4 4 — 64 erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: rel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſteue: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nema zern: Mannheim Einzelpreis 10 PN Auzei⸗ Ennig, 79 mm bret Ar im voraus zu bezahl beigen beſondere Preiſe. Allge! Asliſte Nr. 2. Bei Zwangs⸗ verglek einerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr Kutten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für eilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe Au. B Montag, 25. Februar 1035 146. Jahrgang Nr. 93 Gedenkſtunde in München Meldung des DNB. — München, 24. Februar. Heute vor 18 Jahren, am 24. Februar 1920, hat Wolf Hitler in der erſten großen Verſammlung der Nattonalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei im Feſtfaal des Hofbräuhauſes zu München die 25 The⸗ ſen ſeines Programmes bekanntgegeben. In ſtolzer Rückſchau feiert heute das ganze Reich, und mit be⸗ kechtigter Genugtuung beſonders München als die Geburtsſtadt des Nationalſozialismus, dieſen Erin⸗ gerungstag, der die gedanklichen Fundamente zu dem letzt erſtandenen Dritten Reich legte. Die Feierlichketten wurden am Sonntagvormittag wit einer nattonalſozialiſtiſchen Weiheſtunde in der Tonhalle eingeleitet, die auf alle Sender übertragen wurde. Schlicht und ernſt, aber doch feierlich und ſeſtlich, war der äußere Rahmen dieſer Kundgebung. In der Mitte der Bühne lodert aus einer mächtigen Opferſchale das heilige Feuer und wirft ſeinen Wi⸗ berſchein auf die beiden rieſigen Hoheitszeichen, die Unks und rechts im Hintergrund von ſchwarzen Sok⸗ keln leuchten. Die Rückwand des Saales heherrſchen brei rieſige Tannenkränze, die das Hakenkreuz in Silber umſchließen. Kurz vor 11 Uhr betritt der Gauleiter des Tra⸗ ditionsgaues München⸗Oberbayern, Adolf Wag⸗ ner, den Saal. Ihm folgen der Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß, der Reichs⸗ Ihrer der SS, Himmler, die Reichsleiter Fiehler, 1 85 und Bornemann, Miniſterpräſident Siebert, Ehatsſekretär Dauſer und eine Reihe höherer Füh⸗ tet der SA und SS,; zahlreiche Ehrengäſte ſind an⸗ anweſend. Ein feierliches Orgelvorſpiel von Joh. Sebaſtian Bach leitete die Weiheſtunde ein. In die letzten Klänge der Orgel miſchte ſich ſchon dumpfer Trom⸗ melwirbel. der den Einmarſch der Fahnen der PO und SA begleitete. Die Erſchienenen erhoben ſich von den Plätzen und grüßten mit erhobener Hand. Dann erklangen Weiſen des Feſtmarſches von Richard Wagner, von dem NS. Reichsſymphonie⸗ Orcheſter unter der Stabführung des Kapellmeiſters Franz Adam meiſterhaft zu Gehör gebracht. Sodann nahm der Gauleiter des Traditionsgaues Ruünchen⸗Oberbayern, Staatsminiſter Adolf Wagner das Wort einer Anſprache, die Sinn und Bedeu⸗ kung des 24. Februar 1920 in das Geſchehen unſerer Tage hineinſtellte. Er brachte zunächſt ein dreifaches Sieg Heil! auf zen Stellvertreter aus und bezeichnete dann einlei⸗ tend den 24. Februar 1920 als den eigentlichen Partelgründungstag. Denn erſt mit der Verkündung der Theſen, die das politiſche und welt⸗ anſchauliche Wollen dieſer Organiſation der Oeffent⸗ lichkeit bekanntgaben, habe die Organiſation Sinn und öffentliche Bedeutung bekommen. „Die vor 15 Jahren verkündeten 25 Theſen der Napp ſtehen heute noch unverändert ſo da, wie ſte damals der Welt bekanntgegeben wurden. Kein Wort davon iſt im Laufe der Jahre hinweg⸗ gekommen oder hinzugefügt worden. Dieſe Theſen werden auch in aller Zukunft unverändert bleiben. Denn als Schlußſatz wurde damals verkündet, daß die Führer der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Ar⸗ beiterpartei ſich mit ihrem Leben dafür einſetzen, daß das mit den Theſen verkündete politiſche und welt⸗ anſchauliche Programm durchgeführt wird. Aber noch aus einem anderen Grunde wird an der dama⸗ ligen Verkündung nichts geändert werden dürfen. 300 deutſche Männer haben ihr Leben und Tauſende haben ihr Blut hergegeben für die Verwirklichung des politiſchen und weltanſchaulichen Wollens Adolf Hitlers. Dieſe Opfer verpflichteten über die heutige Generation hinaus alle bis in die fernſten Geſchlech⸗ ter, das Vermächtnis zu wahren und zu hüten.“ Die große Tat Adolf Hitlers am 24. Februar 1920 beſtand rin, daß er mit der nationalſozialiſtiſchen Weltan⸗ ſchauung den deutſchen Menſchen wieder den Weg zu ſich ſelbſt zurück zeigte. Es mag richtig ſein, daß die völkiſche Idee ſchon vor Gründung der nationalſozialiſtiſchen Bewegung beſtanden hat, und es mag richtig ſein, daß viele wertvolle Köpfe der deutſchen Nation mit Sorgen und Bangen die Entwicklung des deutſchen Volkes be⸗ obachteten, es mag richtig ſein, daß wertvolle Werke der Literatur und der Kunſt entſtanden waren, die ahre Simon Anfang Von unſerem Londoner Vertreter London, 23. Februar. Der in Ausſicht geſtellte Beſuch Sir John Simons in Berlin wird, wie man jetzt mit größter Wahrſcheinlichkeit ſagen kann, in den erſten Mär z⸗ tagen ſtattfinden. Der engliſche Außen miniſter wird am 28. Februar in Paris einen Vortrag halten. Das Datum dieſes Vortrages ſteht ſchon ſeit längerer Zeit feſt und kann daher nicht mehr abgeändert wer⸗ den. Sir John Simon wird aber bereits am nächſten Tage nach London zurückkehren, ſo daß dann die Berliner Reiſe unverzüglich erfolgen kann. Die Erläuterungen, die geſtern Baron von Neu- rath dem engliſchen Botſchafter in Berlin zur deutſchen Antwortnote gegeben hat, haben in London einen ausgezeichneten Eindruck gemacht. Deutſchlands Bereitwilligkeit, auch die anderen in dem Kommuniqué aufgeworfenen Fragen zu disku⸗ tieren, wird von der geſamten Morgenpreſſe auf⸗ richtig begrüßt. Der diplomatiſche Korreſpondent des „Daily Telegraph“ will darüber unterrichtet ſein, daß der Gedanke unmittelbarer Beſprechungen, ebenſo auch die geſtrige Erklärung Baron von Neuraths, von Hitler ſelbſt ausgehen. Der Führer ſei gewiß der Anſicht, ſo ſchreibt das Blatt, daß durch einen Beſuch des deutſchen Außenminiſters in London nicht die⸗ ſelben Ergebniſſe erzielt werden könnten wie durch einen engliſchen Beſuch in Berlin. Baron von Neu⸗ rath könne nicht mit derſelben Autorität wie Hitler ſein Land vertreten. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Te⸗ legraph“ glaubt, daß Rußland bei den künftigen Ber⸗ liner Beſprechungen die Hauptrolle ſpielen wird. Man gibt ſich hier in England keinen Täuſchungen über die Haltung Deutſchlands Rußland gegenüber hin. Der ruſſiſche Wunſch nach einem Beſuch Sir John März in Verlin ſehr ſympathiſch aufgenommen worden. Eine offi⸗ telle Entſcheidung des Kabinetts ſteht im Augenblick noch aus. Erſte engliſche Fühlungnahme DNB. Berlin, 23. Februar. Auf Grund der deutſchen Stellungnahme vom 13. Februar zu dem Londoner Kommuniqué hat die erſte Fühlungnahme engliſcherſeits in Berlin ſtattgefun⸗ den, indem der engliſche Botſchafter Sir Erie Phipps den Reichs miniſter des Auswärtigen, Frei⸗ herrn von Neurath, am Nachmittage zu einer Ausſprache aufgeſucht hat Londoner Bedenken gegen die Einſchaltung Sowjetrußlands Jondon, 23. Februar. Das Abendblatt des Rothermere⸗Konzerns, die „Evening News“, wendet ſich in einem Leitartikel unmißverſtändlich gegen den Gedanken einer Be⸗ teiligung Sowjetrußlands an einem Paktſyſtem gegenſeitiger Unterſtüt⸗ zung, da alles, was aus Moskau komme, in höch⸗ ſtem Grade verdächtig ſei. Augenblicklich verſuche Moskau, die Grundſätze des Londoner Protokolls zu ſeinem eigenen Vorteil auszubeuten. Großbritannien dürfe über einen Sicherheitspakt der Weſtmächte mit Frankreich, Deutſch⸗ land und Italien nicht hinausgehen und man müſſe ſich fragen, ob England es ſelbſt in dieſem Falle nicht zur Bedingung machen ſollte, daß Frank⸗ reich keine Pakte mit Sowjetrußland abſchließe. Je⸗ dem Vorſchlae Sir John Simon nach Moskau zu entſenden, würde ſich nicht nur die engliſche Oeffent⸗ lichkeit, ſondern auch die Oeffentlichkeit in oͤen Do⸗ Simons in Moskau iſt von der engliſchen Regierung l minien widerſetzen. Die Feſtjolge der Saarfeiern Der 1. März einer der erhebenoſten Feiertage des Jahres 1933 Meldung des DNB. — Berlin, 24. Februar. Nach dem Willen des Führers ſoll der Tag der Heimkehr der Saardeutſchen in ihr Vaterland einer der erhebendſten Feiertage des Jahres 1935 ſein. Er wird deshalb vom deutſchen Volk feſtlich begangen. Die Uebergabe der Regierungsgeſchäfte an Gauleiter Bürckel wird auf alle deutſchen Sender übernommen. Gleichzeitig läuten die Kirchenglocken, die Sirenen der Fabriken und der Schiffe ertönen. In dieſem Augenblick wird auch die Beflaggung der öffentlichen Gebäude und der Privathäuſer vor⸗ genommen. Zur ſelben Zeit beginnt auch im ganzen Reich eine Verkehrsſtille von einer Minute, die ſich, ſoweit es ſich ermöglichen läßt, in einer Ar⸗ beitsruhe von gleicher Dauer in den Betrieben aus⸗ wirken wird. Der Zeitpunkt der Uebergabe der Regierungs⸗ geſchäfte an Gauleiter Bürckel ſteht noch nicht genau feſt; er wird ſpäter mitgeteilt werden. In allen deutſchen Orten finden am Abend Kundgebungen ſtatt, bei denen der höchſte politiſche Leiter des Ortes ſprechen wird. An den Kundgebungen nehmen ſämt⸗ liche Gliederungen der NS DAP, ſowie alle ſonſtigen Vereine und vor allem die Bevölkerung teil. Die Abendkundgebungen ſchließen mit Fackel⸗ zügen. Auf den Höhen werden Freiheits⸗ feuer brennen, die öffentlichen Gebäude, wichtige Denkmäler uſw. werden angeſtrahlt. Am Vormittag finden in den Schulen kurze Feiern ſtatt, nach denen der Unterricht ausfällt. Für den Feſttag der Rückkehr der Saar ins Reich iſt ſchließ⸗ lich die Polizeiſtunde aufgehoben. Schon am Tage loder vielleicht zwei Tage vor⸗ her) beginnen die Sternfahrten des DD unnd NSick nach Saarbrücken. Die Abfahrt der Wagen wird in jedem Ort feierlich ausgeſtaltet werden. Außerdem wird der Luftſportverband am Vor⸗ mittag des 1. März einen Sternflug nach Saar⸗ brücken durchführen, an dem ſich 30 Maſchinen be⸗ teiligen. Auch dieſer Abflug erhält ein beſonderes feſtliches Gepräge. Die Wehrmacht veranſtaltet an ihren Standorten im ganzen Reich zur Zeit der Uebergabe der Regierungsgeſchäfte an Gauleiter Bürckel Appelle, in denen die Saarbrücker Uebertragungen gehört werden. Gleichzeitig werden auf den Gebäuden der Wehrmacht die Flaggen gehißt. Am Abend werden in den Standorten der Wehrmacht Zapfenſtreiche veranſtaltet, nachdem der ausführende Muſikzug der Reichswehr an der Spitze der Fackel⸗ züge zum Verſammlungsort marſchiert iſt. Einen Aufruf zur Beflaggung erläßt Reichsminiſter Dr. Goebbels, in dem es heißt: „Das deutſche Volk wird in dem Augenblick, in dem die Kirchenglocken und die Sirenen der Fabriken und Schiffe im ganzen Reich und im Saargebiet die erfolgte Rückgabe der Saar an Deutſchland verkün⸗ den, die Häuſer beflaggen. Unſere Brüder und Schweſtern an der Saar hiel⸗ ten trotz Drangſal und Not ihrem Volke die Treue. Deutſches Volk, bekenne du dich zu ihnen und nimm ſie in deine Gemeinſchaft auf.“ * Aus Anlaß der Uebernahme der Regierungsge⸗ ſchäfte im Saarland flaggen am Freitag, dem 1. März, die Gebäude des Reiches, der Län der, der Gemeinden, der Körperſchaften des öffent⸗ lichen Rechtes und der öffentlichen Schulen. Dieſe Anordnung wird hiermit amtlich mit dem Hinzufügen bekanntgegeben, daß eine ſchriftliche Benachrichtung der Behörden nicht erfolgt. im völkiſchen Geiſt auf den deutſchen Menſchen ein⸗ zuwirken verſuchten; als hiſtoriſche Wahrheit iſt aber feſtzuhalten, daß alle dieſe Beſtrebungen wertvoller, kluger und einſichtsvoller deutſcher Menſchen nicht imſtande waren, eine nachhaltige Wirkung auf das ganze deutſche Volk auszulöſen. Erſt Adolf Hitler ſchuf mit der nationalſozialiſti⸗ ſchen Bewegung und mit Hilfe der am 24. Februar 1920 verkündeten Theſen die gewaltige Weltanſchau⸗ ung, die imſtande war, das ganze Volk zu erfaſſen. Adolf Hitler goß die Gedanken über Art und Raſſe, über Menſch und Volk in eine Form, die nicht nur jedem Menſchen ſichtbar und verſtändlich wurde, ſon⸗ dern imſtande war, dieſe Menſchen ſo zu begei⸗ ſtern, daß ſie alle ſonſtigen weltanſchaulichen Brücken hinter ſich abbrachen und nur dem einen gro⸗ ßen, von Adolf Hitler gezeichneten, Ziel zuſtrebten.“ Nach einer kurzen Gegenüberſtellung des Gegen⸗ ſätzlichen in Hitlers Auffaſſung und der des Mate⸗ rtalismus und Marxismus fuhr Adolf Wagner fort: „Bis zum Jahre 1923, bis zu fenem denkwür⸗ digen.9. November, an dem ſchnöder Verrat das Gelingen der nationalen Erhebung hier in München verhinderte, war die Nationalſozialiſtiſche Deutſche Arbeiterpartei gewillt, mit allen, auch den reyvo⸗ lutionärſten Mitteln, dem Staat von Weimar als dem Ausdruck des deutſchen Verderbens ent⸗ gegenzutreten. Nachdem Adolf Hitler nach überſtan⸗ dener Feſtungshaft am 27. Februar 1927 die Partei neu gründete, ging ſte auf dem legalen Weg ihrem Ziele zu. Damit begann ein unendlicher Leidensweg, ein Kampf, der nur von ſtahlharten Männern gekämpft werden konnte. Neben der politiſchen Organiſation der Partei ſchritt unſere Su und SS als Verteidigertn der Partei. Aus kleinſten Anfängen heraus entwickelte ſich die nationalſozialiſtiſche Jugendbewegung und dankbar ſei der nationalſozialiſtiſchen Frauen ge⸗ dacht, die durch unermüdliches Werben und Sam⸗ meln es oft erſt ermöglichten, daß der kämpfende Mann ſeinen Dienſt erfüllen konnte. Zurückſchauend kann geſagt werden, daß das Schickſal es gut mit uns meinte, dadurch, daß es Adolf Hitler und ſeiner Bewegung dieſen harten Kampf aufgezwungen hat. Die harte Schule des Krieges und der in ihm geſchlagenen tauſend Schlachten bekamen ihre Ergänzung in politiſcher Beziehung durch dieſen über ein Jahrzehnt währenden Kampf und den Sieg der nationalſozialiſtiſchen Welt⸗ anſchauung in Deutſchland. Wer nicht ſtark blieb in dieſem Kampf, blieb am Boden liegen. Wer ſchwach wurde, wurde abgeſchüttelt, wer feig wurde, wurde nicht ge⸗ duldet.“ Nichts, aber auch gar nichts vermochte den Führer abzubringen von ſeinem Weg. In ſeiner Blickrichtung gab es nur eines: näm⸗ lich die Eroberung der Macht in Deutſchland für die nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung. Der in der nationalſozialiſtiſchen Bewegung unter der Führung Adolf Hitlers zuſammengeballten Kraft der deutſchen Nation und der in ihr lebenden Stetigkeit und Zähig⸗ keit gab am 30. Januar 1933 das Schickſal und ein gütiger Gott den Lohn. Das alte Deutſchland, reprä⸗ ſentiert durch die ehrwürdige Geſtalt des General⸗ feldmarſchalls von Hindenburg, verband ſich an jenem Tage mit dem jungen Deutſchland, repräſen⸗ tiert durch den Gefreiten des Weltkrieges und Füß⸗ rer der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiter⸗ partei, Adolf Hitler. 5 Mit dieſem Tage begann die große Revolution des deutſchen Volkes. In wenigen Wochen wurde all das hinweggefegt, was an Undeutſchem ſich in den Beſitz der Macht in Deutſchland früher geſetzt hatte. Der Schlachtruf der Kampfjahre:„Deutſchland er⸗ wache!“ und„Deutſchland den Deutſchen!“ der nun in die Tat umgeſetzt wurde, verjagte Marxiſten, Libe⸗ raliſten, Reaktionäre, Juden und Judenſtämmlinge. Wie ein Aufatmen ging es durch die ganze Nation. Die von den Schlacken befreite deutſche Seele begann ſich wieder zu entfalten. Das Vertrauen des Bru⸗ ders zum Bruder, der Schweſter zur Schweſter wuchs wieder und wächſt noch von Tag zu Tag. Die Eltern ſchauen wieder zuverſichtlich in die Zukunft, denn ihr in ihren Kindern lebender Lebensinhalt geht nicht mehr einem unbekannten ungewiſſen Schickſal ent⸗ gegen. Die kommenden Generationen werden in einem Reich der wahrhaftigen Or dn ung, der wahrhaftigen Ehre und Stärke, der wahrhaftigen Freiheit und Würde leben. Der National⸗ ſozialismus wird das Reich bauen nach deutſchen Grundſätzen zur Erfüllung deutſcher Lebensnotwen⸗ digkeit. Und in dem gleichen Maße, wie ſich inner⸗ halb Deutſchlands das Selbſtvertrauen und der Glaube an die Zukunft hebt, in demſelben Maße ſteigt auch die Achtung, die unſerem deutſchen Volke von der Welt entgegen⸗ gebracht wird. Die Geſchichte der Nationalſozialiſtiſchen Deut⸗ ſchen Arbeiterpartei und des nationalſozkaliſtiſchen Deutſchlands iſt und wird anders ſein als das, was bisher in deutſcher Geſchichte geſchrieben wurde. Die Geſchichte der Bewegung und die Geſchichte des neuen Deutſchlands iſt die Geſchichte Adolf Hitlers. Ohne ihn wären wir nicht, ohne ihn wäre Deutſchland nicht. 15 Jahre führt uns nun Adolf Hitler, und zwei Jahre führt er die ganze deutſche Nation. Das gütige allmächtige Geſchick hat ihn und damit uns allen auf ſeinem Weg begleitet. Möge es ihm auch in aller Zukunft zur Seite ſtehen zum Segen für Volk und Vaterland. Nachdem das„Sieg Heil!“ des Gauleiters auf die Partei, auf das deutſche Volk und Vaterland, auf den Führer verklungen war, ſpielte das NS⸗Reichsſym⸗ phonie⸗Orcheſter den vierten Satz aus der erſten Brahms⸗Symphonie. Unter den Klängen des Deutſchland⸗ und des Horſt⸗Weſſel⸗ Liedes erfolgte der Ausmarſch der Fahnen. 1. Seite/ Nummer 93 Nene Mannheimer Zeitung Norgen Ausgabe Montag, 28. Februar 1998 Abſchluß der Pariſer Beſprechungen Keine feſten Vereinbarungen — Paris, 28. Febrnar. Die franzi ſiſch⸗ößſterreichiſchen Unter⸗ redungen ſind kurz vor 18 Uhr abgeſchloſſen worden. Laval gab anſchließend Preſſevertretern gegenüber ſeiner Befriedigung über den Verlauf der Be⸗ ſprechungen Ausdruck. Es wurde folgende amtliche Verlautba⸗ rung ausgegeben, in der es heißt: „Die franzöſiſchen und öſterreichiſchen Miniſter haben gemeinſam die allgemeine Lage geprüft und ſich dabei beſonders mit den Bedingungen einer För⸗ derung des Vertrauens und einer Feſtigung des Friedens in Mitteleuropa beſchäftigt. Sie erkannten einmütig die Vorteile, die alle intereſſierten Länder aus dem Abſchluß eines Mitteleuropapaktes im Geiſte völliger Gleichberechtigung ziehen müſſen, eines Paktes, deſſen Grundſätze bei den franzöſiſch⸗italieniſchen Verhandlungen feſtgelegt worden ſind. Sie begrüßen das Einverneh⸗ men zwiſchen der franzöſiſchen und der eng⸗ liſchen Regierung, die den Plan eines ſolchen Pok⸗ tes als ein Sicherheitselement anſehen, das mit den anderen Pakten regionalen Charakters ein unteil⸗ bares Ganzes von Friedensgarantien bildet und das geeignet iſt, die Löſung der noch offenſtehenben all⸗ gemeinen Probleme zu erleichtern.“ Dazu erfährt man in unterrichteten Kreiſen, daß zwiſchen den franzbſiſchen und öſterreichiſchen Mini⸗ ſtern keine feſten Vereinbarungen getrof⸗ fen worden ſind. Nichtsdeſtoweniger wird in politi⸗ ſchen Kreiſen betont, daß im Verlaufe des öſterrei⸗ chiſch⸗franzöſiſchen Meinungsaustauſches Ueberein⸗ ſtimmung der Auffaſſungen ſeſtgeſtellt werden konnte, und man knüpft daran die Uebergeugung, daß die Pariſer Beſprechungen der öſterreichiſchen Miniſter zur Verwirklichung des Don aupaktes beigetra⸗ gen haben. Schuſchnigg und Berger⸗Walbdenegg auf dem Wege nach London Der öſterxreichiſche Bundeskanzler Schuſchnigg und der öſterreichiſche Außenminiſter v. Berger⸗Walden⸗ egg haben Paris am Sonntag vormittag verlaſſen, um nach London weiterzureiſen. Miniſterpräſident Flandin und Außenminiſter Laval hatten ſich auf dem Bahnhof eingefunden, um ſich von den öſterreichiſchen Gäſten zu verabſchieden. Donaupakt ſteht in Budapeſt nicht zur Erörterung — Budapeſt, 23. Februar. Im Zuſammenhang mit der Reiſe des öſterreichi⸗ ſchen Bundeskanzlers und des öſterreichiſchen Außen⸗ miniſters nach Paris wird in hieſigen politiſchen Kreiſen zur Frage des Donau pakt⸗Vorſchlages erklärt, daß dieſer bisher nicht über das aller⸗ erſte Stadium einer diplomatiſchen Fühlungnahme mit den intereſſierten Mächten hinausgekommen ſei. Von irgendwelchen Verhandlungen über einen Abſchluß des Donau⸗ Paktes könne vorläufig keine Rede ſein, da eine Reihe grundſätzlicher und entſcheidender Vorfragen noch tgeklärt ſei. Verhandlungen der ungariſchen erung mit den Mächten der Kleinen Entente digung der Marxſeiller Angelegenheit nicht in Frage kommen. Fünf Kinder bei lebendigem Leibe verbrannt — Paris, 23. Febr. Den Flammentod fanden am Samstag in St. Quentin fünf Kinder im Alter von ſieben Monaten bis zu vier Jahren. Die unglückliche Mutter dieſer fünf Kinder wurde lebensgefährlich verlhetzt ins Krankenhaus gebracht. Gegen 10 Uhr brach in der Holzbaracke, in der die zehnköpfige Familie wohnte, Feuer aus. In wenigen Sekunden bildete das ganze Haus ein einziges Flammenmeer. Die Mutter verſuchte, ihre Kinder zu vetten, brach aber mit ſchweren Brandwunden am ganzen Körper zuſammen. Die leichtgebaute Baracke brannte vollkommen nieder. Die Jaſina Man ſchrieb das Jahr 1639. In der alten Biſchofsſtadt Chur in Graubünden war ein prunkvolles Maskenfeſt im Gange. In dem großen, für die Feſtlichkeit bereitgeſtellten Sitzungs⸗ ſaal des Rathauſes drängte ſich die vornehme Geſell⸗ ſchaft der Stadt: Bürger, Offiziere, feſtlich ge⸗ ſchmückte Frauen und Mädchen. Jürg Jenatſch, der Befreier und Einiger Bündens ſollte durch dieſe Veranſtaltung gefeiert werden. Der in der Blüte beſter Mannes jahre ſtehende einſtige Pfarrer und ſpätere Feldoberſt war voller Lebensluſt. Herzog Rohan, der Freund der evan⸗ geliſchen und bündiſchen Sache, war tags zuvor ge⸗ ſtorben und der Bürgermeiſter hatte angeſichts dieſer Trauerbotſchaft geraten, das Feſt abzuſagen, es viel⸗ leicht auf ſpäter zu verlegen. Doch Jenatſch wider⸗ ſprach, heute war und ſollte Faſtnacht ſein und blei⸗ ben, für ihn wie die Bürger von Chur. Im Kreiſe ſeiner Offiziere war das Oberhaupt Graubündens zum Feſt gekommen. Verſunken ſtand ex jetzt und blickte verſonnen in den bunten Mas⸗ kenreigen, der ſich auf dem Parkett entfaltet hatte. Da ſchritt eine hohe Frauengeſtalt in dunkler venetianiſcher Seide an ihm vorbei. Der Feldoberſt gewahrte die Erſcheinung und hing mit ſeinem Blick an ihr. Magnetiſch fühlte er ſich von der fremden Geſtalt angezogen, die eine ſamtne Halbmaske vor dem Geſicht trug. Wer mochte ſie ſein? Ein inne⸗ res Verlangen trieb ihn hinter der Seidenmaske her. Da, welch freudige Ueberraſchung: Es war Lukretia von Planta, die ſchönſte Frau, die er je ge⸗ kannt und verehrte. Die er im Stillen geliebt ſeit jenem ſchlimmen Tag, da er ſeinen größten Gegner, den Führer der ſpaniſch⸗katholiſchen Partei Grau⸗ hündens, Pompejus von Plauta, ihren Vater, er⸗ ſchlagen. Geſtellt zwiſchen Menſch und Land, war ihm dieſe Tat zum Schickſal geworden. Ein Schick⸗ ſal, das in mancher menſchlichen Stunde an ihm ehrte. Jahre waren das her. Vieles hatte ſich gewandelt. Er ſelbſt. Mit Habsburg ⸗Spanjen hatte er ſich ver⸗ bunden, um die Franzoſen aus dem Land zu jagen. Gefeierter Retter und Sieger der bündiſchen Heimat er den Pakkpfan könnten vor der formellen Erle⸗ cht von Chur/ gornche Skhze Der Neuaufbau des deut en Theaters Die nächſten Aufgaben der Theaterpolitik Ein Geſpräch mit Reichsminiſter Dr. Goebbels Meldung des DN. — Eſſen, 28. Februar. Anläßlich ſeines Beſuches in Eſſen gab Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels dem verantwortlichen Kuuſtſchriftleiter der„Eſſener Nationalzeitung“ auf viele Fragen über den zukünftigen deutſchen Kulturaufbau, inſonderheit des Theaters, auf⸗ ſchlußreiche Antworten. Der Miniſter ſprach ſich zunächſt eingehend über die bringende Notwendigkeit aus, den deutſchen Theatern der Provinz die Bedingungen zu wirklicher Lebensfähigkeit auf lauch finanziell) geſunder