N Firn: r 1 5 *— . Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk. durch die Poſt.80 Mk einſchl Poſtbef.⸗Gebühr Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Waldhofſtr 12 Kronprinzen⸗ ſtraße 42. Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13. Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1. Fe Hauptſtr 63, W Oppauer Straße 8. Se Lutſenſtraße 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d folgend Monat erfolgen Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Für im voraus zu be⸗ Bei Zwangs⸗ .50 RM im Monat + 30 Pfg. Trägerlohn wöchentlich Ausgabe 3 Ausgaben „In ſehr kurzer Zeit Meldung des DNB. — London, 25. Febrnar. „Ich hoffe, in ſehr kurzer Zeit Berlin zu beſuchen.“ So antwortete am Montag nach⸗ mittag im Unterhaus der engliſche Außenminiſter Sir John Sim on auf eine Aufrage des Oppoſi⸗ lonsfüthrers Lansbury. Lans bury fragte, ob Simon in der Lage ſei, irgend eine Erklärung zu dem Vorſchlag der deut⸗ ſchen Regierung abzugeben, daß ein direkter Mei⸗ nungsaustauſch zwiſchen den beiden Regierungen als Folge der kürzlichen engliſch⸗franzöſiſchen Beſpre⸗ chungen in London stattfinden ſolle. Simon erwiderte:„Jawohl. Nach Entgegen⸗ nahme des deutſchen Vorſchlages über dieſen Gegen⸗ ſtaud fragte die engliſche Regierung nach, ob ſie rich⸗ 4 ligerweiſe annehmen könne, daß der Zweck dieſer Zu⸗ ſammenkunft dahin gehen würde, die Beratungen über alle in dem engliſch⸗franzöſiſchen Kommuni⸗ gus erwähnten Angelegenheiten um einen Abſchnitt weiter zu tragen. Ich habe eine Antwort von der dentſchen Regierung erhalten, in der ſie mit dieſer Beſchreibung des Umfanges der vorgeſchlagenen Zu⸗ ſammenkunft übereinſtimmt und mich ein⸗ lädt, zu dieſem Zweck nach Berlin zu kom men. Die engliſche Regierung iſt der Auſicht, daß dies eine nützliche Anregung iſt, und ich ſoffe, binnen ſehr kurzem Berlin zu beſuchen. Der Zeitpunkt und die anderen Einzelheiten müſſen noch lerabredet werden. Die franzöſiſche und die ſtaljieniſche Regierung haben dem ihnen vor⸗ geſchlagenen Gang des Verfahrens zugeſtimmt“ Lansbury fragte hierauf:„Iſt es beahſichtiat, Moskan oder irgend eine andere enropälſche Hauptſtadt im Zuſammenhang mit dieſen geplanten Abmachungen zu beſuchen?“ Simon erwiderte hierauf:„Dieſe Frage wird zur Zeit erwogen.“ Engliſcher Miniſterbeſuch auch in Moskau und Warſchau? 1(Funkmeldung der NM 3 8 5 O London, 26. Februar. Der parlamentariſche Mitarbeiter der FTTimes“ ſchreibt: Die Ankündigung des Staatsſekretärs des Aeußeren, daß er Berlin in der nächſten Zeit einen Beſuch abſtatten werde, war das Ergebnis eines vom Kabinett in ſeiner geſtrigen Sonder⸗ ſizung gefaßten Beſchluſſes. Die Miniſter waren übereinſtimmend der Meinung, daß die Andeutung der deutſchen Regierung, wonach jede in der engliſch⸗ ſranzöſiſchen Erklärung aufgeworfene Frage auf einer Zuſammenkunft zwiſchen britiſchen und deut⸗ ſchen Miniſtern geprüft werden ſolle, ſie zur An⸗ nahme der Einladung berechtige. Man erwartet jetzt, daß Simon ungefähr Mitte nächſter Woche nach Deutſchland abrei⸗ ſen wird. Ob er allein reiſen oder vom Groß⸗ ſiegelbewahrer Eden begleitet ſein wird, iſt noch nicht entſchieden. Biel mag davon abhängen, ob auf den Beſuch in Berlin Beſuche in Moskau und Warſchau folgen werden. Es verlautet, daß der Sowjetbotſchafter in Lon⸗ don, Maiſky, nunmehr der britiſchen Regierung die ſormelle Einladung zu einem Beſuch eines Ver⸗ treters oder von Vertretern Englands in Moskau 3 übermittelt hat. Auch dieſe Angelegenheit wurde ge⸗ ſtern vom Kabinett geprüft, doch ſoll hierüber erſt auf der Wochenſitzung des Kabinetts am morgigen Mittwoch vormittag entſchieden werden. Einige Ka⸗ binettsmitglieder ſind der Meinung, daß ein Beſuch in Sowjetrußland wünſchenswert ſei, daß es indeſſen fraglich ſei, ob der Beſuch in erſter Linie vom Staats⸗ ſekretär des Aeußeren ſelbſt abgeſtattet werden ſolle. Sie ſchlagen als Ausweg vor, daß Simon nach ſeinem Berliner Beſuch nach London zurückkehren und dem Kabinett Bericht erſtatten ſollen und daß in der Zwi⸗ ſchenzeit ein anderer Miniſter ſowohl Mos⸗ kau wie Warſchau zur Erkundung der Hal⸗ tung der Sowjetregierung und der polniſchen Regierung gegenüber dem Oſtpakt beſuchen könnte. Ob der Staatsſekretär des Aeußeren ſpäter die Reiſe nach Polen und Rußland unternehmen werde, könne von dem Ergebnis der vorläufigen Unterſuchung ab⸗ hängen. Die franzöſiſche und die italieniſche Regie⸗ kung würden von allen Beſchlüſſen des britiſchen Ka⸗ binetts vollauf unterrichtet werden. Der konſervative Abgeordnete Kommander Oliver Locker Lampſon wird Simon am morgigen Mittwoch im Unterhaus Dienstag, 26 Februar 1935 Die Heimkehr der Saar ins Reich Ab 1. März 0 Ahr wieder deutſche Verwaltung im Saarland Meldung des DNB. — Saarbrücken, 25. Februar. Im Verordnungsblatt der Regierungskommiſſion wird die Abrede zwiſchen der Saarregierung und der deutſchen Regierung über die Ueberleitung der Ver⸗ waltung des Saargebiets veröffentlicht. Die Verwaltung des Saarlandes geht am 1. März 1935 um 0 Uhr auf die deutſche Regierung über. Die deutſche Regierung übernimmt mit dem 1. März 1935 alle Aktiven und Paſſiven der Regierungs⸗ kommiſſion des Saargebiets einſchließlich aller Son⸗ derfonds und aller Forderungen und Verpflich⸗ tungen. Die deutſche Regierung tritt mit dem 1. März in die von der Regierungskommiſſion übernommenen Verträge ein. Die Regierungskommiſſion erklärt, daß es ſich dabei um regelmäßige, im Rahmen einer wirtſchaft⸗ lich zuläſſigen Verwaltung abgeſchloſſene Verträge handelt. Die von den Gerichten des Saarlandes einſchließ⸗ lich der Verwaltungsgerichte ergangenen rechtskräf⸗ tigen Entſcheidungen werden ſo behandelt, als wären ſie rechtskräftige Entſcheidungen deutſcher Ge⸗ richte. Die durch die von der Regierungskommiſſion oder den Verwaltungsbehörden des Saarlandes im Verwaltungswege getroffenen Anordnungen entſtan⸗ denen Rechte werden ſo aufrechterhalten und behan⸗ delt, als wären dieſe Anordnungen von deutſchen Re⸗ gierungen und Behörden getroffen. Die einzelnen Verwaltungen des Saarlandes übergeben die Vermögenswerte an Ort und Stelle auf Grund von Sammelverzeichniſſen. Die für die Bedürfniſſe einer ordnungsmäßigen Verwaltung er⸗ forderlichen Akten werden gleichfalls übergeben. Die Regierungskommiſſion übergibt der deutſchen Re⸗ gierung eine Sammelaufſtellung über alle Aktiven und Paſſtven einſchließlich der Sonderfonds und aller Forderungen und Verpflichtungen ſowie in den ein⸗ zelnen Verwaltungen ein Verzeichnis aller von ihr abgeſchloſſenen Verträge nach dem Stande vom 28. Februar 1935. Dieſe Abrede wurde am 18. Februar 1935 in Nea⸗ pel getroffen und für die deutſche Regierung vom Botſchafter von Haſſell, Geheimrat Voigt, Miniſte⸗ rialrat Berger, für die Regierungskommiſſion vom Präſidenten Knox unterzeichnet. Das Programm für die Saar-Rückgliederungsfeiern Meldung des DNB. — Saarbrücken, 25. Februar. Das amtliche Programm für die Rückgliederungs⸗ feterlichkeiten der Saar liegt nunmehr vor. Es wird ſich an den Feiern faſt die geſamte höhere Führer⸗ ſchaft des Reiches, viele Miniſter, Reichsleiter und Gauleiter beteiligen. Am 1. März um 9 Uhr 15 wird die Rückgliederung des Saargebiets im geſchloſſenen Raum durch Baron Aloiſi und den Dreierausſchuß des Völkerbundes an Reichsminiſter Dr. Frick im Kreisſtändehaus zu Saarbrücken vollzogen. Um 10 Uhr 15 erfolgt die feierliche Flaggenhiſſung vor dem Gebäude der Regierungskommiſſion, der ſich der gleiche feierliche Akt auf der Bergwerksdirektion anſchließen wird. Um 11 Uhr 15 wird Reichskommiſſar Gauleiter Bürckel durch den Reichsinnenminiſter Dr. Frick im Rathaus zu Saarbrücken feierlich eingeführt. Um 13 Uhr iſt Beginn des Aufmarſches. 19 Uhr 45 wird die hiſtoriſche Wechſelrede zwi⸗ ſchen dem Führer und dem Gauleiter Bürckel an⸗ läßlich der Bekanntgabe des Abſtimmungsergebniſſes 1 0 Morgenſtunden des 15. Januar 1935 wieder⸗ holt. Um 20 Uhr beginnt die Befreiungskundgebung auf dem Platz vor der Regierungskommiſſion, die über alle deutſchen Sender übertragen wird. Es wer⸗ den ſprechen der Stellvertreter des Führers Rudolf Heß, Reichsminiſter Dr. Goebbels und Reichs⸗ komimſſar Bürckel. Anſchließend an die Kundgebung findet in Saar⸗ brücken ein Rieſen feuerwerk ſtatt, bei dem die Ufer der Saar illuminiert werden. In allen Ort⸗ ſchaften mit Ausnahme von Saarbrücken finden Fackelzüge ſtatt. Am zweiten Tage werden die Führer der Bewe⸗ gung eine Rundfahrt durch das Saargebiet antreten. Für den 2. März ſind ferner eine Anzahl weiterer Feierlichkeiten vorgeſehen. In den Abendſtunden 1 Saarbrücken der große Fackelzug veran⸗ ſtaltet. Glockengeläute der Kirchen — Berlin, 25. Febr. Der Reichsbiſchof hat in einem Erlaß an die oberſte Behörde der Deut⸗ ſchen Evangeliſchen Kirche angeordnet, daß am 1. März, am Tage der Heimkehr des Saargebiets, die evangeliſche Kirche in ganz Deutſchland in einem einſtündigen Glockengeläut dieſes großen hiſtoriſchen Tages gedenkt. Die genaue Feſtlegung des Zeitpunktes wird noch durch Preſſe und Rund⸗ funk bekanntgegeben. Eine Bekanntmachung des Reichskommiſſars 9 Bürckel — Neuſtadt a. d. Haardt, 26. Febr. Der Reichs⸗ kommiſſar für die Rückgliederung des Saarlandes, Bürckel, gibt bekannt: Der Beſuch einzelner SA⸗ und SS⸗Männer in Uniform anläßlich der Saarbefrei⸗ ungsfeier wird ſtrengſtens verboten. Im Saarge⸗ biet dürfen ſich nur ſolche SA⸗ und SS⸗Männer auf⸗ halten, die zu einem geſchloſſenen Verband gehören und zur Dienſtleiſtung am 1. März herangezogen wer⸗ den. Der Aufenthalt in Zivil iſt geſtattet. Dieſe Anordnung geht alle Gliederungen der Partei an. Zur Durchführung dieſer Bekanntmachung iſt eine Kontrolle eingeſetzt. Anzuläſſige Spendengeſuche aus dem Saargebiet Meldung des DNB. — Neuſtadt a. d.., 25. Februar. Das Büro des Reichskommiſſars für die Rück⸗ gliederung teilt mit: In den letzten Tagen wurde wiederholt wahr⸗ genommen, daß Einzelperſonen und Privatfirmen aus dem Saarland ſich an Behörden, Dienſtſtellen, Schulen uſw. im Reich wenden und um Spenden für das Saargebiet bitten. U. a. wurde von einer Firma in Homburg(Saar) eine Poſtkarte mit der Bezeich⸗ nung„Befreiungsgedenkblatt Saarhilfe“ hergeſtellt und verſchiedenen Stellen im Reiche zum Vertrieb angeboten. Die Verſendung dieſer Poſtkarte geſchah ohne Wiſſen und ohne Zuſtimmung des Reichskom⸗ miſſars oder einer ſonſtigen amtlichen Stelle. Es wird ausdrücklich darauf hingewieſen, daß derartige Sammlungen unzuläſſig ſind. Der Vertrieb ſolcher Karten hat zu unterbleiben. Wo die Karten bereits verkauft ſind, wolle der Erlös an das Konto des Reichskommiſſars Nr. 1870 bei der Bezirksſparkaſſe Neuſtadt a. d.., Poſtſcheckkonto 678 Amt Ludwigshafen a. Rh. überwieſen werden. Dieſe 1 werden dann dem Winterhilfswerk zuge⸗ führt. CCC ͤ ͤdVVdVdddddddVdVFVFVVwVbFVGFbwbwGbwbwwdGꝓGꝓbPbwbwCwã WVWVVTVTVVTVCVTVTVTVTVCVVGTCTVVGVVGTVTVTVTVGVGVVTVTPTVTVTVTVTVTVTVHT(VV——VTVVVVVTwVvwvWvWVTWVwVwVWVVVVWWTVWV——V7V1VVWWVW———Vwww Zunächſt reiſt Simon nach Paris (Funkmeldung der N MZ.) O Paris, 26. Febr. Der franzöſiſche Miniſterrat tritt am Dienstag morgen unter dem Vorſitz des Staatspräſidenten zu eine Sitzung zuſammen, um ſich mit einer Reihe innen⸗ und außenpolitiſcher Fragen zu be⸗ ſchäftigen. Außenminiſter Laval wird über ſeine Unterredungen mit dem öſterreichiſchen Bundes⸗ kanzler Schuſchnigg ſowie über die diplomatiſchen Verhandlungen zwiſchen Paris, London und Berlin berichten. Wie in gutunterrichteten Kreiſen verlau⸗ tet, wird auch der bevorſtehende Beſuch des eng⸗ liſchen Außenminiſters in Paris erörtert werden, weil die franzöſiſche Regierung trotz des privaten Charakters des Beſuches die Gelegenheit zu einem eingehenden Meinungsaustauſch benutzen werde. Sir John Simon trifft am Donnerstag vor⸗ mittag in der franzöſiſchen Hauptſtadt ein. Sehr wahrſcheinlich wird der engliſche Botſchafter am Donnerstag mittag ein Frühſtück geben, zu dem auch der franzöſiſche Außenminiſter Laval geladen wird. Dieſes Frühſtück ſoll nach Amſicht unterrich⸗ teter Kreiſe den Rahmen für die Unterredung der beiden Miniſter bilden, die ſich vor allem wegen der Berliner Reiſe Sir John Simons ſehr viel zu ſagen hätten. „Petit Journal“ glaubt ſogar zu wiſſen, daß Sir John Simon abſichtlich bereits am Mittwoch in Paris eintreffe. Der engliſche Außenminiſter werde wahrſcheinlich die Gelegenheit benutzen, um ſeinen franzöſiſchen Kollegen über die Londoner Beſprechungen mit dem öſterreichiſchen Bundes⸗ kanzler Schuſchnigg zu unterrichten. Sir John Si⸗ mot kehrt cen Freitag nach London zurück, 146. Jahrgang— Nr. 94/05 Die Wirtſchaft Abeſſiniens * Mannheim, 26. Februar. Ein Land kann man auf zweifache Weiſe erobern: mit Soldaten und Kanonen oder mit Geld und Ar⸗ beit. Trotzdem iſt es heute eine andere Sache, das Kaiſerreich an den Nilquellen mit Krieg zu über⸗ ziehen als vor vierzig Jahren; Abeſſinien iſt nämlich bereits ſtill und heimlich erobert worden, und zwar von den Japanevn. Während die weſteuropäiſchen Mächte Abeſſinien ihren Diplomaten und bisweilen ihren Generälen als Beſchäftigungsfeld zuwieſen, hat Japan Kaufleute und Arbeiter dorthin geſchickt. Und während Frankreich, England und Italien für jede freundſchaftliche Handlung und jede wirtſchaftliche Vergüpſtigung Abeſſinien gegenüber einen Teil der Souveränität im Reich des Negus Negeſti verlang⸗ ten und dadurch die Regierung von Addis Abeba immer wieder mißtrauiſch machten, fügten ſich die Javaner in den beſtehenden Staat und ſeine Herr⸗ ſchaft ein, ohne auch nur ein Wort von Politik zu ſprechen. Sie werden heute, nicht ohne Schuld der weſteuropäiſchen Mächte, in Abeſſinien als die wahren Freunde angeſehen, und ein Kampf zwiſchen Abeſſinien und Italien müßte als ein Teilausſchnitt in der großen Auseinanderſetzung zwiſchen den Mäch⸗ ten des weſtlichen Europas und der des öſtlichen Aſiens angeſehen werden. Was liegt nun eigentlich den Mächten gerade an dieſem Land, deſſen wirtſchaftliche Kräfte bis auf den heutigen Tag noch in keiner Weiſe ſich mit denen anderer Kolonialländer meſſen können? Sein Hoch⸗ landscharakter mit tief eingeſchnittenen Flußtälern ſteht einer Erſchließung durch den Verkehr im Wege, zumal die ungleichmäßige Waſſerführung dieſer Flüſſe die Anlegung von Straßen in ihren Tälern verbietet. Für die Italiener iſt von entſcheidender Bedeutung, daß das gethiopiſche Hochland ein für Europäer und für europäiſche Wirtſchaftsweiſe außer⸗ ordentlich günſtiges Klima aufweiſt. Auf ſeinen Hochflächen gedeihen Getreide, Futtergräſer und Waldungen von durchaus mitteleuropäiſchem Charak⸗ ter; in den mittleren Regionen werden Reis, Wein, Orangen und Feigen geerntet und in den niedrigſten Bezirken werden tropiſche Gewächſe wie Kaffee, Bananen, Palmen, Affenbrotbäume und Baumwolle angebaut. Eine reiche Viehhaltung verſchie⸗ denſter Art iſt möglich. Und nicht zuletzt kommt ein Reichtum an Gol d, Platin und Eiſen hinzu, der bei wirtſchaftlicher Ausnutzung dieſen Kolonial⸗ beſitz gewinnbringend geſtalten müßte. In ge⸗ ringerem Maße dürfte die italieniſche Induſtrie an der Belieferung dieſes Landes intereſſiert ſein, das vor allem für Textilien(hauptſächlich bedruckte Baumwollſtoffe), Salz, Zucker, Petroleum und Bau⸗ materialien aller Art Abnehmer iſt, aber natürlich würden mit einer ſtärkeren italieniſchen Beſiedlung auch die Einfuhrbedürfniſſe des Landes wachſen.— Die Japaner haben ſich vor allem mit der Baumwolle befaßt; unter ihrer Leitung hat ſich deren Gewinnung ſtark vermehrt; zugleich haben die Japaner, geſchmeidig, wie ſie als Kaufleute ſind, es verſtanden, der Konkurrenz der ägyptiſchen Baumwolle aus dem Wege zu gehen, indem ſie die abeſſiniſchen Erzeugniſſe dem ägyptiſchen Baumwoll⸗ handel zum Verkauf überließen. So haben ſie ſich, von niemandem behelligt und von jedem freudig be⸗ grüßt, eine ſtarke Stellung in der abeſſiniſchen Wirt⸗ ſchaft erobert, die dadurch nur noch feſter wird, daß ſie ſich ihrer Rolle als japaniſche Pioniere bis ins letzte bewußt ſind. Die abeſſiniſche Bevölkerung und ihre Regierung begrüßen jeden wirtſchaftlichen Auf⸗ ſchwung, wenngleich ſie ſelbſt herzlich wenig zu einem ſolchen beitragen. In uralten, primitiven Formen geht die wirtſchaftliche Betätigung dieſes Volkes, das raſſenmäßig zu den Semiten, ſeiner Sprache nach aber überwiegend zu den Hamiten zu zählen iſt, vor ſich. Soweit ſie ſich über den einfachſten Landbau oder das überkommene Handwerk erhebt, ſind Fran⸗ zoſen, Griechen, Italiener, Armenier und neuerdings die Japaner die treibenden Kräfte. Bezeichnend iſt, daß als Schriftſprache in hohem Maße fran⸗ zöſiſch angewandt wird, da die Kenntnis einer frem⸗ den Sprache weiter verbreitet iſt als die Kunſt des Schreibens und Leſens. Ein Geſetz buch in unſerem Sinne gibt es nicht; die Grundlage für das mündlich überlieferte Gewohnheitsrecht iſt bis zum heutigen Tag das Alte Teſtament und ein jahrhundertealtes geiſtliches Rechtsbuch. Als Münze gilt der alte Maria⸗Thereſta⸗Tha⸗ ler; man hat davon große Beſtände aufgekauft, als er in Oeſterreich außer Kurs geſetzt wurde. Der wirt⸗ ſchaftlichen Betätigung Fremder wird im allgemeinen kein Hindernis in den Weg gelegt, lediglich für die⸗ jenigen Waren, die einem Staats monopol unterliegen wie Tabak, Zündhölzer und Al⸗ kohol werden ſehr hohe Einfuhrzölle erhoben. Ein uraltes abeſſiniſches Gewerbe iſt die Bier⸗ brauerei, und zwar wird aus Gerſte, Weizen oder Mais ein Bier ohne Hopfen, aber unter Zu⸗ . 2. Seite/ Nummer 95 Dienstag, 26. Februar 1935 gabe einheimiſcher Gewächſe(z. B. der Geſcho) als Würze, hergeſtellt. Schon die alten Griechen haben von dieſem äthiopiſchen Bier gewußt, und in ſehr früher Zeit wurde dieſes Getränk nach Arabien aus⸗ geführt. Man vermutet, daß ſich das von Mohammed für die Gläubigen ausgeſprochene Verbot geiſtiger Getränke vor allem gegen dieſes„Ghobaira“ ge⸗ nannte Bier gewandt habe, das weſentlich berauſchen⸗ der iſt als unſer Bier; jedenfalls hat er ſich aus⸗ oͤrücklich mit aller Schärfe gegen deſſen Genuß aus⸗ geſprochen. In der neueren Zeit hat das unter den Negern verbreitete Hirſebier in erhöhtem Maße in Abeſſinien Eingang gefunden. Für die große Bier⸗ liebe der Abeſſinier iſt bezeichnend, daß die erſte moderne Fabrikationsſtätte des Landes die im ver⸗ gangenen Jahr errichtete große Brauerei in Addis Abeba iſt. Die moderne Zeit hat in dieſem Gebirgsland durch ein Lichtſpieltheater in Addis Abeba und ein Theater in dem kleinen Ort Dirredaua Eingang gefunden. Beide ſpielen wöchentlich einmal und ſind in franzöſiſchem Beſitz. Auch zwei Zeitungen beſitzt Abeſſinien, eine erſcheint in franzöſiſcher Sprache und iſt auch in fran⸗ zöſiſchem Beſitz, dͤie zweite vermittelt ihre Neuig⸗ keiten in abeſſiniſcher Sprache, doch iſt auch bei dieſer der Reklameteil faſt ganz in franzöſiſcher Sprache gehalten. Beide Blätter kommen wöchentlichein⸗ ma! heraus und haben eine Auflage von 600 oöer 300 Exemplaren. Schließlich muß mam noch er⸗ wähnen, daß Addis Abeba auch Sitz einer Bank iſt; dieſes Inſtitut, die„Bank of Abyſſinia“, ein Tochter⸗ inſtitut der„National Bank of Egypt“, beſitzt ein Monopol für alle Bankgeſchäfte. Für den deutſchen Außenhandel hat Abeſſinien bisher keine bedeutende Rolle geſpielt. Zum großen Teil mag dies darauf zurückzuführen ſein, daß alle Waren über den franzöſiſchen Hafen Dſchibuti gehen müſſen— Dſchibuti iſt Endpunkt der einzigen abeſſiniſchen Eiſenbahn— und daß demzu⸗ folge franzöſiſche Waren den gleichen Vorrang wie in einer franzöſiſchen Kolonie genießen. Auch das früher beſtehende italieniſche Protektorat wirkt ſich bis auf den heutigen Tag dahin aus, daß italieniſche Waren bekannt und bevorzugt ſind. Nur bei der Einfuhr von Kriegs material hat man offenbar den franzöſiſchen und italieniſchen Nach⸗ barn nicht getraut: Geſchütze, Gewehre und Maſchi⸗ nengewehre wurden in der Hauptſache aus Schweden und Belgien bezogen, und bei dieſer Wareneinfuhr hat Abeſſinien ſtets hohe Anforderungen geſtellt. Es klingt ſonderbar, daß dieſes merkwürdige Land, das in anderer Beziehung ſo rückſtändig iſt, ſogar über eine Fliegertruppe verfügt, und daß es Ka⸗ nonen beſitzt, die bei der Waffenfreudigkeit ſeiner Bevölkerung und der Unwegſamkeit ſeiner Gebirge eine Eroberung des Landes durchaus nicht zu einem Spaziergang machen würden. Georg Haller. Die öſterreichiſchen Miniſter in London Meldung des DNB. — London, 25. Februar. Der öſterreichiſche Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg und Außenminiſter Berger⸗Waldenegg hatten im Laufe des Montags eine Reihe von Beſprechungen ungliſchen Miniſtern und leitenden Beamten Foreign Office. Gegenſtand öieſer Beſprechun⸗ gen war, wie verlautet, die beſondere Lage Oeſter⸗ reichs in der europäiſchen Politik. In unterrichteten Kreiſen wird nicht angenommen, daß irgendwelche politiſchen Beſchlüſſe zu erwarten ſind. Im Lauſe einer Sitzung des engliſchen Kabinetts wurden die öſterreichiſchen Gäſte den einzelnen Mit⸗ gliedern der engliſchen Regierung vorgeſtellt. Nach der Erledigung der verſchiedenen Höflichkeitsbeſuche nahmen die Gäſte aus Wien am Mittag im Hauſe des Miniſterpräſidenten das Mittageſſen ein.— Am frühen Nachmittag fand eine Begegnung mit dem Gouverneur der Bauk von England, Montague Nor⸗ man, von etwa einer halben Stunde Dauer ſtatt. Für den Nachmittag war eine weitere Zuſammen⸗ kunft mit Sir John Simon vorgeſehen. des Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Von unſerem Vertreter in London 8 London, 23. Februar. Die abeſſiniſche Frage wird in England mit ſtän⸗ dig wachſender Beſorgnis betrachtet. Bereits zwei⸗ mal in dieſer Woche hat ſich der Auswärtige Aus⸗ ſchuß des engliſchen Kabinetts mit dieſem Problem beſchäftigt, und geſtern hat Sir John Simon den italieniſchen Botſchafter Grandi zu einer längeren Unterredung empfangen. Der Botſchaftsrat der ita⸗ lieniſchen Botſchaft hatte ſpät am Abend ebenfalls eine Unterredung mit dem engliſchen Außenminiſter. Die abeſſiniſchen Anrufungen des Völkerbun⸗ des werden von engliſchen offiziellen Kreiſen mit ſehr gemiſchten Gefühlen betrachtet. England und Frank⸗ reich, ſo erklärt der„Daily Telegraph“, wünſchten die Notwendigkeit einer Aktion durch eine dritte europäiſche Macht, deren Mitarbeit in den europäi⸗ ſchen Fragen man nach den römiſchen Abmachungen begrüßt habe, zu vermeiden. England denke nicht daran, den Völkerbund im gegenwärtigen Augenblick durch Ueber⸗ anſtrengung bloßzuſtellen, nur weil Ras Ta⸗ fari glaube, er könne mit der Hilfe des Völ⸗ kerbundes rechnen. Man habe dem abeſſiniſchen Kaiſer noch einmal drin⸗ gend nahegelegt, den Verſuch zu machen, mit Italien zu verhandeln. Bereits vor einem Monat habe man in Genf erhebliche Anſtrengungen zur Beilegung des abeſſiniſchen Streitfalles gemacht. Da in der Zwi⸗ ſchenzeit die Grenzzwiſchenfälle nicht aufgehört hät⸗ ten, dürfte es ſchwer ſein, ſo erklärt der„Daily Tele⸗ graph“, ein zweitesmal eine ſympathiſche Haltung Abeſſinien gegenüber zu erreichen. Meldung des DNB. — Berlin, 26. Februar. Nach Abſchluß des vom Deutſchen Luftſportver⸗ band veranſtalteten erſten deutſchen Fliegerhand⸗ werkerwettbewerbs, der im Laufe einer Woche in den Berliner Tennishallen ausgetragen wurde, fand am Montagabend die feierliche Verteilung der Preiſe an die als Sieger hervorgegangenen Handwerker⸗ gruppen ſtatt. Der Präſident des Deutſchen Luftſportverbandes, Loerzer, wies in ſeiner Begrüßungsanſprache darauf hin, daß ein ſolcher Wettbewerb wohl z u m erſtenmal in der ganzen Welt durchgeführt worden ſei. Er habe den Zweck voll und ganz erfüllt, den Ausbildungsſtand der Fliegerhandwerker des deutſchen Luftſports zu prüfen. Eine ſehr weſent⸗ liche Erkenntnis des Wettbewerbs ſei die, daß viel⸗ fach nur erſt unzureichendes Werkzeug vorhanden ſei. Die Werkſtätten der Ortsgruppen müßten end⸗ lich mit gutem Handwerkszeug ausgerüſtet werden. Hierfür erhoffe man die opferbereite Mithilfe des ganzen deutſchen Volkes. Präſident Loerzer ſchloß mit der Feſtſtellung, daß durch dieſen Wettbewerb die Aufmerkſamkeit der ganzen deutſchen Oeffent⸗ lichkeit auf den Wert der Segelfliegerei ge⸗ lenkt worden ſei. Nach weiteren Worten des Handwerkskammer⸗ präſtidenten Lohmann wurde die Preis vertei⸗ lung vorgenommen. Unter lautem Jubel ver⸗ kündete Fliegerkapitän Röhr, der Leiter des Wett⸗ bewerbs, daß die Fliegerlandesgruppe 1 Oſtpreußen als Sieger in der Gemeinſchafts⸗ arbeit aus dem Wettbewerb hervorgegangen iſt. Er überreichte ihr im Namen des Reichsbuftfahrtminiſters eine von dieſem geſtiftete Truhe, in der die Wett⸗ bewerbe aufbewahrt werden ſollen. Der eigentliche Preis iſt ein Wanderpreis des Reichsluftfahrtmini⸗ ſters, beſtehend aus einem Handwerkshumpen. Was wird in Abeſſinien? Jn)))FFF%VVVVVVVVVVPTTVTVVGGTTTA 0 b Preisverteilung beim Wellbewerb der Fliegerhandwerker einem 18⸗PS⸗Köller⸗Flugmotor und einer Werkſtatt⸗ Es hat den Anſchein, als ob England Italien in Abeſſinien weitgehend freie Hand läßt. Die italie⸗ niſchen Forderungen nach beſſeren Handelsbedingun⸗ gen ſcheint man in England nicht gerade ungern zu ſehen, da man aus ihnen zugleich Vorteile für Eng⸗ land zu ziehen hofft. Noch kein Abſchluß der italieniſch⸗ abeſſiniſchen Verhandlungen Meldung des DNB. — Rom, 25. Februar. Die italieniſch⸗abeſſiniſchen Verhandlungen über die von Italien vorgeſchlagene Errichtung einer ſechs Kilometer tiefen neutralen Zone haben, wie von unterrichteter italteniſcher Seite erklärt wird, ent⸗ gegen anders lautenden Nachrichten noch zu keinem Abſchluß geführt. Die abeſſiniſche Antwort auf die Stellungnahme Italiens zu den Gegenvorſchlägen von Addis Abeba wegen der Errichtung dieſer Zone ſteht noch aus. Insbeſondere ſei der italieniſchen Regierung noch nichts darüber bekannt, daß die abeſ⸗ ſiniſche Regierung bereit ſet, auf die für Italien un⸗ annehmbare Teilnahme belgiſcher und ſchwediſcher Offiziere an dem Ausſchuß zur Kontrolle der neutra⸗ len Zone zu verzichten. Italien ſeinerſeits bleibe bereit, den Nomadenſtämmen in dem Grenzgebiet zwiſchen Somali und Abeſſinien das Durchzugsrecht durch die neutrale Zone einzuräumen. Auf den von Abeſſinien gegen Italien erhobenen Vorwurf, Rom habe auf verſchiedene Noten noch nicht geantwortet wird von italieniſcher Seite mit Nachdruck erklärt, daß Italien, abgeſehen von einer am letzten Samstag übergebenen Note, in der Abeſſinien die Anwendung des Schiedsartikels auf Der Leiter der Landesgruppe 1, Mertins, nahm für ſeine aus acht Mann beſtehende Gruppe den Preis entgegen. Der der Landesgruppe 1 Oſtpreußen als Sieger in der Gemeinſchaftsarbeit zuerkannte Preis umfaßt außer der Lade für die Urkunden und dem Hand⸗ werkerhumpen als Wanderpreis noch den erſten Preis des Reichshandwerksmeiſters Schmidt: Material für ein Segelflugzeug vom Typ des Rhön⸗Adlers, drei vollſtändige Werkſtattein⸗ richtungen für Fliegerhandwerker, mit denen die Gruppe leihweiſe ſchon während des Wettbewerbes arbeiten konnte, und einen Höhenmeſſer. Den zweiten Preis erhielt die Fliegerlandes⸗ gruppe VII(Heſſen⸗Naſſau) in Form eines Ehrenpreiſes des Präſidenten Loerzer, beſtehend aus Bronzebüſten des Führers und des Reichsluftfahrt⸗ miniſters. Hinzu kam der zweite Preis des Reichs⸗ handwerksmeiſters, Material für ein Flugzeug vom Typ des ſogenannten„12⸗Meter⸗Zöglings“. Der dritte Preis wurde der Fliegerlandes⸗ gruppe X, Bayern, zuerkannt. Er ſetzt ſich aus einrichtung ſowie Sperrholz zuſammen. Vierter Sieger wurde die Fliegerlandes⸗ gruppe XVI(Freiſtaat Danzig); ſie erhielt den Tau⸗ ſend⸗Mark⸗Preis des Reichsverbandes der deutſchen Luftfahrtinduſtrie und eine Porzellanbüſte des Führers. Ein erſter Führerpreis fiel an Maier von der Landesgruppe VIII(Baden) leiſerne Hitler⸗ plakette und Vier⸗Röhren⸗Radio⸗Apparat), ferner fielen zwei weitere erſte Führerpreiſe an Mär⸗ tins von der Landesgruppe 1(Oſtpreußen)(Zeiß⸗ Photoapparat) und Ullrich von der Landesgruppe II (Pommern)(Hitlerplakette und Volksempfänger). Von Einzelarbeiten der Fliegerhandwerker wur⸗ den mit Preiſen bedacht die Arbeiten von Gayke (G. XIV Grenzmark), Jakob(LG. VII Heſſen⸗ Naſſau) und Suhr(LG. 1 Oſtpreußen). Geſchäftshäuſer wurden zertrümmert. den italieniſch⸗abeſſiniſchen Freundſchaftsvertrag er⸗ neut vorſchlägt, keine Note unbeantwortet!'gelaſſen habe. Ueber dieſen abeſſiniſchen Vorſchlag, der alſo wegen der Kürze der Zeit überhaupt noch nicht halbe beantwortet werden können, ſei übrigens bereits zwiſchen dem italieniſchen Geſandten und der abeſſi⸗ niſchen Regierung eine Fühlungnahme erfolgt. Die italieniſchen Truppenverſchiffungen — Rom, 25. Februar. Die Truppenverſchiffungen nach Italie niſch⸗ Oſtafrika nehmen von Neapel und Meſſina aus ihren normalen Fortgang.„Vulcania“ iſt ſeit Sams⸗ tag abend mit viel Material, 54 Offizieren und 1200 Mann nach Italieniſch⸗Somali unterwegs. Am Sonntag abend hat„Biancamano“ von Meſſina aus mit gleichem Ziele die Anker gelichtet. An Bord be⸗ finden ſich zwei Bataillone mit 1900 Mann, 73 Ofſi⸗ zieren und eine große Anzahl Spezialtruppen, dar⸗ unter motoriſierte Artillerie, Automobilparks und Telegraphiſten. Insgeſamt wurden am Sonntag in Neapel und Meſſina 100 Offiziere, 2600 Mann und 3000 Tonnen Material eingeſchifft. In der erſten Hälfte der neuen Woche werden von Neapel aus weitere Truppenteile nach Italieniſch⸗Oſtafrika in See gehen. Zerknall auf einem franzöſiſchen Dampfer— Fünf Tote, fünf Schwerverletzte — Paris, 25. Febr. Auf dem franzöſiſchen Dampfer„Generalgonverneur Jonnart“ zerknallten, als er im Hafen von Tunis ſeine Ladung löſchte, Kiſten, die Feuerwerkskörper enthielten. Fünf ein⸗ geborene Hafenarbeiter wurden dabei getötet und fünf ſchwer verletzt. Das Schiff ſelbſt wurde kaum beſchädigt. Ein Paket mit Menſchenbeinen — London, 25. Febr. Eine grauenhafte Entdeckung wurde Montag nachmittag im Fundbüro eines Lon⸗ doner Bahnhofs gemacht. Es wurde dort ein Paket abgegeben, das kurz vorher in einem Zuge aus Kingſton bei London gefunden worden war. In dem Paket befanden ſich oͤie Beine eines Mannes. Man glaubt, daß die Gliedmaßen höchſtens einige Stunden vorher abgetrennt worden ſind. Der Eiſenbahn⸗ wagen, in dem das Paket gefunden worden iſt, wurde von der Polizei beſchlagnahmt. Dem Kapitän der„Morro Caſtle“ das Kapitäns⸗ patent aberkannt 5 O Waſhington, 26. Februar.(Funkmeldung der NM.) Das Auſfſichtsamt für die amerikaniſche Dampfſchiffahrt hat entſchieden, daß dem Kapitän des verunglückten Dampfers„Morro Caſtle“ William F. Wares wegen Nachläſſigkeit in fünf Fäl⸗ len das Kapitänspatent entzogen wird. Dem erſten und dem zweiten Ingenieur wurden die Patente für die Dauer von 90 und 30 Tagen aberkannt. Arbeitsloſenunruhen in Algerien O Orau, 26. Febr.(Funkmeldung der NM.) Am Montag nachmittag kam es in Moſtaganem bei Oran(Algerien) zu Arbeitsloſenkundgebungen, die in eine wahre Straßenſchlacht zwiſchen den Ar⸗ beitsloſen und den zur Wiederherſtellung der Ord⸗ nung eingeſetzten Truppen ausarteten Die Arbeiter die Soldaten vor und verletzten mehrere algeriſche Schützen. Zahlreiche Fenſterſcheiben der Erft nachdem Militär aus Oran eingeſetzt worden war, gelang es gegen 21 Uhr die Ruhe wiederherzuſtellen. Bis in die ſpäten Nachtſtunden wurde der Patrouillendienſt in der Stadt aufrechterhalten. Zahlreiche Verhaf⸗ tungen wurden durchgeführt. S ä————— ůů Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner 8 Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelstell: J. B. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Tefl: Dr. Friz Hammes- Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Hans, Neue Mann⸗ 5 heimer Zeitung. Mannheim, R 1, 46 Schriftleitung in Berlin: Dr. Frig Fillies, W 8b, Viktorlaſtraße ge Geſ.⸗D.⸗A. Jan. 35: Mittag⸗Ausg A u. B= 21521 Abend⸗Ausg. A u. B= 20 957 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr- Rückſendung nu: bes Akückvorte Beſuch bei Ariſtide Maillol 7 Von Dr. Hanns Erich Haack⸗Paris Wo die Pyrenäenberge ziemlich unvermittelt vom Mittelländiſchen Meer hinauf bis in Wolkenhöhe ſteigen, da liegt Banyuls⸗ſur⸗Mer. Der Ort zieht ſich vom Strand aus bis in die zerklüfteten Berge hinein. Auf jerem unbebauten Fleckchen, das nicht nackter Fels iſt, wachſen Reben, die die Sonne voll in ſich aufnehmen können und denen die Berge zur Nachtzeit die tagsüber aufgeſpeicherte Wärme zurückſtrahlen, um ſie vor der nächtlichen Meeres⸗ kühle zu ſchützen. So werden die rotblauen Trauben bull jüßen Saftes. Auf halber Höhe des Ortes liegt das Haus Maillols. Es iſt ein Bauernhaus wie alle anderen: leicht rötlich gekalkt, mit tiefbraunen Fenſterläden. Die Front liegt dem Meer zu. Durch einen Garten mit einem großen Zedernbaum, vielen Blumen und ewiggrünen Sträuchern trete ich ein. Eine ſteile Treppe führt zum Hauseingang. Man gelangt ſofort in den großen Wohnraum. Der Empfang iſt überaus herzlich. Da ſteht er vor mir: Frankreichs größter Bildhauer. Hochgewachſen, mit ſchmalem Schädel und ſehr durchgebildeten Schläfen. Seine lebendigen, hellblauen Augen ſind von ſtarken Brauen über⸗ ſchattet. Dazu paßt der lange, grauweiße Bart aus⸗ gezeichnet. Alles iſt ganz ungezwungen, natürlich. Der Meiſter trägt zu einer blauen Leinenhoſe eine Loſtbraune Joppe, ein blaues, kragenloſes Hemd und die landesüblichen Stoffſchuhe. In dem gegen die Sonne ſtark abgeblendeten Raum ſtehen ſchwere Bauernmöbel aus der Re⸗ Naiſſancezeit. An den Wänden hängen einige Bil⸗ der, die die Schule von Matiſſe verraten, aber auch ein Bild aus der erſten Zeit Maillols, der als Maler ſeine künſtleriſche Laufbahn begann. Zwei ſchöne Madonnen aus dem 17. Jahrhundert und ein klei⸗ ner angekohlter Barockengel aus einer ſpaniſchen Kirche ſind der einzige plaſtiſche Schmuck. Doch ſtehen gegen die Wand gelehnt zwei Paar gutge⸗ wachſter Schneeſchuhe, von Vater und Sohn, wie ich ſpäter höre. Ich muß mich verſchiedentlich ſelbſt daran erinnern, daß Maillol 73 Sommer geſehen hat. Kaum zu glauben, bei ſeiner ſprühenden Le⸗ bendigkeit. Er wohnt hier noch im Hauſe ſeines Großvaters, der neben einem einträglichen Schmug⸗ gel über die ſpaniſche Grenze auch noch Geld als Weinbauer verdiente, wie Ariſtide Maillol es heute noch tut. Wirklich pflegt er noch ſeine Weinberge, und aus dem Keller holt er, um das zu beweiſen, ſchnell eine Flaſche des nach Seligkeit ſchmeckenden ſchwerſüßen Banyuls⸗Weins. Das Geſpräch wird dadurch noch leichter. Wir unterhalten uns über alles. Zunächſt er⸗ kundigt Maillol ſich nach Deutſchland, das er liebt. Er iſt einer der wenigen Franzoſen, von dem ich nicht den leiſeſten Einwand gegen das neue Deutſch⸗ land höre. Er kennt ſie alle, unſere ſchaffenden Künſtler, und er will von jedem etwas wiſſen. Sein Urteil über die einzelnen iſt kurz, beſtimmt, oft ſehr ſcharf— aber immer von einer überlegenen Sicher⸗ heit. Namen wie Barlach, Kolbe, Lehmbruck, den er in ſeiner Pariſer Zeit ſelbſt kannte, und Marcks tauchen auf. Auch an dem Bildhauer Adolf Wamper, deſſen Arbeiten er aus einer Ausſtellung in Bar⸗ celona und Paris kennt, nimmt er großen Anteil. Er liebt die Stillen, die den Tageslärm ſcheuen und ihre Arbeit als Verpflichtung auffaſſen. Das kaun Maillol, der Paris meidet und auf ſeiner Scholle lebt, mit Ueberzeugung ſagen. Am Nachmittag gehen wir, zunächſt am Meer vor⸗ bei, ein Tal aufwärts in die Berge. Inmitten einer großartigen Landſchaft liegt Maillols Atelier. Auch das iſt kein Prachtbau. Einfach, wie ein Bauern⸗ haus, ſteht es zwiſchen Olivenbäumen. Vor dem Meer kann er nicht mehr arbeiten, wie er es früher tat. Es erſcheint ihm zu unruhig. Die Abgeſchieden⸗ heit der Berglandſchaft, in die aber das Wehen vom Meer noch heraufdringt, iſt ihm ein glücklicher Rah⸗ men zu künſtleriſchem Schaffen. Augenblicklich arbeitet er an einem überlebens⸗ großen Frauenakt, den die Stadt Paris, die ihn bis⸗ her nicht kennen wollte, in Auftrag gab. Der Meiser macht ſich ſeit Monaten viel Kopfzerbrechen um die endgültige Löſung. Mir ſcheint, er beabſichtigt damit eine Krönung ſeines Geſamtwerks. Andererſeits will er Paris wohl zwingen, ihn nun endlich anzuer⸗ kennen, richtiger geſagt, zu wahren Werten zurück⸗ zukehren. Denn es iſt nicht ſchmeichelhaft für die auch die letzten, die ich nun ſehe, zeugen von ſeinem Hauptſtadt Frankreichs, daß ſie bisher Maillol mehr als ſtiefmütterlich behandelte. Doch gerade das ehrt in gewiſſem Sinne den Künſtler, der nicht auf„Tages⸗ produktion“ eingeſtellt iſt. Alle Arbeiten Maillols, „Darüberſtehen“. Er ſetzt ſich bewußt nicht mit ſeiner Zeit auseinander, ſeine Arbeiten ſind auch nicht dra⸗ matiſch. Doch heißt ſein Wollen auch nicht nur Schönheit, ſondern Kraft. Er holt etwas von den ſonſt unerreichbaren Sternen herunter auf die Erde, ſein Werk iſt Religion.„Unerotiſch im Sinne der Natur iſt es einem höheren Eros ausgeliefert: dem Eros letzter Geſtaltung“, könnte Rudolf G. Binding auch hier ſagen. Wir kehren aus den Bergen wieder zum Mittel⸗ ländiſchen Meer zurück. Ueber einen Deich ſteigen wir dann zu einem kleinen, dem Fiſcherhafen vorge⸗ lagerten Felſen. Von hier aus geht der Blick über die Berghöhen, den Ort und verliert ſich im unend⸗ lichen Meer. Dieſe Stelle hat ſich Maillol gewählt, um den gefallenen Söhnen ſeiner Heimat ein Denk⸗ mal zu ſetzen. Aus einer Mauer von Steinblöcken ſchlug er einen ſterbenden Krieger, den eine Mutter beweint, dem aber drei Mädchen den wohlverdienten Lorbeerkranz bringen. Abgeſehen von der ewigen Flamme über dem Grabmal des unbekannten Sol⸗ daten, dürfte ganz Frankreich nicht ein zweites ſo ergreifendes und zugleich erhebendes Kriegerdenkmal beſitzen. In dem großen Wohnraum Maillols erzählen wir uns bei gutem Wein noch viele Dinge. Dabei kom⸗ men wir auch auf das nur eine Stunde entfernt lie⸗ gende Spanien zu ſprechen. Gewiß, ſo meint er, Spa⸗ nien ſei immer ein politiſch beunruhigtes Land ge⸗ weſen, das der liebe Gott aber doch bevorzugt habe. Dort ſpüre man deutlicher als anderswo den Atem der Ewigkeit, der ſich durch nichts ſtören laſſe. Dabei ſpringt er auf, zieht mich auf die Terraſſe und zeigt auf einen kleinen, griechiſchen Knabentorſo, der ir⸗ gendwo dort unten in einem See gefunden wurde, und auf den nun, durch die Zweige einer Zeder, die letzten Sonnenſtrahlen fallen, um in die Poren des Steins einzudringen und ihn aufleuchten zu laſſen. Ich bleibe ſtumm. Da ſagt Maillol faſt leiſe „Voila,'est tout!“— was hier ſoviel ſagen wollte, wie:„Sehen Sie, das iſt das Gebeimnis der Ewig⸗ Der neue Rektor der Univerſität Berlin Bei der Rektorenwahl der Berliner Univerſität erhielt Profeſſor Dr. Wilhelm Horn, Direktor des engliſchen Seminars, Stimmenmehrheit. Es iſt zu erwarten, daß die Wahl vom Reichskultusminiſterium beſtätigt wird. Uraufführung in Magdeburg. Im Magdebur⸗ ger Stadttheater erlebte das Schauſpiel„Fahnen in Gottes Wind“ von Gert von Klaß in Gegenwart führender Perſönlichkeiten des öffent⸗ lichen und kulturellen Lebens ſeine Urauffüh⸗ rung. Zum Thema ſeiner Wandlung hat ſich der Frankfurter Schriftleiter ein Kapitel aus der Ge⸗ ſchichte der Bauernkriege gewählt. Im hiſtoriſchen Gewande führt der Dichter hier das ewige deutſche Problem vor: den Kampf um die Einigung der Na⸗ tion. Hauptfigur des Stückes iſt der Bauernkanzler Wendelin Hipler, der ſich für den deutſchen Gedanken aufopfert. Die von Hermann Pfeiffer gelei⸗ tete Aufführung(Hauptrolle: Arthur Wiesner) beendete ein ſtürmiſcher Erfolg. Die Berliner Erſt⸗ aufführung findet im April in der Volksbühne 1 5 b Allgemeine Steuerlehre. Mit Anhang:„Wie wickelk keit. Das bleibt!“ man rückſtändige Steuerſchulden ab?“ Von Dieter Merk.(W. Stollfuß, Verlag, Bonn. Preis.25 Mk.] gingen mit ihrem Handwerkszeug gegen —„.—. 5 8 Ded Fe o N. 1 = nne A err irn 2„„ ene 9 ene Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 26. Februar 1935 Auf dem 15. Jahrestag der Parteigründung Meldung des DNB. — München, 24. Februar. Zum machtvollſten Höhepunkt der Feierlichkeit zur Erinnerung an die 15. Wiederkehr des Tages, an dem Adolf Hitler den Grundſtein legte für das große Befreiungswerk des deutſchen Volkes, geſtaltete ſich die Parteigründungsfſeier am Abend des hiſtoriſchen 24. Februar im Feſtſaal des Hofbräu⸗ hauſes in München. Die Kunde, daß der Führer ſelbſt kommen und ſprechen werde, hatte ſchon lange vor Beginn der großen Kundgebung eine ge⸗ waltige Menſchenanſammlung aus den Zugangsſtra⸗ ßen zum Hofbräuhaus zur Folge. Der Feſtſaal zeigt ſich— und das ſteigert den Eindruck ganz gewaltig— in demſelben einfachen Schmuck wie an jenem 24. Fe⸗ bruar 1920. Keine Girlanden, keine Kränze, keine Hoheitszeichen ſchmücken den Saal. Nur eine einzige Hakenkreuzfahne hängt von der rechten Seitenwand des Saales herab und davor ſteht das Pult, von dem aus der Führer und vor ihm ſein Stellvertreter ſprechen werden. Dar Saal ſelbſt iſt überfüllt, ob⸗ wohl nur die 2000 alten Kameraden, die In⸗ haber des Blutordens und des Goldenen Parteiab⸗ zeichens mit wenigen anderen Teilnehmern einge⸗ laſſen wurden. Frauen und Männer, alte Kämpfer und Kämpferinnen, die das Glück hatten, Adolf Hit⸗ ler nahe zu ſein, als er ſein Werk begann. Der Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß, wird mit Jubel begrüßt. Unter den Klängen des Liedes„Unſere Fahne flattert uns vor⸗ an“ werden die Fahnen der Bewegung hereingetra⸗ gen. Kurze knappe Kommandos ertönen. Dann nimmt der Stellvertreter des Führers, Pg. Rudolf Heß das Wort. Der Stellvertreter des Führers gibt un⸗ mittelbar vor der Vereidigung eine Bedenkpauſe. Daun kommandiert der Gauleiter des Traditions⸗ gaues München⸗Oberbayern, Staatsminiſter Wag ⸗ ner:„Führerſchaft Adolf Hitlers, ſtillgeſtanden!“ Gedämpft ertönt von einem Streichquartett geſpielt das Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Der Stellvertreter des Füh⸗ rers: Ihr, die Ihr zur Vereidigung angetreten ſeid, erhebet die Hand zum Schwur und ſprecht mir nach: „Ich ſchwöre Adolf Hitler unverbrüchliche Treue, ihm und ßen mir von ihm beſtimmten Führern unbedingten Gehorſam!“ Und in ganz Deutſchland ſprechen Hunderttauſende mit erhobener Schwurhand Wort für Wort mit. Noch einmal ſpricht Rudolf Heß: Die Eidesleiſtung iſt geſchehen. Wir alle., die wir Adolf Hitler ver⸗ ſchworen ſind, begrüßen den Führer Deutſchlands. „Sieg Heil!“ Und die gleichen Hunderttauſende, die ſoeben ſich rem Führer auf Tod und Leben gelobt haben, und Ku die Millionen, die zugleich mit ihnen aufmar⸗ ſchiert waren zu dieſer Feierſtunde, bekräftigen den Ef, den ſie alle einmal geſchworen haben, mit dem alten Kampfruf, mit dem auf den Lippen Hunderte ihr Blut gaben. Als der Führer den Saal betritt, umgibt ihn, wie immer, gleich einem ſchützenden Mantel die herz⸗ liche Liebe ſeiner alten Kameraden und Mitkämpfer, von denen er einen ſehr großen Teil perſöwlich und mit Namen kennt. Der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, und Gauleiter Adolf Wagner haben den Führer eingeholt, kurz kündigt Gauleiter Wagner den Führer an, und dann zwingt ſeine Rede wieder wie einſt und wie immer nicht nur die 2000 in Bann, die hier im Saale ihn ſehen, ſondern mit ihnen alle die Millionen, die am Lautſprecher in Sälen und Stuben und im weiten Block auf Plätzen und Stra⸗ ßen aufmarſchiert ſind. Die Rede des Führers Die Rede, die der Führer im Hofbräuhausſaal hielt, begann mit den Worten: „Meine Parteigenoſſen und ⸗genoſſinnen! Es iſt ſchön, daß wir uns jährlich einmal treffen, die wir in der Zeit vor 15 Jahren das große Werk der deutſchen Erneuerung gemeinſam begonnen haben. 15 Jahre— eine ſehr lange Zeit, wenn man ſte vor ſich ſieht, eine kurze Spanne, wenn man auf ſie zurückblickt. Als ich am 24. Februar 1920 zum erſten Male in dieſem Saale ſprach, war es eines, was mich hierhergeführt hatte und was mir den Mut gab, vor dieſe Gemeinſchaft zu treten: der Glaube an Deutſchland, der Glaube an das deutſche Volk, an ſeine guten und nie 1 vergänglichen Werte. Und das war damals notwendig, denn in keiner ſchlimmeren Zeit konnte die Gründung einer ſolchen neuen Bewegung vorgenommen werden als in jenen Tagen.“ Der Führer rief in plaſtiſcher Sprache das dunkle Bild aus Deutſchlands tiefſter Erniedrigung in das Gedächtnis ſeiner alten Kameraden zurück, die Zeit, in der alles Gute vernichtet ſchien, in der das Er⸗ bärmliche triumphierte, in der man alles auflöſte, was wertvoll für Deutſchland war, was ſtark und edel war, die Zeit, in der Volk und Staat zerfielen und in der alles triumphierte, was wir vorher als Schädlinge en unſerem Volke erkannt und bezeichnet hatten. Keiner glaubte damals an das, was er tat. Und zrotzdem hatten wir in dieſer traurigen Zeit den Glauben an Deutſchland. Dieſer Glaube an Deutſch⸗ land war das einzige, was mich damals an dieſen Platz geſtellt hat. Es war aber der Glaube an das andere Deutſchland, das damals nur ſchlief, das auflebte und heute ſeine ſtolze(Beifall) Wiederaufer⸗ ſtehung feiert, der Glaube an das Deutſchland der einfachen Volksgenoſſen, der Glaube an dieſes inner⸗ lich ſo unerhört anſtändige Volk, das die Politiker gar nicht mehr ſehen konnten, weil ſie ſich nur in ihrem eigenen Kreis bewegten, der mit dem Volke allerdings nichts mehr zu tun hatte.(Beifall.) Es war das Deutſchland Millionen braver Musketiere und Grenadiere, der Millionen braver Frauen, die ſich durch den Krieg hungerten, die alle gemeinſam 1 die Heimat tapfer und treu verteidigt en. Als ich damals zum erſten Male redete, war unſer Programm die größte Kampfauſage des Jahrhunderts gegen dieſe Zeit, gegen den Geiſt dieſer Zeit. Es war ein unendlich ſchweres Beginnen! Wer waren wir denn? Lauter Namenloſe! Nicht ein Promi⸗ nenter unter uns, kein Politiker, kein Parlamenta⸗ rier.(Lebhafte Zuſtimmung.) An uns klebte da⸗ mals noch der Schmutz des Schützengrabens. Die alle, oͤie uns entgegentraten, warfen uns vor:„Was wollt Ihr denn, Ihr ſeid ja gar nicht berufen.“„Be⸗ rufen“, berufen waren damals nur die, die Deutſch⸗ land in das Unglück brachten. Uns fehlte weiter das Salböl der damaligen Politiker.(Heiterkeit) Wir hatten kein Kapi⸗ tal. Eine Bewegung, die von Menſchen gegründet wird, die keinen Namen haben, eine Partei, die ge⸗ gründet wird ohne Kapital, erſchien wie eine Aktien⸗ geſellſchaft, bei der nichts einbezahlt wird. Irgend jemand mußte ſich ooch daran beteiligen, mit Namen und mit Kapital, und beides hat uns damals gefehlt. Faſt keinen Pfennig haben wir beſeſſen, und alle Menſchen, die wirklich Kapital hatten, die wichen uns weit aus, die ſagten:„Hinweg von uns, denn Ihr habt keinen Namen!“ Und die einen Namen hatten, ſagten:„Geht weg, denn Ihr habt ja kein Kapital!“ Und außerdem hatten wir keine Zeitung. Nun war die Frage: Wie wollten wir überhaupt bekannt werden? Ein unerhört ſchwerer Entſchluß, mit nichts, ohne Namen, mit einem Programm, das ſich gegen alle wandte, an die Oeffentlichkeit zu tre⸗ ten. Es war ein gewaltiger Kampf, die Bewegung dem deutſchen Volke überhaupt zum Bewußtſein zu bringen. Sie haben uns vorgeworfen die Rauheit unſeres Tones. Sie haben uns vorgeworfen die Brutalität unſeres Kampfes. Sie warfen uns vor die Ungeſchminktheit in unſeren Reden. Glaubt je⸗ mand, wir hätten ſonſt je das Gehör der Oeffentlich⸗ keit bekommen? Es war notwendig, daß wir ſo kämpften. Denn nur ſo konnten wir überhaupt den Weg zum Erfolg der Nation finden. Weiter: Gegenüber allen in dieſer Zeit in ganz Dentſchland entſtandenen ähnlichen Bewegun⸗ gen vertrat ich die Auffaſſung: Nicht zuſam⸗ menfaſſen, ſondern durchſetzen! Man durfte ſich damals keiner falſchen Solidarität hin⸗ geben, nicht ſagen: ſie wollen ja das Gleiche wie du! Nein, es muß ein Wille in Deutſch⸗ land ſein, und alle anderen müſſen überwun⸗ den werden. (Stürmiſche Zuſtimmung.) Wir haben dieſe Parole durchgehalten 15 Jahre lang, und ſie hat uns endlich zum größten und endgültigen Erfolg geführt. Damals erklärte man: Ihr ſeid eine Splitter⸗ partei. Ja, wir waren damals ein Splitter, aber dieſer Splitter war aus Stahl und zog wie ein Ma⸗ gnet das Eiſen aus der Nation an. Was noch übrig blieb, das machte ſowieſo nie Geſchichte.(Stürmiſcher Beifall.) Und ſo ſind wir dann als„Splitterpartei“ zunächſt von allen gemeinſam gehaßt worden. In wenigen Jahren ſtanden wir im Mittelpunkt des ge⸗ meinſamen Angriffes aller Parteien. Ein Englände⸗ ſagte einmal: Wenn man ein Genie auf der Welt feſtſtellen will, dann braucht man nur Obacht zu geben, ob ſich die geſamte Minderwertigkeit plötz⸗ lich gemeinſam verſchwört. Denn dann iſt ein Genie im Anzug. Und wenn man eine bedeutſame Bewegung erkennen will, dann braucht man nur Obacht zu geben, ob ſich plötzlich dieſes ganze ſich untereinander be⸗ fehdende Parteizeug einigt. Wenn ſie ſich plötzlich einigen, die ſich doch programmäßig bekämpfen müßten, dann iſt eine gemeinſame Gefahr im Anzug. Und das konnten wir ſchon kurze Zeit nach unſe⸗ rem Beginn feſtſtellen. Der Führer ſchilderte dann in lebendiger und ſarkaſtiſcher Weiſe den Kampf all der Gewalten gegen die emporkommende nativnalſozialiſtiſche Bewegung. Er ſprach von der Lüge und dem Haß, von der Tak⸗ tik des Totſchweigens und den Prozeſſen vor den Gerichten des Novemberſtaates, in denen Strafen für den Kampf gegen die Vaterlandsloſigkeit Ehren⸗ narben für jeden Nationalſozialiſten ſeien. Er ſtellte in plaſtiſcher Weiſe vor Augen, wie Dummheit und Bosheit gegen den Nationalſozialismus im Kampf ſtanden. Er ſchilderte die Zeit des blutigen Terrors und der Unterdrückung und die Feigheit des Bürgertums. Wir haben es gewagt, eigene Or⸗ ganiſationen zu bilden, Organiſationen der Partei, denen wir als Gebot mitgaben das Bibelwort: 79 0 55 um Auge, Zahn um Zahn.“(Brauſender Bei⸗ all. Der Führer gloſſierte treffend den Vorwurf der „Unverantwortlichkeit“.„Herr Hitler redet nur immer, Taten wollen wir ſehen.“ Es war ſehr ſczwer, Leuten Taten zu zeigen, die vor nichts mehr Angſt hatten als vor der Tatſache(Beifall). Denn regieren durften wir ja nicht. So kam es damals, daß die Leute ohne Talkraft regierten und die Leute mit Tatkraft leider reden mußten. Allein alle Bitternis haben wir endlich über⸗ wunden, reich an Narben bedeckt, und ich kann es nur immer wieder ſagen: Durch den Sieg des Glaubens und den Triumph des Wil⸗ lens! Nicht äußerlich haben wir das Syſtem über⸗ wunden, ſondern innerlich. All die Fermente der die große Führer-Rede in München Volkszerſtörung ſind beſeitigt! Der Marxismus genau ſo wie unſer wurzelloſes, nicht weniger inter⸗ nationales bürgerliches Parteienſyſtem. An ihre Stelle iſt eine Gemeinſchaft getreten, politiſch die deutſche Volksgemeinſchaft, wirtſchaftlich die Front unſerer arbeitenden Menſchen. Wir regieren erſt zwei Jahre. Man ſoll ſich ja nicht einbilden, daß unſere Tatkraft nun etwa jetzt im 25. Monat erſchöpft iſt. Im Gegenteil, wir ſtehen erſt am Beginn der neuen Entwicklung. Was wir in den zwei Jahren ſahen, iſt erſt die Ankündigung deſſen, was einmal ſein wird.(Brauſender Beifall.) Ich kann allen denen, die heute noch mit ſtil⸗ len Hoffnungen in Deutſchland herumirren, nur eines ſagen: Ich bin in meinem Leben ſo oft Prophet geweſen und ihr habt mir nicht geglaubt, ſondern mich verlacht und verſpottet. Ich will aber Prophet ſein und euch ſagen: Ihr kehrt niemals mehr zurück!(Stürmiſcher Beifall.) Das, was heute iſt, wird nie mehr vergehen, und das, was war, wird niemals wieder ſein.(Begeiſterte Zuſtimmung.) Wir haben dem neuen Staat gründliche Funda⸗ mente gelegt, wir haben kein äußerliches Gebäude aufgerichtet, wir haben eine tiefe Saat geſät. Es ge⸗ nügt nicht, eine Weltanſchauung in einem Programm niederzulegen, das man als Patenſchein dem neuen Staat mitgibt. Es iſt nötig, dieſe Weltanſchauung im Volke zu verankern. Man muß ein ganzes Volk in den weſentlichen Fragen zu einer einheitlichen Meinung zuſammenſchweißen. Man kann das nicht dadurch, daß man eines Tages eine ſolche Meinung diktiert, ſondern das Volk muß eine ſolche Meinung in ſich erleben. Man muß die neue Idee den Men⸗ ſchen vermitteln, dem Volk ſolange zum Bewußtſein bringen, bis ſchließlich das Volk ſelbſt Träger und Künder der neuen Id ee iſt. Der heutige Staat ſteht nicht, weil wir ihm Geſetze geben, ſondern er ſteht, weil unſere Geſetze im Herzen der Nation das Bejahende finden. Das Volk iſt der Träger und Garant des Staates. Wir haben Millionen und Millionen Menſchen für die Grundideen dieſes Staates erobert, haben ſie hinein⸗ geſtellt in das Leben dieſes Staates, immer in der Ueberzeugung, daß nicht Geſetze den Staat beſchützen, ſondern lebendiger Wille, Glaube, Zuverſicht und der Mut eines Volkes. Das iſt uns gelungen und daher kann ich nur ſagen: Alle die Schwachköpfe, die mit einer Wiederkehr des Vergangenen rechnen, müßten ſich entſchließen, denſelben Weg zu gehen, den ich ging. D..: Ein Namensloſer müßte kommen und den gleichen Kampf beginnen, wie ich ihn begann, nur mit einem Unterſchied: Ich habe die Demokratie durch ſie ſelbſt beſiegt! Uns aber kann kein Demokrat beſei⸗ tigen.(Brauſender, langanhaltender Beifall.) Wir haben die Vorausſetzungen vernichtet für den Wie⸗ derbeginn eines ſolchen Spieles für die nächſten Jahrhunderte. Wenn es möglich wurde, die Gegner zu beſeitigen, als ſie die ganze Macht hatten und wir gar nichts, dann will ich ihnen ſagen: Heute haben wir die Macht und ihr habt nichts! Ihr beſeitigt uns wirklich nicht.(Jubelnde Zuſtimmung.) 3 Zu dem Zweck iſt es nötig, die Bewegung als lebenden Motor des heutigen Staates dauernd in⸗ takt und friſch zu halten. Es gibt Leute, die glauben, die Kraft der Partei ſei heute erſchöpft. Sie wird in 300 Jahren noch nicht erſchöpft ſein. Die aktive Angriffsfreudigkeit ſei im Schwinden begriffen: Sie werden ſehen, daß ſie ſich erſt in den kommenden Jahrzehnten voll entwickelt! Die Bewegung wird ihre große Miſſion erfüllen, wenn das ganze Volk ſich zu unſeren Idealen bekennt. Die Menſchen müſſen Aufgaben beſitzen. Wenn ihnen keine mora⸗ liſchen Aufgaben geſtellt werden, dann werden ſie ſich ſelbſt Aufgaben ſuchen, nur mit dem einen Unter⸗ ſchied: Die einen Aufgaben ſind groß, weil ſie die Allgemeinheit erteilt, die anderen würden klein ſein, weil ſie der einzelne ſich ſelbſt ſtellte. Es würden die Zeiten des Materialismus und Mammonismus wiederkehren, wo der einzelne nur an ſich ſelbſt denkt. Wir haben demgegenüber die Pflicht, den Gemein⸗ ſchaftsſinn im Volke immer mehr zu erziehen. Kann es eine gewaltigere Aufgabe geben, als über alles Trennende hinweg uns für dieſe Aufgaben lebendig zu halten? Kann es etwas größeres geben, als eine Nation zu bilden, die jedem Deutſchen eine Heimat wird? Und wenn viele ſagen: Wir ſind noch weit entfernt von der Verwirklichung— Gytt ſei Lob und Dank, denn wenn das ſo ſchnell gehen würde, könnte es keine Dauer beſitzen. Wir alle leiden noch unter der Vergangenheit. Wir alle ſind noch an ſie gebunden. Allein nach uns kommen junge Generationen. Sie kennen die Vergangenheit nicht mehr. Es kommt eine Jugend, ſie wächſt in dieſe Ge⸗ meinſchaft hinein und nicht aus einer anderen heraus. Und ſie wird reſtlos erfüllen, was wir heute nur prophetiſch vor uns ſehen. Wir haben die große Aufgabe, den wahren Geiſt der Volksgemeinſchaft immer mehr zu vertiefen und zu verſtärken und den Perſönlichleitswert immer klarer herauszuarbeiten. Wir haben endlich ein herrliches Ziel der Gegen⸗ wart: Die Freiheit unſeres Volkes. Wir ſelbſt müſſen ſie erringen. Wie oft ſagte ich Ihnen auch in Die Deuljthfeindlichkeit des österreichijchen Außenminiſters Meldung des DN B. 5— Paris, 24. Febr. Das„Petit Journal“ bringt eine bemerkenswerte Erklärung des öſterreichiſchen Außenminiſters Berger⸗Waldenegg, der zur Frage der Wiederein⸗ ſetzung der Monarchie in Oeſterreich ſagt, dieſe Frage werde in Oeſterreich ſelbſt gar nicht erörtert, ſondern eigentlich nur im Ausland. Allerdings ſei dazu zu ſagen, daß die Würde Oeſterreichs es nicht zulaſſe, daß dem Lande verboten werde, ſich dieſe oder jene Regierungsform zu geben. Auf die Frage einer etwaigen Volksabſtimmung in Oeſterreich er⸗ klärte Berger⸗Waldenegg lächelnd, daß man ebenſo⸗ gut den deutſchen Reichskanzler Hitler zum Rücktritt auffordern könnte. Die Oeſter⸗ reicher verlangten das nicht, weil ſie als wohlerzo⸗ gene Leute gelten wollten. Die Forderung nach einer Vobksabſtimmung in Oeſterreich ſei einfach uärriſch. Die Erklärung des öſterreichiſchen Außenmini⸗ ſters wird in Deutſchland ſtärkſtes Befremden her⸗ vorrufen. Sie zeigt, auf welch ſchwankendem Boden in Wirklichkeit die gegenwärtige öſterreichiſche Re⸗ gierung ſteht. Während die nationalſozialiſtiſche Re⸗ gierung in Deutſchland im wahrſten Sinne volks⸗ verbunden iſt und keine Abſtimmung zu fürchten braucht, wie die Erfahrungen der letzten zwei Jahre einwandfrei bewieſen haben, in denen ſie die Feuer⸗ probe des Vertrauens beſtanden hat, läßt die öſter⸗ reichiſche Regierung deutlich erkennen, von welchen Angſtgefühlen ſie ſchon be dem Gedͤanken an die Möglichkeit einer Abſtimmung des öſterreichiſchen Volkes erfüllt iſt. Sie weiß, daß ſie bei einer Volks⸗ abſtimmung von der Mehrheit des Volkes hinweg⸗ gefegt würde, und nur darauf iſt es zurückzuführen, daß ſich die regierenden Männer in Oeſterreich mit allen Mitteln dagegen ſträuben, das Volk ſprechen zu laſſen. dieſem Saal: Wir dürfen nicht warten mit der Wiederherſtellung dieſer deutſchen Freiheit auf die, die nach uns kommen. Wie oft konnte ich damals hören:„Wir können das nicht mehr erleben, unſere Kinder werden es tun.“ Nein, wir ſelbſt müſſen es tun! Wir müſſen Deutſchland wieder befreien! Das iſt unſere Aufgabe, unſere Generation hat verſagt, ſie hat das wieder gutzumachen. Die Jugend wächſt ohnehin nicht anders auf, als im Geiſte der Freiheit. Ich glaube, wir haben auch hier Großes zu er⸗ ſtreben. Vor uns wächſt empor der eiſerne Garant der deutſchen Gleichberechtigung und der Garant ber deutſchen Selbſtbehauptung auf dieſer Welt.(Jubeln⸗ der Beifall.) Und dann erwächſt wieder für uns und auch die andere Welt die deutſche Ehre. Ich möchte auch an dieſem Tage nur wiederholen, was ich vor 15 Jahren hier zum erſten Male gepre⸗ digt habe. Wir wollen nur ein Ja und ein Nein kennen. Für den Frieden jederzeit mit Ja, für die Aberkennung der deutſchen Ehre ſtets mit Nein!(Minuntenlanger, ſtürmiſcher Beifall.) Und das muß die Welt wiſſen: Unſer Jableibt Ja und unſer Nein bleibt Nein! Wir ſind keine Wankelmütigen. Wenn wir 15 Jahre unter den ſchwerſten Verhältniſſen unſerem Programm treu geblieben ſind, dann wird es auch in den kom⸗ menden Jahren nicht verlaſſen. Wir ſind gewillt zu jeder Zuſammenavbeit, ſoweit ſie ſich mit der Ehre einer freien und unabhängigen Nation verträgt. Wir ſind entſchloſſen uns reſtlos auf eigene Füße zu ſtellen, wenn die Welt von uns Un⸗ würdiges fordert Als unehrenhaft empfin⸗ den wir jeden Verſuch, unſer Recht anders zu bemeſſen als die Rechte anderer Völker!(Leb⸗ hafter Beifall.) Auch die andere Welt wird umlernen müſſen. Sie wird die 14 Jahre deutſcher Geſchichte vor uns aus ihrem Gedächtnis nehmen und an Stelle deſſen ein⸗ ſetzen müſſen die Erinnerung an eine tauſendjährige Geſchichte vor dem und ſie wird dann wiſſen, daß dieſes Volk wohl 14 Jahre ehrlos war durch eine ehrloſe Führung aber tauſend Jahre vor dem ſtark und tapfer und ehrlich geweſen iſt. Und ſie kaun über⸗ zeugt ſein, daß das Deutſchland das heute lebt, iden⸗ tiſch iſt mit dem ewigen Deutſchland. Der ſchmachvolle Juterimszuſtand iſt vorbei. Die Nation iſt einig in dem Beſtreben nach Frieden und entſchloſſen in der Verteidigng der deutſchen Frei⸗ heit.(Lebhafter Beifall.) Wir wollen nichts anderes als anſtändig unter anderen Völkern leben. Wir wollen keines Volkes Freiheit bedrohen, wir ſagen aber jedem, daß, wer dem deutſchen Volk die Freiheit nehmen will, dies mit Gewalt tun muß, und daß gegen Gewalt wir uns Mann um Mann zur Wehr ſetzen werden!