Paulsen 55 (ar Sabo r enen e eee gramm! v0 9 Tn tt woch sweise 00.30 g ab.00 300 ka eisen! un 1 iche Rüſtung Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk und 36 Pfg Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch dte Poſt.80 Mk einſcht Poſtbef⸗Gebühr Hierzu 36 Pfg Beſtellgeld Abholſtellen Waldhofſtr 12. Kronprinzen⸗ ſtraße 42. Schwetzinger Straße 44 Meerfeldſtraße 13. Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1. Te Hauptſtt 63. W Oppauer Straße 8. Je Lutſenſtraße 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 f d folgend Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim ie Mannheimer Zeitung Mannheimer General-Anzeiger Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Milltmeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2 Für im voraus zu be⸗ Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. .50 RM. im Monat + 30 Pfg. Trägerlohn wöchentlich Ausgaben Ausgabe 8 General Sir John Hamilton sagt ſeinen Landsleuten die Wahrheit ([Funkmeldung der NM.) O London, 7. März. „Times“ veröffentlichen einen Brief des ſchotti⸗ ſchen Generals Sir John Hamilton, der im Welt⸗ kriege den Oberbefehl über die britiſchen Truppen auf Gallipoli geführt hatte. Der Brief beſteht aus einem einzigen Satz: „Darf ich mir, nachdem ich ſeit dem Verſailler Vertrag ſtändig in beſcheidener und un vollkommener Weiſe für Frieden und Verſöhnung gekämpft habe, die Freiheit nehmen, zu ſagen, daß es das chlech⸗ teſte Stück Arbeit iſt, das ſeit vielen Jah⸗ ten für den Frieden geleiſtet worden iſ, wenn die ganze Schuld au der Aufrüſtung un⸗ ter Ausſchluß anderer Länder auf Deutſchlaud geſchoben wird?“ Holländer ſagen: ſonderbare Taktik Meldung des DNB. — Amſter dam, 6. März. In einem Leitartikel befaßt ſich der„Tele⸗ graaf“ mit der Verſchiebung des Berliner Beſuches les engliſchen Außenminiſters, die das Blatt be⸗ uert, weil, wie es erklärt, der Beſuch vielleicht einer politiſchen Entſpannung in Europa beigetra⸗ haben würde. Nach verſchiedenen Vermutungen ker die Möglichkeiten, die für eine deutſch⸗engliſche Ausſprache in Berlin vorhanden geweſen wären, kommt der„Telegraaf“ auch auf das britiſche Weiß⸗ Puch zu ſprechen und führt hier wörtlich aus:„Nun muß uns aber auch die Bemerkung vom Herzen, daß es eine ſonderbare Taktik iſt, ſeinen Gaſtgeber einige Tage, bevor man zu hm als Beſuch kommt, öffentlich durchzu⸗ hecheln. Es iſt tatſächlich ein Rätſel, wie die engliſche Diplomatie mit ihrer Jahrhunderte alten Tradition etwas der⸗ artiges begehen konnte.“ Das Blatt wendet ſich dann der Frage zu, was nun weiter werden würde unß meint, ſchließlich würde England doch mit Deutſchland ein Uebereinkommen treffen müſſen. Die wirtſchaftlichen Nöte, die auf der ganzen Welt laſteten, arbeiteten der politiſchen An⸗ näherung in die Hand, und ſolange der europäiſche Frieden nicht eſt verankert ſei, könne auch von einem neuen wirtſchaftlichen Aufbau nicht die Rede ſein. Die internationale Depreſſion zwinge die Diplo⸗ matte, Fragen zu löſen, die vor einigen Jahren noch unlöslich ſchienen. Eine dieſer Fragen, ſei, die nor⸗ male Zuſammenarbeit zwiſchen allen europäiſchen Großmächten zuſtande zu bringen. Auch italieniſche Kritik Meldung des DNB. — Mailand, 6. März. Der gutunterrichtete diplomatiſche Korreſpondent des„Corriere della Sera“ vertritt die Auf⸗ ſaſfung, daß die Verſchiebung der Zuſammenkunft Hitler⸗Simon einen Rückſchlag für den franzö⸗ ſiſchen Plan der Organiſierung des Friedens bedeute. In einer Stellungnahme zu dem britiſchen Weißbuch erklärt das Blatt: London wolle die engliſche Rüſtung rechtfertigen, indem es ihre Urſache auf die deut⸗ ſchiebe. Die Veröffentlichung ſcheine durchaus nicht paſſend gerade in dem Augen⸗ lick, in dem Simon als Friedensbote ſeine Fahrkarte nach Berlin gelöſt habe. Es zeuge nicht von gutem Geſchmack, wenn man jemanden einen Beſuch abſtatte und im gleichen Augenblick z u chreien beginne, daß man ſich zu einem gefähr⸗ lichen Individuum begebe, das man über⸗ wachen müſſe und gegen das mon ſich zweckmäßig ſſchere und mit Waffen verſehe. Bau eines franzöſiſchen 35 000⸗Tonnen⸗Krenzers — Paris, 6. März. Der Kriegsmarineminiſter hat in der Kammer einen Geſetzentwurf eingebracht, der den Bau eines 35 000⸗Tonnen⸗Kreutzers vorſieht. Gleichzeitig wird die ſofortige Aufkiellegung eines weiteren Kreuzers der gleichen Klaſſe angekündigt, zobald die diplomatiſchen Verpflichtungen, ö. h. das Waſhingtoner Abkommen, dies geſtatten. Keine Kämpfe in Mexiko Mexiko, 7. März. Meldungen über blutige Zu⸗ zammenſtöße zwiſchen mexikaniſchen Regierungstrup⸗ den und Aufrührern werden vom Kriegsminiſterium als falſch bezeichnet. Es iſt nirgendwo zu Aufſtands⸗ bewegungen gekommen. Alle vor kurzem noch be⸗ ehenden Banden ſind geſchlagen. Es beſtehen höch⸗ ens noch vereinzelte und verſprengte Trupps von Räubern. Donnerstag, 7 März 1935 146. Jahrgang— Nr. 100 10 Fragen und Antworten im Anterhaus Sir John Simon über die Verſchiebung ſeiner Berliner Reiſe Meldung des DNB. — London, 6. März. Am Mittwoch nachmittag fragte der Führer der Oppoſition, Lansbury, im Unterhaus den Staats⸗ ſekretär des Aeußeren, ob er eine Erklärung über die Verſchiebung ſeines Beſuches nach Berlin ab⸗ zugeben habe. Simon erwiderte:„Das deutſche Auswärtige Amt hat dem britiſchen Botſchafter in Berlin geſtern mitgeteilt, daß der deutſche Kanzler, da er ſich während ſeines Beſuches im Saargebiet eine Erkältung zugezogen hat, unter großer Heiſer⸗ keit leidet und daß daher auf Anordnung ſeiner Aerzte die Beſprechungen, die dieſe Woche mit den britiſchen Miniſtern in Berlin ſtattfinden ſollten, zum großen Bedauern der deutſchen Regie⸗ rung auf einen ſpäteren Zeitpunkt ver⸗ ſchoben werden müßten.“— Lans bur y fragte hierauf:„Iſt irgendwie bekannt, wa nn die Zuſam⸗ menkunft ſtattfinden wird?“ Simon erwiderte: „Ich ſtehe mit der deutſchen Regierung über dieſe Frage in Verbindung.“— Hierauf fragte Lans⸗ bury weiter:„Darf ich fragen, ob Simon ſeinen Kollegen anraten wird, das Weißbuch bis nach Ab⸗ haltung der Beſprechungen zurückzuzie hen?“ (Beifall bei den Arbeiterabgeordneten.)— Simon antwortete unter dem Beifall der Regierungsanhän⸗ ger:„Nein, beſtimmt nicht. Ich kann mir kaum vorſtellen, daß irgend jemand den Vorſchlag ernſt nehmen würde, eine Erklärung, die man abzugeben hat, zurückzuhalten, bis die vorgeſehenen Beſprechun⸗ gen ſtattgefunden haben.“ Lans bury fragte hier⸗ auf weiter:„Glaubt Simon wirklich, daß es für freundſchaftliche Verhandlungen förderlich iſt, ein ſo unfreundliches Dokument zu veröffent⸗ lichen, wie das, das der Premierminiſter ausgegeben hat?“— Simon antwortete:„Dies iſt eine Frage, die, wie ich glaube, am Montag zur Erörterung gelangen wird.“ Ein Oppoſitionsarbeiterabgeordneter fvagte hier⸗ auf, ob Simon die Gelegenheit ergreifen werde, Moskau zu beſuchen. Auf dieſe Anfrage gab Simon keine Antwort. Ein Beſchwichtigungsverſuch der Times“ Funkmeldung der NM.) O London, 7. März. In einem dem britiſchen Wehrvorſchlag gewidme⸗ ten Leitaufſatz kommt„Times“ auf das Weißbuch der Regierung zu ſprechen und erklärt, es habe ſich nur auf die bedenklichen Lücken in der britiſchen Ver⸗ teidigungsorganiſation bezogen. Es ſei ſchon vor einiger Zeit vorbereitet worden und kein Teil ſeines Inhaltes ſei durch den geplanten Berliner Beſuch britiſcher Miniſter veranlaßt worden oder habe Be⸗ zug darauf gehabt. Der britiſche Wunſch nach einem Fiedens⸗ ſyſtem ſei ſo lebhaft wie je. Dieſer Wunſch ſei tatſächlich das weſentliche der Denkſchrift und verdiene weiter größere Beachtung als gewiſſe vereinzelte Abſätze, die in gekürzter oder zuſammengezogener Form den Leſer vielleicht verwirrt hätten.„ Die Ereigniſſe der Vergangenheit hätten gezeigt, daß es keinen beſſeren unmittelbaren Weg zur internatio⸗ nalen Sicherheit gebe als die Art Vereinbarungen, für die die vorgeſchlagene Luftkonvention bezeichnend ſei. Nichts gehe dadurch verloren, öͤaß Bemühungen zur Beſeitigung des beſtehenden Gefühls der Un⸗ ſicherheit mit der Feſtſtellung eingeleitet würden, daß dieſes Gefühl vorhanden ſei. Kurz geſagt, die britiſche Denkſchrift ſollte als Ganzes behandelt werden. Wenn dies geſchehe, dann könne man hoffen, daß der Austauſch von Mitteilun⸗ gen, der jetzt zwiſchen der britiſchen und der deutſchen Regierung im Gange ſei, zu einer offenen und freund⸗ ſchaftlichen Zuſammenkunft führen werde, ſobald der Reichskanzler wieder hergeſtellt ſei. Der Schluß des Aufſatzes richtet ſich an die britiſche Oeffentlichkeit und ſucht die Erhöhung der Rüſtungsausgaben da⸗ mit zu rechtfertigen, daß England ſtärker ſein müſſe, um ſeine Rolle bei den Verhandlungen über beſſere Friedensſicherungen mit mehr Erfolg ſpielsn zu können.. Wo iſt Wahrheit? Meldung des D. N B. — London, 7. März. Der diplomatiſche Berichterſtatter der„Mor⸗ ning Poſt“ ſagt, man erwarte, daß Simon und Eden in ungefähr einer Woche Mos kau beſuchen würden(12). Man hoffe, daß der Reichs⸗ kanzler inzwiſchen wiederhergeſtellt und imſtande ſein werde, die britiſchen Miniſter in Berlin zu emp⸗ fangen, bevor ſie nach Moskau weiterreiſen. Im Gegenſatz zu den Aeußerungen anderer Blät⸗ ter erklärt dieſer Korreſpondent, daß die Bemer⸗ kungen über Deutſchland abſichtlich in das Weißbuch aufgenommen worden feien, um der deutſchen Regierung und Oeffentlichkeit be⸗ kanntzugeben, was man in England von der deut⸗ ſchen Aufrüſtung denke. Die Veröffentlichung am Vorabend der Abreiſe Simons ſei kein zufälliges Zusammentreffen, ſie habe vielmehr bezweckt, eine Grundlage der Wirklichkeit für die Be⸗ ſprechungen zu ſchaffen. Die Labourparty zum Weißbuch Meldung des DN B. — London, 6. März. Die Unterhausfraktion der engliſchen Arbeiter⸗ partei hielt am Mittwoch eine Sitzung ab, um die durch das Weißbuch über die engliſche Wehrpolitik und die Erhöhung der Wehrhaushalte geſchaffene Lage zu erörtern. Der Vorſitzende der Abrüſtungs⸗ konferenz, Arthur Henderſon, der gleichzeitig der Sachverſtändigenberater der Arbeiterpartei über außenpolitiſche Fragen iſt, nahm an der Sitzung teil. Bekanntlich gibt es in der Fraktion eine Strömung, die im Hinblick auf die Aufrüſtungspolitik der Re⸗ gierung es nicht ungern ſehen würde, wenn Hender⸗ ſon ſein Amt als Präſident der Abrüſtungskonferenz niederlegen würde. Dieſe Erwartungen ſind durch den Verlauf der Sitzung und die Rede Henderſons getäuſcht worden. In einem im Anſchluß an die Sitzung veröffent⸗ lichten parteiamtlichen Bericht heißt es, die Fraktion ſei einmütig der Meinung geweſen, daß ein ſolcher Beſchluß der eigenen Entſcheidung Henderſons über⸗ laſſen bleiben müſſe. Henderſon habe in ſeiner Rede erklärt, daß er während des ganzen Verlaufes der Abrüſtungskonferenz nie den Glauben an die Mög⸗ lichkeit aufgegeben habe, ein befriedigendes Abkom⸗ men zu erzielen. Die Fraktion habe daraufhin ein⸗ mütig eine Entſchließung angenommen, in der ſie Henderſon dankt und gleichzeitig bedauert, daß das Weißbuch der Regierung die Ausſichten auf den Er⸗ folg oer Abrüſtungskonferenz ernſtlich beein⸗ trächtige. Die Arbeiterpartei wird ferner am kommenden Montag, an dem die große Ausſprache über die Wehr⸗ haushalte ſtattfindet, eine Entſchließung einbringen, in der das Weißbuch abgelehnt wird. In arbeiterparteilichen Kreiſen herrſcht nach oͤer Rede Henderſons der Eindruck, daß Henderſon nicht die Abſicht hat, den Vorſitz der Abrüſtungskonferenz nie⸗ 3 Henderſon derzulegen. Henderſon habe die Anſicht vertreten, daß ein ſolcher Schritt von den Gegnern der Ab⸗ rüſtung als eine Beſtätigung ihrer Anſicht angeſehen werden würde, daß die Abrüſtungsverſuche nutzlos und zum Fehlſchlag verurteilt ſeien. Auch der engliſche Luftfahrtminiſter erkrankt — London, 6. März. Der Luftfahrtminiſter Lon⸗ donderry leidet an einer ſtarken Erkältung und muß auf Anraten der Aerzte das Bett hüten. „Einzelperſonen. arſe Kritik am engliſchen Vorſtoß Halbmaſt am 9. März Meldung des DN B. — Berlin, 6. März. Wie die NSck mitteilt, hat der Führer folgende Anordnung erlaſſen: Am Samstag, dem 9. März, dem Tage der Bei⸗ ſetzung meines tödlich verunglückten Gauleiters Hans Schemm, haben die Gebäude ſämtlicher Dienſt⸗ ſtellen und Gliederungen öder NS DA und ihrer Nebenorganiſationen die Flaggen auf Halbmaſt zu ſetzen! gez. Adolf Hitler. * Die Trauerfeierlichkeiten für Gauleiter Schemm — Bayreuth, 6. März. Der Leichnam des Gau⸗ leiters Hans Schemm wird am Donnerstag vormit⸗ tag um.30 Uhr vom Krankenhaus in die Weihehalle des Hauſes der Deutſchen Erziehung übergeführt. Im Laufe des Freitags werden die Reichsleiter und Gauleiter aus allen Gauen des Deutſchen Reiches in Bayreuth eintreffen. Die bayeriſche Staatsregie⸗ rung wird am Samstag im Sonderzug von München kommen. Die am Samstag um 11 Uhr im Hauſe der Deutſchen Erziehung beginnende Trauerfeier wird auf den Reichsſender München übertragen, ferner durch Lautſprecher auf die Straßen, durch die ſich der Trauerzug begeben wird und in denen die Bevölke⸗ rung Aufſtellung nimmt. Auf dem Wege zum Fried⸗ hof wird von ſämtlichen Untergliederungen der Par⸗ tei im Gau Bayeriſche Oſtmark Spalier gebildet. Die Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit im Saargebiet 5 Meldung des DNB. 5— Saarbrücken, 6. März. Unmittelbar nach der Uebergabe des Saargebietes an die deutſche Regierung begannen am Sonntag in Saarbrücken die Beſprechungen über beſchleunigte Einleitung von Maßnahmen der Reichsregierung zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit im Saargebiet. Die Beſprechungen wurden in Fühlung mit dem Beauf⸗ tragten des Reichskommiſſars für die Rückgliederung des Saargebietes, vom Präſidenten der Reichsanſtalt für Arbeitsbeſchaffung und Arbeitsloſenverſicherung, Dr. Syrup, perſönlich geführt. Ausgegangen wurde hierbei von umfangreichen Vorarbeiten, die bereits in den vergangenen Monaten von den deutſchen Dienſt⸗ ſtellen im Saargebiet geleiſtet worden waren. Zweck der Beſprechungen war, durch unmittelbare Ausſprache mit den Beteiligten unter Vermeidung jeder bürokratiſchen Hemmungen die Durchführung und Finanzierung größerer öffentlicher Notſtandsarbeiten an Ort und Stelle ſo feſt⸗ zulegen, daß der Beginn ſofort erfolgen kann. Bei den Beſprechungen waren zugegen der Präſident des Landesarbeitsamtes Rheinland, Dr. Beiſegel⸗Köln, Vertreter der Zweigſtelle und die Vorſitzenden der im Saargebiet neugebildeten vier Arbeitsämter, Auch Vorſtandsmitglieder der Deutſchen Geſellſchaft für öffentliche Arbeit, Berlin, waren anweſend. Die erſten Beſprechungen hatten bereits ein er⸗ freuliches Ergebnis. Dank des verſtändnisvollen Zu⸗ ſammenarbeitens aller Beteiligten iſt es gelungen, eine große Anzahl öffentlicher Arbei⸗ ten in Gang zu bringen. Sie werden es er⸗ möglichen, in kurzer Zeit über 5000 arbeitsloſe Volksgenoſſen im Saargebiet wieder in Ar⸗ beit und Brot zu bringen. Die Auswirkungen, die die Arbeiten auf die ſaarländiſche Wirtſchaft haben werden, ſind hierbei noch nicht eingerechnet. Ueber 22 Millionen Amerikaner werden öffentlich unterſtützt — Waſhington, 6. März. Die Nothilfsver⸗ waltung ſchätzt die gegenwärtige Zahl der von den Amtsſtellen unterſtützten Perſonen in den Ver⸗ einigten Staaten auf 5 400 000 Familien mit 21 600 000 Familienmitgliedern. Hierzu kommen noch 775 000 Allein die Unterſtützungen der Bundesregierung betragen 5 Millionen Dol⸗ lar täglich. * Die Erwartungen, daß man in der Frage der Ar⸗ beitsloſenvorlage zu einer Einigung kommen würde, die den Wünſchen Rooſevelts Rechnung trägt, haben ſich nunmehr erfüllt. Rooſevelt iſt durchaus bereit, die berechtigten Einwendungen der Arbeitnehmer zu berückſichtigen, aber er verlangt, daß die Form der Geſetzgebung den Richtlinien entſpricht, die er in ſeiner Jahresbotſchaft an den Kongreß am 4. Januar d. J. niederlegte. Das Weiße Haus fühlt ſehr wohl, daß ein Nachgeben in dieſer Frage das Anſehen der Regierung ſchädigen würde, und man rechnet daher damit, daß das Geſetz in den Hauptpunkten ſo verab⸗ ſchiedet wird, wie die Regierung es fordert. Als Gegengabe hat das Weiße Haus ſich entſchloſſen, den von den Gewerkſchaften ſtark bekämpften Vorſitzenden der NJ RA, Clay Williams, ſeines Poſtens zu entheben. 2. Seite/ Nummer 110 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 7. März 1935 „Der Triumph des Willens“ 0 Von unſerem Berliner Büro Berlin, 6. März. Die umfangreichen Vorarbeiten für den Film des Reichsparteitages 1934, für den der Führer und Reichskanzler ſelbſt den Titel geprägt und den er „Triumphdes Willens“ genannt hat, ſind jetzt nach einer Mitteilung der„Nationalſozialiſtiſchen Parteikorreſpondenz“ ſo weit abgeſchloſſen worden, daß die Uraufführung im Ufa⸗Palaſt am Zoo in Berlin für den 28. März feſtgelegt werden konnte. Der Führer hat, wie erinnerlich, Leni Riefenſtahl die Arbeiten für die Verfilmung des Parteitages übertragen. Die Sichtung des Materials war eine ſchwierige und zeitraubende Arbeit, denn die in Nürnberg auf⸗ genommenen Tonbildſtreifen ſind faſt hundertmal ſo lang wie der Film, den wir jetzt ſehen werden. Der Führer und die zuſtändigen Stellen der Reichsregie⸗ rung und der Partei haben das Werden des Werkes mit ſtarkem Anteil verfolgt. Der„Triumph des Willens“ verſpricht ein politiſches Dokument erſten Ranges für das neue Deutſchland zu werden. Verſchwinden einer Goldſendung — London, 6. März. Die unpolitiſche Senſatkion des Tages iſt das ſpurloſe Verſchwinden einer Ladung Barren⸗ und Münzgold aus einem gutgeſicherten Raum des Flug⸗ hafens Croydon bei London. Die Goloͤſendung, die einen Wert von etwa 240000 Mark darſtellt, war am Dienstagabend in drei Kiſten von einem Laſt⸗ kraftwagen im Flughafen abgeliefert worden und ſollte am Mittwoch früh öurch oͤie fahrplanmäßigen Verkehrsflugzeuge nach Paris und Brüſſel befördert werden. Als die Beamten der britiſchen Luftverkehrsgeſell⸗ ſchaft am Morgen die Stahltüren des ſtark geſicher⸗ ten Raumes öffneten, ſtellten ſie feſt, daß die Türen unverſchloſſen waren und das Geld ſpurlos verſchwunden war. Die ſofort unterrichtete Kriminalpolizei fahndet zur Zeit fieberhaft nach dem Verbleib der wertvollen Sendung. Da der Abtrans⸗ port im Hinblick auf das große Gewicht des Goldes mit Schwierigkeiten verbunden iſt, glaubt man, daß die Diebe einen Kraftwagen benutzt haben. Steuerſteckbrief und Vermögensbeſchlagnahme — Berlin, 6. März. Gegen den Dr. jur. Alfred Kahn, geboren am 8. Dezember 1876 in Stuttgart, zuletzt wohnhaft in Stuttgart, Keplerſtraße 17, z. Zt. in Zurich, iſt ſeitens des Finanzamts Stuttgart⸗ Nord ein Steuerſteckbrief erlaſſen. Der Steuerpflich⸗ tige ſchuldet dem Reich eine Reichsfluchtſteuer von 2693.75 Mk., die am 1. November 1934 fällig geweſen iſt. Es ergeht hiermit die Aufforderung, den oben⸗ genannten Steuerpflichtigen, falls er im Inland be⸗ troffen wird, vorläufig feſtzunehmen und ihn gemäß § 11 Abſ. 2 der Reichsfluchtſteuervorſchriften unver⸗ züglich dem Amtsrichter des Bezirks, in welchem die Feſtnahme erfolgt, vorzuführen. Aufſehen erregende Verhaftung in Mos kau — Moskau, 6. März. Wie amtlich mitgeteilt wird, iſt der Vizepräſident der ſtaatlichen Akademie für Kunſtwiſſenſchaft, Schukaile, in Haft genommen wor⸗ den, Angeblich ſoll er wegen krimineller Gründe ver⸗ haftet worden ſein. Schukafle wird dem ordentlichen Gericht übergeben werden. Flugzeug ſtürzt in ein Schulgebäude — Madrid, 6. März. In einer lelebten Straße in Madrid ſtürzte am Mittwoch in den ſpäten Nach⸗ mittagsſtunden ein mit zwei Mann beſetztes, ſehr tief fliegendes Sportflugzeug ab. Das Flug⸗ zeug hatte mit einem Flügel ein Transformatoren⸗ haus geſtreift und kam über einer Schule zu Fall. Das Dach des Schulgebäudes wurde zerſchlagen, wobei ein Flieger auf der Stelle getötet. und ſein Begleiter ſchwer verletzt wurde. Von den Schul⸗ kindern liegt eines im Sterben, die Lehrerin und 12 weitere Kinder ſind ſchwer verletzt. Meldung des DN B. — Wien, 6. März. Am Mittwoch wurde im Rintelen⸗ Prozeß die Zeugen⸗Vernehmung fortgeſetzt. Zu erregten Aus⸗ einanderſetzungen kam es bei der Vernehmung des Chefredakteurs der„Reichspoſt“, Staatsrat Dr. Funder. Zunächſt wurde der Adjutant des Staats⸗ ſekretärs des Heeresminiſteriums Zehner, Oberſt Pohl, vernommen, ſowie die Kriminalinſpektoren Heckenthaler und Jenniſch, die alle zur Zeit des Selbſtmordverſuches Rintelens im Nebenzimmer waren. Sie ſtimmten in ihren Ausſagen überein, daß ſie unmittelbar nach dem Fallen des Schuſſes ins Zimmer Rintelens gekommen ſeien, wo ſie dieſen in einem Stuhl aufrecht ſitzend vorfanden. Rintelen habe auf die Frage, warum er das getan habe, er⸗ klärt:„Weil man mich ſo behandelt“. Wei⸗ tere Aeußerungen habe er nicht gemacht. Nur mehrmals habe er nach einem Prieſter verlangt. Von beſonderer Bedeutung war dann die Vernehmung Dr. Funders der den Angeklagten von Jugend auf kennt. Er gab an, daß er in den erſten Jahren der politiſchen Tätig⸗ keit Rintelens vertrauensvoll zu ihm geſtanden habe. Erſt ſpäter, als er von ſeinen hochfliegenden Plänen erfahren habe, habe ſich dieſe Einſtellung geändert. Funder behauptete, im Oktober 1924, als die Frage der Wiederwahl von Hainiſch aktuell war, habe Rintelen ihm in einer längeren Unterredung auseinandergeſetzt, daß er gern Bundesprä⸗ ſident werden möchte. Am 15. Mai 1932 vor der Beauftragung von Dollfuß mit der Kabinetts⸗ bildung habe Rintelen aufgeregt zu einem ſeiner Re⸗ daktionskollegen von der„Reichspoſt“ geäußert, das könne doch nicht ſein, daß Dollfuß Bundeskanzler würde. Er ſelbſt, Rintelen, müſſe das werden. Im Juli 1932 ſeien wieder Gerüchte im Umlauf geweſen, daß Rintelen Bundeskanzler werden wolle. Er, der Zeuge, habe daraufhin Rintelen ſelbſt um eine klare Stellungnahme gebeten. Dieſer habe mit Empörung folche Verdächtigung zurückgewieſen. Allerdings habe er dabei geäußert, wenn Dollfuß die ihm ge⸗ ſtellte Aufgabe nicht vollenden wollte oder könnte, dann werde er in die Breſche ſpringen und die Diktatur aufrichten. Im übrigen äußerte Funder, daß Bundeskanzler Dr. Dollfuß ſich ihm gegenüber wiederholt beunruhigt über Rin⸗ telen ausgeſprochen habe, beſonders, als Rintelen nach Rom gegangen ſei. Ueber eine Einſtellung Rin⸗ Meldung des DNB. Athen, 7. Mänz. Aus Saloniki ging am Mittwochabend in Athen folgender telegrafiſcher Bericht des Kriegs⸗ miniſters Kondylis ein: Trotz des ſehr ſtrengen Winterwetters wurde der Vormarſch der Truppen der Front ohne Unterbrechung fortgeſetzt. Die Verpflegung unſerer Einheiten iſt nicht behin⸗ dert. Am Nachmittag begann ſich das Wetter zu beſ⸗ ſern. Bombenflugzeuge unternahmen mehrere Flüge. Jeder Gefahr trotzend, gelang es ihnen, bis nach Serres zu gelangen. Sie gingen dort bis auf 20 Me⸗ ter hinunter und belegten Kaſernen, Trup⸗ penanſammlungen und den Bahnhof ſo⸗ wie Kavakli⸗Serres mit Bomben, wodurch ſie große Verwirrung hervorriefen. Meldungen aus Oſtmazedonien bezeichnen die Lage der Auf⸗ Erregte Auftritte im Ninlelen-Prozeß Anvereinbare Widersprüche zwiſchen den Behauptungen des Angeklagten und eines Zeugen telens gegen Dollfuß hat der Zeuge keine Wahr⸗ »ehmung gemacht. Dieſen Ausführungen des Zeugen gegenüber erklärte der Angeklagte Rintelen, daß von einem guten Verhältnis von ihm zu dem Zeugen nie die Rede geweſen ſein könne, ſon⸗ dern daß ein alter Gegenſatz zwiſchen ihnen beſtehe. Auch habe er nie nach der Bundespräſidentſchaft ge⸗ ſtrebt. Man möge den ehemaligen Bundespräſidenten Hainiſch und den jetzigen Bundespräſtidenten Miklas darüber vernehmen. Der Zeuge Funder beharrte unter Hinweis auf ſeinen Eid auf ſeiner Behauptung. Der Angeklagte bleibt bei ſeiner Erklärung, daß dieſe Behauptung nicht ſtimme. Sehr ſcharf wandte ſich Rintelen auch gegen die Zeugenausſage, wonach er geäußert hätte, falls Doll⸗ fuß verſage, würde er in die Breſche ſpringen. Dieſen Ausſpruch habe er beſtimmt nicht gemacht, auch nicht dem Sinne nach, da er ſich grundſätzlich nie um die Kanzlerſchaft oder die Bundespräſidentſchaft be⸗ worben hätte. Bei der weiteren Vernehmung erzählte Fun⸗ der, wie er von Schuſchnigg den Auftrag erhalten habe, Rintelen in das Heeresminiſterium zu bringen. Als er, der Zeuge, zu Rintelen ins Hotel gekommen ſei, ſei dieſer ſehr aufgeregt geweſen. Er ſei bereits fertig zum Ausgehen geweſen und habe geſagt, er wolle zu Schuſchnigg. Der Zeuge ſagte weiter, er ſei arglos zu Rintelen hinaufgekommen trotz der ihm von Schuſchnigg gemachten Aeußerung. Erſt durch das Verhalten Rintelens im Hotelzimmer ſei er zu der Mutmaßung gekommen, daß Rintelen beteiligt ſei. Daran ſei auch ſchuld geweſen ein telefoniſcher Anruf des Generals Wagner. Rintelen habe auf irgend eine Anfrage von dieſem eine ausweichende Antwort gegeben etwa des Sinnes, daß er nicht reden könne. Rintelen habe auch ein Auto beſtellen wollen. Der Zeuge habe den Eindruck gehabt, daß er das Auto, das er mitgebracht hatte, nicht habe benutzen wollen, um ſeiner Begleitung zu entgehen. Erſt daraufhin habe er in etwas beſtimmterem Ton den Angeklagten aufgefordert, mit ihm zu fahren. Der Angeklagte wurde durch die Aeußerungen des Zeugen außerordentlich erregt. Rintelen wandte ſich immer wieder ſcharf gegen Dr. Funder, ſo daß der Verhandlungsleiter wiederholt eingreiſen mußte. Schließlich warf der Angeklagte dem Verhandlungsleiter vor, daß man ihm ſeine Redefreiheit beſchränke. Dieſe Vernehmung hat den Angeklagten offenbar ſehr mitgenommen. Sein Geſicht iſt ſtark gerötet. eee der griechische Kriegsminister über den Aufftand eſtändiſchen als hoffnungslos, was auch an der Front von Urlisko feſtgeſtellt wurde, öie immer mehr jedes kriegeriſche Ausſehen verliert. Morgen, wenn das Wetter ſich beſſert, werden wir vorrücken, um die Aufſtändiſchen zu zerſtreuen. Die ganze An⸗ N iſt jetzt nur noch eine einfache Frage der Zeit. Die Rebellen erneut zum Ergeben aufgefordert — Athen, 7. März. Ueber den von den Rebellen beſetzten Gebieten, insbeſondere über Kawalla, ſind erneut von Regierungsflugzeugen aus Aufforderun⸗ gen zur Waffenſtreckung abgeworfen worden. Wie mitgeteilt wird, mehren ſich die Zahlen der Aufſtän⸗ diſchen, die überlaufen und ſich ergeben. Man erwar⸗ tet das Eintreffen eines britiſchen und zweier fran⸗ zöſiſcher Kreuzer im Hafen von Piräus. Der Verteidiger hatte wiederholt verſucht, ihn zu beruhigen. 5 Nach Beendigung dieſer Zeugenvernehmung wurde eine Pauſe eingelegt. Arteilsverkündung noch in dieſer Woche? Im weiteren Verlaufe des Rintelen⸗Prozeſſes wurde der Generaldirektor der Rawag(Oeſter⸗ reichiſche Rundfunkgeſellſchaft), Oskar Czeja, ver⸗ nommen. Dieſen Zeugen hatte der Angeklagte knapp nach 13 Uhr fernmündlich angerufen und ihm geſagt, es ſei mit ſeinem(Rintelens) Namen ein Mißbrauch geſchehen. Ezeja erwiderte, er ſei im Rundfunkhaus eingeſchloſſen und es werde wie wahnſinnig geſchoſſen. Dr. Rintelen müſſe ihm helfen, worauf dieſer ſagte, er könne gar nichts machen, Czeja möge ſich an die zuſtändige Stelle wenden. Die nächſten Zeugen: Prälat Groſſauer aus Graz, Gendarmerieoberſt i. R. Peirlich und der frühere Landeshauptmannſtellvertreter von Steier⸗ mark, Pichler, ſtellten dem Angeklagten über ſeine Tätigkeit als Landeshauptmann das beſte Zeugnis aus. Als letzter Zeuge wurde der frühere Leiter der Rundfunkſendeſtation in Graz, Franz Huber, vernommen. Der Zeuge, der vor kurzem ſeinen Poſten wegen des Verdachtes nationalſozialiſtiſcher Geſinnung ver⸗ loren hat, war mit dem Angeklagten im Hotel„Im⸗ perial“ zuſammen, als die Nachricht von der bekann⸗ ten Rundfunkbotſchaft über Rintelen kam. Dr. Rintelen ſei, ſo berichtet der Zeuge, darüber furcht⸗ bar erregt geweſen, habe erklärt, es ſei ein Miß⸗ brauch mit ſeinem Namen geſchehen und habe ihn zum Bundeskanzler geſchickt, um nachzuſehen, was los ſet. Der Zeuge fuhr batſächlich dorthin, fand aber bereits alle Türen geſchloſſen und auch auf ſein Pochen öffnets ihm niemand. In dieſem Augenblick fuhren auch be⸗ reits die Panzerautomobile vor dem Bundeskanzler amt vor. Er eilte zu Dr. Rintelen zurück, teilte ihm ſeine Wahrnehmungen mit und trennte ſich dann von ihm. Da man annimmt, daß die Vernehmung der noch ausſtehenden Zeugen nun ziemlich raſch vor ſich gehen wird, beſteht die Möglichkeit, aß die Beweisauf⸗ nahme ſchon am Donnerstag geſchloſſen werden kaun In dieſem Falle wäre mit einer Urteilsverkün⸗ dung Freitag oder Samstag zu rechnen. Stabschef Lutze auf der Leipziger Frühjahrs meſſea — Leipzig, 6. März. Der Chef des Stabes der SA. Viktor Lutze, beſuchte am Mittwoch die Leipziger Frühjahrsmeſſe 1935. Er traf gegen 12 Uhr von München kommend auf dem Flughafen Halle Leip⸗ zig ein. Am frühen Nachmittag verließ der Chef des Stabes Leipzig mit dem Berliner Flugzeug. Eiſenbahnunglück bei Bordeaux O Paris, 7. März.(Funkmeldung der NMz3) Auf der Strecke von Bordeaux nach Libourne ent⸗ gleiſte am Mittwochabend gegen 22 Uhr franzöſiſcher Zeit zwiſchen den Stationen Ambes und St. Loubes der-Zug von Angouleme nach Bordeaux. Ein Wa⸗ gen dritter Klaſſe ſtürzte um, und die nachfolgenden Wagen wurden ineinandergeſchoben. Fünf Per ſonen wurden getötet, 12 verletzt, davon z wei ſchwer. Die Ermittlungen über die Urſach⸗ des Unglücks ergaben, daß ein Rad des erſten W⸗ gens geſorungen war nud dann einige hundert Mei weiter ein Achſenbruch zu der Entgleiſung des Zuge führte. 3 * Ein Guteuberg⸗Denkmal in Buenos Aires. Die Zeitſchrift des argentiniſchen Buchdruckereiinſtituts „Anales Graficos“ hat einen Aufruf zur Errichtung eines Johann⸗Gutenberg⸗Denkmals veröffentlicht, —— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil: 1 B. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart'- Lokalen Lell Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche im ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäflliche Mitteilungen Jakob Faude, ſämtlich in Manheim Herausgeber. Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, R 1,—8 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 36, Viktoriaſtraße 46 Geſ.⸗D.⸗AH. Febr. 35: Mittag⸗Ausg A u. B= 21 200 Abend⸗Ausg. K u. B. 20 050 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rilckporls Ein Kind ſpielt Von Julius Kreis Was ſind ſie ſpäter alle geworden? Buchhalter, Lerzte, Mechaniker, Rechtsanwälte, Händler, Mau⸗ rer, Hausfrauen, Lehrerinnen, Modedamen, Ver⸗ käuferinnen— Erwachſene ſind ſie alle. Klug ge⸗ wörden im Kampf und Umgang mit dem Leben mancher reicher, mancher härter, der tüchtiger und jener weniger. „Eines haben ſie alle verloren die Erwachſenen: die ſeltſame, wunderbare Kraft ihrer Kinderjahre, ſich eine Welt, viele Welten ſelbſt zu bilden, im Spiel Schöpfer zu ſein, es ſei denn, daß manchmal der Künſtler, verwandt dem Kinde, in ihnen ſteckt. Es fehlt nicht an Phantaſie zu ſpielen— es fehlt der Glaube, der Ernſt des Kindes daran. Ein Kind spielt. Aus Klötzchen werden Städte und Burgen, aus Fadenſpulen Eiſenbahnen, aus einem Holzpüppchen macht es ein Weſen aus Fleiſch und Blut, aus einer Schachtel eine Höhle und aus einem Stiefelzieher einen Drachen. Für das Kind gibt es keine Unmöglichkeit.— Himmel und Erde iſt ihm zur Hand und läßt ſich willig formen. Auch der kälteſte, abgebrühteſte Rationaliſt, der nüchternſte Pedant, der langweiligſte Spießer, ſie alle waren ein⸗ mal— por ihrer Wandlung— ſchöpferiſche Menſchen, Kinder, deren Sinne allem Leben zugetan waren, wach und mit Freuden bereit, ſeden Tag aus nichts etwas, aus wenig viel zu ſchaffen. Der Erwachſene, klug, wiſſend, erfahren, vernünf⸗ lig, in ſeiner Kanzlei, in ſeiner Partei, in ſeinem Parlament, in ſeinem Geſchäft mag tüchtig ſein. Er wird nie über das Alltägliche, über die„Normal“⸗ Leiſtung ſteigen, wenn ihm ein gutes Geſchick nicht das Beſte ſeines Lebens, die ſchöpferiſche Kraft des Kindes, Phantaſie und Glauben, ins Erwachſene hin⸗ übergerettet hat. 8 Ein Kind ſpielt. Es baut ſich, was es will, auf Fußboden oder Tiſch, hier ein Häuschen, dort ein Schäflein, hier einen Baum und da eine Hürde. Dar⸗ über gebeugt iſt der Vater. Er ſpielt mit. Anfangs, weil er nett mit ſeinem Kleinen ſein will, aber dann kommt Wärme und Dabeiſein ins Spiel, dann iſt den Schäfer am beſten hinſtellt, und einen roten Kopf bekommt und Diskont und alle Verordnungen und ſonſt noch was vergißt und am Ende einſehen muß, daß der Schäfer in die Mitte gehört, nicht auf die Seite. Ganz leiſe iſt er ins Paradies gerutſcht. Nationaltheater Mannheim. Heute im Natio⸗ naltheater„Undine“ von Lortzing, neueinſtudiert. Muſikaliſche Leitung: Cremer. Regie: Hein.— Arthur Kuſterer, der Komponiſt der Oper„Was ihr wollt“, wird morgen Freitag ſein Werk ſelbſt diri⸗ gieren. Inſzenierung: H. C. Müller.— In Auguſt Ritter von Eberleins Volksſtück„Der Rebellvon der Saar“, das am nächſten Samstag im National⸗ theater uraufgeführt wird, ſind beſchäftigt: Die Da⸗ men Stieler(Reichsgräfin Maria Anna), Dietrich, Spohr und Herm. Ziegler und die Herren Marx (Titelrolle), Hartmann, Friedrich Hölzlin, Klix, Krü⸗ ger, Krauſe, Linder, Langheinz, Offenbach, Renkert, Schmiedel, Simshäuſer, Walter und Zimmermann. Inſzenierung: Friedrich Hölzlin. Gaſtſpielreiſen Furtwänglers. Wie das„Hbg. Frdbl.“ erfährt, wird Dr. Wilhelm Furtwäng⸗ ler in der zweiten April⸗Woche in Wien an vier Abenden dirigieren, und zwar leitet er am 14. April das Nicolai⸗Konzert der Wiener Philharmoni⸗ ker und am 17. April eine Aufführung der Mat⸗ thäus⸗Paſſion, die im Rahmen einer großen Bach⸗ Händel⸗Feier von der„Geſellſchaft der Muſikfreunde“ veranſtaltet wird lam Tage vorher findet jeweils eine öffentliche Generalprobe ſtatt). Ferner beab⸗ ſichtigt die Leitung der Wiener Staatsoper Wilhelm Furtwängler für ein Gaſtſpiel zu gewin⸗ nen, das vermutlich im Laufe der nächſten Spielzeit ſtattfinden ſoll.— Auch bei den Feſtſpielen, die, wie alljährlich, während der„Seaſon“ in der Lon⸗ doner Coventgarden⸗Oper ſtattfinden, wird Wilhelm Furtwängler neben einer Reihe anderer deutſcher Künſtler mitwirken. Er ſoll dort Wagners „Triſtan“ dirigieren. Für ſechs bis ſieben Wochen beabſichtigt der berühmte Dirigent auch Gaſtſpiele in Amerika zu geben.— Trotz dieſer ausgedehnten Gaſt⸗ ſpiel⸗Pläne bleibt zu hoffen, daß Furtwängler auch ganz ſachte aus dem großen Vater der kleine Bub ge⸗ worden, der ſich mit dem Bübchen ſtreitet, ww man wieder an der Spitze der Berliner Philharmonie er⸗ ſcheint. 5 „Carmen erobert die Welt Vor 60 Jahren in Paris ausgepfiſſen Paris, im März. Der franzöſiſche Komponiſt George Bizet lieſt eines Tages eine Novelle von Proſper Mérimsée. Es iſt die Geſchichte eines fungen Grenzſoldaten, der ſich in ein Zigeunermädchen verliebt und Pflicht und Ehre vergißt, um ſeiner Schönen nahe zu ſein. Sie aber betrügt ihn, und von Eiferſucht und wildem Schmerz gepeinigt, erſticht er ſie, als ſie zu ihrem neuen Freund, dem Stierkämpfer in die Arena lau⸗ fen will. Das iſt der ganze Vorgang. Als Bizet das las, fing ihn die Handlung ſo ein, daß er den glühenden Wunſch in ſich aufſteigen fühlte, aus dieſem Stoff eine Oper zu machen. Die Autoren Meilhae und Halevy liefern ihm das Libretto— es iſt im Gegen⸗ ſatz zu dem klaren Aufbau Meérimseſcher Erzähler⸗ kunſt etwas ungehobelt, aber es hat jene Wirkſam⸗ keit, die die Bühne braucht. Bizet zieht ſich in die Einſamkeit zurück. Er will keinen Freund und nichts von der Welt ſehen, er will nur ſeiner Arbeit leben, die ihn mit allen Faſern feſſelt. Melodien fallen ihm ein, wie er ſie ſchöner nie geſchaffen hat. Der Stoff gibt ihm jenen einmaligen Auftrieb, der alle Fähigkeiten konzentriert und be⸗ ſchwingt und Meiſterwerke werden läßt. In ſeiner Einſamkeit nennen ſie ihn den„wilden Mann“. Er hält keine Mahlzeiten ein, er denkt nicht an ſeinen äußeren Menſchen, er denkt nur an den Stoff. Neben ihm ſind Carmen und Don Joſs leben⸗ dig, ſind ſeine ſtändigen Begleiter und die Atmoſphäre Spaniens iſt ſein augenblickliches Lebenselement. Es iſt gut, daß es in ſeiner Umgebung wenig Spie⸗ gel gibt, denn er hat ſich ſeit langem nicht raſieren laſſen. Seine Kleidung iſt geradezu unwürdig, aber es darf ihm niemand mit dieſen Aeußerlichkeiten kommen. N Und endlich iſt das Werk vollendet. Freunde, die als erſte Teile aus der neuen Oper hören, ſind begei⸗ ſtert. Ja, das iſt die kongeniale Geſtaltung des Msérimeeſchen Werkes. Der Direktor der Komiſchen Oper in Paris ſichert ſich das Werk für die Uraufführung, die Anfang März 1875 erfolgt. Es wird unbegreiflicherweiſe ein rieſiger Durchfall. Die Leute pfeifen und toben. Bizet war verzweifelt. Aber der Direktor tröſtete ihn.„Dieſe Oper wird ſich noch einmal die Welt erobern!“, ſagt er zum Komponiſten. Der Direktor hat Recht behalten. Schon wenigs Jahre danach war„Carmen“ eine der meiſtgeſpiel⸗ ten Opern. Sie ging über die Grenzen Frankreichs hinaus und ging über Berge und Ozeane in die fern⸗ ſten Winkel dieſer Erde. Denn die Wirkungen die⸗ ſes Werkes beruhen auf der einfachen Konſtruktion des Geſchehens, auf den überall gültigen Beziehun⸗ gen junger Menſchen untereinander. Und darum wurde die Oper von der Geiſtigkeit der verſchiedenen Völker gleichmäßig verſtanden. Bizet hat bekanntlich den Erfolg nicht mehr erlebt. Er ſtarb im Juni des Jahres 1875, ein Vierteljahr nach Vollendung ſeines beſten Werkes, das ihm Unſterblichkeit verliehen hat, Die Pfälzer Komponiſtin Hauni Schoen Reichsſender Frankfurt. Nach den erfolgreichen Auf⸗ führungen am Reichsſender Stuttgart iſt die junge Komponiſtin Hanni Schoen aus Neuſtadt a. d. Haardt auch an den Reichsfender Frankfurt verpfli tet worden. Im Rahmen einer Liederſtunde gelangen am Freitag abend vier Lieder für Sopran und Kla- vier zur Aufführung. Die Begleitung der Lieder hat die Komponiſtin übernommen. Bach- und Händelfeiern in Schweden. Die Göteborger Orcheſtervereinigung, eines der berühmteſten Konzertorcheſter Schwedens, feiert in dieſem Jahre ihr ödreißigjähriges Beſtehen in Ve bindung mit Bach⸗ und Händelfeiern. m Gaſtoͤirigent iſt der deutſche Händelforſcher Dr. Georg Göhler gewonnen worden, der zwei Hän⸗ delkonzerte dirigiert. In der Göteborger Domkirche wird Bachs Matthäuspaſſion unter Leitung von Tor Mann zur Aufführung gebracht. Ein Jazzkonſervatorium in Kopenhagen. In Kopenhagen iſt ein Jazökonſervatorium gegründet worden, das angehenden Jazzmuſikern Ge⸗ legenheit zu theoretiſcher und praktiſcher Ausbildung bietet. Kopenhagen beſitzt bereits eine örtliche Ja, muſikvereinigung, aus deren Reihen bereits hundert Anmeldungen für das neue Konſervatorium vorlte⸗ gen. Der Plan zu dieſer Neugründung geht auf eine Anregung der däniſchen Regierung zurück. N am 4* 1 1 1 5 1935 hn zu wurde 7 2 rozeſſes Oeſter⸗ a, ver⸗ knapp geſagt, ßbrauch inkhaus ſchoſſen. r ſagte, an die er aus und der Steier⸗ er ſeine zeugnis Leiter huber, wegen ng ver⸗ „Im⸗ bekann⸗ n. Dr urcht⸗ n Miß⸗ hn zum los ſet, bereits öffnete zuch be⸗ anzler⸗ te ihm h dann er noch ch gehen geisauf⸗ n kann rkün⸗ Smeſſe es der eipziger hr von —Leip⸗ hef des NMz3.) te ent⸗ zöſiſcher Loubes in Wa⸗ genden Per⸗ davon Arſach en W t Metz Zuge es. Die inſtituts richtung licht. — steil! 4 8. talen Teil uſche Um⸗ Anzeigen Mannheim ue Mann⸗ ſtraße 46 Milckpyrid toben. tröſtete in mal zoniſten. wenige tgeſpiel⸗ ukreichs ie fern⸗ gen die⸗ truktion zziehun⸗ darum ſiedenen auntlich uni des g ſeines hen hat, 1 4 N * ben am en Auf⸗ 1 e junge dt a. d. erpflich⸗ elangen ind Kla⸗ Lieder . Die g, eines 8, feiert in Ver⸗ n. Als er Dr. ei Hän⸗ om kirche ng von en. In o rium ern Ge⸗ bildung e Jag hundert vorlte⸗ ht auf „ N ohn mächtig wurde, an ſeine Schulter geſunken war. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Alles ſpricht vom engliſchen Weißbuch London jagt: ungeheuere Sensation Von unſerem Vertreter in London S London, 5. März. Niemand erwartete, daß die engliſche Regierung ihren Heeresetat mit den gegenüber dem Vor⸗ jahr beträchtlich angeſtiegenen Mehrausgaben mit pazifiſt iſchen Erklärungen begründen wurde. Das Dokument aber, das geſtern nachmittag zuſam⸗ men mit dem Etatsvoranſchlag für das Landheer ausgegeben worden iſt, hat ſelbſt in England wie eine Bombe eingeſchlagen. In allen politiſchen Gruppen, von der äußerſten Rechten bis zur Linken, empfindet man die in Weißbuchform veröffentlichte und von Macdonald als dem Vorſitzenden des Reichsverteidigungskomitees unterzeichnete Erklärung als eine ungeheure Senſation. Es war bereits Mitte vergangenen Jahres klar geworden, daß der diesjährige Militäretat weſentlich größere Summen als der letzte aufweiſen würde. Um dieſe Mehrausgaben, die praktiſch eine erhöhte Steuer bedeuten, dem Steuerzahler ſchmackhaft zu machen, hat man bereits vor Monaten das Ge⸗ ſpenſt einer deutſchen Gefahr an bie Wand gemalt. Bisher geſchah das aber immer in noffi⸗ zieller Form, und während es ein offenes Geheimnis war, daß gerade das Kriegsminiſterium immer wieder aufs neue den mannigfachen deutſch⸗ feindlichen Gerüchten Nahrung gab, konnte die Regierung ſtändig erklären, daß ſie mit dieſer Hetze nichts zu tun habe. Das iſt nach dem jetzt veröffent⸗ lichten Weißbuch unmöglich geworden. Mit aller Deutlichkeit und unmißverſtändlich will Macdonald Deutſchland für die jetzt in verſchärftem Grade einſetzende engl'ſche Auf⸗ rüſtung voll veran wortlich machen. Sb heißt es, daß die engliſche Regierung die Erklä⸗ rung der Führer Deutſchlands, daß ſie den Frieden wünſchen, zur Kenntnis genommen habe und dieſe Aeußerung begrüße. Ohne jeden Uebergang heißt es in dem Dokument dann aber weiter, daß nicht allein die tatſächlichen Streitkräfte, ſondern mehr noch der Geiſt, in dem die Bevölkerung und beſonders die Jugend organiſiert würden, dem allgemeinen Un⸗ ſicherheitsgefühl, das ohnehin ſchon angewachſen ſei, eine neue Grundlage gäben. Dieſer Satz aus dem Weißbuch erregt die ganz beſondere Aufmerkſamkeit der engliſchen Oeffentlich⸗ keit. Wie wir im Geſpräch mit einer Reihe von Unterhausmitgliedern verſchiedener Parteien feſt⸗ ſtellen konnten, empfindet man die Veröffentlichung des Weißbuches am Vorabend der Berliner Reiſe Sir John Simons als eine außerordentliche Erſchwerung der kommenden Beſprechungen. Die ſchärfſte Kritik am Weißbuch ſtammt bis zum Augenblick aus dem Munde Viscount Snowdens. Als der ehemalige eugliſche Schatzkanzler am Radio die Erklärung Mac⸗ donalds hörte, ſagte er zu einem anweſenden Jvurnaliſten: Das iſt das tragiſchſte und nie⸗ derſchmetterndſte Dokument ſeit dem Kriege. Es vernichtet alle Hoffnungen auf Abrüſtung und verſpricht nichts anderes als ein unbe⸗ greuztes Wettrüſten ſowie gewaltig vermehrte Ausgaben zur Vorbereitung eines Krieges. Snowden fuhr fort: Die Entſchuldigung, daß Deutſchland für unſere anwachſenden Rüſtungen verantwortlich iſt, iſt eine ſchreckliche Tatſache, da ſie am Vorabend von Sir John Simons Reiſe nach Ber⸗ lin erfolgt. Wir rüſten jetzt gegen Deutſch⸗ land. Das iſt meiner Anſicht nach eine Folge von Valdwins Erklärung, daß der Rhein Englauds Grenze iſt. Das Dokument macht den Eindruck, als ob es im franzöſiſchen Auswärtigen Amt entwor⸗ fen worden ſei. England hat keine eigene auswär⸗ tige Politik mit Ausnahme der, die ihm von Frankreich diktierk wird. Englands Unter⸗ tänigkeit Frankreich gegenüber hat uns in den Krieg geführt und ſcheint uns jetzt in einen neuen Krieg Viscount Cecil ſpricht in einer heute morgen veröffentlichten Erklärung davon, daß nach all den Anſtrengungen, die jetzt in der Abrüſtungsfrage ge⸗ macht worden ſeien, das Dokument in höchſtem Grade enttäuſchend ſei, und ebenſo findet Lord Ponſonby für Maecdonalds Erklärung nur ein einziges Wort: höchſt beklagenswert! Die Oppoſitionsparteien ſind durch das Doku⸗ ment wie vor den Kopf geſtoßen. Wenn am kom⸗ menden Montag die Debatte über den Heeresetat be⸗ ginnt, wird die Arbeiterpartei ein geharniſchtes Mißtrauensvotum gegen die Regie⸗ rung einbringen. Die drei großen konſervativen Blätter ſtellen ſich, wie es nicht anders zu erwarten war, völlig auf den Standpunkt der Regierung. Man verſucht immer wieder, nachzuweiſen, daß die engliſche Regierung un⸗ bedingt auf Frieden gerichtet ſei und ſie auch jetzt die Hoffnung auf eine Abrüſtung noch nicht völlig auf⸗ gegeben habe. Es verdient hervorgehoben zu werden, daß die„Times“ in ihrem Leitartikel ſich um die im Weißbuch angeſchnittene deutſche Frage völlig herumdrückt, während der„Daily Telegraph“ in ſeinem Leitartikel an den Beſuch des Miniſters Holdanes in Berlin im Jahre 1912 erinnert und die damalige deutſche Regierung für das Scheitern der engliſch⸗deutſchen Annäherungsbeſtrebungen ver⸗ antwortlich macht und mit Nachdruck erklärt, daß es unbedingt beſſer ſei, daß die geſtrige Erklärung vor und nicht nach der Berliner Reiſe Sir John Simons abgegeben ſei. Auf dieſe Weiſe könne ſich die deutſche Regierung ein abſolut klares Bild von der Politik der engliſchen Regierung machen. Der diplomatiſche Korreſpondent desſelben Blattes bezeichnet das Do⸗ kument ſogar als eine direkte Warnung des engliſchen Premierminiſters an Deutſchland. Völlig entgegengeſetzter Meinung ſind die oppoſitionellen Blätter. Die„News Chro⸗ nicle“ nennt das Dokument zyniſch.„Daily Herald“ überſchreibt ſeinen Leitartikel„Neues Rüſtungswettrennen“ und erklärt, daß das Anwachſen der militäriſchen Ausgaben jetzt zwangsläufig von allen Seiten in das Un⸗ endliche weitergetrieben werde. In hieſigen politiſchen Kreiſen will man darüber unterrichtet ſein, daß das Dokument von Mac⸗ donald ſelbſt entworfen ſei. Das Ergebnis der Reiſe von Sir Maurice Hankey durch die großen engliſchen Dominien und Vorſtellungen von ſeiten Simons, der durch den Verlauf der Dinge ſchwer ent⸗ täuſcht worden ſei, hätten den Premierminiſter von der Notwendigkeit verſtärkter engliſcher Rüſtungen überzeugt. In ihrem Leitartikel ſpricht die„News Meldung des DNB. — London, 6. März. Der Voranſchlag für den Marinehaushalt, den letzten der drei engliſchen Wehrhaushalte, iſt am Mittwoch veröffentlicht worden. Danach iſt für 1935 für die Flotte ein Betrag von 60 050 000 Pfund an⸗ geſetzt worden, was gegenüber dem Vorjahr eine Vermehrung von 3,5 Millionen Pfund bedeutet. 535 000 Pfund ſollen für die Ver⸗ ſtärkung der Seeflugſtreitkräfte verwandt werden, weitere 2,5 Millionen Pfund für die Ausbeſſerung und Moderniſierung der Großkampfſchiffe, die auf Grund des Londoner Flottenvertrages eine längere Lebenszeit haben als unter normalen Verhältniſſen. Der Perſonalbeſtand der Flotte wird um 2000 Mann vergrößert, was teils auf den Erſatz alter Schiffe durch neue Schiffe, teils auf den Ausbau der See⸗ fliegerei zurückzuführen iſt. zu ſtürzen. Das Neu bauprogramm für 1935 ſieht fol⸗ gendes vor: Drei Kreuzer, ein Zerſtörer⸗Führerſchiff Chronicle“ davon, daß das Kabinett jetzt völlig den Admiralen und Generälen die Führung überlaſſen habe. Es verdient hervorgehoben zu werden, daß, wäh⸗ rend das Weißbuch ausdrücklich auf Deutſchland Be⸗ zug nimmt, Frankreichs und Italiens Rüſtungen überhaupt nicht erwähnt werden, dagegen Japans, wenn auch nur im Zuſammenhang mit Rußland und den Vereinigten Staaten. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß man in England eine echte Furcht vor den japaniſchen Rüſtungen hat. Man glaubt aber es ſich leiſten zu können, Deutſchland als den Sündenbock hinzuſtellen, während man Japan ſelbſt nur ſehr vorſichtig und kurz erwähnt. Meldung des DNN 5 — Moskau, 6. März. In der„Isweſtija“ ſchreibt Viator(Radek) zu der Veröffentlichung des engliſchen Weißbuches, daß die gegenwärtige Spannung auch wieder verſchwin⸗ den werde, denn die engliſchen Diehards liebten zwar Deutſchland nicht, aber der Sowjetunion ſeien ſie noch viel entſchiedener abgeneigt. In einer Londoner Meldung der„Isweſtija“ wird bemerkt, daß das Weißbuch nicht nur von deut⸗ ſchen Rüſtungen ſpreche, ſondern auch von denen anderer Länder, wobei man es für nötig befunden habe, neben Japan und den Vereinigten Staaten auch die Sowjetunion zu erwähnen.— Im allgemeinen machen die Kommentare der Sowjet⸗ preſſe den Eindruck, als erwarte man hier von der Verzögerung der deutſch⸗engliſchen Ausſprache keine Aenderung der Sachlage. Großes Aufſehen auch in Japan — Tokio, 6. März. Die engliſche Denkſchrift über die Notwendigkeit einer Erweiterung der engliſchen Rüſtungen hat in Tokio großes Aufſehen erregt. Von fapa⸗ niſcher amtlicher Seite wird dazu mitgeteilt, daß die japaniſche Regierung die Einzelheiten der engliſchen Denkſchrift, insbeſondere die ſich auf die japan i⸗ ſchen Rüſtungen beziehen, einer eingehenden Prü⸗ fung unterziehen u d ihre Stellungnahme dazu als⸗ dann bekanntgeben wird. In japaniſchet Marinekreiſen wird darauf hinge⸗ wieſen, daß Großbritannien in der letzten Zeit im england in zahlen Geſamterhöhung der Wehrhaushalte auf einen Beirag von etwa 120 Mill. RM Stillen Ozean, beſonders in Singapore und Hong⸗ 288 und drei Zerſtörer, öͤrei Unterſeeboote und ein Unter⸗ ſeebootmutterſchiff, vier Schaluppen, ein Wachſchiff ſo⸗ wie ſieben kleinere Fahrzeuge. Dieſes verhältnis⸗ mäßig kleine Bauprogramm wird noch von den Grundſätzen beſtimmt, die der noch bis zum 31. März 1936 geltenden Londoner Flottenvertrag aufgeſtellt hat. Wie an den Vortagen die Voranſchläge für Heer und Luftflotte, ſo werden auch die Voranſchläge für die Kriegsmarine von einer Denkſchrift des verant⸗ wortlichen Miniſters, Eyres Monſell, begleitet. Sie beſchränkt ſich jedoch im Gegenſatz zu den an den bei⸗ den Vortagen veröffentlichten Denkſchriften auf mehr oder minder techniſche Mitteilungen. Nach der Veröffentlichung des Marinevoranſchlages ſteht nunmehr feſt, daß die Geſamterhöhung der drei engliſchen Wehr haushalte ſich auf 10,5 Millionen Pfund beläuft. Das würde nach deutſcher Währung einem Betrage von etwa 120 Millionen Mark 8entſprechen. Es verdient in dieſem Zuſammenhang darauf hin⸗ gewieſen zu werden, daß die engliſche Regierung auf diplomatiſchem Wege in Waſhington vorſtellig ge⸗ worden iſt, um eine gemeinſame Aktion Amerikel und Englands in der chineſiſchen Frage herbeizufüh⸗ ren. Genaue Einzelheiten dieſes engliſchen Schrit⸗ tes ſind bis zum Augenblick noch nicht bekannt, jedoch kann über die gegen Japan gerichtete Natur dieſes Schrittes wohl kein Zweifel beſtehen. Der geſtern dem Parlament vorgelegte Heeres⸗ etat weiſt gegenüber dem Vorfahresetat ein An⸗ ſteigen um 4 Millionen Pfund auf. Heute wird der Marine⸗ und morgen der Luftfahrt⸗ etat vorgelegt. Auch dieſe beiden letzten Vor⸗ anſchläge werden beträchtliche Erweiterungen gegen⸗ über dem vergangenen Jahre aufweiſen. In unter⸗ richteten Kreiſen rechnet man damit, daß die Pläne der engliſchen Regierung ein Anwachſen der eng⸗ liſchen Militärausgaben für die kommenden vier bis fünf Jahre um annähernd 60 Millionen Pfund vor⸗ ſehen. Der Widerhall in Moskau kong, zahlreiche militäriſche Maßnahmen getroffen habe, die ſich gegen die japaniſche Politik richten. Die engliſchen Luftrüſtungen in Singapore bewieſen, öͤaß Großbritannien ſeinen Aufrüſtungs⸗ prozeß bereits vor der Veröffentlichung dieſer Denk⸗ ſchrift begonnen und ihn zur Zeit noch nicht abge⸗ ſchloſſen habe. Das ungariſche Abgeordnetenhaus aufge öſt — Bubapeſt, 5. März. Das ungariſche Abgeord⸗ netenhaus wurde am Dienstag durch ein im Ab⸗ geordnetenhaus verleſenes Handſchreiben des Reichs⸗ verweſers aufgelöſt und die Einberufung der neuen Volksvertretung auf den 27. April feſtgeſetzt. 100 00 Mark auf Los 296 583 O Berlin, 6. März.(Funkmeldung der NM3.) In der heutigen Nachmittagsziehung der Preußiſch⸗ Süddeutſchen Klaſſenlotterie wurde ein Haupttreffer in Höhe von 100 000 Mark auf das Los Nr. 296 583 gezogen. Das Los wird in der erſten Abteilung in Achteln in Berlin, in der zweiten Abteilung gleich⸗ auf jeden Losinhaber ein Anteil von 10000 Mark entfällt. a Bis zu 31 Grad Kälte in Schleſien — Breslau, 5. März. Schleſien, das ſich zur Zeit unter einer geſchloſſenen Schneedecke befindet, die im Flachland vielfach 20 Zentimeter erreicht und in den Kammlagen der ſchleſiſchen Gebirge zwei Meter über⸗ ſchreitet, hat im Bereich der trockenen arktiſchen Kalt⸗ luftmaſſen ungewöhnlich ſtrenges Froſtwetter zu ver⸗ zeichnen. Der Reichswetterdienſt meldet aus Bres⸗ lau⸗Krietern minus 18 Grad, aus Liegnitz minus 21 Grad, aus Oberſchreiberhau minus 22 Grad und aus Temperatur von minus 31 Gra d. Drei Perſonen in einem geſtohlenen Wagen f verbrannt — Wien, 5. März. Auf der Straße zwiſchen Gun⸗ tramsdorf und Loosdorf wurde Dienstag früh ein faſt vollſtändig zerſtörter Perſonenkraftwagen aus Wien gefunden. In dem Wagen lagen die verkohl⸗ ten Gerippe zweier Leichen. Eine weitere Leiche, die ſtark verkohlt war, lag neben dem Wagen. Nach dem Befund dürfte der Wagen mit voller Wucht gegen einen Baum gefahren, zertrümmert und in Brand geraten ſein, wobei die drei Inſaſſen den gräßlichen Tod fanden. Die Perſönlichkeit der To⸗ ten konnte bis jetzt nicht feſtgeſtellt werden. Ermit⸗ telt wurde nur, daß der Wagen in den Morgenſtun⸗ den des Dienstag dem Ingenieur Auguſt Braun geſtohlen worden war. Der Dieb und ſeine Mit⸗ fahrer, die auch ſeine Mithelfer geweſen ſein kön⸗ nen, hatten dann auf dieſe tragiſche Weiſe den Tod gefunden. — Er ſtand elegant, den harten Hut ein wenig in den Nacken geſchoben, im Lichtſchein der großen grünen Fliege, die überm Eingang zu dem Tanzlokal„Mos⸗ guito“ hing, und hielt das zarte, erſchöpfte Mädchen im Arm. a Er tupfte ſich ein wenig die Stirn mit dem Taſchentuch. Kein Wunder, wenn jemandem übel wurde in der Schwüle und dem Trubel des engen Lokals. Dann rief er eines „Welche Adreſſe ſo fragte er. „Penſion Flora“, ſagte das Mädchen leiſe. Er öffnete den Schlag. Sie ſtiegen ein. Nachdem ſie eine Weile ſtumm durch die nächt⸗ lichen Straßen gefahren waren, fragte er: „Iſt Ihnen beſſer jetzt...“ „Danke, ja, viel beſſer“, antwortete ſie: und dann: „Ich bin Ihnen zu großem Dauk verpflichtet...“ Er wehrte ab. „Es iſt doch ſelbſtverſtändlich, daß man zugreift, wenn eine junge Dame ohnmächtig wird.“ „Meinen Sie?“ Sie zog die Brauen hoch: ein Laternenſtrahl erhellte im Borübergleiten ein feines, etwas leidendes Geſicht. Eine ſchmale Hand, mit wenig, doch erleſenem Schmuck, hielt den Nutria⸗ kragen zuſammen.„Es waren genug andere da, die nicht zugriffen, als mir ſchlecht wurde.“ Er faßte ſanft nach der ſchmalen Hand, und ſie ſank wieder leiſe an ſeine Schulter, wie ſie, als ſie der vorüberfahrenden Taxi an. lich dem Chauffeur ſagen?“ „Ich habe ja den ganzen Abend nichts anderes getan, als Sie geſehen...“ Er machte eine kleine ſentimentale Pauſe.„Ich konnte mir keine günſtigere Gelegenheit wünſchen.. Zumal ich nicht tanze..“ „Warum tanzen Sie nicht?“ „Weil ich mir nichts daraus mache. Ich habe nie Schatten der Nacht/ Von Jan Burkhardt egriffen, wie jemand ſo was freiwillig tun kann. Und jetzt als Mann in reiferen Jahren Er dehnte die Worte, die auf ſein Alter anſpielten, und ſchien ein wenig auf Proteſt zu warten.„ fetzt begreife ich's erſt recht nicht.“ Sie aber fragte nur: „Warum gehen Sie dann in ein Tanzlokal?“ „Wenn ich offen ſein ſoll: aus Verzweiflung. Wenn ich mich einſam fühle... In meinem Alter iſt die Einſamkeit peinigend, weil man in meinen Jah⸗ ren nicht mehr träumt, ſondern nur noch grübelt.“ Und in verändertem Tone, lebhafter, ſetzte er hinzu: „Kollegen rieten mir, Tanzlokale zu beſuchen, weil man da am zwangloſeſten Bekanntſchaften ſchließen kann, die für einen Abend oder länger über die Qual des Alleinſeins und, wenn ſie ganz glücklich ausfallen, auch des Alterns hinweghelfen...“ Er ſchwieg, und ſie hätte jetzt im vorüberhuſchen⸗ den Bogenlampenſchein ſeine ſilbernen Schläfen ſehen können— wenn ſie nicht ſtarr und beharrlich gerade⸗ aus geblickt hätte. „Und... Sie machen viele ſolche Bekanntſchaften?“ fragte ſie zögernd. „Sie ſind die erſte“, ſagte er kaum hörbar. Das Taxi hielt vor der großen Penſion. Eine blaue und rote Dachreklame ſpielte ihre vibrierenden Lichter über ͤie Straße. Das Haus lag ſchweigend. Sie kramte nach dem winzigen amerikaniſchen Schlüſſel. Plötzlich zitterte ſie wie vor einer neuen Ohnmacht. Er fing ſie auf. Er redete leiſe auf ſie ein, beſchwichtigend, wie man auf kranke Kinder einredet. Sie lächelte rüh⸗ rend und hilflos. „Ich habe ſo Angſt, allein hinaufzugehen... Ich könnte noch einmal ohnmächtig werden.“ ſtam⸗ melte ſie. Er trug ſie faſt, wie er ſie die Treppen hinan⸗ geleitete. Die Korridore lagen leer, in halbem Licht. Sie öffnete die Zimmertür, griff nach dem elek⸗ triſchen Schalter. Er wehrte ihr ſanft, nahm ihre Hand und küßte, während die Tür ins Schloß fiel, faſt ſchmerzend ihr ſchönes, ſchmales Gelenk. Da ſprang plötzlich der grelle Lichtkegel einer Taſchenlampe ihn an, eine Revolvermündung war auf ihn gerichtet, und eine Männerſtimme ſagte hart und knarrend: „Unterſtehen Sie ſich, ſich zu rühren! Wenn Sie ſchreien wollen: bitte. Ich habe nichts dagegen. Da erfährt das ganze Haus, daß Sie hier mit meiner Frau in einer verfänglichen Situation betroffen wurden, und morgen ſteht es unter Umſtänden in allen Zeitungen. Wenn Sie die Sache diskret er⸗ ledigt haben möchten: bitte. Dann legen Sie Ihre Brieftaſche hier vor mir auf den Tiſch...“ Er ſah mit ſchrägem, geblendetem Blick zu ihr, die im Dunkeln ſtand, lächelte, ein bitteres, verächt⸗ liches Lächeln. Er langte in ſeine Bruſttaſche und legte ein koſtbares ledernes Portefeuille auf den Tiſch. „Anzeige iſt zwecklos“, ſprach die Stimme weiter. „Kein Menſch würde Ihnen glauben. Und Sie find ja ohne Zeugen... Machen Sie in Ihrem eigenen Intereſſe, daß Sie möglichſt ſchnell fortkommen!“ Er ging. Eine Weile war Stille im Zimmer. ſeine Schritte ſich entfernen. Dann ſchaltete das Mädchen mit dem feinen, etwas leidenden Geſicht das Licht an, ein freundliches, mildes Licht, das ein freundliches, modernes Pen⸗ ſionszimmer mit viel blitzendem Meſſing und Schleif⸗ lack erhellte. Im Hintergrund ſteckte ein blaſſer, junger Mann einen Revolver in die Taſche, brannte ſich lachend eine Zigarette an und griff nach der auf dem Tiſch liegenden Brieftaſche. Seine Freude währte nicht lange: die Taſche war bis auf eine magere polniſche Zloty⸗Note leer. „Schubiak!“ ſagte der junge Mann und warf die Brieftaſche wütend in die Ecke. Wenn es uns nicht gelingt, uns um die Anzahlung zu drücken, können wir morgen nicht einmal eine neue Penſion neh⸗ men.. Wie konnteſt du bloß auf ſo eine Attrappe hereinfallen?!“ Sie antwortete nicht. Sie hatte nur zerſtreut zu⸗ Man hörte Tagen, in denen der Mann, dem ſie im Leichtſinn ge⸗ folgt war, ſie von Hotel zu Hotel, von Verbrechen zu Verbrechen zog, die Anzeige. Aber ſie fürchtete die Polizei, das Gericht, das Geſetz. Und mehr als das alles ihn ſelber „Das nächſte Mal ſiehſt du dir die Leute beſſer an“, ſagte er ſchroff,„und bringſt mir nicht wieder ſolch einen Idioten!“ Sie ſenkte den Blick— ſtarrte plötzlich auf ihr Handgelenk und ſchrie leiſe auf Dann— froh, ihm weh tun zu können— ſagte ſie lächelnd: ö „Er war gar nicht ſo dumm Platinarmband mitgenommen.“ Er hat mein Mannheimer Künſtler auswärts. Der aus Mannheim ſtammende Baſſiſt Karl Stützel gab in München in einer Vevanſtaltung des Bayeriſchen Volksbildungsverbandes einen Lieder⸗ und Balladen⸗ Abend. Stützel ſang Lieder und Balladen von Schu⸗ bert, Brahms, Hentſchel und Löwe und errang ſich 5 1 Anerkennung des Publikums und der reſſe. O Fettleibigkeit und Embolie. Die Häufung von Thromboſe und Embolie ſeit etwa 1924 iſt durch ein großes ſtatiſtiſches Material erwieſen; ſie hat die verſchiedenſten Deutungen gefunden. Mit der Alters⸗ umſchichtung kann die Zunahme dieſer Erkrankungen nicht befriedigend erklärt werden, obwohl heute zwei⸗ fellos mehr Menſchen die von jeher an dieſer Todes⸗ falls in Achteln im Rheinland geſpielt, ſo daß alſo 71 1 1 1 9 0 —.— 1 1 roß⸗Iſer die bisher in dieſem Winter tiefſte 5 gehört. Sie erwog zum hundertſten Male in dieſen art ſtärker beteiligten Lebensalter erreichen. Dies geht auch aus neuen Statiſtiken Dr. K. H. Zincks hervor, die an der Berliner Charité ebenfalls eine beträchtliche Zunahme der Embolien ſeit 1924 zeigen. Wie der Pathologe Prof. Robert Rößle in der Preußiſchen Akademie der Wiſſenſchaften ausführte, muß die Urſache der Entwicklung in einer unter der Bevölkerung ſehr verbreiteten Dispoſitionserhöhung geſucht werden. Als ein Hauptgrund läßt ſich nach Rößle die Zunahme der Fettleibigkeit im deutſchen Volk erweiſen. Nummer 110 27 8 75 MZ Tr: 88 2 0 1 Donnerstag, 72 März 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe — Kampf den Schädling Die F Eine neue Aktion der NS Schadenverhütung' e EStadiseife Die Reichsleitung der NSDAP, Hauptamt für heiten und Schädlinge im Pfalzweinbau ungefähr Volkswohlfahrt, Abteilung„Schadenverhütung“, hat 25 Millionen Reichsmark. Mannheim, den 6. März. eine Aufklärungsaktion über Schädlingsbekämpfung Dieſe Zahlen geben Anlaß zum Nachdenken.—— eingeleitet. Die Schädlingsbekämpfung wird im Ein⸗ Wenn wir erfahren, daß durch den winzigen 2 vernehmen mit dem Reichsminiſterium für Volks⸗ Kornkäfer allein auf den Getreideböden ein 1 U. 11 2 8 1* 5 5 b 1 d Ye 8 Dodo e Alme pilz mit Jähnchenwirkung aufklärung und Propaganda und der Stabsleitung] Schaden von jährlich 100 Millionen Reichsmark unge⸗ Erpreß⸗Biſdmatern Dienſf Käfer übertragen die Krankheitserreger Ae durchgeführt. richtet wird, ſo müſſen wir unbedingt auf Abhilfe[ Die Techniſche Nothilfe erhält das Hoheitsabzeichen Mitwirkende Organiſationen ſind der Reichsnähr⸗ ſinnen. Das deutſche Volk in ſeiner Geſamtheit muß Der Technif 5 ilſe iſt vo i 1 02 1; 8 2 3 255 5 890 5 9 1 F Der Techniſchen Nothilfe iſt vom Reichs⸗ und a Auf Landstraßen, in Alleen und Parks hegte man ſtand, die NSA P⸗Reichsleitung, Hauptamt für Er⸗ aufgeklärt werden, daß der Kampf gegen die Schäd⸗ Preußiſchen Innenminiſter das Hoheftsabzeichen die Ulme bei uns gern ſchon ſeit Jahrhunderten. zieher, NS.⸗Lehrerbund, der Reichsbund der Klein⸗ linge eine Lebensnotwendigkeit iſt. verliehen worden, das an 175 Dienſtmütze getra- Und nun ſcheint die ganze Ulmenherrlichkeit auf ein⸗ gärtner und Kleinſiedler u. a. m. Nicht anders ſteht es mit den Geſundheitsſchäd⸗ 90 VVV mal ünrettbar einem langſamen Tode verfallen zu Wenn dem Deutſchen Reiche jährlich durch Schäd⸗ lingen. i 2— 2 2 2* 2 2er 2 f 8 1 70* 9 5 1 9 8 7 2 2 8 2 2 ſein. Seit einigen Jahren ſchon reißt die rätſelhafte linge 155 7 1 2 Mi 11155 978 1 Re 15 Die Bedeutung des Wohnungs⸗ und Körper⸗ 9 85 i 75 910 e mark verloren gehen, ſo ergibt ſi ieraus die iefers Zundheitlt Hinſicht wi Ulmenkrankheit Lücke auf Lücke in den Baum⸗.„„„ 5 5 ungeziefers in geſundheitlicher Hinſicht wird 1 n bef 5 ane 2 5 1 5 a 8. 105 Notwendigkeit, nichts unverſucht zu laſſen, um dieſe faſt allgemein Ne e und 9 mußte immer wieder unter„Ho* ruck beſtand. Ganze Straßenſtrecken liegen bereits kahl a Br. zuſammenrücken, um den Nachkommenden Platz zu 4085 0 5 Schäden auf ein Mindeſtmaß herabzudrücken.. 5 72 5 0 i 5 2 8: da und müſſen mit anderen Baumarten bepflanzt Aufgabe des Hauptamtes für Volkswohlfahrt iſt Die Wanzenplage iſt an ſich noch kein Zeichen man⸗ machen. Selbſtverſtändlich durfte niemand in dem werden. Auch der Mannheimer Ulmenbeſtand es, alles für das Wohl des deutſchen Volkes zu tun. gelnder Wohnungshygiene. Es zeugt aber ſtets von erlauchten Kreiſe fehlen, vor allem nicht Seine Tolli⸗ iſt ſchwer geſchädigt worden, wir erinnern nur an die Es gilt nicht nur, von Zeit zu Zeit durch Hilfsaktio⸗ 1 15 ee e e e en n d de en en een, 5 8 5 a 5 5 15 9 n. 5 W ichtsloſigkeit gegenüber den Nachbe 0 5 f 5 Prinze F ſchöne Allee wach Feudenheim, an Bäume im Luiſen⸗ nen der Not einzelner Volksgenoſſen abzuhelfen, ſon⸗ 5 5 b 10 1 1 5 7 vater, Büttenredner, Prinzengardeoffiziere und park und Schloßgarten. dern auf allen Gebieten des täglichen Lebens Auf⸗ ſiche ene Ber ene e Grund hatte, mit Tran. Viele s ier a 1 den de klärung zu geben, wie die Schäden, die dem deut⸗ ſicher wirkende Bekämpfungsmethode anwendet. rigkeit die Faſtnacht zu Grabe zu tragen, gab es ein Viele Botaniker haben ſich mit dem Rätſel dieſer ſch Volk 80 78 bedingt 8 8 Falſche Scham iſt hier nicht am Platze. Man denke recht luſtiges Begräbnis, zu dem eine Mackenbacher neuen Krankheit befaßt und ſchließlich als Erreger ſchen Volke zugefügt werden, unbedingt zu vermei⸗ Wan die ſeeliſchen Störungen von Kindern, die durch Bauernkapelle den Ton angab. Trotz dem großen 8 8 8 880 a g 5 den ſind. Das Daſein iſt Kampf! ächtliche Wanze 5 Sgeſchlafe Stb 5 8 e 8 der Krankheit einen beſtimmten feinen Pilz gefun⸗ Man oll nicht vergeſſen, daß nächtliche anzenplage unausgeſchlafen zur Schule Andrang reichte das Katereſſen und jeder Gaſt be⸗ 2 0 1 0 1 0 orie 55 fc 95 55 N den. In Holland, dem Lande alter Gartenkuſtur, das die Reine 8* 1 15 1 Unterricht niht ee 5. kam ſeinen Teller mit dem Rollmops oder dem durch die Krankheit auch große Verluſte an ſeinem ie kleinſten Lebeweſen in ihrer Unſcheinbar⸗ Fliege ſind ſchlimme Verbreiter anſteckender Hering ſamt den zwei warmen Kartoffeln vorgeſetzt. nine chon germ 0 Baumbeſtande erleidet keit den Menſchen ſo ungeheuere Schäden zu⸗ Krankheiten. Im Kampf gegen die Tuberkuloſe iſt Das letzte Wort hatte Vizepräſident Fritz Weinreich 1 JEFFFTCTTTCC fügen, daß oft der Lebensbeſtand dadurch in das Ausrotten der Fliegen eine zwingende Notwen⸗ Jetzt ſinn mer widder frei— vorbei iß die Narretel hat man die Erforſchung des Ulmenſterbens gleich Frage geſtellt wird. digkeit. Unzählig ſind die Schädlinge, die die Ge⸗ drum nochmools e letſchtes Ahoi!“.. und damit rründfi fat 8 5 8 5. 3.— l 1 8 1 51 3 0 iche f Der ch nid 5. gründlich angefaßt. Man hat ein beſonderes Ul⸗ 600 Millionen Reichsmark betragen allein die Un⸗ ſundheit des Menſchen bedrohen. Der Menſch müßte war die Faſtnacht 1935 endgültig begrabe.. menforſchungsinſtitut eingerichtet. Von der krautſchäden, d. h. jährlich gehen dem deutſchen 5 9 1 e* Die Badezeit für das Familienbad wurde jetzt Hauptgattung Ulme gibt es mehr als 16 Arten, von 5 des Durchſchnittes ei f hätte, um dieſer Plage Herr zu werden.„ n. 55 0 8 e. nJn))000000b0 Daß von der Wiſſenſchaft erfolgreich auf dieſem im Herſchelbad an Donnerstagen erweitert. Bisher Gebiete gearbeitet wurde, beweiſt die Tatſache, daß war es nur möglich, von Montag bis Donnerstag denen in Gu vopa hauptſächlich die Feldulme, die Getreideernte durch Unkraut verloren. Ber ie F N k. zer⸗ Nach Auffaſſ der iſchen Landesanſtalt für e 5 5 5 e 7„ e F N die Verluſte an Seuchen und Epidemien ſtark zu⸗ das Familienbad von vier n em gibt es aus län iſche und zahlreiche künf lich eure ſährliche Mehrernte von 900 Millionen Reichs⸗ rückgegangen ſind. Wenn man bedenkt, daß bis zu Grund verſchiedener Anregungen hat man beſchloſſen, gezüchtete Arten und Kreuzungen. Nun hat ſich e ab kurch richt 95 Been e dem Jahre 1866 die Verluſte während der Kriege das Familienbad in der Halle J ſchon von zwölf Uhr hevausgeſtellt, daß die meiſten Ulmen von einer Art mar. 1 4 durch Seuchen größer waren, als die durch Waffen, ab in Betrieb zu nehmen. Es handelt ſich hier um 8 1 88 N 5 erzielt werden. Hieraus erſieht jeder Laie ſchon die 5 8 8 r 2 8 5 5 5 12 5 Beib abſtammen, die ſchon vor Jahrhunderten von hollän⸗ Wichtigkeit einer durchgreifenden Aufklärung ſo tritt hierbei das Tröſtliche in Erſcheinung, wel⸗ eine verſuchsweiſe Einführung, deren Bei ehaltung 5 5 ches uns durch die hervorragende Arbeit der Wiſſen⸗ von der Stärke der Benützung des Familienbades diſchen und engliſchen Gärtnern als Kreuzung zwi⸗ Auch im Obſtbau ſteht es nicht beſſer aus. Der ölf hä ſchen der Feldulme und einer japaniſchen Ulme augenblickliche Zuſtand iſt derart, daß der Obſtſchaden ſchaft gegeben wird. von Donners tag zwölf Uhr ab abhängt.. gezüchtet iſt. Miſchraſſen ſind aber in beſonderen größer iſt, als die Obſteinfuhr. Allein die Obſtmade Kampf den Schädlingen! Helft das deut⸗ en Die Winterhilfslotterie geht zu Ende. Es wird Fällen oft wenig widerſtandsfähig und ſterben unter bringt einen Schaden von jährlich 100 Millionen] ſche Volksvermögen vermehren, indem Ihr rückſichts⸗ Lose 3„ 1 755„ 115 8 f 5 eie ie] Reichsmark. los an die Ausrottung der Schädlinge geht! Helft Loſe verkauft. Na 5 e 9 gewiſſen Umſtänden leicht aus. Es besteht daher die 5 8 b n Glücksmänner, unermüdlich wie am erſten Tage, die Der Kampf des Winzers mit den Schädlingen im die Geſundheit und das Leben des Menſchen erhal⸗ Weinbau iſt geradezu ſprichwörtlich geworden. Nach ten, indem Ihr Euch eingliedert in die Front, die Vorkriegsſchätzungen betrug der Ausfall durch Krank⸗[den Kampf gegen dieſe Plagegeiſter durchführt! Möglichkeit, daß ſämtliche von dieſer alten Kreuzung abſtammenden Bäume allmählich abſterben. Der Ulmenpilz breitet ſich, wenn der Baum ein⸗ Glücksbriefe an. Und immer wieder kann man ganze Anſammlungen von Menſchen um einen der treuen Helfer des WHW beobachten, Spannung auf den Ge⸗ mal davon betroffen iſt, ungemein ſchnell durch das ſichtern, ob einer der Glückliche iſt und wer. Auch Holzgewebe aus. Er verſtopft dabei allmählich die der Gemeinſchaftskauf iſt ſehr beliebt: raſch ſind die ee ee* Saftbahnen, die zu den einzelnen Aeſten und Zwei⸗ 8 6 8 2 50 Pfg. zehnpfennigweiſe beiſammen und lächelnd gen führen. So ſtirbt ein Zweig nach dem andern ab. 4 N 2 Y Ex ag am Arz öffnet der Glücksmann den Umſchlag und ſagt ver⸗ 9 9 bindlich: Das WHW hat gewonnen! Keiner klagt, Zuletzt ſtrömt jedesmal nur der innerſte Saftſt rom, der in die Spitzen führt. Dieſe bleiben daher oft 2 1 9 keiner trauert ſeinem Groſchen nach, jeder weiß, er noch eine Zeitlang grün, während die übrigen Teile 19 Abzeichen werben für das deutſche Winterhilfswerk hat ja die zehn oder fünfzig Pfennige nicht hinaus⸗ ſchon abgeſtorben ſind. Man nennt das„Fähnchen⸗ geworfen. Sie helfen armen Volksgenoſſen; denn wirkung“. Sind die letzten Leitungsbahnen verſtopft, Am 9. März, dem zweiten Opfertag des VD im. MAZ 1935 viele Wenig geben auch ein Viel. Und ſo wagt man ſo ſtirbt der Baum. Man hat feſtgeſtellt, daß die Dienſte des großen deutſchen Winterhilfswerkes, ge⸗ es immer wieder einmal. Denn oft ſchon iſt Aus⸗ — dauer belohnt worden. So hat erſt geſtern ein bh er W durch den Ulmenkäfer langt eine Fülle von ſchönen Treue⸗Sinnbildern übe en werden. Wenn dieſe Ritſſelkäfer an einem zum Verkauf. Im ganzen ſind es 19 verſchiedene kranken Baum bohren ſo nehmen ſte mit ihrem Rüffel bie Pilze auf und übertragen ſie dann, ſobald Abzeichen, Bernſteinnadeln, Kinderfiguren, holzge⸗ ſie an einem geſunden Baum bohren, auf dieſen. ſchnitzte künſtleriſche Köpfe, die in beſter Ausführung Man hat in der Bekämpfung der Krankheit ſchon für die Armen und Aermſten unſerer Volksgenoſſen die verſchiedenſten Mittel verſucht, ohne indes zu ſammeln helfen ſollen. Ihre Urſprünglichkeit und einem endgültigen Ergebnis zu kommen. Bis jetzt 1 8 8 5 bleibt das einſachſte und beste Mittel leider immer der hohe künſtl.riſche Wert dieſer Abzeichen wird noch, Bäume, an denen ſich die erſten Anzeichen des für viele ein Anſporn ſein, alle verſchiedenen Typen Abſterbens mit der charakteriſtiſchen„Fähnchen⸗ zu erſtehen. Es gibt da ein luſtiges Bauernvölkchen wirkung“ zeigen, ſchleunſgſt möglichſt mit dem Stub⸗ verſchiedener Prägung, das viel Freude bereiten ben zu entfernen und dafür andere, widerſtands⸗ dürfte. Wer dieſe Köpfe kauft, erwirbt damit nicht wird der nächſte ſein? ſchäften ihre Ausbilung erhalten oder ihr Brot ver⸗ dienen, ſelbſtverſtändlich nicht vom Berufs⸗ wettkampf ausgeſchloſſen ſind, wie ſie ja auch beim Schaufenſterwettbewerb zur Dekoration in fremden nichtjüdiſchen Geſchäften zugelaſſen wur⸗ den. fähige Nutzbäume anzupflanzen. nur ein ſchönes Kleinkunſtwerk, ſondern dient auch* Verbotene Lotterien. Seit zwei Jahren wer⸗ U 2 2 7* e + f dem Sinn dieſer Bildniſſe: die volksdeutſche Einig⸗ den von See eee ee Irland 8 1 5 Eine Brotmarktordnung keitsidee durch die Tat zu bewähren. Denn dieſe Ab⸗„Iriſh Free State Hoſpitals Sweepſtake 1 8 5 5 zeichen 48 Oſtpreuß 18 dem Erzgeb Deutſchland geſandt. Die Empfänger werden gebeten, Markenbrot wie Markeubutter zeichen ſtammen aus Oſtpreußen, aus dem Eröge berge die Loſe weiterzuvertreiben oder ſelbſt zu ſwielen. Der Vertrieb und das Spielen von Loſen auslän⸗ diſcher Lotterien iſt ſtrafbar. Das Badiſche Landes⸗ kriminalpolizeiamt warnt wiederholt vor Kauf und Vertrieb ausländiſcher Loſe. * Ansreiſe von Steuerpflichtigen. Der Reichs⸗ finanzhof hat in einer Entſcheidung feſtgeſtellt, daß Präſident Gruſſer vom Zentralverband deutſcher 925. anten Grenzlanden, wo die 85 ben weist dür hin, daß nunmehr 15 beit an ihnen Waile notleidenden deutſchen Brü⸗ allernächſter Zeit die Brotmarktordnung zu dern allein ſchon eine Hilfeleiſtung bedeutete. Jeder erwarten ſei. Sie ſoll die Sortenbezeichnung und erwerbe alſo möglichſt viele der Abzeichen! Er legt Zuſammenſetzung der wichtigſten Brotarten regeln, damit auch ein Treuebekenntnis zu unſerem Hundert⸗ während das Problem der Feſtpreiſe für Brot nur millionenvolke ab. im Rahmen der Geſamtwirtſchaftsentwicklung ge⸗ a das Beſtehen eines Steuerſteckbriefes kein Grund löſt werden könne. JJ. iſt, der die Rückkehr eines Steuerpflichtigen in das Das Ziel der Brotmarktordnung wird darin lie⸗ 5 Inland verhindern müßte. Treffe ein Steuerpflichtz⸗ gen, den bisherigen Sortenwirrwarr auf dem ringerung der Brotbezeichnungen und eine Feſt⸗* Ihren 86. Geburtstag feiert heute Frau Karo⸗ ger, der in unruhigen Zeiten Deutſchland verlaſſen Brotmarkt ähnlich zu beſeitigen, wie er im legung beſtimmter Brotſorten bringen, ſo daß die lina Bauer Witwe, Schwetzingerſtraße 81. Körper⸗ habe, aber nach dem Eintritt geregelter Verhältniſſe Sinne der Marktregelung ſchon auf dem Butter⸗ deutſche Hausfrau möglichſt bald auch beim Brotein⸗ lich und geiſtig erfreut ſie ſich noch beſten Wohl⸗ innerhalb einer angemeſſenen Friſt keine Anſtalten markt und auf dem Gebiete der Kondenzmilch ver⸗ kauf ohne weiteres ſo klar ſehen kann, wie ſie es befindens. Der treuen Leſerin der„Neuen Mann⸗ zur Rückkehr, ſo müſſe er gegen ſich den Schluß gel⸗ ſchwunden iſt. Gegenwärtig könne man noch eine jetzt ſchon beim Buttereinkauf zu kun vermag. Dabei heimer Zeitung“ unſeren Glückwunſch! ten laſſen, daß er die vielleicht anfänglich vorhanden geradezu unglaubliche Buntheit in der Sortenbe⸗ dürfte auch die Frage grundſätzlich geklärt werden,* Zum Heringseſſen trafen ſich nach altem Brauch geweſene Abſicht der Rückkehr inzwiſchen aufgegeben zeichnung auf dem Brotmarkt erleben. Es würden unter welchen Vorausſetzungen jemand eine Sonder⸗ und alter Sitte die Feuerioaner und Freunde des habe. Beſorgnis vor Verhaftung beim Grenzüber⸗ Phantaſtenamen für Brot verwendet, die durch gar bezeichnung wählen darf. Denn beſtimmte Brotſor⸗ Karnevals am Aſchermittwoch, um die Faſtnacht zu tritt brauche einen Steuerpflichtigen von der Rück⸗ nichts auch nur eine annähernde Begründung auf⸗ ten ſind unter beſtimmten Artbezeichnungen bekannt⸗ begraben. Es herrſchte in der alten Narrenſtammburg kehr nicht abzuhalten. Der Steuerſteckbrief ſei auf⸗ wieſen. Die Neuordnung wolle eine weſentliche Ver⸗ geworden.„Habereckl“ wieder ein ungewöhnlich ſtarker Andrang zuheben, ſobald ſein Grund weggefallen ſei⸗ Immer wieder von neuem begeistert Dist jeder Raucher, der Wert auf guten Tabak legt u. ein volles, griffiges Format liebt, von . o. Mdst., dick u. rund, 2½ pf. Eine vorbildliche Zigarette! Auch die neue Bildersammlung:„Die Nachkriegszeit cher 5 2 1918-1934 wird jedermann lebhaft interessieren, weil sle ettou-Vorbees tüpds das Weltgeschehen einer Epoche zeigt, von der das elgene Schicksal mehr oder minder stark bestimmt worden'st. Stammgaſt im„Arkadenhof“, der ſchon manche Los⸗ briefniete zog, einen 500⸗Mark⸗Treffer gehabt. Wer * Zum Berufswettkampf der deutſchen Jugend 5 teilt die Preſſe⸗ und Propagandaſtelle des Berufs⸗ wettkampfes mit, daß Lehrlinge, die in jüdiſchen Ge⸗ . A. 2. er e 4 r — r„e. e. — r—— 2 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Seckenheimer Ortschronik 2 9 Der Stadtteil Seckenheim kann ſich rühmen, eine wenn auch kleine, ſo doch ganz gute Ortschronik zu beſitzen, Karl Kollnig hat ſie als angehender Stu⸗ dent 1929 veröffentlicht, nachdem er ſchon als Schü⸗ ler das damals noch zugängliche Seckenheimer Ge⸗ meindearchiv gründlich durchſtöbert hatte. Dieſe Ortschronik von 1929 iſt aber heute ebenſo gründlich veraltet. Zeitſchriften und Tagespreſſe haben ſich ſeitdem mit allen Fragen der Volks⸗, Heimat⸗ und a Familienkunde ſo reichlich beſchäftigt und eine ſolche eichen Fülle neuen Stoffes zutage gefördert, daß die Er⸗ gänzung der Ortschronik ein unabweisliches Bedürf⸗ 5 nis wurde. Unter dem Titel„Bauerntum vor 4 den Toren der Großſtadt“ hat deshalb ſehr e zeitgemäß Dr. K. Kollnig im Verlag des Secken⸗ heimer Neckarboten(Gg. Härdle) eine Ergänzung ſeiner Ortschronik erſcheinen laſſen, die neben eige⸗ 5 nen Forſchungen ſo ziemlich alles enthält, was ſeit⸗ ruck“ dem zerſtreut an Erzeugniſſen der Ortsforſchung von atz zu de Druckerpreſſe an das Licht des Tages befördert dem wurde. Tolli⸗ Es iſt das Schickſal ſolcher Tagesarbeit, bald nzen⸗ überholt oder vergeſſen zu werden, zuſammenfaſſende und N Bearbeitung in weniger vergänglichen Heften tut alſo Trau⸗ von Zeit zu Zeit not, und Lücken ſind immer wieder s ein N zu finden, Zur Baugeſchichte Seckenheims iſt z. B. zacher N noch nicht angeführt, daß die alte Barockkirche roßen dem kurpfälziſchen Baumeiſter Zelter ihre Entſtehung ſt be⸗ verdankt; die Finanzierung des Baues iſt im Haus⸗ dem buch von Hans Jakob Seitz in den Jahren nach 1718 eſetzt. recht belehrend geſchildert. Ein Rabaliatti⸗Erzeugnis nreich iſt das Elternhaus von Gouverneur Theodor Seitz rretet an der Ecke der Brückenauffahrt, das als einzige damit Seckenheimer Erinnerung an den eigenen Stil des bekannten Baukünſtlers ebenſo bemerkenswert wie e jetzt als Verkehrshindernis heute gefährlich und gefährdet bisher erſcheint. 5 5 ö rstag Man wird alſo für dieſen zweiten Teil der Sek⸗ Auf kenheimer Ortschronik allenthalben ſehr dankbar oſſen, und doch auf gelegentliche Fortſetzung geſpannt ſein f Uhr dürfen. II. M. ü Polizeibericht vom 6. März bades Unfall auf der Meſſe. Beim Karuſſellfahren auf 8 dem Meßplatz ſtürzte geſtern abend ein Mann, wobei wird er einen Schädelbruch erlitt. Der Verletzte wurde etzten nach dem ſtädt. Krankenhaus gebracht. Die Urſache rauen des Unfalles iſt noch nicht einwandfrei feſtgeſtellt. e, bie Meſſerſtecherei in Neckarau. In vergangener Nacht ganze kam es in einer Wirtſchaft in Neckarau zu Ausein⸗ reuen anderſetzungen und Tätlichkeiten, in deren Verlauf n Ge⸗ einer der Beteiligten von ſeinem Taſchenmeſſer Ge⸗ Auch brauch machte und 3 Perſonen durch Stiche dd die verletzte. Einer der Verletzten, der einen Lungen⸗ helnd lich erhielt, wurde nach Anlegung eines Notverban⸗ e ver⸗ des in das ſtädt. Krankenhaus gebracht. Der Täter klagt, wurde in das Bezirksgefängnis eingeliefert. iß, er Aus politiſchen Gründen wurden geſtern 2 Per⸗ naus⸗ onen feſtgenommen. denn f 8 Trachtenabend der Elſaß⸗Lothringer 955 Die Ortsgruppe Mannheim vertriebener Elſrß⸗ Los⸗ Ahringer im Reich veranſtaltete im e Wer einen gutbeſuchten Elſäſſer Trachtenabend. ö Hierauf hieß Herr Heß in Vertretung des erkrankten 18 Ortsgruppenleiters Leiſter die Erſchienenen herzlich agen willkommen. Den Reigen des Unterhaltungspro⸗ rufs⸗ 8 gramms eröffnete eine elſäſſiſche„Bürekinddaif“, wo⸗ 1 bei sogar die„Zuckererbsle“ nicht fehlten. Ein Wal⸗ 1 zer, getanzt von den„Kinddaifslyt“, beſchloß den ufs originellen Auftritt. Nach einem von Frl. Schä⸗ ie ja se vorgetragenen Gedicht in elſäſſiſcher Mundart: 1115„Myn Mueterſperoch“ folgte nun die kleine Liſa wur⸗ Schließauf als Tanzkünſtlerin, die ſich mit ihrem mit Anmut und graziös getanzten Tänzen im Laufe wer bes Abends regelrecht in die Herzen der Anweſenden 1 Kfanzte. Reicher Beifall und kleine Aufmerkſamkeiten nuch! belohnten ihre Kunſt. a 1 beten. Eine kleine Soloſzene:„Am Spinnrad“, darge⸗ ielen ſtellt durch Frl. Schäfer mit begleitenden Worten von slän⸗ Herrn Willmann, Ludwigshafen a. Rh., ſowie„Groß⸗ undes mueter“, vorgetragen von Frau Dor bath, wurden und bbenfalls dankbar aufgenommen. Auch Lothringen wWäar nicht zu vergeſſen durch ein von Frl. Riet⸗ eichs⸗ ſchel ſtimmungsvoll vorgetragenes Gedicht:„Gruß „. an Lothringen“. i f 10 ö Die apele O. Günther, die mit Liedereinlagen t das ſowie Inſtrumentalſolis nicht geizte, verdient lobende lichtd⸗ Erwähnung. Zum Abſchluß der Einzeldarbietungen laſſen wurden von ſämtlichen Koſtümierten ein Schlußbild tniſſe geſtellt, bei dem das Lied„O Straßburg“ geſungen alten wurde. Daß das Winterhilfswerk durch Herumgehen gel⸗ einer Sammelbüchſe nicht vergeſſen wurde, ſei eben⸗ inden falls erwähnt. geben 5 5 3 Durchprüfung der Arbeitsloſen auf 8 255 Land-Brauchbarkeit Die landwirtſchaftlichen Vermittlungsreferenten — der Landesämter haben in der Hauptſtelle der Reichs⸗ anſtalt die Frage der ausreichenden Verſorgung der 1 mit Arbeitskräften erörtert. 2 0 5 dent Dr. Syrup hat nun in einer grundſätzlichen Ste a ungnahme in der„Arbeitsloſenhilfe“ feſtgeſtellt, daß die Möglichkeit eines erhöhten Arbeitseinſatzes in der Landwirtſchaft Vorbedingung iſt für die in Deutſchland dringend nötigen räumlichen und beruf⸗ lichen Strukturveränderungen unſerer Bevölkerung. Es ſei Aufgabe des Staates, die Landflucht nachdrücklichſt zu hemmen und einen Rück⸗ fuß geeigneter Städter auf das Land zu begünſtigen. Dabei hätten die Arbeitsämter mitguwirken. Hand in Hand mit der Verſtärkung des Arbeitseinſatzes in der Landwirtſchaft habe oͤſe Stützung des land⸗ gebundenen Handwerks und Gewerbes zu gehen. Die Arbeitsämter müßten in enger Ver⸗ bindung mit dem Reichsnährſtand arbeiten. In dex Referentenbeſprechung wurde die Notwen⸗ digkeit der Durchprüfung aller Arbeits⸗ loſen, insbeſondere der Berufsgruppe 23a, auf ihre Verwendbarkeit für Landarbeit betont. Die Berufs⸗ gruppe 23 umfaßt die ungelernten Arbeiter, die ntergruppe a diejenigen Ungelernten, die bereits urch längere Betätigung in einer beſtimmten Be⸗ triebsart, hier alſo der Landwirtſchaft, als„leicht an⸗ gelernt“ zu betrachten ſind. Man nimmt jedoch, ge⸗ ſtützt auf die Erfahrungen aus dem Vorfahre, an, daß es bei der Verſorgung der Landwirtſchaft mit wungrötigen Arbeitskräften ohne Zwang abgehen wird. 69 Jahre alt ist Herr Peter Schröder⸗ lecker, B 7, 8. Wir wünſchen Herrn Schröderſecker, Jetzt ſchwimmt unſer Schiff. Noch lange bleibt Bali unterm Abendhimmel ſichtbar... Manchem, der auf ferner Reiſe war, iſt ſchon der Gedanke gekom⸗ men: gerade dieſe Landſchaft, dieſe Menſchen wirſt du in deinem Leben nie wiederſehen. Während wir an der Reeling ſtehen und zu der im Schatten ver⸗ ſinkenden Inſel zurückblicken, geht es uns ſo. Aber hier, fühlen wir, iſt das noch etwas Beſonderes; ſelbſt dann, wenn ein heiterer Einfall des Schickſals uns einmal in dies entlegene Meer zurückſteuerte— unſer Eiland würden wir nicht wiederfinden. Doch es wird in uns bleiben wie eine Erinnerung an die Kindheit. Wir wiſſen, es gleicht jenen Sternen, die, obſchon ſie exloſchen ſind, noch lange unſerer Erde leuchten. Paradies Padang Bei Padang, an der Weſtküſte Sumatras, bin ich gelandet. Die Sirene ſchrie: vom heiligen Affen⸗ berg, dem Paradies der Paviane, kam das Echo. Drüben, hinter der Landzunge, die nun alles ver⸗ birgt— ich habe es ſchon beinah vergeſſen— muß das geweſen ſein. Da legen auf ihrer Sundarund⸗ fahrt die Dampfer an, die Holländer aus Batavia und Surabaja und die Engländer aus Singapur; da ſchmiegt die Moera, Hauptgeſchäftsſtraße dieſer wich⸗ tigen Siedlung, ſich an den Hafen. Verſtummte Sta⸗ pelhäuſer, voll von unverkäuflichen exotiſchen Höl⸗ zern und Zuckerrohr, neben europäiſchen Import⸗ filialen, von denen eine nach der andern verwaiſt —: eine Straße, leuchtend in der Tropenſonne und doch beſchattet von der großen Kriſe Hier aber, kaum eine Viertelſtunde weit ſüd⸗ wärts, iſt das vorbei. Verwehende Erinnerung wie an Geſtorbene, die, man merkte es erſt, als ſie tot waren, nicht ſehr geliebt wurden. Hier, Wonne der Einſamkeit, ſchäumt der Indiſche Ozean an den ſmaragdenen Saum einer Küſte, die noch kein Men⸗ ſchenhaus unterbricht. Es iſt die Natur ſelber, die Einſiedlerin, die Unnahbare auch in der Nähe, die aus der Brandung ihre donnernden Monologe an oͤie Ufer ſchleudert. Manchmal, wenn ſie Atem holt zwiſchen zwei Katarakten, ziſchen die Palmen, ſauſt das Ziſchen die Kurve ihrer Bucht entlang— die Götter Sumatras pfeifen aus ihren grünen Neſtern. Und plötzlich erliſcht die Zeit. Zwei Jahrhun⸗ derte ſind wie ein Licht erloſchen: Dieſelbe Bran⸗ dung durchdonnert die Einſamkeit, die 1750 an dieſer Küſte kein anderes Geſicht hatte als heute. Vielleicht war es auch damals ein Kind, Urahne jenes brau⸗ nen Bengels, das die erſten weißen Menſchen er⸗ ſpähte und Alarm ſchlug: die Engländer, die die Landungsboote ihrer Fregatten an den Strand zogen. Man ließ ſie nicht ungeſchoren wie mich, mit Pfeil und Bogen empfing man ſie, und die Voreilig⸗ ſten biſſen ins Gras. Ein paar Schritt vom Meer entfernt erinnert etwas an die Briten: da ſtehen vier gewaltige, von einem Kegel betürmte Steinwürfel. Die Inſchrif⸗ ten hat längſt der Ozean mit Wind und Waſſerſtaub fortgewiſcht. Sehr ſonderbare Denkmäler, keinem irdiſchen Bauwerk ähnlich. Man könnte glauben, Sendlinge eines andern Geſtirns, einſt hier gelan⸗ det und wieder fortgefahren, hätten dergleichen hin⸗ terlaſſen. Noch ein zweites Wahrzeichen iſt da: ein Kreuz zur Erinnerung an die holländiſche Beſitzergreifung. Und ein drittes, das an dieſem Ende der Welt bei⸗ nah phantaſtiſch wirkt: nichts als ein Meilenſtein. Der Meilenſtein numero eins an der 800 Kilometer langen Autoſtraße durch Sumatra. Dieſe Straße bin ich gefahren. In der Nähe ihres Anfangs liegt mein Hotel. Ein weißer Palaſt Marke Europa; uneuropäiſch höchſtens ein Hinweis an der Zimmerwand, daß Affen nur mit Zuſtimmung der Direktion heimge⸗ bracht werden dürfen.„Die Gäſte zahlen dafür 25 Cents täglich.“ Wobei es ſich nicht um eine Steuer für Betrunkene handelt, ſondern es ſind wirkliche Affen gemeint. Stari in die Wildnis An einem frühen Oktobermorgen ſteht ein Ford⸗ wagen, ein angenehmer Glaskaſten, aus dem man die überflüſſigen Sitze entfernt und durch mein Ge⸗ päck erſetzt hat, auf dem Kies vor meiner Loggia. Der Manager des Hotels, ein Deutſcher übrigens, hat ihn mir beſorgt. Auch den braunen Chauffeur, den ich hiermit vorſtelle: Bedok heißt er, er iſt ſanft wie eine Katze, und„er ſchläft nur“, ſagt mein Lands⸗ mann,„bei angezogener Bremſe“. Von den Spra⸗ chen, die ich kenne, kennt er keine, aber die der Hände und Geſichtsmuskeln beherrſcht er fließend. Bedok — ich werde ihn noch wiederholt zu rühmen wiſſen— hat heimlich die Schuhe von den nackten Füßen ge⸗ ſtreift und gibt Gas. Start in die Wilonis— Rich⸗ tung Fort de Cock. Wildnis? Eigentlich kann man ein Land mit aſphaltierter Straße nicht mehr ſo nennen— auch wenn ein Wald, den noch niemand durchforſtet hat, zu beiden Seiten die wundervollen Wände ſtellt. Eine Serie von grünen Kurven führt uns empor zum Soebang⸗Paß. Nirgendwo ein Menſch. Die⸗ ſes Meiſterſtück einer Straße— Hut ab vor den Hol⸗ ländern!— iſt wohl nur für unſeren einſamen Wa⸗ gen gebaut worden.. Plötzlich bremſt Bedok: zwei dunkle Geſtalten in Abruzzenpelerine und Lettow⸗ Vorbeck⸗Hut ſind aus dem Dickicht geſprungen und verſperren den Weg. Es ſind einheimiſche Polizi⸗ ſten: Paßkontrolle im Urwald! Das heißt, mich grü⸗ ßen ſie höflich, aber mit Bedok, deſſen Papiere ſie fordern, haben ſie ein Huhn zu rupfen. Er ſoll vor der letzten Kurve nicht vorſchriftsmäßig gehupt ha⸗ ben. Ich greife ein.„Mein Fahrer“, mache ich den Herren klar,„tut nichts als hupen; einfach ekelhaft, wie er hupt!“ Bedͤok, den ich gerettet habe, ſchließt mich endgültig in ſein braunes Herz. Kurz darauf laſſe ich ſelber ihn halten. Es iſt die Stelle, an der zum erſtenmal der Blick auf die Pa⸗ dangſchen Bovenlande, durch deren Wälder wir fah⸗ ren, frei wird— auf das Berner Oberland Suma⸗ tras mit Rigihöhen und Vierwalsoſtätterſeen, an deren Ufern es nie Winter wird. Es iſt eine tro⸗ piſch beglänzte Schweiz,„Bedok— es iſt die ſchönſte Landſchaft der Welt!“ Bedok, der zwar kein Deutſch verſteht und ſich nicht im gering⸗ ſten um das Schauſpiel der Gipfel kümmert, nickt zuſtimmend. Ich kapiere nicht, was du ſagſt, mag er denken, aber weil du es ſagſt, Tuan, wird es ſchon ſeine Richtigkeit haben. 33 Am Himmel hängen merkwürdig bunte Wolken: illuminiertes Waſſer. Das alles wird noch vor Nacht herunterkommen. Es iſt Regenzeit hierzu⸗ lande, einmal täglich mindeſtens kriegt man's zu fühlen. Deshalb die Pelerinen der Poliziſten; das war's auch, warum die Mütter am Meer Holz ſam⸗ melten—: fürs kleidertrocknende Feuer. Die Berg⸗ bäche ſind ſchon geſchwollen, manche ſchießen, ehe ſie in den Singkarakſee ſtürzen, als blaue Brücken über unſeren Weg. Den See entlang ſauſen wir ins Land der Minankabauen. So heißt ein alter Volks⸗ ſtamm; das Wort hat was mit Karbauen zu tun, dem elefantengrauen Rind dieſes Himmelsſtrichs. Für ſtolz und dumm, ſagte mir jemand, gelten die Männer. Uebrigens herrſcht hier— vielleicht dieſer Dummheit wegen?— das Matriarchat. Einheimiſche, bei denen man ſich nach dem Warum und Wieſo die⸗ ſer Weiberherrſchaft erkundigt, kommen gern mit einem landbekannten Sprichwort:„Der Hahn legt keine Eier!“ Wo iſt der Mann, der es beſtreiten könnte? 5 Wenn hier geheiratet wird, zieht der Schwieger⸗ ſohn mit in das Elternhaus der Frau, und für das junge Paar wird ein mit geſchweiftem Giebel ge⸗ kröntes Stück angebaut. Das ſieht nicht nur male⸗ riſch aus, ſondern man kann auch an der Zahl dieſer ſtrohgedeckten Hauben ableſen, wieviel Töchter die Familienmutter unter die Haube gebracht hat. Ein⸗ mal zähle ich bis ſechs.„Euch blühen“, weiß ich, „ſechs liebliche Töchter.“ Es iſt keine bösartige Erfindung: ausgerechnet in dieſem Land, wo der Hahn nichts zu melden hat, überfahren wir ein Huhn. Ich habe das Verhäng⸗ nis kommen ſehen. Die Hühner, anders als ihre ſeit Generationen gewitzigten europäiſchen Artge⸗ noſſen, haben hier das Auto noch nicht in ihren Er⸗ fahrungsſchatz aufgenommen. Sie treffen falſche Maßnahmen oder treffen ſie, was dasſelbe iſt, zu ſpät. Obwohl das unfrige gleich mauſetot iſt und auch keine menſchlichen Hinterbliebenen mit ihrem Kum⸗ mer nahen, hat mich der Fall etwas erſchüttert. Be⸗ dok nicht. Er hat„matti“ geſagt— es klang wie: „So iſt das Leben eben“— und hat mit den Achſeln gezuckt. Matti übrigens, das iſt ein vielſeitiges Wort dieſer erſtaunlich bequemen malaiiſchen Sprache, dieſes lebendigen Eſperanto von Millionen brauner und gelber Menſchen. Zerbricht ein Krug: matti; geht eine Lampe aus: matti; und wenn einſt — ich denke wieder an das Huhn— unſer letztes Stündlein geſchlagen hat, dann ſind auch wir: matti, 2 8 Afliges Iniermezz20 Zwiſchen zwei Dörfern begegnet uns ein Mann, der einen Affen an der Leine führt— einer langen Leine, die ihm aufgerollt überm Arm hängt. An einem Stock, geſchultert wie ein Gewehr, baumeln drei Kokosnüſſe. Es iſt ein älterer brauner Herr, und das iſt auch der Makak, der wie ein Bär am Halfterband nehen ihm trottet, zottig und mit him⸗ beerroter Hinterfront.„Halt!“ habe ich geſagt, und Bedok drückt auf die Bremſe. (Norttebejna ſolat.) daß er noch recht viele Jahre ſo rüſtig wie heute ſein möge. 5 e Die Staatsprüfung für den mittleren techniſchen Dienſt im Tiefbauweſen haben lt. Staatsanzeiger u. a. beſtanden und hierdurch die Berufsbezeichnung „ſtaatlich geprüfter Bauingenieur“ erlangt: Heinrich Bott aus Mannheim; Otto Clauß aus Schwet⸗ zingen; Walter Gängel aus Mannheim; Walter Stadelhofer aus Mannheim. e Eine Saarfeier der Mannheimer ehem. 111er vereinigte in der„Landkutſche“ viele Kameraden. Nachdem das Saarlied geſungen war, würdigte der ſtellvertretende Vereinsführer Hohmann die Be⸗ deutung der Saar⸗Rückgliederung in das Reich. Mit der Heimkehr der Saar iſt aber nicht nur eine wert⸗ volle Vergrößerung unſeres Induſtriegebietes er⸗ folgt, ſondern vor allem ſind Tauſendee ehrliche Na⸗ tionalſozialiſten der Tat in die große deutſche Volks⸗ gemeinſchaft eingegliedert worden. Daß unſere Saar⸗ brüder und Schweſtern fortan in einem aufſtreben⸗ den Deutſchland mit gleichgeſinnten Deutſchen leben und am Wiederaufbau mitarbeiten können, verdanken f wir unſerem Führer Adolf Hitler. Wir begrüßen Verkehrsſicherheit und Die Reichsgemeinſchaft für Radfahrwegebau, die Betreuerin zur Schaffung ausreichender Radfahr⸗ wege für die gegenwärtig 15 Millionen Rad⸗ fahrer in Deutſchland, gibt Zuſagen maß⸗ gebender Männer aus Staat, Bewegung und Wirt⸗ ſchaft bekannt, die für eine Förderung zur Schaf⸗ fung von Radfahrwegen eintreten. 5 Der Generalinſpektor für das deutſche Straßen⸗ weſen wird dabei mit der Zuſage erwähnt, daß die radfahrenden Volksgenoſſen beim Wegebau nicht zu kurz kommen ſollen. Der Reichspropagandaminiſter iſt durch die Aeußerung vertreten, daß er der Reichs⸗ gemeinſchaft für Radfahrwegebau die Förderung ihrer Beſtrebungen zugeſagt habe und erſuche, ihre Arbeiten zu unterſtützen. Der Reichs miniſter des Innern hat ſich im ähnlichen Sinne geäußert und, auch zur Hebung der Verkehrsſicherheit, die nachhaltige Unterſtützung des Baues von Rud⸗ fahrwegen allen Behörden der Länder zur Pflicht ge⸗ macht. Er hat die Länderregierungen erſucht, die Polizei⸗ und Gemeindebehörden anzuweiſen, auch von der ein langjähriger Bezieher unſeres Blattes iſt, ſich aus alle Maßnahmen zur Schaffung von Rad⸗ durch Radfahrwege für unſere 15 Millionen Radfahrer unſere heimgekehrten Saarländer ehrlichen Herzens und nehmen ſie mit offenen Armen auf in unſere große, geeinte deutſche Volksfamilie. Die Aat s füh⸗ rungen klangen aus in einem„Sieg Heil!“ auf Füh⸗ rer, Volk und Vaterland. Minuten ergriffenen Schweigens folgten dieſer Saar⸗Feierſtunde. Ein ge⸗ mütliches Beiſammenſein im Kameradenkreiſe be⸗ endete den Abend. ann. i Züchter⸗Erfolg. Herr Karl Ledere r, Mann⸗ heim, Lenauſtraße 41, konnte auf der Sonderſchau für deutſche Schäferhunde in Mannheim⸗Neckarau am 3. März für ſeine deutſche Schäferhündin Zihr v. d. Breiten Eiche für gute Zuchtleiſtung die bron⸗ zene Medaille mit Urkunde von R. D. H. ſowie den Ehrenpreis vom Verkehrsverein Mannheim er⸗ ringen. Hinweis Edwin Fiſcher, der berühmte Nachſchöpfer deutſcher Klavierliteratur, konzertiert am 17. März mit ſeinem Kammerorcheſter in Mannheim, und zwar im Muſenſaal des Roſengartens. Verkehrserleichterung fahrwegen zu fördern. Weiter iſt vom Deutſchen Gemeindetag den Gemeinden und Gemeindeverbän⸗ den empfohlen worden, bei der Aufſtellung der Pläne für den Radfahrwegebau tätig mitzuarbeiten. Der Reichswirtſchaftsminiſter hat von der Seite der Siedlung her ſeine Hilfe zugeſagt durch die An⸗ ordnung, daß die Beſtrebungen der Reichsgemein⸗ ſchaft bei der Aufſtellung von Siedlungs⸗ und Wirt⸗ ſchaftsplänen zu berückſichtigen ſind. Schließlich hat neben anderen Stellen auch der Präſident der Reichs⸗ anſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſen⸗ verſicherung, Dr. Syrup, ſich in den Dienſt der guten Sache geſtellt, wobei er von der Auffaſſung ausgeht, daß Radfahrwege nicht nur der Verkehrs⸗ erleichterung für die erwerbstätige Bevölkerung dienen, ſondern auch für die Ar⸗ beitsbeſchaffung von Bedeutung ſind. Einen der wichtigſten Geſichtspunkte führt das Amt für Volks⸗ wohlfahrt, Abteilung Schadenverhütung, an, wenn es ſagt, daß durch den Radfahrwegebau die Verkehrs⸗ ſicherheit auf den Landſtraßen gewaltig gehoben wer⸗ den würde. *————— Gewinnauszug 5, Klaſſe 44. Preußiſch⸗Süddeutſche (270. Preuß.) Klaſſen⸗Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe Nee Nummer in den beiden Abteilungen J und II 22. Ziehungstag 5. März 1935 In der heutigen e wurden Gewinne über 150 M. gezogen 2 Gewinne zu 5000 M. 103263 2 Gewinne zu 3000 M. 342857 90 Gewinne zu 509 M. 28047 28176 30855 32934 28051 387140976 49783 82581 849868 87276 92929 95954 102650 110872 113388 134719 146980 17205 185803 188948 601 1722286 8 328215 333869 338148 345186 359146 35 367741 372644 374476 374582 883366 385075 374 Gewinne zu 300 M. In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 2 Gewinne zu 5000 M. 217920 12, Pewinne zu 8000 M. 55081 94888 148440 187172 327545 37382 5 18 Gewinne zu 2000 M. 2619 43337 44832 58115 87485 150885 233393 861194 374058 Gewinne zu 1000 M. 13487 52682 866053 32751 864107 118848 182781 147062 152130 178948 209997 228488 267221 278947 345309 376113 2„ 338827 340166 343133 364033 372556 37 7 Gewinne zu 300 M.* 9 0 20 Tagesprämien. Auf ſede 1 75 Nummer ſind zwei Prämien zu ſe 1000 RM gefallen, und zwar e eine auf die Lofe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen J und II: 29641 35494 50081 827 9 191588 92082 317548 371887, Im Gewinnrade verblieben: 160 Tages rämien 15 je 1000 Mark, 2 Gewinne zu je 1000000, 2 zu e 100000, 2 zu je 50000, 2 zu je 30000, 2 zu je 231 11 05 8 1 4000 120 1 3000, zu je 2000, zu je 1000, 1178 500, 4830 zu ſe 300 Mark. 5 TT:... 7 ö 44 Nummer 110 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 7. März 1935 Kleines ABE der Deviſenvorſchriſten Gänzlich verboten iſt die Verſendung oder Ueber⸗ bringung von deutſchen Reichs marknoten (Reichsbanknoten, Rentenbankſcheinen, Privatbank⸗ noten) ſowie von deutſchen Geldmünzen ins Aus⸗ land oder aus dem Inland in die badiſchen Zollaus⸗ ſchlußgebiete. Verſendung von ausländiſchen Geldſorten, insbeſondere von ausländiſchem Münzgeld oder Papiergeld, ausländiſchen Bank⸗ noten, ferner von deutſchen Scheidemünzen, von Gold oder ſonſtigen Edelmetallen(Silber, Platin und Platinmetallen) nach dem Ausland oder den badiſchen Zollausſchlußgebieten iſt in gewöhnlichen Poſtſendungen einſchließlich der Pakete mit ſtiller Verſicherung und der unverſiegelten Wertpakete gänz⸗ lich verboten, in Einſchreibſendungen nur durch Deviſenbanken oder unter Zollverſchluß(nach zoll⸗ amtlicher Vorabfertigung) zuläſſig, in verſiegelten Wertſendungen bis zum Betrage von 10 Mk. ins⸗ geſamt im Kalendermonat(Freigrenze) gegen Ein⸗ tragung im eigenen Reiſepaß des Abſenders, von mehr als 10 Mk. im Kalendermonat nur mit Deviſen⸗ genehmigung oder Deviſenbeſcheinigung zuläſſig. Gold und ſonſtige Edelmetalle dürfen in jedem Falle(alſo auch bei Werten unter 10 Mk.) nur mit Deviſengenehmigung oder Deviſenbeſcheinigung verſandt werden. Die Verſendung von Wertpapieren bedarf der Genehmigung. Poſtanweiſungen und Poſt⸗ üüberweiſungen nach dem Ausland ſind bis 10 Mk. insgeſamt im Kalendermonat gegen Eintragung im eigenen Reiſepaß des Abſenders zuläſſig, über 10 Mk. nur mit Deviſengenehmigung oder Deviſenbeſcheini⸗ gung. Der Höchſtbetrag umfaßt bei allen vorſtehenden Zahlungen auch die bei anderen Stellen als der Poſt getätigten Zahlungen. Die Freigrenze kann nicht in Anſpruch genommen werden von einer Perſon, die innerhalb desſelben Kalendermonats eine gleichartige Rechts handlung mit Genehmigung vorgenommen hat. Nachnahmen und Poſtaufträge aus Deutſchland nach dem Auslande, deren eingezogene Beträge einem Poſtſcheckkonto im Beſtimmungsland der Sendungen zugeführt werden ſollen, ſind unzuläſſig. Nach⸗ nahmen und Poſtaufträge aus dem Ausland nach Deutſchland ſind unzuläſſig. Waren, die in Paketen oder Wertkäſtchen aus dem deutſchen Wirtſchafts⸗ gebiet ausgeführt werden, ſind für die Deviſenvewirt⸗ ſchaftung von dem Abſender mit einer Exportvaluta⸗ Erklärung ſchriftlich anzumelden, und zwar 1. der für den Abſender zuſtändigen Reichsbankanſtalt binnen drei Tagen nach der Verſendung mit Abſchnitt A. 2. der Aufgabepoſtanſtalt bei Auflieferung der Sen⸗ dungen mit Abſchnitt B der Exportvaluta⸗Erklärung. Verſtöße gegen die für die Deviſenbewirtſchaftung erlaſſenen Vorſchriften werden mit Gefängnis und Geldſtrafe, in beſonders ſchweren Fällen mit Zuchthaus bis zu 10 Jahren beſtraft; die ohne Genehmigung ausgeführten Werte können ein⸗ gezogen werden. Nichtflüſſige ſtatt flüſſiger Treibſtoffe Mehr Inlandsſtoſſe— 925 000 Tonnen Mineralile e ans dem Austaußds Das Reichsinnenminiſterium gibt jetzt die Be⸗ gründung zur zweiten Aenderung des Kraftfahrzeug⸗ ſteuergeſetzes bekannt. Darin wird die erhebliche ſteuerliche Vergünſtigung für Kraftfahr⸗ zeuge mit nichtflüſſigen Treibſtoffen unter anderem mit dem Hinweis darauf begründet, daß die Mineralöle, die im Inland gewonnen werden, zur Deckung des Bedarfes nicht ausreichen. So mußten 1933 von den rund 1,417 Millionen Tonnen Mineral⸗ ölen, die in Deutſchland durch Kraftfahrzeuge ver⸗ braucht werden, rund 925 000 Tonnen aus dem Aus⸗ land eingeführt werden. Zur Sitcherſtellung der Zum 1. April wird wieder eine große Anzahl junger Männer aus dem Arbeitsdienſt entlaſſen, und viele von ihnen ſehen, nachdem ſie den Arbeitsdienſt⸗ paß erhalten haben, mit großen Hoffnungen ihrer Eingliederung in das Erwerbsleben entgegen. Um falſchen Anſichten vorzubeugen, veröffentlicht der In⸗ formationsdienſt der Deutſchen Arbeitsfront eine Bowührt euch als Arbeitsmänner Dann erſt erhält der Arbeitsdienſtwaß ſeinen Wert ſicht, mit dem Arbeitsdienſtpaß ſei eine ſofortige Be⸗ rufseingliederung verbunden, ſei alſo nur im Rah⸗ men der geſchilderten Möglichkeiten richtig. Darüber hinaus aber müßten die Arbeitskameraden ſelbſt dem Arbeitsdienſtpaß die ihm gebührende Geltung ver⸗ ſchaffen. 5 Der Arbeitsdank verfolge aufmerkſam die Betrachtung über die Bedeutung des Ar⸗ beitsdienſt paſſes. 1 Entwicklung und Bewährung der Arbeitsdankkame⸗ raden im deutſchen Wirtſchaftsleben. Denn nicht zu⸗ * Arbeltsdienff⸗Lavfbohn: el Arbeitsdienſtpaß III E D Stuppe.. r& rise ö — 8 5 2 8 2 eee, 70. A 7 2, 2 4 Ae, N, 3 eis e 8 Se 5 e r eu Entleffang[32 3. 2. 2 20. t 2.—.— — 5——ę— 5 8.. Gafent- 1886: 2 „„ i enger 2 7 D Der neue A der beim NS⸗Arbeitsdienſt eingeführt wurde und geleiſtete Ehrendienſtzeit ausweiſen ſoll. Den Ar der ſich auf 26 Wochen(Jahrgänge 1910 bis 1914) Ehrendienſtzeit verpflichtet. Der Paß wird den willigen Arbeitsdienſt ausgehändigt, um ihnen Darin wird erinnert an die verſchiedenen Erlaſſe der Reichsanſtalt über die Verteilung von Arbeits⸗ kräften, die vor allem die Eingliederung älterer, ver⸗ heirateter Volksgenoſſen in das Berufsleben vor⸗ ſähen und damit den Einſatz von Arbeitskräften in ganz beſtimmte Richtlinien gezwungen hätten, die ſchon von vornherein nur eine bevorzugte Vermitt⸗ lung ehemaliger Arbeitsmänner zuließen. Schon aus dieſem Grunde ſei es, ſolange noch Tauſende verheirateter deutſcher Volksgenoſſen auf Arbeit war⸗ ten, mindeſtens verfrüht, mit dem Arbeits⸗ dienſtpaß auf Rechte zu pochen, die nur dann zur Wirklichkeit werden kßunten, wenn die Arbeitsdienſtkameraden dieſem Recht ſelbſt Weſen und Inhalt gegeben hätten. Die weitverbreitete An⸗ 7 d deutſchen Preibſtoſſverſorgung gehöre auch die Hus barmachung der feſten und gasförmigen Treibßſtoffeß zumal Holz und Kohle im Juland in genügender Menge vorhanden ſind. Die Verſuche der letzten Jahre hätten ergeben, daß die Verwendung der nicht⸗ flüſſigen Stoffe, insbeſondere für Laſtkraft⸗ fahrzeuge techniſch möglich und wirtſchaftlich loh⸗ nend ſei. Es würden daher künftig, wo immer es gasförmige erſetzt werden müſſen. Perſonenkraft⸗ fahrzeuge, die mit nichtflüſſigen Treibſtoffen ange⸗ trieben werden, ſollten ebenfalls allgemein nach dem Eigengewicht beſteuert weroͤen, ſoweit ſie überhaupt noch der Steuer unterliegen. möglich iſt, die flüſſigen Treibſtoffe durch feſte oder Expreß⸗Bildmatern⸗Dienſt rbeitsdienſtpaß, ſeinen Inhaber über die an Volk und Vaterland beitsdienſtpaß kann jeder junge Deutſche erwerben, oder 52 Wochen(Jahrgang 1915 und jünger) Arbeitsmännern beim Ausſcheiden aus dem frei⸗ den Eintritt in das Berufsleben zu erleichtern. letzt ſeien davon alle Maßnahmen, Abkommen und Vereinbarungen abhängig, die die Eingliederung ehe⸗ maliger Arbeitsdienſtkameraden in das Berufsleben fördern ſollen. Es wird verwieſen auf die Vereinbarung mit Dr. Ley, wonach der geſamte Führernachwuchs der PO und der Deutſchen Arbeitsfront künftig durch die Schule des Arbeitsdienſtes gehen müſſe, weiter auf die Vereinbarung mit dem Reichsbauernführer, wo⸗ nach jeder deutſche Bauernſohn und Landarbeiterſohn die Schule des Arbeitsdienſtes paſſieren ſoll. Alle Arbeitskameraden erſähen daraus, welche Bedeu⸗ tung dem Arbeitsdienſtpaß in jeder Richtung beizu⸗ meſſen ſei. ten und Leiſt ung zeigen, Haltung haben und treu ſein! Das Badiſche Sondergericht verhandelte am Montag in dem einzigen auf der Taägesorönung ſtehenden Falle gegen den 28 Jahre alten verheira⸗ teten Karl Erhardt aus Querbach und den 33 Jahre alten geſchiedenen Emi Baumann aus Kehl. Erſterer holte ſich von Auguſt bis Oktober vori⸗ gen Jahres die jeweils erſcheinenden Nummern der marxiſtiſchen„A. J..“ in Straßburg; einmal brachte er auch die früher in Saarbrücken erſchienene„Deut⸗ ſche Freiheit“ mit herüber und verſteckte ſie im Zie⸗ genſtalle. Der zweite Angeklagte erlaubte ſich ge⸗ häſſige Aeußerungen gegenüber drei Belaſtungszeu⸗ NSDAP-Miffeilungen Aus bartelamiſchen Behesuntmechungden enmemmer Anordnungen der Kreisleitung An alle Stadt⸗ und Landortsgruppen! Alle Ortsgruppen holen ſofort Material Kreispropagandaleitung. PO Rheinau. Freitag, 8. März, 20 Uhr, Lichtbildervor⸗ trag„Kreuzer Emden“ im„Badiſchen Hof“. Teilnahme⸗ pflicht für alle Pag. und die Mitglieder der Gliederungen. Rheinau. Freitag, 8. März, findet im Anſchluß an den Lichtbildervortrag eine Sitzung der politiſchen Leiter statt. Humboldt. Freitag, 8. März, 20 Uhr, Sitzung der politiſchen Leiter. a Neckarſtadt⸗Oſt. Freitag, 8. März, 20 Uhr, Appell ſümtlicher politiſchen Leiter bei Bode(Tivoli), Käfertaler Straße. Marſchanzug. Schwetzingervorſtadt. Pflichtſchulungsabende für Pgg. und Angehörige der Gliederungen wie folgt: Donners⸗ Lag, 7. März ab auf der 3, Zellen 10 und 11 Glorta⸗Säle. Freitag, 8. März, Zelle 7, Schillerhalle. 5 Samstag, 9. März, Zelle 5, Harmonie, Rheinhäuſerſtr. J Jungbaun 1/171. Freitag, 8. März, 19 Uhr, erſchei⸗ nen ſämtliche Preſſewarte, Bildwarte und Zeichner auf dem Jungbann. Bd id Oſtſtadt. Sämtliche Mädels, auch ſolche, die beurlaubt ind, treten Freitag, 8. März, 19.30 Uhr, in Uniform an der Heiliggeiſtkirche an. Unltergan 171. Anmeldungen zum Reichsberufswett⸗ kampf der Hausgehilfinnen müſſen bis ſpäteſtens 7. März, 20 Uhr, auf dem Untergau in N 2, 4, Sozialreferat, ab⸗ gegeben ſein. Abtlg. Preſſe. Samstag, 9. März, 18 Uhr, kommen alle Preſſerefſerentinnen in den kleinen Caſinoſaal(R). 1171. Samstag, 9. März, kein Staatsjugendtag, ſondern Schulwanderung. Gruppe Schwetzingerſtadt 1 und 2: Führerinnenheim⸗ abend wird auf Freitag, 8. März, 20 Uhr, verlegt. Samstag fällt der Staatsjugendtag aus. DA Abteflung Ausbildung. Die Ortsausbildungswalter des Kreiſes Mannheim treten am Sonntagmorgen.30 Uhr auf dem Exerzierplatz an. Erſcheinen iſt Pflicht. Sandhofen. Freitag, 8. März, 20 Uhr, im Gaſthaus „Zum Pflug“ Jugendverſammlung der DA ß. Neckarſtadt⸗Oſt. Donnerstag, 7. März, 20.15 Uhr, Sitzung für ſämtliche Zellenwalter ſowie Betriebszellen⸗ obleute in der Renſchgarage. Am Montag, 11. März, 20 Uhr, beginnt in der In⸗ genieurſchule ein Elektroſchweißkurſus. Anmeldungen ſind unverzüglich in C 1, 10, Zimmer 10, vorzunehmen. Berufsgruppenamt Kreiswaltung des Berufsgruppenamtes. Die Latenſpiel⸗ Laienſpielfreunde und bittet dieſelben zu ihren Uebungs⸗ abenden. Dieſelben finden jeden Freitag, 20 Uhr, im Heim, L. 3, 3, ſtatt. Nächſter Abend am 8. März⸗ Frauenamt Hausgehilſen. Donnerstag, 7. März, 20.30 Uhr, in P 4,—5(Nebenzimmer) Pflichtmitgliederverſammlung. Es ſpricht Frau Wacker von der NS⸗Volkswohlfahrt über „Mutter und Kind“. NSB D Donnerstag, 7. März, 20 Uhr, Kunſthalle, Eingang Moltke⸗Straße. Gemeinſome Pflichtmitgliederverſammlung NSBDT— RT mit Vortrag des Pg. Dr. Ing. O. Stäbel⸗ Berlin über:„Aufgaben des Ingenieurs und Neuaufbau der Technik im nationalſozialiſtiſchen Staat.“ Was hören wir? Freitag, 8. März Reichsſender Stuttgart a .00: Frühkonzert.—.35: Frauenfunk.— 10.15: Aus Leipzig: Hörkolge über die Leipziger Meſſe.— 10.50: Deutſche Volkslieder von Brahms.— 11.00: Georg von Albrecht. Kompoſitionen für zwei Klaviere vierhändig.— 12.00: Mittags konzert.— 13.15: Mittagskonzert.— 15.30: Kinderſtunde.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 18.00: Der Funkenſonntag in Speichingen.— 18.20: Stuttgart— Bar⸗ celona. Ein Flugkapitän erzählt.— 18.30: 5 Kalbsbäu⸗ ſcherl. Heiteres Hörſpiel aus den Alpen.— 19.00: Hand⸗ werker ſchenken der HJ ein Heim. Funkbericht aus Crails⸗ heim.— 19.45: Viertelſtunde des Frontſoldaten.— 20.15: Reichsſend ung: Stunde der Nation. Uraufführung. Szenen aus der Oper„Turandot“ von Adolf Jenſen.— 21.00: Unterhaltungskonzert.— 22.30: Tanzmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .30: Frohes Schallplattenkonzert.—.40: Das Lied der Heimat.— 10.50: Spielturnen.— 13.10: Mittags muſik. — 14.00: Allerlei.— 15.15: Jungmädelſtunde.— 15.35: Intereſſantes aus dem Leben der Fiſchreiher.— 16.00: Wir wollen mal wieder bummeln gehn.— 17.30: Jungvolk, hört zu.— 18.00: Spiel auf, Zigeuner(Schallpl.).— 18.25: Be⸗ rufsberatung fürs Mädel.— 18.45: Plauderei über das Reichs ſportabzeichen.— 19.00: Feierabend.— 21.00: Deut⸗ ſcher Kalender: März.— 23.00: Himmliſche Klänge(Schall⸗ platten). vages kal eucles 5 Donnerstag, 7. März Nationaltheater:„Undine“, Oper von Lortzing, Miete P, 19.30 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Gaſtſpiel Emil Reimers Tanz: Koßorett Libelle, Kaſſee Vaterland. 5 Pfalzban⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz ⸗ Lichtſpiele: Aniverſum:„Friſcher Wind aus Kanoda“. Alhambra:„Der alte und der junge König“.— Palaſt:„Grock“.— Gloria:„Die Cſardas⸗ fürſtin“.— Se ala:„Regine“. 0 Ständige Darbietungen: ſchar ſucht noch einige Mitarbeiter, beſonders männkiche Städtiſche Kunſthalle: 15 bis 17 Uhr. Maunheimer Kunſtverein L. 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und 17 bis 19 Uhr: Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.30 bis 12 und 16 bis 19 Uhr; Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr. Jugendbücherei R 7. 40: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr Leſehalle Neckarſtadt: Bücherausgabe von 15 bis 19 Uhr; Leſehalle geöffnet von 11 bis 19 Uhr. Geöffnet von 11 bis 13 und von Spenden für das Winlerhilfswerk E. Schwenk Cementwerk, Ulm a. D. 10 000; Fr. Kaiſer, Fabrik med. Apparate, Waiblingen 3500; Mech. Seiden⸗ ſtoffweberei, Waiblingen 3000; J. F. Adolff AG, Back⸗ nang 10 000; Fritz Häuſer AG, Backnang 10 000; Nähfaden⸗ fabrik J. J. Anner, Reutlingen 5000 Wolldeckenfabrik Zoepperitz, Mergelſtetten 3000; Guſtav Gerſter, Poſamen⸗ tenfobrik, Biberach a. d. Riß 3000; G. M. Eiſenlohr Gmb Reutlingen 5000; Gebr. Burkhardt, Pfullingen(Württ.) 5000; Schwäbiſche Hüttenwerke, Waſſerolfingen 3000; Emil Seelig AG, Heilbronn 3000; Fa. Hagenbucher u. Co., Heil⸗ bronn 3000; Gebr. Junghans AG, Schramberg 5000; Würt⸗ tembergiſches Portland⸗Cementwerk zu Lauffen a. N. 15 000; Gaenslen u. Voelter, Metzingen 3000; Geh. Komm.⸗Rat Dr. h. e. R. Franck, Ludwigsburg 15 000; Frau Margarita Franck, Ludwigsburg 3500; Frau Alice Franck, Ludwigs⸗ burg 9000; Maſchinenfabrik Eßlingen Eßlingen 8000; Louis Schweizer, Lederfabriken, Backnang 3850; Rheiniſche Elek⸗ trizitäts⸗Ach, Mannheim 22 000; Kreisſparkaſſe Heilbronn 6000 Mark. Norödſtern, Allgemeine Verſicherungs⸗AG, Berlin⸗Schöne⸗ berg, weitere 10 000; Hondelsgeſellſchaft Deutſcher Apotheker A Berlin⸗NW weitere 5000; Landesbauernſchaft Kur⸗ mark, Berlin 1449; Dr. Bayerſche Stiftung 4000; Fer⸗ dinand Müßhlens„Glockengaſſe 4711“, Köln, weitere 10 000; Stettiner Oelwerke AG, Züllwoch, weitere 6000; Aerzte⸗ ſchaft Stettin 3500; Verband der land wirtſchaftlichen. noſſenſchaften im Freiſtaat Sachſen, Dresden 20 000; Ueber⸗ landzentrale Südharz Gmbh, Bleicherode a. H. weitere 4000; Metallwarenfabrik vorm. H. Wißner AG, Zella⸗Meh⸗ lüs⸗Th., weitere 3000; Niederlauſitzer Kohlenwerke, Berlin 3000; Auslands⸗Organiſation, Hamburg weitere Spenden aus dem Auslande 165 000; Polizeikaſſe Bochum Ueberſchuß vom Polizeifeſt 4500; Induſtrieverein Augsburg, weitere 41 400; Rheiniſche Lineleumwerke Ach), Bedburg 3000; Deutſche Maizena Werke AG, Hamburg 15 10000 und Sach⸗ ſpenden im Werte von 15 000 Mark. Dresdner Handelsbank, Dresden A. 1, weitere 6000; Ja⸗ kob Feitel, Mannheim, weitere 3000; Süsddeutſche Fett⸗ ſchmelze, Mannheim, weitere 1000; Gutehoffnungshütte, Oberhauſen, weitere 30 000; Landes bauernſchaft, Kreis⸗ bauern ſchaft, Gau Pommern, 4500; Rheinelektro Mannheim 3000; Joſef Vögele Ach, Mannheim 3000; Felina Herbſt, Mannheim 2000; Jakob Gerling, Mannheim 1500 M. Eich⸗ tersheimer, Mannheim 1000? Dr. Jahr, Mannheim 1000; Seeſt u. Vogt, Mannheim 1000; Raab Karcher, Thyſſen, Mannheim 1000; Evangeliſcher Oberkirchenrat Karlsruhe, Kollekte am 1. 1. 95 5497,78; Karl Möller, Köln 3200; Zucker⸗ jabrik Bedburg AG, Bedburg, weitere 3500; Felten u. Guilleaume Carklswerk A, Köln⸗Mühlheim, weikere 6000; Rheiniſch⸗Weſtfäliſches Kohlen⸗Syndikat, Eſſen, weitere Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. f 8 5 e 72 000; Roth⸗Bücher Gmbß, Berli N 1900 155 che ub. bene de weitere Für ſie heiße die Parole: Still arbei⸗ Note Schwätzer und Jeitungsleſer gen, darunter ſeine frühere Geliebte. Er ſprach da⸗ von, daß die Zeit noch kommen werde, wo in den Straßen Kehls noch Blut fließen werde, wenn die Kommuniſten kämen. Das Gericht hielt nicht für nachgewieſen, daß Er⸗ hardt dem Mitangeklagten verbotene Zeitungen gab, verurteilte ihn aber wegen des Mitnehmens der Zeitungen nach Deutſchland zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von einem Jahr ſechs Monaten, Baumann wegen ſeiner Aeußerungen Gefängnisſtrafe von zehn Monaten. * Sonntagskarten über Oſtern. Wie im Vor⸗ jahre kommen auch in dieſem Jahre zu Oſtern wieder ermäßigte Feſttagsrückfahrkarten zur Ausgabe, die folgende Geltungsdauer erhalten werden: 17. April, 00 Uhr, bis 25. April, 24 Uhr. Die Rückreiſe muß am 25. April ſpäteſtens 24 Uhr beendet ſein. Ab 7. März beginnt die Zuteilung für die erſte März⸗Hälfte an die zum Winterhilfswerk gemeldeten Bedürftigen. Zur Verteilung gelangen Gut⸗ ſcheine, und zwar: Gruppe A Gutſcheine im Werte von 6 Mk.; Gruppe B Gutſcheine im Werte von 5 Mk.; Gruppe C Gutſcheine im Werte von 4 Mk.; Gruppe D Gutſcheine im Werte von 3 Mk.; Gruppe Gutſcheine im Werte von 2 Mk.; Gruppe F Gut⸗ ſcheine im Werte von 1 Mk. Die Ausgabezeiten ſind durch Anſchläge bei den einzelnen Geſchäftsſtellen des Winterhilfswerkes be⸗ kanntgegeben und zu beachten. Hinweiſe Planetarium. Der nächſte Planetariumsabend für Erwerbsloſe findet am Samstag, dem 9. März, ſtatt. Für den kommenden Dienstag iſt eine Wiederholung der Veranſtaltung vorgeſehen. * Inu einem Vortragsabend der Ortsgruppe Mann⸗ heim des Landesvereins„Badiſche Heimat“ ſpricht Freitag im Caſino Prof. Dr. Albert Becke r⸗Heidel⸗ Muttererde, Vater war als Oberſtudiendirektor berg über„Heimat, land“. Prof. Becker lange Jahre in Zweibrücken tätig und hat ſich um die Erforſchung des Pfälzer Volkstums und der Pfälzer Geſchichte beſonders verdient gemacht. Sein Vortrag iſt jedem Volksgenoſſen unentgeltlich zu⸗ gänglich. Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Tita den g lat 0 Oi. ——— 7 Tu: Ovomemos& genes. O ned degecxt& vomig G bedecnt Regen Schnee& Graubele e nedel K Gewitigt. Owinas tile. Os seln ſelchter& massiger Sugsdovest stürmtzedet Norowes die bene tue gen mu dem winde die dei gen Stauiones stenengen aß len geden die lemperatur an die Linien vetrbindeg orte mit gleichem zu Reerezuwenn umgerechneten tuttaruca Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle 1 Frankfurt a. M. vom 7. März. Nach einem Einbruch feuchter Ozeanluft, der geſtern Anlaß zu verbreiteten Schneefällen gab, hat ſich unter heftigem Luftdruck anſtieg auch bei uns Aufheiterung und ſtarke Abküh⸗ lung eingeſtellt. Das ſich von der Biskaya nordoſt⸗ wärts erſtreckende kräftige Hochdruckgebiet wird vor⸗ erſt auch überwiegenden Einfluß auf unſer Wetter behalten. Vorausſage für Freitag, S. März Heiter bis wolkig, trocken, nachts ſtärkerer Froſt, nördliche bis öſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 6. März + 6,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 7. März— 2,1 Grad; heute früh 8 uhr— 2,0 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 28 Uhr bis heute früh 8 Uhr 22 Milli⸗ meter= 2,2 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Wee ene 7 9 6 7 dear 1 6* Rheinfelden 2,47 2,43.45 2 1 ö 1 173.60 170702 1 80 Mannheim 59 3,8130 115 Kebl.„ 242.78.82.77.75 Jagſtfed 1281,24. 150 Maxan 4765 4,51 4,41 5555 41 eilbronn 170 ,1.50.800% Mannheim.00 80e 8,72.6 3,580 Ploch ngen.79.75 9 ub W.75 2,68 Diedesheim, 1,70.70 1,57 6 Köln..314,07 3,80 320328 F zu einer 1 N 1935 ach da⸗ in den nn die aß E 1. tungen ehmens ingnis⸗ aten, t einer en. Vor⸗ wieder be, die April, ſe muß ie erſte teldeten Gut⸗ Werte rte von 4 Mk.; ruppe H bei den kes be⸗ end für I, ſtatt. cholung Mann ſpricht Heidel⸗ ater eg direktor ſich um nd der . Sein lich zu⸗ rwarte egen Seu west Lad chem elle inbruch reiteten ftöruck⸗ Abrüh⸗ nordoſt⸗ rd vor⸗ Wetter 3 rer . März ht zum 9 Grad, it von Milli⸗ — 4 in Donnerstag, 7. März 1935 Neue Mannheimer Zeitung Mittatz⸗Ausgabe %% Nummer 110 — In den letzten Tagen ſind im Berliner Weſten brei ſchwere Raubüberfälle verübt worden, ohne daß man bisher der Täter habhaft werden konnte. Die Verbrecher beoͤrohten ihre Opfer mit Piſtolen und ſuchten ihnen die Wertſachen zu rauben. In der Nacht zum Montag kehrten, wie die Berliner Blät⸗ ter berichten, zwei Hausangeſtellte in Wilmersdorf von einem Spaziergang zurück. Plötzlich hielt ein kleines graues Auto dicht neben ihnen am Bürger⸗ ſteig. Zwei maskierte Männer ſprangen aus dem Wagen auf die Mädchen zu, einer zog eine Piſtole und rief:„Geld her!“ Die Ueberfallenen wagten in ſhrer Angſt nicht um Hilfe zu rufen, ſondern händig⸗ ten den Räubern ihre Barſchaft, die in 8 Mark be⸗ davon. Der zweite Ueberfall ſpielte ſich in Berlin⸗ Zehlendorf ab. Bei einem Hausbeſitzer erſchienen wei Männer, die ſich als Angeſtellte einer Aus⸗ künftei ausgaben und ſich angeblich nach einem Mie⸗ Ker erkundigen wollten. Plötzlich zog der eine eine Mitole und der andere ſchlung mit einem Gummi⸗ füppel auf den Hausbeſitzer, einen 62 jährigen Mann, ein. Der Angegriffene ſetzte ſich aber kräftig zur Behr und rief laut um Hilfe, ſo daß andere Haus⸗ bewohner herbeieilten. Daraufhin ergriffen die Räuber die Flucht. Am Montag abend wurde dann noch eine Dame in Wilmersdorf überfallen. Ein Mann und eine Frau ſprangen plötzlich aus einer arzen Limouſine auf die Straße, bedrohten die Dame mit einer Schußwaffe und verlangten ihre achen. Die Ueverfallene ließ ſich aber ebenfalls nicht einſchüchtern, lief weiter und rief um Hilfe. Nun beſtieg das unheimliche Paar wieder das Auto und fuhr davon. * — Im Rahmen einer feierlichen Ehrung der Be⸗ ſatzungsmitglieder des deutſchen Taukdampfers „Phoebus“, der die Ueberlebenden des amerikani- ſchen Rieſenluftſchiffes„Akron“ gerettet hatte, über⸗ teichte der amerikaniſche Generalkonſul Erhardt in Hamburg dem Kapitän Dalldorf, dem 1. Offizier Ceglarfki und ſieben tapferen Seeleuten wertvolle Auszeichnungen des Präſidenten Rooſevelt. Die ge⸗ amte Belegſchaft der Deutſch⸗Amerikaniſchen Petro⸗ Kum⸗Geſellſchaft, zu deren Reederei das Tankſchiff gebört, wohnte der Feier bei. Generalkonſul John 7 Schultern verfallend. gstat des„Phoebus“ die Augen der ganzen Welt Alf deutſche Seetüchtigkeit, Kameradſchaft und Pflicht⸗ erfüllung gelenkt habe, und unterſtrich dabei die Freundſchaft, die das amerikaniſche und deutſche Volk miteinander verbindet. Die Feier klang aus mit den amerikaniſchen und deutſchen Nationalhymnen. Das Tankſchiff„Phoebus“ war— wie erinner⸗ lic— in der Nacht vom 3. zum 4. April in der Nähe ber amerikaniſchen Küſte bei ſchwerem Gewitterſturm in verunglückten amerikaniſchen Marineluftſchiff Alon“ zu Hilfe geeilt. Das rieſige Luftſchiff war 7 Mann Beſatzung im Sturm aufs Meer ge⸗ 15 und in wenigen Minuten geſunken. Nur unter ha des eigenen Lebens war es den beiden aus⸗ heſctzten deutſchen Rettungsbooten des„Phoebus“, mer Führung des 1. Offiziers Ceglarſki, gelungen, bie Ueberlebenden zu retten. * In den Neuyorker Fliegerkreiſen werden ge⸗ genwärtig die Pläne des vierundzwanzigjährigen Irländers Charles L. Foley lebhaft beſprochen, der heabſichtigt, mit ſeinem noch im Bau befindlichen Flugzeug einen Atlantikflug durch die Subſtrato⸗ phäre zu unternehmen. Charles L. Foley iſt trotz ſeiner Jugend ein bekannter und erfolgreicher Flug⸗ deugkonſtrukteur, dem es gelang, eine große Anzahl Alugtechniſcher Erfindungen zu machen. Dieſe Erfin⸗ dungen, die dem Flugzeug nicht nur größere Ge⸗ ſchwindigkeit, ſondern auch größere Tragfähigkeit, Steigfähigkeit und Sicherheit verleihen ſollen, hat Fyley bei ſeiner letzten Flugzeugkonſtruktion in An⸗ wendung gebracht. In aller Heimlichkeit wird die Maſchine gebaut und erprobt werden. Sie ſoll ſchon 1 Erhardt betonte in ſeiner Anſprache, daß die Ret⸗ n Ole aleauen Madrid, im März. Die ſpaniſche Regierung wird dieſer Tage in wenigen Wochen ſtartbereit ſein. Um nun die den Cortes einen Plan vorlegen, der darauf abzielt, die der Oſtküſte Spaniens vorgelagerten Balea⸗ reninſeln in eine uneinnehmbare See⸗ feſtung zu verwandeln. Dieſen Rüſtungsplänen der ſpaniſchen Regierung liegen militärkſche Er⸗ wägungen zugrunde. Es gilt nicht nur, die ſpaniſchen Küſten zu ſichern, ſondern auch zu verhindern, daß andere Mächte, ſelbſt wenn Spanien neutral ſein ſollte, ſich dieſer Inſeln als Operationsbaſis be⸗ mächtigen. ſtand, aus. Die Täter fuhren in ihrem Auto ſchnell 5 In erſter Linie ſehen die Pläne der Regierung die Schaffung einer eigenen Baleare n⸗ Flotte aus kleineren Gefechtseinheiten vor. Dieſe Flotte ſoll aus einem Dutzend moderner Unterſeeboote mit 400 Tonnen Waſſerverdrängung, aus einem Dutzend Torpedobootszerſtörern von je 800 Tonnen Verörän⸗ gung, die mit einer Geſchwindigkeit von 34 Knoten in der Stunde laufen und außerdem Spezialvorrich⸗ tungen für Rauchverſchleierungen an Bord führen, beſtehen, ſowie aus mehreren Dutzend kleiner, ge⸗ panzerter Schnellboote, die mindeſtens 38 Knoten laufen, für Aufklärungszwecke. Um die Baleareninſeln herum ſollen außerdem drei Zonen geſchaffen werden, in denen im Ernſtfall an 5000 Minen gelegt werden können. Dadurch würde die Annäherung einer feind⸗ lichen Flotte, und ſei ſie noch ſo ſtark, wohl auf jeden Fall verhindert. Trotzdem ſieht der Befeſtigungs⸗ plan für die Balearen, wie ihn die Regierung dem Parlament in Madrid vorzulegen beabſichtigt, gleich⸗ ..... ãõDõD w*— c überragenden Leiſtungen ſeines Flugzeuges der gan⸗ zen Welt unter Beweis zu ſtellen, beabſichtigt der Konſtrukteur ſeinen zweifachen Atlantikflug durch⸗ zuführen. Als Tag des Starts iſt vorläufig der 27. Mai vorgeſehen, weil zu dieſem Zeitpunkt Voll⸗ mond herrſcht und weil auch alle übrigen Bedingungen für einen Höhenflug gegeben ſein werden.„Ich be⸗ abſichtige den größten Teil der Strecke in etwa zehn⸗ tauſend Meter Höhe zurückzulegen.“ So erklärte Foley dieſer Tage einem Journaliſten. Ich werde zwei drahtloſe Telephonapparate mit mir führen, mit deren Hilfe ich in dauernder Verbindung mit Amerika und Europa zu bleiben hoffe. Um die für dieſen Zweck erforderliche elektriſche Energie auf⸗ ſpeichern zu können, werde ich von Zeit zu Zeit aus großer Höhe einen Sturzflug vornehmen, bei dem die erhöhte Motorengeſchwindigkeit den Akkumula⸗ toren zugute kommt. Ueber die Beſchaffenheit des Motores kann ich vorläufig noch keine näheren An⸗ gaben machen. Nur ſoviel kann ich ſagen, daß er dreimal ſo ſtark ſein wird wie der des„Spirit of St. Louis“, jener Maſchine, mit der Oberſt Lindbergh den erſten Atlantikflug durchführte. Um mich nicht immer um die Steuerruder kümmern zu müſſen, iſt mein Flugzeug mit einem mechaniſchen Piloten aus⸗ gerüſtet. Ich habe alſo Zeit, mich mit der Navigation zu beſchäftigen. Bei der großen Höhe, in der ich ſo viele Stunden lang fliegen werde, mußte ich ähnliche Vorkehrungen wie der Weltrekordflieger Wiley Poſt treffen. Auch ich nehme einen Sauerſtoffapparat mit, aber ſtatt eines Taucheranzugs, wie ihn ſich der Indianer konſtruiert hat, werde ich eine Spezial⸗ kabine in die Maſchine einbauen, die vollkommen luftabgeſchloſſen iſt, und in der auch in großer Höhe normaler Luftdruck herrſcht. * — Ein dramatiſches Abenteuer, das einem der Be⸗ teiligten wahrſcheinlich das Leben koſten wird, hatten vor einigen Tagen zwei Beduinen zu beſtehen, die im Hochlaud von Tunis ihrem Beruf als Schäfer nachgingen. Die Sonne neigte ſich gerade zum Untergang, als die Beduinen plötzlich einen pracht⸗ vollen Panther auftauchen ſahen, der ſich ſofort auf die gleichfalls völlig überraſchte, friedlich weidende Gigantische Rüstungsplane Spaniens als Ceegestung zeitig rieſige Befeſtigungsanlagen an Lam d vor. Dieſe Befeſtigungen werden teils aus einzelnen Baſtionen, teils aus weitläufigen unter⸗ iröiſchen Kaſematten beſtehen, aus denen im Falle eines Angriffes Hunderte von Geſchützen aller Ka⸗ liber ihren ehernen Gruß über das Meer ſenden werden. An allen ſtratsgiſch wichtigen Punkten der Küſten⸗ linien werden außerdem modern eingerichtete Ab⸗ hörſtationen aufgeſtellt, um gegen Fliegerangriſſe ge⸗ wappnet zu ſein. Neben 16 Sende⸗ und Empfangs⸗ ſtationen ſollen ſchließlich auch noch je drei radiogonv⸗ metriſche Stationen ſowie drahtloſe Stationen er⸗ richtet werden. Fort Mahon, der Hauptort auf Minorca, erhält außerdem ein rieſiges ſchwimmendes Arſenal für Naphtha, Brennſtoffe, Torpedos und die übrigen Ausrüſtungsgegenſtände für Unterſee⸗ und Torpedoboote. Allein für den Ausbau der Balearen⸗Unterſee⸗ bvotsflottille verlangt die Regierung einen Kredit von 30 Millionen Mark. Ungefähr die gletche Summe iſt für den Bau der Torpedobogts⸗ zerſtörer angefordert worden. Das ganze Pro⸗ den. Dieſe Summe iſt in Anbetracht der bedenklichen Lage des ſpaniſchen Haushalts als ganz ungewöhn⸗ lich zu betrachten, aber die Regierung hat ſich bereits entſchloſſen, dieſe Mittel, die in dem Rahmen eines Fünfjahresplanes verwendet werden ſollen, auf dem Wege eines außerordentlichen Kredits zu mobiliſie⸗ ren. Die Stimmung in den Cortes ſoll dieſen Plänen der Regierung gegenüber durchaus günſtig ein. Herde von Schafen kürzte. Der Ueberfall durch dieſes gefährliche Raubtier vollzog ſich mit ſolcher Schnelligkeit, daß ſich bereits drei Schafe in ihrem Blut auf dem Boden wälzten, bevor die beiden Hir⸗ ten ſich von dem erſten Schrecken erholt hatten. Einer der Leute ergriff ſchließlich einen ſchweren Knotenſtock und eilte den bedrohten Tieren zu Hilfe. Der Panther ergriff jedoch nicht die Flucht, ſondern ließ nur zunächſt von ſeiner Beute ab und ſtürzte ſich auf ſeinen neuen Feind. Der Anſprung der Beſtie war ſo wuchtig, daß der Hirt zu Boden fiel, wehrlos den furchtbaren Prankenhieben des Panthers. der Blut gerochen hatte, ausgeliefert. Es war ein Kampf auf Leben und Tod zwiſchen Menſch und wildem Tier. Der and.. Beduine war inzwiſchen in das ge⸗ meinſame Zelt zurückgelaufen, um ſich ein Gewehr zu holen. Trotz der Gefahr, die beſtand, daß er auch ſeinen um ſein Leben kämpfenden Gefährten treffen könne, gab er mehrere Schüſſe auf das ſich am Bo⸗ den wälzende Knäuel von Menſch und Tier ab. Einer der Schüſſe hat denn auch geſeſſen, denn die tödliche Umklammerung durch den Panther lockerte ſich langſam, und ſchließlich fiel die Beſtie leblos zur Seite. Aber die Hilfe kam zu ſpät. Der unglückliche lebensgefährlichem Zuſtande geborgen werden konnte. Es beſteht kaum Hoffnung, den Mann am Leben zu erhalten. *. — Ein Schüler des Alba⸗Julia⸗Gymnaſtums in Bukareſt erhielt vor ein paar Tagen eine Schachtel Pralinen zugeſchickt. Der Abſender war ihm zwar unbekannt, aber wie junge Menſchen eben einmal ſind,— er machte ſich darüber kein Kopfzerbrechen und teilte dieſe unerwartete zuſätzliche„Ration“ brü⸗ derlich mit zweien ſeiner Freunde. Schon wenige Stunden nach dem Genuß des Konfektes bekamen die drei Jungen fürchterliche Magenkrämpfe, ſo daß ſie ſofort in ein Hoſpital überführt werden mußten. Dort ſchweben alle drei heute noch in Lebensgefahr. Die chemiſche Unterſuchung der Pralinen durch Sach⸗ verſtändige hat inzwiſchen ergeben, daß das Konfekt jekt der Befeſtigungen auf den Balearen iſt vorläufig auf 150 Millionen Mark veranſchlagt wor⸗ Beduine war von dem wilden Tier ſo furchtbar zer⸗ fleiſcht und verſtümmelt worden, daß er nur noch in eine ſtarke Doſis des gefährlichen Strichnin enthalten hat. Daraufhin hat ſich ſofort die Kriminalpolizei der Affäre angenommen, ohne jedoch bisher zu einem greifbaren Ergebnis gekommen zu ſein. Hinſichtlich des Täters iſt man ganz auf Vermutungen angewie⸗ ſen, aber zweifellos hat die Annahme ſehr viel Wahr⸗ ſcheinlichkeit, daß der geheimnisvolle Abſender der vergifteten Pralinen mit jenem Erpreſſer identiſch iſt, der einige Wochen vor dieſem ſcheußlichen Attentat auf die Schüler an den Vater eines der Jungen ein Schreiben gerichtet hatte, in dem er die ſofortige Hin⸗ terlegung von 50 000 Mark forderte.— Der Empfän⸗ ger hat ſich damals natürlich nicht einſchüchtern laſſen, ſondern übergab die Sache den Behörden. Es iſt nun durchaus denkbar, daß er enttäuſchte Erpreſſer ſich auf dieſe gräßliche Art hat rächen wollen. * — Der wohl noch nie vorgekommene Fall, daß Menſchen eine Suppe aus Küchenſchaben verzehren mußten, wurde laut„Prawda“ bei einem Gerichts⸗ verfahren in Archangel am Weißen Meer enthüllt. Der Sekretär Serge Sosnin eines kommuniſtiſchen Parteiausſchuſſes wurde zu drei Jahren Gefängnis verurteilt, weil er unter Androhung der ſofortigen Entlaſſung das geſamte Küchenperſonal eines Re⸗ ſtaurants wegen angeblicher Unſauberkeit zum Ver⸗ zehren je eines Tellers voll Küchenſchaben⸗Suppe gezwungen hatte. Sosnin war bei der„Mahlzeit“ perſönlich zugegen und ſetzte es durch, daß jeder die Suppe aß, obwohl ſich viele dabei übergeben mußten. Mit ihm auf der Anklagebank ſaßen der Vorſitzende des Gewerkſchaftsrates von Archangel, der Leiter der Verſorgungsabteilung für das Reſtaurant und die beiden Reſtaurationsgeſchäftsführer. Sie wurden ebenfalls zu längeren Freiheitsſtrafen wegen„pbliti⸗ ſchen Banditentums und beiſpielloſer Verſpottung von Parteigenoſſen“ verurteilt. a* — Ein Toter erwacht wieder zum Leben. Die Zeitungen in Mailand berichten von einem ſeltſamen, ſehr intereſſanten Fall, der ſich im Mailänder Städ⸗ tiſchen Krankenhaus zugetragen hat. Dort ſtarb trotz aller ärztlichen Maßnahmen und Kunſtgriffe ein ſchwer herzkranker Mann. Nachdem ſein Tod ein⸗ wandfrei feſtgeſtellt worden war, verſuchte es den⸗ noch der Arzt mit einer Injektion von Adrenalin. Genau 30 Minuten ſpäter begann das Herz des To⸗ ten ganz ſchwach zu ſchlagen und nach mehreren Stun⸗ den funktionierte es wieder völlig normal, ſo daß eine Gefahr für den wieder zum Leben Erwachten nicht mehr zu beſtehen ſcheint. * — Daß Geheimnis um das Schickſal von fünf griechiſchen Schwammfiſchern, die mit ihrem Fahr⸗ zeug ſeit zwei Jahren verſchwunden waren, iſt jetzt durch einen Zufall gelöſt worden. Auf den Korallen⸗ riffen des Golfes von Mexiko, die wegen ihres Reich⸗ tums von Schwämmen berühmt ſind, wegen ihrer Gefährlichkeit jedoch vom anderen Schiffen nicht auf⸗ geſucht werden, wurde ein ſeit 1933 vermißtes Fiſcher⸗ fahrzeug, der Kutter„Jrios“, vor Anker treibend von einer Vergnügungsjacht aufgefunden. Die Auf⸗ bauten der„Irios“ waren vollkommen verkohlt. An Deck lagen die Gerippe von drei Menſchen. Alls man die über Bord hängenden Schläuche und Taue einzog, holten die entſetzten Segler die Leichen zweier Tau⸗ cher vom Meeresgrunde herauf, die dort ſeit zwei Jahven ihre Ruhe gefunden hatten. waren in den völlig dicht gebliebenen Taucheranzügen noch unverſehrt. Die Tragödie der fünf Schwamm⸗ fiſcher iſt offenbar auf eine Entzündung des Bentz in⸗ tanks zurückzuführen. Durch Stichflammen wurden die drei Fiſcher an Bord des„Ixios“ während ihrer Arbeit an den Pumpen für ihre Kameraden auf dem Meeresgrund übervaſcht und auf der Stelle getötet. Durch das plötzliche Aufhören der Luftzufuhr müſſen die beiden Unglücklichen elend erſtickt ſein. Den fünf Fiſchern wurde an Ort und Stelle ein Seemanns⸗ grab bereitet. Darmträgheit? Ebus⸗Pillen führen mild u. ſicher ab. Sie regeln die Verdauung u. reinigen das Blut. Ebus⸗Pillen, nur .—, beſorgt jede Apotheke beſtimmt. Einzigartig! NO MAN VON HAROLO EFF BERG 17 Plötzlich fühlte er ihre weiche Hand auf der ſeinen. „Kannſt du dich denn nicht einmal mit mir aus⸗ prechen“, ſagte ſie mit leiſer Stimme,„ſelbſt auf die Gefahr hin, daß du dein gegebenes Wort brichſt? le würde ein Laut über meine Lippen kommen, deſ⸗ ſen kannst du ſicher ſein, und dann bedenke, wie viele e ſeitdem verſtrichen! Vielleicht iſt der arme hubert gar nicht mehr am Leben. So leid es mir läte, ich kann mir nicht vorſtellen, daß, wenn er es pre, er nie etwas von ſich hören ließ. Aber natür⸗ Ach“, ſie zuckte mit den Achſeln,„ihr wollt mich ja licht an ſeinem Schickſal teilnehmen laſſen!“ Er legte, wie um ſie zu beſchwichtigen, ſeine andere Hand auf die ihre, ſo daß ſie feſt umſchloſſen zwiſchen heiden lag. Eine leichte Röte überzog ihr Geſicht, als ſie ihm die ihre ſauft entzog. Sie wußte, dieſe Geſte hatte bei ihm nichts weiter zu bedeuten, dennoch ſchämte ſie ſich, daß ſie ihr Freude bereitete. Er warf einen ſcheuen Blick auf die Umſitzenden. ie gewöhnlich hatte er ihre Bewegung mißverſtan⸗ den hatte geglaubt, ſie fürchtete die Blicke der anderen zäſte, die ſte womöglich für zwei Verliebte halten könnten. Dabei ſaß in den verſchiedenen durch Garderobeſtänder und winklige Ecken gebildeten Ni⸗ ſchn eine ganze Anzahl ſolcher Paare, die ſich heim⸗ lich die Hand drückten oder deren Schultern wie von ungefähr einander ſtreiften, wozu das mattgedämpfte unn der beſchirmten Wandleuchter beſonders ver⸗ te. f 1 er ihr keine Antwort gab, begann ſie von em: a „Egentlich war Onkel Ludwig doch ziemlich ſtreng 10 bauch, wenn ihr etwas ausgefreſſen hattet, nicht S „Nicht zu knapp“, ſagte er, unwillkürlich in den 8 81„Ja, und da hattet ihr Jungens ſo einen merkwür⸗ digen Brauch wenn ich mich recht erinnere. Aus ürgendeinem Schmöker von Karl May muß der ge⸗ ſtammt haben. Es ging bet euch der Reihe nach her⸗ um, wer die Senge abkriegen ſollte, und die Reihen⸗ folge wurde mit einem Würfelbecher ausgeknobelt. Weißt du, mir iſt damals, als Hubert ſo plötzlich ver⸗ ſchwand, gelegentlich der Gedanke gekommen, ihr könntet vielleicht.“: Mit einem hörbaren Ruck hatte er ſeinen Stuh zurückgeſchoben. Seine Augen weiteten ſich, er ſtarrte ſie entgeiſtert an. „Etta“, kam es dann heiſer aus ſeiner Kehle,„haſt du jemals mit einem anderen darüber geſprochen?“ „Aber Gerhard! Was denkſt du eigentlich von mir!“ g 5 „Natürlich glatter Unſinn!“ „Selbſtverſtändlich, Gerhard! Die Kühle und Ge⸗ laſſenheit, mit der du dieſe Eröffnung hingenommen haſt, ſpricht dafür, auch macht ſie deinen ſchauſpieleri⸗ ſchen Fähigkeiten alle Ehre! Aber Scherz beiſeite, wenn ich ſchon ſoviel ahne, was hat eigentlich..“ „Bitte, Etta, kein Wort weiter!“ Seine Stimme klang ſo laut, daß ſie ſich verlegen umſah. Ein ſchaden⸗ frohes Geſicht witterte einen Zank zwiſchen Lieben⸗ den. Sie war gezwungen, das Thema zu wechſeln, wenn ſie ihrem Vetter, der doch gar kein Vetter war, nicht noch mehr erzürnen wollte. Aber eine beſſere Beſtätigung dieſes noch niemals ausgeſprochenen, ja faſt kaum zum Bewußtſein gekommenen Verdachtes hätte er ihr kaum geben können. Und ſo verlief der Reſt des Abends in belangloſer Unterhaltung. Sechſtes Kapitel. „Portier, wenn ein Herr Viktor Mertin mich ſucht, ich bin hinten im Schreibzimmer. Laſſen Sie ihn dorthin führen, er kennt mich noch nicht.“ „Sehr wohl, Mr. Bovey“, antwortete der Ange⸗ redete und ſah dann der aufgerichteten Geſtalt nach, die in dem beſagten Zimmer verſchwand. Das Wetter hatte ſich merkwürdig aufgeklärt, eine fröhliche Maiſonne hatte morgens ins Zimmer ge⸗ ſchienen und den unruhig Träumenden mit ihren Strahlen geweckt. Wenn Mr. Bovey an die elende Stimmung dachte, in der er geſtern abend aus der Bar in das Hotel zu⸗ rückgekehrt war, dann mußte er ſich wundern, daß er nicht längſt ſeine Sachen gepackt und abgereiſt war. nigen Zufall geboten hatte, hatte ausgereicht, um ihm das Vergebliche und Hoffnungsloſe ſeiner Reiſe klar und deutlich aufzuzeigen. Aber mählich war der Ver⸗ ſtand wieder zu ſeinem Rechte gekommen und Ruhe in ſein Inneres eingekehrt. Hatte er denn in Wirk⸗ lichkeit gehofft, Käthe Bieſold würde jahrelang auf ihren Verehrer warten, nachdem er ſich aus dem Staube gemacht hatte, ohne ſich im geringſten um ſie zu kümmern? Nein, das hatte er nicht. Aber die Enttäuſchung darüber war es auch nicht geweſen, die ihn ſo aus der Faſſung gebracht hatte, daß er in jenem Augenblick am liebſten aufgeſprungen wäre, um das Geſicht des Bruders mit Fauſtſchlägen zu bearbeiten. Daß der eigene Bruder die Schamloſigkeit beſeſſen hatte, ſich ſein Mädchen zu eigen zu machen, nicht irgendein anderer gleichgültiger oder unbekannter Mann, der ihm keine Rückſicht ſchuldete, war es, was ihn in ſeinem Mannesſtolz ſo tief verwundete. Eine wilde Kette ekelhafter und peinigender Vorſtellungen hatte eine Wut in ihm aufſteigen laſſen, die vergeblich nach Entladung ſuchte. Nach und nach hatte der Sturm dann ruhigeren Gedanken Platz gemacht. Wenn ſchon ein anderer, warum nicht geradeſogut Viktor? Wäre er inzwiſchen geſtorben, hätte irgendein Geſetz jenen daran gehin⸗ dert, ſeine Witwe zu ehelichen? Und nicht mal ver⸗ lobt waren ſie geweſen, ſie durfte ihre Gefühle einem anderen ſchenken— was konnte ſein Bruder dafür, daß ſie gerade auf ihn fielen? Vielleicht hatten ihn auch nur geſchäftliche Intereſſen zu der Heirat ge⸗ trieben. Er erinnerte ſich genau, welch ſchreckliche Ebbe nach dem Tode Ludwig Mertins in der Ge⸗ ſchäftskaſſe geherrſcht hatte, verurſacht durch falſche Dispoſitionen nicht weniger, als weil man mit der Konkurrenz nicht mitkam, die ihrerſeits bedenkenlos die damals allzu billig gebotenen Kredite des Aus⸗ landes aufgenommen und damit ihre Macht über Ge⸗ bühr aufgeblaſen hatte. Aber kaum hatte er die in ihm lodernde Eiferſucht, denn etwas anderes war es ſchließlich nicht, mit ſol⸗ chen äußerlichen Beſchwichtigungen einzudämmen verſucht, als ihm kleine häßliche Züge in dem Charak⸗ ter ſeines älteſten Bruders einfielen, die den in brü⸗ derlicher Nachſicht aufgerichteten Damm wieder ein⸗ zureißen örohten. n War Viktor nicht manchmal neidiſch geweſen, wenn In der erſten Aufregung war das auch ſein Entſchluß geweſen. Was ſich ſeinen Augen durch einen unſin⸗ er ſich aus dem Haus ſtahl, um ſeine Käthe irgendwo legentlich dabei ertappt, daß er in unbewachten Au⸗ genblicken ſeiner Angebeteten über Gebühr den Hof gemacht, ihr Dinge ins Ohr geflüſtert hatte, die er und andere nicht hören ſollten? Was war er da⸗ mals für ein Schwächling geweſen gegenüber dem kräftigen, bei weitem größer und männlicher erſchei⸗ nenden Viktor! Vielleicht hatte ſchon damals deſſen männliche Ueberheblichkeit ſie gereizt, während er ſie noch als die ſeine betrachtete; ja, vielleicht hätte es gar nicht erſt ſeiner Flucht bedurft, um ſie ihm ſchließ⸗ lich untreu werden zu laſſen. Und zu dieſen Menſchen wollte er jetzt zurück⸗ kehren? Denn dahin war doch ſeine Abſicht ggan⸗ gen von Anfang an. War das jetzt noch mog ich? Würde er in Ruhe mit anſehen können, daß ſeine Käthe Viktors Heim teilte, womöglich Mutter ſeiner Kinder war? War es da nicht bei weitem beſſer, er ginge allen Unzuträglichkeiten aus dem Wege und kehrte ſchleunigſt dahin zurück, woher er gekommen war? Mit dieſem Gedanken hatte er einen großen Teil der Nacht hindurch gekämpft, während er ſich ſchlaf⸗ los von einer Seite auf die andere warf, ohne eine Antwort und damit Ruhe zu finden Aber als auf einmal der helle Tag in ſeinem Zimmer ſtand da waren ſie verflogen wie der Spuk einer Nacht, und er ſchalt ſich einen Narren, daß er vor dem erſten'n⸗ dernis hatte kehrtmachen wollen, ohne einen ernſt⸗ lichen Verſuch zu wagen, es mit feſter Hand zu neh⸗ men. Dazu all die Vorbereitungen, die er getrofſen hatte, um unerkannt in ſeine Vaterſtadt zurück u⸗ kehren, dazu die lange Reiſe, der Urlaub den er ſich genommen und der ſeinen Werken ſicherlich nicht zu⸗ träglich war, alles nur, um unverrichteter Dinge wieder in das alte Elend der Ungewißheit zu vück⸗ zukehren! Das war unmännlich gedacht und ſeiner nicht würdig. Die Medizin, und war ſie noch ſo bit⸗ ter, mußte bis zum letzten Tropfen geſchluckt werden. Er war kein kleines Kind, das den hingehaltenen Löf⸗ fel mit unwilliger Hand hinwegſchob, die Med zin verſchüttete und damit die endgültige Heilung in Frage ſtellte! 5 Und ſeltſam, kaum hatte er ſich zu bieſem Entschluß durchgerungen, als ein kleines Teufelchen ihm zu⸗ flüſterte, ſo würde ihm vielleicht doch noch die Mg⸗ lichkeit gegeben werden, den ſchamloſen Geſellen zur Rechenſchaft zu ziehen.— heimlich zu treffen, hatte er den Bruder nicht ge⸗ (Fortſetzung folgt.) Die Leichen 4. Nummer 110 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 7. März 1935 Die kommenden Meiſter Mannheim im Brennpunkt des Gauringens Nach dem ſicheren Durchſtoß der SpVg Fürth zur Gruppenmeiſterſchaft Bayern, wendet ſich das Intereſſe dem letzten Geſchehen der örei übrigen Gaue zu. Die gran⸗ dioſe Rückgliederungsfeier der Saar, das Spiel in Berlin und ſchließlich auch der wieder zu vollſtem Leben erwachte Faſching hatten der Abwicklung des ſußballſportlichen Rei⸗ gens noch einmal Halt geboten. Nach dem Ueberſchreiten des ödramatiſchen Höhepunktes im Gau Baden am 24. Fe⸗ bruar wird die eigentliche Entſcheidung nun vor ſich gehen, die ja nur noch zwiſchen VfR Mannheim und Phö⸗ niz Karlsruhe liegen kann Mannheim, das allein noch aus eigener Kraft die Meiſterſchaft erringen kann, ſteht im Brennpunkt des Gauringens. In Württemberg ift nach Monaten endlich die Sprengung der Umklamme⸗ rung der beiden Altmeiſter Kickers und VfB durch die zähen Ulmer und Feuerbacher geglückt. Feuerbach iſt entſcheidend zurückgefallen und die Führung des SSV Ulm nur noch relativ. Kickers z. B. können bei nur 15 Spielen noch rein nach Punkten in Führung kommen, aber auch zuſammen mit Vſch und Ulm in die Schwierigkeiten des Torverhältniſſes verſtrickt werden. Aeußerſt ſcharf iſt die Spannung im Schwabengau und das Ende trotz der weni⸗ gen Reſtſpiele immer noch nicht klar zu ſehen. Phönix Ludwigshafen vor der Meiſterſchaft Der vergangene Sonntag hat mit dem Spiel F S V Frankfurt— Pirmaſens(:0) die Lage für die ſeit langen Monaten die Spitze haltenden Ludwigshafener vollends ſo gedreht, daß ihnen die Meiſterſchaft nicht mehr entgehen kann. Phönix ſteht am nächſten Sonntag vor ſeinem letzten Spiel gegen Saar 05 Saarbrücken, und zwar auf eigenem Platz. Die Saorbückener nehmen den Schluß ber Tabelle ein, ſo daß— nach den zahlreichen Erfolgen gegenüber den führenden Vereinen— mit einem doppelten Punktgewinn zu rechnen iſt, womit die Meiſter⸗ ſchaft ihre Erledigung inden würde. Man muß dem Phö⸗ nix zuerkennen, daß er eine ganz große Geſamtleiſtung in dieſem Spieljahr vollbrachte, wenn man ſich vor Augen hält, daß im Vorjahr derſelbe Vereinen noch im ſchwerſten Kreuzfeuer um ſeinen Verbleib in der oberſten Klaſſe ſtand. Gerade in Mannheim, das ja ſelbſt im Begriff iſt, die Hand nach der Meiſterſchaft auszuſtrecken, wird der Erfolg der Ludwigshafener begrüßt, da er die Tatſache naherückt, in den Gruppenkämpfen das alte Kräftemeſſen links und rechts des Rheins in erhöhtem Maße wieder aufleben zu Jaſſen. Im Gau Baden hat ſich mit dem Ausſcheiden des hochverdienten, langjähri⸗ gen Meiſters SB Waldhof eine Wandlung vollzogen, die der ruhig Betrachtende ahnend kommen ſah. Langſam verſchob ſich das Schwergewicht auf Vſdt und Neckarau und nur der ſchon zur Tradition gewordene Ruf des Meiſters ließ eine dunkle Möglichkeit zur Erlangung des Titels auch in dieſem Jahre— trotz mannigfacher erſchwerender Umſtände— offen. Ein wertvoller Stein nach dem andern brach aus dem lange erprobten Monnſchaftsgefüge, ohne mit leichreifem Material erſetzt werden zu können. VfR ſo⸗ wohl als auch Neckarau waren(mit Ausnahme des letzteren im Spiel gegen Mühlburg) im Gegenſatz dazu darauf bedacht, ihre Reihen beizubehalten und ſo führten ſchließ⸗ lich gewagte Aenderungen dazu, daß Waldhof und Neckarau die Ausſichten entglitten und BfR als einziger Vertreter, an den ſich natürlicherweiſe nun alles klammert, übrig ſtieb. Deſſen ungeachtet vollbrachten aber öie Mannen von der Altriper Fähre große Sekundantendienſte für die Mannheimer Belange überhaupt, indem ſie gerade in der knapp hinter uns liegenden, vorentſcheſdenden Phaſe, Phönix Karlsruhe einen wertvollen Punkt abnahmen und ſo Bfg zur derzeitigen Möglichkeit verhalfen, aus eigener Kraft noch den Endkampf Mannheim Karlsruhe zu einem eventuellen Sieg zu geſtalten. Auch Neckarau Phöniz Ludwigshafen vor der Meiſterſchaft hat, ähnlich Ludwigshafen, im Verhältnis zum Vorfahr einen großen Umſchwung vollzogen, deſſen Leiſtung auch trotz der entgangenen Meiſterſchaft nicht angetaſtet werden kann. Aber auch SV Waldhof kann in ähnlichem Sinne noch ſein Gewicht in die Waagſchole der Mannheimer Be⸗ lange werfen, wenn er zum ſchweren Gang im Karlsruher Wildparkſtadion gegen Phönix antritt. Gewiß, in den letz⸗ ten zwei Jahren hat unſer Meiſter dort keinen Erfolg zu buchen vermocht. Da aber für den Verein nichts mehr zu verlieren iſt, kann er weit ruhiger in den Kampf gehen als Phönix, was bei einer entſprechenden Aufſtellung zum Sieg oder doch einem Unentſchieden führen ſollte. Jeden⸗ falls kann unſer vielfacher Meiſter zur abſoluten Sicherung der Intereſſen und des Anſehens des Mannheimer Fußballs unter Umſtänden noch einen großen Dienſt erweiſen. Nach der langjährigen erfolgreichen Vertretung ſeines Bereiches, die ſich zuletzt auch auf die Gruppenmeiſterſchaft ausdehnte, kann er ſich mit dem wandelbaren Fußballſchickſol wohl ab⸗ finden. Mit VfR Mannheim kommt der Verein ans Ruder, der lange Jahre in den Be⸗ zirksligakämpfen bereits das Zünglein an der Waage bil⸗ dete und mehr als einmal dem S Waldhof indirekt Schrittmacherdienſte leiſtete, in den beiden letzten Jahren aber das ſo lange umkämpfte Ziel in greifbare Nähe zwang. Heute ſteht VfR im Begriff, zur rechten Stunde in die Breſche zu ſpringen, und nichts liegt näher, als ihm in dieſem Verfolg— wie jedem anderen Mannheimer Ver⸗ treter— in geſchloſſenem Ring den Rücken zu ſtärken. Es muß auch einmal in Mannheim endlich ſo weit kommen, die Streitaxt der Vereine und ihrer Anhänger zu vergraben, ſich zu einer höheren Warte durchzuringen. Es geht hier um die Ehre des Ringens der badiſchen Fußballzentren, und von dieſem Geſichtspunkt aus wird eben jede Stadt ihre ſportlichen Kräfte zu mobiliſieren und zur reſtloſen Zuſammenfaſſung zu bringen ſuchen. Das ſei der letzte Sinn auch der Mannheimer Beſtrebungen. Wenn man das Spiel Waldhof— Ki im Stadion vor Augen hat, wird man nicht ſo ohne weiteres ſagen können, daß der Vic absolut ſicher über dem Berg iſt. Gerade deshalb ſieht man in Mannheim den letzten Gängen der beiden alten heimiſchen Gegner mit unverminderter Spannung entgegen. Mögen ſie von einem guten Stern begleitet ſeig. Die Niederlage Badens in Berlin, die in ihrer Knappheit doppelt ſchmerzlich empfunden wird, bürfte im Grunde wohl auf 2 ähnliche Urſachen zurückzu⸗ führen ſein, wie ſie ſich in dem oben geſtreiften Umſchwung des badiſchen Gauligaringens widerſpiegeln. Geht man von dem ſicher berechtigten Standpunkt aus, daß ein 011 die Hintermannſchaft an ſich nicht entſcheidend beloſtet, kommt man von ſelbſt zu der Erkenntnis, daß es im Grunde doch nur am Sturm gelegen ſein kann. Hier dürften die an⸗ gedeuteten Fehler in der Plazierung der einzelnen Stürmer liegen. Ob es richtig war, Langenbein ſtatt Siffling in die Mitte zu ſtellen, dürfte bezweifelt werden. Siffling iſt als Sturmführer raffinierter und beſitzt die Fähigkeit, auch bei ſtarker Abdeckung ſein Spiel taktiſch auf Abſpiel(Bedienung der Verbinder und Flügel) einzuſtel⸗ len, wofür Langenbein mit dem entſchloſſenen Schuß auf halbrechts beſſer eingeſetzt geweſen wäre. Nicht anders ver⸗ hält es ſich mit dem Halblinken Pennig, der neben Siff⸗ ling weit mehr zur Geltung kommt. Auch die beiden Flügelleute Müller— Föry wechſelten zu ſpät. Föry iſt ſeit langer Zeit nur auf rechtsaußen tätig, während der vielſeitigere Müller eher auf linksaußen ſich zurechtfindet. Gerade aber bei ſolchen Kämpfen nahezu gleichwertiger Gegner iſt es wichtig, auf die öbkonomiſche Kräftever⸗ teilung einer Elf nach Geſichtspunkten vorzunehmen, die das wahrſcheinlichſte Höchſtmaß an Leiſtung aus ihr heraus⸗ holen laſſen. Auguſt Müßle. Kleine Spo rt⸗ Nachrichten Beim Antwerpener Sechstagerennen lagen nach Zurück⸗ legung von 2681.500 Km. in 114 Stunden neun Mannſchaf⸗ ten in der Spitzengruppe, die von Pijnenburg/ Wals mit 204 Punkten von Loncke/ Buyſſe und Schön/ Lohmann an⸗ geführt wurde. Zims/ Küſter lagen zu dieſem Zeitpunkt fünf Runden zurück an 12. Stelle. Albert Leibmann, der Münchener Schwergewichtler, wird am 7. März in Wien gegen den öſterreichiſchen Metſter Lazzek antreten. Bei der gleichen Veranſtaltung trifft der Hamburger Kruſe auf Norbert(Wien). Gustav Eder, Deutſchlands Europameiſter im Welter⸗ gewichtsboxen trifft, nachdem der Kampf mit dem Englän⸗ der Butler um den Titel nicht zuſtande gekommen iſt, nun am 29. März in Berlin auf den Engländer Archie Sexton. Heini Dittmar Gewinner des Hindenburg ⸗Preiſes 1934 Alljährlich wird der 4 für die beſte Ge⸗ famtleiſtung auf dem Gebiet des Segelfliegens vergeben. Dieſer wertvolle Preis wurde für das Jahr 1934 Heini Ditmar zugeſprochen. Dittmar ſtellte 1994 zwet inter⸗ nationale Rekorde au, und zwor ſtellte er den Höhenrekord auf 8850 Meter und den Streckenrekord auf 875 Km. Der Hindenburg⸗Preis wurbe nun bereits zum fünften⸗ mal vergeben. Frühere Preisträger waren Kron eld (1990), Grön hoff(1931), Wolf Sr th(1992) und Peter Riedel(193g). 100 Meter in 36,6 Sekunden Neue Schwimm⸗Welthöchſtleiſtung von Peter Fick Der ausgezeichnete amerikaniſche Freiſtilſchwimmer Peter F d, der im vergangenen Jahr in New Haven die von Johnny Weißmüller gehaltene Welthöchſtleiſtung über deter Freistil auf 56,8 Sekunden verbeſſerte und da⸗ mit„ſchnellſter Schwimmer der Welt“ wurde, hat nun ſeine eigene Weltbeſtleiſtung, wieder in New Haven, um zwei Zehntel⸗Sekunden verbeſſert. Die neue Beſtleiſtungsmarke ſteht alſo ſetzt auf 56,6 Sekunden.— Bei der. Ver⸗ anſtaltung gab es noch eine zweite Welthöchſtleiſtung, und zwar verbeſſerte der Amerikaner Vandeweghe die 400⸗Meter⸗Rücken⸗Welthöchſtleiſtung, die bisher der Japa⸗ ner Kiyokawa mit 580,6 Min. hielt, auf:30,4 Minuten. Ueber 440 Hards Rücken verbeſſerte Vandeweghe die ame⸗ rilaniſche Beſtleiſtung auf 592,5 Minuten. Deutſche Seglerſiege in Genua Bei den internationalen Segler Kämpfen vor Genua hatten die betetligten Deutſchen zwei ſchöne Erfolge zu verzeichnen. Die Wettfahrt um den Pokal des Herzogs der Abbruzzen mi 8⸗Mtr.⸗R⸗Jachten wurde von der deut. ſchen Jacht„Germania“(Krupp v. Bohlen und Halbach) ewonnen, während das Rennen der internationalen Star⸗ votklaſſe um den Cagni⸗ Pokal von Boot„Pimm“(von Hütſchler) gewonnen wiede. Eishockey-Nachwuchs wird gefördert Die zu Ende gehende Elshockeyſplelzett hat erkennen 0 des Deutſchen Eislauf Eisſport im Reichsbund Unſeres Nachwuchſes Talente beſſer erfaſſen zu kön⸗ laſſen, daß die nächſte Aufgabe Verbandes und des Fachamtes für für Leibesübungen die Förderung ſein muß. Um die jungen nen, wurden in Berlin und Hamburg zwei neue Lehr- gänge eingerichtet, an denen die beſten Nachwuchs⸗ kräfte teilnehmen werden. In Berlin fand bereits die Verpflichtung von 30 Olympia ⸗ Anwärtern ſtatt, die im Eisſtadion Friedrichshain unter Leitung von Paul Martin ein regelmäßiges und fleißiges Training durchführen wer⸗ den. Auch die famoſen oſtpreußiſchen Etshockeyſpieler aus Raſtenburg werden hier Gelegenheit erhalten, ihr Können zu verbeſſern. Bayerns Elshockey⸗Nachwuchs wird im Münchner Eis⸗ ſtadion an der Prinzregentenſtraße durch Joſef Sieg gte ſchult. Sowohl in Berlin als auch in München werden die Mannſchaften zahlreiche Uebungsſpiele austragen. Bran⸗ denburgs Nachwuchs ſtellt ſich erſtmalig bei den inter⸗ nationalen Spielen gegen die Winnipeg Monarchs am 17. und 18. März im Berliner Sportpalaſt einer größeren Oeffentlichkeit vor. John Anderſſon kämpft unentſchieden Der ſkandinaviſche Schwergewichtsmeiſter im Bopen, John Anderſſon(Schweden), konnte auch bei ſeinem zweiten Kampf auf amerikaniſchem Boden zu keinem Er⸗ folg kommen. In Neuyork traf er auf Gus Leß no vich, aealte den er nach acht Runden nur ein Unentſchieden er⸗ zielte. 2 e, 1 5 5. 2 2 8 Ein Glanzſtück der Olympiſchen Spiele 1936 Das Olympiſche Dorf Als man für die Olympiſchen Spiele 1992 in Los Ange⸗ les zum erſten Mal den Vorſchlag hörte, alle Teilnehmer gemeinſam unterzubringen und zu verpflegen, damit ſie ſich, unbeeinflußt von Störungen aller Art, einzig und allein auf den Kampf um die Medaillen vorbereiten könn⸗ ten, wurde lange über die Vorzüge und Nachteile debatttert, bis ſich der Gedanke des„Olympiſchen Dorfes“ durchſetzte und die Zuſtimmung aller Nationen fand. In Los Ange⸗ les hat man dann Gelegenheit gehabt, Erfahrungen zu ſammeln und da die Vorzüge, unterſtützt durch das wun⸗ derbare Klimo Kaliforniens, bei weitem überwogen, lag es durchaus nahe, auch für die Olympiſchen Spiele 36 in Berlin das Projekt eines ſolchen Olympiſchen Dorfes zu prüfen. Eine Anfrage bei den teilnehmenden Ländern ergab auch diesmal wieder Zuſtimmung, und ſo wird der Plan in die Tat umgeſetzt. Auch 1936 werden die aktiven Teilnehmer und ihre Be⸗ gleiter alſo gemeinſam untergebvacht und verpflegt werden. Die Wehrmacht des Deutſchen Reiches hat ſich, um das Ihrige zum Gelingen der Olympiſchen Spiele beizutragen, dagu bereit erklärt, den Bau und bie Verwaltung des Olympiſchen Dorfes zu übernehmen. 14 Km. vom Reichsſportfeld entfernt ge⸗ langt man im Auto in einer knappen Viertelſtunde auf der Berlin⸗Hamburger Straße zum Döberitzer Truppen⸗ übungsplatz, wo auf einem 540 000 Quadratmeter großen Gelände das Olympiſche Dorf entſtehen wird. Drei Wochen lang ſollen ſich dort die Sportler aufhalten und ihr Leben, fernab vom Getriebe der Großſtadt, in einem der ſchönſten Teile märkiſcher Landſchaft verbringen. Als tägliche Un⸗ koſten ſind dafür 6/ pro Mann vorgesehen. Ein Zwang, im Olympiſchen Dorf zu wohnen beſteht nicht, die einzel⸗ nen Nationen ſind ſowohl als Ganzes wie auch bezüglich des einzelnen Teilnehmers vollkommen unabhängig. Wer allerdings im Dorf wohnt, muß ſich der Lagerordnung fü⸗ gen. Auch hier werden jedoch andere Grenzen gezogen, al s es in Los Angeles der Fall war. Im Olympiſchen Dorf in Döberitz wird es z. B. keinen Zapfeuſtreich geben, es kann alſo feder kommen, wann er will. Aber um 9 Uhr abends wird das Licht ausgedreht, es wird dafür geſorgt, daß beinerlei Lärm herrſcht, daß alſo niemand irgendwie in ſeiner Ruhe geſtört wird. Die Verantwortung für ſeine Leute trägt jeweils dem Dorfkommandanten gegenüber, zu dem bebanntlich Hauptmann Fürſtner, der Leichtathletik Gauführer von Brandenburg, ernannt worden iſt, der be⸗ treffende Mannſchafts führer. Das Olympiſche Dorf entſteht auf einem Gelände von eingig artiger landſchaftlicher Schönheit. Es iſt faſt ſchade darum daß es durch erhebliche Erdbewe⸗ gungen vielfach einer Umgeſtaltung unterzogen werden muß, und geradezu rührend, wie um jeden einzelnen Baum, der der Axt zum Opfer fallen ſoll, um Platz für den Haus⸗ bau zu gewinnen, gekämpft wird. Alte Eichen, Kiefern und viele hohe Birken nehmen gleich auf den erſten Blick jeden Beſucher gefangen. Mit unendlicher Mühe hat man alte Bäume, um ſie zu erhalten, weitab vom bisherigen Standort in anderes Erdreich verpflanzt, hat diejenigen, die durch Erdaufſchüttungen Luft und Licht zu verlieren drehten, ummauert hat andere mitſamt dem abgetragenen Erdreich um mehrere Meter geſenkt und hofft nun von ganzem Herzen, daß dieſe gärtneriſchen Verſuche gelingen mögen. Solche Liebe zum Wald verſteht nur der Deutſche, der an jedem Baum und Strauch ſeiner Heimat hängt. Die Aufteilung des Geländes iſt ſo erfolgt, daß ſie eben ſo ſehr dem beabſichtigten Zweck wie der Er⸗ haltung der Landſchaft gerecht wird. Gleich hinter dem geräumigen Vorfahrtplatz, der unmittel⸗ bar an der Straße Berlin— Hamburg liegt— ihm gegen⸗ über befindet ſich ein Parkplatz in rieſigem Ausmaß—, werden die großen Eingangsgebüude errichtet, in denen Empfangsräume, die Büros der Mannſchaftsleiter, 2 5 und Verbehrsbüros, Läden Geldänſtitute und eine große Gaſtwirtſchaft untergebracht ſind. Dieſe iſt für die Be⸗ ſucher gedacht, die zum Dorſ hinauskommen, umd insbeſon⸗ dere für alle weiblichen Beſucher, die grundſätzlich nicht in das Dorf hineindürſen. In dieſer Hinſicht wird jede Vor⸗ ſorge getreffen. Mitten im Wabd werden dann, hülbiſch verteilt, 150 Häuſer errichtet, dazu 4 Badeanſtalten mit Warm⸗ und Kaltwaſſerduſchen und Wannen, außerdem 3 finniſche Dampfbadeanſtalten, die von finniſchen Architekten gebaut werden. An Stelle des urſprünglich geplanten Badeteiches wird eine gedeckte Schwimmhalle mit verſchteb⸗ baren Glasfenſtern gebaut. Eine Turnhalle wird ebenſo für turnſportliche Uebun⸗ gen wie als Verſammlungs⸗ und Unterhaltungsraum die⸗ nen. Mußerdem wird das Olympische Dorf einen Sport⸗ Kernplatz mit 400 Meter Aſchenbahn nach genauem Vor⸗ bild des Kernplatzes im Olympiſchen Stadion(nur ochne Zuſchauerplätze) enthalten. Wie werben die bolympiſchen Teilnehmer wohnen? Man bann ſchon heute ſagen, daß ſich kaum einer auß dem Olympiſchen Dorf wieder berausſehnen wird. An Stelle der offenen Lauben in Los Angeles werden in Döberitz 150 einſtöcktige ſteinerne Häuſer errichtet in denen ſich jeweils 10—12 doppelbettige Zimmer befinden. n der Mitte 8 Hauſes befindet ſich ein Gemein⸗ ſchaftsvaum, der ſo angelegt iſt, daß man von ihm aus einen landſchaftliche ſchönen Blick hat. Toiletten, Wa räume usw. befinden ſich in jedem Haus, in dem auch die beiden Stewards wohnen, die den Inſaſſen zur Bebienung uſw. zur Verfügung ſtehen. Auch das geſamte Bedienungs⸗ Deutſche Rennſtälle 1935 Das Aufgebot des Stalles Weinberg „Blau⸗Weiß“ hatte 1984 kein allzu glückliches Jahr, ob⸗ wohl ſich der Beginn außerordentlich gut anließ. Als dann der Trainerwechſel vorgenommen wurde und F. Murray, der das Matertal auch weiterhin betreut, an die Stelle von J. Cooter trat, kam auch nicht der erhoffte Umſchwung; erſt im Herbſt waren die Weinberger wieder da. Die Trai⸗ ningsliſte des Stalles A. u. C. von Weinberg, mit dem jeder Freund der Sache einen feſten Begriff verbindet, weiſt in dieſem Jahr nur 28 Pferde auf. Der zahlenmäßig ge⸗ ringere Umfang des Stalles darf jedoch keinesfalls als Mangel betrachtet werden. Im Gegenteil, der Abbau des geringen Materials kann dem Ganzen nur zum Beſten dienen. Die Liſte der älteren Pferde wird von dem jetzt fünfjährigen Janitor angeführt, der ſelbſt für einen Travertin oder Blinzen ein ernſthafter Gegner iſt. Pelo⸗ pidas, der vorjährige Gewinner des Henckel⸗Rennens, wird ſich auf mittleren Wegen innerhalb der beſten zweiten Klaſſe nützlich machen. Weniger bedeutend iſt das Können von Origenes und Oſa ka, die ſich in Handicaps ihren Hafer verdienen werden. Von den Vertretern des Derby⸗ Jahrganges erwartet man in ihrem zweiten Lebensjahr mehr, als ſie zeigten. Es darf aber als gewiß angeſehen werben, daß vor allem Auſon ius und Janleulus vieles nachholen. Sie werden auch in den Kämpſen um klaſſiſche Ehren eine Rolle ſpielen. Olearius und Mardon ius werden ebenfalls mehr als nur ihren Hafer verdienen. Von den Stuten des Derbyjahrgangs iſt Fi d u⸗ zia als Klaſſe erprobt. Farola und Os ca, jede bis⸗ her erſt einmal gelaufen, beſitzen Galoppiervermögen! Un⸗ ter den 14 Zwellährigen— ſieben Hengſten und ſieben Stu⸗ ten— ſtecken in Graviter(Aurelius⸗Gravitas), Pe⸗ riander(Oleander⸗Perſephone), Alexandra(Olean⸗ der⸗Aus nahme) und Gralsbotin(Herold⸗Grafenkrone) anſcheinend Klaſſepferde, was nicht ausſchließt, daß auch die übrigen Youngſters etwas können. Zum erſten Male ſoit nunmehr 18 Jahren wird Otto Schmiödt nicht auf den Wein⸗ bergern im Sattel ſein. Stalljockei iſt G. Streit, der ſchon in den letzten Jahren meiſt herangezogen wurde und ſein Können unter Beweis ſtellte. Leichtgewichtsreiter ſind A. Ebert und W. Held. Dortmunder Reitturnier Der Beginn des Dortmunder Reit⸗ und Fahrturniers brachte am Mittwochnachmittag nur einen ſchwachen Beſuch. Unter den Ehrengäſten bemerkte man neben Sturmbann⸗ führer Schäfer zahlreiche Offiziere der Reichswehr. Das Programm des Eröffnungstages brachte nachmittags neben zwei Schaunummern lediglich eine Eignungsprüfung für Reitpferde, eine Eignungsprüfung für Wagenpferde und eine Dreſſurprüfung für Rektpferde. Die Ergebniſſe: Eignungsprüfung für Reitpferde. Kl. A, leichte Pferde: 1. Frau J. Sack⸗Thorers Donar(Frau Franke); 2. Stall Weſtens Fürſt(A. Staeck); 3. A. Bröges Gibor (G. Bork). Kl. B, ſchwere Pferde: 1. Major Gerhards Chorknabe(Hptm. Viebig); 2. G. Langes Columbus(Beſ.); 3. Hildsbergs Helle(O. Lörke). Eignungspritfung für Wagenpferde. Einſpänner: Kl. A, leichte Pferde: 1. Kay. Schules Vöglein(Ruppert); 2. Rudolf Schmidts Gerda(Beſ.); g. Fav. Schules Modena (Rittm. Hartmann). Kl. B, ſchwere Pferde: 1. W. Klopps Hasdrubal(Walherrn); 2. Kav. Schules Hildegard (Major Bieringer); 3. R. Schmidts Wotan(Hardt). Dreſſurprüfung für Reitpferde, Kl. L(Preis des Reichs⸗ und preußliſchen Miniſters für Ernährung und Landwirt⸗ ſchaft. Abtlg. A: 1. G. v. Badewitz' Nork(Beſ.); 2. Oblt. Niemacks Kronprinz(Bes.); 8. Dr. Th. Golbſchmidts Ele⸗ vator(Frl. Dr. Goldſchmidt); Abtlg. B: 1. Frau R. Hans Pardubitz(Frau Franke); 2. Fr. Frankes Bacharach(A. Stasck); 3. Frau T. Andreas“ Bafazzo(C. H. Andreas). material im Olympiſchen Dorf wird reſtlos aus männ⸗ lichen Perſonen beſtehen. Jedes Haus bekommt im übrigen eine eigene Teleſonein richtung, einen Münzfernſprecher für Geſpräche nach der Stadt, ein Teleſon mit Anſchluß ins Olympiſche Dorf. Haus Weimar und Haus Erfurt. Zwei Probehäuſer ſind bereits errichtet worden, die reſt⸗ lichen 148 werden, ſobabd die Beſichtiv ung und Zuſtim⸗ mung des Reichswehrminiſters erſolgt ect, gleichzeitig zu bauen begonnen, ſo daß ſie binnen kürzeſter Zeit fertig ſind, zumal die ganze Kanaliſation für das Olympiſche Dorf be⸗ reits gebaut iſt. Man wird jedem Haus im Olympiſchen Dorf eine beſondere Note geben und, wie nean die einzelnen Häufergruppen nach deutſchen Landſchaften inteilt, ſo wird das einzelne Haus jeweils gewiſſermaßen das Patenkind einer deutſchen Stadt ſein. Die Wände morden mit Bil⸗ dern uſw. dieſer Stadt geſchmückt, Bücher iegen aus, be⸗ ſondere Einrichtungs⸗Gegenſtände, die der betreffenden Stadt entſtammen, werden geſtiftet werden und es koſtet heute ſchon Mühe, das Intereſſe der einzeln en Städte für ihre„Patenkinder“ auf das notwendige Meß einzudäm⸗ men. Die Bauart wird davon allerdings nicht berührt; ſie ift vollkommen einheitlich. Die Verpflegung, im großen Gemein Haftshaus, das etwa in der Mitte der ganzen Anlage errichtet wird, hat der Norddeutſche Lloyd übernommen, dem auf dieſem Gebiet große internationale Erfahrungen zur Verfügung ſtehen. Nede Nation erhält ihre eigene Küche— es werden alſo weit über 40 Küchen errichtet werden müſſen— und auch ſonſt wird auf die Bedürfniſſe und Gewohnheiten der Teilnehmer die größtmögliche Rückſicht genommen. Es wird im Olympiſchen Dorf eine eigene Schneiderei und Schuhmacherei(für Ausbeſſerungen) geben, ebenſo eine eigene Wäſcherei, die beſtimmt ſehr viel Arbeit be⸗ kommt, da an jedem zweiten Tag die Wäſche(Bettwäſche uſw.) gewechſelt wind. Das Olympiſche Dorf wird alſo vollkommen ſelbſtändig bewirtſchaftet und verwaltet. Die Sportlerinwen könnten neidiſch auf ihre männlichen Ka⸗ merden ſein, daß ſie nicht auch do draußen weihnen dürfen, aber auch für ſie wird aufs beſte geſorgt; ſie werden in einem Kameradſchaftsheim unweit der Deutſchen Turn⸗ ſchule, alſo in nächſter Nähe des Reichsſportfeldes, unter⸗ gebracht und dieſes Kameradſchaftsheim, deſſen erſte Be⸗ wohner ſie ſind, einweihen. Für die 2000 ſchwediſchen Gymnaſtiker, die zu einer Maſſenvorſührung nach Berlin kommen iſt das Döberitzer Militär⸗Barackenlager zur Unterbringung und Verpflegung vorgeſehen. 7 So kann man ſchon heute ſagen, daß das Olympiſche Dorf in Döberitz eins der Schmuckſtücke der Spiele 1088 werden wird, ein Aufenthalt ſo ſchön, wie er in„Ferien vom Ich“ nicht ſchöner ſein könnte. Beileid des Reichsſportführers Zum Tode des Gauleiters und Staatsminiſters Hans Schemm hat der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten nachſtehende Beileidstelegramme abgeſandt: „Reichsſtatthalter Ritter von Epp, München. Uebermittle der bayriſchen Regierung mein und mein Mitarbeiter aufrichtigſtes Beileid anläßlich des tragiche Ablebens unſeres lieben Parteigenoſſen und Kameras Schemm.(gez.) Reichsſportführer von Tſcham mer „An den Nationalſozialiſtiſchen Lehrerbund, Berlin. Der Verluſt des Führers des Nationalſozialiſtiſchen Lehrerbundes hat mich aufs tiefſte erſchüttert. Seine Liebe und Fürſorge für das ganze Gebiet der Leibesübungen in Deutſchland war groß. Ich fand in ihm für dieſe Arbeit einen verſtändnisvollen Förderer. Namens der deutſchen Turn⸗ und Sportbewegung übermittle ich dem National⸗ ſozialiſtiſchen Lehrerbund tiefſtes Beileid. (gez.) Reichsſportführer von Tſchammer“ Am die badiſche Vormeiſterſchaſt Nachdem bereits vor Wochen im Gau 14 Baden in vier Bezirken die Meiſter im Mannſchaftsboxen ermittelt wor⸗ den ſind, werden nun die Ausſcheidungskämpfe um den Titel eines erſten badiſchen Gaumeiſters vorgenommen. Die erſte Begegnung wird am kommenden Samstage abend in Mannheims ſtändiger Kampfſtätte, dem Kolping; haus, den Verein für Raſenſpiele Mannhein als Meiſter von Unterbaden und den Boyklub Sin⸗ gen, den Meiſter des Bezirks 4 Schwarzwald, im Ring ſehen. Die Staffel der Raſenſpieler wird den Singenern, die beſonders in den leichteren Gewichtsklaffen techniſch aus, gezeichnetes, aber auch ſchlaggewaltiges Kämpfermaterial beſitzen, in ſtärkſter Beſetzung entgegentreten. Mit beſon⸗ derem Intereſſe wird man dem Erſcheinen des Gaumeiſter im Federgewicht, Dietrich, und dem zur badiſches Spitzenklaſſe zählenden Weltergewichtler Schmid H. enk gegenſehen. Dem Zuſammentreffen von Vfg Mannheim und Be Singen kommt inſofern beſonderes Intereſſe zu, als dieſe Ausſcheidungskümpfe um die badiſche Meiſter⸗ ſchaft nach dem Pokalſyſtem zur Austragung gelangen und die unterlegene Mannſchaft vom weiteren Wettbewerb aus⸗ ſcheibet. Der Meiſter von Unterbaben wird aus dieſem Grunde alles daranſetzen, um zu einem Sieg zu gelangen, der bei der zur Zeit ausgezeichneten Form der Singenek hart erkümpft werden muß. Vorkämpfe im Spicherneing Dübbers— Seisler unentſchleden Der Berliner Spichernring bot am Mittwochabend eit nur karges Programm, bei dem wleder die Halbſchwek, gewichtler den Hauptanteil beſtritten. Den ſchönſten Kam gab es allerdings im Weltergewicht, wo die früheren Leicht gewichtsmeiſter Franz Dübbers(Köln) und Wi Seisler(Berlin) ſich ein techniſch hochſtehendes näckiges Gefecht lieferten, ohne daß einer von ihnen zu Sieg gekommen wäre. Die Einleitung beſorgten die Halbſchwergewichtlet Reinharb Franz(Berlin) und Alfred Polter(Leit zig). Der Mann aus der Meſſeſtadt kam zum Sieg, da bet nach Punkten vornliegende Berliner in der dritten Run wegen einer Augenverletzung aufgeben mußte.— Dan zeigte Bülows Schützling Leonhard Ma rohn gegen des Weſtfalen Emi Stich, daß er doch noch nicht alles hal was zum erfolgreichen Ausbau ſeiner Karriere notwende iſt. Immerhin reichte es dem Berliner über ſechs Run den zu einem Punktſieg gegen ben harten Weſtdeutſchen. Paul Vogel GBerlin) und Arthur Polter(Leivoig lieferten ſich in der gleichen Klaſſe ein ungemein hartes Gefecht. Die beſſere Schlußrunde gab ſchlteßlich den 19 75 ſchlag für einen knappen Punktſieg Polters.— Einen aus⸗ gezeichneten Abschluß bildete der ſchon erwähnte Welter⸗ gewichtskampf zwiſchen Franz Düb bers(Röln) in Willi Seisler(Berlin). Der Weſtdeutſche, der gehe 6 1 Jahre älter iſt als ſein Gegner, zeigte ſich nach wenige, guten Anfangsrunden wieder in altem Glanze und liefert Seisler ein mindeſtens ebenbürtiges Gefecht. Techn Feinheiten beherrſchten dieſen beiderseits mit viel Tenn, rament geführten ſchnellen Kampf, der völlig zu Recht, 8 entſchieden gegeben wurde. 45 J männ⸗ übrigen echer für luß ins die reſt⸗ Zuſtim⸗ zeitig zu rtig ſind, Dorf be⸗ mpiſchen inzelnen ſo wird atenkind mit Bil⸗ aus, be⸗ teffenden es koſtet täte für nz udäm⸗ zührt; ſie 2 uftshaus, tet wird, uf dieſem erfügung 3 werden 1— und eiten der hneiderei ebenſo beit be⸗ ettwäſche bird alſo tet. Die chen Ka⸗ n dürfen, erden in n Turn⸗ 8, unter⸗ erſte Be⸗ wediſchen h Berlin ger zur 5 ympiſche ele 1086 „Ferien rs ers Hans mmer und en. id mein tragiſſen ame rain mmer. Berlin. aliſtiſchen ine Liebe ungen in e Arbeit deutſchen National⸗ imer.“ haft n in vier ttelt wor⸗ um den mmen. Sams tag⸗ Kolping⸗ nnheim 1b Sin⸗ im Ring nern, die niſch auß⸗ material dit beſon⸗ zumeiſter badiſchen d H. ent⸗ Mannheim tereſſe zu, Mediſter⸗ ungen und werb aus⸗ us dieſem gelangen, Singenet 9 4 abend ein albſchwet⸗ en Kampf en Leiche nd Willi bdes hark ynen zu gewichtlet 755(ei; eg, da bet en Run — Dann egen den ales hab, notwendig echs Run; utſchen. (Seipzig ein hartes den Aut. inen aus⸗ e Wel öln) An der zehn h weniger nd liefert 21 Techniſche 1 el Tempe- Recht un 19 5 1 4 2 Donnerstag, 7. März 1935 Aus Baden Heftige Schneeböen im Rheintal Neuer Schneeſturm im Schwarzwald * Karlsruhe, 7. März. Das Zuſammentreffen der über dem Rheintal und dem Schwarzwald lagernden Kaltluftmaſſen mit in der Frühe des Aſchermittwochs plötzlich heranſtrömenden feuchten ozeaniſchen Luft⸗ ſtrömungen hat im ganzen Lande unvermittelt zu Schneefällen geführt, die auf der Linie Mann⸗ heim Karlsruhe Freiburg in Form von Böen auf⸗ traten, während in den Schwarzwaldlagen ſtundenlang heftiges Schneetreiben bei auf⸗ friſchendem Nordweſtſturm herrſchte. In den Mittagsſtunden des Aſchermittwoch entlud ſich über der nördlichen Hardt ein Gewitter, dem ſpäter bei ungewöhnlicher Verfinſterung neue Schneebben folgten. Bei 3 Grad Wärme konnte ſich der Schnee in der Niederung nur ſtellenweise behaupten, wäh⸗ rend das Gebirge bis auf etwa 500 Meter herab eine geſchloſſene, in den oberen Lagen für die Jahreszeit außerordentlich ſtarke Schneedecke trägt. Nach Berichten aus dem ſüdlichen Gebirgsabſchnitt (Feldberg.—Balchengebiet) iſt die Zwei⸗Meter⸗Schnee⸗ grenze überſchritten. Es fällt zur Zeit Pulverſchnee bei minus 6 Grad. Von den Höhen der Hornis⸗ grinde und der Langgrinde wird mehr als ein Me⸗ ter Schnee, darunter beträchtlicher Neuſchnee, gemel⸗ det. Die Zufahrts⸗Höhenſtraßen, Paßhöhen, Wald⸗ wege uſw. oberhalb der Tauſendmetergrenze ſind abermals ſtark verſchneit. Die Schibahnen ſind in allen Geländen des Gebirges ſchon von 800 Metern aufwärts ſehr günſtig. Trauriger Faſtnachtsausgang = Kirchhofen bei Staufen, 7. März. Einen trau⸗ rigen Ausgang nahm am Dienstagabend hier die Faſtnacht. Der in den öber Jahren ſtehende hieſige Bürger Joſef Fehrenbach wollte auf einen durch die Dorfſtraße in Richtung Ehrenſtetten fahrenden Lei⸗ terwagen aufſpringen, machte einen Fehltritt und fiel unter den Wagen, wobei ihm die Hinterräder über den Hals fuhren und ihm das Genick brachen, ſo daß der Tod auf der Stelle eintrat. * Karlsruhe, 6. März. Die Fremdenverkehrs⸗ ahlen von 14 badiſchen Kur⸗ und Fremdenverkehrs⸗ arten für den Januar 1935, wie ſie allmonatlich vom Badischen Statiſtiſchen Landesamt für die Reichseil⸗ dienſtſtatiſtik gemeldet werden, zeigen wieder eine klare Zunahme des Fremdenverkehrs in Baden gegenüber dem gleichen Monat des Jahres 1934. Die Zunahme beträgt in der Zahl der ange⸗ kommenen Fremoen 14,3 v.., beim Ausländeranteil Bei den Uebernachtungen an dieſer Zahl 59,3 v. H. beträgt die Zunahme 12,5 und bei den Ausländer⸗ übernachtungen 61,8 v. H. L. Wieſental, 7. März. Wagnermeiſter Wilhelm Schmitt feierte in geiſtiger und körperlicher Rüſtig⸗ keit ſeinen 80. Geburtstag. Der Jubilar diente ehe⸗ dem in den Jahren 1876/79 als Grenadier in Karls⸗ ruhe. * Michelſeld, 7. März. Das 7fährige Töch⸗ terchen des Glaſermeiſters Bruſt ſprang aus einem Hauſe an der Hauptſtraße in einen in voller Fahrt befindlichen Kraftwagen. Dabei erlitt es ſo ſchwere Verletzungen, daß es auf dem Wege ins Krankenhaus ſtarb. 4 9 8 ö N. we 9 l Ludwigshafen, 6. März. Die Vorarbeiten zum großen Trachten⸗ auſmarſch in der Weſtmark ſind in vol⸗ lem Gange. Der Gebirgs⸗ und Trach⸗ tenverein Ludwigshafen, der die Aus⸗ richtung der großen Veranſtaltung durchführt, läßt nichts unverſucht, im Rahmen der Feſtver⸗ anſtaltungen Darbietungen zu bringen, wie ſie bei ähnlichen Anläſſen in Deutſchland bisher noch nicht gezeigt worden ſind. So wird die ganze Kundgebung der Weſtmark von einmali⸗ ger Größe ſein, deren Gelingen ſchon deshalb außer Zweifel ſteht, weil ſich ſämtliche in Be⸗ tracht kommenden ſtaatlichen und Parteiſtellen voll und ganz für ihr volles Gelingen einſetzen. Einladungen zur Teilnahme erhielten ins⸗ geſamt 1000 Vereine aus allen Gauen des deut⸗ ſchen Vaterlandes. Die erſten Zuſagen ſind bereits eingetroffen. Es werden insbeſondere erwartet die Trachtenträger aus der Pfalz und aus dem Saar⸗ lande, aus Oberbayern, Schwarzwald, Odenwald, Heſſen, Franken, Schwaben, Thüringen und der Rhön, die Bückeberger und viele andere mehr. Man hofft auch, die Männer des Original⸗Schäfflertanzes und die Berchtesgadener Weihnachtsſchützen zur Teil⸗ nahme zu gewinnen, und will auch einen großen Maſſenplattler durchführen. Der Veranſtalter gibt ſich alle Mühe, den zahl⸗ reichen Gäſten den Aufenthalt in der Metropole der Pfalz ſo angenehm wie nur möglich zu geſtalten. Je⸗ Brief aus Mosbach mü. Mosbach, 6. März. Der katholiſche Kranken⸗ verein hielt im Hotel„Krone“ ſeine Jahreshaupt⸗ verſammlung ab. Die Wichtigkeit der Organiſation erhellt aus folgenden Zahlen: Von den vier Kran⸗ kenſchweſtern wurden im letzten Jahre 9400 Hilfelei⸗ ſtungen verrichtet und Kranke und Sterbende in 95 Nachtwachen betreut. In der Kleinkinderſchule wur⸗ den durchſchnittlich 100 Kinder gehütet und gepflegt. Die Eheleute Friſeurmeiſter Johann Anſel⸗ ment konnten in noch beſter Geſundheit ihre gol⸗ dene Hochzeit feiern. Gleichzeitig begingen ſie den 50. Gründungstag ihres Friſeurgeſchäftes, das der älteſte Sohn weiterführk— Die Vorklefun⸗ gen der Mosbacher Verwaltungsakade⸗ mie nahmen ihren Anfang. Zunächſt wurde ein rechtswiſſenſchaftlicher Lehrgang durch Landgerichts⸗ vat Dr. Rettermann⸗ Mosbach abgehalten.— Im Alter von 58 Jahren iſt Kaufmann Ludwig Spit⸗ zer ſen., eine weithin bekannte und geachtete Per⸗ ſönlichkeit, geſtorben. Als Turnratsmitglied des Turnvereins 1846 hat er viel für die Turnſache ge⸗ leiſtet.— Im Alter von 67 Jahren iſt der Direktor oͤer Obrigheimer Achſen⸗ und Federnfabrik AG., Hans Maier, geſtorben. Mit ihm iſt einer der fähigſten Wirtſchaftsführer des Amtsbezirks und ein angeſehener Bürger der Stadt Mosbach verſchieden. 1 L. Ketſch, 7. März. Frau Adelheid Piſter geb. Gredel konnte hier als eine der älteſten Ein⸗ wohnerinnen ihren 81. Geburtstag begehen. And noch einmal Faſchingskehraus Auch Heidelberg halte ſeinen Karneva szug Ar Heidelberg, 7. März. Zwei Tage ſpäter als die große Nachbarſtadt konnte auch Heidelberg am Faſtnachtdienstag mit einem Karnevalszug glänzen. Aller Anfang war in Neuenheim. Gegen Uhr kam die Spitze des Zuges am Bismarckplatz an, um von dort ſpäter die Hauptſtraße aufzuſuchen. Es war ein recht bunter und luſtiger Zug, bei dem beſonders die Neuenheimer mit gutem Humor voram⸗ gegangen ſind, Die Zugſpitze bildeten Standarten⸗ träger der„Fröhlichen Pfälzer“ und der„Neuen⸗ heimer Karnevalsgeſellſchaft“. Es folgten eine Ka⸗ pelle, eine ulkige Gruppe„Sonne, Mond und Sterne“, deren Rieſenköpfe mitſamt dem Watſchelgang ihrer Träger beſondere Heiterkeit erregten. Der alte Roden⸗ ſteiner zog vorüber, auf ſeiner Burgruine ſitzend, Siegfried mit flammendem Schwert Notung ritt daher, dann zogen die Schriesheimer auf mit einem Spinnſtubenwagen und einem zweiten Vehikel, das Koſtproben edlen Schriesheimer Weines barg und eine Blütenleſe netter Schriesheimer Mädel zeigte. Auch die Stadt Heidelberg wurde mit einem Wagen„Moderne Fremdenwerbung“ an⸗ gefrozzelt. Auf dieſem Wagen bot ſich die Haupt⸗ ſtraße im Sommer dar. Ein aufgeriſſener Weg mit Teerkocher, aufgeriſſenen Schienen und viel Dreck. Dazu die Auſſchrift, neckiſch und viel belacht:„Warum im Sommer, nicht im Winter?“ Auch der an eine Komödie erinnernde Mönchhoſbrand war ein Gegen⸗ ſtand des Faſtnachtswitzes. Es gab noch viele Wagen, ſo ein„Expeditionsſchiff“, den„Gambrinuswagen“, einen Wagen der„Neiemer Saxo ⸗Voruſſe“, dazu viele luſtige Gruppen und endlich hinter Muſict und Prinzengarde Prinz Karneval perſönlich. Leider ließen es die Zuſchauer meiſt an der notwendigen karnevaliſtiſchen Begeiſterung und Zuſtimmung feh⸗ len. Aber das ſoll ja nicht nur in Heidelberg ſo ſſein 45 Der Bruchſaler närriſche Zug d- Bruchſal, 7. März. Von herrlichem Frühlings⸗ wetter begünſtigt, fand der von der hieſigen Karne⸗ valsgeſellſchaft ſchon ſeit Wochen vorbereitete Karne⸗ valszug unter dem Motto„Eine Fahrt in's Blaue“ am Faſtnachtdienstag ſtatt. Erſtmals ſeit 86 Jahren zeigte ſich wieder richtiges volkstümliches und karnevaliſtiſches Leben auf den Straßen der Stadt. Die Wagen, Gruppen und Zugteilnehmer ſammelten ſich von halb 2 Uhr ab auf dem Meßplatz beim Bahnhof. Gegen 3 Uhr ſetzte ſich der Zug in Bewegung. An der Spitze Herolde und Lands⸗ knechte, die vom Reiterverein Bruchſal geſtellt waren. Es folgten die Stadtkapelle und der Wagen des Elfer⸗ rates. Humorvoll war der Wagen„Frau Meckerer und Frau Mießmacher“, den der Odenwaldklub mit⸗ führen ließ. In origineller Aufmachung hatten die ſingens“ dargeſtellt. Die Wagen„Graf Kund“ und „Münchner Kindl“ wie auch die„Radfahrerhochzeit“ gehörten zum beſten, was im Zuge zu ſehen war. Neben den Wagen ſah man allerhand närriſches Fuß⸗ volk, eine Hemdoͤglonker⸗Abteilung, eine Indigner⸗ und Wildweſt⸗Gruppe, Spielmannszüge und Muſik⸗ kapellen. Nach Auflöſung des Zuges herrſchte bis Mitternachk fröhliches Karnepalstreiben. 11 e 1 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 1 f f i 1 hieſigen Geſangvereine die„Beerdigung des Preis⸗ ſchwemmung Der Trachtenaufmarſch in der Westmark 1000 Vereine wurden nach Ludwigshafen eingeladen der ankommende Verein erhält einen Führer, der ihn bis zu ſeiner Abfahrt nicht mehr verläßt. Die Trachtenträger werden, ſoweit dies möglich iſt, in Freiquartieren untergebracht. Feſtbuch und Feſt⸗ abzeichen, die zuſammen 50 Pfg. koſten, berechtigen den Trachtenträger zur Benützung der Straßenbahn auf allen Strecken zum Preiſe von 10 Pfg. Die ſchönſten Trachtengruppen im Aufmarſch werden ge⸗ wertet und mit Preiſen bedacht. Als Preisrichter ſtehen bekannte Persönlichkeiten des Trachtenverban⸗ des zur Verfügung. Außer einer großen Anzahl von Ehrenpreiſen kommt je ein wertvoller Preis für Gebirgstrachten und einer für Volkstrachten ſowie ein Entfernungspreis zur Verteilung, den derjenige Verein erhält, der die weiteſte Strecke zur Weſtmark zu ückgelegt hat. Die künſtleriſche Leitung des Aufmarſches, der wohl ſo ſchnell nicht überboten werden kann, liegt in den Händen namhafter Ludwigshafener Künſtler. Kein deutſcher Trachtenträger, der es irgendwie ermöglichen kann, ſollte es verſäumen, dieſer gewal⸗ tigen Kundgebung, die zugleich ein Treuebekenntnis zu unſeren Brüdern und Schweſtern an der Saar darſtellt, zu eilen, zumal oͤort, wo keine Sonderzüge eingeſetzt ſind, weitgehende Fahrpreisermäßigung eingeräumt wird. Der Trachtenträger, der keinem Verein angehört, wendet ſich noch heute an den Gebirgs⸗ und Volks⸗ trachtenverein Ludwigshafen, Vereinslokal„Trach⸗ tenheim“, Gräfenauſtraße 59, von wo ihm jede er⸗ betene Auskunft umgehend und gerne erteilt wird. ————— Mas gibt es Neues in Wertheim? Wertheim, 6. März. In einer Sitzung des Ge⸗ ſamtvorſtandes des neugeſtalteten Verkehrsvereins konnte Bürgermeiſter Bender die Mitteilung machen, daß auf Vorſchlag von Miniſter Pflaumer der dies⸗ jährige badiſche Sparkaſſentag Anfang Mai in Wertheim abgehalten wird. U. a. wird auch Reichsſtatthalter Robert Wagner erwartet. Insge⸗ ſamt wird Wertheim zu dieſer Tagung den Beſuch von rund 300 Perſonen erhalten. * Die Stadt Wertheim wird noch in dieſem Jahre ihr Kriegerdenkmal erhalten, und zwar wird das Ehrenmal in Form einer Brunnenanlage auf dem Marktplatz erſtellt werden. Die Ausſchreibungen an die Architekten im Umkreis von 200 Kilometern um Wertheim gehen bereits in den nächſten Tagen hinaus. 0 k. Bruchſal, 7. März. Der verfloſſene Februar hat mit ſeinem unfreundlichen naſſen Wetter viele Sterbefälle zu verzeichnen, zur Zeit herrſchen im Bezirk ſtarke Grippeerkrank ungen, ſo daß in verſchiedenen Gemeinden die Schulen geſchloſſen wer⸗ den mußten.— Die ſtädtiſche Randſiedlung mit 14 Doppelhäuſern im Süden der Stdt iſt nunmehr fertiggeſtellt, jedes Haus wird von etwa 8 Ar Pflanz⸗ land umfaßt. Zugleich ſind gegen den Büchenauer Wald weitere 10 Doppelhäuſer als Notwohnungen erſtellt.— An der prächtig gelegenen Bergſtraße er⸗ richtet die Gagfah(Gemeinn. AG. für Angeſtellten⸗ heimſtätten in Mannheim)] vorerſt 10 Eigenheime für Angeſtellte zu günſtigen Bedingungen.— Die Bohr⸗ türme der beiden Geſellſchaften für Erdölbohrungen bei Forſt und im Büchenauer Wald haben bereits ſehr befriedigende Ergebniſſe zu verzeichnen. Bei Forſt iſt ein zweiter Bohrturm am Ort erſtellt. Das gewon⸗ nene ſehr gute Oel wird in einer Rohrleitung an die Nebenbahn Ubſtadt direkt in Tanks geleitet und dann zum Rheinhafen Karlsruhe befördert.— Unſere Ge⸗ werbeſchule blickte am 1. März auf ihr 109 jäh⸗ riges Beſtehen zurück. 1012 bezog die Schule mit der Handelsſchule das heutige große Anſtaltsgebäude an der Luiſenſtraße. 1 Baiertal(Amt Wiesloch), 6. März. Der Männer⸗ geſangverein„Frohſänn“ veranſtaltete vor kurzem im Gaſthaus„Zur Roſe“ ein großes Unterhaltungs⸗ konzert. Unter Mitwirkung von Hubert Weis vom Städtiſchen Theater Heidelberg wickelte ſich im dicht⸗ beſetzten Saal ein reichhaltiges Programm ab. Der Männerchor zeigte in mehreren Vorträgen ſeine hohe geſangliche Kunſt. Reichen Beifall fand mit Solis Frl. Leunchen Zöllner, Schwetzingen. Den Höhe⸗ punkt der Feier bildeten die Lieder des Gaſtes Hubert Weis. Es war ein nachhaltiges Erlebnis. Am Flügel begleitete Hauptlehrer Lenz. Die Geſamt⸗ leitung des Abends lag in den bewährten Händen von Herrn Johann Klein. * Bödigheim, 7. März. Der Wolfsgrundbach, deſſen teilweiſe unregelmäßiger und oberflächlicher Lauf eine Vernäſſung und gelegentlich auch leber⸗ der anliegenden Wieſen herbei⸗ geführt hat, wird durch den Arbeitsdienſt in einer Länge von etwa vier Kilometer korrigiert werden. 80 Hektar anliegende Wieſen werden dabei entwäſſert. * Oberhauſen, 7. März. Der Landwirt Franz Müller ſtürzte vor einiger Zeit ſo unglücklich von der Leiter, daß er ſich einen Beckenwirbelbruch zuzog. Nunmehr iſt er im Krankenhaus Bruchſal ſeinen Verletzungen erlegen. Nummer 110 Aus der Pfalz Ein Erfolg nationalſozialiſtiſcher Komunalpolitik * Ludwigshafen a. Rh., 6. März. Die großen Er⸗ folge, die ſeit der Machtergreifung in der energiſch vorangetriebenen Arbeitsſchlacht errungen werden konnten, finden auch ihren wirkungsvollen Ausdruck in dem Rückgang der Fürſorgelaſten der Städte. Auch die pfälziſche Großſtadt Ludwigshafen hat, trotzdem ſie von der wirtſchaftlichen Kriſis des vergangenen Jahrzehnts in beſonderem Maße ſtark erfaßt wurde, mit dieſer erfreulichen Entwicklung Schritt gehalten. Nach den neueſten amtlichen Erhebungen wurden in der Stadt Ludwigshafen a. Rh. im dritten Kalender⸗ vierteljahr 1934 7794 Parteien laufend bar in öffent⸗ licher Fürſorge unterſtützt. Am entſprechenden Stich⸗ tag des Vorjahres, 30. September, waren es noch 9631 öffentlich unterſtützte Volksgenoſſen. Dieſer Rückging wirkte ſich recht erfreulich auf die Gemeinde⸗ haushaltung aus. Die Koſten der offenen Fürſorge — Bar⸗ und Sachleiſtungen— beliefen ſich im drit⸗ ten Viertelfahr 1934 auf 1088 000 RM. gegenüber 1 843 000 RM. im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Während im dritten Vierteljahr 1933 auf jeden Ein⸗ wohner der Stadt Ludwigshafen a. Rh. 12,80 RM. öffentliche Fürſorgelaſten entfielen, betrug dieſe Be⸗ laſtung des einzelnen für das dritte Vierteljahr 1934 nur noch 10,10 RM. Oggersheimer Pelztierzüchter am Werk nd. Oggersheim, 6. März. Hier ſteht die Edel⸗ pelztierzucht in recht beachtlicher Blüte. Man hat ſo⸗ gar zur volkswirtſchaftlichen Nutzung der Kaninchen⸗ zucht jetzt eine Pelznähgruppe ins Leben gerufen. Um die Förderung der Edelpelztierzucht bei Klein⸗ tierhaltern macht ſich hier ſeit Jahren der hieſige Kaninchenzuchtverein ſehr verdient. Der Verein hielt jetzt ſeine ordentliche Migliederverſammlung ab, welche einen erfreulichen Beſuch aufwies und von dem Vorſitzenden Albert geleitet wurde. Beſondere Verdienſte erwarb ſich Frau Bertha Sturm, die übri⸗ gens als techniſche Beraterin für Fell⸗ und Fleiſch⸗ verwertung in die Kreisleitung berufen wurde. Frau Sturm hat eine Pelznähgruppe gegründet, der bereits 20 Hausfrauen angehören. Außer der Fell⸗ verwertung hat die Nähgruppe auch Kochkurſe vor⸗ geſehen. Weiterhin wird man ſich auch der Verarbei⸗ tung der Angorawolle zuwenden, In der Mitglieder⸗ verſammlung wurde auch die Neuwahl der Vereins⸗ vorſtandſchaft vorgenommen. Sehr anerkennenswert ſind die Ausſtellungserfolge. Bei der Kreisgruppen⸗ ſchau erwarben Peter Sturm mit dem beſten Stamm franzöſiſche Silber, Chr. Huber mit dem beſten Stamm Schwarzloh die Meiſterſchaft. Die R. d..⸗Ehren⸗ urkunde errangen ſich P. Sturm und Franz Schwab. Neubau der Bürkheimer Brunnenhalle macht Fortſchriſte * Bad Dürkheim, 6. März. Wie wir erfahren, macht der Rohbau der neuen Brunnen⸗ halle gute Fortſchritte. Die Städtiſche Kur⸗ verwaltung rechnet beſtimmt damit, die neue Brun⸗ nenhalde Mitte Mai einweihen zu können. Dieſe Einweihung wird mit einer Reihe von Veranſtaltun⸗ gen umrahmt, und es iſt hierfür der Beſuch zahl⸗ reicher namhafter Perſönlichkeiten zu erwarten. Die neue Brunnenhalle verſpricht eine in jeder Beziehung moderne und vollkommene Anlage zu werden, wie ſie nicht leicht wieder anzutreffen ſein wird. Durch ſinnvolle Einrichtungen modernſter Art werden der Halle die beiden Hauptkurbrunnen des Bades, die Maxquelle und der Ludwigsbrunnen, zu⸗ geleitet und gelangen hier zum Ausſchank. Beileidstelegramm des Gauleiters Bürckel an Fran Schemm * Neuſtadt a. d.., 6. März. Gauleiter Bürckel hat an Frau Schemm, Bayreuth, folgendes Bei⸗ leiòstelegramm gerichtet: „Aufs tiefſte erſchüttert von dem unerſetzlichen Verluſt, der Sie und auch die Bewegung betroffen hot. ſpreche ich Ihnen allerherzlichſte Anteilnahme aus. Der geſamte Gau Pſalz⸗Saar trauert mit Ihnen. gez.] Bürckel, Gauleiter.“ * Rheingönheim, 7. März. Seit einigen Wochen wurde der Kaufmann Lutz von hier vermißt. Nun⸗ mehr wurde ſeine Leiche an der Rheinbrücke Lud⸗ wigshafen geborgen. * Zweibrücken, 7. März. Ein hieſiger Amtsarzt befand ſich mit ſeinen 11 und 3 Jahre alten Söhnen und dem Kinderfräulein im Kraftwagen auf der Fahrt nach Saarbrücken. Auf der von Autos ſtark belebten Kaiſerſtraße in Homburg wurde der Wagen von einem überholenden Auto angefahren und zur Seite geſchleudert. Während der Autobeſitzer unver⸗ letzt davonkam, erlitten die übrigen Inſaſſen Ver⸗ letzungen. Am ſchwerſten verletzt wurde der Drei⸗ jährige, der mit Kopfverletzungen und einem ſchwe⸗ rem Schädelbruch bewußtlos in das St.⸗Eliſabeth⸗ Krankenhaus Zweibrücken verbracht wurde. Sein jähriger Bruder hat durch die Scherben der in Trümmer gegangenen Scheiben eine ſchwere Schnitt⸗ wunde im Geſicht davongetragen, das Kinderfräulein eine Kieferverletzung. Das Auto mußte abgeſchleppt werden. Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe um den National ozialismus an der Hochſchule be⸗ ſonders verdient gemacht. * Raſtatt, 6. März. In der Malzfabrik Auguſt Haitz wurde der in der Nachtſchicht beſchäftigte 33 Jahre alte verheiratete Arbeiter Emil Uhrig aus Blittersdorf das Opfer eines gräßlichen Unfalles. Er geriet unter den Wender und wurde von der Maſchine totgedrückt. Man fand Baracken werden dann vernichtet. Die Geſamtfinanzierung umfaßt 10 Millionen Mk Die Mittel ſtehen zu Verfügung. Mit den Siedlungen kann im Sommer begonnen werden. Das Land wird im weſentlichen von der Staatsforſtverwaltung zur Verfügung geſtellt. Für die Siedlungen wurde ein neuer Haus⸗ nd Bad Dürkheim, 6. März. Auf dem Brumholdis⸗ ſich. Trotzdem die Ausgrabungen und Unterſuchun⸗ gen beendigt wurden, gibt es immer noch neue Fund⸗ überraſchungen. Bei den Aufräumungsarbeiten ent⸗ deckte man an der tiefſten bis jetzt freigelegten Stelle ein deutlich in die Felswand eingemei⸗ ßeltes Hakenkreuz. In deſſen nächſter Nähe brachte man zuletzt nochmals ein Sonnenrad zum ſtuhl gehen zur Zeit die Aufräumungsarbeiten vor einem Stemmeiſen von der Wand weggebrochen und auf die Wieſen geſchleppt, wo er ihn entleeren wollte. Der Ayparat wurd am folgenden Tage in einem Waſſergraben aufgefunden. Gaab wurde in das Amts. gerichtsgefängnis Berg⸗abern eingeliefert. * Breitenfeld(Amt Waldshut), 6. März. In der Nacht zum 18. Februar brannte das Anweſen des Landwirts Baſchnagel völlig nieder. Der Bru⸗ der des Brandgeſchädigten wurde in Haft genommen. den Bedauernswerten am Dienstag morgen in der typ geſchaffen, Vorſchein. Das Hakenkreuz iſt in einer Größe von] Er ſteht unter dem Verdacht, den Brand gelegt zu Fabrik als Leiche auf. deſſen Entwurf nach den bisher in der Pfalz und im 25 Zentimeter in den Fels eingeritzt. haben. Die badiſche Gauliga im Kampf quer durch den Herzogenriedpark Salto mortale eines Lieferwagens 2— Schwere Verkehrsunfälle 5 Bier Schwer⸗ und drei Leichtverletzte Das größere Schluchſee n Ludwigshafen 4 5 e 6. März. 5. 1 f* Ludwigshafen a. Rh., 6. März. Der Polizen urve am Ortseingang von Schriesheim ereignete 5 i 5 i ſch w Verke 8 ſich nachmittags ein folgenſchwerer ae e Juſammenlegung Bol vier Nebenorten mit dem Hauptort Schluchſee 1 110 e eee ſto ß. Ein von Weinheim kommender Lieferwagen, 2 1 3 33. i 0 mer und Sternſtraße ein Motorradfahrer 0 personen heſe 5 it el 195 1 O- Triberg, 4. März. Dieſe vier werden von April an eine einzige ge⸗ 2 ä 5 a 5 Sedenburg kenmeden dleinwagen zaſenmer Ser wende n le der ag e egen an een deiblhe Sven uren idem ſe niken Halder! Sabel fle gen der Kreer ande fen enter Lieferwagen ſtürzte um und begrub ſämtliche In⸗ durch die Schaffung des f 78s stan en il Schluchſee zu einer eingeitkütben Gemeinde zutſam⸗ auf die Fahrbahn und wurden erheblich verletzt. Nach ö ſuſſen unter ſich, während der Kleinwagen vollſtändig nun auch den zweiten in der Form„das“ größere mengefaßt werden. Der Name„Schluchſee“ wird da⸗ den gemachten Erhebungen trifft an dem Zuſammen⸗ zertrümmert wurde. Von den Inſaſſen des Liefer Schluchſee zu ſetzen. Zu dem größer gewor⸗ durch gewichtiger und räumlich ganz erheblich weiter⸗ ſtoß beide Führer die Schuld, und zwar, weil der kraftwagens wurden drei Perſonen ſchwer denen See kommt nun auch die großer geb doe reichend werden. Die neue Gemarkung wird ſich Motorradfahrer zu ſchnell fuhr und der Führer des und vier leicht verletzt und mußten ins Kranken⸗ Siedelung, die damit in ſich geſchloſſen wirtſchaſtlich weit über das ganze Talbecken und ſeine östlichen Perſonenkraftwagens dem Motorradfahrer das Vor⸗ haus nach Heidelberg und Mannheim gebracht wer⸗ geſtärkt erſcheint und der Geltung des ganzen Ge⸗ und weſtlichen Höhenzüge ſchwingen und vor allem fahrtsrecht nicht einräumte.— Am gleichen Vormit⸗ 5 ö den. Bei zwei Verletzten beſteht Lebensgefahr. Die bietes im Verkehrs⸗ und Sportleben des Sommers mit den Namen Unterftſchbach und Dreſſelbach auch tag ſtieß an der Kreuzung Rheingönheimer und Ma⸗' Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. und des Winters eine welkere Stütze verleiht, Im Druben bel Aha und mente argen neu hemufgen kinſlian Straße ein Perſonenkraftwagen 0 Zuchthaus ſtrafe für Branoſtiſter Kranz jener Anliegerſtedelungen beſtanden bisher Waldbezirke 318 191 e e A mik einem Nielerkraft wagen zwſammen. 2 8 einige„Nebenorte“ in Richtung Feldberg wie in d6n öſtlichen e e an er luk 4 Des Führer des Lieferkraftwagens ſtürzte auf die 0 «Offenburg, 5. März. Das Schwurgericht Richtung Lenzkirch, die zwar Schluchſee naheliegen wo Wieſen⸗, Weide⸗ und Landwirtſchaft 3 Fahrbahn und wurde ch wer e ſo daß er N N Offenburg verhandelte in ſeiner letzten Sitzung und ein Einheitsgebiet bilden, aber verwaltungs⸗ wird. Die Höhe der neuen Gemarkungsteile Aha 11 775. e fu 0 0 gegen Friedrich Wilhelm Schneider aus Schonach, mäßig von ihm getrennt waren. Das ſind die Neben Aeule und Unterfiſchbach deckt ſich mit rund 950 Me⸗ mußte Beide Fahrzeuge wurden ſchwer beschädigt 5 der angekl am 5. März 1934 einen Stroh⸗ orte Aha, zugleich auch Bahnſtation der Dreiſeen⸗ tern mi 5 S Schluchſee. Wesentlich un mußten abgeschleppt werden. Die Schuloftage ii 1 4 9 agt war, m 3. 3 n S 0 2 2 2 2 n mit der des Stammortes Schluchſee. Weſentlich in dieſem Falle noch nicht eklärt. baufen in dem Anweſen des Sägewerksbeſitzers] bahn, ſobald ſte von Titiſee her den Schluchſee er⸗ höher aber ſteigt das öſtliche Dreſſelbach hinauf, das 5 8 ö i Reinhard Schyle in Schonach angezündet zu reicht, weiter von dort weſtlich auf einem Fahr⸗ 1064 Meter und damit rund hundert Meter Ueber⸗ Fahrläſſigkeit ühnt l haben. Hierbei fiel das Anweſen des Schyle dem ſträßchen, das über die Farnwitte zum Feldberg höhung hat und unweit des durch ſeine ſchöne Alpen⸗ Fahrläſſigkeit geſühn* Feuer zum Opfer. Der Angeklagte hat bereits eine zieht, angeſchloſſen das nicht minder im Namen llang⸗ ſicht bekannten 1080 Meter hohen Faulenfirſts liegt. Das Eiſenbahn⸗Unglück bei Stuttgart— Reichsbahn⸗ 1 5 Strafe wegen Brandſtiftung verbüßt und war auch volle Aeule, eine kleine halbe Stunde geblrasauf. Der Einwohnerzuwachs iſt durch die Nebenorte nicht beamten für ſchuldig erklärt f mehrfach in Irrenanſtalten untergebracht. Der Sach⸗ wärts gelegen, ſodann jeweils zwanzig Minuten allzu groß und kann mit etwa 300 angegeben werden. 2 5 1 i verſtändige bezeichnete den Angeklagten als voll zu nördlich und nordöſtlich liegen Unterfiſchbach Immerhin ergibt ſich für das größere Schluchſee nun Stuttgart 6. März. 9 1 rechnungsfähig. Das Gericht verurteilte Schneider an der ſchönen Paßſtraße Lenzkirch—Schluchſee über Loch eine Seelenzahl von rund tauſend, die als ſtatt⸗ Vor der 6. Strafkammer des Landgerichts Stutt⸗ 1 f n pier Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehr⸗ die Fiſchbacher Höhe und Dreſſelbach an einem lich in dieſem Schwarzwaloteil anzuſehen iſt und die gart begann der Prozeß wegen des Eiſen⸗ 1 verluſt. 11 Monate der Unterſuchungshaft werden lanöſchaftlich hübſchen Nebenſträßchen nach Gündel⸗ getroſt neben die Schweſterorte wie St. Blaſten, bahnunglücks, das ſich am 22. Dezember letzten g e Straße angerechnet. wangen— Bonndorf zu. Lenzkirch und andere in dieſem Bezirk treten kann. Jahres auf der Murrtalbahn ſtrecke in der 9 f Nähe der Stadt Murrhardt ereignete. Es kamen be⸗ 5 Beiſetzung von Kommerzienrat 5 5 0 zehn 1 ums 1 5 wurden 5 iger Die beiden An⸗ 6 alob Kien le 3 it. 85 Si 81 fü 05— mehr oder weniger 5 hwer— 5 etzt 8 6 2 7 5 6. März. 555 großer Anteil⸗ wei au en ie ungen r ie aar! kes aus Seiser uns d Sto nahme aller Bevölkerungskreiſe wurde am Freitag Ein Neuer Haustyp geſchaffen Reich geſammelten Erfahrungen angelegt wurde. Die aus Murrhardt, wurden wegen fahrläſſiger Eiſen⸗ 5 der Ehrenbürger der Stadt, Geh. Kommerzienrat 01 3 Koſten eines Siedlungshauſes einſchließlich des leben⸗ bahntransportgefährdung in Tateinheit mit fahrläſſi⸗ 1 . Dr. Jakob Kienzle, in der Familiengruft zur letz⸗ f 1 Neuſtadt a. d. Hdt. 6. März. den und toten Inventars betragen 4500 Mk. Im ger Tötung in 10 Fällen und fahrläſſiger Körperver⸗ 8 a ten Ruhe beſtattet. In einer Reihe von Nachrufen Gauleiter Bür ckel hat es als ſeine erſte Pflicht ganzen muß ein Siebler einſchließlich etwaiger Ne⸗ letzung in 32 Fällen zu je 1 Jahr Gefängnis ver⸗ 5 kam die Verehrung, die der Verſtorbene als Wirt⸗ erkannt, das Wohnungselend an der Saar, das in benkoſten im Monat ungefähr 20 Mk. aufbringen. Bei urteilt. Da die beiden Angeklagten in der Hauptſache 8 J ſchaftsführer in allen Kreiſen genoß, zum Ausdruck. der Tatſache zum Ausdruck kommt, daß es allein dieſer Summe wird das Haus mit Land in 30—40 geſtändig waren, hatte das Zeugenverhör nur eine Nach der Anſprache des Geiſt“ hen wurden Kränze 18 000 heimloſe Berg und Hüttenarbeiter gibt, zu Jahren Eigentum des Siedlerg, alls er mehr be⸗ nebenſächliche Bedeutung. In der Urteilsbegründung. niedergelegt von Vertretern des Aufſichtsrates, der lindern. Mit dieſer Aufgabe wurde das Gauſied⸗ zahlt in einer entſprechend früheren Zeit Es ſoll führte der Vorſitzende aus, daß bei beiden Angeklag⸗ 3 Verwaltung und der Gefolgſchaft der Kienzlewerke lungsamt Saarland⸗Pfalz beauftragt. ferner erreicht werden, daß ſich der Siedler zu einem ten grobe Verſtöße gegen die Dienſtvorſchriften vor⸗ 1 in Schwenningen und Villingen, von den Stadtver⸗ Eine Unterredung mit dem Leiter des Gauſied. Teil ſelbſt verſorgt, durch Frühernte, Milch, Eier, gelegen hätten, die das Unglück herbeiführten. Da m waltungen Schwenningen und Villingen, der Indu⸗ lungsamtes, Bürgemeiſter Imbt, ergab, daß der Fleiſch uſw. Die Siedler werden in der Bewirtſchaf⸗ ſte beide bisher unbeſcholten und, abgeſehen von der u 1 ſtrie⸗ und Handelskammer Rottweil und der Deut⸗ Plan für das erſte Jahr bereits fertiggeſtellt und tung des Landes in loſen Organiſationen vorgeſchult. oben erwähnten Fahrläſſigkeit, als pflichttreue Beam⸗ 0 ſchen Arbeitsfront. die Finanzierung von 2000 Siedlungshäuſen Ferner iſt vorgeſehen daß der Siedlungsverband auch ben gegolten hätten, könne mon ihnen das menſchliche ö reſtlos ſichergeſtellt die Möbel beſchafft, die der Siedler in Raten abzahlt. 929. 8 i 55 Sue f 9 5 i i 5 5. 5 Dütrrw wei Jahr Monate Ge⸗ 1 Badener fahren nach Madeira iſt. Es werden errichtet: Kreis Saarbrücken⸗Land Außer dieſem großen Siedlungsprogramm der füngnis 1 e ber 59166 Strafe bätten „ Karlsruhe, 6. März. An der„Kraft durch 400 Stellen, Kreis Saarbrücken⸗Stadt 350 Stellen, Partei und DAß hat der Führer der Kriegsopfer⸗ die Angeklagten automatiſch aus dem Staatsdienst 7 957 i i 70 2 Keis Saarlouis 350 Stellen, Kreis Merzig 100 Stel⸗ verſorgung, Ober lin dober, zugeſagt, 300 Sied⸗ ſſen 1186 Freude“ ⸗Seefahrt nach Madeira, die am 10. März in len, Kreis Homburg 150 Stellen, Kreis St bert lerſ 7 8 5 0 0 entlaſſen werden müſſen. Hamburg ihren Ausgang nimmt, beteiligen ſich ben, 8 8 K f urg le en, Kreis St. Ing t erſtellen für Frontkämpfer im erſten Jahre errich⸗ 72 Urlauber aus Baden 250 Stellen, Kreis St. Wendel 100 Stellen, Kreis ten zu laſſen. Ferner werden noch Siedlungsvor⸗ 1 5 Ottweiler 300 Stellen. Es handelt ſich um ſogenannte haben durch das Reichsarbeitsminiſterſum und den* Rabrbach bei Landau, 6. März. Aus einer hieſi⸗ 1 Heidelberg, 6. März. Die Preſſeſtelle des NS D. Nebenerwerbsſiedlungen, die 100 Quadratmeter Staat durchgeführt. gen Gaſtwirtſchaft wurde ein Zigarettenauto⸗ 6 Studentenbundes Gau Baden teilt mit, cand. jur. Land umfaſſen. Es werden dabei vornehmlich mat entwendet. Der Täter, der in der Perſon des 5 Hans Martin Schleyer wurde in das Amt NS D. Stammarbeiter untergebracht. In die von Siedlern Laufburſchen Heinrich Gab von hier ermittelt und Sudentenbund der badiſchen Gau⸗ freiwerdenden Wohnungen werden ſolche Familien feſtgenommen wurde, hatte den Automaten mit leitung der NS DAP berufen. Schleyer hat ſich einziehen, die bisher in Baracken gewohnt haben. Die uſerſtraße, Umenweg, und zurück zum Phönix⸗Platze, wo ſich auch das Ziel be⸗ Opfertag der deutſchen Radfahrer Heseenedee, ge an eg dee ret, as 2 errenfahrer, und zwar wird die Jugend Sie Strecke ein⸗ * 12 gab es 5 115 4 15 nur zwei Spiele: 1 5 e 1 85 Der. 1 0 15 1 zugunſten des WHW am 10. März 151 5 ältere Garde jedoch fünfmal durchfahren. 1 8 arlsruher FV.—ſyC Pforzheim nicht mehr aus der Heid geben. orzbeim hat daher iche ilfsbe re f„nugtürliche und künſtliche Hinderniſſe gilt es zu überwinden, Germania Karlsdorf 08 Mannheim. im Rückspiel keine Ausſichten, auch nur einen Punkt zu e ee e Steg und Platz entſcheſdet nicht das radſvortliche Können, Germania Karlsdorf, die das Vorſpiel knapp:2 erringen. Je nach dem Ausgang des Spieles Phönix wie es im Laufe des Winters ſich überall gezeigt hat ſol⸗ ſondern leichtathletiſche Uebung, wehrſportliche Tüchtigkeit verlyren hatte, kam auch zu Hauſe nicht zum erſten Sieg Karlsruhe S8 Waldhof kann Vfk Mannheim bereits end, ruft auch der Führer des Deutſchen Rabfahrer⸗Ver⸗ Zur Beteiligung ſind alle Resfahrer Mannheims einge⸗ gegen 08 Mannheim. Die beiden Abſteigenden teil-] am Sonntag Gaumeiſter ſein. 1 1 8 8 feine Mitglieder und Vereine auf, ihr Scherflein 1 Je nach N werden ſich noch einige Meinere ten ſich:1 in die Punkte. 1 2 g 5 WI 31 e 1 ennen auf der Phönix⸗Kampfbahn anſchließen. Radfahrer, Der Karlsruher F V konnte 10 gegen den e e e i 7. 5 10 e e beweiſt eure Opferwilligleit durch Maſſenbefuchl 6 dt 1 e 1 en eder ee üblen Begleiterſcheinungen 0 noch. 1 5 5 e anſäſſig ſind zu dieſem Zwecke radſport⸗ 15 4549 2 1 e 85 8 1 Spi 5 dan b t 5 17 8 2 2 F eee den drt en bie elt eng. r e Wade eine nerherakzdelken Münch uit einen bafſleßt. del den Fefe einer gederhen Bahn Apes ber Traber in der Kavallerie⸗Schule Haunover 28 Der Ga u 8 a 925 1210 in Berlin das Vorſchluß⸗ berweidtbaren Niederlagen. Waldhof muß in Karlsruhe in Mannheim, der Witterung wegen, leider nicht angängig. Die Kavallerie ⸗Schule Hannover verfügte bisher nur 82 rundenſpiel gegen F burg knapp:1. In die Niederlage wettmachen und den Eindruck. den die ein größeres Bahnrennen aufzuziehen. Doch in rühriger über einen Springſtall und einen Schulſtall ſowie zahlreiche 8 technischer Hinſicht war Baden klar überlegen und dot Karlsruher nach dem Spiel durch das Auftreten der Fa- Weiſe hat es die Rodſportabteilung des Mäc Phönix 02 HGalopp⸗Rennpferde. Die Leitung der Kavallerie⸗Schuke 15 eu ur verstanden 11 5 die Spieler natiker erhielten, durch ein vorbildliches Spiel ver⸗ E. V. unternommen, den Radſportfreunden und der Mann⸗ bat es ſich nun zur Aufgabe gemacht, auch den Traberſport 0 nicht die zahlreſchen Tor Kielendeite auszunutzen. Die wischen. Waldhof, das endgültig ausgeſchaltet iſt, kaun] heimer Bevölkerung mit einem der in den letzten Jahren zu pflegen. Zu dieſem Zweck wurden von der Reichswehr lab iſche Auswahl mannschaft 1 5 85 Fa des ohne jede Belaſtung ſein hervorragendes Spiel zeigen. ſo beliebt gewordenen Querfeldein rennen auſfzu⸗ bereits Nordpo und Palmetta Neva angekauft. An! Südens auf das Endspiel nicht erfüllen. Vielleicht ge. Man kann mit einem Sieg von Waldhof rechnen. Siegt warten. Es iſt zu erwarten, daß ein gewiſſer Ueberſchuß In der nächſten Zeit wird das Trabermaterfal auf breitere Ober lingt es im nächſten Jahr beffer. 5 Waldhof gegen Bhönir und Bf gegen Pforgheim, dann an das WW überwieſen werden kann. Baſis geſtellt werden. Am 10. März ſpielen: iſt der VfR Mannheim Meiſter. Das Rennen beginnt am Sonntagvormittag 9 uhr auf Jean Taris, der franzöſiſche Meiſterſchwimmer und Bit Mann beim—1. 7 Pforzheim os Mannheim trägt gegen VfB Mühlburg der Phönixkampfbahn bei der Uhlandſchule. Die Strecke Cuxropameiſter, legte in Neufeeband 200 Hards Freiſtil in 985 Phönix Karlsruhe-S Waldhof ſein letztes Spiel in der Gauliga aus. Die Mannſchaft, fei hier nur andeutungsweiſe vermerkt: Pappelallee, Hoch⸗[2216/6 und 440 Pards Freiſtil in 440,4 Minuten zurück. de 98 Mannheim Vi Mühlburg die durch den Verluſt des Platzes ſo viel Pech hatte, wird 5 2 755 VfR 5 5 175 Sonntag in der Hand ſich noch ob 1 einen 5 einen 91. Abgang zu. a 2 1 weiter an die Meiſterſchaft heranzuarbeiten, wenn er verſchaffen. Ein Sieg wäre nicht unmöglich. N W 85 24 R 5 1 I eue Wege beim 24. Roſengarlen⸗Schauturne 8 3 8 1 5 5 21 Frankreichs Elf gegen Deutſchland Dex vielſeitige Uebungshetrieh des Turnvereins 1846, denheit von Leibespflege und Körpererziehung mit der kur⸗ das e aller Abteilungen und Glieder nerſchaftlichen Volkstumsarbeit. Nachdem man vor zwei 5 beiderlei Geſchlechts, ermöglicht von vornherein ſchon bei den Johren dazu übergegangen iſt. om Schluſſe nochmals die Re Der Kpielonencuß, A en Fußball⸗Verbandes dun den iter in der. Beſetzung in Rom und ele chung ine e e 111 der e e zuſommenzufaſſen,. t die ſranzöſiſche Mannſchaft, die am 17. März in Paris auch Aſton war mit von der Partie, nur ſpielte er da de, des ſche⸗ will man am kommenden Sonntag, beim s 1 5 9. Länderſpiel gegen Deuſſchlond beſtreiten ſoll, wie Linksaußen, während er diesmal wieder auf ſeinem Stamm. Turnens im weiteſten und vollkommenſten Umfange wi⸗] Roſengarten⸗Schauturnen, einen weiteren bereits lurz gemeldet, aufgeſtellt. Der Spielausſchuß hat platz ſteht. Linksaußen ſpielt nun Nuic vom zweitklafſigen J derſpiegeln läßt. Schritt tun, als einen Verſuch und eine Vorſtufe für ein 686 ſich hinſichtlich der drei Spieler Thöpot, Courtois und Nuie Cs Metz, ein Spieler von großem Können, der unläugſt Seit 28 Jahren hat es die fachliche Leitung des TV Feſtſpiel, das in großem Ausmaße für das 25. Roſengarten⸗ 5 eine Nachwahl vorbehalten; Aenderungen in der Mann- auch in der franzöſiſchen Armee⸗Mannſcholt ſpielte. Auf 1846 immer wieder verſtanden, den Foriſchritten und For⸗ Schauturnen im nächſten Jahre beabſichtigt iſt. Zuvor gilt 12 ſchaltsauſſtellung ſind alſo durchaus nach möglich. Augen. den Straßburger Fritz Keller und auf den longjährigen derungen neuzeitlicher Leibeskultur Rechnung zu tragen es jedoch, einige Schwierigleiten zu überwinden, die ihre 855 glücklich gelten folgende elf Spieler als Teilnehmer am Kapftän der Nationalmannſchoft, Langiller, beides aus⸗ und den Bewefs zu erbringen, daß der Mannheimer Groß⸗ Urſachen haben, einmal in der gewaltigen Teilnehmer ohl, 9579 Länderkampf: gezeichnete Flügelſtürmer, hat man verzichtet. verein in dieſer Hinſicht nicht nur auf der Höhe ſich be. mehr noch aber in den Podiumverhältniſſen des Nibelungen⸗ 0 r Theépot Alles in allem iſt das eine ſehr ſtarke Mannſchaft, die findet, ſandern auch in gleichem Maße auch Beiſpiel und ales. Dieſe ergeben ſich wieder durch die abnormal 0 do a(Red Star Paris) im vertrauten Pariſer Milieu noch zu einer beſonderen Vorbild iſt. So kommt es auch, doß in jedem Jahre andere kroßen Ausmaße, bedingt durch die ſtorken, gleichzeitig 905 5 Van Dooren Mattler Veiſtungsſteigerung ſählg iſt. Intereſſanterweiſe ſtehen in Geſichtspunkte für die Programmgeſtaltung vorherrſchend arbeitenden Abteilungen. 965 8(Olympique Lille)(IC Sache der ranzöſiſchen Elf noch drei Leute, die vor zwei Jahren waren, die am letzten Ende den Roſengarten⸗Schauturnen So leitet der erſte Teil und Auftakt„Wir ſind nicht 6 80 SGabrillargues Verrieſt Delfpur in Berlin am denkwürdigen giz⸗Spiel beteiligt waren: ſtets einem verſchledenen Charakter in Form und Inhalt Knechte, wir ſchaffen frei“ über zur turneriſchen 1 do Ide Sote)(RE Roubaix)(Roeing Poris) Von Dooren, Mattler und Delfour. Im erſten Spiel 1031 goben, während der Grundton, nämlich Breitenarbeit im Arbeit, die umriſſen und zuſammengefaßt iſt unter dem Dre „dien Beck Courtois Duhart Nuic in Poris wirkte nur Thepot mit und auch auf deutſcher volkstümlichen Slune und Sbitzenkeiſtung zugleich, Ver⸗ Leitgedanken„Turnerſchaft iſt unſer Weg“ Der 685 (Red Star Paris)(Fc Sete](beide Fc Sochaux)(ES Metz)] Seite ſteht nur ein Spieler, der ſchon 1931 dabei war: einsleitung und Mitwirkende, deren Zahl im Laufe der dritte Teil und Ausklang dagegen bringt zum Ausdruck, 50 Das iſt faſt die gleiche Mannſchaft, die am 17. Februar] Münzenberg, der das Pech hatte, den Ball zum einzigen zweieinhalb Jahrzehnte von 400 auf 1100 angewachfen iſt, doß alles Schaffen und Wirken„Treu unſerem 95 e Ats 5 e 7 e 8. 91 5 ins 5 1 10 5 4 immer beſeelte. Vo 5 51 5 775 en ene Weg iſt ene ges 5 verlor. s eine Verſtärkung er rhüter Thépo er Franzöſiſche Fußball⸗Verband hat dem Deutſchen eignet, die erforderlichen Erfahrungen zu ſammeln und wir 45 non Reb Stor Paris anzuſehen, der Nenſe wieder ver⸗] Fußballbund den Lelgfſchen Schiedsrichter Baert als Lei⸗ Deſſenungeachtet befindet man ſich weiter auf neuen ſind überzeugt, daß der TV 1846 mit ſeinem 24. Roſen⸗ dcr drängte und auch 1931 im erſten deutſch⸗franzöſiſchen Län,] ter des g. deutſch⸗franzöſiſchen Länderkampfes am 17. März Wegen und auf der Suche nach Geſtaltungsformen, die garten⸗Schauturnen einen weiteren Erfolg buchen 00 berkampf das Tor hütete. Verteidigung, Läuferreihe und Jin Paris vorgeſchlagen. 2785 mehr noch als bisher Ausdruck ſein ſollen für die Verbun⸗ wird. 12 2— 3 f Anh 55* 8* 3 85„ 95. 0 N 5 8 7 8„. 5 5 8 5 1 —— 2 Würfe Maggtes Frützüng⸗ ür die gößchen:“ Pfund Gehacktes halb und halb)! Eßloſſel Butter, IGI,/ Weiß⸗ 8 g 2 f Haaclae e 1 fh e 15 eee e 125 ewe Btbichen, P effet, 2 i e 58 omen.— Inzwiſchen 2 Würfel Maggk's Frühling⸗Suppe nach der einfachen Kochvorſchrift auf der gelb⸗roten Würfelumhülſung nur mit Waſſer kochen, die Klöße hineingeben und ſo Minuten zlehen laſſen.—— e 2 5 7* ASG; 5 U D P 5 N 4 eee Der Name MaS el 85 die gelb- rote eee 5 brötchen, pfeſſer, Salz. Muskalnuß,— Zum Salz und eine Priſe Muskatnuß geben, gut 0 und kleine Kl N Eine Ausnahme von dieſer ſtarken Aufwärtsbewegung zilden die Genoſſenſchaften der Schuhmacher, bei denen erdinand Popp⸗Berlin, nicht mehr Vorſtand ſind. ene Vorſtand beſteht aus Dr. Friedrich Donnerstag, 7. März 2 LS- Uu WIRT. der Neuen Mannheimer Genossenschafisumsäße des Handwerks Vom Deutſchen Genoſſenſchaftsverband e.., Berlin, wird uns geſchrieben: Die mit der Machtergreifung durch den Nationalſozialis⸗ mus bewußt einſetzende ſtärkere Heranziehung des Hand⸗ werks bei den verſchiedenen Maßnahmen der öffentlichen Atbeitsbeſchaffung mußte ſich in einer entſprechenden Um⸗ ſatzſteigerung auswirken. Das trifft im beſonderen Maße für die an der zunehmenden Bautätigkeit beteiligten Hand⸗ Werksgruppen zu. So ſtiegen im holzverarbeitenden Ge⸗ wen be die Umſätze der Einkaufsgenoſſenſchaften(1928 2 100) im JReitraum vom Januar bis November 1934 von 47,1 in der gReichen Vorjahrszeit auf 70,8. Das gleiche gilt für die Bezug Wenoſſenſchaften im metall verarbeitenden Gewerbe, wo die entſprechenden Ziffern ein Anſteigen von 50,1 auf 74,9 erkennen laſſen. Auch bei den Malern (o8 0 gegen 51,5) ſowie den Sattlern und Pol ſte rern 468,5 nach 48.8) iſt die gleiche erfreuliche Entwicklung feſt⸗ zuſtellen. Eine beſonders ſtarke Umſatzſte igerung weiſt aber das Schneidergewerbe auf, bei deſſen Ge⸗ noſſenſchaften i folge der Mitwirkung an der Einkleidung der politiſchen Oerganiſationen die Neuziffer von 61,0 auf 79% zugenommen hat. ſich die Umſatzausweigung in beſcheideneren Grenzen(55,2 nach 51,7) gehalten hat. Während das Fleiſcher⸗ gewerbe aus dem teigenden Konſum Nutzen ziehen konnte, liegen die Umſätzs der Bäckergenoſſenſchaf⸗ ten im Jahresdurchſchnitt noch unter denen von 1932; das iſt aber wertmäßig, durch das Nachgeben der Mehlpreiſe, bedingt. Im Ganzen geſehen hat ſich der genoſſenſchaftliche Zuſammenſchluß zum Wareneinkauf vollauf bewährt. Er hat es ermöglicht, dem Handwerk den Anteil an der Kon⸗ junkturbelebung zu ſichern, auf den es berechtigten An⸗ ſpruch hat. Ausweis der Konverſionskaſſe für deutſche Auslands⸗ schulden. Nach dem Ausweis der Konverſionskaſſe für Kutſche Auslandsſchulden vom 28. Februar 1935 betragen die Forderungen gegen die Reichsbank in Reichsmark und Valuta 270 665 656„,(81. Januar 1935: 272 914625%] und zie ſonſtigen Forderungen 283 7832(196 685), anderer⸗ ſelts Schuloſcheine 54 463 350(54 194 90)„ und ſonſtige Verpflichtungen 216 485 838(218 976 350). 6(8) v. H. Babiſche Kommunal⸗Goldauleihe von 1930. In der am 1. März 1985 veröfſentlichten Mitteilung wegen der Durchführung der ordentlichen Tilgung per 1. April 1005 iſt der Zinsſatz mit 7 v. H. falſch angegeben. Die An⸗ leihe, die früher mit 8 v. H. verzinslich war, iſt zur Zeit mit 6 v. H. verzinslich. Die Anleihe unterliegt mit Wir⸗ kung vom 1. April 1935 der Zinskonverſion auf 4,5 v. H. Getreide⸗Finanzierung⸗Ac, Berlin. Die Geſellſchaft gibt bekannt, daß Dir. Adolf Lüphe⸗Berlin und Dir. Dr. Der Mertens und Joſef A. Steinhardt, beide Berlin. Aus dem Aufſichts rat ſſt ausgeſchieden Dir. Dr. Friedrich Mertens⸗Berlin; neu⸗ gewählt wurde Dir. Heinz Schmid. * Wechſel in der Leitung der Ford Motor Co. AG, Köln. Wie wir erfahren, wird der bisherige Generaldirek⸗ tor der Ford Motor Co AG, Köln, Eoͤmund C. Heine, auf Grumd gütlicher Vereinbarung demnächſt aus dem Vor⸗ ſund der Geſellſchaft ausſcheiden. Weiter wird hienzu be⸗ dchtet, daß bis zur endgültigen Eutſcheidung über die gachfolge Dr. Erich Dieſtel vom Auſſichtsrat beauftragt neden iſt, die Geſchäfte des Vorſtandes wahrzunehmen. Veränderungen bei der Tobis.— Neuwahlen zum Mich erat. Die ſchon ſeit längerer Zeit ſchwebenden Ver⸗ Mlundeen, welche dahin zielen, den deutſchen Einfluß ie is Tonbild⸗Syndikat AG. zu verſtärken, haben Mumenr zem Erfolg geführt, Im Zuſammenhang damit werden drer 2 den vier Vertretern der holländiſchen In⸗ emnakton e Tobis Maatſchappij N. V. aus dem Aufſichts⸗ tat der hieſtigen Tobis Als. ausſcheiden. Um die vertrags⸗ Räßigen und frwundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen der beutſchen Tobis Neid der Intertobis Amſterdam auch für die weitere Znkunfr zu gewührleiſten, wird der General⸗ direktor der Amſter Hamer Geſellſchaft, Dr. J. P. Tien⸗ oven, im Aufſichtsrat der deutſchen Tobis ⸗Geſellſchaft verbleiben, während den Vorſitzende des Aufſichtsrats der die StA. Bei der Beurteilung des Ergebniſſes des Divi⸗ dendenſatzes muß die i. B. erfolgte Erhöhung des 4,002 dendenberechtigt ſind, in Rechnung geſtellt werden. ver 31. 12. 1933 zeigt bei 150 000% AK. einen auf 205 706/ erhöhten Verluſt(i. B. 195 082/ Verluſt). unkoſten erforderten im Berichtsjahre 10 624(20 541) /. Die Liegenſchaften ſtehen mit 104 080(105 000) /, anderer⸗ ſeits Hypotheken mit 103 997/(wie i..) und Kreditoren mit 50 807(40 876)% zu Buch ſchließlich 13 086(12 783)/ Gewinnvortrag wird Reingewinn von 35 027(43 227)/ ausgewieſen, aus wird. unweſentlich erhöht werden, ebenſo gelang es, die Umſätze von öder Geſellſchaft aus eigenen Mitteln mit einer 40proz. 5 Rhld. 7 1 Gruſchwitz Textilwerke wurde der Abf. Deuische Landesbankenzenirale Versfärkfe Mitwirkung an der Arbeifsbeschaffungsfinanzierung Die Deutſche Landesbankenzentrale AG., die Zeutral⸗ bank der regionalen öffentlich⸗rechtlichen Kreditinſtitute, hatte im abgelaufenen Geſchäftsjahr 1934, über das jetzt be⸗ richtet wird, eine erhebliche Erhöhung ihrer Kreditoren von rund 50 auf rund 70 Mill. 4 zu verzeichnen. Dieſe Tat⸗ ſache, die zugleich Ausdruck des ſtarken Einlagenzuwachſes bei den mit der Landesbankenzentrale arbeitenden regionalen Inſtituten iſt, erleichterte es der Bank, die Arbeitsbeſchaf⸗ fungspolitik der Reichsregierung noch mehr als im Vor⸗ jahre zu unterſtützen. Zunächſt konnten erhöhte Beträge in Wechſeln und Schatzanweiſungen angelegt werden. Die Be⸗ teiligung an Gemeinſchaftsgeſchäften zur Finanzierung des Straßenbaus belief ſich Ende 1934 noch auf 3,01 Mill. A. In beſonders dringlichen Fällen wurde auch die Finanzte⸗ rung kommunaler Bauvorhaben unterſtützt und dadurch zur Einſtellung von Arbeitskräften beigetragen. An Haus⸗ inſtandfetzungskrediten Hatte das Inſtitut 7 Mill. Mark zur Verfügung geſtellt. Am Jahresſchluß waren da⸗ von noch 1,33 Mill. 4 in Anſpruch genommen. Wie im Vorjahre wurden die den Realkreditinſtituten für die land⸗ wirtſchaftliche Zinserleichterung zufließenden Reichs ſchatz⸗ anweiſungen in größerem Maße refinanztert. Eine ſtarke Ausdehnung erfuhr die Mitwirkung der Landesbanken⸗ dentrale bei der Finanzierung der großen Arbeitsbeſchar⸗ fungsprogramme der Reichsregierung, wobei es ſich haupt⸗ ſächlich um die bekannten für Meliorationen und Straßen⸗ bau gegebenen Kredite der Deutſchen Rentenbank⸗gredit⸗ anſtalt und der Deutſchen Geſellſchaft für öffentliche Arbet⸗ ten handelt. Dieſe Mitwirkung kommt vor allem in dem Poſten„Eigene Ziehungen und Giroverbindlichkeiten aus den Arbeitsbeſchaffungsprogrammen der Reichsregierung“ zum Ausdruck, der gegen das Vorjahr von 112,28 auf 191,56 Mill.& anwuchs. Es entfallen davon auſ das Papen⸗Pro⸗ gramm 3,74, das Sofort⸗Programm 115,26 und das Rein⸗ hardt⸗Programm 72,56 Mill.&. Aus Mitteln der Deutſchen Rentenbauk⸗Kreditanſtalt wurden den angeſchloſſenen Inſtituten neu 500 000& Ernte⸗ — deutſchen Tobis, Dr. F. Baus back, in den Aufſichtsrat; der Intertobis eintreten wird. Bei der deuſchen Tobis wird demnächſt eine Ergänzung des Aufſichsrats durch Zu⸗ wahl weiterer deutſcher Mitglieder vorgenommen werden. O Dividendenvorſchlag der Augsburger Kammgarnſpin⸗ nerei Augsburg. Augsburg, 6. März.(Eig. Dr.) Der Rech⸗ nungsabſchluß für Ende 1934 geſtattet der Geſellſchaft nach reichlichen Abſchreibungen und nach Zuwendungen an die geſetzliche und freiwillige Rücklage ſowie an die Rücklage für Arbeiterunterſtützungen die Ausſchüttung einer Divi⸗ dende von 6 v. H. auf die Va und von 9(14) v. H. auf Mill.„ betragenden Sterk mit 1,334 Mill.„ Sta, die Einzahlung verſehen und den Inhabern der alten StA un⸗ entgeltlich zum Bezug angeboten wurde, die aber mit dem vollen Nennwert für das ganze Geſchäftsjahr 1934 divi⸗ * Siſal⸗Spinnerei AG. i.., Mannheim. Die Bilanz Handlungs⸗ * Zwirnerei und eee Rhenania 5 3 In der o. Hs dieſes zum Intereſſenbereich der 00 ge rnb nternehmens 5 für das eingelegte Zwiſchengeſchäfts⸗ 1934 genehmigt. Ein⸗ ein chlu jahr vom 1. 1. 1934 bis 30. 9 dem eine Dividende von 4,5(5) v. H. ausgeſchüttet Im abgelaufenen Jahre konnte die Gefolgſchakt nicht klände, Warenforderungen 4,4, do, an ſtandes 0,08, Forderung äuf Eduard 4. eitung Mittag- Ausgabe Nr. 110 . kredite zur Verfügung geſtellt. Außerdem beteiligte ſich die Zank mit größeren Mitteln an der Finanzierung der Ernte⸗ vorräte. Ebenſo wie andere Träger von Amerika⸗Anleihen machte das Inſtitut mit Zuſtimmung der maßgebenden Stellen den inländiſchen Beſitzern der von ihm verwalteten Amerika⸗Anleihen ein Angebot zum Umtauſch der Dollar⸗ bonds in 47 v. H. und 471 v. H. Reichs markſchuldverſchrei⸗ bungen, wobei für je nominal 1000 Dollar⸗Bonds nominal 3000% Reichsmark⸗Schuldverſchreibungen angeboten wur⸗ den. Bon der eigenen 6 v. H. Dollar⸗Anleihe Serie A, 1952 wurden umgetauſcht 865 500 Dollar= 2 596 500, von der Serie B, 1951 346 000 Dollar= 1 038 000„ und von der vom Inſtitut als Zentralagent verwalteten 67 v. H. Dol⸗ lar⸗Anleihe Serie A, 1958 5 873 500 Dollar= 17 620 500 A. Beſonders bemerkenswert iſt, daß die bei der außerordent⸗ lichen Tilgung(insgeſamt 3,9 Mill. Dollar) und beim Zin⸗ ſendienſt entſtandenen Valutagewinne den weiterleitenden Kreditinſtituten überlaſſen wurden, ſoweit ſie nicht auf Grund der geſetzlichen Vorſchriften dem Reich zur Durch⸗ führung der landwirtſchaftlichen Zinserleichterung zur Ver⸗ fügung zu ſtellen waren. Das Inſtitut gehörte dem Kon⸗ ſortium der Begebung der 4 v. H. Di. Reichsanleihe von 1934, der 4 v. H. Preuß. Schatzanweiſungen von 1934 und der 4 v. H. Schatzanweiſungen der Dt. Reichspoſt von 1994 an. Das Börſengeſchäft in feſtverzinslichen Werten wird im Bericht als lebhaft bezeichnet. Der Umſatz im Effekten⸗ geſchäft ſtieg im Berichtsjahr um 33,5 auf 86,5 Mill./ Die Geſamtumfätze wuchſen erheblich um 660,35 auf 2 523,7 Mill.&. Die Bilanzſumme erhöhte ſich um 27 Mill. 4. In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung nahmen die Geſamteinnahmen einſchließlich Gewinnvortrag von 1,54 auf 1,82 Mill.& zu. Die geſamten Handlungskoſten blie⸗ ben trotz Vermehrung des Perſonals mit 986 000 4 gegen 985 000& im Vorjahr unverändert. Vorſorgliche Abſchrei⸗ bungen und Rückſtellungen wurden in Höhe von 163 000% vorgenommen. Es verbleibt einſchließlich Vortrag ein Reingewinn von 726 000% gegen 609 000/ im Vorfahr, zu ſteigern. Die Auslandsumſätze konnten mit der Ent⸗ wicklung nicht Schritt halten; trotzdem wurde der Rückgang in einigen Ländern durch Erſchließung neuer Abſatzgebiete annähernd ausgeglichen. Die weitere Entwicklung ſei von der Geſtaltung der Rohſtofflage abhängig. Es ſei die be⸗ gründete Ausſicht vorhanden, daß die Bedarfsdeckung eine befriedigende Löſung finde. In der HV wurde beſchlof⸗ ſen, das An um 200 000/ auf 700 000% mit Wirkung vom 1. Juli 1935 zu erhöhen. Der ſtellvertretende AR⸗ Vorſitzende Kaufmann Wilhelm Vogelſang⸗Dülken hat ſein Amt zum 31. März niedergelegt. Mit Wirkung vom 1. April 1935 wurde Direktor Fritz Lorenz, Vorſtandsmitgleid der Gruſchwitz⸗Textilwerke AG, neu in den AR gewählt. Zum AR⸗Borſitzenden wurde Albrecht von Tres⸗ ko w⸗Grünberg in Schleſien beſtellt. * Eduard Rheinberger AG., Pirmaſens. Dieſe mit 2 Mill./ Aktienkapital ausgeſtattete Geſellſchaft ſchließt das Geſchäftsjahr 1933/4(90. Juni) mit einem Rein⸗ gewinn von 213 244 /, der ſich um den Vorjahresgewiun von 165 835/ erhöht. Abſchreibungen auf Anlagen wur⸗ den mit 250 499/ vorgenommen, andere Abſchreibungen mit 411 727„(Vergleichsziffern ſind im Vorfahre nicht Aus der Bilanz(in Mill.): Sſtoffe 9/8, halbfertige Erzeugniſſe gerzeugniſſe 0,62(i. V. Warenheſtand 1,16), Außen⸗ .19. U Rheinberger⸗Siedlung G. m. B. H. 0,54(i. V. Außenſtände 3,62), Bankguthaben 1,09(1,45), dagegen geſetzlicher Reſervefonds 0,2(unv.), anderer Reſervefonds 2,8(unv.), Wertberichtigungspoſten 0,81(0,25), Warenkreditoren 0,82(0,29), Rückſtellungen 0, (t. V. 0,15 Steuerrückſtellung), Penſionskaſſe und Stiftun⸗ gen 0,48(i. V. 0,4 Privatkontis). Mitglieder des Boz⸗ aus dem wieder 5 v. H. Dividende auf das Aktienkapital von 5 Mill.& verteilt werden. 300 000/(i. V. 200 0004) werden dem Reſervefonds zugeführt, während auf neus Rechnung 176 000(159 00)/ vorgetragen werden. In der Bilanz wuchs vor allem die Anlage in Schecks, Wechſeln und unverzinslichen Schatzanweiſungen von 22,48 auf 30,94 Mill. 4. Der Beſtand an eigenen Wertpapieren, die wieder vorſichtig bewertet ſind und unter denen ſich Til⸗ gungsſtücke der Auslandsanleihen im Nennwert von 772 900 Dollar befinden, ſtieg von 3,04 auf 8,1 Mill. 4. Die Be⸗ bitoren in laufender Rechnung nahmen wenig von 32,22 auf 38,93 Mill. 1 zu. Die Summe der langfriſtigen Ausleihun⸗ gen gegen hypothekariſche Sicherung oder Kommunaldeckung verminderte ſich. Wenn dieſer Poſten trotzdem in der Bilang ſich von 36,05 auf 46,2 Mill./ erhöht hat, ſo liegt dies nus an der Aktivierung der als Deckung der Reichsmarkſchuld⸗ verſchreibungen hinterlegten Dollarbonds. Dafür iſt auf der Paſſipſeite die Reichsmarkſchuld neu ausgewieſen. Das Guthaben bei Noten⸗ und Abrechnungsbanken ſtieg von 193 000„ auf 1,5 Mill.. Die Noſtroguthaben mit Fällig⸗ keiten bis zu ſieben Tagen verminderten ſich von 16,5 auf 16,1 Mill. 4 nur wenig. Auf der Paſſipſeite ſtehen einem unveränderten Aktienkapital erhöhte Reſerven und Rück⸗ ſtellungen gegenüber. * Konkordia Ach für Druck und Verlag, Bühl in Baden⸗ Das Geſchäftsjahr 1939/34(30. Juni) erbrachte einen Bruttoertrag von 200 128(205 878) /, wozu noch 4825— Mark ao. Erträge treten. Nach Abzug von 7 750(t. V. allgemeine Unkoſten zufſammen 202 208), Betriebsunkoſten und 112 307()„ Handlungsunkoſten ſowie 13 222(11805) Mark Abſchreibungen ergibt ſich ein Rei ngewinn von 374%(i. V. 8136/ Verluſt). Aus der Bilanz: Ge⸗ bäude 121 684(192 065), Außenſtände 128 207(121 451) A, ſertige Erzeugniſſe 44 821 /, Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebs“ ſtoffe 11368, halbfertige Erzeugniſſe 254%(t. B. zuſ. 56 921), andererſeits unv. 88 800% AK, unv. 36 500 Reſervefonds, 49 606, Darlehen, 1321 Bankſchulden (i. V. zuſammen 55 684), Warenkreditoren 54746(i. V. einſchl. Komm.⸗Lager und Akzepte 76 299%]. Aus dem AR ſind die Herren A. Baur(Karlsruhe), Dr. W. Weinzapf(Karlsruhe) ausgeſchieden. Die am 9. De. zember 1934 ſtattgefundene HV wählte als Erſatzmitglleder die 19 8 A. Großholz und H. Stöffler(Offen⸗ burg). * Ludwigshafener Rheinhafenumſchlag 31 v. H. höher. Der Umſchlag in den Ludwigshafener Rheinhäken ſtieg in Jahre 1934 um 31 v. H. von 2,5 auf 3,3 Mill. To.. * Das neue ſchweizeriſche Bankenſchutz⸗ und Kontroll⸗ geſetz genehmigt. Der Schweizeriſche Bundesrat hat das neue Bankenſchutz⸗ und Kontrollgeſetz auf den 1. Mürz in Kraft geſetzt und die Vollziehungsordnung dazu am Diens⸗ tag genehmigt. Er hat unter beſonderem Dank für die geleiſteten Dienſte Kenntnis genommen vom Rücktritt Dr. A. Saraſin⸗Baſel als Präſident und von Ständerak Meß⸗ mer als Vizepräſident des Bankrates der Schwetzeriſchen Nationalbank.— Zum neuen Präſidenten des Bankrates wurde gewählt Dr. G. Schalker, Rechtsanwalt in Ju⸗ zern, zum Vizepräſidenten Altnationalrat Henri Ber⸗ ſier, Direktor der Waadtländiſchen Kantonalbank. Rhein-Mainische Abendbörse Still Berichtes erhielt ſich 13. Am Rentenmarkt men, die Kurſe lagen aber n fanden wieder 198er, 1 t, wobei man dir etwas Nachfrage nach ACG zu ca. 3 ſtagnierte das Geſchäft vollkom g behauptet. 5 1 1937 und 19 letzten Mittagskurſe nannte, Der Verlauf blieb fehr ſtill dice ng traten nicht mehr ein. Die Entwicklung war nicht ganz einheitlich, etwas ſchwächer waren u. a. Hekula, Holzmaun, Schuckert, Geffürel, Aku und einige Montonwerte, ſonſt lagen die Berliner Schlußkurſe behauptet. Renten blieben auch ſpäterhin geſchäftslos, etwas nachgebend waren Schutz⸗ gebietsanleihen. Von fremden Werten zogen 4 v. H. Schwei⸗ zeriſche Bundesbahn auf 168(162), 3, proz. SBB auf 184, (153,5) an. er 5. 8 8 5 8. 85 8 5, 6.. 6 80 8.* K 2808— 5 25 6 Bayr. Zandwbk. 6 Rhein.-⸗Hyn Bk. adiſche Maſch. 128,5] 129.0 gafenmühle.. 101.0 101.0 hark⸗u. Bürgerbr. 117,0 112.0. 1 8 rankfurt J Seed ene. 5 85 5 N AB. 6 Gegen. ei- l 58 12 65.— Jar r. Abh. fal u. Ren: e 28 Pen Mühlen. 12 0,128, gank-Aketien- Verkehrs- Alctien Deutsehe testwer- g(% Srabttfurt 28 93, 63.— banken. kom. Giroverb. fg Berl. Gp. ⸗ Bl. 3½ Sübd Boder. 27 Amberg. J. B.. 117.8 117.0 Hanauer Hofbr. 126,0 124,0 Pf. Preßh.⸗Sprit 118.0 118.0. Bad. Ach. f. Rhein. ö zinsliene Werte 66. 26.75 92.786 Bad Kom. ⸗Odbk 8 6 von 25 88.— Dig. Gpfbr. 8 Brauer-leinlein 28.0 anfwerke Füſſen.. phein Braunkohl. 210.7—.— 8 0 75 570 ſchiff, und See⸗⸗„ 5 18 N 6 Hanan 28 92,25 9175] Mannh. 29, R 2 98.— 88,— 6 Fr r. Hyp.⸗Bk. und li o.... 99.50 Bremer Oel. 98.50 87.50 Harpener. 4. 97. heinelektra St. 115,8—.— 59 rivatb.. 1 72.— 72.— 275 2 6 Heidelb 26 92,25 92.— 6 do. Gold 80, K 1 96.— 96. 99.— 6 Württ. Hypoth.⸗ Bronce Schlenk. 58.— 6,75 Hartmann E Br. 79.— 70. d 55 W 64, 5 Di. Reichsb Vorz 119.8 119,6 Dtsch. Staatsanſeihen ge 26 2,75 9328 8 Darimſt. om. 60 br. Lig Ff Gpfbr. 1. 2 7 9750 Brown. Boveri. 72.50 Henninger rauer 110.0 1110 Rhemmetall 120.5 1250 e 8425 69,—. 190 15.— 5 8 5 g wig l 5 lb do.. Pf. 6 do. Erdtv. 1 4 9725 97.— 5 Heſſen⸗Naff. Gas 90.—,. einma 25— Frankfurter Bank,—,— Sübd. Eiſenbahn. 68. 88 e e g ee e e, 0, Geben n f. chüdberschtelböng, Le Fes ag, ff f Sehe e ben:: s ls i Fer en R f 9 d.50—.— 5—. B 5 2 7 1 0 5 8 ade 5 S Pirmeſens 26 9275 92 70 9, be. 5 525 94,506 5 fbr. ⸗Bk. ae 6 Daimler Benz 27 100.7 100,8 J. hem Baſel 188.5 156.2 Holzmann. Ph. 39.25 87.25 Ich bei cen 180.0—.— feichdant. debe. Versſohsrungen dauern. 3 Hm 28 A 97.501 97.506 Darmſt. dsr Gpfbr. mil u. 1 98.7508 Linoleum v. 26 9 78 95.7 J. 500 5 einbez. 121.5 182.5 f. Lothring. Z. 155.0 155,0 Achtine Ko...= Rhein Hop⸗vant 180, 1310 Bad. Aſſeruranz⸗ 19 05 A 5 m 85 Gen eh, 0 1 F u 99 75, 99.62 6 Lindner Brau 26 100.00 105,0 Chem. Albert. 93,—.— Junghans—.— 85.25 S 80,.— 80.37 Württbög. Notenb. 49..=, Mh. 50, 80.— ebnen n 925 Mannheim Ausl. f108 J e de n eee 6. de. Kom. Ef 64.— 84,250 NetkarStutig 2 7... Gold u. Sitber 206 8 2005 Hlieter Sraueret 1120 119 0 155 Golf) el.— 8787 Wi e 52 6 do. 6 Kaſſel Adkr. 28 5½ Goth. Grer.⸗ 6 do. WerkEßl. 28 99.75 99,75 Verlag.. 67.— 87.—liein, Schanzlin... Stemens einig. 68. Transport 87,30 87. 18 85 1 1.. t i u. 2. 97,.— 886,75 Hank 4 7 89.75 In Atti, 75 Di. Knorr, Hellbronn 18,0 180,0 Slinales 105.0 105,0 An 51 Pfandbriefe u. Schuld- 1 2 4 se Farben zr: Durlacher Hof.78.— 78.— ee lle 9950 7 0 Sinner, Grünw. 92, 95,— 2 1 22,„7„— A 9 8— erve aun 1 4— 5 verschrelbungen q dd. 28, K 3 81.. Gpfbr F, J, 1 ſes r 88.28 Anl. 2. 2. ul e— 50 Least. Alwitt. e Weben e Amtlich nicht nutikrte 10 erte 28* N— 5„ 75 5. 38.1888 Kredltanstalten det Länder 8585 1 89 51 115 1 5 6e 80 08 75 4e ne, e berechufg Eßlinger Masch.—. N. 5 8 Eri 2. 1887 3 om. S. Abl. 0 g e 5.. a— wenbr. Münch.. rein. elfas... f f 4 75 6 N do. 22 4265 120,5 25 8 N 1 6880s wean 12. faber 5 55 eich. 3— 975 Bud w e e 2 5 5 5 1270 Umtauschobligationen de c. 5 2.„ 4,„** 2.* 8 1—.——.— 15 t 7 1 l,& und e 98.— 88.— l endschaften 6 5, Geld on, e ee b. 20 Porter. 10 880 aeg e. ſaceg 6. Magz 0 6 do. Sold⸗ 595 Rlu. 3. 88.25 95,25 ndustrie-Aktien einmech.(Jener). einzer Akt.⸗Br. 79.— 79.500 Voigt& Haeffner—— 11.75% 4 3 7125 ſche Elektr.⸗Werke 1 Anletden d Kom- Verb. 5 pe ddp. b U Err. If 6s-68. er ee b, Lebraber. e999 25 Jriedeiche eu. eee f eden el: e Grab baft draungeimn u Pfatzwerte 19 7. 85 25 3 37 218 1 f*. Gold K 8 7 8 2 Det— e ü 5„.— 47 2 7 5 1 Oberheſſ Pr.⸗Anl..—.— 2 7 bre. 3. 1 Pfandbrief Sid u Un. Ja. U. 99.87 99.75 4.. 1 115 4 ſtetrgichen 28. Rotoren Darmſt. 91.— 90,80 155 86. 5— 2 7375 e 3 Ante don 15 865 8 5 At 6 27 5 8 Goldhyp. e Atum. Ind. N. 250,0 245.0 oldſchmidt...75 89.— Riederrh. eder. 78.78, Wulle, Brauerei 50,28 80 25 4¼% 5„ 10301955 93,50 Stedtenlelben R 2 95. 93. v. Hypathekenbanken Andern is 10 0 55 5 35,500 35, 3 5 1 ft Wald e. 665 P 2% Fugrwop nungen.. 1888 8978 6. ürtt. kr. 6 Bayr. Bodener. 6 9 Annawe„D rgßtraft hm.—. gdenw. Hartſtein 95,.— 95. 9. orz..,% Ber. Stahlwerke(Reinelbe Unlön), 1846 95,50 deln 8018 24 8 8 50„ Ant 28, 96.— 98. Würzb. 5-in 0550 96.50 99.70 uſchaff. Buntp. 58.75! Grün& Bilfinger 198,21 200.0 0 bo. Pap. Memel J49,— 49,— 4/0 5 8 1 1951] 93. 5 6 5. 8. 8 5 8. 8, 5. 8. 5. 8. 5 0. 5. 86. B 11 l 8 El. Lief. Geſ.—.—,— Dortm. Akt.⸗Br., 154.5 182,00 Hubertus Braunk. 68,30. enſteing Roppel 86.37 88,75 rack,& te.——1— N 6 Pommern 30 94.75—.— Landschaften 8 Aletlen 5. a„ 5 05' ppel 86. 75 Tack, Con.& Ge. 7 8 3 o. Elektr.⸗We.—.——.—] do. Ritterbr. 39.25 80,— Lor. Hutſchenr., 67.50 snabrück. Rup—.— 1—.—[lhört's 3 deutsche lestwer- O 14 8 de e Bank Aktien Gebe, 9. B. 18d ff 5 8 e 3 5755 für gegen,— 145 Pune mene 9 9 955 Solkr Elengen 8. —— f. Em. 5 Dt. Cr.⸗Anſt.—Bemberg, J. P. 1 5 Dresd. Schnellpr. 87, Ach 125 9 o, Braunkohl, 94,50 93,5 Trin Werke.—.— 41. Ainsliene Werte after 6 Weſtf. L. ⸗Gidpf. 88,12— 5 Habzſche Bang 58 124,00 Berger,., Tiefb. 119,7 11½ Düren. Metalw. 128,0—.—. Jail 7 224[Jallus Paal 55 A e 91,75 4195 f Ofcpreuß. Altde 10% do. Abfind.251 98. Bank f Brauind 112,7, Lergmann Elett. 86,— 83.50 Hüſſeld. Laar dg 154 e„Fetter Werkzeug 1300, 137 Tuchf ör. Aachen— 115,7 Anleihen: do. Neubeſ. 2250 Bayr. Hyp. u. Wh. 80.75 89,75 Berl.⸗Gub. Hut. 1355 Dyckerh.& Widm 105,0 104.8 7. Jeſerich. 8,50 37,— Polpphonwerke 1150 11.50 Tüllfabrir Flöha 109,7 Reich, Länder, Reichsba Mheinp. Anl. Ausl. 111.5 111 Stadtschaften bo. Bereinsbk, 106.0] 105,0] do. Karlsr Ind 119.00 117,7 Donam. A. Nobel 78,— 77.75 5 5 gomm⸗Eiſengieß. 112,2—.— Union chem. Prod 10155 115 eh gels Reneubrteſe eitzelen Alreel. 1180 2 ger Pfbr. Gpf 94.12 94,12 Berl. Handelsges. 116 2 115,0 do. Kind Br.—.——.— Fintracht Braunk. 70,7 171.7 Taßtereborzellan eg 8) 20527 Pong Bahn, Fenn enen 1 1 Schuucgediele 5 6 Aachen 5. 20 32 0, 58, 7% Pr. Zentral⸗ l do. Hyp⸗Bank 5 8 8 ler Lesen 55 17 5 a 1 Af 1115 17 70 Preußengrube. er Spleltarten 11.0 1130 8 3—.—„ U. Privatb. o. Kraft u. L. N. Ka ers! 11.801 5 35„ 5 1 1688 VF 1 55 Dt. Jank u. Dies. 84 2. erth. Mefſng. 72. 44.— Kletir dicht u. Kr. 110 4 110 Serum 0 8850 Kaser or- 3000 380.0 Ker. Böhlerſt ahl 61,30. s Schagan. d... c 21, Centrale ar 28 50 45 Beat Neuen ber, 128 0 1272“ S010 9 108 Kiscner wert. 8 28 85 78 acggebe Wage, 89 50— de. Gem Eh ark.. ag 1058 667 94 80 f pe b 26 11 670 67.12 5„ Dt. Eff.“ u..⸗Bk. 80,— 99.50] Brauh Nürnberg 148,0 122, Erdmännsd. Spi. 104,5 106,5 C. H. Knorr. 275,0 135.9 mel elkhtetadſch. 12801270 do, dt: Mickel erke 119.0 1180 dekeſchsant 27 89 0 88,9, 6 Duksburg 28. 61.80 91.25 Hypothek.-Bank Werte Dt. Golddise ⸗Ok..— 100,00 Braunk. u Brikett 180 1710 Eſchweil Vergw.„ Korswln Chem 105,6 403,9 5 5 Reinecke 02.80, 83, bo. P. 9, Schim. e bo. anl. 1984 96,25 88 25 6 Düſſeldorf 26.92 6“ 92,75 8 88.1 98.— Dt. Hypoth.⸗Bank 91.78 51, Bremen⸗Heſ. Oel 88,25 89, 8 J. G. 140,6 139,2 Kollmar& Jourd. 60, 67.25 Nhein⸗Maln⸗Don 104 5 do. Stahlwerke 79,87 78.12 505 Wſchag e 99.626 Esten 92.62 J 98 8 5 5 Dtalleberſee⸗Bank 68,87 75 9 8 2 1 7. 1880 1565 e 1190 15 8 1 1 77— 102,8 10120 Rheinfelden Kraft 110 85 Ter Se.. 5 ih.—.——.— 2 5 12* 1 25 5 8— do. Woll-Kämm.. I. 1 r. 0 raftwer! ür.., gs, 5 5„ Trik. 2 m.— 725 be 1 8 e 08 N 5 18 55 3 8„. 7275 8. Buber liens 61. 90 7 Seiden. Gn. 1 11 752 Teen 7055 Ae Gi 1 5! 17 2595 197 do. Schaß 31 l zln Schatz 20. Verl. 5 255 ndustr.- n 85 5 Buderus Eiſenw 97.— 80.75 Felten& Guill. 7,75 86,28 Kromſchröder 103,0 102,5 8* Vogel, Tel.⸗Drah 5 155. da 6g 8, 039 102% Lela e 5„—.— 9. fe 6 Besch Hann. 85 85. 05g. Ur br 4208 1816, Vor Suben. 7 ff Forde meter co 56, 8478 Kong Maut 140 135 7 60 0 0 6 Leipzig 28 260%-Hopot dpf. 20 96.50 86,28 6 f J. BDruuind. A. Weft Bod N. 128 1472 ito& Klein.„ 94.0 Frauſtadt Zucker 110,2 110,2 F. Küppersbuſch—.—, do. Spice as. 96,87 97.— e 138,7 186,5 baden z 2 75 88.18 g 27 9275 92.75 6) h 8 6 dalle. Bens.[80:10 5 Söcchſiſche Bank: 125 128.0 Lost. Gaſſerw.: 108.) 1672 See dein, Zücerf. 1360 439.8 ahmeher 4 Co. 123,5 121.0(h, Well. Elette. 1185 1152 Weſtd⸗ Kauz. u: 41. 3887 4 en f ee 65e Munchen 29. 37590676 Goldpför. 2 88 05.50 85 50ſö Dt. Lin oleun. 109.0 59 30 Süd. Sadenerdp 665.. g. Chemie voll 87,0 4870 gebbardt 4 Co 12,0 111.0 Labrahlüte e 21.62 20.87 U Riebeck Montan 6,25 86 50 Westeregeln.. 11.8 1120 0, Sef Ant 3e 975 d. 6 Pforzheim 26.75 67,5 t Wohnſtätt.⸗ 6 doeſch v. 1926 1007—.— Lerein ebe amt. e a8. do. 80% eingez. 33870 183.0 lielſenk Bergwerk!—.—, 2 beipz. Br. Riebeck 35.87 64.75 Rodbergrube—.—. Weſtſ. Draht.—.— 1116 augſcw. 1929.61 85.87% do. 77 e,— 180 Hyp.⸗Bt. f.9 98,25 95 28 6 Klöcner dn 20 96.75 98.— td. Bodenkredit fas. 50] 98.— cem. Juckau 0.. Gerteshm Glash.. Lindener Akt.⸗Br. 21.25, 91.25 Roſtter Zucker 89,78 Wickſiler⸗ App.—.— 1110 Les tas 1803.—.— s Stettin.. 2,50 88.— 6 rk, Gpfb. 6 88.50—.— 6 Mittelſtahl 27 89.57 89.87 ki do. Grünau.. 3070 51 5 Ges. f. el. Untern. 118,114.60 Linde s Eismaſch. 112, 112,8 Ferd. Rückforth„90. 88,—Wiſſner Metall—— 1145 55. Jene eg 190.4 200 348. Wiesbaden 28 40 50 88 50 6 rtf. Pfor.⸗ Bt. 6 Natrongeflſroff..80 87725 Verkehts-Aktien do,. Hezden. ere dase Hlauzig Jucker. dis 118.0 Carl Lindſteom.„ Kutgerswerke 052 104,5„. be g bag 380 Nanahe mn Agde 1595105.. kg. 14, 16 oa.— 64.255 fig N- Bon. J. 57.87.70 Machenleinbahn fes, 62 50 bo. Ind. Gelft. 84, Goldt, Eh. 0045 89 Lingner⸗ Werke. 124.00 1252 e „ de, ks eng d o Nenne Je Gotha Grunbke 5 1 55 us. 1030 104.5 U. Berkehrsw. 86,50.50 do. Albert... 4,28 Grigner⸗Kayſer 35,50, 34,87 Lo kom. Krauß We„10, beiter Maſch.⸗Fb. 93.— Aülichsp. 35 fällig 100,1 100.36 Puhrvb. 30 füll. Goldpfbr 48,9 95,12 98,50 6 Ber. Sta 51... 88.— 99,— Allg otbe u Krw. 1157 116.8 Chilingworch 30 50 boo Frün& gilfinger 2000 20 10 F. goren zz.—.— Jachtleden A. G. e gellſtof Wafdhof 105, 105,0 e ällig 89.0 8. Sfandbr. und Schuldſe Sam Byp ⸗.. 6 act 7 8 99,62 89,62 Dt. Eiſenb.⸗Betr. 38,25 81,75]Chade Ser. A8. 1000 Guano⸗Werke 35.0 95,37 Salzdetfurth Kall 148, 148.3 Zuckerf Kl, Wanzl, 1070 dt Londesrtöf. 8 n n F., b. 68 8675 Sucker Krtesk., og 99k62 5% dt eich. Bun 118,8 1195 do. Serſe 9 18/0 188, Günther& Sohn 70050 78.25 annesann 76.50 78.82 Sarott Schokol. 100,0 000 n et nen en eden, Hara.. ee des de. Serie k 46% e ſaserm.& Guces fe 50 78.78 fhaneelb, Berab. 8 0 850 Schering. Lahtd.. 0 5 do Lig, Gdrtör 109 8 105 3,5 Brſchw. Stb. 28. 96,8 Han 118 38,25 96.25 Hambög Hochpahn 92.29 975 Conti. Gumm(48 5 148.5 laceethal, Draht 406, 105,0] Markte u. Küblh. 1060 7080 Schieß⸗defrles. 78,50 75.2 Versicherungs- Aktien Aal 6 Heſſ. Landesbl. Goldhyp 98150980 Ausländ., festwer⸗ Hagtdg. Sndann. 26.— do Anoleum 149.8 146,7 Hageda. 55,3 34.25 Maſchb.⸗ Untern. 89,25 63,37 SchleſBergb. Zink—, 87, Aach. u. N 105 5 mne ure ue,. 1 0e n. 5( ferdde een e ainsliene Werte d alen.. ſ8tsn 5845 e ee 8 4 ales ma, e dtſch. Reiches Ile, 6 do ou. 1196, e 25 95.50 95.75 tſch Atlant. Tel.. 18,00 Harburg. Gummi 33.50 8, Maxiimtl.⸗Hütte.—, 900. Portl.⸗Zem..—. Alltanz u. Sttg. B. 240.0 47 VVT f ir W% Oldb. St. K. A. 2537, 225 7 5 3 5„Fabr. 180. 2 Bad 2..— 8 hütte. 1* 2 ö. 2 Herlin. er eng Altbeig g 188 0 Pr. Lpfbr. A. 19 7. 97 een 5 95,50 95.50 15 9 81 11 2 5 dern 59,50 87,00 do. Gaumwofl 128,5 124,7 Heidenau. Bapf—— 46,50 Metallgefeilſchaft 30,75 80.75 e 147.2 145.7 Seien ie e 5 I Schuggeb.⸗ 0 3 do. do. f 22,0 97.50 1 5 128 r. 1928 5587 88.50 4 50. Gdrente(o 0,40 040 Allg. Baugef Lenz.7 do, Conti Gas 120,0 12, Hemmoor Portl. 1520, Miag Mühlenbau 78, 74.50 00 uckert. Go..0 60 Pere Anleihe 1908. 10,46 Württ. Wkred. f 5 e 7 Rum Monopol⸗ A. E. G. 31.12 81,25] do. Erdöl 29575 98.87 Heſſ u. Herkul Br. 79 75—.— Mimoſa.. Se 104,1 104.0 Thuringia Erf. 4— . 04 10 B. ö Hann. dtr. 27 38.67 50 6% 99.750 99 90 Anleihe 20 39.——— 1 182,0 ,] do. Kabelwerke 112, 110, Hildebrand Miihl. 85.50 85,500 Mittelotſch. Stahl 103, Schwabenbräu. do 8 5 Kaſſel, Ldkr 14, 6 058,75 2. 5 Rum. ver. Rente.30%. Ammendorf. Pap. 77.— 76, do. Qnoleum. 385 145 Biudricher guff 978. 995— age Nun 15 1455 13 Slemens clas ind. 69,75 60,— 5 j Mitreld, Abk. 30 382 98.25 Bf. 2 95,37 95,62 4% Ungarn tels 7,4].25! Amperwerke 07.0 do, Schachtbau 9., Hirſchberg. Lederf.,— 145.0 Mäble gen. 149.0 o Stemens c Halske 140.0] 14.0 5 Provi. 0 ber bt fe 2% ne, de. Stagtsr. 10.30].40 Anhalk-Koblenzw. 88 25 86. do, Spiegel—.— Hochtleß A⸗G. te, te muten Bergw. 1160—.— Stader Lederfabr. 128,1 1240 Kolonial-Werte 8 bände ante ut 81 dere Spend det 94/5 elde. 8 95,25 93.25 4½ Budapeſt1914 6,50 64,50 Afchaffög. Zellſt. 82.75 80.— do. Steinzeug.—.— 145,0 Hoeſch. Köln Egw 27.25 68.62 Munch Licht une.——.— Steatii⸗Magneſia 149.8 Otfch.⸗Oſtafrila. 73. I anderen 90 9 0, a 8 Weſtſ doe 1 84.. do. Kom k 20 84.28 04 25J4 fia. 185551. 2 kl. 46, Augsb.⸗ A. iaſch. 81. 70.25 de. Tafelgleß. 18575 Hohenlah werß 40. 48.— Hatronzeftoff. 88 80 59.— Siettin Born 8 80 5e. Koncun end. 4080—— * 4 kandendurgag 03 8e 92 6 do bf. A. 26 f.5 22 95.—% fl bk. 2% Anatol. 5 1 u 88.90, fachm Esadewig 78.50 28.50 do Tel u. Hab. 1109 10,8 Holſten⸗Brauerei 56.12 96 25 lleckarwerte. 108.0 1070 Stöhr Kammgarn 103.1 105.5 Neu-Guinea. 16,0 1140 V bonnor 5 5 1 775 51055 0 7. 100 0 99.87 261 do. 83.25 38,25 lalee draſchinel 52.62 58,50 do. Ton u. Stzg. 3 95, Phil Holzmann 98, of 89.7] Mordd. Kabelwk.—— Stolberger Zluk 88.62 64,5 Stavi⸗Minen 12. 12.25 6. 8 426 8 5 5 e 1000 10000 9 15 om..8 94 754 9475 4 Beſt. Ung. St. 88 3,30—.— Baſ t. e e do. Eiſenhand. 15,12 89,25 Hotelbelrieb 81,50 80,75] do, Steingutfb. 162.0 J Gebr. Stollwerck 92,92, Schantung⸗H. Ach 57.—. Neue Mannheimer Zeitungs 4 1 1 231 1 Ruhiger Geireidemarki Berliner Getreidegroßmarkt vom 6. März.(Eig. Ber.) Die Marktlage im hieſigen Getreideverkehr iſt nach wie vor ſehr ruhig, zumal man die weitere Entwickbung der Wet⸗ terlage abwarten will. In Weizen und Roggen tritt die Vorkaufsneigung noch immer ſtark in Erſcheinung, da die Mſthlen ausreichend verſorgt ſind und beſondere Anregun⸗ gen vom Mehlabſatz fehlen; Weizen iſt vereinzelt zur nröglichſt ſpäten Lieferung in hochwertigen Qualitäten ab⸗ zuſetzen, jedoch iſt der Markt, beſonders in Weſtdeutſchland, noch wenig entwickelt. In Weizen⸗ und Roggenmehlen er⸗ folgen nur kleine Bedarfskäufe. Futtergerſte ſehlt weiter, Inlandshafer zu Futterzwecken iſt auch bei Gegenlieferung von Kraftfuttermitteln ſchwer erhältlich, andererſeits be⸗ kundet der Verbrauch nur mäßige Kaufluſt. Brau⸗ und Induſtriegerſten haben ſchwierigen Abſatz. Roggenſcheine waren billiger angeboten. 5 Hafer gefragt, ohne Angebot; Futterwicken 9,50 10,50; Lupinen blaue 1111,25; Trockenſchnitzel Parität Berlin 4,58, Reſt alles unverändert. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 6. März.(Eig. Dr.] Alles unverändert.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,75; März 31,25; Tendenz ruhig: Wetter kalt, leich⸗ ter Schneefall. * Bremer Baumwolle vom 6. März.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 14,61. Badiſche Viehmärkte. Meckesheim: Läufer, 16 Milchſchweine. Preiſe: ſchweine 30 1. Adelsheim: Preiſe 3653„ das Paar. Auftrieb 167 Jungſchweine. Bis 65„ das Paar. * Pfälziſche Viehmärkte. Billigheim: Sehr guter Auftrieb bei Händlerſchweinen, gut bei Milchſchweinen. Preis 40—50„ je Paar.— Kirchheimbol anden: Auftrieb 269 Ferkel. Preiſe 15—25 /, Milchſchweine nicht unter 15. * Hamburger Schmalz⸗Notiernugen vom 6. März.(Eig. Dr.] Schmalz(Tendenz feſt) Amerik. Steamlard tranf. aß Kai 95,75 Dollar; Pure Lard verſch. Standardmarken raffn. per 4 Kiſten mit je 25 Kilo netto tranſ. ab Kai 37—37,5 Dollar. Berliner Metallnotierungen vom 6. März.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in& für je 100 Kilo: Elektrolytkupfer (wirebars) prompt 39,50 Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99prozentig in Blöcken 144; desgleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel 98—99proz. 270; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 46,25—49,25. Auftrieb 26 Läufer 48—60, Milch⸗ Auftrieb 220 Milchſchweine. Tauberbiſchofs heim: Preiſe für mittlere Ware 55 * * Juduſtrie⸗ und Handelskammer zu Saarbrücken. Die Handelskammer zu Saarbrücken iſt mit Wirkung vom 1. März 1995 auf Grund einer Genehmigung des Reichswirt⸗ ſchaftsminiſters und preußiſchen Miniſters für Wirtſchaſt und Arbeit in„Induſtrie⸗ und Handelskammer zu Saaor⸗ rücken“ umbenannt worden. Das Pariſer Büro der In⸗ duſtrie⸗ und Handelskammer zu Saarbrücken wird am 31. März 1985 aufgelöſt werden. * Neubauverbot in der Zementinduſtrie nicht mehr ver⸗ längert. Wie der SW'e von zuſtändiger Stelle erfährt, iſt das Neubauverbot für die deutſche Zementinduſtrie, das bis zum 28. Februar befriſtet war, nicht mehr verlängert wor⸗ den. Es wird nunmehr abzuwarten ſein, wie ſich der Markt jetzt weiter entwickelt. Der Meſſedienstag ſtand im Zeichen des Be⸗ ſuches des Reichsminiſters für Volksaufklärung und Pro⸗ paganda, Dr. Goebbels, auf der Leipziger Frühjahrs⸗ meſſe. Der Reichs miniſter, der durch dieſen Beſuch ſein großes Intereſſe und ſein Verſtändnis für die Aufgaben der Leipziger Meſſe dartat, hat ſeinen Eindruck von der Leipziger Frühjahrsmeſſe dem DR gegenüber wie folgt zuſammengefaßt:„Die Leipziger Meſſe erfüllt jeden Be⸗ ſucher mit tiefer Bewunderung für deutſche Tatkraft, In⸗ telligenz und Unternehmungsfreude; ſie iſt auch diesmal wieder eine Muſterſchau der deutſchen Geſamtproduktion.“ Den ganzen Tag über war das Geſchäft auf faſt allen Gebieten wiederum äußerſt lebhaft. Es kann im einzelnen über den Grad der erzielten Umſätze natürlich nichts feſtgeſtellt werden, zumal es eine alte Meſſeerfahrung iſt, daß ein Teil der Meſſeabſchlüſſe dazu dient, Probever⸗ käufe veranſtalten zu können. Hervorgehoben zu werden verdient, daß auch heute wieder das Ausland an der Ge⸗ ſchäftstätigkeit beteiligt war. Hauptſächlich mit den Ver⸗ einigten Staaten von Nordamerika, mit Auſtralien, Süs⸗ afrika und verſchiedenen britiſchen Dominien konnten Kom⸗ penſationsgeſchäfte, zum Teil öͤurch Vermittlung der Bera⸗ tungsſtelle für ſolche Geſchäfte im Meſſeamt, getätigt wer⸗ den. Auf der Techniſchen Meſſe hat man bemerkt, daß Ita⸗ lien Aufträge auf Werkzeugmaſchinen er⸗ teilt hat, während England elektrotechniſches Material kauft. Ueberall haben die Ausländer die her⸗ vorragenden Eigenſchaften der deutſchen techniſchen Erzeug⸗ niſſe gerühmt und erklärt, daß bei eintretendem Bedarf ein Zurückgreifen auf die deutſchen Erzeugniſſe, eben ihres hohen Wertes wegen, ſicher ſei. Von der Muſtermeſſe iſt im einzelnen noch zu ſagen, daß die Nachfrage nach Klein⸗ möbeln beſſer als die nach großen Möbeln iſt. Die Leder⸗ induſtrie hat nach dem europäiſchen Ausland und auch nach China gut abgeſetzt. Ausgeſprochene Neuheiten finden unter Ueberwindung aller Handelshemmniſſe guten Abſatz nachdem Ausland. Bei Edelmetal⸗ len und Uhren iſt der Umſatz in gewiſſen Formen gegen⸗ über dem Vorjahr verdoppelt worden. Spielwaren kauft Amerika unerwartet ſtark. Insbeſondere haben erzgebir⸗ giſche Spielwaren einen guten Abſatz gefunden. Sehr wertvoll iſt, daß England erhebliches Intereſſe für weich⸗ geſtopfte Tiere zeigt. Galanteriewaren ſind nach England und Skandinavien verkauft worden; die Auswahl fiel auf beſonders preiswerte Stücke. Südamerika hat Thermo⸗ meter, Barometer und Uhren gekauft. * Wirtſchaftsgruppe Groß⸗, Ein⸗ und Ausfuhrhandel auf der Leipziger Meſſe Als Vertreter der Wirtſchaftsgruppe Groß⸗, Ein⸗ und Ausſuhrhandel führte in einer am Montag abgehaltenen Tagung der Fachgruppe Elektro, Herr v. Sellner der geführt wurde(1750). Dr. Goebbels besuch die Frühjahrsmesse Der Messediensilag wieder ein Tag lebhaffen Geschäffisverkehrs Grüße des aus dienſtlichen Gründen an der Teilnahme ver⸗ hinderten Leiters der Wirtſchaſtsgruppe Groß⸗, Ein⸗ und Ausfuhrhandel, Rumpf, überbrachte, etwa folgendes aus: Nirgends ſei der Fortſchritt der heutigen Zeit ſo deutlich herausgeſtellt wie hier auf dem gigantiſchen Werk der Leip⸗ ziger Meſſe. Die Meſſe zwinge die Wirtfchaft, ihre Lei⸗ ſtungen Bahr für Jahr zu verbeſſern und unter Beweis zut ſtellen. Sie bedeute gewiſſermaßen die Unruhe des Räderwerks unſerer Wirtſchaft. Die Leipziger Meſſe zeige weiter, welchen hohen Wert Gemeinſchaftsarbeit habe, wenn ſie mit den richtigen Mitteln und der richtigen Zielſetzung betrieben werde. Der Großhandel habe in früheren Jah⸗ ren an dieſer Zielſetzung Mangelerſcheinungen beobachten müſſen, und zwar in Richtung auf gewiſſe Ausſchaltungs⸗ tendenzen bei der Meſſeleibtung. Er habe gezwungener⸗ maßen darauf mit einer gewiſſen Meſſemüdigkeit reagie⸗ ren müſſen. Gegen dieſe Ausſchaltungstendenzen habe der Großhandel bewußt ſeine Werbung bei der diesjährigen Meſſe eingeſtellt. Er ſei zum erſten Male geſchloſſen bei der Meſſe vertreten und werde durch ſeine berufsſtändiſche Spitzenorganiſation und die bedeutendſten Fachgruppen repräſentiert. Dieſe Werbeaktion auf der Leipziger Meſſe bedeute nur einen Teilausſchnitt der begonnenen Auffklä⸗ rungs⸗ und Werbearbeit des Großhandels. Damit ſei keine Ausdehnung des Großhandels zu Laſten anderer Wirtſchaftsſtufen geplant, ſondern nur die ihm heute viel⸗ fach noch fehlende Anerkennung angeſtrebt. Die Anerken⸗ nung des Großhandels durch die Induſtrie ſei im vergan⸗ genen Jahre erreicht worden weitere Arbeiten in dieſer Richtung, abgeſtellt auf die einzelnen Branchen, ſeien im Gange. Dieſe Arbeiten dienten der Aufklärung auch der benachbarten Wirtſchoftsſtufen und der Bereinigung der noch beſtehenden Abgrenzungsfragen. Arbeit für den Groß⸗ handel bedeute gleichzeitig Dienſt an der Volksgemeinſchaft, da eine Wirtſchaft nur bei Vophandenſein eines gefunden und difziplinierten Großhandels reibungslos arbeiten könne. Die Karfoffel im Rahmen der Erzeugungsschlachi Erſt 1580/70 gelangte die Kartoffel nach Europa, 1588 nach Deutſchland und rund 160 Jahre dauerte es, bis ihre große Bedeutung erkannt und ihr allgemeiner Anbau ein⸗ Damit wurde die Volksernährung um ein wohlfeiles, belömmliches und wohlſchmeckendes Nahrungsmittel bereichert, das durch ſeine hohen Ernte⸗ erträge und leichte Auſhewahrungs möglichkeit die Geſahr von Hungersnöten beſeitigte. Durch verbeſſerte Boden⸗ bearbeitung, Züchtung beſonders widerſtandsfähiger und ertragsreicher Sorten ſowie durch rationelle Düngung wurde der Erfolg des Kartoffelbaues weiter bedeutend ge⸗ hoben. So iſt es gelungen, die durchſchnittlichen Hektar⸗ erträge in Deutſchland von 1881—1931 von 79,4 Dz. auf 148,7 Dz., alſo auf das Doppelte zu erhöhen. An dieſer Steigerung ſind aber nicht alle Landesteile gleichmäßig beteiligt, ſie betrug z. B. in der Provinz Sach⸗ ſen 86,3 v.., in Brandenburg 90 v.„ in Pommern 97,9 v.., in Schleſien 144 v.., dagegen in Württemberg nur 22,2 v.., in Bayern 39,5 v. H. und in Baden 40,9 v. H. ——„— Man ſieht aus dieſen, hinter dem Reichsdurchſchnitt ſtark zurückbleibenden Zahlen Süddeutſchlands, durch die richtige Anwendung rationeller Bodenbearbeitu Sortenwahl und Düngung die Erträge geſteigert werden können. Der Düngung wird dabei die Hauptrolle zufallen, iſt doch die Kartoffel der größte Stallmiſtkonſument unter unſeren Kulturpflanzen, ebenſo iſt ſie die kalibedürftigſte Pflanze. Der ferner durch die ckſtoffdüngung erzielte hohe Mehrertrag ſichert auch die Wirtſchaftlichkeit der Stick⸗ ſtoffverwendung, zumal durch die Preisermäßigung und die Feſtſetzung der Kartoffelpreiſe durch die Marktordnung ein Riſito nicht mehr beſteht. Der hohe Wert der Kartoffel als Nutz⸗ pflanze liegt in ihrer großen Anpaſſungsfähigkeit, ſo iſt ſie der Eckpfeiler der Sandbodenkultur geworden, nur mit ihr kann mon völlig ſicher Futter auf Sandboden und damit auch eigenen Wirtſchaftsdünger für dieſen erzeugen. Für die dem Ziele der Selbſtverſorgung unſeres Valer⸗ landes zuſtrebende Erzeugungsſchlacht hat die Kartofſet ihre beſondere Bedeutung als Futtermittel, wenn ſie auf dem Wege über den Tiermagen veredelt wird. Infolge ihrer hohen Erträge kann man vom Ertrage eines Morgens mehr Schweine mäſten als von der gleichen Gerſtenflöthe. »Skaſſo hat ausgerechnet, 9 Schweine fteiſch, das rund lt Hektar Kartoffeln aber 1250 Kilo zweinefleiſch, das rund 625 Kilo Fett enthält, bringen. Die Kartoffel leiſtet alſo über zweimal ſonel wie die Gerſte. Noch beſer ſchneiden zwar bei dieſex Berechnung die Zuckerrüben ab, doch hat die Erhöhung unſerer Fett⸗ verſorgung weitgehend durch die Kartoffel über das Schwein zu erfolgen, alſo nicht auf dem Wege über die Weide und den Rindviehmagen, da die Butterfetterzeugung zu gering und zu tener iſt— die Bedeutung der Weide liegt in der Eiweißerzeugung und Friſchmilchverſoygung— es bringt 1 Hektor Weide etwa 0 Liter Milch, woraus 120 Kilo Butter gewonnen w n. Unſere Fettverſorgung vor⸗ wiegend auf den Weg Kartoffeln— Schweinemagen ein⸗ zuſtellen, iſt alſo durchaus das Richtige und Notwendige! Auf leichten Böden wird 1 Hekſar Kartoffeln ſogar nicht nur mehr, ſondern auch beſſeres Fett liefern können als unſere Fett⸗ und Oelpflanzen. Die Kortoffel kommt alſo nicht nur unſeren Zeitbeſtrebungen nach ſparſamſter Le⸗ benshaltung entgegen, ſondern ſie gibt uns weiter die Aus⸗ ſicht, auf dem Wege der Verfütterung an das Schwein auch die Abhängigkeit unſerer Fettverſorgung vom Aus⸗ land möglichſt zu verringern und dadurch den Erfolg der großen nationalen Erzeugungsſchlacht zu fördern und zu ſichern. 5 * Die bayeriſchen Sparkaſſen im Jaunar 1935. Die Spor⸗ einlagen bei den bayeriſchen Sparkaſſen beliefen ſich Ende Januar 1935 auf 993,4 Mill.„ gegenüber 973,9 Mill. Ende Dezember 1934. Die Spareinlagen haben hiernach um 19,5 Mill. 4 zugenommen. Die Girbeinlagen und Depo⸗ ſiten wieſen Ende Januar einen Stand von 162,1 Mill. 4 auf gegen 160 Mill. 4 im Vormonat. Güterverkehr auf den bayeriſchen Waſſerſtraßen im Januar 1935. Nach Mitteibung des Stat. Landesamtes ſind im Monat Januar in den wichtigeren bayeriſchen Häfen insgeſamt 291 285(Januar 1934: 221 529) To. anger ommen und 181 148,5(107 000) To. abgegangen. Auf Ludwigshafen am Rhein entfällt eine Ankunft von 221 233 To., ein Abgang von 90 790,5 To., auff Speyer von 2879 To. bzw.—, auf Frankenthal von 181 To. bzw.—, auf Maximiliausau von 2468 To. bzw. 39521 To. Danksagung lichen Vaters, Herrn gefühlten Dank. Römerstraße 73 Für die uns beim Heimgange unseres unvergeß- Valentin Herrmann erwiesene herzliche Anteilnahme, sowie für die vielen Kranz- und Blumenspenden sagen wir innigsten, tief- Mannheim-Wallstadt, den 6. März 1935. Die trauernden Hinterbliebenen vorhanden iſt. Naßen Sie sion am Ifire Lonntfags-Anseige im der NM gedacfit? In der Muße des Sonntags lieſt man die Anzeigen in der N. M. Z. in beſchaulicher Ruhe; die durch die große Verbreitung ohnehin ſchon ſtarke Anzeigenwirkung wird hierdurch weſent⸗ lich geſteigert. Rechtzeitige Beſtellung iſt dringend notwendig, damit genügend Zeit für die wirkungsvolle Geſtaltung der Anzeigen Geſchäfts⸗ und Empfehlungsanzeigen bis ſpäteſtens Freitag abend erbeten; Kleine An⸗ zeigen bis Samstag mittag 12 Uhr. 18 bei Brust- und ungentee starker Erkältung. Husten, Verschleimung und Katarrh das Beste. Pak. 45 Bayr. Malzzucker/ Pfd. 30 Storchen Drogerie u..46 Am 1 2 vormittags 2 Uhr, hier deren regelmäßige Der Vorſtand. Bekanntmachung den 26. März 1935, findet im Gebäude der Herberge zur Heimat verſammlung ſtatt, zu der wir die 5 Vereinsmitglieder hiermit einladen. Herberge zur Heimat Geueral⸗ 1976 Heute Einspaltige Kklelnsnzeigen bis zu inet Höhe von 100 mm je mm Pig. Stellengesuche je mm pig. Offene Stellen Piano gute Marke, preisw. zu Her- kaufen. 1623 Au guſta⸗Anl. 12. 2 Trepp. links. Sc HREIB Hlaschinen — Jüngere, unabh. Wein- Frau Vertreter. Hausarbeiten von—3 Uhr zun Beſuch von Privaten gesucht. Adr. in der Ge⸗ geſucht. 7 7 Angeb. u. R U 7 ſchäftsſt. 54866 an d. Geſchäfts Bedaif g galbstaſtor erhalten neue Modelle au gunst. Beding. Wagen werd. zugelahren. Anfel, Tel. 489 81 Kleine Anzeigen eee eee e FE ——— Annahmeschluß für die Mlitag. Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr (Bockbier). Caic Börse RNehraus. Konzert 94 6 immer m. If. g. 1. 7. Oſtſtadt geſucht. Preisang. unt. 8 A 18 an bie Geſchſt. 34688 Neunklassige, höhere Privatlehranstalt vu; wahl u Forgun Sigl MANNHEIM A 1. 9a Sohloß 3· 8 4· Zimmer- Mohnung zum 1. 4. od. 1. 5. geſucht. Gegend Alle Schulgattungen. Beste Erfolge. Deutsche Erziehung. Slaalliche miiſlere Reile an der Ansiali. Nöheres durch die Olrektion: Protessor Karl Metzger Nieine neue Haffeesorle 81¹ Schillerſchule, Schwetzinger Stadt, olonlal Mischung Tehpice repariert reinigt entmottet eulanisiert X fachmännisch billigt 18. an Ustablua-Aaftes Machen Sie dieſen einfachen Verſuch, um jung aus⸗ zuſehen, Was ö auch immer in 5 Ihrem Geburtsſchein ſtehen möge, Ihr Spiegelbild ſagt Ihnen, wie alt Sie anderen Leuten er ſcheinen. Die Jahre bedeuten nichts, wenn Ihr Geſicht durch eine reine, Kein Haut und einen friſchen, ſtrahlenden Teint jung ausſieht. Faſt jede Frau kann ihrer Haut wieder ei jugendlicheres Ausſehen verleihen, ſelbſt wenn dieſe oͤurch Linien und Falten das Geſicht äll⸗ wieviel ust „JJ ² c A 2 . P Lindenhof bevorzugt. Angeb. unt. f. f 2 0 ih an die Geſdaftstt. deres Zimmer Waldhofſtr. 167. telle. 14653— ö Stellengesuche Hobel 1.. 2..-Wolng.] Llelt. rnb. Eber,—485 lich erſcheinen läßt. Durch ein von dem Prof Dr. Stejskal von der Wiener Univerſität et⸗ fundenes Verfahren werden der Haut junger Lanbad löſitzig, für Ge⸗ Tolles Kräftiges Aroma! F. Mlabad ſucht 4627 f 2 nur von Auel be e beſuchen, können gleich welch. Art. noch Vertretung Inkaſſo od. Ueber⸗ Tr mit, übernehm. nahme ein. Fi⸗ Angeb. u. RVS[Iiale bevorz. Kl. 8⁰⁰ 2 ſellſchaftsfahrten empfiehlt Brückengarage Ludwiashafen, Fernſpr. 624 52. S746 an d. Geſchäfts⸗ Kaution k. geſt. ſtelle. 4634 werden. Angeb. 1 u. 29 an d. Geſchſt. B201 Neue Auszug⸗ tiſche, rde. Tiſche, eiche u. vol., alle Größ., 12 J an. (Tiſche w. auch in Tauſch gen.) Mittenderger, R 3. 4 — 2 Neuer, modern. Maß-Anzug Gr. 46. Hill. zu verkauf. Hiensſmädohen deſucht E 3. 14, 161⁵ 3 Tr. Leſt die NM! Friseur- geschän General- Verireiung Ersdtrtell-Lager Alteste, bestens einger. Reparatur- Werkaiätte f. Platze oder abgeteilte 3 bls-.-Wolng. ferner: 1 bis 2 gef. Od. Nödl. Zim. gef. Miete vor⸗ aus.— Angeb. u. S D 16 an d. Geſchſt. 24672 Innenstadt! -Zim.-⸗Wohng. Damen u. Her⸗ 40 65 F 5. 15. 8. St. l. evil. m. Bad u. Manf. 3. 1. 4. 35 gesucht Angeb. u. R X 10 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle.* 4662 Schöne u. R L 88 a. Gſch. 2 leert Zimmer oder Zuünm. m. Küche Jen ace all. Heico Schwelzingerstr. 110 iſt zum 1. April I verpachten. Brauerei Durlacher Hof, Mannheim. 4661 ſofort geſucht. Angeb. u. RW 9 a. d. Geſch. 1521 Mittelſtraße 1. 3 Timmer-Wohnung am Meßplatz, im 1. April zu vermieten. 3. Stock zum Näheres: 1966 Immobilien Einfami.-Haus Zu vermieten: Laden mit 2⸗Zimmer⸗ Wohng. w Gar⸗ In ſchön. Hauſe 3 Zim., Vorzim. di. Destd. Mongg. Diele Kü. Bad, Schön möbl. Z. i. ſonn. fr. Lage ſofort zu verm. Dammſtraße 6, 3 Treppen lks. 4051 aut. Haufe, ſchön u. gt. mbl. Mauſ.⸗ Zim., oh. vis-à- heizb,, a. geb. H. ſof. zu v. N 7, 8. Voͤh., 3. St., 2 Tr. 4659 % Mu 0 Ig. Anmel Nähe Waſſert. In dede Anzeige in die N. NM. Z. vis. m. el. L. u. ren, gutgehend, konkurrenzlos, mur familien⸗ Maunbeim J 7. 24-25 Telephon 31247 -Zim.-Wohng. mögl. Zentralhz., verhältniffehalb. billta zu verkf. B. Weber, U 5, 1 * 4673 FCC Wer leiht einem led., ſol. Mann 500 Mk. z. Be⸗ ſeines endigung realer Fiudiums! Rückzahlg. nach Uebereink. geſich. Angeb. u. R116 a. d. Geſch. B238 E 8 L Kuß. Hreiswert! Wr. MER KE. H 1, 14 (Marktplatz) spe Weg. Auflöſ. d. Haush. a. Priv.⸗ Hd. prsw. zu„k. Speiſezimmer altd. Büf. Ausz. ⸗ Tiſch, Bilder. Flurgard., ant. Schreibt., Bel.⸗ Körper, div. Ge⸗ rauchsgegenſt. uw. Auguſta⸗ Anl. 12, pri. ks. 4667 beſt. Fine neu u. gebraucht ganz billig z. ver kaufen. Doppler, J 2, 8 S654 Zuſtand, bereift, kaufen. Siemenshaus, N T. 18. Iabelgten Hag denn! S142 Ad dpellimousine Niederflur, in fahrbereit. prima zu ver⸗ Auzuf. Vg08 3. 1. 4. 35 geſucht. Miete bis 55 l. Pfünktl. Zahler. Preisangeb. unt. R C 80 ci die Blattes. 100 Mk., ſof au vermieten. 75¹ .. 4. 1 Treppe Zum 1. 4. oder im Almengebiet, ſteuerfr., 5 Zim., Küche k. mit ſchön. ten, zum 1. 4. E. Merkle. Käfertal, Gar- Schwalbenſtr. ga. M 1, 10 fel. 38467 Tiere Aufbauſtoffe entzogen, die als Biveel het roſafarbigen Creme Tokalon zugeſetzt ſind. Zut Bei Schmerz und Weh hilft Zinsser⸗Tee! Nacht aufgetragen, ernährt und verjüngt dee Ihre Haut, während Sie ſchlafen. Erſchlaffte Gewebe werden geſtrafft. Morgens nehme Sie die Behandlung mit der weißen, fettfreien empf. dem Unsere Spezial zial: Tüchtige 4 Schneiterin Hauſe. C. Immetsberger B 7, 1. 3. Stock. Geſchäftsſtelle d. 4599 ten, zu ver⸗ kaufen. An⸗ gebote u. RZ 12 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle. 4605 Meine Ange⸗ ſtellte ſucht z. 1. 4. ſchöne .A. Venn. Es ſind ſehr nette, gutzahl. junge Leute. Ausk. erbeten Telef. 424 62. Fohlen“ Hohlenhandlung Frunnabend 3 Co. 5 Kakming 38— fel. 4400 liel ert Kohlen, Koks Briketts 1617 12³³⁵ chroße mieten. 1 Treppe. preisw. zu ö in jeder Menge und ester Ovaſitst 4660 Schöne -Zün.-Wong. mit Küche(alles Räume) z. 1. 4. au ver⸗ Näher.: Jungbuſchſtr. 13. 1619 but möhl. Zim. vm. Q 3. 16. Weikert zu verm. B239 1. 5. ſchöne -Zimmer- Moehnung mit Bad u. gr. Dachzümmer zu vermiet. Näher. H. Wilkesmann. Laugerötterſtr. 54 . in Wirklich ralsstr. 61: Zim. u. Küche Näher. 1 Wetbekröftige Otuckschtiften in Messen auflegen, illustrierte Prospekte, Katèloge und sonstige von Hendel, industfe und Gewerbe benötigten greph. Erzeugnisse Drucheres De. Haus Neue NMennheimef Zeitung erweiterte Poren, Miteſſer und Hautſchäden. Di fettfreie Creme Tokalon wirkt aufhellend ſär⸗ kend und zuſammenziehend. Machen Sie dieſen einfachen Verſuch zur Verſchönerung Ihres Haut und Ihr Spiegel wird Ihnen zeigen, dab dann Ihr Ausſehen Ihre Jahre Lügen ſtraſt, Packungen von 50 Pfg. aufw. 4656 ſich außer 1 neuzeitlicher Aufmächung NHannheim 2 1..0 Creme Tokalon vor. Dadurch bekämpfen Se —— 5 * Donnerstag, 7. März 1935 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe ene Nummer 110 t ſtarz L nad 2—— an A4selbsfändige lndustrie und Handelskammern Ole exten&dtzeen Sind dla ufallen. Aenderung des badischen l 5 bete en Handelskammergesetzes Aullösung der bisherigen egi Einheiiskammer in Karlsruhe r Stick⸗ Im Badiſchen Geſetz⸗ an. ⸗ und Verordnungsblatt Mannheim(für die Kreiſe Mannheim, Heidel⸗ „ ee an eren ee eee, ener enge ſn ö N 3 r Reichsregierung Karlsruhe(für den Kreis r 1 15 ein 7a 8 2 Februar 1935 über die Aende⸗ den Amtsbezirk 5 05 i den ee en, nus 5 5 Bee e e verkündet wer⸗ Baden und vom Kreis Offenburg für die Amtsbezirke en und Jandelst 5 ſetz paßt das in Baden geltende Oberkirch, Offenburg und Kehl), in een. 470 1 e ee 5. Pforzheim(für den Amtsbezirk Pforzheim), Voter, r er er die Indu⸗ i zartofſel 25 8 5 umd in 0 de n Laie ee rene dene die zn z n oggele desen Norgens And gibt gleichzeitig die Rechtsgrundlage für einn Villingen Lörrach, Waldshut, Konſtanz und vom Norge b e grundlage für eine Kreis Offenburg die Seite 2 f ſlöche Rückbildung der durch das babiſche G ö reis Offenburg die Amtsbezirke Lahr und Wolfach) rechnen 1. Halt lun geſchaſenen Elaheiskarmmter in err der werden.„der Andie, und Hantekskam⸗ 8 5 2282 8 9* Fre g i. Br a—— 12 3 9 kehländice ndaſteie, and Haabelskanmern, fan dige Bg rb sſkerken 4 u. 84 90 fh 1 15 Der Ausgangspunkt ſür dieſe Organiſationsände⸗(für die Kreiſe Lörrach und Waldshut) und in echnung kung liegt in der erſten Verordnung des Reichs zur[Konſtanz(für den Kreis Konſtanz) angegliedert. S Durchführung des Geſetzes zur Vorbereitung des Der Reichswirtſchaftsminiſter hat auf Vorſchlag ide organiſchen Aufbaues der deutſchen Wirtſchaft vom des Badiſchen Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſters zum 1 gering 27. November 1934(RG Bl. J S. 1194), wonach in Vorſitzenden(Präſidenten) der vier Einzelkammern in der jedem Wirtſchaftsbezirk die bisherigen Organiſativ⸗ ernannt: 0 g nen der gewerblichen Wirtſchaft, oͤſe Induſtrie⸗ und a) für die Induſtrie⸗ und Handelskammer Man n⸗ ug. Handelskammern und die Handwerkskammern, in heim den Fabrikanten Dr. Fritz Reuther in en ein. einer einzigen Wirtſchaftskammer zuſammengezogen Mannheim, 1 ichen e 9 5 der in 1 e 55 b) für die Induſtrie⸗ und Handelskammer Karls⸗ zar nicht geſehene Aufbau der gewerblichen Wirtſchaft erken⸗ ruhe den Direktor Dr. Clemens Kentrup in nen als nen, daß innerhalb des durch die Wirtſchaftskammer Karlsruhe a mt al 1 8. rich 0„ be e e e 5 0 be⸗ o) 15 die Induſtrie⸗ und Handelskammer Pforz⸗ ie Aus⸗ zirkli Handelsk. n beſtehen ſollten, mit denen eim den Fabrikanten Arthur Barth in Schwein auch bezirkliche Organiſationen des fachlichen Auf Pforzhei 5 i 2 hetm, 8 eig baues verbunden werden künnen. 8 d) für die Induſtrie⸗ und Handelskammer Frei⸗ Vorfrühlingsſtimmung Erpreß⸗Bildmatern⸗ Dieuſe und zu Einer Anregung des Reichswirtſchaftsminiſters burg i. Br. den Fabrikanten Emil Tſcheul in . ſieht deshalb das eingangs erwähnte in Teningen. 5 habiſche Geſetz zur Aenderung des Handelskammer⸗ Die neuen vom Reichswirtſ aftsminiſter gene 0 S geſetzes 1 75 die Auflöſung der bisheri⸗ migten Satzungen der 1 55 Sirelkomme n 0 Was gibt es Neues in Viernheim? Ein leufliſcher Moroͤplan ch Ende gen Einheitskammer Karlsruhe auf den nach dem Führergrund d ächſt di d Vieruheim, 7 i f Mill. 3. rgrundſatz demnächſt durch die Prä⸗ Viernheim, 7. März. Der Vorſtand des hie⸗ 1 nach 3 1. Februar 1085 vor. Gleichzeitig wird unter I des ſidenten in Vollzug geſetzt werden. Die Beſtellung ſigen Ve 1 und Verſch h r e 2959 11 d Depo⸗ Geſetzes der badiſche Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter der zuſammen mit dem feweiligen Präſtdenten eins hat ſich entſchloſſen, den Geländeſtreifen an 3 8 Mill. 4 ermächtigt, Bezirk und Sitz der an die Stelle der bis⸗ den künftigen Vorſtand der Kammer bilden⸗ der Induſtrieſtraße in eine Anlage umzugeſtalten.* Berlin, 6. März. Vor der Großen Straſkam⸗ herigen Einheitskammer tretenden ſelbſtändigen Ein⸗ elkammern zu beſtimmen. In einer in demſelben Geſetz⸗ und Verordnungs⸗ blatt erſcheinenden Ausführungsverordnung beſtimmt den ſtellvertretenden Präſidenten, ſowie des Beirats wird ſich unmittelbar anſchließen. Da mit der Bil⸗ dung der Wirtſchaftskammern wohl noch nicht zu rechnen ſein dürfte, ſollen die vier ſelbſtändigen In⸗ Nachdem der Platz umgepflügt und mit guter Erde vermengt worden iſt, ſoll er mit einer Liguſterhecke eingefaßt und die leere Betonwand mit Schlingpflan⸗ zen verdeckt werden. Der Verein iſt bei der Ge⸗ mer des Berliner Landgerichts begann am Diens⸗ tag der Prozeß gegen den 55jährigen Albert Die⸗ ſener aus Teichgut Klein⸗Mühle bei Finſterwalde (Niederlauſitz), der ſich wegen Aufforderung zum Be⸗ 1 dementſprechend der badiſche Finanz- und Wirt⸗ duſtrie⸗ und Handelskammern auf Grund der Be⸗ meinde vorſtellig geworden, ihm bei der Durchfüh⸗ gehen eines mit dem Tode bedrohten Verbrechens — ang ſcaftsminiſter, daß it Wirkung vom 1. Februar ſtimmungen unter III des Geſetzes zur Erfüllung ge⸗ rung dieſes Vorhabens zur Seite zu ſtehen. Die zu verantworten hat. Dieſener wollte ein töödli⸗ sau von 1035 ſelbſtändige Induſtrie⸗ und Han⸗ meinſamer Aufgaben in einer Dachorganiſation zu⸗ beiden ſich anſchließenden leeren Sandſtücke müßten ches Verkehrsunglück abſichtlich herbeiführen. dels kammern in ſammengeſchloſſen werden. zum Teil planiert werden, und es müßte unbedingt Die als Opfer auserſehene Perſon ſollte, wenn ſie e 1 3 verhindert werden, daß ſie als Schuttablagerungs⸗ nicht gleich tot geweſen wäre, mit den Füßen tot⸗ ö N plätze dienen. Auch hierin erhofft der Verkehrsver⸗ getreten werden. Der Angeklagte hatte bereits Das deufsch- schweizerische Sonderkrediiabkommen Am 16. Februar wurde zwiſchen einem Bankinſtitut, Handels⸗ und Induſtriefirmen in Deutſchland vertretenden Ausſchuß einerſeits(kurz:„Deutſcher Ausſchuß“ genannt) und einem Schweizer Bankgläubiger vertretenden Ausſchuß ündererſeits(kurz:„Schweizer Ausſchuß“ genannt) ſolgen⸗ des Sonderabkommen getroffen, veröffentlicht im Reichs⸗ zeiger vom 6. März 1935. J. Der Schweizer Ausſchuß hat folgende Regelung vor⸗ Ihlagen: 1. Schweizer Bankgläubiger haben das Recht, 088 15. März gegenüber ihren deutſchen Schuldnern 1 iſtitüte, Handels⸗ und Induſtriefirmen in Deutſch⸗ land) mittels eingeſchriebenen Briefes mit Rückſchein und te ger Benachrichtigung der Reichsbank wegen ber in der nachfolgenden Ziffer 2 näher beſtimmten kurz⸗ ſriſtigen Kreditlinien dem vorliegenden Sonderabkommen beizutreten, vorausgeſetzt, daß ſie mit allen kurzfriſtigen Kreditlinien, mit denen ſie dem deutſchen Kreditabkommen von 1934 beigetreten waren, auch dem deutſchen Kredit⸗ abkommen von 1935 beitreten, ſoweit dieſe Kreditlinien unter das deutſche Kreditabkommen von 1935 fallen. 2. Den Gegenſtand dieſes Beitrittes bilden diejenigen dem Schweizer Bankgläubiger erklären, daß er feinerſeits dem Sonderabkommen beitritt. 4. Sobald ein Schweizer Bankgläubiger dieſem Abkom⸗ men beigetreten iſt, gelten im Verhältnis zwiſchen ihm und dem betreffenden deutſchen Schuldner für die in Ziffer 2 des Abſchnittes 1 dieſes Abkommens bezeichneten kurzfriſti⸗ gen Kreditlinien die Beſtimmungen des deutſchen Kredit⸗ abkommens von 1935 mit Ausnahme der Klauſfeln 23 und 25 ſinngemäß. II. Der deutſche Ausſchuß nimmt den Vorſchlag des Schweizer Ausſchuſſes an und wird den in Frage kommen⸗ den deutſchen Schuldnern den Beitritt zu dem vorliegenden Sonderabkommen empfehlen. III. Als Bankinſtitut in der Schweiz oder als Schwei⸗ zer Bankglänubiger werden für die Zwecke dieſes Sonder⸗ abkommens die Firmen angeſehen, die dem deutſchen Kre⸗ ditabkommen von 1938 beigetreten find. IV. Das vorliegende Sonderabkommen tritt gleichzeitig mit dem deutſchen Kreditabkommen von 1938 in Kraft. * Das neue ſchweizeriſche Bankenſchutz⸗ und Kontroll⸗ geſetz genehmigt. Der Schweizeriſche Bundesrat hat das neue Bankenſchutz⸗ und Kontrollgeſetz auf den 1. März in Kraft geſetzt und die Vollziehungsordnung dazu am Diens⸗ tag genehmigt. Er hat unter beſonderem Dank für die geleiſteten Dienſte Kenntnis genommen vom Rücktritt Dr. ein das verſtändnisvolle Entgegenkommen der Ge⸗ meinde, um ſo mehr, als der Weg nach den Sport⸗ plätzen und der ſehr bekanntgewordenen Freilicht⸗ bühne am meiſten von Fremden benutzt wird. Außerdem findet ja, wie bereits berichtet, am 18. und 19. Mai das große Soldatentreffen hier ſtatt, und da wäre es natürlich zu begrüßen, wenn der Fremdenſtrom von Viernheim den beſten Ein⸗ druck gewinnt. * Lampertheim, 7. März. Der bekannte Box⸗ heimer Hof, ſeit Jahren Eigentum des heſſiſchen Staates und von einem Pächter verwaltet, iſt zur Aufteilung ausgeſchrieben worden. Es iſt daran gedacht, eine Reihe Einzelſiedlungen zu er⸗ richten. * Birkenau, 7. März. Infolge der hier ſtark ver⸗ breiteten Grippe mußte die Volksſchule zu⸗ nächſt auf die Dauer von acht Tagen geſchloſſen werden. In verſchiedenen Klaſſen waren in der letz⸗ ten Woche 75 v. H. der Kinder erkrankt. einen Helfershelfer gedungen, der ebenfalls gefan⸗ gengeſetzt wurde. Dieſer ſollte für ſeine Hilfe 1000 Mark bekommen. Der erſte Mordplan, bei dem eine Frau aus Finſterwalde das Opfer ſein ſollte, zer⸗ ſchlug ſich. Dieſener kam dann durch ein Zeitungs⸗ inſerat mit einem Manne in Verbindung, der eine Lebensverſicherung über 20000 Mark abgeſchloſſen hatte, die Prämie aber nicht mehr bezahlen konnte. Für ihn wollte Dieſener nun, um in den Beſitz der Verſicherungsſumme zu kommen, wenn der Anſchlag gelungen wäre, die Prämienzahlung übernehmen. Der Helfershelfer verriet jedoch den Plan der Po⸗ lizei, die den Dieſener feſtnahm. In den ſpäten Abendſtunden verkündete ate Große Strafkammer das Urteil gegen Dieſener, Es lautete entſprechend dem Antrag des Staatsan⸗ walts auf fünf Jahre Gefängnis, fünf Jahre Ehrverluſt und Stellung unter Polizeiauſſicht. Wie der Anklagevertreter, ſo drückte auch der Vorſitzende hei der Urteilsbegründung ſein Bedauern darüber aus, daß die Verhängung einer höheren Strafe nach kurzfriſtigen Kreditlinien oder Teile von ſolchen, mit 0 aft Sta 6* Löhningen(Amt Waldshut), 6. März. Nach grö⸗ den beſtehenden geſetzlichen Vorſchriften nicht mög⸗ — e e 17 Sander. A. Saraſin⸗Baſel als Präſident und von Ständerat Meß⸗ ge 8„6. März. ch g en 1 ge 1 1 1 0 7 Bankgläubiger dem vorjährigen Sonder⸗] mer als Vizepräsident des Bankrates der Schweizeriſchen[ßeren Unterſchlagungen wurde der hieſige Ge⸗ lich ſei. Der Angeklagte könne von Glück ſagen, daß abkommen beigetreten ſind. Nationalbonk.— Zum neuen Präſidenten des Bankrates meinderechner verhaftet. Seine Verfeh⸗ ſein teufliſcher Plan nicht zur Ausführung gekom⸗ 3. Der deutſche Schuldner ſoll innerhalb von vier Dagen, wurde gewählt Dr. G. Schaller, Rechtsanwalt in Lu⸗ lungen liegen ſchon Jahre zurück und konnten durch men ſei, denn ſonſt ſtünde er jetzt vor dem Schwur⸗ mittels ein eſchriebenen Briefes mit Rückſchein unter 5 Vizepräſidenten Altnationalrat Henri Ber⸗ 5 76 1 4 2 e 1 1 5 a iger e en der Reichsbank, gegenüber ei, Direktor der Waadtländiſchen Kantonalbank. die amtliche Reviſion aufgedeckt werden. gericht und hätte die Todesſtrafe zu gewärtigen. Elnespltzenlelstung 8 85 ˖ in Milchnersoße Laß 0 lubbern! mariniert nach 5 5 Hausfrauenart, ö 2217 1 Literdose 7 2 2 in ſdehen ca. 1012 Fische Mit etwas heißer i Mi- Lauge iſt im uten n nicht aur 4 Handumdrehen jede Verſtopfung ent⸗ en e 5 seal ecuxtrticn Ein bill ges abet den Tei Ca. AusestigM- Fut enlenlhen fernt und aller läſtige Geruch beſeitigt. ieder ein 05 g N 2 8 3, 2 1 bſt wenn 5 Von der fieise zurũek. eſich l Ilse Berberich nn em Prof. 5 zum ech d ee ität er⸗ 11. 22 d für Geſchirr und alles Haüsgetät! 1 l Willi Göpper Tubenar 0 Appelt ypotheten eee eee loge 115—. Hergeſtellt in den Perſil⸗Werken. ſind. Zu 3 83 C ge Verlobte. N 7, 12 in. 3000. 57 als 1. Hypothek nehmen 14 8 8 4098 i 1 i März 1935 0 Freit üh 8 Uhr auf Neubau Weitzer 85 17 50 I easgeie(L 11, 18, 7. Mars 2. Schlachthof Ire ge rg eng 0 Ile Magholen linderwagen Phönix- Stuttgart 8 105 115 e 8 4 Angeb. u. 80 20 Möbel- 9 1276 12 größte Hragenwäscherei Süddeutschlands end, ſtak⸗ äfts⸗ 1 8 55 9025 hen 04% Jähriger Ausbildung en der edlen Lest die NMZ dene. ele. 88 11 2 5 5 197 J Kuolt kteldurg J Br., am Steidfischen Krenkenheus Modelle Scharfer, wachſ. Annahme Neuväscheref b. Sohäfer 15 ſtraft 5 0 und ein Sisdlischen kranten hene e in 80010 Hofniund Nannhelm, Schwetzingerstr. 130- Filiale 0% Tel 41477 S Kenfbel habe id midi als 0 Wes Sle zur klel dung 5 5* 8. Aälmtl. Limmer billig zu verkf.]„Pfundwäsche l. Haushaltungswäsche-Gardinenspanne rel — fachakat fir Magen Dam-I. Sol uedselkrankbelten. 1 eee een 5 m Mannheim, 0 7, 14, piedergelessen. Ihrer Nofia md U. e. TIIP Err i 24660 Tel. 28518 Sprechzell: 101 und 46 Uhr.. 1 1. u einzelmöbel nebst g e Aauloulbi b eee Dr. Adolf Schneider ä a 0 Ratlio 5 best. Qualitäten N Zu allen Krerigerkessen zugelesser!. ben dtlsen, wle zal dns.& Etage] 3 9 Neben f 1 Weg. Umzug bill. 2 25 Woll. und Seidenstoffe Mor zert.: Wehn⸗ Hei 1 Ausgtellun ball. zu verkauf. es e e e e. 555 0 1 b 1 5 tiſchſchr. ert. Gellis. Bauten. Gi- 7 AuntſBekehnttachungen e Sommete, Untetwssche no ktert. unt Kleiberſchr, zwei bang we. 1420 7 ii Akkuaufladen Qualitätswaren, 1 0 1 ſen Ste gutu. preis- J: W in alle Rumpelxommer und mol Arbeitsvergebung.-Haft Kefzentüchet, Känzchen Lüchen ic.) Biamen. Kurt far Aanmermann Töntentent eee, 00. 92 ge. adlo- 0 aun 5 kompl. v. 145.— 9 für Balk, 1 1 1— 1. f thertantsüa leben erhollenen Sachen gibt, die man F Neigen een nur 5 8 12 finden Sie in telcher Auswahl ſuppert Ff.4 e e Amhewteurschnde nell au deld machen frann. Durch Fueter, 5 und zu biillgsten Preisen be 8 2. berg Abſchl. und 8 Schreib- wilnſcht 0s 5 deine Anzeige finden Sie ö eimer Inſel, San en, 5 m.? Sprungt,, 5 ufzende von interessierten Hau- eckenheim, Friedrichsfeld 8 2,5 3,5, 1 dito U U ö 4 g 181 ala e land Aus U aligel.052,30. elektr. Guterbal. 768g maschine f mente ern lleinanzeſcen ãberell. halten 4 unft: Amtsgebäude II, D 1. 5/6, elbnann. Mytorrad od. Vobner. diverſe weile Küche mit Tiſch m, 5. 1 Dir auf jeden Fall in de- .6 1 ume 28. Einreichungstermin: in der NM z„ billig Bel.⸗Körper. billig zu verkf. billia abzugeben, 35 Preis 1 5 Neuen Mannheimer Zeitung! dae gen 28. Zuſchlagsfriſt oi machen sien SREHESTRASH Ie 2 verkf, 0 16,1 Tr. Neckarau, Mönch Näher. E g, 13. Std. u. 8 F 20 15. April 1935. Aufi 20 mmer derahit. Siochornſtr. 31. 1 1631 wörthſtr. 31, 3. St. 4126 d. d. Geſch. 4808 FE Tiefbauamt. Sie versuchen: NAI SER S aber auch unsere Lebensmiflel müssen Weizenmehl Erbsen Mandeln Auszugmehl Linsen Haselnußkerne Schnitinudelt Bohnen Kokes goerasp Makkaroni Salat! Citronm Haferflocken Tafel! Oronge ade Waelzengrieß Tafelessig Honig Rails Feitheringe Semüsekonserven in grofler Auswahl 3% Rabatt in Marken (uf alle Waren, wenge Ausznahmes) KAFFEE ESCHAF T Jüngerer Kaufmann in Buchhalt., Stenogr. u. Schreib⸗ maſch. bewand.“ für Autogeſch. ſof. geſucht. Angebote mit Zeugn. u. Gehaltsanſpr.(evtl. mit Lichtbild unt. 2 N 14g an die Geſchſt. 1994 lunge perl. enohyisn geſucht für intedeff., vielſeitige Tätigkeit in Importfirma. Fran⸗ zöſiſche Sprachkenntniſſe erwünſcht. Nur energ., poſit. Bewerberinnen aus guter Familie wollen Angeb. unter 2 G 137 an die Geſchäfts⸗ ſtelle d. Bl. einreichen. 198 Sewantez Waohädlein 2 hauptſächlich in doppelter Buch⸗ führung(Kartendurchſchreibſyſtem) perfekt, von Weingroßhandlung in geſucht. Gehaltsanſpr. und Zeugnisabſchr. ſtelle d. Bl. erbeten. „Zum Anker“, Böckſtr. Nr. 11. Für leichtere Küchenarbeiten wird 1 gediegen. Mäd ehen gesucht. w. ſich auch an Kaffee⸗ büfett verwend. läßt. Konditorei Hartmann, am Kaiſerring. 7 1697 Saub., fleißiges Tagesmädehen gebe 1 Ses 15 Ehrl. Perſon f. Monatsſtelle v. 10 U. b. nachm. geſ. Lindenhof. in ſämtlichen Bürvarbeiten und 8 028 a. Neuſtadt a. d. Hroͤt. zum 1. April viermal Schriftl. Angebote mit zu unter Z B 132 an die n Str. Evtl. Halbtags⸗ mädchen. Ang. u. Geſch. e Waubere Moratfrab wöchtl. ſof. gefſucht. 3 28. 3. Stck. Nl Telephon 281 41/140 . w. 40, am Verbindungskana! 80⁵ e Geldverkehr verſteu ert u. zu⸗ gelaſſen, f. 250.— 8 zu verkaufen. Heunau 155 1 55 Kapital nzuſehe. 5 6 Uhr. 4992 15 85 27 i Zins 5 wer leint und. fe. are. mir ab Sonntag. zork. S742 d. 10. ö.., auf ohne Vork. S7 4 Tage 6⸗Sitzer⸗ Jehubert Umousine immobii G Lernen de eres gebote u. 8 33 Fernſpr. 513 92 Mitgl. d. Imm.⸗ a. d. Geſch. 5472 m. V u. Hypoth.⸗Börſe 1 Zim. m. Küche in gut. ruhigen Hauſe z. 1. 4. Angeb. u. 8 819 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle. Frl. ſurcht ar. l. Mans.-Zimmer ie fl..,. 4. 35. Angeb. u. S R M a. Geſch. * 4708 Berufst. ältere Dame ſucht möbl. Zimmer Zentralheizung, Warmwvaſſ., Tel. Prei sangeb. u. QP 67 g. Geſch. * 4572 una. In 00 fl von Geſchäftsm. 3 geg. gute Sicher⸗ Zweisitzer heit zu leihen ſechsfach bereift, geſucht. Gefl. fahrbereit. bällig Angebote unter 1b verkf. 1641 8 E 17 an die Waldhofſtr. 23/27 Geſchäftsſt. 4678 Sauberes 4691 mühl. Zimmer Nähe M 5, von Dauermieter, 3. 10. 3. od. 15. 8. geſucht. Angeb. u. 2 E 185 an d. Geſchäftsſtelle. Adr. i. d. Geſch. 4 4710 Halskette mit Anhänger 8684(And. an Verſt.) b. Cafs Wellen⸗ reuther verloren. Abtz un. geg. Bel. Colliniſtr. 12a, parterre. 14693 Haden Sle e was verloren 7 Eine kleine Anzeige in der NM hilft Ihnen suchen. Miäbl. Zimmer ſofort zu ver⸗ mieten. e Näh. P 1. 6. II. Möbl. Zimmer zu um. Damm⸗ ſtraße 22. Sths., 3. St. r. 4879 an nur ruhig. Mieter z. 1. 4. i. ſchönſt. Lage d. Bismarckſtr. mit Bad, Neu⸗ bau, 3.. 4. zu Manſ. zum 1. 4. zu vm. Zu erfr. Schwetzinger Str. Nr. 14 i. Schuh⸗ Jaden.* 4677 -Zim.-MWonng müt Bader., ſof. od. 1. 4 zu ver⸗ mieten B24¹ Waldhofſtr. 13. Schöne -Um.-Mohng. m. Zubeh., 2. St. Nähe Marktplatz zum 1. April zu vermiet. Angeb. unter 8 L 23 an d. Geſchſt. 4096 wermiet. Näher. Forſterſtr. 21 b. 1³⁵ Splitter. 1639 t 0 11 „e 2 Ain, u. liche im F. 1. 4. zu ver⸗ 4. Zim.-Wohng. teten. 4721 mit Badezim. u. Näher.: Luiſen⸗ rina 5. parterre 2 öl. 1 Am. und Küche a. ät. Ehep. od. alleinſt. Frau z. 1. 4. zu verm. Anzuſ. 722—5 U. Grimm, A 3. 8. 2 ar. Zim. m. Balk. u. Küche, Zti.⸗Lge. 4,50 m. 4. Stck., in beſſ. Haus. angen. Umgebg., Keller u. Speicheranteil, prsw. z. 1. Apr. zu v. Angeb. u. -Zim.-Wohng. 8 B 14 a. Geſch. 4 itz. Tel. Fan 1,18, 70 2 möbl. Zim. m. 1 od. 2 Bett., 1 berufst. H. 8. U 4. 8. 2 Tr. Lis . Sep., gut möbl. heizb. Manſard. Zim bill. 3. vm. Ig. Nötterſir. 2, Bornhofen. 4682 D Möbl. Zimmer eck .. Möbl. Zimmer an Berufst. 3.. S 5, 3, 1 Tr. L 44716 Möbl. Zimmer zu verm. 4750 D 4. 16, 3. Stck. bn. einf, ubl. ei — 5 24710 R 6, 7. 2 Tr.. „lie Nummer 110 Neue Munnheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 7. März 1935 feu Dopgersſag Dedgulungssoſse Premfers! 2 Und nachmals, a 31 . 0 90 8 N 27. [Festliche Ersflauffuhrun9 eie 5 f ö 10 0 1. 0 der schmissige, lustige des neuesten, n ee eile Der vielen Nachfragen wegen noc 1. U 0 0 tür„ihn“ wit Begeisterung aufgenommenen Heute tag zum letzten Male! 5 3 5 M 4 i tag a des Jahrganges 1934 valle“ 26. Die prachtvolle Ufa-Prunk- Operette direkt von den Winzern eingetioffen 0 0 0 1 7. Jer Reer Mule. 10 fberg. 10 5 5 Utter-Ff. Diesensunntag 11.30 , 55—— ů ů— ů—— 5 Jaernerche Steff feffensbelgf 50 2 5 1 76 5 8 F Liter-Fl. n Martha Fggerth, Hans Sönnker vproblergelegenheit im 3108 Haien honteuang 5 P. Hemp. P. Hörbiger. Ida Wüst, Jlunkermann 5 Weinhaus Bfeiffer, Dle Neichsveieinlgung deut-] 5 Reichhalliges Ula-Beiprogramm Schwelzinger Straße 37 Scher Lichisplelstelſen zeigt a 1—. den soeben feitiggestelſten Anfang:.00,.40. 6 40,.20 34er Zellertaler Rotwein Ltr.. 50 Monumenlal- Film — 8 8 34er Leinsweiler Weinwein Ltr. 60 8 f— Lieferung frei Haus nach 8 8 8 i allen Stadtteilen und Vororten. 8 Do it Kreysler b a— b 5 Der vielen Nachfragen wegen nochmals 3 0 B FF 5 MNaral Paulsen Heute zum legten Male! f A SHrer gf: 1 pauli Hörbiger ade. weingroßhandlung— Teleph. 441 28 I 0 0 10 0 oskar Sabo 75 1 1 81 110 55 15 und io weiteren„Kanonen“ *., 8 Lenhelmer Str 10— Eichen- 1 f 3 5 8 5 Eine heuſiche Fahit durch de 5 a 0 dorffstr. 19 E senstr8- Stengelhofstr. matchenhafte Schönheſt dei be a. N b lammenden Berge ee eee 5 Ein i on 8 zeginn heute um: Ein Tonfüm aus dem Leben eines Zauber des Wintersports 1 3 00.30 8. 30 weltbekannten Artisten———— vom Wunder der fetben, i 8 Tefün g 5 Jugend hai Zuiriti: Aeute Eltern, deren„ 8 5 ü gie 0 z ter Kinder dieses Sonne. Se, Pulverschnee Ein historischer Spitzenfilm aus der trederezia- binhes Vo programm- Auf,:.00,.40,.20% ag: e dee Jugend zugelassen i 1 ö nischen Zeit mit beispielloser schauspielerischer n. 12 e Bullige Matinse preise! Nafional⸗Theater Nauen . 5(Fersen. ku. M votwercsuf creftnetill edelegr r 00 s b. 3 d„Soldatenkönig“ Palas 5 Lichtspiele 5 ü(dter, Ranken, Vorstellung Nr. 20 Miete D Nr. 16 5 6 Frisur ich Wünelm l. 5 a 2 das große Film- f Bosenkranze In neuer Einstudierung: erlebnis in der Magnifikais NIE Rau U dl N 85 a 5 Huine 2. 5 85 N 1. Der Kronprinz Friedrich: Wesnes Hioig 9 b aumen Romanische Zauberoher in 4 A, 5 8 U0 U 0 nde 0 ¹ſten u. machen DU zügen 6 Bildern] nach Fouquès Ex- Leopoldine Konstantin- Marieluise Claudius Claus 5 eine K Anzehlg i Clausen Gg. Alexander- Th Loos Friedr. Kayßler N 7, 8 Tel, 23008 Ab morgen der f relzebig. m jed a Anf. 19.80 Uhr Ende etwa 22.30 Unt ERud. Klein-Rogge- Leopold v. Ledebur · Harry Hardt- 5 8 Millionenfil 5 Höhe gesſeflef 5 58 K. 5. 85 e 8 SRS Ekugen Rex- P. Henkels- Walter Steinbeck. Fr. Odemar. Hogiaat it Hollen Aufangerkurs 5 55 8 Christliche 5 0 8 ee brucksacl N Diesen größten deutschen F lm der Gegenwart Cell. Anmeldungen erbeten 7 L E 0 AI f 4 f 9. 1 ausgezeichnet mit den höchsten Prädikaten 838 Einzel. Unterricht jederzeit ö 19 115 1 M 4, 24 Ludwigstr. 27 hen del Druckerei Dr. Haas fc muß jeder Deulsche gesehen haben! Die Jugend ef Tufritt! 2 8 E Kaglieh nur Sinspaltige klelnanzeigen bis zu 5 Annahmeschiuß für dle Mittag- 3 Vorstellungen: B. 9.0 9 b. 0 Uhr. elner Höhe von 100 mm je mm ö Ausgabe vorm. 8 Unr, für die. L 51 A 1 2 25 A 8 12. 28 2 8.—.—.— i i Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Führende Heizkiſſen⸗ Fabrik ſucht 75 8 3** 7 11* N 8 2* in der Elektrobranche eingeführten Vermietungen. teres Anne eee Vertreter e verm. Näheres: an FRIEZOUV n Ien Z Dla z Werbekolonne l L 15 Nx. 11 den i 4 f 4. N„ n 2 it Auto und Lager. Nur Herren 5 m Ausschank dle besten deutschen Blete: In e 1 5 3 l 53 Betten 1 9 9 Angebote Wohnzimmer,-Zimmet⸗ Wohnun. In Frage kommt nur ſtrebſamer und erfolgreicher unter 7 H 138 an die Geſchäfts⸗ N 1 ſcleines. leeres „ GRENZQOOU FELL PILSNER 64 daga uc d ſtene lese Blatts. 486 Schlafzimmer zum 1. April n vermgeten. 8281 ffäſtg.- Zilla — 5 ei einſchläg. 9. „ S PATENBRNRU HELL ane eee e fen Une e sa h und Badezimmer n 1 Ar. 5, 4. Steg. Helle au aleiuß, 10 d die hklich Anſtellung als Generalvertreter mit feſtem Gehalt angdesuche 1 1 18 5 5 1„5, 4. 8 zu verm. Näher 0a de 8 2 D O PF El. 8 F A 1 E N möglich. Nur ſeribſe Herren, denen an Dauerexiſtenz Stellengesuche möbliert, geſucht. Lage mit 4⸗Zlnmer- Wonnungd Drais ter. Ar. gute Küche o THURINGER SCHLOSSBRAU gelegen iſt und die etwas Sicherheit für Ausliefer.⸗. zuchen die Straßenbahnverbindung nach.] mit Bad und ſonſt. Zubehör zum B2²0 Lager ſtellen können, wollen ausführl. Angebote mit fausmeistor- Stadtzentrum bevorzugt. An⸗ 1. April zu vermieten. Näheres: A Ac ele deten Blat unter Z L 141 an die. Stolle Flellung 7 gebote unter 2 J 189 an die Laden H 1 Nr. 5. 1978 Leeres Zimmer 1 2 Geſchäftsſtelle d. Bl. 1988 1 3 in ſchöner Vage Kaufgesuch n. We Ene kleine Wohnung: 3 Zimmer und Küche en fol. bert 5 g 2 Eberar„ anzeige 7 Juf mmüönlfer te Timmar übe mf weng Jen 51e Gefen. S 6. 4 J 25 Etwa 970 0 am gebr.. onterhalt Jerkäufer innen) 11 spät, agg dieſer Zeituna.[Wohnz. u. Schlafz.) mit el. Licht 8226 ö—2²⁴ Iflald-Inoeum üer lage Wer A 1 0. hilft Ihnen Zentralheiz., Teleph. u. Bad, von f geſucht. Angebote mit d H. S K 22 an ö. gg Jig aer de eic sse 34g Lukas- Cranach. Sr, 3 GMensſtbeln], ZH g Damen una merren r ne e e ee e e 11 ſchä ieſes 74681 die für eine vornehme Werbetätigkeit geeignet 5. S 1 od. leer. Zimm. ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 68 ſind, werden bei guter 1 1 1 5 a 5 7 1555 7175 aut 1 5 3 Zimmer und Aücche billig 758er 105 zügiger Propagandaunterſtützung ſofort geſucht. 5 B 5„ mit Badez. per ſof. zu verm. Näh. T 3, 7, erz. Gasherd Aaule Jeb Model Verlangt 1 1 Witeng, 6 6 96510 5 Immobilien Seu 1 955 5 e 85 dch. J. Huber, D 2. 3. Tel. 252 15. 4657 5 5 und über 20 Jahre alt. Einſchulung erfolgt.— 1 en: 2 Asnerd z. Sdsfereiſen Vorzuſtell. Donnerstag u. Freitag—5 Uhr n. 2 leere ſamtgerſorg., für 1 Schön möbliert. 5 Ideales Gelände für Schwimm bad 855 It. 18 N 5 92 85. 8 h 4 Büro A 8. b. drt. rechts(Deaterplagl. 200% a. 95 Veraz. inen. 1 Rã ume Lu 5 0 5 Laden e 15 Zaum 8 Zimmer alten, geg. N. f. d. Gegend, billig zu verk. ug. mögl. m. fließ. Neuoſtheim be⸗ ff. ehen aum ſofort zu 8255 geſucht. ieee unt. 2 K 140 an die Geſchſt. 1930 Waſſer. Wengeb. vorzugt. Aus-. 2. ee n dee tek Zuſchr. unt. Z M Suche per ſoſort n. 8 3 21 1 55 führlich. Angeb. zu verm. 44713 Hinterh. 4. St. 1 11 15, 1 Tr. e K Vertretung ſüngere üchtige 5 Geſch. b. Blatt ÿ525 1 e 0 3 65 8 880 5—— 120 an die 8 5 Herrentleſder Je dg dee ee Tisens-Zim.-Wohng Seidl, 2 ruld ahbe 5er. 8 Fri. nö zue Mettwurſtwa u. onſerven balbtac Ant. 2 8 f EEE e pfandscheine gesucht e mit A1 D. u. 3 Ait d ne Möhl. Zimmer Büroräume 2 Zim Küche 23, 19, 4. Stock Ausziehtiſch zu us. 8100 beſten Beziehungen u. Referenzen a. 5. Geſch. 4997 oN Mam 8„ im 2. Stock zum„ Au links. kaufen geſ. Ang. kinkel, H 6. 1 werden berückſichtigt. e eee e 1. April oder 197 5 Ancter fer 1. April zu vm Bad, Speiſekam 3 ane e wen een eee eee 0e Riser ein, ding een awer, N water ies een erer Jo, L. Ct. fte. 23070 Saft. ud. Ker: but möbl. An d. Geſchſt. 1627- 5 für den Verkauf 0 au miet. geſucht. od. bis 1. April. bau. Neck. ⸗Oſt. per ſof. zu verm 3 für den Verkauf 3 Angebote unter echte Del. 3. 1. 4. od. ſpät. U 4. 11, parierte 5 8 f 3 ö 2 F 156 an die Bemitz. 5„ ſaunſt. zu verm. B292 u. geen Sahoner-ecken 2 Aneboonkärd ge e e J hr. 2: dude„ne, 5. Wäſcheabt la., ſattes erbeten. an d. Geſchä 50 7 8 6. 31, III. 5 f 5 bete auen e. Kegene Aich elSendefr e, AU TOMOBILEU e n 5 Timmer S. but möbl Au. * e 15 an v lic enger K 1. 5b Hd., gut erh., z. Fr. 5 5 Zeugniſſe„U.. Waffer 8 Musik- schwab reltestr, Ff, gef. And. u. Lndwigshaſen, welcher nachweisbar in der e Nähe Schlachth. Lerloren ll. Küche 2 fr. Ammer Telef.(Clianet⸗ etestalllgs zustuntr lber ine u. Aabunterſcd S U 32 a. Geſchſt. Humboldlſer. 42/5 Schreibhwarenbranche Hesl Kunsisfraße, O 4, 1 m. Abſchlmß, v. parterre. z, nl Küche las! zu verm., 85 0 7855 eingeführt iſt, für die Bezirke N. i e ort 90 189. 1. 4. od. rater 3. St. i. Damm Teleſen 12000. 5 an die j 1 erſall— f 5 5 lee, Babe, Seen. Kurt esc 8 Apache Aukonodlk-Geselschatt getz Atte b. roneingente. 2u Möſmielen. erte. Sies en eee, temberg gegen feſt. Gehalt u. Blattes 44664 d 5 b. verm. Angeb. u. Sch N I 7 Speſen von leiſtungsfähiger m. b. H. 1 1 8 e e a S P 27 a. Geſch. Uf in 5 3 2 7 2 0 1 5 7—.***. i 7 enn ene ee Servier fräulein guro- Werkstätte Ersatztelle 4505 1 geßtrick. Schal e, in 3. Prs. v. 75 e eee e e Mera 8 an Anzeigen ⸗„ 0 a fen garage eltere alleinſt. nit ug.-Zim⸗ 8 heim, G 4. 5. 31 3 1 Suan uh inte gan en An Perez Bad, fl. Waſer,