. 5 t N r ö* N ) 7 1 94 1 8 2 N 1 = 8 Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Beßugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk einſchl Poſtbef.⸗Gebühr Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Waldhofſtr 12. Kronprinzen⸗ ſtraße 42. Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 13. Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1. Te Hauptſtr 68. J Oppauer Straße 8. Se Lutſenſtraße 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend Monat erfolgen. met Zeit Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für im voraus zu be⸗ zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. 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Mit der Beſtätigung der Vereinbarungen und Erklärungen, die in dem be⸗ kannten Saarabkommen von Rom enthalten ſind, hat das Reichskabinett ſeine Arbeiten nach ihrer außenpolitiſchen Seite hin formal beendet. Die Saar * kehrt jetzt zum deutſchen Vaterlande zurück und alles, was mit ihr zuſammenhängt, gehört wieder in den Bereich der innerdeutſchen Verwaltung und Geſetzge⸗ bung. So iſt es ſicher das letztemal geweſen, daß der Reichsaußenminiſter als Sprecher in der Saarangele⸗ genheit im Reichskabinett aufzutreten hatte. Mit den übrigen Entwürfen, denen die Reichs⸗ regierung zuſtimmte und die faſt alle Gebiete der Verwaltung umfaſſen, iſt das große Werk der Reichsreform mehr oder weniger unmittelbar zuſammengefaßt worden. Die Reichsreform iſt das Ziel geweſen, das nach der Berorönung des Führers und Reichskanzlers über den Neuaufbau des Reiches vom 30. Januar 1934 die geſetzgeberiſche Arbeit des Kabinetts gebildet hat und die Reichsreform wird auch in Zukunft das Weſen dieſer Arbeit beſtimmen. So iſt am Dienstag durch ein Geſetz die Ueber⸗ tragung der ſämtlichen Rechte auf das für die Ge⸗ ſamtwirtſchaft beſonders wichtige Gebiet des Berg⸗ baues, die bisher von den Ländern ausgeübt wur⸗ den, auf das Reich vorbereitet worden. Damit ſind die Voxrausſetzungen für ein künftiges einheitliches Reichsrecht im Bergbau auch hier geſchaffen worden. Die Reichsregierung hat außerdem zahlreiche Vorlagen erledigt, die das Reichs juſtizminiſterium ausgearbeitet hat und die ebenfalls für die Reichsjuſtizreform von erheblicher Bedeutung ſind. Durch die endgültige Beſeitigung der Gerichtsferien wird ein Wunſch erfüllt, der ſchon ſeit langer Zeit in weiten Volkskreiſen, vor allem von der Wirtſchaft, der Industrie und der Landwirtſchaft, immer wieder erhoben worden iſt. In Preußen waren bereits auf dem Verwaltungswege die Gerichtsferien aufgehoben worden und man hat mit dieſer Maßnahme ſehr gute Erfahrungen gemacht. Der Rechtsaufbau konnte reibungslos und gleichmäßig durchgeführt werden. Ebenſo waren bei den Amtsgerichten die Ferien ſchon allgemein beſeitigt, ſo daß das neue Geſetz prak⸗ tiſch in der Hauptſache für die Kollegialgerichte wirk⸗ ſam wird. Die rechtſuchende Bevölkerung iſt alſo nunmehr zu jeder Zeit imſtande, ihre Klagen und Forderungen bei den Gerichten anzumelden. Die neue Vergleichsorduung wird unter anderem die einzelnen Gläubiger verhindern, ſich bei einem Vergleich Sondervorteile zu verſchaffen und den Einfluß des Vergleichs⸗ richters auf das geſamte Verfahren ſtärken. Im einzelnen wird vorgeſchrieben, daß den Gläubi⸗ gern bei jedem Vergleich 3 5 v. H. anſtatt bis jetzt nur 30 v. H. ihrer Forderungen gewährt werden müſſen. Die gleiche Quote gilt für den Liquidationsvergleich, bei dem das Vermögen des Schuldners einem Treu⸗ händer übergeben wird, bei dem aber bisher kein Mindeſtſatz feſtgelegt war. Gerät der Schuldner bei der Erfüllung ſeiner Verpflichtungen in Verzug, werden in Zu⸗ kunft die erlaſſenen Forderungen und Stun⸗ dungen hinfällig. Das Gericht wird nach dem Eröffnungsantrag einen vorläufigen Verwalter beſtellen, während bisher der Schuldner weiter wirtſchaften durfte. Es wird auch verhindert werden, daß einzelne Gläubiger, die von dem Eröffnungsantrag rechtzeitig erfahren, vor dem Vergleich ihre Forderungen erfüllen können. Ein Vergleichsverfahren iſt ausgeſchloſſen, wenn der Schuldner in den letzten fünf Jah⸗ ren ſchon einen Konkurs oder ein Vergleichs⸗ verfahren gehabt hat oder bei mangelhafter Buchführung kein Einblick in ſein Vermögen 5 möglich iſt. 5 Ein Vergleichsverfahren iſt auch dann nicht möglich, wenn das Unternehmen trotz der Vereinbarung mit den Gläubigern nicht mehr gehalten werden kann. Wichtig iſt noch, daß das Gericht bei der Beſtel⸗ lung der Vertrauensperſon, die jetzt übrigens Ver⸗ gleichsverwalter heißt, von den Vorſchlägen der Eläubigermehrheit unabhängig iſt. Das Vergleichsberfahren läuft nach dem neuen Geſetz ſind und die Grundſätze für die Anwendung der Die Saar iſt wieder frei! Die Vorbereitungen für die großen Vefreiungsfeiern am 1. März Meldung des DN B. — Saarbrücken, 27. Februar. Im Saargebiet rüſtet alles zu den großen Be⸗ freiungsfeiern. In Saarbrücken werden große Tri⸗ bünen aufgeſchlagen, von denen aus die Ehrengäſte den großen Aufmarſch miterleben ſollen. Vor dem Regierungsgebäude, vor dem an beiden Tagen die Großkundgebungen ſtattfinden, werden rieſige Laut⸗ ſprecheranlagen eingebaut und Vorkehrungen für die feſtliche Beleuchtung getroffen. Ueber das Programm der Feiern werden jetzt weitere Einzelheiten bekannt, die ſich beſonders auch auf die Ortſchaften außerhalb Saarbrückens beziehen. Am 1. März erfolgt bei Sonnenaufgang Kranzniederlegung an allen Krieger⸗ denkmälern durch Vertreter der Deutſchen Front. Um 8 Uhr findet in allen katholiſchen und evangeli⸗ ſchen Kirchen ein Dankgottesdienſt ſtatt. Ab.30 Uhr ſtehen in ſämtlichen reichsdeutſchen Grenzortſchaften des Saargebiets die nationalſozialiſtiſchen Formatio⸗ nen bereit, die 10.15 Uhr, im Augenblick der Flaggen⸗ hiſſung vor der Regierungskommiſſion, in das Saar⸗ gebiet einmarſchieren werden. Wenn die Kolonnen auf ſaardeutſchem Boden anlangen, machen ſie einen Augenblick halt, um ein„Sieg Heil!“ auf den Führer auszubringen und die Nationalhymnen zu ſpielen. In allen Ortſchaften des Saargebietes ſtehen um 10.15 Uhr die Einwohner unter Beteiligung von Muſik und Spielmannszügen bereit, um an der Flag⸗ genhiſſung vor dem Rathaus oder ſonſtigen öffent⸗ lichen Gebäuden teilzunehmen. Die Uebertragung der Regierungsgewalt an den Reichskommiſſar Bürckel wird durch Rundfunk auf alle Plätze und Gaſtſtätten des Saarlandes übertragen. Nach der Uebergabe ertönen Sirenen, es ſetzt ferner ein ein⸗ ſtündiges Glockengeläut ein. Der große Aufmarſch in Saarbrücken wird von 13 Uhr bis 13.30 Uhr und von 14.30 bis 15 Uhr auf alle Plätze im Saargebiet übertragen. Für den Nachmittag ſind große Platz⸗ konzerte und Volksfeſte vorgeſehen. Die Polizei⸗ ſtunde iſt für den 1. März überall aufgehoben. Der Befreiungstag iſt im ganzen Saargebiet ar⸗ beitsfrei, die ausfallenden Löhne werden von den Arbeitgebern bezahlt. Anoroͤnung des Reichshandwerksmeiſters f— Berlin, 26. Februar. Reichshandwerksmeiſter W. G. Schmidt gibt fol⸗ gende Anoröͤnung bekannt: „Meiſter, Geſellen und Lehrlinge des Handwerks! Der 1. März iſt der Saartag des deutſchen Vol⸗ kes. Auch das Handwerk muß dazu beitragen, daß — auch zur Ueberwachung der Durchführung des Ver⸗ gleichs weiter und wird nicht mehr mit der gericht⸗ lichen Einigung zwiſchen Schuldner und Gläubiger beendet. Auch iſt der Ausdruck„Offen ba⸗ rungseid“ beſeitigt. Die a Aenderung des Geſetzes gegen den unlauteren Wettbewerb N beſeitigt eine Reihe erheblicher Mißſtände, die auch nach der Notverordnung von 1932 noch beſtehen ge⸗ blieben waren. Während bisher nur dem„Ausver⸗ käufer“ ſelbſt die Fortſetzung des gleichen Geſchäftes für ein Jahr unterſagt worden war, iſt dieſe Fort⸗ führung jetzt auch ſeinen Angehörigen ver⸗ boten. 5. l Die Zulaſſung der ſogenannten Saiſonſchluß⸗ verkäufe, für die bisher die Regierungspräſiden⸗ ten oder außerhalb Preußens die gleichgeordneten Verwaltungsſtellen zuſtändig waren, iſt jetzt einheit⸗ lich dem Reichswirtſchaftsminiſter übertragen wor⸗ den. Damit ſoll vor allem eine gleichmäßige Hand⸗ habung der Vorſchriften für benachbarte Gebiete ge⸗ ſichert werden. Das Geſetz über den Waffengebrauch der Forſt⸗ und Jagdſchutzberechtigten ſowie der Fiſchereibeamten iſt die Folge der durch das Reichsjagoͤgeſetz für das geſamte Reich auf dieſem Gebiet geſchaffenen einheitlichen Regelung. Die Ueberwachung des Waffengebrauches geht jetzt auf das Reich über. Die landesgeſetzlichen Beſtimmungen, die zum Teil ſehr alt waren und bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts zurückreichten, verlieren ihre Gültigkeit. Im übrigen erweitert das Geſetz den Kreis der Perſonen, die zum Waffentragen berechtigt Waffen. f. Angenommen wurde ferner ein zweites Geſetz zur Aenderung des Kraftfahrzeug⸗ ſteuergeſetzes, wodurch eine weitere ſteuerliche Begünſtigung für Perſonen⸗ und Laſtkraftwagen ein⸗ das Feſt der Heimkehr des Saarlandes würdig ge⸗ ſtaltet wird. Die Häuſer, Betriebe, Läden und Organiſationsſtellen des Handwerks legen des⸗ halb am 1. März Flaggenſchmuck an, ſobald die Kir⸗ chenglocken und die Sirenen die Rückgliederung des Saarlandes verkünden. Schon am Abend vorher ſollt ihr an den Häuſern, Betrieben, Läden und Organiſationsſtellen des Hand⸗ werks friſches Grün und anderen Feſtſchmuck an⸗ bringen. Beſonders ſchön müſſen die Schau fenſter ausgeſtaltet werden. Wenn das deutſche Volk den ſchönſten Feſttag dieſes Jahres feiert, dann muß auch das ganze Handwerk zur Stelle ſein.“ ** Abbeförderung der letzten internationalen 5 Truppen — Saarbrücken, 26. Febr. Die letzten internatio⸗ nalen Truppen im Saargebiet wurden am heutigen Dienstag in ihre Heimat abbefördert. Das Saar⸗ gebiet ſah heute den Hauptabmarſchtag der eng⸗ liſchen und italieniſchen Soldaten. In den frühen Morgenſtunden ſchieden die in Sulzbach und Dud⸗ weiler ſtationierten italieniſchen Carabinieri. Diens⸗ tag abend fuhr das engliſche Hauptquartier gemein⸗ ſam mit einem engliſchen Bataillon von Brebach ab. im überfüllten Saalbau von Saarbrücken, ein großes Militärkonzert veranſtaltet, deſſen beträchtliche Ein⸗ nahmen der Winterhilfe zur Verfügung geſtellt wurden. . Ein Saargebäck für den 1. März — Berlin, 26. Febr. Ein Berliner Bäckermeiſter hat ein neues Gebäck in der Form eines lateiniſchen S, ein Saargebäck aus Anlaß der Rückgliederung der Saar geſchaffen. Am Saartage ſoll dieſes S⸗Gebäck im ganzen Reich in ſüßer und ſalziger Form verkauft werden. Es iſt nicht das erſtemal, daß weltgeſchichtliche Ereigniſſe die Back⸗ kunſt beeinflußt haben. Wer weiß z.., wenn er beim Morgen⸗ oder Nachmittagskaffee ein knuſperiges Hörnchen verzehrt, daß dieſes den türkiſchen Halb⸗ mond darſtellt? Als am 12. September 1683 die Tür⸗ ken die Stadt Wien belagerten und endgültig abge⸗ ſchlagen wurden, haben die Wiener Bäcker zur Er⸗ innerung hieran das Kipferl(Hörnchen) erfunden. !!!!!!!!!!!!!!.!....õõöõöðw tritt, insbeſondere durch eine Bevorzugung der Kraftwagen, die mit nichtflüſſigen Treibſtoffen getrie⸗ ben werden. Verabſchiedet wurde ein Geſetz über die Ein⸗ führung ein es Arbeits buches, durch das ein einheitlicher amtlicher Ausweis über die Berufs⸗ ausbildung und die berufliche Entwicklung der Ar⸗ beiter und Angeſtellten geſchaffen wird. Das Geſetz zur Befriedigung des Bedar⸗ fes der Landwirtſchaft an Arbeitskräf⸗ ten ſchafft für die Zukunft die Möglichkeit, landwirt⸗ ſchaftliche Arbeitskräfte aus berufsfremder Tätigkeit abzulöſen und der Landwirtſchaft wieder zuzuführen. Durch ein Geſetz über die Gewährleiſtung für den Dienſt von Schuld verſchrei bungen der Konverſionskaſſe für deutſche Aus⸗ Jandsſchulden wird eine Regelung getroffen, durch die dieſe Schuldverſchreibungen zukünftigen Be⸗ ſchränkungen durch die Deviſengeſetzgebung nicht unterliegen ſollen.. Schließlich verabſchiedete das Reichskabinett ein Geſetz zur Aenderung des Finanzaus⸗ gleiches, durch das die Anteile der Länder an der Einkommenſteuer, der Körperſchaftsſteuer und der Umſatzſteuer gekürzt werden, wenn dieſe Steuern ge⸗ wiſſe Beträge überſchreiten. Ausbau der ſchweizeriſchen Alpenſtraßen — Baſel, 26. Febr. Auf Grund einer Anregung, die Alpenſtraßen auszubauen, hat der ſchweizeriſche Bundesrat am Dienstag einen Antrag an das Par⸗ lament fertiggeſtellt, wonach gewiſſe Arten von alten Straßen nach und nach ausgebaut werden ſollen. Für die Dauer von zehn Jahren ſoll hierfür ein Kredit von jährlich höchſtens ſieben Millionen Franken be⸗ willigt werden. Die Deckung der Koſten ſoll durch einen beſonderen Zuſchlag auf den Benzin⸗ 30 1 erfolgen. 1 1 5 i Aenderung des Handelsgejetzbuthes Meldung des DNB. — Berlin, 26. Februar. Das neue Geſetz zur Aenderung des Han⸗ oͤelsgeſetzbuches beſeitigt eine ſeit langem als unnötig und unzeitgemäß empfundene Erſchwe⸗ rung bei der Gründung der Aktiengeſellſchaften und Kommanditgeſellſchaften auf Aktien. Nach 8 195 Abf. 3 HGB bisheriger Faſſung mußten 25 v. H. des Aktiennennbetrages und das Agio vor Eintragung in das Handelsregiſter bar eingezahlt werden. Die Verordnung vom 24. Mai 1917 hatte zwar die Ein⸗ zahlung durch beſtätigten Reichsbankabſchnitt und durch Gutſchrift auf ein Reichsbankkonto oder ein Poſtſcheckkonto zugelaſſen, aber auch dieſe Erleichte⸗ rung wurde den Bebürfniſſen des bargeldloſen Zah⸗ lungsverkehrs noch nicht gerecht. Deswegen läßt die Novelle neben den genannten Zahlungsarten auch oͤie Einzahlung durch Gutſchrift auf ein Konto der Geſellſchaft oder des Vorſtandes bei einer Bank zu und erfordert für alle Zahlungs⸗ arten, daß der Betrag endgültig zur freien Ver⸗ fü ung des Vorſtandes ſteht. Dementſprechend iſt bei der Anmeldung zum Han⸗ delsregiſter nachzuweiſen, daß der Vorſtand in der Verfügung über den eingezahlten Betrag nicht be⸗ ſchränkt iſt, und daß insbeſondere Gegenforderungen nicht beſtehen. Da in letzter Zeit Verſtöße gegen die Barein⸗ zahlungspflicht in großem Umfange vorge⸗ kommen ſind, durch die den Beteiligten Schäden nicht entſtanden ſind, erklärt das Geſetz auch rückwirkend Truppen hatten am letzten Sonntag Leiſtungen bei der Bargründung, die nicht in der ge⸗ ſetzlich vorgeſchriebenen, aber in wirtſchaftlich gleich⸗ wertiger Weiſe erbracht worden ſind, für wirkſam. Arbeitskräfte für die Landwirtſchaft Meldung des DN B. — Berlin, 26. Februar. Das heute vom Reichskabinett verabſchiedete Ge⸗ ſetz zur Befriedigung des Bedarfs der Landwirtſchaft an Arbeitskräften erſetzt den 8 3 des Geſetzes zur Regelung des Arbeitseinſatzes vom 15. Mai 1934 durch folgenden Wortlaut: 1. Zur Befriedigung des Bedarfs der Landwirt⸗ ſchaft an Arbeitskräften kann der Präſident der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits⸗ loſenverſicherung anordnen, daß Arbeiter oder An⸗ geſtellte, die innerhalb beſtimmter Zeit vor Erlaß der Anordnung in der Landwirtſchaft tätig waren, aber zur Zeit des Erlaſſes der Anordnung in anderen als landwirtſchaftlichen Betrieben ader Berufen mit anderen als landwirtſchaftlichen Arbei⸗ ten beſchäftigt ſind, vom Unternehmer(Arbeitgeber) ihres Betriebes zu entlaſſen ſind. 2. Die Vorſchriften, nach denen eine Kündi⸗ gung nur mit Zuſtimmung der Haupt⸗ fürſorgeſtellen zuläſſig iſt, bleiben un⸗ berührt. Von der Befugnis ſoll, wie in der Begründung erklärt wird, auch künftig nur inſoweit Gebrauch gemacht werden, als der Kräftebedarf der Landwirt⸗ ſchaft auf andere Weiſe nicht befriedigt werden kann. Laval vor dem Miniſterrat Meldung des DNB. — Paris, 26. Februar. Im heutigen Miniſterrat hat Außenminiſter Laval dem Präſidenten der Republik den Geſetzentwurf zur Ratifizierung der in Rom zuſtande gekommenen Ab⸗ machungen über die kolonialen Zugeſtändniſſe an Italien und des Statuts der Italiener in Tuneſien zur Unterſchrift vorgelegt. In gutunterrichteten Kreiſen verlautet, daß Außenminiſter Laval in dieſem Zuſammenhang über ſeine Beſprechungen mit den öſterreichiſchen Miniſtern berichtet habe, die ſich größtenteils auf den Plan eines Donaupaktes bezogen. Laval habe ſeinen Miniſterkollegen mitgeteilt, daß er aus der Fühlungnahme mit den öſterreichiſchen Miniſtern einen befriedigenden Eindruck mitgenom⸗ men habe. Es ſei zwar kein Text aufgeſetzt worden, denn der Donaupakt könne nur in Zuſammenarbeit mit den übrigen daran intereſſierten Ländern aufge⸗ ſetzt werden. Aber der franzöſiſche Außenminiſter und die beiden öſterreichiſchen Miniſter hätten ſich über Formeln einigen können, die ihre gleiche Auffaſſung feſtſtellen und die gegenwärtigen Ver⸗ handlungen in beträchtlichem Maße vorwärts brin⸗ gen können. Der franzöſiſche Botſchafter in Rom iſt geſtern durch einen ausführlichen telegraphiſchen Bericht von Quai d' Orſay unterrichtet worden, damit er die italieniſche Regierung über die in Paris geleiſtete Arbeit aufklären kann. — 2. Seite/ Nummer 97 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 27. Februar 1935 — Abreiſe Schuſchniggs aus London Meldung des D N B. — London, 26. Februar. Der öſterreichiſche Bundeskanzler Schuſchnigg und der Außenminiſter Berger⸗Waldenegg haben Dienstag nachmittag London wieder verlaſſen. Auf dem Bahnhof und im Zuge waren ausgedehnte poli⸗ zeiliche Vorkehrungen zu ihrem Schutze getroffen. Mittags hatte der Bundeskanzler in der öſterreichi⸗ ſchen Geſandtſchaft die Vertreter ſämtlicher in Lon⸗ don vertretenen Blätter empfangen. Ueber den eigentlichen Zweck ſeines Londoner Beſuches ver⸗ breitete ſich der Bundeskanzler nicht. Er begnügte ſich mit der Feſtſtellung, daß er in allen ſchwierigen Fragen, wie beiſpielsweiſe in der Frage der Kon⸗ verſton der Völkerbundsanleihe, in Lon⸗ don Verſtändnis gefunden habe. Der Reſt ſei⸗ ner ziemlich umfangreichen Darlegungen beſchäftigte ſich ausſchließlich mit den wirtſchaftlichen und poli⸗ tiſchen Verhältniſſen in Oeſterreich, wobei der große Optimismus auffiel, mit dem er die wirtſchaftlichen Zukunftsausſichten eines ſtaatlich ſelbſtändigen Oe⸗ ſterreich ſchilderte. Sehr ausführlich ging er auf die innere Politik ſeiner Regierung ein, die er gegen⸗ über der Kritik der engliſchen Oeffentlichkeit zu rechtfertigen beſtrebt war. Kurz vor ſeiner Abreiſe empfing der Bundes⸗ kanzler noch in ſeinem Hotel den italieniſchen Bot⸗ ſchafter. 5 7 2 Indiſche Oppoſition gegen die engliſche Verfaſſungsvorlage Meldung des DNB. — London, 26. Februar. Der Umſtand, daß die indiſchen Fürſten über⸗ raſchend mit der Forderung nach einer Aende⸗ rung der indiſchen Verfaſſungsvor⸗ lage hervorgetreten ſind, hat offenbar auch in Re⸗ gierungskreiſen großen Eindruck gemacht. Davon zeugte eine Erklärung des Staatsſekretärs für In⸗ dien, Hoare, in der Ausſchußberatung des Unter⸗ hauſes vom Dienstag. Hoare bekannte, daß die Entſchließung ihn außerordentlich überraſcht hat. Er beſtritt, daß ſich die engliſche Regierung bei der Ab⸗ faſſung der Vorlage nicht an die Abmachungen mit den Vertretern der indiſchen Fürſten gehalten habe. Geradezu ſenſationell muß es wirken, daß Hoare in dieſem Zuſammenhang wörtlich erklärte: „Ich glaube nicht, daß die Meinungsverſchieden⸗ heiten zwiſchen den indiſchen Fürſten und der bri⸗ tiſchen Regierung unüberbrückbar ſind. Sollte es ſich aber herausſtellen, daß dies tatſächlich der Fall iſt, ſo verſpreche ich im Namen der Regierung, daß. die Geſamtlage einer neuen Prüfung unterzogen wird.“ In ſeinen weiteren Dar⸗ legungen verſuchte Hoare den Nachweis zu führen, daß die Entſchließung der Fürſten in keinem Sinne eine Erklärung gegen die geplante Verfaſſung im allgemeinen darſtellt. Sir Auſten Chamberlain bemühte ſich, die Regierung zu unterſtützen. Dagegen benutzte Chur⸗ chill die Erklärung der Fürſten zu einem Vorſtoß gegen die Vorlage, als deren grimmiger Gegner er bekannt iſt. Der Plan einer indiſchen Födergtion ſei tit tot. Er beantrage deshalb, die Weiterberatung der Vorlage zu vertagen. Der Antrag wurde jedoch nach der Rede des Staatsſekretärs mit 283 gegen 89 Stimmen abgelehnt. Hafenarbeiter in Algier laſſen Ladungen von Wein ins Meer fließen — Paris, 27. Febr. Zu erregten Szenen iſt es Dienstag im Hafen von Algier gekommen, wo 2000 Hafenarbeiter gegen die Verwendung von Tank⸗ ſchiffen für die Beförderung von Wein proteſtierten. Sie beſetzten das Ziſternenſchiff„Bachus“, zerſchnit⸗ ten die Haltetroſſen und beſchädigten die Amkerwinde. Dann öffneten ſie die Tanks und ließen den Wein ins Meer fließen. Zahlreiche Eingebo⸗ rene drangen inzwiſchen in den Hafenbahnhof ein und plünderten die Lagerräume. Das General⸗ gouvernement hat die Garniſon alarmieren laſſen. Italien kann 8 Millionen Mann mobiliſieren Meldung des DNB. — Ro m, 26. Februnr. Ueber die Truppentransporte nach Italieniſch⸗ Oſtafrika und die entſprechenden Vorbereitungen wurde Dienstag abend folgende amtliche Mit⸗ teilung ausgegeben: Die Einſchiffung der Effektivbeſtände und Materials der Diviſion Peloritana nach Oſtafrika zur rechtzeitigen Verſtärkung der Verteidigungs⸗ ſtellungen unſerer beiden Kolonien gehen in voll⸗ kommener Ordnung weiter. In den nächſten Tagen wird die Diviſion Gavanina in Neapel zuſammen⸗ gezogen.— Die Einberufung weiterer Jahresklaſſen vor der des Jahres 1911 iſt ausgeſchloſſen, obgeſehen für die Beſtände an Offizieren und Spezialiſten, die ſich als notwendig erweiſen ſollten. Abgeſehen iſt dabei von dem Fall von europäiſchen Kom⸗ plikationen, die im gegenwärtigen Zeitabſchnitt nach den letzten in Rom und London getroffenen Verſtändigungen und auch im Hinblick auf die wei⸗ teren noch umfaſſenderen Entwicklungen, ſich des die der italieniſchen Politik bewegen, ausgeſchloſ⸗ ſen erſcheinen. Immerhin iſt gegenüber jeder Möglichkeit daran zu erinnern, daß Italien auf Grund der neuen ſaſchiſtiſchen Beſchlüſſe, durch die die Militärpflicht vom 18. bis zum 55. Lebens⸗ jahr ausgedehnt wird, 37 Jahresklaſſen mit einem Geſamteffektipbeſtand zwiſchen 7 und 8 Millionen Mann mobiliſieren kann. Die Jahresklaſſe 1914 wird zu dem normalen Zeitpunkt, d. h. zum 1. April, unter die Waffen ge⸗ rufen. Täglich laufen weiterhin beim Kriegsminiſterium Tauſende von freiwilligen Angeboten ein, die nach Gebühr berückſichtigt werden. Zwei neue Diviſionen unter der Bezeichnung „Gavanina II“ und„Peloritana Il“ ſind gebildet worden. Das ganze zur Verſchiffung beſtimmte Material wird durch gleichzeitige Beſtellung bei der einhei⸗ daraus ergeben können und ſich in den Richtlinien J miſchen Induſtrie wieder aufgefüllt. PCC PCCCCCCCCCCCCCCCCCbCPCCCTCCCPCCCbCTCCCCPTPTCTCPTCPTTPTPTPCTPPTCTVTPVTPTVTPTPVPDVTPVPDUPUPUPUDUFUFUDUVVVVVCVCVCVCVVVVUVVVVVVVVX— Schließung einer amerikaniſchen Kirche in Berlin (Von unſerem Berliner Rüno) E Berlin, 26. Februar. Die Kirche der amerikaniſchen Kolonie in Berlin, die im Weſten der Stadt am Nollendorfplatz liegt, iſt jetzt geſchloſſen worden. Dieſe Maßnahme erklärt ſich aus finanziellen Schwierigkeiten, die durch die Verkleinerung der amerikaniſchen Kolonie für die Kirchenleitung entſtanden waren. Der letzte feſtangeſtellte Geiſtliche, Reverend Turner, iſt ſchon im letzten Frühjahr nach den Vereinigten Staaten zurückgekehrt. Im Laufe des Sommers predigten dann verſchiedene Geiſtliche vertretungsweiſe. Die Ausgaben für den Kirchenbetrieb waren jedoch nicht mehr aufzubringen. Der Kirchenvorſtand hat daher in der letzten Woche ſich kurzerhand aufgelöſt und den Kirchenſchlüſſel in einem eingeſchriebenen Brief an das amerikaniſche Generalkonſulat überſandt. Das Generalkonſulat wird natürlich kaum geneigt ſein, die Verantwortung für die Erhaltung der geſchloſ⸗ ſenen Kirche zu übernehmen. Heute ſollen nochmals Verhandlungen ſtattfinden, um feſtzuſtellen, wer zur Erhaltung des Gebäudes verpflichtet iſt. Freiherr von Rechenberg 7 — Berlin, 26. Februar. Dienstag vormittag ver⸗ ſtarb in Berlin an den Folgen eines ſchweren Ver⸗ kehrsunfalls der frühere Gouverneur von Deutſch⸗ Oſtafrika, Wirkl. Geheimrat Freiherr von Rechen⸗ berg. Er war am Samstag abend von einem Stra⸗ ßenbahnwagen umgeriſſen worden und hatte dabei eine Gehirnerſchütterung und einen Schädelbruch da⸗ vongetragen. Im Jahre 1906 wurde er als Gouver⸗ neur nach Deutſch⸗Oſtafrika berufen, wo er bis 1912 erfolgreich wirkte. Während des Krieges war er Ab⸗ geordneter der Zentrumspartei. Mit Gouverneur Solf gründete er die Deutſche Geſellſchaf 1914. Neun Ehrenkrenze in einer Familie — Trier, 26. Febr. Ein überaus ſeltener Fall der Ehrenkreuzverleihung in einer Familie erfolgte in Gerolſtein. 7 5 Von der jetzt im 82. Lebensjahre ſtehenden Witwe Simon waren neun Söhne im Weltkriege. Einer von ihnen blieb auf dem Felde der Ehre, während die übrigen, zum Teil nach mehrfachen Verwundungen, wieder in die Heimat zurückkehrten. Die acht Söhne erhielten alle das Frontkämpfer⸗ ehrenkreuz. Der alten Mutter wurde das Ehrenkreuz für Hinterbliebene verliehen. Blutige Familientragödie eines ſechzigjährigen Ehepaares — Berlin, 26. Febr. In einem Hauſe in der Exerzierſtraße im Berliner Norden wurde am Diens⸗ kagmittag eine blutige Familientragödie entdeckt: Der 60 Jahre alte Rentenempfänger Röſch hatte in ſeiner Wohnung ſeine 61 Jahre alte Ehe⸗ frau durch Meſſerſtiche getötet und als⸗ dann Selbſtmord verübt. Schon ſeit längerer Zeit beſtanden zwiſchen Röſch und ſeiner Ehefrau Marie Streitigkeiten, da der Mann glaubte, Grund zur Eiferſucht zu ha⸗ ben. Er hatte auch bereits eine Eheſcheidungsklage eingereicht. Er verſuchte ſich aber wieder mit ſeiner Frau auszuſöhnen, muß aber auch Dienstag vormit⸗ tag wieder eine ablehnende Antwort erhalten haben. Als in den Mittagsſtunden eine in der Nachbar⸗ ſchaft wohnende Tochter die elterliche Wohnung mit einer dort wohnenden Untermieterin betrat, fanden ſie in der Küche eine größere Blutlache und ein offe⸗ nes blutbeflecktes Taſchenmeſſer vor. Nichts Gutes ahnend, benachrichtigten ſie die Polizei, die ſich ge⸗ waltſam Einlaß in das Wohnzimmer verſchaffte. Auf dem Fußboden lag in einer großen Blutlache die Ehefrau mit mehreren Meſſerſtichen im Kopf, wäh⸗ rend der Mann ſich an der Tür erhängt hatte. Budapeſter Studentenkundgebung gegen den Film„Ind Süß“ — Bubapeſt, 26. Febr. Vor einem der großen Budapeſter Kinotheater veranſtaltete eine größere Gruppe von Studenten eine ſtürmiſche Proteſtkund⸗ gebung gegen den dort laufenden, nach dem gleich⸗ namigen Roman des jüdiſchen Schriftſtellers Lion Feuchtwanger hergeſtellten Film„Jud Süß“. Die Kundgebung, die zunächſt auf der Straße begann, wurde im Saale fortgeſetzt und führte zu ſchwe⸗ ren Zuſammenſtößen. Im Zuſchauerraum proteſtierten 20 Studenten zu Beginn der Vorſtel⸗ lung mit lauter Stimme gegen den Film, warfen Stinkbomben und ließen ſchließlich lebende Mäuſe, Ratten und Fröſche los. Im Publi⸗ kum brach eine Panik aus. Erſt nach geraumer Zeit gelang es der Polizei, die Ruhe und Ordnung im Saale wieder herzuſtellen. Vor dem Kinotheater hatten ſich 300 Studenten angeſammelt, die nur durch ein ſtarkes Polizeiaufgebot zerſtreut werden konnten. Ein Kraftwagen mit franzöſiſchen Soldaten verunglückt — Paris, 25. Febr. In Beaumont in der Nähe von Lyon ſtürzte ein mit elf Soldaten beſetzter Kraft⸗ wagen in einen 15 Meter tiefen Abgrund. Der Füh⸗ rer war auf der Stelle tot, während alle zehn ande⸗ ren Soldaten mit mehr oder minder ſchweren Ver⸗ letzungen in ein Krankenhaus übergeführt werden mußten. Die Urſache des Unglücks iſt nicht bekannt. — Gegen das Denunziantentum iſt ſchon öfters energiſch eingeſchritten worden, Es gibt kaum einen widerlicheren Menſchentyp als den, der, meiſt um für ſich perſönlich etwas dabei her⸗ auszuſchlagen, andere ohne Grund verdächtigt. Gegen eine beſondere Abart dieſer Kaſte, gegen den„Mate⸗ rialſammler“, ſchreibt Dr. Johann v. Leers in der Zeitſchrift des Reichs verbandes deutſcher Offiziere u..: „Der Materialſammler iſt bei der Unzahl von Aufgaben und Stellen, die mit neuen Männern be⸗ ſetzt werden mußten, auch mitberückſichtigt worden. Et iſt irgendwo ein kleines Rädchen am großen Getriebe, aber er möchte ja ſo brennend gern ein großes Rad werden. Seinen eigenen Leiſtungen traut er nicht viel— alſo verlegt er ſich darauf, ſeine Vorgeſetzten wegzubeißen. Er hat die Revolution ins Vorzimmer gelegt und gelegentlich auf die Hintertreppe verlegt. Von hier aus„arbeitet“ er nun an der Beſeitigung ſeines Vorgeſetzten. Er ſammelt Material gegen ihn. Dort hat der Unglückliche etwas geſagt, und hier hat er den ſchuldigen Reſpekt vermiſſen laſſen. Seine Frau hat in dem Laden von Frau Meyer gekauft, obwohl doch die Schweſter von Frau Meyer— die zwar ganz wo anders wohnt— mit einem Juden verheiratet iſt, ſein Sohn verkehrt in der Schule mit Fritz Lehmann, obwohl die Lehmanns früher Sozial⸗ demokraten waren, ſeine Schwiegermutter hat beim Kaffeeklatſch das Radio bei einer Miniſterrede ab⸗ geſtellt und Tanzmuſik angedreht— der„Matexrtial⸗ ſammler“ iſt unermüdlich. Immer dicker ſchwillt ſeine Mappe an. Jedermann weiß: er ſammelt. Seine halbe Tätigkeit iſt„Sammeln“ und„Arbeiten“. Zwei ooͤer drei„Materialſammler“ können eine ganze Organi⸗ ſation mit dem widerwärtigen Klatſchen und Intri⸗ gieren gegeneinander völlig vergiften. Der Intrigant und Klatſcher iſt in dieſer Hinſicht geradezu eine Le⸗ bens⸗ und Sterbensgefahr unſerer Zeit. das er ſät, iſt im tieſſten gegen die Grundgedanken von Kameradſchaft und Volksgemeinſchaft gerichtet.“ —— Wegen Ermordung der Ehefran zum Tode verurteilt — Torgau, 26. Febr. Das Schwurgericht Torgau verurteilte den Vinzenz Kurtz aus Lauchhammer, Kreis Liebenwerda, wegen Mordes zum Tode. Kurtz. hatte in der Nacht zum 2. Dezember 1934 ſeine Ehe⸗ frau im Walde bei Lauchhammer erwürgt. Grund zu der Tat war, daß Kurtz ein junges Mädchen hei⸗ raten wollte. Neues Todesurteil eines öſterreichiſchen Schwurgerichts — Wien, 26. Febr. in Oberöſterreich verurteilte den 37jährigen Hand⸗ lungsgehilfen Emmerich Burgſtaller wegen unbefug⸗ ten Sprengſtoffbeſitzes zum Tode. Hinrichtung eines Raubmörders in Wien — Wien, 26. Febr. Vor dem Wiener Standgericht hatte ſich heute der 22jährige Anton Pribauer zu ver⸗ vorigen Jahres auf der Straße nach Spannberg in Nieder⸗ öſterreich den Sicherheitswachbeamten Jakob Pöller antworten. Er hatte am 27. September aus dem Hinterhalt erſchoſſen, um ſiſch in den Beſitz des Fahrrades zu ſetzen. Pribauer wurde zum Tode durch den Strang ver⸗ urteilt und, da der Bundespräſident innerhalb der dreiſtündigen Gnadenfriſt von ſeinem Begnadigungs⸗ recht keinen Gebrauch machte, um 6 Uhr abends hin⸗ gerichtet. B,,,, m m Q Q q e hKͤ————— ZZZ Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil; 1. B. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart Lokalen Tell: Dr. Friz Hammes Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakod Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, fd 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 86, Viktoriaſtraßzt 48 Geſ.⸗D.e⸗U. Jan. 85: Mittag Ausg. A u. B= 21 521 Abend⸗Ausg. A u. B= 20 957 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückporte Abenteuerliches Amſterdam/ von Wümont Gaacke Amſterdam tut auf dem Bahnhof ſo, als ſei es eine Stadt, die nur zum Weiterreiſen da iſt. Man kommt an und ſteht einem Zug gegenüber, deſſen Türen von Schaffnern mit einladendem Lächeln auf⸗ gehalten werden: nach Paris! Auf dem gleichen Bahnſteig lockt ein anderer Zug nach London über Hoek van Holland. Rotterdam und Antwerpen bit⸗ ten um einen kurzen Beſuch. Da die Fahrkarte aus dem Berliner Reiſebüro nur bis hierher geht, wird man beſſer erſt einmal ausſteigen— und dann wei⸗ terſehen. Die Ueberraſchungen beginnen ſofort. Man er⸗ fährt, daß die Taxen mit Einheitspreiſen fahren. Ein kleiner Mann mit großem Gepäck kann für 40 Cents das ſind etwa 75 Pfennige, durch die ganze Stadt fah⸗ ren bis zu ſeiner Penſion draußen in„Zuid⸗Weſt“, die mit Futter und Stallung billiger kommt als eines der großen Hotels an der„Station“, wie ſich der Bahnhof titulieren läßt. Man hält die Holländer aus irgendeinem über⸗ kommenen Grunde für langſame, verſchlafene und allzu bedächtige Burſchen. Das mag für die Majori⸗ tät der„Eingeborenen“ der Niederlande ja auch ſtim⸗ men. Aber vor den Taxiſchoffören Amſterdams muß man entſchieden den Hut ziehen, ſollte man dazu überhaupt noch Zeit haben. Junge, Junge, wie die Kerls um die Ecken brauſen! Das geht immer haar⸗ ſcharf an kleinen Kindern, taumeligen Straßenbah⸗ nen und ſelten einmal an dem mit dem kleinen Fin⸗ ger winkenden Schutzmann vorbei. Halt dich feſt, ſtemm die Beine gegen den Vorderſitz, ſonſt landeſt du beim nächſten Notar, um über den Inhalt des Koffers ein Teſtament zu machen, in dem du hoffent⸗ lich aus Fairneß deinem Führer für ſeinen Sport⸗ geiſt dankſtl! Die Lichtreklamen ſind ſämtlich mit ein bißchen gutem Willen und etwas Kombinationsgeiſt zu ent⸗ ziffern. Myſtiſch iſt die Reklame fremder Länder eigentlich nie. Es ſind überall die gleichen Dinge, die ihre ſtumme und bunte Sprache reden. Das Carlton⸗Hotel, auf das man ſehr ſtolz iſt, weil es ebenſo groß wie neu iſt, ſieht innen nicht anders aus, als jedes Hotel. Aber es hat eine präch⸗ tige Faſſade. Es wächſt leicht und ein wenig unruhig f ſchillernde Waſſer. aus einem modernen Säulengang neben der Haupt⸗ ſtraße über die faul dahinfließenden Grachten. Kinos, Hotels, Läden, Straßenbahnen— alles wie überall. Nur andere Aufſchriften, die nur ſelten rätſelhaft bleiben. Wie in London am Leieeſter Square ſtehen die Leute ſchon am Nachmittag Schlange nach den Eintrittskarten für die Kinos. Eskortiert von Schutzleuten und prächtigen, dickbäuchigen und rotbäckigen Portiers, die den unſeren bis auf die Bartſpitze ähneln, wartet man geduldig. Langeweile dürfte in dieſem Lande niemals der Grund zu einem Selbſtmord ſein! Vor den Theatern bilden ſich übrigens keine Schlangen. Die Schauſpielerei in ihnen iſt zu ſchlecht. Der Holländer fährt lieber des öfteren nach Köln oder Düſſeldorf. 