(Miuntenlanger Beifall.) Niemals werde ich oder eine Regierung nach mir, die aus dem Geiſt unſerer Bewegung ſtammt, die Unterſchrift der Nation ſetzen unter ein Dokument, das den freiwilligen Verzicht auf die Ehre und Gleichberechtigung Deutſchlands bedeutet. Demgegen⸗ über kann die Welt aber auch überzeugt ſein, daß, wenn wir etwas unterſchreiben, wir es dann auch halten. Was wir glauben aus Prinzipien der Ehre oder des Vermögens nicht halten zu können, werden wir nie unterzeichnen. Was wir einmal unterzeich⸗ net haben, werden wir blind und treu erfüllen. Vor 15 Jahren haben wir den Kampf begonnen, das Ringen um die deutſche Macht und um den deut⸗ ſchen Menſchen. Heute ſtehen wir mitten im Kampf um das Leben unſeres Volkes, um die Freiheit, um die Gleichberechtigung unſeres Volkes. So iſt der Kampf derſelbe geblieben, nur das Feld hat ſich ver⸗ ändert und wir alle ſind glücklich über dieſen Kampf. Es gab Generationen, da ſind in Deutſchland 45⸗ jährige Männer ſchon ſenile Greiſe geweſen und heute ſind 70jährige unter uns noch geſunde, kraft⸗ ſtrotzende Jünglinge. Das alles macht der Kampf. Es gibt ſo viele, die da ſagen, der Kampf um unſer Volk müßte uns doch alle zermürben, nein, er hält uns alle jung. Wenn auch äußerlich die Haare grau werden, innerlich ſind wir alle doch recht jung geblieben. Es iſt das Auge, das den Geiſt wiedergibt und Eure Augen können beſonders ſtolz und ſtrahlend ſchauen. Denn: Ihr braucht Euch vor dem Blick der deut⸗ ſchen Jugend nicht zu ſchämen. Sie ſieht in Euch ihr Vorbild. Der deutſchen Jugend kann ich nur ſagen: Du kannſt kein beſſeres Teil erwählen, als daß Du einrückſt in die große Marſchkolonne, die damals von hier aus ihren Ausgang nahm. Und ſo wird es bleiben in alle Zukunft, ſolange ein deutſches Auge offen iſt, denn die Liebe zu unſerem Volk wird ſich nie ändern und der Glaube an unſer Deutſchland iſt un vergänglich! Unſer heiliges deutſches Volk und Reich und unſere einzige Nationalſozialiſtiſche Partei: Sieg Heil, Sieg Heil, Sieg Heil! Sturmſtärke 10 auf dem Feloͤberg Starke Schueewehen im Südſchwarzwald * Vom Feldberg, 25. Febr. Wie die amtliche Wet⸗ terbeobachtungsſtelle auf dem Feldbergplatt(1590 Meter ü..) meldet, wurde in den Vormittags⸗ ſtunden des Samstag während des Vorüberzuges eines ſchweren Wirbels auf dem Gipfel des Feld⸗ bergs Sturmſtärke 10 feſtgeſtellt, was einer Ge⸗ ſchwindigkeit der einzelnen Böenſtöße von 25—30 Se⸗ kundenmeter entſprach. Ein orkanähnlicher Höhen⸗ ſturm von ähnlicher Kraft iſt auf dem Hochſchwarz⸗ wald ſeit Jahren nicht mehr beobachtet worden. Zu⸗ gleich haben alle meteorologiſchen Stellen im Gebirge am Samstag früh die niedrigſten Luftdruckwerte ſeit langer Zeit regiſtriert. In den gegen den Sturm wenig geſchützten Höhenhotels und Bauernhöfen zit⸗ terten während des orkanartigen Tobens Wände und Mauern der Gebäude, ähnlich wie bei einem Erd⸗ beben. Wie weit durch das Unwetter in den Hoch⸗ wäldern Baumſchaden entſtanden iſt, wird eine gründliche Nachſchau der Revierbeamten in den näch ſten Tagen ergeben.: Paraguay tritt aus dem Völkerbund aus — Aſuncion, 24. Februar. Die Regierung von Paraguay hat am Samstag in Genf eine Note übermittelt, in der der Aus⸗ tritt Paraguays aus dem Völkerbund erklärt wird. Die Note bringt zum Ausdruck, daß Paraguay über die Haltung des Völkerbundes im Chaco⸗Konflikt ſchwer enttäuſcht ſei. Die Preſſe des Landes ſpricht ihre große Befriedigung über den Schritt der Regierung aus. 15 15 13 13 1 i Dienstag, 26. Februar 1935 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Nummer 95 Die Stadtseite Mannheim, den 28. Februar. Abſchied von Profeſſor Dr. Roſt Bis weit auf die Freitreppe des Krematoriums ſtanden die Leidtragenden, die gekommen waren, um letzten Abſchied von Profeſſor Dr. med. Franz Ro ſt zu nehmen, den ein tragiſches Geſchick im beſten Mannesalter dahingerafft hatte. Kammermuſiker Lorbeer und Konzertmeiſter Stegmann leiteten mit der Clegie von van Goens die Trauerfeier ein, bei der Stadtpfarrer Kiefer die Einſegnung unter Zugrundelegung des Johanneswortes„Er war ein brennend und ſcheinend Licht“ vornahm. Am Flammengrab, an dem die Stadtverwaltung bereits einen Kranz mit Schleifen in den ſtädtiſchen Farben hatte niederlegen laſſen, ſprach Krankenhaus⸗ direktor Kißling den Nachruf der Abteilungsärzte, der zeigte, welch ſchweren und unerſetzlichen Verluſt das Städtiſche Krankenhaus mit dem Tode von Pro⸗ feſſor Roſt erlitten hat. Profeſſor Roſt war eine ſtille, in ſich gekehrte Gelehrtennatur mit einer um⸗ faſſenden Beherrſchung ſeines verantwortungs vollen Aufgabengebietes. Wie gründlich und ernſt der Ver⸗ ſtorbene ſeine eit nahm, geht ſchon daraus her⸗ vor, daß er an einer wiſſenſchaftlichen Schrift, die ihn in der ganzen mediziniſchen Welt des In⸗ und Auslandes bekanntgemacht hatte, ſieben Jahre lang arbeitete. Er beſ häftigte ſich aber nicht nur mit dem begrenzten Gebiet, das ihm als Facharzt der Chirur⸗ gie gezogen war, ſondern arbeitete auch auf allge⸗ mein mediziniſchem Gebiete, um ſo wertvolle Rück⸗ ſchlüſſe ziehen zu können. Trotz ſchwerſter Erkran⸗ kung arbeitete Profeſſor Dr. Roſt bis zuletzt und es iſt ein tragiſches Geſchick, daß eine Krankheit das Leben dieſes Menſchen auslöſchte, der ſtets bemüht war, die Urſache gerade dieſer Krankheit zu ergrün⸗ den, über deren Ausgang, als ſie ihn betroffen hatte, er ſich völlig im Klaren war. In langer Folge legten dann mit Anſprachen der Ehrung und der Trauer weitere Kränze nieder: die Aerzte der chirurgiſchen Abteilung des Städtiſchen Krankenhauſes, die Verbindung Rhenania Tübingen, die Beamten und Angeſtellten des Städtiſchen Kran⸗ kenhauſes, die Aſſiſtenten des Krankenhauſes, die Geſellſchaft der Aerzte und der Nationalſozialiſtiſche Deutſche Aerztebund, die Arbeiter und Arbeiterin⸗ nen des Krankenhauſes, die Pfleger und die Firma Knoll AG., Ludwigshafen. Mit dem Abendlied von Schumann klang die er⸗ hebende Trauerfeier aus, an der in außerordentlich ſtarker Anzahl die Kollegenſchaft teilnahm und neben führenden Perſönlichkeiten der Stadt noch viele Ver⸗ treter anderer Körperſchaften und Verbände vertre⸗ ten waren. Die Londoner Votaniſchen Gärten Lichtbildervortrag im Verein für Naturkunde Auf Einladung des Vereins für Naturkunde ſprach geſtern in der Kunſthalle Dr. H. Heil, Lei⸗ ter des(pharmakognoſtiſchen) Inſtituts für Pflan⸗ zenheilkunde der Techniſchen Hochſchule Darmſtadt, über ſeinen Beſuch in den Königlich Botaniſchen Gärten, London, den er 1932 dort gemacht hat. Die Gärten liegen etwa 7 Stunden mit der Untergrund⸗ bahn vom Zentrum entfernt, heißen auch„Kew Gar⸗ den“, beſtehen ſeit dem 17. Jahrhundert, und wurden zu den heutigen rieſigen Ausmaßen erweitert im Laufe des 18. und 19. Jahrhunderts, als England ſeinen gewaltigen Aufſtieg zur Kolonialmacht er⸗ lebte und das Material an exotiſchen Pflanzen und Bäumen von allen Seiten hereinkam. Die Gärten ſind ſehr gut beſucht, denn es ſind ja große Anlagen mit Spazierwegen und genügend Entfaltungsraum für große Bäume. Der Raſen darf betreten werden, und es gehört eben zu den tradi⸗ tionellen Frühjahrsfreuden des Londoners, daß er ſich das Blühen der„blue bells“ arſieht, einer Seilla⸗ Art, die im Gegenſatz zur unſerigen bis zu 40 Zenti⸗ meter hoch wird. Der Scilla folgen dann Krokus, Iris, Narziſſen ufſw. In den einzelnen Abtei⸗ lungen Azalee und Rhododendron von Ausmaßen, die uns faſt unvorſtellbar ſind. In den Gewächshäu⸗ ſern Kakteen, Orchideen aller Arten, Viktoria regia uſw. Eine Reihe von Muſeen vermittelt theoretiſche und praktiſche Kunde, etwa das Kolonialmuſeum mit den Nutzpflanzen von Ueberſee, oder das Herba⸗ rium mit üher drei Millionen Exemplaren, zuſtändig für die Beſtimmung von unbekannten Pflanzen aus der ganzen Welt. Kleine klimatologiſche und pflan⸗ zenkundliche Ausflüge an Hand von Tabellen und graphiſcher Darſtellung unterrichteten etwa darüber, daß das Londoner Klima im Winter weſentlich wär⸗ Frage kommt, Aufgaben und Pflichten der Ratsherren Ein wichtiges Rechtsgebiet der neuen Reichsgemeindeoronung Die Deutſche Gemeindeordnung vom 30. Jannar bedeutet eine ſo vielgeſtaltige und umfaſſende Neu⸗ formung des gemeindlichen Rechtes, daß es uot⸗ wendig iſt, einzelne für die Allgemeinheit wichtige Abſchnitte daraus geſondert zu behandeln. Die folgende Darſtellung lehnt ſich an elne Veröffent⸗ lichung im„Gemeindetag“ der Zeitſchrift für deutſche Kommunalpolitik, an. Die durch die Reichsgemeindeordnung geſchaf⸗ fenen Gemeinderäte bilden kein Kollegium. Es gibt alſo keinen geſchloſſenen„Gemeinderat“. Jeder der Gemeinderäte iſt vielmehr auf ſich geſtellt und han⸗ delt für ſich verantwortlich. Ein Vergleich der Ge⸗ meinderäte mit den früheren Gemeindevertretungen iſt daher nicht angängig. Die Gemeinderäte ſind nicht wie die früheren Gemeindeverordneten Verwalter eines ihnen von einer politiſchen Partei verliehenen Mandats, ſondern ſie ſind— wie es in der Begrün⸗ dung zum Geſetz heißt— auf Grund eines beſon⸗ deren Berufungsverfahrens ausgewählte Ehren⸗ beamte der Gemeinden, die als ſolche ver⸗ eibigt werden. Die Mitglieder der früheren Ge⸗ meindevertretungen waren nicht Beamte, ſondern Parlamentarier. Die Gemeinderäte ſind daher nach keiner Richtung hin etwa eine Fortſetzung der Ge⸗ meindevertretungen, ſie ſind nicht Gegenſpieler der Gemeindeverwaltung, ſie haben vielmehr in gleicher Richtung mit dem allein verantwortlichen Bürger⸗ meiſter zum Wohle der Gemeinden zu wirken. Die Beratung mit den Gemeinderäten hat nichts gemein mit den Sitzungen der früheren Gemeindevertre⸗ tungskörperſchaften. Hier wurden mit anonymer Mehrheit Beſchlüſſe gefaßt und die Verwaltung kon⸗ trolliert. Die Gemeinderäte haben keinerlei Kontrollrecht. Sie ſtehen lediglich als einzel⸗ verantwortliche ſachverſtändige Berater dem Bür⸗ germeiſter zur Seite. Sie haben alſo in erſter Linie den Bürgermeiſter zu beraten. Darüber hinaus ſind die Gemeinderäte jedoch verpflichtet, den Maßnahmen des Bürger⸗ meiſters in der Bevölkerung Verſtändnis zu verſchaffen. Jeder Gemeinderat iſt verpflichtet, ſich zu den ihm vom Bürgermeiſter vorgelegten Fragen zu äußern. Wer hiervon keinen Gebrauch macht, hat daher auch nicht das Recht, ſpäter zu kritiſieren. Der Gemeinde⸗ rat, der ſeine Meinung vertritt, muß wiſſen, daß er dieſe Meinung ſpäter nicht verleugnen kann, denn die Meinungen werden nach den Beſtim⸗ mungen des Geſetzes ſchriftlich niedergelegt.„Be⸗ ſchlüſſe“ werden nicht gefaßt. Die Frage der Be⸗ ſchlußfähigkeit ſpielt daher keine Rolle. Der Ge⸗ meinderat, der ohne Urlaub der Beratung fern bleibt, verletzt ſeine Amtspflicht. Das kann dienſt⸗ ſtrafrecztliche Ahndung und unter Umſtänden auch Ausſcheiden als Gemeinderat zur Folge haben. Da die Berufung der Gemeinderäte durch den Beauf⸗ tragten der NSDAP erfolgt, bilden die Gemeinde⸗ räte die vom Geſetzgeber gewollte enge Verbindung zwiſchen Gemeindeverband, Gemeindebürgerſchaſt und NSDAP. Wer als Beauftragter der Partei in beſtimmt der Stellvertreter des Führers. Es kann angenommen werden, vaß als Beauftragter für die Ernennung der Ratsherren— in Mannheim 36— der Gauleiter, für die Be⸗ rufung der Gemeinderäte in den kreisangehörigen Gemeinden der Kreisleiter in Betracht kommt. Es ſind Perſönlichkeiten zu berückſichtigen, deren Wirkungskreis der Gemeinde ihre be⸗ ſondere Eigenart oder Bedeutung gibt oder das gemeindliche Leben weſentlich beeinflußt. Der Beauftragte der NSDAP iſt ſelbſt nicht Ge⸗ meinderat, er kann jedoch an den Beratungen der Gemeinderäte teilnehmen und iſt zu den Beratungen zu laden. Beamte, Angeſtellte und Arbeiter der Gemeinde und Beamte der Aufſichtsbehörde können nicht Gemeinderäte ſein. Die Aufſichtsbehörde kann jedoch hier Ausnahmen zulaſſen. Die Berufung der Gemeinderäte erfolgt auf ſechs Jahre. Ausſchei⸗ dende Gemeinderäte könenn wieder berufen werden. Wichtige Angelegenheiten der Gemeinde hat der Bürgermeiſter mit den Gemeinderäten zu beraten. Was„wichtig“ iſt, beſtimmt der Bürgermeiſter. Zu einer Anzahl im Geſetze beſonders benannter Punkte iſt der Bürgermeiſter verpflichtet, den Gemeinderäten Gelegenheit zur Aeußerung zu geben. Dieſe 14 Punkte beziehen ſich hauptſächlich auf ſinan⸗ zielle Fragen, alſo Abgaben, Tarife, Gemeindever⸗ mögen, Darlehen, Bürgſchaften, Aenderung von Ge⸗ meindegrenzen und Satzungen, Beſtellung des Bür⸗ germeiſters und der Beigeordneten, Aberkennung des Bürgerrechts u. dergl. Auch die Haushalts⸗ ſatzung hat der Bürgermeiſter den Gemeinderäten zuzuleiten und mit ihnen zu beraten. Ebenſo die Gemeinderechnung. Ueber die Beratung der letzteren iſt eine Niederſchrift aufzunehmen. Jeder Gemeinderat iſt außerdem berechtigt, ſich vor Abſchluß der Beratung ſchriftlich zu äußern. Auf ſein Verlangen iſt der Abſchluß der ratung eine Woche auszuſetzen, um ihm Gelegenheit zur ſchriftlichen Aeußerung zu geben. Der Gemeinde⸗ rat hat ſeine ſchriftliche Aeußerung in der Beratung der Gemeinderäte zu vertreten. Ob die Beratungen mit den Gemeinderäten öffentlich ſind oder nicht, be⸗ ſtimmt der Bürgermeiſter. Die Beigeordneten nehmen an den Beratungen mit den Gemeinderäten teil. Der Bürgermeiſter kann Beamte und Angeſtellte der Gemeinde ſowie Sach verſtändige zu den Beratungen zuziehen. Auf ſein Verlangen haben ſich die einzelnen Gemeinde⸗ räte zu beſtimmten Beratungsgegenſtänden u äußern. Sie ſind zur Aeußerung verpflichtet, wenn ihre Meinung von der des Bürgermeiſters abweicht. Gemeinderäte haben eine beſondere Treupflicht gegenüber der Gemeinde. Sie Hürfen Anſprüche Dritter gegen die Gemeinde nicht geltend machen, ſo⸗ weit ſie nicht als geſetzliche Vertreter handeln. Die Gemeinderäte ſind wie Gemeindebeamte zur Ver⸗ ſchwiegenheit verpflichtet. Gemeinderäte haben keinen Anſpruch auf Aufwandsentſchädigung, ſondern lediglich auf Erſatz barer Auslagen. Der Gemeinderat darf in ſeiner ehrenamtlichen Tätigkeit bei Angelegenheiten beratend nicht mit⸗ wirken, wenn die Entſcheidung ihm ſelbſt, ſeinem Gpegatken, ſeinen Verwandten bis zum dritten oder Verſchwägerten bis zum zweiten Grad oder einer von ihm kraft Geſetzes oder Vollmacht vertretenen Perſon einen unmittelbaren Vorteil oder Nachteil bringen kann. Wer an der Beratung nicht teil⸗ nehmen darf, muß den Beratungsraum ver⸗ laſſen Die Annahme des Amtes als Gemeinderat kann aus wichtigen Gründen abgelehnt werden. Als wichtiger Grund gilt namentlich, wenn der Bürger 1. ein geiſtliches Amt verwaltet, 2. ein öfſent⸗ liches Amt verwaltet und die Anſtellunsbehörde feſt⸗ ſtellt, daß die ehrenamtliche Tätigkeit mit ſeinen dienſtlichen Pflichten nicht vereinbar iſt, 3. ſchon ſechs Jahre ein öffentliches Ehrenamt verwaltet hat, 4. mindeſtens vier minderjährige Kinder hat, 5. min⸗ deſtens zwei Vormundſchaften oder Pflegſchaften führt, 6. häufig oder langandauernd von der Ge⸗ meinde geſchäftlich abweſend iſt, 7. anhaltend krank oder 8. mehr als 60 Jahre alt iſt. Ob ein wichtiger Grund vorliegt, entſcheidet die Gemeinde. Sie kann einen Bürger, der ohne wich⸗ tigen Grund eine ehrenamtliche Tätigkeit ablehnt oder niederlegt, in eine Buße bis zu 1000 Mark nehmen und ihm das Bürgerrecht bis zur Dauer von ſechs Jahren aberkennen. Gemeinderäte, bei denen die Vorausſetzungen für ihre Berufung nicht oder nicht mehr gegeben ſind, ſcheiden aus. Die Ent⸗ ſcheidung trifft die Aufſichtsbehörde im Einvernehmen mit dem Beauftragten der NSDAp. Kommt kein Einvernehmen zuſtande, ſo entſcheidet der Reichs⸗ ſtatthalter. mer als das unſerige und überdies weniger nieder⸗ ſchlagsreich iſt. Oder darüber, wie die Blüteperio⸗ den der Waldbodenpflanzen abhängig ſind von der Laubentfaltung der Bäume. Nur ganz kurz berührt wurde die praktiſche Bedeutung ſolcher Gärten, die mit ihren Kulturen und Züchtungen von großem volkswirtſchaftlichen Nutzen etwa für die Faſerſtoff⸗ Induſtrie ſein kann. Ueber die erſtaunliche Blumenliebe der Engländer unterrichtete noch die Blumenſchau von Chelſea, von der der Redner auch einige Bilder mitgebracht hatte. Dr. Hr. Anſer 2. Großer“ Nur noch ſieben Tage trennen uns von dem Tag, an dem Prinz und Prinzeſſin Karneval das Narren⸗ zepter ihrer lebensfrohen Regierung aus der Hand legen werden. Zuvor aber wollen wir Narren und Närrinnen dem luſtigen Treiben unſeren pflichtigen Tribut zollen. Und wenn der Faſtnacht⸗Diens⸗ tag ſein Ahoi und Aha entbietet, wird der ganze Faſtnachtszauber ſeinen Höhepunkt erreichen. Den glanzvollen Abſchluß dieſer närriſchen Zeit bildet für uns Mannheimer der vom Karnevalsausſchuß ver⸗ anſtaltete und mit Spannung erwartete„2. Große“ Erklärung In der letzten Zeit haben ſich Einſendungen en die Schriftleitungen von Preſſeſtellen der Organiſa⸗ tionen, Vereine und Verbände in beängſtigender Weiſe gehäuft. Es war den Schriftleitungen mauch⸗ mal nicht möglich und wird ihnen auch in Zukunft nicht möglich ſein, den oft unberechtigten Forderun⸗ gen nachzukommen. Der Landesverband Be⸗ den im Reichsverband der deutſchen Preſſe ſieht ſich deshalb veranlaßt, folgendes zu er⸗ klären: 1. Der Entſcheid über die Aufnahme oder die Kür⸗ zung einer Zuſendung liegt gemäß dem Schriftleiter, geſetz nur bei dem verantwortlichen Schriftleiter. 2. Da die Schriftleitungen Wert auf eigene Arbei⸗ ten legen, bitten ſie die Preſſewarte, weniger gleich⸗ lautende fertige Arbeiten einzureichen, ſondern die Schriftleitungen mehr informatoriſch über die zu ver⸗ öffentlichenden Tatſachen zu unterrichten. 3. Bei öffentlichen wichtigen Verauſtaltungen iſt grundſätzlich erwünſcht, die Schriftleitungen ein⸗ zuladen, um ihnen Gelegenheit für eigene Bericht⸗ erſtattung zu geben. 4. Als ſelbſtverſtändlich muß betrachtet werden, daß für Preſſevertreter bei allen wichtigen Veran⸗ ſtaltungen ſolche Plätze eingeräumt werden, daß ihnen ein Ueberblick über das Ereignis und eine dem⸗ entſprechende Berichterſtattung ermöglicht iſt. ſehemals ſtädtiſche) Maskenball im Roſengarten, wo ſich zum letztenmal in der diesjährigen Faſchings zeit ein luſtiges Durcheinander abſpielen wird und wo⸗ bei ſich jeder Beſucher von unzähligen originellen Einfällen überraſchen laſſen wird. Wer möchte die „allerletzte“ Gelegenheit, beim„Kehraus“ ſich noch einmal richtig auszutollen, verſäumen? Wer möchte ſich dann nicht noch einmal hineinſtürzen in den Zau⸗ ber von Flitter, buntem Tand und Schminke? Alle ſollen oͤͤabei ſein, damit es ein richtiger Volks⸗Masken⸗ ball wird. Mannheims„2. Großer“ wird auch dieſes Jahr den Reigen aller närriſchen Veranſtaltungen würdig beſchließen. Achtung, Saarländer! Die Ortsgruppe Mannheim des Bundes der Saarvereine ſchreibt uns: Wie uns die Reichsbahndirektion Ludwigshafen mitteilt, fährt nun der Sonderzug zur Saar⸗ Befreiungsfeier nicht, wie bereits mitgeteilt, am Freitag, 1. März, ſondern am Donnerstag, 28. Februar, vormittags 11.44 Uhr, ab Lud wigs⸗ hafen und iſt um.55 Uhr in Saarbrücken. Der Sonderzug fährt am Sonntag, gegen 20 Uhr, wieder zurück. Der Zug hält in Schifferſtadt, Mutterſtadt, Neuſtadt, Kaiſerslautern. Außerdem fährt ein Zug ab Ludwigshafen um .55 Uhr von Worms kommend ebenfalls am Don⸗ nerstag. Anmeldungen für den Zug in der Geſchäftsſtelle Mannheim, D 4, 1. Fahrkartenausgabe ab Mitt⸗ woch von 9 Uhr bis 19 Uhr. e Mittlere Reife. Am vergangenen Samstag nahm Miniſterialrat H. Kraft an der höheren Pri⸗ vatlehranſtalt Inſtitut und Penſionat Sigmund, Mannheim, A 1, 9 am Schloß, die Prüfung zur ſtaatlichen mittleren Reife ab. Al le an der Prüfung beteiligten Inſtitutsſchüler konnten vom Prüfungs⸗ kommiſſar für beſtanden erklärt werden. u Einen Kameradſchaftsabend im Waldpark gab anläßlich ſeines fünfzigſten Geburtstages Waldpark⸗ Wirt Jakob Kohl, der nicht nur ſeinen Gefolg⸗ ſchaftsmitgliedern einige frohe Stunden bereiten ließ, ſondern der auch eine Anzahl alter Kellner, die Herr Kohl aus ſozialem Verſtändnis bei Bedarf immer wieder beſchäftigt, eingeladen hatte. Fünf dieſer Leute, von denen der älteſte 72 Jahre alt war, hatten zuſammen ein Alter von 313 Jahren! In einer Anſprache wurde zum Ausdruck gebracht, wie ſehr Herr Kohl ſich ſchon ſeit jeher beſtrebt zeigte, ein echtes kameradſchaftliches Verhältnis zwiſchen Betriebsführer und Gefolgſchaftsmitgliedern herbei⸗ zuführen. Ein Beweis der Anhänglichkeit war das Erſcheinen der Kapelle Kugelmann, die im Sommer ſtets im Waldpark⸗Reſtaurant„Am Stern“ auſſpielt. Auch das Bläſer⸗Quartett der Kapelle Schoenig und das Streichquartett Garnier überraſchten mit Ständ⸗ chen. Am Abend erſchien der Männergeſangverein „Arion“, der mit ſeinen geſanglichen Darbietungen den Kameradſchaftsabend verſchönte. * Meldungen für den FA D bis 5. März! Die Meldungen zum Eintritt in den FA D am 1. April müſſen bis zum 5. März bei den Meldeämtern für den F ADD erfolgt ſein. Spätere Meldungen können nicht mehr berückſichtigt werden. Nach dem 5. März ſind die Meldeämter geſchloſſen. ————— Kein Wunder bei dem guten Tabak! Zweifelsohne wird die neue Bdersammlung „Dle Nachkriegszeit 1918-1934. die Beliebtheit der No. 53 noch steigern, weil dieses einzigartige Werk in jedem Erinnerungen an eine Zeit wach- ruft, in der sich gar vieles ereignet hat, daheim und draußen in der Welt. Das alles erlebt man hier aufs neue. 1 8 E 2 deka das rer Gebt als beru Füll ren der der rigel ehre er ſi tätig 2 ken hieß, dekat Men Lieb. Täti⸗ dienſ tet u Medi Präl Anla mach Lerei gliede nen f einer Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe —— Ein Menſchenalter der Prieſterſchaft in Mannheim Prälat Bauers 40jähriges Ortsjubiläum Vierzig Jahre ſind es her, daß Prälat und Stadt⸗ dekan Joſeph Bauer, deſſen große Verdienſte um das religſöſe, karitative und kulturelle Leben unſe⸗ rer Stadt erſt kürzlich aus Anlaß ſeines ſiebzigſten Geburtsteges ihre eingehende Würdigung fanden, als Pfarrer an die Jeſuitenkirche nach Mannheim berufen wurde. Wer ſich vor Augen hält, welche Fülle kirchlich⸗ſozialer Fragen gerade in den Jah⸗ ren um die Jahrhundertwende an das Oberhaupt der erſten Pfarrei Mannheims herantreten mußten, der wird auch verſtehen, daß dem kaum dreißigjäh⸗ rigen Prieſter mit dieſer Berufung eine beſonders ehrenvolle Aufgabe zuteil ward, für deren Löſung er ſich beieits während ſeiner Mannheimer Kaplan⸗ tätigkeit ils hervorragend geeignet erwieſen hatte. Doch nas der junge Kaplan in fünfjährigem Wir⸗ ken an Gläubigkeit, Menſchlichkeit und Güte ver⸗ hieß, das hat der Stadtpfarrer und ſpätere Stadt⸗ dekan ſeiten Mannheimern getreulich gehalten. Ein Menſchemlter im Dienſte des Glaubens und der Liebe, eii Menſchenalter voll ernſter erzieheriſcher Tätigkei, zum Wohle der ihm anvertrauten Jugend, um deſſertwillen der Gedenktag des Prälaten Bauer nicht ur in katholiſchen Kreiſen, ſondern weit darüber hinaus der herzlichſten Anteilnahme und dankbazſten Geſinnung ſicher iſt. * In den geſtrigen Gottesdienſten wurde in den katholſchen Kirchen ein ehrendes Schreiben des Erz⸗ hiſchof; verleſen. In der Jeſuitenkirche las Prälat Bauen das Hochamt, das zu einem feierlichen Gottes⸗ dienſt unter Mitwirkung des Kirchenchores ausgeſtal⸗ tet wer. Nach der Meſſe ſprach die Gemeinde durch Mediſinalrat Wegerle ihre Glückwünſche aus, auf die Prälet Bauer dankend erwiderte, erſt 50 Jahre ſeien Anlaß, ſein Wirken zum Gegenſtand von Feiern zu machen. Totenfeier des Geſaugvereins Concordia. en ſeinem Sängerheim in der Langſtraße hielt der angeſehene Geſangverein„Concordia“ eine ein⸗ druksvolle Gedenkfeier für verdienſtvolle Vereins⸗ miglieder ab. Ein Bild des vor kurzem heimgegan⸗ geben Vereinsführers Albert Boſſert, ſowie eine Gedenktafel der im Weltkrieg Gefallenen mahnten die Anweſenden an ſchmerzliche Verluſte, die dem Verein beſchieden waren. Nach den einleitenden Muſikſtücken ergriff der ſtellvertretende Vereinsführer, Otto Quell, das Bort zu einer Gedenkrede, in der er in knappen Zü⸗ gen ein Bild von dem Wirken des unerwartet aus dem Leben abberufenen Vereinsführers Albert Boſ⸗ ſert entwarf. Urſprünglich Sportsmann, hat ſich Boſſert, der von ſeinem Vater 1924 eingeführt wurde, ſo ſehr in die Intereſſen des Geſangvereins eingelebt, daß er, ein begeiſterter Anhänger Hitlers, na dem Umbruch und der mabweislichen Neuorientierung in gen Vereinen als der geeignete Mann erſchien, die Ritung des Vereins zu übernehmen. Es gelang ihm usch, durch ſein ofenes Weſen ſich das allgemeine Krtrauen zu erperben. Seiner Tatkraft hat der Jerein einen weßntlichen Zuwachs an neuen Mit⸗ gliedern zu verdarken. Mit weitausgreifenden Plä⸗ nem für die Zukuift beſchäftigt, erlag er den Folgen einer harmlos atsſehenden Verletzung. Weiterhin hatte der Vereir das frühe Hinſcheiden des Mit⸗ gliedes Willi Nihe zu beklagen, dem bald darauf ſein Onkel, Jako) Nohe, im Tode nachfolgte. Der Vater des Vereitsführers, Georg Boſſert, hat ſeinen Sohn nicht lange überlebt. Bei Ausbruch des Weltkrieges wurden 150 Mann von den Mitgledern der„Concordia“ einberufen, von denen Kerl Büſcher, Jean Car'l, Willi 2 Krauth, Heirrich Leopold, Heinrich Nieding, Franz Spohz und Friedrich Stemper den Tod guf dem Felde der Ehre gefunden haben. Die ein druckvolle Feier wurde vertieft durch Ge⸗ ſangsvorträge unter der Leitung von Muſikdirektor Max Schellenberger. Auch der Evangeliſche Stadt⸗Poſaunen⸗Chor machte ſich mit einigen Darbie⸗ tungen unter der Leitung von Herrn Jahn ſehr verdient. Die Herren Siegfried Harniſch(Kla⸗ vier) und Haus Ebert(Violine) boten in gutem Zuſammenſpiel und lobenswerter techniſcher Aus⸗ führung Aſes Tod(aus der erſten Peer⸗Gynt⸗Suite) und das Adagio aus Beethovens Sonate e Polizeibericht vom 25. Februar Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechtes. Faſt täglich ereignen ſich durch Nichtbeachtnug des Vorfahrtsrech⸗ tes Verkehisunfälle, die meiſt Verletzungen der Fah⸗ rer oder arderer Perſonen und größeren Sachſchaden zur Folge haben. So ſtießen in vergangener Nacht durch Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechtes am Pa⸗ radeplatz wei Perſonenkraftwagen zuſammen, wo⸗ bei beide Fahrzeuge ſtark beſchädigt wurden. 75 Fahre alt wurde geſtern der Obergerichts⸗ pberwalter a. D. Friedrich Schäfer, ein Mann, deſſen jugndliche Rüſtigkeit ihm heute noch erlaubt, die größtn Wanderungen in ſeinem Lieblingsgebiet, dem Oderwald, auszuführen. Der Jubilar, ein lang⸗ jähriger und treuer Mitarbeiter der Reiſebeilage der„Neien Mannheimer Zeitung“, deſſen Wander⸗ vorſchlägen ſchon viele unſerer Leſer mit Freude und Gewinn gefolgt ſind, iſt ſeit 1917 erſter Vorſitzender des Waiderausſchuſſes des Odenwaldklubs und Be⸗ zirksleitr des Jungodenwaldklubs. Was er als Wanderührer ſchon getan hat, ſeiner Gefolgſchaft das Erlbnis der Heimat zu ſchenken, verdient Dank in alleyöchſtem Maße. Unſere herzlichſten Glück⸗ wünſche einen 75. Geburtstag begeht heute in geiſtiger und küperlicher Friſche Zollküfermeiſter Friedrich Kümgerle. Dem langjährigen Bezieher der „Neue, Mannheimer Zeitung“ unſere beſten Glück⸗ wünſch! Wenn das Kamin eines Hauſes 6 Meter hoch iſt, ſo kann es wohl, altgeworden, zu einer Gefahr für Nenſchen werden, wenn ein ſo heftiger Sturm dara rüttelt, wie am Freitag und Samstag. Das befüchteten die Nachbarn des Hauſes E 6, 3, denen das Schwanken des hohen Kamins bedenklich vorkam. Sie riefen als Mädchen für alles die Berufsfeuer⸗ wel, die etwa 3 Meter des Kamins abbaute. Die Staße wurde geſperrt, die hohe Leiter aufgerichtet un nach zwei Stunden war die Gefahr beſeitigt. Wire das Kamin nicht vierfach verankert und mit 5 In Wolkenhöhen Lob des braunen Dieners Aber jetzt kehre ich zu meinem jungen Mann im Kamp von Surabaja zurück, der zwar in einer Höhle arbeitet und dennoch zwiſchen Kreolinfaß und Strych⸗ ninflaſche das Lachen nicht verlernt hat. Ich begleite ihn nach Hauſe. In die kleine Villa, die er mit einem Freund zuſammen bewohnt. 75 Gulden Miete zahlen ſie dafür, die vier Zimmer ſamt der wichtigen Vor⸗ galerie haben ſie ſich ſelbſt eingerichtet; wenn hol⸗ ländiſche Beamtenfamilien endgültig nach Europa heimkehren, ſind ihre Möbel billig zu haben. Frſth⸗ ſtück und Abendbrot bringt ein chineſiſcher Ladenbe⸗ ſitzer mundgerecht an die Haustür, das Mittageſſen holt der Diener aus dem Deutſchen Verein, der für etwa anderthalb Gulden eine ſchmackhafte Rieſen⸗ portion liefert. Dieſem braunen Diener, dem hier hunderttauſend Diener gleichen, gedenke ich ein Kapitel zu widmen. Man nennt ihn allgemein Djongos, was etwa das⸗ ſelbe wie Junge bedeutet und nebenbei auch im Hotel den Ruf nach dem Ober erſetzt. Im Heim meiner Freunde wird, wie das üblich iſt, außer dem Djon⸗ gos auch deſſen Frau beſchäftigt, die ſogenannte Babu, die unter anderm am Fluß die Wäſche wäſcht. Er ſelbſt ſerviert das Eſſen, wiſcht Staub, bügelt uſw. Von dem Undſoweiter rede ich noch; es mag aber ſchon jetzt die Preiswürdigkeit ſeiner Leiſtun⸗ gen beleuchten, daß er und ſeine Frau dafür zuſam⸗ men rund 40 Gulden im Monat bekommen und die Verpflegung darin einbegriffen iſt. Denn ihren Reis und die Zutaten beſorgen ſie ſich ſelbſt. Das ſind rund 70 Mark für die Zwei. Wer deshalb in den Tropen überhaupt noch etwas verdient, verdient ge⸗ nug, um ſich ſolch ein Ehepaar, oder doch wenigſtens ein halbes, verpflichten zu können. Ueber die Art, wie dieſer Diener ſeinen Beruf insbeſondere einem unbeweibten Herrn gegenüber ausübt, ſtaunt der Laie. Es wird ein Erlebnis, das dem Junggeſellen, der aus Europa kommt, ans Herz greift. Ein Beiſpiel für viele: Wie ſpät es ſei, wollte ich unterwegs von meinem Freund wiſſen. Ein Blick auf ſeine Armbanduhr— ſie ſtand ſtill.„Ach ja“, er⸗ innerte er ſich,„mein Junge hatte dieſe Nacht Ur⸗ laub.“ Und was das mit ſeiner Uhr zu tun habe? „Sie glauben doch nicht etwa“, meinte er,„daß ich ſie ſelber aufziehe!“ Ich hatte es geglaubt.„Ich merke“, fuhr er fort,„Sie haben als Neuling erſt eine blaſſe Vorſtellung davon, wie unbeſchreiblich zahlreich die Dinge ſind, die ein dienſtbarer Geiſt für ſeinen Herrn erledigen kann. Sehen Sie: ein richtiger Mann iſt von Natur unordentlich. Trotzdem hat man ihn daran gewöhnt— es iſt das Ergebnis erzieheriſcher Künſte— abends die Stuhllehne als Kleiderbügel zu benutzen, Leiſten in die Schuhe zu ſchieben und für den kleinen Kragenknopf einen Platz zu ſuchen, von Amsterdam 3 ch Batavia auf dem er ihn morgens auch nach ſchweren Träu⸗ men ziemlich ſicher wiederfindet. Erſt in den Tro⸗ pen erkennt er plötzlich, wie ſehr er bei dieſer abend⸗ lichen Prozedur ein Sklave des Objektes war. Hier im Amtsbereich ſeines braunen Dieners kann er ſich ausziehen, wie es ihm paßt. Er kann, wie man es daheim höchſtens bei beſonders feſtlichen Gelegenhei⸗ ten tut, blindlings Rock und Hoſe in die vier Winde werfen, ein Strumpf(wie ſchön!) darf am Lampen⸗ ſchirm hängenbleiben, und die beiden Schuhe kom⸗ men endlich einmal mehr als einen Schritt weit von⸗ einander fort... Am Morgen aber, wenn ihr Be⸗ ſitzer erwacht, herrſcht wieder Oroͤnung in dem Chaos, liegt das friſche Hemd, mit allen Knöpfen ver⸗ ſehen, zum Hineinſchlüpfen bereit, die Taſchentücher ſchon in den Taſchen des Anzuges— von der Zahn⸗ bürſte, auf die der Diongos einen Zentimeter Paſte gedrückt hat, gar nicht zu reden. Dem macht es Spaß, immer wieder etwas Neues auszuknobeln, was ſeinem Herrn Zeit erſpart, ſeien es auch nur ein paar Sekunden. Und ſein Herr läßt ſich's ge⸗ fallen. Seitdem mir der Bart wächſt, pflegte ich mein Raſierzeug ſelbſt zu ſäubern. Bis ich im Tropen⸗ hotel merkte, daß mein Javaner, der ſich einen Eu⸗ ropäer bei dieſer Beſchäftigung offenbar nicht vor⸗ ſtellen konnte, die Klinge regelmäßig zum zweiten⸗ mal putzte. Da ließ ich's natürlich bleiben. Ich lernte einen Junggeſellen kennen, der das Talent ſeines Dieners, ihm Wünſche von der Naſe abzu⸗ leſen, bis zur Vollendung entwickelt hatte. Ein Kopf⸗ nicken, Stirnrunzeln oder Augenzwinkern erſetzte ausführliche Befehle; ja wenn der Djongos nicht im Zimmer war, genügten Pfiffe. Sie hatten ein Morſe⸗ ſyſtem vereinbart: Lang, kurz, kurz, das hieß: „Schnell ein Glas eisgekühltes Waſſer!“ Dreimal lang:„Her mit den Hausſchuhen!“ Kurz, lang, kurz, lang:„Ich bringe einen Freund mit— das Frem⸗ denbett fertig machen!“ uſw. Hier handelte es ſich zwar um Gipfelleiſtungen, aber immer weiß oͤer Braune, ohne daß viel Worte gewechſelt werden, was das Herz ſeines Tuans be⸗ gehrt. Wenn eines Abends ſein einſamer Herr ſich mal lieber mit ſeiner Frau über die Welträtſel un⸗ terhalten möchte als mit ſich ſelber, ſo vermittelt er gern das philoſophiſche Geſpräch. Er liebt ſtürmiſche Feſte unterm Dach ſeines Gebieters, auch wenn ſie Arbeit machen. Weil er ſelbſt ein triebhaftes Natur⸗ kind iſt, ſind ihm weiße Tugendbolde ſogar unbehag⸗ lich. Rührend, wie er etwa das Opfer eines Katers pflegt. Und wenn gar ſein Herr einmal ernſtlich er⸗ krankt iſt, dann gibt es keinen beſſeren Wächter als den braunen Mann: der iſt von dem Bett nicht fort⸗ zubringen, und nachts legt er ſich vor der Tür auf ſeiner Matte nieder wie ein treuer Hund. Es iſt klar, daß ein Mann, deſſen geheimen Paſcha⸗ neigungen ein Diener in ſolch märchenhafter Weiſe entgegenkommt, ihn nach einer Weile nicht mehr entbehren kann. Das Schickſal, das die bedauerns⸗ werten Junggeſellen erwartet, die eines Tages nach Europa zurückmüſſen, brauche ich nicht zu ſchildern; ſie gehen an dem Kragenknopf, den ſie nicht finden können, zugrunde. Und die Kehrseiſe Die einheimiſchen Dienſtboten ſind nicht nur eine ſanfte Gefahr für das Kind im Manne, das ſie ſo maßlos verwöhnen, ſondern auch für die Kinder ſelbſt. Eine weiße Pflegerin, die man ja von der andern Erdhälfte kommen laſſen müßte, wäre uner⸗ ſchwinglich. Man holt die billigere Babu, die Fritz⸗ chen unter ihren braunen Fittich nimmt. Solange er ſich noch nicht wehren kann, wird er nicht nur liebevoll betreut, ſondern auch rückſichtslos abgeküßt. Schon das iſt kein Anblick, der ein Elternpaar be⸗ glückt. Es wird ſchlimmer, wenn Fritzchen erſt auf zwei Beinen ſteht. Er begreift dann unheimlich ſchnell, wie ſchön das Mädchen nach ſeiner Flöte tanzt, und das nutzt er weidlich aus.„Babu, bring die Schuhe! Babu, trag ſie wieder fort!