adem leide schöne altur se- Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk. und 80 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Sterzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 18, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗skonto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim ſeue Mannheimer Zeitung Mannheimer General- Anzeiger Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. Für im voraus zu be⸗ Bei Zwangs⸗ vergleichen ooͤer Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. wöchentlich 7 Ausgaben .50 RM. im Monat + 30 Pfg. Trägerlohn Ausgabe Eine britiſche Note Meldung des DNB. — Berlin, 18. März. Der engliſche Botſchafter Sir Eric Phipps hat heute nachmittag den Reichsminiſter des Auswärtigen aufgeſucht und ihm die Note überreicht, in der die Ein wendungen der engliſchen Regierung gegen⸗ ther dem Reichsgeſetz über den Aufbau der Wehr⸗ macht vom 16. März enthalten ſind. Am Schluß dieſer Note iſt die Frage wiederholt, ob die Reichsregierung bereit ſei, anläßlich des Be⸗ ſuches von Sir John Simon in Berlin die im Londoner Kommuniqué vom 3. Februar enthaltenen Punkte zu erörtern. Der Reichs⸗ miniſter hat dieſe Anfrage in bejahen dem Sinne beantwortet. Ausſprache im Anterhaus Meldung des DNB. — London, 18. März. Bei der Einbringung der Voranſchläge für das engliſche Heer, die am Montagnach⸗ mittag nach der Fragezeit im engliſchen Unterhaus erfolgte, erklärte der Finanzſekretär im engliſchen Kriegsminiſterium, Hacking: Der Grundſatz, daß die engliſche Flotte allein für die Verteidigung der engliſchen Küſte aus⸗ reichend ſei, könne nicht mehr als Grundlage der engliſchen Verteidigung angenommen werden, we⸗ nigſtens nicht ohne beträchtliche Aenderungen. In⸗ folge der Entwicklung in der Luft ſei es für England nicht mehr möglich, ſich in der Hauptſache auf die Flotte als Abwehr gegen feindliche Ueber⸗ fälle zu verlaſſen. Die Bereitſtellung von 177 Mil⸗ lionen Pfund letwa 17,7 Mill. Mark) für die Ver⸗ beſſerung der Hafen verteidigung im engliſchen Welt⸗ reich diene lediglich Zwecken der Verteidigung. Das könne unmöglich als eine Herausforderung be⸗ trachtet werden, obwohl man hoffe, daß es als ein Abſchreckungsmittel gegen Angriffe aufgefaßt werde(Beifall). Neben den militäriſchen Bedürfniſſen Englands im Rahmen des britiſchen Weltreiches habe die Tätigkeit des Völkerbundes die Verantwortlichkeiten Großbritanniens erhöht. Hacking ging dann auf die Aufgaben der Terri⸗ torialarmee ein. Auf ihren Schultern ruhe die Sicherheit Englands letzten Endes, da die reguläre Armee ſich auf die Unterſtützung der Territorial⸗ armee verlaſſen müſſe. In Zuſammenhang mit der Heranziehung der Territorialarmee zur Luftab⸗ wehr ſei zu beachten, daß angeſichts der Ausdeh⸗ nung des Wirkungskreiſes von Bombenflugzeugen nicht nur die Luftverteidigung Londons, ſondern auch der Induſtriegebiete in Nord⸗ und Mitteleng⸗ land ausgebaut werden müſſe. In der zweiten Jahreshälfte wolle man einen Plan in Kraft ſetzen, der zuſätzliche Einheiten zur Vervollſtändigung der Verteidigung Londons vorſieht. Ein weiterer wichtiger Punkt der engliſchen Verteidigungsmaßnahmen ſei das Offiziers⸗ ausbildungskorps an den engliſchen Schulen. Die Schulen und Univerſitäten hätten in dieſer Hinſicht äußerſt wertvolle Dienſte ge⸗ leiſtet. Die Zahl der zu Offiziersanwärtern geeigneten Kadetten habe ſich erfreulich ver⸗ größert. Abſchließend erklärte Hacking, zur Oppoſition ge⸗ wandt:„In dieſem Augenblick der Unſicherheit, da niemand weiß, ob wir uns nicht ſogar möglicher⸗ weiſe einer Kriſe in der Geſchichte des engliſchen Weltreiches nähern, iſt es wün⸗ ſchenswert, klug und ſtaatsmänniſch, daß alle Parteien eine geeinte Front bilden in dem einfachen, klaren Beſchluß, daß unſere Armee beſſer ausgerüſtet und leiſtungsfähiger wird, um ſich und England beſſer gegen einen etwaigen An⸗ griff verteidigen zu können. Dies iſt das einzige Ziel der Vorauſchläge. Die Aufgaben der engliſchen Armee ſind vielfältiger als die irgend⸗ eines anderen Heeres in der Welt. Die Gebiete, die ſie beſchützt, ſind größer als die ivgendeines anderen ausländiſchen Staates. Trotzdem iſt unſere Armee kleiner als die irgendeines anderen Kolonialſtaates. Unvermeidlich iſt es, die Wehrpolitik der engliſchen Regierung auszuführen.“ Außenminiſter Sir John Simon ergriff Montag abend während der Ausſprache über die engliſchen Armeevoranſchläge im Unterhaus das Wort. Er erklärte:„Im letzten Abſatz der engliſchen Note an Deutſchland wurde eine Anfrage an die deutſche Regierung geſtellt, und zwar heißt es da, die britiſche Regierung fühlt ſich veran⸗ laßt, die deutſche Regierung auf die in der Note vor⸗ getragenen Erwägungen hinzuweiſen. Sie wünſcht Gewißheit darüber, ob die deutſche Regierung immer noch wünſche, daß der Beſuch in dem vorher verein⸗ Dienstag, 19. März 1935 Pariſer Verstimmung gegen London Wegen Sir John Simons Vereitſchaft zur Reiſe nach Berlin Meldung des DNB. — Paris, 19. März. In der Pamſer Dienstagpreſſe verhehlt man nicht eine gewiſſe Mißſtimmung über den Beſchluß des engliſchen Kabinetts, Sir John Simon doch nach Berlin zu entſenden. Die Blätter ſehen ſich zur Feſtſtellung gezwungen, daß durch dieſe Haltung eine gemeinſame Proteſtaktion der drei Mächte England, Frankreich und Italien unmöglich gewor⸗ den iſt, und man verſucht ſich damit zu tröſten, daß swiſchen Paris und Rom in der nunmehr einzuneh⸗ Pee Haltung volle Meinungsübereinſtimmung eſtehe. Der Außenpolitiker des„Echo de Paris“ ſpricht von einer engliſchen Kapitulation, auf die man in Paris nicht gefaßt geweſen ſei und die hier Ueberraſchung und Ratloſigkeit ausgelöſt habe. Der Montag könne demnach als ein bedauerns⸗ werter Tag angeſprochen werden. Der Außenpolitiker des„Journal“ erklärt, unter dieſen Umſtänden könne natürlich von einem gemeinſamen feierlichen Proteſt keine Rede mehr ſein. Es ſtehe außerdem mit Sicherheit feſt, daß die Verhandlungen, die der engliſche Außenminister in Berlin führen werde, unter ganz entgegengeſetzten Bedingungen erfolgten als die, die Urſprünglich zwi⸗ ſchen Frankreich und England beabſichtigt worden ſeien. Das„Oeuvre! iſt etwa der gleichen Auffaſfung und fügt hinzu, daß man der franzöſiſchen Regie⸗ rung ſicherlich nicht öͤie Schuld in die Schuhe ſchieben dürfe, wenn das Reichsgeſetz über die Wiederein⸗ führung der Wehrpflicht ſich immer mehr zu einem ausgeſprochenen diplomatiſchen Er⸗ folg geſtalte. 0 5 Der halbamtliche„Petit Pariſien“ drückt ſich zwar ſehr viel vorſichtiger aus, verhehlt aber ebenfalls nicht ſeine Mißſtim mung über die Haltung Englands. Das Londoner Kabinett ſei zu ſeiner Stellungnahme wahrſcheinlich durch die Haltung eines Teiles der öffentlichen Meinung veranlaßt worden. Frankreich habe aber keine Ver⸗ anlaſſung, dieſen Standpunkt zu teilen. Frank⸗ reich, das mehr als jedes andere Land durch die Wiederherſtellung einer deutſchen Militärmacht be⸗ rührt werde, werde ſich jedenfalls nicht mit einem harmloſen Proteſtſchritt begnügen. Der Vorſitzende des Heeresausſchuſſes des Senats, General Bourgevis, der wie Senator Lemery die franzöſiſche Regierung am Mittwoch im Senat interpellieren wird, erklärte: England, Frankreich und Italien müſſen gemeinſam die Mittel zur Wah⸗ rung des Friedens und zum Schutze gegen die von Marſchall Pétain vorhergeſehenen 100 deutſchen Divi⸗ ſionen ſtudieren. General Nieſſel erklärte, die Einführung der Wehrpflicht ſei die logiſche Folge des in Deutſchland herrſchenden Geiſteszuſtandes. Jetzt ſeien„dem Ungeheuer Deutſchland“ die Zähne gewach⸗ ſen. Es gibt nur noch eine Abwehr: ihm zu zeigen, daß unſere Hauer ebenſo geſchärft und ebenſo feſt ſind wie die ſeinigen, um ihm auf dieſe Weiſe die Luſt zu nehmen, ſich ihrer zu bedienen. Im„Intranſigeant“ ſchreibt der Vorſitzende des Heeresausſchuſſes der Kammer, Abg. Oberſt Fabry, die Politik der vollendeten Tatſache heiße, in die militäriſche Sprache überſetzt, plötzlicher Angriff ohne Warnung und ohne Scho⸗ nung. Frankreich müſſe jetzt zunächſt auf ſich ſelbſt zählen. Im übrigen erinnert er an das Zuſammen⸗ gehen Frankreichs, Englands und Italiens 1915 und fragt, ob dieſe Einigung im Falle eines Konflikts noch vorhanden wäre. Miniſterpräſident Flanöd in hatte am Montag⸗ nachmittag eine Unterredung mit Kriegsminiſter General Maurin und begab ſich dann ins Elyſee, wo er vom Präſidenten der Republik, Lebrun, emp⸗ fangen wurde. e 1 5 Außenminiſter Laval empfing am Montagnach⸗ mittag den engliſchen Geſchäftsträger Campbell, der ihm den Wortlaut der engliſchen Note an die Reichs⸗ regierung zur Kenntnisnahme überreichte. Senator Benazet und der Abgeordnete Franklin⸗ Bouillon kündigen an, daß ſie die Regierung über „die durch die deutſche Kündigung der Mi⸗ litärbeſtimmungen des Verſailler Ver⸗ trages geſchaffene Lage“ interpelltieren werden. Der Abgeordnete Demmange will in der Kammer einen Entſchließungsentwurf mit der Forderung einbringen, die im Oktober dieſes Jahres zur Ent⸗ laſſung kommende Jahresklaſſe unter Anwendung des Artikels 40 des Rekrutterungsgeſetzes über den Entlaſſungstermin hinaus unter den Fahnen zu halten. barten Umfang und für die vorher vereinbarten Zwecke ſtattfindet.“ Ich habe nunmehr, ſo erklärte Simon weiter, einen Bericht von dem britiſchen Botſchafter in Berlin erhalten, deſſen hauptſächlichen In⸗ halt ich dem Unterhauſe mitteilen möchte. Er berichtet mir, daß die Note nach der Ueber⸗ reichung vom Reichsaußenminiſter von Neu⸗ rath geprüft wurde. Als Ergebnis iſt dem britiſchen Botſchafter mitgeteilt worden, daß die deutſche Regierung immer noch wünſcht, daß der Beſuch ſtattfindet.(Beifall.) Sie ſtimmt auch zu, daß die Beſprechungen inner⸗ halb des früher vereinbarten Umfanges und für die früher vereinbarten Zwecke abgehalten werden. Das Haus wird ſehen, daß die Punkte, die wir nach unſerer Anſicht vor⸗ bringen mußten, von der deutſchen Regierung zur Erörterung angenommen werden. Der Oppoſitionsführer Lansbury beantragte hierauf, daß eine Unterhausausſprache über die eng⸗ liſche Note und die Ereigniſſe, die dazu geführt haben, ſtattfinde, bevor Simon nach Berlin ab⸗ reiſt. Dieſe Ausſprache dürfe nicht eingeſchränkt ſein, ſondern müſſe den größtmöglichen Umfang haben. Die Oppoſition beſtehe darauf, daß Erklä⸗ rungen abgegeben werden. Weder die Preſſe noch der Rundfunk hätten ſeiner Anſicht nach eine amt⸗ liche Erklärung politiſchen Inhalts bekanntmachen dürfen, bevor eine ſolche im Unterhaus abgegeben worden ſei(allgemeiner Beifall). Der Führer der Oppoſitionsliberalen Sir Her⸗ bert Samuel erklärte, daß die Mitteilung von Sir John Simon mit allgemeiner Befriedigung auf⸗ genommen werde. Die Ausſprache über die wurde hierauf fortgeſetzt. Sir John Simon und Eden kommen nach Berlin — London, 18. März. Reuter meldet: Die deutſche Regierung hat eine günſtige Antwort auf die britiſche Note geſandt, und Außenminiſter Sir John Simon und Lordſiegelbewahrer Eden werden am nächſten Sonntag nach Berlin abreiſen. Armeevoranſchläge Eden beantwortet Anfragen In der Nachmittagsſitzung des Unterhauſes ſtellte ein Abgeordneter hinſichtlich des vorgeſchlagenen Luftpaktes die Frage, ob Frankreich das Ver⸗ ſprechen gemacht worden ſei, daß England bereit ſei, mit Frankreich allein ein gegenſeitiges Schutzabkommen einzugehen, falls es unmöglich werde, einen erweiterten Pakt unter Einſchluß Deutſchlands abzuſchließen. Lordſiegelbewahrer Eden antwortete hierauf mit„Nein“. Auch auf die wei⸗ tere Frage:„Glauben Sie, daß es im Falle eines Scheiterns einer Zuſammenarbeit mit Deutſchland wünſchenswert iſt, daß ſich möglichſt viele der zu einer Zuſammenarbeit in einem Kollektivſyſtem be⸗ reiten Länder zuſammenſchließen?“ antwortete Eden:„Das iſt eine andere Frage. Sie ſteht jetzt nicht zur Debatte.“ Memel-Anfrage im Anterhaus — London, 19. März. Oberſtleutnant Moore fragte im Unterhaus den engliſchen Außenminiſter, ob ihm bekannt ſei, daß das Memelſtatut von den litauiſchen Behörden dauernd verhöhnt werde. Er wollte wiſſen, ob Sir John Simon zuſammen mit den anderen Unter⸗ zeichnermächten Schritte tun werde, um die ver⸗ faſſungsmäßige Lage, die durch die von Großbritan⸗ nien unterzeichnete Memelkonvention geſetzlich nie⸗ dergelegt ſei, wiederherzuſtellen. Lordſtegelbewahrer Eden erklärte im Namen der Regierung: „Man hat ſich darauf geeinigt, daß von den Re⸗ gierungen Englands, Frankreichs und Italiens Vorſtellungen wegen der Lage in Memel bei der litauiſchen Regierung erhoben werden ſollten.“ Als Moore hierauf fragte, ob dieſes gemeinſame Vorgehen die gewühlten Mitglieder des memelländi⸗ ſchen Landtages in die Lage verſetzen werde, das Recht zu Erörterungen über die Regierung ihres eigenen Landes zu erhalten, ſagte Eden, daß ihm dieſe Frage vorher ſchriftlich mitgeteilt werden müſſe. Der unabhängige Arbeiterabgeordnete Wedgewood Benn hatte verſucht, die Anfrage des Oberſtleutnants Myore als deutſche Propaganda hinzu⸗ ſtellen.(h 146. Jahrgang— Nr. 129/30 Sir John Simon kommt am Sonntag nach Berlin Klarheit und Logik Von Reichsminiſter Dr. Goebbels Die deutſche Oeffentlichkeit verzeichnet mit einigem Erſtaunen die Reaktion, die die Bekanntgabe des Geſetzes zum Wiederaufbau der Wehrmacht in den zuſtändigen Kreiſen der europäiſchen Hauptſtädte hervorgerufen hat. Sie glaubte, vermuten zu dürfen, daß die Welt mit ſichtlicher Erleichterung und einem Gefühl innerer Befriedigung dieſe Tatſache zur Kenntnis genommen hätte. Denn die offene und rück⸗ haltloſe Darlegung der deutſchen Abſichten ſtellt in Wahrheit ein Element der Beruhigung dar, das für die logiſche und fruchtbare Betrachtung der europäiſchen Situation erfreulich, wenn nicht geradezu unentbehrlich iſt. Das Geheimnis, das die deutſche Wehrfrage in den vergangenen Monaten und Jahren umgab, war gerade von offiziellen und nicht⸗ amtlichen Stellen des Auslandes oft und lebhaft be⸗ klagt worden, vor allem im Hinblick darauf, daß ohne uneingeſchränkte Kenntnis der Abſichten Dentſch⸗ lands eine Konſoltdierung des Friedens, wie man ſagte, ausgeſchloſſen erſchien. Mehr als einmal iſt deshalb von dieſen Stellen dem Wunſche Ausdruck gegeben worden, Deutſchland möge der Geheimnis⸗ krämerei ein Ende machen und klipp und klar dar⸗ tun, wohin es ſteuere, was es wolle und welche Pläne es verfolge. Die Erfüllung dieſes Wunſches war um ſo drin⸗ gender geboten, als die meiſten ausländiſchen Zei⸗ tungen zum Teil maßgebenden Charakters in va⸗ gen und phantaſtiſchen Schätzungen ſich ergingen, die in den tatſächlichen Verhältniſſen keine Begrün⸗ dung fanden, darüber hinaus aber nur geeignet er⸗ ſchienen, die Völker in eine höchſt gefährliche krie⸗ geriſche Pſychoſe zu verſetzen. Kein anderes Ge⸗ biet gilt ſo wenig wie gerade das militärpolitiſche, als geeignet, übertriebenen und ausſchweifenden Mutmaßungen Raum zu geben. Was hier not tut, iſt Klarheit; denn nur aus der Klarheit läßt ſich jene realiſtiſche Logik entwickeln, die allein die innere Kraft beſitzt, eine verworrene Situation auf⸗ zuhellen und aus ihr die entſprechenden Elemente der Sicherheit und politiſchen Stabilität zu kriſtal⸗ liſieren. Wie ſehr die Welt das Bedürfnis verſpürte, über den deutſchen Rüſtungsbeſtand Klarheit zu er⸗ halten, mag man aus der Tatſache erſehen, daß ſie ſich ſelbſt mit allen ihr zu Gebote ſtehenden Mitteln jene Unterlagen zu verſchaffen verſuchte, die ihr von Deutſchland vorenthalten wurden. Die hiſtoriſche Tat des Führers am vergangenen Samstag hat dieſem auf vage Vermutungen angewieſenen Ver⸗ fahren ein Ende gemacht. Die Welt weiß nun, woran ſie iſt. Das ſoll nicht heißen, als habe ſie das vorher nicht gewußt. Sie hat durch die Proklamation und das Geſetz über den Aufbau der Wehrmacht nun unumſtößliche Sicherheit er⸗ halten über das, was ihr bereits zur Keuntnis gekommen war, und von deſſen Kenntnis ſie auch in ihren amtlichen und nichtamt⸗ lichen Verlautbarungen kein Hehl machte. In der engliſchen Unterhausdebatte vom 28. No⸗ vember 1934 erklärte Winſton Churchill:„Wel⸗ ches iſt nun das große neue Ereignis, das während der letzten 18 Monate über uns hereingebrochen iſt. Deutſchland rüſtet wieder auf... Nach dem, was wir hören, was uns erzählt wird und was aus allen möglichen Quellen zu uns dringt— obgleich darüber in der Oeffentlichkeit wenig geſprochen wird— beſitzt Deutſchland ſchon ein mächtiges, wohl ausgerüſtetes Heer mit ausgezeichneter Artillerie und ungeheuren Reſerven an ausgebildeten Mannſchaften. Die deut⸗ ſchen Waffenfabriken arbeiten praktiſchkriegsmäßig, das Kriegsmaterfial ſtrömt aus ihnen— beſtimmt ſeit den letzten 12 Monaten— in immer größerem Umfang.“ Es wird hier alſo bereits am 28. November 1934 in der Rede eines engliſchen Politikers ein deutſcher Wiederaufrüſtungsſtand vorweg genommen in einem Umfange, wie er ſelbſt durch das Geſetz vom 16. März nicht begründet iſt. Auch die Folgerung, die Churchill aus dieſer Tatſache zieht, kann von Deutſchland gutgeheißen werden:„Auch hier beſteht kein Grund zu der Annahme, daß Deutſchland uns angreifen wird.“ Und ſchon am 28. November 1934 erklärte Churchill in eben derſelben Rede, daß die Zeit gekommen ſei,„da das Geheimnis, das die deutſche Wiederaufrüſtung umgibt, gelüftet werden muß.“ Die Antwort, die Balöwin im Namen der engliſchen Regierung auf Churchills Rede gab, iſt ebenſo bezeichnend. Er erklärte hier:„Eine der Urſachen der heutigen Malaiſe in Europa iſt, wie ich beweiſen werde, nicht nur die Furcht, ſondern die Unkenntnis außerhalb und Geheimhaltung inner⸗ halb Deutſchlands.“ Kann man es der deutſchen Regierung verdenken, wenn ſie vier Monate ſpäter mit eimer offenen Darſtellung die Urſachen dieſer Malaiſe beſeitigt und Furcht und Unkenut nis ein Ende bereitet! Baldwin erklärte dort weiter:„Ich bin der Ueberzeugung, und ich ſpreche hier mit einem Gefühl der Verantwortung, wenn die notwendig iſt, um zu fruchtbaren Diskuſſionen 95 15 Sie fallen vom Himmel, und ſo ſind ſie nun da; Vor einem Tage waren ſie noch nicht da. Sie geben den ſie ihr Spielchen treiben mit der Welt, und auch frühzeitig danach, oh, wo blieben die Kinder! Be⸗ 85 treffen. Am Ende zerſchlügen ſie die ganze Welt. Menſchen, der heute nun da iſt und geſtern noch nicht da war? Da liegt er nun, krebsrot einer wunder⸗ dige Beinchen vom Leib, weiß ſeine runzlige Stirn nach nicht zu glätten, und die Aeuglein fallen hilf⸗ los in ihren Gehäuſen herum. Lachend die Welt be⸗ 5 een den Namen darauf, einen funkelnagelneuen 2 Seite Rummer 130 Neue Wauntzeimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Deuistag, 19. Würz 1935 12 von 1 Zuſtand der Furcht rede, der in ganz Urppa herrſcht, nicht nur der Art, wie ich ihr Aus⸗ 5 5 druck gab, ſondern Furcht vor einem unbekannten 5. 00 55 195 9 Terror, der hereinbrechen kann, eine Furcht, die in der Hauptſache auf der Unkenntnis deſſen beruht, was im Deutſchland vorgeht.“ Die Proklamation des Führers an das deutſche Volk und an die Weltöffentlichkeit vom vergangenen Samstag erklärt ausbrücklich, daß die Wiederein⸗ führung der Wehrpflicht in Deutſchland keinerlei Eriegeriſche Abſichten in ſich ſchließe, im Gegenteil nur der Erhaltung des Friedens dienen ſolle. Der Furcht vor einem hereinbrechenden un⸗ bekannten Terror iſt alſo durch Beſeitigung der Unkenntnis über die deutſchen Abſichten ein Ende gemacht. Am 8. März 1935 berichtete der„Matin“ über eine Unterredung mit dem Marſchall Petain. Der Mar⸗ ſchall erklärte dabei:„Die Verlängerung der Militär⸗ dienſtzeit iſt unbedingt erforderlich und dringend, denn es handelt ſich nicht um eine thepretiſche, ſondern um eine praktiſche Frage in Anbetracht der inte n⸗ i ven Wiederaufrüſtung Deutſchlands And der Gefahr eines überraſchenden Angriffs. Wie ſollen wir die Nichtverletzung unſerer Grenzen ſſchern? Das benachbarte Heer beſteht aus 600 000 Mann, die ſofort verfügbar ſind.“ In ſeiner Rede zur Eröffnung der Lyoner Meſſe om 10. März erklärt der franzöſiſche Miniſterpräſi⸗ dent Flandin:„Die Aufrüſtung Deutſchlands, gegenüber der die Unterzeichner des Verſailler Ver⸗ krags machtlos geweſen ſeien, zu verhindern, habe für Frankreich den Eintritt in die rekrutenmageren Jahre viel gefährlicher geſtaltet.“ In ſeiner großen Kammer⸗Rede vom 15. März zur Wiedereinführung der zweijährigen Dienſtzeit erklärte der franzöſiſche Miniſterpräſident:„Nach den allen bekannten Plänen wird Deutſchland im Jahre 1936 mindeſtens über 600000 Mann verfügen.“ Ja, dieſe angebliche Tatſache wurde von der franzöſiſchen Regierung aus⸗ drücklich als Grund und Urſache für die Wie⸗ dereinführung der zweijährigen Dienſtzeit in Frank⸗ reich ins Feld geführt. Muß es da in Deutſchland nicht Verwunderung erregen, wenn die Weltöffentlichkeit nun mit einem Male unter Außerachtlaſſung dieſer dokumentariſch feſtliegenden Tatſachen Erſtaunen und Ent⸗ üſtung ſpielt angeſichts der Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht in Deutſchland, die nur einen Teil deſſen im Ziele führt, was hier von amtlichen Stellen ſchon als feſtſtehend in der inner⸗ politiſchen Diskuſſtion der betreffenden Länder vor⸗ gebracht wird? Wäre es nicht mutiger, konſequenter und auch logiſcher, würde es nicht dem Realismus Liner neuen Tatſachenbetrachtung mehr entſprechen, wenn man ſich dort überall auf jenen Standpunkt ſtellte, den der engliſche Publiziſt J. L. Garvin in ſeinem Aufſatz vom 3. März 1935 im„Obſerver“ einnimmt, wenn er ſchreibt:„Hinſichtlich der Auf⸗ rüſtung oder Abrüſtung muß Deutſchlands ab⸗ ſolute Gleichberechtigung unter den Groß⸗ mächten als eine moraliſche Vorausſetzung ein für allemal anerkannt werden. Sie muß ſy uneinge⸗ ſchränkt anerkannt werden, als hätte es nie einen Weltkrieg und nie einen Frieden von Verſailles ge⸗ geben.“ Durch die Wiedereinführung der Wehrpflicht wurde jene Balance wieder hergeſtellt, Über die großen ungelöſten Probleme der Weltpoli⸗ tik zu kommen. Deutſchland will am Frie⸗ den mitarbeiten; es hat ihn ſo nötig wie alle anderen Völker. Die Welt tut gut daran, nun an Hie lohnendere Aufgabe zu gehen, aus der geſchaf⸗ fenen Situation jene Elemente zu entwickeln, die wirklich zu einer dauerhaften Beruhigung führen können. Alle Völker ſind von einer tiefen Sehnſucht darnach erfüllt. In dieſer Situation, die alle Möglichkeiten zu einer wahrhaften Verſtändigung aller Völker bietet, iſt Klarheit und Logik nötig. Nichts wäre gefähr⸗ licher, als ein neues Gebäude von Illuſionen und Wunſchträumen aufzurichten. Je mehr wir verant⸗ wyortliche Vernunft und geſunden Menſchenverſtand obwalten laſſen, um ſo durchgreifender wird die Von unſerem Berliner Büro Paris, 18. März. Die franzöſiſche Kammer hat ſich dieſer Tage einen parlamentariſchen Schildöͤbürgerſtreich ſondergleichen geleiſtet, der ihr heute von der ge⸗ ſamten Oeffentlichkeit die ſchwerſten Vorwürfe ein⸗ bringt. Am Schluß der Sitzung ſchnitt ein Abgeord⸗ neter plötzlich die Frage des Frauenſtimm⸗ rechts an, die ſeit einigen Wochen in Frankreich wieder aktuell geworden iſt. Der„Matin“ und meh⸗ rere andere große Pariſer Blätter haben eine energiſche Kampagne für das Frauenſtimmrecht ein⸗ geleitet. Die Kammer hielt es daher für notwendig, auch ihrerſeits ihr Wort dazu zu ſagen, nachdem ſie ſchon dreimal, und zwar in den Jahren 1919, 1924 und 1928 bas Frauenſtimmrecht genehmigt hatte. Bisher waren aber alle Vorſtöße an dem hartnäckigen Widerſtand des Senats geſcheitert. Ein Ab⸗ geordneter ſtellte nun geſtern abend die kleine Au⸗ frage an die Regierung, was ſie zu tun gedenke, um den Frauen womöglich bis zu den Kommunalwahlen im Mai dieſes Jahres das aktive und paſſive Stimm⸗ recht zu gewähren. Der Innenminiſter Regnier erwiderte in kurzen Worten, die Entſcheidung liege beim Senat. Aber auch bei einer poſitiven Ent⸗ ſcheidung des Oberhauſes könnten die Frauen bei Parlamentskampf um das Frauenſtimmrecht in Frankreich den Kommunalwahlen dieſes Jahres nicht mehr mit⸗ wählen, da es materiell unmögkich ſei, die Wahlliſten bis dahin noch aufzustellen. Dieſe Auskunft genügte den Abgeordneten nicht. und ſie wurden daher von einem ſchönen demagogi⸗ ſchen Fieber erfaßt. Mit 305 gegen 236 Stimmen beſchloſſen ſie, ſofort in die Diskuſſion eines Geſetz⸗ entwurfes über die Einführung des Frauenſtimm⸗ rechts einzutreten. Kurz darauf beſchloſſen ſie mit 323 gegen 223 Stimmen, den Frauen das Stimmrecht für die Kommunalwahlen ſofort, für die Kammer⸗ und Senatswahlen von 1941 ab Zu gewähren. Aber damit war es noch nicht genug. Auf einen Antrag eines ſozialiſtiſchen Abgeordneten heſchloſſen ſtie dann noch dazu mit 453 gegen 124 Stim⸗ men, daß das Frauenſtimmrecht ſchon vom Jahre 1935 abb überall Geltung haben ſollte. Aber nun ſchienen die Herren Abgeordneten doch gemerkt 3¹¹ haben, daß ſie in der Demagogie zu weit gegangen waren und daß ihre widerſprechenden und ſich über⸗ trumpfenden Beſchlüſſe niemals Ausſ icht auf Annahme im Senat hätten. Sie heſchloſſen daher mit einfachem Handaufheben, das Frauen⸗ ſtimmrecht wieder einmal bis auf weiteres zu ver⸗ tagen. Das geſamte Ergebnis all dieſer Abſtim⸗ mungen iſt jedoch nur das, daß das Frauenſtimmrecht eher kompromittiert als gefördert worden iſt. Meldung des DNB. — Berlin, 18. März. Bereits am 28. Januar d. J. haben die Reichslei⸗ tung der NS DA und der Nationalſozialiſtiſche Deutſche Studentenbund die Gründung der Gemein⸗ ſchaft ſtudentiſcher Verbände im Intereſſe der un⸗ bedingt notwendigen endlichen Beruhigung des Korporationslebens an den Hochſchulen auf das wärmſte begrüßt. Nunmehr iſt zwiſchen der Reichsleitung der NSDAP(durch Reichsleiter Dr. Wagner als Beauftragten des Stellvertreters des Führers) und dem Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Studentenbund(durch deſſen Führer Reichsamts⸗ leiter Derichsweiler) einerſeits und der Gemeinſchaft ſtudentiſcher Verbände(Staatsſekretär und Chef der Reichskanzlei Dr. Lammers) andererſeits am 12. März 1935 eine Vereinbarung getroffen worden, deren weſentlichſte Stellen lauten: „Nachdem die Gemeinſchaft ſtudentiſcher Verbände für die ihr angehörenden Verbände und Korporatio⸗ nen ſich verpflichtet hat, einerſeits für die Erhaltung Graf Beihlen warnt vor dem Nationalſozialismus Meldung des DNB. — Budapeſt, 18. März. Der frühere Miniſterpräſident Graf Bethlen, der ſeit der Auflöſung des Parlaments offen in ſchärfſte Gegnerſchaft zur Regierung Gömbös ge⸗ treten iſt, hielt in Nagykaniſtza eine mit Spannung erwartete Wahlrede, in der er die ſchärfſten perſönlichen Angriffe gegen den Miniſter⸗ präſidenten Gömbös richtete. Bethlen kritiſierte hier⸗ bei ſcharf die Außenpolitik der Regierung Gömbös und verlangte, daß die ungariſche Außenpolitik in der von ihm eingeſchlagenen Richtung der engſten Freundſchaft und Zuſammenarbeit mit Italien weiter fortgeführt werde. Graf Bethlen warnte ſodann ſeine Anhängerſchaft vor den Ideen des Nationalſoztalismus und bekannte ſich hierbei zu einem ausgeſprochenen Gegner des nativ⸗ malſozialiſtiſchen Ideengutes. Zum Schluß erklärte Graf Bethlen, daß er auch weiterhin der Hüter der Verfaſſung ſein werde und die Regierung Gömbös glückliche Wendung ſein, in der Europa ſich neu ge⸗ ſtaltet. a Verbindungsſtudent und Staat und Stärkung der Werte des deutſchen Korporations⸗ ſtudententumes unabläſſig Sorge zu tragen, zum anderen durch ſtetige innere Erziehungsarbeit immer mehr in den nationalſozialiſtiſchen Staat hineinzu⸗ wachſen und ſeinen Anforderungen gerecht zu werden, iſt jede Unſtimmigkeit zwiſchen dieſen Verbänden und Korporationen einerſeits und dem NS DStB anderer⸗ ſeits zu vermeiden. Die NSDAP und der Nationalſozialiſtiſche Deut⸗ ſche Studentenbund werden künftig die Gemein⸗ ſchaft ſtudentiſcher Verbände als Ge⸗ ſamtvertretung der ſtudentiſchen Korporations⸗ verbände betrachten in der Erwartung, daß die Kor⸗ porationen und Verbände, die ſich zu den gleichen Grundſätzen wie die Gemeinſchaft ſtudentiſcher Ver⸗ bände bekennen, dieſer aber noch nicht angehören, den baldigen Anſchluß finden. Die Verbände ſind ſich darin einig, daß die Ver⸗ tretung aller waffenſtudentiſchen und Ehren⸗Ange⸗ legenheiten ausſchließlich Sache des Allgemeinen Deutſchen Waffenringes iſt.“ 2,4 Millionen Invalidenrentner in Deutſchland a— Berlin, 18. März. Ueber die Rentenbewegung in der Invalidenver⸗ ſicherung im Jahre 1934 wird jetzt der endgültige amtliche Bericht bekanntgegeben. Danach beſtanden am 1. Januar 1935 in Deutſchland insgeſamt 2 439 872 Invalidenrenten. Die Renten wurden an 1630 858 Männer und an 809 014 Frauen ausgezahlt. Die Zahl der zugehörigen zuſchußberechtigten Kinder betrug 328 258. Außerdem wurden 15 652 Kranken⸗ renten, 27155 Altersrenten, 1781 Witwenkrankenren⸗ ten, 598652 Witwen⸗ bzw. Witwerrenten und 339 448 Renten für einzelne Waiſen gezahlt. Gegenüber dem 1. Januar 1934 war ein leichtes Anſteigen der Inva⸗ lidenrenten feſtzuſtellen. Die durchſchnittliche Bezug⸗ dauer der im Berichtsjahr weggefallenen Renten hatte ſich bei den Invalidenrenten auf acht Jahre ſte⸗ ben Monate geſtellt. Das Ergebnis des Eintopfſonntags in Berlin — Berlin, 17. März. Das Ergebnis der Samm⸗ lungen am heutigen Eintopfſonntag in Berlin be⸗ nur ſolange und nur ſoweit unterſtützen werde, als dies mit ſeinen Auffaſſungen vereinbar ſei. Die Ankunft des Zellner⸗Franz 45 Von Karl Venno v. Mechow Kar! Bennv vyn Mechom lieſt am Mittwoch auf Einladung der NS⸗Kulturgemeinde in Mannheim aus eigenen Werken. Wir geben hier mit Erlaub⸗ nis des Verlages Langen⸗ Müller(Mün⸗ chen] den Anfang von Mechows Erzählung„Der 16 unwillkommene Franz“. Sy iſt das mit den Kindern: ſie gehören in die Welt. Wo ſie fehlen, mangelt es an Lachen und Tränen, mangelt es aber auch an fließender Bewe⸗ 1 und an manch ſtiller oder lauter Hoffnung. Sie weiſen mit kleinen Händen in die Zukunft und ſagen: Heute iſt ja nicht nur heut! 9 ant und handeln in ihrer Weiſe und machen von ich reden. Wenn es gut geht in ihnen und um ſie herum, werden ſie wachſen, bis ſie groß ſind; wer⸗ mit ihnen wird geſpielt werden. Was wird nicht alles mit ihnen geſchehen? „Danach fragt man heute noch nicht. Fragte man ginnen erſt die Fragen, ſo ſtürzen die Antworten wie ſchwere Steine herab und zerſchlagen, was ſie Was alſo ſtellen wir neben das Lager des neuen ſte rken Gärung entſtiegen, ſtößt zögernd ganz win⸗ grüßen zeigt er keine Neigung, keine Kraft. Was ſtellen wir alſo neben ſeine Wiege, ein Fragezeichen, kieſengroß wie alle Zweifel? 8 Oder heften wir zu ſeinen Häupten ein Schild, men, winden Blumen herum und ſchreiben dar⸗ Unter, nicht auffällig, nicht zu groß, ſondern beſchei⸗ den, wie es uns gebührt, ſchreiben: Sei von Herzen 75 willkommen! Frau fuhr ins Zimmer und tat, was zu tun war, Ob dieſe Entſcheidung wohl wichtig iſt? Ob ſie, wie die Taufe, einen Zauberſegen wirkt, ob ſie Rich⸗ tung zu geben vermag für das neue, überaus neue 1 ſtieg es wie ein Zorn in ihr hoch und rötete ihr Ge⸗ Leben?— Wie grüßte uns doch die Welt an unſerem allererſten Tag! Der Zellner⸗Franz wurde nicht mit Blumen be⸗ grüßt, als er dalag und ſeinen erſten Laut in die Stube wimmerte. Nun ja, nach ſolch einer Geburt — die Mutter iſt erſchöpft und ſchläft, der Vater, vielleicht zu Tode ermüdet von der Arbeit ſeines Tages, möchte die Nacht nun zum Schlafen nutzen und, wie Männer eben ſind, wenn ſie tagaus tagein arbeiten, immer nur arbeiten: das Außergewöhnliche vermag nicht, ſie außergewöhnlich zu bewegen. Nein, ſo war es diesmal nicht. Es muß geſagt werden, daß der Vater nicht im Zimmer ſtand, un⸗ ruhig, ſeinen Sohn zu begrüßen. Da lag wohl die Mutter, ein wenig blaß und unerwartet gleichgültig um ihr rundes Geſicht, und ruhte aus. Sie räkelte ſich und ſeufzte wohl einmal auf, und dann ſchlief ſie wieder ein bißchen. Wenn man ſie ſo anſah— ſo gern man ihr nach Arbeit und Schmerzen dieſe Ruhe zubilligen wollte, man hätte doch zwiſchen aller ſtöhnenden Räkelei einmal ein Lächeln ſehen mögen. Nicht unbedingt ein prahlendes, ſchmetterndes Glück, aber oͤboch über der Stirn eine Helligkeit, den Huſch ſtiller Befriedigung. Wer wollte das ſehen, wer wartete darauf? Ein Vater ſaß nicht neben dem Bett, kein Mann hielt die Hände der Frau und ſchaute ihr lobend ins Geſicht. Sie war ganz allein, auch der neue Menſch, vor Stunden war er noch kein Menſch, war ganz allein; ein jeder für ſich. Ab und zu kam wohl noch jemand herein, aber das füllte ihre Einſamkeit nicht aus. Ab und zu ging die Tür auf, eine große für die Mutter, ſpäter auch für das Kind. Sie ſeufzte nicht, ihr Geſicht war unbewegt gleich einer Maske, aus ihrer Bruſt drang nur das ſtarre Akmen pauſenloſer Arbeit. Sie trat nicht rait leiſen Sohlen auf, ſie ging auch keinem Stuhl, keiner Tiſch⸗ kante aus dem Wege. Sie ſtieß überall an und ver⸗ ſchob manches Möbelſtück. Sie ſchaffte und tat ihre Pflicht, nicht mehr und nicht weniger. Sie ſeufzte nicht, ſie ſprach nichts. Zuweilen nur trägt 390 732 Mk., das ſind einige tauſend Mark mehr als am Eintopfſonntag des Vormonats. verſchoben — Berlin, 17. März. Stabschef Lutze gibt— wie die NS meldet bekannt: Der für den 21. bis 22. März angeſetzte Aufmarſch der alten SA⸗Garde in Berlin findet zunächſt nicht ſtatt. Der Führer hatte bei dieſem Anlaß Gelegenheit nehmen wollen, den Männern, die im Kampfgewande der SA als erſte in ihren Gebieten die Fahne und den Glauben des Nationalſozialismus auf die Straße getragen haben, ſelber ins Auge zu ſehen und durch eine perſönliche Anſprache zu beweiſen, daß ſein Herz nach wie vor der SA gehört. Da die Erkrankung des Führers noch nicht behoben iſt und er ſeinen älteſten SA⸗Män⸗ nern nicht die Enttäuſchung bereiten wollte, Haß ſie aus dem ganzen Reich zuſammenkämen, ohne ihn zu ſehen und ſprechen zu hören, wird der Tag der alten S A⸗Garde auf einen gelegeneren Zeitpunkt verlegt, Deutſchlanoͤs größte Werfthalle Von unſerem Berliner Büro D Berlin, 18. März. Auf dem Flugplatz in Berlin⸗Staaken wurde durch oͤen Staatskommiſſar der Stadt Berlin, Dr. Lippert, die ſoeben fertiggeſtellte neue große Werft⸗ halle an die Deutſche Lufthanſa übergeben. Dem Feſtakt wohnte neben Vertretern des Luftfahrtmini⸗ ſteriums, der Lufthanſa und anderer Staatsbehörden auch der Berliner Oberbürgermeiſter Sahm bei⸗ Nach Vorträgen einer Fliegerkapelle und des Chors der Lufthanſa ſprach Dr. Lippert über die Bedeutung der neuen Rieſenwerfthalle. Sie ſolle dazu beitragen, den deutſchen Luftverkehr, der heute bereits alle Hemmniſſe der Nachkriegszeit überwunden hat, im⸗ mer zweckvoller und volksverbundener auszugeſtal⸗ ten. Gerade in Berlin ſtehen dem Flugweſen noch große Zukunfts möglichkeiten bevor. Die neue Halle, die die größte Werfthalke iſt, die Deutſchland bisher beſitzt, umfaßt eine Fläche von 100* 40 Meter und iſt 17 Meter hoch. Die nutzbare Fläche des umbauten Raumes umfaßt 5000 Geviertmeter. Zwei Maſchinen mit aller⸗ größten Abmeſſungen können zur ſelben Zeit über⸗ holt und inſtandgeſetzt werden. Das Tor der Halle hat eine Oeffnungsweite von 80 Metern und der erm Torträger befeſtigte Kran kann Laſten bis zu 20 Tonnen bewältigen. Durch dieſe Neuerung iſt es möglich, zwei der größten Maſchinen übereinander hinwegzu⸗ heben. 5 Eine ſinnreiche Heizungseinrichtung hält die Tem⸗ peratur auch bei ſchärſſtem Froſt auf 20 Grad Cel⸗ ſius und verhindert größere Wärmeverluſte beim Oeffnen des Rieſentores. Dr. Lippert gab dem Bau den Wunſch mit auf den Weg, daß er die Bedeutung Berlins als Luft⸗ fahrtzentrum mehre und mithelfe, Deutſchland zy einem Volk von Fliegern zu machen. 5 Einbürgerung widerrufen 3 — Berlin, 18. März. Der Berliner Polizeipräſi⸗ dent veröffentlicht eine Liſte von 84 Perſonen, die in der Zeit vom 9. November 1918 bis zum 30. Januar 1983 die preußiſche Staatsangehörigkeit durch Einbürgerung erworben hatten und deren Einbürge⸗ rung jetzt auf Grund der Beſtimmungen des Geſetzes vom Juli 1933 widerrufen worden iſt. Die aufge⸗ führten Perſonen haben damit aufgehört, deutſche Reichsangehörige zu ſein. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Pplitik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil: 1. B. Willy Müller Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart Lokalen Teil; Dr. Friz Hammes Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Tein Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakod Faude, fämtlich in Mannheim Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ beimer Zeitung. Mannheim, R 1,—8 Schriftleitung in Berlin: Dr. fritz Fillies, W 36, Viktoriaſtraße 40 Geſ.⸗.⸗A. Febr. 85: Mittag⸗Ausg A u. B= 21 200 Abend⸗Ausg. A u. B= 20 650 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporlo ſicht, und dann erzitterte der Knoten grauer Haare, der ſchwer wie eine Fauſt auf ihrem Vorderkopf lagerte. Sie kam herein, fuhr ſchaffend durch die Stube, erbebte gelegentlich, und dann ging ſie wie⸗ der, Fanni Zellner. Es war die Großmutter des neuen Menſchen. An Arbeit hatte es ihr niemals gefehlt. Und nun lag ihr die helfende Tochter ſelbſt hilfe⸗ bedürftig im Bett, und ein Kind lag daneben und meldete wimmernd ſeine Rechte an. Bitte, woher dieſe Rechte! 5 Es muß nun geſagt werden, daß Herr Zellner, der Vater, nicht da war und auch nicht ſpäterhin, etwa von einer Reiſe kommend, in die Stube trat, daß es ihn kurz und einfach nicht gab, einen Herrn Zellner. Der Vater? Wer weiß es genau Ein Kanal war durch die Gegend gezogen wor⸗ den: Hügel wurden zerſchnitten, Niederungen aus⸗ nen zukünftigen Lauf. Aus der Ferne war eine Nation fremder Arbeiter in das ſtille Tal gekom⸗ men und hatte dort gewirkt und gewohnt, zwei oder oͤrei Jahre. Der Bau wurde fertig, und das Waſ⸗ ſer ſtrömte ſeinen ungewohnten Weg durch den neuen Kanal. Die Arbeiter zogen in die Ferne zurück und hinterließen ihre Arbeit. Hinterließen, gewiß, auch Erinnerungen, Träume, wohl auch dieſe und jene handfeſte Eigenheit, warmen Blutes voll, mit einem kleinen Herzſchlag in der Bruſt. Darüber war nun nicht etwa großes Klagen und Jammern in Thann, dem kleinen Ort. Im Gegenteil, manche Freude wuchs aus ſolch einer Erinnerung. Vielleicht am An⸗ fang ein kleiner Schrecken, ein Schlag gegen die fün⸗ dige Bruſt, eine kurze Sorge um das Morgen und Später. Dann aber kam auch die Freude, und mit der Freude der Troſt, und ſiehe, es wuchſen ein paar Kindlein heran und gediehen ganz prächtig. Ungerufen, ungeheiligt ſeid ihr gekommen, nun ſo gefüllt, ganze Berge mußte man verſetzen für ſei⸗ bleibt alſo da, in Gottes Namen! eee, Schillers Räuber“ Gaſtſpiel Gerhard Minetti⸗Berlin In Birgels Vertretung gaſtierte geſtern abend Ger⸗ hard Minetti vom Berliner Staatstheater als Franz Moor. Er gab eine ſehr intereſſante Böze⸗ wichtsſtudie. Minetti iſt ein höchſt überlegener Schau⸗ ſpieler mit hellem, ſchneidend ſcharfem Organ, das er in den Dienſt einer ſehr klaren Deklamation zu ſtel⸗ len weiß. Sein Moor iſt ein federnd ſchreitender, gelenkiger und aalglatter Schurke von abgefeimter Verworfenheit und ohne jede Nähe einer Seele. Die⸗ ſer Franz hat nichts Menſchliches mehr, er iſt die wandelnde Verderbtheit, alles an ihm iſt Lauernde, vom Eishauch der Erbarmungsloſigkeit umwehte ſchuftige Berechnung. Der aparte Perſönlichkeitsreiz dieſes Schauſpielers wird freilich durch die in Haltung, Geſte und Gang allzu ſehr an Gründgens erinnernde Formung der Geſtalt verwiſcht, aber dennoch blieb der Zuſchauer durch die Eindringlichkeit und uner⸗ bittliche Konſequenz, mit der der Vernichtungswille des Menſchenhaſſers Franz ſein Regiment errichtete, während des ganzen Abends ark gefeſſelt. Der Gaſt wurde inmitten der Mannheimer Darſteller lebhaft gefeiert. C. O. e. Nationaltheater Mannheim Im Nattonal⸗ theater Mannheim findet am Samstag der erſte Abend der Ehrentage pfälziſch⸗ſaarländiſcher Dichtung ſtatt. Auf eine Begrüßungsanſprache des Inten⸗ danten Brandenburg und eine Entgegnung von Dr⸗ Heinz Wismann, dem Vizepräsidenten der Reichs⸗ ſchrifttumskammer, folgt die Erſtaufführung von „Treibjagd auf Yukatan“, einem Auslands⸗ deutſchen⸗Stück des pfälziſchen Schriftſtellers Kar! Schneider⸗ Baumbauer. Junſzenierung: Fried⸗ rich Hölzlin. Hauptrolle: Hans Finohr. Die nächſte Neuheit der Oper iſt die Erſtaufführung von Rudolf Wagner⸗Regenys„Der Günſtling“. Mannheim iſt eine der erſten deutſchen Bühnen, die das Werk nach dem großen Erfolg der Dresdener Urauffüh⸗ rung bringen. Die muſikaliſche Leitung hat General⸗ muſikdirektor Wüſt, die Inſzenierung beſorgt Hein! rich Altmann, zuletzt an den Städtiſchen Bühnes Köln, als Gaſt. f Der neue Generalmuſikdirektor von Saar: brücken. Wilhelm Schleuning, der bisherige Operndirektor der Städtiſchen Bühnen Wuppertal, wurde als Generalmuſikdirektor nach Saarbrücken berufen. Wilhelm Schleuning war vor ſeiner Tätig⸗ keit in Wuppertal erſter Kapellmeiſter in Leipzig. * 1 Wi faßt ſi tigen Prokl⸗ rung! punkt Lage Unte frage donald Wä Entwu Botſch⸗ Regier daß ſie Gebiet ſollten Aufrüf Sicher! durch bundes Grenz ſollte& Einſch⸗ Da eigene werde welche um di gefaßt, De Wehrf niema Mächt ihre Roch 1 jahrel 1 Mi ſcher a Vierze Muſik baßſpi Italie Dieſe Gemü machte ten, a ſen vi Muſik Mi miſtiiſch ſo hat Grun zur E ihm f Sd Klavi⸗ tritt keines Orche ſelbſt Takt füllen von& ex ein nicht Piani Konze entfer meiſte Aber man der K ob me zu G neben ſpielt. ſigen, zum? ſönlic narſch nicht enheit bande e und straße durch Herz no ch Mänu⸗ aß ſie hn zu alten legt. K ärz. durch ppert, 1 f t. Dem mini⸗ rden bei. Chors ttung agen, alle im⸗ eſtal⸗ noch a1 Le nfaßt deter umes aller⸗ iher⸗ Halle der 8 du räſi⸗ te u, t. 30. durch irge⸗ etzes Afge⸗ itſche 1. B. Teil; Um⸗ eigen heim ann⸗ e 40 rl U* 9 Deutſchland hatte in ſeinen Anmerkungen zu Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 19. März 1985 Das Ausland zum deutſchen Wehrgeſetz Sonderſitzung des engliſchen Kabinetts (Funkmeldung der NM 3) ö O London, 18. März. Wie der amtliche engliſche Funkdienſt meldet, be⸗ faßt ſich das engliſche Kabinett in ſeiner heu⸗ tigen Sonderſitzung mit der durch die itberraſchende Proklamation des Führers über die Wiedereinftih⸗ rung der Wehrpflicht geſchaffenen Lage. Der Stand⸗ punkt der engliſchen Regierung der neugeſchaffenen Lage gegenüber wird heute nachmittag im Unterhaus im Verlaufe der Antwort auf die An⸗ frage des Oppyoſitionsführers Lansbury durch Mac⸗ donald bekanntgegeben werden. Britiſche Note unterwegs (Funkmeldung der NM.) O London, 18. März. Während des Sonntags hat Sir John Simon den Entwurf einer Note ausgearbeitet, die der britiſche Botſchafter in Berlin Sir Erie Phipps der deutſchen Regierung unterbreiten ſoll. Die Miniſter ſind offenbar der Meinung, daß Deutſchland die Grundlage zerſtört hat, auf der die direkten engliſchkdeutſchen Beſprechun⸗ gen am Montag nächſter Woche geführt wer⸗ den ſollten. der engliſch⸗franzöſiſchen Erklärung vom 3. Februar um dieſe Beſprechung erſucht und Zuſicherungen gegeben, daß ſie ſich auf das ganze von der Erklärung berührte Gebiet beziehen ſollte. Die Berliner Beſprechungen ſollten daher eine legale Grundlage für Deutſchlands Aufrüſtung in einem allgemeinen Syſtem europäiſcher Sicherheit ſchaffen. Sicherheit ſollte geſchaffen werden durch Pakte, die innerhalb des Rahmens des Völker⸗ bundes abzuſchließen waren und durch Feſtſetzung der Grenzen nationaler Rüſtungen. Dieſes Syſtem ſollte durch gemeinſame Vereinbarung die beſonderen Einſchränkungen des Verſailler Vertrages erſetzen. Da Deutſchland es für richtig befunden hat, ſein eigenes Rüſtungsniveau im voraus feſtzuſetzen, werde es jetzt aufgefordert werden, zu erklären, melche Grundlage für die Erörterungen übrig bleibt, um die es ſich ſo eifrig bemüht hatte. London, Paris und Rom ſind in ſtändigem Meinungsaustauſch miteinander und mit ihren Botſchaftern in Berlin. Die franzöſiſche Regierung hat angeregt, daß der Berliner Beſuch aufgeſchoben werden ſollte. Sie iſt der Meinung, daß die veränderte Lage eine neue Erwägung durch die franzöſiſche, britiſche und italieniſche Regierung erforderlich macht. Die neueſte Entwicklung verleiht den kommenden Beſuchen Edens in Moskau und Warſchau noch größere Wichtigkeit als bisher. Dieſe Beſuche werden ohne Rückſicht auf eine etwaige Aenderung in dem Berliner Programm abgeſtattet werden. Zwiſchen Großbritannien und Frankreich herrſcht volle Einigkeit, daß die deutſchen Ziffern ſich auf einem Niveau halten, das niemals angenom⸗ men werden könnte. An Stelle der Forderung nach „Gleichberechtigung“ und ſpäter nach„Gleichheit“ iſt oͤns Verlangen nach Recht auf Ueberlegenheit getreten. Frankreich könnte nicht einmal Gleichheit auf Grund der deutſchen Ziffern erreichen. Groß⸗ britannien hat niemals eine deutſche Armee ins Auge gefaßt, deren Stärke 300 000 Mann überſteigt. Der Beſchluß der Reichsregierung, die allgemeine Wehrpflicht in Deutſchland einzuführen, konnte für niemand eine Ueberraſchung ſein, da die anderen Mächte offenſichtlich ihre Beſtrebungen fortſetzten, ihre militäriſche Uebermacht Deutſchland gegenüber noch weiter zu verſtärken. Nachdem Deutſchland jahrelang auf die Anerkennung ſeiner Gleichberech⸗ FFFCCCCCVVTVVVVDVUVUVUVUVUVUVUVCVCVDVUVUVUVUVUVUVUVUVUUwVUVVVUUVUVUVVPPVwUUVwVwVwVUVwVꝛ————————ꝛ1ꝛ1ꝛ1ꝛ—ꝛ1.———.——..—...'.' ͤ ͤ·ͤ p' ꝓꝓꝓ ꝓ ꝓꝓꝓ ß ß———————PP———————————————————————————————————»—————B——— tigung gewartet hatte, die für Deutſchland ebenſo wie für die anderen Staaten ein Naturrecht be⸗ deutet, hat es als letzte der Mächte ſich nunmehr ent⸗ ſchloſſen, ſeine Landesverteidigung ſelbſt durch⸗ zuführen. Paris wünſcht Dreimächte⸗Proteſt in Berlin — Paris, 18. März. Die Wiedereinführung der Wehrpflicht in Deutſch⸗ land nimmt auch in der Pariſer Montagspreſſe den größten Raum ein. In amtlichen franzöſiſchen Krei⸗ ſen war man feoͤoch am Sonntagabend noch nicht über die Abſichten der engliſchen Regierung unter⸗ richtet und wartete deshalb mit einer gewiſſen Un⸗ geduld oͤen engliſchen Kabinettsrat vom Montag ſab. Dagegen ſollen die Beſprechungen, die zwiſchen der italieniſchen und der franzöſiſchen Re⸗ gierung auf diplomatiſchem Wege ſtattgefundn haben, nach Anſicht gutunterrichteter Kreiſe bereits zu einer Einigung darüber geführt haben, daß die erſte Ant⸗ wort, die auf dͤen Beſchluß der Reichsregierung zu erteilen ſei, in einem Proteſtſchritt der Bot⸗ ſchafter Paris', Londons und Roms in Berlin beſtehen müſſe. Anſchließend daran ſollen die Beſprechungen zwiſchen den drei Mächten auf diplomatiſchem Wege fortgeſetzt werden, um vor allem die ganze Angelegenheit vom rein juriſti⸗ ſchen Standpunkt aus zu betrachten. Man er⸗ klärt in ͤieſem Zuſammenhange in gutunterrichteten Kreiſen, daß man gerade dieſe Seite der Frage als ſehr heikel betrachte, da der Verſailler Vertrag eine Verletzung der Militärklauſeln nicht vorge⸗ ſehen habe, ſondern lediglich etwaige Maßnahmen im Falle einer Verletzung der Reparationsklauſeln. Auch der Locarno⸗Vertrag habe dieſe Möglichkeit nicht berückſichtigt. Man werde ſich aber, ſo erklärt man weiter in dieſen Kreiſen, mit der Möglichkeit eines Schrir⸗ tes beim Völkerbund befaſſen. Man könne die Rückwirkungen, die der Be⸗ ſchluß der Reichsregierung auf London, Rom und Paris habe, dahin zuſammenfaſſen, daß zunächſt ein Proteſtſchritt der drei Mächte in Berlin erfolge, dann auf Grund des römiſchen Abkommens auf diplomatiſchen Wege eine Beratung zwiſchen den drei Mächten ſtatt⸗ finde, und ſchließlich, falls eine Einigung darüber zuſtandekomme, der Völkerbund an⸗ gerufen werde. Die Pariſer Morgenpreſſe teilt dieſe Auffaſſung nicht ganz. Die Blätter erklären übereinſtimmend, daß die italieniſche Regierung zwar auf gewiſſe fran⸗ zöſiſche Vorſchläge geantwortet habe und ſich mit einem Proteſtſchritt in Berlin und einer anſchlie⸗ ßenden Beratung der drei Großmächte über etwaige weitere Maßnahmen einverſtanden erkläre, daß ſie aber keineswegs Neigung zeige, die Angelegenheit dem Völkerbund zu unterbreiten. Der Londoner Sonderberichterſtatter des„Ech o de Paris“ glaubt zu wiſſen, daß die engliſche Re⸗ gierung einen Verſuch machen werde, eine neue Ver⸗ handlungsgrundlage mit Deutſchland zu finden. „Journal“ iſt der Anſicht, daß man ſich da⸗ vor hüten müſſe, dem Völkerbunde Gelegen⸗ heit zu geben, ſeine Machtloſigkeit zu beweisen. Der Verſailler Vertrag ſei endgültig zerriſſen und niemand könne ihn wieder zuſammen⸗ flicken, vor allem aber nicht der Völkerbund. „Petit Pariſien“ glaubt annehmen zu kön⸗ nen, daß eine feierliche Erklärung abgegeben werde um Deutſchland die ganze Schwere ſeiner einſeitig getroffenen Maßnahmen vor Augen zu führen. In Uebereinſtimmung mit einer Reihe anderer Blätter glaubt der„Petit Pariſtien“ ferner, daß Außen⸗ miniſter Laval öder Miniſterpräſident Flandin am Mittwoch gelegentlich der Ausſprache über die Effek⸗ tivbeſtände im Senat auf den Beſchluß der Reichs⸗ regierung antworten werden. Nuffiſche, jpaniſche, däniſche und holländiſche Stimmen Eine Aeußerung der Moskauer„Prawda“ f der Beſiegte von 1918 nehme ſich kann als beſonders gehäſſig gekennzeichnet werden. Sie betont den demonſtrativen Charakter, mit dem Deutſchland das Verſailler Diktat gekündigt habe. Damit ſei der Weg zur Vorbereitung des Krieges eingeſchlagen. Der bekannten Formel „erſt Sicherheit, dann Abrüſtung“ würde nicht eine neue Formel, ſondern Handlungen entgegengeſtellt, deren klarer, unheilverkündender Sinn dahin hin⸗ auslaufe, daß man erſt Aufrüſtung wolle und dann das weitere abwarten. Die Moskauer„Is weſtija“ hat ſich dagegen einer Stellungnahme noch enthalten. Dieſer Moskauer Stimme ſei die außerordentlich ſachliche und ruhige Beurteilung in Spanien gegenübergeſtellt. Die größte bürgerlich⸗republikani⸗ ſche Zeitung„Diario de Madrid“ unterſtreicht, daß dieſer deutſche Schritt eine Wiederherſtellung der Ehre und Freiheit Deutſchlands bedeutet. Man müſſe anerkennen, daß Verſailles ohne Ehre angenommen, aber mit Ehre annulliert worden ſei. In dem Auf⸗ ruf des Führers ſtünde das Bekenntnis zum Frie⸗ den, das in dieſem Augenblick von einer beſonderen Weihe umgeben ſei. Hitler berufe in Deutſchland die Rekruten ein. Man könne darauf vertrauen, daß dies Rekruten des Friedens fein werden. Die Kopenhagener„Politiken“ erklärt, Deutſchland könne den Aufruf an das Volk damit rechtfertigen, daß es ſeine Karten auf den Tiſch habe legen wollen. Die deutſch⸗engliſchen Beſpre⸗ chungen könnten von der klaren Vorausſetzung aus erfolgen, oͤaß Deutſchland von nun ab über ſeine Kriegsbereitſchaft mit gleicher ſouveräner Freiheit verfüge wie andere Staaten. Die holländiſche Preſſe iſt im allgemeinen zurückhaltend, aber ruhig in ihrem Urtetl. Das liberale„Allgemeen Handelsblad“ ſchreibt, nach 16 Jahren ſeine Rechte zurück in dem Gefühl der wiederge⸗ fundenen eigenen Kraft. Es müſſe anerkennt wer⸗ den, daß die Gegenpartei es den Deutſehen mora⸗ liſch ſehr leicht gemacht habe. Was ſich jetzt ereigne, hätte früher oder ſpäter doch geſchehen müſſen, denn es ſei nicht möglich, ein ſo großes Volk wie das deutſche auf die Dauer in einem Zuſtand der Min⸗ derwertigkeit zu halten. Nach dem„Nieuwe Rotterdamſche Couraut“ hat ſich die eng⸗ liſche Regierung dieſe Entwicklung zum großen Teil ſelbſt zuzuſchreiben, da die Veröffentlichung des engliſchen Weißbuches eine große Ungeſchicklich⸗ keit geweſen ſei, doch täuſche dies nicht darüber hin⸗ weg, daß die Berliner Ankündigung den Charakter einer Herausforderung trage. gleich an kriegeriſche Verwicklungen zu denken brauche, ſo ſei doch ſicherlich eine Periode großer politiſcher Spannungen eingeleitet, worden. „Größtes Aufſehen“ in Rom unſerem Vertreter in Rom Rom, 17. März. Die Nachricht von der Wiedereinführung der all⸗ gemeinen Wehrpflicht in Deutſchland wurde in Rom am Samstagabend in den ſpäten Abendſtunden be⸗ kannt und erregte in den politiſchen Kreiſen das größte Aufſehen. Obwohl Italien in den letzten Monaten immer wieder erklärt hatte, daß die Rüſtungsmaßnahmen Deutſchlands kein Grund zur Beunruhigung und Aufregung ſeien, wirkte die Mitteilung des Führers an die ausländiſchen Di⸗ plomaten und des Reichsminiſters Dr. Goebbels an die zahlreichen Preſſevertreter wie eine Bombe. Von Wenn man auch nicht Anterredung mit dem Führer Meldung des D. N B. — München, 18. März. Der Führer und Reichskanzler beantwortete nach ſeiner Ankunft in München dem bekannten engliſchen Journaliſten der Rothermere⸗Preſſe, Ward Price, einige Fragen. Auf die Frage, ob Deutſchland auch in Zukunft ge⸗ nau ſo bereit ſei, mit England und Frankreich zu ver⸗ handeln, wie es dies in ſeiner Note vom 15. Februar zum Ausdruck gebracht hat, antwortete der Kanzler: „Die Herſtellung der deutſchen Wehrhoheit iſt ein Akt der Wiederherſtellung der verletzten Souvexäni⸗ tät eines großen Staates. Anzunehmen, daß ein ſpuverän gewordener Staat weniger geneigt ſei zu einer Verhandlung, als ein nicht ſouveräner, würde abſurd ſein. Gerade weil wir ein ſouveräuer Staat ſind, ſind wir auch bereit, mit anderen ſouveränen Staaten zu verhandeln.“ Ward Price fragte den Kanzler, ob nach wie vor Deutſchland ſich an die territorialen Be⸗ ſtimmungen des Verſailler Vertrages ge⸗ bunden hielte, worauf der Kanzler erwiderte:„Durch den Akt der Wiederherſtellung der deutſchen Wehrhoheit iſt der Verſailler Vertrag nur in jenen, Punkten berührt, die durch die Verweigerung der änalogen Abrüſtungs⸗ verpflichtung der anderen Staaten tatſächlich ohne⸗ hin ſchon längſt ihre Rechtskraft verloren haben. Die deutſche Regierung iſt ſig klar darüber, daß man eine Repiſion territorialer Beſtimmungen internationaler Verträge nie durch einſeitige Maßnahmen hervorrufen kann,“ f Zum Schluß Fragte Ward Price den Führer, wel⸗ chen Eindruck, die Proklamation vom 16. März auf das oͤeutſche Volk gemacht hätte. Des Führers Ant⸗ wort war: 5 „Sie haben ja, Ward Price, im übrigen die Stimmung des deutſchen Volkes in Berlin geſehen, und ſrhen Sie nun im Süden des Reiches, in Mün⸗ chen“ Sie iſt in keinem Ort in Deutſchland anders. Des mag Ihnen aber etwas zeigen: Das deutſche N empfindet den Akt der deutſchen Regierung von geſtern überhaupt nicht ſo ſehr als einen militäriſchen, als vielmehr einen mo⸗ raliſchen. Es hat 15 Jahre lang gelitten unter Beſtimmungen, in denen es ein ſelbſtverſtändliches Eigenrecht jedes Volkes verletzt ſah. Denn das deutſche Volk will keinen Krieg, ſondern es will ausſchließlich das gleiche Recht aller anderen. Das iſt alles.“ In amtlichen Kreiſen wird vorläufig nach außen hin das ſtrengſte Stillſchweigen über die Haltung Italiens bewahrt. Man erklärt nur, daß die ita⸗ lieniſche Regierung ſich ſofort mit den Kabi⸗ netten von London und Paris ins Ei n vernehmen geſetzt habe, um mit ihnen ge⸗ meinſam die Folgen zu prüfen, die ſich aus der deutſchen, Ankündigung ergäben, und eventuell ge⸗ meinſame Entſcheidungen zu treffen. Wie aus gut unterrichteten Quellen verlautet, ſind am heutigen Sonntag zahlreiche Telephongeſpräche zwiſchen Rom und Paris und Rom und London geführt worden. Die großen römiſchen Zeitungen brachten am Samstagabend noch Extra⸗ ausgaben mit ſpaltenlangen Berichten aus Berlin heraus. Als einziges Blatt nahm die„Tribung“ in einem kurzen Kommentar zu der deutſchen Au⸗ kündigung Stellung, die ſie als ein„ſchwerwie⸗ gendes Ereignis von unüberſehbgreir Tragweite“ bezeichnete. Die Zeitungen wurden den Verkäufern förmlich aus den Händen geriſſen und von erregt diskutierenden Gruppen geleſen und beſprochen. * Freiburg i. Br., 15. März. Das 9 jährige Töchterchen des Kraftwagenführers L. Günther wurde an der Ecke Kolmarer und Fedderſtraße von einem Kraftwagen überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Edwin Fiſcher ſpielt 2 mit ſeinem Kammerorcheſter Mit einer gewiſſen Genugtuung blickt Eoͤwin Fi⸗ ſcher auf ſeine Studienzeit in Baſel zurück, da er als Vierzehujähriger in einem Kreiſe von tüchtigen Muſikliebhabern ſchon ans Klavier zum General⸗ baßſpiel geſetzt wurde und neben Bach auch die alten Italiener Vivaldi, dall' Abaco uſw. kennen lernte. Dieſe Art zu muſizieren, die auf das empfängliche Gemüt des werdenden Künſtlers tiefen Eindruck machte, hat Edwin Fiſcher auch ſpäterhin beibehal⸗ ten, aus ihr erwuchs ſein Kammerorcheſter, als deſ⸗ ſen vornehmſte Aufgabe Fiſcher es betrachtet, altes Muſikgut im engeren Kreiſe lebendig zu erhalten. Mochte auch dieſe Art der Entwicklung der pia⸗ niſtiſchen Technik nicht in erſter Linie dienlich ſein, ſo hat ſie doch weſentlich dazu beigetragen, einen Grundzug in der küunſtleriſchen Weſenheit Fiſchers zur Entwicklung zu bringen, den wir vor allem an ihm ſchätzen: ſein ausgeſprochenes Muſikertum. Schon in der ganzen Art und Weiſe, wie er die Klavierkonzerte von Bach, Haydn und Mozart leitet, tritt ſeine Vollblut⸗Muſiknatur zu Tage. Er bedarf keines Dirigenten, der den immerhin anſehnlichen Orcheſterkörper von über 20 Mann leitet, Fiſcher ſelbſt gibt mit kurzen energiſchen Bewegungen den Takt an, ab und zu die Harmonien am Klavier aus⸗ füllend und ſpielt den Solopart des Klavierkonzertes von Haydn in einer derart flüſſigen Weiſe, als hätte er ein zartes Spinett unter den Händen. Man kann nicht gerade behaupten, daß Haydus Konzert den Pianiſten vor Probleme ſtellt wie etwa Beethovens Konzert in G⸗Dur und Es⸗Dur. Es iſt auch nicht entfernt ſo bedeutend wie das von ihm ebenfalls meiſterlich ausgedeutete d⸗Moll⸗Konzert von Bach. Aber alle die Fragen, die ſich ſonſt aufdrängen, wenn man Konzerte dieſer Epoche zu hören bekommt, ob der Klavierpart bei Mozart einer Ausfüllung bedarf, ob man Bach beſſer am Cembalo oder am Clavichord zu Gehör bringt, erſcheinen völlig inhaltslos und nebenſächlich vor der Tatſache, daß Edwin Fiſcher ſpielt. Und auch der Sonderreiz des unendlich flüſ⸗ ſigen, perlenden Paſſageſpiels kommt nur gelegentlich zum Bewußtſein, angeſichts der ausgeſprochenen Per⸗ fönlichkeit Fiſchers, die ein Publikum von mehreren hundert Köpfen unter ihren Willen zwingt. Dabei macht Fiſcher von keiner willkürlichen Ausdeutung Gebrauch: Er hält ſich mit ſtrengſter Gewiſſenhaftig⸗ keit an Mozarts Notentext, unbekümmert um die Frage, ob Mozart ſich, wie vielfach mit einer gewiſ⸗ ſen Berechtigung angenommen wird, eine nachträg⸗ liche Ausfüllung vorbehielt und den Klavierpart nur als Skizze betrachtete. Seinem ausgeſprochenen Stilgefühl entſprechen auch die Kadenzen, die, ſoweit ſie nicht von den Mei⸗ ſtern ſelbſt herrühren, bei aller Ausnützung moder⸗ ner Technik niemals den Rahmen des Geſamtwerkes ſprengen. Es muß betont werden, daß ſich Edwin Fiſcher in ſeinem Kammerorcheſter einen Klang⸗ körper geſchaffen hat, der auf ſeine Abſichten bereit⸗ willigſt eingeht und auf dem er ebenſo ſpielen kann, wie auf dem Flügel. Die Begleitung iſt von vor⸗ bildlicher Zurückhaltung und Fiſcher bedarf nur ganz knapper Winke, um ſich mit ſeinen künſtleriſchen Mit⸗ arbeitern zu verſtändigen. Der begeiſterte Beifall ließ den Wunſch nach Zu⸗ gaben erkennen, dem Fiſcher zunächſt mit einem ſpiel⸗ ſeligen Rondo in D⸗Dur mit Orcheſter⸗Begleitung und dann mit einem Menuett des ß⸗jährigen Mozart nachgab, das die franzöſiſchen Muſikforſcher Wyzewa und St. Foix unter die erſten Kompoſttionsübungen über einen gegebenen Baß eingereiht haben. Hier bewies Fiſcher allerdings ſeine Kunſt, geſchmackvoll zu verbrämen und ſich dem heutigen verwöhnten Ohr anzunähern. Dr. Ch. eee eee, Margarete Bäumer als Iſolde Gaſtſpiel im Nationaltheater Margarete Bäumer, das frühere Mitglied des Nationaltheaters, ſteht bei den Mannheimern in außerordentlicher Gunſt. Die ungewöhnliche Herz⸗ lichkeit der Kundgebungen, die ihr Iſolde⸗Gaſtſpiel begleiteten, haben der Künſtlerin gezeigt, in wie gu⸗ tem Andenken man ſie hier behalten hat. Das For⸗ mat dieſer Sängerin verdient allerdings durchaus dieſe Huldigungen. Ihre Iſolde hat Größe und Tiefe, Heldiſches und Rührendes zugleich. Man ſtand einer wirklichen Hochdramatiſchen in Wagners Sinne gegenüber. Es iſt ſoviel Leben, Kraft und Fülle in dieſer Stimme und dieſem Spiel, daß alles bis in kleine Einzelheiten hinein von innerem Mitempfin⸗ den getragen, inſtinktſicher erfühlt und muſikaliſch erlebt ſchien. Die unterſchiedlichen ſeeliſchen Regun⸗ gen dieſer größten Frauengeſtalt Wagners, die mit tiefverwundetem Herzen in eine unſelige Leidenſchaft hineingedrängt wird, aus der es nur eine Erlöſung durch Vernichtung gibt, wurden durch das ſenſitive Ausdrucksvermögen der Sängerin in ihrer ganzen Mannigfaltigkeit deutlich. Wie wußte dieſe Iſolde zu höhnen, zu ſpotten, zu klagen und zu fluchen, wieviel überlegene eoͤle Geiſtigkeit trug die Sän⸗ gerin in die ſublime Romantik des zweiten Aktes, und mit welcher reinen künſtleriſchen Würde und Größe wußte ſie im herrlich geſungenen Liebestod ihre Geſamtleiſtung zu krönen! Ein erlebnisſtarker Abend! Die gereifte Künſtlerſchaft des Gaſtes befeuerte erſichtlich auch die Darbietungen der einheimiſchen Mitſpieler: Hallſtroems Triſtan, der beſonders im Schlußduett des erſten Aktes und auf dem Siech⸗ bett packende Augenblicke hatte, Irene Zieglers Brangäne, deren glutvolle Wachtgeſänge in rein⸗ ſter Schönheit erklangen, Trieloffs kernigen Kurwenal, Hölzlins ergreifenden König Marke und Könkers Melot. Auch dem Orcheſter, unter Philipp Wüſts ſtraffer Leitung, gebührte Dank und Anerkennung. n Nationaltheater Mannheim. In der Auffüh⸗ rung„Die Räuber“ am heutigen Montag im Nationaltheater ſpielt Bernhard Minetti vom Staatstheater in Berlin die Rolle des Franz Moor. Der Künſtler hat in dieſer Rolle erſt vor kurzem in Berlin einen außergewöhnlichen Erfolg errungen. Zehn Jahre Deutſche Akademie. Auf der Hauptverſammlung aus Anlaß des zehnjährigen Jubiläums der Deutſchen Akademie in München waren u. g. erſchienen der Reichsſtatt⸗ halter Ritter von Epp, der bayeriſche Miniſterprä⸗ ſident, Vertreter des Reichsheeres, der Behörden, der Akademie für deutſches Recht, der deutſchen Dich⸗ terakademie und der Reichsrundfunkgeſellſchaft. Nach Begrüßung der Verſammelten durch den Präſiden⸗ ten der Akademie gab Reichsſtatthalter Ritter von Epp in ſeiner Glückwunſchanſprache einen hiſtoriſchen Ueberblick, indem er die Bedeutung der Akademie und ihre Arbeit hervorhob. e Mozart⸗Schändung im Film. In Wiener Kinos werden zur Zeit Filme vom Schwei⸗ neſchlachten gezeigt: Verarbeitung von Schweinefleiſch in der Wiener Großmarkthalle. Und während die Leiber der Tiere in langen Reihen vor dem Auge der Beſucher vorüberziehen, erklingt leiſe die Ouvertüre zu„Figaros Höocch⸗ zeit“. Man muß ſeinem Erſtaunen darüber Ausdruck geben, daß in der Mozart⸗Stadt Wien ein derartiger Mißbrauch Mozartſcher Muſik möglich iſt⸗ Während es allmählich gelingt, derartige Schändun⸗ gen von Kulturwerten aus dem öffentlichen Muſikleben zu verbannen, ſcheint der Film noch immer der Tummelplatz derartigen Unfugs zu blei⸗ ben. In harmloſen„Werbefilmen“ tauchen immer wieder klaſſiſche Muſikthemen auf, ohne daß dagegen einmal gründlich Stellung genommen wird. Wem würde es jemals einfallen, Goethes„Fauſt“ mit Jazömuftk zu illuſtrieren, oder zu einem Varieté⸗ Akt mit Clownerien Beethovens Neunte Sinfonie gu ſpielen? Aber im Film iſt alles möglich. Selbſt Schweineſchlachten mit Mozart⸗Muſik. Der Zeitungs⸗Katalog des Reichs verbandes der deutſchen Anzeigenmittler e.., Berlin⸗Wilmersdorf, Nikolsburger Straße 10, für das Jahr 1935 iſt erſchienen. Beachtenswert iſt neben verſchiedenen praktiſchen Neuerungen vor allem wieder die große Sorgfalt, mit der er ausgeorbeitet wurde und die es auch geboten erſcheinen ließ, die Drucklegung ſo lange auszuſetzen, bis es möglich war, die zohlreichen zum 1. Januar eingegangenen Preisliſtenänderungen und zugleich auch die übrigen wichtigen Veränderungen und Umſtellungen, die zu dieſem Zeitpunkt eingetreten ſind, zu berückſichtigen. Der Inhalt des Kataloges iſt vollſtändig neu bearbeitet, und die Neuordnung des Anzeigenweſens hat weſentliche Verbeſſerungen des Texteiles ermöglicht und notwendig gemacht. Der Auslandsteil des Kotaloges enthält die für deutſche Werbung treibenden wichtigen Blätter. Die für die Ausfuhr und für das Deutſchtum im Ausland gleich wichtigen Wochenausgaben deutſcher Zeitun⸗ gen ſind in die Gruppe„Unterhaltung, Volkstum, Politik“ aufgenommen. Die neueſte Ansgabe der„Woche“(Berlin SW 68, Zimmerſtraße) bringt einen intereſſanten Bild⸗ und Tat⸗ ſochenbericht„Der Sol dat bei uns und bei den anderen“. Die Zeitſchrift ſtellt in dieſem aufſchluß⸗ reichen Dokument, dos im nächſten Heft ſortgeſetzt wird, die ganz verſchiedenartigen Verhältniſſe des einfachen Solda⸗ ten bei den einzelnen Weltmächten einander gegenüber. ee eee eee a 1 gearbeitet hat. 5 Dienstag, 19. März 1935 Nene Mannheimer Zeikunt) Mikkaßsslus gäbe „%% Nummer 180 Die Stadtseite Mannheim, den 19. März. Radfahrer tödlich verunglückt Ein ſehr ſchwerer Verkehrsunfall ereignete ſich geſtern nachmittag kurz nach drei Uhr auf dem Ring beim Waſſerturm, als ein vom Friedrichsplatz kommender Radfahrer den Ring überquerte, um zwiſchen P und 2 weiterzuſahren. Der Radfahrer überſah den aus der Richtung Friedrichsbrücke von rechts kommenden Laſtzug, der in jedem Falle auf der Hauptverkehrsſtraße das Vorfahrtsrecht hatte. Der Fahrer des Laſtwagens riß den Wagen ganz ſcharf nach rechts, ſo daß er auf den Gehweg fuhr und die am Raude ſtehende haushohe Bogenlampe, deren rieſiger Maſt ein Gewicht von vierzig Zeut⸗ ner hat, glatt umlegte. Der Maſt ſiel der Länge nach über den Motorwagen hinweg und blieb auf dem Dach liegen. Der Radfahrer lag aber in ſei⸗ nem Blute neben dem Anhänger. Die Verletzungen waren derart ſchwen daß er bei der Ueberführung ius Krankenhaus geſtorben iſt. Nach Zeugen⸗ ausſagen wurde die ſchwoere Verletzung des Radfah⸗ rers durch die Bogenlampe hervorgerufen, die bei dem Sturz des Lichtmaſtes abbrach und den Rad⸗ fahrer erſchlug. Weitere Porzonen wurden bei dem Unfall glücklicherweiſe nicht verletzt, wie auch der Laſtkraftwagen den Stoß verhältdismäßig gut über⸗ ſtanden hat. Der Straßenverkehr mußte au der Unfallſtelle über eineinhalb Stunden laug uunter⸗ brochen werden, da erſt die Berufsfeuerwehr ge⸗ meinſam mit dem Hilfstrupp des Elektiäzitätswer⸗ kes unter Zuhilfenahme eines Hebebaunes den Lichtmaſt von dem Kraftwagen herunterholen und guf einen Beförerungswagen verladen mußte. d. Bei dem auf dem Friedrichsring verunglückten Radfahrer handelt es ſich um den 54jährigen Schiffer Jakob Kotter aus Sandhofen. Mannheimer Jugend im Berufsweltkampf D Das war geſtern ein Großkampftag für die Mann⸗ heimer Jugend! In vielen Schulhäuſern wurde am Vormittag und am Nachmittag eifrig gearbeitet und darüber nachgedacht, auf welche Weiſe die geſtellten Aufgaben am beſten zu löſen ſind. Man mochte in ein Klaſſenzimmer blicken, in welches man wollte: überall ſaß die Jugend mit heißen Köpfen an der Arbeit und ließ ſich durch nichts ablenken. Da waren zunächſt die Kaufmaunsgehilfen, die Bürogehilfen, die Behördenangeſtellten und die Techniker bei der männlichen Jugend; dann die Kaufmanns⸗ und Bütrogehilfen, die Berufe des Geſundheitsweſens und des ſozialen Dienſtes ſowie die Fachgruppen Haus⸗, Garten⸗ und Landwirtſchaft und Kindergärtnerinnen bei der weiblichen Jugend. Vier Leiſtungsklaſſen, nach dem Lehrjahr abgeſtuft für die männlichen Teil⸗ nehmer, und drei Leiſtungsklaſſen nach dem Alter abgeſtuft bei den weiblichen Teilnehmern, gaben jedem und jeder einzelnen die Möglichkeit, ihr Kön⸗ nen zu zeigen. Es würde natürlich zu weit führen, alles das zu nennen, was die jungen Leute im Laufe des geſtri⸗ gen Tages ſchriftlich zu beantworten hatten. Da gab es für die männlichen Teilnehmer u. a. Fach⸗ aufgaben, für deren Löſung 45 Min u⸗ ten Zeit waren. So mußte für die niedrigſte Leiſtungsklaſſe in der Fachſchaft Induſtrie die Fach⸗ grupye Chemiewirtſchaft die beiden Fragen beant⸗ worten:„Welche Verkaufsorganiſationen und ⸗Ge⸗ ſchäfte wirken mit am Abſatz der chemiſchen Pro⸗ dukte?“ und„In welchen Gegenden Deutſchlands iſt die Chemiewirtſchaft am ſtärkſten vertreten?“ Da⸗ neben gab es noch mancherlei Dinge, darunter Si⸗ tuationsaufgaben und Fragen. Nicht vergeffen wurden ſelbſtverſtändlich die weltanſchaulichen Fragen neben Aufſatz, Rechnen und Wahlfragen. Bei den weiblichen Teilnehmern galt es, ebenſo umfangreiche Fragen zu beantworten, die natürlich ganz anders aufgebaut waren. So lautete die Aufgabeſtellung bei den allgemeinen und hauswirtſchaftlichen Aufgaben in der Leiſtungs⸗ klaſſe 3: Deutſcher Aufſatz:„Iſt Hausfrauenarbeit Berufsarbeit?“ Weltanſchauliche Fragen:„Warum brauchen wir einen geſunden Bauernſtand?“„Wer iſt Arbeiter?“ Kochen, Nähen und Freie Werkarbeit: In der Klaſſe 1 mußte man z. B. beſchreiben, wie Küchengeräte aus Holz gereinigt werden und wie man geſtrichene und polierte Möbel reinigt. Im allgemeinen waren die Fragen und Auf⸗ gaben nicht ganz ſo ſchwer wie im erſten Reichsberufs wettkampf, ſo daß jetzt nach dem erſten Ueberblick ſchon feſtgeſtellt werden kann, wie gut im allgemeinen die Mannheimer Jugend Vor allem verdient noch die außer⸗ brdentlich zahlreiche Beteiligung ganz beſondere Erwähnung. Waren es doch bei der männlichen Gruppe und bei der weiblichen Gruppe jeweils über 900 Teilnehmer, ſo daß allein in der einen Berufs⸗ gruppe mit ihren Unterteilungen rund 1900 junge Menſchen ihr Können für den Reichsberufswett⸗ kampf eingeſetzt haben. Faſt zweihundert Lehrer und aufſichtsführende Leute aus der Praxis haben ſich ehrenamtlich für die Durchführung zur Ver⸗ fügung geſtellt. Wenn jetzt die Jugend geſpaunt auf das Ergebnis wartet, dann ſitzen noch die Lehrer und Fachleute über den Arbeiten und prüfen, um zu der Bewertung zu kommen, die die Beſten dann berechtigt, in die Ausſcheidungskämpfe des Gaues ud gar nach Berlin vor den Führer zu kommen. Alle guten Dinge ſind drei Und wieder eine Modenſchau Die vorläufig dritte und letzte der einheimiſchen Frühjahrs⸗Mode⸗Paraden wind ſeit Samstag noch dieſe ganze Woche über allnachmittäglich in der Kunſtſtraße abgehalten, wo man hoch über Mann⸗ heims Dächern dem Sonnenſchein und damit auch dem Frühling vielleicht ein Stückchen näher iſt als drunten im Gewimmel des Großſtadiperkehrs. Wir ſind es nun bereits von einigen früheren Veran⸗ ſtaltungen gewohnt, an dieſer Stätte des Familien⸗ bedarfs ſtets auf beſonders nette Art und Weiſe mit den Neuheiten der Jahreszeit bekauntgemacht Reichsſtatthalter Robert Wagner ſprach am Montag abend im Roſengarten in einem General- appell vor den Mannheimer Parteigenoſſen. Schon lange, bevor der Gauleiter und Reichsſtatthalter er⸗ ſchien, war der Nibelungenſaal voll beſetzt. Nachdem die Fahnen der Ortsgruppen unter den Klängen des Badenweiler Marſches einmarſchiert waren, begrüßte 28 Kreisleiter Dr. Roth den Vertrauten des Führers, worauf der Reichsſtatthalter zu einer wiederholt von ſtürmiſchem Beifall unterbrochenen Rede das Wort ergriff. Eingangs wies er auf die Größe der heutigen Zeit hin, die uns ein gütiges Geſchick miterleben läßt. Dann zog er eine Parallele zwiſchen den Zu⸗ ſtänden in Volk, Staat und Wirtſchaft, wie ſie vor der Machtübernahme noch herrſchten und heute, nach⸗ dem der Führer mit ſtarker Hand die Geſchicke des deutſchen Volkes lenkt. Damals noch war das Volk der Spielball der Mächte, niedergedrückt unter Schande, Sklaverei, Elend und Not. Deutſchland war kein Faktor mehr, mit dem die Völker rechneten. Heute hat das deutſche Volk ſeine Ketten abgeſtreift, es iſt durch die Proklamation des Führers wieder zu dem Recht emporgeſtiegen, ſeine Freiheit und ſein Leben ſelbſt zu verteidigen. Der Staat von damals mit ſeiner Arbeitsloſigkeit iſt ver⸗ ſchwunden. Heute ſind vier Millionen Volksgenoſſen wieder zu Arbeit und Brot zurückgekehrt, ſie können wieder Werte ſchaffen für ſich, ihre Familie und ihr Volk. Sie wiſſen, daß auch ihr Leben wieder in eine ſinnvolle Ordnung des Staates und der Nation ein⸗ gegliedert iſt. So iſt in den zurückliegenden zwei Jahren alles geſchehen, was geſchehen konnte. Es wurde möglich gemacht, was menſchenmöglich ſchien. Wir haben dem Volk wieder den Glauben gegeben an ſich ſelbſt; heute ſteht das 66⸗Mil⸗ lionen⸗Volk wie ein Mann hinter ſeinem Führer. Aber immer noch ſind große Aufgaben zu erfüllen, „Mir müiſſen Kümpfer unseres Volkes ſein Reichsſtalthalter Wagner vor den Mannheimer Parteigenoſſen Aber wir wiſſen, daß der Führer auch dieſer Not noch Herr wird, und wir werden ihm zur Seite ſtehen wie in jenen harten Tagen des ſchwerſten Kampfes um die Macht. Wir müſſen Kämpfer unſeres Volkes ſein bis zum letzten Atemzug. Wir können ermeſſen, welche Wandlung in unſerem Volke vor ſich gegangen iſt, wenn es jetzt endlich wa⸗ gen konnte, die Ketten, die es nie verdiente, ein⸗ für allemal abzuſtreifen. Nicht der Geiſt der Rache und Vergeltung erfüllt uns, vielmehr der Geiſt des Friedens und der Arbeit. Aber Deutſchland wird ſich nie mehr einſchüchtern laſſen, um ſremden Willen zu erfüllen. Wir werden fortfahren, den Geiſt der Volksgemeinſchaft in unſer Volk hineinzu⸗ tragen, bis auch noch der letzte Abſeitsſtehende erfaßt iſt, bis auch er Träger unſerer Arbeitsgemeinſchaft, Aunſerer Opferbereitſchaft iſt. Der Reichsſtatthalter ſetzte ſich dann eingehend mit dem Bürokratismus auseinander, der in den Amtsſtuben immer noch ſein Unweſen treibt. Für ihn iſt heute kein Raum mehr, und jener Typ von Menſchen, der mit Paragraphen und Buchſtaben regieren will, muß der heranwachſenden national⸗ ſozialiſtiſchen Jugend Platz machen. Auch jenen, die glauben, an dem Fundament des heutigen Staates rütteln zu können, ſagte Robert Wagner deutliche Worte. Dauk und Auerkennung ſprach er der Partei und Stadt Mannheim für ihren Einſatz gegen die Arbeitsloſigkeit aus. Ueber die Reichsreform entſcheidet allein der Führer, und wie er entſcheidet, wird es von uns in Baden anerkaunt. Nicht raſten und ruhen wollen wir, bis das Ziel erreicht iſt: Deutſchlands Freiheit, Recht und Glück. Toſender Beifall war das Echo der begeiſterten Worte des Reichsſtatthalters. Mit Dankesworten berechtigte Forderungen zu berückſichtigen, immer Dr. Roths und dem gemeinſamen Geſang der beiden noch leben zwei Millionen Volksgenoſſen in Not. Nationalhymnen war der Generalappell beendet. eee, Wieder 1400 Arbeitsloſe als im Jaudar wurden im Februar beim Arbeits⸗ amt Mannheim gezählt. Dieſe beträchtliche Ab⸗ nahme iſt ein erneuter Beweis nicht nur für die Aufwärtsbewegung im Jahre 1935 und die Stabili⸗ tät unſerer Wirtſchaftslage, ſondern auch dafür, daß die Schwankungen der Beſchäftigungslage im Ja⸗ nuar lediglich auf Witterungseinflüſſe zurückzufüh⸗ ren waren. Die großen Berufsgruppen, die im Ar⸗ beitsamtsbezirk vertreten ſind, zeigten während der Wintermonate einen gleichmäßig günſtigen Arbeits⸗ einſatz. Metall-, Maſchinen⸗ und Elektroinduſtrie, dir Herſtellung von chemiſchen und Textilproduk⸗ ten waren auch im Februar mit Aufträgen gut verſehen. Trotz dieſer geſteigerten Pro⸗ duktioustätigkeit machten ſich auch im Februar kaum Roßſtoffſchwierigkeiten bemerkbar. Befriedigend beſchäftigt waren ferner infolge des ausgedehnten Faſchings die Artiſten, Muſiker und Gaſtwirtsangeſtellten. Die Haus wirtſchaft aber hatte einen ſolchen Zugang offener Stellen, daß die Beſetzung Schwierigkeiten bereitete. Zu dieſen gleichmäßig Gutbeſchäftigten geſellten ſich jetzt mit verhältnismäßig frühem Aufbruch die Außenberufe. Die Bauzeit hat begonnen und bereits auch den verwandten handwerklichen Arbeiten eine Neube⸗ lebung gebracht. Kälteeinbrüche und nachweihnacht⸗ liche Zurückhaltung ſind heute überwunden. Die Tatſache, daß die winterliche Zunahme in dieſen Gruppen innerhalb eines einzigen Monats ausge⸗ glichen werden konnte, berechtigt zu Optimismus in bezug auf die kommende Entwicklung. zu werden. Wir wurden auch diesmal nicht ent⸗ täuſcht, ſondern ſogar durch manche Neuerung der unterhaltenden Beigaben überraſcht. Vor einem frühlingshaften Hintergrund golde⸗ ner Kuliſſen mit ihrem Rankenwerk leuchtend vio⸗ letter Rieſenklematis waltet Anita Berger in Hellblau ihres Amtes als Anſagerin und filmiſch ſich gebende Chauſonette, deren leicht hingeträllerte Liedchen von Lenz und Liebe ſtets ein dankbares Publikum fanden. Auch die Kapelle Günther tut ihr Beſtes, zumal drei ihrer Mannen ſich zwiſchen⸗ hinein noch als Geſaugsterzett vernehmen laſſen. Lotte Krohn tanzt und der kleine Walter Link ſpielt wieder einmal„ſo ſchön auf dem Schifferkla⸗ vier“, daß die verſchiedenen Muttis und Tanten faſt Tränen der Rührung in oͤie Augen bekommen. Das Thema Mode aber zeigt ſich, weil man ja der Familie dient, hier in beſonders vielen Vartiatio⸗ nen und läßt von morgens bis mitternachts, für Mann und Weib und Kind, kaum eine Lücke. Sogar der Badezeit wird in weiſer Vorausſicht bereits Er⸗ wähnung getan. Und keine Luxusware für genormte Vorführdamen iſt es, was auf dem zu beiden Seiten dicht von Zuſchauern umfäumten Laufſteg vorüber⸗ zieht, ſondern praktiſche, geſchmackvoll⸗ſchlichte Klei⸗ dung, wie groß und klein ſie bei einigen Anſprüchen an guten Sitz, Formſchönheit und erſchwingliche Preiſe ſelbſt zu tragen gewillt iſt. ms. Berufsberatung im erſten Jahr der Aufbauarbeit 7566 Maunheimer wurden beraten. Das Oſterfeſt ſteht vor der Tür. Damit die Schulentlaſſungen, die eine der ſchwierigſten Fragen des menſchlichen Lebens aufwerfen: das der Berufs⸗ wahl. Berufswahl iſt eine Schickſals⸗ frage— nicht nur für den jungen Menſchen, ſon⸗ dern auch für das Volk. Nur der richtige Mann an der richtigen Stelle vermag das Höchſte zu leiſten, deſſen er auf Grund ſeiner Begabung und ſeines Könnens überhaupt fähig iſt. Der mit der national⸗ ſozialiſtiſchen Machtergreifung einſetzende neue Auf⸗ trieb der Wirtſchaft hat ſich auch in den Berufs⸗ Aus den von der Reichsanſtalt für Arbeitsvermitt⸗ „Badiſche Heimat“ veranſtaltete in Seckenheim einen „Seckenheimer Bauerntum“ und brachte da⸗ mit Buches„Bauerntum vor den Toren der Großſtadt“ zu verbreitete ſich über mancherlei: Spitznamens„Hunsrück“ für den nördlichen Orts⸗ teil Seckenheims, die Bezeichnung der Hauptſtraße in ihrem breiteſten Teil als„Planken“, die Aßlei⸗ eniger Hervorzuheben iſt die ſtarke Aufnahmebereitſchaft der Landwirtſchaft, die ſich in der Anforderung zahlreicher berufsſtän⸗ diſcher Kräfte auswirkte. Die Landͤhilfe, die bereits im Januar Hunderte von Jugendlichen aufnahm, erhielt neuen, ſtarken Zuzug aus den Reihen der Arbeitsloſen, vor allem aber auch in anerkennens⸗ werter Weiſe von jenen, die ihren Arbeitsplatz zu⸗ gunſten arbeitsloſer Familienväter im Zuge der Verordnung vom Auguſt 1934 freimachten. In der Bereitſtellung von Arbeitskräften für die Landwirtſchaft liegt in der nächſten Zeit die größte Aufgabe der Arbeitsämter. Die Regelung des Ar⸗ beitseinſatzes muß ſo weit führen, daß die Er näh⸗ rung des Volkes ebenſo ſichergeſtellt iſt wie die Erweiterung der Erzeugung von Roh⸗ ſtoffen für unſere Induſtrie. Es ſei darum auch an dieſer Stelle wiederholt auf das Geſetz zur Be⸗ friedigung des Bedarfs der Landwirtſchaft an Ar⸗ beitskräften hingewieſen, das von weittragender Bedeutung iſt. Die gerechte Verteilung der Arbeits⸗ kräfte macht es notwendig, alle beteiligten Kreiſe, oh Handel oder Induſtrie, Handwerk oder Haus⸗ wirtſchaft, erneut auf die Verantwortung aufmerk⸗ ſam zu machen, die die Einſtellung von Arbeits⸗ kräften heute bedeutet: Dem Bauern die notwendigen Arbeitskräfte nicht Uur zu erhalten, ſondern über alle individualiſtiſchen und egoiſtiſchen Beweggründe hinweg wieder zurück⸗ zugeben. Das wird in den nächſten Monaten die Aufgabe ſein, die allen vorauſteht. beratungsſtellen der Arbeitsämter erfolgreich aus⸗ gewirkt. l Im Bezirk des Arbeitsamtes Maunheim ſuchten und fanden bei der Berufsberatungsſtelle des Ar⸗ beitsamtes Mannheim 7566 Menſchen einen Rat; zum weitaus größten Teil waren es Schulentlaſſene, nur 345 ältere Perſouen befanden ſich unter den Rat⸗ ſuchenden. Den Bemühungen der Berufsberatungs⸗ ſtelle beim Arbeitsamt Mannheim konnte es gelin⸗ gen, bei 2580 vorhandenenn offenen Lehr⸗ und An⸗ lernſtellen 2407 Ratſuchende in eine Lehr⸗ oder Anleruſtelle zu vermitteln. Bei der Berufsbera⸗ tungsſtelle des Arbeitsamtes Mannheim konnten in der Zeit von Juli 1933 bis Juni 1934 216 Fälle durch Rat⸗ oder Auskunfterteilung abgeſchloſſen und 925 Perſonen zur Asxbeitsvermittlung vorgeſehen werden. Aus den vorſtehend genannten Zahlen er⸗ gibt ſich die erfreuliche Tatſache, daß die Berufs⸗ beratungsſtellen vorbildlich und erfolgreich wirken. lung und Arbeitsloſenverſicherung ſoeben zuſam⸗ mengeſtellten Ergebniſſen der Berufsberatung und Lehrſtellenvermittlung bei den Arbeitsämtern iſt deutlich zu erſehen, daß ſich bei ihnen und in weiten Kreiſen der Erziehungsberechtigten immer ſtärker die Erkenntnis durchgeſetzt hat, daß der Berufs⸗ wahl und der beruflichen Aatsbildung im neuen Staat allergrößte Bedeutung zukommt. Setkenheimer Heimat Die Mannheimer Ortsgruppe des Landesvereins Heimatabend, der recht gut beſucht war und einen ſehr ſtimmungsvollen Verlauf nahm. Nachdem ein⸗ leitend Dr. Leupold Aufgaben und Ziele des Landes⸗ vereins umriſſen hatte, ſprach Dr. Kollnig über weſentliche Teile ſeines kürzlich angezeigten eindrücklichem Vortrag. Die folgende Ausſprache Die Herkunft des ken Berliner Künſtler mit. Carola Höhn ſpielt in dem Film„Alle Tage iſt kein Syn n ka ge die weibliche Hauptrolle. Der Film wird dieſer Tage in Mannheim erſtaufgeführt, wobei die Künſtlerin perſönlich anweſend ſein wird. eee eee tung des Wortes Seckenheim von dem maniſchen„Sega“, alſop demſelben Stamm, wie Sig⸗ fried, Seiffert, Seitz uſw. Die Erfindung eines Uz⸗ oder Unnamens wie Hunsrück für einen weniger bevorzugten Ortsteil iſt bei der bekannten Spottſucht des Pfälzers nichts ungewöhnliches. Ich erinnere an die„Dreifenſtergaſſe“ in Keffertal; im Manöver war ich einmal im abgelegenſten Zipfel eines Dorfes bet den kleinen Leuten untergebracht und dieſer Zipfel hieß Korſika. Neben guter Muſik belebten Vortrag einiger ächt Seckener Schnurren und Verteilung von Werbegaben den Abend, zu dem ſich auch Freunde der Badiſchen Heimat aus Mannheim und Heidelberg(Prof. Becker) eingefunden hatten. Die Mannheimer waren aber nicht bloß als Schlachtenbummler gekommen, ſie hatten alle gewiſſe alte Beziehungen zu Seckenheim, die der Auffriſchung bedurften, oder ſie kamen, um mit der eigenen alten Heimat die Verbindung wieber herzuſtellen. Sie wie die Seckenheimer dürften mit dem Ergebnis des Abends ſehr zufrieden ſein. H. M. * 70 Jahre alt wird morgen die langjährige Oberſchweſter von der Privatſtation des Roten Kreuzes, M 3, 1, Marie Holderbach. Gar mancher alter Mannheimer wird ſich ihrer treuen und auf⸗ glückwünſchen. n Reifeprüfungen. In der letzten Woche wurde am Gymnaſium in Bensheim und au der Oberreal⸗ ſchule in Mannheim die Reifeprüfungen für Schüler der Höheren Privatlehranſtalten abgehalten. Von der Höheren Privatlehranſtalt, Inſtitut Schwarz, Mannheim, beteiligten ſich in Bensheim 5 Schlier erfolgreich an der Prüfung, nachdem ſich hier bereits im Herbſt 3 Schüler das Reifezeugnis erworben har⸗ ten. 4 Schüler beteiligten ſich erfolgreich an der Oberrealſchulreifeprüfung und erwarben ſich ſo eben⸗ falls die Univerſitätsreife. a Die Heldengedenkfeier in Friedrichsfeld wurde dieſes Jahr auf dem Goetheplatz veranſtaltet. Auf einem Aufbau war ein ſchlichtes ſchwarzes Kreuz, wie ſolche in Millionen auf den Friedhöfen des ehe⸗ maligen Kriegsgebietes ſtehen, aufgeſtellt; daran hing ein Stahlhelm. Rechts und links wurde dieſes von Palmen⸗ und Lorbeerbäumen umgebene Kreuz von einer Gewehrpyramide flankiert, überhöht wurde das Ganze von einem Gemälde, ein die Arme aus⸗ 5 2„Ich bin Hat mein Mann recht? ng wege nnn und habe mich daran gewöhnt, meine Hände jedesmal nach beendeter Haus⸗ arbeit mit Leokrem einzureiben. Mein Mann denkt, das wäre zimperlich. Hat mein Mann recht?“ Antwort:„Ihr Mann würde anders denten, wenn er ſelber Hausarbeit verrichten müßte. Dann würde er ſehr bald merken, wie wichtig regelmäßige Haut⸗ pflege mit Leokrem für die Hände iſt, damit ſie nicht rauſ und riſſig werden. Alle klugen Hausfrauen handeln ſo wie Sie! eee breitender Chriſtus. Mit den aufgeſtellten Ehren⸗ wachen zur Rechten und zur Linken war das ein Geſamtbild, das, in Ermangelung eines Krieger⸗ denkmals, der Feier des Tages vollauf Rechnung trug. Nach dem Kirchgang war der große ſtille Auf⸗ marſch der Jahnenabordnungen, der SA und der SS, der PO und weiterer Organiſationen der Par⸗ tei, der Feuerwehr und der Vereine. Mütter von Gefallenen, Schwerkriegsbeſchädigte und Arbeits⸗ invaliden hatten auf Stühlen Platz genommen, als mit einem Vorſpruch und einem Lied der Geſang⸗ vereine die Feier ihren Anfang nahm. Nach einem Sprechchor der Hitlerjugend ergriff der Ortsgrup⸗ penleiter der NSDAqp das Wort zu einer kurzen Anſprache. Die Fahnen ſenkten ſich und auf das Lied vom guten Kameraden folgte eine Minute ſtil⸗ len Gedenkens. Mit dem Deutſchlandlied und einem weiteren Gedicht war die eindrucksvolle Feier zu Ende. Anſchließend marſchierten die Formationen mit Muſik durch die reichbeflaggten Straßen zurück in ihre Stammlokale.——. 3 Hinweis Die Libelle bringt uns vom Mittwoch, dem 20. März, bis Freitag, dem 22. März, wieder einige Sen⸗ ſativnen. Am Mittwoch, nachmittags und abends, findet die große Frühjahrsmodenſchau des Berliner Modeſalons„Biswanger“, unter Genehmigung des Werberates der deutſchen Wirtſchaft ſtatt. Dieſer maßgebende Berliner Salon, deſſen Kundſchaft ſich aus den Film⸗ und Bühnenſtars zuſammenſetzt, wird außergewöhnliches bieten. In der Modenſchau wir⸗ Am Donnerstag, dem 21. März, und Freitag, dem 22. März, nachmittags und abends, iſt dann das Gaſtſpiel der berühmten deutſchen Tanzkapelle Bernhard Ette mit 16 Soliſten. An allen drei Tagen tritt außerdem das Emil⸗Rei⸗ mers⸗Enſemble auf. altger⸗ opfernden Pflege gerne erinnern und ſie herzlich be⸗ 9 1 2 Vere gli Vor eins Gene gen verei Begr Gral Mera vertr Mar: über ſchiffe wied. daß die 2 gen 1 heim juger zu be nenhe aufs günſt zu er die 2 lich d Beru mera neue gelob zeit einzu des 9 eine Ne der? moni ſamm Verei auf d einem einem mung champ ken. 2 Guſta Blacke haben zwei Einra dem 0 gefallt Willic parod Black Bewe Di aufs An ſtellte über ſtehun Redne ihren ſehr v ter ih mit gi für fi dieſe e würdi in un zutref nen S Die z öfen tung 1 der N daß di pon d ſie ſich gekehr nung aus, d andere ſtern fen an einer Selun Störn find, u Die mit b! Orton ſtoff, Sauer es Hu jahre der ſo, rat VN Maſſen werde Nebel. und de von 13 meſſer lich g Aroß ſeres ung in find Milch und d Ebene chen, eine e 70 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Schifferverein Mannheim Der Mannheimer Schifferverein hielt in ſeinem Vereinslokal„Zur Rheinſchanze“ ſeine erſte Mit⸗ gliederverſammlung in dieſem Jahre ab. Vor Eintritt in die Tagesordnung gedachte der Ver⸗ einsführer Peter Kühnle des Hinſcheidens von Generaldirektor Gottlieb Jaeger, eines langjähri⸗ gen und treuen Vereinsmitgliedes. Der Schiffer⸗ verein war durch eine Abordnung mit Fahne beim Begräbnis vertreten und hat eine Kranzſpende am Grabe niedergelegt. Der Vereinsführer begrüßte Rerauf in herzlichen Worten den neuernannten Stell⸗ vertreter des Vereinsführers, Hava riekommiſſär Martin Schreck. Zu der Tätigkeit des Vereins übergehend, bemerkte Herr Kühnle, daß die Rhein⸗ ſchiffahrt gegenwärtig infolge Fra chten mangels wieder eine ſehr ſchwere Kriſe durchmache und daß der Verein daher mit neuer Kraft wieder an die Arbeit gehen müſſe. Leider ſeien die Bemühun⸗ gen um Einführung der Schifferſchule in Mann⸗ heim infolge mangelnder Beteiligung der Schiffer⸗ jugend erfolglos geblieben. Es ſei dies um ſo mehr zu bedauern, als Mannheim der zweitgrößte Bin⸗ nenhafenplatz am Rhein iſt. Der Verein werde ſich aufs neue bemühen und verſuchen, beſondere Ver⸗ günſtigungen für den erfolgreichen Beſuch der Schule zu erhalten. In der Hauptſache obliegt dem Verein die Vertretung der wirtſchaftlichen Belange, nament⸗ lich der örtlichen, in der Rheinſchiffahrt. Neben den Berufs⸗ und Standesfragen ſoll aber auch die Ka⸗ meradſchaft eine würdige Pflegeſtätte finden. Der neue ſtellvertretende Vereinsführer Martin Schreck gelobte dem Vereinsführer durch Hanoſchlag, jeder⸗ zeit für die Intereſſen des Vereins nach Kräften einzutreten. Herr Staab überbrachte die Einladung des Pioniervereins Haßmersheim und erſuchte um eine zahlreiche Beteiligung bei der Fahnenweihe. Nach angeregter Ausſprache wurde aus der Mitte der Verſammlung der Genugtuung über den har⸗ moniſchen und kameradſchaftlichen Verlauf der Ver⸗ ſammlung Ausdruck gegeben, wodurch die Freude am Verein gehoben werde. Herr Kühnle ſchloß hier⸗ auf die angeregt verlaufene Verſammlung, die mit einem Hoch auf den Mannheimer Schifferverein und einem„Sieg Heil!“ auf den Kanzler, einen ſtim⸗ mungsvollen Ausklang nahm. 5 Lachen in der Libelle 8 Die zweite Hälfte des März⸗ Programms bringt uns nochmals den komiſchen Emil Reimers. Die neue Zuſammenſetzung der Pro⸗ grammfolge zeigt uns zuerſt die ſcharmante Thea Veſta, die uns als Anſagerin und Soliſtin beſtens be⸗ kannt iſt. Thea Veſta verſteht es, 75 mit ihrer eigenen Modenſchau das 7 N aufmerkſame Publikum in Stau⸗ a 8 nen zu verſetzen. Emil Reimers und ſeine Getreuen bringen uns„Emil als Box⸗ champion“ und„Emil als Millionär“, zwei Burles⸗ ken. Thea Veſta, Emelé Blacker, Annemarie Burger, Guſtav Wagner, Wolfgang Winter und William Blacker ſind die Getreuen des tollen Emils; alle haben ſie Auteil an dem großen Lacherfolg. Die zwei Tourbillons bringen Extravaganzen auf dem Einrad und Martin der Exzentriker, ebenfalls auf dem Einrad, ſind große Künſtler in ihrem Fach und gefallen ausgezeichnet. Und jetzt kommen Emels und William Blacker mit ihren neuen ſenſationellen Tanz⸗ parodien. Die Beſucher der Libelle haben die Blackers ſchon längſt in ihr Herz geſchloſſen. Der Beweis dafür iſt der nicht endenwollende Beifall. Die Kapelle Will Marx unterſtützt die Künſtler aufs beſte und ſpielt in alter Friſche zum Tanz. kk. Sternhaufen und Nebelflecke An den Anfang ſeines Vortrags im Planetarium ſtellte Prof. Dr. Feurſtein einige Bemerkungen über die Kometen oder Haarſterne, die ihre Ent⸗ ſtehung der Sonne verdanken. Sodann ging der Redner auf die Kugel⸗Sternhaufen ein, die ihren Namen daher haben, daß ſie Anhäufungen ſehr vieler Sonnen im Raum einer Kugel ſind. Un⸗ ter ihnen gibt es veränderliche Sterne, die ihr Licht mit großer Regelmäßigkeit wechſeln. Sie haben z. B. für fünf Tage eine gewiſſe Helligkeit, dann ſinkt dieſe ab, um wieder anzuſteigen. Eine weitere Merk⸗ würdigkeit der Kugelſternhaufen iſt die Tatſache, daß in unſerer Milchſtraße kein einziger von ihnen an⸗ zutreffen iſt. Die Mehrzahl der in ihnen enthalte⸗ nen Sonnen leuchtet heller als unſer Tagesgeſtirn. Die zweite Gruppe der Sternhaufen nennt man offene Haufen. Manche weiſen eine Verdich⸗ tung nach der Mitte zu auf, weil ſie weiter weg von der Milchſtraße liegen. Es hat ſich herausgeſtellt, daß dieſe offenen Sternhaufen ſich um ſo deutlicher pon den Kugelſternhaufen unterſcheiden, je näher ſie ſich der Milchſtraße befinden. Sie ſind alſo um⸗ gekehrt um ſo geſchloſſener, je größer ihre Entfer⸗ nung von der Milchſtraße iſt. Das erklärt ſich dar⸗ aus, daß dieſe offenen Sternhaufen offenbar nichts anderes ſind, als die Reſte ehemaliger Kugel⸗ ſternhauſen. Dadurch, daß die Kugelſternhau⸗ ſen auf ihrer Wanderung durch das Weltall mit einer Geſchwindigkeit von 200 bis 400 Kilometer je Selunde in die Milchſtraße hineingeraten und den Stürungskräften der Milchſtraßenſonnen ausgeſetzt find, werden aus ihnen offene Sternhaufen. Die Nebel ſchließlich, von denen man manche mit bloßem Auge wahrnehmen kann, wie z. B. den Orionnebel, beſtehen aus Gaſen, und zwar Waſſer⸗ ſtoff, Helium und den Beſtandteilen unſerer Luft, Sauerſtoff und Stickſtoff. Solche Nebelmaſſen gibt es Hunderte. Außer dem Orionnebel, der 600 Licht⸗ jahre von uns entfernt iſt, iſt der bekannteſten einer der ſogenaunten Nordamerika⸗Nebel, der von Geheim⸗ rat Wolf⸗Heidelberg entdeckt wurde. Dieſe Nebel⸗ Raſſen, die durch Sonnen hervorgerufen wurden, werden eingeteilt in ausgedehnte und planetariſche Nebel. Letztere haben in der Mitte einen Stern, und dieſe Sonne in der Mitte weiſt eine Temperatur von 140 000 Grad an der Oberfläche auf. Die Durch⸗ meſſer der planetariſchen Nebel ſind außerordent⸗ lich groß. Es gibt manche, die 100 bis 300mal ſo groß find, als die Bahn des Planeten Neptun un⸗ ſeres Sonnenſyſtems. Was ſchließlich die Anord⸗ nung dieſer Sternhaufen und Nebelmaſſen anbelangt, o find die Kugelſternhaufen ober⸗ und unterhalb der Milchſtraße, die offenen in der Gegend derſelben und die planetariſchen Nebel ausſchließlich in der Ebene der Milchſtraße anzutrefſen. Das iſt ein Zei⸗ chen, daß der Milchſtraße für unſer Sternenſyſtem eine außerordentlich wichtige Aufgabe zukommt. (Schluß.) Een Oofenblick kiekt er mir an, ſo mißtrauiſch wie ne Maus vor die Falle. Dann jreift er nach die Brieftaſche. Darf ick? fragt er. Sie dürfen nicht, Herr Baſtian!' ſchnauze ick ihn an. Er is janz ver⸗ dattert. Ick tu, als wenn ick überlege. Hören Sie“, ſar ick,„ick habe mein janzes Jut in Litauen ver⸗ loren, ick bin herjefahren, um bei meine Kuſine zu arbeiten. Vielleicht haben Sie... Ich bin Rrritt⸗ meiſter bein Koſakenrrrejiment jeweſen... Er ſteht da, überlegt. Dann brüllt er: Hildchen! So'n blaſſet Ding von ſiebzehn mit Schellfiſchoojen und rote Neeſe kommt. Er nimmt ihr veiſeite, ſie tuſcheln wat. Ick kieke zum Fenſter raus, als wenn's mir nichts anjinge, aber ick ſtelle mir ſo, det die Jöhre mein raſſiget Profil ankieken kann. Da klatſcht ſie boch ſchon in die Hände: Au fein, Pappi!' Er kommt uff mir zu: „Meine Tochter Hilde', ſtellt er vor,„Herr Jraf von Seeburg!— Wenn Sie die Jüte haben würden, meine Tochter Reitunterricht zu jeben, ick zahle 250 und freie Station!“ Ick kieke uff meine Fingernägel und zähle bis zwanzig. Na jut', ſar ick denn, ick habe keene Wahl! Det Mädchen wird rot wie'ne Pfingſt⸗ roſe.“ Der„Rittmeiſter“ wurde von der wachſenden An⸗ teilnahme ſeines Publikums befeuert und fuhr leb⸗ hafter fort: „Jeden Morjen bin ick drei Stunden mit ihr aus⸗ jeritten. Sie ſaß uff den Jaul, det es ſchon faſt ne Tierſchändung war. Ick ha' ihren Sitz korrifiert, ſonſt ha' ick faſt niſcht mit ihr jeredt, denn ſie wollte immer jebildet quatſchen. Lieben Sie die franzö⸗ ſiſche Literatur auch ſo, Herr Jraf?' fragt ſie mir. Nein', ſax ick, wenn Sie die Trenſe nich kürzer faſſen, wind das Pferd Ihnen abwerfen, jnädiges Fräulein! Dann fängt ſie an, mir mit duſelige Fragen zu pieſacken. Woran denken Sie eijentlich, wenn Sie immer ſo ernſt vor Ihnen hinſehen, Herr Jraf?' fragt ſie. Am liebſten hätt ick ihr jeantwortet: Ick denke daran, wie ick Ihren Vater det Jeld aus oͤie Taſche luxen kann, jnädiges Fräulein! Aber ick beherrſche mir und ſare nur: Ick denke an mein Jut in Litauen! Die Stellung war ſo weit knorke. Wenn ick keene Luſt hatte zu reiten, ließ ick ihr ſaren,„ick wäre un⸗ päßlich und müßte det Bett hüten. Denn ſchickt ſe mir Konfekt, Zigaretten und Bücher uffs Zimmer. Wenn ſie ne Jeſellſchaft jeben, werde ick rumjereicht: „Iraf von Seeburg, der Reitlehrer meiner Tochter!' Een Frack hatte ick mir extra dazu bauen laſſen. Aber wenn ick ſchon mal mit gezinkte Viſitenkarten ſpiele, denn muß ſich det boch lohnen. Wat mit das Mädchen los war, hatt' ick ſchon lange ſpitz, und dadruff ſpekulier ick alſo. Am fufzehnten Dezember reiten wir wieder aus— ick rede keen Wort, ſtiere vor mir hin wie rammdöſig: Wat is Ihnen denn, lieber Herr Jraf?“ ſart ſie ſchließlich janz ſchüchtern. Na, und denn erzähle ick von Weihnachten uff mein Jut: wie die Bauersfrauen vor mir jetanzt haben, een Kuchen wurde gebacken wie ſo'n Wagenrad— und ſo'n Zinnober. Ja', ſart ſie, als ick uffhöre,„Sie müſſen namenlos leiden, Herr Jraf'! Ick ſenke den Kopp, und denn hole ick det ſo aus mir raus, als wenn innerlich een Reifen jeplatzt wäre: Am meiſten aber leide ick unter Ihnen, Fräulein Hilde, denn ick liebe Ihnen!— Alexander! haucht ſie, und wenn ick ihr nich jehalten hätte, wär' ſie vom Pferde jekippt. Uff den Ritt nach Hauſe beſprechen wir ja nu, wie wir den Ollen det beibiejen wollen mit der Ver⸗ lobung. Ick ſare: Hilde', ſar ick,„ick kenne die Welt, dein Herr Vater wird es nich zujeben!!— Doch—, ſart ſie, aber denn wird ſie voch unſicher. Ein Mit⸗ tel jäbe es, ihn zu einem Jawort zu bringen', ſar ick. „Nu? fragt ſie und ſieht mir an. Cen Kind!“ ſar ick. Da jibt ſie den Jaul die Sporen und haut ab. Abends melde ick mir krank, bleibe acht Tage uffs Zimmer. Wenn überhaupt, denn kann ſie nur ſo knieweich wern.“ Der„Jrai“ enilarvi Der„Rittmeiſter“ erzählte weiter: „Heiligabend kommt Hilde anjetippelt. Alexander', ſagt ſie,„det, wat du von mir verlangt haſt, kann ich nich tun.“ Schöne Liebe det, denk ick!„Aber wenn du floobſt, det de Vatern nur ſo rumkriegen kaunſt, denn kannſte ihm det ja erzählen!“ Ne mieſe Sache! Ick denke, ick jeh mit kullhand ins Spiel, und da muß ick nu mit ſone faule Karte bluffen. Silveſter ſteigt die Partie. Der Olle ſitzt uffs Kontor. Ick komme rin. Ich wollte um die Hand von Ihrer Fräulein Tochter bitten, Herr Baſtian', ſar ick ſtramm.„Wat? brüllt er uff, ſind Se varickt jeworn?— Wir lieben uns!' ſar ick. Er kiekt mir an, von oben bis unten, von unten bis oben. Wann is Ihr Kündigungstermin?' fragt er dann kalt wie 'ne Eiswaffel. Denn jeh ick, ſare den Diener, er ſoll det jnädige Fräulein beſtellen, ick ſäße im Dorfkrug und warte. Eene Stunde ſtitz ick, zwee Stunden. Denn kommt ſo'n Förſter in jrünem Rock und Vollbart, ſetzt ſich in 'ne Ecke, ſtiert mir an. Draußen wird's dunkel, die Wirtin bringt'ne Petroleumfunzel. Deum feht die Tür uff, een Teckel' kommt uff mir zu, ſalutiert: „Verzeihung, kann ick Ihre Papiere mal ſehen!“ Jeck werfe mein Paß uff den Tiſch.„Bedienen Sie Ihnenl' ſar ick kalt. Er kiekt rin, die„Flebbe' war prima, zuckt die Achſeln, kiekt unſicher nach hinten. Der Förſter ſteht uff, kommt uff mir zu:„Zörawſtwnitjfe, goworitjeli w po⸗rußki?“(Guten Tag, ſprechen Sle ruſſiſch?“ „Quatſchen Sie mir nich von die Seite an', ſar ick. „Ick jloobe, Sie könn zufaſſen, Krüger', meint er zu den„Teckel! Der is noch immer unſicher. „Ham Sie Frau un Kinder?' frag ick ihn janz keß. „Jawoll, drei Kinder! ſart er. „Denn machenſe ihnen keene Unjelegenheiten, Maun! Det Wort hätt ick im Halſe behalten ſollen. „Solche Erwägungen können einen preußiſchen Be⸗ amten nicht von ſeiner Pflichterfüllung abhalten!, ſart der Förſter. Und nu wird voch der Teckel ſcharf: „Kommenſe mit!“ ſart er ſchneidig. Unterwegs will ick mir an einen Zaun von meine Papiere entledigen. Der„Teckel' ſieht's. Halt Sie! ſart er.“— In dieſem Augenblick bricht ein Höllengetöſe los. Der Alte, der bisher wie ein Bündel Lumpen in der Ecke gelegen hat, iſt hervorgekrochen und glotzt wie ein Tiefſeetier, das in die Sonne geriſſen wird, über den Tiſchrand weg ins Licht. Der Mann mit der Haſenſcharte rechts neben mir plinkert mir zu:„Du, Vater Ohlſen“, ſagt er,„hier is ein Krimmchen', der dich verhören will.“ Dex Alte zuckt zuſammen.„Wat, wat is?“ ſtammelt er. i 8 Bajazzo Niemand auf der Welt iſt härter, erbarmungs⸗ loſer und grauſamer als der Schwache gegenüber dem Schwächeren. Alle die Vagabunden, die hier in der Kneipe zu Winſen um unſeren Tiſch ſaßen, waren im Daſeinskampfe unterlegen, abgewrackt, gewogen wor⸗ den und zu leicht befunden. Aber jetzt, als dieſe menſchliche Ruine aus ihrer Ecke auftauchte, dieſer Stebzigjährige, den ein halbes Jahrhundert auf der Landſtraße ausgeblaſen hatte wie ein hohles Ei, da begannen ſie, ſich ſtark zu fühlen— und ſie hänſelten und quälten ihn, wie Kinder Tiere quälen. Der Mann mit der Haſenſcharte neben mir macht den Wortführer:„Vadder Ohlſen, der Herr Kommiſſar will wiſſen, wie du mit Karl Peterſen von dem Heim weggloopen biſt.“ Gehorſam wie eine Sprechmaſchine fängt der Alte an: „Im vorvorigen Herbſt ſind wir in das Heim gekommen. Da hat man ſatt zu eſſen und warm. Aber Köm gibt's nicht. Drei Wochen ſind wir drin, da ſagt Karl Peterſen: Heini, ſagt er,„ich weiß, daß ich bald abkratzen muß. Ich will nicht im Heim bleiben. Heini', ſagt er, kommſte mit?“ Ich will nich.„Heini', ſagt er, ich will nach Huſum, da is mien Schweſterkind, da will ich ſterben. Wenn du — NTIK— EIN ERLEEBNIS BERICHT VON PAUL WENTMAR 4 mich hinbringſt, kaunſt du den ganzen Weg ſaufen, was du willſt. Karl Peterſen zahlt alles. Da bin ich mitgegangen. Anfang Januar ſind wir losgemacht. Es war ſehr kalt und Schnee. Hin⸗ ter Ohlsdorf ſagt Karl Peterſen:„Ick kann nich weiter“ Du mußt', ſage ich, Karl, ſonſt holen uns die Teckel!“ Er ſetzt ſich in Schnee. Da hole ich'ne Schiebkarre aus ner Scheune. Aber es war zu ſchwer für mich. „Laß man, Heini! ſagt Karl Peterſen, ich glaube, ich komme nicht weiter! Wenn mir was zuſtößt, gehſt du nach Huſum, da wohnt mein Schweſterkind, und bringſt ihr meine Papiere. Und das Geld und den Tabaksbeutel und die Pfeife kannſt du behalten!“ Wir ſind vierzig Jahre zuſammen nach Fehmarn gemacht und ich gehe nach Ohlsdorf und hole einen halben Liter Brenner. Wie ich wiederkomme, iſt Karl Peterſen tot. Gräbſt ihn an der Chauſſee ein, denke ich, nehme den Tabak und ſein Geld, acht Mark fuffzig waren's, und mach ein Loch in dem Schnee im Graben. Kommt ein Herr Beamter, ſagt, er muß mich mitnehmen, vielleicht hätte ich ihn tot⸗ gemacht. Haben mich wieder freigelaſſen und ins Heim gebracht. Haben geſagt, ich hätte Karl Peterſen das Geld weggenommen.“ Die Sſrippe „Heſt ihm vok wegſnappt!“ ſagt die Haſenſcharte bösartig.„Nee“, quäkt der Alte weinerlich,„er het mi gewen!“ Er kann ſich nicht beruhigen. In einer Amwandlung von Gutmütigkeit packt ihn der Ame⸗ rika⸗Auguſt' beim Kopf— er kennt den Griff und öffnet den Mund wie ein Vogel im Neſt— und „Amerika⸗Auguſt' gießt ein Glas Korn in ſeinen weitgeöffneten Rachen. Ich ſtehe auf.„Hier die fünf Mark ſind für Vater Ohlſen!“ ſage ich und werfe das Geld auf den Tiſch. Dann gehe ich hinaus. Die Wolken haben ſich ner⸗ zogen, ein kalter, klarer Sternenhimmel ſteht über der Erde. Einer iſt hinter mich getreten. Es iſt der„Rittmeiſter“.„Ick ha' die fünf Eier au mir jenommen“, ſagt er. Ich ſehe ihn mißtrauiſch an.„Nee“, erwidert er den Blick, und aus ſeiner Stimme ſpricht ehrliche Empörung,„lieber will ick Benzin ſaufen, ehe ick den armen Hund een Sechſer klaue.“ „Siehſte“, ſagt er daun nach einer Weile,„ick ſehe ja in, det unſereens noch nicht rankommen kann, wo nich alle anſtändigen Leute wieder in Brot ſin. Aber eenmal möcht ick wieda ne Strippe zu faſſen krieſen un mir aus den Dreck rausziehen.“ Wir ſehen beide zum dunklen Himmel auf. Aber es fällt keine Strickleiter 95 Ich ſehe mich um. Das war der letzte Eindruck meiner Fa ihr ins Land der Vagabunden. Wenn ich vielleicht zu Beginn noch hatte hoffen können, dort auf der Land⸗ ſtraße die blaue Blume der Romantik zu finden, ſo ſah ich mich grauſam enttäuſcht. Denn der Daſeins⸗ kampf da draußen, die Jagd nach dem Stück Brot im eigentlichen Wortſinne, iſt ſo erbarmungs⸗ los wild und hart, daß für ſentimentale Gefühle kein Raum bleibt. Die Männer, die ihn führen, müſſen ihre gauze vitale Kraft aufbieten, um bei dem„Ge⸗ ſchäft“ mit dem Mitleid der anderen nicht unter die Räder zu kommen. Gewiß, noch immer gibt ihnen die öffentliche Hand das Allernotwendigſte, aber in einem Staat, in dem die Arbeit oberſtes Gebot iſt, wird ſich auch gegenüber dem Vagabunden der Grundſatz durch⸗ ſetzen:„Wer nicht arbeitet, ſoll auch nicht eſſen!“— Dieſen Grundſatz wird bereits die neue Geſetzgebung zum gültigen Recht erheben und damit den Vaga⸗ bunden als ſozialen Typus im alten, hier geſchilder⸗ ten Sinne erledigen. An ſeine Stelle ſoll, wie ſchon eingangs geſagt, der wan derude Arbeits ⸗ mann treten. Damit aber wird zugleich die Mög⸗ lichkeit für die Entfaltung einer neuen Romantik der Landſtraße im Sinne der alten Handwerksburſchen⸗ herrlichkeit gegeben ſein. —.— ̃.—.— Hochbauten nur mit miniſterieller Genehmigung Das Badͤiſche Geſetz⸗ und Verordnungsblatt ent⸗ hält eine Verordnung des Miniſters des Innern zur Aenderung der Landesbauordnung. Bemerkenswert iſt darin, daß für Gebäude mit mehr als fünf Hauptgeſchoſſen, auch Hochhäuſer und Turmhäuſer, die beſondere vorherige Genehmi⸗ gung des Miniſters einzuholen iſt. Jeder Bau iſt ſo auszuführen, daß weder Straßen noch Plätze, noch das Orts⸗ oder Landſchaftsbild verunſtaltet werden. Auch müſſen die Häuſer ein gefälliges Aeußere haben. Für einzelne Straßen, Plätze oder Ortsteile kann die Baupolizeibehörde ſogar höhere Anforderungen an das Aeußere der Gebäude ſtellen. Bauliche Herſtellungen, die durch die beabſichtigte Art der Ausführung ein geſchichtlich oder künſtleriſch be⸗ deutungsvolles Straßen⸗ oder Ortsbild beeinträch⸗ tigen, ſind unterſagt, ebenſo Veränderungen am Aeußeren von Bauten oder Bauteilen, deren Erhal⸗ tung infolge ihres geſchichtlichen, kunſtgeſchichtlichen oder künſtleriſchen Wertes von Bedeutung iſt(Bau⸗ denkmale). Weiter ſind unterſagt ſtörende Bauausfüh⸗ rungen in der Nähe von Baudenkmalen oder von hervorragenden landſchaftlichen Schönheiten(Natur⸗ denkmale). f 1 Feueriotropfen fließen! In herkömmlicher Weiſe beginnen am Dienstag, am Sepplstag, in der Feuerioſtau. arg Habereckl die Feueriotropfen zu fließen. Und es iſt ebenſo herkömmlich, daß ſich, einer Einladung der Familie Dingeldein folgend, die hierzu Auserwähl⸗ ten zu einer Vorprobe im Bankettſaal verſam⸗ melten, der mit Tannengrün geſchmückt war. Als vor jedem das erſte Krügel ſtand und jeder die Un⸗ terlage für den ſüffigen Stoff mit einem Rippchen oder Kniechen geſchaffen hatte, begrüßte Herr Hans Dingeldein im Namen der Familie Dingeldein die Erſchienenen, die den gemütlichen Raum bis auf den letzten Platz füllten, auf das herzlichſte, insbeſon⸗ dere die Vertreter der Behörden, des Mannheimer Handels und der Induſtrie, die Freunde des Hau⸗ ſes und nicht zuletzt die Vertreter der SiS, SA und den Elferrat des Feuerio, um mit einem kräftigen Proſit! auf die liebe Vaterſtadt Mannheim zu ſchlie⸗ ßen! 5 Es iſt klar, daß man ſich nicht nur auf das ange⸗ legentlichſte unterhielt, ſondern daß auch noch weitere Reden gehalten wurden, die Ehrenpräſident Schu⸗ lex mit einer herzlichen Bewillkommnung im Namen des Feuerio einleitete. Er betonte, daß der Name Feueriotropfen zu einem geflügelten Wort geworden ſei und verband damit den Dank für das große In⸗ tereſſe, daß dem Feuerio auch im verfloſſenen Fa⸗ ſching entgegengebracht worden iſt. Sein Ahoil galt Oberbürgesmeiſtet Renninger, der Mannheim noch recht lange erhalten bleiben möge. Herr Winter⸗ wer b, der Vorſitzende des Verkehrs⸗Vereins, fand den richtigen Ausdruck, als er die Familie Dingel⸗ dein als die Gralshüterin des Feuerjio bezeichnete. Er beſchäftigte ſich, wie es naheliegend war, mit den Er⸗ fahrungen, die man im Volkskarneval 1935 geſam⸗ melt hat, und betonte ganz in unſerem Sinne, daß es Aufgabe der geſamten Mannheimer Bevölkerung iſt; in der Zeit vom Aſchermittwoch bis zum 11. 11. die Vorbedingungen für einen Faſching zu ſchaffen, der unſerer Stadt würdig iſt. Als der Redner mit einem kräftigen Schluck auf die Familie Dingeldein ſchloß, fand er ſtarken Widerhall. Direktor a. D. Stotz ſchritt unter dem Eindruck der Ausführungen des Herrn Winterwerb ſofort zur Tat, indem er dazu aufforderte, dem Feuerio als förderndes Mitglied beizutreten. Auch Stadtrat Hofmann ließ die Fa⸗ milie Dingeldein hochleben. Es iſt jelbſtverſtändlich, daß Feuerio⸗Vizepräſi⸗ dent Fritz Weinreich ebenfalls zur Unterhaltung der feuchtfröhlichen Runde beitrug. Er hatte wie⸗ der ein Gedicht verfaßt, das ebenſo volkstümlich wie neuzeitlich war. Auf allgemeinen Wunſch krug er ſein Saargedicht vor. Auch der Fremdenſitzungs⸗ Vergnügungskommiſſär Joſef Offen bach zün⸗ dete mit ſeinem ſprühenden Humor. Als wir bei unſerem Nachba, Oberbaudirektor Zizler, der oft nach München kommt und deshalb ſich ein Ur⸗ teil über den Stoff erlauben darf, den geſchmack⸗ lichen Eindruck erforſchten, wurde uns geantwortet, daß er nur ſagen könne: la. Womit er nur be⸗ ſtätigte, was alle herausgefunden hatten. Herr Fritz Dingelde in hat wieder ein Starkbier hergeſtellt, das ſo ſüffig iſt, daß er um den Abſatz nicht beſorgt zu ſein braucht. Die Feueriotropfen können auch in dieſem Jahre wieder mit den Münchener Sal⸗ vator⸗Spitzen erfolgreich in Wettbewerb treten. Sch. Hinweis K. B. von Mechow in Mannheim. Am Mittwoch abend lieſt in der Harmonie auf Einladung der NS. Kulturgemeinde K. Benno von Me ch o w aus eigenen Werken. Mechow, ein Dichter aus der Kriegsgeneration, iſt in den letzten Jahren durch ſein Kriegsbuch„Abenteuer“ und durch ſeine Romane „Das ländliche Jahr“ und„Vorſommer“ bekannt ge⸗ worden. Zur Zeit lebt er in Oberbayern und iſt Mitherausgeber der Zeitſchrift„Das Innere Reich“. e wer pee eee 2 5 —— eee e eee l Nummer 190 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Taubenhaltung zur Saatzeit Ein erfahrener Züchter ſpricht Zu dem Artikel„Taubenhaltung zur Saatzeit“ in der„Neuen Mannheimer Zeitung“ vom 11. März, der ja gegenüber der bekannten, alljährlich wieder⸗ kehrenden Bekanntmachung über„Sperrzeiten der Tauben“ von großem Verſtändnis für die Tauben⸗ liebhaber ſpricht, ſei mir als altem Raſſetaubenprak⸗ tiker geſtattet, einiges ergänzend und zugleich auf⸗ klärend hinzuzufügen: Es iſt doch heute allgemein ſo, daß das Ausſäen des Getreides kaum noch mit der Hand, ſondern auch in kleinen Betrieben durch Eindrillen mit der Maſchine erfolgt. Allerdings iſt es möglich, daß beim Wenden der Maſchine einige Körnchen obenauf liegen bleiben. Aber doch nur kurze Zeit, bis die Egge dieſe Körner mit der Ackerkrume bedeckt. Tauben ſcharren aber bekanntlich nicht, wie z. B. Hühner, ſie wühlen auch nicht mit dem Schnabel nach den bedeckt liegenden Saagtkörnern. Ste nehmen tat⸗ ſächlich nur in erſter Linie eine Unmenge Un⸗ krautſämereien, die dem menſchlichen Auge kaum ſichtbar, wie Hederich, Vogelwicken, Miere, kl. Schnecken ſamt Gehäuſe uſw. mit Vorliebe auf. Es iſt zweifelsfrei feſtgeſtellt, daß feldernde Tau⸗ ben, die man zu wiſſenſchaftlichen Zwecken tötete und den Inhalt des Kropfes genau kontrollierte, etwa 95 v. H. der erwähnten Unkrautſämereien und nur 5 v. H. Getreidekörner aufgenommen hatten. Man ſieht alſo, daß der Nutzen, den ſie ſtiften, einen eventuellen Schaden bei weitem aufwiegt. Ja noch mehr ſogar. Man ließ größere Ackerflächen regel⸗ mäßig von Tauben befliegen, während man wieder andere den Tauben fernhielt. Und was zeigte ſich dadurch? Die Aecker, die regelmäßig beflogen wur⸗ den, waren beim Heranwachſen des Getreides faſt frei von Unkraut, während auf letzteren die Frucht von allerei Unkraut wie Diſteln, Hederich uſw. ge⸗ radezu überwuchert wurde. Ich möchte alſo die fel⸗ dernde Taube anſprechen wie den Fuchs im Walde als Felö polizei. Deun die Vertilgung des Un⸗ krautſamens iſt dem Landwirt praktiſch ſo gut wie unmöglich. Andererſeits iſt jedoch nicht von der Hand zu weiſen, daß Tauben, die in Gärten fliegen, auf⸗ keimende Erbſen abpicken und damit aus dem Boden ziehen. Man kann am beſten dadurch abhelfen, daß man den Tieren ein Köpfchen Salat im Schlage auf⸗ hängt und ihnen Grit, Muſchelkalk und Taubenſtein zur Verfügung ſtellt. Ein gepflegtes Raſſetier wird überhaupt nicht herumſtreunen, ſondern nur ein ſolches, um das der Beſitzer ſich nicht kümmert. Nicht die Tauben, ſondern der Beſitzer trägt alſo die Schuld. Man muß daher wünſchen, daß die Sperr⸗ zetten für Tauben im Frühfahr und im Herbſt als veraltet und unzeitgemäß überhaupt aufgeho⸗ ben werden. Leider gehört die Taube zu den am wenigſten geachteten Arten des Federviehs, und trotz alledem: In der Kriegführung ſpielt die Taube eine nicht zu unterſchätzende Rolle. Und auch heute, trotz Fernſprecher, Funkeinrichtung und Radiv, ſcheint ſie doch nicht entbehrlich. Alle dieſe Einrich⸗ tungen haben z. B. bei der Expedition von Andrée und Amundſen in die Arktis verſagt und die letzte Nachricht won Andrée iſt durch eine Taube über DTauſende von Kilometern überbracht worden. Zuletzt ſei noch darauf hingewieſen, daß niemand das Recht hat, die einem andern als Eigentum ge⸗ hörende Taube einzufangen, gefangen zu halten oder abzuſchießen. Wer es tut, wird wegen Fundunter⸗ ſchlagung, Sachbeſchädigung oder Diebſtaßl beſtraft. R. T„ früh. Kreis⸗Zuchtwart. Die Frauen in der Geſchichte der Kirche Vortrag in der evangeliſchen Gemeinde Friedrichsſelb Im Rahmen eines Abendgottesdienſtes ſprach Frau Profeſſor Lic. theol. Gillet, Mannheim, in der evangeliſchen Kirche zu Friedrichsfeld über das Thema:„Die Frauen in der Geſchichte der Kirche.“ Daß der Vortrag lebhaftes Intereſſe erweckte, zeigte das volle Gotteshaus, das namentlich von der Frauenwelt beſucht war. Frau Prof. Gillet zeigte, wie ſich die Frauen aller Zeiten für die Kirche, ihre Heimat, eingeſetzt haben. Die Rednerin erwähnte die Frauen von Bethanien, Maria Magdalena, die Frauen unter dem Kreuz des Herrn, die Frauen an ſeinem Grabe, die Mutter Jeſu und die zahlreichen Frauen, wie ſie in der Apoſtel⸗ Dienstag, 19. März 1935 Als es in Mannheim noch Rotaplas“ gab Erinnerungen alter Mannheimer zum Seppelstag Wenn am heutigen„Seppelstag“ wieder die Feueriotropfen zu fließen beginnen, dann werden gar viele alte Erinnerungen wach und beſonders die alten Mannheimer werden gar nicht fertig mit dem Erzählen. Wollte man getreulich alles auf⸗ zeichnen, was einſt ſich am Seppelstag in Mann⸗ heim ereignete, dann würde man Bände füllen kön⸗ nen. Wenn man auch allem gerecht werden wollte, müßte man dazu die Geſchichte des„Feuerib“ ſchrei⸗ ben, der ja mit dieſer Angelegenheit eng verbunden iſt. So ſollen nur ein paar aus der Fülle der früheren Geſchehniſſe herausgegriffene Geſchichten zeigen, welch hoher Feſttag der Seppelstag in Mannheim geweſen iſt. Ghe die Dingeldeins das Brauhaus Habereckl übernahmen, ſchaltete und waltete dort der„Roll⸗ mops“, mit bürgerlichem Namen Julius Lang, der Brauer und Zapfer zugleich war und der alljährlich zum Joſephstag einen guten Tropfen einbraute. Gar zu gerne hätte man einen Namen nach Mün⸗ chener Art gehabt, aber die Namen wanxen geſchützt und ſo ſtellte man kurzerhand das Wort„Salvator“ auf den Kopf und brachte„Rotavlas“ zum Ausſchauk. Alus der Stammtiſchgeſellſchaft und ihren Anhängern ging ſpäter dann der„Feuerio“ hervor, zu deſſen Ehren dann auch der„Rotavlas“ it„Feuerio⸗ tropfen“ umgetauft wurde. Der Anſtich des„Rotavlas“ war natürlich ſtets am 19. März um 12 Uhr. Wer in Mannheim einen Namen hatte und wer keinen hatte, war zu dieſer Zeit im„Habereckl“. Gar viele, die Ende des vori⸗ gen Jahrhunderts hier ſtändig zuſammenkamen, deckt heute der Raſen. Nur um ein paar Na⸗ men zu neunen: da war der Baumeiſter Albert Jun⸗ ker, der Feuerwehrkommandant Elz, der Fuhrherr Peter Hartmann, die Mohrenbäcker Gräber, der In⸗ ſtallateur Wunder, der Tünchermeiſter Conſtantin Schmidt, der Tapeziermeiſter Hotter, der Buchbinder⸗ meiſter Schuck, der Dichter vieler Lieder Werkmeiſter Fiſcher, der Poſamentier Spatz, der Ratsdiener De⸗ lank, der Erfinder des Feuerios der Haaſepeter, die Schloſſermeiſter Kronewitter und Kuchenmeiſter, die Gebrüder Gordt, der Schneidermeiſter Weinreich, der ſpätere erſte Feuerio⸗Präſident Emil von der Heyd und noch viele andere Bürger und Beamte aus Mannheim, dazu mancher Gaſt aus der Pfalz. Ungefähr eine halbe Stunde nach erfolgtem An⸗ ſtich und nach der erſten Koſtprobe zog man mit Muſil im Gänſemarſch um das Quadrat Q 4 herum, wobei man natürlich richtig Klamauk machte. Hatte man dieſe Anſtrengung hinter ſich, dann begann erſt richtig die Bierprobe, wobet man tüchtig ſchwadronnierte und dabei das Singen nicht vergaß. Ein Spaßvogel hatte gleich zu Anfang die Uhr mit einem Streifen überklebt, ſo daß man nicht wußte, wie ſpät es war. Wer auf die Uhr ſehen wollte, der las den ſchönen Spruch„Dem Glücklichen ſchlägt keine Stunde“. Manche Ehefrauen konnten ſich nicht daran gewöhnen, oͤaß ihr Mann am Seppelstag nicht zur gewohnten Stunde zum Mittageſſe erſchien und es war manch⸗ mal ſchon etwas Boshaftigkeit dabei, wenn dieſe oder jene anrückte und das Eſſen ablieferte. Die beſſeren Hälften ſelbſt hatten keinen Zutritt, worüber das Plakat„Frauen und Hunde haben heute keinen Zutritt“ entſprechend Aufklärung gab. Da man nun einmal gut ſaß, ſo blieb man auch bis zum Abend ſitzen und etliche hielten es auch bis zur Polizeiſtunde aus. Mußte jemand aus zwingen⸗ den Gründen für einige Zeit die feuchte Sitzung unterbrechen, dann beſtellte er ſich einen Erſatz⸗ mann, dem er einen Stein Bier bezahlte und der den Platz bis zu ſeinem Wiedererſcheinen verteidigen mußte. Das gleiche machte man, wenn man nicht rechtzeitig da ſein konnte und Wert auf einen rich⸗ tigen Platz legte. Jedenfalls herrſchte ſtets eine„gol⸗ dige“ Stimmung und es war an der Tagesordnung, daß man ſich gegenſeitig tüchtig an⸗ pflaumte. Beleidigungsklagen gab es aber nie⸗ mals, weil jeder wußte, wie es gemeint war und jeder ſelbſt über die richtige Portion Mutterwitz ver⸗ fügte, um einen Schlag mit der gleichen Münze heim⸗ zahlen zu können. Gar manche Wetten wurden abgeſchloſſen, die man nach Möglichkeit entſchied. Einmal ging die ganze Geſellſchaft vom Stammtiſch hinweg in Kuchenmeiſters Schloſſerwerkſtatt, um dort Klammern zu ſchmieden. Der Wirt Lang war aus unerklärlichen Gründen überredet worden, ſich neue Krüge anzuſchaffen, die einen weit in den Krug hineinreichenden Boden hatten. Böſe Zungen behaupteten, daß die Einbuchtung ſo groß geweſen ſei, daß man die Krüge von beiden Seiten hätte benützen können. Durch dieſe Raumaus⸗ ſparung konnte das Bier um zwei Pfennige billiger verkauft werden. Die Stammgäſte hatten aber lie⸗ ber ein volles Glas und zahlten gerne hierfür den richtigen Preis. So öffnete einmal am Seppelstag Emil von der Heyd das Fenſter des Nebenzimmers. Im hohen Bogen flogen auf Kommando die nicht gewünſchten Krüge auf die Straße, wo ſie in tauſend Scherben fielen. Der Wirt lachte dazu, denn er war ſelbſt kein Freund von dieſen„Beſchißkrügen“, ͤie er dann wieder abſchaffte. Ueberhaupt war der„Roll⸗ mops“ ein ſeltſamer Kauz. Zum Seppelstag ver⸗ mauerte er einmal den Eingang zum„Habereckl“, ſo daß die Gäſte durch eine durchgebrochene ſchmale Oeffnung ſteigen mußten. Im übrigen, wenn er Sonntags ſpazieren gehen wollte, warf er ſeine Gäſte hinaus und ſchloß die Wirtſchaft! Von dem unvergeßlichen Alex Köckert wird erzählt, daß er am Seppelstag ſich die Käſeglocke mit „Rotaplas“ füllen ließ und auf der Straße Auf⸗ ſtellung nahm. Jeder Vorübergehende mußte trin⸗ ken, und die Zuſchauer hatten ihr Gaudi, wenn die ſchwere Glasglocke meiſt ungeſchickt als Trinkgefäß benützt wurde. Lange Jahre gaß es für die Beſucher am Sep⸗ pelstag, bezw. während des Ausſchanks des„Rotawplas“ beſondere Abzeichen mit der Aufſchrift„Finder Die⸗ ſes iſt abzuliefern gegen Futtergeld...“ und es lag bei jedem einzelnen, vor Beginn der Rotawlas⸗ Probe in den vorgeſehenen Raum ſeine Anſchrift einzutragen 1. C ↄi/ TTVTVTTVTVJTVVTVVVTVTVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVÄVb(UVhu!.!'!'!.!.'.'.''̃ ̃' geſchichte genannt werden. Sie nannte die Frauen aus der grauſamen Nerozeit, aus der Zeit Vespa⸗ ſians, die trotz aller Martern und Leiden Bekenntnis ablegten für ihren Herrn. Auch die Katakomben legen ein beredtes Zeugnis vom Heldentum der Frauen ab. Daun ging es zur beutſchen Frau der Frühzeik, in die Zeit des Mittelalters, des Chriſtentums in der Germanenzeit. Einfache und vornehme Frauen nahmen ſich überall der Werke der Barmherzigkeit an, Uraßhnen unſerer heutigen Frauen, die uns manchmal beſchämen. Luther zeigte uns und lebte es uns mit ſeiner Familie vor, wie man den Alltag heiligt und in kleinem, engen Kreiſe Kirche findet. Die Frau iſt Gottes Kind mitten in ihrem Alltag, in Ehe, Familie, Beruf und Mutterſchaft. Frauen, ſtill und beſcheiden, haben verwirklichen helfen, was Kirche iſt. Sie zeigten ſtets große Glauben s⸗ kraft, Heldentum, Tapferkeit und Treue. NSDAP-Miffeilungen Aus pactelamtlichen Bahanntmachungen ammemnmun NeS⸗Franenſchaft Achtung, Abt. Volks⸗ und Hauswirtſchaft! Die Vorfüh⸗ rung der verſchiedenen Fiſchgerichte findet nicht Donners⸗ tag,. März, ſondern Donnerstag, 4. April, im „Friedrichspark“ ſtatt. a Fendenheim. Mittwoch, 20. März, kein Heimabenb. Rheintor. Dienstag, 19. März, 20.90 Uhr, Mitglie⸗ derverſammlung im„Ballhaus“. 5 Flugſchar Bann 171. Mittwochkurſus in dieſer Woche auf Donnerstag, 21. März, verlegt. Flugſchar Bann 171 ſteht am Samstag, 23. März, 17.30 Uhr, an der Ortskrankenkaſſe in Uniform angetreten. Erſcheinen iſt Pflicht. Bann 171. Sonntag, 24. März, findet für die Ge⸗ folgſchaften des Bannes, mit Ausnahme Geſolgſchaften der'banne III/171 und IV/174, die zweite Jugendfilm⸗ ſtunde mit dem Film„Flüchtlinge“ ſtatt. Kartendeſtellun⸗ gen nehmen die Gefolgſchaften entgegen. Es wird von allen Kameraden reſtloſer Einſatz für dieſe Sache erwartet. Deutſches Jungvolk Jungbann 1/171. Sonntag, 24. März, findet für die Fähnlein des Jungbannes 1/171 die zweite Jugendfilm⸗ ſtunde mit dem Film„Flüchtlinge“ ſtatt. Eintrittspreis 20 Pfg. Kartenbeſtellungen nehmen die Fähnlein entgegen. Es wird von allen Kameraden reſtloſer Einſatz für dieſe Sache erwartet. BDM Untergan 171. Sonntag, 24. März, findet für die Gruppen des Untergaues die zweite Jugendfilmſtunde ſtatt. Gezeigt wird„Flüchtlinge“. Eintrittspreis 20 Pfg. Kar⸗ tenbeſtellungen nehmen die Gruppen entgegen. Die Grup⸗ pen ſetzen ſich reſtlos für dieſe Sache ein. Untergau 171 Mannheim. Mittwoch, 20. März, kom⸗ men die Leiſtungsſchein⸗Bewerberinnen mit einer—5 Me⸗ ter langen Binde nach E 5, 16. Boe Untergan 171. Siehe BD, Film„Flüchtlinge“. Namentlich auch in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges, wo Hunger und Peſt herrſchten. Beſonders hervorgehoben wurden die handelnden und helfenden Frauen, die die Diakonie begvündeten, in der heute die Schweſtern in Krankenhäuſern und im Dienſte der Anſtalten für innere Miſſion wirken. Sie wirken aber nicht, um Lohn umd Dank zu ernten, ſondern um den Reichtum der Liebe zu verbreiten, wie ſie ihn empfangen haben. Der Sturm, der heute durch unſere Kirche geht, zeigt, daß Chriſtus auch durch unſere Zeit geht. Wir alle, namentlich die Frauen, wollen mithelfen am Aufbau ſeiner Kirche.——— * Die Freiwillige Feuerwehr von Feudenheim hielt am Samstagabend im„Scheffeleck“ eine Ver⸗ ſammlung ab, die beſchloß, daß am Sonntag, dem 24. März zugunſten des Winterhilfswerks eine Sammlung vorgenommen werden ſoll. Sämtliche Kameraden ſtellten ſich zur Verfügung. Jungmäbeluntergau 1/171, Abt. Muſik. Mittwoch, 20. März, kommen alle Mädel, die ein Inſtrument ſptelen, zu Kinzinger, Auguſta⸗Anlage 20, mit Noten zum Vor⸗ ſpielen. Geigen um 14.30 Uhr, Flöten um 15.90 Uhr. Jungmädelgruppe Lindenhof„Vorwärts“. Am Mitt woch, 20. März, treten alle Mädel, die aus der Schule kommen und ſchon aus der Schule ſind, um 15.45 Uhr am Altersheim an. Jungmädelgruppe Rheintor. Mittwoch,. März, 15.30 Uhr, treten alle Mädel in Bundestracht auf dem K⸗s⸗ Schulplatz an. Heimabende fallen dieſe Woche aus. Jungmädelgruppe Rheintor, Schar 3 3/4/1/1/171. An⸗ treten der Schar am Mittwoch, 20. März, um 18 Uhr. NSS⸗Volkswohlfahrt Deutsches Eck. Lebensmittel Ausgabe: für§ie Gruppe A, B und O: Dienstag, 10. März für die Gruppe D: Mittwoch, 20. März. für die Gruppe E: F 21. März, für die Gruppe F: Freitag, 2. März. Die Termine find unbedingt einzuhalten. Deutſche Arbeitsfront Humboldt. Mittwoch, 20. März, 20.80 Uhr, findet im Lofal„Zum Marrgräfler Hof“ Langſtvaße 6, eine Sitzung 2 Daß ⸗Straßenzellen⸗ und ⸗Blockwalter ſtatt. Erſcheinen Schriesheim. Donnerstag, 21. März, um 20.80 Uhr findet im Gaſthaus„Zum Adler“ eine große Ver⸗ ſammbung ſtatt. Es ſpricht Bieber über:„Vom Proletariat zum Arbeitertu; Wir laden alle Volks⸗ genoſſen hierzu ein und machen den Mitgliedern der Da den Beſuch zur Pflicht. Reichs berufswettkampf der Gruppe„Textil“ und„Be⸗ kleiduntb“. Sämtli Wettkampfteilnehmer und Teil neh⸗ meriunen Haben am Downers bag, 21. März, 20 Uhr, im Nebenzimmer des Lokals„Haus der Deulſchen Arbeit“, Mannheim, P 4, 45, zum Appell einzufinden. Kraft oͤurch Freude Achtung! 7tägiger Schi⸗Lehrgang! Das Sportamt Mannheim⸗Ludwigshafen der NSG „Kraft durch Freude“ beabſichtigt, in der Zeit vom Sams⸗ tag, dem 28. März 1995, bis Samstag, dem 90. März 1995, einen ſiebentägigen Schi⸗Lehrgang in der Gegend von Todt⸗ nauberg durchzuführen. Die Fahrt findet mittels Omni⸗ buſſen ſtatt. Die Geſamtkoſten für Hin⸗ und Rückfahrt, reichliche und gute Verpflegung, gute Unterkunft einſchl. Kurſusgebühr betragen etwa 38 Mark. Der Kurſus wird vom Schi⸗Lehrer Xandl Heiß geleitet. Meldungen ſind umgehend an die Geſchäftsſtelle des Sportamtes in Mann⸗ heim, L. 15, 12, unter Beifügung des Betrages zu richten. DSageolꝛaleucles Dienstag, 19. März Nationaltheater:„Undine“, Oper von A. Lortzing, Miete G, 19.80 Uhr. Planetarium: 10 Uhr Vorführung des Sternprojektors; 20.15 Uhr 7. Lichtbildervortrag der Reihe Das Weltbild der Noturwiſſenſchaften„Bewegung und Formwechſel als Lebensäußerung und Erhaltungsprinzip“. Kleinkunstbühne Libelle: 20,15 Uhr Gaſtſpiel Emil Reimers. Tanz: Palaſthotel, Kaffee Vaterland. ee 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz⸗ Lichtſpiele: Univerſum:„Um das Menſchenrecht“.— Alhambra:„Knock but“.— Palaſt und Gloria: „Alle Tage iſt kein Sonntag“.— Capitol:„Oberwacht⸗ meiſter Schwenke“.— Scala:„Die Liebe und die erſte Eiſenbahn“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöfenet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Ausſtellung: Die Münſter von Freiburg und Straßburg. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Ausſtellung: Deutſche Meiſter der Male⸗ rei. Das billige Eigenheim. Mannheimer Kunſtverein L 1. 1: und von 14 bis 16 Uhr. Hofer Berlin. Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und 17 bis 19 Uhr; Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Muſikbücherei L 2, 9: Geöffnet von 11 bis 19 und von 16 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.30 bis 12 und 16 bis 19 Uhr; Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr. Jugendbücherei R 7, 46: Geöffnet von 15 bis 10 Uhr. Leſehalle Neckarſtadt: Bücherausgabe von 15 bis 19 Uhr: Leſehalle geöffnet von 11 bis 19 Uhr. Geöffnet von 10 bis 19 50 neue Arbeiten von Karl Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte 2 a0 de, 1g. Flure= Jh. 5 3 3 1 . a— Zan 75555 ———. N— 2 0 ö 5 ä* Gall. A. . S 8 e 8046.— 27 O 1 1 7 222 a 4 — 50 8 8 2 A dors Pais 5 E e ee ee AFbtung 2 O wolkenlos& gener. O natd dedeckt& wong e dedeckt tegen 76 Schdee& Ggaudein= gebel R dewitter, Oiaas tine. Os Seh telehter Ost massiger Sdosdswe st stormtschet Norqwesd ole pfeiſe egen mit gem winde die dei gen Stationen stenengeng Laff- ten geden die remperatur an bie binten serbinden orte mit gleichem an deeresnivesn umoerechaeteg bottdcuch Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 19. März. Nach dem Durch⸗ zug von Tiefdruckſtörungen, die auch uns am Mon⸗ tag Regenfälle brachten, hat ſich zunächſt ein Hoch⸗ druckgebiet entwickelt. Es verlagert ſich langſam oſtwärts, und wir können an ſeiner Weſtſeite im Bereich fallenden Luftdrucks zunächſt mit Aufheite⸗ rung rechnen. Die neuen vom Atlantik her kom⸗ menden Störungen werden vorausſichtlich vorerſt keinen ſtärkeren Einfluß auf unſer Wetter nehmen, Vorausſage für Mitttvoch, 20. März Morgens vielfach neblig, ſouſt wolkig bis aufheiternd, im weſentlichen trocken, mittags recht mild, ſüdliche Winde, Höchſttemperatur in Mannheim am 18. März 13,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 19. März 4 1,8 Grad; heute früh 48 Uhr + 3,0 Grad.. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Rhein- Pegel] 15. 16. 17. 18. 8 5 Rheinfelden 2,162,15 2,14 2,14 2,24 5 Breiſach..20.31 1730.32 1,30 Manngeim 2,802.94.9291 Kehl!.35242 2350 2,40 241 Zenter„0,98— 0,98 0,0 Mannheim. 3,80 3,80 3,80.81 3,79] Heilbronn„1,27— 139.2 Maxau..00. lochingen. 0448—. 0,49 0,47 Kaub„„.02.00 5 1,92JJ Diedesheim. 1,30 1,261,271, 25 Köln„„„ 2,14 2,08 2,05.98 1795 Schneebericht ö vom Dienstag, 19. März Schwarzwald: Feldberg 5 bewölkt,— 1 Grad, Schnee⸗ höhe 150 Zentimeter, Firnſchnee, Schi gut. Schauinsland(Freiburg): heiter,— 2 Grad, Schneehöhe 185 Zentimeter, Firnſchnee, Schi und Rodel gut. St. Märgen: heiter,. 1 Gpad, neechöhe 40 Zenti⸗ meter, Firnſchnee. lückenhaft, Schi und Rodel ziewlſch gut. Schönwald ⸗Schonach: l. Nebel, 0 Grad, Schneehöhe 60 Zentimeter, Firnſchnee, Sport ſehr gut. Hornisgrinde: Zentimeter, Firnſchnee Schi 112 Unterſtmatt⸗Ruheſtein⸗Hunbseck: trockener Nebel, 1 Grad, Schneehöhe 30—80 entimeter Firnſchnee, Schi gut. Sand⸗Bühlerhöhe: bewölkt, beſchränkt. Alpen: Garmiſch⸗Partenkirchen: bewölkt, P 1 50 Schneehöhe 10 Zentimeter, Firuſchnee, Scht und Rodel mäßig. auk⸗Kreuzeck: heiter,— 2 Grad, Schieehbhe 100 Zen⸗ ttmeter, Firnſchnee, Schi und Rodel gut. Berchtesgaden: bewölkt, + 2 Grob, Schneetzöhe 20 Zen fimeter, verhayſcht, Schi und Rodel gut. Predigtſtuhl: bewölkt.— 1 Grad, Schneehöhe 100 Zenk meter, Fürnſchnee, Schi umd Rodel gut. 5 OSberſtborf: bewölkt, L. 2 Grad, Schmeehbde 40 gent meter, Firnſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Hirſchberg: heiter,— 1 Grad, Schneehöhe 100 Zenkt⸗ meter, verharſcht, Schi und Rodel mäßig. Schneefernerhaus: Nebel,— 4 Grad, Schneehöhe 480 Zentimeter, Neuſchnee 2 Zentimeter, Pulperſchnee, Schi gut. Thüringerwald Juſelsberg: bewölkt, P 2 Grab, Schneedecke verharſchl, Schi und Rodel gut. 9 8 5 Harz: N Schierke⸗Slalomhang: heiter, 0 Grad, Schneehöhe 88 Zentimeter, Firnſchnee, Scht gut Rodel mäßig. Sächſiſche Gebirge: Oberwieſenthal: Sprühregen, F 1 Grad, Schneehöhe 88 Zentimeter, gekörnt, Schi und Rodel gut. Johanngeorgenſtadt: bewölkt, o Grad, Schneehöhe 40 Zentimeter, gekörnt, Schi und Rodel gut. Schleſiſche Gebirge: Heufuderbande: bewökt,* 5 Grad, Schneehöhe 170 Zen⸗ ttmeter, Firnſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Reifträgerbande: bewölkt,. 2 Grad, Schneehöhe 180 Zentimeter, gekörnt, Schi und Rodel gut. l Schreiberhau: bewölkt 1 4 Grad, Schneehöhe 28 Zenti⸗ meter. Pappſchnee, Schi und Rodel mäßig. «Sinsheim, 19. März. Beim Fohlenmarkt fiel der 1. und 4. Gewinn in den Bezirk Sinsheim. Der Hauptgewinn kam auf Praktikant Schädle vom Immelhauſerhof, oer 4. Gewinn fiel außerhalb des Bezirks an Heinrich Heiß, Oberſchönnbronn, Amt Mosbach. * Hoffenheim, 19. März. Bei der Kreistagung der Kinderreichen am Sonntag in der Gemeindehalle hatten ſich 200 Vertreter des Kreiſes eingefunden. Es ſprachen die Landesleiter Koch und Steiger aus Karlsruhe über Aufgabe, Ziel und Wert des Reichsbundes der Kinderreichen. U 19. Neckar⸗Pegel 16 17. 1s. 19. a 5 trockener Nebel, 0 Gpad, Schneehöhe 120 d Schnedecke bückenhaft, Sch 15 1 —— Y Verkeh geſtern al heim ein eine Waſſ letzungen ten Knie. nenkraftw ſtädtiſche Selbſtt ort ein 1 Wohnung Tod di kenhaus ſt Frau von Schrieshei Sturz 12 Uhr, ſt Jahre alt gelegenen wurde ſchn ter im ſtö Wegen in den be Bogelſe Das? Anregung derungen ſich geſter! Lichtbilder Schäd li Reihe 5. 2 und Raub die nötig Niſtbaus, zuweiſen, vögel für ihr Angri der jfünge iſt jedenfa Forſtwirt! Vertilgun der Natu⸗ tung der Schutz⸗ ur Korrektur ex ein ſel Walde, de ſpinner v durch Anl wogen wi vertilger Meiſenpa⸗ Bei de achten, ſie ben, z. B. hopf. Si ſein, da ſi an der VN fen könne ſchützen. man laſſe aus. Heck licherweiſe tigt. Mat Nachtigall frieden ſi hoſe, wo ſehr glück ter ſoll a ſetzen, dan gel auch! len mjiſſe ſein. Mi Schwarzb! dorbenes Sodan gezeigt, de au] ſy lu wieder de Förſter K len ſicher noch iſt z Vorzug 4 der Reißi film des —̃— Die Pa liche Berie zwiſchen 5 darin, daß „Pari ſpiel der Kobierſki, bezeichnet. leiſtungen geſprochen, wenn nicht tungen für 5 Ueberlegen in den letz ſei es dam gen, die D für ſeien weſen. K prachtvolle der Taktik Vielſach ſcheiden d Mannſchaf den ſei. gegen den Parteilichtk punkt zu Der Fi burg), lob Lehner. dauer beſe Tempo ni franzöſiſch⸗ deten Spi Sturm, de zöſiſche Al Bundes treuten Y Dingen g. könne. I Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Polizeibericht vom 18. März Verkehrsunfall. Infolge Unachtſamkeit geriet geſtern abend auf der Landſtraße Käfertal Viern⸗ heim ein Kraftradfahrer mit ſeinem Fahrzeug in eine Waſſerablaufrinne und ſtürzte. Er erlitt Ver⸗ letzungen im Geſicht und Hautabſchürfungen am rech⸗ ten Knie. Ein die Unfallſtelle paſſierender Perſo⸗ nenkraftwagenführer brachte den Verletzten in das ſtädtiſche Krankenhaus. Selbſttötung. Am 17. März hat ſich in einem Vor⸗ ort ein 19 Jahre alter Lehrling in der elterlichen Wohnung durch Einatmen von Leuchtgas vergiftet. Tod durch Verkehrsunfall. Im ſtädtiſchen Kran⸗ kenhaus ſtarb am 17. März eine ältere verheiratete Frau von hier an den Folgen eines am 3. März in Schriesheim erlittenen Kraftwagen⸗Zuſammenſtoßes. Sturz aus dem Feuſter. Am 16. März, mittags 12 Uhr, ſtürzte in der Schwetzinger Straße ein drei Jahre altes Kind aus dem Fenſter der im 4. Stock gelegenen elterlichen Wohnung auf die Straße und wurde ſchwer verletzt. Das Kind iſt 2 Stunden ſpä⸗ ter im ſtädtiſchen Krankenhaus geſtorben. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs wurden in den beiden letzten Tagen 20 Perſonen angezeigt. Bogelſchutz und Schädlingsbekämpfung Das Muſeum für Naturkunde, deſſen Anregung die aufklärenden Vorträge und Wan⸗ derungen über Pilze zu verdanken ſind, vereinigte ſich geſtern mit dem Amt„Schadenverhütung“ der NS⸗Volkswohlfahrt zur Veranſtaltung eines Lichtbildervortrags über„Vogelſchutz und Schädlingsverhütung“. Es wurde eine Reihe z. T. farbiger Bilder von den hieſigen Vögeln und Raubvögeln gezeigt. Dr. Bickerich gab dazu die nötigen Erläuterungen über Eigenarten des Niſtbaus, der Nahrungsſuche uſw.; wußte dabei nach⸗ zuweiſen, welche Rolle auch ausgeſprochene Raub⸗ vögel für die Axterhaltung in der Natur ſpielen; wie ihr Angriff auf die Schwächeren doch eine Ausleſe der füngeren und gutgeratenen Stücke darſtellt. Es iſt jedenfalls ſo, daß der Menſch mit ſeiner Land⸗ und Forſtwirtſchaft, mit ſeiner Bevorzugung der einen, Vertilgung der anderen Art das innere Gleichgewicht der Natur ſtört, und daß nur bei genauer Beobach⸗ tung der Wirkungen und ſtreuger Durchführung der Schutz- und Schonungsmaßnahmen eine nachträgliche Korrektur wieder angebracht werden kann. So konnte ex ein ſehr eindrucksvolles Bild zeigen von einem Walde, der, ohne Vogelſchutz, durch den Buchen⸗ ſpiuner vollkommen ruiniert war; und wie dann durch Anbringung von Niſtkäſten uſw. die Vögel be⸗ wogen wurden, wieder ihren Dienſt als Schädlings⸗ vertilger zu tun. Eine Berechnung erläutert: ein Meiſenpaar vertilgt 150 000 Raupen. Bei den Niſtkäſten iſt nun allerhand zu be⸗ achten, ſie müſſen verſchieden große Oeffungen ha⸗ ben, z. B. 32 mm für Meiſen und 46 mm für Wiede⸗ hopf. Sie müſſen aus ſoliden Brettern gefertigt ſein, da ſie der Witterung ſehr ausgeſetzt ſind, nicht an der Wetterſeite hängen, der Regen muß ablau⸗ fen können, ein Blechkranz muß gegen Katzen ſchützen. Viele Vögel niſten gern im Mauerwerk; man laſſe beim Bau hier und da einen Stein her⸗ aus. Hecken ſind ſehr wichtig; ſie wurden erfreu⸗ licherweiſe beim Bau der Reichsautobahn berückſich⸗ ligt. Man darf nicht alles alte Laub wegkehren, die Nachtigall braucht's. Womit Vögel zum Niſten zu⸗ frieden ſind, zeigt das Bild von der alten Männer⸗ hoſe, wo wahrhaftig der Zaunkönig mit Familie ſehr glücklich Haus hält. Vogelfütterung im Win⸗ ter ſoll am beſten ſchon bei beginnender Kälte ein⸗ ſetzen, damit die Vögel bei wirklichem Futterman⸗ gel auch wiſſen, wo ſie ſuchen ſollen. Die Futterſtel⸗ len mütſſen gegen die gefräßigen Spatzen geſchützt ein. Mit Küchenabfällen ſoll man vorſichtig ſein, Schwarzbrot iſt z. B. nichts für Meiſen, und ver⸗ dorbenes Fleiſch verträgt niemand, Sodann wurde noch der Film von der Reißinſel gezeigt, den Sepp Starck und Fritz Orth(Neckar⸗ au] ſy luſtig wie lehrreich gedreht haben. Man ſah wieder die mühſelige Kletterei, die Waldohreule, Förſter Kohl, die Wildentlein,— ein für die Schu⸗ len ſicher beſonders ſehenswerter Film. Denn immer noch iſt zu wenig bekannt, welchen beſonderen Vorzug Mannheim in ſeinem Naturſchutzgebiet auf der Reißinſel genießt. Auch der kleine Spitzmaus⸗ film des Heidelberger Tierfreundes Wahl ſt rö m mitgenommen.. nichts, denn der Unfall wurde dadurch nicht unge⸗ Jen teldlengeclenktag ix Mannleim Die Reichswehrabordnung mit den alten Fahnen wurde gezeigt, und ſchließlich ſprach noch Pg. Neun⸗ finger von der NS⸗Volkswohlfahrt darüber, wie ſich dieſe Veranſtaltung in eine Reihe anderer zur Schadenverhütung einfüge. Eine lange Reihe ausgeſtopfter Vögel, Niſtkäſten, Vogelfutterſorten und anderer Dinge, die dem Vo⸗ gelfreunde nützlich ſind, waren in der Aula in X 4 aufgebaut. Sie veranſchaulichte beſonders klar, daß ſich von hier aus eine dauernde naturkundliche Auf⸗ klärungsarbit erfolgreich durchführen ließe. Dr. Hr. Wieder einmal das Pflaſter der Friedrichsbrücke Auf der Friedrichsbrücke häufen ſich die Unfälle, bei denen Radfahrer dadurch zu Schaden kommen, weil ſie mit ihren Fahrrädern an den Stellen ab⸗ gleiten, an denen das Straßenpflaſter ganz beſondere Unebenheiten aufweiſt. Die ſchlimmſte Stelle be⸗ findet ſich auf der Neckarſtadtſeite der Fried⸗ richsbrücke am Radfahrweg, der von der Stadt aus in der Richtung Neckarſtadt benützt wird und zwar am letzten Pfeiler in der Nähe der automatiſchen Straßenbahnweiche. Hier ſtehen die Kopfſtein⸗ Pflaſterſteine teilweiſe zehn Zentimeter und noch mehr über der Bodenebene heraus, ſo daß die Gum⸗ mis der Fahrräder ohne weiteres abrutſchen, ſobald ſie nur irgendwie hier anſtoßen. Bei naſſem Wetter iſt ſelbſt ſchon Kraftfahrern das Steuer aus der Hand geſchlagen worden, weil die Erhebungen an dieſer Stelle zu hoch ſind. Dieſe gefährliche Stelle wird bald alltäglich den Radfahrern zum Verhängnis und auch der Radler mußte daran glauben, der am Samstag vom Radfahrerweg auf die Hauptfahrbahn einbiegen wollte, weil der vor ihm fahrende Radler ein mehr als gemütliches Tempo eingeſchlagen hatte und den ganzen Verkehr hemmte. Als der Radler mit den herausſtehenden Pflaſterſteinen in Berüh⸗ rung kam, verlor er das Gleichgewicht und zog ſich blutende Verletzungen an den Händen und am Kopf zu. Außerdem wurde ſein Auzug ſchwer Alles Schimpfen des Mannes half Hoffentlich entſchließt ſich die zu⸗ ſchehen gemacht. bald, die Pflaſter⸗ ſtändige Behörde möglichſt ſteine in Ordnung zu bringen, ehe ein ſchwereres Unglück geſchieht, denn ein Sturz vor einer nachfolgenden Straßenbahn würde nicht ſo glatt abgehen. Die Gefahr eines ſolchen Unfalls iſt außer⸗ ordentlich groß, weil viele Radfahrer häufig wegen einer nachfolgenden Straßenbahn den Radfahrweg verlaſſen, um auf dieſem nicht durch den Straßenbahn⸗ wagen überholt zu werden. Mannheimer Kirchenkonzerte Gedenkfeiern in der Chriſtuskirche, Lutherkirche und Trinitatiskirche Mit einer eindrucksvollen muſikaliſchen Gedächt⸗ nisfeier ehrte Kirchenmuſikdirektor Arno Land⸗ mann das Andenken an die im Weltkrieg gefallenen Die alten Fahnen Helden. Die Vortragsorönung berückſichtigte zu⸗ nächſt Meiſter des Generalbaß⸗ Zeitalters, wie Stra⸗ della und Locatelli, mit einer Trauer⸗Sinfonie, die vom Streicherkörper des Orcheſters der Chriſtuskirche würdig zu Gehör gebracht wurde, und feſſelte die Zuhörer weiterhin durch Kompoſitionen von Arno Landmann. Frau Hedwig Rode⸗ Engelhorn ſetzte ihren wohlklingenden Alt für ſtimmungsvolle Geſänge von Landmann nach Texten von Knodt ein und bewies in der Wiedergabe eine hochachtbare muſi⸗ kaliſche Sicherheit. Daß Landmann einen ausgezeichneten, klangvollen Chorſatz ſchreibt, bewies die Uraufführung ſeines Reguiems für unſere Gefallenen. Hier zeigte ſich Landmanns vollendete Beherrſchung der Satztechnik, iusbeſondere der Kunſtgriffe des Kontrapunktes. Wenn gelegentlich auftretende Quartengänge einen eigentümlich herben Eindruck erwecken, ſo ändert dies nichts an dem erfreulichen Geſamtergebnis, daß die Singſtimmen im Requiem dank geſanglicher Füh⸗ rung und mäßiger Anwendung von Teilungen ſelbſt bei mittelſtarker Beſetzung gut zur Geltung kommen. Den Abſchluß der Vorxtragsordönung bildete die gleichfalls zur Uraufführung gelangte Phantaſie von Arno Landmann über„Deutſchland, Deutſchland über alles“ für Orgel. Das vor kurzem entſtandene Werk beginnt mit brauſenden Akkorden und läßt das Maſſenſpiel allmählich abflauen, worauf das Paſ⸗ ſagenſpiel der Sextolen in eine ſehr flüſſige kontra⸗ punktiſche Umſpielung der Melodie von Haydoͤn über⸗ geht. Es folgte eine Ausdeutung mit ſanften Stim⸗ men, die den Charakter eines Paſtorales trägt. Aber⸗ mals wird das Figurenwerk weitergeſponnen, wo⸗ rauf die Hymne im Baß zunächſt in der Umkehrung angedeutet wird und in eine zweite kontrapunktie⸗ rende Stimme übergeht. Die Hymne tritt als Can⸗ tus firmus im Baß auf. Die nächſte Variation ver⸗ arbeitet das Thema in einer dreiſtimmigen Eng⸗ führung. Es fehlt nicht an reichhaltigen Harmoniſierungen ſowie an einer Umſpielung in Form einer Choral⸗ figuration, die als Toecatg anhebt und in eine meiſterlich ausgeführte Fuge überleitet, an die ſich zum Schluß die von allen Anweſenden ſtehend mit⸗ geſungene Volkshymne anſchloß. Landmann er⸗ wies ſich als der beſte Interpret ſeiner Kompoſition, wie er auch, als umſichtiger Dirigent an der Spitze des Bach⸗Chores ſtets um den Ausgleich von Licht und Schatten beſorgt, ſein Requiem aus der Taufe hob. ch. * Auch oͤie Lutherkirche verauſtaltele eine ein⸗ drucksvolle Toteufeier unter der muſikaliſchen Leitung von Kirchenmuſikdirektor Fritz Leon⸗ hardt und unter Mitwirkung des Orcheſters Mannheimer Berufsmuſiker ſowie des Kirchenchors der Lutherkirche. Das Programm umfaßte nur Werke von Brahms, darunter den 1. und 5. Satz aus dem„Deutſchen Requiem“. Als Soliſtin wirk⸗ ten Frau Frank⸗Deuſter(Sopran) und Frau Toni Boehringer(Alt) verdienſtvoll mit. Wal⸗ Nach dem Pariſer Länderspiel Der deutſche Fuß ballſieg in franzöſiſcher Beleuchtung Die Pariſer Abendzeitungen brachten bereits ausführ⸗ liche Berichte über den Verlauf des Fußball⸗Länderſpiels zwiſchen Frankreich und Deutſchland. Man iſt ſich einig darin, daß der Sieg der deutſchen Mannſchaft verdient war. „Paris Soir“ lobt das hervorragende Zuſammen⸗ ſpiel der Deutſchen und ihre auffallend große Sicherheit. Kobierfki, Lehner und Conen werden als die beſten Spieler bezeichnet. Von den Franzoſen habe man nur gute Einzel⸗ leiſtungen geſehen. Gleichzeitig wird die Warnung aus⸗ geſprochen, daß weitere Mißerfolge unausbleiblich ſeien, wenn nicht in Zukunft größere und gründlichere Vorberei⸗ tungen für die eigene Mannſchaft veranlaßt würden. „ Intranſigeant“ ſtellt feſt, daß die techniſche Ueberlegenheit der deutſchen Spieler nicht ſo groß war, als in den letzten Spielen in Berlin und Paris. Allerdings ſei es damals den Franzoſen durch ihre Schnelligkeit gelun⸗ gen, die Deutſchen aus dem Konzept zu bringen. Aber da⸗ für ſeien diesmal die Deutſchen Meiſter in der Taktik ge⸗ weſen. Kurz: eine in ausgezeichneter Form befindliche prachtvolle Mannſchaft, die überlegen im Kopfſpiel und in der Taktik war, habe verdient gewonnen. Vielſach vertritt man die Anſicht, daß durch das Aus⸗ ſcheiden des verletzten Linksaußen Nuic die franzöſiſche Mannſchaft in ihrer Kampfkraft weſentlich geſchwächt wor⸗ den ſei. Sportlich unhaltbar ſind die verſteckten Angriffe gegen den belgiſchen Schiedsrichter Baert, den man der Parteilichkeit bezichtigt, ohne dafür den geringſten Anhalts⸗ punkt zu haben. Deutſche Meinungen Der Führer der deutſchen Mannſchaft, Knehe(Duis⸗ burg), lobt Janes, Münzenberg, Kobierſki, Hohmann und Lehner. Er ſagt, unſere Spieler hätten die größere Aus⸗ dauer beſeſſen. Nur Siffling konnte nach dem Wechſel das Tempo nicht mehr mithalten und wurde ſchwächer. Die franzöſiſche Mannſchaft beſtehe aus techniſch gut durchgebil⸗ deten Spielern, aber es fehlte ihr, beſonders aber dem Sturm, der Zuſammenhang. Ueberragend ſei die fran⸗ zöſiſche Abwehr geweſen. Bundestrainer Otto Nerz fand in der von ihm be⸗ treuten Mannſchaft keine Lücke. Die Elf habe vor allen Dingen gezeigt, daß ſie keineswegs nur ſtereotyp ſpielen könne. Weitere Preſſeſtimmen Auch die pariſer Morgenblätter vom Montag befäfſen ſich recht eingehend mit dem Länderſpiel. Allgemein wird mit Genugtuung die ſportliche Haltung des Puhli⸗ kums und der glatte und reibungsloſe Verlauf der Ver⸗ anſtaltung verzeichnet. Außerdem wird hervorgehoben, daß diesmal wirklich der Beſte geſiegt habe. Mit großem Eifer verſucht man in den großen Sportzeitungen die tiefer⸗ liegenden Gründe für Frankreichs Niederlage feſtzuſtellen. „ Auto“, die bekannteſte und verbreitetſte franzöſiſche Sportzeitung, ſagt folgendes:„Es handelt ſich um einen gerechten Sieg der deutſchen Mannſchaft. Die franzöſiſche Elf hat niemals mit Herz geſpielt, während die deutſche Elf ſich ſtets überaus kampfluſtig zeigte. Ihr Spiel war um eine Klaſſe höher als das der Franzoſen, die wie ein „Körper ohne Seele“ auf dem Feld herumfagten.“ Das„Journal“ erklärt die Niederlage:„Wir ſind geſchlagen, aber nicht übertrumpft worden. Als Einzel⸗ ſpieler trat ein jeder unſerer Elf in Erſcheinung, nur in ihrer Geſamtheit war die Mannſchaft nicht mit der deut⸗ ſchen zu vergleichen. Alle Bewegungen, die Spielauffaſſung und Methode der Deutſchen waren beſſer geregelt. Unſere Elf mußte ſich dorauf beſchränken, die deutſchen Angriffe zu zerſtören, was viel Energie und Kampfkraft koſtete.“ Der„Matin“ ſchreibt:„Es wird wohl keiner be⸗ haupten wollen, die deutſche Mannſchaft ſei den Franzoſen haushoch überlegen geweſen, wenn auch feſtgeſtellt werden muß, daß Deutſchland einen viel gefährlicheren Gegner darſtellte als Italien, das Frankreich in Rom mit:1 und Sponien, das mit:0 Frankreich geſchlagen hat. Im„Excelfior“ lieſt man:„Die deutſche Elf war weſentlich zuſammengeſchweißler und mutiger als Frank⸗ reichs Mannſchaft. Man wurde den Eindruck nicht los, daß in der franzöſiſchen Elf jeder für ſich gegen eine ein⸗ heitliche und zum Siege vorbereitete Meiſtermannſchaft geſpielt hat.“ Als Gaſt des franzöſiſchen Verbandes Aus Anlaß des Länderſpiels gab der Frantzöſiſche Fuß⸗ ball⸗Verband am Sonntagabend ein Eſſen, an dem außer den beiden Mannſchaften und dem belgiſchen Schiedsrichter Baert u. a. die leitenden Perſönlichkeiten des Franzöſiſchen Fußball⸗Verbandes, der Direktor für Leibesübungen im franzöſtſchen Geſundheits⸗Miniſterium, ein Vertreter des franzöſiſchen Außen⸗Miniſterkums und Bolſchaftsrat For⸗ ſter von der deutſchen Botſchaft teilnahmen. Sind vor dem Schloß aufmarschiert photo Bechtel, Mannheim ther Becker Bender hatte in den Requiem⸗ Sätzen den Orgelpart übernommen. * Eine ſtimmungsvolle muſikaliſche Aben d⸗ feier bereitete die Trinitatis⸗ Kirche am Sonntagabend ihrer andächtigen Gemeinde. Arioſos und Orgelwerke von Bach und Händel ſchmückten das Programm. Leonore Homann⸗Webau und Wilhelm Enters ſtellten als Soliſten ihrs Singkunſt in den Dienſt der Sache, und Fritz Nagel erwies ſich erneut als qualifizierter Orgel⸗ ſpieler. * Unterrichtsfrei für den Joſeſstag. Die ba⸗ diſche Regierung hat mitgeteilt, daß den katholi⸗ ſchen Schülern und Lehrperſonen wie im vorigen Jahre auch in dieſem Jahre der St.⸗Joſefs⸗ Tag zwecks Beſuchs des Gottesdienſtes freigegeben werden ſoll. e Eine ſehr ſtattliche Trauergemeinde gab dem unerwartet aus dem Leben geſchiedenen Kaufmann Auguſt Renſchler die letzte Ehre. Aus kleinen Anfängen heraus hat er durch unermüdlichen Fleiß und Schaffensfreude, die von ihm vor über 25 Jah⸗ ren gegründete Bauſtoff⸗Großhandlung zu ihrer heutigen Größe emporgeführt. Die Frieoͤhofkapelle konnte die aus allen Kreiſen des Baufaches erſchiene⸗ nen Trauergäſte nicht faſſen. Stadtpfarrer a. D. Rothenhöfer hielt ſeinem alten Freunde die Grab⸗ rede. In bewegten Worten ſchilderte der Betriebs⸗ zellenobmann die guten Eigenſchaften ſeines Be⸗ triebsführers, ermahnte an das nunmehr noch feſtere Zuſammenhalten der Betriebsgemeinſchaft und legte als letzten Gruß den Kranz der Gefolgſchaft nieder. Viele Kränze wurden noch vom Kyffhäuſerbund, von Firmen, Verbänden, Vereinen und Freunden nieder⸗ gelegt. k Die Tanzſchule Schröder⸗Lamade lud am Samstag zu einem Geſellſchaftsball, verbunden mit Tanzturnier in die Räume der Harmonie ein. Es waren ſehr hübſche Preiſe geſtiftet worden, u. a, für die beſten Paaxe gefülltes japaniſches Popzellan. Die Kapelle Markus ſpielte ausgezeichnet, die gywe⸗ ſenden Eltern tanzten fleißig mit, der Januar Kurfüs zeigte, was er gelernt hatte. Formakions beſonders au dem kultivierten Tanzſtil, den Herr Lamade mit Frl. Geisler in Slowfox, Tango und Walzer zur Vorführung brachte. Bei alledem vergaß man nicht das Turnier. Unter den Punkt⸗ richtern bemerkte man Herrn Weinlein und Rechtsanwalt Dr. Ullrich. Die Reſultate waren in der-Klaſſe: J. Frl. Schöck— Herr Weide, 2. Frl. Eder— Herr Dörr, 3. Frl. A. Brand— Herr Foh⸗ mann. B⸗Klaſſe: 1. Röder— Schließmann, 2. Friedel — Bloß, 3. Metzger— Scheuepflug. Gäſteklaſſe: 1. J. Schmidt— Venzel, 2. Klein— Ringler, 3. E. Schmidt— Weiler(Heidelberg). Kombinierte& und Meiſterſchaftsklaſſe: J. Eckard— Häfner, 2. Walter ö 1 1 Geisler, 3. Frau Röder— Herr Röder. Somit iſt Frühjahrsmeiſter das bewährte Paar Eckard Häfn er; ehrlich verdient, aber nur mit 5 Punkten Vorſprung vor Walter— Geisler, In ſeiner Anſprache beglückwünſthte der Präſident des] Baert und dem deutſchen Linienxichter Hun je eine Franzöſiſchen Fußball⸗Verbandes und des Internationalen Fußball⸗Verbandes Jules Rimet, die deutſche Mann⸗ ſchaft zu ihrem Siege und feierte den ſportlichen Geiſt der Kameradſchaft. Dr. Martin dankte als Leiter der deutſchen Expedition im Auftrag des Bundespräſidenten Felix Linnemann für die Orgoniſation des Wettſpiels und den herzlichen Emp⸗ fang. Auch gab er nochmals ſeiner Verwunderung Ausdruck über die ſportliche Haltung des Pariſer Publikums. Vor allem aber unterſtrich er, was Präſident Rimet über die Aufgabe des Sports geſagt habe, der Mittler ſei nicht nur zwiſchen den beteiligten Verbänden, ſondern darüber hinaus zwiſchen den Völkern. Auch in dieſem Treffen möge der Sport als Friedensmittler zwiſchen den beiden großen Nationen gewirkt haben. Als Andenken überreichte Dr. Martin dem Franzöſiſchen Fußball⸗Verband eine Vaſe und den franzöſiſchen Spielern je ein Abzeichen des Deutſchen Fußball⸗Bundes. Präſident Rimet überreichte daraufhin den Herren Knehe, Nerz und Wolter ſowie dem Schiedsrichter Silberplakette, während der Spielführer der deutſchen Elf, Rudi G ramlich, eine Bronzeplakette als Anden n erhielt. Für den Deutſchen Fußball⸗Bund wurde eine künſtleriſche Bronzetafel ausgehändigt. In bameradſchaftlicher Weiſe tauſchte man dann die Ein⸗ drücke über den Länderkanepf aus. Am Montagvormittag beſichtigten die deutſchen Spieler die Sehens würdigkeiten der Seine⸗Metropole. Später wurden die deutſche und die franzöſiſche Mannſchaft auf der deutſchen Botſchaft empfangen und am Abend verließ die deutſche Expedition Paris. Diy B⸗Ehrennadel'für Jakob Gelegentlich des vom Frauzöſiſchen Fußball⸗Verband gegebenen Eſſens überreichte der Führer der deutſchen Ex⸗ pedition, Dr Martin, dem Torwart unſerer Nationalmann⸗ ſchaft, dem Regensburger Jakob der zum zehnten Ma le fitr Deutſchland ſpielte, die Ehrennadel des Deutſchen Fuß⸗ ball⸗Bundes. eee Die Mannheimer Mai-Pferderennen Die Rennen ſind im letzten Wochenrennkolender offiziell ausgeſchrieben. Sie umfaſſen die mit dem Mai⸗Markt und der Maiwoche verbundenen Tage des., 7. und 12. Mai. Der Maimarkt⸗Sonntag bietet 8 Rennen, darunter den „Preis der Stadt Monnheim“, ein 4000⸗Meter⸗ Altersgewichtsrennen für ßjährige und ältere Pferde aller Länder, das mit 5000 Geloͤpreiſen und wertvollem Ehrenpreis für den Beſitzer des Siegers ſicherlich wieder eine große Anziehungskraft bei den Hindernisſtällen aus⸗ üben wird. Der Maimarkt⸗Dienstag ſteht im Zeichen des Offiziers⸗ und Amateurſports. Hier wird die Badenia“, Mannheims vorkriegszeitlicher Clou, mit 7000% und Reiter⸗Ehrenpreis den ſportlichen Leckerbiſſen darbieten. Dieſer 4000⸗Meter⸗Ausgleich 1 iſt zu reiten in Uniform der alten Armee, der Reichswehr, der Landespolizei, der nationalen Verbände oder in Rennfarben. Auch das Rheſe⸗Gedächtnis⸗Jagdremnen iſt Amateur⸗ reiten, das Graf Holck⸗Jagdrenmen erſtmals wieder ausgeſprochenes Offiziersrennen. Der Schlußtag(12. Mai) iſt als Saorbefreiungs⸗ Renntag chorakteriſiert. Sämtliche Rennen tragen die Namen der bedeutenderen Saarſtädte und das Hauptrennen iſt als„Großer Preis der Kurpfalz“ ausgeſchrie⸗ ben. Mit 9000„ Geldpreiſen und Ehrenpreis wendet ſich dieſes 2000⸗Meter⸗Altersgewichtsrennenen die zjährigen und älterenn Inländer und ſchon ſeine Rangierung unter nur erwartet werden, daß ſich auch die breite Maſſe aller Bevölkerungsſchichten wieder mehr und mehr dieſem mit ſo mannigfachen volkswirtſchaftlichen und nationalen Ge⸗ ſichtspunkten engſtens verknüpften Sportgebiet nähert und mithilft, daß die Pferderennen zum Volksſport wahrſten Sinnes ſich geſtalten, ſo wie dies zur Vorkriegszeit war, den hochdotiexten deutſchen Flochprüfungen wird bei den führenden Ställen das Intereſſe auf Mannheim lenken. Sonſtige bedeutendere Flachrennen ſind noch der Frühjahrspreis und Maimarktpreis, bei⸗ des Ausgleiche, zu denen auch Ausländer zugelaſſen find. An jedem Tag wird auch der Nachwuchs der nationglen Reiterverbände in je einem Spezialrennen(teils Hürden, teils Floch) Gelegenheit gegeben, in den Sattel zu ſteigen, außerdem ſind für deren fortgeſchrittenere Kräfte ver⸗ ſchiedene ſonſtige Rennen des gutdotierten Rahmenpro⸗ gramms geöffnet. Mit einer Geſamtdotierung von 40 850 Mark Rennpreiſen neben vielen wertvollen Ehreupreiſen dürfte die Ausſchreibung der Mannheimer Mairennen im In⸗ und Ausland ſtarke Beachtung finden und der deuk⸗ ſchen Vollblutzucht beachtenswerte Mittel zur Durchholtung zuführen. Seit ſich Staat, Partei und Stadt dem natio⸗ nalen Aufgabenkreis der Rennvexeine zugewendet haben, hot ſich hinſichtlich des mit der Zucht unlöslich verbundenen Rennſports eine große Wandlung vollzogen, und es kann tanz entzückte wieder, und ſchließlich erfreute man fich —— f Dienstag, 19. März 1935 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 130 Die Spiele in Anterbaden-Oſt Kirchheim iſt Meiſter— Der zweite Abſteigende noch nicht ermittelt J Kirchheim— Vg Eppelheim:1 Spog Eberbach— J 09 Weinheim 91 Union Heidelberg— Sp Sandhauſen:2 98 Schwetzingen— SpVg Planukſtadt:2 Kickers Walldürn— FC Eſchelbronn, letzterer nicht angetreten Nun hat es Kirchheim endgültig geſchafft und ſich in ſeinem vorletzten Treffen gegen die F Vg Eppel⸗ heim mit einem:1⸗Unentſchieden— auch im Vorſpiel teilte man ſich in die Punkte— den fehlenden Punkt zur endgültigen Sicherſtellung der Meiſterſchaft dieſer Ver⸗ bandsrunde in Unterbaden⸗Oſt geholt. Dem neuen Meiſter unſere beſten Wünſche für die Aufſtiegsſpiele. Unter dem Eindruck, daß an dem endgültigen Sieg Kirchheims im Wettlauf um die Meiſterſchaft docht nicht mehr viel zu ändern ſein würde, brat ein⸗ heim zum letzten Spiel in Eberbach an, das lange Zeit den zweitletzten Tabellenplatz inne hatte und noch vor dieſem Spiel vom Abſtieg bedroht war. Eberbach nützte allerdings die Möglichkeit, auf eigenem Platze einen Sieg zu landen, reſtlos aus und brachte Weinheim die zweite Niederlage dieſer Verbondsſpielſaiſon bei. Eberbach hat 1 ein Spiel auszutragen, aber keine Abſtiegsſorgen mehr. Das Treſſen Union Heidelberg— Sp Sandhauſen war lediglich eine Frage der Rangord⸗ nung um den dritten und vierten Platz der Tabelle. Sand hauſen, das in letzter Zeit ſtark nach vorn gekommen iſt, konnte durch dieſen erſt in der zweiten Spielhälfte gelandeten Sieg ſich auf den dritten Platz vorſchieben. Union hat allerdings die Möglichkeit, den dritten Platz, den die Heideberger faſt während der ganzen Verbands⸗ runde beſetzt hielten, ſich in ihrem letzten Spiel zurück⸗ zuerobern. Die Ortsnachbarn 98 Schwetzingen und SpVg Plankſtadt trennten ſich mit einem:2⸗Unentſchieden, was den beiderſeitigen Leiſtungen am beſten gerecht wird. Schwetzingen hat immer noch gewiſſe Abſtiegsſorgen, dürfte aber in den zwei noch ausſtehenden Spielen die Ausſichten auf Rettung der Zugehörigkeit zur Bezirksklaſſe nützen. Plankſtadt ſteht ebenfalls mit zwei Spielen im Rückſtand, iſt aber dem Abſtiegsgeſpenſt entronnen. Der punktloſe Tabellenletzte, F C Eſchelbronn, hielt es für beſſer, in Walldürn gleich gar nicht an⸗ zutreten. Die Kickers kamen daher zu zwei billigen Punk⸗ ten, die ihnen den fünften Tabelleuplatz einbrachten. Die Frage um den zweiten Abſteigenden iſt immer noch nicht geklärt. Am meiſten bedroht ſind hiervon VfB Wies⸗ loch, das mit ſeinem letzten Spiel höchſtens auf 19 Punkte, und 05 Heidelberg, das noch zwei Spiele austragen muß und höchſtenfalls auf 21 Punkte kommen kann. Anſere Jußballſpieler beim VBolſchafter Dr. Köſter Die beutſche und die franzöſiſche Fußball⸗Mannſchaft weilten am Montag nachmittag beim deutſchen Botſchafter in Paris. Zu dem Empfang hatten ſich auch einige leitende Herren des franzöſiſchen Fußballſports eingefunden. Bot⸗ ſchafter Dr. Köſter hielt dabei folgende Anſpruhe an die Vertreter des franzöſiſchen Verbandes: „Mit aufrichtiger Freude heiße ich Sie und die ſympa⸗ thiſche franzöſiſche Mannſchaft, deren ausgezeichnetes Spiel wir geſtern bewundern konnten, willkommen. Das Schick⸗ ſal war Ihrer Mannſchaft nicht günſtig, aber wir kennen die Regeln des Spiels zu gut, um nicht zu wiſſen, daß die Ungewißheit des Sieges vor allem die große Anzichungs⸗ kraft jedes ſportlichen Wettkampfes darſtellt. Meine Lands⸗ leute werden beſonders glücklich ſein, ihren vorzüglichen Gegner und ſympathiſchen franzöſiſchen Kameraden wieder auf dem Gebiet des Sports zu treffen, der meiner Anſicht nach das einzige Kampffeld iſt, das zweier großer benach⸗ barter Völker würdig iſt.“ Abſchluß des Stuttgarter Reitturniers Mit zwei Veranſtaltungen am Sams tagnachmittag bUtzw. abend fand das 28. Reit⸗ und Springturnier des Schwä⸗ buchen Reitervereins in der Stuttgarter Stadthalle ſeinen Abſſchluß. Im Mittelpunkt der Veranſtaltung des Sams⸗ tag ſtand das ſchwerſte Springen der ganzen vier Tage, ein Jagdſpringen der Klaſſe Sa, bei dem vor nahezu voll⸗ beſetztem Hauſe in zwei Serien 24 Reiter über den mit 12 Hinderniſſen ſchweren Kurs zu gehen hatten. Der Sieg fiel erſt im Stechen an Rittm. von Salviatis Großfürſt (Beſ.), der damit den Preis des Reichsverbandes gewann. Die Ergebniſſe: Jagdſpringen der Kl. L: 1. K. Benders Fidelio(Beſ.) und SA⸗Gruppe Südweſts Lausbub(Stuf. Jeniſch) 0 F. 39 Sek.; 3. Reit⸗ und Fahrtverein Eßlingens Seraphim (L. Dangſheck) 0/40. Jagdſpringen der Klaſſe Sa: 1. Rittm. von Salpiatis Großfürſt(Beſ.) 4/21; 2. von Zaſtrow Don Juan(Beſ.) 4/21,6; 3. H. Bodmers Korſika(Bes.) 4/22; 4. Oblt. Niemacks Gerhard(Bef.) 3/72. Eigunngsprütfung für Reitpferde der Kl. A: Leichte Pferde: 1. W. Böhrin⸗ gers Mutius(Maier) Wertzahl 3,3; 2. Ländl. Reiterverein Stuttgarts Lond 4,8. Dienſtpferde: 1. R Cannſtatts Nar⸗ ziſſe(Wachtm. Weiß] 3,0; 2. Rat Caunſtatts Niecli(Un⸗ teroff. Glasſtetter) 3,3. Dreſſurprüfung 0 Reitpferde [Kl.): Stall Weſtens Hammer[A. Stgeck) 0,4; 2. Major a. D. Karaus Packard(Staeck) 0,5; 3. Frau R. Hans Par⸗ dubith(Staeck) 0,83. Amazonen⸗Jagdſpringen(Kl.): 1. Reit⸗ und Fahrverein Stuttgarts Hertha von Sigismund (Frl. Ruppmann) 0/42; 2. Frau Welſer⸗Mauls Ulmer Spatz 0/42,4; 3. Stall Heiböronns Larifari(Frau Schöll⸗ Fopf 0/48. Jagdſpringen der Klaſſe 82: Oblt. von Grolls Lupine(Be 42,2; 2. Priig zu Wittgenſteins Karin(Beſ.) 42,4, 3. R Cannſtatts Johann(Rittm. Feller) 43 Sek. Dreſſurprüfung(Kl..): 1. E. Kaufmannz Attila(Beſ.) 68; 2. E. Kaufmanns Ibykus(Bes.) 1,1: 3. Dir. Chriſtians Flinkrader(Stallmeiſter Zimmermann):3. Vielſeitig. keitsprüfung: 1. Oblt. Grohes Guſſy(Bes.); 2. Oblt. von Grolls Lupine( Bel.) 3. Rittm. Hepps Fauna(Beſ.). Strausberg verlegt abermals Die Eröffnung der Berliner Galopprennzeit läßt doch noch etwas auf ſich warten. Nachdem der Erbffnungs⸗ renntag ſchon einmal verlegt worden war, hat ſich eine neue Terminänderung als notwendig erwieſen und nun⸗ mehr wird die erſte Veranſtaltung auf der kleinen Wabd⸗ bahn am W. März ſteigen. Die Erbffnung der deutſchen Galopprennzeit bleibt alſo Mitlheim⸗Duisburg vorbehalten, das am 24. März ſeine erſten Rennen veranſtaltet. Nur Murach in Poſen ſiegreich Bel den Eudkämpfen des internationalen Amateurbox⸗ turniers in Poſen konnte ſich von den beteiligten deut⸗ ſchen Boxern nur ber Weſtfale Murach(Schalke) erfolg⸗ reich burchſetzen. Murach traf im Endkampf des Welter⸗ gewichtturnters auf den Polen Caborek, der in der zweiten Runde wegen einer Handverletzung die Waffen ſtrecken mußte. Dritter Preisträger wurde der Ticheche Hrubek durch einen Punktſieg über Miſturewicz(Polen).— Im Mittelgewicht wurde im Endkampf Bern löhr (Stuttgart) von dem Polen Chmielewſkil nach Punk⸗ ten geſchlagen, dagegen konnte Stein(Bonn) im Kampf um den dritten Platz den Polen Prizybilſki nach Punkten ſchlagen.— Das Halbſchwergewichtsturnier wurde von dem Polen Doroba gewonnen, der gegen Maier (Mannheim) nach Punkten ſiegreich blieb. Schiſtaffelwanderpreis von Schönwald Bei Firnſchnee, deſſen Beſchaffenheit die Wachstechnik zu erhöhter Bedeutung kommen ließ, wurde in Schönwald am Sonntag der Staffellauf um den Wandererpreis für die Sportvereine ausgetragen, der im ganzen ſechsmal ausgetragen wurde und nach der Neuſtiftung durch Bür⸗ germeiſter Hilſer zum zweiten Mal umſtritten war. Von den ſtaffelſtellenden Sportvereinen fiel diesmal der Nadfahrerverein aus. Der Verteidiger des Wanderpreiſes, der Turnverein Schönwald, mußte ſich diesmal dem ſtark aufholenden Schi⸗Club Schönwald beugen, deſſen Mann⸗ ſchaft die viermal ſechs Kilometer lange Strecke in einer Geſamtzeit von 14119 Stunden durchlief und damit über⸗ legen Sieger wurde. Allein die det beſten Teilſtreckenzel⸗ ten des Tages fielen auf Leute vom Schi⸗Glub Schwarz⸗ wald. Die kürzeſte Zeit des Tages lief Otto Pfaff⸗ Schönwald, Schi⸗Club, mit nur:20 Minuten. Die ſie⸗ gende Staffel des Schi⸗Clubs ſetzte ſich zuſammen aus den Säufern Otto Pfaff, Bernhard Burger, Joſef Gottſtein und Robert Dold. Der zweite Platz ging an den Fußball⸗ klub Schönwald mit:53,22 Stunden, während der Vertei⸗ diger, der Turnverein Schönwald, mit:01,44 Stunden nur einen dritten Platz erhalten konnte. Die Veranſtal⸗ tung fand bei allgemein ſtarkem ſonntäglichen Sportverkehr reges Intereſſe. Die Preisverteilung wurde in dem Kluß⸗ Iokal Landpoſt vorgenommen. Herber⸗Vaier in Neupork umjubelt Der Eiskarneval im Neuyorker Madiſon Squoxre Gar⸗ den geſtaltete ſich zu einem großen Erſolg für das deutſche Paar Maxie Herber/ Ernſt Baier. Das glänzend auſein⸗ ander abgeſtimmte Laufen der beiden Europametiſter im Eiskunſtlauf fand immer wieder den Beifall der 16 000 Zuſchauer, die ſtürmiſch Zugabe um Zugabe verlangten, was zu erfüllen keine leichte Aufgabe für die Deutſchen war. Auf dieſe Art wurde das Programm beträchtlich in die Länge gezogen. Ueberraſchend fand das große tän⸗ zeriſche Können der Schwedin Vivi Ann Hulthen weitaus weniger Anklang. Ein Schiſprung von 103,5 Meter Zum Abſchluß der Winterſport⸗Saiſon 1934½5 gab es auf der italbeniſchen Mammutſchange in Ponte di Legno noch einmal einen Schiſprung von bisher nicht erreichter Weite. Der Norweger Ul land ſprang nicht weniger als 103,5 Meter und iſt damit der erſte Schiſpringer, der die phantaſtiſche 100⸗Meter⸗Grenze überboten hat. Allerdings konnte er infolge des ungeheuren Druckes den Sprung nicht burchſtehen und berührte beim Auſſprung flüchtig den Boden. Auch die anderen Springer, die ſich an dem Wett⸗ bewerb beteiligten, kamen auf außerordentliche Weiten. So überſprang Küſter(Schweiz) 90 Meter, ſeine Landsleute Girrad und Fritz Kaufmann kamen auf 88 bzw. 81 Meter. Ulland ſelbſt hatte einen zweiten Sprung bei 90 Meter geſtanden. Handball-Bezirksklaſſe Polizei Mannheim und Tode Ziegelhauſen Staffelſieger TV 1846— Das Lindenhof:4 TV Seckenheim— Poſtſportverein:3 Polizei— MTG 10:4 TV Rheinau— SV 07 10:4 Auch in der Bezirksklaſſe geht es dem Ende zu. Wie in der Staffel 2, hat ſich auch in der Staffel 1 der Tabellen⸗ führer am vergangenen Sonntage den letzten Erfolg ge⸗ ſichert. Die Polizei Mannheim behielt eindeutig über die Mich die Oberhand und iſt nach dem vorletzten Spiel in der Bezirksklaſſe in Noröbaden alleine noch ohne Nieder⸗ lage. Mit einem ausgezeichneten Torverhältnis haben die Mannheimer Ordnungshüter den Staffelſieg und damit die Anwariſchaft auf die Bezirksmeiſterſchaft verdient errun⸗ gen. Auch in den drei anderen Spielen kamen, wie wir es als währſcheiwlich anſahen, die drei Phatzmannſchaften zu weiteren Erfolgen, ohne daß dadurch die Rangoroͤnung eine Veränderung erfährt. Polizei⸗SpB— Mer 10:4 Nun haben die Poliziſten auch die letzten noch fehlenden Punkte ſich geholt und ſind auch mach Punkten endgültig Meiſter geworden. Wohl ſteht noch ein Spiel aus, aber deſſen Ausgang kann den Gang der Ereigniſſe nicht mehr ſtören. Polizei⸗Sportverein Mannheim iſt Meiſter der Staffel 1 und hat damit erneut Ausſicht, ſich die Gauliga zu erringen die man bei Beginn der vereinigten Handball⸗ ſpöele durch ein ſchwaches Spiel damabs in Schwetzingen gegen Nußloch ſich verſcherzte. Spielführer Oetzel, einer der älteſten Handballer neben Höfling, die beide ſchon re⸗ präſentattv geſpiet haben, darf ſtolzz darauf ſein, daß es ihm nun doch gelungen iſt, mit ſeinen Kameraden dieſen Erfolg zu erringen. TV Rheinau— Spog 07 10:4 In Rheinau waren die beiden letzten der Tabelle unter ſich, deren Abſtieg unvermeidlich iſt. Schon das Vorſpiel in Wannheim hatten die Rheinauer Turner ſicher gewonnen. Auch heute wurde es nicht anders. Die Platzherren waren in guter Spiellaune und ſchickten die mit mehreren Erſatz⸗ leuten antretenden Neuoſtheimer klar geſchlagen nach Hauſe. TW 1846— Das Lindenhof:4(:8) l Auf dem Platze des Turnvereins gaſtierte die Dig Lin⸗ denhof und mußte eine klare Niederlage hinnehmen, ob⸗ wohl die Turner ſchon in der erſten Hälfte durch etwas harte Entſcheidbungen zwei Spieler verloren. Bei 21 be⸗ kam öder erſte Marſchorder und als beim Stand von:83 auch Grumer hinausgeſchickt wurde, hätte eigentlich dieſe Schwächung für die Lindenhöfer zum Siege reichen müſſen. Der größere Kampfgeiſt ließ aber die geſchwächten Turner zum verdienten Sieg kommen, der beim Wechſel mit:9 unter Berückſichtigung der beiden Platzverweiſe noch lange nicht feſtſtand. Eine gute Verteidigung ſorgte aber für den genügenden Schutz des Tores und das utete den Sieg. Die Turner haben damit ihre Poſition in der Ta⸗ belle weiter ſeſtigen können und erſcheinen an vierter Stelle mit 139:108 Toren. T Seckenheim— Poſt⸗Spch 48(:1). Die Seckenheimer hatten gegen den Poſtſportverein viel härter zu kämpfen als angenommen wurde. Beinahe wäre ſogar eine Senſation fällig geweſen, denn die eüfrigen Poſtlr hatten den:1⸗orſprung des Gaſtgebers aufholen können und waren erſt durch ein unſtrittenes Tor wieder in Führung gegangen. So gelang dem Tabellenzweiten nur ein:8⸗Sieg geen die ſtark nach oben drängenden Poſtler. Staffel 2 TW Leuiershauſen— T Jahn Weinheim 928 Tbd Neulußheim— T Roth 90 TV Handſchuhsheim— Polizei Heidelberg 10:4 Tgde Ziegelhauſen— Tbd Hockenheim 10:6 Auch der Tgde Ziegelhauſen kann man nun zu ihrem Aympia⸗Ausſcheidungs⸗Lurnier der FJedergewithtsringer Brunner-Jeudenheim vor Hartlieb-Oeſteingen und Hecker ⸗FJeudenheim Mit der Durchführung des Gau⸗Ausſcheidungs⸗ Turniers der Federgewichtsringer wurde die Kraftſportabteilung des Vereins für Turn⸗ und Raſenſport Feudenheim betraut, die ſich ihrer Aufgabe ohne Tadel entledigte. Die Organiſatjon klappte vorzüglich. Der Beſuch war überraſchend ſehr gut. Endlich haben die Feudenheimer Athleten für ihre Ver⸗ anſtaltungen, die bisher immer einen für die Mannheimer Verhältniſſe ſehr guten Beſuch aufwieſen, eine geräumige Kampfſtätte gefunden. Dieſes Turnier wurde in der Turr⸗ halle vom Turnverein„Badenia“, die über 600 Zuſchauer aufnahm und jedem Beſucher gute Sichtmöglichkeit bot, durchgeführt. Zehn Teilnehmer gingen über die Waage und ſtellten ſich dem einwandfrei arbeitenden Kampfgericht, das mit Bezirksfachamtsleiter Drees⸗ Mannheim, Siebig⸗La⸗ denburg und Oefinger⸗Heidelberg beſetzt war. Nicht weniger als 18 Kämpfe waren erforderlich, um den Sieger ermitteln zu können. Brunner⸗Feudenheim, der es ſehr ſchwer hatte, das Federgewicht zu bringen, konnte anfäng⸗ lich nicht ganz überzeugen, er wurde aber dann von Kampf zu Kampf beſſer und ging als einwandfreier Turnterſieger hervor. Die Ergebniſſe: 1. Kampf: Krauter⸗ V. f. K. 86 Mannheim war⸗ tete gegen Silegriſt⸗ Emmendingen mit einer be⸗ achtlichen Leiſtung auf. Der Mannheimer wurde verdienter Punktſieger.— 2. Kampf: Schmidt⸗ Emmendingen konnte ſich auf die Kampfesweiſe von dem kleinen Hei⸗ delberger Redzig ſchlecht einſtellen. Punktſieger Redzig.— 3. Kampf: Sehr intereſſant verlief dieſes Treſ⸗ fen. Brun ner⸗Feudenheim mußte alles heraus⸗ geben, um gegen Hartlieb⸗Oeſtringen nach 12,0 Minuten entſcheidend ſiegen zu können. 4. Kampf: Schmieber Triberg überraſchte Hecker ⸗Feu⸗ denheim mit Hüftzug. Der Feudenheimer ſiegte aber dann durch gleichen Griff nach 5 Minuten entſcheidend.— 5. Kampf: Jenne⸗ Karlsruhe beſiegte Ochs⸗St. Georgen nach ſieben Minuten durch Nackenhebel.— 6. Kampf: Hier gab es zwiſchen Krauter⸗Vfg 86 Mannheim und Schmiöt⸗ Emmendingen ein aufregendes Gefecht. Immer wieder läßt ſich der Mann⸗ heimer mit Untergriff faſſen und wird von ſeinem Gegner wuchtig überſtürzt. Krauter hält tapfer durch, holt ſogar 8 Punkte auf und überläßt Schmidt nur einen Punktſieg.— 7. Kampf: Sehr abwechflungsreich wird das Treffen zwi⸗ ſchen Dedzig⸗ Heidelberg und Hartlieb⸗Oeſt⸗ ringen, das der Oeſtringer durch Ueberſpringen eines Aufreißers für ſich nach 11,10 Min. entſchied.— 8. Kampf: Jenne⸗ Karlsruhe leiſtete Brun ner⸗Feudenheim energiſchen Wiberſtand, ſo daß der Feudenheimer alle Re⸗ giſter ſeines Könnens ziehen mußte, um nach Punkten die Oberhand behalten zu können. 9. Kampf: Ochs⸗St. Georgen zeigt ſich gegen Hecker⸗Feudenheim im Standkampf ſehr gefährlich. Der Schwarzwälder lag ſchon klar in Führung, als er in der 7. Minute mit ſeitlichem Aufreißer in die Brücke ge⸗ dreht wurde, aus der es für ihn keine Rettung mehr gab.— 10. Kampf: Schmieder⸗Triberg kann den Emmen⸗ dinger Siegriſt ſofort mit Kopfſchleuder auf beide Schultern werfen. 11. Kampf: Krauter⸗Mann⸗ heim verliert gegen Hartlieb⸗Oeſtringen durch Hüftzug nach 1,15 Minuten.— 12. Kampf: Redzig⸗Hei⸗ delberg bekommt gegen Jenne⸗Karlsruhe einen zwei⸗ felhaften Schulterſieg zugeſprochen.— 13. Kampf: Brun⸗ ner⸗Feudenheim iſt dem Triberger Schmie⸗ der im Bodenkampf hoch überlegen und ſiegt nach 7,55 Mi⸗ nuten durch Hammerlock. 14. Kampf: Hecker⸗Feu⸗ denheim ſtand gegen Schmidt⸗ Emmendingen nach Punkten im Hintertreffen, bis es ihm nach 6 Minuten gelang, ſeinen Gegner durch doppelten Armfeſſel entſchei⸗ dend zu beſiegen.— 15. Kampf: Schon nach 1,42 Minuten wurde Reödzig⸗ Heidelberg von Brun ner⸗Feu⸗ denheim geſchlagen.— 16. Kampf: Hier enttäuſchte der Feudenheimer Hecker gegen Hartlieb⸗Oeſt⸗ ringen. Hartlieb nützt prompt eine Blöße ſeines Geg⸗ ners aus und warf ihn mit Hüftzug nach 45 Sekunden auf die Schultern. Durch dieſen Sieg ſicherte ſich der Oeſtrin⸗ ger den zweiten Platz. Im Schlußkampf zeigte Hecker gegen ſeinen Ver⸗ einskameraden Brunner wenig Kampfgeiſt. Brunner lag ſchon hoch nach Punkten in Führung, als Hecker nach 4,30 Minuten durch verſchränkten Ueberwurf auf beiden Schnl⸗ tern landet. 1. Sieger: Frunner⸗Feudenheim; 2. Hartlieb⸗ Oeſtringen; 3. Hecker⸗Feudenheim; 4. Redzig⸗Hetdelberg; 5. Schmidt⸗Emmendingen. Am die Gau⸗Mannſchafts⸗Meiſterſchaſt 84 Maunheim und Germania Karlsruhe 929 Beide Mannſchaften lieferten ſich am Samstag abend in Karlsruhe einen ſehr intereſſanten und abwechflungsreichen Kampf. Die Mannheimer warteten mit nicht geringen Ueberraſchungen auf. Glaſer und Keſtler, die als ſichere Sieger erwartet wurden, mußten ihren Gegnern Sieg und Punkte überlaſſen, dagegen brachte Adam das Kunſtſtück fertig, den guten Jenne entſcheidend zu ſchlagen und Jul erkämpfte ſich gegen den ſtarken und gewandten Schäfer ein überraſchendes Unentſchteden. Das Treffen ſtand bis zum Schwergewicht:6 für Karlsruhe, ſo daß es Hammer vor⸗ behalten war, durch einen Schulterſieg ſeiner Mannſchaft ein Unentſchtieden zu erkämpfen, was ihm auch gegen Nagel ſchon nach 25 Sekunden gelang. Durch dieſen wert⸗ vollen Punkt, den ſich die Mannheimer in Karlsruhe erran⸗ gen, haben ſie ſich den zweiten Platz geſichert und ſind für die Endkämpfe um die badiſche Meiſterſchaft teilnahme⸗ berechtigt. In Weida Weingarten hatten die Ringer einen aufmerkſamen Leiter. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Der Mannheimer Glaſer geht ſoſort zum Angriff über und verſucht mit Schleuderer zu einer vorzeitigen Entſcheidung zu kommen, aber Schmitzer⸗Karls⸗ ruhe war auf der Höhe; er überſpringt den Mannheimer, der platt auf beide Schultern landet. Federgewicht: Adam⸗Mannheim kontert in der 3. Minute eine Stützſchleu⸗ der von Jenne⸗Karlsruhe. Adam ſiegte nach 3 Minuten durch Eindrücken der Brücke.— Leichtgewicht: Nach einem abwechflungsreichen Kampfe trennten ſich Jul⸗Mannheim und Schäfer⸗Karlsruhe unentſchieden. Weltergewicht: Walter⸗Mannheim war im Bodenkampf gegen Schuck⸗Karls⸗ ruhe beſſer und wurde verdienter Punktſieger.— Mittel⸗ gewicht: Keſtler⸗Mannheim und Kunzmann ⸗ Karlsruhe waren ſich in ihren Leiſtungen ziemlich ebenbürtig, nur mußte Keſtler in der Bodenrunde durch Armzug einen Punkt abgeben, der ihm den Sieg koſtete,— Halbſchwer⸗ gewicht: Hertlein⸗Mannheim verlor gegen Walf⸗Karls ruhe bereits nach 80 Sekunden durch Untergriff.— Schwer⸗ gewicht: Hammer⸗Mannheim brachte den Karts ruher Nagel ſofort parterre und zwang ihn mit Armſchlüſſel nach 28 Se⸗ kunden auf beide Schultern. Endſieg gratulieren, wachdem vorher noch Surch Leuters⸗ Hauſen ein Strich durch die Rechnung gemacht worden war. Mit den Ziegelhäuſern Turnern hat ein Verein wiederum eine Erfolgs⸗Serie verdientermaßen abgeſchloſſen der von Anfang an in der Handballbewegung mit dabei war. Auch in dieſer Staffel gab es wieder einmal nur Siege der Heimmannſchaften, unter denen der Erfolg des Neulings Leutershaufen über Jahn Weinheim am meiſten Beachtung verdient, zumal dieſes gewonnene Spiel für Leutershauſen wohl den Erhalt der Bezirksklaſſe gebracht hat. Pläne des badiſchen Handballs Wie wir hören, hat das Fachamt für den kommenden Sommer ſich ein großes Programm vorgenommen, das uns unter andern auch internationalen Beſuch beſcheren wird. Zunöchſt ſind zwei Gauvergleichs kämpfe vor⸗ geſehen. Der eine davon gegen den Gau Mitte in Mannheim, während der zweite gegen Württemberg in Gaggenau vor ſich gehen ſoll. Ebenfalls in Man n⸗ heim wird die ſchweizeriſche Elf erwartet, die gegen die badiſche Gaumannſchaft antreten ſoll. Daneben fehlt natürlich auch das Städteſpiel gegen Jud⸗ wigs hafen nicht, das dieſes Jahr in Mannheims Mauern ſteigen wird. Selbſt die Frauen ſollen einen Gaukfammpf beſtreiten; doch war über Gegner und Ort noch nichts zu hören. Zu⸗ nächſt wird der badiſche Meiſter zum zweiten Male gegen eine Karlsruher Städtemannſchaft, diesmal in Bruchſal autreben. Die erſte Begegnung endete bekanntlich vor einigen Monaten 100 für VfR Mannheim. Bekannt iſt ja ſchon, daß über den ganzen Winter in Baden Wochenendkurſe unter Sbeinbachs Leitung ſtatt⸗ finden. Dieſe werden ihre Krönung erfahren durch einen Kurſus im Karlsruher Hochſchulſtadion unter der Leitung des Reichs handballehrers Kaundynig im Mai. An dieſem Kurſus werden Badens Spitzenſpieler teilnehmen. Aus obigem Programm erſieht man, daß die Spiellei⸗ tung beſtrebt iſt, den Handball zu fördern. Nun liegt es an den Vereinen, dieſe Beſtrebungen tatkräftigſt zu unter⸗ ſtützen und ſelbſt rühriger zu ſein. Nicht, daß mit dem Ende faſt der ganze Spielbetrieb ruht, wie es ſchon ſo manches Jahr vorher geweſen iſt. Nur reſtloſes Einſetzen aller wird oͤen Erfolg bringen können, den das Fachamti in Karlsruhe anſtrebt und mit dem genannten Spielplan auch beſtimmt fördert. Eine Stadt wie Mannheim, die einen Deutſchen Meiſter beherbergt und bei den Frauen auch den Zweiten der Deutſchen Meiſterſchaft, wuß unbedingt eine Hochburg unſeres ſchönen Spieles werden. Rugby in Mannheim Mannheimer Rugbyklub ſpielt gegen Heidelberger Ruderklub 12:12 Infolge anderweitiger Verpflichtung konnte der Heidel⸗ berger Ruderklub nicht mit ſeiner zweiten Mannſchaft im hieſigen Stadion gegen den Mannheimer Klub antreten; man entſandte nach Mannheim eine Fünfzehn, die ſich auß 5 Spielern der erſten und die übrigen Leute aus der zwei⸗ ten und ͤͤritten Mannſchaft zuſammenſetzte, eine Maß⸗ nahme, die vom ſportlichen Standpunkt aus bei allem Für und Wider nur zu begrüßen war; denn die Mannheimer, die ihren beſten Spieler Bourquin, erſetzen mußten, haben auß dieſer Begegnung ſehr viel gelernt. In dieſem von Anfang bis Ende temperamentvoll durchgeführten Kampf zeigte ſich die Mannheimer Mannſchaft ihrer ſchweren Auf⸗ gabe in einer Weiſe gewachſen, die ſelbſt den Heidelberger Klubleuten Hochachtung und Staunen abzwang. Das Un⸗ entſchteden darf daher als ein hemerkenswerter Erfolg der Mannheimer angeſehen werden. Bei etwas mehr Glück bei überaus leicht zu verwandelnden Erhöhungstritten wäre Mannheim ſogar zu einem einwandfreien Sieg gekommen. Sprechen wir zuerſt von den Gäſten: War das Auftreten des Ruderklubs mit drei internationalen Spielern ein Lehrſpiel? In gewiſſem Sinne dennoch! Die Ballfüh⸗ rung— die Paſſings der Läuferreihe— Deckungskunſt und Aufnahme des ſchnellen Paſſes, der haargenau gegeben wurde, konnte man in Vollendung bewundern. Was noch beſonders anerkannt wird, iſt neben dem von jeher hoch⸗ ſtehenden techniſchen Können die prachtvolle Kondttion und der faire Kampfgeiſt, der der Fünfzehn gegen gute Gegner immer zu Erfolgen verhalf. Und nun der funge Mannheimer Klub. Der Verlauf ber Dinge bewie, daß Ehrgeiz und unentwegtes Streben der Mannheimer auf ſolider Grundlage aufgebaut ſind. s ſpricht für die innere Geſundheit des Klubs, daß Kamerad⸗ ſchaft⸗ und Kampfgeiſt die Mannſchaft zu der ſtarken Ein⸗ heit formte, die ſie heute darſtellt. Ihre geſtrige Letſtung gewinnt noch an Bedeutung, wenn man den nicht unweſent⸗ lichen Umſtand erwähnt, daß Bourquin erſetzt werden mußte und außerdem drei Spieler erſtmals im Kampf ſtau⸗ den. Zunächſt ſah es für Mannheim nicht ſehr roſtg aus, denn der Ruderklub war durch ſeine ſyſtemvolle Spielweiſe und der mit Wucht vorgetragenen Angriffe ſchwer zu bekämpfen. Durch nach Möglichkett geſteigertes Tempo gelang es Maun⸗ heim immer wieder, geſchloſſene Aktionen der Heidelberger faſt vollſtändig zu erſticken; der Mannheimer Sturm arbel⸗ tete unter Heuermanns Führung unermſtölich und ſtellte das Halbzeitergebnis auf 616. Nach der Pauſe, als Heidel⸗ berg alle Regiſter ſeines Könnens zog, glaubte man an eine höhere Niederlage Mannheims, aber es ſollte anders kom⸗ men. Unwiderſtehlich wurden die Angriffe Mannheims vorgetragen. Die Hintermannſchaft kämpfte mit zäher Ver⸗ biſſenheit. Durch Einzelaktionen wurde immer wieder Boden gewonnen. Zwei Durchbrüche von Velk und Hefele endeten nach wunderſchönem Lauf mit Verſuchen; im Ueber⸗ eifer wurde der Ball zu früh geſetzt und damit der Sieg vergeben. We. Fechten zu Gunſten des Winterhilfswerks Am Sonntag, dem Sportopfertag der Fechter, trafen ſich der Maun heimer 820 u 184 der TV Man n⸗ heim von 1846, der TV Badenig Feudenheim und der Turn⸗ und Fechtkluß Ludwigshafen zu Mannſchaftskämpfen im Florett⸗ und leichten Säbelfech⸗ ten. Es waren ſehr 7 5 und intereſſante Gefechte zu ſehen und die Kämpfe, ie ſich den gangen Tag nber hin⸗ zogen, wurden in ritterlicher Weiſe durchgeführt. Der Be⸗ ſuch der Veranſtaltung hätte in Anbetracht des guten Zwecks beſſer ſein dürfen. Die Veranſtalter können aber trotzdem einen angemeſſenen Betrag an das Winterhilfs⸗ werk abführen, nachdem die an dem Turnier teilgenom⸗ menen Fechterinnen und Fechter den Betrag von 15. für das WW geopfert und Hamit ihrerſeits zur Erhöhung des Ertrags beigetragen haben. Dieſe Tat verodent, be⸗ e erwähnt und zur Nachahnmeng empfohlen an werden. Dbe Mannſchaftsfämpfe der Fechter ſanden am Vor⸗ in der Turnhalle des DV Mannheim von 1846, die der Fechterinnen am Nachmittag im Haus des Turn⸗ und Fechtbrubs Judwigshafen ſtatt. Ste wurden als Runden⸗ kämpfe durchgeflihrt und zeigten folgendes Ergebnis: 1. TV 46 Mannheim 4 Mannſchaſts⸗ und 87 0 ege 8 Punkte; 2. Mannheimer Fechtklub 1884 3 Mannſchafts⸗ und 27 Einzelſiege 6 Punkte; 3. TV Badewia Feudenheim 1 Mannſchafts⸗ und 18 Einzelſtege 2 Punkte; 4. Turn⸗ und N Ludwigshafen 0 Mannſchafts⸗ und 14 Einzelſtegs unkte. Ehren In der Handwerke Klagefälle Der er lichkeit ſtat keitsvergeh alten Lehr gen Junge weſenden! moraliſch der Lehr Geldkoſten. Im zwe Ausnütz Schuhmach Geſellen ſe mung der Angeklagte Freiſpr konnte. Der dri als Angek! wegen un gehrlin ſtönde, ve Aw.) 311 1 drängte Le erkläuten, Entzieih halten, für kommen fü Die Ve . Rechtsſpru Die nä ſchen Hand bei der all lung kom: ſtatt. Ein * Necka⸗ Melioratio werk der nunmehr n zom Arbei f mit erhöht Darunter fahrtserwe⸗ 8 Hektar k der Fläche Bearbeitun mer Arbeit Nach eit Standesam die Geburt ſchließunge. 31. Dezeurlk Nach kurze geb. Eiſeme Tüncherme Geburtstag ihren 87. recht rüſt ic noch guter Vorſitz des fand dieſer turiente primaner ſtanden ert Kraf Die St alle Straß gen jeder 2 nats Jann Unfälle er Anzahl wi Januar 193 340. Dage fahrzeugun Auch im J fälle(40) in Heidelberg und in der zirken wei auf, nämli. berg(28), 5 Lörrach(10 Amtsbezirk bach und 7 nats Janu zu verzeich Am hä ſonenkr und Liefer Krafträder der Art d zweier Kr der Fall. den 48 ern ken 15, m 62 Unfälle wie Abkor Bäumen, gen, durch war in eir Zuſtand 8. 1 8 8 1 42883 5 f A a * nne 17 Aus Baden Ehrengericht der Handwerkskammer In der zweiten Ehrengerichtsſitzung der badiſchen Handwerkskammer am Freitag kamen folgende Klagefälle zur Verhandlung: Der erſte Fall, der unter Ausſchluß der Oeffent⸗ lichkeit ſtattfand, brachte die Klage wegen Sittlich⸗ keitsvergehens eines Lehrmeiſters an einem 14 Jahre alten Lehrling. Die Ausſagen des friſch⸗halbwüchſi⸗ Nen Jungen waren geradezu vernichtend für den ab⸗ weſenden Angeklagten. Das Gericht verurteilte den moraliſch verkommenen Meiſter zur Entziehung der Lehrlingsbefugnis und zum Tragen der Geldkoſten. Im zweiten Fall handelte es ſich um ungebührliche Ausnützung von Arbeitskräften, deren ſich ein Schuhmachermeiſter laut Anklage an Lehrlingen und Geſellen ſchuldig gemacht haben ſollte. Die Verneh⸗ mung der Zeugen war jedoch ſo entlaſtend für den Angeklagten, daß die vom Präſidenten geforderte Freiſprechung vom Gericht erkannt werden konnte. Der dritte Fall, der zur Verhandlung kam, hatte als Angeklagten einen Buchdruckereibeſitzer, der ſich wegen un reödlichen Berhaltens ſeinen gehr lingen gegenüber(Lohnzahlungsrück⸗ einde, verfäumte Unterſchrift von Lehrverträgen Aw.) zu verantworten hatte. Die wirtſchaftlich be⸗ hrängte Lage des Angeklagten, die die Rückſtände erklärter, berankaßte das Gericht zu milder Strafe: Entziehung der Befugnis, Lehrlinge zu halten, für dis Dauer non zwei Jabsen tuld das Auf⸗ kommen für entſtandene Koſten. Die Verurteilten erkannten einſpruchslos Rechtsſpruch an. Die nächſte Sitzung des Ehrengerichts der badi⸗ ſchen Handwerkskammer, die auch außerhalb tagt und bei der alle Klagefälle ganz Badens zur Verha lung kommen, findet am 22. März in Heidelberg ſtatt. — Einſtellungen bei Meliorationsarbeiten * Neckarhauſen b. Maunheim, 17. März. Bei den Meliorationsarbeiten, die zur Zeit als Notſtands⸗ werk der Gemeinde durchgeführt werden, kommen gunmehr weitere 23 Mann zur Einſtellung, die zom Arbeitsamt Mannheim zugeteilt wurden. Da⸗ mit erhöht ſich die Belegſchaft auf rund 100 Mann. Darunter befinden ſich ſämtliche anerkannten Wohl⸗ fahrtserwerbsloſen der Gemeinde. Bis jetzt ſiud etwa 8 Hektar kultiviert, ſo daß noch etwa zwei Drittel der Fläche umbrochen werden müſſen, durch deren Bearbeitung den Beſchäftigten über den ganzen Som⸗ mer Arbeit und Brot gegeben iſt. m. Mosbach, 18. März. ſtach einer jetzt erſt veröffentlichten Statiſtik des Standesamtes Mosbach für das Jahr 1934 betrug die Geburtenzahl 90 und die Totenziffer 62. Ehe⸗ ſchließungen waren es 37. Nach dem Staud vom . Dezember zählt die Kreishauptſtadt 5037 Seelen. Nach kurzer Krankheit iſt Frau Regine Hanauer geb. Eiſemann im Alter von 82 Jahren verſchieden. Tünchermeiſter Peter Müller beging ſeinen 82. Geburtstag. Frau Kaufmann Askani Ww feierte ihren 87. Geburtstag. Beide Jubilare ſind noch recht rüſtig. Frau Luiſe Edinger vollendete in noch guter Geſundheit ihr 70. Lebensjahr. Unter dem Vorſitz des Direktors des hieſigen Realgymnaſiums fand dieſer Tage an der genannten Anſtalt die A b i⸗ turientenprüfung ſtatt. Sämtliche 13 Ober⸗ primaner und Oberprimanerinnen wurden für be⸗ ſtanden erklärt. den eignen könnte. * eee mer Zeitung/ Mittag⸗A Der Spielplan der Reichsfeſtſpiele 1935 Im Schloßhof:„Kätchen von Heilbronn“, Was Ihr wollt“ und„Götz von Berlichingen“ Im Königsſaal„Minna von Barnhelm“ Das Kultur⸗ und Preſſamt der Stadt Heidelberg teilt mit: Der Spielplan der Reichsfeſtſpiele 1935 ſieht zur Aufführung im Schloßhof Kleiſt's„Kätchen von Heilbronn“ und Shakeſpeares„Was Ihr wollt“ vor; außerdem wird im Schloßhof der im vorigen Jahr mit außerordentlichem Erfolg geſpielte„Götz von Berlichingen“ wiederholt werden. Im Königsſaal wird„Minna von Barnhelm“ von Leſſing geſpielt, vielleicht auch noch ein weiteres Werk aus der klaſ⸗ ſiſchen Zeit, das ſich auch zugleich für den Schloßhof Für die Hauptrollen wurden bisher u. a. Käthe Dörſch, Angela Salloker und Hein⸗ rich George verpflichtet. Auf der Thingſtätte auf dem Heiligen Berg kommt ein Thingſpiel eines zeitgenöſſiſchen Dichters heraus. Der Spielplan der Aufführungen im Schloßhof und im Königsſaal wird alſo völlig von klaſſiſchen Werken beherrſcht, deren Zuſammenſtellung als ſehr glücklich bezeichnet werden darf. Das„Kätchen“ und der„Götz“ ſpielen an der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit, paſſen alſo ausgezeichnet in den Schloßhof, deſſen Bauten der Gotik und der Renaiſſance ent⸗ ſtammen. Auch Shakeſpeares heiteres Spiel„Was Ihr wollt“ dürfte ſich gerade auf dem romantiſchen Schauplatz des Schloßhofes beſonders ſchön entfalten können. Nicht minder treffend iſt die Wahl des beſten deutſchen Luſtſpiels, der„Minna“, für den tra⸗ ditionsreichen Königsſaal. Auch die Beſetzung der Hauptrollen trägt dieſem Geoͤanken der Zuſammenſtimmung von Schauplatz, Charakter und Darſtellung in vortreff⸗ licher Weiſe Rechnung. Käthe Dorſch iſt wie kaum eine zweite Künſtlerin geeignet, das ernſte und hei⸗ tere Element an der Geſtalt der Minna zu verleben⸗ digen, während die junge Schauſpielerin Angela Sal⸗ loker die geeignete Vertreterin für die ganze Pveſie der Kätchen⸗Figur ſein dürfte. Daß Heinrich George der rechte Mann für die Kerngeſtalt des„Götz von Berlichingen“ iſt, hat er im Vorjahr zur Genüge be⸗ wieſen. Man ſieht daher den Zweiten Reichsfeſtſpielen in Heidelberg angeſichts ſolcher Wahl mit berechtigtem Intereſſe entgegen. Die Reichsfeſtſpiele dürften aller Vorausſicht nach im deutſchen Fremdenverkehr, auch wom Ausland hex, eine wichtige Rolle ſpielen. eee eee Vauerntag in Starkenburg-Süd in Heppenheim Maſſenkundgebung vor Reichsſtatthalter Sprenger und Landesbauernführer Dr. Wagner R. Heppenheim, 17. März. f Heppenheim hatte einen feſtlichen Tag. Bereits in früher Morgenſtunde trafen die Bauern aus nah und fern teils mit der Bahn, die ihre Züge verſtärkt hatte, teils in Omnibuſſen, beſonders aus dem ge⸗ hirgigen Hinterland, in der feſtlich geſchmückten Stadt ein. Den ganzen Tag über wogte in den Straßen, be⸗ günſtigt von herrlichem Frühlingswetter, die Menge der Beſucher, bunt belebt durch die vielfarbigen Trachten der Bauerufrauen und Mädchen, die Uniformen der politiſchen Leiter, des FA D, ſogar eine Abteilung weiblichen Arbeitsdienſtes war heran⸗ gekommen. Der Vormittag war einer Reihe von Sonder⸗ tagungen gewidmet. Den Nachmittag füllte die große Kundgebung aus, an der 67000 Perſonen teilnahmen. Der Sportplatz ſüdlich des Schwimm⸗ bades bot ein farbenfrohes Bild, die SS, SA, PO, das NS, der FA und andere Organiſationen waren aufmarſchiert, faſt 20 Fahnen und 6 Wimpel ſowie viel Grünſchmuck belebten das Bild. Der Muſikzug des FA D ſpielte einleitend König Hein⸗ richs Anruf und Gebet aus dem Lohengrin. Die Odenwälder Trachtengruppe aus Reichenbach ſang und tanzte zur Harmonika, der BDM brachte Volks⸗ tänze. Reichsſtatthalter Sprenger hielt, nachdem er die Fronten abgeſchritten hatte, zwei Anſprachen, in deren erſter er verdienten Land arbeitern und Land arbeiterinnen ehrende Anerkennungen überreichte, und zwar: Peter Sauer, Urſenbach, E. Keller, Eilenbach, H. Günther, Langenbrombach, Barbara Trumheller, Reichelsheim, Jakob May, Bensheim, H. Rippert, Alsbach, M. Wölfelſchneider, Höchſt. Nachdem die vereinigten Geſangvereine von Heppenheim und auch der FA D ſchöne Lieder geſungen hatten, ſprach der Reichsſtatthalter zu den Bauern. Wenn wir uns ee, eee aer Kraftfahrzeugunfälle in Vaden im Monat Januar Die Statiſtik der Kraftfahrzeugunfälle umfaßt alle Straßenverkehrsunfälle, die von Kraftfahrzeu⸗ gen jeder Art verurſacht werden. Im Laufe des Mo⸗ nats Januar 1935 haben ſich in Baden 278 ſolcher Unfälle ereignet. Es iſt dies eine etwas geringere Anzahl wie im gleichen Monat des Vorjahres, im Januar 1934 betrug die Zahl der Kraftfahrzeugunfälle 340. Dagegen wurden im Januar 1983 287 Kraft⸗ fahrzeugunfälle feſtgeſtellt und im Januar 1932 290. Auch im Jahr 1935 ereigneten ſich die meiſten Un⸗ fälle(40) in der Großſtadt Mannheim. In der Stadt Heidelberg waren es 18, in der Stadt Karlsruhe 10 und in der Stadt Konſtanz 10. Unter den Amtsbe⸗ zirken weiſt ebenfalls Mannheim die höchſte Zahl auf, nämlich 49. Es folgen die Amtsbezirke Heidel⸗ berg(28), Karlsruhe(25), Konſtanz(20), Raſtatt(20), Lörrach(14), Lahr(12), Freiburg(11) uſw. In fünf Amtsbezirken(Meßkirch, Oberkirch, Staufen, Mos⸗ bach und Tauberbiſchofsheim) war während des Mo⸗ nats Januar nicht ein einziger Kraftfahrzeugunfall zu verzeichnen. Am häufigſten waren bei den Unfällen Per⸗ ſonenkraftwagen beteiligt(239). Die Laſt⸗ und Lieferkraftwagen ſind mit 101 vertreten, die Krafträder mit 29 und die Zug maſchinen mit 7. Nach der Art der Unfälle überwiegt der Zuſammenſtoß zweier Kraftfahrzeuge. Dies war bei 105 Unfällen der Fall. An Zuſammenſtößen mit Perſonen wur⸗ den 48 ermittelt, mit Radfahrern 34, mit Fuhrwer⸗ ken 15, mit Straßenbahnen 7, mit Eiſenbahnen 7. 62 Unfälle waren durch andere Umſtände veranlaßt wie Abkommen von der Fahrbahn, Anfahren von Bäumen, Laternen, Brückengeländern, Einfriedun⸗ gen, durch Sturz uſw. Urſache der Unfälle war in einer größeren Anzahl von Fällen zwar der Zuſtand der Fahrbahn, da der vergangene Monat durch reichlichen Schneefall und viele kalten Tage vereiſte oder durch den Schneebelag zu mindeſt ſehr glatte Straßen mit ſich brachte. Die überwiegende Anzahl oer Unfälle iſt aber auf vermeidbares Ver⸗ ſchulden von Kraftfahrzeugführern oder Dritten zu⸗ rückzuführen. So war in 83 Fällen die Urſache der Unfälle unvorſchriftsmäßiges Fahren der Kraftfahrzeugführer, ſei es, daß einem anderen Fahr⸗ zeug das Vorfahrtsrecht nicht eingeräumt wurde oder daß an unüberſichtlichen Stellen zu raſch ge⸗ fahren wurde, auch daß eine Kurve falſch genommen wurde und anderes mehr. In 32 Fällen lag ein Ver⸗ ſchulden dritter Perſonen vor, inſofern als Fuhr⸗ werke unbeleuchtet, oder falſch aufgeſtellt waren, ein Fuhrwerk ohne vorherige Anzeige ſeine Fahrtrich⸗ tung änderte u. a. 22 Unfälle wurden durch Fuß⸗ gänger verurſacht, 5 durch Fehler am Fahrzeug, 12 weil der Kraftfahrzeugführer betrunken und 1 weil er übermüdet war. In den 29 übrigen Fällen lag eine ſonſtige oder unbekannte Urſache vor. Als Folge der Unfälle wurde feſtgeſtellt, daß in 155 Fällen nur Sachſcha⸗ den entſtand, in 38 Fällen Perſonenſchaden, und in 85 Fällen beides zugleich. Die Geſamthöhe des Sach⸗ ſchadens beträgt ſchätzungsweiſe 70 000 Mk. Verletzt wurden bei den Unfällen insgeſamt 147 Perſonen und zwar 37 Kraftfahrzeugführer, 21 Inſaſſen und 89 dritte Perſonen(darunter 23 Kinder unter 14 Jahren). Getötet wurden 2 Perſonen, und zwar 1 Kraftfahrzeuginſaſſe und eine dritte Perſon. In 78 Fällen wurden Polizeiſtrafen gegen den Führer, in 19 gegen öͤritte Perſonen erteilt. Gerichtliche Ver⸗ fahren wurden in 75 Fällen eingeleitet, darunter in 70 gegen den Kraftfahrzeugführer. 5 Kraftfahrzeug⸗ beſitzer konnten nicht ermittelt werden. Der Füh⸗ rerſchein wurde in 11 Fällen entzogen. in Deutſchland, ſo hob er hervor, in der Ernährung auf Fremde verließen, ſo würden wir im Falle der Not auch eine Beute dieſer Fremden. Wenn heute lung gegangen ſei, ſo möge man nur einmal zurück⸗ denken, wie es dem Bauern vor Jahren ergangen ſei. Damals ſei es faſt kindiſch erſchienen, daß der Bauer noch auf ſeiner Scholle bleiben ſollte, denn er Dritte Reich habe den Bauernſtand errettet und ihm auch wieder Anſehen gegeben. Das Bauerntum mitſſe der Jungborn, die Quelle der ewigen Erneuerung des deutſchen Vol⸗ kes werden. Der Weg vom Bauernſtand zur Stadt dürfe nur über Deutſche führen. Die Rede des Reichsſtatthalters wurde mehrfach von Beifalls⸗ ſtürmen unterbrochen. Landesbauernführer Dr. Wagner richtete an ole Bauern den dringenden Appell, in der Erzeu⸗ gungsſchlacht ganz ihren Mann zu ſtellen. einen längeren Auftuf an die Bauern, ihrer Pflicht in der Erzeugungsſchlacht in jeder Weiſe nachzu⸗ kommen. Mit einem Sieg Heil auf den Führer fand die Kundgebung ihren Abſchluß, ihren Ausklang bilde⸗ ten örtliche Veranſtaltungen. Eoͤingens Gemeindevoranſchlag ausgeglichen Der Gemeinderat hat in ſeiner letzten Sitzung den aufgeſtellten Gemeindevoranſchlag für das Rech⸗ nungsjahr 1935/36 eingehend durchberaten und an⸗ genommen. Dank einer bisherigen ſehr ſparſamen Wirtſchaftsführung war es möglich, einen aus⸗ geglichenen Voranſchlag vorzulegen. Der Schul⸗ denſtand hat ſich gegenüber dem Vorfahre trotz der umfaſſenden Notſtandsarbeiten, welche die Gemeinde im Laufe des vergangenen Rechnungsjahres vor⸗ genommen hat, nicht beſonders erhöht; das Aufbrin⸗ gen an Schuldzinſen iſt durch die teilweiſe Umſchul⸗ dung der aufgenommenen Anlehen und die Zins⸗ ſenkungsmaßnahmen ſchon jetzt etwas zurückgegan⸗ gen. Ein weiterer Rückgang der Zinſen dürfte bis 1. Oktober d. J. zu erwarten ſein. i Die laufenden Einnahmen und Ausgaben in der Wirtſchaſtsrechnung ſchließen mit 171840 Mk. ab. Neben den perſonellen Ausgaben, die ſich gegenüber dem letzten Voranſchlag nicht erhöht haben, treten vor allem noch die verhältnismäßig hohen Aufwendungen für das geſamte Fürſorge⸗ und Wohlfahrtsweſen her⸗ vor; auch die Aufwendungen für die ganze oder teil⸗ weiſe Unterhaltung der Gemeindeſtraßen, ſtraßen und Reichsſtraßen nehmen infolge des Um⸗ ſtandes, daß ein verhältnismäßig großes Netz von kung zieht, einen hohen Betrag in Anſpruch. Die Beiträge zu den Lehrerſtellen ſind mit über 6000 Mk. in alter Höhe geblieben. Für die Fortſetzung des Arbeitsbeſchaf⸗ fungsprogramms ſind weitere Mittel auch in dieſem Jahre wieder vorgeſehen, ſo daß auch den Wohlfahrtserwerbsloſen, ſoweit ſie in der Privat⸗ wirtſchaft nicht untergebracht werden können, wieder Arbeit und Verdienſt zugewieſen werden kann. Der Voranſchlag iſt in allen Teilen ſparſam und wirtſchaftlich aufgeſtellt; der Steuerfuß iſt wie bisher auf der gleichen Höhe beibehalten und zwar: vom Grundvermögen pro 100 Mark Steuerwert 1,10 Mark, vom Betriebsvermögen 54 Pfg., vom Ge⸗ werbeertrag 10,08. Mk. * Dielheim(Amt Wiesloch), 16. März. Dentiſt Hahn von hier konnte dieſer Tage ein erfolgreiches Patent anmelden. Die Erfindung wird einen Um⸗ ſchwung in der Herſtellung von Kautſchukprotheſen eintreten laſſen, Ein Herausbrechen oöer Ausbeißen eines Zahnes aus einem Gebiß wird nicht mehr möglich ſein. noch nicht alles, was der einzelne wünſcht, in Erfül⸗ ſei immer tiefer in Schulden gekommen. Erſt das Kreisbauernführer Reinheimer richtete dann Kreis⸗ Straßen der verſchiedenſten Art durch die Gemar⸗ e r 2 5 D Dienstag, 19. März 1935 Aus der Pfalz Beginn des Reichsberufsweltkampf r. Ludwigshafen, 19. März. Der Reichsberufs⸗ wettkampf begann geſtern morgen an den beiden Hauptſchauplätzen: in der Berufsſchule mit einer An⸗ ſprache des Jungbannführers Keller und in der Gräfenauſchule im Nordͤſtadtteil, wo die Kreisjugend⸗ referentin Erika Bäcker die einleitenden Worte ſprach. Nach der Flaggenhiſſung fand an beiden Or⸗ ten der öffentliche Gemeinſchaftsempfang der Berli⸗ ner Eröffnungskundgebung ſtatt, die den in ihren Be⸗ trieben die Prüfung ablegenden Bewerbern durch die dort aufgeſtellten Funkempfänger vermittelt wurde. In der Berufsſchule verſammelten ſich die kauf⸗ mänuiſchen und Bürogehilfen, Behördenangeſtellten, Techniker und Friſeure, die alsbald mit dem Schau⸗ friſieren begannen, während in der Gräfenauſchule die Teilnehmerinnen aus Handel und Gewerbe ſich in der Kochkunſt ihre Kräfte maßen. Die Prüflinge der Ludwigshafener Hauptbetriebe, der chemiſchen Großbetriebe, treten Mitte der Woche an. Vorgeſchichtliche Funde * Schifferſtadt, 17. März. Zur Zeit wird durch den Arbeitsdienſt Schifferſtadt das ſumpfige Gelände am Steinbach zwiſchen Schifferſtadt und Iggelheim entwäſſert. Man ſtieß dabei auf mehrere Zieh⸗ brunnen, deren Sohle 1“ Meter unter der heu⸗ tigen Bodenoberfläche liegt. Die Mehrzahl der Zieh⸗ brunnen ſtammt aus der Zeit der Römerherrſchaft. Ein Ziehbrunnen enthielt Scherben der älteren Ei⸗ ſenzeit(1200 bis 600 v. Chr.) und iſt ſomit minde⸗ ſtens 27 Jahrtauſende alt. Auch Spuren von Sied⸗ lungen wurden feſtgeſtellt. Unter den Gefäßreſten befinden ſich ſolche, die bis in die jüngere Steinzeit (5000 bis 2000 v. Chr.) zurückreichen. Sie haben ſo⸗ mit ein Alter von wenigſtens 4000 Jahren. Bei den gleichen Grabarbeiten wurden zwei Bronzearmbän⸗ der gefunden, die der älteren Bronzezeit(etwa um 1800 v. Ehr.) angehören. Sie zeigen Spiralſcheiben⸗ form. Die den Arm umfaſſenden Bleche ſind reich verziert. Die Funde wurden dem Hiſtoriſchen Mu⸗ ſeum der Pfalz in Speyer eingeliefert. Hirſche im Pfälzer Wald Es gab eine Zeit, da war die Pfalz einer der wildreichſten Landſtriche Deutſchlands. Kriege und Revolutionswellen, die immer wieder über ihre Gaue hinwegbrauſten, ſchädigten den Wildbeſtand ganz be⸗ trächtlich und ſchließlich war dieſer nicht nur arg zu⸗ ſammengeſchrumpft, verſchiedene Wildarten ſind d iber hinaus. und gar ausgerottet worden. So ging es auch dem Rothirſch, der früher einmal bei uns ebenſo heimiſch war wie in allen übrigen deutſchen Mittelgebirgsgegenden, wo er auch heute noch zu Hauſe iſt. Nur vereinzelt ſieht man in den pfälziſchen Forſten das ſtattliche Tier, das dann regel⸗ mäßig aus den benachbarten Vogeſen und dem Soon⸗ walb zugewandert iſt. Die pfälziſche Kreisregierung hat im Jahre 1930 den Abſchuß dieſer Gaſttiere ver⸗ boten, der pfälziſche Jagdſchutzverein ſchuf überdies bei Johanniskreuz einen Hirſchpark, um den Pfäl⸗ zern dieſes herrliche Wild wenigſtens im Gehege zei⸗ gen zu können. Einige dieſer Hirſche ſind aus unerklärlichen Gründen vor zwei Jahren aus dem Gatter aus⸗ gebrochen und bewegen ſich ſeitdem in freier Wild⸗ bahn. Dieſe Tatſache hat nunmehr nach einwand⸗ freien Beobachtungen dazu geführt, daß die Vogeſen⸗ hirſche in der Pfalz geblieben ſind und ſich teilweiſe ſogar vermehrt haben. Der augenblickliche Rot⸗ hirſchbeſtand der Pfalz wird nach zuverläſſiger Schätzung mit etwa 20 Stück angegeben. Wenn man bedenkt, daß der Hirſch ſich nur ſehr langſam und nur unter ſehr günſtigen Umſtänden vermehrt, wird es wohl noch eine Weile dauern, bis von dem„Pfälzer Hirſch“ als verbreitetem Standwild geſprochen wer⸗ den kann. Immerhin— und das erfreut den Waid⸗ mann und jeden Naturfreund— iſt der Anfang ge⸗ macht und ſorgſame Hege und Pflege wird in abſeh⸗ barer Zeit dazu führen, daß der König der deutſchen Wälder auch in der Pfalz wieder eine dauernde Heim⸗ ſtätte erhält. nd. Ludwigshafen, 16. März. Der nach Dienſt⸗ und Lebensalter älteſte Gendarmeriebeamte der Pfalz iſt in den Ruheſtand getreten. Es iſt der Lei⸗ ter des Gendarmeriebezirks Ludwigshafen⸗Land, Gendarmerieoberkommiſſär Bernhardt Schäfer, der 37 Jahre Jahre lang den Sicherheitsdienſt in der Pfalz ausübte. Während ſeiner 27jährigen Dienſtausübung in der Pfalz ſah man dieſen hoch⸗ geſchätzten Sicherheitsbeamten auch etwa 12 Jahre als Führer der früheren Gendarmerieſtation Lud⸗ wigshafen⸗Nord. Die Bezirksführerſtelle in Lud⸗ wigshafen bekleidete er ſeit Dezember 1929. )( Landau, 18. März. Links der Staatsſtraße Karlsruhe Landau, kurz vor dem Ortseingang von Kandel, erſtreckt ſich ein großes Wald⸗ und Wieſen⸗ gelände. Dieſes ſoll nun nach dem Plan des Ar⸗ chitekten Vanoni zu einem großzügigen„Bienen⸗ waldſtadion“ umgeſtaltet werden. Der Sportplatz⸗ anlage will man die üblichen Uebungsplütze, Kampfbahnen, Schwimmbad und Gebäulichkeiten eingliedern. f df. Rheindürkheim a. Rh., 17. März. Das äußerſt ſeltene Feſt der diamantenen Hochzeit konnten in beſter Geſundheit und körperlicher Rüſtigkeit die Ehe⸗ leute J. Augspurger, Schiffsbeſitzer, und Frau Luiſe geb. Schnell feiern. Der Jubilar iſt 75 Jahre und die Jubilarin 69 Jahre alt. J. Augspurger iſt ſeit über 50 Jahren auf dem Rhein als Schiffer tätig. Er iſt auch Mitbegründer des Partikulier⸗Schiffer⸗ verbandes„Jus et Justitia“ und gehörte dieſem Ver⸗ bande lange Jahre als Vorſtandsmitglied an. dar⸗ eee eee e . N e .. —.— 2 E e Dee. rn G ERICHTSSERICHTE AUS NAH UND F E RN Tarif und Aeberſtunden— nachträglich verlangt Arteile des Mannheimer Arbeitsgerichts Der alltägliche Fall der nachträglichen Tarifforde⸗ rung wuchs ſich bei der Streitſache eines Setzers zu einer umfangreichen und hartnäckigen Verhandlung aus. Der in einer Druckerei der Mannheimer Umgebung beſchäftigte Kläger verlangte Parif⸗ bezahlung und Ueberſtunden im Betrag vor mehreren hundert Mark. Er ſagte aus, daß zeitweiſe viel Arbeit geweſen ſei und er habe Ueberſtunden machen müſſen. Es wurden mehrere Zeugen zur Stütze dieſer Behauptung vernommen, aber ein kla⸗ res Bild über die Ueberſtunden war nicht zu gewin⸗ nen. Der Beklagte wandte ein, daß er den Tariflohn nicht habe bezahlen können und Ueberſtunden ſeien keine gemacht worden. Bei der ungeklärten Sachlage empfahl das Gericht den Vergleich von 100 Mark. Dem Kläger war es zu wenig, dem Beklagten zu viel, ein Zeichen dafür, wie der Richter ſagte, daß dieſe Sache reif iſt für die friedliche Einigung. Aber die Parteien wollten nichts davon wiſſen, ſie redeten aneinander vorbei und trotz der ausgedehnten Rede⸗ zeit, die ihnen vom Richter bewilligt wurde, näherten ſich die gegenſeitigen Standpunkte nicht um Haares⸗ breite. Das Urteil verpflichtete den Beklagten zur Zah⸗ lung von 143 Mk. Die Mehrforderung von etwa 40 Mk. wurde abgelehnt. Damit hat das Gericht die Forderung auf Tarifbezahlung anerkannt, da dieſe ults dem Tarif begründet iſt. Die Klage auf Bezah⸗ lung der Ueberſtunden wurde abgewieſen. Das Ge⸗ richt nahm an, daß etwaige Ueberſtunden durch an⸗ dere Arbeitstage, an denen nichts zu tun war, aus⸗ geglichen wurden. Das Geſetz erlaubt einen ſölchen Ausgleich innerhalb 14 Tagen. Die Forderung war verjährt Der ältere Handwerker machte aus dem Jahre 1931 eine Lohnforderung von über 100 Mark geltend. Er war krank geworden und es wurde für ihn in der Zwiſchenzeit eine Pflegſchaft beſtellt. Vor dem Arbeitsgericht erklärte er genau die Situation von 1931, er habe Auftrag zu einer Arbeit gehabt, habe dieſe ausgeführt, aber für 32 Stunden Nach⸗ arbeit keinen Lohn erhalten. Der Beklagte beſtritt das letztere nicht, die Arbeit ſei aber nichts wert ge⸗ weſen und die ausgehändigten 20 Mk. für Material ſeien auch nicht ganz zu dieſem Zweck verwendet wor⸗ den. Ein Lehrling, der damals gerade eingetreten war und jetzt am Ende der Lehrzeit ſteht, ſtützte die Darſtellung ſeines Lehrherrn. Der Richter legte dem Beklagten nahe, für die geleiſtete Arbeit freiwillig etwas zu bezahlen, wozu er ſich ſchließlich auch bereit ehklärte. