Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk einſchl Poſtbef.⸗Gebühr Hierzu 36 Pfg Beſtellgeld Abholſtellen: Waldhofſtr 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 13. Ne Fiſcher⸗ ſtraße L Fe Hauptſtr. 63. J Oppauer Straße 8. Se Luiſenſtraße 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d folgend Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: B 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim elmer Se Wannheimer General- Anzeiger 2 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2 50 Pfennig. Für im voraus zu be⸗ Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt, Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. .50 RM. im Monat + 30 Pfg. Trägerlohn wöchentlich Ausgaben Ausgabe Donnerstag, 28 Fobruar 1935 146. Jahrgang— Nr. 98/99 Ein Appell an die Welt Meldung des DNB. g— Rom, 27. Februar. Der hieſige abeſſiniſche Geſchäftsträger hat am Mittwoch nachmittag auf Grund eines am Dienstag eingegangenen Schreibens des Kai⸗ ſers von Abeſſinien vor der internationalen Preſſe„in dieſem— wie er ſagte— ernſten Augen⸗ blick der Geſchichte Abeſſiniens und Aethiopiens“ fol⸗ gende feierliche Erklärung verleſen: „Als Vertreter meines kaiſerlichen Herrn Haile schwöre ich bei meiner Ehre und bei der Ehre meiner Ration, daß die Regierung von Abeſſinien niemals daran gedacht hat und niemals daran denkt, die beiden benachbarten italieniſchen Kolo⸗ nien Somali und Eritrea mit den Waffen anzu⸗ greifen. Dieſe Erklärung, die ich hiermit vor den Vertre⸗ lern der internationalen Preſſe abgebe, iſt bereits von meinem kaiſerlichen Herrn perſönlich und brief⸗ lich Seiner Majeſtät dem König von Italien und dem Chef der italieniſchen Regierung, Seiner Exzellenz Benito Muſſolin i, gegeben worden. Trotzdem fährt die italieniſche Regierung fort, Truppen zu mobiliſieren und ſie mit vielem Kriegs material in die beiden italieniſchen Kolonien zu entſenden, die Nachbargebiete Abeſſiniens ſind. Gerade geſtern hat die italieniſche Regierung durch eine Mitteilung an die Preſſe neue Verſchiffungen on Truppen und Kriegsmaterial in ihre Kolonien gekündigt. Dieſe ernſten militäriſchen Maßnahmen werden ton der italieniſchen Regierung jedesmal als Ver⸗ teidigungs maßnahme begründet mit dem Zweck, die Unſicherheit und Unverſehrtheit der beiden ſſalieniſchen Kolonien zu ſchützen. a Ich muß daher hier das erneut ſagen, was ich zu wiederholten Malen der italieniſchen Regierung er⸗ klärt habe, nämlich daß ſich Italien dieſe Verſchif⸗ fungen von Truppen und Kriegsmaterial nach Eritrea und Somali ruhig ſparen kann, da Abeſſinien weder die Abſicht noch den Willen hat, ſie anzugreifen. Ich kann noch weitergehen und erklären, die Ab⸗ ſichten Abeſſiniens gegenüber Italien ſind ſo fried⸗ lich, daß, wenn Italien auch den letzten Mann und die letzte Kanone aus Eritrea und Somali zurück⸗ ziehen wollte, Abeſſinien auch nicht einen Stein dieſer beiden italtieniſchen Kolo⸗ nien antaſten würde. Abeſſinien verlangt, in Frieden umd Freundſchaft mit den drei großen Nationen zu leben, die Grenz⸗ nachbarn Abeſſiniens ſind, alſo auch mit Italien. Wir haben mit Italien einen Freund⸗ ſchafts⸗, Schlichtungs⸗ und Schieds⸗ vertrag. Dieſem Vertrage will Abeſ⸗ ſinien treu bleiben. Dieſer Vertrag bietet Abeſſinien und Italien Mittel und Wege, um alle nach dem ſchweren Zwiſchenfall vom 5. Dezember v. J. entſtandenen Fragen für beide Teile friedlich und ehrenvoll zu löſen. Ich möchte bei dieſer Gelegenheit noch erklären, daß mein erlauchter kaiſerlicher Herr dem Völ⸗ kerbum d, der uns direkt mit der Kultur des Abend⸗ landes verbindet, treu verbunden iſt und bleibt.“ Was antwortet Italien? — Nom, 27. Februar. Zur Friedenserklärung des abeſſiniſchen Ver⸗ treters vor der internationalen Preſſe in Rom wird im italieniſchen politiſchen Kreiſen ausgeführt, daß es ſich im weſentlichen um nichts anderes als um Wie⸗ derholungen von längſt Geſagtem han⸗ dele. Die Tatſachen zeigten das Gegenteil. Darin ſei auch der eigentliche Grund für die von Italien getroffenen Vorbereitungen und vorbeugenden Maß⸗ nahmen zu ſehen. Die Friedensbeteuerungen Abeſ⸗ ſiniens müßten erſt durch das tatſächliche Verhalten bewieſen werden. Die Haltung Italiens gegenüber Abeſſinien und der Lage in den Grenzgebieten ſei, ſo wird hinzugefügt, ganz klar. Die italieniſchen Wie⸗ dergutmachungsanſprüche ſeien im Verhält⸗ nis zu dem, was ſich ereignet habe, ſehr beſcheiden. In Wirklichkeit verlange Italien eine ſolche Wie⸗ dergutmachung lediglich durch die Schaffung einer neutralen Zone. Ueber dieſe Forderung verhandele man nunmehr ſchon ſeit bald drei Monaten. Es wäre jetzt wohl an der Zeit, daß Abeſſinien ſeinen 1 betonten Friedenswillen durch die Tat be⸗ e. Abeſſinien-Anfragen im Anterhaus Meldung des DNB. — London, 27. Februar. Im Unterhaus wurde am Mittwoch die Lage in Abeſſinien erneut zur Sprache gebracht. Der Liberale Mander ſchlug vor, der Völkerbund ſolle eine i n⸗ ternationale Truppe, ähnlich wie ſie im Feierliche Friedenserklärung Abeſſit Das Kommando heißt: Hißt Flagge! Die feierliche Flaggenhiſſung im Saargebiet und im Reich am 1. März — Berlin, 27. Februar. Reichsinnenminiſter Dr. Frick wird aus Saarbrücken um 10.15 Uhr vor der feierlichen Flaggen⸗ hiſſung über den Rundfunk eine kurze Anſprache an das deutſche Volk richten. Auf das hierauf folgende Kommando„Hißt Flaggel“ erfolgt auch im Reich die allgemeine Beflaggung. In demſelben Augenblick wird eine Verkehrsſtille von einer Minute eintreten. In der gleichen Zeit werden in ganz Deutſchland die Sirenen aller Fabriken und Schiffe ertönen. Ebenſo ſetzt zu dieſer Zeit das einſtündige Glockengeläut der Kirchen ein. Das Saargebiet in Erwartung Meldung des DNB. — Saarbrücken, 27. Februar. Bei der Organiſationsleitung im Kaffee Kiefer herrſcht Hochbetrieb. Miniſterialrat Haegert und Oberregierungsrat Gutterer vom Propagandaminiſterium ſind dabei, die Anmarſchſtraßen feſtzulegen und die einzelnen Kund⸗ gebungen vorzubereiten. Es iſt eine bis ins kleinſte auszutüftelnde Generalſtabsarbeit, 500 000 Men⸗ ſchen in einer Stadt unterzubringen, die nur 130 000 Einwohner hat. Noch ſchwieriger iſt die Arbeit des Quartieramts des Dr. Iven, alle die vielen Gäſte in Saarbrücken unterzubringen. Sonderzüge aus allen Teilen Deutſchlands kommen, dazu die For⸗ mationen, die einmarſchieren, die zahlreichen Be⸗ amten, die die einzelnen Behörden übernehmen, und dann als Ehrengäſte der Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Heß, Miniſterpräſident Göring, die Reichsminiſter Dr. Goebbels und Seldte, viele Reichsſtatthalter, Reichsleiter der Partei, Gau⸗ leiter und Länderminiſter. Alle Wälder im Saargebiet ſind geplündert, um genug Grün herzugeben für die Schmückung der Orte. Nachdem ſchon im Abſtimmungskampf eine Fülle von Tannengrün verbraucht wurde, geht es nun ſcharf über die Tannenbeſtände des Saargebiets her. Aber die Saarländer tun das gerne; denn dieſe Feier der Heimkehr ins Reich iſt ihnen jedes Opfer wert. Die Straßen Saarbrückens ſind bereits er⸗ füllt von einer vieltauſendköpfigen Menge. Den ganzen Tag über war goldener Sonnenſchein, nur gegen abend begann es leicht zu regnen. Inzwiſchen werden in Schulen und Sälen Maſſen⸗ quartiere, Strohſäcke und Strohſchütten, vorbereitet. Aus dem Bahnhof quellen Stunde um Stunde neue Menſchenmaſſen. Alle Verkehrsmittel ſind bean⸗ ſprucht. Alle Hotels und Privatquartiere ſind be⸗ bee und bereits jetzt bis auf den letzten Platz elegt. Saarland— Zielfahrt des DOA Meldung des DNB. — Berlin, 27. Februar. Der Aufruf des Präſidenten des DDA, Günther Freiherr von Egloffſtein, ſich an einer Zielfahrt am Tage der Heimkehr der deutſchen Saar zu beteiligen, hat in allen deutſchen Gauen ein gewaltiges Echo ge⸗ funden. Innerhalb ganz kurzer Zeit ſind über 200 Meldungen eingelaufen, d.., daß nahezu 500 Volks⸗ genoſſen aus allen Gebieten des Reiches, wie Oſt⸗ preußen, Schleſten, Brandenburg, Pommern, Thürin⸗ gen uſw. zur deutſchen Saar mit dem Kraftwagen kommen, um mit ihren Brüdern an der Saar den Tag der Heimkehr feſtlich zu begehen. Die Zielfahrer treffen am 1. März um 10.30 Uhr in dem früheren Grenzſtädtchen Bruchhof ein. Von dort erfolgt um 11 Uhr die geſchloſſene Einfahrt nach Saarbrücken, wo die Zielfahrer an den Feſtlichkeiten teilnehmen werden. Gemeinſamer Rundfunkempfang — Berlin, 27. Febr. Der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter des Innern hat für die Rundfunkübertra⸗ gung der Rückgliederungsfeierlichkeiten im Kreis⸗ ſtändehaus zu Saarbrücken am 1. März, vormittags .30 Uhr, gemeinſamen Rundfunkempfang für alle Angehörigen der Landesregierungen und der Behör⸗ den ſeines Geſchäftsbereiches angeordnet. Im übri⸗ gen ſoll der Dienſt wie üblich ſtattfinden. Eine wei⸗ tere Benachrichtigung erfolgt nicht. Die übrigen Reichsreſſorts und die Reichsſtatthal⸗ ter ſind gebeten worden, für ihren Geſchäftsbereich dieſelben Anordnungen zu erlaſſen. Aufruf des Leiters der Reichswirtſchaftskammel — Berlin, 28. Febr. Der Leiter der Reichswirt⸗ ſchaftskammer erläßt folgenden Aufruf: Nach dem Wunſche des Führers iſt der 1. März aus Anlaß der Rückgabe der Saar an Deutſchland zum nationalen Feiertag erklärt worden: Ich fordere hiermit alle Betriebsführer auf, der Erhabenheit der großen Stunde zu gedenken und Anordnung zu geben, daß die Dampfſirenen ertönen und in all jenen Be⸗ trieben, wo es ſich ermöglichen läßt, eine Minute Betriebsruhe herrſcht.(Zeitpunkt etwa um 10.15 Uhr.) Ehrenformationen der Polizei an der Saar — Berlin, 27. Febr. An den Uebergabefeierlich⸗ keiten im Saargebiet am 1. März wird die deutſche Polizei durch Ehrenformationen beteiligt ſein. Von der Landespolizei wird eine preußiſche Hundertſchaft aus Frankfurt a.., ſowie eine bayeriſche Hundert⸗ ſchaft aus der Pfalz geſtellt; von der Schutzpolizei je eine Revierhauptmannſchaft aus Düſſeldorf und Dortmund. Die Formationen beteiligen ſich mit Mu⸗ ſik und Spielmannszug an dem Aufmarſch. Von hohen Polizeivorgeſetzten werden anweſend ſein: Reichsinnenminiſter Dr. Frick, Staatsſekretär Grauert und General der Landespolizei, Miniſte⸗ rialdirektor Daluege. Photographieren jedermann geſtattet — Saarbrücken, 28. Febr. Die Aufmarſchleitung des 1. März(Preſſeſtelle) teilt in Erledigung vieler Anfragen mit, daß das Photographieren bei den Feiern anläßlich der Saarheimkehr jedermann ge⸗ ſtattet iſt. Beſondere Ausweiſe werden dafür nicht ausgegeben. Armbinden mit Aufdruck„Bildpreſſe“ können in ſehr beſchränktem Umfange nur am Wer⸗ treter von Bildkorreſpondenzen verteilt werden. Der Flughafen in Saarbrücken bis auf weiteres geſperrt — Berlin, 27. Febr. Der Flughafen in Saar⸗ brücken kann bis auf weiteres nicht angeflogen wer⸗ den, da das Rollfeld unter Waſſer ſteht. Pariſer Senat ratifiziert die Saarabkommen — Paris, 7. Februar. Der Senat hat die in Neapel abgeſchloſſenen Ab⸗ kommen über öͤen Rückkauf der Saargruben ratifiziert. Der Berichterſtatter des Auswärtigen Ausſchuſſes, Le Trocquer, führte aus, der Wert der Saargruben liege weit über dem Rückkaufpreis. Man dürfe aber die Schwierigkeiten und die Enttäuſchungen, die die Geſchichte der Reparationszahlungen kennzeichnen, nicht wieder erleben. Deshalb habe mam eine Summe feſtſetzen müſſen, die auch reſtlos von Deutſchland bezahlt werden könne. Frankreich bringe gewiß große Opfer. Es habe ſich aber letzten Endes von ſeinem Friedenswunſch leiten laſſen. Der Redner zollte den Unterhändlern Anerkennung. Er bezeichwete das Ab⸗ kommen als eine Beſtätigung des franzöſiſchen Wil⸗ lens, jeden Streit zwiſchen Deutſchland und Frank⸗ reich zu vermeiden. (Weitere Meldungen hierzu ſiehe Seite.) Saargebiet verwendet wurde, nach dem ſtrittigen Ge⸗ biet in Abeſſinien entſenden. Außen miniſter Simon erwiderte, die Lage an der Saar ähnele der Lage an der Grenze von Italieniſch⸗Somaliland und Abeſſfnien nicht. Auf eine weitere Aufrage antwortete Simon, daß das engliſch⸗italieniſch⸗franzöſiſche Abkommen vom Jahre 1906 über die Aufrechterhaltung des Status quo in Abeſſinjen immer noch in Kraft ſei. Man habe kürzlich die italieniſche Regierung auf die Beſtimmungen des Vertrages aufmerkſam ge⸗ macht. Die Unterzeichnerſtaaten des Abkommens ſtünden in dauernder Fühlungnahme. Gerechterweiſe müſſe jedoch geſagt werden, die Schwierigkeit beſtehe darin, daß die Grenze zwiſchen Italieniſch⸗Soma⸗ liland und Abeſſinien niemals genau feſt⸗ geſetzt worden ſei.(1) Beſprechung Lavals mit dem italieniſchen Botſchafter — Paris, 27. Febr. Die Beſprechung, die Außen⸗ miniſter Laval am heutigen Mittwoch mit dem ita⸗ lteniſchen Botſchafter hatte, bezog ſich, wie verlautet, auf den italieniſch⸗abeſſiniſchen Streitfall, 5 Engliſche Kabinettsſitzung Meldung des DN B. — London, 27. Februar. Das engliſche Kabinett befaßte ſich in ſeiner Sitzung am Mittwoch u. a. mit den Vorbereitungen für den Beſuch des engliſchen Außenminiſters Simon in Berlin. Auch die Möglichkeit eines Beſuches in Moskau wurde erörtert. Es iſt jedoch, wie verlautet, in dieſer Angelegenheit noch kein endgültiger Be⸗ ſchluß gefaßt worden. Politiſche Kreiſe nehmen an, daß die Entſcheidung über eine Ausdehnung der Reiſe Simons nach anderen europäiſchen Haupt⸗ ſtädten erſt fallen wird, wenn der Außenmtiniſter von ſeinem Beſuch in Paris am Donnerstag zurück⸗ kehrt. Im Unterhaus erwiderte Simon am Mittwoch nachmittag auf eine Anfrage, er könne noch keine weitere Auskunft darüber geben, ob er auch Moskau beſuchen werde. Auf eine Anfrage über die Aus⸗ ſichten des Luftpaktplanes ſagte Simon:„Die Lage im Zuſammenhang mit dem geplanten Luft⸗ abkommen iſt noch nicht ſoweit gediehen, daß ich zur Zeit eine Erklärung darüber abgeben könnte.“ Der Liberale Mander fragte dann, ob der urſprüngliche engliſche Entwurf für ein Abrüſtungsabkommen nicht eine ſehr wichtige Rolle ſpielen werde, wenn die Beſprechungen über den Luftpakt ſtattfinden. Simon erwiderte abſchließend:„Ich verneine nicht ſeine Bedeutung, ſondern ich ſage nur, daß ich keine Mitteilungen machen kann.“ Deutſche Modenſchau in England Meldung des DNB. — London, 27. Februar. In einem der erſten Hotels von London, May Fair⸗Hotel, begann am Mittwochnachmittag unter der Schirmherrſchaft der Fürſtin Bismarck die erſte deutſche Modenſchau, die ſeit dem Kriege in der eng⸗ liſchen Hauptſtadt veranſtaltet wird. Zu der erſten Vorführung, die unter Leitung des Präſidenten der Deutſchen Modeunion, Dr. Dillenz⸗Berlin, ſtand und bei der maßgebende deutſche Fachleute und füh⸗ rende Modellhäuſer mitwirkten, waren Damen der engliſchen Geſellſchaft, Sachverſtändige der engliſchen und amerikaniſchen Preſſe, Vertreter bekannter eng⸗ liſcher Modehäuſer ſowie Mitglieder der deutſchen Kolonie erſchienen. An Stelle der am Erſcheinen ver⸗ hinderten Fürſtin Bismarck ſprach ihr Gatte, der Botſchaftsrat der Londoner deutſchen Botſchaft, einige Worte der Begrüßung, wobei er der Hoff⸗ nung Ausdruck gab, daß dieſe erſte deutſche Moden⸗ ſchau in London der Auftakt für rege wechſelſeitige Beziehungen auf dieſem Gebiete des Schaffens ſein möchte. Die erleſenen Schöpfungen deutſcher Mode, die am erſten Tage von deutſchen Vorführdamen gezeigt wurden, legten Zeugnis für die Güte des deutſchen Geſchmacks und die eigene ſchöpferiſche Leiſtung deut⸗ ſcher Arbeit ab, und manches der vorgeführten 120 Modelle löſte ſpontanen Beifall aus. Der Rein⸗ ertrag der Veranſtaltung fließt einer engliſchen Wohlfahrtsein richtung zu. Sir John Simon heute in Paris Meldung des D. N. B. ö — Paris, 28. Februar. Der engliſche Außenminiſter, Sir John Simon, wird am Donnerstagmittag gegen 13 luhr(MEZ) auf dem Flughafen Le Bourget erwartet. An dem Frühſtück, das der engliſche Botſchafter zu Ehren Sir John Simons auf der engliſchen Botſchaft gibt, ſoll angeblich nur der franzöſiſche Außenminiſter La⸗ val teilnehmen. Gelegentlich dieſes Frühſtücks wird der Meinungsaustauſch der beiden Miniſter über die Fragen beginnen, die Sir John Simon in Berlin mit den zuſtändigen Stellen zu beſprechen gedenkt. Dieſer Meinungsaustauſch, dem man franzöſiſcher⸗ ſeits nicht den Charakter von engliſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen geben möchte, wird am Abend gele⸗ gentlich eines Eſſens fortgeſetzt. das die Veranſtalter der Konferenz geben, auf der der engliſche Außen⸗ miniſter über das engliſche parlamentariſche Regime ſprechen wird. An der Abendbeſprechung wird auch der franzöſiſche Miniſterpräſident Flandin teil⸗ nehmen. In gutunterrichteten Kreiſen verlautet fer⸗ ner, daß auch am Nachmittag Beſprechungen zwiſchen Simon und Laval ſtattfinden ſollen. Petit Pariſien“ will wiſſen, daß der eng⸗ liſche Außenminiſter am 6. März in Berlin eintreffen werde. Er werde von Sir Robert Van⸗ ſittart vom Foreign Office begleitet ſein und ſich z wei bis oͤrei Tage in der Reichshauptſtadt auf⸗ halten.. i 2. Seite Nummer 99 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Laval lobt die deutſchen Delegierten Meldung des DNB. — Paris, 27. Februar. Im Verlauf der Ausſprache über die Ratifizie⸗ rung der Abkommen über den Rückkauf der Saar⸗ gruben erklärte Außenminiſter Laval in Beantwor⸗ tung kritiſcher Aufſtellungen eines Vertreters der nördlichen Kohlenreviere: In Rom und in Neapel ſind die Intereſſen Frankreichs gut wahrgenommen worden. Ich lege Wert darauf, unſeren Unterhändlern unſere Anerkennung zum Ausdruck zu bringen. Unſere An⸗ erkennung gilt auch dem Völkerbundsrat und dem Dreier⸗Ausſchuß für die bewieſene Unparteilichkeit. Ich zolle gleichfalls Anerkennung dem Geiſte deg Ausgleichs, den die deutſchen Delegierten bewieſen haben, und ich hoffe, daß bei den kommenden Verhandlungen ſie die gleiche Einſtellung zeigen werden. Sengtor General Hirſchauer ſtellte die Forderung, daß die franzöſiſchen Ingenieure der Saargruben⸗ verwaltung nicht auf die Straße geſetzt werden, ſon⸗ dern in franzöſiſchen Unternehmen Unterkunft fin⸗ den müßten. Der Miniſter für öffentliche Arbeiten verſprach, ſein möglichſtes zu tun. Zum ſiebentenmal beſchlußunfähig Meldung des DNB. — Kownuo, 27. Februar. Der memelländiſche Landtag ſollte am Mittwoch wiederum zu einer Sitzung zuſammentreten. Es verſammelten ſich zur feſtgeſetzten Stunde alle 18 zugelaſſenen Abgeordneten, während die fünf Abge⸗ oroneten des litauiſchen Blocks auch diesmal fehlten. Der Alterspräſident eröffnete die Sitzung und ließ die Eingabe an das oberſte Tribunal gegen die von der kürzlich eingeſetzten Wahlkommiſſion beſtätigten Maudatsaberkennungen verleſen. Dann verlas der Schriftführer Riechert einen langen Proteſt gegen die verſchiedenen künſtlichen Behinderungen des Landtags. Im Laufe der Verleſung dieſes Proto⸗ kolls wurde im Zuſchauerraum die litauiſche Natio⸗ nalhymne angeſtimmt. Den Abgeordneten blieb nichts anderes übrig, als ſich die Hymne ſtehend an⸗ zuhören. Dann erſchien Polizei, die die Zuſchauer⸗ tribüne räumte. Die Abgeordneten blieben im Saal zurück. Daraufhin wurde der Proteſt von Riechert weiter verleſen.. Da nur 18 Abgeordnete anweſend waren, mußte die Feſtſtellung gemacht werden, daß der Landtag wiederum, und zwar zum ſiebentenmal, infolge der Mandatsaberkennungen und des Fernblei⸗ bens der Litauer beſchlußunfähig war. Im ganzen dauerte die Sitzung nur etwa eine halbe Stunde. Polniſcher Militärbeſuch in Riga Meldung des DN B. — Riga, 27. Febr. Der Chef des Hauptſtabes der polniſchen „ General Gonſerowſki, traf am Dienstag in egleitung mehrerer polniſcher Offiziere, darunter des Chefs der 2. Abteilung des polniſchen General⸗ ſtabs, Oberſt Engliſz, in Riga ein und wurde am Bahnhof vom Chef des Armeeſtabes Lettlands, Ge⸗ neral Hartmann, und anderen hohen lettländiſchen Militärs willkommen geheißen. Am Mittwoch ſtattete General Gonſerowſki dem lettiſchen Armee⸗ kommandeur, General Berkis, dem Kriegsminiſter, General Balodis, und dem Außenminiſter einen Be⸗ ſuch ab. Der lettländiſche Staatspräſident Kvieſis empfing den polniſchen General in Audienz. Ver⸗ ſchiedenen hohen Offizieren Lettlands, darunter dem Ameekommandeur, wurden in der polniſchen Ge⸗ ſandtſchaft der Orden„Polonia Reſtituta“ übergeben. Die Preſſe unterſtreicht die Freumdſchaft zwi⸗ ſſchen den Armeen beider Länder und betont die einſtige Waffenbrüderſchaft bei der Befreiung Düna⸗ burgs von den Bolſchewiſten. Nach dem Beſuch Lettlands wird der polniſche General Gſtland und Finnland aufſuchen. Donnerstag, 28. Februar 1995 Zinsermäßigung auch bei öffentlichen Anleihen (Von unſerem Berliner Rüro) Berlin, 27. Februar. Das Reichs kabinett hat, wie erſt jetzt der Oeffentlichkeit mitgeteilt wird, in ſeiner Sitzung vom Dienstag noch ein Geſetz von außerordentlicher finanz⸗ und wirtſchaftspolitiſcher Wichtigkeit verab⸗ ſchiedet. Die gleiche Senkung der Zinſen auf 4% Prozent, die das Geſetz vom 24. Jauuar dieſes Jahres für die Schuldverſchreibungen der Hypothe⸗ ken⸗Anſtalten gebracht hatte, wird jetzt auch mit der ausdrücklichen Genehmigung des Führers und Reichs⸗ kanzlers bei den öffentlichen Anleihen durchgeführt. Der Inhalt des neuen Geſetzes iſt heute amtlich bekanntgegeben worden und wird mor⸗ gen im Reichsgeſetzblatt veröffentlicht werden. Nähere Erläuterungen von amtlicher Seite Meldung des D NB. — Bexlin, 27. Februar. Vor Preſſevertretern gab am Mittwoch Miniſte⸗ rialrat Bayrhoffer nähere Erläuterungen zu dem Geſetz über Zinsermäßigung bei den öffentlichen An⸗ leihen. Er führte u. a, aus: Planmäßige Maßnahmen der Reichsregierung für eine Erſtarkung des Kapitalmarktes und eine orga⸗ niſche Senkung des Landeszinsfußes ſchufen die Mög⸗ lichkeit, durch das Geſetz über die Durchführung einer Zinsermäßigung bei Kreditanſtalten vom 24. Januar 1935 den Gläubigern und Schuldnern dieſer Kredit⸗ anſtalten eine Ermäßigung des Zinsſatzes für lang⸗ friſtige Schuldverhältniſſe auf freiwilliger Grund⸗ lage vorzuſchlagen. Dieſem Appell der Reichsregie⸗ rung war ein voller Erfolg beſchieden. Die Inhaber von Schuld verſchreibungen dieſer Kreditanſtalten im Geſamtbetrage von rund 8 Milliarden Reichs⸗ mark haben ſich mit der Herabſetzung auf 4,5 v. H. einverſtanden erklärt und damit die Kreditanſtalten in die Lage verſetzt, eine entſprechende Zinsermäßi⸗ gung bei ihren Schuldnern eintreten zu laſſen. Nach⸗ dem nun durch das Geſetz vom 24. Januar der größte Teil der im Inlande umlaufenden und mit 6 v. H. und höher verzinslichen Inhaberſchuldverſchreibungenöburch die den wirtſchaftlichen Notwendigkeiten Rechnung tra⸗ gende Willensentſchließung der Gläubiger eine Herab⸗ ſetzung des Zinsfußes auf 4,5 v. H. erfahren hat, er⸗ ſcheint es notwendig, auch auf anderen Gebieten des Kapitalmarktes eine gleichartige Zinsermäßigung herbeizuführen. Als notwendige Folge der eingeleiteten Maß⸗ nahmen iſt deshalb eine dem erwähnten Ge⸗ ſetz vom 24. Jannar entſprechende Behand⸗ lung für die noch mit 6 v. H. und höher ver⸗ zinslichen und im Geſamtbetrage von etwas ütber 2 Milliarden Mark umlaufenden öffent⸗ lichen Anleihen erforderlich. Dies ſoll durch das neue Geſetz geſchehen, das ſich in ſeinem Aufbau eng an die Vorſchriften des Ge⸗ ſetzes vom 24. Januar anſchließt. Auch den Gläubi⸗ gern der in Betracht kommenden Schuldverſchreibun⸗ gen, Schatzanweiſungen und Schuldbuchforderungen wird die Herabſetzung des Zinsſatzes auf 4% v. H. gegen Gewährung einer einmaligen Entſchädigung von 2 v. H. angeboten. Da im Gegenſatz zu dem Ge⸗ ſetz vom 24. Januar hier eine überaus große Zahl von Anleiheſchuldnern in Betracht kommt, erſchien es zweckmäßig, das Angebot auf Zinsermüßigung un⸗ mittelbar durch das Geſetz ſelbſt im Namen der Schuldner zu erklären. An dem Grundſatz der freiwilligen Ent⸗ ſchließung der Gläubiger, ob ſie das Angebot an⸗ nehmen wollen oder nicht, wird hierdurch nichts geändert, denn ſie erhalten nach dem Geſetz die Mög⸗ lichkeit, innerhalb von 10 Tagen das Angebot abzu⸗ lehnen. Das Angebot erſtreckt ſich alſo auch auf die Schuldbuchfſorderungen, die auf Grund des Kriegsſchädenſchlußgeſetzes vom 30. März 1928 und der Polenſchädenverordnung vom 14. Juli 1930 in das Reichsſchuldbuch einge⸗ tragen worden ſind. Soweit ſie nach dem 31. Dezember 1937 fällig werden, wird die Herab⸗ ſetzung des Zinsſatzes auf 4 v. H. mit Wir⸗ kung vom 1. April 1935 ab angeboten. Das Angebot erſtreckt ſich hierbei nicht auf die Wiederaufbauzuſchläge. Die Gläubiger, die das Angebot annehmen, erhalten am 15. April 1935 eine einmalige Entſchädigung in Höhe von 2 v. H. des Nennbetrages der Schuldbuch⸗ forderungen. Der Entſchädigte, für den auf Erſuchen des Reichsentſchädigungsamtes oder des Polenſchäden⸗ kommiſſars Beträge in das Reichsſchuldbuch einge⸗ tragen worden ſind, die ihm ununterbrochen gehört haben, erhält hierauf, ſofern er das Angebot an⸗ nimmt, auf Antrag vom 1. April 1935 ab für die Dauer ſeines Beſitzes an Stelle der einmaligen Ent⸗ ſchädigung von 2 v. H. zuſätzlich 1 v. H. jährlich. Wenn hinſichtlich der Reichsſchuldbuchforderungen das Angebot auf Zinsherabſetzung abgelehnt worden iſt, findet in dieſen Schuldoͤbuchforderungen ein Girover⸗ kehr nicht mehr ſtatt. Im übrigen wird die dem Reichsminiſter der Finanzen gegebene Ermächtigung, einen Härtefonds zu ſchaffen, es ermöglichen, ent⸗ ſtehende Härten bei beoͤürftigen Rentnern, die ihren Lebensunterhalt aus zinsermäßigten Papieren be⸗ ſtreiten, zu mildern. CCC ˙-: d dd Freifrau von Eltz⸗Rübenach geſtorben — Münſter, 27. Febr. Die in Münſter wohnende Freifrau von Eltz⸗Rübenach, die Mutter des Reichs⸗ poſt⸗ und Verkehrsminiſters Freiherrn von Eltz⸗ Rübenach, iſt Mittwoch früh an den Folgen eines Gehirnſchlages geſtorbe. f Frau Hugoline Freifrau und edle Herrin von und zit Eltz, genannt Jauſt von Stromberg, erreichte ein Alter von faſt 86 Jahren. Die alte Dame die ſich bis vor kurzem einer geradezu jugendlichen Friſche erfreute, war eine in Münſter wohlbekannte Erſchei⸗ nung und wurde beſonders geachtet wegen ihrer gro⸗ ßen Wohltätigkeit. Reichsminiſter von Eltz⸗Rübenach weilt bereits ſeit einigen Tagen in Münſter. Selbſtmord eines bekannten öſterreichiſchen hemikers — Wien, 7. Febr. In Graz hat ſich der Vor⸗ ſtand der ſtaatlichen Anſtalt für Lebensmittelunter⸗ ſuchung, Dr. Guido Muley, in ſeinem Laboratorium mit Zyankali vergiftet. Dr. Muley, der ſeit 25 Jahren der Anſtalt angehört, hatte als Lebens⸗ mittelchemiker einen großen Ruf. Die Urſache der Tat iſt nicht geklärt. Schuſchnigg und Ber er⸗Waldenegg wieder in Wien — Wien, 28. Febr. Bundeskanzler Dr. Schuschnigg und Außenminiſter Berger⸗Waldenegg ſind in der Nacht zum Donnerstag in Wien angekommen, Däs ſchwere Brandunglück in Moskan— Vier weitere Tote geborgen — Moskau, 27. Febr. Die Staatsanwaltſchaft hat gegen acht Beamte der von dem Zerknall betroffenen Bleiſtiftfabrik Haftbefehl erlaſſen. Die Unterſuchung des Unglücks iſt noch nicht abgeſchloſſen, doch ſcheint auf Grund der bisher durchgeführten Ermittlungen feſtzuſtehen, daß der Unvorſichtigkeit und Nachläſſig⸗ keit eines Wachbeamten die Schuld an dem folgen⸗ ſchweren Unglück zuzuſchreiben iſt. Nach neueren Mitteilungen ſind vier weitere Tote geborgen worden. Ein neuer belgiſch⸗amerikaniſcher Handels⸗ vertrag — Waſhington, 28. Febr. Ein neuer belgiſch⸗ame⸗ röfaniſcher Handelsvertrag iſt heute hier unterzeich⸗ net worden. Er enthält Zollzugeſtändniſſe von beiden Seiten. Deviſenvorſchriften für den Poſtzahlungsverkehr — Berlin, 25. Nachdem durch das Geſetz über die Deviſenbewirt⸗ ſchaftung vom 4. Februar 1935, durch die Durchfüh⸗ rungsverordnung hierzu und durch die von der Reichsſtelle für Deviſenbewirtſchaftung erlaſſenen neuen„Richtlinien“ die deviſenrechtlichen Beſtim⸗ mungen neu geordnet und zuſammengefaßt worden ſind, hat auch der Reichspoſtminiſter die Deviſenvor⸗ ſchriften für den Poſtzahlungsverkehr neu ge⸗ regelt. Hiernach können vom 1. März an wieder genehmigungspflichtige Zahlungen im Poſt⸗ und Poſtſcheckberkehr ausgeführt werden, wenn bei der Einzahlung des Betrags am Poſtſchalter oder bei der Einſendung des Auftrags an das Poſtſcheckamt Ein⸗ zelgenehmigungen der Deviſenſtelle oder Einzelbeſcheinigungen der Ueberwachungs⸗ ſtellen vorgelegt werden. Februar. Empfang des Reichsbiſchofs beim Fſthrer Berlin, 27. Febr. Der Führer und Reichs⸗ kanzler empfing am Mittwoch den Reichsbiſchof zum Vortrag. Begnadigung — Berlin, 27. Febr. Der Führer und Reichs⸗ kanzler hat die vom Schwurgericht in Aurich gegen den am 24. November 1893 geborenen Nikolaus Janſſen wegen Mordes erkannte Todesſtrafe in lebenslängliche Zuchthausſtrafe im Gnadenwege um⸗ gewandelt. Janſſen und ſeine zu 12 Jahren Zucht⸗ haus verurteilte Frau hatten in den Jahren 1928 bis 1932 gemeinſchaftlich ihre drei neugeborenen Kinder erſtickt. Der Gnadenerlaß für den ſonſt unbeſtraften Janſſen iſt bewilligt worden, weil Janſſen durch jahrelange Arbeitsloſigkeit in große Not geraten iſt und in gewiſſer Verzweiflung über die Unmög⸗ lichkeit, ſeine Familie zu erhalten, gehandelt hat. Goldſchatz bei einer 8bjährigen Invaliden⸗ rentnerin — Berlin, 28. Febr. In der Wohnung einer 80⸗ jährigen Invalidenrentnerin im Verwal⸗ tungsbezirk Kreuzberg machte die Wohlfahrtskbom⸗ miſſion— wie der„Berliner Lokalanzeiger“ berich⸗ tet— eine merkwürdige Entdeckung. In der völlig verwahrloſten Wohnung fand ſie, neben zahlreichen alten Münzen, Geldſcheinen aus der Inflations⸗ und Kriegszeit, ſowie alten Silbermarkſtücken, 129 Gold⸗ münzen zu 20 Mark und 23 Goldmünzen zu 10 Mark, Das ſind allein 2810 Mark in Gold nach dem damaligen Nennwert. Die Rentnerin war wegen eines Unfalls ins Krankenhaus eingeliefert worden, und die Wohlfahrtskommiſſion hatte ſich in die Woh⸗ nung der Frau begeben, um das Mobiliar ſicherzu⸗ ſtellen. Dabei fand man unter Lumpen und Papier die Geldſcheine und Münzen. Kammerſänger Heinrich Henſel 7 — Hamburg, 28. Februar. Hier iſt der einſt be⸗ rühmte Wagner⸗Sänger Heinrich Henſel im 61. Jahre geſtorben. Er war ein gebürtiger Pfälzer (aus Neuſtadt).(Näheres folgt in der nächſten Ausgabe. Die Schriftltg.) Ein Zwölfjähriger erhängt ſich — Demmin(Vorpommern), W. Febr. In dem benachbarten Orte Völſchow hat ſich am Dienstag nachmittag der 12jährige Sohn des Arbeiters Jädtke auf dem Hausboden erhängt. Wiederbelebungsver⸗ ſuche hatten keinen Erfolg mehr. Welche Gründe den Jungen in den Tod getrieben haben, konnte bisher noch nicht ermittelt werden. ——— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil: 1. B. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Teil: Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen; Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ 5 heimer Zeitung. Mannheim, k 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 35, Viktoriaſtraße 36 Geſ.⸗D.⸗A. Jan. 35: Mittag⸗Ausg. A u. B= 21521 Abend⸗Ausg. A u. B= 20957 Jür unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur ber Rſickporte Iritz Droop V gu ſeinem 60. Geburtstag Von Profeſſor Ernſt Weis, Mannheim Am 1. März vollendet Fritz Dro op ſein ſechſtes Jahrzehnt. Seine Wiege ſtand in Minden an der Weſer, an der Weſtfäliſchen Pforte, wo die Menſchen der Roten Erde, die ſtarken Geſchlechter der Nieder⸗ ſachſen, zu Hauſe ſind. Heute hält der Sechzigjährige ſchöpferiſche Raſt auf der Wanderung in der bergum⸗ ſtandenen Einſamkeit eines fürſtlichen Städtchens: Amorbach im Odenwald. Zwei Weſenspole, ſcheinbar unvereinbar und dennoch tiefſt verbunden, erſcheinen in Droops Per⸗ ſönlichkeit wirkſam geworden: Seine kämpfe⸗ riſche Natur und ſeine allgütige Liebe zum Geſchöpf. Durch ſeinen Kampf gegen die hirnbeſtimmte Mache fremdlüſtiger Literatur und Kunſt hat er ſich, unbeirrt von Tageskampf und Mei⸗ nung, hellſichtig erhalten für die wahren Werte und Kräfte der deutſchen Wiedergeburt. Vor allem hat er dem deutſchen Mutterweſen eine erſchauernde Ehrfurcht bezeugt in einer Niedergangszeit, welche in der zyniſchen Schändung heiliger Liebesgeſetze groß war. Droop ſingt:„Alles Auferſtehen muß durch die Mutter kommen.“ Die Melodien dieſes Dichterher⸗ gens, ſeien es ſeine Muttergedichte oder die Offen⸗ barungen ſeiner Dramenwelt, ſind Künder eines neuen deutſchen Menſchentums geworden, das erſt heute wieder ſeinen klingenden Widerhall in der wie⸗ bererſtandenen Welt des deutſchen Idealismus ha⸗ ben wird. Aus der ſcharfkantigen Syntheſe einer kämpferiſch⸗ liebenden Haltung iſt dann ſein lebenslanger Ein⸗ ſatz für die kommenden Dichter der Nation erwach⸗ ſen, kaum daß er als Dreißigjähriger das Lehrer⸗ pult mit der Redaktionsſtube vertauſcht hatte. In ſeinem literariſch⸗feuilletoniſtiſchen Gäſtebuch, d. h. ſeinen mit eſſayiſtiſcher Prägung geſchliffenen Feuil⸗ letons und Vorworten, ſtehen Namen wie Sören Kierkegaard, Gerhart und Carl Hauptmann, Lilien⸗ eron, Dehmel, Max Halbe, Peter Hille, Bierbaum, Harl Henckell, Emil Gött, Klabund zu einer Zeit, als ſie noch nicht„marktwertig“ waren. So iſt Droop zum Entdecker einer Dichter⸗ und Dramatiker⸗ generation geworden, der er nicht nur auf die Bret⸗ ter, ſondern auch in die Spalten verholfen hat. Von ihm gilt ſein eigenes Wort:„Nur wer mehr Güte hat, ſteht über Dir.“ Dieſes ſelbſtloſe Bardentum ſteht als Schatten über ſeinem eigenen Werk, das uns in ſeiner Mannigfaltigkeit den Kri⸗ tiker, den Dramatiker, den Lyriker und Novelliſten offenbart. Sein Werk iſt die getreue Spiegelung ſeiner ſchöpferiſchen Lebensunraſt: Auch er iſt ein Wan⸗ derer zwiſchen zwei Welten, iſt der Sänger der deut⸗ ſchen Landſchaft und Seele geworden. Von Dort⸗ mund und Eſſen, wo er an großen Zeitungen als Feuilletonredakteur und Theaterkritiker vor dem Kriege tätig iſt, zieht es ihn nach Danzig; ſchließlich entfaltet er von 1914 bis 1930 in Mannheim eine reiche publiziſtiſche Wirkſamkeit, die ihm noch Zeit läßt, ſich mit einer Diſſertation über die Mannheimer Jeſuitendramen den Doktorhut zu holen. Wer in den Zeitungsaufſätzen jener Zeit blättert, wird noch einmal die Entdeckerfahrten des Lotſen Droop mit⸗ erleben können. Dieſer iſt, wie geſagt, der geborene Kritiker, der inmitten einer aufgedonnerten Kultur⸗ haltung dem ihm weſens verwandten Kierkegaard (por 21 Jahren), dem großen Kulturkritiker, eine Ausgabe mit tiefdringendem Vorwort ſchenkt. Die reifen Dramen des Dichters ſcheinen geradezu eine dichteriſch bewegte Auslegung der Forderung des Religionsphiloſophen zu ſein, der behauptet, der reli⸗ giöſe Menſch beſitze im Gegenſatz zum ethiſchen und äſthetiſchen die Welt der Ewigkeit in ſich; denn Droop führt ſeine Wahrheits⸗ und Lichtſucher, wie z. B. ſei⸗ nen„Maler Sandhas“, nach fauſtiſchem Kampf in das Reich des Ewigen. Dieſer Sandhas⸗Droop iſt die Geſtalt eines Kulturdramas, welches gegen den Schein und das Phariſäertum der Geſinnung kämpft inmitten einer metaphyſiſchen Unluſt und Nieder⸗ gangszeit, die ſchon bis in das Dorf vorgedrungen war. Angeſichts von Droops dramatiſchem Werk ler ſchrieb u. a.