6 Wo iſt Amſterdam? Es liegt zunächſt einmal in der Luft. Schnüffele ein wenig in den Seitenſtraßen, fall' in eine dunklere Gaſſe, ſtolpere über eine hoch⸗ gebogene Brücke und ſtarre in das ſchwarze, beerdick⸗ Venedig an der Nordſee! Da ſpürt man Amſterdam, das eine Amſterdam: alt, müde, ſatt und träge. Weite Bäuche haben die Schiffe, die hier an den Straßen liegen wie anderswo Hunde vor der Tür. Vielerlei Gerüche bedrücken die Naſe, Feuchtigkeit dringt in die Lunge. Der Morgen zeigt eine andere Stadt, bunt, be⸗ wegt, ſchillernd und laut vor Handel und vielfachem Reichtum. Viel Lärm um viel Geſchäft! Auf den Märkten werden Berge von friſchem Obſt angeboten, Tulpen wuchern über die Zeltplanen, Fleiſch häuft ſich auf den Tiſchen, die Kähne liegen tief von ſchwe⸗ ren Frachten neben den Ständen im fauligen Waſſer. Die Dampfer huſten mit mächtigen Organen und ſto⸗ ßen ſchwere Wolken aus fetter Kohle in die Luft. Man treibt Handel, klug und beſonnen und berech⸗ nend, wie Ingenieure Maſchinen antreiben, wie Rennfahrer den Motor anziehen laſſen: immer vor⸗ wärts, immer weiter, immer höher und mehr— aber ſtets mit dem Blick auf die Kontrollnadel. Das ſpielt ſich ab zwiſchen einer Fülle von Idyllen, die alle aufgebaut zu ſein ſcheinen für entzückte Maleraugen, für ſchußfertige Bildreporter. Bunte, alte und hochgieblige Häuſer wachſen ſchief aus dem Pflaſter, das holperig neben den eingedämmten Waſ⸗ ſern glauben machen möchte, hier ſei die Zeit vor⸗ übergegangen, ohne den Großſtadtverkehr durch die Gaſſen zu jagen. Geflickte Wäſche aller Farben hängt wie in den ſteilen Gaſſen oberitalieniſcher Städte von Haus zu Haus, die unter dem Himmel näherrücken, ſo daß die Sonne nur in ſchmalen, windigen Streifen über das fahle Rot der zerbröckelnden Steine wandern kann. Und den Durchblick durch ein altes Tor mit Laternen, deren Zier ſchon lange verroſtet iſt, füllt plötzlich der bauſchige Sack eines roſtroten Segels, das einen dunkelgrünen Kahn langſam zur nächſten Brücke treibt. Männer ſtehen darauf mit braunen, bärtigen Geſichtern, wie genommen aus einem Bilderbuch der Hanſezeit. O Spielplanänderung im Nationaltheater. Am Tage der Saar⸗Rückgliederung, Freitag, den 1. März, erſcheinen im Nationaltheater ſtatt„Der goldenen Pierrot“„Die Meiſterſinger von Nürn⸗ berg“. Beginn 18 Uhr. Die eigentliche Saarfeier begeht das Nationaltheater nach Faſchingsſchluß, am Samstag, den 9. März, mit der Uraufführung von Eberleins Stück:„Der Rebell von der Saar“. Ein luſtiges Preisausſchreiben des National⸗ theaters. Die Bühnenblätter des Natio⸗ naltheaters haben eine Faſchingsnu mmer herausgebracht, die neben zahlreichen Theater⸗ Anekdoten ein neues und eigenartiges Preis aus⸗ ſchreiben bringt: 18 Kinderbilder von Mit⸗ gliedern des Nationaltheaters werden veröffentlicht. Die Namen ſollen erraten werden. Eine Reihe von Preiſen iſt ausgeſetzt. Händel⸗ Opern franzöſiſch. Das Stadt⸗ theater Straßburg i. E. brachte den„Julius Caeſar“ Händels zur erſten Aufführung in fran⸗ zöſtſcher Sprache. Louiſe Maneini, die auch Lortzing und Weber überſetzt hat, beſorgte die Uebertragung des Haym⸗Hagenſchen Textes. Die Wiedergabe unter E. G. Münch und Jean Morcier mit John Brownle in der Titelrolle hinterließ ſtarke Eindrücke. Werke von Wolfgang Fortner im Ausland. Das Nederlandſche Kamerorkeſt in Rotterdam wird das neue„onzert für Streichorche⸗ ſter“ von Wolfgang Fortner in Rotterdam und Haag zur Aufführung bringen. Das von Hermann Schaichet in Zürich uraufgeführte Bratſchen⸗ Der Münchener Bildhauer Kurt Schmid⸗Ehmen der Schöpfer des Ehrenmals an der Feldherrnhalle in München und der beiden Adler im Luitpoldhain zu Nürnberg, wurde in den Präſidtalrat der Reichskammer der bildenden Künſte berufen. a konzert Fortners fand großen Beifall bei Publi⸗ kum und Preſſe; es gelangt auch demnächſt durch das Philharmoniſche Orcheſter in Hamburg mit Curt Forſt als Soliſt zur Wiedergabe. Die„Pygmäen⸗Funde von Baroda“ als gro⸗ ber Unfug entlarvt. Der vor einigen Tagen von einer engliſchen Nachrichtenagentur verbreitete Be⸗ richt über die Auffindung von Pygmäen⸗Ske⸗ letten im indiſchen Staate Baroda— die deutſche Wiſſenſchaft hatte, wie wir berichteten, zu äußerſter Vorſicht gemahnt— wird in einer weiteren Meldung aus Bombay nunmehr als ſchlechter Scherz bezeichnet. Als Erklärung wird auf den in der frag⸗ lichen Gegend herrſchenden Aberglauben hingewieſen, wonach durch die Weiterverbreitung einer falſchen aber glaubwürdigen Nachricht der böſe Geiſt abge⸗ wendet werden könne. Da auch anthropologiſche Kreiſe mit der Meldung genarrt worden ſind, iſt eine Unterſuchung in die Wege geleitet worden. Der Ur⸗ heber der Falſchmeldung ſoll ein Profeſſor an einer Univerſttät des indiſchen Staates Baroda ſein.. Das Gift, Das Schwurgericht in Wels 4 31 * a 4 1 7 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 27. Februar 1935 Der engliſche Beſuch in Berlin iſt überfällig So ſagt die Times“ Meldung des DNB. — London, 26. Februar. „Times“ weiſt in einem Leitaufſatz darauf hin, daß ein offizieller Beſuch Simons in Berlin als ſicher, ein Beſuch in Moskau als beinahe ſicher, ein Be⸗ 1 ſuch in Warſchau als wahrſcheinlich und ein Be⸗ ſuch in Prag als möglich betrachtet werden könne. Eine ſolche Reihe von Beſuchen ſei in einem außer⸗ gewöhnlichen Augenblick der europäiſchen Geſchichte leicht zu rechtfertigen, in einem Augenblick, in dem der britiſche Einfluß groß ſei und vielleicht in ent⸗ ſcheidender Weiſe gebraucht werden könne, um alle Länder hinter dem im engliſch⸗franzöſiſchen Kommu⸗ niqué vom 3. Februar dargelegten Plan zu vereini⸗ gen. In der Regel ſei es natürlich wünſchenswert, daß der Staatsſekretär des Aeußern die Außenpolitik ſeines Landes von London aus betreibe. Das gelte beſonders von einer Zeit, in der Simon, abgeſehen von der Unterſtützung der diplomatiſchen Vertreter im Auslande, noch einen ausgezeichneten Stellvertre⸗ ter in der Perſon Edens habe, der ſeinen Poſten erhalten habe, um für Sondermiſſionen im Auslande zur Verfügung zu ſtehen. Aber der Beſuch in Berlin gehöre in eine beſondere Klaſſe. Er ſei beſtimmt überfällig. Seit Uebernahme der auswärtigen Angelegen⸗ heiten habe Simon wiederholt Beſuche in Paris ab⸗ geſtattet und habe Muſſolini in Rom aufgeſucht. Franzöſiſche Miniſter hätten kürzlich nach einem Beſuch in Italien in London vorgeſprochen. Seit Ende vorigen Jahres ſei eine entſchiedene Be⸗ mühung der europäiſchen Miniſterien um eine ge⸗ meinſame Regelung aller Schwierigkeiten wahr⸗ zunehmen. Aeußerlich betrachtet habe Deutſchland wenig Anteil daran genommen. Die Erklärung am Ende des Londoner Kommuniquss, daß die franzö⸗ ſiſche und die britiſche Regierung ihre Beratungen ſofort nach Eingang der Antworten der anderen intereſſierten Mächte wieder aufnehmen würden, ſei in Berlin als ein Verſuch ausgelegt worden, die Führung der Verhandlungen auf eine franzöſiſch⸗ britiſche Grundlage zu ſtellen. Leider ſei es wahr, ſo ſagt die„Times“, daß der Gegenſatz zwiſchen Frankreich und Deutſchland der europäiſchen Unruhe zu⸗ grunde liege. Daher ſei es nicht unnatürlich geweſen, daß die deutſche Regierung in ihrer Antwort auf die Vor⸗ ſchläge vom 3. Februar die Anregung gemacht habe, ein britiſcher Miniſter ſolle Berlin beſuchen, um in beſonderen Verhandlungen eine Anzahl vorläufiger grundſätzlicher Fragen zu klären. Es ſei darauf hin⸗ gewieſen worden, daß die britiſche Regierung Garan⸗ in des Locarnovertrages ſei, daß ſie mit einer der Parteien beraten habe und es daher am Platze fin⸗ en könnte, dies auch mit der anderen zu tun. Dies han und für ſich eine ausreichende Rechtfertigung des Vorſchlages der deutſchen Regierung geweſen. Aber es gebe noch eine beinahe ebenſogute Rechtfertigung. Ebeuſo wie mit Muſſolini perſönlich nur in Rom verhandelt werden könne, ſo könne mit Hitler nur in Berlin verhandelt werden, und der eine wie der andere ſeien allein verant⸗ wortlich für die Politik ihrer Regierungen. Es ſei deshalb natürlich, daß der deutſche Vorſchlag gemacht worden ſei, daß er ſofortige Unterſtützung in der britiſchen Preſſe gefun⸗ den habe, und daß er jetzt von der britiſchen Regierung angenommen worden ſei. Die„Times“ erwähnt weiter, daß die aus⸗ führliche Bezugnahme der deutſchen Antwort auf den Luftpakt in Frankreich und, was weniger 5 ö ö kritiſchen Einſtellung wohl begreiflich ſei, auch in britiſchen Kreiſen Bedenken und Mißtrauen verurſacht habe. Das Blatt vertritt die Auffaſſung, daß die deutſche Antwort nur die Anregung des engliſch⸗franzöſiſchen Kommuniquss aufgenommen habe, daß über die Luftkonvention„prompt verhandelt“ werden könnte. Sie ſei nicht nur der greifbarſte Vorſchlag des Kommuniqués geweſen, Simon habe ihn auch in ſeiner Rundfunkrede am 3. Februar beſonders her⸗ vorgehoben. So habe viel für die möglichſt ſchnelle Behandlung dieſes Punktes geſprochen. Niemand habe jemals vorgeſchlagen, daß eine Luftkonvention 9 eſondert von den anderen Problemen abgeſchloſ⸗ ſen werden ſolle. Der Staatsſekretär des Aeußeren werde bald eine Reiſe unternehmen, um einen allgemeinen Ueberblick über alle Fragen durch direkte Ausſprache mit den wichtigſten Perſonen zu gewinnen. Er habe wahrſcheinlich die ſchwierigere Methode gewählt. Wenn er Erfolg habe, werde ſein Erfolg umſo voll⸗ kommener und eindrucksvoller ſein. Aber wenn er nicht ſein ganzes Ziel erreiche, werde er der ganzen Welt und, beiläufig bemerkt, den Vertretern jedes Standpunktes in England dargetan haben, daß das Ziel der nationalen Regierung die Sicherung des Friedens in Europa ſei und daß ſie bei dem Streben danach zu jeder Anſtrengung und zum Verzicht auf jedes Vorurteil bereit ſei. Pariſer Kritik der Roten Armee Sehr ſkeptiſche Arteile über den Kampfwert der Sowjettruppen (Von unſerem Vertreter in Paris) y Paris, 25. Februar. Das„Journal des Débats“ veröffentlicht heute einen höchſt beachtlichen Artikel über die Rote Armee. Der Artikelſchreiber, der mit dem Pſeu⸗ donym Verax zeichnet, iſt zweifellos in leitenden franzöſiſchen Militärkreiſen zu ſuchen. Man weiß, daß der franzöſiſche Generalſtab augenblicklich ſtark auf ein Bündnis mit Rußland drängt, weniger aus Bewunderung zur Roten Armee, als vielmehr aus der politiſch⸗ſtrategiſchen Erwägung heraus, daß die„ruſſiſche Karte“ noch die einzige praktiſche Möglichkeit für eine Waffenhilfe für Frank⸗ reich darſtelle. Man weiß aber auch, daß im fran⸗ zöſiſchen Generalſtab ſchwere Meinungsverſchieden⸗ heiten über den Wert der Roten Armee beſtehen. Der Artikel des„Journal des Débats“ dürfte in ſeiner einn Echo dieſer Mei⸗ nungsverſchiedenheiten bilden. Der Artikel beginnt zunächſt mit der Feſtſtellung, daß die Rote Armee keineswegs „ſo impoſant“ ſei, wie die Ruſſen ſelbſt be⸗ haupten. Sie zähle 940 000 Maun. Aber die Zarenarmee ſei um die Hälfte ſtärker ge⸗ weſen. Außerdem ſei der übergroße Teil der Noten Armee im Fernen Oſten gebunden. Die Rüſtungsausgaben von 6,5 Milliarden Rubel müßten unter dem Geſichtspunkt gewertet werden, daß der Rubel kaum fünf Pfennige wert ſei. Die techniſche Ausrüſtung der Roten Armee ſei noch recht ungenügend. Die ruſſiſchen Rüſtungs⸗ fabriken, namentlich die viel gerühmten Flugzeug⸗ fabriken, wären im Kriegsfalle nicht imſtande, den nötigen Erſatz des Materials über die erſten kurzen Wochen hinaus ſicherzuſtellen. Die Intendantur und das Sanitätskorps ſtünden noch in den erſten kümmerlichſten Anfängen. Das Transportweſen ſei einfach jämmerlich. Selbſt die Kavallerie hat mit ſchweren Schwierigkeiten zu kämpfen, da durch das Kollektivpſyſtem in der Bauernſchaft die Pferdezucht ſtark geſunken ſei. 5 Die größte Schwäche der Roten Armee ſei aber die Unbildung des Offizierkorps aller Grade.„Jeder ſachliche Beobachter mußte den Mangel an Allgemeinbildung und an fachlicher Vorbildung bei allen Offizieren der Roten Armee, namentlich bei den Stabs⸗ offizieren, feſtſtellen.“ Der Wert der militä⸗ riſchen Führer ſtünde in keinem Verhältnis zu ihrer ſchnellen Beförderung, denn die Be⸗ förderung häuge von dem Grade ihrer Er⸗ gebenheit zur Kommuniſtiſchen Partei ab. Noch ſchlimmer ſtünde es um die Reſerveoffiziere, „deren ungenügende Ausbildung nur noch mit der überhaupt nicht vorhandenen Ausbildung der Re⸗ ſervetruppen ſelbſt in Parallele geſetzt werden kann.“ Dazu komme aber auch noch, daß jeder Offizier einen politiſchen Aufſeher, Kontrolleur oder Spitzel zur Seite habe. Dieſer Dualismus ſchaffe ein Netz von Spionage und einen bedauerlichen Geiſteszuſtand gegenſeitiger Beſpitzelung und Verleumdung. Er be⸗ weiſe, mit welch äußerſtem Mißtrauen die Sowjets auch heute noch dem Offizierkorps gegenüberſtehen. Der individuelle Wert des ruſſiſchen Soldaten ſei gut, aber das ſei er ſchon vor den Bolſchewiſten geweſen. Bemerkenswert ſei, daß die Rote Armee zu 45 v. H. aus Parteimitgliedern, d. h. alſo aus ſtädtiſchen In⸗ duſtriearbeitern, beſtehe.„Die Zuſammenſetzung der Armee beweiſe alſo, daß die Diktatur des Proletariats im höchſten Grade der bäuerlichen Bevölkerung, alſo der ungeheuren Mehrheit des Volkes, mißtraut.“ Deshalb ſtellt der Artikelſchreiber zum Schluß die entſcheidende Frage, ob Rußland über⸗ haupt imſtande ſei, einen Krieg zu führen. Gewiß, im Falle eines Verteidigungskrieges würde die Rote Armee den ruſſiſchen Boden aufs beſte verteidigen,„denn den Bolſchewiſten iſt es noch nicht gelungen, die Verwurzelung des Menſchen mit ſeinem Boden zu zerſtören.“ Aber im Falle eines Krieges beſtehe wohl„ein Fall ſchwerer Zerſetzungs⸗ kriſe“, denn die Sowjetunion ſetze ſich nun einmal aus nicht weniger als 104 verſchiedenen Völkerſchaften zuſammen. Außerdem müſſe man ſich auch noch fragen, ob bei einer„Ueberſchwem⸗ mung der Roten Armee durch die Reſerven“ ſchließ⸗ lich nicht auch ein Zweifrontenkrieg gegen außen und gegen innen entſtehen könne. Die bäuerlichen Maſſen könnten ſehr wohl den Kampf gegen den äußeren Feind für weniger wichtig an⸗ ſehen als den Kampf gegen den inneren. Der Wiener Beſuch in London Was„Daily Herald“ über den Donaupakt aus der Schule plaudert Vertreter in London § London, 25. Februar. Ueber den Inhalt der heutigen Beſprechungen der engliſchen Regierung mit den öſterreichiſchen Gäſten beſteht noch keine eindeutige Klarheit. Sicher iſt, daß Schuſchnigg die engliſche Regierung um ein größeres Maß von Aufrüſtung bitten wird. Dies ſei zur Aufrechterhaltung der Ordnung im Innern not⸗ wendig. Ueber die zu behandelnden innerpolitiſchen Fragen macht der„Daily Telegraph“ einige intereſ⸗ ſante Angaben. Dr. Schuſchnigg, ſo ſchreibt er, habe die Abſicht, ſo bald wie möglich zu dem in der neuen Verfaſſung feſtgelegten demokratiſchen Syſtem zurückzukehren. Das bedeute aber nicht ein Kompro⸗ miß mit den unterdrückten politiſchen Parteien, wohl aber die Entwicklung eines überparteilichen Syſtems in den Linien eines faſchiſtiſchen kooperativen Staa⸗ tes. Dr. Schuſchnigg will den engliſchen Miniſtern auch die Verſicherung abgeben, daß die öſterreichiſchen Arbeiter den ihnen zukommenden Anteil an der Re⸗ gierung erhalten würden. Es darf in dieſem Zuſam⸗ menhang erwähnt werden, daß die engliſche Labour Party dem öſter⸗ reichiſchen Bundeskanzler ein Manifeſt, das in der Forderung gipfelt, 21 näher beſtimmte politiſche e freizulaſſen, überreicht at. 5 Von unſerem In den Finanzbeſprechungen, an denen engliſcher⸗ ſeits der Schatzkanzler Neville Chamberlain ſowie der Präſident der Bank von England, Montague Norman teilnahmen, ſoll die geſamte finanzielle und wirtſchaftliche Lage Oeſterreichs beſprochen werden. Es iſt jedoch nicht anzunehmen, daß die öſterreichi⸗ ſchen Beſucher England um eine weitere finanzielle Unterſtützung erſuchen werden. Einem Korreſpondenten des„Daily Expreß“ hat Dr. Schuſchnigg die Erklärung abgegeben: „Ich komme nicht nach England, um um Geld zu bitten. Ich liebe auch nicht eine Hut⸗in⸗der⸗ Haud⸗Politik, die öſterreichiſche Bettelei hat aufgehört.“ Der Hauptgegenſtaud der Beſprechungen wird na⸗ türlich Englands Haltung den römiſchen Pak⸗ ten, alſo der Garantierung der öſterreichiſchen Un⸗ abhängigkeit, gegenüber ſein. Der diwplomatiſche Korreſpondent des arbeiter⸗ parteilichen„Daily Herald“ weiſt darauf hin, daß es dringend notwendig ſei, in das Durch⸗ einander, das der Donaupakt geſchaffen habe, einige Klarheiten zu bringen. Wenn man die beiden Hauptpunkte des römiſchen Paktes: Nichtverletzung der öſterreichiſchen Unabhängigkeit und Nichtinter⸗ vention in ſeine inneren Angelegenheiten wirklich ehrlich gemeint hätte, wäre alles in Ordnung. Tat⸗ ſächlich aber ſei der zweite Punkt bewußt gegen Deutſchland gerichtet geweſen. Die Staaten der Kleinen Entente hätten ſofort erklärt, daß ſie ſich keinesfalls verpflichten könnten, im Falle einer Habsburger Reſtauration nicht zu einer Interven⸗ tion zu ſchreiten. Die franzöſiſche wie auch die italieniſche Regierung möchten die Tür für Inter⸗ ventionen weit offen laſſen, insbeſondere für den Fall, daß die öſterreichiſchen Nationalſozialiſten zur Macht kämen, ganz gleich, ob dies auf Grund rein interner Maßnahmen, legal oder illegal geſchehe. Obendrein wünſche die italieniſche Regierung, die Freiheit zu haben, zu intervenieren, um das öſter⸗ reichiſche faſchiſtiſche Regime gegen irgend einen ſozialiſtiſchen Verſuch, die Demokratie wiederher⸗ zuſtellen, zu unterſtützen. Praktiſch, ſo ſchreibt der„Daily Herald“, ſehe das in Oeſterreich jetzt ſo aus: Wie kann die Verſicherung der Nichtintervention abgegeben werden, ſo daß die Tür für Frankreich, Ita⸗ lien und die Kleine Eutente in gewiſſen Fäl⸗ len zur Intervention offen bleibt und ſie gleichzeitig Deutſchland gegenüber geſchloſſen iſt? Wie kann ein ſolcher Pakt, ſo fragt das Blatt, ausgearbeitet werden, ſo daß die Sicherheit für eine Unterzeichnung Deutſch⸗ lands beſtehte Jroniſch fügt das Blatt hinzu: Wie kann erreicht werden, daß Deutſchland des ſchlechten Willens und böſer Abſichten beſchuldigt wird, wenn es ſich wei⸗ gert, den Vertrag zu unterzeichnen? Der„Daily Herald“ fügt hinzu, daß, wenn dieſer Vertrag nicht in völlig ehrlicher und ſauberer Abſicht aufgeſtellt werde, er dann keineswegs eine Hilfe, ſondern eine unüberſteigbare Schranke für eine wirk⸗ liche allgemeine Regelung der europäiſchen Fragen werden würde. 5 FFPFFFFFFFFFFFCCFCCCCCCCCCCCbCbTbTbbGbGbGTGTGTGTGTGTGTVTTVTGTVTGTͤTVTTvTv.TT''.'''''!!!!..!!!!!!.!.!!!!!!!!!!!!!!!.!!!!!!!!!!!!.!!!!!!!!!!!!!!!!!:!!:!!!!:!!:!„!!„!„!„!:!:::!!!......···// ß—————iG wd.../ ß————— Der Mann auf Stelzen Von Hermann Linden Vor einem Bierkabarett ſteht nun ſeit einigen Tagen ein junger Mann. Dieſer junge Mann iſt mehr als ein harmloſer Spaß, wie es ſcheinen könnte. Der Zweck ſeiner Tätigkeit iſt: Vorübergehende auf⸗ zuhalten und anzulocken. Damit er ſie auf eine ver⸗ blüffende Weiſe aufhalten kann, die faſt bei keinem ihre Wirkung verfehlt, hat er ſeine Beine um faſt zwei Meter verlängert. So ſteht er auf Giraffen⸗ beinen da. In einer unwahrſcheinlichen Höhe, faſt vier Meter, bewegt ſich der Kopf, die Zuſchauer müſ⸗ ſen ſich tief ins Genick zurücklegen, um die Mütze des jungen Mannes zu ſehen, der zu ihnen ſpricht wie ein Gott aus der Wolke, lächelnd, verlockend, pathetiſch, wie eben ein Anpreiſer reden muß. Er hat eine rote Phantaſieuniform an, Schnüre über dem Rock, Generalsborten an den Hoſen, unter denen Beine und Stelzen ſich zu einer unheimlichen Linie vereinigen. Die Beine ſtehen geſpreizt da, ſo iſt vielen jungen und alten Kindern das Vergnügen möglich, zwiſchen ihnen hindurchzugehen, was ſie auch reichlich ausnutzen. Während einiger Minuten, als der Platz um den Eingaug vereinſamt war, knüpfte ich ein Geſpräch mit dem jungen Mann an. Ich hatte beobachtet, daß er ſchon früh am Abend, aber auch noch um Mitter⸗ nacht auf ſeinen Stelzen ſtand. Da er ſich nur ſelten anlehnte und faſt ohne Unterbrechung ſeine muntere Plauderei in unverwüſtlicher Friſche auf die Leute verſtreute— was man im Hinblick auf die Höhe wohl ſagen kann— war er für mich ein kleines Rätſel. Er war nicht der erſte, den ich auf ſo hohen Stelzen ſtehen geſehen hatte, die Stelzen waren alſo nicht allein das Erſtaunliche, ſondern die lange Zeit, die vier Stunden, die er ausharren konnte. Seine Kol⸗ legen, die ich früher in anderen Städten geſehen hatte, vor Kabaretts oder Varietés, auch vor Zirkuſſen, hatten zwar auch auf Stelzen das Vergnügen der Zuſchauer erregt, aber ſie ſtanden dort nur einige Mi⸗ nuten, bis zum Anfang der Vorſtellung und dann verſchwanden ſie, ſo ſchnell es ging. Es fiel mir ein, wie leicht ein Bein einſchläft, wenn man längere Zeit auf einem Stuhl ſitzt und dieſer junge Menſch ſtand vier Stunden auf zwei Meter hohen Stelzen. Ich erfuhr folgendes: Er ſteht jeden Abend von acht bis zwölf Uhr; Sonntags wird noch eine Stunde nachmittags eingeſchoben. Zwiſchen dieſen vier Stunden iſt eine halbe Stunde Pauſe, in der er ſeinen Poſten verläßt, um ſich die Beine maſſieren zu laſſen, damit keine Krampfadern entſtehen. Wenn er einen Monat gearbeitet hat, muß er einen Monat ausſetzen, da es phyſiſch unmöglich iſt, zwei Monate hintereinander zu ſtehen. Die Stelzen ſind nicht ſeine Erfindung und ſein Patent, ſondern es beſteht eine Firma, die das Engagement der Stelzenſteher vermittelt. Es wäre falſch, dͤie Firma zu verdam⸗ men, weil ſie mit ſolchen qualvollen Beſchäftigungen Handel treibt; die jungen Männer haben ſich frei⸗ willig gemeldet, ſie brauchen Vermittler, da ſte keine Verbindungen haben. Etwas anderes iſt in dieſer Erſcheinung zu ſehen: ein ſoziales Zeugnis unſerer Zeit, unſerer Armut, unſerer Not. Die jungen Männer, die vor Lokalen auf Stelzen ſtehen, ver⸗ dienen Achtung. Sie haben keine Arbeit gefunden, keine Stellungen. Tapfer und entſchloſſen haben ſie ſich einem Broterwerb zugewandt, der zwar von der Verzweiflung diktiert wird, aber ihnen die Möglich⸗ keit des Lebensunterhaltes gibt. 2 m Klavierabend Alfred Hoehn Der berühmte Pianiſt kam, ſpielte und ſiegte auf der ganzen Linie. Schon in den erſten wuchtigen Eingangs⸗Akkorden der k⸗Moll⸗Sonate von Brahms offenbarte ſich ſeine niederzwingende Kraft. Es er⸗ ſcheint faſt vermeſſen, angeſichts einer derart über⸗ ragenden Leiſtung, wie ſie Hoehn geſtern bot, auf Einzelheiten einzugehen. Und doch iſt dies der ein⸗ zige Weg, um ſich darüber klax zu werden, aus wel⸗ chen Faktoren ſich ſeine Geſtaltungsweiſe und ſeine Wirkung auf das Publikum zuſammenſetzt. Gewiß entfaltet Hoehn viel Temperament. Sein ganz außer⸗ ordentliches Können verleitet ihn ab und zu zu raſchen Zeitmaßen, die man ſich etwas gemäßigter wünſchen möchte, wie am Schluſſe der Ballade von Chopin und teilweiſe im Schlußſatze der Brahmsſchen Sonate. Das, was aber die Hörer tief beglückt, iſt ſein be⸗ zauberndes poetiſches Empfinden, das ſich ſchon in den zarten Epiſoden des erſten Satzes, noch mehr aber in dem verſonnenen getragenen Satze ofſen⸗ barte. Wie Hoehn die erſten von den Sternauſchen Verſen:„Der Abend dämmert“ inſpirierten Takte in Helldunkel tauchte, wie die Mondſcheinſtimmung ganz allmählich einer intenſiveren Beleuchtung Platz machte, das ſprach für eine Beſeelung der Auffaſſung und des Spiels, die geradezu vorbildlich iſt für die hohe Auffaſſung ſeiner Miſſion, eine bis zu den höchſt⸗ erreichbaren Zielen durchgebildete Technik reſtlos in den Dienſt des Kunſtwerkes zu ſtellen. Im Verlauf des Abends hatte man Gelegenheit, ſich über wichtige Einzelheiten ſeines Spieles klar zu werden. So fiel ſein gehämmertes Staccato auf, das in den tiefen Lagen dem Pizzicato eines Kontra⸗ baſſes ähnelt. Muſterhaft iſt ferner ſein gebundenes Spiel, vor allem in Akkordgruppen und Oktaven⸗ gängen. Bei Brahms ſowie bei Schumann freute man ſich dieſes gepflegten, nicht durch Pedal vorge⸗ täuſchten gebundenen Spiels, das vor allem den Be⸗ weis erbrachte, daß die Forderungen der alten Schule keineswegs über Bord zu werfen ſind. Ebenſo wenig wie ſein temperamentyolles Spiel niemals in Kraftmeierei ausartet, ſo verfällt er nie, auch im Pianiſſimo, in das vielfach beliebte Säuſeln. Hoehn verfügt vor allem über ein klingendes Piano, das noch im letzten Winkel des Saales deutlich zu ver⸗ nehmen iſt. Der erſtaunliche Reichtum ſeiner Palette, die vielen Zwiſchenſtufen auf ſeiner Skala zwiſchen Piano und Pianiſſimo ermöglichen eine Abwechſlung, die gerade in langgeſtreckten zarten Partien ſein Spiel zu einem erleſenen Genuß macht und den Tonwerken von Chopin zugute kam. Sand in Hand eht eine muſterhafte Pflege des geſangvollen Spieles, das ohne zu rhythmiſchen Ver⸗ zerrungen und mißverſtandenen Rubato-Effekten Zu⸗ flucht zu nehmen, einzig und allein auf ſorgfältigſter Doſierung des Anſchlags und der Espressivo-Dyna⸗ mik mit ihren dem Zug der Melodie folgenden An⸗ und Abſchwellungen beruht. Das ſtrenge Legato ſtand in glücklichem Gegenſatz zu den gehämmerten Baß⸗Akkorden mancher Stellen aus dem„Carneval“. Das umfangreiche Programm hinderte ihn nicht, den herzlichen Beifall mit Zugaben zu guittieren, deren erſte„Des Abends“ aus Schumanns„Fantaſie⸗ ſtücken“, erneut Gelegenheit bot, die Feinheiten ſeines Anſchlages kennenzulernen. Sein lebhaftes Tem⸗ perament ſprudelte über in den beiden e⸗Moll⸗Etüden aus Chopins Op. 10 und 25, die Poeſie ſeiner Auf⸗ faſſung trat im Des-Dur-Notturno zutage. Dr. Chr. O Opern ⸗ Uraufführung in Dresden. Die erſte Uraufführung in der Dresdener Staatsoper, für die Generalmuſikdirektor Dr. Karl Böhm ver⸗ antwortlich zeichnete, vermittelte die Bekanntſchaft mit der Oper„Der Günſtling“ des in Berlin lebenden ſiebenbürgiſchen Komponiſten Rudolf Wagner⸗Regeny. Das Textbuch ſtammt von Caſpar Neher. Die Handlung ſtützt ſich auf das Drama„Maria Tudor“ von Victor Hugo. Sie er⸗ zählt bas Schickſal von Königin Marias Liebhaber Fabiani, der das Land bedrückt und ſchließlich ſeiner Leidenſchaft für Frauen zum Opfer fällt. Von erfreu⸗ lichem Format iſt die Partitur. Dem Chor räumte der Komponiſt breite Abſchnitte in ihr ein. Der orcheſtrale Teil iſt mit letzter Sicherheit und kulti⸗ viertem Geſchmack inſtrumentiert, die Partien der Soliſten— Tenor, zwei Soprane, Bariton und Baß — werden in klaren und ausdrucksvollen Linien geführt. Weiterhin muß feſtgeſtellt werden, daß ſich Wagner⸗Regeny ſpürbar bemüht, eigene Wege zu gehen. Die Muſik iſt frei von fremden Einflüſſen. Die Hauptpartien ſangen Marta Fuchs und Martin Kremer. Das hatte ſtarken Erfolg. Das Feſtkonzert bei der Eröffnung des Deutſch⸗ Poluiſchen Inſtituts. Im überfüllten Marmorſgal des Berliner Zob fand aus Anlaß der Eröffnung des Deutſch⸗Polniſchen Inſtituts an der Leſſing⸗Hochſchule ein Konzert des großen pol⸗ niſchen Tenors Jan Kiepura ſtatt, das unter dem Protektorat des Miniſterpräſidenten Göring und des polniſchen Botſchafters Exzellenz Lipſki ſtand. Es geſtaltete ſich zu einem bedeutſamen Feſtakt, der ſym⸗ boliſch war für den weiteren Ausbau und die enge Verbindung der deutſch⸗polniſchen kulturellen Bezie⸗ hungen. Nach einer Begrüßungsanſprache des Di⸗ rektors der Leſſing⸗Hochſchule, Rektors der Techniſchen Hochſchule von Arnim, nahm, lebhaft begrüßt, der polniſche Botſchafter Lipſki das Wort. Dann eröffnete Konrad Hanſen mit Klavierkompoſittio⸗ nen Chopins das Feſtkonzert. Hanſen erntete reichen Beifall. Der zweite Programmteil war Jan Kiepura vorbehalten. Er brachte mehrere Arien und Balladen zürm Vortrag. Die Beifallsſtürme wollten kein Ende nehmen. „Kosmos“. Zeitſchrift für Naturfreunde Februarheft. (Franckſche Verlagshandlung, Stuttgart.) a Beſſeres Deutſch. Von Alfred Jaſpe r.(W. Stollfus Verlag, Bonn. Preis.— Mk.) Mittwoch, 27. Februar 1935 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 1% Nummer 97 Die Stadiseife Mannheim, den 27. Wer kam in Arbeit? Dreimal ſo viel Männer wie Frauen Die beträchtlichen Erfolge in der Arbeitsſchlacht erhalten eine beſondere Beleuchtung durch die von Februar. den deutſchen Krankenkaſſen jetzt bekanntgegebene Gliederung der verſicherten Arbeitnehmer auch nach dem Alter und dem Geſchlecht. Es ergibt ſich dabei, daß die Arbeitsſchlacht in den erſten beiden Jahren in erſter Linie den Familienvätern, Kriegsbeſchädig⸗ ten und langfriſtig Erwerbsloſen zugute kam, wäh⸗ rend der verhältnismäßige Anteil der Frauen an der Zahl der Beſchäftigten zurückgegangen iſt. Gegen⸗ ther dem bisher tiefſten Stande Her Beſchäftigung Ende Januar 1933 ſtanden Ende 1934 rund 3 386 000 oder 29,5 v. H. Volksgenoſſen mehr in Arbeit; da⸗ von entfielen rund 2 809 000 oder 83 v. H. auf Män⸗ ner und rund 577 000 oder 17 v. H. auf Frauen. Be⸗ deutſam iſt nun, daß im Januar 1933 der Anteil der Frauen an der Zahl aller Beſchäftigten in Deutſch⸗ land noch 37,2 v. H. betrug, und zwar bei einer Ge⸗ ſamtzahl von 11487 211 Beſchäftigten; Ende Dezem⸗ ber 1934 dagegen ſtellte ſich der Anteil der Frauen nur noch auf 32,6 p.., obwohl gleichzeitig die Zahl der Beſchäftigten überhaupt auf 14878 276 angeſtie⸗ gen war. Ein Vergleich ergibt, daß die verhältnis⸗ mäßige Zunahme bei den Männern faſt dreimal ſo groß war wie bei den Frauen. Die Eier werden billiger Neuer Erzeuger⸗Mindeſtpreis Mit Wirkung vom 28. Februar 1935 wird durch Verordnung des Vorſitzenden des Eierverwertungs⸗ verbandes Baden⸗Pfalz der Erzeugermindeſtpreis für Hühnereier auf 1,20 4 je Kg. feſtgeſetzt. Das bedeutet eine Herabſetzung der Großhandelsnotie⸗ rung um 17 Pfennig je Ei. Der feſtgeſetzte Er⸗ zeugermindeſtpreis verſteht ſich ab Hof des Erzeu⸗ gers and darf von den Aufkäufern nicht unterboten, wohl aber überboten werden. Stückweiſer Ankauf iſt nicht geſtattet, vielmehr muß der Aufkauf nach Gebiet erfolgen. Die Träger der Marktoronung werden— wie ſchon bisher— dafür ſorgen, daß die Ueberwindung von Härten, die bei dieſer Preisumſtellung eintreten können, weder auf den Handel noch auf die Ge⸗ noſſenſchaften abgewälzt wird. Der Verbraucher genießt den großen Vorteil, durch die ſchnell ein⸗ tretende ſichtbare Verbilligung des Eies in üblicher Weiſe dem geſteigerten Verbrauchsbedürfnis im Frühjahr folgen zu können. Der Erzeuger wiederum hat gegenüber der Unſicherheit in den Vorjahren die Sicherheit des gevechtfertigten Frühjachrserlöſes. Die Großhandelspreiſe werden am Donnerstag, 28. Febr., folgendermaßen feſtgeſetzt: S.— Sonderklaſſe(über 68 Gramm)= 97 Pf., A.— große(6065 Gramm) 9 Pf., B.— mittelgroße(5560 Gramm)= 875 Pf. .— gewöhnliche(5055 Gramm)— 8 Pf., D.. kleine(45-50 Gramm)= 7½ Pf u 71 Johre alt wird heute Herr Ludwig Mil⸗ denberger, Hinterer Riedweg Nr. 2. Dem treuen Bezieher der„Neuen Mannheimer Zeitung“ unſeren Glückwunſch. Wegen der Gleisumbauarbeiten an der Halte⸗ ſtelle Hafenbahnſtraße müſſen die Fahrgäſte der Linien 3 und 10 am 27, Februar von.40 bis 17.00 Uhr umſteigen. u Der Verband des Einzelhandels Mannheim verlegt ſeine Geſchäftsräume am 1. März nach M 5, 5 2 Treppen). Die neue Telephonnummer iſt 285 00. Geſchäftszeit:.30—12.30 Uhr und 14.301830 Uhr. Die Verbindung des Verbandes des Einzelhandels mit der Handelskammer in bezug auf die Geſchäfts⸗ führung iſt gelöſt. Bis zum Ausſcheiden des Syndi⸗ kus Dr. Krieger als Geſchäftsführer des Ver⸗ bandes iſt Dipl.⸗Kaufmann Albert Lang als 2. Ge⸗ ſchäftsführer beſtellt, der auf der Geſchäftsſtelle in M 5, 5 zu erreichen iſt.(Sprechſtunden—12 und 15-18 Uhr.) * Eine Milchviehverſteigerung fand duych die Oſtpreußiſche Herdbuch⸗Geſellſchaft in Neckarau ſtatt, wobei 22 Kühe und zwei Sterken zum Ausgebot ge⸗ langten. Der Zuſpruch war nicht ganz ſo ſtark wie bei den früheren Verſteigerungen, ſo daß auch die Gebote zögernd erfolgten und für die mittleren Qua⸗ litäten Preiſe erzielt wurden, die nicht ganz im Ein⸗ klang mit dem wirklichen Wert der Tiere ſtanden. Lediglich erſtklaſſige Tiere wurden ihrem Wert ent⸗ ſprechend bezahlt. Die Käufer ſtammten diesmal zum größten Teil aus der näheren Umgebung Mannheims, beſonders aber aus den Vororten. Drei Tiere blieben in Neckarau, zwei kamen nach Seckenheim, andere wurden nach Friedrichsfeld, Wallſtadt und Feudenheim ſowie nach Ilvesheim, Ladenburg, Heddesheim, Rheingönheim, Neuhofen, Waldſee, Landau, Grombach, Stettfeld verkauft. Ein Tier kam ſogar nach Sand bei Appenweier. Der höchſte Preis wurde mit 620 Mark für eine etwas über ſieben Jahre alte Kuh mit einem acht Tage Als Zaungaſt des Vergnügens Mit dem Steuerkontrolleur auf„Jaſchingsbummel“ Vielleicht iſt es dem einen oder dem andern unter uns ſchon einmal zugeſtoßen, daß er zur Faſchings⸗ zeit in irgendeinem Lokal von dem Wirt gebeten wurde, ſeine Faſchingsmütze abzuſetzen. Dem Gaſt will es nicht recht in den Sinn, warum er zur Faſchingszeit ſich nicht eine närriſche Kopfbedeckung aufſtülpen ſoll. Aber der Wirt hat ſchon ſeinen Grund. Es handelt ſich dann um eine Wirtſchaft, die keinen Faſchingsbetrieb angemeldet hat, und es könnte gar leicht ſein, daß aus dem einen Gaſt mit der Mütze mehr werden und ſich ſo mit einemmal ein ſteuerpflichtiger Kappenabend entwickelt, was zu Unannehmlichkeiten für den Wirt führt, wenn die Kontrolle des Steueramtes, Abteilung Luſtbarkeitsſteuer, kommt. Einem ſolchen Kontrollbeamten haben wir uns auf ſeinem Streifzug durch die Unterſtadt angeſchloſ⸗ ſen, um einen Querſchnitt durch das Leben und Trei⸗ ben in den Gaſtſtätten zu bekommen. So ein Be⸗ amter iſt gewiß nicht darum zu beneiden, daß er als Zaungaſt des Vergnügens gewiſſermaßen von einem Vergnügen in das andere hineinſtolpert. Für ihn iſt es kein Vergnügen, ſondern ſchwere Pflichterfül⸗ lung, die vollen Arbeitseinſatz und auch eine gute Geſundheit erfordert. Nicht jeder hält es aus, bei regneriſchem und ſtürmiſchem Februarwetter herum⸗ zulaufen und im Verlauf einer Stunde zwanzigmal und noch mehr aus der naſſen Kälte in die dumpfige Luft einer warmen Wirtsſtube zu treten. Gar man⸗ cher Gaſt blickt verwundert auf, wenn ein Mann unter der Türe erſcheint, ein wenig herumſchaut und wieder mit kurzem Gruß verſchwindet. Der Wirt weiß allerdings Beſcheid, denn er kennt den Kontroll⸗ beamten des Steueramtes, der keineswegs kommt, um den Wirt zu ſchikanieren. Die allermeiſten Wirte kennen die Strenge der Beſtimmungen und erfüllen ſelbſtverſtändlich ohne Umſchweife, was vorgeſchrie⸗ ben iſt. Aber es gibt immer noch vereinzelte, die ver⸗ ſuchen, den Beamten hinters Licht zu führen, um ſich von der Luſtbarkeitsſteuer zu drücken, die von rechts⸗ wegen im Voraus anzumelden iſt. Der Streifzug, der durch die Unterſtadt geht, zeigt auffallende Gegenſätze. Hier eine Reihe von Loka⸗ len, die ſchlecht beſucht ſind, und dicht daneben wieder ein volles Haus mit Mordsbetrieb. Wir beginnen in einer alteingeführten Speiſewirtſchaft. Nichts außer ein paar bunten Bändern an den Wänden er⸗ innert an Faſching. Hier iſt die Arbeit des Kontroll⸗ beamten ſchnell getan. Aber oͤrei Häuſer weiter ſieht es ſchon mehr nach Faſtnacht aus. Der ganze Raum iſt ausgeſchmückt und die Bedienung wartet hier mit Tirolerhütchen auf den Wuſchelköpfen auf die Gäſte, die da kommen ſollen. Drüben in der Ecke ſitzen vier Mann beim Skat und an einem anderen Tiſch hat ſich ein verliebtes Pärchen niedergelaſſen. Das iſt alles. Von Kappenabend keine Spur. Ein paar Schritte weiter liegt der Fall ähnlich; doch klingt hier aus der Antwort der Wirtin ein verdächtiger Unterton:„Bei uns kennt ihr heut nix erwe“. Der Beamte aber merkt ſich dieſe Wirtſchaft für den Rück⸗ weg zu ſpäter Nachtſtunde vor; denn er kennt die Lokale, die er erſt in vorgerückter Stunde in dem Zuſtand antrifft, der ausſchlaggebend für die Be⸗ urteilung iſt. Nun kommen ein paar Wirtſchaften an die Reihe, in denen außer den Wirtsleuten nur ein, zwei oder höchſtens drei Gäſte anzutreffen ſind. Da braucht der Beamte nur einen Blick durch die Türe zu werfen, um im Bilde zu ſein. Dazwiſchen eine Wirtſchaft mit mehr Aufmachung. Unaufgefordert legt der Wirt ſeine Anmeldung zum Kappenabend und ſeine Er⸗ laubnis für Muſik vor und ſchon iſt die Sache in Ordnung. Der Betrieb in dieſer Wirtſchaft fehlt allerdings noch. Im Hinausgehen zählen wir raſch: ein Wirt, zwei Mann Muſik, drei Bedienungen, vier Gäſte. Eine Häuſerreihe geht es ohne Kontrolle. Der Beamte erzählt von manchem Wortgefecht, das er im Laufe der Jahre ſchon ausgetragen hat. Inzwiſchen ſind wir vor einer Wirtſchaft angekommen, treten ein und ſofort weiſt der Wirt auf den ſchlechten Beſuch han. Aber der Steuerbeamte intereſſiert ſich für den Betrieb im Nebenzimmer.