſtelle auf Grund des§ 16 der Satzung Sechsier Freiburger Weinmarkf geſtellten 1 ſind ae 1 85 N chen 8 1 9 9 ae e die Zahlung in der WV fongende. Verarbeitun quoten für die Monate Der 6. Freiburger Weinmarkt, der am Mittwochnach⸗ ſtationen vorgeſehen. Die Hauptabteilungen III ꝛ 5 Reichsmarknoten erfolgt oder der inländiſche Gläubi⸗ März und April feſtgefetzt wo: gen je 6 v. H. mittag in der Städtiſchen 0 8 1 hat ſowohl alſo die neue Hauptabteilung III ſowie der dem Reichs ger den Schuldner zur Zahlung in inländiſcher Währung des Jahresverarbeitungskontinge en je 9 v. H was die Beſchickung als auch den Beſuch anbelangt, f e. e anger vieſen hat her konnten inländiſche Banken, ſo⸗ des Jahres verarbeitungs 0 Mit dieſen Feſt⸗ Vorgänger weit übertroffen. Sen Dr. e nicht angeſchloſſene Reichsverband, des Gre an? s Au für Rechnung eines Inländers setzungen 55 für die erſten acht Monate des Mühlenwirt⸗ ber führte in ſeiner Begrüßungsanſprache aus, der bodiſche[ dels mit künſtlichen Düngemitteln haben die Rice en eingegangen ſind, den Betrag dem Konto ſchaftsjahres 1934⸗35 von dem vorläufigen Jahresverarbei⸗] Wein habe in Nord⸗ und Mitteldentfchlaud bereits den in allen Punkten gebilligt. Letzterer verhandelt zur 3 aten Juländers gutbringen was nunmehr e das bekanntlich für Roggen 100 v.., für J Beweis erbracht, daß er hinter den anderen deutſchen Wei⸗ noch mit ſeinen Mitgliedern über die Anwendung von igung nicht mehr möglich iſt. Dunstsauerkirschen ohne Sten„½ Dose ſteineclauden. Heidelbeeren Pflaumen mi stem Apfelmus tsfeferie Karotten geschnitten Gemüse-Erbsen. junge Erbsen KON SERVEN . Dose 60. % bose 70 1 1 7 % Dose 34 1 Dose 30. ½ Dose 69. Sehnittspargel dan /ibese 100 r F Plockwurst 1 Neoslen in Ringen pfund 10 1 Pfund Tofel 10.5 4005 85. Süß bücklinge frisch geräuchert Pfund 20 12 Stock — Pfälzer Rotwein vom kes. amtl. Bekannfmag fü Arbeitsvergebung. Boden ⸗ und Wandplattenbelag für Mubau Volksſchule Mannheim⸗ Pallſtadt. Auskunft und Angebots⸗ ſormulare, ſoweit vorrätig, im Zaubüro Mosbacher Straße 26.— deifnung der Angebote: Freitag, Rärz 1935, 11 Uhr, Hochbanamt, dahans N 1, Zimmer 124. Zu⸗ ſhlagsfriſt: 3 Wochen. Die Pfänder vom Monat Auguſt 1934, und zwar: Gruppe A Nr. 51 758 bis 54 936, Gruppe B Nr. 93 084 bis 97 088, Gruppe 0 Nr. 89 019 bis 93 310 müſſen bis ſpäteſtens Ende Fe⸗ bruar 1935 3 elöſt werden, an⸗ dernfalls ſie Anfang März 1935 verſteigert 1 10 Städt. Leihamt. gechen Maschinen Sehmitta Wagner ennhelm. E 7. 2 fel. 50817 81¹ Deutsch. Wermutwein„ res in. 689 Pfälzer Weisswein vom fob liter 2 — „Ulter 489 1. Antobusverkehr Mannheim— ſerem Geſchäftszimmer in K 7, Schriesheim Zimmer 309, abgegeben. Die An⸗ Sonntag, den 24. und Dienstag, gebote ſind verſchloſſen mit der den 26. Februar 1935, von 12.00 Aufſchrift„Angebot auf Verputz⸗ bis 24.00 Uhr Halbſtundenverkehr arbeiten“ bis zum Freitag, den ab Mannheim Meßplatz; außerdem 1. März, vorm. 9 Uhr, bei uns Sonderfahrten zwiſchen Ladenburg einzureichen. 1424 „u. Schriesheim nach Bedarf. 4 Wagen Schriesheim ab 24.00 Uhr. 2. Dampfbekrieb Heidelberg— Schriesheim— Weinheim. Sonntag, d. 24. 