“ Ex macht die Spielwieſe zum Exerzierplatz, die Babu muß ſo⸗ zuſagen Griffe klopfen und klopft ſie treu. Es ſind Kindernarren, die Braunen. Auch in ihren eigenen Dörfern ſieht man betagte Großväter nach dem Kom⸗ mando von Bürſchchen umherſpringen, die hinter den Ohren noch nicht trocken ſind. Wenn Fritzchen älter wird, ſpürt er den Abſtand zwiſchen den Raſſen noch deutlicher. Er beobachtet, wie Vater und Mutter über die anweſenden Farbi⸗ gen hinwegreden, als wären ſie Luft; ſich nie, nie⸗ mals mit ihnen in ein Geſpräch von Menſch zu Menſch einlaſſen. Er beginnt es für eine naturge⸗ wollte Einrichtung zu halten, daß der ſcheinbar min⸗ derwertige Braune tut, was der Weiße will, und ſo lernt er zwar befehlen, aber nicht gehorchen. Weil einem jedoch das Leben nicht glückt— die Eltern wiſſen es— wenn man nur das eine oder das andere gelernt hat, darum ſind Fritzchens Tage hier ge⸗ zählt. Den reifenden Jüngling muß man in die Schule Europas ſchicken. Ins babuloſe Land. a Es iſt keine Spitzfindigkeit: auch an vielen Seuf⸗ zern der weißen Frau in den Tropen ſind die Die⸗ ner ſchuld. Sie wird zur Nichtstuerin wider Wil⸗ len. Sich hausfraulich beſchäftigen? Für die Gat⸗ tin eines Pflanzers oder Kaufmanns iſt das„un⸗ möglich“: Kochlöffel und Flederwiſch gehören hier nur in braune Hände. Für jede Art Tätigkeit, vom Kinderwagenſchieben bis zur Gartenpflege, iſt eine beſondere, gleichſam vom guten Ton vorgeſchriebene Hilfskraft zur Stelle. Was bleibt da zu tun übrig? Auch wenn man den Schlaf als Schönheitsmittel ver⸗ wendet, muß man ja mal eine Pauſe einlegen. Und Sport? Man kann doch nicht den ganzen Tag Ten⸗ nis ſpielen, auch nicht immerzu Einkäufe machen! „Uebrigens haben wir dabei nicht einmal das Ver⸗ gnügen, Geld auszugeben“, ſagte eine Dame, die mir ſo dankbar dafür war, daß ich ſie bedauerte. Tro⸗ peneuropäer haben hier nämlich meiſt keinen Cent bares Geld bei ſich; grundſätzlich wird alles ange⸗ kreidet— eine Sitte, die die Geſchäftsinhaber ſelbſt eingeführt haben. Der Kunde unterſchreibt einen Bon, der erſt im nächſten Monat eingelöſt wird, und kann auf dieſe Weiſe ſozuſagen immer über ſeine Verhältniſſe leben. (Fortſetzung folgt.) eiſernen Bändern und Winkeln zuſammengehalten geweſen, ſo wäre es wahrſcheinlich unter der Wucht des Windes herabgeſtürzt. ie Koſtümfeſt und Tanzgeſpräch bei Weinlein. Auf einem gemütlich verlaufenen Koſtümfeſt für die Schüler des Tanzinſtitutes C. R. Weinlein wurden nach einer Maskenpolonaiſe einige Preiſe verteilt. 1. Damen: Frl. Steufmehl(Schottin); 1. Her ren: Herr Hauck(Pierrot); 1. Gruppe: die Damen Weiler und Friedrich. Außerdem wurden noch ausgezeichnet öͤrei junge weißbärtige Herren im Di⸗ plomatenfrack, die ſehr luſtig ausſahen. Von dem wieder heimgekehrten Meiſter konnte man nun aller⸗ lei Gutes erfahren, über freundlichen Empfang in Davos und Adelboden, Das Publikum ſehr vornehm und etwas blaſiert; man trifft erſt ſo gegen 11 Uhr eee ere 6945 zur Eidesleiſtung angetreten Eindrucksreiche Feierſtunden im Mannheimer Schloßhof Es hat ſich geſtern wieder gezeigt, daß der Mann⸗ heimer Schloßhof die Bezeichnung Ehrenhof mit Recht verdient, denn kein Platz wäre für die 6945 Mannheimer und Mannheimerianen geeigneter ge⸗ weſen, die ſich auf ihm verſammelten, um das Treu⸗ gelöbnis abzulegen. Als der Aufmarſch der politi⸗ ſchen Leiter der NSDAp und der Amtswalter der Unterorganiſationen, den Kreispropagandaleiter Fi⸗ ſcher durch das Mikrophon leitete, vollzogen war, bot ſich ein überaus eindrucksvolles Bild. Vor dem Mittelportal des Schloſſes reihten ſich zu beiden Sei⸗ ten der Fahne der Kreisleitung die Wahrzeichen der Parteigliederungen vor einer Lorbeerwand. Je drei Hakenkreuzfahnen wehten zu beiden Seiten des auf dem Mittelbalkon aufgeſtellten Lautſprechers. An die Ehrenſtürme der SS und SA ſchloſſen ſich die Ehrenabteilung der PO und zwei Ehrenabteilungen des Arbeitsdienſtes. Für diejenigen, die nicht ſtehen konnten, waren Stühle bereitgeſtellt. Bis zum Ein⸗ gang des Schloßhofes ſtanden in Reihen die Männer und Frauen, Jünglinge und Mädchen, die in dieſen unvergeßlichen Abendſtunden das Gelöbnis unver⸗ brüchlicher Treue ablegten. Hell ſtrahlten mehrere Scheinwerfer im Schloßhof und von der.-Schule her. Um halb 8 Uhr war der Aufmarſch, der zum Teil mit klingendem Spiel erfolgte, vollzogen. Stellver⸗ tretender Kreisleiter Schnerr kommandierte„Still⸗ geſtanden!“ und meldete Kreisleiter Dr. Roth:„6945 politiſche Leiter, Amtswalter der verſchiedenen Un⸗ terorganiſationen, Führer der HJ, Führerinnen der NoeS⸗Frauenſchaft, des Bo zur Eidesleiſtung zur Stelle.“ Kreisleiter Dr. Roth, der nunmehr zu der vieltauſendköpfigen Menge ſprach, wies in einer kurzen packenden Anſprache dar⸗ auf hin, daß die Treue, die in den verfloſſenen fünf⸗ zehn Jahren die Kampfgenoſſen zu einem unzerſtör⸗ baren Block zuſammengeſchweißt hat, die Grundlage des nationalſozialiſtiſchen Staates iſt. Wer ſein Le⸗ ben dem Vaterlande weihen wolle, müſſe für Adolf Hitler kämpfen. Deshalb ſei der Schwur, der in die⸗ ſer Stunde abgelegt werde, eine Verpflichtung für das ganze Leben. Der Redner ſchloß mit der Mah⸗ nung, die Soldaten des Weltkrieges und die Kämp⸗ fer der Bewegung zum Vorbild zu nehmen, die mit ihrem Leben ihren Schwur beſiegelten. Und nun ſetzte nach einigen Minuten die Ueber⸗ tragung der Münchener Feierſtunden ein, die ſo vorzüglich durchkam, daß man glauben konnte, die Redner unmittelbar vor ſich zu haben. Unvergeßlich war vor allem der Akt der Ver⸗ eibigung, als ſich nahezu 7000 Arme emporreckten und nahezu 7000 die Eidesformel nachſprachen. Und dann er⸗ lebte man die jubelnde Begrüßung des Führers und ſeine mehr als einſtündigen Ausführungen, die Be⸗ geiſterung ſeiner Münchener Zuhörer und harrte, gebannt durch die Macht des Wortes, bis zum Schluß aus, obwohl die Füße darauf aufmerkſam machten, daß es eine Anſtrengung bedeutet, mehr als zwei Stunden auf einem Fleck auf naſſem Boden zu ſtehen. Einige Minuten mußte auch der Schirm aufgeſpannt werden. Aber es handelte ſich nur um eine vorüber⸗ ziehende Wolke, die ſich durch einige Spritzer bemerk⸗ bar machte. Mächtig brauſte das Deutſchlandlied über den Platz, als der Führer ſeine Ausführungen beendigt hatte. Und als der Lautſprecher ſchwieg, ging man erſt auseinander, als dem Führer ein dreifaches Sieg Heil! gewidmet war. Die Abteilungen, die eine Ka⸗ pelle mitgebracht hatten, zogen wieder mit klingen⸗ dem Spiel ab. ch. im Kurſaal ein und die Ausſcheidungen dauern meiſt bis halb 2 Uhr nachts. Die Gegnerpaare waren einen Augenblick lang ganz verblüfft geweſen, als er doch den Preis bekam. Sportdreß beim Tanzturnier wurde nicht geduldet. Carioea(im Rumba⸗Rhyth⸗ mus) wird ſehr viel getanzt. a Der Ufa⸗Ball im Friedrichspark, der am Sonn⸗ tagabend zum Ausklang des Ufa⸗Film⸗Maskenballs veranſtaltet wurde, erfreute ſich nicht ganz des Be⸗ ſuches vom Vortag. An dem Wettraten nach den Na⸗ men der ſechs Ufa⸗Filme, aus denen die Original⸗ koſtüme der Hauptdarſtellerinnen vorgeführt wor⸗ den waren, hatten ſich viele Maskenballbeſucher be⸗ teiligt. Von den abgegebenen Zetteln enthielten etwa vierzig die genauen Namen, ſo daß eine Ausloſung vorgenommen werden mußte, die von dem Publikum am Sonntagabend ſelbſt beſorgt wurde. Die erſten ſechs Preisträger erhielten je ein großes Bild der ſechs Stars mit eigenhändiger Un⸗ terſchrift und einer Widmung des Mannheimer Ufa⸗ Univerſum⸗Direktors. Weitere 19 Preiſe beſtanden in Wein, Blumen, ſüßen Doſen. Soweit die Preis⸗ träger anweſend waren, konnten ſie ihren Preis in Empfang nehmen, die übrigen werden durch Poſt⸗ karte benachrichtigt. Die ſechs Original⸗Ufa⸗Koſtüme wurden am Sonntagabend nochmals vorgeführt und im übrigen tanzte man flott nach den Klängen der Kapelle Klein⸗Ganter. *„Erſt ein Jahr Zuchthaus— dann Freiſpruch.“ In dem Gerichtsbericht über die Strafkammer⸗Ver⸗ handlung in Nr. 89 hat ſich ein Fehler eingeſchlichen. Am Schluſſe muß es heißen:„Da V. durch die ge⸗ änderten Verhältniſſe auf geſpanntem Fuße mit der Angeklagten lebt“ uſw. Es ergibt ſich ſchon aus dem Inhalte des Berichtes, daß der frühere Ehe⸗ mann Sch. gar nicht in Betracht kommt. e Jugend an der Werkbank! Das Werbeplakat zum Reichsberufswettkapmf 1935, das in ganz Deutſchland die jugendlichen Werktätigen zum fried⸗ lichen Wettſtreit aufruft, iſt auch Titelbild der offi⸗ ziellen Aufklärungs⸗ und Werbeſchrift zum Reichs⸗ berufswettkampf„Jugend an der Werkbank“. Auf 32 Seiten werden hier Bilder aus dem Berufsleben der Jugendlichen, dem Leben im HJ⸗Heim, von der zuſätzlichen Berufsſchulung und der Feierabendgeſtal⸗ tung gezeigt. Bild und Text dieſer ausgezeichneten kleinen Aufklärungsſchrift geben dem Jugendlichen und dem Erwachſenen zahlreiche Anregungen und Belehrungen. Die Schrift„Jugend an der Werk⸗ bank“ atmet den Geiſt der Arbeitsauffaſſung, die Adolf Hitler dem deutſchen Volk gegeben hat. Das Heftchen koſtet 10 Pfg. und iſt durch die Deutſche Arbeitsfront und die Hitler⸗Jugend zu beziehen. Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe Die Schlacht bei Seckenheim anno domini 1933 Die ſiegreiche Ranzengarde erſtürmt den Ort— Friedensſchluß in einer närriſchen Sitzung „Die Ranzengarde greift an“— ſo gellte am Sonntag mittag der Alarmruf durch Seckenheim und ſchon zogen die e mit Dreſchflegeln und Miſtgabeln bewaffnet, nach der Neckarbrücke, um die „freie Stadt Seckenheim“ vor den Truppen aus dem Dorf Mannheim zu verteidigen. Auf dem rechten Neckarufer war inzwiſchen Generalfeldmarſchall von Seeger mit Infanterie, Kavallerie und Artillerie aufmarſchiert. Eine von Ilvesheim kommende 30 Mann ſtarke Vorhut beſetzte zunächſt das rechte Neckarvorland, während die Artillerie, die Miniſter⸗ präſident Reiſcher eigenhändig bediente, mit elf Schuß die Beſchießung von Secken heim einleitete. Vom Feldherrnhügel verfolgten General⸗ feldmarſchall von Seeger, Kriegsminiſter von Her⸗ weck und der Feldzeugmeiſter durch das Scherenfern⸗ rohr den Fortgang der Kampfhandlungen. Der erſte Anſturm der Ranzengarde auf die Neckarbrücke wurde durch die Abgabe von weiteren elf Schuß un⸗ terſtützt, denen ſpäter nochmals elf Schuß folgten, ſo daß die Beſchießung insgeſamt die Abgabe von 33 Schuß erforderte. Auf der Neckarbrücke ſtießen die Ranzengardiſten mit den Freiſchärlern zuſammen, ſo daß es zu einem Handgemenge kam, in deſſen Verlauf die Ranzengarde ſiegreich blieb. In einem Zuge ſtürmten die Ranzeugardiſten den O beſetzten das Rathaus. Der ſiegreiche Generalfeldmarſchall verlangte von dem Bürgermeiſter der Stadt die Zahlung einer Summe von 500 000 Mark, die Abgabe von 30 000 Ochſen, Schweinen, Leber⸗ und Griebenwürſten und friſchgelegten Eiern. Bei Nichterfüllung der Be⸗ dingungen werde die Stadt am Abend an allen vier Ecken angezündet. In einer Amſprache wandte ſich Bürgermeiſter Lochbühler an ſein Volk und er⸗ klärte die Unannehmbarkeit der geſtellten Bedingun⸗ gen. Um die Angelegenheit in Ordnung zu bringen, forderte der Bürgermeiſter auf, um.11 Uhr zu einer Verſammlung ins„Schlöſſel“ zu kom⸗ men. Gefeſſelt wurde dann der Bürgermeiſter ab⸗ geführt, während ſich das ſiegreiche Heer, voraus die Kavallerie mit acht Einheiten, der Generalfeldmar⸗ ſchall hoch zu Roß und die Marketenderinnen, in Marſch ſetzte. An der Brauerei Pfiſterer nahm der Elferrat der„Fröhlich Pfalz“ die Parade ab und dann bewegte ſich der Zug, in dem der gefangene Bürgermeiſter mitgeführt wurde, durch verſchiedene Straßen nach dem„Schlöſſel“. Als dort ſpäter die Sitzung begann, glänzten zwar noch etliche Seckenheimer oͤurch Ab⸗ weſenheit. Aber im Laufe des Abends ſtellten ſich die Leute doch noch ein, ſo daß es recht gemütlich wurde. Nach dem glanzvollen Einzug des Elferrats und der Ranzengarde verkündete Präſident Rei⸗ ſcher, daß man inzwiſchen unterhandelt habe und zu einem Ergebnis kam. Die Sieger hätten erkannt, daß ſie es billiger machen könnten und hätten die geforderte Summe ermäßigt. Auf die Abgabe der friſchgelegten Eier wolle man auch verzichten, weil man in Mannheim genug Eierköpp' habe und auch die Ochſen wolle man nicht, weil die Seckemer lau⸗ ter helle Köpp ſeien. Kriegsminiſter von Herweck verlas dann den Bericht der Oberſten Heeresleitung: Die Schlacht iſt geſchlagen und die Blau⸗Gelb⸗Rote Ort und Armee iſt ſiegreich über oͤen Neckar gedrungen. Trotz aufopfernder tapferer Gegenwehr wurde die ganze Stadt in Beſitz genommen. Noch nie tobte ein Kampf ſo heiß, wie auf den Schlachtfeldern von Secke enheim. Aber es gab weder Tote noch Verwundete, So rit⸗ terlich wie der Kampf ſelbſt, war auch der Empfang der Truppen durch die Bürgerſchaft von Secken⸗ heim. Nachdem erſt feſtgeſtellt war, daß Freunde und Feinde gleichen Blutes deutſcher Nation ſind, war es mit allen Feindſeligkeiten vorbei In bunter Folge rollte dann das Fröhlich⸗Pfalz⸗Programm ab. Allerlei Mitwirkende traten nache zinander an und ſorgten dafür, daß die Secken heimer richtig in Stim⸗ mung kamen. Die„4 Hein“ ⸗Sänger hatten ſic noch Anita Berger„zugelegt“ und gefielen ſo Quin⸗ tett. Weiter waren noch an der Aus Programms beteiligt: Mina Schwebler, Spindler ſenior und junior, Opernſänger Welker, Toni Kunz, Leonore Homann⸗Webau, Franz Lorch, Hilde Neher⸗ Riedle und die Tanzgruppe Gretl Ruf. Die muſika⸗ liſche Umrahmung beſorgte mit gewohntem Schwung als das Philharmoniſche Orcheſter unter Leitung von Kapellmeiſter Ludwig Becker. Großen Jubel löſte es aus, als Prinzeſſin Karne ſönlich erſchien und von 1 Thronſeſſel aus über das närriſche Volk von Seckenheim reſidierte. Nach Abſchluß der Sitzung war noch Gelegenheit zum Tanz gegeben, Der Lindenhof iſt zur Stelle Große Sitzung der Karnevalsgeſellſchaft Die Große Karnevalsgeſellſchaft Lindenhof wickelt ihr aufgeſtelltes Faſchingsprogramm mit einer zu⸗ val höchſt per⸗ eſtaltung des verläſſigen Regelmäßigkeit ab, die davon zeugt, daß alles trefflich vorbereitet worden iſt. Für die letzte Sitzung im„Rheinpark“ hatte man eine Anzahl be⸗ kannter Künſtler verpflichtet, die in buntem Wechsel die Bühne betraten oder in die Bütte ſtiegen. Die in ſtattlicher Zahl erſchienenen Narren und Närrin⸗ nen kamen ſehr raſch in Stimmung und wurden auch nicht müde, kräftig mit Luftſchlangen zu werfen. Präſident Knauff war wieder auf dem Damm und ſchwang mit jugendlicher Friſche das Zepter über ſeine Narrenſchar, die nach ſeinen Begrüßungs⸗ e zuerſt das Lied von der ſtolzen, ſchlagfertigen zindenhof⸗Garde ſang, ehe Narr Setzer in die Bütte als Verlegenheitsarbeiter ſteigen durfte, Hans Gumbel brachte zwei Lieder für Bariton und der Humoriſt Emil Vogt aus Ludwigshafen erklärte, warum wir alle keine Zeit haben, ehe er die blonde Kathrein etwas eingehender unter die Lupe nahm. Die Jugendabteilung des Männergeſangvereins „Eintracht“ hatte eine luſtige Liederfolge einſtudiert, wäßhrei die Tanzkunſt durch Lotte Krone mit einem feſchen Matroſenſtep vertreten war. Frau Vogt gab einen Steckbrief von den Männern, die man nicht heiraten ſoll, um zum Schluß feſtzuſtellen, daß es ohne die Männer doch nicht geht. Nach den unvermeidlichen Ehrungen gab es eine mit lebhaftem Beifall aufgenommene Einlage. Ein zu der Sar⸗ raſani-Truppe gehöriges und gerade auf Urlaub befindliches Künſtlerpaar trat mit einem japaniſchen Jongleur ⸗Akt auf, der mit vollendetem Können durchgeführt wurde. In der zweiten Hälfte traten die ſchon genannten Mitwirkenden nochmals auf und kurbelten unent⸗ wegt immer weiter am Frohſinn. Erwähnung ver⸗ dient noch die unermüdlich ſpielende Kapelle Schönig und der Till Eulenſpiegel Colliſy, der wie ein kleiner Teufel hin und her durch den Saal fegte und ſtets zu luſtigen Streichen aufgelegt war. Daß die Narren⸗ gemeinde ſelbſt fleißig ſang und tüchtig ſchunkelte, verſtand ſich von ſelbſt. * Frankenthal, 24. Febr. Unter dem Vorſitz von Landͤgerichtsdirektor Dr. Hillenbrand trat das Schwurgericht beim Landgericht Frankenthal zu ſeiner erſten Tagung im Jahre 1935 zuſammen. Der erſte Fall betraf die Anklage gegen die 25 Jahre alte geſchiedene Erna Ohler aus Haßloch, die ſich wegen Totſchlagsverſuchs zu verant⸗ worten hatte. Der Anklage liegt eine Tragödie zugrunde, die ſich in der Nacht auf 7. Dezember 1934 in Haßloch ereignete. Die Angeklagte öffnete damals in ihrer im elter⸗ lichen Hauſe befindlichen Wohnung den Gashahn, um ſich und ihr vier Jahre altes Kind aus der Welt zu ſchaffen. Die 1930 geſchloſſene Ehe der Frau Ohler wurde bereits 1931 geſchieden; aus ihr iſt ein Kind entſproſſen. Im Frühjahr 1934 lernte die Angeklagte dann in Haßloch einen Mechaniker kennen, mit dem ſie ein Verhältnis anknüpfte⸗ Im Auguſt 1934 fühlte ſie ſich aus dieſer Verbindung Mutter. Von dem vorher gegebenen Eheverſprechen wollte der Bräutigam nun nichts mehr wiſſen. Zudem mußte die Angeklagte auch damit rechnen, daß ſie von ihren Angehörigen aus dem Hauſe gewieſen würde, wenn dieſen ihr Zuſtand bekannt geworden wäre. Eine e Die Verzweiflungstat einer Mutter Das Schwurgericht Frankenthal fällt ein mildes Arteil am Abend des 6. Dezember von ihr nachgeſuchte Un⸗ terredung mit dem Bräutigam kam durch deſſen Wei⸗ gerung nicht zuſtande. In ihrer Verzweiflung öff⸗ nete ſie nun zu Hauſe den Gashahn der Wohn⸗ zimmer⸗Beleuchtung, nachdem ſie zuvor Abſchieds⸗ briefe geſchrieben hatte. Kurz darauf holte ſie ihr im zweiten Stock ſchlafendes Kind und legte es zu ſich in das bereits mit Gas angefüllte Wohn⸗ zimmer. Am andern Vormittag gegen 10 Uhr wurden Mutter und Kind bewußtlos aufgefun⸗ den. Die ſofort eingeleiteten ärztlichen Rettungs⸗ maßnahmen konnten beide dem Leben zurückgeben. In der Gerichtsverhandlung war die Angeklagte geſtändig; ſie will jedoch nicht von vornherein beab⸗ ſichtigt haben, das Kind mit in den Tod zu nehmen. Nach der Zeugenvernehmung beantragte der Staatsanwalt fünf Monate Gefängnis. Unter Wür⸗ digung der tragiſchen Umſtände erkannte das Gericht nach längerer Beratung auf eine Gefängnis⸗ ſtrafe von drei Monaten. Nach dem neuen Gnadengeſetz kann das Gericht Bewährungsfriſt nicht mehr zubilligen. Es beſteht aber öͤie Möglichkeit einer Strafausſetzung nach Rechtskraft des Urteils, die von der Staatsanwaltſchaft auf entſprechenden Antrag an⸗ geordnet werden kann. Heidelberger Sternwarte bemerkt Fernbeben : Heidelberg, 25. Febr. Der Seismograph 527 Königſtuhl⸗e Sternwarte verzeichnete heute früß ein kräftiges Fern beben. Die erſten Erſchüt⸗ terungen ſetzten ein um 3 Uhr 55 Minuten 36 Se⸗ kunden und das Beben endete gegen.20 Uhr. Aus den Aufzeichnungen errechnet ſich eine Emfernung von etwas mehr als 2000 Kilometer. Das erſte Gewitter des Jahres 1933 * Heidelberg, 25. Febr. Ueber Heidelberg und Umgebung ging nachmittags das erſte Gewitter nie⸗ der, begleitet von heftigen Stürmen und Regen. In Wieſenbach bei Neckargemünd wurde der Auf⸗ ſeher Pfähler vom Hofgut Langenzell vom Blitz getroffen. In bewußtloſem Zuſtand wurde er ins Krankenhaus nach Heidelberg übergefüfrt. Am gleichen Ort wurden zwei Ochſen von Blitz getroffen und getötet. Gewinnauszug b. Klaſſe 44. Preutziſch⸗Süddeutſche (270. Preuß.) Klaſſen⸗Lotlerie Ohne Gewähr Nachdruck verboen Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen 1 und II 14. Ziehungstag 23. Februar 1933 In der heutigen N 9 wurden Gewinne über 150 M. gezogen 2 Gewinne zu 20000 M. 132232 2 Gewinne zu 10000 M. 380768 2 Gewinne zu 5000 M. 214837 4 Gewinne zu 3000 M. 241814 260918 14 Gewinne zu 2000 M. 70709 84948 85563 142466 190882 248428 343288 34 Gewinne zu 1000 M. 13097 63713 89107 166423 178826 235956 256219 277289 277891 307213 2 352329 362621 382289 388040 380462 104 Gewinne zu 500 M. 778 3328 8768 20811 21780 85 8 56481 5 87325 85057 1038 113594 122178 124822 127489 182247 258416 313470 348587 371394 6 354791 875834 382337 382505 324 Gewinne zu 300 M. In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 8 Gewinne zu 3000 M. 110794 114049 368122 985 830 wine zu 2000 M. 41187 177872 352058 28 Gewinne 125 1000 M. 5331 38003 61940 52886 130591 1331 152827 59811 201883 218288 244355 282251 297889 312556 3821088 338816 346621 38775 384431 70 Gewinne 8 500 M. 9221 12264 87940 48594 81893 62499 68828 85759 136817 147098 162530 174885 189975 211784 214416 221884 224019 247981 248841 264767 268367 280345 304903 305837 369495 314547 314752 329777 369152 306 Gewinne zu 300 M. 20 Tagesprämten f Auf ſede gezogene Nummer ſind zwel Prämien zu e 1000 RM 2 7 85 und en ſe eie auf die Loſe 1 0 Nummer in den belden Abteilngen J und II: 64631 173871 118086 127733 288044 242827 888817 356849 5 2 5 Im ei verblieben: 320 Lagesprämeſt zu je 1000 Mark, 2 Gewinne zu je 000000, 2 zu je 100000, 2 zu je 50000, 4 zu je 30900, 6 zu je 20000, 3⁴ zu je 10000, 108 zu je 500, 226 zu fe 3000, 436 zu je 2000, 1040 zu je 109. 2578 zu je 500, 10018 zu je 300 Mark. Neues vom Zeitgedächtnis der Bienen/ Beru Napf Der Naturforſcher von heute iſt mit Recht auf ſeine Entdeckung ſtolz, daß die Bienen Farben und Düfte unterſcheiden können und ſogar einen aus⸗ geſprochenen Zeitſinn beſitzen. Bewirtet man ſie täglich zu einer beſtimmten Zeit mit Honig und Zuckerwaſſer, ſo lernen ſie bald, ſich zu einer be⸗ ſtimmten Stunde einzufinden. Und wenn man dann nach einigen Tagen einmal boshafterweiſe nur die leere Schüſſel aufſtellt, ſo kommen ſie trotzdem pünkt⸗ lich, geleitet von ihrem untrüglichen Zeitſinn. Vor etwa zwei Jahren ſtellten die Forſcher Be⸗ ing und Wahl feſt, daß ſich die Bienen tat⸗ ſächlich eine beſtimmte Tageszeit mer⸗ ken und nicht etwa nur die Zeitſpanne zwiſchen zwei Mahlzeiten. Sie haben nämlich eine ausgeſprochene Vorliebe für die Zahl 24 und wollen niemals lernen, zum Beiſpiel alle 8 oder 9 Stunden zum Eſſen zu kommen. Nun entſtand die Frage: Woran merken ſich die Bienen die Tageszeit? Merken ſie ſie ſich an den regelmäßigen Veränderungen der äußeren Welt oder tragen ſie ihre„Uhr“ gewiſſer⸗ maßen immer bei ſich? Licht, Wärme, Feuchtigkeit und Luftelektrizität ändern ſich regelmäßig genug im Laufe des Tages, um den Bienen als„Uhr“ dienen zu können. Beling prüfte dieſe Einflüſſe, indem er ſeine Bienen in einer Dunkelkammer bei gleichbleibender Wärme und Feuchtigkeit und gleichbleibendem elektriſchen Zu⸗ ſtand der Luft unterbrachte. Und, ſiehe da, auch in dieſer„zeitloſen“ Welt funktionierte der Zeitſinn der Bienen weiter. Wahl kam auf den Gedanken, daß die durchdringende Höhenſtrahlung, die auch regel⸗ mäßig mit der Tageszeit wechſelt, als Bienenuhr dienen könne. Er zog darum mit den Bienen in ein 180 Meter tiefes, verlaſſenes Salzbergwerk, in das keine Höhenſtrahlung mehr reichen konnte: der Zeitſinn funktionierte weiter. Danach ſchien es klar, daß die Uhr der Bienen im Organismus der Tiere ſelbſt geſucht werden muß. Aber wie und wo? Iſt es einfach das Hunger⸗ gefühl, das den Bienen die Zeit anzeigt? Daß das Hungergefühl keine Rolle ſpielen kann, bewies Wahl, indem er ſeinen Tieren Blütenſtaub vorſetzte, den ſie garnicht freſſen, ſondern nur in ihren Höschen ſammeln, und ſie ſogar ſchmählich mit roſenduftendem Mehl betrog. Dann iſt vielleicht der Rhythmus des Stoffwechſels maßebend. Wahl lehnte dieſe Löſung ab, weil der Stoffwechſel ſich bei einem wechſel⸗ blütigen Tier wie der Biene leicht durch Tempera⸗ turänderungen ſtören läßt und alle ſeine Verſuche, durch eine ſolche Störung den Zeitſinn zu beein⸗ fluſſen, erfolglos blieben. Aber ganz neue Verſuche, über die Hans Kal⸗ mus in der Zeitſchrift für vergleichende Phyſiologie berichtet, haben offenbar doch zu einem Ergebnis geführt: Kalmus ſetzte ſeine Bienen mehrſtündiger Kälte aus, und, was ſelbſt der Aufenthalt im tiefen Bergwerk nicht bewirkt hatte, trat ein: die ſonſt ſo pünklichen Bienen verſpäteten ſich. In gleicher Weiſe bewirkten Einwirkung von Kohlendioxyd und Ver⸗ fütterung von Euchinin eine Verſpätung. Bei ho⸗ her Wärme dagegen war mit großer Wahrſchein⸗ lichkeit eine Verſrühung zu verzeichnen. An⸗ dere Gewaltmaßnahmen wie mehrſtündige Aether⸗ narkoſe, Dunkelhaft, Verfütterung getrockneter Schilddrüſe und auch weniger ſtarke Temperatur⸗ änderungen beeinflußten dagegen den Zeitraum nicht. Alles das deutet darauf hin, daß die„Uhr“ der Bienen im Stoffwechſelgetriebe der Ner⸗ venzellen zu ſuchen iſt. Der Zeitſinn der Tiere findet ſo ſeine wiſſenſchaftliche Erklärung. Dem Laien und Naturfreund erſcheint darum nicht weniger wunderbar. EL Muſikaliſche Abendfeier in der Trinitatiskirche Die muſikaliſchen Vorträge der muſikaliſchen Abend⸗ feier in der Trinitatiskirche gruppierten ſich um die großen Meiſter Bach und Händel, die uns im Jubi⸗ läumsjahr beſonders nahetreten, ſowie um ihre Zeitgenoſſen. So gedachte Fritz Nagel, der Orga⸗ niſt der Trinitatiskirche, verdienſtvoller Meiſter der italieniſchen Schule, vor allem Baſſanis(des jünge⸗ ren), der als Mitglied berühmter Akademien hohes Anſehen genoß, ferner des Muſikers Pollaroli, der die zweite Orgel an der Markuskirche in Venedig betreute, ſowie des hochverdienten Hiſtorikers und Theoretikers Giuſeppe Martini, bei dem ſich viele jüngere Tonſetzer Rat holten. Ihre Kompoſitionen feſſeln alle ſämtlich durch gediegenen Aufbau, aber von keiner ſtrömt ſo viel unmittelbare Kraft aus wie von dem rauſchenden Präludium des großen Thomaskantors, das ſchon mit dem erſten himmel⸗ anſtürmenden Lauf in ſeinen Baun zieht. Fritz Nagel bewährte ſich neuerdings als ungemein be⸗ ſchlagener, ſtiliſtiſch fein empfindender Muſiker, der dem Charakter der verſchiedenſten Stilrichtungen in ſeiner liebevollen Wiedergabe vollauf gerecht wird. Die vorteilhaft bekannte Konzertſängerin Frau Kläre Frank⸗Deuſter hatte ſich mit Arien aus e Händels Meſſias und Bachs Johannes⸗Paſſion ein⸗ geſtellt und gab ſich als muſikaliſch ſehr ſattelfeſte Sängerin zu erkennen, die die Anforderungen der techniſch ſehr anſpruchsvollen Arien leicht überwand und dank ihres klangvollen Soprans dem Charakter der Einzelgeſänge vollauf gerecht wurde. Käte Back, die bei der Bachſchen Arie den obligaten Violinpart (in Vertretung der Flöte) ſehr geſchmackvoll durch⸗ führte, erwies ihr reifes Können, insbeſondere ihren großen, faſt männliche Energie atmenden Ton und ihre Sicherheit im Doppelgriffſpiel in einem breit dahinſtrömenden Largo von Bach für Violine ſolo. ch Händel⸗Araufführung in Halle „Arminins und Thusnelda“ Anläßlich der 250. Wiederkehr des Geburtstages Händels gelaugte im Leipziger Opernhaus die Oper„Arminius und Thusnelda“ des deut⸗ ſchen Meiſters in einer Verdeutſchung von Hans⸗ Joachim Moſer und in muſikaliſcher Einrichtung von Max Seiffert zur Uraufführung. Die Bearbeitung iſt mit viel Takt und Beachtung vor dem urſprünglichen Kunſtwerk erfolgt, doch iſt das Deutſche unterſtrichen und unſerem Empfinden be⸗ ſonders nähergebracht worden. Die Liebesgeſchich⸗ ten des Librettos erhalten ſo einen tieferen Sinn und die Muſik Händels in ihrer heriſchen Größe, in ihrem kraftvollen Stolz, in ihrer intigen Schlicht⸗ heit und ihrem hymniſchen Schwung vird dadurch mit beſonderer Unmittelbarkeit erfüllt. Händel zeigt ſich auch in dieſem Werk als Menſchenſhilderer und ragt weit über ſeine Zeitgenoſſen hinaus. muſikaliſchen Bearbeitung, namentlich des Cembalo⸗ Parts, iſt mancher Schnörkel der Barock⸗Zeit fallen⸗ gelaſſen. Das kommt dem heutigen Stand der Ge⸗ ſangskultur gelegen und nimmt der Muſik das Hiſto⸗ riſch⸗Muſeale. Die ſzeniſche Wiedergaße in Leipzig verzichtete auf die Darſtellung in phantaſtiſcher Prunkaufmachung der Entſtehungszeit, vodurch viel⸗ leicht der Geſamtſtil der Aufführung en wenig be⸗ einträchtigt wurde. Andererſeits wurde aber dadurch das Allgemeinverſtändnis für breiteſte Kreiſe er⸗ leichtert.— Die ausgefeilte muſikaliſche Leitung des Werkes lag in den Händen des Generalmuſikdirek⸗ tors Paul Schmitz, während für die Bühnerleitung Operndirektor Hans Schueler und Paul Jacobs zeichneten. Die eine hohe Geſangskultur verlangen⸗ den Partien waren glücklich beſetzt, an ihrer Spitze die Titelrollen mit Walter Zimmer urd Ellen Winter. wies die unerſchöpfliche Lebenskraft der An des großen deutſchen Meiſters. Deutſche Meiſter der Malerei aus einen Jahr⸗ hundert. a heim zeigt vom 10. März bis 7. April in Läumen der Städtiſchen Kunſthalle Mannhein eine Ausſtellung von deutſchen Meiſtern der Nalerei. In dieſer Schau ſind Meiſter vertreten wie Fredrich, Richter, Schwind, Spitzweg, Böcklin, Feurbach. Thoma, Trübner, Corinth, Leibl, Slevogt uſmm, Verbot des„Allgemeinen Schriftſtellervceins“ in Baden. Der Miniſter des Innern hat den„All⸗ gemeinen Schriftſtellerverein“, Berlin W 30, Pllen⸗ dorfſtraße 28, für den Bereich des Lande Ba⸗ den aufgelöſt und verboten. Der gemnunte Verein hat durch ſeine Tätigkeit und durch ſene an die Mitglieder gerichteten Mitteilungen den fündi⸗ ſchen Aufbau innerhalb der Reichsſchrifttumskanmer gröblich gefährdet. Als allein zuſtändiger Fagver⸗ band für Schriftſteller iſt der„Reichs ver bend Deutſcher Schriftſteller“ anerkannt. Nheiniſcher Rotkohl Notkraut). Pfund Rotkohl, je ein Eßlöffel Salz und Eſſig, 5 Zwiebel, 3 Ef̃. löffel Fett,/ 1 Fleiſchbrühe aus 2 Maggi's Fleiſchbrühwürfeln, 2 Apfel, 2 Gewüͤrzkörner, 2 Nellen, etwas Zucker, 2 Teelöffel Kartoffelmehl. u,- jo ſocliuui Na ub u] Lo ee Den Kohl ſeinhobeln und mit Salz und Eſſig vermengen. Die feingehackte Zwiebel im Fett dünſten, den Rotkohl, die Fleiſchbrübe, die in Scheiben geſchnit. tenen Apfel und alle Gewürze dazugeben. Gut weichkochen, mit dem Kartoffel ⸗ Fuͤr 4 Perſonen. mehl leicht binden und abſchmecken. 1 In der Der außerordentlich ſtarke Enpolg be⸗ Die NS⸗Kulturgemein de Nann⸗ gange licher Kirche zwei zehnte worde dung mäßig trägt lie. iſt eir deutſch Grab zerſtöt haſis den“. im 18. daten trümn Gerüch Thron habe, augen! er eift plötzli⸗ die zn aulfget kecht h Die be men si Berge andere den G sches vor. 7 vertre. gegen i in Ab der ſp liche Z niſchen lägliche Villen er we⸗ er ma te ft Keile e unh 1 2700 8 einem ſtimmu auch m eben at ſeinem nen let des eh ich irg nauer ein W druckte längſt ſonſt h auch n haftet. 147 W᷑̃ Er wr teilt. . T ere 0 Dienstag, 26. Februar 1935 — Alte Grabſteine ſind als Denkmäler längſt ver⸗ gangener Zeiten oft von großer familiengeſchicht⸗ licher und kulturhiſtoriſcher Bedeutung. Vor der Kirche in Petershagen(kreis Minden) wurden jetzt zwei alte Grabſteine aufgeſtellt, ͤie ſchon vor Jahr⸗ zehnten von dem Petershagener Friedhof entfernt worden waren und zu einem Brückenbau Verwen⸗ dung gefunden hatten. Sie wurden jetzt denkmals⸗ mäßig an der Kirche aufgeſtellt. Einer der Steine trägt das Wappen einer alten Petershagener Fami⸗ lie. Was die Steine aber beſonders intereſſant macht, iſt eine Inſchrift in lateiniſcher Sprache, die auf deutſch etwa beſagt:„Wenn jemand dieſes gekaufte Grab nach unſerer Beiſetzung öffnet, verkauft oder zerſtört, ſoll ihm die Flucht Kains, der Ausſatz Ge⸗ haſis und die Verzweiflung des Judas zuteil wer⸗ den“. Der Fluch hat es nicht verhindern können, daß im 18. Jahrhundert das Grab anſcheinend von Sol⸗ daten geöffnet wurde und daß ſpäter die Steine zer⸗ kümmert und für Nutzbauten verwandt wurden. 