Grundlage zu verſchaffen. Er kam dann auf die in den repräſentativſten deutſchen Thea⸗ tern, alſo zuallererſt in den Theatern der Reichs⸗ hauptſtadt, erfolgte Abſtellung unmöglicher finan⸗ zteller Zuſtände und Ausmerzung aller jüdiſchen Elemente zu ſprechen und fuhr fort: Nachdem nun die Neugeſtaltung dieſer Bühnen durchgeführt wor⸗ den iſt, ſoll mit allen Kräften das Werk einer gründ⸗ lichen Stärkung des geſamtdeutſchen Theater⸗ weſens in größter Weite vollzogen werden. Dr. Goebbels ſieht dabei als nächſte notwendige praktiſche Unternehmung die finanzielle Zuſatzunterſtützung beſonders wert⸗ voller Provinzbühnen durch das Reich an. Eine gründliche Ueberprüfung der deutſchen Bühnen auf ihre Unterſtützungsbedürftigkeit und»herech⸗ tigung hin habe ſchon eingeſetzt. Vor allem ſolle be⸗ rückſichtigt werden, daß Theater, die durch die Notlage der Städte zu Unrecht mehr oder weniger knapp gehalten würden und die doch gleichen Lei⸗ ſtungsanforderungen unterlägen, ein ausglei ch e n⸗ der Zuſchuß gewährt werde. Ein Theater ſolle nicht mehr darum mäßige Kunſt liefern müſſen, weil zufällig die unterſtützende Stadt finanziell ſchlechter geſtellt ſei als eine andere Stadt. Die Bühnen ſoll⸗ ten allmählich wieder ſoviel wirtſchaftliche Bewegungs⸗ freiheiten erhalten, wie ihnen gebühre. Denn erſt dann ſeien ſie fähig, das Publikum reſtlos zufrieden⸗ zuſtellen, d. h. Reſonanz zu beſitzen und die für eine geſunde Entwicklung unumgehbare Höhe der Ein⸗ nahmen ſicherzuſtellen. Man werde alſo damit rechnen können, daß in den Theatern der größeren Städte des Reiches der aus ſozialen und künſtleriſchen Gründen zu fördernde Zwölfmonatsvertrag in abſehbarer Zeit un⸗ eingeſchränkte Wirklichkeit werde. Zur Engagementspolitik kündigte Dr. Goebbels eine Verordnung an, nach der die ganz hohen Engagementsverträge einer neuen Ordnung unterworfen würden. Damit ſolle vor allem dem letzthin wieder geradezu verhängnis⸗ voll geübten maßloſen Gageüberbieten der Intendan⸗ ten bei dem Engagement eines wertvolleren Künſt⸗ lers geſteuert werden. Andererſeits verſpricht ſich der Miniſter gerade von der gelegentlichen Abwande⸗ rung von Spitzenkräften von kleineren an größere Bühnen die Förderung eines geſunden Nachwuchſes. Als Wichtigſtes betonte Dr. Goebbels die Not⸗ wendigkeit, dem Theaterleben eine möglichſt ungehemmte Entwicklung, ein freies Wachstum zu gönnen, möglichſt wenig mit Paragraphen einzugreifen, mehr nur zu überwachen, zu korrigieren, als durch ſtarre Maßnahmen ein ſo empfindliches Kunſtgebilde wie die Theaterkunſt irgendwo zu zerſtören. i Dieſen Gedanken brachte er auch für die Förde⸗ rung des dramatiſchen Schaffens der Gegenwart zum Ausdruck. In dieſem Zuſammen⸗ hang machte Dr. Goebbels auch deutlich gegen Abon⸗ nementsorganiſationen Front, die mit Sonderforde⸗ rungen unerwünſchte Beeinfluſſungen und vor allem Einengungen des Kulturlebens beabſichtigten. Wallfahrt zu Horſt Weſſels Grab Von unſerem Berliner Büro Berlin, 23. Februar. Das Grab Horſt Weſſels, deſſen Todestag ſich am Samstag zum fünftenmal jährte, war vom frühen Morgen an der Gegenſtand großer Ehrungen und das Ziel vieler Tauſender. Eine Ehren⸗ wache von vier Mann mit der Sturmfahne, die einſt Horſt Weſſel ſelbſt getragen hatte, ſtellte ſich an dem Grabe auf. Am Eingang des Friedhofs ſtanden Ehrenwachen der Sa und der NS. Abordnungen der SS, SA, der PO, der HJ und des Bo legten Kränze und Blumen nieder. Um 11 Uhr ſtattete Miniſterpräſtdent Göring dem Grabe einen Beſuch ab, wobei er zum Gedächtnis des Vorkämpfers für das Dritte Reich einen Kranz niederlegte mit der Inſchrift:„Dem unvergeßlichen Sturmführer der SA, Horſt Weſſel.“ Auch in der letzten Wohnung Horſt Weſſels, in der Großen Frankfurter Straße 62, in der er von Kom⸗ muniſten meuſchlings niedergeſchoſſen wurde, ſteht eine Ehrenwache, ebenſo im Sterbezimmer im Horſt⸗Weſ⸗ ſel⸗Krankenhaus, das, wie viele Privathäuſer um den Friedhof herum, die Fahnen auf Halbmaſt geſetzt hat. Bei einer Gedenkfeier im Reichs rundfunk ſprach Stabschef Lutze. Er ſchilderte Jugend und Kampf des Studenten Horſt Weſſel, der die Geborgenheit des Elternhauſes verließ, Erdarbeiter wurde und die Lehre Hitlers predigte, und lebte und in ihr und für ſie ſtarb. Der Stabschef ſchloß mit den Worten: „Und in dieſer Stunde wende ich mich an alle Nattonalſozialiſten, inſonderheit an meine Kamera⸗ den, und verpflichte ſie für ihre bleibende Aufgabe, für Führer, Volk und Vaterland im Geiſte und nach dem Vorbild Horſt Weſſels, Deutſchland zu dienen, von Joſef Kliche war er geworden. Doch immer blieb etwas von jener raſchen Stunde, da er zur Axt gegriffen. Und nun kam die Tochter zu ſeinem Ehrenfeſt. Schritt in venezianiſcher Seide an ihm vorüber. Warm rann ihm das Blut in den Adern, pochte es in ſeinem Herzen. Er fühlte, daß, tvotz allem, was geſchehen, dieſes Mädchen ihm zugetan war. Und im Uebermut eines heißſtrömenden Glücksempfindens nahm er Lukretia in ſeine Arme und drückte ſie an ſich. Unwiderruflich ſtand es in dieſer Minute in ihm feſt: Nie wieder würde er Lukretia Planta von ſich laſſen, ihr Platz würde fortan an ſeiner Seite ſein. Landſam löſte ſich der ranke Mädchenleib aus der Umſchlingung. Dabei traf ein tiefer Blick das Auge des Oberſt. Der legte jetzt den Degengurt mit der Waffe ab und unter den Klängen einer neuen rau⸗ ſchenden Tanzweiſe miſchte er ſich mit ſeiner Dame in das Parkett. Der erſte Reigen der beiden war vorüber. Jürg hatte Lukretia ein paar Stufen hinauf in eine Fen⸗ ſterniſche geführt, von wo ſie in das von Luſt erfüllte, bunte Maskentreiben im Saale blickten. Da nahte ſich ihnen eine Gruppe von luſtigen Masken. Vorneweg ein zottiges Bärenungeheuer, das plump und ſchwerfällig daherſtapfte. Um den Hals hing ihm an einer Kette das Wappen der Repu⸗ blick Graubünden. Die Bärin bat den Oberſten um einen Tanz. Dergleichen darf man nicht abweiſen, dachte dieſer, löſte ſich von ſeiner Dame und ſchlug in die darge⸗ botene Tatze der Bärin ein. Krampfhaft umfaßte dieſe des Feldoberſten Hand. Näher drängte ſich der Schwarm der das Bärentier umgebenden Masken. Ein Getümmel entſteht, Waffen blitzen auf.„Für die Ehre der Planta!“ ruft eine Stimme Es iſt die Ru⸗ dolf von Plantas, des unverſöhnlichen Sohnes des Pompejus und Bruders der Lukretia. Ein Schlag trifft ihn, daß er niederſinkt. Der Oberſt hat ſeine Lage erkannt. Verzweifelt wehrt er ſich gegen die Verſchworenen. Ergreift einen ſchweren Tiſchleuchter und ſchlägt damit auf ſeine Bedränger ein. Hart fallen die Streiche auf ihn nieder. Blut dringt aus ſeinem Gewand. Da reißt in halb traumhafter Raſerei Lukretia einem alten für Deutſchland zu opfern, um Deutſchland zu kämp⸗ fen, und, wenn es ſein muß, für Deutſchland zu ſterben.“ Steigende Reichsſteuereinnahmen Meldung des DNB. — Berlin, 28. Februar. Die Einnahmen an Steuern, Zöllen und Abgaben des Deutſchen Reiches ſind auch im Monat Januar geſtiegen. An Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern ſind lin Millionen Mk.) 414,8(gegen 329,4) im Januar 1934 und an Zöllen und Verbrauchsſteuern 350,0(287,2) auf⸗ gekommen. Die Geſamtſumme von 764,8 zeigt gegen⸗ über dem gleichen Zeitraum des Vorjahres eine Zu⸗ nahme um 148,2. In dem bisher abgelaufenen Zeit⸗ raum des Rechnungsjahres 1934(ab 1. April 1934) ſind an Beſitz⸗ und Verbehrsſteuern 4089,6(372,0) und an Zöllen und Verbrauchsſteuern 2768,6(2392, 4) eingenommen worden. Insgefamt iſt ſomit eine Zu⸗ nahme der Einnahmen um 10938 feſtzuſetzen. Zur Ermittlung des tatfſächlichen Mehraufkommeus im Januar 1935 ſind von den 148,2 21,1 Schlachtſteuer ab⸗ zuziehen, weil die Schlachtſteuer im Januar 1934 noch nicht Reichsſteuer war. Die tatſächliche Verbeſſerung im Januar 1935 beträgt ſomit 127,1. Die tatſächliche Verbeſſerung in den erſten zehn Monaten des Rech⸗ nungsjahres 1934 gegenüber 1933 beträgt, wenn man die 162,9 abſetzt, die aus der Schlachtſteuer aufgekom⸗ men ſind, 930,9. Weiter gut entwickeln ſich diejenigen Steuern, in denen ſich der Aufſchwung der Wirtſchaft ſpiegelt: die Lohnſteuer, die veranlagte Einkommen⸗ ſteuer, die Körperſchaftsſteuer, die Umſatzſteuer, die Wechſelſteuer und vor allem die Güterbeförderungs⸗ ſteuer, deren von Monat zu Monat fortſchreitende Beſſerung des Aufkommens eines der untrüglichſten Zeichen für oͤie Entwicklung der Wirtſchaft iſt. treuen Knecht, der an ihrer Seite ſteht, eine von dieſem mitgebrachte Axt aus der Hand und ſchmet⸗ tert ſie auf den Freund von heute, den Mörder ihres Vaters von geſtern, nieder. Es war die Axt, unter 1 Wucht vor Jahren Pompeius von Planta iel. Gefällt liegt Bündens größter Mann am Boden. Brechend bohrt ſich das Auge des Sterbenden in das Geſicht Lukretias. Entſetzt flüchten die Masken aus dem Saal. Dieſe ſo rauſchend begonnene prunk⸗ volle Faſtnachtsfeier hatte ein ſchreckliches Ende ge⸗ nommen. Ein Schrei hallte durch ganze Bündner Land. Am andern Tage kamen die Häupter Churs zu⸗ die Stadt Chur, durchs ſammen. Ein ungewöhnlich ehrenvolles Leichen⸗ begängnis ward beſchloſſen und durchgeführt. Von einer gerichtlichen Verfolgung der Mörder aber nahm man Abſtand. Sie hätte nur neue Unruhe ins Land gebracht. Schickſalhaft erſchien alles. Heiterer Abend des Beethovenchors im Ludwigshafener Geſellſchaftshaus Wenn ber„Kleine Beeth bpenchor“, der die ausgeſuchteſten Stimmen des großen pfälziſchen Elitechors vereinigt, zu Gaſt lädt, erwartet man je⸗ desmal ein Feſt. In einem gutbeſuchten Mitglieder⸗ konzert ſetzte uns Prof. Fritz Schmidt ungewöhn⸗ liche Gerichte vor, wohlbekömmliche und feinge⸗ „würzte, wie man ſie im Karneval gern genießt. Die „Speisekarte“ verzeichnete Koſtproben älteren und neueren deutſchen Humors. Um den Appetit anzu⸗ regen, waren zwei fröhliche Liedloin Joſef Haydns „Die Harmonie in der Ehe“ und„Die Beredſamkeit“ die rechte Vorſpeiſe. Haydn hat hier den Volkshumor künſtleriſch geadelt, wie er dem Volkstanz in der höheren Muſik Lebensrecht errang. Eine andere Kunſtform verwendet Franz Lachner witzig in ſeinem „Kanon“, ähnlich wie es ſchon Cornelius im„Bar⸗ bier“ und die Meiſter der klaſſiſchen Operette getan. Es iſt ein neckiſches Zankdno zwiſchen den Frauen⸗ ſtimmen, die„tonangebend“ ſind, während die Män⸗ nerſtimmen ſchließlich nur noch ſchüchtern dazwiſchen⸗ brummen. Und dann gaß es noch ein Dutzend„Gänge“ in dieſem muſikaliſchen Abendmahl: lauter Volkswei⸗ ſen, die von ihren Vertonern oder ſpäteren tüchtigen 6— Staatsſekretär Hierl 60 Jahre alt Der Staatsſekretär für den Arbeitsdienſt, Oberst a. D. Konſtantin Hierl, wurde am 24. Februar 1878 in Parsberg(Oberpfalz) geboren. Er beſuchte das humaniſtiſche Gymnaſium zu Burghauſen und Regensburg. Mit 18 Jahren trat er als Fahnen⸗ junker in das 2. Bayeriſche Infanterieregiment von der Tann ein. Von 1899 bis 1902 beſuchte er die Kriegsakademie. Nachdem er als Oberleutnant und als Hauptmann im Großen Generalſtab Dienſt getan hatte, war er von 1908 bis 1911 Kompanieführer im 17. Bayeriſchen Infanterieregiment. Danach war er vier Jahre lang Lehrer an der Kriegsakademie in München. Während des Weltkrieges war er zum Truppengeneralſtab des Feloͤheeres kommandiert. 1919 von der Spartakiſtenherrſchaft. Mit dem Rang eines Oberſten nahm er 1924 ſeinen Abſchied von der Reichswehr. Im Jahre 1929 wurde er zum Organi⸗ ſationsleiter II der Reichsleitung der NSDAp be⸗ rufen. Nachdem er ſchon vor der Machtübernahme Beauftragter des Führers für den Arbeitsdienſt der NSDAP geweſen war, wurde er am 4. Mai 19383 zum Staatsſekretär für Arbeitsdienſt ernannt. Der Tä⸗ tigkeit Oberſt Hierls verdankt der Arbeitsdienſt ſeine Vereinheitlichung und ſeine heutige Form. * In einem Glückwunſchſchreiben ſagt Reichsminiſter Dr. Goebbels u..:„Das deutſche Volk und vor allem der Deutſche Arbeitsdienſt— Ihr Werk und Ihre Schöpfung in Idee und Organiſation— können ſtolz darauf ſein, über Männer von Ihrer aus⸗ geprägten Eigenart, auch von Ihrem mutigen, zähen und zielbewußten Handeln zu verfügen. Es iſt mir ein Bedürfnis, Ihnen an Ihrem heu⸗ tigen Ehrentag meine und all meiner Mitarbeiter auf. richtige Bewunderung für diegroße ſozialpoli⸗ tiſche Tat der Organiſation des Arbeitsdienſtes zum Ausdruck zu bringen.“ Spenden für das Winterhilfswerk Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner ⸗ Handelsteil: t. B. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Elfſenbart- Lokalen Tell! Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil! Eurt Wilhelm Fennel— Anzei und geſchäftliche Mitteilungen Jakod Fau de, ſämtlich in Mann bele Herausgeber, Drucker und Verleger; Druckerel Dr. Haas, Neue Mann⸗ 5 heimer Zeitung. Mannheim ke 1, 46 Schriftleltung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W. sd, Vittoriaſtraße an Ges.,.⸗A. Jan. 85: Mittag⸗Ausg. A u. B 21 821 Abend⸗Ausg. A u. B= 20957 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr Rückſendung nur bei Rückpor⸗ „Köchen“(Othegraven, Ph. Wolfrum, Herm. Riedel, Siegfr. Ochs, Gg. Schumann) auch für verwöhnten Geſchmack wohl zubereitet worden ſtnd. Der Ludwigshafener Madrigalchor konnte in die⸗ ſen leichtbeſchwingten Chören wieder ſeiner von Jahr zu Jahr ſich vervollkommnenden einzigartigen Durch⸗ bildung unter Schmidts Führung Ehre machen. Man wünſchte nur immer, daß unſere Soliſten in ſolch einem„Collegium musicum“ lernten, was Rein⸗ heit und Rundung, Füllen und Schwellen und Ver⸗ ebben des Tones, Phraſierung und Ausſprache für die Kunſt ſtilvollen Vortrags bedeuten! O Der graue Star und ſeine Schrecken. Er hat ſte verloren! Die Zahl der mißglückten Operationen iſt unter 1 Prozent geſunken, und die Operation ſel⸗ ber ſpielt ſich in ſo milden Formen ab, daß ſie ſelbſt dem Neunzigjährigen noch zugemutet werden kann. Während der große Augenarzt Albrecht von Graefe — geſtorben 1870 im Alter von 42 Fahren— die Patienten noch drei Wochen doppelſeitig verbunden im Dunkelzimmer im Bett liegen ließ und die Opera⸗ tion ohne örtliche Unempfindlichkeit gemacht werden mußte, da das Kokain erſt 1884 entdeckt wurde, iſt dieſe jetzt völlig ſchmerzlos in 15 bis 30 Sekunden auszuführen; verbunden wird nur das nicht operierte Auge, während das operierte eine Zelluloidſchale zum mechaniſchen Schutz bekommt. Anderntags darf der Patient etwas aufſtehen und im Stuhl ſitzen. Nach 10 bis 12 Tagen kann der Kranke entlaſſen wer⸗ den. Einen weiteren ſchönen Fortſchritt hat, wie Geh.⸗Rat Prof. Dr. Heine, der Direktor der Unk⸗ verſttäts⸗Augenklinik in Kiel, im Märzheft von Vel⸗ hagen& Klaſings Monatsheften ſchreibt, die opera⸗ tive Behandlung des grauen Stars dadurch gemacht, daß man jetzt nicht mehr das Stadium der ſogenann⸗ ten Starreife abzuwarten braucht, was noch vor zwanzig Jahren vielfach als Vorbedingung galt, ſondern in ſedem Stadium operativ vorgeht, wenn das Sehen dem Patienten nicht mehr genügt. Läßt er ſich dann nach der Operation Haftgläſer verord⸗ nen, ſo fällt auch die dicke Starbrille noch weg, und man ſteht ihm nichts an. Steuerführer 1985. Eine Ueberſicht über das gehtende Reichsſteuerrecht noch dem Stande vom Februar 1935. Von Dr. Otto Model, Regierungsrat a., Rechtsanwalt und . Notar in Mühlhauſen i. Th. Verlag Franz Vahlen in Berlin Wö 9, Linkſtraße 16. Preis.50 Mk. Als Freikorpsführer befreite er Augsburg im Jahre * „* Montag, 25. Februar 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Norgen⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 93 Mannheim, den 25. Februar. April im Februar Man fühlte ſich am geſtrigen Sonntag unwillkür⸗ i lich in den April verſetzt. In den Mittagsſtunden macht“ der Himmel ein ſo finſteres Geſicht, daß man ſich mit einem völlig verregneten Sonntag abfand. Um ſo angenehmer war man überraſcht, als in der vierten Nachmittagsſtunde Aufheiterung eintrat, die ſogar der Sonne geſtattete, ſich bemerkbar zu machen. Viele verließen infolgedeſſen die Behauſung, um den gewohnten Spaziergang durch die Anlagen zu unter⸗ nehmen. Das Wochenende war ungewöhnlich ſtürmiſch Am Samstag ſetzten zur Mittagsſtunde wie am Freitag orkanartige Böen ein, die mit außer⸗ ordentlicher Wucht durch die Straßen fegten. Ein Vorwärtskommen auf der Straße war faſt unmög⸗ lich. Es blieb den Fußgängern nichts anderes übrig, als an den Häuſern entlangzuſchleichen. Die Rad⸗ fahrer mußten abſteigen, da ſie Gefahr liefen, vom Sturm von ihren Stahlröſſern heruntergeworfen zu werden. Großen Schaden erlitt der Zeitungs ⸗ händler am Friedrichsplatz am Eingang zur Auguſta⸗Anlage. Der Sturm riß ihm ſämtliche Zei⸗ tungen vom Ständer herab und zerſtreute ſie in wei⸗ tem Umkreis. Auf dem Kaiſerring wurde ein Klein⸗ kraftwagen vom Sturm bis an den Gehweg ge⸗ drückt. Ein in den Planken abgeſtelltes ſchweres Kraftrad wurde durch einen Windſtoß umgewor⸗ fen, wobei die Lenkſtange ſtark beſchädigt wurde. In der Neckarſtadt ſetzte während des Sturmes an einem Dreirad⸗ Lieferwagen der Motor aus. Ehe der Fahrer wußte, was überhaupt los war, hatte ſich der Sturm in der hohen Plane gefangen und den Wagen auf den Gehweg gedrückt. Als am Nachmittag der Sturm etwas nachließ, waren im Nu die Straßen abgetrocknet. Bis zum Sonntag herrſchte dann das reinſte Aprilwetter. In der Nacht war es zeitweiſe wolkenlos, dann goß es wieder in Strömen. Der Bahnverkehr wurde in ſtärkſtem Maße durch das ungünſtige Wet⸗ ter beeinflußt, ſo daß weder der Ausflugsverkehr noch der Stadtbeſuchsverkehr in Schwung kamen. Auch die Winterſportler zeigten keine große Neigung zu Schifahrten nach dem Schwarzwald. Da keine Son⸗ derfahrten zur Ausführung gelangten, blieb der Bahnverkehr im geſamten ſehr ruhig. Tanz- eſang f 84 85 Der Ball des Schwarz-Weiß-Clubs und des Nationaltheaters im Palaſthotel Es war ein Abend und eine Nacht, die ganz im Zeichen Frau Terpſichores und der liebenswürdigen Muſe des Geſanges ſtanden. Der vom Schwarz⸗ Weiß⸗Club und dem Mannheimer Natio⸗ naltheater ergangenen Einladung hatten am Samstag abend zahlreiche Ballfreudige Folge ge⸗ leiſtet, ſo daß der große Saal des Palaſthotels und der bereits karnevalsgerecht exotiſch angehauchte Silberſaal ſtark bevölkert waren. Man bemerkte viele ſchöne Frauen in großer Balltvoilette und ſah das „ſtarke Geſchlecht“ in der ſchimmernden des Fracks oder Smokings. Vom Vorſtand des Schwarz⸗Weiß⸗ Gli Herr Theile herzliche Worte der an die Verſammelten, womit das„Startzeichen“ für den flotten Ablauf dieſes kleinen, eleganten„Ereigniſſes“ der heurigen Mannheimer Saiſon gegeben war. Da auch unſer Nationaltheater erfreulicherweiſe mit von der Parti war, fehlte es nicht an Bühnenlieblingen. Oper und Schauſpiel waren, ſoweit es die Verpflichtungen fü dess Theater geſtatteten, in anſehnlicher Krie erſchienen. Der Intendant des hohen Hauſes Brandenburg, hatte das Amt überno die einzelnen Leckerbiſſen der künſtleriſchen Sp karte, die eigens für dieſen Abend aufgeſtellt war, anzukündigen. Er tat es mit Pathos und Humor, präſentierte, nachdem wir vom„Publikum“ bereits die Tanzſohlen im Rhythmus eines flotten Fox⸗ trotts hatten rotieren laſſen, eine Schar reizender Wehr Tänzerinnen vom Ballett, die mit Grazie und Ele⸗ ganz ſich ihrer leichtbeſchwingten Aufgabe entledigten. Max Reichert begeiſterte dann mit dem an⸗ mutigen Chanſon„Wenn eine ſchöne Frau befiehlt“ und Heinz Daniel ſteigerte mit einer Lortzingſchen Arie von Frauen und Heiterkeit die Stimmung. Nicht die Knie⸗, ſondern die höheren Kehlen dominierten jetzt vorübergehend. Dann: Anny Heuſer. Sie gefiel, als es bereits Mitternacht geworden war, in einem anmutig⸗duftigen Walzer von Strauß und bie kleine Bianea Rogge in einer brientaliſchen Tanz⸗ pantomime. Dieweil man dann zu den ſchmiſſigen Klängen des Hausorcheſters ſich im großen Saal mit Leidenſchaft dem Tanz hingab, im ſtieg iſchen Saal, von doſſen à la Saladin gankelten, Hier glänzten Joſef Offenbach und Hermine Ziegler. Auch ein luſtiges muſikaliſches Stücklein ſtieg, ſchmucke Schwarzwälder Bauern und Bäue⸗ rinnen tanzten noch— dann trat der Ball für alle wieder auf der ganzen Linie, im großen, im Silber⸗ ſaal und in den grinzinghaft reizend aufgezäumten Nebenſälen, allwo es Zitherſpiel und eine kleine Sektbar mit heftigem Künſtlerandrang gab, in ſeine Rechte Daß der Abend übrigens zugunſten des Theaters veranſtaltet worden war, ſei noch erwähnt. Bis tief in den Morgen hinein wiegte man ſich im Walzertakt, man tangote oder foxte. Und das alles unermüdlich, ſolange Saxophone und Trompeten ſchluchzten. wf. Das närriſche Wochenende Das letzte Wochenende vor den Hauptfaſchings⸗ tagen brachte begreiflicherweiſe eine Hochflut närri⸗ ſcher Veranſtaltungen. Zahlenmäßig hielten ſie ſich etwa in der gleichen Höhe des Vorfaſtnachtsſonntags des vergangenen Jahres, denn insgeſamt wurden am Samstag und Sonntag 23 Maskenbälle, Koſtümfeſte und dergleichen abgehalten, zu denen noch Kappen⸗ abende in den verſchiedenſten Lokalen kamen. Ein Rundgang zeigte, daß die Maskenbälle im allgemeinen ſehr gut beſucht, einige ſogar überfüllt waren. Beſonders die Vereine, die einen der Mitglieder⸗ zahl entſprechenden Saal gewählt hatten, ſchnitten ſehr gut ab. Auch die mehr einen geſellſchaftlichen Charakter tragenden Feſte erfreuten ſich eines guten Beſuchs. Mit der Stimmung konnte man ebenfalls zufrieden ſein, wenn ſie auch hier und da verhältnis⸗ mäßig ſpät in Schwung kam. Sehr gut beſetzt waren zum größten Teil die größeren Kaffees und die be⸗ kannten Biergaſtſtätten, die mit ihren Kappenabenden einen vollen Erfolg erzielten. Meiſt war ein Humo⸗ riſt oder ein Büttenredner verpflichtet worden, die mit oder ohne Kapelle für Stimmung zu ſorgen hat⸗ ten. In vielen Fällen machten die Hauskapelle oder die über Faſching verpflichteten Muſiker die Stim⸗ mung. Weniger lebhaft ging es in den kleineren Wirt⸗ ſchaften zu, die auch zum Teil Kappenabende aufge⸗ zogen hatten. In den Vororten konnte man die gleichen Beobachtungen machen. Die kleineren und mittleren Wirtſchaften hatten im Verhältnis einen beſſeren Beſuch wie die gleicharti⸗ gen Stadtlokale aufzuweiſen. Polizeibericht vom 24. Jebruar Verkehrsunfall. In der Nacht zum Sonntag fuhr im Stadtteil Luzenberg ein Perſonenkraftwagen in die zur Zeit wegen Umbauarbeiten aufgegrabene und geſperrte Luzenbergſtraße. Eine mitfahrende Frau wurde aus dem Wagen geſchleudert und erlitt eine Verletzung am Kopf und Prellungen im Rücken. Die Verunglückte fand Aufnahme im Städtiſchen Krankenhaus. Profeſſor Dr. Franz Roſt 7 Verluſt wurde das Städtiſche Krankenhaus uch den Tod des Leiters der Chirur⸗ giſch⸗Orthopädiſchen Abteilung, Profeſſor Dr. Franz Roſt, betroffen. Der Heimgegangene war am 1. Februar 1923 an das Städtiſche Krankenhaus nach Nannheim gekommen, mit deſſen Entwicklung ſein Name untrennbar verbunden iſt. Eine Infektion ſetzte dem Leben des weit über Nannheims Grenzen hinaus bekannten Arztes und hervorragenden wiſ⸗ ſenſchaftlichen Forſchers im beſten Mannesalter ein allzufvühes Ende. Profeſſor Dr. Roſt iſt am 28. Mai 1884 in Naum⸗ burg an der Saale geboren. Sein Staatsexamen legte er im Jahre 1908 ab. Vom 1. Juli 1908 bis ſſiſt logiſchen In⸗ Von einem ſchweren ſtitut in Heidelberg. Anſchließend war er bis Juli 1909 Praktikant am Stäbdtiſchen Krankenhaus Wies⸗ baden. In dem Zeſtreben, ſein Fachwiſſen zu erwei⸗ tern, war er an vielen Plätzen tätig: als Aſſiſtent 1909 bis 1910 in Heidelberg, 1910 bis 1911 in Dres⸗ den, 1911 bis 1914 an der Chirurgiſchen Klinik in Heidelberg und 1914 bis 1922 als Oberarzt in Heidel⸗ berg, bis er 1923 an die Chirurgiſche Abteilung des Städtiſchen Krankenhauſes nach Mannheim berufen wurde. Außerdem wirkte Dr. Roſt von 1914 bis 1919 als Privatdozent und ſeit 1919 als Profeſſor der Chi⸗ rurgie an der Univerſität Heidelberg. In der Fachwelt iſt Profeſſor Dr. Roſt mit einer Reihe wiſſenſchaftlicher Arbeiten bekannt geworden, die ſich hauptſächlich aus zahlreichen Einzelarbeiten zuſammenſetzen. Am ſtärkſten hat ſein„Lehrbuch der pathologiſchen Phyſiologie“, das auch in engliſcher Sprache erſchienen iſt, in der Fachwelt Eingang ge⸗ funden. Mamheimer Koc-Leute fahren zum Wintersport Lange genug hatten die Koͤßß⸗Winterſportler über⸗ legt, ob ſie es wagen ſollten, zum Winterſport in den Schwarzwald zu fahren. Die Zauderer hatten gar nicht bedacht, daß es am Samstag unbedingt von 800 Meter an ſchneien mußte. Eine Rückfrage auf dem Ruheſtein beſtätigte dieſe Annahme. Alſo wunden am Sonntag die Bretter geſchultert, um am Paradeplatz den bereitſtehenden Großkraftwagen zu heſteigen, der die Koͤcß⸗Winterſportler nach dem Ruheſtein brachte. Die Stimmung konnte durch den Regen nicht be⸗ einträchtigt werden, da man die Ausſicht hatte, bald in die weißen Berge zu kommen. Am Sonntag abend kamen die 26 Koͤcß⸗Winter⸗ ſportler von einem achttägigen Kurſus in Todtnau⸗ berg zurück. Alle waren begeiſtert von den ſchönen Urlaubstagen. Die Ablöſung iſt bereits nach Todt⸗ nauberg abgerückt. Die Anfragen laufen ſo zahlreich ein, daß ſchon eine weitere Fahrt durch das Sport⸗ amt der NS⸗Gemeinſchaft Kraft durch Freude“ vor⸗ bereitet wird. Das iſt das Neue an unſerer Tropen-Packung⸗ Sie können jetzt einen Zigaretten Vorrat im Hause halten, ohne in die Verlegenheit zu kommen, Ihren Gästen eine vielleicht teuer gekaufte aber trocken gewordene Zigarette anbieten zu müssen. OVER STOLZ und RRVENKLAU bleiben in der TROPEN- Packung frisch, bis Sie die Schachtel öffnen. Zugleich ist mit diesen erlesenen Spitzen- Marken von HAUS NEUERBURG jedem Geschmack Rechnung ge- tragen; einerlei, ob, mit oder, ohne Mundstück bevorzugt wird. OVERSTOLZ 527 OHNE Mundstück RAVENRLAU 627 MIT Mundstück ee GH BH rein r rr 4. Seite/ Nummer 98 Nene Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Austabe Montag, 25. Februar 1935 Kommt zu den offenen Sportkurſen der NSG.