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Februar 1935 Winterſportland Schwarzwald Winterſport rechts und links der Schwarzwaloͤbahn Der badiſche Eiſenbahnbaudirektor Robert Ger⸗ wi hat ſicherlich nicht an den Winterſport gedacht, als er in den 60er und 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts das kühne Meiſterwerk der Schwarz⸗ waldbahn erbaute. Er wollte der Schwarzwälder Zuduſtrie einen Transportweg für ihre Produkte bauen, wollte die alte Völkerſtraße vom Bodenſee ütber den Schwarzwald ins Rheintal hinab zu neuem Leben wecken, konnte aber nicht vorausſehen, daß mit ſeiner Bahn ein halbes Jahrhundert ſpäter all⸗ winters unüberſehbare Scharen froher Sportjugend auf die Höhen rechts und links der Gleiſe ſeiner Bahn ziehen würden. In einer Höhenlage von 600 bis 1000 Meter befindet ſich im mittleren Teil der Bahn eine weite, vielgeſtaltige Winterlandſchaft, die für alle Sportarten auf ſchneeiger oder eisglänzender Bahn die beſten Vorbedingungen beſitzt. Der zünf⸗ tige Schiläufer horcht intereſſiert auf, wenn er die Namen ihrer Berge hört: Kandel, Brend, Keſſelberg, Mooſenwaldkopf, oder wenn man von Triberg, Schönwald, Schonach, St. Georgen, Furtwangen, St. Peter, St. Märgen, Königsfeld, Villingen, Bad Dürrheim und Donaueſchingen ſpricht. Großzügig angelegte Sportein rich⸗ tungen, wie Sprunghügel, Rodel⸗ und Bobbahnen, Eisplätze, dazu ein reichhaltiges Programm der ſportlichen Veranſtaltungen ſorgen dafür, daß der Wintergaſt dieſes landſchaftlich reizwollen und ab⸗ wechſlungsreichen Gebietes in allen Dingen auf ſeine Rechnung kommt. Folgen wir dem Zuge der Schwarz⸗ waldbahn, die, vom Kinzigtal ins Gutachtal einbie⸗ gend, in großen Windungen die höchſte Erhebung zut erreichen ſucht. Vorher läßt ſie die Wagenreihe hoch einmal halten, zwiſchen drei hohen Bergen: In Träberg, der Stadt der Waſſerfälle, dem Herzen des mittleren Schwarzwaldes. Allen Zweigen des Winterſportes, mögen ſie nun weiße Schneeflächen oder ſorgſam geebnete Rennbahnen oder das Spiegel⸗ parkett des Eiſes beanſpruchen, ſtehen vorzügliche Anlagen zur Verfügung: Eislauf⸗, Rodel⸗ und Bob⸗ bahnen. Wer dem Schilauf huldigt, ſteigt hinauf auf die umgebenden Höhen, wo er Gelände zur Uebung, zu intereſſanten Abfahrten und ausſichts reichen Wan⸗ derungen vorfindet. Weit ausholend ſind die Flächen auf der Höhe über den berühmten Waſſerfällen, wenn ſie in das bekannte Winterſport⸗ und ⸗kurgebiet von Schönwald übergehen. In der 1000⸗Meter⸗Höhe, von Triberg mit dem Poſtkraftwagen ſchnell erreicht, dehnt ſich ein Schneelaufgefilde von heſonderer Schön⸗ heit aus. Und ein Winterſportplatz reiht ſich an den anderen. Da ruht im waldigen Hochtal nordweſtlich von Triberg der Höhenluftkurort und Winterſport⸗ platz Schonach, dem eine Reihe intereſſanter Höhen gewiſſermaßen vor der Tür liegen. Die Reichhaltig⸗ keit der Geländeformen bewirkt, daß der Gau 14 des DS., der frühere SC., regelmäßig größere Schneeſchuhlaufkonkurrenzen in dieſem Gebiet abhält. Südlich von Schönwald liegt das Uhrenſtädtchen Furtwangen, vom Schifreund als Standquartier für winterliche Wanderungen und die Ausübung ſeines gefunden Sportes gerne beſucht. Mit der Schwarzwaldbahn von Triberg aus gegen Oſten weiterfahrend, erreicht man auf der Kamm⸗ höhe des Gebirges das freundliche Bergſtädtchen St. Georgen, deſſen Höhenlage ihm beſondere Eignung für den Winterſport aller Ausübungsarten ſchenkt, und das ſelbſt eine ſportgerechte Sprung⸗ ſchanzenanlage mit weit ausgedehntem Uebungs⸗ gelände beſitzt. Weiter öſtlich wird aber die Gebirgs⸗ formation ſchon eine ganz andere. Sanften Mulden Schwarzwaldwinter haben die ſteil eingeſchnittenen Täler Platz gemacht. Man ſieht, wie das Gebirge allmählich in die wellige Hochfläche der Baar übergeht; müheloſe Wan⸗ derfahrten geleiten durch weihnachtlich ſtille Wälder, wie ſie mit hochragenden, uralten Tannen Königs⸗ feld, den Kurort des Friedens, umgeben, wie ſie ſich bis dicht an die alten Zinnen und Türme von Villin⸗ gen, der trachten⸗ und maskenfrohen