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Der mit der Führung der Geſchäfte des Reichs⸗ wirtſchaftsminiſters beauftragte Reichsbankpräſident Dr. Schacht hielt am Montag abend auf der Leipziger Frühjahrsmeſſe einen Vortrag über„Deut ſch⸗ land in der Weltwirtſchaft“, Er führte u. a. aus: Wirtſchaftspolitik iſt keine Wiſſenſchaft, ſondern eine Kunſt. Handwerkszeug und Methoden dieſer Kumſt kann man ſich aneignen, und ſie müſſen ge⸗ lernt ſein. Das Können in der Kunſt aber muß man haben, das kann man nicht lernen. Um die Kenntnis von Handwerkszeug und Methoden ergießt ſich eine Flut von Forſchungs⸗ und Streitſchriſten, von Reden und Erörterungen, von Proklamationen und 0 Deklamationen. Das Können aber wird von alledem nicht berührt; es bedingt zwar die volle Kenntnis von Handwerkszeug und Methoden, aber es iſt ge⸗ gründet in Seele, Glaube, Hingabe, Willen, mit einem Wort in dem, was man Weltanſchauung nennt und was keine Angelegenheit des Intellektes iſt, sondern des Gefühls. Darum gibt es eine national⸗ ſozialiſtiſche Wirtſchaftspolitik, ſo gut wie es eine erbantiliſtiſche, eine phyſiokratiſche oder eine libe⸗ nliſtiſche Wirtſchaftspolitik gegeben hat. Tarum iſt es eine Irrlehre, wenn man von gakten Wirtſchaftsmethoden und von unver⸗ ünderlichen Wirtſchaftsgeſetzen ſpricht. Der Wirt⸗ ſchaftspolitiker muß auch ſcheinbar Unmögliches 5 möglich machen können. Wir wollen uns keinem Zweifel darüber hin⸗ geben, daß Deulſchland heute vor wirtſchaftspoliti⸗ ſchen Aufgaben ſteht, die dem normalen National⸗ ökonomen als beinahe unlösbar erſcheinen. Dazu kommt, daß wir die Löſung finden müſſen zu einer Zeit, wo noch ein erheblicher Teil der Aus landswelt ſich unſerem geiſtigen Ringen gegenüber feindlich einſtellt. Denn die nationalſozialiſtiſche Revolution iſt nicht von materiellen Geſichtspunkten ausgegan⸗ gen, ſondern bedeutet eine geiſtige Umwälzung, die letzten Endes ihren Urſprung hat in der Unter⸗ drückungs⸗ und Diffamierungspolitik, die das Aus⸗ land 20 Jahre lang gegen uns getrieben hat. Es iſt dieſe geiſtige Kraft der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung, die jetzt die Welt zum Nachdenken bringt. Noch ſträuben ſich zahlloſe materielle Intereſſenten gegen die Anerkennung dieſes Geiſtes, und ſte er⸗ heben mancherlei Bedenken, die auf den erſten Blick Eindruck machen mögen. Es gibt demgegenüber eine einfache Feſtſtellung: Revolutionen ſind keine Doktordiſſertationen und in der nationalſozialiſtiſchen Revolution wird genau wie bei allen Revolutionen manches mit⸗ umgeriſſen, das mehr zufällig als verdient fällt. Auch mögen Uebereifer und heilige Einfalt einzel⸗ ner hier und da Schaden anrichten, den nicht nur die Betroffenen, ſondern auch die Regierenden zu leiden haben. Wenn der Nationalſozialismus mit Recht das Sichbreitmachen fremdraſſigen Weſens in Stagt und Kultur ausmerzt, ſo heißt das nicht unter⸗ ſchiedslos jeden Juden vernichten, und wenn frei⸗ maureriſche Heimlichtuerei mit Recht abgetan wird, ſo gilt deshalb nicht jeder Freimaurer als Landes⸗ verräter. Aber Mißgriffe dieſer Art ſind vergäng⸗ 1 5 Beiwerk, das noch keiner Revolution gefehlt at. a Noch ein anderes wird das Ausland verſtehen müſſen. Jede Revolution ſchafft ſich ihre eigenen Symbole und neue Ausdrucksformen für das gegen früher völlig veränderte Leben. Alle Kritik der aus⸗ ländiſchen Preſſe an den Formen und der Einheit⸗ lichkeit dieſes Lebenswillens trifft ins Leere. Darum ſind auch die Verſuche, dauernd Gegenſätze zwiſchen den einzelnen Führerperſönlichkeiten der Bewegung oder der Reichsregierung zu konſtruieren, abwegig. Meine ſogenannten ausländiſchen Freunde leiſten weder mir noch der Sache, was ſie ja auch gar nicht wollen, aber auch ſich ſelbſt gar keinen Dienſt, wenn ſie mich zu den angeblich unmöglichen nationalſozialiſtiſchen Wirt⸗ ſchaftstheorien in einen Gegenſatz zu bringen ſuchen und mich gewiſſermaßen als den Hüter wirtſchaftlicher Vernunft hinſtellen. Ich kann ihnen verſichern, daß alles, was ich ſage und tue, die abſolute Billigung des Führers hat, und daß ich nichts tun und ſagen würde, was ſeine Billi⸗ gung nicht hat. Alſo, Hüter der wirtſchaftlichen Vernunft bin nicht ich, ſondern iſt der Führer. Die Stärke des nationalſozialiſtiſchen Regimes liegt eben in der einheitlichen Willenslenkung durch den Führer und in der begeiſterten und bedingungsloſen Hingabe ſeiner Mitarbeiter und des Volkes an ihm. Die Wirtſchaftskriſe der Welt dauert nun ſchon ius ſechſte Jahr. Sie verſchärft ſich faſt von Tag zu Tag. Programm Rede Schachts auf der Leipziger Gördeler ſpricht zu den Meſſebeſuchern Meldung des DN B. — Leipzig, 4. März. Beim herkömmlichen Preſſeabend am Sonntag, den das Leipziger Meſſeamt den zur Meſſe zuſam⸗ mengekommenen Schriftleitern und Berichterſtattern aus aller Welt gibt, ſprach der Reichskommiſſar für die Preisüberwachung, Oberbürgermeiſter Dr. Gör⸗ deler, über ſeinen Aufgabenkreis und ſein Wirken in der Wirtſchaft. Dr. Gördeler erinnerte zu Beginn ſeiner Aus⸗ führungen an ſeine Rede bei der gleichen Gelegenheit im Jahre 1932 und unterſtrich die Bedeutung der Maßnahmen der nationalſozialiſtiſchen Reichsregie⸗ rung auf dem Gebiet der Bekämpfung der Arbeits⸗ loſigkeit. Dann kam er auf ſein eigenes Gebiet, die Preisüberwachung, zu ſprechen. Hierüber führte» weſentlichen aus. Das erſte Ziel des Reichskommiſſars für die Preisüberwachung konnte nur ſein, zunächſt alle weiteren Preisſteigerungen abzuſtoppen. Es fragt ſich, ob es im Augenblick noch andere Ziele der Preis⸗ überwachung geben kann und ob man ſie jetzt in Angriff nehmen will. Die erſte Frage iſt zu bejahen. Die Antwort auf die zweite Frage iſt und bleibt ſowohl politiſch wie wirtſchaftspolitiſch. Wenn es nämlich gelänge, die Preiſe nicht nur zu halten, ſondern durch verſtändige Maß⸗ nahmen zu ſenken, ſo wäre das ein doppelter Vorteil. Vor allem würde die Kaufkraft N immer lebendiger werden. Heute wird ja durch das Maß der öffentlichen Auf⸗ träge und durch andere Maßnahmen die Kaufkraft der breiteſten Verbraucherſchichten möglichſt erhalten, ſo daß ein ſinkender Preis ſofort zu ſteigender Nach⸗ frage iroendwelcher Art führen müßte. Selbſt wenn die überſchüſſige Kaufkraft nur geſpart würde, wäre das ein entſcheidender wirtſchaftlicher Vorteil. Von beſonderer Bedeutung aber würde eine ſolche Bewegung der Preiſe für die Wettbewerbs⸗ fähigkeit Deutſchlands auf dem Welt⸗ markte ſein, deſſen Waren in der Welt, der teuren Erzeugung wegen, ſchwer abgeſetzt werden können, nämlich dort, wo andere Völker als Wettbewerber auftreten. Ein niedriger Preisſtand würde außer⸗ dem auch der Erhaltung des Gleichgewichtes der öffentlichen Haushalte dienen. Durch die Senkung ihrer Ausgaben würde eine Senkung der öffentlichen Laſten eintreten. Dies wiederum würde zur Stär⸗ kung der natürlichen Lebenskräfte der Volkswirt⸗ ſchaft führen, und es wäre dem Staate möglich, all⸗ mählich den Umfang der öffentlichen Arbeitsbeſchaf⸗ fungsmittel abzubauen. Eine Preisüberwachung, die ſolche Wirkung hätte, wäre alſo ſchon der Anſtren⸗ gung wert. Die Mittel dazu dürften aber nur rein organiſch ſein und müßten ſehr vorſichtig angewendet werden. Man müßte die organiſchen Beſtandteile der Preiſe prüfen und erfaſſen. Es kann ſich aber immer nur darum handeln, die Gleichwertigkeit der Leiſtungen untereinander zu ſichern. Dabei iſt darauf hinzu⸗ weiſen, wie wenige Preis bindungen aller Art dem Leiſtungsprinzip entſprechen. Sie hindern vor allem die Ausnutzung der beſten Betriebe zur höchſten Leiſtungsfähigkeit. Das Be⸗ kenntnis zur Leiſtung iſt immer ein Bekenntnis zum Matt, zur Selbſtändigkeit und zur Verantwortung. Das ſind die königlichen Kaufleute, die Induſtrie⸗ führer und die ſtolzen Handwerker, die das rich⸗ tige Urteil für das, was man zweckmäßig tut und das, was man zweckmäßig läßt, in ſich tra⸗ gen, die mit dem Riſiko nicht ſpielen, aber das Riſiko nicht ſcheuen. Solcher Naturen bedürfen wir heute mehr denn je. Auch der Weltmarkt, auf den die Leipziger Meſſe wieder einmal alle Augen richtet, wird beherrſcht von Leiſtungen und er wird erſchloſſen, wenn die Völker gegenſeitig ihre Leiſtungen anerkennen, denn nur dann kehren Achtung und Vertrauen zurück. Die Leipziger Meſſe des Frühjahrs 1935 hat die beſondere Aufgabe, den Blick auf das gemeinſam umd durch Leiſtung zu Erreichende zu richten. Die Leipziger Meſſe, aus deutſchem Unternehmergeiſt geboren, ſtellt ſich freudig in den Dienſt der ſinn⸗ fälligen Aufklärung und der intuitiven Erkenntnis. Die Urſache dieſer ganzen Kriſenentwicklung liegt in der Politik, insbeſondere in den politiſchen Auswir⸗ kungen des Weltkrieges. Für Deutſchland kann man dieſe Auswirkung wirtſchaftlich in einer charakteriſti⸗ ſchen Ziffer zuſammenfaſſen. Vor dem Kriege hatte Deutſchland 25 Milliarden Reichsmark Forderun⸗ gen und 15 Jahre ſpäter mehr als 25 Milliar⸗ den Reichsmark Schulden an das Ausland. Deutſchland hat alles getan, um die ihm aufgezwungene Umſtellung zu vollziehen und ſeine Schulden abzuzah⸗ len. Das Ausland hat aber den Erfolg dieſer An⸗ ſtrengungen durch ſeine Handelsreſtriktionen und Währungsdumpings vereitelt. Außerdem iſt ein Teil unſerer Gläubigerſtaaten zu dem Syſtem der Clearings übergegangen und hat damit dem Welt⸗ handel einen neuen Schlag verſetzt. Dieſe Clearings⸗ Verträge haben nicht nur unſeren Tranſithandel faſt vollſtändig zum Erliegen gebracht, ſie haben darüber hinaus durch ihren Bürokratismus und durch ihre Formularwirtſchaft den fremden Käufer abgeſchreckt, in Deutſchland einzukaufen. Ferner haben ſie den Rohſtoff⸗Veredelungskredit lahmgelegt und den nor⸗ malen deutſchen Einfuhrkredit faſt vollſtändig unter⸗ bunden; an die Stelle der Einfuhr gegen Dreimonats⸗ ziel iſt die Einfuhr per Kaſſe getreten, ja es müſſen ſogar häufig Voreinzahlungen auf die Verrech⸗ nungskoſten vorgenommen werden. Die zwangsläufige Folge dieſes durch die Clea⸗ rings⸗Abkommen herbeigeführten zweiſeitigen Ver⸗ kehrs iſt, daß wir für unſere Ausfuhr immer weni⸗ ger freie Deviſen erlangen, mit denen wir in be⸗ liebigen Ländern einkaufen können. Insbeſondere fehlen uns Deviſen, um Rohſtoffe aus denjenigen Ländern zu kaufen, denen gegenüber wir im Waren⸗ austauſch paſſiv ſind. Infolgedeſſen entſteht für uns die nicht minder widerſtunige Zwangslage, auch die⸗ ſen Ländern gegenüber den zweiſeitigen Verkehr in Anwendung bringen zu müſſen, und es beſteht die unverkennbare Tendenz, den internationalen Handel mehr und mehr auf einen rein zweiſeitigen Verkehr abzuſtellen. Niemand würde es mehr begrüßen als wir, wenn im Wege internationaler Zuſammenarbeit die Vor⸗ ausſetzungen zur Beſeitigung des gegenwärtigen primitiven Verfahrens und zur Wiederherſtel⸗ lung des mehrſeitigen Handels geſchaffen werden könnten. Solange dieſe Vorausſetzungen indeſſen nicht beſtehen, ſind wir aus Gründen unſe⸗ rer Selbſterhaltung gezwungen, unſere Stellung als Rohſtoffkonſument mit vollem Gewicht in die Waagſchale zu werfen und nur dort zu kau⸗ fen, wo man gewillt iſt, unſere Produkte abzunehmen. Wenn man den poſitiven Wert der Auslandsan⸗ leihen im weſentlichen darin erblicken kann, daß ſie die Unſinnigkeit und die Unmöglichkeit der Repara⸗ tionszahlungen erwieſen haben, ſo kann man den poſitiven Wert der Clearings⸗Verträge vielleicht ebenſo darin erblicken, daß ſie zwangsläufig ihre Untauglichkeit zur Löſung des deutſchen Transfer⸗ Problems je länger je mehr ſelbſtdokumentieren. Tatſächlich iſt bereits jetzt eine weſentliche Ernüchte⸗ rung über die Brauchbarkeit der Clearing⸗Abkom⸗ men als Inſtrument für den Einzug von Zins⸗ ſcheinen eingetreten, und man kann die Hoffnung haben, daß der Irrweg, der mit dieſen Abkommen beſchritten worden iſt, bald wieder in die Straße der Vernunft einmündet. Die Löſung des deutſchen Schuldentransfer⸗ problems iſt nur auf zwei Wegen möglich, entweder Herabſetzung von Zins und Amor⸗ tiſation unſerer Anleihen im Zuſammenhang mit einer zeitweiſen Stundung oder aus⸗ reichende Erhöhung des deutſchen Export⸗ berſchuſſes. Ich freue mich, daß der Leiter der Vertragsabteilung im amerikaniſchen Staatsdepartement, Mr. Grady, anſcheinend dieſe Alternative ebenfalls klar erkannt hat und ein Kompromiß aus beiden Maßnahmen empfiehlt. Das würde ſich mit dem Weg decken, den ich wiederholt unſeren Gläubigern empfohlen habe, nämlich den deutſchen Anleihedienſt für einige Jahre auszuſetzen und ihn danach zu maßvollen Zinſen wieder aufzunehmen. Die dazwiſchenliegende Zeit müßte dazu verwandt werden, um den normalen in⸗ ternationalen Handelsverkehr wieder aufzubauen. Die in der Zwiſchenzeit auflaufenden Zinſen könnten fundiert und der Anleihe zugeſchlagen werden. Um unſern ehrlichen Willen zu bekunden, gehe ich ſoweit, das Wiederaufleben aller urſprünglichen Rechte der Anleihegläubiger zuzugeſtehen, wenn ein ſolches Ab⸗ kommen von uns ſpäter nicht eingehalten werden ſollte. Das Endergebnis all der zahlreichen Kräfte und Gegenkräfte, die durch die Welle der Währungs⸗ abwertungen ausgelöſt wurden, beſteht in einer Ueberſteigerung des Deflationsdruckes, den jede Kriſe mit ſich bringt. Der Nationalſozialismus iſt in Deutſchland einen anderen Weg gegangen. (FJortſetzung auf Seite). Deutſche Moden in London ([Von unſerem Vertreter in London) W. A. Londoc, den 3. März. Eine deutſche Modenſchau in London? Iſt das nicht ein Wagnis? Wird man ihr in London über⸗ haupt Aufmerkſamkeit entgegenbringen? In fünfzig Minuten fliegt man von London nach Paris. Und ſelbſt der normale Land⸗ und Seeweg dauert nur ein paar Stunden. Kann Deutſchland es wagen, in London mit Paris zu konkurrieren? Werden die Deutſchen wirklich Modelle vorführen können, die das engliſche Intereſſe erregen? Gibt es überhaupt eine deutſche Mode? Eine unſinnige Zeitangshetze hat den Engländern immer wieder einzureden ver⸗ ſucht, daß die Deutſchen nicht viel anders als Bar⸗ baren ſind. Und es vergeht kaum ein Tag, wo man nicht von Engländern gefragt wird:„Was ziehen die Deutſchen eigentlich an? Stoffe gibt es nicht, die Männer tragen ſchwere Stiefel und Uniformen. Die Frauen müſſen ſich mit Erſatzſtoffen begnügen. Ebenſo wie im Krieg ſind Papierſtoffe wie⸗ der die große Mode und wie kann man aus Erſatzſtoffen wirklich modiſche Kleider machen? Wie kann man es in England, einem der erſten Textil⸗ länder der Welt, wagen, mit ſolchen Stoffen und ſogar mit irgendwelchem Erſatz zu kommen?“ Das ungefähr waren die Ueberlegungen, die man in England anſtellte, als eines der vornehmſten Lon⸗ doner Hotels eine zweitägige repräſentative deutſche Modenſchau ankündigte. Intereſſe war von Anfang an vorhanden. Aber nicht immer in einem günſtigen Sinne. Man wollte, wenn man ſich entſchloß hin⸗ zugehen, mehr ſeine Neugierde befriedigen. Man dachte vielleicht daran, ſich nachher phariſäeriſch in die Bruſt zu werfen mit den Worten: Das können wir alles doch viel beſſer. 5 Es iſt aber anders gekommen. Das Wagnis iſt nicht nur geglückt, die Modenſchau iſt ſo⸗ gar zu einem vollen Erfolg für Deutſch⸗ land geworden. An beiden Tagen war der große Saal des May⸗ fair⸗Hotels vollbeſetzt. Engliſche Firmen waren in überaus großer Anzahl vertreten, die Einkäufer großer Häuſer haben ſich ſtändig mit dem Organiſator der Schau, Richard Dillenz, dem Leiter der Mode⸗ union von Deütſchland, in Verbindung geſetzt, zuhl⸗ reiche Damen der engliſchen Geſellſchaft haben ſich die deutſchen Moden angeſehen und für eine Reihe von Engländern war dieſe Modenſchau eine willkommene Gelegenheit, auch öffentlich ihrer Deutſchfreundlich⸗ keit Ausdruck zu geben. Man ſah Sir Jan Ha mil⸗ ton, den berühmten ſchottiſchen General, der im vergangenen Jahr Hindenburg beſucht hat. Mary Allen, die Kommandantin der engliſchen weiblichen Hilfspolizei, die vor einiger Zeit oſten⸗ tativ nach Deutſchland gefahren iſt und auch eine längere Unterredung mit Hitler hatte, erſchien am zweiten Tag der Schau. Man ſah ein paar Aögeord⸗ nete und ebenfalls höhere Beamte aus den Londoner Miniſterien. An beiden Tagen erſchienen auch eng⸗ liſche Offiziere in Zivil, wahrſcheinlich weniger um ſich die Moden anzuſchauen, als aus Sympathie dem neuen Deutſchland gegenüber. Der äußere Rahmen der Schau war glanzvoll. Es ſei nicht geleugnet, daß anfangs ſkeptiſche Aeußerun⸗ gen gehört wurden. Ein paar kluge und ſympathiſche Einführungsworte des Fürſten Bismarck von der Londoner Botſchaft ſchlugen die erſte Breſche. Als aber dann die Vorführungen begannen, als die Klei⸗ der, Hüte und Mäntel gezeigt wurden, löſte ſich voll⸗ ends die Skepſis, und je länger die Schau anhielt, je ſtärker wurde der Beifall, der ſich ganz ſpontan äußerte. Hie und da konnten es ſich einzelne der Gäſte nicht verſagen, heimlich und verſtohlen den Stoff zu be⸗ fühlen und es war beluſtigend, die erſtaunten Geſich⸗ ter zu ſehen. Und immer wieder hörte man die Worte: marvellous, very nice, smart, und was ſonſt das Lexikon der engliſchen Frau an Aeußerungen der Bewunderung bietet. Wenn man das etwas zweifelhafte Vergnügen hat, tagtäglich engliſche Frauenmoden zu ſehen, dann mußte bei einem großen Teil der gezeigten deut⸗ ſchen Moden der Unterſchied ſtechend ins Auge fallen. So einfach und klar die engliſche Herrenmode iſt und hier ſoll den Engländern gern zugeſtanden wer⸗ den, daß ſie da immer noch eine führende Rolle ſpie⸗ len— ſo problematiſch iſt die Frauenmode. Die Ein⸗ fachheit der Herrenmode iſt bei den Frauen in das Gegenteil verkehrt. Die Strenge hat hier einer nicht gerade ſehr geſchmackvollen Phantaſtik Platz gemacht, Farben, die nicht zueinander paſſen, die ſich ſtoßen, ſind an der Tagesordnung. Die Harmonie der Linie fehlt faſt vollkommen. Die urſprüngliche Form wird durch Aufſätze, durch Schleifen und Rüſchen ſtändig unterbrochen und läßt von der urſprünglichen Kleid⸗ form nur mehr wenig erkennen. Man verfälſcht in England ſehr gern den Stoff, macht aus ihm etwas anderes, als er eigentlich iſt. Glatte ſchöne Stoffe werden gepreßt und erhalten Formen, die den Charakter des Stoffes völlig zerſtören. fache Formen. län doch einen 2. Seite/ Nummer 107 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 5. März 1935 Beſonders die deutſchen Nachmittagskleider und ebenſo die Koſtüme wichen nicht unweſentlich von den in England üblichen ab. Ueberall glatte, ein⸗ Der Stoff wird wirklich material⸗ gerecht verwendet. Er bleibt, was er iſt, und ſoll nicht etwas ſcheinen, was er nicht ſein kann. Alles iſt in ſehr ſchlichten Farben gehalten, die Uebergänge ſind harmoniſch abgeſtuft und die Ornamentik unter⸗ ſtreicht die Form, ſtatt ſie zu zerſtören. Das war für viele Engländerinnen ein etwas ungewohnter Anblick. Und weil man nach einer Erklärung ſuchte, fand man ſie auch: die deutſche Mode iſt militariſtiſch. Dieſes Urteil pflegt man gern auf deutſche Dinge anzuwenden. Ein berühmter deutſcher Dirigent, der in England einen großen Namen hat, kann faſt in jeder Kritik, die man ihm hier widmet, das Urteil über ſich leſen, daß er militariſtiſch dirigiere. In Deutſchland dürften ihm ſcharfe Kritiker wahrſchein⸗ lich vorwerfen, daß er eher etwas zu romantiſch ſel. Exaktheit und Darbietung der unverfälſchten Form und nicht mehr zu geben als die Reinheit des Dargebotenen, aber dies in höchſter Entfaltung, iſt für die Engländer ungewohnt und darum eben„mili⸗ tariſt iſch“. Dieſer deutſche Dirigent hat, wie Fama er⸗ zählt, den Engländern einmal eine Lehre erteilt, die ſie wohl kaum veranlaſſen wird, das Wort von der militariſtiſchen Muſik zu wiederholen. Im überfüll⸗ ten großen al der Royal Albert Hall erhebt er den Taktſtock und das Orcheſter, das zu einem der be⸗ rühmteſten der ganzen Welt gehört, beginnt zu „ſpielen“. Nicht etwa falſche Noten, aber jeder ſpielt ſo, wie es ihm Spaß macht, und das ſo kräftig, daß es ſelbſt die Engländer gemerkt haben. Der Dirigent winkt ab. Die Muſik verſtummt. Er wendet ſich zum Publikum und erklärt: Ladies and gentlemen, das war keine militariſtiſche Muſtk. Aber jetzt kommtſie.“ Und dann brauſen die Töne der Ervica durch den gewaltigen Saal, ſo wie es das Or⸗ cheſter zu ſpielen gewohnt iſt. Und wie der erſte Satz vorbei iſt, bricht ein Beifallsſturm aus, wie ihn die Royal Albert Hall noch nie gehört hat. Die Kritiker haben ſich ſchwer gehütet, das Wort von der militari⸗ ſtiſchen Muſik zu wiederholen. 8 Bei der Mode wird uns dieſes Prädikat wahr⸗ ſcheinlich noch einige Zeit anhaften. Man wird den Engländern mehr zeigen müſſen und bereits der zweite Tag der deutſchen Modenſchau bewies, wie dieſe Schlichtheit der Formen ſich langſam, aber ſtän⸗ dig die Her Engländerinnen eroberte. Den größten Beifall hatten naturgemäß die Mode⸗ ſchöpfungen, die ſich dem engliſchen Geſchmack etwas nähern. Wenn irgend etwas den großen Erfolg dieſer deutſchen Modenſchau beweiſt, dann die naturgemäß auch vertretenen hämiſchen Stimmen und die Manöver der lieben Konkurrenz. Man hatte(wie bereits kurz gemeldet) Sandwichmen ge⸗ dungen, die ſich mit Plakaten„Boykottiert deut⸗ ſche Waren, kauft nur engliſche“ vor dem Hotelein⸗ gang poſtiert haben. Das ſollte den Eindruck einer politiſchen Demonſtration erwecken. In Wirklichkeit war es aber ein Konkurrenzmanöver. Und wenn man in dieſen Kreiſen nicht von der Güte der deutſchen Vorführungen überzeugt geweſen wäre, wenn man nicht Angſt gehabt hätte, daß die Eng⸗ einnen etwas ſehen würden, das ſie nicht gerade ſchmeichelhaften Vergleichen mit den einheimiſchen Arbeiten gezwungen hätte, ſo hätte man ſich die Ausgabe fi eſe Demonſtration gewiß geſpart. Ein kleiner politiſcher Zwiſchenfall am zweiten Tag hat den geſunden Sinn der Engländer für kairness ſtark verletzt und hat nur der Zwiſchenruferin, nicht aber Deutſchland geſchadet. Wenn eine große Wirtſchafts⸗ zeitung schreibt, daß die engliſchen Modenhäuſer ſchon genug Sorgen wegen der franzöſiſchen Konkur⸗ renz hätten und jetzt noch die deutſche dazu⸗ kommt dann zeigt das ſchlagend, wie ſehr man hier Paris und Berlin in eine Linie ſtellt. Und ein anderes Fachblatt ſpricht davon, daß auf Grund dieſer Modenſchau jetzt gewiß Tauſende von Pfun⸗ den nach Deutſchland mandern würden und dies doch eine bedauerliche Schädigung des heimiſchen Hand⸗ werks ſei. Beluſtigend waren auch einige Aeußerungen der Tagespreſſe. Sehr eingehend wurden die einzelnen Modelle beſchrieben und da man ſelbſt beim ſchlech⸗ teſten Willen nichts f 1 G7 zen d 311 gegen ſie zu ſagen fand, raffte man ſich zu der vernichtenden Kritik auf, daß eines der Mau kequins Sommerſproſſen auf Fer Naſe gehabt habe.(Der objektive Berichterſtat⸗ ler kann aber aus eigener Anſchauung feſtſtellen, das nicht einmal das ſtimmt.). Dieſe unfreundlichen Aeußerungen verſchwinden aber in dem Geſamtrahmen der lobenden Beſpre⸗ chungen. Alle Blätter haben manchmal auf ihren erſten Seiten mehrere Photographien aus der Schau veröffentlicht. Die hieſigen Korreſpondenten der amerikaniſchen Blätter haben ihren Zeitungen lange Kabel über die deutſche Modenſchau geſchickt und bereits am erſten Tag trafen auf Grund der Preſſe⸗ meldungen Telegramme bei den Veranſtaltern ein, mit der Anregung, die Schau auch in ihren Ländern zu wiederholen. Beſonders von amerikaniſcher Seite iſt dieſer Wunſch mehrfach geäußert worden. Die Schweden haben bereits direkte Verhandlungen ein⸗ geleitet und es beſteht große Wahrſcheinlichkeit, daß die deutſche Schau, die am 18. März in Berlin gezeigt wird, ſpäter in Wien und ſehr wahrſcheinlich ſogar in Paris wiederholt wird. So unpolitiſch dieſe Schau an ſich war, ſo hat ſie weſentlichen politiſchen Erfolg gehabt. Was mehr als hundert Artikel nicht vermocht hatten, haben dieſe 10 Berliner Firmen mit ihren Mode⸗ ſchöpfungen den Engländern klargemacht, daß das Gerede von den deutſchen Barbaren purer Unſinn iſt. Die deutſche Schau war ein Ueberraſchungs⸗ fig, und wie bei allen Ueberraſchungsſiegen iſt der Eindruck beſonders nachhaltig. Mit gutem Gewiſſen kann man das Wort wiederholen, daß Deutſchland in England moraliſche Eroberungen gemacht hat. Wilhelm Arntz. zwiſchen Italien und Abeſſinien — London, 4. März. Wie Reuter meldet, hat die italieniſche Regierung der britiſchen Regierung mitgeteilt, das ein Abkom⸗ men zwiſchen Italien und Abeſſinien abgeſchloſſen worden ſei zur Errichtung einer uentralen Zone in der Gegend von Ual⸗Ual, um neue Schar⸗ mittzel an der Grenze zu verhindern. Abkommen Meldung des DN B. — London, 5. März. Außenminiſter Sir John Simon hielt in Briſtol eine Rede, in der er u. a. ſagte: Ich gehe mit Eden am Donnerstag nach Deutſchland und es iſt richtig und natürlich, daß nach den Zuſammenkünften in Rom, Paris und London eine gleiche Begegnung in Berlin ſtattfindet. Ich will im gegenwärtigen Augen⸗ blick nichts weiter ſagen und nur darauf hinweiſen, daß ich die Reiſe in vollem Bewußtſein der außer⸗ gewöhnlichen Tragweite der vorlie⸗ genden Fragen unternehme, die Gegenſtand der bevorſtehenden Verhandlungen ſind. Es iſt unſer ein⸗ ziger Wunſch, daß dieſe Beſprechungen zur Wieder⸗ herſtellung des Vertrauens in Europa und des Frie⸗ dens in der Welt beitragen werden. London zu Sir John Simons Beſuch in Berlin Von unſerem Vertreter in London § London, 4. März. Es ſteht endgültig feſt, daß Sir John Simon am Donnerstag auf dem Luftwege nach Berlin reiſt, wo er um.30 Uhr auf dem Tempelhofer Feld eintreffen wird. Am Freitag und Samstag wird der engliſche Außenminiſter mit dem Führer ſowie eini⸗ gen Miniſtern der deutſchen Regierung die an⸗ gekündigten Beſprechungen haben. Für Sonntag wird Sir John Simon wieder in London zurück⸗ erwartet. Ueber oͤen Moskauer und Warſchauer Beſuch ſteht die formelle Entſcheidung noch aus, wird jedoch ſpä⸗ teſtens am Mittwoch, wo eine Kabinettsſitzung ſtatt⸗ findet, erwartet. Von einigen kleinen radikal⸗konſervativen Krei⸗ ſen abgeſehen, beſteht in der engliſchen Oeffentlich⸗ keit Einigkeit oͤarüber, daß die engliſchen Miniſter auch nach Moskau reiſen ſollen. Dieſer Ge⸗ danke wird mit gleicher Schärfe zum Beiſpiel von Garvin im konſervativen„Obſerver“ wie von der liberalen„News Chronicle“ und dem ſozialiſtiſchen „Daily Herald“ ausgeſprochen. Der Gedanke, wonach Eden zunächſt einmal allein nach Moskau reiſen ſollte, dürfte aufgegeben worden ſein. Man will in England anſcheinend den Ge⸗ danken der Gleichberechtigung konſequent durchführen und weiſt darauf hin, daß die Aus einer Denkjchrift des Meldung des DNB. — London, 4. März. Die Haushaltsvoranſchläge für das engliſche Heer ſind am Montag veröffentlicht worden. Sie belaufen ſich auf 43,55 Millionen Pfund(522,6 Mill. Mark! und weiſen daher gegenüber dem Vorjahr eine Ex⸗ höhung um 395 Millionen Pfund(47,1 Mil⸗ lionen RM.) auf. Die neuen Voranſchläge ſehen die Verſtärkung des Mannſchaftsbeſtandes von 149 500 Mann auf 152 000 vor. Von der Erhöhung der Aus⸗ gaben entfällt ein beträchtlicher Teil auf die Arſenale, für die weitere 2,1 Millionen Pfund(25,4 Mill. Mark) ausgeworfen ſind. Die Territorial⸗ Armee erhält 267 000 Pfund(3,204 Mill. Mark) mehr als im Vor⸗ jahre. Die Veröffentlichung der Voranſchläge iſt von einer Denkſchrift des Kriegsminiſters Lord Hailſham begleitet, der nach einem Hinweis auf die ſtändige Verminderung der Ausgaben für das Heer in den letzten Jahren erklärt:„Wenn die Armee in die Lage verſetzt werden ſoll, ihre Vertei⸗ digungsaufgabe zu erfüllen, dann werden noch be⸗ trächtliche Ausgaben und viel Arbeit erforderlich ſein, um ſie auf den modernen Stand der Leiſtungs⸗ fähigkeit zu bringen. Die Einrichtung und Verbeſ⸗ ſerung von Küſtenverteidigungsanlagen im In⸗ und Eden kommt au Sir John Simon über ſeinen Veſuch in Verlin 1 mit engliſchen Miniſter, wenn ſie Berlin beſuchen, demnächſt auch nach Moskau reiſen müßten. In allen engliſchen Kreiſen wird Sir John Simons Berliner Beſuch beſonders herzlich begrüßt. Man hat ſich hier vollſtändig zu der Anſicht durch⸗ gerungen, daß nach den vielen Gegenſeitigkeitsbeſu⸗ chen in London, Paris und Rom es jetzt allerhöchſte Zeit ſei, daß die engliſchen Miniſter auch nach Berlin gehen, da ſich Deutſchland ſonſt mit Recht vernach⸗ läſſigt fühle. Es wird ausgeführt, daß Deutſchland nicht weniger als ein anderes Land das Recht habe, in die europäiſchen Geſpräche einbezogen zu werden. Während die meiſten Blätter daran feſthalten, daß die Berliner Geſpräche gleichſam nur einen aufklä⸗ renden Charakter haben, macht die„Times“ heute morgen in einem Leitartikel einen ſehr beachtens⸗ werten Vorſtoß in der entgegengeſetzten Richtung. „Es iſt kein Grund dafür vorhanden“, ſo ſchreibt ſie, „daß die Verhandlungen im Stadium von aufklären⸗ den und ſondierenden Beſprechungen ſteckenbleiben.“ Gewiß könne man nicht endgültige Entſcheidungen treffen, die in höchſtem Grade auch andere Nationen beträfen. Aber insbeſondere der Londoner Beſuch der franzöſiſchen Miniſter hätte den Boden ſo fruchtbar gemacht, daß man doch den Berliner Beſuch dazu benutzen könnte, um zu einer weitgehenden Einigung zu kommen. Im geſtrigen„Obſerver“ macht Garbin einen ähnlichen Vorſtoß. Er erklärt freimütig, daß der Oſtpakt für Deutſchland unannehmbar iſt: Nachdem er im Verlauf ſeines Artikels aus⸗ geſprochen hat, daß Deutſchland und insbeſondere die Wehrmacht als friedfertig zu bezeichnen ſeien, kommt er zu dem Vorſchlag eines europäiſchen„Zehn⸗ jahresfriedens“, der eine Brücke zwiſchen den auseinandergehenden deutſchen und franzöſiſchen An⸗ ſichten ſchlagen ſoll. Bei der engen Beziehung der beiden Blätter zu der gegenwärtigen Regierung iſt anzunehmen, daß ihre Anſichten zum mindeſten von Downing Street inſpiriert worden ſind. Wie ſehr man ſich der beſonderen Stellung Deutſch⸗ land gegenüber und der großen europäiſchen Pro⸗ bleme bewußt iſt, zeigt ein Satz im Leitartikel der „Times“, in dem es heißt, daß wenn Sir John Simon direkt von Berlin nach Moskau weiterreiſe, dann eine Berliner Reiſe viel von ihrer Bedeutung und von ihrem pſychologiſchen Wert verloren haben würde. engliſchen Kriogsminiſters Ausland und die notwendige Verſtärkung der Luft⸗ verteidigung ſind Angelegenheiten von größter Dringlichkeit. Ueberdies erfordern die beweg⸗ lichen Streitkräfte der regulären Armee und der territorialen Armee moderne Waffen und Aus⸗ rüſtungen. Das Mechaniſierungsprogramm müſſe beſchleunigt werden. Die Reſervebeſtände für Aus⸗ krüſtung und Munition müſſen vermehrt werden. Moderne Beförderungs⸗ Und Verbindungswege müf⸗ ſen oͤen militäriſchen Zwecken angepaßt werden. Nach dem Willen der Regierung iſt nunmehr die Zeit gekommen, wo Maßnahmen ergrif⸗ ſen werden ſollen, um unſere militäriſchen Vorbereitungen mehr der Jetztzeit anzu⸗ paſſen. Daher ſind bei dieſen Voranſchlägen Vorkehrungen für Materialausgaben und für eine zahlenmäßige Vermehrung aller Teile eines Programms enthal⸗ ten, deſſen Durchführung ſich notwendigerweiſe auf eine Reihe von Jahren erſtrecken wird. Die In⸗ fanterie wird nun dreizöllige(7,62 Zentimeter) Mörſer erhalten. Auch iſt die Herſtellung eines leichten Maſchinengewehres anſtelle des Lewis⸗Ge⸗ wehrs in Angriff genommen. Wichtige Fortſchritte ſind ſchließlich bei der Anpaſſung der Funkentele⸗ graphie und drahtloſen Telephonie an die militäri⸗ ſchen Fragen gemacht worden. (Fortſetzung von Seite.) Der Wille, unſer Schickſal ſelbſt in der Hand zu halten, iſt beſtimmend geweſen für die Einführung des ſog.