„E kleene Keggelgeſell⸗ ſchaft“—„Kappenabend?“—„Ich wees nit, was die mache wolle“—„Muſtk?“—„Ich glaab en Kla⸗ vierſpieler.“ Damit iſt der Beamte nicht zufrieden, ſondern er ſchaut ſelbſt nach und ſtellt feſt, daß die kleine Geſellſchaft einen richtigen Kappenabend auf⸗ zuziehen gedenkt und daß bereits drei Mann Muſik beiſammen ſind. Der Vorſtand weiß nichts von den Beſtimmungen, und ſo bleibt ſchließlich dem Wirt nichts anderes übrig, als zu erklären, daß er am Montag auf das Steueramt kommen und dort die Angelegenheit nachträglich in Ordnung bringen werde. Nicht ſo einfach iſt die Vehandlung in einer an⸗ deren Wirtſchaft, in der Handharmonikamuſik mit Klavierbegleitung gemacht wird und wo der Wirt mit Nachdruck erklärt, alles angemeldet zu haben. Den Steuerzettel findet er aber erſt nach langem Suchen, und bei genauer Prüfung ſtellt es ſich heraus, daß ſich die Anmeldung auf eine Veranſtaltung des zurückliegenden Wochenendes bezog. Nun kommt er mit allerlei Ausflüchten, daß das ſeine Privat⸗Zieh⸗ harmonika ſei und ſchließlich wird die Rede ſo ver⸗ worren, daß der Beamte ſich gezwungen ſieht, die Verhandlungen abzubrechen. Auf dem Steueramt wird man die Angelegenheit ſchon in Ordnung brin⸗ gen! So geht es von Lokal zu Lokal, die halbe Nacht hindurch. Das einzige Handwerkszeug des Beamten iſt ſein Notizbuch, in das er alle Beobachtungen ein⸗ trägt, um dieſe zu Berichten auszuarbeiten, die wie⸗ der die Grundlage für die Beurteilung der Steuer⸗ pflicht bilden. Man verlangt von den Wir⸗ ten nichts unbilliges, aber was das Geſetz vorſchreibt, das muß erfüllt werden. Andererſeits iſt man auch wieder großzügig. Kommt man da in ein Lokal, deſſen Wirt Kappenabend angemeldet hat. Er will ihn aber nicht durchführen, weil die Zahl der Gäſte nicht groß genug iſt. Der Kontroll- heamte nimmt hiervon Kenntnis und fordert den Wirt auf, falls es bei ſeinem Entſchluß bleiben ſollte, einen Schutzmann zu holen, der ihm zu beſtätigen hat, daß kein Kappenabend ſtattfand. Mit dieſer polizeilichen Bekundung wird der Mann ohne wef⸗ teres ſeine bezahlte Stener zurückbekommen, wie es rechtens iſt. J. Das WHW gibt Schuhe aus 200 Paar für Arbeiter der Autobahn Das Schuhbeſchaffungsproblem ſpielt immer eine J lei Schuhwerk große Rolle bei der NS⸗Volkswohlfahrt; in der zweiten Hälfte des Winters nach Weihnachten pflegt es beſonders brennend zu werden. Man hat ſeit Januar ſchon faſt 8000 Paare ausgegeben. Da hat man inzwiſchen auch einſehen müſſen, daß viele Leute, gerade wenn ſie ſchon in Arbeit ſtehen, ſehr hilfs bedürftig ſein können, die Arbeiter der Reichsautobahn zum Beiſpiel. Wenn man zum erſten Male nach langen Jahren wieder ſchafft, dann iſt damit noch lange nicht aller Schwie⸗ rigkeiten Ende da. Es gibt Schulden abzutragen, die Fürſorge hört ſehr pünktlich auf, die Kinder müſſen verſorgt werden, und ein wackerer Familienvater denkt an ſich ſelbſt zuletzt. Da hat man denn ſchon immer auf dieſe Leute geachtet, ausgehungert und ſchlecht gekleidet, wie ſo viele waren. Und dann ſol⸗ len ſie noch bei dem naßkalten Wetter dauernd im Dreck und Schlamm herumſtiefeln. Da muß mal wie⸗ der ein ordentlicher Einhieb ins Lager gemacht werden. 200 Paar Schuhe als Sonderzulage unabhängig von jeder Art ſonſtiger Unterſtützung, ſchlicht und offen geſagt: geſchenkt, lagen geſtern in IL 2, Hauptlager der NS, bereit. Und die Arbei⸗ ter, Kinderreiche und ſonſtige Bedürftige voran und beſonders ausgeſucht, ſtanden fertig, auf vieler⸗ wartend, vom Halbſchuh bis zum Knobelbecher. Namen wurden aufgerufen und dar⸗ auf wurde„Hier!“ und zugleich die Schuhnummer geantwortet. Schon waren die neuen, die feſten, trefflichen Stücke da, wurden befühlt und begutach⸗ tet und angezogen.„Alla gut, in Ordnung!“ Unter⸗ ſchrift wird geleiſtet, und ſchon ziehen einzelne wie⸗ der ab, voll Eifer, die„Neuen“ auch gleich einzu⸗ gehen.„Se dricke, eeneverzich is doch z' klee'. Die Füß' werre widder größer wie mir ſchafft“ weiß einer zu berichten, verlangt und bekommt„zwee⸗ everzich“ und zieht frohen Mutes ab. Es ſind die rich⸗ tigen leichten aber doch waſſerdichten Schuhe, von der Sorte, auf die man gegen Ende des Krieges ſehr ſcharf war. Wer ſo ein Paar als Reſerve im Tor⸗ niſter hatte, der mußte ſchon ſehr kleine Füße haben, um nachts ruhig ſchlafen zu können. Solide Sohle, gut genagelt, Eiſen hinten und vorne. Jetzt kommt alles auf eine gewiſſenhafte Behandlung an. Allmählich ziehen ſte wieder ab, andere Abtei⸗ lungen werden folgen. Jetzt ſtehen ſie nicht nur feſt auf den Beinen in Sand und Lehm der Vorſtädte, ſondern auch ein moraliſcher Halt iſt mit dieſen Schuhen gegeben. Sie wiſſen, daß treuſorgende Männer, Frauen und Verwalter von der NS⸗Volks⸗ wohlfahrt aufpaſſen und ihnen helfen, ſelbſt wenn es ihnen nach den Notjahren ſchon wieder eine Klei⸗ nigkeit beſſer geht. Dr. Hr. alten Kalb bezahlt, während den niedrigſten Preis eine zwölf Jahre alte Kuh mit 260 Mark brachte. ** Schnellzug verbindungen Berlin Saarbrücken. Von Freitag, dem 1. März, an verkehrt ein neues Schnellzugpaar zwiſchen Saarbrücken und Frankfurt (Main) mit durchlaufenden Schlaf⸗ und Kurswagen 2. und 3. Klaſſe zwiſchen Saarbrücken und Berlin: D 391 Saarbrücken ab 21.07, Homburg ab 21.39, Kai⸗ ſerslautern ab 22.06, Worms ab 22.55, Frankfurt an Mai creme macht die Hauf zart und maff. 5 5 Vorzüglich als pPuderunterlage 5 23.41, weiter mit D 101, Frankfurt ab.05, Berlin an.58. D 192 Berlin ab 21.50, Frankfurt H. an.39. Neu D 392: Frankfurt ab.50, Worms an.36, Kai⸗ ſerslautern an.29, Homburg an.56, Saarbrücken H. an.23. Im Zuſammenhange hiermit treten noch kleine Fahrplan änderungen bei Perſo⸗ nenzügen auf den Strecken Frankfurt a. M.— Biblis Mannheim und Worms— Monsheim Alzey ein, die auf den Bahnhöfen zu erfahren ſind. „Die Katz' im Sack“ nennt ſich der neue NDeS⸗Film, in dem Mogda Schneider und Theo Lingen zwei Haupt⸗ rollen anvertraut ſind und der in dieſer Woche in Mannheim erſtaufgeführt wird. Wetterkarte der Frankfurter Uniperſ.⸗Wetterwarte Jenstag, den 26. br. Vas 2 1. Owbemos& nene O nam dede cht& one,& bedecht Regen * Schnee ogaupeln Nebel RK bewitt„Owisosune. Oe ſeichter os“, massiger Suosdgwes! stormischet gorowesz dle pfeule ſllegen mit gem nde die der cen stationen stehengen tab ten gedeg gie femperatur en Die Llaſen verdingen Orte mit gleichem auf Neeresnwesu umgerechneten tCuftdrucs Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frankfurt a. M. vom 27. Februar. Die geſtern an der Rückſeite des abziehenden Wirbels nach Deutſch⸗ land vorgedrungene Kaltluft befindet ſich zur Zeit im Zuſammenſinken. Damit iſt Aufheiterung und in der vergangenen Nacht vielfach Strahlungsfroſt aufgetreten. Ueber England und Frankreich ſind wieder neue Störungen in Entwicklung, die uns aber vorausſichtlich nicht in vollem Ausmaße treffen werden. Immerhin kann aber mit einer baldigen Witterungsverſchlechterung gerechnet werden. Vorausſage für Donnerstag, 28. Jebruar Zunächſt wieder überwiegend bewölkt und vorübergehend auch Niederſchläge, ſpäter wie⸗ der zeitweilig aufheiternd und vor allem nachts wieder milder, um Süd ſchwankende Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 28. Februar 7, Grad, tiefſte Temperatur in dor Nacht zum 27. Februar— 1,0 Grad; heute früh 8 Uhr — 0,5 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 8 Uhr bis heute früh 28 Uhr.4 Milli⸗ meter= 2,4 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Abein⸗Pegel 23. 24 25. 20. 27. Neckar⸗Pegel 24 25. 26 27 Rheinfelden 2,50.64 2,54 2,712.67 Seeing.77 1,99 1,90 1,05 1,040 Mannheim 25 4,00 4,60 4,66 Kehl...01.133,09 3,123,160 Jagſtfeld.— 185 135 5 Marxau 4,68 4,83.90.104,97] Heilbronn.— 9 325 Mannheim. 4,03.10 3,41 4,45 4,480 Plochingen.*94 981275 Kaub.42 3,53 3,50.96 3,90] Diedesheim. 2,452.54 2,612, Köln 408 3,03 4,344,915, 30 ö 15 Ob festen oder losen Puder. Wer Gusſität zu schstzen Weiss Wählt Flsch-COompect U 1. Ioscs-Compact N.80 Fiſfer- Puder N — d cpp 8 bogck ein nung Der kenh Gru: niſſe 756 * 2 Bruggler. . Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Liebe Mannemer Mädcher und Buwel Heute ergeht die beſondere Aufforderung an die Mannheimer Jugend, am kommenden Sonntag beim Karnevalszug nicht zu fehlen. In Mannheim gibt es tauſende von allerliebſten Mädchen und wetterfeſten Buben, die über ſchöne Karnevalkoſtüme verfügen, das wiſſen wir, das haben wir geſehen. Dieſe Koſtüme dürfen am Sonntag nicht im Schrank hängen bleiben, die müſſen angezogen und im Kar⸗ nevalszug gezeigt werden! Vielleicht ſind es tauſend, vielleicht auch noch mehr— und wenn ihr mit euren Eltern ſprecht und ſie recht lieb bittet, werden ſie beſtimmt nicht nein ſagen, denn ſie wollen euch ja ſelbſt im Zug ſehen. Drei große Kindergruppen werden im Zug ver⸗ treten ſein. 1. Die Gruppe der Clowns 2. Die Gruppe der Harlekins 3. Die Gruppe der ſonſt irgendwie Koſtſtmierten. Es iſt alſo allen Gelegenheit geboten, ſich in die richtige Gruppe einzugliedern. Der Zug ſtellt ſich am Sonntag um 13.00 Uhr in der Hafen⸗ ſtraß e, Spitze Rhein luſt, auf, und da ſich dieſe drei Kindergruppen in der erſten Zugabteilung be⸗ finden, werdet Ihr dort an der Rheinluſt erfahren, wo euer Platz iſt. Kinder unter 6 Jahren können nicht am Zug teilnehmen. Und noch eins: Bringt viel Freude und Humor mit, denn es ſoll ein luſtiger Karnevalszug werden. Polizeibericht vom 26. Februar Betrunkener Kraftfahrer ſchläft am Steuer. Geſtern früh hielt auf dem Friedrichsring in der Nähe der Friedrichsbrücke ein Perſonenkraftwagen mit laufendem Motor mitten auf der Fahrbahn an. Als man nach der Urſache dieſes Anhaltens forſchte, ſtellte ſich heraus, daß der Fahrer infolge Alkohol⸗ genuſſes am Steuer eingeſchlafen war. Das Fahr⸗ 15 zeug wurde durch einen Kraftfahrer weggebracht und dem Führer der Führerſchein zwecks Entzie⸗ hung abgenommen. Schwächeanfall. Infolge Schwächeanfalls ſtürzte geſtern nachmittag ein hochbetagter Mann zu Boden, wobei er vermutlich einen Schädelbruch erlitt. Der Verletzte wurde mit dem Sanitätskraftwagen nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht. Es beſteht Lebensgefahr. Augefahren. Beim Ueberqueren der Kloppen⸗ heimerſtraße in Seckenheim wurde geſtern vormittag in älterer Mann von einem Radfahrer angefahren i zu Boden gewofen. Er erlitt hierbei einen Icppelten Knöchelhruch. Selbſttötungsverſuch. In vergangener Nacht brachte ſich in der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, eit in Käfertal wohnender Mann in ſeiner Woh⸗ nung mit einer Piſtole einen Schuß in den Kopf bei. Der Lebensmüde wurde nach dem Städtiſchen Kran⸗ kenhaus gebracht. Es beſteht Lebensgefahr. Als Grund zur Tat wurden zerrüttete Fa milienverhält⸗ niſſe feſtgeſtellt. Selbſttötungen. Am 23. Februar morgens ließ ſich Eein 32 Jahre alter verheirateter Mann von hier im Stadtteil Neckarſtadt von einem von Waldhof kommenden Zug überfahren und wurde mit ſchweren Kopfverletzungen ins ſtädt. Krankenhaus eingeliefert. Dort iſt er am Tage darauf geſtorben.— In der Nacht zum 24. Februar hat ſich in der Neckarſtadt eine 24 1 5 alte Frau durch Einatmen von Leuchtgas vergiftet. Verlpren ging: am 6. Februar in der Schwetzin⸗ ger⸗ und Oſtſtadt hier eine ſilberne, viereckige Da⸗ menarmbanduhr mit weißem Zifferblatt und ſchwar⸗ zen römiſchen Zahlen, am Rand des Gehäuſes weiße Steinchen eingeſetzt, mit ſchwarzem Ripsband; am 17. Febr. auf dem Bahnhofsplatz hier eine dunkelblaue, lederne Damenhandtaſche mit Zelluloidverſchluß, ent⸗ haltend 80 Mark Bargeld, darunter 10 Frankenſtücke aus Silber, einen Schlüſſelbund und einen Kamm mit Silberrücken. Neuerwerbungen der Städt. Bücher- und Leſehalſe Erzählende Schriften: Auguſtiny. Die Fiſcher von Jarsholm.— Binding. Wir fordern Reims zur Uebergabe auf.— Boſſi Fedrigotti. Standſchütze — Gunnarſſon. Im Zeichen Jörds.— Heyck. Robinſon kehrt heim.— Klein und Rinn. Das Buch vom Opfer.— Luſerko. Groen Oio am grauen Strom und die Bauern vom Hanushof.— Rainalter⸗ ie verkaufte Heimat.— Schulzebeer. Standarte *— Strauß, E. Das Rieſenſpielzeug.— Trenker. Helden der Berge.— Scott, C. Fant.— Ullrich. Der 0 5 am Pflug.— Wilhelm. Das Erbe der rickes. Aus verſchiedenen Gebieten: Freiwald. Der Weg der braunen Kämpfer.— Gehl. Der Staat im Auf⸗ bau.— Buſch. U⸗Boot⸗Taten.— Ibrügger. Deut⸗ ſche auf beiden Seiten.— Waldeyer⸗Hartz. Männer und Bilder deutſcher Seefahrt.— Madernv. Ger⸗ maniſches Kulturerbe am Mittelmeer.— Lorch. Ger⸗ mauiſche Heldendichtung.— Baſtelbuch. Wegweiſer für Handfertigkeit, Spiel und Arbeit.— Schwandt. Funktechniſches Praktikum.— Diwok. Richtig helfen bei Unfällen und plötzlichen Erkrankungen.— Foth. Die Praxis des Brennereibetriebes auf wiſſenſchaft⸗ licher Grundlage.— Baumgartner. Lehr⸗ und Hand⸗ buch für Müllerei und Mühlenbau.— Walther. Geh mit mir!— Grimſehl. Lehrbuch der Phyſik. Zwei Bände.— Nebelthau. Mein Gemüſegarten.(Inſel⸗ hücherei, 456).— Frobenius. Indiſche Reiſe. 1931.— Hartmann. Das Kantſchtagebuch.— Schiſchkoff. Pil⸗ ger, Prieſter und Schamanen.— Schomburgk. Auf eigener Fährte.— Velter. Dämonen und Masken.— Leſehalle: Ley. Schaffendes Volk.— Steche. Ge⸗ undes Volk, gefunde Raſſe.— Lundborg. Bevölke⸗ kungsfragen.— Friebe. Was muß der Nationaliſt ber der Vererbung wiſſen?— Curry. Flug und Wolken. Meine Dame, die ihren Gatten bei Tageslicht kaum ſieht, iſt natürlich glücklich, wenn mal etwas paſſiert: das Poſtſchiff, das wöchentliche Flugzeug ſind Ereig⸗ niſſe, die man beſpricht. Manchmal erzählt ein Rei⸗ ſender am Vortragspult, wie es in der Heimat aus⸗ ſieht. Oder der Theaterverein— im Deutſchen Klub von Surahaja gibt es ſogar eine richtige Drehbühne — führt ein Stück auf; am liebſten ſpielt man da ſel⸗ ber mit. Künſtler von Ruf, die hier früher häufiger etwas für ihren Weltruhm taten, machen ſich rar— ſie wollen immer ſo viel Geld haben. Auch bei den militäriſchen Schauſpielen entdeckte ich viel weibliches Publikum, bei einem Luftmanöver z..; es ſah aus, als ob die Damen ihre Sonnenſchirme gegen Flie⸗ gerbomben aufgeſpannt hätten. Und dann, gnädige Frau, haben Sie ja immer die wunderbare Natur, könnte man fortfahren... Aber darauf hinzuweiſen, das unterläßt der Fremde bald. In den Tropen ſind die Tropen nicht ſo beliebt. Schön findet man ſie dort, wo man ihnen entfliehen kann. In Gebirgs⸗ und Kurorten mit„europäiſcher“ Luft, etwa in Bandung oder in Malang. Hier beginnen langſam auch die erſten Villenkolonien jener Pflan⸗ zer und Kaufleute zu entſtehen, die ihren Lebens⸗ abend nicht in der alten Heimat verbringen wollen, ſondern da, wo ſie die Luſt und das Leid ihrer beſten Jahre erfahren haben. Die Frau iſt dafür ſchwerer zu gewinnen als der Mann. Ihr darf man nicht kommen mit der Wonne eines Sommers ohne Ende. Sie, das pflanzenhaftere Geſchöpf, fühlt ſich betrogen um oͤrei Jahreszeiten.„Auf der Geige unſeres Jah⸗ res ſchwingt nur eine Saite ſtatt vier“, hörte ich eine Frau ſagen,„es wird ein armes Lied daraus. Was war das für eine Freude auf das Frühjahr, zu wiſ⸗ ſen: jetzt kommen die erſten Erdbeeren, die erſten Kirſchen danach! Hier ſind's jahraus, jahrein lang⸗ weilige Bananen, Ananas, immer Ananas! Und immer, immerzu die hellen weißen Kleider einer Mode, die keine iſt. Nie ſolch ein ſüßes Signal hören:„Man trägt jetzt blau!“ Oder dann im Herbſt etwa:„Reſeda!“ Und nie, niemals mehr einen Pelz tragen! Was das für eine Frau bedeutet, wird das ein Mann je verſtehen können?“ Durian!— Puuh Durian? Der Tropeneuropäer greift ſich bei dem Wort unwillkürlich an die Naſe. Es iſt der Name einer Frucht, die in keinem guten Geruch ſteht. Auch die Natur iſt hier unterm Aequa⸗ torhimmel noch nicht ſehr„ziviliſiert“: ihre Erzeug⸗ niſſe duften entweder gar nicht, wie etwa die Orchi⸗ deen und die Roſen, die man in den Gebirgsgärten züchtet— oder ſie duften maßlos, unſchicklich ſtark. Zum Beiſpiel Durian.. Der braune Menſch iſt zwar verſeſſen darauf, zumal die Frucht Eigenſchaf⸗ ten haben ſoll, die mit dem Kinderkriegen zuſammen⸗ hängen; der Weiße jedoch nimmt reißaus wie vor einer Gaswolke.„Durian“, man ſchüttelt energiſch den Kopf,„können Sie in unſerer Gemeinſchaft nicht eſſen. Ihren journaliſtiſchen Appetit in Ehren, aber dazu müßten Sie ſich in die Mitte des Urwaldes zu⸗ rückziehen. Hier im Hotel würde ſchon nach Ihrem erſten Koſthappen der Mandur, der Feldwebel der Diongos, gelaufen kommen mit der Aufforderung ſeines Herrn, liebenswürdigerweiſe möchten Sie die Koffer packen.“ Es waren Gründe genug, den beſten meiner Freunde um ſo inniger zu bemühen:„Bitte Durian!“ Auch er kann zu dem bewußten Zweck nicht mit mir in die Sümpfe Sumatras auswandern, aber weil ihm ſchon mancherlei Wind um die Naſe geweht iſt und er außerdem einen etwas weniger feinen Gaſt⸗ hof bewohnt, erbarmt er ſich meiner. Er hat lange auf den Märkten Batavias ſuchen müſſen, denn im September iſt noch nicht die Zeit dieſer Früchte, abends jedoch erſcheint er mit einem zunächſt unſicht⸗ baren Exemplar. Es iſt vorſorglich in einen halben Jahrgang des„Javabode“ eingewickelt. Wir ſchlie⸗ ßen die Fenſter, was die Leute auf der Nachbar⸗ veranda wundert, wir dichten die Ritzen ab, er löſt die dicke Schale aus Zeitungspapier, ich zücke das ** 70 Jahre alt wird am 27. Februar Frau Eliſe Ritter, geb. Lichterfels, Große Merzelſtraße 43. Der langjährigen Bezieherin der„Neuen Mann⸗ heimer Zeitung“ unſeren Glückwunſch! ein Ein großer Auflauf entſtand geſtern mittag gegen 72 Uhr am Marktplatz in UI 1, wo ein Markt⸗ händler und ſeine Frau mit der lieben Konkurrenz in Streitigkeiten geraten waren, die in Tätlichkeiten ausarteten. Es erwies ſich als notwendig, den Not⸗ ruf zu alarmieren. Der Händler und ſeine Frau mußten wohl oder übel der Einladung, in dem be⸗ ſtellten Kraftwagen Platz zu nehmen, Folge leiſten, und damit war auch die Menſchenanſammlung bald zerſtreut. ae Die Gelbe Brigade(ehem. 112er und 142er, denen ſich die 185er angeſchloſſen hatten), hielt in den Germaniaſälen ihre gutbeſuchte Faſchingsveranſtal⸗ tung ab. Der Vereinsführer der 142er, Dr. Sel⸗ ting, begrüßte die große Soldatenfamilie und be⸗ tonte, daß die Mitwirkenden alle aus ben Reihen der Vereine ſtammten. Die Vortragsfolge brachte Unter⸗ haltung im beſten Sinne und ſchuf die richtige Kar⸗ nevalsſtimmung. Die Kapelle Jahn ſorgte in dem geſchmack⸗ und ſtimmungsvoll geſchmückten Saal für Unterhaltungs⸗ und Tanzmufik. Die„fidele Ge⸗ richtsſitzung“, an der die Kameraden Feilner, Hirſch und Neuert beteiligt waren, traf den richtigen Ton des Abends, nicht minder das luſtige Theaterſtück „Walzerträume“. Faßold(142er) rief als Bütten⸗ redner wahre Lachſtürme hervor und auch die Ka⸗ meraden Jakob Hirth und Lukas(112er) fanden dankbare Zuhörer. Kamerad Bertram und Frau Dr. Selting als Tanzpaar waren nicht minder erfolgreich. ta via Da liegt ſie nun, die verbotene Frucht. Schoko⸗ ladenbraun, ſtachelig wie eine rieſenhafte Kaſtanie. Wir ſäbeln ſie in vier Stücke; in dem grünlichen Ge⸗ häuſe liegt, um die Kerne herum, eine gelbliche, cremeartige Maſſe— und duftet. Es iſt das heikle Aroma, das die Augen der Braunen glänzen macht, die Naſen der Weißen aber beunruhigt; ihre Ge⸗ ſchmacksnerven werden jedenfalls nicht, wie es ſonſt die Funktion mancher Gerüche iſt, dadurch ermun⸗ tert. Die Creme ſchmeckt, wie ſie riecht: man denkt an eine Miſchung aus etwas abgeſtandener Schlag⸗ ſahne und reifem Camembert, die man leicht mit Zwiebeln gewürzt hätte. Ein Leckerbiſſen für unge⸗ zählte Millionen Menſchen, deren Dörfer zur Durian⸗ Erntezeit danach duften. Die Koſtprobe war kurz, aber abend— man hat es mir prophezeit— noch oft daran denken müſſen.. Und nun raſch ein paar Kaffeebohnen zerkauen! Sextaner, die verbotene Zi⸗ garetten rauchen und ſich beim Gutenachtkuß nicht verraten wollen, kennen das Rezept. Auch unver⸗ ſchnittener Batavia⸗Arrak hilft die Spur des duf⸗ tenden Gelages verwiſchen. Aber auf dieſe Spur iſt die Nachbarſchaft uns inzwiſchen ſchon gekommen. Notgedͤrungen haben wir nämlich die Fenſter wieder aufmachen müſſen, und obwohl die Windrichtung günſtig iſt, nimmt nun das aromatiſche Verhängnis ſeinen Lauf. Das ſcheint eine Kette gerümpfter Na⸗ ſen zu ſein. Auf den Veranden— hier liegt eine neben der andern rings um den Hof des Hotels— ſehen wir, wie Ehepaare, aufs äußerſte befremdet, von ihrer Abendzeitung aufblicken, ſich gegenſeitig anſtarren, ſich ſchnuppernd erheben...„Auf Zimmer 27 wird Durian gegeſſen!“ Mit Windeseile macht es die Runde, es iſt, als ob auf einem Schiff der Ruf ertönt wäre:„In Kabine 27 brennt'!“ ich werde heute Hafenbummel in Priok Doch ehe die moraliſchen Feuerwehrleute zur Stelle ſind, haben wir das Weite geſucht. Ein Auto— es gehörte zu den Vorbereitungen unſerer Flucht— ſauſt mit uns hinaus aus Batavia. Ein Menſch, der Durian aß, iſt für einige Stunden in der Geſellſchaft dieſer niederländiſch⸗indiſchen Hauptſtadt ohnedies kein exwünſchter Gaſt. Wir wollen nach Priok, Stadt der ankernden Weltkähne, der Matroſen und ihrer Mädchen. Der braune Chauffeur fährt wie verrückt — er will ſelbſt in Priok feiern. Die Scheinwerfer blitzen die Palmen entlang, an den Kurven ſchießen ſie in die Tiefe der Kokoswälder. Heute morgen hörte ich hier die ſchweren Nüſſe zu Boden plumpſen, die halb⸗ nackte Männer von den Kronen ſchlugen. Hier blinkt der langſame Fluß, den ich im Boot hinauffuhr zum heiligen Affenhain und dem alten Einſiedler, der ihn bewacht. Als ich mit einer Staude Bananen kam, rauſchten die Paviane an den Wipfeln nieder und pflückten mir die Früchte aus der Hand. In dem Waſſer baden jetzt zwei Malaien, ein Paar— bei Tage ſieht man Mann und Frau faſt nie beieinan⸗ der. Nur in der Nacht. Das Firmament dieſer Sep⸗ tembernacht iſt feſtlich illuminiert. Steil über der aſphaltierten Autoſtraße funkelt er: der Orion— geliebtes, ſchönſtes Sternbild der Welten. Dann kommen die irdiſchen Lichter am Hafen, die der nächtlich ſtummen Ozeandampfer aus Euxopa. Es riecht nach Seeluft, nach Teer und Tang— ſo riecht es in Hamburg und Rotterdam, nur daß die zauberhafte Ferne, die auch hier wie ein Duft um Planke und Rahe weht, irgendwo in einem winter⸗ lich kühlen Norden liegt. Dieſelbe Stimmung, die⸗ ſelbe Sehnſucht iſt es an zwei Ufern... Die haus⸗ hohen metallenen Tore der Lagerſchuppen ſind zwar zugemacht wie für alle Zeiten, aber in ihrer Nach⸗ barſchaft iſt noch vielerlei wach und lebendig. Gegen zehn Uhr halten wir vor dem„Kaufhaus Neptun“. Der vortreffliche holländiſche Inhaber erwartet uns ſchon. Gemeinſame Freunde erteilten ihm den Auf⸗ trag, mir ſein Reich zu zeigen, und das will er gründ⸗ lich tun. Sein Reich, das iſt zunächſt dieſer bemer⸗ kenswerte Laden ſelbſt.„Ich verkaufe viertauſend verſchiedene Artikel, mein Herr!“ Für einen, der haus W 28 immer nur als Käufer vor der Theke Fehen darf und bezahlen muß, iſt es angenehm, ſich auch einmal hinter dieſer Theke frei bewegen zu dürfen. Es iſt ein Blick ins fremde Leben. Hier alſo, wo die Wände wie aus lauter Waren gebaut ſind, erſcheinen Ka⸗ pitäne und Matroſen, die endlich mal wieder Geld ausgeben können; Kantinenoffiziere ergänzen ihre Vorräte— es iſt alles da: Flaſchen mit ſtarkem In⸗ halt, tropenfeſt verlötete Büchſen, Aſpirin und Ra⸗ ſterklingen, 4711 und Odol. Ein Sondertiſch mit ſin⸗ nigen Geſchenken für die Braut, natürlich auch Wild⸗ weſtromane und Schmöker mit Gefühl. Es iſt eine zwar billige, aber ſchöne Welt. Im Hafen liegt gerade die auſtraliſche Camberra. Ein Matroſe dieſes Kriegsſchiffes marſchiert zur offenen Tür herein, hält dem Wirt einen Schein hin: er will Gulden haben für das Pfund. Einen Teil des Wechſelgeldes macht er gleich im Laden flüſſig; an den Tiſchen, die um ein Billard herumſtehen, kann man nämlich auch Bier und Brandy trinken. Der Kaufhausbeſitzer und ich— wir tun das bereits. Zwei ſeiner Freunde, meinetwegen zitiert, geſellen ſich dazu. Der eine iſt ein Lotſe, der, während er ſich die Achſelſtücke von der Uniform knöpft und in die Taſche ſchiebt, mit einer ſaftigen Anekdote aus St. Pauli beginnt; der andere, offenbar für den Notfall als beruhigendes Element gedacht, iſt ein Herr von der Prioker Polizei. Ein raſcher Umtrunk, eine letzte Ermahnung des Kaufhausbeſitzers an ſein Weib, ein ſcharfes Auge zu haben auf die Auſtralier, die gern Aſchenbecher und andere unbezahlte Andenken mit auf die Reiſe nähmen—, und dann ſtarten wir. Die Liebe der Mairosen Es wird eine kurze Fahrt: nach einer halben See⸗ meile laufen wir ſchon in den Hafen der Witwe O. Montyn ein. Das iſt ein von Menſchen wimmeln⸗ des, vom Gewitter eines Jazzbandorcheſtrions er⸗ fülltes Lokal. Ein Ballhaus zu den beiden Welten: hier tanzen Europas Männer mit den Mädchen Aſiens. Manche dieſer Javanerinnen, Malafinnen, Sundaneſinnen tanzen auch miteinander, nicht weil die Kavaliere fehlten, ſondern um ihnen zu zeigen, daß ſie's können. Denn mit ihren Tangokünſten wirken ſie mitunter genau ſo komiſch, als wollte etwa eine Europäerin zur Gamelanmuſik javaniſch tanzen. Europäiſch aber mit Rock und Blufe ſolltet ihr euch nicht verkleiden, ihr hübſchen Kinder— das iſt ein Anblick, der zu Tränen rührt. Oder ſollte den Matroſen die Illuſion der Heimat dadurch er⸗ leichtert werden? Im Hintergrund, zwiſchen den blauen Jungen hindurch, die etwas Braunes im Arm haben, entdecken wir Frau O. Montyn ſelbſt. Sie iſt eine ältere umſtchtige Japanerin, die Witwe eines Holländers. An der Wand, zwiſchen den Fahnen ihrer Länder, zwiſchen Ankern, die ſich über einem gemalten Herzen kreuzen, hängt das Bild des Ehe⸗ paares. Sie, die geſchäftstüchtige Hinterbliebene, hat ihren Thronſeſſel nicht hinter der Bar, ſondern da⸗ vor. Hier ſitzt ſie und beobachtet die Gläſer, in denen Aniſette und Orangebitter zur Neige gehen; hier überwacht ſie den Hochbetieb des menſchlichen Ver⸗ gnügens, das die beiden Erdteile aneinander finden. Neben der zierlichen Frau ſteht ein golemartiger europäiſcher Raußſchmeißer. Er hat die Hemdärmel aufgekrempelt; wenn Tänzer im Ausdruck ihrer herzlichen Gefühle zu deutlich werden, lüpft die gelbe Herrin den Finger, und dann tut er, was ſeines Amtes iſt.„Lehmann ging mal ſpazieren“, ſingt jetzt das Grammophon. Wenn gerade niemand den Gro⸗ ſchen für den automatiſchen Orcheſterapparat ſtiftet, wird eine Platte aufgelegt. Es ſind ſchöne Platten. Neben unſerem Tiſch liegt ein ganzer Stapel.„Das war bei Tante Trulala“, in Klammern: Lied;„Die Polizei, die regelt den Verkehr“, in Klammern: Oneſtep uſw. Unſer Lotſe deklamiert die Texte; er kennt alle, ſowie er eine Platte in die Hand nimmt, iſt es, als könnte er ſie von den Rillen ableſen. Wenn ſolche Heimatklänge ein Matroſenohr ſogar im Ha⸗ fen von Batavia erreichen, verliert natürlich eine Weltreiſe ihre Schrecken. (Fortſetzung folgt.) Nicht vergeſſen ſei auch Frau Seither(1185er) mit ihren Mundartdarbietungen. Zwiſchenhinein wurde geſchunkelt, wurden gemeinſame Lieder geſchmettert und Papierſchlangenſchlachten ausgefochten. Eine Selbſtverſtändlichkeit, daß auch des Winterhilfswerks gedacht wurde. ann. * Die ehem. Gelben Dragoner hielten ihre Jah⸗ reshauptverſammlung ab. Schriftführer Erfeld er⸗ ſtattete den Jahresbericht. Der Verein weiſt bei einem Zugang von 19 Mitgliedern jetzt einen Mit⸗ gliederſtand von 111 Kameraden und 3 Ehrenmit⸗ gliedern auf. Kamerad Erfeld richtete eine ſcharfe Mahnung an die Kameraden, die Vereinsveranſtal⸗ tungen beſſer zu beſuchen. Die Ausführungen wur⸗ den vom Vereinsführer Hohnhold unterſtrichen. Die Kaſſenprüfer fanden die Kaſſe in Ordnung, ſo daß dem Geſamtvorſtand Eutlaſtung erteilt werden konnte. Eine längere Ausſprache entſpann ſich über die Bildung einer Schützengruppe, deren Gründung erfolgte, nachdem ſich 15 Kameraden dazu gemeldet hatten; zum Schießwart wurde Kamerad Heilig be⸗ ſtimmt. aun. ie Die zum Reichsnährſtand gehörigen ambulan⸗ ten Gewerbetreibenden haben, ſofern ſie bis jetzt ver⸗ ſäumten, ihre pflichtgemäße Anmeldung zu voll⸗ ziehen, Gelegenheit, die Anmeldung bis zum 31. März nachzuholen. Unter dieſe Anmeldepflicht fallen ſämt⸗ liche Markt⸗ und Straßenhändler, Hauſierer und Verkaufsſtandinhaber, die Obſt, Gemüſe und ſonſtige Lebensmittel ſowie Blumen verkaufen. Nach einem zwiſchen dem Reichsnährſtand und der Wirtſchafts⸗ gruppe Ambulantes Gewerbe getroffenen Abkommen iſt die Wirtſchaftsgruppe Ambulantes Gewerbe be⸗ auftragt, das Meldeverfahren für alle ambulanten NIVEAQ mild, leieht schöumend, ganz wundervoll im Geschmock. E Händler durchzuführen. Gleichzeitig übernimmt die Wirtſchaftsgruppe Ambulantes Gewerbe die Betreu⸗ ung aller dem Reichsnährſtand zugehörigen Lebens⸗ mittelhändler. Verſäumnis kann nach den beſtehen⸗ den geſetzlichen Beſtimmungen mit Geld⸗ und Ge⸗ fängnisſtrafen und auch mit Schließung der Betriebe geahndet werden. Anmeldeſtelle iſt in Mann⸗ heim: O 2, 4. ** Erxweiterte Benutzung der„Poſtlagerkarte“, Poſtlagernde gewöhnliche Briefſendungen konnten bisher auf Grund einer Poſtlagerkarte nur bei der⸗ jenigen Poſtanſtalt in Empfang genommen werden, die die Lagerkarte ausgeſtellt hatte. Dieſe Beſtim⸗ mung iſt jetzt dahin geändert worden, daß die Poſt⸗ lagerkarte künftig bei allen Poſtanſtalten zum Emp⸗ fang gewöhnlicher Briefſendungen berechtigt. Die Anſchrift der Sendungen müßte dann z. Z. lauten: Poſtlagerkarte Nr. 10 Berlin W s, Ahlbeck(Seebad). Die Poſtlagerkarte iſt damit freizügig gemacht wor⸗ den. Die Gebühren für Laufſchreiben zur Nachfor⸗ ſchung nach vermißten Poſtſendungen, für Zeitungs⸗ überweiſungen und für Zeitungsumſchreibungen zee vom 1. März an von 50 auf 40 Pfg. herab⸗ geſetzt. Nummer 97 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 9 Mittwoch, 27. Februar 1935 Ausgabe von Fiſchfilet Alle vom Winterhilfswerk betreuten Bedürftigen der Stadt⸗ und Vorortsgruppen erhalten Fiſchfilet. In erſter Linie werden jedoch die Gruppen 4— berückſichligt. Die Gutſcheine ſind ſofort bei den Ortsgruppen⸗ geſchäftsſtellen in Empfang zu nehmen. Am 27. Februar muß das Fiſchfilet in den Fiſch⸗ veſchäften abgeholt ſein. 1 Inlands-Gebühren im Postverkehr mit der Saar Die Vorbereitungen zur Rückgliederung des Poſt⸗ und Fernmeldeweſens des Saarlandes in die Reichs⸗ poſt ſind nahezu abgeſchloſſen. Dem Leiter der Ober⸗ poſtöirektion Saarbrücken, Präſident Diederichs, iſt mit Wirkung vom 1. März die Leitung der künf⸗ tigen Reichspoſtöirektion Saarbrücken übertragen worden. Vom 1. März ab gelten im geſamten Poſt⸗ und Fernmeldeweſen des Saarlandes mit dem übri⸗ gen Deutſchland und umgekehrt die Gebühren, Be⸗ dingungen und Vorſchriften des innerdeutſchen Verkehrs. 8 0 Hinweiſe Das zweite Orcheſterkonzert der Städt. Hochſchule ſür Muſik und Theater findet heute abend unter Lei⸗ tung von Direktor Ras berger im Muſenſaal ſtatt. Als Soliſten wirken Claire Diochon, Vio⸗ line(Meiſterklaſſe Kergl) und Fritz Sommer, Cello(Meiſterklaſſe Müller) mit. . 4 Der„Feurio“ veranſtaltet am heutigen Mittwoch die letzte große Gala⸗Fremdenſitzung in der„Libelle“. An dieſem Abend kommt der„Feuerio“ mit ganz neuem Programm heraus und das geſamte vor⸗ zügliche Programm der„Libelle“ wirkt mit, ſo daß der Abend eine der beſten karnevaliſtiſchen Veran⸗ ſtaltungen in dieſem Winter werden dürfte. Das WHM beſchäftigt die Schnitzer und Sch Schwarzwald! Ueberall denkt man, wenn man von unſerem Schwarzwald ſpricht, an Urlaub und Er⸗ holung. Sei es im wenn die Zeitungen vom weißen Sport berichten, ſei es im Sommer, wenn die Sonne lacht und man von Tannenwäldern, rauſchenden Waſſern, lieblichem Vogelgeſang und Winter, grünen Wieſen träumt. Und wer einmal im Schwarz⸗ wald war, wird dieſe ſchönen Tage nie vergeſſen. Doch haben wir uns ſchon einmal mit den Men⸗ ſchen dieſes Gebietes unſerer Heimat beſchäftigt? Wiſſen wir, wovon ſie leben und was ſie treiben? In⸗ duſtrie und Landwirtſchaft kennen die Bewohner in⸗ folge des Klimas, der Bodenbeſchaffenheit und des Fehlens von geeigneten Zufahrtsſtraßen kaum. Was aus dem Boden herausgeholt wird, reicht kaum zur Beſtreitung des Lebensunterhaltes der eigenen Fa⸗ milie. Da aber die Menſchen ſelbſt einfach und an⸗ ſpruchslos ſind, halten ſie feſt in Treue an ihrer Hei⸗ eee eee. Die fünf Hauptaufgaben der Geſundheitsämter Der Reichsinnenminiſter erläßt die Dienſtoroͤnung Der Reichsminiſter des Innern, Dr. Frick, hat in der ſoeben amtlich veröffentlichten zweiten Durch⸗ führungs verordnung zum Geſetz über die Verein⸗ heitlichung des Geſundheitsweſens die Dienſtord⸗ nung, die Aufgaben und Stellung der Geſundheits⸗ 0 ter bekanntgegeben, die vom 1. April an wirkſam werden ſollen. Danach hat das Geſundheitsamt zu⸗ nächſt füllen: 1. Die geſundheitlichen Verhältniſſe des Bezirks zu beobachten, 2. die Durchführung der Geſundheitsgeſetzgebung zu überwachen, 3. ſich auf Erfordern der zuſtändigen Behörden in Angelegenheiten des Geſundheitsweſens gutacht⸗ lich zu äußern und ihnen Vorſchläge zur Abſtel⸗ lung von Mängeln und zur Förderung der Volks⸗ geſundheit zu unterbreiten, 4. die für die Durchführung der Erb⸗ und Naſ⸗ ſeupflege und der geſundheitlichen Für⸗ und Vor⸗ ſorge erforderlichen Unterſuchungen und Feſtſtel⸗ lungen vorzunehmen und 5, amtliche Zeugniſſe in allen Fällen auszuſtel⸗ len, in denen die Beibringung eines amtsärzt⸗ lichen Zeugniſſes vorgeſchrieben iſt. Das Geſundheitsamt muß ſich, wie die Verord⸗ nung weiter beſtimmt, über den Geſundheitszuſtand in ſeinem Bezirk, insbeſondere über die klimatiſchen, Boden⸗, Luft⸗, Trinkwaſſer⸗, Wohnungs⸗, Erwerbs⸗ folgende fünf Hauptaufgaben zu er⸗ — 1 T. mt.