9 5 — In den letzten Tagen lief wieder einmal das Gerücht, daß der Prinz von Wales, der engliſche Thronfolger, nun ſcheinbar doch ernſtlich die Abſicht habe, auf Brautſchau zu gehen. Der Prinz hält ſich augenblicklich, wie bekannt iſt, in Kitzbühel auf, wo er eifrig Winterſport treibt. In Kitzbühel war nun plötzlich auch die Jufantin Chriſtine von Spanien, die zweite Tochter des ehem. Königs Alfons XIII. aufgetaucht. Man ſah den engliſchen Kronprinzen techt häufig in Begleitung der ſpaniſchen Prinzeſſin. Die beiden Hoheiten ſollen ſogar regelmäßig zuſam⸗ men ſoupiert haben. Auch auf den Ausflügen in die Berge wurden ſie zuſammen geſehen. Dieſe und andere Beobachtungen waren wohl der Anlaß zu den Gerüchten. Uebrigens liegt bereits ein energi⸗ ſches Dementi von dem Prinzen von Wales ſelbſt bor. Der Prinz war von einem engliſchen Zeitungs⸗ vertreter aus London angerufen worden, und dieſem gegenüber hat der engliſche Thronfolger kategoriſch in Abrede geſtellt, daß ſeine Zuſammenkünfte mit der ſpaniſchen Prinzeſſin andere als rein geſellſchaft⸗ liche Ziele verfolgten. Auch aus dem Hauſe der ſpa⸗ liſchen Königinmutter, die ihr Quartier ſeit einiger geit in London aufgeſchlagen hat, liegt ein Dementi gor, Wie die Exkönjgin von Spanten erklärte, habe Ah ihre Tochter nur ganz zufällig für wenige Tage n Kitzbühel aufgehalten, von wo ſie auch ſchon wie⸗ der abgereiſt ſei. Mit einer Heirat des Prinzen von Wales ſcheint es alſo wieder einmal nichts zu ſein. ** — Das Studieren von Todesanzeigen war das lägliche Vergnügen des ehemaligen Anarchiſten Henri Pillem zu Paris. Seinen eigentlichen„Beruf“ hatte er wegen wachſenden„Geſchäftsriſikos“ aufgegeben. machte dafür nur noch Geſchäfte mit Toten. Er ite ſich da folgendes erdacht: in Trauerhäuſer flat⸗ ki ein Briefumſchlag, in dem die Witwe eine Aktie unh mit der Bitte um Bezahlung des Preiſes von 250 Franken; unterzeichnet war der Brief von einem gewiſſen„Makler Willem“. In der Trauer⸗ ſtimmung und Aufregung wurde dieſer Betrag dann auch meiſt ohne nähere Prüfung bezahlt. Man nahm ehen an, daß der Verſtorbene die Aktie noch kurz vor ſeinem Tode beſtellt habe, und wollte wohl auch ſei⸗ nen letzten Willen ehren, kurz und gut, das Geſchäft des ehemaligen Anarchiſten blühte ungemein. Bis ſich irgend jemand eine ſolche Aktie einmal etwas ge⸗ nauer anſah. Und da kam es heraus, daß es ſich um ein Wertpapier handelte, das nicht einmal das be⸗ hruckte Papier wert war. Willem verſandte nur ängſt verſchollene und nicht mehr zugelaſſene Aktien, ponſt hätte er ja bei ſeinem Geſchäft mit den Toten auch nichts verdienen können. Jetzt wurde er ver⸗ haftet. Man hat feſtgeſtellt, daß er nicht weniger als 147 Witwen auf dieſe ſchändliche Weiſe betrogen hat. 5 5 nur zu drei Monaten Gefängnis verur⸗ — Durch eine Hausſuchung in einer Druckerei in Wien kam man dieſer Tage einem Rieſenbetrug auf die Spur, der in den letzten Jahren beiſpiellos da⸗ ſtehen dürfte. Ein Arbeiter dieſer Druckerei hatte ſich ſeit Jahren mit dem Druck von Etiketten zweier bekannter franzöſif Kognakfabriken beſchäftigt. Er kaufte alte Flaſchen dieſer franzöſiſchen Firma auf, verſah ſie mit den ſelbſthergeſtellten Etiketten und füllte ſie mit einem ganz minderwertigen ge⸗ färbten Alkohol, worauf er ſie zu einem verhältnis⸗ mäßig hohen Preis in den Handel brachte. Dieſer Betrieb nahm infolge des guten Geſchäfts derartige Formen an, daß der Umſatz der franzöſiſchen Fir⸗ men ſtark zurückging, weshalb dieſe Sachverſtändige nach Wien entſandt hatten, um der Sache auf den Grund zu gehen. Der den franzöſiſchen Firmen durch dieſen Betrug entſtandene Ausfall beläuft ſich auf etwa 12000 Flaſchen im Jahr, abgeſehen von der Schädigung ihres Rufes. * — Ein engliſcher Geiſtlicher aus Hamſhire wendet ſich in einem Zeitungsartikel gegen die in England augenblicklich ſehr verbreitete Mode, den neugebore⸗ nen Mädchen den Namen der Herzogin von Kent „Marina“ zu geben. Die Begründung ſeiner War⸗ nung vor dieſem„gefährlichen“ Namen iſt recht ori⸗ ginell. Die Marina Mode, ſo ſchreibt er, wird vorübergehen, und in 20, 30 oder 40 Jahren werden die jungen oder älteren Damen, die Marina heißen, allein durch ihren Namen ſofort ihr Alter verraten. Und das wird gewiß einer Anzahl von ihnen keines⸗ wegs angenehm ſein. Alſo Vorſicht mit ſolchen Mode⸗ namen! * — Ohm Krüger, der einſtige Präſident des Oranje⸗ Freiſtaats, hat bei uns einmal eine große Rolle ge⸗ ſpielt. Sein Aufenthalt in Berlin wurde zum Triumphzug. Der weiten Welt iſt er bekannt durch den ruhmvollen Krieg, den die Buren von 1899 bis 1902 gegen die Engländer führten, der aber trotz ihres heldenhaften Ringens und ihrer Siege ſchließ⸗ lich doch mit ihrer Unterwerfung endete. Er ſoll über Millionen von Goldbarren verfügt haben, die 7 Neue Mannheimer Zei ing/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 95 Der Auftakt zu den Händel⸗ Feiern in Halle, der Vaterſtadt des großen Kompo⸗ niſten, deſſen Geburtstag ſich am 23. Februar zum 250. Male jährte, war eine mitternächt⸗ liche Feier an dem Denkmal dieſes größten Sohnes der Saaleſtadt. Expreß⸗Bildmatern⸗Dleuſt er bei ſeinem Rückzug aus Johannesburg im Jahre 1900 vergraben ließ, damit ſie nicht in die Hände der Engländer fielen. Es ſoll.. ſchon oft iſt das er⸗ zählt worden, bis jetzt aber iſt nichts Sicheres feſt⸗ geſtellt— jedenfalls konnten die Goldbarren bisher nicht gefunden werden. Es erregt daher großes Auf⸗ ſehen, daß jetzt ein engliſcher penſionierter Offizier, der Kapitän A. W. Lewis, mit der Mitteilung vor die Oeffentlichkeit tritt, er ſei der einzige, der genau wiſſe, wo das Gold verborgen ſei. Er verbindet ſeine Mitteilung mit der Bitte um die Erlaubnis, Nachgrabungen anſtellen zu dürfen. Der Schatz ſtellt nach den Angaben Lewis' einen Wert von 3 bis 7 Millionen Pfund Sterling dar. Warum ſollte ihm die engliſche Regierung die gewünſchte Grabungs⸗ erlaubnis nicht geben? Die nahe Zukunft wird alſo lehren, ob es ſich bei den Millionen Ohm Krügers um Wahrheit oder Legende handelt. *. — Eine beinahe unglaubliche Geſchichte von menſch⸗ licher Widerſtandskraft wird aus Oeſterreich berich⸗ tet. Ein Holzhacker war gerade mit dem Fällen eines Baumes beſchäftigt, als ihm plötzlich die Axt ausglitt und zufällig auf einen größeren Stein auf⸗ ſchlug, der zurückprallte, und den Mann am Kopfe traf. Da der Mann dabei eine Wunde davontrug, ging er nach Hauſe, um ſich zu verbinden. Darauf kehrte er jedoch wieder an ſeinen Arbeitsplatz zu⸗ rück. Nach einiger Zeit wurde ihm ſchwindlig und da begab er ſich zur nächſten, drei Stunden entfern⸗ ten Stadt, wo die Aerzte des Krankenhauſes eine Zerſplitterung des Scheitelknochens feſtſtellten. Der Verletzte wurde ſofort einer Operation unterzogen. Man entfernte nicht nur die geſplitterten Knochen, ſondern auch die beſchädigte Gehirnpartie. Der Pa⸗ tient hielt die äußerſt ſchmerzhafte und gefährliche Operation überraſchend gut aus und erholte ſich ſchon nach wenigen Tagen. * — In einer Statiſtik über kirchliche Blätter wer⸗ den folgende Angaben über die Auflagenhöhe eini⸗ ger Sonntagsblätter gemacht: An der Spitze aller Gemeindeblätter dürfte das„Kirchliche Gemeinde⸗ blatt für Sachſen“ ſtehen, das im letzten Jahre durch eine Zuſammenlegung der meiſten ſächſiſchen Ge⸗ meindeblätter entſtanden iſt und eine Auflagenhöhe von 655 000 angibt. Sehr beachtlich iſt auch die Auf⸗ lage von„Frau und Mutter“, einem kleinen Blätt⸗ chen, das vor allem für deutſche Mütter beſtimmt iſt und in jeder Woche in 320 000 Exemplaren heraus⸗ geht. In kurzem Abſtand folgen„Acht Seiten Freude zu bereiten“, ein Blatt, das vielfach anderen Kirchen⸗ blättern beigelegt wird, aber auch ſelbſtändig bezogen werden kann(Auflage 280 000). Anſehnlich ſind wei⸗ ter die Auflagenziffern einiger Sonntagsblätter. So erreicht das„Kaſſeler Sonntagsblatt“ 164 000, das „Berliner“ 118 000, der„Nachbar“ 99 000, das„Stutt⸗ garter Evangeliſche Sonntagsblatt“ 70 000. * — Die norwegiſchen Wiſſenſchaftler, die äußerſt ſtark an dem Verlauf der Züge der Heringe inter⸗ eſſiert ſind, haben ein neues Mittel gefunden, um die Heringsſchwärme leichter auf ihrem Wege zu ver⸗ folgen. Mit äußerſter Vorſicht werden aus einem Heringsſchwarm einige Dutzend Fiſche herausgegrif⸗ fen, ſchnell am Rücken mit einer Leuchtfarbe ange⸗ malt und dann wieder ins Waſſer geſetzt; gleichzeitig wird an der Schwanzfloſſe ein winziges Schild mit Datum⸗ und Ortsangabe angebracht. Es iſt nun ver⸗ hältnismäßig leicht, die leuchtenden Heringe aus einem großen Fiſchſchwarm herauszuerkennen, ſie dann zu fangen und durch die kleinen Schilder zu ſehen, welchen Weg der Heringsſchwarm innerhalb der Zeit zurückgelegt hat, die zwiſchen Anmalen und Wiederfangen des Fiſches vergangen iſt. Ein Reil-Fahrrad Expreß⸗Bildmatern⸗Dienſt Ein Mechaniker in Rimſting am Chiemſee hat ein Kraftrad erfunden, das nicht von einem Motor, ſondern nur durch das Eigengewicht des Fahrers angetrieben wird. Durch Heben und Senken des Oberkörpers wird der freiſchwebende Sattel auf und nieder bewegt, der daun über eine Pleuel⸗ ſtange ein mit dem Hinterrad geloppeltes Schwung⸗ rad in Umdrehung verſetzt. Mit dieſem Rade hat ſein Erfinder Geſchwindigkeiten von 40 Kilometern in der Stunde erreicht. DIE BRUDER RO MAN VON HAROL DV EFEFSEROG 9 Drittes Kapftel. Es war ſehr viel ſpäter geworden, als Dina er⸗ wartet hatte. Die Uhr zeigte bereits auf neun, als ſte endlich in den Bahnhof einfuhr, der zu ihrem Heimatſtädtchen Blankeneſe gehörte, und von dem ſie mindeſtens eine Viertelſtunde bis nach Hauſe zu gehen hatte. Sie übergab ihre beiden Handkoffer, ſtolz auf die daran klebenden Zettel der Hapag, ihrem alten Be⸗ kannten, dem einzigen Gepäckträger des Ortes, und ſchritt durch den rieſelnden Regen den Berg hinauf. ach der neuntägigen Gefangenſchaft auf den Bord⸗ blanken tat ihr das Ausſchreiten auf richtigem Stra⸗ benpflaſter wohl, und die Feuchtigkeit war ſie von Kindesbeinen an gewöhnt, das war nichts Seltenes in der Elbegegend. Zudem war die Nacht warm, und die Freude, wieder zu Hauſe zu ſein, tat ihr übriges, um ſie auch innerlich zu wärmen. Dem Vater hatte ſie keine Nachricht zukommen laſſen, die Ausgabe für ein Radiotelegramm hätte ihre Firma kaum als berechtigte Geſchäftsſpeſen an⸗ erkannt. Sie überlegte, heute war Freitag und der Vater ſicherlich zu Hauſe. Sein Stammtiſch tagte ontags und Donnerstags in dem kleinen Lokal, wo von alten Schiffskapitänen, pensionierten Beamten und den Kaufleuten des Ortes die große Politik und die Umwälzung beſprochen wurde, die eine ſtarke Hand endlich herbeizuführen vermocht hatte. Das Häuschen, in dem der Vater den oberen Stock mnehatte, lag an der ſteilen Straße, die zu den be⸗ kannten Ausſichtspunkten des Süllbergs hinaufführte. Während ſie an der Haustür auf ſein Oeffnen war⸗ tete, drang die Muſtik aus dem Reſtaurant von Sagebiel verſchwommen an ihr Ohr und weckte hei⸗ matliche Gefühle. Plötzlich öffnete ſich die Tür, und ehe der Mann, der ſie aufgeſchloſſen hatte, etwas hatte ſagen können, war ſie ihm um den Hals gefallen und hatte ihn auf beide Wangen geküßt. „Vater, du biſt ſchon wieder nicht raſiert“, klagte ſte ſofort, während er die Tür hinter ihr ſchloß.„Iſt wohl die höchſte Zeit, daß ſich wieder jemand um dich kümmert.“ Der Vater lächelte gutmütig und tätſchelte ſie auf den Rücken. „Ich hatte dich ſchon heute mittag erwartet, biſt wohl erſt in Hamburg bei Stockhoff geweſen und haſt dich zurückgemeldet?“ „Denk nicht dran“, warf ſie ihm lachend über die Schultern zu, während ſie die ſteile Stiege mit den abgetretenen Stufen hinaufkletterte und der Vater in ſeinen Hausſchuhen hinterherſchlurfte. „Ich komme glattwegs aus Cuxhaven, hatte nur auf dem Hauptbahnhof nicht gleich Anſchluß“, ſagte ſie, als ſie in die offene Wohnungstür eintrat.„Hof⸗ fentlich haſt du was zu eſſen da, ich habe einen Mords⸗ hunger.“ Der Vater ſchaltete ſorgfältig das Licht auf der Treppe aus und ſchloß die Wohnungstür. Als ſie dann bald darauf unter der Hängelampe am runden Tiſch im Wohnzimmer ſaßen und Dina den erſten Hunger geſtillt hatte, war ſie ſchon darauf gefaßt, Bericht erſtatten zu müſſen. Eigentlich war ſie ja verpflichtet, auch der eigenen Familie gegen⸗ über alles, was das Geſchäft betraf, ſtreng für ſich zu behalten. Aber Stockhoff, ihr Chef und der eine In⸗ haber ihrer Firma, war Kollege und Freund ihres Vaters geweſen, und da wußte ſie, es konnte nicht viel Unheil paſſieren, ſelbſt wenn der Vater nicht reinen Mund hielt. Aber dazu hatte er kaum je Gelegen⸗ heit, ſo ſelten kam er nach Hamburg hinein Und wenn er wirklich mal dort zu tun hatte, dann wartete er lieber unten auf der Straße auf ſeine Tochter als im Büro, weil er ſich aus dem Sozius ſeines früheren Kollegen nicht viel machte. Der mochte ein tüchtiger Geſchäftsmann ſein, das war ja auch für ein ſolches Auskunftsbüro vonnöten, aber ihm behagte die ehr⸗ liche und allen Schleichwegen abholde Natur ſeines Freundes Stockhoff beſſer. Kannte er ihn doch aus langen Jahren gemeinſchaftlicher Tätigkeit bei der Kriminalbehörde. g Richtig kam denn auch aus ſeinem Aufforderung: „Nun erzähl mal, Dina, was haſt du alles exlebt? Haſt du deinen Auftrag richtig ausgeführt? War es ſehr aufregend?“ Munde die „Aufregend für mich iſt höchſtens der Umſtand, daß ich mindeſtens fünf Pfund zugenommen habe“, ant⸗ wortete ſie lachend.„So gutes Eſſen habe ich auf dem Schiff bekommen. Aber Neuyork war fabelhaft, alſg, da kann man nicht genug davon erzählen. Was ich alles in der einen Woche geſehen habe! Bei unſerem Korreſpondenten war ſo ein junger Mann, der hat ſich meiner angenommen und mir alles zu zeigen ver⸗ ſucht, nachdem ich meinen Schützling erſt losgewor⸗ den war.“ Was ſie mit Schützling meinte, wußte der Vater auch ohne nähere Erklärung. Es war ein Scherzwort Dinas. Wenn ich auf einen Menſchen achtgeben muß, pflegte ſie zu ſagen, dann ſteht er doch unter meinem Schutz, und eine ſolche Perſon nennt man einen Schützling. „Meinen Schützling habe ich richtig abgeliefert“, fuhr ſie fort,„und er hat ſich keine Seitenſprünge ge⸗ leiſtet. Unterwegs habe ich natürlich auch ſeine per⸗ fönliche Bekanntſchaft gemacht, da ich es an Bord mit Hilfe des Oberſtewards unſchwer einrichten konnte, mit ihm am gleichen Tiſche zu eſſen. Er iſt nie auf den Gedanken gekommen, das kleine Fräulein, das angeblich zu einer alten Tante nach Boſton reiſte, könnte nichts weiter im Sinn haben, als aufzupaſſen, daß er nicht in ſchlechte Geſellſchaft geriet.“ „Davor ſollteſt du ihn behüten?“ „Ach, Vater, die ganze Geſchichte war ſo harmlos, daß es ſich kaum verlohnt, ſte zu erzählen. Der Mann hatte eine Erfindung gemacht und ſie der Berliner Vertretung einer amerikaniſchen Firma angeboten. Dieſe legte großen Wert darauf, feſtzuſtellen, einmal, ob der Mann auch mit keiner anderen Geſellſchaft ver⸗ handelte, andererſeits, ob er ſich etwa unterwegs von anderen anködern laſſen würde, nachdem ſie das Reiſegeld nach Neuyork für ihn ausgelegt hatte. Alles, was ich zu tun hatte, war, unauffällig zu beobachten, mit wem er ſich unterhielt.“ „Aber Dina, du konnteſt ihm doch nicht in die Ka⸗ bine gucken?“ „Auch dafür war geſorgt. Zufällig fuhr der Ver⸗ treter einer befreundeten Firma im gleichen Boot, und ohne daß er davon erfuhr, bekam er das Ober⸗ bett in deſſen Kabine. „Sopiel Umſtände um einen armen Erfinder?“ „Wenn ſeine Erfindung fährlich fünfzigtauſend Dollar Unterſchied in den Einnahmen der Geſellſchaft machten ſollte, ſpielen einmal fünfhundert Dollar für die Fahrkarten keine große Rolle.“ „Na, die Hauptſache iſt, du haſt deinen Spaß ge⸗ habt. Und ſonſt haſt du nichts erlebt?“ Die Tochter ſtrich ſich das Haar aus der Stirn, weniger aus Eitelkeit, ſondern weil ſie nicht gleich wußte, ob, was ſie erlebt hatte, der Erwähnung wert war. g Auf dem Hauptbahnhof hatte ſie von weitem die rindledernen Koffer Mr. Boveys die ſteile Treppe vom Bahnſteig nach oben hinauftragen ſehen, und es hatte ihr einen kleinen Stich ins Herz gegeben. Hätte ſie ſchon in dieſem Augenblick gewußt, daß ſie faſt eine halbe Stunde auf ihren Anſchluß zu warten hatte, dann wäre ſie ihm nachgeeilt und hätte den Versuch gemacht, entweder ſich ſeine Adͤreſſe geben zu laſſen oder ihm die Telephonnummer ihrer Firma aufzu⸗ nötigen. Schüchterne Männer mußte man eben an die Leine nehmen, wenn ſie es nicht ſelbſt mit einem taten. Sollte ſie dem Vater von dieſem ihrem Erlebnis berichten? Dabei machte ſie an ſich eine merkwürdige Entdeckung. Vielleicht hätte ſie es lange nicht ſo wich⸗ tig genommen, wenn der Amerikaner ſie am nächſten Tage aufgeſucht und mit ihr geſprochen hätte, wie es nur natürlich geweſen wäre. So aber wurmte es ſie, daß er nichts mehr von ſich hatte ſehen oder hören laſſen. Ihre weibliche Eitelkeit war gekränkt, die Be⸗ weggründe ſeines Verhaltens blieben ihr verborgen und wirkten dadurch um ſo verletzender. War es da weiter verwunderlich, daß ſie weit öfters an ihn dachte, als es ſonſt der Fall geweſen wäre? „Doch“, ſagte ſie ſchließlich, das Lieblingswort der Frauen anwendend, wenn ſie etwas bejahen müſſen, was ſie eigentlich hatten verneinen wollen. „Na alſo! Raus mit der Sprache!“ „Sehr wohl, Herr Kriminalwachtmeiſter! Ich heiße Dina, bin 23 Jahre alt, unbeſtraft...“ Beide lachten herzlich miteinander. „Das iſt nun auch ſchon gut fünf Jahre her“, ſagte der Vater, ernſt werdend,„daß ich zum letzten Male einen Beſchuldigten zu Protokoll vernommen habe.“ „Wieſo Beſchuldigten? Ich möchte eine Anzeige erſtatten!“ 5 „Aha! Jetzt kommen wir der Sache ſchon näher. Alſo gegen wen richtet ſich die Beſchuldigung? Und was hat der Kerl verbrochen?“ (Fortſetzung folgt.) Aus Baden Freiburger Frontkämpferhaus eingeweiht * Freiburg, 25. Febr. Der Landes verband Baden im NS D B Stahlhelm) konnte als erſter im Reiche am Samstag in ein eigenes Heim überſiedeln, das erworben iſt aus Mitteln, die aus den laufenden Beiträgen ſämtlicher Mitglieder des Landesverbandes für dieſen Zweck aufgebracht werden konnten. In einem ſtimmungsvollen Vor⸗ raum, wo eine Gedenktafel anzeigt, daß in den Jah⸗ ren nach dem Krieg 265 Stahlhelmer ihr Leben für Deutſchlands Befreiung gelaſſen und 3152 verwundet worden ſind, davon 734 ſchwer, gedachte zunächſt der ſtellv. Landesführer Leppert in einer kurzen Gedächt⸗ nisfeier dieſer Toten, der 340 gefallenen SA⸗Leule und der in den Reihen der Freikorps Gebliebenen. Dann fand in dem großen Feſtſaale des Hauſes der eigentliche Weiheakt ſtatt. Der Landesführer Dr. Wenzel hielt die Feſtrede. Das neue Heim, das den Namen„Frontkämpferhaus“ tragen wird, iſt der Pflege der Kameradſchaft gewidmet, aus der jener alte Kameradſchaftswillen mit der Aufgabe erwächſt, die Kameradſchft dem Volksgenoſſen vorzuleben.— Das Haus enthält neben den Geſchäftsräumen zwei Säle, die je 250 Perſonen faſſen. Aus Eiferſucht zum Mörder geworden * Lahr, 25. Februar. Ein blutiges Eifer⸗ ſuchtsdrama ſpielte ſich abends gegen 21 Uhr in einem Hauſe der Frieödhofſtraße ab. Der in den 20er Jahren ſtehende Vincenz Stritt aus Offenburg drang in eine Wohnung, in der ſich ſeine Frau mit mehreren jungen Burſchen befand, ein, packte den Händler Georg Zopf an der Bruſt, ſchleppte ihn in den Hausflur und verſetzte ihm einen Meſſerſtich in die Bruſt, der das Herz durchbohrte. Zopf war ſofort tot. Der Täter wurde verhaftet. Heidelberg, 26. Febr. Im Rahmen der großen Sammelaktion für die Saar, die von der geſamten Deutſchen Studentenſchaft am 8. Februar durchgeführt wurde, ſammelte die Heidelberger Studentenſchaft 813 Mark. Hiervon wurden allein 386 Mark von Studenten aufgebracht, während 247 Mark von den Profeſſoren gezeichnet wurden. Ab Weinheim, 26. Febr. Am heutigen Dienstag können in Weinheim zwei treue Freunde und Helfer unſerer Zeitung, Herr Michael Schneider und Frau, Judengaſſe 15, das Feſt der ſilbernen Hochzeit begehen. IL. Mühlbach, 22. Febr. Die in Weinheim beim Beſuch ihres Sohnes verſtorbene Witwe des Alt⸗ bürgermeiſters Schühle, Frau Roſine Schühle geb. Reimold, wurde hier unter großer Anteilnahme der Bevölkerung zur letzten Ruhe beſtattet. Ol. Binzen(bei Lörrach), 22. Febr. Abends kurz nach 10 Uhr wurde der auf dem Rade durch den Ort fahrende etwa 55 Jahre alte Einwohner Kalb, der in Kandern wohnt, von einem von der Luke ab⸗ fahrenden Perſonenkraftwagen angefahren und noch eine Strecke mitgeſchleift. Als man den Verunglückten aufhob, war er bereits tot. * Wagenſchwend bei Eberbach, 22. Febr. Der 81 Jahre alte Michael Schölch wurde von einem ſchweren Unfall betroffen. Beim Rübenſchneiden wurde ſeine linke Hand von der Maſchine erfaßt und ſtark verſtümmelt. Nach der erſten ärztlichen Hilfe mußte er in das Krankenhaus Eberbach gebracht werden. Der Aufruhr Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe der Naturgewalten Wie der Sturm im Schwarzwald und am VBodenſee hauſte * Freiburg, 26. Febr. Soweit bisher Berichte der Forſtämter vorliegen, haben die Forſtſchäden im Gebirge trotz des wüten⸗ den Sturmes in den letzten Tagen erfreulicherweiſe kein bedeutendes Ausmaß angenommen. In der Mehrzahl handelt es ſich um Windͤbrüche in den Hochlagen des Schwarzwaldes, weniger um Tannen⸗ würfe, da in der Zone oberhalb 800 bis 1000 Meter der Boden noch gefroren iſt. Die Tannen konnten daher weit mehr Widerſtand leiſten und vermochten ſich bis zu 40 Grad zu biegen, ohne zu brechen. Allerdings hatte der Sturm in vielen Höhen⸗ abſchnitten gerade das Maß erreicht, das nicht mehr hätte überſchritten werden dürfen, ohne eine Kata⸗ ſt rophe im Gefolge zu haben. Aus den oberen Murgtalwäldern wird eine Reihe von Forſtſchäden gemeldet. In Freu⸗ denſtadt wurde die rieſige Hin den burg⸗ tanne durch eine Sturmbö umgeriſſen, in ver⸗ ſchiedenen anderen Straßen wurden Tannen und Ka⸗ ſtanien entwurzelt. Auch an den Dächern iſt mehrfach Schaden angerichtet worden. Ueber dem Schliffkopf entlud ſich am Sonntag mittag ein Gewitter mit Schneeſturm, nach deſſen Vorüberzug ein außer⸗ gewöhnlich klarer Vogeſenblick zu verzeichnen war. Aus Konſtanz kommt die Meldung, daß wäh⸗ rend der letzten Sturmtage beſonders der Unter⸗ ſee ſichin hellem Aufruhr befand und die Wo⸗ gen bis 10 Meter Höhe gegen die Ufer ſchlugen, ſo daß ein Aufenthalt unmittelbar am Strand unmög⸗ lich war. An einer Reihe von Gebäulichkeiten des Ufergebietes ſind die Sturmſchäden erheblich. Der Boden war vielfach von Ziegeln, Schindeln und zer⸗ brochenen Glasſcheiben überſät. Selbſt halbe Scheu⸗ nendächer wurden abgedeckt und von ihrer Urſprungs⸗ ſtelle eine große Strecke weggetragen. Drei größere Dampfſchiffe und mehrere kleine Boote erlitten Beſchädigungen durch die Wucht des Sturmes und der aufprallenden Waſſerwogen. Der Schaden wird auf mehrere zehntauſend Mark beziffert.— Die Kraft des Sturmes hat inzwiſchen nachgelaſſen. Oberhalb der 800⸗Meter⸗Grenze des Schwarz⸗ waldes wird weiterer Schneezuwachs gemeldet, wäh⸗ rend tiefer unten die Schneeſchmelze fortdauert.— Abermaliger ſcharfer Barometerfall deutet auf neue Sturmwirbeltätigkeit hin. Der Wirbelſturm über Heidelberg * Heidelberg, 26. Febr. Ein Sturmwirbel, der am Samstag um die Mittagszeit über Heidelberg zog, hat beſonders in den Großgärtnereien im Stadt⸗ teil Handoͤſchuhsheim ſchwere Verwüſtungen angerichtet. Der Sturm hatgläſerne Gewächs⸗ häuſer völlig abgedeckt. Teile der Gewächs⸗ häuſer ſind bis zu 200 Meter davongetragen worden. Auch ganze Glasſcheiben mitſamt den ſchweren eiſer⸗ nen Rahmen wurden fortgeſchleudert. In der nahen Siedlung der Pfädelsäcker wurden die vom Wind mitgeriſſenen Glasſtücke durch oͤie Fenſterſcheiben in die Wohnungen geſchleudert. Zum Glück war um die Mittagszeit in den Gartenanlagen niemand an der Arbeit, ſo daß Menſchenleben nicht gefährdet waren. Auf Veranlaſſung des Fachſchaftsführers der Hand⸗ ſchuhsheimer Gärtner eilten bald nach Bekannt⸗ werden des Unglücks die Berufskollegen der Geſchä⸗ digten herbei, um die Aufräumungsarbeiten in dem verwüſteten, mit Glasſcherben überſäten Gelände aufzunehmen und die weniger beſchädigten Gewächs⸗ häuſer wieder notdürftig herzuſtellen. Der größte Teil der Pflanzenkulturen in den zerſtörten oder be⸗ ſchädigten Gewächshäuſern dürfte ſchweren Schaden erlitten haben. Der Geſamtſchaden wird auf 15 000 bis 20 000 Mark geſchätzt. eee Wie Hilde Höfeld in oͤen Main ſprang Der Frankfurter Aſchenbrödel⸗Prozeß Die entmenſchten Eltern ſagen aus * Frankfurt a.., 28. Februar. Am Montag wurde im Höfeld⸗Prozeß zu⸗ erſt die Angeklagte Minna Höfeld vernommen. Sie ſchilderte die Vorgänge vom 5. Dezember abends. Die Hilde ſei am Tage vorher nicht im Geſchäft ge⸗ weſen. Die Eltern hätten ſich darüber ſehr erzürnt. Im Verlaufe der Unterhaltung der Eltern hätten ſie geäußert, daß es am beſten wäre, wenn die Hilde nicht leben würde. Ungeklärt blieb in der Ausſage der Minna, ob der Vater oder die Mutter zuerſt davon ſprach, daß ſich Hilde das Leben nehmen ſolle. Als die Hilde nun nach Hauſe gekommen ſei, ſo ſagte die Minna weiter, habe ſie der Vater zur Rede geſtellt. Zunächſt habe Hilde keine Antwort gegeben, ſchließ⸗ 10 aber doch geſagt, daß ſie zur Fürſorge gemußt habe. Der Vater habe darauf wahllos mit der Reit⸗ peitſche ein⸗ oder zweimal auf die Hilde ein⸗ geſchlagen. Aus Aeußerungen der Mutter habe ſie entnommen, daß es ihr auch recht geweſen wäre, wenn die Hilde totgeſchlagen worden wäre. Der Vater habe ſpäter e eee Ein neuer Geiſt zieht mit der Jugend ein Die Jungbannführerſchule Kurpfalz in Lützelſachſen wurde eingeweiht Lützelſachſen, 26. Februar. Idylliſch am Eingang des Waldes an der Berg⸗ ſtraße liegt eine Turnhalle mit Nebenräumen, die vor zwei Jahren noch Eigentum der marxiſtiſchen Arbei⸗ terverbände war. Nachdem nun mit den marxiſtiſchen Ideen gründlich aufgeräumt worden iſt, mußte auch dieſe Stätte einer beſſeren Zweckbeſtimmung zu⸗ geführt werden. So machte ſich Jungbannführer Lehrer Keller vor einigen Monaten mit Unter⸗ ſtützung der Gemeinde daran, die Halle in eine Führerſchule für die Jungbanne der Kreiſe Mannheim und Weinheim umzuwandeln, die in Zu⸗ kunft der geiſtigen und körperlichen Ertüchtigung der Jugend dieſer Kreiſe dienen wird. Mit einem feierlichen Akt am Sonntag vormittag wurde die neue Führerſchule ihrer Beſtimmung über⸗ geben. Ganz Lützelſachſen nahm an dieſer Feier teil; eine Fahne wehte neben der anderen, galt es doch nicht zuletzt auch, dem badiſchen Miniſterpräſidenten Köhler, der ſich als Gaſt angeſagt hatte, einen herz⸗ lichen Empfang zu bereiten. Singend und mit feſtem Marſchtritt zogen am Vormittag die Jungſcharen mit ihren Fahnen und Wimpeln in dem feſtlich geſchmückten Ort ein. Als der Miniſterpräſident mit ſeiner Begleitung am Ort der Handlung eintraf, wurde er von der ſchon lange Harrenden Menge begeiſtert willkommen geheißen. Unter den zahlreichen Gäſten bemerkte man auch Landrat Dr. Compter und Kreisleiter Fried⸗ rich. Bürgermeiſter Mildenberger begrüßte die Volksgenoſſen und dankte beſonders dem Mini⸗ ſterpräſtenten für ſein Erſcheinen. Miniſterpräſtident Köhler ſagte in ſeiner An⸗ ſprache u.., die Männer, die dieſes Haus ſeiner Zeit gebaut hätten, hätten damals wohl kaum geglaubt, daß heute in ihm der Nationalſozialismus gepredigt werde. Jene Männer, die damals die Geſchicke des Volkes lenkten, glaubten, mit Klaſſenkampf und Diktatur unſer Volk vorwärts bringen zu können. Sie glaubten, daß die Liebe zum Vaterland eine überholte Angelegenheit ſei, daß man über die Liebe zum Vaterland hinwegſchreiten könne zum Weltbür⸗ gertum. Ihr alle, wandte ſich der Miniſterpräſident an das junge Volk, habt noch erlebt, wie deutſche Menſchen ſich gegenseitig zerfleiſchten. Ihr alle wißt, daß die notwendige Folge vung des Klaſſenkampfes, des Kampfes der Deutſchen gegen Deutſche, die war, daß das deutſche Volk nach innen und außen der Verachtung anheimfiel. Und Ihr alle habt es mit⸗ erlebt, wie die große Wende in Deutſchland vor ſich ging, wie der Klaſſenkampf beſeitigt wurde, wie Deutſchland, weil es wieder einig iſt, auch in der Welt wieder etwas bedeutet. Miniſterpräſident Köhler lieh dem Wunſche Ausdruck, daß der Geiſt unſeres Führers für alle Zukunft in dieſem Hauſe lebendig ſein möge.„Ich hoffe“, ſo fuhr er fort,„daß in dieſem Heim immer gepflegt werden möge das Zuſammengehörigkeits⸗ gefühl der jungen Menſchen, daß in dieſer Schule der Geiſt der Kameradſchaft lebe, daß es hier keinen Unterſchied gibt zwiſchen reichen Bauern⸗ und armen Stadtjungen oder umgekehrt, ſondern daß hier erwächſt die Lebenskameradſchaft des deutſchen Volkes.“ Den Worten des Miniſterpräſidenten folgte das gemeinſam geſungene Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Das Schlußwort ſprach Jungbannführer Lehrer Keller. Er brachte das Gelöbnis zum Ausdruck, nach der nationalſozialiſtiſchen Theſe wirken zu 9 1 Der einzelne iſt nichts, die Gemeinſchaft alles. Anſchließend konnte das Heim beſichtigt werden. Es iſt einfach, aber ſehr zweckmäßig ausgeſtattet. Es bietet Unterkunftsmöglichkeit für 32 Mann. Alles iſt fein und ſauber hergerichtet, wie es einem ſolchen Haus geziemt. Seine herrliche Lage trägt viel dazu bei, das Heim zu einer gernbeſuchten Stätte unſerer Jugend zu machen. erklärt, daß es beſſer wäre, wenn die Hilde in den Main ginge. Die Mutter habe der Hilde geraten, ſich das Leben zu nehmen. Der Vater habe gefor⸗ dert, die Hilde ſolle eine ſchriftliche Erklärung geben, daß ſie freiwillig in den Tod gehe. Nach einer hal⸗ ben Stunde habe der Vater erneut auf die Anfer⸗ tigung des Schreibens gedrungen. Darauf wurde das Schriftſtück ſelbſt aufgeſetzt. Der Vater habe den Inhalt vorgeſprochen und die Mutter habe einige Einwürfe gemacht. Beide Eltern hätten ſich dann um das Schreiben gekümmert und Hilde habe es ins Reine geſchrieben. Das Schriftſtück habe gelautet:„Ich ſcheide freiwillig aus dem Leben, weil ich meinen Eltern keinen Kummer mehr bereiten will, was ich ſchon ſehr oft getan habe. Hilde⸗ gard Höfeld. 5. Dezember 1934.“ Die Mutter habe darauf alte Sachen aus der Kammer geholt und ſich ſelbſt einen Rock ausgezogen. Die Hilde habe ſich nun die alten Kleider anziehen müſſen. Der Vater habe nach einer gewiſſen Zeit doch noch geſagt, ob es nicht doch beſſer ſei, wenn die Hilde in eine Erziehungsanſtalt käme. Die Mutter habe jedoch erwidert:„Nein, es ſteht dann in allen Akten und ſchadet dem Namen der Familie, beſon⸗ ders, wenn ich gochmals heirate.“ Im weiteren Verlauf des Prozeſſes erhielten die Eltern das Wort. Frau Höfeld äußerte ſich zu den belaſtenden Aus⸗ ſagen der mitangeklagten Tochter. Sie erklärt, nichts abſtreiten zu wollen. Sie ſtellt es als möglich hin, daß ſie der Minna am 5. Dezember, als Hilde mit der Peitſche geſchlagen wurde, geſagt habe, es wäre ganz gut, wenn der Vater die Hilde totſchlagen würde, denn dann komme er ins Zuchthaus. Als ſich die Hilde endgültig von ihr verabſchiedet habe, habe ſie der Tochter an der Tür noch geſagt: „Schreie nicht und bete!“ Der Ehemann Höfeld, der dann vernommen wurde, bemerkte, gelogen habe die Minna gerade nicht, aber hier und da gebe es Mißverſtändniſſe. Zu⸗ erſt ſei von ſeiner Frau der Gedanke ausgegangen, 0b Hilde nicht beſſer in den Tod gehen würde. Sie ſei nicht wert, in eine Erziehungsanſtalt zu kommen. Sie beſſere ſich ja doch nicht.„Tu ſie fort ins Waſ⸗ ſer“, habe Frau eld geſagt. Hilde habe noch ge⸗ fragt, wie es vor ſich gehe. Da habe er geantwortet: „Entweder bekommſt du einen Herzſchlag oder, wenn man den Mund aufmacht, ſo erſtickt man dabei.“ Nachdem der Zettel geſchrieben geweſen ſei, habe er noch gefragt, ob die Sache nun wirklich ausgeführt werden ſolle. Darauf habe ſeine Frau erwidert: „Ja, es muß ſein.“ Auf der Brücke, ſo ſagte der Ehemann weiter, ſei es zum Abſchied gekommen. Er habe der Hilde noch einen Kuß gegeben. Sie habe ihn erwidert. Darauf habe er der Hilde geſagt: „Schreie nicht“. Nach Hauſe gekommen, habe er zu ſeiner Frau geſagt: „Sy ſchlecht die Hilde im Leben war, ſo tapfer war ſie im Tode. Sie läßt dich grüßen.“ Der Angeklagte fuhr dann fort:„Ich habe den Wil⸗ len ausgeführt, wie meine Frau befohlen hat.“ Er beſtritt, weder ſeeliſch noch geiſtig auf die Hilde ein⸗ gewirkt zu haben. Dienstag, 26. Februar 1985 Aus der Pfalz Gewiſſenloſe Geſchäflemacher am Werk Eine Mitteilung an die Einwohnerſchaft des Grenz. gebietes des Saarlandes! * Neuſtadt a.., 26. Febr. Vom Büro des Reichs. kommiſſars für die Rückgliederung des Saarlandes wird uns mitgeteilt: In ſkrupelloſer Weiſe werden trotz des Verbots vom 19. 2. 1935 Lebens eg Gebietsteile mittel vom Saarland in andere Deutſchlands gebracht, beſonders Brot, Mehl, Fleisch und Zucker für den Hausbedarf an der ehemaligen ſaarländiſchen Zollgrenze. Es wird darauf aufmerk⸗ ſam gemacht, daß die Anordnung vom 19. 2. 1935 auch für das Herüberbringen von Lebensmitteln in klei⸗ neren Mengen zutrifft. Wer trotzdem verſucht, unſe⸗ ren ſaarländiſchen Volksgenoſſen die verbilligten Lebensmittel wegzukaufen, muß gewärtig ſein, exemplariſch beſtraft zu werden. Lediglich den ſogenannten Grenz⸗ oder Saargängern iſt es geſtattet, im bisherigen Umfange wöchentlich eine be⸗ grenzte Menge Brot und Fleiſch mit nach Hauſe zu nehmen. Neuer Direktor des Gas und Waſſerwerks r. Ludwigshafen, 25. Febr. Das ſtädtiſche Preſſe⸗ amt teilt mit: Der Stadtrat hat in ſeiner Sitzung vom 31. Januar 1935 den Diplom⸗Ingenieur Fritz Schaaff der Elektrizitätswerk⸗Rheinheſſen⸗ Ac, Worms, zum Direktor der ſtädtiſchen Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektrizitätswerke ernannt. Direktor Schaaff wird ſeinen Dienſt in Luoͤwigshafen am 4. März 1935 antreten. Mit Schaaff tritt der Sohn einer in Ludwigshafen alteingeſeſſenen Familie in ſtädtiſche Dienſte. Er iſt als Sohn des Baumeiſters Georg Schaaff 1899 in Ludwigshafen geboren worden. Seit 11 Jahren iſt er bei der Elektrizitätswerk⸗Rhein⸗ heſſen⸗AG., Worms, als Betriebsleiter tätig. Tot auf den Schienen gefunden Selbſtmord wahrſcheinlich * Kaiſerslautern, 26. Febr. Am Einfahrtsſignal kurz vor dem hieſigen Hauptbahnhof wurde vormit⸗ tags von einem Zuge Neuſtadt—Kaiſerslautern ein noch unbekannter Mann überfahren Be⸗ merkt wurde der Vorfall vom Schaffner eines Güter⸗ zuges, der kurz vor 9 Uhr die Unfallſtelle paſſierte. Der Getötete, der ſich anſcheinend quer über die Schienen gelegt hatte, wurde völlig auseinandergerif⸗ ſen. So war der Kopf vom Rumpfe getrennt und lag neben dem Gleiſe. Ober⸗ und Unterkörper fand man, gleichfalls grauenhaft verſtümmelt, einige Meter entfernt. Der Unbekannte düpfte etwa 25 Jahre alt und freiwillig aus dem Leben geſchieden ſein. Die Regelung des Obſt- und Gemüſe⸗ abſatzes zwiſchen Saar und Pfalz * * Saarbrücken, 26. Ibruar. 7 N Auf Veranlaſſung der Saarbrücker Handelskam⸗ mer fanden ſich, wie die„Deutſche Front“ berichtet, Vertreter des Obſt⸗ und Gemüſegroßhandels der Saar und der Rheinpfalz in Saarbrücken zuſammen. Die Tagung galt dem Zweck, darüber zu beraten, wie die Ueberflutung des Saarbrücker Marktes von ſoge⸗ nannten fliegenden Händlern aus der Rheinpfalz unterbunden werden kann, um die Exiſtenzſicherheit des ſaarländiſchen Handels nicht zu gefährden und die ausgeſprochenen Konfjunkturerſcheinungen im Abſatz von Obſt und Gemüſe zu beſeitigen. Der Fachberater des pfälziſchen Großhandels, J. Mayer⸗Bad Dürkheim, machte dabei folgenden Vorſchlag: Zur Garantierung der Exiſtenzſicherheit des Obſt⸗ und Gemüſehandels im Saargebiet darf kein pfälziſcher Obſt⸗ und Gemüſehändler ſeine Ware auf den ſaarländiſchen Märkten ſelbſt abſetzen. Viel⸗ mehr müſſen dieſe Märkte dem einheimiſchen Handel überlaſſen bleiben. Der ſaarländiſche Großhandel dagegen ver⸗ pflichtet ſich, ſeinen entſprechenden Bedarf nur bei dem rheinpfälziſchen Obſt⸗ und Ge⸗ müſegroßhandel zu decken, ſofern Güte und Preis dem nicht entgegenſtehen. 1 5 Wiederum ſoll aber ein direkter Einkauf auf den rheinpfälziſchen Erzeugermärkten oder bei genoſſen⸗ ſchaftlichen Einrichtungen durch den ſaarländiſchen Großhandel nicht ſtattfinden, um ſo auch den pfälzi⸗ ſchen Verſandhandel in ſeiner Exiſtenz nicht zu ge⸗ fährden. Dieſer Vorſchlag fand ungeteilten Beifall, ſo daß die Handelskammer Saarbrücken dieſe auf Gegen⸗ ſeitigkeit beruhende freie Vereinbarung ſofort zum Beſchluß erhob, der nur noch der Zustimmung des Gauwirtſchaftsberaters oder des Gauleiters bedarf, um für das ganze Gaugebiet rechtskräftig zu werden, Neues Bauerndorf im heſſiſchen Riel * Bürſtadt, 22. Febr. In unmittelbarer Nähe von Bürſtadt beabſichtigt das heſſiſche Staatsminiſte⸗ rium im Rahmen des Meliorations⸗ und Siedlunzs⸗ programms ein neues Bauerndorf mit einer Größe von durchſchnittlich 30 Morgen Land(30 Bauernhöfe) anzulegen. Da die Ländereien bereits beſtellt ſing, ſoll die Uebernahme dieſer Stellen ſchon im Spät! ſommer 1935 erfolgen. Der Kaufpreis für eine Si lerſtelle von 30 Morgen beträgt einſchließlich der neuen Gebäude 24000 Mark, wovon der Siedler . 4000 Mark als Anzahlung aufzubringen 9 le eiſch igen erk⸗ auch klei⸗ nſe⸗ gten ein, lich es be⸗ zu 2 Nummer 95 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe in Oslo en Olym⸗ In der feſtli wurde am 2 piſchen Comi König Haa⸗ kon VII. Zu der Welt⸗ tagung des re Vertreter ent⸗ ſendt, die des Norwegi⸗ ſchen Olym: 0 gr Namen der rung wün reichen Utheim dem Kor Sodann 8 de Bail⸗ Bedeutung der bevorſtehenden Spiele in n und in Berlin h i 8. hob u* der warmer e Arbeit und licht habe, legen, als irge Latour rte und Los Angele ragender Weiſe z 9 ermög⸗ r vorzu⸗ de Baillet⸗ Amſterdam i hervor⸗ Orga⸗ al Erfahrun und eine niſation geſcha habe. Der JOC⸗P ß mit dem Wunſche, daß die 11. Olympiade als Frie⸗ densfeſt zur Verſtändigung der Jugend aller Völker bei⸗ tragen möge. Die Feſtſitzung, der u. a. noch das norwegiſche Kron⸗ prinzenpagr, Miniſterpräſident Mowinkel und das ge⸗ ſamte diplomatiſche Korps beiwohnten, war umrahmt von muſikaliſchen Vorträgen und Freiübungen norwegiſcher Studentinnen. Zur erſten Arbeitstagung wird der Kon⸗ greß am Dienstag zuſammentreten. Hierbei iſt Deutſch⸗ land durch Exz. Lewald, Dr. Diem, Ritter von Halt und Baron le Fort vertreten. Einer der wichtigſten Be⸗ Der 358C-Kongreß in Oslo eröffnet ratungspunkte iſt die Vergebung der Olympiſchen Spiele 1940. Es ſteht jedoch zu erwarten, daß in Oslo keine Wahl getroffen wird, vielmehr dürfte die Entſcheidung auf dem Wege einer ſchriftlichen Umfrage bei allen dem JOc an⸗ gehörenden rund 50 Ländern herbeigeführt werden. Verkleinertes Kann-Programm Sitzung des Vollzugs⸗Ausſchuſſes des JOc Unter dem Vorſitz von Präſident Graf Baillet⸗ Latour trat in Oslo der Vollzugs⸗Ausſchuß des Inter⸗ nationalen Olympiſchen Comités zu einer vorbereitenden Sitzung zuſammen. Vertreten waren außerdem noch Ed⸗ ſtröm(Schweden), Marquis de Polignac(Frank⸗ reich), Generalſekretär Berlez und deutſcherſeits Exz. Lewald, Dr. Diem und Dr. Eckert(München), der Präſident des Internationalen Kanu⸗Verbandes. Die für das Olympiſche Programm noch ausſtehenden Sportarten Polo und Bobſohren wurden genehmigt und außerdem Deutſchland das Recht erteilt, die Vorzührungen im Segel⸗ fliegen international zu geſtalten. Internationale Vorfüh⸗ rungen im Lacroſſe wurden dagegen abgelehnt. Das Kanu⸗ Programm wurde gekürzt, und zwar darf jede Nation in jedem Wettbewerb nur mit einem Boot vertreten ſein. Als olympiſche Wettbewerbe gelten hierfür Einer⸗ und Zweier⸗ Faltboot, Kajak und Kanadier über 1000 und 10000 Meter. Der Vierer⸗Kanadier und das Kanu⸗Segeln wurden geſtri⸗ chen. Die Beſchlüſſe wurden alle vorbehaltlich der Geneh⸗ migung durch die Geſamtſitzung gefaßt. Fragen automobiliſtiſcher Entwicklung Drei Jahre Motoriſierung Von Geheimrat Dr.⸗ing. Wilhelm von Opel Auf Jahrzehnte der Entwicklung des Verkehrsweſens kann ich zurückblicken; davon gehörten vier Jahrzehnte der Ent⸗ wicklung des Automobils. Vor 37 Jahren hat unſere Firma den Bau von Automobilen aufgenommen. In dieſen lan⸗ gen Jahren ſtürmiſcher Entwicklung und ſchwerer Not kenne ich kein markanteres Jahr als 193, das für alle Zeiten ein Markſtein und einen Wendepunkt in der Ge⸗ ſchichte des deutſchen Automobilismus bedeuten wird. Das Jahr 1934 hat meine Prognoſe voll beſtätigt; es hat unſere Erwartungen nicht nur erfüllt, ſondern über⸗ troffen. Es ſind nicht die Rekordzahlen der Produktion, auf die wir mit Genugtuung und freudigem Stolz blicken, ſondern vor allem die Tatſache, daß es uns gelungen iſt, vielen Tauſenden von Volksgenoſſen wieder Arbeit und Brot zu geben. Die Automobil⸗Ausſtellung von 1935 führt uns über die Schwelle einer noch größeren Zukunft. Die Motori⸗ ſierung Deutſchlands, die der Führer uns als Ziel gewie⸗ ſen hat, iſt unſere Aufgabe. Anders als reichere Länder beſitzt Deutſchland noch einen großen ungeſtillten Kraftfahr⸗ zeugbedarf. Wir erwarten in der Technik keine Revolution, aber eine ſtetige Entwicklung, Schritt für Schritt, feſthaltend am alten Bewährten, aber aufgeſchloſſen jedem Fortſchritt, deſſen Brauchbarkeit ſich unter Beweis ſtellt. Unſere Staats⸗ führung, feſt und auf lange Sicht gegründet, ſoll auch und wird der deutſchen Automobil⸗Induſtrie zum Vorbild dienen. Wie oft Typenwechſel? Von R. Bruhn, Vorſtandsmitglied der Auto⸗Union AG. Für die deutſchen Automobil⸗ und Motorrad⸗Fabriken muß angeſichts einer jetzt wohl alljährlich wiederkehrenden Schau ihrer Erzeugniſſe der Mut gefordert werden, die Ge⸗ fahr zu raſchen Typenwechſels auf ein kalkulatoriſch und im ganzen wirtſchaftlich erträgliches Maß herabzudrücken. Dazu gehört andererſeits aber auch die Einſicht des Publi⸗ kums, von einer Automobil⸗ und Motorradausſtellung nicht einfach und wie ſelbſtverſtändlich jedes Jahr neue Wunder an techniſchen Neuerungen und Schaffung neuer Fahrzeug⸗ typen zu erwarten. Vor allem ſollte man endlich aufhören, das viel zitierte Volksautomobil als ein techniſches und preisliches Fabelweſen zu erwarten. Die deutſche Kraft⸗ fahrzeug⸗Induſtrie kann ſich keinerlei Experimente leiſten, und alle Beteiligten ſollten wirklich dahinſtreben, hier das große Publikum vor bedenklichen Illuſionen zu ſchützen. Der Führer ſelbſt hat eindeutig darauf verwieſen, daß wir auch in Deutſchland im Zuge weiterer Entwicklung zu Volkswagen⸗Typen kommen müſſen und werden, welche für breitere Käuferſchichten erſchwinglich ſind. Nur auf dem Boden zuſammengefaßter konſequenter Ar⸗ beit kann Deutſchland auch auf dem Weltmarkt wieder einen größeren Anteil an dem großen internationalen Ge⸗ ſchäft in Kraftfahrzeugen erringen. Wir müſſen aber gerade in bieſer Richtung auf längere Sicht vorarbeiten. Wünſche der Motorradinduſtrie Von Direktor F. von Falkenhayn, Vorſitzendem der Vereinigung der Motorradfabriken. Berlin. Für das vor uns liegende Jahr gilt es, daß alle die Hemmniſſe wirtſchaftlicher Art, die neben dem Geſtehungs⸗ preis den Käuſer belaſten, auf ein Mindeſtmaß reduziert werden. In erſter Linie betrifft das den Treibſtoffwer⸗ hrauch. Unsere Techniker haben durch entſprechende Kon⸗ ſtruktio weiter, neben den Autobahnen auch dem jetzigen Straßennetz gute Pflege zuteil wird, daß die Anlage von Markierungen Weſentlich für die kommende Entwicklung iſt und Umleitungen leichte Orientierung und gefahrloſes Reiſen ermöglichen; denn trotz der Autobahnen werden 0 die bisherigen Verkehrswege ſtark benutzt werden. Solche Maßnahmen müſſen einen weiteren Aufſchwung des Kraftverkehrs zur Folge haben. Hockeyniederſage des VfR TG 78 Heidelberg gewinnt:2(:2) Der einzige Hockeykampf in Mannheim fand am Sonn⸗ tag auf dem BfR⸗Platz am Flughafen ſtatt, wo bei dem Platzbeſitzer die beſtbekannte Elf der Heidelberger Turn⸗ gemeinde d antrat. Beide Mannſchaften waren vor acht Tagen erſt geſchlagen worden, Vin von Wiesbaden und die Heidelberger von der MT, ſo daß beide beſtrebt waren, dieſe Scharte wieder auszuwetzen. Den Heidelbergern ge⸗ lang dabei ein dem Ergebnis nach ſicherer Sieg, jedoch ent⸗ ſpricht das:2 eigentlich nicht ganz der beiderſeitigen Spiel⸗ ärke. Die Turngemeinde hatte zwar den Steg verdient, da die Mannſchaft in der 2. Hälfte die beſſeren Leiſtungen zeigte. Vor der Pauſe hatten die Mannheimer jedoch wie⸗ Lerholt Gelegenheit, das Spiel bereits zu ihren Gunſten zu eutſcheiden. Rieſiges Schußpech auf ſeiten der Einheimi⸗ n und eine große Portion Glück, das die Heidelberger in ihren Aktionen entwickelten, führten jedoch bis zur auſe nur zu einem:2, während der Vic hier bereits ene Führung mit 1 oder 2 Toren verdient gehabt hätte. e Gäſte konnten jeweils in Führung gehen, jedoch gelang em BfR ſtets der Ausgleich, ſo daß bei Seitenwechſel der myf noch vollkommen offen ſtand. Bis zu dieſem Zeit⸗ punkt hatte der Vieh das beſſere Spiel gezeigt, während die Deckungsreihen der Heidelberger nicht immer ganz auf der Höhe waren. Nach der Pauſe änderte ſich aber langſam das Bild. Die Turngemeinde fand ſich immer beſſer und konnte auch durch zwei weitere Tore den Enoſieg keſtſtellen, wäh⸗ rend den Raſenſpielern trotz aller Bemühungen Erkolge nicht mehr beſchieden waren. Blauth und C. Junge (Mech) leiteten das Spiel einwandfrei. Mittelrheinelf gegen Niederſachſen Die mittelrheiniſche Gaumannſchaft, die am 8. März in Bonn das Fußball⸗Rückſpiel gegen Niederſachſen be⸗ ſtreitet, lautet: Mombre (Mülheimer SV) Hönig Ahrweiler (Allianz Köln)(Mülheimer SV) Layendecker Hoofs Klein (Bonner FV)(Mülheimer SV)(SW Beuel) Fr. Elbern Becker Werner J. Elbern Herbſt (Beuel)(beide VfR Köln)(Beuel)(Tura Bonn) Niederſachſen-Elf gegen Mittelrhein Der Gau Niederſachſen hat für das Rückſpiel gegen den Gau Mittelrhein, das am kommenden Sonntag in Bonn ſtattfindet, folgende Elf aufgeſtellt: Dieckhoff (Werder Bremen) Hundt Scharmann (beide Werder Bremens Schütz Su kopp Widmayer (Werder Bremen)(beide Eintracht Braunſchweig) Ziolkewitz Lachner Breindl Behme Freie (Bremen) lalle oͤrei Eintracht Braunſchweig)(Bremen) Ausloſung für Holmenkollen In dieſen Tagen richten ſich wieder die Blicke der Schi⸗ freunde aller Länder nach Oslo, wo das Holmenkol⸗Schiſeſt zum wiederholten Male zur Durchführung gelangt. Wie bisher, kommen vier Wettbewerbe, der 50⸗-Km.⸗Dauer⸗ lauf, der 18⸗Km.⸗Langlauf mit Einzelwertung und zur Kombination und Sprung lauf zum Austrag. Aus Lang⸗ und Sprunglauf wird der Holmenkol-Sieger er⸗ mittelt, während die für den Spezial⸗Sprunglauf gemel⸗ deten Teilnehmer beſonders gewertet werden. Das Feſt be⸗ ginnt an dieſem Mittwoch mit dem 50⸗Km.⸗Dauerlauf und ſchließt am Sonntag mit dem großen Springen vom Hol⸗ menkol-Bakken. Die ſtarke deutſche Beteiligung Hohlmenkol⸗Feſt ſtempeln die intern für uns zu einem beſonderen Ereig Unſere Jungens werden zwar mit keinem g nach Hauſe kommen, das iſt bisher noch keinem Mitteleuropäer gelungen, aber ſie wer⸗ den Deutſchland ſo ehrenvoll wie nur möglich vertreten, Im Mutterlande des hiſports werden ſie vor den IV. Olympiſchen Winterſpielen letzten Erfahrungen ſammeln, die ihnen im nächſten Jahre in Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen, im Kampf mit den Beſten der Welt, von größtem Nutzen ſein werden. Für die Langläufe iſt durch den Organiſationsausſchuß bereits die Ausloſung erfolgt. Von einigen Ausnahmen abgeſehen, haben unſere Vertreter recht gute Mittelplätze erhalten. Von den 143 Teilnehmern am Schi⸗Mara⸗ thon am Mittwoch ſteht Matthias Wörndle von den deutſchen Teilnehmern mit der Nr. 9 am weiteſten vorn. Norwegens FIS⸗Meiſter Ooͤdbjörn Hagen dürfte mit ſeiner Nr. 20 den Bayern bald ſcharf jagen. Walter Rieke hat Startplatz 33 und ſteht elf Plätze vor dem guten Nor⸗ weger Olaf Hoffsbakken. Dr. Ziegler geht als 49. eine Minute vor dem bekannten Arne Ruödſtadstuen (50) auf die lange Reiſe. Anton Zeller(63) wird ſich vergeblich bemühen, bei Veli Saarinen(62) und K. Nordjellmark(60) Anſchluß zu finden. Ausſichts reich gehen Per Samuelshaug(70), Sigurd Veſtad(72) und Martti Lappaleinen(82) in das Rennen. Der Schleſier Herbert Leupold zog mit Nr. 95 diesmal einen günſtigeren Startplatz, allerdings hat er noch ſo ſtarke Läu⸗ fer wie Kaare Hatten mit Nr. 107, Trygve Brodahl mit Nr. 108 und den Finnen Arne Riivari mit Nr. 115 hinter ſich. Zum erſten Male wird der 18⸗Km.⸗Langlauf der Kombination mit dem Einzellauf auf der gleichen Strecke dͤurchgeführt. Im Kombinationslauf wird unter den 86 Be⸗ werbern der Deutſche Meiſter Sigurd Röen mit Nr. 2 kaum zu einem Erfolg kommen. Sein Landsmann Sverre Kolterud nimmt als Vierter den Kampf auf. Walter Motz führt mit Nr. 20 den Reigen der Deutſchen an. Alt⸗ meiſter Guſtl Müller hat die Nr. 39. Dicht beieinander ſind Willy Bogner(45), Chriſtian Merz(46) und Max Fiſcher(49). Vor und hinter den Deutſchen kiegen Sperre Brodahl(43) und Hans Vin jarengen(50). Durch taktiſch kluge Unterſtützung kann in dieſem Teil der beſte Deutſche zu einem der vorderen Plätze kommen. Faſt noch ausſichtsreicher liegen Friedl Wagner(75), Joſef Gumpold(78) und Matthias Wörnd le, der mit Nr. 85 faſt den Beſchluß macht, im Rennen. Für den 18⸗Ken.⸗ Sonder⸗Langlauf iſt Friedl Däu ber mit Nr. 14 nicht ſehr günſtig dran. Walter Rieke folgt mit 27 vor Anton Zeller(560). Hinter Lappalainen(60), und Bjarne Jverſen(63) ſteht Joſef Ponn(66). Ausſichts reich ſind an dem diesjährigen ationale Veranſtaltung die Alemannia Rheinau Kreismeiſter Die Spiele der Kreisklaſſe 1 Mannheim— Drei Spielausfälle Es war nicht zu erwarten, daß ſich das Ende der Kreis⸗ klaſſenverbandsſpiele derart verſchleppen würde, wie dos nunmehr der Fall iſt, jedoch der Wettergott hatte den für dieſen Sonntag angeſetzten Spielen einen dicken Strich durch ͤie Rechnung gemacht. Die zünftigen Regengüſſe des Samstags und Sonntags ſetzten die Spielplätze zum Teil völlig unter Waſſer, ſo daß in der Gruppe Weſt die Begeg⸗ nung Kurpfalz— Poſtſportverein ebenſo ausfallen mußte, wie die beiden Nachhutgefechte der Gruppe Oſt in Wallſtadt und Edingen. Der Behörde bleibt es überlaſſen, für die drei Begegnungen neue Termine anzuberaumen, wobei zu erwarten iſt, daß die verſpäteten Nachzügler bis Mitte März ſämtlich unter Dach und Fach ſind. Die Treffen des Sonntags Rheinau— Spog 07 Maunheim:3 Oftersheim— Altlußheim:1 entſchieden in der Gruppe Weſt Meiſterſchaft und Abſtieg mit einem Schlage, wobei natürlich die Begegnung in Rheinau das Hauptintereſſe beanſpruchte. Die Bodenver⸗ hältniſſe des Rheinauer Geländes waren trotz der Regen⸗ güſſe recht gut und bei dem gewohnt ſoliden Können beider Mannſchaften durfte man im voraus mit einem ſpannenden Treffen rechnen, das ſeinen beſonderen Rahmen erhielt durch einen ſtattlichen Beſuch. Unter lebhafter Anteilnahme des Publikums gingen beide Monnſchaften mit letztem Ein⸗ ſatz ins Treffen, wobei um jeden Fuß breit Boden harte und härteſte Gefechte geliefert wurden. 07 Mannheim er⸗ füllte durchaus die in die Mannſchaft geſetzten Erwar⸗ tungen, aber Rheinau kämpfte gegen den alten Rivalen mit einem wahren Feuereifer und konnte ſelbſt dann noch erfolgreich ſein, als man ſchon geneigt war, die Elf für däeſen Kampf und damit auch für die Meiſterſchaft aufzu⸗ geben. Wie wechſelvoll das entſcheidende Treffen verlief, geht aus der Tatſache hervor, daß 07 nicht nur den Füh⸗ rungstreffer erzielte, ſondern auch bis in die zweite Halb⸗ zeit hinein mit:1 eine klare Diſtanzierung der Rheinauer durchführen konnte. Indeß, die Kraft der Orer ließ plötz⸗ lich nach und als man gar dem ungeſtümen Drängen des energiſchen Gegners ruckartig nachgab, da war es denn um die führenden ber geſchehen. Unter Aufbietung der letzten Kraftreſerven ſtemmte ſich Rheinau den zwar unerſchrocke⸗ Die Spiele in IV 09 Weinheim— Kickers Walldürn:2 BfB Wiesloch 8 Schwetzingen:0 Fc Eſchelbronn— SpVg Eberbach:2 In der letztſonntäglichen Verbandsrunde in der Be⸗ zirksklaſſe Unterbaden⸗Oſt kamen von den fünf angeſetzten Spielen nur drei zur Durchführung. Die beiben anderen fielen der Regenwitterung zum Opfer, die die Plätze in unſpielbaren Zuſtand verſetzte. 5 Der vorjährige Meiſter der Gruppe, F V 09 Wein⸗ heim, empfing Beſuch aus Walldürn. Die Kickers ſind eine der Mannſchaften, die Weinheim um einen Punkt leichter gemacht haben. Auch auf dem Weinheimer Gelände zeigten ſie gute Leiſtungen, ervangen ſogar zweimal die Führung. Dabei blieb es dann zwar, da die Platzelf nun mächtig auſdrehte noch vor Seitenwechſel zu einer:2 Führung kam und in der zweiten Spielhälfte mit weiteren drei Toren auf:2 erhöhte. Weinheim liegt mit einem Spiel mehr als Kirchheim zwei Punkte hinter dem Ta⸗ bellenführer. Walldürn hält mit dem ſechſten zwar einen Mittelplatz in der Tabelle, zählt aber zu den Manuſchaften, die gegenüber dem Tabellenvorletzten nur einen bis drei Punkte Vorſprung haben. Die Sportvereinigung Schwetzingen, die am vorletzten Sonntag gegen den Tabellenführer Kirch⸗ heim noch ein Unentſchieden herausholen konnte, verlor die Begegnung bei dem Zweitletzten der Tabelle, Vf BWies⸗ Loch, klar und verdient. Dadurch iſt Schwetzingen gleich⸗ falls an Tabellenende geraten und hat mit Wiesloch zuſam⸗ men den zweitletzten Tabellenplatz inne, allerdings zwei Spiele weniger ausgetragen. nen Mannen von Neu⸗Oſtheim entgegen und ſiehe da, was man kaum noch für möglich hielt, wurde doch noch zur Tatſache. Allerdings konnten die Rheinauer ihre Stärke nicht etwa durch reguläre Tore unter Beweis ſtellen, es bedurfte vielmehr zweier hart umſtrittener Faulelfmeter, um den Ofern den einen notwendigen Punkt förmlich zu entreißen. Wie dem auch geweſen iſt, die Leiſtung der Alemannen war groß, doch hätte es ſicher anders kommen können, wenn bei 07 eine konſtantere Kräfteverteilung nicht vorzeitig außer Acht gelaſſen worden wäre. 07 mußte in dieſem harten Ringen einem glücklicher kämpfenden Geg⸗ ner die Meiſterſchaft überlaſſen und es iſt wahrhaftig keine Schande, wenn man aus einer Serie härteſter Kämpfe, wie ſie in der Kreisklaſſe 1 an der Tagesordnung waren, mit einem zweiten Tabellenplatz vorlieb nehmen muß. Ein Blick auf die Tabelle Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Mheingunum 18 11 4 1 44:23 26·6 07 Mannheim 16 11 2 3 39:14 24:8 Brüuſl!!k! 15 9 3 8 40 15 21:9 Kurpfalz Neckarau 15 8 1 6 29.25 17:13 Poſt Mannheim 15 6 2 7 29:35 14˙16 8 15 5 3 7 21.26 13·17 Tc 15 3 3 9 21⁰41.21 Oftersheim 16 1 3 10 19232.28 Altlußheim 15 2 1 12 19.50 5˙2⁵ zeigt, daß Rheinou im ganzen Verlauf der Spielſerie nur eine Niederlage bezog und dies läßt die Erringung der Meiſterſchaft— ſelbſt unter den zuletzt gegebenen Begleit⸗ erſcheinungen— durchaus rechtfertigen. Auf den mit dem öſtlichen Nachbar, Fortuna Heddesheim, auszutragenden Entſcheidungskampf darf man geſpannt ſein, wird man doch erſt damit ein klores Bild über die Spielſtärke beider Gruppen gewinnen. Den Alemannen einſtweilen an die⸗ ſer Stelle herzliche Glückwünſche zur errungenen Abtei⸗ lungsmeiſterſchaft. Das zweite tel der Gruppe Weſt entſchied über den Abſtieg, wobei ftersheim gegen Altlußheim 71 gewann und dieſe Elf gewiſſermaßen in die zweite Kreis⸗ klaſſe zurückverſetzte. Anterbaden⸗Oft Zwei weitere Abſtiegsbedrohte der F C Eſchelbronn und die SpVg Eberbach lieferten ſich in Eſchelbroun ein hartnäckiges Treffen, bei dem die Gäſte nach einem :1⸗Halbzeitſtand durch ein Eigentor eines Verteidigers der Platzherren zu einem glücklichen Sieg kamen. Eſchelbronn zeigt jetzt gegen Ende der diesjährigen Verbandsrunde ſehr nette Leiſtungen, konnte aber auch diesmal noch nicht zu ſeinem erſten Punktgewinn kommen. Eberbach hat in den letzten Spielen Sieg auf Sieg gehäuft und hat alle Aus⸗ ſichten ſich doch noch vor dem Abſtieg zu retten. Weder an der Tabellenſpitze die Meiſterſchaft, noch am Tabellenende der Abſtieg, ſind reſtlos geklärt und gerade die nächſten Sonntage werden hartnäckige, verbiſſene Be⸗ gegnungen bringen. Schwunmweithöchftleiſtung über 400 m Rücken Bei einem Schwimmfeſt in Chicago ſtellte der Deutſch⸗ amerikaner Adam Kieſer im 400 Meter Rückenſchwimmen mit:18,3 einen neuen Weltrekord auf. Die alte Weltbeſt⸗ leiſtung hielt der Japaner H. Kiyokawa mit:30,4 Min. Kiefer verbeſſerte in einem Zuge auch den Landes rekord über 500 Yards Rücken auf:02,4. Einen weiteren ameri⸗ kanüiſchen Rekord gab es durch die Olympia⸗Siegerin Frau Elenor Jarrett⸗Holm im 900 Yards Rückenſchwimmen mit .31 Minuten. Veli Saarinen mit Nr. 75 und Herbert Leupold mft Nr. 85, Arne Rudſtadſtuen(99), Riivari(100) und Kaare Hatten(101). Faſt den Beſchluß des 140 Mann ſtarken Feldes macht Dr. Ziegler mit Nr. 135. Anton Seelos alpiner 588 Sieger Deutſchland in der Länderwertung ſtegreich Die FiS⸗Rennen in den ſog. alpinen Wettbewerben (Abfahrt und Slalom) wurden am Montag in Mürren mit dem Abfahrtslauf der Herren zu Ende geführt. Der Sieg fiel an einen Außenfeiter, und zwar an den Oeſter⸗ reicher Franz Zingerl, der upſprünglich nur als Erſatz⸗ mann namhaft gemacht war. Den Sieg in der Kombination errang aber der Tiroler Anton Seelos, der im Slalom⸗ lauf einen ſo gewaltigen Vorſprung herausgelaufen hatte, daß ihm ſelbſt der 9. Platz im Abfahrtslauf ſeine Ausſichten nicht verderben konnte. Als beſter Deutſcher kam Johann Pfnür in der Kombination auf den 9. Rang, während im Länderklaſſement Deutſchland vor Frankreich und Oeſterreich auf den erſten Platz kam. Als zum Abfahrtslauf geſtartet wurde, hingen dicke, graue Wolken am Himmel, die nichts Gutes verhießen. Man befürchtete neue Schneeſtürme, außerdem beſtand Lawinengefahr, aber glücklicherweiſe konnte das Rennen glatt und reibungslos abgewickelt werden. Alle Befürch⸗ tungen in dieſer Beziehung erwieſen ſich als gegenſtands⸗ los. Der Start erfolgte in 2220 Meter Höhe auf dem Höll⸗ feuer, das Ziel lag bei 1400 Meter auf dem Schwandiboden. Beſonders ſchwierig geſtaltete ſich der erſte Teil der Strecke, auf dem es viele Stürze gab. Der Oeſterreicher Hans Nöbl zog ſich dabei ſogar einen Beinbruch zu, während ſein Landsmann Leo Gaſperl mit einem Schibruch davonkam, aber auch alle Ausſichten einbüßte. Zum Sieg kam der ur⸗ ſprünglich nur als Erſatzmann von Oeſterreich benannte Franz Zingerl, der mit:30,4 Minuten die Beſtzeit des Tages erzielte. Der Franzoſe Emile Al laine war nur vier Zehntel Sekunden langſamer, dann folgten Willi Steuri(Schweiz), Birger Rund(Norwegen), Karl Graf (Schweiz), Friedl Pfeiffer(DOeſterreich), Friedl Wolfgang (Oeſterreich), aver Kraiſy(Deutſchland), Anton Seelos (Oeſterreich) und Peter Lunn(England). Die übrigen Deutſchen placierten ſich wie folgt: 15. Johann Pfultr, 23. Roman Wörndle, 27. Alfred Müller, 29. Hans Kemſer, 80. Ludwig Kleiſel. Kombinationsſieger wurde Anton Sce⸗ Los vor dem Franzoſen Emile Allaine und dem Nor⸗ weger Birger Ruud. Die Ergebniſſe: Abfahrtsrennen. 1. Franz Ziwgerl⸗Oeſterreich:80, 2. Emile Allais⸗Frankreich 380,8; 3. Willy Steuri⸗Schweiz :81,2; 4. Birger Rund⸗Norwegen:32, 5. Karl Graf⸗ Schweiz 332,4; 6. Friedl Pfeiſſer⸗Oeſterreich:88,2; 7. Friedl Wolfgang⸗Oeſterreich 839,2, 8. Lav. Kraiſy⸗Deutſch⸗ land 344,4; 9. Anton Seelos⸗Oeſterveich:45,06; 10. Peter Lunn⸗England:46,8; 11. Per Foſſum⸗Norwegen 349,9; 12. Otto FFurrer⸗Schweiz:49, 18. Arthur Schlatker⸗ Schweig:50,4; 14. Maurice Lafforgue⸗Frankreich:56,67 15. Job. Pfuütr⸗Deutſchland und Rane Beckert⸗Frankreich je:52,6; 17. R. Sörenſen⸗Norwegen:54,66; 285. Roman Wörndle:02,8; 27. A. Müller:07; 29. Hans Kemſer :12,25 30. Kleiſl:90, 2. Länderwertung: 1. Schweiz 18:40, 2. Frankreich 19:10,2; 3. Deutſchland 19:60, 4. Oeſterreich 20:35,, 5. Nor⸗ wegen 22:15, 6. USA 27:06,8. 3 Kombination: 1. Anton Seelos⸗Oeſterreich(100 und 98 27) 193,27; 2. Allais⸗Frankveich(92,95 und 99,80 192,7 8. Birger Rund⸗Norwegen(92,17 und 99,42) 191,60; 4. Pfeif⸗ fer⸗Oeſterreich 190,31; 5. Graf⸗Schweiz 188,66; 6. Wolfgang⸗ Oeſterreich 180,59; 7. Furrer⸗Schweiz 184,78; 8. David Zogg⸗ Schweiz 184,31; 9. Joh. Pfnür⸗Deulſchland 183,61 10. K. Kpaiſy⸗Deutſchland 183,37; 15. R. Wörndle 173,85, 17. H. Kemſer 174,95; 18. A. Müller 173,66; 31. Kleiſl 150,19. Länderwertung: 1. Deutſchland(97,5 und 98,4) 190,9; 2. Frankreich(90,7 und 97,3) 188; 3. Oeſterreich(100 und 86,8) 186,4; 4. Schweiz(81, und 100) 181,4; 5. Nor⸗ wegen(77,8 und 83,8) 16,8; 6. USA(74 und 68,8) 1428 Punkte. Heſſiſche Zuperläſſigkeitsfahrt Mit einer über 500 Kilometer ſich erſtreckenden Zuver⸗ läſſigkeitsfahhrt eröffnete am Samstag der DDalc⸗Gau Heſſen ſein diesjähriges Sportprograman. Bezeichnend für die Schwierigkeiten dieſer größtenteils durch die Nacht führenden Fahrt iſt, daß von 70 Geſtarteten nur fünf ſtraf⸗ punktfrei ins Ziel kamen. Die Hinfahrt Frankfurt Kaſſel ermöglichte noch den meiſten Fahrern die Einhaltung der hohen Mindeſt⸗Geſchwindigkeiten, bei der Rückfahrt aber konnten die ſchneeverwehten und vereiſten Straßen ger Hohen Rhön nur von zwei Fahrern in der vorgeſchriebenen Zeit bewältigt werden. Straſpunkte trug auch manchem Fahrer die Bergpritfung auf der bekannten Feldberg⸗Renn⸗ ſtrecke Hohemark⸗Sandplocken ein, ebenſo die vor dem Start durchgeführte Lichtprüfung, bei der die mitwirkende Verkehrspolizei gar mauchem Fahrer die Mängel ſeiner Lichtanlage nachwies. Die Ergebniſſe: Krafträder bis 250 cem: 1. Naufoks⸗Frankfurt NSlt 5 Strafpunkte. Bis 500 cem: 1. Dinges⸗ Frankfurt NSu Strafpunkte. Ueber 500 cem: 1. Weber⸗Alsfeld BMW 4 Straſpunkte. Beiwagen⸗Maſchinen bis 600 cem: 1. We⸗ ber⸗Wiesbaden NSlt 0 Strafpunkte. Ueber 600 cem: 1. R. Dries⸗Wiesbaden BMWi Stvafpunkt. Kraftwagen bis Soo cem: 1. K. Piſtortus⸗Franbfurt DW 0 Strafpunkte. Bis 1100 cem: 1. Tripp⸗Marburg Adler 0 Straſpunkte. Bis 1500 cem: 1. H. Glöckler⸗Frankfurt BMiw 0 Straff⸗ punkte. Bis 2000 cem: 1. C. Baecker⸗Frankfurt Adler 1 Strafpunkt. Ueber 2000 cem: 1. Schuh⸗Marburg Mer⸗ cedes⸗Benz 10 Strafpunkte. Nauſch- Falck⸗Hanſen Erſte in Kopenhagen Die letzten Stunden oͤes großen Mannſchaftsreunnens in Kopenhagen brachten noch zahlreiche Vorſtöße, aber nur Funda⸗Pützfeld gelang es, mit der Spitzengruppe aufzu⸗ ſchließen. Die Belgier van Vlockhoven⸗van Buggenhout gaben, als die letzte Spurtrunde des Rennens angeläutet wurde, in ausſichtsloſer Poſition auf. Zwiſchen den 28 Spurts, von denen ſich Pifnenburg⸗van Kempen die meiſten ſicherten, verſuchten beſonders Charlier⸗Danholt, Funda⸗ Pittzſeld und Kilian⸗Vopel noch durch eine Ueberrundung des Feldes eine Entſcheidung herbeizuführen, aber immer wieder war es Rauſch, der die Ausreißer einholte und die Vorſtöße ſtoppte. Der Kölner war ebenſo wie die übrigen deutſchen Fahrer auf der Ehrenrunde Gegenſtand lebhafter Ovationen, um ſo mehr, als das deutſch⸗däniſche Paar un⸗ bedingt ſeiner Stärke den Sieg verdankte. Das Ergebnis des 50⸗Stunden⸗Rennens: 1. Rauſch⸗ Falck⸗Hanſen 250., 1864,00 Km.; 2. Pijnenburg⸗ van Kempen 207., 3. Charlier⸗Danholt 152.; 4. Kilian⸗ Vopel 107.; 5. Funda⸗Pützfeld 46 P.— 1 Runde zurück: 6. Rieger⸗Chriſtenſen 104 P.— 2 Runden zurück: 7. Tietz⸗ Knudſen 96.; 8. Jörgenſen⸗Frederikſen 24 P.— 3 Run⸗ den zurück: 9. Hill⸗Anderſen 104 P. Deutſche Radfahrer gingen am Wochenende bei belgi⸗ ſchen Rennen an den Start. Steherweltmeiſter Erich Metze ſiegte in Antwerpen in einer„Weltmeiſterſchafts⸗Repanche“ über 100 Km. mit 180 Meter Vorſprung gegen Lacquehay und Severgnini(2030 Meter zurück). Krewer und Renſſe gaben vorzeitig auf. Auf der Brüſſeler Winterbahn ſchlug Weltmeiſter Scherens im Fliegerrennen um den„Königs⸗ pokal“ den Kölner Albert Richter. Peter Steffes⸗Köln kam hier auf den fünften Platz. FFF 8 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 146. Jahrgang/ Nr. 95 Max Schmeling in dem Bavaria-Film der Ondra-Lamac-Produktion „Ein junges Mädchen— ein junger Manns. aer e ieee eee 9 8 E 0 Poluiſgſus Sil in cbmul flo Wenn jetzt in Berlin die deutſche Uraufführung des in Polen hergeſtellten polniſchen Tonfilmes „Kreuzweg einer Liebe“ in der deutſchen Synchroniſation ſtattfand, ſo kommt dieſem Ereignis eine weit über das übliche Maß einer Film⸗Erſt⸗ aufführung ragende Bedeutung zu. Die Aufführung ſtellt die Krönung der Bemühungen dar, die zwiſchen Polen und Deutſchland beſtehenden freundſchaftlichen Beziehungen auch auf das Gebiet des Filmes zu über⸗ tragen. Wiederholt wurden ſowohl in Berlin wie auch in Warſchan zwiſchen den maßgeblichen Stellen Ver⸗ handlungen geführt, bei denen der ehrliche Wille zum Ausdruck kam, zunächſt ſo bald wie möglich einem den wirtſchaftlichen Erforderniſſen beider Länder gerecht werdenden Filmaustauſch die Wege zu ebnen. Die letzten Verhandlungen wurden von Oberre⸗ gierungsrat Raether, dem Leiter der Abteilung Film ber Reichspropagandaleitung der NSDAP, und dem ſtellvertretenden Leiter der Abteilung Film im Pro⸗ pagandaminiſteriuf in Warſchau geführt, wobei nicht nur die Frage der Aufführung der deutſchen Filme in Polest und umgekehrt, ſondern auch Möglichkeiten einer deutſch⸗polniſchen Gemeinſchaftsproduktion er⸗ örtert wurden. Es wurde dabei ein Ergebnis er⸗ zielt, das den Erforderniſſen beider Länder gerecht zu werden verspricht. In Polen werden zunächſt die Filme deutſcher Herkunft:„Mädchen in Uniform“, „Gruß und Kuß Veronika“,„Viktor und Viktoria“ und„Abſchiedswalzer“ zum Anlauf gebracht werden. Den letztgenannten Film hat ſich Marſchall Pilſudſki im Schloß Belvedere vorführen laſſen. Die neue deutſch⸗polniſche Filmfreund⸗ ſchaft kommt auch im gegenſeitigen Beſuch durch Filmkünſtler zum Ausdruck. Zur Berliner Urauf⸗ führung des oben genannten polniſchen Filmes er⸗ ſchienen die beiden Hauptdarſtellerinnen Jadzia Andrzejewſka und Irena Eichlerowa, während Bri⸗ gitte Helm nach Polen zu einem Preſſefeſt eingeladen wurde. Vom Standpunkt des Kino⸗ Publikums aus iſt dieſer Austauſch wertvoller Filme wohl durchaus zu begrüßen. Bisher war es vor allem Amerika, das in den deutſchen Kinos zu Worte kam. Daß durch die polniſchen Filme eine Blutauffriſchung der Pro⸗ gramme in Erſcheinung treten wird, dürfte jeden freuen, der die Eintönigkeit der amerikaniſchen Filme erkannt hat und empfindet. „Minna von Barnuhelm“ im Film. Wie die Ufa bekanntgibt, wird ſie in dieſem Jahr eine Verfilmung des Leſſing⸗Werkes„Minna von Barn⸗ helm“ herſtellen. Regie und Beſetzung ſtehen noch nicht feſt. „Liu lollu ioo dn, Pforlz Carl Fröhlich dreht jetzt für die Europa den Film der„Liſelottina“ „Liſelotte und kein Ende“, ruft ſchon 1912 der Geſchichtsforſcher Dr. Strich und zählt die Werke auf, die über die deutſche Prinzeſſin am franzöſiſchen Hofe ſeit 25 Jahren erſchienen ſind, die„Liſelottiana“, ſie nehmen ſich ſelbſt neben der Goetheliteratur, der „Goetheana“, und den Werken über den Alten Fritz, der„Fridericiana“, recht ſtattlich aus Das Jahr 1909 hatte Helmolts kritiſches Verzeichnis der Liſelotte⸗Briefe gebracht, die W. L. Holland, Ranke, Geiger, Bodemann und Friedemann veröffentlicht hatten, aber erſt 1925 kam die wiſſenſchaftliche und doch allgemein verſtändliche Lebensbeſchreibung „Liſelotte von der Pfalz“ von Michael Strich, der brauchbare„Liſelotten“ von Jacob Wille(1905) und Gertrud Aretz(1921) vorausgegangen waren. Von der anderen Seite her beleuchtet eine Dame, Arvede Barine, die Geſtalt in„Madame, mèere du Régent“ und weiſt u. a. nach, daß Liſelotte eine Mitgift von nur 32 000 Gulden von Heidelberg nach Verſailles brachte, Aug. Cabnes gibt in„Une Allemande à la Cour de France“ mehr Pikantes als Zuverläſſiges, und in den Denkwürdigkeiten des Herzogs von Saint⸗Simon iſt viel von„Madame“ die Rede; er ſagt:„Une Allemande au dernier point“, was wir aber nicht überſetzen wollen, wie Wille„die deut⸗ ſcheſte der Deutſchen“ oder wie Strich„deutſch bis ins Mark der Knochen“, ſondern frei:„eine waſch⸗ echte Pfälzerin“. Die neuere Forſchung hat mit der allzu ſentimen⸗ talen Auffaſſung der Heidelbergerin Schluß gemacht und ſieht in ihr das heimattreue Naturkind, wie ihre mit mehr Temperament als Gerechtigkeit geſchriebe⸗ nen, herrlich draſtiſchen Briefe es offenbaren. Marquise de Montespan: Hilde Hildebrand Für Anhänger der Aſtrologie ſei hier vermerkt, daß Liſelotte, die Enkelin des„Winterkönigs“ Fried⸗ richs V. und Tochter des Kurfürſten Karl Ludwig von der Pfalz, im Zeichen der Zwillinge, am 27. Mai 1652, geboren wurde, während Frau von Maintenon am 27. November 1635 im Zeichen Schütze zur Welt kam. Wer das Horoſkop der Feindinnen ſtu⸗ diert, wird ſich manches erklären können; die Unruhe des Zwillings wurde bei Liſelotte durch das Schickſal ihrer geliebten Heimat, die ihr Schwager Lubd⸗ wig XIV. oder genauer Louvois 1689 und 1693 ver⸗ wüſten ließ, noch geſteigert, während die Erzieherin von Ludwigs Kindern, durch die Schule harten Leids gegangen, die Begründerin der Erziehungsanſtalt von St. Cyr, den ehrlichen und melancholiſchen Charakter des Schützen zeigt. Eine Frau von hoher Kultur gerät hier an ein Naturkind; beide ſcheinen durch ihre Stellung im Gegenſchein(Oppoſition von 180 Grad) dazu beſtimmt, ſich nicht zu verſtehen. Stets waren der Pfälzerin die Etikette, der Zwang, ſelbſt die Koſt von Verſailles ein Greuel. Sie ritt zur Jagd, ſonſt aber zog ſie ſich lieber zurück und ſchrieb und ſchrieb. Sie aß gern„Pickelhäring“, braunen Kohl, gutes Sauerkraut und Rindfleiſch mit Meerrettich und konnte ſich an die„endloſen Mahl⸗ zeiten in 43 Jahren nicht gewöhnen“. Mit dem Trin⸗ ken war es anders, beſonders den Bacharacher liebt die Pfälzerin, und ſie trinkt ihn nach„Durſt“. Weder die ernſten noch die heiteren Bühnenſtücke über Liſelotte konnten dieſes reiche Leben wahrheits⸗ gemäß darſtellen, und auch der Tonfilm beſchränkt ſich auf den charakteriſtiſchen Ausſchnitt. Aber wäh⸗ rend ſich die„Liſelotten“ der Operetten damit be⸗ gnügten, ein„enfant terrible“, ein Schwankkliſchee aus ihr zu machen, wird der Tonfilm mit ſeinen rei⸗ Liselotte: Renate Müller chen Möglichkeiten zum erſtenmal ihr Cha⸗ rakterbild zeichnen und das Drama ihres Lebens enthüllen. Dieſes Drama heißt: eine junge Heutſche Prinzeſſin erfüllt den Willen ihres Vaters und hei⸗ ratet einen ungeliebten Mann; ſie hofft, ihrem Lande zu dienen, und ſie wird zur unſchuldigen Urſache der Zerſtörung ihrer Heimat. Noch im Vorgefühl ihres Todes erſcheint ihr die ſchöne Jugend in der Kurpfalz und die Heimat am Neckar. Aber ihr Sohn wird der Erbe des franzöſiſchen Throns, der„Ré⸗ gent“; es iſt eine kleine Genugtuung für Liſelotte, daß die vielgeſchmähte„Madame“ noch den zweiten Titel erhält„Mere du Regent“. Frei darf der Film, im Gegenſatz zum Bühnen⸗ werk, von Land zu Land ſpringen. Er umfaßt etwa die Zeit von 1670, da Henriette Anna am 30. Junt ſtirbt und damit des Königs Bruder Philipp Witwer wird, bis zur Uebernahme der Regentſchaft für Lud⸗ wig XV. durch Philipp von Orléans im Jahre 1715. Der Darſtellerin Renate Müller fällt alſo die Auf⸗ gabe zu, die Liſelotte von ihrer Heirat mit Philipp 1671 bis 1715 zu geſtalten. Der ſchlichte Hof von Hei⸗ delberg tritt dabei in grellen Gegenſatz zu dem üppi⸗ gen, glänzenden Hof von Verſailles. Schon die Liſte der Gegenſpieler von Renate Müller offenbart den weitgeſteckten Rahmen: da folgen in der Gunſt des „Sonnenkönigs“ aufeinander die La Vallieère(Maria Meißner), die Monteſpan(Hilde Hildebrand) und die Maintenon(Dorothea Wieck). Da ſind all die Hof⸗ geſtalten zu Verſailles, Marly, St. Cloud und aus dem Palais Royal in Paris, da iſt Liſelottes Tod⸗ feind, der Kriegsminiſter Louvois, der die Haupt⸗ ſchuld am Morden und Brennen in der Pfalz hatte (Lothar Körner). Es iſt ein großes Aufgebot von beſten Darſtellern, das hier um den Meiſter der Spiel⸗ leitung, Carl Froelich, verſammelt iſt. Die Atelier⸗Aufnahmen dürften gegen Mitte März beendet ſein. Anſchließend wird Carl Froelich dann in Heidelberg die Außenaufnahmen drehen. Dr. W. K. Michael Bohnen als„Sonnenkönig“ Kluiun buulu Silmgoll Der Film„Heilige Johanna“ in Vor⸗ bereitung. Reichsminiſter Dr. Goebbels emp⸗ fing dieſer Tage alle an der Herſtellung des von der Ufa geplanten Films„Die heilige Johanna“ beteiligten Künſtler, um ihnen in einer Anſprache darzulegen, mit welcher Erwartung die deutſche Oef⸗ fentlichkeit gerade auf dieſes im Laufe dieſer Woche ins Atelier gehende Filmwerk blicke. Der Film liege in der Linie der von ihm in ſeiner kürzlichen Rede im Harnack⸗Haus angedeuteten filmpolitiſchen Entwick⸗ lung, der Herſtellung einiger richtunggebender Schöp⸗ fungen, die für das geſamte deutſche Filmſchaffen im eigenen Lande und in der Welt beiſpielhaft ſein ſol⸗ len. Er erſuchte alle Beteilgten, ſich mt beſonderem Eifer und künſtleriſcher Leidenſchaft an der Schaffung dieſes Filmwerkes zu beteiligen. * Deutſcher Erfolg in Spanien. Der deutſche Film hat mit Anfang der neuen Spielzeit in Spanien wieder kräftig angezogen, ſo daß man damit rechnen darf, daß die Winterſpielzeit 1934/35 zu einem großen Erfolg des deutſchen Films werden wird. Die meiſten der maßgebenden Lichtſpielhäuſer haben Erſtaufführungen guter deutſcher Filme erworben. Beſonderer Beliebtheit unter den deutſchen Darſtel⸗ lern erfreuen ſich beim ſpaniſchen Publikum Martha Gggerth, Magda Schneider, Liane Haid, Anny Ondra, Brigitte Helm, unter den Männern Guſtav Fröhlich, Willy Fritſch, Paul Hörbiger, Paul Kemp und Louis Trenker. * Deut ſche Uraufführungen in Amerika. In der Zeit vom 1. Dezember 1933 bis zum 30. No⸗ vember 1934 ſind in Amerika 59 deutſche Filme urauf⸗ geführt worden. Das Jahr 19 4 brachte damit dem deutſchen Film wieder eine Zunahme, durch die der Rückgang im Jahre 1932 und 1933 zum größten Teil ausgeglichen iſt. Unter den Auslandsfilmen auf dem amerikaniſchen Markt ſteht Deutſchland nach wie vor an erſter Stelle. *. Ueber 15000 Tonfilmtheater in Eu⸗ ropa. Nach einer eingehenden Statiſtik beſtehen auf dem europäiſchen Feſtland, alſo mit Ausnahme von England und Rußland, 15645 Tonfilmkinos. Davon entfallen auf Deutſchland 4674, auf Frankreich 2714, auf Spanien 1528 und auf Italien 1079. Dann folgen Schweden mit 800, die Tſchechoſlowakei mit 777, Oeſterreich mit 614, Belgien mit 539 und Polen mit 433 Tonkinos. Alle übrigen Länder haben unter 400 Lichtſpieltheater. 93 2 M f 6 Au 4 6 6 Fräulein Eggert dementiert In einem Interview in Hamburg erklärte Jan Kiepura, der gefeierte Tenor, daß Martha Eggert weder mit ihm verheiratet noch verlobt ſei. Fräulein Eggert habe ihn offiziell ermächtigt, ſolche Nachrichten zu dementieren. Wei⸗ ter teilte der Star mit, daß er einen zweijährigen Vertrag mit der Paramount abgeſchloſſen habe, aber nach wie vor an deutſchen Filmen mitarbeiten werde. Von Martha Eggert wiſſe er nur, daß ſie einen Hollywooder Vertrag unterzeichnet habe. Zur Zeit dreht er einen Gemeinſchaftsfilm der Ufa mit der Eine⸗Allianz„Sänger einer Nacht“. 4 Mou gouiß iu omouliſiſub 1 Moluuiul? Die Verwendung panchromatiſcher Platten und Filme erfreut ſich in letzter Zeit zunehmender Be⸗ liebtheit. Für den Amateur iſt es wichtig, zu wiſſen, daß panchromatiſches Aufnahmematerial in zwei ver⸗ ſchiedenen Senſibiliſierungen hergeſtellt wird. Der Unterſchied der beiden Ausführungen liegt darin, daß die eine Sorte eine geſteigerte Rotempfindlich⸗ keit beſitzt, während die andere für Rot in geringe⸗ rem Maße empfindlich iſt, dafür aber geſteigerte Grünempfindlichkeit hat. unter welchen Umſtänden die höhere oder geringere Rotempfindlichkeit am Platze iſt. Bei Aufnahmen mit künſtlichem Licht zum Beiſpiel ſind ſtark rotemp⸗ 5 findliche Filme ſehr zu empfehlen, da ſie den roten Anteil der Lichtſtrahlen beſonders gut ausnutzen und dadurch eine geringere Belichtungszeit ermöglichen. Aber nicht für jede Kunſtlichtaufnahme eignet ſich das rotempfindliche Material. Wollte der Porträt⸗ photograph davon Gebrauch machen, dann würde er unnatürlich blaſſe Lippen und ausdrucksloſe Geſichts⸗ züge auf die Platte bekommen. Hier wird man eine längere Belichtungszeit im Intereſſe des beſſeren Effekts in Kauf nehmen. deb due l molluuut voillun ß, Alle Säuren in Fixiernatronlöſung ſetzen Schwe⸗ fel ab, mit Ausnahme der ſchwefligen Säure, die nicht mit Schwefelſäure identiſch iſt. Deshalb ſoll man Fixierbäder mit Kaliumetabiſulfit oder Biſulfit⸗ lauge anſäuern. Die elektriſchen Belichtungsmeſſer ſind ſo empfind⸗ lich und zuverläſſig geworden, daß ſie ſich im Eiltempo den Markt erobert haben. i Anny Ondras neuestes Gtoß-Lustspie] „Polenblut“ mit-Wan Petrovich, Hans Moser u. Rilde Hildebrand in der ALHANRIB RA Des augerofdentllehen Erfolgs wegen bis Donnerstag verlängert: Das Riesen-Karneval- Programm(Fim und Bühne) einschiſeßsſſch der prachtvollen fim- Operette„Winfernachisfraum““ und det unvergleichlichen Varléefé-Tanz- Revue 10 Bilder ohne pause— des Weltbefühmten Seimenda-Ballett UNIVERSUNA f Man muß nun wiſſen, * 9158— Der Dienſt vor de Ned treten und 7 Marſch Monat Freitaf Jun Ahr, fir nerst beilsgen Herrn biet der Facht ner st „Steu 63, 3. Weib Jugend versie Nacht 18 Uhr, . Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Ausgabe von Fiſchfilet Alle vom Winterhilfswerk betreuten Bedürftigen der Stadt⸗ und Vorortsgruppen erhalten Fiſchfilet. In erſter Linie werden jedoch die Gruppen A berückſichtigt. Die Gutſcheine ſind ſofort bei den Ortsgruppen⸗ geſchäftsſtellen in Empfang zu nehmen. Am 27. Februar muß das Fiſchfilet in den Fiſch⸗ geſchäften abgeholt ſein. NeS⸗Kulturgemeinde: am Donnerstag Bun⸗ ter Abend mit Willy Reichert CCCCCECETETETETCTCCTCCCTCcCTCGTGTGTGGTCTCTCTCTCTGTGTGTGTGTGTGTGTbTGT0CTGTGbꝗ————CT—————TT— NSDAP-Miffeilungen Aus bartelamtlichen Behenntmechungen eusmesmman PO Deutſches Eck. Antreten ſämtlicher politiſcher Leiter im Dienſtanzug heute, Dienstag, 26. Februar, 20 Uhr, vor der Geſchäftsſtelle. Neckarſtadt⸗Oſt. Dienstag, 26. Februar, 20 Uhr, An⸗ kreten fämtlicher politiſcher Leiter und Walter der NSBO und NS⸗Hago vor der Geſchäftsſtelle Langerötterſtr. 50. Marſchanzug. Fendenheim. Kaſſenſtunden für Mitgliederbeiträge Monat März: Montag, 4. März, Donnerstag, 7. März, Freitag, 8. März, Montag, 11. März, Dienstag, 12. März, jeweils von 20—22 Uhr im alten Schützenhaus. Ortsgruppenbibliothek. Bücherausgabe jeweils Frei⸗ tags von 20—21 Uhr. Die rege Benützung der Bücherei wird empfohlen. Kreisbauernſchaft Mannheim Am Mittwoch um 16 Uhr kommt im Lichtſpielhaus in Ladenburg der Maisfilm der Landesbauern⸗ ſchaft Baden zur Vorführung. Ich erwarte, daß ſämtliche Naisbauern von Ladenburg und Umgebung ſich dieſen wichtigen Film anſehen. Der Kreisbaueruführer. NSseFrauenſchaft Humboldt. Dienstag, 26. Febr., 20 Uhr, Heimobend a der„Konkordia“, Langſtr. 36. Friedrichspark. Der Heimabend findet nicht am Freitag, März, ſondern am Samstag, 1. März, 20 Uhr, im Ballhaus ſtatt. Deutſches Eck. Mittwoch, 27. Febr., 20 Uhr, Gy m⸗ naſtikkurs in der Liſelotteſchule.— Der Heimabend fällt dieſe Woche aus. Bd My Jungmädeluntergau 1/171. Dienstag, 26. Febr., 19.90 Uhr, wichtige Gruppenführerinnenbeſprechung in N 2, 4. Deutſche Arbeitsfront Jungbuſch. Donnerstag, 28. Februar, pünktlich 20 Ur, findet im Saale des„Schwarzen Lamm“ eine außer⸗ nentliche Sitzung ſtatt. Das Erſcheinen ſämtlicher Be⸗ kbszellenobleute ſowie Straßenzellen⸗ und Blockwarte Nünbedingt erforderlich. Herufsgruppenamt der Deutſchen Arbeitsfront Fachgruppe Reich und Länderverwaltungen. Mitt⸗ woch, 27. Febr., 19.30 Uhr, in L 3, 8, Arbeitsgemeinſchaft. Berufshaupigruppe Ingenienre, Chemiker, Werkmeiſter. Mittwoch, 27. Febr., 20 Uhr, im Jugendſaal, C 1, 10, Vetriebswarteverſammlung der Werkmeiſte r.— Don⸗ ners tag, 28. Febr., 20 Uhr, in der Ingenieurſchule Ar⸗ beltsgemeinſchaft Mengenmeßtechnik“. Vortrag des gerrn Obering. Wentzel l:„Querſchnitt durch das Ge⸗ let der Mengenmeßvorrichtung an Hand von Lichtbildern“. Fachgruppe Reich⸗ und Länderverwaltungen. Don⸗ lerstag, den 28. Februar, 20 Uhr, Arbeitsgemeinſchaft Steuergeſetzreform“ Abſchnitt Körperſchaftsſteuer. 9, 8. Weibliche Angeſtellte. Donnerstag, 28. Februar, gugendſaal C 1, 10/11, 2. Stock, Vortrag über Sozial⸗ verſicherung. RAch Reichsfachſchaft Desinfektoren Fachgruppe Kammerjäger. Dienstag, 26. Februar, 18 Uhr, Fachabend im Reſtaurant„Malepartus“. Was hören wir? Mittwoch, 27. Februar Reichsſender Stuttgart 700: Frühkonzert.—.35: Frauenfunk.— 10.15: Freu⸗ denſtabt. Hörfolge.— 10.45: Muſikaliſche Kleinigkeiten.— 12.00 Mittagskonzert.— 13.15: Mittagskonzert.— 15.15: — . GERICHTSSBERICHTE AUS NAH UND FERN Rohe Tat koſtet Gefängnisſtrafe * Heidelberg, 25. Febr. Das Schwurgericht Hei⸗ delberg hatte über eine beſonders rohe Tat zu ent⸗ ſcheiden. Unter Anklage ſtand der 25 Jahre alte Wil⸗ helm Merklinger aus Walldorf, der am 16. Septem⸗ ber 1934 in der Umgegend von Rot den Verſuch ge⸗ macht hatte, durch brutale Mißhandlung ſei⸗ ner Geliebten eine Unterbrechung ihrer Schwan⸗ gerſchaft herbeizuführen. Da dieſer Fall tatſächlich, aber erſt vier Wochen ſpäter, eintrat, konnte der Sachverſtändige, Prof. Dr. Schwarzacher, einen Kau⸗ ſalzuſammenhang nicht mehr unbedingt bejahen.— Das Gericht ſprach den Angeklagten im Sinne des Eröffnungsbeſchluſſes ſchuldig und verurteilte ihn, da der 8 51 Ziff. 2 für ihn zutraf, unter Zubilligung mil⸗ dernder Umſtände zu ſechs Monaten Gefängnis. Mord bei einer ſpiritiſtiſchen Sitzung Im Dämmerlicht eine Giftſchlange freigelaſſen. — Rieſenſkandal in der Geſellſchaft von Neuyork Neuyork, 26. Februar. In einem der vornehmſten Neuyorker Spiri⸗ tiſten⸗Clubs ereignete ſich vor einigen Wochen unter merkwüpdigen Umſtänden ein Todesfall. Mitten in einer Seance brach die Gattin des Grafen Geerty mit lautem Schrei zuſammen und ſtar b dem herbeigerufenen Arzt unter den Händen. Bei der Leichenöffnung ſtellte es ſich heraus, daß die junge Frau durch ein ſtarkwirkendes unbekanntes Gift ums Leben gekommen war. Man ſtand zunächſt vor einem Rätſel, denn die Behauptung der Spiri⸗ err, Kinderſtunde.— 16.00: Nochmittagskonzert.— 17.30: Bunte Liedfolge. 18.00: Morſen. 18.15: Kurzgeſpräch.— 18.30: Tändeleien um die Liebe.— 19.30: Aus deutſchen Gauen(Bunte Schallpl.). 20.15: Reichsſend ung: Stunde der jungen Nation.— 21.00: Muſikaliſche Koſtbar⸗ keiten.— 21.15: Europäiſches Konzert aus Kopenhagen. 21.45: Joſef Haas, Schwänke und Idyllen.— 22.20: Aus Holmenkollen: Internationale Schirennen.— 22.35: Unter⸗ haltungs⸗ und Tanzmuſik. 24.00: Nachtmuſik.—.30: Liebe in Schwaben. Schwäßiſche Hörſolge. Deutſchlandſender .30: Frohes Schallplattenkonzert.— 10.15: Deutſche Sprache und Dichtung.— 10.50: Fröhlicher Kindergarten. — 12.00: Mittagskonzert.— 13.10: Zar und Zimmermann (Schallpl.).— 14.00: Allerlei— von Zwei bis Drei.— 15.15: Kinderliederſingen.— 15.40: Ernſt Baemeiſter: Le⸗ bensbericht eines Dichters. 16.00: Doppelkonzert.— 17.30: Geiſtliche Geſänge der Gegenwart.— 18.00: Die Ar⸗ beit der Theater im Reich.— 18.15: Neue Arbeitsmöglich⸗ keiten für das Handwerk.— 19.00: Feierabend.— 21.00: Die ſchöne Melodie.— 23.00: Volksmuſik und Volkslieder aus Dänemark und der Süsſchweiz. ö Dienstag, 26. Februar Nationaltheater:„Gregor und Heinrich“, Schauspiel von G. Kolbenhener, Miete G. 19.30 Urt. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojekkors; 20.15 Uhr 3. Lichtbildervortrag der Reihe Das Weltbild der Naturwiſſenſchaften„Zelle und Organiſation als Grundelement des Lebens“. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kofſee Vaterland, Pfalzbau⸗Kaffee: 20.11 Uhr Kappenabend. Lichtſpielee: Univerſum:„Winternachtstraum“, Alhambra:„Polenblut“.— Capitol:„Die beiden Seehunde“.— Scala:„Sechs Frauen und ein König“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: 14 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung: Wettbewerbe. Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Muſenm für Natur- und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 16 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr;: Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Muſikbücherei L 5, 9: Geöffnet von 11 bis 13 und von 16 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.30 bis 12 und 16 bis 190 Uhr; Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr. Jugendbücherei R 7. 48: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Leſehalle Neckarſtadt: Bücherausgabe von 15 bis 19 Uhr; Leſehalle geöffnet von 11 bis 10 Uhr. Geöffnet von 11 bis 13 und von Deutſche Künſtler⸗ tiſten, ein von ihnen zitierter Geiſt habe die Gräfin umgebracht, war ſelbſtverſtändlich völlig unglaub⸗ würdig. Die Kriminaliſten kamen zu dem Ergebnis, daß unbedingt ein Mord vorliegen müſſe. Es galt für ſie nur noch, den Täter ausfindig zu machen. Als man herausbekam, daß der Graf wenige Tage vor dem myſteriöſen Tod ſeiner Frau für ſie eine Lebens⸗ verſicherung über fünfzigtauſend Dollar abgeſchloſſen hatte, richtete ſich der Verdacht gegen ihn, zumal der Graf tief in Schulden ſteckte, die er— wenn die Hypotheſe der Polizei zutraf— mit der Verſiche⸗ rungsſumme zu begleichen beabſichtigte. Man nahm überraſchend eine Hausſuchung bei Graf Geerty vor, die ein ſenſationelles Ergebnis zei⸗ tigte. In einer Kammer fand man nämlich einen Käfig mit mehreren äußerſt gefährlichen kleinen Biftſ Sachverſtändige, die das Gift dieſer Schlangen unterſuchten, fanden, daß es mit dem Gift, an dem die Gräfin geſtorben war, identiſch ſei. Die Leiche wurde nochmals unterſucht und da⸗ bei entdeckte man unterhalb ihres linken Fußknöchels eine winzige Wunde, die zweifellos von dem Biß einer Giftſchlange herrührte. Jetzt war die Rekon⸗ ſtruktion des Verbrechens nicht mehr ſchwer. Graf Geerty hatte im Dämmerlicht der ſpiritiſtiſchen Sit⸗ zung eine ſeiner Giftſchlangen unbemerkt ſo dicht an den Fuß ſeiner Frau gehalten, daß dieſe gebiſſen werden konnte. Da Graf Geerty, der trotz der ſchwerwiegenden Indizien noch immer leugnet, eine große Rolle in der Neuyorker Geſellſchaft ſpielte, ſieht man dem Prozeß gegen ihn mit größter Spannung entgegen. Schneebericht vom Dienstag, 26. Februar Schwarzwald: Feldberg(Schwarzwald):— 2 Grad, Schneehöhe 175 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi gut. Schauinsland(Freiburg): bewölkt,— 2 Grad, Schnee⸗ höhe 115 Zentimeter, Neuſchnee 10 Zentimeter, Schi ziem⸗ lich gut. S. Märgen: bewölkt, 0 Grad, Schneehöhe 40 Zenti⸗ meter, Neuſchnee 10 Zentimeter, Schi und Rodel gut. Altglashütte⸗Schluchſee: heiter,— 1 Grad, Schneehöhe 40 Zentimeter, Schi gut. Hinterzarten⸗Titiſee: bewölkt,— 2 Grad, Schneehöhe 40 Zentimeter, Neuſchnee 10 Zentimeter, verharſcht Sport ziemlich gut. Schönwald Schonach: bewölkt,— 3 Grad, Schneehöhe 70 Zentimeter, Neuſchnee 20 Zentimeter, Sport ſehr gut. St. Georgen(Schwarzwald): heiter,— 1 Grad, Schnee⸗ höhe 10 Zentimeter. Sport gut. Hornisgrinde: heiter,— 3 Grad, Schneehöhe 110 Zenti⸗ meter, Neuſchnee 17 Zentimeter, Pulver, Schi und Rodel ſehr gut. 5 Unterſtmatt⸗Ruheſtein⸗Hundseck: bewölkt,— 1 Grad, Schneehöhe 50—80 Zentimeter, Neuſchnee—10 Zentimeter, Firnſchnee, Schi gut, Rodel ſehr gut. Saud⸗Bühlerhöhe: bewölkt, 0 Grad, Zentimeter, verharſcht Schi beſchränkt. Taunus: Schneehöhe 15 bberz: Nebel, 4 1 Grob, Schneehöhe 11 Kleiner Jel Zentimeter, Pappſchnee, Schi und Rodel mäßig. Sauerland: 5 Winterberg: bewölkt, 0 Grad, Schneehöhe durchbrochen, Schi und Rodel nur ſtellenweiſe. Thüringerwald Oberhof: bewölkt— 1 Grad, Schneehöhe 65 Zenti⸗ meter, davon 4 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi umd Rodel gut. Inſelsberg: Nebel,— 1 Grad, Schneehöhe 100 Zenti⸗ meter, davon 2 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Harz: Braunlage⸗Wurmberg: Nebel,— 1 Grad, Schneehöhe 62 Zentimeter, davon 3 Zentimeter Neuſchnee, Pappſchnee, Schi und Rodel gut. Schierke⸗Slalomhang: 40 Zentimeter, davon 2 Schi und Rodel mäßig. Sächſiſche Gebirge: Klingenthal: Schneefall.— 4 Grad, Schneehöhe 73 Zen⸗ timeter, davon 8 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Sberwieſenthal: Schneſall,— 2 Grad, Schneehöhe 78 Zentimeter, davon 8 Zentimeter Neuſchnee, verweht, Schi und Rodel ſehr gut. Schleſiſche Gebirge: Heufuderbaude: Regen, Grad, Schneehöhe 140 Zentimeter, davon 4 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. bewölkt,— 0 Grad, Schneehöhe Zentimeter Neuſchnee, Pappſchnee, — 2 F Ilauer- Drucksachen Danlsagung Für die große und überaus herzl. Anteilnahme, die mir und meinen Kindern beim Heimgang meines lieben Mannes, Herrn PDrolessor Dr. Franz Rost von allen Seiten dargebracht wurde, danke ich von ganzem Herzen. Trau Frieda Rost WWe. geb. Baumann ö Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme und die schönen Kranzspenden, die mir zum Tode meines Mannes. Herrn Ludvig Blamberger zuteil wurden, sage ich auf diesem Wege allen Freunden und Bekannten herzlichen Dank. besondere gilt dieser Dank auch dem Regiments. verein 142, Stahlhelm und der Wirte- Innung für das Trauergeleit. Danksagung Wein- Wirt Ins- Else Blamberger geb. Niebel 1600 Operation unerwartet mein innigstgel. Gatte, unser lieber Vater und Großvater bewölkt,— 4 Grad, Schneehöhe 100 Hampel baude: 0 100 Zentimeter Neuſchnee, verweht, Schi Zentimeter, davon 2 und Rodel gut. Schreiberhau: bewölkt„ 1 Grad, Schneehöhe 20 Zentte meter, davon 2 Zentimeter Neuſchnee, verweht, Schi und Rodel gut. Suememos G neter. O nt dedecxt d ιονε degerem accden * Schnee& draupein nebel K dewtgr O vinas ue. O sey telcnter o mas side Zuasuowes slormsche/ 8 die pielie iiegen mn dem wnnde ole den gen Stationen stenengen en geben gie temperatur an bie Llaſen verbinden dete mu g aut Hceresniveas umgerechneten tufldenen Bericht der Oefſentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 26. Februar. Geſtern nahm ein neuer Sturmwirbel auf unſer Wetter Einfluß und brachte unter kräftigen auffriſchenden Südweſt⸗ winden verbreitete Niederſchläge. Inzwiſchen ſind kältere Luftmaſſen an der Rückſeite des Wirbels nach Deutſchland vorgeſtoßen und werden zunächſt bei nach Nord oͤrehenden Winden noch weitere Ab⸗ kühlung bringen. Ueber England iſt jedoch bereits die Entwicklung eines neuen Wirbels erkennbar. Vorausſage für Mittwoch, 27. Jebruar Nach ſtärkerer Aufheiterung, die vielfach zu Nachtfröſten führt, erneut einſetzende Ver⸗ ſchlechterung, zunächſt lebhafte nördliche, daun wieder nach Weſt und Südweſt zurückdrehende Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am. Februar + 8,3 Grad, tiefe Temperatur in der Nacht zum 26. Februar + 4, Grad; heute früh 8 Uhr + 4,4 Grad,. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 78 Uhr bis heute früh 48 Uhr 0,1 Milli⸗ meter= 0,1 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar 1 1 1 Abeine Pede 22. 2. 24. 9 25. Neger: Degel 28. 21 25 26 f ö Rheinfelden 2,48 2,50 2,64 2,54 2,71 f Preiſach 17 77 5 1790.05 Maunheim 4,12 4,23 4,96 4,00 Kehl...86.91.13 309,12 Jagſtfeld.52— 5851.87 Maxan 4755 368 4,8.96 3,10] Heilbronn„158— 85 Mannheim..124,03.10.41 4,45] Plochingen. 9,77— 9,04 106 Kaub 37434 V.452,54 276 Köln 4,30 4,08 3,93 4,34 4,91 f Hinweis Bunter Abend der Gedok. Mittwoch abend ver⸗ anſtaltet oͤie Gedok im Silberſaal des Palaſt⸗Hotels Mannheimer Hof einen der Faſchingszeit entſpre⸗ chenden„Bunten Abend“. Der Eintritt iſt frei; Gäſte willkommen. Slo besonderer Anzeige Gestern morgen II Uhr verschied nach einer ner, Karl Mlan Oeflenil. besſ. Wirischafisprüfer Mannheim(Werderstr. 28), 26. Februar 1935 Die frauernden Hinferbliebenen. Die Beerdigung findet am Atttwoch, den 27. Februar. Von Belleidsbesucen bitten wir höfl. Abstend au nehmen mittags 13 Uhr auf dem hiesigen Hauptfriedhof statt. 122 Gebrauchte in Brief- und Kartenform fertigen wir in wenigen Stunden an DRUGKIRNII DR. NAA Sprechen wir allen unseren herzlichsten Dank aus. Mannheim, den 23. Februar 1935. Vor Ger Reise Zzur tick Dr. Hellmuf Meyer Talkilepeln Haekstelne gen. Dann 146 Eiche m. Nußb., neu, kompl., für Da 5 nlksagung 5 Zemerzf Aaustene Für die vielen Beweise inniger Anteilnahme preisgünſtig ab⸗ bei dem Hinscheiden unserer lieben, unvergeß⸗ 3 U 9¹ lichen Mutter, Frau 5 Nerwbeirn 97.5 e K. dene, Maltreullt wah e 4 f manufaktur alharina a eui Er Wue. f. neu, Central⸗— Waldhof ſchiff, im Stick⸗ 1 8 ben., au 110 abzug. 1 pfelſentuber, 2. rener 3,, Malch-Hölg. 1 Bettlabe mit S902 Roſt 1 Dezim.⸗ Wegen Umzug vrsw. zu verk.: Tisch. Nugb. poliert Im Die trauernden Hinterbliebenen 340.— ſtatt 470 verk. Anzus Waage, 1 el. Boh⸗ zu verkf. Teilz. 1114 Uhr. 8 15 2 0 0 ner, 1 Staubſau⸗ heſtandsd. Unone 0¹ ger, Linoleum, 8 8 a Alefanleg⸗ Ufer ö big zu verkf. el. Beleuchkungs⸗ I. 1. II. UA. 11. part. körper u. verſch 9859 B82 FP Dienstag, 26. Februar 1935 AND ELS. v IRTSCHAFTS-ZEI der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 95 In der Berufs ſchuſe für das Bank⸗ gewerbe hielt ſoeben der Cheforchivar der Ber⸗ liner Handels-Geſ., Dr. Robert Ar 3e t, einer der beſten Kenner des Gold- und Silberproblems, einen Vortrag über„Gold und Silber in den Währungs⸗ problemen der Gegenwart“. Den intereſſanten Ausführungen entnehmen wir folgende Stellen: Wollte mon den Verſuch machen, das Gegenwartsgeſche⸗ hen durch eine hiſtoriſche Unterſuchung zu fundieren, ſo wilrde man Jahrtauſende zurückgehen müſſen, um den Ausgangspunkt deſſen zu 2 5 finden, was auch heute noch das Denken in mit ein de in Gold n geheimnisvollen Schleier um⸗ gibt. Eines hat die Kriſe deutlich genug gezeigt: Für die interne 6 Aspolitik eines Landes bedarf es des gel⸗ ben Metalle yt, um ebenſo gut oder vielleicht noch beſſer als zur Zeit der Goldͤherrſchaft die Kaufkrafterhaltung der Zahlungsmittel zu gewährleiſten. Sobald ober die Frage des Güteraustauſches der Länder und der Bereitſtellung von Dienſtleiſtungen auftritt, gelangt man mit elementarer Zwongsläufigkeit zu dem Thema: Gold. Das Gold war für jedes Land im Verhältnis zum Nachbarn die letzte nationale Reſerve und damit auch ein Preſtigefaktor erſten Grades. Als Ergebnis des Weltkrieges oder richtiger der Nachkriegszeit, trachteten die meiſten Länder ohne tieferen Einblick in die Zuſammenhänge zwiſchen Zah⸗ lungsbilanzen und Warenverkehr, ſo bald wie möglich wie⸗ der zur Goldwährung alten Stiles zurückzukehren. Die Krönung des Währungswerkes erfolgte in der Rückkehr Englands zur alten Gold parität im Jahre 1925. Aber bereits damals ſetzte die Erkenntnis ein, daß die Weltver⸗ ſchuldung ausſchlaggebend für die ganze weltwirtſchaftliche Konſtellation iſt. Schritt für Schritt mußten dieſe un⸗ geheuren Trümmer befeitigt werden, und leider hat man noch nicht überall die letzten Folgerungen aus einem unmöglichen Schuldenzuſtand gezogen. Die Schrump⸗ fung des Welthandels während der letzten drei Jahre de⸗ monſtriert noch deutlicher die Abhängigkeit der Zahlungs⸗ bilanzen und damit auch der Währung von den Schulden⸗ größen und von den reſtlichen Warenaustauſchbeziehungen. Durch dieſen Anpaſſungsprozeß entſchied ſich das vorläu⸗ zige Schickſal des Weltwährungsſyſtems. Dieſes wurde ſchließlich in mehrere Gruppen aufgeſpalten, in den Pfund⸗ block, in den Goldͤblock, in die Dollargruppe und in die Gruppe der Trabanten, die mehr oder weniger zufällig in den Geltungsbereich einer dieſer Gruppen gerieten. Der traditioneble Goldſtandard iſt nicht zu⸗ ſammengebrochen, ſondern er iſt an Aus zehrung ge⸗ ſtorben. Die Entwicklungsfortſchritte in der Weltwirt⸗ ſchaft und das Außenleben der Nationen waren ſtärker als das techniſche Gerippe der Währungsverbindungen, und der Krieg hat dann dem Syſtem den entſcheidenden Schlag ver⸗ ſetzt. In den letzten Jahren haben ſich die meiſten Zentral⸗ banken bemüht, die Deviſenforderungen durch Gold zu er⸗ ſetzen. Jedenfalls konnte die Nachkriegsgoldwährung ihre frühere Funktion der Außenhandelskontrolle und des Preisausgleichs nicht mehr erfüllen. Wir wiſſen, daß die Preisſtruktur der einzelnen Länder ihren eigenen Weg nahm. Nur der ungeheure Warenhunger der Weltwirtſchaft nach dem Krieg konnte über den unerquicklichen Zuſtand hinwegtäuſchen, wie er durch die bereits erwähnte Ueber⸗ ſchuldung der Weltwirtſchaft entſtanden war. Aus der Golbanhäufung an wenigen Stel⸗ len ergibt ſich ohne weiteres die Frage, was dort eigent⸗ lich mit dem Golde geſchieht. Der Stellungswechſel im Golde war am ſtärkſten in den USA als dem Haupbbeſitzer des gelben Metalls. Die Währungsentſcheidungen der Union im Frühjahr 1933 ſind ohne Parallelen in der Wäh⸗ rungsgeſchichte. Das Gold hat heute in den Vereinigten S. keinerlei automatiſch regulierende 25 ittun mehr, ſeine Stellung im Währungsſyſtem eule im weſenklichen nomfnelle. Wenn man von der Währungs⸗ frage ſpricht, ſo darf man auch an dem Goldklauſelprozeß 2 In einer Zeit, in der das Gold ſeinen formalen Währungscharokter welrtgehend verloren hat, oͤrängt die Frage der wirtſchaftlichen Seite des Gol⸗ des ſtark in den Vordergrund. Die eisſteigerung hat in den letzten Jahren Vorteile für die Weltwirtſchaft gebracht, die in erſter Linie in einer binnenwirtſchaftlichen Kaufkraftſteigerung der begünſtigten Gebiete beſtand. Dieſe Vorteile als ausſchlaggebend für die künftige Wertſchätzung des Goldes zu bezeichnen, wäre falſch. Man kann im Gegenteil ſagen, daß in dem Augenblick, wo das Gold über geſunde Währungen und über leiſtungsfähige Emiſſivns⸗ märkte wieder in den Dienſt der Wirtſchaft geſtellt wird, die Produktionsſeite ſelbſt weniger Vorteile haben dürfte, weil ja bei ſteigenden Preiſen die Selbſtkoſtenlage der Goldpro⸗ duzenten eine erhöhte ſein würde. Das Problem, ob durch eine neue Verwendi des Goldes bei gleichzeitiger Ent⸗ hortung der Goldpreis ſtärker zurückgehen könnte, ſoll hier⸗ bei noch gar nicht berückſichtigt werden Die poſitive Stellungnahme der USA zur Silberfrage hat dieſem Problem erneut zu eine ungeahnten Bedeutung verholfen. Wenn die amerikaniſche Regierung glaubte, daß eine Silberpreisſteigerung, die ſie ja durch ihre Poli⸗ tik auslöſte, zu einer Höherbewertung des chineſiſchen Wirtſchaftsvermögens führen würde, ſo hat ſie ſich dabei nicht überlegt, daß viel wichtiger als eine ſolche Wertſteige⸗ rung die Außenhondelsdynamik des Landes iſt. Die Be⸗ geiſterung für das Silberexperiment hat ſich jedenkalls bis jetzt auf die USA beſchränkt, und auch dort iſt die Ab⸗ kühlung bereits ſo ſtark geworden, daß man am liebſten nicht mehr davon ſpricht. Die erneuten Verſuche der Silber⸗ leute, in der Silberpolitik noch viel weiter zu gehen, mögen zu der einen oder zu der anderen Geſetzesergänzung Ver⸗ anlaſſung geben: ſie können aber den bereits angerichteten Schaden kaum verſchlimmern. Im Zuſammenhang mit der Goldklauſel⸗Entſcheidung häufen ſich wieder die Stabiliſierungsgeſpräche. Holzpreisberichi aus Baden In der Zeit vom 13. bis 20. Februar 1935 wurden ver⸗ kauft: a) Tannen und Fichten. 