„neuen Planes“ in unſere Handels⸗ politik, den ich vor ſechs Monaten anläßlich der Leip⸗ ziger Herbſtmeſſe ankündigen konnte. Der Grundſatz dieſes Planes lautet: Nicht mehr kaufen als bezahlt werden kann und in erſter Linie das kaufen, was notwendig gebraucht wird. Mit dieſen beiden For⸗ derungen iſt das Deviſen problem und das Rohſtoffproblem berührt. In jenen Tagen und Wochen iſt uns hundertmal vom Auslande pro⸗ phezeit worden, daß wir einen ſolchen Plan nicht durchführen köunten. Unſer wirtſchaftlicher Zuſam⸗ menbruch wurde als unmittelbar bevorſtehend be⸗ zeichnet. Wie Sie ſehen, haben wir den Plan durch⸗ geführt und ſind nicht zuſammengebrochen. Ich glaube vielmehr, daß die diesjährige Leip⸗ ziger Frühjahrsmeſſe Ihnen allen, die Sie hier⸗ hergekommen ſind, ein Bild ſtärkſter Lebens⸗ kraft, hervorragender Leiſtung und beſter Quali⸗ tät in Stoff und Form gibt. Wir ſind durch den Winter glatt hindurchgekom⸗ men mit geſteigerten Produktionsziffern und einer ſehr geringen ſaiſonmäßig bedingten Steigerung der Arbeitsloſenziffer. Es wäre allerdings falſch, wenn ich ſagen würde, daß es leicht geweſen iſt. Es iſt ſogar ſehr ſchwer geweſen. Das Haupthindernis des neuen Planes bleiben die Clearing⸗ Verträge. Der Grunodſatz, nicht mehr zu kaufen, als Deviſen vorhanden ſind, wird nämlich durch die bloßen Gutſchriftsmöglichkeiten der Clearing⸗Verträge fortdauernd durchlöchert. Die Be⸗ fürchtungen, die ich vor einem halben Jahr hier in Leipzig hinſichtlich der Verrechnungsabkommen aus⸗ geſprochen habe, haben ſich weitgehend verwirklicht. Es hat ſich auf den Verrechnungskonten bereits eine deutſche Neuverſchuldung von über einer halben Milliarde Reichsmark entwickelt, die uns zwar deviſenmäßig nicht bedrückt, weil ihre Be⸗ zahlung nur in Waren verlangt werden kann, die aber doch pſychologiſch wenig erfreulich iſt, Programm-Mede Schachts weil ſie wiederum den Eindruck erweckt, als ob Deutſchland rückſtändige Warenſchulden ſich wie⸗ der anſammeln läßt. Im Gegenſatz zu den Clearings hat ſich die Form des deutſch⸗engliſchen Handelsabkommens nach Ueberwindung einiger anfänglicher Schwierigkeiten beiderſeits öͤurchaus bewährt, und die Abtragung der Schuldenrückſtände aus dem Warenverkehr macht er⸗ freuliche Fortſchritte. Die Lage unſerer Ausfuhr iſt gewiß ſchlecht. Aber ſie iſt nicht weſentlich ſchlechter, als in den übrigen Ländern auch. Zwar iſt der deutſche Anteil am Welthandel in den letzten beiden Jahren leicht zurückgegangen. Das er⸗ klärt ſich aber zu einem erheblichen Teil daraus, daß bei den großen Kolonialmächten, insbeſondere bei Großbritannien und Frankreich, der Handel zwiſchen Mutterland und Kolonien und Dominions ſich rela⸗ tiv gut gehalten hat, was daher kommt, daß es inner⸗ halb dieſer geſchloſſenen Währungs⸗ und Wirtſchafts⸗ gebiete ein Transferproblem nicht gibt und daß der Austauſch von Rohſtoffen und Fertigfabrikaten in⸗ nerhalb dieſer Gebiete ein vollſtändigerer iſt als bei Deutſchland. 5 Dabei zeigt ſich immer klarer, daß für einen Induſtrieſtaat der Beſitz kolonialer Rohſtoff⸗ gebiete als Ergänzung ſeiner heimiſchen Wirtſchaft unerläßlich iſt. Auch das frühere Deutſchland hat mit ſeinen Kolo⸗ nien niemals imperialiſtiſche, ſondern immer nur wirtſchaftliche Ziele verfolgt. Die deutſchen Kolonien waren keine militäriſchen Stützpunkte, keine Rekru⸗ tierungsgebiete für die heimiſche Armee. Wenn ich aus währungs⸗ und wirtſchaftspoliti⸗ ſchen Gründen die Notwendigkeit deutſcher Kolonial⸗ wirtſchaft betone, ſo beantworte ich damit eine Frage, die ſelbſt obfektive Ausländer ſo oft an uns richten: Wie ſtellt ſich der Nationalſozialismus zur Weltwirtſchaft? Kann und will er eine auf den Wiederaufbau des Walthandels gerich⸗ tete Politik mitmachen? Ich ſcheue mich nicht vor einer offenen Antwort. Der — Nationalſozialismus ſieht in geregelten Wirtſchafts⸗ beziehungen der Völker untereinander einen weſent⸗ lichen und unentbehrlichen Kulturfaktor und iſt des⸗ halb bereit und gewillt, das Seinige zum Wiederauf⸗ bau des Welthandels beizutragen. Deshalb erkennt das nationalſozialiſtiſche Deutſchland ſeine Auslands⸗ ſchuldenverpflichtungen, obwohl ſie in ihrer jetzt noch vorhandenen Höhe ausſchließlich reparationsbedingt ſind, als bindend an. Seit Verſailles gibt es keine Weltwirtſchaft im Sinne der Vorkriegszeit mehr. Was von ihr geblieben iſt, konnte im Schatten einer von Verſailles orientierten Politik nur vegetieren, nicht aber leben. Wenn ich nun auch nicht viel von Politik verſtehe und zu den außenpolitiſchen Dingen auch keine Stellung zu nehmen habe, ſo möchte ich doch meinen rein perſönlichen Eindruck dahin wieder⸗ geben, daß ſich in der letzten Zeit ein Wandlung im Geiſte der europäiſchen Politik anzubahnen be⸗ ginnt. Das gibt die Hoffnung, daß in abſehbarer Zeit dem Friedensdiktat von Verſailles endlich ein wirk⸗ licher Friede folgen wird. Wenn ſich aber dieſe Hoffnung bewahrheitet, dann nehme ich das gegempärtigen Caos in den internationalen Wirt⸗ ſchaftsbeziehungen nicht mehr tragiſch. Leider verlockt die deutſche Inlandskonjunk⸗ tur manche Induſtiebetriebe zur Vernachläſſi⸗ gung des Auslandsexports. Die deutſche Binnenkonjunktur iſt eine vom Staat arnd mit ſtaatlichen Mitteln herbeigeführte Konjunktur, ſte iſt nicht das Verdienſt der deutſchen Unternehmer. Ohne die Leiſtung des deutſchen Induſtriellen ver⸗ kleinern zu wollen, möchte ich doch hier nachdrücklich auf die Pflichten aufmerkſam machen, die dem deuk⸗ ſchen Unternehmer aus den Anſtrengungen er⸗ wachſen, die der Staat für ihn macht. Bei allen dieſen Maßnahmen iſt allerdings eine Umſtellung der Unternehmerpfychologie notwendig. Der nationalſozialiſtiſche Staat hat es mit Recht ab⸗ gelehnt, ſelber zu wirtſchaften und beſchränkt ſich ſtatt deſſen auf die Lenkung der Wirtſchaft. Das ver⸗ leitet nun leider manche Unternehmerkreiſe dazu, die Sicherung ihrer Exiſtenz vom Staat zu erwarten. Die Verantwortung des einzelnen für ſein wirt⸗ ſchaftliches Geſchick, die Möglichkeit des Aufſtieges darf niemals ausgeſchaltet werden, wenn die wirt⸗ ſchaftliche Leiſtung erzielt werden ſoll, ohne die der Staat nicht exiſtieren kann. f Man kann nicht ohne Schaden für das Ge⸗ ſamtwohl den Fleißigen beſtrafen und den Faulen prämiieren wollen. Der National⸗ ſozialismus wünſcht gleiche Anſtreugungen eines jeden nach ſeiner Kraft, nicht aber Pri⸗ pilegienwirtſchaft. So ſucht das nationalſozialiſtiſche Deutſchland inmit⸗ ten einer irregeführten und hin und her ſchwanken⸗ den Wirtſchaftswelt einen ſeſten Punkt zu ſchaffen, von dem aus es bereit und willens iſt, ſeinen Anteil am Wiederaufbau des Welthandels zu leiſten. Die Leipziger Meſſe iſt von jeher ein Trefſpunkt interna⸗ tionaler Kaufmannſchaft geweſen. i Nehmen Sie von hier alle, ob Inländer oder Aus⸗ länder, das Gefühl mit ſich fort, daß im wirtſchaft⸗ lichen Schaffen des Menſchen eine der ſtärkſten Frie⸗ densgarantien liegt, und helfen Sie alle mit, daß ungeſtörte wirtſchaftliche Arbeit wieder einzieht in die Welt zum Segen der Völker. 5 Das neue ungarische Kabinett — Budapeſt, 5. März Die neue Gömbös⸗Regierung wird wie ſolgt zu⸗ ſammengeſetzt ſein: Miniſterpräſident und Kriegsminiſter: Göm bös, Miniſter des Aeußeren: von Kan a f Finanzminiſter: Fabinyi, Ackerbauminiſter: Daranyi, Juſtizminiſter: Lazar, Juneres: Nikolaus von Kozma(neu)(au Stelle von Keresztes⸗Fiſcher), Kultus⸗ und Unterrichtsminiſter: Homan, Handelsminiſter: Geza Bornemisſza(neu). Zur Bildung der neuen Regierung erklärte Mi⸗ niſterpräſtdent Gömbös, auch das neue Kabinett betrachte den nationalen Arbeitsplan als Grundlage ſeiner Regierungszielſetzungen. Die allgemeine Rich⸗ tung der innerpolitiſchen Zielſetzung und der finan⸗ ziellen und Wirtſchaftstätigkeit der Regierung werde beibehalten. Das Reformprogramm der neuen Re⸗ gierung beſteht einmal aus den ſogenannten konſti⸗ tutionellen Reformen(Ausdehnung der Machtbefug⸗ niſſe des Reichsverweſers, Wahlrechtsreformvorlage, Reform des Oberhauſes und des Preſſerechts), ferner in der Durchführung von ſiedlungspolitiſchen und von Fideikommiß⸗Reformplänen ſowie des Inter⸗ eſſenvertretungsgeſetzes und der Volkserziehungs⸗ reform. Dieſe Pläne bilden, wie Gömbös betonte, ein organiſches Ganzes und ſind untrennbar mit⸗ einander verbunden. Ihre Verwirklichung dürfe nicht dadurch behindert werden, daß ſie zum Gegen⸗ ſtand politiſcher Aktionen gemacht würden. „ Der Amſturzverſuch in Griechenland — Athen, 5. März. Ueber die Lage in Griechenland wurde von aml⸗ licher Seite folgender Bericht ausgegeben: „Die Verſuche der Aufſtändiſchen, ihre revolntio⸗ näre Bewegung nach einem vorbereiteten Plan auf die Nordprovinzen auszudehnen, ſind geſcheitert. Die geheimen Agenten, die nach Nordgriechenland ent⸗ ſandt worden waren, haben für ihre Pläne keinen günſtigen Boden gefunden. Eine unvoreingenom⸗ mene Prüfung der allgemeinen Lage läßt mit einer vollſtändigen und ſchnellen Unterdrückung der revo⸗ lutionären Bewegung rechnen. Aus einem von Kanea(Kreta) abgeſandten Funkſpruch geht hervor, daß die Aufrührer aus Kreta ſich zur Flucht vor⸗ bereiten, in der Hoffnung, Rhodos zu erreichen“ Die Leuchttürme gelöſcht — Saloniki, 4. März. Alle Leuchttürme an der makedoniſchen Küſte haben ihre Feuer in der letzten Nacht gelöſcht, um die Fahrzeuge der Aufſtändiſchen in Verwirrung zu bringen. Der Hafen von Saloniki blieb für alle Schiffe die ganze Nacht geſchloſſen. —̃ w— j ů ů ů ů p—— ů———————— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelstell: l. B. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Teil: Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Tell Eurt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, R 1,—6 9 Viktorlaſtraße 48 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Filltes, W 35, Geſ.⸗D.⸗A. Febr. 35: Mittag⸗Ausg A u. B. 21 200 Abend⸗Ausg. A u. B= 20650 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nut beſ Rückporig 35 afts⸗ ſent⸗ des rauf⸗ ennt inds⸗ noch dingt keine nehr. einer eren, von ngen e ich eder⸗ g im be⸗ Zeit ir k aber das Vi yt⸗ . Staat ktur, mer. ver⸗ cklich deut⸗ er- eine ndig. ab⸗ ſich ver⸗ „oͤte rten. pirt⸗ eges virt⸗ der mik⸗ ken⸗ fſen, tteil Die rna⸗ Lus⸗ haft⸗ Frie⸗ daß eder 2 855 zu⸗ telle Mi⸗ nett lage kich⸗ tan⸗ erde Re⸗ uſti⸗ fug⸗ age, ener und ter⸗ igs⸗ te, mit⸗ ürfe gen⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dcnsiup, 9. März 1935 Gegen das Deulſchtum in Südtirol Ein neuer Vorſtoß Muſſolinis gegen die deutſche Kultur in Südtirol (Von unſerem Berliner Büro) Berlin, 3. März. Der Präfekt von Bozen hat, wie aus Innsbruck gemeldet wird, die katholiſchen Geſellen⸗ vereine von Bozen, Meran, Kaltern, Brunek und Sterzing aufgelöſt. Als Begründung gibt das Auflöſedekret an, daß das Mutterhaus der Vereine ſich im Deutſchen Reich, in Köln befindet und daß die Geſellenvereine eine Tätigkeit entfaltet hätten, die „mit den nationalen Intereſſen der Durchdringung der Provinz Bozen mit italieniſcher Kultur und Sprache in Widerſpruch ſtehe“. Außerdem hat es das Mißfallen des Präfekten erregt, daß in den Geſellenvereinen deutſche Vorträge gehalten und Theaterſtücke in deutſcher Sprache geſpielt wurden. Es iſt ein ſchwerer, unbarmherzig harter Schlag gegen das Volk von Südtirol und ſeine deutſche Kultur, den der Präfekt hier geführt hat. Am 2. Februar wurde in Rom bei dem Zeſuch des öſterreichiſchen Bundeskanzlers Schuſchnigg ein italieniſch⸗öſterreichiſches Kulturab⸗ kommen unterzeichnet. Muſſolini und Schuſchnigg haben ſich bemüht, dem Eindruck entgegenzuwirken, als ob dieſes Abkommen nur eine ſchöne Geſte ohne praktiſchen Wert ſei. Sie haben die nach ihrer Mei⸗ nung hohe Bedeutung des Vertrages immer wieder hervorgekehrt.. Der italieniſche Regierungschef hat zu die⸗ ſem Zweck ſogar einen Artikel für den„Po⸗ polo'Italia“ geſchrieben, der ſich mit der „hiſtoriſchen Miſſion Oeſterreichs“ befaßt. Die Ausführungen Muſſolinis verdienen es, näher beachtet zu werden. „Worin“, ſo heißt es,„beſteht jetzt die hiſtoriſche Miſ⸗ Der Aufruhr in Griechenland Meldung des DNB. — Athen, 4. März. Die Kriegsſchiffe der Aufſtändiſchen wurden von den zur Verfolgung ausgeſandten Regierungsflug⸗ zeugen mit Bomben belegt. Auf den Schiffen wurde großer Schaden angerichtet und unter der Beſatzung brach eine Panik aus. Die Schiffe trennten ſich von⸗ einander, um den Fliegern den Angriff zu erſchwe⸗ ren. Außer der ſchweren Beſchädigung des Panzer⸗ kreuzers„Georgios Aweroff“ in der Suda⸗Bucht mel⸗ den die nach Athen zurückgekehrten Flugzeuge, daß in der Nähe von Kythera ein Zerſtörer und bei der Inſel Antikythera ein Torpedoboot durch Flugbom⸗ hen ſchwer beſchädigt worden ſeien. Ferner wird richtet, daß ein Torpedoboot von dem Kreuzer „Georgios Aweroff“ geſchleppt worden ſei, ein Tor⸗ pedobvot habe angeblich ein ſinkendes Unterſeeboot von Pſara nach Kanea geſchleppt. Ueber den Kampf gegen das meuternde Garderegiment in Athen werden folgende Ein⸗ delheiten bekannt: Ein Tank der regierungstreuen Trupen, der in das Tor der Kaſerne einfuhr, ſah ſich gegen das Kaſernentor gerichteten Kanonen gegenüber, die den Tank durch ihr Feuer ziemlich ſchwer beſchädigten. Daraufhin wurden nach einigen Schreckſchüſſen gegen die Kaſerne ſcharfe Schüſſe abgegeben, die eine Bre⸗ ſche in die Umfaſſungsmauer legten. Die Meuterer, die in den Keller geflüchtet waren, über⸗ gaben ſich nunmehr den Truppen der Regierung. In der Nacht, in der der Putſch unternommen wurde, wurden von der Venizelos gehörenden Villa in Athen Lichtſignale beobachtet, auf die ein ſion des Oeſterreich von heute? um dieſe Frage zu beantworten, iſt es notwendig vorauszuſetzen, daß Oeſterreich ein deutſches Land iſt, gewiß ebenſo deutſch wie Preußen, deſſen völkiſche Unterlage ger⸗ maniſiertes Slawentum iſt. Niemand kann den deutſchen Charakter Oeſterreichs leugnen.“ Nachdem Muſſplini im einzelnen den ſtarken italieniſchen Ein⸗ fluß auf das künſtleriſche Leben Oeſterreichs in früheren Jahrhunderten behandelt hat, gelangt er zu folgender Erkenntnis:„Im Lichte dieſer Vergangen⸗ heit iſt es klar, daß die Möglichkeit beſteht, die Kul⸗ turbeziehungen zwiſchen Oeſterreich und Ftalien wei⸗ ter zu verdichten und daß weiter Oeſterrei ch die Vermittlerrolle zwiſchen den verſchiedenen europäiſchen Kulturen zu ſpielen berufen iſt. Ein wichtiger Faktor für Oeſterreich iſt, daß es die gleiche Sprache wie Deutſchland hat. Aber es iſt nicht weni⸗ ger wichtig, daß es religiſonsgleich mit Ita⸗ lien iſt.“ Wir entnehmen dieſen Darlegungen, daß Italien ausgeſprochenen Wert auf die„weitere Verdichtung“ der Beziehungen zwiſchen der Kultur Italiens und der Kultur Oeſterreichs legt. Die Kultur Oeſter⸗ reichs aber iſt deutſch. Der Duce ſelbſt ſagt:„Niemand kann den deutſchen Charakter Oeſterreichs leugnen.“ Die katholiſchen Geſellenvereine Südtirols werden jedoch wegen ihres deutſchen Charakters— und die⸗ ſer deutſche Eharakter iſt öſterreichiſcher Prägung— aufgelöſt. Bis zum heutigen Tag, während ſiebzehn Jahren italieniſcher Herrſchaft, hatte man die Vereine beſtehen laſſen. Neun Tage nach der Unterzeichnung des italieniſch⸗öſterreichiſchen Kulturabkommens, das Muſſolini als einen Ausdruck ſeiner Sympathien— wir halten uns an ſeine Worte— für die deutſche katholiſche Kultur Oeſterreichs aufgefaßt wiſſen will, erſchien das Dekret des Präfekten. Merkwürdige, peinliche Widerſprüche. Es genügt uns vorderhand, dieſe Widerſprüche feſtzuſtellen. anderes Haus antwortete. In der Villa wurde bei einer Hausſuchung ein wahres Waffenlager entdeckt. Bei der Beerdigung eines Todesopfers der Athener Kämpfe ſpielten ſich erregte Szenen ab. Die wütende Menge forderte durch laute Rufe den Tod am Gal⸗ gen für die Meuterer. Die Eröffnung der Leipziger Meſſe Gleich der erſte Tag brachte ganz beträchtuche Abſchlüſſe“ Meldung des DNB. — Leipzig, 3. März. Die große Frühjahrsſchau des deutſchen Volks⸗ fleißes, die Leipziger Frühjahrsmeſſe 1935, wurde am Sonntag eröffnet. In den Meſſehäuſern und draußen auf der großen Techniſchen Meſſe war faſt jeder Stand beſetzt. Der Meſſeſonntag brachte be⸗ reits auf vielen Gebieten ganz beträchtliche Ab⸗ ſchlüſſe. Im einzelnen iſt feſtzuſtellen, daß gute Reiſe⸗ und Kraftwagenkoffer viel gefragt ſind. Auch Spielwaren in guter Ausſtattung wurden bereits in ganz anſehnlichen Mengen beſtellt. Geräte und Ge⸗ genſtände für den Hausbedarf ſind ſehr viel gefragt und dieſe Nachfrage erſtreckt ſich nicht nur auf reine Einrichtungsgegenſtände, ſomdern auch auf Ge⸗ brauchsgegenſtände im weiteren Ausmaß. Bemer⸗ kenswert iſt das Angebot von Warmwaſſerſpeichern kleineren Umfangs ſowohl für elektriſche wie Gas⸗ als auch für Kohlenheizung. Wie immer bringt die Meſſe eine Reihe von Sonderausſtellungen im Rahmen einzelner Gebiete. So hat das deutſche Gasfach eine Betriebs⸗ muſterſchau in Halle 20 eingerichtet, in der das Gas ſowohl als Werkzeug und Heizſtoff für die Induſtrie wie auch als Wärmequelle für alle Arten der Ver⸗ wendung im Haushalt dargeſtellt iſt. Holz hat ebenfalls eine Sonderſchau, bei der aller Verwendungsmöglichkeiten des Holzes gedacht iſt und bei der eine Bonbonnière mit„Konfekt aus Holz“, alſo Erzeugniſſe der Holzverzuckerung, beſon⸗ ders auffällt. Bei manchen dieſer Sonderausſtellun⸗ gen, wie beim Stahl, tritt deutlich der Geſamtantrieb der deutſchen Wirtſchaft durch die Maßnahmen der Reichsregierung in Erſcheinung. Im ſtädtiſchen Kaufhaus hat der deutſche Groß ⸗ handel eine Aufklärungsſtelle eingerichtet, in der jeder Beſucher durch eindringliche Bilder und Auf⸗ zeichnungen über die Aufgaben und die wirtſchaftliche Notwendigkeit des Großhandels für zweckmäßige Verteilung der Erzeugniſſe unterrichtet wird. Im Ringmeßhaus befindet ſich die Werbeſtelle der Deutſchen Arbeitsfront mit ihren weitläufigen Ein⸗ richtungen, hauptſächlich bei der Stellenver⸗ mittlung in den Berufen der kaufmänniſchen und techniſchen Angeſtellten. Das Ringmeßhaus be⸗ herbergt ferner dee Bemerkenswerte Belgrader Angriffe auf Wien Meldung des DNB. — Belgrad, 3. März. „Prawda“ beſchäftigt ſich in einem Artikel mit der Behauptung, daß Oeſterreich eine beſondere Miſ⸗ ſion zukomme. Dieſe Behauptung wird abgelehnt. Dabei fällt beſonders die bewußte Unfreundlichkeit auf, mit der der Artikel abgefaßt iſt. So wird u. a. erklärt: Das Gerede von einer neuen öſterreichiſchen Miſſion, das ſeit 2 Jahren in der Wiener Regie⸗ rungspreſſe breitgetreten werde, a mute„kindlich naiy und läſtig aufbringlich“ an. Als die„Fieberphantaſie eines Kranken im Sterbebett“ wäre es noch verſtändlich, wenn nicht auch eine Großmacht, die ſeiner⸗ zeit der Monarchie eben wegen dieſer Miſ⸗ ſion Oeſterreichs den Krieg erklärt habe, die⸗ ſes Gerede aufgegriffen hätte. Von Hieſer Großmacht werde jetzt die Auffaſſung unterſtützt, daß Oeſterreich unter den Völkern im Donauraum die Rolle eines kulturellen und politiſch führenden Staates einnehmen müſſe. Selbſt die öſterreichiſche Bevölkerung ſtehe, ſo erklärt die „Prawdga“, in dieſer Frage auf einem völlig ent⸗ gegengeſetzten Standpunkt. Sie habe alle Miſſionen ſatt und wolle in Frieden und Freiheit leben. In den Nachbarſtaaten habe man für eine öſterreichiſche Miſſion nur ein mitleidiges Lächeln übrig.„Diejeni⸗ gen unter ihnen“, ſchreibt die„Prawda“,„die ſich für das deutſche Volk, ſeine Kultur und ſeinen Fort⸗ ſchritt intereſſieren, werden gewiß nicht nach Oeſter⸗ reich gehen, ſondern ſich unmittelbar nach Deutſch⸗ land wenden. Man muß überhaupt ein für allemal die Lüge einſehen, die in der Behauptung liegt, daß Oeſterreich heute die Vermittlerrolle zwiſcheen Deutſchland und den ſüdoſteuropäiſchen Staa⸗ ten inne habe und daß Wien, das heute nicht weiß, was der morgige Tag bringen wird, jemand als Vorbild hingeſtellt werden kann. Auch die öſterreichiſche Regierung wird in dem Artikel mit ungewohnter Schärfe an⸗ gegriffen. Es wird ihr von dem Blatt vorgeworfen, daß ſie ſich dem Volke aufgedrängt habe und ſich durch Gewalt an der Macht halte. Was die öſter⸗ reichiſche Bevölkerung anbelange, ſo kämpfe ſie für ihre wahre Freiheit und Unabhängigkeit. Wir Serben und Südſlawen, ſo ſchreibt das Blatt, die wir oͤͤurch Jahrhunderte unſere beſten Kräfte in den Dienſt des Vaterlandes ſtellten, hegen beſondere Achtung vor dieſem Kampfe der öſterreichiſchen Be⸗ völkerung. hätten bereits entſprechende Maßnahmen beſchloſſen, zwei Auslandsausſtellungen, die ſtaatliche Ausſtellung der Erzeugniſſe Japaus und die der Erzeugniſſe Italiens. Einen großen Raum hat die Techniſche Not⸗ hilfe für ſich belegt, der von allen Gruppen der Techniſchen Nothilfe aus ganz Deutſchland mit Schau⸗ ſtücken beſchickt worden iſt. Auch der Beſuch der Textilmeſſe war ſehr gut. Aus dem Auslande waren zahlreiche Intereſſenten erſchienen, ſo aus Holland, der Schweiz, den Nordſtaaten, England und Ungarn. Es befinden ſich dar⸗ unter Vertreter großer Konzerne, die teilweiſe Probebeſtellungen aufgeben. Die Ausſteller ſind je⸗ denfalls mit dieſer Entwicklung ſehr zufrieden, weil ſich erwarten läßt, daß die geſchäftlichen Ergebniſſe in den nächſten Tagen weitere Fortſchritte aufweiſen werden. Auf der großen Techniſchen Meſſe und Baumeſſee erreichte der Beſucherſtrom eine faſt beängſtigende Größe. Bis 13 Uhr hatten 46 000 Beſucher allein das Ausſtellungsgelände der Techniſchen Meſſe betreten. Man kam oftmals nur mit Mühe an die Stände heran. In Halle 12 der Techniſchen Meſſe waren in den Hauptverkehrsſtun⸗ den die Beſucher genötigt, ſich, bevor ſie Zulaß fan⸗ den, am Eingang anzuſtellen. „Die neue Saarregierung Meldung des D B — Saarbrücken, 4. März. Am heutigen Tage nimmt die neue Saarregierung ihre Arbeit auf. Sie ſetzt ſich folgendermaßen zu⸗ ſammen: Regierungschef: Gauleiter Joſeph Bürckel. Stellvertretender Regierungschef: Regierungsprä⸗ ſident Jung. Abteilung IX: Jung. Abteilung IB: Barth, Kommunalauſſicht, Bauten und Wirtſchaftsabteilung. Abteilung 10: Nietmann, Arbeit, Arbeitsbeſchaf⸗ fung, Landwirtſchaft, Gewerbeaufſicht, Veterinär⸗ weſen, ferner Leiter der Zweigſtelle des Landes⸗ arbeitsamtes. Abteilung II: Dr. Obbé, Provinzialanſtalt, Lan⸗ desfürſorgeverband.. Abteilung III: Wambsganß, Schulweſen. Abteilung IV: Binder, Oberverſicherungsaufſicht, Verſorgungsgericht, Dienſtkammergericht. Sowjetpropaganda in der ASA Wehrmacht — Moskau, 4. März. Die geſamte ſowjetruſſiſche Preſſe veröffentlicht Mitteilungen aus Waſhington über die kommuni⸗ ſtiſche Propaganda in der amerikaniſchen Armee und und Marine. Aus dieſen Mitteilungen geht hervor, daß die zahlreichen kommuniſtiſchen Flugblätter die Diſziplin in der amerikaniſchen Flotte ſehr ſtark untergraben haben. Die amerikaniſchen Behörd um den kommuniſtiſchen Einfluß der Wehrmacht zu bekämpfen.. Furchtbare Mordtat eines 14jährigen Schäfer⸗ jungen Wien, 4. März.(Funkmeldung der NM) Der knapp tber 14 Jahre alte Schäferjunge Johaun Uebermaſſer in Weinzirl in Oberöſterreich hat geſtern nacht ſeinen Dienſtgeber Joſef Prei⸗ ning, deſſen Gattin Katharina und deren Toch⸗ ter Maria mit einer Hacke erſchlagen. Der Täter hat dann etwa 700 Schilling Bargeld geraubt. Nach verübter Tat legte Uebermaſſer an das An⸗ weſen Freinings Feuer. Der Hof ging bis auf die Mauern in Flammen auf. —̃ h——. f Aerander von Humbolot in Rußland Ein Originalbrief des berühmten Gelehrten in Moskau gefunden Riga, im März. Bei den Aufräumungsarbeiten, die ſeit. längerer Zeit in den rieſigen Archiven Moskaus vorgenom⸗ men werden, ſind neuerdings ei intereſſante ge⸗ ſchichtliche Funde gemacht worden. Der eine von ihnen betrifft ein Autogramm des berühmten framzö⸗ ſiſchen Erzählers Alphonſe Daudet aus dem Jahre 1885, das andere iſt ein Originalbrief Alexander von Humboldts. Humboldt hat bekanntlich in den Jahren 182829 in Rußland geweilt, wohin er als Sachverſtändiger berufen worden war. Der damalige ruſſiſche Finanz⸗ miniſter Graf Kaukrine hatte ſich eutſchloſſen, neue Münzen aus Platin prägen zu laſſen. Bevor dieſer Entſchluß endgültig in die Wirklichkeit umgeſetzt wurde, wünſchte man jedoch in St. Petersburg völlige Klarheit darüber zu haben, ob die im Ural und in Sibirien nachweisbar vorhandenen, reichen Platin⸗ vorkommen auch ausreichten, um genug von dem wertvollen Metall zu Münzzwecken zu liefern. Um dies feſtzuſtellen, wandte man ſich an den deut⸗ chen Gelehrten Alexander von Humboldt, deſſen Ruf und Ruhm als berühmteſter Naturwiſſenſchaftler der Zeit über ganz Europa erſtrahlte. Humboldt iſt der Einladung des Zaren Nikolaus bereitwilligſt gefolgt. Zuſammen mit Ehrenberg und Roſe begab er ſich im Jahre 1828 auf die mit Geldmitteln groß⸗ zügig ausgeſtattete Expedition, die ihn nach dem Ural und Altai führen ſollte, ſowie in die chineſiſche Dſungarei und zurück längs der Küſten des Kaſpi⸗ ſchen Meeres. Humboldt iſt damals bereits ein Sech⸗ diger geweſen, als er die beſchwerliche und gefahr⸗ volle Expedition, die ihn weit in die Wüſten und Steppen Aſtens hineinführte, unternahm und zu einem glücklichen Ende führte. Der Bericht, den er nach ſeiner Rückkehr der Petersburger Akademie ein⸗ Tiichte, wurde von den Zeitgenoſſen als ein Vorbild wiſſenſchaftlicher Gelehrſamkeit und Gründlichkeit bezeichnet. Unter dieſen Umſtänden konnte es nicht fehlen, daß man Humboldt nicht gleich wieder ziehen laſſen Wollte. Aber der deutſche Gelehrte war zum Be⸗ dauern des Zaren in ſeinem Entſchluß, alsbald wie⸗ der nach Berlin zurückzukehren, nicht zu erſchüttern. Nichtsdeſtoweniger erklärte ſich Humboldt gern be⸗ reit, vor den Leuchten der ruſſiſchen Wiſſenſchaft vor ſeiner Abreiſe nach Preußen einige Vorträge zu halten, die dann auch unter großem Beifall ſtatt⸗ gefunden haben. Auf einen dieſer Vorträge nimmt nun das Dokument Bezug, das man jetzt in Moskau gefunden hat. Es iſt eine von dem Gelehrten per⸗ ſönlich geſchriebene Gin ladung an ſeinen Freund Raevsky, der zwei Eintrittskarten beigelegen haben müſſen, wie aus dem Text des Briefes hervorgeht, der nachſtehenden Wortlaut hatte:„Es iſt mir eine beſondere Freude, Ihnen, lieber Herr von Raevsky, ſowie Ihrem Bekannten hiermit zwei Karten zu meinem Vortrag überſenden zu dürfen. Der Vortrag findet kommenden Donners⸗ tag um 1 Uhr in Gegenwart Seiner Kaiſerlichen Hoheit des Zaren ſtatt. Ihr wie immer ſehr er⸗ gebener A. Humboldt.“ eee Werke von Karl Hofer Die Märzausſtellung im Kunſtverein(Vorbericht) Eine Ueberraſchung, dieſe Ausſtellung von 50 Ge⸗ mälden und Zeichnungen des badiſchen Malers, der zu den bedeutendſten, feſſelndſten und umſtrittenſten Erſcheinungen unter den Künſtlern unſerer Zeit ge⸗ hört. Wandlung eines Mannes, deſſen Art ſeit Jahren unverrückbar erſchien. Hofer durchſtößt die gläſerne Wand zwiſchen ſich und den Dingen, zwiſchen ſich und den Menſchen. Taucht aus der traumhaften Verſunkenheit ſeiner verſponnenen Vereinzelung auf. Gefühl und Wärme erblühen aus ſeiner ſchon immer ſehr ausdrucksſtarken Farbe. Natur und Landſchaft gewinnen Wirklichkeitsnähe, ohne daß Ho⸗ ſer zu einer geſchönten Wirklichkeitsmalerei käme. Manches bleibt noch Uebergang voll innerer Span⸗ nung, die nicht gelöſt iſt. Die Ausſtellung, über die noch eingehend zu ſpre⸗ chen ein Vergnügen ſein wird, iſt ein Markſtein in der Geſchichte des Mannheimer Kunſtvereins, der ſich damit auf ſeine weſentlichſte Aufgabe beſinnt. Es war daher ganz richtig, dieſe Schau mit einer kleinen Feier zu eröffnen. Der ſtellv. Vorſitzende, Architekt Ludwig, ſprach ein paar Sätze über die grundſätz⸗ lichen Aufgaben des Kunſtvereins, der im Sinne der Reichskulturkammer der lebendigen deutſchen Kunſt dienen wolle und dazu die Anteilnahme der Volks⸗ genoſſen in erhöhtem Maße erwarte. Fräulein Dr. Bartſch, die neue Geſchäftsführerin, führte in klu⸗ gen Worten in das Weſen Karl Hofers ein und er⸗ klärte die Wandlung des Malers aus dem Erlebnis ſüdländiſcher Natur und aus ſüdweſtdeutſcher Grund⸗ anlage; ſie bedeutet keinen Bruch mit der Vergan⸗ genheit, ſondern eine Weiterentwicklung und zugleich eine Selbſtbefreiung durch künſtleriſches Schaffen. Ein Einſamer findet zum Leben. Man dankt der neuen Leitung des Kunſtvereins dieſe Ausſtellung, der man regſten Beſuch wünſcht. HS. Karlsruher Theaterbrief Karlsruhe, Anfang März. Der Vorwurf zu Hans heinrich Drans⸗ manns Oper„Münchhauſens letzte Lüge“ wäre an und für ſich geeignet, dem Spielplan ein treffſicheres muſtkaliſches Luſtſpiel zuzuführen. Lei⸗ der werden aber die Erwartungen enttäuſcht. Wie der Textvorlage das rein Volkstümliche mangelt, ſo auch der Muſik. Wie viel hätte ſich aus den Auf⸗ ſchneidereien des Lügenbarons ſchöpfen laſſen. So aber finden wir Münchhauſen auf Amors Wegen wandeln und ſeine letzte Lüge, der Ritt auf den Ka⸗ nonenkugeln nämlich, verpufft daneben. Die Muſik geht geradezu ängſtlich jeglicher melodiöſen Linie aus dem Wege und wo ſie ſich aufzublühen anſchickt, wird ſie durch Chromatik erdrückt. Die Aufführung war unter Kapellmeiſter Keilberths Leitung ſehr gut vorbereitet. Für die 330. Wiedergabe von Webers„Frei⸗ ſchütz“ an der Karlsruher Bühne war eine völlige Neueinſtudierung unter des Intendanten Dr. Him⸗ mighoffen Leitung durchgeführt worden. Die Neueinſtudierung legte beſonderen Wert auf eine klare Herausarbeitung der Handlung und auf eine lebendige Wiedergabe der Muſtik und hat bei allen empfänglichen Gemütern herzlichen Beifall geweckt. Ueber den Nachfolger des auf eigenen Wunſch ausſcheidenden Generalmuſikdirektors Nettſtrae⸗ ter iſt noch keine Entſcheidung getroffen. Nach dem Gaſtſpiel des Aachener Kapellmeiſters Herbert von Karajan, der eine„Tannhäuſer“⸗Aufführung ſehr eindrucksvoll leitete, iſt ein weiterer Kapellmeiſter zum Probedirigieren eingeladen worden. Für das Hochdramatiſche und Zwiſchenfach wurde Vilma Ficht⸗ müller vom Deutſchen Opernhaus in Berlin nach einem ausgezeichnet verlaufenen Gaſtſpiel als Sieg⸗ linde und für jugendliche Rollen wurde Traute Rohne vom Staatstheater in Bremen, die in dem neueinſtudierten„Freiſchütz“ die Agathe mit ſchönem Erfolg ſang, verpflichtet. An zwei Gaſtſpielabenden wurde Helge Roswaenge von der Berliner Staatsoper gefeiert, einmal als Herzog von Mantua in„Rigoletto“ und zum anderen im Fünften Sin⸗ foniekonzert, wobei die meiſterhafte Wiedergabe zweier Mozart⸗Arien den Wunſch weckte, den Ber⸗ liner Tenor, wie jüngſt in Maneheim, ſo auch ein⸗ mal in Karlsruhe in einer Mozart⸗Oper zu hören. Dieſes Fünfte afoniekonert vermittelte die Be⸗ kanntſchaft zweier kleinerer ſinfoniſcher Werke von Julius Weis mann. Das Schauſpiel unterzog ſich der Einſtudierung der nordiſchen Romanze von Knut Hamſun„Mun⸗ ken Vendt“ in der Bühnenbearbeitung von Per Schwenzen. Kein Drama, jedoch eine gedankentiefe, von Lebensrätſeln durchfurchte Dichtung, die bild⸗ und darſtellungsmäßig eine ganz vortreffliche Wie⸗ dergabe erfuhr. Ein heiterer Ton wurde durch das Gegenwartsſpiel„Kameraden von heute“ von Lothar Sachs in den Spielplan getragen. St. Prof. Sommerfeld bleibt in Heidelberg. Der ordentliche Profeſſor der Betriebswiſſenſchaft an der Univerſität Heidelberg, Dr. phil. Heinrich Som⸗ merfeld, hat kürzlich einen Ruf auf den früher von Prof. Schmalenbach innegehabten Lehrſtuhl der Betriebswirtſchaftslehre in der Wirtſchafts⸗ und Sozialwiſſenſchaftlichen Fakultät der Univerſität Köln erhalten. Prof. Sommerfeld hat, wie die Preſſeſtelle der Univerſität Heidelberg mitteilt, dieſen ehrenvollen Ruf abgelehnt, um ſeine Mitarbeit bei der aus Anlaß des Neuaufbaues des deutſchen Hoch⸗ ſchulweſens mit allen Kräften in Angriff genomme⸗ nen Ausgeſtaltung der Staats⸗ und Wirtſchaftswiſ⸗ ſenſchaftlichen Fakultät der Univerſität Heidelberg zur Verfügung ſtellen. bvals von 15 bis 17. März 1933 Die Ustag, 5 Mannheim, den 5. März. am JFaſtnachtsdienstag? Wir feiern natürlich weiter! Der Faſching muß doch genoſſen werden. Froſtiger Roſenmontag Wie pflegt man zu ſagen: der Himmel hatte ein Einſehen. nein, geſtern hatte er kein Einſehen, nur ein Ausſehen. Und das war grau. grau, als hätten auf den Maskenbällen der vorangegange⸗ nen Tage die Faſchingspaare das ganze Blau ein⸗ ander heruntervorgelogen, oder als hätte es auf dem Umweg über den Alkohol ſich bei den Menſchen ein⸗ geniſtet, die ohnehin ſchon als Bloomäuler bekannt ſind. Sy Dieſer graue Himmel alſo war ungnädig und mieſelte immer wieder etwas herab, was bald ein wenig Schnee und bald ein wenig Regen war, nicht geeignet, die Menſchen auf die Straße zu locken, wö⸗ N hin ſie an dem Tag zwiſchen den zwei Hauptfaſchings⸗ tagen gehören. Um ſich zu erholen und auszulüften und teils die ſchweren Kater und teils die leichten Kätzchen ſpazieren zu führen, die der Gewinn ihrer maskeradiſchen Bemühungen ſind. Des Nachmittags an einem ſolchen Roſenmontag muß der alte Goethe einmal durch das heiter und gleich gebaute Mann⸗ heim gewandelt ſein. Denn er vermerkt am Anfang bon Hermann und Dorothea:„Hab ich den Markt und die Straßen doch nie ſo einſam geſehen“, wenig⸗ ſtens an einem Roſenmontag nicht, möchte ich als weniger bekannter Kollege des Frankfurters hinzu⸗ fügen. Ein paar Menſchen, die mit geſtelltem Man⸗ telkragen und die Pelzboas lieblich um die Hälſe ge⸗ ringelt, ihren Geſchäften nachgingen; manche ein wenig müde, bleich und abgekämpft, Kinder, die zu ihren Maskenkränzchen trippelten und ſprangen, die bunten Gewänder unterm Wintermantel verſteckt; eine Horde Indianer, ein paar, die, angetan mit um⸗ gewendeten Kitteln, ſich mit alten Koffern ſchleppten; andere, die, Naſen und Bärte tragend, ausſehen woll⸗ ten wie die Großen. Und die Großen: da hatte einer einen alten Strohhut auf, dort wippte einem eine lange Faſanenfeder auf brapbürgerlichem Filz. Mal ſtand einer tiefſinnig, einen Frauenhut mit bunten Blümchen dran modegerecht aufs rechte Auge herab⸗ gezogen, an einer Straßenecke und überlegte, wohin er ſich heimwärts zu wenden habe. Es fiel ihm aber nicht ein, und ſo verzog er ſich in die nächſte Kneipe. Am Abend wurde es lebhafter. Zwiſchen Waſſer⸗ turm und Paradeplatz wogte die Menge, tobte die Jugend. Lange Ketten bildend, rannten ſie hin und her; und prallten ſie aufeinander, ſo gab es mörde⸗ kiſche Kämpfe mit den Pappklatſchen, Geknalle von Knallerbſen, liebliches Geſchrei bedrängter Mäd⸗ chen. Und ſchon zog eine andere Horde daher mit Kriegsgeſang:„Liſa, Laura, ſchenk der— Reſerve— mal Sodawaſſer ein.“ Erſatzreſerviſten des Karne⸗ Landſturm ohne die Waffe des Witzes. Aber laut. Das dauerte ſo bis.. na ja. Allmählich verkrümelte man ſich in die Gaſtſtätten — oder ins Bett. Denn heute iſt unwiderruflich zum letzten Male in dieſem Jahr der große Kehraus. Da heißt es, wie der Berliner ſagt, auf dem Kien ſein. Alle Mann und alle Mädchen. Heute gilt's. Heute noch mal luſtig— denn morgen iſt Aſchermittwoch. Darum noch einmal: Faſching, Ahoi! Aha! Gut Stuß! 8. Heute„Rehraus“ im Roſengarten Höhepunkt des Faſchings und zugleich ſein Ab⸗ ſchied wird heute der„Kehraus“⸗Maskenball im Roſengarten ſein. Noch einmal werden ſich Narren und Närrinnen verſammeln, um ihrem Prinzen und ihrer Prinzeſſin zu huldigen. Noch einmal wollen wir uns hineinſtürzen in dieſe luſtige und be⸗ ſchwingte Welt der Masken, des Flitters und der Schminke, und noch einmal wollen wir tollen und lüſtig ſein, ganz ſo wie es uns gefällt. Denn wenn wir am Aſchermittwoch aus den Federn kriechen, wird der ganze Spuk verflogen ſein, und übrigblei⸗ ben nur noch Erinnerungen an frohe Stunden und vielleicht ein brummiger Kopf. Wer dieſes fre idige Lehen auf ein paar Stunden noch einmal mitmachen mill, der gehe zum großen„Kehraus“⸗Ball in den Roſengarten. Welt ein Paxadies sowohl die Alt Maunheimer Büttenredner Karl Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗A usgabe Nummer 107 alsausſchuſſes, dem in eren Roſenmontag mit er nicht gar zu ſehr t, hat ſchon im Vorjahr kerung und ihrem Anhang in einem ert Kilometer großen An⸗ klang gefunden. ſo war es ſelbſtverſtändlich, daß auch g ſich ungezählte Tauſende auf die 2. an der Huldigung teilzuneh⸗ men, ß dem Prinzen und der Prinze dem Friedrichsplatz be⸗ reitete. Es Frühlings feſt, da das Wetter 0 dez platz, als wir in der uͤchten n vorbeigingen, nur zwei Grad über Null an Zudem hatte es zu ſchneien an⸗ gefangen. a unwirſche Geſte des Wetter⸗ mac nicht die närri iſchen Mann⸗ heimer, die zu einer Teil nicht an der Ab⸗ ſperrung ſtehen bl dern 1 8 ihre zehn Reichspfennige in üchſe warfe Die Elferräte Herten, 155 einigen abge⸗ ſehen, die falſch ur richtet waren, nicht mit den Garden, die ſich im Schloßhof zum Fackelzug verſam⸗ melten. Als die Mannſchaften mit ihren Führern kurz nach 8 Uhr unter den Klängen der Kapelle Lange auf dem Friedrichsplatz anlangten, ſaßen Prinz Karl⸗Heinz l. 171 Prinzeſſin Helma J. ſchon lange unterhalb des Abſchluſſes Platzes an der Oſt⸗ ſeite auf ihren Thronſeſſeln, von denen, die die Sperre paſſiert hatten, nicht nur bewundert, ſondern auch wegen der kalten Füße bemitleidet. Nach einem reizenden Fackelreigen geſellten ſich die Gardiſten zu den Elferräten, die hinter dem Prinzenpaar mit bren⸗ nenden Fackeln bereits Aufſtellung genommen hatten. des Und dann kam Feuerwerker zum Wort, richtiger geſagt zum Kra Me igeregt, dies⸗ mal einige koſtſpielige Fronten 55 ubrennen. Dem mußte der Fachmann ener widerſprechen, weil derartige Abſichten auf dem Friedrichsplatz nicht aus⸗ zuführen ſind. Hier kann man nur in die Höhe ſtre⸗ ben. Feuerioführer Buſch hat wieder gezeigt, daß er ein Meiſter im Krachmachen iſt. Nicht nur, wenn es ſich darum handelt, Geld auch, wenn ihm naheg Pfennige in die Abſperrun wollen den Betrag nicht nen um ein Feuerwerk abzubrennen, das hören laſſen konnte. Aber wer wir die Schlußbombe allein 8 N enen, mehr sbüchſe zu we ſondern t, den er ore ſich ſel verraten, ſo haben 5 aß hat, wir ein klein wenig den n knallenden und krachenden Geheim 0 4 55 Höhen⸗ feuerwerk, das Herr Buſch abbrannte, war wieder nicht daß wundervoll. Auf Einzelheiten einzugehen. Es genügt, wenn wir nur eine Stimme des Lobes herrſchte. war unſtreitig der Augenblick, als ſi rige Palmbäume über dem Baldachin wölbten. Als die Garden, die das Prinzenpaar iu weitem Umfang umgeben hatten— ein wunderſchönes Bild war dieſe feurige Umrahmung— gegen neun Uhr wieder abmarſchierten, konnte man erſt an der Rie⸗ ſenmenge, die durch die Heidelberger Straße flutete, feſtſtellen, welchen Anklang der Aufruf Karne⸗ valsausſchuſſes zur Belehung des Roſenmontags ge⸗ funden hatte. Viele erfreuten ſich noch an dem Far⸗ benſpiel der Leuchtfontäne, die Fackelglanz ab⸗ löſte. Sch. uchen wir feſtſtellen, Der Höhepunkt e feu⸗ wie ein des ee eee ä Beim Feuerio Der„Feueriv“ ſchlug am Roſenmontag nach Be⸗ e des Feuerwerks ſein Quartier im Silber⸗ ſaal des Palaſt⸗Hotels auf, um den Schluß ſtrich unter ien närriſchen Sitzungen des Faſchings 1395 zu ziehen. Der Umzug eines Teils der Prinzengarde mit dem Elf errat durch ſämtliche Räume leitete die Sitzung ein, die einen beſonderen Teil des Roſen⸗ montagsballes im Palaſt⸗ Hotel bildete. Präſident Theo Schuler begrüßte das„Ueberbleibſel des Karnevals“, vor allem aber Prinz Karl Heinz J. und Prinzeſſin Helma I. und gab für den Abend das Motto„Ende gut— alles gut“ aus. Zum erſtenmal habe man mit dem alten Brauch gebrochen, am Roſenmontag zu„feiern“, während anderwärts auch der Roſenmontag beſonders ſtark gefeiert wird. Fritz Weinreich mußte als erſter in die Bütte, um zu erzählen, was alles ſein müßte, wenn die ſein wollte. Sehr ſchwer hatten Eicheke und Wagner wie auch der Barftontſt Sattig gegen den Lärm anzukämpfen,„der von dem Faſchingstreiben rundoͤum in 8 Silberſaal drang. Erſt als man den Zu⸗ und Abgang 5 durch den gelben Saal zuließ, wurde es etwas ruhiger. Dennoch taten ſich auch die beiden Scherpfs in der Bütte ſehr ſchwer. Durch ein flottes Schunkellied hatte man die Stimmung geſteigert, und doch blieb Baſtian⸗Gerſteferzl nicht ganz ungehört. Das Feuerio⸗Flora⸗ Quartett brach weiter das Eis, und Joſef Offenbach vom National⸗ theater als Gottliebchen Engelmann aus Kötzſchen⸗ broda hatte daun mit ſeiner ſächſiſchen Büttenrede, bei der er auch das Publikum mitwirken ließ, gewon⸗ nenes Spiel. Ganz großen Erfolg hatte auch Anita Berger, die ihre Schlagerlieder wieder ausgezeich⸗ net darbot. Den Beſchluß machte ſchließlich Lene Kamußf, die als Frau Knorzebach mit ihrem „Makulatur⸗Sopran“ ſchwadronierte und das ſchwä⸗ biſche Rundfunkprogramm für den nächſten Tag von der ſchwäbiſchen Gumminaſtik und der ſchwäbiſchen Sendepauſe über das ſchwäbiſche Heimatſpiel bis zur chwäbiſchen Nachtmuſik bekanntgab. Nach Schluß der Sitzung trat der fröhliche Tanz auch im Sibberſaal wieder in ſeine Rechte. * Bei der„Fröhlich Pfalz“ Die„Fröhlich Pfalz“ ſtattete bei ihrer letzten Sit⸗ zung den Schiffern einen Beſuch ab und tagte, beſſer geſagt nächtigte, in der„Rheinluſt“, wo man ſich des beſchränkten Raumes wegen mit einem Dreier⸗Rat, anſtatt des Elferrats, begnügen mußte. Aber die Sache ging unter Philipp Reiſchers Leitung flott vor ſich, zudem man eine ganze Reihe„Fröhlich⸗ Pfalz⸗Größen“ mitgebracht hatte. Die einzelnen Darbietungen ſelbſt hatten faſt ausnahmslos bereits vor einer anderen Zuhörerſchaft ihre„Uraufführung“ hinter ſich, ſo daß man ſich darauf beſchränken kann, die Namen der Mitwirkenden feſtzuhalten, die ſich um die gute Stimmung verdient machten. Es waren dies vor allem auf der Büttenrednerinnen Hahnemutter, ler, Frau Gregan und die Berger, während auf der weiblichen Seite die Mina Schweb⸗ Sängerin Anita männlichen Seite ſich ſehten karnevaliſtiſchen Sitzun Kuumz und illy Walter, der kleine Spindler und Altmeiſter Paul Ette hervortaten. Erwähnt zu werden verdienen die „4 Hein“, die nicht nur für die Muſik verantwortlich zeichneten, ſondern die ſich auch als Stimmungsſän⸗ ger hervortaten. Kriegsminiſter anz von Her⸗ weck ließ ſchließlich ar 1 noch einen reichen Ordens⸗ ſegen über verdiente Schiffersleute niedergehen. Franz Lorch, Toni *. Bei der Großen Karnevalsgeſellſchaft Lindenhof Das Rhein⸗Kaffee war der Treffpunkt der Lin⸗ denhofnarren für die letzte Sitzung, in der man be⸗ kannte Vortragskünſtler und Büttenredner heraus⸗ ſtellte. Da war zunächſt der ſchöne Emil mit dem ewigen Lächeln, genannt Emil Vogt, der ſehr fleißig war und an allen Ecken und Enden Humor verzapfte. Die Sitzung zeichnete ſich übevhaupt durch große Vielſeitigkeit aus, weil man nicht nur oben im Saal ſich närriſch gebärderte, ſondern weil man auch einen 12 zu Wort kommen ließ, oh Stock tiefer den Humor Tanz zu beeinträchtit weſentlichen Beſtandteil der Sitzung bildete. Präſident Knauff und der neugebackene Vizepräſident Holz teilten ſich in der aufreibenden Arbeit der Präſidiumsführung. Aus der Reihe der Mitwirkenden ſeien noch Julius Setzer genannt, dann Lene Kamuff die Unver⸗ wüſtliche, un d ſchließlich Paul Ette, der mit ganz erſtaunlicher jugendlicher Friſche ſeinen Witz ſprudeln ließ. Auch der japaniſche Jongleur Li Hu Wang zeigte ſein großes Können. Erwähnt ſei ſchließlich noch, daß die Kapelle Schönig den Takt zum Tanz an⸗ gab. Lindenhof⸗Narren in Friedrichsfeld Den Friedrichsfeldern wurde die hohe Ehre zu⸗ teil, die Narrengeſellſchaft vom Lindenhof begrüßen umd genießen zu dürfen. Elferrat und Lindenhof⸗ garde der Großen Karnevalsgeſellſchaft Lindenhof rückten mit allem Drum und Dran geſchloſſen in Friedrichsfeld an und machten zunächſt einen Fackel⸗ zug. Voraus das NS⸗Orcheſter Friedrichsfeld und Till Collyſi, der durch ſeine luſtigen Sprünge beſon⸗ ders der Jugend gefiel. Die Friedrichsfelder ſchloſſen ſich teils koſtümiert, teils in Zivil bei dem Marſch durch die Straßen an. Vor dem Hauſe des Orts⸗ gruppenleiters wurde Halt gemacht, um dem Vize⸗ präſtdenten Holz Gelegenheit zu geben, in närri⸗ ſcher Form eine Einladung zu der anſchließenden närriſchen Sitzung zu überbringen. In der„Roſe“ hatte ſich bis zu Rückkunft des Fackelzuges der große Saal ſchon beachtlich gefüllt. Präſident Knauff und, Vizepräſident Holz reſidierten abwechſelnd in dieſer Sitzung. die his.30 Uhr dauerte. Zur Unterhaltung trugen außer den Fried richsfelder„Die luſtigen 5“ und dem Friedrichsfelder NS⸗Orcheſter ausſchließlich die Kräfte bei, die die Lindenhöfer Karnevalsgeſell⸗ den ſchaft 1 99 0 Friedrichsfeld„unverzollt eingeführt“ hatte. Da waren Julius Setzer und die beiden Spindler in der Bütte, da tanzte Otty Wayde⸗ lich mit Anmut und ſchließlich überraſchte Li Hu Wang mit einem fapaniſchen Jongleur ⸗ Akt. Bei gemeinſam geſungenen Liedern ſtieg die Stimmung zu ungezwungener Luſtigkeit an. Schwarz-Weiß tanzt abermals Ryoſenmontags⸗Faſchingsball im Parkhotel Der Schwarz⸗Weiß⸗Club hat erſt vor kurzem be⸗ wieſen, daß er es verſteht, Tanzfeſte zu feiern, von denen man ſpricht. Für geſtern abend hatte er wie⸗ derum ſeine Gefolgsmannen und Geſolgsweiblein zu luſtvollem tänzeriſchen Tun zuſammengetrommelt und bereitete ihnen in den märchenhaften Räumen des Parkhotels einen von echter Faſchingsſtim⸗ mung getragenen Roſenmontagsball. Schon in den erſten Stunden entwickelte ſich in allen Sälen das bunte karnevaliſtiſche Treiben und das Aufgebot von Koſtümen ließ beſonders bei den Damen wieder viel Geſchmack und Phantaſie erken⸗ nen. Vom ſchmucken Zimmermädchen bis zur Ro⸗ kokogräfin gab es ungezählte Zwiſchenſtufen. Außer reinen Phantaſiekoſtümen flogen die bunten Röcke vieler charakteriſtiſchen Volkstrachten im wirbelnden Tanz. Spaniſch iſt immer noch als maleriſch wirk⸗ ſam geſchätzt. Daneben aber kam man auf Schottiſch, Tſcherkeſſiſch juchtengeſttefelt, Japaniſch oder ſonſtwie exotiſch. Auch die Herren der Schöpfung waren, wie es ſchien, entſchiedener als bisher dem Koſtüm und ſeinen kunterbunten Möglichkeiten zugetan. Das magiſche Widerſpiel een Lichtes die ſehenswerten Dekorationen der in allen Farben des Prismas leuchten und glitzern. Und an den Tiſchen fanden ſich Gleich⸗ geſinnte in unbeſchwerter Fröhlichkeit ſcherzend, lachend und ſingend beim guten Tropfen zueinander. Die Tanzkapellen, unter denen der urkomiſche Dücker mit ſeinen grotesken Geſellen ſich wieder unermüdlich als Ankurbler der rechten Faſchings⸗ laune betätigte, kannen laum zur Ruhe. Die un⸗ widerſtehlich pochenden Rhythmen bevölkerten das blanke Parkett immer wieder aufs neue dicht mit Tänzern. Gegen Mitternacht erreichte die Stimmung ihren Höhepunkt. Aber noch lange, lauge darüber hinaus bis tief in den Faſtnachtsdienstag hinein herrſchte zu aller Nutz und Frommen eitel Luſt und Freude. 5 0. Iieß des Parkhotels wie⸗ Die nächſte Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeitung erſcheint Mittwoch vormittag, wie üblich, um Ehr And wieder einmal Emil Reimers Das dritte Gaſtſpiel in der Libelle Und wieder einmal iſt Emil Reimers, der Unübertreffliche, der Urkomiſche und Unverwüſtliche, in die Libelle eingekehrt und ver⸗ ſetzt das ganze Haus ſchnellſtens in karnevaliſtiſche Hochſtimmung. Emil hat es ja nicht ſchwer, die Mann⸗ heimer lieben ihn, und das mit Recht, ſo daß ſein luſtiges Schiff immer gleich in volle Fahrt kommt und ſtolz über die hohen Faſchings⸗ wellen hinwegtänzelt. Emil präſentiert ſich diesmal in einer ſehr luſtigen Burleske, die ſich„gelbe Ge⸗ fahr“ betitelt, er„ſtört“, beſchwört Sue kleinen Zwiſchenfall im Zuſchauerraum herauf und kommt uns in dem kräftigen Militärſchwank„Leutnants⸗ Heirat“. Daß die Pointen wieder zahlreich, ſaftig und gut ſind, daß ſie ordentlich knallen wie die Pritſche eines Karnevalsnarren, das iſt ſo ſicher, wie Rei⸗ mers ſchöner Vorname Emil iſt. Aber nicht nur er dreht die Stimmung auf, ſon⸗ dern auch ſeine Getreuen ſind 151955 lobenswert in ihren künſtleriſchen Darbietungen. Da wäre zu⸗ erſt zu nennen das ganz ausgezeichnete Tänzerpaar Emelie und William Blacker— eine kleine, zierliche, behende blonde Frau und ein ſchlanker großer Mann— das in ſeinen grotesken, luſtigen Tänzen außerordentlich gefällt. Die Glanznummer der beiden iſt wie beim letzten Programm wieder die köſtliche Parodie auf den Tanzſtundenbetrieb um oͤas Jahr 1900. Nichtendender Beifall lohnt dieſen luſtigen Auftritt. Ferner iſt noch eine weitere Jüngerin Frau Terpſichores da: heißt Marieanne Raſſow und gefällt in ihren 5 Tänzen. Die Anſage der verſchiedenen Darbietungen hat die elegante brünette Thea Veſta übernommen, beſonders mit ihrem reichen und geſchmackvollen Ko⸗ ſtümaufwand überraſcht und es gut verſteht, den er⸗ forderlichen Kontakt zwiſchen Publikum und Bühne herzuſtellen. An weiteren luſtigen Helfern bei Emils Stimmungsklamauk und fröhlichen Lachſchla⸗ 1 wären Annemarie Burger, e Wag⸗ er und Wolfgang Winter zu nennen. Die flotte Faſchingsſtimmung befindet, ſpielt auf zu Darbietun⸗ gen und Tanz. ef. * Ihre Silberhochzeit feiern heute die Eheleute Joſef Oetzel und Frau Juliane geb. Menges, Pflüger rsgrundſtraße 41. Den treuen Leſern der Neuen Mannheimer Zeitung unſeren Glückwunſch. ** Als Bezirks⸗Schießwart beſtätigt wurde durch den Landesverband Kurpfalz des Reichskriegerbun⸗ des„Kyffhäuſer“ für den Bezirk Mannheim Herr — * Ein luſtiges Vogelgezwitſcher lockt gegenwärtig auf dem Marktplatz die Leute an. Aber hier pfeift Verkaufsſtand aufgeſchlagen. Er verkauft kleine Pfeifblättchen, mit denen jeder in der Lage iſt, den Vogel zwitſchern zu laſſen, den er ſelbſt hat. Daß der Mann ſeine Sache glänzend verſteht, muß man ohne weiteres anerkennen. Hunderte von Zuhörern weiß er ſtändig und mit wechſelnden Einfällen zu unterhalten. Das muß man ſchon geſehen haben, wie er einen ausgeſtopften Vogel zwitſchern läßt, wie er ihn in den Kaſten ſperrt, am Schwanz zieht und zum Pfeifen ermuntert, wobei er die Gelegenheit wahr⸗ nimmt, die verſchiedenen Abſtufungen des Vogel⸗ gezwitſchers nachzumachen. Luſtig iſt es auch, wenn ein abgeſpieltes Grammophon Muſik macht und der Händler die Begleitung ſo vorzüglich pfeift, wie es nur ein Mann von großem muſikaliſchen Können tun kann. Wenn dieſe Art der Verkaufswerbung nicht hilft, dann hilft beſtimmt etwas anderes auch nichts mehr! 0 pech denkt an hlorodont * Iren erſten Gefolgſchaftsabend hatte die Firma Geſchwiſter Vetter am Paradeplatz, Fachgeſchäft für modiſche Damenbekleidung, in den feſtlich geſchmück⸗ ten Sälen des Park⸗Hotels. Pünktlich 29 Uhr be⸗ grüßte der Betriebsführer, Heinrich Vetter, die Ge⸗ folgſchaft und Gäſte mit herzlichen Worten. Am Schluſſe ſeiner Rede ſprach er den Wunſch aus, daß hoffentlich jeder den nötigen Frohſinn mitgebracht habe, um in Gemeinſchaft für einige Stunden die Sorgen des Alltags zu vergeſſen. Hierauf ergriff der Zellenobmann das Wort, indem er in launiger Weiſe die Nöte der Betriebsführung und der Gefolg⸗ ſchaft vorbrachte; gleichzeitig dankte er der Betriebs⸗ führung im Namen der Anweſenden dafür, daß ſie den Abend veranſtaltet habe. Und nun folgte unter Mitwirkung der Gäſte eine Darbietung auf die andere. Die Stimmung erreichte ihren Höhepunkt, als vier Gefolgſchaftsmitglieder mit Trompeten und Schlagzeug bewaffnet in witzigen Reimen jeden ein⸗ zelnen zum beſten hielten. Dann wurde bis in die Morgenſtunden getanzt. i Berufskundlicher Rundfunkvortrag. Am Mitt⸗ woch, den 6. März, von 18.15 bis 18.30 Uhr, wird ein weiterer berufskundlicher Vortrag über den Reichs⸗ ſender Stuttgart gehalten. Berufsberaterin Schaible, Mannheim, ſpricht über: Hausfrau und Beruf: Das hauswirtſchaftliche Anlernjahr, das haus wirtſchaft⸗ liche Volljahr. ze Der Reichsſtaud des Deutſchen Handwerks hat als Preiſe für den kürzlich durchgeführten Flieger⸗ handwerkerwettbewerb folgende Gegenſtände geſtif⸗ tet: das Material für ein Rhön⸗Adlerflugzeug und für ein Zögling⸗Gleitflugzeug. die e Will Marx, die ſich auch in glänzender kein Vogel, ſondern ein„luſtiger Vogel“ hat ſeinen me tann⸗ mit Schiff öommt ings⸗ Smal 5 Ge⸗ einen ommt ants⸗ g und ritſche Rei⸗ ſon⸗ swert e zu⸗ rpaar leine, anker ſtigen mmer ieder bum dieſen eitere anne nzen. it die die b Ko⸗ n er⸗ zühne ber ſchla⸗ da g flotte ender etun⸗ Wk. leute nges, der ſch. durch bun⸗ Herr ärtig pfeift inen leine den Daß man rern t zu wie E zum ahr⸗ ogel⸗ + 9 „ 2 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 5. März 1935 Aufruhr bei unſeren Tauben Kaum hatte ſich am Sonntag nachmittag die 5 81 Nenſchenmaſſe vom Karnevalszug um die fünfte III III den ann Eimer 6 ingszug * Stunde verlaufen, als es am Marktplatz wieder zu einer„Maſſenanſammlung“ kam. Unter Gelächter wie unter Bedauern konnte man eine unſerer Markt⸗ platztauben ſehen, die in verzweifeltem Flug gegen einen unbekannten Gegner ankämpfte. Hilfeſuchend kehrte ſie nach einigen Runden immer wieder an ihren Stammplatz auf dem alten Rathaus zurück, doch bei ihrem Herannahen gab es eine Panik unter den anderen Gefiedergevattern. Was war los? Etwa 10—12 Meter einer Papierſchlange hatten ſich wahrſcheinlich beim Flug um den rechten Flügel ge⸗ legt und wollten das arme Täubchen einfach nicht wieder freigeben. Wie das Tierchen von ſeiner Angſt befreit wurde, konnten wir nicht mehr feſtſtellen. Polizeibericht vom 4. März Unfall auf einem Sportplatz. Auf einem Sport⸗ platz in der Neckarſtadt⸗Oſt brach geſtern nachmittag einer der Spieler den rechten Unterſchenkel. Der Verletzte wurde mit dem Sanitätskraftwagen in das ſtädt. Krankenhaus gebracht. Selbſttötung. In einem Vorort hat ſich am 27. Februar, abends, ein 75 Jahre alter Mann erhängt. er Grund zur Tat unliebſame Familienverhält⸗ ſiſſe. Tod durch Gasvergiftung. Am g. März, morgens Uhr, wurde in einer Wohnung in der Altſtadt ein lebiger 30 Jahre alter Mann tot aufgefunden. Der Tod iſt durch Gasvergiftung eingetreten. Es beſteht die Möglichkeit, daß der Verlebte vergeſſen hat, den Gashahn zu ſchließen. Seibſttötungsverſuch. In der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, öffnete geſtern nachmittag ein in Neckar⸗ an wohnender Mann in ſeiner Wohnung den Gas⸗ hahn. Der Lebensmüde wurde in das ſtädt. Kranken⸗ haus gebracht. Der Grund zur Tat iſt in Familien⸗ ſtreitigkeiten zu ſuchen. Betriebsunfall. Am 2. März,.45 Uhr, wurde auf einem Abſtellgleis beim Neckarauer Uebergang ein 45 Jahre alter Bahnarbeiter aus Hilzingen beim Ab⸗ laden einer Signalbrücke vom Gegengewicht des Hebekrans gegen den Wagen gedrückt und am Kopf ſchwer verletzt. Der Verunglückte iſt bald nach ſeiner Einlieferung ins ſtädt. Krankenhaus geſtorben. Lanzfeſt der Mannheimer Labanſchule Der Mannheimer Bewegungschor Laban hatte am Samstag Schüler, Freunde und Eltern zu einem kleinen Tanzfeſt in die Schulräume geladen, und der Verſuch, hier neues Leben in überkommene Geſellig⸗ Heit zu bringen, vermochte auch mitten im Faſching zu intereſſieren. Schon bei der Polonaiſe, die jeder⸗ mann lauch Unterzeichneter) mitmachen mußte, ging es nicht mehr pathetiſch⸗würdig, ſondern tänzeriſch, losgelöſt, faſt euphoriſch zu; händeſchwingend hüpften wir einher, die wir noch nie ſowas probiert, wie der lüſtigſte Heuſchreck. zwiſchendurch normaler Geſellſchaftstanz mit den gelen koſtümierten jungen Damen, die da als Inſu⸗ erin, Spanierin, Ruſſin zur Verfügung ſtanden. e Viertelſtunden eine Nummer: hübſche freie Ma⸗ glas zu ſechs Paaren oder Gruppenimproviſation Bewegungschors, in der ſich alſo allen Ernſtes zei Gruppen tänzeriſch bekämpften, alle Grade und Arten menſchlicher Leidenſchaft, Luſt und Tücke durch⸗ laufend; man kam ſich ſchalkhaft, drohend, widerſpen⸗ tig, geſchlagen und überliſtet und löſte ſich in gro⸗ tesker Munterkeit auf. Da gab man ſich auch als liebes Federvieh, das charakteriſtiſche Bewegungen des Kopfes und des Fußes hat, die nicht zu überſehen und doch nicht einfach nachzuahmen ſind. Schließlich gab's auch Einzeltänze und Soli: ſchmiſſiger Faraudola, wüſter Apachentanz, Getragenes nach einer Serenata von Boſſi. Grete Pierenkämper und Fritz Sauer u. a. als Hauptkräfte. Und damit die Literatur nicht zu kurz komme, fand Karl Vogt oon der Schauſpielſchule ſich bereit, etwas Harmlos⸗ Luſtiges wie etwa„Der arme Tartar“ oder„Der be⸗ trübte Witwer“ vorzutragen. Gemeinſames Eſſen an ſchnell hereingetragenen Tiſchen vereinigte die Gäſte und ließ Ruhe einkehren; beſonders wurde auch darauf geſehen, daß gemein⸗ ſam Schluß gemacht wurde und nicht in langſamer Zerſplitterung ſich alles auflöſte. Schlußpolonaiſe, Sprechchor nach Laban und ein gemeinſames Lied des Inhaltes„Ade zur Guten Nacht, Jetzt wird hier Schluß gemacht!“ vereinigten wieder und gaben der Sache einen ſchönen Ausklang. Dr. Hr. Eignungsprüfung für Koch⸗ und Kellnerlehrlinge Der Präſident des Landesarbeitsamts Süd weſt⸗ deutſchland teilt mit: Der demnächſt zu erwartende Manteltarif für das deutſche Gaſtſtättengewerbe ſieht vor, daß Koch⸗ und Kellnerlehrlinge nur noch nach den einheitlichen Richtlinien des Zentralbildungsamts für das deutſche Gaſtſtättengewerbe eingeſtellt werden pür⸗ fen. Dieſe Richtlinien ſchreiben für die Anwärter des Koch⸗ und Kellnerberufs die Ablegung einer Cignungsunterſuchung vor Eintritt in n die Lehre vor. In Württemberg und Baden werden dieſe Prüfungen von den Arbeitsämtern in Zuſam⸗ menarbeit mit den Berufsbildungsämtern des deut⸗ ſchen Gaſtſtättengewerbes abgenommen. Für die im Frühjahr d. J. zur Einſtellung gelangenden Lehrſtellenſuchenden fanden bei den Ar⸗ beitsämtern Stuttgart, Mannheim, Karlsruhe, Freiburg und Ulm bereits Prüfungen ſtatt. Die Prüfungen haben rund 250 Jugendliche mit Erfolg abgelegt. Dieſe Jugendlichen ſind jetzt bei den Ar⸗ beitsämtern zur Vermittlung in eine Lehrſtelle vor⸗ gemerkt. Wenn auch Hie erwähnte Beſtimmung noch keinen endgültigen Charakter trägt, ſo wird ſich dennoch empfehlen, nur geprüfte Jugendliche als Koch⸗ und Kellnerlehrlinge einzuſtellen. Anmeldungen offe⸗ ner Lehrſtellen nehmen die Arbeitsämter direkt oder über die Berufsbildungsämter des deut⸗ ſchen Gaſtſtättengewerbes entgegen. 