„Kraft durch Freube⸗ Ueberall, in Mannheim und Ludwigshafen, leuch⸗ tet uns dieſes fröhliche einladende Geſicht des Volks. genoſſen mit dem Medtzinball entgegen. An den An⸗ ſchlagſäulen und Straßenbahnen, in den Betrieben und Schaufenſtern wirbt das Plakat: Leibesübungen mit„Kraft durch Freude“. Dieſes eindringliche Wahrzeichen des Sports der NSG.„Kraft durch Freude“ geht jeden an, Männer und Frauen, jung und alt. Denn hier wirbt eine Bewegung um das ganze Volk der Arbeit. Hier ſteckt ein Sorgenbrecher verborgen, der nur darauf wartet, daß er jedem ein Zipfelchen von der Freude vermitteln kann, die heute ſchon Hunderttauſende täglich erleben. Darum denke jeder daran: Auch er gehört in die große Volks und Sportgemeinſchaft„Kraft durch Freude“. Und gerade jetzt in der gebührenfreien Woche für Neuhinzukommende in die offenen Kurſe iſt die beſte Zeit und die ſchönſte Gelegenheit, einmal die Probe zu machen. Es finden folgende offenen Kurſe ſbatt: am Montag: Allgemeine Körperſchule in der Knaben⸗ turnhalle der Walohofſchule, Oppauer Straße, für Frauen und Männer. Fröbhl. Gymnaſtik und Spiele in der Turnhalle der Sickingerſchule, R 2, für Frauen. Fröhl. Gymnaſtik und Spiele in der Turnhalle der Dieſterwegſchule, Meerfeldſtraße, für Frauen, jeweils abends von 78 bis 7210 Uhr. am Dienstag: „Allgemeine Körperſchule in der Turn⸗ halle der Tulla⸗Oberrealſchule, Tullaſtraße, Frauen und Männer. Fröhl. Gymnaſtik und Spiele in der Turnhalle der Humboldtſchule, Gartenfeldſtraße, für Frauen. Fröhl. Gymnaſtik und Spiele in der Knabenturnhalle der Walodhofſchule, Opppauer Straße, für Frauen, jeweils abenbs von 778 bis 410 Uhr. Am Montag, abends von 8 bis 210 Uhr können Neulinge(Frauen) gegen eine Eintrittsgebühr von 28 Pfg. an dem im Herſchelbad, Halle II, laufen⸗ den Kurſus teilnehmen. Am Dienstag, abends von 8 bis 10 Uhr, findet in der Halle III für Männer ein Kurſus ſtatt, an dem Neulinge unter den gleichen Bedingungen teilnehmen können. Waldpark⸗Wirt Jakob Kohl feiert am heutigen Montag ſeinen 50. Geburtstag. In Lambsheim geboren, iſt er ein echter Pfälzer, der weiß, wie er das Leben anzupacken hat. Herr Kohl übernahm 1920/%1 das Waldpark⸗Reſtaurant„Am Stern“, das mit ſeinem Tiergarten das ſonntägliche Ausflugsziel vieler Mannheimer bildet. Ausgabe von Fiſchfilet Alle vom Winterhilfswerk betreuten Bedürftigen der Stadt⸗ und Vorortsgruppen erhalten Fiſchfilet. In erſter Linie werden jedoch die Gruppen A— berückſichtigt. Die Gutſcheine ſind ſofort bei den Ortsgruppen⸗ geſchäftsſtellen in Empfang zu nehmen. Am 27. Februar muß das Fiſchfilet in den Fiſch⸗ Beſchäften abgeholt ſein. Aeberall Faſchingsſtimmung Afa-Maskenball im„Friedrichspark“ Ein Volltreffer war der im„Friedrichspark“ auf⸗ gezogene Ufa⸗ Maskenball. Der Beſuch war ſo ſtark, daß man trotz der Hinzunahme fämtlicher Nebenräume und Gartenſäle zeitweiſe ſperren mußte. Und dann ber Verlauf: ſtimmungsvoll und faſchings⸗ mäßig über alle Maßen. Die holde Weiblichkeit mit und ohne Larve hatte ſich faſt ausnahmslos in ein Koſtüm geſteckt, das in den meiſten Fällen recht ein⸗ fach gehalten war. Gar viele weibliche Heins bevöl⸗ kerten den Saal, der entſprechend dem Charakter des Feſtes zu ſeiner bunten Faſchingsausſchmückung überlebensgroße Bilder bekannter und beliebter Ufa⸗ Stars erhalten hatte. Nur ganz vereinzelt ſah man Herrenmasken. Die Kapelle Klein⸗Ganter ſpielte unermüd⸗ lich zum Tanze auf, dem man ſich ſo eifrig hingab, daß auf der Tanzfläche drangvolle Enge herrſchte. Die erſte größere Unterbrechung gab es, als der närriſche Friedrichspark⸗Prinz„ Kaal ber Vollgeſich⸗ tige.“ mit ſeinem Hofſtaat und ſeiner Leib⸗ und Magengarde ſeinen Einzug hielt. Vor allem fielen die Feuerio⸗Prinzengardiſten mit ihrem ſchönen Offizier auf.„Kaal der Vollgeſichtige.“ beherrſchte von ſeinem Thronſeſſel aus die Narrenſchar, die dar⸗ auf wartete, die Original⸗Koſtüme berühmter Ufa⸗ Stare vorgeführt zu bekommen. Die gezeigten ſechs Koſtüme wurden von den Darſtellerinnen in den Filmen getragen, in denen ſie die Hauptrolle ſpiel⸗ ten. Da man aber die Filmſchauſpielerinnen nicht nach Mannheim bekommen konnte, ſtellte das Mode⸗ haus Neugebauer ſechs Vorführdamen zur Verfü⸗ gung, die ſich ſehr geſchickt in den Koſtümen zu bewe⸗ gen wußten. So ſtellte man vor: Hilde Weißner aus„Lockvogel“, Käthe von Nagy aus„Der junge Baron Neuhaus“, Martha Eggerth aus„Cſardas⸗ fürſtin“, Brigitte Horney aus„Ein Mann will nach Deutſchland“, Karin Hardt aus„Liebe und die erſte Eiſenbahn“ und Inge Liſt aus„Prinzeſſin Turan⸗ opt“. Die Namen der Trägerinnen der Koſtüme wurden bekanntgegeben, dagegen mußte das Publi⸗ kum die Filme erraten, in denen die Schauſpielerin⸗ nen auftraten. Die Verkündigung der Preisträger ſparte man auf den Ufa⸗Ball am geſtrigen Sonntag auf, der als Ausklang des Ufa⸗Maskenballs einge⸗ legt wurde. Zur Mitternachtsſtunde gab es eine große Polo⸗ naiſe, die der mit der Tanzleitung betraute Tanz⸗ meiſter Hamm anführte. Ehe Prinz„Kaal der Voll⸗ geſichtige.“ ſich zurückzog, verlieh er noch verſchie⸗ dene Ufa⸗Orden für Verdienſte an dieſem wohlge⸗ lungenen Feſt, das bis in die frühen Morgenſtunden dauerte.—tt— Die„Fröhlich Pfalz“ wieder an der Arbeit Durch den Wechſel der Lokale wechſelt auch die Zu⸗ hörerſchaft der„Fröhlich Pfalz“, ſo daß mit den karnevaliſtiſchen Sitzungen ein großer Perſonen⸗ kreis erfaßt wird. Für die Sitzung am Samstag hatte man die Bütte im„Großen Mayerhof“ aufge⸗ ſchlagen, deſſen untere Räume bald bis auf den letz⸗ ten Platz von einer Menge beſetzt waren, die ſich wil⸗ lig am Narrenſeil des Elferrats leiten ließ. Präſi⸗ dent Reiſcher ſtartete die Hahne⸗Mutter als Wirtsfrau, die mit dem, was ſie zu ſagen hatte, man⸗ chen Lacherfolg erzielte. Anita Berger ſang ſich mit zwei prächtigen Liedern in alle Herzen hinein. Der Bauersmann von Humoriſt Röder wurde durch die alte Jungfer der Hahne⸗Mutter abge⸗ löſt, Ernſt Lorch ließ den berühmten Jakob Frank⸗ ſchen Floh hüpfen und kam dann, als ſich Humoriſt Röder nochmals gezeigt hatte, mit einer neuen Büttenrede, die ſich mit den Malern und Tünchern Aus dem Berliner Meisterturnier Kürzlich fand in Berlin ein nationales Meister- turnfer statt, das fünf anerkannte Meister und fünk Nachwuchsspieler vereinte. Den 1. und 2. Preis teilten Bogoljubow und Richter mit je 6,5 Punkten, den.—4. Preis errangen Sämisch und Rellstab. 5. wurde Hahn. Wir bringen eine Partie aus diesem Turnier, die weniger„korrekt“ als inter- essant ist. Weig: Hahn(Bayreuth), Schwarz: Richter (Berlin). 1. C2 e,-c. 2. SbI— 03, Sbs— c. 3. 8g1 138, gig. 4. dz dd, c ddl. 5. 818K dd, Lf8—g7. 6. 2637 Hier War Sdd— 2! angebracht, um ed durch- zudrücken und in eine für Weib vorteilhafte Variante der Sizillanischen Partie einzulenken. Der Weille Aufbau ist zu zurückhaltend und wenig wir- kungsvoll. 6.„ dd. 7. LfI—e2, SgS 6. 8.—0, 00. 9. Les—13, Les—d7. 10. Ddi—-ez, Dds—c8. 11. 111-1, Scé6— 65. Einleitung zu einem interessanten Königsangriff. 12. b2—b3, Se5 K 3-.. 13. g2 981g. Denn Sf: scheitert an Sed und Df3:7 an Lg4. 18.„e757 Ein zweischneidiger Angriffsversuch Marke Richter! 14. Sd4—-b5, Ld7&Kb5. 15. Scgcb5, e5—ed. 16. Lel—ag! Und nicht Sd: wegen Dha mit unwiderstehlichem Angriff. Der Anzichende verteidigt sich zunachst ausgezeichnet und weist nach, daß der weiße An- griff keine Berechtigung hatte. 16.„Ded--hg3. 17. fed, Sfb ed. Auf Sg4 hielte sich Weiß mit Ld6: an den feind- lichen Bauern schadlos. 18. Ta1 el, 718.—e8. 19. De2 111 Schlecht wäre an dieser Stelle Sdé: wegen (44, Tes:) 19...„ Dh. 20. Df1—g2, Tes—e5. 21. Tdi—d5ʃ Dha—h5. 22. Sböp dt. Endlich fällt der todgeweihte rückständige d- „851 Bauer, und der schwarze Angriff sollte eigentlich keine Nahrung mehr finden, sollte Sea4—d21 28. 12—141 Sd2—f3-. 24. V s 2 W N N 0 8 * 2 5 4 88 N W * 0 r Stellung nach 23...„ 8d2— 18 Warum plötzlich so passiv? Kfa war am Platze: Kfz, Td5. od, Shz2:?(Shad, Dh) Thi, Sg. Ke! Sha F. Kds! und gewinnt. Nach dem Textzuge kommt Schwarz endgültig ans Ruder. i 24..„ Teödcd5. 2. 4 d5, Sk3.—-h4. 26. Dgz2-hg, 87 181 Nicht etwa Dd5-? ed, Dh5. Sf7:! und gewinnt (Kf7:? Torch, Kgs. Des-, Kh̃s. Tes). 27. edel? Der letzte Fehler. f5I War hier noch ziemlich aus- sichtsreich. Nun geht es durch den folgenden hüb- schen Zug rasch bergab. 27.„ Dh5.—e2. 28. Dh3—11. Traurige Notwendigkeit, denn auf Dha: geht durch Ldé: Ld6: Ded, Kgi, Des- die Qualität verloren. 28.„ Dea caz. 29. Lags bd, Daz c b3. 30. Lb el, LfS cds. 31. Leld cha, Db3—e3. 32. Tei el, Des cfA. 38. DfI fd, Lds fd. 34. Lha—f6, Tas. beſchäftigte. Einen ganz großen Erfolg errang der funge Spindler, der in der Art, wie er ſeinen humoriſtiſchen Vortrag brachte, zeigte, daß er trotz ſeiner Jugend ganz große Klaſſe iſt. Bei ihrem zweiten Auftreten wurde Anita Berger mit Bei⸗ fall überſchüttet, der in erſter Linte ihrer„anſchmie⸗ genden“ Vortragsweiſe galt. Angeregt durch die luſtige Stimmung, die auch durch gemeinſam geſungene Lieder geſteigert worden war, meldete ſich Herr Hoffmann aus dem Publi⸗ kum, um mit Pfälzer Mundartſachen die Darbietun⸗ gen zu erweitern. Sehr nett machte ſich auch die kleine Hildegard Kieſel, die ebenfalls ganz unvor⸗ bereitet und nur eingeſchoben Pfälziſch babbelte. Der junge Spindler war bei ſeinem zweiten Auftritt als Schuſterjunge recht erfolgreich, ebenſo der Papa. Franz Lorch kam nochmals als Landſtreicher. Die „4 Hein⸗Sänger“, die ſich in Sängerinnen ver⸗ wandelt hatten, vermochten noch beſſer als bei der Palaſt⸗Kaffee⸗Sitzung zu gefallen. Und ſchließlich zeigte ſich Altmeiſter Etté als Blitzdichter. Die Nach⸗ ſitzung dehnte man an Ort und Stelle noch recht lange aus. J. Caſino-Geſellſchaft und Sängerbund „Wir möchten alle ſehen an dieſem Abend“, ſo lautete die liebenswürdige Einladung, die die Ca⸗ ſtno⸗Geſellſchaft Mannheim und der Sän⸗ gerbund Mannheim an ihre Mitglieder zu einem luſtigen Unterhaltungsabend mit Tanz hatten ergehen laſſen. In dem mit bunten Bän⸗ dern und vielfarbigen japaniſchen Lampions ge⸗ ſchmückten Caſino⸗Saal trafen ſich denn auch alle die⸗ jenigen, die gewillt waren, einige frohe Stunden in geſelligem Kreiſe zu verleben. Die Vergnügungs⸗ kommiſſion, die eine ganz famoſe Tanzkapelle und „zwiſchendurch dies und das auf der Bühne“ ver⸗ ſprochen hatte, löſte den Blanko⸗Wechſel voll ein. Da war zunächſt der als Anſager amtierende Hans Vetter, der unter Beweis ſtellte, daß er den Bet⸗ namen„Quaſſel“ mit voller Berechtigung führt. Die Folge war, daß ſeine Zuhörer überhaupt nicht aus dem Lachen herauskamen. Zwiſchendurch gab er die Bühne für die Darbietungen frei, deren erſte Hälfte durch Mannheimer Künſtler beſtritten wurde. Die „3 Franzinis“, fabelhafte Leutchen mit großem Können, brachten ihre mehrteilige Schaunummer, ehe ſich Kunſtradfahrer Benzinger zeigte. Sein ver⸗ rücktes Kraftrad hatte Benzinger auch dabei. Als er ſeine auseinandergefallene Kiſte wieder zuſam⸗ mengebaut hatte und mit Geknatter davonfuhr, kannte der Beifall keine Grenzen. Nach einer kurzen Pauſe, die wieder Hans Vet⸗ ter ſehr geſchickt überbrückte, kamen zwei Libelle⸗ Künſtler zu Wort. Zuerſt Arifant, der witzige und luſtige Zauberkünſtler, und dann zur Freude aller: Ridi Grün, die bezaubernde Wiener Künſt⸗ lerin. Daß die begeiſterten Zuhörer die liebe Ridi überhaupt nicht von der Bühne laſſen wollten, war durchaus verſtändlich. Unſichtbar führte mit geſchick⸗ ter Hand Hans Hoffſtaetter die Regie des Abends, der in jeder Hinſicht ein voller Erfolg war. Zum Tanz ſpielte die Abteilung Maurer der Phil⸗ harmoniker auf, die nach allgemeiner Anſicht viel zu früh die Inſtrumente einpackte. Maskenball der Schwarzkünſtler Der Graphiſche Geſangverein„Guten⸗ berg“(G. G..) hatte am Samstag abend zu dem ſchon traditionell gewordenen Maskenball der Schwarzkünſtler eingeladen, der unter dem Wahlſpruch„Strandfeſt am Gutenbergſee“ ſtand. In ſämtlichen feſtlich geſchmückten Räumen des Kolpinghauſes fanden ſich die Gäſte ein, um frohe Stunden zu erleben. Die Ausſchmückung der Räume, 35. el—e5, Kgs— 18! 36. Tei—f1, Tes ei. 37. TI Nel. LfA cel. 38. KhI—g2, a7—a5. 39. Kg2—f8, a5—ad. 40. Kf3—ed, ad— a3. 41. Ke ds, LoI—g51 42. d5—4d6, Lg cf. 43. es Kf6, KIS—es und Weiß gab auf. Eine auf dringliche Dame Eine im Jahr 1920 in New Orleans gespielte Par- tie war nach 17 Zügen bis zu dieser Stellung ge- diehen: Torre : e I 1 . 4*. 5 E 2 8 4 2 2 — Auf den ersten Blick bietet das Diagramm keine Besonderheiten. Weiß hat zwar die Türme verdo pelt, aber die Dame muß ja zuerst dem Angriff des Läufers ausweichen und dann hat Schwarz schein- bar Muße dazu, mit Tez: und wiederum Tes die -Linie zu halten. Aber daß dem nicht ganz so ist, hat Weiß glänzend bewiesen. Seine todesmutige Dame setzt ihrer schwarzen Partnerin so lange zu, bis ihr der Atem ausgeht: 1. Dga! Dbs(die schwarzen Gegenzüge sind alle erzwungen). 2. Ded!(und ja nicht mit ad? der schwarzen Dame Gelegenheit geben, den Spieß um- zukehren Deg:! Teg:, Tei mit Mattl!) Dd7. 3. De7! Dbö. 4. 41(jetzt, nachdem die weiße Dame mit ihrer Körperfülle die-Linie geschlossen hat, entscheidet dieser Zug) Dad: 5. Tei!(Die Opfer- kreudigkeit der Dame hat angesteckt!) Dböi. 6. Db7:! und Schwarz gab, vor soviel Zudringlichkeit kapitu- Herend, auf. die von Mitgliedern des Vereins ausgeführt wurde, ließ erkennen, daß die Buchdrucker auch mit Pinſel und Farbe umzugehen wiſſen. Der Strandpolizei gelang ein wichtiger Fang. Konnte doch der Druck⸗ fehlerteufel, der bei der Herſtellung des Plakates der Schwarzkünſtler in dem Wort Ueberraſchungen das eine„r“ geklaut hatte, gefaßt werden. Unter den Masken waren viele, die ſich den Wahlſpruch des Vereins zu eigen gemacht hatten. Es wurde in fröh⸗ licher Stimmung getanzt, geſchunkelt und geſungen bis zum Schluß. 12 * ** Faſching bei den Reichsbahn⸗Sportlern. Daß die Reichsbahn⸗Turner und Sportler nicht nur auf dem Turnboden und dem Sportplatz ihren Mann ſtellen, ſondern auch, wenn es gilt, der Narretei zu huldigen, bewies der Faſchingsabend in der von Mitglied Richter prächtig geſchmückten Turnhalle des RTSV. Präſident W. Albrecht mit ſeinen Miniſtern R. Glock, W. Licht, Frei, Richter machten ihre Sache vortrefflich. Den Reigen eröffnete Glock, In bunter Folge wechſelten Büttenreden, humoriſtiſche Vorträge und Geſang. Willy Licht ließ ſeinen herrlichen Bari⸗ ton erklingen. Georg Dörſam wartete mit zugkräf⸗ tigen Couplets auf, W. Albrecht und Fritz Haier zeigten, daß ſie auch in der Bütte Meiſter ſind. Frau Albrecht erntete beſonders bei den Frauen jubeln⸗ den Beifall. Auch Knäbel als Büttenredner ſei nicht vergeſſen. Der Matroſentanz der Turnerinnen und die Gymnaſtik der Frauenturnerinnen aus Rück⸗ lingshauſen unter Leitung von Frl. Plettner gefie⸗ len ausgezeichnet. Die Stimmung ging zeitweiſe ſo hoch, daß ſie die Darbietungen faſt erdrückte. Eine Kanelle Berufsmuſtker ſpielte flott und unermüblich ſpäter zum Tanz auf. Eine Sammlung für das WW, die Präſident Albrecht mit warmen Worten einleitete, fiel ſehr gut aus. Die Anweſenheit der Vorſtände der verſchiedenen Dienſtſtellen, die es ſich mie nehmen laſſen, an den Veranſtaltungen des RTS teilzunehmen, beweiſt erneut den echten Ka⸗ meradſchaftsgeiſt, von dem der Verein getragen wird. Ein Elzacher„Schuddig“ als Anſteckzeichen „S' goht'rgege!“— ſo ſagt ber Oberländer, wenn die Faſtnachtszeit ihren Anſang nimmt. In den Städten des Schwarzwaldes, ſeinen vielen Tälern, auf der Baar, am Bodenſee und am Ober⸗ rhein macht ſich in dieſen Wochen das rumorende und geheimnisvolle Treiben der uralten Volksfasnet aller⸗ orts lärmend breit. Selten wird dort ein Feſt ſo herz⸗ haft und mit ſo viel Aus⸗ dauer gefeiert, wie die Fas⸗ net. Im ſüdlichen Schwarz⸗ wald iſt die Fasnet Volks⸗ und Gemeinſchaftsſache. Die Hemdͤglonker, die Schuddig, die Hanſili, die Pflume⸗ ſchlucker und all die vielen Narrengeſtalten, die eine Fasnet dem Oberlaud be⸗ a ſchert, ſind Hüter uralter alemanniſcher Volksbräuche, die erhalten ſein wollen. Ueber all der Freude einer ſolchen Faſtnachts⸗ zeit ſoll nun auch der armen Volksgenoſſen gedacht werden. Deshalb fertigte die Karlsruher Mafolika⸗ Manufaktur ein beſonderes Abzeichen, das einen Elzacher„Schuddig“ in ganz großer Form zeigt. Das Abzeichen wird mit 20 Pfennig kurz vor den Faſtnachtstagen zugunſten des WH W verkauft werden. Die Freunde eines geſunden Volksbrauches und der Volkskunſt werden ſich gerade dieſes Zeichen, das nur in beſchränkter Anzahl hergeſtellt wird, mit beſonderer Freude erwerben. Problemschach Heute setzen wir unseren Lösern nur einen Dreizüger vor, aber er hat's in sich! Für die Mühe des Lösens wird jeder bestimmt belohnt durch den schönen Inhalt des Problems. Also an die Arbeit! Lösungseinsendungen an die Schachredaktion der NMZ. erbeten. Problem Nr. 107. R. Weinheimer(Wien) „Der Strom“ 15. 12. 1934. ,,, e ,,. I, x 4, , 3 d 0 2 . E 2 — . N 2 J — 6. + 10= 16. Matt in 3 Zügen. Berichtigung zu Problem Nr. 106: In die- sem Dreizüger ist leider beim Setzen ein schwarzer Springer eil ausgefallen. Die Stellung ist also: Kal, Dhs, Tel, dz, Lal, a2, Sbs, c2(), Kd, Tb, d7, Sds, el, Lg, Bhé, c7, dö(). 3..Lôsung das nächste Mal, damit sich die Löser inzwischen nochmals ver- suchen können. i Briefkasten K. H. B.(Mannheim). Die Dame beim Schach- spiel muß, Wenn sie sich in Gefahr befindet, nieht gewarnt werden durch Rufe wie„gardez!“= „schützet“, nämlich die Dame) o. ä. Lediglich in freien Partien geschieht dies mitunter aus freien Stücken. Mannheimer Schachklub.„Harmonie“, D 2, 6. Klubabende Montags und Donnerstags, täglich Spiel- gelegenheit ab 16 Uhr. 8 W. I. die hatte den. raſch 5 nicht eine Gebe Yvon Stun ferti 2 1 Montag, 25. Februar 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe S Nummer 98 „Seite, Prof. Dr. Feurſtein wies zu Beginn ſeines Vortrages im Planetarium auf die Tatſache hin, daß die Sterne, die wir uns als feſtſtehend denken, die Fixſterne, ſich mit einer ſehr großen Geſchwindigkeit bewegen. Und doch kann man ohne beſondere Hilfs⸗ mittel im Laufe eines ganzen Menſchenlebens hier⸗ von trichts bemerken. Woher kommt nun dieſe Bewegung? Sie hängt zuſammen mit dem Geſetz von der allgemeinen Maſſenanziehung. Dieſe Bewe⸗ gungen erfolgen nicht in geraden Linien, ſondern auf gekrümmten Bahnen, und zwar ſind es im weſent⸗ lichen folgende: Kreis, Ellipſe, Parabel und Hyperbel. Wenn mast nun eine ſolche Bewegung wahrnehmen will, ſo muß man eine Orts veränderung des betref⸗ fenden Sternes feſtſtellen. Man muß alſo einen frü⸗ heren Standort mit einem ſpäteren oder ein altes Stern verzeichnis mit einem neueren vergleichen. Solche Sternenverzeichniſſe liegen bereits aus dem 17. Jahrhundert vor. Eines der bekannte⸗ ſten iſt das des Göttinger Theodor Mayer, eines Verwandten des Mannheimer Aſtronomen Chriſtian Mayer. Die Beſtimmung eines Sterns am Himmel ge⸗ ſchleht mit Hilfe des Meridianinſtruments unter Vornahme photographiſcher Aufnahmen. Bei den Beobachtungen iſt zu berückſichtigen, daß unſere Erde nicht feſtſteht, ſondern die bekannten Umdrehungen und Bewegungen ausführt. Trotzdem iſt es der Wiſſen⸗ ſchaft gelungen, den Standort der Sterne auf einen winzigen Bruchteil genau zu beſtimmen. Wie iſt Die Bewegung der Sterne im Weltenraum nun die Bewegung der Sterne zu erklä⸗ ren? Aus dem Kern der Milchſtraße, dieſer Nebel⸗ maſſe, ſind die Sterne entſtanden und aus ihm hinaus⸗ geflogen wie aus einem Füllhorn. Da ſich jedes Teilchen der Nebelmaſſe umdreht, müſſen auch die Sterne dieſe Bewegung mitmachen. Auch unſere Erde gehört einem Spiralnebelſyſtem an. Um den Kern dieſes Spiralnebels zu umlaufen, braucht ſie nicht weniger als 220 Millionen Jahre. Dabei kann es ſein, daß unſere Sonne und mit ihr auch unſere Erde in eine Wolke ſogenannten kosmiſchen Staubs gera⸗ ten, was dann eine Herabſetzung der Temperatur auf der Erde bedingt. Den beſten Beweis, daß ein ſolcher Zuſtand in periodiſchen Abſtänden wiederkehrt, bildet die Etszeit deren Ende 20000 bis 30 000 Jahre zurückliegt, und die ungefähr 100 000 Jahre gedauert hat. Die Eis⸗ zeit iſt alſo offenbar ein immer ſich wie⸗ derholender Vorgang. Die Eiszeit, über die wir uns natürlich keine Sorgen machen brauchen, weil ihr Wiederkehren nach menſchlichen Zeitbegrif⸗ fen kaum abzuſehen iſt, hat natürlich einſchneidende Bedeutung für Menſch und Tier. Es iſt nicht aus⸗ geſchloſſen, daß ein ſolch gewaltiger Naturvorgang auch beim Menſchen körperliche Veränderungen her⸗ vorruft, denn die Körpereinflüſſe wirken ſich auf die Erbmaſſe aus. So ſehen wir an der Bewegung der Sterne, daß das Geſchehen auf der Erde nicht ab⸗ geſondert für ſich allein vorgeht, ſondern ſich einord⸗ net in die große Geſetzmäßigkeit, von der das Weltall beherrſcht wird. 77 p ã ¶ãõpDDDDTvVSFFPFCFCbwGTwGwGbwbGbGwbwbwbGPGTGPbPbPGbGTVTPTGbGTGTPTbPVPbPbVTVTVTVbVTGTVTVTbTTVTVVVTVbVbV Hinweiſe Heute Alfred Hoehn in der Harmonie! Der ein⸗ zige Klavierabend des bedeutenden Pianiſten Alfred Hoehn findet am heutigen Montag in der Har⸗ monie ſtatt. Der„romantiſche Abend“ vermittelt den Vortrag von Werken von Brahms, Chopin und Schumann. n Deutſche Schule für Volksbildung. Montag: Dr. Zeller:„Edda, Sagas und deutſche Helden⸗ dichtung.“ Dr. Hagens:„Geſetz und Freiheit in der deutſchen Muſik.“ E. Schick⸗Abels:„Deutſche Romantik, ihre Blütezeit, ihr Verfall, ihre deutſche Ewigkeit.“— Dienstag: Dr. Meyer:„Erläu⸗ terungen zu Nietzſches Zarathuſtra.“ Dr. Schäfer: „Dramaturgiſche Beſprechungen in Verbindung mit dem Spielplan des Nationaltheaters.“ Hermann Pfautz:„Singkreis.“ Ernſt Gutbrod:„Mikro⸗ logiſcher Arbeitskreis.“ Reinhild Schwer d: „Gymnaſtik“ 21 bis 22 Uhr.— Mittwoch: Hauptvortrag in der Harmonie, D 2, 6, Prof. Dr. Gieſe⸗ Stuttgart:„Natur und Technik.“ Donnerstag: Eliſabeth Stieler:„Laien⸗ rezitation.“— Dr. Bender:„Deutſche Landſchaft und Wandern.“ Wilhelm Obermüller:„Geo⸗ politik.“— Freitag: Schulrat Werner und Dr. Brauch: Ausſprache⸗Abend im Anſchluß an den Mittwoch⸗Vortrag. Emil Rexroth:„Das Licht⸗ tag: Wanderung des Arbeitskreiſes„Deutſche Lattdſchaft und Wandern“ Elmſtein—Eſchkopf Elm⸗ ſtein. Vorbeſprechung am 28. Februar. Anmeldung bis Freitag, den 8. März, in der Geſchäftsſtelle der Deutſchen Schule. 0 Tanz: Kabarett Libelle, bild und ſeine künſtleriſche Geſtaltung.“— Sonn⸗ Planetarium. Am Dienstag abend ſpricht Prof. Dr. K. Feurſtein in der Vortragsreihe„Das Weltbild der Naturwiſſenſchaften“ über„Die Zelle, das Grundelement des Lebens“. Den Vortrag er⸗ läutern zahlreiche Lichtbilder. n. Bach⸗Feier der„Chorvereinigung Ludwigshafen“. Die ſeit einem Jahre beſtehende„Chorvereinigung Duoͤwigshafen“, deren muſikaliſche Leitung Muſik⸗ direktor Carl Bartoſch, Mannheim, übertragen wurde, eröffnet den Reigen der Veranſtaltungen im Bach⸗Gedenkjahr, in Ludwigshafen mit einer Bach⸗ Feier am 10. März, im großen Saale des JG. Vereinshauſes. Zur Aufführung kommen Kantaten, Orgel⸗ und Orcheſterwerke. Außer dem gemiſchten Chor wirken mit: Maria Schleich⸗Baur, Lud⸗ wigshafen, Sopran: Kirchenmuſikdirektor Arno Landmann, Mannheim, Orgel; Profeſſor Karl Anton, Mannheim, der die einführenden Worte ſpricht, und Mitglieder des Pfalz⸗Orcheſters. Fageslaleucles Montag, 25. Februar Nationaltheater:„Das Konzert“, Luſtſpiel von Hermann Bahr, Miete B, 20 Uhr. Noſengarten:„Die Fledermaus“, Operette von Johann Strauß, NS⸗Kulturgemeinde, 20 Uhr. Kaffee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Winternachtstraum“. Alhambra:„Polenblut“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Altenſtück Eine Fälſcherkomödie in Paris * Paris, 24. Februar. Raymond Harmilhac, der Schreiber und Ver⸗ trauensmann des Notars Guſtav Lyrot in Parls, ſaß noch arbeitend am Schreibtiſch, obwohl die ge⸗ wöhnliche Bürozeit längſt abgelaufen war. Der Chef war verreiſt, um in der Provinz notariellen Geſchäf⸗ ten nachzugehen, und hatte ſeinem einzigen Ange⸗ ſtellten ä einen Haufen Dokumente zur Durchſicht über⸗ 11185 die bei der Rückkehr des Notars beendet ſein ollte. Wir kommen nicht im Scherz Harmilhac dachte an nichts anderes als an Teſta⸗ mentsklauſeln, Geſchäftskontrakte und andere Ver⸗ träge. Da läutete plötzlich die Türklingel. „Herein“, rief Harmilhac, ohne überhaupt aufzu⸗ ſehen,„die Tür iſt auf!“ Als er ſich umwandte, ſtanden zwei Herren auf der Schwelle. Zwei gutgekleidete jüngere Herren, die der Schreiber noch nie in ſeinem Leben geſehen hatte Dieſe Herren trugen Re volver in den Hän⸗ den. Der Schreiber ſtieß einen Ruf der Ueber⸗ raſchung aus. „Was ſoll der Scherz, meine Herren? Es iſt noch nicht Karnevall“ „Wir kommen nicht im Scherz“, eine der Unbekannten,„widerſetzen Sie ſich nicht! Geben Sie die Nachlaßpapiere auf den Namen Mponne Richaud heraus! Nun— wird es bald?“ Zwei Stunden vor dem geladenen Revolver Zwei Revolvermündungen ſchoben ſich an des Schreibers Schläfen. Zitternd vor Angſt holte er das Aktenſtück hervor. Es trug die Nummer V. R. 306. Frau Richaud war vor kurzem geſtor⸗ ben. Sie hatte ihre Millionen einer wohltätigen Stiftung hinterlaſſen. Harmilhac übergab das Akten⸗ ſtück den Unbekannten, die es in ihrer Taſche ver⸗ ſchwinden ließen. „Und nun noch einen leeren Vordruckbogen Ihres Notariats her“, fuhr einer der Männer fort,„und die nötigen Stempel. Danke ſchön, hier liegt ja ſchon alles. Unterſtehen Sie ſich nicht, die Polizei zu be⸗ nachrichtigen, oder Sie ſind ein toter Mann. In zwei Stunden bekommen Sie das Aktenſtück und die Stempel zurück. Inzwiſchen werden Sie gut bewacht, mein Herr! Wünſchen recht guten Abend!“ Der eine der Unbekannten entfernte ſich mit den Papieren, der andere blieb als Wache zurück. Zwei ſchreckliche Stunden vergingen. Dann lag Akten⸗ ſtück L. R. 306 wieder auf dem Tiſch des Notariats. Nur der Teſtamentsinhalt war gefälſcht.. In zwei N bringt ein ein geſchickter Fälſcher Wunder ertig. erwiderte der eee eee N. R. 306 Man kann nicht an alles denken Harmilhae ſchweigt „Wenn Sie etwas verraten, iſt Ihr Leben ver⸗ wirkt!“ Der Schreiber Harmilhae hörte dieſe drohenden Worte und nahm ſie zur Kenntnis. „Ich werde nichts verraten“, ſagte er,„nicht eine Silbe.“ „Ihr Glück!“ Die Unbekannten empfahlen ſich. In den nächſten Tagen fühlte ſich Harmilhac verfolgt. Auf Schritt und Tritt. Er war wirklich um ſein Leben beſorgt. Doch nicht deshalb ſagte er ſeinem Chef kein Wort. Harmilhae wußte, warum er ſchwieg. Eine Ueber⸗ raſchung ſtand bevor. Teſtamentseröffnung Einige Tage ſpäter fand feierlich die Teſtaments⸗ eröffnung der verſtorbenen Frau Richaud im Büro des Notars Lyrot in Paris ſtatt. Anweſend waren der Notar, ſein Schreiber Harmilhac und die Ver⸗ wandten der Verſtorbenen. Darunter auch ihre beiden Neffen Maurice und Gaſton Terroy. Har⸗ milhae hatte die beiden ſauberen Herren gleich wiedererkannt. Sie ſahen ihn drohend an. Und er ſchwieg. Er ſchwieg aus einem rätſelhaften Grunde immer noch Dann wurde das Teſtament verleſen. Die ganze Erbſchaft im Betrage von 32 Millionen Franken ging auf die beiden Neffen Terroy über. „Aber das ſtimmt doch nicht“, rief der Notar er⸗ ſtaunt.„Ich erinnere mich..“ „Die Stempel ſind in Ordnung“, bemerkte der eine Neffe. Harmilhac ſchweigt noch immer „Das Papier iſt echt“, meinte der andere. In der Tat, Stempel und Vordruckpapier waren in Ordnung. Es war eine glänzende Fälſchung. Ein Meiſterwerk. Selbſt für das Auge eines Fach⸗ manns nicht erkennbar. Und doch Der Notar hielt den Aktenbogen mißtrauisch ge⸗ gen das Licht. „Sonderbar“, bemerkte er,„das Teſtament der alten Dame iſt doch im Jahre 1931 verfaßt! Und in dieſem Bogen ſteht das Waſſerzeichen„1935“. 4 Wie erklären Sie ſich das, meine Herren?“ Die Neffen waren erblaßt. Mit einem Fluch ſank der eine auf dem Stuhl zuſannmmen. Der andere ſtarrte das verräteriſche Waſſerzeichen mit offenem Munde an. Man kann ein geſchickter Fälſcher ſein, aber man kann nicht immer an alles denken. Die beiden Neffen wurden verhaftet. Raymond Harmilhac, der Notariatsſchreiber, ſtand beſcheiden im Hintergrund und rieb ſich ver⸗ gmügt die Hände 25 1 S lehnt in dle Welt BILL Die Kamera 8 5 Der Führer beſichtigt die Truppen in Frankfurt a. d. O. Der Führer und Reichskanzler beim Abſchreiten der Ehrenkompanie vor dem Bahnhof in Frank⸗ furt a. ö. O.— ein Bild von dem Beſuch, den Adolf Hitler der alten Haupſtaßt der Oſtmark abſtattete, um in ſeiner Eigenſche O ehlshaber der Wehrmacht die dortigen Truppen zu beſichtigen. (Links neben dem 8 eichswehrminiſter Generaloberſt von Blo a berg und der Vertreter des Chef eresleitung, General der Infanterie von Runbſtedt.) Hier endeten zwei junge Amerikanerinnen bei dem Orte Upminſter, öſtlich von London— fanden die niſchen Generalkonſuls in Neapel, die jährige Elizabeth Dubois und dite 20jährige Schweſter Jane, den Tod. Sie ſtürzten ſich aus einem Flugzeug, dos ſie zu einem Fliuge nach Poris gemietet hatten. Der Pilot Kirton(im Ausſchnitt)— dergleiche, aus deſſen Maſchink bei einem Fluge Parts — London Goloͤbarren herausfielen—, bemerkte erſt über dem Kanal das Fehlen ſeiner Fluggäſte. An dieſer Stelle— Töchter des ameriko⸗ Polniſcher Beſuch in Dresden Ein neuer Neruf: Hundeführer Der Stadtpräſident von Worſchau, Star zynſki Ein Pariſer Arbeitsloſer iſt auf den Gedanken (links), iſt in Dresden eingetroffen, um au den gekammen, ſich ſeinent Lebensunterhalt damit zu Chopin⸗Feiern teilzunehmen. Bei ſeiner Ankunft verdienen, daß er den Hundebeſitzern die Mühe, wurde er vom Dresdener Oberbürgermeiſter Zörner ihre Vierfüßler ſpaz eren zu führe gegen eine (rechts) empfangen. Gebühr von 2 F konken ſtündlich abnimmt. Pommerns ſchönſte Burg 700 Jahre alt In dieſem Jahre erreicht die Burg Panſin, die im Krampehl⸗Tal bei Stargard in Pommern liegt, das ehrwürdige Alter von 700 Jahr 6. Sette Nummer 93 Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 25. Februar 1935 — Die Monatsſchrift der Vereinigten Stahlwerke Aktiengeſellſchaft„Das Werk“ biangt eine Plauderei von Graf Carl v. Klinckowſtrolem über„Tiere als Wetterpropheten“, der wir die folgende Beobachtung entnehmen: Viel zuverläſſiger alls der Laubfroſch ſoll auch der Blutegel ſein. Hält man! Blutegel im Glaſe, das oben mit durchlöcherter Biaſe zugebunden iſt, ſo kann man ihr Verhalten gei au beobachten. Sie bleiben ruhig und zuſammenge wollt auf dem Sande am Boden liegen, wenn das Wehter beſtändig bleibt; das heißt, im Sommer hell und ſchön, im Winter trockene Kälte. Bewegen ſie ſich im oberen Teile des Waſſers umher, ſo hat man binnen 24 Stunden Re⸗ gen zu erwarten oder Schneefall. Sind ſie ſehr un⸗ ruhig, ſo deutet das auf Wind. Stehen Gewitter am Himmel, ſo kommen die Blutegel an die Oberfläche des Waſſers und zeigen krampfaletige Zuckungen; ein Zeichen, daß ſie unter der Witt rung leiden. Dieſe Erfahrungen hat der Naturforſcher und Paſtor zu Quedlinburg Johann Auguſt Ephraim Goeze. ge⸗ macht, und W. Chr. Orphal, dar 1805 in einem eige⸗ nen Büchlein die wirklichen oder angeblichen Wet⸗ terpropheten im Tierreiche kritiſeh Revue paſſieren läßt, pflichtet ihm bei. Unter deut nicht eben zahl⸗ reichen brauchbaren wetterfühlig een Tieren läßt Orphal noch den Peitzker oder Schlammbeißer (Schmerl; Cobitis fossilis mit ſſeinem wiſſenſchaft⸗ lichen Namen) gelten, der geradezu als„Wetterfiſch“ bezeichnet und in Schwaben wie im Hannöverſchen anſtatt des Laubfroſches in Gläſenn gehalten wurde. Solange er ſich ruhig verhält, blͤibt das Wetter be⸗ ſtändig. Beginnt er aber unruhig zu werden, im Sande herumzuwühlen oder ſußthht er gar aus dem Glaſe herauszuſpringen, ſo erfollgt beſtimmt noch an demſelben oder mindeſtens a“ Folgenden Tage Re⸗ gen, Sturm und Ungewitter n? * — In der Tſchechoſlowak ei treibt augenblicklich ein merkwürdiger Kauz ſein Unweſen. Es handelt ſich um einen 32jährigen Mann namens Joſef Krajkovic, der, in armſelige Luiſmpen gehüllt, überall durchs Land zieht, behauptet, on Gott geſandt zu ſein und verkündet, die Menſchſen müßten die Zivili⸗ ſation verlaſſen und zur Natur arückkehren. Wahr⸗ ſcheinlich handelt es ſich um eiſnen armen Irren, trotzdem gehen die Behörden gogen ihn deshalb nicht energiſch vor, weil er nicht we ter gemeingefährlich iſt. In Michalovie mußte er allirdings doch ein paar Tage in Polizeihaft genommem werden, weil es bei den Verſammlungen zu aufgerregten Diskuſſionen zwiſchen den Bürgern kam. Man beſchloß, den Krafkovie in ſeine Heimatgenteinde Mody abzuſchie⸗ ben. Er wurde daher am nächten Morgen mit einem Beamten auf die Station geſchraßt, um im Zuge ver⸗ frachtet zu werden. Der Mann fing dann jedoch ſo erbärmlich zu ſchluchzen und zu heulen an, und flehte, man möge es ihm doch erſpauſen, mit einer ſolchen Erfindung des Teufels fahre zu müſſen, daß man von dem ursprünglichen Plan weder abkam und dem Mann erlaubte, zu Fuß nach Miody zu wandern. Auf den einzelnen Etappen, von Dorf zu Dorf und von badt zu Stadt, wird dieſer griginelle Heilige aller⸗ n Gendarmen beglettet, die alſo regelrecht eine Stafette bilden müſſen, iim den komiſchen Kerl auch ſicher in ſeinem Heimatdorf abzuliefern. * — Ein kaum glaublicher Fah, von der Rache einer Katze hat ſich in Prag zuget tagen. Dort drang ein Dieb in die Wohnung einer alten Frau ein. Als er gerade dabei war, den Silberſchrank auszuräu⸗ men, erwachte die Frau im Niebenzimmer und kam herbei, um der Urſache der Geräuſche nachzuforſchen. Der Einbrecher, der ſich übe rraſcht ſah, ſtürzte auf die alte Frau zu, packte ſie an der Kehle und warf ſie zu Boden. Während er noch über ſie gebeugt ſtand und ſie zu überwältigen ſuchſte, ſtürzte die Katze der alten Frau, die ihrer Herrin. ſehr zugetan war, auf den Mann zu und zerbiß und zerkratzte ihm das ganze Geſicht. In ſeinem weihnſinnigen Schmerz ließ der Einbrecher die alte Fran los und verſuchte, ſich DiE SRLIDER ieee ROMAN VON HARO LO EEFF BERG 8 mal ehrlich, Gerhard“, fuhr ſte fort,„du glaubſt nicht, Viktor könnte wüis von ihm erfahren haben? Es wäre doch möglich, der Junge hätte ans Kontor geſchrieben und Viktor behielte das für ſich.“ „Ganz ausgeſchloſſen!“ erwiderte der Angeredete. „Sonſt hätte ich es erfahren. Lych möchte meine Hand dafür ins Feuer legen, daß Huſhiert nie wieder etwas hat von ſich hören laſſen.“ Seine Antwort klang ſo beſtümmt, daß die Mutter ihn verwundert anſah. Sie kannte das geſpannte Verhältnis zwiſchen den beider älteren Brüdern, es wäre nicht weiter verwunderlich geweſen, wenn Vik⸗ tor wirklich etwas vor Gerhard geheimgehalten hätte. Aber andererſeits, welchen Grind hätte er wohl ge⸗ habt, ihr irgend etwas vorzuent alten, wenn der Ver⸗ ſchwundene wirklich ein Lebenszeichen von ſich ge⸗ geben hätte. Oft genug hatte ſie Gerhard auszu⸗ fragen verſucht, was an jener Unglückstag vorge⸗ fallen war, um ihn außer Larßdes gehen zu laſſen. Man hatte ihr damals, um ihre Erholung im Enga⸗ din nicht zu ſtören, nichts mite zeteilt, erſt nach ihrer Rückkunft hatten die beiden Ae kteren ſie ſchonend da⸗ von in Kenntnis geſetzt, daß ein unabwendbares Schickſal Hubert zur Flucht gezwungen hätte. All ihren weiteren Fragen waren die damit begegnet, ſie hätten ſich ihrem Bruder gegenüber ehrenwörtlich verpflichtet, kein Wort darüber verlauten zu laſſen. Ludwig Mertin lag bereits zwei Jahre im Grabe, ſie mußte ſich damit beſcheiden, was ihr die Söhne mit⸗ zuteilen für gut erachteten. Der einzige Troſt, den ſie ihr geben konnten, war, daß Hubert ſicherlich noch am Leben war, genügend Geld mitbekommen hatte, um ſich anderweit eine Exiſtenz zu gründen, ſo daß ſie ſich ſeinetwegen nicht zu ſo ngen brauchte. Kein Wunder, daß ſie niemals die offnung aufgegeben hatte, einmal wieder von dem Sohne zu hören, der ihr von allen dreien am meiſten ans Herz gewachſen war. 5 Anweif Kraftwag 5 bis 8 Zentimeter langen und 1,5 igen erlaſſen worden ſind. d 3 wütenden Tieres zu erwehren— aber vergebens. Auch die Nachbarn, die auf das Geſchrei des An⸗ gegriffenen herbeigeeilt waren, vermochten den Dieb kaum von der Katze zu befreien, ſo feſt hatte ſie ſich in dem Geſicht des Mannes verbiſſen. Die Herrin mußte dem Tier zuſprechen, bis es ſich bewegen ließ, ſeine„Beute“ loszulaſſen. Der Mann wurde mit ſchweren Wunden ins Krankenhaus eingeliefert, wo er an einer Blutvergiftung ſtarb. * — Frankreich iſt mit leidenſchaftlichem Intereſſe den Verſuchen des polniſchen„Goldmachers“ Duni⸗ kowſki gefolgt, die dieſer unter Aufſicht zweier fran⸗ zöſtſcher Chemiker in San Remo vorgenommen hat. Wie erinnerlich, iſt Dunikowſki im Jahre 1933 von einem Pariſer Gericht des Betrugs ſchuldig erklärt worden. Sein damaliger Verteidiger, Legrand, auf deſſen Initiative der Rehabilitierungsverſuch in San Remo organiſiert worden iſt, erklärt in der Pariſer Preſſe, daß er nunmehr das Wiederaufnahmeverfah⸗ ren im Falle Dunikowſki betreiben werde. Da Legrand einer der hervorragendſten Advokaten Frankreichs iſt, verſpricht ſich die franzöſiſche Oef⸗ fentlichkeit einen Monſtreprozeß. Vorläufig ſcheint aus den Berichten der zahlreichen franzöſiſchen Son⸗ derkorreſpondenten hervorzugehen, daß Dunikowſki nicht mehr wie ſeinerzeit vorgibt, Gold aus beliebi⸗ gen Metallen zu erzeugen, ſondern nur die durchaus mögliche Entdeckung eines beſſeren Gewinnverfah⸗ rens oͤurch Beſtrahlung goldhaltiger Erde gemacht haben will. * — In einem alten Mietshaus in einem Londoner Vorort brach Feuer aus. Durch das raſche und energiſche Eingreifen der Feuerwehr gelang es je⸗ doch, die Bewohner der oberen Stockwerke, die beſon⸗ ders gefährdet waren, rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Unter den Geretteten befand ſich auch ein 65jähriges Mütterchen. Plötzlich erinnerte ſich je⸗ oͤoch die alte Frau, daß ihr Kater und der Kanarien⸗ vogel in der brennenden Dachſtube zurückgeblieben waren. Ohne etwas von ihrem Vorhaben zu ver⸗ raten, ſtieg die alte Frau durch Qualm und Rauch wieder in ihre Manſardenwohnung hinauf. Als man ſie dann wieder fand, lag ſie bewußtlos auf der Am 19. März wird, wie gemeldet, in der Reichs hauptſtadt eine große Verdunkelungsübung vorgenommen werden, für deren Durchführ Eine dieſer Vorſchriften zen mit Masken zu verſehen ſind, die zur Beleuchtung der Fahrbahn zur Förderung der Luf die Se einen beſagt, daß he 0 waagrechten, Zentimeter breiten Schlitz zu tragen haben. Schwelle zu ihrer kleinen Küche. In ihrem einen Arm hielt ſie den Kater, der aber bereits erſtickt war, und neben ihr ſtand der Vogelbauer mit dem noch lebenden, aufgeregt hin und her flatternden Kana⸗ rienvogel.„Ich konnte doch meine beiden Lieblinge, die beſten Freunde meiner alten Tage, nicht einfach im Stiche laſſen,“ ſo meinte die Alte treuherzig zu dem Arzt in dem Krankenhaus, in das ſie gebracht worden war, und wo ſie nun ſelbſt mit ſchweren Brandwunden mit dem Tode ringt. * — Eine kurioſe Figur der aſiatiſchen Herrſcher⸗ geſchichte iſt in der Perſon des Amir Ali, dem Bru⸗ der König Feiſals, in Bagdad geſtorben. Er war der Mann, der nachweisbar nichts mehr haßte als eine Königskrone, und der dann doch gezwungen wurde, eine ſolche zu tragen. Sein Bruder Emir Abdullah von Transjordanien kam zu ſpät nach Bagdad, obwohl er das Wüſtenflugzeug genommen hatte— er traf den Bruder nicht mehr am Leben an. Amir Ali ſpielte als Ali Ibn Huſſein, König des Hedſchas, eine Rolle. Amir Ali war ein kluger Mann, aber ſeine Klugheit erſtreckte ſich in der Hauptſache auf Ratſchläge, die er anderen gab. So war er der Berater Feiſals und auch Abdullas und gewann auf dieſe indirekte Weiſe einen außerordent⸗ lichen Einfluß in Syrien und im Irak. Er hatte immer betont, daß er keinen Wert darauf lege, Kö⸗ nig zu werden, er haſſe dieſe Beſchäftigung gerade⸗ zu. Doch das Schickſal ſpielte ihm einen Streich. Als König Huſſein vom Hedͤſchas, ſein Vater alſo, gezwungen wurde, im Oktober 1924 abzudanken, war niemand anderes da, auf den man hätte zurückgrei⸗ fen können. Gegen ſeinen Willen und obwohl er lärmend proteſtierte, wurde er über Nacht zum König proklamiert und begann unwillig und verärgert ſeine Herrſchaft. Ibn Saud und ſeine Wahabiten hatten kein ſchweres Spiel mit ihm. Er war ſo ver⸗ ärgert, daß er ſich gegen ihren Angriff nicht einmal wehrte. Im Dezember 1925 ſchien es ratſam, daß er das Feld räume. Er wurde aus Jeddah verjagt, verlor ſo ſeinen letzten feſten arabiſchen Platz und dankte ohne Herzenskummer ab. Ein angeſichts der verworrenen Lage entſandtes britiſches Kriegsſchiff holte ihn ab und brachte ihn nach Aden. Seit dieſer „Aber etwas anderes, Mama, möchte ich dich fra⸗ gen“, nahm der Sohn nach einer Pauſe das Geſpräch wieder auf.„Ich habe heute eine häßliche Ausein⸗ anderſetzung mit Viktor gehabt.. findeſt du nicht, daß er ſich in letzter Zeit unangenehm verändert hat? Ich weiß nicht, ich komme mit ihm gar nicht mehr aus, früher haben wir uns alle drei doch ſchrecklich gern gehabt. Wenn ich an unſre Jungenszeit denke, einer von uns etwas ausgefreſſen hatte und Papa es nicht wiſſen ſollte, Herrgott, wie haben wir da zuſammengeſteckt, jeder wollte die Schuld auf ſich nehmen. Er biß ſich auf die Lippen und ſchwieg. „Ja, und? Sprich doch weiter, Gerhard.“ „Eigentlich wollte ich dir damit nicht kommen, Mama. Aber am Ende biſt du doch die Inhaberin des Geſchäftes, und ich habe da gar nichts zu ſagen. Nur mache ich mir Gedanken darüber— was ge⸗ ſchieht eigentlich mit Huberts Geld?“ „Ja, glaubſt du denn noch“, unterbrach ihn die Mutter,„Hubert könnte zurückkommen?“ Gerhard ſah einen Augenblick verlegen zu Boden. Dann ſagte er leiſe: „Ich rechne beſtimmt damit, ihn eines Tages wie⸗ der hier zu ſehen, das iſt auch der Grund, warum ich mit dir darüber ſprechen wollte.“ „Seltſam“, ſagte die Mutter, die anſcheinend die letzten Worte nicht aufgenommen hatte,„wie ſehr ich an dem Jungen hänge, obwohl er nicht mein eigen Fleiſch und Blut iſt. Aber das biſt du ja ebenſowenig, und du wirſt dich kaum beklagen können, daß ich dich das je habe fühlen laſſen.“ „Nein, Mama“, ſagte er und griff nach ihrer Hand, um ſie an die Lippen zu drücken.„Nein, wirklich nicht“, fuhr er fort,„aber ich kann mich auch darüber nie ſo ausſprechen, wie ich möchte— alles, was ich ſagen könnte, käme mir ſo unbeholfen vor.“ „Aber Kind, das ſollſt du auch gar nicht! Ich weiß ja, was du innerlich fühlſt, und das genügt mir voll⸗ ſtändig! Sprachſt du nicht von Geld...?“ „Ja, Mama.. Huberts Geld. Ich erzählte dir ſchon, ich hatte heute Zank mit Viktor. Ich habe ihn ſchaft eingeſetzt worden iſt. Beſcheid und habe mich ſchon immer gewundert. Es müßte jemand da ſein, dem über Huberts Einkünfte geradeheraus gefragt, warum für Hubert nicht längſt, wie geſetzlich vorgeſchrieben, eine Abweſenheitspfleg⸗ Ich weiß darüber genau Rechenſchaft gelegt wird und der ein Wort darüber mitzureden hat, wie das Geld angelegt wird.“ Er ſprang plötzlich auf und begann nachdenklich im Zimmer auf und ab zu gehen. Die Mutter ließ ihn ruhig gewähren, ſie kannte ihn gut genug, um zu wiſſen, daß ſtie um ſo mehr erfahren würde, je weni⸗ ger Fragen ſie ſtellte. Richtig blieb er auch plötzlich ſtehen und ſah ſie groß an. „Verſprich mir, Mama, daß das, was ich dir jetzt ſagen werde, ſtrengſtens unter uns bleibt. Ich kann mich irren und bin gern bereit, mich eines Beſſeren belehren zu laſſen, wenn es der Fall iſt, aber— ich fürchte, ich irre mich nicht.“ Die Mutter ſah den Jungen erſtaunt an. So ernſt⸗ haft hatte ſte ihn noch nie ſprechen hören, und des⸗ halb war ſie geſpannt, was jetzt kommen ſollte. Aber ſte unterbrach ihn mit keinem Wort. „Du wirſt wiſſen, Mama, das Geſchäft hat im letzten halben Jahr im Verhältnis zu früheren Jah⸗ ren herzlich wenig gebracht. Wie kommt es, daß die beiden Viktors genau auf dem gleichen Fuße weiter⸗ leben wie bisher, ſich in keiner Weiſe einſchränken, im Gegenteil, ſich jetzt die Villa und die große Limou⸗ ſine gekauft haben, im Sommer wieder verreiſen wollen und ſo weiter. Woher nimmt Viktor das viele Geld?“ „Gerhard, du meinſt doch micht etwa. 2“ „Doch! Ja, eben das meine ich! Viktor hat ſich derart gegen meinen Vorſchlag geſträubt, daß mir plötzlich der Verdacht gekommen iſt, irgend etwas ſtimme dabei nicht. Vielleicht hat er früher Huberts Geld ordentlich angelegt, wie es ſich gehörte. Wer will ihn jetzt daran hindern, die Wertpapiere zu ver⸗ kaufen und den Erlös einzuſtecken! Es kontrolliert ihn ja niemand.