Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk und 30 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk einſchl Poſtbef.⸗Gebühr Hierzu 36 Pfg Beſtellgeld Abholſtellen: Waldhofſtr 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42. Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 18. Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1. Fe Hauptſtr 63, W Oppauer Straße 8. Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 f. d folgend Monat erfolgen. Mannheimer Zeit Wannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mam breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Für im voraus zu be⸗ Bei Zwangs⸗ wöchentlich 7 Ausgaben .50 RM. im Monat + 30 Pfg. Trägerlohn Ausgabe Freitag, 8 März 1935 146. Jahrgang— Nr. 111/12 Der Bürgerkrieg in Griechenland Weitere Verſthärfung der Lage Meldung des DN B. — Budapeſt, 8. März. Die in den ſpäten Abendſtunden des Donnerstag den Budapeſter Blättern zugegangenen fernmünd⸗ lichen Berichte ſprechen von einer beſorgniser⸗ regenden Verſchärfung der Lage in Griechenland. Entgegen anderslautenden Nach⸗ richten hätten danach die aufſtändiſchen Truppen be⸗ reits ganz Thrazien beſetzt. Dedeagatſch Tanthi, Seres, Gümürdjina und Kavalla ſeien in den Hän⸗ den der Aufſtändiſchen, die jetzt in Richtung auf Sa⸗ loniki vordringen. Im Laufe des Nachmittags ſol⸗ len die aufſtändiſchen Truppen nach einer längeren Artillerievorbereitung an dem Fluß Struma zum Augriff übergegangen ſein. Die Blätter berichten ferner, daß in Belgrader militäriſchen Kreiſen die Lage der Regierungstruppen als außer⸗ * ordentlich eruſt beurteilt werde, falls es der Flotte der Aufſtändiſchen gelingen ſollte, bis an die mazedoniſche Küſte vorzudringen. Im Falle eines längeren Andauerns des riechiſchen Bürgerkrieges würden jetzt 1 5 internationale Verwicklungen und eine Gefährdung des Friedens auf dem Balkan befürchtet. Man rechne allgemein damit, daß im Falle eines sieges der Aufſtändiſchen Venizelos den Balkanpakt kindigen würde. Weiter wollen die Blätter berich⸗ en können, daß es in Athen angeblich zu kommuniſtiſchen Unruhen gekommen ſei. Die Kommuniſten hätten Flugblätter unter der Be⸗ völkerung verteilt. Die Polizei ſei mit der Waſſe gegen die Bevölkerung vorgegangen, und es habe mehrere Verwundete gegeben. Drei Generäle hätten dem Miniſterpräſidenten empfohlen, mit den Auf⸗ ſtändiſchen Verhandlungen aufzunehmen. Die Verantwortung für dieſe Meldungen muß natürlich den ungariſchen Blättern überlaſſen werden. Einberufung bulgariſcher Reſerviſten Meldung des DNB. — Sofia, 8. März. Wie erſt jetzt mit Beſtimmtheit bekannt wird, ſind im Laufe des Donnerstag die Reſerviſten, die im Oktober vorigen Jahres aus dem aktiven Militär⸗ dienſt entlaſſen worden waren, wieder unter die Waffen geruſen worden. Wie es heißt, verfolgt dieſe Maßnahme den Zweck, die durch die Entſendung ver⸗ schiedener Einheiten an die griechiſche Grenze ent⸗ ſtandenen Lücken aufzufüllen. Reiſende, die aus der an der bulgariſch⸗griechiſchen Grenze liegenden Stadt Petritſch in Sofia eintra⸗ ſen, meldeten, daß man ſeit 16.00 Uhr ganz deutlich Artillerietrommelfener, heftiges Ma⸗ ſchinengewehrfeuer und erhöhte Infanterie⸗ tätigkeit aus der Gegend ſüdlich von Petritſch wahr⸗ nimmt. Das Feuer hält ohne Unterbrechung an. Beorohlicher Koaflikt Bulgarien⸗Türkei Meldung des DNB. — Genf, 7. März. Der ſtändige Vertreter Bulgariens in Genf, An⸗ tonoff, hat Donnerstag mittag den Geuneralſekretär des Völkerbundes auf gewiſſe Gefahren hingewieſen, die durch militäriſche Vorbereitungen der Tür⸗ kei in Thrazien nach bulgariſcher Anſicht ent⸗ ſtanden ſind. Man könne in der ganzen Provinz eine fieberhafte Tätigkeit feſtſtellen, wie am Vorabend eines Krieges, und man ſpreche in Oſt⸗Thrazien unter den Truppen und innerhalb der Bevölkerung ganz ofſen von einer Offenſive, durch die Süd⸗Bulgarien in 24 Stunden beſetzt wer⸗ den könne. Schließlich wies der bulgariſche Vertreter noch darauf hin, daß in der türkiſchen Preſſe gegen Bulgarien gehetzt werde. Der türkiſche Geſandte in Bern und ſtän⸗ dige Vertreter beim Völkerbund, Kemal Husni, gab daraufhin der internationalen Preſſe und auch dem Generalſekretär des Völkerbunds gleich⸗ lautende Erklärungen ab, wonach der Schritt des bulgariſchen Völkerbundsvertreters in den amtlichen türkiſchen Kreiſen in Genf ſtarkes Erſtaunen hervorgerufen habe. Weder die Türkei noch einer ſeiner Nachbarn hegten kriegeriſche oder auch nur unfreundliche Abſichten gegenüber Bulgarien. Bul⸗ garien habe an der griechiſchen Grenze militäriſche Maßnahme n ergriffen und die Türkei habe als Mitglied des Balkanbundes und als Teil der griechiſch⸗türkiſchen Entente gegenüber dieſen Maßnahmen nicht gleichgültig bleiben können. Die Türkei trete unter allen Umſtänden für den ter⸗ ritorialen Status quo ein, der durch den Balkaupakt gewährleiſtet werde. Kabineltsrat in Paris Entſcheidung über Verlängerung der Dienſtzeit erſt nächſte Woche Meldung des DNB. — Paris, 7. März. Der Kabinettsrat, der am Donnerstag vormittag abgehalten wurde, hat ſich, wie eine amtliche Mittei⸗ lung beſagt, mit der Lage auf dem Geldmarkt in Ver⸗ bindung mit den Schwankungen der engliſchen Wäh⸗ rung und mit Maßnahmen zur Behebung der ſich aus den rekrutenarmen Jahren ergebenden Schwie⸗ rigkeiten befaßt. Es berichteten der Finanz mi⸗ niſter und der Kriegsminiſter. Außenminiſter Laval, der in Südfrankreich weilt, und Juſtizmi⸗ niſter Pernot, der durch die Kammerſitzung in An⸗ ſpruch genommen war, wohnten der Beratung nicht bei. Der nächſte Miniſterrat wird am Dienstag oder Mittwoch ſtattfinden. Ueber die amtliche Verlautba⸗ rung hinaus erfährt man lediglich, daß eine Entſchei⸗ dung über die Heraufſetzung der Dienſtzeit erſt in der kommenden Woche getroffen werden dürfte. Zwiſchenfall in der Kammer Meldung des DN B. — Paris, 7. März. Die Kammer hatte ſich am Donnerstag mit einem Antrag auf Ungültigkeitserklärung des Mandates des Abgeordneten Beſſon zu befaſſen. Beſſon war wegen Unterſchlagung und Diebſtahl zu einer Gefängnisſtrafe verurteilt worden. Die heu⸗ tige Ausſprache führte zu ziemlich leidenſchaftlichen da Abgeordnete von rechts Auseinanderſetzungen, und links für Beſſon eintraten mit der Begründung, daß, wenn man ihn für unwürdig erklären wolle, das Volk im Parlament zu vertreten, man zunächſt andere Parlamentarier, die noch in Amt und Würden ſäßen, obwohl ſie ſich vieler Ver⸗ gehen ſchuldig gemacht hätten, zur Rechenſchaft ziehen müſſe. neten Falcoz verwieſen, der in Marokko die Er⸗ richtung eines Freudenhausviertels begünſtigen wollte, aber trotz der gegen ihn vorgebrachten Be⸗ weiſe freigeſprochen worden war. Auch wurde auf den Staviſky⸗Skandal angeſpielt. Juſtizminiſter Pernot trat dieſer Forderung mit Nachdruck entgegen. Es handele ſich lediglich darum, aus dem Urteilsſpruch die logiſche Folgerung zu ziehen. Es gehe nicht an, einen wegen Vergehens gegen das Strafrecht Verurteilten weiterhin über Es wurde dabei auf den Fall des Abgeord⸗ die Geſchicke des Landes mit entſcheiden zu laſſen. Die Ehre des Parlaments verbiete das. Die Anſpielung einiger Redner auf die endloſe Unterſuchung des Staviſky⸗Skandals wehrte der Mi⸗ niſter mit dem Hinweis darauf ab, daß die Anklage⸗ ſchrift bereits aufgeſetzt ſei und es demnächſt zur Verhandlung kommen werde. Beſſon verſicherte, das Opfer falſcher Ausſagen und Behauptungen und einer will⸗ kürlichen Juſtiz zu ſein.— Ein vom Abgeord⸗ neten Vallat geſtellter Rechtfertigungsantrag wurde ſchließlich mit 312 gegen 85 Stimmen abgelehnt und alsdann nach einer Ausſprache der Antrag der Re⸗ gierung auf Aberkennung des Mandates mit 338 gegen 28 Stimmen angenommen. Beſſon der Polizei entwiſcht — Paris, 7. März. Der Abgeordnete Beſſon, deſſen Mandat von der Kammer auf Antrag der Regierung für ungültig erklärt wurde, ſollte beim Verlaſſen des Abgeordnetenhauſes verhaftet werden. Beſſon, der ſich in Begleitung einiger Parlamentarier befand, erklärte aber den Poliziſten, daß die Abſtim⸗ mung über ſeinen Fall noch nicht ſtattgefunden habe und ſie deshalb zu einer Feſtnahme nicht berechtigt ſeien. Seine Ausſage wurde von ſeinen Begleitern beſtätigt. Die Polizei wagte unter dieſen Umſtänden nicht, zur Verhaftung zu ſchreiten. Beſſon beſtieg eine Mietdroſchke und iſt in unbekannter Richtung davon⸗ gefahren. Erhöhung des Heeres in ASA . Meldung des DNB. — Waſhington, 8. März. Der Senat hat in ſeiner Sitzung am Donnerstag einer Erhöhung des ſtehenden Heeres von 118 760 Maun auf 165 000 zugeſtimmt. Die Annahme der Regierungsvorlage erfolgte nach einer lebhaften Aus⸗ ſprache, in der Japan und Großbritan⸗ nien als mögliche Feinde bezeichnet wurden, wobei jedoch allgemein zugegeben wurde, daß die Vereinigten Staaten überhaupt nicht mit irgendeiner Ausſicht auf Erfolg angegriffen werden könnten. 5 ee eee, Ausbildung ruſſischer Frauen zum Waffendienſt Meldung des DNB. — Moskau, 7. März. Der Vorſitzende der Geſellſchaft Oſſoaviachim, Eidemann, gab bekannt, daß zur Zeit 2,5 Millio⸗ nen Frauen und Mädchen Mitglieder der Ge⸗ ſellſchaft ſind. Die Zahl wachſe dazu noch von Tag zu Tag. Zur Zeit würden in der Sowjetunion 460 000 Frauen und Mädchen von der Geſellſchaft Oſſoavia⸗ chim unterrichtet. Unter den ausgebildeten Frauen und Mädchen befinden ſich hundert Scharf⸗ ſchützen, die das ſogenannte Abzeichen der Woro⸗ ſchilow⸗Schützen für ihre Schießleiſtungen erhalten haben. Im vergangenen Sommer hätten 20 00⁰ Frauen und Mädchen ihre Ferien in militäriſchen Lagern verbracht, wo ſie von Fachleuten im Kriegsdienſt unterrichtet worden ſeien. Eine große Rolle ſpiele die Frau auch im Luftſchutz und bei der Abwehr von Gasangriffen auf Städte und Fabriken. Zur Aus⸗ und Weiterbildung wür⸗ den dauernd Uebungen veranſtaltet. Weiter nehme die Frau auch im Flugweſen ſchon einen bedeutenden Platz ein. Viele Frauen hätten Ausbildung im Fall⸗ ſchirmabſprung, im Segelfliegen und als Führerinnen von Motorflugzeugen erhalten. Zur Zeit ſeten vierzehn Frauen als Lehrer an Flie⸗ gerſchulen tätig. Einige hundert Mädchen ſeten als Konſtrukteure in Konſtruktionsbüros für Flug⸗ zeuge beſchäftigt. !!!! ꝰ nnn!!! Bericht eines engliſchen Kapitäns Meldung des DN B. — Alexandria, 8. März. Von der hier eingetroffenen Jacht„Imperia“, die der britiſchen Luftfahrtgeſellſchaft„Imperial Air⸗ ways“ gehört, iſt ein Bericht über die Lage auf Kreta veröffentlicht worden. Die„Imperia“ war bei Kreta ſtationiert und durfte mit beſonderer Erlaubnis die kretiſchen Gewäſſer verlaſſen. Nach dieſem Bericht ſollen zwei Regierungsflugzenge während des Fliegerangriffes in der letzten Woche auf die Kriegsſchiffe der Aufſtändiſchen in der Suda⸗Bucht von dem Kreuzer„Aweroff“ getroffen und in Flam⸗ men gehüllt abgeſtürzt ſein. Am gleichen Tage ſeien zwei Matroſen des„Aweroff“ durch eine auf den Kreuzer geſchlenderte Fliegerbombe getötet wor⸗ den. In einer Unterredung mit dem Reuter⸗Vertreter erklärte der Kapitän der„Imperia“, die geſamte Be⸗ völkerung von Kreta fühle ſich ſicher und ſei bereit, Venizelos bis zum Ende zu unterſtützen. Wenn die Aufſtändiſchen, ſo meinte der Kapitän der „Imperia“, in Mazedonien beſiegt würden, ſo beab⸗ ſichtige Venizelos, Kreta als unabhängigen Staat zu erklären uns ſich in dieſer Angelegenheit an den Völ⸗ kerbund zu wenden. Ein britiſches Linienſchiff nach Phaleron unterwegs — Malta, 7. März. Das britiſche Linienſchiff „Royal⸗Sovereing“ hat Befehl erhalten, nach der Bucht von Phaleron auszulaufen. Mit ſeiner An⸗ kunft wird noch für Donnerstag gerechnet. Das Schiff iſt 34000 Tonnen groß. Kommuniſtenverhaftung in Niederöſterreich — Wien, 8. März. In St. Pölten(Niederöſterreich) wurde eine kommuniſtiſche Geheimdruckerei ausge⸗ hoben. 21 Kommuniſten wurden verhaftet. Miniſterpräſident Flandin leicht verunglückt — Paris, 7. März. Miniſterpräſident Flandin iſt Donnerstag früh, als er ſich zum Kabinettsrat be⸗ geben wollte, geſtürzt. Er zog ſich eine leichte Quet⸗ ſchung am Bein zu. Nichtsdeſtoweniger leitete er die Miniſterberatung. Man verſichert in ſeiner Um⸗ gebung, daß dieſer Unfall ihn nicht hindern werde, am kommenden Sonntag die Lyoner Meſſe zu er⸗ öffnen. Die deutſche Arbeitsfront Ein Rückblick und Ausblick von Dr. Ley Meldung des DN B. — Berlin, 7. März. Die Deutſche Arbeitsfront und das Außenpolitiſche Amt der NS D AP verau⸗ ſtalteten am Donnerstag im Hotel Kaiſerhof für die Diplomatie und Auslandspreſſe einen großen Emp⸗ fang, bei dem der Reichsorganiſationsleiter der NS⸗ DAP und Leiter der Deutſchen Arbeitsfront, Dir. Ley, über Weſen und Ziel der Deutſchen Arbeits⸗ front ſprach. Dem Empfang wohnten die Reichs⸗ miniſter Generaloberſt von Blomberg und Dr. Frank ſowie zahlreiche Angehörige des Diploma⸗ tiſchen Korps, der in⸗ und ausländiſchen Preſſe, füh⸗ rende Perſönlichkeiten des deutſchen öffentlichen Le⸗ bens bei. Der Leiter des Außenpolitiſchen Amtes der NS⸗ DAP, Reichsleiter Alfred Roſenberg, begrüßte die zahlreichen Ehrengäſte und insbeſondere Dr. Ley als den Reoͤner des Abends mit herzlichen Wor⸗ ten und erteilte ihm darauf das Wort zu ſeinem Vor⸗ trag. Dr. Ley gab zunächſt einen hiſtoriſchen Ueberblick über die Entwicklung der Gewerkſchaften, die im Laufe der Jahrzehnte zu rein materiellen, ja zum Teil betrügeriſchen Verſicherungsunternehmungen herabgeſunken ſeien, und kam zu der Schlußfolgerung, daß ſie unter dieſen Umſtänden ſelbſt dann, wenn der nationalſozialiſtiſche Staat 1933 nicht gekommen wäre, an dem wirtſchaftlichen Ballaſt zuſammengebrochen Wären. Mit erhöhtem Nachdruck erklärte Dr. Jey: Es iſt ſicherlich eins der größten Wunder aller Zeiten, daß der deutſche Arbeiter in dem Zuſammenbruch ſeines Staates, ſeiner Gewerkſchaften, all ſeiner Organt⸗ ſationen, nicht ſelber zerbrochen iſt, d. h. nicht hoff⸗ nungslos geworden iſt. Es gehörte ſchon ein un⸗ geheurer Mut dazu, vor dem wirtſchaftlichen und finanziellen Zuſammenbruch der Gewerkſchaften nicht ſelbſt den Mut zu verlieren. Nicht allein, daß nichts mehr vorhanden war, nein, es waren nur Schulden vorhanden. Und doch erklärten wir dem Arbeiter:„Wir werden alle ſeine Rechte wahren.“ Wir haben ſie gewahrt. Wenn die Arbeitsfront überhaupt einen Sinn und einen Zweck haben ſollte, ſo ge⸗ nügte es nicht allein, den Arbeitnehmer zu winnen, ſondern im gleichen Sinne galt es, den Arbeitgeber zu werben. Der deutſche Arbeiter war niemals Marxiſt, man redete ihm das nur ein, und niemals war der deutſche Unternehmer irgend jene profit⸗ gierige Hyäne, zu der man ihn an der Börſe machen wollte. Gerade das unerhört große Maß von An⸗ ſtan d, das ich beim deutſchen Schaffenden, ganz gleich in welcher Stellung, antraf, gab mir die Kraft, den Kampf in der von uns eingeſchlagenen Weiſe fprtzuſetzen. Dr. Ley kam dann auf das heute Erreichte zu ſpre⸗ chen und teilte mit, daß es heute in Deutſchland kei⸗ nen Verband— weder Arbeitgeber⸗ noch Arbeit⸗ nehmerverbände— gebe. Die Arbeitsfront ſei eine völlige Einheit geworden mit einer zentralen Ver⸗ waltung. Die Betriebsgemeinſchaft ſei ihr Fundg⸗ ment. In allen Organiſationseinheiten ſeien Arbei⸗ ter, Angeſtellte und Unternehmer zuſammengefaßt. Die Finanzen der Arbeitsfront ſeien nicht uur geſund, ſondern ſie nenne heute große Vermögen ihr eigen. Ihr Geſamtjahresein⸗ kommen betrage bei über 20 Millionen Mit⸗ gliedern rund 300 Millionen. Als Erfolg unſerer Beſtrebungen können wir feſt⸗ ſtellen, daß ein neuer Geiſt in den Betrieben herrſcht, Der Arbeiter fühlt ſich ſelber nicht mehr als Prolet und als Kuli, und ebenſo wagt es kein Unternehmer mehr, ihn als ſolchen zu betrachten. Der Lohn iſt zudem gehalten worden. Wenn wir auch keine Lohn⸗ erhöhung haben durchführen können, ſo müſſen wir immer wieder ſagen, wir haben 4 Millionen Menſchen in Arbeit gebracht. Solange noch zwei Millionen arbeitslos ſind, kann man nicht an eine Lohnerhöhung denken. Tauſende von Fabriken ſind durch unſer Wirken menſchenwürdig gemacht worden. Der Gemeinſchaftsgeiſt offenbart ſich in und außerhalb des Betriebes. Ebenſo iſt das weitere Ziel: Schaffung eines neuen Typs, eines Sozialführers, wetteſt⸗ gehend durchgeführt. Und auch das letzte iſt erreicht worden: Die Maſſe der ſchaffenden Meuſchen hat eine neue Blickrichtung bekommen. Wirtſchafts⸗ kämpfe gehören in Deutſchland der Vergangenheit an, während wir überall bei allen Völkern Gärung, Streiks, Ausſperrung uſw. beobachten, herrſcht in Deutſchland ſozialer Frieden. 5 Unſer Ziel iſt ein glückliches und zufriede⸗ nes Volk. Ueber all unſerem Tun ſteht der 2. Seite/ Nummer 112 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 8. März 1938 Gedanke der Gemeinſchaft. Arbeitnehmer und Unternehmer gehören auf Gedeih und Verderb zuſammen, und wir werden ſie zu⸗ ſammenſchließen und werden nicht loslaſſen, bis dieſe Erkenntnis Allgemeingut auch des letzten Deutſchen geworden iſt. Weiter wol⸗ len wir den Menſchen das Gefühl der Ge⸗ borgenheit geben und ſchließlich muß unſer Ziel ſein, dem Menſchen nicht nur ein en Arbeitsplatz zu geben, ſondern ſeinen Ar⸗ beitsplatz. Als letztes müſſen wir die Menſchen zur größtmög⸗ lichen Mitarbeit heranziehen. Das Volk darf uns nicht Objekt ſein, über das man deſpotiſch herrſcht, und ebenſo iſt der Staat keine Wohlfahrtseinrich⸗ tung, ſondern Sozialismus heißt Gerech⸗ tigkeit und nicht Mitleid. Vor allem aber werden wir dieſes Jahr daran gehen, die Unte en für eine wirklich fruchtbrin⸗ gende Sozialpolitik zu ſchaffen. Der national⸗ ſozialiſtiſche Staat will weder der Deſpot noch die Amme der Menſchen ſein, ſondern er will der päter⸗ liche Pädagoge f Volkes ſein und er ſieht das Weſen der höchſten Demokratie darin, die Menſchen zur höchſten Mitarbeit an den zu löſenden Aufgaben heranzuziehen. Die Ausführungen Dr. Leys, der in ſeinem faſt zweiſtündigen Vortrag einen eingehenden Ueberblick über Werden und Aufbau der Millionenorganiſation der alle ſchaffenden Deutſchen umfaſſenden Arbeits⸗ ſpont gab, wurden von der zahlreichen Zuhörerſchaft mit kebhaftem Beifall aufgenommen. um Tode des Gauleiters Schemm — Bayreuth, 7. März. In feierlichem Zuge wurde am Donnerstag vor⸗ mittag der Leichnam Hans Schemms vom ſtädtiſchen Krankenhaus in die Ehrenhalle des Hauſes der Deut⸗ ſchen Erziehung übergeführt. Den Trauerzug er⸗ öffneten Schüler der Bayreuther Motorſportſchule, ihnen folgte der von alten Parteigenoſſen und Freunden des Gauleiters flankierte Leichenwagen. Den Sarg deckte die Flagge des neuen Reiches und die Dienſtmütze des Verſtorbenen. Im Trauergefolge ſah man die Angehörigen, die führenden Perſönlichkeiten der Bewegung der Baye⸗ riſchen Oſtmark und Vertreter der Wehrmacht. Es ſolgten dann der Gauſtab und die Politiſchen Leiter, ſowie Abordnungen der SA, SS und HJ. Ueberall in den Straßen, durch die ſich der Zug bewegte, grüßte die Bevölkerung den Toten mit erhobener Hand. Vor dem Gauhaus, der Wirkungsſtätte des Gauleiters, hielt der Trauerz kurze Minuten an. Sodann ging der Zug zum Hauſe der Deutſchen Er⸗ ziehung weiter. In der Ehrenhalle, die eine wür⸗ dige Ausſchmückung erhalten hatte, vereinigten ſich dann die Teilnehmer am Trauerzug zu einer ſtillen Gedenkfeier. Flugzeugunglück in Pommern— Drei Tote — Stettin, 7. März Am Donnerstag gegen 16 Uhr verunglückte in der Nähe von Schievelbein ein Flug⸗ zeug, Hierbei wurden Flugkapitän Otto Willuhn und Funkermaſchiniſt Bürket, ſowie ein Fluggaſt, Direk⸗ kor Molkenbuhr aus Königsberg, getötet. Schneetreiben in Mailand Mailand, 8. März.(Funkmeldung der NM.) Auch in Italien iſt nach wüärmerem Frühlingswetter der letzten Wochen wieder ein Rückſchlag eingetreten In Mailand hält ſich das Thermometer nur wenig über null Grad. Freitag früh ſetzte nach ſtürmiſcher Nacht in der Stadt wieder lebhaftes Schneetreiben ein, Ein neuer Weltrekord Campbells — Daytona Beach(Florida), 8. März. Sir Malcolm Campbell hat jetzt nach mehrfachen Ver⸗ ſuchen mit ſeinem Ueberrennwagen„Blauer Vogel“ einen neuen Weltrekord aufgeſtellt. Er erzielte auf einer Strecke von einer engliſchen Meile(1,6 Kilometer) die phantaſtiſche Geſchwindigkeit von 445,593 Stundenkilometern. Zeugenvernehmung fortgeſetzt. Sie iſt gekennzeichnet Dollfuß bei ſeinem Aufenthalt in Wien polizei⸗ aus den Geſprächen mit dem Kanzler und vor allem Miniſter Stockinger, der dann vernommen wurde, das Eintreffen miniſterium, wo man Rintelen darüber unterrichtet Dollfuß mißtraute Meldung des DN B. — Wien, 7. März. Im Rintelen⸗Prozeß wurde am Donnerstag die dadurch, daß mehrere Mitglieder der öſterreichiſchen Regierung ſich ſehr ſcharf gegen den Ange⸗ klagten ausſprachen, ohne jedoch irgendwelches Beweismaterial vorzubringen. Von beſonderer Bedeutung war andererſeits die Erklärung des Unterſtaatsſekretärs für Juſtiz, Kar⸗ winſky. Danach wurde Rintelen im Auftrag von lich überwacht, ohne Saß dieſe Ueberwachung aber irgendwelche Ergebniſſe zeitigte. Karwinſky be⸗ zeichnete das Verhältnis zwiſchen Dollſuß und Rin⸗ telen als keineswegs vertrauensvoll. Er ſchließe das aus der Anordnung der Ueberwachung. Im übrigen habe Dollfuß im Juni 1934 ihm und Miniſter Stok⸗ kinger gegenüber geäußert, er könne Rintelen nur im Ausland verwerten. Im Inland gebe es nur einen Ort, wo er ihn brauchen könne, nämlich in Wöllersdorf. 5 Dieſe Aeußerung von Dollfuß von wurde auch beſtätigt. Stockinger berichtete des weiteren über Rintelens im Landesverteidigungs⸗ habe, We 8 bisher vorgefallen ſei. Miniſter Neu⸗ ſtädter⸗Stürmer habe ihn dann gefragt, wie er ſich dazu ſtelle. Rintelen habe daraufhin gegen jede Verbindung mit den Putſchiſten Verwahrung ein⸗ gelegt, habe aber dann auf die Frage des Miniſters Eden beſucht Warſchau und Moskau — London 7. März. Außenminiſter Simon beſtätigte am Donnerstag nachmittag im Unterhaus, daß Lordſiegelbewahrer Eden ſich vorausſichtlich im Anſchluß an die Reiſe nach Berlin nach Warſchau und Moskau begeben werde. Dieſe Mitteilung war durch eine Frage des Oppoſitionsführers Lansbury über die Ausſichten eines engliſchen Miniſterbeſuches nach Moskau und anderen Hauptſtädten hervorgerufen worden. Si⸗ mon antwortete wörtlich:„Nachdem der Beſuch in Berlin vereinbart worden war, erhielten wir die Mitteilung, daß anſchließend ein britiſcher Miniſter⸗ beſuch in der Sowjetunion und in Warſchau beſon⸗ ders begrüßt werden würde. Die engliſche Regie⸗ rung hat erwidert, daß ſie ſich glücklich ſchätze, dieſe Einladung anzunehmen und es iſt beabſichtigt, daß der Lordſiegelbewahrer Eden dieſe Beſuche wahr⸗ nimmt.“ Ein Arbeiterabgeordneter erkundigte ſich hierauf, ob der Beſuch in Moskau vor der Reiſe nach Berlin vonſtatten gehen werde oder ob der Außen⸗ miniſter gezwungen ſei, hiermit bis nach dem Ber⸗ liner Beſuch zu warten. Simon antwortete, daß von Zwang keine Rede ſein könne, weil Eng⸗ land ein freies Land ſei.(Gelächter) Es ſei beabſich⸗ tigt geweſen, daß die anderen Beſuche nach dem Be⸗ ſuch in Berlin ſtattfinden ſollten. Das werde vor⸗ ausſichtlich die Reihenfolge der Ereigniſſe ſein. Wieder ein politiſcher Mord in Sowjetrußland — Moskau, 7. März. Nach einer Meldung aus Krasnojarſk wurde der Kommuniſt Korotkow er⸗ ſchoſſen aufgefunden. Die Unterſuchung der Politi⸗ ſchen Polizei hat ergeben, daß es ſich um einen neuen politiſchen Mord handelt. 18 japaniſche Arbeiter bei einem Erdrutſch getötet — Tokio, 8. März. Bei den Kanalbauten in der Nähe der Stadt Giſu, Provinz Aichi, ereignete ſich ein Erdrutſch, bei dem 18 Arbeiter verſchüttet wur⸗ den. Die Verſchütteten konnten nur als Leichen ge⸗ borgen werden. lintelen ſich bereit erklärt, mit den Aufrührern zu verhan⸗ deln. Auf die Frage, was er ſich denn von ſolchen Verhandlungen verſpreche, wenn er die Aufrührer nicht kenne, habe Rintelen geantwortet, das müſſe ſich aus der Lage ergeben. Das Verhältnis zwiſchen Dollfuß und Rintelen bezeichnete auch dieſer Zeuge als denkbar ſchlecht. Er begründete dieſe Ausſage mit dem Geſamtverhältnis von Rintelen und Doll⸗ fuß und einer Unzahl von Aeußerungen des Kanz⸗ lers. Stockinger äußerte die Anſicht, daß die Gegen⸗ ſätze zwiſchen Rintelen und Dollfuß unüberbrückbar waren. Mit Rintelen ſelbſt habe der Zeuge keiner⸗ lei Berührung. Auf die Frage des Verteidigers, ob Dollfuß auch gegenüber anderen Miniſtern eine ſo ablehnende Haltung eingenommen habe, antwortete der Zeuge, das ſei nicht ausgeſchloſſen. Die Frage des Vertei⸗ digers, gegenüber wem, wird vom Verhandlungs⸗ leiter nicht zugelaſſen. Miniſter Neuſtädter⸗Stürmer beſtätigte ſeinerſeits, daß zwiſchen Dollfuß und Rintelen er⸗ hebliche Gegenſätze vorhanden geweſen ſeien, und er⸗ ging ſich in langen Ausführungen und Kombinatio⸗ nen darüber, wie und weshalb dieſe Gegenſätze ſei⸗ ner Anſicht nach entſtanden ſind. Dollfuß habe jeden⸗ falls ſtarkes Mißtrauen gegenüber Rintelen gehegt. Die Einſtellung Rintelens gegenüber Dollfuß iſt nicht bekannt. Die Zeugenvernehmung iſt noch nicht beendet. Es ſtehen noch einige Zeugen aus, ooch iſt es immerhin möglich, daß das Beweisverfahren am Freitag ge⸗ ſchloſſen werden kann, wenn nicht neue umfang⸗ reichere Beweisanträge von ſeiten des Staatsanwalts oder der Verteidigung geſtellt und zugelaſſen werden. Anterredung mit dem Kaiſer von Abeſſinien Meldung des DNB. — Parig, 7. März. Der Kaiſer von Abeſſinien gewährte einem Son⸗ derberichterſtatter des„Paris Midi“ eine Unter⸗ redung über den italieniſch⸗ abeſſiniſchen Streitfall. Kaiſer Haile Selaſſie J. erklärte unter anderem: Abeſſinſen wünſcht aufrichtig den Frieden. Es wird die Leiſtung einer Wiedergutmachung nicht ablehnen, wenn ſie berechtigt ſei. Abeſſinien iſt aber entſchloſ⸗ ſen, den Streit anders zu regeln als dadurch, daß es ſich ſtillſchweigend die Verantwortung für die Zwi⸗ ſchenfälle von Ual⸗Ual aufbürden läßt. Abeſſinien will auch keine Vergewaltigung ſeiner ſüdöſtlichen Grenze zulaſſen, ſondern eine gerechte und friedliche Löſung des geſamten Fragenbereiches herbeiführen. Der Kaiſer erklärte weiter, die ſchroffe Haltung Italiens ſei durch unzutreffende Nachrichten ver⸗ aulaßt worden. Nur wegen der Starrköpfig⸗ keit der Italiener habe ſich Abeſſinien an den ner alle Behauptungen und Gerüchte von einer My⸗ bilmachung der abeſſinſſchen Streitkräfte in Abrede und erklärte weiter: „Abeſſinien wünſcht nur eins: Die Gebiete zu be⸗ halten, die ihm gehören, und die wieder zu er⸗ langen, auf die es laut den früheren mit Italien abgeſchloſſenen Verträgen Anſpruch hat. Dieſe Gebiete ſind ihm allmählich durch die Ueber⸗ griffe ſeiner Nachbarn genommen worden.“ „Nichts wird unterbleiben“, ſo ſagte der Kaiſer am Schluß,„um dieſes Ziel auf friedlichem Wege zu er⸗ reichen. Wir verlangen nur, daß ein unpartei⸗ iſcher Dritter nach Feſtſtellung der Tatſachen die Frage der Verantwortung klärt. Wir werden uns ſeiner Entſcheidung beugen und ſie gewiſſenhaft ausführen, ſelbſt wenn ſie uns wider jedes Erwarten vorſchreiben ſollte, den Forderungen Italiens nach⸗ zugeben.“ Völkerbund wenden müſſen. Der Kaiſer ſtellte ſer⸗ Kein Studium ohne Arbeitsdienst Eine Verfügung des Reichsminiſters Ruſt — Berlin, 8. März. Das Amt für Arbeitsdienſt in der Reichsführung der Deutſchen Studentenſchaft gibt, dem„Völkiſchen Beobachter“ zufolge, die Verfügung des Reichs⸗ miniſters für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volks⸗ bildung vom 7. März 1935 bekannt über das Ar⸗ beitsdienſthalbjahr der Abiturienten und Abiturien⸗ tinnen 1935 mit ſpäterer Studiumsabſicht. Für den Eintritt reichsdeutſcher Abiturienten Einnen) ariſcher Abſtammung in eine Univerſttät oder andere Hochſchule iſt der Nachweis der Teil⸗ nahme am Arbeitsdienſt verbindlich. Daher ſind die Abiturienten(innen) von Oſtern 1935, die zu ſtudieren beabſichtigen, verpflichtet, zum 1. April 1935 bis 30. September 1935 mit Zuſtimmung des Reichsarbeitsführers ein halbes Jahr Ar⸗ beitsdienſt zu leiſten. Die Abiturienten und Abiturientinnen, die zu ſtudteren beabſichtigen, erhalten nach Ableiſtung des Arbeitsdienſtes das Pflichtenheft der Deutſchen Studentenſchaft, welches zuſammen mit dem Abiturientenzeuguis als Ausweis für die Zu⸗ laſſung zur Hochſchule gilt. Alle Abiturienten von Oſtern 1935, die zu ſtudieren beabſichtigen, müſſen ſich bis zum 10. März 1935 bei den Melde⸗ ämtern für den Freiwilligen Arbeitsdienſt ihres Heimatortes melden. Diejenigen Abiturienten(-innen) 1935 mit Stu⸗ diumsabſicht, die bei der Unterſuchung durch den Arbeitsdienſtarzt als untauglich befunden wer⸗ den, haben umgehend das Unterſuchungsergebnis mit einem Lebenslauf und Lichtbild an das Amt für Arbeitsdienſt der Deutſchen Studentenſchaft, Berlin SW 68, Friedrichſtraße 235, einzuſenden. ö Zurückſtellungen bezw. Befreiungen vom Arbeitsdienſthalbjahr für die tauglichen Abiturien⸗ ten(innen) 1935 mit Studiumsabſicht werden in kei⸗ nem Falle vorgenommen. Tſchechiſches Haßurteil gegen einen Sudetendeutſchen Meldung des D. N. B. — Ratibor, 7. Wie aus Troppau gemeldet wird, hatte ſich vor dem dortigen Gericht der Landwirt Anton Klier aus Groß⸗Kunzendorf zu verantworten. Klier war zur Laſt gelegt, an dem anläßlich der Abſtimmung im Saargebiet in Preußiſch⸗Kunzendorf veranſtalteten Fackelzug am 15. Januar teilgenommen zu haben. Der Angeklagte führte aus, daß er an dem frag⸗ lichen Tage geſchäftlich in Preußiſch⸗Kunzendorf zu tun gehabt hätte und lediglich in gleicher Richtung mit dem Fackelzug gegangen ſei, weil der Weg ihn dort⸗ hin führte. Der Anklagevertreter ſtellte ſich dagegen auf den Standpunkt, daß Klier die Abſicht gehabt hätte, den Saarſieg mitzufeiern und daß er ſich dadurch zum nationalſozialiſtiſchen Programm be⸗ kannt habe. Gemäߧ 17 des tſchechoſlowakiſchen Schutzgeſetzes wurde der Angeklagte zu fünf Wo⸗ chen ſtrengem Arreſt und 200 Kronen Geloſtrafe verurteilt. a = März. *. Spenden für das Winlerhilfswerk Dyckerhoff u. Widmann A, Zentraldirektion Berlin W 62, 5000; Tuchfabrik Karlin, Schiltach, weitere 5000 Fuhrmann u. Co., mbc, Berlin⸗ Charlottenburg weitere 4500; Rheinſtahl AG, Frankfurt o.., weitere 8000 Groß⸗ Berliner Aerztebund e.., Berlin W 35, weitere 15 000; Friedrich Baumann, Althüttendorf 3000 Mk. 5 —— ä————ö5r*QHͥ——K— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner 5 Nerantwortlich für Politik: Hans Alfred Melßner- Handelstell: t. B. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Tell: Dr. Fritz Hammes— Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche Um: ſchau, Gericht und den übrigen Teil! Curt Withelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, fämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Hags, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim. f 1,—6 5 Schriftleitung in Berlin: Dr. Frſz Fillies, W. 36, Viktorfaſtraße 48 Geſ.⸗D.⸗A. Febr. 35: Mittag⸗Ausg& u. B= 21200 Abend⸗Ausg. A u. B= 20 650 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr- Rückſendung nur ben Rückporſs Nationaltheater:„Andine“ Eine Neueinſtudierung „Undine“, dieſer romantiſche Außenſeiter der Lortzingſchen Muſe, ſollte nur dann aufgeführt wer⸗ den, wenn es möglich iſt, die Oper mit ſehr kulti⸗ vierten Stimmen zu beſetzen. Denn, was bei der ungezwungenen Natürlichkeit der Kompoſitionsweiſe Lortzings eigentlich merkwürdig erſcheint: gerade die „Undine“ enthält geſangliche Tücken und Unbequem⸗ lichkeiten, die den Darſtellern immer wieder zu ſchaf⸗ ſen machen. Auch die Mannheimer Neueinſtudierung zeigte das deutlich. Das Werk iſt bei den Sängern und Sängerinnen überhaupt nicht ſonderlich beliebt, einmal, weil ſtimmliche Unzulänglichkeiten meiſtens peinlich offenbar werden, und dann wohl auch der ſchemenhaften Charaktere wegen, die auf Fouqués reichlich verblaſener Romantik fußen und— mit Ausnahme der buffonen Lortzing⸗Figuren des Schild⸗ knappen und des Kellermeiſters— keine rechte dra⸗ matiſche Geſtaltung erfahren. Unter Ernſt Cremers ſorgfältiger Leitung kam muſtkaliſch immerhin eine feſtgefügte Auffüh⸗ rung zuſtande. Guſſa Heikens Undine hielt die ſtiltſtiſche Linie vielleicht am ſicherſten, obwohl auch ſie ſtimmlich nicht ganz über die übliche Klang⸗ friſche zu verfügen ſchien. Die durchdachte Art der Darſtellung der unter die Menſchen geſandten Waſ⸗ ſernixe gab der Geſamtleiſtung ihre künſtleriſche Rundung. Hallſtroem, ihrem Gegenſpieler, der den Ritter Ringſtetten ſaug, bietet die Partie dieſes mehr oder weniger zur Paſſivität verurteilten Lieb⸗ habers keine Möglichkeiten zu ſtrahlender Tenvr⸗ entfaltung. To blieb er klangmatt und reichlich un⸗ perſönlich. Der von allen Hochdramatiſchen gefürch⸗ teten und auch keineswegs dankbaren Partie der ſtolzen Berthalda vermochte Paula Buchner trotz ehrlichen Bemühens weder ſtimmlich noch dar⸗ ſtelleriſch ſtärkere Wirkungen abzutrotzen. Heinz Danuiel verkörperte den Kühleborn in gelöſterer Darſtellung, als man es bisher von ihm gewohnt. Er gab der Geſtalt ſaubere, geſangliche Konturen, doch hätte man der Stimme dieſes mächtigen Herrn der Fluten ein dämoniſcheres Fundament gewünſcht. der den Pater Heilmann ſang, eine im muſikaliſchen Geſamtbild keineswegs unwichtige Partie, die an Stimmumfang und Kraftentfaltung mehr verlangt, als der Sänger zu geben hat. Die bemerkenswerten Enſembleſätze der Soliſten, zu denen auch Hugo Voiſin und Irene Ziegler als Fiſcherehepaar gehörten, wurden in ihrer Klangſchönheit und Rein⸗ heit infolge ſtarker Reibungen der Einzelſtimmen untereinander leider erheblich beeinträchtigt. So blieb noch das Buffopaar(Füßwetters Veit und Mangs Kellermeiſter). Sie geſtalteten den wirklichen Lortzing: herzhaft, luſtig, übermütig und gemütvoll. Beſonders Küßwetter ſang ſeine volks⸗ tümlichen Einzelſätze mit viel muſtkäliſchem Ge⸗ ſchmack und munterer Bewegtheit der Darſtellung. Chor und Ballett wurden mit Glück als Hilfstrup⸗ pen eingeſetzt. Die Zuhörer begrüßten die Wieder⸗ aufnahme der übrigens von Richard Hein ſehr ſauber inſzenierten Oper mit unverhohlener Herz⸗ lichkeit. 8.. Nationaltheater Mannheim. Friedrich Hölzlin inſzeniert Auguſt Ritter von Gberleins Volksſtück „Der Rebell von der Saar“, das morgen im Nationaltheater uraufgeführt wird. Der Saarbevoll⸗ mächtigte, Gauleiter Joſeph Bürckel, hat ſein Kom⸗ men für die Vorſtellung zugeſagt. Zum Karfreitags⸗Konzert unter Generalmuſik⸗ direktor Wüſt, das Verdis Regquiem bringen wird, und zu der geplanten Aufführung von Beet⸗ hovens neunter Sinfonie im Rahmen der Akademie⸗ und Volksſinfonie⸗ Konzerte haben die Geſamtproben mit dem Gemiſchten Chor des Lehrer⸗ geſangvereins begonnen. Grock komponiert Operetten. Ein neuer Ope⸗ rettenkomponiſt iſt, nach einer Pariſer Meldung, auf dem Plan erſchienen. Es iſt niemand anders als Grock, der berühmte Schweizer Clown, deſſen muſikaliſche Fähigkeiten ja niemand in Zweifel zie⸗ hen kann, der ihn auf der Bühne bewundern durfte. Seine Operette behandelt das Leben des geheimnis⸗ vollen Chevalier'Eon, von dem die Hiſtoriker krotz aller Mühen bis heute nicht feſtſtellen konnten, ob er männlichen oder weiblichen Geſchlechts war. Grock arbeitet bereits an einer zweiten Operette, über die lich verlauten laſſen, daß es ſich um ein ganz einzig⸗ artiges Thema handelt, daß ſein populärer Varieté⸗ Akt darin vorkommen wird, und daß das Werk aus drei Teilen beſtehen ſoll. Es beſteht einiger Verdacht, daß Grock die Staviſky⸗Affäre zu einer Operette ver⸗ arbeitet. Beſtimmte Einzelheiten ſind jedoch nicht bekannt. Der„junge“ Komponiſt iſt nämlich dabei ertappt worden, wie er die Ausſagen des in dieſen Skandal verwickelten Polizeiinſpektors Bonny ver⸗ tonte. 2 Gefeierte Schauſpielerin geht in das Kloſter. Die Pariſer künſtleriſchen Kreiſe wurden durch die Nachricht überraſcht, daß eine der beliebteſten fungen franzöſiſchen Schauſpielerinnen, Maryſe Wend⸗ ling, die Welt der Bretter mit der Stille des Klo⸗ ſters vertauſcht. Es iſt innerhalb von zwei Jahren der oͤritte Fall in Frankreich, daß eine gefeierte Künſtlerin den Schleier nimmt. Niemand kennt die Gründe für den plötzlichen Entſchluß der lebensluſti⸗ gen Maryſe Wendling. Vor einigen Tagen hat ſie ihr Mobilar verkauft und behauptete, eine längere Reiſe anzutreten. Wie man heute erfährt, iſt ſie in Lyon in das Kloſter der Miſſionsſchweſtern eingetre⸗ ten. Nach zweijähriger Ausbildungszeit will die ehemalige Schauſpielerin dann den Dienſt als Pfle⸗ gerin auf einer einſamen Inſel der Lepra⸗Kranken in Ozeanien aufnehmen. Aufruf der Neuen Schütz⸗Geſellſchaft. Die ſeit kurzem unter der Schirmherrſchaft des Prinzen Philipp von Heſſen ſtehende Geſellſchaft(Geſchäfts⸗ ſtelle: Kaſſel⸗Wilhelmshöhe, Heinrich⸗Schütz⸗Allee 81) hat ſoeben einen Aufruf an alle Freunde der Muſik dieſes größten vorbachiſchen Komponiſten Deutſch⸗ lands herausgegeben. In Ergänzung des vom Reichspropagandaminiſterium der Neuen Schütz⸗ Geſellſchaft mit übertragenen großen offtziellen Hein rich⸗Schütz⸗Feſtes in Dresden am 19. und 20. Mai werden die Chöre des geſamten deut⸗ ſchen Sprachgebietes zum ſinnvollen Einbau der Heinrich⸗Schütz⸗Werke aufgefordert. Zur Einführang und Erleichterung dieſer Arbeit werden verſchiedene, auch wirtſchaftlich nicht unbedeutende Hilfen ange⸗ boten. Eine Bellini⸗Madonna als Werk Dürers er⸗ kanut. Aus Wien wird berichtet, daß ein im Beſitz des Barons Dr. Heinrich v. Thyſſen⸗Bornemiſza be⸗ Die weiche Lyrik des Spielbaritons reicht da kaum aus. Aehnliches gilt auch für Karl Lehmann, er ſich jedoch nicht äußern will. Bisher hat er ledig⸗ findliches Madonnenbild, das früher in Eng⸗ 1 land war und als ein Bellini galt, von Sachver⸗ ſtändigen als ein Werk Albrecht Dürer s aus dem Jahre 1500 erkannt worden iſt. Sehr intereſſant iſt auch die Rückſeite der Tafel, die erſt vor kurzem entdeckt wurde. Sie gibt eine hervorragende Dar⸗ ſtellung der Flucht Lots und ſeiner Familie aus Sodom und Gomorrha und ſtammt ebenfalls von Dürer. 00 Ein Stiſterfund. Von dem großen hiſtoriſchen. Roman„Witiko“ des Dichters Adalbert Stifter beſaß das Stifter ⸗ Archiv nur wenige Blätter der Original⸗Handſchrift. Das geſamte übrige Mamuſ⸗ kript des dreibändigen Werkes(das übrigens in den Jahren 1865 bis 1867 in Linz entſtand) war ver⸗ ſchollen. Man bedauerte dies um ſo mehr, als es ſich⸗ bei dem Roman um das letzte große Werl des Dich⸗ ters handelt. Einem Literaturgelehrten iſt es jetzt aber gelungen, wenigſtens die erſten beiden Bände des Manuſkriptes in Schweizer Privathb eſitz aufzuſtöbern. Der letzte Band iſt aber noch nach wie vor verſchollen.. O Beſchlagnahme unſittlicher Bilder. Die Geheime Staatspolizei hat, wie wir in der„Berliner Börſen⸗ zeitung“ leſen, auf Anſuchen der NS⸗K ulturgemeinde in den Räumen einer großer Berliner Kunſtauktions⸗ firma eine Reihe von Gemälden, Handzeichnungen und Graphiken beſchlagnahmt, die einen ausgeſpro⸗ chen pornographiſchen Charakter haben. Es handelt ſich um 63 Arbeiten zum großen Teil von Malern des vergangenen Syſtems. Ein kleiner litaniſcher Irrtum. Das Kownver Sonntagsblatt„Sekmadienis“ bringt u. a. ein Bild von Andreas Hofer. Sie verſieht das Bild des auf Napoleons Geheiß 1810 in Mantua erſchoſſenen Tiroler Freiheitshelden mit folgender Unterſchrift: „Der Befreier der Schweiz, Hofer, der vor 125 Jahren von den Deutſchen erſchoſſen worden ſſt.“ — Geographie ſchwach, Geſchichte noch ſchwächer. Die japaniſche Künſtlerin Teiko Kiwa ſingt in Darmſtadt. Teiko Kiwa vom Kaiſerlichen Theater in Tokio wurde noch ihrem großen Erfolg als„Ma⸗ dame Butterfly“ am Deutſchen Opernhaus in Berlin und an der Hamburger Staatsoper zu einem Gaſt⸗ ſpiel in Puceinis gleichnamiger Oper an das Heſſiſche Landestheater Darmſtadt für den 12. März ver⸗ pflichtet. 1 5 zung chen ichs⸗ Uks⸗ Ar⸗ nen⸗ uten ſität Teil⸗ die au pril des A 1* u ung der mit Zu⸗ von iſſen lde⸗ hres Stu⸗ den Wer⸗ bnis für lin vom ien⸗ kei⸗ n e. vor aus zur im teten „ rag⸗ F. zk mit dort⸗ egen abt iß er n be⸗ ſchen W 93 trafe : t. B. „Teil: Um- zeigen nheim ſtann⸗ ße 42 kporſt 2 hver⸗ aus ſſant rzem Dar⸗ aus von chen fter der. amuf⸗ den ver⸗ 8 ſich Dich⸗ jetzt zände eſitz noch heime rſen⸗ einde ions⸗ ingen ſpro⸗ aben. Teil onver Bild d des ſenen hrift: 125 t iſt.“ K. gt in eater „Ma⸗ erlin Gaſt⸗ ſiſche ver⸗ Ward Prite in der Dally Mail“ Meldung des D. N B. — London, 7. März. Der Sonderberichterſtatter der„Daily Mail“, Ward Price, ſchreibt ſeinem Blatt aus Berlin, daß die augenblick! e Kühle, die zwiſchen Großbritan⸗ nien und Deutſchland entſtanden ſei, bald vorüber⸗ gehen werde. Die britiſche Regierung habe nicht be⸗ griffen, daß die Deutſchen ſehr empfindlich ſeien ge⸗ genüber einer Art und Weiſe, mit der ihnen die Schuld für die C jöhung der europäiſchen Rüſtungen zugeſchoben werde. Dieſe Erhöhung der Rüſtungen habe nicht in Deutſchland ſondern in anderen Ländern, und zwar ſchon vor mehreren Jahren begon⸗ nen, als Deutſchland vollkommen entwaffnet war und bevor Hitler die Macht ergriff. Deutſchland habe beſtimmt die Abſicht, ausreichend zu rüſten, um ſich gegen einen Angriff zu ſichern; aber es beabſichtige auch, ſich in ein freundſchaftliches und friedliches Verhältnis zu England und Frank⸗ reich zu ſetzen. Um ſo ſchmerzlicher ſei es, wenn je⸗ mand, auf deſſen Freundſchaft man Wert legt, einen öffentlich anklage, daß man den Weltfrieden bedrohe. Wenn ein Vorwand notwendig ſei, um eine Er⸗ höhung der Rüſtungen zu begründen, warum ſei dann nicht auf die umfangreichen Rüſtungen von Sowfjetrußland hingewieſen worden? Dieſe ſeien zweifellos verantwortlich für viele deutſche Vorbereitungen, denn wenn auch Rußland vielleicht keine Gefahr für Großbritannien ſei, glaubten einige Leute in Deutſchland, daß es eine Gefahr für Deutſch⸗ land bilde. Wenn Deutſchland auf glei⸗ chem Fuße behanoelt werde, würden die 1 Engländer und die Franzoſen keinen ehrlicheren Freund als Hitler haben, wenn ſie aber weiter Deutſchland als Nation zweiten Ranges behandelten, dann werde es niemals eine Annäherung geben. Englands Luftrüſtung Von unſerem Vertreter in London § London, 6. März. Der geſtern dem Parlament vorgelegte Voran⸗ ſchlag für die Luftrüſtung weiſt mit einer Geſamt⸗ ſumme von 20,6 Millionen Pfund ein Anſteigen um 9 Millionen Pfund gegenüber dem Vorjahre auf. England hat den Ehrgeiz. im Laufe von 3 bis 4 Jah⸗ ren zumindeſt die drittſtärkſte Luftmacht der Welt zu ſein, während es heute nach Rußland. Frankreich, Amerika und Italien nur die fünfte Stelle einnimmt. Im einzelnen ſieht der Voranſchlag vor, daß bis zum Ende 1938 41 Geſchwader der gegenwärtigen. Luftflotte hinzugefügt werden ſollen. Vier Geſchwa⸗ er ſind bereits fertiggeſtellt, und 25 ſollen bis Ende Aeſes Jahres vollendet ſein. Wenn das Etatsjahr am 31. März abſchließt, wird die engliſche Luftflotte aus 106% Ge⸗ ſchwadern beſtehen, d. h. aus 893 regulären Maſchinen ſowie 130 Hilfsmaſchinen. Zuſam⸗ men mit den im Laufe dieſes Jahres noch zu bauenden Apparaten wird die engliſche Luft⸗ flotte dann 1173 Flugzeuge beſitzen. Wenn 193839 das jetzt aufgeſtellte Bauprogramm durchgeführt iſt, wird England insgeſamt 127 Ge⸗ ſchwader beſitzen, von denen 1330 Maſchinen zu den regulären und 130 Apparate zu den Hilfsgeſchwadern gehören. Allein für die einheimiſche Verteidigung hat England 505 erſtlinige Apparate die bis 1938—39 auf 900 angewachſen ſein werden. Der jetzt dem Parlament vorgelegte Etat ſieht weiterhin beträchtliche Summen für die Anlage von Flugplätzen ſowie auch die Erweiterung und Verbeſ⸗ ſerung der beſtehenden vor. Im Laufe dieſes Jahres ſollen zehn neue Flughäfen angelegt werden. Die Zahl der für das Bauprogramm benötigten Mann⸗ ſchaften wird mit 8000 angegeben. Japan will weiter aufrüſten Meldung des DNB. Tokio, 7. März. 5 Das engliſche Weißbuch und die neuen fvanzöſi⸗ ſchen Seerüſtungen, in deren Rahmen u. a. für 715 Millionen Franken zwei 35 000⸗Tonnen⸗Schlachtſchiffe gebaut werden, haben in der japaniſchen Preſſe gro⸗ ßes Aufſehen erregt. Meldung des DN — Athen, 7. März. „Der griechiſche Miniſterpräſident Tſaldarisge⸗ währte trotz ſeiner gegenwärtig außerordentlich be⸗ ſchränkten Zeit dem Vertreter des Deutſchen Nach⸗ richtenbüros in Athen eine Unterreoͤung, in der er au der gegenwärtigen Entwicklung in Griechenland Stellung nahm. Miniſterpräſident Tſaldaris Miniſterpräſident Tſaldaris erinnerte einlei⸗ tend daran, daß er ſeinerzeit in Deutſchland ſtudiert habe und ſpäter wiederholt Deutſchland beſuchte. Zu den letzten traurigen Ereigniſſen in Griechenland äußerte der Miniſterpräſident: i Meine Regierung hatte von Anfang an ſich das Ziel geſetzt, die beiden innerpolitiſchen Gegner zu verſöhnen und die bittere Vergangenheit zu über⸗ winden. Dabei ergaben ſich zahlreiche Schwierigkei⸗ ten, denn ſelbſt meine treueſten Anhänger legten die ſtändigen Bemühungen der Regierung um eine innere Befriedung Griechenlands als Schwäche aus. Oft brachten dieſe Bemühungen meine Regierung in Gegenſatz zu ihren Freunden. Die Regierung iſt hervorgegangen aus den Wahlen, die Venizelos ſelbſt durchgeführt hat. Wer die Geſchichte Griechenlands in den letzten Jah⸗ ren kennt, weiß, daß unmittelbar nach dem Wahl⸗ ſtiege vom 5. März 1933 General Plaſtiras einen putſch unternahm, deſſen moraliſcher Urheber Veniz elos geweſen iſt und der den eindeutig ge⸗ äußerten Volkswillen zum Schweigen bringen ſollte. Dieſer Putſch ſcheiterte an dem Widerſtande im Volk und bei der Armee. Wir übernahmen damals die Regierung und damit die Schwierigkeiten. Natürlich blieb die Oppoſition nicht ſtill. Sie vermochte jedoch nicht, oͤie Regierung zu ſchwächen, die zäh an der Befriedung des Landes gearbeitet hat. Von unſerem Vertreter in Rom Rom, 6. März. Eine amtliche italieniſche Mitteilung beſtätigt heute die Nachricht, daß eine Einigung zwiſchen Rom und Adis Abeba über die Errichtung einer neutralen Zone an der Grenze von Somaliland erzielt worden iſt. Das italieniſche Kommuniqus lautet wörtlich: „Nachdem die äthiopiſche Regierung die von Italien vorgeſchlagenen Bedingungen ange⸗ nommen hat, iſt in Adis Abeba ein vorläufiges Abkommen abgeſchloſſen worden, das eine Zone der gegenſeitigen Achtung(Zona di Riſpetto) an der Grenze von Somaliland feſtſetzt, um Konflikte zwiſchen vorgeſchobenen Truppenkörpern während der Verhandlungen zu verhindern, die zur Löſung der aus dem äthiopiſchen Angriff von Ual⸗ Ual und den ſpäteren Zwiſchenfällen geführt haben, dienen.“ Die Bedeutung dieſes Abkommens wird von beiden Seiten nicht allzu hoch veranſchlagt. Rom ſtellt die Abmachung als„proviſoriſch“ hin und hebt ausdrücklich hervor, daß entſcheidende Ver⸗ handlungen zur Bereinigung der italieniſch⸗abeſſini⸗ eee eee. „Provpiſoriſche Zone der gegenſeiligen Achtung“ ſchen Streitfragen erſt in Zukunft geführt werden können. Gleichzeitig ſetzt Italien„unter Be⸗ tomung des proviſoriſchen Charakters des bisher Er⸗ reichten“ ſeine Truppenentſen dungen nach Oſtafrika fort. Aus den Häfen von Meſſina, Syrakus und Neapel ſind heute wieder Dampfer mit Abteilungen der ſizilianiſchen Diniſion Peloritana und freiwillige Schwarzhemden in Ge⸗ ſamtſtärke von 2000 Mann und zahlreichem Kriegs⸗ material ausgelaufen. Morgen werden die erſten Kontingente der florentiniſchen Diviſion Gavinana von Florenz in die Verſchiffungshäfen abtranspor⸗ tiert werden. Andererſeits hat der abeſſiniſche Geſchäftsträger in Rom noch einmal ausdrücklich darauf hingewieſen, daß ein Abkommen über die Errichtung einer neu⸗ tralen Zone lediglich die ſchwebenden Verhandlungen erleichtern könne, aber nicht deren endgültigen Ab⸗ ſchluß bedeuten. Abeſſinien ſcheint vorläufig nicht gewillt zu ſein, eigene Schuld an den Vorfällen von Ual⸗Ual anzuerkennen und die italieniſchen Forde⸗ rungen zum Bau einer Straße von Eriträa hinzu⸗ nehmen. Man iſt alſo auch nach der Unterzeichnung Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Noch ein Englünder, der ſeinem Lande die Wahrheit ſagt Die Zeitung„Jomuri“ ſchreibt, daß nach dem Zuſammenbruch der Londoner Flottenkonferenz wohl England, Amerika und Frankreich eine neue Welle der Rüſtungen in der Luft und zur See erleben werden, die nicht ohne Rückwirkungen auf Japan bleihen dürfte. Die japaniſche Marine würde jetzt das jaßaniſche Kabinett erſuchen, für den Ausbau der Luftfahrt Kredite zur Verfügung zu ſtellen. Nach den nunmehr geplanten engliſchen Luft⸗ rüſtungen wird ſicher die japaniſche Regierung ihre ablehnende Haltung gegenüber der Forderung des japaniſchen Marineminiſteriums aufgeben das 200 Millionen Yen für die Aufſtellung von 39 Luft⸗ geſchwadern gefordert hat. i Anterredung mit Tfſaldaris Der griechiſche Miniſterpräſident über die Hintergründe des Bürgerkriegs Der neue Anſchlag gegen die Sicherheit des Staa⸗ tes, ſo betonte der Miniſterpräſident weiter, iſt zum großen Teil von den gleichen Perſonen unternommen worden, die bor zwei Jahren faſt am gleichen Tage verſucht haben, Griechenland in innere Schwierigkei⸗ ten zu ſtürzen. Nur ganz perſönliche Intereſſen leiten dieſe Männer. Sie haben nur ein Ziel, unter allen Umſtänden wieder an die Regierung zu ge⸗ langen und ihren eigenen Vorteil zu finden. Unſere Reg ung iſt verpflichtet, das Volk, das uns gewählt hat, gegen dieſe Anſchläge zu verteidigen. Die Handlungsweiſe dieſer Leute iſt ein ganz ein⸗ deutiger Beweis, daß die Venizeliſten niemals an eine Verſöhnung gedacht haben. Die Ereigniſſe der letzten Tage haben die Re⸗ gierung gezwungen, drakoniſche Maßnahmen zu er⸗ greifen. Es iſt all. verſucht worden, es wurde je⸗ der nur mögliche Weg beſchritten, um Blutvergießen und Bürgerkrieg zu vermeiden. Meine Regierung iſt entſchloſſen, vor keiner Maßnahme zurückzuſchrek⸗ ken, die notwendig werden ſollte, um den von Veni⸗ zelos und ſeinen Mitarbeitern in verbrecheriſcher Weiſe bedrohten inneren Frieden zu ſchirmen. Dieſer Putſch zeigt unſeren Freunden und der ganzen Welt, welch eine ungeheure Verantwortung auf den Schul⸗ tern von Venizelos laſtet. Griechenland, das im Laufe der Jahrtauſende manche ſchwere Prüfung durchgemacht hat, wird auch dieſen harten Schlag überwinden. Die Aufſtändiſchen beſetzen Mytilene Athen, 7. März. Der meuternde Kreuzer „Aweroff“ hat vor der Stadt Mytilene auf Lesbos Anker geworfen. Er landete dann mehrere Abteilun⸗ gen Marineſoldaten, die ſich der Stadt bemichtigten. Die Türken kontrollieren griechiſche Handeisdampfer — Iſtanbul, 7. März. Die türkiſchen Behör⸗ den haben fünf griechiſche Handelsdampfer, die ſich auf der Durchfahrt durch den Bosporus befanden, angehalten, weil der Verdacht aufgetaucht iſt, daß dieſe Dampfer die griechiſchen Aufſtändtſchen mit Lebensmitteln und Kohlen nerſor⸗ gen wollten. Einer der angehaltenen Dampfer ge⸗ hört der Familie Venizelos. Von Iſtanbul auslaufende Dampfer lehnen die Annahme von Fahrgäſten nach Griechenland ab. Wir brauchen eigene koloniale Rohſtoffgebiete Berlin, 6. März. In ſeiner großen Rede bei der Kundgebung auf der Leipziger Meſſe hat Reichsbankpräſident Dr. Schacht hervorgehoben, daß es ſich immer klarer zeige, daß für einen Induſtrieſtaat der Beſitz kolonialer Nohſtoffgebiete als Ergänzung der heimiſchen Wirtſchaft unerläßlich ſei. Wenn Deutſchland ſeine Kolonien hätte, wäre das Transferproblem unendlich leichter. l Von dieſen Ausführungen Dr. Schachts hat, wie die„Deutſche Kolonialkorreſpondenz“ mitteilt, der Ständige Ausſchuß des Reichskolonialbundes unter der Leitung des Präſidenten, Gouverneur Dr. Schnee, mit aufrichtiger Genugtuung Kenntnis ge⸗ nommen. Der Präſident ſandte unter freudiger Zu⸗ ſtimmung der Vertreter der kolonialen Verbände Te⸗ legramme an den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler und den Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht Das Telegramm an den Führer und Reichskanzler lautet wie folgt: b „Im Namen der im Reichskolonialbund vereinig⸗ ten kolonialen Verbände Deutſchlands bitte ich Sie, mein Führer, den tiefgefühlten Dank dafür aus⸗ ſprechen zu dürfen, daß Sie durch den Mund des Reichsbankpräſidenten und ſtellvertretenden Reichs⸗ wirtſchaftsminiſters Dr. Schacht auf der Leipziger Frühjahrsmeſſe vor aller Welt klar zum Ausdruck gebracht haben, daß im Rahmen der national⸗ ſozialiſtiſchen Wirtſchaftspolitik die Angliede rung kolonialer Rohſtoffgebiete als Ergänzung der heimiſchen Wirtſchaft unerläßlich iſt. Die kolonialen Verbände er⸗ neuern ihr Gelöbnis der Treue und der Bereitſchaft, dieſem großen Gedanken nationalſozialiſtiſcher Kolo⸗ nialpolitik mit allen Kräften zu dienen. Schnee, Präſident des Reichskolonialbundes.“ In dem Telegramm an den Reichsbankpräſtdenten Dr. Schacht wird hervorgehoben, daß die Ausfüh⸗ rungen eine Beſtätigung der vom Kolonfalbund ſeit dem Verſailler Diktat immer wieder erhobenen For⸗ derung auf Wiedereintritt Deutſchlands in eigene koloniale Betätigung ſeien. „Möge“, ſo heißt es weiter,„das große Ziel auf Grund freundſchaftlicher Verſtändigung mit den an⸗ deren Mächten im Intereſſe Deutſchlands und der geſamten Weltwirtſchaft bald erreicht werden.“ Technik, Menſch und Leben Vierter Vortrag von Werner Deubel Nachdem der Vortrag von Prof. Gieſe die Schwie⸗ rigkeiten, in die eine unaufhaltſam fortſchreitende Eutwicklung der Technik den Menſchen verſtrickt, auf⸗ gewieſen hatte, ſuchte Werner Deubel, Affolterbach, das Geheimnis der Technik zu enthüllen. Seine Ausführungen über Technik, Menſch und Leben ſuchten die Wurzeln der heutigen Technik in dem abendländiſchen Denken, das den Zuſammenhang zwiſchen Menſch und Erde zerriſſen hat. Damit fielen Kultur und Ziviliſation aus⸗ einander, die Technik wurde lebensfremd ſeit etwas mehr als 100 Jahren. Die Wurzeln aber liegen ſchon in dem Newtonſchen Weltbild. Die Technik iſt ſeine Verwirklichung. Die Naturwiſſenſchaft fragte nicht mehr, wie iſt die Natur beſchaffen, ſondern wie kann man ſie meſſen und unterjochen. Statt eines Bildes der Wirklichkeit erhielt man Maßformeln, die Wirk⸗ lichkeit wurde der Meßbarkeit gleichgeſetzt. Damit wurde das lebendige Erleben aufgelöſt in eine„Erkenntnisgrammatik des Toten“, es wurde umgefälſcht in eine verdorrte und erſtarrte Welt der Begriffe und Mechanismen. Und die Vertreter dieſer Welt vertraten ihren„Glauben“ doktrinär und ſchu⸗ fen ſich Hilfsbegriffe, die ſich auf die Dagter nicht halten ließen und zu Wiſſensverzicht führten. Das Streben, die Welt als Maſchine zu deuten, führte mit ſich den Drang, die Maſchine zu produzieren. Er war der Ausdruck des Wunſchbildes, das man ſich von der Welt machte. Darin nun enthüllte ſich die Geſinnung, die hinter der mechaniſtiſchen Naturwiſſenſchaft als Triebkraft ſteht, der menſchliche Wille zur Macht. Er will ſich alles unterordnen, will alle Rätſel der Welt löſen, alle Schwierigkeiten über⸗ winden, vor allem aber Raum und Zeit überwinden, an die alles kosmiſche Leben gebunden iſt. Der Hunger nach Macht verbindet die Technik dem Mam⸗ monismus. Der Menſch aber wird entſeelt, alle ſeine Lebensbindungen wie Volk, Blut, Brauchtum, Vobkslied werden zerſtört, die Menſchen werden ein⸗ geebnet und mechaniſiert. Das Ende kann nur der Krieg aller gegen alle ſein. Das Weſentder mechaniſchen Naturwiſſenſchaft ſucht man zu verdecken durch den Hinweis auf die Selbſt⸗ loſigkeit der Männer, die an ihren Aufgaben arbeiten. des proviſoriſchen Abkommens noch weit von der endgültigen Beilegung des italieniſch⸗abeſſiniſchen Konflikts entfernt. Doch treibt ſie nach der Anſicht des Redners weniger die Ehrfurcht vor der Natur als vielmehr die Neu⸗ gier. Sie ſind Kundſchafter des Willens zur Macht, denen die Natur ihr Geheimnis„geſtehen“ ſoll. Man kann in den Leiſtungen der Pioniere der Technik auch keinen Herboismus oder ein Wikingertum ſehen, weil die Seele und ihr Erleben, der eigentliche Gehalt des Heldentums, hier ausgeſchaltet und durch den Willen erſetzt iſt. Man will ja auch nicht Raum und Zeit erleben, ſondern überwinden. Die Tendenz nach dem Mehr iſt beim Techniker wie beim Geldmenſchen das Treibende. Es iſt auch falſch, zu ſagen, daß der Fortſchritt im Leben liege. Denn das Leben iſt in ſich geſchloſſen, hat ſeinen Wert in ſich und erneuert ſich aus ſich ſelbſt durch Wachstum. Und ebenſo ver⸗ hält es ſich mit den echten Kulturwerken, während jede Maſchine veraltet und ihren Wert verliert. Der Wille zur Macht aber iſt der Erſatz, den ſich Seelenarmut ſchafft. Wer den inneren Anſchluß an das Leben und ſeinen Reichtum beſitzt, braucht nicht die Daſeinsſteigerung durch die Macht und den Wil⸗ len. Er hat es nicht nötig, das Leben zu zerſtören und ſich dafür Trugbilder oder Phantome zu ſchaf⸗ fen, wie wir ſie in den vom mammoniſchen Geiſte geſchaffenen Werken der Technik haben. Um der Technik ihre Gefährlichkeit für die Seele zu neh⸗ men, iſt es nicht erforderlich, daß man ihre Werke zerſchlägt. Es gibt kein Zurück in der Natur. Wir ſind heute in der ſchweren Lage, daß wir mit Technik nicht leben, ohne ſie aber nicht exiſtieren können. Wir können nur umkehren, indem wir den Geſin⸗ nungswandel vom Willen zur Macht weg und zum Leben hin vollziehen. Dazu muß man zunächſt ein⸗ mal den Bankrott des bisherigen naturwiſſenſchaft⸗ lichen Weltbildes eingeſtehen und es erſetzen durch das polariſtiſche(Melchior Palägyi). Sodann aber wird der Techniker eine neue Einſtellung gegenüber der Natur gewinnen und in ihr nicht mehr den, zu überwindenden Feind hen, über deſſen Widerſtand er triumphieren muß. Aus dem Streben, das Leben⸗ dige zu ſchützen und das Häßliche zu mildern, kön⸗ nen ganz neue Forſchungsantriebe hervorgehen. Wenn der Menſch wieder lernt, daß das wirkliche Leben nur ein ſeeliſches Erleben iſt, dann iſt er fühig, die Technik, die ihn von Nöten der Exiſtenz befreit, dem inneren Leben dienſtbar zu machen. Mit dieſen Ausführungen, die wohl nicht den Bei⸗ fall aller Techniker gefunden haben dürften, hat der Redner ſeine Einſtellung zur Welt der Technik dar⸗ gelegt. Sie waren teilweiſe ſcharf und zugeſpitzt for⸗ muliert, aber der dankbare Beifall bewies, daß die Hörer ſich trotz der zwei Stunden ſehr angeregt fühlten. B. 1 Freitag, 8. März 1935 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe , Nummer 112 Mannheim, den 8. März. Frühjahrsputz überall ö Ueberall in den Anlagen und Alleen der Stadt iſt jetzt der Frühjahrsputz in vollem Gaug. Dieſes „Großreinemachen“ fing eigentlich mit dem Fällen der kranken und alten Bäume an, die beſonders zahlreich im Luiſenpark und im Waldpark umgelegt werden mußten. Damit gleichlaufend war eine Rei⸗ nigung und Auflockerung der Gebüſche verbunden, die ſehr ſtark am Luiſenpark in Erſcheinung tritt. Daß dieſer umfaſſende Frühjahrsputz der Anlagen geboten iſt, damit ſie ſich im Frühjahr und den gan⸗ gen Sommer über von ihren ſchönſten Seiten zeigen können, darüber braucht wohl kein Wort mehr ver⸗ loren zu werden. Die Hauptarbeit wird offenſichtlich jetzt an den Alleebäumen geleiſtet, die man zurechtſtutzt und von allen Seiten her beſchneidet. Dies alles geſchieht nach beſtimmten Richtlinien und Geſichtspunkten, weil die Grünanlagen unſerer Stadt ein einheitliches Ge⸗ präge tragen ſollen. Vor allem müſſen die Bäume in den Alleen ſo wachſen, daß ſie dem Stadtbild zur Zierde gereichen und vor allem ihren Zweck als Schattenſpender erfüllen. Dazu iſt das Beſchneiden der Aeſte notwendig, die jetzt durch Axt oder Säge vom Baum getrennt werden. Eine große Schar Holzſammler begleitet ſtets die mit dem Zurecht⸗ ſtutzen der Bäume beauftragten Gärtner, denn ſtets fällt etwas ab, was zu Hauſe im Ofen ſehr gut Ver⸗ wendung finden kann. Um einen Kampf um jeden einzelnen herabfallenden Aſt zu vermeiden, haben ſich die Holzſammler meiſt nach beſtimmten Geſichts⸗ punkten geeinigt, ſo daß die Aufteilung der Beute ruhig und ohne Streitigkeiten verläuft. Aber auch die Gartenſcheren klappern unentwegt, weil die Hecken und Zierſträucher genau ſo gradlinig verlaufen ſollen, wie die Alleebäume. Gar ſchnell ſind die vorwitzig hervorſprießenden jungen Triebe geköpft und alles fällt dem ſchneidenden Stahl zum Opfer, was über die geſpannte Schnur hinwegragt. Lange wird es nicht mehr dauern, bis auch die Waſſerbecken ausgeteert und mit einem neuen Farb⸗ anſtrich verſehen werden, bis die Tennisplätze mit der Walze einen neuen roten Sand eingedrückt be⸗ kommen, bis die Bänke hergerichtet und die Sand⸗ kaſten in den Anlagen friſch aufgefüllt werden Denn bald ſingen wir: Veronika, der Lenz iſt da! Gewerbeforderungsſtelle Baden Zuſtändig für das Mannheimer Handwerk Auf Grund einer Anordnung des Reichshandwerks⸗ meiſters G. W. Schmidt werden, wie bereits mitge⸗ teilt, zum 1. April die bisherigen Bezirksſtellen des Deutſchen Handwerksinſtituts in Gewerbeför⸗ derungsſtellen umgewandelt, die dem zuſtändi⸗ gen Landeshandwerkmeiſter unterſtellt werden. Die für Mannheim zuſtändige Gewerbeförderungs⸗ ſtelle hat ihren Sitz in Karlsruhe. Die Karlsruher Bezirksſtelle des Deutſchen Handwerksinſtituts führte bisher die Bezeichnung„Betriebswirtſchaftliche Be⸗ ratungsſtelle der badiſchen Handwerkskammern“. Vom 1. April ab führt ſie die Bezeichnung Ge⸗ werbeförderungsſtelle; ſie unterſteht dem Landes⸗ handwerksmeiſter für den Bezirk Südweſtdeutſch⸗ land. Die Gewerbeförderungsſtelle iſt zuſtändig für ganz Baden. Die Anſchrift dieſer Gewerbeförderungs⸗ ſtelle lautet Karlsruhe, Karl⸗Friedrichſtraße 17. Die Gewerbefbrderungsſtelle für den Freiſtaat Baden beſitzt bisher keine Bezirksſtellen. Im Bedarfsfalle beſteht die Möglichkeit, Bezirksſtellen zu errichten. Zum Reichsberufsweltkampf Ein Reichsberufsausbildungsgeſetz im Werden Die Aufgaben von Staat und Partei auf dem Ge⸗ biet des Facharbeiternachwuchſes faßt Reichsarbeits⸗ miniſter Seldte in der ſozialpolitiſchen Zeitſchrift der Reichsjugendführung,„Das junge Deutſchland“, deſſen neue Nummer dem Reichsberufswett⸗ kampf gewidmet iſt, zuſammen. Die Heranbildung von Facharbeitern ſei eine Lebensfrage der deutſchen Wirtſchaft. Jugenderziehung, Lohnpolitik, Lehrlings⸗ atsbildung und gewerbliches Bildungsweſen müß⸗ ten einheitlich in den Dienſt dieſer Aufgabe geſtellt werden. Eng und harmoniſch arbeiteten die berufe⸗ nen Stellen des Staates und der Partei in der fach⸗ lichen Erziehung der Jugend zuſammen. Der Be⸗ rufswettkampf werde mithelſen, die Beſten zu fin⸗ den und in ihrer weiteren Ausbildung zu fördern. Die Krönung aller bisherigen Maßnahmen, ſo er⸗ klärt der Miniſter, werde das Reichsberufs⸗ ausbildungsgeſetz ſein, das zur Zeit im Reichsarbeitsminiſterium vorbereitet werde. Es ſei ſelbſtyerſtändlich, daß die geforderte Berufsausbil⸗ dung und erziehung der deutſchen Jugend auch die politiſche Schulung und Erziehung umfaſſe. Reichsjugendführer Baldur von Schirach nennt den Reichsberufswettkampf die geſchloſſene Kund⸗ gebung einer geeinten Jugend für den Adel der Arbeit gegen den Geiſt des Profits. Reichsaußenminiſter Freiherr von Neurath be⸗ zeichnet den Reichsberufswettkampf als ein Tat⸗ bekenutnis zum Frieden. e Die Wegweiſer in Maunheim. In Hinblick auf den Verkehr iſt die zu beobachtende Vermehrung der gelben Richtungsſchilder ſehr zu begrüßen, zu⸗ mal fremde Kraftfahrer ſich in einer unbekannten Stadt ſchwer zurechtfinden und oft viel Zeit ver⸗ ſäumen, bis ſie ſich durchgefragt haben. An verſchie⸗ denen Stellen ſind jetzt neue Hinwetſe auf die Aus⸗ fallſtraßen angebracht worden, ſo daß man ſich bei einiger Aufmerkſamkeit ohne zu fragen durch die Stadt hindurchfinden kann. Sehr wertvoll iſt das am Friedrichsplatz angebrachte Schild„Zur Innenſtadt“, das den von der Auguſta⸗Anlage kommenden Kraft⸗ fahrern den Weg zur Innenſtadt weiſt. In dieſem Zuſammenhang dürfte der Wunſch zum Ausdruck ge⸗ bracht werden, auch rund um den Friedrichsplatz den Einbahnverkehr einzuführen, nachdem dieſer in der Kunſtſtraße und in der Pfälzerſtraße ſowie in der Auguſta⸗Anlage eingeführt iſt. Es würde ſomit ein Furchgehender Richtungsverkehr von der Breiten Von dem Tage, an welchem die Gewerbeſchule in Mannheim auf ein hundertjähriges Be⸗ ſtehen zurückblicken kaun, führt die hieſige, Direktor Freiſinger unterſtellte Gewerbeſchule III den Namen Nebenins⸗Gewerbeſchule, zum ehreuden An⸗ denken an den Geh.⸗Rat und Staatsrat Dr. Karl Friebd⸗ rich Nebenius, den Begründet des badiſchen Ge⸗ werbeſchulweſens. Karl Friedrich Nebenius wurde in Rhodt in der Rheinpfalz als Sohn eines markgräflichen Amt⸗ mannes am 29. September 1784 geboren. Den größ⸗ ten Teil ſeiner Jugend verbrachte er in Karlsruhe, ſpäter ſtudierte er in Tübingen Jurisprudenz und legte dort das Staatsexamen ab. Weitergehende theoretiſche und aktiſche Studien auf dem Gebiet der inneren Verwaltung führten ihn nach Frankreich, wo er ſich mehrere Jahre lang in Beſancon und Paris betätigte. Nach ſeiner Rückkehr wurde er zu⸗ nächſt zum Kreisrat in Durlach ernannt und im Jahre 1824 als beratendes Mitglied in das Mini⸗ ſterium des Innern berufen. Seine hohen organi⸗ ſatoriſchen Fähigkeiten führten ſeine Laufbahn ſehr raſch zu den höchſten Amtsſtellen, die er als Staats⸗ rat umd Miniſterialdirektor und ſpäter als Präſi⸗ dentdes Miniſteriums bekleidete. Im Jahre 1839 erfolgte ſeine Verſetzung in den einſtweiligen Ritheſtand, aber noch einmal wurde ihm die Leitung des Miniſteriums anvertraut. Nach kurzer Tätigkeit ſchied er 1849 endgültig aus dem Staatsdienſt aus und lebte von jetzt an nur noch ſeiner Familie und den Wiſſenſchaften, bis der Tod am 8. Juni 1857 nach kurzer Krankheit ſein vielſeitiges und arbeitsreiches Leben beendete. Sowohl als Staalsmaun wie als Gelehrter verdient Karl Friedrich Nebenius als hochbedeutende Perſönlichkeit der Vergeſſenheit entriſſen und in Ehren genannt zu werden. Seine hervorragenden Leiſtungen, welche er dank ſeiner außergewöhnlichen Begabung und ſeines unermüdlichen, jede Schwierig⸗ keit überwindenden Fleißes während ſeiner vielſei⸗ tigen und aufreibenden Tätigkeit in den verſchiedenen Aemtern zum Ausdruck brachte, wirkten ſich nicht nur in ſeinem Heimatlande, ſondern in ganz Deutſch⸗ land in ſegensreicher Weiſe aus. Seine hervor⸗ ragendſten Verdienſte erwarb er ſich durch eine für die Not der Hungerjahre 1816/17 großzügig angelegte ſtaatliche Hilfsaktion, durch die Einführung des metriſchen Syſtems und eine Einheitlich⸗ keit in Maß und Gewicht. Auf dem Gebiete der Verkehrspolitik verſchaffte er ſeinen Ideen beim Mannheimer Hafenbau und beim Bau der erſten badiſchen Giſen bahn von Mannheim nach Heidelberg volle Geltung. Auch erfolgte der Eintritt Badens in den deutſchen Zollverein auf ſeine Veranlaſſung. Weiter wirkte er mitbeſtimmend bei der Abfaſſung der erſten badiſchen Verfaſſungs⸗ urkunde und arbeitete mit Erfolg an der Schaffung Nebenius-Gewerbeſchule“ Zur Ambenennung der Gewerbeſchule III einer neuen Zivilprozeßordnung und an der Geſtal⸗ tung des neuen Strafgeſetzbuches. Ganz beſondere Bedeutung Karl Friedrich Nebenius als Organiſator und Reformator des Schulweſens, das von den Volksſchulen bis zu den Hochſchulen des Landes einer Neugeſtaltung unterzogen wurde. Während ſeiner Tätigkeit im Miniſterium des Ju⸗ nern oblag ihm 1832 auch die Neuorganiſation der polytechniſchen Hochſchule in Karlsruhe. In der wei⸗ teren Ausführung ſeiner Ideen wandte er ſich mit beſonderem Intereſſe einer geeigneten Ausbil⸗ dung der gewerblichen Jugend zu. Schon aus rein volkswirtſchaftlichen Gründen erachtete er neben der Meiſterlehre eine wiſſenſchaftlich⸗techniſche Ausbildung des Handwerkernachwuchſes in ſoge⸗ nannten niederen techniſchen Schulen(Gewerbeſchu⸗ len) als dringend notwendig und verlangte daher auch die Durchführung des Schulzwanges, um dem Unterricht die nötige Wirkſamkeit zu verſchaffen. Der Unterricht in dieſen Schulen ſollte nach ſeiner Auffaſſung dazu dienen, dem Lehrling das zur be⸗ ruflichen Ertüchtigung erforderliche geiſtige Rüſtzeug zu geben, ſeine geſamten inneren Energien zu ent⸗ falten und zu vermehren, ihn im Denken zu ſchulen und die Durchdringung ſeiner praktiſchen Berufs⸗ tätigkeit mit fachwiſſenſchaftlichen Kenntniſſen zu be⸗ wirken. In dem im Jahre 1833 erſchienenen Buche: „UT ber techniſche Lehranſtalten in ihrem Zuſammen⸗ hang mit dem e mten Unterrichtsweſen und mit beſönderer Rückſicht auf die polytechniſche Schule in Karlsruhe“ legte er ſeine Gedanken und Pläne über das Schulweſen im allgemeinen und das gewerbliche Unterrichtsgebiet im beſonderen nieder. Die von Karl Friebrich Nebenius aufgeſtellten Richtlinien und Ziele haben bis heute ihre Gel⸗ tung bewahrt. Ueber das rein Nützliche hinaus erhielten ſie jedoch in neueſter Zeit durch Einführung des Geſinnungs⸗ unterrichts nach der Gedankenwelt des National⸗ ſozialismus eine wertvolle Erhänzung und Vertie⸗ fung. Organiſatoriſch wurde dieſer Schule die Höhere Gewerbeſchule angegliedert. So wurde von Karl Friedrich Nebenius das Fun⸗ dament gelegt, auf dem ſich die Schule zum Wohle des einzelnen und der Geſanmtheit des Volkes wei⸗ ter entwickeln konnte. Aus dieſem Grunde iſt ſein Name mit der Entwicklung des badiſchen Gewerbe⸗ ſchulweſens aufs engſte verbunden. Der bisherigen Gewerbeſchule Ul der Stadt Mannheim, welche in Anbetracht ſeiner großen Verdienſte um die Förde⸗ rung des Gewerbeſchulweſens als Nebenius⸗Ge⸗ werbeſchule getauft werden wird, muß es zur beſon⸗ deren Ehre gereichen, der Nachwelt das Andenken an den großen Staatsmann und Gelehrten zu er⸗ halten. Br. erwarb jedoch ſich Im Reichsverwaltungsblatt werden Mitteilungen über Verhängung und Durchführung der Schutzhaft gemacht. Dort heißt es u..: Um den bei der Verhängung der Schutzhaft auf⸗ getretenen Mißbräuchen abzuhelfen, hat der Reichsminiſter des Innern in ſeinen an die Landes⸗ regierungen und Reichsſtatthalter gerichteten Anord⸗ nungen über die Verhängung und Vollſtreckung der Schutzhaft vom 12. April 1934 beſtimmt, daß Schutz⸗ haftbefehle nur erlaſſen werden dürfen: a) zum eigenen Schutze des Häftlings, p) wenn der Häftling durch ſein Verhalten, ins⸗ beſondere durch ſtaatsfeindliche Betätigung, die öffent⸗ liche Sicherheit oder Ordnung unmittelbar ge⸗ fährdet. Danach iſt, ſofern nicht zugleich dieſe Vorausſet⸗ zungen vorliegen, eine Verhängung von Schutzhaft nicht zuläſſig insbeſondere a) gegen Perſonen, die lediglich von einem ihnen nach bürgerlichem oder öffentlichem Recht zu⸗ ſtehenden Anſpruch(z. B. Anzeige, Klage, Be⸗ ſchwerde) Gebrauch machen; gegen Rechtsanwälte wegen von Intereſſen ihrer Klienten; e) wegen perſönlicher Angelegenheiten, wie 5. Beleidigungen; d) wegen irgendwelcher wirtſchaftlichen Maßnah⸗ men(Lohnfragen, Entlaſſung von Arbeitneh⸗ mern u. dergl.). Die Schutzhaft iſt ferner nicht zuläſſig zur Ahndung ſtrafbarer Handlungen; denn da⸗ für ſind die Gerichte zuſtändig. Sie kann auch nicht allein aus dem Grunde verhäugt werden, weil ſich eine Perſon unſozial oder ſonſtwie verwerflich verhält; es ſei denn, daß dadurch eine Erregung im Volke hervorgerufen und deshalb eine Schutzhaft zum eigenen Schutze des Häftlings notwendig wird. Andererſeits iſt zu betonen, daß eine Inſchutzhaft⸗ nahme nicht etwa nur aus politiſchen Gründen er⸗ folgen kann. Die Schutzhaft wird zwar vorwiegend gegen ſolche Perſonen verhängt, die wegen ihrer politiſchen Betätigung die Staatsſicherheit gefährden; ſie kann aber auch, wenn nur die genannten Vorausſetzungen erfüllt ſind, aus anderen, unpolitiſchen Gründen angeordnet werden. So wird die Schutzhaft vielfach— z. B. in Preu⸗ ßen und Hamburg— als„vorbeugende Poli⸗ geihaft“ gegen Berufsverbrecher, die der Polizei der Vertretung b) B. Seckenheimer Straße beſtehen. In dem gegenwär⸗ tigen Zuſtand wird dieſer Richtungsverkehr nur rund um den Friedrichsplatz unterbrochen, was zu Miß⸗ verſtändniſſen führen muß. a Erhöhte Sicherung der Straßen. Das Ueber⸗ überall eine erhöhte Gefahrenquelle. Beſonders nachts erkennen die Kraftfahrer viel zu ſpät, daß eine Straße durch einen beſonderen Gleiskörper Überſchnitten wird oder ſonſt ein Hindernis durch eine Gleisanlage vorhanden iſt. In dieſer Be⸗ ziehung iſt jetzt Abhilfe geſchaffen. Ueberall an den Straße bis zum Ende der Auguſta⸗Anlage in der gefährlichen Schnittpunkten, wie zn ber Rhein⸗ ſchneiden der Straßen durch die Straßenbahn bildet eee Wann und von wem wird Schutzhaft verhängt? als unverbeſſerlich bekannt ſind, und gegen ſolche Perſonen verhängt, die durch vorbereitende Hand⸗ lungen einen auf beſtimmte gemeingefährliche Straf⸗ taten abzielenden verbrecheriſchen Willen bekundet haben und deshalb eine unmittelbare Gefahr für die öffentliche Sicherheit beoͤeuten. Für die Verhängung der Schutzhaft ſind in den Ländern die von den Länderregierungen beſtimmten Behörden, in erſter Linie die Polizeibehörden und deren Staatspolizeiſtellen, ausſchließlich zu ſtändig. Nicht befugt zur Juſchutzhaftnahme ſind insbe⸗ ſondere die Dienſtſtellen der NS DA und der SA. Sie können die Verhängung von Schutzhaft bei den zuſtändigen Amtsſtellen anregen; dieſe haben dann die Vorausſetzungen der Schutzhaft pflichtgemäß zu prüfen und tragen die ausſchließ⸗ liche Verantwortung. Auch die Reichsſtatthalter ſind zur unmittelbaren Anordnung von Schutz⸗ haft nicht berechtigt. Sie können lediglich ein Er⸗ ſuchen um Verhängung der Schutzhaft an die zu⸗ ſtändige Oberſte Landesbehörde— nicht an nach⸗ geordnete Stellen, insbeſondere die Polizeibehör⸗ den— richten. Die Oberſte Landesbehörde hat dann aus ihrer Zuſtändigkeit und ausſchließlichen Ver⸗ antwortung zu prüfen, ob die Verhängung der Schutzhaft begründet is Bei der Inſchutzhaftnahme oder ſpteſtens inner⸗ halb 24 Stunden nach der Feſtnahme iſt dem Häft⸗ ling ein ſchriftlicher, unterſchriftlich vollzo⸗ gener Schutzhaftbefehl zu behändigen. Der Schutz⸗ haftbefehl muß die Gründe für die Schutzhaft enk⸗ halten. Den nächſten Angehörigen iſt, ſoſern nicht beſondere Bedenken entgegenſtehen, auf Anfrage mitzuteilen, aus welchen Gründen die Schutzhaft ver⸗ hängt worden iſt und wo ſich der Häftling be⸗ findet. Bei der Inſchutzhaftnahme von Mitgliedern der NS D AP ſiſt die zuſtändige Gan⸗ oder Kreis⸗ leitung ſowie die zuſtändige Parteigerichtsſtelle (Gau⸗ oder Kreisgericht) unter Angabe der Gründe, aus denen die Schutzhaft verhängt worden iſt, zu benachrichtigen. Wird ein Ausländer in Schutz⸗ haft genommen, weil er durch ſein Verhalten, ins⸗ beſondere oͤurch ſtaatsfeindliche Betätigung, die öffent⸗ liche Sicherheit und Oröͤnung unmittelbar geſähr⸗ det, ſo iſt gegen ihn grundſätzlich das Aus wei⸗ ſungs verfahren durchzuführen. Die Schutzhaft iſt ausſchließlich in ſtaatlichen Ge⸗ fangenenanſtalten oder Konzentrationslagern zu voll⸗ ſtrecken. 5 PP f PU PPHE¾:rl.. brückenauffahrt, an der Flugplatzſchleife, an der Halteſtelle Schlachthof, am Stadion uſw. ſind mitten zwiſchen die Gleiſe niedere rot⸗weiße Schei⸗ ben geſtellt worden, die am Tage nicht überſehen werden können und die bei Nacht ganz beſonders auffallen, weil ſie einen Kreis von Rückſtrahlern tragen, die beim Auftreffen ſchon eines ſchwachen Lichtſcheines hell aufleuchten. Zu den Sicherheitsmaß⸗ nahmen gehört auch der rot⸗weiße Anſtrich am un⸗ teren Teil der Fahrdrahtmaſten an der gefährlichen Stelle beim Stadion, wo die Straßenbahn den eige⸗ nen Gleiskörper verläßt und auf die Straßenmitte übergeleitet wird. Hedy Kießler in dem Film„Symphonie der Liebe“. „ ** Ein„ſchlagfertiger“ Radfahrer rächte ſich auf Unaufmerkſamkeit beinahe überfahren hätte. Der Kraftfahrer hatte es verſehentlich unterlaſſen, ſeinen Kurve wieder einzuziehen, ſo daß die übrigen Stra, ßenbenützer annehmen mußten, der Fahrer würde nach rechts abbiegen. fahrer nahm das gleiche an und hatte keine Bedenken vor dem Kraftwagen einzubiegen, da für ihn feſt⸗ ſtand, daß der Kraftwagen die gleiche Richtung ein⸗ ſchlagen würde. ſeinen Wagen geradeaus, ſo daß der Radler in höchſte Gefahr geriet. Es gelang dem Radfahrer ge⸗ rade noch, an dem Wagen vorbeizukommen und durch Abſpringen ſein Rad herumzureißen. In dem glei⸗ chem Augenblick holte auch der Radler zum Schlage aus und ſchlug ſo kräftig auf den ausgeſteckten Win⸗ und Blech übrig geblieben war. Da ſich dieſer Vor⸗ fall auf dem Brückenkppf der Friedrichsbrücke ereig⸗ nete, wo ſtarker Verkehr herrſchte, hielt es der Kraft⸗ fahrer nicht für ratſam, anzuhalten und den Radler zur Rechenſchaft zu ziehen. Der Kraftfahrer wird wohl durch den Schaden gelernt haben und es ſich in Zukunft angewöhnen, ſeine Winker ordnungsmäßig zu betätigen.. * Holzverkauf an örtliche Verbraucher. Der Reichsforſtmeiſter hat angeordnet, daß Nutzhölzer in kleinen und kleinſten Mengen, die der Befriedigung des Bedarfes der örtlichen Selbſtverbraucher und Kleinhandwerker dienen, öffentlich verkauft werden dürfen. Die Preisbildung muß im Wege freier Vereinbarung erfolgen. Holzhändler, Kleinverkäufen nicht zugelaſſen werden. 7 1 Warum weil er coffein- foi igt und dos halb don Schlaf nen std ran aun. Gesunder Schlaf dureh beitsgebiete beim Innenausbau und der Möbelaus⸗ und iſt in ernſter Notlage. tenzäunen, Balkongeländern uſw. niſſe bei Wohnungs⸗ und Siedlungsbauten. Den Miniſter hat dieſe Empfehlung ausgeſprochen. Pfundſammlung Deutſche Hausfrau, hilf deinen notleidenden Brü⸗ dern und Schweſtern. Sicherlich wirſt du nicht abe ſeits ſtehen wollen, wenn der Ruf zu helfen an dich ergeht. Tauſenden von Familien iſt die Pfundſpende all⸗ monatlich eine wertvolle und unentbehrliche Hilfe geworden. Deshalb zögere nicht, halte deine Pfunde zur Ab⸗ holung bereit! Die Freude, welche du bereiten hilfſt, wird auch deine Freude ſein. Hinweis Orgelfeierſtunden der Chriſtuskirche Mannheim. Die Vortragsfolge der nächſten Orgelfeierſtunde von Arno Landmann am Sonntagabend iſt dem Schaffen G. Fr. Händels gewidmet. Ihre Mit⸗ wirkung haben zugeſagt: Elſe Flohr(Sopran), manns(Orgel) und Mitglieder des Streichorcheſters der Chriſtuskirche. Auf die hohe Bedeutung der gewieſen zu werden. ſeine Weiſe an einem Kraftfahrer, der ihn durch ſeine ausgeſteckten Winker nach Durchfahren der letzten Ein entgegenkommender Rad⸗ Nun ſteuerte aber der Kraftfahrer ker, daß nur noch eine verbeulte Maſſe von Culluloid Holz⸗ induſtrielle und Sägewerksbeſitzer dürfen zu dieſen FE 7 z Das Drechflerhandwerk hat die größten Ar⸗ ſtattung der Wohn⸗ und Siedlungsbauten verloren In Eingaben wünſchen die Drechfler beim Treppenbau, beim Bau von Gar⸗ Berückſichtigung und baten den Reichsarbeitsminiſter um eine Emp⸗ fehlung ſtärkerer Verwendung der Drechſlererzeng⸗ Lore Störner aus der Meiſterklaſſe Arno Land⸗ Werke Händels braucht wohl nicht beſonders hin⸗ auf eine Der inen tzben tra, ürde mad⸗ 1 iken, feſt⸗ ein⸗ ihrer r in ge⸗ burch glei⸗ lage Win⸗ UHoid Vor⸗ reig⸗ raft⸗ adler wird ch in äßig Der 'r in gung und tuft Wege Hols⸗ jeſey 1 9 75 boſtaliſchen Einrichtungen rot zu ſtreichen, müſſen i wir noch warten. — n allerletzten Augenblick Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5 Polizeibericht vom 7. März * Verkehrsunfall. Auf dem Friedrichsring, in Höhe der Heidelberger Straße, ſtieß geſtern mittag ein Laſtkraftwagen, der zu ſchnell gefahren ſein ſoll, mit einem Straßenbahnzug zuſammen, der hierbei aus den Schienen gehoben wurde. Er mußte durch einen anderen Straßenbahnwagen wieder auf die Gleiſe geſchleppt werden. Bei dem Zuſammenſtoß wurde der Laſtkraftwagen ſtark beſchädigt. a Entwendet wurden: am 1. März von einem Be⸗ ſtättereiwagen vor N 7 ein Volksempfänger, Marke Mende Nr. 14 342; am 2. März von einem Beſtätte⸗ reiwagen bei N 5 ein Karton, enthaltend 6 Kommu⸗ nikanten⸗Anzüge, blau, mit je einem weißſeidenen Hemd und weißſeidener Krawatte; am 3. März in einem Lokal in F s ein zweireihiger, dͤunkelgrauer Herrenmantel mit Rückengurt und der Firmen⸗ bezeichnung:„Julius Ziegler, Ludwigshafen.“ Betriebsordnungen überholen! Im Zuſammenhang mit den bevorſtehenden neuen Vertrauensratswahlen wird im amtlichen Organ der Nes„Der Betrieb“ darauf hingewieſen, daß viele Betriebsordnungen durchaus noch nicht dem Geiſte entſprechen, mit dem das Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit das ſchaffende Deutſchland durch⸗ dringen wolle. Viele Betriebsordnungen ſeien erſt i herausgegeben und trügen nicht die Züge der unbedingt notwendigen Gründ⸗ lichkeit. Nach den Vertrauensratswahlen werde es ſicher hier und da möglich ſein, daß auf Vorſtellun⸗ gen der neuen Vertrauensmänner die Betriebs⸗ ordnung in verbeſſernder Weiſe abgeändert wird. Die neugewählten Vertrauensmänner fänden alſo ein großes Aufgabengebiet vor, wenn ſie überall da, wo ſich die Betriebsordnung als nicht ausreichend ader zu ſchematiſch erwies, in beſter Harmonie mit dem Betriebsführer eine Ueberholung der Betriebsordnung vornehmen. Das Ziel aller Beirtebsführer und Vertrauensmänner müſſe es ſein, den deutſchen ſchaffenden Menſchen mit dem Betriebe verwurzeln zu laſſen. So wie der Bauer immer wieder ſeine Urkraft aus deutſcher Scholle ziehe, ſo ſolle der ſchaffende Deutſche immer wieder Kraft an ſeiner Axbeitsſtätte finden. Ausübung der Staatsgewalt nur durch Beamte Der Reichsinnenminiſter weiſt, wie die„Wandel⸗ halle“ meldet, in einem Runderlaß darauf hin, daß in der letzten Zeit bei einzelnen Gemeinden in ſtarkem Umfange Beamtenſtellen in Angeſtellten⸗ tſeellen umgewandelt worden ſind. Der Miniſter er⸗ klärt, daß Amtsſtellen, in denen obrigkeitliche Aufgaben im Sinne der Ausübung der Staats⸗ gewalt erfüllt werden, grundſätzlich von Beam⸗ ten ausgefüllt werden müßten, die in einem öffent⸗ lch⸗ rechtlichen Pflichtenverhältnis zum Staate ſtehen. Hierbei kämen beiſpielsweiſe alle Amtsſtellen des Kaſſen⸗ und Polizeidienſtes in Betracht, ſowie faſt alle Amtsſtellen des gehobenen und des einfachen, mittleren Expedientendienſtes und ſchließlich ein großer Teil der Amtsſtellen des unteren Dienſtes. die Aufſichtsbehörden werden erſucht, die Stellen⸗ Mwandlungen zu überprüfen und gegebenenfalls lie Rückwandlung der Stellen vorzunehmen, da mit lier weitergehenden Umwandlung von Beamten⸗ ſtellen eine nicht erwünſchte Beeinträchtigung der Zivilverſorgung verbunden ſei. Die ärztliche Betreuung bei Betriebs unfällen Bei Unfallverletzungen iſt es erfahrungsgemäß beſonders wichtig, daß den Betroffenen ſofort eine ſochgemäße geeignete ärztliche Behandlung zuteil wird, damit möglichſt die volle Wiedererlangung der Berufsfähigkeit gewährleiſtet iſt. Die Berufsgenoſ⸗ ſenſchaften als Träger der reichsgeſetzlichen Unfall⸗ 5 beſondere Krankenhäuſer auswählen, die ſich für die Behandlung Unfallverletzter eignen. Die Unfallverletzten ſollen möglichſt ſofort in dieſe Heil⸗ anſtalten übergeführt werden. Um auch bei gering⸗ fügigen Unfallverletzungen nun ſogleich die geeignete ärztliche Hilfe leiſten zu können, wird beabſichtigt, an allen größeren Orten auf dem Gebiete der Unfall⸗ fürſorge beſonders erfahrene Fachärzte als ſoge⸗ nannte Durchgangsärzte zu beſtellen, die von den Un⸗ fallverletzten möglichſt ohne vorherige Inanſpruch⸗ nahme eines anderen Arztes ſofort aufzuſuchen ſind. Der Durchgangsarzt beſtimmt die notwendigen Be⸗ handlungsmaßnahmen. Die Betriebsführer ſollen durch Aushang die Adreſſen der genannten Kranken⸗ häuſer und Durchgangsärzte bekannt machen. e Die erſten roten Feruſprechhäuschen ſind im Mannheimer Straßenbild zu ſehen. Bekanntlich werden alle Fahrzeuge, Briefkaſten, Fernſprechhäus⸗ then und Wertzeichengeber der Deutſchen Reichspoſt künftig in roter Farbe gehalten ſein, doch erfolgt die Umſtellung von Blau und Gelb auf Rot nur nach und nach, entſprechend der zur Verfügung ſtehenden Mittel oder der Notwendigkeit eines Neuanſtrichs. Da für Mannheim noch keine Anweiſung beſteht, die Bei den drei Fernſprechhäuschen am Marktplatz, am Waſſerturm und an der Fried⸗ eichsbrücke handelt es ſich um die zuletzt errichteten öffentlichen Fernſprechſtellen, die außer dem Grund⸗ auſtrich noch keinen Farbenanſtrich erhalten hatten. Nun hat man ſie gleich in der roten Farbe geſtrichen. Es läßt ſich nicht leugnen, daß die roten Fernſprech⸗ häuschen mit ihrer weißen Umranoͤung einen ſehr guten Eindruck machen. 6 755„Das billige Eigenheim“ iſt eine Ausſtellung in er Kunſthalle betitelt, ole am Sonntag, dem 95 März, eröffnet wird und von Mannhei⸗ 125 Architekten Entwürfe für kleine Wohnhäuſer 8* Wochenend⸗Funktelegramm von Schiffen. Alle Teilnehmer an den von der NSG.„Kraft durch Freude“ in dieſem Jahr veranſtalteten Erholungs⸗ ſahrten werden Gelegenheit haben, durch den Sonder⸗ dienſt„Wochenendfunk“ von ihrem Schiff aus Nach⸗ zichten aller Art nach Deutſchland telegraphiſch zu übermitteln. Die Telegramme können während der Fahrten, auch der Wochenendfahrten und Vergnü⸗ gungs⸗Sonderfahrten der deutſchen Schiffe in der Nordſee, in der Oſtſee, nach dem Kanal und nach nor⸗ wegiſchen Häfen bis zur Höhe von Drontheim ge⸗ ſaudt werden. Die Wortgebühr dieſes ſogenannten „WF⸗Telegramms“ beträgt 30 Pfg., die Mindeſt⸗ gebühr für ein Telegramm 3 Mark. Die Ausfer⸗ tigung von Schmuckblättern iſt ebenfalls gegen die Fu 1. a 5 980 ter überm Indiſchen Ozean. 1 verſicherung bei Betriebsunfällen werden da⸗ 50 0 ber, wie die„Wandelhalle“ meldet, im ganzen Reiche In Wolkenhöhen von Amsterdam n „Wie gern möchte ich“, rede ich den Wanderer an, „einmal Ihren Affen, der Ihnen gewiß dieſe Nüſſe gepflückt hat, bei der Arbeit ſehen und knipſen!“ Ich habe das auf Deutſch geſagt, aber weil ich gleich⸗ zeitig mit meinen Armen einen imaginären Baum⸗ ſtamm erkletterte, hat mich der Mann begriffen. Er heißt den Affen, dem ich auf der Stelle unſympa⸗ thiſch bin, kehrtmachen, und nun ſpazieren wir, während Beoͤok. langſam mit dem Wagen folgt, bis einem Palmenhain, der des Makakbeſitzers Eigentum iſt. Hier klopft der Alte ermunternd an einen Stamm, aber der Zottige, der die 20 Meter hoch hängenden Nüſſe herunterholen ſoll, streikt. „Zum zweiten Male alſo“, meckert er,„ſoll ich heute um die Kokosfrüchte meiner Arbeit betrogen wer⸗ den? Ich denke ja gar nicht dran!“ Immerhin iſt er dann ſchließlich, am Strick wohlverſtanden, ins Wipfelgrün hinaufgeklommen; dort oben aber in der Krone, wo der Popo wie eine Ampel leuchtet, beſchäftigt er ſich privat. Er muß durch einen ſanf⸗ ten Zug an der Leine an ſeine Pflicht erinnert wer⸗ den. Es iſt wie ein Klingelzug in den Himmel, aus dem nun plötzlich eine wundervolle dicke Nuß herunter⸗ plumpſt. Der Affe, deſſen ſchmale Hände ſie gedreht, überdreht, abgedreht haben, iſt dann ſelber huſch⸗ huſch am Boden. Während er, entſchloſſen, gekränkt zu ſein, darauf bedacht iſt, von mir nur rücklings geſehen zu werden, macht er gar nicht erſt den Ver⸗ ſuch, ſich der Beute zu bemächtigen. Das tut ſein Herr. Mit Hilfe eines in die Erde gerammten, oben zugeſpitzten Eiſenpflocks löſt er die Frucht aus ihrem dicken Baſtpelz, bis die harte Hülle um den Kern bloßliegt. Und ſchon iſt Bedok, einen Schrauben⸗ ſchlüſſel in der Hand, zur Stelle: mit einem einzi⸗ gen, großartigen Schwung ſchlägt er von der Nuß eine Haube ab, reicht mir den Reſt— eine überflie⸗ ßende Schale Kokosmilch. Die Friſche der Nacht, gleichſam aufbewahrt von einem kleinen Kühlſchrank, iſt in dem klaren Saft. Der alte Herr kriegt was Blankes, ein paar Cents nur, aber er quittiert ſie mit einem breiten Lächeln ſeiner zweiunddreißig Zähne. Dann ſchultert er ſein Abendbrot, die drei Kokosnüſſe, faßt den Strick mit dem Affen, der mir noch eine Grimaſſe nachſchleudert, kürzer und wan⸗ dert ſüdwärts heim. Nordwärts rollt unſer Auto. 800 Meier über dem indischen Ozean Gegen Mittag überholen wir eine Zahnradbahn. Schon ſeit dem See habe ich den Schienenſtrang, der oft neben unſerem Weg herlief, mißtrauiſch beob⸗ achtet. Eiferſüchtig auf unſere Einſamkeit. Dabei iſt die Gleisanlage mit ihren Tunneln und Viadukten ein techniſches Bravourſtück; einer aus dem Abend⸗ land müßte es loben. Sie gehört ſogar zum läng⸗ ſten Zahn radbahnnetz der Erde. In einer Schrift der Fremdenwerbung für Sumatra, die keinen Su⸗ perlativ untern Scheffel ſtellt, habe ich's geleſen. Schnaufend, im Tempo eines Spaziergängers, zieht hier die Lokomotive ihre buckligen Wagen nach Pa⸗ dang⸗Pandjang hinauf. Das liegt beinah 800 Me⸗ Deshalb friert man hier, wenn man von„unten“ kommt. Ein paar Grad vom Aequator entfernt haben ſie Pelzmützen auf, haben ſie dicke, wollene Schals doppelt und dreifach um die braunen Körper geſchlungen. So hocken ſie vor ihren Ständen mit Backwerk und ſüßem Pal⸗ menmark und zwiſchen den Pyramiden aus Kokos⸗ nüſſen, die für einen Pfennig das Stück verkauft werden. Denn in Padang⸗Pandjaug iſt Markt. Ich begegne Weißen in europäiſcher Kleidung. Es ſind Kaufleute, die ſich am Tor der Tokos mit ihren chine⸗ ſiſchen Geſchäftsfreunden unterhalten oder au den Tiſchen, auf denen Textilien und die blitzenden Dinge der Kleineiſeninduſtrie ausgebreitet liegen, die einheimiſche Kundſchaft beſuchen. Man wird heute Para. ach Batavia wie jede Woche ihnen wieder eine neue Ware unter die Naſe halten, mit deren Spottpreis Japan ihnen das Leben ſauer macht. Ein Urwaldomnibus nach dem andern kommt angebrauſt. Bunt überfüllte Fahrzeuge, wie ſie zwi⸗ ſchen den wichtigern Ortſchaften verkehren. Wer Zeit hat, auf den nächſten Anſchluß zu warten, kann etap⸗ penweiſe mit ihnen die ganze Inſel oͤurchmeſſen. Die Reiſe mag einige dreißig Gulden koſten von Meer zu Meer. Eine ähnliche Betriebſamkeit habe ich un⸗ ter braunen Menſchen, denen das, was wir Faul⸗ heit nennen, ein ſchöner Lebensſtil iſt, noch nicht ge⸗ ſehen. Es mag an der Kälte liegen, in der man ſich durch Bewegung wärmt. An der kulturſchöpferiſchen Kälte— meint der unverbeſſerliche Europäer. In Wirklichkeit wird es nur die Ausſicht auf das nahende große Regenwetter ſein, die das Tempo be⸗ ſchleunigt. Eine naſſe Dämmerung verhängt den Mittag. Die Bambuskörbe, in denen Federvieh gak⸗ kert und ſchnattert, werden unter einer Zeltbahn ſtumm. Der ſchwarzlockige Zauberer, der am Markt ſeine Schlangen beſchwor, verliert die Zuſchauer und packt ein. Die Arme fliegen, Eilige prallen gegen⸗ einander— es wird eine kleine Torſchlußpanik vor dem erſten Tropfen. Auch mich hat Bedok zum Wagen zurückſignali⸗ ſiert. Noch ſchimmert der Horizont hell, noch könnte uns die Flucht gelingen. Aber nach einer Viertel⸗ ſtunde, mitten auf der Landſtraße, hat's uns erreicht: eine Tropfenſalve ſtreicht über unſer ſauſendes Dach. Und dann geht alles ſchneller, als ſich's beſchreibt: Vorhänge fallen; Reisfümpfe, vorhin noch blau, ſind im Nu eisgrau und dampfen. Zu einer gigantiſchen Gießkanne wird jede Palmkrone in der Landſchaft, jeder Strauch zur Fontäne— zu einem einzigen großen Springbrunnengarten die Welt. In Padang ſind kürzlich innerhalb von 24 Stun⸗ den ebenſo viele Zentimeter Waſſer niedergegangen. Unvorſtellbare Mengen für unſere Breiten. Eine Stadt wie Magdeburg bringt's in einem ganzen Jahr nur auf 49,4 Zentimeter. Wir ſind gar nicht erſt in den Regen, ſondern gleich in die Traufe ge⸗ kommen; hierzulande regnet es nicht— es trauft. Jetzt ſchmilzt auch das Schauſpiel vor unſern Fen⸗ ſtern, die ſelber wie Scheiben aus Waſſer ſind, ſo⸗ zuſagen dahin. Den elektriſchen Wiſcher hat Bedok abgeſtellt— er war zwecklos. Die Straße iſt ein Strom geworden. Ein plötzlicher Autobus, mit einer Bugwelle aus dem Nebel auftauchend wie ein Schiff, hätte uns beinah gerammt. Da haben wir's aufge⸗ geben und ſtehen nun ſtill. Geduldig wie Noah und die Seinen. Es dauert lange. Ab und zu plantſcht die Silhouette eines Einheimiſchen vorbei, dem ein. übern Kopf gelegtes Bananenblatt als Schirm dient; einmal poltert eine dicke Lawine aus Erde auf die Straße nieder. Dieſer Felsſturz macht uns, als die Waſſer ſich dann ſchließlich etwas verlaufen haben, noch viel zu ſchaffen. Wir müſſen die Spaten losſchnallen und buddeln. Pudelnaſſe Paſſanten ſetzen ihre Körbe ab und helfen. Noch liegt ein Nachhall vom Regenrau⸗ ſchen in der Luft, aber ſie iſt rein und klar. Vulkan⸗ berge wachſen in den Himmel, links der Singgalang, rechts der Merapi. Es ſind zwei in der gewaltigen Kraterkette, die Java und Sumatra beherrſcht. Im⸗ mer wieder ſpeit einer Feuer, tötet Menſchen und zertrümmert ihre Werke. Fort de Cock heißt das Tagesziel. Ein Ferien⸗ kurort für die Weißen Sumatras, ein Garten Eden — wenn die Sonne ſcheint. Heute dunkelt es ſchon vor der Nacht. Das Karbauengat, ein grandioſes, 100 Meter tief abſtürzendes Tal am Rand der Ort⸗ ſchaft, füllt ſich mit grauen Schwaden. Es werden viele Schnäpſe, viele„Paits“, getrunken in meinem Hotel, doch viele Gäſte ſind's nicht, die ſie trinken, „Die Kriſe, Mijnheer!“ Ein Flug in den leuchtenden Orient von Erwin Berghaus 34 Einen Teil der Lichter hat der Beſitzer ausge⸗ dreht. Draußen gießt es wieder, es trommelt auf dem Blech der Halle; man ſitzt wie in einem trocke⸗ nen Platzregen. Da bin ich noch einmal aus der Troſtloſigkeit dieſes tropiſchen Pleitelokals ausge⸗ brochen. Es gibt ein Kino in Fort de Cock Der Chineſe, der meinen halben Gulden ent⸗ gegengenommen hat, verläßt ſeine Kaſſe und führt mich ins Dunkle. Ein deutſcher Tonfilm mit Renate Müller... Renates Aufſtieg vom Tippmädel zur Frau des Chefs iſt, zumal mit Geſang verknüpft, ſicher bewundernswert. Der Regen jedoch, der auf das Zeltdach praſſelt, knattert ihr die Muſik kaput. Und das Deutſch, Mädchen! Das klingt wie ein Ein⸗ geborenendialekt aus dem nächſten Kampong!.. In⸗ zwiſchen haben meine Augen ſich der Dunkelheit an⸗ gepaßt: ich erſchrecke etwas. Weil ich allein, völlig allein bin in einem Raum, der dreihundert Men⸗ ſchen faßt. Man träumt ſo was mal, weil man's nicht verhindern kann.. Aber bin ich verpflichtet, es freiwillig zu erleben? Wo iſt der Chineſe, wie geht das zu? Nein, das Geld kannſt du behalten. Entſchuldigen Sie, Renate, hier ſpukt's!.. Ich muß heim.„Heim“— haha! Ich werde mir einen Pait ans Bett bringen laſſen. Einen doppelten Doppel⸗ pait. Und dann werde ich verſuchen, mich einſchlafend in ein Flugzeug zu ſchwingen, das ins Trockene fliegt. Pünktlich wie die Sonne, die hier zu allen Jah⸗ reszeiten um 6 Uhr aufſteht, iſt Bedok da. Blitz⸗ blank ſein Wagen, und ſeine Augen— ſeine Lichter, möchte ich ſagen— ebenſo. Er freut ſich, bilde ich mir ein, mich nach der Dunkelheit einer langen Nacht wiederzuſehen. Warum auch nicht! Sein Tuan ſchimpft wenig, und ſeine Sonderbarkeiten ſind harm⸗ los: fremde Menſchen anſprechen, deren Sprache er nicht verſteht, ja mitten in der Gegend halten laſſen und„Porträt“ machen, auch wenn nicht die Naſen⸗ ſpitze eines Mädchens oder ſonſt etwas Sehenswer⸗ tes zu ſehen iſt— komiſch, aber er kennt Tuans mit ſchlimmeren Eigenſchaften. Wieder einmal muß Bedok— wir ſind eine Stunde gefahren— ohne jeden für ihn erſichtlichen Grund die Bremſe ziehen.. Irgendwo zwiſchen Bondjol und Loeboek. Offenbar weil da, unmittel⸗ bar an der Straße, ein behauener Stein ſteht. Einer der ſeltſamſten Steine in der weiten Welt. Ein Gra⸗ nitblock, in den ſie ein einziges Wort gemeißelt ha⸗ ben:„Aequator“. Hier alſo ſauſt der Breitengrad Null durch die Landſchaft. Ich ſtolpere nicht, es gibt keinen elektriſchen Ruck, als ich die weltberühmte Linie überſchreite. Niemand hat ſie geſehen, ein Denkmal des Unſichtbaren iſt der Stein mit den ſie⸗ ben Buchſtaben. Der kleine Altar einer großen Illuſion— denn dieſer Breitengrad und die andern und die Längengrade dazu ſind ja ins grüne Land hineinfabuliert worden von den Menſchen. Von ihrem ängſtlichen, ihrem liſtenreichen Gehirn: es iſt ein Netz aus Stricken, mit denen ſie, wie die Lilipu⸗ taner den Gulliver, den Globus in ihre Gewalt brachten. Ein ſchöner Trick, ſonſt würden ſie nicht mit ihm fertig! Es iſt ſchwer, Bedok, hier nicht philo⸗ ſophiſch zu werden. Komm!.. 9,30 Uhr ſtelle ich auf der Taſchenuhr feſt. Alſo neun Stunden, dreißig— einunddreißig Minuten, überlege ich, nach Mitter⸗ nacht... Plötzlich erſcheinen mir auch dieſe Ziffern und Zeiger ſonderbar. Man köunte ſie wegwiſchen von allen Ziffernblättern der Welt, und nichts, nichts hätte ſich in ihr, in der von Gott erſchaffenen, ver⸗ ändert. Es iſt derſelbe Spuk wie der mit den Brei⸗ tengraden. Da zählen wir, Hokuspokus, von 1 bis 12, und damit läßt die Ewigkeit ſich ein Schnippchen ſchlagen. Und dieſe beiden Zeiger, ſiehſt du, Bedok, die bilden eine Pinzette, mit der wir die Unendlich⸗ keit——. Aber nun mach, daß du weiterkommſt, gib mal feſte Gas!(Fortſetzung folgt.) Die nationalſozialiſtiſche Marktordnung hat einen erneuten bedeutſamen Ausbau erfahren. Der Reichs⸗ miniſter für Ernährung und Landwirtſchaft hat eine Verordnung über den Zuſammenſchluß der deutſchen Gartenbauwirtſchaft erlaſſen, die ſoeben im Reichs⸗ geſetzblatt veröffentlicht wird. Der neue Zuſammenſchluß iſt ebenſo wie die Marktordnung für Getreide, Vieh, Milch uſw. auf⸗ gebaut. Alle an der Gartenbauwirtſchaft beteilig⸗ ten Gruppen, alſo Erzeuger, Verarbeiter und Ver⸗ teiler, werden zu Garten bau⸗Wirtſchafts⸗ verbänden zuſammengeſchloſſen, und zwar wird für das Gebiet jeder Landesbauernſchaft ein Wirt⸗ ſchaftsverband gebildet. b Die Gartenbauwirtſchaftsverbände werden ihrer⸗ ſeits wiederum zur Hauptvereinigung der deutſchen Gartenbauwirtſchaft vereinigt. Die Verordnungen über die Regelung des Marktes für Erzeugniſſe des Gartenbaues und über den Zuſammenſchluß der Obſt⸗ und Gemüſeverwertungsinduſtrie werden nun⸗ mehr durch die neue Marktordnung abgelöſt. Dem⸗ entſprechend gehen die Rechte und Pflichten der wirt⸗ ſchaftlichen Vereinigung der deutſchen Obſt⸗ und Ge⸗ müſeverwertungsinduſtrie auf die neue Hauptver⸗ einigung der Gartenbauwirtſchaft über. Im einzelnen gehören zu den Gartenbau⸗ wirtſchaftsverbänden: 1. Die Betriebe, die Gartenbauerzeugniſſe, Gewürzpflanzen ſowie Heilpflanzen oder Arznei⸗ kräuter anbauen und in den Verkehr bringen. Ferner die Betriebe, die Tabak anbauen und ihn beſondere Gebühr von 1 Mark zugelaſſen. als Rohtabak in den Verkehr bringen(Erzeuger⸗ gruppe).. Marktordnung für die Gartenbauwirtſchaft Zuſamnienſchluß von Erzeuger, Verarbeiter und Verteiler 2. Die Betriebe, die Obſt⸗ und Gemüſe aller Art einſchließlich der Südfrüchte und Pilze ver⸗ arbeiten(Verarbeitergruppe). Zu dieſer Gruppe gehören ferner die Herſteller von Rüben⸗ ſaft, Limonaden, Tafelwaſſer(mit Ausnahme staatlicher und gemeindlicher Betriebe), Eſſig und Speiſeſenf. 3. Die Betriebe, die mit den genannten Er⸗ zeugniſſen handeln(Verteilergruppe). Aus⸗ genommen iſt aus naheliegenden Gründen der Handel mit ausländiſchem Rohtabak ſowie der Handel mit den genannten Enzeugniſſen durch Apotheken. Gartenbau im Sinne dieſer Veroroͤnung iſt der Anbau von Obſt, Gemüſe, Blumen und Zierpflanzen, ſowie von Gemüſe⸗ und Blumenſamen. Zum Garten⸗ bau gehören auch die Baumſchulen mit Ausnahme der forſtlichen Baumſchulen. Aufgabe dieſer Zuſammenſchlüſſe iſt, ebenſo wie bei den Marktverbänden anderer Bodenerzeugniſſe, die Durchführung der Marktoroͤnung durch 1 Regelung der Erzeugung, des Abſatzes und der Verwertung, ſowie der Preiſe und Preis⸗ ſpaunen für die Erzeugniſſe der Gartenbauwirtſchaft. Selbſt⸗ verſtändlich haben die Zuſammenſchlüſſe dabei die Belange der Geſamtwirtſchaft und des Gemeinwohls zu wahren. Zur Erreichung des geſteckten Zieles haben die Zuſammenſchlüſſe weitgehende Vollmachten erhalten. Um den Abſatz zu regeln, können Güte⸗ beſtimmungen getroffen, Marktordnungen für einzelne Gebiete erlaſſen, eine angemeſſene Vor⸗ ratshaltung vorgeſchrieben, Mindeſtumſatzmengen für die Verteilergebiete feſtgeſetzt werden uſw. Die Feſtſetzung von Preiſen und Preisſpannen bedarf der Zuſtimmung des Reichsminiſters für Ernährung, Schließlich ſieht die Verordnung noch vor, daß die Neuerrichtung von Betrieben der Verarbeiter und Verteilergruppe mit Ausnahme des Einzelhan⸗ dels genehmigungspflichtig iſt. Die Ver⸗ ordnung tritt am 15. März in Kraft. ae Neuordnung des Angelns in Gemeinde⸗Ge⸗ wäſſern. An die Gemeindebehörden hat der Reichs⸗ innenminiſter durch Erlaß die dringende Aufforde⸗ rung gerichtet, nunmehr auch hinſichtlich der Ge⸗ meinde⸗Gewäſſer die neuen Beſtimmungen über die Erlaubnis zum Angeln anzuwenden, die bereits für die ſtaatlichen Gewäſſer vorgeſchrieben worden waren. Darnach ſollen die Gemeinden grundſätzlich Erlaubnisſcheine nur ſolchen Perſonen geben, die dem Reichsverband Deutſcher Sportangler ange⸗ hören. Für Badegäſte und Perſonen, die den Angel⸗ ſport nur vorübergehend ausüben, ſind Ausnahmen möglich, ebenſo für Ausländer. Härtebeſtimmungen für Wohlfahrtsunterſtützungsempfänger, Sozialrent⸗ ner, Kriegsbeſchädigte und Opfer der Arbeit hat der Reichsverband Deutſcher Sportangler vorgeſehen. Die Neuregelung dient der Förderung und der beſ⸗ ſeren Hege der Fiſchbeſtände. l Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 8. März 1935 „Ein Ehriſt erlebt die Probleme der Well“ Die Aufgabe Deutſchlands im Kampf der Völler um ihre Zukunft Im Chriſtlichen Verein fſunger Män⸗ ner Mannheim(CVI) hielt der Verfaſſer des in der Ueberſchrift genannten Buches, das in zehn Mo⸗ naten eine Auflage von 100 000 erlebt hat, G. A. Ge⸗ dat aus Berlin, zwei Vorträge. Herr Gedat hatte auf ſeinen Reiſen durch Europa, Amerika, Afrika und Aſien Gelegenheit, bei ſtaatlichen und kirchlichen Stel⸗ len, in Univerſitäten und Vereinigungen, auch an den großen Sendern der Welt in Neuyork, San Franzisko, Honolulu, Tokio u. a. Vorträge zu halten über Deutſchland und das CVI M⸗Werk. Am Sonntagnachmittag führte Herr Gedat die etwa 350 Männer an Hand des Themas„Men⸗ ſchenſchickſale in vier Erdteilen“ in die Neuyorker Unterwelt und Elendsviertel, in die Rie⸗ ſenſchlachthöſe von Chikago, zu den Rickſchah⸗Kulis und zu den Kindern in China, die bis zu 16 Stunden im Dag arbeiten müſſen, zu Ausſätzigen, in Opium⸗ höhlen, kurz: zu Menſchen, die auf der Schattenſeite des Lebens ſtehen. Der Abendvortrag, zu dem etſva 700 Perſonen er⸗ ſchienen waren, hatte als Thema:„Der Kampf der Völker umihre Zukunft.“ In einer gro⸗ ßen Schau, geſtützt auf die Erlebniſſe einer jahrelan⸗ gen Anweſenheit in den betreffenden Ländern, zeigte der Redner zwei Wellen, die vom Oſten und vom Süden her das Abendland bedrohen. Die eine wird getragen vom Bolſchewismus und dem japaniſchen Imperialismus. Der Bolſchewismus hatte ſich nach ſeiner Niederlage in Deutſchland durch die nationale Regierung mit aller Macht auf das von inneren Kämpfen zerriſſene China geſtürzt, wo er infolge der großen ſozialen Not offene Türen fand. Doch Zukunft hat er dort ebenſowenig wie China ſelbſt, weil beide die gottgege⸗ benen Schöpfungsordnungen(Familie, Volk, Staat) verlaſſen haben. Japan, das infolge ſeiner Ueber⸗ bevölkerung„Volk ohne Raum“ iſt, wird der Sieger ſein. Durch ſeinen vaſtloſen Fleiß und durch die An⸗ ſpruchsloſigkeit ſeiner Menſchen war es ihm möglich, trotz der Kriſen in den anderen Ländern ſeine Aus⸗ fuhr in den letzten drei Jahren zu vervierfachen. Es arbeitet am Zuſammenſchluß eines groß⸗ aſiatiſchen Reiches unter Führung von Tokio mit der Parole: Aſten den Aſiaten! Hinaus mit den Weißen aus Aſien! Auch bei der zweiten Welle verſucht der Bolſche⸗ wismus durch Kleinaſien bis nach Afrika in den dichtbevölkerten Induſtriezentren die Führung zu erreichen, hat aber im Iflam einen immer mehr an Boden gewinnenden Gegen⸗ ſpieler. Jede aus finanziellen Gründen aufgegebene Miſſionsſtation wird von einem Mohammedaner⸗ miſſionar beſetzt. Gedat ſieht in Indien ein beſon⸗ deres Eroberungsgebiet für den Iſlam und betrach⸗ tet Gandhi als Schrittmacher für den Iſbam, ohne daß dieſer es will. Auch der Kampfruf des Iſlam lautet: Gegen den Weſten! Gegen die Chriſten⸗ hunde!. Gegenüber dieſer grundfätzlichen Verſchiebung in der Welt wurde das Abendland bereits in die Ver⸗ teidigungsſtellung hineingedrängt. Zwei Menſchen⸗ typen ſind weithin das Kennzeichen des Abendlandes: Der Maſchinenmenſch, der nicht mehr der Schöpfer, ſondern der Sklave ſeines Geſchöpfes iſt; der Menſch ohne Lebensinhalt, der in ſeiner Hoffnungsloſigkeit leicht den bolſchewiſtiſchen Agita⸗ toren in die Hände fällt; der Menſch, den eine kleine Gruppe des Weltjudentums und einer profitgierigen Rüſtungsinduſtrie immer wieder in neue Verwicke⸗ lungen und Kriege jagt. In dieſem ſo gezeichneten Abendland ſteht vor Deutſchland die unerhört große Aufgabe, Führer aus dieſer Not heraus zu ſein. Die äußeren Vorausſetzungen hierzu wurden be⸗ reits eingeleitet(Ueberwindung der Großſtadt, des Maſchinenmenſchen und des Menſchen ohne Lebens⸗ inhalt). Die innere Vorausſetzung iſt aber eine gut unterbaute Weltanſchauung. In all den Auseinan⸗ derſetzungen mit den verſchiedenen Weltanſchauungen und Religionen hat ſich immer wieder das Chri⸗ ſtentum als das Fundament erwieſen und zwar nicht das Chriſtentum als eine der vielen Reli⸗ gionen, ſondern der Glaube an Jeſus Chri⸗ ſtu 8, den Sohn Gottes. Alle Religionen ſind die ſehnſüchtig ausgeſtreckten Menſchenhände zu Gott hin. Und Chriſtus iſt die Antwort Gottes. Nur das Volk wird die gegenwärtigen Auseinanderſetzungen in der Welt überdauern, das in der Kraft dieſes Herrn ſteht. Die über 1000 Menſchen, die ſich am Faſchings⸗ ſonntag zu dieſen beiden Vorträgen im Wartburg⸗ hoſpiz zuſammengefunden hatten, nahmen von dieſen Ausführungen die Gewißheit mit, daß der Glaube an Chriſtus der Sieg iſt, der die Welt überwindet. H. Le. Allerlei Sünder vor dem Einzelrichter Ein ungetreuer Kaſſierer Aus dem Verkauf von Hefe für die Freie wirt⸗ ſchaftliche Vereinigung der Bäckermeiſter und ſpä⸗ teren Ein⸗ und Verkauſsgenoſſenſchaft m. b. H. unter⸗ ſchlug der 36 Jahre alte verheiratete Georg E. aus Zürich, wohnhaft in Mannheim, in der Zeit von No⸗ vember 1931 bis Januar 1935 den Betrag von 750 Mk., der an die Hefefabrik abzuliefern war. Um die Un⸗ terſchlagungen zu verdecken, entlieh er ſich zunächſt 150 Mk., dann noch einmal 120 Mk., hielt aber die verſprochenen Teilabzahlungen nicht ein. Später, Anfang dieſes Jahres, verſuchte er noch einmal unter unwahren Angaben einen Pumpverſuch bei dem glei⸗ chen Geldgeber zu machen, um den ganzen Fehl⸗ betrag aus dem Hefeverbrauch zu decken. Die Ein⸗ kaufs vereinigung hat jetzt noch einen Schaden von 479 Mk., der Darlehensgeber erhielt ſein Geld bis auf 150 Mk. wieder. Unter Freiſprechung von der Anklage des Betruges wurde der Angeklagte wegen Unterſchlagung und Betrugsverſuchs zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von ſieben Monaten unter Abrechnung eines Teiles der Unterſuchungshaft verurteilt. Die Beſchaffung des Darlehens unter betrügeriſchen Vor⸗ ſpiegelungen wurde als nicht erwieſen angenommen. Alte Diebesluſt roſtet nicht Beim Herumwandern mit einer Aktentaſche in den erſten Morgenſtunden des 7. Februar machte ſich der 24 Jahre alte Rudolf K. aus Mannheim⸗Rheinau da⸗ durch verdächtig, daß er eine Aktenmappe unter dem Arme trug. Neugierig, warum er in dieſer Stunde ſchon ſo dienſtbefliſſen war, hielt ein Sicher⸗ heitsbeamter den Mann an und es ergab ſich, daß er der Dieb der Aktentaſche war, die einige Stunden vorher aus einem bei Q 4 ſtehenden Kraftwagen ge⸗ ſtohlen war. K. war erſt kurze Zeit aus dem Ge⸗ fängnis entlaſſen und führte ſeinen Rückfall in die Dieberei— u. a. hat er auch ſchon einen einſchlägigen Diebſtahl begangen— auf ſeine Notlage zurück. Er ſei Nachts obdachlos umhergeirrt. Das Einzelgericht (Vorſitzender Amtsgerichtsrat Schmitt) verurteilte ihn zu einer Gefängnisſtrafe von acht Monaten un⸗ ter Annahme mildernder Umſtände. Darbietungen außer Programm beim Kappenabend Eine unerwünſchte Abwechſlung ernſter Natur in den Ulk eines Kappenabends auf dem Waldhof brachten in der Nacht zum 3. Februar Tät⸗ lichkeiten junger Leute, wobei es unfreiwillige Salto⸗ mortale gab und ſchließlich ein Hinauswurf folgte. Draußen auf der Straße fanden dann die Handgreif⸗ lichkeiten ihre Fortſetzung. Einen der Beteiligten, den 24 Jahre alten K.., trieb der Zorn, nachdem er erſt ſeine der Wirtſchaft gegenüberliegende Wohnung betreten, wieder auf die Straße zurück, wo er mit dem 31 Jahre alten Helmut B. vom Waldhof anbän⸗ delte dem er ſchon in der Wirtſchaft angekündigt hatte:„Dich kauf ich mir heute abend!“ Ein dritter Angeklagter, der 18 Jahre alte Karl Sch., ein Neffe des., ſprang dieſem zu Hilfe. Aber ſchon hatte B. drei Meſſerſtiche in die linke Schulter, den linken Oberſchenkel und die Hand erhalten, die jetzt noch nicht voll gebrauchsfähig iſt. H. ſuchte vor dem Einzelrichter(Amtsgerichtsrat Lamey) zu be⸗ ſtreiten, daß er der Kampfhahn geweſen und zu⸗ geſtochen habe; er ſelbſt habe ja, wie ſein Gegner, das Krankenhaus in Anſpruch nehmen müſſen. Aber ein ausgedehnter Indizienbeweis läßt keinen Zweifel, daß er ſich beim Stechen mit dem Meſſer ſelbſt verletzt haben mußte. Der Vertreter der Anklage will ſei⸗ ner Kampfesluſt einen Dämpfer mit fünf Monaten Gefängnis aufſetzen. Das Gericht beließ es jedoch bei drei Monaten; die beiden Gegner wurden wegen Ueberſchreitung der Notwehr mit je 20 Mk. Geld⸗ ſtrafe belegt. Der Kurszettel der Hausfrau Langſam, ſehr langſam will uns dieſes Jahr der Frühling nahen. Zwar iſt der Markt überflutet von herrlich blühenden und duftenden Hyazinthen und Tulpen, zwar locken weiße und goldene Narziſſen, aber ſelbſt die herzigen Veilchenſtöcke und Sträuß⸗ chen helfen nicht darüber hinweg, daß es noch eine geraume Weile dauern wird, bis der rauhe März⸗ wind, bis gefrorene Pfützen einer freundlichen, früh⸗ lingsgemäßeren Sonne und Wärme gewichen ſind. Die Anfuhr war reichhaltig und genügend, ins⸗ beſondere wurde viel Salat(Kopf⸗, Kreſſe⸗, weniger Endivienſalat) angeboten. Vereinzelt gab es etwas Lattich, der ſo gut zu den köſtlich gebratenen Zickel⸗ chen paßt, die in beträchtlicher Anzahl und ſchön fleiſchiger Beſchaffenheit zum Verkauf ſtanden. Ne⸗ ben ſchönen großen Sellerieknollen, die nicht nur in der Suppe, ſondern auch gebacken oder als Salat mehr Verwendung finden ſollten, konnte man pracht⸗ vollen Lauch für wenig Geld erſtehen. Für Liebhaber von Lauchgemüſe ſei einmal die Zubereitung von geſchmortem Lauch mit ſaurem Rahm und Käſekruſte in der Auflaufform empfohlen. Da immer Salat⸗ kräuter auf dem Markte zu haben ſind, dürfte ſich die dauernde Verwendung entweder als Salatwürze oder in Form von Kräutertunken oder Kräuterbut⸗ ter lohnen, da hierdurch der Abendtiſch ſich abwechs⸗ lungsreicher geſtalten läßt; z. B. erſetzt ein mit pikanter Kräuterbutter gefüllter Camembert den teueren Roquefort. Mit einem bißchen Kopfzerbre⸗ chen und Fantaſie laſſen ſich auch in der gemüſe⸗ armen Zeit die Mahlzeiten vielſeitig geſtalten. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol. gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Hartoffeln—4,5 Salatkartoffeln 13—16, Wirſing 10—185, Weißkraut 10—12, Rotkraut 15—20, Blumenkohl, Stück 20 bis 40, Roſenkohl 25—30, Karotten 10—20, Gelbe Rüben 7 bis 10, Rote Rüben—10, Spinat 12—25, Zwiebeln 10—12, Grünkohl 10—12, Schwarzwurzeln 20—30, Kopffalat, Stück 15—20, Endivienſalat, Stück 10—20, Feldſalat 60—80, Ober⸗ kohlraben, Stück—10, Tomaten 45—60, Rettich, Stück 5 bis 25, Meerrettich, Stück 10—35, Suppengrünes, Bſchl. 5 bis 8, Peterſtlie, Bſchl.—8, Schnittlauch, Bſchl.—8, Aepfel 15—40, Birnen 15—50, Zitronen. Stück—5, Oran⸗ gen 18-30. Bananen, Stück—10, Süßrahmbutter 150 bis 160, Landbutter 125—140, Weißer Käſe 30, Eier, Stück—12, Hechte 120, Barben 70, Karpfen 90100, Schleien 100, Bre⸗ ſem 50—60, Backfiſche 40, Kabeljau 25—40, Schellfiſche 80 bis 40, Goldbarſch 35, Seehecht 60, Stockfiſche 30, Hahn, ge⸗ ſchlachtet, Stück 140—300, Huhn, geſchlachtet, Stück 200—400, Enten, geſchlachtet, Stück 350500, Tauben, geſchlachtet, Stück 60100, Gänſe, geſchlachtet. Stück 6001000, Gänſe, geſchlachtet 90120, Rindſleiſch 80, Kalbfbeiſch 90, Schweine⸗ fleiſch 87. Gewinnauszug 5. Klaſſe 44. Preußiſch⸗Süddeutſche (270. Preuß.) Klaſſen⸗Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich 28 Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe Reen Nummer in den beiden Abteilungen J und II 23. Ziehungstag 6. März 1935 In der heutigen i wurden Gewinne über 150 M. gezogen 2 Gewinne zu 10090 N. 387801 4 Gewinne zu 8000 M. 29188 898722 18 Sewinne 60 38900 M. 18938 833734 82783 161982 263060 285889 285105 847088 887786 22 Gewinne 92 2000 M. 13998 35382 119979 137492 172145 2097198 238765 325847 885 8 Nee 1000 M. 88 385686 40188 642 ewinne zu 8 71 89840 1909471 212282 251271 281874 28367 327850 315922 321364 336076 357348 364837 122 Gewinne zu 500 M. 18272 19901 20124 21878 39039 83 34893 34989 884/86 88981 48389 59227 88994 833883 87998 75288 85748 84378 88659 91992 8859 95898 108710 124884 128505 134788 138418 188588 17881 188888 2855 219224 215422 227228 228226 2875868 28245 , 59 399714 318103 328 204 327132 339525 347978 3587485 371647 379658 360 Gewinne zu 300 M. In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 2 Gewinne zu 100000 M. 298883 4 Gewinne zu 10000 M. 98858 251889 4 Gewinne zu 5000 M. 119856 181015 803 850. zu 3000 M. 8784 35845 188189 20 Gewinne zu 2000 M. 12214 101924 118980 22 09 166327 297638 2982866 3173538 380823 40 Gewinne zu 1000 M. 4005 13939 89505 83897 84391 1586 173440 174194 209687 259893 273238 274199 318416 332447 333098 342364 364848 381870 893909 394144 80 Gewinne zu 800 M. 209 68080 11666 47928 81038 89249 93883 105280 111781 114993 117001 141680 141970 157583 160534 162803 213049 219894 222272 225999 235442 256743 55 128 288388 325508 333036 363556 397777 278 Gewinne zu 300 M. e e e ee u ge ummer ſind zwei Prämien zu je 1000 RM ſollen, und eine auf die Loſe gleicher Ker in den delben Wbtellnnden 1 und 2 49817 74728 104187 118735 123285 168819 243371 2974886 358980 — 85 188382 Im Gewinnrade verblieben: 140 Tagesprämien zu je 1000 Mark, 2 Gewinne zu je 1000000, 2 zu je 50000, 2 zu je 30000, 2 zu ſe 20000, 18 zu je 10000, 36 zu 5 5000, 94 zu je 3000, 178 zu e 2000, 412 zu ſe 1000, 996 zu je 500, 3992 zu je 300 Mark. Schmeling Hamas am 10. März Als der Boxkampf Schmeling— Neuſel am 28. Auguſt vorigen Jahres mit rund 80 000 Zuſchauern in Hamburg zu einem Veranſtalter⸗ wie zu einem berufsboxſportlichen Er⸗ folg geworden war, machte ſich der bekannte Hamburger Boxkampf⸗Organiſator Rothenburg daran, eine womöglich noch größere Veranſtaltung vorzubereiten. Wieder ſtand Schmeling im Mittelpunkt. Mit ſeinem Sieg über Neuſel hatte er gezeigt, daß noch ſehr viel in ihm ſteckt, und auf einem erneuten Wege zur Weltmeiſterſchaft war der Ame⸗ rikgner Steve Hamas ein Hindernis, das erſt noch überwun⸗ den werden mußte; denn Hamas hatte am 13. Februar 1934 Schmeling in Philadelphia nach Punkten geſchlagen. Die boxſportlich intereſſierte Oeffentlichkeit iſt ſehr reichlich mit Mitteilungen über die Vorbereitungen für den neuen gro⸗ ßen Kampf verſorgt worden, der am kommenden Sonntag, 10. März, in der neugeſchaffenen„Hanſeaten⸗ Halle“ in Hamburg ſtattfinden wird. Die Hamburger Begegnung ſtellt eine Weltmeiſter⸗ ſchafts⸗Ausſcheidung dar. Der derzeitige Titel⸗ inhaber Max Baer erklärte, daß Schmeling, wenn er gegen ihn boxen wolle, mindeſtens erſt Hamas ſchlagen müßte, und mit dieſen drei Namen iſt denn auch die engere Spitzen⸗ gruppe in der Schwergewichtsklaſſe des internationalen Berufsboxſports faſt ſchon erſchöpft. Carnera iſt nach ſei⸗ ner Niederlage gegen Baer etwas ins Hintertreffen geraten, und von den anderen, die ſich für berufen halten, hat bis⸗ her noch keiner die Leiſtung gezeigt, die ihn auch als er⸗ wählt erſcheinen läßt. Mit der Bedeutung des Kampfes iſt zugleich die Bedeutung gekennzeichnet, die ſein Ausgang für jeden der beiden Beteiligten beſitzt. Rückblick auf Schmelings Laufbahn Max Schmelings glanzvoller Aufſtieg iſt in Deutſchland bekannt genug, ſo daß nur noch einmal ein Rückblick ge⸗ geben ſei. In den Jahren 1924 und 1925 konnte er ſich nicht ſonderlich hervortun, verlor z. B. gegen Larry Gans durch Aufgabe, kämpfte gegen Jimmy Lygett unentſchieden. Sein Aufſtieg begann unter der Leitung von Bülow mit einem ſchnellen k..⸗Sieg über Max Diekmann 1926 im Titelkampf um die Deutſche Halbſchwergewichts⸗Meiſter⸗ ſchaft. Im nächſten Jahr folgte Sieg auf Sieg, meiſt durch .. Schmeling wurde auch Europameiſter. 1928 gab es nach ſchnellen k..⸗Sieg über den Italiener Bonaglia einen Zwiſchenfallt Schmeling wurde in Frankfurt a. M. von dem Engländer Gipſy Daniels, den er vorher ſchon einmal geſchlagen hatte, durch k. v. in der erſten Runde be⸗ ſiegt. Aber er überwand dieſe ſenſationelle Niederlage, wurde durch einen Punktſieg über Franz Diener Deut⸗ ſcher Schwergewichtsmeiſter und ging nach Amerika. Hier ſchlug er u. a. Risko und in der Ausſcheidung für die Weltmeiſterſchaft Paolin o und wurde 1930 im Kampf gegen Jack Sharkey Weltmetſter, da Shärkey in der vierten Runde disqualifiziert wurde. Im folgenden Jahr— in dem er ebenſo wie 1990 nur einmal kämpfte— gewann er gegen Noung Stribling durch k. o. in der 15. Runde. Im neuen Titelkampf gegen Sharkey 1932 verlor er die Meiſterſchaft durch eine punktinieder⸗ lage. Nach einem Sieg über Mickey Walker trat er 1939 gegen Max Baer an, gegen den er in der zehnten Runde durch techniſchen k. o. verlor. Sein erſter Kampf 1934 führte ihn gegen Hamas, der über zwölf Runden Punktſieger blieb. Aber Schmeling gab ſich nicht verloren. Wieder nach Europa zurückgekehrt, lieferte er zunächſt einen guten Kampf gegen Paolin o, der auf ſpauiſchem Boden unentſchieden gegeben wurde, und erfreute ſeine Anhänger im Auguſt vorigen Jahres durch ſeinen eindrucksvollen Sieg über Walter Neuſel. Auf die Revanche mit Hamas hat er ſich mit aller Sorgfalt vorbereitet, und er geht mit dem feſten Willen in den Kampf, durch einen ein⸗ drucksvollen Sieg ſein nach wie vor großes Können unter Beweis zu ſtellen. Hamas eigenartiger Aufſtieg Hamas war urſprünglich Student der Medizin und Rugbyſpieler ſeiner Hochſchule. Hier ſoll er dadurch zum Boxſport gekommen ſein, daß er als Mannſchaftskapitän eine Meinungsverſchiedenheit mit dem Kapitän einer an⸗ deren Mannſchaft durch einen Boxkampf austrug, in dem er durch einen k..⸗Sieg in 40 Sekunden über ſeinen Gegner, der auch im Boxſport einen Namen hatte, auffiel. 1930 und 1931 errang er zahlreiche k..⸗Siege, meiſt gegen wenig bekannte Leute, 1932 tat er ſich durch einen k..⸗Sieg über Tommy Laughran in der zweiten Runde hervor. In der folgenden Zeit zeigte er aber ſchwankende Leiſtungen. So unterlag er gegen Lee Ramage und gegen Loughran, gegen die er in anderen Kämpfen wieder gewann, und als er im Februar 1934 gegen Schmeling antrat, war natürlich Schmeling trotz ſeiner Niederlage gegen Baer Favorit. Aber der Amerikaner zeigte ſich in überraſchend guter Form und wurde nach zwölf Runden Punktſteger. Sein letzter Kampf war ein Punktſteg gegen den guten amerika⸗ niſchen Schwergewichtler Lasky. 5 Den Zuſchauern der beiden Trainingsquartiere in Frieödrichsruh, wo Schmeling arbeitete, und Riſſen, wo Hamas trainierte, erſchien in den letzten Tagen Schmeling als der Boxer mit dem größeren tech⸗ niſchen Können. Der Deutſche hat auch ſeine Ausdauer, ſchon immer ſeine Stärke, behalten. Was Hamas wirklich kann, vermag hier eigentlich nur— beſtimmt aber am beſten— Schmeling zu beurteilen. Er kennt ſeinen Geg⸗ ner, und um ſo intereſſanter iſt ſeine Aeußerung, er wolle ſo gewinnen, daß jeder ſeinen Sieg anerkennen muß, und er glaube, daß er es auch ſchaffen werde. Schmeling— Hamas vor einem Jahr Das erſte Zuſammentreffen zwiſchen Max Schmeling und Steve Hamas im Ring fand am 13. Februar vorigen Jahres in Philadelphia ſtatt und endete über zwölf Run⸗ den mit einem Punktſieg von Hamas. Der Kampf in Ham⸗ burg geht über die gleiche Strecke. Das Treffen in Phila⸗ delphia nahm damals folgenden Verlauf: Beide Boxer begannen vorſichtig, und die erſte ſtunde war ausgeglichen. Beim Schlagaustauſch der zweiten Runde hatte noch keiner nennenswerte Vorteile. In der dritten Runde kam aber Hamas durch Körper⸗ und Kopftreſſer auf. Auch die nächſte Runde gehörte dem Angreifer Hamas, der ſeinen Gegner wiederholt an die Seile drängen konnte. Ausgeglichen war wieder die fünfte Runde, und in der ſechſten wurden Schmeling aggreſſiver, wobei er einige gute Treffer landen konnte. Gegenüber den Angriffen von Hamas verlor er aber in der ſiebten Runde und in der achten Runde wieder Boden, und machte ſogar einen ziem⸗ lich müden Eindruck. Hamas blieb auch in der neunten Runde der Angreifer und Schmeling mußte auch noch die zehnte Runde abgeben, in der er wieder etwas aufkam. Damit ſchien Hamas allerdings auch ziemlich am Ende ſei⸗ Unterbaden⸗Weſt Friedrichsfeld— Viernheim Neulußheim— Sandhofen Käfertal— Hockenheim Altrip— Feudenheim Ilvesheim— Oberhausen Phönix Mannheim— Seckenheim Friedrichsfeld empfängt den Tabellenführer Viernheim. Viernheim wird in Friedrichsfeld den :92⸗Sieg des Vorſpiels nicht wiederholen können. Mit Glück könnte Friedrichsfeld gewinnen. Sandhofen hat einen ſchweren Gang nach Neu⸗ lußheim, das noch in Abſtiegsgefahr iſt. Sandhofen muß, wenn es noch Anſchluß behalten will, das Spiel ge⸗ winnen. Neulußheim hat auch zu Hauſe wenig Ausſichten auf Sieg. f Käfertal hat die 01:1⸗Niederlage gegen Hocken⸗ heim wett zu machen. Käfertal könnte durch einen mög⸗ lichen Sieg zu Hauſe ſeine Lage weiter verbeſſern. Altrip das am Sonntag in Feudenheim ſpielen muß, hat kaum Ausſichten zu Punktgewinn zu kommen. Altrip befindet ſich dann in erhöhter Abſtiegsgefahr. Ilvesheim empfängt den Tabellenletzten Ober Der 10. März wird ſowohl in der Gruppe Oſt, als auch in der Abteilung Weſt für die laufende Spielzeit 103495 den ganzen Verbandsſpielzauber noch ein letztes Mal auf⸗ leuchten laſſen, vorausgeſetzt, daß die wenigen noch aus⸗ zutragenden Spiele diesmal regulär durchgeführt werden können. Bevor wir auf die enzelnen Begegnungen zu ſprechen kommen ſoll noch einmal rückblickend die letzte Pokalrunde geſtreift ſein. Alemannia Rheinau, der Meiſter der Kreisklaſſe 1 und TV Rohrhof, der Meiſter der Kreisklaſſe 2, ſollen ſicherem Vernehmen nach bereits am 24. März ihre weiteren Intereſſen an der Po⸗ balkonkurrenz vertreten, und zwar in Gemeinſchaft mit den in ihrer Verbandsſpielrunde nicht placierten Bezirksliga⸗ mannſchaften. Die für die Aufſtiegsſpiele in Frage kom⸗ menden Bezirksklaſſenvereine, werden erſt zu einem ſpä⸗ teren Zeitpunkt in die Serie der Pokalrundenſpiele ein⸗ greiſen. Und nun zu den reſtlichen Verbandsſpielen der Kreis⸗ klaſſe 1 Mannheim am kommenden Sonntag. Die Gruppe O ſſt bringt die Begegnungen: Gartenſtadt— Neckarhauſen Wallſtabt— Ladenburg In beiden Trefſen handelt es ſich um ausgeſprochene Stellungskämpfe, die wohl keinen nennenswerten Einfluß auf die derzeitige Tabellenrangordnung mehr haben wer⸗ den. So wird es ſich in der Hauptſache um typiſche Re⸗ vanchekämpfe handeln. Die Elf des Spe Garten⸗ ſtadt hat ſ. Z. in Neckarhauſen mit 214 verloren und da Gartenſtadt zu Hauſe von ſeher beachtliche Ergebniſſe erzielt hat, ſo ſollte ein Sieg über die Viktorianer aus ner Kraft zu ſein, und beſonders die zwölfte Runde nahm noch einen erregenden Verlauſ. Schmeling ging noch ein⸗ mal ganz aus ſich heraus, ſchlug viel, traf auch gut, aber Hamas konnte die gefährlichen Augenblicke überwinden und ſo den Punktſieg erringen. Die Spiele der Bezirksklaſſe hauſen. Ob es diesmal Ilvesheim zu einem:1⸗Sieg reicht, iſt fraglich. Phönix Mannheim, der ſich in letzter Zeit wieder gefunden hat, wird gegen Seckenheim zu einem weiteren Erfolg kommen und ſich etwas aus der gefährdeten Zone entfernen, während Seckenheims bedrohlich wird. Unterbaben⸗Oſt Kirchheim— Union Heidelberg Eſchelbroun— Weinheim 5 Kickers Walldürn— Wiesloch Eberbach— 05 Heidelber Schwetzingen— Sandhauſen Kirchheim wid gegen Union Heidelberg alles zum Sieg brauchen. er Ausgang iſt vollkommen offen. chelbronn wird auch zu Haufe gegen Wein⸗ heim zu keinem Sieg kommen. Wiesloch muß nach Walldürn, wo Siege ſehr ſchwer ſind. Vielleicht kann Wiesloch, das in letzter Zeit wieder beſſer geworden iſt, einen knappen Sieg erringen. 05 Heidelberg wird in Eberbach alles brauchen, um 12 5 ſiegen. Ein Sieg von Eberbach würde nicht über⸗ raſche n. Schwetzingen empfängt Sand hauſen und hat gewiſſe Ausſichten auf Punktgewinn. Die Spiele der Kreisklaſſe 1 Mannheim Kehraus in Oft und Weſt 1 Neckarhauſen ſchon möglich ſein. Einen ſeiner wenigen markanteſten Pluserfolge erzielte Viktoria Wall ſtadt in der Vorrunde mit 211 über Ladenburg und auch das Rückſpiel in Wallſtadt läßt für die alten Römer⸗ ſtädtler wenig Außſicht auf Punktgewinn. Wallſtadt iſt zu Hauſe nur ſchwer klein zu kriegen, aber troß der während der ganzen Verbandsrunde oft genug gezeigten Form; ſchwankungen, glauben wir, daß die zuletzt herausgebrachte Mannſchaftsaufſtellung genügen dürfte, um wie geſagt, gegen Ladenburg auch ein zweites Mal zu ſiegen. e paart die Gruppe Weſt ein Kehraus⸗ Kurpfalz Neckaran— Poſtſportverein Dieſes Treffen ſollte bereits vor vierzehn Tagen ſtatt⸗ finden, mußte aber damals infolge widriger Bodenverhält⸗ niſſe ausfallen. Die Begegnung ändert am Tabellenſtand nichts mehr. Kurpfalz liegt ebenſo ſicher auf dem vierten, wie Poſtſportverein Mannheim auf dem fünften Tabellen⸗ platz. Das Spiel geht alſo leoͤiglich um die Ehre des Ta⸗ ges, wobei nicht unerwähnt bleiben foll, daß Kurpfolz Neckarau den Vorkampf unter eigenartigen Begleiterſchei⸗ nungen verlor. Bekanntlich war ſ. Z. das Torgehäuſe der Poſtler baufällig geworden, ſtürzte bei einem Angriff von Kurpfalz ein und verletzte den Neckarauer Mittelſtürmer derart, daß er zum vorzeiln Ausſcheiden gezwungen wurde. Ein Umſtand, der ſich weſentlich auf den Spiel⸗ verlauf auswirkte. Die Kurpfälzer werden ſich um einen letzten Sieg bemühen, um zugleich noch einmal lebhaft zu erinnern, an die ausgezeichnete Form, welche die Mauw⸗ ſchaft zu Beginn der Spielſerte von Sieg zu Steg kom⸗ men ließ. 55 935 n mit t den zerhre⸗ emüſe⸗ n. en fol. mittelt: 1015, stück 20 üben 7 1012 t, Stück „Ober- Stück 6 Bſchl. 5 L 8 „Oran⸗ 150 bis hweine⸗ ten „ 1⸗Sieg wieder eiteren u Zone 5 * 15 Freitag, 8. J Aus Baden Obſtbauförderung im Kreiſe Mannheim * Ladenburg, 8. März. Im Zuge der allgemeinen Obſtbauförderung im Kreiſe Mannheim gibt Obſtbauoberinſpektor Mar⸗ tin Ladenburg an die Gemeinden, Obſtbauvereine und Ortsbauernſchaften folgendes bekannt: l. Haupt⸗Obſtbaukurſus für 1995: Der diesjährige Haupt⸗Obſtbaukurſus findet wie in frühe⸗ ren Jahren mit einer Geſamtdauer von 1416 Tagen ſtatt. Der erſte Teil beginnt am Montag, dem 11. März, vormittags 11.30 Uhr, in der Landwirtſchaft⸗ lichen Winterſchule Ladenburg und dauert bis Sams⸗ tag, dem 16. März, einſchließlich. Zugelaſſen zu die⸗ ſem Kurſus ſind alle Kreisangehörigen im Alter von über 18 Jahren. Die Kurſusgebührt beträgt 5 Mk., bei Wiederholung 3 Mk. und muß am erſten Kurſus⸗ lag entrichtet werden. Arbeitsloſen, welche eine Be⸗ ſcheinigung vorlegen, wird die Gebühr erlaſſen. 2. Pfropfbeihilfen: Um die minderwerti⸗ gen Obſtſorten möglichſt raſch durch beſſere zu er⸗ setzen, ſtehen Mittel für ausgedehnte Umpfropfungen zur Verfügung. Die dem Baumbeſitzer verbleibenden Koſten werden vorausſichtlich nur ca.—8 Pfg. pro Pfropfkopf betragen, einſchließlich einer zweijährigen Nachbehandlung der umgepfropften Bäume. 3. Edelreiſerverbeſſerung: Die Ver⸗ mittlung von ſortenechten Edelreiſern für Umpfrop⸗ fungen wird gegen eine Gebühr von 2 Pfennig pro Reis von hier aus vorgenommen. Es werden nur die beſten Sorten, und dieſe nur ſolange der Vorrat reicht, vermittelt. 4. Kontrolle der Baumpflegearbei⸗ ten: Nachdem am 20. Februar und 1. März die Friſt für die freiwillige Inſtandſetzung der Obſt⸗ anlagen abgelaufen war, müſſen laut Landesverord⸗ nung die Gemarkungen auf die Durchführung der Maßnahmen geprüft werden. Im Intereſſe der gewiſſenhaften und pflichtbewußten Obſterzeuger und der allgemeinen Obſtbauförderung wird gegen die kachläſſigen Baumbeſitzer mit aller Strenge vor⸗ gegangen werden. Eine Nachkontrolle der Pflanzun⸗ gen wird in den nächſten Tagen auch durch die Kreis⸗ baumwarte vorgenommen werden. Es ſollte zu⸗ mindeſt erreicht werden, daß ſämtliche Ruinen in den gächſten Tagen aus den Gemarkungen verſchwinden und alle verwahrloſten Obſtbäume inſtand geſetzt erden. Die Begehung verſchiedener Gemarkungen den letzten Tagen hat gezeigt, daß vielfach noch aur tichts an ſolchen verkommenen Bäumen gemacht wurde. Die ſäumigen Baumbeſitzer werden unnach⸗ Närz 1935 ſichtlich zur Anzeige gebracht. 7 Norobadiſche Imkerſchulung in Heidelberg g. Heidelberg, 8. März. An der Imkerſchule Heidelberg finden im Jahre 1935 folgende unent⸗ geltliche Kurſe ſtatt: Vom 13. bis 18. Mai ein Au⸗ fängerkurſus, am 27. und 28. Mai ein Königinnen⸗ zuchtkurſus, vom 3. bis 15. Juni ein Kurſus für ſortgeſchrittene Imker und vom 9. bis 14. September ein allgemeiner Kurſus, bei dem die Einwinterungs⸗ arbeiten beſondere Berückſichtigung erfahren. Der Unterricht dauert täglich von 9 bis 12 Uhr und 2 bis 6 Uhr. Meldungen und Anfragen ſind wieder an den 1 Kurſusleiter, Pfarrer Niedderer in Meckesheim bei Heidelberg, zu richten. * Mosbach, 8. März. Als nachmittags der 82⸗ jährige Schuhmachermeiſter Karl Schäfer auf der Sulzbacher Straße ging, wurde er von einem Radfahrer angefahren und erlitt dadurch ſo ſchwere Kopfverletzungen, daß er abends im Krankenhaus ſtar b. Den Radfahrer trifft keine Schuld, da er rechtzeitig Signal gab, das von dem alten Herru wahrſcheinlich überhört oder mißver⸗ ſtanden wurde. itung/ Mittag ⸗Ausgabe 2— — 5 zugentgleiſung im Bahnhof Winnweiler Ein Toter, fünf Verletzte Ludwigshafen a. Rh., 7. März. Die Reichs⸗ bahndirektion Ludwigshafen teilt mit: Am Donnerstag, dem 7. März, gegen 13 Uhr, ent⸗ gleiſte bei der Einfahrt im Bahnhof Win nweiler Perſonenzug 465 Kaiſerslautern Bad Münſter a. St. Ein Perſonenwagen hat ſich quergeſtellt, ein Per⸗ neuwagen fiel um. Ein Reiſender, der Händler Otto Ultes aus Weſel⸗Stadt, wurde getötet. Fünf Reiſende erlitten Verletzungen und wurden durch die Sanitätskolonne in das Krankenhaus Rockenhauſen verbracht. Der Hilfs zug Kaiſerslautern iſt ſofort an die Unfallſtelle abgefahren. Die Urſache der Entgleiſung iſt noch nicht geklärt. Die Strecke war auf drei Stunden geſperrt. Der Verkehr wurde durch Um⸗ ſteigen aufrechterhalten. Der Präſident und die zu⸗ ſtändigen Dezernenten und Amtsvorſtände ſind an der Unfallſtelle. Von den fünf Verletzten, die bei dem Zugunglück im Bahnhof Winnweiler zu verzeichnen ſind, konn⸗ ten vier bereits wieder aus dem Bezirkskranken⸗ haus Rockenhauſen entlaſſen werden. Es handelt ſich dabei um die Frau eines Gendarmeriebeamten aus Gaugrehweiler mit ihren zwei Kindern und eine Händlersfrau aus Dielkirchen. Sie ſind mit Schür⸗ — fungen und ſonſtigen kleineren Verletzungen davon⸗ gekommen. Etwas ſchlimmer betroffen wurde der Landwirt Karl Weinacht aus Mutterſtadt, der eine Gehirnerſchütterung erlitten hat und vorerſt noch im Krankenhaus verbleiben muß. Ein ſchwerer Funge gefaßt * Lörrach, 8. März. Bei einer Gaſthauskontrolle wurde hier ein Mann feſtgenommen, der aus der Gegend von Donaueſchingen ſtammt. Bei feiner Vernehmung ſtellte es ſich heraus, daß er an einem Einbruch in ein Baſler Goldwarengeſchäft beteiligt war, wobei Gold⸗ und Silberwaren im Werte von 2500 Franken entwendet wurden. In der gleichen Nacht hatte er mit einem Komplizen auch einen Einbruch in ein Pelzwarengeſchäft ver⸗ übt, wobei ſie Geld und zwei Pelzmäntel erbeute⸗ ten. Die Einbrecher fuhren dann nach Paris, wo der eine, der keine Papiere bei ſich hatte, feſtgenom⸗ men wurde, während der andere nach Deutſchland reiſte und nun in Lörrach feſtgenommen werden konnte. Das Diebesgut haben die beiden als Pfand in Paris zurückgelaſſen. eee. Joſef Dürr, der Taubergründer Mundartdichter Einem Vortrag, den Prof. a. D. Heilig in der Vereinigung früherer Tauberbiſchofs⸗ heimer Gymnaſiaſten aus Maunheim und Umgegend hielt, entnehmen wir folgendes tber den Mundartdichter Joſef Dürr. Dürr iſt 1877 in Tauberbiſchofsheim als Sohn von Bauersleuten geboren. Nach Beſuch des Gym⸗ naſtums ſeiner Vaterſtadt widmete er ſich dem Stu⸗ dium der Philologie. Er wurde Profeſſor in Bruch⸗ ſal und Karlsruhe, ſpäter Realſchuldirektor in Sins⸗ heim a. E. Aus ſeinem erſprießlichen Arbeitsfeld riß ihn im Auguſt 1916 die Pflicht, dem Vaterland als Soldat zu dienen. Er kam zum 6. Badiſchen In⸗ fanterieregiment Nr. 114 nach Konſtanz und rückte mit ihm im Mai 1917 ins Feld. Am 10. Novem⸗ ber desſelben Jahres ſtarb er den Heldentod in den ſchweren Kämpfen 6 um Pasſchendaele. 100 Er iſt der erſte, der in der Taubergrün⸗ der(Biſchofsheimer) Mundart gedichtet hat, die er ſeit früheſter Jugend beherrſchte. Die meiſten ſeiner Gedichte ſind zu Anfang der Kriegszeit ver⸗ faßt; einige in Gent, wo er in Etappe ſtand(zu⸗ meiſt Kriegsgedichte und heimiſche Ortsſagen) Seine Dichtungen ſind 1919 unter dem Titel„Schlehe un Haſſelnüß“ erſchienen; einige auch 1920 in der Sammlung„Vom Bodenſee zum Main“, herausgegeben vom Landesverein„Badiſche Heimat“, Heft 5. Die Mundart, in der Dürr dichtete, wird von den einheimiſchen Bauern und Gewerbetreibenden ge⸗ ſprochen. Sie gehört dem Stamm der Oſt⸗ oder Mainfranten an. Ihr Vetter iſt das Pfälziſche, das ſich vom Tauber⸗ gründer Deutſch beſonders dadurch unterſcheidet, daß der Pfälzer Penning, Palz, Appel, Kopp uſw. ſpricht, während der Mainfranke, ganz auf dem Standpunkt der Schriftſprache ſtehend, nur Pfenning, Pfalz, Apfel, Koupf uſw. kennt. Als weiteres charakteriſti⸗ ſches Merkmal des Taubergründiſchen hat ſpitzes ſt ß. B. in Huſte, Kaſte, ruſt(ruhſt), geſt(gehſt), künſt (kommſt), blaiſt(bleibſt) und anderen zu gelten, wäh⸗ rend hier der Pfälzer wie der Alemanne ſt zu ſcht verſchoben hat. Er ſpricht Huſchte, Kaſchte uſw. Die vielen, vom Schriftdeutſchen abweichenden Län gen der Mundart, z. B. Bouck(Bock), Rouck(Rock), Beilz (Pelz), Gnuuß(Genuß), Flääk(Fleck), gwiiſt(ge⸗ wiß), und andererſeits Kürzen, wie ſchiſſe(ſchie⸗ ßen), Füß'(Füße), Blumme(Blume), füche(ſuchen), gröſt(größte) uſw. beleidigen nahezu ein an feineres Deutſch gewöhntes Ohr. Doch hat der Dichter ſich nicht geſcheut, ſie zu verwenden. Er war mit Recht ſtets ſtolz darauf, mit ſeiner Poeſie unmittelbar be⸗ wieſen zu haben, daß man— was vielfach geleugnet wurde— ſelbſt eine weniger„feine“ Mundart dichteriſch verwerten kann, um damit auch edle Ge⸗ fühle und Gedanken auszudrücken. Seine Gedichte ſind frei von der ſprudelnden Mit⸗ teilſamteit des Pfälzers, aber auch frei von der tief⸗ ſtunigen Nachdenklichkeit und dem träumeriſchen Weſen des Alemannen. Die Bauern, die Dürr Modell ſtehen, ſind nüchtern im Sinn. Ihr zähes Streben gilt dem Wachstum eines mäßi⸗ gen Wohlſtandes. Für Verſonnenheit und ſentimen⸗ laliſches Weſen hat der Taubergründer Bauer wenig Zeit und Luſt. Ein ſtarker Sinn für Wirklichkeit, gepaart mit Einfachheit, beherrſcht Dürrs Dichtung. Des weiteren verzichtet der Franke im allgemeinen auf Kleinmalerei, in der der Alemaune beſonders ſtark iſt. Es genügt erſterem, mit wenigen Strichen das Weſentliche zu zeichnen; auf Einzelheiten neben⸗ ſächlicher Natur geht er kaum ein, Der Dichter führt uns unverfälſcht die Freuden und Behaglichkeiten des Landlebens vor,. Mit derber Saftigkeit ſchildert er das bäuerliche Schlachtfeſt. Oder er entwirft ein getreues Bild von einem Feier⸗ abend im Winter. Auch malt er das große Ereignis, das alljährlich Abwechſlung in die Eintönigkeit des ländlichen Arbeitslebens bringt: den Königshöfer Markt. Beſonders plaſtiſch weiß der Dichter Orts⸗ ſagen zu geſtalten. Die Kriegsgedichte Dürrs ſind in ihrer be⸗ ſcheidenen Echtheit beſonders wertvoll. Verkäufe Einricht. Näh.: H. Lebensmittelgeschänt gute Lage, aus herrn ſelbſt betrieb., zu verk. Für neue(3701 me- Möbel lange Jahre v. Haus⸗ u. Ware etwa 4000 erf. Petry, Immob., H 1. 16. 4817 elderschr. V. 24. die gute enn maeen u. ommunſion Wäsche- Speck Fur 880 Küchenschr.„ 47. N Waschk. hals, und preiswerte Ws sche von Colohes Matr. 4 teil. 5 Flutg., eiche„ 16. der ſchöne Bodenbelag, wird wie ein Teppich ausgebreitet und liegt ohne Kleben und Nageln flach. Beim Umzug wird Balatum aufgerollt und im neuen Heim wieder ausgebreitet. 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Das beste aber ist, daß seine ewig gereizte, empfindliche Gesichtshaut sich schon nach weni- gen Tagen beruhigte und daß jetzt die Haut auch nach dem schärfsten Ausrasieren kühl, glatt und geschmeidig bleibt. TES IIE SET AM GLYZERIN KALODE RMA RASIERSEIFE aiot Md un Balelitalliſhe. N..— NB. Für Herren, die eine cremefôrmige Rasierseife vorziehen: Kaloderma · Rasiercreme in Tuben zu RM—.50 und.10 „% N n e %% Nummer 112 Es ſpiegelt ſich darin der Weltkrieg, allerdings auf perſönliches Empfinden eng begrenzt; klein, aber deutlich. Sehr ſprechend und humorvoll ſind gewiſſe Seiten des Kriegslebens, z. B. im Gedicht„Im Unnerſtand“, gezeichnet. Zu dieſen Stoffen treten eine Reihe heiterer, echt volkstümlicher Anekdoten, deren Pointe ſtets fein herausgearbeitet iſt; z. B.„Zum Pläſir“: „Spazier i' mool zum Städtle naus, Do höri' vor'em letzte Haus E mords Geklopf, e hölliſch's'ſchraa; J luur(laure) un guck un ſeh' e Fraa, Die hot en Stecke in der Hoond Un haabt(haut), als hätt' ſie kaan Verſtvond, In gam fort uff en arme Bun' Un wettert, ſchreit un gilft(kreiſcht)'rzu. Mich dau'rt zeletzt des arme Blut, — Wer ſelwer kricht hot, waaß, wie's dut!— Un kuurz beſunne geh ei nooln) Un fang' vorſichti' z' frvoche— n „Sie häwwe ſcheint's en böſe Bun! Wos hat der Schlingel dann geduhln)s“ Do guckt ſie wüüdi(wütend) zummer her: „Mir'hört er nit, der Bengel der! Der is aus Mannem un bei mir När(nur) drei, vier Wuche zum Pläſir!“ Joſef Dürr iſt ein wahrer Künder ſeines Volks⸗ ſtammes, ein Heimatkünſtler im beſten Wor perſtand. Kein Laut, kein Wort, keine Wendung, kein Bild iſt nicht taubergründiſch. Ueberall tritt uns heimiſches Weſen, Denken und Fühlen entgegen; überall ſpütren wir den Pulsſchlag oſtfränkiſchen Blutes. er. Großfeuer in Oberhauſen Vier Scheunen durch Brandſtiftung abgebrannt * Oberhauſen, 7. März. In der Scheune des Richard Bäcker in der Kirchenſtraße brach am Diens⸗ tagabend gegen 11 Uhr Feuer aus, das auf die anliegenden Scheunen der Familien Rohrbacher und Ernſt Gäng übergriff. Dem tatkräftigen Eingreifen der Feuerwehr iſt es zu verdanken, daß der Brand auf ſeinen Herd beſchränkt blieb. Die mit Heu und Stroh gefüllten Scheunen brannten nieder. Das Vieh konnte gerettet werden. Der Schaden iſt be⸗ trächtlich, iſt aber durch Verſicherung gedeckt. Es liegt Brandſtiftung vor. Der Täter verſuchte bon): nach der Brandlegung in der Kirchenſtraße die Scheune des Guſtav Hambſch in der Hindenburg⸗ ſtraße anzuzünden, wurde aber dabei ertappt und verhaftet. a- Weinheim, 7 März. Frau Henriette Schur k feierte ihren 70, während Schreinermeiſter Anton Fiſcher in der Stadtmühlgaſſe ſeinen 8 0. Ge⸗ burtstag feiern könnte. Auch die Gemahlin des erſt kürzlich verſtorbenen Ehrenkommandanten Ph. Kraut darf ſich in den Kreis der Geburtstags kinder geſellen. Die Greiſin zählt heute 84 Jah pe. Alle Jubilare ſind noch geſund und munter.— Das Feſt der filbernen Hochzeit begingen in ſchöner Rüſtigkeit die Eheleute Georg Peter We tzel in der Friedrich⸗Vogler⸗Straße. * Göppingen, 8. März. Ein 14 Jahre altes Mä d⸗ chen aus Hohenſtaufen ſtürz te ſich in ſelbſtmörde⸗ riſcher Abſicht in den außerhalb der Stadt gelegenen Oeſterbachſee. Ihr Vorhaben wurde von einem des Weges kommenden Arbeiter beobachtet. Er eilte hinzu und rettete die Lebensmüde vor dem Er⸗ trinken. Sie wurde ins Kreiskrankenhaus Göppin⸗ gen eingeliefert. * Hürben, OA. Heidenheim, 8. März. Die Gat⸗ tin des Maurermeiſters Georg Epplen wollte ein Glas Wein trinken. Dabei erwiſchte ſie per⸗ ſehentlich eine Flaſche, in der ſich eine ätzende Flüſſigkeit befand. Obwohl ſie von dem Glas nur wenig getrunken hatte und zwei Aerzte alsbald zur Stelle waren, die eine Aus ſpülung des Magens vornahmen, verſchied die Frau kurz darauf. c SchON DAMIT ABSEFUN DEN. err Lehmann hatte den ekligsten, härtesten Borstenbart, den man sich denken kann. Rasieren? Ausroden, meinte & 3 G M N „K AR IS R U MM E 3 %,„Nummer 112 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 8. März 1935 Veumischtæs — Die hannoverſche ſtädtiſche Straßenreinigung Hat in dieſen Tagen zum erſten Male Verſuche mit einer neuartigen Reinigungsmaſchine gemacht, einem Straßenſtaubſauger. Aeußerlich gleicht das Fahrzeug einem kleinen Möbelwagen, der von einer Krabl⸗ maſchine gezogen wird. Die Arbeitsweiſe ähnelt im Grunde genommen der eines gewöhnlichen Staub⸗ ſaugers. Der Staub auf der Straße wird durch eine Bürſtenwalze aufgewirbelt und ſogleich in das Wa⸗ geninnere geſaugt. Die neuartige Reinigungs⸗ maſchine iſt von einer hannoverſchen Spezialfirma gebaut. Die Anregungen hierzu gab die hannoverſche ſtädtiſche Straßenreiniung. Man will mit ihr auch die Staubplage bekämpfen, und zwar, ohne daß die Straßen gewaſchen werden müſſen. Hannover iſt da⸗ mit die erſte deutſche Stadt, die dieſen Gedanken vrak⸗ tiſch durchführt. Da der Wagen mit einer Geſchwin⸗ digkeit von 15 Kilometer durch die Straßen fährt, kann er an einem Arbeitstage eine Strecke von rund 100 Kilometer zurücklegen. — In einem Grabhügel auf der däniſchen Juſel Fünen bei Kertinge ſind die Reſte eines aus dem 9. oder 10. Jahrhundert ſtammenden Wikingerſchiffes gefunden worden, eine Entdeckung von epochemachen⸗ der Bedeutung für die däniſche Wikingerforſchung. Die Sitte, Stammeskönige in ihren Schiffen beizu⸗ ſetzen, ſchien nach den bisherigen Funden auf die norwegiſchen und ſchwediſchen Wikinger beſchränkt zu ſein. Däniſche Gräber der Wikingerzeit waren höchſtens durch Steine in Form eines Bootes einge⸗ faßt. Neben dieſer ſymboliſchen Schiffsbeſtattung iſt nun alſo ein erſter Fall einer Wikingerbeiſetzung im Schiff, entſprechend den berühmten norwegiſchen Oſeberg⸗ und Gokſtadg rabfunden, in Dänemark er⸗ wieſen. Der in Dänemark bekannte Archäologe, Apo⸗ theker Mikkelſen aus Odenſe, der Entdecker der Grab⸗ ſtätte, nimmt an, daß das Wikingerſchiff etwa 20 Me⸗ ter lang ſein wird. Es ſoll erſt in den Sommer⸗ monaten bei trockener Witterung ganz ausgegraben werden. Aber die Auffindung dicker Eiſennägel, die in einem Abſtand von 25 Zentimetern die Schiffs⸗ platten zuſammenhalten, ermöglicht eine ungefähre Berechnung. Außer dem Vorderſteven, der nach Nor⸗ den gerichtet iſt, ſind elf Meter der öſtlichen Reeling und örei Meter der weſtlichen bereits freigelegt. Die weiteren Arbeiten gehen erfahrungsgemäß langſam. Es dauerte ſieben Jahre, che das Oſebergſchiff nach dem Funde 1904 im Bygdömuſeum in Oslo fertig aüfgeſtellt war. Sollte das neue däniſche Schiffs⸗ grab ähnlich reichhaltige Funde, wie das norwegk⸗ ſche enthalten, ſollte in ihm ein Stammeshäuptling mit Waffen und Schmuck bei gleichzeitigen Menſchen⸗ und Tieropfern begraben ſein, ſo wird unſere Kennt⸗ nis des däniſchen Wikingertums in nächſter Zeit er⸗ heblich bereichert werden. Das im Jahre 1921 auf der Inſel Alſen ausgegrabene Hjortſpringboot, das älteſte Schiff Europas, war kein Grabſchiff, ſondern ein Opferſchiff, das den Göttern zum Dank für einen Sieg gewidmet wurde. Es iſt etwa 1000 Jahre älter als die bekaunten Wikingerſchiffe und ſtellt noch einen Uebergangstyp dar zwiſchen dem Einbaum aus ausgehöhlter Eiche und dem kunſtvoll gefertigten Wikingerboot. 1 — Eine ungewöhnliche Anfrage wurde im eng⸗ liſchen Unterhauſe von dem Abgeordneten Major C. Cadogan an den Innenminiſter gerichtet. Der Abgeordnete erkundigte ſich, warum die berühmte Londoner Polizei vollſtändig verſage im Kampfe gegen den Terror einer Diebesbande. Dieſe Bande hat allerdings eine Frechheit entwickelt, die in der europälſchen Kriminalgeſchichte ohne Beiſpiel daſteht. Im Villenviertel Hampſtead hat die Bande in zwei⸗ jähriger Einbruchstätigkeit eine Beute gemacht, die einen Wert von über 150 000 Mark ausmacht. In Sie erledigte 53 gp. Madrid, im März. In den letzten Sonntagen hat in Spanien die Zeit der Stierkämpfe 1935 begonnen. Das Publikum ſtudiert eifrigſt die Kampfliſten und wählt danach die„Serienbillete“ aus, die es nehmen will. Es zeigt ſich ſchon jetzt, daß die junge, dunkelhaarige, ſtill und zurückhaltend lebende Juanita Cruz die große Sen⸗ ſation der Kämpfe iſt. Ihren Ruhm begründete ſie damit, daß ſie ſich im vorigen Jahr erſtmalig gu Stierkämpfen in der Oeffentlichkeit meldete und in einer Saiſon 53 ſchwere Kämpfe großartig beſtand. Seitdem ſpricht man von dieſer Frau, die länger in der Areng ausharrt, als irgendeine ihrer Vorgängerinnen. Daß ſie überhaupt in die Arena kam, war nur dadurch möglich, daß ein Bürgermeiſter eines klei⸗ neren Ortes erſt einmal auf ſeine eigne Verant⸗ wortung ein Auge zudrückte und die Beſtimmung überſah, die einer Frau das Auftreten in der Arena verbietet. Freilich ſtand dieſer Paragraph ja auch inn Idealkonkurrenz mit jener anderen Beſtimmung, die beſagt, daß das Geſchlecht kein Grund für juri⸗ ſtiſche Privilegien oder Nachteile ſein dürfe. Nach den erſten Kämpfen Juanitas wagte man, ſie auch von den Einbrechern heimgeſucht worden. Ein Vil⸗ lenbeſitzer hat bereits fünf verſchiedene nächtliche Beſurche der Gauner erduldet. Im Dezember vorigen Jahres iſt ein Wachbeamter von den Einbrechern niedergeſchoſſen worden, aber die wegen ihrer Findig⸗ keit berühmten Beamten von Scotland Yard haben noch nicht die geringſte Spur, die zur Ermittelung der Verbrecher führen könnte. Der letzte dreiſte Ein⸗ bruch, der die Geduld des Unterhaus mitgliedes rei⸗ ßen ließ, wurde in der Villa des bekannten Sport⸗ mannes D. G. A. Lowe verübt, dem neben Pelzen und Juwelen im Werte von 18 000 Mark auch die unerſetzlichen Siegespreiſe und olympiſchen Medail⸗ len geſtohlen wurden. * — Erſtaunlich iſt die Zahl der Zeitungsleſer in Japan. Eine Statiſtik über die Entwicklung und Bedeutung der japaniſchen Preſſe ſtellt feſt, daß alle 65 Millionen Bewohner des Inſelreiches ausgeſpro⸗ chene Leſeratten ſind. In Japan kann man zwiſchen über hundert Tageszeitungen, mindeſtens 550 Wo⸗ chenblättern und rund 6700 Zeitſchriften wählen, die dreimal im Monat erſcheinen. Die an ſich noch nicht überwältigende Zahl der Tageszeitungen bekommt höhere Bedeutung, wenn man erfährt, daß die größ⸗ ten unter ihnen noch die amerikaniſchen Blätter an Auflagehöhe übertreffen. Zwei in dem dichtbevölker⸗ ten Oſaka herauskommende Zeitungen haben eine Auflage von beinahe anderthalb Millionen, zwei in der Hauptſtadt Tokio erſcheinende Blätter erreichen ſaſt die Millionengrenze. Die japaniſche Preſſe iſt glänzend organiſiert, nur ſo iſt es möglich, daß alle im Lande gedruckten Blätter die Bevölkerung der ganzen Inſel noch am Tage des Erſcheinens erreichen. * — Vor kurzem fand in Marſeille die Verhandlung gegen den Heiratsſchwindler Philipp Renard ſtatt. Nicht weniger als 54 enttäuſchte Bräute traten dabei als Zeugen auf. Renard wurde zu einer empfind⸗ lichen Freiheitsſtrafe verurteilt, und er konnte von Glück ſagen, daß ihn die Staatsgewalt in ihre Obhut nahm, denn die temperamentvollen Marſeillerinnen wären gewiß nicht ſehr glimpflich mit ihm umgegan⸗ gen, wenn ſie ihn in ihre reizenden Hände bekom⸗ men hätten. Die beſondere Erbitterung der Ent⸗ täuſchten war in erſter Linie auf den Umſtand zu⸗ Juanita Cua, die schine ꝗtiexkdmpeuin Stiere mit Glanz für andere Städte zu verpflichten und hatte volle Zuſchauerbänke damit. Wenn wir eben ſagten, daß Juanita Cruz alle anderen Stierkämpferinnen in den Schatten ſtelle, dann wollten wir darauf hinweiſen, daß in frühe⸗ ren Fällen höchſtens 10 oder 15 Kämpfe von einer Frau geleiſtet wurden. Dann war ſie entweder mit ihren Nerven am Ende— oder ein reicher Stier⸗ züchter hatte ſie geheiratet. Juanita Cruz denkt an⸗ ſcheinend nicht daran, auf eine der zahlreichen Wer⸗ bungen einzugehen, die man auch ihr zuſtellte. Sie bleibt allein und zurückgezogen, ſpricht im Theater kaum mit einem Menſchen und verſchwindet in ein kleines Landhaus, das ſie ſich bei Madrid kaufte und wo ſie mit ihrer Mutter lebt. Im Laufe dieſer Saiſon wird ſie ihre erſte Million Peſetas zurücklegen können. Sie hatte ja ſchon im letzten Jahr faſt 650 000 Peſetas rein verdient. Ihre Gagen ſind aber in den verfloſſenen Monaten erneut geſtiegen. In einer Unterredung erklärte ſie, daß ſie vier Jahre in der Arena ſtehen wolle, um ſich dann für immer von der Welt zurück⸗ zuziehen. In ihrer ganzen Art iſt Juanita Cruz zur Zeit die rätſelvollſte Frau Spaniens— und die beſte Stierkämpferin dazu. ö einer Straße iſt in dieſer Zeit jedes einzelne Haus] rückzuführen, daß— wie die Verhandlung ergab— der treuloſe Philipp zur Anfertigung ſeiner vielen Liebesbriefe eine elektriſche Vervielfältigungsmaſchine erfunden und in Anwendung gebracht hatte, die die menſchliche Schrift täuſchend ähnlich wiedergab. Die ſtreitbaren Bräute konnten dieſe Liebesbriefmaſchine ſchließlich in ihren Beſitz bringen und zerſchlugen ſie auf offener Straße vor öͤem Gerichtsgebäude in tau⸗ ſend Stücke. 8 — Kämpfe zwiſchen ſiameſiſchen Goldfiſchmännchen im Waſſerbaſſin ſind der letzte Schrei auf dem Ge⸗ biete des Neuyorker Nacht⸗Vergnügungslebens. Für dieſe Kämpfe wird eine richtige„Arena“ errichtet, die von den Zuſchauern von allen Seiten des Reſtaurants oder des Nachtklubs deutlich zu ſehen iſt. Ein großes hellerleuchtetes Baſſin ſteht auf einem Podeſt. Die beiden männlichen Tiere, meiſt verſchiedener Zeich⸗ nung und von unterſchiedlicher Farbentönung, wer⸗ den, nachdem ſie„wie bei einem Boxkampf eingewo⸗ gen“ worden ſind, in das Baſſin geſetzt. Sie verhal⸗ ten ſich zunächſt durchaus friedlich, aber der Friede kehrt ſich zu erbittertem Kampf, ſobald ein Weibchen in das Baſſin gelaſſen wird. Die Fiſche koſten von 3 bis zu 14 Dollar, je nach ihrer Kampffähigkeit. Die Rivalen erhalten Namen und das ſenſationslüſterne Publikum wettet auf den Ausgang des Kampfes Die Tierſchutzgeſellſchaft beabſichtigt, gegen dieſe Kämpfe einzuſchreiten. * — Schon vor faſt einem halben Jahr mußten die amerikaniſchen Banken feſtſtellen, daß faſt der geſamte nordamerikaniſche Kontinent von Falſchmünzen über⸗ ſchwemmt war. Bei dieſen Falſchſtücken handelte es ſich um ganz vorzüglich geprägte Münzen geringe⸗ ren Wertes, die von dem Laien nur ſchwer von den echten Geloͤſtücken unterſchieden werden konnten. Die Agenten der Falſchmünzerfabrik— von einer Falſch⸗ münzerwerkſtatt konnte in dieſem Fall ſchon nicht mehr geſprochen werden— hatten es alſo leicht, die Fälſchungen umzuſetzen. Die amerikaniſchen Krimi⸗ nalbehörden begannen eine umfangreiche Fahndungs⸗ aktion, die jedoch zunächſt keinen Erfolg hatte. Erſt dieſer Tage gelang es durch Zufall, auf die Spur der Fälſcher zu kommen. Dieſe Spur führte in ein ein⸗ ſam gelegenes Haus in Cheſter County, in dem die Poliziſten bei ihrer überraſchenden Durchſuchung die geſuchte Fabrik entdeckten. Die Verbrecher, von denen blk BRUDER ROMAN VON HAROL O ·EFF BERG 18 Das Schreibzimmer war leer. Er ſuchte ſich einen Seſſel an der jenſeitigen Wand, von wo aus er durch die Glastür den Eingang der Halle im Auge hatte. Die Möglichkeit, von ſeinem Bruder erkannt zu wer⸗ den, flößte ihm gar keine Angſt mehr ein; im Gegen⸗ teil, er rechnete jetzt damit, obwohl es vorzuziehen geweſen wäre, noch einige Zeit ſein Inkognito wah⸗ ren zu können. Unerkannt würde er weit eher in der Lage ſein, die nötigen Nachforſchungen anzuſtellen. Aber den albernen amerikaniſchen Akzent, den er geſtern nacht an der Eſtella ausprobiert hatte, wollte er ſich lieber verſagen. Er war ſich ohnedies bewußt, daß ſeine Stimme im Laufe der Jahre und auch durch die veränderte Umgangsſprache um mindeſtens eine Terz geſunten war und weniger kindlich klang als früher. Außerdem würde es ja an Viktor ſein, die Unterhaltung zu führen, denn jener war der Hei⸗ ſchende, er der Gebende. Ließ er ihm das Wort, ſo war ſeine Stellung noch günſtiger. Denn nichts konnte einen mehr aus der Ruhe bringen, als wenn bei einer geſchäftlichen Unterhaltung der Gegner kurz angebunden blieb und alle Verſuche, ihm etwas über ſeine Abſichten zu entlocken, mit Einſilbigkeit parierte. Das war die Marſchroute, die er in der kommenden Unterhaltung einzuſchlagen hätte, um Viktor irrezu⸗ führen. Auch war es wichtig, daß er mit dem Rücken zum Licht ſaß, und da er derjenige war, der hier zu Hauſe war, ſtand es ihm zu, dem andern den Sitz anzuweiſen. Aber dem Bruder den Kredit zu bewilligen, der in der ſeinem Beſuch vorangegangenen Korreſpon⸗ denz eine nicht unbedeutende Rolle geſpielt hatte, nein, das fiel ihm jetzt nicht mehr im Traum ein, und mochte Viktor Mertin ſamt ſeiner Firma des⸗ wegen vor die Hunde gehen. Wer gab auch im Aus⸗ land bei den überall herrſchenden Schwierigkeiten der Deviſenbeſchaffung heutzutage noch einem fremd⸗ ländiſchen Kaufmann ein geſchäftliches Darlehen? Was hatte er, Mr. Charles Bovey aus Buffalo, es nötig, der ihm bisher unbekannten Firma Ludwig Mertin einen großen Goldmarkkredit einzuräumen, wo der Dollar und das Pfund ſo unberechenbar ſchwankten. Das ſollte ſich ſein Beſucher nur ruhig Es war bald Zeit, daß er kam. Verwunderlich übrigens, daß ſich Viktor Mertin bereit erklärt hatte, den amerikaniſchen Geſchäfts⸗ mann in ſeinem Hotel aufzuſuchen, ſtatt auf deſſen Beſuch im Kontor zu warten, was eigentlich das üb⸗ liche war. Er hatte nicht einmal ſelbſt angerufen, ſondern durch den Portier ſagen laſſen, Mr. Bovey wäre angekommen und würde ſich freuen, wenn Herr Mertin ihn um zehn Uhr beſuchen wollte. Sich gleich in die Höhle des Löwen zu wagen, an den vielen Tiſchen in dem großen Saal Spießruten zu laufen, der erſt zu durchqueren war, wollte man in das Pri⸗ vatkontor des Chefs gelangen; das war etwas, was er ſich nicht gleich zumuten mochte. Aber da ſchob ſich ſchon Viktors maſſige Geſtalt durch die Drehtür. Wie in einem ſtummen Film ſah er von ſeinem Platz durch die geſchloſſene Glastür, wie Frage und Antwort zwiſchen ihm und dem Por⸗ tier gewechſelt wurden, dann den heranhuſchenden Boy, der gleich darauf die Tür zum Schreibzimmer aufriß und mit kindlicher Stimme in den Raum ſchmetterte: 2 „Herr Mertin für Mr. Bovey.“ Mr. Bovey erhob ſich langſam aus ſenem Seſſel und ging ſeinem Beſucher ein paar Schritte entgegen. „Mertin“, murmelte der Eintretende, indem er die dargebotene Hand nahm und drückte. „Pleased to meet you— Freut mich, Sie zu ſehen—“, lautete die Gegenrede in unwillkürlicher Nichtachtung des vorhin gefaßten Vorſatzes. „Sie ſprechen auch Deutſch, Mr. Bovey?“ „Aber natürlich! Bitte ſehr, wollen Sie hier Platz nehmen?“ „Danke ſehr!“ Viktor Mertin entledigte ſich ſeines Hutes und Mantels und ſank in den angebotenen Seſſel. Befriedigt ſtellte ſein Bruder feſt, daß es ihm gelungen war, mit dem Rücken zum Licht zu bleiben. J Er muſterte das Geſicht des Aelteren. Seine Züge ſchienen ſich vergröbert zu haben, der Mund hatte etwas Gewalttätiges an ſich, deſſen er ſich nicht er⸗ innern konnte. Oder ſah er ſchwärzer als nötig? Was ihn verwunderte, war ein ängſtlicher Ausdruck in Viktors Augen, der nicht recht zu ſeinem maſſigen Aeußeren paſſen wollte. Wie um den andern heraus⸗ zufordern, nahm er jetzt die Brille herunter und be⸗ gann die Gläſer, ſeine Augenlider wie ein Kurzſich⸗ tiger verengernd, mit dem Taſchentuch zu putzen. Schließlich bemerkte ſein Beſucher: 5 „Gute Ueberfahrt gehabt? Sind Sie mit dem aus dem Kopf ſchlagen. Hotel zufrieden? Warum ſind Sie nicht auf unſere Seite ins Atlantik gekommen? Da hätten wir es doch viel näher zueinander.“ „Man hat mir dieſes Hotel empfohlen, es wäre nicht ſo geräuſchvoll wie da drüben und die Küche ebenſogut. Ja, danke ſehr, eine ſehr angenehme Ueber⸗ fahrt.“ Wie ſeltſam! Das Wort entlockte ihm ein kleines Lächeln über ſich ſelbſt. Schon wieder mußte er an eine ſchlanke Mädchengeſtalt denken, die im tauben⸗ blauen Pullover und blauen Faltenrock über die Re⸗ ling gebeugt ſtand. 1 „Und wie geht es unſeren Freunden in Neuyork?“ Aha, öͤ achte Hubert, wie vorſichtig! Er will den Namen von mir hören, damit er ſicher iſt, daß ich auch der erwartete Beſuch bin. „Danke ſehr, iſt ſoll beſte Empfehlungen ausrich⸗ ten. Ich habe die Leute vor der Abfahrt beſucht. Da ging es ihnen noch ganz gut.“ Er lachte ein breites amerikaniſches Lachen, als ob ihm ein ausgezeichneter Witz gelungen wäre. 85 In Viktors Geſicht verzog ſich keine Miene. Der Brief, der uns Ihre Ankunft anzeigt, muß mit dem gleichen Boot gekommen ſein wie Sie, denn wir haben ihn erſt heute morgen bekommen.“ Das war eine bewußte Unwahrheit. Hubert hatte die Kopie in der Taſche. Der Brief mußte ſchon min⸗ deſtens drei Tage im Beſitze Viktors ſein. Trotzdem ſagte er:„Ja, wohl möglich.“ Er vermeinte, kaum daß er die Worte geſprochen, einen fragenden Zug in dem Geſicht des Bruders zu bemerken. „Und Sie wollen länger in Deutſchland bleiben?“ fragte der andere, offenſichtlich ſtutzig werdend, weiter.. „Das hängt davon ab, wie die Geſchäfte verlaufen werden. Ich möchte, da ich ſchon einmal hier bin, noch einen Abſtecher nach Berlin machen und dann vielleicht nach Süddeutſchland und dem Rhein. Das muß man doch alles geſehen haben.“ „Ihr erſter Beſuch in Deutſchland?“ Der Ton, in dem die Frage geſtellt war, verriet ſchon ein gewiſſes Mißtrauen. a „Seitdem ich auf eigenen Füßen ſtehe, ja. Als Kind bin ich mit den Eltern einmal hier geweſen. Aber das iſt ſchon ſehr lange her.“ „Sie ſprechen ausgezeichnet Deutſch, Mr. Bovey. Ich wünſchte, ich ſpräche halb ſo gut Engliſch!“ „Wenn ich will in Deutſchland Geſchäfte machen, ich denke, ich muß dann die Landesſprache reden. Wenn Sie zu uns hinüberkommen, Sie werden ſpre⸗ chen Amerikaniſch, hoffe ich.“ i f eine ganze Anzahl verhaftet werden konnten, hatten offenbar über ein erhebliches Kapital verfügt; denn ihre Fabrik war neuzeitlich und großzügig eingerich⸗ tet. Aus dem vorgefundenen„Warenbeſtand“, den unzähligen in Kiſten und Koffern ſorgfältig verpack⸗ ten Falſchmünzen, geht hervor, daß die Fabrik eine Produktionsleiſtung von täglich zwanzigtauſend Stück hatte. Auch die Organiſation der Umſetzung der Falſchmünzen war glänzend ausgebaut. Das Netz der Agenten erſtreckte ſich über ganz Nord⸗ amerika und jeder einzelne Agent war mit fünfzig Prozent an ſeinem Umſatz beteiligt. * — Findige amerikaniſche Geſchäftsleute, über deren Geſchmack ſich kaum ſtreiten läßt, haben die Idee, aus dem Hauſe, in dem der wegen Entführung und Mordes des Lindbergh⸗Babys zum Tode verur⸗ teilte Bruno Richard Hauptmaun vor ſeiner Verhaf⸗ tung gewohnt hat, ein Schauſtück für die Neu⸗ gierigen zu machen. Die Unternehmer wollen das Haus kaufen. An den Wänden der Hauptmannſchen Wohnung wird eine genaue, durch Bilder unterſtützte Darſtellung des Verlaufs der Jagd nach den Mör⸗ dern, der Verhaftung und der einzelnen beſonders aufregenden Phaſen des Prozeſſes zu ſehen ſein. Darüber hinaus werden wichtige Phaſen des Pro⸗ zeſſes durch Lautſprecher dauernd übertragen. Der Dachbalken, aus dem Hauptmann angeblich Teile entfernt und für den Bau der bei der Entführung be⸗ nutzten Leiter verwendet hat, wird ebenfalls gezeigt werden. Ferner auch der Platz, an dem Hauptmann die Banknoten aus der Lindberghſchen Löſegeldſumme verſteckt hielt. Schon in den letzten Wochen war das Haus das Ziel vieler Tauſende von Beſuchern, die in großen Omnibuſſen oder in eigenen Autos herbei⸗ kamen, um ſich dieſe„Sehenswürdigkeit“ nicht ent⸗ gehen zu laſſen. N — Eine Pariſer Spubrette, Npette Jariel, erhielt vor kurzem ein Schreiben eines holländiſchen Notars, mit der Anfrage, ob ſie unter ihrem richtigen Namen auftrete. Als die Künſtlerin dem neugierigen Fra⸗ ger in einem liebenswürdigen Brief antwortete, daß dies der Fall ſei, machte er ihr die Mitteilung, daß er ſie demnächſt in einer wichtigen Erbſchaftsangelegen⸗ heit aufſuchen werde. Bei ſeinem Beſuch ſtellte ſich heraus, daß Mlle. Jariel die Erbin eines großen Vermögens ſei, das ihr auf Java lebender Onkel ihr hinterlaſſen habe. Seit mehreren Monaten hatte ſich der Notar vergebens bemüht, den Aufenthaltsort der Erbin ausfindig zu machen, bis er durch Zufall beim Rundfunkhören unter den Künſtlern einer Pariſer Sendung auch ihren Namen entdeckte. * Mißverſtändnis. Arzt(in vollem Eifer):„Mein Herr, Ihr Fall wird die Wiſſenſchaft ungeheuer be⸗ reichern.“ Patient:„Aber Herr Doktor, ich wollte eigentlich nicht mehr als zehn Mark ausgeben.“ Gretchen und die Jäger! Dies iſt keine CLiebesgeſchichte, gehört aber zu dem Thema:„Liebe geht durch den Magen! Es handelt ſich um zwe neue Knorr⸗Suppen:„Gretchen“, die zarte, gebundene Gemüſeſuppe, und um die pikante, braune Knorr Jäger⸗ Suppe. So unterſchiedlich dieſe beiden Geſchmacksrichtungen ſind, die eine wie die andere wird Ihnen gewiß zuſagen. 1 Würfel 2 reichliche Teller ⸗ 10 Pfg. Schon ſeit 50 Zahren: Mon Suppen gute Suppen! Wieder ſah ihn ſein Beſucher fragend an. Erſt hatte der Mann ganz richtiges Deutſch geſprochen, auf einmal verfiel er in die engliſche Satzſtellung. Dabei mußte er ihn ſchon irgendwo geſehen haben. Je länger er ihn betrachtete, wenn auch ſeine Geſichts⸗ züge im Schatten waren, deſto mehr prägte ſich dieſer Gedanke bei ihm ein. Er konnte ſchließlich nicht um⸗ hin, eine öͤahingehende Frage an ihn zu richten. „Mir geht es ebenſo“, lautete die Antwort,„aber ich kann Ihnen— wie ſagt man?— aufklären. Ich glaube, ich habe Sie geſehen geſtern abend in einer Bar. Iſt das richtig?“ „Die Tatſache iſt ebenſo richtig wie Ihr Deutſch“, verſetzte Viktor Mertin beruhigt.„Ich war aller⸗ dings geſtern abend mit meiner Frau und Bekannten in der Poſeidon⸗Bar. Sie haben mich dort geſehen? Wußten Sie da ſchon, wer ich war?“ „Nein, natürlich nicht. Aber in dem Augenblick, als Sie hier eintraten, fiel es mir ein, daß ich Sie hatte geſehen.“ Wieder traf ihn ein unruhiger Blick aus Viktors Augen. Der Mann ſprach einmal richtig, einmal falſch. Da ſtimmte etwas nicht. Auf die Frage nach den Geſchäftsfreunden hatte er vermieden, deren Na⸗ men zu nennen; auf die plumpe Geſchichte mit dem Empfehlungsbrief war er nicht weiter eingegangen. 1 5 es überhaupt Mr. Bovey, der ihm gegenüber⸗ 0 Sein Gegenüber las in des Aelteren Mienen wie in einem aufgeſchlagenen Buch. Er hatte ſeine Ruhe völlig wiedergefunden, als er erſt die Unſicherheit ſeines Bruders bemerkte. Jetzt fing ihn das Experi⸗ ment zu beluſtigen an, und ganz nebenbei kam ihm auch der Gedanke, wie leicht ſich das Verhältnis Ver⸗ wandter zu einander ändern würde, wenn ſie einmal, wie er, Gelegenheit hätten, zu beobachten, wieviel höflicher und liebenswürdiger ſich dieſe Fremden gegenüber gaben. Ehe die Unterredung zu Ende ſein würde, ſollte ſein Beſucher bis zur Verzweiflung ge⸗ trieben werden! Er begann ihn nach dem Umfang ſeiner Geſchäfte auszufragen, mit der einleuchtenden Begründung, ungefähr den Rahmen feſtſtellen zu wollen, in dem er die Firma mit ſeinem Harz belie⸗ fern könnte. Aus ſeiner Lehrlingszeit erinnerte er ſich ungefähr, was die Firma damals im Jahre um⸗ ſetzte. Als jüngerem Bruder des Chefs hatte man ihm gegenüber daraus kein Hehl gemacht, zumal er nur unter der Vorausſetzung als Volontär eingetre⸗ ten war, ſpäter als Juniorpartner in die Firma auf⸗ genommen zu werden. (Fortſetzung folgt.) —* „„ r/ 35 atten dens rich den pack⸗ eine rſend zung Das tord⸗ nfzig tber die rung rur⸗ rhaf⸗ Neu⸗ das ſchen ützte Nör⸗ ders ſein. Pro⸗ Der Teile be⸗ zeigt tann mme das „die rbei⸗ ent⸗ Hielt tars, omen Fra⸗ daß ß er gen⸗ ſich oßen Uihr e ſich t der beim riſer men ſein g ge⸗ fang enden k Zu belie⸗ te er um⸗ man al ex getre⸗ auf⸗ * ſchlaggebend „Seite/ Nummer 112 Freitag, 8. März 1935 Der ſoziale Weg des deutſchen Sports In allen Ländern, in allen Zweigen der Leibesübungen verſucht man immer und immer wieder, die Frage des Verhältniſſes des Berufsſports zum Amateurſport zweck⸗ mäßig zu löſen. Da der deutſche Sport heute zur Löſung dieſer wichtigen Froge einen völlig neuen Weg beſchreitet, erörtert der Führer des Deutſchen Fußball⸗Bundes, Re⸗ gierungsrat Linnemann, einmal den ganzen Fragen⸗ komplex(in einem Artikel im Reichsſportblatt) und legt Wee und Motive der deutſchen Einſtellung dar. Was wird unter dem Begriff Amateurſport verſtanden? Mir ſcheint, ſo ſagt Linnemann, folgende Fapung geeignet:„Sport iſt die freiwillig, aus Liebhaberei und mit voller Hingabe getriebene Leibesübung.“ Und wie unter⸗ ſcheidet ſich denn nun der Berufsſport vom Amateurſport im Weſen und Begriff? Der erſte Unterſchied liegt darin, daß bei gleicher Veranlagung der Berufsſportler durch dauerndes ſyſtematiſches Training dem Amateurſportler überlegen ſein und daß der Amateur einen weſentlichen Teil ſeiner Körper⸗ und Geiſteskräfte für ſeinen Beruf hergeben muß, während die Vorbereitung der Durchfüh⸗ rung des Kampfes die einzige Leiſtung des Berufsſportlers darſtellt. Amateur⸗ und Berufsſportler kämpfen ſomit mit ungleichen Wafſen. Der zweite. Unterſchied beſteht darin, daß der Berufsſportler neben den Pflichten des Trainings keine Opfer bringt, ſondern materiellen Verdienſt aus ſei⸗ ner Tätigkeit zieht. Der Amateur muß dagegen für ſeinen Sport Opſer an Geld, Zeit und Mühe bringen. Der Amateurſport iſt alſo in unſerer an ſich materiellen Zeit ein Beweis und ein unvergleichlicher An⸗ trieb zum Idealismus. Er iſt damit für die Hebung des Volkscharakters und der Volks⸗ geſinnung einfach unentbehrlich. Der dritte Unterſchied, nur den Kennern des Sports ſichtbar, liegt darin, daß der Berufsſportler ſeine Tätigkeit verſtandes⸗ mäßig betreibt, er ſpart mit ſeinen Kräften und vermeidet, einen Körper bis zum Gefahrenmoment einzuſetzen. Der Amateur dagegen bämpft mit Paſſion, iſt mit ſeinem Her⸗ zen dabei und leidet nicht unter den natürlichen Hemmun⸗ gen des Berufsſportlers. Daher hat auch ein Kampf der Amateure ein ganz anderes Geſicht, einen ganz anderen Inhalt als der der Berufsſportler. So bedeutſam dieſe Weſensunterſchiede auch ſind, aus⸗ ſind ſie ſchließlich noch nicht einmal. Aus⸗ Dortmunder Am Abend des Eröffnungstages des Dortmunder Reit⸗ und Fahrturniers war der Beſuch weit beſſer als am Nach⸗ mittag. Ein Jagdſpringen der Klaſſe M um den Preis des Reichs⸗ und preußiſchen Miniſters für Ernährung und Landwirtſchaft, das in acht Abteilungen zum Austrag kommt, brachte in den erſten ſechs Abteilungen ſehr gute eiſtungen. Nach der erſten Abteilung führte Oblt. Brandts Sportvogel mit 0 Fehler und 64,3 Sek., in der Abteilung II rangtert Oblt. Frhr. von Nagels Ahoy(Oblt. Brandt) mit Fehler und 76,4 Sek., in der dritten Abteilung liegt Stall Hellmanns Burgfriedchen(H. Knuth) mit 0 Fehler und 65,2 Sekunden in Front. In der Abteilung IV vollbrachte Mafor Hartmanns Defkhed mit 0 Fehler und 64,1 Sek. eine gbelhafte Leiſtung. In der Abteilung Wöblieb Rittmeiſter en Salviatis Senator mit 0 Fehler und 66,2 Sekunden in ont, während in der Abteilung VI Guſtav Langes Cha⸗ o mit o Fehler und 65,2 Sek. den erſten Platz belegte. * Am zwelten Tage hatte das weſtfäliſche Reit⸗ und Fahrturnier in der Dortmunder Weſtfalenhalle einen guten Beſuch zu verzeichnen. Die ſportlichen Wettbewerbe began⸗ nen mit der Eignungsprüfung für Damen⸗Reitpſerde, Klaſſe L, die in zwei Abteilungen ausgeſchrieben war. Sechs Pferde ſtarteten in der Abt. A.(Leichte Pferde). Frau Franke ſicherte ſich mit„Donar“ den Sieg und gewann dann mit„Goldreigen“ auch die Abteilung der ſchweren Pkerde. In der Eignungsprüfung für Wagenpferde(Zweiſpänner) war ſo ausgeglichenes Material am Start, daß die Schieds⸗ richter drei Geſpanne als gleichwertig auf den 1. Platz ſetzen mußten. Intereſſant verlief die Dreſſurprüfung für Reit⸗ pferde der Klaſſe M. In der Abteilung B für Amateure ſiegte„Gimpel“ unter Oblt. Pollay, während die Abt. C für Berufsreiter ͤrei Gleichwertige an der Spitze ſah. Die Ergebniſſe: Eignungs⸗ Prüfung für Damenreitpferde: Klaſſe L: a) leichte Pferde: 1. Fran Sack⸗Thorers Donar(Frau Franke); 2. Th. Goldſchmidts Elevator(Frl. Golöſchmidt); 3. Stall Weſtens Fürſt; b) ſchwere Pferde: 1. Stall Weſtens Goldreigen(Fran Franke); 2. G. Langes Columbus (Beſitzer); 3. Hauptmann Hochbaums Anita(Beſitzer). Eignungs⸗Prüfung für Wagenpferde(Zweiſpänner): 1. B. Klopps Herold/ Foelke(fBeſitzer) und R. Schmiöts Gerda/ Wotan(Beſ.) und Abt. IV der Kav.⸗Schule Modena/ Vöglein(Major Ruppert); 4. W. Klopps Haſſo/ Hamilcar(Beſitzer). Dreſſurprüfung für Reitpferde, Klaſſe M. Abteilung B: Amateure: 1. Kav.⸗Schule Gimpel(Oblt. d. L. P. Pollay); 2. Kav.⸗Schule Fels(Rittm. v. d. Meden); 3. Frau R. Hans' Pardubitz(Fr. Franke). Abt. C: Berufs teiter: 1. O. Lörkes Landolo(Beſ.) und Major a. D. Bürkners Caracalla(A. Staeck) und Major a. D. Dr. Karaus Packard(A. Staeck); 4. Stall Weſtens Hammer(A. Staeck). . Bei wieder recht gutem Beſuch wurden am Donners ⸗ ktagabend in der Dortmunder Weſtfalenhalle Jagdſprin⸗ uit Totaliſator⸗Betrieb abgewickelt, in deren Mittelpunkt ein Amazonen⸗Jagdoſpringen in örei Abteilungen ſtand. In der Geſamtwertung holte ſich Frau Hartmann auf„Flick“ mit 0 Fehlern und 60,1 Sek. nicht nur den Sieg, ſondern ſte belegte mit„Defkhed“ bei 0 Fehlern und 69,2 Sek. auch noch den zweiten Platz vor Frau Marks auf„Chriſtel“ (0.., 68,3 Sek.]. Frau Franke hatte Pech, ſowohl mit Burgfriebchen“ als auch mit„Großfürſt“ und„Hartherz“ holte ſie ſich Fehlerpunkte. Außerdem kamen noch die bei⸗ den ausſtehenden Abteilungen des am Vorabend begonne⸗ nen Springens um den Preis des Reichs⸗ und Preußiſchen Miniſters für Ernährung und Landwirtſchaft zum Austrag. t. Weikinn mi„Olaf“(0 F. 66 Sek.) und Freih. v. Wan⸗ genßeim mit„Fehrbellin“(0., 66,4 Sek.) belegten die bet⸗ den erſten Plätze. Im Gefamtergebnis ſiegte damit Major rtmann auf„Defkhed“ mit 0 F. 62, Sek. vor Oblt. Brandt auf„Sportvogel“ mit 0 F. 64,3 Sek. und v. Zaſtrow auf„Don Juan“ mit 0 F. und 64, Sek. Ueberraſchend war, daß ſich Oblt. Schlickum mit„Fanfare“ nicht zur Gel⸗ tung bringen konnte. Die Ergebniſſe: Amazonen ⸗Jagdſpriugen, Klaſſe M: 1. Flick(Frau Hartman n) 0 F. 60,1 Sek.; 2. Defkhed(Fr. Hartmann) 0., 69,2 Sek.; g. Chriſtel(Frau Marks) 0., 63,3 Sek.; 4. Fürſtin(Frl. Georgius) 0., 64,2 Sek. agdſpringen, Klaſſe M: 1. Olaf(Hptm. Weikinn) 0,., 66 Sek.; 2. Fehrbellin(Frhr. v. Wongenheim) 0., 66,4 Sek.; 3. Großfürſt(Rittm. v. Salvlati) 0., 67,4 Sek. Geſamtwertung(Freitag und Donnerstag): 1. Defkhed (Major Hartmann] 0., 62,1 Sek.; 2. Sportvogel(Oblt. e., 64,3 Sek. 3. Don Juan(d. Zoſtrow) 0 F. 1 ek. 2 Der ae als Trainingspartner Die Schweizer Nationalelf ſiegt unverdient hoch 30 Die Fußballelf des Freiburger F ſpielte am Mittwoch bpend in Zürich gegen die ſchweizeriſche Nationalelf. Das Spiel, das bei Scheinwerferbeleuchtung ſtattfand, war für ſchlaggebend iſt vielmehr die Erkenntnis über die Auswir⸗ kung beider Sportarten für die Geſamtheit. Und da kann es keinem Zweifel unterliegen, daß der Berufsſport die Maſſe von der Selbſtbetätigung entfremdet, der Amateur⸗ ſport hingegen möglichſt allen Menſchen durch die aktive Teilnahme am Sport die unzähligen Vorzüge des Sports zuteil werden laſſen will. Viele Verfechter der Einführung des Berufsſports wei⸗ ſen nicht mit Unrecht darauf hin, daß die geltenden ſtarren Amateurbeſtimmungen unſozial ſind, da ſie dem im Stun⸗ denlohn ſtehenden Arbeiter eine gleichartige Teilnahige am Sportbetrieb nicht erlauben. Unſozial muß es auch er⸗ ſcheinen, daß man von dieſem Volksgenoſſen bei der Teil⸗ nahme an mehrtägigen Reiſen den Verzicht guf einen Ar⸗ beitsverdienſt verlangt, den ſie zum Unterhalt ihrer Fa⸗ milienn bitter notwendig haben. Dieſe ſtarren Beſtim⸗ mungen laſſen ein ſoziales Verſtändnis ſehr neemiſſen. Deshalb werden die deutſchen Sportler wie ſeit Jahren immer und immer wieder darum kämpfen, dieſe Färten aus den Sportgeſetzen zu znlernen; bei uns haben wir ſie beceris atsgemerzt. Dem Deutſchen Sport iſt vom Reichs ſvortführer ein neuer Weg gewieſen worden. Der deutſche Sport wendet ſich zuerſt an den Kameradſchaftsgeiſt der Sportler untereinander. Er verlangt von den Vereinen und Vereinskameraden, daß ſie für das Fortkommen ihrer Kameraden in dem erlernten Beruf Sorge tragen. Es iſt heute eine Pflicht geworden, alle Sportler im er⸗ lernten Lebensberuf untergebracht zu wiſ⸗ ſen. Man geht dabei von dem Gedanken aus, daß ein Sportler, der Gutes leiſtet und beſonders derfenige, der immer wieder zu Großveranſtaltungen herangezogen wird, anderen Sportlern ein Lehrer und ein Beiſpiel iſt, daß er ſomit der Allgemeinheit dient und nützt und daher ein Anrecht darauf hat, in ſeinem Beruf gefördert zu werden. Dieſen neuen Weg wird der deutſche Sport zur Löſung der ſozialen und Berufsſpielerfrage im Sport mit aller Ener⸗ gie verfolgen. Der deutſche Sport glaubt, damit auf dem richtigen Weg zu ſein, denn die Löſung iſt die natürliche, weil ſie aufgebaut iſt auf vier Eckpfeilern: Ritterlichkeit im Sport, Joͤealismus der Geſinnung, Sozialismus der Tat und Kameradſchaftsgeiſt in der großen Gemeinſchaft des Sports, der wir alle mit Hingabe dienen. Reitturnier die Schweizer eine Art Generalprobe im Hinblick auf das Länderſpiel gegen die Tſchechoſlowakei, das am 17. März ſtattfindet. Leiſtungsmäßig konnte das Spiel der Eid⸗ genoſſen nicht befriedigen, obwohl ſie zu einem zahlenmäßig klaren Sieg kamen. Zwei ihrer ͤͤrei Treffer waren nicht ganz einwandfrei; der erſte wurde aus Abſeitsſtellung er⸗ zielt und der letzte fiel bei ſtarkem Schneegeſtöber, das dem guten Freiburger Hüter die Sicht nahm. Ein:0 oder 21:1 hätte dem Spielverlauf eher entſprochen. In der Elf der Eidgenoſſen fehlten der Torhüter Bizzozero, der Verteidiger Minelli und der Stürmer Poretti. In der 24. Minute erzielte der Halblinke Böſch den erſten Treffer und Mitte der zweiten Hälfte erhöhte der gleiche Spieler im Anſchluß an eine Ecke:0. Fünf Minu⸗ ten vor Schluß brachte dann Kielholz den dͤͤritten Treffer an. Dem Spiel wohnten u. a. der Präſident Eicher, der ſchweizeriſche Fußball⸗ Fifa⸗Sekretär Dr. Schricker und vom Di Prof, Glaſer bei. Die Freiburger hat⸗ ten auf der Rückreiſe noch ein recht unerfreuliches Erlebnts zu verzeichnen. Ihr mit 24 Perſonen beſetzter Omnibus ſtieß acht Kilometer vor dem Oertchen Frick mit einem Per⸗ ſonenwagen zuſammen und ſtürzte die Böſchung hinab. Zum Glück gab es nur Sachſchaden, aber Spieler und Schlachtenbummler mußten zwei Stunden durch die Nacht marſchteren, ehe ſie ein anderes Beförderungsmittel fanden. Trauer um Sportkamerad Schemm Unter obiger Ueberſchrift ſchreibt die„Bayeriſche Oſt⸗ mark“ in ihrer Freitagausgabe u..: Mit dem national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchland trauert auch die ganze deutſche Turn⸗ und Sportbewegung um Hans Schemm, der einer ihrer größten Förderer und Anhänger war. Immer und immer wieder hat er bei allen Gelegenheiten herausgeſtellt, daß nur in einem geſunden Körper ein geſunder Geiſt wohnen könne und daß deshalb jede körperliche Ertüchti⸗ gung in der Vordergrund zu ſtellen ſei. Den Körper geſund zu erhalten und ſtark zu machen iſt nach dem Willen Schemms heilige Pflicht eines jeden Deutſchen. Wie Hans Schemm als Politiker ein Stürmender und Vorwärtsdrän⸗ der— ein Kämpfer— war, ſo war er es auch als aktiver Sportsmann. Seiner Kühnheit entſprach die leidenſchaft⸗ liche Liebe für den Reit⸗, Auto⸗ und Flugſport, ſeinem ſcharfen Geiſte die gleichgroße Liebe für das Schach. Dar⸗ über hinaus aber war er Förderer aller Arten von Leibes⸗ übungen, insbeſondere war er dem Schwimmſport zugetan. In ſeiner Eigenſchaft als bayeriſcher Kultusmintſter ſorgte er für die obligatoriſche Durchführung des Schwimm⸗Unter⸗ richts für Buben und Mädel an allen bayeriſchen Volks⸗ ſchulen. Zum Anſporn des Ehrgeizes ſtiftete er für Bay⸗ reuth den„Hans⸗Schemm⸗Pokal“. um den die Schulen Bay⸗ reuths alle Jahre in Wettbewerb treten. Zahlreich ſind die von ihm für ſportliche Wettkämpfe geſtifteten Preiſe. In den Rennbahn⸗Stallungen des Badiſchen Renn⸗ vereins, wo ſeit Jahren nur die vierbeinigen Gäſte während des dreitägigen Mai⸗Meetings weilten, ſind ſeit einiger Zeit die Pferde der Herren A. Zimmermann und E. Wagner untergebracht. Zur Zeit werden auf der Mannheimer Rennwieſe ſttuf Pferde bearbeitet dagu kommen aber noch einige Pferde, die in den Stallungen des Reiterſturms 2/13 ſich befinden. Es beſteht die Hoff⸗ nung, daß Mannheim eine Sandbahn für Uebungszwecke enhält. Zwei Pferde beherbergt der Sdall des Herrn A. Zimmermann, dem der Futtermeiſter E. Petri vorſteht. Dieſer wird verſchiedentlich die Pferde auch ſelbſt reiten. Die in Ab⸗ merhof gezogene achtjährige Miſtinguette, die Jahr für Fahr die Farben ihres Beſitzers mit Erfolg trug, konnte auch in letzter Saiſon ſtegreich bleiben, allerdings konnte ſie nur zwei kleinere Rennen gewinnen. Die nicht allgugroße Sbnte ſoll der Zucht zugeführt werden. Sie geht in den näch⸗ ſten Tagen nach Römerhof. wo ſie 1927 das Licht der Wel erblickt hatte. Bevor Miſtinguette aber ganz von den Renn⸗ bahnen verſchwindet, ſoll ſie noch einige Rennen beſtreiten Mit dem vierjährigen Salur ging im Vorjahre ebenfalls nicht alles nach Wunſch. Der von Herrn A. Weber⸗ Nonnenhof gezogene Braune, rechter Bruder zu Servus und Sanda, lief wohl einige Male nach vorn, es bangte aber nur zu einem Siege. Er wird ſich wohl in der neuen Saiſon hauptſüchlich über Sprünge verſuchen, da er zum Springen ſchon viel Talent zeigte. Herr E. Wagner, ein neuer Rennmann, erwarb vor einigen Wochen von Herrn A. Se Pane den noch un⸗ geprüften Gangani, die zwetjährige Punktino und die ſechsführige braune Stute Clivia. Die Letztere ſteht zur Zeit bei der Reiterſtandarte 2/18, wo ſie nur leichten Dienſt tut. Clivia konnte in den letzten Jahren nur wenig Kein Spezlalgebiet deutſchen Sports und deutſcher Leibeserzfehung wird in der Preſſe und als Folge davon auch in der Oeſſentlichkeit ſo verſchieden behandelt, wie die deutſche Frauen⸗Leichtathletik, die ihre Grundlage in der Anerkennung des leiſtungsmäßig betriebenen Wett⸗ kampfſportes beſitzt. Manchmal werden dabei gedchrken⸗ los Urteile gefällt, denen man auf den erſten Blick an⸗ ſieht, daß jede Sachkunde fehlt. Deshalb ſei einmal grundſätzlich zu dieſer Frage Stellung genommen. Wer den Wettkampf und das Meſſen ablehnt, aleich⸗ viel für welches Geſchlecht, tötet ſportliches Tun an der Wurzel, weil es aus dem Wettbewerb gekommen iſt. Wer ferner Meſſen und Wettkampf auf irgend einem Gebiet des öffentlichen Lebens verneint. handelt gegen den Grundſatz des nationalſozialiſtiſchen Staates, der auf allen Gebieten die perſönliche Leiſtung wid Verantwort⸗ lichkeit befaht. 5 Das Ziel der deutſchen Frauen⸗ Leichtathletik iſt, leichtathletiſche Uebungen als Grundlage Körpererziehliche anerkannt zu bekommen mit gründung, daß die dem Leben entnommenen leicht⸗ athletiſchen Uebungen eben die natürlichſten ſind. Wir ſehen ſie ferner auch als Grundlage für alle andere Aus⸗ übung des Sports und der Spiele an. Die Frauchn⸗ Leichtathletik muß es ablehnen und lehnt es ab, der deutſchen Frau und dem deutſchen Mädchen allein Gym⸗ naſtik, vor allem Syſtemgymmaſtik, zu kredenzen, die ſchrin aus pfychobogiſchen Gründen. weil ihr das Moment der Anwendung fehlt, nicht in der Lage iſt, den Typ der deutſchen Frau herauszuſtellen, den wir brauchen. Der Typ der deutſchen Frau und des deutſchen Mäd⸗ chens iſt nach den Worten des Stellvertreters des Füh⸗ rers, die er anläßlich der Weihnachtsbotſchaft an das deutſche Volk richtete, nicht das Gretchen der Vergangen⸗ heit und nicht die mondäne Frau der Gegenwart, ſon⸗ Hern der Typ, der ſchon reim äußerlich zu erkennen gibt, daß die deutſche Frau und das deutſche Mädchen erzogen iſt zur charaktertichen Feſtigkeibt und einſatzbereitem Willen für einne Sache, die nicht materfellen Gewinn ver⸗ ſpricht, fondern rein idealen Zielen dient. Das trifft auf den Frauenſport vollinhaltlich zu. Es iſt ſicher, daß die deutſche Frau und das deutſche Mädchen, die aus dem Arbeitsdienſt kommen, die weichen und überweichen For⸗ men der„Nur⸗Gymnaſtik“ ablehnen muß und ſich der Ausübung einer Körpererziehung Herſchreibt, die Ein⸗ ſatzbereitſchaft mit Willen zum Kampf verlangt. Der Wettkampfbetrieb im Fachamt für Leichtathletik hat in den Klubkampfrunden mit dem Ziel der deutſchen Vereinsmeiſterſchaft ſeine Grundlage: alle amtlichen Ver⸗ anstaltungen bauen ſich darauf auf. Die Klubbampfrunden haben den Vorzug der Beſchäftigung vieler ohne große Ko⸗ ſten und verlangen ferner die Mannſchaftsleiſtung, in der der einzelne ſein überragendes Können in den Dienſt der Geſamtheit ſtellen muß. Um eine Ueberlaſtung oer Frauen und Mädchen im Wettkampf zu vermeiden, werden die bereits beſtehenden Schutzbeſtimmungen weiter ausgebaut. Bis zu den Olym⸗ „piſchen Spielen 1036 darf vorerſt eine Frau und ein Mäd⸗ chen nur noch an zwei Wettbewerben und einer Staffel bei jeder Veranſtaltung teilnehmen, auch wenn ſich dieſe Ver⸗ für alles der Be⸗ anſtaltung über zwei Tage erſtreckt. Ferner ſollen ins⸗ geſamt 10 Veranſtaltungen im Jahr nicht überſchritten werden Das Antwerpener Sechstagerennen geht ſeinem Ende entgegen. Nach der 138. Stunde waren 2984.650 Km. zurück⸗ gelegt. Loncke/ Buyſſe führten mit 254 Punkten vor den Deutſchen Schön/ Lohmann mit 148 P. In der gleichen Runde lagen noch Billiet/ Hämerlinck, Smets/ Martin und Bonduel/ Huys. Im Nenyorker Sechstagerennen führen nach der dritten Nacht immer noch die Italiener Belloni/Reboli mit 94 Punk⸗ ten vor den in gleicher Runde liegenden Letourneur/ Gior⸗ getti(91.). Zwei Runden zurück folgen Hürtgen/ Spen⸗ cer mit 74 P. auf dem dritten Platz. Wiſſel/ Debaets ſind vier Runden zurück Fünfte, Ehmer/ Korsmeier liegen mit ſieben verlorenen Runden auf dem 8. Platz, während Wal⸗ ker/ Dülberg bereits elf Runden verloren haben. Freddie Miller, der amerikaniſche Federgewichts⸗Welt⸗ meiſter, trifft am 11. März in Paris auf den franzöſiſchen Meiſter dieſer Gewichtsklaſſe, Guſtave Humery. 51 Schwimmerinnen wurden zu dem vom 7. bis 10. März in Erkenſchwick ſtattfindenden Olympia⸗Vorbereitungs⸗Lehr⸗ gang der weiblichen Schwimmerjugend eingeladen. Literatur * Kombinationen und Fallen. Dargeſtellt und erläutert an 116 Beiſpielen aus der modernen Meiſterpraxis. Von W. J. Sſoſin. Aus dem Ruſſiſchen überſetzt von C. Normann. Preis.50. Um die Kunſt des Kombi⸗ nierens zu erlernen, ſoll man nicht nur die Fertigkeit, in gegebener Stellung die gegebene Kombination zu finden, in ſich entwickeln, ſondern man muß auch die Partie ſo führen können, daß es zu Stellungen kommen kann, wo Kombinationsmöglichkeiten vorhanden ſind. Das eine wie Ein Rundgang durch die jüdwejtdeutichen Nennſtälle Babiſche Ställe: Mannheim und Oberbruch ift noch ziemlich klein und muß vor allen erausgebracht werden. Clivia beſtritt vierfährig nur ein e in Mannheim, war dann über 14 Monate ver⸗ das andere kann durch Studium und Praxis bis zu einem ſchwunden, umd kam erſtmalig wieder am N. Juli in Bad Kreugnach heraus wo ſie im Vorjahre ein Nationales Renmen über 1600 Meter gewann. Alsdann beſtritt die Stute noch zwei Rennen mit negativem Erfolge. Der noch ungeprüfte vom Geſtüt Ahm gezogene Gangani iſt ein ziemlich großer, in bedeutendem Rahmen gemachter Brau⸗ ner, deſſen ſtarker Knochenbau und abgeſchrägte Kuppe be⸗ ſonders ins Auge fallen. Was er kann, bleibt abzuwarten. Punktina, ebenfolls im Geſtüt Ahm Toer nennt Glockengießer, Bergün,„ und Lorbeerroſe als Halbgeſchwiſter. Die bisher auf der Koppel geweſene Stute ingen wachſen und auslegen. Ueber ihre Fähigkeiten kann man vor der Hand nicht viel ſagen. In den Stallungen der Reiter⸗ ſtandarte 2/13 befinden ſich außer Clivia noch Herrn Dr. Hammer es Saros, der im vergangenen ſahre in einigen Nationalen Rennen über Plätze nicht hinaus kam, und der alte Generaliſſimus. Der Halbruder zu Gaſſen⸗ junge, Gardekommandeur und Gebersberg, hat ſich trotz der Haſtvation im Temperament wenig verändert. Bei 18 Starts kam er öreimal als Sieger zurück. Der Landwirt Otto Lienhardt trainiert in Ober bruch, unweit von Baden⸗Baden zwei Pferde. Mit der alten Selmel konnte Herr Lienhardt auf den kleineren Plätzen Südweſtdeutſchlands ſchon viele Er⸗ foge erzielen. Im Vorjahre lief die Stute faſt nur unter ſchweren Gewichten in Hindernisrennen, mit dem Erfolg, daß ſie zwei Rennen über längere Diſtanzen und ein Ren⸗ nen über 2800 Meter gewann. An Selmel ſollte ihr Be⸗ ſitzer auch im neuen Rennjahr wieder Freude erleben. Der im Geſtüt Röttgen gezogene Grasfroſch wurde am 31. De⸗ zember 1934 auf einer Auktion in Haßloch erworben. Die Produkte der ſo guten Rennſtute wie Geiſenheim haben Deutſche Frauen-Leichtathletil Von H. Voß, Frauenſportwart im Fachamt Leichtathletik . r die Die Olympia⸗Vorbereitung erſtreckt ſich für Frauen auf 6 Wettbewerbe, nämlich 100⸗Meter⸗Lauf, 80⸗Meter⸗ Hürdenlauf, Hochſprung, Diskuswerfen, Speerwerfen und 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel. Bis 1036, alſo bis zur Vollendung des deutſchen Olympia, ſind die anderen Wettbewerbe vom Meiſterſchaftsprogramm geſtvichen, und es iſt allen Vereinen und Inſtanzen ver⸗ boten, andere als die olympiſchen Wettbewerbe überhaupt auszuſchreiben. Das trifft auch auf die ältere Mädchen⸗ klaſſe zu. Dieſe Maßnahme war notwendig zur unbeding⸗ ben Konzentration aller Kräſte auf das hiſtoriſche Ziel. Die Olympia⸗Kerumonnſchaft unterſteht neh beſon⸗ ders dem Fachamts⸗Frauenſportwart in bezug auf die Starts, Kurſe und Trainingsgemeinſchaft; ebenſo werden die Prüfungen von ihm beſtimmt. Auch dieſe Maßnahme, die die Olympiakandidatinnen mehr und mehr dem Vereinseinfluß entzieht, verdient Zuſtimmung und Unter⸗ ſrützung, wenn auch naturgemäß eine Anzahl von Vereins⸗ leitern und Abteilungsführern aus rein egoiſtiſchen Grün⸗ den dieſe Notwendigkeit nicht einſehen kann oder will. Die deutſche Frauen⸗Leichtathletik nimmt z. Z. im internationalen Frauenſport eine bevorzugte Stel⸗ lung ein, die durch oͤie großen Erfolge des vergangenen Jahres, vor allen Dingen bei den Weltſpielen, errungen worden iſt. Der internationale Frauenſport wird von der FSi ver⸗ waltet, einem Verband, der ſich rein auf leichtathletiſche Uebungen beſchränken muß. Die deutſche Führung iſt der Meinung, daß das Doppel der Olympiſchen Spiele und der Weltſpiele daneben nicht der großen Linie entspricht, und vertritt die Anſicht, daß es nicht richtig iſt, Frauen alle zwei Jahre zu Olympiſchen Spielen zu ſchicken. Die deut⸗ ſche Führung hat ſich deswegen der Anſicht der JA Az au⸗ geſchloſſen, den Frauenſport in eigene Verwaltung zu nehmen mit dem Ziel: Ein Olympia für alle. Die Frauen⸗ wettbewerbe bei den Olympiſchen Spielen müßten donn zum Vollprogramm erweitert werden und die Weltſpiele würden in Fortfall kommen. Segelfliegertagung in Berlin Vom 20. bis 24. März 1935 findet in Berlin die dritte ordentliche Generalverſammlung der Internationalen Studienkommiſſion für den motorloſen Flug(Iſtus) ſtakt. Neben einer Reihe wichtiger Vorſchläge ſteht auf dem Pro⸗ gramm vor allem die Beſprechung über die Beteiligung des Segelfluges bei den Olympiſchen Spielen. Die Internationale Studienkommiſſton wurde 1930 von den maßgebenden Segelflugvereinigungen aller intereſſier⸗ ten Länder gegründet, um durch gemeinſame Arbeit den Segelflug auf wiſſenſchaftlichem, techniſchem und ſportlichem Gebiet zu fördern. Ihr gehören durch die nationalen Flugwerbände und Aero⸗Klubs die Länder Deutſchland, Belgien, Frankreich, England, Holland, Italien, Oeſter⸗ reich, Polen Ungarn und die Vereinigten Stagten von Amerikg au. Präſident der Studienkommiſſion iſt der Leiter des Deutſchen Forſchungsinſtituts für Segelflug des Deutſchen Luftſportverbandes, Profeſſor Georgi i⸗Darm⸗ Kleine Sport⸗Nachrichten Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im bisher nicht die auf ſie geſetzten Hofſnungen erfüllt. Auch das Können von Gpasfroſch iſt ziemlich begrenzt. EH. B. ſbadt, Generalſekretär Graf Yſeuburg⸗Berlin. Die erſte Tagung wurde 1930 in Darmſtadt veranſtaltet, andere folgten 1031 in London und 1932 in Gersfeld in der Rhön. gewiſſen Grade erworben werden. Dieſes Büchlein ent⸗ hält eine Reihe von Beiſpielen, die faſt ausſchließlich Partien der letzten Jahre entnommen ſind. Obwohl nicht allzuſchwer, ſind ſie ein hervorragendes Material zur Ent⸗ wicklung der Fähigkeit, in der gegebenen Stellung die ent⸗ ſcheidende Kombination zu finden. Der Leſer kann das Büchlein als eine Sammlung von Aufgaben und Studien betrachten, die dem praktiſchen Spiel entnommen ſind und denen die Löſung beigegeben iſt. Es wird empfohlen, die Kombination felbſtändig zu ſuchen und die angeführten Fortſetzungen zur Korrektur der gefunden Löſung zu ge⸗ brauchen. Und da eine hübſche Schachkombination geeignet iſt, auch auf das äſthetiſche Gefühl zu wirken, ſo wird das Büchlein auch das Intereſſe am Schachſpiel erhöhen. Die Partie zerfällt in Eröffnung, Mittelſpiel und Endſpiel. Es iſt natürlich, daß die meiſten Beiſpiele dem Mittelſpiel entnommen ſind. Nach Möglichkeit iſt das Material ſo ge⸗ ordnet, daß der Uebergang von leichten zu ſchweren Bei⸗ ſpielen gegeben iſt. Auf Anmerkungen und Erklärungen im Text wird verzichtet, ſofern die Durchführung der Kom⸗ bination bei anderen Fortſetzungen leicht zu finden iſt. Was hören wir? Samstag, 9. März Reichsſender Stuttgart .00: Frühkonzert.—.35: Schallplatten.— 10.15: Mär⸗ chen.— 10.45: Orgelkonzert.— 11.00: Duette für Sopran und Alt.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.15: Schallplatten. — 14.15: Fata Morgana.— 15.00: Erde und Ahnen. Feier⸗ ſtunde.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 18.00: Tonbericht der Woche.— 18.30: Tanzmuſtk.— 19.25: Mit 800 PS nach Galapagos. Hörſpiel. 20.15: Im Scheinwerferlicht des Rundfunks. Großer bunter Abend.— 22.30: Muſikaliſches Zwiſchenſpiel(Schallpl.).— 28.00: Tanz muſik. 24.00: Nachtmuſik. Deukſchlandſender .30: Frohes Schallplattenkonzert.—.40: Sportfunk. — 10.15: Kinderfunkſpiele.— 10.50: Fröhlicher Kindergar⸗ ten.— 11.30: Wiſſenſchaft meldet.— 13.10: Mittagsmuſik. 14.00: Allerlei.— 15.15: Kinderbaſtelſtunde.— 13.45: Wirt⸗ ſchaftswochenſchau.— 16.00: Froher Samstag⸗Nachmittag. 18.00: Sportwochenſchau.— 18.15: Zeitfunk.— 18.30: Funk⸗ bretti(Schallpl.).— 19.45: Geſpräche aus unſerer Zeit.— 20.10: Bockſprünge. Bockbierfeſtſtimmung.— 23.00: Tanz⸗ wah 5 Freitag, 8. März Nationaltheater:„Was ihr wollt“, Oper von A. Kuſterer, Miete G, 20 Uhr. Plauetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternproſektors. „ Libelle: 20.15 Uhr Gaſtſpiel Emil Reimers. anz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Vaterland. Tusculum, Kaffee Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz⸗ Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Untiverſum:„Sinfonie der Liebe“. Alhambra:„Der alte und der junge König“ Pa ba ſt und Gloria:„Ich heirate meine Frau“. Capitol:„Eine Frau, die weiß, was ſie will“. Scala:„Cleopatra“. Ständige Darbietungen: — Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 11 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr Mannheimer Kunſtverein L 1. 1: Geöffnet von 10 518 13 und von 14 bis 16 Uhr. eughaus: Ge öffnet von 17 bis 19 Uhr. 1 0 b Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr;: Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 14 bis 19 Uhr. Jngendbücherei R 7, 40: Geöffnet von 15 his 10 Uhr. 0 5 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 146. Jahrgang/ Nr. 112 Die ſchönſten deutſchen Schiwanderungen Schleſien iſt ein Land der Berge. Kilometer lang erſtreckt ſich der hen von 900 bis 1600 Meter längs der tſchechoflowa⸗ kiſchen Grenze, und dieſe Strecke verdoppelt ſich ſo⸗ gar, wenn man die vielen Quer⸗ und Doppelkämme noch hinzurechnet. Bis zum April leuchten die Sudetenberge verheißungsvoll glitzernd weiß. Sie locken den Schifahrer nicht nur mit abwechflungs⸗ reichem Gelände, Waldgebirgen und alpinen Forma⸗ tionen, ſondern vor allem auch mit Schnee in ſolcher Fülle und von einer Beſtändigkeit, wie man ſie nicht Zweihundert Sudetenwall in Hö⸗ itbexall findet. Iſer⸗ und Rieſengebirge, Walden⸗ burger⸗ und Eulengebirge, Glatzer Bergland, Heu⸗ ſcheuer⸗ und Altvatergebirge viele Namen und doch jeder ein Programm für den Schiläufer! Alle dieſe Gebirge haben ihren ſportlichen Mittel⸗ punkt, meiſt bekannte Winterſportplätze, die alle „ihren“ Hausberg— manchmal auch zwei oder mehr — beſitzen und Ausgangs- oder Endpunkte für kleine und große Schiwanderungen ſind. Wie Schrei⸗ berhau den Reifträger(1365 Meter) und Krummhübel die Schneekoppe 1605 5 Meter), ſo hat Bad Flinsberg das Heufuder(1107 Meter), Reinerz die Hohe Menſe(1084 Meter) oder Wölſelsgrund den Großen Schnee⸗ Rees 1424 Meter). Wohl kann man in dieſen en ſein Quartier Orten und in vielen Jeſſchlagen und 31 ſteigen, um in ſchr und auf ſtillen W̃ zugleiten. Wer ſich hat, wird aber auch n dazu r anderen 1 auf⸗ fahrt über weite Hänge teiſen wieder ins⸗Tal hinab⸗ den Abfahrten verſchrieben der Bahn hinauf⸗ und mit den Brettlu hinunterfa denn dieſe Möglichkeit bietet das Rieſengeb. Vormittags bringt ihn die Bahn 5 ter hoch gelegenen Dittersbach im es, dann geht es auf Schiern über die i baude(730 Meter) nach den Gren zbauden(1050 Meter) und zum zurück. Das iſt ein den man bequem in iter führt uns die Bahn eiberhau nach Jakobstal ſengebirgsſtation. Dort von einigen Langlauf⸗ eine ideale Abfahrt Bahnhof Söchmiedebe Schiweg von etwa 7 Km. zwei Stunden ſchafft. über Hirſchberg und 888 Meter), der höchſten Rie oben beginnt, unterhr zochen ſtrecken und kleinen Steigungen, Länge, mit faſt 500 Meter Höhenunterſchied nach Schreiber⸗ hau bis zum Hahnboz Petersdorf. So kann man mit Hilfe der Bahnen an einem Tage zweimal „oben“ geweſen ſein und Abfahrten unternommen haben, ohne ſich beim Auſſtieg beſonders anzu⸗ ſtvengen. n Doch mit den langen Abfahrten, die jetzt zum Teil wetteifern die Ruhm, das eugebirge zu als beſondere Schiwege markiert ſind, Kammwan derungen um den Schönſte im Schiläuferdaſein im Rief ſein. Ob man in ſtrahlender Sonne oder auch bei weniger gutem Wetter der nebelſicheren Stangen⸗ markierung, jenen von Schnee und Rauhreif ſeltſam bizarr geformten Geſtalten, von Gipfel zu Gipfel, von Baude zu Baude folgt mer iſt ſolche Kamm wanderung reizvoll, immer ingt ſie das Erlebnis der majeſtätiſchen Größe winterlicher Bergeswelt. Wer etwa Standgq! tartier eine der zuhls Reis Fernshir im Jſergebirg un von 12er Bert Kamm des Auf Skiern im Reiche Rübezahls ſamen Pfaden, auf denen man ſelten jemand begeg⸗ net. Bis Karlstal verläuft der Weg hart an der Grenze. Hier, an der Scheide von Iſer- und Rieſen⸗ gebirge, hat man die Wahl. Der kürzere Weg. über den Bahnhof Jakobstal und durch das Zak⸗ kental nach Schreiberhau, dem Ziel der erſten Etappe, hinab, wer aber Luſt zu einem Umweg hat, wird Jakobstal rechter Hand liegen laſſen und auf der alten Zollſtraße zunächſt den Hochſtein(1058 Krummhübel: Meker) erklimmen, um durch das Wöfßbachkal Nach Schreiberhau abzufahren. Hat man Glück 2255 gute Sicht, ſo überblickt man vom Hochſtein aus den Rieſengebirges faſt in ſeiner ganzen Aus⸗ dehnung und ebenſo den Iſerkamm, über den wir kamen. Aus dem Waldgebirge— bisher iſt die Tauſend Meter⸗Grenze nur wenig überſchritten— kommen wir im zweiten Teile in die alpinen Regionen des Rieſengebirges. Ueber den Reifträger(1365 Meter) weiſen Stangen den Weg zur Schnee⸗ Unmittelbar an Eisblöcken gruben baude(1490 Meter!. ſteilem Abgrunde ſteht ſie wie eine aus getürmte Burg. Das Hohe Rad(1509 Meter), die Große und Kleine Sturmhau 5 14424 und 1436 Meter] und dazwiſchen die Mädelſteine (1413 Meter] ſind die nächſten Gipfel dieser 8 Hohen Iſe m kleinen Welt, bevor wir zur Prinz⸗Heinrich⸗ Baud Umweg zum r oder auf und zum Koppenplan und damit ins Bereich 15 kürzerem Weg de, und dann Schneekoppe(1605 Meter) gelangen, die ihre her das edlung Trabanten um rund 150 Meter überragt. Der mar⸗ Groß ⸗IJ auf ein⸗ kierte Schiweg ſetzt ſich weiter nach Oſten über die el eref.-uero- Winterſportland Schwarzwald hiſtoriſches“ Schi⸗ land! Wen u ihm di de iſt, ſo denkt man vor allem an 3, d der Kindheit der deutſchen Schi d des Stammgebie⸗ geliebter genart Sefi kann Da i wir 0 genhorn aeeien 1417 anderer Erhebungen bis weit zun u. Raſſige Schwer⸗ fahrten weitausholenden, leichte Wie man es ha⸗ ben will ach dem Stand des eigenen& kann, findet man im ſüd⸗ lichen Schwarz egenheiten geſchart. Das Relief der Lanöf igen plaſtiſch, mit allem Naffinement gt einen unge⸗ mein erfriſch Gelar ndes⸗. Zur höchf Feldberg ſtrahlen Mittelpunkte empor. zentrale Haltung, die Talfurchen Das Gebirge wobei aber u darf, daß der Bel⸗ chen gegen Südwe etwa der Hochfirſt gegen Oſten, trachtet, wieder ſelber eine zufweiſen. Gleich⸗ wohl es n wir uns erfreuen. enheit der Land⸗ ſchaft des arzwaldes wirkt außer⸗ ordentlich man von einer„Figur des Südteile in der deutſchen Süd⸗ weſtmark ſich an ein Rechteck den⸗ Kilome ter Länge, wäh⸗ 35 Kilometer mißt. 2 Feldberg ver⸗ er ihre höchſte Sta⸗ 1 der internationalen tion. Das verdient beſonders hervorgehoben zu wer⸗ den, weil in dieſer Tatſache die Fürſorge der Ver⸗ kehrsträger für den Schwarzwald ſehr deutlich zum Ausdruck kommt. Nicht minder bedeutend für den Beſuch des wichtigſten Winterſportgebietes im Süd⸗ ſchwarzwald iſt aber auch die Schwebebahn auf den Schauinsland(1286 Meter), auf den Haus⸗ berg der Stadt Freiburg. Durch dieſe modernſte Per⸗ ſonenſeilſchwebebahn wird direkt das ideale Schige⸗ lände des Schauinslands und der Halde und an⸗ ſchließend über den Notſchrei das geſamte Feldberg⸗ maſſiv erſchloſſen. Es kann der Schiläufer ſchon nach einer halben Stunde begnemer Fahrt, ausgehend von Schnellzugsſtation Freiburg, im ſchönſten Südſchwarzwälder Winterſportgelände ſeine Bretter an die Füße ſchnallen. Die Erſchließung des ſüdlichen Schwarzwaldes durch Eiſenbahn, Bergbahn und Straßen entſpricht durchaus ſeiner Stellung im Winterſport. Der Schi⸗ und Winterferienſtandorte gibt es auch im füdlichen Schwarzwald die Fülle. An den Fel dͤ⸗ berg mit dem Feldberger Hof und dem jün⸗ geren Hebelhof reiht ſich an der Höllentalbahn Hinterzarten mit Breitnau ⸗Steig an, Titiſee mit Saig, Neuſtadt mit Waldau und Frieden weiler, an der Linie Neuſtad t Bonndorf: Kappel und Lenzkirch, an der Dreiſeenbahn: Altglashütten und Falkau, Schluchſee mit Aha, ferner Fiſchbach, Rot⸗ haus, Grafen hauſen, Höchenſchwand, Häuſern, St. Blaſien, Menzenſchwand, Bernau, Todtmoos, und endlich der noch we⸗ nig beſuchte, aber um ſo ſchönere Hotzen wald. Im Bereich des Wieſentals finden wir Schönau, Todtnau, Todtnauberg und Muggen⸗ brunn. Zum Schauinsland zählen die Halde und der Notſchrei. Belchen tragen Gaſthöfſe. Wo immer man einkehren mag, Gaſtlichkeit lautet die Loſung, auch für den Nicht⸗ ſporttreibenden iſt der Schwarzwald verlockendes Winterferienland. und Blauen nach einer Zeiten von 3 3 0 5 (1407 Meter) bis zu den man zum Schwarze Koppe Gren zbauden(1050 Meter) fort, wo Abſchluß nach Schmiedeberg abfahren kann. Eine neue Koppen⸗Abfahrt hat Krummhübel geſchaffen. Sie beginnt unterhalb des Schleſierhauſes an der Kleinen Koppe(1375 Meter) und verläuft zu⸗ nächſt unterhalb des alten Rodelweges im großen Bogen in Richtung auf die Hampelbaude und führt dann durch den Wald an der Teichmannbaude und Die hohe Baar Aus den grauen Wolken, die greifnahe über das Land jagen, flockt und wirbelt es immer hoch weiß herunter. Laublos und grau ſtechen die Bäume in den dieſigen Himmel. Bäche und Flüßlein haben es wichtig mit all dem Waſſer, das ſie vom Schwarzwald her zu Tal bringen. Bei Rufen iſt die Brigach und im Ried die Donau über die Ufer getreten. Große Seen ſind, entſtanden, die ſo hübſch in die Landſchaft paſſen, daß man ſie eigentlich immer darin haben möchte, wenn dieſes Land nicht der Fruchtbar⸗ machung beſtimmt wäre. Die Entenburg bei Pfohren iſt wieder ein richtiges Waſſerſchloß ge⸗ worden, umſpült von den Fluten des jungen Nibe⸗ lungenfluſſes. Ein Stück weiter unten im Ried, wo ſich zwiſchen Wartenberg und Länge, die große wellige Mulde der Baar zu einer ſchmalen Talfalte verengt, wo am anſteigenden Hang, umlagert von der Ort⸗ ſchaft Neudingen, die Gruftkirche der Fürſten zu Fürſtenberg aus einer hügelhoch gelegenen Park⸗ anlage hervorſchaut, hat das Grundwaſſer weite Wie⸗ ſenſtrecken verſumpft, daß jeder, den der Weg hierher führt, fürchtet, das unglückliche Schickſal König Karl des Dicken nach mehr als einem Jahrtauſend noch teilen zu müſſen, der, hier im Sumpf erſtickend, ſeinen Tod gefunden hat. In vielen Windungen bahnt ſich die Donau ihren Weg durchs Ried, zeit⸗ weilig faſt ohne Gefäll in müder Trägheit. Es gibt viele verſandete Stellen im Flußbett, denen zufolge jeder dauerhafte Regen zu Ueberſchwemmungen führt, Hier iſt man daran, wertvolles Neuland zu gewinnen. Die Breg, die am Ende des fürſtlichen Parkes in Donaueſchingen in die Donau mündet, iſt bereits korrigiert. Schnurgerade ſticht das neue Flußbett von Hüfingen her durchs Ried, breit und behäbig jedem Hochwaſſer gewachſen. Die Donau muß eben⸗ falls einen neuen Flußlauf erhalten, will man das weite, durch den ewigen Waſſerüberfluß verſauerte Land nutzbar machen. Der Fürſtenberg, auf deſſen luftiger Höhe die Grundmauern einer einſtmaligen Stadt gleichen Na⸗ mens vergraſt aus dem Erdreich hervorſchauen, trägt noch eine weiße Mütze. Die Nachkommen der Be⸗ wohner von dort oben, ſind, nachdem eine Feuers⸗ brunſt die ganze kleine Stadt vernichtet hatte, hin⸗ unter an die Hüfte des Berges gezogen, und haben dort ihre neue Heimat aufgebaut. Hier ſtößt die un⸗ wahrſcheinlich dünne Lanze des Kirchturms in den Himmel und die Abendſonne hat an ſchönen Tagen ihre Freude daran, ſich in den Fenſtern der Bauern⸗ häuſer zu ſpiegeln, wenn das ganze Baarland bereits im Dämmer liegt, daß es kilometerweit blitzt und leuchtet, wie ein luſtiges Feuerwerk. Fürſtenberg und Länge ſchließen das weite Becken der Baar gegen Süden. Der Wartenberg und der Roßkopf bilden gegen Oſten den natürlichen Wall. Von Weſten her und nordwärts iſt der Schwarzwald die ſchützende Mauer. Inmitten dieſes Kranzes von Höhenzügen breitet ſich die Baar, deren Fruchtbarkeit ihr den Namen„Kornkammer Badens“ eingetragen hat. Es iſt eine Welt für ſich in ihrer Abgeſchloſſen⸗ heit. Ihre Bewohner haben ſich über die Jahrhun⸗ derte hinweg als echte ſchwerblütige Alemannen er⸗ halten. Eine Welt, deren landſchaftliche Reize im Gegenſatz ſtehen zur Romantik des Schwarzwaldes, zur düſteren Schönheit des Hochrheins und ur glei⸗ der Sprungſchanze vorbei bis mitten in den Ort hinab. 5 Raſtſtätten findet man überall am Wege: Die zahlreichen Bauden, die den Schiwanderer alle paar Kilometer einladen. Nicht nur oberhalb von Schrei⸗ berhau oder Krummhübel findet man ſie, wo ſie ge⸗ wiſſermaßen dichter geſät ſind, ſondern auch in der Einſamkeit abſeits gelegener Kammgebiete. Und das iſt vielleicht das Schönſte der Kammwanderung, daß neben der Einſamkeit in ſtillen Wäldern und auf weiten, weißen Hochflächen das fröhlich zünftige Leben in den gemütlichen Bauden ſteht. Es iſt die Einmütigkeit einer großen Schigemeinde, die jeden Eintretenden ſchnell in ihren Bann zieht und dieſen einzigartigen Berggaſthäuſern ihr charakteriſtiſches Gepräge gibt. Hier ſchlagen Schifahrerherzen hüher in der Erinnerung an das vollbrachte Tagewerk und im Gedanken an die Herrlichkeiten des kommenden Tages, und ſchwere Stiefel ſtampfen zu den Klängen einer Zither oder auch einer kleinen Kapelle einen Tanz aufs„Parkett“ W. Erich Spaethe. Deutſche Verkehrswerbung auf der Leipziger Frühjahrsmeſſe Im Rahmen der bis zum 11. März dauernden Leipziger Frühjahrsmeſſe tritt auch die deutſche Verkehrswerbung mit einer beſonderen Schau in Erſcheinung. Die i entrale für den Deutſchen Reiſeverkehr(RD)“ zeigt in der Halle auf dem Gelände der! Technischen. und Baumeſſe eine intereſſante Ausſtellung„Das ſchöne Deutſch⸗ land“. Beim Betreten des Vorraumes wecken zwei beleuchtete Plakatdiapoſitive,„Deutſcher Frühling“ und„Deutſcher Wald“, die Reiſe⸗ luſt. Ihnen ſchließen ſich weitere Diapoſitive von Gedenkſtätten in Deutſchland ſowie Oelgemälde mit Innenanſichten bekannter deutſcher Schlöſſer an. Die Plakatwerbung der RD im In⸗ und Auslande per⸗ anſchaulichen die ſchönen, farbigen Plakate, von denen hier drei—„Frühling in Deutſchland“,„Deut⸗ ſche Bäder bringen Heilung“ und„100 Jahre Deut⸗ ſche Eiſenbahn“— als neue Motive zum erſten Male öffentlich gezeigt werden. Den Hauptausſtellungsraum beherrſcht ein ge⸗ waltiges Photo in den Ausmaßen 59 7 Meter, ein Werk des Lichtbildners Walter Niemann, Ber⸗ lin, das den Hochrappenkopf und den Rappenſeekopf im Bayeriſchen Allgäu zeigt. Weitere Großphotos ſchmücken unter den Leitworten„Reiſe im ſchönen deutſchen Vaterland“ und„Deutſcher, kennſt Du Deine Heimat?“ als fortlaufender Fries die grau gehaltenen Wände des Ausſtellungsraumes. im jungen Jahr ßenden Sonnigkeit des Bodenſees. Dieſes Land hat ſich ſeine Urſprünglichkeit erhalten wie ſeine Bewoh⸗ ner, und Licht und Farbe geben ihm ſeine Eigenart. Man muß das Gewaltige eines Sonnenunterganges mit ſeinen Feuergarben am Abendhimmel, man muß das Liebliche eines Frühlingsmorgens im Ried er⸗ lebt haben, um das zu verſtehen. Wie der Himmel der Erde, ſo iſt hier der Menſch dem Unendlichen nahegerückt. Noch ſind die Felder öd und menſchenleer, doch ſchon regt ſich in der Landſchaft ein zartes frühlings⸗ frohes Erwachen. Die Vögel, die über die weiße Hungerzeit ihre Stimme bald verloren hätten, ſingen und jubeln wieder, die Weideſträucher ſind über⸗ ſchüttet vom Silberglanz der Eichkätzchen und da und dort recken ſich bereits die erſten Blümlein aus dem müden Braun der Matten. Jetzt iſt es Zeit, Pläne zu ſchmieden über die Ausflüge und Spaziergänge an den erſten ſchönen Sonnentagen. Donau⸗ eſchingen iſt Ausgangspunkt. Wer dann im frühen Jahr ſeinen Wanderſchuh anzieht, um hinauszupil⸗ gern in die Baar, den lohnt das geheimnisvolle Wer⸗ den der Natur, das ihn hier auf all ſeinen Wegen überraſcht in reichem Maß. Beſucherzahlen badiſcher Kur⸗ und Fremdenorte Baden⸗ Baden zählte bis zum 28. Februar insgeſamt 5398 Kurgäſte, darunter 742 Ausländer. Im Monat Januar 1935 betrug die Geſamtbeſucher⸗ zahl 5552, das ſind 1673 oder 43,1 v. H. mehr als im Januar 1934. Der Februar 1935 brachte Baden insgeſamt 2369 Beſucher, das ſind 551 Be⸗ ſucher oder 30,3 v. H. mehr als im Februar 1934.— In Konſtanz a. B. wurden im Monat Februar 2872 Beſucher mit 4405 Uebernachtungen gezäßlt. Das iſt gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres (2535 Beſucher mit 2780 Uebernachtungen) eine ſtarke Zunahme des Verkehrs. Die Bodenſeefähre brachte mit 3460 übergeſetzten Kraftfahrzeugen und mit ins⸗ geſamt 21623 beförderten Einheiten auch durchaus befriedigende Ergebniſſe.— In Schwetzingen beſuchten im vergangenen Jahre 181 520 Perſonen den Schloßgarten(die Dauerkarteninhaber ſind hier nicht eingerechnet); das bedeutet eine Beſucherzu⸗ nahme gegenüber dem Vorjahre(4933) von 34985 oder 24 v. H. Die Uebernachtungszahl war um 1527 Uebernachtungen im Jahre 1934 größer als im Jahre 1933. Die Jugendherberge wurde ebenfalls ſtärker in Anſpruch genommen. Der Oberſten SA⸗Führung wurden im vergangenen Jahre 156 Freiquartiere auf 14 Tage bis 3 Wochen zur Verfügung geſtellt⸗ Badens Fremdenverkehr im Januar 1935 Die Fremdenverkehrszahlen von 14 badiſchen Kur⸗ und Fremdenorten für Januar 1935, wie ſie allmonatlich vom Badiſchen Statiſtiſchen Landesamt für die Reichseildienſtſtatiſtik gemeldet werden, zei⸗ gen wieder eine klare Zunahme des Fremdenver⸗ kehrs in Baden gegenüber dem gleichen Monat des Jahres 1934. Die Zunahme beträgt in der Zahl der angekommenen Fremden 14,3 v.., beim Auslän⸗ deranteil an dieſer Zahl 59,3 v. H. Bei den Ueber nachtungen beträgt die Zunahme 12,5 v. H. und bel den Auslandsübernachtungen 61,8 v. H. . Baden⸗ 1 Fang jeden dieſen iſches hüher k und enden ingen einen the. e nden ſ che Schau den alle eine tſch⸗ zwei cher Reiſe⸗ von e mit Die e per⸗ von Deut⸗ Deut⸗ Male n ge⸗ r, ein Ber⸗ zekopf hotos hönen Dlt grau id hat ewoh⸗ enart. anges muß ed er⸗ mmel lichen doch lings⸗ weiße ſingen über⸗ a und dem Pläne gänge nau⸗ rühen zupil⸗ Wer⸗ Vegen nver⸗ it des der Slän⸗ leber d bel 9 8 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3 2 Wettertarte de Hannerslag den Tl 7. ——— n 7 1 1 5 Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 8. März: Deutſchland liegt am Südrande eines mächtigen, ſich von England über Sbandinavien oſtwärts erſtreckenden Hochdͤruck⸗ rückens. Dementſprechend bringen nördliche und öſt⸗ liche Winde eine Zufuhr kalter Luft, die auch bei uns im Verein mit kräftiger nächtlicher Ausſtrah⸗ lung die Temperaturen weiter abſinken läßt. Bei vielfach aufheiterndem Himmel wird es jedpch immer wieder zu eindelnen, im allgemeinen aber leichten Schneeſchauern kommen. Vorausſage für Samstag, 9. März Vielfach aufheiternd, doch immer noch einzelne, meiſt leichte Schueeſchauer, bei lebhaften nördlichen big öſt⸗ lichen Winden nachts ſtärkerer Froſt, mittags Tem⸗ peraturen bei Null. Höchſttemperatur in Mannheim am 7. März . 