1. Bodenſeegegend und Baar. FA. Meßkirch: 755 fm. zu 63 v..; ferner 160 fm. Forlen zu 63 v..; FA. Jeſtetten: 98 fm. zu 69 v..; FA. Meßkirch aus Gde. Hartheim: 745 fm. zu 65 v..; FA. Meßkirch aus Gde. Leibertingen: 200 fm. zu 3 v..; FA. Meßkirch aus Gde. Engelswies 440 fm. zu 63 v..; FA. Ueberlingen aus Gde. Bonndorf: 345 fm. zu 66 v..; FA. Radolfzell aus Gde. Böhringen: 222 fm. zu 64 v..; F A. Radolfzell aus Gde. Radolfzell: 362 fm. zu 66 v..; FA. Donaueſchingen a. Gde. Bubenbach: 139 fm. zu 64 v..; FA. Donaueſchingen a. Gde. Donaueſchingen: 1907 fm. zu 66 v. H. und für 300 fm. Forlen ebenfalls 66 v..; FA. Blumberg aus Gde. Leipferdingen: 120 fm. zu 65 v..; aus Privatwaldungen des Bezirks 1: 1812 fm. au 68—67 v.., im Durchſchnitt 66 v. H. 2. Südlicher Schwarzwald. FA Tiengen: 368 fm. zu 59 v..; JA. Bonndorf: 415 fm. zu 57 v..; FA. Gengenbach: 2484 fm. zu 58 v..; FA. Waldkirch aus Gde. Waldkirch: 750 fm. zu 59 v. H. 3. Nördlicher Schwarzwald. FA. Rotenfels: 288 fm.(meiſt Forlen) zu 64 v..: FA. Bad Peterstal aus Gde. Peterstal: 121 fm. zu 61 v..; Städt. F A. Baden: 141 fm. zu 63 v..; FA. Gernsbach aus Gde. Gernsbach: 326 fm. zu 65 v..; F A. Langenſteinbach aus Gde. Langenſteinbach: 699 fm. zu 65 v. H. und 202 fm. Fo. zu ebenfalls 65 v..; FA. Pforzheim aus Gde. Würm: 267 fm. zu 64 v..; FA. Pforzheim aus Gde. Mühlhauſen: 356 fm. zu 65 v..; aus Privatwaldungen des Preis⸗ bezirks 3: 512 fm. zu 64 v. H. 4. e eee IA. Schopfheim aus Gde. Schopfheim: 361 fm. zu 60 v..; FA. Sulzburg aus Gde. Sulzburg: 403 fm. zu 54 v. H. Oberes Rheintal. FA. Ettenheim: 650 fm. zu nicht vorübergehen. Das Urteil hat eine Tatſache geſchaffen: Die Zeit der Goldklauſel in den amerikaniſchen Schuld⸗ verhältniſſen iſt endgültig zu Ende. Dieſe Klauſeln waren keine Spielerei, ſie haben nach einer endloſen Währungs⸗ disluſſion, die ſtark an die heutigen Silbervorſtöße er⸗ innert, dem erwachenden Kapitalmarkt eine Vertrauens⸗ atmoſphäre ungewöhnlicher Art verſchafft. 56 v..; FA. Lahr: 217 fm. zu 57 v. H. 7. Odenwald und Bauland. FA. Gerlachsheim: 145 fm. zu 68 v. H. b) Forlen. FA. Ueberlingen: 137 fm. Starkholz zu 89 v..; JA. Radolfzell aus Gde. Radolfzell: 125 fm. (meiſt.—3. Klaſſe) zu 78 v..; FA. Langenſteinbach aus Gde. Langenſteinbach: 105 fm..—3. Klaſſe zu 70 v..; 29. 25. Gold und Silber in den Währungsproblemen der Gegenwarf Von Dr. Roberf Arzei, Chei-Archivar der Berliner Handels Gesellschaff CCCCCCVCVVCVCVCVCVTDVTVTVTVTVTVTVCVDVDVCVCDVDCDCTCDCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVVCVCVCVVVVPUFPUUCFPCFCUœFUÿÜHVVVCVVVVCVVVVVVVVV————VVVVwÄVÄVÄVÄVÄVÄ————ÄX——————— im Durchſchnitt 52 v. H. Die Völker beginnen einzuſehen, daß ein Abwarten gün⸗ ſtiger Außenhandelswerhältniſſe die Löſung des Währungs⸗ problems in unerträglicher Weiſe hinauszögern würde. Eine erfolgverſprechende Behandlung der Stabiliſierungs⸗ frage erſcheint aber nicht denbbar, ohne daß wan zuvor einen Weg findet, um ein erneutes Herumziehen kurzfri⸗ ſtiger Kapitalien zu verhindern. Eine Art Stillhaltung wird für dieſe Mittel nicht zu umgehen ſein, es ſei denn, daß ſich die mit Gold ſaturierten Länder bzw. deren Noten⸗ banken gegenſeitig mit ungewöhnlich großen Kreditfazili⸗ täten auf Jahre hinaus unterſtützen. Eine ausreichende Neuverteilung der Goldbeſtände auf dem Wege des Waren⸗ verkehrs und des Dienſtleiſtungsaustauſches wäre nicht erreichbar ohne neue ſtarke Gleichgewichtsſtörungen. So muß das Gold als Grundlage für Kreditfazilitäten der Notenbanken bereitgeſtellt werden und ſeine Verwendung in dieſem Aufgabenkreis wäre um ſo berechtigter, als die allmähliche Zurückführung der Kurzgelder auf ein dem Welthandelsvolumen entſprechendes Maß der Sicherung des weltwirtſchaftlichen Gleichgewichtes dient. In der ganzen Welt beſteht der ſtarke Wunſch nach einer Klärung der Währungs lage, da die Gleichgewichtsverhältniſſe der einzelnen Länder, die jetzt vielfach erreicht ſind, nur durch eine Steigerung des inter⸗ wationalen Güteraustauſches gewährleiſtek oder gebeſſert werden können. Dieſes zuſätzliche Handelsvolumen hätte den großen Vorteil, daß es neben der erweiterten Beſchäf⸗ tigung bisher vernachläffigter Induſtriegruppen auch noch die Schulden⸗ und Deviſenſtruktur aufzulockern geeignet wäre. Hinſichtlich der Frage, was als Primäraktion im weltwirkſchafklichen Dilemma einzuſetzen hätte, um den Faktor„Vertrauen“ wieder herzustellen, läßt ſich ſagen, daß der Schlüſſel für eine Löſung des Währungs⸗ und Gold⸗ problems nur in einer zuverläſſigen, klaren und opfer⸗ bereiten Währungsanpaſſung im.,§⸗Bezirk zu finden iſt, die man baldmöglichſt wünſchen könnte. A FA. Pforzheim aus Gde. Mühlhauſen: 282 fm. zu 75 v..; FA. Emmendingen aus Gde. Ottoſchwanden: 113 fm. meiſt .—3. Klaſſe zu 74 v..; FA. Raſtatt aus Gde. Bietig⸗ heim: 106 fm. meiſt.—3. Klaſſe zu 84 v..; FA. Graben aus Gde. Graben: 115 fm. Abſchnitte zu 83 v..; FA. Walldürn aus Gde. Hornbach: 100 fm..—5. Klaſſe zu 66 v..; FA. Odenheim: 60 fm. Eichen zu 65 v. H. für.; F A. Offenburg: 97 fm. Eichen zu 80 v. H. für A, 60 v. H. für.; F A. Karlsruhe⸗Hardt: 192 fm. Eichen⸗Furnierholz 159 v..; FA. Steinbach aus Gde. Leiberſtung: 70 fm. Ka⸗Pappel zu 75 v..; FA. Steinbach a. Gde. Weitenung: 100 fm. Ka⸗Pappel zu 85 v..; FA. Langenſteinbach aus Gde. Langenſteinbach: 134 fm. Buchen zu 70 v..) FA. Breiſach aus Gde. Neuershauſen: 70 fm. Eichen N. u F. zu 50 v.., ſerner 50 fm. Eſchen zu 85 v..: FA. Breiſach aus Gde. Gottenheim: 250 fm. Eichen N. u. F. zu 50 v..; FA. Breiſach aus Gde. Gottenheim: 100 fm. Eſchen zu 85 v..; FA. Breiſach aus vier Gemeinden: 110 fm. Py⸗ Pa zu 58—68 v.., im Durchſchn. 63 v..; FA. Odenheim aus Gde. Odenheim: 144 fm. Buchen zu 75 v..; FJ A. Odenheim aus Gde. Odenheim: 90 fm. Eichen zu 68 v..; FA. Meßkirch aus Gde. Leibertingen: 159 Ster zu 68 v..; aus Gde. Engelswies: 190 Ster zu 65 v..; ſüdl. Schwarz⸗ wald aus Privatwaldungen: 5700 Ster zu 65 v..; FA. Bruchſal: 170 Ster Heinbu⸗Rollen zu 20, und 50 Ster Eſchen⸗Rollen zu 15%; FA. Lörrach: 48 Ster Ei⸗Sch. zu 23% für 1. Klaſſe und 15, für 2. Klaſſe; FA. Todtnau aus Gde. Brandenberg: 100 Ster Bu⸗Sch. zu 14% für 1. Klaſſe und 12/ für 2. Klaſſe; FA. Gerlachsheim: 141 fm. zu 70—80 v.., i. Durchſchn. 79 v..; FA. Blum⸗ berg aus Gde. Leipferdingen: 8420 Stück zu 50—52 v.., Wein versſeigerung in Deidesheim Geheimer Rat Dr. von Baſſer man n⸗ Jordan (L. A. Jordan), Weingut in Deidesheim, Forſt und Rup⸗ pertsberg, im Verband Deutſcher Naturwein⸗Verſteigerer, verſteigerte im Saale des Winzer⸗Vereins zu Deidesheim 2220 Flaſchen 1931er, 27 025 Flaſchen 1992er und 19 085 Fla⸗ ſchen 1939er Flaſchenweine. Wie alle früheren Weinaus⸗ gebote war auch dieſe Verſteigerung wieder aus weiteſten Kreiſen beſucht; unter den vielen Beſuchern befand ſich auch die Saarregierung ohne Präſident Knox. Der weite Ver⸗ ſteigerungsſaal war überfüllt, ſo daß ſelbſt ein großer Teil der Steigerer ſich mit einem Stehplatz begnügen mußte. Bis auf fünf Nummern, bei denen kein Zuſchlag erteilt wurde, gingen ſämtliche Weine in andere Hände über. Die Ver⸗ ſteigerung nahm, trotz der vielen Teilungen, einen raſchen Verlauf. Bewertet wurden je Floſche: 1931er: Ruppertsberger Hofſtück.10; Forſter Muſenhong.30, Langenböhl Rel, .50, Jeſuitengarten Rsl. Ausl..80; Deidesheimer Schloß Gewürztram..50, Hohenmorgen Rsl. Ausl..40,§to. Trok⸗ kenbeerausl. 13.20, 1932er: Ruppertsberger Hin⸗ terhaardt.80 zur.,.80 zur. Gaisböhl.80 zur.,.90 zur; Spieß.90..90; Kreuz.90,.90; Reiterpfad.90,.90, Hofſtück.90,.80 zur.,.90,.90; Quelle.90,.90. For⸗ ſter Linſenſtück.—,.90; Pfeiffer.10,.30; Alſer.90,.—; Muſenhang.90; Ungeheuer Rsl..60: Knobloch Gewürz⸗ traminer.10, Hüttenwingert Rsl..90,.80 zur. Dürkheimer Spielberg.10. Deidesheimer Hofſtück.90, Kränzler Rsl..20; Kieſelberg Rsl. Beerenausl..70; Mar⸗ tenweg Gewürztram..40,.—,.—; Schloß Gewürztrom. .70 J. 1933er: Forſter Linſenſtück.30, Langenböhl .—: Kirchenſtück und Jeſuitengarten Rsl..—, dto. Trocken⸗ beerausl. 10.0; Ungeheuer und Pfeiffer Rsl..10; Jeſuiten⸗ garten und Ziegler Rsl..50. Deidesheimer Märtenwe Gewürztram..20; Kieſelberg Rsl..10,.20,.20,.20,.30: Hofſtück.90..—; Kränzler Rsl..40; Grainhübel Rsl. .20 J. Ruppertsberger Spieß.—,.—: Stückelpfad.90, .—: Gaisböhl.10; Reiterpfad.—,.—, oͤto. Gewürztram! .10 l. 12 * Spinnerei St. Blaſien AG i.., St. Blaſieu. Die Liquidationsbilonz per 31. Dezember 1934 zeigt 68.889 (54752)/ Liquidationserträge und 31832(), Ueber⸗ ſchuß aus der Abwicklung. Beſitzſteuern erforderten 15442 39 090) J, ſonſtige Aufwendungen 7814(27 823), so daß ein Gewinn von 77 266 J verbleibt(i. V. 12 161, Ver⸗ luſt). In der Bilanz betragen bei unv. 1 200.000 Ac die Schulden insgeſamt 1098 067(1 220 970), anderer⸗ ſeits ſtehen Außenſtände mit 34 362(32 6290)/ und Bank⸗ guthaben mit 64902(81 298)„( zu Buch. Nach Abſetzung des Jahresgewinnes verbleibt immer noch ein Verluſtvor⸗ trag von 2 209 079 l. * Dyckerhoff⸗Wicking A0, Mainz⸗Amöneburg.— Kapi⸗ talzuſammenlegung:3 und Wiedererhöhung auf 20 Mill. Mark. Nach Informationen des SW wird bei der Port⸗ land⸗Zementwerke Dyckerhoff⸗Wicking Ach nach der nun⸗ mehr beſchloſſenen Neuordnung das Ack im Verhältnis 38 zuſammengelegt und unter Umwandlung eines Teiles der Bankenforderungen in neue Aktien wieder auf 20 Mill. erhöht. Wegen der verbleibenden Schulden hat die Geſell⸗ ſchaft günſtige Vereinbarungen getroffen, die ihre ruhige Weiterentwicklung für die nächſten Jahre ſicherſtellen. Der HV, die für Mitte April in Ausſicht genommen iſt, ſollen die noch rückſtändigen Abſchlüſſe für die Jahre 1932 und 1933, gleichzeitig mit dem Abſchluß für das Jahr 1934 vor⸗ gelegt werden.: Nhein-VNainische Abendbörse behaupiei Die Abendbörſe entbehrte jeglicher Anregung und hate demzufolge bei Eröffnung baum Umſätze zu verzeichnen. Innerhalb der Kuliſſe herrſchte weitere Zurückhaltung. Der Grundton war indes nicht unfreundlich und verſchie⸗ dentlich zeigte ſich auf der ermäßigten Baſis geringe Kauf⸗ neigung. Etwas Intereſſe beſtand weiterhin für Ach Aktien zu etwa 29,25, auch Reichsbankanteile blieben ge⸗ fragt zu 166 v. H. Geld. Von Montanwerten ſetzten Stahl⸗ verein mit 45,50(4596) ein. JG. Farben lagen bei etwa 14096. Am Rentenmarkt blieb das Geſchäft ſehr klein und die Kurſe zeigten gegen den Mittagsſchluß keine Verände⸗ rungen. Reichsbahn⸗VA. wurden mit unverändert 118,75 etwas umgeſetzt. Von fremden Werten zeigte ſich etwas Nachfvage nach Ungar. Goldanleihe zu.25 und für War⸗ ſchau⸗Wiener. Die Umſatztätigkeit hielt ſich auch ſpäterhin in ſehr engen Grenzen, und im allgemeinen war die Kursgeſtal⸗ tung gegen den Berliner Schluß etwas uneinheitlich, wobei ſich die Veränderungen nach beiden Seiten die Waage hiel⸗ ten und nur kleines Ausmaß hatten. Am Kaſſamarkt waren von Großbankwerten Commerzbank auf 82,25(82 erhöht, Pfälz. Mühlenwerke (122,50) an. Renten blieben geſchäftslos. Nachbörſe: JG. Farben 140,25, Reichsbank 166 Geld. Fr ankfurt 28. 25. 28, 25. 20% 25, 28. 25. 28. 25. 28. 29. 28. 25. 28 6 Darmſtadt. 28 91.25 91 75 Landes- und„6 Bayr. Sandwbk. 6 Rhein.⸗Hyp-Bk. adiſche Maſch. 129,0 129,0 flafenmühle. 102,5 102,5 Hark⸗u. Bürgerbr. 117.0 1170 0 f 6 Dres den 28 K- 91.25 81,25 N K b R 62. 498, 98.— Weg Li 95,12 93,12 Darn r. Pfd. 5 fals 9 5 34.50 34,75 Derr Mühlen.. 122.5 122,5 Sank- Aktien- deren 1 8 752 Deutsche feswer- 6% Frankfurt 28 92.— 92,„Kom. Giroverb. fg Berl. Hyp.„B. 5% Südd Boder.27 Bemberg, J. P.... Hanauer Hofbr. 126,00 126.00 Pf. Preßh.⸗Sprit—.—— 5* 5 Dad. AG..Rhein⸗ Zins liche Werte 955 98 26 9855 2 5 e 85 8 6 von 25.. 95,— 95.50] Lig. Gpfbr. 8 1 R 9 5 1 5. 8 5 1 5 oV„l 8 89514. 1 9960 82 keene die. 10 0 danau 28 91.91, annh. 29,.— 1 86.— 90 und U o. A....—.[Bremer Oel.. 85,.5 arpener 39, 5 Bei 5 590% 30 8%[ tran: m. 19.,.. Dtsch. Staatsanleihen ſe Peidelberg 26,., 90,50 ſs do. Geld, 1.. N.% 98 756 Württ Hopeih.⸗ Bronce Schlent. 8.— 85, Harkmann 4. Br. 10,— 70, bei ee. li0 5 4105 D Bank.. z, 4— de deiched nor, li le less 23. 28. 5 Main 20 K 61,78 5150, Sasa Gol. JCCVJVJVVJVVVVVCCCCC 5 2 9 5 5 8 0 1 5 25—.— ⸗Naſſ..— 7 8 85— Fre 107.5 Südd. Eiſenbahn 68. 75 8 7 56 Mannheim 20—.——.— Schuld K)„ ement Heidelbg. 119.2 119,8 Silbers 05 15 88... fihetnmücen 0. 20.— do. Hyp ⸗Bank 36.67 97.— 6 Ot..⸗Anl. 34 98.25 908 h 2 63.— 88% in n. e de, Goid⸗Kom. 7705 Schuldyerschreibung U bo, Karlstadt 127 0 127. 4 5 6s..50 Nbeder, Gebr.. 107, Pfalz 5p ⸗Vank 85,87 98.50 5 4 aden 27 0980 5725 o Pirmafens 28 218 2 do. f 580% N 6480 i186 5.0 hem. Baſel 184 5 Holzmann. Ph. 6250 88,50 alzwe Heichronn less 1870 Reichsban 58, 100 Versicherungen een ds b 66, 92,505 An ee. e ermſt, debt. e n e 0 Oaelcur 2 3 80 9975 Pio. 50 c. eindez. 188 120.2. Lothring. g. 1580 1550 Haine e 880 8884 gehein Hyp⸗Bank 1270 128.5 Bad. Aſſekuranz⸗ 8 e 8 8 g Glroz. Heſſ. K 10 94.—.— 87 fbr, mill u. J 38.588.258 Linoleum v. 0 Chem. Albert, 62,50—.— 1155 hans 81 25—.— Schriftg. Stempel 80,— 79.— Württbg. Notend.—.— G, m. 50.755075 5 Tireingen c. 68 84,5 Manngeim. Ausl. flog dJ 105% e n 1 64—.— 6% 20 e n 84 5, en eg e e ode Swe 8e Je ſeler Brauske. Id 170 Schferb Starcg,. 1860 Mannheim. Verf. 48.2 4842 üringen? 75 94, 5. o. Kom.„255 NeckarsStuttg.„ 97.— nt. Gold. u. er 0„ eler Brauerei 0 Seilind' 188.—.— 1 8 137 N 6 do. n deb 4 70 0a e 9% Go 5 6. Do. Werk. 20.99.50 99.25 U. Verlag... 59. 50.— lein, Schanzlin 86,— 56, Stilind.(Rolf,) 88.— 88.—. Württ Transport 81.78/81 6 Dt. R. bahn R 1 Ic 2 100,6 Ni u. 2.. 96,25 96,25% Goth Grer.- Dürrwerz 87.50 57,— Kn 175 160.0 180,0 Siemens⸗Reinig.—.— 47% post 34 1 99.25 99.20 Pfandbriefe u. Schuld- e Naſfau dsr. Bank K 7... 99.28 99.25 in Aktlen umwandelbar Durlacher Hf 79.— 79.— 0b n ce 107%. Sinaleo.... 00.0, 100.0 es. 03 0% voerschrelbungen 90 fbr. 2 K 30%— 97. Wen Fp V„ 89. Konferben Braun 54,128.12 Sinner Erünw. 2, 0 O— 2 e Vece, e ee e eee ee ee e eee e ein Sic ee n ede e e amin nicht notierte lente 381080. 07,0 107,1 Kreditanstalten der Länder 6. bo, Kom. 806 pfälz. Hyp ⸗Bk. 1 ü ät 99.— F i 5 ag) 10 0s geg aver..20 5. em s übt 14 Nag Nee 2 ee Jes sc o 50% Herne de erechnug Klinger Masch..— läcdenor Dein. 4885 1850 9 9——— 0 ligati . 11 5 2715 26 R 42 bo. 72(1265 12350575 f..2% Genz 97. faber u. Sch eich. 52 5 59 Fudwig eh Ak. Br... 55. Gig 1 mtauschobligationen 5 eee ee 00 an e en 6 55. Wi 50 98.80 s Neckars tuttg. 21 87. 87.— La 750552„ ll 1212 Laing eimal 4000 835 de. Strohſtoſf 1255 1250 N „t. 5„ 5... 2—*„ 8 i. 490.—* 4 8 8 N 5 7 5. 2 N Shnle. 80u 5e 80 64 ofs Oftrr.Senſef Riu.. 08.25 98,25 Industrie- Alctien aneh dena)—— D feiner ö.. wog a gaeſſner kl 0. aa een e ee eee Anleihen d. Kom. Verb. 8 deff S. ppb. dtn. 4 7 eg Preuß. Pager di, Sebrüder. Jes. Jehezehe shut.—.— e Nec... Se Boltbom, Sell..—— 5 Grüter nord e ee 8 97— Oberheſſ. Ur.-Anl. 118.0 115.0, Eig. Ant fl. 24 60,— 00. Lig. Gold III, 1g. Kunſt. Ante 64,12 83.75 Fiedrichädütte.———.— Poenud. 6850 88,2 ürttemb. Elektr. 78.25 78.— e ben 192% em babes ge de Goldhyp.-Pfandbrlefefg gutt das- e, t. Je 4e 8, f... 2 1 22.—geeſſeneinchen. 89 78 98.25 Rotoren Darmſt. 60.— 99 Me deer. 4.„192518580 88. . nſt..⸗Kom. N one nenbanken ne 5 Alum. Ind... 250,0 252.0 lloldſchmidt..— 80.— Hieerehrgeber 80.— 80.— Wulle, Brauerei 50,29 50.25 4¼% f 19801885 88.— R 12.. 85.—98,.— J. Hyp Maung 2 4 88.75 95,82 Andrege⸗Roris 120,0 120.0 Grizner ⸗Kahſer 35.25 35,12 Hlordweſtd. Kraft.. Jellſt, Waldh. St. 50,50 51 4%% Ruhrwohnungs bar 1958 92.50 a 92 1 68 N 9 8. 5 1 11 60 50 5 5 55 0 9 9900 950 Afchaff.——.— 555 n 195 1097 8 Hartſtein 94,50 94.50 U do. Vorz. 101.0 202,0 5% Ber. Stahlwerke(Reinelbe Union) 1946 95,78 erlin Go 9. nſt. 28, A——198.— jürzb.§ N=. 50 5¼ do. Lig. Pfbr.[99.50] 99.50 Aſchaff. 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Stahlwerke 94 75 94, Menderoth... 19, 80 6 Papern 27..40 07.206 münchen 29 6 Dt Hppoth.⸗Bt. 6 Daimler⸗Benz. 99,— 99.75 Sächſiſche Bank 15.2 1265 Charl. Waſſerw.- 105,3 103.5 Froebeln Zuckerf. 186.0 ahmener& Co. 118.7 118.50 Rh. Weſtf. Elektr. 117,0 1172 Weſtd. Kaufh ach. 39.87 38480 60 do Ser Ant 38 90.6 1000 6 pforzheim 26 Nondpbre 1 88 e. 75 63.500 Ot Linoleum.82 96,62 Füdb. Badenerdb. aß 725 F. ch Sbemie vont 158.9 188 0 tebbardt& Co. 103.0 10755 anrahütte. 20. Jef 20.62, Rieber hrontan 85.38 58.— Weſteregeln. 103, 1082 5Graunſchw. 1029 5,75 95.876 do. 27 91.—. 6 Dt. Wohnſtätt.⸗ 6 Hoeſch v. 1926 99,87. Vereinsbk. Hamb. 108,0 108.5] do. 50% eingez. 130.5 129.7 elſenk. Bergwerk 39,0, 89.— Leipz. Br. Riebeck 34.37 64.— Roddergrube....—.— Weſtf. Draht.— 1105 6 Salzen ar 1029 93.82 95.75 6 Stettin... e, ez deen n ee eser es 2806 Klöckner 25 99.— 93.25 Aſtd. Bodenkredit 88,25 84.— chem. Bückau.. 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Linoleum 143.0 143,5 Hage.., 92. maſchb.⸗Untern. 88.20 67.25 Schle.. Bergb. Zint e, ,. Aach. u. M. Feuer 1086“ 1059 un e 1 ung do. N. u. 1.. Js Norddt. Grdkr. zinslicehe Werte orb. Stond.. 88.50.12 Hainer Benz. ls 81,— Sabeeſche Masch. 68.— 88,37 Maſchnenduckau(05,7 105,5 do. Vergrw. Benitd. 60,62 88 28 do. Rückverſ. 201,. 1 0 Alibeſ. 105 2 108,2 6 do. do. 44,0. 85.50 Gold. en. 25 0580 08.50: i isch dtlant. el. 1260. Harburg. Gummi 88.50 84,— piakimail Hütte d.. do. Portl⸗Zem. 0 7 Allianz u. Stig. N. 248.0 2440 Thöring Altbeſt„elde Ste A. 2 87,50 6 Preuß. Bodenkr. 3 Mexikaner 1899 10.80—— Industrie-Aktien Dtſch. usph... 4,87.97 Harpen. Bergbau 93.50 97,87 mech. Wee Sorau 95,50 95.50 Hugo, Schneider 88,—— do. Lebenspdk. 2054. 2090 eee Pr. Lpfbr. A. f 1997.— 97.—] Goldpfbr. k 21 98,28 98.254 do. 1904] 7565.68 ccumulat Fabr. 157.0 159.5 do. Padeock.. 90,87 Hedwigshütte., 108,0 Mercur Wollw.. 101.0—.— Schöfferhof Br.. 143.0 Berlin Feuerverf.—— 8 1 55— 0 5 7 5 5.22 97,50 97, e 7 85 a 8 St. 14,—.— Adlerhütt. Glasw. 54. 55 dv. e 12 0 122 Heidenau. Por 12 05 4400 Nit hene 70 50 755 1 8 1 9800 12 95 Colonia⸗Feuerv. 105.0. nlethe 5 Württ. Wkredi5!-]——] Goldpf. 1928 35.„ do. Gdrente cc 0,40 0,40 Allg. Baugeſ,Lenz—.—63,— do. Conti Gas 1 Hemmoor Portl. 148,0 248.0 Niag Mühlenbau 78, 25[Schr Co.. 00. 725 Hermes Kreditv. 2 e 94 1080] f Hann. kr 27. 0. Gpfbr. 26 7 Rum. Monopol⸗ Ac 8. 28.97 do. Erdöl. 69.0, 98,— Heſſ. u. Herkul Br. 77,87 7787 Mimoſa e e Schultg.⸗Patzenh. 101,0 100, e a——. . Kaſſel. Ldkr. 6.—. ECtquid. o A. 99,12 99.— Anleihe 200 41, 1 41.42 Alſen, Portl. gem. 181.0—,— do. Kabelwerke 112,0 113,5 Hildebrand Mühl.—— 88,57 Mitteldtſch. Stahl 102%—Schwabenbräu.... do 34 2— 5 8 hasen eder 4 0, 5[6Preu ß. Hyp.⸗Bk 5 Rum. ver. Rente.50].0 Ammendorf. Pap. 73 62 74,28 do. 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Bortl.⸗Z. 81.— 31.87 Kamerun Eiſenb.——. 8 do. 26.95.75 95,75——.—% Rhein. Hypbk. 2½ Anatol. 1 u. 2 34.75 84,50 G 74.12 74.25 do Tel u. Kab. 107.7—,— Holſten⸗Brauerei 95.——,—lleckarwerle. 1060 106.0 Stöhr Kammgarn 107.0 107% Neu⸗Guinen. 13200 6 Hannover 163., 6 Dt. K. G. A 25/26 1094 95,75] Lig. o..... 99.80 99.75 2½ do. 3 e lalcke, Maſchinen 49,50 50,25 do. Ton u. Stzg. 95.75 95,25 Phil. Holzmann 85, 88.— Nordd. Kabelwk. 168. Stolberger Zink 62 87 62.37 Stavi⸗Minen 1237 12 do. 18 u. 14 94.10 94,— 16 do. Goſchatz 31 100,1 100,]s do, Kom. f-9 95,—98,— 4 Oeſt. Ung. St. 83 J 3,40 3,40] Baſt. el do. Eiſenhand. 84,37 84,75 Hotelbetrteb.. 77,121 78,62 do. Steingutfb. 102.50 1,7[Gebr. Stollwerck 89,501 89,17 Schantung⸗H. Ah—— 59.80 Mannheim zogen auf 123 ruxd liefer aber 0 11 bebe e reren A ˖ ˖ ˖ nnn rere 1 — 2 Nannſchaft Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5 Turnverein 1845—- MTG 6ꝛ8(:6) TV Rheinau— TW Seckenheim 228(:3) Polizei— Jahn Neckarau 13:4(:2) Dan Lindenhof— TV Friedrichsfeld ausgefallen Außer der Begegnung Poſt gegen 07, die bereits vorher durch Spielumlegungen ihre Erledigung gefunden hat, kiel das Treffen Dan gegen Friedrichsfeld aus, da ſich der DaK⸗Platz als unbeſpielbar erwies. In den anderen Be⸗ gegnungen hat zunächſt der TW 1846 wieder einmal mehr gegen die MT den Kürzeren gezogen. Die reſtlichen zwei Spiele ſahen die beiden Tabellenerſten im Kampf. Da die Polizei ſowohl wie Seckenheim gewinnen konnten, iſt das Verhältnis zueinander das gleiche geblieben. Ueberraſchend hoch wurde vom Tabellenführer Jahn Neckarau abgefertigt; die Polizei ſcheint, je mehr es dem Ende zu geht, immer beſſer in Fahrt zu kommen. Wie vorauszuſehen war, mußte der TV Rheinau trotz aller Gegenwehr den Nachbarn aus Seckenheim Sieg und Punkte überlaſſen. Polizei⸗Sp.⸗V.— TV Jahn Neckarau 13:4(:2) Tabellendritter gegen Tabellenerſter ſollte eigentlich ein Spiel geben, bei dem es hart auf hart geht, aber dem war auf dem Polizeiplatz nicht ſo. Die Ordnungsleute konnten auch im Rückſpiel einen ſo überzeugenden Sieg landen wie in der Vorrunde. Mit Rieſenſchritten eilen die Poliziſten dem Endziel näher und werden ihren Weg machen. Die zeigt nun endlich auch ein Syſtem, das ein⸗ gehalten wird. Mit 13:4, Halbzeit:2 blieben die Neckarauer im geſchlagenen Felde und müſſen nun den dritten Platz mit der Mannheimer Turngeſellſchaft teilen, die heute über 46 ſiegte. TV 46— MTG:8(:6) zie wir in unſerer Vorſchau ſchon andeuteten, blieben die MTGler über den Platzverein Sieger und konnten ſo auch den Vorſpielſieg mit dem gleichen Torunterſchied wie⸗ bderholen. Die MT iſt über Nacht erſtarkt. Dies mußten zu ihrem Leidweſen ſchon am Vorſonntag die Rheinauer erfahren und jetzt waren die 46er die Leidtragenden. Mit 416 wurden die Seiten gewechſelt. Die zweite Hälfte brachte bald ein:6, aber auch dieſes erneut errungene Unentſchtie⸗ den— vorher war ſchon einmal:1 und 318 erreicht wor⸗ den— beſchwingte die Turner nicht in dem Maße, wie man erwarten ſollte. Im Endſpurt gelangen noch zwei Tore, die den Sieg bedeuteten. TV Rheinan— TV Seckenheim 28(:3) Die benachbarten Turnvereine Rheinau und Seckenheim lieferten ſich in Rheinau einen erbitterten Kampf, bei dem aber die Seckenheimer doch immer die beſſere Partei war. —— . Die Bezirksklaſſe im Handball Wohl erbrachte die erſte Hälfte mit 113 ein mehr als knap⸗ pes Ergebnis, aber nach der Pauſe ließen die Platzherren, wie man es von ihnen ſchon gewohnt iſt, ſtark nach und da⸗ mit war für die Gäſte der Weg zu einem klaren Sieg frei. Seckenheim hat ſeine Ausſichten weiter gewahrt, aber die Poliziſten ſind immer noch vier Punkte vor und werden den Vorſprung in der heutigen Verfaſſung auch halten. Staffel 2 TV Brühl— TW Roth ausgefalle. T Leutershauſen— Tgbde. Ziegelhanſen Tbd. Neulußheim— TW Handſchuhsheim 1621:5 Jahn Weinheim— Polizei Heidelberg 722(:2) Da hat ſich die Tade. Ziegelhauſen kurz vor Toresſchluß nochmals beim Vorletzten der Tabelle einen ſchönen Scherz erlaubt und ihr Konto mit einer weiteren überraſchenden, ſicherlich vermeidbaren Niederlage belaſtet. Die vier Erſatz⸗ leute ſcheinen doch mehr ins Gewicht gefallen zu ſein, als man von vornherein annahm. Ziegelhauſen muß jetzt immer noch zuwarten, ehe offiziell der Staffelſieg ausgeſprochen werden kann. In Neulußheim war der Turnerbund dies⸗ mal bei beſonders guter Schußlaune, denn 16 Tore wollen Jußball Ostpreußen: RS Preußen Danzig— Vfß Königsberg ausgef., Raſtenburger SB— Tilſiter SC 311, Inſterburger :5(:3) SV— Hindenburg Allenſtein:7, Städteelf Danzig— Saar⸗Auswahl:4. Pommern: Stettiner Sc— Polizei⸗S Stettin 214, Preußen Köslin— Sturm Lauenburg:2, Viktoria Kol⸗ berg— Viktoria Stolp:1. Brandenburg: Viktoria 89 Berlin— Tennis⸗Bovuſſia Berlin:0, Hertha⸗BScé Berlin— Union Oberſchöneweide :0, Berliner SW 92— Politzei⸗SV Berlin:0, Spandauer 1. FC Guben:0. Schleſien: Preußen Hindenburg— Breslauer FV 08 :2, Beuthen 09 Deichſel Hindenburg:0. Schleſien Haynau— Vorwärts Breslau:5, Ratibor 03— Hertha Breslau:3, Breslauer Spog 02— Vorwärts RSV Glei⸗ witz:0. Sachſen: Sportfreunde 01 Dresden— Polizei Chem⸗ nitz 31, Fortuna Leipzig— Dresdner SC:1, SC Planitz gegen Wacker Leipzig:0, Spu BC Plauen— Bf Leipzig :1, VfB Glauchau— Guts Muts Dresden:4. Mitte: Sc Erfurt— Sportfreunde Halle:2, Merſe⸗ Burg 99— 1. SW Jena:2, Kricket⸗Viktoria Magdeburg— SW 08 Steinach:8. Nordmark: Holſtein Kiel— Eimsbüttel Hamburg 128, St. Pauli— Viktoria Hamburg:2, Union Altona— SV gegen Handſchuhsheim etwas beſagen nach dem 91:9⸗Ergeb⸗ nis in der Vorrunde. Auch der Erfolg der Weinheimer T Jahn er Polizei Heidelberg kommt unerwartet, nach⸗ dem die Polizei in letzter Zeit ſich ſchön nach oben gearbeitet hatte. * Rivale, 2 knapp man ſich ebe In der S niſſen. Staffel A: Tod * e Ergebniſſe der Handball-Kreisklaſſen lich Glück hatte in der Staffel A der Tabellenführer 8 rnheim, der ſelbſt gegen die aufſtrebenden Wald⸗ höfer Turner unentſchieden ſpielte, während ſein einziger IK Grün⸗Weiß, unerwartet beim Tbd Germania Die Reichsbahn⸗Elf erlitt eine alleröings zählt Tod Jahn Seckenheim geſchlagen weitere Niederlage, zu den ſtärkſten Mannſchaften. Dbd Germania Seckenheim — Sandhofen 1: Staffel B: T wurde. TV Viernheim— T Waldhof:5(:); Dc Grün⸗Weiß 716(:); Reichsbahn Amicitia Viernheim TV :10(:); 15 V Schwetzingen im Reich 11, miſſen SWV 24. — Weſtfalen: S J Münſter 0: 1. Niederrhein: Mittelrhein: Köln— Nordheſſen: urger SV:0, Polizei Lübeck— Polizei Hamburg:1. Niederſachſen: Höntrop— Viktoria Wil Duisburg 08— V tuna Düſſeldorf— Duisburg 99 3 Bopuſſia Gladbach:1, Homberger Vfes Preußen Krefeld— Schwarz⸗Weiß Eſſen 24. CfR Köln— Bſck Köln:2, Mülheimer Weſtmark Trier:0, 1. FC Idar— Kölner Sc 99 ausgef., Bonner FV— Eintracht Trier:1, Blau⸗Weiß SpVg Köln⸗Sülz 07:1. SpVg Langenſelbold— Boruſſta Fulda :5, Kurheſſen Kaſſel— SpVg Kaſſel:1, Germania Fulda gegen FC Hanau 98 111.. Am falls bei einem unentſchiedenen Ergebnis. taffel B blieb im Schwetzinger Lokaltref Schwetzingen klarer Sieger über den Turnverein. weiteren Spielen gewannen die beiden Platzmannſchaften Sc Friedrichsfeld und Vfs Neckarau mit hohen Ergeb⸗ Tabellenende Arminia Hannover— Werder Bremen VB Komet Bremen— Hannover 96:4, Eintracht Braunſchweig— Hannover 97:1, Hildesheim 06— Alger⸗ 1911:2, helmsburg FIC Schalke 04— Germania Bochum 328, 0 Hüſten 09:0, Deutſcher SC Hagen Weſtfalia Herne:2, Union Recklinghauſen— Preußen 06 f 2 SV— Hamborn Bezirksklaſſe Mittelbaden, Gruppe 1: Phönix Durmersheim— Daxlanden:07 S Vg Baden⸗Baden— Frankonia Karls⸗ ruhe:2 7 Kuppenheim— F Neureut:2 Hagsfeld— — SW Schwetzingen 4211; FIC Friedrichsfeld— TV Altlußheim 12:0; Ve Neckarau Kirrlach 912. Bremer Benrath:2 For⸗ U Rheydter SpVg trennte fen SV In 2 07 021, Vith Baden⸗Baden:1; Spg Forchheim— J 04 Ra⸗ ſtatt:3. Gruppe 2: FC Eutingen— Germania Brötzingen :8; FV Niefern— Germania Durlach:2; BSC Pforz⸗ heim— Enzberg:45 VfR Pforzheim Ig Milhl⸗ acker:1. Oberbaden, Gruppe 1: FC Konſtanz— VfR i :3; Gottmadingen— FC 8 Villingen:1; FC Radolfzel — Fc Singen:2. Gruppe 2: Spog Wehr— Stetten 911; Spög Wiehre— Lörrach:1; Schopfheim— Friedlin⸗ gen:4. Gruppe 3: Fc Oberkirch— Haslach 424; VfR Achern— Zunsweier 51; FV Kehl— FW Offenburg:1; VfR Gutach— JV Lahr:0: FC Emmendingen— F Waldkirch:0. Main⸗Heſſen, Frankfurt: Germania Frankfurt— Reichs⸗ bahn Frankfurt:4; Viktoria Eckenheim— Poſt/ Merkur Frankfurt 514; Vfs Neu⸗Iſenburg— SV 07 Heddernheim :1; Sportfreunde Frankfurt— SpVg Griesheim:0; Ale⸗ mannia Nied— FC Wacker Rödelheim:3. Offenbach: Germania Bieber— Blau⸗Weiß Bürgel:1; SC Dietzen⸗ bach— Teutonia Hauſen:1; SpVg Fechenheim— FV 08 Sprendlingen:5; Kickers⸗Viktoria Mülheim— 1. FC Langen:1. Starkenburg: Polizei Darmſtadt— FC 03 Egelsbach 3 Haſſia Dieburg— Viktoria Walldorf:2; Germania Pfung⸗ ſtadt— Viktoria Urberach 610. Rheinheſſen: SV Koſtheim— SW Flörsheim 221. Vadens Fuß ballelf für Berlin Die badiſche Fußballelf wird das Bundespokalſpiel ge⸗ gen den Gau Brandenburg am 3. März in Berlin in folgender Beſetzung beſtreiten: Eller (Freiburger Fc) 95 9 Leiſt Dienert (SV Waldhof)(VfB Mühlburg) Heermann Kamenzin Model (SV Walohof)(VfR Mannheim)(SW Waldhof) Müller Siffling Langenbein Pennig Förg (Mühlburg)(Waldhof)(VfR Mannh.)(Waldhof)('ruhe) Ob Model oder Größle(Vs Neckarau) ſpielt, das wird von den Bodenverhältniſſen in Berlin abhängen. Nicht aus⸗ geſchloſſen iſt auch, daß die beiden Flügelſtürmer Müller und Föry die Plätze tauſchen. Nur fünf Straſpunktfreie unter 70 Teilnehmern gab es bei der Zuverläſſigkeitsfahrt des Gaues Heſſen im DDol. Die Fahrt führte über 500 Km von Frankfurt nach Kaſſel und zurück und ſtellte an die Teilnehmer große Anfor⸗ derungen. Die Saarfußball⸗Mannſchaft gaſtierte am Sonntag in Danzig und ſpielte mit einer Danziger Stadtelf:4 unent⸗ ſchieden. Dem Spiel wohnte die Rekordzuſchauermenge von 10 000 Beſuchern bei. Für die erſten elf Hoppegartener Renntage wurden an Preiſen insgeſamt 403 260 Mk. gegen 389 515 Mk. im Vor⸗ jahre ausgeworfen. Der Tagesdurchſchnitt erhöhte ſich damit von 380 865 Mk. auf 36 660 Mk. Was wir NORN SEE 81. 2 Tel. 30913 IA Kaliau ohne Kopl Ia Seelachs, Ia Bratischellfisch Ihnen bieten! ö Pfund 25 3 Darum in dieser Woche auf jeden Tisch 2x Fischi Wer git Schuhe od. Tex⸗ tilwaren gegen Schreinerarbei⸗ ten oder neue Möbel? Zuſchriften un⸗ ter G. 2 33 an d. Geſchäſtsſt. d. Blattes. 8 t de! Nur 3 Tagel 2 2. bis nuchm. u. abds. SOrg Dü cke, der große Musikalclown, gen.: „Der deutsche Grock“ Nusse Humor- Lachen-Geseng- Tanz Fôsching tagt in den faschingsgeschmückten Sälen des — Parkhotel Mannheim 4. März 35 1596 Ox. ABEESHMHEM- FRANRKF UAH A. M. GEOR. 1892 Seelen, aha,, Fun. 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