“ Die Mutter ſah ihn entſetzt an. „Das halte ich für ausgeſchloſſen! Das würde ſchon der alte Federau niemals zulaſſen!“ „Pah, Federau!l Der mag zu Vaters Lebzeiten noch ein Wort im Geſchäft mitzureden gehabt haben, aber den hat Viktor längſt an die Wand gedrückt. Außerdem, die Verwaltung von Huberts Geld geht die G. m. b. H. nichts an. Der Prokuriſt hat nur dafür zu ſorgen, daß der auf ihn entfallende Gewinn ſeinem Konto gutgebracht wird. Eine Kleinigkeit für Viktor, ihn ordnungsgemäß bei der Bank anzulegen Zeit lebte er im Irak. Bei ihm konnte man wenig⸗ ſtens bis zum letzten Augenblick ſicher ſein, daß er keine Thronambitionen hatte. *. — Chikago ſah dieſer Tage das Armenbegräbnis für den Erbauer des erſten Wolkenkratzers. Er hieß Friedrich Philipp Dinkelberg. Am Tage ſeiner gol⸗ denen Hochzeit ſegnete er das Zeitliche. Er war eine vergeſſene Größe. Er erhielt vor 40 Jahren den Auftrag, an der teuerſten Stelle Neuyorks ein Haus zu bauen, das den hohen Grundſtückspreis rechtfer⸗ tigt. Da Dinkelberg kurz vorher die Pariſer Welt⸗ ausſtellung beſucht hatte, auf der der Ingenieur Eif⸗ fel ſeinen Turm errichtet hatte, ſah er für die Aus⸗ führung ſeines Auftrages keine Schwierigkeiten mehr. Er richtete ſich nach den Grundgedanken Eiffels. So entſtand an der Ecke der Fünften Avenue und der 23. Straße, dort wo oͤer Broadway die beiden Stra⸗ ßen kreuzt, ein Wunderbau von rieſiger Höhe, den man ſeiner dreieckigen Form wegen das„Plätteiſen“ nannte. In der ganzen Welt erregte dieſer Bau Aufſehen, und Dinkelberg wurde von den Beſitzern teurer Grundſtücke in allen Großſtädten Nordameri⸗ kas mit Aufträgen überhäuft. Andere Architekten 5 begannen ebenfalls Wolkenkratzer zu bauen. So ent⸗ 2 ſtand in kurzer Zeit das heutige Neuyork. Ein 0 1 Millionenunternehmen, das etwas auf ſich hielt, a mußte ſich einen Wolkenkratzer erbauen; denn je Phönt höher das Haus war, das die Firma bewohnte, um ſo 16 5 höher war auch der Kredit. Bald wußte kein Menſch Worm mehr, wer eigentlich der Vater des Wolkenkratzers 778 war. Höchſtens die Architekten kannten ihn, erwähn⸗ 155 ten ihn aber nicht weiter. Dinkelberg verlor bei dem Boruf Börſenkrach 1929 ſein geſamtes Vermögen. Mit ihm, C K. ſo ſcheint es, iſt auch das Zeitalter des Wolkenkratzers 858 dahingegangen. . — In Padua wurde eine 38jährige Witwe ver⸗ haftet, die Diebſtähle mit Hilſe von Elſtern beging. Sie hatte vier der Vögel ſo abgerichtet, daß ſie durch offene Fenſter in fremde Wohnungen flogen und dort blinkende Schmuckſachen, namentlich Ringe 1025 und dergleichen, ſtahlen, die ſie dann der Witwe 815 brachten. Bei der Diebin wurde ein ganzes Waren⸗ 808 2 lager an Koſtbarkeiten gefunden, die ihr alle von den Bc Vögeln zugetragen worden waren.. rst „Madame Butterfly in Verſin— 5 S* Noch beztehn gehend am her werber bie en! ichen fänden zon de perden Die ben A Phan ta ſchleben Manns dungs fe ſchenkt Die und F irgende bleiben niſſe der S: g 1933 Ein uneinn Expreßmaterndienſt 13 5 Die japaniſche Opernſängerin Teiko Kiwa, die 5 als Tragödin am Kaiſerlichen Thegter in Tokio Anlage wirkt, iſt in Berlin eingetroffen, um in der Rolle 5 ag der„Madame Butterfly“ im Deutſchen Opernhauſe aß de zu gaſtieren. annähe ſportlic dem ge und dann das Depot zu beleihen. Ich möchte ganz gerne mal einen Kontoauszug davon zu ſehen be⸗ Bei kommen. Obgleich ich nicht viel davon verſtehe, ſo⸗ Walbho viel werde ich immer noch begreifen. Und jeder andere 075 auch, der ſich darum kümmert!“ Auf 8 „Aber Gerhard, haſt du dir recht überlegt, was für von G einen ſcheußlichen Verdacht du da gegen beinen Bru⸗ Anſchlu der ausſprichſt?“ Ball un „Scheußlich oder nicht, ich habe datz ſchon monate das ho lang auf dem Herzen gehabt! Ich weiß mir eben hofangr nicht anders zu helfen, als es dir endlich einmal du 8 ſagen. Hätte ſich Viktor heute nachmittag nicht ſo 1 gemein und überheblich benommen, ich hätte noch glänzen weiter geſchwiegen.“ Viertel „Haſt du ihn denn ſo geradeheraus gefragt?“ then ſo „Nein! Das natürlich nicht. Ich habe ihn gebeten, 5 0 meine Rente zu erhöhen mit der Begründung, nach it we ſeinem Verbrauche zu urteilen müßte die meinige in 18 8 keinem Verhältnis zu der ſeinen ſtehen. Als Grund Lee, re habe ich ihm vorgeſchwindelt, ich wollte mir ein Auto im Fel! anſchaffen. Alſo, falls er dir damit kommt, weißt du ſeite be Beſcheid. Das war nur ein Vorwand, um über⸗ Wieder haupt das Geſpräch auf Huberts Geld bringen du die Dec können. Ich brauche kein Auto, wenn ich eines haben Kot it wollte, die Unterhaltung könnte ich aus meiner Rente fin beſtreiten, und für die Anſchaffung.. ich glaube, kabellos wenn ich darum bäte, du würdeſt mir dabei ſtcherlich umkäm unter die Arme greifen beider Plötzlich ſtand die Mutter in ihrer ganzen Größe zu kein im Zimmer. ü „Pfui, Teufel!“ kam es unerwartet von ihren A b alten Der Sohn ſah ſte entſetzt an. Er glaubte, nicht Nerven recht gehört zu haben. 1 55 „um Gottes willen, meinſt du etwa mich ⸗ 5 „Nein, mein Junge. Es war eigentlich mehr ſo der mit dahingeſagt. Ein kleiner Männerfluch, daß ich mich Fehlent auf meine alten Tage mit ſo'nem Dreck befaſſen muß! einem Wenn du recht haben ſollteſt— es ſient mir verdammt Spiel 1 danach aus!“ 5 1 Wenn Frau Irmgard Mertin ſich erregte, verftel köpfend ſte, ob ſte wollte oder nicht, immer wieder in das Weidin, Idiom ihrer Jugendjahre. Man hatte es Herrn ſten Ka Ludwig Mertin in Hamburg ſeinerzeit ſehr verdacht, e als er ſich ſeine Frau aus Berlin holte. (Fortſetzung folgt.) 1 2 9 4 4 abe VR Gau XIII Südweſt Phönix Ludwigshafen— 1. 8c Kaiserslautern 20 Fin Pirmaſens— Wormatia Worms:1 Saar 05 Saarbrücken— Kickers Offen bach:5 Union Niederrad— Eintracht Frankfurt:2 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tor Punkte Phönix Ludwigshaf. 19 12 2 5 39:25 26•12 Kickers Offenbach 19 10 3 6 51:35 23:15 i Pirmaſens 17 9 4 4 45˙27 222 Wormatia Worms 18 8 4 6 49:35 2016 S Frankfurt 18 7 6 5 4141 20•16 Unton Niederrad„ 18 7 6 5 31:89 200.16 Eintracht Frankfurt 17 5 6 6 24.27 16•18 Boruſſia Neunkirchen!7 4 6 7 30734 14˙20 E Kaiſerslautern 19 4 4 11 27:66 12.26 Sportfr. Saarbrücken 16 3 5 8 28:84 1121 Spog Saar 05. 16 3 4 9 22:46 10˙22 Gau XIV Vaden S Waldhof— Bfk Mannheim:2 — 5 Mühlburg— Be Neckarau 21 F reiburg— Phönix Karlsruhe 012 J. Ic Pforzheim— Germania Karlsdorf:0 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Ufd Mannheim. 16 10 8 3 44.27 29.9 Boni Karlsruhe. 16 8 60 2 3519 2210 fe Neckarau 17 8 5 4 87:24 21:18 Sp Waldhof 18 8 8 5 33˙22 19:13 Ich Mühlburg 16 7 5 4 24.28 19:13 Li Pforzheim.. 15 7 4 4 34:19 1812 C Freiburg 16 6 5 5 22•21 17:15 rlscuher 7 16 2 8 6 18:18 12:20 Germania Karlsdorf 16— 6 10 10˙41 6˙26 s Mannheim 1 1 14 17:59.29 2 Montag, Gau XV Württemberg Union Böckingen— SS Ulm 210 Stuttgarter Kickers— Spfr Eßlingen 212 VfB uttgart— SW Feuerbach 711 SV Göppingen Spfr Stuttgart:2 ereine Spiele gew unentſch, verl. ore Punkte 16 9 3 4 21111 16 9 3 4 21˙11 Stuttgarter Kickers 15 9 2 4 20.10 Unton Böckingen 16 7 U 8 15117 Spfreunde Eßlingen!7 5 5 7 1519 FV Ulm 14 6 2 6 1414 Sp Feuerbach 15 5 4 6 14.16 SC Stuttgact 15 5 3 7 13.17 Sportir. Stuttgart 16 3 6 7 13:19 Sp Göppingen 14 4— 10 8 20 Gau XVI Bayern Bayern München— SpVg Fürth 921 1. FE Nürnberg— Wacker München 42 SpVg Weiden— 1860 München 41 Schwaben Augsburg— Jahn Regensburg:0 zetein Spiele gew unentſch verl. Tore punkt⸗ SpVg Fürth 197 12 4 3 8618 28.10 Bayern München 18 8 7 4 47:20 22:14 Schweinfurt 05 17 8 5 3 38:28 2114 1. FC Nürnberg 18 7 7 4 34:24 21:15 München 1860 17 7 5 5 34.26 19:15 Wacker München 18 17 3 8 35·86 17:19 ASV Nürnberg 7 6 4 7 28:31 1618 8 ahn Regensburg 20 4 7 9 33185 15:25 IC Augsburg 18 5 4 9 28:43 14˙22 SpVg Weiden 18 5 4 9 33:58 14.22 3 5 10 28150 11:25 Schwaben Augsburg 18 Der Großkamof im Skadion SV Waldhof— VfR Mannheim:2(:1) Noch nie im Verlauf der Gaurunden waren die Wechſel⸗ bezlehungen der von Freiburg bis Mannheim vor ſich gehenden Kümpfe ſolch eng verkettete und ſpannende wie am heutigen Sonntag, an dem dite vier verbliebenen Be⸗ werber in letztem Einſatz von Nerven und Können um lie entſcheibende Klärung rangen— denn bei der ziem⸗ chen Ebenbürtigkeit der Kandidaten konnte unter Um⸗ fünden der immer noch undurchdringliche Schleier nur ton der Hand der Glücksgöttin zerriſſen oder doch gelüftet perden. Die letzten Geſchehniſſe auf den Fußballfeldern gaben e Anhängern der verſchiedenen Lager das Reich der Phan taſie wie ſelten, frei, und auch die Gerüchte von ver⸗ ſchlebenen Umſtellungen ober Aenderungen einzelner Nannſchaften ließen erkennen, daß an dieſem entſchei⸗ dungsſchweren Sonntag nichts weniger denn etwas ver⸗ ſchenkt werben ſollte. Die 3 Gänge: Waldhof— Bfßt., Mühlburg— Neckarau und Freiburg— Phönix konnten die Klärung auf irgendeinem Weg bringen—— aber auf den letzten ver⸗ bleibenden Enbkampf auf das Geleiſe des Torverhält⸗ ulſſes ſchieben, was die Spannung des Geſamtringens ber Spitze zu einer bisher beiſpielloſen treiben müßte. Ein Sieg des VfR. aber konnte deſſen Stellung faſt uneinnehmbar geſtalten. So war es kein Wunder, daß dem im Brennpunkt ſtehenden Groß kampf im Man n⸗ heimer Stadion das Maſſenintereſſe im voraus ver⸗ ſchrleben war und konnte es lediglich der Gunſt der Witte⸗ rung vorbehalten bleiben, das weite Rund der ſtädtiſchen Anlage ſeit langem wieder einmal bis zum Rand zu füllen. Daß das trotz des unfreunblichen, regneriſchen Wetters annähernd erreicht wurde, zeugt für die Bedeutung der ſportlichen Auseinanderſetzung im Stadion. Laſſen wir dem Rampf ſelbſt das Wort. Der Verlauf Bel nicht ganz einwandfrelen Bodenverhältniſſen ſetzt Valbhof ſofort Angriffe, aber der Kontakt iſt vorne nicht ſpſort herzuſtellen. Vfg. kann abweiſen, kommt gleichfalls zu den erſten Verſuchen, die aber auch negativ verlaufen. Auf Flankenwechſel Weidinger kann Bartak einen Ball von Günterroth im Werfen zur erſten Ecke drücken. Im Anschluß an dieſe kann Waldhof einen gefährlichen hohen Ball unſchädlich machen, läßt ſich aber im weiteren Verlauf das hohe Spiel aufdrängen. Bei periodiſch flüſſtgen Wald⸗ hofangriffen verteidigt BfR. ſehr gut, wobei aber doch ein verlängerter Strafball ſcharf neben dem Netz landet. Da gibt Fürſt eine ſaubere Flanke, Model wie Leiſt laſſen den geſchickt ſtehenden Striebinger außer acht, der mit glänzendem Schuß die Führung für VfR. nach etwa einer Viertelſtunde Spielzeit holt,:1. Ein vollkommenes, aber ebenſo vermeidbares Ueberraſchungstor. Günterroth vergibt dann auf fehlerloſen Paß Siffling die Ausgleichs möglich⸗ keit wenige Schritte vor dem Tor. Auch Billmeier kann einen gut durchgegebenen Ball gegenüber der Deckung nicht meiſtern, Vfg. ſetzt die zweite Ecke, reißt die Initiative durch die erlangte Führung auch im Feld an ſich. Nicht gut funktioniert die rechte Deckungs⸗ ſeite bei Waldhof und iſt es Kiefer, der zur Ecke rettet. Wieder ein Verſager Günterroths. Auch Siffling ſchießt die Deckung an und Kiefer, der immer aktiver wird, ver⸗ Loft im Anſchluß knapp. Endlich kommt dann Billmeier zum Schuß, doch zu unplaciert. Bartak hält. Aber dann führt ein Freiſtoß von der Strafraumgrenze aus, mit tadellos verlängerndem Kopfſtoß Stfflings zum zähe umkämpften Ausgleich, 11. Die weiteren Anſtrengungen beider Gegner führen die reſtlichen Minuten vor der Pauſe zu keiner weiteren Aenderung des Spielſtandes. Die zweite Hälfte hat durch die Egaliſierung des Ergebniſſes zur Pauſe natür⸗ lich ſpannungsmäßig einen außerordentlichen Auftrieb er⸗ galten. Alles bleibt noch in der Schwebe. Die eigentliche Nervenprobe beginnt. In dem mit zähem Einſatz weiter⸗ gehenden Kampf gewinnt Waldhof langſam Boden, aber die ſtarke Abdeckung des Innenſturms läßt vereinzelte gut hereingegebene Bälle nicht verwerten. Wieder iſt es Kiefer, der mit Kopfabwehr einen Strafball zur 4. Ecke lenkt. Eine Jehlentſchetdung zugunſten Heermanns läßt Waldhof zu mem unberechtigten Strafſtoß kommen, das Leder landet im Spiel mit Langſchuß neben dem Kaſten. Bel der fünften Ecke von Bf vergibt Fürſt eine große Gelegenheit. Einen genau berechneten Strafſtoß von Fürſt nimmt Mauz ſicher 5 0 5 doch Edelmann hält. Auf der anderen Seite ſchießt 0 eidinger frei anlaufend die Deckung an. Im brennend⸗ zen Kampf muß Schalk verletzt vom Feld, was die An⸗ 1 mitskraft von Bf kaum lähmt, aber Fürſt kann einen 1 im Herauslaufen verfehlten Ball auf dem nun 1 bezogenen Verteidigerpoſten neben das leere Tor bug⸗ ſieren! Schalk iſt wieder eingetreten. Auch die ſtebte Vigi⸗ Ecke führt zu nichts, dafür wird aber Kiefer von Mauz ſcharf genommen, kommt aber kurz darauf wieder aktions⸗ fähig ins Feld. Schalk ſtoppt dann, nach links wechſelnd, einen gefährlichen Angriff; als dann Langenbein doch einmal zum Durchbrennen kommt und allein aufs Tor zieht, geht Edelmann nicht heraus, ſo daß, mit Sicherheit placiert, das Leder in der rechten Ecke landet. Das bedeu⸗ tet wohl den Sieg,—— Leiſt kann mit allem Aufgebot dann Striebinger gerade noch abſtellen. Heermann ſteht immer im Sturm. Noch wenige Minuten Spielzeit. Waldhof findet ſich anſcheinend mit der ſchmerzhaften Sache ab und fg hat ſeinen knappen, aber doch wohl verdienten Sieg. SV. Waldhof Zum erſtenmal ſeit einer Reihe von Jahren wurde die Hegemonie des vielfachen Meiſters gebrochen, und wenn man ehrlich iſt, muß man ſagen, daß man dieſe Entwick⸗ lung kommen ſah. Schon lange Monate arbeitete die Mannſchaft mit einer zu ſchwachen Aufſtellung, die ihr Ende mit dem in verbeſſerter Formation errungenen Sieg in Freiburg gefunden zu haben ſchien. Die Platzſperre, und in letzter Zeit die Erkrankung Kiefers, waren erſchwe⸗ rende Umſtände, die aber vielleicht doch noch überwunden worden wären, wenn Waldhof nicht immer wieder in den Fehler verfallen würde, bei Entſcheidungsſpielen zu cxperi⸗ mentieren, was immer gewagt iſt. Auch die jüngſte Auf⸗ ſtellung war ein Fehlgriff. Zog man Heermann in die Läuferreihe, daun doch mindeſtens auf die Seite, in der zu ſpielen er gewohnt iſt— die rechte. Umgekehrt verhält es ſich mit Model, der als ſtändiger linker Verteidiger auf die linke Seite gehört hätte. Grundſätzlich bürfte es aber falſch geweſen ſein, Heermann überhaupt aus dem Sturm herauszunehmen, dem er mit ſeinem kaum dämm⸗ baren Zug nach dem Tor mehr Druck verſchafft hätte. Ein Rätſel blieb auch, Billmeter den Kernpoſten des Sturms, das Center, anzuvertrauen, ſolange ein Siff⸗ ling vorhanden iſt. An dieſer Stelle und auf linksaußen waren die mitentſcheidenden Verſager, was nicht wunder⸗ nimmt, wenn man die gegneriſche Deckung und Verteidi⸗ gung in Betracht zieht. Günterroth ſcheint ſchon früh über⸗ ſpielt, und Billmeier fehlt nun einmal die erforderliche Erfahrung und Routine, um einen der wichtigſten Poſten Netkaraus Niederlage in Mühlburg VfB. Mühlburg— Vfe. Neckarau:1(:1) Die Neckarauer Mannſchaft, die innerhalb kurzer Zeit zum dritten Male in Karlsruhe antreten mußte, wurde wiederum mit großer Spannung erwartet. Leider ließ der außerordentlich ſtarke Wind, der über den Platz fegte, kein gutes Spiel zu, ſo daß den Zufälligkeiten Tür und Tor geöffnet war. Man muß beiden Mannſchaften hohe An⸗ erkennung zollen, daß ſie ſich verhältnismäßig gut mit dieſen widrigen Verhältniſſen abfanden. Für die Neckar⸗ auer nahm das Spiel einen dramatiſchen und ſehr unglück⸗ lichen Ausgang. In der erſten Halbzeit kämpften ſie mit dem Wind im Rücken und konnten dadurch das Spiel über⸗ legen geſtalten. Aber die gute Hintermannſchaft der Mühl⸗ burger ließ nur ein einziges Tor zu. Nach dem Wechſel war Mühlburg genau ſo überlegen, teilweiſe ſogar noch drückender und konnte erſt in allerletzter Sekunde den erſten Treffer ausgleichen und auch das Siegtor erzielen. In beiden Mannſchaften waren in letzter Minute einige Aenderungen vorgenommen worden, ſo daß ſich folgende Spieler gegenüberſtanden: VfB. Mühlburg: Schönmaier, Moſer, Dienert, Joran, Mungenaſt, Gruber, Batſchauer, Walz, Müller, Ring, Minges. VfL. Neckarau: Dieringer, Meiſter, Siegel, Schmidt, Lauer, Größle, Heſſenauer, Wenzelburger, Klamm, Ben⸗ ner, Roth. Das Spiel leitete Un ver fehr t⸗Pforzheim ſehr kor⸗ rekt. Ihm unterliefen allerdings einige Dinge, die ſich für Neckarau kataſtrophal auswirkten. In der Neckarauer Mannſchakt gefielen die hinteren Reihen, allen voran Dieringer, ganz ausgezeichnet, die in der Drangperiode der Mühlburger lange Zeit die Nieder⸗ lage abwehren konnten. Dieringer ganz beſonders hielt die unmöglichſten Sachen und mußte ſich nur gegen Schluß auf Grund einiger Fehler ſeiner Vorderleute und der dauernden Belagerung ſeines Tores geſchlagen bekennen. Die Läuferreihe ſpielte ohne Tadel. Größle voran ein 5 Februar nicht, was zu dem ſchwerwiegenden erſten 93 3 Außenläufern vor Hulbzeit Treffer führte. Auch ließ man ſich wieder auf längere Zeitſpannen das taktiſch gut angewandte hohe Spiel des Gegners auf⸗ drängen, was ſich auswirken muß. Bet einer ſo zugeſpitzten Situation wie vor dem entſcheidenden Treffer heißt es für den Torwart: Heraus! Aber ihm allein die Laſt aufzuer⸗ legen, wäre verfehlt. Es wurden auch in den Reihen vor ihm Deckungsfehler gemacht. Sehr gut arbeitete Kiefer, zwiſchen beſonders Verſtändigung funktionierte einzunehmen. Die und Verteidigern der wiederholt entſcheidend eingriff und das Ganze her⸗ vorragend ſtützte. Was man der Mannſchaft etwa zugute halten kann, war die zweifelloſe Wor belaſtung für dieſen wichtigen Kampf mit dem Zwang, das Spiel unbedingt gewinnen zu müſſen, ſollte überhaupt noch Ausſicht be⸗ ſtehen. Lernt der Gaumeiſter aus dem Ablauf dieſer Serie, dürfte er beſtimmt wieder im kommenden Spieljahr im Vordertreffen ſein. Vfg. hat in weniger draufgängeriſcher Weiſe als mehr durch klug angelegte Taktik den ſchweren Kampf verdient ge⸗ wonnen, der ihn für den Schiedsrichtereingriff im vorigen Jahre bei gleichem Anlaß heute entſchäbigte. Die elaſtiſch ſpielende Läuferreihe, die rechtzeitig hinten zur Stelle war und in Kamenzin einen ganz großen Stützpunkt hatte, fällt für den Erfolg ſchwer ins Gewicht. Langenbein verſtand es, wenn auch ſpät, ſich doch einmal für ſeine ge⸗ fährlichen Durchbrüche freizumachen, was die gegneriſche Deckung und Abwehr, wie beim Tor Striebingers, belaſtet. Eine offene Frage bleibt, ob doch nicht der ruhigere und wuchtigere Simon an Stelle von Fürſt einzuſetzen wäre. Er war, wie im Spiel gegen 08, der ſchwächſte Punkt der Fünferreihe. Berk und Theobald, ſogar Striebinger fan⸗ den ihre alte Linie. Das Schlußdreieck arbeitete ebenfalls ſicher, beſonders Schalk. Mit der kaum mehr zu erſchüt⸗ ternden Ausſicht auf den Meiſter hat VfR. aber auch ein verantwortungsvolles Erbe angetreten, da im Vorjahr der Gruppenmeiſter in der Deutſchmeiſtervorrunde vom Gau Baden geſtellt wurde. Hoffen wir, daß VfR., wenn er zu dieſer Serie kommt, die ſchwer erkämpfte Stellung zu halten vermag. Die Blicke der Mannheimer wie des ge⸗ ſamten Gaues wenden ſich in dieſem Sinne auf den Alt⸗ meiſter. Selbſtverſtändlich wäre es auch ein Fehler, die beiden noch ausſtehenden Gaukämpfe zu leicht nehmen zu wollen; ſie werden trotz allem geſchafft ſein müſſen. Keine Aenderung Phönix Ludwigshafen— 1. Fc Kaiſerslautern :0(:0) Vor 2000 Zuſchauern beſtritt Phönix Ludwigshafen am Sonntag zu Hauſe das vorletzte Spiel dieſer Saiſon gegen den 1. FC. Kaiſerslautern, in dem ſchon in der erſten Hälfte der Sieg durch zwei Tore ſichergeſtellt wurede. Obwohl die Gäſte die Begegnung während der ganzen 90 Minuten offen hielten, war der Sieg der Ludwigshafener voll und ganz verötent, da ſie die bei weitem ſtabilere Elf ſtellten. Die Kaiſerslauterer waren nur dadurch zur Erfolgloſigkeit verurteilt, weil ihr Sturm zu unentſchloſſen war. Die Verteidigung im Verein mit dem Torhüter arbeitete ohne Tadel und auch die Läuferreihe, die ihren beſten Mann im Mittelläufer Schraub hatte, zeigte ein ſehr gutes Spiel. Schiedsrichter Roßkot⸗ Mainz⸗Koſtheim leitete bis auf die zweite Spielhälfte zur Zufriedenheit. F Pirmaſens— Wormatia Worms:1(:0 Dieſes Pirmaſenſer Zuſammentreffen konnte in keiner Weiſe zufriedenſtellen. Beide Mannſchaften überboten ſich in ſchlechten Leiſtungen. Die Pirmaſenſer geſtalteten das Spiel wohl überlegen, aber der Sturm ölteb durch den Ausfall des Mittelſtürmers harmlos, zumal zahlreiche An⸗ griffe von der prächtigen Wormſer Abwehr zunichte gemacht wurden. Der Boden tat ſein übriges. Auch die Wormſer Mannſchaft hatte viele Verſager. Eine Kataſtrophe war der Schiedsrichter Fierd nand⸗ Frankfurt a.., der das an ſich ſchon zerriſſene Spiel gänzlich zerpfiff und eine Un⸗ ganz großes Spiel. Im Sturm lag die Stärke wiederum auf der rechten Seite, wo Heſſenauer und Wenzelburger ſehr ſtark in Erſcheinung traten. Die Mühlburger hatten einige Umſtellungen vor⸗ nehmen müſſen, die ſich im Sturm ſehr nachteilig auswirk⸗ ten. Hier war eigentlich der bekannte Repräſentatipſpieler Müller allein auf weiter Flur. Er arbeitete aber heute ſehr aktiv und ſetzte allen Bällen nach, ſo daß er eine ſtändige Gefahr für die Mannheimer Verteidigung bildete. Die Läuferreihe hielt ſich anſprechend. Die Abwehr war ausgezeichnet und hier beſonders der lange Verteidiger Dienert, der ſogar gegen Schluß in den Sturm ging und ſich auch dort ſehr wirkungsvoll einzufetzen wußte. Der Spielverlauf Neckarau kämpfte in der erſten Halbzeit mit dem Wind im Rücken und wurde dadurch ſtark überlegen. Eim Straf⸗ ſtoß von Wenzelburger trifft den Pfoſten und der Nach⸗ ſchuß von Klamm wird gehalten. Neckarau liegt ſtändig ſtark im Angriff. Mehrere Ecken werden nacheinander er⸗ zielt. Ein Fehlſchlaa von Siegel hätte beinahe Müller zum Schuß kommen laſſen, aber Meiſter kann noch klären. Eine Minute vor der Pauſe bekommt Roth eine ſehr gute Vorlage von Heſſenauer, die er entſchloffen verwandelt. Es ſteht:0 für Neckarau. Nach dem Wechſel hat ſich das Bild ſtark ver⸗ ändert. Neckarau iſt in die Verteidigung zurückgedrängt und verſucht ſogar mit drei Verteidigern das Schickſal abzuwenden. Mühlburg drängt und drängt, aber es will ihm wichts gelingen. Dienert geht aus der Verteidigung in die Sturmmitte. Es kommt noch mehr Druck in den Angriff, aber Dieringer und Meiſter wiſſen alle An⸗ artffe abzuſchlagen. Da, eine Minute vor Schluß, aibt es einen ſehr umſtrittenen Strafſtoß für Mühlburg, den Mungenaſt verwandelt. Das Spiel iſt damit ausgeglichen. Den Neckarauer Anſtoß fängt Mühlburg ſofort ab. Ball geht zu Müller und von dort zu Dienert, der ſofort wuchtig einſchießt. Der Torpfiff fällt mit dem Abpfiff des Spieles zuſammen. Neckarau iſt en letzter Sekunde geſchlagen worden. Der zeitweiſe recht harte Kampf im Stadion wurde von Sel zam Heidelberg beſſer als erwartet geleitet. Fehler unterlaufen ſchließlich überall. A. M. Phönir behält Anſchluß Phönix Karlsruhe:2(:2) neben dem VfR Mannheim der kämpfte in Frei⸗ Freiburger FC sruher Phönix, Meiſterſchaftsbewerber, burg mit be und hatte den Erfolg auf ſeiner Seite. warteten mit einer geſchloſſenen Mannſchaf ſtung auf und ſiegten durchaus verdient. Ausgez wieder die Hintermannſchaft und die es glänzend, in gefährlichen Minuten hoft zu unterſtützen. Der Sturm war ſehr gefährlich, beſonders der Rechtsaußen Gaßmann, der auch beide Treffer erzielte. Bei den Freiburgern war nur Hie Hintermannſchaft gut. Das Schmerzenskind war der Sturm, der gar nicht zur Geltung kam und außerdem noch einige gute Gelegenheiten durch Schußunſicherheit ausließ. Peters wurde gut bewacht und konnte nicht einen ſeiner gefürch⸗ teten Torſchüſſe anbringen. Schon in der erſten Halbzeit wurde die Begegnung zu⸗ gunſten der Gäſte entſchieden. In der 11. Minute ſchoß der Rechtsaußen Gaßmann das erſte Tor und kurz vor der Pauſe erhöhte Gaßmann unter gütiger Mithilfe des FFC-Verteidigers Mandler auf 210. Schiedsrichter war Albrecht(Mannheim, Zuſchauer zählte man gegen 8500. Ein ſicherer Sieg 1. FC Pforzheim— Germania Karlsdorf:0(:0) Obwohl die Karlsdorfer Germanen auch in Pforzheim wieder mit einer guten Geſamtleiſtung aufwarteten, kamen ſie ernſtlich für einen Sieg nicht in Frage. Die Ein⸗ heimiſchen waren ſchon in der erſten Hälfte im Feld ton⸗ angebend, und da auch im Sturm gut geſchoſſen wurde, blieben Erfolge nicht aus. Im Anſchluß an die erſte Ecke ſchoß Mittelſtürmer Rau das erſte Tor, und nach einer halben Stunde verwandelte Müller eine Ecke zum:0. Vorher hatte ſich der Gäſte⸗Mittelſtürmer bei einem Zu⸗ ſammenprall mit dem Pforzheimer Verteidiger Oberſt eine Verletzung zugezogen und mußte abtreten. Kurz vor der Pauſe ſchoß Rau einen dritten Treffer für Pforzheim. In der zweiten Hälfte konnten die Gäſte, obwohl ſie nur zehn Mann hatten, weitere Erfolge der Einheimiſchen verhindern. Beim Steger gefiel die Hintermannſchaft ſehr gut, allerdings ſpielte Oberſt ſehr hart. Im Sturm waren Rau und Müller die Beſten. Bei Karlsdorf, das durch diteſe Niederlage endgültig zum Abſtieg verurteilt iſt, ſchlug ſich wieder die Abwehr am beſten. 1500 Zuſchauer. Schieds⸗ richter Delank(Mannheim). im Gan Südwest menge von Fehlentſcheidungen traf, Von öͤrei Elfmeter⸗ Entſcheidungen, die in den erſten zehn Minuten gegeben wurden, wurde nur die erſte durch Hergert für Pirmaſens erfolgbringend ausgewertet. Die beiden nächſten, eine für Pirmaſens und eine für Worms, wurden durch die Torhüter unſchädlich gemacht. Union Niederrad— Eintracht Frankfurt 32(:2) Die 3000 Zuschauer brauchten ihr Kommen nicht zu be⸗ reuen, denn es gab ein hochintereſſantes und ſpannendes Spiel, wie man es lange Zeit nicht mehr in Frankfurt zu ſehen bekam. Dazu bam die ausgezeichnete Spielleitung von Mut lte r⸗Landau und eine betont anständige Spiel⸗ weiſe beider Mannſchaſten. Dem Spielgeſchehen nach wäre ein Unentſchieden om Platze geweſen, wenn auch der Elan der Niederräder den knappen Gewinn nicht als unverdient erſcheinen läßt. Es wurde in dieſem Treffen äußerſt viel geſchoſſen, und die Hintermannſchaſten ſtanden auf beiden Seiten vor ſchweren Aufgaben, denen das Schlußdreieck der Niederräder beſſer gewachſen war. Saar 05 Saarbrücken— Kickers Offenbach:5(:2) Der vorjährige Gaumeiſter Kickers Offenbach landete in Saarbrücken vor 1000 Zuſchauern einen verdienten Sieg. In der erſten Hälfte legten ſich die Einheimiſchen mächtig ins Zeug, es gelang ihnen aber nicht, die gute Hintermannſchaft der Gäſte zu überwinden. Dagegen waren die Gäſte glücklicher, die bis zur Pauſe durch ihren Mittelſtürmer Lindemann zwei Tore vorlegen konnten. Nach der Pauſe behaupteten die Offenbacher ihre Feld⸗ überlegenheit, während die Saarbrücker immer mehr in die Abwehr gedrängt wurden. In der 5. Minute ſchoß Kaiſer den dritten Treffer für Offenbach, und in der 30. Minute ſtellte Lindemann das Ergebnis auf:0. Erſt bei dieſem Stande gelang dem Saarbrücker Mittelſtürmer Mieck durch eine ſchöne Leiſtung der Ehrentreffer. Die Offenbacher waren aber durch ihren Linksaußen Grebe in der 89. Minute nochmals erfolgreich. Wengrzyck⸗Worms leitete den Kampf peinlich genau. Die Spiele am 3. März Fußball Pokal⸗Vorſchlußrunde Berlin: Brandenburg— Baden Hamburg: Nordmark— Mitte Sübddeutſche Meiſterſchaftsſpiele Gan Südweſt FS Frankfurt— Fa 03 Pirmaſens Gau Baden Karlsruher JV— 1. Fc Pforzheim Läuferreihe ve die Hintermannſc Germania Karlsdorf— Fc 0s Mannheim Handball Gan Südweſt SV Wiesbaden— Pfalz Ludwigshafen Gau Baden Keine Spiele! Gau Württemberg Ulmer FB 94— Tbd Göppingen Stuttgarter TV— Stuttgarter Kickers Gau Bayern 1. FC Bamberg— Polizei München Polizei Nürnberg— TW Leonhard/ Sündersbühl Bezirksklaſſe Unterbaden⸗Weſt Olympia Neulußheim— Amicitia Viernheim 318 Germania Friedrichsfeld— J 08 Hockenheim 013 98 Seckenheim— Alemannia Ilvesheim ausgef. Unterbaden⸗Oſt FC Eſchelbronn— Spög Eberbach 112 Su Sandhauſen— Union Heidelberg ausgef. BfB Wiesloch— 98 Schwetzingen 320 SpVg Plankſtadt— 05 Heidelberg ausgef. JV 09 Weinheim— Kickers Walldürn 672 8. Seite/ Nummer 98 Nene Mannheimer Zeitung/ Morgen Ausgabe Montag, 75. Februar 1988 Die Voxer im Dienſt der Winterhilfe Städtekampf Karlsruhe-Mannheim wieder:8— Pforzheim-Mannheim:7 Im Städtekampf Karlsruhe— Mannheim, der ebenfalls zugunſten des Winterhilfswerkes ausgetragen wurde, liefen die Mannheimer Vertreter in einer ausgezeichneten Form auf. Die Mannheimer hinterlteßen bei den Zuſchauern, die ſich nicht nur ſportliebend, ſondern auch ſportverſtändig verhielten, einen guten Eindruck. Obwohl jeder Mann⸗ heimer auf dem Poſten ſtand, ſo muß aber die Leiſtung von Köhler, der ſich in einer noch nie geſehenen Form zeigte und in Karlsruhe einen beſſeren Hettel gegenüber hatte, beſonders hervorgehoben werden. Wenn trotz dem beſſeren Können für die Mannheimer nur ein 818 ⸗Unentſchieden übrig blieb, ſo iſt das in erſter Linie darauf zurückzuführen, daß Baiker etwas Ueber⸗ gewicht brachte und Hoffmann, aber ganz beſonders Zloteki bei den Punktrichtern wenig Glück hatten. Thies, der nach einer Pauſe von zwei Jahren erſtmals wieder die Handſchuhe anzog, bewies im Kampf gegen Bauſch, daß er von ſeinem früheren Können und von fei⸗ ner enormen Schlagkraft noch nichts Bedeutendes einbüßte. Er ſetzte den Karlsruher noch in der erſten Runde ſchwer k. o. Der Halbſchwergewichtler Mayer erteilte Handſchuß eine wahre Boxlektion. Handſchuh kämpfte ſehr beherzt und zeigt ihm Nehmen eine unglaubliche Härte, ſo daß ihn Mayer nie von den Beinen bringen konnte. Für die Durchführung dieſer gut organiſierten Ver⸗ anſtaltung zeichnete die mittelbadiſche Bezirksleitung ver⸗ antwortlich. Der anhaltende Regen hielt manchen Inter⸗ eſſenten von dem Beſuch ab, aber dennoch hatten ſich in dem geräumigen Koloſſeumfaal über 400 Zuſchauer eingefunden. Miniſterialrat Kraft, der Gaubeauftragte des Reichsſport⸗ führers, wohnte den Kämpfen bei. Die Ergebniſſe: Im einleitenden Jugendtreffen trennten ſich Weiß⸗ Bick 86 mit Hordt⸗ Karlsruhe nach anſprechenden Leiſtun⸗ gen unentſchieden. Fliegengewicht: Gräske⸗ Mannheim gegen Weber ⸗ Karlsruhe. Ueber alle drei Runden ging es ſehr erbittert her. Im Nahkampf wird von ſeiten Gräske unnötig viel Kraft vergeudet; er hält viel, anſtatt die Gelegenheiten aus⸗ zunützen und zu ſchlagen. Die Schlußrunde zeigt Weber beſſer in Fahrt, zumal der Mannheimer fetzt unſauber wird. Der Punktſieg an Weber war knapp, aber verdient. Bantamgewicht: Balker⸗Mannheim gegen Reu⸗ ter⸗Karlsruhe. Die Mannſchaftspunkte gingen ftr Mannheim verloren, da Baiker für das Bantamgewicht etwas zu ſchwer war. Im Kampf ſelbſt bewies der Mann⸗ heimer den weitaus beſſeren und produktiven Kampfſtil. Immer wieder kommt Baiker klar ins Ziel und läßt Reuter des öfteren leerlaufen. Der Punktſieg an Baiker war klar. Federgewicht: Hoffmann ⸗Mannheim gegen Mül⸗ ler Karlsruhe. Der Mannheimer war beſſer disponiert als im Vorkampf, er arbeitet hauptſächlich in der zweiten Ruſtde mit ſchönen linken Stoppſtößen. Das inkbgericht entſchied ſich für Müller, obwohl ein Une jeden den beiderſeitigen Leiſtungen, zumal Hoffmann i den erſten zwei Runden ein Plus hatte, eher entſprochen hätte. Leichtgewicht: Köhler⸗Mannheim gegen Hettel⸗ Karlsruhe. Hettel hatte ſich zu dieſem Ri beſtens vorbereitet, war auch weit beſſer, angri ger und ſchlaggenauer als beim Vorkampf, aber r wartete mit einer Leiſtung auf, die noch ſeine Vorenpfſeiſtung, die gewiß groß war, übertraf. In der Schlußrunde wird Hettel, der ſehr tapfer kämpft, ſchwer geſtraft. Mit dem Schlußarg ſetzte für beide Boxer großer Beifall ein, aber noch mehr wurde der eindeutige Punktſieg von Köhler durch die Karlsruher Zuſchauer gefeiert. Weltergewicht: Stol z⸗Mannheim gegen Kohlborn⸗ Karlsruhe. Stolz, der im Vorkampf wegen Tiefſchlag disqualifiziert werden mußte, kämpft in den erſten zwei Runde ſehr vorſichtig, ging aber in der S runde voll aus ſich heraus und verwies Kohlborn auf die Verlierer⸗ ſtraße. Punktſieger Stolz. Mittelgewicht: Zloteki⸗Mannheiz Kahr⸗ um Karlsruhe. Dieſes Treſſen endet leider mit ei⸗ nem Fehlurteil. Zloteki, der nach Schluß des Kampfes als knapper Punktſieger erwartet wurde wird von den Punktrichtern um ſeine Früchte gebracht. Halbſchwergewicht: Mayer⸗Mannheim gegen Han d⸗ ſchuh⸗Karlsruhe. Der Ex⸗Mannheimer gina ſofort zum Angriff über. Mayer hatte auch in der erſten Runde alle Hände voll zu tun, um den agareſſiven, aber ſchlecht deckenden Handſchuh von ſich halten zu können. Ab der 2. Runde muß aber Hanndſchuh unzählige Sachen einſtecken. Der Karlsruher Vertreter hielt aber tapfer durch, ſo daß ſich Mauer nur mit einem Punktſieg begnügen mußte. Schwergewicht: Thies ⸗Mannheim gegen Bauſch⸗ Karlsruhe. Thies eröffnet ſehr Forſichtig, ſchickt ſeine Linke leicht an den Mann nit läßt die Rechte immer wie⸗ der folgen. Gegen Schluß der erſten Runde wird der Mannheimer aggreſſiver, legt jetzt größere Wucht in ſeine Schläge, die nicht ohne Wirkung bleiben. Ein haargemauer Doppelſchlag ans Kinn, linken Geraden und rechten Ha⸗ ben, ſchlug den Karlsruher ſchwer k. o. zu Boden. Eine ungerechte Niederlage Maunheimer B⸗Mannſchaft verliert gegen Pforzheim Städteacht:9 Eine weitere Winterhilfeveranſtaltung brachten die Pforzheimer Vereine, 1. Fauſtkampfklub Pforzheim und Sportv. 98 Brötzingen, am Freitag abend im Bernhardus⸗ hof vor über 600 Zuſchauern zur Durchführung. Hier ließ die Organiſation, das Verhalten der Zuſchauer und aber ganz beſonders die Arbeit des Kampfgerichtes ſehr zu wün⸗ ſchen übrig. Allein die fünf gegebenen Unentſchieden ſpre⸗ chen dafür, daß die Mannheimer Vertretung von den Pforzheimer Punktrichtern um ihren verdienten Sieg ge⸗ bracht wurde. Ein Schülertreffen zwiſchen Leo Gottmann⸗Mann⸗ heim und Neuhäuße r⸗Pforzheim leitete den Kampf⸗ abend ein. Im erſten Kampf des Städtetreffens ſtanden ſich die Fliegengewichtler Hamann ⸗ Mannheim und Schäfer⸗ Pforzheim gegenüber, die nur langſam auf Touren kamen. Das gegebene Unentſchieden entſprach dem Kampfverlauf. Weit temperamentvoller wurde der Bantamgewichtskampf zwiſchen Bohlender⸗Mannheim und Flitſch⸗Pforz⸗ heim geführt. Die beſſere Technik von Bohlender vermochte die körperlichen Vorteile von Flitſch nicht immer auszu⸗ gleichen. Erſt in der Schlußrunde gewinnt der Mann⸗ heimer etwas Boden, konnte aber das Verlorene nicht mehr ganz aufholen, ſo daß Flitſch nach Punkten gewann. Der Federgewichtler Bart h⸗ Pforzheim hat gegen Her⸗ berger⸗Mannheim mehr vom Angriff, muß aber immer wieder die Stoppſtöße von Herberger einſtecken, der ſich dadurch reichlich Punkte ſammelt. Das Unentſchieden wurde den Leiſtungen von Herberger nicht gerecht. Von den Pforzheimern zeigte der Leichtgewichtler Kol b gegen Lerch⸗Mannheim die beſte Leiſtung. Lerch kann ſich auf Kolb ſchlecht einſtellen, macht wieder den Fehler, daß er zu lange auf eine k. o. Chance wartet. In der Schlußrunde oͤbeht Lerch müchtig auf und ſammelt reichlich Punkte. Auch dieſes Treffen endet mit einem Unentſchieden. Mit dem gleichen Ergebnis trennten ſich die Weltergewichtler Mühlum⸗Mannheim und Niethammer⸗ Pforzheim, Die Leiſtungen waren beiderſeits mäßig, ſo daß man mit dieſem Ergebnis einig gehen konnte. Mit einem ſtarken Proteſt der Zuſchauer endet der Mittelgewichtskampf zwi⸗ ſchen Pryatel⸗ Pforzheim und Lennert⸗Mannheim. Obwohl die Zuſchauer während den Kämpfen großen Lobal⸗ patriotismus an den Tag legten, gaben ſie ſich mit dem Urteil unentſchieden nicht einverſtanden. Im Halbſchwer⸗ gewicht ließ der Mannheimer Layer gegen den musku⸗ löſen und ſtämmigen Pforzheimer Schwämmle zu großen Reſpekt erkennen. Er ging in den erſten zwei Run⸗ den überhaupt nicht zum Angriff über. Punktſteger Schwämmle. Den Schlußkampf beſtritten die Schwer⸗ gewichtler Keller⸗Mannheim und Karſch⸗ Pforzheim. Der Mannheimer zeigte bechniſche Verbeſſerungen, ließ ſeinen Gegner überhaupt nicht zu Wort kommen. Gegen Schluß der erſten Runde gibt der Pforzheimer ausſichtlos den Kampf auf. ie Spiele in Württemberg und Bayern Union Böckingen— 1. SS Ulm 20(:0) 3500 Zuſchauer waren erſchienen in der Vorahnung, daß die Union wohl endlich Dampf aufdrehen würde, um aus der Gefahrenzone zu kommen. Sie hatten ſich dann auch nicht getäuſcht. In einem ſehr ſchönen Spiel kämpften die Böckinger die an der Spitze der Tabelle liegenden Ulmer Schwimmer mit:0 wieder. Dabei können die Ulmer noch von Glück ſagen, daß die Union⸗Stürmer viel Pech hatten. In allen Reihen des Altmeiſters klappte es diesmal aus⸗ gezeichnet. Es wurde ſehr ſchön kombiniert, nur der Sturm verdarb viel. Kickers Stuttgart— Sportfr. Eßlingen:2(:1) Für beide Mannſchaften ſtand beſonders viel auf dem Spiel. Für die Kickers galt es, durch einen Sieg die An⸗ wartſchaft auf die Meiſterſchaft zu erhalten; für die Eß⸗ linger andererſeits bedeutete ein Sieg endgültigen Erhalt der erſten Klaſſe. Doch keiner Portei iſt dieſes Vorhaben reſtlos geglückt. In einem erbitterten Kampf um die Punkte, bei dem zeitweiſe mit großer Härte, namentlich in der zweiten Halbzeit, gekämpft wurde, trennte man ſich ſchließlich unentſchieden, nachdem die Eßhinger noch fünf Minuten vor Schluß mit 21 vorne lagen. Der Spielaus⸗ gang muß deshalb für die Kickers immerhin als etwas glücklich bezeichnet werden. Die Eßlinger hatten nament⸗ lich in der erſten Halbzeit mehr vom Spieb und waren dem Gegner an Schnelligkeit weit überlegen. Schiedsrichter Jeremias(Feuerbach) amtierte vor etwa 5000 Zu⸗ ſchauern gut. VfB Stuttgart S Feuerbach:1(:0) Für den VfB galt es auf jeden Fall, mit in der Spitzen⸗ gruppe zu bleiben, für den Fall, daß einer der beiden Spitzenreiter Punkte einbüßen ſollte. In einer groß⸗ arligen Partie kämpften die Cannstatter den S Feuer⸗ bach hoch mit:1 nieder. Den Feuevbachern allerdüngs muß man zugeſtehen, daß ſie keineswegs um ſechs Tore schlechter waren. Im Felde lieferten die Feuerbacher eine durchaus gleichwertige Partie, aber vor dem Tore war der Sturm zu weich, um ſich gegen die ſtabile BſB⸗Hinter⸗ mannſchaft durchſetzen zu können. Bei den Cannſtattern klappte es diesmal ausgezeichnet und im Sturm ſtand ein Mann, der den richtigen Riecher für Torpelegenheiten Hat, Rutz. Er konnte nicht weniger als ſieben Mal ins Schwarze treffen und außerdem hielt der gute Feuer⸗ bacher Torhiter Müller noch eine ganze Reiße gefährlicher Schliſſe von ihm. Den einzigen Gegentreffer erzielten die Feuerbacher in der 48. Minute durch ihren Mittelläufer Hermamn.— Schiedsrichter Bauer ⸗Heilbronn leitete vor etwa 3000 Zucchauern nicht immer korrekt. SV Göppingen— Sportfreunde Stuttgart:2(:2) In dem für den Verbleib in der Gauklaſſe ſehr wich⸗ tigen Spiel in Göppingen entführten die Stuttgarter Sportfreunde knapp aber nicht unverdient mit:2 beide Punkte. In der erſten Spielhälfte hatten die Sportfreunde ſtets etwas mehr vom Spiel Sie gingen dann auch durch Wölpert in ene In der Mitte der erſten Halbzeit verwandelte Kronenbitter einen Foul⸗Elfmeter ſogar zum :2. Von dieſem Zeitpunkt ab wurden die Göppinger aber weſentlich oſſenſiver, kämpften mit großer Hingabe, ohne aber vorerſt zu Erſolgen zu kommen. Pech war es, daß ein Elfmeter von Grupp verſchoſſen wurde. Auch nach dem Wechſel blieben die Göppinger im Angriff. Die Stutt⸗ garter ſpielten betont defenſiv und ließen die Gäſte kom⸗ men. In der 70. Minute war es dann ſoweit. Färber verwondelte einen Strafſtoß zum erſten Gegentreffer. Die Stuttgarter Deckung wurde noch mehr verſtärkt und mit dieſer Taktik kennte das Ergebnis gehalten werden. Schiedsrichter Glaſer⸗Neckarſulm leitete vor 1000 Zu⸗ ſchuern gut. Bayern München— Spielvgg. Fürth:1(:0) 10 000 Zuſchauern woßhnten dieſem Treffen der bayeri⸗ ſchen Spitzenvereine bei. Die Fürther mußten auf Kraus 2, Leupold, Hecht und Neger verzichten, während Bayern ziemlich komplett ſpielte. In der erſten Hälfte lieferten die Bayern das weitaus gefälligere Spiel, konnten aber gegen die energiſch kümpfenden Fürther nur ein Tor vor⸗ legen. Nach dem Wechſel gaben dann die Gäſte den Ton an, erſt als Kraus 1 verletzt ausſchied, kamen auch die Bayern wieder beſſer zum Zuge. Kurz vor Schluß ging der bereits verwarnte Schwender Knapp noch einmal ſcharf an, ſo daß ſich der gute Augsburger Schiedsrichter Härt⸗ lein veranlaßt ſah, gegen die Ronhofer einen Elfmeter zu verhängen den Bergmaier unhaltbar einſchoß. Noch war der Beifall nicht verrauſcht, da war Bergmaier zum zweiten 11 1 erfolgreich, ſo daß der Bayern⸗Sieg mit 311 ſicher ſtand. 1. FC Nürnberg— Wacker München:2(:1) Der Club errang vor 2000 Zuſchauern einen in dieſer Höhe nicht ganz verdienten Sieg. Das Spiel hätte auch :1 für die Gäſte enden können, denn dieſe zeigten in zwei Dritteln des Spiels die beſſeren Leiſtungen, beſonders im Sturm. Der Club ſpielte dagegen ſehr matt, unſicher war vor allem die Verteidigung. Der Erſatztorwart Döllner konnte Köhl nicht ganz erſetzen. In der Nürnberger Dek⸗ kungsreihe ſchaffte Luber ſehr gut, während im Sturm lediglich der Linksaußen Spieß und der Halbrechte Eiberger gefallen konnten. Bei den Münchnern waren Haringer in der Verteidigung, Streb in der Läuferreihe und vor allem Altvater auf dem linken Flügel die beſten Leute. Als Schiedsrichter leitete Grabler(Regensburg) ein⸗ wandfrei. Die alpinen FS⸗Rennen wurden am Samstag mit dem Abfahrtslauf der Frauen fortgeſetzt. Unſere Vertreterinnen waren dabei in Mürren auf der ganzen Linie erfolgreich. Chriſtel Cranz gewann das Abfahrts⸗ rennen in:27,2 Min. und dadurch fiel ihr, wie ſchon im Vorjahre in St. Moritz, auch der Sieg in der Kombination zu. Ausgezeichnet bewährten ſich auch die anderen deutſthen Frauen. Käthe Grasegger kam im Abfahrtslauf auf den 4. Platz, in der Kombination auf den 3. Hadi Pfeiffer⸗ Lantſchner wurde Zweite in der Abfahrt und Fünfte in der Geſamtwertung. Gute Plätze belegten noch Liſa Schwarz und Liſl Reſch, ſo daß Deutſchland in der Länder⸗ wertung jedesmal als beſte Nation hervorging. Das Rennen: Der Schneeſturm wütete auch am Samstag noch mit ungebrochener Kraft. Den Veranſtaltern beginnt der Orkan bereits Sorgen zu machen und man erwägt, falls das Wetter ſich nicht beſſert, bereits eine Verlegung. Die für den Abfahrtslauf der Frauen bereits fertig abgeſteckte Kandahar⸗Strecke, die in 2150 Meter Höhe beginnt, konnte bei dem gefährlichen Wüten des Sturmes nicht benutzt werden. Aus dieſem Grunde hatte man einen neuen Kurs gelegt, der in 1900 Meter Höhe auf dem Allmend⸗ Hubel begann und auf dem Schwendiboden endete. Vom Start bis zum Ziel des etwa 2,5 Kilometer langen Kurſes betrug der Höhenunterſchied rund 500 Meter. War der obere Teil der Strecke unter den gegebenen Verhältniſſen noch leicht zu nennen, ſo gab es zum Schluß einige ſchwie⸗ rige Stellen, die u. a. der Slalom⸗Siegerin Anny Rüegg zum Verhängnis wurden. Die Schweizerin ſtürzte, ſetzte Fandballkümpfe um die Plazierung TW Hockenheim— SW Waldhof 226(:3) BfR Mannheim— TW 62 Weinheim:2(:0) Tade Ketſch— Mc Phönix 11:4(:1) Mic 08— Tſchft Beiertheim 615 Mit dieſen vier Begegnungen, zwei davon in Mann⸗ heims Mauern, je eine in Hockenheim und Ketſch, ſtand, wenn man ſo ſagen darf, ein ruhiger Spieltag in Sicht. Für die überwiegende Mehrzahl der beteiligten Mann⸗ ſchaften ging es in der Hauptſache darum, den errungenen Platz zu halten, vielleicht auch, ſoweit überhaupt noch mög⸗ lich, die Placierung zu verbeſſern. Am ſchlimmſten iſt der TV Hockenheim daran, der den Gedanken die Mann⸗ ſchaft zurückzuziehen, ſcheinbar wieder aufgegeben hat. Gegen den Tabellenführer Waldhof war natürlich nichts zu holen. An den Brauereien erkämpfte ſich der VfR, bei welchem der TW 62 Weinheim zu Gaſte war, zwei weitere Punkte, ſo daß er immer noch die Möglichkeit behält, zum TSW Nußloch auf den dritten Platz vorzu⸗ ſtoßen. Ueberraſchend klar ſetzte ſich Ketſch im Endſpurt über den Mannheimer Phönix durch, und bewies dadurch erneut, daß ſeine Kampfkraft ungebrochen iſt. TV Hockenheim— SW Waldhof:6(:3) Mit einer:8⸗Niederlage hatte Hockenheim damals auf dem Waldhoſplatz kapitulieren müſſen. Ueber die ganze Runde iſt der Angriff des heutigen Tabellenletzten das Schmerzenskind geblieben. So hot ſich Niederlage an Nie⸗ derlage gereiht, obwohl die ſtarke Hintermannſchaft mehr als einmal die Baſis für einen Sieg ſchuf, den zu krönen die Stürmer jedoch lediglich gegen Beiertheim mit 628 in der Lage waren. Mit 515 reichte es auch einmal gegen Ettlingen zu einem Unentſchieden. 5 Das Rückſpiel brachte dem Meiſterſchaftsanwärter ein weſentlich knapperes Ergebnis, nach einem jederzeit offenen Verlauf, wobei ſich beſonders Spengler einer aufmerk⸗ ſamen Bewachung erfreute. Es mußten alſo ſeine Kamera⸗ den die Erfolge erzielen. Zunächſt gab es einen:2⸗Vor⸗ ſprung, der durch die Turner aber wieder auf:2 ver⸗ kürzt wurde, eher der Pauſenſtand mit 113 Toren erreicht wur. Die zweite Häfte nahm faſt den gleichen Verlauf. Waloͤhof erhöhte auf:5, bis Hockenheim ſeinen zweiten Gegentreffer anbringen konnte. Wohl haben die Gäſte für den Reſt der Spielzeit mehr vom Spiel, doch konnte das Ergebnis nur noch auf 216 verbeſſert werden; denn die Waldhöfer lieferten als Ganzes betrachtet keines ihrer beſten Spiele. VfR. TV Weinheim:2(:0) Das fällige Gauligaſpiel obiger Mannſchaften hatte ſtark unter dem kurz vor Beginn des Spieles einſetzenden Regens zu leöden. Wenn auch der Boden noch einiger⸗ maßen aging, ſo war es doch kein Vergnügen, in den Pfützen zu ſpielon. Aber dennoch und dies war die Ueber⸗ vaſchung dieſes Spieles wurde ein ſehr guter Handball geſpielt. Die die mit Erſatz für Frey antraten, waren dem Gaſtgeber in techniſcher Hinſicht klar über⸗ legen. Beſonders vor der Pauſe wurde kaum ein Ball nicht geſangen auch wurde der Ball ſchnell weitergeſpielt. aber vor dem Tor war der Sturm nicht mehr ſo aktiv und nicht mehr ſo ſtark, um die gute VſR⸗Hintermannſchaft überwinden zu können. Der beſte Mann war der Tor⸗ wart Reinig, der prächtige Leiſtumgen zeigte und die drei Tore nicht verhindern konnte. Müller war der beſſere Verteidiger. In der Läuferreihe war Schwöbel der beſte Der Sturm hatte in Rothärmel ſeinen beſten Mann. Auch die anderen zeigten gute Leiſtungen. Der Sieger ſtützte ſich heute auf Mäntele im Tor, Heck in der Verteidigung, Seiberlich und Reeber im der Läuferreihe. Der Sturm war in ſeinen Leiſtungen nicht konſtant genug, um ein abſchließendes Urteil abgeben zu körnen. Die Stellung im Strafraum bei Strafwürfen war oft kläglich. Ja. ja, unſere Spielfelder ſind um mehr als zwanzig Meter zu breit! Der Spielverlauf, für den Schuhmacher verantwortlich zeichnete, war jederzeit intereſſant. Das Spiel wogte auf und ab. Der Gegner fing beſſer, aber ſein Abſpiel ließ oft zu wünſchen übrig. Das exſte Tor Fiſchers fiel einem zu ſchnellen Abpfiff des Unparteiiſchen zum Opfer. Morgen bringt Kees in gute Stellung und dieſer wirft mit ſcharfem Wurf zum:0 ein. Ein Erfolg Meiers kann wegen Uebertreten nicht gewertet werden, aber Morgen ſchafft doch noch das:0 vor der Pauſe. Rothärmel holt ld nach Wiederbeginn ein Tor auf. Daun unterbricht Schuhmacher wegen des ſtarken Regens das Spiel auf einige Minuten. Nachdem der Regen nach⸗ gelaſſen hat, wird weitergeſpielt. Die Weinheimer kommen wieder durch Rothärmel zum Ausgleich und ſchon ſieht es damach aus, als ob auch das Rückſpiel unentſchteden enden ſollte. Dies verhindert aber Schaarfchmidt, der einen Strafball unheimlich ſcharf verwandelt. Das Spiel leidet nun immer mehr unter den allmählich mehr als müßlich gewordenen Bodenverhältniſſen. So gehen viele Bälle verloren. Das Laufen mit dem Ball wird faſt unmöglich. Mit:3 bleiben die Platzherren Sieger, wo⸗ bei geſagt werden darf, daß ein Remis wohl dem Spiel⸗ verlauf eßer entſprochen hätte. Die Raſenſpieler haben ſich mit dieſem Sieg in der oberen Tabellenhälfte be⸗ haupten können. Tgd. Ketſch— M§ C. Phönix 11:4(:1 Der Mannheimer Phönix iſt noch am weiteſten mit den Spielen zurück. Zwiſchen dem geſtrigen Treffen in Ketſch und dem letzten Punktebampf der Phönixleute liegen be⸗ reits einige Wochen. Mitunter ſchadet ja eine Ruhepauſe nichts, es fragt ſich nur, wie dieſelbe ausgenützt wird. Gegen Ketſch hatte Phönix dadurch zwetfelsohne einen Vorteil, denn die gaſtgebenden Turner haben nicht nur eine Serie aufreibender Spiele, mit dem ſchwerſten gegen Waldhof vor Wochenfriſt, hinter ſich, ſondern auch eine Reihe von Spielerausfällen, teils durch Krankheit, teils durch Sperren, in Kauf zu nehmen. Dennoch überraſchte die Ketſcher Mannſchaft nach der angenehmen Seite, wenn auch in der erſten Hälfte Phönix gleichwertig im Spiel härteſten Widerſtand entgegenſetzte, der auch nach der Pauſe nicht gebrochen war. Ja es ſah lange Zeit aus, als ob die Mannheimer das Treſſen für ſich entſcheiden würden; denn nach dem Ausgleich, unmittelbar nach dem Wieder⸗ beginn, wurde eine 214⸗Führung herausgeholt. Nun aber geht Ketſch mit aller Kraft ins Zeug, ſo daß nen einem fabelhaften Endͤſpurt Phönix noch verhältnismäßig hoch ge⸗ ſchlagen wurde. Die dreifache Erſatzeinſtellung bei der ſiegenden Mannſchaft konnte ſich erſt gegen Spielende voll Weinheimer, Deutscher Sieg in Mürren Chriſtel Cranz wieder Meiſterin— Deutſchland beſte Nation das Rennen zwar fort, kam aber dadurch nur zur dritt⸗ ſchnellſten Zeit und um den ſchon greifbar nahen Sieg in der Kombination. Chr. Cranz hatte in fabelhafter Fahrt mit:27,2 Min. die beſte Zeit herausgeholt. Hadi Pfeiffer⸗ Lantſchner blieb hinter der Meiſterin nur um Sekunden⸗ bruchteile zurück. Faſt ſchien es, als ob die ſehr ſchneidig fahrende Engländerin Jeannette Keßler und die Schwei⸗ zerin Nini Sutter die Deutſche noch gefährden könnten, aber beide konnten das Höllentempo nicht bis zum Ende durchſtehen und kamen zu Fall, wobei die Engländerin 200 Meter vor dem Ziel wegen einer Fußverletzung auf⸗ geben mußte. Die Ergebniſſe: Abfahrtslauf: 1. Chr. Cra n z⸗Deutſchland:27, 2. Hadt Pfeiffer⸗Lantſchner⸗Deutſchland:28, 3. Anny Rüegg⸗ Schweiz 381,2, 4. Evelyn Pinching⸗England 9784,6, 5. Käthe Grasegger⸗Deutſchland:86, 6. Baronin Schimmelpennink⸗ Holland:49, 7. Elvira Orſirnig⸗Schweiz:40,, 8. Obſl Reſch⸗Deutſchland:50,2, 12. Lotte Baader⸗Deutſchland 358,4, 14. Liſa Schwarz⸗Deutſchland 406,8. Länderwertung: 1. Deutſchlan d 18:19,8, 2. Schweiz :50,68, 3. England 21:29, 8. Kombination(Slalom und Abfahrt): 1. Cranz 98,49 plus 100 gleich 198,43., 2. Anny Rüegg 100 plus 98,09 gleich 198,09, 3. Grasegger 97,6 plus 95,91 gleich 193,58, Pinching 191,74, 5. Pfeiffer⸗Lautſchner 18951, 9. Schwurz 170,12, 12. Reſch 165,57. Länderwertung: 1. Deutſchland 200., 2. Schweiz 191,25, 3. England 184,57, 4. Oeſterreich, 5. USA. in den Mannſchaftsrohmen einfinden. Auch Phönix war gut auf dem Damm, ließ jedoch das Stehvermögen im End⸗ kampf vermiſſen. MF C. 08— TV. Beiertheim 62:5(:8) Die 08⸗Handballer ſind nun vom Jahnplatz in Neckarau nach dem Vfs.⸗Platz am Waldweg umgezogen, woſelbſt ſie am heutigen Sonntag den TV. Beiertheim empfingen. Der Platz aber, dies ſei gleich vorweggenommen, war in einer ſehr ſchlechten Verfaſſung. Den Unparteiiſchen Maier vom TV. Mannheim hat wohl nur die Reiſe der Turner dazu gebracht, dieſes Spiel durchzuführen. Wir wollen dieſe Entſcheidung des Schiedsrichters nicht angreifen, aber das Spiel litt ſehr unter den Bodenver⸗ hältniſſen, und die Beiertheimer wären nach der Nieder⸗ lage ſicher lieber ohne Spiel nach Hauſe gefahren, denn nun wird die Lage auch für ſie wieder brenzlich. Die Lin⸗ denhöfer haben ſich wieder an den drittletzten Platz vor⸗ gearbeitet und iſt noch nicht alles verloren, aber auch nicht alles gewonnen. Bedroht bleiben nach wie vor die beiden heutigen Spielpartner und Ettlingen, während Hockenheim ja ſchon dem Abſtieg verfallen iſt. Für den Spielverlauf war es gut, daß in dem Spiel⸗ leiter ein energiſcher Schiedsrichter zur Stelle war, denn ſonſt wäre das Spiel nicht über die Diſtanz gekommen. Vier Platzverweiſe mußten ausgeſprochen werden, auf jeder Seite wurden zwei Uebeltäter ſo gemaßregelt. 08 geht ſchon bald in Führung, die aber bald von den Gäſten aufgeholt wird. Der Boden iſt ſehr ſchwer, und ſo will kein Spiel aufkommen. Zwei weiteren Toren der Linden⸗ höfer folgt eines der Turner. Meiſt ſind es Strafwürfe, die die Torerfolge bringen; ſo waren auch die beiden letz⸗ ten Tore der erſten Hälfte verwandelte Strafbälle. Vor der Halbzeit verliert b8 den erſten Mann, der aber noch einmal ins Feld kommt und ein Tor verhütet; den ver⸗ hängten 13⸗Meter können die Turner nicht verwerten, ſo daß mit 413 gewechſelt wird. Nach Seitenwechſel iſt Lindenhof trotz des Fehlens des einen Mannes im Vorteil und zieht bis:8 davon. Nun werden ſich die Gäſte auch des Ernſtes der Lage bewußt und werden energiſcher. Zunächſt muß einer hinter die Bar⸗ riere, aber dennoch iſt bald die Tordifferenz auf eines ver⸗ ringert. Die Gemüter werden immer erhitzter und der Er⸗ folg ſind zwei Platzverweiſe, von denen jeder Verein be⸗ troffen wird. Aber Lindenhof hat einen wertvollen Steg errungen, der vielleicht den Erhalt der erſten Klaſſe bde⸗ deutet. Af Mannheim Meiſter bei den Frauen BfR— Mr 14:1(:0) Was ſchon zu Beginn der Spiele feſtſtand, iſt heute Tab⸗ ſache geworden, die Mannſchaft des BfR hat ihren Titel mit Erfolg verteidigt. Wohl ſtehen noch zwei Spiele aus, aber der Endſteg ſteht feſt, da der Vorſprung ſchon fünf Punkte beträgt. Mit der Meiſterſchaft im Bezirk hat Vfſt gleichzeitig den Titel badiſcher Meiſter errungen. Wehl ſpielen nun auch die Freiburger unter der Führung des FC in einer Runde mit 4 Mannſchaften; auch in Karls⸗ ruhe hat der Frauenhandball Fuß gefaßt, aber noch iſt die Spielſtärke zu ſchwach, um im Konzert der Großen mit⸗ zuſpielen. Wir begrüßen unſeren Meiſter und verbinden mit den Glückwünſchen die Hoffnung auf ein gutes Ende bei den Spielen um den höchſten Titel. Gegen MiG wirkte beim BfR die auf Urlaub vom Ar⸗ beitsdienſt weilende Rechtsaußen Degen mit, die mit Kehl, Egger, Förſter und Göpfert den Meiſterſturm vervollſtän⸗ digte. it Recht darf dieſer Sturm ſich dieſe Bezeichnung zulegen. In acht Spielen wurden 72 Tore geworfen, das find je Spiel 9 Tore im Durchſſchnitt, auf den ſchon eine Herrenmannſchaft ſtolz ſein dürfte. Und wavum bringen dies die Raſenſpielerinnen fertig? Weil man nicht nur ſpielt, ſondern auch denkt, weil abgegeben wird und auch die Spielerinnen ſich frei zu ſtellen vermögen. Neben der Aktivſeite des Torverhältniſſes bann ſich auch die paſſive ſehen laſſen. Wurden doch bisher nur fünf Tore zugelaſſen. In der Läuferreihe ſtehen Wagner, Hauck und Bonnacker, die Tordeckung bilden Müller, Schleicher und Winter. Dieſe ſechs haben nur fünf Gegentore zu⸗ gelaſſen. Dieſe Tatſache ſpricht allein für die Sbabilſtt der Deckungsreihen. Unſer Meiſter iſt gewappnet. Ueber den Spielverlauf iſt nicht allzu viel zu fagen, Die Bfg⸗Mädels waren klar im Vorteil, weil man eben taktiſch und techniſch voll auf der Höhe war. So brachte die erſte Halbzeit ſechs Tore und die zweite 1 8, aber auch ein Gegentor, das vermeidbar war. Spielleiter war Hoff⸗ ſtaetter⸗Germania. Nach dem Spiel gab es eine Meiſterehrung. Für den Bfg ſprach Kratochvil; er übergab ein Blumen⸗ gebünde. Vorher hatte der neuernanmte Gauſpielwart Steinbach die Glückwünſche des Gaues überbracht und den Meiſter im Namen des Fachamtsleiters begrüßt, Die Mea ließen ihren Glückwunſch durch die Spielführerin Mörz überbringen. Es war ein netter Abſchluß des Spieles; nur ſchade, daß man ſich einmal nicht näher zum Publikum, das ſchon in anſehnlicher Zahl zu dem Spiel ge⸗ kommen war begeben hatte, und auch der einſetzende Regen zur Eile drängte. TW 1846 ſchlägt Mc 08:2(:0) Die Mädels des Mannheimer Turnvereins drängen mächtig zur Spitze. Die zu Beginn der Rückrunde be⸗ ſtehende Abſtiegsgefahr iſt ſchon gebannt. Unter der Lei⸗ tung von Bertram begann das Spiel, zu dem die Tur⸗ nerinnen nur mit zehn Spielerinnen erſchienen waren und ſich erſt nach der Pauſe vervollſtändigten. Heute war der Gaſtgeber die etwas beſſere Partei und gewann das Spiel verdient. Mit zehn Frauen war in der erſten Hälfte eine :0⸗Führung gelungen, die mam allerdings nach der Pauſe, trotzdem man nun zu elft war, nicht ganz halten konnte. Eine Prachtleiſtung der Lindenhöflerin Wels brachte den erſten Gegentreffer, dem ſpäter noch ein weiterer 1 Da aber dazwiſchen die Turnerinnen einen weiteren Trefſer erzielt hatten, blieb der verdiente Sieg bei ihnen. Die Spiele der Bezirksklaſſe Bezirk 1, Staffel 1 Turnverein 1846— MTG:8(:6) Dan Lindenhof— T Friedrichsfeld ausgef. TV Rheinan— TV Seckenheim 228(:8) Polizei— Jahn Neckarau 13:4(:2) Bezirk 1, Staffel 2 TW Leutershauſen— Tgde Ziegelhauſen:5(578)! Tbd Neulußheim— TV Handſchuhsheim 16:1(:1) Jahn Weinheim— Polizei Heidelberg:2 Fußball der Kreisklaſſe 1 Gruppe Weſt Rheinau— 907 Maunheim:3 Kurpfalz Neckarau— Poſt⸗SW ausgef. Oftersheim— Altlußheim:1 Gruppe Oſt Wallſtadt— Ladenburg ausgef. Edingen— Gartenſtadt ausgef. SpVg Weiden— 1860 München:1(:1) Weiden, immer noch vom Abſtieg bedroht, brachte einen unerhörten Kampfgeiſt auf das Spielfeld und lieferte da⸗ mit die Ueberraſchung in der Gruppe Bayern. Die Münch⸗ ner Gäſte ſchoſſen zwar den Führungstreffer, dann war es aber aus. Weiden, mächtig angefeuert durch das begei⸗ ſterte Publikum, überſpielte die Löwen vollkommen und ließ dieſe donn überhaupt nicht mehr zum Zuge kommen. Maul⸗Nürnberg leitete gut. Schwaben Augsburg— Jahn Regensburg 90 Trotz aller Anſtrengungen konnten die Mannen um Ja⸗ kob am Sonntag vor 4000 Zuſchauern auf Augsburger Bo⸗ den zu keinem Erfolge kommen. Damit ſcheint auch ihr Schickſal beſiegelt zu ſein. Durch dieſe Punkteteilung hot der Be Augsburg feine Poſition weiter verbeſſern können. Die beiden Mannſchaften kämpften mit Einſatz aller Kräfte um den Sieg. Die Leiſtungen wurden freilich durch den ſtarken Wind ſtark beeinträchtigt, der ſich namentlich in der Genauigkeit der Torſchüſſe ſtörend bemerkbar machte. * man d Fünfz durch heraus Erfolg Hinter unglüe ſerreih Dem Folger reihe, Reihen nicht 1 gung, Abweh mende; Der der de. Maunf ſenal City, unentſce ſter ſta! mal eif ſen Pu die fith lan d über ei vierte, Lingener spiele i gers Ge Runde 19, Hr Arsenal Ireſton 9— Atenh Aon— Monden Brentf o und Bu K Aus Wimble⸗ von ihr das Tre zum ar die im Vimble liſornie Trainin Strecken eine gr betrieb 9 9915 Di völlig m Poker macht. Im ball A1 Mitte u den Nat Lehrgan punkt en Nachwut raſchten ſammen korrekte! Süd deut ubwohl ihre Gef erſte Sr mannſch mit 1276 Gene 5 Am d die dies aufzuwe 41 Rr e r rr e e eee We 90 Nene Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 9. Seite Nummer . Der für Mannheimer Rugbyverhältniſſe ungewöhnlich gute Beſuch im Stadion bewies zur Genüge, daß man all⸗ mählich auch dem Rugbyſport mehr Intereſſe entgegen⸗ bringt als es bisher der Fall war. Erfreulicherweiſe dürf⸗ ten auch die überaus zahlreich erſchienenen Kenner dieſer Sportart durchaus auf ihre Rechnung gekommen ſein, denn der Kampf war äußerſt flott und wechſelvoll und Prachte verſchtedene und beſonders auf ſeiten der Kölner über Durchſchnitt ſtehende Leiſtungen. Der Mannheimer Klub, der einige Umſtellungen vornehmen mußte, bewies durch ſeinen unermüdlichen Eifer, daß er auch gegen körperlich schwerere Mannſchaften, wie es die ſympathiſche, faire Köl⸗ ner Fünfzehn war, zu kämpfen verſteht. Zeitweiſe konnte die unge Mannheimer Mannſchaft nicht überzeugen. Geht man den tieferen Urſachen für die unfruchtbare Arbeit der Fünfzehn auf den Grund, ſo darf man ſich den Blick weder durch die ungenügende Unterſtützung des Sturmes bei herausgeſpielten oder ſich plötzlich im Verlauf ergebenden Erfolgs möglichkeiten trüben laſſen, noch durch Fehler der Hintermannſchaft, in der die Verbindung manchmal recht unglücklich kämpfte. Der Kern des Uebels lag in der Läu⸗ ſerreihe, wobei jeder Spieler ſein eigenes Syſtem ſpielte. Dem Halb gingen zeitweiſe Ueberblick und die ſtrategiſchen golgerungen ab und dieſer Mangel war es, der die Läufer⸗ keihe, die an und für ſich ſehr begabte Spieler in ihren Reihen hat, nicht zu Angriffen kommen ließ, wenn auch nicht verkannt werden darf, daß die gegneriſche Verteidi⸗ gung, in der die beiden Franzoſen im Angriff und in der Abwehr beſonders hervorſtachen, für ſie ein ſchwer zu neh⸗ mendes Hindernis war. Schlechte Fangtechnik und Staf⸗ 2 Arſenal behauptet ſich Der letzte Samstag gehörte im britiſchen Fußball wie⸗ ber der Meiſterſchaft, die alle erſt⸗ und zweitklaſſigen Nannſchaften im Kampf ſah. In der 1. Liga konnte Ar⸗ ſenol London das ſchwere Spiel gegen Mancheſter City, einen der ausſichtsreichſten Meiſterſchaftsanwärter, unentſchieden(121) geſtalten, obwohl das Spiel in Manche⸗ ſter ſtattfond. Arſenals Hintermannſchaft ſtand wieder ein⸗ mal eiſern und rettete einen wertvollen Punkt. Durch die⸗ ſen Punktgewinn hat der Meiſter der beiden letzten Jahre die führende Stellung behauptet, zumal auch Sunder⸗ lond in London gegen Tottenham Hotſpurs über ein Unentſchieden nicht hinauskam. Der Tabellen⸗ gerte, Sheffield Wednesday, behauptete ſich auf (genem Gelände knapp mit:0 gegen Leeds United, auch Derby County und Ltverpool blieben bei ihren ſchweren Auswärtsſpielen nicht ohne Punkte. In der 2. Liga behaupteten die Bolton Wande⸗ ers die führende Stellung durch einen:0⸗Sieg über Port Vale. Auch Brentford, der Tabellenzweite, blieb ſiegreich, dagegen verlor der bekannte Londoner Club Deſtham United durch die 023⸗Niederlage in New⸗ kaſtle wertvollen Boden. In Schottlond ſtanden die Pokal⸗ ſpiele im Vordergrund des Intereſſes. Die Glasgow Ran⸗ ers behaupteten ſich knapp:0 gegen St. Mirren, auch St, Johnſtone, Hamilton und Airdrieonians kamen eine Runde weiter. 5. Die Ergebuiſſe: England, 1. Liga: Birmingham— Liverpool 178; Ever⸗ en— Aſton Villa:2; Grimsby Town— Derby County n Huddersfield Town Chelſea 30; Mancheſter City Arenal:1; Middlesbrough Blackburn Rovers 328; Reſton Northend— Leiceſter City:0; Sheffield Wednes e Leeds United:0: Stoke City— Po mouth:2; Aienhom Hotſpurs— Sunderland:1; Weſtbromwich Al⸗ iin— Wolverhampton Wanderers 5 2. Liga: Bolton Mderers- Port Vale:0, Bradford Hull City:2; Brentford— Bradford City:0; Burnley— Swanſea Tomn:0; Fulham— Nottingham Foreſt 211; Newcaſtle United— Weſtham United:0; Norwich City— Blackpvol 1; Notts County— Sheffield United 021 Oldham Athle⸗ lie— Mancheſter United:1; Plymouth Argyle ih; Southampton— Barnsley 011. a Schottland, Pokalſpiele: Glasgow Rangers— St. Mir⸗ * Bury ten 10; Aberdeen— Hibernians S, Johnstone:1; Brechin City— Dundee Uniteed:2. 1. Liga: Celt ; Dundee— Motherwell:1; Queens Park Rock 14; Queen of the South Clyde:0. Buckie Thiſtle— ilton:14; Hearts e— Partick Thiſtle — Kilmar⸗ 822 Die Letzten Vier in Veaulien Beim Tennisturnſer in Beaulieu wurden die Spiele im Herreneinzel ſo weit gefördert, daß jetzt die„Letzten Pier“ feſtſtehen. Unter ihnen befindet ſich auch G. von Cram m, der allerdings gegen den Polen Tornowſki ſchwer zu bämpfen hatte, ehe er ſich mit:7, 8th den Ein⸗ tritt in die Vorſchlußrunde freigemacht hatte. Bemerkens⸗ Pert iſt, daß von den franzöſiſchen Spitzenſpielern Bouſſus Irugnon, Legeay und Leſueur nur Martin Legeay ins Nierkelftnale gelangt war. Hier ſchaltete ihn der Italiener Palmiert glatt mit:0,:0 aus, nachdem er vordem ſchon Hrugnon:2, 61:2 beſtegt hatte. Hebda⸗Polen ſchlug den hweizeriſchen Spitzenſpieler Ellmer:5, 678, während Bouſſus dem Tſchechen Caska:4, 226. 40 unterlag. In der Vorſchlußrunde ſtehen: Palmieri, G. v. Cramm, Hebda und Bunny Auſtin. Helen Wills-Moody wieder im Training Aus Amerika kommt die Nachricht, daß die zehnfache Wimbledon⸗Siegerin Helen Wills⸗Moody, die inzwischen bon ihrer ſchweren Erkrankung wieder völlig geneſen iſt, das Training wieder aufgenommen und die Abſicht hat, zum aktiven Sport zurückzukehren. Die Amerikanerin, ie im vergangenen Jahre bekannlich als Journaliſtin in Wimbledon geweilt hat, unterzieht ſich in ihrer Heimat Ha⸗ Aſornjen unter Anleitung Howard Kinſeys einem harten Training. Märſche, Läufe über kürzere und längere Strecken, Gymnaſtik uſw. ſpielen neben dem Spiel ſelbſt eine große Rolle im regelmäßig eingehaltenen Uebungs⸗ betrieb der Ameritanerin. Sie erklärte, ſie wolle erſt dann Zum Turnierſport zurückkehren, wenn ſie ihre alte Form 3 völlig wiedergefunden habe. Es iſt olſo mögbich, daß„Miß Pokex⸗Face“ in dieſem Jaßre wieder in Wimbledon mit⸗ macht. Waſſerballkurſus in Leipzig Im Leipziger Weſtbad traten am Samstag die Waſſer⸗ ball⸗Auswahlmannſchaften der Gaus Schleſien, Sachſen. Mitte und eine Gebietsmannſchaft von Süddeutſchland mit den Nationalmannſchaften A und B zu einem zweitägigen Lehrgang zuſammen. Der Kurſuszweck, in deſſen Mitkel⸗ zünkt ein Turnier geſtellt wurde, iſt der, dem Waſſerball⸗ Nachwuchs Deulſchlands Härte und Ausdauer zu vermitteln. Das Turnier wurde mit dem Spiel Süddeutſch⸗ land— Sachſen eingeleitet. Die Süddeutſchen über⸗ kaſchten durch ein außergewöhnlich ſchnelles und gutes Zu⸗ ammenſpiel und gewannen 912(:1) überlegen unter der korrekten Leitung von Erich Rademacher. Im nächſten Treffen ſtanden ſich Schleſien und Mitte gegenüber. Erwartungsgemäß zeigten ſich die Magbeburgern ihren Gegnern rlegen und ſiegten 10:5 .). Gunſt(Hannover)] leitete einwandfrei. Zum Schluß ſplelten Notionalmannſchaft 4— Süd deutſch⸗ land, wobei Weiß(Dresden] im Südtor spielte. Die Sodenutſchen zeigten auch in dieſem Spiel gute Leiſtungen, ubmohl ſie zum zweitenmal ins Waſſer gingen, während Are Gegner mit Ausnahme von Lack(Wiesbaden) erſt das orte Spiel austrugen. Bis Halbzeit hatte die National⸗ mannſchaft ſchon eine gute:8⸗Führung, um zum Schluß mit 1276 noch überlegen zu gewinnen. Generalverſammlung des Sport-Club f 1910 Mannheim-Käfertal „Am 8. Februgr ſond im Vereinslokal Zorn in Kätertal ie diesjährige Generalverſammlung, welche guten Beſuch aufzuweiſen batte, ſtatt. Der Vereinsführer W. Maler⸗ 8 Rugby in Mannheim Mannheimer Rugbyklub— 1. Rugbyklub Köln 10:20 ſelung ließen die Angriffe nicht ins Rollen bringen; hinzu kam noch wiederholt zu hohes Faſſen.— Die Hauptſtärke der Kölner baſiert auf ſchnellem Dreiviertelſpiel, wobei die beiden erwähnten Franzoſen ſchnell und durchſchagskräftig waren. Der Sturm war dem gegneriſchen etwas überlegen, er brachte die meiſten Bälle aus dem Gedränge, die ſchnell und ſicher an die Läuferreihe abgeſpielt wurden. Der eng⸗ liſche Schlußſpieler war ſehr zuverläſſig und ſicher im Treten. Der Spielverlauf war in der erſten Halbzeit beſonders anregend. Schon nach wenigen Minuten konnten die Köl⸗ ner durch ihren vorzüglichen Innendreiviertel Roy, der ge⸗ ſchickt die Mannheimer Hintermannſchaft überſpielte, ihren erſten Verſuch buchen, der auch zum Treffer erhöht wurde. Mannheim hat in der Folgezeit etwas mehr vom Spiel. Bei einem offenen Gedränge zieht Hefele den Ball an ſich, famos täuſchend, wird aber wenige Zentimeter vor der Mallinie noch gehalten; im gleichen Augenblick iſt Bour⸗ quin zur Stelle, der ſich über die Mallinie wirft und Mann⸗ heim zum erſten Erfolg führt. Die Erhöhung blieb aus In der folgenden Minute iſt es Dörſam, der in ſchnellem Lauf der Mallinie zueilt, gibt den Ball rechtzeitig an Wieſner, der aber kurz vor der Mallinie die Markierung kreuzt, ſo daß der Verſuch nicht zuſtande kommt. Kurz vor der Pauſe kommt Köln noch zu einem Verſuch, das Halb⸗ zeit⸗Ergebnis auf:8 Punkte ſtellend. Köln gelingen noch zwei in ſchönem Paßſpiel errungene Verſuche und die Ver⸗ wandlung eines Straftrittes, während Mannheim durch Bourquin(Sprungtritt) und einen Verſuch durch Velte er⸗ folgreich iſt. We. Fußball in England Mack eröffnete dieſe mit kernigen treffenden Worten, die beſonders der Aktivität und der Jugend galten. Nach Ver⸗ leſung des letzten Generalverſammlungsprotokolls wurden die Berichte der Geſchäftsführung, der einzelnen Sportab⸗ teilungen und der Jugendabteilung bekanntgegeben, ſie fan⸗ den allgemeine Anerkennung. Auch der Kaſſenbericht des Hauptkaſſters wurde, nachdem die Kaſſenreviſoren die muſtergültige Führung der Kaſſengeſchäfte bekundet hatten, einſtimmig gutgeheißen. Die durch das Aelteſtenratsmit⸗ glied H. Pfanz vorgenommene Entlaſtung des Führerrin⸗ ges erfolgte einſtimmig. In der darauffolgenden Wahl wurde Herr Willi Maier⸗ Mack einſtimmig als Vereinsführer wiedergewählt. Zu ſeinen Mitarbeitern ernannte er die Herren H. O. Hett⸗ ler als ſeinen Stellvertreter, L. Brauch als Geſchäfts⸗ führer, K. i lian als Sportausſchußvorſitzenden, F. Har⸗ tung als Hauptkaſſier. Außerdem wurden zu den dem Aelteſtenrat angehörenden Ehrenmitgliedern noch 10 wei⸗ tere Mitglieder aus der Verſammlung in den Aelteſtenrat gewählt. Auch die bisherigen Kaſſenreviforen, die Herren Schmitt und Zimmermann wurden wiedergewählt. Alle Wahlen erfolgten einſtimmig. Mit einem Appell an alle Mitglieder ſich der großen Aufgaben, die der Sport im nationalſozialiſtiſchen Deutſch⸗ land zu erfüllen hat, bewußt zu ſein, und auch fernerhin dem Vereine die Treue zu halten, ſchloß der Vereinsführer mit einem dreifachen Sieg⸗Heil auf unſern Club, unſer Vaterland und nicht zuletzt auf unſern Führer Adolf Hitler die nicht ganz 2 Stunden dauernde Generalverſammlung. Fahrt nach Verlin am 3. März Für den Beſuch des Pokalſpiels Baden gegen Branden⸗ burg am 3. März in Berlin iſt großes Intereſſe vorhanden. Nach Informationen des Gauamts„Kraft durch Freude“ beſteht Ausſicht, daß ein Sonderzug fährt, wenn genügende Beteiligung zuſtande kommt. Abfahrt Freitag abend, Rück⸗ fahrt Montag abend. Die Koſten für Bahnfahrt, Autorund⸗ ſahrt in Berlin, Eintritt zum Spiel, zweimal Uebernachten mit Frühſtück belaufen ſich auf 23 Mk. Die erforderliche Beteiligung ſollte um ſo eher erreicht werden, da die Deutſche Autoausſtellung bis zum 3. März verlängert wurde. Intereſſenten wenden ſich ſofort an die für ſie zuſtän⸗ dige Kreisdienſtſtelle von„Kraft durch Freude“; höchſte Gile iſt allerdings geboten. Pfalz⸗Oſt: Kickers Frankenthal— Fc 14 Oppau 278 Ic 03 Ludwigshafen— TS Rheingönheim 321 V Herrheim— TV Lampertheim ausgef. Pfalz Ludwigshafen— 04 Ludwigshafen ausgef. Pfalz⸗Weſt: Bf Kaiſerslautern— 3c Rodalben:2 SV Otterberg— SC Kaiſerslautern 120 er Hoͤhepunkt internationaler Schiſalſon Holmenkol⸗Rennen Noch lieſt man in den Zeitungen die Nachleſe zu den Fi S⸗Rennen in der Hohen Datra ihre Durchführung war für den dafür verantwortlichen iſchechiſchen Schiver⸗ band alles andere als rühmlich—, noch verfolgt man mit Spannung die Ergebniſſe des zweiten Teiles der 53 Se Rennen, der alpinen Wetlläufe in Mürren, da richtet ſich der Blick ſchon auf das größte Schiereignis eines jeden Winters, die Holmenkol rennen. ndern auch das vei Jahren feierte wan das 50 jährige Jubiläum, wenn alſo dieſe Veranſtal⸗ tung in der nächſten Woche wieder mit dem 50⸗Kn.⸗Lauf beginnt, iſt es das 52. Mal, daß ſie durchgefüühr d. Es hat zwar vor den Holmenkolrennen, deren erſtes 10 ſich ging, ſchon eine Reihe an 0 wegen gegeben, darunter als k nen, aber ſie alle ſind im Lauf der J, nur das Holmenkolrennen blieb, und zwar mit all den Ge⸗ bräuchen und tvaditionellem Drum und Dvan, die es eben zu dieſer einzigartigen Ver bu machen. Es iſt bemerkenswert, de der norwegiſche Schiverband der Veranſtalter lmenkolrennen iſt, ſondern eine Vereinigung, die ſich die Pflege des Sports gang allgemein zu ihrer beſonderen Aufgabe gemacht hat, nämlich die„Forneningen til Schi⸗Idraettens Fremme“. Dieſe Vereinigung trifft alle Vorbereitungen, von deren Umfang und auch Koſtſpieligkeit man ſich kaum eine rechte Vorſtellung macht, ſie führt auch die geſamte Veranſd durch. Der Sprunghügel, der Holmenkollen ⸗Bak⸗ ken, wird nur für dieſes Rennen ben ſo einmal im Jahr. Iſt der letzte Springer im Kampf öntaspokal über die Schanze gegangen und hat die Siegerehrung ſtatt⸗ gefunden, dann gibt es alljährlich eine gewaltige Schnee⸗ ballſchlacht die Zehntauſende von Zuſchauern geben ührer Freude Ausdruck, und im Uebermut wird natürlich auch an der Schanze allerhand Unheil angerichtet. Aber das ſtört nicht, denn, wie geſagt, hat die Schanze nun wieder ein ganges Jahr Ruhe. Große Unkoſten verurſacht auch der Aufbau der Tribünen, oft bis zu 60 derartigen Anlagen. Auf dem Platz der beſten Sicht wird die Königstrihüne er⸗ richtet, eine andere ſteht den Ehrengäſten, wieder eine andere den Läufern zur Verfügung. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß der König mit ſeiner Fa⸗ milie manchmal hat nicht ein einz Mitglied det königlichen Familie geſehlt zu Holmenkolrennen kommt und dort genau ſo intereſſiert wie die Zehntauſende von Zuſchauern aus allen Teilen des Landes dem Verlauf der Sprünge folgt. Um 1 Uhr erſcheint der nie eine Minute ſpäter. Lieber kommt man zu früh und wartet oͤenn ein wenig abſeits im Walde, um auf die Minute pünktlich zu ſein, denn das gehört zur Tradition, Kaum hat der König Platz genommen, kaum iſt das Königslied Könfa, Alles nur Ausrede Es iſt richt leicht, ſemanden, der nie etwas mit Turnen und Sport oder überhaupt nur einer geregelten Leibes⸗ übung zu bun gehabt hat, dafür zu gewinnen und ihn davon zu ütberzeugen, wle notwendig es für jedermann iſt, dafür zu ſorgen, daß er elaſtiſch und gelenkig, kräftig und geſund und durch die Geſumdheik und Kraft feines Kör⸗ pers ein froher Menſch wird. Man kennt ſchon die vieler⸗ lei Vorurteile, eingebildeten angeblichen Unmöglichkeiten. faulen Ausreden. Sei ehrlich, mein lieber Fveund! Du biſt zu beguem, vielleicht manchmal auch batſächlich zu müde nach deiner Tagesarbeit, und glaubſt, dicht auf dem Sportplatz nicht noch müder machen zu müſſen. Kenuſt du aber den gewal⸗ tigen Unterſchied zwiſchen der ſchwächenden Arbeits nüdig⸗ keit und jener wohligen, ſchlafſtärkenden Müd nach einer Stunde ſportlicher Betä Wohl ſonſt wündeſt du weltigſtens ei deinem Körf dieſe wohlverdiente laſſen. Ich habe keine Zeit!, antwortet ein anderer, wenn du ihn zum Sport⸗ oder Spielplatz, zur Turn⸗ oder Schwimm⸗ halle witnehmen willſt. Iſt das nicht vielleicht nur eine billige Ausrede? Zu ſo viel anderen Dingen hat man doch auch Zeit in der Woche, am Wochenende oder Sonn⸗ tags. Sollte da nicht weniaſtens wöchentlich ei ne Stunde für die Geſunderhaltung Kräftigung des Körpers ab⸗ fallen? Es iſt doch für jeden Menſchen zur Ge⸗ wohnheit und Selbſtverſtändlichkeit geword ägl zu waſchen. Sollte es da ſo ſchwer ſein, der aufzubringen, ſich auch einmal ſporillich zu „Ich wuß raſtlos arbeiten und ſchuften kommen zu haben, um meine Familie zu hört man einen Dritten antworten. Dann daß du erſt recht einmal ausſpannen mußt varbeiten zu könnem und dich für deine Fe umd kräftig zu erhalten. Und wenn man all die verſchiedenen Ai und Ausreden als folche ſeſtgenagelt Hat, dan 0 man ſchließlich als letzten Widerſtand: Ja, wy ſoll ich nun aber Sport, Spiel oder Gymnaſtik treiben? Ich möchte gleich in einen Sportverein eintreten und mich auf vermehrt lie geſund Voginn der Olympiaausſcheidungen im Ringen im Gau 13 Die Leichtgewichtler in Ludwigshafen Gulmann⸗Mainz Aeberraſchungsſieger Dem Sportverein„Siegfried“ Ludwigshafen wurden die Olympiaausſcheidungskümpfe der Leichtgewichtsninger übertragen. Die Organiſation dieſer Veranſtaltung klappte vorzüglich, nur hätte der Beſuch beſſer ſein dür⸗ fen, zumal die Kämpfe ganz hervorragend geführt wur⸗ den. Dieſes Turnier, das nicht nur quantitativ ſondern auch qualitativ ſehr gut beſetzt war. brachte einige über⸗ raſchende Ergebniſſe. So wartete Gutmann⸗Mainz. der uns ein gantz Unbekannter iſt, mit fabelhaften Leiſtungen auf. Er ließ den favoriſierten Ludwigshafener Freund hinter ſich. Mit Mundſchenk⸗Mainz⸗Weiſenau, der den dritten Platz belegte, hat ſich eine Spitzengruppe beraus⸗ geſchält, die bei den Reichsausſcheidungen ein ſehr ernſtes Wort mitreden wird. Die Ergebniſſe: Der deutſche Exmeiſter Ohl⸗Groß⸗Zimmern den fungen temperamentvollen Abel⸗Stugtl Lud wigs⸗ hafen nach 7 Minuten durch Armdurchzug. 2. Kampf: Der Saarländer Kräuter⸗Fürſtenhauſen leiſtete Gutmann⸗ Mainz energiſchen Widerſtand. Erſt nach 9,55 Minuten gab ſich Kräuter durch wuchtigen Ueberſtürzer geſchlagen. 3. Kampf: Mundſchenk⸗Mainz⸗Weiſenau drängt auf ſofortige Entſcheidung. Sein Gegner Raber⸗Häusweiler muß aleich nach Beginn Punkte abgeben und verlor nach 2 Minutem durch finniſchen Aufreißer. 4. Kampf: Sehr temperament⸗ voll ging der Ludwigshafener Freund au Baus⸗Saar⸗ brücken. Ein Griff löſte den anderen ab, bis der Pfälzer in 7,25 Minuten durch Rückfaller als entſcheidender Sieger hervorging. 5. Kampf: Fiſcher⸗Mundenheim der ſich durch ſeint gutes Verteidigungsringen ganz beſonders ausgzeich⸗ nete, überließ dem erfahrenen Ohl⸗Groß⸗Zimmern nur einen knappen Punktſieg. 6. Kampf: Gutmann⸗Mainz führt den Kampf gegen Abel⸗Ludwigshaſen überlegen und ſiegt nach 519 Minuten durch Schleuderer entſcheidend. 7. Kampf: Mundſchenk⸗Mainz⸗Weiſengu fertigte Kräuter⸗ Fürſtenhauſen nach.45 Minuten durch Aufreißer ab. 8. Kampf: Sehr abwechſlurngsreich verlief das Treffen zwiſchen Freund⸗Ludwiashaſen und Raber⸗Häusweiler, das der Ludwigshafener in der 10. Minute durch Unter⸗ griff für ſich entſchied. 9. Kampf: Nachdem Fiſcher⸗Mun⸗ denheim gegen Baus⸗Saarbrücken ſchon klar nach Punk⸗ ten führte, ſiegte er nach 9 Minuten durch Armzug am Boden entſcheidend. o. Kampf: Freund⸗Ludwigshaſen zeigt gegen Ohl⸗Groß⸗Zimmern beachtliches Können. Ohl, der ſchon klar auf der Verliererſtraße lag, mußte kurz vor Ablauf der Kampfdauer wegen Verletzung aufgeben. 11. Kampf: Fiſcher⸗Mundenheim bietet ſich gegen Gut⸗ mann⸗Mainz in der 5. Minute eine gute Gelegenheit, die er aber wicht zu verwer“ gerſtand. Im Boden fammf zeigt der Mainzer daun größeres Können, ſammelt ſich reichlich Punkte und ſiegt nach 14,41 Minuten durch Gegen⸗ zug. 12. Kampf: Sehr hart ging der entſcheßdungsvolle Dampf zwiſchen Freund⸗Ludwiashafen und Mundſchenk⸗ Mainz⸗Weiſenau her. Mundſchenk ſichert ſich durch Auf⸗ reißer die erſte Wertund die Freund durch verſchränkten Ausheber, dei dem der Mainzer flach über Brücke mußte, überholte und ſiegte nach Punkten. 13. Kampf: Freund⸗ Sudwigshafen umd Gutmann⸗Maimz ſind ſich im Stand⸗ Heſtegte kampf vollkommen gleichwertig. In den Bodenrunden kam Freund zuerſt durch Rückfaller zu Wertungen, die der Gaſt wach dem Wechſel wieder ausgleicht. Schluß iſt der Mainzer gaggreſſiver, während Freund lich abbaut. vepdient. Entſcheidungskampf: Mnnoſchenk⸗Mainz⸗Weiſenau ſteht ſeinem Gegner Gutmann⸗Mainz nichts nach. Nach er⸗ bittertem Kampf wird Gutmann Punktſieger und damit Turnierſieger. Halbſchwergewichtler in Schifferſtadt Bei den Olympiagausſcheidungen der Halbſchwergewichts⸗ ringer wurden einige bekannten Namen vermißt, ſo wollen wir nur Ehret⸗ Ludwigshafen nennen, der nicht am Start erſchien. Wenn Ehret auch zur Olympiakerumannſchaft zählt, ſo iſt aber doch anzunehmen, daß bei neuen Ausſchei⸗ dungen auch die Ringer daran teilnehmen müſſen, die der Olympiakernmannſchaft angehören. Mit überraſchend guten Leiſtungen warteten die Ringer aus dem Saga rband auß, die auch die erſten Plätze belegen konnten. Kamb⸗Schifferſtadt, dem man die größten Ausſichten einräumte, mußte nach einem Arbeitsſieg tber Stutz im Kampfe gegen Löh wegen Verletzung aus ſcheüden. Mit der Durchführung dieſer Turnierkämpfe war der bekannte Vik Schifferſtadt beauftragt, der dieſe Veranſtal⸗ tung reibungslos zur Durchführung brachte. Die Ergebniſſe: Gegen ziem⸗ Der Punktſieg an Gutmann war knapp aber 1. Kampf: Stutz⸗Sgar⸗Weſt Saarbrücken iſt Arzber⸗ ger⸗Bensheim techniſch und körperlich ſhberlegen. Der Sgarländer ſtegt durch Aufgabe. 2. Ka m pf: Reck⸗Cla. renthal wird über Nelde⸗Hanau Punktſieger- 8. Kampf: Löh⸗Saar 05 Saarbrücken verlor gegen Wißmann⸗Schifſer⸗ ſtadt in 9,35 Minuten. 4. Kamy: Nach ſehr hartem Kampfe wird Kamb⸗Schifferſtadt über Stutz⸗Saar⸗Weſt Saarbrücken nur Arbeitsſieger. 5. Kampf: Im ſchön⸗ ſten Kampf des Abends ſiegte Löh⸗Saarbrücken über Nelde⸗ Hanau nach 6,40 Minuten entſcheldend. 6. Kampf: Reck⸗ Clarenthal ſiegte noch beſſeren Leiſtungen über Wißmann⸗ Schifferſtadt nach Punkten. 7. Kampf: Kamb⸗Schiſferſtadt liegt gegen Lü Saar⸗ brücken nicht ausſichtslos im Kampf, er mußte aber nach 10 Minuten wegen Verletzung aufgeben. 8. Kampf: Wißmann ⸗Schifferſtadt verlor trotz großer Anſtrengungen gegen Stutz⸗Sarbrücken nach Punkten. 9. Kampf: Reck⸗ Clarenthal und Löh⸗Saarbrücken liefern einen ſehr inter⸗ eſſanten Kampf, den der aggreſſivere Reck mach 6,55 Min. entſcheiden gewann. Entſcheidungskam pf: In Stutz⸗Saar⸗Weſt Saar⸗ hrücken und Löh⸗Sagar 05 Saarbrücken lernte man zwei hoffnungsvolle Ringer der Halbſchwergewichtsklaſſe kennen. Der techniſch etwas beſſere und angriffsfreudigere Stutz ging als Punktſieger hervor und ſicherte ſich dadurch den erſten Pbatz. aber 1 verklungen, ſauſt ber erſte Springer, der ſchon gewartet hat, auf den Wink des Schanzenmeiſters über den Bakken. Und dann geht es ununterbrochen, einer hinter dem an⸗ dern, zwei bis ͤͤrei in einer Minute. Eine fabelhafte Ah⸗ wicklung, die es in dieſer Präziſion nirgends in der Welt wieder gibt. Begeiſtert folgen die Zuſchauer dieſem Schau⸗ ſpiel mit größter Anteilnahme und Freude. 50 000, 60 000, ja 75 000 Menſchen wurden ſchon am Schlußtag, dem Tag des Spezialſprunglaufs gezählt, und dazu kommt faſt dos ganze Land, das am Radio die Ereigniſſe verfolgen kann, als wäre es ſelbſt dabei. Die Spannung beginnt, wenn der erſte Mann zum 50⸗Km.⸗Dauerlauf abgelaſſen wird, ſie ſetzt ſich fort, wenn nach jahrzehntelanger Tradi⸗ tion am Schimuſeum zum Langlauf für Kombination und Einzelläufer der Startſchuß knallt, und hält an, bis durch die Verkündung der Sieger ganz Norwegen erfahren hat, wer in dieſem Jahr der beſte Schiläufer der Welt— denn die Holmenkolrennen kann man trotz der n vis⸗ Rennen ruhig eine inoffizielle Weltmeiſterſchaft nennen — geweſen iſt. Auch diesmal werden wieder deutſche Laufer am Start ſein, eine auserleſene Mannſchaft iſt heretts an Ort und Stelle. Wir erwarten von ihr, daß ſte nicht bloß lernt, wie es in früheren Jahren der Fall war, ſon⸗ dern daß ſie an die ſchönen Erfolge der Beteiligung an den Holmenkolrennen 1934 anknüpft und die ſoeben in der Tatra am Fis⸗Rennen errungene Stellung im mittel⸗ europätſchen Schiſport bei den Holmenkolrennen beſtätigt und befeſtigt. Willi Bogner, Walter Motz, Herbert Len⸗ pold, um nur dieſe zu nennen, tragen unfer vollſtes Ver⸗ trauen. Der lange Breslauer und jetzige Hirſchberger Reichswehrmann Leupold hat im vorigen Jahr im 18⸗Km.⸗ Speziallauf einen prächtigen 12. Platz herausgeholt, und wenn ihm nicht die Ausloſung— er iſt ein Pechvogel— wieder einen Strich durch die Rechnung macht, erwarten wir ihn auch diesmal wieder im Bordertreffen. Bogner, Motz und Stoll konnten ſich in der Kombination als ſtarke Kämpfer erweiſen, Stoll und Bogner fielen 1994 leider durch Stürze beim Sprunglauf in der Kombinationswer⸗ tung zurück. Unter den Zuſchauern— und, wie wir ihn kennen, 9 unter den Betreuern der deutſchen Mannſchaft— wird fi auch der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten be⸗ finden, der die Gelegenheit, bei dieſer einzigartigen ſchi⸗ ſportlichen Veranſtaltung Erfahrungen für die Durchfüh⸗ rung der Olympiſchen Schiwettkämpfe in Deutſchland zu ſammeln, nicht verſäumen will. Er benutzt gleichzeitig die in Oslo ſtattfindende Tagung des JO, um ſich mit den Mitgliedern des Komitees bekannt zu machen, nachdem er vorher bei der Durchreiſe durch Stockholm ſchon vor der dortigen deutſchen Kolonie und der ſchwediſchen Preſſe einen Vortrag über die deutſchen Vorbereitungen zu den Olympiſchen Spielen gehalten haben wird. oder Einbildung! gere Zeit binden. Hier die Antwort: Dann komm 3 Kraft durch Freude!“ Für alle Volksgenoſſen iſt dieſes Werk geſchaffen worden, für alle Volksgeroſfen ſind die Sportämter und ihre zahlreichen Kurſe aller Art da. Du brauchſt wur zu kommen, du wirſt ſchon erwartet, wir wollen dir helfen, wollen dich anleiten, wollen mit dir üben. Bei ums holſt du dir Kraft umd Leibesübungen, bei uns biſt du im frohen Kreis gleichgeſtunter und gleichem Ziel zuſtrebender Volksgenoſſen. 3 Sei nicht mehr ſo bequem, ſonſt wirſt dw es ſpäter eim. mal bereuen! Das Krankenhaus wird teurer als den Sportplatz Mach nur erſt einmal den Verſuch, danach wollen wir ung wieder ſprechen. Glaube nicht, daß dar zu alt, zu ſchwächlich oder zu ungelenkig biſt! Gut aus⸗ gebälhdete umd erfahrene Sportlehrer werden dich lan gſam ie Leibesübungen gewöhnen und dir etwa vorham⸗ i ertigkeits⸗Komplexe ſchon in der erſten eigneter du dir ſelbet vorkommſt, du am fröhlichen Uebungsbetrteb telb⸗ du bit unter deinesgleichen iw den Uebungskurſem der i Nec„Kraft durch Freude“. Der Reichsſportführer in Stockholm Der Aufenthalt des Reichsſportführers von Tſchammer und Oſten in Stockholm hat, zumal ſein Beſuch nicht zuletzt mit den 11. Olympiſchen Spielen zuſammenhängt, in der ſchwediſchen Sportwelt und unter den dortigen Journaliſten d größte Intereſſe ausgelöſt. Der Reichsſportführer führte mit den Sportredakteuren der großen ſchwediſchen Blättern in der deutſchen Geſandtſchaft eine längere Unter- redung, die in der Abendpreſſe ſchon einen lebhaften Wider⸗ hall gefunden hat. Die Olympiade 1996 und ihre Vorbereitungen bllbeten das Hauptthema. Der Reichsſportführer verſicherte, daß von deutſcher Seite nichts unterlaſſen werde, die Sptele ihrer Bedeutung entſprechend zu geſtalten, zugleich aber auch die Zuſchauer und Teilnehmer vollauf zufrieden zu ſtellen. Weiter führte er aus, daß Verhandlungen im Gange ſeien, um alle Schwierigkeiten für die ausländiſchen Sport⸗ ler und Beſucher während der Dauer der Spiele im Hin⸗ blick auf die Valutafrage aus dem Wege zu räumen. Die Olympiſchen Spiele werden nach altem Brauch durch das Staatsoberhaupt, in dieſem Falle durch den Führer Adolf Hitler, eröffnet, durch deſſen perſönliches Ein⸗ greifen auch das Programm des Stadion⸗Umbaues im Hand⸗ umdrehen gelöſt wurde. Auf die Frage über die Sportorganiſation in Deutſch⸗ land erklärte der Reichsſportführer, daß die Arbeit der Umorganiſation noch in vollem Gange ſei. Der deutſche Sport ſei auf dem Grundgedanken der perſönlichen Freiheit eines jeden in bezug auf den Sport aufgebaut. Grſter Grundſatz ſei es, für die geſamte und gute Erziehung der Jugend zu ſorgen. Der Sport ſei das beſtgeeignete Mittel dazu, aber auch eine ſoziale Seite weiſe die ſportliche Gr⸗ ziehung auf: Man müſſe nicht nur für Körper und Getſt, ſondern auch für das matertelle Wohl Sorge tragen. Mie Handball in der Halle geſpielt wird Abſeits? Balltreiben? Ausſchluß? In den Wintermonaten erfreut ſich bei uns das Hand⸗ Pallſpiel jetzt einer ſteigenden Beliebtheit übrigens min⸗ deſtens ebenſo bei den Zuſchauern wie bei den Spielern. Die Regeln für Hallenhondball ſind nun auch international einheitlich feſtgelegt, ſie weichen in verſchiedenen Punkten von den Feldhandballregeln ab. So ſei auf einige Regel⸗ fragen des Hallenhandballſpiels hingewieſen. Die Frage der Spielfeld größe richtet ſich natürlich nach der Hallengröße, wobei dann möglichſt entſprechend proportionale Maße zu wählen ſind, etwa 20:40 Meter, und an Stelle der 18⸗Meter⸗Marke tritt dann z. B. die 7⸗Meter⸗ Marke. Die Hallenhandball⸗Mannſchaft beſteht bekannter⸗ weiſe nicht aus 11, ſondern aus 7 Spielern, die ſich wie 1 7 verteilen: 3 Stürmer, 1 Läufer, 2 Verteidiger, 1 Tor⸗ wart. Ein Abſeits gibt es beim Hollenhandball nicht, ebenso keine Straſecke, für die ein Freiwurf ausgeführt wird. Um⸗ ſtritten iſt häufig die Frage des Balltreibens. Die inter⸗ nationalen Regeln erlauben, zweimal 3 Schritte zu laufen, aber nicht mehr. Alſo kann ein Spieler mit dem Ball 5 Schritte laufen, muß ihn dann einmal auf dem Boden tip⸗ pen laſſen, um nochmals 3 Schritte laufen zu dürfen, bevor er ihn endgültig abgeben muß. Während es beim Feld⸗ handball keinen Zeitausſchluß eines Spielers abt, kann der Schiedsrichter bei einem Hallenhoandballſpiel einen Spie⸗ ler wegen unſportlichen Benehmens auf Zeit, 5. h. 2 Minit⸗ ten bei Turnierſpielen(von 2 mol 10 Minuten Dauerj, 5 Minuten(bei den Spielen von 2 mal 25 Minuten Dauer ausſchließen. Nicht nur für die Spieler, ſondern auch für die Zu⸗ ſchauer gilt, Regelkenntnis zu erwerben; denn wenn ſie ſich über das Verhalten eines Spielers oder die Entſcheidung eines Schiedsrichters entrüſten wollen, kann man von ihnen mindeſtens die genaue Kenntnis der Beſtimmungen ver⸗ langen. Monrag, 25. Februar 10888 findet am Mittwoch, 27. Febr., um 20.15 Uhr, 10. Seite/ Nummer 95 Neue Maunheimer Zeitung) Morgen⸗Ausgabe 8 im Re⸗ Todesſprung vom Frankfurter Dee 5 ſtaurant„Zum Tivoli“, Käfertaler Straße, ſtatt. 1 Gewinnauszug In ber heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne* Frankfurt a.., 22. Febr. Eine 3 9 1ä her 5 1 8. Klaſſe 44 110 Sübbeulſche über 150 M. gezogen Frau ſprang heute mittag in ſelbſtmörderiſcher Ab⸗ 2. 5 : 21. pre) Kae oer 2 Gewinne zu 75000 N. 131618 ſicht von der erſten Galerie des Frankfurter Domes Was bren Wir? 70. Preuß.) Klaſſen⸗ 2 Gewinne zu 10000 M. 70 in den Domgarten. Die Frau war ſofort tot. Die Ohne Gewähr Nachdruck verboten 4 Gewinne zu 59000 N. 119148 285678/ 8 8 t 0 0 0 8 Gewinne zu 5000. 4776 12255 5 321276 Beweggründe zu dieſem Selbſtmord ſtnnd unbekann 5 Dienstag 26 Februar Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich 108088 4804 4894 2665 Es iſt dies innerhalb kurzer Zeit der zweite 5 hahe Hewime gefallen und zwar je ener eee eee ö Fall, daß eine Frau auf dieſe Weiſe ihrem Leben Reichsſender Stuttgart VV 287258 30122 58578% 54 ein Ende ſetzte 700: Früßkonzert(Schallpl.).—.35: Schallplatten.— Ableilungen I und II renne. 800 c. 88, 788 8 10.15: Fremdſprachen.— 10.45: Lieder und Arten.— 1200: b 0 17818, 23912 45524 47277 78508 84383 96581 Mittagskonzert.— 13.15: Karneval(Schallpl.).— 15.00 18. Ziehungstag 22. Februar 1935 1080890 111778 138874 143880 167023 223780 P. NMiffeilun en Tante Näle erzählt.— 15.15: Blumenſtunde.— 15.30: i e 1 Tierſtunde.— 16.00: Nochmittagskonzert.— 18.00: Fran⸗ Erſeh In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne 345919 361009 362628 363871 364212 370688 zbſiſch— 18.15: Kurzgeſpräch.— 18.30: Bu 55 Fend mon über ich Me gezoben e 300 M VVVVTVVVVTVVVCTCTTTTT— 19.00: Blastonzerk.— 20.15: Reichs ſend u ng: abge Gewinne zu 5000 M. 258058 5 ö er Kreisleitu Stunde der Nation. Gedenkſtunde für Richard Wetz.— f 13 Fage 9 909 0 2168 443004 178896 Anordnungen der Kreis..00: Sonne, Mond und Sterne.. der heiteren 9 164% Ei 85 26000 51416 7086 87896 14898) 20 Tagesprämien. Mont a a, 25. Februar, 205 15 e 115 5 enen Aſtronomie.— 22.20: Allestonz.— 24.00: Nachtmuſik. 106 20 2688485 270397 322928 Auf jede gezogene Nummer ſind zwei Prämien zu je f sleitung, L 4, 15, 1 na ſämtlie are Sams leiter Deulſchlandſender 1000% 480 27855 1000 NR gefallen, und zwar je eine auf die Loſe leiter des Stodk⸗ und Landgebietes ſowie 2 8.30: Frohes Schallplottenkonzert.— 10.15: A denſcher Abbe 909705 203147 58637 295811 gleicher Nummer in den beiden Abteilungen und II: Dienſtanzug. NS- Frauenſchoft fingen l im 911485 ae een 45. 125 90— 385668 38329 386917 7 in it.— 11.30. 8 K ik.— 12 500 W. 9875177188249 44510 9981, 21210, Ss 3584 78771 167898 212014 e. ebener, 20 uh, P, ee e ee ee e Au 61952 65609 88899 Jas 89775 283199 301983 315518 Waldhof. Mo 50 Fe neben n 15.30: Hilfe, meine Fran hat den Reinemochetenf 2 70 000 15 8 5 8 verſammlune 1 euter⸗Caſino. Redne kreiskurs 15.40: Herviſcher Alltag.— 16.00: Bunter Nachmit 5. 8 3 5230 Im Gewinnrade verblieben: 340 Tagesprämien terin D„ 35 Sega 0 17.30: Jugend ſportſtunde.. 17880: Ungarlſche Niete 257939 289316 279537 zu je 1000 Mark, 2 1 zu je 1000000, 2 2 zu Friedrich gfelb. An Montag, 25. 8 20 ü muſizieren.— 18.20: Umbruch im Arbeitsrecht des Jugend. 296854 287944 303837 je 100000, 2 zu je 50000, 4 zu je 30000, 8 zu je im„Adler“ Heimobend. 8 lichen.. 18.40: Politiſche Zeitungsſchau., 19.00s Feter⸗ 356078 36980 332682 20000, 36 zu je 17000, 110 zu je 5000, 26 zu je DA abend.— 21.00: Das Schoufenſter der Welt. Funkberichte 3000, 488 zu je 2000, 1112 zu je 1000, 2752 zu je Neckarſtadt⸗Oſt. Die Beſprechung ſämtlicher Daß ⸗Wale von der Leipziger Frühjohrsmeſſe. Tode: Bericht über 500, 10648 zu je 300 Mark. ter(Zellen⸗ und Blockwalter ſowie Betriebszellenobleute)! die Beſchlüſſe des JOs in Oslo.— 23.00: Tangmuſik, iges Urteil: J flesen-Auswahl Elnsfimmig ell: 2 ns Tmauschender Eriolgl] Lachen Und Jubel 5 ̃ b 0 Verl. u. verk. billig 870 Gen Peel e, en Sprühteulel 5 f rogram a 85 um den Sprühteufel Die ſelzlen. 1 2 5 9 Ir Nerz Regen Anny Ondra Unsere große lustige Woche E bl 1316 Im Flmteil: Sie sahen noch nie eine solche 5 8 i Besetzung deutscher Komiker Eleg, asken Marmonie-Sälen, Mannheim, 0 25 6 in ihrer neuesten Rolle als 1 von.— an auch im einem Film! eue Koſtüme zu 1 5 ich öffentlich 5 polnische 18155 ö n bill 1 Aus Nachlaß und and. Gründen verſteigere ich öffentlich 2 unsen 1 Herm. Thiemig— paul Hörbiger Nein meiſtbietend: Sg 5 resolute Wirtschafterin! Leo Slezak— Adele Sandrock—ů Sbeiſezimmer, ital. Renaiſſance, ſchwer und reich geſchnitzt. 11 0 15 g 5 Schöne elegante 1 Schlafzimmer, franz. Barock, mit rohrgeflocht. Doppelbett. 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