„Freiſpruch“,„Die Unſchuld“,„Der Land⸗ ſtreicher“, ſein lyriſch⸗ philoſophiſches Bekenntnis, „Die Frau des Kommandanten“) drängt ſich die Frage auf, warum ſich anläßlich des 60. Ge⸗ burtstags Droops keine deutſche Bühne ſeiner Werke erinnert hat. Denn auch die Frage durchſchlagenden Erfolges wurde ſchon vor Jahren an vielen großen Bühnen geklärt. Müſſen nicht gerade in unſerer Zeit die Führer wahren Menſchentums wieder ihr Wort erhalten? Für Droop bedeutet Dichten Sehen. In ſeinen herrlichen Wanderbüchern„Deutſche Wanderfahrten“ und„Raſt auf der Wanderung“ hat er uns eine Fülle von Landſchafts⸗ und Städtebildern geſchenkt, die eingebettet ſind in ſeine eigengemäße Art, Hinweiſe aus Geſchichte, Sage, Brauch⸗ und Volkstum zu ge⸗ ben. Ein Pilger wallfahrtet zu den Gräbern der Großen, zu alten Klöſtern und Dichterorten, zu hohen Domen und mittelalterlichen Städten, in den Teuto⸗ burger Wald, zu Bergen und Dünen am Meer. Tief verwurzelt ſteht der Dichter in der Heimat einer Droſte⸗Hülshoff, der er eine Ausgabe(Bücher⸗ freunde) gewidmet hat, eines ihm weſensverwandten Hermann Löns, mit dem ihn des Urweſtfalen Hang zum Deuten der Naturgewalten verbindet. Es iſt die Spökenkieker Erde, deren Sagen und Spukgeſchich⸗ ten der Erzähler Droop beſchwört. Sein Talent offenbart er ferner in einer Reihe von Novellen, Er⸗ zählungen und Tiergeſchichten. Oft iſt es das Thema des allgütigen Herzens, der opfernden Liebe, ſtets verleiht Droop den Perſonen und Dingen ſeiner Er⸗ zählerwelt jene aufſpürende Nachdenklichkeit, die ſte in ihrer Beziehung zum Menſchen annehmen. Droops Lebenswerk lag ſchon vor dem großen Umbruch der deutſchen Seele, die er miterwecken half, als Kundgebung neuen deutſchen Menſchentums ſichtbar vor uns ausgebreitet. Er hat es ſtets ver⸗ ſchmäht, für ſich die Werbetrommel zu rühren, ſon⸗ dern der Einſatz für andere entſpringt dem Weſen ſeiner helläugigen Güte, die ſich für andere verſchwen⸗ det, ohne nach dem Lohn zu fragen. Dieſer Opfer⸗ gedanke durchzieht Werk und Leben. Das aber kann nur einer, der ein Eigener iſt. Manche werden nun zu ihm kommen, um ihm zu danken, vor allem aber werden es die Mütter tun, denn ihnen hat er ein „Mutterbuch“ geſchenkt, zu ihnen hat er uns den halb⸗ vergeſſenen Weg zurückgebahnt. Nun ſieht der Sech⸗ zigjährige gleich einem weſtfäliſchen„Vorſchauer“ vom Gipfel ins Land deutſcher Art. Seine Augen erſchauen die wartende Ferne, nachdenklich und tatenfroh. Möge ſein junges Herz lichterloh bren⸗ nen, wenn er die neue Flamme ſeiner Muſe ſchürt, damit ſie uns vie immer Schönheit, die Schweſter der Ewigkeit, ſpende! Unbekannte Briefe von Arndt gefunden. In Bergen auf der Inſel Rügen ſind bei Verwandten und Nachkommen von Ernſt Moritz Arndt zahl⸗ reiche bisher unbekannte, inhaltlich außerordentlich intereſſante Briefe des Dichters gefunden worden. Arndt war 1769 in Schoritz auf Rügen geboren, wurde 1805 Profeſſor der Geſchichte zu Greifswald, flüchtete 1807 wegen ſeiner gegen die napoleoniſche Herrſchaft gerichteten Schrift„Geiſt der Zeit“ nach Schweden und wurde bekanntlich ſpäter Profeſſor der Geſchichte in Bonn. Die Brieffunde dürfen außer⸗ ordentliches literariſches Intereſſe beanſpruchen. Neue Bücher Das Febrnarheft der„Weltſtimmen“(Fvanckiſche Ver⸗ lagshandkung, Stuttgart), iſt ganz dem fernen Oſten ge⸗ widmet. Betvachtungen eines Koreaners über Monn und Frau im Oſten und im Weſten, ein Gedicht von Li⸗Tai⸗Pe⸗ Szenen aus dem hiſtoriſchen Drama„Die Liſt der leeren Stadt“(Kung⸗iſcheng ei), weiter ein ſehr eindrucksvoller Aufſatz„Japans wirtſchaftlicher Anſſtieg“, der auf zwei neuen amerikaniſchen Werken fußt, ein intereſſant iUn⸗ ſtrierter Bericht über H. A. Bernatziks Werk„Südſee“, ſind die weſentlichen Beiträge dieſes Hefts, das auſſchlußreiche Einblicke in das literaviſche, wirtſchaftliche und politiſche Leben der großen oſtaſiatiſchen Reiche China und Japan und ihrer Menſchen. 8 Fernſehen und Bildfunk. Die allgemeinen Grundlagen. Der gegenwärtige Stand. Von Ing. R. Thu n.(Franckh⸗ ſche Verlags handlung, Stuttgart..60 Mk. Fernſehen und Bildfunk(Zwei Gebiete der modernen Technik, die in den nächſten Jahren eine ungeheure Entwicklung erfahren wer⸗ den. In dem vorliegenden Buch findet der Leſer eine zu⸗ verläſſige und umfaſſende Darſtellung über den heutigen Stand und die ſich aus ihm ergebenden praktiſchen Mög⸗ lichkeiten des Fernſehens. Die knappe Textfaſſung und die Beigabe von 80 Abbildungen machen die Schrift brauchbar und wichtig für Studierende und Techniker. . 9 2. S 2 2 283 — unn. rl . 8 un A 8% n * S ͤ· im Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Paris in Erwartung des engliſchen Außenminiſters Empfang in einem deulſchfeindlichen Klub [(Von unſerem Vertreter in Paris) Paris, 27. Februar. Außenpolitiſch fühlt ſich der„Quai'Orſay“ ſchon ſeit einigen Tagen ſehr bedrückt. Je mehr man betont, daß die franzöſiſche Außenpolitik mit der eng⸗ liſchen vollkommen auf einer Linie ſtehe, um ſo mehr Zweifel entſtehen an der Richtigkeit dieſer Behaup⸗ tung. Worum es ſich augenblicklich noch immer dreht, das iſt die engliſche Auffaſſung über die Un⸗ teilbarkeit der Londoner Vorſchläge. Hier möchte man immer noch gern ſo tun, als ſei eine Unteilbar⸗ keit, ganz gleich unter welchen Umſtänden, völlig ausgeſchloſſen, aber nachdem ein ſonſt immer ſo gut informierter Berichterſtatter wie Pertinax der Regierung offen in den Rücken gefallen iſt, gibt es doch ſchon im privaten Geſpräch(ſiehe die nächſtſol⸗ gende Pariſer Meldung. D. Schriftl.) Stimmen einflußreicher Politiker genug, die die Möglichkeit, daß Sir John Simon in Berlin den Oſtpakt überhaupt nicht berühren würde, durchaus ins Auge faſſen. Im übrigen ſoll der engliſche Geſchäftsträger in Paris, der dem Außenminiſter Laval heute über die Reiſepläne Sir John Simons und über das Ergeb⸗ nis der Londoner Verhandlungen mit den öſter⸗ reichiſchen Miniſtern Bericht erſtattet hat, eine An⸗ deutung in dieſem Sinne gemacht haben. Auch der dringende Pariſer Wunſch, der engliſche Außen⸗ miniſter möge ſich von Berlin weiter nach Moskau begeben, hat in London noch keine Annahme gefun⸗ den. Es iſt kein Geheimnis mehr, daß der Plan einer Reiſe Sir John Simons nach Moskau in Paris geboren und von hier aus über Moskau nach Lon⸗ dyn gebracht wurde. Ein großer Teil der engliſchen Pol iker lehnt aber eine Fühlungnahme mit Mos⸗ kau einfach ab. Nun wird man abwarten müſſen, was die perſön⸗ liche Ausſprache zwiſchen Flandin und Laval mit Sir John Simon erbringen wird. Der engliſche Außenminiſter wird am Donnerstag morgen in Paris eintreffen und ſich ſofort ins Außen⸗ miniſterium begeben. Am Abend wird er im Saal Gaveau einen Vortrag über das parlamenta⸗ riſche Regime in England halten, der von der offiziöſen Zeitung„Temps“ organiſiert wurde. Am ſpäten Abend gibt die Direktion des„Temps“ einen Empfang zu Ehren Sir John Simons im Cercle Interallie. Dazu ſind auch die offiziellen Vertreter des Deutſchen Reiches in Paris und eine Reihe deutſcher Journa⸗ liſten eingeladen. Aber von den Deuntſchen wird an dieſem Empfang niemand teilneh⸗ men, denn es iſt ihnen ſchon aus nationaler Selbſtachtung unmöglich, den Cercle Inter⸗ . allié zu betreten. Neſer Klub hat in ſeinen Satzungen noch einen be⸗ anderen Paragraphen, der den Deutſchen das Be⸗ treten ſeiner Räume nur geſtattet, wenn der Vor⸗ ſtand es vorher für jeden einzelnen ge⸗ nehhmigt hat. Aber auch dann bleiben gewiſſe Räume des Klubs den Deutſchen un be⸗ dingt verſchloſſen. Da nun nicht anzuneh en iſt, daß bei dem Empfang große Politik gemacht wird, fällt den Deutſchen das Fernbleiben nicht gerade ſchwer. Pariſer Hoffnungen und Entwürfe (Von unſerem Pariſer Vertreter) a Paris, 26. Februar. Nach dem Beſuch der böſterreichiſchen Miniſter in Paris hat der Außenminiſter Laval die Verhand⸗ lungen zunächſt mit der Kleinen Entente und dem Balkanbund aufgenommen. Er empfing geſtern die Geſandten Südſlawiens, der Tſchechoflo⸗ wakei und Griechenlands. Heute ſoll der rumäniſche Geſandte nachfolgen. Er ſoll dabei mitgeteilt haben, daß die Vorverhandlungen mit den öſterreichiſchen Miniſtern eine vollſtändige Uebereinſtimmung hin⸗ ſichtlich der in Rom feſtgeſetzten Prinzipien des Do⸗ naupaktes erbracht haben. Insbeſondere ſei es ge⸗ lungen, eine Einigungsformel hinſichtlich des Pro⸗ blems der Nichteinmiſchung zu finden. Laval ſoll weiter betont haben, daß die öſterreichiſchen Miniſter die heikle Frage der Reſtauration der Habs⸗ burger, wogegen bekanntlich die Kleine Entente beſonders ſcharfen Proteſt erhob, nicht anſchnit⸗ ten, weil dieſe Frage nicht aktuell ſei. Man ſei nun⸗ mehr ſoweit, meint der„Petit Pariſien“, daß das Projekt des Donaupaktes„praktiſch ins Werk geſetzt werden kann“, und zwar wahrſcheinlich im Rahmen einer Sonderkonferenz unter dem Vorſitz Italiens. Pertingx erhebt im„Echo de Paris“ gleich⸗ zeitig die Forderung, daß auch der Oſtpakt aus dem Rahmen der Londoner Verein⸗ barungen herausgenommen und beſonders weiter verhandelt werden ſolle. Jedenfalls wäre es unklug, meint er, weun der Quai 'Orſay dem engliſchen Außenminiſter Sir John Simon freie Hand ließe, bei ſeiner Ber⸗ liner Reiſe auch über den Oſtpakt zu ver⸗ handeln. Der Quai d' Orſay dürfe ſich die Führung der Verhandlungen gerade in die⸗ ſer Frage nicht aus der Hand nehmen laſſen. Es genüge, wenn Sir John Simon in Berlin über den Luftſchutzvakt und über die allgemeine Ab⸗ rüſtungsregelung verhandele. Das Foreign Office ſoll übrigens geſtern dem Quai d Orſay ein Schriftſtück übergeben haben, worin eine Reihe von Anregungen über die bevor⸗ ſtehende Berliner Reiſe Sir John Simons enthalten geweſen ſei. Worauf ſich dieſe Anregungen beziehen, wird vorläufig nicht mitgeteilt. Jedenfalls werde Sir John Simon darüber noch ſelbſt mit Laval verhan⸗ deln, ſobald er jetzt in Paris eintreffen werde, um den vom„Temps“ organiſierten Vortrag zu halten. Alles in allem genommen, glaubt man in Paris, die Zuverſicht äußern zu können, daß nun im Tempo der Verhandlungen über die Londoner Vor⸗ ſchläge eine größere Beſchleunigung zu verzeichnen ſei. Aber die Entſcheidung über die Richtung dieſer Verhandlungen liege natürlich bei Berlin. Man werde daher abwarten müſſen, welche Ergeb⸗ niſſe Sir John Simon in der übernächſten Woche in Berlin werde erreichen können. Meldung des DN B. — Berlin, 27. Februar. Die Rückgliederung des Saarlandes in die deutſche Verwaltung, der es mehr als fünfzehn Jahre ent⸗ zogen war, wird, wie wir ſchon berichteten, unter möglichſter Berückſichtigung der ſaarländiſchen Ver⸗ hältniſſe ſchrittweiſe erfolgen. Deshalb treten am erſten März nur die reichsrechtlichen Beſtimmungen in Kraft, deren Einführung durch den Wechſel der Regierungsgewalt geboten iſt. Ein Teil oͤer in mehr als dreißig Verord⸗ nungen niedergelegten Beſtimmungen trägt dem Umſtand Rechnung, daß die Rückgliederung des Saar⸗ landes an das Reich und nicht an die Länder er⸗ folgt, zu denen es früher gehörte. Ein anderer Teil enthält Beſtimmungen, die ſich aus der Um ſt e L⸗ lung der Währung und der Verlegung der Zollgrenze ergeben. Soweit nicht beſonderes beſtimmt iſt, bleiben vorläufig die bisher im Saar⸗ land geltenden geſetzlichen Vorſchriften in Kraft. Im einzelnen regelt die erſte Durchführungsver⸗ ordnung zum Geſetz über die vorläufige Verwaltung des Saarlands Aufbau und Gliederung der Behörde des Reichskommiſſars, zwei weitere die rechtlichen Verhältniſſe der Saarbeamtenſchaft und das Paß⸗, Ausländerpolizei⸗ und Meldeweſen. In Kraft geſetzt werden ſämtliche wichtigen Beſtimmungen zum Schutz von Volk, Staat und Partei, das Polizeiverwal⸗ tungsgeſetz und eine Reihe weiterer verwaltungs⸗ rechtlicher Sondervorſchriften. Auf dem Gebiet der Rechtspflege beſtimmt die Verordnung über die vorläufige Rege⸗ lung der Gerichtsverfaſſung die Juſtizorganiſation im Saarland. An die Stelle des bisherigen Oberſten Gerichtshofs in Saarlouis tritt das Oberlandesge⸗ richt in Köln, das jedoch in Saarlouis beſondere Senate einrichtet. Das Reichsſtrafgeſetzbuch tritt mit allen Aenderungs⸗ und Ergänzungsbeſtimmungen in Kraft, ebenſo die Zivilprozeßoronung unds das Zwangsvollſtreckungsnotrecht ſowie das Wechſel⸗ und Scheckrecht. Andere Verordnungen betreffen die Umwandlung von Frankenſchulden in Reichsmark⸗ ſchulden, die Eintragung von Reichswährungs⸗ beträgen im Grundbuch und Schiffs regiſter, die Um⸗ ſtellung von Koſtenvorſchriften, das Mieteinigungs⸗ verfahren und die Zuſtändigkeit in Familien⸗ und Nachlaßſachen Muſſolinis machtpolitiſcher Ehrgeiz Stalien will„eine europäiſchen Machtwoſitionen in jedem Falle halten' Von unſerem Vertreter in Rom Rom, 27. Februar. Das offizielle Kommuniqué, daß geſtern abend be⸗ kanntgegeben wurde, iſt nicht nur unter rein militä⸗ riſchen Geſichtspunkten von Bedeutung. Daß die florentiniſche Diviſion in Neapel zuſammengezogen wird und damit auch ihr Abtransport nach Oſtafrika Jo gut wie ſicher iſt, war vorauszuſehen. Wichtiger iſt ſchon die Mitteilung, daß für die nach Oſtafrika entſandten Diviſionen zwei Reſevediviſionen aufge⸗ ſtellt werden. Die beruhigende Ankündigung, daß, von wenig Ausnahmen abgeſehen, nur der Jahrgang 1911 eingezogen wird, iſt dadurch nötig geworden, daß Laufe der letzten Woche im ganzen Lande beun⸗ ruhigende Gerüchte über die Einberufung auch ande⸗ rer Jahrgänge verbreitet wurden. Immerhin er⸗ Abt ſich aus der amtlichen Verlautbarung, daß der Jahrgang 1911 nicht nur für die beiden Diviſionen von Meſſina und Florenz einberufen worden iſt, ſondern auch für andere Einheiten, eine Tatſache, die bisher offiziell nicht zugegeben wurde. enn es im Kommuniqué dann weiter heißt: „Jedenfalls ſei für alle Eventualitäten daran erin⸗ nert, daß infolge der neuen faſchiſtiſchen Geſetze, die die Dienstpflicht vom 18. bis z um 55. Lebens⸗ jahre ausgedehnt haben, Italien 37 Jahrgänge in einer totalen Effektivſtärke von 7 bis 8 Millio⸗ nen Mann mobiliſieren kann“ ſo fragt man ſich auf wen dieſer drohende Hinweis gemünzt ſein kann. Da kein Menſch in Europa au kriegeriſche Verwicklungen denkt, bleibt als einzige Erklärungsmöglich⸗ keit der italieniſche Wunſch übrig, auch für den Fall einer kriegeriſchen Verwicklung in Oſtafrika das politiſche Uebergewicht in Süd⸗ oſteuropa zu behalten. Dieſen Zuſammenhang läßt auch der einzige Kom⸗ mentar, den die hauptſtädtiſchen Zeitungen zu ſpäter Abendſtunde noch zu dem Kommuniqus bringen, nämlich ein Leitartikel der römiſchen„Tribun a“ deutlich erkennen. Die„Tribuna“ ſchreibt wörtlich:„Um klar, ganz klar in geläufiger Münze zu ſprechen, erklären wir folgendes: 1. Wer darauf ſpekuliert hat, daß even⸗ tuelle europäiſche Verwicklungen, die im⸗ mer möglich ſind und denen Italien mit der feſten Abſicht entgegenſieht, eine Hauptrolle in ihnen zu ſpielen und unſere Intereſſen und unſer Preſtige in Oſtafrika gegenüber Abeſſinien vernachläßigen laſſen könnten, hat ſich getäuſcht, wo auch immer er ſtehen möge, ob nah oder fern. 2. Wer nach der Mobiliſterung der beiden Diviſionen und der notwendigen Kontingente geglaubt hat, daß Italien bei Entſcheidungen über die europäiſche Politik, wel⸗ cher Art ſie auch immer ſein mögen, nicht immer noch in erſter Linie ſtehen könne, hat ſich getäuſcht.“ Ausländiſche Zeitungen, vor allem italienfreund⸗ liche Organe in Wien, hatten in letzter Zeit darauf hingewieſen, daß Italien in ſeiner ſüdoſteuropäiſchen Politik nicht mehr freie Hand behalte, wenn es ſich in einen Krieg gegen Abeſſinien einlaſſe. So hat z. B. der frühere öſterreichiſche Bundesminiſter Mataja kürzlich in einem in der beſonders antideutſchen Wo⸗ chenzeitſchrift„Der chriſtliche Ständeſtaat“ erſchiene⸗ nen Aufſatz unter der Ueberſchrift„Abeſſinien— Europa— Oeſterreich“ dargelegt, daß, wenn Italien ſich in Oſtafrika feſtlegen würde, Oeſter reich den wichtigſten militäriſchen Schutz ſeiner „Unabhängigkeit“ verlöre. Die gereizte Sprache des heutigen römiſchen Kommuniqusés zeigt deutlich an, daß Italien in einer überſcharfen Ton⸗ art ſolchen Anſichten entgegentreten und noch einmal darauf hinweiſen will, daß es ſeine europäi⸗ ſchen Machtpoſitionen in jedem Falle halten wir d, Ruch wenn es umfaſſende kriegeriſche Die Angleichung des Saargebiets Sie erfolgt ſchrittweiſe— Die neuen Veroroͤnungen zum Beiſpiel in einer Polizeiverordnung eine Geld⸗ Zahlreiche wirtſchaftliche Vorſchriften werden durch eine Verordnung des Reichswirtſchafts⸗ miniſters eingeführt, darunter das Geſetz über das Kreditweſen, die Kartellverordnung, das Geſetz zur Vorbereitung des organiſchen Aufbaues der deutſchen Wirtſchaft, die Verordnung über die Induſtrie⸗ und Handelskammern und das Geſetz über den vorläufi⸗ gen Aufbau des deutſchen Handwerks, ferner das Geſetz zur Förderung des Außenhandels und ver⸗ ſchiedene Vorſchriften über den Warenverkehr und Preisbindungen. Auf ſozialpolitiſchem Gebiet iſt die Entwicklung in den letzten 15 Jahren, beſon⸗ ders aber ſeit dem 30. Januar 1933 ſtark vorangegan⸗ gen, daher ſind hier in größerem Umfange Ueber⸗ leitungsbeſtimmungen erforderlich, jedoch wird das Geſetz zur Ordnung der nationalen Ar⸗ beit zum größten Teil in Kraft geſetzt. Dies gilt auch für das Geſetz über die Heimarbeit. Mit der Errichtung der Arbeitsgerichtsbarkeit wird begonnen. Auf dem Gebiet des Arbeitervertragsrechts werden der Kündigungsſchutz der älteren Angeſtellten und die Lohnzahlung am 1. Mai eingeführt, ferner der größte Teil des Arbeitsſchutzrechts, das bald voll in Kraft ſein wird. Eine beſondere Verordnung regelt die Ueberlei⸗ tung der Arbeitsloſenhilfe. Auch die Ueber⸗ leitung auf dem Gebiet der Sozfalverſicherung, die den ſaarländiſchen Arbeitnehmern zahlreiche Ver⸗ beſſerungen bringt, wird für die verſchiedenen Ver⸗ ſicherungszweige ausführlich geregelt. Den Kriegs⸗ beſchädigten und Kriegshinterbliebenen werden alle Vorteile des Reichsverſorgungsrechts gewährt. Für die Durchführung des Arbeits beſchaffungs⸗ programms werden unter anderem für Klein⸗ ſiedlungsmaßnahmen die geſetzlichen Vorausſetzun⸗ gen geſchaffen. In den Rahmen der wirtſchaftlich und ſozialpoli⸗ tiſch wichtigen Maßnahmen gehören auch die Arbei⸗ ten der Preisüberwachung, für die die recht⸗ lichen Grundlagen eingeführt werden. Außerdem er⸗ gehen als Sofortmaßnahmen Verordnungen über Kleinhandelspreiſe von Lebensmitteln und Tabak⸗ waren und zur Verhinderung von Mietpreiserhöhun⸗ gen im Saarland. Weitere Verordnungen regeln die Rückglieberung der Saareiſenbahnen ſowie des Poſt⸗ und Fernmelde⸗ weſens. Aus dem Geſchäftsbereich des Reichsminiſters für Volksaufklärung und Propaganda werden das Licht⸗ ſpielgeſetz, das Geſetz über den Werberat der deutſchen Wirtſchaft ſowie die Beſtimmungen über Fremdenverkehrswerbung und Muſtkauffſih⸗ rungsrechte eingeführt. Wichtige Einzelheiten Aus der Fülle der Verordnungen ſei hier auf die wichtigſten noch hingewieſen, die auch für das übrige Reich von Wichtigkeit ſind. Die Reichswährung im Saarland An Stelle des franzöſiſchen Geldes werden mit Wirkung vom 1. März 1935 die deutſchen Münzen und Reichsbanknoten geſetzliche Zahlungsmittel. Auch die Rentenbankſcheine werden geſetzlich zugelaſſene Zahlungsmittel im Saarland, wie ſie es im übrigen Reichsgebiet ſind. Für franzöſiſches Geld beſteht keinerlei Annahmezwang mehr.— Verſchiedene Ver⸗ ordnungen und Verfügungen der Regierungskommiſ⸗ ſion des Saargebiets und der ihr unterſtellten Be⸗ hörden bleiben bis auf weiteres in Geltung. In dieſen Verfügungen, in den Ordnungen der Gemein⸗ den, öder Gemeindeverbände und der Körperſchaften des öffentlichen Rechts werden oft Frankenbeträge genannt, zum Beiſpiel für Abgaben, Gebühren, Stra⸗ fen, Bußen, Rechtsverhältniſſe und Rechtsmittelgren⸗ zen. In dieſen Fällen ſind ſechs Franken in eine Reichsmark umzurechnen. Wird alſo ſtrafe bis zu 1200 Franken angedroht, ſo iſt die Vor⸗ ſchrift ſo zu verſtehen, als ob in ihr von 200 Mark ſtatt von 1200 Franken die Rede wäre. Dieſes iſt der weſentliche Inhalt der„Verordnung über die Einfüh⸗ rung der Reichswährung im Saarland“. Tabakwaren aus der Saar Für jedermann iſt folgendes wichtig: Tabakwaren mit ſaarländiſchen Steuerzeichen dürfen nicht aus dem Saarland in das übrige Reichsgebiet ver⸗ bracht werden. Tabakwaren, die mit ſaarländiſchen Steuerzeichen im Reich außerhalb des Saarlandes 3 5 Zum Schutze des Staates und der Partei (Funkmeldung der NM.) O Berlin, 27. Februar. In dem Reichsgeſetzblatt wird die zweite Verord⸗ nung zur Durchführung des Geſetzes gegen heim⸗ tückiſche Angriffe auf Staat und Partei und zum Schutze der Parteiuniformen veröffentlicht. Die Verordnung beſtimmt, wer als leitende Per⸗ ſönlichkeit im Sinne des Geſetzes anzuſehen iſt. Auf Grund des F 2, Abſatz 4 des Geſetzes gegen heimtückiſche Angriffe auf Staat und Partei und zum Schutze der Parteiuniformen vom 20. Dezember 1934 (Reichsgeſetzblatt 1, Seite 1269) werden als leitende Perſönlichkeiten im Sinne des§ 2, Abſatz 1 des Ge⸗ ſetzes beſtimmt: J. Der Führer und Reichskanzler II. Leitende Perſön lichkeiten des Staates: 1. Die Reichsminiſter, die Reichsſtatthalter ſowie die Vorſitzenden und Mitglieder der Landesregie⸗ rungen. 2. Die Staatsſekretäre des Reiches und der Län⸗ der. 3. Die preußiſchen Oberpräſidenten, einſchließlich des Staatskommiſſars der Hauptſtadt Berlin. III. Leitende Perſön lichkeiten der N S D A P: 1. Die Reichsleiter. 2. Die Gauleiter. Englands Weltreich⸗Sorgen Von unſerem Vertreter in London s London, 27. Febr. Die Reiſe Sir Maurice Hankeys nach den großen engliſchen Dominien, um einen Weltreichsverteidi⸗ gungsplan vorzubereiten, findet jetzt auf militärf⸗ ſchem Gebiet ihre Fortſetzung. Am Donnerstag wird General Archibald Montgomery Maſſingbird, der Chef des engliſchen Generalſtabs, eine Reiſe in den nahen Oſten antreten, um dort die eng⸗ liſchen Verteidigungsbaſen, die Marineſtützpunkte und Garniſonen einer höchſt eingehenden Inſpektion zu unterziehen. Die beſondere Aufmerkſamkeit ſoll auf Aegypten, den Suez⸗Kanal, den Sudan ſowie Paläſtina gerichtet werden. Im Fernen Oſten iſt mit derſelben Aufgabe Generalmajor Bar⸗ ron betraut. Er iſt geſtern in Singapore eingetrof⸗ fen. In ſeiner Anweſenheit ſollen im Laufe der nüch⸗ ſten Woche umfamgreiche Unterſeebobotsmanöver abgehalten werden. Von Singapore wird Generul⸗ major Barron dann nach Colombo und Aden reiſen. Die beiden Generäle ſind von einigen ſehr befähigten füngeren engliſchen Offizieren begleitet. In umfang⸗ reichen Berichten wird der engliſche Generalſtab über die Situation und den Zuſtand der Befeſtigungen an den einzelnen Orten unterrichtet. Wenn alle Berichte vorliegen ſowie auch die beiden Generäle nach London zurückgekehrt ſind, wird der engliſche Generalſtab die zur Verbeſſerun g notwendigen Maßnahmen ausarbeiten, um die Vorpoſten des Empire in einen„kriegsfähigen Zuſtand“ zu verſetzen. Feuersbrunſt in Moskaoaun Bisher 29 Tote — Moskau, 27. Febr. In der Graphitabteilung der Moskauer Bleiſtiftfabrik„Kraſſin“ brach infolge Zerknalls eines Hochdruckkompreſſors ein Großfeuer aus, das alle drei Stockwerke der Abteilung erfaßte. Zur Bekämpfung des Brandes wurden ſämtliche Ab⸗ teilungen der Moskauer Feuerwehr eingeſetzt. Die genane Zahl der Opfer ſteht noch nicht feſt. Indeſſen hat man durch Befragen der Familienangehörigen der in dem Werk Beſchäftigten feſtgeſtellt, daß 29 von ihnen in den Flammen umgekom⸗ men ſind. Die Zahl der Verletzten iſt ebenfalls ſehr groß. Zur Unterſtützung der Hinterbliebenen iſt ſo⸗ fort ein Sonderausſchuß eingeſetzt worden. Einbruchsdiebſtahl in einem ungariſchen Rathaus i — Budapeſt, 25. Febr. In Miskolez war am Sonntag das Rathaus der Schauplatz eines verwege⸗ nen, kaum glaubhaften Einbruchsdiebſtahls. Als die ſtädtiſchen Beamten am Montag zum Dienſt kamen, mußten ſie zu ihrer Ueberraſchung feſtſtellen, daß Einbrecher den Sonntag dazu benutzt hatten, um im Rathaus 72 Zimmer, 114 Schreibtiſche, 53 Schränke und Geldſchrän ke zu erbrei⸗ chen. Die Einbrecher haben einen großen Geld⸗ betrag und viele Akten mitgenommen. Sie dürften ſich fünf bis ſechs Stunden im Gebäude aufgehalten haben. Die beiden bewaffneten Heiducken der Na⸗ tionalen Garde, die das Rathaus ſtändig bewachen, haben von den Einbrechern nichts bemerkt. Finger⸗ abdrücke waren nicht zu finden. Trotz größtem Poli⸗ zeiaufgebot fehlt bisher jede Spur von den toll⸗ kühnen Dieben. Schlägerei zwiſchen Zeitungshändlern in Verſailles — Paris, 25. Febr. In Verſailles kam es am Sonntag zu einem ziemlich heftigen Zuſammenſtoß zwiſchen Zeitungshändlern der äußerſten Rechten und der äußerſten Linken. Die Schlägerei begann, als eine Frau einen Revolverſchuß in die Luft ab⸗ gab. Ein Zeitungsverkäufer der„Solidarité Fran⸗ caiſe“ wurde im Handgemenge von Kommuniſten verletzt, die mit Gummiknüppeln auf ihn einſchlugen. Die Polizei verſtärkte darauf den Ordnungsdienſt. Schüſſe aus einer Kraftdroſchke— Sieben Verletzte — Madrid, 26. Februar. Am Montag abend wur⸗ den in Madrid aus einer Kraftdroſchke, die mit gro⸗ ßer Geſchwindigkeit durch die Straßen der Stadt fuhr, zahlreiche Schüſſe abgegeben, die einen Polizei⸗ beamten und ſechs Fußgänger zum Teil ſchwer ver⸗ letzten: Man nimmt an, daß es ſich bei den Tätern um marxiſtiſche Elemente handelt, die verſuchen, Unruhe in die Bevölkerung zu bringen. Attentat auf den ſtameſiſchen Kriegsminiſter — Bangkok, 25. Februar. Nach Verlaſſen eines Fußballplatzes wurden zwei Schüſſe auf das Auto⸗ mobil des Kriegsminiſters, der am Arm und Nacken verletzt wurde, gefeuert. Es beſteht keine Lebens⸗ Maßnahmen gegen Abeſſinien trifft. angetroffen werden, unterliegen der Einziehung. gefahr. Der Attentäter iſt unerkannt entkommen. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe . Nummer 99 Mannheim, den 28. Februar. Klickerles“ Jawohl, nun kommt Ordnung in die nachmittäg⸗ lichen Spiele der Jugend. Nun iſt es aus mit der zielloſen Herumſpringerei. Nun weiß jeder, was er zu tun hat. Der Jahrkreis der Straßenſpiele hat begonnen. Die erſten Klickerlesſpielex ſind angetre⸗ ten. Da ſtehen ſie und kramen aus den unergründ⸗ lich tiefen Hoſentaſchen neben Bindfaden, krummen Nägeln, Radiergummis, Zigarettenbildchen und einem angebiſſenen Apfel die kleinen runden Kugeln Heraus: graue, rote, grüne, blaue zehn Stück, fünfzehn Stück. Und in ein paar Tagen wird man den Champions des Klickerlesſpiels mit kleinen Säck⸗ chen in der Hand begegnen, da ſind 25, 40, 70 Stück drin, nicht gekauft, nicht getauſcht, nicht geſchenkt oder, na ja, auch ein bißchen geklaut— nein, ehrlich erworben durch Geſchicklichkeit und Kenntnis aller einſchlägigen Spielregeln, die faſt ſo ſchwierig ſind Willy Reichert heute abend bei der NS⸗Kulturgemeinde im Roſengarten! eee eee e ee e wie die des Skats mit Re und Contra. Man ſtaunt, welche Vielfältigkeit der Spielmöglichkeiten ſo ein paar armſelige Kügelchen aus den Gehirnen von Buben herauszuzaubern verſtehen. Und alle haben nur das eine Ziel: dem Gegenſpieler die bunten Din⸗ zunehmen, damit man als Beſitzer, ſozuſagen als Klickerleskapitallſt daſteht, ein Gegenſtand des Ruhmes der ganzen Kipp in ſeiner Gaß und des Nei⸗ des in der Nachbargaß. Und ich kann mir denken, daß der Glückliche für Rockefeller nur ein Achſelzucken Übrig hat:„Hot der aach ſchun emool hunnert Klicker gewunne?“ Ruhm und Beſitz— es kommt nur auf den Standpunkt an! Meiſter im„Dipfels“ iſt gewiß keine Weltmeiſterſchaft und ſie dauert noch kürzer. In ein paar Wochen iſt ſie vergeſſen. Aber jetzt zu Beginn der„Saiſon“ ſohuſagen: wer trifft mit gleich unfehlbarer Sicherheit des Auges und der werfenden Hand von oben herab den einſam auf der Steinplatte des Bürgerſteigs liegenden Klicker? Wer ſchuckt ſeine Steinkugeln mit der gleichen Regel⸗ mäßigkeit beim„Kaudels“ in die kleine Grube; wer lenkt ſie, ſo wie er will, in die kleinen Tore, die in eine umgeſtülpte Pappſchachtet geſchnitten ſind; wer vermag Entfernung und Geſchwindigkeit ſo haar⸗ genau zu berechnen, daß die Kugel im Rinnſtein gerade eine Spanne weit von der des Gegners lie⸗ gen bleitt? Fertigkeiten, Kenntniſſe und Kniffe, die it einem unabläſſigen Einſacken der Gewinne be⸗ lohnt werden. Nun hocken ſie wieder am Boden, die Buben in der Unterſtadt wie im Oſten, in Seckene und an ber Neckarſpitze, ganz ihrem Spiel hingegeben, mit einem Eifer, den kaum ein Erwachſener mehr beim Fuß⸗ ballſpiel„ſeines“ Vereins aufbringt. Das dauert wei Wochen, drei Wochen— und ſchon verlangt die Jahreszeit wieder ein anderes Spiel. Klicker kom⸗ men raſcher aus der Mode als Damenhüte und Haarfarben. Und jeder, der dann noch Klickerles zu ſpielen begehrte— nicht auszudenken, mit welchen Hohnreden und Streitgeſprächen die anderen über dieſen Rückſtändigen herfallen würden. Und die Klicker liegen daheim in irgend einer Kruſtſchublade herum, gelegentlich kommt mal einer aus dem Jackenfutter unverſehens zum Vorſchein, kaum eines Blickes gewürdigt und nachläſſig in die Taſche ge⸗ ſchoben. Man kann ja auch damit ſchmeißen. Und Zuletzt rollt er zwiſchen Schmutz und Kehricht, vor dem Beſen eines Straßenkehrers her und verſchwin⸗ det im Müll. Und nach Jahrhunderten gräbt ihn mal einer aus und macht ſeine Doktorarbeit über den merkwürdigen Fund. Vielleicht ſtößt er dabei auf einen ganz großen gläſernen Klicker, durch deſſen Inneres ein buntfarbiges vielverſchlungenes Band lief. Den hab' ich einmal nach drei Tagen ſtolzen Beſitzes verloren und ſeinen Verluſt gerade ſo bit⸗ terlich beweint wie wenig Jahre drauf den meiner erſten Freundin. So geht's einem mit den leuchten⸗ Die elf Punkte für die Zugteilnehmer! Der Zug ſtellt ſich ab 13 Uhr in der Hafenſtraße auf und gliedert ſich in 4 Abteilungen: 1. Zugabteilung: Kopf an der„Rheinluſt — 25 5 Kopf Ecke B 7, am Hauptzollamt 3. 8 Kopf Ecke Hafen⸗ und Akademie⸗ ſtraße 4. 5 Kopf am Ende der Hafenſtraße und in der Werftſtraße, Rich⸗ tung Hafenſtraße 2. Der Zug ſteht 13.45 Uhr marſchbereit. Glockenſchlag 14 Uhr ſpielen ſämtliche Muſik⸗ und Spielmannszüge auf dem Platz ſtehend. Dies be⸗ deutet, daß ſich 11 Minuten ſpäter der Zug in Be⸗ wegung ſetzt. 14.11 Uhr verkünden 3 Böllerſchüſſe den Abmarſch. 3. Die vom Karnevalsausſchuß zur Verfügung ge⸗ ſtellten Koſtüme an Perſonen mit Ausweiſen haben ihre Koſtüme am Sonntag vormittag ab 9 Uhr in der Turnhalle K 5 in Empfang zu neh⸗ men. Dort erfolgt auch das Schminken für dieſe Zugteilnehmer. Da es unmöglich iſt, in der letz⸗ ten Stunde Hunderte einzukleiden und zu ſchmin⸗ ken, iſt es unbedingt erforderlich, ſich in der Turn⸗ halle K 5 recht frühzeitig einzufinden. Die Zug⸗ leitung nimmt keine Rückſicht auf Nachzügler. Der Zug ſetzt ſich Glockenſchlag 14.11 Uhr in Be⸗ wegung. 4. Der Zug löſt ſich am Friedrichsring, Goethe⸗ ſtraße und Goetheplatz auf. Die in der Turn⸗ halle K 5 in Empfang genommen Koſtüme müſſen am gleichen Sonntag bis ſpäteſtens 19 Uhr da⸗ ſelbſt wieder abgeliefert werden. 5. Pflicht eines jeden Zugteilnehmers iſt, zur Be⸗ lebung der Stimmung beſtens beizutragen. 6. Träger mit anſtößigen Koſtümen dürfen am Zug nicht teilnehmen. Oberſter Grundſatz jeden echten Karnevals lautet, ſo auch beim Mannheimer Zug:„Allen wohl und keinem weh!“ Erholungsgäſte aus dem Ruhrgebiet Dem Dortmund⸗Baſeler Mittagsſchnellzug waren geſtern zwei Wagen beigeſtellt, die aus Eſſen 185 erholungsbedürftige Kinder zu einem vierwöchi⸗ gen Aufenthalt nach Baden brachten. Bei dieſem Transport handelte es ſich um die Fortführung der Kinderverſchickung durch die NS⸗Volkswohlfahrt, die auch jetzt in den Wintermonaten unabläſſig beſtrebt iſt, Kinder mit angegriffener Geſundheit in Pflege⸗ ſtellen zu vermitteln. Von den mit dem Schnellzug kommenden Eſſener Kindern kamen 15 zu Neckar⸗ auer Familien, während weitere drei in der Innen⸗ ſtadt untergebracht wurden. Weiterhin verließ die Gruppe Kinder den Zug, die im Odenwald und Bau⸗ land ihre vierwöchigen Erholungsferien verleben werden. Für die weiterſahrenden Kinder hatte die der NS⸗Volkswohlfahrt wieder in trefflicher Weiſe geſorgt. Große Kannen mit Kakao waren aufgefah⸗ ren worden und behaglich ſchlürften die Kinder das Getränk, das ihnen durch die ſtets hilfsbereiten Mit⸗ Küche glieder der Frauenſchaft überreicht wurde. Immer wieder ſtreckten ſich die Hände nach den Bechern. Große Freude gab's, als die Pakete in die Wagen gereſcht wurden, die die bekannten Mannheimer Roſinenmäunchen enthielten. Während des zmanzig Minuten dauernden Aufenthaltes ſpielte ſtändig ein Spielmannszug des Jungvolks, und man ſah es den kleinen Spielmöpſen an, wie ſehr ſie ſich freuten, ihren Kameraden von der Ruhr etwas bieten zu können. Frohes, dankbares Leuchten kam aus den Kinderaugen, als ſich der Zug wieder in Bewegung ſetzte, um die Kinder ihrem Ziel zuzuführen, die im ganzen badiſchen Land bis hinunter nach Baſel un⸗ tergebracht werden. Gegen unlauleren Weitbewerb Unter den in dieſen Tagen vom Reichskabinett verabſchiedeten Geſetzen befindet ſich auch ein Geſetz, das die bisherigen Beſtimmungen gegen den unlau⸗ teren Wettbewerb ſchärfer faßt. Dadurch ſoll nach⸗ drücklicher, als es bisher möglich war, Miß bräu⸗ chen bei Aus verkäufen entgegengetreten wer⸗ den. Deswegen wird nicht nur wie ſchon nach bis⸗ den, bunten, glitzernden Dingen des Lebens. 