2,9 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 8, März— 4,5 Grad; heute früh 728 Uhr—.6 Grad. Schneebericht vom Freitag, 8. März i Schwarzwald: Feldberg(Schwarzwald): bewölkt,— 12 Grad, Schnee⸗ he 195 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi ſehr gut. Schauinsland(Freiburg): heiter,— 13 Grad, Schnee⸗ höhe 180 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut... 5 St. Märgen. bewölkt,— 10 Grad Schneehöhe 80 Zenti⸗ meter, Pulperſchnee, Schi und Rodel ehr gut. Höchenſchwand: heiter,— 8 Grad, Schneehbhe 190 Zen⸗ timeter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Altglashütte⸗Schluchſee: heiter,— 12 Grad, Schneehöhe 50—80 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. der alternde Vater den Antworten des Sohnes und hört nichts anderes als die Worte: Jawohl, Euer Majeſtät fehl, Der alte und der junge König Ein hiſtoriſcher Füm aus Es gibt in dieſem Film eine Szene, die bis ins Innerſte hinein erſchüttert: das iſt die erſte Be⸗ gegnung des jungen Friedrich, deſſen Namen die Geſchichte ſpäter die Bezeichnung der Große hinzu⸗ fügte, mit ſeinem Vater Friedrich Wilhelm J. lange nach jenem 6. November 1730, an dem der junge Fritz ſeinen Freund Katte ſterben ſah. Hier hungert nach dem Ton des Herzens in — Zu Be⸗ Euer Majeſtät. Das greift mehr ans Herz als die filmtheatraliſch überſpitzte Hinrichtung Kattes oder die Zornesausbrüche des Königs. Weil hier eine ſolche Verdichtung der Tragik in den Be⸗ ziehungen zwiſchen Vater und Sohn erreicht iſt, wie nirgendwo im Ablauf dieſes geſchehnisreichen Films. Es iſt ein hiſtoriſcher Film, bei dem man nicht frägt, ob ſich Einzelheiten mit den geſchicht⸗ lichen Tatſachen immer in Einklang befinden. Jeden⸗ falls iſt er frei von verfälſchenden Gewaltſamkeiten und frei von feder Ausweitung anekdotiſchen Klein⸗ krams, an den ſich der Spieler und der Gegenſpieler verlieren könnten. Schon mit dem erſten Bild wird man hineingeführt in die Welt des preußiſchen Sol⸗ datentums, das Friedrich Wilhelm U. ſchuf, gewiß mehr ſich zur Freude, als in kriegeriſcher Abſicht, das aber mit ſeiner Einfachheit, ſeiner Straffheit, ſeiner Ordnung und Unterordnung, ſeiner Zuver⸗ läſſigkeit und Sauberkeit auch auf die zivile Staats⸗ verwaltung überſtrahlte und die Vorausſetzungen ſchuf für das Werden der Großmacht Preußen. Trommelwirbel wecken die Schläfer des Königs⸗ ſchloſſes, alsbald tritt die Familie an, die Kinder ausgerichtet wie Orgelpfeifen, daun wird die mor⸗ gendliche Leſung aus der Bibel begonnen, die der König ſelbſt wie ein gläubiger Bürgersmann vor⸗ nimmt und mitten in dieſes Idyll eigener Artung wetterleuchtet es: der Kronprinz iſt nicht da; der Kronprinz iſt auch nicht da, als ſein Regiment auf ihn wartet. Er hat die Nacht mit franzöſſchen Kava⸗ lieren verſpielt und kommt übernächtig und unmili⸗ täriſch im Anzug vor ſeinen königlichen Vater. Und nun hebt der ſeeliſſche Leidensweg zweier Menſchen an, von denen der eine ſeiner Vater⸗ und Königspflicht bis zur Selbſtaufgabe dient, der andere nur die barbariſche Strenge empfindet, ohne ſie zu verſtehen. Man weiß, wie es endet: mit dem Fluchtverſuch Friedrichs bei Steinsfurt, dem Tod. Kattes und dem Niederbruch des Kronprinzen, der in harter Schule der Arbeit ſeinen Vater zu oerſtehen anfängt. Man muß es dem Film zu Gute halten, wenn ein wenig unvermittelt Liebe aus der ſtaats⸗ politiſchen Einſicht wird; auf dem kargen Boden Leiſtung von Emil Jannings. es nicht leicht, ſich neben Jannings zu der freoͤeriztaniſchen Zeit erfüllung erblüht dieſe Blume nicht ſo willig. Wenn der Film als Ganzes einen Aüfriß ins Große bekommt, ſo durch die ungewöhnliche Sein Soldaten⸗ könig iſt ein Menſch prall von Lebensenergien, ge⸗ laden mit Willen, beſeſſen von dem Gedanken der Pflicht gegen ſein Land und deſſen Zukunft, beladen mit einer Aufgabe, die wie eine Prüfung, wie eine Züchtigung auf ihn gelegt iſt, ein Mann, der aus lauter Verantwortungsgefühl hart, roh und herz⸗ los wird nicht zuletzt gegen ſich ſelbſt. Dieſe Selbſtentäußerung hat Größe, die faſt Ehrfurcht ab⸗ zwingt: denn nichts, was auch von ihm Häßliches ge⸗ ſchieht, geſchieht um ſeiner Perſon willen: Preußen, das iſt ſein erſter und ſein letzter Gedauke und dieſem Preußen opfert er ſich und iſt er gewillt, den Sohn zu opfern. Werner Hinz als Kronprinz hat behaupten. Er bleibt zur Paſſivität verurteilt. Die Geſchichte will es, daß er eine nicht ſehr rühmliche Rolle ſpielt. Hinz mildert da ſo wenig wie Jannings bei den Brutalitäten, aber er hat nicht genügend Gelegen⸗ heit, ſeine innere Wandlung glaubhaft zu machen. Man ahnt einen künftigen König kaum. Daß er dem jungen Fritz trotz allem eine gewiſſe Herbheit läßt, macht ſeine Darſtellung wertvoll. Eine Reihe ausgezeichneter Schauſpieler iſt in den Szenen ein⸗ geſetzt. Man nennt vor anderen Kayßler vnd Clauſſen als die Kattes. 5 Der Film, noch einmal geſagt, wächſt an vielen Stellen ins Große. Daneben verblaſſen atelierhafte Milieuſzenen, die ſelbſt als Ruhepunkte ein wentg zu breit gerieten. Im übrigen haben Rolf Lauck⸗ ner, der Dichter, und Thea von Harbou, die Film⸗ erfahrene, tüchtige Arbeit geleiſtet und einen wert⸗ vollen Film geſchaffen. Ginen auch im Gedauk⸗ lichen wertvollen Film, der die Hingabe des Ich an die Gemeinſchaft, an Volk und Vaterland ein⸗ dringlich zum Bewußtfein bringt. Ein Film, der preußiſch iſt, und deutſch! Die Bilder ſind durchweg ausgezeichnet(Karl Puth), die Spielleitung(Stein⸗ hoff), ſehr ſicher, geſtaltet bewegte Szenen voll Ab⸗ wechſlung und Gegenſätzen. Aber nirgends iſt es ein Koſtümfilm, nirgends ein Dekoratiousfilm, nirgends ein Starfilm. Man kann ihn des Koſtüms entkleiden, es bleibt die Idee und die dramatiſche Geſpanntheit. Die Alhambra, die geſtern abend eine Feſt⸗ aufführung, mit frederizianiſchen Märſchen eingeleitet, veranſtaltete, wird in den nächſten Tagen das Ziel Tauſender ſein. Zeigt den Film auch der Jugend! Er verdient es! 5 8. 7 D. ũꝑñõffffcfPPpPPpßpPPpPppbpepbefTbTTTbTbbb e Hinterzarten⸗Titiſee; bewölkt— 10 Grad, Schneehöhe 60—80 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Schönwald⸗Schonach: bewölkt,— 14 Grad, Schneehöhe 120 Zentimeter, Parlverſchnee, Sport ſehr gut. l Furtwangen: heiter,— 10 Grad, Schneehöhe 140 Zenti⸗ meter, Pulverſchnee, Sport ſehr gut. St. Georgen(Schwarzwald): bewölkt,— 8 Grad. Schnee⸗ höhe 25 Zentimeter, Schi und Rodel ſehr gut. Hornisgrinde: trockener Nebel,— 9 Grad. Schneehöhe 160 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Unterſtmatt⸗Ruheſtein⸗Hundseck: bewölkt,— 10 Grad, Schneehöhe 70—130 Zentimeter, Schi und Rodel ſehr out. Kniebis(Freudenſtadt): leichter Schneefall,— 10 Grad, Schneehöhe 80—110 Zentimeter, Schi und Rodel ſehr gut. Sand⸗Bühlerhöhe: leichter Schneefall,— 9 Grad, Schnee⸗ höhe 25—45 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi, Rodel ſehr gut. Kaltenbronn: leichter Schweefall,— 8 Grad, Schneehöhe 70 Zentimeter, Neuſchnee 30 Zentimeter Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. 1 Dobel: ſtarker Schneefall,— 7 Gvad, Schneehöhe 20 N Neuſchnee 2 Zentimeter, Pulverſchnee, Sport ſehr gut. Taunus: Kleiner Feldberg: heiter,— 9 Grad, 54 eehöhe 118 Zentimeter. Neuſchnee 2 Zentimeter, Pulve de, Schi und Rodel aut. e 5 Vogelsberg: Hoherodskopf: heiter,— 10 Grad, Schneehöhe 40 Zenti⸗ meter. Neuschnee 10 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. ca, 150 em bre relnes Kammgarn, solide Strap.-Oualſtäten oa. 150 br., mod. Dess. dpa Anmungtotte Hengen.uan olle dale Aung reines Kammgarn, cs. 150 em breit J. 0.00 2..00 14.0 12. 0,., fl. 00 g. 50.25 MAE TA-A OEN DLAN ENMU-He ener unge mitglieder. Rhön: Waſſerkuppe: 0 meter, Neuſchnee 5 Zentimeter, Pulverſchnee, Rodel gut. heiter,— 13 Grad, Schneehöhe 30 Zenti⸗ Schi und Sauerland: Winterberg: Nebel,— 11 Grad, Schneehöhe 88 Zenti⸗ meter, Neuſchnee 12 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi und N Rodel ſehr gut. dieſes Preußentums aus Selbſtverzicht und Pflicht- Harz: Schierke⸗Slalomhang: heiter, Zentimeter, Rodel gut. Alpen: Garmiſch⸗Partenkirchen: 14 Grad, Schneehöhe 60 Neuſchnee 2 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi und Schneefall,— 8 Grad, Schnee. höhe 70 Zentimeter, Neuſchnee 25 Zentimeter, Pul⸗ verſchnee, Schi und Rodel gut. 5 8 Wank⸗Kreuzeck: Schneefall,— 8 Grad, Schneehöhe 250 Zentimeter, Neuſchnee und Rodel ſehr gut. Oberſtdorf: Schneefall. 25 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi 3 Grad, Schneehöhe 100 Zenti⸗ meter, Neuſchnee 25 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Schneefernerhaus: Nebel,— 15 Grad, Schneehöhe 580 Zentimeter, Neuſchnee 18 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi gut. Kraft durch Freude Omnibusfahrt nach dem Ruheſtein Bei den äußerſt günſtigen Schneeverhältniſſen im gan⸗ zen Schwarzwald findet am kommenden Sonntag, 10. März 1935, wieder ein Wochenend⸗Schikurſus, und zwar auf dem Ruheſtein(Hornisgrindegebiet) ſtatt. Der Fahrpeis ab Mannheim in geheizten Omnibuſſen beträgt mit Kurſus⸗ gebühr 5,80 Mk., ohne Kurſusgebühr 5,30 Mk. für DA ⸗ e lee, n eb Heis f. I. Mitglieder. Nichtmitglieder zahlen 6,30 Mk. oder 5,50 Mk. Treffpunkt::.15 Uhr am Paradeplatz in Maunheim Abfahrt:.30 uhr. Meldungen ſind unter Bei⸗ fügung des betreffenden Betrages bis ſpäteſtens Samstag, den 9. März 1935, vorm. 11 Uhr, an das Sportamt Mann⸗ heim⸗Zudwigshafen in Mannheim, IL. 15, 12(Rufnummer 20830) einzugeichen. Neue Kurſe des Sportamtes Mannheim⸗ Ludwigshafen Schwimmen: Für Frauen: Beginn am Sams⸗ tag, 9. März 1935, von 20.30 bis 22 Uhr, im Herſchelbad, Halle II; am Freitag, 15. März 1935, von 20 bis 21.30 Uhr, im Herſchelbad, Halle II; am Montag, 18. März 1935, von 20 bis 21.30 Uhr, im Herſchelbad, Halle II(Rettungs⸗ ſchwimmen). Für Männer: am Samstag, 9. März 1035, von 20.30 bis 22 Uhr, im Herſchelbad, Halle III; am Dienstag, 19. März 1935, von 20 bis 21.30 Uhr, im Her⸗ ſchelbad, Halle III. Für Frauen und Männer g e⸗ meinſam: am Mittwoch, 20 März 1935, von 21.30 bis 23 Uhr, im Herſchelbad, Halle I. Kur ſus gebühren: .80„ für DA ⸗Mitglieder,.60%¼ für Nitchmitglieder. Menſendieck⸗Gymnaſtik: Für Frauen: Beginn am Montag, 18. März 1935, von 20.45 bis 21.45 Uhr, in der Turnhalle der Liſelotteſchule, Collin iſtraße. Kurſus⸗ gebühren:.40/ für DA ⸗ Mitglieder,.60/ für Nichtmitglieder. Boxen: Für Männer: Beginn am 11. März 1935, von 20 bis 22 Uhr, in der Gymnaſtikhalle im Mann⸗ heimer Stadlon. Kurſus gebühren:.40 für DA ⸗ Mitglieder,.60“ für Nichtmitglieder. Kleinkaliberſchießen: Am Samstag, 16. März 1935, von 15.90 bis 17.90 Uhr, im Schützenhaus des Schützenvereins der Polizeibeamten an der Riedbahnbrücke. Kur ſus⸗ gebühren: 6, für Da ⸗Mitglieder, 8/ für Nicht⸗ Reiten: Am Dienstag, 12. März 1935, abends halb 8 Uhr, findet auf der Geſchäftsſtelle des Sportamtes Mannheim⸗ Ludwigshafen in Mannheim, L 15, 12, eine Beſprechung zwecks Errichtung eines neuen Reitkurſus ſtatt. Inter⸗ eſſenten wollen ſich daſelbſt melden. ,,,, inzugstoffe für Herren und Knaben———— Vemschtes N 8 om breit ausgezelchnete OQualltst. 0 ll 50.25 d. imprägniert, ca. 140 brelt, für prakt. Wetter- Mäntel Mtr..05 a alles wðas zum Anzug fal. Agenten Loe, feine Wolle Mompl. Aunmgfatter 9 l 0 ll 75 „aleichen Alters. naeb. u 65 a. d. Geſch. 24802 Bofliner — Atelier unh Kregeloh D 3, 8(planken) Todes-Anzeige Lokomofiviührer a. D. im Alter von 58 Jahren. Mannheim, Hamburg., den 7. März 1935 Heinrich-Pans- Str, 3 Anni Fickeisen Pauline Fickeisen Georg Fickeisen Nach kurzem, schwerem Leiden entschlief heute mein lieber Gatte, unser guter Vater, Bruder und Onkel Ferdinand Fideisen Die trauernden Hinterbliebenen: Anna kickeisen geb. Roth Geschwisfer von der Heyden im hiesigen Krematorium statt. höfl. abzusehen. Die Feuerbestattung findet Montag, den 11. März. vorm. 11 Uhr Von Beileidsbesuchen bitte 44818 Nuß en Sie scon an Ifire Jonnfags-Anseige im der NM gedacſit? In der Muße des Sonntags lieſt man die Anzeigen in der N. M. Z. in beſchaulicher Ruhe; die durch die große Verbreitung ohnehin ſchon ſtarke Anzeigenwirkung wird hierdurch weſent⸗ lich geſteigert Rechtzeitige Beſtellung iſt dringend notwendig, damit genügend Zeit für die wirkungsvolle Geſtaltung der Anzeigen vorhanden iſt. Geſchäfts⸗ ſpäteſtens Freitag abend erbeten; Kleine An⸗ zeigen bis Samstag mittag 12 Uhr. 1 Tanten b Paß M 2. b Postkarten Mx..50 an Ait benin! DI p 3,11 f 3,11 und Empfehlungsanzeigen bis Stall Karfen und Großvater, Herr im Alter von 78 Jahren sanft entschlafen. Nach schwerem Leiden ist unser lièber herzensguter Vater, Schwiegervater Karl Vog el, Altstadtrat Danksagung Für die vielen wohltuenden Beweise herzlicher Teilnahme an meinem großen Leid durch den herben Verlust meines lieben unvergeßlichen Gatten Paul Cutschall sage ich meinen aufrichtigen innig- sten Dank. Mannheim(Fröhlichstr. 49), 6. 3. 1985 Hilde Gufschalk Warum iſt die Wäſche ſo verſchieden? Hier ſehen Sie nebeneinander die Wäſche ſo, wie ſie aus dem Einweichwaſſer komt: Rechts Wäſche, ſo wie ſie gewöhnlich aus⸗ ſieht, noch etwas grau, das Einweichwaſſer hell. Links ſehen Sie Wäſche, die mit Burnus eingeweicht wurde. Hier hat Burnus ſchon beim Einweichen faſt allen Schmutz heraus⸗ gezogen, das Einweichwaſſer iſt dunkel, die Wäſche hell. Möchten Sie nicht auch nach dieſer zweiten Methode waſchen? Sie ſparen dann Zeit, Seife und Waſchmittel, weil die Wäſche ſchon nach dem Einweichen ſo ſauber 1 8 1—. iſt. Bi bieren Sie Burnus. Große Doſe Mannh eim(L 14, 8 5 den 6. März 1935. iſt Bitte pro 5 0 1 In stiller Trauer: 40 Pfg., überall zu haben. 1 5 Daul Vogel u. Familie Gutſchein 95289 el 7 An A bi.-G. O dt Else Vog Ar kad Een 5 01 n Len date 5 957 5 b 5 a m Frliedriehs platz Senden Sie mir koſtenlos eine 1e Einà i Ma J tatt.— Von Kondolenzbesuchen bittet 89 0 Die Einäscherung findet am 9. e 5 e Bei der hente mittag erschienenen Anzeigg Verſuchspackung Burnus.— 8 85 muß es riehtig heisen: Name Thüngenerschloßbrãu 8 Urn 5 Straße—— Nummer 112 Freitag, 8. März 1935 mler- Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗ Ausgabe Zerlin ngesel aft PROS PE KT Über RM 25956000 auf den Inhaber lautende Stammaktien, 19 497 Stück über je RM 47526„„„„ (Wiederzulassung zur amtlichen Notierung gemaß 8 Die Daimler-Benz Aktiengesellschaft ist im Jahre 1890 unter der Firma Daimler Motoren Gesellschaft als Aktiengesellschaft errichtet worden. Ihren jetzi- gen Namen führt sie seit der im Jahre 1926 durch- geführten Fusion mit der Benz& Cie. Rheinische Automobil, und Motoren-Fabrik Aktiengesellschaft in Mannheim. Sitz der Gesellschaft ist Berlin, Die Hauptverwal⸗ tung belindet sich in Stuttgart- Untertürkheim. Die Gesellschaft ist berechtigt, Zweigniederlassungen an anderen Orten des In- und Auslandes zu errichten. Gegenstand des Unternehmens ist die Herstellung und der Vertrieb von Motoren aller Art sowie von Fahrzeugen und Maschinen aller Art, die durch Motoren angetrieben werden, und überhaupt von Maschinen, Werkzeugen, Geräten und sonstigen Artikeln, die zu dem Gebiet der Verbrennungsmotoren gehören. Der Gesellschaft ist auch der Handel in allen Rohstoffen, Halb und Ganzfabrikaten gestattet, die mit dem Ge- genstand ihres Geschäftsbetriebes zusammenhängen. Jile ist kerner berechtigt, andere indu⸗ Strielle Erzeugnisse herzustellen, zu Kaufen und zu verkaufen. Außerdem darf die Gesellschaft andere Geschäfte ſeglicher Art errichten und von Drät- len erwerben oder sich in beliebiger Formdaran beteiligen. Die Erzeugnisse sind: Personenkraftwagen, Last- Kraftwagen, Lieferungswagen, Feuerwehrfahrzeuge, Omnibusse, Stahlomnibusse, Krankenwagen sowie alle anderen Arten von Kommunal- und Spezialfahr- zeugen, kerner Schienenautomobile, Motorpflüge, FPraktoren, Motoren aller Art. Das Grundkapital der Gesellschaft wurde auf Be: Schluß der Generalversammlung vom 5. Februar 1925 auf Reichsmark umgestellt, und zwar das Stamm- aktienkapital von M Papiermark 600 000 000 im Ver- hältnis von 503 auf RM 36 000 000 und das Vorzugs- Aktienkapital von M(Papiermark) 24 000 000 im Ver- hältnis von 200.3 auf RM 360 000. In der Generalver- sammlung vom 7. April 1927 wurde beschlossen, zur Beschaffung neuer Betriebsmittel das Grundkapital durch Ausgabe von RM 14 000 000 neuen Stammaktien auf RN 30 360 000 zu erhöhen, eingeteilt in RM 50000 000 Stammaktien und RM 360 000 Vorzugs- aktien. Nach Beseitigung der Aktien über RM 15 und RM 60 War- das Stammkapital in 80 000 Aktien über RN 300 und 26000 Aktien über RM 1000 ung das Vor- zugsaktienkapital in 360 Aktien über RM 1000 zerlegt. Von den Stammaktien wurden RM.740 000, die inzwischen in den Besitz der Gesellschaft übergegan⸗ gen waren, auf Beschluß der Genera Iversamm- fung vom 16. Dezember 1932 eingezogen. Hierdurch wurde das Stammaktienkapital nach den Vorschriften über die Kapitalherabsetzung in erleich- lerler Form vom 6. G ber 1931. fünfter Teil Kapi- tel I(BGBI. 1931 Seite 556) in Verbindung mit der Hurchführungs verordnung dazu vom 18. E ebruar 1932 Artikel 1(RGBI. 1932 Seite 75) mit rückwirkender Craft für die Bilanz vom 31. Dezember 1931 um den Betrag der eingezogenen Aktien auf RM 43 260 000 herabgesetzt. Die eingezogenen Stamm- ah ta en stammten aus Käufen im freien Markt, die bis in das Jahr 1930 zurückgingen. Der Anschaffungs- breis für RM 6 188 700 dieser Aktien stellte sich auf 8 RN 1835 330,64; mit diesem Betrage wurden sie in der Bilanz vom 31. Dezember 1930 ausgewiesen. Die übrigen RM 551300 Aktien wurden im Jahre 1931 zum Preise von RM 96 31757 erworben.— Die Kapi- lalhkerabselzung ergab einen Bu ch gewinn von RFI 6 740 000 abzüglich RM 1 931 648,21(Buchwert der Aktien)— RM 4808 351,79, der zum Ausgleich eines Teils des aus der Bilanz vom 31. Dezember 1931 er- sichtlichen Verlustes von RM 15 511 564.21 verwandt Wurde, Zur Beseitigung der weiteren ip der zeit der Wirtschaftskrise aufgelaufenen Verluste sowie zur Anpassung der bilanzmähigen Bewertung der Ver- mögensteile an die durch die allgemeine Entwicklung bedingte Wertminderung beschloß die ordentliche Gensral versammlung vom 3. Juli 1934 eine weitere Kapitalherabsetzung von RM 43 620 000 RM 43 260 000 Stammaktien und RM 360 000 Vor- zugsaktien) im Verhältnis von.3 auf RM 26 172 000 (RN 25 956 000 Stammaktien und RM 216 000 Vorzugs- Aktien), die gleichfalls nach den Bestimmungen über die Kapitalherabsetzung in erleichterter Form mit rück wirkender Kraft für die Bilanz vom 31. Dezem- her 1933 durchgeführt wurde. Hierbei Wurde der Neunwert einer jeden Stammaktie über RM 1000 aut RIM 600 herabgesetzt, während je 5 Stammaktien über je RM 300 zu 3 Stammaktien über je RM 300 zu- Lammengelegt wurden; der Nennbetrag einer jeden Vorzugsaktie über RM 1000 wurde auf RM 600 herab- esetzk. Ueber die Verwendung des bei der Kapitalherab. Setzung erzielten Buchgewinns von RM 17448 000 unterrichtet der zweite Teil der an anderer Stelle abgedruckten Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 1933. Wie diese zeigt, hat sich die Ge- Sellschaft für befugt gehalten, einen RM 750 000. be- ragenden Teil des Buehgewinns zu Rückstellungen zu Ferwenden. Das Aktienkapital beträgt nunmehr RM 26 172 000 Und besteht aus RM. 3956000 auf den Inhaber lautenden Stamm- Aktien, eingetellt in 19 497 Stück über ſe RM. 600 Nr. 119 497 und 47526 Stück über je RM. 300 Nr. 19 49867 023, HN 216 000 auf den Namen der Deutschen Bank und Hisconto- Gesellschaft Filiale Stuttgart lautenden Vorzugsaktien, eingeteilt in 360 Stück über je RM. 600. i 5 Pie Stammaktien können auf Verlangen des Besitzers auf den Namen und wieder auf den Inhaber ge- Stellt werden. Die Vorzugsaktien erhalten vor den Stammaktien einen Gewinnapteil bis zu höchstens 4% ein Weitere Gewinn- Vorzugsaktio nären anteil kann den 5 nieht zugewiesen werdenſebensowenig Steht ihnen ein Nachzahlungsrecht zu. Im Falle der Liquidation der Gesel! schaft haben die Vorzugsaktionare 600 Nr. 1 19 497 300 Nr. 19 498-67 023. des Stimmrechts der Vorzugsaktien Wird auf die Ausführungen in dem Ab- satz über die Generalversammlungen verwiesen. Die Vorrechte der Vorzugsaktien sind insofern befristet, als nach Bestimmung des Aufsichtsrates der Vorstand der Gesellschaft unter Mitwirkung der zur Vertretung erforderlichen An- zahl Mitglieder jederzeit in gerichtlicher oder nota- rieller Form gegenüber den Vorzugsaktionären er- klären kann, daß die Vorzugsaktien ohne Aufzahlung in Stammaktien umgewandelt werden. Durch diese Erklärung kommen die Vorrechte der Vorzugsaktien sofort zum Erlöschen, und es tritt deren völlige Gleichstellung mit den Stammaktien ein. Solange eine solche Erklärung nicht abgegeben ist, kommen die Vorschriften des 8 275 HGB. über gesonderte ee in der Generalversammlung zur An- wendung. Die Vorzugsaktien, die sich im Eigentum der Deutschen Bank und Disconto- Gesellschaft Filiale Stuttgart befinden, sind ohne Genehmigung der Gesellschaft nicht übertragbar. Für samtliche Stammaktien sind in Verbindung mit der Kapitalherabsetzung neue Urkunden gedruckt worden. Sie tragen das Ausstellungsdatum„Im August 1934 und sind mit den faksimilierten Unter- schriften des Aufsichtsratsvorsitzenden und zweier Mitglieder des Vorstandes sowie der eigenhändigen Unterschrift eines Kontrollbeamten und dem Ver- merk der Seitennummer des Aktienbuches versehen, Ihnen sind Dividendenscheine Nr.-10 nebst Er- neuerungsschein beigegeben. Sämtliche Stammaklien werden an den Börsen zu Berlin, Frankfurt a.., Hamburg, München und Stuttgart amtlich notiert. Nach erfolgter Wiederzu- lassung gemäß 8 38 des Börsengesetzes infolge Ka- pitalherabsetzung werden nur die neuen Urkunden für lieferbar erklärt werden. Anleihe. Die Gesellschaft hat Anfang 1927 Reichs- mark 20 000 000 6%1ge Teilschuldverschreibungen ausgegeben, die vom 1. pril 1930 bis spätestens 1. April 1951 durch Auslosung mit 105 2 zurück- zuzahlen sind. Eine Gesamtkündigung der Anleihe ist jederzeit mit dreimonatiger Frist auf einen Zins- termin zulässig. Die Anleihe ist auf Feingold ab- gestellt, Wobei für jede geschuldete Reichsmark der in Reichswährung ausgedrückte Preis von 7 Kg Feingold zu zahlen ist. Zur Sicherung der For- derungen aus den Teilschuldverschreibungen für Ka- Rente Aufgeld und Zinsen ist an erster Stelle eine Sicherungshypothek von GM. 23 400 000 gemäß 8 1187 BGB, auf den nachstehenden Grundbesitz der Gesell- schaft eingetragen: a) Werk Untertürkheim, auf sämtliche Parzellen über insgesamt etwa 2278 000 qm, b) Werk Mannheim, auf sämtliche Parzellen über insgesamt etwa 288 500 qm, c) Werk Gaggenau, auf Parzellen über insgesamt etwũW—m.. 161 500 qm. Der belastete Grundbesitz ist durchweg als In- dustriegelände anzusehen. Weiter ist eingetragen auf dem Grundstück Berlin- Charlottenburg von etwa 11500 qm eine brieflose Grundschuld in Höhe von GM 250 000 an zweiter Stelle hinter einer Aufwer- tungshypothek von GM 237 500. Auf dem Grundstück befindet sich ein Geschäftsgebäude mit Reparatur- Werkstätte. Der Vorstand besteht aus einer oder mehreren Personen, die Reichsdeutsche sein müssen. Zurzeit bilden den Vorstand die Herren: Wolfgang von Hentig, Berlin; Dr.Ing. Otto Hoppe, Stutt- gart- Untertürkheim; Dr.-Ing. e. h. Wilhelm Kis Se, Stuttgart- Untertürkheim; Carl Schippert, Stuttgart- Untertürkheim; Jakob Werlin, Mün- chen; ferner Arnold Freiherr Gedult von Jungenfeld, Gaggenau, als stellvertretendes Mitglied. Der Aufsichtsrat, dem nur Reichsdeutsche ange- hören dürfen, besteht zurzeit aus folgenden Mitglie- dern: Dr. Emil Georg von Stauß, Staatsrat, Berlin, Vorsitzender; Alfred Blinzig, Berlin, Stellvertretender Vorsitzender; Kommerzienrat Dr. Carl Jahr, Mannheim, stellvertretender Vorsitzen- der; Alfred Bus gh, stellvertretendes Vorstands- mitglied der Dresdner Bank, Berlin; Werner Carp, 3. stellvertretender Vorsitzender des Auf- sichtsrats der Vereinigte Stahlwerke.-G. in Düs- seldorf, Hahnerhof bei Ratingen; Kommerzienrat Dr. Georg von Doertenbach, Stuttgart; Geh. Kommerzienrat Otto Fischer, Stuttgart; Car! Harter, Vorstandsmitglied der Commerz. und Privat-Bank.-., Berlin; Hermann Koehler, Direktor der Deutschen Bank und Disconto-Gesell- schaft Filiale Stuttgart, Stuttgart; Dipl.-Ingenieur Richard Lang, Stuttgart; Wilhelm Merck, Mitinhaber der E. Merck, Chemische Fabrik, Darm- stadt: Dr. Friedrich Nallinger, Baurat, Mannheim; Eranz Ppopp, Generaldirektor der Bayerische Motoren Werke.-., München, Pau! Rohde, Inhaber der Firma Otto Mansfeld u. Co, Berlin; Dr. Hans Schippel, Vorstandsmitglied der Dresdner Bank, Berlin; Max H. Schmid, Vor- standsmitglied der Zellstofffabrik Waldhof in Mann- heim, Berlin; Geh. Regierungsrat Max Wessig Vorstandsmitglied der Rheinische Metallwaaren- und Maschinenfabrik.-., Berlin; Otto Wolff, In- haber der Fa. Otto Wolff, Köln.— Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten für ihre Tätigkeit außer Ersatz des ihnen erwachsenden Aufwandes eine feste Vergütung von je RM. 2000, die auf die später er- Wähnte Tantieme angerechnet wird. Die Sonder- steuer für die feste Vergütung und die Tantieme 5 zu Lasten der Gesellschaft. Der Aufsichtsrat gann einzenen Mitgliedern, die mit einer besonderen Tätigkeit betraut sind, abgeschen von den allge- meinen Bezügen des Aufsichtsrats, eine besondere Vergütung bewilligen. Die Generalversammlungen werden nach Berlin oder Mannheim oder Stuttgart einberufen. Bei der Abstimmung gewähren je RM 100 Nennbetrag der Stammaktien eine Stimme, je RM 100 Nennbetrag der Vorzugsaktien 48 Stimmen. Vorstand und Auf- Sichtsrat der Gesellschaft verpflichten sich, in der nächsten Generalversammlung als ersten Punkt der e den Antrag zu stellen und zu unter- stützen, das Vorzugsaktienstimmrecht derart zu er- lediglich Ans 0 Befriedigung des Nennbetrages. Wegen — ruch auf vorzugsweise mäßhigen, daß je RM 100 Nennbetrag der. aktien künftig nur eine Stimme und bei der Be- schluß fassung über a) Besetzung des Aufsichtsrats, b) Satzungsänderungen, c) Auklösung der Gesell- schaft nur 30 Stimmen gewährt. Fortan werden so- mit den 259 560 Stimmen der RM 25 956 000 Stamm- aktien im allgemeinen 2160, in den erwähnten drei Fällen 64 800 Stimmen der RM 216 000 Vorzugsaktien gegenüberstehen. Die Eigentümer der Vorzugsaktien haben sich verpflichtet, diesem Antrag zuzustimmen. Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr. Die Bekanntmachungen werden im Deutschen Reichs- und Preußischen Staatsanzeiger erlassen. Die Gesellschaft verpflichtet sich, sie außerdem in der Berliner Börsen-Zeitung, ferner in je einer in Frankfurt a.., Hamburg, Mannheim, München und Stuttgart erscheinenden 5 zu veröffent- lichen. Zur Rechtsgültigkeit der Bekanntmachungen genügt die Veröffentlichung im Reichsanzeiger. Die Gesellschaft verpflichtet sich ferner, in Ber- Iin, Frankfurt a., Hamburg, Mannheim, München und Stuttgart mindestens ſe eine Zahlstelle zu unter- halten und bekanntzugeben, bei der fällige Dividen- den und neue Dividendenscheinbogen erhoben, Be- zugsrechte ausgeübt, Aktien zur Teilnahme an den Generalversammlungen hinterlegt und alle sonstigen, die Aktien betreffenden, von einem der Gesellschafts- organe beselflossenen Maßnahmen kostenlos durch- geführt werden können. Der Reingewinn wird wie folgt verwandt: .5% Werden dem gesetzlichen Reservefonds über- wiesen, solange er den zehnten Teil des Grund- kapitals nicht überschreitet. 2. Gemäß Bestimmung der Generalversammlung wer- den besondere Abschreibungen und Rücklagen vor- genommen. 3. Die Vorzugsaktionäre erhalten vor den Stamm- aktionäàren einen Gewinnanteil bis höchstens 4% 38 des Börsengesetzes infolge Kapitalherabsetzung.) des einbezahlten Betrages; ein weiterer Gewinn- anteil kann den Vorzugsaktionären nicht zugewie⸗ sen werden, ebensowenig steht ihnen ein Nach- bezugsrecht zu. Sodann eérhalten die Stammaktio- näre einen Gewinnanteil von%. 4. Von dem übrigbleibenden Betrag erhält der Auf- sichtsrat 10% Tantieme. 5. Der Rest steht zur Verfügung der Generalver- sammlung. Die Geschäftsergebnisse der letzten 5 Jahre waren kolgende: 1929 RM 1 073 501,53 Gewinn(einschließlich RN 875 226,80 Gewinnvortrag aus dem Vorjahr), der auf neue Rechnung vorgetragen wurde; 1930 RM 7 477 496,74 Verlust(nach Abzug von RM 1073 501,53 Gewinnvortrag aus dem Vorjahr), der aus dem Reservefonds gedeckt wurde; RM 15 511 564,21 Verlust, der mit RM 2 272 503,26 durch die Auflösung des Reservefonds und mit RM 4 808 351,79 durch den Buchgewinn aus der Einziehung von RM 6 740 000 Stammaktien ge- deckt wurde, während RM 8 430 709,16 auf neue Rechnung vorgetragen wurden; RM 4 954 79½%790 Verlust, der ebenso wie der Verlustvortrag aus dem Vorjahr mit zusammen RM 13 385 506,95 auf neue Rechnung vorgetragen wurde; RM 2 470 474,67 Gewinn, um den sich der Ver- justvortrag aus dem Vorjahr ermäßigte. Der verbleibende Verlustsaldo von RM 10 915 032,28 wurde aus dem Buchgewinn der im Jahre 1934 mit rückwirkender Kraft für die Bilanz vom 1932 1933 setzung gedeckt. 1) Fast ausschließlich Steuer gutscheine. 2) Restbetrag des ursprünglich RM 2 508 216,.— betragenden Dis- agios aus der Begebung der 6% Obligationen von 1927. 3) Auf beiden Seiten der Bilanz aufgeführt. ) Davon RM 250 000 für Pensionsverpflichtungen und RN 500 000 Delkredere für eine Garantieverpflichtung. 5) Noch nicht eingereichte Stücke der Anleihen der ehemaligen Benz& Cie..-G. von 1909, 1912 und 1920. Für den Altbesitz sind RM 678 300 Genußrechte ausgegeben. 5 5 Ata Bilanz vom 31. Dezember 1933. Sass ——.— RM RM Anlagevermögen: Grundkapital: Grundstücke ohne Be- Stammaktien 5 Tannen v. 1 8000 259560 Stimmen RM 25 956 000.— lichkeiten 640 000.— Vorzugsaktien 5 Zugang 238488 103 680 Stimmen 245 000.— 286172 000.— RR 6678 914 88 Rückstellungen) 2725 750 000.— Abgang 2 6000.— n 5 .0% Teilschuldverschrei- 5 f M 6672 914.88 8 5 2 8 792 585 g 1111! bbb Geschäfts- u. Wohngebäude RM 5 702 000.— K icher Zugang 135 064.34 eee eee„ 44 2700 40 RM 5857 064.34 e 85 18„„ 586 315.79 3 8 55 nzahlungen 8 gang 2 RRV, RM 4397 948.79 . RM 5816 964.34 Verbindlichkeiten auf Abschreibung 14606434 5 670 000.— Grund von Warenlie-. Fabrikgebkude und andere 5„terungen n Leistungen„ 5274 524.21 Bauſerketen.. nu 893 909 f Weener aun u gang„ 167 463.37 e RM 9 139 463.37 zerngesellschaften., 656 122.14 Abgang 2 1493.73 W ge 3748 776.51 RNIL 9737 969 64 genüber Banken 25 e 176. Abschreibung.. 44488. 38690000—- Seiten). rbindleh. 24524588 16572 61756 Maschinen und maschinelle 8. FF ene ))). 77)%/UUUVUVVVVCTCTCT00VCV0T0TCT0T0CT0T0b(T0(( 8 N 0 Avale und Bürgscharten RI 862811462 Abgang 2 24 714.84 a 5 RM 9 430 438.22 Abschreibung 2 155043822 7 880 000.— Werkzeuge, Betriebs- u. Ge- schäfts inventar. RM 2365 000.— Zugang 334 760.13 RM 2 999 760.13 Abena 4990.68 RM 2994 769.45 Abschreibung 2 1284 769.45 1710 000.— Beteiligungen RM 833 083.90 Zünd 231.— RM 833 334.90 Ahgan gn.— RM 8333 332.90 Abschreibung. 106 304.90 727 028.— Umlaufsvermögen: 5 Vorräte Roh-, Hilfs- u. Betriebs- stoffe, Handelswaren RM 4507 213.74 Halbfertige Erzeugnisse„ 3890 769.85 Fertige Erzeugnisse„ 3663 774.94 3 Ersatzteile 1444 849.70 17 506 608.23 Wertpapier??? 8 1251 453.37 pets? 116 763.82 Anzahlungen an Liefe- Finns 8ß8ßü RM 20720117 Forderungen auf Grund von Warenlieferungen und Leistungen„ 8915759.90 Forderungen an abhäng. Gesellschaften und Konzerngesellschaften„ 395 889.09 5 Sonstige Forderungen„ 481 513.63 10 000 363.79 Wechs tl RM 1023 276.54 f r„ 164 167.28 Kassenbestand einschl. Guthaben bei Noten- banken und Postscheck- 1 gut haben„ 397 119.36 Andere Bankguthaben„ 378 692.77 1963 255.95 Posten, die der Rechnungsabgrenzung Mene n 3 68 032.03 60% Teilschuldverschrei- bungs- Disagio) RM 1100 000.— Abschreibung 240 000.— 860 000.— Aufgeld auf 6% Teilschuldverschrei- Bunge ns 896 000.— Kale und Bürgschaften RM 862 811.62 64009 505.19 64 009 305.19 ) RN 304 889,50 Aufwertungshypotheken, 5 RM 281 83.29 6 Posten, mit höchstens 39% über 2 Reichsbank RN 586 315.79 diskont verzinslich, Devon RM 198 935.29 Til gungshypotheken, RM 15 000 zum 1. S. 1935 rück 8 zahlbar und RM 67 500 inzwischen zurückgerahlt. 7) RMH 309 740 Werksparkasse, RM 774 697 Steuern und soziale Lasten, ferner im Wesentlichen Provisionsverpflichtungen. Ver sicherungsprämien und eine zusätzliche Hypothekenaufwertuns. 31. Dezember 1933 beschlossenen Kapitalherah-⸗ N 1 02 2 9922 00.— 00.— 00.— 27.60 15.79 17.58 44.27 Freitag, 8. März 1935 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3 5% Nummer 112 — l Gewinn und Verlusſrechnung für das Geschäftsjahr 1933. Nasen Verlust-Vortrag aus 1931 RM 8 430 709.16 Verlust- Vertrag aus 1932 954 797.79 Löhne und Gehälter ins- gesamt T RM 29 965 272.09 hiervon auf Anlage- Konton aktivierte Löhne 81 258 64 20 884 01845 Soziale Abgaben 1. gesetzliche RW 2204 650 88 1 krei willige.224 72 1 Abschreibungen auf An- lagen Grundstücke ohne Be- rücksichtigung von Baulichkeiten. Geschäfts- und Wohn C 2914.88 2 146 064 34 Fabrikgebäude 1 447 969.64 Maschinen u. maschi- nelle Anlagen„ 1550 438.22 Werkzeuge, Betriebs- u. Geschäftsinventar 1284 769.45 3432 156.53 Andere Abschreibungen)))) 1223 290. VVV 494 357.49 Steuern 1. Besitzsteuern RM 633 589.21 2. Sonstige Steuern 1587 383.68 2220 972 89 Alle übrigen Aukwendungen m. Ausnahme der Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe) 7 Außerordentliche Erträge“ RM 49 338 169.93 723 841.30 Veberschuß nach Abzug der Aufwendun- gen kür Roh-, Hilfs-, und Betriebsstoffe Verlust-Voftrag aus 10381 RM 8430 709.16 Verlust- Vortrag aus 1932— 4934 79 RM 13 385 506.95 Gewinn im Geschäfts jahr 1938. 2„ 2470 474.67 10 915 032.28 ——. —— ä— 1— f Y) Obligationsdisagio, im Berichtsjahr sichtbar gewordene Bilanzverluste bei Tochtergesell- schatten und Ausfälle bei Debitoren. A. 8 60 977043 51 ) Im wesentlichen Generalunkosteß. und zwar Ausgaben für Bürobetrieb, Frachten, Versiche- rungen, Versuche, Reisen, Reklame, Ausstel- lungen usw. In der Hauptsache Einnahmen aus Steuergut- scheinen für Mehrbeschäftigung und Auflösung einer Steuerrückstellung. Verlust Vortrag 10 915 032.28[ Buchgewinn aus der Kapital- Herab- Sonderabschreibung auf Beteiligungen 103 448.— setzung[17448 000 Souderabschreibung auf 1448 55 Vorräte 1 Roh-, Hilfs- und Be- triebsstoffe, Handels- Fareen RM 195 355.55 Halbfertige Erzeug- nisse„ 1043 221.88 Fertige Erzeugnisse 781 790 69 Ersatzteile 2 1364 151.60 3384 519.72 Jonderabschreibungen für abhängige Gesellschaften und Konzerngesellschaften sowie für son- stige Forderungen 8 2295 000.— Rückstellung für Bürgschaftsverpflieh- tungen und Pensionen 750 000.— 1448 000.— 17448 000 Die Gesaimtbezüge des Vorstandes betrugen für das * 37 930.—. AHKtiwa Nach dem Stande vom 31. Okiober 1934 beirugen: SFassiva Vorräte:) RM RM orräte-)! 8 Hie. 8 995 000 Roh- Hilfs. u. Betriebs- 5 5 2 stofte, Handelswaren RI 10 100 000 Inzahlungen xon Kunden RM 3294 000 55 55 i Verbindlichkeiten a. Grund Halbfertige Erzeugnisse„ 14 200 000 einn e en Fertige Erzeugnisse„ 10 300 000 i und Leistungen 5 5 22077 000 Ersatzteile— 2 ⁰⁰⁰ 36 000 000 Verbindlichkeiten gegen- Wertpapiere JJC 995 000 über abhängigen Gesell- FPpothe ss 8 5 117 000 schaften und Konzernge- 85 zahlungen an Lieferanten RM 175 000 sellschaften 2 676 000 derungen auf Grund von Verbindlichkeiten gegen- Varenlieferungen und über Bapken)„ 4917000 enn 12414000 Sonstige Verbindlichkeiten 3159 000 36 123 000 Jürderungen an abhängige 33 Gesellscbaften und Koh-. Avale und Bürgschaften RM 806 000 zerugesellschaften n U Sonstige Forderungen 462000 13 260 000 7 N 114 000 Z 41 6000 Kassenbestand einschl. Gut- haben bei Notenbanken u- 8 Postscheckguthaben 283 000 ö Andere Bankguthaben 1052 000 1455 000 Avale und Bürgschaften RM 806 000 ) Geschätzt. 5 1 Haftungen und Sicherheitsleistungen(abgeschen bon den in der Bilanz ausgewiesenen Avalen und Bürgschaften sowie den für die Obligationsanleihe eingetragenen, bereits an anderer Stelle erwähnten Sicherheiten): Für die Bankkredite und Kunden wechsel- Diskontierungen besteht eine Sicherheit von GM 12 620 000,— und RM 77 962,.— durch Eintragun- gen auf den nachstehenden Grundbesitz: 1. Für Bankkredite a) Werk Berlin-Marien- felde, Grundschuld- brief über b) Berlin-Moabit, Ja- gowstraße, Grund- GM. 8000000 Schuldbrief über„ 330000 c) Breslau, Grund- schuldbrief über„ 200000 d) Baden-Baden, Grund- schuldbrief über 90000 e) Werk Sindelfingen, ö Eintragungsbewilli⸗ 5 gung für eine Grund- 4 schuld über„ 3000000 GM 11620000 2 Für Kundenwechsel-Diskontierungen a) Frankfurt a.., Grundschuldbriefüber GM 400000 ) Königsberg, Grund- Schuldbrief über.„ 400000 c) Dresden, Grund- schuldbrief über 200000 GM 1000000 J Für Sonstige ) Hamburg, Sicherungs- RM. 77962 5 1T17TTTTTTTCCCT0((. Für diese Bankkredite und für die Finanzierung on Russenwechseln hat die Gesellschaft als Aus- NSpApP-iifteilungen Aus bertetammiichen Zekenntmachungen enmemman * Anordnungen der Kreisleitung E Freitag, 8. März, 20.15 Uhr, findet im Schlageter⸗ zaum der Kreisleitung, L 4, 15, eine Sitzung ſtatt, zu der kmtliche Stadtortsgrüppenleiter zu erſcheinen haben. Dienſtanzug. Vertretung iſt nicht ſtatthaft. PO 5 Oſttadt. Freitag, 8. März, 20.90 Uhr, in der Aula es Adolf ⸗Hitler⸗Gymnaſiums. Vortrag über„Frei⸗ maurerei und Judentum“. Redner Pg. Weygandt. Sitzung er politiſchen Leiter fällt daher aus. Deutſches Eck. Der für Samstag angefetzte Kamerad⸗ ſchaltsabend findet erſt am 23. März ſtatt. Humboldt. Sonntag, 10. Mürz, 790 Uhr, Auireten er pol. Leiter im Dienſtauzug. Lindenhof, Sämtl. pol. Leiter treten Samstag, 9. März, 16 Uhr, im Dienſtanzug vor dem Heim an. 5 NeS⸗Frauenſchoft 5 Oſtſtadt. Freitag, 8. März, 20.30 Uhr, Pflichtmitglie⸗ kuerfammlung im Realgymnasium. Es ſpricht Pg. Wey⸗ Karlsruhe, über„Freimaurerei und Judentum“. 80 Erſcheinen iſt Pflicht. Geschäftsjahr 1939 RM 311 600.—, die des Aufsichtsrats ) Pie Bankschulden sind am 31. Oktober 1934 nicht höher als am 31. Dezember 1933, jedoch konnte an dem letzter wähnten Stich- tag ein höheres Bankguthaben gegengerechnet werden. stellerin Wechsel von insgesamt RM 4410 892. am 31. Dezember 1933 und von RM. 4211 732, am 31. Oktober 1934 gegeben. Für RM. 1 846 922. der auf fremde Währungen lautenden Bankkredite, die über deutsche Banken im Ausland aufgenommen sind und die für die Banken unter das Stillhalte- abkommen fallen, sind RM. 1 450 062.— Solawechsel hinterlegt; für den 31. Oktober 1934 stellen sich diese Zahlen auf RM. 1 798 164.— und RM 1 398 294, Für den bei den Bankkrediten unmittelbar auf Aus- landsbanken entfallenden Anteil von RM 731 163. am 31. Dezember 1933 und von RM 717 663,.— am 31. Oktober 1934 ist die Gesellschaft dem Stillhalte- abkommen selbst beigetreten. Die Gesellschaft finanziert das Ratenzahlungs- geschäft selbst. Das hierbei entstehende 81. aus Weiter gegebenen Kunden wechseln belief sich am 31. Dezember 1983 auf RM 9 431 900,.—, am 31. Oktober 1934 auf RM 14 955 200,—; darunter befanden sich Papiere von RM 117132. bzw. RM 57 955,.—, die durch Reichs- und Ländergaran- tien besonders gesichert waren. Ferner hat die Ge- sellschaft für die Holzindustrie Bruchsal G. m. b. H. in Bruchsal(s. Ben ein Wechselobligo von RM. 418 263,.— am 31. Dezember 1933 und von RM 436 396,— am 31. Oktober 1934. Für Anzahlungen der Kundschaft waren nach dem Stande vom 31. Dezbr. 1933 1 818 Sicherheiten geleistet: Hergabe von GM 400 000, und RM 150 000,— Grundschuldbriefen, Hinterlegun von nom. RM 816 400,.— Steuergutscheinen un Ubereignung von Waren im Werte von RM 238 000,.—. Für den 31. Oktober 1934 stellen sich diese Siche- rungen auf GM 400 000,.—, 816 400,— und RM 1 000 000.—. RM 150 000.—, RN Betriebs beschreibung. Der Grundbesitz der Gesellschaft umfaßt zur Zeit 2032 840 qm, Wovon 514105 qm bebaut sind. Im einzelnen verteilt er sich wie folgt: in Stuttgart- Untertürkheim 280 786 qm, davon bebaut 130357 qm; „Manpheim 342 531 qm, davon bebaut 106 300 qm; Gaggenau 175 778 qm, davon bebaut 67237 qm; Berlin-Marienfelde 286114 qm, davon bebaut 54100 qm; Sindelfingen 669 331 qm, davon bebaut 68 175 qm; weitere 278 300 qm, davon bebaut 87936 qm, entfallen auf Baden-Baden, Berlin, Breslau, Char- lottenburg, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt a.., Gleiwitz, Halle, Hamburg, Köln, Königsberg, Magde- burg, Mannheim, München- Gräfelfing, Nürnberg, Ra- vensburg, Rostock, Weimar, Budapest, Paris und Wien; es handelt sich hierbei im wesentlichen uin Verkaufsstellen und Reparaturwerkstätten der Ge- sellschaft. Die Werke befinden sich in Stuttgart-Untertürk heim, Mannheim, Gaggenau, Berlin-Marienfelde und Sindelfingen. J. Werk Untertürkheim dient der Serien- herstellung von Personenwagen, leichten Liefer- wagen und Krankenwagen sowie von Spezial- fahrzeugtypen. Ferner werden mehrere Typen von Speézialmotoren gebaut. Außerdem werden in dem Werk Untertürkheim eine große Reihe von Bestandteilen für die Fabrikate hergestellt, die in den Werken Mannheim, Gaggenau, Ma- rienfelde und Sindelfingen gebaut werden.— An vorbereitenden Werkstätten sind vorhanden: Modellschreinerei, Leichtmetall und Gelbgießerei, Vorrichtungs- und Werkzeugbau, Schmiede, Presserei, Härterei. An Bearbei- tungswerkstätten sind vorhanden: Große mechanische Werkstätten mit Automatenabtei- lung, Flaschnerei und Kupferschmiede, Motoren- und Wagenschlosserei, Montagewerkstätten für den Zusammenbau der Teilaggregate, Motoren- montage, Bremserei, Wagenmontierung, Lackie- rerei, Sattler- und Wagner werkstatt, Einfahr- abteilung, Fertigmacherei, Ablieferungsabtei⸗ lung. Biesem Hauptwerk sind angeschlossen eine ausgedehnte Versuchswerkstätte sowie ein großes Reparaturwerk. II. Werk Mannheim. Hier werden einige Typen der sechs /siebensitzigen mittleren und größeren Personenwagen montiert und zur Ablieferung kertiggemacht. Ferner befaßt sich dieses Werk mit dem Bau von Straßenzugmaschinen und langsam laufenden Dieselmotoren für ortsfeste Verwendung sowie zum Einbau in Maschinen für die verschiedensten Verwendungszwecke. An vorbereitenden Werkstätten sind vorhanden: Modellschreinerei, Werkzeugmache- rei und Vorrichtungsbau, Holzschneiderei; fer- ner ist in Mannheim die alle Werke der Gesell- schaft beliefernde, nach neuesten Erfahrungen eingerichtete Graugußgießerei untergebracht. An Bearbeitungswerkstätten befinden Sich dort: Mechanische Werkstätten, Flaschne- rei und Kupferschmiede, Wagenmontierung, Ka- rosseriewerkstatt nebst Sattlerei und Wagnerei, Lackiererei. Eine Reparatur werkstatt ist an- gegliedert. III. Werk Gaggenau baut: Lastkraftwagen aller Arten und Größen, insbesondere solche mit Fahrzeug- Vorkammer- Dieselmotoren, Sattel schlepper, Omnibusse und Aussichtswagen, Spe- Halfahrzeuge, Kommunal- und Feuerwehrfahr⸗ zeuge, größere Krankenwagen sowie Diesel- motoren für Triebwagen und sonstige gewerb⸗ liche Zwecke.— An Bearbeitungswerk⸗ stätten sind vorhanden: Mechanische Werk- skätten, Flaschnerei und Kupferschmiede, Wag⸗ nerei, Motoren- und Eahrzeugschlosserei, Mo- 3 toren: und Fahrzeugmontage, Matorenprütteld, Omnibusaufbau-Werkstatt für Stahl- wie Leicht- metallbau. Ferner ist eine große Lastwagen⸗ Reparatur werkstatt angeschlossen. IV. Werk Marienfelde, Dieses Werk dient dem Bau von leichten und mittelschweren Last- kraftwagen, Traktoren, Spezialfahrzeugen und Motoren.— An vorbereitenden und Be- Arbeitungswerkstätten sind vorhan- den: Schmiede, Gesenkmacherei, Mechanische Werkstätten, Flaschnerei und Kupferschmiede, Motoren- und Fahrgestellschlosserei, Motoren- prüffeld, Motoren- und Fahrgestellmontierung. Dem Werk ist ferner angegliedert eine zur Be- dienung von Groß-Berlin sowie Nord- und Ost deutschland bestimmte Haupt-Reparaturwerkstatt für Last- und Lieferwagen, Omnibusse und Spe- Zialfahrzeuge aller Art einschließlich aller er- lorderlichen Nebenwerkstätten nebst Ersatzteil“ orratslagern. V. Werk Sindelfingen. Dieses Karosserie- werk befaßt sich mit der Anfertigung von Auf- bauten für Personenwagen, Liefer- und Kranken- Wagen und Sonderfahrzeuge.— Es verfügt über große Holzlager und umfaßt Holztrocknungs- und Dämpfungsanlagen, Holzbearbeitungswerk⸗ stätten, Preß- und Stanzwerk, Blechbearbeitungs- Werkstätten, Wagnerei und Schreinerei, Flasch- nerei, Sattlerei und Polster werkstatt, Lackier- Werkstätten und Trocknungsanlagen, Fertig- macherei. 8 Zur Erzeugung der in den Betrieben benötigten Energien stehen Anlagen von rund 2490 installierten PS mit einer im Jahre 1933 erzielten Leistung von rund 459 380 kWh zur Verfügung. Weitere elek- trische Energiemengen von 16 230 500 kWñ wurden von außerhalb bezogen. g Für die Au- und Abfahrt der Güter und für den Verkehr innerhalb der Werke besitzt die Gesell- schaft rund 18,5 km meist normalspurige Gleise. An rollendem Material sind 7 Dampf- und Benzolloko⸗ motiven vorhanden. 5 Die Gesellschaft besitzt Verkaufsstellen und Repa- ratur werkstätten in Aachen, Augsburg, Baden-Baden, Berlin, Braunschweig, Bremen, Breslau, Chemnitz, Cottbus, Dortmund, Presden, Düsseldorf, Duisburg, Erfurt, Frankfurt à.., Freiburg i. Br., Gera, Glei- Witz, Halberstadt, Halle a. d.., Hamburg, Hannover, Kiel, Koblenz, Köln, Königsberg i, Pr., Leipzig, Magdeburg, Mannheim, München, Nürnberg, Ravens⸗ Schwetzingerſtabt. Freitag, 8. März, 20 Uhr, Heim⸗ abend in den Gloriafälen. a Waldhof. Bis Samstag, 9. März, muß die Pfund⸗ ſpende für März beendet ſein. g Waldhof. Freitag, 8. März, 20.30 Uhr, findet wie⸗ der die Probe ſtatt für den.⸗Mai⸗Chor im Franziskus⸗ haus Kolpinghütte. i Bd M Oſtſtabt. Sämtliche Mädels, auch ſelche die beurlaubt ſind, treten Freitag, 8. März, 19.90 Uhr, in Uniform an der Heiliggefſtkirche an. DA Feudenheim. Sämtliche Zellenwalter und Blockwalter ſprechen heute Freitag auf der Geſchäftsſtelle vor. Kreisbetriebsgemeinſchaft 8„Druck“ Mannheim, p 4 Nr.—5, Korrektoren. Sonntag, 10. März, vorm. 10 Uhr, im Reſtaurant„Rheinſchanze“, Parkring 2, Monats⸗ verſammlung. Thema:„Der neue Duden in der Kritik“ von Arbeitskamerad Slupfki. Berufsgruppenamt Ingenieure, Chemiker, Werkmeiſter Samstag, 9. März, 20 Uhr,„Siechenbräu“, N 7, 7. Monatsverſammlung der Werkmeiſter. Redner: Pg. Griesbach. 5 Samstag, 9. März, 20 Uhr,„Zum Luzenberg“, Untere Riedſtraße, Monatsverſammlung der Werkmeiſter. Vortrag von Bk. Kempf:„Kranken⸗ und Sterbekaſſe“. Samstag, 9. März, 20 Uhr,„Pfälzer Hof“ Rheinau, allgemeiner Ausſprachabend der Werkmeiſter. Redner: Ritthaler Samstag, 9. März, 20 Uhr,„Rebſtöckl“, in Fried⸗ richsfeld, Monatsverſammlung der Werkmeiſter. Redner: Bk. Allgaier. Deutſche Arbeitsfront Humboldt. Am Freitag, 8. März, 20.30 Uhr, Dienſt⸗ ſtunde der Betriebszellenobleute und Betriebswalter im „Pflug“, Riedfeldſtraße. NS⸗Hago Deutſches Eck. Siehe unter PO. NS Siehe unter PO. NSL 5 Fachſchaft Höhere Schulen. Montag, 11. März, ſpricht um 18 Uhr im„Wartburg⸗Hoſpiz“, F 4, 89, Oberregte⸗ rungsrat Mildenberger über„Die Aufgabe der Höheren Schule“. Deutſches Eck. Amt für Beamte Bei der Verwaltungs⸗Akademie Baden, Zweigſtelle Mannheim, ſpricht Pg. Dr. Thoms am Freitag, 8. März, 20.30 Uhr, in der Aula, A 4, 1, über„Nationak⸗ ö 1 55 Regensburg, Reutlingen, Rostock, Stuttgart, Im a. feld, Zwickau i. Sa., Paris. Sodann bestehen recht- lich selbständige Ver kaufsgesellschaftes mit angeschlossenen Reparatur werkst 4 ties in Amsterdam, Budapest, London, Wien und Zürich (S. Beteiligungen). 5 Die Unternehmung hat seit der Vereinigung der Daimler Motoren Gesellschaft und der Benz& Cie. Rheinische Automobil- und Motoren-Fabrik Aktien- Ergänzung der Maschinen, maschinellen Anſagen, Werkzeuge usw. insgesamt rd. RM 28 660 000,— Kuf⸗ Wendungen gemacht, denen Gen 5 auf diesen Konten in Höhe von RM 238 740 00 gegenüberstehen. Durch diese Aufwendungen hat die Gesellschaft den Maschinenpark und die Arbeits- methoden für die Erzeugung von Qualitätsfahrikaten jeweils dem neuesten Stande der Technik ee Dem gestiegenen Geschäftsumfang entsprechend Waren im Jahre 1934 in allen Werken und bei ver- schiedenen Reparaturwerkstätten Erweiterungen der Anlagen und Ergänzungen des Maschinenparks er- forderlich, die zum Teil bereits durchgeführt sind, zum Teil sich noch in der Durchführung befinden, Auf dem Konto Beteiligungen ist das Eigentum an Anteilen im wesentlichen folgender Gesellschaf- ten verbucht: Ausländische Verkaufsgesellschaften: Kapital hfl. 500 000 N. V. Mercedes-Benz Automobiel- Maatschappij, Amsterdam Mercedes Benz Automobil- Aktien- gesellschaft, Budapest„ ens British Mercedes-Benz Ltd., London* Mercedes-Benz Automobil-Gesell- schaft m. b. II., Wien„„ Mercedes- Benz Automobil-Aktien- gesellschaft, Zürich„ Die Verkauksgesellschaften in Brüs- Die Verkaufsgesellschaften in Brüssel und Madrid befinden sich in Liqui- dation, Die Verkaufsgesellschaft in New Vork ist im Jahre 1934 nach be- endeter Liquidation aufgelöst worden. Sonstige Beteiligungen; Industriewerke G. m. b. II., Leipzig Der G. m. b.., deren Kapita sich ganz im Eigentum der Daim- ler-Benz.-G. befindet, gehört ein Grundstück mit Gebäude in Leip- zig, in dem eine Verkaufsstelle der Muttergesellschaft nebst Re- paraturwerkstätte untergebracht ist. Erfolgssalden werden bei der Gesellschaft nicht ausgewiesen, Holzindustrie Bruchsal G. m. b. II., Ben!!! Von dem Stammkapital befinden Sich RM 43 200= 86,4% im Eigentum der Daimler-Benz.-G. Die Gesellschaft hat die Aufgabe, alle bei ihrer Muttergesellschaft vorkommenden Holzarbeiten aus- zuführen. Die G. m. b. H. schließt am 31. Dezember 1933 nach Auf- rechnung von rd. RM 50 000 Ge- winn des Jahres 1933 noch mit ö einem aus Vorjahren stammenden 5 Verlust von rd. RM 94 000, den die 5 Daimler-Benz.-G. zu Lasten der „anderen Abschreibungen“ über nommen hat. „Codra“ Compagnie des Diesel Ra- pas S oo( Im Eigentum der Daimler-Benz-. belinden sich kfrs. 600 000 Anteile und 375 Gründeranteile, Die fran- 208ische Gesellschaft besitzt in 5000 60 000 skrs. 250 000 RI RM kkrs. 3000 000 Daimler-Benz Dieselmotoren für Frankreich und die französischen Kolonien. Jahren entstandenen Verluste hat die Daimler-Benz .-G. über die eigene Gewinn- und Verlustrechnun der betreffenden Jahre verrechnet und abschließen aus dem Sanierungsgewinn des Jahres 1933 gedeckt. schaft einschließlich derjenigen der ausländischen Verkaufsgesellschaften betrug 1932 d. RM 65 000 000, e 10d. RM 6180 000 Auskuhr, 933 5 rd. RM 100 000 000, davon rd. RM 7560 000 Ausfuhr. Der Umsatz des Geschäftsjahres 1934 ist um 1d. 45% höher als im vorhergehenden Jahr. Eine Er- klärung über die Dividendenaussichten für das ab- ſozialiſtiſche Betriebswirtſchaft“. Werden. Berlin, im Januar 1935. 5 a Daimler-Benz Aktiengesellschaft Schippert Dr. Hoppe Auf Grund des vorstehenden Prospektes sind die un 26556 000 aut den Mader galkönlen dunnebten 600 Nr. 300 —19 497 19 497 Stück über je RM 5 19 498—67 023 47 526 75 75* 75 der Daimder-Beſe Attengsselschat in Berlin zum Handel und zur Notierung an der Börse u Frankfurt a, M. zugelassen Werden, Es handelt sich um eine nach 8 38 des Börsengesetzes erforderliche Wiederzulassung infolge Kapitalherabsetzung. Frankfurt a.., im März 1935. i Deulsche Bank u. Disconta-Sesellschaft Drosüner Bau Piliale Frankfurt(Main) in Fragkfurt a, M. Mitteldeutsche Creditbank Niederlassung der Commetz- und Privat- Bank Aktfengesellschaft Schweickert von hier konnte anfangs dieſer Woche auf eine 25jährige Tätigkeit als Geld 5 erheber beim Städtiſchen Gas⸗ und Elektrizitäts⸗ werk Heidelberg zurückblicken. Aus dieſem Anlaß überreichte ihm die Stadtverwaltung Heidelberg ein Geldgeſchenk und ein Glückwunſchſchreiben, in dem ihr beſonderes Vertrauen zum Ausdruck kam. Der Jubilar iſt ſchon längere Jahre Schriftführer des Militär⸗ und Kriegervereins Nußloch. i ol. Bretten, 7. März. Der Städtebauer Proß Hermann Ehlgoetz, der nach Blättermeldungen auf Beſchluß der türkiſchen Nationalverſammlung nach Iſtanbul(Konſtantinopel) berufen wurde, iſt aus Bretten gebürtig. Er iſt Profeſſor der Dech⸗ niſchen Hochſchule Berlin⸗Charlottenburg und erhielt den erſten Preis eines internationalen Wettbewerbs um den beſten Stadtbauplan, der die ehemalige Hauptſtadt des Osmanenreichs in eine moderne Welt⸗ 5 ſtadt umgeſtaltet. Prof. Ehlgvetz war früher u, a, Stadtbaumeiſter in Mannheim und Eſſen. ., Weimar, Würzburg, Wuppertal-Elber gesellschaft im Jahre 1926 für die Erneuerung und (davon nur hfl. 275 000 ausgegeben) 50 000 50 000 50.000 Lizenz das Fabrikationsrecht fir e 5 Die bei den Tochtergesellschaften in den letzten Die Summe der Verkaulsrechnungen der Gesell“ 1931 rd. RM 77 000 000, davon rd. RM 12 000 000 Ausfuhn, gelaufene Jahr kann zur Zeit noch nicht abgegeben 1776 5 g. Nußloch, 8. März. Der 51 Jahre alte Konrad HANDELS- U WIRTSCHAFTS-ZETTUNG Freitag, 8. März 1935 der Neuen Mannheimer Zeitung MHittag- Ausgabe Nr. 112 An- und Verkauf von außer Kurs gesehen Goldmünzen mit Sammlerweri Der Leiter der Reichsſtelle für Deviſenbewirtſcha'tung teilt mit Runderlaß 48/35 D. St. vom 5. 3. 1935 folgendes mit: Im Einvernehmen mit dem Reichsbank⸗Direktorium treffe ich unter Aufhebung des Runderlaſſes Nr. 24/35 fol⸗ gende Regelung: 1. Der An⸗ und Verkauf von außer Kurs geſetzten Gold⸗ münzen mit Sammlerwert, welche die Reichsbank von der Anbietung freigeſtellt hat, kann genehmigungsfrei durch die dem Bunde der deutſchen Kunſt⸗ und Antiquitäten⸗ händler e. V.(Fachverband in der Reichskammer der bil⸗ denden Künſte) angehörenden Münzenhändler, die nach⸗ weislich bereits vor Beginn der Deviſenbewirtſchaftung Münzenhandel betrieben haben, erfolgen. Ueber das Vor⸗ liegen dieſer Vorausſetzungen kann den Münzenhändlern auf Antrag eine ſchriftliche Beſtätigung der zuſtändigen Deviſenſtelle erteilt werden. 2. Die Münzen händler Berlin jeden Angabe von laufspre haben der Reichsbank in Ankauf von Goldmünzen anzuzeigen unter Art, Gattung, Rauhgewicht, Feingewicht, An⸗ Anſchrift des Verkäufers, Tag des Ankaufs. Dieſe Anz 5 ſind in doppelter Ausfertigung einzu⸗ reichen. Das Doppel wird dem Händler mit dem Vermerk der Reichsbank hinſichtlich der Freigabe zurückgegeben. Nicht freigegebene Münzen ſind der Reichsbank innerhalb von drei Tagen anzubieten. Ueber die getätigten Verkäufe von freigegebenen Goldmünzen haben die Münzenhändler der Reichsbank zehntägig Nachweiſungen einzureichen un⸗ ter Angabe von Art, Gattung, Verkaufspreis, Anſchrift des Verkäufers, Tag des Verkaufs und des Datums des enen Freigabebeſcheides. 3. Der Verkauf von Goldmünzen an einen der in Ziffer 1 genannten Münzenhändler und der Ankauf von Goldmünz zen. dei einem ſolchen Händler iſt ohne Ge⸗ äſfi Bei jedem Verkauf von Goldmünzen hat 1 Münzen händler dem Käufer eine ſchriftliche Beſtä⸗ tigung zu erteilen, daß eine Freigabe der in Frage kom⸗ menden Münzen durch die Reichbank erfolgt iſt(Angabe des Datums und Nummer des Freigabebeſcheides). 4. Der Verkauf von Goldmünzen an Aus⸗ länder und die Verſendung ins Ausland iſt genehmi⸗ gungsfrei, ſofern der Verkauf gegen Deviſen und die Ver⸗ ſendung oͤurch eine Deviſenbank erfolgt, die damit beauf⸗ tragt iſt, die e e e ausländiſchen Zahlungs⸗ mittel der Reichsbank zur Verfügung zu ſtellen. 5. Soweit An⸗ und Verkäufe von Goldmünzen nicht durch die dem oben genannten Fachverbande angehörenden Münz zenhändler erfolgen, bedarf jeder Erwerb und jede Veräußerung der Genehmigung der Deviſenſtelle. Ein Ver⸗ kauf iſt nur zuläſſig, wenn außer der Genehmigung auch die Freigabe der betreffenden Münzen durch die Reichs⸗ bank vorliegt. Einer Freigabe durch die Reichsbank be⸗ darf es nicht für Münzen, die mit Genehmigung der De⸗ uffenſtelle erworben worden ſind(ogl.§ 1 der Durchfüh⸗ rungsverordnungz. 6. Gemäß Runderlaß 24/4 erteilte allgemeine Geneh⸗ migungen ſind zurückzuziehen. —— * Mannheimer Lebensverſicherungs⸗ Bank AG. Das Inſtitut beruft auf den 23. März eine anßerordenkliche Hauptverſammlung nach Berlin ein, die neben einer Zu⸗ wahl zum Auſſichtsrat auch die Aenderung des Firmen⸗ namens in„Mannheimer Lebensverſicherungs⸗Aktiengeſell⸗ ſchaft“ durch Aenderung des§ 1 der Satzung beſchließen ſoll. Rhein-Mainische Abendbörse freundlich An der Abendbörſe ſetzte ſich die Erholung der Kurſe in mäßigem Tempo fort, da neben weiteren Käufen der Ku⸗ liſſe auch die Kundſchaft etwas Intereſſe zeigte. Die Hal⸗ tung war allgemein freundlich, wenngleich die Umſatztätig⸗ keit im allgemeinen noch ziemlich klein war. Weiter geſucht blieben AEch mit 3276 bis 33 76). Ferner im Freiver⸗ kehr neue Stahlverein Aktien, die in größeren Beträgen mehrſach mit 75%— 15,25 gehandelt wurden. Jh Farben kamen mit unveve dert 140 zur Notiz, ſonſt lagen die Kurſe gegen den Berliner Schluß gut behauptet. Von günſtigem Einfluß auf die Börſenlage waren einige vor⸗ teilhafte Induſtrie⸗Abf ſchlüſſe, ſo verwies man auf die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung bei Mittelſtahl, außerdem wurden die Abſchlüſſe in der Norddeutſchen Ce⸗ mentinduſtrie und vor allem der erhebliche Mehrgewinn bei 75.— Robert Boſch Ach, Stuttgart, beachtet. Am Rentenmarkt fanden Zins svergſütungsſche ine mit 90,30(90,40) Intereſſe, ſerner blieben frühe Schulöbuchforderüngem ohne Material ſtark geſucht. Drobleme um die Hauszinssfeuersenkung Vor Dr. Hermann Hog, Berlin, Miniſterialdirektor im Preußiſchen Finanzminiſterium In der neueſten Nummer des„Deutſchen Oeko⸗ nomiſten“ befaßt ſich Miniſterialdirektor Dr. Her⸗ mann Hog mit dem Problem der Hauszinsſteuer⸗ ſenkung. Der Sachverſtändige kommt, wie vorweg bemerkt ſein mag, zu dem Ergebnis, daß die bevor⸗ ſtehende Ermäßigung der Hauszinsſteuer aus⸗ ſchließlich und vorbehaltlos dem Hauseigentümer zugute komme. Dem intereſſanten Material ent⸗ nehmen wir folgende Stellen: Am 1. April d. J. tritt der Stufenabbau der Hauszinsſteuer mit ſeiner Etappe in Höhe von 25 v. H. in Kraft. Naturgemäß erhebt ſich bei dieſer Sen⸗ kung, die etwa 225 Mill./ ausmachen wird, die Frage, ob ſie nicht ganz oder wenigſtens teilweiſe dem Mieter zugute kommen ſolle. Dieſe„beſtgehaßte“ Steuer trägt ja den Fluch an ſich, daß ſie auch bei ihrem Abbau noch zum Zankapfel wird. Zwar iſt der Anſpruch der Hypotheken⸗ gläubiger⸗ und Sparerbünde, den freiwerdenden Teil der Hauszinsſteuer zur erhöhten Aufwertung ihrer alten For⸗ derungen zu verwenden, nicht mehr mit beſonderem Nach⸗ druck geltend gemacht worden, wohlt aber hat ſich zunächſt eine Aktion der Mieter in der Richtung einer zwangs⸗ mäßigen Mietenſenkung entfaltet. Dieſe ſcheint aber nun⸗ mehr„in gütlicher Vereinbarung“ mit dem Zentralverband der Hausbeſitzervereine zum Verſtummen gekommen zu ſein. Offenbar, weil die Gründe, die die Hausbeſitzer für ſich in Anſpruch nehmen können, diesmal beſonders ſtark ſind. Entgegenſtehende Wünſche der Mieter können ſich wenigſtens für die nächſten anderthalb Jahre auch nicht auf die durch die Pfandbriefkonvertierung eingetretene Ver⸗ billigung der Hypothekenzinſen bei den Inſtitutshypocheken berufen, weil die Zinsſenkung ſich früheſtens vom 1. Auguſt 1936 ab auswirkt. Wie ſich übrigens die Zinsſenkung auf die von privater Seite gegebenen Hypotheken auswirken wird, iſt noch kaum zu überſehen. Es dürfte alſo dabei verbleiben daß die Hauszinsſteuerſenkung den Eigen⸗ tümern reſtlos zugute kommen ſoll. Es ſcheint aber doch, zumal ſich der Kampf um die Verwendung der Hauszinsſtenerſenkung in zwei Jahren wiederholen wird, angebracht, hier kurz auf das Für und Wider eingugehen: Die geſetzliche Miete in Preußen beträgt z. Z. nom. 110 v. H. der Frie⸗ densmiete, mit den geſondert auf den Mieter abwälzbaren Kommunalzuſchlägen tatſächlich im Durchſchnitt etwa 122 v. H. Zweifellos iſt dieſer Mietzins für manche Mieter auch heute noch ſchwer aufzubringen, weil eben trotz Beſſerung der Wirtſchaftslage die Einkommen noch nicht überall derart ſind, daß ſie im richtigen Einklang zu den Mietsausgaben 5 Andererſeits kann an den„Ge⸗ ſtehungskoſten“ des Vermieters nicht vorübergeganugen wer⸗ den. Jedenfalls liegen die Verhältniſſe im großen und ganzen weſentlich anders als 1931. Damals wor in Ver⸗ folgung der Deflationspolitik eine allgemeine Senkung der Einkommen und der Preiſe erfolgt, ſo daß die Mieten als überhöht anzuſehen waren. Heute hat ſich die Lage von Milltonen von Volksgenoſſen durch Wiedereingliederung in den Wirtſchaftsprozeß entſcheidend gebeſſert, wenn auch die Eingeleinkommen der breiten Schichten noch kaum ge⸗ ſtiegen ſind. Weite Kreiſe des Althaus beſitzes befinden Jich noch in einer überaus ſchwierigen Lage. Die Zif⸗ fern der Zinsrückſtände der Hypothekenbanken ſprechen eine beredte Sprache. Soll nun die Hauszinsſteuerſenkung eine Entſpannung ihrer Lage bringen, ſo geſchieht es nicht nur der Hausbeſitzer wegen, ſondern vor allem im allgemeinen volkswirtſchaftlichen Intereſſe: Der Hausbeſitz ſoll wieder zur Zahlung der Hypothekenzinſen, Steuern und ſonſtigen Leiſtungen inſtandgeſetzt und vor allem ſoll er als Träger weiterer Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen gefeſtigt werden. Wollte man wirklich aus Anlaß der Hauszinsſteuerſenkung eine Mietsherabſetzung vornehmen ſo erſchiene es aus⸗ geſchloſſen, wieder einen allgemeinen Senkungsſatz für die Mieten vorzuſchreiben, was techniſch überhaupt nur für die noch der ſogen.„geſetzlichen Miete“ unterliegenden Räume denkbar wäre, überdies einen Rückfall in die Mieten⸗ zwangswirtſchaft bedeuten würde. Eine Erleichterung iſt alſo nur im Wege der Einzelſenkung durchführbar. Dies hätte aber eine ganz diffufe Wirkung: die Mietzinsfeſt⸗ ſtellung würde völlig unüberſichtlich werden, eine Unmenge von Streitigkeiten wäre die Folge. Außerdem würde eine ſolche individuelle Mietsſenkung oft nicht den wirtſchaftlich ſchlechten, ſondern den wirtſchaftlich ſtarken Mietern zugute kommen. Alſo überall Zufallsergebniſſe!— Wollte man daran denken, den Gewinn aus Hauszinsſteuerſenkung zwiſchen Eigentümern und Mietern zu teilen, ſo iſt dem entgegenzuhalten, daß eine ſolche Verbeſſerung bei den Maſſen für den einzelnen Mieter kaum ins Gewicht fällt; ſelbſt bei dem Höchſtmaß der Senkung um 9,6 v. H. der Friedensmiete würden bei 9 8 ſolchen von 300 1 noch nicht ganz 15/ jährlich gleich 1,25 4 im Monat eingeſport werden. Ferner ſpricht bei der Mietsſenkung in den Alt⸗ häuſern der Umſtand dagegen, daß durch ſie die ſchon jetzt kaum überbrückbare Kluft zwiſchen den Altbaumieten und den Neubaumieten verſtärkt würde. Es iſt von Mieterſeite darauf hingewteſen worden daß die Ermäßigung der Hauszinsſteuer allein zugunſten des Hauseigentümers ſich praftiſch als Mietsſteigerung gerade für die Schwächſten auswirke. Gemeint iſt die preußiſche und anderwärts getroffene Regelung wonach die Haus⸗ zinsſteuer zugunſten von in fürſorglichem Sinne hilfs⸗ bedürftigen Mietern niedergeſchlagen wird. Wenn nun der in der Miete ſteckende niederzuſchlagende Hauszins⸗ ſteurbetrag ſich ermäßigt. ſo ſcheint das allerdings zunächſt eine Erhöhung der Mietslaſt für den hilfsbedürft igen Mieter zu ſein. Dieſe Mietserhöhung geht aber nicht gu Laſten des Mieters, ſondern der Fürſorgebehörde. Dieſes Spezialproblem iſt alſo keine Frage der Miethöhe, ſon⸗ dern eine ſolche des kommunalen Finanzausaleichs— Es lag der Gedanke nahe, den Senkungspetrag nicht dem Hauseigentümer unmittelbar und zur freien Verwendung zukommen zu baſſen, ſondern die Senkung an Zwecke zu binden, die mit dem Hausbeſitz in innerem und wirtſchaft⸗ lichem Zuſammenhange ſtehen, ſo u. a. an die Gebäude⸗ Inſtandſetzung, an die Entſchuldung und an Abſchrei⸗ bungen. Es erſcheint volkswirtſchaftlich aber erwünſchter, daß der Hausbeſitzer die freiwerdenden Mittel freiwillig nach dem tatſächlichen Bedarf und nach der nun erwei⸗ terten finanziellen Möglichkeit für Inſtandſetzung uſw. und für ſonſtige Laſten verwendet. Wenn es nunmehr ausgemacht iſt, Senkung ausſchließlich und daß dieſe Stufe der vorbehaltlos dem Han ge ige n e zugute kommt, ſo bleibt natürlich vorbehalten, inwieweit dies bei den ſpäteren Senkungen der Fall fein wird. Hierfür werden dann neue Erwägungen der allgemeinen Finanz:. und Wirt⸗ ſchaftslage maßgebend ſein. Das eine aber dürfte doch wohl feſtſteben, daß das Verſprechen der Vierten Not⸗ verordnung an ſich durchgeführt und die Hauszinsſteuer weiter prog rammäßia abgebaut wird. Als 1931 der ſtafſel⸗ mäßige Abbau der Geldentwertungsausaleichsſteuer feſt⸗ gelegt wurde, Wolle man gegemüber den weitgehenden Wünſchen des Hausbeſitzes und der hinter ihm ſtehenden Rechtsparteien auf alsbaldige Beſeitigung der Steuer einerſeits gegenüber den Wünſchen der Linksparteien auf eine möchte Verewigura der Steuer andererſeits eine mittlere Linie feſtſetzen und Beruhigung. im Grund⸗ ſtücks⸗ und Realkreditmarkt ſchaffen. Man hat dieſe Linie noch untermauert und verankert durch die Ab⸗ löſungs möglichkeit. In der Tat iſt eine ſolche Be⸗ ruhigung eingetreten. wenn auch erſt nach dem Umſchwung, als man ſah, daß die Regierung Hitler an dieſer Linſe feſthielt. Wenn auch Lorſichtige Käufer und Kreditgeber damit gerechnet haben mögen, daß ſchließlich der Finanzbedarf des neuen Reiches dazu nötigen könnte, einen gewiſſen Erſatz für den weiteren Wegfall dieſer ſo vötöſen Steuer— etwa in Form einer Erhöhung der Grunoſteuer — zu ſchaffen, ſo konnten ſie doch onnehmen, daß dieſe Er⸗ ſatzbelaſtung gleichmäßig alle Grundſtücke treffen und ſo auf breitere Schultern h würde, während auf alle Fälle dieſe ſo außerordentlich verſchiedene und kaum mehr ver⸗ ſtändliche Belaſtung durch die Hauszinsſteuer endlich auf⸗ hören würde. Auch einer objektiven Betrachtungsweiſe er⸗ ſchiene es untragbar, dieſe auf der Inflation beruhende Steuer über die einmal feſtgelegten Abbautermine hinaus noch weiter zu galvaniſieren, zumak die Steuer auch ver⸗ waltungsmäßig die größten Schwierigkeiten und Komplizie⸗ rungen ſchafft. Kosfen der Eiablierung im Handwerk Die Eröffnung oder die Uebernahme eines handwerk⸗ lichen Unternehmens zum ſelbſtändigen Betrieb iſt nur nach Ablegung der Meiſterprüfung möglich. Dieſe Re⸗ gelung mag zum Teil als Härte empfunden werden; ſie war aber notwendig zum Schutze der Allgemeinheit vor minder⸗ wertiger Leiſtung, die oft als Handwerksarbeit ausgegeben wurde, und vor allem auch zum Schutze des Handwerks ſelbſt vor der Schwarzarbeit. Die zweite Hauptporaus⸗ ſetzung iſt zwar nicht geſetzlich vorgeſchrieben, trotzdem aber inſofern von Bedeutung, als der Beſtand des neuen Be⸗ triebes ohne ihre Erfüllung von Anfang an in Frage ge⸗ ſtellt ſein kann. Gemeint iſt hiermit das Vorhandenſei eines gewiſſen Grundſtocks an eigenen Mitteln. Wie groß dieſer ſein muß, läßt ſich natürlich allgemein nicht angeben, denn das hängt von einer Fülle von Fragen ab, wie z. B. dem Handwerkszweig ſelbſt, der beabſichtigten Betriebs⸗ größe, der Lage im Stadtbezirk uſw. Andererſeits lann man jedoch ſagen, wie hoch in einigen Handwerkszweigen das durchſchnittlich vorhandene Kapital im Betriebe iſt, und infolgedeſſen auf den tatſächlichen Kapitalbedarf im Einzel⸗ falle ſchließen. Der gegenüber anderen Handwerkszweigen Beſonders auffällige Kapitalbedarf im Nahrungsmittelgewerbe iſt ohne weiteres verſtändlich. Denn hier finden moderne Hilfsmaſchinen Verwendung, und die Ladenausſtattungen ſind hier auch beſonders vorbildlich geſtaltet. In den holz⸗ und metallverarbeitenden Handwerksbetrieben ſpielen eben⸗ falls nicht unerhebliche Maſchinenanlagen eine Rolle. Aehn⸗ lich liegen die Dinge im Friſeurhandwerk. Die hohen An⸗ teile des Eigenkapitals erklären ſich aus der Notwendigkeit, geſchmackvolle Ladeneinrichtungen zu ſchaffen, die ihrem Charakter als Anlagevermögen entſprechend aus eigenen Mitteln finanziert werden müſſen. Der gleiche Grundſatz findet ſich bei Schloſſern, Schmieden uſw. Den Gegenſatz dazu bilden das Schuhmacher handwerk, ſoweit es ſich um reine Werkſtattbetriebe handelt, und das Maler ⸗ hältnismäßig große Kapitalbedarf auch bei den Kleinbetrie⸗ ben. Die Urſache liegt hier, wie Dr. Gerhard Bis tu p in den„Mitteilungen der Handwerkskammer zu Münſter“ in einem recht inſtruktiven Aufſatz ausführt, vor allem an der beherrſchenden Stellung der kurzfriſtigen Schulden, wie ſie ſich aus Stoffkäufen ergeben, eine Lage, die infolge Ver⸗ wilderung der Zahlungsſitten bei der Kundſchaft noch ver⸗ ſchärft wird. Im ganzen geſehen fällt auf, daß der Kapftal⸗ bedarf um ſo geringer iſt, je mehr die reine Handarbeit im Vordergrunde ſteht. Nachſtehende Tabelle gibt für einige weſentliche Hand⸗ werkszweige au, wie die durchſchnittliche Verteilung des Betriebskapitals im allgemeinen iſt. Sie ſtützt ſich auf Un⸗ terſuchungen des Statiſtiſchen Reichsamts. Ei gen⸗ Dauer⸗ Laufende Durchſchnit rap tal ſchulden Schulden Geſamtkapila Fleiſcher 4000 1475 700 61785 15 6350 2000 900 9250 Bäcker 1150 950 2100 4200 1 2400 1100 2600 6100 Tiſchler 1500 950 850 3300 5 3500 1400 1900 6800 Schneider 750 350 1000 2100 „ 1100 900. 3100 5100 Klempner 2850 450 1200. 4500 75 5500 70⁰ 2400 800 Schloſſer 2800 600 1100 4500 5 5100 800 1500 7400 Schmiede 2800 1000 700 4500 7 4500 1100 800 6400 Maler 800 600 400 1800 5 2950 600 600 4150 Friſeure„13550 200 400 2150 2 2150 400 400 2950 . 900 200 500 1600 2000 300 800 3100 Die oberen Zahlen beziehen ſich auf einen Alleinbetrieb, die unteren auf einen Betrieb, der noch einen Gehilfen be⸗ handwerk. Im Schneiderhandwerk überraſcht der ver⸗ ſchäftigt. 4 KF 1 1 5.. e N 8 8 Fran Ur 1 5 8 Landes- und Provinz- e ö 5 e 111 5 5 155. 129.0] 129.0 fafenmühte 1 8 100,5 fark⸗u. Bürgerbr. 1280 1280 Verkehrs-Akctien Dres den 28-90—.— 95— 5 98.— 88.„Rom. R- UI 85.— 98,„Br. Pforzh.—.—.— Haid u. Neu.87—.—fälz. Mühlen. 90-Aktien, F hei beutsche testwer-% Fruntfurt 20 6. 88. banken. kom. Giroverb. s Perl. Sp. df 9% Süd oder e Nehberg J... II T1770. Hanauer Hofstr. 120 74250 Pt. Preh. Sontt ti8 0 118.0 Sa- Allien: Bad. Ach. f. Rhein.. f 3 g, J. N 0. 0„00 Pf. Preßh.⸗ Sprit 24.0 124 0 d S Zins liehe Werte 660 do. 286 92.75 98.6 Bad Kom. ⸗Sdhk. 8 6 von 25„..— 96,.— Lig. Gpfbr. 8 1 Brauer. Kleinlein 79.— 79. Hanfwerke Füſſen—.— 78. 1 1 8 Badiſche Bank 1 ſchiff, und Sees. 5 6 Hanau 268..75915] Mannh. 29, K 2 98.— 98.— o fe. Hyp⸗„Br. und il o. A.. 99.50 99.37 Bremer Oel.“0 75 Harpener. 97. 97. dee 2 1140 Com.⸗ u. Privatb. 2— 825 25 transportMhm 12.— 12 Dtsch. Staatsanleihen g See tbesg 20 85. 92,76 do. Gold, 1 06.—, 98.— 14 8. 98.— 6 Württ. Hppoth.⸗ Bronce Schlent. 80,75 60.75 Hirtmann Br. 70.— 72.— eidctektra..— II. D Sant e— Di Rteichsd Nor 118. 18 6 Ludwigs haf. 26 03 25 92,50 8 Darmſt. Kom. 5 do. Lig. Pf. 5 Gpfbr. 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Dem reichlichen An gebot in Brot⸗ Agrelsgebſet W 18. 21. bis 31. 3. 88) getreide ſteht noch immer nur geringe Nachfrage der Preisgebiet W 1s 21.20 mne gecer W 17 10,75 Mühlen gegenüber. Beſonders ſchwere Qualitäten zur Preisgebtet W 17. 21 50 ack ſpäteren Lieferung finden Beachtung. Hafer iſt ſelbſt auf Ausgleich.—.40 10.50 dem Austauſchwege nur vereinzelt erhältlich. Futtergerſten Kaggen, geſ. tr. Durchſchn.. 8 fehlen vollkommen. Für Brau⸗ und Induſtriegerſten 0 90 72— 5 17.— zeigen die Induſtrien nur geringe Aufnahmeneigung, da Aeisgepiet N 18 13.80 Ausgleſch. 30 ſie ihren Bedarf für das lauſende Wirtſchaftsfahr nach nicht N 17,20 ollkteie L.— 50 recht überſehen. Roggen ine liegen, ebenſo wie Mehle, biet R 16 17750 Erdnußkuchen, Fb.⸗Feſtyr. 14.50 weiter rihig. Ausgleich., 40 e*„ 20 Zzerliner Getreidepreiſe unverändert. N 15 uchen 8 5 2 2 F 1 Soros 5 13.30. e Zuckerterminnotierungen vom 7. März. Pfälzergerſte, inl. 5 S 5 15,40 Eig. Dr.) März 3,20 B 3,00 G: April 3,30 B 3 10 G, Mai Wintergerſte und Le 1 1 15.40 9,49 B 3,80 G; Auguſt 3,70 B 9,60 G; Oktober 380 B Induſtriegerſte, ges., tr. 19, 50/0, 80 5— 40.70 G, Degember 3,90 B 35 11 Tendenz ruhig.— ce⸗ Feſtpreiſe bis 31. 8. 35 Viertreber mit— mahl. Meh lis pron 11„März 31,85, 31,87%; VVVFFTFTTVTTTTT 08 Tendend rupig, A 3 e 8 5 1 5 e itzel, Fabrikpr..25 1* Bremer Gee bb 7. März.(Eig. Dr.) Amerik. 2. 5 ohmelaſſe univ. Stand Mide oko: 14,54. Preisgebiet G 11 17.— Steff Bei ö 4 5 5 Ausgleich. 40 effenſchuitzei Ausgleich 290 5 Mannheimer Kleinviehmarkt vom 7. März. Zufuhr: 5 e Wieſenheu loſes, neues 9, 50/1060 42 Kälber, 8 Schafe, 6 Schweine, 300 Ferkel, 372 Läufer. Heſchaffenheit ohne Sack— Luzernkleehen 10,50/11,— Preiſe: Ferkel bis 6 Wochen 14.18, Ferkel über 6 Wochen Feſtpreiſe bis 31..35 Rotkleeheen 2 10—27, Läufer 2732. Marktverlauf mittel. e e e eee e een deer a erte reise gerte 5. 4, Jae gie Prei. 15. 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