——— wr und ſonſtigen Lebensverhältniſſe der Bevölkerung laufend unterrichten. Die Aerzte des Geſund⸗ heitsamtes ſollen jede Gelegenheit benutzen, die ein⸗ ſchlägigen örtlichen Verhältniſſe zu erkunden, dabei Vorurteile und Unwiſſenheit bekämp⸗ ſen und das Intereſſe für die Volksgeſundheit he⸗ hen. Verſtöße gegen die Vorſchriften der Geſund⸗ heitsgeſetzgebung hat das Geſt itsamt zur Kennt⸗ nis der zuſtändͤigen Behörden zu bringen, bei Un⸗ regelmäßigkeiten von geringerer Bedeutung aber ſelbſt oͤurch Vorſtellungen und Ratſchläge Abhilfe zu erſtreben. Die Verordnung ſichert ferner den Aerzten des Geſundheits⸗ weſens Zutritt zu allen für die Aufſicht in Betracht kommenden Oertlichkeiten ſowie die enge Zuſammenarbeit der Geſunodheits⸗ ämter mit den übrigen Behörden, auch der Ortspoli⸗ zei ſowie mit den in Betracht kommenden Einrich⸗ tungen der NSDAP. Die Vorſchläge der Aemter zur Abſtellung von Mißſtänden ſollen nicht über das tatſächliche Bedürf⸗ nis hinausgehen und den finanziellen Mitteln Rech⸗ nung tragen. In allen Zweigen der Geſundheitsfür⸗ und ⸗vorſorge ſind die Grundſätze der Erb- und Raſſenpflege zu beachten, Beſeitigung der Ge⸗ fahrenquellen der Umwelt zu erſtreben und durch Geſundheitspflegerinnen Haus beſuche durchzu⸗ führen. Für Privatperſonen darf das Geſunoͤheits⸗ amt amtliche Zeugniſſe nur ausſtellen, wenn die Be⸗ gutachtung als Dienſtaufgabe erklärt iſt. Der geiſtige Menſch Gegen Individualismus, aber für Individualität Im Dresdener Schauſpielhaus ſprach der ſächſiſche Volksbildungsminiſter Dr. Hart⸗ nacke über das Thema„Der geiſtige Menſch“. Er entwickelte dabei folgende Ge⸗ dankengänge: Geiſtige Anlage iſt Gnadengeſchenk aus Bluterbe. Wind kein Nachwuchs mit geiſtiger Kraftanlage ge⸗ boren, dann ſchwinden die geiſtigen Züge im Geſicht eines Volkes. Ein Volk mit ſchwindendem getiſtigen Erbgut aber iſt zum Tode verurteilt. Wir können die Geiſtesarbeit nicht entbehren; denn Arbeit ohne planvolle geiſtige Führung hat keinen Wirkungs⸗ grad. Geiſtes arbeiter und Handarbeiter iſt nicht gleichbedeutend mit geiſtig und ungeiſtig. Auch kann die Tatſache, ob einer ſeinen Unterhalt vorzugsweiſe mit Kopf⸗ oder Handarbeit verdient, niemals ein Urteil über den ſittlichen Wert eines Menſchen an ſich in ſich ſchließen. Das Geiſtige iſt ein Zug der Grundnatur des Menſchen. Forſchen und Wiſſenwollen entſpringt dem Urgrund des menſchlichen Seins. Es gibt keinen geiſtigen Men⸗ ſchen mit Verantwortung, der das Geiſtige in dieſem Sinne leugnen und ſein Daſeinsrecht beſtreiten würde. Der Verſtand wird heute recht oft als der böſe Feind gebrandmarkt. Der Ver⸗ ſtand macht zwar den Menſchen gewiß nicht; aber ohne ihn geht es auch nicht. Der Verſtand als Allein⸗ herrſcher iſt überall ſchädlich, beſonders aber auf dem Felde der reinen Geiſteswiſſenſchaften; denn der Verſtand iſt kein rechter Richter über die Werte ſelbſt, die das Wollen ſchafft. Es gibt aber im neuen Reich keine andere Wertbemeſſung, als die nach dem Werte für unſer völkiſches Sein in Reinheit und Kraft. Wir dürfen und wollen die Geiſteswiſſenſchaft nicht nur mit den Augen des Erfahrungswiſſenſchaftlers anſehen und Hetreiben, auch nicht nur vom Standpunkt des gei⸗ fler des Hochſchwarzwaldes mat. Der Holzreichtum des Waldes brachte die Be⸗ wohner mit der Holzbearbeitung näher. Die einen ſind Holzfäller und Waldarbeiter, die anderen wieder bearbeiten das Holz zu praktiſchen Gegenſtänden, ſind Holzſchnitz und Schneffler. Aber auch die Holz ſchnitzer kunſt, die das Holz kunſtvoll ge⸗ ſtaltet, aus ihm Menſchen und Tiere ſchafft, iſt hier daheim. Und als die erſten Uhren im Schwarzwald hergeſtellt wurden, beſchäftigte ſich mancher Hoch⸗ ſchwarzwälder mit der Holzſchnitzkunſt. So entſtand ein Heimgewerbe, das den überwiegenden Teil der Hochſchwarzwaldbauern beſchäftigte und einen ein⸗ träglichen Gewinn brachte. Erſt das Fortſchreiten der Induſtrie ließ den in aller Stille ſchaffenden Volksgenoſſen vergeſſen. wurden unmodern. Die Möbel wurden glatt und ſchmucklos und ſo kam es, daß im Schwarzwald bittere Not einzog. Erſt das WW edes deutſchen Volkes in Baden hat Die Schwarzwalduhren bei ſeinen Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen dieſer Volksgenoſſen gedacht. Bereits im letzten WSW wurden den Schnitzern und Schnefflern des ſüdlichen Schwarzwaldes durch die Anfertigung der Holzlöffel Arbeit und Brot gegeben. Nagelſchilder mit ſchönen Schwarzwaldmotiven wupden ſowohl von der Gau⸗ leitung der NS Dach als auch vom WSW ebeſtellt und vertrieben. Im Sommer wurden die ſchönen Kin ⸗ derbreilöffel angefertigt. In dieſem WSH W zeugten die ſchönen handgeſchnitzten Tan nen⸗ dz weige von der Kunſt unſerer Schwarzwälder. Und auch jetzt, bei der letzten Reichsſammlung des WoW, gedenken wir unſerer Schwarzwaldſchnitzer und Schneffler, wenn wir die ſchönen handgeſchnitzten Holzgabeln erwerben. Der Holtlöffel des letzten WoW und die Holz⸗ gabel dieſer Tage ſollen uns an die Hilfe erinnern, die wir im Rahmen des WHW ein echter Volks⸗ gemeinſchaft den Bewohnern des ſchönſten Teiles unſerer Heimat angedeihen ließen. e Einheitliche Verkäuferinnenprüfung. Der Reichsſtand des deutſchen Handwerks hat an die Handwerks⸗ und Gewerbekammern ein Rundſchrei⸗ ben über eine einheitliche Regelung der Verkäuferin⸗ nenprüfungen ergehen laſſen. Den Innungen iſt u. a. die Aufgabe zugewieſen, Prüfungen einzurichten und abzunehmen für die Verkäuferinnen, die in den Ladengeſchäften des Handwerks tätig ſind. Der Reichsſtand erklärt ſich bereit, falls entſprechende Wünſche beſtehen, Rahmenrichtlinien für die Durch⸗ führung dieſer Prüfungen aufzuſtellen. NSDAP-Miffeilungen Aus nartelamilichen Behanntmachungen enmsmman PO Humbolbt. Mittwoch, 27. Februar, 20 Uhr, Sitzung der politiſchen Leiter im Heim.. 5 Waldhof. Am Freitag, 1. März, treten ſämtliche Gliederungen der RSD ſowie fämkliche Vereine um erg, Untere Riedſtraße(beim frühe⸗ Fackeln mitbringen. 19 Uhrin Lu z ren Sportplatz) Oſtſtadt. M woch, 27. Februar, 20.15 Uhr, Zellen⸗ abend für die Zellen 4 und 5 mit Lichtbildervortrag im Hauſe des Luftſchutzes, Hildaſtraße 12. Für Hauswarte. Seckenheim. Mittwoch, 27. Februar, 20 Uhr, Beſpre⸗ chung ſämtlicher politiſchen Leiter ſowie der Leiter der Formationen und Untergliederungen im„Deutſchen Hoſ“. NS⸗Frauenſchoft Rheintor. Donnerstag, W. Februar, 20.90 Uhr, Heimabend im Wartburg⸗Hoſpiz, F 8. Jungbuſch. Mittwoch, 27. Februar, 20.15 Uhr, Heim⸗ abend bei Folz, Holzſtraße. Waldhof. Donnerstag, W. Februar, 20 Uhr, Heimabend in der Waldhoſſchule(Hondarbeitsſoal]. Schwetzingervorſtadt. Die Zellenfrauen werden aufgeſor⸗ dert, pünktlich am 1. März mit der Pfundſammlung zu beginnen. Feldſcher vom Unterbann 1/171 Sämtliche Felöſcher vom Unterbann 1/71 ſtehen Don ⸗ nerstag, 88. Februar, um 19.55 Uhr, auf dem Inge⸗ nieurſchulplatz. Der Unterbannfeloöſcher. BDM Feudenheim. Mättwoch, 20.20 Uhr, Antreten ſämt⸗ licher Mädels im Schulhof. Dieſe Woche bein Heimabend. Friedrichsfeld. Wer gibt zur Einrichtung eines Heimes Ofen oder Herd, Tiſche und Stühle? eventl. gegen kleine Vergütung. Abzugeben bei Klara Wolf, Trautenfelöſtr. g. EE Mittwoch 27. Februar, 20.15 Uhr, schaft 2 am Goetheplatz.— Donner 20.25 Uhr, Antreten beider Mäd zur Turnſtunde.— Freitag, abend der Mädelſchaft 1 aus. Intergau. Sämtliche Gruppenſü 2 und 5 ſowie die Referentinnen s Untergaues kommen Mittwoch, 27. Februar, pü 20 Uhr, nach N 2, — Sämtliche Gruppenführerinnen ſowie Standort⸗ führerinnen ſetzen ſich ſofort mit ihrem Ortsgruppenleiter zwecks Saarfeier in Verbindung. BdM 171. Schulung. Mittwoch, N. Februar, 20 Uhr, Schulung im Möhlblock für Ring Oſt⸗Weſt. Strohmarkt. Donnerstag, 28. Februar, iſt 20.15 Uhr in B 5, 16, Beitrag für Monat März abzurechnen. Deutſche Arbeitsfront Neckarau. Mittwoch, 27. Febr., 20 Uhr, Sitzung im Ortsgruppenheim, Rheingoldſtr. 48, für ſämtliche Betriebs⸗ zellenobleute und Zellenwalter der DA. Fendenheim. Mittwoch, 27. Febr., 20.15 Uhr, großer Theaterabend der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ in der Turnhalle des TV. Badenia, Ziethenſtraße. Ein⸗ trittspreis 50 Pf., für Erwerbsloſe gegen Vorzeigung des Ausweiſes 30 Pf.— Sämtliche Zellen walter ſprechen am Mittwoch zwiſchen 18.30 und 19.30 Uhr auf der Geſchäftsſtelle vor. Bei Verhinderung iſt Vertreter zu ſchicken. Berufsgruppenamt in der Deutſchen Arbeitsfront Die Laienſpielſchar ſucht noch einige Mitarbeiter, be⸗ ſonders männliche Laienſpielfreunde, und bittet dieſe zu ihren Uebungsabenden. Die Uebungsabende ſind jeden Freitag, 20 Uhr, im Heim, L 3, 3. Die Schulungshefte der NS DA für Jauuar ſind ſofort auf der Geſchäftsſtelle C 1, 10/1, Zimmer 11, abzuholen, Was hören wir? Donnerstag, 28. Jebruar Reichsſender Stuttgart .00: Frühkonzert.—.35: Frauenfunk.— 10.15: Volks liedſingen.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.15: Mittags ⸗ Unterhaltungskonzert auf Schallplatten.— 15.30: Frauen⸗ ſtunde.— 16.00: Alte und neue Operettenmelodien.— 17.80: Muſizierſtunde.— 18.00: Spaniſch.— 18.50: Kurz⸗ geſpräch.— 18.30: Sorgenfrei(Schallpl.).— 18.50: Kapitäne der Landſtraße. Fernlaſtfahrer erzählen— 20: Tonz⸗ kapelle Ilja Livſchakoff verabſchiedet ſich.— 20.15: Orcheſter⸗ konzert.— 21.45: Kurzſchriftfunk der DaF.— 22.20: Die Leipziger Frühjohrsmeſſe und deutſches Würtſchoftsringen 1935. Oberbürgermeiſter Dr. Goerdeler ſpricht.— 22.40: Tanzmuſik(Schallpl.).— 23.00: Reichsſen dung: Zeit⸗ genöſſiſche Muſik.— 24.00: Nachtmuſik. 5 Aus Mannheim über Stuttgart ö 10.45—11.15: Muſizierſtunde. Ausführende: Fritz Som⸗ mer(Violoncello), Hans Kohl(Bariton), Käthe Leux(Kla⸗ vier). Dentſchlandſender .30: Frohes Schallplattenkonzert.— 10.50: Körperliche 3 Antreten der Mädel⸗ tag, W. Februar, ten am Goetheplatz irz, fällt der Heim hrerinnen der Ringe 1, Erziehung.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Allerlei— von Zwei bis Drei.— 15.15: Thüringer Franentrachten. — 15.30: Heimarbeiter ſchaffen für den Karneval.— 15.40: Pflanzen⸗ und Tierbiologie.— 16.00: Immer näher dem Koelſchen Faſteler.— 17.30: Sportfunk.— 17.45: Celeſte Chop⸗Groenevelt ſpielt Liſzt.— 18.15: Berufswettkompf Hörſzene.— 18.30: Männer machen die Geſchichte.— 19.00: Luſiig iſt's vor allen Dingen.— 19.30: Berliner Staats und Domchor ſingt.— 20.10: Die Saat der Sonne. Hör⸗ folge.— 21.00: Sinfoniſche Muſik. Sageokaleucles Mittwoch, 27. Februar Nationaltheater:„Turandot“, Oper von G. Puceint, Miete M, 20 Uhr. 3 Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Deutſche Schule für Volksbildung— Harmonſe, D 2, ö Prof. Dr. Gieſe, Techniſche Hochſchule Stuttgart;„Natur und Technik“. Fröhlich Pfalz: Karnevaliſtiſche Rheinluſt— Parkring: Sitzung. 20.11 Uhr. Libelle: Große karnevaliſtiſche Sitzung des Feuerio, 20.11 ihr. Tanz: Polaſthotel Mannheimer Hof, Tusculum, Kaffee Vaterland. Pfalzban⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Kaffee Vaterland: 16 Uhr Kindermaskenkränzchen; 20.11 Faſchingsabend mit Ballonſchlacht. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Univerſum;„Winternachtstraum“. Alhambra:„Polenblut“.— Schauburg:„Der Vetter aus Dingsda“.— Palaſt:„Der Herr ohne .— Gloria:„Ein Mann will nach Deutſch⸗ and“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung: Deutſche Künſtler⸗ Wettbewerbe. Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 10 und von 14 bis 16 Uhr. 0 Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und 17 bis 19 Uhr; Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr, ſtesgeſchichtlichen Beobachters. Die volkliche Lebens⸗ lehre muß das alles Beherrſchende ſein. Nicht alle Wiſſenſchaft kann jedoch unmittelbar und ohne Um⸗ weg aus dem völkiſchen Ziel abgeleitet werden. Auch in der Geiſteswiſſenſchaft ſoll man die reine Ueber⸗ legung im Sinn einer Arbeitshypotheſe gewähren laſſen als Mittel der geiſtigen Schulung und Zucht. Aber es wäre ſchlimm um das deutſche Volk beſtellt, wenn die Betrachtungsweiſe des objektiven Zu⸗ ſchauers irgendwie zur geforderten, alles beſtim⸗ menden Lebenshaltung unſeres geiſtigen Nachwuchſes würde, wenn die objektive Betrachtung dem geiſtigen, wiſſenſchaftlichen Nachwuchs ſo als allein maßgebend geboten erſchien, wie es allzulange leider der Fall geweſen iſt. Der berechtigte Kampf gegen die Alleinherrſchaft des willensfreien Verſtandes und Vernunft im Welt⸗ anſchaulichen iſt in vielen Köpfen zur feindſeligen oder verdächtigen Haltung gegen den Verſtand über⸗ haupt geworden. Daher iſt bei aller Kampfbereitſchaft gegen das Monopol des Verſtandes zu fordern: Reichstheaterfeſtwoche 1935 in Hamburg. Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, hat beſtimmt, daß die zweite Reichstheaterwoche in Hamburg abgehal⸗ ten wird. Sie wird am Sonntag, den 16. Juni, mit einer Feſtvorſtellung von Richard Wagners „Lohengrin“ durch Reichsminiſter Dr. Goebbels eröffnet werden und bis einſchließlich Sonntag, den 23. Juni, dauern. Der größte Teil des Programms wird von der hamburgiſchen Staatsoper beſtritten werden. Daneben werden auch Aufführungen im Staatlichen Schauſpielhaus und im Thalia⸗ Theater ſtattfinden. Außerdem iſt in der Staats⸗ oper eine große Kundgebung der Reichstheaterkam⸗ mer vorgeſehen, bei der Reichsminiſter Dr. Goebbels vor den deutſchen Bühnenleitern und der Genoſſen⸗ ſchaft der deutſchen Bühnenangehörigen ſprechen wird. Die Geſamtleitung der Feſtwoche wurde Gene⸗ ralintendanten Strohm von der hamburgiſchen ſorgfältige Pflege des Verſtandes als Werkzeu g. Wer zur Wiſſenſchaft will, muß nach⸗ weiſen, daß ihm die Kräfte des Verſtandes nicht feh⸗ len. Das bedeute kein Außerachtlaſſen der charakter⸗ lichen Veranlagung. Aber Aus weiſe der gei⸗ ſtigen Form ſind in einem georoͤneten Staat unentbehrlich. Die Arbeit der Fauſt hat ihr Recht, aber die Arbeit der Stirn nicht weni⸗ ger. Eine„einfache Durchſchnittsbildung“ iſt zuviel für die Schwächeren und zu wenig für die Begabten. Darum muß ein Staat, der die Arbeit der Stirn, der den Forſcher⸗ und Erfindergeiſt nach der Höhe der Aufgaben würdigt, früh Uebung und Entfaltung dieſer Kräfte ermöglichen. Er muß auch wagen, nein zu ſagen, wenn junge Leute ſtudieren wollen, die nicht die rechte Eignung zur Wiſſenſchaftsarbeit haben. Lehrer der Biſſenſchaften kann und darf nur ſein, wer geſchulte geiſtige Kraft verbindet mit rückhalt⸗ loſer Einſatzbereitſchaft für den Staat im Sinne ſeines Führers. Alſo nicht Individ ualis mus, wohl aber Individualität! ———— Staatsleitung übertragen. Wie im Vorjahre in Dresden ſollen auch in Hamburg namhafte Künſtler anderer deutſchen Bühnen als Gäſte mitwirken. Im Rahmen der Feſtwoche wird in Hamburg eine Reihe größerer Tagungen ſtattfinden. Rieſen der Urzeit kommen aus Tageslicht. ⸗In der italteniſchen Provinz Piſa wurde kürzlich in der Nähe von Laitica ein höchſt intereſſanter Fund gemacht. Beim Bepflügen eines Ackers ſtießen zwei Bauernjungen mit dem Pflug auf etwas Hartes. Zuerſt hielten ſie das Hindernis für einen Stein, aber bei näherer Unterſuchung fanden ſie einen rieſigen Knochen. Die beiden Burſchen zeigten den Fund ihrem Arbeitgeber, der ihn pflichtgemäß der Polzei übergab. Auf dieſe Weiſe gelangte die Univerſität von Piſa in den Beſitz dieſes Stückes, und ſchickte ſofort einen ihrer hervorragenöſten Wiſ⸗ ſenſchaftler, Profeſſor Stefanini, an die Fundſtelle. Da es ſich nach Anſicht des Profeſſors um den Kno⸗ chen eines Mammuts handelt, wurde der Fundort ſorgfältigſt unterſucht und nach vorſichtigem Graben fand man dann auch tatſächlich das Gerippe eines Mammuts von ungewöhnlicher Größe. Zur Zeit ſind die Ausgrabungen noch nicht beendet. Man hat aber ſchon die rieſigen Stoßzähne des Tieres, die beinahe drei Meter lang ſind, nach Piſa bringen kön⸗ nen, wo die Wiſſenſchaftler mit Spannung den wei⸗ teren Ergebniſſen der Ausgrabung entgegenſehen. Neue Bücher Stuttgarter Konkordanz⸗Bibel. Zum 400. Jubiläum der deutſchen Bibelüberſetzung Luthers hot die Privileg. Württ. Bibelanſtalt Stuttgart eien neue Bibel herausgegeben, die ſie Konkordanz⸗Bibel nennt. Ein glücklicher Gedanke, nämlich der des vergleichenden Bibellefens, hat hier ſeine Verwirklichung gefunden. Eine Konkordanz ver⸗ rät auf den erſten Blick, in welchem Zuſammenhang ein Wort noch vorkommt, ob es im abten Teſtament ſteht, ob es aus Jeſu Mund kam oder von den Apoſteln gebraucht wurde. Die Bibel mit ihren üblichen Beigaben und der Konkordanz umfaßt im ganzen 1740 Seiten. Da beſtes un dünnſtes, dabei doch zähes Papier verwendet wurde, iſt das neue begrüßenswerte Werk ein handliches Buch geblie⸗ ben, das ſich von den üblichen Taſchenausgaben nicht unter⸗ ſcheidet. 3 Mein Heimatland. Heft 1/2 1995, Blätter für Volks⸗ kunde, Heimat⸗ und Naturſchutz, Denkmalspflege, Familien⸗ forſchung, i. A. des Landesvereins Badiſche Heimat her⸗ ausgegeben von Hermann Eris Buſſe, Freiburg. Das erſte Doppelheft des neuen Jahrganges„Mein Heimak⸗ land“ ſegelt unter dem Sammeltitel„Alemanntiſche Volksfaſt nacht“. Zu einer vortrefflichen Folge von Bildern, die von den Lichtbildmeiſtern A. Heſſe⸗Stockach, S. Lauterwaſſer⸗Ueberlingen und vor allem von Hans Retz⸗ laff⸗Berlin beigeſteuert wurden, und die auch für den Volkskundeforſcher deutliche Darſtellungen bieten. ſchrieb Hermann Eris Buſſe den Text. Er hat die alemanniſche Brauchtumsfaſtnocht in lebendiger Geſtaltung mit dem mythiſchen Geheimnis erfüllt und der unbändigen Kraſt der völkiſchen Seele, die den Elementen trotzt, wo ſie von ihnen dämoniſch Böſes erfährt. Wildemannslauf, Fruchtbarkeits⸗ zauber, Totenkult, das Wiedergängertum, die ganze natur⸗ gebundene, leidenſchaftliche, ſeeliſch und triebhafte Erobe⸗ rung des neuen Lebens nach dem Wintertod, findet, wie Buſſe es aufſpürt, in der Brauchtumsfaſtnacht ihren heute wohl faſt vergeſſenen, aber noch in unbeirrbarer Unru geübten Ausdruck. Da Wü mark Man liche eigen der 1 ſtraße heim Beſuc beein Frem tag v Zeh gebun leiter den landn De Pferd Vertr miniſ anwe Treil rat 2 Bürg germ. waren ein 2 pfer „ mitta V beſchn U, a. ſeſt u kinſet werde ſtürm die S wo d wurd. * 5 Ol. vpe Han Ion word killer Regi! Nuite tex K berho ten g Grein Kind lapfe Sitz gende Allm. ſiedlu und schlief wurd den Steu geſtir des hypo wird err 3 8 Heddesheim, 27. Februar. In Mittwoch, 27. Februar 1935 Aus Baden Der Höhepunkt des Mathaiſemarktes Daß traditionelle Bauerntreffen der Bergſtraße * Schriesheim, 27. Februar. Während der Sonntag die Mehrzahl der Mathaiſe⸗ marktbeſucher aus der Stadt bringt, vor allem aus Mannheim und Heidelberg, und am Montag gewerb⸗ liche Tagungen ſtattfinden, führt der Dienstag als eigentlicher Markttag ſtets zahlreiche Bauern aus der Umgebung, aus der Rheinebene, von der Berg⸗ ſtraße und aus dem vorderen Odenwald in Schries⸗ heim zuſammen. In dieſem Jahr war allerdings der Beſuch von auswärts ſehr durch das ſchlechte Wetter beeinträchtigt, ſo daß am Sonntag kaum mit einem Fremdenverkehr gerechnet werden konnte. Am Mon⸗ tag vormittag fand die übliche Weinprobe im Zehntkeller ſtatt, nachmittags wurde eine Kund⸗ gebung der NS⸗Hago abgehalten, bei der Kreisamts⸗ leiter Stark⸗Maunheim ſprach. Anſchließend fan⸗ den auf dem Ausſtellungsgelände Vorführungen landwirtſchaftlicher Geräte ſtatt. Der Dienstag begann mit der Eröffnung des Pferdemarktes durch Bürgermeiſter Ur ban, der in Vertretung des am Erſcheinen verhinderten Innen⸗ miniſters Pflaumer ſprach. Als Ehrengäſte waren anweſend Kreisleiter Dr. Roth, Kreisbauernführer Treiber, Landeskommiſſar Dr. Scheffelmeier, rat Dr. Veſenbeckh, Polizeipräſident Dr. Ramſperger, Bürgermeiſter Dr. Walli, Mannheim, und die Bür⸗ germeiſter der Umgebung. Zum Pferdemarkt waren einige Dutzend Tiere aufgetrieben, von denen ein Teil verkauft wurde. Die beſten Händler⸗ pferde wurden prämiert. Am frühen Nach⸗ mittag bewegte ſich ein Feſtzug durch die reich 1 Vechmückten Straßen Schriesheims, deſſen Wagen u. a. die Strahlenburg, den Weinherbſt, das Ernte⸗ ſeſt und eine Spinnſtube zeigten, der aber wegen des kinſetzenden ſtarken Regens vorzeitig aufgelöſt werden mußte. Auch das Schaureiten der SS⸗Reiter⸗ ſtürme fiel zum Teil ins Waſſer. Um ſo beſſer war die Stimmung im Zehntkeller und in den Gaſtſtätten, o dem guten Schriesheimer wacker zugeſprochen wurde. Pertheims letzter Allveteran geſtorben Ol. Wertheim, 26. Februar. Als letzter Wertheimer peteran von 1870/71 iſt der Küfermeiſter und Aanutweinbrenner Karl Joſef Grein im Alter on 87 Jahren zur oroßen Armee einberufen norden. Er genügte bei den 1uhern in Mannheim einer Milikärpflicht, zog mit dieſem ruhmreichen Regiment ins Feld und holte ſich in der Schlacht bei NMuits durch ſeine Tapferkeit das Eiſerne Kreuz zwei⸗ ler Klaſſe. Als in ſpäteren Jahren bei einem Tau⸗ berhochwaſſer der Sohn eines Nachbarn in die Flu⸗ len geriet und ſchon mit dem Tode rang, wanf ſich Grein entſchloſſen in das Waſſer und rettete dem Kind das Leben. Großherzog Friedrich J. verlieh dem lapferen Manne die Rettungsmedaille. der letzten Sitzung des Gemeinderates wurden fol⸗ gende Beſchlüſſe gefaßt: Die Entſchädigung für die Allmendgrundſtücke, auf denen die we ee Klein⸗ ſiedlung erſtellt wurde, wird auf 2,50 Mark pro Ar und Jahr feſtgeſetzt.— Die mit den Siedlern abzu⸗ schließenden Verträge fanden Genehmigung. Es wurde weiter eine Beſichtigung der Siedlung durch den Gemeinderat im Monat März vorgeſehen.— 40 Grundſtücke werden auf ihren Verkehrswert geſchätzt. — Als Pflanzerausſchuß für das Jahr 1935 wird der alte Ausſchuß belaſſen.— Den Beſchlüſſen des Steuerausſchuſſes vom 15. Februar 1935 wird zu⸗ geſtimmt.— Die Allmendverteilung auf das Ableben des Chriſtoph Lang 1 wird genehmigt.— Für die hupothekariſch ſichergeſtellten Gemeindeforderungen wird der Zinsfuß auf vier Prozent feſtgeſetzt. Land⸗ Im Zeichen ſtolzer Wamergdſchaftst „Du 5 Selbst N 58 6 egel Der 4. Verhandlungstag im Höfeld⸗Prozeß Der Nabenvater 5 Zeugenaufmarſch⸗ Hilde Höfeld ſchildert ihr Martyrium Eigener Bericht de s. Fraukfurt a.., 27. Febr. Als am vierten Verhandlungstag mit dem Verhör der erſten Zeugen begonnen werden ſollte, hält es Herr Höfeld zuerſt für notwendig, ſeine bisher gemachten Geſtändniſſe erneut zu widerrufen. „Uebrigens“ fährt er fort,„war Hilde auf dem Wege an den Main auch zeitweiſe allein, ſie hätte fortlaufen oder ſich Vorübergehenden anvertrauen können.“ Unter den für den erſten Tag geladenen Zeugen treten neben mehreren Kriminalbeamten, die amtlich mit dem Fall zu tun hatten, auch einige Per⸗ ſonen vor den Richtertiſch, die Hilde Höfeld aus ihrem Arbeitsverhältnis näher kennenlernten. Die ehemalige Dienſtherrin, Frau., war mit der kleinen Hilde zuerſt ſehr zufrieden. Das Mädchen war ſauber, behend, luſtig, trillerte je⸗ den Schlager und machte wirklich nicht den Eindruck einer Lebensmüden. Aber ſchon nach kurzer Zeit wurde Hilde bei kleinen Lügen ertappt, ſie ſoll naſch⸗ haft geweſen und auch über Nacht weggeblieben ſein. Dann fehlten verſchiedene Gegenſtände und auch Geld in der Wohnung. Frau D. nahm nun eine un⸗ erwartete Durchſuchung in Hildes Manſarde vor, wobei nicht nur ein Nachthemd gefunden wurde, das Frau D. gehörte, ſondern auch ein Päckchen Lie⸗ besbriefe, die Frau D. für derart ſchwerwiegend hielt, daß ſie Hildes Mutter aufſuchte.„Sagen Sie um Gottes willen meinem Mann nichts davon!“ rief Mutter Höfeld. Bei einer kurz danach ſtattgefunde⸗ nen Rückſprache mit dem Vater Höfeld legte ihm die Zeugin nahe, das Kind in Erziehung zu geben. Hö⸗ felds Antwort war ein kategoriſches„Ausgeſchloſſen! Mein guter Name geht mir über alles!“ Von den Liebesbriefen werden zwei verleſen, ſie machen einen ziemlich harmloſen Eindruck, allerdings verſtand es die materielle Hilde, ihren diverſen Ver⸗ ehrern drei verſchiedene Geburtstage anzugeben, Neue n Mannheimer Zeitung wahrſcheinlich wegen der zu erwartenden Geſchenke. Auch die Ausſagen einer anderen Zeugin ſind für Hilde nicht gerade günſtig. 1 deren Warnung, ſich nicht mit Männern abzugeben, ſoll Hilde nur gelacht haben. Hildes Schweſter, die Mitangeklagte Minng Hö⸗ feld, war bis zu ihrer Verhaftung bei einer Fein⸗ koſthändlerin in Stellung. Die Geſchäftsinhaberin ſchildert Minna als ehrlich und anſtändig, aber auch ſehr verſchloſſen und bisweilen ironiſch. Eine Berufsſchullehrerin ſtellt Hilde ein gutes Zeugnis aus, ſie ſei fleißig und ſehr begabt geweſen, allerdi 98 fiel ihr der häufige Wechſel von Hildes Arbeitsſtellen auf. Unter großer Spannung des überbeſetzten Saales wird Hilde Höfeld jetzt von einer Fürſorgedame in den Saal gebracht, nachdem ſämtliche Angeklagten vorher abgeführt wor⸗ den waren. Das für ſein Alter ſehr große Mädchen ſagt nur ſtockend aus, es überlegt oft lange die Antwort, ſchlägt die Augen e es iſt ihm ſichtlich peinlich, auf die Frage des Vorſitzenden zu ihren Beziehungen zu Männern Auskunft zu ge⸗ ben, ſie gibt aber zu, ſchon früher mit 13 Jahren pouſſiert zu haben, darunter auch mit einem älteren, verheirateten Mann. Auch nach der Ueberſiedlung nach Frankfurt muß ſie Beziehungen zugeben. Geld will ſie nie geſtohlen haben, die Entwendung des Nachthemoͤs und das Zurückbehalten einer Uhr gibt ſie aber zu. und kräftige Hilde Höfeld war beſtimmt kein ſogenann⸗ 54 aves“ Mädchen. Aber, was ſie von Mi zen im Elternhaus erzählt, immer un⸗ ter Stoe cken, abgehack mal faſt unhörbar leiſe, wirkt dennoch erſck Als ſie zehn Tage im „Arreſt“ bei Waſſer und Brot ſaß, nur alte Zeitun⸗ 77500 VddvdbvpVFFFFPFPFPFbCwpCbCbbbPwwowwGooococoooocoooooo o allein aus get lung aller Medizinalrat Dr. 9 * Kehl, 26. Febr. fährt, wurde Medizing lich in dem großen S ſatibnsprozeß zu zwei Jahren Gef e nis verurteilt worden war, nunmehr begnadigt und am Samstag aus der Strafhaft entlaſſen. lege Die Einweihung des Freiburger Frontkämpf 1 2 Freiburg, 27. Febr. Bei der Einweihung des Frontkämpferhauſes in der Sedanſtraße in Freiburg am vergangenen Sonntag, über die wir bereits kurz berichteten, führte der Landesführer des NS⸗Front⸗ kämpferbundes, Kamerad Dr. Wenzl, u. a. etwa folgendes aus: Es dürfte im NS⸗Frontkämpfer⸗ bund das erſte Haus dieſer Art ſein, das in aller⸗ erſter Linie der ſtolzen Pflege der Kame⸗ radſchaft geweiht iſt. Es ſei für ſeine Mitarbei⸗ ter und für ihn ſelber der größte Stolz, bei der Uebergabe des Hauſes an ſeine Beſtimmung vor dem ganzen Landesverband auszuſprechen und dem Bundesführer melden zu können: Dieſes Haus konnte erworben werden allein aus der getreuen Pflichterfüllung aller Kameraden des ganzen Lan⸗ des verbandes! Keine Zeichnungsliſten ſeien herum⸗ geſchickt worden, keine Anleihen aufgenommen wor⸗ den, man habe eiſern und ſparſam mit den Beiträ⸗ gen gewirtſchaftet, welche jeder Kamerad oft mit Opfern entrichtet habe. Das Haus ſolle ſich ſo auch Kan me raden des L und 5 solle da Worten, 0 Frontkameraden Fra Drum Frontkämpferhaus Grdenkens und des Dankes für den We Hitler, den Bundesführer er der Ortsgruppe dann der Landes⸗ sführers ſei⸗ Bunde chfolger für den in ehrer Hieronymus g. Leimen, 27. den Ruheſtand ge Embſer wurde Hauptlehrer Gaſſner aus Doſſenheim hierher verſetzt Ha uptlehrer Bernhard Dreſel in Or. 1 Arf.. eſe Stelle Doſ⸗ übernehmen ſoll ſenheim verſetzt. Die Leiche des am 5. Ja⸗ Reez, der fiel, wurde auf und Grünenwört 26. Febr. J. ertrunkenen Matroſen Joh m Wertheim, nuar d. beim Holzeinladen in den Main badiſcher Seite zwiſchen Haßloch aus dem Fluß geborgen. m Walldürn, 26. Febr. Das alte Mutter⸗ gottesſtandbild am Aufgang zur Kirche, das aus dem Jahre 1753 ſtammt, fiel einem Auto⸗ unfall zum Opfer. Auch eine Häuſerfront wurde durch den gleichen Unfall, der auf das Ver⸗ ſagen der Steuerung eines Laſtkraftwagens zurück⸗ zuführen iſt, ziemlich beſchädigt. Seite/ Nummer 97 gen und ſchmutzige Säcke zum Zudecken, dabei der Körper mit ſchmerzhaften Striemen bedeckt, ſtopfte ſie Strümpfe, nicht nur ſie wurde furchtbar geprügelt, auch die Mutter wurde geprügelt. Der Vorſitzende ſtellt ſeine Fragen wie ein gütiger Vater, aber aus dem Mädchen, das verſicherte, die reine Wahrheit zu ſagen, iſt nur ſchwer etwas her⸗ auszubekommen. Ihr war wohl bekannt, daß die Mutter Beziehungen zu anderen Männern unter⸗ hielt, ſchmutzige Beziehungen, die dem Vater nach ihrer Meinung durchaus bekannt waren, ſie hält den Vater nicht für normal. Einmal, vor dem tragiſchen 5. Dezember, wurde ſie von der Mutter aufgefor⸗ dert, ſich das Leben zu nehmen, oͤamals nahm ſie die Aufforderung nicht ernſt. An dem furchtbaren Abend des 5. Dezembers wurde ſte bei der Heimkehr vom Kino ſchrecklich verprügelt, der Vater forderte ſie dann, nachdem Minna und die Mutter wieder ins Zimmer gerufen wurden, auf, ſie müſſe ſich entleiben, was Hilde zuerſt für entkleiden verſtand. „Nein“ brüllte der Vater,„du mußt Selbſt⸗ mord begehen, mußt von der Brücke ſpringen.“ Dann wurde ſie aufgefordert, den Abſchieds⸗ brief zu verfaſſen, den Anfang diktierte der Vater, den Reſt die Mutter. Die„gefühlvolle Mutter“ nahm ihr jetzt noch eine Art von Beichte ab, ſie brachte auch die alten Kleider, die für einen Selbſtmord gut genug wären,„oͤu weißt doch, wie ſehr wir mit je⸗ dem Pfennig rechnen müſſen!“ Sie ſelbſt habe nie daran gedacht, ſich das Leben zu nehmen, aber als der Vater nach der furchtbaren ſeeliſchen und körper⸗ lichen Tortur, die das Kind an jenem Abend auszu⸗ halten hatte, fragte:„Haſt du denn auch den Mut da⸗ zu!?“ antwortete ſie mit„ja!“ Die Mutter empfahl ihr noch, vorher zu beten und bei dem Sprung von der Brücke nicht zu ſchreien. Als ſie ihre Schweſter Minni zum Abſchied umarmen wollte, wandte ſich Minni ab und ſagte:„s iſt ſchon gut!“ Bei der in abgehackten Worten gegebenen Schil⸗ derung des„Wegs nach Golgatha“ auf der Deutſch⸗ herrnbrücke unterbricht der Vorſitzende:„Warum biſt du hier nicht weggelaufen?“ „Hilde ſchweigt, langſam entrinnen die folgenden Worten ihren Lippen:„Ich— ich dachte gar nicht ſoweit— der Vater hat mir alles vorgeſchrieben—— ſogar den Weg— von zu Hauſe nach der Arbeitsſtelle und umgekehrt. Ich war auch hier—— nicht fähig, dem Befehl des Vaters zu widerſprechen.“ dchen ſchildert jetzt unter atemloſer Span⸗ des geſamten e wie der Vater auf nung der Brücke die Entfernung bis zum Waſſerſpiegel mit den Augen abmaß, wie er dann ſagte:„Mach ſchnell, klettere auf das Geländer! Und dann ſpring ſchnell zu! Damit kein Aufſehen entſteht!“ Auch in dieſem Augenblick dachte dieſer Mann zuerſt an ſeine Umwelt, zuletzt, das heißt überhaupt nicht, an ſein Kind, an ſein eigen Fleiſch und Blut. „Als ich am Geländer ſtand“, fährt Hilde langſam und leiſe fort,„kamen Leute vorbei, u. a. auch ein SA⸗Mann mit einem Fahrrad. Ich ſchloß die Augen— ſprang zu, ich merkte, daß ich mich überſchlug und ſchloß den Mund. Ich kam wieder hoch und ſchrie— da fühlte ich den Brückenpfeiler, aber ich blieb unter dem Pfeiler im Waſſer liegen, um nicht geſehen zu werden, erſt ſpäter arbeitete ich mich ans Ufer. Es war bitter kalt, ich blieb liegen, denn ich zitterte vor Kälte. Dann raffte ich mich guf— fand das Heim, dort gab man mir Kleider und warmen Tee, und dort erzählte ich auf Befragen, was ſich in den letzten Stunden ereignet hatte.“ Mit dieſer erſchütternden Ausſage der Hilde Höfeld, die auf ausdrückliche Belehrung des Vor⸗ ſitzenden erklärte, nicht nur ausſagen, ſondern unter allen Umſtänden auch die Wahrheit ſagen zu wollen, ſchloß die Schwurgerichtsverhandlung am Dienstag abend. Volkstümliche Frzöhlungen von Gustav Wiederkehr 7 Gonzlenen.. 2.50 Halbleinen,.25 3.— Stoschlert Zu beziehen dutch dle Buchhendlungen: Kletter, O a. 2 Harl Kletter. N 3. 18 8 N Eenger's Buchhandlung. 0 5. 14 Uael Böltger's Buchhendlung., 8 2. Brochnoß s Schwalbe. C 1. 9 Harl Egg. Schwetsingerstroße 35 Jul. Hermann's tzuchhendlung. B.2 Friedrichsplatz 19 klerters Buchhandlund, 0 15 Dr, Curt Tillmann. Norbert Wohlgemuth, R 1. 5 Fren- Zimmermann. G 5. 1 A J. 6 ung H 1. 50 . btemnich. Nl 3.-8 Gustab Schneider. Ehr Sillib Nacht. ode drekt vom Verlag N ANNHH EIN N SAGE UND GFSC HHNE 550 Seiten stàrh mit zahlreichen ꝗllustretionen jugendwerk Mannheim G. m. b. H. Tobias Pöffler. N 1. Bogen 39-45 B 2. 16 0 2. 18 Stein's Sobnimentsbuchhendlung P 7. 140 Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung aum Hake Apen Sie glückl. Besitzer eines eigenen Heimes! Wenden Sie sich an die bekaunte 8 Aachener Bausparkasse Zweeksparverband für Eigenheime.-G. Aachen General Agenſur Mannheim R 7, 42— Tel. 29314. Wir liefern geg. Ratenzahlung: Herren-. Damen, Nlelderstoffe Steppdecken, Woll⸗ u. Kamel⸗ haardecken, Bett⸗ Tiſch⸗ u. Unter⸗ wäſche. b 3, 11 E Verienen Vor Kauf von Vertreterbeſuch. Nug& Co. atzen Wesen Wallſtadt. ver! Sie gratis Aufklärungsheft⸗ chen von Eugen Burk, Ludwigs⸗ IN ſſp u. I hafen a. Rh. 200. NN + 2 EIMTE, ES MUSS E S0 SkIN... as Rasieren sei nun mal ein täglich wiederkehrender Arger, daran lasse sich beim 85 Willen nichts än⸗ dern.— Stimmt nicht, Herr Schulze! 