Stadt, an Do⸗ naueſchingens Schloß und Park und an die ſchmucken Villen von Bad Dürrheim heranſchtieben, die beiden letzteren nicht nur Winterſportplätze, ſondern auch winterliche Kurorte von hohem Ruf. Zwar nicht mehr zum Gebiet des mittleren Schwarzwaldes, ſondern ſchon zur Höllentalgegend zählend, aber von der Schwarzwaldbahn aus auf der Wanderfahrt auch bald erreichbar, ſind St. Peter und St. Märgen, die, ſüd⸗ weſtlich von Triberg auf der Höhe über Freiburg Kirchzarten gelegen, für den Winterſportler ein Ge⸗ lände mit hoher Schneeſicherheit, ſowie Sprungſchanze, Rodel⸗ und Eisbahnen bereithalten. N., 0 2 0 177% 1 i n 77„ „„ 27 4 1 * 0 4 7 5 2 5. 8 e Weitere Verbilligung der Preiſe für Unterkunft und Verpflegung uſw. iſt das Kennzeichen der dies⸗ jährigen winterlichen Sport⸗ und Kurſaiſon im Schwarzwald. Ohne daß die anerkannt hohen Lei⸗ ſtungen der badiſchen Fremdeninduſtrie in ihrer Qualität gemindert wurden, ſind doch bedeutende Senkungen der Preiſe eingetreten, die im Verein mit den billigen Sonderzügen der Reichsbahn die Aus⸗ übung des Winterſports auch dem ſchmalen Geld⸗ beutel ermöglichen. Schneewächten auf der Hornisgrinde im nördlichen Schwarzwald Deulſcher Alpenwinter Hochlandwinter— das ſind begeiſternde Erlebnis⸗ tage um Sonne und Schnee, mit Brettl und Rodel⸗ ſchlitten, um ſchneeüberſchüttete Gipfel mit ſchi⸗ kameradſchaftlicher Hüttenraſt, um ſtiebende Hänge und das blaue Eis felſenumkränzter Bergſeen. Das iſt ein ſeliges Schweben zwiſchen Himmel und Erde in Bergbahnkabinen empor zu hochgelegenen Berg⸗ häuſern, wo im ſonnüberfluteten Schnee das Schi⸗ volk halbnackt ſeine Spuren zieht. Beglückt erlebten wir die weiße Pracht des Alpen⸗ winters. Wir zogen im Hochtal des Kleinen Walſer⸗ tales von luſtigem Flockengeſtöber umwirbelt, zwi⸗ ſchen Bergwald und Hochgipfeln, die ein Schneekleid von makelloſem Weiß bedeckte. Als wir bei an⸗ brechender Nacht den Rand des Talkeſſels erreichten, erklangen aus dem blitzenden Lichterhaufen in der Tiefe die Abendglocken. Wir ſchauten faſſungslos bewundernd an einem Morgen in eine Neuſchnee⸗ landſchaft ſilberſtarrer Bergrieſen im klaren Him⸗ melblau, als mit einem Ruck der Nebelvorhang bei⸗ ſeitegeſchoben wurde. Einmal leuchtete eine ſternen⸗ klare Bergnacht, wo die Sterne des Himmels die Spitzen der dunklen Bergtannen über monolicht⸗ blauer Schneealm wie Weihnachtslichter ſchmückten. Auch aus den Tälern iſt ein Sonnenaufgang am Wintermorgen ein feſſelndes Schauspiel, wenn plötz⸗ lich vom höchſten, ſchneeüberſchütteten Felſengipfel ein unirdiſcher Glanz ausgeht, wenn das goldne Sonnenfeuer die verſchneiten Grate entlangläuft, alle übrigen Gipfel und Schneefelder beſtrahlt, um nach kurzer Zeit die Talſohle zu erreichen. Der Spaziergang durch vereiſte Felſenklamm wird zum Ausflug ins Märchenreich des Eiskönigs, mit dem unbändigen Eiszauber der Eisſäulen, Eiszapfen, Eisgrotten und Eisblumengewinde an den Felſen. Märchenzauber liegt über den dickverſchneiten Alpenhäuſern mit den Schneemützen. An ihren Wänden ſchweben buntgemalte Heilige auf gebauſch⸗ ten Wolken. Froſtſtarre Wäſche hängt in ihren Galerien. Wie gläſerne Orgelproſpekte hängen breite Eisvorhänge von den Dächern. Jeder Brunnen wird zum Winteridyll; den holzgeſchnitzten Brun⸗ nenheiligen trug der Bauer fürſorglich Winter über in das Haus. Wie gemütlich ſind Winterabende im oberbayeriſchen Bauernhaus, wenn man ſich, noch froſtdurchweht und die Schneekühle vom Treiben am Hang noch im Geſicht, an das kniſternde Holzfeuer des Heroes ſetzt; wenn der Bauer ſeine Abendſuppe löffelt und