8 herigem Recht dem Ausperkäufer ſelbſt, ſondern auch Einzelheiten zum Faſchingszug Anoronungen und Mahnungen des Karnevalausſchuſſes 1 8. Alle koſtümierten Kinder melden ſich bei der Zug⸗ leitung der erſten Zugabteilung(an der Rhein⸗ luſt). Alle koſtümierten Damen und Herren, die nicht be⸗ reits zu beſonderen Gruppen eingeteilt wurden, melden ſich bei der zweiten Zugleitung zur Ein⸗ gliederung. Wagen und Gruppen, die nicht mehr ins Zug⸗ programm aufgenommen werden konnten, finden 10. ſtellung. Den Anordnungen der Zugleitung iſt unbedingt Folge zu leiſten, damit die Aufſtellung des Zuges reibungslos erfolgt. Die 11 Punkte für die Zuſchauer während des Zuges 1. Wer keine Diſziplin bewahren kann, bleibe am beſten zu Hauſe. 2. Die Fahrbahn muß reſtlos frei gehalten werden. Schupobeamte brauchen wir hierzu nicht. 3. Das Werfen von Papierſchlangen iſt erwünſcht, das Werfen mit Apfelſinen iſt dagegen nicht ge⸗ ſtattet. 4. Es darf auf den Bürgerſteigen geſchunkelt, ge⸗ tanzt und geſungen werden. 5. Zugteilnehmer und Zuſchauer müſſen Stimmung eins ſein. 6. Wer vor Eintreffen des Zuges ſich noch nicht in der nötigen Stimmung befindet, gieße etwas auf die Lampe. 7. Wer mit ſeiner Frau Streit hat, ſtelle dieſe oder ſich ſelbſt auf der anderen Seite der Fahrbahn auf. 8. Die Mannemer Bobbe, die Gedränge verlieren ſollten, behelfen ſich am zweckdienlichſten mit Erſatzleuten, die zuweilen auch nicht übel ſind. 9. Schwiegermütter mit guter Laune ſind ſehr will⸗ kommen. Noch nicht verheiratete Töchter ſind 11. in der ihren Schorſch im mitzubringen. Mucker, Spießer, Philiſter und Moraliſten werden gebeten, ſich als ſolche kenntlich zu machen. Der elfte der elf Punkte heißt: Humor, Hu⸗ mor und nochmals Humor! Perſonen, die zu ihm in naher Beziehung ſtehen, die Eröffnung oder Fortſetzung eines gleichen Ge⸗ ſchätfes innerhalb eines Jahres nach dem Ausver⸗ kauf unterſagt. Weiter ſoll verhindert werden, daß beim Wechſel des Geſchäftsinhabers Ausverkäufe ſtattfinden. Deswegen iſt es nach Beginn des Aus verkaufes jedermann verboten, mit Waren aus dem Ausverkaufsunternehmen den Geſchäftsbetrieb in denſelben oder in unmittelbar benachbarten Räumen aufzunehmen. Während bisher Saiſonſchluß In ven⸗ turverkäufe und andere Veranſtaltungen von der höheren Verwaltungsbehörde zugelaſſen werden konnten, ſieht das neue Geſetz in erſter Linie den Erlaß der den Verkguf regelnden Beſtimmungen durch den Reichs wirkſchaftsmeinfiſter er eine von ihm bif vorſchrift ſoll nachbarte Gebiete je ng ermöglichen. Da Dieſe Geſetzes⸗ Fi, 5 111 11 ichem Zu hen tſam⸗ ing 11 u durch den die irtſchaftsminiſter bereits die Gewähr bietet, daß die Belange der Wirtſchaft und der Volksgemein⸗ ſchaft berückſichtigt werden, ſind im Geſetz einſchrän⸗ kende Vorausſetzungen für die Zulaſſung nicht auf⸗ geſtellt. Ermächtigung keinen Gebrauch macht, kann die höhere Verwaltungsbehörde die Zulaſſung aus⸗ ſprechen. Schließlich wird dem Reichswirtſchaftsminiſter die Ermächtigung erteilt, zur Regelung von Verkaufs⸗ veranſtaltungen beſonderer Art Beſtimmungen zu treffen, die dann im Deutſchen Reichsanzeiger be⸗ kannt zu machen ſind. Marum nicht Einheits mietvertrag? Die Mietervereinigung Mannheim ſchreibt uns: Wir machen immer noch die Wahrnehmung, daß Mitglieder, die unſere Sprechſtunde aufſuchen, im Falle von Wohnungswechſel den alten Mannheimer Normal⸗Mietvertrag beim Abſchluß eines Mietver⸗ trages benützen. Es iſt dies umſomehr verwunder⸗ lich, da unter der Zuſtimmung des Reichsjnſtizmini⸗ ſteriums zwiſchen dem Bund Deutſcher Mietervereine und dem Zentralverband Deutſcher Haus⸗ und Wenn der Reichswirtſchaftsminiſter von der Grund beſitzervereine der deutſche Einheits mietver⸗ vor dem Attentat in Marseille in der 4. Zugabteilung in der Werftſtraße Auf⸗ — Große Saar-Rückgliederungsfeiern am 1. März Die Kreisleitung teilt mit: Am 1. März finden in allen Ortsgruppengebie⸗ ten der NSDAP Saar⸗Rückgliederungsfeiern wie folgt ſtatt: Deutſches Eck: vor der U- Schule, 749 Uhr; Feudenheim: Kirchplatz, 8 Uhr Friedrichs⸗ park: Zeughausplatz, 9 Uhr;: Humboldt: Markt⸗ platz, 8 Uhr; Jungbuſch: vor der K⸗5⸗Schule, 8 Uhr; Käfertal: Freyaplatz, 8 Uhr; Lin den⸗ hof: Pfalzplatz 29 Uhr; Neckarau: Marktplatz, 8 Uhr; Neckarſtadt⸗Oſt: Clignetplatz, 8 Uhr; Neuoſtheim: Holbeinplatz, 8 Uhr; Oſtſtadt: vor dem Waſſerturm, 78 Uhr; Rheinau: Markt⸗ platz, 48 Uhr; Secken heim: an den Planken, 8 Uhr; Schwetzinger Vorſtadt: Gabelsberger⸗ platz, 8 Uhr; Strohmarkt: Gockelsmarkt, 8 Uhr; Waldhof: Roggenplatz, 8 Uhr; Fried⸗ richs feld: Goetheplatz, 8 Uhr; Sandhofen: Horſt⸗Weſſel⸗Platz, 8 Uhr; Wallſtadt: Rathaus⸗ platz, 29 Uhr. Wir erſuchen nochmals ſämtliche For matio⸗ nen und Gliederungen der Partet, die Vereine und die Verbände, ſich— ſofern noch nicht geſchehen— ſofort mit dem zuſtändigen Orts⸗ gruppenleiter wegen des Fackelzuges durch das Orts⸗ gruppengebiet bzw. der Kundgebung ſelbſt unverzüg⸗ lich ins Benehmen zu ſetzen. Die höheren Dienſt⸗ ſtellen ſowie die Verbandsleitungen wollen ihren unteren Stellen Anweiſung geben, daß dieſe mit den Ortsgruppenleitern direkt verhandeln können. iſt. Dieſer Mietvertrag iſt auch vom Präſidenten des Zentralverbandes deutſcher Haus⸗ und Grund⸗ beſitzervereine, Tribius, auf der letzten Führertagung in Berlin ſowie auch in Mannheim anläßlich der Ta⸗ gung des babiſchen Hausbeſitzes als ein Weg zur Volksgemeinſchaft zur Benützung empfohlen worden. Erfreulicherweiſe ſind in dieſem Vertrage ſchon die Grundlagen enthalten, auf denen ſich das kom⸗ mende ſoziale Mietrecht aufbauen wird. Inzwiſchen hat auch die Akademie für deutſches Recht die Not⸗ wendigkeit einer baldigen Erneuerung des Mietrech⸗ tes bejaht und ſeine Ausarbeitung in Angriff ge⸗ nommen. Darum, Mieter, benützt nur den deutſchen Einheits mietvertrag. ae Seinen 75. Geburtstag kann am Freitag, dem 1. März, Karl Ehmann, Lindenhofſtraße 102, in körperlicher und geiſtiger Friſche begehen. Dem Ju⸗ hilar, der über 20 Jahre zu den Leſern der„Neuen Mannheimer Zeitung“ zählt, die herzlichſten Glück⸗ wünſche.— 80 Jahre alt wird Rentner Seb. Beed⸗ gen, Eichelsheimerſtraße 88. e Doppel⸗Jubiläum. Am 1. März feiert Friſeur⸗ meiſter Friedrich Schiller, Meerfeldſtraße 38, das Feſt der ſilbernen Hochzeit und gleichzeitig das 25⸗ jährige Beſtehen ſeines Geſchäftes. Ebenſo lange iſt Herr Schiller Bezieher der„Neuen Mannheimer Zeitung“. Unſeren Glückwunſch! 5 5 en Poſtinſpektor Raiß vom Poſtamt I tritt nach Erreichung der Altersgrenze und einer über 48jäh⸗ rige uſtzeit am 1. März in den Ruheſtand Nach jährigen Dienſtzeit iſt ihm das Anerken⸗ chreiben des Reichspräſidenten ausgehändigt und nunmehr beim Scheiden aus dem Dienſt das Dankſchreiben im Namen des Reiches durch den Präſidenten der Reichspoſtdirektion in Karlsruhe überreicht worden. Herrn Raiß, der ſeit Jahrzehn⸗ ten ein treuer Leſer der„Neuen Mannheimer Zei⸗ tung“ iſt, wünſchen wir recht ſchöne Jahre im Ruheſtand. i 30 Jahre iſt am 1. März Frl. Magda Lin den als Verkäuferin im Deutſchen Einkaufshaus Hanſa Al), Mannheim in E 1, 510, tätig. a ** Aus der Kunſthalle. Vom 14. März an ſind die Beſuchs zeiten der Kunſthalle wie folgt feſt⸗ geſetzt: Werktags(mit Ausnahme Montags) von 11 bis 13 und 15 bis 17 Uhr; an Sonn⸗ und Feiertagen: von 11 bis 13.30 und 15 bis 17 Uhr. Der Leſeſaal der Kunſthalle iſt werktags von 10 bis 13 und 15 bis 17 Uhr, außerdem Dienstags, Mittwochs, Donnerstags und Freitags von 8 bis 210 Uhr abends zugänglich; Sonntags von 11 bis 13 Uhr. * Die Umbauten der Straßenbahuſchienen auf dem Luzenberg, die geſtern eine Unterbrechung des Verkehrs nach Waldhof und nach Sandhofen not⸗ wendig machten, ſind in der vorgeſehenen Weiſe ab⸗ gewickelt worden, ſo daß die Linie 3 bereits um 12.25 Uhr und die Linie 10 um 16 Uhr wieder durch⸗ gehend verkehren konnten. 40 ohne Mdst., dick u. rund, 3½ Pf., bietet diesen guten Tabak. Freuen wird sich der Eckstein-Raucher, daß hier auch wieder die Bild- beilage inhalt hat und wirklieh sammelnswert ist. Denn die Blider- sammlung„Die Nachkriegszeit 1818-1934, ist eine wahre Fundgrube für den, der sich noch einmal die Welt- Ereignisse einer Zeit vergegenwärtigen will, in der es Zar bunt und bewegt zuging. trag geſchaffen wurde und ſeit 1. April 1934 in Kraft 50 Die Zelle— ein Bauſtein des Lebens —— Neue Mannheimer Zeitung Ein biologiſcher Vortrag im Planetarium Während die bisherigen Vorträge der Reihe „Das Weltbild der Naturwiſſenſchaften“ ſich mit Aſtronomie und Phyſik beſchäftigten, gehörten bie geſtrigen Ausführungen Profeſſor Feurſteins über die Zelle zur Biologe. Auch ſie fällt in das Gebiet des Wiſſens von der Natur. Biologie iſt die Lehre von den lebenden Weſen. Sie benutzt alle Hilfsmittel, die die Wiſſenſchaft bietet, phyſikaliſche wie chemiſche Methoden. Der Bauſtein der chemiſchen Grundſtoffe(die Chemie iſt nichts anderes als ein beſonderer Zweig der Phyſik) iſt das Atom, und der Bauſtein des Lebens iſt die Zelle. Zwi⸗ ſchen Atom und Zelle kann man Vergleiche ziehen. Beide ſind keineswegs etwas abſolut Einfaches, ſon⸗ dern kompliziert aufgebaut und von einer Organi⸗ ſation, die faft erſtaunlich iſt. Das Atom iſt im Verhältnis zur Materie außerordentlich klein, und auch die Zelle iſt im Verhältnis zu dem pflanzlichen, tieriſchen oder menſchlichen Körper von einer win⸗ zigen Kleinheit. Eine weitere Aehnlichkeit beſteht darin, daß ſowohl beim Atom als auch bei der Zelle die Natur eine üppige Verſchwendung walten ließ. Die Anzahl der Atome iſt ungeheuer, und von der Vielheit der Zellen kann man ſich am beſten eine Vorſtellung machen, wenn man ſich vor Augen hält, daß die Zahl der Zellen des meuſchlichen Körpers, die Blutzellen nicht eingerechnet, acht Billio⸗ nen beträgt. Jeder Menſch und auch die Tiere und Pflanzen ent⸗ ſtehen aus einer Zelle. Dieſe teilt ſich aber als⸗ bald in zwei, dieſe wieder in die doppelte Anzahl und ſo fort. Wie das Atom aus Neutron, Poſitron und Elektron aufgebaut iſt, ſo ſetzt ſich auch die Zelle aus außerordentlich kleinen Gebilden zuſam⸗ men, die für die Geſamtvererbung der kör⸗ perlichen und geiſtigen Eigenſchaften maßgebend ſind. Für jede Eigenſchaft muß eine ſogenannte„Ghen“, ein Zellenteil, vorhanden ſein. Alle lebende Subſtanz, ob Menſch, Tier oder Pflanze, beſteht aus Zellen. Die meiſten Zellen ſind kuge⸗ lig. Es gibt kleine und große Zellen. Man kennt Nervenzellen, die vom Gehirn bis in die Füße teichen und eine Länge von über einem Meter haben, während wieder andere außerordentlich klein ſind. Bei der Zelle hat man zu unterſcheiden den Zel⸗ lenleicb oder das Protoplasma, den Urbildungs⸗ ſtoff, und den Zellenkern, der ſich im Innern befindet. Das Protoplasma iſt eine Flüſſigkeit. Sobald es mit der Luft in Berührung kommt, ſo verändert ſich ſeine Oberfläche und wird feſt. Der zweite Teil der Zelle, der Zellenkern, iſt für das Leben der Zelle un⸗ bedingt erforderlich. Eine Zelle ohne Kern kann im allgemeinen nicht zu dem werden, was ſie werden ſoll. Der Kern iſt gewiſſermaßen der Motor aller Vorgänge und auch der Sitz des Teilungsvorganges. Vom Protoplasma iſt er getrennt durch ein ſoge⸗ nanntes Zellenband. Der Bau im Innern des Kerns t ſehr verſchieden. Das Protoplasma kann Kugel⸗ geſtalt annehmen, der Zellenkern vielfach nicht, und war beſonders bei Lebeweſen, die nur aus einer ge beſtehen. Nachdem der Vortragende, unterſtützt von zahl⸗ teichen Lichtbildern, die Bedeutung der Zelle als Bauſtein des menſchlichen, tieriſchen und pflanz⸗ lichen Körpers aufgezeigt hatte, wies er zum Schluß auf die Tatſache hin, daß in ſedem Leben eine ungeheure Energie ſteckt, gewiſſermaßen ein kategoriſcher Imperativ, der ihm befiehlt, ſein Daſein zu erhalten und auf die Nachkommen zu übertragen. u Reichseinheitliche Signalbeſtimmungen bei der Reichsbahn. Der Reichsverkehrsminiſter hat die im Jahre 1907 erlaſſene Eiſenbahnſignaloroͤnung neu ge⸗ faßt. Bei der Deutſchen Reichsbahn, die bekanntlich aus den früheren Staatsbahnen in Baden, Bayern, Mecklenburg, Oldenburg, Preußen, Sachſen und Württemberg hervorgegangen iſt, war bisher für je⸗ des dieſer Länder ein beſonderes Signalbuch vorhan⸗ den. Am 1. April tritt nun ein neues Signalbuch in Kraft, das für alle dem allgemeinen Verkehr Gewinnauszug 5. Klaſſe 44. iſch⸗Südd (270.. Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede e Rummer ſind zwei gleich 8 Gewinne 3 und zwar ſe einer auf die Loſe cher Rummer in den beiden teilungen I und II 16. Ziehungstag 26. Februar 1935 In der heutigen i wurden Gewinne über 150 M. gezogen 2 Sewinne zu 10000 Pt 848777 8 Gewinne zu 8000 M. 88227 102188 331422 12 Gewinne zu 3000 R. 157524 1870486 237808 285110 885240 878317 4. Gewinne zu 2000 48041 160936 168972 248178 2525 357187 375588 44 Gewinne zu 1000 M 27087 48411 54827 58588 119 134358 136857 144391 149742 189082 184880 205788 214208 248846 255827 321882 357768 365687 376587 384891 385446 768 Gewinne 8850 M. 2096 11231 44171 85850 1 7057 107382 117990 128800 183807 148081 143894 149911 53934 67291 In der heutigen 10%. e wurden Gewinne über 150 M. gezogen 0 Gewinne zu 5000 M. 193829 242372 4 Gewinne zu 3005 M. 184587 381591 „„ zu 2000 M. 88474 149080 22 Gewinne zu 1000 w. 32967 68888 8973], 149158 2380831 248983 304256 373921 398668 5 384880 881970 79719 837190 305395 9 337080 339266 9 357182 376754 388 Gewinne zu 300 M. 20 Tagesprämſen. 5 Auf jede gezogene Nummer ſind zwei Prämien zu ſe 1000 RM gefallen, und zwar ſe eine auf die Loſe gleicher Nummer in den bedden Bellen 1 und II: 94218. 107126 184629 217376 814871 318410 18a 7 225089 288806 Im Gewinnrade verblieben: 280 Tagesprämien u ſe 1000 Mark, 2 Gewinne zu je 1000000, 2 zu e ae ie 50000, 4 zu je 30000, 6 zu je 30 zu je 10000, 86 zu je 5000, 198 zu je 9000, 410 zu je 2000, 914 zu ſe 1000, 2248 zu je 2 Der Beſitzer des Kaufhauſos Neptun, der die Runde bezahlt hat, greift nach meiner Hand: ob mir's hier auch gefallen habe.„Sehr!“ Und ſo wan⸗ dern wir denn weiter. Die Führung hat diesmal der Herr von der Polizei, denn das Viertel, in das wir jetzt eindringen, ſteht unter ſeiner beſonderen Ob⸗ hut. Kampong Kodja heißt es;„Gang“,„Gang D“ uſw. lieſt man am Eingang der ſich rechtwinklig ſchneidenden Straßen— es iſt ein„Gängeviertel“. Hier wohnen die braunen Mädchen, deren Beruf es iſt, zärtlich zu ſein— und die man doch nicht meſſen darf an dem„weißen“ Maßſtab. Hier hat jede ihr kleines Holzhaus. Es gehört ihnen nicht, ſie müſſen es mieten. Ueber den Preis, den man ihnen dafür abverlangt—„zwanzig Gulden im Monat“, ſagt ihm eine, die es weiß— gerät mein Kaufhausbeſitzer, der den Verdienſt an der Leiſtung mißt, in hellen Zorn. Als ein Inder mit Turban und kohlraben⸗ ſchwarzem Umhängebart um die Ecke biegt, muß er an ſich halten.„Sehen Sie ſich ihn an! Das iſt einer von den Halunken, die dreißig, fünfzig ſolcher Häu⸗ ſer beſitzen und nichts tun, als die Miete einzukaſſie⸗ ren, während die Mädchen wenigſtens—“ Ich deu⸗ tete es ſchon an: wer ins Dorf dieſer„unmorali⸗ ſchen“ Tropenkinder will, legt den europäiſchen Pelz⸗ mantel der Vorurteile beſſer vorher ab. Gern ſchaf⸗ fen ſie ſich gute Dinge an, aber ſte ſind noch nicht am Geld erkrankt wie an einem Rauſchgift. Es ſind keine Aermelausreißerinnen wie die in Bagdad, man iſt nicht ihr Kunde, ſondern ihr Gaſt. Sie wollen nicht ſich verſchachern, ſondern beſchenkt werden. Und auch, wenn man nichts von ihnen will als nur ein⸗ mal ſehen, wie ſchön ſie ſind, können ſie am Ende über ein paar Cents ſtrahlen wie Kinder, denen man Bonbons kauft. „Verloren isf das Schlüsselein Im Mädchendorf Priok, glaube ich, gibt es kei⸗ nen Schlüſſel. Keine Tür, an die der Finger unſe⸗ res Polizeigewaltigen rührt, iſt verſchloſſen— und an alle rührt er. Jede führt in ein winziges Zim⸗ mer, das gerade ſo lang wie das Bett iſt, und das an die noch winzigere Badeſtube mit dem Waſſer⸗ bottich und der Blechbüchſe zum Begießen grenzt. Auf dem Miniaturtiſch neben der Lampe ſtehen Koſt⸗ barkeiten wie etwa ein aufgetakeltes Schiff unterm Glasſturz, ein Ebenholzelefant oder eine japaniſche Wunderblume in gelbem Spiritus. Ueberraſchende Bilder aber hängen an der Wand: es ſind lauter Kaiſer und Könige! Längſt geſtorbene, wie der ſelige Humbert, regieren hier noch als Oeldruck, und die über die Wilhelmina zur britiſch⸗indiſchen Majeſtät! Poſtkarten kleben da neben Ausſchnitten aus ver⸗ gilbtem Zeitſchriftenpapier— es iſt eine Tapete aus Monarchen. Ein Stück der Wand aber muß auch dieſe ordensgeſchmückte Fürſtenſchar freigeben: für die Porträte von Matroſen, die hier geliebt wurden. Geliebt lange über den Urlaubsabend hinaus. Wenn das Schiff im Hafen iſt, kommen ſie wieder, der Max aus Bremen, der Jonny aus Liverpool. Und weil wir Kumpane unſern Polizeimann nicht im Stich laſſen können, wenn er eine Tür nach der andern öffnet, ſehen wir ſie mit eigenen Augen: Paare, Tur⸗ teltaubenpaare, die ſich wiedergefunden haben; wet⸗ terfeſte Seejünglinge mit Augen, verweint vor Glück, und oͤie Inſulinderinnen, denen ſie was Schö⸗ nes mitgebracht haben, Zigaretten aus Port Said, eine papierne Blumenkette aus Honolulu. Sie freuen In Wolkenhöhen von Amsterdam nach Batavia lebendigen ſind alle da: vom belgiſchen Kronprinzen ſich über unſeren Beſuch. Manchmal ſcheint ein Zim⸗ mex leer zu ſein, das Moskitonetz iſt übers Bett her⸗ abgelaſſen; dann liegt da ein regungsloſes, nacktes, braunes Dornröschen unterm weißen Tüll. Manch⸗ mal aber müſſen wir die Tür blitzſchnell wieder zu⸗ machen. Der Inhaber des Kaufhauſes Neptun ſucht mein Geſicht: ob mir's auch gefallen habe, was wir ge⸗ ſehen, und ob ich nunmehr in meinen Berichten Priok zu loben in der Lage ſei. Mein Händedruck iſt ein Verſprechen. Und dann ziehen wir wieder weiter. Der Lotſe lotſt uns— auch dieſes zärtliche Fahr⸗ waſſer iſt ihm vertraut. Fern, vom Hafen her, heult eine Schiffsſirene in die Nacht. In der Straße, die Gang F heißt, ſind die Kramladenbeſitzer beim Auf⸗ räumen und machen Kaſſe. Obwohl hier nirgendwo eine Uhr ſchlägt, weiß man: es iſt zwölf Uhr vorbei, Polizeiſtunde ſozuſagen. Aber der Mann, Her ſte an⸗ geordnet hat, iſt ja unſer Freund: während wir in ein kleines Chineſenreſtaurant, das vorne Heſchloſ⸗ ſen“ iſt, von hinten eindringen, drückt er ein Auge zu. Er braucht auch nicht beſorgt zu ſein um die Ruhe ſeines Reiches. Darin, daß hier nur wenig Alkohol fließt, liegt das Geheimnis dieſes beinah dörflichen Friedens. Wir Europäer ringen natür⸗ lich nicht die Hände, als der gelbe Wirt einige Fla⸗ ſchen Tokaier auf den Tiſch ſtellt. Die Mädchen, die uns Geſellſchaft leiſten, ziehen die farbenfreudigere Limonade vor. Wenn ſie was zu lachen haben— und dafür ſorgt der Lotſe mit ſeinem Märchenſchatz aus St. Pauli—, ſind ſie wie von Natur beſchwipſt. Ich knipſe ſie mit der Nachtkamera, und ſo ſehe ich ſie nicht nur, wie ſie ſind, ſondern auch, wie ſie ge⸗ ſehen ſein möchten. Spät fahren wir am erlöſchenden Ballhaus der Frau O. Montyn, dieſer luſtigen Witwe von Priok, vorüber. Ihr weißer Golem hat gerade in hohem Bogen zwei Seeleute rausgeſchmiſſen. Sie reiben ſich eine blaue Stelle und lachen, als freuten ſie ſich über ihre Schmerzen. Wir ſpüren kein Verlangen mehr, uns au ihren verwaiſten Tiſch zu ſetzen. Wir ſteuern heimwärts. Der Herr von der Polizei hat jetzt beide Augen zugedrückt; neben ihm der Lotſe erzählt Witze; außer ſich ſelbſt, einem dankbaren Zu⸗ hörer, hat er kein Publikum mehr. Der Beſitzer des Kauſchauſes Neptun aber, der den Arm um mich ge⸗ ſchlungen hat, ſieht mir zum letztenmal tief in die Augen: ob es denn auch wirklich wahr ſei, daß die⸗ ſer Ausflug in ſein Reich freundliche Eindrücke in meiner Seele hinterlaſſen halbe. Ich beſchwöre es matt, und er lächelt ebenſo. Ich verſchweige ihm, daß da ein Augenblick war, in dem ich plötzlich keinen Hunger mehr hatte auf all die tropiſchen Genüſſe— Durian, die Frucht, an oͤiſe man, ich ſagte es ſchon, immer wieder erinnert wird, ein ſonderbarer Hauch wie von unlängſt er⸗ loſchenen Karbidlaternen, die braune Haut und das ſchwarze Haar, zu ſehr gepflegt mit chineſiſchen Oelen. Das alles ſtammte auf einmal aus derſelben Duft⸗ und Gewürzküche, die nicht die unſere iſt. Es iſt der Atem eines für unſere Sinne dumpfig⸗ſumpfigen Urwaldes auch da, wo die Mangroven ſeit Menſchen⸗ gedenken abgeholzt ſind, der Atem einer dem eige⸗ nen Blut fremden, von Natur im Grund feindlichen Raſſe. Wie nie zuvor fühle ich, daß ich ein weißer Menſch bin. Es iſt gut, daß die Luft über dem Auto ſauſt. Ich ſehne mich nach dem peitſchenden Bad eines kalten Waſſerſtrahls; ich möchte in einen Apfel, in einen nordiſchen Rabauen, beißen. dienenden Eiſenbahnen Deutſchlands gilt. Die Neu⸗ regelung iſt von großer Bedeutung, weil die Signale der Länderbahnen nicht nur verſchiedene Formen, ſondern auch nicht voll übereinſtimmende Bedeutung hatten. Soweit dieſe Zeichen nach dem 1. April noch nicht einheitlich ſind, muß dieſes Ziel bis ſpäteſtens 31. Dezember erreicht ſein. ae Schweinezwiſchenzählung am 5. März. Der Reichsminiſter für Ernährung und Land wirtſchaft hat für den 5. März eine Zählung der Schweine und Ein Hug in den leuchtenſlen Orient von Eu win Berghaus „. 29 Mankonegoro VII. empfängt Morgens verläßt der Expreß Surabaja, er durch⸗ quert Java und iſt in Batavia noch vor der Nacht. „De Eendaagſche“, heißt er bei den Holländern. Je⸗ der Wagen iſt ein Brutkaſten auf Rädern. Der braune Boy muß immerzu wiſchen: er wiſcht den Ruß, der von der Holzfeuerung der Lokomotive ſtammt, von den heißen Polſtern, er wiſcht die Fenſter blank. Es iſt erſt neun Uhr früh, draußen aber brennt das Land ſchon wie im mittäglichen Feuer. Ein Tag im Okto⸗ ber? Hier iſt Hochſommer ohne Ende. Reift die zweite Ernte im Kalenderjahr. Auf der Plattform von Beobachtungstürmen aus Bambus hocken die Einheimiſchen und überſchauen ihre Reisfelder. Ein Netz von Drähten, an dem ſie rütteln können, haben ſie darüber ausgeſpannt. So jagen ſie die kleinen Körnerdiebe in die Flucht; heute iſt Großkampftag gegen Spatzen. Jetzt rücken die ſtrohgedeckten Javanenhütten dichter aneinander, werden weiße Häuſer aus den Hütten. Der Boy ſchiebt den Wiſchlappen in die Taſche, er blickt nach meinen Koffern und ruft„Solo!“ So heißt die Hauptſtadt eines der beiden letzten„Für⸗ ſtenländer“ von Java, in denen einheimiſche Große, wenn auch nicht viel, ſo doch noch etwas zu ſagen halben. Palmen ſtehen auf dem Bahnhof, der Rauth der Maſchine hüllt ſie in ſchwarze Wolken.„Hotel Juliana!“ In einer Pferdekutſche, die wie ein Schlit⸗ ten im Schnee blingelt, fahre ich durch einen Ozean von Glut. Durch das Marktgewimmel der kleinen Reſidenz, das nach Durian riecht und wo ſagar die am Boden liegenden, an den Füßen zuſammenge⸗ bundenen Hühner kurzatmig zu ſchwitzen ſcheinen. Einmal müſſen wir bremſen, weil die Menge den Weg verſperrt: ſte ſieht lächelnd einer offenbar halb⸗ irren Frau zu, die mitten auf der Straße unmanier⸗ lich tanzt. Vielleicht verrückt geworden vor Hitze, Der Hotelier empfängt mich mit der Frage, ob ich auch meinen Frack mitgebracht habe. Ich ſei einge⸗ laden zum heutigen Galaempfang am Hof Mankone⸗ goros des Fürſten; große Abendtoilette unerläßlich. Nein, nicht das bequeme tropiſche Dinnerfjackett, ſon⸗ dern das original⸗europäiſche Möbel aus winter⸗ lichem Stoff. Und weil ich dieſen nordiſchen Frack im Laufe des Nachmittags nicht aus Berlin holen kann, bietet der gute Gaſtwirt mir ſeinen eigenen 5 an. Ich könnte für mich zwei daraus machen laſſen, aber es iſt immerhin ein Frack. 5 Auch der gleich mir zu Hof befohlene Düſſeldor⸗ fer Bildhauer Erich Kuhn, der zur Zeit an einer Büſte des Fürſten arbeitet, erſcheint abends in ge⸗ pumpter Eleganz. Es wird eine feierliche Auffahrt vor dem Palaſt. An der Freitreppe ſteht ein um⸗ fangreicher Miniſter und zeigt uns die Zähne. Es ſind die wie Juwelen blitzenden Zähne eines exoti⸗ ſchen und beinahe zärtlichen Lächelns. Er macht die Honneurs. Wenn er ſich umdreht, glitzert er auch von hinten: auf ſeinem ſeidenen Rücken hängt ein kleines brillantenbeſetztes Schwert. Er geleitet die Gäſte oͤtie Stufen hinauf; in eine von ungeheuern Kronleuchtern erhellte Halle, die ſo groß iſt, daß man das Ende nicht ſieht. In Hufeiſenform nebenein⸗ ander gereiht, warten die zwei Dutzend purpurroten Plüſchſeſſel; die Eingeladenen finden ihren Namen auf einem Zettelchen an der Lehne. Sie tun über⸗ aus vornehm; der Frack, wir Außenſeiter ſtellen es mit einigem Unbehagen feſt, ſitzt ihnen wie angegof⸗ 8 e 5 s N 7 255 e 915„NN (Fortſekung folgt.) —.—— beſchaupflichtigen Hausſchlachtungen von Schweinen, Bullen, Ochſen, Kühen, Jungrindern und Kälbern, übrigem Rindvieh, Schafen und Ziegen in jedem der drei Monate Dezember 1934, Januar und Februar 1935, ferner die Zählung der in der gleichen Zeit ge⸗ borenen Kälber angeordnet. Die Ausdehnung der Erhebung über die nichtbeſchaupflichtigen Haus⸗ ſchlachtungen ſoll die Verbindung mit der monatlichen Statiſtik der beſchauten Schlachtungen herſtellen. Für die Geheimhaltung der ſtatiſtiſchen Angaben iſt in Verbindung damit eine Ermittlung der nicht⸗ Ein Großkampftag war die Sitzung der Arbeiterkammer des Mannheimer Ar⸗ beitsgerichts, die zu befinden hatte, ob die ſechs Arbeiter einer Fabrik abſichtliche Schädigung(Sabo⸗ tage) im Betrieb unternommen hatten. Zu der nahezu ſechsſtündigen Verhandlung brachten die Par⸗ teien Rechtsanwälte mit, verſchiedene Zeugen und ein Sachverſtändiger waren geladen. In der betreffenden Abteilung der Fabrik wurde zeitweiſe ſo viel Ausſchuß hergeſtellt, daß die Be⸗ triebsleitung den Verdacht hegte, die Arbeiterſchaft ſabottere die Arbeit. Es kam zu einer Stillegung des Betriebs auf 3 Tage, die der Treuhänder der Ar⸗ beit verfügte. Von den Entlaſſenen klagten ſechs beim Arbeitsgericht auf Widerruf der Kündigung und auf Zahlung des ausgefallenen Lohns. Der Meiſter war mitentlaſſen, und ſein Fall war für das Gericht die Veranlaſſung, die grundſätz⸗ liche Frage durchzuprüfen, auf welche objektiven Tatſachen die Ausſchußarbeit zurückzuführen war. Dieſe Feſtſtellung war ſehr ſchwierig, denn die Zeugen waren teilweiſe keine Spezialiſten in dem Fach, oder ſie waren zurückhaltend in der Ausſage. Der Sachverſtändige konnte auf die konkrete Frage des Vorſitzenden, auf was ſeiner Meinung nach der Ausſchuß zurückzuführen war, nur Eventual⸗ 500, 8640 zu je 300 Mark. antworten geben. Wenn dieſe und jene Voraus⸗ Die Entlaſſung wegen Betriebsſabotage“ Intereſſante Verhandlung vor dem Mannheimer Arbeitsgericht— Kündigungen müſſen wioerrufen werden Ausſchuß nun wirklich ſchuld war, beantwortete der ſtändige, daß ſichbin dieſem Falle der Meiſter gegen⸗ Sorge getragen. ſetzungen zuträfen, wenn der techniſche Vorgang ſo und ſo verläuft, kann es Ausſchuß geben, oder: der Meiſter kann ſchuld ſein, wenn er die fachtechniſchen Kenntniſſe nicht beſitzt. Die vom Gericht angeſtrebte Auskunft, ob der Meiſter an dem hohen Prozentſatz Sachverſtändige nicht. Der Meiſter brachte den Einwand, es habe nicht an ihm, an ſeinem Können gelegen, ſondern an mangelhaftem Rohmaterial. Darüber ent⸗ ſpannen ſich ausgedehnte Fachgeſpräche über Koks und Eiſen zwiſchen dem Sachperſtändigen, dem Kläger und dem Firmeninhaber. Die Auffaſſung des Sachverſtändigen ging ſchließ⸗ lich dahin, daß der Meiſter bei genügender Beherr⸗ ſchung der fachtechniſchen Vorausſetzungen jenes Be⸗ triebs den Ausſchuß herabdrücken mußte. Auf die Frage des Klägers, ob dies auch bei ſchlechtem Material der Fall ſein müßte, erklärte der Sachver⸗ über der Betriebsleitung durchſetzen oder die Ver⸗ antwortung ablehnen müſſe. Nach vier Stunden, als die fachlichen Schuld⸗ momente in der Verhandlung ſoweit wie möglich geklärt waren, machte der Vorſttzende einen Eini⸗ gungsverſuch, der für den Meiſter auch zum Erfolg halt für die Kündigungsfriſt mit zuſammen 800 Mk. zu bezahlen. Ausſchlaggebend für die Annahme durch die Beklagte war die Tatſache, daß der Kläger vertriebener Saarländer iſt. Bei den fünf Arbeitern ſcheiterte der Gütever⸗ ſuch; die Kläger lehnten eine Entſchädigung der Firma ab und verlangten gerichtliche Entſcheidung. In der weiteren Verhandlung wurde der per⸗ ſönliche Schuldanteil der fünf Arbeiter an dem Ausſchuß und an dem Vorwurf der Sabotage ge⸗ prüft. Das Gericht kam in vier Fällen zu einer Verneinung der Schuld, in einem Falle wurde die Klage abgewieſen. Die Urteilsbegründung geht auf die Ausſchuß⸗ frage ein und ſtellt feſt, daß die Urſache für die ſchlechten Leiſtungen der betreffenden Abteilung nicht mit Sicherheit feſtzuſtellen waren. Der Meiſter ſei auf die Dauer dem Poſten nicht gewachſen ge⸗ weſen und ein Teil des Ausſchuſſes ſei auf Umſtän⸗ de zatrückzuführen, die der Meiſter verſchuldet habe. Es hätten ſich aher keine Tatſachen gezeigt, die die Schuld oder Mitſchuld der vier Kläger an dem Miß⸗ erfolg ergeben haben. Die Entlaſſung der vier Kläger ſei weder durch ihr Verhalten noch durch die Intereſſen des Betriebs geboten geweſen. Wenn die übrigen Arbeiter nach der Wiedereröffnung des Be⸗ triebs eingeſtellt wurden, hätte dies auch bei den Klä⸗ gern geſchehen können. f Die Firma wurde verurteilt, die Kün⸗ digung der vier Arbeiter zu widerrufen oder Entſchädigungen in Höhe von 2400 Mk. zu zahlen. Der fünfte Arbeiter wurde mit feiner Klage abgewieſen. Ihm war angeboten worden, gemeinſam mit dem Meiſter in der kritiſchen Zeit den Betrieb zu leiten, was er aber abgelehnt hatte. Das Gericht kam zu der Ueberzeugung, daß der Kläger dieſe Arbeit hätte übernehmen müſſen. Er habe die Pflicht gehabt, nach ſeinen Kräften zur Be⸗ ſeitigung der Schwierigkeiten betzutragen. Er hätte ſeine perſönlichen Aengſte— er hatte aus Geſund⸗ heitsrückſichten ſchwere Arbeit abgelehnt— zurück⸗ ſtellen müſſen. Wer in einer Notlage den Betrieb im Stich läßt, gebe damit ſelbſt Anlaß zur Löſung der Betriebsverbundenheit.— Die unbillige Härte der Kündigung wurde in dieſem Falle verneint, in den führte. Die Firma erklärte ſich bereit, ihm das Ge⸗ vier anderen Fällen bejaht. Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Faſinachtsmeſſe wie noch nie Drüben überm Neckar auf dem Meßplatz herrſcht ſeit geſtern mittag Hochbetrieb: Wagen um Wagen rollt an und eine Bude nach der anderen wächſt huch⸗ ſtäblich aus dem Boden heraus. Der Kenner weiß natürlich ſofort, daß hier die übliche Faſtnachtsmeſſe im Werden iſt, die am Samstag ihren Anfang nimmt und am Dienstag abend ſchließt. Schon an der gro⸗ ßen Auffahrt der Meßwagen kann man erkennen, daß hier eine Meſſe aufgebaut wird, die an Größe alle früheren Faſtnachtsmeſſen übertrifft. Gemäß den Beſtimmungen hat man nur Mannheimer Ge⸗ werbetreibende zugelaſſen, die ſo in ihrer Hei⸗ matſtadt Gelegenheit haben, gemeinſam in Wettbe⸗ werb zu treten. Das iſt ſonſt im Laufe des Jahres nicht möglich, da die Mannheimer ambulanten Ge⸗ werbetreibenden in alle Winde zerſtreut ſind und die Mannheimer Frühjahrs⸗ und Herbſtmeſſen zum gro⸗ ßen Teil von auswärtigen Unternehmungen beſchickt werden. Nun ſind zu Faſtnacht die Mannheimer Unternehmer unter ſich und das Mannheimer Pub⸗ likum hat Gelegenheit zu ſehen, wie groß das Mann⸗ heimer ambulante Gewerbe iſt. Insgeſamt werden fünfzehn Fahrgeſchäfte vom kleinſten bis zum größten Unternehmen aufgebaut und dazu kom⸗ men über dreißig Buden aller Art, ſo daß ein halbes Hundert Geſchäfte für den Meßbetrieb gerüſtet iſt. Es iſt für die Unternehmer keine Kleinigkeit, für drei Tage Meßbetrieb ihre Geſchäfte aufzubauen und beſonders die großen Fahrgeſchäfte machen ſich hier eine Mühe, die ſich kaum wegen der kurzen Zeit lohnt. Hoffentlich zeigen ſich die Mannheimer er⸗ 1 8 85 und beſuchen ihre Mannheimer Faſtnachts⸗ meſſe! Polizeibericht vom 27. Februar Unfall. Aus bisher noch nicht geklärter Urſache ſtitrzte geſtern auf dem Zeughausplatz ein Mann zu Boden, wobei er eine erhebliche Kopfverletzung er⸗ litt. Der Verleste wurde nach Anlegung eines Not⸗ verbandes in das Stäotiſche Krankenhaus gebracht. Verkehrsunfall. Infolge der naſſen Fahrbahn geriet geſtern nachmittag auf der öſtlichen Zufahrt zur Hindenburgbrücke ein Laſtzug ins Rutſchen und riß erbei eine Straßenlaterne ſowie einen Oberlei⸗ tungsmaſt der Straßenbahn um. Entwendet wurden am 19. Februar von einem Perſonenkraftwagen zwiſchen P 5 und O 5 ein Er⸗ ſatz⸗Speichenrad Gr. 27/3,85, ſchwarz, mit Michelin⸗ Bereifung; am 23. Februar von einem Fuhrwerk in der Oberſtadt ein zehn Kilo ſchweres Paket, enthal⸗ tend Tapetenmuſter mit der Aufſchrift:„Tapeten⸗ haus Kurländer“ und dem Zeichen R. L. N. 499. Verloren gingen am 17. Februar im Jungbuſch eine goldene Damen⸗Armbanduhr mit 4 Zentimeter langer, ſchwarzer Doppelſchnur und etwa ſechs golde⸗ nen Zugbandgliedern mit Schloß und Sicherheits⸗ kettchen; am 19. Februar von der Friedrichsbrücke durch die Breite Straße, zwiſchen K und B bis B 5, 20 hier, ein Fuchspelz ſchmal, mit ſilbergrauem Sei⸗ denfnttter, in das der Name„Schwenzke“ eingenäht iſt. In der vergangenen Nacht wurden zwei junge Me nner, die in den Straßen der Innenſtadt herum⸗ ſchrien und gewaltſam in eine Wirtſchaft einzu⸗ dringen verſuchten, von einer Polizeiſtreife feſtge⸗ nommen. Den einſchreitenden Beamten ſetzten ſie größten Widerſtand entgegen, wobei die Beamten verletzt wurden. Die widerſpenſtigen Radaumacher wurden von dem herbeigerufenen Notruf weggebracht und in das Bezirksgefängnis eingeliefert. O Walter Oertel geſtorben. Wie uns aus Frank⸗ furt berichtet wird, iſt dort im Alter von 60 Jahren Major a. D. Walter Oertel geſtorben, der als militäriſcher Mitarbeiter der„Neuen Mannhei⸗ mer Zeitung“ unſern Leſern beſonders durch ſeine ſachkundigen und packenden Aufſatz⸗Reihen über die Rußhmestaten badiſcher Truppen im Weltkriege be⸗ kannt geworden iſt. Walter Oertel war Schleſier und ein äußerſt befähigter Offizier, der im Weltkrieg als Verbindungsoffizier der öſterreichiſchen Armee zuge⸗ teilt war. In der Vor⸗ und Nachkriegszeit betätigte ſich der Verſtorbene, der ſtets an dem Kaiſermanövern teilnahm, eifrig als Militärſchriftſteller und Kriegs⸗ 3300 rbeitsmänner ſe eien aus Der„Arbeitsdank“ als Selbſthilfeorganiſation— Die Brücke vom Arbeitsdienſt zum Beruf— Ein Geſpräch auf der Gauſtelle Baden Mit der Entlaſſung von vielen Tauſenden von jungen Männern, die am 1. April ihre Dienſtseit im Arbeitsdienſt abgeleiſtet haben, wird die Frage bren⸗ nend, was aus dieſen jungen Leuten werden ſoll, die eine ausgezeichnete Schule durchlaufen haben. Man kann ſie nicht auf gut Glück ſich ſelbſt überlaſſen und damit all das Wertvolle und Gute, was ihnen die Dienſtzeit gegeben hat, der Gefahr der Verkümme⸗ rung ausſetzen. Sie müſſen betreut werden, indem ſte in die Wirtſchaft eingeſchaltet wer⸗ den. Um dieſe Einſchaltung vorzubereiten, iſt der „Arbeitsdank“ ins Leben gerufen worden, der keine Wohlfahrtseinrichtung iſt, ſondern entſprechend dem Geiſt der neuen Zeit auf dem Gedanken der Selbſthilfe beruht. Ueber Weſen und Aufgaben dieſes Arbeitsdankes berichtet„Der Führer“ im Anſchluß an ein Geſpräch mit dem ſtellvertretenden Gauobmann der Gau⸗ ſtelle 27, Baden⸗Pfalz,(Karlsruhe, Amalienſtr.), Pg. Eiſenhofer. Auf die Frage: Welche Aufgaben hat der Arbeitsdank? antwortete der ſtellv. Gauobmann folgendermaßen: Es iſt ſelbſtverſtändͤlich, daß der Arbeitsdienſt alles daran ſetzt, daß ſeine Gefolgſchaft nach der Ent⸗ laſſung wieder in dem erlernten Beruf einen Arbeits⸗ platz erhält, ja, er fühlt ſich gewiſſermaßen verpflich⸗ tet, dafür zu forgen. Daher iſt die Berufshilfe eine der wichtigſten Aufgaben unſerer Organiſation. Sehen Sie, auf 1. April ſcheiden in unſerem Arbeitsgan etwa 57 Tauſend Arbeitsmänner aus. Dieſe alle wollen untergebracht ſein. Das erfordert harte Arbeit für uns, erfordert vor allem Vorberei⸗ tungen von langer Hand her. Seit langem ſchon ſind alle zur Entlaſſung kommenden ſtatiſtiſch erfaßt, und ſeit Wochen arbeiten wir mit den Arbeitsämtern der Deutſchen Arbeitsfront, dem Beruſsgruppenamt, dem Reichsnährſtand und all den für die Berufs⸗ überführung verantwortlichen Stellen eng zuſammen mit dem Ziel: Dieſe 57 Tauſend müſſen wieder in die Wirtſchaft eingeſchaltet werden. Zur Erfaſſung einer ſolch großen Anzahl von Ar⸗ beitsmännern müſſen den Arbeitsämtern die erfor⸗ derlichen Unterlagen rechtzeitig zugeleitet werden, damit der Arbeitsplatzaustauſch und die Rückgliede⸗ rung von dort aus im Rahmen des Möglichen er⸗ folgen kann. Aber nicht nur das. Die Leute, ihrer Berufs⸗ arbeit entwöhnt, bedürfen beruflicher Schu⸗ lung. Dieſe Schulung geſchieht in engſter Zuſam⸗ menarbeit mit der DA. Mancher Arbeitsmann entdeckt durch ſeine täg⸗ liche Arbeit mit Hacke und Spaten, durch ſeine Arbeit am deutſchen Boden, ſein Herz für die Scholle. Er, der früher vielleicht Bäcker war, will nunmehr als Siedler auf das Land ziehen. Er muß alſo um⸗ geſchult werden. Hier kommt uns der Reichsnähr⸗ ſtand ſehr entgegen durch Errichtung von Umſchulungslagern. Landwirtſchaftliche Güter werden zweckentſprechend ausgebaut, und die ehemaligen Arbeitsmänner wer⸗ den praktiſch und theoretiſch zu tüchtigen Landwirten herangebildet. Im Arbeitsgau 27 ſind eine Reihe ſolcher Umſchulungslager in Vorbereitung. Der Arbeits dank iſt alſo eine Brücke z wiſchen dem Arbeits dienſt und dem Be⸗ ruf. Er baut ſich auf dem Gedanken der Selbſthilfe auf und iſt keineswegs eine Wohlfahrtseinrichtung; dazu würden ihm auch die Mittel fehlen; denn ſeine Finanzierung beruht ausſchließlich auf den Mit⸗ gliedsbeiträgen, die er erhebt. Wer ſind die Mitglieder des Arbeitsdanks und wer kann Mitglied werden? Mitglieder ſind zunächſt alle im Arbeitsdienſt täti⸗ gen Führer und Mannſchaften, ſowie die Angehöri⸗ gen des weiblichen AD. Die ausgeſchiedenen Arbeitsmänner werden in beſonderen Arbeitsdank⸗Mitgliedſchaften zuſammen⸗ geſchloſſen. Zur Zeit haben wir vierzig ſolcher Mit⸗ gliedſchaften mit zuſammen etwa 4000 Leuten. Die Mitgliedſchaften werden überall da gegrün⸗ det, wo eine Anzahl ehemaliger Ar⸗ beitsmänner wohnt. Nur durch den Zu⸗ ſammenſchluß aller ehemaligen Arbeitsmänner in dieſen Mitgliedſchaften iſt eine ſtändige Fühlung⸗ nahme möglich, und dies iſt die ſelbſtverſtändliche Vorausſetzung dafür, daß der Arbeitsdank überhaupt in der Lage iſt, den ehemaligen Arbeitsmännern hilf⸗ reich zur Seite zu ſtehen. Die Mitgliedſchaften dienen vor allem der Pflege der Arbeitsdienſt⸗ tradition. Durch Kameradſchaftsabende und Ap⸗ pelle wird immer wieder aufs neue die alte Ka⸗ meradſchaft der Arbeitslager zurückgerufen. Jeder, der einmal im Arbeitsdienſt war, ſoll auch in ſeinem beruflichen Leben beweiſen, daß er im Ar⸗ beitsdienſt als der Schule des angewandten Natio⸗ nalſozialismus viel gelernt hat; die tüchtigſten Män⸗ ner der Bewegung müſſen aus dem Arbeitsdienſt hervorgehen. Außer den ehemaligen Angehörigen des Arbeits⸗ dienſtes können alle die Perſonen Mitglieder des Arbeitsdanks werden, die an einem folgerichtigen Berufseinſatz der ausſcheidenden Arbeitsdienſtange⸗ hörigen ein ideelles Intereſſe haben. Jeder, der Zweck und Ziel des Arbeitsdanks kennt und fördern will, kann ihm beitreten. Mitglied kann ja ſollte jeder Deutſche werden. forſcher. Er war ein ausgezeichneter Kenner der ge⸗ ſamten Kriegsliteratur und erfreute ſich wegen ſeiner untadelhaften menſchlichen und vaterländiſchen Hal⸗ tung größter Beliebtheit. O. Nationaltheater Mannheim. Wie bereits mit⸗ geteilt, wird am Tag der Saarrückgliederung, Frei⸗ tag, den 1. März, nicht„Der goldene Pierrot“, ſon⸗ dern„Die Meiſterſinger von Nürnberg“ gegeben. Die Aufführung beginnt bereits um 18 Uhr. Die Erſtaufführung von„Der goldene Pierrot“ findet Samstag, den 2. März, ſtatt. Inszenierung: Becker. Muſikaliſche Leitung: Klauß. * Die Polizeiſtunde iſt in der Nacht zum Sams⸗ tag vom 1. zum 2. März aus Anlaß der Wieder⸗ vereinigung des Saargebietes mit dem übrigen Deutſchland allgemein aufgehoben. um Der Umbau des Neckarauer Uebergangs macht jetzt ſichtbare Fortſchritte und iſt ſchon von weitem zu erkennen, nachdem ſich die mit einem roten Schutz⸗ anſtrich verſehene Trägerkonſtruktion ſteil in die Höhe reckt. Vor allem fällt die Größe der neuen Brücke auf, die wuchtig über die Reichsbahngleiſe hinwegführen wird. Die alte Ueberführung mutet daneben faſt wie ein Spielzeug an. Für den Bau wirkt es ſich ſehr günſtig aus, daß man die mit Eiſen⸗ bahnwagen ankommenden Brütkenteile mit dem Kranen vom Bahngeleis aus in die Höhe auf das Leergerüſt ſchaffen kann, auf dem dann die Brücke vollſtändig zuſammengeſetzt wird, ehe man ſie auf das Widevlager abläßt. ei Im Libelleprogramm, das jetzt eine zuſätzliche Bereicherung erfahren hat, gefallen unter den neu aufgegangenen Sternen am Kabaretthimmel in der Heidelberger Straße beſonders die beiden akrobatiſchen Tänzer Helios und Longfield: eine gutgewach⸗ ſene Frau und ein entſprechend proportionierter Mann. Was die Beiden an tänzeriſcher und akroba⸗ tiſcher Leiſtung zeigen, iſt mit das Beſte, was man bisher in Mannheim ſehen konnte. Halsbrecheriſches Schleudern der Frau durch die Luft, verwegenes Rotieren um den Hals des Partners: ein Bravour⸗ akt erſten Ranges. Dazu Stone in einem Balance⸗ Auftritt, ein Radfahrtrio, die Shyrettos, und ein Zauberkünſtler namens Arivan. an Im Schützenverein der Polizeibeamten hatte das Pflichtübungsſchießen für Januar folgende Er⸗ gebniſſe: Klaſſe I: 1. Mayer⸗Wieſen, 2. Gberle. Klaſſe II: 1. Bechtold, 2. Wagner. Klaſſe III: 1. Benz, 2. Höflinger. — Pfälziſche Einzelhandelsgeſchäfte am 1. März geſchloſſen * Kaiſerslautern, 27. Febr. In einer Ba kanntmachung bittet der Leiter des Handelsſchutzver⸗ bandes der Pfalz, Carl Allbrecht im Einvernehmen mit der Gauleitung die geſamte pfälziſche Kaufmaunſchaft, Freitag, den 1. März 1935, den Befreinngstag der Saar, als einen Feſttag zu begehen und die Geſchäfte wie an einem Feier⸗ tag geſchloſſen zu halten. Mieder ein Todesopfer des Verkehrs nd. Oggersheim, 27. Febr. Am Dienstag er⸗ eignete ſich auf der Mannheimer Straße, bei der Kälber⸗Gärten⸗Brücke, gegenüber dem VT⸗Turn⸗ platz, ein ſehr folgenſchweres Verkehr sunglück, bei dem der 55 Jahre alte verheiratete Buchbinder Joſef Reffert aus Eppſtein leider ſein Leben ein⸗ büßte. Reffert befand ſich mit einem Handwägelchen über Oggersheim auf dem Heimweg. Ein um dieſe Zeit von Ludwigshaſen kommender Perſonen⸗ kraftwagen hat ihn dann beim Ueberholen er⸗ faßt, zu Boden geriſſen, ein Stück mitgeſchleift und ſo ſchwer verletzt, daß er bald uach ſeiner Einliefe⸗ rung in das St. Marienkrankenhaus geſtorben iſt. Eiſenbahndiebe überfallen Bahnpollziſten * Ludwigshafen a. Rh., 27. Febr. In der Nacht auf Mittwoch wurde ein Bahnpolizeiſtreifer in den Gleisanlagen des Rangierbahnhofes Lud⸗ wigshafen von Eiſenbahndieben durch mehrere Meſſerſtiche verletzt. Die Verletzungen mach⸗ ten die Ueberführung in das Krankenhaus notwen⸗ dig. Der Streifer hatte einen Täter feſtgenommen und wurde, während er den Widerſtand des erſten brach, von einem zweiten überfallen. Die Täter konnten flüchten, die Spur iſt aufgenommen. Im Dienſt der Standesehre Erſte Sitzung des Ehrengerichts des badiſchen Handwerks * Karlsruhe, 27. Febr. Im Sitzungsſaal der Ba⸗ diſchen Handwerkskammer trat geſtern das hand⸗ werkliche Ehrengericht zur erſten Sitzung zuſammen. Der Vorſitzende, Landgerichtsdirektor Dr. Maiſchhofer, umriß in einer Anſprache die Aufgaben des Ehrengerichts und wies darauf hin, daß erſt die nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung dem Gedanken der Berufsehre den ihm gebührenden Platz eingeräumt habe. Die Erziehung der Mitglieder zu echtem Gemeinſchaftsgeiſt ſei die oberſte Aufgabe jedes Berufsſtandes, auch des Handwerks. Neben die Pflicht zur Pflege des Gemeingeiſtes trete die nicht minder wichtige Pflicht zur Wahrung der Stan⸗ desehre. Der Handwerker könne im neuen Staat auf ſeinen Stand wieder ſtolz ſein. Um die Angehörigen des deutſchen Handwerkerſtandes zum neuen Pflicht⸗ bewußtſein zu erziehen, ſei für ſie ebenſo wie für die Angehörigen einer wirtſchaftlichen Betriebsgemein⸗ ſchaft eine eigene Ehrengerichtsbarkeit geſchaffen wor den. Sie ſoll dazu dienen, alle Handlungen der Hand, werksangehörigen zu unterbinden, welche die Innung und damit den Handwerkerſtand wie auch die Volks⸗ gemeinſchaft zu ſchädigen geeignet ſind und alle die⸗ jenigen durch Strafen zu brandmarken, welche die rechtlichen und ethiſchen Grundlagen des Zuſammen⸗ lebens und Zuſammenarbeitens in der Innung und der Kreishandwerkerſchaft ſtören und den Geboten der Ehre zuwiderhandeln. Es wurden ſodann die drei erſten Fälle ver⸗ handelt, wobei der Präſident der Badiſchen Hand⸗ werkskammer, Näher, als Staatsanwalt amtierte. Einem Metzgermeiſter aus Baden⸗Baden wurde die Befugnis zur Ausbildung von Lehrlingen abgeſpro⸗ chen, weil er ſeinen Lehrling weit über das übliche Maß mit Hausarbeiten beſchäftigte.— Die beiden weiteren Fälle hatten Verletzungen der Standesehre in einem beſtimmten einzelnen Fall zum Gegenſtand. Ein Friſeurmeiſter kam mit einem Verweis davon, ein Schuhmachermeiſter erhielt 100 Mark Gelöſtrafe. a Schüler⸗Mannſchaftskümpfe. Das badiſche Uun⸗ terrichtsminiſterium hat beſtimmt, daß in den Haupt⸗ und Fachſchulen als Abſchluß der Winterturnarbeit Mannſchaftskämpſe im Geräteturnen durchge⸗ führt werden. —— 22——.—— k—.——.—.—— Die Spiele der Vezirksklaſſe Unterbaden⸗Weſt Am 3. März ſpielen: Feu denheim— SpVg Sandhofen Phönix Mannheim— Altrip Käfertal— Oberhauſen Seckenheim— Neulußheim Feudenheim, das lange Zeit ausſichtsreich im Ren⸗ nen lag, iſt zurückgefallen. Es wird ihm ſchwer fallen, das Rückſpiel gegen Sandhofen zu gewinnen. Sand⸗ hofen, das noch die beſten Ausſichten auf die Meiſterſchaft hat, wird alles verſuchen, um dieſes Spiel zu gewinnen. Phönix Mannheim empfängt Altrip. In Al⸗ trip konnte Phönix ſ. Z. unentſchieden:0 ſpielen. Auf eigenem Plotz müßte es zu einem Sieg reichen, wenn Al⸗ trip nach der Sperre überhaupt antreten kann. Käfertal erhält Beſuch aus Ober hauſen. Käfer⸗ tal, das ſchon das Vorſpiel klar 411 gewann, wird zu Hauſe Oberhauſen keine Gelegenheit geben, ſich Punkte zu holen. Käfertal kann durch einen Sieg ſeine Lage etwas verbeſſern. Seckenheim, das die ganze Zeit wegen Unſpielbar⸗ keit ſeines Platzes gusſetzen mußte, ſoll gegen Neu luß⸗ heim antreten. Seckenheim hat die unverſtändliche:9⸗ Niederlage des Vorſpiels auszugleichen. Ob dies aber bei der heutigen Form von Neulußheim möglich iſt, iſt ſehr fraglich. i Unterbaden⸗Oſt Hier ſpielen: Eberbach— Weinheim 05 Heidelberg— Schwetzingen Sandhauſen— Plankſtadt Eſchelbroun— Wiesloch Eberbach, das ſich in letzter Zeit gut herausgemacht hat, wird gegen Weinheim kaum Siegesausſichten haben. Der 61 2⸗Sieg vom Sonntag gegen Walldürn ſpricht klar für Weinheim. 95 Heidelberg und Schwetzingen ſind vom Abſtieg bedroht. Für beide Vereine geht es alſo um alles. Die beſſeren Ausſichten hat Heidelberg. Plankſtadt muß nach Sandhauſen. Zu Hauſe iſt Sandhauſen ſchwer zu ſchlagen; auch Plankſtadt wird die Punkte zurücklaſſen müſſen. Wies hoch, der Tabellenvorletzte beſucht den Tabellen⸗ letzten Eſchelbronn. Ein Sieg würde Wiesloch etwas aus der Gefahrenzone bringen. Es iſt kaum anzunehmen, daß Eſchelbronn gegen Wiesloch zu ſeinen erſten Punkten kommt. b Fußball im Vezirk Südheſſen Polizei Darmſtadt— Egelsbach:2 Dieburg— Walldorf 21 Pfungſtadt— Urberach:0 Eine gewiſſe Vorentſcheidung iſt am letzten Sonntag gefallen. Die Darmſtäbter Poliziſten empfingen auf eigenem Platze ihren geſähvlichſten Widerſacher, Egelsbach, und ſchickten ihn mit einer:8. Niederlage wieder nach Hauſe. Annähernd 3000 Zuſchauer waren Zeuge dieſes Kampfes, der mit aller Verbiſſenheit, aber jederzeit ſair und anſtändig, durchgeführt wurde. Durch dieſen Sieg haben die Darmſtädter die Tabellenfühvung übernommen. Das Spiel in Dieburg iſt ſchon als kleine Ueberrarchung zu werten. Aber auch hier ſehen wir wieder, welche ſtarke Kräfte die Vereine in der Geſahrzone im entſcheidenden Augenblick erlangen. Dieburg wuchs iber ſich ſelbſt hinaus und ſiegte verdient 211. Auch Pfungſta dt war in der a Lage ſeine Stellung erheblich zu verbeſſern. Der Tabellenletzte Ur berach bam bam mit:6 tüchtig unter die Räder. Das Spiel Ale⸗ mania⸗Olympia Worms gegen Lorſch wurde wegen Un⸗ beſpielbarkeit des Platzes wicht ausgetragen. Bezirk Pfalz⸗Oſt Eine magere Ausbeute. Nur zwei Treffen wurden aus⸗ getragen, während zwei andere ausfielen. 08 Lud ⸗ wigs hafen empfing Rheingönheim und gewann :1. Oppau mußte in Frankenthal bei den Kik⸗ kers antreten, die noch mit dem Abſtleg kämpfen. So ſehr ſich auch die Zuckerſtädter anſtrengten, reichte es den⸗ noch nicht und Oppau entführte mit:2 Sieg und Punkte. Im Kreis Starkenburg wurde die Entſcheidung wiederum verſchoben. Das bedeu⸗ tungsvollſte Treffen Hofheim— Gerusheim wurde wegen Unſpielbarkeit des Platzes abgebrochen. Heppen⸗ heim 9 über Großrohrheim 518. Erwartungs⸗ gemäß fertigte Bensheim ſeinen Gegner Klein⸗ hauſen ſicher mit:1 ab. Für kommenden Sonntag ſind folgende Spiele vor⸗ geſehen: Bezirk Südheſſen: Spy Darmſtadt— Polizei Darmſtadt, Arheilgen— Lorſch, Pfiffligheim— Alemannia Worms, Bürſtadt— Walldorf, Pungſtadt— Dieburg. Bezirk Pfalz⸗Oſt: 8 Frankenthol— TV Lampertheim, Speyer— Herxheim 64— Rheingönheim. e Die Automobil-Ausſtellung jetzt hauptſächlich Lehr- und Anterrichtsſchau Der ungeheure Anſturm, der in den erſten 10 Tagen auf die größte Automobilausſtellung der Welt eingeſetzt und bewieſen hat, daß in dieſer Schau etwas noch nie Da⸗ geweſenes gezeigt wird, hat den Veranſtalter, den Reichs⸗ verband der Automobil⸗Induſtrie, einem Wunſche des Füh⸗ rers folgend, veranlaßt, die Ausſtellung um eine ganze Woche zu verlängern. Ein Vertreter des DNB hatte diefe Maßnahme zum Anlaß genommen, den Leiter der Fach⸗ gruppe Automobilinduſtrie, Jakob Werlin, über die Geſichtspunkte zu befragen, die maßgebend waren, die Aus⸗ ſtellung gleich um ſieben Tage zu verlängern. Während der 10 Tage der eigentlichen Dauer der Aus⸗ ſtellung, ſo führte Jakob Werlin aus, beſuchten 600 000 deutſche Volksgenoſſen dieſe Ausſtellung deutſchen Fleißes und deutſchen Könnens. Das ſind aſſo durchſchnittlich 60 000 Beſucher täglich. Selbſtverſtändlich war es bei dieſem un⸗ e Andrang nur ſchwer möglich, dem Nachwuchs Deutſchlands, der Jugend, und den an der Motorisierung ſtark intereſſierten Kreiſen einen umfaſſenden Ueberblick über dieſe klar aufgebaute, lehrreiche Schau zu geben. Man hat ſich alſo trotz größter Schwierigkeiten und unter großen Opſern für eine Verlängerung um ſieben Tage ent⸗ ſchloſſen, hauptſächlich deshalb, um die größte Automobil⸗ und Motorradausſtellung der Welt, die von anerkannten Fachkreiſen des In⸗ und Auslandes zugleich als die inter⸗ eſſonteſte und ſchönſte bezeichnet wurde, als Lehr⸗ und Un⸗ terrichtsſchau wirken zu laſſen. Es handelt ſich ja jetzt nicht allein darum, Automobilkäufer zu gewinnen, ſondern mit einem breiten Beſuch durch die verſchiedenſten Formationen der Partei den pädagogiſchen und ideellen Wert der Schau wirken zu loſſen. Auf dieſes gemeinnützige Ziel iſt die Verlängerung der Außſtellung hauptſächlich abgeſtellt. Wer hat größeres Intereſſe für die Entwicklung des Automobils und des Autemobilſports als die Jugend. Hier draußen in den Hallen am Kaiſerdamm kbunen die jungen Menſchen, die heute noch nicht ein Motorrad oder ein Automobil beſitzen dürfen, aber trotzdem fieberhaftes Intereſſe gerade an dieſen techniſchen Dingen zeigen, die ihnen im täglichen Leben täglich begegnen, alles, aber auch alles in Ruhe betrachten und ſtudieren. Sachgemäße Füh⸗ rungen, die, um Gedränge zu vermeiden, immer in einer Richtung, von Halle 1 aus durchgeführt werden, geben die Gewähr, daß jetzt an den etwas ruhigeren Tagen wirklich Zeit und Gelegenheit zum eingehenden Studſum beſteht. Da ſind zunächſt in der EThrenhalle die beiden er⸗ folgreichſten Rennwagen der Welt ausgeſtellt, die befonders von den an Rennen intereſſierten Kreiſen beſtaunt werden können. Dann werden hier die verſchiedenſten Einzelaggre⸗ gate gezeigt, die den neueſten Stand der Technik aufweiſen Beſonders lehrreich ſind aber die von verſchiedenen Firmen ausgeſtellten Modelle, die einen aufklärenden Blick hinter das Geheimnis der Motoren⸗ und Federnarbeit geſtatten und damit einen anſchaulichen Unterricht geben, wie er theoretiſch nicht beſſer erhalten werden kann. Die Son⸗ derſchau„40 Jahre Rennſport“ zeigt die ganze Entwicklung des Automobilrennſports in Bildern und Diagrammen und gibt Aufſchluß über die faſt ſprunghaften Fortſchritte des Motorenbaus und der Zu behörteilinduſtrie. Es wäre daher außerordentlich zu begrüßen, wenn die einzelnen Formationen der Portei und vor allen Dingen die Schulen von dieſem Anſchauungsmaterial weiteſtgehen⸗ den Gebrauch machen würden. Man hat deshalb allgemein den Mitgliedern der HJ, des Bo M, der SA, des Neck, der SS, der Schutzpolizei, der Landespolizei und der Reichswehr, wenn ſie in geſchloſſenen Gruppen von minde⸗ ſtens 12 Perſonen erſcheinen, für den ganzen Tag über für jede Perſon den Eintritt ouf 30 Pfg. ermäßigt. Schüler brauchen, wenn ſie in Begleitung des Lehrers erſcheinen, ab 13 Uhr nur 25 Pfg. zu zahlen. Der Donnerstag und der letzte Tag, der kommende Sonntag, ſind als billige Toge erklärt worden, an denen vormfttags wie nachmittags der Eintrittspreis auf 50 Pfennige feſtgeſetzt iſt. An den anderen Tagen iſt der Eintritt an den Vormittagen auf 2 Mk. ermäßigt. Es iſt alſo jedem einzelnen möglich, mit den geringſten Koſten dieſe größte Schau der Welt, die von den Leiſtungen der deutſchen Automobilinduſtrie als der Schlüſſelinduſtrie in der deutſchen Geſamtwirtſchoft beredtes Zeugnis gibt, zu beſuchen, zumal auch der Arbeitsfront, der „Kraft durch Freude“, der NSBO ſowie den Betriebs⸗ gemeinſchaften Gelegenheit gegeben iſt, zu verbilligten Preiſen die Ausſtellung zu beſichtigen. Und dann, ſo ſchloß Jakob Werlin ſeine Ausführungen, führt dieſe Schau noch eines klar vor Augen: In den Lei⸗ ſtungen deutſchen Erfindergeiſtes und in der deutſchen Prä⸗ ziſionsarbeit kann der Volksgenoſſe klar erkennen, zu wel⸗ chen Erfolgen der Wille eines Menſchen, die Kraft der Perſönlichkeit Adolf Hitlers, geführt hat, der die unter ſeinem beſonderen Schutz ſtehende Induſtrie nach zwei Jah⸗ ren zu Leiſtungen anſpornte, für die in der ganzen Welt reſtloſe Anerkennung gezollt wird. Eine nene Hochſchul⸗Schwimmbeſtleiſtung ſtellte die Uni⸗ verſität Frankfurt a. M. über 4 mal 100⸗Meter⸗Bruſt in 5542,83 Minuten auf. Die bisherige Beſtleiſtung wurde von der Univerſität Heidelberg mit:43,2 Minuten gehalten. Organiſation britiſ funf. ſonder Al. ſuchte, Geſchi des a . „„ o 7 tag, 28. Februar 1935 Donners Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Nummer 98 2 6 6* — Der Tod der weltberühmten „Lindenwirtin“, Aenuchen Schumacher, in Godesberg am Rhein, der plötzlich gemeldet wird, nachdem ſie am 22. Januar noch in froher Geſundheit ihren 75. Geburtstag be⸗ gehen konnte, wird manchen jungen und alten Bur⸗ ſchen trauern laſſen.„Aennchen“ war ihnen allen lieb, weil ſie eine der liebenswürdigſten Geſtalten im Bereich der Aura academica war und auch denen mittelbar bekannt wurde, die gar nicht in eine per⸗ ſönliche Beziehung zu ihr traten. Denn die Linden⸗ wirtin hat ſich ſchon vor Jahrzehnten einen bleiben⸗ den Namen in der Geſchichte des deutſchen Studen⸗ tentums dadurch geſchaffen, daß ſie maßgeblich mit⸗ wirkte an der Neugeburt des deutſchen Studenten⸗ liedes. Vor fünf Jahrzehnten pflegte ſie in ihrem Godesberger Kreiſe den frohen Singſang, indem ſie in Vergeſſenheit geratene ſchöne Volks-, Jugend⸗ und Studentenlieder dem ſtudentiſchen Zecherkreiſe ihres Wirtshauſes auf dem Klavier vorſpielte. Das kleine, romantiſche Wirtshaus zu Füßen der Godesburg am Rhein iſt dadurch zu einer der erſten Pflegeſtätten des neuen deutſchen Studentenliedes, ja der nach Jahrzehnten der Flachheit wiederbelebten echten ſtu⸗ dentiſchen Fröhlichkeit geworden. Die ſchönſten Lie⸗ der, die ſie in ihrem Kreiſe einführte, vereinigte ſie ſchließlich in einem kleinen Sangesbuche, das als „Aennchen⸗Liederbuch“ Generationen von deutſchen Studenten wert und vertraut geworden iſt. Voll Dankbarkeit denken ſie alle an Aennchens Bahre daran, und bei der wichtigen Sendung, die das Stu⸗ dentenlied bei der Wiedergeburt des deutſchen Volks⸗ liedes erfüllt hat, wiſſen alle ſangesfrohen Deut⸗ ſchen— und wie viele Millionen ſind das— Aenn⸗ chen Dank. Das„Aennchen⸗Liederbuch“ hat manchen deutſchen Studenten durch das Leben begleitet, und wir wiſſen, daß die Nachkriegszeit, als Studenten⸗ bataillone als Freikorps nach Thüringen und ins Ruhrgebiet, nach Oberſchleſien und Bayern zogen, das„Aennchen⸗Liederbuch“ koſtbarer Beſitz im Brot⸗ beutel war. Da wurden die Lieder, die die Linden⸗ wirtin mit ihrem Sinn für alles Schöne, Echte und Edle geſammelt und der Nachwelt erhalten hat, zu Marſchgeſängen einſatzbereiter deutſcher Jugend. Nun wird Aennchen Schumacher im kleinen Godes⸗ berg zu Grabe getragen, und die Bonner Studenten werden ihr das letzte Geleit geben. Ihr altes Heim auf der Friesdorfer Straße in Godesberg, neben dem von ſo viel ſtudentiſchen Anekdoten und Legen⸗ den umwobenen Wirtshaus, das die Lindenwirtin N et längerer Zeit nicht mehr ſelbſt bewirtſchaftete, ſoll zu einem Muſeum des deutſchen Studententums werden. Das hat Aennchen Schumacher vor einigen Jahren ſelbſt ſo beſtimmt, und ſie hat dafür geſorgt, daß die Freunde ſtudentiſcher Geſchichte— die ja ein gut Teil Kulturgeſchichte iſt— dort zahlreiche muſeale Kostbarkeiten finden, die ſte in den langen Jahrzehn⸗ len ihres Lebens mit Fleiß und Sachkunde zuſam⸗ heuget ragen hat. * Noch immer iſt das Geheimnis um den Tod der lien jungen Amerikanerinnen, die über der eng⸗ hen Grafſchaft Eſſer Selbſtmord durch Sprung aß den Verkehrsflugzeug London Paris begingen, niht völlig gelüftet. Es war bekannt geworden, daß bie beiden Töchter des amerikaniſchen Generalkon⸗ ls in Neapel ſehr niedergeſchlagen waren, als die Jachricht von dem ſchweren Luftunglück bei Meſſina, dem die Beſatzung eines nach Indien beſtimmten lritiſchen Flugbootes zum Opfer gefallen war, ein⸗ unf. Die beiden tödlich verunglückten Fliegeroffi⸗ tere, Beatty und Forbes, ſollen mit den jungen amerikaniſchen Damen eng befreundet geweſen ſein. Inzwiſchen hat ſich nach dieſer Richtung hin ein neues Moment ergeben. Die jüngere der beiden Schweſtern, Miß Jane du Bois, ſoll in London einen goldenen Tauring getragen haben. Dies läßt es faſt zur Ge⸗ W. 5 mißheit werden, daß ſie— wohl heimlich— verhei⸗ ratet war. Es liegt die Vermutung auf der Hand, daß einer der beiden bei Meſſina verunglückten Flie⸗ gerofftzjere der heimliche Gatte Janes geweſen iſt. Ms ſonderbar wird in den geſellſchaftlichen Kreiſen DIE BRUDER f O MAN VON HAROL D EF FSE RG 11 „Warum eigentlich nicht?“ „Damit der junge Mann, wenn er wirklich der Täter war, den Zeitungen entnehmen konnte, er würde von der Polizei geſucht. So konnte er ſich in Sicherheit wähnen, ſolange er glauben durfte, der Zuſammenhang zwiſchen dem Tod des früheren Zuchthäuslers und ſeinem Verſchwinden wäre uns nicht bekannt.“ „Und woher wußtet ihr, daß der Mann ein Zucht⸗ häusler war?“ „Sein Name ſtand vorn im Notizbuch. Eine An⸗ frage bei der Berliner Polizei ergab, daß er erſt vor kurzem zur Entlaſſung gekommen war. Er hatte ſein halbes Leben im Zuchthaus verbracht.“ „Iſt es nicht ſchrecklich“, ſagte die Tochter nach⸗ denklich,„was für ein entſetzliches Geheimnis ſich manchmal hinter dem beſten Namen verbirgt? Ich erinnere mich, die Engländer haben dafür einen be⸗ ſonderen Ausdruck: Das Skelett im Hauſe!“ Als ſie eine Stunde ſpäter ihr Dachſtübchen auf⸗ ſuchte, um ſich zur Ruhe zu legen, kam ihr die ganze Geſchichte noch einmal in den Sinn. Sie ſah die Leiche es ausgemergelten Zuchthäuslers mit dem glatt⸗ kaſterten Kopf am Rande des Eiſes liegen und ſtellte ich dann einen der gut angezogenen Hamburger Kaufmannsſöhne vor, der ihn erſchlagen haben ſollte. Unmöglich, ſich die Geſchichte zuſammenzureimen, un⸗ lösbar das Rätſel, das die ſchaurige Tat umgab. Ob ſich Mr. Bovey, wenn er davon Kenntnis hätte, abhalten laſſen würde, einer Firma Vertrauen zu ſchenken, deren Inhaber unter ſolchem Verdacht ſtanden? Müßte man ihn nicht warnen? Und auf einmal ſtand ſein Bild wieder ſo lebhaft vor ihren Augen, daß ſie bedenklich den Kopf ſchüt⸗ telte und ſagte: „Dina, Dina, was geht dich der Mann an!“ Viertes Kapitel. Der Etagenkellner hielt dem Fremden den An⸗ meldezettel hin, während dieſer, anſcheinend tief in Anualiella und de Bei den Aufnahmen zu dem Tonfilm„Varieté“, der in Paris gedreht wird, Die bekannte Filmkünſtlerin Annabel la, Hans Albers die Hauptrolle in der deutſchen Faff ung des Films ſpielt, muß als nach der hier wiedergegebenen Szene fiel der Bär die Künſtlerin an, die glücklicherweiſe mit leichteren Verletzungen davonkam. Zwiſchenfall, der noch glimpflich ablief. Bären vorführen. Unmittelbar ereignete ſich ein oͤie neben Dompteuſe einen Expreß⸗Bildmatern ⸗Dienſt Jex gelleimnisualle Jate uon Cannes Ein Opfer der Moskauer Spionagezentrale? — Paris, Ende Februar. Einige Fiſcher entdeckten dieſer Tage eine vom Meer in der Nähe von Cannes an die Küſte ge⸗ ſpülte männliche Leiche, die ſchon ſtark in Ver⸗ weſung übergegangen war. Alle Umſtände deuteten gleich darauf hin, daß der Tote einem Mord zum Opfer gefallen war, denn die Beine der Leiche waren mit einem ſtarken Strick gefeſſelt, außerdem wies der Schädel neben grauenhaften Zertrümmerungen deutlich die Spuren von mindeſtens zwei Einſchüſſen auf. Tatſächlich hat dann der ärztliche Befund auch ergeben, oͤaß der Mann erſt nach bereits eingetrete⸗ nem Tode in das Meer geworfen worden ſein kann. Der Tote trug, als man ihn aufgefunden hat, we⸗ der Geldmittel noch andere Koſtbarkeiten bei ſich. Man fand in den Taſchen ein Scheckbuch auf den Na⸗ men eines gewiſſen Arthur Guillaume lau⸗ tend und auf die Pariſer Filiale des Crédit Lyon⸗ nais ausgeſtellt. Der übrige Taſcheninhalt beſtand aus mehreren Viſitenkarten, die es der Polizei wahr⸗ ſcheinlich weſentlich erleichtern dürften, dieſem ge⸗ heimnisvollen Verbrechen auf die Spur zu kommen. Eine dieſer Viſitenkarten ſtammt von dem ja pan i⸗ ſchen Delegierten bei der Inter natio⸗ nalen Handelskammer in Paris mit Na⸗ men Tesburu Kuga. Eine zweite Viſitenkarte trägt den Namen eines Fürſten Radziwill. Der wichtigſte Fund dürfte jedoch der ſein, aus dem ein⸗ deutig hervorgeht, daß der Ermordete auch mit dem berüchtigten Nikolaus Tiſchneneff in Ver⸗ bindung geſtanden hat. Nikolaus Tiſchneneff weilte bis zum Jahre 1927 als erſter Sekretär an der ſowjetruſſiſchen Botſchaft in Paris. Dieſer rührige Bolſchewiſt beſchränkte ſeine Tätigkeit ſedoch nicht auf rein diplomatiſche Arbeiten, ſondern leitete insgeheim gleichzeitig die Pariſer Sektion der MOpR(Moskauer Organiſation revo⸗ lutionärer Hilfe). Als damals die unterirdiſche Tä⸗ tigkeit des ruſſiſchen Diplomaten ruchbar geworden war, wurde Tiſchneneff von Moskau aus abberufen. Tiſchneneff erhielt eine Diſziplinarſtrafe, aber Mos⸗ kau ſcheint auf die Dienſte dieſes tüchtigen Diploma⸗ ten, dem gleichzeitig enge Beziehungen zur Moskauer Spionagezentrale nachgeſagt wurden, nicht endgültig verzichtet zu haben, denn bereits zwei Jahre ſpäter tauchte Tiſchneneff in neuer, wichtiger Miſſion auf, diesmal allerdings im Fernen Oſten, und zwar in Tokio. Aus jener Zeit ſtammt die Bekanntſchaft Tiſchneneffs mit dem Japaner Tesburu Kuga, der dem ruſſiſchen Agenten ſeinerſeits den Belgier Guil⸗ laume zugeführt haben muß. Guillaume, der in mondänen Kreiſen der franzöſiſchen Hauptſtadt an⸗ ſcheinend gut eingeführt war— er iſt mit der Grä⸗ fin Olga Orowojowfka verheiratet geweſen— diente dem geriſſenen Agenten Tiſchneneff wohl in der Hauptſache als Werkzeug und Verbindungsmann zu den Kreiſen, auf die es ihm für Spionagezwecke an⸗ kam Tiſchneneff wurde vor einem Jahr auch von Tokio wieder abgerufen. Anſcheinend arbeitete dieſer Agent ſelbſt der Moskauer Zentrale zu wenig dis⸗ kret. Augenblicklich hält er ſich irgendwo in Skan⸗ dinavien auf und leitet von dort aus die Dritte In⸗ . 0 ã ðV)ß ³• mw mn Londons auch noch vermerkt, daß die jungen Damen, ganz entgegen früheren Gepflogenheiten, ihre vielen Londoner Freunde weder aufſuchten noch empfin⸗ gen. Alles Mitgefühl wendet ſich den ſchwergeprüf⸗ ten Eltern zu, die in London ankamen. Man hat es für angebracht gehalten, der Mutter nicht die volle Wahrheit über den tragiſchen Tod ihrer beiden Töch⸗ ter mitzuteilen. Sie weiß daher nur, daß es ſich um ein„normales Flugzeugunglück“ handle. Wie weiter bekannt wird, hat das Generalkonſulpaar die bei⸗ den Fliegeroffiziere Beatty und Forbes vor dem Weiterflug in ſeinem Heim bewirtet. Der Tod der jungen Leute kurz darauf war im Heim des General⸗ konſuls ein ſchwer empfundener Schlag. ternationale. Dieſer Poſten mag an ſich nicht be⸗ deutungslos ſein, aber in einem gewiſſen Sinne bs⸗ deutet er doch eine Kaltſtellung. In der Zwiſchen⸗ zeit haben ſich ja auch die franzöſiſch⸗ruſſiſchen Be⸗ ziehungen völlig verändert. Wußte Guillaume zu viel? Guillaume iſt jedenfalls am 28. Januar in Can⸗ nes angekommen, wo er in einer Penſion Wohnung nahm. Wie er dem Inhaber erklärte, erwartete er den Beſuch eines Mannes. Am Vormittag des 2. Februar verließ der Belgier dann die Penſion mit der Bemerkung, daß der erwartete Beſuch vorläufig nicht käme. Von dieſem Augenblick an iſt Arthur Guillaume nicht mehr geſehen worden. Das Ver⸗ brechen muß alſo aller Wahrſcheinlichkeit nach noch an dieſem Tage vollbracht worden ſein. — Seit dem 19. Juni 1915 wurde nach einer amt⸗ lichen Mitteilung der Schloſſer Georg Reichhofer von Bad Reichenhall, Angehöriger der 4. Kompanie des Bayeriſchen Infanterie⸗Regiments Nr. 18, auf dem öſtlichen Kriegsſchauplatz vermißt. Nunmehr traf jedoch bei der Familie Reichhofers in Bad Reichenhall eine amtliche Meldung der bayeriſchen Zweigſtelle des Zentralnachweisamtes für Kriegsverluſte und Kriegergräber in München ein, wonach nach einer polniſchen Mitteilung auf dem Schlachtfelde von Podemieſzeyzan im Gefechtsabſchnitt von Przemysl, der im Weltkrieg ſo heiß umkämpften ehemals öſter⸗ reichiſchen Feſtung, die Leiche des Vermißten auf⸗ gefunden und auf dem Militärfriedhof von Brusno⸗ Nowe in Polen in einem Einzelgrab Nr. 47 zur letz⸗ ten Ruhe beſtattet worden iſt. Das Standesamt nahm daraufhin— ein wohl einzig daſtehender Fall— faſt zwanzig Jahre nach dem Tode die Ein⸗ tragung des Namens in die Sterbeliſte vor. In den erſten Jahren nach dem Kriege kamen, insbeſondere in Frankreich, derartige Fälle wohl noch öfters vor, heute aber zählen ſte zu den Ausnah⸗ men. Unter den zwei Millionen Opfern des Schlacht⸗ feldes, die Deutſchland in dem großen Völkerringen zu verzeichnen hatte, zählte man bei Kriegsende nicht weniger als 250000 Vermißte, die im Zentral⸗ nachweisamt für Kriegsverluſte und Kriegergräber in Berlin⸗Spandau regiſtriert wurden. Dieſes Amt wurde bereits zu Kriegszeiten als Unterabteilung des damaligen Kriegsminiſteriums gegründet und nach Friedensſchluß zu einer ſelbſtändigen Organiſa⸗ tion mit Nebenſtellen in München, Dresden und Stuttgart erhoben. Bis auf den heutigen Tag iſt es immerhin gelungen, von den 250 000 Vermißten rund 150 000 Fälle durch gerichtliche Todeserklärung oder eines einwandfreie Feſtſtellung über den Verbleib des Vermißten ihrer Erledigung zuzuführen. In den vereinzelten Fällen, in denen die Leichen Ver⸗ mißter noch Jahre nach Kriegsende aufgefunden wur⸗ den, geſchah dies bisher faſt immer bei Erdbewegun⸗ gen auf dem Schlachtfelde, dem Einebnen alter Gra⸗ nattrichter oder auch auf der Suche nach im Boden noch vorhandenem Kriegsmaterial. Die Feſtſtellung der Perſonalien nach Jahren erſt aufgefundener Kriegsopfer iſt zumeiſt nur auf Grund der Erken⸗ nungsmarke oder privater Gegenſtände, wie Uhr, Ringe oder Taſchenmeſſer möglich, die dem Zahn der Zeit erfolgreich zu widerſtehen vermochten. In be⸗ ſonders günſtig gelagerten Fällen kommen hierzu noch amtliche oder private Dokumente, die man im Beſitz des Toten fand. Was hören wir? Freitag, 1. März Tag der Saar⸗ Heimkehr Einheitsprogramm .30: Saar⸗Kantate.—.15: Frühkonzert.—.00: Kon⸗ zert.— 11.00: Unterhaltungsmuſtk.— 13.00: Mittagskon⸗ zert.— 15.00: Schöne Volksmuſik.— 16.00: Nachmittags⸗ konzert.— 17.00: Unterhaltungsmuſik.— 18.00: Blasmuſik. — 19.00: Der Weg zum 1. März.— 20.00: Kundgebung aus Saarbrücken.— 21.00: Endmuſik.