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Neuerdings aber hört man oft nicht das fieberhaft erwartete Fallen der Schachtel, und nach⸗ dem man ſämtliche Knöpfe gedrückt und durch andere gymnaſtiſche Uebungen verſucht hat, die Spender aromatiſcher Düfte des Orients zum Verlaſſen ihres proſaiſchen Gehäuſes zu veranlaſſen, geht man ent⸗ täuſcht weiter, indem man ſämtliche Technik verflucht und ſeinem ſchönen Kleingeld einen ſtillen Nachruf widmet. Und nun treten die Mannemer Lausbuben in Tätigkeit. Plötzlich ſtehen ſie vor dem Automat. Zwei verdecken den Vorübergehenden die Tätigkeit des dritten, und dieſer zieht aus dem Automat ein Tuch, mit dem er vorher die Auswurfrohre zuge⸗ ſtopft hat. Und ſiehe da, jetzt hört man das von dem Geprellten ſo ſchmerzlich vermißte Fallen der Schachtel. Ich glaube, es würde ſich empfehlen, falls man wenn man ſie erwiſcht— durch eine kräftige Ab⸗ ibung zum Ausdenken von anderen Streichen zu veranlaſſen, die harmloſerer Natur ſind als dieſe Dieberei. K. M. Filmrunsſchau Großfilm⸗Tage im Gloria⸗Palaſt. Der Gloria⸗Palaſt bringt dieſe Woche nochmals zwei der erſolgreichſten Großfilme der letzten Spiel⸗ zeit. Beide Filme laufen 4 Tage. Vom Mittwoch bis einſchließlich Samstag:„Ein Mann will nach Deutſchland“ mit Karl L. Diehl, Brigitte Hor⸗ ney, Hermann Speelmans, Willy Birgel, und ab Sonntag die Operette„Die Cſardasfürſtin“ mit Marta Eggerth, Hans Söhnker, Paul Hörbiger, Paul Kemp, Ida Wüſt. eee Gewinnauszug 5. Klaſſe 44. Preußiſch⸗Süddeutſche (270. Preuß.) Klaſſen⸗Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich 5 Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen J und II 15. Ziehungstag 25. Februar 1935 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 2 Hewinne zu 10000 M. 134193 5 Gewinne zu 5000 M. 192805 255435 375779 6 Gewinne zu 3000 M. 130018 242349 372701 18 Gewinne zu 2000 M 61287 138541 201367 24689 279634 3254/8 334184 342978 24 Hewinne zu. 30745 115983 127140 152225 271845 278864 98 Gewinne zu 500 M. 1369 2200 8609 9399 13394 985 40211 47515 574 77208 91288 88457 05851 127476 127915 121377 448483 164606 201405 206179 234890 244000 248993 249497 254184 261864 1 279858 288394 289833 336555 34988 349556 361678 372242 386872 381786 397503 370 Gewinne zu 300 M. In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 4 Gewinne zu 5000 M. 211848 212380 8 Gewinne zu 3000 M. 186344 198984 333752 16 Gewinne zu 2000 M. 83991 74683 148787 239255 284754 229245 330274 378340 38 Gewinne zu 1000 M. 31243 80268 82568 158811 161880 164682 182401 196990 206017 215221 218024 248514 252046 265031 280013 348924 359398 385981 80 Gewinne zu 500 M. 11886 12728 21893 3881 38519 43331 54586 50 5 55108 55489 57438 66717 69779 86568 8123221 128877 158282 163945 174391 183435 199001 287928 2615885 2 276188 289041 345224 348491 354590 355136 35911 370803 333234 386615 397118 298 Gewinne zu 300 M. 20 Tagesprämſen. Auf ſede gezogene Rummer ſind zwei Prämien zu je 1000 RM gefallen, und zwar je eine auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen 1 und II: 29501 58983 141604 142788 249262 25001 260871 292025 328487 340784 g Im Gewinnrade verblieben: 300 Tagesprämien zu je 1000 Mark, 2 Gewinne zu je 1000000, 2 zu je 100000, 2 zu je 50000, 4 zu je 30000, 6 zu je 20000, 32 zu je 10000, 98 zu je 5000, 214 zu je 8000, 432 zu je 2000, 980 zu je 1000, 2402 zu je 500, 9350 zu je 300 Mark. eltjame Findlinge aus der Straßenbahn Marktmetze, Trauringe, Puderdoſen, Brillen und Schlipſe unterm Hammer Das Fundbüro des Straßenbahnamtes hatte wie⸗ der einmal ſeine großen Kaſten und Fächer ausge⸗ räumt, um die vielen Dinge zu verſteigern, die in den Monaten April bis September des vergangenen Jahres in den Wagen der Städtiſchen Straßenbahn liegen geblieben ſind und nicht abgeholt wurden. Man kann nicht gerade behaupten, daß die Vergeß⸗ lichkeit im Laufe der Jahre geringer geworden iſt. Doch werden heute weit mehr Gegenſtände von ihren Verlierern geſucht, als früher. Man hat den Wert auch eines kleinen Gegenſtandes wieder ſchätzen gelernt. Mit größter Gewiſſenhaftigkeit liefern die Schaffner ab, was ſie finden, ob es 1500 Mark ſind, die unlängſt einer Verliererin ſofort wieder aus⸗ gehändigt werden konnten, oder ob es faſt wertloſe Gegenſtände ſind, die abzuliefern, einzutragen und aufzuheben mehr Aufwand verurſacht, als ſie auch nur annähernd wert ſind. Obgleich ſehr viele Fund⸗ gegenſtände von ihren Verlierern wieder abgeholt wurden, kamen im Sommerhalbjahr 1934 doch rund tauſend Stück zuſammen, die man zur Verſteige⸗ rung nach dem Verſteigerungsſaal des Leihamtes ſchaffte, wo Selbſtkäuſer, Aufkäufer und Händler zu⸗ ſammenramſchten, was es gab. Der zum Ausrufer beſtimmte Straßenbahner verſtand es, mit urwüchſigem Humor, um den ihn mancher Jakob auf der Meſſe beneiden könnte, die Dinge anzupreiſen und bei dem ſtundenlangen Auf⸗ ruf der Gegenſtände die Anteilnahme und gute Laune der Steigerer wach zu halten. Die Regenſchirme hallen es ihm beſonders angetan, ihr rieſiger Stapel beſtand faſt ausſ ließlich aus Damenſchirmen:„Aha, ſchunn widder e Regeſcherm; ſchunn widder die Ver⸗ geßlichkeit unſerer liewe Fraue. Seht her Männer: daheem hott die Fraa verzählt, ihr Scherm wär gſchtohle worre. Nix iß es— in der Elektriſch iß'r liege gebliwwe!“ Während dieſer Anſprache ſtolzierte de„Anreißer“ mit dem aufgeſpannten Schirm um⸗ hund zeigte ihn von allen Seiten. Mit 50 Pfen⸗ nig gingen die Gebote los und bei 1,80 Mark gab es dann den Zuſchlag. Ein anderer Schirm kam an die Reihe:„En ſchee⸗ ner Dameſcherm. Guckt her Männer, ſo was kann uns nit paſſiere, daß mir en Dameſcherm ſchtehe loſſe. En Scherm ſor's Schrandbad. Owwe e biſſel oͤinn, do geht ball der Rege dorch. Awwer ſunſcht im Schuß, wann mer die zwee klee Löcher do newe an der Seit nit ſieht.“ Bei zwei Mark klappt der Verſteigerer den Schirm zu und meint:„Alleweil mach ich'n zu, dann krigg ich mehr, weil mer die ſchlechte Schtelle nit ſieht.“ Tatſüchlich wurden für das ramponierte Stück 2,70 Mark bezahlt! Als die im Zahlenkampf Sieger gebliebene Frau den Schirm in Empfang nahm und beſah, machte ſie ein wenig glückliches Geſicht und verſuchte die Zurücknahme zu erreichen. Ausgeſchloſſen: geſteigert iſt geſteigert, und zugeſchlagen iſt zugeſchlagen! Ab und zu gab es auch einmal einen Spazierſtock. Stimme aus dem Publikum:„Gell, do werd nix vun Vergeßlich⸗ keit der Fraa geredd.“ Für Spazferſtöcke beſtand aber wenig Ne g, und ſo konnte man Stöcke durchweg für zehn Pfennige haben. Höher im Kurs ſtanden wieder die Aktenmappen in jeder Güte.„Doo habb ich was Scheenes. Echt Rindboxcalſſchewroſchweineleder mit Krokodilpreſ⸗ ſung.“ Manchmal befanden ſich die Taſchen in einem Zuſtand, der ſchon die Dreingabe eines anderen Ge⸗ genſtandes notwendig machte.„E Hoorberſcht geww ich dezu“, meinte der Beamte, und prompt bekam er Aktentaſche und Bürſte zuſammen los, obgleich die auch ſtark mitgenommene Bürſte keine Haar⸗ bürſte, ſondern eine gewöhnliche Scheuerbürſte war. Als eine Tabakspfeife ausgeboten wurde, fing ein Jüngling an, belehrend zu reden von wegen der Hygiene, da man nicht wiſſen könne, wer dieſe Pfeife früher einmal geraucht habe. Aber ſolche Erwägun⸗ gen waren kein Problem für die Steigerer, die nur auf Gegenſtand und Billigkeit achteten und den be⸗ ſorgten Jüngling reden ließen. Weiter ging es in buntem Wechſel. „Do e Paar ehemals weiß geweſte Handſchuh for de Faſtnachtsball und jetz was for Kenner: e Paar Handſchuh for in de Keller unn for uff de Friedhof.“ Heißer Kampf entbrannte auch um Selbſtbinder, deren ſich einige Herren offenbar an einem heißen Sommertag in der Straßenbahn entledigt hatten. Zur Abwechſlung griff man aus dem Stapel mit den Marktnetzen ein paar heraus. Meiſt gab es noch eine Kleinigkeit dazu, einen Geldbeutel, eine Baskenmütze, ein Paar Handſchuhe... Fünf Pfen⸗ nig war das Mindeſtgebot, und ſelten ging der Preis über fünfzehn oder zwanzig Pfennig hinaus. Handtaſchen aller Art waren in rauhen Men⸗ gen vorhanden. Von ferne ſahen ſelbſt nicht einmal die Kenner den Wert der Taſchen, und oft mußte ein Stück zur Begutachtung herumgereicht werden. Meiſt machte man aber kurzen Prozeß und bot zwanzig oder dreißig Pfennig, ohne daß es bei der Fülle des Angebots zu Beſitzkämpfen kam. Der Ausrufer wußte jede Taſche luſtig anzupreiſen:„E Handtaſch mit allem Zubehör, mit Zahnſtocher, Lippenſtift unn dreißig Patentverſchlüß.“ Für eine Taſche, in der ſich Geldbeutel, Zigarettenbilder, Puderdoſe, Kamm und Spiegel befanden, wurden ganze zehn Pfennig bezahlt; im Geldbeutel befanden ſich noch Rabattſparmarken. Das Geld war in allen Fällen herausgenommen worden — ſofern ſich welches in den Geldbeuteln befunden hatte! Vielfach bleiben neue Sachen in den Straßenbahnwagen liegen. Frauen, die vom Einkauf kamen, vergeſſen das, was ſie kurz vorher gekauft haben. Wenn man dieſe Dinge ausbietet, kommt der Kaſſenzettel natürlich weg, denn es iſt nicht notwendig, daß der neue Eigentümer weiß, was da⸗ für bezahlt wurde, Denn„ſte“ könnte ſonſt einen Schrecken bekommen, wenn ſie hörte, daß das kleine Stückchen Seidenſtoff, das ſie im entbrannten Kamp⸗ feseifer für 55 Pfennig erſteigerte, im Laden nur— 15 Pfennige ge“ ſtet hatte! Andererſeits bekam je⸗ mand ein paar hübſche Sommerſöckchen für 15 Pfen⸗ f nig zugeſchlagen, die einſtmals 87 Pfennig gekoſtet hatten. Solche Glücksfälle ſind aber ſelten. Romane, Zeichnungen, Schreibzeuge, Brillen, eine Sturmlaterne: alles hat man in den Straßenbahnwagen gefunden. Sollte man es für möglich halten: ſelbſt ein Ehering befand ſich unter anderen Ringen und Goldwaren. Sollte der Verlierer ihn etwa in der Weſtentaſche gehabt haben, als er ins Strandbad ging und ſich ein wenig vor⸗ oder zehn Pfennig an, ſondern nannte gleich den vom Fachmann geſchätzten Preis von.50 Mark. Darun⸗ ter war nichts zu machen. Hände genug ſtreckten ſich nach dieſem Ring aus, der eingehend begutachtet wurde, aber zu dieſem Preis keinen Liebhaber fand. Zwei Tage lang dauerte die Verſteigerung, dann waren die Zeugniſſe menſchlicher Vergeßlichkeit erſt aus dem Haus geſchafft. In ſechs Monaten wird zeitig für den Maskenball geübt haben? Aber! Aber! man wieder vor dem gleich großen Warenſtapel Natürlich fing man bei dieſem Stück nicht mit fünf] ſtehen und bieten. 4 eee, Bewahrt das Feuer und auch das Licht Ueber 1000 Kinder unter 15 Jahren in einem Jahre verbrannt Wie gefährlich das Spiel mit dem Feuer iſt, er⸗ gibt ſich, wie die„Wandelhalle“ meldet, aus einer Reichsſtatiſtik über die Folgen von Brandunfällen und Gasvergiftungen, die ſoeben bekannt wird. Die Aufſtellung, die neueſte auf ihrem Gebiete, behandelt das Jahr 1931. In dieſem Berichtsjahr ſind durch Brandunfälle, Zerknalle und Gasvergiftung 2985 Perſonen in Deutſchland ums Leben gekommen. Erſchreckend an dieſer hohen Zahl iſt beſonders der Umſtand, daß ſich hierunter 1003 Kinder unter 15 Jahren und dabei wieder 815 Kinder unter fünf Jahren befanden. Eltern, Geſchwiſter und Lehrer werden aus dieſem Anlaß erneut aufgefordert, mit allen Mitteln dazu beizutragen, daß derartige Un⸗ fälle verhindert werden. Als Urſachen werden dabei genannt: das Spielen mit Streichhölzern und Feuer⸗ werkskörpern, ſowie, bei Erwachſenen, das Feuer⸗ anzünden mit Petroleum, Benzin und Spiritus. Die erwähnten Zahlen umfaſſen nur die Todes⸗ fälle, enthalten aber nicht die vielen Tauſende von Fällen, in denen Kinder durch das Spiel mit dem Feuer für das ganze Leben ſchwer geſchädigt worden ſind. Die„Lindenwirtin“ iſt tot (Funkmeldung der NM.) O Godesberg, 26. Februar. Die weit über die deutſchen Gaue bekannte „Lindenwirtin am Rhein“, Aennchen Schu⸗ macher, iſt am Dienstag vormittag, 75 Jahre alt, an Herzſchwäche geſtorben. N Aennchen Schumacher, am 22. Januar 1860 in Godesberg geboren, konnte ſich noch vor wenigen Wochen zu ihrem 75. Geburtstag zahlreicher Ehrungen und Glückwünſche erfreuen. Die Verſtorbene, die durch das im Jahre 1878 von Rudolf Baumbach ge⸗ dichtete Lied von der Lindenwirtin Volkstümlichkeit erlangte, übernahm mit 18 Jahren das Geſchäft ihrer Eltern, die Wirtſchaft zur Godesburg. Die ge⸗ mütliche Gaſtſtube wurde bald ein gern aufgeſuchter Aufenthalt der in Bonn Studierenden, auch die zahlreichen Fremden, die in Godesberg weilten, ver⸗ ſäumten es nicht, der vielbeſungenen Lindenwirtin einen Beſuch abzuſtatten. Wie groß die Beliebtheit Aennchen Schumachers in den Kreiſen der Studenten⸗ ſchaft war, geht daraus hervor, daß ſieben Korpora⸗ tionen ſie zu ihrem Ehrenmitglied ernannten. Von 36 Korporationen erhielt ſie das Band verliehen. Hinweis Deutſche Schule für Volksbildung. Am Mittwoch, 27. Februar, ſpricht in der Harmonie Prof. Dr. Gieſe von der Techniſchen Hochſchule Stuttgart über„Natur und Technik“. Ausgehend von der grundſätzlichen Problematik der Technik in der Gegenwart wird der Redner den Begriff der orga⸗ niſchen Technik behandeln, d. h. der Auffaſſung der Natur als Vorbild für techniſche Löſungen. Orga⸗ niſche Technik bekämpft aber auch alles, was Zivili⸗ ſation von Kultur entfernt, alſo jeden Eingriff in die naturgegebene Menſchenbeſtimmung. Das Miß⸗ verſtehen des Verhältniſſes von Menſch zu Natur in der Technik hat zu den erheblichſten Kriſen des Weſtens geführt, indeſſen die oſtaſiatiſche Technik, ebenſo aber die Technik unſerer Vorzeit organiſch gerichtet war. In Zukunft ſoll die Technik dort vor allem Geltung behalten, wo ſie Menſchen gebührend unterſtützt: Nähr⸗, Wehr⸗ Wohn⸗ und Kleidungstechnik ſind die Grundſäulen ewiger Technik überhaupt. Zuſätzlich kommt die energiewirtſchaftliche Technik der neueren Zeit. Un⸗ organiſch iſt die nur erzeugende, geldſchaffende Tech⸗ nik, die Technik als Wirtſchaftsdienerin. Die Um⸗ ſtellung menſchlicher Lebensformen auf die Natur ſchlechthin(Siedelung, Lager, Körperkultur uſw.) unterſtützt eine organiſch gemeinte Technik. Die große Auseinanderſetzung freilich zwiſchen Oſten und Weſten ſteht noch aus. 5 Der Reichsſportführer in Schwede Der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten ſprach am Sonntagabend in Stockholm in der deutſchen Geſandt⸗ ſchaft vor zahlreich erſchienenen gelodenen Gäſten über die bevorſtehenden Olympiſchen Spiele 1936 und das neue We⸗ ſen des deutſchen Sports. Er führte u. a. aus: Mit der Gründung des Reichs bundes für Lei⸗ bes übungen ſei eine Sportorganiſation in Deutſchland geſchaffen worden, wie ſie in gleicher Einheit und Geſchloſ⸗ ſenheit wohl koum in einem anderen Lande erreicht ſei. Die ſportliche Betätigung Deutſchlands beruhe in vollem Um⸗ fange auf dem Prinzip der Freiwilligkeit. Es ſei unerſchüt⸗ terlicher Grundſatz, daß ihm in Liebe und Zuneigung ge⸗ dient werde. Der Reichsſportführer wies weiterhin auf die hohe, die Freiheit der Völker odelnde Idee hin, die den Olympiſchen Spielen in körperlicher und geiſtiger Hinſicht zugrunde liegen, und die ins ganze Volk zu tragen man in Deutſchlond eifrig bemüht ſei. Der Vortrag wurde von den Anweſenden, unter denen ſich die führenden Mit⸗ glieder des Schwediſchen Olympiſchen Komitees, Vertreter der Sportverbände, die leitenden Sportſchriftleiter, ferner Vertreter der Armee, Marine, der Wiſſenſchaft, Kunſt und Wirtſchaft befanden, mit lebhaftem und zuſtimmendem Bei⸗ fall bedacht. Das Olympiſche Komitee grüßt Deutſchland Anläßlich der feierlichen Eröffnung des Kongreſſes des Internationalen Olympiſchen Komitees in der Hauptſtadt Norwegens übertrug der Deutſche Rundfunk am Montag⸗ abend einen Gruß des Komitees an Deutſchland. Der Prä⸗ ſident des Olympiſchen Komitees, Graf Baillet⸗La⸗ tour, entwickelte bei dieſem Anlaß in einer franzöſiſchen Anſprache die Idee der olympiſchen Spiele und drückte ſeine Genugtuung darüber aus, Haß die nächſte Olympiade auf deutſchem Boden ſtattfinden werde. Dort werde jetzt die Jugend aller Völker nicht nur den ſportlichen, ſondern auch den moraliſchen Sinn dieſer edlen Wettkämpfe erneut erleben. den Gedanken einer wahrhaften Verbrüderung, die auch dem Frieden in der Welt diene. Der Redner ver⸗ wies auf die hohe Bedeutung der olympiſchen Spiele in der Antike, die ſich in einem männlichen und heroiſchen und einem Joeal der wahren Menſchlichkeit darſtelle und gerade bei der jungen Generation eine hohe Aufgabe zu erfüllen habe. Nach den Grußworten des belgiſchen Präſidenten richtete ein nordiſches Mitglied des Komitees eine Anſprache an die deutſchen Rundfunkhörer, in der er die Vorbereitungen „zu den Spielen in Deutſchland würdigte und den Wunſch zum Ausdruck brachte, daß ihnen ein ebenſo gutes Gelingen der Olympiade folgen möge. Alle Vorzeichen ſprächen da⸗ für, und es hänge jetzt nur noch von den Wekterverhält⸗ niſſen ab, daß die Spiele in Garmiſch⸗Partenkirchen, Kiel ſowie in Berlin, der tüchtigen deutſchen Organiſations⸗ arbeit entſprechend zu erfreulichen Ergebniſſen führen. „So ſehen wir mit der größten Hoffnung, ſchloß er, der Zeit entgegen, da wir an dieſen Spielen teilnehmen wer⸗ den. Schi Heil!“ 85 Auſchließend an dieſe Begrüßung ertönte die olympiſche Glocke, und die Nationalhymnen der an den Spielen teil⸗ nehmenden Völker erklangen. Finnland möchte Turn-Länderkampf mit Deutſchland Gemäß einem vor kurzem gefaßten Beſchluß wird ſich der Finniſche Turnverband ſchon in allernächſter Zeit wie⸗ der mit der Deutſchen Turnerſchaft in Verbindung ſetzen, um den ſchon einmal im vorigen Jahr beabſichtigten Län⸗ derkampf im Turnen doch noch zuſtande zu bringen. Finn⸗ land legt ſehr großen Wert auf ein derartiges Kräftemeſſen mit dem befreundeten Deutſchland, das ja zu den führenden Nationen im Kunſtturnen gehört. Um den Kampf zuſtande zu bringen wird man nicht darauf beſtehen, daß er un⸗ bedingt in Helſingfors oder Finnland ſtattfinden ſoll, ſon⸗ dern wäre auch mit Berlin oder einem anderen Ort in Deutſchland einverſtanden.„Die Hauptſache iſt uns der Kampf mit Deutſchland“, ſo erklärte der Sekretär des Finniſchen Turnverbandes, Ilmari Simi ſalo. Das Programm würde das bei internationalen Kämpfen übliche ſein müſſen, die Mannſchaft alſo aus 6 Turnern beſtehen, von denen die 5 Beſten gewertet werden. In Finnland weiß man die Kampfſtärke Deutſchlands im Turnen ſehr wohl einzuſchätzen. Der Vorſitzende des Finniſchen Turnverbandes, Dr. Heikki Savolainen, gab der Meinung Ausdruck, daß es einen außerordentlich harten Kampf geben werde, der zwar mit einem knappen Sieg Deutſchlands enden dürfte, in dem aber Finnland ein ſehr ſtarker Gegner wäre, wie die finniſchen Turner ja im vorigen Jahr ſchon die gewiß nicht ſchlechten ungariſchen Turner im Länderkampf überlegen geſchlagen hätten. Mannheimer Fechttlub 1884 Am Freitagabend hielt der Miß 1884 ſein diesjähriges Frühjahrs⸗Dawen⸗Klubfechten auf ſeinem Fechtbeden in der Hans⸗Thomg⸗Schule ab. Die Veranſtal⸗ tung, welche unter der bewährten Leitung des Klubfüthrers des Mic L. Luibrand ſtand, wurde wiederum zu einem ſchönen Erfolg des Mannheimer Vereins. Zahl⸗ reiche Zuſchauer hatten ſich eingefunden und um 748 Uhr ſtellten ſich 9 Fechterinnen dem Kampfgericht, zu dem auch der Fechtklub Viernheim Vertreter enkſandt hatte. Den 1. Platz konnte ſich Frl. Hedwig Fäſſer ſichern, die ohne Niederlage ihre Gefechte beendete. Als Zweite folgte Frl. Elſe Fäſſer, die nur gegen H. Fäſſer eine :5Niederlage erhielt Der Kampf um den g. und 4. Platz wurde lediglich durch die Zahl der erhaltenen Treffer ent⸗ ſchieden. Frau Ziehank und Frl. Weſch führten ihre erſten Freigefechte aus und haben nach der angenehmen Seite hin enttäuſcht. Nach Beendigung der Gefechte zeigte die Tabelle folgendes Bild: Hedwig Fäſſer 8 Siege, 17 erhaltene Treffer, 1. Platz: Elſe Fäſſer 7 Siege, 18 erhaltene Treffer 2. Platz; Hucken⸗ beck 5 Siege, 77 erhaltene Treſſer, 8 Platz; Ella Weſch 5 Siege, 30 erhaltene Treſfer, 4. Platz; F. Zipperer 3 Siege, 29 Ringe 5. Phatz; L. Reitlinger 3 Siege, 30 erhaltene Treffer, 6. Platz: Ziehank 3 Siege, 30 erhaltene Treffer, 7. Platz; Rosenberger 3 Siege, 35 erhaltene Treffer, 8. Platz; Traub 0 Siege, 9. Platz. Die Siegerin und die Zweite konnten Ehrenpreiſe die von Mitgliedern des Mic geſtiftet wurden, erhalten. Feiner Schwimmerſieg für Mannheim Volk⸗TV 46 1. Sieger beim Jahnſchwimmen in Halle Das 13. Jahnſchwimmen der De war wiederum ein voller Erfolg. Die Beteiligung aus allen Teilen des Rei⸗ ches war ebenſo hervorragend, als die Leiſtungen der Schwimmer im Turnerlager, insbeſondere in den Mehr⸗ kämpfen und den volkstümlichen Wettkämpfen. Der TV 1846 hatte zu dieſer bedeutſamen Großveranſtaltung ſeinen bekannten Springer Otto Volk entfandt, der ſich weiter ſchön herausgemocht hat und verſchiedentlich ſchon mit ſei⸗ nen Erfolgen heimgekehrt iſt. Der neuerliche Start beim Jahuſchwimmen der Dr gab Volk erneut Gelegenheit, zu beweiſen, daß er zur erſten deutſchen Klaffe zählt. Bereits ermüdet wurde unſer leiſtungsfähiger Mann⸗ heimer Vertreter im Springen(Zehnkampf lediglich Vierter mit 119,06 Punkten. Der Favorit Schöne⸗ Reichsbahn Dresden wurde Sieger mit 137,63 P. Die 2. Stelle nahm Jaiſer⸗Tbd Cannſtatt mit 123,63 P. und die 3. Stelle Sievers ⸗ Hamburger Turnerſchaft mit 121,53 P. ein. Der ſchwimmeriſche Zwölfkampf jedoch, der große An⸗ ſorderungen ſtellte, hat Volk ganz auf der Höhe geſehen. Sein unentwegtes Streben auf Verbeſſerung ſeiner Lei⸗ ſtungen wurde dabei mit dem Sieg belohnt, bei 177,86 P. vor Renard⸗ TS Eſſen mit 173,99 P. und Ruth⸗Tkl Stet⸗ tin, der auf 153,74 P. kam. Die eigene ununterbrochene Arbeit und die unter Bern holds Leiſtung ſtehende Mannheimer Springerſchule trugen durch dieſen Erfolg abermals ſchöne Früchte. 2 die Eigenart des 1 ö 905 7 — 2 Nummer 97 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Wer kommt ins End ſpiel? Spiele um den D-Pokal: Brandenburg-Baden(Berlin), Nordmark-Mitte(Hamburg) Der erſte März⸗Sonntag iſt im deutſchen Fußballſport wieder den Pokalſpielen vorbehalten. Während der Wett⸗ hewerb um den Veveinspokal noch nicht über die Spiele der unteren Klaſſen hinausgekommen iſt, fällt im Wett⸗ bewerb der Gaumannnſchaften bereits die Vorentſcheidung. Von den 16 beteiligten Gauen ſind nur noch Baden, Bran⸗ denburg, Mitte und Nordmark übrig geblieben und dieſe vier Gaue kämpen am Sonntag um den Eintritt in die Schlußrunde. Die„letzten Vier“ wurden wie folgt gepaart: Berlin: Branden urg— Baden Hamburt Nordmark— Mitte Der letzte ſüddeeutſche Vertreter, Baden, hat es alſo nicht gerade gut gtroffen, denn in der Reichshauptſtadt iſt ſchwer zu gewinne. Daß es nicht unmöglich iſt, hat un⸗ längſt die Südweſtelf bewieſen, aber man muß dobei auch das Fußballglück uf ſeiner Seite haben. Hoffen wir, daß es bei Baden iſt ind daß die Badener die Reihe der ſüd⸗ deutſchen Pokalerolge— Bayern und Südweſt gewannen die Pokalwettbenerbe der beiden letzten Johre— fort⸗ ſetzen. Der Geger im Endſpiel wird mit größter Wahr⸗ ſcheinlichkeit Nopmark heißen, denn wir halten die Ver⸗ tretung des Gans Mitte— trotz den Erfolgen über Süd⸗ weſt und Niederachſen— nicht für ſtark genug, um Nord⸗ mark in Hamlirg ſchlagen zu können. Baden hat im Falle eines Siges in der Reichshauptſtadt die beſten Aus⸗ ſichten, den Pohl für Süddeutſchland zu ſichern, zumal das Endſpiel ſicher im Süden ſtattfinden wird. Ein gutes Spielen in Belin würde ſich alſo lohnen.. Brandenburg— Baden Der Gau faden bietet in der Reichshauptſtadt im großen und ganzen de Spieler auf, die den:0⸗Sieg über Würt⸗ temberg erragen und zuvor auch Bayern ſchlugen. Neu ſind lediglichder Mühlburger Verteidiger Dienert und der Karlsruher(türmer Föry, die allerdings als eine Verſtär⸗ kung angeſeen werden müſſen. Auch Größle— falls er ſpielen ſollt— iſt nicht fehl am Platze. Berlin hat eine ſehr ſtarke(f geſtellt, die vor allem in den hinteren Reihen gut beſetzt ſt. Die Fünferreihe beſteht durchweg aus be⸗ währten Stelern; Badens Abwehr wird alſo genug Arbeit bekommen Die Frage nach dem Sieger iſt ſchwer zu beant⸗ worten. sir halten Badens Sturm für eine Idee ſtärker, aber ob dieſes Plus genügt, die mannigfaltigen Nachteile, die nun einmal ein Aus wärtsſpiel mit ſich bringt, aus⸗ zugleichen, muß abgewartet werden. Ein gutes Spiel wird die badiſche Elf auf jeden Fall zeigen und wenn ihr dann noch ein wenig Glück zur Seite ſteht, dann ſollte auch ein Sieg möglich ſein.— Die Mannſchaften: Baden: Müller(Freiburger FC); Leiſt(SV Walohoſ), Dienert(BfB Mühlburg); Heermann(S Waldhof), Ka⸗ menzin(BfR Mannheim), Größle(Vs Neckarau) oder Model(SV Walohof); Müller(VfB Mühlburg), Siffling (SV Waldhof), Langenbein(BfR Mannheim), Pennig(S Waldhof), Föry(Phönix Karlsruhe). Brandenburg: Riehl(Spandauer SV); Appel(BSW 92), Krauſe(Hertha BSC); Raddatz(Union Oberſchöneweide), Bien(Blau/Weiß), Normann(Viktoria 89); Ballendat (BSW 92), Joppich(SV Hoyerswerda), Elsholz(Minerva 93), Hallex(Bewag), Dauda(Viktoria 89). Schiedsrichter: Ruhland ⸗ Dresden. Nordmark— Mitte Der Nordmark⸗Gau ſtellt eine überaus ſtarke Mann⸗ ſchaft, eine Kombination HSV⸗ Eimsbüttel und dazu drei überragende Spieler von Holſtein, St. Georg und Union Alton, ins Feld. Der Gau Mitte hat faſt die gleiche Mannſchaft zur Stelle, die die ſchönen Siege über Sid weſt und Niederſachſen feiern konnte. Unſere Hochachtung für den Gau Mitte würde ins Unermeßliche ſteigen, wenn es gelingen ſollte, den Gau Nordmark auf eigenem Boden zu bezwingen. Wir erwarten die Noroòdeutſchen klar in Front! Nord mark: Kath(St. Georg Hamburg); Rohde— Stührk(beide Tod Eimsbüttel); Stöſſel(Holſtein Kiel)— Thiele(Union Altona)— Glöde(Hamburger SV); Ahlers — Rohweder— Panſe(alle Eimsbüttel)— Noack Politz (beide Hamburger SV). Mitte: Toſchach(Gelb⸗Rot Meiningen); Riechert (Viktoria 96 Magdeburg)— Müller(Halle 96); Werner (1. SV Jena)— Böttger(Sportfreunde Halle)— Malter (1. SV Jena); Schüßler(1. SW Jena)— Müller(Stei⸗ nach 08)— Staudinger(Müchbhauſen 99) Reinmann (Germania Ilmenau)— Schlag(Wacker Halle). Schiedsrichter: Beſt(Frankfurt⸗Main⸗Höchſt). Ein Blick über die Tabellen in den ſüd- und ſüdweſtdeutſchen Fußball-Gauen Man tte zwar von vornherein nicht beſonders viele „endgülti. Entſcheidungen von dieſem Sonntag für die ſüd⸗ umdfüdweſtdeutſchen Fußball⸗Gauligen erwartet, daß die Auseute jedoch ſo mager werden würde, hatte man auch wier nicht gedacht. Kein Meiſter und nur ein ein⸗ ziger Ateigender, das iſt beſtimmt nicht viel. Einzig und allein e arme Karldorfer Germania ſorgte dafür, daß wenigſus etwas Greifbares zu dem bereits Ermittelten noch du kam. Karlsdorf iſt alſo der zweite abſteigende Verei im Gau Baden. Das iſt für den mit ſo großen Hoffungen aufgeſtiegenen Neuling bitter, bitterer iſt aber noch daß die Germanen nicht einen einzigen Sieg er⸗ ring! konnten und wahrſcheinlich auch ſieglos bleiben wer⸗ den. Wir regiſtrieren nochmals die gefallenen Entſchei⸗ dunn: deiſter ſind die SpVg Fürth im Gau Bayern und dend R Köln am Mittelrhein; um Abſtieg verurteilt ſind 08 Man n hem und Gr mania Karlsdorf im Gau Baden und der 1 Idar im Gau Mittelrhein. Große Ausſichten auf den Meiſtertitel haben im Gau Adweſt Phönix Ludwigshafen mit 26:12 Punk⸗ n, VfR Mannheim im Gau Baden mit 23:9 Punk⸗ n und Hanau 93 im Gau Nordheſſen mit 27:7 Punkten. Außerdem kommen noch in Frage der Fa Pirma⸗ ens mit 22:12 Punkten im Gau Südweſt, Phönix Karlsruhe mit 22:10 Punkten, SSV Ulm, Stuttgarter Kickers mit je 21:11 und Vs Stuttgart mit 20:10 Punk⸗ ten im Gau Württemberg und Boruſſia Fulda mit 26:8 Punkten im Gau Nordheſſen. Die Ausſichten von Pirma⸗ ſens und Fulda ſtehen jedoch auf ſehr ſchwachen Füßen. Abſtiegskandidaten— mit der Möglichkeit noch gerettet werden zu können— ſind Saar 05 Saarbrücken(10:22), Spfr Saarbrücken(11:21), Fc Kaiſerslautern(12:26), SV Göppingen(:20), Spfr Stuttgart(13:19), SC Stuttgart (18.17), Schwaben Augsburg(11:25), BC Augsburg(14:22), SpVg Weiden(14:22), Jahn Regensburg(45:25), Sport⸗ Kaſſel(:26), Langenſelbold(:24), Kurheſſen Kaſſel(:21), Blau⸗Weiß Köln(14:22) und Kölner SC(14:22 Punkte). Die meiſten Pluspunkte hahen bisher die SpVg Fürth und der Vit Köln mit je 28 errungen. Der Mit⸗ telrheinmeiſter iſt auch der Verein, der die wenigſten Mi⸗ nus punkte, nämlich 6, aufzuweiſen hat. Die wenigſten Pluspunkte und meiſten Minuspunkte hat o8 Man n⸗ heim mit:29 Punkten. Den Torrekord halten die Offenbacher Kickers mit 51 erzielten Treffern. Die wenigſten Tore ſchoß Germania Karlsdorf, deren Stürmer insgeſamt nur 10 mal erfolgreich waren. Die meiſten Gegentore mußte Langenſelbold mit 60 hinnehmen. Die wenigſten Gegentore ließ der Torhüter von Hanau 99 mit nur 13 in 17 Spielen durch. Ein gutes Torverhältnis nach der Diviſtonsmethode haben die Syog Fürth mit 36:18, Hanau mit 41:13, Boruſ⸗ ſig Fulda mit 49:14, Kaſſel 04 mit 34:14, Bayern München mit 47:29, Bhönix Karlsruhe mit 35:19 und VfL Neckarau mit 37:24 Toren. Ein ſchlechtes Torverhältnis beſitzen: Mannheim 08 17759, Karlsdorf 10:41, Göppingen 14:36, Weiden 33:58, Schwaben Augsburg 28:50, Sport Kaſſel 15:49, Langenſel⸗ bold 24:60, Id zr 12:38 und Saar 05 22:46. Aus der Werkſtatt des Mannheimer f Roſengartenſchauturnens Turufeſte umd Schauturnen werfen für die Beteiligten, in erſter Linie aber für die Verantwortlichen wochen⸗ und monatelang ihre Schatten voraus. Sie wollen im einzel⸗ nen vorbereitt und geſtaltet ſein, dieſe Erntefeſte der Turner, ehe ie praktiſche Arbeit guf den Uebungsſtätten jung und alt männlich und weiblich, in gleichem Maße in ihren Bann ieht.. So begimen alljährlich um die Jahreswende bereits auch im Turnverein Mannheim von 1846 die er⸗ ſten Arbeita für das traditions gebundene Ro⸗ ſengartuſchauturnen, manchmal auch ſchow frü⸗ her, ſe na⸗dem ob der Tag früher oder ſpäter liegt. In diefem Joxe iſt für das 24. Roſengartenſchauturnen der 10. Mäy feſtgelegt. In einer Sitzung des techniſchen Ausſchuſſs konnte Oberturnwart Adelmoann und feine Mitarbeier dieſer Tage bereits die letzten Einzelheiten und Geſtaltunen vornehmen, ſo daß bis zum 10. März fachlich und orgniſatoriſch der Turnverein von 1846 abermals alle Voraus ctzungen geſchaffen haben wird, um ernent und vor aller Ofentlichkeit Zeugnis und Probe abzulegen für ſein Schaffe und Wirken im turnerſchaftlichen Sinn. Wiſerum ſind die 1848er in der Lage, 1100 Mitwir⸗ end zu vereinigen. Da auch der äußere Rahmen von der böherigen Gepflogenheit abweicht, auf der Suche nach neuer Wegen iſt man auch über das Lager der Turner hin⸗ aus ür das 24. Roſengarten⸗Schauturnen voller Erwar⸗ Aa Es ſteht unter dem Leitgedanken„Treu unſerem ble“. Reichswehr und De turnen für 6 das WH W Der Maniſchaftskampf im Kunſtturnen Reichsheer— Deutſche Tunerſchaft iſt nun enoͤgültig geſichert. Er wird am 31. Mär im Berliner Sportpalaſt ausgetragen und bildet die oftzielle Abſchlußverauſtaltung der Reichswoche der DT für das Winterhilfswerk. Mit der örtlichen Vor⸗ bereitung hat der Männerturnwart der DT, Martin Schneider(Leipzig), den Kreis Berlin der D beauftragt. Die Wettkampfübungen ſind dem olympiſchen Programm entnommen, lediglich iſt auf Wunſch der Reichswehr auf das Ringeturnen verzichtet worden. Es werden geturnt: je eine Kürübung an Reck, Barren, Seiten⸗ und Langpferd, hinzu kommen die Freiübungen. Die Wertung erfolgt durch 110 Kampfrichter, wovon D und Reichswehr je zwei ſtellen. Einſchließlich des Erſatzmannes beſteht jede Mannſchaft aus ſieben Turnern, von denen die ſechs beſten gewertet werden. Neben der Eröffnungsrede des Reichsſportführers und der Anſprache eines Vertreters der Wehrmacht bietet die Reichswehr Sondervorführungen, während die Frauen des Turnkreiſes Berlin rhythmiſche Gymnaſtik vorführen. Olympiſcher Kongreß in Oslo Das Olympiſche Programm für 1936 genehmigt Das Internationale Olympiſche Komitee trat am Diens⸗ tag in Os lo zu ſeiner erſten Vollſitzung zuſammen. Die Frage nach dem Austragungsort der 12. Olympiſchen Spiele 1940 wurde kurz angeſchnitten, doch erklärte Präſi⸗ dent Graf Baillet⸗Latour, daß man vorerſt noch keine Garantien erhalten könne und man ſich an der Aufrecht⸗ erhaltung der olympiſchen Grundſätze halten müſſe, wonach es nicht erlaubt ſei, die Olympiſchen Spiele früher als fünf Jahre vor ihrer Austragung zu vergeben. Die Be⸗ ratung wurde auf Freitag vertagt und Roms Kandidatur für 1940 bleibt nach wie vor beſtehen, ja ſie iſt ſogar recht ausſichts reich. Exzellenz Dr. Lewal d⸗Deutſchland referierte über die 11. Olympiade 1936 in Berlin. Das von Deutſchland auf⸗ geſtellte Programm wurde mit großer Zuſtimmung ge⸗ nehmigt. Lediglich das Kanuprogramm mußte— wie ſchon gemeldet— eine Kürzung erfahren, ebenſo wurde das Schießprogramm nicht erweitert. Der deutſche Antrag auf Erweiterung des Kunſtwettbewerbes, wonach die Ma⸗ lerei vier und die Bildhauerei drei Unterabteilungen erhalten ſollte, fand die nötige Stimmenmehrheit. Der deutſche Wunſch, eine neue Gruppe für künſtleriſchen Tanz zu ſchaffen, wurde vorerſt noch zurückgeſtellt, doch wird Deutſchland 1936 in Berlin eine Tanzvorführung in das Rahmenprogramm nehmen. Später ſoll über dieſen An⸗ trag weiterverhandelt werden. Höchſte Anerkennung fand die in einem 20 Seiten ſtar⸗ ken Büchlein in fünf Sprachen abgefaßte Ausſchreibung für die Olympiawettbewerbe, die Dr. Diem vorlegte. Neue Eisſchnellauf-Welthöchſt⸗ leiſtungen für Frauen Beim internationalen Eisſchnellaufen in Oslo, das als inoffizielle Weltmeiſterſchaft für Frauen bezeichnet wird, gewann die Norwegerin Laila Nielſen das einleitende 500⸗Meter⸗Laufen in 49,3 Sekunden und verbeſſerte damit die bisherige Welthöchſtleiſtung ihrer Londsmännin Syn⸗ noeve Lie aus dem Vorjahr um eine Sekunde. Die einzige deutſche Vertreterin, die Berlinerin Irmgard Same s, belegte über 500 Meter in 56,3 Sekunden den achten Platz. Die badiſche Gauliga Am Sonntag ſpielten: SV Waldhof— VfR Mannheim:2 FC Freiburg— Phönix Karlsruhe:2 Vn Mühlburg— Pf Neckarau 211 1. FC Pforzheim— Germania Karlsdorf 310 Die Entſcheidung fiel diesmal zu Gunſten von Vf R aus. Waldhof iſt durch dieſe Niederlage ausgeſchaltet und kann nicht mehr in die Endkämpfe eingreifen. Der knappe Sieg des Vic iſt verdient, da er es verſtand, den Kampf nach ſeinem Willen zu geſtalten. Das Spiel von Waldhof war manchmal beſtechend ſchön, nur fehlte die Aus⸗ wertung, der befreiende, friſche Schuß. Der Bft ſpielte nüchterner, dafür aber um ſo wirkungsvoller und wuch⸗ tiger. Die taktiſche Auffaſſung des 2 war reifer als die der techniſch etwas beſſeren Waldhöfer. Mit dieſer klaren und zweckmäßigen Spielauffaſſung wird der VfR auch in den Spielen um die Deutſche Meiſterſchaft— in die er beſtimmt kommen wird— ſich durchſetzen. Gerade für die horten Ensſpiele iſt der VfR⸗Stil beſonders ge⸗ eignet. VfR führt jetzt mit einem Punkt Vorſprung vor Phönix Karlsruhe. Waldhof, Neckarau und Mühlburg haben je 13 Verluſtpunkte. VfR hat noch zwei Spiele zu Hauſe gegen KV und Pforzheim auszutragen, die kaum verloren gehen werden. Schwerer hat es ſchon Phönix Karlsruhe, der noch gegen Waldhof und Mühlburg ſpielen muß. Bei normalem Ablauf der Dinge muß Bſot Mann⸗ heim die Meiſterſchaft erringen. Phönix Karlsruhe, dem man in Freiburg wenig Ausſichten auf Punktgewinn gegeben hatte, ſchlug den FC:0. Phönix behielt durch dieſen Sieg den An⸗ ſchluß an VfR, Freiburg fiel auf den viertletzten Platz zurück. Der Abſtand vom Bfot iſt ſo gering, daß dieſer keinen Punkt mehr abgeben darf, um nicht noch auf der Ziellinie abgehängt zu werden. im Kampf Der Vfe Neckarau hatte in Mühlburg kein Glück. Er führte nach durchweg beſſerem Spiel bis ku re vor Schluß und mußte ſich dann den Ausgleich und anſchließend die Niederlage gefallen laſſen. Ein Spielverluſt in letzter Se⸗ kunde iſt ſchmerzlich. Neckargu hat bei den diesjährigen Gauligaſpielen eine ausgezeichnete Leiſtung gezeigt und für Mannheim gute Schrittmacherdienſte auf den Weg zur Meiſterſchaft verrichtet. Neckarau und Mühlburg ſind nach Verluſtpunkten gleich. Pforzheim fertigte Germania Karlsdorf :0 ab. Karlsdorf bot wieder eine gute Leiſtung, konnte ſich aber auf die Dauer gegen Pforzheim nicht behaupten. Die beiden Neulinge Germania Karlsdorf und 08 Mann⸗ heim werden zuſammen wieder in die Bezirksklaſſe abſteigen. Wegen der Pokal⸗Vorſchlußrunde finden in Baden nur die beiden Spiele Karlsruher FV— 1. Fe Pforzheim Germania Karlsdorf— 08 Mannheim ſtatt. g Der Karlsruher F We empfängt den 1. F C Pforz⸗ heim. Das Vorſpiel in Pforzheim verloren die Karls⸗ ruher:2. Das Rückſpiel iſt ohne weitere Bedeutung, ſo daß beide Vereine unbeſchwert an ihre Aufgabe heran⸗ gehen können. Der Ausgang iſt vollkommen offen. In Karlsdorf treffen ſich die beiden Neulinge Ger⸗ mania Karlsdorf und 08 Mannheim zum letzten Male. In Mannheim gewann s ſicher 20. Karlsdorf wird verſuchen wenigſtens einen Gauliga zu holen. Ob aber gerade 08 Mannheim Karlsdorf einen Sieg ermöglicht, iſt fraglich. Eine Punkteteilung würde nicht über raſchen. 