dicke Nebelſchwaden in die Stube drin⸗ gen, wenn einer heimgarten kommt. Am Sonntag gehts in den Hirſchen, wo bei ſo und ſo vielen Moaß, bei Schuhplattler und dem luſtigen Gelärm einiger Bazi die Zeit nur zu raſch verſtreicht. Tagsüber werken die Bauern an ihren teeduftigen Heuſtadeln. Fahren mit Hörnerſchlitten Brennholz talwärts, ſtehen am Hackklotz und ſpalten die Stämme zu Scheiten. Sachverſtändig ſchauen ſie dem Schan⸗ zenſpringen ihrer Söhne zu, die Schimeiſter ſind, während die Väter die erſten närriſchen Brettlhupfer mit„Waffengewalt“ von ihren Almen vertrieben. Wir ſahen die Kinder aus hochgelegenen Almhütten im Hörnerſchlitten talab zur Schule ſauſen, ſohen auch ihre Ahne am Spinnrocken ſitzen und die Wolle verſpinnen, aus denen ihre handfeſten Strümpfe ge⸗ ſtrickt wurden. In den„Frühlingsſtraßen“ der Alpenmärkte lacht um altbayeriſche Hüttenwinkel in der Mittagsſonne ſchon der lichte Bergfrühling um abtauende Gärt⸗ chen, um tropfende Dächer, um Kätzchen und Hund, die ſich auf Schwelle und Hausbank in der Sonne wärmen. Aber das Lenzahnen erſtirbt ſofort, wenn die Sonne hinter den weißen Felswänden verſchwun⸗ den iſt. Dann ſteht ſchneeſtarrend die gewaltige Fel⸗ ſenſzenerie vom Wetterſteingebirge oder Karwen⸗ del, vom Hohem Licht oder Watzmann und Hoch⸗ kalter lockend und eiſige Abwehr zugleich im winter⸗ lichen Blauhimmel. K. H. eee eee FJerienwandern Eine neue Einrichtung der„Kraft durch Freude“ Wanderorganiſation Die„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Wanderorganiſation hat es ſich zur Aufgabe gemacht, den echt deutſchen Wan⸗ dertrieb im Arbeitskameraden wieder zu wecken und zu pflegen. Nun gibt es aber eine große Zahl deut⸗ ſcher Volksgenoſſen, die zwar gern größere Ferien⸗ wanderungen machen möchten, denen es aber an Wandererfahrung fehlt. Die Wanderorgani⸗ ſation ſchafft hier Hilfe. Volksgenoſſen, die in ihren Ferien wandern wollen, ſchließen ſich zu kleinen Gruppen von höchſtens 15 Mann zuſammen. Jede Wandergruppe erhält einen anerkannten Wander⸗ gruppenführer, der für ſeine Aufgabe in den Schu⸗ lungskurſen des Amtes für Reiſen, Wandern und Urlaub ausgebildet worden iſt. Die Frage, wo die ſchönſten Wanderſtrecken ſind, wird auf die einfachſte Weiſe gelöſt. Die Gauwanderwarte in allen deutſchen Gauen legen in gemeinſamer Arbeit mit den Kreis⸗ und Ortswanderwarten die ſchönſten Wander⸗ ſtrecken ihres Bezirks kartographiſch feſt. Dadurch iſt dem Ferienwanderer die Gewähr gegeben, daß er wirklich diejenigen Stellen ſeiner engeren oder wei⸗ teren Heimat zu ſehen bekommt, die für das durch⸗ wanderte Land charakteriſtiſch ſind. Selbſtverſtändlich ſoll durch die Feſtlegung der Wanderſtrecken die Be⸗ wegungsfreiheit einer Wandergruppe nicht eingeengt werden. Eine derartige Uniformierung würde dem deutſchen Wandergedanken durchaus widerſprechen. Wenn alſo auch bei der Aufzeigung der ſchönſten Wanderſtrecken von vornherein ſchon darauf geachtet wird, daß eine Wandergruppe möglichſt abſeits von den großen Verkehrsſtraßen durch das Land ziehen ſoll, ſo wird andererſeits damit gerechnet, daß jede Gruppe mit Karte und Kompaß auf Entdeckungs⸗ fahrten geht, die nicht an einen vorgeſchriebenen oder vorgeſchlagenen Plan gebunden ſind. In vielen deutſchen Gauen ſind mit den Vertre⸗ tern des Gaſtſtättengewerbes bereits Abkommen ge⸗ troffen worden, daß„Kraft⸗durch⸗Frewde“⸗Wanderer für ein kräftiges Abendeſſen, Uebernachtung und Morgenkaffee nur—1,20 Mark zu zahlen haben! In gleicher Weiſe wird auch die Frage des Zeltens ge⸗ löſt. Die Ortswanderwarte weiſen der Wandergruppe geeignete Zeltplätze an und übernehmen außerdem auch die bulturelle Betreuung der Gruppe. Sie zeigen den Kameraden die verborgenen Schönheiten der heimatlichen Natur, ſte erzählen aus der Geſchichte des Ortes und vertiefen ſo das Erlebnis der Land⸗ ſchaft und der Menſchen, die dieſe Landſchaft geformt haben. Denn je tiefer der deutſche Arbeitsmenſch auf den Wanderungen eindringt in das Verſtändnis Winterſport im Schwarzwald der Heimat, je ſtärker er ſich gerade in der Berüh⸗ rung mit der heimatlichen Natur als Glied des Ganzen empfinden lernt, um ſo größer iſt der menſch⸗ liche und moraliſche Gewinn, den er für ſich und ſeine Arbeitsaufgabe mit nach Hauſe bringt. Karlsruhe, 20. Febr. Im Jahre 1934 wurden in Karlsruhe 101642 Fremde gemeldet. Dieſer Zu⸗ ſtrom hat ſich für die Hotels und Gaſthöfe ſehr gün⸗ ſtig ausgewirkt. Die Zahl der Uebernachtungen be⸗ trug nämlich 171429. Von dem Geſamtverkehr um⸗ faßt der reichsdeutſche Verkehr 92 v.., der Aus⸗ länderverkehr 8 v. H. 22 Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Donnerstag, den? führ ä l— 75 ö 5 r Owens& tener. O had dedecat mig deen ae 1 Schnee a Caubein a nedet K Senigf. Ounss time. O telehter O a le piene egen mn dem winde oe der den Stanones stenendes ten gedeß die femperstur an bie Linien gerdiadea orte at auf Reeresnwean umgerechnetes tuſtdeucn massiger Sucsdowes: Stormtzches Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 22. Februar: Nach dem Durch⸗ zug der geſtrigen Störungen hat ſich über England bereits ein neuer Sturmwirbel entwickelt, der in der Hauptſache vom Freitag zum Samstag auf unſer Wetter Einfluß nehmen wird. Es kann dabei mit ſtürmiſchen, auffriſchenden Weſtwinden und vorüber⸗ gehend auch mit verſtärkter Niederſchlagstätigkeit ge⸗ rechnet werden. 8 Vorausſage für Samstag, 23. Februar Bei zeitweiſe ſtürmiſchen ſüdweſtlichen bis weſtlichen Winden unveränderliche Bewölkung mit wiederholten meiſt ſchauerartigen Niederſchlägen, im ganzen etwas kälter. Höchſttemperatur in Mannheim am N. Februar. 12,3 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 22. Februar 4 49 Grad; heute früh 548 Uhr 4,9 Grad. n Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Adein- Pegel 18. 19 e Neckar⸗Pegel 19 2⁰ 21. 2. Rheinfelden.48 2 65 2,53 2,48 2,480[(- 5 Brea..55 2,95.82 J. 74.67] Manndeim 8,284,743 17 Kehl...51.313,12 2,052.86 Jagſtfeld 1,801,741, 146 Maxan 5,74 5,52 5,00 4,84 4,65 Heilbronn.81172 98306 Mannheim 5,10 5,24.91 4,434.12] Plochingen 1704/0.8800, 1701 Kaub.70„ Diedesheim.. 2701(1. Köln.314,94 5,03 4,86 4,56: 7 5 1 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe Schneebericht vom Freitag, den 22. Februar Schwarzwald: Feldberg(Schwarzwald): leichter Schneefall,— 1 Grad, Schneehöhe 165 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi ſehr gut. Schauinsland(Freiburg): bewölkt, F 1 Grad, Schnee⸗ höhe 100 Zentimeter Neuſchnee, Schi ziemlich gut. St. Märgen: bewölkt. + 2 Grad, Schneehöhe 40 Zenti⸗ meter, Firnſchnee, Schi und Rodel ziemlich gut. Höchenſchwand: bewölkt,— 2 Grad, Schneehöhe 50 Zen⸗ timeter, Firnſchnee, Schi und Rodel gut. Aliglashütte⸗Schluchſee: bewölkt,— 2 Grad, Schneehöhe 40 Zentimeter Neuſchnee 7 Zentimeter, Schi und Rodel gut. Hinterzarten⸗Titiſee: leichter Schneefall, 2 Grad, Schneehöhe 25—40 Zentimeter, Schi und Rodel gut. Schönwald⸗Schonach: bewölkt,— 1 Grad, Schneehöhe 60 Zentimeter, Sport ſehr gut. Furtwangen⸗Brend: bewölkt,— 3 Grad, Schneehöhe 110 Zentimeter, Neuſchnee 5 Zentimeter, Sport ſehr gut. Hornisgrinde: heiter,— 2 Grad, Schneehöhe 180 Zenti⸗ meter, Schi ſehr gut. Unterſtmatt⸗Ruheſtein⸗Hundseck: Schneehöhe 50—90 Zentimeter, Schi gut. 5 Saud⸗Bühlerhöhe: heiter, + 3 Grad, Schneehöhe 15 Zenti⸗ meter Schi ſtellenweiſe. Alpen: Garmiſch⸗Partenkirchen: 8 Zentimeter, verharſcht. Wank⸗Kreuzeck: heiter,. 1 Grad, Schneehöhe 120 Zenli⸗ meter, Firnſchnee, Schi und Rodel gut. Predigtſtuhl⸗ bei Bad Reichenhall: heiter, +. 5 Grad, Schweehöhe 125 Zentimeter, verharſcht, Schi und Rodel gut. bewölkt, 0 Grad, Neuſchnee 3 Zentimeter, heiter, 1 1 Grad, Schneehöhe Schneeſernerhaus: heiter,— 1 Grad, Schneehöhe 370 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi gut. Thüringerwald Oberhof: heiter, T 2 Grad, Schneehöhe 60 Zentimeler, Firnſchnee, Schi und Rodel gut. Inſelsberg: bewölkt, 4. 2 Grad, Schneehöhe 90 Zenti⸗ meter, durchbrochen, Schi und Rodel gut. Harz: Braunlage⸗Wurmberg: Regen, s Grad, Schneehöhe 66 Zentimeter, Pappſchnee, Schi gut, Rodel mäßig. Schierke⸗Slalomhang: bewölkt, + 8 Grad, Schneehöhe Zentimeter, Pappſchnee, Schi und Rodel mäßig. Sächſiſche Gebirge: Klingenthal: heiter,— 2 Grad, Schneehöhe 70 Zenti⸗ meter, ver harſcht, Schi und Rodel ſehr gut. 5 Oberwieſenthal: heiter, + 2 Grad, Schneehöhe 80 Zenti⸗ meier, gekörnt, Schi umd Rodel ſehr gut. Schleſiſche Gebirge: Heufuderbande: bewölkt— 1 Grad, Schneehöhe 140 Zenti⸗ meter gekörnt, Schi und Rodel ſehr gut. 5 Krummhübel: heiter,. 7 Grad, Schneehöhe 15 Zenti⸗ meter, verharſcht, Schi und Rodel mäßig. Glatzer Schneeberg: heiter,— 2 Grad, Schneehöhe 140 Zentimeter, gekörnt, Schi und Rodel müßig. in Bundestracht mit NSDAP-Miffeilungen Aus gurtetamt lichen 3 An ſämtliche Ortsgruppen⸗Kaſſenleiter des Kreiſes Mannheim Samstag W. Febvuar, 15 Uhr, findet im„Siechen⸗ bräu“, Man ncheim N32 7, eine K aſſenleitertagung des Krei⸗ ſes Mannheim ſtatt. Die Kaſſenleiter ſind verpflichtet, an dieſer Tagung teilzunehmen. Der Kreiskaſſenleiter. An die Ortsgruppenfunkwarte! Die geſamte Ru nöfunkorganiſation Sonn⸗ 85 f 9 7 tag, 24. Februar, vorm. 11 Uhr, eir inſchafts⸗ empfang zu organiſieren. Der Gemein hang ſoll in den einzelnen Häuſern durchg hrk werden, öffentliche Uebertragung ſind nicht vorgeſehen. als Reichsſendung eine Weiheſtunde 20 Uhr wird ebenf emeinſchafts⸗ Für die Zeit um empfang angeordnet. Die Volksgenoſſen des Stad tgebietes ſollen zu dieſer Zeit an der öffentlichen Uebertragung im Schloßhof wo die digung d olitiſchen Leiter vor⸗ genommen wird, me e Funkwarte haben alls teilzunel 0 an der Kundgebu. Der Kreisfunkwart. Aus München wird übertragen. PO Oſtſtadt. Freitag,. ſämtlicher polit. Leiter am maldienſt. Marſchanzug. NS⸗Frauenſchaft Waldhof. Freitag, 22. Februar, 20.90 Mat⸗Singen im Franziskushaus, Waldhof. Montag, 25. Februar, 20 Uhr, Mitglieder⸗ verſammlung im Reuter⸗Caſino. Rednerin: Kreisamts⸗ leiterin Frau Drös. 99 Bann 171, Abt..A. Wer ſtellt der Abteilung Grenz⸗ und Ausland im Bann 171 einen Schreibtiſch gegen Ent⸗ gelt zur Verfügung? Angebote mit Preis an HJ ⸗Bann 171, Abt. G.., Mannheim, N 4a. Die Flugſchar des Bannes 171 ſteht Sa mstag, 23. Febr.,.30 Uhr, an der Ortskrankenkaſſe angetreten. Fähnlein Plüſcho w. Der Elternabend am Sonn⸗ tag, 24. Februar, findet nicht, wie zuerſt vorgeſehen, um 18 Uhr, ſondern bereits um 16 Uhr im Kaſino⸗ ſaale ſtatt. Jungbann 1/171. Samstag, 23. Februar, 15 Uhr, im Planetarium Filmvorführung für die zur Schulentlaſſung kommenden Jungvolksjungen. Pflichtbeſuch. Abt IV(Verwaltung). M ontog, 25. Februar, im Schlageterhaus, M 4a, Sitzung ſämtlicher Geldverwalter des Jungbanns 1/171. Bd Ma; Lindenhof„Vorwärts“. Dieſe Woche Heimabende aus.— Samstag, 28. Febr., Altersheim antreten. Sport mitbringen. Humboldt 3(Schüßlerſ. Frettog, 22. Februar, Füh⸗ rerinnenbeſprechung Fröhlichſtraße 15.— Samstag, W. Februar, antreten: Schar 1, Schaft 1, 2, 3, J um 8 Uhr mit Turnzeug an der Humboldtſchule. Oſtſtadt. Samstag, 23. Februar, 8 Uhr, Antreten Turnzeug am Karl⸗Benz⸗Denkmal. Februor, 20 Uhr, Antreten Harl⸗Benz⸗Denkmal zum For⸗ . 30 Uhr, erſtes Kolpinghütte. fallen ſämtliche 8 Uhr, am F tan. Neckarſtadt⸗Oſt. 7 ſprechung für alle rerinnen um 20 Uhr i Samstag, 23. 8 it: Schar 1 .45 Uhr in Bundes f i 4, 5 um 10 Uhr mit eug auf dem Clignetplatz. Herzogenried. Samstag, treten alle Mädel um 10 Uhr in Bundestracht auf dem Clignetplatz an.— Alle DA Fendenheim Samstag, 23. Februar, 20 Uhr, im le des TV Babenia, Ziethenſtraße, Mitglieder⸗Ver⸗ lung mit Lichtbildervortrag. Unkoſtenbeitrag 10 Pfg. Berufsgruppenamt Schwetzingerſtadt. Sonntag, 24. Februar, um.30 Uhr, treten ſämtliche polit. Leiter und Amtswalter der DAF, NSBO, NS⸗Hago und der NSG„Kraft durch Freude“ zum Kreisappell an. Antreten: vor der Dienſt⸗ ſtelle(Amerikanerſtr. 1) pünktlich um.30 Uhr. Sämtliche Betriebswalter ſowie Hauszellenwalter melden umgehend noch heute ihre Amtswalter namentlich mit Wohnung. Reichsbetriebsgemeinſchaft„Stein und Erbe“. Der Reichsbetriebsgemeinſchaftswalter Pg. Dr. Klo f e, Berlin, ſpricht am Samstag, 28. Februar, in einer Kundgebung der Reichsbetriebsgemeinſchaft 16„Stein und Erde“ in Doſſenheim an der Bergſtraße. Die Mitglieder der DAF, welche zur RBG 16„Stein und Epde“ zählen, wer⸗ den gebeten, an dieſer Kundgebung teilzunehmen. Die Kundgebung findet im Gaſthaus„Zum ſchwarzen Adler“ in Doſſenheim ſtatt und beginnt pünktlich um 20 Uhr. Auch die Betriebsführer werden gebeten, an dieſer Kundgebung teilzunehmen. Berufsſchule. Der Wochenendlehrgang„Die neuen Deviſenbeſtimmungen“ iſt auf 2. bis 3. März verlegt. Beginn Samstag, 2. März, 20 Uhr, in 0 1, 1011. Amt für Beamte Kreiswirtſchaftsberater Pg. Dr. Thoms ſpricht Frei⸗ tag, 22. Februar, und Montag, 28. Februar, ſowie am 1. März, 4. März und 8. März, jeweils 20.15 Uhr, in der Aula, A 1, über„Nationalſozialiſtiſche Betriebswirtſchaft“. Achtung! Kameradinnen des BDM und der Dal (Hausgehilſen] Der RB Wick für die Gruppe Gaſtſtätten, Hotel(Haus. gehilfinnen) findet am 10. März 1935 ſtatt. Es iſt Pflicht eines jeden Deutſchen Mädels, ſich an dieſem Wetthampf zu beteiligen. Anmeldungen ſind bis zum 28. Februar täglich von—12 Uhr und von—7 Uhr bei der DA in J 4, 15, Zimmer 6 und im Haus der Deutſchen Arbeit, P 4.—5, Zimmer 40 von 16—48 Uhr, abzugeben. Bei der Anmeldung ſind 20 Pfg.. en, für die beim Be⸗ ginn des Wettkampfes eine Teilnehmerplakette ausgehän⸗ digt wird. Kraft durch Freude Alle ſollen kommen! Koſtenloſe Kurſusteilnahme bei„Kraft durch Freude“ Der 18. Februar war der Stichtag für die Bewegung „Kraft durch Freude im Sport“. An dieſem Tage ſetzte e Woche r wieder für den einen Gedanker bt: Treibt Sport in den Kurſen der NS„Kraft durch Freude“! Plakate an Litfaßſäulen, in den Betrieben, an den öffentlichen Gebäuden, Läden und Schaufenſtern, in den Turn⸗ und Schwimmhallen ſchreien uns ihre Parolen ent⸗ gegen und mahnen in eindrucksvoller Weiſe jeden: Nun wird es aber Zeit, daß du endlich begreifſt, was du zu tun haſt! Noch leichter wird es dir in der Zeit vom 21. bis 27. Februar 1935 gemacht, wo jeder neue Anfänger an den offenen Kurſen koſten los teilnehmen kann. Geh in die offenen Kurſe, mach mal mit, du brauchſt dich nicht zu verpflichten und mußt keine Gebühr zahlen. Oder ſchaue in die geſchloſſenen hinein. Gegen