— 22.00: Nachtmufik. Gedanken verſunken, mitten in dem Zimmer ſtehen⸗ geblieben war, das ihm die nächſte Zeit als Heim dienen ſollte. Merkwürdiger Gaſt, dachte der Kellner, ſtarrt ins Weite und hat kein Auge für die Einrichtung. „Nebenan iſt das Badezimmer“, bemerkte er dienſtbefliſſen, um ihn aus ſeiner Verſunkenheit auf⸗ zuwecken, gleichzeitig eine Tapetentür aufreißend. „Ja, ja, natürlich“, erwiderte der Angeredete auf engliſch. Dann, des Meldeblocks gewahr werdend: „Geben Sie her!“ Der Kellner überreichte ihm den Block und einen Bleiſtift. Der neue Gaſt beugte ſich über den Tiſch und trug ſorgfältig Namen, Wohnort, Geburtstag und Paß⸗ nummer in die vorgeſchriebenen Rubriken ein. Letz⸗ tere erinnerte ihn daran, wie wenig Scherereien er bei der Paßprüfung in Cuxhaven gehaht hatte. Mr Charles Bovey, amerikaniſcher Staatsangehöriger mit einem ordnungsgemäß ausgeſtellten Paß ſeines Landes, war ein willkommener Gaſt im neuen Deut⸗ ſchen Reiche, doppelt willkommen, wenn er für deſſen Handel vorteilhafte Geſchäfte abzuſchließen und den Export zu heben beabſichtigte. Der Kellner warf einen ſchnellen Blick auf den Block und nickte zuſtimmend. „Haben der Herr ſonſt noch Wünſche?“ fragte er an der Tür, nunmehr ebenfalls in fließendem Eng⸗ liſch.„Ich darf vielleicht unſer Reſtaurant empfeh⸗ len, es iſt für ſein vorzügliches Eſſen überall be⸗ kannt.“ „Danke ſehr“, antwortete der Amerikaner,„ich werde daran denken.“ Aber ſeine Worte klangen nicht ſehr überzeugend. Kaum hatte ſich die Tür geſchloſſen, als er näher ans Fenſter trat und auf die dunkle Binnenalſter hinausſah, in deren Fluten ſich die Lichterketten der oͤrei ſie umgebenden Uferſtraßen ſpiegelten, während die vierte Seite, von der Lombardsbrücke gebildet, ſchwarz wie der Wall einer Feſtung dalag, wenn nicht gerade ein hellbeleuchteter Zug wie ein glühender Wurm darüber hinwegkroch. Der Mann beugte ſich weit über die Brüſtung und ſtarrte hinüber auf die andere Seite. Unſchwer fan⸗ den ſeine ſuchenden Augen das große Kontorhaus mit dem ſteilen Dach, getragen von vier weiblichen Figuren, die die vier fremden Erdteile darſtellen ſollten. Im vierten Stock erſtrahlte die ganze Front in Helligkeit, alſo arbeitete man da noch trotz der ſpäten Stunde. Vielleicht waren es auch nur die Rein⸗ machefrauen, die nach Geſchäftsſchluß mit Scheuer⸗ beſen und Lappen den Schmutz auskehrten. Ein Schluchzen ſtieg in ſeiner Kehle auf, das er nur ſchwer zu unterdrücken vermochte, aber er konnte nicht hindern, daß ſich ſeine Augen füllten. Sieben lange Jahre war das her, daß er dieſes Anblicks ver⸗ luſtig gegangen war, bedrückt von der peinigenden Gewißheit, das Bild in ſeinem Leben nie wiederſehen zu ſollen. Wieviel ſchlafloſe Nächte hatte er damit verbracht, die ſtolze Häuſerreihe von ſeinem inneren Auge her⸗ vorzuzaubern, die dort drüben jetzt zum Greifen nahe vor ihm lag, wie oft hatte ihm der Traum das alt⸗ vertraute Gebäude vorgegaukelt, bis der aufſteigende Morgen ihn in die nüchterne Wirklichkeit der Neuen Welt zurückriß. Von einem Tag zum andern aus dieſer ihm ans Herz gewachſenen Stadt verbannt, aus dem Vaterhauſe für immer vertrieben zu werden, ohne daß ihm in der Plötzlichkeit des Geſchehens Zeit zur Ueberlegung gelaſſen worden wäre, das war zu grauſam geweſen! Endlich war er wieder dort, wohin er ſich all dieſe Jahre geſehnt hatte; endlich ſtand er wieder auf der Stelle, von der er ausgezogen war! Erſchüttert wandte er ſich ab. Aber auf einmal ſank ihm das Herz. Was jetzt beginnen? Und wie ſollte er ſich denen gegenüber rechtferti⸗ gen, die ihn oͤamals von der zwingenden Notwendig⸗ keit ſeines Verſchwindens und der Unmöglichkeit, auf andere Weiſe den guten Ruf, ja das Fortbeſtehen der Firma Ludwig Mertin zu ſichern, ſo zu über⸗ zeugen gewußt hatten, daß er keinen Widerſpruch ge⸗ wagt hatte? Ohne deren Wiſſen und Einverſtändnis und wider jede Abrede war er jetzt heimlich zurückgekehrt, un⸗ fähig, das quälende Heimweh länger zu ertragen. Aber war es das allein geweſen, was ihn zu dieſem unerlaubten Schritt bewogen hatte? Nein viel ſchlim⸗ mer noch als die Sehnſucht nach der Vaterſtadt, als das Heimweh nach den Orten ſeiner Jugend war die bis zum heutigen Tage unbeantwortet gebliebene Frage geweſen, warum gerade ihn das grauſame Schickſal getroffen hatte, auf alles Verzicht zu leiſten, was ihm lieb und teuer war. Durch angeſtrengteſte Arbeit, die keine Stunde Müßigganges kennen durfte, hatte er dieſe ihn im⸗ mer wieder quälende Frage zu erſticken verſucht, hatte ſich dareingefunden, daß er in ſeiner neuen Heimat kein unnützes Leben führte, in unerwartetem Maße ſein täglich Brot verdienen und Hunderten von Mit⸗ arbeitern das ihrige verſchaffen konnte. Aber im⸗ mer wieder hatte ihn die Unlösbarkeit des Rätſels überfallen, war ſie zum nagenden Zweifel, zum Pei⸗ niger ſeiner freien Stunden geworden. Wie aber ſich aus der Entfernung Klarheit ver⸗ ſchaffen? Einen anderen in die Heimat ſchicken? Undenkbar, das Geheimnis einem Dritten anzuver⸗ trauen, das die drei Brüder ehrenwörtlich band! Wenn überhaupt einer hin fuhr, um den Dingen nach⸗ zugehen, die im Laufe der ſieben Jahre immer un⸗ deutlicher geworden waren, dann durfte nur er es ſelbſt ſein. Aber unter ſeinem alten Namen, in der Geſtalt, die ſie alle kannten, zu ihnen zurückkehren, das durfte er keinesfalls. Das hätte alles zunichte gemacht, was ſeine damalige Flucht herbeizuführen beſtimmt geweſen war: der gute Ruf, das Fortbeſtehen der 1 die Sicherheit des Hauſes und ſeiner In⸗ aſſen. Und deshalb hatte er ſich bald, nachdem ihm die Erfindung geglückt war, der er ſeinen neuen Wohl⸗ ſtand verdankte, mit der Frage beſchäftigt, ob es nicht möglich wäre, durch planvolles Daraufhinarbei⸗ ten ſeine äußere Erſcheinung völlig zu verändern. Auf dieſen Gedanken hatte ihn die Geſchichte des Bauk⸗ räubers gebracht, der vor Begehung ſeiner Tat eine Abmagerungskur durchgemacht hatte, um ſich nach Vollbringung ſyſtematiſch ſo zu mäſten, daß niemand in dem dicken Mann den ſteckbrieflich verfolgten ſchmächtigen Verbrecher wiedererkannte und er o ungeſtört bis an ſein Lebensende im Genuß des Ge⸗ raubten verblieb. Kosmetik allein ſchien ihm dafür ein zu dürftiges Mittel. Bei einer Frau reichte ſie vielleicht aus, aber auch nur auf kurze Zeit. Der war es leichter, durch veränderte Zurechtmachung des Ge⸗ ſichts und der Friſur ſich ein anderes Ausſehen zu geben. Ob er ſeine Haare links oder rechts geſcheitelt oder nach hinten hinübergekämmt trug, das würde kaum jemanden irreführen. Nein, er mußte ſich kör⸗ perlich verändern. (Fortſetzung folgt.) 2 Aus Baden 100 jähriges Geſchäftsjubiläum * Villingen, 27. Febr. Die bekannte Villinger Saba Radiofabrik Schwarzwälder Apparate⸗Bau⸗ anſtalt Auguſt Schwer Söhne G. m. b. H. kann in dieſem Jahre ein Doppel jubiläum begehen. Vor hundert Jahren, 1835, wurde durch Benedikt Schwer der Grundſtock zur Saba gelegt. Am 1. März Hermann Schwer, der Leiter des Werkes 1905, alſo vor 30 Jahren, übernahm der derzeitige Inhaber, Fabrikant Hermann Schwer, die Leibung des Unternehmens, das er gerade in den letzten Jahren zu hoher Blüte geführt hat, wie die großen Fabrikneubauten in unſerer ſchönen Schwarz⸗ waldſtadt beweiſen. Aus Anlaß dieſes Jubiläums findet am 28. Februar in den Räumen des Werkes ein würdiger Feſtakt ſtatt. * Villingen, 27. Febr. Der Gründer der Villinger und Schwenninger Uhrenfabriken Kienzle, Geheimer Kommerzienrat Jakob Kienzle, iſt in Zürich, wo er Geneſung ſuchte, im 76. Lebensjahr geſtorben. Der Verſtorbene war einer jener großen Pioniere, die die moderne, in der ganzen Welt geachtete deutſche Uhreninduſtrie geſchaffen haben. . 1 „ Ks Brief aus Stuttgart Starke Beteingung am Faſching- Stuttgarts großer Vadeſee vor der Vollendung Die Tiergartenfrage Schon Jahre vor dem Kriege ſaßen einmal im Badiſchen Hof in Stuttgart— einſt ein berühmter Gaſthof in der Nähe der Thurn⸗ und Taxisſchen Poſtſtation gelegen— an einem Faſchingsdienstag einige zu allen Streichen aufgelegte Stuttgarter bei⸗ ſammen. Da kam einer von ihnen auf den Gedan⸗ ken, einen Faſchingsumzug durch Stuttgart zu machen. Sie wählten ſich dazu einen— Möbel⸗ wagen. Und aus dieſer kleinen Gruppe wurde die Karnevalsgeſellſchaft Möbelwagen, die in dieſem Jahre in Stuttgart zuſammen mit dem Stuttgarter Verkehrsverein und mit Unterſtützung der Stadtverwaltung den Karneval ganz groß auf⸗ gezogen hat. Es fanden bereits einige karnevali⸗ ſtiſche Sitzungen unter ſtarker Beteiligung ſtatt und am vergangenen Sonntag wurde mit großem Pomp der Prinz Karneval Eugen J.— der Sohn des be⸗ kannten Stuttgarter Kaffeehausbeſitzers Frank— in ſein Amt eingeſetzt. Der Auftakt zu den großen Bäl⸗ len war am Samstag das Feſt„Alt⸗Stuttgart tanzt!“ in der Liederhalle, an dem über 4000 Stuttgarter und auch Beſucher aus dem Lande teilnahmen. Der große Feſtſaal war in eine Altſtadtſtraße verwandelt, die auf den Marktplatz mit dem alten Rathaus und dem Marktbrunnen endete. Die Ballbeſucher ſchau⸗ ten zu Fenſtern heraus auf ein buntes Ballgewim⸗ mel. Alt⸗Stuttgart zur Biedermeierzeit feierte Auf⸗ erſtehen. Faſt reſtlos hatten ſich die Beſucher dem Charakter des Feſtes entſprechend koſtümiert. * Der milde Winter hat es ermöglicht, daß die großen Neckarkorrektionsarbeiten zwiſchen Stuttgart und Hofen— an denen jahrelang gearbeitet worden war— zu Ende geführt werden konnten. Seit einigen Tagen iſt bei Hofen Stuttgarts jüngſtes Kraftwerk in Betrieb. Der Nek⸗ karſtau wirkt ſich bis nach Bad Cannſtatt herauf aus und geſtattet nunmehr auch Motorbootbetrieb, der ſchon vom Frühjahr ab zuſammen mit der von Münſter bis nach Hofen verlängerten Straßenbahn den Verkehr zwiſchen der Stadt und dem großen Stauſee bei Münſter vermitteln wird. Hier iſt nämlich Süddeutſchlands größte Bade⸗ und Waſſer⸗ ſportanlage im Werden, d. h. die Arbeiten für den erſten Ausbau des Sees werden ſchon in einigen Wochen beendet ſein. Der See wird bei einer Länge von 500 Metern und einer Breite von 400 Metern eine Fläche von 200 000 Geviertmetern bedecken, iſt gegen den nahen Neckar abgegrenzt, wodurch Strö⸗ mungen und Wirbel ausgeſchaltet werden. Am Ufer iſt der Waſſerſtand 30 Zentimeter, er ſteigert ſich bis zur Seemitte und ſeiner unteren Hälfte auf drei Me⸗ ter. Im Laufe der Zeit wird man die Waſſerfläche, dee eee Höfeld iſt ein ſchwerer Neuraſtheniker Die letzten Zeugenausſagen— Ein ärztliches Gutachten Eigener Bericht der Neuen Mannheimer Zeitung 8. Frankfurt, 28. Februar. Aus der weiteren Verhandlung in dem erſchüt⸗ kernden Prozeß um Hilde Höfeld iſt hervorzuheben, daß aus den Ausſagen Hildes immer wieder her⸗ vorgeht, daß der Vater die treibende Kraft ge⸗ weſen iſt. Der Verteidiger von Frau Höfeld greift einen Punkt der Ausſage auf. Er will wiſſen, ob Hilde auch dann ins Waſſer geſprungen wäre, wenn nur die Mutter allein dieſen Selbſtmordwunſch geäußert hätte. Hilde ſchweigt, ſie überlegt, zögert lange mit der Antwort. Ohne das Eingreifen des gefürchteten Vaters wäre es vielleicht nicht dazu gekommen, meint ſie endlich. Die Mutter hätte ſich, möglicher⸗ weiſe, doch noch umſtimmen laſſen. Im Laufe der Verhandlung ſtellt der Staats⸗ anwalt eine Frage, die eigentlich nicht überraſcht, die mancher im Saal vielleicht geradezu erwartete: „Sag uns die Wahrheit, Hilde. Vielleicht biſt Du überhaupt gar nicht von der Brücke geſprungen.— Vielleicht haſt Du am anderen Flußufer nur auf die Entfernung des Vaters ge⸗ wartet, Dir die Kleidung naß gemacht und den Selbſtmordverſuch nur vorgetäuf ch?“ Hilde Höfeld ſchüttelt den Kopf: „Ich bin geſprungen!“ Eine Vernehmung unter Ausſchluß der Oeffentlich⸗ keit ergibt die von Vater Höfeld ſpäter als möglich zugegebenen unſittlichen Annäherungsverſuche auch an Hilde; über Hildes Beziehungen zu anderen jun⸗ gen Männern bringt dieſe Vernehmung keine we⸗ ſentlich neuen Momente. Aus der Nachmittagsver⸗ handlung intereſſieren zwei Zeugenausſagen und ein Gutachten des Pſychiaters Profeſſor Hahn. Der Verwalter des Kinderheims nahm Hilde am 5. Dezember gegen Mitternacht in ſeinen Schutz. Nach ſeinem Empfinden müſſe das triefend naſſe Mädchen, das zuerſt kaum ein Wort herausbrachte, im Waſſer gelegen haben. Später, als ſich Hilde ein wenig erholt hatte, erklärte ſie, ſelbſt ſchuld zu ſein. Sie ſei ohne Erlaubnis in das Kino gegangen, habe den Dienſtherrn und den Vater belogen und mußte nach der(häufig erörterten) Züchtigung in das Waſ⸗ ſer ſpringen. Der Vater ſoll auf der Brücke noch ge⸗ ſagt haben:„Los, ſpring zu, da kommt ein Rad⸗ fahrer“. Hilde will übrigens das Empfinden haben, daß ſie in der Familie zu viel war. Eine ſpätere Heirat der Mutter, nach dem zu erwartenden baldigen Tod des Vaters, wurde oft genug innerhalb der Familie beſprochen, und bei dieſer Heirat mußte eine Tochter in„Fürſorge“ ſtören. Eine Kriminal⸗ kommiſſarin des Frankfurter Polizeipräſidiums hat Minni Höfeld vernommen. Das Mädchen drückte ſich ſehr gewandt aus, äußerte ſichſehrabſällig über ihre Schweſter Hilde, die vom Vater, der zwar ſtreng aber auch gerecht ſei, oft gezüchtigt werden mußte. Minni hatte kein Wort der Teilnahme für ihre Schweſter, und die Kriminalbeamtin war geradezu erſchüttert, denn Minni hatte anſcheinend nicht die geringſten Begriffe von der Tragweite deſſen, was geſchehen war. Minni Höfeld äußerte ſich ſpäter und ſagt, daß ihre Ausſagen auf der Polizei ihr von der Mutter vorher eingegeben wurden. Der letzte Zeuge iſt ein geſchiedener Beamter, von dem häufig im Verlaufe der Verhandlungen die Rede war. Er beſtreitet Beziehungen zu Frau Höfeld nicht, erklärt aber, daß ſein ganzes Verhal⸗ ten niemals Hoffnungen auf eine mögliche ſpätere Heirat hätte erwecken können. Im Gegenteil, er habe Fau Höfeld niemals darüber im Zweifel gelaſ⸗ ſen, daß er nach den ſchlechten Erfahrungen aus ſei⸗ ner erſten Ehe für eine nochmalige Verheiratung nicht zu haben ſei. Der Zeuge, der übrigens Frau Höfeld mit Geld nicht unterſtützt haben will, und ihr lediglich ein Darlehen von 20 Mk. erließ, glaubt nicht, daß der Ehemann Höfeld über die Art der Be⸗ ziehungen unterrichtet war. Der Sachverſtändige, Zeuge Profeſſor Hahn, der Leiter der Fürſorgeſtelle für Gemüts⸗ und Ner⸗ venkranke, empfing am 1. Oktober in der Sprech⸗ ſtunde den Beſuch Höfelds. H. klagte ihm, er ſei leicht erregbar, quäle Frau und Kinder, und käme ſofort in Erregung, wenn ihn jemand auf der Straße nur ſtarr anſehe. Profeſſor Hahn, der Höfeld als ſchweren Neuraſtheniker bezeichnet, bei dem auch ein gewiſſer Verdacht einer Pſychoſe beſtünde, hielt im Intereſſe der Familie die Unterbringung Höfelds in der offenen Abteilung der Univerſitäts⸗ klinik für Nerven⸗ und Gemütskranke für zweck⸗ dienlich. Höfeld ging denn auch mit ſeinem Atteſt zu der zuſtändigen Behörde, wurde aber an verſchie⸗ dene Beamte verwieſen, was ihn derart ärgerte, daß er einfach wieder nach Hauſe ging. die heute ſchon um ein Drittel größer iſt als die des Ebniſees, auf das Dreifache ſteigern, ſo daß der See neben dem Bodenſee die größte Waſſer⸗ ſportanlage in Sübdeutſchland darſtellen wird. Hier werden nicht nur große Schwimmwettkämpfe ſtattfinden können, ſondern auch Ruder⸗ und Segel⸗ regatten. Im Winter wird der See eine Großanlage für Eisläufer darſtellen. Bald werden auch die Boots⸗ und Klubhäuſer erſtehen, die von der Stadt, um ein einheitliches Bild zu garantieren, errichtet und dann an die Vereine verpachtet werden. Oben bei Münſter ſchwingt ſich eine neue Brücke über den Neckar und unten bei dem neuen Kraftwerk— das eine durchſchnittliche Jahreserzeugung von 19 Millionen Kälowattſtunden haben wird— führt über die mäch⸗ tigen Wehrſtützen im Neckar ebenfalls eine breite neue Brücke. Vor noch nicht allzulanger Zeit ſtand für die Verbindung zwiſchen beiden Ufern nur eine alte Fähre zur Verfügung. Dieſes Idyll hat Uhland einſt beſungen. Im übrigen hat aber die Schönheit des Tales hier nichts verloren. Wohl iſt die Romantik der ſeichten, unregelmäßigen Ufer da⸗ hin. An ihre Stelle trat der gerade Flußlauf mit freiem Blick auf die Landſchaft und die ruhige Fläche des Waſſers. * Stuttgart hatte zu Ende des vergangenen Jahr⸗ hunderts in der Herdweggegend den Nillſchen Tier⸗ garten. Er genügte damals den Bedürfniſſen Stutt⸗ garts und hatte auch einen ganz ſchönen Tierbeſtand aufzuweiſen. Dann wurde das Gelände überbaut und Stuttgart ſorgt ſich nun bald dreißig Jahre lang um einen neuen Tiergarten. Viele Vor⸗ ſchläge wurden gemacht und wieder verworfen. Die einen fanden den Haſenberg für geeignet, die ande⸗ ren eine Waloklinge bei Botnang. Schließlich kam der Krieg und mit ihm die Unmöglichkeit, den Gedan⸗ ken der Schaffung eines großſtädtiſchen Tiergartens zur Durchführung zu bringen. In der Nachkriegszeit waren die Ausſichten noch ſchlechter. Gegenwärtig ſind wieder ernſthafte Beſtrebungen im Gange, jetzt doch den Plan auszuführen. Man macht nur den Fehler, immer wieder den Roſenſteinpark der 75 Hektar groß iſt— als Platz für den Tier⸗ garten vorzuſchlagen. Viele Stuttgarter verwerfen den Gedanken, dieſen einzigartigen Park— heute ſaſt mitten in der Stadt gelegen— für dieſen Zweck zu opfern und auch die Stuttgarter Stadt⸗ verwaltung hat keine Luſt, dabei mitzutun, denn ſte hat den Roſenſteinpark mit den ſich anſchließenden Wilhelmagärten in den Ausbauplan für die Cann⸗ ſtatter Badeanlagen einbezogen. Stuttgart will einen Tiergarten und die Stadt hat dafür auch einen Platz auserſehen, über öͤen aber— um der Bodenſpekula⸗ tion nicht Vorſchub zu leiſten— vorerſt nicht ge⸗ ſprochen werden ſoll. Zu wünſchen wäre, daß die Vorarbeiten bald vollends zum Abſchluß kämen. Stuttgart kann auf die Dauer doch nicht auf einen Tiergarten verzichten, den Nachbarſtädte ſchon längſt haben. München und Nürnberg ſogar in vorbilö⸗ licher Form.—. r Donnerstag, 28. Februar 1935 Rohlinge werden in Schutzhaft genommen * Kaiſerslautern, 28. Febr. Vier junge Män⸗ ner verletzten in der Mainzer Straße hier in angetrunkenem Zuſtande ohne jeden Grund einen hieſigen Arzt, der ſich in Ausübung ſeines Berufes befand, durch Fauſtſchläge ins Geſicht und auf den Kopf. Einer der Wütenden kletterte auf das Dach des Kraftwagens des Arztes und richtete verſchiedene Sachbeſchädigungen an. Drei der Täter wurden, um derartige Roheiten für die nächſte Zeit zu verhin⸗ dern, durch die Polizeidirektion ſofort in Schutz⸗ haft genommen. Sonderzüge ausverkauft * Ludwigshafen, 27. Febr. Fahrkarten für die Sonderzüge von Ludwigshafen und Worms—Lud⸗ wigshafen nach Saarbrücken können nicht mehr abge⸗ geben werden, da die Sonderzüge nach Anzahl der verkauften Fahrkarten ſchon voll beſetzt werden. Weitere Sonderzüge können nicht gefahren werden, da die Eiſenbahndirektion Saarbrücken mit Rückſicht auf die vielen dort ankommenden Züge weitere Son⸗ derzüge nicht übernimmt. Sageshaleuclea Donnerstag, 28. Februar Nationaltheater:„Die Pfingſtorgel“, Luſtſpiel von Alofs Joh. Lippl, Miete D, 19.30 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Roſengarten: 20.15 Uhr Bunter Abend. Willy Reichert und Enſemble, NS⸗Kulturgemeinde. Tanz: Palaſthotel, Kaffee Vaterland. Pfalzbau⸗ Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Winternachtstraum“.— Alhambra:„Die Katz im Sack“.— Schauburg: „Der Vetter aus Dingsda“. 2 Meter Schnee am Feloͤberg Der höchſte Schneeſtand dieſes Winters * Freiburg, 28. Februar. Nach weiteren kräftigen Schneefällen betrug in den frühen Stunden des Mittwoch die Schneehöhe auf dem 1500 Meter hohen Feldbergplatt nach amtlichen Meſſungen am Pegel 180 Zentimeter. Damit iſt der höchſte Schneeſtand dieſes Winters erreicht. Im ſchneereichſten Abſchnitt des Hochſchwarzwaldes, als welchen man die zwergtannenumgebenen Halden zwiſchen Feldberg— Grafenmatt— Herzogenhorn Silberberg bezeichnen kann, hat die durchſchnittliche Schneehöhe 2 Meter überſchritten. In dieſem Gelände ſchauen Tannen, Fichten und Föhren oft nur mehr mit den Wipfeln und Kronen aus der alles weithin gleichmachenden Fläche heraus. Die Wächten bildung an den Nord⸗ und Oſt⸗ ſeiten der Kamm⸗Maſſive hat ſich gleichfalls gekräf⸗ tigt, und man behauptet nicht zu viel, wenn man noch für Mai oder gar Juni Firnſchneeleiſten vorausſagt, nachdem die überhängenden Balkone 4 und 5 Meter Dichtigkeit aufweiſen. Der Hochſchwarzwald ſchim⸗ mert nun bis tief in ſeine mittlere Zone herab, alſo mit Einſchluß des Höllentales und des Dreiſeen⸗ gebiets, im neuen Hermelinmantel. Der Froſt hat ſich auf der Kammlinie am Mitt⸗ woch bis minus 6, im Tal und Flachland bis minus 2 Grad erhöht. In der Höhenregton oberhalb 900 bis 1000 Meter iſt erneut der Einſatz von Bahn⸗ ſchlitten erforderlich geweſen.— Die günſtige Win⸗ terſportlage lockt täglich neben den einheimiſchen zahl⸗ reiche ausländiſche Schifahrer nach dem Schwarwald. Nach einer bahnamtlichen Feſtſtellung ſind am letzten Wochenende wiederum 2100 Schweizer Schifahrer über Baſel nach dem Belchen⸗ und Feldberggebtet herübergekommen. * Weinheim, 277. Febr. Am Dienstag gegen 10.45 Uhr ereignete ſich auf der Hauptſtraße beim„Bad. Hof“ ein Unfall dadurch, daß der ledige Kraftwagen⸗ führer Wilhelm Bienhaus beim Ueberholen eines Pferdefuhrwerks unter den Laſtkraftwagen kam, ſo daß er einen Geſäßbruch und Verletzungen am Kopfe davontrug. Bienhaus wurde mit dem Sanitätswagen in die Klinik nach Heidelberg⸗Schlier⸗ bach gebracht. Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 28. Februar. Der erneut vom Atlantik vorſtoßende Tiefdruckwirbel hat in der ver⸗ gangenen Nacht ſtärkeren Einfluß auf unſer Wetter genommen. Er brachte in den Niederungen Regen⸗ fälle, im Gebirge Schnee. Der Wirbel wird vorerſt ſeinen Einfluß auf unſer Wetter auch noch behalten, das nicht durchweg unfreundlichen Charakter zeigen wird. Vorausſage für Freitag, 1. März Wechſelnd bewölkt und nur einzelne Nieder⸗ ſchläge(im Gebirge Schnee), bei lebhaften meiſt um Süd ſchwankenden Winden Temperaturen wenig geändert. Höchſttemperatur in Mannheim am 27. Februar + 71 Grad; tiefſte Temperatur in der Nacht zum 28. Februar 4 3,0 Grad; heute früh 8 Uhr + 3,9 Grab. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 78 Uhr bis heute früh 78 Uhr 1,3 Milli⸗ meter= 1,3 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar 2 1 1 7 Rhein⸗Pegel 24 25. 26. 27. 28 Neat. Pegel 28 0 N infeld.67— i 750 150 755 59 0 Mannheim.994,09 4,60 135 Kehl. 313.00 3,12 3,10.050] Jagſtfeld 1,85 185 7% Maxau 4,83.96 3,10 4,97 4,910 Heilbronn 175 18505957 Mannheim.10.414,45.48 4,45 Plochingen.94 195947215 aub.„ Diedesheim..54 e Köln„3,93 4,34 4,91 5,39 5,12 ö 10 a ee S 222285 S. — l die Rinde gepfropft werden. Die Edelreiſer werden Donnerstag, 28. Februar 1935 Beilage der Neuen Der Garten im Monat März Im Obſtgarten darf der Schnitt der fungen Obſtbaumkronen nicht unterlaſſen werden. Andernfalls würden ſich zu dichte Kronen bilden, was ſpäter ein Wegſchneiden ſtarker Aeſte erforderlich macht. Dabei geht dem Baume aber unnötigerweiſe viel Kraft verloren. Durch den Schnitt ſoll auch ein gleichmäßiger Auf⸗ bau der Krone erzielt werden. Mit ihm iſt eine Kräftigung des ganzen Holzwerkes verbunden. Es kommt dann nicht mehr zu Hängeäſten, an deren Biegung kräftige Waſſerſchoſſe treiben. Der Schnitt ſetzt aber Sachkenntnis und Er⸗ ſahrung voraus, ſoll nicht mehr verdorben als gut gemacht werden. Die Obſtart und die Sorte, ihre Wüchſigkeit uſw. ſpielen dabei eine große Rolle. Der Laie wird ſich daher hier ebenſo wie beim Formobſtſchnitt meiſt beſſer der Hilfe eines Fachmannes verſichern. Bei Umveredelungen ſoll man die Zugäſte und Waſſerſchoſſe nicht radikal auf einmal wegſchneiden. Waſſerſchoſſen ſind nicht immer zu verdammen, da ſie für den Wiederaufbau beſchädigter Kronen und bis zum Anwachſen der Edelreiſer oft die Lebensträger der Obſtbäume werden. Zurückſchneiden iſt allerdings nicht zu vergeſſen. Es iſt vielmehr zu warten, bis die Edelreiſer das Leben des Baumes voll unterhalten können. Alte, umveredelte Bäume bekommen jetzt zu ihrer Krüf⸗ tigung Jauche. Das Deckmaterial wivd jetzt von den Pfir⸗ lichſpalieren entfernt, Licht und Luft ſollen un⸗ gehindert zu den Bäumen gelangen können. Zu langes Bedecktſein hat Befall durch Läuſe ſowie Rol⸗ len der Blätter zur Folge. Es handelt ſich hier wohl bemerkt nicht um Kräuſelkrankheit. Gegen die Läuf e ſppritzt man vorteilhaft mit Quaffiabrühe. Waren die Spaliere mit Fichtenreiſig eingedeckt, ſo bleiben dieſe bis nach den Nachtfröſten hängen. Lediglich ſchüttelt man von Zeit zu Zeit die abgefallenen Nadeln von den Pfirſichen, damit die Triebe nicht gelb werden. Zum Pfropfen hinter der Rinde benötigt man etwa auf 4 em ſchräg geſchnittene Reiſer, die mög⸗ lichſt mit einem kleinen Sattel aufgeſetzt werden. Guter Rafftabaſt und Bau mwachs ſind die Befeſtigungs mittel. An Rebſpalieren darf jetzt nicht mehr ge⸗ ſchnitten werden. Die Stöcke würden ſonſt leicht blu⸗ ten, im Wachstum gehemmt und oft bis zum Mai kränkeln. Nach dem Schnitt und vor dem Aufbinden wurde an einem feuchten Tage die alte Rinde be⸗ ſeitigt. Dies iſt wegen der Vernichtung der darunter ſitzenden Puppen des Sauerwurmes und der Schildläuſe unerläßlich. Die Frühjahrspflanzungen ſind in vol⸗ lem Gange. Wird bei trockenem Wetter ein Baum geſetzt, ſo müſſen vor dem Transport nach der Pflanz⸗ ſtelle die Wurzeln in einen mit Kuhfladen vermiſch⸗ ten Lehmbrei getaucht werden. Sonſt trocknen ſie zu ſehr aus und ſterben ab. Frühjahrspflanzungen ſind gut anzugießen. Die Baumſcheibe wird mit Miſt abgedeckt. Darauf kommt eine Schicht Erde. In Jauche getränkter Torf bietet dabei Erſatz für Stallmiſt. Bei den erbſtpflanzungen wird zuvor geprüft, ob die Bäume ſich nicht zu tief geſenkt haben. Nötigenfalls ſind ſie unter Schütteln zu heben, bis die Veredelung über dem Boden ſteht. Ab Ende des Monats kann hinter ſofort an Stäbe geheftet, um ihnen Schutz gegen Sturm und Vögel zu bieten. Bei neuen Veredelungen bringt man als Schutz einen Bogen aus Weideruten an(. Abb.). Erdbeerbeete werden gegraben, ehe die Pflan⸗ zen treiben. Zum Schutze der Wurzeln bedient man ſich einer vierzinkigen Grabegabel. Neupflanzungen von Erdbeeren ſollten jetzt nicht vorgenommen wer⸗ den. Sie bringen in dieſem Jahre nur wenige und kleine Früchte. Vom Froſt gehobene Pflanzen drückt man wieder an. ** Im Gemüſegarten hebt ein lebhaftes Treiben an, ſobald der Boden einigermaßen abgetrocknet und die Witterung gün⸗ ſtig iſt. Der im Herbſt geſetzte Salat, das Gemüſe, Spinat und Mangold, werden gehackt. Dabei ſind Lücken auf den Beeten auszubeſſern. Spar⸗ gelbeete gräbt man und wirft die Balken auf. Beſonders bei dieſer Arbeit ſoll der Boden gut trok⸗ ken ſein, oͤamit er danach fein und locker liegt. Ende dieſes, anfangs nächſten Monats, erfolgt die Neu⸗ anlage von Spargelbeeten. Die Witterung ſoll da⸗ bei trocken ſein. Am beſten werden zweijährige Pflanzen verwendet. Bei älteren ſind die Wurzeln zu ſpröde. In den erſten zwei bis drei Jahren können die neuen Spargelanlagen durch Zwiſchenkulturen (Kohlrabi, Kopfſalat, Buſchbohnen) genutzt werden. Nun ſät man ins Freie: Früherbſen, Zwiebeln, Karotten, Schwarz wurzeln, Peterſilie, Spinat, Rote Rüben(Beeten), Lauch, Sommerret⸗ tiche, Radieschen, Küchen ⸗ und Gewürz ⸗ kräuter aller Art. Ende des Monats macht man aur Gewinnung von Setzpflanzen Ausſaaten von Blu men⸗, Kopf⸗, Roſenkohl, Kohlrabi und Kohlrüben. Beſonders den Kohl ſät man recht dünn. Die Miſtbeete erfordern größte Aufmerkſam⸗ keit. Lüften und Abdecken muß immer in den erfor⸗ Was muß man beim Einkauf von Eintagsküken berückſichligen? (Nachdruck verboten.) Der Kauf von Eintagsküken iſt immer be⸗ liebter geworden. Er bringt auch ſehr viele Vorteile. Vor allem braucht der Geflügelhalter nicht ſelbſt einen Zuchtſtamm zu halten. Auch die Brutmaſchine kommt für ihn in Fortfall oder das Setzen der Glucken, von deren Launen leider viel abhängt. Durch den Kauf von Eintagsküken wird man auch in die Lage verſetzt, Tiere aus beſten Leiſtungs⸗ suchten zu erwerben. Wer aber Eintagsküken aufziehen will, ſoll dieſes mit Hilfe einer Kunſtglucke tun. Die Aufzucht durch Hennen hat mancherlei Nachteile. Das Groß⸗ ziehen mit der künſtlichen Glucke iſt zunächſt viel be⸗ quemer, dann aber bleiben die Küken viel leichter ungezieferfrei. Auch die Uebertragung von Kalkbeinen iſt nicht zu befürchten. An guten Kunſt⸗ glucken iſt heute kein Mangel. Von beſonderer Wichtigkeit aber iſt die Frage: Wo ſoll ich meine Eintagsküken kaufen? In Betracht kommen nur ſolche Züchtereien, die über ein an⸗ erkannt gutes, auf Leiſtungen gezüchtetes Hühner⸗ material verfügen. Wer in den ſogenannten wilden Züchtereien kauft, hat keine Garantie für Leiſtungs⸗ tiere. In allen gut geleiteten Leiſtungszuchten kann der Nachweis der Abſtammung erhracht werden. Da⸗ rauf ſoll jeder Käufer achten. Aber noch wichtiger iſt es, geſunde Tierchen zu bekommen. Wir wiſſen ja, daß alljährlich ſehr viele Küken an der weißen Kükenruhr(Bakterium pullorum) zugrunde gehen. Dieſe Krankheit wird zum Teil vererbt. Darum muß der Verkäufer die Garantie übernehmen, daß ſeine Zuchttiere frei von den Krankheitserregern ſind. Die⸗ ſer Nachweis kann durch Unterſuchung geführt wer⸗ den. Wenn die Tierchen ankommen, ſoll alles fertig, d. h. die Kunſtglucke ſoll warm ſein, und das Futter ſoll bereitſtehen. Man hüte ſich auch, zu viele Küken unter einer Kunſtglucke zu vereinigen. Anfangs mag es vielleicht gehen, nach wenigen Tagen aber reicht der Raum vielfach nicht mehr aus und dann kommen die Verluſte. Am beſten iſt es, die ganze Anlage von einem Fachmann nachſehen zu laſſen. Man ſpart Geld und Aerger. Kleffner. * Von beſonderem Intereſſe erſcheinen in dieſem Zuſammenhang die folgenden Ausführungen: Küken⸗ und Junggeflügelverbilligung 19352 Wie uns bekannt wird, ſoll aller Wahrſcheinlich⸗ keit nach auch im kommenden Frühjahr wieder eine Küken⸗ und Junggeflügelverbilligungsaktion durch⸗ geführt werden. Jeder Bauer, Landwirt und Hühnerhalter, der mithelfen will, unſere Selbſtverſorgung mit Nah⸗ rungsmitteln zu erreichen, iſt verpflichtet, in Zukunft auch ſeinen Hühnern die nötige Aufmerkſamkeit zu ſchenken, damit hier endlich die notwendige Stei⸗ gerung der Legeleiſtung eintritt. Zur Zeit zeigt ſich gerade, daß es immer noch an genügend Friſcheiern im Winter fehlt und daß immer noch für viele Mil⸗ lionen Mark Eier eingeführt werden müſſen. Win⸗ tereier aber legen nur junge Hennen, deshalb iſt eine der wichtigſten Bedingungen, um mehr Winter⸗ eier erzeugen zu können, die Verjüngung der Beſtände. Alljährlich muß die Hälfte der vorhan⸗ denen Legehennen durch Junghennen erſetzt werden. Wer Küken lauft, muß damit rechnen, daß die Hälfte Jür den Geflügelzüchter einer geordneten Zucht waren die Geſchlechter den paare ſorgfältig Mannheimer Zeitung mit Melonen und Gurken angelegt werden. ausgepflanzt, erhalten aber noch einen Kälteſchutz bei drohenden Fröſten. Tomaten, Gurken und Melonen, die in warmen Kaſten oder im Zimmer vorgetrieben wer⸗ den, ſät man am beſten in Papp⸗ oder Torf⸗Töpfe (ſogenannte Pflanzen⸗Ammen). ter beim Umſetzen einfach ausgehoben und an Ort und Stelle gepflanzt. Der Wurzelballen der Säm⸗ linge bleibt dabei unverletzt. Die jungen Pflanzen wachſen dann an ihrem neuen Standorte ohne Un⸗ terbrechung weiter. Man ſollte auch bei anderen Kul⸗ turen viel mehr Gebrauch von ſolchen Ammen machen. Viele Firmen verſchicken auf dieſe Weiſe Eroͤbeerpflanzen uſw. mit beſtem Erfolge. Gerade für den Kleingärtner, der im geheizten Zim⸗ mer jetzt manches zum ſpäteren Ausſetzen ins freie Land anzieht, ſind dieſe Papp⸗ und Torf⸗ Töpfchen ſehr zu empfehlen. * Beihilfen und Prämien Es wird nochmals bekanntgegeben, daß die Lan⸗ des bauernſchaft Baden auf Antrag Beihtl⸗ fen für Neuaufforſtungen und Umwandlun⸗ gen von Schäl⸗ und Buſchwaldungen gewährt. Fer⸗ ner werden Prämien für gute Durchforſtungen auf größerer Fläche und für gute Pflege und Reinigung der Kulturen erteilt. Entſprechende Geſuche ſind unter Beachtung der vom Gaufachberater der NS DA für Forſtwirtſchaft, Landesforſtmeiſter Hug, herausgegebenen und bei den ſtaatlichen Forſtämtern, forſtlichen Kreisfach⸗ beratern oder Kreisbauernſchaften einzuſehenden „Grundſätze für die Zuteilung von Beihilfen und Prämien zur Förderung der Waldwirtſchaft“ an das zuſtändige Forſtamt zu richten. Letzter Einſendeter⸗ min: 15. März 1935. Zur Abgabe von Küken und Junghennen im Rah⸗ men der Verbilligungsaktion ſind nur die aner⸗ kannten Vermehrungs⸗ und Herdbuch⸗ zuchten berechtigt. Jeder Käufer muß ſich daher vor Abſchluß vergewiſſern, ob die zum Ankauf in Ausſicht genommene Zucht auch in dieſem Sinne an⸗ erkannt iſt. Die in den Landesbauernſchaften aner⸗ kannten Zuchten werden demnächſt bekanntgegeben werden. Haltung der Trut⸗ und Perlhühner im März (Nachdruck verboten.) Werden die Truthennen zum Brüten ge⸗ zwungen und ſitzen ſie auch, ſo ſind ihnen doch erſt nach 10 bis 12 Tagen ſeit Beginn dieſes Geſchäftes die für ſte beſtimmten Bruteier unterzulegen. Mehr als 20 Hühnereier mittlerer Größe ſollten einer zwangsweiſe geſetzten Pute ſo zeitig im Jahre nicht untergelegt werden. Stellt ſich bei der Brüterei Freßunluſt ein, ſo iſt das Tier vom Neſte abzuheben, täglich zu derſelben Stunde, anderwärts hinzutra⸗ gen und dort zu füttern. Zu dem Zwecke wird ihr mancherlei Futter vorgeworfen. Dann wird ſie ſchon genug Nahrung zu ſich nehmen. Derartige ſchlechte Freſſer während der Brutzeit mit Nudeln ſtopfen zu wollen, hat in der Regel nicht den gewünſchten Er⸗ folg; eines Tages ruht dieſe Truthenne verendet auf den Eiern. Wer mehrere Puten frei ſitzen hat, alſo nicht im verſchloſſenen Kaſten, muß ſie auch dar⸗ aufhin beobachten, daß nicht zwei dasſelbe Neſt in aller Vertraulichkeit beſetzen, während das Neſt der anderen Pute leer bleibt. Werden die älteren Puten nicht zum Brüten gezwungen, ſo beginnen ſie Mitte des Monats zu legen. Bei den aus dem Jahre 1930 ſtammenden Puthennen wird es aber meiſt April, ehe bei ihnen die Legetätigkeit einſetzt. Um die Perlhühner brauchen wir uns im derlichen Grenzen gehandhabt werden, damit die Pflanzen nicht vergeilen, andererſeits aber auch nicht zu kühl ſtehen. Zu viel Gießen bringt leicht Fäul⸗ nis. Man verwendet ſtets angewärmtes Waſſer. Iſt