5 Anſere Schwimmſport-Amſchau Deutſche Schwimmer auf der Rekordjagd Das deutſche Schwimmſportjahr 1995 hat recht erfreulich begonnen. In den erſten beiden Monaten ſind ſchon ins⸗ geſamt eine Welthöchſtleiſtung, ſechs deutſche Beſtleiſtungen und ſechs neue deutſche Staffelbeſtleiſtungen von unſeren Schwimmern und Schwimmerinnen geſchwommen worden. Das iſt eine Ausbeute, die ſich ſehen laſſen kann. Ein Er⸗ folg der planmäßigen Förderung des deutſchen Schwimm⸗ ſports. An der Spitze der Leiſtungen ſteht die Weltbeſtleiſtung von Martha Genenger(Krefeld) über 200⸗Yards⸗Bruſt mit:49,2 Minuten, die drei Zehntelſekunden beſſer iſt als die bisherige Marke der Dänin Elſe Jakobſen. Als deutſche Beſtleiſtung wird dieſe Leiſtung nicht gewertet, da bei uns nur Beſtleiſtungen in Meterſtrecken anerkannt werden, und das auch mit vollem Recht. Nicht weniger erfreulich iſt die deutſche Beſtleiſtung über 200⸗Mtr.⸗Bruſt von dem Hamburger Erwin Stietas in:43,6 Minuten, denn dieſe Marke entſpricht beſter Weltklaſſe. Alle übrigen neuen Beſtleiſtungen kommen auf das Konto unſerer fleißigen Schwimmerinnen. Da ſteht au der Spitze die neue 100 Meter⸗Freiſtil⸗ Beſtleiſtung unſerer kleinen Meiſterin Giſela Ahrend (Nixe Hannover) mit:09,2 Minuten. Dieſe Zeit wurde in Kaſſel ſo ſpielend geſchwommen, daß auch dieſe Marke nicht alt werden wird. Die Düſſeldorfer Reichskämpfe wer⸗ den ihr wohl das Lebenslicht ausblaſen. Eine ſchöne Lei⸗ ſtung iſt dann die Beſtleiſtung im 500⸗Meter⸗Bruſtſchwim⸗ men, die Frl. Genenger mit 817,5 Minuten auffſtellen konnte. Wenn auch dieſe Strecke keine olympiſche Bedeu⸗ tung hat, ſie iſt doch ein Beweis guten Anfangstempos und noch beſſeren Stehvermögens. Sehr beachtlich iſt dann auch die 200⸗Meter⸗Freiſtil⸗Beſtleiſtung der früheren Turner⸗ meiſterin Ohliger, die heute für Düſſeldorf 98 ſtartet, mit:40,9 Minuten, denn die Verbeſſerung gerade dieſer Marke war notwendig, um zu zeigen, daß unſere Freiſtil⸗ ſchwimmerinnen auch über mittlere Strecken ſchneller ge⸗ worden ſind. Dann kommen die beiden Rivalinnen im Rückenſchwimmen an die Reihe, und zwar Frl. Rupke (Ohligs) und Frl. Stolte(Düſſeldorf). Frl. Rupke ſchaffte zuerſt die neue 200⸗Meter⸗Beſtleiſtung mit:01, Minuten im Kampf gegen die Uhr. Etwas ſpäter wartete Frl. Stolte mit einer neuen Beſtleiſtung über 400 Meter mit:33,65 Minuten auf. Dieſe Verbeſſerung ließ die kleine Rupke nicht ruhen, und prompt ſchwamm ſie dann die 400⸗Meter⸗Rücken in 625,4 Min. Beide Schwimmerinnen gehören auch über die kurze Strecke zu unſeren Schnellſten, und es iſt nur zu begrüßen, daß das Training und die gute Leiſtung über längere Diſtanzen ausgedehnt wurde, denn das ſchafft die notwendige Härte für Sprints. Neben dieſen Einzelbeſtleiſtungen in den erſten beiden Monaten des neuen Jahres wurden verſchiedene Staffel⸗ beſtleiſtungen geſchwommen. Zunächſt verbeſſerten die Charlottenburger Nixen ihr eigene Leiſtung über dreimal⸗ 100⸗Meter⸗Lagen auf:01,8 Minuten. Ihre neueſte Leiſtung iſt dann eine Verbeſſerung ihrer Beſtleiſtung über Zmal⸗ 100⸗Meter⸗Freiſtil von:47,2 auf:44,5 Minuten. Die Damen von Düſſeldorf 98 konnten über 6mal⸗ 50 ⸗Meter⸗ Freiſtil mit:49,09 Minuten eine neue Beſtleiſtung heraus⸗ ſchwimmen. Bei den Herren war Bremen zuerſt an der Reihe. Die Mannen um Jonny Otten ſchwammen in der Freiſtil⸗ ſtaffel 100, 200, 200, 100 Meter in 649,9 Minuten, alſo etwa 4 Sekunden ſchneller als Magdeburg 96. Das ließen die Magdeburger nicht zu, und ſie warteten als Revanche dafür gleich mit drei neuen Staffelbeſtleiſtungen auf. Zu⸗ nächſt drückten ſie die Marke der Bremer auf:43,4 Min., daun verbeſſerten ſie über 6mal⸗100⸗Meter⸗Lagen die Beſt⸗ leiſtung von Hellas Magdeburg von 714 auf:07 Minuten und ſchließlich ſchwammen ſie über 50, 100, 200, 100, 50 Mtr. :17, Minuten und damit etwas über 2 Sekunden ſchneller als bisher Sparta Köln. Natürlich bleibt auch das Ausland nicht müßig. Aber es würde zu weit führen. die dort offiziell geführten vielen Strecken in Yards und Metern aufzuzählen. Zwei Lei⸗ ſtungen ſind aber bemerkenswert, und zwar die Weltbeſt⸗ leiſtung der Amerikanerin Holm⸗Jarett über 100⸗ Meter⸗Rücken mit:16,3 Minuten, die eine Zehntelſekunde Niemand iſt zu alt, niemand zu jung Seit vielen Monaten werden jetzt ſchon in den meiſten deutſchen Städten durch die Sportämter der NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ Kurſe in den verſchiedenſten Arten von Leibesübungen durchgeführt. In den meiſten Fällen ſind dieſe Kurſe recht gut beſucht, und überall haben diejenigen, die daran teilnahmen, Erholung und neue Kraft für den Kampf des Alltags gefunden. Aber trotzdem fehlen noch viele Volksgenoſſen, und deswegen wendet ſich die NS⸗Gemeinſchaft immer wieder von neuem an die, die bisher nicht gekommen ſind, und ſie ladet ſie ein, doch ein⸗ mal einen ſolchen Sportkurſus zu beſuchen. Jede Form der Leichtathletik, fröhliche Spiele und leichtes Turnen, aber auch Fechten, Boxen, Jiu⸗Jitſu, Kleinkaliberſchießen und vor allem Schwimmen bilden den Inhalt der Uebungs⸗ abende. Es iſt ein Irrtum, zu glauben, daß die Teilnehmer der Kurſe ſogenannte Sportnaturen ſeien. Es ſoll auch niemand glauben, daß von ihm Höchſtleiſtungen verlangt werden. Es werden überhaupt keine direkten Leiſtungen verlangt, ſondern es wird nur erwartet, daß alle recht froh und begeiſtert mitmachen und die verroſteten Gelenke wie⸗ der in Schwung bringen. Daß natürlich im Winter auch Schifahrten in die Gebirge Deutſchlands veranſtaltet wer⸗ den, daß man Eis läuft uſw., iſt wohl ſelbſtverſtändlich. Vor allem ſei jedem Volksgenoſſen das eine geſagt, den Männern wie den Frauen: jeder kann turnen und Sport treiben, niemand iſt dazu zu alt, niemand zu jung. Ge⸗ rade die Ungelenkigſten ſind der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ die liebſten Teilnehmer, ſie werden oft ihre treueſten Anhänger. Wer kann an den Kurſen teilnehmen? Jeder deutſche Volksgenoſſe, gleichviel ob er der Arbeitsfront angehört oder nicht. Er muß ſich nur vorher eine Jahresſportkarte beſorgen, die für 20 Pfg. in der Gaugeſchäftsſtelle zu er⸗ halten iſt. Dieſe Karte kann auch ſchriftlich beantragt werden; Name, Vorname, genaue Auſchrift, Stand oder Beruf, Geburtsdatum ſind dann anzugeben. Nichtarier ſind pon der Teilnahme an den Kurſen ausgeſchloſſen. Die Kurſusgebühren werden in zwei Gattungen erhoben: a) DAc⸗ Gebühren lermäßigte Gebühren) für alle Volksgenoſſen, die in der Deutſchen Arbeitsfront organi⸗ ſtert ſind(auch für deren Ehefrauen und Kinder unter 21 Jahren); b) Normalgebühren für alle anderen Volksgenoſſen. Die Gebühren werden durch Löſung von Sportmarken entrichtet, die bei den Sportlehrern oder bei den Kontroll- beamten in den Kurſen zu haben ſind. Die Benutzung der Sportgeräte iſt in den Kursgebühren einbegriffen. So⸗ genannte„vorſchriftsmäßige“ Sportkleidung iſt in keinem Fall erforderlich, eine zweckmäßige Bekleidung wird in jeder Kurſus⸗Ankündigung angegeben. Es gibt a)„offene“ Kurſe, in die die Intereſſenten jederzeit eintreten, auch eine oder mehrere Stunden verſäumen und jederzeit wie⸗ der ausſcheiden können, und b) geſchloſſene Kurſe, die einen fortſchrittlichen Aufbau des Uebungsſtoffes haben und an denen man im eigenen Intereſſe regelmäßig teil⸗ nehmen muß oder ſoll. 7 beſſer als die bisherige Marke der Holländerin Rita Maſtenbroek, und dann die geradezu phantaſtiſche Leiſtung des Amerikaners Higgins, der 100⸗Meter⸗Bruſt(1) in :11,8 Minuten geſchwommen haben ſoll. Nuvolaris erſter Sieg Mit dem„Großen Preis von Pau“ wurde die neue Automobilrennzeit offiziell eröffnet. Die Seuderig Ferrari griff gleich erfolgreich in die Ereigniſſe ein und belegte mit ihren von Nuvolari und Dreyfus geſteuerten Alfa⸗ Romeo⸗Wagen die beiden erſten Plätze. Die beiden Stall⸗ gefährten lieferten ſich bald nach Beginn einen ſtändigen Kampf auf der 8omal zu durchfahrenden 2,7⸗Kilometer⸗ Rundſtrecke, die mit ihren vielen Kurven und einer nur 600 Meter langen Geraden die größten Anforderungen an die Fahrer und das Material ſtellte. Nuvolari behaup⸗ tete ſich mit einer Unterbrechung ſtändig an der Spitze und ſiegte ſchließlich mit nicht ganz einer halben Minute Vorſprung vor Dreyfus in:38,19,8 Std. für die 221,5 Kilometer lange Strecke. Von den 13 geſtarteten Fahrern gaben vier vorzeitig auf. Die Ergebniſſe: 1. Nuvolari(Alfa Romeo):38,19,8 Std.(83,964 Kilometer⸗Std.); 2. Dreyfus(Alſa Romeo):38,46 Std.; 3. Soffietti(Masrati):42,10; 4. Benbit Falchette(Maſe⸗ rati):42:12; 5. Brunet(Maſerati) 1 Ro, zur. 6. Cagaux (Bugatti); 7. Leoz(Bugatti); 8. Frl. Helle(Alfa Romeo), ſämtl. drei Runden zurück; 9. Delerme(Bugatti) neun Runden zurück. Eine geheimnisvolle Geſchichte Wurde der Rennfahrer Blanchonnet vergiftet? Seit mehr als einer Woche liegt der bekannte und beliebte franzöſiſche Radrennfahrer Armand Blau⸗ chonnet in größte Beſorgnis erregendem Zuſtand in einem Pariſer Krankenhaus und ſeine geheimnisvolle Er⸗ krankung iſt das Tagesgeſpräch in franzöſiſchen und bel⸗ giſchen Radſportkreiſen. Blanchonnet beſtritt am 10. Fe⸗ bruar in Paris ein Mannſchaftsrennen, in deſſen Verlauf bei ihm plötzlich Schwächemomente auftraten, die ihn zur Aufgabe veranlaßten. Er erbrach ſich in der Kabine, und mit den Symptomen einer Gehirnblutung wurde er be⸗ wußtlos ins Krankenhaus gebracht, wo er ſeither in ſchwe⸗ rem Fieberdelirium darniederliegt. In den kurzen Augen⸗ blicken, in denen er das Bewußtſein wiedererlangte, ſoll Blanchonnet Worte wie„man hat mir etwas gegeben“ und „man hat mich vergiftet“ geäußert haben. Es iſt wohl all⸗ gemein bekannt, daß Rennfahrer beſonders während der Sechstagerennen ſogenannte„Doping⸗ Mittel“, deren Zu⸗ ſammenſetzung die Pfleger ängſtlich geheimzuhalten be⸗ müht ſind, einnehmen, um ihre Kräfte aufzufriſchen. Meiſt ſind ſolche Mittel ziemlich unſchädlich und hinterlaſſen keine die Geſundheit ſchädigenden Folgen. Im Fall Blanchonnet aber ſcheint ſich der Pfleger, nach deſſen Behandlung auch andere Fahrer wie Antonin Magne und Peix erkrankt ſind, wenn auch nicht ſo ſchwer, bei der Auswahl ſeiner Drogen einen Mißgriff geleiſtet zu haben. Die Südweſt⸗Boxſtaffel, die am 14. und 16. März in Braunſchweig und Hannover gegen Aus wahlmannſchaften des Gaues Niederſachſen antritt, wurde jetzt vom Fliegen⸗ bis Schwergewicht wie folgt gufgeſtellt: Bamberger, Rapp⸗ 1 Schöneberger, Claus, Petry, Hachenberger, Joſt und eis. Bayern und Südweſt haben für ihre beiderſeitigen Gau⸗ auswahlſtaffeln der Amateurboxer einen Kampf vereinbart, der, vorausgeſetzt, daß die Mitglieder der Olympia⸗dern⸗ e Starterlaubnis erhalten, am 30. März ſtattfin⸗ en ſoll. 85 Guſtave Humery, der bekannt franzöſiſche Leichtgewicht⸗ ler, ſchlug im Revanchekampf den ausgezeichneten Englän⸗ der Jack Kid Berg am Montagabend im Pariſer Sport⸗ palaſt über zehn Runden ſicher nach Punkten. Der Gan Südweſt hat bereits die Termine ſeiner Auf⸗ ſtiegsſpiele von der Bezirksklaſſe zur Gauliga bekannt⸗ gegeben. An ſechs Spieltagen ſollen die Vorrundenbegeg⸗ nungen vor ſich gehen und nach ſechs weiteren Begegnungen (Rückrunde) ſtehen die für die Südweſt⸗Fußhallgauliga ge⸗ ſuchten Aufſteigenden feſt. Die Bolton Wanderers, der Spitzenreiter der zweiten engliſchen Fußball⸗Liga, gewann das zweite Wiederholungs⸗ ſpiel der fünften Pokalrunde gegen die erſtklaſſigen Totten⸗ ham Hotſpurs mit:0 Toren und ſind damit unter den „letzten Acht“. Brandenburgs Bundespokalmannſchaſt zum Spiel gegen den Gau Baden am kommenden Sonntag in Berlin wurde auf einem Poſten geändert, und zwar ſpielt für Böhm (Oberſchöneweide) Dauda(Viktoria 89 Berlin) Linksaußen. Toni Merkens(Köln), der deutſche Amateur⸗Flieger, wird am 1. und 3. März in Kopenhagen an den Start gehen und dort auf die beſten Amateure Dänemarks treffen. Frankreichs Rugby⸗Ländermannſchaft rüſtet für den am 24. März in Paris zum Austrag kommenden Länderkampf gegen Deutſchland. In einem Probeſpiel gegen eine Lyoner Auswahl zeigte die National⸗Fünfzehn ausgezeich⸗ netes Können und blieb mit 33:3 Punkten erfolgreich. Hans Nüßlein, der deutſche Weltmeiſter der Tennis⸗ lehrer, gewann in Miami die amerikaniſche Berufsſpieler⸗ Meiſterſchaft durch einen Endſpielſieg von 916, 68,:1,:1 gegen den Tſchechen Karel Kozeluh. Vorher hatte Nüßlein den Amerikaner Richards geſchlagen. 5 22 ttwoch, 27. Februar 1935 Hausfrauen Mannheims! Aus der Hausfrauenſchule Mannheim wird Oſtern eine ganze Reihe von Schülerinnen ent⸗ laſſen, die nach gründlicher Ausbildung eine Stelle als Hausgehilfin in einer Familie ſuchen, um ihre Kenntniſſe praktiſch zu verwerten. Die Mäd⸗ chen haben nach Abſchluß der achten Volksſchulklaſſe die Städtiſche Hausfrauenſchule zwei Jahre beſucht und ſind in allen Zweigen der Haus wirtſchaft ge⸗ übt und bewandert. In der Küche wurde neben dem bürgerlichen Kochen auch Backen und Einkochen er⸗ lernt. Gründlicher Küchen⸗ und Zimmerputz mußte gemacht werden, ebenſo Reinigen von Fenſtern und Möbeln. Auch das Waſchen, Bügeln, Fleckentfernen fehlt nicht. Wer ſich aber davon überzeugen will, was im Handarbeitsunterricht geleiſtet wird, der ſehe ſich am beſten die Ausſtellung an, die in den Räumen der Hausfrauenſchule(Mädchenberufs⸗ ſchule, Weberſtraße) alljährlich ſtattfindet. Da ſind nicht nur feine Handarbeiten zu ſehen, ſondern ge⸗ rade das, was man in einem Familienhaushalt braucht: Kinderwäſche und Kleidchen, Schürzen, Waſchkleider, Geflicktes und Verändertes. Auch die Säuglings⸗, Kinder⸗ und Krankenpflege wird nicht vergeſſen, ſondern neben theoretiſch grundlegendem Unterricht auch praktiſch geübt. Es ergeht nun an die Hausfrauen in Mann⸗ heim die Aufforderung, Arbeitsplätze für dieſe jun⸗ gen Mädchen zu ſchaffen, damit ſie nach guter ſchu⸗ liſcher Vorbildung auch noch weiter zu guten tüchti⸗ gen Hausgehilfinnen und ſpäteren guten deutſchen Hausfrauen erzogen werden können. Wer im Früh⸗ jahr eine jüngere Hausgehilfin braucht, der ent⸗ ſchließe ſich gleich dazu, ſich vom Arbeitsamt eine Schülerin der Hausfrauenſchule vermitteln zu laſ⸗ ſen. Man wird es nicht bereuen! Die Mäschen brin⸗ gen gute Vorkenntniſſe mit und ſtellen ihre Arbeits⸗ kraft der Hausfrau unbeſchränkt zur Verfügung, da ſie nicht mehr fortbildungsſchulpflich⸗ tig ſind. Daß den Mädchen ein ortsüblicher An⸗ ſangslohn zu gewähren iſt verſteht ſich wohl von ſelbſt, denn es liegt nicht im Sinne der Volksge⸗ meinſchaft in unſerm neuen Staat, ehrliche Arbeit nicht zu entlohnen. Wer alſo eine junge Arbeitskraft in ſeinem Haus⸗ halt braucht, der ſtelle Oſtern eine Schülerin der Hausfrauenſchule ein! Nähere Auskunft und Ver⸗ mittlung durch das Arbeitsamt, M 3 a. Tel. 35331. Die Zuckerſparkaſſe Als Alpdruck legt ſich ſchwer und breit, auf jede Frau die Ein machzeit. 5 Die große Sorge quält ſie ſehr: wo nehm' ich nur den Zucker her? Zwei Englein kamen. Eins, zwei, drei war's mit dem Alpdruck ſchon vorbei. „Hör' zu“, ſo ſprachen ſie zur Frau, „und folge unſerm Rat genau.“ Die Frau behielt der Engel Wort: ward leer ein Glas, kauft ſie ſofort, getreu dem Rat der Engelein, beim Kaufmann etwas Zucker ein. Den Zucker füllte ſie in das grad' leergewordene Ein machglas. So hat ſie ſich in kluger Art den Zucker Glas für Glas geſpart. Kam nun die Einmachzeit herbei, war dieſe Frau von Sorgen frei: Denn Glas für Glas in großer Zahl ſtand Zucker da auf dem Regal. Der Rat, der hier ſich hat bewährt, auch uns das Zuckerſparen lehrt. Von Sorgen ſind wir nun befreit um Zucker für die Einmachzeit. Wandtafel von der„Grünen Woche“, Berlin 1935 einer ſolchen Seife vor Verluſt bewahren! Eine volkswirtſchaftliche Forderung der Zeit Dem Laien iſt es allgemein bekannt, daß Seife im weichen Waſſer,— wie etwa Regenwaſſer — am beſten ſchäumt; die wenigſten aber wiſſen, was es damit auf ſich hat. Es bedeutet, daß im wei⸗ chen Waſſer die Auswertung der Seife am vollkommenſten erreicht wird, mit anderen Worten: eine beſtimmte Menge Seife genügt, um eine gute Schaum⸗ und gleichzeitig eine gute Reinigungswir⸗ kung zu erzielen! Das bedeutet aber andererſeits, daß bei Verwendung von hartem Waſſer(Lei⸗ tungs⸗ und Brunnenwaſſer) ein erheblicher Teil dieſer Seiſe nutzlos verloren geht, und darin liegt die Urſache für eine ganz ungeheuer⸗ liche Seifenverſchwendung im deutſchen Haushalt! Nun müſſen bekanntlich die für die Seifen⸗ und Waſchmittel⸗Herſtellung erforderlichen Oele aus dem Ausland bezogen werden und ſind nur gegen Deviſen zu haben. Wenn es alſo einen Weg gibt, unbeabſichtigten Seifenverſchwendung zu begegnen, ſo iſt es Pflicht jedes einzelnen, ſich auch im Haushalt dieſer Möglichkeit zu bedienen. Wir beſitzen ein ſolches Mittel in der Bleichſoda, die die Fähigkeit hat, dem Waſſer ſeine ſtörende Härte zu nehmen und es zum Waſchen brauchbar zu machen. Es zeigt ſich andererſeits, daß bei nicht erfolgter Enthärtung des Waſſers,— und das Leitungswaſſer unſerer Städte iſt faſt ausnahmslos ſogar ganz er⸗ heblich hart,— ein großer Teil der verwendeten Seife unausgenützt in den Ausguß wandert. Da⸗ rin liegt in der Tat eine zwar unbeabſichtigte, in ihren Auswirkungen aber geradezu ungeheuer⸗ liche Seifenverſchwendung. Wenn man ſich vergegenwärtigt, daß es in Deutſch⸗ land rund 17 Millionen Haushaltungen gibt, ſo iſt die von ſachkundiger Seite aufgeſtellte Schätzung ſicherlich zutreffend, die beſagt, daß durch Verwendung nicht enthärteten Waſſers beim Wa⸗ ſchen und Reinigen jahraus, jahrein Millionen Goldmark oder— was heute noch ſchlimmer iſt — hochwertige Deviſen verloren gehen. 10 Gramm Kalk in 100 Liter Waſſer machen ſchon 160 Gramm Seife unwirkſam, und dabei ſind die Fälle durchaus nicht ſelten, daß oͤas Leitungswaſſer 12, 15, ja, bis zu 40 Gramm Kalk in 100 Litern Waſſer enthält. Wenden wir dieſes Beiſpiel auf unſere Mannheimer Verhältniſſe an, ſo ſieht die Hausfrau vielleicht am allerdeutlich⸗ ſten, wie berechtigt der Ruf nach einer, in den Wä⸗ ſchereibetrieben natürlich überall ſorgfältig durchgeführten Enthärtung des Waſſers iſt. Mann⸗ heim hat einen Härtegrad von ungefähr 22 Gramm Kalk je 100 Liter Waſſer, wodurch alſo bei Verwen⸗ dung von zehn Eimern Waſſer bereits mehr als ein halbes Pfund Seife in Verluſt geriete! Ganz von ſelbſt drängt ſich hier die Einſicht auf, daß es heute nicht mehr eine Angelegenheit jedes einzelnen iſt, ob in ſeinem Haushalt durch unzweck⸗ mäßiges Wirtſchaften jährlich 10 oder 20 Pfund Seife bezahlt, aber nicht ihrer reinigenden Beſtimmung zugänglich gemacht werden. Die deutſche Wiſſenſchaft hat den Hausfrauen auch hier die Wege geebnet, und chemiſch einwandfreie, unſchädliche Waſchmittel, wie die bewährte Bleichſoda, warten nur darauf, daß ſie anweiſungsgemäß verwendet werden. Darum noch einmal: helft alle, Seife vor Verluſt bewahren! Soll der Säugling baden? Manche Mutter wagt nicht, ihr Kind auch in der erſten Lebenswoche täglich zu baden. Sie glaubt, daß die endgültige Heilung des Nabels dadurch be⸗ einträchtigt werden könnte und macht ſich falſche Vorſtellungen von etwaiger Keimeinſchleppung. Nun wird aber der Nabelſtrangabfall durch das tägliche Bad in der erſten Lebenswoche nicht nur nicht verzögert, ſondern ſogar noch gefördert. Sehr erfahrene Kinderärzte wie Schloßmann und Friedjung haben an Tauſenden von Kindern die Erfahrung gemacht, daß diejenigen Säuglinge, die in der erſten Lebenswoche aus übertriebener Aengſtlichkeit nicht gebadet worden waren, von den läſtigen Hautkrankheiten des Säuglingsalters befal⸗ len wurden, während die täglich gebadeten Kinder frei davon blieben. Das ſollte doch ein deutlicher Hinweis dafür ſein, daß auch in der erſten Lebens⸗ woche des Kindes ihm ſein tägliches Bad nötig iſt. Viel geſündigt wird noch in der Art des Ba⸗ dens. Nicht ſelten kann man ſehen, daß das Kind für das Bad auf einem Tiſche entkleidet, dann ein⸗ geſeift wird und nun erſt ins Badewaſſer kommt. Man ſollte jeden Menſchen, der einen Säugling ſo zum Bad vorbereitet, auch einmal zunächſt entklei⸗ den, dann feucht einſeifen und ihm nun erſt geſtatten, ſich ins warme Badewaſſer zu begeben. Er bekäme eine ſchöne Gänſehaut und würde die Zumutung ein zweitesmal entrüſtet ablehnen. Das kleine Kind aber, deſſen Körper noch keine große Uebung im Wärmeausgleich hat, ſetzt man dieſem völlig unſin⸗ nigen Vorgehen aus. Schon der geſunde Säugling kann dabei Schaden nehmen, viel eher aber ein in der Ernährung etwas heruntergekommenes Kind. Das Kind gehört genau wie der Erwachſene erſt ins Waſſer und darf dann erſt eingeſeift werden. Des Waſſers und Uebrigens ſoll das tägliche Bad wegen kleiner Unpäßlichkeiten nicht aufgegeben werden; Huſten, Durchfall, geringfügiges Fieber ſind kein Grund, es zu unterlaſſen und die Regelmäßigkeit der Haut⸗ und Körperpflege zu durchbrechen. Dr. Bier. Bello beſchwert ſich Die Hundewelt verlangt billigere Waſchgelegenheit! Wieder einmal ſind die Mannheimer Hunde durch den Mund ihres weiſen Hundeälteſten Bello vom Gockelsberg bei uns vorſtellig geworden. Eine wichtige hygieniſche Frage iſt es ſogar, deren Erörterung in aller Menſchenöffentlichkeit man un⸗ ſern vierbeinigen Freunden nicht verwehren kann. Und weil es ſich dabei nicht zuletzt auch um Waſſer und Seife und andere Dinge aus dem Reich der Hausfrau handelt, ſo meinten wir, es ſei in unſerer Frauenzeitung juſt der rechte Platz dafür. Was alſo hatte Bello vorzutragen? Das Her⸗ ſchelſbad hat es den Hunden diesmal angetan! Ein blaubedrucktes Werbeblatt flatterte ihm wie manchem ſeiner Artgenoſſen dieſer Tage beim mor⸗ gendlichen Beſenſpiel mit Frauchen vor die Füße; auch wurde hier und dort, wenn der vierbeinige Hausgenoſſe etwas regenduftend von der Straße kam oder ſich halsbandraſſelnd hinter dem Ohre kratzte, im menſchlichen Familienkreiſe laut davon ge⸗ ſprochen. „Na“, meinte Bello,„und da hab' ich mir die Sache halt mal näher angeſehen. Bad iſt natürlich nicht gleich Bad,— wenigſtens für Hunde nicht, wo's ja wirklich mehr Große und Kleine verſchiedener Sorten gibt, als bei euch Menſchen. Aber uns ſo ein⸗ fach nach Zentimeter einzuteilen und einem der Liebe Wellen Aus der Lebensgeſchichte der Locken Wenn den Dichtern und den Märchenepzählern zu glauben wäre, dann verliebte ſich niemals ein Mann in glatte Haare. Denn um das Antlitz des holden Mädchens ſpielen allzeit die Locken, oder zumindeſt fällt ihr Haar in anmutigen Wellen auf Stirn und Wangen. Das iſt eine ſo verdächtig einheitliche Er⸗ ſcheinung in der Literatur, daß man beinahe anneh⸗ men ſollte, die Friſeure hätten von Adam her ſchon bei dieſer Werbung für die Waſſer⸗ und die Liebes⸗ wellen mitzureden gehabt. Das ſcheint nur ſo. Denn immerhin in Alt ägypten gab's Haartrachten, die ſich durch ihre ölglatte Strähnigkeit abſeits von der Wellenregel hielten, obwohl die aſſyriſchen Großkönige ihrerſeits ſich nur im ſorglich gelockten und gekräuſelten Bart⸗ und Haupthaar auf die Nachwelt bringen ließen. Auch die Griechen, Männlein und Weiblein, ſind für ſchön gewelltes und lockiges Haar, und das Urbild aller Frauenſchönheit, Frau Venus von Milo, hat eine ſo wunderbar ondulierte Scheitelfriſur, daß man ſie gerade in allerjüngſter Zeit drüben in Amerika als letzten Schrei der Mode zu kreieren an⸗ fängt. Wenn es auch möglich iſt, daß die römiſchen Bildhauer bei ihren germoniſchen Köpfen ein bißchen modiſch gemogelt hätten, ſo ſcheint es doch, als ob auch in den Wäldern zwiſchen Rhein und Elbe die wilden Locken um kühne Geſichter zu Hauſe ge⸗ weſen wären. In gotiſcher Zeit freilich drängt der kühle, ſtrenge Stil auch die Haare in glatte Formen— doch in den Minneliedern iſt's immer noch das lockige Mägdlein, das dem Sänger das Herz ſchwer macht. Die Locke läßt ſich überhaupt nicht lange zwingen und fetzt ſich gegen den Flechtenſchmuck der Renaiſ⸗ fan ce unter glatten Hauben und deckenden Schleiern wieder durch. Das Barock aber macht ſie erſt recht zu ihrem Liebling und läßt für Frauen wie Männer erſt den gekräuſelten Fall der Seitenteile unter glat⸗ tem Scheitel, dann aber in immer gewaltigeren Stür⸗ zen die Locken hängen, türmt ſie zu rieſigen Bauten, bis längſt nicht mehr das eigene Haar genügt, ſondern die Aermſten Perrückenpyramiden ſchleppen, ganze teln Lockenknoten getragen werden, bis auch hier die „engliſche“ Natürlichkeit dem Frauenhaar wieder freundliche Freiheit gewährt. Aber nicht lang: das Biedermeier ſteckt Tollen und Krauſen auf, türmt den Knoten auf dem Kopf hoch auf, beſteckt ihn mit Schleifen, Federn, Bändern und läßt wieder um Stirn und Wangen liebliche Locken ſpielen, ſoviel, daß allmählich auch die„Falſchheit alleweil Habei“ ſein muß, zumal die Kaiſerin Eugenie im Chignon ihrer eigenen reichen Haare auftritt(ungewelltl) und damit ganz Europa zwingt, falſche zu tragen. Die meiſten Menſchen haben ſich„wunderbar un⸗ terhalten“, wenn ſie bei einer Geſellſchaft den ganzen Abend ſelbſtredeten. Der Partner konnte nur zu Wort kommen, während ſie Atem holten. Tiſch⸗ unterhaltung iſt ein Hauptteil der Geſellſchaftskunſt. Niemand kann vorſchreiben, was man ſagen ſoll, auch für das Wie gibt es keine Rezepte. Aber ein kleiner Hinweis: nicht nur von ſich ſprechen] Kein Menſch glaubt Herzensſiege, von denen man erzählt. Auch nicht ſich ausſchweigen, damit der Partner taſten und ſuchen muß, um endlich die Unterhaltung aufan⸗ gen zu können. ö Zuhören iſt aucheine Kunſt der Unter⸗ haltung. Mitten im Satz der plaudernden Part⸗ nerin die Augen umherſchweifen zu laſſen und plötz⸗ Erinnern Sie ſich noch der„Gretchenfriſur“? Der„Defreggerzöpfe“? Und der„Schnek⸗ ken“ aus München⸗Schwabing die eine Weile alle Frauen ſchwerhörig machten? Die Zöpfe ſchwanden, die Knoten auch— aber die Locken blieben, die Wel⸗ len ſiegten, und die Friſeure ſchwangen Ondulations⸗ Lockenlandſchaften, die dann der Sturm der Revolu⸗ tion wegfegt. An ihre Stelle tritt erſt die Wellen⸗ wilönis der„Incroyables“, und nachher der pfeudo⸗ römiſche Stil des Empire, in dem zu glatten Schei⸗ ſchere, Heißluftapparate, elektriſche Folterkammern und legten des Waſſers und der Liebe Wellen. * Sind da nun eigentlich die Dichter daran ſchuld, die Maler oder die Figaros? Denn daß wir Frauen in dieſem Rollen der Begebenheiten nur die verführten Opfer ſind, wird ja wohl keiner leugnen. (Oder iſt es deshalb, weil ſich eine Locke leichter um den Finger wickeln läßt als eine glatte Strähne, und weil die Frauen beim Um⸗den⸗Finger⸗Wickeln Uebung bleiben wollen?) Martha. Takt oder Formonkram 2 6. Die Tiſchunterhaltung lich zu rufen:„Ach, das iſt ja die berühmte Lolott!“ das bricht jedes Geſpräch mit einem Schlage ab. Auf⸗ merkſames Geſicht, nachdenkliche Augen, verſtehende Miene hingegen feſſeln oft ſo ſtark, daß aus einer Tiſchunterhaltung Verlobung und Ehe werden kann. Eben weil man ſich tatſächlich ſo wunderbar unterhalten hat. Hilde ſitzt am Tiſch und knackt Nüſſe. Der klei⸗ nere Bruder Fritz kommt dazu.„Au fein, Hilde,“ ſagt er,„wir ſpielen Zod!“ „Wie denn?“ „Ich bin der Affe und du das nette, kleine Mäd⸗ chen, das den Affen immer mit Nüſſen füttert!“ ſten Die Wunderblume kleinen Affenpinſcher,„der kee“ Pflichte hot unn bloß rumſchleckt“, nur achtzig Pfennige abuverlan⸗ gen, während ein richtiger, ordentlicher And, der zupackt, zwei Mark bezahlen muß,— nin, das iſt eigentlich unſozial. Natürlich, wenn's nuch Wan⸗ nengröße, Kraftaufwand und Handtuchverbrath geht, — da hat das Herſchelbad ganz recht.„Awe grad mir große Hund', mir hawwe oft ſchwer zuſchaffe und brauche s Bad viel nötiger, und dann ſſcht's ſo viel Geld, daß'm Pappe un der Mamme dießoor zu Berg ſtehn, un mir widder bis zum Summe un⸗ gebadet bleiwe!“ Hat er nicht recht, der gute Bello? Jeder Hude⸗ freund wird ihm beipflichten und aus eigener Enh⸗ 7 daß die kleinen Hunde„uter ohnehin nur zum gerig⸗ Genuß ihres billigen 80⸗Pfeum⸗ Tarifs kommen werden, weil man ſie ohne Schwe rigkeit zu Hauſe ſelber waſchen kann. Aber auch d zweite Gruppe„bis zu 50 Zentimeter“, ſo das Ter rung noch hinzufügen, 30 Zentimeter“ auß den rier⸗ und Schnauzergelichter, dürfte bei einer Reini gungsgebühr von 1,50 Mk. nicht zuletzt aus Erſpar⸗ nisgründen nur hie und da den Vorzug eines Be⸗ ſuches im Herſchelbad genießen. Endlich die Großen, mehr als Halbmeterhohen,— nein, zwei Mark iſt wirklich zuviel für ſie, ſchon weil ſie's beſtimmt am nötigſten haben. Wir fragen hier nicht nach der größ⸗ ten Mühe und den meiſten Flöhen,— wir ſtellen nur feſt, daß eine öffentliche Einrichtung, die ohne⸗ hin„Geſundheit, Frohſinn und Arbeitsluſt“ verheißt, ſich auch hinſichtlich der bellenden Steuerzahler ein paar Ideale leiſten könnte. Und wenn ihnen die Reinlichkeit mit der Elle gemeſ⸗ ſen werden muß, dann ſollten die ſozial beſſergeſtell⸗ ten Kleinen den minderbemittelten Großen ihre Ko⸗ ſtenſätze tragen helfen! M. S. Pflege unſerer Topfpflanzen jahr hin Schädlinge. An den Trieb⸗ ſpitzen treten Blattläuſe auf, Zimmerlinden wer⸗ den von braunen Blatt⸗ flöhen befallen, die Schild⸗ läuſe vermehren ſich. An den Kakteen findet man Dieſen Schmarotzern ſo⸗ wie den Roten Spinnen kommt man durch Ab⸗ waſchen mit ziner tprozen⸗ tigen Paraſtollöſung un⸗ ter Zuhilfetahme eines zarten Schmmmes bei. — Die Pflanzet legt man dabei am beſten um, damit die Erde nick befeuchtet wird. Darauf brauſt man mit dem Lauſpender. Dieſer ſollte vorbeugenderweiſe auch ſuüfſt regel⸗ mäßig benutzt werden. Blühende Pflanzen ſtehen hell und weven gegen Zugluft geſchützt. Sie brauchen ebenſo wie noſpende Gewächſe hinreichend Feuchtigkeit. Zu Ausfaten im Zimmer iſt Ende dieſes, aufangs nächſten Mnats die Zeit gekommen. Jetzt iſt daher ſchon dau zu denken und der nötige Samen zu beſchaffen Vom Steinbrech(Judenbart) laſſen ſich leicht junge Pflanzen ziehen, wenn man die Ausläſer auf Erde legt. Sie bewurzeln ſich dann ſchnell Zu dieſem Zwecke hängt man an drei Drähten(ſ. Abb) ganz kleine Töpfchen ſo auf, daß die Rankel des Steinbrechs bequem aufgelegt werden können. Er hat recht!„Es iſt doch fürchterlich, daß in dir Welt ſo viele Lügen und Unwahrheiten verbreitt werden!“„Ach was! Es wäre noch viel ſchlimme. wenn alles ſtimmte, was man ſo zu hören bekommt“ K Mißverſtändnis.„Meine Kinder? De ſind jetz nicht mehr auf. Die gehen mit den Hühnern ſchlafen“ i 7 1 möchte ſie gerne ſehen. Wo iſt de Hühner⸗ tall?“ Schmier⸗ und Wall⸗Läuſe. 1 ſchon bei Im Zimmergarten zei⸗ gen ſich gegen das Früh⸗ mannigfache 2 3 * 2 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe —— 8 485—— 4 Cape und Jacke haben Länge. So kommt es, daß man 1 einem vorn breit auseinanderſtehenden Cape nicht die kleine Kaſack vermutet die darunter ſitzt und der die Cape⸗ ränder aufknöpfen. Man ſollte denken, das feſtgeknöpfte Cape behinderte die Bewegungsfreiheit der Arme. Aber wohlweislich angebrachte Schlitze helfen 1 dem ab. Mit ihnen harmonieren Schlitze it einer erfreulichen UÜberraſchung wartet uns die neue Frühjahrs⸗ mode auf. Sie hat den Cape⸗Gedanken wieder hervorgeholt und bringt reizende Vorlagen für Capemäntel, Capekoſtüme 5 80 am Saum des Rockes. Und das iſt gut Kleid hö 5 1. 3 1 N 825 5. 95 0 denn übermäßig weit ſind die neuen umhängen. erſpricht eine re 5 Röcke keineswegs. Schnellausſchre nehmen die Erleichterung beim Gehe dankbar hin. angenehme Mode für die bevorſtehende wärmere Jahreszeit. Denn ein Cape aus ſommerlichem Stoff iſt leicht und wärmt dabei in ausreichendem Maße. Das Cape am Mantel hat eigentlich nur die Länge eines großen Kragens. E reicht bis an den Ellenbogen. Knöpfen ihm die Enden eines breiten Kragenſchals auf, dann vereint ſich der Schick mit dem praktiſchen Vor⸗ Hüftlange oder knielange Capes werden über paſſenden Kleidern auf der Straße getragen. In hellen Paſtell⸗ farben und den ſchon erwähnten farb⸗ loſen Eierſchaltönen wirken ſie ebenso neu wie in dunkelblauem Wollgeorgette oder Cloquee. Manchmal legt ſich das i 80 ie ei die Schulter eee deen ke, de an den des u we begünſtigende Vorfrühlings⸗Witterung. N i. N In einem ſolchen Mantel werden N frei. Das ſieht aus, als könnte es 2 85 85 5 8 2 8 8 jeden Augenblick von den Schultern heruntergleiten. Da das Cape jedoch vorn neben den Armen und ſicher⸗ heitshalber auch im Rücken angeknöpft iſt, beſteht dieſe Gefahr nicht. Steigt das Cape hoch hinauf, ſchließt ein Schal es ab, der aus be⸗ lebender Seide oder, was noch neuer iſt, aus Samt beſteht. wir ſelbſt bei friſcher Temperatur nicht fröſteln. Die mit einem Cape ausgeſtatteten Jackenkleider können auch ohne dieſes Cape getragen werden. Andererſeits ge⸗ ben Rock und Cape ohne die Jacke ebenfalls einen guten Frühjahrsanzug. Man ſieht daran die vernünftige Einstellung der heutigen Mode. Sie ermöglicht es den Damen, Abwechſlung in ihre Garderobe zu bringen, ohne ſich vielerlei anſchaffen zu müſſen. Die Bluſe zu Rock und Cape beſteht, wenn dieſe dunkel ſind, aus dem karierten Stoff, mit dem man das Cape abfütterte. Hellen Capekoſtümen aus ſhetlandartigen Geweben oder Woll⸗ leinen geſellt man dagegen gern die dunkle Bluſe. Etwa braun zu beige. oder grün zu dem faſt farbloſen Eier⸗ ſchalton, den die Mode bevorzugt. — e N 2 8 — 2 2 e — N 8 S N n 2 ä 8 — 8 n 80 2588 5 2 — 25 N 2 8 2 . — 8 5 8 — 338 9 r 2 8 N A 72 2 * 5 — .— 2 8 2 3 8 — . 2 * —— Zu einem dunkelblauen Capekoſtüm könnte der Samtſchal gleichfalls dunkel⸗ blau ſein, wenn man nicht vorzieht, ein ſchönes ſattes Rot für ihn zu wählen, weil es etwas mehr Lebhaftig⸗ keit in den Anzug bringt. 8 Jackenkleid mit abknöpf⸗ barem Cape, das am vorderen Rand kariert abgefüttert iſt. Ullſtein⸗ Schnittmuſter 8 1545 5 An dem mit Schlitzen 7 verſehenen Anzug knöpft das Cape einer gleich⸗ langen Kaſack auf. Ullſtein⸗Schnitt K 6539 N 2 N * 2 1 bre 2 8 — M. Cl. Eierſchalfarbenes Woll⸗ leinenkleid mit Taſchen u. hüftlangem, abknöpf⸗ barem Cape. Ullſtein⸗ Schnittmuſter K 6537 Links: Karierter Woll⸗ mantel in Capeform. Die Enden des Kragen⸗ ſchals ſind angeknöpft. Ullſtein⸗Schnitt M 2303 Über einem dunkelblauen Wollgeorgettekleid wird ein futterkoſes Cape in der neuen Knielänge getragen. Ullſtein⸗Schnittmuſter M 2309 Etleinung von Gegichtghaaren Warzen, Leberfleeken, Mitesser usw. Heute ist mein lieber, herzensguter Mann N— Elgar Weigbardt „Professor 8. D. Niller des Zähringer Löwenordens von seinem Leiden erlöst worden. Mannheim, den 25. Februar 1935. Todes-Anzeige Unser lieber Bruder, Schwager und Onkel Herr Karl Meiz e hat heute unerwartet schnell seine Ruhe gefunden. Wir haben die beim Heimgang unserer lieben Truddel bewiesene warme Anteilnahme wohltuend empfunden und denken hierdurch herzlichst. 02¹8 Geschw. Steinwand P 5, 13 Fernspr. 280 13 Mannheim(Hochuferstr. 91), St. Blaise. Halle, den 26. Februar 1935. Max Metz und Familie Heinrich Metz und Familie Georg Walter und Frau Emma geb. Metz Mannheim, den 27. Februar 1935 E Laura Weighardi geb. Baur Im Namen aller Hinterbliebenen: Dr. Heii Fesel Feuerbestattung: Donnerstag, den 28. Februar, vormittags 11 Uhr. Bitte von Besuchen abzusehen. Die Beerdigung findet am Donnerstag, 28. Febr. 1935, mittags 3 Uhr, im hiesigen Hauptfriedhof statt. 24012 1 r.—.——„—.——ĩ— p.— N 55 75 255— 5 T onreiner Teint, 1 5 Te welle f— 5 but erhalten Zu verkaufen: 1 Flaſchenkühl⸗ od. Anwärm⸗Ein⸗ Todes- Anzeige Nach kurzem, schwerem Leiden ist mein lieber Mann, unser herzensguter Vater und Großvater ee Haut Kenntdle Adaammer f gepflegte i Lichtung, beſteh, aus 3 eee e a 1 9 55 neu, 5 i— 5 ö becken mit emailliertem Mantel, ehr at m. Friſierkomm. 1 5 N F 10 Er Lame nlohti; außen gemeſſen: 1750 620 mm. ger. Brenn f für 255 Mk. zu W zedem le e 0 7 1 60 mm hoch, für Konſolen; 1 5 verk. M. Kiſſin, in grober usa Je au V Le 7/1 N, im Alter von 71 Jahren sanft entschlafen. im 076 801 Milch⸗Paſteuriſter⸗Apparat, etwa 10 1 1 N F 3. 13. 1417 a der autdtStehlag Mannheim, Pforzheim, Bremen, den 25. Februar 1935 Schönhelts- 300, Flaschen Je 200 Gr. faſſend, Meerfeldſtr Rinder- Angi bel ee etdet) telle ich gern koſte 4 Augartenstr. 111 N f institut 5 1900 mm hoch, 850 5 reit 5 105 2 5 11 1 0 Iuoues Mittel mit, durch wel N In tiefer Prauer: 4 1 850 mm lang, mit je einer Tür 7 Rallbelt 5 Fange 57 son jahrelangem Le 5 Mathilde Stock b. Merkli Horna Spohter; auf S und keiner Seite, Ale wieder die eig gen v. Mk. 57 an Lohne Diät vollſtäl 5 ile Stocker geb Merklin 1 8 für Dampfheizung: 5 i ne 6 5 8 1 175 1 1 Breite Strabe f ſchmiedeeiſ. Trockenſchrank mit Gelegenheit 405g en Zl wertaufen. gegenüb. chmoller. Max Müller, Görl Wally Stacker unnd Frau 12 2 1 29189 Elektroventilator u. el. Hoczung ö 25 1(Erhältl. i. d. Apoth.) ö 5 Teleph. 20 m. 120 Volt Drehſtrom, 1900 m 5 f 3. 18. 417 Kar August Richter und Fran 15 raten hoch, 1500 mm br., 500 mm tief; a Il. Prei lager kleine Mäſche⸗Kaltmaugel mit drei Walzen je 700 mm lang u. Drehſtrommotor⸗Antrieb. 6 Städt. Maſchinenamt. U 3. 1. nebst Enkellkind Helga Die Feuerbestattung findet am Donnerstag, dem 28. Febr. 1935, nachmittags um ½2 Uhr statt. Von Beileidsbesuchen bitten Creme u. Ge- 1 sichtswasser, 1 Rotat.-Vibrat.- J Warum selbermachen! Wir haben reisende Dirnd' Kleider zu kaufen!![Wir kaufen ee oe — M 3 Herrsch, Modelle in— wir absehen zu wollen. 7572 Tbillsste Frelse 1 7 0 Per billige Hlaf-„ gehr. Möbel bchon Jan g. 90 8 ee Lebensmittel- e Senat: zu Höchſtpreiſen. 2 2 333 25 10. 2 Left die NM3! begchäft Serrensinte v.. g . 8—— 5 e 5 1 91 825.— Sichen⸗„13, g 5.— i. beſt. Verkehrs⸗ ae, 5 55 ernſpr. 275 21.— Bekauntmackang. 2 Versteigerung. lane abguneben. Seen w. a 8 ie dies iz i 685 5 585[Erford. 1500. 285. 265.—, 295. 5. Die diesjährige ordentliche Generalverſamm 5 5 a Angeb. u K 1 177 5 5, 288 K AUF E 12 E. 2 8055 der Reichs bankanteilseigner(F 13 der in der Harmonie Mannheim, D 2, 6 d. d. Geſch. 4031 5 0 getr. Herrenkleider, IE 4 Satzung der Reichsbank) wird hierdurch auff. 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Möglicherweiſe wird er nun ſo⸗—.—— gar den Verſuch machen, nachdem er im Beſitz von — Einer der älteſten und bewährteſten Flugzeug⸗ Schiern iſt, aus eigener Kraft in die Ziviliſation zu⸗ W führer der Deutſchen Luſthanſa, der im November rückkehren. 9 1933 Luftmillionär wurde, Flugkapitän Hans Stein⸗ 125 beck, kann auf eine 25jährige Tätigkeit als Pilot zu⸗ 9 rückblicken. Am 21. Februar 1910 machte Steinbetk— Der Londoner Klub der„Blutſpender“, eine 201 ſeinen erſten Flug auf einem kleinen Grade⸗Eindecker Vereinigung Freiwilliger, die ihr Blut für Ueber⸗ un in Bork(Mark). Schon vorher hatte er ſich mit dem tragungszwecke koſtenlos zur Verfügung ſtellen, fei⸗ ſord Bau von Gleitflugzeugen beſchäftigt, nun aber wandte erte wie alljährlich ſein Stiftungsfeſt. Die geräu⸗ fäht er ſich ganz ernſthaft der Fliegerei zu, erwarb als er Pr b 5 8 855 mige Holborn Hall war von über 1000 Menſchen an⸗ auf erſter Privatmann einen Grade⸗Eindecker und führte g gefüllt, denn die 400 eingeſchriebenen Mitglieder mit dieſem Schauſlüge in den verſchiedenſten Städten dieſes ſeltenen Klubs hatten ihre Freunde, Bräute eine vor. Im Frühjahr 1913 ſiedelte er zur Zentrale für oder Angehörigen miteingeladen. Die Stimmung 580 ... a Aviatik nach Hamburg über, um hier ſein Flugzeug mit einer Caſpar⸗Taube zu vertauſchen, auf der er kurz darauf im Rahmen der Ausſchreibung für die Nationalflugſpende einen Fünf⸗Stunden⸗Flug und 1914 einen Ueberlandflug von Hamburg nach Dres⸗ den in 10 Stunden 15 Minuten durchführte.— Als der Krieg ausbrach, meldete er ſich freiwillig zur Flie⸗ gertruppe. Seit 1924 iſt St. im Luftverkehr tätig und gehört der Deutſchen Lufthanſa ſeit ihrer Grün⸗ dung an. Der 49 Jahre alte Jubilar fliegt noch heute in jugendlicher Friſche ſeine dreimotorige Junkers Ju 52 auf der Lufthanſa⸗Strecke Berlin—Zürlch, und ſelbſt an ſeinem Ehrentage ließ er es ſich nicht neh⸗ men, ſeine„Ju“ nach Zürich zu fliegen! * — Die geſchäftstüchtigen Eltern der weltberühm⸗ ten Fünflinge von Kanada ſind in eine Zwickmühle geraten, aus der ſie ſich nur ſchwer wieder herausfin⸗ den. Sie haben nämlich ſchon in den erſten Lebens⸗ tagen ihrer fünf Töchter eine Reihe von Verträgen abgeſchloſſen, daß die Kinder bei verſchiedenen Schau⸗ ſtellungen vorgeführt werden ſollen. Die kanadiſche Regierung aber hat ihre fünf kleinen Staatsbürger, als ſie 56 Tage alt waren, unter ihren beſonderen Schutz geſtellt und unterſagt, ihr Leben durch ſolche Schauſtellungen zu gefährden. Da die Kinder in⸗ zwiſchen acht Monate alt geworden ſind, ſo hoffen die Eltern, daß die kanadiſche Regierung nunmehr ihre Anordnung einer beſonderen ſtaatlichen Oberaufſicht fallen läßt; denn nun iſt eine Reihe von Vorfüh⸗ rungsterminen fällig geworden, und die Schauſteller pochen auf ihre Verträge. In dem Vertrag über die Vorführung der Fünflinge auf der Weltausſtellung in Chicago iſt beiſpielsweiſe eine Beſtimmung ent⸗ halten, daß bei Weigerung der Eltern von dieſen eine Abſtandsſumme von einer runden Million Dollar zu zahlen iſt, und dieſer anſehnliche Betrag wird nun vor den Gerichten eingeklagt. Eine Anzahl großer öffentlicher Inſtitutionen hat ſich oen Eltern als Hel⸗ fer im Abwehrſtreit gegen dieſe Forderung ange⸗ boten, aber anſcheinend würden Herr und Frau Dionne lieber mit ihren Fünflingen nach Chicago ziehen, um ſich den ebenſo beträchtlichen Verdienſt für die Ausſtellung der Kinder nicht entgehen zu laſſen. Nun hat der kanadiſche Miniſterpräſident ein unerbittliches Machtwort geſprochen:„Wir werden, wenn es nötig iſt, ſogar ein beſonderes Geſetz ſchaf⸗ fen, um die Kinder vor einer ſolchen Ausbeutung durch ihre Eltern zu ſchützen!“ Damit ſchwinden die nungen der Eltern, und ſie werden ſich damit zu⸗ edengeben müſſen, daß man ſie aus den Verträgen hefreit, die ſie leichtſinnig eingegangen ſind. Denn auch die Fünflinge ſind kleine lebendige Menſchenkin⸗ dex, die ein Anrecht darauf haben, wie alle anderen kanadiſchen Staatsbürger, unbehelligt von der Sen⸗ ſationsluſt der Menge aufzuwachſen. 11 — Dann natürlich. Der kleine Walter kommt heulend aus dem Wohnzimmer gelaufen, wo ſein Vater damit beſchäftigt iſt, einen Nagel einzuſchlagen. „Warum weinſt du denn, mein Jungchen?“ fragt die Mutter teilnahms voll, „Papa hat ſich mit dem Hammer auf den Daumen gehauen!“ antwortet Walter und brüllt noch lauter. „Aber Junge, deswegen brauchſt du doch nicht zu weinen, über ſolche Kleinigkeiten lacht man doch mur!“ „Hu hu hu das habe ich ja auch getan, aber dann hat Papa mich..“ Im Berliner Hotel Kaiſerhof lebte mit dem„Ball der Preußiſchen Staatstheater“ eine alte Vorkriegs⸗ tradition wieder auf. Von links: Operndirektor Clemens Krauß, bels, Kammerſänger Jan Kiepura, Miniſterpräſident graf⸗Foßbaender,; vorn ſitzend: Staatsſchauſpielerin Emmy Sonnemann fängerin Viorich Urſuleac. Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ Staatsopernſänger Dom⸗ und Kammer⸗ Expreß⸗Bildmatern⸗Dienſt Göring, Zen d pelsegettel den Junclia Was Flieger Golubeff erzählte— Enthält das Steppengras Vitamine? Prag, im Februar. Ueber das Drama des ruſſiſchen Flie⸗ gers Golubeff und ſeiner beiden Gefährten, die endlich nach einem Hungermarſch von 17 Tagen durch Schnee und Eis der Tundra gerettet worden ſind, liegen neue intereſſante Einzelheiten vor. Golubeff hat ſeinen Rettern bereits ausführlich erzählt, wie es infolge eines ungeheuren Schnee⸗ ſturmes, der ihnen jede Sicht raubte, zu der Not⸗ landung in den Sümpfen der Tundra ge⸗ kommen iſt. Die Maſchine iſt bei dieſer Landung weiter nicht zu Schaden gekommen, aber trotzdem waren die Ausſichten für die Schiffbrüchigen der Luft alles andere denn roſig, denn ſie mußten ſich darüber klar fein, praktiſch von der Außenwelt völlig ab⸗ geſchnitten zu ſein. Unter dieſen Umſtänden konnte jede Stunde Ver⸗ zögerung Tod oder Leben für ſie alle bedeuten. Die Entſchlüſſe ſind daher auch in aller Eile gefaßt wor⸗ den. Der Pilot Kuzneſew ſollte bei der Maſchine zu⸗ rückbleiben und ſie bewachen. Golubeff ſelbſt machte ſich mit den beiden Paſſagieren, die ſeiner Verant⸗ wortung anvertraut waren, auf den Marſch, in der Hoffnung, irgendwann auf eine menſchliche Anſied⸗ lung zu ſtoßen. Dieſe Hoffnung, bald in die Ziviliſation zurück⸗ zukehren, erwies ſich allerdings als trügeriſch, denn die Männer ſind dann tatſächlich faſt drei Wochen lang in der verſchneiten und vereiſten Steppe herumgeirrt. Als Fortbewegungs⸗ mittel dienten ihnen dabei Erſatz⸗Schier, die ſie ſich in aller Eile aus den Trümmern der Flugzeugpropeller zurechtgezimmert hatten. Eine große Sorge berei⸗ tete den Gefangenen der Tundra auch die Ernährung Die mitgeführten Lebensmittel reichten gerade für einen Tag aus. Es blieb den Halbverhungerten von einem gewiſſen Augenblick an daher nichts anderes übrig, als ſich das gefrorene Steppengras unter der hohen Schneedecke herauszukratzen. Dieſes Gras wurde in einem Aluminiumtopf gekocht und blidete auf Tage hinaus die einzige Nahrung. ROMAN VON HAROL. D EF F BERG 10 „Du biſt der geborene Detektiv, Vater“, ſcherzte die Tochter, haſt ſofort heraus, daß es ſich um einen Mann handelt!“ Er ſchmunzelte über das Kompliment und konnte ſich nicht verſagen, wohlgefällig mit der Hand über ſeinen aufgedrehten Schnurrbart zu fahren, als ob er ſbeben das Lob eines Vorgeſetzten eingeheimſt hätte. „Er hat deine liebreizende Tochter kennengelernt“ ſagte Dina,„und ſie nachher links liegenlaſſen!“ Und dann erzählte ſie ihm das ganze Erlebnis auf der Reede von Cowes. „Na“, ſagte der Vater nach einer kurzen Pauſe, „kann eurem Büro doch nicht ſchwer fallen, den Ver⸗ bleib des Herrn feſtzuſtellen. Die paar Hotels, in Plötzlich richtete er ſich auf. „Jetzt habe ich es! Eine ſehr merkwürdige Ange⸗ legenheit. Kann ich dir natürlich nicht erzählen. Amtsgeheimnis.“ „Sag doch, bitte“, bettelte die Tochter chelnd. Wenn der Vater ſolche Andeutungen machte, dann ſteckte immer etwas Geheimnisvolles dahinter. Aus erdichteten Kriminalgeſchichten machte ſie ſich nicht einſchmei⸗ viel, es war alles viel zu unwahrſcheinlich, was ſich darin abſpielte, und das Zubehör darin meiſt nicht nur unglaubhaft, ſondern durch übertriebenen Ge⸗ brauch auch zu ſehr abgenutzt. Geſchichten aus dem Leben, obendrein wenn ſie einen Bekannten angin⸗ gen, hatten größeren Reiz. Zählte übrigens Mr. Bovey zu ihren„Bekannten“? Ihr Intereſſe für dieſen ſeltſamen Mann ſchien ihr doch größer zu ſein, als ſie zugeben wollte! i „Wenn du mir ſchwörſt“, begann der Alte, der ge⸗ nau wußte, daß er in einem ſolchen Falle den Bitten ſeiner Tochter nicht lange Widerſtand leiſten konnte, „dann..“ „Wir haben es auch mit Baumrinde verſucht,“ ſo ſchildert Golubeff ſein Abenteuer,„aber ich muß ge⸗ ſtehen, daß wir mit dieſem Experiment keine erfolg⸗ veichen Reſultate erzielten.“ Dieſe Mitteilungen haben vor allem in den Krei⸗ ſen der Aerzte großes Intereſſe erregt. Die Wiſſen⸗ ſchaftler ſtehen nämlich auf dem Standpunkt, daß durch die Tatſache, daß drei Menſchen annähernd Orei Wochen lang nur von Steppengras gelebt haben, der Beweis erbracht ſei, daß dieſe Vegetabilien Nährwert beſitzen. Von einem wiſſenſchaft⸗ lichen Inſtitut in Moskau aus iſt daher auch ſchon der Auftrag nach Archangelſk weitergeleitet worden, man ſolle einige Muſter von dieſen Steppengräſern mit zurückbringen, damit dieſe in den Laboratorien genau darauf hin unterſucht werden können ob ſie Vitamine oder andere nahrhafte Subſtanzen enthalten, und welcher Art dieſe ſind. In Moskau herrſchte während der 17 Tage, in de⸗ nen trotz aller Hilfsexpeditionen keinerlei Gewißheit über das Los der Verſchollenen zu erlangen war, eine gedrückte Stimmung. Der Funkſpruch aus Archan⸗ gelſk, daß Golubeff und zwei ſeiner Gefährten durch Zufall gerettet worden ſeien, wirkte daher befreiend und erlöſend. Allerdings konnte auch jetzt noch keine reine Freude herrſchen, denn die Meldung beſagte gleichzeitig, daß man über das Los des Fliegers Kuzneſew, der bei dem notgelandeten Flugzeug zu⸗ rückgeblieben war, weiter im Dunkeln tappe. Den letzten telegraphiſchen ſcheint nun auch der Pilot Kuzneſew noch lebend auf⸗ gefunden worden zu ſein. Er iſt von einem Flieger entdeckt worden, der ſofort aufſtieg, als genaue Orts⸗ angaben darüber vorlagen, in welcher Gegend der Sümpfe von Iſchmar die Maſchine Golubeffs nie⸗ dergegangen war. Allerdings konnte der Pilot nicht landen, um Kuzneſew aufzunehmen. Er beſchränkte ſich daher darauf, dem tapferen Mann, der 17 Tage lang unter den ſchwierigſten Umſtänden den Befehl ausgeführt hatte, der ihm zuteil geworden war, Pa⸗ kete mit Lebensmitteln aus der Höhe zuzuwerfen. Nachrichten zufolge ſammetweich und zart. Doſen ſchon von 22 Pfg. ab erhältlich, war gerade auf dem Höhepunkt angelangt, Sektkor⸗ ken knallten, und das Tanzbein kam zu ſeinem Recht, als drei Londoner Hoſpitäler dringendſte SOS⸗Rufe an die feſtlich Verſammelten ergehen ließen. Durch ein Mikrophon forderte der Vereins vorſtand die Tanzenden auf, ſich für dieſen Zweck zur Verfügung zu ſtellen. Es meldeten ſich ſoviel junge Männer und Mädchen, daß man von ihrem Anerbieten kei⸗ nen Gebrauch machen konnte. Eine Perſon wurde durch das Los herausgegriffen und mit einem Kraft⸗ wagen in Windeseile zum Krankenhaus gebracht, wo der Arzt dem Freiwilligen die benötigte Blutmenge abzapfte. Noch zweimal wurde der Ball der„Blut⸗ ſpender“ oͤurch Notſchreie von zwei weiteren Hoſpi⸗ tälern unterbrochen. Auch hier traten mehr Frei⸗ willige vor, als erforderlich waren. Während der Veranſtaltung las Mr. Oliver vom Blutübertra⸗ gungsamt einen Brief eines Kranken vor, der be⸗ reits nicht weniger als 250 Mal durch Aufnahme fremden Blutes am Leben erhalten wurde. Im Jahre 1934 habe der Verband alle bisherigen Re⸗ korde geſchlagen, indem ſeine 400 Mitglieder in 850 Fällen ihren Mitmenſchen halfen. Auch im neuen Jahre habe ſich der Opfergeiſt der Blutſpender be⸗ währt. Die Zahl der freiwilligen Blutſpenden ſei um 100 höher als um dieſelbe Zeit des Vorjahres. *. — Am Unterlauf der Donau in Rumänien herrſcht gegenwärtig wieder ſtrenge Kälte. Der Strom iſt auf weite Strecken hin zugefroren, und die Schiffahrt völlig lahmgelegt. In der Nähe von Ghecet wurde dieſer Tage der Steuermann Janni Metzouchis Au⸗ genzeuge eines grauſigen Vorfalls in dem Hochwald, der ſich bis zu dem Flußufer erſtreckt. Metzouchis machte ſich auf dem Kahn, der mitten auf der Donau im Eiſe feſtſaß, zu ſchaffen, als er plötzlich vom jen⸗ ſeitigen Ufer, aus dem Wald, markerſchütternde menſchliche Schreie und das ängſtliche Wiehern von Pferden hörte. Der Mann bewaffnete ſich mit einer Büchſe, eilte über das Eis hinüber und drang in den Wald ein. Die verzweifelten Rufe erſchollen immer noch. Als Metzouchis endlich die Stelle erreicht hatte, bot ſich ihm ein ſchauriger Anblick— ein Rudel Wölfe ſtürzte ſich gerade auf die noch zuckenden Leiber von zwei Schlittenpferden. Metzouchis ſchoß. Statt ſich zur Flucht zu wenden, bedrohten die Beſtien nun aber ihren neuen Feind, der, von Schrecken gepackt, zuxück⸗ eilte und Verſtärkung herbeiholte. Erſt nachdem nun von den Männern mehrere Salven abgegeben worden waren, ließen die Wölfe von ihrer Beute ab und flüch⸗ teten. Den Rettern bot ſich ein erſchütterndes Bild. Rund um den Schlitten herum lagen nicht nur die zerfleiſchten Leiber der Pferde, ſondern auch die Lei⸗ chen der Inſaſſen des Schlittens, eines Mannes und einer Frau. Und die Schneedecke war weithin von dem Blut der unglücklichen Opfer gerötet. das Verschwendung? Sales d ei eee ihrer Hände beſondere Aufmerkſamkeit ſchenkt, und die ſie dhe jedesmal nach beendeter Hausarbeit mit Leokrem einreibt, ver⸗ ſchwenderiſch nennen? Nein, durchaus nicht! Die Hände werden durch die Hausarbeit ſo ſtrapaziert, daß ſie ohne dieſe Pflege ſehr bald rauh und riſſig würden. Leokrem mit Sonnen⸗Vitamin ver⸗ hindert das. Er zieht ſchnell in die Haut ein und macht die Hände mich recht erinnere, Schädelbruch, verurſacht durch einen Schlag mit einer ſtumpfen Waffe auf den Kopf. Der Täter mußte nachher die Leiche den kleinen Ab⸗ hang hinuntergezerrt haben und dann mit dem Schnee verdeckt haben, der ſich dicht am Eis aufgehäuft hatte. Außer ein paar Pſennigen in einer leeren Zigaret⸗ tenſchachtel aus Blech fand ſich nur ein abgenutzte⸗ billiges Notizbuch in ſeiner hinteren Ausweiſe oder irgendwelche Papiere hatte er nicht mehr im Beſitz, ſo daß vorerſt anzunehmen war, er wäre dieſer Papiere wegen von einem anderen er⸗ ſchlagen worden.“ Der Vater hielt an und ſog bedächtig an ſeiner Zigarre. „Ja, aber— was hat denn die Firma Mertin da⸗ mit zu tun?“ „Wer das wüßte. Das hat ſich nie feſtſtellen laſ⸗ ſen. Aber es beſteht der dringende Verdacht, daß ein Mertin den Mann erſchlagen hat!“ „Und wie haſt du das feſtgeſtellt?“ Der Mann warf ſeiner Tochter einen lächelnden Blick zu. Hoſentaſche. unverrichteter Sache abziehen, als mir der Gedanke kam, nur der Ordnung halber auch noch die beiden Brüder zu befragen. Dabei ſtellte ſich dann zu meiner Ueberraſchung heraus, daß der Jüngſte tags zuvor Hals über Kopf Hamburg verlaſſen hatte, ohne daß jemand wiſſen wollte, wohin er ſich gewendet hätte. Wir haben ſpäterhin ſowohl durch Beobachtung der Familie wie durch Befragung aller ſonſt in Betracht kommenden Perſonen feſtſtellen müſſen, daß dieſer jüngſte Bruder außer Landes gegangen und nie⸗ mals zurückgekehrt iſt.“ „Und deshalb meint ihr“, warf die Tochter ein, „er müßte der Täter ſein? Ein bißchen dünn, findeſt du nicht?“ Der Vater zuckte mit den Achſeln. „Mag ſein! Aber. doch ein merkwürdiger Zu⸗ fall, das zeitliche Zuſammenfallen zweier ſo weit aus⸗ einanderliegender Ereigniſſe, wie der Totſchlag an einem Landſtreicher auf der einen Seite, das Ver⸗ ſchwinden eines jungen Mannes aus feinem Hauſe auf der anderen, und als verbindende Brücke dieſer ſeltſame Zettel mit der Anſchrift des letzteren im „„ 8 25 S denen Amerikaner abſteigen, ſind ſchnell angeruſen!“ „Vater, du bringſt mich da auf einen glänzenden Gedanken! Auf den wäre ich unverdorbenes Mäd⸗ Notizbuch des erſteren! Es ſind ſchon Verbrecher auf Grund viel ſchwächerer Beweismittel zu einem 9 Pr. e Geſtändnis gebracht worden.“ a 5 „Ich ſchwöre alle Eide des Himmels und.“ „Verſündige dich nicht, mein Kind. Damit iſt nicht „Du haſt ganz recht. mein Kind. Wenn ich die Sache nicht bearbeitet hätte, wäre ſie mir nicht ſo ge⸗ 1* 22— 2 1 4 4 5 5„ chen nie von ſelbſt gekommen. Aber wenn ich deinen zu ſpaßen! Alſo hör zu. Aber erſt reich mir mal kau eee ee Ding dachte eine Weile nach der 5 Nat befolge was ſoll ic mit ihm anfangen, wenn ich meine Aigarrenkiſte ber!. nicht ſo unrecht, es war eine unheimliche Geſchichte 1 wirklich ſeinen Verbleib feſtſtelle?“ Bedächtig ſchnitt er die Spitze ſeiner Zigarre ab, Der Mann nickte. die er ihr da erzählt hatte, Ein leiſes Geuſeln über da „Das muß ich ſchon dir überlaſſen.— Iſt er zu immer noch im Zweifel, ob er ſeiner Dina die Ge⸗ Natürlich das Notizbuch. Da fanden ſich aller⸗ fiel ſie in der nächtlichen Stille, die das Gate een ſeinem Vergnügen nach Hamburg gekommen?“ ſchichte zum beſten geben durfte Aber ſie lag ſo lange hand Eintragungen drin, Lokale in Berlin, auch Na⸗ Habt ihr es 50055 Beenden laſſen?“ fragte ſie 1 5 840 „Warte mal“, ſagte ſie,„er hat mich ſogar nach zurück, war ſicherlich längſt verfährt. Und er wußte, men von Ortſchaften auf dem Wege nach Hamburg, ſchließlich a 8 f N 1 55 einer Firma am Alſterdamm gefragt. Sie hat etwas Dina hielt wirklich, was ſie verſprach. In ihrem Be⸗ und in das Buch eingeklemmt ein Zettel, auf dem eine.. i 2 505 mit Chemikalien zu tun. Richtig— Mertin heißt ſie. rufe erfuhr ſie ja noch ganz andere Dinge, gelegent- fremde Hand mit zittrigen Zügen nur die drei Worte„Das wirſt du wohl ſelbſt nicht annehmen. Wir d Er hätte eine Empfehlung an ſie und wollte ihr ſeine lich auch über Menſchen, denen ſie im täglichen Leben heſchrieben hatte: Mertin, Hamburg, Alſter. ee, 1 5 5 * i her trag 10 1 Ni*. 1 7 1 8 S 8 3 2 2 711 85 5 ge. ö 7. Verkretung übertragen. Kennſt du die Firma? e und ſie hatte nie aus der Schule ge Wir haben uns dann mit der Familie Mertin in Firma überwachen laſſen. Totſchlag iſt keine Lapva⸗ 55 der „Mertin?“ wiederholte der Vater nachdenklich f i ö Verbindung geſetzt; ich bin zu den Leuten ins Haus „Mir iſt ſo, als wenn ich den Namen in irgendeinem gegangen, das die Witwe des Firmeninhabers mit „Alſo eines Tages, es iſt ſchon ſehr lange, minde⸗ lie, die man einfach unter den Tiſch fallen laſſen kann. g d. dtſ N Zuſammenhang.. laß mich mal nachdenken.“ ſtens ſieben Jahre her, wenn nicht noch länger“, be⸗ ihren drej Söhnen bewohnt. Der Aelteſte— ich habe 855 die Ferngeſpräche, die ja ſowieſo abgehört wer⸗ ambn Der alte Mann ſchien völlig in eine andere Welt gann er,„fanden ſchneeballende Kinder in den An⸗ ſeinen Vornamen vergeſſen— erklärte mir glaub⸗ 5 1 55 1927 genau kegiſtrieren laſſen. Abe dh 4 5 zit verſinken. Dina kannte dieſes ſeltſame Benehmen lagen am Schwanenwik, dicht an der Badeauſtalt, würdig, er hätte nicht die geringſte Ahnung, wie der lee 5 5 Ane aus der Zeit ſeiner Amtstätigkeit. Da konnte er mit⸗ eine im Schnee vergrabene Leiche Die eines Man⸗ Mann zu dieſer Adreſſe gekommen wäre, ſein ver⸗„Und habt ihr den Zuſammenhang bekanntge? 3 geben?“ „Aber Kind, wofür hälſt du uns denn, für An⸗ ten im Satz aufhören und in die Ecke des Zimmers ſtarren, als ob er dort einen Geiſt erblickt hätte, deſ⸗ nes von ungefähr vierzig Jahren. Landſtreicher geweſen ſein, ſo ſah Er mochte ein ſtorbener Vater wäre aber ſehr wohltätig geweſen, ſeine Kleidung vielleicht hätte der Tote die Adreſſe bei irgendeinem ſen lautloſen Bewegungen er nachzuſpüren trachtete. Nach wenigen Augenblicken pflegte er dann wie aus einem Traum aufzuwachen, und das Ergebnis war gewöhnlich die Entwirrung irgendeines kriminaliſti⸗ ſchen Knäuels. wenigſtens aus, und bereits zwei Tage dort gelegen haben. Später ergaben die Ermittelungen, daß er erſt vor kurzem aus einem preußiſchen Zuchthaus ent⸗ laſſen worden war. Vermutlich war er ſogar zu Fuß nach Hamburg getippelt. Der Befund war, wenn ich gemeinnützigen Verein erfahren. Es wäre ihm aber nicht bekannt, daß in den letzten Tagen irgend jemand die Firma oder die Familie um Unterſtützung ange⸗ gangen wäre. Als ich dann die Mutter zu ſprechen verlangte, hieß es, ſie ſei verreiſt. Ich wollte ſchon fänger? Nicht ein Wort iſt über die Familie Mertin in die Preſſe gekommen. Es bedurfte nicht erſt den Bitten des älteſten Bruders und ſeines Hinweiſes darauf, daß dann die Firma ruiniert ſein würde“ (Fortſetzung folgt.) * 17 N 2 * Mittwoch, 27. Februar 1935 HANDELS- e WIR IT 2 unheimer Zeitung HA . LZET TUNG Mittag-Ausgabe Nr. 97 Wochenausweis der Reichsbank/ 23. Fehr. Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 23. Februar 1935 hat ſich in der verfloſſenen Bankwoche die geſamte Anlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Wert⸗ papieren um 332,0 auf 4 060,3 Mill. verringert. Im einzelnen haben die Beſtände an Handelswechſeln und ⸗ſchecks um 319,8 auf 3 245,7 Mill. //, an Lombard⸗ ſorderungen um 16,2 auf 46,3 Mill.„ und an deckungs⸗ fähigen Wertpapieren um 0,2 auf 437,1 Mill.„ abgenom⸗ men, dagegen die Beſtände an Reichsſchatzwechſeln um 4,0 auf 12,9 Mill.„ zugenommen. 5 5 Die Beſtände an„ſonſtigen Wertpapieren“ blieben bei einer Zunahme um 73 000, mit 318,3 Mill./ nahezu un⸗ verändert. An Reichsbanknoten und Renten⸗ bankſcheinen zuſammen ſind 119,5 Mill./ aus dem Verkehr zurückgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 113,9 auf 3 323,1 Mill. /, derjenige an Rentenbankſcheinen um 5,6 auf 369,8 Mill./ ver⸗ mindert. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 0,2 auf 1 431,7 Mill. 4 zu. Die Beſtände der Reichsbank an Renten bank⸗ ſcheinen haben ſich auf 39,1 Mill. /, diejenigen an Scheidemünzen unter Berückſichtigung von 8,6 Mill./ neu ausgeprägter und 2,8 Mill./ wieder eingezogener auf 244,3 Mill.„ erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 834,3 Mill.& eine Zunahme um 37,7 Mill. /. Die Beſtände an Gold und deckungs fähigen Deviſen haben ſich um rund 26 000, auf rund 84,7 Mill.„ erhöht. Im einzelnen haben die Goldͤbeſtände um rund 87 000 4 auf 80,1 Mill.„ zugenommen und die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen um rd. 61000/ auf rund 4,6 Mill. 4 abgenommen. Ausweis der schweizerischen Naſionalbank Nach dem Ausweis der Schweizeriſchen Nationalbank ſind in der dritten Februarwoche weitere 16,9 Mill. ffr. an Goldwerten abgezogen worden. Während die Goldbeſtände ſich um 18,95 Mill. auf 1794,4 Mill. ffr. ermäßigten, ſind die Golddeviſen um 2,12 auf 8,29 Mill. ffr. angeſtiegen. Das In landportefeuille ging um 0,58 auf 22,1 Mill. fr. zurück, die Lombardvorſchüſſe erfuhren eine Verminderung um 2,27 auf 65,19 Mill. ffr., während die Wechſel der Dar⸗ lehnskaſſe mit 1,35 Mill. ſſr. auf dem ſeit Anfang Februar angenommenen Stand verhorren. Auf der Paſſipſefte ſteht der Notenumlauf mit 1276,89 Mill. nur um 8,5 Mill. ffr. tiefer als Mitte Februar und um 73 Mill. ffr. tiefer oks vor Jahresfriſt. Im Zuſammenhang mit den Deviſenab⸗ zügen ſind unter anderem die täglich fälligen Verbind⸗ lichkeiten um 18,645 auf 602,41 Mill. ſfr. zurückgegangen. Der Notenumlauf und die täglich fälligen Verbindlichkei⸗ ten ſind om 28. Februar mit 95,92 v. H. durch Gold und Golddeviſen gedeckt. Theodor Goldſchmidt Acc.— Noch kein Beſchluß über eine Dividendenzahlung. Eſſen, 26. Februar.(Eig. Ber.) Zu der erneut zum Ausdruck gebrachten Annahme, daß bez der Geſellſchaft auf Grund der im Geſchäftsjahr 1984 ein⸗ getretenen Umſatzſteigerung mit der Wiederaufnahme der Dividendenzahlung in beſcheidenem Umfang gerechnet wer⸗ V den könne, glaubt ſich die Verwaltung wiederum noch nicht äußern zu können, da die Bilanzarbeiten noch im Gange ſeien. Die Bilanzſttzung des AR. werde kaum vor April ſattfinden, erſt dann könnten verbindliche Angaben über den Abſchluß gemacht werden. Zu den Liquiditätsbeſtimmungen für Spar⸗ und Giro⸗ kaſſen. Der Reichswirtſchaftsminiſter oronet an: Auf Grund des Artikels 15 der erſten Verordnung zur Durch⸗ führung und Ergänzung des Reichsgeſetzes über das Kre⸗ Atweſen vom 9. Februar 1935(Reichsgeſetzblott 1 S. 205) heſtimme ich, daß die Spar⸗ und Girokaſſen auf die von nen 8 5 Satz 2 des Artikels 1 in Kapitel 1 des fünf⸗ ien Teiles der Verordnung vom 6. Oktober 1931(RGBl. 1 8. 387, 554) unterhaltenen Liquiditätsguthaben bis zu eren Hälfte ihren Beſtand an der 4, 5proz. Reichsanleihe von 135 anrechnen dürfen. Die deutſche Kupfererzeugung im Jaunuar 1935. Die deutſche Kupfer⸗Hüttenerzeugung ſtellte ſich, wie die Wirt⸗ ſchaftsgritppe Nichteiſenmetall⸗Induſtrie, Berlin, auf Grund der Berechnungen des ſtatiſtiſchen Bitros der Me⸗ kallgefellſchaft Ac, Frankfurt a.., mitteilt, im Januar 1985 auf 4285 To. gegen 4529 To. im Dezember 1994. Die deutſche Kupfer⸗Raffinadeerzengung(Raffinade⸗ und Elek⸗ krolyt⸗Kupfer) betrug im Januar 1935 12 794 Tonnen gegen 11878 Tonnen im Dezember 1934. der Neuen Ma Wirischafispolifik als Teil der Kulfurpolifik Von W. Daitz, Geſandter, M. d.., Amtsleiter In der Deutſchen Weltwirtſchaftlichen Geſell⸗ ſchaft hielt ſoeben Geſandter Werner Daitz einen Vortrag über„Wirtſchaftspolitik als Teil der Kul⸗ turpolitik“. Den intereſſanten Ausführungen ent⸗ nehmen wir folgende Stellen: Alle Lebensäußerungen eines Volkes, gleichgültig auf welchem Gebiete, ſind eine Einheit. Deshalb ſind auch Wirt⸗ ſchaft und Weltanſchauung nicht voneinander zu trennen. Adolf Hitler hat hierfür den einfachſten und natürlichſten Ausdruck„Die Volksgemeinſchaft“ geſetzt. Stets müif wir Menſchen, um eine innere Befriedigung an unſerer Arbeit zu finden, nach dem innerſten Sinn in unſerem Tun und Handeln ſuchen. Dieſen finden wir nur dann, wenn wir alle unſere Arbeit in den Dienſt an der völkiſchen Ge⸗ meinſchaft ſtellen. Nur durch dieſen neuen Geiſt iſt es dann auch wieder möglich, daß der wirtſchaftende Menſch unver⸗ gängliche kulturelle Werte ſchafft, wie ſte aus dem Gemein⸗ ſchaftsgeiſt unſerer Vorfahren noch heute in Lübeck, Nürn⸗ berg, Danzig, Köln und all den anderen unzähligen Hoch⸗ burgen germaniſchen Geiſtes in herrlichen Bauten und Kunſtwerken vorhanden ſind. Um ödieſen Gemeinſchaftsgeiſt durchzuſetzen, will der Nationalſozialismus als Voraus⸗ ſetzung dafür die diſziplinierte Wirtſchaft ſchaffen. Was heißt nun diſziplinierte Wirtſchaft? Nicht mehr und nicht weniger, als daß die Volkswirtſchaft nicht nur um feden Preis Kapital zu bilden, ſondern in erſter Linie die Sicher⸗ heit und Stärkung der Wachstums⸗ und Lebenskräfte der Nation zu betreuen hat. Der Nationalſozialismus will deshalb den gerechten Preis, d. h. den volkswirtſchaftlich richtigen Preis: er will die perſönliche Freiheit und Tak⸗ kraft des einzelnen in keiner Weiſe beſchneiden, nur mit der einzigen ſelbſtverſtändlichen Ausnahme, nämlich bort, wo er die Freiheit der Nation gefährdet. Er will wieder Menſch und Arbeit in den Mittelpunkt jeder Wirtſchaft ſtellen und ſie dadurch wleder zu einer wirklichen Volkswirtſchaft machen. Hierzu iſt aber eine völlige Umkehr von den bisher geltenden Anſchauungen Vorausſetzung, die in einer neuen Disziplin des Kauf⸗ manns ihren Ausdruck finden muß. In Wirklichkeit muß nämlich jede Volkswirtſchaft, die Anſpruch auf die Bezeich⸗ nung Volkswirtſchaft erheben will, mit der Struktur des Bauernhofes ſtrukturgleich ſein. Adolf Hitlers Kampfruf: Deutſchland wird ein Bauernreich ſein, oder es wird nicht ſein— iſt bisher immer noch von zu wenigen in ſeiner tie⸗ fen, grundlegenden Bedeutung verſtanden worden. Die echte Volkswirtſchaft iſt gewiſſermaßen die optiſche Ver⸗ größerung des Bauernhofes. Das Weſen jeder echten Revolution beſteht darin, die Dinge wieder auf ihre natürlichen Urſprünge zurückzufüh⸗ ren. Auch die vom Nationalſozialismus verlangte völkiſch⸗ auch in der Wirtiſchaft Zur Börsenneuordnung Dem Wirtſchaftsblatt der Induſtrie⸗ und Handelskam⸗ mer zu Berlin entnehmen wir folgende, in der letzten Sitzung des Geſamtbörſenvorſtandes entwickelten Gedan⸗ kengänge zur Börſenneuordnung: Der Börſenpräſident, Staatsrat Reinhart, wies einleitend u. a. darauf hin, daß die Börſenordnung einen klaren Aufbau der Börſen⸗ leitung ſchafft; ſie gewähre auch Klarheit über die Auf⸗ gaben des Börſenvorſtandes. Eine ſehr wichtige Neuerung der Börſenordnung ſei in folgendem zu ſehen: Um die Börſe nach Möglichkeit wieder zu einer Verſammlungsſtätte der Leiter kaufmänniſcher Unternehmungen werden zu laſſen, feien erhebliche Erleichterungen für die Zulaſfung oͤritter und weiterer Vertreter eines zur Börſe ſchon zu⸗ gelaſſenen Unternehmens geſchaffen. Die Börſenleitung habe bei Bekanntgabe dieſer Neuerung an die Mitglieder der Berliner Börſe die Bitte gerichtet, die Vorſtandsmit⸗ glieder und Geſchäfts inhaber möchten wieder wie früher in des Außenpolitiſchen Amtes der Reichsleitung diſziplinierte Wirtſchaft iſt nichts anderes. Logik des nationalſozialiſtiſchen organiſchen Wi ufbaus geradlinig über Bauernhof zur Volkswirtſchaft führt, ſo führt ſie auch weiter zur Großraumwirtſchaft, aber einer Großraumwirtſchaft, die die Freiheit und Selbſtändigkeit jeder Volkswirtſchaft unangetaſtet läßt. Europa den Euro⸗ päern! lautet ihre Parole. Der europäiſche Bedarf muß nämlich zuerſt in Europa gedeckt werden, ehe die Volkswirt⸗ ſchaften des kontinental⸗europäiſchen Großraums in Waren⸗ austauſch mit anderen Großräumen treten, die überall im Entſtehen ſind. Wie der altpreußiſche Offizier, Beamte, Künſtler und Gelehrte es als ſelbſtverſtändlich anſah, daß ihm ſeine Lei⸗ ſtung nur zum Teil in materiellen Gütern vom Staat und der Gemeinſchaft entlohnt wurde, während er das übrige dem Gemeinwohl opferte und dafür mit erhöhter Ehre und Anſehen belohnt wurde— ebenſo muß in der neuen deut⸗ ſchen Volksgemeinſchaft auch der Kaufmann ſich derſelben Difziplin unterwerfen, damit er desſelben Anſehens teil haftig wird und die Lebens⸗ und Wachstumskräfte der Na⸗ tion wieder in einheitlicher Haltung ſchließt. Die ſcheinbar billigſten Preiſe der Freihandelsperiode waren aber in Wirklichkeit die teuerſten Preiſe und mußten es ſein. Man verſuchte ja nur, die Verſicherungsprämie gegen Kapitulation einzuſparen. Aber auch die Freiheit und Ehre des einzelnen wie der Völker müſſen immer w der durch Opfer erkauft und erkämpft werden, und das wurde vergeſſen. Um dieſes Ziel zu erreichen, hat aber niemals der Nationalſozialismus eine Autarkie gefordert, ſondern lediglich die Erzeugung des Minimums an Nah⸗ rungs⸗ und gewerblichen Rohſtoffen innerhalb der Reichs⸗ grenzen, die zur Erhaltung ſeiner politiſchen Handlungs freiheit notwendig ſind. Autarkiſche Abſichten wurden ihm nur vom Liberalismus unterſchoben, der keine völkiſche diſziplinierte Wirtſchaft begreifen kann, ſondern nur ab⸗ ſolut freie Wirtſchaft oder abſolut gebundene Wirtſchaft (Autarkie). Iſt dieſe Erkenntnis für alle eine innere Ueberzeugung geworden, dann wird ein jeder ſchon unbewußt in ſeinem Handeln ſtets die Belange des Volksganzen berückſichtigen und voranſtellen. Dann wird ein jeder auch alle Maßnah⸗ men des Dritten Reiches, die neue Selbſtverwaltung der Wirtſchaft, nicht nur verſtehen, ſondern daran, jeder an ſei⸗ nem Platze, mitzuarbeiten ſuchen, um ſie zu vervollkomm⸗ nen. Die Wirtſchaft darf bei der jetzigen inneren Er⸗ neuerung und Selbſtbeſinnung des deutſchen Volkes nicht zurückſtehen. Dann wird für die Wirtſchaft wieder die Zeit anbrechen, in der ſie die neue Volksgemeinſchaft befähigt, wieder unvergängliche kulturelle Werte zu ſchaffen und ſich damit ſelbſt ein Denkmal in der deutſchen Kulturgeſchiste ſetzen. 4 dem täglichen Beſuch der Börſe eine ſelbſtverſtändliche Be⸗ rufspflicht ſehen. Man hoffe, daß das neue Jahr die Ver⸗ wirklichung dieſes Gedankens bringen werde. Hierauf ſprach der Syndikus des Börſenvorſtandes, Rechtsanwalt Michalke. Der Börſenvorſtand, ſo führte er u. a. aus, ſehe es als ſeine Aufgabe an, die Berliner Börſe in ihrer volkswirtſchaftlichen Funktion zu ſtärken, ſie reif zu machen, die ihr von der Staatsführung zugewie⸗ ſenen Aufgaben zu erfüllen, ſie alſo einem Markt zu entwickeln, auf dem jedes Angebot und jede Nachfrage zu Preiſen, die dem inneren Wert der gehandelten Gegen⸗ ſtände entſprechen, befriedigt werden könne. Die Errei⸗ chung dieſes Ziels ſei mit davon abhängig, daß eine ihrer volkswirtſchaftlichen Bedeutung und ihrer Verantwortung für die Allgemeinheit ſich bewußte berufsmäßige Spekula⸗ tion vorhanden ſei. In den öffentlichen Erörterungen über das Weſen der Börſe ſei unter Hinweis auf die A u s⸗ zu „hemmungsloſen Börſenſpe⸗ volkswirtſchaftliche Wert der Börſe in Frage geſtellt worden. Der Börſenvorſtand habe ſeine erſte Aufgabe darin geſehen, in der Oeffentlichkeit eine andere Auffaſſung über die Börſe wiederherzuſtellen. Rechtsanwalt Michalke wies in dieſem Zuſammenhang auf die Ausführungen von Sommerfeld über„Börſenprobleme“ hin. Sommerfeld bringe den Mut auf, die Börſenſpekula⸗ Beteiligung ſämtlicher großen Banken des Reiches wurde daraufhin Ende 1921 die Rhein Main⸗ Don au⸗ tion als volkswirtſchaftlich nützlich zu erklären, wenn ge⸗ wiſſe Vorbedingungen für ihre Betätigung gegeben ſeien. Dieſe Vorbedingungen ſeien im weſentlichen die gleichen, die nach der Auffaſſung des Börſenvorſtandes aufgeſtellt werden müſſen, um die Börſe für die Erfüllung ihrer Auf⸗ gaben reif zu machen. Mit Sommerfeld ſei der Berliner Börſenvorſtand der Anſicht, daß es nur dann gelingen wüchſe einer ku lation“ vielfach der werde, die volkswirtſchaftliche Bedeutung der Börſe zu heben, wenn eine Ausweitung des Marktes ſtattfinde. Die Tätigkeit der Börſe fei vielfach pon den ſſen der Zulaſſungsſtelle und des Reichswirtſchafts⸗ iſters abhängig. Mit beſonderem Intereſſe erwarte die Börſe die Entſcheidungen über die Beibehaltung von Wert⸗ papieren, die durch die Neuordnung der deutſchen Börſen notwendig geworden ſei. Die Zulaſſungsſtelle habe bei 70 Papieren, die an der Berliner Börſe zugelaſfſen waren, Erörterungen anzuſtellen. Der Präſident der Maklerkammer, Röttger, hob her⸗ vor, die Kammer habe es angeſichts ihrer Bemühungen als eine Genugtuung empfunden, daß ſich der neue Zuſtond reſtlos bewährt habe. Die Zuſammenarbeit der Makler⸗ kammer mit dem Börſenvorſtand habe ſich in loyalſter i vollzogen und zum Nutzen der Allgemeinheit in Weiſe Weis ollen Fällen bewährt. Trotz der gemeinſamen Bemühun⸗ gen aller für die Börſe verantwortlichen Gremien und trotz der in den Geſetzen und Verordnungen zum Aus⸗ 2 — druck gebrachten Abſicht der Regierung bleibe immerhin feſt⸗ zuſtellen, daß praktiſch die gemeinſam erſtrebte Kurswahr⸗ heit noch nicht in vollem Umfange erreicht worden ſei. Nach wie vor kämen oft amtliche Kurſe durch Ausgleich kletuſter Spitzenbeträge zur Notiz, welche rechneriſch zwar richtig feſtgeſtellt, aber nicht auf Grund der wirklichen Umſätze zuſtandegekommen ſeien. Dieſe vollziehen ſich vielmehr 3. T. auch heute noch außerhalb des Marktes oder ſogar außerhalb der Börſe. Es ſei zu hoffen, daß es in Zu⸗ kunft den gemeinſamen Beſtrebungen gelinge, auch hier Wandel und Abhilfe zu ſchaffen.. Nhein-Mainische Abendbörse freundlich Die Abendbörſe war im Anſchluß an die leichte Be⸗ feſtigung im Mittagsſchlußverkehr weiter freundlich, die Umſatztätigkeit blieb allerdings klein, da ſich das wenige Geſchäft ausſchließlich auf die Kuliſſe beſchränkte. Durch⸗ ſchnittlich lagen die Kurſe im Vergleich zum Berliner Schluß etwa 7 v. H. höher, ſo Harpener mit 98,50, Mans⸗ feld mit 91,25, Schuckert mit 98,50, Ich. Farben erhöhten ſich auf 144,25(14076). Dagegen waren Reichsbank zum erſten Kurs angeboten und auf 167(16996) gedrückt, auf Gerüchte, daß nur 8 v. H. Dividende zu erwarten wären. Später zeigte ſich aber bei 167,0 eher wieder Nachfrage. Renten lagen ziemlich ruhig und zunächſt faſt ohne jeden Umſatz, wobei aber die Mittagskurſe gut behauptet genannt wurden. Warſchau⸗Wiener bröckelten eher etwas ab. Im Verlauf hielt die freundliche Haltung an. Ich. Farben erhöhten ſich auf 141,50, auch Reichsbank waren um 4 v. H. auf 16,50 erholt, nachdem ſie lange Zeit zu 167 angeboten waren. Weiter feſt waren außerdem Kali Weſter⸗ egeln mit 107,25(106,50). Im übrigen blieben die Aktien⸗ kurſe gut behauptet. Die drei Großbankaktien notterten einheitlich 83 v.., waren alſo noch etwas höher, auch Adca zogen auf 73(72,25) an. Am Rentenmurkt wurden Altbeſitzanleihe mit 112,50 ziemlich lebhaft und mit größe⸗ ren Beträgen umgeſetzt, während die übrigen variablen Werte ſehr ruhig lagen. Kommunalumſchuldung lagen leicht erholt. Warſchau⸗Wiener waren gegen Börſenſchluß erneut geſucht, Stücke⸗Obl. 14,25, do. Mark⸗Obl. 15,25. Schweizer Bankanleihen zogen weiter an, 4proz. SB 161 (160), 3% proz. do. 150,50(149). Nachbörſe: J. Farben 141,50, Aku 54,50, Reichsbank 167., Altbeſitzanleihe 112,50. frankfurt 25. 288. 25, 28. 25, 286 25, 286. 25. 20. 7525 2 78 25. 26. 5 9 Darmſtadt 28 91 75 91.[Landes- und Provinz- s Bayr. Sandwök. 6 Rhein.-Hyv Bk, adiſche Maſch. 129.0 129,0 fafenmühle 3 Hark⸗u. Dürgerbr. 117.0 117, Verkehrs-Aktien 8 dresden zs Ken el. 28,05. Panken kom. Giroverb 88.— 98.-.egom. RI-Ili 88,12 88,12 Danr, Br. Lor. laid u. Neu 05. Mühlen. 122,5 129.0 Sank-Aktien- Bad. Ach. f. Rhei 7 deutsche festuar- 8% Frankfurt 36 0, 82. 5 ö 6 Berk. Hyp. Bk. 5½ Südd Boder. 27 Bemberg, J. P...—.— Hanauer Hofbr. Pf. Preßh.⸗Sprit——.— Badiſche Bank 123.7 1245 ſchift. und 5 Ainslene Werte 6c do. 26 81.80 81.806 Bad Kom.⸗Ebbk. 8 6 von 25.. 95.30 91, Sig. Gpfbr. 8 1 Brauer Kleinlein 79.— 79.— Hanfwerke Füſſen bein. Praunkohl.. 60 18 8 bb. 62,— 29,5 115 i 70.— 8 Haden en 23 60 80 90 50 5 Wanab 2 f f 68.— bs.—(6 Freſtr. pp⸗Bt. und il o... 99,87 Premer Oel... 8580 85.— Harpener 0 heinelektea St. 109.9 109, 5 Bank.— 84-25 Di. Reicheg 2..8 195 )) fn, RE 3 c udwigsgaf. 2691½75 91 75 8 Daemſt. Kom.⸗ 5% bo. Lig. Pf. Gpfbr. 1, 2.. 7,50 97.75 Brown, Boveri 70,— 70.— Henninger rauer Rheinmetall 125,5 125, Frankfurter Bank 1078 107,0 Südd. Eſſenbahn 69.— 68.— 1988 25. 28. 6 Mainz 28 K.. 91,50 81, Idbank Gold⸗ 8 do. Erdtv. 1 16—.— 97.25 Heſſen⸗Naſſ. Gas 7 5 70— 5 85 1 279 201, 5 b Dt. R. Anl. 34 96,25] 96.256 Mannheim 28—.——.— Schuldv. R 2—.— 96 75 6 e 99.289,87 5 5 5 ement Heidelbg. 119,5 119.5 Hilgers A. R925 22 2255.— do. Hyp ⸗Bank 87, 875 Adden 27 88.25 9958 mind: 26 2 de. f 6 94.50 845..es 6425 Schuldvetschreibung. Apen at 8 0 ier e Nai den 1880 10) Versicherungen e e 80 0,0 e e e en, o Geer, kaff a..25 88 5 2 Hroleun v2 8 38 889 ge 50rd ene. 1887 800 F eee Aline Eo. 19.— 85.— Wende Den 1265 128,5 Bad. 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C.[148.3 1405 Ag umar„ Jourd. 9750 9355 0RbelnMain⸗Don 105,0.— do. Stahl., W. % Hounganleih. 101.1 101,76 Eſſen... 2.. 6 Bayr. Vereins, It. leberſee⸗Bank e. 67.57 do.“ Aulkan..——leibiſc,.„ tie götter Leder 57.50 98,8 Rheinfelden Kraft 110,0 109,7 bo. Trik. Bollm 0 Fr St.⸗Anl. 28 109.0 109,06 Frankfurt 26 187 81,67 bank 8108-112.— 88— Dresdner Bank. 82— 82.75 do Won Kämm.———.— Fein⸗Jute⸗Spinn 04,0 104.0 Krafkwerk Thür.—.——.— Rhein Braunk. 207,, Biktorid werke 650. aß did 101% 1017 e.. s Lert Hör Gpf⸗ls 85.50.50 industr.- Obligationen Sa 1585 165. 15„ 11 5 1 e 5 2 945 do. Elektrizität 106,5 109,5 Vogel, Tel. Draht 1 o. do, 38[. F. 0 0 ele„„Hann. 75 elchs bank.. f 5 2„ een e 5 do. do. Vorz.—.— 1 do 2. 99775 99.70 8 unn 28 75 94.7584, Php. G8 f. 0 98.5, 88,25 ö f. Brauind.— 8 pp. Be Mühm. 126.5 123,5 Byr Guldenw. 72,— 71,50. 28. 4,8 Kronpr. Metal.—— 180,055. Splegeagtas 91.75 90.50 Wanderer⸗Werke. „Jaden 275 658,25 96— 8 9 27„ StCentrokr. 2 86,25 88.— 6 Conti Bumm.. R. West. Bod.⸗Kr. 12, 122.2 Fapito& Klein.—.——.— Rege. 5 82 30 449568. Küppersbuſch—.—.— do. Stahlwerke 94. 94. Menderoth.. 6 baer 27 58 87,20 c München 20..50 92.12 6 Dt Hypoth. Bt. 8 Daimler-Benz. 89.75 99.75 Süchte Ban 876 126[kharl. Waſſerrd.. 105.5 103,5 Froebein, Zückerf. 166.0 186, aß meyer& Go. 113.5 120, 00h. Weſtf. Elektr. 117, 117,1 Weſtd.Kaufh. Ach 6. do. Ser.⸗Ant 83 100, n 5 e oldpfer. e 88 83.50 84.750 Dt. Linoleum.62 98.75 Süd. Bodenerdb. 67.25 67,— J. Chemie voll 155,0 185,0 febhardt& Co 10775 198,5 Lalrahttte. 20.62, 20.— U Rlebeck Montan 98.—— Weſteregenn Sraunſchw. 1929 95.87 95,87 ae 27. 91.6 Dt. Wohnſtätt.⸗ 6 Hoeſch v. 1926—.— 90.37 Bereinsbk. Hamb. 108,5 104.0] do. 50% eingez. 159.7 180.0 Uelſenk. Bergwerk 9,— 69,75 Leipz. Br. Rieheck 64.— 84.— Roddergrube.... Weſtf. raht 0 deſſ Staa 1929— 97.6 St Un 92.— 9250 Hyp. Bk. f.9.25 85,25 6 Klöckner Rar 26 99,25 86.97 Iſtd-Bobenkredit 4.— 86,50 Chem. Buckan.—.——.— Gerreshm Glash. 70 50 70,— Lindener Akt.⸗Br. 34— 35.50 Roſttzer Zucker. 90.——— Wickller⸗Küpp. 2 e Sachſen 1927 98.78 96.— 6 Wie baden 28 90.12 90.6246 Frl.. Gpfb. us 5 Mittelſtahl 27. 88,28 88.— 5 do. Grünau. 401025 Geſ. f. el. Untern. 113.0 118,5 Linde's Efsmaſch. 112,7 113,0] Ferd. Rückforth. 88,— 82.— Wiſſner Metall. 108,0 1070 408 Stesch. Re 100 2 100 2 b Wiesbaden. grte bos g Frkf. Pfr. Bk. 6 Natronzellſtoff. 88.28 Nerkehts-Aktien do. o. Henden. 98,— 87,25 Glauzig Zuckerf.. Carl Lin dſtrom.., Rütgerswerke 02, 102,7 16 gk. 479.62 3% do. ed g 08 40 88.30 Manndem Ale 108 2 1082 Ff. N. kn. 13, 16 93,255 fh. M⸗ Don., G. 97.82 87.50 Aachentkleinbahn 61.— 61,50 do. Ind. Gelſt., Goldſchmidt, Th. 90.— 90,80 Lingner⸗Werke. 122.3—.— verk. 107.5 106.0 41 Mach. g 67.25 87.80 43055 8 fate 100.2 100,26 Nuh rob. füll. 80 600 ohen g 11 0 e ü 1 55.97 1177 1 915 1185 597. 35550 85,50„ achliaben Aesch d 0 Weihe 104,1 105 2. db. 39 fällig 59.50 99.40 Goldpfbr 18, 1 62 98..Lokb u rw. 5 ihingworth 50,78 Grün& Bilfinger. C. Lorenz. f Kalt 14 3 5 ene e Sen 60d. Kbit o r b., g nl Jak Ker l. 688 5 ne e te u e. eee 80 Ge e en ne e Gd.Rentbr, 98. 98.10 öffentl. Kredit-Anstalt.] kn. F.., O. 96,78 86, g% Dt. Reichb. Ba 118.7 1 do. erie 190,5 Günther& Sohn 76.—.— 12 i n l 9 51% do. P dec.. 86. 8 Hann. Bodenkr. apag... 30,12 30,1 do. Serie E. 180.5 flaberm.& Guckes 75,50 78— ausfeld, Bergb. 99.— 90.25 Sche N ee 5 W eee 88 088 Seeeſe an dee. e Hohne fs 0g 28 08 55 ausland. Hang Se gehn ah.— 80. 5 Cent Gun 4) 145 0 lagethel Draht 495. 802. dachi. untcen 64%% Schle Berg een. e Lerslcherungs-Aketien 5. ölen scheme.2 98..— 85, 30ſs Mittel. or kt.75 88,50 ALA. kestwer- Jampg. Südam.%.—.8 do. Linoleum 143.5 148.7 Hagen. 8 9 Naſchb. ⸗ Untern. 1055 105 5 bo. Serge gen. 66 25 8812 Aach. u. M, Neuer 1080 1048 isch. Reiches 111. 1118 6 do. X. lo u. 11. 6 Norddt. Grdkr. Aimsllehe Werte Nordd. Lloyd.. 33,12] 93,12 flainter⸗Benz 51, 80.82 Halleſche Maſch. 36,37 88.37 Maſchinenguckau 105,5 105, bo. Bergw. Beuth. 111,7 111 do. Rückverf.—.— Na ne ee e es en 088—— Gold. en. 28 88 509550 5 iſch Atlant. Tel.. 17 Harburg. Gummi 34, 4 blaktmit Hütte. 487.0 do, Porte Zem.. Ui ui! etanz u. Stig g. 2440 245.0 düriucennee, 108.2 10810 555 E l. 95.59 57.50 e Wee Bodenke⸗ 5 Mezikaner 1890—.—f 10.87 Industrle-Aktien Disch asvh...f.50 Harpen. Bergbau 5776 57.75 derb. Web, Sorau 98.50 55,— e Adee 880 een spr spfbr A. f 10/ 9. Golepfor. f 21 68.25 68.264 b. 1904 785 225 fetammtat Faor. leo 7 do. Pabeoc eg 6 ens dedwigshutre 108,0 10,7 hereur Wel—.——.— Sauber Saber 48 446 9 Lern render.———— Di. Schußged. 55 22 37.50 97.506 Pr. Centr. Bod. 4½ Oeſterr St. 14—.— 35,25 Alen ütt Glasw. 54,— 54.50 do. Baumwoll 129,0 120,0 Heidenau. Papf 43,50—.— Metallgeſellſchaft—.——.— Schubert& Salzer 5 5Colonia⸗Feuerv. chuzgeb. 6 do. do. f 22 9/50 97,506 N Deſte— 1 3⁵ 5 Schuckert& Fo. 99.25 96.37 Anleihe, 1908—.— 10 25 6 iirtt. Wired 5.. Goldpf. 1998 08,25 98.254 50, Gdrente kk 0,40 0,40 Aus. Paugeſ Lenz 68. 5. do. Conti Gas 135,2 1e 2 Hemmoor Portl. 1430—.— Hias Veüßglenbau 75.278,— Schulth ech. 105,1 101,6 Hermes» Kredit. 1813 10.25 eee% do. Gpfer. 20 7 Rum Monopol⸗ Ac 28,87 29.25 do. Erdöl 79 5,50 Peſſ u. perkur Ar..87. Mimosa:...—.— Sch wuße bebt Thuringia Erf. 4 gebannt. 7. 88.50 Liquid. o A.. 99.— 99,— Ankeihe 28 41.12, 40,50 Alſen, Portl. Zem.—,—,— do, Kabelwerke 113,5 113,2 Hildebrand Mühl. 66,57 83,25 Mitteldtſch. Stahl!!—. 8 5 5 do 8 N 8 Faſſen der 4„., 6creu ß, Hyd. ⸗Bk. Rum ber. Rente.98—.— Auwmendorf Pap. 74.28 78.— do. Linoleum 141,1 142.8 Hindrichs⸗Auſf.., 91.50 Montecatini... e Siemens Glasind. 37.25 88,62 10 Anleihen 6 Butetd For e 325 95 G. bf. 20 5 1408,37 98,57 4% Ungarn keis 780—— Amperwerle. 1060—— do. Schachtbau.—,— Hirſchberg Lederf.—.——.— Mühle Rüningen.—— 145,0 Siemens& Halske 146.2147. Kolonial- Wert baue Keese, Iwecver-] d Foerſchi nes 4% d, 8 Preuß fande..50 Staate 10.70 788 /ungal Koblenw,.50 81 0] do. Splegeigt 96.— 95,— Hochtief f.. 11,7 Uto, Mibeim, erg.—.—, Stader Lederfabr... Kolonial- Werte ade Kreiſe und Städte S Rheindpr Idsk 386 Goldonp. k 50 82 84.5% Pudaßeſtols 84. esse Aſchalfbg, deut.— 78,78 do. Steinzeug 113,0 Hoeſch. ln Bam 06.— 85.75 Münch. Licht wer.——. Steatit⸗Magleſta 1400—.— Dtſch.⸗Oſtafrika. 1 Brandenburgs 94.— 98 256 Weſtf Ldote rg 98.50 98.25 6 do, Kom. k 20 34.— 94.12 4 Uiſſab 189511 230,25 49.75 Zagal Naſch. 5,50 do. Tafelglas., Hohenlohewerk 46.25] 48. fatronzellſtoff. 54.75 55.50 Stettin. Portl.⸗Z. 61.87 82,.— Kamerun Eiſend. 2. do. 20 35,75 95 25 6. do. Pf. A. 26K 1 94 12 94.— 5% Rhein, Hypbk. 2½ Unatol. J 1 u. 3 34,50 34.87 achm KLadewig 74.25 74.50 do Tel u. Kab. 107,0] Holſten⸗Braueret. 94.75 llecarwerte. 196.0 105.2 Stöhr Kammgarn 107.0 106.7 Neu⸗Guinen 1 Hannover e ee 6 Dt. K. G. A 25 26 95,750 95.75 Lig. v.... 99.75 89.75 2% do 83. Halcke, Maſchinen 30,25 50,75 do. Ton u. Stzg. 95,28 85,25 Phil. Holzmann[65,86,25 Nordd. Kabelwk. 168 2, 117.0 Stolberger Zink 64,37—.— Otavi⸗Minen 08. 15 u 14 94.— 94.— 6 5s. Gochag 81 100,1 100,106 do. Kom. f.8 95,— 95,— 2 Oeſt ung St. 89 8,40].40 Baſt.„ do. Eiſenhand. 34,75] 64,250 Hotelbetrteb... 76,62 78. do, Steingutfö 101,7 102,2 Gebr. Stollwerck 99,121 89,— Schantung⸗H. Ne Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe re ee r 2 burger Dr.) Gebiete der Lederwirtſchaft vom 14. November Die Beschäffigung der Indusir.e N er Gefreidemarki P 3 ö 14, gt) 0 Saarland die von ihr in den Anordnungen 5; 5 5 18 1 a 44 n 1 7 iger r, ß Beſch a0 r Induſtrie ſtand im Januar 1938 12 etreibegroßmarkt vom Februar.( Eig. 14 Tend tittel, von Nr. 5 vom 28. Novembe 5 75 8 g drängende S. f bei r 5 d ine und r Nr. 16 vom 19. Januar ter de 9 drängende Sate ten⸗ 0 lgeſte 5 f ſchriften für den Verkauf von Häuten denzen Nach 2 555 Mertatung des Statiſti⸗ auch burger Schmalz tierungen vom 26. Febr.(Eig. Fellen nerhalb und außerhalb er Verſteigerungen ſchen Reichs iſt die der beſchäftigten Arbeiter von ren nalz d 1 k. S ard trans. Sirbung vom 1. März H. J. für verbindlich erklärt. 61,8 v. H. im Dezember auf 59,1 v. H. der Arbeiterplatz⸗ Qualitäten ardmar Freigabe auf den Inlandsabſatz von Verbrauchszucker. ken. Die Geſamtzahl der gelei⸗ getreide anhalt n 205 ſ. ab Kai Bekanntmachung Nr. 4 hat der Vorſitzende der en Arbeiterſtunden hat von 57,0 v. H. auf 53,2 p. H. der iduſtriegerſten i reinigung der deutſchen„Juckerwirtſchaft mit ſofor⸗ pſtündenkap a Die dürchſchnit⸗ 85 5— iger Wirkung für die Verbrauchszuckerfobriken eine neue, erändert geblieben: f Metallnotierungen vom 26. 5 die neunte Freigabe für den Abſatz von Verbrauchszucker W e 5 9755 27 herbe d 5 für je 100 File Flekt im Inlande in Höhe von 5 v. H. des Geſamtfreigabekon⸗ beträgt ſtärkſten 1 die Beschäftigung 1 8 Roggen rzwecke 0 bütten⸗Alu s fü s Geſchä ahr 163435, Lieferung Februg in der Bauw haf ngen. Die Zahl der beſchäf⸗— Ur ſch e weiter ruhig hen in 2 5 ſind in amt 45 v. H. des tigten Bau er t ſich über dem Vormonat um jahr r Produktenbörſe vom 26. Febr.(Eig. Dr.) proz. 270; r r die Zeit 5 über 20 v. H. der Höchſtbeſchäftigung vermindert. Der Verke 5048,50. 9 59 5 1 85 bis Pro für den Inlands⸗ Rückgang hält ſich aber im Rahmen der Saiſonbewegung. fläche ker⸗Notierungen vont 256. bſas vorgelebenen Verbrauchszuckermenge freigegeben. Mit dem Rückgang der Bautätigkeit hat auch die 5 3 8 11 3 3 4 5* Her 8 117 8 Mit dem Rickgang der Bal 2 1 Vorft Gemahl. M Weinversieigerung in Deidesheim„. Herabſetzung der Kantſchuk Ausfubraudten für das Zeſchgf i Banton eier 5 510 a e 5 9 ing 1 9 g n i zweite Vierteljahr 1935. Für das zweite Vierteljahr 1935 Beſchä in e. und zwar hier b ö Weil ler. Forſt, im Verband wird eine B inderung der Kautſchuk⸗Ausfuhrquoten mit ebenfalls ſtärker FCC 5 5 Dien 1 loko 14,63. verſteigerte geſtern im Sicherheit erwartet. Man nimmt an, daß die den Erzeu⸗ 1 auch in einer Reihe anderer Induſtriezweige die N 2 ö 5 6400 Fla gung vom Internationalen Kautſchuk⸗ 81 z zen iſt, koun man nicht ohne Grogviehmarki g lierunt iß zugeſtandenen Grundquoten erung Hunkturellen Lage* 72 far:— 2 15„ Bei die 50 lag Lebendgewicht den Vierteljahr nur zu 70 v. H. gegenüber 75 v.. 195 tig ſt 5. erſten drei Monaten 1935 ausgenützt werden dürfen. werden er⸗ tig 1 ſtehenden 3 Ausſch So hot ſich Heil 5 4347 wer 1 f 5 0 72 8 r hi rbeitenden In⸗ Me 5 5 eee e e ee Deutſch⸗franzöſiſches Abkommen über die geln, ö i. Me 3842 5. 2 1 one 2 Ae N e r„ n! 30.37 5 n von Rieslingweinen, auf die Saar⸗Schiffahrt ö Holzwar Innenausbau, in der Stätt der Weinhe beſonderen Wert legt, gelangte das Ge⸗ 8 1 N 95 5 700 oporzellan glasinduſtrie, in Tei⸗* 800 ie e 17. zr 91 N Die Verhandlungen zwiſchen der deutſchen und der ben 9e 9. de sb me in eine 5 ittlere ö n. Bez wurden je 5 Forſter Hahnen franzöſiſchen Regierung über Fragen der Binnenſchiſſahrt, Nei en i vermin⸗ im S 5 a eee Renten 2 300 die ſich 8 der 2 erung des Regimes im Saorgebiet er- 2 5 5 2 5 heimer Großviehmarkt eröffnete mit opf.107 S„Pechſtein Rsl..60 dis ch bab 5 e. i mit dert. Schwächer der Rück i allen Zweigen neue 5 9 M 5 l. 11.70, dto geben, haben zur Unterzeichnung eines Abkommens mit 9er 5 j ie, in Tei der Eiſen⸗ und Stahl⸗ 116 Farreu, 103 Ochſen, 222 Rindern, 11 arten; fünfjähriger Laufzeit geführt. ie Verl aüchsgüter herstellen 0 75 3 Nis Mat 5; Al 1 1 5 1130 9 75 5 5 2 ware e Verbre Sgüte 5 ellen, in„ 651 Tieren. Das Geſchäft war ruhig 81. 0 Nach dieſem Abkommen können die in einem Schif⸗ 5 Hein 595 Bodenplatten 1 0 ber 0 och h ten ſich ziemlich unverändert auf der geerenausleſe.00; U Rsl. fahrtsregiſter im Saargebiet eingetragenen Schiffe auch Bani 9 0 5 5 Wollinduſtrie, 17 927 Seidel 5 1 Vorbe Höchſtnotiz für Ochſen 3638 Pfg., für 8 00. Ruppertsbe Gais lerner gewiſſe Binnentransportreiſen zwiſchen zwei fran induſtrie und in der Her ellung von Gardinen und Möbel⸗ mit f f 5 Kälbermarkt kam bei einem An⸗.30. Deidesheimer Erdner Rsl. 6 een 2 ühren,. 8 e ſtoffen. Schließlich hat die Beſchäftigung noch in einzelnen tenſtre dt von 789 Tieren ein mittelmäßiges Geſchäft zuſtande, Forſter Wahlshöhle.70; Stift.50; Schnepfenflug 2 9 05 1 deutſchen 8. Induſtriezweigen abgenommen, die von Saiſontendenzen 25 1 wobei die gegenüber der Vorwoche um 1 Pfg. zurück⸗ Süßkopf.90; Fleckinger.70; Boländer Rsl..00; Pechſtein 8 Zane eee 5 0 15 9 5 55 daß von wenig beeinflußt werden, vor allem in der Elektroinduſtrie, Siedl! fi jchſtnotiz 48—52 Pfg. Am Schweinemarkt ſtanden Nsl..40; Ito. Ausl..40; Mühlweg Rs* elfter del, gopuben ach Frankreich verladen wende. 60 un e anf in der Papiererzeugung und in der Ledererzeuaung ner d VVVVVöVTT 8 ler.10; Ungeheuer Rsl..50; öto. Ausl. 3. Langenböhl] gruben nach Frankreich verladen werden, 60 v. H. guf In kiner Reihe von Induſtriezweigen iſt dagegen die— 0 zum Kauf aus. Das Geſchäft war auch hier Rsl..70; Jeſuitengarten Rsl..50, Kirchenſtück Rsl..20, deutſche und 40 v. H. auf franzöſiſche Schiffe tfallen 3 5 5 928 l 5 ner⸗S . 3; N Rsl..70; Jeſuitengarten Rsl..50; Kirchenſtück Rsl..20; 9 8 2 75 Beſchäftigung im Januar weiter geſtiegen. Dies gilt u. a ruhig und es am Schluß ein kleiner Ueberſtand. dto. Ausleſe.20. Deidesheimer Straße Rsl..90, ſollen. i ie e oben Schneidwaren, von land⸗ alten R 5 2 9 5 5 8 8 Ausle 20. De 8 6 S Rsl..90; 1 0 von groben Schne 1 1 Höchſtnotiz 53 Pfg. Der nächſte Mannheimer Schlachtvieh⸗ errgottsacker Rsl. 2 Meishöhle Rsl..40; Leinhöhle* Ur Die Oerſte n een eee 425 eidwe en e anſtal markt findet am Montag, den 4. März ſtatt 19 90 M u pp e 9 5 9 e 1 Mande 5 Rel.507 wirtſchaftlichen Geräten und von Oberbaumaterial ſowie 1 17 1 kt find n Montag, 5 20 8..20. 5 Tt S be 1 l RSI..90, 3* 8 12 2 1 1 8 1 8 0: 8 772 77 7 8 1 721 g 5 5 25* Wieder 7 v. H. Dividende bei der Dresdner Handels⸗ für einzelne Zweige der Textilinduſtrie wie die Hartfaſer⸗ ter * ſtück Rsl..00 l. 8 25 a 3 7 8 8 0 0 85„ 5 1 5 der .. e bank Ac, Dresden. Der Reingewinn der Dresdner Han⸗ induſtrie, die Juteinduſtrie, die Leineninduſtrie, die Tep⸗ der. 2 * Bruchſaler Schweinemarkt. Zufuhr: 46 Milchſchweine, 5 5 1 25 delsbonk AG, Dresden für daß, Geſchäftsſahr 1934 ſtellte pichwebereien, die Kammgarnſpinnereien und die Kunſt⸗ der P 40 Läufer, verkauft 1 40 bzw. 30 Stück. Milchſchweine Preisvorſchriften für den Verkauf von Häuten und ſich auf 287 000(i. V. 259 628)% Hieraus wird die Ver⸗ ſeidenindüftre Auch der Fahrzeugbau hat ſich weiter be⸗ der 2 zu 3042/ d a fer 36—60/ das Paar. Fellen für das Saarland Die Ueberwachungsſtelle für Le⸗ teilung einer Dividende von 7 v. H. wie i.) auf die 155 11 5 5 1 5 N 7. 1 5 I 0 g * Durlacher Schweinemarkt. Auftrieb 49 Läufer, 56 derwirtſchaft hat nach Inkraftſetzung der zweiten Verxord⸗] Stammaktien und von unverändert 9 v. H. auf die Vor⸗ S 0 exeitung des Früblahregeſchäf s iſt hier das Gerbe Ferkel. Preiſe Läuſer 46—52 /, Ferkel 32—38/ das Paar. mung zur Verhinderung von Preisſteigerungen auf dem J zugsaktien vorgeſchlagen. Arbeitsvolumen in allen Zweigen geſtiegen. auf de 5 Schwi Leiche! ——— 1 5 55 0108 0 zum Umzug 1* 75 8 für 8170——— Flück! Ausweise 5 n großen————— 1. Hausputz 7 beter 1 E 2 photo- einen Fur neuen 12 5 echte 15 5 Einrichtung e ——— 1225 0 4, 8 Strohmarkt 5 g 5 5 Mu di in allen Abteilungen reiche Internationale Alpenfahrt 1934 · oo Hilometer durch Italien, ooo filome⸗ 1 1 9 ** N 1 1 125 1 N 2 Auswahl, geſchmackvoll, terfahrt durch deutſchland. hierüber ſpricht in einem Lichtbildervortrag Jutsa 8 dauerhaft und möglichſt 27. Feb 1035 20 Uh Diſte OndANISsATIoN billig 5363 morgen, am 27. Februar um r Teiles f i a 1 j* F igt 2 2 2 In Durchschrelbe 8 iohhaltungen selt 30 Jahren feder Art fert 9 8 8 im Caſino⸗Saal Mannheim R 1 1 10 Tas 5 5 d bill 5 Karteſlen, Registraturen, sämtliche Süromöbel gut und illig Teppiche denſſel 5 Fernspr. 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Der Gemeinderat in Schwetzin⸗ gen hat die Feſtſtellung der Bau⸗ ö und Straßenfluchten an der Kur⸗ fürſtenſtraße in Schwetzingen von der Uhlandſtr. bis zu dem Grund⸗ ſtück gb. Nr. 1105 beantragt. Der hierüber gefertigte Plan nebſt Beilagen liegt vom Tage der Ausgabe der dieſe Bekanntmach⸗ ung enthaltenden Nummer dieſer Zeitung während zwei Wochen in dem Rathaus in Schwetzingen zur Einſicht der Beteiligten auf. Etwaige Einwendungen gegen die beabſichtigte Anlage ſind inner⸗ halb der obenbezeichneten Friſt bei Ausſchlußvermeiden bei dem Be⸗ zirksamt oder dem Bürgermeiſter⸗ amt in Schwetzingen geltend zu machen. 2 Mannheim, 20. Februar 1935. Bezirksamt— Abt. IV/66—. Tagesordnung: Die in§ 39 der Satzung vorgeſehenen Gegen⸗ ſtände ſowie Beſchlußfaſſung über die Wahl eines Bilanzprüfers. Einlaßkarten können bis 15. März 1935 bei der Handels⸗ u. Gewerbebank Heilbronn As., Heilbronn, Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, Filialen Heilbronn. Stuttgart. Mannheim, Staatshauptkaſſe, Stuttgart, Deutſchen Effekten⸗ u. Wechſelbank, Frankfurt a.., Mitteldeutſchen Creditbank, Niederlaſſung der Com⸗ merz⸗ und Privathank AG., Frankfurt a. M. und in dem Büro der Geſellſchaft, Salzgrund in Heilbronn, erhoben werden. V3 Heilbronn, den 23. Februar 1935. Der Auffſichtsrat: Ludwig Hauck, Vorſitzender. . Solide Herren erh. bei ein. An⸗ zahl. u. monatl. Teilzahl. Anzüge nach Maß unter Garant. f. tadell. Sitz u. Ja Stoff bei ziv. Preiſen. Ang. an 194 Woco, 8 6. 20. Riesen-Auswahl neuer u. gepflegter AAS KEN Verl. u, verk. billig Lin Saum D 2 2 22242 45 Nohlen? Hohlenhandlung ohr. Lalser U. M. b. f. Ralserring 30— fel. 42021 efert 842 Kohlen, Koks Briketts in jeder 105 und bester Qualität. Geld andadleen v. Selbſtgeb. auf 10 Memate(mo⸗ natl. Rückzahba.) bei feſt. Einkom. u. Möbel ſicherh. raſch und reell. Bish. üb. 738 000 RMk. bar aus⸗ bezahlt!* 3998 Finanzbü ro Fr. 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Aus der Gemeinde⸗ ratsſitzung wird berichtet: Der von den Angrenzern der Hebelſtraße, Teilſtrecke von der Wirtſchaft zum „Pflug“ bis zur Hildaſchule, zu leiſtende Beitrag zu den Koſten der Gehwegherſtellung wurde feſtgeſetzt — Infolge Beitritt der Gemeinde Ketſch zum Schul⸗ verband der Bezirksgewerbeſchule Schwetzingen iſt —Infolge Beitritts der Gemeinde Ketſch zum Schul⸗ jahr 1935—36 an entſprechend zu ergänzen.— Der Verkauf von Langgrubenholz von der Ausſtockungs⸗ fläche im Gemeindewald wurde genehmigt.— Den Vorſchlägen des Kommandos der Freiw. Feuerwehr hier zur Auszeichnung von Wehrleuten für 25jährige Dienſtzeit wurde zugeſtimmt. i * Heidelberg, 26. Febr. Die Arbeiten zur Fer⸗ tigſtellung der Thingſtätte auf dem Heiligenberg ſind ſoweit fortgeſchritten, daß am . Mai 1935 erſtmals der„Tag der Arbeit“ auf dieſer Stätte gefeiert werden kann. * Altlußheim, 22. Febr. Die Ausgrabungen im Sandlöch nehmen ihren Fortgang. Immer neue Grabſtätten werden freigelegt. () Wiesloch, 27. Febr. Die Stadtgemeinde Wies⸗ och hat im Zuge der Arbeitsbeſchaffung Pläne in Vorbereitung. Die Erſtellung einer Randſiedlung mit ſechs Wohngebäuden, die Beſeitigung der Gar⸗ tenſtraße, oͤie Anlegung eines Zugangsweges zur Siedlung ſowie das Legen einer Waſſerleitung, ſer⸗ ner den Ausbau der Kanaliſation der Robert⸗Wag⸗ ner⸗Straße, die Ausgeſtaltung der Parkanlage im alten Friedhof und die Erſtellung einer Bedürfnis⸗ anſtalt an der Endhalteſtelle der Straßenbahn. ter ſind geplant die Erſtellung einer Kläranlage bei der Tonwareninduſtrie mit einem Vorflutkanal von der Poſtmühle bis zur Anlage, die Verbreiterung ber Torbrücke ſowie der Sportplatzaulage auf der Gerbersruhe, die Schaffung einer Paodelgelegenheit guf dem Gauangelbach von der Poſtmühle bis zum Schwimmbad und ſchließlich die Erſtellung einer Leichenhalle. L. Tairnbach, 27. Febr. Landwirt Michael Fil⸗ finger konnte hier in beſter Geſundheit ſeinen 84. Geburtstag begehen. Der Jubilar konnte zahlreiche Glückwünſche entgegennehmen. L. Rotenberg, 27. Febr. Der hieſige Ortsgeiſtliche, Peter Keilbach, konnte in erfreulicher Rüſtigkeit ſeinen 70. Gechurtstag begehen. Dem beliebten Jubilar gingen zahlreiche Glückwünſche zu. L. Mühlhauſen, 27. Febr. Der Grippe wegen Fußte nunmehr auch hier die Volksſchule vorläufig ſuf die Dauer von 10 Tagen geſchloſſen werden. * Wertheim, 27. Febr. Auf Anordnung des Be⸗ fieksarztes in Wertheim wurde die Volksſchule in Diſtelhauſen infolge Erkrankung eines großen Teiles der Schulkinder an Grippe vorausſichtlich auf 10 Tage geſchloſſen. Auch in Brehmen mußte aus demſelben Anlaß die Schule geſchloſſen werden. Freiburg, 26. Febr. Kurz nach Mitternacht hrach 0 Wolfenweiler in dem von Friſeur Schirrmeyer hohnten Anweſen ein Brand aus, dem in kurzer A eine Scheune, in der auch die Lagerhalle des Kühſumvereins untergebracht war, zum Opfer fiel. 5 Wel⸗ Die Zerſtörunes Sturmſchäden im a Karlsruhe, 27. Februar. Der orkanartige Sturm, der am Wochen⸗ ende über das Oberbadner Land, über Schwarzwe und Bodenſee hinwegbrauſte, hat, wie man jetzt erſt überſehen kann, gewaltigen Schaden ang tet. erich⸗ In St. Georgen i. Schw. wurden nicht nur zahlreiche Häuſer vom Sturmtoben ſtark beſchädigt, ſondern im Staatsforſt wurde auf eine Länge von etwa 100 Meter ein großes Stück Hochwald umgelegt. In der Gegend von Oberkirch knickte der Sturm mächtige Bäume und warf ſie quer über die Straße. Hochſpannungsmaſte wurden umgeworfen fährdeten außerordentlich den Verkehr. In Meß⸗ kirch wurde an vielen Häuſern erheblicher Schaden angerichtet. Groß iſt auch die Zerſtörung in den Wäl⸗ dern geweſen. Beſonders im Bodenſeegebiet hat der Weſt⸗ ſturm erhebliche Verwüſtungen im Gefolge gehabt. Nicht nur in Konſtanz wurden Ziegel, Kamine und Dachrinnen auf die Straßen gefegt und Fenſter⸗ und ge⸗ Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 97 eingetrommelt. Mächtigſte Bäume brachen Streichhölzer. Wollmatingen bildeten die herunter⸗ en Drähte der Hochſpannungsleitungen eine liche Gefahr. Beſonders die Wälder in der von Singen weiſen große Verheerungen dem Friedhof in Kreuzlingen wurden Grabſteine umgeworfen. Im Gewann f in Singen a. H. wurde ein neu erſtelltes s völlig umgeriſſen. Bei Gottmadingen umgeworfene Fichten die Landſtraße, Ueberlingen. Im Dorf Bohlingen ebgärten und Ackerland ſtark mitgenom⸗ dem Sägedorf Sauldorf wurde ein 50 Meter weit vom Orkan fort⸗ wurden 11 N S wild hauſte der Sturm im Amts⸗ Pfullendorf, wo der Schaden an Ge⸗ ud Waldbeſtänden noch nicht zu überſehen iſt. Auch in den Rheinwaldungen in der Karlsruher Umgegend wurden vom Sturm viele alte hohe Buchen wie Schilfrohr umgelegt. eee Arkchol ö —— S Im Gerichtsſaal verhaftet * Darmſtadt, 27. Febr. Vor dem Schwurgericht der Provinz Starkenburg ſtand ein Mann aus dem Badiſchen unter der Anklage, in einem Alimen⸗ tationsprozeß einen Meineid geleiſtet zu haben. Da ſich jedoch ergab, daß der Angeklagte vermindert zu⸗ rechnungsfähig iſt, kam das Gericht zu der Auffaſſung, daß es ſich nur um einen fahrläſſigen Falſcheid han⸗ deln könne, wofür er zu einem halben Jahr Gefäng⸗ nis verurteilt wurde. Zur allgemeinen Ueber⸗ raſchung wurde jedoch die Schwägerin des Angeklag⸗ ten unter dem Verdacht, den Schwager zum Meineid verleitet zu haben, auf der Stelle verhaftet. Ein Verbrechertrio brach aus Ein Heidelberger„ſchwerer Junge“ noch nicht wieder gefaßt * Homburg(Saar), 27. Febr. Aus dem Amts⸗ gerichtsgefängnis in Homburg entflohen in der Nacht zum Sonntag die Gefangenen Willy Braun holungswerk de Beutschen Dolkes Selsié — aus Heidelberg, der Pole Simon Hochberg und Edgar Jakob aus Homburg. Während Braun, nach dem die deutſchen Behörden als Schwerverbre⸗ cher fahnden, bis jetzt noch nicht feſtgenommen wer⸗ den konnte, wurden Jakob und Hochberg wieder eingefangen. Nach den Angaben der beiden Feſt⸗ genommenen ſoll Braun in Richtung Neunkirchen geflohen ſein. nd. Rheingönheim, 27. Febr. Die Bezirks⸗ ſtraßſe zwiſchen Rheingönheim und Limburgerhof ſowie von Limburgerhof bis zur Rehhütte wird zur Zeit einem Aus⸗ und Umbau unterzogen. Zwiſchen Rheingönheim und Limburgerhof wird der ganze Straßenzug auf nördlicher Seite verbreitert. Damit verbunden iſt auch eine gründliche Ueber⸗ holung der Fahrbahnoberfläche. Gleiche Straßen⸗ bauarbeiten führt der Bezirk auch auf dem Straßen⸗ zug gegen die Rehhütte zu durch. za⸗ Bensheim, 20. Febr. Durch Zwangsverſteige⸗ rung ging das frühere Volkshaus zum Preiſe von 23000 Mark an die Brauerei Hildebrand in Pfung⸗ ſtadt über. Elnipaftige Kfeinanzelgen bis zu einer Hehe von 100 mm je mm Sbige stellengesuche ſe mm4pig. Aus der Pfalz 5 755 Wenn ein Kraftfahrer betrunken iſt Zwei Perſonenwagen ſtoßen zuſammen * Ludwigshaſen a. Rh., 27. Febr. Geſtern abend gegen 10.10 Uhr ſtießen auf der Straßenkreuzung Munderheimer und Wittelsbachſtraße zwei Per⸗ ſonenkraftwagen von auswärts zuſam⸗ men. Beide Fahrzeuge wurden ſtark beſchädigt, ſo daß das eine durch die Berufsfeuerwehr abgeſchleppt werden mußte. Eine Inſaſſin des ſchwer beſchä⸗ digten Wagens wurde durch Glasſplitter im Geſicht ſchwer verletzt und mußte in das Krankenhaus übergeführt werden. Die Schuld trifft den aus der Wittelsbachſtraße kommenden Kraft⸗ wagenführer, der betrunken war und dem von rechts kommenden Fahrzeug nicht das Vorfahrtsrecht einräumte. Die Polizei entzog ihm den Führer⸗ ſchein. Zur Saar-Vefreiungsfeier Die Sonderzüge für Zivilperſonen Ol. Ludwigshafen a. Rh., 27. Febr. Die Reichs⸗ bahndirektion Ludwigshafen teilt mit: Am Donnerstag, dem 28. Februar, verkehren fol⸗ gende Sonderzüge für Zivilperſonen nach Saar⸗ brücken: 1. Von Ludwigshafen(Rhein) ab 11.44 Uhr, Saar⸗ brücken an 15.55 Uhr mit Halt in Mundenheim, Schifferſtadt, Neuſtadt(ab 12.34 Uhr), in Lambrecht, Hochſpeyer, Kaiſerslautern(ab 13.52 Uhr), Landſtuhl und Homburg. 2. Von Worms an 12.50 Uhr, Ludwigshafen ab 13.35 Uhr, Saarbrücken an 17.05 Uhr, mit Halt in Frankenthal. 3. Von Landau ab 15.25 Uhr, Saarbrücken an 18.10 Uhr mit Halt in Landau⸗Weſt, Annweiler, Hin⸗ terweidenthal, Biebermühle und Zweibrücken. 4. Von Odernheim ab 12.18 Uhr, Saarbrücken an 15.43 Uhr mit Halt in Meiſenheim, Od enbach, Lauter⸗ ecken, Offenbach, St. Julian, Niederalben, Ulmet, Altenglan, Theisbergſtegen, Glanmünchweiler und Homburg. Die Rückfahrt ſämtlicher Züge erfolgt am Sonn⸗ tag, dem 3. März, ab Saarbrücken gegen 18 Uhr. Die zu dieſen Zügen ausgegebenen Sonderzugs⸗ karten gelten nur zur Fahrt in den Sonderzügen. Seit beinalie 40 fahren FJrumringe In allen Qualildten und Formen ue betannt preise 8178 Brelle sar Fesen meer, 5 1, 3 Jsge Aten, ſuwelen, Gold. und Silberwaren, Bes tecte * Landau, 26. Febr. Hier wurde der auf Wan⸗ derſchaft befindliche 52 Jahre alte Karl Wörs⸗ dörfer wegen Beleidigung feſtgeno m mem Dabei verſuchte er ſich mit einem Küchenmeſſer zu erſtechen, doch konnte ihm der Polizeibeamte das Meſſer noch rechtzeitig entwinden, verletzte ſich aber ſelbſt an beiden Händen. Der Selbſtmordkandidat erlitt ſchließlich einen epileptiſchen Anfall und mußte mit oem Sanitätswagen abtransportiert werden. Annshmesehlub für die Mittag- Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Neunklassige höhere Privatlehranstalt Institut u. 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