eine geringe Badegebühr kannſt du auch an den Schwimmkurſen teil⸗ nehmen. Du wirſt ſchon merken, daß es viel ſchöner wäre, wenn du richtig mitmachen dürfteſt. Und jetzt halte Augen und Ohren eine Woche lang offen. Schifahrer! Omnibusſahrt nach dem Mummelſee. Am Sonntag, den 24. Februar 1995, findet der nächſte Wochenemd⸗Schi⸗Kurſus am Mummelſee(1030 Meter) ſtatt, da die Schneeverhältmiſſe dort, günſtiger ſin Die Fahrt in geheizten Omnibuſſen beträgt ab Mannheim mit Kurſusgebühr 5,80 Mark, ohne Kurſusgebühr 5 Mark für Mitglieder der Deutſchen Arbeitsfront. Nichtmitglieder der Deutſchen Arbeitsfront zahlen 6,30 Mark bzw. 5,50 Mark. Treffpunkt.45 Uhr Paradeplatz Mannheim. Meldungen ſiwd unter Beifügung des betreffenden Betrages bis ſpä⸗ teſtens Samstag, den 29. Februar, vorm. 11 Uhr, an das Sportamt Mannheim⸗Ludwigshaſen in Mannheim, L 15, 12(Rufnummer 208 30) einzureichen. Was hören wir? Samstag, 23. Jebruar Reichsſender Stuttgart .00: Frühkonzert.—.35: Schallplatten.— 10.15: Fa⸗ ſching, Karnevaliſtiſche Hörfolge.— 10.45: Stücke moderner Orgelmetſter.— 11.00: Lieder von Othmar Schoeck.— 12.00: Mittagsbonzert.— 13.15: Ich ſing mich in dein Herz hinein (Schallpl.).— 14.15: Unterhaltungskonzert.— 15.00: Von den Motorſchoren der HJ.— 18.15: Die Fahne am Sieg⸗ friedsbrunnen. Hörſpiel.— 16.00: Froher Samstag⸗Nach⸗ mittag.— 18.00: Tonbericht der Woche.— 18.00: Lieder und Märſche der Bewegung. 19.00: Reichs ſen⸗ dung: Horſt Weſſel. Feterſtunde. zum 5. Todͤestage. 19.40: Kammermuſik(Schallpl.).— 20.00: Nachrichten. 20.15: Auf zum Faſching.— 20.45: Paul⸗Lincke⸗Abend. .20: Aus Mürren: Internationaler Schi⸗Wettkampf.— 22.35: Unterhaltungskonzert.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .30: Frohes Schallplattenkonzert.— 10.15: Kinderfunk⸗ ſpiele.— 11.00: Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: Wirt⸗ ſchaft meldet.— 11.40: Bauernfunk. 12.00: Was die Heimat ſingt(Schallpl.). 13.10: Kleine Stücke großer Meiſter(Schallpl.).— 14.00: Allerlei— von Zwei bis Drei.— 15.15: Kinderbaſtelſtunde. 15.45: Wirxtſchafts⸗ wochenſchau.— 18.00: Sportwochenſchou.— 18.20: Zeitfunk. — 18.90: Wenn wir marſchieren(Schallpl.).— 19.45: Ge⸗ ſpräche aus unſerer Zeit.— 20.10: Deutſcher Oper. Bunte Folge.— 23.00: Tanzmuſik. Wir trugen heute unsere liebe Irudel in aller Stille zur letzten Ruhe. Die große Liebe zu ihr rief trotzdem viele zu ihrem letzten Wege. Dieses tiefe Mitempfinden gab uns die Gewißheit, daß wir alle einen treuen Lebenskameraden verlieren mußten. Mannheim, den 21. Februar 1935 Dr. Heii Fesel und Iochter Wally Josef Weiss Architekt umd Frau Aenne Fischer geb. Weiss Marl esel und Frau geb. Engleri ist nach langem, schwerem Leiden in d keit eingegangen. den 21. Februar 1935 Hans Bach Meine liebe Frau, meine gute Mutter, unsere Schwester, Schwägerin und Schwiegertochter Frau Amalie Badz Mannheim, Heidelberg, Rhoden, New Vork, Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: ie Ewig⸗ Lospreis 80 Pig. Doppellos Ii RM. Forto u. Liste 30 extra, empfielt Eberk. Tetzer Die Feuerbestattung findet am Samstag, Februar 1935, 12.48 Uhr statt. Karlsruhe l. B. Welfenstraße 15 Postsch. 198 78 den 23. lier bei den Lott. Stürmer, J. Erzgraber, Hurger, Dr. Martin Daus echte Balatum oͤer ſchöne Bodenbelag, der keine Arbeit macht, wird nur unter dem Namen Balatum ver⸗ kauft. Es gibt nur einen Bodenbelag Balatum. Alles andere iſt kein Valafum Ifluſtr. Proſp. auf Wunſch auch vom A. Feldberg( n Ib. d. Mesre) Heidelberg Herſt.: Balatum⸗Werte, Neuß a. 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