hinreichend Miſt vorhanden, ſo können warme Kaſten Vorgekeimte Erbſen ſollen nicht zu groß wer⸗ den, bis man ſie ins freie Land ſetzt. Ein Froſt wird ihnen nicht mehr ſchaden. Frühkartoffeln kön⸗ nen Ende März gelegt werden. Vorgekeimte werden Dieſe werden ſpä⸗ 0 146. Jahrgang/ Nr. 99 ger im Paarungskäfig bleiben, wenn ſie in der vor⸗ jährigen Zuchtperiode an andere Partner aus dem gleichen Schlage verpaart wurden. Setzt die Brut⸗ ſaiſon ein, ſo ſollen keine überzähligen Tiere mehr im Schlage ſein. Beſonders ſchädlich ſind in dieſer Beziehung Täuber, da ſie ſtändig Unfrieden ſtiften. Sie ſtören die Bruten, beläſtigen die Jungen und Ein praktiſcher Paarungskäſig drängen ſich zwiſchen die Paare, ſo daß unter ſolchen Umſtänden unerwünſchte Umpaarungen zu befürch⸗ ten ſind. Ueberzählige Tiere müſſen daher aus dem Schlage entfernt und in Volieren uſw. untergebracht wer⸗ den. Sie ſind ja nicht immer zu vermeiden, beſon⸗ ders wenn man einige in Reſerve halten will oder auch für ſie noch nicht den gewünſchten Partner ge⸗ funden hat. Die Wahl des Gemüſeſamens Bei der Auswahl der Gemüſe⸗Sorten und des Samens muß der Gärtner bedenken, daß dieſe für den Ertrag mindeſtens ebenſo ſchwerwiegend iſt wie die Bodenbearbeitung oder die Düngung. Die Wahl nach einem Samenkatalog wird oft ſehr ſchwierig da hier die große Zahl der Sortimente ver⸗ wirrt. Sorte um Sorte wird angeprieſen, jede ſoll die andere übertreffen. Ein geringeres Angebot wäre beſſer, nicht nur für den Gärtner, ſondern auch für den Samenzüchter. Es würde nämlich eine ſorgfältigere Zucht des Sa⸗ mens ermöglichen. Denn wie oft kommt es heute beim Gemüſe vor, daß eine Sorte keineswegs aus⸗ geglichen iſt. Das eine reift früh, das andere ſpäter. Der Gärtner, der den Markt beliefert, iſt darum oft nicht in der Lage, größere Mengen eines gleichwer⸗ tigen Gemüſes auf einmal zu liefern. Aber auch im kleinen Betrieb iſt es ſehr unangenehm, wenn ab⸗ zuerntende Beete noch zahlreiche Nachzöglinge auf⸗ weiſen. Das Streben bei der Samenerzeugung ſollte dahin gehen, weniger aber gut durchgezüchtete und erprobte Sorten zu züchten. In den Katalogen wäre eine genaue Einteilung der Sorten nach frühen, mittleren und ſpäten, ferner nach der Eignung für verſchiedene Bodenarten und das ge⸗ deihlichſte Klima anzuſtreben. Dann könnte jeder für ſeine Verhältniſſe das Entſprechende wählen. So lange dies nicht der Fall iſt, bleibe der Gärtner bei ſeinen bewährten Marken. Sie müſſen dem Zweck entſprechend gewählt werden, wobei etwa zu beden⸗ ken iſt, daß frühes Kohlgemüſe zeitig reift. Gegen⸗ über den mittelfrühen Sorten iſt die Kopfbildung da⸗ gegen nicht ſo bedeutend. Dieſe ſtehen hinſichtlich der ſpäten Sorten in dem Maſſenertrage ebenfalls zu⸗ rück. Dafür wachſen aber auch frühe und mittelfrühe Sorten ſchneller und ihre Qualität iſt zarter als die des maſſenbildenden, feſten Spätgemüſes. Mit Neuheiten ſei man vorſichtig. Ihnen gönnt man nicht ſehr viel Raum, ſondern macht erſt in kleinerem Maßſtabe Verſuche und außerdem Ver⸗ gleiche mit dem ſeither Gepflanzten. Wer genügend Erfahrung und Geſchick beſitzt, der zieht ſich einmal ſeinen Samen ſelbſt und probiert anfangs erſt damit, um ihn ſpäter bei entſprechendem Gelingen für alle Kulturen zu verwenden. Aus dem Geſagten geht noch hervor, welches Wag⸗ nis es auch darſtellt, wenn man ſich im Frühjahr irgendwo junge Gemüſe⸗Setzlinge beſorgt. Man kennt hier weder die Sorte noch ihre Eig⸗ nung für den betreffenden Boden und das vorhan⸗ dene Klima. Wen die Kulturen dann gelingen, iſt es oft eine Ausnahme. Darum nehme ſich der Gärt⸗ ner gerade jetzt, wo er noch die nötige Zeit dazu hat, März noch nicht beſonders zu bekümmern. Wo die Haushühner ihr Futter bekommen, da ſtellen auch ſie ſich ein. Ans Legen denken ſie im März noch nicht. Paul Hohmann, Zerbst. Die Taubenzucht beginnt Mit Beginn milderer Witterung kann der Züch⸗ ter an das Paaren der Tauben denken. In Winter über getrennt. Andernfalls wären Brutver⸗ ſuche unternommen worden, die jedoch nur bei gün⸗ ſtiger Witterung von Erfolg begleitet ſein können. ſtach einer ſolchen Winterzucht ſind die Elterntiere aber geſchwächt. Man kann von ihnen dann in der eigentlichen Zuchtperiode keine befriedigende Nach⸗ zucht erwarten. Wer mit Erfolg arbeiten will, überläßt die Tau⸗ ben zur Paarung nicht ſich ſelbſt. Nach Abſtammung, körperlichen Eigenſchaften werden vielmehr die Zucht⸗ zuſammengeſtellt. Die erwählten Partner kommen zuerſt einige Tage in Einzelhaft und dann in Paarungskäfige(s. Abb.). Dieſe haben zwei Abteile, in denen je eines der Tiere ſitzt. Die Käfige haben eine Trennwand aus Drahtſtäben oder Drahtgeflecht, damit ſich die Paare ſehen kön⸗ nen. Nach etwa zwei Tagen kann man ſie zuſam⸗ menlaſſen. Nun iſt der Paarungstrieb erwacht, zu⸗ mal wenn etwas Hanf gefüttert wird. Sind die Paare einige Tage im Paarungskäſig geweſen, dann können ſie zurück in den Schlag. Zuvor hat man ſich überzeugt, daß ſie ſich ſchnäbheln uſw. Die Paarung wird abſeits vom Schlage vorge⸗ nommen, damit die Paare nicht durch die anderen ſehr der Sortenwahl beim Bezuge der Samen an. Handel mi! Pflanzkartoffeln Die Landesbauernſchaft Baden uns mit: Der Gebietsbeauftragte für die Regelung des Ab⸗ ſatzes von Kartoffeln für die Landesbauernſchaft Baden, Dr. Meiſner, ordnet durch eine Bekannt⸗ machung, die in Folge 7 des Wochenblattes der Lan⸗ desbauernſchaft Baden am 15. Hornung(Februar) veröffentlicht wurde, an, daß für den Handel mit Pflanzkartoffeln nur zugelaſſen iſt, wer im Beſitze eines grünen Ausweiſes der Landes⸗ bauernſchaft Baden, Hauptabteilung IV Karlsruhe iſt. Die Anträge auf Ausſtellung dieſer Ausweiſe 15 bei dem zuſtändigen Kreisbauernführer zu ſtel⸗ en. Beim Handel mit Pflanzkartoffeln ſind die mit dem grünen Ausweis verſehenen Perſonen verpflich⸗ tet, Kartoffeln nur unter genauer Benennung der Sorte, des An baugrades(Hochzucht, aner⸗ kannte Saatware, Handelsſaatgut) und der Flei ſch⸗ und Schalenfarbe anzubieten. Dieſe Beſtim⸗ mungen gelten auch für Anzeigen und Werbung in Zeitungen und Zeitſchriften ſowie Preisliſten. Die Preiſe für Kartoffelpflanzgut ſind durch Verordnung des Reichsnährſtandes vom teilt 2. 1. 1935 feſtgeſetzt und in Folge 3 des Wochenblat⸗ tes der Landesbauernſchaft Baden vom 18. Hartung (Januar) veröffentlicht. Preisüberforderungen ſowie jegliches unlautere Geſchäftsgebaren Ordnungsſtrafen bis zu 100 Mk. je Zentner ein⸗ werden mit der gekauften Küken Hähnchen ſind. Leider ſind es manchmal noch mehr Hähne. i Tauben abgelenkt werden. Die Tauben müſſen län⸗ gekaufter oder verkaufter Pflanzkartoffeln geahndet. 4 Donnerstag, 28. Februar 1988 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 99 Zwiſchen den Ländern Schweiz mit drei Verteidigern gegen die Tſchechen d Die Techniſche Kommiſſton des Schweizeriſchen Fußball⸗ und Athletik⸗Verbandes iſt mit den Leiſtungen ihrer Na⸗ tio nalelf in Stuttgart, wo ſie von der deutſchen Mannſchaft 470 geſchlagen wurde, nicht zufrieden und ſie hat daraus die entſprechenden Folgerungen gezogen. Für den Länder⸗ kompf gegen die Tſchechoſlowakei am 17. März, dem Tage des deutſch⸗franzöſiſchen Länderſpiels, in Prag, wurde die ſchweizeriſche Mannſchaft geändert, vor allem die Läufer⸗ reihe völlig ausgewechſelt. Wie die Te dazu erklärt hat, wurde dieſe Abänderung durch taktiſche Rückſichten beſtimmt. Der Mittelläufer erhält die Aufgabe, zurückzubleiben und vor allem den gegneriſchen Mittelſtürmer abzudecken. In Prag ſoll alſo nach dem Syſtem der drei Verteidiger, m. a. mit einem defenſiven Mittelläufer geſpielt werden. Schwebt hier das taktiſche Vorbild der deutſchen Mannſchaft den Verantwortlichen vor? Außerdem wurde die Aus⸗ wohl der ſchweizeriſchen Hintermannſchaft unter dem Ge⸗ ſichts punkt vorgenommen, ausreichend harte Läufer zur Verfügung zu haben. Auch der ſchweizeriſche Sturm iſt teilweiſe geändert worden, wobei beſonders zu erwähnen iſt, daß der Poſten, den Kam Abegglen in Stuttgart innehatte, in Prag von dem in der dritten Liga ſpielenden jungen Aebi ausgefüllt werden ſoll. Die Ts iſt ſich bewußt, mit dieſer Aufſtellung ein Experiment zu unternehmen. Die Mannſchaft wird in Prag ſo ſtehen: Bizzozero; Mi⸗ nelli, M. Weiler; Binder, W. Weiler, Müller; Amado, Po⸗ retti, Kielholz, Aebi, Jaeck. Ungariſche Auslandsſpiele nur gegen Valuta Der ungariſche Landesſenat für Körperkultur hat mit Wirkung vom 15. März das Auslandsreiſe⸗Verbot der Fuß⸗ ballvereine aufgehoben. Die Auslandsreiſen müſſen aber vorher angemeldet werden. Außerdem ſollen in Zukunft kombinierte ungariſche Mannſchaften nicht mehr gegen ous⸗ ländiſche Vereinsmannſchaften antreten, weil ſolche Kombi⸗ nationen im Auslond allgemein als Auswahl⸗Mannſchaften Ungarns bezeichnet werden. Auswahlſpiele dürfen nur gegen ausländiſche Valuta durchgeführt werden, und die Valuta muß abzüglich der Speſen der ungariſchen National⸗ bank zur Verfügung geſtellt werden. Auch der Empfang ausländiſcher Mannſchaften in Un⸗ garn hängt von der Genehmigung durch den Landesſenat er Ruſſiſche Einladung an englischen Fußball⸗ Mannſchaften? Wie aus England gemeldet wird, haben die bekannten Mannſchaften Arſenal und Glasgow Rangers(Schottland Einladungen zu Gaſtſpielen in Rußland für den Monat Mat erhalten. Arſenol dürfte dieſer Einladung nicht nach⸗ kommen, von den Schotten heißt es dagegen, daß ſte eine Rußlandreiſe möglicherweiſe antreten werden(). Im Zeichen der fünf Ringe In dieſen Tagen ſind in Oslo die Vertreter von 22 Olym⸗ piſchen Ländern verſammelt, um auf dem Olympiſchen Kon⸗ greß über wichtige Fragen zu beraten und zu beſchließen. Während die mit weitgehenden Vollmachten ausgerüſteten Delegierten in Norwegens Hauptſtadt die Intereſſen ihres Landes wahrnehmen, gehen daheim die Vorbereitungen für die XI. Olympiade weiter. Als eine der erſten Nationen hat das Mutterland der Olympiſchen Spiele dem Berliner Organiſattonskomitee mitgeteilt, daß die griechiſche Jugend nicht verfehlen wird, an dieſen„Feſten der ſportlichen Brüderlichkeit“ teilzunehmen. Die grie⸗ chiſche Regierung hat für die Beteiligung an den Olym⸗ piſchen Spielen 1936 dem Landesſportverband bereits einen Kredit in Höhe von öͤͤrei Millionen Drachmen eingeräumt. Von dieſer entgegenkommenden Staatshilfe will man jedoch erſt an einem ſpäteren Zeitpunkt Gebrauch machen. Vor⸗ läufig führen die einzelnen Sportverbände die Vorberei⸗ tungen und Schulung ihrer Olympia⸗Anwärter aus eigenen Mitteln durch. Griechenland wird im Verhältnis zu ſei⸗ ner Bevölkerungszahl eine recht große Mannſchaft zum Olympia entſenden. Es iſt bereits ſicher, daß die Nach⸗ kommen des alten Hellas noch nie bei den Olympiſchen Spielen ſo ſtark vertreten waren, wie das 1936 in Berlin der Fall ſein wird. Das größte Aufgebot werden die Leicht⸗ athleten ſtellen, aber auch in allen anderen olymptiſchen Wettbewerben werden die Griechen auf den Plan treten. Die erſte größere Ausscheidung findet im Rahmen der am und 20. Mai ſowie am g. Juni bei den in Athen ver⸗ anſtalteten Mittelmeer⸗Sportſpielen ſtatt. Olympiſcher Eiſer in Portugal Das im Vorfahre neugebildete„Comité Olimpico Por⸗ tugez“ ſteht ſchon inmitten der Vorbereitungen für die Olympiſchen Spiele in Berlin. Die portugieſiſche Regie⸗ rung hat bereits ihre volle finanzielle Unterſtützung zu⸗ geſagt, nachdem das Komitee vor einigen Monaten in einer Eingabe an den Miniſterpräſidenten Salazar die Notwen⸗ digkeit einer Teilnahme Portugals an den Spielen nach⸗ weiſen konnte. Der Präſident des portugieſiſchen Komitees iſt Graf Penha Garcia. Zu feinen engeren Mit⸗ arbeitern zählt auch der frühere portugteſiſche Geſandte in Berlin und ein Freund der Deutſchen, Dr. Coſta Cabral, ferner Dr. Joſé Pontes. Man kann nicht nur hoffen, ſondern beſtimmt erwarten, daß Portugal im Jahre 1935 mit einer ſehr kamvfſtarken Vertretung in Berlin erſcher⸗ nen wird. Im Fußball und Basketball werden die Por⸗ tugieſen zwei ſehr ausſichts reiche Mannſchaften ſtellen Meldungen werden ferner für Reiten, Schießen, Fechten, für die Leichtathletik und die Schwerathletik abgegeben. Dadurch iſt die Gewähr gegeben, daß die Portugieſen im nächſten Jahre zum erſten Male bei den Olympiſchen Spielen durch eine zahlenmäßig größere Mannſchaft ihr Land vertreten werden. Na hträglich zugelaſſen Reichs⸗Olympia⸗Prüfungskämpfe der Schwimmer Zu den Reichs⸗Olympia⸗Prüfungswettkämpfen in Düf⸗ ſeldorf am 16. und 17. März wurden durch den Verbands⸗ ſchwimmwart noch folgende Schwimmer und Schwimme⸗ Finnen zugelaſſen: Männer: Schreck(Göppingen 04) für 100 und 200 Meter Freiſtil; Peters(Elberfeld) für 900 Meter Freiſtil; Hurtig (Göppingen) für 400 Meter Freiſtil; Roſteck(Eſſen) für 200 Meter Bruſt; Frowein(Iſerlohn) für 200 Meter Bruſt; Weiß(Dresden] für Kunſtſpringen; Schütz(Darmſtadt) für Kunſtſpringen; Dallmeier(Osnabrück) für Kunſtſpringen. Frauen: Schulze(Magdeburg! für 100 Meter Freiſtil; Wernitz(Spandau) für 100 Meter Freiſtil; Friedrich ——WT———— 7 55 95 für Kunſtſpringen; Köhler(Hamburg) für Kunſt⸗ pringen. Geſtrichen wurden: Rocke(Magdeburg), Pollak(Berlin) und Kapp(Frankfurt a..). Höchſtleiſtungen im Gewichtheben Der neuernannte Reichsſportwart für Gewichtheben, Wolff(Eſſen), veröffentlicht jetzt in einer amtlichen Zu⸗ lammenſtellung die im vergangenen Jahre von deutſchen Gewichthebern erzielten Rekorde. Dabei kann man die er⸗ freuliche Feſtſtellung machen, daß unſere Schwerathleten zu den Beſten der Welt zählen. Bei den im Vorfahr erziebten 15 Rekordverbeſſerungen wurden nicht weniger als drei Weltbeſtleiſtungen aufgeſtellt. Paul Wahl(Möhringen) trug ſich zweimal und Eugen Deutſch(Augsburg) ein⸗ mol in die Weltrekordliſte ein. Im einzelnen lauken die neuen Rekorde: Welthöchſtleiſtungen: Halbſchwergewicht: Eugen Deutſch (Augsburg) im beidarmig Drücken 113,5 Kilo; Schwer⸗ gewicht: Paul Wahl(Möhringen) im linksarmig Stoßen 105 Kilo und im beidarmig Reißen 128 Kilo. Deutſche Höchſtleiſtungen: Bantamgewicht: Auguſt Ver⸗ lei(Eſſen) im linksarmigen Reißen 62,5 Kilo; Fakob Ranſer(Ludwigshafen) im beidarmig Reißen 85 Kilo; Eid(Oggersheim) im linksarmig Stoßen 72 Kilo; Walter Dor becker(Hörde) im rechtsarmig Stoßen 80 Kilo; Joſef Schuſter(München) im beidarmig Drücken 86 Kilo; Leichtgewicht: Wieſe(Lichtenberg) im beidarmig Reißen 100 Kilo; Mittelgewicht: Hans Gottſchalk (Eſſen) im rechtsarmig Stoßen 102 Kilo; Halbſchwergewicht: Eugen Deut ſch(Augsburg) im rechtsarmig Reißen 102,5 Kilo und im beidarmig Stoßen 152,5 Kilo; Schwergewicht: Paul Wahl(Möhringen) im beidarmig Reißen 128 Kilo; .(München) im beidarmig Drücken Kilo. 5. Fritz Buchloh(Speldorf), Deutſchlands National⸗Tor⸗ wächter, hat ſich, wie jetzt feſtſteht, beim letztſonntäglichen Meiſterſchaftsſpiel ſeines Vereins einen ſchmerzhaften Bluterguß an der Schulter zugezogen. Weg und Ziel des Reichsbundes für Leibesübungen Viele ſind geneigt, im Reichsbund für Leibesübungen nichts anderes zu ſehen als eine organiſatoriſche Zuſam⸗ menfaffung der beſtehenden vielen Sportverbände bzw. eine organiſche Gliederung der verſchiedenen Sportarten, den Deutſchen Reichsbund f. L. alſo gewiſſermaßen als Fort⸗ ſetzung des Deutſchen Reichsausſchuſſes für Leibesübungen zu betrachten, nur mit größeren Machtbefugniſſen ausge⸗ ſtattet, als ſie der erwähnte Vorgänger beſaß. Das iſt eine oberflächliche Auffaffung, die an Tiefe nicht gewinnt, wenn man dazu noch annimmt, daß der Reichsbund außerdem eine techniſche oberſte Behörde für die Durchführung bzw. Beaufſichtigung von Wettkämpfen ſei. Weit gefehlt! Das, was manche in dem Reichsbund f. L. ſeben zu müſſen Senn ee das ſind für ihn zwar wichtige, aber gegenüber 19 1 eigentlichen Ziel nur Aufgaben von geringerer Be⸗ eutung. Der Reichsbund für Leibesübungen, ſo drückte es kürz⸗ lich einer der Beauftragten des Reichsſportführers aus, iſt eine Er ziehungsgemeinſchaft. Durch die innere nationalſozialiſtiſche Holtung fedes Mitaliedes müßen alle Volksgenoſſen überzeugt werden, daß ſie eine Verpflichtun zur körperlichen Ertüchtigung gegenüber ihrem Volk 119 Staat haben. Alle Gliederungen des Reichsbundes haben die Aufgabe, an Körper und Geiſt geſunde Kämpfer für die Idee des Führers herauszuſtellen und Volksgenoſſen, die den Wert der Leibesübungen noch nicht erkannt haben, dafür zu gewinnen und zu Menſchen von freier und lauterer Geſinnung und heißer Liebe zu Volk und Vater⸗ land zu formen. Das iſt, wenn man von der zeitgebun⸗ denen ſpeziellen olympiſchen Aufgabe des Reichsbundes abſteht, ſein vornehmſtes Ziel. Mit klaren Worten drückt dies der Reichsdietwart Kurt Münch aus, wenn er in einem(im Jahrbuch der Turn⸗ kunſt erſchienenen) Artikel über das Verhältnis der Leibes⸗ übungen zum Nationalſozialismus ſchreibt: NSDAP-Miffleilungen Aus gortetamti pes„ ounmsmungen eumnoemmar PO Humboldt. Zum Fackelzug am 1. März treten alle Pgg. und Sondergliederungen um 18.30 Uhr auf dem Markt⸗ platz der Neckarſtadt an. Lindenhof. Am Freitag, 1. März, treten ſämtllche Pag., SA, SS, HJ, BD aum 18.15 Uhr in der Renners⸗ hoſſtraße an. Fackeln ſind im Ortsgruppenheim zu haben. Dentſches Eck. Am Freitag, 1. März, 20 Uhr, ſam⸗ meln ſich alle Pag. und Volksgenoſſen zwiſchen R 7 und 8 6 zum Fackelzug. Neckarſtadt⸗Oſt. Am Freitag, 1. März, abends auf dem Clignetplatz Feier und Fackelzug. Alle Pag. und Volksgenoſſen erſcheinen. Wiallſtadt⸗Straßenheim Donnerstag, 28. Februar, 20.30 Uhr, Verſammlung der Zelle 6(Straßenheim). Waldhof. Am Freitag, 1. März, treten fämtliche Gliederungen der NSDaA p ſowie ſämtliche Vereine um 19 Uhr in Luzenberg, Untere Riedſtraße(beim frühe⸗ ren Sportplatz) an. Fackeln mitbringen. Rheinau. Dle für Donnerstag, W. Febr., feſtgeſetzte Sitzung der pol. Leiter fällt aus. Strohmarkt Anläßlich der Saarübergabe findet am Freitag, I. Närz, 20 Uhr, auf dem Gockelsmarkt vor dex Ingenieurſchule ein Gemeinſchaftsempfang ſtatt. Sämt⸗ liche Parteigenoſſen ſowie die Angehörigen der Unter gliederungen und die Bevölkerung werden aufgeforder ſich zahlreich daran zu beteiligen. 4 7 2 42 7 2 7 + 555 7 1 erer 555 2 11 5 eee, 9 4 Schifeſt auf Holmenkollen Gjoͤslien(Norwegen) gewinnt den 30-Km-Dauerlauf— Herbert Leupold beſter Deutſcher Bei herrlichem Sonnenſchein und windſtillem Wetter begannen am Mittwoch die Schirennen auf Holmenkollen mit dem 50⸗Km.⸗Dauerlauf. Von den rund 140 Teilneh⸗ mern ſtellten die Norweger natürlich das größte Aufgebot. Gegen dieſe Uebermacht konnten ſechs Deutſche, vier Schwe⸗ den und zwei Finnen als einzige ausländiſchen Teilneh⸗ mer nicht viel ausrichten. Als Sieger ging der Norweger Oskar Gjös lien in der Zeit von:43:47 Stunden vor ſeinen Landsleuten John Johnſen(:44:19) und Per Samuelshaug(:44:25) durchs Ziel. Als beſter Aus⸗ länder beſetzte der Schwede Thorſten Guſtavſſon den vierten Platz, der Finne Lappalainen wurde Siebter vor dem Schweden Lar Jonſſon. Herbert Leupold war der beſte deutſche Läufer und belegte den 25. Rang Die übrigen Vertreter Deutſchlands endeten weit zurück. Ponun wurde 54., Dr. Ziegler 73. und Rieke 77. Mathias Wörndle und Anton Zeller gaben das Ren⸗ nen vorzeitig auf. Für die Organiſation kann es nur ein einſtimmiges Lob geben. In diefer Hinſicht können alle Länder von den Norwegern noch lernen. Ein bis ins kleinſte klug aus⸗ gedachter Plan läßt am Tage der Veranſtaltung nirgends eine Stockung entſtehen. Die Holmenkollen⸗Schtrennen ſind ein wirkliches Winterſportfeſt, an dem ganz Norwegen teilnimmt. Aus allen Teilen des Landes ſtrömen die Zu⸗ ſchauer herbei und umſäumen auf Schiern die Brenn⸗ punkte der Rennſtrecke. Das herrliche Wetter hatte Zehn⸗ tauſende von Schiſportbegeiſterten angelockt. Auf den Ehrenplätzen am Ziel hatten die Teilnehmer am Olym⸗ piſchen Kongreß, die in ihren Verhandlungen eine willkom⸗ mene Pauſe eingeſchaltet hatten, Platz genommen. Als Vertreter des norwegiſchen Königshauſes war der Kron⸗ prinz erſchienen. Die Rennſtrecke war in zwei großen Schleifen fabelhaft angelegt. Die Spur in dem etwas harten Schnee führte in das waldreiche Nordmarkengebiet. Auf ſchmalen Walöd⸗ wegen durch Gebüſch und Geſtrüpp hatten die Teilnehmer ein hartes Stück Arbeit zu verrichten. Es gab nicht nur einen Kampf um die Zeit, ſondern vielmehr mußten auch die natürlichen Hinderniſſe überwunden werden. Da gob es manche Schramme, die zurückſchlagenden vereiſten Zweige ritzten die Haut. In dem Unterholz gab es zerfetzte Hoſen und Bluſen. Zerbrochene Schier und Stöcke zeugten von der Beſchwerlichkeit des Weges. In Abſtänden von je einer halben Minute gingen die Bewerber am Schimuſeum auf die Reiſe. Auf den erſten 15 Kilometern, die durch ſchweres aber abwechſlungsreiches Gelände führten, kam von der erſten, der insgeſamt drei Verpflegungsſtationen in Liggeren die Meldung, daß Kaare Hotten, Lappaloinen und Ruſtadſtuen mit den beſten Zeiten durchgekommen ſeien. Wenig mehr benötigten bis dorthin Frederikſen und Giöslien. Leupold lag hier noch weit zu⸗ rück und wurde mit ſeiner Zeit von Zeller und Dr. Zieg⸗ ler übertroffen. Am Wendepunkt nach 23 Km. führte be⸗ reits Gföslien in:43:00 ganz knapp vor Lappalainen und ſeinen Landsleuten Delphin, Ryen und Ruſtadſtuen. Eine Minute mehr gebrauchten die Norweger Johnſen uns Hat⸗ ten ſowie der Schwede Lars Jonſſon. Von den Deutſchen hatte Leupold ſich in:45:80 Stunden ſchon gut nach vorn gearbeitet. Bei der letzten Houptkontrolle nach 33 Km. kam der Schwede Guſtgvſſon mit der beſten Zeit von 2739780 Stunden durch. Eine Minute mehr benötigten Frederikſen und der ſpätere Sieger Gſöslien. Zwei Minuten lang⸗ ſamer waren Johnſen und Lappalainen. Leupold hatte hier in:36:30 Stunden noch den 18. Platz inne, fiel aber auf dem letzten Teil des Weges noch zurück. Die führenden Norweger konnten dagegen auf den letzten Kilometern ihre „Wer ſich über den Sinn der Vorgänge auf dem Gebiet der Leibeserziehung im abgelaufenen Jahr 1934 Klarheit verſchaffen und die Maßnahmen des Reichsſportführers richtig verſtehen will, muß zunächſt ganz eindeutig er⸗ kennen, daß der vom Reichsſportführer errichtete Deutſche Reichsbund für Leibesübungen in einem unmittelbaren Zuſammenhang mit allen anderen Vorgängen ſteht, die die Gewalt des nattonalſozialiſtiſchen Umbruchs kennzeichnen. Die allgemeine Lage auf allen Lebensgebieten des deutſchen Volkes, die der Nationalſozialismus nach der Machtüber⸗ nahme antraf, war ſo verworren und zum Teil artfremder Prägung, daß überall einſchneidende Eingriffe erfolgen mußten, um der Arbeit und dem Ablauf des Geſchehens den nattonalſozialiſtiſchen Sinn zu geben. Andererſeits waren die dem deutſchen Staat und der Bewegung geſtell⸗ ten Aufgaben ſo gewaltig, daß alle irgend aufbaufähigen Kräfte herangezogen werden mußten, ſollte die Gewähr eines ſchnellen und durchgreifenden Erfolges von vorn⸗ herein gegeben werden. Konnten da die Millionen deut⸗ ſcher Volksgenoſſen, die in den Turn⸗ und Sportvereinen zuſammengefaßt waren, unberührt bleiben von der allge⸗ meinen Verpflichtung zum bewußten Einſatz für Volk und Staat? Das war undenkbar, ſchon wenn wir uns vergegen⸗ wärtigen, daß hier ein gut Teil erbgefunder Volkskraft auf planmäßigen Einſatz wartete. So und nicht anders iſt die politiſche Aufgabe des Reichsſportführers zu verſtehen, die er an der deutſchen Turn⸗ und Sportbewegung erfüllt. Während das Jahr 193g in erſter Linie der Klärung und Sichtung der vorhandenen Kräfte gewidmet war und im Zuſammenhang damit der Ausſchaltung aller ungeeigneten Kräfte, war das Jahr 1934 die Zeitſpanne der Zuſammen⸗ faſſung und Zuſammenführung bisher aneinander vorbei⸗ arbeitender Gruppen zu einheitlichem und zielſtrebigem Wirken im Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen, ſomit noch vorhandenen Kräftereſerven ausſpielen und als der im Vorderfeld geſtartete Oskar Gjöslien im Stadion das Ziel paſſierte, ſtand Norwegens Sieg feſt Johnſen war hinter der Beſtzeit ſeines Landsmannes nur um 28 Sekun⸗ den zurückgeblieben. Der von ihm überholte Samuelshaug hatte zum Schluß wieder viel von dem verlorenen Boden gut gemacht und konnte dadurch das Verdtenſt für ſich be⸗ anſpruchen, den dritten Platz für Norwegen gegen den Schweden Guſtapſſon erfolgreich verteidigt zu haben. Der gefürchtete Finne Veli Saarinen enttäuſchte gründlich, denn er kam nie in Schwung und endete in:00:51 Stun⸗ den nur auf dem 41. Platz. Die Ergebniſſe: 50 Kilometer Dauerlauf: 1. Oskar Gjös bie n⸗Nor⸗ wegen:48:47 Std.; 2. John Johnſen⸗Norwegen 31:44:18 Std. 3 Per Samuelshaug⸗Norwegen:44:25 Std.; 4. Tor⸗ ſten Guſtapſſon⸗Schweden:45:01 tSd.; 5. Oskar Frederik⸗ ſen⸗Norwegen:45:19 Std.; 6. Arne Buſteru orwegen :45:44 Std.; 7. Martti⸗Lappalainen⸗Finnland:45:57 Std.; 8. Lars Jonſſon⸗Schweden:46:37 Std.; 9. A. Riivari⸗ Finnland:48:11.; 10. Bernhart Reinli⸗Norwegen :48:17 Std.; 11. Arne Ruſtadſtuen⸗Norwegen:48:40 Std.; 12. Trygve Brodahl⸗Norwegen]):48:45 Std.; 18. Per Saetermyrmoen⸗Norwegen:49:41 Sud. 14. Herbert Nen⸗ ſen⸗Schweden:51:10 Std.; 15. Kon vad Nordfjellmark⸗ Norwegen:51:18 Std.; 25. Herbert Leupold ⸗Deutſch⸗ land:57:09 Std.; 54. Alfred Pon n⸗Deubſchland:09:00 Std.; 73. Dr. Ziegler⸗Deutſchland:27:42 Std.; Walter Rieke⸗Deutſchland:00:19 Std. Sport hinter dem Motor Nicht nur ein ausgezeichneter Rennfahrer, der für die deutſchen Farben ſchon manchen ehrenvollen Sieg erfochten hat, ſondern auch ein ganz vorzüglicher Plauderer iſt Paul Schweder, der am Mittwoch abend im vollbeſetzten gro⸗ ßen Caſino⸗Saal unter dem Thema„Sport hinter dem Motor“ über die deutſchen Motorſporterfolge des Jahres 1934 ſprach und darlegte, in welcher Weiſe die Spitzenleiſtun⸗ gen der deutſchen Kraftfahrzeuginduſtrie dazu beigetragen haben, für die Weltgeltung des deutſchen Namens zu kämp⸗ fen. Man merkte auf den erſten Anhieb, aus welcher Schule Paul Schweder hervorgegangen iſt, der in knappen, trefflichen Worten weit mehr zu ſagen vermochte, als ein anderer in langſchweifigen Ausführungen auch nicht an⸗ nähernd wiederzugeben vermag. Aus ſeinen ganzen Aus⸗ führungen klang die ſtolze Freude heraus, die uns alle be⸗ ſeelen muß, daß es deutſchen Rennwagen und deutſchen Gebrauchswagen gelungen iſt, im ſchärfſten Wettbewerb mit ausländiſchen Erzeugniſſen Erfolge zu erzielen, die die Erwartungen weit übertrafen. Paul Schweder gab unter Hinzuziehung zahlreicher Licht⸗ bilder einen Querſchnitt durch die kraftſportlichen Ver⸗ anſtaltungen des Jahres 1934 und begann mit dem Winter⸗ fahrtwettbewerb Oberſtauſen, der u. a. verlangte, daß nach einer Nacht im Freien bei minus 20 Grad geparkte Fahr⸗ zeuge beim Start innerhalb von zwei Minuten 50 Meter weit gefahren ſein mußten. Anſchließend ging es zur 10. Garmiſcher Winterfahrt, die höchſte Anforderungen an Wagen und Fahrer ſtellte. Von dem verſchneiten Hoch⸗ gebirge machte man einen kühnen Sprung nach der Sonne des Südens, wo die Internationale Sternfahrt von Rom nach Marokko ſtattfand, bei der es 3000 Kilometer ohne Halt, teilweiſe bei 60 Grad Hitze, zurückzulegen galt. Zurückgekehrt noch Deutſchland, beteiligte man ſich an der ſchwerſten Geländefahrt, an der Dreitage⸗Harzfahrt, bei der man ängſtlich jede beſſere Straße vermeidet und ſchließlich ging es wieder nach dem Sttden zu der 6000⸗Hilometerfahrt rund um Italien. Die Ausſchreibung der Coppa doro de Littorig umfaßte ſolch ſchwere Bedingungen daß von den 220 geſtarteten Wagen nur 90 an das Ziel kamen und zwölf Sportkameraden das Leben laſſen mußten. Die drei Wagen, von denen einer der Redner ſteuerte, konnten flir Deutſchland den einzigen Mannſchaftspreis erringen und überhaupt auch am beſten unter allen Teilnehmern ab⸗ ſchneiden. Daß bei dieſer Fahrt die Grenze der menſch⸗ lichen Leiſtungsfähigkeit erreicht wurde, gab man allenk⸗ halben zu und die Folge war auch, daß dieſer Wetibewerbd für das Jahr 1995 nicht mehr ausgeſchrieben wurde. Zwiſchenſpiele waren die Schinderungen von dem Saar⸗ loutiſer Felsbergrennen und ſchließlich dem Zehnſtunden⸗ rennen um den beloiſchen Königspokol bei dem die deutſche Mannſchaft den belgiſchen Königspokal egen ſchärßſte internationale Gegnerſchaft zum erſten Male gewinnen konnte. Dann kam die 2000⸗Kilometer⸗Fahrt durch Deutſch⸗ land an die Reihe, die der Redner kurz behandelte, nach⸗ dem ſeinerzeit hinreichend über dieſe gewaltige Fahrt durch ganz Deubſchland berichtet wurde. Paul Schweder zollte in ſeinen kurzen Worten lebhafteſte Anerkennung den 15 000 Kameraden im Braunhemd, die für eine muſteraül⸗ tine Abſperrung Sorge getragen hatten. Ungeheure Be⸗ laſtungen an Wagen und Fahrer ſtellte die Internationale Alpenfahrt. die von Nizza üßer Venedio und Zagreb bei 450 bis 800 Kilometer Tagesetappen führte, und zum Schluß gab es eine Schilderung von der Oſtpreußenfahrt, die ebenfalls unerhört ſchwere Bedingungen ſtellte, die von 550 Fahrern nur durch neunzig bewältigt werden konnte. Warum Paul Schweder das erzählte? Weil er zeigen wollte, was deutſche Kraftfohrer zu leiſten vermögen und wie ehrenvoll ſie abgeſchnitten haben. Herzlicher Beifall dankte dem Redner, der ſtets die gemeinſchaftliche Arbeit in den Vordergrund rückte, der auch den Begleftfahrern, den„Schmiermaxen“, ein herziches Wort des Dankes ſagte und ſtets den Gemeinſchaftsgeiſt all derer in den Vorder⸗ grund treten ließ, die für die deutſchen Farben kämpfen. Stärkſter Beifall wurde dem Redner zuteil, der im Auf⸗ trage der Adlerwerke ſproch und der zeigte, wie ſehr die ein Jahr wirklichen nationalſozialiſtiſchen Aufbaues.“ NS fyrauenſchaft Rheintor. Der Heimabend am Donnerstag findet nicht im„Wartburg⸗Hoſpiz“, F 5, 2, ſtatt. Feudenheim. Freitag, 1. März, 19 30 Uhr, treffen ſich die Frauen im Frauenſchaftsheim zur Teilnahme an der Saarfeier. Diejenigen Frauen, welche das Frauen⸗ ſchaftsabzeichen beſtellt und bezahlt haben, kommen um 7 Uhr ins Heim, um dasſelbe in Empfang zu nehmen. Friedrichsfeld. Donnerstag, W. Februar, 20 Uhr, Nähabend im Neuen Rathaus.— Die NS⸗Frauenſchaft be⸗ tetligt ſich an der Saarbefreiungsfeier am Freitag, den ſondern in der„Arche Noah“, 1. März, 20 Uhr. Sämtliche Frauen ſind 19 45 Uhr am Goetheplatz. Achtung! Die Ortsgruppenamtsleiterinnen ſetzen ſich ſofort mit ihrem Ortsgruppenleiter betr. Spalterbildung bei der Saarfeier in Verbindung. Bd M Schwetzingerſtadt und Almenhof. Die Gruppe tritt Freitag, 1. März, 20.30 Uhr, auf dem Gabelsbergerplatz an. BM Strohmarkt. Donnerstag, 28. Februar, iſt 20.15 Uhr in E 5, 16 Beitrag für Monat März abzurechnen. Deutſche Arbeitsfront Jungbuſch. Donnerstag, 28, Februar, pünktlich 20 Uhr, findet im Saale des„Schwarzen Lamm“ eine außerordentliche Sitzung ſtatt. Das Erſcheinen ſämtlicher Betriebszellenobleute ſowie Straßenzellen⸗ und Blockwartl iſt unbedingt erforderlich. Adlerwagen an den erzielten Erfolgen des Jahres 1934 beteiligt waren. J. Strohmarkt. Freitag, 1. März, 19.48 Uhr, Gemein⸗ ſchaftsempfang auf dem Gockelsmarkt. Die Betriebszellen⸗ ubleute ſorgen für Beſuch. Jeudenheim. Sämtliche Mitglieder treten Freitag, 1. März, 19 Uhr, in der Neckarſtraße(Spitze frühere Mühle) an. Die Geſchäftsſtunden fallen Freitag, 1. März, aus. Schwetzingerſtadt. Wir erinnern hiermit ſämtliche Be⸗ triebswalter und Hauszellenwalter an den ſchon bereits am 22. Februar abzugebenden Stimmungsbericht. Derſelbe iſt noch heute auf der Geſchäftsſtelle abzugeben. * Anläßlich der Uebergabe der Regterungsgeſchäfte der Saax an Gauleiter Pg. Bürckel findet am Freitag früh in den Betrieben Gemeinſchaftsempfang ſtatt. Zeit des Ge⸗ meinſchaftsempfangs wird noch bekanntgegeben. Die Be⸗ triebszellenobleute haben die Rundfunkübertragung vorzu⸗ bereiten. Hausgehilfen. Donnerstag, 2. d.., im Heim L. 13, 12a, Arbeitsbeſprechung der Ortsfachgruppenwalterin⸗ nen. 20.30 Uhr. Berufsgruppenamt in der Deutſchen Arbeitsfront Berufsſchule. Die Vorleſungen und Lehrgänge fallen am Freitag, 1. März, wegen der Saarfeier aus. NS⸗Hago Kreisbetriebsgemeiuſchaft 17 und 18[Handel u. Handwerk) Don 5 28. Februar, 20.30 Uhr, Mitglieder⸗ verſammlung im„Rheinpark“. SS⸗Sturm 8/32 Wer überläßt auf einige Zeit der Schutzſtaffel Sturm 8/82 Haus, leerſtehende Räume oder Aehnliches als SteS⸗⸗Heim bzav. zu Unterrichtszwecken? Mitteilung erbeten an Ss⸗Sturm 8/2 A. Stahlmann, Mann⸗ heim, Schlageterhaus. Kreisbauernſchaft 8 Der tönende landwirtſchaftliche Lehrfilm„Deutſcher Mais“ wird in Baden letztmals gezeigt am 1. März, 8 Uhr, Sandhofen,„Union⸗Theater“, 2. Mürz, 9 Uhr, Weinheim,„Alhambra“⸗Lichtſpiele. l Bei den bisherigen Veranſtaltungen konnte ein ſtark ſtei⸗ gender Beſuch feſtgeſtellt werden. Bauern, verſäumt nicht dieſe letzten Gelegenheiten, ſich dieſen lehrreichen Tonfilm anzuſehen, der mit praktiſche Wege zur ſiegreichen Durch⸗ führung der Erzeugungsſchlacht zeigt. „Kraft durch Freude“ Achtung!„Kraft durch Freude“ Am Freitag, 1. März 1935, fallen fämtliche Sport⸗ kurſe wegen der Feiern anläßlich der Saarrückglie⸗ derung aus. 8 Omnibusfahrt nach dem Ruheſtein Bei günſtigen Schneeverhältniſſen findet am kommen⸗ den Sonntag, 3. März 1935, wiederum ein Wochenend⸗ Schikurſus, und zwar auf dem Ruheſtein(Hornisgrinde⸗ gebiet) ſtatt. Der Fahrpreis ab Mannheim in geheizten Omnibuſſen beträgt mit Kurſusgebühr.80, ohne Kur⸗ ſusgebühr 5 4 für Mitglieder der Deutſchen Arbeitsfront. Nichtmitglieder der Deutſchen Arbeitsfront zahlen.50 bzw..30. Treffpunkt.15 Uhr am Paradeplatz in Mann⸗ heim. Abfahrt pünktlich um.30 Uhr. Meldungen ſind unter Beifügung des betr. Betrages bis ſpäteſtens Samstag, 2. März 1935, vorm. 11 Uhr, an das Sportamt Mannheim Ludwigshafen in Mannheim, L 15, 12(Rufnummer 20890), einzureichen. Sg 2 5 Steuer, Gesche ne 88 2 05 2 . n o een A eee rene Genossenschafisumsäße des Handwerks Vom Deutſchen Genoſſenſchaftsverband e.., Berlin, der ͤchtergreifung durch den Nationalſozialismus bewußt einſet ſtärkere Her⸗ anztehung des Handwerks bei den verſchiedenen Maßnoh⸗ men der öffentlichen Arbeits beſchaffung mußte ſich in einer entſprechenden Umſatzſteigerung auswirken. Das trifft im beſonderen Maße für die an der zunehmenden Bau⸗ tätigkeit beteiligten Handwerksgruppen zu. So ſtiegen im holzverarbeitenden Gewerbe die Umſätze der Einkau genoſſenſchaften(1928— 100) tm Zeitraum vom Januar b Nopember 1934 von 47, in der gleichen Vorjahreszeit auf 70,8. 