8. Keine Lebensmittel und Brennſtoffe aus Stgatsbeſtänden. Der Reichsinnenminiſter ſtellt in einem für die freie Wirtſchaft wichtigen Erlaß an die nachgeordneten Behörden feſt, daß die Abgabe von Lebensmitteln und Feuerungsmaterialien aus taatlichen Beſtänden zum Privatgebrauch gegen Be⸗ bählung an Beamte, ohne Rückſicht darauf, ob es ſich um Küchenteilnehmer handelt oder nicht. unzuläſ⸗ e Ebenſo iſt die amtliche Mitbeſchaffung nicht Fremde kamen in Maſſen— Allerlei Gedanken zum Zug „Parole Mannheim“ hieß es am Faſtnachtsſonn⸗ tag im weiteſten Umkreis. Man brauchte nur an die Rheinbrücke zu gehen, um zu ſehen, wie die Pfälzer in Maſſen über die Brücke herüberſtrömten. Und erſt die Kraftwagen! Auf den Parkplätzen herrſchte ID vor und ließ unſere einheimiſchen VIB⸗Wagen kaum in Erſcheinung treten. Die Er⸗ gänzung hierzu bildet der Zuſtrom, der mit der Reichsbahn kam. Die aus den Richtungen Schwet⸗ zingen, Heidelberg und Weinheim um die Mittags⸗ Zwei luſtige Bilder vom Karnevalszug ſtunde herum eintreffenden Perſonenzüge waren durch angehängte Wagen verſtärkt worden. Der von Heidelberg um 13.53 Uhr in Mannheim ankommende Perſonenzug mußte ſogar doppelt gefahren werden! * Wenn wir in unſerem Vorbericht geſchrieben haben „Karnevalszug wie einſt“, dann wollten wir damit den Geſamteindruck wiedergeben, den der Karnevalszug ausgelöſt hat. Es läßt ſich nicht weg⸗ leugnen, daß der Straßenbetrieb wie einſt in Vor⸗ kriegszeiten war. Ein Beweis, daß die Mannheimer langſam wieder zu alten Bräuchen zurückkehren. Man nenne uns einen Zug in den letzten Jahren, der an einer ſolch lückenloſen Menſchenmauer vorübergefahren iſt, wie das geſtern der Fall war! Ein ſind die Mannheimer beſonderes Kapitel ſelbſt. Wir wiſſen, daß alle Aufforderungen, ſich durch Zurufe oder ſonſtwie aktiv zu beteiligen, umſonſt ſind und daß ſtets nur ein kleiner Kreis richtig mit⸗ macht. Hier und da waren geſtern recht gute Anſätze zu erkennen. vermißte man überall. Aber die Diſziplin!! Die Man drängte rück⸗ ſichtslos ſich vor und erſchwerte nicht nur das Durch⸗ kommen des Zuges, ſondern verhinderte auch den weiter hinten Stehenden den Blick auf die Straße und damit auf den Zug. Das muß in Zukunft an⸗ ders ſein. * Wie immer gab es auch geſtern wieder Leute, die über die Ausführung des Zuges zu meckern hatten. Allen dieſen müſſen wir das eine ſagen: Zehntau⸗ ſende ſtanden geſtern in den Straßen und freuten Photo Bechtel. Mannheim ſich, lachten und waren guter Dinge. Wer von die⸗ ſen Zehntauſenden hat aber etwas zum Gelingen des Zuges beigetragen? Und wer hat daher das Recht, hinterher abfällige Kritik zu üben? Es war nur eine handvoll Leute, die von der Liebe zu der Stadt Mannheim beſeelt, nicht ruhten, bis der Zug zuſtande kam. Geld war keines hierfür da und die Stadt konnte auch keines geben, weil ſie die Gro⸗ ſchen der Steuerzahler für wichtigere Aufgaben ver⸗ wenden muß. Was blieb anderes übrig, als ſich an Firmen zu wenden mit der Bitte, den Zug zu unterſtützen. Daß dadurch der Zug in manchem an einen Reklamezug erinnerte, iſt nicht zu beſtreiten. Trotzdöem: der Witz ſtand im Vordergrund. Wir müſſen den Geſchäften dankbar ſein, daß ſie durch ihre Mitwirkung überhaupt den Zug ermöglichten. Wir hoffen, daß bis zum nächſten Karneval Mittel und Wege gefunden werden, das Geld zu beſchaffen, das man unbedingt braucht, um einen richtigen Kar⸗ nevyalszug aufzuſtellen. g Es war ein guter Gedanke, den Zug unter das oft ſchon genannte Motto zu ſtellen. Wenn man von einigen eingeſchobenen Gruppen abſieht, daun muß man ſagen, daß die Linie gewahrt blieb. Warum ſol nicht die Milchzentrale für Milch werben, wenn es auf eine luſtige Weiſe geſchieht. Warum ſollen wir nicht für den Wein oder das Bier werben? Eine gewiſſe Gleichförmigkeit hätte bei einer anderen Ein⸗ teilung vermieden werden können. Es ſtörte zum Beiſpiel nicht im Bild aber im Ton, daß an einer Stelle des Zuges zwei Muſikkapellen gleich hinter⸗ einander marſchierten, während es wo anders an Muſik mangelte. Auch war am Anfang der Zug ziemlich ſtark auseinandergezogen, ſo daß die Zu⸗ ſchauer ſchon auseinanderzulaufen begannen, weil ſie nicht ſahen, daß in der Ferne noch eine Fort⸗ ſetzung folgte. Unbedingt erwähnt werden muß, daß die einzel⸗ nen Karnevalsgeſellſchaften wohl die Zug⸗ ordnung über die drei Abteilungen übernommen hatten, daß ſie aber nicht für die Zuſammenſtellung verantwortlich waren. Die Leute auf den Feſtwagen taten, was ſie konn⸗ ten, um die Zuſchauer zum Lachen zu bringen. Rüh⸗ rend war ihre Pflege um den 300 000ſten Mann⸗ heimer, der, von Pappe bis zur lebendigen Aus⸗ führung eines ausgewachſenen Mannes in den Wiegen lag, die auf jedem Wagen zu finden waren. Mittel⸗ punkte der Abteilungen zwei und drei waren die Wagen des Prinzen und der Prinzeſſin, die beide ſechsſpännig fuhren. Für die Elferräte des Linden⸗ hofs und des Feuerio hatte Daimler⸗Benz die Kraft⸗ wagen zur Verfügung geſtellt, während die Fröhlich Pfalz⸗Elferräte in den neueſten Opel⸗Modellen fuh⸗ ren. Aus der vierten Abteilung muß vor allem den Straßenbahnern ein uneingeſchränktes Lob für den Wagen des„Fliegenden Kurpfälzers“ ausgeſprochen werden. Dieſer Stromlinienwagen 8 11 der Linie Odenwald— Haardt war nicht nur ſehr originell aus⸗ gedacht und hergeſtellt, ſondern ſpielte auch in der witzigſten Weiſe auf die in Mannheim beſtehenden Verkehrsverhältniſſe an: 300 000 Mannheimer or⸗ dern Schnellverkehr uſw. Mannheimer, die ihr über die Ausführung des Zuges meckert: denkt an die Straßenbahner, die freiwillig den Wagen drei Stunden lang durch die Mann⸗ heimer Straßen gezogen haben, um euch zar unterhalten. Denkt daran, und macht es im nächſten Jahr anders! Verſagt nicht eure Unterſtützung und helft den Karnevalsvereinen, die alles für die All⸗ gemeinheit tun. Ihnen muß Dank geſagt werden. * Im Ganzen: der Zug war ein Erfolg, und Fremoe kamen nach Mannheim. Was will man mehr. Wie es nach der Auflöſung in den einzelnen Lokalen zuging, braucht nicht weiter ausgeführt zu werden. Gar vielen von uns wird es zugeſtoßen ſein, daß Lokale, die er aufſuchen wollte, wegen Ueberfüllung vorübergehend geſchloſſen waren. bi * Edle Freunde des Karnevals haben durch Spen⸗ den die Durchführung und Ausgeſtaltung des Karne⸗ valszug in weiteſtgehendem Maße ermöglicht. Von der Zugleitung werden uns die Namen Konditoren Krumm, Schuſter, Niederlage Edelweiß⸗Käſefabrik, Ludwig& Schütthelm, Tapetenfirma Schüreck ge⸗ nannt. Was alles benötigt wurde, geht daraus her⸗ vor, daß allein der Prinz nicht weniger als vier Zent⸗ ner Gutſel verteilte! Mummenſchanz Herren⸗Faſching der Liedertafel An dieſem Tag iſt's alle Johr bei der Liedertafel kloor! Dieſer Faſtnachts⸗Herrenabend hat es in ſich und manchmal nach ſich, weil die Sänger die Nachſicht der Gattinnen nötig haben, die nicht anſchließend ſelbſt an der Fidelitas teilnehmen. Als Ver⸗ einsführer Blumentritt Sänger und Gäſte herzlich willkommen hieß, waren die Vereinsräume ſchon gut beſetzt mit Herren, die auf ſchönen Locken und ſpie⸗ gelnden Glatzen ſpitzige kleine Narrenhütchen baran⸗ zierten. Eine bunte Folge von luſtigen Darbietun⸗ gen erfreute die Anweſenden und ſchuf Stim⸗ mung. Die Aktivitas ſang unter Ullrich Her⸗ zogs Leitung eingangs zweit launige Lieder, Seppel Götz verlas ein humorvolles Gedicht, das ein in den Pyrenäen tätiger Sangesbruder zu dieſem Tage ge⸗ ſchickt hatte, und erzählte eine anrüchige Geſchichte⸗ Anni Heuſer tanzte mit Schwung und Leidenſchaft, Anita Berger ſang allein und mit den„Hein⸗Sän⸗ gern“ Schlager und war der begehrte Liebling vieler. Der Gerſchteferzl⸗Baſtian reihte in ſeiner be⸗ kannten Weiſe Witz an Witz. Ein kecker Schuſter⸗ junge war der junge Spindler, der zwar nicht aus der Schule aber aus der Lehrzeit plauderte. Lene Kamuff ſchalt auf die Männer und überhaupt; den Stuttgarter Schwoweſender und ſeine Pro⸗ grammgeſtaltung hechelte ſie witzig und treffend durch. Daß Sänger auch inmitten einer vorgeſchrit⸗ tenen fröhlichen Ausgelaſſenheit die Achtung vor hoher Kunſt nicht verlieren, bewies die Aufmerkſam⸗ keit, mit der die Lieder des Baritoniſten Hans Kohl aufgenommen wurden, der wieder ganz prächtig ſang, von Ralf Schickle begleitet. Das famoſe Hausorcheſter fehlte natürlich auch nicht, und ſo unterhielt man ſich ein paar Stunden aufs beſte und in fröhlichſter Laune, nicht ohne auch in einer anſehnlichen Spende des WoW gedacht zu haben.—— Närriſche Tagung des Geſangvereins Flora“ Die„Flora“ rief, und der große Saal des Ver⸗ einsheims war am Sonntag bis auf den legten Platz beſetzt, als die angekündigte Damen⸗Fremden⸗ ſitzung ihren Anfang nahm. Der Dreier⸗Rat, der ſich in rote Talare geſteckt hatte, zeichnete für die Durchführung der Sitzung verantwortlich. Das Prä⸗ ſibium hatte ein alter Feueribaner, Michel Kunz, übernommen. Das Flora⸗Quartett eröffnete den Reigen der bunten Darbietungen mit dem Hein auf dem Schifferklavier, und es war jammerſchade, daß die prächtigen Vier noch anderwärts verpflichtet waren, ſo daß ihre eigenen Kameraden im eigenen und Maskentanz Heim etwas kurz gehalten wurden. Von dem alten Büttel wurde dann zuerſt Gerſteferzl⸗ Baſtian in die Bütte geholt, von wo aus wieder zün⸗ dende Blitze urwüchſigen Humors unter das när⸗ riſche Volk geſchleudert wurden. Sänger Rudolf Gebhardt brachte mit ſeinen Rheinliedern Ab⸗ wechſlung, Max Werner unterhielt mit allerlei luſtigen Sachen. Ganz ausgezeichnet waren die drei Mauchs, die zur Ziehharmonika ſtimmungsvoll ſangen. Mit einem Bauernduett beſchloß das Ehe⸗ paar Rohrbacher den erſten Teil des Abends. Max Werner als Maxello mit Komik ohne Worte hatte begreiflicherweiſe wieder die Lacher auf ſei⸗ ner Seite. Er wurde abgelöſt durch Anita Ber⸗ ger, die im Nu die Zuneigung des ganzen Saales beſaß. Eugen Gehrig, Narr Wagner und die Scherpfs löſten ſich dann ſpäter noch gegenſeitig ab und da man zwiſchendurch auch nicht das Singen vergaß, ſo erreichte die Stimmung Siedegrade, Zum Schluß noch ein Lob der Hauskapelle und dem tüch⸗ tigen Begleiter am„Geflügel“, dem Pianiſten Belzer. Faſching bei den Kaunten Zünftig und ausgelaſſen, wie die Kauuſportler einmal ſind, zollten dieſe auch in dieſem Jahre wieder ihren Tribut dem Prinzen Karneval. Die Säle der Harmonie waren von Künſtlerhand in ein groß s idylliſches Kanutendorf verwandelt, deſſen Auf⸗ machung allein ſchon anheimelnd wirkte. Im übri⸗ gen kam der Veranſtaltung inſofern beſondere Be⸗ deutung zu, als die verantwortlich zeichnende Ma n⸗ heimer Kanu⸗Geſellſchaft 1922 ſämtliche Kanupereine im Kreiſe Mannheim Ludwigshafen mit heranzog. Außer den Vertretern unſerer Schwe⸗ ſterſtädte waren Sportkameraden in großer Zahl aus Heidelberg uſw. zur Stelle, ſo daß das Stim⸗ mungsbarometer ſchnell ſtieg. Bei den unermüdlich zum Tanz auffordernden Weiſen der Hauskapelle Klapperer leitete Tanzmeiſter Helm das luſtige Geſchehen, Ein Quartett vom Handharmoni n a⸗ klub Rheingold, deſſen Ausübende vorwiegend jugendliche Mitglieder der Mach waren, machte ſich ſehr um den Abend verdient. Das Glücksrad, Schieß⸗ buden uſw. ſorgten für weitere angenehme Ab⸗ wechſlung, und ſo hielt man gern bis in die erſten Morgenſtunden aus. Nicht weniger luſtig und tanzwütig ging es beim Schwimm⸗Verein Mannheim in dem der Zeit entſprechend ausgeſtatteten Tuscu⸗ lum zu. Bis auf den letzten Platz war dieſe neueſte Mannheimer Tanzdiele beſetzt, in der die von Tanz⸗ meiſter Stündebeek vom Kurhotel in Titiſee ver⸗ pflichtete Kapelle E. Marin erſtmals wieder in Mannheim wirkte und ſich erneut in die Herzen der Tusculumbeſucher hineinſpielte. Wie gewöhnlich konnte man ſich hier bei Scherz und Tanz in Mann⸗ heims älteſter Schwimmerfamilie„zu Hauſe“ fühlen. Allein das Auftreten der nicht ganz unbekannten Ge⸗ ſangsabteilung des SVM garantierte fröhliche Stunden, die ſich bis ins erſte Morgengrauen hinaus⸗ gezogen haben ſollen W. K. Alte 110er tanzen im Friedrichspark Der Verein ehemaliger 110er verſammelte ſeine Getreuen zu einem luſtigen Maskentreiben. Ein gut beſetzter Saal ſchuf ſchon die Vorausſetzung für eine Stimmung, wie ſie einem Faſchingsſamstag an⸗ gepaßt iſt und da ſich ſehr viele Koſtümierte ein⸗ gefunden hatten, kam ein richtiges Maskentreiben in Schwung. Von dem Philharmoniſchen Orcheſter hatte man zwei Abteilungen gebildet, die ſich gegenſeitig unentwegt im Spiel ablöſten, ſo daß unter Leitung von Tanzmeiſter Helm dem Tanz ausgiebig gehul⸗ digt werden konnte. Zur Mitternachtsſtunde gab es eine Maskenprämiierung, deren Ergebnis ſpäter verkündet wurde: Damen⸗Einzelmasken: Marketen⸗ derin, 2. Gärtnerin, 3. Pirette, 4. Schäferin, 5. Brezel⸗ bub. Herren⸗Einzelmasken: 1. Grock, 2. Clown. Gruppen⸗Masken: 1. Schießſtand, 2. Mannemer Bobbe. Nach der Preisverteilung ging der Trubel weiter bis zum frühen Morgen. Der Faſtnachtſonntag im Friedrichspark war ganz dem Tanz gewidmet, dem auch ausgiebig gehuldigt wurde. Unter den Klängen des Philhar⸗ moniſchen Orcheſters Becker drehte man ſich im Kreiſe und es herrſchte eine recht vergnügte Stimmung, ob⸗ gleich es kein Maskenball war. Der Beſuch des Tanzabends war überaus gut, was zur Hebung der Stimmung beitrug. Der Betrieb geht jetzt am Dienstag weiter, wenn der Kehraus unter dem Motto„Feſt der Feſte“ ſteigt— aber dann bitte: maskieren! *Der Reichsbahnverkehr war am Sonntag, ab⸗ geſehen von dem lebhaften Stadtbeſuchsbetrieb, ziem⸗ lich mäßig, und zwar im Fernverkehr und Aus⸗ flugsverkehr. Ein Meſſezug Freiburg Leipzig nahm von Mannheim hundert Reiſende auf, während ein Verwaltungsſonderzug den Mannheimer Hauptbahn⸗ hof nur im Durchlauf berührte. Der Winterſport⸗ verkehr zog ſich auf den Winterſportſonderzug zu⸗ ſammen, der 300 Schiläufer in den Nordſchwarzwald brachte. Weitere Winterſportler fuhren mit der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ mit Großkraft⸗ wagen nach dem Ruheſtein zu einem eintägigen Schi⸗ ausflug, während über 50 Mannheimer ſich zu dem Wochenendkurſus der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ in der Umgebung von Todtnauberg beför⸗ dern ließen. Nummer 107 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mannheim erhält eine Lehrapotheke Aufhebung der Sperre der Apothekerlaufbahn Der Reichsminiſter des Innern hat durch Rund⸗ eplaß die 1933 angeordnete Sperre des Zugangs zitr Apothekerlaufbahn zum 1. April aufgehoben, nach⸗ dem die neue Apothekerprüfungsordnung in Kraft getreten iſt. Die Sperre wird erſetzt durch eine Be⸗ ſchränkung des Zugangs zum Beruf, die in der Weiſe erfolgt, daß nur eine beſtimmte Anzahl von Lehr⸗ apotheken zugelaſſen wird, die nur je einen Praktikanten aufnehmen dürfen. Der Reichsminiſter hat durch eine ſoeben veröffentlichte Bekanntmachung für das geſamte Reichsgebiet 35 0 Apotheken als Lehrapotheken beſtimmt, entſprechend einem Satz von etwa 5 v. H. der in Deutſchland vorhandenen Apothe⸗ ken. Wie unſer Berliner GW-Mitarbeiter erfährt, hat der Reichsminiſter des Innern in der Stadt Mannheim die Stephanien⸗ Apotheke (Apotheker Mürrle) als Lehrapotheke beſtimmt. Im Zuſammenhang mit ber Veröffentlichung des Runderlaſſes über die Aufhebung der Sperre der Apothekerlaufbahn iſt von Intereſſe eine Aufſtellung der mediziniſchen Abteilung des Reichsgeſundheits⸗ amtes über die Zahl der Apotheker und des Apothe⸗ kenhilfsperſonals. Nach dieſer Erhebung gab es en 1. Jamtar 1934 im Bezirk Maunheim an approbierten Apothekern: 82 Apothekervorſtände und 37 ſonſtige Apotheker. Auf 10 000 Einwohner entfallen alſo 1,6 Apotheker. Die entſprechende Durchſchnittszahl für das Deutſche Reich lautet 1,7. Mütterkurſus Mütter, Frauen und Mädchen, vergeßt nicht, euch für den am Montag, den 14. März, nachmittags halb 4 Uhr, beginnenden Mütterkurſus anzumelden. Die verantwortungsvollen Aufgaben in Pflege und Erziehung des Kindes verlangen eine gründliche Vorbereitung. Ihr erſpart euch hierdurch manche Sorgen, denn Fehler vermeiden iſt leichter, als ſolche wieder gutzumachen. Die Kurſe finden Montags und Mittwochs nach⸗ mittags von halb 4 bis halb 6 Uhr ſtatt. Die Kurſus⸗ gebühr beträgt 6 Mk. und kann im Bebürftigkeits⸗ falle ermäßigt werden. Anmeldungen nehmen entgegen: Die Müt⸗ terſchule, L 9,-8, Sprechſtunde täglich von 11 bis 12 Uhr, Telephon 249 38. Die Geſchäftsſtelle der NS⸗ Frauenſchaft, I. 4, 15. Die Geſchüftsſtelle vom Roten Kreuz, Q 7, 12. Die Geſchäftsſtelle vom Ev. Mütter⸗ dienſt, O 6, 10. Die Geſchäftsſtelle kath. Frauenver⸗ eine, B 5, 10. Polizeibericht vom 3. März Betrunken am Steuer. Im Zickzack fuhr geſtern abend ein betrunkener Führer eines Perſonenkraft⸗ wagens mit ſeinem Fahrzeug durch einige Straßen dex Neckarſtadt⸗Nord, wobei er durch ſein Verhalten den Verkehr erheblich gefährdete. Das Fahrzeug wurde ſichergeſtellt und der verantwortungsloſe Führer, dem der Fährerſchein entzogen wird, bis zur Erlangung der Nüchternheit in den Notarreſt gebracht. Kinder auf der Fahrbahn. Beim Ueberqueren der Neckarauer Straße geriet geſtern abend ein 4 Jahre altes Kind in die Fahrbahn eines Perſonen⸗ kraftwagens, von dem es erfaßt umd zu Boden ge⸗ worfen wurde. Es erlitt hierbei einen Schädelbruch. Nach Mitteilung des ſtädt. Krankenhauſes, wohin das Kind gebracht wurde, beſteht Lebensgefahr. Ueber die Schuldfrage ſind die Erhebungen noch im Gange. Eierpreiſe fallend Am Montag wurden die Preiſe für deutſche Eier nochmals um einen halben Pfennig geſenkt. Der Erzeugerpreis wird durchſchnittlich auf.10 Mk. für das Kilogramm deutſche Eier feſtgeſetzt. Die Ein⸗ kaufspreiſe des Großhandels(Preisfeſtſetzung des Der Nachmittag gehört den Kindern Luſtiger Kindermaskentanz überall Im Park⸗Hotel ſtehen an allen Hauptfaſchingstagen am Nachmittag die Säle der Jugend zu frohem Maskentreiben zur Verfügung. Gleich den Großen fühlten ſich die Kin⸗ der recht wohl. Da war vor allem der große deut⸗ ſche Muſik⸗Clown Dücker, der ſich unermüdlich als Spaßmacher betätigte und der dem Mannheimer Solton gerne Beiſtand leiſtete. Daß Solton mit ſeinen für die Jugend berechneten Späßen großen Anklang fand, braucht wohl kaum beſonders erwähnt zu werden. Abwechſlung in die Unterhaltung brachte ein„Preistanzen“ der Kleinen. Zum Tanz ſpielte die Hauskapelle auf. Im Palaſt⸗Hotel ging es nicht viel anders zu. Auch hier eine luſtige Kinderſchar, betreut von der Clown⸗Kapelle Eckert. Beim Eintritt händigte man jedem Kind einen Wür⸗ felſchein und ein Los für die Tombola aus, da man von Preiſen für Masken abgeſehen hatte. Bei der Tombola konnte man ſchöne Spielſachen bis zum Roller und zu der Puppe gewinnen, während man mit dem Würfelſchein ſich ſein Geſchenk erwürfeln mußte. Die Clown⸗Kapelle Eckert ſpielte nicht nur zum Tanz auf, ſondern unterhielt die Kinder auch durch Vorführungen auf der Bühne. Sehr geſchickt war es gemacht, die Großen in den Silberſaal zu ſetzen und die Kleinen unter ſich im Hauptreſtaurant tanzen zu laſſen. Die Liedertafel hatte in gewohnter Weiſe die Kinder ihrer Sänger am Roſenmontag in das Vereinshaus beſtellt. Daß es luſtig zuging, dafür ſorgten vor allem die„Fran⸗ zin is“, die ſtändig neue Späße vormachten, ſo daß die Kinder aus dem Lachen nicht herauskamen. greiflicherweiſe war der Jubel groß, als der Krabbel⸗ ſack umging und man ſich für einen Groſchen ſchöne Sachen herausangeln konnte. Für die muſikaliſche Unterhaltung ſorgte eine Abteilung der Kapelle Lange und als man im großen Saal genügend herumgetollt hatte, ſiedelte man nach dem kleinen Probeſaal mit einer Polonaiſe über, bei der jedes Kind eine rieſige Brezel bekam. Freude auf der ganzen Linie! Die Große Karnevalsgeſellſchaft Lindenhof veranſtaltete unter der Mitwirkung der Schönig im„Rheinpark“ ebenfalls einen Kinder⸗ maskenball, bei dem Till Eulenſpiegel Collyſi unermüdlich ſich der Kleinen annahm. Fleißig wurde getanzt, und es fehlte auch hier nicht die übliche Polonaiſe. Eine nette Abwechſlung brachten zwei jugendliche Tänzerinnen, die ihre Sache ſehr hübſch machten. Be⸗ rr eee Reichskommiſſars) bei waggonweiſem Bezug be⸗ tragen bei der Gütegruppe 1: für die Klaſſe 8 9 Pfg., Klaſſe A 8,5 Pfg., Klaſſe B 8 Pfg., Klaſſe C 7,5 Pfg. und Klaſſe D 7 Pfg. Es iſt damit zu rechnen, daß die Verbraucherpreiſe ungefähr um 2 Pfg. über dieſen Großhandelspreiſen liegen, ſobald im Laufe der nächſten Wochen die bei den Kleinhändlern noch vorhandenen alten Vorräte abgeſetzt ſind. Mit dieſer Preisherabſetzung ſind die Eierpreiſe auf dem nmiedrigſten Preisſtand des Vor⸗ jahres angelangt. Auch in dieſem Jahre wird eine weitere Preisherabſetzung nicht mehr erfolgen. Am das Vertrauen zwiſchen Handwerk und Auftraggeber Eine weſentliche Urſache der Meinungsverſchie⸗ heiten zwiſchen Auftraggeber und Handwerksmeiſter, der Differenzen über Preisberechnungen und Stö⸗ rung des Wettbewerbs uſw., ſind, wie der Reichsſtand des deutſchen Handwerks mitteilt, vielfach die nicht klaren oder nicht fachmänniſch richtigen Beſchreibun⸗ gen der geforderten Leiſtungen. Der Reichsverband des deutſchen Malerhandwerks hat nunmehr ein⸗ heitliche, fachlich richtige, klar und eindeutig gefaßte Leiſtungsbeſchreibungen herausgegeben. Wenn die auftragvergebenden Behörden, die Architekten und die ſonſtigen Privatauftraggeber des Malerhand⸗ werks dieſe Leiſtungsbeſchreibungen annehmen und zur Grundlage ihrer Auftragserteilung an den Ma⸗ lermeiſter machen, werden viele der bisherigen Schwierigkeiten vermieden und das Vertrauensver⸗ i hältnis zwiſchen Handwerk und Auftraggeber weſent⸗ lich geſtärkt werden können. Man darf hoffen, daß andere Handwerkszweige dem guten Beiſpiel des Malerhandwerks bald folgen werden. Hinweiſe „Jeſt der Feſte“ im Friedrichspark. Wohin geht man am Faſtnachts⸗Dienstag? Natürlich ins„Feſt der Feſte“ im Friedrichspark. Hier kann man den ſchönſten Kehraus des Mannheimer Faſchings mit⸗ machen. Alſo auf zum„Febefe“ im Friedrichspark! Deutſche Schule für Volksbildung. Nachdem im letzten Vortrag Prof. Dr. Gieſe als Techniker die inneren Gegenſätze der Technik überzeugend in das Licht gehoben hat, wird am 6. März Werner Deubel dieſe Ausführungen noch um eine Schicht vertiefen und die weltanſchaulichen Wurzeln des ge⸗ ſamten„Fortſchritts“ austragen. In ſeinem Vortrag wird er die Arbeit der uns alle beherrſchenden Tech⸗ nik in das neue Weltbild eingliedern. Seinem Vor⸗ trag kommt daher erhöhte Bedeutung zu. Ab 7, März beginnt die Zuteilung für die erſte März⸗Hälfte an die zum Winterhilfswerk gemeldeten Bedürftigen. Zur Verteilung gelangen Gut⸗ ſcheine, und zwar: Gruppe& Gutſcheine im Werte von 6 Mk.; Gruppe B Gutſcheine im Werte von 5 Mk.; Gruppe O Gutſcheine im Werte von 4 Mk.: Gruppe D Gutſcheine im Werte von 3 Mk.; Gruppe B Gutſcheine im Werte von 2 Mk.; Gruppe F Gut⸗ ſcheine im Werte von 1 Mk. Die Ausgabezeiten ſind durch Anſchläge bei den einzelnen Geſchäftsſtellen des Winterhilfswerkes be⸗ kanntgegeben und zu beachten. 5 Dienstag, 5. März Nationaltheater:„Der goldene Pierrot“, Operette von Wol⸗ ter O. Goetze, Miete A, 19.30 Uhr. Poſengarten: 2. Großer Maskenball, 21.11 Uhr. Friedrichspark: Großer Kehraus mit Tanz. Pfalzbau⸗Kaffee: Kehraus in allen Sälen. Lichtſpiele: Auiverſum:„Friſcher Wind aus Kanada“. Alhambra:„Die Katz im Sack“.— Scalo:„Re⸗ gine“.— Capitol:„Eine Nacht in Venedig“.— Gloria:„Die Cſordasfürſtin“. Kapelle Albin Skoda und Walter Ladengaſt Dieſer Film wird ab Mittwoch wieder in Mannheim laufen. in„Liebe, Tod und Teufel“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 11 bis 183 und von 14 bis 16 Uhr.. 8 Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 16 Uhr. und von 14 bis 16 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und 17 bis 19 Uhr: Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Muſikbücherei I.„ 9: Geöffnet von 11 bis 18 und von 16 bis 19 Uhr. Gewinnauszug 5. Klaſſe 44. Preußiſch⸗Süddeutſche (270. Preuß.) Klaſſen⸗Lotterie Ohne Gewähr Nachbruck verboken Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beſden Abteilungen I und II 20. Ziehungstag 2. März 1935 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 2 Gewinne zu 5000 M. 14784 N 8 Gewinne zu 3000 M. 55621 155518 3687249 5 zu 2000 M. 27171 28579 1381577 „40 Gewinne zu 1000 M. 32348 81259 80202 82288 77338 14432 146493 150618 185993 176000 292584 207398 221084 222882 228811 231055 997185 266951 281091 319088 822838 389664 92 Gewinne zu 500 M. 19868 21701 29081 34027 385983 480854 48233 5147 88843 98038 1 128294 181344 323200 389812 3380 Gewinne zu 300 M. In ber heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 2 Gewinne zu 20000 M. 399002 8 Gewinne zu 5000 M. 34109 146627 151854 2 Gewinne zu 3000 M. 314877 e e zu 2000 M. 79596 142522 306024 32 Gewinne zu 1000 M. 6759 42726 51912 52324 73948 84620 157282 173970 252899 56617 275809 282120 284125 304823 368809 78584 90 Gewinne zu 500 M. 17153 35981 39084 49159 1888 75887 79523 80294 98108 100874 81 123218 124230 126080 131872 160381 1683814 178478 176478 221762 248084 268758 271973 273740 308675 819200 320781 324762 348859 347358 365897 378505 382140 388615 391738 391784 397778 302 Gewinne zu 300 M. 20 Tagesprämſen. Auf ſede gezogene Nummer ſind zwei Prämien zu ſe 1000 RM gefallen, und zwar ze eine auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen J und II: 85988 48205 80888 97744 129208 150436 163548 259473 273788 357192 3 395177 1986292 275982 398197 Im Gewinnrade verblieben: 200 Tagesprämien zu je 1000 Mark, 2 Gewinne zu je 1000000, 2 zu je 100000, 2 zu je 50000, 2 zu je 30000, 4 zu je 20000, 26 zu je 10000, 58 zu je 5000, 148 zu je 3000, 298 zu je 2000, 612 zu je 1000, 1570 zu je 500, 6004 zu je 300 Mark. — Elsbeih Vandreys erſter Kuß/ von dle enter Immer, wenn ſie im letzten Schuljahr früh⸗ morgens mit dem Schulzeug zum Konfirmanden⸗ unterricht in die Stadt fuhr, fiel ſie allen Leuten im Abteil auf. Sie war das vorläufig oͤrittletzte Kind des Hilfsrottenführers Emil Vandrey, der bei Max Potenberg hinten eimwohnte. Man hätte es aus dem ſchmerzlichen Munde ſchließen können, wüßte man micht, daß die erſte Frau des Hilfsrottenführers Emil Vandrey gerade bei der Geburt dieſes ſchönen Mäd⸗ chens geſtorben war. Nun hatte die nächſte Frau — auf dem Lande müſſen ſich alle Lücken ſchneller ſchließen— das Kind mit den eigenen großgezogen, es herzensgut verſorgt und in beſter Ordnung ge⸗ halten, aber den träumenden Schmerz, die ſtille, freundliche Klage, die kaum bewußte Sehnſucht doch in den Zügen des Kindes ſich feſtſetzen laſſen. Els⸗ beth Vandrey ſprach zu Hauſe nicht, nicht über die Schule, nicht über den Lehrer, auch nicht über die Freundinnen. Sie achtete wohl mit einer wehen Zärtlichkeit auf die kleineren Geſchwiſter, half ver⸗ ſtändig in der Wirtſchaft, ſpielte auch leiſe vor ſich hin, aber ſprach nicht. Mit ſchrägem, verſchämtem Kopf antwortete ſie klug und zurückhaltend auf alle Fragen, gab leicht auf und flüſterte dann mit einer leiſen, ſeufzenden Stimme:„Ich weiß nicht!“ In der Schule iſt Elsbeth Vandrey eines der beſten Mädchen geweſen. Sie nahm mit hellem, überlegenem Verſtand auf, fühlte warmherzig und raſch heraus, was hinter den Worten lag und ſagte auf in jener ſchweren, ſteifen und gehämmerten Sprache, der man die Ueberſetzung aus dem Platt⸗ deutſchen in das hohe Schuldeutſch deutlich anmerkte. Es kang ſteilrund wie eine Sütterlinſprache. Das junge, weiche Gebäude des ihr überkom⸗ menen dörflichen Volkstums füllte ſie in der Kon⸗ firmationsſtunde aus mit den Sprüchen und Gebo⸗ ten, den Strophen des Geſangbuches und den Worten des alten Geiſtlichen. Sie ſahh dem leibhaftigen Gott ſchlüchtern, aber zutraulich und beſten Gewiſſens in die Augen, wie etwa ihre Mutter vor dem Gemeinde⸗ vorſteher ſtand und das Lichtgeld bezahlte, oder ihr Vater in militäriſcher Ehrerbietung mit dem Reichs⸗ bahn rat ſprach, der die Strecke bereiſte. Ein Mädchen auf dem Dorf, das eingeſegnet und zugleich aus der Schule entlaſſen wird, macht den faſt größten Schritt ſeines Lebens. Es geht in den Dienſt, unter fremde Leute, und tritt in die Liebe ein. Elsbeth Vandrey iſt zu Kaufmann Albert Schoen⸗ born in den Dienſt gekommen, der im Sommer ſeine Zimmer an Badegäſte vermietet und mehr als hun⸗ dert Tiſchgäſte hat. Jetzt müſſen dͤreiundzwanzig Zimmer zurechtgemacht werden, Berge von Geſchirr abgewaſchen und die vier langen und elf kleinen Tiſche dreimal am Tage gedeckt und auch wieder ab⸗ geräumt werden. Es gibt ſoviel zu lernen und zu tun, daß Elsbeth Vandrey immer erſt kurz vor Mit⸗ ternacht auf den Tod müde nach Hauſe kommt und in ihr Bett fällt. Die Badegäſte freuen ſich über das ſchöne, ſcheue Menſchenkind und laſſen ſich gern von ihm bedienen, Sonntags, im guten, hellen Kleid, auf lautloſen Sohlen, rank und hochgewachſen, die zierliche, weiße Schürze vorgebunden, die Marie Schoenborn ihr ge⸗ ſchenkt hat, geht ſie wohl ängſtlich mit dem Tablett, aber, ohne es zu wiſſen, auch leuchtend durch die dunklen Hinterzimmer und über die ſchattigen Veranden. Oft verſteht ſie die fremden Mundarten und ſtädtiſchen Sprachen der Gäſte wohl nicht.„Wie bitte?“ fragt ſie dann, noch immer den ſchmalen Kopf mit dem ſchweren Kranz ein wenig ſchräg und einen darten Hauch Röte auf den gelbbraunen Wangen. Am Ende der Badezeit hat ſie faſt hundert Mark Trink⸗ geld, ein reichliches Dankgeld, in ihrer Sparkaſſe. Gegen Ende der Badezeit iſt bei Walter Dühr⸗ kopf noch einmal Vergnügen. Marie Schoenborn Hat nichts dagegen, daß Elsbeth Vandrey, ſofern das Geſchirr vom Abendbrot abgewaſchen und das Ge⸗ müſe zum nächſten Tag fertig iſt, zu dieſem letzten Tanz geht, an dem auch Einheimiſche teilnehmen dürfen, weil viele Badegäſte ſchon abgefahren ſind. Still ſitzt ſie bei ihren Schulgenoſſinnen, die eine iſt beim Bäcker, die andere auf dem Bahnhof, die dritte bei Karl Heidberg, zwei ſind zu Hauſe. Sie trinkt eine rote Limonade. Es ſpielen ſechs Muſiker aus der Stadt. Die Mädchen kichern und ſtecken die Köpfe zuſammen: ein Fräulein aus Berlin, das bei Wilhelm Matz wohnt, das tanzt ſo ſehr komiſch, es ſteckt das Hinterteil weit heraus und ſchmeißt ſich dem Kavalier ſo an die Bruſt, daß der ſie kaum halten kann. Buchhalterin iſt ſie, wie Meta Siebſtern er⸗ zählt, die nebenan dient, viele Kleider hat ſie und trinkt abends Likör. Die tanzen ſo ganz anders, die Badegäſte. Manche können, und wenn es ſo ausſieht, als ſei es vornehm, dann machen es die Dörflichen ihnen nach. Als die Muſik ſpielt„Das iſt die Liebe der Matroſen“, da kommt ein junger Mann, ein Student, der mit ſeinen Eltern bei Schoenborns wohnt, und fordert Elsbeth Vandrey auf. Zögernd und voll Hoheit nickt ſie und legt ſich dem jungen Mann in den Arm. Ein zarter Hauch Röte ſteigt ihr in die gelbbrau⸗ nen Wangen. Der junge Menſch hat ihr viel erzählt, aber ſie hat nicht geantwortet. Die Augen zu, tanzt ſie und tanzt gut, trotzdem ſie es nie gelernt hat. Ernſt ſteht ſie beim Tanz aus, wie feierlich ſchmiegt ſie ſich an den jungen Menſchen. Der aber ſetzt ſie verlegen am Schluß ab. Er hat nicht ein Wort von ihr zu hören bekommen. Hoheitsvoll dankt ſie und ſchlägt einmal die großen braunen Augen zu ihm auf. 8 Zum nächſten Walzer aber holt ſie der Bäcker⸗ junge, der morgens die Brötchen bringt. Er iſt einer von den Wendiſchen und ſieht ſchön und feurig aus wie ein Italiener. Er ſpricht platt mit ihr. Und ſie, die ſeit vielen Wochen kein plattdeutſches Wort in den Mund genommen hat, antwortet ihm leiſe platt und zärtlich faſt, weil ihr das Herz unter der Muſik und der Hitze ſchlägt. So hat ſie noch nie mit einem Men⸗ ſchen geſprochen. Sie weiß ſelbſt nicht, wie es kommt. Sie freut ſich, daß er ſte gern mag. Er iſt auch beck und übermütig und drückt ſie an ſich. Und die ſchöne, ſcheue Elsbeth Wandrey läßt es ſich zum erſtenmal in ihrem Leben gefallen, daß ſie einer an ſich zieht, umd freut ſich darüber. Wieder bei ihren Schulgenoſſinnen, wird ſie plötz⸗ lich luſtig, wie ſie noch nie geweſen iſt, hat rote Backen, ſpricht in dem raſchen, ſchwingenden Platt, das dicht vornan hinter den weißen Zähnen iſt. Sie geht einmal mit den anderen hinaus. Da wartet der Bäcker ſchon an der Tür auf ſie und ſpricht mit ihr: Sie überſchlagen einen Tanz und ſtehen unter der alten Heckbuche. Zum erſtenmal in ihrem Leben hat Elsbeth Vandrey leiſe und dunkel aufgelacht und ſich dabei ſelbſt erſchrocken, daß ſie es ſo könnte. Gegen Morgen hat der Bäcker ſie die Düne entlang nach Hauſe gebracht und ſie viermal, wenn auch ungeſchickt, geküßt. Sie hat es mit ſchrägem Kopf und geſchloſ⸗ ſenen Augen zugelaſſen. Und oͤieſe Nacht hat auf ihrem Gebäude ein neues Stockwerk gebaut, mit vie⸗ len Kammern und Türen. Sie hat ſich tief darüber erſchrocken, aber auch gefreut. (Aus„Norddeutſche Menſchen“ Wilh. Gottl. Korn Verlag, Breslau.) Expreß⸗Bildmatern⸗Dienſt Das Kunſtwerk des Monats März, das im Deutſchen Muſeum zu Berlin an bevorzugter Stelle ausgeſtellt ſein wird, iſt eine Holzſtatuette des Heiligen Georg, des Drachenbezwingers. Sie iſt das Werk eines alpenländiſchen Meiſters um 1400, das ſich durch ſtraffe Linienführung und mehr noch durch die Verbindung religibſer Inbrunſt mit höfiſcher Eleganz in der Geſtalt des ritterlichen Helden aus⸗ zeichnet. 7777 ⁊ͤ A Nationaltheater Mannheim. Heute im Natio⸗ naltheater die von Publikum und Preſſe mit großem Beifall aufgenommene Faſchings⸗Operette„Der goldene Pierrot“.— Am Donnerstag bringt das Nationaltheater nach fünfjähriger Pauſe Lort⸗ zings„Undine“ in neuer Juſzenierung heraus. Regie: Dr. Hein. Muftkaliſche Leitung: Dr. Eremer. In der Titelrolle: Guſſa Heiken. Mannheimer Kunſtverein L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 18 4 Leopoldine Konſtautin W 8 8 3 ee N Nummer 107 0 Dienstag, 5. März 1935 Nene 5. 25 — 5 3 eue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 1 Braunlage⸗Wurm berg: bewölkt,— 9 Grad jöhe 71 Zentimeter, Neuſchnee 8 Zentimeter, Pulverſc Schi und Rodel ſehr Sächſiſche Gebirge: Klingenthal: meter, Neuſchne Rodel ſehr aut. Oberwieſenthal: Nebel, timeter, Neuſchnee 12 Zen Rodel ſehr gut. Schleſiſche Gebirge: Schreiberhau: bewölkt,— n. timeter, Neuſchnee 12 Zentimeter, Pulverſchnee, Rodel ſehr gut. Brückenberg: meter Neuſchnee Rrdel ſehr gut. Zentt⸗ und f 10 Grad, Schneehöhe 85 entimeter, Pulverſchnee, Schi 9 Grab, Schneehöhe 90 Zen⸗ meter, Pulverſchnee, Schi und 10 Grad, Schneehöhe 58 Zen⸗ Schi und bewölkt, 13 Grad, Schneehöhe 70 Zenti⸗ 12 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi und e e e eee Wetterrarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte N 8 SS—— 3 8—— bis 18 in dem NDeS⸗Film„Der alte und der junge Sch ch 1 70* N König“, deſſen Mannheimer Erstaufführung a f Der SS⸗Reſerveſturm 32 benötigt dringend Büromöbel. neeberi 1 Vantage den, 4. Pts 6 75 8 führung auf N 5 8 0 1 2 2.„ : Ge⸗ Donnerstag dieſer Woche feſtgeſetzt iſt. und Büroeinrichtungsgegenſtände jeder Art und bittet höf.. vom Dienstag, 5. März Oh. 5 und 17 lichſt um Ueberlaſfung ſolcher, evtl. auch leihweiſe. Schwarzwald: g 9 9 Uhr Mitteilungen zwecks Abholung höfl. erbeten an den 1 Feldberg(Schwarzwald bewölkt, 1 Grad, Schnee⸗———. 0 5 SS- Reſerveſtur 5 3 5 8 a 2 höhe 185 Zentimeter Pulverſchnee, Schi ſehr gut. In Faayen 50 bis 18„ SS⸗Ref 90 urmbann 32 Mannheim, Schlageterhaus Schauinsland(Freiburg]: leichter Schneefall,— 6 55 NSDAP-Mifieilungen(Zimmer 20). 7 Schneehöhe 160 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi ehr gut. m e 225 a St. Märgen: leichter Schneefoll,— 9 Grad, Schneehöhe Aus partestamtlihen Bshanummachungen 55„Kraft durch Freude“ 50 Zentimeter, Pulverſchnee Schi und Rodel fehr gut. PO 4 Höchenſchwand: bewölkt,— 2 Grad, Schneehöhe 100 8 8 chtung! Achtung! Zentimeter, Sport gut. . Eck. Wir ſind dem Fernſprechnetz unter Der Kurſus Nr. 2 in Allgem. Körperſch 3 Hinterzarten⸗Titiſee: leichter Schneefall— 1 Grad, ten Nr. 286 67 angeſchloſſen. f id Jus Nr. 2 in Allgem. Körperſchule, der jeweils Schneefall 40—50 Zentimeter, Neuſchnee 5 Zentimeter, Pul⸗ Neckarſtadt⸗ Oft. Dienstag, 5. März, 20 Uhr, Be⸗ ittwochs früh um.30—.30 in der Gymnaſtikhalle im verſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. i ſprechung der Amts⸗ und Zellenleiter in der Renſchgarage. 1 5 0 Stadion ſtattfindet, fällt dieſen Mitt⸗ Hornisgrinde: bewölkt,— 5 Grad, Schneehöhe 150 3 woch, 6. März 1935, aus. Die nächſte Unterrichtsſtunde Zentimeter Neuſchnee 10 Zenttmeter, Pulverſchnee, Schi NS⸗Frauenſchaft ift 3. Ma 5. f f 5. 5 ſt am 13. März 1935. ſehr gut. 1. Mai⸗Chor. Die Probe für die Altſtimmen wird 1 5 5 2 5 Unterſtmatt⸗Ruheſtein: bewölkt, Schneehöhe 60—110 non Dienstag auf Mittwoch, 6. März, 20 Uhr, ver⸗ Dienſtſtunden des Kreisamtes heute, Dienstag, 5. März, Zentimeter, Neuſchnee 5 Zentimeter, Pulperſchnee, Schi 35 legt. Lokal: Altes Rathaus. i von 8 bis 13 Uhr, nachmittags geſchloſſen. eh and Bähl 969 0 dende a F. Sand⸗ erhöhe:— 5 Grad, Schneehöhe 0 Zenti⸗ ne be bei t woch, 6. März, 20 Uhr, Heimabend Fahrt nach Saarbrücken am 10. März 1935 meter, Neuſchnee 10 Zentimeter, Schi ſehr gut. . g 5„ 5 5 Kaltenbronn⸗Hohloh: heiter,— 5 Grad, Schneehöhe 45 * D 8 5 Zu obiger Fahrt können bis Mitt 0 i f. i. N Fendenheim. Donnerstag, den 7. März, 20 Uhr, obiger d nnen bi ittwoch abend 18 Uhr Zentimeter, Neuſchnee 15 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi 5 Gymnaſtik in der Feudenheimſchule. Die Frauen, die ſich noch einige Anmeldungen entgegengenommen werden. ſehr gut. 77 gemeldet haben, müſſen auch erſcheinen. 5 K 1 Taunus: 95 Jung bust. Mittwoch, 6. März, findet der Heim⸗ 2 5 Kleiner Feldberg: bewölkt,— 4 Grad, Schneedecke 88 abend um 20.15 Uhr bei Folz, Holzſtraße, ſtatt, nicht am Wichtiges Material iſt bis heute, Dienstag, 5. März, durchbrochen, Schi und Rodel nur ſtellenweiſe. 84 Donnerstag, 7. März. 19 Uhr, abzuholen. Die Meldungen für die Saarbrücken⸗] Rhön: 5 27 Bd M. e b Mittwoch, 6. März, nachmit⸗ Waſſerkuppe: Nebel,— 8 Grad, Schneehöhe 12 Zenti⸗ 5 i mai⸗ her. Die Probe für die Al ſtimmen wird„ 1 e durchbrochen, Schi und 20 1 W. 8 Reiten bei„Kraft zurch rendes Sanerland f 5 zal: Altes Rathaus.—. 2. 8 50 Neckarſtadt⸗Of. Sanitätskurſus fällt Dienstag, 5. März, Das Sportamt Mannheim⸗Ludwigshaſen der NS-⸗Ge⸗ Winterberg: heiter,— 7 Grad, Schneehöhe 2 Zenti⸗ Oememas G nene O bac degeckt.& oligo beceent olegen aus. Dafür Mittwoch, 6. März, mit Humboldt in meinſchaft„Kraft durch Freude“ weiſt darauf hin, daß in meter, Neuſchnee 2 Zentimeter, durchbrochen, Schi und Schdee& eupeig„ dedet K Seentter, Owingstne Os Sein E 5. 16. 5 8 a i den Reitkurſen noch einige Plätze frei ſind. Wer noch einen Rodel nur ſtellenweiſe. lelehtet OS messiget Suasuawest Stur mischer dorowegt ne FJendenheim. Dienstag kein Heimabend. Ab Mitt⸗Kurſus mitmachen will, der wende ſich möglichſt umgehend Alpen: die pteue egen mu gem unge die bergen steuoneg stenengen bab. woch wieder regelmäßig Heimabend und Turnen. ſchriftlich oder telefoniſch an das Sportamt Manaherm⸗ Garmiſch⸗Partentirchen: Schneefall,— 2 Grad, Schnee⸗ e e 1 e Bd eg Ludwigshafen, L 15, 12(Tel. 208 30). höhe 35 Zentimeter, Neuſchnee 18 Zentimeter, Pulverſchnee, 84 Schi und Rodel ſehr gut. Beri 4 1 1 10 Deulſches Eck. Sämtliche Kaſſiererinnen kommen Wank⸗Krenzeck: Schneefall,— 8 Grad, Schneeböhe 200 Bericht der Oeſſentlichen Wetterdienſtſtelle in Dienstag, 5. März, 20 Uhr, nach N 5, 16. Märzbeitrag 5 960 me neues 50 Zentimeter, Pulverſchnee, Sch! Frankfurt a. M. vom 5. März: Der Luftdruck über 24 1 Acbringen. ö Was höre wir? und Rodel ſehr gut. dem europäiſchen Kontinent iſt kräftig weiter ange⸗ 17 3 N Berchtesgaden: Schneefall,— 1 Grad, Schneehöhe 38 77 8 15 6 5 5 1 5 e 75 84 Anden hof Neuanmeldungen werden bei Zentimeter, Neuſchnee 8 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi egen Dabei haben allgemein in Deutſchland die 75 Ee Götz, 2 2 gegen ren. Mittwoch, 6. März und Rrdel aut. 5 Fröſte angezogen und vor allem über Mittel⸗ und 72 ö Abt. Sch ung. Donne t a 7. J 20 Uhr, minwoch, 9. 8 Predigtſtuhl bei Bad Reichenhall: bewölkt,— 8 Grad Oſtdeutſchland über der dort liegenden Schne 8 79 0 nnen glle Gruppenführerinnen nach E 5 1 Neichsſender Slnttgart eee 3 12 Zentimeber, Pul ſehr erhebliche Ausmaße angenommen(z. B. in Bres⸗ 7 DaAcß⸗Kreisſchule CCCCCCCFCCCCCCCCC C See e e nge 0 92 15 ul Der Schukungsabend Dienstag, 5. März, fällt aus. zolkslied in der deutſchen Oper.— 10.50: Ri Strauß: imeter- Neuschnee 12 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi un Der nächste Schnlungsabend am Do 5 ner 11 75 März. 5 5 für 1 5 1 195 e 5 1 18 1 1 8. Sci 5 1 1 55 920 Schneefall. Im ganzen genommen wird auch weiter⸗ Sgehilf Der Seintab eir Dien stan Pär: ſchen Opern(Schallpl.).— 15.00: Tante Näle erzählt. be ergau: Schneefall,— rad, Schneehöhe 80 hin der Einfluß des hohen Druckes überwi f 0 F Der Heimabend am Dienstag, 3. März, 15.15: Blumenſtunde.— 15.45: Tierſtunde.— 16.00: Nach⸗ Zentimeter, Nenſchnee 25 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi daß nachts e 0 pee 1177 5 8 8 W— 8 Heitere.— 18.00: e ſehr 9 15 5 rot ate 10 50 etterem Wetter kräftiger erufsgr 1 ſen.— 18.15: zgeſpräch.— 18.30: Luſt 5 rg: ebel,— Brad, Schneehöhe 245 Zenti⸗ N N DD. 65 Berufsgruppenamt Morſen 18.15: Kurzgeſpräch.— 18.30: Luſtige und be Birſchbe 1 5 5 8. VVV denn, ſinnliche Lautenlieder.— 19.00: Beſinnliche Heiterkeit.— meter, Neuſchnee 4 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi und 6... und än dekper⸗ 20.15: Reichs ſen dung: Stunde der jungen Nation. Rodel aut. Vorausſage für Mittwoch, 6. Mör n och, 6. März, 19.30 Uhr, L 3, 3, Ar⸗ Der. Lebensgeſetz.— 20.45: Aſchermittwoch. i e 5 11 Grad. Schnee⸗ 2 15 5. 8 beits aft. Stunde in Grau.— 22.15: Steuererklärung nach dem neuen öhe 535 Zentimeter, Neuſchnee 55 Zentimeter, Pulver⸗ Wolkig bi it i Schnee n NS⸗Kul eind Einkommenſteuergeſetz.— 22.30: Heinrich Schlusnus ſingtſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. 5 11 13 2 1 n a e 4 b N S⸗Kulturgemeinde(Schall,).,.00: Machtmuſtk.— 24.00: Nachtkonzerl.— Thüringerwald ärkerer Froſt, meiſt nördliche und öſtliche Winde. e 1. Mai⸗Chor. Die Probe für die Alt⸗Stimmen wird.00: Nachtmuſik. 5 8 5. 0 5 5 bon Dienst 1 7. Oberhof: bewölkt,— 9 Grad, Schneehöhe 62 Zentimeter, 3 f 4 a e* Dienstag auf Mittwoch, 6. März, 20 Uhr, ver⸗ 8 Neuſſchnee 4 Zentimeter Pulverſchnee, Schi und Rodel Höchſttempe ratur in Mannheim am 4. März N legt. Lokal: Altes Rathaus. Aus Mannheim über Stuttgart ſehr gut. + 3, Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum „ Malk 5 12.00—.00: Mittagskonzert des Philhormoniſchen Or⸗ Friebrichroda⸗Spbgh.: bewölkt,— 7 Grad, Schneehöhe 35 5 März— 0 Grad: 5 fr 5 425 W Friedrich Amt für Volkswohlfahrt cheſters. Leitung: Ludwig Becker. e Neuſchnee 4 Zentimeter, verweht, Scht und März— 0,4 Grad; heute früh 528 Uhr 0% Grad. — riedrichspark. Ausgabe von Lebensmittelgutſcheinen. Gel aut. f von 4 12 uhr, Grupe 4 0 Deutſchlandſender Maſſerberg: bewölkt— 8 Grad, Schneehöhe 35 Zenti⸗ Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März 7 0 0 are 0 E 8 S— 10.50: li meter, Neuſchnee 4 Zentimeter, bekörnt, Schi u. Rodel gut. g f Mittwo z, 6. März, von—12 Uhr, Gruppe D.30: Frohes Schallplattenkonzert. 50: Fröh cher 185 8 5— 7 15 Rhein⸗ Pegel 1 1 ö Mittwoch 6. März, von 14—17 Uhr, Gruppe E Kindergarten.— 13.10: Meiſter der Taſten(Schallpl.).— 11 erg: Nebel— 10 Grad, Schneehöhe 9 Zenti. 1 Near Bedel 2 4 5 Donnerstag 7. März 912 l 100 8 14.00: Allerlei— von Zwei bis Drei.— 15.15: Kinder⸗ meter, euſchnee 2 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi und Aeinfelden 2582,5102,47.432,40 45 725 3, von 12 Uhr, Gruppe F i 5 15.30: Funk— 16.00: a Rodel ſehr gut. Breifach 1581.73.69.64 Mannheim 4,26 4,18 3,993.81 3„ S 7 iederſingen.— 15.30: Funkkaſperl. 16.00: Nachmittags⸗ ö 52587 Jagſtfeld 14 125124 Donnerstag, 7. März, von 15—17 Uhr, Gruppe F 5 ˖ 17.45: Viertelſtunde Funktechnik.— 18.00: Harz: Kehl. 3 0 404•8 15 Jagſtfed 144 172842 Die Pfundſa rrmlun wird in der Zeit vom r 5 122775 90 g i Maxan 4,8 465 4,51 4,41] Heilbronn 1,00— 1501.50 1 bis 5 5 1 8 Händel: Zwei Trioſonaten.— 18.45: Zeitſunk.— 19.00: Schierke⸗Slalomhang: bewölkt,— 9 Grab Schneehöhe Mannheim 42 4,06.93 3,720 Plochingen.81,—.40 bit 9. März durchgeführt. Es wird gebeten, die Pfund⸗ Feierabend.— 20.45: Blasmuſik aus aller Welt.— 23.00: 53 Zentimeter, Neuſchnee 8 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi Laub 3565 1 20.13 295] Diedesheim. 1,97.92 1,79 1,70 und Rodel gut. Köln 4,73 4,53 4,314.07 3,80 3 pakete bereitzuhalten. Wir bitten zum Tanz. 2 od. 3 Zimm. mit Küche Lindenhof oder Theaternähe von potheken u. auf d. Lindenhof geſucht. Angeb. 125 an P 4 geſucht. Preisangeb. an Laden en mit Wohnung v 4. 2. b. Batter. 2 Zim. u. Küche 8 N j Den Gewalten trotzen Angebote unter Stephanjeuufer 5, part:: 1956 12 4. Gſch. a 2 Anoeb. u. R G84 e Geichſt. 1603 in Neckarſtadt zu verm. A t 5„ 5 m. Ang. unt. 4. Lede ent MA ufer zen. ec 700. dee e eee eee 2514 iteſt. 1. Avril Hupolheken Hab, Kaub. 2. bee sn F- Aimmer-wMonnung een a 49 kernel, dame 2 im. m. Klche zun k. 2% bern teten du ere: chen Ja (Aufwertung, Gcundscbhulden of. gef. Ang. u.— 228 9 1850 75 11e 25 En. 151 erfr.: i. ſchönſt. Lage 5 N Restkaufgelder usw. E f. 86 d. Geſch. evtl. 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Dann wird es in Den Paſer Nacht, in dieſem gro⸗ ßen Ort ohne Zeitung, ohne Eiſenbahnſtation les gibt keinen Meter Gleis auf Bali)— und ohne Kino Voriges Jahr hat einer eins eröffnet.„Lichter der Großſtadt“ wahrſcheinlich oder„Schanghai⸗Expreß“, Der Herr, er konnte es nicht faſſen, machte pleite. Im Dunkeln ſchleicht uns ein brauner Menſch nach. Ich glaube, er iſt uns ſchon lange auf der Spur. In dem Augenblick, bevor wir in den ſchützenden Gaſthof treten, ſtürzt er auf uns zu— ein Schwert in der Hand.„Kris!“ flüſtert er... Er will uns das Schwert verkaufen.„Es iſt uralt“, ſagt er ſchnell, als der Maler die Klinge zu prüfen beginnt. Täglich ſtellt er eine neue alte Klinge her. Man ſollte ihn mit ſeinem Schwert erſtechen— er iſt ein böſer Geiſt Seine Inſelbrüder wiſſen es nur noch nicht alle. Und ſo laſſen ſie, ͤie ſchon mit manchem unſichtbaren böſen Geiſt fertig geworden ſind, ihn ungeſchoren. Er iſt nicht allein, man zeigt uns ſein Gefolge aus Zauberlehrlingen. Menſchen, deren Zunge im Leben noch keine Briefmarke beleckt hat, ſtellen Brieföffner aus Silber her—„heimiſches Erzeugnis“. Stillſchweigend beſchließen wir, dies nicht erlebt zu haben. Auch die andern böſen Geiſter Den Pa⸗ ſers, die hier auf den Drehſchemeln einer Bank, in einem Autoerſatzteillager und in photographiſchen Dunkelkammern ihre ſchlechten Scherze treiben, er⸗ klären wir für unſichtbar. Und dann vertrauen wir uns einem zweirädrigen Sado an(Abkürzung von Dos⸗a⸗dos), den ein brauner Jüngling kutſchiert. Seine Hupe iſt eine Kinderflöte, die er, auch wenn niemand zum Platzmachen da iſt, mit Eifer an die Lippen ſetzt. Sein Pony klingelt der Spur einer leiſen Muſik nach. Wo der nächtliche Palmenhain, den wir durchfahren, eine ſilberne Lichtung hat, holen wir die Muſikanten ein. Sie haben ſich da am Waldboden niedergelaſſen zwiſchen vielen ſtillen Menſchen. Sie ſitzen in dem großen Kreis um zwei geſchmückte Tänzerinnen. Dieſe Mädchen ſind bei⸗ nahe noch Kinder, aber mit unkindlichen Augen und einem bitteren Mund. Heller als die beiden Petro⸗ — keumlämpchen, die man ihnen an einer Stange in den Kreis geſtellt hat, ſcheint über ihnen er Mond. Während ſie unterm verinnerlichten Blick der ſchweigſamen Menge tanzen, einander fliehend, ſuchend, ſich nie vereinend, gleichen ſie Nachtwand⸗ lerinnen. Behutſam fahren wir weiter. Und dann iſt da plötzlich, mitten im Wald, wiederum ſolch eine lichte Inſel. Ein Neſt der Menſchen. Sie wohnen hier nicht, aber wenn ſie etwas zu feiern haben, kommen ſie am Fuß der Palmen zuſammen. Weil es auf Mitternacht geht und ſie noch bei den Vorbereitun⸗ gen ſind, erkundigen wir uns, wann das Feſt be⸗ ginnt. Da ſchütteln ſie den Kopf— ſonderbare Frage. Immer wollen dieſe Weißen wiſſen: um wie⸗ viel Uhr. Sie ſind um die Antwort verlegen. Ir⸗ gendwann, irgendeinmal!... Warten iſt hier nichts Negatives, wer Menſchen hier warten läßt, beſtiehlt ſie nicht wie bei uns; ſie haben nichts zu verlieren, was ihnen einen Gulden wert wäre. Und ſo ſchlen⸗ dern ſie durch dieſe ſüße Nacht ohne Zeit, ſo bum⸗ meln ſie, Freundespaare Arm in Arm, die von Oel⸗ en leuchtenden Orient von Erwin Berghaus 2 CUUCVCVCVCCCCCCCCCVCVCCVVVVCVCCVCCVCVVCVGVGVGVTVTVTVTVÄVTÄVTVTVTTTTT lämpchen beſchienenen Stände entlang, an denen Mäd⸗ chen Reis aufs Bananenblatt häufen und den Saft der Landesfrüchte in die Becher gießen. Andere wie⸗ der hocken am Boden umher, Alte und Junge, Schwatzende und Schweigende, und manche ſchlagen ſich, nicht allein, in das dunkle Abſeits, wo man nur noch die Palmen rauſchen hört. Liebe zu Bali Dann kommen die Tage, an denen Pauſe iſt in meinem Tagebuch. Tage ohne Feſte und doch voll von dem feſtlichen Gefühl, zu ſein. Im Reich der Tempel, dieſer irdiſchen Sommerſitze der Götter, im heiligen Affenhain, wo die Tiere noch nicht zittern, wenn der Menſch naht— hier haben wir auf ein⸗ mal in uns die junge Liebe zu einer Welt entdeckt, die wir ſchon nicht mehr ſo lieben zu können glaub⸗ ten. Sie heißt Bali. Da ſind die Kinder, die auf die Bäume klettern ſo flink wie Paviane; Knaben, die ſich zwiſchen Himmel und Erde balgen— und die abends auch das Gegenteil ſo zärtlich tun, daß die Europäer finden, das ginge zu weit. Da find die bronzefarbenen Fiſcher, die nur das Netz durch die Brandung zu ziehen brauchen und ſchon einen zap⸗ peln ſehen. Irgendwo an dieſem einſamſten Strand des Indiſchen Ozeans zeichnet mein Malersmann junge Mädchen aus dem Nachbardorf, und ich ſchaue ihm zu. Und weil er ſie am beſonnten Ufergebüſch zeichnen will, wie die Inſelgötter ſie erſchaffen haben, deshalb hat ein Wächter der Tugend mitgehen müſ⸗ ſen, ein brauner Jüngling. Der iſt mit einemmal eiferſüchtig; er ſpricht kein Wort, aber er ſchleudert Blitze, daß man meint, jetzt finge das dürre Dickicht zu brennen an. Und nun ſtehen ſie da, zögernde, er⸗ ſchreckte Nymphen, die ſich mit dem Zipfel ihres ſchon halb aufgewickelten Gürteltuches eine Träne von der Stupsnaſe wiſchen. Sind plötzlich im Buſch verſchwunden, kehren nach einer Weile wieder bis an den Rand zurück, wo ſie zwiſchen den Zweigen zu uns herüberäugen wie ſcheue Katzen... Und dann jagen ſie nackt über den glühenden Sand ins Waſſer hinein, bis nur Brandͤungsſchaum und Gelächter von ihnen übrigbleibt. Es ſind Geſchöpfe, die nicht leſen und ſchreiben können; jenes Denken, das weh tut, haben ſie noch nicht lernen müſſen. Ob ſie gerade deshalb ſo ſchön ſind? Und doch fühlt ſich der weiße Mann dann einen Augenblick lang befremdet: das Abgetrennt⸗ ſein der nachweislich begabten Menſchenkinder von allem, was ſeine eigene Welt erfüllt, erſcheint ihm wie ein Verbrechen, wie ein Kaſpar⸗Hauſer⸗Schick⸗ ſal. Wie ſchön erſt, denkt er, der das Denken nicht laſſen kann, müßten dieſe blühenden Analphabeten ſein, wenn ſie für das Reich des Geiſtes gewonnen würden. Jenes„böſen Geiſtes“, an den er glaubt. Aber das ſind ſchon Abſchiedsgedanken eines, der morgens in Den Paſer nach langer Zeit ſeine Uhr wieder geſtellt hat. „Tourisfenſiere“ Und das iſt nun die Fahrt nach Buleleng, wo die Schiffe landen. Schon jetzt, während wir die Inſel noch einmal von Süden nach Norden durch⸗ queren, haben wir Heimweh nach ihr. Doch dann kommt das ſchlimme Erlebnis. Im Hafen müſſen ein paar Globetrotterkähne vor Anker gegangen ſein. Eine Autoherde nach der anderen raſt über die Berge ins Innere. Bis zum Mittelpunkt der Sehens⸗ würdigkeiten ſind es hundert Kilometer; abends zum Dinner aber muß man wieder an Bord ſein. Und ſo ſauſt man dahin, wo die Eingeborenen, wie man weiß, nicht viel anhaben. Pünktlich um zehn, 34 wie die Proſpekte es verſicherten, wird die erſte un⸗ verhüllte Mädchenbruſt ſichtbar. Dann ſtockt die Herde, mit Indianergeheul ſtürzen die Kameraträ⸗ ger ſich auf die erſchrockenen„Wilden“.„Ladies and Gentlemen“, ſagt der Manager, hier haben Sie das unverfälſchte Volkstum der Zauberinſel!“ Und wäh⸗ rend die ſtrahlenden Herren das Volkstum in die Arme kneifen, ſehen wir ihre Gattinnen Lippenſtifte verteilen. Man verſtreut das Geld, man iſt vor Ent⸗ zücken aus dem Häuschen, daß die braunen Bengel ſich darum raufen. Es ſind dieſelben Leute, die bei den Tempelfeſten ohne Scheu und Scham ſich zwi⸗ ſchen den Altären und den davor Knienden hindurch⸗ bewegen— was hier ſonſt nur den Kötern geſtattet iſt.„Binatang Touriſt“ nennen ſie die Balier, auf deutſch„Touriſtentiere“. Hier fließt kein Blut, aber die Geſchichte von Cortez“ Zug ins Inkareich wiederholt ſich. Daran haben im Grund die weißen Feriengeſellſchaften we⸗ niger ſchuld als die Erbauer der Autoſtraße, auf der nun Cooks Wagen rollen. An dem Tag, an dem der erſte Fahrdamm durch Bali fertig war, hatte dieſe letzte kindliche Inſel der Erde ihre Unſchuld verloren. Denn da war der Weg frei für die fahr⸗ baren Kramläden der Weltwirtſchaft. Etwas von dem fremden Geiſt oder Ungeiſt aber klebte an jeder Ware und ſteckte an.. Mehr und mehr wird aus dem Hupengetön der Schwanengeſang einer Autar⸗ kie, die hier im vollkommenen Beiſpiel nicht nur eine wirtſchaftliche war, ſondern, wenn man ſo ſagen darf, zugleich eine ſeeliſche. Die Kirche, die dem Herz der„Entgötterten“ helfen will, wird ſich beeilen müſ⸗ ſen, denn die Kraftwagen der Ziviliſation ſind ſchnel⸗ ler als die Miſſionare. Unſere Touriſten, denen wir Heimwanderer die Reifen zerſtechen möchten, be⸗ ſchleunigen nur das Verhängnis, das mit ſeinen Zeit⸗ und Gelobegriffen das Erſcheinen des weißen Menſchen für alle Farbigen bedeutet. Geſtern noch war uns Bali ein zeitloſes Land; hier im Norden merken wir, daß es kurz vor zwölf iſt. In Buleleng vollends hat die triſte Glocke ſchon geſchlagen. Es iſt das Einfallstor der Invaſion. Vor dem Reiſebüro mit Plüſchſeſſeln ſtehen Mietwagen in langen Reihen. Wegweiſer, bemalt in vier Spra⸗ chen, zeigen den Friſchgelandeten, wie man Bali, von dem vor zwei Jahrzehnten noch kein Baedeker etwas wußte, ſchnell und bequem erledigt. Eigent⸗ lich könnten ſie ſich's ſparen, die Proſpekte perſön⸗ lich auf ihre Richtigkeit zu prüfen, denn das, was ſie von der Parforecejagd auf braune Menſchen heim⸗ bringen wollen, die Photographien und die„Sou⸗ venirs“, das gibt's hier an Ort und Stelle überreich⸗ lich. Und Gamelanmuſik? Wir hören ſie auf Gram⸗ mophonplatten, die von einer Firma in Berlin ſtam⸗ men. Sie klingt aus einer Art Muſeum, in dem ein geſchäftstüchtiger Levantiner einheimiſche Kunſt⸗ und Kitſchwerke verſammelt hat. Weil er ſeine Schätze nach arabiſchem Rezept für unverkäuflich erklärt, wird er ſie beſtens los. Man begreift, warum die holländiſche Regierung Landeskenner beauftragt hat, die wirklichen Kunſtgüter der Inſel vor den weißen Plünderern ſicherzuſtellen. Die ganz Schlauen unter ihnen aber ſuchen das Pfandhaus auf. Die glitzern⸗ den Schwerter der Männer, die goldenen Ringe und die Sarongs der Frauen, lauter Dinge, die ihre früheren Beſitzer nicht mehr einlöſen konnten, lie⸗ gen da, mit ſchamloſen Preiszettelchen verſehen, unter Glas. Voll echter Trauer betrachtet ſie mein Malersmann; längſt laſſen die Schnittblumen ſeiner Begeiſterung die Köpfe hängen. Und dann tut er, obwohl er ſich dabei gleichſam vor ſich ſelbſt verſteckt, was hier alle tun: er kauft. (Fortſetzung folgt.) Der Neichsberufswelklampf in Mannheim Gaujugendwalter Siekierſey ſpricht zu den Wellkampfleitern Auf Sonntag nachmittag waren die Wettkampf⸗ leiter für den Reichsberufswettkampf im Kreis Mannheim zu einer Tagung im„Schwarzen Lamm“ einberufen, die— unter Berückſichtigung der ungün⸗ ſtigen Zeit— ſehr gut beſucht war. HJ und Bd waren ſtark vertreten. Der Leiter des Sozialamtes der badiſchen Hitler⸗ Jugend. Gaujugendwalter Siekierſky, gab in kurzen Zügen ein Bild von der geplanten Durch⸗ führung des zweiten Reichsberufswettkampfes der deutſchen Jugend. In dieſem Jahr wird die Betei⸗ ligung gewaltig ſein. Waren es beim erſten Reichsberufswettkampf 1934 in Baden 20 000 Teilnehmer, ſo können nach den bis jetzt vorliegenden Meldungen in die⸗ ſem Jahr etwa 35 000 erwartet werden. Es ſind 3500 Parteigenoſſen in den Wettkampflei⸗ tungen tätig, unzählige Werkſtätten und Wettkampf⸗ plätze ſind bereits organiſiert. Der Erfolg des Wett⸗ kampfes in Baden iſt geſichert. Der Redner umriß auch die Aufgaben der Wettkampfleiter, die im Laufe dieſer Woche Anweiſungen über die Durchführungen erhalten. Es ergibt ſich dann ein genaues Bild über die Materialbeſchaffung und die Einteilung der Teilnehmer. Die Aufgaben werden am Donnerstag ausgegeben. Im vergangenen Jahr iſt Baden als beſter Gau im Reich aus dem Berufswettkampf hervorgegangen; es muß auch in dieſem Jahr wieder gut abſchneiden. Beſonders wich⸗ tig iſt diesmal die Beteiligung der Landjugend, die ja die künftige Lebensmittelverſorgung Deutſch⸗ lands zu tragen hat. Man rechnet damit, daß allein in Baden 6000 Landjungen am Wettkampf teilneh⸗ men. Ein großer Teil der Jugend in den Berufs⸗ ſchulen macht mit, nun iſt noch die Werbung in den Betrieben durchzuführen, die heute beginnt. Gegenüber dem Vorjahr wird es einige Aende⸗ rungen geben. Vor allem nehmen die Jungen und Mädel teil, die ſich zum Staat bekennen, denn es wurde in dieſem Jahr Abſtand davon genommen, auch diejenigen teilnehmen zu laſſen, die heute noch bewußt außerhalb der HJ, der Arbeitsfront oder anderer Organiſationen ſtehen. Nur der wird in Zukunft beruflich gefördert, der auch ſeine politiſche Verankerung im Nationalſozialismus hat. Darüber hinaus gilt nur die Leiſtung. Nach den allge⸗ meinen Wettkämpfen kommt der. Gauentſcheidungskampf in Karlsruhe, dem ſich aus Baden die beſten 500 unterziehen; daraus werden 20 als Gauſieger hervorgehen, die dann an der Reichsentſcheidung teilnehmen. Die⸗ ſer Reichsentſcheidungskampf wird aber nicht in Berlin, ſondern im befreiten Saar⸗ land ſtattfinden. Damit ſoll der Jugend der gan⸗ zen Welt gezeigt werden, daß unſere junge Gene⸗ ration nicht auf den Schlachtfeldern verbluten will, ſondern daß ſie einzig und allein der Arbeit des Friedens dient. Im letzten Jahr wurden zum Teil einſeitige Berufsſtreber Sieger. In dieſem Jahr wird noch eine ſportliche Uebung eingelegt, um zu erreichen, daß die Sieger nicht nur geiſtig und be⸗ ruflich, ſondern auch ſportlich auf der Höhe ſind. Eine der Hauptaufgaben iſt aber, wie ſchon erwähnt, die Heranbildung eines Facharbeiternachwuchſes. In dieſem Zuſammenhang war es intereſſant, vom Redner zu hören, daß heute ſchon in Baden großer Mangel an Tabakſpezialarbeitern beſteht, deren 4000 ſofort Beſchäftigung finden könnten. Die Verſamm⸗ lung wurde mit dem Aufruf der anweſenden Wett⸗ kampfleiter beendet. Drei Dolchſtiche! Schwere Bluttat: Ein Steinhauer ohne Grund getötet „ Kappel windeck bei Bühl, 3. März. Eine ſchwere Bluttat ereignete ſich hier in der Samstag⸗ nacht. Der verheiratete 24 Jahre alte J. Schemel, der in Bühl wohnt, hat den 34 Jahre alten ebenfalls verheirateten Steinhauer Joſef Rumpf ohne jede Urſache nach kurzem Wortwechſel durch drei Dolch⸗ ſt iche getötet. Einer der Stiche hatte das Herz ge⸗ troffen. Der Täter wurde feſtgenommen. 6 N Polizeiwachtmeiſter erſchoſſen aufgefunden * Bad Mergentheim, 4. März. Im Sitzungsſaal des Rathauſes in Niederſtetten wurde der Poli⸗ zeiwachtmeiſter Dodel erſchoſſen aufgefunden. Die Unterſuchung ergab, daß ſich Dodel mit ſeiner Dienſtpiſtole einen Kopfſchuß beigebracht hatte. Was ihn in den Tod getrieben hat, wird erſt durch die eingeleitete Unterſuchung geklärt werden. Dodel war 36 Jahre alt, verheiratet und Vater eines Kindes. Filmrundſchan Univerſum: Friſcher Wind aus Kanada Dieſer ſchwereloſe Spielfilm beſticht durch Tempo und Auflockerung⸗ die man ſich faſt noch weiter ge⸗ trieben wünſcht. Denn dadurch würde er noch mehr von der Wirklichkeit abgerückt. Aber auch ſo freut man ſich der flotten Liebenswürdigkeit, mit der alles gemacht iſt, und der ausgezeichneten Darſtellung, für die ſo bekannte Darſteller wie Hörbiger, Jakob Tiedtke, Leopoldine Konſtantin, Blandine Ebinger eingeſetzt werden. Eine Modefirma, über der dank der Geſchäftsuntüchtigkeit des Chefs der Pleitegeier rauſcht, wird auf eine überaus luſtige Art ſaniert von dem Sohn eines gewiſſen Henry Baker, der als Heinrich Becker dereinſt aus der Firma flog und heute der Pelz⸗Baker aus Kanada iſt. Verwechflung, Eiferſucht, Mißverſtändniſſe, Liebe rund herum in bunter Folge, kreuz und quer. Reizvolle Szenen au dem Modeatelier. Mitten drin Harald Paulſen als Frechdachs, Draufgänger und Liebhaber; er wirft den Motor des Geſchäfts an und nimmt alle Hinder⸗ niſſe mit der glücklichen Hand eines Märchenprinzen; eine charmante Leiſtung. Dorit Kreyslexr, die lie⸗ benswerte Seine nach allen Fährniſſen; köſtlich Gülſtorff als phantaſievoller, frauentoller Chef, den man ſchließlich an die Kette legt mit Hilfe des Fräulein Lore. Flott alles, friſch und ſauber: gute Unterhaltungsklaſſe.— Voran geht ein ſehr gut ge⸗ lungener Film vom Berufswettkampf der Jugend, jedem die Augen öffnend, der etwa noch an der Bedeutſamkeit dieſer Angelegenheit zweifeln wollte: dieſer freiwillige Wettkampf des jungen Deutſchland iſt eine herrliche Sache, er gibt Zuverſicht und Glaube an das kommende Geſchlecht. 8 1. Gloria:„Czardasfürſtin“ Die treffliche Kalman⸗Operette mit der Schilde⸗ rung des Liebesleids von Sylva Varesecu, die ihren Leutnant nicht kriegen kann, weil er von ſo fürſtlichem Blute, und genau genommen wieder nicht iſt, hält das Publikum ſchon immer gefangen. Marta Eggerth ſieht ſo ungariſch aus mit ihren großen Augen. Sie tanzt, ſingt lockerer und natürlicher als früher, und hat märchenhaft ſchöne Kleider an. Paul Kemp i nicht ſchlecht, Söhnker kann wirklich ſingen, und der Beſte iſt wie immer der Hörbiger, der alte Genießer. Im Nebenfilm kann man La Jana, die ſchönſte Täu⸗ zerin von Berlin, bewundern. Fußball im Reich Oſtpreußen(1. Gaumeiſterſchafts⸗Entſcheidung): Pork Inſterburg— Pruſſia Samland:1; Polizei Danzig— Preußen Danzig(.⸗Sp.):2. Pommern: PS Stettin— Preußen Stettin(Geſ.⸗Sp.) :2. Auswahlſpiel: Stolp— Kolberg⸗Köslin:2; Auswahl⸗ ſpiel: Stettiner Polizei— Nachwuchs Stettin:4. Schleſien: Breslauer FV 06— Sc Schleſien Hahynau :2; Breslauer Spog 02— Ratibor 03:0; Preußen Hin⸗ denburg— Beuthen 09:2; Vorwärts Gleiwitz— Tennis⸗ Boruſſig Berlin(Geſ.⸗Sp.):1. Mitte: Wacker Halle— Wacker Leipzig(Geſ.⸗Sp.) 312; Kricket⸗Viktorig Magdeburg— Guts Muts Dresden(Geſ.⸗ Spiel):3; SpVg Erfurt— Fortuna Leipzig(Geſ.⸗Sp.):2. Sachſen: Dresdner SC— Hertha⸗BSC(Geſ.⸗Sp.) 6 Sportfreunde 01 Dresden— VfB Leipzig(Gef.⸗Sp.) 2 Tura Leipzig— Polizei Chemnitz(Geſ.⸗Sp.):2; SCE Pla⸗ nitz— SC Zwickau(Geſ.⸗Sp.):2. Nordmark: FC St. Pauli— Polizet Hamburg:4; Bo⸗ ruſſig Kiel— Altona 93 111. Niederſachſen: Hannover 96— Arminia Hannover 21; VfB Komet Bremen— Hildesheim 06:1. Weſtfalen: SB Höntrop— Ice Schalke 04:2; Spog Herten— Viktoria Recklinghaufen:2. 1 Niederrhein: Rheydter Spo— FW 08 Duisburg 072. Hamborn 07— BfB Stuttgart(Geſ.⸗Sp.):1. Mittelrhein: Kölner Ef— BfB Stuttgart(Sa., Geſ.⸗ Spiel):2. Mittelrhein: Fc Idar— Kölner SC 99:4. Nordheſſen: Kurheſſen Kaſſel— Sport Kaſſel:0; SV Langenſelbold— SC 03 Kaſſel:2; Heſſen Hersfeld— SpV Kaſſel 214. Deutſche Fußballmeiſterſchaft 1933 Neueinteilung der Gaugruppen— Spieltermine Nachdem die erſten Gaumeiſter im deutſchen Fußball er⸗ mittelt ſind und die Ermittlung der übrigen Teilnehmer an 2. den Meiſterſchaftsſpielen an den nächſten Sonntagen erfol⸗ gen wird, gibt der Deutſche Fußball⸗Bund die Spieltage für die Spiele der Gaugruppen ſowie der Vorſchluß⸗ und Endrunde und die Einteilung der Gaugruppen bekannt. Die ſechzehß Gaumeiſter werden bekanntlich zunüchſt in vier Gaugruppen eingeteilt, deren Einteilung in dieſem Jahre eine andere als 1984 wird. Die Einteilung wurde wie folgt vorgenommen: Gaugruppe I: Gau Württemberg, Gau Bayern, Gau Nordheſſen, Gau Mitte. Gaugruppe II: Gau Baden, Gau Südweſt, Gau Mittel⸗ rhein, Gau Niederrhein. Gaugruppe III: Gau Brandenburg, Gau Schleſien, Gau Pommern, Gau Niederſachſen. Gaugruppe IV: Gau Sachſen, Gau Weſtfalen, Gau Nrodmark, Gau Oſtpreußen. In den Gaugruppen ſpielen die Gaumeiſter in Vor⸗ und Rückrunde einen Gaugruppenmeiſter aus. Für dieſe Spiele wurden als Spieltage folgende Daten feſtgeſetzt: 7. April, 14. April, 28. April, 5. Mai, 19. Mai, 26. Mai. Die vier Sieger der Gaugruppen treffen ſich dann am 2. Juni zur Vorſchluß runde. Das Endſpiel führt die Sieger der Vorſchlußründe am 16. Juni zuſammen. Anſre Auswahl für Paris Die deutſche Fußball⸗Nationalmaunſchaft Der Deutſche Fußballbund hat folgende elf Spieler mit der Vertretung der deutſchen Intereſſen beim 3. Fußball länderkampf Deutſchland— Frankreich am 17. März in Paris beauſtragt: Buchloh (Bh Speldorf) Janes Buſch (Fortuna e(Duisburg 90) ünzenberg Gramlich ppel (Eintracht Frankfurt)(Alem. Aachen)(BSW 92 Berlin) Lehner Siffling Conen Rohwedder Kobierfki (Augsburg)(Waldhof)(Saarbrück.)(Eimsbüttel)(Düſſeld.) Wormatia Worms— Bf Mannheim:3(:2) 1800 Zuſchauer erlebten ein ſehr ſchönes Spiel, in dem beſonders die Mannheimer Gäſte durch ihre techniſche Fer⸗ tigkeit gefallen konnten. Die Gäſte beſtritten dieſes ene e mit Erſatz für Kamentzien, Berk und angenbein. einen ſcharf geſchoſſenen Freiſtouß von Schalk in Führung, die Müller in der 17. Minute durch ſchönen Kopfball wie⸗ der aufholte. Die Gäſte waren jedoch vor Halbzeit, und zwar in der 28. Minute durch den Erſatzmann Braxmeier ein zweites Mal erfolgreich. Nach dem Wechſel ſpielten die Gaſtgeber beſſer und es gelang ihnen auch, das Spiel meiſt ütberlegen zu geſtalten. Ein Strafſtoß von Gölz brachte in der 16. Minute wiederum den Gleichſtand. Worms, durch dieſen Erfolg ermutigt, drängte jetzt ſtark— aber gerade in dieſer Drangperiode ſchoß Braxmeier nach einem ſchönen Durchbruch den Siegestreffer ſür den VfR. In der Kritik ſchneiden die Gäſte vor allem durch ihre technisch gute Lei⸗ ſtumg etwas beſſer ab. Wormatia, das auf Fath verzichten mußte, krankte an der nicht genügenden Leiſtung der Stür⸗ merreihe. Glatt verloren Olympique Lille— Phönix Ludwigshafen 40(:0) Der vorausſichtliche Südweſt⸗Gaumeiſter, Phönix Lud⸗ wigshafen, benutzte den ſpielfreien Sonntag zu einer Reiſe nach Nordfrankreich. Die Pfälzer ſpielten gegen die be⸗ konnte Berufsſpielermannſchaft von Olympique Lille und verloren glatt mit:4 Treffern. Dabei ſpielten die Süd⸗ deutſchen nicht einmal ſchlecht, aber die Franzoſen hatten einige überragende Kräfte in ihren Reihen, ſo einen ganz glänzend arbeitenden Torhüter und dann die beiden Stür⸗ mer Lukas und Simmoni. Bei der Paufe führten die Ein⸗ heimiſchen durch zwei Treffer von Preſch und Lukas mit :0. Nach der Pauſe erhöhte der Ungar Simmoni auf 320 und Lukas brachte noch einen vierten Treffer an. Lud⸗ wigshofen, das zum Schluß im Sturm eine e vornahm, gelang nicht einmal der verdiente Ehrentreffes Dem Spiel wohnten rund 8000 Zuſchauer bei. Mannheim ging in der 10. Minute durch FFFFVCCCCCCCCCCCCCCCVCTTCTVTTTVTVTVT 7 lde⸗ hren hem hält erth Sie und iſt der ßer. än⸗ 8 8. 0 Dienstag, 5. ärz 1935 Nummer 107 Im Mielpunkt des ſonntägizen Spielprogromms ſtand für die Keisklaſſe Manheim die dritte Po⸗ kalrune, die wie ihre Volgängerinnen einen recht intereſſanm Verlauf nahm. Die beiden Begegnungen: TV Rohrhof— Neckarharſen 611 Da Sandhofen— Alenannia Rheinau:2 n. V. ſtanden nieder ganz im Zeichen der„Zweitklaſſigen“, die abermals mächtig beim Zeug waren und ihren Gegnern zon der erſten Garnitur“ das Leben ſehr ſauer machten. war da wieder einmzl die Elf des TV Rohrhof, gie Mannſchaft von Viktor Neckarhauſen— und ſogit auf recht eindeutig Ar— aus dem Rennen Die Turnerelf kämpfte zäh, niit reſtloſem Ein und gab durchweg den Ton an Dis Spiel ſtand bere 350 für Rohrhof, als Neckarhauſen, dys übrigens den größten Teil des Spieles nur mit 10 Mann fümpfte, den verdienten Ehrentref erzielte. Dann ging Rohrhof erneut zur Offenſiyt über und erzielte weitere brei Treffer, mit denen Neckarhauſen die Anwartſchaft für den Pokalwettbewerb verlor. Rohrhof kommt durch deen Sieg in die nächſte Runde und dort wird der Meiſtirder Kreisklaſſe 2 gegen bie Bezirksklaſſe ſein eigentliches Hunen beweiſen müſſen, denn:0 gegen Brühl vor Woche und nun:1 gegen Reckorhaufen, das beſagt, daß die ohrhoſer Turnerelf noch was mehr zu leiſten durchaus 1 Stande iſt. Auch im zweiten Pokaltreffe ab es ein ſcharfes Ren⸗ zen, bei dem es lange Zeit daruh ausſah, als wollten die R zweitklaſſigen DFKler Snoͤhofens dem Abtei⸗ lungsmeiſter Alemannia iheinau das Nachſehen heben. Sandhofen holte ſich ald zu Spielbeginn die Fühvung, verteidigte dieſen Wſprung bis 15 Minuten vor Schluß, als plötzlich der Rheauer Mittelläufer durch eine gute Leiſtung dem Spiel d) noch eine Wendung geben konnte. In der regulären Spielzeit konnten ſich die Rheingauer zwar keine Gelng mehr verſchafſen, ſie muß⸗ ten ſich dies vielmehr füdie notwendige Verlängerung oagufheben. Hierbei wurdee 12. Minute den Sandhöfern zum Verhängnis. Eine fekt verwandelte Ecke ergab für Rheinau ein:1 und dat den Sieg, der keinesfalls un⸗ verdient war. Rheinau ir die techniſch beſſer gereifte Par⸗ ei, während andererſei Sandhofens Energie und Auf⸗ opferung ebenfalls gebende Anerkennung gezollt werden muß. Wührend das Sp in Sandhofen unter recht ordent⸗ die Spiele der Kreisklaſſe Mannheim Lemannia Rheinau und T Rohrhof kommen in die nächſte Pokalrunde lichen Umſtänden durchgeführt wurde, wor das Gegenteil in Rohrhof der Fall, da ſich dort nach Spielende unlieb⸗ ſame Zwiſchenfälle unter den Zuſchauern ereigneten, worüber die Spielbeh letzte Wort hat. 5 Von den reſtlichen Verbandsſpielen in beiden lungen der Kreisklaſſe 1 wurden ausgetragen: Abtei⸗ Oſt: Edingen— Garteuſtadt:0 Weſt: Altlußheim— Ketſch 318 während ein weiteres Spiel in Gruppe Weſt TW 1843 Brühl, durch Verzicht der Turner kampflos zugunſten Brühls gewertet werden muß. Brühl hot ſich dadurch den dritten Tabellenplatz endgültig geſichert. Altlußheim ſorgte ſich mit einem 318 über Ketſch für einen guten Ab⸗ gang aus der Kreisblaſſe 1. In der Gruppe Oſt revan⸗ chierte ſich Edingen mit:0 gegenüber Gartenſtadt und holte ſich ſo im letzten Augenblick noch den zweiten Ta⸗ belle blatz vor Leutershauſen, das zwar gleiche Punktzahl, ür ein ſchlechtes Torverhältnis hat. aber Gruppe Oſt: Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Heddesheim. 16 12 2 2 4518 26:0 Edingen 8 9 4 3 42.24 22:10 Leutershauſen. 16 9 4 3 46:80 22:10 Ladenburg 15 6 4 5 227.81 16514 Neckarhauſen 15 6 2 7 28.28 14:16 Wallſtadet 15 5 1 9 31:37 11.19 Neckarſtabt 16 3 5 8 26282 11.21 Gartenſtadt. 15 4 2 9 2848 10˙20 Hemsbach 16 3 1 12 16˙45.25 Gruppe Weſt: Mhenang 11 4 1:28 26: 07 Mannheim.. 16 11 2 3 49115 925 Brühl! 15 9 3 3 40:15 21:9 Kurpfalz Neckarau. 15 8 1 6 29'925 17213 Poſt Mannheim 15 6 2 7 29:35 14˙16 Ketſch 5 16 6 2 8 24.29 14:18 TV 1849 15 3 3 9 27-41 921 Oftersheim 16 3 8 10 19:32 9˙23 Altlußheim 16 2 2 12 22.58.24 Die Eokämpfe um den Abftleg in Unterbaden⸗Oſt 95 Heidelberg Sp 98 Schwetzingen 11 — 85 Plaukſtad⸗ Sp Sandhauſen 21 Fee Eſchelbronn VßB Wiesloch 921 . SpVg Eberbach J 09 Weinheim ausgefallen n Die Gruppe Oſt r Bezirksklaſſe Unterbaden trug auch am letzten Verbanddielſonntag nur drei Spiele aus. Das vierte, bereits z. zweiten Male angeſetzte Treffen Eberbach— Lin heim wurde erneut verſchoben und ſteigt erſt z Schluß der diesjährigen Verbands⸗ Erte 45* 12 4 1 abſtiegsbehten Mannſchaften O5 Heidelberg und 98 Schwengen lieferten ſich in Heidelberg ein hartes Ringen die Punkte, in dem keine ber Parteien zu einem Sieg amen konnte. Dieſes Unentſchieden hat amit auch ürine dieſer beiden Mannſchaften die Ab⸗ ſtiegsgefahr bedn. 05 Heidelberg hat aus 19 Spielen 17 Punkte Unschwetzingen aus 18 Spielen 16 Punkte 5 1 400 nk ſtadt in der Begegnung mit Sand⸗ hauen ſeh auf eigenem Gelände keine allzu großen Ausſichten a Punktgewinn, Um ſo mehr überraſchte da⸗ her der 217g gegen die in letzter Zeit kräftig nach der Tabellenſpivorgedrungenen Gäſte. Immerhin ſei geſagt, daß Sand ben die beſſere Elf war, aber in der Plank⸗ ſtadter Vildigung auf ein faſt unüberwindliches Hin⸗ dernis ſti Sandhauſen konnte den vierten Platz weiter⸗ hin halte Plankſtadt liegt jetzt mit 19 Punkten mit drei Punkten? dem Tabellenvorletzten auf dem fünften Platz. Das inen des Tabellenletzten, F C Eſchelbron n, hat ſich den letzten Spielen ſehr merklich gehoben. Die Schießiagen der Gegner haben aufgehört und neuer⸗ dings bt es manchmal nach dem erſten Sieg und Punkt⸗ gewin er Eſchelbronner. Aber auch der VfB Wies⸗ Loch n noch einmal mit dem knappſten aller Ergebniſſe ungeſt davon. Wiesloch konnte ſich durch dieſen glück⸗ liches ieg vom zweitletzten auf den viertletzten Platz vor⸗ 5 ſchie, iſt aber mit ſeinen bisher erbeuteten 17 Punkten nocange nicht über den Berg. eulſche Fußball-Meiſterſchaft 1933 ie Einteilung der vier Gaugruppen für die Endſpiele die Deutſche Fußballmeiſterſchaft 1935 lautet nach amt⸗ zer Mitteilung wie folgt: Gruppe 1: Gaue Brandenburg, Schleſien, Oſtpreußen nd Sachſen. . Gruppe 2: Gaue Pommern, Weſtfalen, Nordmark und Niederſachſen. Gruppe 3: Gaue Baden, Sücweſt, Mittelrhein und Niederrhein. Gruppe 4: Gaue Württemberg, Bayern, Nordheſſen und * Mitte. Die Termine für die Gaugruppenſpiele(., 14. und 1 28. April,., 19. und 28. Mai) für die Vorſchlußrunde am . 2. Juni und das Endſpiel am 16. Juni bleiben beſtehen. Platzſperre bis 30. April Schwere Beſtrafung des 1. JC Kaiſerslautern Wegen der Vorkommniſſe beim Fußballſpiel zwiſchen dem 1. FC Kaiſerslautern und Saar 05 Saarbrücken wurde der 1. 8c Kaiſerslautern jetzt ſchwer beſtraft. Der Rechts⸗ wart des Gaues Südweſt hat den Verein mit einer Platz⸗ ſperre bis zum 30. April 1935 belegt, außerdem wurde der für den Spielbetrieb verantwortliche Dr. Müller bis zum 5. März 1995 aus dem Di B ausgeſchloſſen. Gegen einige Mitglieder und Nichtmitglieder wurde Ausſchluß aus dem Don bzw. Platzverbot ausgeſprochen. Die vom 1. Fog .. beantragte Streichung des Schiedsrichters Panzer(Lud⸗ wigshafen) wurde abgelehnt, ebenſo der Antrag auf eine iederholung des Spieles gegen Saar 05(:1 für Saar), der mit der Abſtellung Conrads zum Spiel Sübdeutſchland gegen Schweiz B begründet wurde. Der Antrag wurde deswegen abgelehnt, weil Conrad heute nicht mehr Mit⸗ glied des 1. Feck iſt und damit die Vorausſetzung für eine Wiederholung fehlt. . Turn- und Sportvereine Vereinswerbewarte Achtung! 5 Am kommenden Donnerstag, 7. März 1985, abends 20.30 Ahr, findet im Nebenzimmer des Lokals zum Haus der Deutſchen Arbeit für alle Vereinswerbewarte eine Pflicht⸗ berſammlung ſtatt. Es haben hierzu die Vereinswerbe⸗ parte ſämtlicher Turn⸗ und Sportvereine des Kreiſes Naunheim zu erſcheinen. Gleichzeitig ſind noch die Beträge der Taſchen⸗ und Bilökalender abzurechnen. Vertrauensmann des Kreiſes I: Müller. Die genauen Ergebniſſe von Holmenkol Bonderſprunglauf: 1. Haus Beck(Norwegen) Note 230,5 05 50 Meter]; 2. Sven Erikſſon(Schweden 280,4(49, 50; arne Brynteſen(Norwegen) 227,6(50, 47.); 4. Hilmar Myra(Norwegen 227(49.5, 48.); 5. Arvid Amdahl(Nor⸗ weßn] 220,8(50, 48.); 6. Jvar Dahl(Norwegen) 226,4 0, 48.50; 7. Sigurd Haanes(Norwegen 226,1(46.8, 48): 8. Tygve Gunderſen(Norwegen) 225,1(50, 48.); 9. Thor 9 Salpeſen(Norwegen) 225,1(48.5, 48.5 Meter); 10. Arne B. Chriſtianſen(Norwegen) 228,3(49, 49); 11. Sigmund Ruud Norwegen) 222,8(47, 48) 12. Harry Larſen(Nor⸗ wegen) 222,7(49.5, 46.); 13. Ludvik Ringſtad(Norwegen) 222,6(48, 48.); 14. Max Meinel(Deutſchland) 222,2 (47.6, 47.); 15. Arvid Smedsrud(Norwegen)] 221,8(48, 47); 29. Hans Marr(Deutſchland) 222,1(48.5, 48); 95. Jo⸗ ſeyh Gumpold(Deutſchland) 217,(46.5, 44.). Kombination(17 Km.⸗Langlauf und Sprunglauf): 1. Odoͤbjörn Hagen(Norwegen)] Note 451,8; 2. Bernt Oeſter⸗ kloefft(Norwegen) 436,96; 3. Sperre Kolterud(Norwegen) 435,0 4. Halſtein Sundet(Norwegen) 435,21; 5. Thorv Heg⸗ gen(Norwegen) 435,03; 6. Martinus Oeſtbu(Norwegen) 432,69; 7. Arne Buſterud(Norwegen) 431,48, 8. Kare Albi⸗ nuſſen(Norwegen) 427,11; 9. Torſtein Skinnarland(Nor⸗ wegen] 422,45; 10. Magne Brothen(Norwegen) 422,06; 28. Guſtl Müller(Deutſchland) 388,62; 34. Joſeph Gumpold(Deutſchland) 382,48. 50⸗Km.⸗Dauerlauf in Schreiberhau Mit Start und Ziel bei der Zackelfall⸗Baude wurde am Sonntag in Schreiberhau ein 50⸗Km.⸗Dauerlauf durchgeführt, an dem ſich mehrere Deutſchböhmen beteiligten. Die An⸗ forderungen an die etwa 50 Teilnehmer waren ſehr groß und wurden durch Schneefall noch erhöht. Schon nach neun Kilometern war der HDWer Horn ſeinen ſtarken Gegnern davongegangen. Damit war das Rennen praktiſch ſchon entſchieden. Die Ergebniſſe: 50⸗Km.⸗Dauerlauf: 1. Alois Horn(HDW):44:39 Mi⸗ nuten; 2. Helmuth Müller(MS Hubertus Hirſchberg) :47:27 Min.; 3. Helmuth Söhmiſch(Hochſchule Breslau) :54:54 Min.; 4. Erich Wittig(Brückenberg):00:00 Min.; 5. O. Dreßler(HDW):04:18 Minuten; 6. E. Hertrampf (Gieſewald):08:11.7 Min.— Klaſſe II: 1. E. Ullrich (MSW Hubertus Hirſchberg):05:03 Minuten. Aeber 90 km totes Rennen Der gewiß für unmöglich gehaltene Fall, daß nach einem 90 Kilometer langen Rennen zwei Läufer in gleicher Zeit ankommen, ereignete ſich am Sonntag beim längſten Schi⸗ rennen der Welt, dem ſchwediſchen Waſa⸗Lauf von Saaland nach Umea. Bei ſchönem Wetter, doch einer unerbittlichen Kälte von 30 Grad, gingen 42 Teilnehmer an den Start. Arthur Häggblad⸗-Umea und Hjalmar Blom⸗ ſtedt⸗Vindeln legten die gewaltige Strecke beide in der glei⸗ chen Zeit von:08:55 Std. zurück. Das Los entſchied zu⸗ gunſten von Häggblad. Dritter wurde Hilding Ohlſon⸗ Malung in::35. Den wertvollen Königspokal als Sie⸗ ger des Mannſchaftswettbewerbes gewann der SC Vindeln. Tennistagung Zum Wochenende waren die Führer des deutſchen Ten⸗ nisſportes in München verſammelt, um ſich bei der or⸗ dentlichen Mitgliederverſammlung des Deutſchen Tennis⸗ bundes zu treffen. Nach einer vorbereitenden Sitzung fand am Sonntag vormittag im Grünen Saale des Münchner Künſtlerhauſes die ordentliche Bundestagung ſtatt. Der Fachamtsleiter für Tennis im Deutſchen Reichs⸗ bund für Leibesübungen. Dr. W. Schomburg(Leip⸗ zig), begrüßte einleitend den Vertreter des Reichsſport⸗ führers, Oberführer Schneider, und gab dann einen ausführlichen Jahresbericht für 1934. Dieſem war zu entnehmen, daß die Zahl der dem Bund angeſchloſſenen Vereine ſich vermehrt hat und jetzt 1847 beträgt. Dieſe umfaſſen etwa 65 000 Mitglieder und 15 000 Jugendliche. Bevor der Bundesführer den allgemeinen Jahresbericht erſtattete, gedachte er des verſtorbenen Reichspräſid enten, deſſen Ableben die geſamte deutſche Sportbewegung mit tiefer Trauer erfüllt hat. Der Deutſche Tennisbund im beſonderen hat im Berichtsfahre den Tod ſeines Finanz⸗ präſidenten Bartels zu beklagen, ſein Name wird für alle Zeiten mit der Geſchichte des deutſchen Tennisfports aufs engſte verbunden bleichen. Den Ausführungen war zu antnehmen, daß der deutſche Tennissport im vergangenen Jahre ein Jahr des Auſſtiegs verzeichnete, wie nicht leicht zuvor. Der Be⸗ richt ſtreifte vor allem die ſportlichen Ereigniſſe des Jahres und befaßte ſich mit den Davispokalſpielen, deren Ausloſung 1934 für Deutſchland nicht beſonders günſtig war. Das Länderwettſpielprogramm brachte zwei in⸗ tereſſante Begegnungen gegen Schweden und Großbritan⸗ nien. Die Meden⸗Wettſpiele, und zwar ſowohl die Mei⸗ ſterſchaftem der Gaumannſchaften als auch die Gaumeiſter⸗ ſchaften der Vereine fanden im Fahre 1984 wiederum großen Anklang und konnten in üblicher Weiſe durch⸗ geführt werden. Wie alliährlich beſchickte der Bund auch im abgelaufenen Jahre die internationalen Meiſterſchafts⸗ turniere in Paris und Wimbledon. Die internationalen Meiſterſchaften von Deutſchland in Hamburg waren auch im vergangenen Jahre gut beſetzt und die nationalen Meiſterſchaften in München, verbunden mit den Deut⸗ ſchen Kampfſpielen ein voller Erfolg. Eine Senſation bedeutete der einmalige Schaukampf Gottfried v. Cramm gegen Nüßlein, der am 7. Oktober vor überfüllten Tri⸗ Ausklang der Führer⸗ und Gaufachwartetagung der 52 Um die Aufgaben und Pflichten der Deutſchen Turner⸗ ſchaft im Rahmen des Deutſchen Reichsbundes für Leibes⸗ übungen für die nächſten Jahre klar herauszuſtellen, hatten ſich die Führer und Gaufachwarte der Deutſchen Turner⸗ ſchaft in den Tagen vom 28. Februar bis 2. März in Ham⸗ burg zuſammengefunden. Mit dem letzten Wochentage end dann die Tagung ihren würdigen Abſchluß. War der erſte Tag der Zuſammenkunft den großen grundſätzlichen Fragen gewidmet, die in den ausgezeichneten Vorträgen von D⸗ Gauführer Krauſe ihren Höhepunkt fanden, dann diente der zweite Tag der beratenden und praktiſchen Kleinarbeit. Der Schluß aber erforderte noch einmal eine Beſinnung auf das Ganze. Die einzelnen Fachgruppen erbrachten aus den Ueberlegungen der letzten Tage Anträge und Anfragen. So möchte beiſpielsweiſe der Männerturnwart der D, Martin Schneider, daß im turneriſchen Mehrkampf nur ber Nachweis, daß der Turner überhaupt ſchwimmen kann, ge⸗ nügen ſoll, während Bitſch, der Schwimmführer der De, auch beim Schwimmen im turneriſchen Zwölfkampf das Leiſtungsſchwimmen haben möchte. So ſtellte auch Henni Warninghoff noch einmal die Richtlinien heraus, nach denen das Frauenturnen in der Deutſchen Turnerſchaft gefördert werden ſoll. Die 9. Führer⸗ und Gaufachwartetagung der D iſt zu Ende. Sie hat eines deutlich wieder gezeigt: die Turner⸗ ſchaft braucht nicht bange zu ſein, daß die turneriſche Hal⸗ tung und Zielſetzung verloren geht. Wenn ſie verloren geht, nachdem der Reichsſportführer ihr im Deutſchen Reichs⸗ bunde für Leibesübungen eine beſondere Aufgabe zugewie⸗ ſen hat, dann ſind die Turner ſchuld daran. Geht ſie nicht verloren, dann hat die Turnerſchaft ihre Aufgabe erkannt. Der ſtellvertretende Führer und Oberturnwart der DT, Carl Steöing, konnte in ſeinen Schlußworten feſtſtellen, daß die Turnerſchaft mit dem feſten Vertrauen auf eine glückliche Zukunft unſeres Volkes, mit dem Vertrauen, daß die Arbeit der DT, die Arbeit im turnerſchaftlichen Sinne, wie ſie hier auf dieſer Tagung geſtaltet iſt und wie ſie wet⸗ terhin geſtaltet werden ſoll, im Dritten Reich ein unent⸗ behrliches Erziehungsmittel ſei. So ſollen die Turner im Deutſchen Reichsbunde für Leibesübungen nach dem Willen des Reichsſportführers die feſte Grundſäule bilden, auf der die erzieheriſche Arbeit des Reichsbundes für Leibesübun⸗ gen gedeihen kann. An den Reichsſportführer wurde ein Begrüßungstelegramm geſandt. Der Norömark, und be⸗ ſonders dem DT⸗Gauführer Krauſe, wurde für die er⸗ folgreiche Durchführung dieſer großen Tagung der Dank der Deutſchen Turnerſchaft abgeſtattet. Reichsdietwart Münch erinnerte noch einmal an Adolf Hitlers Worte über Staat und Volkstum und dann ſchloß die Tagung mit dem Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied. — Olympia Fechterkurs abgeſchloſſen Der achttägige Olympia⸗Fechterkurſus der Fechter unter Leitung des Führers der deutſchen Fechter, Erwin Cas mir (Frankfurt a..), wurde am Sonntag zu Ende geführt. Am letzten Tage mußten ſich die Teilnehmer den Prüfun⸗ gen im Degenfechten unterziehen. Der Frankfurter Roſen⸗ bauer erwies ſich hier als der beſte Mann mit 14 Punkten, nachdem er im Stichkampf Röhtig(Hamburg) beſiegt hatte. Kleine Sport⸗Nachrichten Albert Richter(Köln), unſer Fliegermeiſter der Pro⸗ feſſionals, wird ſich am 24. März an den in Mailand ſtatt⸗ findenden Eröffnungsrennen beteiligen. Einer ſeiner Hauptgegner wird der ehemalige Amateurflieger⸗Weltmei⸗ ſter Pola⸗Italien ſein. Kitty Klein, die amerikaniſche Eisſchnelläuferin, ſtellte bei einer internationalen Eislauſ⸗ Veranstaltung in Kongs⸗ berg über 1000 Meter mit der Zeit von:4, Minuten einen neuen Weltrekord für Frauen auf. Der alte Rekord ſtand auf:45,7 Minuten und wurde von der Finniſchen Meiſterin Leſche gehalten. Beim Sechstagerennen in Antwerpen lagen nach Zurück⸗ Jegung von 1630,750 Km. in 67 Stunden die Belgier Buyſſe⸗ Loucke an der Spitze des Feldes. Eine Runde zurück ſolg⸗ ten Pijnenburg⸗Wals und das deutſche Paar Schön⸗ Lohmann. Zims⸗Küſter lagen mit ſieben Runden Rückſtand auf dem 11. Platz. Wiemer⸗König, zwei deutſche Amateurradſahrer, gewan⸗ nen in Kopenhagen ein international beſetztes Zweiſtunden⸗ Mannſchaftsrennen mit Rundenvorſprung vor den Dänen Oleſen⸗A. Peterſen. Merkens⸗Lorenz endeten fünf Runden zurück auf dem 6. Platz. Schreiber⸗Blerſch, das Frankfurter Weltmeiſterſchafts⸗ paar im Zweierradball, gewannen am Sonntag ein in Deſ⸗ ſau durchgeführtes Zweier⸗Radballturnier vor Diamont Chemnitz, Wanderluſt Dresden, Union Deſſau und Leipzig⸗ Lindenau. Fernand Viez, Frankreichs Leichtgewichtsmeiſter, wurde in Lille von Viktor Deckhmyn verdientermaßen nach Punkten geſchlagen. Der Titel ſtand bei dieſer Begegnung allerdings nicht auf dem Spiel. in München bünen in Berlin den deutſchen Amateurmeiſter in vier Sätzen ſiegreich ſah. Der Pflege des Nachwuchſes wurden auch im Berichtsfahre erhebliche Mittel zugewandt. Eine weitere Förderung des Nachwuchſes im Jahre 1995 wird durch den im Berichtsjahr anläßlich des Cramm.—Nüß⸗ lein⸗Spieles aageſammelten Olympia⸗Fonds erfolgen. Zur Finanzfrage des Bundes erfuhr man daß das Ver⸗ mögen des Deutſchen Tennisbundes zurzeit etwa 80 000 RMk. beträgt und daß die Mitgliederbeiträge für das neue Geſchäftsfahr voraus ſichtlich auf eine Mark pro Mit⸗ glied feſtgebegt werden. Nach der Entlastung des Schatzmeiſters und Bundes⸗ ſüthrers wurde auf Antrag von Dr. Weber Dr. Schom⸗ burgkeinſtimmig wieder mit der Führung des Deutſchen Tennisbundes beauftragt und ihm damit das Vertrauen und der Dank für die bisher geleiſtete Arbeit ausgeſprochen. Dr. Eversberg beſchäftigte ſich eingehend mit den Jugendf vagen. kam auf die deutſchen Juniorenmeiſterſchaſten von Weimar zu ſprechen und wies in ſeinem Referat vor allem darauf hin, daß die Jugend durch die harte Schule der Mannſchaſtsſpiele anderer Sportarten geführt werden müſſe, denn der Ergänzungs⸗ ſport ſet unerläßlich notwendig, um den Kameradſchafts⸗ und Mannſchaftsgedanken zu pflegen. Dr. Behrens ſprach über die internationalen Fragen, wobei er auf die verſchiedenen Aenderungsbeſtimmungen des Davispokals hinwies und ſich mit den Anträgen beſchäſtigte, die vom Internationalen Verband gelegentlich der in 14 Tagen in Paris ſtattfindenden Tagung zur Erledigung kommen. Einer Anregung aus Kiel, gelegentlich der Olym⸗ piſchen Segelregatten dort ein internationales Tennis⸗ turnter durchzuführen, entahm man aus der Antwort des Bundesführers, daß der Deutſche Tennisbund ſelbſt ſich mit dem Gedanken befaßt, ein aroßes Turnier wäh⸗ rend der Olympiſchen Spiele gufzuziehen, doch ſtehen Zeitpunkt und Ort für dieſe Veranſtaltung noch nicht feſt. Verſchiedene Anfragen, die ſich mit Kraft durch Freude, Hitlerfugend uſw. beſchäftinen, wurden ſeitens der Bundesleitung beantwortet. Bundesführer Dr. Schomburgk dankte ſchließlich noch allen Mitarbeitern für die Arbeit im Dienſte des deutſchen Temnisſporteg und beendete die Tagung mit einem„Sieg Heil“ auf Vater⸗ Polizeioberleutnant Lerdon kam auf den dritten Platz vor Adam(Wiesbaden). Die Ergebniſſe: Degen: 1. Roſen bauer(Frankfurt) 14.; 2. Röhtig (Hamburg) 14 P.(nach Stichkampf); 3. Lerdon(Wetzlar) 13.; 4. Adam(Wiesbaden) 9.; 5. Moos(Berlin) 8 P. (19 erhaltene Treffer); 6. Mierſch(Berlin) 8 P.(20 erhal⸗ tene Treffer); 9. Eiſenecker(Frankfurt) 6 P.(20 erhaltene Treffer); 10. Jewarowſki(Frankfurt) 4 Punkte. Kraiſy Britiſcher Schimeiſter Bei den am Wochenende im Schweizer Winterſportort Wengen ausgetragenen Britiſchen Schi⸗Meiſterſchaften in Slalom und Abfahrt vertrat der Münchener Kaver Kraiſy die deutſchen Farben recht erfolgreich. Durch einen vierten Platz in der Abfahrt und einen Sieg im Slalomlauf ge⸗ wann er in der Kombination die Britiſche Meiſterſchaſt. Bei den Damen wurde die Münchnerin Waltraud von Stumm nur Achte. Die Meiſterſchaft fiel hier an die Eng⸗ länderin Pinching. Die Ergebniſſe: Abfahrt: 1. Maruſarz(Polen):28.6 Min.; 2. Czech (Polen):57 Min.; 3. Ruddell(England):57.2 Minuten; 4. Kraiſy(Deutſchland):09.2 Min. Slalom: 1. Kraiſy(Deutſchland):05.8 Minuten; 2. Streiff(Schweiz):12.6 Min.; 3. Brunner(Schweiz) :16.6 Min. Kombination: 1. Kraiſy(Deutſchland) 92.89 Punkte; 2. Brunner(Schweiz) 87.18.; 3. Ruddell(England) 85.97 Punkte; 4. Maruſarz(Poken) 85.79 Punkte. Frauen. Abfahrt: 1. Pinching(England):09.2 Min.; 2. Doòdͤſen(England):35.8 Min.; 5. von Stumm(Deutſch⸗ land):50.4 Min. Slalom: 1. Scherer(England) 242.6 Min.; 2. Pin⸗ ching(England):48.2 Min. Kombination: 1. Pinching(England) 99.82 Punkte: 2. Dodſen(England) 95.25.; 8. von Stumm(Deutſchland) 78.11 Punkte. Zweites Probeſpiel in Leipzig Rugby⸗Nationalmaunſchaft ſchlägt Sachſen 31:8 Die deutſche Rugby⸗Nationalmannſchaft trug am Sonn⸗ tag ein zweites Probeſpiel aus, und zwar trat ſie diesmal in Leipzig gegen eine Vertretung des Gaues Sachſen an. Die Sachſen waren bei weitem nicht ſo ſpielſtark wie am Samstag die Hannoveraner und ſo kam die National⸗ Fünfzehn zu einem zahlenmäßig klaren Sieg. Auf ſchnee⸗ bedecktem, glatten Boden hatten es die Spieler ſehr ſchwer, ſich zu entfalten. In der erſten Hälfte leiſtete die Gan⸗ mannſchaft noch Widerſtand(1128), nach der Pauſe zog aber die Ländermannſchaft überlegen in Front. Erſt im letzten Teil des Kampfes gelang den Sachſen noch eine Verbeſſe⸗ rung des Ergebndſſes. G. v. Cramm⸗Dr. Kleinſchroth wurden beim nationalen Tennisturnier in Monte⸗Carlo von lieniſchen Paar del Bono⸗Rado mit 416 inter⸗ dem ita⸗ land und Führer. 16 geſchlagen. ner Hines die Im Herren⸗Einzel hat nun auch der Ameri Vorſchlußrunde erreicht. Zwei neue deutſche Eisſchnellaufhöchſtleiſtungen ſtellte der Berliner Heinz Sames bei einer Veranſtaltung in Drontheim(Norwegen) auf. Ueber 5000 Meter verbeſſerte er die Beſtleiſtung von Sandtner(:52,8) auf 8152,3 Min. und über 1000 Meter von Mayke(:43,6) auf 187,3 Min. Der Freiburger Fc wird am kommenden Mittwoch in Zürich der ſchweizeriſchen Fußball⸗Nationalmonnſchaft, die am 17. März in Prag gegen die Tſchechoſlowakei ſpielt, als Trainingspartner dienen. 0 Der Italiener Palmieri, der beim internationalen Ten⸗ nisturnier in Monte⸗Carlo unſeren Meiſterſpieler Gottfried von Cramm in der Vorſchlußrunde ausſchaltete, gewann 955 7 den Engländer Bunny Auſtin dos Endſpiel mit 621, Württemberg und Baden haben für den 28. April einen Fußballkampf ihrer beiderſeitigen Jungliga⸗Mannſchaften e e e vereinbart. n England wurden am Montag einige Meiſterſchafts⸗ ſpiele der an der Pokalrunde noch beteiligten Vereine aus⸗ getragen. Es gab hierbei folgende Ergebniſſe: Blackburn Rovers— Mancheſter City:0, Wolverhampton Wanderers — Sheffield Weoͤnesday 212. Sieben Handballmeiſter ſtehen feſt Zu den fünf Handball⸗Gaumeiſtern wurden in den Mei⸗ ſterſchaftsſptelen des vergangenen Sonntags zwei weitere Meiſter ermittelt. Bei den Männern iſt zum Polizei⸗ SV Berlin⸗ Spandau(Brandenburg), zum Poſt⸗ SV Oppeln(Schleſien), zu Hindenburg Min den (Gau Weſtfalen) und zum TV Siegburg⸗Müll⸗ dorf(Mittelrhein) noch der Polizei⸗S V Magde⸗ burg(Mitte) hinzugekommen. Die Frauen des S C Charlottenburg ſicherten ſich wieder einmal den Titel im Gau Brandenburg und ebenſo machte es der Ve Mannheim im Gau Baden. Zweier⸗Raòballturnier in Spandau Unter Beteiligung einiger auswärtiger Mannſchaften wurde am Wochenende in Spandau ein Zweier⸗Radball⸗ Turnier zum Austrag gebracht. Die Berliner Vertreter kamen für die Entſcheidung nicht in Frage, vielmehr en⸗ deten die auswärtigen Mannſchaften auf den erſten Plätzen. Ungeſchlagen wurden K. Haaſe⸗Schulz(Diamant Chem⸗ nitz; mit 10 Punkten Turnierſieger vor Wille⸗W. Haaſe (Leipzig⸗Lindenau)(:). Fauſt⸗A. Haaſe(Leipzig⸗Lin⸗ denau) und Adam⸗Koch(Wanderer Stettin), Eder nicht gegen Butler Unſer Weltergewichts⸗Europameiſter Guſtav Ede r⸗Köln wird bei dem am 29. März in Berlin ſtattfindenden Box⸗ Großkampftag nicht zum Titelkampf gegen den Engländer Pat Butler antreten. Dieſer Plan mußte fallen gelaſſen werden, nachdem Butler in Wolverhampton von dem wenig bekannten MacCabe hoch nach Punkten geſchlagen wurde, wobei der Meiſter mehrmals am Rande des k. o. war. Der Engländer kommt infolgedeſſen nicht als Gegner für Eder in Frage. Wen die Veranſtalter nun verpflichten werden, ſteht noch nicht feſt. Verhandlungen ſind mit Candel (Frankreich), Guſtave Roth(Belgien), Venturi(Ita⸗ Iten) und mit dem in letzter Zeit ſtark nach vorn gekom⸗ menen Tſchechen Eddie Hrabak im Gange. Neuer Sieg von Al Brown Der franzöſiſche Bantamgewichtsboxer Barras verſuchte ſich innerhalb der beiden letzten Wochen gegen die Welt⸗ meiſter der beiden leichteſten Gewichtsklaſſen, Al und Jack Brown. Wie in England, ſo mußte ſich Barras in ſeinem letzten Kampf gegen Al Brown wieder nach Punkten ge⸗ ſchlagen geben. Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Aena., 0. März 1935 — Es ereignet ſich nicht alle Tage, daß einem auf der Straße ein richtiger Dampfer begegnet. Aber alle die, die in den letzten Tagen auf de großen Landſtraßen zwiſchen Zürich und Thun dahingingen oder fuhren, haben dieſes Erlebnis eines Schiffes, das über Land fährt, doch gehabt. Zürich erbaut worden war und nun nach ſeinem Be⸗ ſtimmungsort Thun gebracht werden ſollte, wo er in Zukunft als Vergnügungsdampfer für 140 Fahrgäſte in den Seedienſt eingeſtellt wird. Der Weg von Zü⸗ rich nach Thun beträgt immerhin 170 Kilometer. Da die Beförderung des Schiffsrumpfes, die auf Rollen erfolgt, die ihrerſeits von einem Traktor gezogen werden, unſägliche Mühe gemacht hat— man kam in der Stunde im Durchſchnitt kaum 8 Kilometer voran — kann man ſich vorſtellen, in welchem Maße der übrige Verkehr durch dieſen Schiffstransvort unter⸗ bunden worden iſt. Dieſes originelle Vehikel nahm in der Tat die ganze Breite der Straßen ein. An ein Durchkommen für Autofahrer war unter dieſen Um⸗ ſtänden nicht zu denken. Am meiſten haben aber wohl die Laſtwagenfahrer geflucht, wenn ſie dieſem breit⸗ ſpurigen Landſtreicher begegnet ſind, denn mit ihren ſchweren Wagen war es nicht ſo einfach, die erforder⸗ lichen Umwege zu machen. Der neue Dampfer für den Thuner See iſt deshalb nicht auf einer Thuner Werft erbaut worden, weil man in Zürich ein neues Konſtruktionsverfahren ausprobieren wollte. Der Rumpf des Schiffes beſteht in der Tat aus einem einzigen Guß. Aus dieſem Grunde iſt es dann auch unmöglich geweſen, den Transport nach Thun mit Hilfe der Eiſenbahn zu bewerkſtelligen. Die Beßör⸗ den mußten ſich wohl oder übel entſchließen, den fer⸗ tigen Dampfer, in den dann in Thun nur noch der Dieſelmotor mit 160 Ps eingeſetzt zu werden braucht, auf dieſe ungewöhnliche Reiſe über Land zu ſchicken. * — Zur Saarheimkehr hat die deutſche Toufilm⸗ berichterſtattung einen neuen Schnelligkeitsrekord aufgeſtellt. Am Freitagvormittag wurden in Saar⸗ brücken wieder die Farben des Reiches gehißt, und bereits am Samstagnachmittag konnte man in den Berliner Kinotheatern die Bilder dieſes einzigarti⸗ gen hiſtoriſchen Augenblicks ſehen und die Worte des Reichsinnenminiſters Dr. Frick hören. Ja, die Wochenſchauen brachten in Bild und Ton ſogar ſchon die Ankunft des Führers in dem befreiten Saarge⸗ biet und den Vorbeimarſch der Parteigliederungen und Verbände vor Adolf Hitler. So konnten die Berliner Kinobeſucher durch die ſchnelle Arbeit der Kameraleute 24 Stunden nach dem großen Ereignis den Jubel der wieder deutſch gewordenen Saar mit Auge und Ohr miterleben. Die Beifallskundgebun⸗ gen, mit denen die Bilder aufgenommen wurden, waren ſicherlich der ſchönſte Dank für dieſe groß⸗ artige filmtechniſche Leiſtung. 8 — Die Anſicht, daß die Zentralheizung die Luft trocken macht, iſt weit verbreitet, beruht aber auf irrtümlichen Vorſtellungen, wie Prof. Edmund Gräfe in der Frankfurter Wochenſchrift„Die Umſchau“ aus⸗ führt. Die Luft enthält bekanntlich immer Waſſer⸗ dampf, deſſen Menge ſich nach der Temperatur der Luft und des Waſſers und ebenſo nach der Größe der Waſſeroberfläche richtet, die zur Sättigung der Luft mit Waſſerdampf in einem Raum zur Verfü⸗ gung ſteht. Man unterſcheidet zwiſchen zwei Feuch⸗ tigkeitsgehalten der Luft, der abſoluten Feuchtigkeit, die den wirklichen in der Luft befindlichen Waſſer⸗ dampf angibt, und der relativen Feuchtigkeit, die darüber Auſſchluß gibt, bis zu welchem Ausmaß die Luft bereits geſättigt iſt. Aus der Differenz der beiden iſt zu entnehmen, wieviel Feuchtigkeit die Jex nung in dle&lippen Der efste Offizier der„Martha Hendricks-Fisser“ rettet die Besatzung — Emden, Anfang März. Die„Martha Hendricks von Emden verlaſſen, Fiſſer“ hatte den Hafen um im norwegiſchen Hafen Es handelte ſich Narwik Ladung an Bord zu nehmen. Die Fahrt bis um den Transport eines Dampfers von 26 Meter Zur norwegiſchen Küſte verlief ohne jeden Zwiſchen⸗ 225 5) fall. Dann aber, als ſich das Schiff zwiſchen den un⸗ Junge und 4,5 Meter Breite, der auf einer Werft in N. . 2 e, der auf einer Werft in zähligen Schären der norwegiſchen Küſte befand, brach ein Sturm aus, gegen den ſelbſt die kurz vorher an Bord genommenen zwei norwegiſchen Lotſen nichts ausrichten konnten. Die Maſchinen arbeiteten unter Volldampf und das Schiff verſuchte ſich mit aller Kraft gegen die ſchweren Wellen zu be⸗ haupten. Aber der Zuſammenprall mit einer Klippe ließ ſich nicht vermeiden. Niemand glaubte mehr an Rettung; denn war die„Martha Hendrick Fiſſer“ erſt einmal auf ein Riff geworfen, dann mußte ſie von dem Anprall der rieſigen Wogen in ganz kur⸗ zer Zeit zerſchmettert werden. Ein Rettungsboot aber wäre ſchon zerſchlagen geweſen, bevor es das Waſſer erreichte. Der Steuerkunſt der beiden norwegiſchen Lotſen gelang es, die Strandung wenigſtens noch ſo lange hinauszuzögern, bis die kleine unbewohnte Inſel Flettholmen erreicht war. Hier ſind die Klip⸗ pen weniger gefährlich und ſanfter anſteigend, ſo daß die„Martha Hendricks Fiſſer“ nicht gleich beim erſten Anprall in Trümmer ging. Es gab zwar einen ſtarken Ruck, die Planken des Schiffes ächzten und krachten— aber zerbrachen nicht. Beim Anprall der nächſten Woge wurde das Schiff völlig auf die Seite geworfen. Wenn überhaupt noch Rettung mög⸗ lich war, dann mußte ſie jetzt kommen, und der Erſte Offizier Jelden war es, der ſie tatſäch⸗ lich brachte. Er band ſich eine Leine um die Bruſt und ſprang dann in die Giſcht. Verzweifelt hielt er ſich über Waſſer, ſich Meter um Meter an das Fel⸗ ſeneiland herankämpfend. Die Kräfte drohten ihm zu verſagen, als er endlich Boden unter ſeinen Füßen ſpürte. Jetzt war das Spiel gewonnen. Mit Hilfe der Leine konnte Jelden einen Mann nach dem anderen von dem Wrack herüberziehen. Als letzter folgte der Kapitän. Die Inſel Flettholmen bot den Seeleuten, da ſie unbewohnt iſt, nur wenig Schutz gegen die Unbilden des Wetters. Noch viele Stunden vergingen, ehe die Morgendämmerung einſetzte und ehe der orkan⸗ artige Sturm in ſeiner Wut nachließ. Norwegiſche Fiſcher, oͤie den Schiffbruch bemerkt hatten, wagten ſich jetzt in ihren Booten heran und brachten die Seeleute zu der nahen Inſel Storfoſen, wo ihnen liebevolle Aufnahme zuteil wurde. Luft noch aufnehmen kann. Der Feuchtigkeitsgehalt der Luft iſt im Winter durchweg niedrig, die relative Feuchtigkeit iſt jedoch hoch, denn die Luft iſt ihrem Sättigungsgrad im Winter näher als im Sommer. Wird nun die Temperatur der Luft geſteigert, ſo wird ſie weſentlich mehr Feuchtigkeit aufnehmen können und alle waſſergebenden Gegenſtände im Raum veranlaſſen, mehr Waſſer zu verdunſten. In dieſem Sinne wird die Luft durch die Erwärmung tatſächlich trocken. Aber warum ſollte die Zentral⸗ heizung dabei eine als ungünſtig empfundene Son⸗ derſtellung einnehmen? Das iſt in Wirklichkeit, vie wiſſenſchaftlich zuverläſſige Nachprüfungen ergeben haben, auch nicht der Fall, ſondern die Ofenheizung trocknet im Gegenteil die Luft mehr aus als die Zentralheizung und trotzdem iſt das Vorurteil ge⸗ genüber der Zentralheizung kaum auszurotten. Wo⸗ her kommt es? Auf den Zentralheizungskörpern bleibt der Staub oft ſehr lange liegen, beſonders wenn ſie für die Reinigung ſchwer zugänglich ſind. Dieſer Staub erzeugt in ſeinen organiſchen Beſtand⸗ teilen ſchon bei verhältnismäßig niedriger Tempera⸗ tur riechende Körper, Produkte einer langſam vor ſich gehenden trockenen Deſtillation, die in der Kehle ein Kratzen hervorrufen, das man irrtümlich auf ein Gefühl der Trockenheit zurückführt. Die einzige Abhilfe dagegen iſt möglichſt große Sauberkeit in der Behandlung der Heizkörper, damit ſich kein Staub anſetzt.„Nicht die Zentralheizung macht die Luft trocken, im Gegenteil, die gevöhnlichen Oefen un das in höherem Maße. Allerdings ventilieren ſie auch dadurch, daß ſie friſche Verbrennungsluft on außen anſaugen und dadurch den Luftinhalt des Zim⸗ mers erneuern. Dadurch werden auch die Produkte der langſamen Schwelung mit abgeſaugt und können nicht ſo lange im Zimmer bleiben wie bei Zentral⸗ heizung, die ja nicht ventiliert. Dadurch ſind ſie wahrſcheinlich in den Ruf gekommen, die Luft aus⸗ zutrocknen.“ * — Die Katakomben im urchriſtlichen Rom ziehen ſich einige zwanzig Kilometer zwiſchen Centoeello und Portonaccio bei Rom hin. Wer ſich ohne Führer in ſie verirrt, iſt rettungslos in dem Labyrinth ver⸗ loren. Dreizehn römiſche Schuljungen hatten ſich heimlich zu einem abenteuerlichen Streifzug durch die Katakomben verabredet, und gegen Mittag gingen zehn von ihnen hinab in die ſtockdunklen Kammern und Gänge. Drei Kameraden bon ihnen waren zurückgeblieben. Als es 3 Uhr nachmittags wurde und die kleinen Abenteurer noch nicht zurück⸗ gekehrt waren, faßten ſich die drei zurückgebliebenen Jungen ein Herz und ſtiegen ebenfalls in die Kata⸗ komben hinab, um ihre Kameraden zu ſuchen. Doch auch ſie kehrten nicht zurück. Inzwiſchen war es be⸗ kanntgeworden, daß mehrere Schulfungen die Kata⸗ komben betreten hätten und immer mehr Neugierige drängten ſich um den Haupteingang zu den Höhlen. Von Augſt gepeinigt, ſtanden die Mütter der Jungen an dem Eingang, bis ſchließlich zwei Abtei⸗ lungen Feuerwehr erſchienen, die mit Sicherheits⸗ laternen und Stricken ausgerüſtet in die Katakomben hinabſtiegen. Als die erſte Abteilung nach langer Zeit nicht zurückkehrte, und man annehmen mußte, daß auch ſie den Weg in den unterirdiſchen Gängen verfehlt hatte, ſtieg die zweite Gruppe hinab. Sie kehrte nach kurzer Zeit, ohne etwas ausgerichtet zu haben, zurück. Jetzt erinnerte man ſich eines alten Fremdenführers, der die Höhlen mit den geſpen⸗ ſtiſchen Menſchen⸗ und Pferdeſkeletten genau kennt, und holte ihn ſchnellſtens herbei. Man vertraute ihm die Führung einer Feuerwehrmannſchaft an, und wieder vergingen Stunden, bis Feuerwehrleute und die dreizehn Jungen an der Oberfläche erſchienen. Pach dem Bericht der Retter wurden die dreizehn Jungen in einer Kammer liegend aufgefunden, ſie waren nach ihrem ſtundenlangen Irrgang vor Er⸗ ſchöpfung eingeſchlafen. Hätte man ſich nicht im letzten Augenblick des Fremoͤenführers erinnert, wäre das Abenteuer der Jungen weit ſchlimmer ausgelaufen. Etwa 1500 Menſchen, darunter dreizehn glückliche Mütter, atmeten erleichtert auf, als Retter und Ge⸗ rettete endlich im freien Mondlicht der Campagna ſtanden. 05 — Einer der beliebteſten Flugzeugführer der Deut⸗ ſchen Lufthauſa, Flugkapitän Harry Rother, hat ſeinen millionſten Flugkilometer erreicht. Rother, der jetzt im 40. Lebensjahr ſteht, lernte bereits im Jahre 1913 in Südafrika fliegen. Als der Krieg aus⸗ brach, meldete er ſich ſofort bei der Schutztruppe und kämpfte bis Ende 1915, als er in Gefangenſchaft ge⸗ riet, gegen die Engländer. Ende 1916 erreichte er nach einer abenteuerlichen Flucht, die ihn über Eng⸗ „„ Lil Dagover und Paul Hörbiger in dem Film„Ichheirate meine Fra“, der dieſer Taz in Mannheim anläuft. land führte, wieder as Vaterland, um hier nach kur⸗ zer Ausbildung in gieslau, ſofort als Flieger au die Front zu gehen Bis Oktober 1919 kämpfte Rother in Rußland ud trat dann, nachdem er durch einen ſchneidigen Hutrenſtreich kurz zupor Enver Paſcha und Talat Paſa aus der litauiſchen Gefan⸗ genſchaft befreit hatte hei der deutſchen Luftreedere als Verkehrsflieger ei Ende 1920 ging er nach Südamerika und wurdiagz2 Flugzeugführer bei det Deutſch⸗Ruſſiſchen Luftirkehrsgeſellſchaft. Im Jahr: 1924 kam Rother zum NMo⸗Lloyd und ſchließlich zur Deutſchen Lufthanſa, beher er als Alpenſpezialiſt — er hat bereits 250 Ahuflüge hinter ſich— bald ſehr bekannt wurde. 3 — Der Ballettmeiſter r Pariſer Oper, Serge Lifar, der gegenwärtig zu nem Gaſtſpiel in War⸗ ſchau weilt, wurde von demzallettmeiſter der War⸗ ſchauer Oper, Ciaplinſki, hir den Kuliſſen geohr⸗ feigt, weil er in Erklärunge an die Preſſe Aeuße⸗ rungen über die künſtleriſche Leiſtungen des War⸗ ſchauer Balletts getan hatte, ch die Ciaplinſki ſich beleidigt fühlte. Lifar weigerſich, aufzutreten, und forderte ein Eingreifen des fräßzſiſchen Botſchafters und des polniſchen Außen minerjums. Ciaplinſki wurde darauf ſeines Poſtens Ballettmeiſter an der Warſchauer Oper enthoben. n de Zwiſchendurch mal was anderes! Sei es nun die pikantzꝛnorr Ochſen⸗ ſchwanz⸗Suppe“ odeſje neue herz⸗ hafte„Knorr Jäger⸗Ape“! Wenn Sie dem„Herrn des duſes“ etwas ganz Beſonderes bieten gen, ſo ge⸗ ben Sie dieſen würzigen ppen noch einen Schuß Rotwein zu. Würfel ⸗ 2 reichliche Teller ⸗ 10ffennig. Schon ſeit 50 Sar ens Non Suppen gute Siden: . — pol SRubER RO MAN VON HAROLU D EFF SEA 15 Sie warf ihm einen geringſchätzigen Blick zu. War vermutlich auch nur ſo ein Typ, wie ſie zu Dutzenden im Mai herüberkamen. Muttchen zu Hauſe gelaſſen und jetzt erſt mal ein bißchen über die Stränge ſprin⸗ gen! Mit einem mokanten Lächeln fragte ſie weiter: a„Nur zum Vergnügen hergekommen? Nicht viel los im alten Hamburg. Niemand hat mehr Geld man kann nächſtens die Bude hier zumachen, wenn's ſo weitergeht!“ „Das will ich nicht hoffen. Aber ſagen Sie, man hat mir vorgeſchwärmt, wie luſtig es hier iſt, und von Ihnen. Sie ſollen tanzen ſo ſchön, und jetzt höre ich keine Muſik!“ „Wer hat Ihnen das erzählt?“ „Ein alter Bekanter von Sie!“ „Von Ihnen!“ „Nein, von Siel“ Sie lächelte. Der Idiot begriff nicht, daß ſie hatte verbeſſern wollen. Ziemlich dämlicher Kerl. Aber Geſchäft war Geſchäft, und jeder Kognak zählte. „Und wer war das?“ 1 „Seinen Namen habe ich vergeſſen, es iſt mehrere Jahre her, aber er ſagte mir immer: Wenn du gehſt nach Hamburg, dann vergiß nicht, die ſchöne Eſtella Rin der Poſeidon⸗Bar zu beſuchen. Er will geweſen ſein einer von drei Brüdern, und Sie ſollen ihn ge⸗ habt haben ganz gern.“ Jetzt wurde ihre Neugier wach Das betraf ihre eigene Perſon. „Drei Brüder?“ wiederholte ſie.„Wenn ich Ihnen einen Namen nenne, würde er Ihnen dann ein⸗ fallen?“ „ure, sure“, erwiderte er eifrig. Die Sache ging glänzender, als er erwartet hatte. Aber trotzdem er ihr gerade in die Augen ſah und dauernd verſuchte, in ihr die Erinnerung an ſeine kühl, und man konnte faſt meinen, abweiſend. Offen⸗ bar hielt ſie ihn für einen gemacht werden müßte. „Wer kann das nur geweſen ſein?“ ſagte ſie.„Hieß er vielleicht...? Nein, das iſt ausgeſchloſſen, der war nie drüben.“ Plötzlich wurden ihre Augen abgelenkt. Hinten im Saal ſchien ſich eine größere Geſellſchaft zu erhe⸗ ben. Auf einmal war ihr der Name eingefallen. Er konnte ſich denken, wer aufgeſtanden war, wagte aber nicht, ſich umzuſehen. „Hieß er vielleicht Mertin?“ flüſterte ſie, ſich vor⸗ beugend. Und ohne eine Antwort abzuwarten, ſetzte ſie hinzu: „Da hinter Ihnen geht eben der älteſte Mertin mit ſeiner Frau 4“ „Wie ſagten Sie?“ fragte er atemlos. 5 „Da an der Tür, ſchnell! Das iſt Viktor Mertin mit ſeiner Frau!“ Jetzt wandte er ſich um und ſah, wie ſein Bruder den Windfang aufhielt und dann den Arm unter den ſeiner Käte ſchob, während das andere Paar, bereits untergehakt, folgte. Das Geſicht, das er nunmehr der ſchönen Eſtella zuwandte, verriet nichts mehr von dem„Keep smiling“. Bleich und entgeiſtert ſtarrte es ſie an. Dann ſagte der Mann mit erſtickender Stimme, der auf einmal nichts Amerikaniſches mehr anzumerken war: „Geben Sie mir noch einen Kognak!“ Fünftes Kapitel. Nach dem unerwarteten Ausbruch der Mutter, deſſen Zeuge er eben geweſen war, ging Gerhard Mertin in ſein Studierzimmer hinauf, in der Abſicht, ſich noch ein bis zwei Stunden in ſeine Bücher zu ver⸗ graben. Die Nachtſtunden ſchienen ihm dafür weit geeigneter als die Vormittagsſtunden, in denen er ungern zu Hauſe arbeitete. Schuld daran hatte nicht zum wenigſten der außerordentlich ſtarke Verkehr an der Alſter, der zu ſeinem im dritten Stock gelegenen Zimmer beſonders ſtark heraufſchallte Die unzäh⸗ ligen Motorräder mit ihrem unausgeſetzten Geknat⸗ ter, die ſchweren Laſtwagen, deren Gewicht das Haus erzittern ließen, und das den Chauffeuren durch keinerlei Verordnung abzugewöhnende unſinnige Hupen riß in den Tagesſtunden nicht ab. Am lieb⸗ ſten verkroch er ſich dann in eine der großen Biblio⸗ theken in der Stadt, oder er reiſte ganz fort, wenn es ihm zuviel wurde, um in alten Archiven kleinerer Städte Hannovers oder Holſteins ſeinen Forſchungen Perſon zu wecken, blieb ihr Ausdruck unveränderlich nachzugehen. Seine Arbeit, an der er, wie der Bru⸗ der höhniſch bemerkt hatte, ſchon jahrelang ſaß, be⸗ vergnügungsſüchtigen Fremden, dem von vornherein der Standpunkt klar⸗ traf ein hanſeatiſches Handelshaus im ſpäten Mittel⸗ alter, und das bei Beginn enger begrenzte Thema hatte ihn immer weiter und weiter geführt Da das Haus mit Tuchen gehandelt hatte, begann ihn die Weberei der Zeit zu feſſeln, die Buchführung war ein ſeltſames Kapitel für ſich, die verſchiedene Art der Bezahlung brachte die Prüfung aller damals gültigen Münzſorten mit ſich, und ſo wurde aus dem ur⸗ ſprünglich einfach gedachten Thema ein Querſchnitt der ganzen Zeit. Gerhard war innerlich eine beſchauliche Natur. Und das Glück, nicht auf nüchternen Broterwerb an⸗ gewieſen zu ſein, ließ ihn mehr und mehr in Beſchau⸗ lichkeit aufgehen. Aber dieſe Anlage allein war es nicht geweſen, die ihm die Bezeichnung eines Bücher⸗ wurms eingetragen hatte. Die vor ſieben Jahren erfolgte Flucht ſeines jüngſten Bruders hatte ein inniges Band zerriſſen, das zwiſchen beiden beſtan⸗ den hatte. Das wechſelſeitig gegebene Wort, die ganze Geſchichte in ihrem Innern zu begraben, die daraus ſich ergebende Unmöglichkeit, irgend jemandem ſein Herz auszuſchütten, und die bald darauf einſetzende Veränderung in dem Weſen des älteren Bruders hatten aus dem aufgeweckten Jungen einen in ſich gekehrten Mann gemacht. Vollends die Heirat Vik⸗ tors mit der Auserwählten des Flüchtigen hatte ihm den Reſt gegeben. Sein gradliniges und allem Un⸗ fairen abholdes Weſen hatte ſich nie mit dieſer Ver⸗ bindung abfinden können, wen; er auch nach außen vermied, ſich in Gegenſatz zur Familie zu bringen. Einigermaßen tröſtend war dabei für ihn der Ge⸗ danke, die Mutter in dieſer Beziehung auf ſeiner Seite zu haben. Dennoch hatte Viktors Entſchluß, an die Stelle des Bruders zu treten, um, was er immer wieder als Entſchuldigung dafür vorbrachte, die der Firma nützliche Geſchäftsverbindung zu retten, ihn ſchwer erſchüttert. Sie hatte den Reſt von Liebe und Zutrauen zu dem Aelteren gründlich zerſtört, und das war um ſo ſchmerzhafter, als er darauf gerechnet hatte, ſich nach dem Verſchwinden des Jüngſten noch enger als bisher an Viktor anſchließen zu können. Dies alles ging ihm mal wieder durch den Kopf, als er ſich vor ſeinem geräumigen, mit Büchern, Zeit⸗ ſchriften und ſchweinsledernen Folianten bedeckten Schreibtiſch niederließ. Dann kam ihm die Erinne⸗ rung an die heutige Auseinanderſetzung im Kontor, und unwillkürlich formten ſich ſeine Lippen zu dem gleichen, wenn auch tonlos bleibenden„Pfui Teufel!“ zu dem ſich die Mutter eben hatte hinreißen laſſen. Er war nicht in der rechten Stimmung für frucht⸗ bringende Arbeit. Er warf einen Blick auf die alter⸗ tümliche Uhr, die, in einen Obelisk eingelaſſen, zwi⸗ ſchen zwei Alabaſterleuchtern ſeinen Schreibtiſch ſchmückte. Knapp neun vorbei, alſo nicht zu ſpät, um noch auszugehen. Aber ſich allein hinter eine Taſſe Kaffee oder ein Glas Bier ſetzen, verlohnte ſich nicht. Dann konnte er geradeſogut zu Hauſe bleiben. Ge⸗ ſellſchaft war, was er dringend brauchte, das Zuſam⸗ menſein mit einem menſchlichen Weſen, das nie ur zu unterhalten zu werden wünſchte, ſondern miem er auch ſchweigend ſitzen konnte. Er nahm den Hörer ſeines Telephonapparateiß und begann wie mechaniſch an der Nummernſche⸗ zu drehen, woraus ſich ergab, daß er die Numm feſt im Kopf hatte. 0 Es entſpann ſich folgendes Geſpräch: 0 „Etta, biſt du'?“ „Zu Befehl, hoher Herr.“ „Könnteſt du noch...“ „Zu dir kommen? Ausgeſchloſſen!“ „Auch nicht mit mir ausgehen?“ „Wo drückt denn der Schuh? Iſt es ſo dringlich?“ „Ich ſtöre wohl?“ „Hach, gleich ſo pikiert? Alſo, was ſoll ich denn? Es regnet doch ſchon wieder.“ „Würdeſt du mit mir noch irgendwohin gehend Ich bin in zehn Minuten bei dir unten.“ „Wenns ſein muß?“ „Es wäre mir lieb!“ a Befriedigt legte er den Hörer hin. Seltſame Na⸗ tur, dieſes Mädchen, gutwillig oder von ſich aus ging ſie nie auf ſeine Vorſchläge ein. Es gewährte ihr wohl eine gewiſſe Befriedigung, erſt einmal nein zu ſagen, um ſich dann langſam durch Bitten und Drän⸗ gen die Einwilligung abnötigen zu laſſen, die ſie am liebſten auf der Stelle und ohne Umſchweife ge⸗ geben hätte. Etta Lorenzen war eine weitläufige Nichte Ludwig Mertins. Nach deſſen Tode war ſie aus Anhänglich⸗ keit eine Zeitlang zu ſeiner Witwe ins Haus gezogen, um ihr Geſellſchaft zu leiſten. Sie kannte die Brüder, ſeitdem ſie denken konnte, und hatte ſie immer als Vettern betrachtet, bis ſie Gerhard, mit dem ſte ſich am beſten verſtand, eines ſchönen Tages darüber auf⸗ geklärt hatte, daß eine Blutsverwandtſchaft zwiſchen ihnen nicht beſtände. Dieſe Mitteilung hatte ſie einige Tage in Unruhe verſetzt. Von Gerhards Seite war ſie vielleicht ohne beſondere Abſicht erfolgt, während ſie ſich naturgemäß eingeredet hatte, er wollte ihre Beziehungen zu einander jetzt, wo ſie keine Kinder mehr waren, auf ein anderes Geleiſe bringen. Als ſich aber ſein Benehmen in der darauffolgenden Zei nicht im geringſten änderte, ſah ſie ein, daß ihre ve⸗ meintliche Befürchtung nicht zutraf, Befürchtunz war eigentlich nicht das richtige Wort und nur ein Bemäntelung ihrer Gefühle, die ſich infolge der m⸗ erwarteten Eröffnung ihrem aufhorchenden Herzen als das offenbarten, was ſie in Wirklichkeit die gaze Zeit geweſen waren. (Fortſetzung folgt.) ch kur⸗ zer an ämpfte durch Enver Gefan⸗ eedere r nach zei de! Jahr!: ich zur zialiſt bald Serge War; War⸗ geohr⸗ leuße⸗ War⸗ ki ſich n, und afters olinſki er an nglich?“ h denn? en? Ich ame Na⸗ tus ging jrte ihr nein zu d Drän⸗ ſie am ife ge⸗ Ludwig jänglich⸗ gezogen, Brüder, ner als ſte ſich ber auf⸗ zwiſchen e einige ite war hährend lte thre Kinder n. Als en Zeit re ves rchtuig ur eite her m⸗ Heren gaze übermittelte Ratſchreiber Heinrich Sickmüller Aus Baden Raubüberfälle in Pforzheim * Pforzheim, 4. März. Wie der Polizeibericht meldet, iſt als Täter des Raubüberfalls in der Friedenſtraße am 27. Februar der 27 Jahre alte ledige Alois Glaſer aus Deidigsheim, zuletzt hier wohnhaft, ermittelt und vergangene Nacht feſt⸗ genommen worden. Glaſer kommt auch für den Raub am 25. Januar in der Schwarzwaldſteaße in Voce, außerdem für einen Raub zwiſchen Wald⸗ A lennach und Neuenbürg. In den Abendſtunden gegen halb 9 Uhr ereignete ſich ein neuer Raubüberfall. In der Maximilians⸗ ſtraße wurde eine 50 Jahre alte Frau von einem etwa 20—26 Jahren alten Mann am Halſe bepackt und zu Boden geworfen. Die Frau verſetzte dem Angreifer einen Stoß, daß er zu Boden fiel. Der Täter ſprang aber ſchnell in die Höhe, ergriff die Handtaſche, die der Frau entfallen war und nahm Reißaus. Die Feloͤbergſtraße wird freigelegt (Todtnau, 5. März. Die hohen Schneemaſſen, die vor einigen Wochen auch im Schwarzwald nieder⸗ ſielen, machten es unmöglich, daß die Straße von Todtnan auf den Feloͤberg mit dem Schneepflug freigehalten werden konnte. Mit dem Auto konnte man nur bis Fahl gelangen, weiter ging es gicht. Selbſt der Schneepflug mit ſeinen 50 PS blieb ſtecken. Am Montag und Dienstag iſt wieder Neuſchnee ge⸗ fallen, etwa einen halben Meter hoch. Nunmehr wurden ſämtliche Arbeitsloſen der Gemeinden Todt⸗ nau, Brandenburg und Fahl aufgeboten, um die N 8 freizuſchaufeln. 1 * Vom Hochſchwarzwald, 4. März. Erſt jetzt läßt ſich einigermaßen der Schaden feſtſtellen, der/ in den Wäldern des Hochſchwarzwaldes durch den kürzlichen Sturm angerichtet worden iſt. Aus Vöhrenbach wird gemeldet, daß der Schaden auf rund 2500 Feſtmeter zu berechnen iſt. Von der Baar bird aus den Waldungen der Gemeinden Oberbränd, Unterbränd und Hubertshofen ein Schaden von 1000 geſtmeter gemeldet. L. Forſt, 4. März. Auf ärztliche Anordnungen mußte auch hier die Schule auf 14 Tage geſchloſ⸗ ih werden, da die Grip p fhörlich weiter⸗ wütet. g. Nußloch, 28. Februar. In dieſen Tagen konnte Gemeinderechner Johann Winter auf eine 25 jäh⸗ rige Tätigkeit als Verwalter der Ge⸗ meindekaſſe Nußloch zurückblicken. Aus die⸗ ſem Anlaß berief Bürgermeiſter Bauſt eine außer⸗ ordentliche Gemeinderatsſitzung ein, bei der er dem Jubilar, der ſich alle Geſchenke aus Gemeindemitteln ſtreng verbeten hatte, für ſeine vorbilöliche Treue und Gewiſſenhaftigkeit den Dank der Gemeinde aus⸗ ſprach. Am Abend verſammelten ſich die Gemeinde⸗ beamten im Gaſthaus zum Badiſchen Hof. Dort ö dem allseits beliebten Mitarbeiter herzliche Glückwünſche. * Breiſach, 5. März. In althergebrachter Weiſe beging die alte Mün⸗ ſter⸗ und Feſtungsſtadt am Oberrhein, Breiſach, ihren traditionellen Gauklertag. In Sonderzügen, in Poſt⸗ und Privatomnibuſſen waren einige Tauſend Volksgenoſſen aus der Umgebung, insbeſondere aus Freiburg, nach Breiſach gekommen, um hier eine Volksfaſtnacht mitzuerleben, die im beſten Sinne des Wortes ein Stück deutſchen Volks⸗ tums darſtellt. Der diesjährige Gauklertag wurde eingeleitet mit der feierlichen Flaggenhiſſung auf dem Rathauſe, wozu ſich eine große Volksmenge ein⸗ gefunden hatte. Bürgermeiſter Heyr übergab dabei das„Zepter der Gemeindeführung“ dem weit über die Landesgrenze hinaus bekannten Gaukler⸗ könig Schäfer. Um die zweite Mittagsſtunde wurden dann die eintreffenden Gäſte am Bahnhof von der Gauklertruppe und einer Muſikkapelle empfan⸗ gen. In geſchloſſenem Zuge ging's zum Marktplatz, wo ſich inzwiſchen viele Volksgenoſſen eingefunden hatten. Auch Vertreter der Staatsbehörden waren erſchienen, an deren Spitze Landeskommiſſär Schwörer⸗ Freiburg. Wohl über 4000 Perſonen mochten den weiten feſtlich geſchmückten Platz umgeben haben, als der Reigen der Veranſtaltungen begann. Zunächſt wurde der Gauklerkönig von ſeinem fahrenden Volk in feſt⸗ lichem Zuge eingeholt, worauf der Zunftmeiſter und die Standesherren der alten Stadtgemeinde ein⸗ zogen. Unter oͤen Klängen des Narrenmarſches und freudig begrüßt, folgte der Einzug Sr. Majeſtät Ru⸗ dolfs von Habsburg mit Gemahlin und großem Ge⸗ folge. 5 Nachoͤem dieſer die alten Privilegien der Brei⸗ ſacher Narretei wieder anerkannt hatte, entwickelte 4 Kindstötung führt auf die Anklagebank O Offenburg, 5. März. zwei Fällen und Abtreibung hatte ſich die Klara Schmidt aus Windſchläg vor dem Schwurgericht Offenburg zu verantworten, ſowie Joſeph Karl und Camille Kohler aus Oberſchopfheim wegen Beihilfe zur Abtreibung. Der Fall Kohler wurde abgetrennt, Wegen Kindstötung in da Köhler nach der ſuchungshaft flüchtete. der Unter ſreigeſprochen, Entlaſſung aus Karl wurde fällt. Die Schmidt wurde wegen Kindstötung in zwei Fällen und Abtreibung zu einer Geſamtgefängnis⸗ ſtrafe von drei Jahren vier Monaten verurteilt, wo⸗ von vier Monate erlittene Unterſuchungshaft an⸗ gerechnet werden. Bei der Strafzumeſſung wurde in Berückſichtigung gezogen, daß im erſten Falle ſie noch keine 20 Jahre alt war und im zweiten Falle, weil ſie Angſt vor ihrem Vater gehabt hatte. Schließlich waren auch die ſchlechten Familienverhältniſſe maß⸗ gebend. Dieſe Umſtände bewahrten die Angeklagte vor dem Zuchthaus. 5 FE Neherall regiert der Karneval Volksfaſching in Ludwigshafen ., Ludwigshafen, 5. Der Volksfaſching, den der Karnevalsverein„Rheinſchanze“ be⸗ kanntlich im Vorjahr erſtmals verwirklicht hat, um auch im übrigen Deutſchland Nachfolge zu finden, machte auch in dieſem Jahr ſeinem Namen Ehre. Der Andrang aus allen Kreiſen der Bevölkerung war ſo ſtark, daß die beiden Hauptſtätten der Vergnügung, der Pfalsbau und das Vereinshaus der JG Farben, ſchon um halb 10 Uhr polizeilich gegen weitere Zuwanderung geſperrt werden mußten. In den neun übrigen, kleineren Sälen der Innenſtadt und der Vororte ſowie beſonders im Jahnſgal zu Frieſenheim hatten die Tänzer mehr Bewegungsfreiheit. Im ganzen dürfte die Beteili⸗ gung die des Borjahrs übertroffen haben. Es haben wohl 15000 Perſonen den Volksfaſching in den elf zoffiziellen“ Tanzſälen genoſſen, ungerechnet die Be⸗ ſucher all der andern Gaſtſtätten. Die Ordner, die bon der„Rheinſchanze“ und den jeweils das Haus⸗ recht hütenden Vereinen aufgeſtellt waren, hatten keine leichte Arbeit. In der Vormitternachtsſtunde unternahm der„Hohe Rat“, beſtehend aus dem Prä⸗ denten des Karnevalvereins, Zickgraf, dem Ober⸗ kürgermeiſter und anderen„Aufſichtsräten“, vom Ratskeller aus eine Inſpektions rundreiſe durch die 11 Tanzſtätten. Die elektriſche Straßenbahn hatte gleichfalls„Polizeiſtunden verlängerung“, ſo daß der Roſenmontag von den meiſten Nachtſchwärmern erſt am Faſtnachtsdienstag beendigt wurde. Der Narrenkeſſel von Ettlingen Ettlingen,. März. Die Ettlinger Faſt⸗ RAacht erreichte mit der Aufführung des von dem Dichter Roland Betſch verfaßten„Narrenkeſ⸗ ſels zum Weichſieden hartgeſottener Sünder, eines närriſchen hochnotpeſnlichen Gerichts“ ihren he⸗ pünkt. Einige Tauſend neugieriger Zuſchauer füll⸗ ten am Faſchingsſonntag den Marktplatz und lebten mit Begeiſterung das gauze Spiel mit, das dank eif⸗ tiger Einſtudierung durch den Vorſitzenden des Ver⸗ kehrsvereins in ausgezeichneter Weiſe über die Bretter ging. Die zwei größten Uebeltäter des abgelaufenen Jahres wurden gefangen vor⸗ geführt und nach eingehender Verhandlung ihrer Schandtaten durch den Henker dem Keſſel überliefert, aus dem ſie nach gründlicher Reinigung und unter auch und Qualm geläutert in ihrer richtigen Farbe Mär 8. t wieder herauskamen. Lediglich oer fahrende Scholar, der wegen Unbotmäßigkeit in den Keſſel ſteigen mußte, zeigte ſich verändert. Er ging als lebend ge⸗ wopdener Narr des Narrenbrunnens mit allen Inſignien ſeiner Narrenwürde aus dem Keſſel heraus. Der Mainzer Roſenmontagszug das närriſche Exeignis * Mainz, 5. März. Die närriſche Welle, die ſeit Samstag nachmittag durch die Stadt Mainz flutet, wurde zur förmlichen Springflut beim großen Roſenmontagszug. Schon Stunden vor Eintreffen des Zuges waren die Straßen von erwartungsvollen Menſchenmaſſen umſäumt, und als die erſten Herolde das Erſcheinen der närriſchen Prozeſſion ankündigten, wurden ſie mit jubelnden Rufen empfangen. Die lokalen Er⸗ eigniſſe und die Vorgänge in der Welt fanden in zum Teil prächtig ausgeſtatteten Gruppen ihre närriſche Gloſſierung. Die innerdeutſche Säuberung hatte eine ganze Gruppe zum Gegenſtand, eine wirkliche Zeit⸗ geſchichte im närriſchen Spiegel. So die„Entrümpe⸗ lung im Dachſtock“,„Michel hat ausgemiſtet“, ein Wa⸗ gen, auf dem ſich kubiſtiſche Sudeleien, Grenzpfähle und allerlei ſonſtiger Schmutz und Schutt befanden. Eine beſondere Gruppe galt dem Jubel über die Rückkehr der Saar und der Freude über das Miß⸗ lingen der Ränkeſpiele der Franzoſen und Emigran⸗ ten. Eine ganze Anzahl weiterer treffender Einfälle, oft in künſtleriſcher Weiſe ausgeführt, rief immer wieder lebhafte Zuſtimmung und helle Begeiſterung bei der dichtgedrängten Zuſchauermenge hervor. Zug⸗ teilnehmer und Zuſchauer ſangen gemeinſam das Mainzer Lied. Alle zuſammen fühlten ſich offenſicht⸗ lich als eine zuſammengehörige Einheit. Daß der Wagen mit dem Brautpaar Düſſeldorf⸗ Mainz beſonders freudig begrüßt wurde, kann nicht verwundern. Mainzer Handkäs und Düſſeldorfer Moſtrich vertragen ſich ja auch ganz vortrefflich. Zwiſchen all den närriſchen Gruppen zogen in far⸗ ben prächtigen Uniformen die alten Garden mit ihren Muſikkapellen zu Fuß und zu Pferde. Den eindrucksvollen Schluß bildete das Staatsminiſterium Seiner närrischen Hoheit. Echt rheiniſcher Frohſinn und Mutterwitz haben einen Zug geſchaffen, der ſeine Aufgabe, die Feſtesfreude auf den Höhepunkt zu us alte Breijach feiert ſeinen Gauklertag Gauklerkönig Schäſer ſchwang ſein närriſches Zepter ſich bei Muſik und Tanz ein frohes und buntbewegtes Leben. Gauklertänze wechſelten mit akrobatiſchen Vorführungen, in deren Mittelpunkt Erznarr „Emilio“ mit ſeinen Luftſpringern und Gauklern ſtand. Beſondere Heiterkeit erregte ein origineller „Stierkampf“. Gauklerkönig Schäfer wies zum Schluſſe des in jeder Hinſicht vielſeitigen und glän⸗ zend verlaufenen Programms auf die hiſtoriſche Be⸗ deutung des Tages hin und wünſchte allen Gäſten weitert frohe Stunden. Breiſach darf ſtolz ſein auf den heurigen Gaukler⸗ tag, der beſtimmt auch für die Geſchäftswelt einen kleinen wirtſchaftlichen Aufſchwung brachte. Heute: Heidelbergs Karnevalszug — Heidelberg, 4. März. Der Heidelberger Karnevalszug am Dienstag nachmittag ſoll, wie uns mitgeteilt wird, bereits um halb 2 Uhr beginnen. Er ſtellt ſich bekanntlich in Neuen⸗ heim in der Keplerſtraße auf, zieht durch die Laden⸗ burger und Lutherſtraße bis zur Johanniskirche, durch die Brückenſtraße bis zum Bismarckplatz, dann oͤurch die Bergheimer Straße bis zum Schlachthaus, wieder zurück und nun erſt in die Hauptſtraße bis zum Kornmarkt, Hann auch durch die Hauptſtraße wieder zurück nach Neuenheim. Er wird zahl⸗ reiche Feſtwagen bringen, u. a. über eine neu⸗ artige Fremdenverkehrswerbung in Heidelberg, über den neuen unterirdiſchen Bahnhof, die Beerdigung des Status quo, oͤie Saar⸗Emigranten, den Brand des Mönchhofs, eine Pfälzer Spinnſtube, den Prin⸗ zen Karneval, den Elferrat, zwei Wagen des Tier⸗ gartens(darunter die Arche Noah mit vorfintflut⸗ weil ſeine Strafe nicht über ſechs Monate betragen hätte und er deshalb unter das Straffreiheitsgeſetz lichen Tieren), ſowie verſchiedene Gruppen zu Fuß. Sie wollten rote Zellen biloͤen Karlsruhe, 4. März. In einer mehr als zwölfſtündigen Verhandlung hatte ſich der Strafſenat des Oberlandesgeri ts Karlsruhe am 19. Februar 1935 mit Beſtrebun⸗ gen Lörracher und Lahrer Kommuniſten zu befaſſen, innerhalb von Arbei en ſt⸗ lagern ommuniſtiſche Zelle t bil zund diese mit hochvexxäteriſchen Druckſchriften zu be⸗ 2 rach und Ludwig Denz aus Waldshut erhielten Ge⸗ fängnisſtrafen von je vier Jahren. Gegen Karl Reithmayer aus Donaueſchingen wurde eine Gefäng⸗ nisſtrafe von zwei Jahren ſechs Monaten ausgeſpro⸗ chen. Mit Rückſicht auf die ehrloſe Geſinnung und die Gefährlichkeit ihrer Handlungsweiſe wurden allen drei Angeklagten die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren aberkannt. Außerdem wurde Polizeiaufſicht für zuläſſig erklärt.— Gegen die an⸗ deren, minder ſchwer belaſteten Täter, nämlich Her⸗ mann Seeberger aus Lahr, Karl Kern aus Lörrach wurden Gefängnisſtrafen von einem Jahr acht Mo⸗ naten bis zwei Jahren ſechs Monaten ausgeſprochen. Eliſe Scheerer aus Schopfheim hatte ſich hochver⸗ räteriſche Druckſchriften von Karl Kron geben laſſen und hatte ſie an Bekannte weiterverbreitet. Sie er⸗ hielt wegen dieſes Vergehens eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr zwei Monaten. In einer weiteren umfangreichen Ver⸗ handlung hatten ſich am 22. Februar 1935 3wölf Kommuniſten aus der Umgebung Karls⸗ ruhes vor dem Oberlandesgericht zu verantworten, weil ſie in Forchheim, Mörſch, Bietigheim, Würmers⸗ heim und Raſtatt illegale Ortsgruppen der K PDgegründet, dort Beiträge geſammelt, hoch⸗ verräteriſche Druckſchriften vertrieben und Geheim⸗ beſprechungen abgehalten hatten. Maria Schröder, Hironymus Heil und Hermann Bätz aus Forchheim, Ludwig Hammer aus Bietigheim, Franz Jofef Deck, Eugen Burkart, Oskar Müller, Erwin Rihm und Emilie Niemann aus Mörſch, Dionys Oberle aus Würmersheim Georg Mattes aus Raſtatt wurden mit Gefängnisſtrafen von einem Jahr fünf Monaten bis zu zwei Jahren drei Monaten beſtraft. Johann Burkart aus Mörſch wurde mangels ausreichenden Beweiſes freigeſprochen. L. Wieſental, 4. März. Dieſer Tage ſtarben hier Nikolaus Kreuzer im Alter von 85 Jahren und Landwirt Florian Stork im Alter von 78 Jahren. — In der Generalverſammlung des hieſigen Män⸗ nergeſangvereins begrüßte nach einem Ge⸗ denken der im letzten Jahr verſtorbenen Mitglieder der Vereinsführer alle Anweſenden und ernannte Karl Oßwald zum Ehrenmitglied. Der Jahres⸗ und Kaſſenbericht waren zufriedenſtellend. Die Neu⸗ wahlen hatten folgendes Ergebnis: 1, Vereinsführer Max Biſchoff, Stellvertreter A. Rolli, 1. Kaſſier Alb. Sälzler, Kaſſenreviſore Anton Knebel und Ferdinand Hermann. * Bruchfal, J. März. In Karlsdorf und Weingarten ſind je 200 Arbeitsmänner aus dem Arbeitsgau Kiel eingetroffen, um bei den Arbeiten für die Pfinz⸗Sgalbach⸗Korrektion Verwendung zu finden. Den norddeutſchen Arbeits⸗ kameraden, für deren gute Unterkunft geſorgt iſt, wurde ein herzlicher Empfang bereitet. * Bühl, 4. März. Die Bühler Spankorb⸗ fabrik hat ihren Betrieb wieder aufgenom⸗ men. Die Betriebsleitung hat ſich bereiterklärt, nach und nach bis zur Erreichung einer beſtimmten Zahl ältere, arbeitsloſe Volksgenoſſen, die bisher in anderen Berufen tätig waren, und die in dieſem eine neue Arbeitsſtelle nicht mehr erhalten können, als bringen, in vollem Maße erfüllt hat. liefern. Die Hauptbeteiligten, Reus Kron aus Lüör⸗ ag, 1 März 1935 l r Sgarbrückens neuer Polizeipräſident Mit der Leitung des Polizeipräſidiums in Saarbrücken iſt SS⸗Standartenführer Willy Schmelcher, Führer der Standarte 10(Pfalz), betraut worden. Schmelcher iſt übrigens ein gebürtiger Badener. Er ſtammt aus Eppingen. Aus der Pfalz Zuſammenſtoß an der Straßenkreuzung * Ludwigshafen a. Rh., 5. März. Zwiſchen Mundenheim und Rheingönheim ereignete ſich geſtern vormittag kurz vor 10 Uhr an der Kreuzung der Maximiliau⸗ und Rheingönheimer Straße ein ſchwe⸗ rer Kraftwageuunfall. Der Metzgermeiſter Mayer aus Frieſenheim ſtieß mit einem ans Rich⸗ tung Mundenheim kommenden Perſonenwagen zu⸗ ſammen, wobei er aus ſeinem Wagen geſchlendert wurde und mit ſchweren Verletzungen auf der Straße liegen blieb. Der führerloſe Wagen fuhr in den Straßengraben und wurde dabei ſchwer beſchädigt. Mayer wurde mit dem Sanitätswagen abtranspor⸗ tiert. An dem anderen Kraftwagen wurden die Feuſter eingedrückt und der rechte Kotflügel ſchwer beſchädigt. Sie wollte mit ihrem Kin d in den Tod „A. März. Eine hier wo * Mlionhaun * Alſenl! 5 n hußhafte ledige Frau vexſuchte dieſer Tage, gemeinſam mit ihrer Kinde in den Tod zu gehen. Sie hinterließ e Zettel, der die Mitteilung enthtelt, daß ſie ſie und ihr Kind von dem abends von Kaiſerslautern kommenden Perſoneu zug überfahren laſſen werde. Als man den Zettel fand, ſtellte man ſofort an der näher bezeichneten Stelle Nachforſchungen an und fand beide unverſehrt hinter einem Strauche auf. Die Lebensmüde hat ſchon wieber⸗ holt Selbſtmordabſichten geäußert. * Bad Dürkheim, 4. März. An ber Bauſtelle JIſenachweier ereignete ſich ein ſchwerer Un⸗ g lücks fall. Ein Arbeiter hatte zu früh die noch nicht ganz auf der Ebene des Bremsherges ſtehenden Feldbahnwagen abgehängt, wodurch dieſe wieder berg⸗ ab fuhren, Der 35 Jahre alte Karl Ludwig aus Neuſtadt wollte die Wagen mit einem auf das Gleis geworfenen Balken aufhalten. Der Balken wurde beim Aufprall zur Seite geſchleudert und traf Ludwig ſo heftig in die Seite, da er neben inneren Ver⸗ letzungen einen Beckenbruch davontrug. Der Ver⸗ unglückte wurde mit dem Sanitätswagen in das Krankenhaus eingeliefert. 255 lich iu die enicliloodle „Rückfichtsloſe Selhſtſucht Zuchthaus⸗Urteil gegen Kommerzienrat Lindemann vom Reichsgericht beſtätigt * Hamburg, 5. März. Das Reichsgericht hat, wie verlautet, das ſeiner⸗ zeit vom Landgericht Verden gegen den ehemaligen Hauptaktionär der Schiffs⸗ und Maſchinenbau⸗Aktien⸗ geſellſchaft in Oſterholz⸗Scharmbeck bei Bremen, Kommerzienrat Lindemann, gefällte Urteil beſtätigt und die Reviſion verworfen. Kommerzienrat Lin de⸗ mann war wegen ſchweren Deviſenvergehens zu der außerordentlich hohen Strafe von pier Jah⸗ ren Zuchthaus, zehn Jahren Ehrverluſt und 40 000 Mark Geldſtrafe verurteilt worden. Der Ver⸗ urteilte hatte die Genehmigung zur Aufnahme eines Valutadarlehens im Werte von 300 000 Mk. nachge⸗ ſucht mit der Begründung, das von einer hollä nd i⸗ ſchen Bank zu übernehmende Darlehen ſolle zur In⸗ betriehſetzung einer ſtilliegenden Werft und zur Neu⸗ einſtellung von hundert Arbeitern verwendet wer⸗ den. In Wirklichkeit aber benutzte Lindemann die erteilte Genehmigung, um die erhebliche Kursdiffe⸗ renz zwiſchen dem holländiſchen und deutſchen Effek⸗ tenmarkt rückſichtslos auszunutzen, indem er mit der Holländiſchen Hypothekenbank, deren Hintermänner in Paris ſaßen, eng zuſammenarbeitete. Später wie⸗ derholte Kommerzienrat Lindemann das Täuſchungs⸗ manöver, indem er um Deviſengenehmigung für die angebliche Zahlung von 10 000 Reichsmark Zinſen an die holländiſche Bank nachſuchte. In Wahrheit wurde dieſes Geld ſofort nach der Schweiz verſchoben. Das Gericht ſah in dem Vorgehen des Angeklagten eine Erſchleichung der Deviſengenehmi⸗ 5 gung unter Vorſpiegelung angeblicher Auslandsaufträge, wodurch eine erhebliche Schädigung der deutſchen Volkswirtſchaft herbeige⸗ führt worden ſei. Der Angeklagte habe ſich aus ſelbſt⸗ ſüchtigen Gründen rückſichtslos fiber die Intereſſen Anfänger einzuſtellen. des Volkswohls hinweggeſetzt. auf die mit der Rückgliederung des ſchlages— vor! ö Slallen wurde. Dienstag, 5. Mürz 1935 n 2 NDELS- urn 1 der euen Mannheimer Zeitung TSCHAFTS-ZETTUNG Mittag-Ausgabe Nr. 107 Das genossenschafiliche Geschäff der Dresdner Bank im Jahre 1934 Die Dre dner Bank kann auf ein befriedigendes Er⸗ gebnis in ſenſchaftlichen Geſchäft für das Jahr 1934 zurückb ie mit der Dresdner Bank in Ver⸗ bindung ſt Genoſſenſchaften tätigten im vergangenen Jahr 7 8 55 esc itumſatz von 3,4 Milliarden J, der damit Filli um 600 n„ über dem Umſatz des Vorjahres liegt. Die Geſchäftsbelebung erſtreckt ſich auf alle Gebiete des Bankgeſchäftes und iſt im Endergebnis noch günſtiger zu beurteilen, wenn ſchneidenden Deviſen und Sortengeſchäft vom Deutſchen Ger 1 vorgehobene Beſſerung der ſchen Volksbanken wirk kte der Dresdner Bank in ei u berückſichtigt, daß infolge der ein⸗ tungen der Umſatz im Devif ſen⸗ äufig zurückgegangen iſt. Die toverbaud verſchiedentlich her⸗ Zahlungsbereitſchaft der deut⸗ ſich Im genoſſenſ ſchaftlichen Geſchäft em Rückgang der Geſamt verpflic h⸗ tungen aus, während auf der anderen Seite die Einlagen nennenswert um 11,2 Millionen geſtiegen ſind. Einen bedeutenden Platz beanſprucht in der Statiſtik der Genoſſen⸗ ſchafts⸗ bteilungen der Dresdner Bank in Berlin und Frankfurt a. M. der Einzugsverkehr. Innerhalb des im Jahre 1805 unter„Mitwirkung von Schulze⸗Deltzſch gegrün⸗ deten Genoſſe tlichen Giroverbandes der Dresdner Bank, der zurzeit ca. 1200 ſtädtiſche Kreditgenoſſenſchaften umfaßt, wurden im Jahre 1934 über 4% Millionen Stück Wechſel und Schecks zum Einzug gebracht, gegen 3,4 Mil⸗ liynen im vorhergehenden Jahr. Die vorſtehenden Zahlen laſſen erkennen, daß das genoſſenſchaftliche Geſchäft der Dresdner Bank im Jahre 1934 an Ausdehnung gewonnen 5. Für das laufende Jahr hat ſich in den erſten beiden Monaten die günſtige Entwicklung fortgeſetzt. Die Rückgliederung des Saargebieſes im Tarliwesen der Reichsbahn Zu den auf dem Tarifgebiet getroffenen Maßnahmen der Reich Bahn bemerkt die„Reichsbahn“ u..: 1. Binnen verkehr des Saarlandes: Für die Er⸗ eng der Entfernungen im Binnenverkehr einſchl. des Verkehrs über die ſaarländiſch⸗franzöſiſche Grenze wird ein beſonderer Entfernungszeiger in der Form des bisher im Teil 3 des Eiſenbahn⸗Gütertarifs der Saarbahnen in Geltung geweſenen Kilometerzeigers ausgegeben(Tarif⸗ verzeichnis Nr. 89). Im allgemeinen bedingt die Ein⸗ führung des Deutſchen Eiſenbahn⸗Gütertarifs mit den Frochtſätzen der Rege Verteuerung der Beſß Derigen Tariſzuſtand, wechſel ſogar eine Frachtermäßigung. aſſen und der Ausnahmetariſe keine derungskoſten gegenüber dem bis⸗ in vielen Fällen bedeutet der Tarif⸗ Lediglich der Aus⸗ nahmetarif 5 des Saarbahn⸗Tariſes für Steine, Hochofen⸗ ſchlacken Erde uſw. und der Stückguttarif der Saarbahnen bieten Frachtſätze, entſprechenden tariſes liegen. die nicht Ameenttich unter denen der Tarif fe. des Deutſchen Eiſenbahn⸗Güter⸗ Die Deutſche Reichsbahn hat ſich deshalb entſchloſſen, zur Erleich chterung des Uebergangs in die künf⸗ tigen Tariſverhältniſſe zwei Ausnahmetarife auf der bis⸗ herigen Grundlage für Jie Dauer von 4 Monaten, alſo bis zum Ablauf des Monats Juni 1935, der Saarwirlſchaft gur Verfügung zu ſtellen. Es ſind dies der Ausnachme⸗ tarif 5 B 6 für Steine, Erde uſw. und der Ausnahmetarif 24 B 2 für Stückgut. 2. Wechſelverkehr mit dem übrigen Reichsgebiet: Dex Entfernungszeiger des Reichsbahn⸗Saarbahn⸗Tarifs — Teil 2 Hef wird in den Deutſchen Eiſenbahn⸗Gü⸗ tertarif Teil beſonderes Teilheft eingegliedert(Tarif⸗ verzeichnis 9 Die infolge der Uebernahme der bisher in elſaß⸗lothringiſcher Verwaltung geſtandener Strecken uünd aus anderem Anlaß eintretenden Aenderungen— es ergeben ſich teilweiſe Entſernungskürzungen bis zu 3 Kilo⸗ meter— werden in einem Nachtrag zu dem genannten Ta⸗ rifheft bekanntgegeben. Der im Eiſenbahn⸗Gütertarif Tefl 2 Heft 2b des Reichsbahn⸗Saarbahn⸗Verkehrs als Sondertarif 1a beſteh Ausnahmetarif für ſaarländiſche Eiſenerzeugniſſe im Rhein⸗Umſchlasverkehr mit Ludwigs⸗ hafen a Rh., Speyer und Worms, ein Wettbewerbstarif gegen den Umſchlag in Straßburg— wird ohne Rückſicht Saargebietes eintre⸗ Straßburger Um⸗ üufig unveränderter Höhe beibehalten und als Ausnahmetarif 8 U 4 in den Deutſchen Eiſenbahn⸗ Gütertarif übernommen, und zwar in der Form. daß die bisher auf dem Erſtattungsweg gewährte Mindeſtmengen⸗ vergütung(Bedingung monatlich mindeſtens 10000 To.) in die Frachtſätze eingearbeitet und die Mengenbindung fallen⸗ Auch der in demſelben Tarif beſtehende 0 kende Aenderung zuungunſten des Somderausnahmetarif 1b für ſgarländiſches Eiſen im Ver⸗ 75 nach ſüddeutſchen Bedarfsplätzen, ebenfalls ein Wett⸗ Konjunkjursorgen in der Texſfilwirischaff Betritt die Hausfrau in dieſen Tagen ein Manufaktur⸗ warengeſchäft, ſo wird ſie alles das finden, was ſie ſucht, ſie wird qualitativ und preislich vorzüglich bedient. Von den Sorgen jedoch, die der Geſchäſtsinhaber in ſich trägt. merkt ſie kaum etw Denn der Kunde— der noch bei dem großen Stoßgeſchäft des Vorjahres einer von vielen, vielen war, iſt dem Einzelhändler gegenüber wieder zur umworbenen Majeſtät geworden, dem man hinter dem Ladentiſch beileibe nicht mit Slürnrunze eln entgegentreten darf. Der Textileinzelhändler hat ni icht ganz leichte Mo⸗ nate hanter ſich: Seine Läger(und damit ſeine Kaſſe oder ſein Kredit) mußten den Großkäuſen der letzten Sommer⸗ und Herbſtmonate gewachſen ſein. Zwar ſollte er ſich gegen den übertriebenen Anſturm mit gut gewählten, überzeugenden Worten zur Wehr ſetzen obwohl ſich Pſychoſen, wie jeder Arzt und Bankier weiß, nicht mit Geſprächen bekämpfen laſſen„aber er kennte ja ſchließ⸗ lich ſeiner Kundſchaft nicht ſelbſt die Tür zum Kon⸗ kurrenten öffnen. Von Preiserhöhungem— eine Begleiterſchei⸗ nung liberaliſtiſcher Konfunkturausnutzung— durſte ſelbſtverſtändlich nicht die Rede ſein; aber auch die behördlich ſcharf überwachten Preiscengleichungen infolge verteuerten Einkaufs machten dem Textileinzelhandel manche ſorgenvolle Stunde. Denn er muß die billig ein⸗ gekaufte alte Ware mit der teurer gelieferten neuen Ware gleicher Art bei ſeiner Kalkulation in einen Preistopf werfen, darf alſo für beide nur den ſo zuſtandegekom⸗ menen Durchſchnittspreis berechnen. Num entſpricht die neu hereingekommene Ware mitunter nicht dem Bedürf⸗ nis des Käufers(ſie braucht dabei keineswegs ſchlechter zu ſein!); dieſer wählt alſo bevorzugt das alte Stück, und der Erſolg iſt bei der bekannt konſervativen Einſtellung der oöͤeutſchen Hausfrauen, daß die alten Lagerbeſtände ſich lichten, die neue, teurer eingekaufte Ware dagegen liegen bleibt. aber trotzdem unter dem Preisdruck jedes noch vor⸗ handenen älteren Stücks verharrt. Es wurden zwar von privater Seite für den Einzelhandel Kalkulationstabellen für den neuen Berechnungsmodus herausgegeben, das vorſtehend ſkizzierte Rätſel vermögen ſie aber auch nicht zu löſen. Liegen die Tatſachen im Textileinzelhandel alſo mit⸗ unter ſo, daß der Kaufmann ſich buchſtäblich arm 1. kann, ſo wird er im allgemeinen dieſen Zuſtand dem der Stagnation im Geſchäft noch vorziehen. Trotzdem läßt ſich nicht leugnen, daß auch nach dieſer Richtung hin etwas ſchwärzliche Wolken am Horizont ſchweben. Die Haupt⸗ urſache hierzu iſt bekannt: ſie liegt in der Vor⸗ eindeckung großer Käufer maſſen i m vorigen Jahre, die für die nächſten Monate ein Ver⸗ kaufsvokuum geſchaffen haben. Es handelt ſich nicht ein⸗ mal um eine typiſche„Hamſterei“, denn dazu fehlte die Steigerung der Einzelkaufkraft. Welcher Arbeiter, An⸗ geſtellte und Beamte kann Dutzende von Hemden oder ganze Ballen Tuch auf einmal kaufen? Andererſeits hat natürlich der Erfolg der Arbeitsſchlacht, die Unterbringung von Millionen Arbeitsloſer in der Wirtſchaft, die vorher geſchloſſenen Tore zur Textilwarenſchleuſe geöffnet und den Waſſerfoll der Bedarfsdeckungstäue verurſocht. 5 Niemand konnte vorausghnen, welche Mengen Habei beanſprucht würden(denn es läßt ſich wohl der Getreide⸗ verbrauch eines 65 Millionen⸗Volkes bis auf einige tau⸗ ſend Säcke genau vorausberechnen, aber die Frage, wieviel Hoſen während der Wirtſchaftskriſe ſadenſcheinig geworden waren, konnte ſelbſt die vorbildlich arbeitende deutſche Sto⸗ tiſtik nicht im voraus beantworten. Als die Schleuſentore erſt einmal geöffnet waren, zog die Textilwirtſchaft natür⸗ lich die kleineren Schleuſenwehre am Oberlauf des Be⸗ darfsfluſſes ebenfalls in die Höhe: Spinnerei, Weberei, Wirkerei, Strickerei, Groß⸗ und Einzelhandel intenſivier⸗ ten ihre Betriebe, disponierten Rohſtoffe, Halb⸗ und Fer⸗ tigwaren, ſtellten neue Gefolgſchaftsmitglieder ein. Die Räder am Fluſſe klapperten luſtig, als ob die Nachſchub⸗ wellen für die große Schleuſe gar kein Ende nehmen könn⸗ ten. Wie aber die Witterung im letzten Jahve abnorm war, ſo geſtalteten ſich auch die Niederſchläge über den Quellen des Textilſluſſes eigenartig. Der Regen, der uns am An⸗ fang des Jahres 1934 eine ſtarke Rohſtoffeinfuhrſteigerung brachte, wurde durch das Deviſengewitter, alſo den Macht⸗ ſpruch des Reichsbankpräſidenten, zum Aufhören gebracht. Das allein hätte vielleicht nicht genügt den Anſturm der Käufermaſſen beim Textilhandel abzuwehren. Die Preis⸗ ſenkungsaktion jedoch,(die ſich für das Terxrtil⸗ gewerbe bei deſſen beſonderer Situation allerdings kaum bemerbbar machte) führte beim Publikum zu der Anſchau⸗ ung, man brauche— wie etwa im Jahre 1932— nur abzuwarten, bis die Preiſe ſinken würden. Da hier und dort befürchteter Mangel an Fertigwaren infolge Heron⸗ ziehung ſämtlicher Rohſtoffreſerven nicht eintrat, beruhigte ſich der Konſument, die Bedarfskäufe wurden alſo auf län⸗ gere Zeiträume verteilt. Seit einigen Wochen ſcheint die fert völlige Sättigung des Marktes eingetreten zu ſein. Daß es ſo ſchnell kommen würde, hat die Textilwirtſchaft allerdings nicht vermutet, und ſo ſitzt ſie heute mit Sorgen belaſtet in den Komptoren. Das Wort iſt ſchon keine den Konkurrenten auf falſche Fährte lenkende Phraſe mehr: „Das Geſchäft iſt wie abgeſchnitten.“ Man verſucht— was vor vier, fünf Monaten als Selbſtmord erſchienen wäre— Aufträge, die unter ganz anderen Verhältniſſen erteilt wurden, zu annullieren. Um auf das vorſtehend geprägte Bild zurückzukommen: Die Woge ſetzt ſich in Bewegung, den Fluß zurückzurollen, nur heißt ſie jetzt nicht mehr „Bedarfsdeckung“, ſondern etwa„Stornierung“ oder „Reklamation davon zu ſingen. Alſo: grau in grau? Keineswegs! Denn das ſind dem Kundigen ſeit jeher vertraute Nebenerſcheinun⸗ Viele Fabrikanten wiſſen bereits ein Lied 22 ——— gen jeder Konjunktur bewegung. Sie laſſen vielleicht ein paar allzu ſpekulativ veranlagte Unterneh⸗ mungen auf der Strecke(der Konkursindex läßt ſich aller⸗ dings nicht als Barometer heranziehen, weil die Mehrzahl * bewerbstarif gegen den elſaß⸗lotringiſchen Weg, wird unter Einſchränkung des Geltungsbereiches der Empfangsbahn⸗ höfe auf das tatſächlich beobachtete Verkehrsbedürfnis mit der bisherigen Frachtgrundlage in den Deutſchen Eiſen⸗ bahn⸗Gütertarif als Ausnahmetarif 8 B 19 übernommen, obwohl auch hier künftighin auf dem Wettbewerbsweg eine Frachtverteuerung eintreten wird. Ferner werden mit un⸗ veränderten Frachtſätzen in den Deutſchen Eiſenbahn⸗ Gütertarif übernommen die bisherigen Sondertarife w für Bandeiſen von Völklingen nach Düſſeldorſ⸗Reisholz unter der Bezeichnung Aus nahmetarif 8 B 14 und der Sonder⸗ tarif ig für Stab⸗ und Formeiſen, Draht uſw. von Völk⸗ lingen nach Köln⸗Deutz⸗Hafen und Köln⸗Kalk⸗Nord unter der Bezeichnung Ausnametarif 8 B 13. Die Ausnahme⸗ tariſe 8 G 3 für Eiſendraht von Schönenberg⸗Kübelberg Grenze nach Waldböckelheim und 8 G7 für Eiſendraht uſw. von Schönenberg⸗Kſtbelberg Grenze und Eichelſcheid⸗Grenze nach Neuwied werden erſetzt durch die Ausnahmetarife 8 B 11 und 8 B 12, die unter Beibehaltung der derzeitigen Frachthöhe auf die Verſandbahnhöfe Völklingen und Neun⸗ kirchen abgeſtellt ſind. * Badiſche Ferkelmärkte. Auftrieb 311 Stück, wovon 466 Ferkel und 45 Läufer. Preiſe: Ferkel 14—20, Läufer 25—35 /. Marktverlauf lebhaft, Ueberſtand co. 120 Stück. Kehl: Auftrieb 7 Läufer, 102 Milchſchweine. Freiburg: Waldhof-Holzhandels GmbH Mannheim Die Zellſtoffabrik Waldhof AG. hat, wie ſie in ihrem Zulaſſungsproſpekt weiter ausführt, 1934 die mit dem ge⸗ ſamten Holzverſorgungsgeſchäſt befaßte Abteilung ihrer Hauptverwaltung aus Zweckmäßigkeitsgründen, insbeſon⸗ dere um die Koſten und den Geldͤbedarf der Holzbeſchaffung ſchärfer von der Fabrikation und dem Verkauf der fertigen Erzeugniſſe zu trennen, in eine dieſen Firmennamen tra⸗ gende ſelbſtändige Geſellſchaft umgewandelt. In Verbin⸗ dung hiermit trat die neue Geſellſchaft einerſeits in die beſtehenden, z. T. bereits bevorſchußten Holzlieferungs⸗ verträge der Zell Waldhof ein und übernahm andererſeits unter Bürgſchaft der Muttergeſellſchaft rund 9 Mill. ihrer Bankſchulden, insbeſondere den Tredefina⸗ Kredit. Die bei der Gründung in den Werken ſchon vorhanden ge⸗ weſenen Holzvorräte dagegen wurden noch von der Mutter⸗ geſellſchaft verarbeitet, wodurch ſich bei dieſer der Rückgang des Poſtens Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe in der Zeit vom 31. 12. 1933 bis 30. 9. 1934 erklärt. Bei der Gmbh. erreichen an dieſem Stichtag einerſeits die Holzvorräte und Vorlagen auf Holzbezugsabſchlüſſe und andererſeits die eigenen und fremden Mittel leinſchließl. Vorlagen der Muttergeſellſchaft auf Holzablieſerungen an dieſe) einen Geſamtbetrag von rd. 15 Mill. I. der Inſolvenzfälle in der Textilwirtſchaft außergerichtlich geregelt und derart ein Weiterbeſtehen der ſanierten Fir⸗ men im Intereſſe auch der Lieferanten ermöglicht wird). Die Majorität im Textilgeſchäft iſt durchaus geſund und eines wohl abgewogenen Bankkredits in Uebergangszeiten abſout würdig. Das wiſſen die Kreditgeber, wie ſie auch wiſſen, daß z. B. die Tuchinduſtrie ſeit dem Beſtehen einer modernen Wirtſchaftsordnung mit drei, vier und noch mehr „mageren Jahren“ rechnen muß, bis eine gute Saiſon die Reſerven wieder auffüllt. Jeder Konſektionär liegt in einer Saiſon aus modiſchen Gründen mal ſchief, bis ſeine Naſe dann in der Folgezeit das Richtige wittert. So werden wir auch vielleicht in den nächſten Wochen noch manchen ungünſtigen Bericht aus dieſer oder fener Branche leſen; nehmen wir ſie ruhig zur Kenntnis, wir haben keine Veranlaſſung, den Kopf in den Sand zu ſtecken: auch die größte Sandwüſte hat ja Täler und Berge, über die die Wirtſchaftskarawane mit allem Anhang ziehen muß. Sind wir vor kurzem im Tal geweſen, ſo müſſen wir jetzt eben über den Berg. Es hat dabei wenig Zweck, wenn der eine Träger verſucht, ſeine Laſt dem Vordermann auf⸗ zubürden: der Fabrikant ſoll ſo wenig beim Einzelhändler auf ſeinem(Beſtell⸗) Schein beſtehen, wie der Detailliſt er⸗ warten kann, daß der Fabrikant allein mit dem Konjunk⸗ turriſiko belaſtet werden muß. Das Arbeiten in der durch Rohſtoffverſorgung, Technik, Muſterung, Abſatz und Mode beſonders empfindlichen Textilwirtſchaft iſt nicht leicht; es iſt aber auch immer eine Kunſt geweſen, in der jeder Meiſter ſein Inſtrument virtuos beherrſchen muß. Allerdings, wenn der Staat durch weiſe Verordnungen und die Bankwelt durch eine zielbewußte Kreditgewährung den Notenſtapel in Ordnung halten, dann werden auch die letz⸗ ten Mißtöne im Textilkonzert Deutſchlands vermieden werden können. An Künſtlern des Faches herrſcht kein Mangel. Rhein-NMainische Abendbörse lusſlos Die Abendͤbörſe entbehrte jeglicher Anregung und lag infolgedeſſen auf faſt allen Marktgebieten nahezu geſchäfts⸗ los. Die Grundſtimmung blieb zuverſichtlich, wobei auch die weiteren Berichte über die Leipziger Meſſe ſtarke Be⸗ achtung fanden. Am Aktienmarkt kamen zunächſt 36. Far⸗ ben mit 141%(141) und Hanfwerke Füſſen mit unverändert 78 zur Erſtnotiz. An den Rentenmärkten ſtagnierte das Geſchäft faſt vollkommen, doch nannte man auch hier gegen den Mittagsverkehr gut gehaltene Kurſe. Im Verlauf erfuhr das Geſchäft keine Anregung und Belebung. Die Haltung war wohl luſtlos, aber freundlich. Die Kurſe blieben zumeiſt gut gehalten, teil⸗ weiſe ergaben ſich auch Erhöhungen von durchſchnittlich A v. H. Feſt lagen Bemberg mit plus 1% v. H. auf 118, außerdem erhöhten ſich Lahmeyer auf 124(128, Etwas leichter lagen Holzmann, Rheag, Siemens und Akt, Am Kaſſamarkt waren Commerzbank auf 84%(84%) er⸗ höht. DD⸗Bank und Dresdner Bank notierten unverändert 84%. Renten blieben auch ſpäterhin geſchäftslos. Altbeſitz notierten 11296, Geld(1126). Im Freiverkehr erhöhten ſich Ufa⸗Aktien auf 65½(64). Nachbörſe: Ohne Geſchäft. * Papier⸗ und Tapetenfabrik Bammental Ac, Bammen⸗ tal. Der von der Verwaltung der Papier⸗ und Tapeten⸗ fabrik Bammental AG, Bammental(Baden), vorgelegte Vergleichsvorſchlag iſt am 27.„Februar 1935 von den Gläu⸗ bigern angenommen und am 2. März vom Vergleichsgericht beſtätigt worden. Das gleiche gilt auch für die Sedatin⸗ Geſellſchaft bß, Bammental(Baden). * Die Papier-, Pappen⸗, Zellſtoff⸗ und Holfſtoff⸗Iudr⸗ ſtrie im Februar. Nach dem Lagebericht der Wirtſchafts⸗ gruppe der Papiers, Paäppen⸗, Zellſtoff⸗ und Holzſtoſf⸗Er⸗ zeugung iſt auch im Februar 1935 im Abſatz von Papier, Pappe und deren Halbſtoffen eine ſaiſommäßige rückgängig Tendenz feſtzuſtellen. Die Papierausfuhr ſtieg gegen den Vormonat um rund 12 v. H. Die Verſorgung der Schlei⸗ fereien mit deutſchem Schleiſholz ſtieß zum Teil auf Schwierigkeiten. Ebenſo wird über weiteres Anziehen der deutſchen Schleiſholzpreiſe berichtet. Die Betriebs waſſer⸗ verhältniſſe haben ſich in der zweiten Hälfte des Veri monats erheblich gebeſſert. Frankfurt N 3 1. 1* 9 3— ſtadt. 26——.—[Landes- P Inez. F 6 Rhein.⸗Hyv Bk. adiſche Maſch. 128,5] 128,5 afenmütle„ 101,5 101.0 hark⸗u Bürgerbr. 117,0 117.0 8 Verkehrs- Aktien 6 Jresden 2 0 1 ene N 82.08. Gon Nl li ſ58,12 98, 12J agr. Br. 20h.., fad u. Nen 8. 38,7 Pfe Mühlen. 230 123% Sank-Akktien 9580 f Deuische festwer- 6) Frantfurt 26 8,50 88.— Kom. Giroverb.ſe Berl. Hp. Bk. 5% SüddBoder.27 Bemberg J. B. 118,0, 116.0 Hanauer, Hofbr. 1260 728.0 Pf. Preßh. Sprit 118.0 116.0, Jadiſche Bank. 128 0 128.0 fe i Eimsllene Werte 860 do. 26—.—93.— e Bad Kom.⸗Odbk. l 8 6 von 1 55 1 85 99.— Lig. Gpfbr. 8 1 Brauer. Rleinlein 79.—79.— Hanfwerke Füſſen 78. 78.— hein. Braunkohl.—.——.—Gadiſche dank 2.0] ſchiff. und See⸗ i 5 Hanau 28. 92,50 92.—] Mannh. 29, R 2 96.— 98.—6 o ler bed und li o. A.. 87,50 99.75 Bremer Oel... 85.50 83.50 Harpener.. 99.— 98,— lheinelektra St. 112,0 115,5 5 8 5425 r Dtsch. Staatsanleihen e Heidelberg 26. 92.256 do. Gold 30, 1—.— 86.— R 1 98.75 95,756 Württ. Hypoth.⸗ Bronce Schtenk. 36,— 56, Hartmann& Br. 70.— 70,.— do, Vorz.. 8 Bank.50 94 5 5411 0 b Borz 9 85 5 8 5 20 550 5 15 e 155 5¼ 502 815 Sf..„ Gpfbr. L, 2 7 1. Brown, Boveri 70,75 fd ge g 108.0 885 Rheinmetall. 1258 Frantfarter Sunf 106 5 Senn a 6 Main—93,.— 92.3 Ldban old⸗ do. Erdtv. 1.0 97.— 97.28 Heſſen⸗Naſſ. Gas—.—90.—, Rhein mſthle 8— 5 d. 84 0 895 EJ7J77777JVVVTVVVVVVVVVVVVW C went Fawesg, 189 9 4270 Hider u. 80. eee, Erb 10 b 1058 nö, o ant 6, 55 9955 Waden ee..—. do. l 04 50 fR2.25 94. Schuldverschteibung.. 0 255 Hilpert 5 65.— 95755 alzwksdeilbronn ank 670 1677 Versicherungen ö 97508 Pirmaſens 92.50 92,75 do. 9 94,5. för. Br. 5 inkler enz 78 J. G. Chem. Baſe[Holzmann. Ph.— 895 üs 8 een ee N 90 8 90.2 Alm 2. e 780 87200 Harn. Sb% Gefbr. if n. fes. 35 95 75(e Janelenmt u. 26 0 75 90 8. 8s einde. 860 31278 f. eg 450 1856 Pane Ste, 55 85 öh.— Wen Neben. 0 Ber. Aerea 8 8 Br. 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Die trauernden Hinterbliebenen Frau Clara Aronowiisch nebst Kindern und Enkelkindern Beerd lgung: Mittwoch. 8. März. vorm. 11 Uhr. ter. Ne 459 Verwandten. Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, daß mein lieber Mann, unger treusorgender Vater. Onkel und Schwager Johann Maikisdh nach kurzer, schwerer Krankheit verschieden ist. Mannbeim(Kepplerstr. 25 den 4. März 1935. Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Karoline Maikisch und Kinder Otto Heinrich Anna Die Feuerbestattung ſindet am faittwoch, den 6. März 1935, achmittags 1½¼ Uhr. steitt. 22 Neue Möbel kür wenig Geld! Einzelbüf. 138.— 148.—, Tiſche 17.— Polſterſt. 10. Schreibtiſche. in⸗ nen pol., 4 Züge, Bücherſchr. Kred. Couch 62.—, Chaiſeloug. 23.—, Kleiderſchr. 1⸗, 2⸗ u. tür. 28.—, Kü⸗ chen von 105.— Eichenſchlafzimm. 350.—, Herrenzim. v. 320.—-, Speiſe⸗ zim. 210.—, 235.—, 265.—, 295.—, ſyd⸗ board 375.—, 420.—, 480.— der billige Möbelverkauf 0 2, 4 4614 i Automarkt 1 die neuest. 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Die tleftrauernden Hinterbllebenen: Hilde Gutschalk nebst Hltern, Geschwistern und An verwandten. Beerdigung findet am Mittwoch, 6. März 1935 nachm. ½ 1 Uhr von der Friedhofskapelle aus statt * 4617 N fällen gosotzt. ns wünſcht zum 1. April Beſchäftigung in kl., gepflegt. Haush. in d. Zeit von morgens 8 bis mittags 3 Uhr. Angebote unter Q N 65 an die Geſchäftsſtelle d. Bl.* 4566 Offene Stellen Perfekte Verkäuferin ſür Eier, Butter otorcat 200 com, ſteuer⸗ u. führerſcheinfr., aſt neu, geg. bar bill. zu verkauf. Anzuſ. nachm 2 b. 5 U. Knoepfle. T 5. 14. 4. Stck. 4606 Ratli Netzemwf., komb., zu verkf. 4610 112, II. rechts Dunkelblauer Nüafmaadenanzug— faſt neu, f. 1,60 Mtr. Größe, für 30 1 zu verkf. Siener. Gontard⸗ ſtraße 2. 3. Stck. * 457 . umangsh. binlia 2 4 f Nur noch bis einsonl. Aschennittwoch! zum letztenmal in Mannheim der 5 Fass lnathl Nummer„Stocks“ gewissen Der Huslcel. 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