1 N nſchaften im metallverarbeitenden Gewerbe, wo henden Zif⸗ fern ein Anſteigen von 50,1 auf nen laſſen. Auch bei den Malern(68,6 gegen 51,5) ſowie den Sattlern und Polſterern(63,5 nach 45,8) iſt die gleiche erfreuliche Ent⸗ wicklung ſeſtzuſtellen. Eine beſonders ſtarke Umſatzſteige⸗ rung weiſt aber das Schneidergewerbe auf, bei deſſen Ge⸗ noſſenſchaften infolge der Mitwirkung an der Einkleidung der politiſchen Organiſationen die Neuziffer von 61,0, auf 79,0 zugenommen hat. Eine Ausnahme von dieſer ſtarken Aufwärtsbewegung bilden die Genoſſenſchaften der Schuh⸗ macher, bei denen ſich die Umſaotz eitung in beſcheide⸗ neren Grenzen(55,2 nach 51,7) gehalten hat. Während das Fleiſchergewerbe aus dem ſteigen⸗ den Konſum Nutzen ziehen konnte, liegen die Umſätze der Bäckergenoſſenſchaften im Jahresdurchſchnitt noch unter denen von 1932. Das iſt aber wertmäßig, durch das Nachgeben der Mehlpreiſe, bedingt. Im ganzen geſehen hat ſich der genoſſenſchaftliche Zuſammenſchluß zum Waren⸗ einkauf vollouf bewährt. Er hat es ermöglicht, dem Hand⸗ werk den Anteil an der Konjunkturbelebung zu ſichern, guf den es berechtigten Anſpruch hat. Ergänzung der Wirischafisgruppen Vermiiilergewerbe und Privaſiversicherung In einer Anordnung vom 21. Februar 1935 hat der Reichswirtſchaftsminiſter folgendes beſtimmt: 1. Der Wirtſchaftsgruppe„Vermittlergewerbe“(Fach⸗ gruppe„Verſicherungsagenten und Verſicherungsmakler“) werden auch diejenigen Unternehmer und Unternehmungen (natürliche und juriſtiſche Perſonen) angeſchloſſen, bezüglich deren die Vorausſetzung der 88 84 und 93 HGB im Verſiche⸗ rungsſach nur deshalb nicht vorliegen, weil ſte nicht für einen kaufmänniſchen Betrieb im Sinne des 1. Buches des Handelsgeſetzbuches tätig ſind, wohl aber ſtändig damit be⸗ kraut ſind, für Verſicherungsvereine auf Gegenſeitigkeit oder für der Landesaufſicht unterſtehende öffentlich⸗rechtliche Verſicherungsanſtalten Geſchäfte zu vermitteln oder im Na⸗ men dieſer Unternehmungen abzuſchließen. Die Meldefriſt und die Einzelheiten des Meldeverfah⸗ tens beſtimmt der Leiter der Wirtſchaftsgruppe Vermittler⸗ gewerbe. 2. Nicht angeſchloſſen ſind der Wirtſchaftsgruppe„Ver⸗ mittlergewerbe“(Fachgruppe„Verſicherungsagenten und Verſicherungsmakler“) diejenigen natürlichen und juriſti⸗ ſchen Perſonen des Verſicherungs⸗Außendienſtes, die der Direktion einer Verſicherungsunternehmung unmittelbar unterſtellt ſind, eine vorwiegend verwaltende organiſato⸗ kiſche und beaufſichtigende Tätigkeit ausüben und einer der Unternehmung reſervemäßig verpflichteten Agentenorgani⸗ ſation übergeordnet ſind. 3, Die zu 2. genannten natürlichen und juriſtiſchen Per⸗ ſonen des Verſicherungsaußendienſtes in der Privatverſiche⸗ rung werden der Wirtſchaftsgruppe Privatverſicherung an⸗ geſchloſſen(Fachgruppe Verſicherungs⸗Generglagenten). Meldefriſt und die Einzelheiten des Meldeverfahrens beſtimmt der Leiter der Wirtſchaftsgruppe Privatverſiche⸗ rung. * Weiumpſternte 1934. Nach Mitteilung des Statiſtiſchen geichsomts liegen nunmehr die endgültigen Ergebniſſe der Neinmoſtſtotiſtik für 1934 vor. Die Ermittlung des Sta⸗ Hiſchen Reichsamts ergeben für das geſamte Reichsgebiet bel einem Hektarertrag von 62 Hektoliter eine Geſamternte won 52 Mill. Hektoliter Weinmoſt. Damit wurde mengen⸗ mäßig die bisher größte Weinmoſternte erzielt, die ſelbſt bie Rekordernte des Jahres 1922(3,41 Mill. Hektoliter) noch erheblich übertrifft. Auch qualitativ fiel die Ernte ehr gut aus. 42 v. H. der geſamten Ernte wurde mit„ſehr gut“, 52 v. H. mit„gut“, der Reſt mit„mittel“ beurteilt. Bei einem erzielten Preiſe von 40/ je Hektoliter Weinmoſt kaun der Geſamtwert der Ernte auf rund 183 Mill./ ge⸗ ſcätzt werden. Der Abſatz an Speiſetrauben belief ſich von dort übertrafen. annheimer Zei t 7 Die Abkommen zur Uebe Die fünfzehn Jahre, in denen das Land an der Saar von dem deutſchen Wirtſchaftsgebiet abgeſchnürt war, haben vielfache Bindungen zwiſchen der Saarwirtſchaft und der mit ihr im gleichen Zollverband geweſenen franzöſiſchen Wirtſchaft geſchaffen, die nicht von einem Tag zum andern beſeitigt werden können. Vor allem mit dem benachbarten lothringiſchen Gebiet, das ja ſeit 1871 ſtets zum gleichen Wirtſchaftskörper gehörte wie die Saar, beſtanden und be⸗ ſtehen noch heute ſo enge we chſelſeitige Bezie⸗ hungen, daß eine Regelung dieſer Verhältniſſe zur Not⸗ wendigkeit wurde. Natürlich kann eine ſolche Abmachung nur für einen begrenzten Zeitraum gelten, da die deutſche Wirtſchaft ſich ſtark genug flihlt, die Aufgaben, die von der Saar her geſtellt werden, aus eigener Kraft zu löſen, ohne die ſtändige Hilfeſtellung des franzöſiſchen Nachbarn. Wenn nur erſt der Wille, den Güteraustauſch in einem alle befrie⸗ digenden Maße weiter auszubauen, allenthalben wieder Eingang gefunden hätte, wenn alſo wieder die Möglichkei⸗ ten zu Handelsverträgen zu kommen in ſtärkerem Umfang vorhanden wäre, dann brauchte Deutſchland auch für die Saar keine künſtlichen Stützen. Die Bindungen des Saarlandes nach Frankreich hin betreffen vor allem die Eiſeninduſtrie, den Kohlenbergbau und die Verſorgung des Saarlandes mit Nahrungsmitteln. Die Probleme„Eiſen“ und„Kohle“ wären leicht zu löſen, wenn nicht die franzöſiſche Regierung in den Jahren der Abtrennung ſelbſt eine Politik verfolgt hätte, die den natürlichen Gegebenheiten nicht entſprach. Sie ſelbſt hat die franzöſiſche Eiſeninduſtrie zu immer neuen Inveſtierungen im Saargebiet aufgefordert, und in den Zeiten des wirtſchaftlichen Aufſchwungs Frankreichs, vor allem während der deutſchen Inflation, gab es kaum ein ſaarländiſches Eiſenwerk, an dem nicht franzöſiſches Kapital maßgeblich beteiligt geweſen wäre. Und natürlich ent⸗ wickelte ſich zwiſchen den zum gleichen Konzern gehörenden Werken Frankreichs und des Saargebietes ein reger Aus⸗ tauſchverkehr. Dieſer Zuſtand wird dadurch noch beſonders verwickelt, daß die franzöſiſchen Werke ſowohl wie die deut⸗ ſchen zur Internationalen Rohſtahlgemein⸗ ſchaf tegehören, durch die für alle ihr angeſchloſſenen Län⸗ der die Ausfuhrquoten feſtgelegt werden. Wenn das Saar⸗ gebiet alſo jetzt nach Deutſchland zurückkehrt und ſeine Eiſeninduſtrie wieder ausſchließlich den deutſchen Verbän⸗ den angehört, werden alle bisherigen Eiſenlieferungen von Lothringen als Ausfuhr angeſehen. Es erhebt ſich nun die Frage, in welchem Umfang dieſe Lieferungen als echte Ex⸗ vortgeſchäfte zu betrachten und demgemäß auf die Expork⸗ quote anzurechnen ſind. Ein weiterer Streitpunkt betrifft die Frage, ob für die Berechnung der Saarlieferungen nach Frankreich die letzten Jahre oder ein„Normaljahr“ maß⸗ geblich ſein ſoll. Infolge des ſtarken franzöſiſchen Kon⸗ junkturrückganges ſind nämlich die Eiſenausfuhren des Saargebietes dahin in den letzten Jahren erheblich zurück⸗ gegangen, während die lothringiſchen Lieferungen an ſaar⸗ ländiſche Konzernwerke in etwa unveränderter Höhe weiter beſtanden. Die Internationale Rohſtahlgemeinſchaft hat grundſätzlich anerkannt, daß bie deutſche Exportquote in dem Ausmaß erhöht wird, um das die ſaarländiſchen Eiſen⸗ lieferungen nach Frankreich im Normalfahr die Einfuhr Zweifellos war dieſe Entſcheidung von der Erwägung diktiert, daß ein Ausſcheiden Deutſch⸗ lands aus der Rohſtahlgemeinſchaft und ein dann einſetzen⸗ der Kampf um die Ausfuhrmärkte für die übrigen eiſen⸗ verarbeitenden Länder eine ſehr ſchwere Belaſtung dar⸗ ſtellen würde. Die unmittelbaren Verhandlungen zwiſchen den deutſchen und den franzöſiſchen Beteiligten haben bis⸗ her nuch zu keinem Ergebnis geführt. So lange ſich Frank⸗ reich gegen eine Einfuhr von Saareiſen ſperrt, unterbindet natürlich auch Deutſchland den Import lothringiſchen Eiſens; für den eingetretenen Verluſt wird es eine Ent⸗ Zwischen Deufschland und Frankrei * C rleiſung der Saarwirischaff ihr eigener 2 uhrantefl ver in der Saar⸗Eiſenwirtſchaft ir 5 ſc neue Anlagemöglichkeiten auf frau chem Boden müßte; bei der gegenwärtigen Ueberproduktion der zöſiſchen Schwerinduſtrie ſtellen aber die für dieſen Fall planten Neubauten eine erheblichen Marktbelaſtung Ganz ähnlich liegen die Verhältniſſe bei den internationalen Eiſenverbänden. Das Kontinentale Röhrenkartell iſt aufgeflogen, weil ſich über die Quoten⸗Neuverteilunng aus Anlaß der Saar⸗Rückgliede⸗ rung keine Einigung erzielen ließ. Ueber die Fortführung des Internationalen Schienenkartells und des Schiffsblech⸗ Verbandes wird z. Z. noch ver⸗ handelt. Große Schwierigkeiten ſtehen auch einer Regelung der Kohlenfragen im Wege, wenngleich die auf Grund des Rom⸗ Abkommens zu leiſtenden Lieferungen von 2 Millionen Tonnen fährlich eine gewiſſe Erleichterung be⸗ deuteten. Die deutſchen Forderungen, Frankreich ſolle für das Saargebiet ein neues Einfuhr Kontingent zulaſſen, wurden abgelehnt. Während der Saarbergbau bisher rd. 4,5 Millionen Tonnen nach Frankreich lieferte, wird alſo in Zukunft noch nicht einmal die Hälfte davon unterzu⸗ bringen ſein. Eine Erhöhung dieſer Abſatzmengen iſt nur auf Koſten anderer deutſcher Kohlen, vor allem der Ruhr⸗ kohle, möglich. Da jedoch die lothringiſche Hütteninduſtrie für ihre Zwecke vor allem Ruhrkohlen braucht, iſt die Mög⸗ lichkeit einer Ausfuhrſteigerung der Saarkohle nur in ſehr begrenztem Umfang gegeben. Deutſchland ſteht alſo vor der Aufgabe, ſofort rd. 2,5 Millionen Tonnen mehr Kohle aus dem Saargebiet zu beziehen als bisher. Eine ſchwie⸗ rige Aufgabe! Aber wenn nur ihre Bedeutung allgemein anerkannt wird, müßte ſie der heutigen Wirtſchaftsführung lösbar ſein. Die Eingliederung des Saarbergbaues in das Ruhrkohlen⸗Syndikat gibt die Gewähr dafür, daß da⸗ bei innerdeutſche Konkurrenzkämpfe ausſcheiden werden. Der Vertrieb der Saarkohle außerhalb des Saargebietes wird bekanntlich durch das Kohlenkontor Weyen⸗ meyer GmbH., Mannheim, der Verrechnungsſtelle für Ruhrkohlen, übernommen. Dabei werden den Saar⸗ gruben die gleichen Quoten bewilligt wie den im Vor⸗ jahre dem Ruhrkohlen⸗Syndikat angeſchloſſenen Bergwerken des Aachener Bezirks. Dazu erhalten die Kohlengruben 13 he Kar anderen des Saargebietes noch die Vergünſtigung, daß Werks: lieferungen nicht angerechnet werden, während ſie ſonſt mit einem Teilbetrag in Anſatz kommen. Auch über die Verſorgung der Saar mit Nahrungs⸗ mitteln mußte man ſich einig werden. Jahrzehntelang war Lothringen der Hauptlieferant für eine große Anzahl landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe, vor allem für Milch. Während der Abtrennung war die Sgar immer mehr auf den Bezug von Nahrungsmitteln gus dem benachbarten Lothringen angewieſen, da deutſche Waren nur zu weſent⸗ lich höheren Preiſen als frangöſiſche zu erhalten waren. Die mit Fankreich jetzt getroffenen Abkommen ſchaffen vor allem Regelungen für die Einfuhr von Milch, Fleiſch, Schmalz, Butter und Grieß. Als Gegenleiſtung hat man eine Angahl Kontingente zugeſtanden. Während aber Deutſchland die genannten franzöſiſchen Waren zal l⸗ rei hereinnimmt, beſchränkt ſich das franzöſiſche Ent⸗ gegenkommen auf kleinere Zollermäßigungen. Zu⸗ nächſt find die Abkommen bis Ende Juni befriſtet; es ſteht zu hoffen, daß bis dahin die deütſche Wirtſchaft im Stande ſein wird, das Sgargebiet aus eigenen Mitteln hinreichend zu verſorgen. Dieſes Ziel iſt um ſo eher an⸗ zuſtreben, als die von Frankreich gewährten Vergün⸗ ſtigungen doch recht gering ſind, vor allem aber weil eine Durchbrechung Her feſten Marktordnung des Reichsnäh ſtandes nich ine Dauer⸗Erxf 8 0 ſücd weſtde ING Mittag-Ausgabe Nr. 99 Teilergebnis der Saareisenverhandlungen Bei den Saarverhandlungen, die am 25. und 26. Februor in Aachen zwiſchen den Vertretern der deutſchen Eiſenindu⸗ haben, konnte in einigen Punkten hinſichtlich verſchiedener Erzeugniſſe eine Verſtändigung erzielt werden. Wie der fährt, beſtehen jedoch bei einer ganzen Reihe anderer Schwierigkeiten, die erſt in einiger Zeit be⸗ m dürften. Man nimmt an, daß gelegentlich der März nach Cannes einberuſenen Sitzung die ten Fragen weiter behandelt werden. Es haudelt ſich bei den jetzt zu einer Teilverſtändigung geführten Saar- verhandlungen darum, für den Spitzenausgleich, der ſich für Deutſchland aus der Aufrechnung der in den vergan⸗ genen Jahren von Lothringen nach Deutſchland gegangenen Eiſenmengen gegen Belieferung der Saagreiſenwerke nach Frankreich ergibt, der deutſchen Gruppe entſprechende Quot ytenerhöhungen bei der Ireg einzuräumen. * Wieder 5 v. H. Dividende bei der Deutſchen Ach für Neſtle Erzeugniſſe, Lindan(Bodenſee). Der Auſſichts rat hat beſchloſſen die o. HW für das Geſchäftsjohr 1985 in Lindau(Bodenſee) abzuhalten. Aus dem ausgewieſenen Reingewinn von 239 494(222 989)/ ſoll nach Berück⸗ ſichtigung des geſetzlichen Reſevefſonds die Ausſchüttung einer Dividende von unverändert 5 v. H. auf das Aktienkapital von 3,10 Mill./ vorgeſchlagen werden. * Brauerei Wulle AG, Stuttgart. Die 38. o. HV er⸗ öffnete der Vorſitzende Kommerzienrat Dr. G. v. Birken⸗ bach mit dem Hinweis auf das um rund 170 000 4 ver- beſſerte Betriebserträgnis des abgelaufenen Geſchäftsjahres. Nachdem durch die in den letzten Jahren vorgenommenen erheblichen Abſchreibungen die Werte ſehr weit heruntergeſetzt worden ſeien, dürfe mit einem Ab⸗ ſchluß der Verluſtperiode zu rechnen ſein. In Beantwor⸗ tung einer Aktionärsanfrage über die von Verwaltung und AR in Ausſicht genommene Sanierung des Unternehmens teilte der Vorſitzende weiter mit, daß eine Zuſammenlegung des Aktienkapitals bisher mit Abſicht vermieden wurde. Die Verwaltung ſei der Anſicht, daß durch die zu erwar⸗ tenden beſſeren Betriebsergebniſſe zuerſt eine Abdeckung der erheblichen Verpflichtungen, beſonders der Bankver⸗ bindlichkeiten, vorgenommen werden könne. Erſt dann werde eine Zuſammenlegung ins Auge zu faſſen ſein. Die Ver⸗ ſammlung erledigte ſodann debattelos die (90 191/ Verluſt nach 58 974/ Verluſt i.., der vor⸗ getragen wird, wodurch ſich der Geſamtverluſt auf 767.651, erhöht). In den AR, aus dem Komm.⸗Rat K. Dinkel⸗ acker durch Tod ausſchied, wurden als Vertreter eines langjährigen Großaktionärs Prof. Chenaux⸗Repond und Rechtsanwalt Aufrecht neu und Kaufmann Otto Blum wiedergewählt. Von der Wiederwahl des Braue⸗ reibeſitzers Alfred Dinkelacker wurde auf deſſen Wunſch Abſtand genommen. An der Abendͤbörſe herrſchte allgemein eine freundliche Haltung. Im Hinblick auf die erſt für heute abend zu er⸗ wartenden Einzelheiten über die Reſtkonvention boſtand aber ſtarke Zurückhaltung. Umſätze kamen zunächſt nicht zuſtande. Am Aktienmarkt zeigte ſich auf Baſis der Ber⸗ liner Schlußkurſe eher weitere Nachfrage und am Renten⸗ markt blieben Altbeſitzanleihe zu etwa 11396 geſucht. Zius⸗ vergütungsſcheine nannte man mit 90.20, Kommunal⸗Um⸗ ſchuldung lagen ſehr ruhig. Stahlvereinbonds waren zu 97,75 v. H. gefragt. f Auch im Verlauf konnte ſich kein nennenswertes Geſchäft entwickeln, die freundliche Tendenz hielt aber an. Etwas lebhafteres Geſchäft hatten von lokalen Werten Mönus Maſchinen mit 86,25—86,50(85,50) und Metallgeſell⸗ ſchaft mit 90—90,25(9076). Auch einige Tarifwerte zogen nochmals bis v. H. an. Von Großbankaktien erhöhten ſich Com f f 846(83,50), DD⸗Bank und Dresdner Bank auf je„75). Der Rentenmarkt wies kleine Umfätze für einzelne Induſtrieobligationen auf. Auch Alt⸗ Daß enge Beziehungen ähnlicher Art in Mannheim bereits wieder aufgenommen ſind, Jafür zeugt auch die vor kurzem beſchloſſene Verwertung ſgar⸗ ſchädigung in der Erhöhung der Ausfuhrquote der Rohſtahl⸗ auf 32 000 Doppelzentner im Werte von 633 000 /. gemeinſchaft ſuchen müſſen. Eine ſolche Entwicklung könnte resden 28 A. 91.50—. Deutsche feswer- 6(% Frantfurt 26 52., banken, kom Ainsliene Werte 660 do. 28 91.80 6 Bad. Kom.⸗Obbk. 6 Hanau 26„.—.]. Mannh. 29, R 2 Dtsch. Staatsanleihen 5 Heidelberg 26„90,500 6 do. Gold 80, 1 6 Ludwigshaf. 28 9175], Darmſt. Kom. ⸗ 1985 N. 10 26 K 5 91,, Edbank Gold⸗ 6 t..⸗Anl..25 96,256 Mannheim 28—.—— Mn e bSavern 27 97.20—.— 6 Pirmaſens 25 82. 6 do. R 9 J Heſſen a8 A 88, 98,— d Ulm 28 K 07— 6 Darmſt. Odsbk b dengen 8. 9425 Mannheim. Ausl. 108 2 109.0 e ee 8 Fasse. 25 U. * pass 8 1 3020 5925 Ptandbriefe u. Schuld- s Naffar bel. krankfurt 1 8 1 6. 8 N Dafa 26 91.— Landes- und Provinz- sag andwök. 6 Rhein.-Hyp ⸗Bk. 6 8 6 Schuldv. R 2 ländiſcher Häute ausſchließlich auf den Mannheimer beſitz lagen c v. H. höher, während ſonſt keine Aenderun⸗ gen eintraten. Von fremden Werten waren Ungariſche Goldauleihe und 5 v. H. äußere Mexikaner etwas gefragt und höher. Schweizer Bahnanleihen lagen dagegen unein⸗ heitlich, 4proz. 161(161,50), 3% proz: 152(154,50). Zentral⸗Häute⸗ Aktionen. 1 .ekom. Rll 95,12, 98.12 5½% Südd Boder 27 Lig. Gpfbr. 8 1 0— 499.— 98. Giroverb. e Hyp.„ Bl. 5 6 von 25.. 91,.— 95.50 98.— 89.75 6 Freftr. Hyp.⸗Bk. 5 er RIA 68 78 98,78 6 Württ Hypoth.⸗ 5½ do. Lig. Pf. Gpfbr. L, 2 o. A. R 5. 489,87 99.376 do. Erdtv. 1 4 97.25 97,25 75 fs do. 5 i 93.75. ke Seld⸗Kom. c 28 94.25 Schuldverschreibung. 9,50 94,506 do. Pfbr. Bt. 28 ½ dv. Lig. k 1 99 50 do. Kom. EI 93.25 93,87 5 Neckar Stuttg. 28 67, 57.— 6 do. Werkéßl. 28 99, 25.99.25 in Aktien umwandelbar 98,25 5 5½ Goth. Grer.⸗ %, Hank A 7. 00 80 99.— 2 8 1 Gpfbr. 25, A 197.07. Mein. Bk. 5 5 0 e e dee Lerschrsibungen e 80.. 28, A 0%%. Gee Pf. f. u 68 78 55 824 Anf. 20 112121212 . de 107, 101 Krocitapstelten der Länder.- Ba. Kom. 25 81.80 94.50 f Pfälg. Gp l. 75 i ef. 8257..26 dee sr 116 9 128 ae e os o o 0. 1 05 dt Reich 111,7 118,5] 27 u. 28. k 1, 2, 125 e e Jos 80 96.50 gend 8 8 88.— ek. 155% ban 66h, 6 85.—[Landschatten 6 do. Gold⸗ Rom.„ 0 RI u. 3.. 98.2595, 28 lndustrie-Alctien Schuldv. 28 K 2 94,50 94,506 Oſtpr. Landſch. k Neri Maſch. 129,0] 129.0 Bemberg, J...—.—. Hanauer Drauer.Kleinlein 79.—79.—Hanfwerke Füſſen 71.25 71 50 und li o. A... 99,87 99.62 Bremer Oel . Bronce Schlenk. 57.— 56, 97.75 97,75 Brown, Boveri 70.— 70,50 Henninger Brauer—-——.— 1 J. G. Chem. Baſel 154 0 158.0„ Gpför. kmſſl u. 188,75 95,75 O Anelenm. 29 99080 99 00 510. 50 p 0. einbez. 180.0, 180.0 1 Lothring. Z. 155.0 155.0 98. 7506 Lindner Bran 26 1000, 100,0 Cbem. Albert 0,—81.— Dürr werke—.— Durlacher Hof.79.— 79.— Kolb u. Schüle.-, afenmühle. 102,31 101.5 9 e ald u. Neu 85,— 35.50 Pfälz. Mühlen Hofbr. 126,0 126,0 Pf. Preßh.⸗Sprit hein. Braunkohl. 8 heinelekt St. Hartmann& Br. 70.——, 90 5 5 Mheinmetall . Rheinmühlon „ 925 92 I ſſtoeder, Gebr.. 2462. 2.— 25 Holzmann. Ph. 68.37—,— Lalzwk. Heilbronn Holzmann. Ph. Line Go. 5 unghans. 60.— 80.. t. Gold u. Silber 205.7 206,0 fgieler Brauerei 117,0 119 0 Seilind(Wolff) t. Verlag. 69, 69,— Hlein, Schanzlin 86.— 86, Siemens⸗Reinig. Knorr, Heilbronn 180.0 180,0 Sinal tos ayr. Br. Pforzh.—.. 85, 85,50 Harpener 98,25 98,50 Heſſen⸗Naſſ. Gas 88.— 88.— ement 8 119.5 119,7 Hilgers A0 5 do. Kartſtadt 127 0 127.0 Hilpert 5„ kichbaum⸗Werger 69. 90,— Konſerven Braun 54,50 54.75 Süd. Zucker nzinger⸗Union. 105 107,0 Kraftw. Altwürtt. 2 89.—. Bergbau Eßlinger Maſch.—.— 70.— Lach Elektrizität 99, 99,— 5 8 öwenbr. Münch. 185,0 185,5 flerein. dt. Oelfab. aber u. Schleich. 5525 65% Ludwigsh. Ak, Br..—, do. Glanzſtoff ahr, Gebr. 155 165, öto, Walzmühle 120,0 1200 do. Strohſtoff G Farben 12— 14158 ainkraftwerk.. 90.— 80,—] do. Uktramar. einmech.(Jetter) 78.— 7428 lainzer Akt. ⸗Br. 78.—,— Voigt& Haeffner Sinner, Grünw. Nachbörſe. J. Farben 141,50, Aku 54,75, Altbeſitz 1197. 2 277 7 5 117.07—.—. 128.0 128,00 Sank-Alctien as[Badiſche Bank. Com.⸗ u. Privatb. Verkehrs-Aktien Bad, Ag. f. Rhein⸗ 124 5 128,2 ſchiff. und See⸗ b 32,75 83,50 transportqhthm. 109,0—.— DD-Baſtk.. 64,25 63.75 Dt. gteichsb Vorz 118.60 116,1 157.0 414.2 Dresdner Bank. 32.79 83.75 Heidelb Straßend 12.— 125,0 125. Frankfurter Bank 107,0 10/0 Süd. Eſſenbahn 68.— 5 1050 u. Hyp ⸗Bank 98 8 se pfälz. Hyp.⸗Bank 96,— 1970 1670 Reichsbant 16,. Versfcherungen 85,.— 85,— Rhein. Hyp.⸗Bank 128,5 128.5 Bad. Aſſekuranz⸗ . Württog. Notenb...-, Mhm. 50, 50.— 70.— 100.0—.— Mannheim. Verſ. 49. 50.— 58,— 57,50 Württ. Transport 87.75 37.75 52. 100.00 100.0 98, 83, Amtlich micht natierte Werte Umtauschobligatſonen 5 alligſ 27, Febr. 145.0 125,0 4¾% Berliner Städtiſche Elektr.⸗Werke fung 22. Pede Anl. von 1928 Reichspoſt, Rentenbriefe, Weſtfalen Altbeſ. 111.7 112.0 6 Berl. Pfbr. Gpf Schutzgebiete 5 Aachen v. 20. 90—. 7 Pr. Zentral- N 1938 26. 27. s Kochum.„0.—.— Stadtſch. K.7 b Schagan. d. D. R. 6 Braunſchw. 26 94,——.— 6 do. do. N 22 5 inis 1655 ea 7s eg. Je be 4 28 908%—— Di. Reichsanl 27 99.60 99,60 i 28 306 Jag 1884 86.25 S286 Duero 26 2 bo. R 28/7 Ido Rſchaz K.6. On 6 Bayr. Hdbk. 18 Sl beunganlel 105,7 105,60 Sn 25. 6 Bayr. Bereins⸗ r Ste Anl. 28 109,0—. 6 Frantfurt 26. bank 3 108-112 do, Schag 31 101,7% do Schatz 2e Berl Sör Gpf.13 6 Köln, Schatz 29 rl. edo, do. 38 F. 1030—. 0 Leipiig 8 5 5 1 8 N 27. 6 Brentrbir. k 6 München 29 92,12—.— ee „ P e.—— 1—. uns. 1928 98.87 6 ie deim 20 1.—.— s Dt Wohnſtätt.⸗ Lahe a 100—(Stettin...80—— ppi d 77s 5 6 Wlesbaden 23 90.62—.— 6 ref: Gpſb us 5. St.⸗Sch. R 100.2 b ee 6 Irtf. Pfor.-Bt. 2% do. d 998 MannheimAltbeſ 108.2 108.7 J. f. km. 14, 16 6 Nußrob, fäfl. 38» 6 Gotha Grunder. Goldpfbr 48,9 88,30 aal ap. 38 fällig 100,2 . 8. 80 fällig 98.40 ö. a Ftandbr. und Schuld 6 Hamb. Hyp.⸗Bk. Gb Renterg 98.100 98. öftentl. Kredit-Anstalt. en. F.—., D. eg Görtör 103 3 108,38 Brſchw. Stb. 28 26.— 96,6 Hann. Bodeukr. Anl. Aus ſſchel ss Heſt. Landesbk.. Voldhyp s N biſch Reiches K 1. 2 70 95,30 95,506 Mitteld. Bd Fl Anhalt Ul 5 75 41% u do. K. u. 11 s Norddt. Grdkr. bn Aide 1034 109 2 6 do. do. 8,4, Gold. km. 25 king eilte 6 109 Ob St. K. A. 25 6 Preuß. Bodenkr. dr eee 6 Pr. Lpfbr. A. f 10 Golppfbr. k 21 2 Schuggeg⸗ 5 do. do, f 22 6 Pr. Centr. Bod. 4 11 51 4008 10.25—,— 6 Württ. Wered. 5 SGoldpf. 1928 4 1028 10.4006 e ½ bo. Gpfbr. 26 . San r 6, gu o u l 5 Kaſſel. 5 9 5 8 Anleihen 6 Mitteld. Löt. 30 905568740 Vrovinz, Bezirks⸗, gweckver⸗ E Oberſchl. Bötig 4,7 9,75.5. Bf bände, Kreiſe und Städte 6 Nheinpr. Lk 8 94.2506 Preuß. Pfandbr. Hypothek. Ban Wertes do. ke Bayr. Hyp. u. Wb. 90,37 80,37 5 Goldpf. kn. 22 95,80 95.50 Bal. Vereinsbk. 190.0 100,0 ee 10%„. erzs 6a de. bop Ba 96,— 86.— 6 Thür.. 96.— 90. Cem. ⸗ u Privatb. 32,75 88. 98.— 88.—„ Hop. ⸗Bt. Ot. Bank u. Disc. 82.20 88,75 96,— 98.— 7 6 Dt. Centralb.⸗Kr. 85,50 95,87 kre 1 5 8 5 4 82 Dt. Eff. u..⸗Ok. 79,50 79.50 S n eng 82.62 Dt Golddisc⸗Bk..— 100,05 67.50 83 75 97.87 167.0 128.5 94.87 84,376 Südd. Bodenkr. 9 98.1 98.— 6 Württ. Hbk. 8 10 98, Dt. Hypoth.⸗Hank 92.75 55 Dt. Ueberſee⸗Bank 67,87 Dresdner Bank. 82.75 industr.- Obligationen Neige 1862 90,25, 96.28 11 Rh. Hp. Bk, hm. 129.8128, 56.— 80, 80 l Gant, Z.— 4800 Kg. Gef Bod. Kr. 4222 14 I Daimler⸗Benz 99,75 99,50 J Süchſiſche Bank 126.0 127,7 94.75—. 6 Dt. Linoleum 99.75 9925 Südd. Bodenerdb. 67,— 68.— 9 Hoeſch v. 1920 99,87—— Vereinsbk. Hamb. 104.0 108,0 98.— 98. 95,50 95.75 8 2 95.756 Mittelſtahl 27. 98.— 98,75 verkehrs-Akti 04 28 04.25 J fh. M. Pal. 6750 97,65 Machen elenden 1 50 6g. 6 Stemens 104,0 u. Verkehrsw. 05,50 88.50 6 Zucker Kr.⸗Bk. 25 89,25 Dt. Eiſenb.⸗Betr. 31, 96,75 98,5 7¾ Dt. Reichb. Vu 118,7 119.0 95,75 98.75 Einsliche Werte Nordd. Lloyd.. 38,12 88.20 5 Mexikaner 1899 10.87. Industrie-Aktien 4 do. 1904 7,88—.— n—. 1157.8 ½ Oeſterr St. 14 85.25 36.50 Hdlerhütt. Glasw. 54,500 55,— 98.25 85,25 4 do. Gdrente c 0,40 0,40 Allg. auge Lenz—.——.— 7 Rum. Monopol⸗ A. G. G. 29.25 29,25 99,—.12] Anleihe 29 40,0 40.25 Alſen, Portl. em.—.— 5 Rum. ver. Rente..35 Ammendorf. Pap. 95,37 95,50 4% Ungarn cents. 7821 Umperwerke..—.— 108,3 4 do. Staatsr. 10 7.„Anhalt Koblenw. 91 50 94.— 95,25 95.25 4% Budapeſtib14 63 Aſchaffbg. Zellſt. 78,75 76.— 94.120 94,1204 Liſſab. 1886 51,2.75 50, Augsb. A. aſch. 75,50 76,75 95.30 95.25 95,25 85,25 5 7 9 Goldhyp. k 50 2 endnegeg fene lg ds f. 20 1 5 g 16, k 80 F 1 ½ Rhein. Hypbt. 8 5 ee 1,„ Pt. K. G. K 25/26 05,75 95.67 Lic. o. A. 18 u. 14 04 1 do. Goſchatz 51 100, 1 100,106 do. Kom. f.8 — 288 1 24½. Anatol. S.3.87 35, Fachm. KLadewig 7 99.75 89,50%¼ do. 834 alcke, Maſchinen 30,78 82,25 95,98,— 4 Oeſt.Ung St. 83 8, laſt.. 4. Beton⸗ u. Monier. 95, do. Vulkan. 2 2 5 do. Woll-⸗Kümm.-.. Feln⸗Jute⸗Spinn 104.0 105,0 Kraftwerk Thür. . 2,25 Feldmühlecapier 115,0 11½2 W. Kreffft Byk Guldenw. apito& Klein... Frauſtadt. Zucker 110,6 f. Küpperszbuſch harl. Waſſerw.. J. G Chemie voll 155,0 155,0 e& Co„108.5 109,0 95,25 95.258 Klöckner Rohe 26 98.37 99.— Bſtd Bodenkredit 96,50 96.— Chem. Buckau...——,— Gerreshm. Glash. 70.— 712 95,12 85,126 5 1 90 90 Allg. Soeb. u. Krw. 117,7 118.50Shillingworth.—.— 88.— Grün e Bilfinger. C. Lorenz 72 **NE 61.80[Cbade Ser.-0194 185.50 Guano- Wenke. 51.— 91,(C. Loren 80 0 5 zn 99775 30,62 11 ambg. Hochbahn 90.75 91,250 Conti. Gummi 65,50 95.50 Ausländ., festver- 5 5„Südam. 26.87 20,50 do. aimler⸗Benz.62 81,50 Halleſche Maſch.. tſch Atlant. Tel. 134.0 14,7 Harburg. Gummt 34.— 33,50 Mapimtl.⸗Hütte 5 Diſch. Asph... 7,50.87] Harpen. Bergbau 97.75 98,25 Mech. Web. Sorau do. Babcock. 99.75 91.— do. Baumwoll do. Conti Gas 125,2] 128,2 Hemmoor Portl.—.— do. Erdöl. 98.50 99.9 Heſſeu. Herkul Br.—.— 1 2 do. Rabelwerke 113,2 112,7 Hildebrand Mühl. 88.25 88,25] Mitteldtſch. Stahl do. Linoleum 142.8 145,5 Hindrichs⸗Auff. 91.50 93,— Montecatint do. Schachtbau. 103,0 Hirſchber g. Lederf.—.— do. Spiegeigl 7 5 8 do. Steinzeug. 118,0]—.—Hoeſch. Köln Sgw 85,75] 88,7 Münch.Licht u. Kr. do. Tafelglas. 188,0 Hohentohewerk 48. do Tel u. tab. 10/0 107% Holſten⸗Brauerei 94.75. do. Ton u. Stzg. 95.25 95,50 Poll. Holzmann 88,25 86,68 ordd. Kabelwerk. do, Etiſenhand. 78 4 5 104,0 194.5 foh. Jeſerich 1150 1147 Bon am. A. Nobel 78,12 78,8 ,Jd. Jeſerich do. Kindl Br. intracht Braunk.—— do. St.⸗Pr..]. liſenb.⸗ Verkrem ali⸗ Chemie do. Kraft u. L. 139,5 141,0[Elekte Lieferung 103.5 ali Aſchersleben erth. Meſſing. 69,50 70.—Elektr Licht u. Kr: 116.5 117,0 Keramag 94.75 Enzinger ⸗ Union 106,2 107,0 Klöckner⸗Werke rauh Nürnberg 120,0 120.0 Erdmanusd. Spi. 105,2 106,0 C. H. Knorr raunk. u. Brikett 171,0——Eſchweil Bergw.———— Koksw. u. Chem. remen⸗Beſ. Oel 87.——.—parbenind. J. G. 140,5 141,3 Kollmar& Fpurd. eibiſch,.... Kötitzer Leder do. Karlstr. Ind ahla, Porzellan rown, Bov.& C 0 uderus Eiſenw 88,90.— Felten& Guill. 85,12, 88,87 Kromſchröder 71,50 73,— e 49,75] 49,—Kronpr. Metall. 103.6 109.2 Froebeln, Zuckerf. 188,0 189.0 labneer& Co. aurahütte elſenk. Bergwerk 68,75 70,0 Leipz. Br. Rlebeck 0 25 Lindener Akt.⸗Br. do. Grünau.. 102,5 104,7 Gef. f. el. Untern. 113,30 115.0 Linde's Eismaſch. do. v. Heyden. 97,25 97,7 Glauzig. Zuckerf.„ 149.00 Cart Lin dſtrom do. Ind. Gelſk. 3,—[Goldſchmidt, Th. 90,50 89,25 Lingner⸗Werle. do. Albert.. 39,50 92,12] Gritzner⸗Kayſer 35,50 35,25 Lokom. Krauß do. 50% eingez. 180.0 181,7 do. Serie 0 190,5] 191,0] Günther K Sohn—.—. 6 25 Serie E 180.50—.— 1 70—.75 e 15 t 1 f ackethal, Draht 102.0 102,0 1 8 75 1 0 ühld. Linoleum 146,7 149.0 Hage 49 N Masch. intern. 86.87 86,25 Maſchinenguckau —Gedwigshülte. 108,7 108,5 Mercur Wollw 120,0 120,0 Heidenau. apf—.— 44,8 Metallgeſellſchaft a 143,7] Riag Müblenbau —.—[Mimoſa —[Mühle Rüningen. Hochtief.⸗G.. 11.00 112, Mutgerm. Bergw. 45— E 3 eckarwerke ansfeld, Bergb. ‚ Anleihen d Kom.-Verb. s. 539 Bod 5 Frankfurter Hof——.. 3 5 hen d. Kom. 5 ¼ eſſ.. Hypbk—. bfu. Af 1827 98.— 98.57% Preuß. Boder. 1 454.— 55 kurter Hof—. ez.-..—.— Bolthom, Sell.—— 55 im u. Pfalzwerke 1941 7. Oberzeff Pr.⸗Anl. 115.0. 5 Ant. 24 99,25 99,25 b Lig. Gold Vil, fl a t— 8 eledeichsdütte.—.—. Moes 825 85.—[yürttemb. Elektr. 78.— 78.— 40 e ee e e 1927 19%.— „ 6 e. 0 Goldhyp. Pfandbriefe Lit H. Uu. Jo. A. 99.— 99.25 A. E G. 29,12 29.37 elſenkirchen. 6,37 70.50 Motoren Darmſt. 90,— 90,— Mob. Sehens r———— 3% 5„19281653 98.— Stadtsglelh Anſt..⸗Kom. 15 1 6 Rhein. Hyp.⸗Bk. Alum. Ind...—.— 250,0 Holdſchmibt.. 91.— 8. tederrh. eder, 30.— 78.— Wulle, Brauerei 80,28 50.25 4¼% 5„ 10301955 98.— lesben R ie. 95,— 05.— V. Hypothekenbanken aung. te 4 08.5295, Andreae-Noris.———— Gritzner ⸗Kayſer 35,25 35,— lerbweſd Kraſt., ſellſt, Waldh. St. 51.—.—%% Ruhrwohnungsbar. 1258] 32.— I azen⸗Baden8 91. 6 Württ. Wohnkr. 6 Bayr. Bodener. 6 do. R 35,86 u. 89 95,62 95.62 Annawerk. Gre kraft Mhm.—.——.— Iidenw. Hartſtein 94,50 94.50 1 do. Vorz. 101,0—,—% Ber. Stahlwerke(Reinelbe Union). 1946 98.— berlin Gold 24 87,——— Anſt. 26,—f 96.96.— Würzb. 3-i Jos.50 98.50 8% bo. Lig. Pfbr. os. 50J 99.50 Aſchaff. Buntp. 52.— 82. Grün c Bilfinger 195,0. 195,6 0 do. Pap. Memel 49,50 49,50%% 5 8„ 11851 52. Berlin 26 27. 26. 27. 26, 27.„ 26. 27. 26. 27.. 2. z 6 Pommern 30.. d 6 Rh.⸗Weſtf. Bdk. l 1 5„Br. K.— 1—— eins Koppel 84.121 85, fac, Conx.& Cie. f. Deutsche festwer- lden g 14 03.7—.— 1 155 05 10 10„85,50 95,50 e.———— e 5 99 75 24. J. 6250 ae es 9— 92 Tobie Delfabrit 87780 s feswer- éschl.⸗Holſt. A. 14 4,75—— Goldpf. Em. 1 84,90 92.90 6 Roggenrentenb. Bank- Aktien do. Motoren 122.2 123.3 do. Unionbr. 183.30 184. lle Bergbau 148.00 Pbönir Bergbau. 53.62 58.37 Thür. Elektr. u..—— Einsſiene Werte( aſſe B- 6 Weſtf..⸗Gldpf,.50 95,, es e 8587 Allg. Dt. Er.⸗Anſt. 74,30 78.500 Bemberg, J. B. 117, 117.7 Dresd. Schnellpr 83.29 89,75 do. Jenußſch. I2T 00, b bo. Braunkoht, 61.25/—— Triumph Werken 0 e 5 Oſtpreuß. Altbef. 109,0 100,2% do. Abfind 98. 97.75 6 Süchſ. Bodenkr. Babiſche Vank 121 1280 gerger., Fiefb. 1145 11 Düren Metauw. 1270 127 Inag, Ind. Ant..—,— Jullus Pintſch.. Tücher, Braueret 90,— 1 Anleihen: do. Neubeſ.— 22,50.4620, 21.7.— 97,— Hank f. Brauind 111,1 112,0 Bergmann Elekt.—,— 82,25 Düſſeld. Hoefelbr.., Inag, 5„ pitkler Werkzeug 188,5 134.5 Tuchfoßr. Aachen—.— en Reich, Länder, Reichsbahn, Rhelnp. Anl. Ausl. 109,0 108. Stadtschaften 555 erl.⸗Gub. Hut.., Dyckerh.& Widm 355,37 37,25 Poldphonwerte:. Tullabrit Flöha. d PommEiſengieß. 111.7 111% nion, chem. Prod. 101.7 102.8 27,25 1255 Feen* 1925 3 1 1 125.2285 Preußengeube....f ber. Spielkarten 10 105.0 108.2 een en 155,00 156,00 Per. Böhlerſtahl 5 asguin Farbwk. 58.80] 58,— do. Chem. Charl. Heiden agg. 15 57.— do. dt. Nickelwerke 118.6 118.8 7 133 3 Reichelt Metallſch. 0 do..⸗Z. Schim.— 5 J. E. Reinecker.. 78,75 do. Sahin 45, 9055 9950 Rbein⸗bain⸗don—— do. Stahl gyn. W. 1 Apeinfelden Kraft 109,7 109,7 do. Trik. Vollm.— Rhein Braunk., 219.5 Viktoria werke. 79.— 78. 93.129.850 15 1 109.5 11122 Vogel, Tel⸗Draht 108,7 108,5 130,0 164,05, Spiegelglas 90. 8 anderer⸗Werke. 184,0 184% 7 do. Stahlwerke enderoth. 120,0 121.0 0Ug.-Weſtf. Elektr. 117,1 118.7 Weſtd.Kaufp. K G- 88.50 89,25 20.— 21.— U Riedeck Montan. 85.25 Weſteregen. 108. 107,7 84.— 84. e——.— 3 e 10s 85.50 85,500 Roſiger Zucker.—.— 88,28 N ee 1130 1120 Ferd. Rückforth. 82. 82,— Wiſfner Metall 1070 108.0 , Ruütgerswerke 102,7 104.0 L555 Jon. 30 80 s W 108.0 108,5 1 97.80 achtleben.⸗G.—.— 1—— Waldhof 101,0 102.8 Salzdetfurth Kali 145,2 145.2 Zuckerf. Kl. Wanzl. 2. Sarotti Schokol. 88..— Schering⸗Kahlb. 888 Schleß⸗Defries. 77.87 7. Versicherungs-Aktien Schleſ. Bergd. Zink. Aach. u. M. 1 1 105,2 105,7 do. Bergw. Beuth. 88.12 88 25 85 Nil 8 3 r do. Vortl.⸗Zem..7.7 Allianz u. Stig. A. 248.0 2475 95,— 94.97 Pugo Schneider.es. 88— do. Ledensödk..— ee Schöſerhof Ir.„gg 189.0 Berlin Feuerverf.———.— 80.— Schubert& Salzer 18.0 1485 Colonia- Feuers.—.— 2 8 75,— 75.25„ 912 1. Learn dita. .——.—[Schulth.⸗Pagend. 5 1 4. Schwab enden„ eee 8 10870 144.0 Siemens Glasind. 5 15 3 0 Siemens& Halste 147.2 147. ..[Stader Vederfabr.— e Kolontal-Werte S Steatit-Magneſta. 189 0 Dtsch. Ostafrika. 78. 38.500 58.— Stettin. Portl.⸗J. 82. d. 57 Kamerun Glſend. 48. 108.2 108.5 Stöhr Kammgarn 106.7 108.5 Neu⸗Guinen 128.2 104.0 84,25 64,75[Hotelbetried.. 78, 78,25 do. Steingutfb. 1 1170. Stolderger Zink. 62.—Otani⸗ Minen 12.1 102.2 103.1[Gedr. Stollwerck 89 89,781 Schantung⸗F. au 888 ſtrie und der weſteuropäiſchen Ländergruppen ſtattgefunden Regularien Nhein-MainischeAbendbörse zurückhaliend Neue Mannheimer Zuruck Dr. Dr. an. Zahnärzte Friedrichsplatz 10 Erwin Schwar: Editn Schwarz Von der Heise zurück uf e Dl, Hellmut Neyer Zahnarzt Mannheim Phönix- Kuitgart größte wWäsun Hragen tadellos Annahme Newäscherei Mannhelm, Sohwetzingerstr. 130. Fillale Hragenwäscherei Süddeutschlands „Pfundwäsche““ Haushaltungswäsche-Gat dinenspannerei wie neu! 6. Schäfer 0 52- Tel. 41477 Tate Am Freitag, den 1. versteigert der Iein. 1 März Uhr, im eigenen Hause zu Leistadt, Winzerverein e. G. m. U.., Leistadt 1935, nachm. 1680 fand. Wasonke frernrut 227 02 2 Pr Gasherde Flirsch 98891 as chmas ech hen TermagNMaute nannheim, du 5, 3 dann b e das einzigarli- aur„eNAus ge, wirksame Entgegennahme von Ehestands Darlehen r Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe aparat zur völligen Beseitigung. RM 3. .50. Probetube RHI. 50. Gegen pickel, Mit. 2 a esger Venus Stärke.-Arzilich emplohlen. Storchen- Drogerie, Marktplatz H I, 16: Drogerie Ludwig& Schütthelm. 0 4,3 u. Friedrichspl. 19 Drogerie und Parfümerie H. Schmidt Heidelberger Straße O 7. 12 Großes Lager, unverbind⸗ liche Besichtigung, äußerst prefswort Achfung! Eltern, deten Kinder dieses Jer zur l. hl. Kommunion gehen, Körne Kerzen, Tü- cher, Ranken. Rosenkränze, Magnifikais eic. jeizi schon zusammen kau. len u. machen nu eine Kl. Anzehlg Tellzehlg. in jed Höhe geslaffe! Christliche Kunst Gmb O 7, 28 Nenad, Unlzeream Solicle Aussteuer⸗- Waren Grog sehenswerte Ausstelung in unserer PSS ge. Bitte beach- ten Sie diè unvergleichliche Aus- Wahl des grOHeEn Spezielhàuses und unsere mäßigen Preise. Frisch eingetroffen: Aller feinste Oslsee gardinen Friedrich Noll Spes zialgeschäft für: Kachelofen-Mehrzi Reparaturen für alle Systeme— Wand- und Bodenbeläge gegr. 1875 Tel. 227 23 860 immer⸗-flelzung, Emallle- und Elsenöfen, Küchenherde Weiß- J. zart und . Das Beitfedern- Fenster 1 verdient besohders bemerlct 2u B200 Sleun- und Haunendechen Welden. Es bietet einen einen Einblick in unsere Seit Jahrzehn- ten Lebfleste SPezidl-Abtelung. 8321 Elnspanige Kleinanzeigen bla zu elner Höhe von 100 mm je mm Pig. Stellengesuche je mmä4pig. Annahmesehlub für die Mittag- f naigwgi bed Pen den Von der Reise zurück in eder ge. 10 J. Me Halxeldweine Harmonika C re e eee ade . 5 afmon 0 Metzgetslen,* bomepnenaping e Nera — 0 1 5. 8 5 Bäckerel 1 f Zerar⸗ aus besseren und besten Lagen von gräßte Auswahl 8 e Dr. Henning Hrunnabend& Lo. 2 beita. Reparat. Leistadt, Kallstadt und Bad Dürkheim. enn 5 1 Pfd. 76 20 Kelsengz 10— fel. 4 90 billigſt. 4050 Probetag: am Tag der Verstei Nu 8 in 3 9 1. 5 8 5 ½ Pfd. 209 Nervenarzi 180 95 58 1 15 Hörner, Stepp⸗ e A8 de ſerstei- GSi 2 12110 35 in Ohlen, Koks decken⸗Näherei, o e e mee Ma hal 8 6, 22 Tel. 277%„ee ene, Molen dkraße Brellestr. 1, 2, N 1, 4, UH 1, 13/14 degr. 1889 89 4 1 und bester Obafttst Poſtk. genügt. Mannheim e ieee— — 8 Ausgabe vor Fes m. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Für Architekturbüro wird Bautechniker[Architekt nur allererſte Kraft, per ſofort ge⸗ ſucht. Es wollen ſich nur ſolche melden, die bisher an Architekt büro tätig waren und über erſte Kenntniſſe verfügen. Skizze und Gehaltsanſprüche ſind verlangt. Angebote unter L O 21 an die Geſchäf tsſtelle d. Bl.* 4090 Konforisfin mit allen Büroarbeiten, Stenogr. u. Maſch., möglichſt auch N. O. G Buchführung vertraut, zuverl. ſelbſt. arbeitend, bis ſpät. geſucht. Au Bewerbungen mit Zeugnksabſch ift. u. Gehaltsanſpr. erb. unter W F 176 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 4066 U. 2 gebrauchte aut erhalt., evil. abzugeben. Ludwig Metzger, Möbelgeſchäft, Str. 28. ur⸗⸗ 1. April f Weißer Waschtisch m. echt. Marmor zu verk. K 1. 12 Bitſchenaner. Bettstellen mit Matratz. u. Deckbett. billiaſt 1457 Kapok- Matratzen von 45 Mk. an, Wollmatratzen v. 23,50 Mk. an, Stahlröſte, 16 Regelſedern, v. 14,75 Mk. an. Polſtermöbel all. Art. Reparatur billigſt.— Ehe⸗ ſbandsdarlehen! Ludwia Metzger Seckenh. Auß. preiswert! NAscechen gr gepflegten Haushalt kleinen, 975 ſofort oder 1. 4. geſucht. Gute langjähr. Zeugn. erforderl. 4005 von Beſcherer, Haardtſtraße 18. ale 2 wegen Heirat des bisherigen zu älterem Herrn zum 1. April ge⸗ ſucht.— Bedingung: durchaus ſelbſtändig im Kochen und allen Hausarbeiten; gute Zeugniſſe über langjähr. Tätigkeit. B205 Walther, D 6. 4, 1 Treppe. LI I D Beiköchin welche die warme und kalte Küche beherrſcht, ſofort geſucht.* 084 Münchner Hofbräu, P 6. 17/18. aid (Mittelſ 1 3 Skelſengesdene von Kolontalw.⸗ 38 jähr. Mann n verh., ſucht Arbeit gesuoht. gleich welch. Art. Inkaſſo od. Ueber⸗ wahme ein. Fi⸗ liale bevorz. Kl. Kaution k. geſt. 18 Angeb. K Q9 an d. Geſchſt B201 belles Unsere Inserenten Angeb. u. K 2 18 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle. 4072 faſtagsmächen od. unabh. Frau per ſof. in kl. Haushalt geſucht. Vorzuſtellen nur wormitt. Bein, Weſpinſtraße 14. 1447 Stellengss debe Für 15jähr. Mädchen aus g. Hauſe Lehrstelle gesucht in Verkauf oder Büro. Angebote unter K K 3 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes.* 4040 Verkäufe äckerel-Tifale ſof, abzugeben. Angeb. u. I. E 23 an die Geſchſt. 4094 750 dom NSU in aut Zuſtand, neu bereift, Boſch⸗Ausrüſtg., bill. zu verk. od. geg. leicht. Ma⸗ ſchine zu bauſch. Auto⸗Reparatur⸗ Werkſtätte, Eichendorffſtr. 6. im Hof. 4076 Solang erhalt., f Selt. Gelegenheit Neues 1455 Sollafzinnner Eichen m. Nußb., pol., Friſierkom., kpl., m. Kapok⸗ Matratz. 495 Mk. Eheſtandsdarlbeh. werd. entgegeng. Ludwia Metzger. 1 Seckenh. Str. 23. Fit f neu u. gebraucht gaanz billia ga. ver kaufen. ktade E. . Möbelgeſchäft, Win. MERK El. Seckenh. Str. 23. H 1, 14 e089 (Marhtplatz) S155— Sohaufenstergestelle Glaswände, vier Stühle zu verk. * 4087 btlegeldeell Smoking-⸗Anzug. kpl., v. beff. Hrn., auf Seide gearb., F. gr. ſtärk. Fig. billig abzugeben, ebenſo Frack⸗Au⸗ aug. Anzuſ. nur von—7 Uhr.— Adr. i. d. Geſch. S0 zu erfahr. 4082 Ich habe im Auftrage zu ver kan fen: Wohnhaus— Oststadt m. 4⸗Zimmer⸗Wohnungen, Zen⸗ tralheizung, allererſte Wohnlage, Preis 90 000.—, Anz. 20 000.—. Mounpaus— Necharstaut-Ost mit je 2K 4 Zimmer⸗Wohungen per Etage, prachtvolles Haus, Preis 73 000.—, Anz. 23 000.—. Mochnhals Lindenhof Nähe Stephauienufer, mit je einer 4⸗Zimm.⸗Wohnung mit Diele, Mädchenz., Bad uſw. im Stock, Preis R. 45 000.—, Anzahlung R. 20 000.—. Aohnhaus— deharstadt- oft mit je einer 3⸗ u. einer 4 Zim. Wohnung im Stock, Preis R/ 50 000.—, Anzahlung 20 000.—. Wohnhaus— Oststadt mit je 2 prachtvollen 4⸗Zimmer⸗ Wohnungen im Stock, Zentral⸗ heizung, Preis:./ 95 000.—, Anzahlung./ 15—20 000.—. Geschäftshaus mit brauereifreier Wirtſchaft u. 3 Zimmer⸗Wohnungen, in der Innenſtadt, Preis R. 65 000.— Anzahlung.“ 10 000—. Alles nur erſtklaſſige Objekte, welche ſehr gute Rente bringen. Atto geller, Mannheim Immobilien, S509 G 7. 33— Feruſpr. 299 73. nne Reitelberg Koln int es an! steuertr. Neub. Neuland . Hypoth vorh. betreten Sie. schönste freie wenn Siesich Lage zu verk.“ mit einer Angebote unt. eln Ameige F F 162 an die an unsere Le. 0 male Fig. verkf. 4042 1. 19 55 Doppler,] 2, 0 S654 311 17. Geschäftsstelle sSerschaft ds Bl. 8721 wenden. Automarkt Manöha! die neuest,. Mo- delle sof. lieferb Fels& Flachs Sohwelzlnger Str. 98 Tel. 488 65 Hanomag General- Verireſung Ersatzteil- Lagers Alteste, bestens einger. Reparatur“ werkstätte a. Platze Fri Ne ld Mannheim J J, 24.25 Telephon 31247 S1 S1 N. kabel 4ſitz., ſteuerfrei, beſterhalt. günſt. abzug. Angeb. u. H O 36 a. Geſch. * 3791 umibal 1H ſitzig, für Ge⸗ ſellſchaftsfahrten empfiehlt S746 Brückengarage Ludwiashafen, Fernſpr. 624 52. Tanz- zehuhe Gesell- schafts- zehuhe Jaml⸗ schuhe sehr billig groge Auswahl Schuhhaus N Gebrüder 0 lajor Mannheim Schwetzin- gerstraße 39 Taaalbahn möglichſt Freitag abend in Stadt⸗ mitte von größ. Geſellſchaft ge⸗ ſuch t. Angeb. mit Preis uſw. unt, K X 17 an die Geſch. 4070 ſeppice repariert reinigt entmottet eulanisiert X fachmännisch billigst Meine neue Hlaffęeesorſe oloniat schung an btablka-Aaftee Volles Kräftiges Aroma! m. Il dig dIEHMER 0 2,10. 319² f. Mabbad M 1, 10 ſel. 384 67 Hausfrauen Ne geben! Zum Frühftück meinen erſtkl. 3 l und a 3 8 als Eingemachtes, Die amtlich vor- Röſtlich. Geſchmack, geschriebenen hell und dunkel 8 ſchön flüſſig und Bau blank. 1005/ Er- Formulare ſparnis. Einmal e bezogen, und Sie N ſind Dauerkunde 83 5 10 Pfund Brutto f. 2: Eaubeg n Netto/.50 frei 5 ae Haus, 20 Pfund 72 Auflachtrevislon Brutto für Netto A gcoselnöne A. 12.50 frei Haus. 1 e Kamin- Untersuo dommelgesdelung ö: erudeerlaudgle noch billiger. ener F. H. Wiehl Bau-Unfall- St. Geergen Anzeigen Schwarzwald I. 14/sind von unser 8 Verlage zu beziehen. Dluckerel Du. Paas eus Mannhelmerzeitung R 1, 426 eee Mietgesuche Laden in guter Lage, mit 2 Schaufenſtern und Wohnung geſucht. Angebote unter W U 175 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 1656 2 Timmer m. Zubehör von berufstätiger Dame geſucht. Gutes Haus u. große Räume Be⸗ dingung. Preisangebote an B203 Schoko⸗Buck, Paradeplatz. Oststadt! --.-Wohng. part., zum 1. 4. geſucht. Gegend Lameyſtraße bis Auguſta⸗ Anlage bevorz. Angeb. unt. J V 79 an die Geſch. 23991 Sonnige 34053 3 Zim. u. Küche fiesen-Auswahl neuer u. gepflegter Verl. u. verk. billig 1 05 aum 4 2858 2 Zimmer und Küche zum 1. 4. oder ſpäter von klein. Familie(2 ält. Damen) zu miet. geſucht. Angeb. unt. K V 14 an d. Geſchſt. 4065 Kl. Famil. ſucht per ſof. od. 1. 4. 2 groſte Zinnn. S und Küche Vad od. Kamm, entl. 3 Zimmer. mögl. part. zum Angeb u. L A 19 1. 4. oder 1. 5. a. d. Geſch. 44083 geſ. Angeb. unt. K 0 7 an Geſch. bid. Tel. 506 22. 2 Timmer Vermietungen Luiſenring 17. 1 Treppe Wohnung beſteh. aus 6 Zimmern mit Küche und Bad, zum 1. 4. zu vermieten. Näheres bei W. Fuchs, Ludwigs⸗ hafen a. Rh., Rheinſtr. 30. 4046 H 1 Nr. 5, 4. Stock. Helle 4-Zimmer-Wohnung mit Bad und ſonſt. Zubehör zum 1. April zu vermieten. Näheres: Laden H 1 Nr. 5. 1670 D 7. 12— Seitenbau, Erdgeſchoß leer od. möhl. 8 1 U dazu brauchen Sie Summung, aaheEe ein gules Gefränk und die echten Weizwürsle — dakeia! 2 Schöne Zim. m. Ausſicht nach d. Friebrichsvark Fahnenstoffe oder den gufen Aufschnitt zu verm. 1443 F. Telefon 295 30. r 55 Fahnenspitzen 0 cla 0 Leeres Zimmer kahnenhalter Fried. Jieclles- 11 8 8 a 0 Ser- Wimpel e b 8. 6. Pa 8. MZ bIierte apieffähnchen. Zimmer ſof. zu vermiet. U 2 0 3 5a 1325, Q. 11. 7 3 zum 1. 4. zu vermieten. Wohnung beſteh. aus 3 Zimmern mit Küche, an ruhige Leute billig Näheres: Holzhandlung Baer. D 7. 12. * 4047 Laden mit Keller und Büro. in beſter ., Nähe Stroh⸗ „markt, zum 1. 4. zu vermieten. Angebote unt. W W177 an die Geſchäftsſt. 1451 Otto⸗Beck⸗Str. 10 Schöne 3806 5⸗Zim.⸗Wohnung m. veichl. Zubeh., evtl. Etagenheis. 3 Trepp. rechts, I. 1. 4. zu verm. Näh. Telephon 426 55 Schöne -Zim. Mog F 5, 18 m. Küche. Bad und Manſf., zum 1. April zu verm. Näher. bei Oſtſtadt. fr. Lage Schöne mod. aut ausgeſtatt. 1453 4⸗Zim.⸗Wohnung 4 Trepp.(Dach⸗ geſchoß) m. Bad . Zubeh., Zen⸗ tralhz., w. Waſſ., J. 1. 4. zu verm. Anguſ. gwiſchen —5 Uhr b. Neck, Mühldorferſtr. 12 In ſchön. Hauſe Ar. Herrsch. Monng. 3 2 Zim., Vorzim. Diele Kü., Bad, 100 Mk., ſof zu vermieten. 75¹ L 4. 4. 1 Treppe Neuostfeim Sohwindstr. 23, prt. -Zim. Moſng. mit Etagenheiz., Mädchenzimmer, Garage, ſonſtig. Zubeh., z. 1. 4. zu verm. 14060 Zu erfr. 2. Stck. Moderne, ſonnige -Zim.-Wohng. mit Bad u. all. Zubeh., in ſchö⸗ ner, freier Lage zunn 1. April zu vermieten. An⸗ gebote u. LB 20 an d.* ſtelle. Schöne. ſonnige -Zim.-Wohng. Zentralheiz., in Feudeuheim, Körnerſtraße 23, zu verm. Anzuſ. zw. 2 u. 6 Uhr. Sonnig. heizbar. leer.— f möbliert, 2 1 M ee. eventl. mit Koch⸗ ſofort geſuch t. gelegenh., geſucht. Angeb. u. K P 8 Angeb. u. K M 5 an die Geſchſt. an d. Geſchäfts⸗ * 4054 ſtelle. 4051 1 Tr. lks., 1. Stener, Bachſtr. 3 Oſtſtadt! Schön. Balkon-Zimmer zu verm. 4078 Lang, Beethoven⸗ ſtraße 18. Anſtänd., älterer Sohlafkoftege geſ. I 3, 14. 2. St. * 4068 Sep., gut möbl. Zimmer mit Heizung, 3. od. ſpäter zu verm. 14086 Wal z Werdertraße 31. but möbl. Zim. Nähe Bahnhof. zu verm. 4079 Tatterſallſtr. 2, Zimmermann. Frol. aut möbl. Zimmer gut heizbar, an ſol. Herrn billig zu verm. B202 Frau Wolke, U B5. 19. 2 Tr. I. fil Möbl. Z. 2 3. E.f. 15 15 v. J 7, 18 „Ningſeite. 74062 kaben in dieser Zeitung aner. kannt gulen Erfolg Gepild. Dame, 27., i. Haush. äuß. tüchtig, ge⸗ fund, ſchöne Fig. blond, charakterf., angen. Aeuß. u. hübſche eigene Wohng., wünſcht ge ſunden, gebild. Herrn in ſicher. Leben sſtella. zw. Heirat kennenzulernen. Zuſchriften unt. K J 2 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes.* 4095 Händler, 37i., ev., kl. Eink., wünſcht Witwe oh. Anh., mit eigen. Heim kennenzulernen Wecks Heirat 407 Jchdg möbl. Ammer an ſol. berufst. H. od. D. zw vm. L 13. 7, 3 Tr., b. L. 84091 Zuſchr. u. K F 89 brodtes, Helles Zinner mit ſepar. Ein⸗ gana ſofortz zu vermiet. 4049 E. 3. 4. 2 Trepp. Cangslrabe 31 3. Stock links: Schön möbl. Zi. Au. verm. 4044 An berufst. Frl. teilw. mbl. ſchön. Zim. auch leer, ohne Gegemüb., Nähe Schloß, zu vm. B 5, 13, IV. Cafe Börse Heute Donnerstag BUR TER ABENI emen mi Körg uß-Teidende Haffec Weller Dalhergstrape Z wenn sie alles versucht haben u. für ihre schmerzenden Füße noch keine Heilung oder Er- leichterung beschaffen konn- a. d. Geſch. 4020 3 Send machen 118 einen Ver 5 5 such mit meiner Methode. Ich Shan Möbl. Am werde Ihnen helfen, gleichwie Wohlgelegen, zu welche Schmerzen Sie in den. vm. Uhlandſtr. 48 Fügen oder Beinen haben. Part. r. 4036 Kostenlose Beratung. Sed KoxmzkRf Nödl. Amer Wittenberg Orthopädſe Mannheim Und Verlängerung zu verm. 3767 Kaiserring 46 Telef. 41289 8 1 5 0 t. Lleferant der Krankenkassen im Ausschank naturrelns Melt 1 * 1 Ja, der Neuen Mannheimer Zeitung kommt es nicht darauf an, 30 Mark in bar als I. Preis fur das beste und treffendste Urteil in ihrem Anzeigen- Wettbewerb auszusetzen. 99 weitere wertvolle Preise werden außerdem verteilt. Heute Donnerstag abend und Samstag erscheinen wieder Anzeigen, die an dem Wettbewerb teilnehmen. Alle Anzeigen müssen Sie ausschneiden, um die Preis- frage besser lösen zu können. Es lohnf sich, den Anzeigenfeil der„Neuen Mannheimer Zeiſung“ gründlich zu sfſudieren! 6 gegrün günſt Evtl. 9 unt. N Exped. —— Für 0 nicht im Ut Eina ſere 2 werder ſofort Lufſenr, Gontord varlerre Salt Karfen 1 7 em Zinn 1 er — 5 Meine inniggeliebte, he iSgute Frau, unsere treubesorgte MNandolig. 5 2 Mutter, Schwiegermutter und Großmutter behör kau- 85 I uu 5 5. le gutu,preis- 2 2 1 19 b. Fachmann 235 4 F I, 1 2. Etage r Bauten. Geigenb „und Reparatur Se geh. Neuiher ist heute an den Folgen einer Operation im Alter von 35 9 ganz unerwartet von uns gerissen worden. ahren Dell. zu Ber 1. 2. 1445 u feld, 5 15 Stuttgart, den 26. Februar 1935. Viak ank; ol 0 8 a 12³5² Kückenhüfett 85 Roſt, zu verk., ner. 1 In tielem Leid 8 Zahl.⸗Er⸗ „eld: 7 Allred Leins Marianne Käckelen geb. Leins 790 damacine mit Lochter Brigitte dna ne geren Fritz Leins und Frau Liseloſe geb. Gläser 55 5 7 0 ef. u 5 mit Sohn Peter— vert. k 2. 26, gev, f. nen b. z. „Niefnecker. Ik. P 7, 16, 1 Tr. 0 i kouch en. ben wir in einer großen bete erg, Hfonleuchten E dO. arbeit, nein Roß⸗ [haarauflage, Aus⸗(mattſilber) mit nahmepreis 58.— Schirm billig zu H. Seeberger, verkauf. 34014 20. Fernſpr. 501 22 Netz⸗ u. Batter. ⸗ Empfäng., billig zu verk. Müller, Seilerſtraße 12. * 4081 —— Sonder⸗Ausſtellung alle nützlichen und ſchönen Dinge des häuslichen 4125 Bedarfs zuſammengeſtellt. Der Wäſcheſchatz iſt Nachruf. wohl die Grundlage des jungen Hausſtandes und . Meine liebe Frau, unsere gute Mutter a 5 855 3 1 Am 27. Februar 1935 verschied nach kurzem jede Hausfrau iſt ſtolz auf den gefüllten Wäſche⸗ Leiden unser Meister der elektrotechnischen Ab-— t 23. 9. teilung, Herr a AFI 12 ſchrank. Nicht weniger ſchätzt ſie aber den reich⸗ 85 Eu en Klum geb. Breidenbach lichen Beſtand praktiſchen und ſchönen Inventars 85 9 PP wurde nach längerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden in Küche und Haushalt.— Mehr als E Der Verstorbene war über 15 Jahre in unserem am Montag, den 25. Februar 935, von uns genommen. ö . Unternehmen tätig und stellte jederzeit seine 8 2 111 ganze Arbeitskraft dem Werk zur Verfügung. Mannheim(Speyererstr. 13), den 28. Februar 1935. 100000 Haus rauen Wir verlieren in ihm einen treuen Mitarbeiter, dem In tiefster Trauer — e e ee e dente werden Heinrich Walz in Mannheim und Umgebung haben ein lebhaftes Führer und Gefolgschaft und die Söhne Intereſſe daran, die mit der Zeit entſtandenen 1 der Sunlichi-Gesellschafi A. G. Heinrich, Ernsi und Hellmuſh Lück ed fzufüll Schadh dur 20 Mannheim-Rheinau ücken wieder aufzufüllen, chadhaftes durch Die Einäscherung fand nach dem Willen der Verstorbenen Neues und Beſſeres zu erſetzen. in der Stille statt. Hier will nun unſere Ausſtellung die gewünſchte An⸗ regung bringen und gleichzeitig vor Augen führen, daß man auch mit beſcheidenen Mitteln die not⸗ wendigen Anſchaffungen vornehmen und Ausſtattungs⸗ 5 waren erwerben kann, an denen man ſehr lange ſeine Freude hat.— Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, die 1 3 1 uns beim Heimgang meiner lieben Frau u. Mutter b e———— f f 5 t. gagdhütten Nied auſe der Innenſtad geb. Engler 5 sagen wir aufriehtigen Dank.— 1 N Angeh. unt. LE 34 an die Geſchſt. E Fahrradstander gl. NauẽůSö zum Suche 44129 ſeuersicder und rerleghar aus Siehlblech oder Beten. 75 Februar 1935. Unterſt. v. Möb. Lehr Achenba G. m. geſucht. Angeb. VorortWohng. 1 b. H. u. K T 12 am d. 2 Zim. u. Küche. Weidenau sieg, Postf. 249 Geſchſt. 54059 Preisangeb. unt. Vertr.: Herbert Söldner, i. L O. 22 a. Geſch. Donnersbergstr. 31 208 3 Zimmer- 7 Zim. U. Kühe mit Küche v. rut. Mieter i a an ſtädt. Dauerſtell. 1 9 1 1 geſucht. Ang. u. Gegend: Peſta⸗ K N„ lozqziſchule bevor⸗⸗— zugt.— Angeb. Städt. Beamter u. W P 74 an„u cht 5e Mac Suche 5190 iu. U. Hüche. 1. 4 od, dent. 5s April oder Angeb. u. K I, 415. Angebote 5 an d. Geſchäfts⸗ unt. L 8 36 an Angeb. u. 86 a. Geſch. telle. 4013[d. Geſchſt. 4150 .0- L Mohng. Ps bis 60 Mk., I Alleinſteh. berufst. Dame ſucht agen 3 15 1 4440 Schuppen. lib 2 Aller- Wolnung Vi. Abteilungen: Bett⸗ und Tiſchwäſche, Küchen ⸗ u. Frottierwäſche, Baumwollwaren, Gardinen, Teppiche, Betten⸗ und Bettwaren, Handarbeiten, Haushalt⸗ waren und viele andere zeigen in ſämtlichen Schau⸗ fenſtern und im Hauſe was ſie leiſten. erwiesen wurden. Mannheim, den Lange-Rötter Str. 18 Die trauernd Hinterbliebenen: Augusi Bach Hans Bach zu miet. geſucht. Angeb. u. LJ 27 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle. 410 Alleinſt. Frau ſ. . 15. 3. od.. 4. leere Manſarde m. Kochgelegenh. Angeb. u. K 8 1 a. d. Geſch. 4057 Beſuchen Sie die intereſſante Gon der⸗ Ausſtelluns:„Sür Heim und Hausfrau“ bei n Schmoller junges nettes Fräulein mit Führerſchein ſucht Beſchäftig. gleich welcher Art. Angebote unt. K U 13 an die Geſchäftsſt.* 4061 Gebild. Frl., tüchtig u. gewandt, in allen Zweigen des Haushalts erfahren, ſucht Stelle als 4118 Offene Steſſen oer, chrüchor, zunger Mann als Kaffierer v. Außenſtänden ge⸗ ſucht. Kaution erw. Ang. mit An⸗ 95 d. bis h. Tätigk. nebſt Zeugn.⸗ öſchr. u. W X 178 an die Geſchſt. * 4095 aa Sowie Perforiermaschine für Bürobedarf zu kaufen geſucht. Friedrich Gippert, Eppelheim⸗ Herr ſucht leeres oder teilmöbl. Zimmer od. Maus.(Bett vorh.) Miete bis 0 Heidelberg. 4067 able geht. Hübe zu Höchſtpreifen 0 f 5 6 Suche gebr. Nähmaschine 8 Orig. v21 amberger Ochsenmaussalat 2 Mteingeführtes, gegründetes Unternehmen vergibt günſtige Bezirksvertretungen. Evfl. Alleinverkaufsrechte. Angeb. unt. N H 4032 beförd. Annoncen⸗ Exped. Carl Gabler, Nürnberg I. bekanntes, 1862 auswärts beg Eignung hoher Dauerbeſchäft Für unſere Hauspropaganda ſuchen wir tüchtige Damen u. Herren nicht unt. 25 Jahren, bewandert im Umgang mit Publikum. Einarbeitung erfolgt durch un⸗ ſere Werbeſchule.— Bevorzugt werden Kräfte, die längere Zeit den Propagandaleiter auch nach leiten können. Bei gung. Vorzuſtellen Donnerstag 3 bis Uhr im Büro A 9. 6, part. rechts am Theaterplatz). und 1654 Verdienſt Kemer kräuſein i gesucht 8 9 15 Url. fleißiges Häschen ſofort gesucht. Lufſeurg. 5, prt. 4415 —— Nitehen ge t geſucht. deuf is P f 4181 Saubere, unabh. Tau oder NMädehen tägl. vormittags 4. Std. geſucht. Gonterbſtuhe mit Geiger frei alle 4 Tage (Faſching). Zuſchriften unter IL R 35 an die Geſchäftsſt. 4145 beschäflsfrau tüchtig u. intell., ſucht Vertrauens⸗ poſten. Angeb. u. LP 33 an d. Geſchäfts⸗ telle.—4084 Personal jeder Art finden Ste durch eine Anzeige in harlerre. 4108 dieſer Zeitung Haushälferin bei einzeln. Herrn oder Dame.— Gefl. Zuſchriften unter W V 179 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes Schneider Kostüme 40/2 Figur, gut erh., dklbl.'garn — 1 5 9 1 legelschranz Nußbm. poliert, ſehr gut erhalt., au verkaufen. Zu erfr. in der Geſchäftsſt. 4074 Dezimafwaage 15 Zentner, Aktenſchränke Werktiſche Büromöbel uſw. reisw. abzugeb. 12.—. Ac reſſe i: Moderner weiß. Miaderkast.-Wagen Dill. zu verkauf. u. Höruer, Wald⸗ hofſtr. 43. 4 Tr. 64099 S r’ ie Heidelberg! Auf ein Wohn⸗ haus, ſehr aut t. Stande, Jahr. Mieteinnahme 6000% wird ein erſtſtellig. gilt erhalt., für mitielſtarke Fig. billig zu verff. Laurentiusſtr. 4. II. links. 34111 Zweirädriger Handwagen billig abzugeben. in Höhe v. 7000 ck. zu zeilgem. Zinsfuß geſucht. Auerbiet. u. W 2 Nr. 180 a. Geſch. 2 kleg..-Neider f. Kr. ſchl. Fig. ſow. 1 ſchwarzſeid. f. kl. ſtärk. Fig. bällig zu verkf. Simon, F 1, 1. 2175 Liefer- Kastenwagen gebr., 4½6 Opel, billig zu ver⸗ kaufen. 659 Weczera, Mann⸗ heim, O J, 4a. Auszugtische runde Tiſche, Eiche u. pol., alle Größ, 12/ an, Nadiptiſche 6 l. Miltenberger, R 3, 4.* 104 Preisangeb. unt. LN 31 a. Geſch. c Ein Auslageschrank ca. 1,50—2 Mtr. ang, zu kaufen An⸗ ge ſucht. lan d. Geſch 18.—, grau Sport d. Gesch. 8 4144 Appolbek-Berieben 30 te⸗ gebote u. L 25 S Teleph. 280 45, Goldſtein, T 4a. Kaufe Stets gelr. Herrenklelder Pfandscheine usw. 5100 Fimkel, H.1 Karte genligt 2 4 bis 5 Büror ab 1. 4. 35 zu vermieten. Verſicherungs⸗Geſellſchaft. ſchäftslage. Näheres bei m. b. H.— E 3. N in O 7. 17, Hochparterre Beſte Ge⸗ Aume Bisher 1074 Haldy, Kohlenhandelsgeſellſchaft 16. nur geſunden Unternehmen 10 000 R. zu beteiligen. unt. K R 10 an die Geſchſt. Beteiligung! Vollkaufmann ſucht ſich an einem bis Angeb. 4055 Geſchäft geſucht. L L 29 an die Geſchäftsſt. Existenz Teilhaber mit einer Einlage von 510000 RMk. für gut rentables Angebote unter * 4116 für Wohnungsb. aller Art zu niedr. Zins un⸗ kütndb. ſof. greiſb. ohne Vork. S742 Schubert(r Immobil. Gärtnerſtraße 85, Fernſpr. 51392 Mitgl. d. Imm.⸗ u. Hypoth.⸗Börſe N. 2. Ausſteuer Gebildete Dame flotte Erſcheing. 32 J. allt, m. gut. Vergangenheit, würnſcht m. Hrn. in ſich. Stellung (Beamt. bevorz.) bek. zu werden zwecks ſpäterer Heirat vorh. Diskret. Ehrenſ. Zuſchr. u. LF 24 g. d. Geſch. 4100 Zentralheizung, Etwa 800—414000 am abninebädde ober Lagerräume Nähe Parkring auch geteilt, ſofort ſehr preiswert zu vermieten. Näheres: Strauß,.4. 23, Fernſpr. 282 92 u. 444 98. 1678 Breite Straße, gegenüber d. Rat⸗ haus, 1 Tr. hoch, große Näume als Büro und Lager zu vermieten. Anfr. unt. W 8 178 an die Geſchäftsſt. d. Bl. 1650 Herrſchaftliche 3 el 7. Zimmer- Wohng. mit Diele, Manſarde, Keller und 1 Tr. hoch, am Tennisplatz, zum 1. 4. oder ſpäter zu vermieten. Näheres 1660 Eiſenlohr, Goetheſtraße 6. I. Mumer- Mahnung mit Küche u. Badezimmer zu ver⸗ mieten. Näheres: 1652 Meerfeldſtraße 56, Haag. Richard Magnerstraßze (Neubau] geräumige elegante Twel- Zimmer-Wohnung mit eingericht. Bad, Kachelofen⸗ Etagenheiz., zum 1. April 1935 zu vermieten. Aufrag. unt. X A 181 an die Geſchäftsſt. d. Bl. 1676 En Laperraum . 1. Apr. zu v. Zu erfr., Arnold, Kobellſtr. 13, 2. „ In Kerl⸗Mathy⸗ Straße 3, part., Neubau, Neckar⸗ ſtadt⸗Oſt ſounige -Lim.-Wohng. mit Bad z. 1. 4. zu verm. Preis ., 65.—. Näh. daſelbſt od. unt. Tel. Nr. 40 405 (Merk). Beſicht.: 1012 u. 15 bis 16 Uhr. 1481 Schöne, ſonmige -Zum.-Wohng. mit Bad, 2 Tr., in gutem Hause. rm. 4. zu vermieten. Zu erfragen bei Hausmſtr. Daus Große Merzelſtr. Nr. 2, V. 1497 Schönes, leeres part.-Zimner o einz. Perſ. zu um. Prs. 16.—. Zu erfr. i. Geſch. * 127 J m- Mom N mich Küche, kl. Bad, Speifek., oh. Man., in gutem Hause u. ſchtener Lage z. 1. April zur verm. Park⸗ ring 29. vrt. Iks. * 4098 Gut möbl. Zim. an ſol. Hrn. od. El. Dame zu verm. K 1. 20. 1 Tr. r. . Freundlich möbl. immer zu verm. 419 Qu 3, 19, 4. St. l. Sch ne J- Anmer- Wohnung 1 Treppe hoch, zum 1. 4. zu ver⸗ mieten. Zu er⸗ fragen bei Stich, G 7. 36, 3. 54147 Schönes leeres Immer zu verm. 4122 Zu erfr. in der Geſchſt. d. Blatt. beer. Zimmer J. 1. 3. od. ſp. zu vin. Laurentins⸗ ſtr. 1. 2. Stck. r. * 4123 Leeres Zimmer im gutem Hauſe, Nähe Waſſert., 3. 1. 4. eptl. früher zu vermieten. Adr. in der Ge⸗ ſchäftsſt.* 4117 E 5. 5. 2 Trepp.: Möhl. Zimmer zu verm. B97 Möbl. Zimmer el. mit Peuſ., ſofort zu verm. 0 5, 14, 1 Tr. r. 410 Sch. möbl. Balk. Zim. el. Licht, Chaiſel., Schrbt., mit voll. Penf., ſofort zu verm. Liehr, 8 2. 2. * 4137 Gut nmöbl., frol. Zinner am Waſſert., mit fr. Ausſ. Fried⸗ richspl. 1. 4 Tr. 2416 Gut u. gemütlich Möbl. Zunmer gur verm. 4132 Kiffner, Nuits⸗ ſtraße 18. fab bl Ammer ſoſort zu verm. F 5, 18. 2 Tr. B209 Möbl. Zi. 1 oö. 2 Bett. u. Kochgel. zu vm. ÜUhland⸗ ſtr. 12, 8. St. r. 4045 but möbl. Zim. zut verm. 4080 Fr Nähe Bahnhof! Möbl. Zimmer mit 2 Bett., Licht 1. heitzb. p. ſof. zu vm. Keppler⸗ Zentr., Bad, Tel. vorh., zu verm. N 7. 1, part. r. * 4075 Schlafſtelle mit 2 Bett. u. Kochgel. billig zu verm. u 3. 14. Laden. * 4077 büt mäbl. Zim. m. Chaiſel. und Schreibt., ſof, zu vermieten. eg Gut möbl. Zim. N 2. 9, 0 t billia zu verm. Gut möbl. Zim. G 1. 9. 3 Tr.., Schreibt., Bücher⸗ Schreiner. 4140 ſchrank, Chaiſel., Bad, z. 1. März 2 mübl. Zum. ee. 5 44143 Einf. möbl. Zim. 1 1 7 5 1 zu verm. Mittel⸗ c Nähe Waſſerturm Sus. 4099 gut möbl., helles In Neubau ſchön Eckzimmer mit möbl. Zim. mit Dipl.⸗Schreibt. u. fl. W. f. 15% zu Chaiſelg. zu vm. verm. Neumann, Augartenſtr. 8. Kobellſtr. 31. 1 Tr. ks. B20* 4114 Bismarckplaß 17 4. Stock. 44088 Schän möhl. Z. zu verm. 44069 U 1. 9. Zatzkis. fund inne Rheindammſtr. 20 parterre. 4110 Sehr gut mbl. Z. el. Bel., heigb., ſofort zu verm. Qu 7, 3b, 1 Tr. r. * 4109 Gut möbl. Balk. ⸗ Zimm., Morgen⸗ ſonne, a. berufst. Hrn. z. 1. 8 zu vermieten. Fran Weickert. Q 5. 16 * 149 but möhl. Zan. entl. m. Penſion Kleine Merzel⸗ ſtraße 19. part. 04 ſtraße 3, III IS. 1 Sag es durch die Kleinanzeige Wenn Dich etwas drückt Jedem iſt auf dieſe Weiſe Noch ein guter Fang geglückt! Durch eine Anzeige in der Neuen Mannheimer Seitung zu verm. 4115 ſcccggcgegdaggcgggcgee 8 Februar 35 . Seite ö Nummer 99 eee Wir schaften um auf Fasching! deneralangriff auf unser Twerchfell! in 955 neuesten mit lustigen Einfällen und einem Höllentempo gespic kten berauschenden musikalischen Eichberg Lustspiel Donnerstag, ERS U N. Kultur film-Abtei lun g am Sonntag, J. Marz, G vormittags 11.30 ir haben Sie zum letzten Male! Neue Mannheimer National Theater wanan 35 Vonnerstag, den 28. Februar 1935 Vorstellung Nr 193 Miete D Nr. 3 Die Pfingstorgel Eine bayrische Moritat von Alois Johannes Lippl Anfang 19.30 Uhr Ende nach 22 Uhr Zeitung/ .*—— 2 Heute 5 große vollständige Abschieds- Vorstellungen des unvergleſchlichen F i 1 acht Empfehle meine vorzüglichen Mehle von erprobter Backfäpigkeit Pfund 2 und 25 Pfg. * Sondermiete D Nr. 8 + 1 zelegenheit, den sensationellen Film 8 irn und über- sute 1 Frische Helc 1 5 1 aua III U . 5 sprudelnden großer Nappenabend Backbulver vaniinzudter g as chines Humors Zitronen Kuck 4 und 5 pig. 5 1 10[M kier„ Süc 10- II und 12 pig. In seiner iesslgen Deutsche Markenbutter. Pfund 1. 56 netto Margarine pfünd 63 98 und.10 add Hauptpost, p 3 3 10 Bilder ohne Pause 1 5 5. 1 — eine 7 M ge zu erleben! RAM A im Blauband, ene e mee e . e 8 Mit der Fllmgamer a in Slaskabinen aut dem Die Derünmien NAINMIONMD AS Qualitäts-Margarine seresgrund bel den Bahamas- Inseln gefiimt! 1 a8 1. 8 5 715 v großes Gastspiel in der 9 offen ausgewogen,% Pfund 55 Pfg. Se Berit, ee 1. Iaudende Neger im amp mit den Reichshauptstadt schon mit Meeresungetümen. 2. Mehrere laucher inmit en der Hallisdie und MHeeresungeheuer. 3. Hampi mit Blauhaien. 4. Hampi mit den Hammerhalen. 3. Hämpie mit Menschenhaien. 6 17 Spannung wartet. Wer diese Sensation auf unserer Bühne noch nicht gesehen, benutze unbedingt den letsten fag! beutsches und ausl. Schweieschmals Dilanzenieit- Piund-Zatel ab 5 ö pff Back. liter.10 Salat und Talelöle Konfitüren und 1 zum Füllen von Gehäck. Vorher: Die entzückende Film- Operette 1. inpnnachstan Flügen Sle hte Bekannten! Alle sind begelstert! Im Innern gesunkener Sdiltie In den Fongarmen von Niesenpolupen und Tintenlischen. Jugend zugelassen! enaenene.60,.70,.90, 1 RM. Orangen blonde Blutorangen und 20 pl Pfund 2 2 pig. bu dudhene ur Nin nner lune! Omnibus Solide Herren 3% Rabatt erh. bei ein. An⸗ Die Hauptdarsteller in ganz großer Form: 5 1 0 2 2 5 Sonderfahri 1 zahl. u. monatl. 1 ganz g' Heute nochmal ig Evi,— mit Ausnahme weniger Artikel Teilzahl. Anzüge als Magda Schneider x fheo lingen Molf Albach-Rellg u. u. a. Begelsterte presse-Urteſſe der Reichshauptstadt Schmiz, fempo, zündende Sttustionskomik! Sorühende Einfälle! Feuer des Esardas! Stürmisches Dachen. donnernder Applaus! TFriump ng betörend. berau- schend! Bin gans großer Brfolg! nach Maß unter Garant. f. tadell. ee Sitz u. Ia Stoff 2 0 bei ziv. Preiſen. Ang. an B94 Woco, 8 6. 20. Faarhrücken Abfahrt Freitag, 1. Marz, vorm..50 Uhr 2 ab Paradeplatz. Fahrpreis hin und zurück RM.50. Anmeldung sofort. Faschings- amdenme Innlhur len- Anil Bäckerel D 4, 3 rel. 314 20 Schaupldtae. Das HFaradies Europas Jari- Monte E · Niuiesa Vorprogramm:„Ich tanke- Herr Franke“, Groteske „Meister des Wassers“, Schwimm- Sport Neueste BAVARIA- Tonwoche Beginn:.50.00.10.40 Uhr ALHAMBRA FAST NAcHr. bdolERNSTrae 20.11 Uh eine Fastnachts-Freude e. n 2 für gros und Klein Frisch aingetroffen: GRessER Grock Kabeljau MaskE sau? im ganzen Fisch pfund 18 2 ots KAENEVAL-Ausschussks 4 im Ausschnitt. Pfund 20 Bahnhof-Hofel„Nafionak“ Fasinachi-Sonnfag und Diensfag Komzert Ae Jaumz 1 504 46-47 1672 Perl Seeger, Pfd.-Pak. 1. 10, Ausl. 244 Hunte gr. Mehle s nie Disch. Schweineschmalz Schweineschmalz Pfd. 88 Pig. Kokosfett j. TI. 88, 88 Pig. lose 98 Pfg. Margarine Spitzenmearke Pid. Li0 ittelware Pfd. 98 Pfg. 8 60 Vom 1. bis 8. Marz. komm nach Mannheim Nähere: morgen an dleser Stelle Sügdücklinge ferner empfehle gückinge, scharte Stück 10. 5 3 ⁰ RABATT . Pfund 24 8314 VOSRVERRKAUE in den bekennten Stellen EHRAUs Roskiäan EN Wollen Sie ein gutes und billige Erdnuss... u..24 Viertel Wein trinken? Dann in die Tatel- Oel... tr..10 15 m Lauten im emerkauf 1 50 Back Oel. tr..20 unsere on der Abendkasse NN.. 90* Pfälzer Weinprobe, H 3, 21 (GOLDENER OCHSEN) Sämtiiche Back-Zutaten Verkauf nur an Lebensmittel Inssrenten! Hasken- Prämierung IM AUSSC HAN K: Mitglieder Pfälzer Rotwein% Ltr. 15 Pfg. Mitglied kann jeder Bockenheimer, weiß.. ½ Ltr. 20 Pfg. Volksgenosse werden! 8 10 t Guntersblumer, weib.... ½ Ltr. 258 Pfg. 4 e! 8 Se Die eee ee, e fanden 5 f M1, 2 K, 2, 2a 1 g 11 e g. Mane Seelachs obne Kopf im genzen fisch. f 13 n 4, 24 Ludwigstr. 31 Je tungs 9 46 Selbstbedienung. Probiere eilen. 70 5 5 rg as Kabeljau ohne Kopf im ganzen Fisch. 179 Anzeige 7 FCC ö 1 5 Schellfisch ohne Kopf i. enz. fisch. f 189 5 ſſcsen Aueba Fischfilet„eihlleisdng, u und ferg. 4 28 0 Talel- Bestecke 5 ö 3 I adooler-Jaft a eee enterale ee J bree ilk was ene vi 9 8 6 Dei Nieren-, Blasen- erl. u. vert billig Lebende Schwarzwaldforelleng.95 i a 5 N 5 börm- ü. Fiagenieiden Tin sum Hechte gene, nm 88 i Sen en„Werbemittel -Pfund-Glas Mk. 140 8ʃ Ausstellen Hahnens 98. 78 Suppenhũühner 93,83 eee orchen Irbgerle Marktplatz Saad 84 3 Seng 98. D p ner 98, Postfach 38 5 H 1, 16 Schöne Kind.⸗ u. Da.⸗Masken, ſow. weiße Perücken Räucherfiſche e Siſchkonſerven Der ideale Humustünger LL ar. Ausw., bill. Süßbücklinge. f 20 Makrelen in Oel. Dose 38 8 5 80 N 1 Ball Ag) Huminal te. zu verl. u. verkf. 1 J 1— ee e Oeffentliche Zahlungsaufforberung fihl. 80. 77 172 8— 5 ce 1* März 1935 find Bratheringe, Happen Dose 39 Appels Sproſten.. Dose 27 f N f an die GSkadtkaſſe Mannbeie zu zahlen: Maijesfilets, groß.. Stück 16 Appefitsslate. ½ H 20, 18 5 1 5 Zu bestehen durch: Düngerheandel. Genossenschaften I ebendeſend tener für Fer ua 1985 kleg. 1 19 bis ſpäteſtens 5. März 1935. 23 2. Die von den Arbeitgebern an den 18 5 11 auch Lohn u. Gehaltszahlungen im Monat neue oſtüme zu Oelserdinen.. Dose 23, 15 Sferil. Gewürzgurken 28. D. 63 1 und Samennandel.— Bezugsquellen weist nach: 5 Franz Haniel& Cie., G. m. b.., Aannheim. E 7, 21 Aiddscüt dsete Mpeenen! Für bemen e bis ore kuladdeger ü 551 f bbs . ſchlägen. 0 buschstr./ Markt F I, 10, Tel 26422 Meer- 25 e ee ne ede reihe teldst. 19 hlittelstr. 35“ Q.13/ Seckfenneimer N ö Schlachthof ue n r eau N. M. 2 Str. 54 Schwetzinger Str. 91. Feudenheim: ieee Kuhfleiſch. Anfang Nr. 1. 141 N... Hauptstr. 71. Neckarau: Friedrichstr. 14 5005 Februar 1935 einbehaltene Bürgerſteuer bis ſpäteſtens F. März 1935. 3. Die von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehaltszahlungen in der Zeit vom 1. bis 15. März 1935 einbehal⸗ tene Bürgerſteuer, ſoweit die abzulie⸗ ſernde Summe den Betrag von 200.— RM. überſteigt, bis ſpäteſtens 20. März 1935. „Gemeindegetränkeſteuer für 1935 bis ſpäteſtens 20. März 1935. Gemeindebierſteuer für Februar 1935 bis ſpäteſtens 20. Mär; 1935. Die bereits fällige und bis zum 19. März 1935 noch fällig werdende Ver⸗ gnügungsſtener bis ſpät. 20. März 1935. * bis ſpäteſtens 25. März 1935. ſäumnisgebühr in Höhe von 2 v. H. der Schuldigkeit.. Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Koſten verbundene Zwangsvoll⸗ ſtreckung zu erwarten. Eine beſondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen er⸗ 2 t nicht. Kaſſenſtunden: bei der Stadt⸗ e Mannheim Samstags von—12 Uhr, 99 den übrigen Werktagen von—12.30 Uhr und von 14.3016 Ihr, bei den Ge⸗ meindeſekretariaten der Vororte nach den in den Rathäuſern ausgehängten 25 Februar 5 verl. u. bill. zu verkauf. S 3. 9. Schöne elegante Masken billig zu verl. u. vk. E 3, 14, 3. St. 8⁴ asken 1 Verleih u. Ver- Kauf billigst Und peinlich sauber Heinrich Groh. Weiſenheim a. S * 106 Fahre 1. 3. früh per Auto 4097 Hach B o nn 2 Plätze frei. Anfr. Tel. 428 73 Wurſtwaren Mett-, Kalbsleberwürſte St. 28 Sek. Vorderschinken. ½ 28 Cornedbeefgrobflelsch. ½ f 45 Zervelstwurst, qz. Wurst 60 an Rinderfeff, Sülze 8 33 Konserven ſomstenmark.. Dose 20, 10 Seschn. Keroften-H. Dose 34 Erbsen, Bohnen. 2. f- Dose 30 Räſe„ Butter Camembert-Rahm käse. 14 45% Nͤünsterkäse. ½ 8 200% Steng.-K sse ½ f 24 Schwelizerköse o. Rinde ½ 23 200% Allg. Welchköse Sch. Kolonialwaren Reis Linsen, Gerste. f 16 Grieß, Haferflocken.. f 22 Schüle Eierbruch-Makr.& 39 Vergessen Sie nicht unsere Große Karneval-Abteilung zu besuchen. Sonderausſagen auf Exfratischen im Lichthof KalsERS 1 Wer dieſe Friſten verſäumt, hat die D 4, 15, Zim. 15. 15 1 5 1 775 8 feſtgeſezten 3. Stock. 4188 Wein Roufntüren 1 äumniszuſchläge un erſäumnisgebüh⸗ i f 175 ren zu entrichten, und zwar. i Elt. n 5 1 Se 825 22 5 5e header. 891 3. Ingelh. Row¼] in... Liter 72 Pralinen, Waffelschnitten 18 30 Rabat? a) der unter genannten Fälli t ff 8 1 f en Seu d. ober n en e lech sußwein.. U.28 genbene Lets.. J f 18 ee 2 v. H. des rückſtändigen Steuer im ter 3 12 zowlen-Selef ganze flasche 98[ Schok.-Hesen 9 3(deni betrages, bis 14 Jahren l. 3 Actikel 2 5 b) der übrigen Fälligkeiten(7) eine Ver⸗ wird angenomm. genommen] uns NN KT dos Pfend..80 0 7/4 pfd. O e feng..40 77/4 pfd. 30 dos Pfon dd 2. 74 Pfd. 30 70 .60 7. Die aus Februar 1935 berrührend Aparte Hinder-. J Anki e. renden Jaden bir 6 211 Delik.-Bohnen.-.- Dose 58 Fränkische Pflaumen. F 28 rafel 81 ieteinigungsamtsgebühren, 5 5 OSE 9 e 1 75 Fer es eri Marmelade, Saffigs Orangen. 8 18 e 19 85 550 b f euerverſicherungsgebühren, nur für den Haushalt 1 5 1 onbons e leg. Maske Verfruchtmarmelade, Apfel- 140 8 9 5 Stu 22 i 5 5 1 ee ühren,(Tänzerin) neu nachptessegeſee Pfund eigen, Vita-Reis Pakei 10 Koloniclwaren Kon- gerichtsgebühren, ſehr bill. zu 9 5 — 7— serven/ gut und billig KArFEE üscnaft Mannheim: Beilstr. 1 G 3, 7 Ecke dung.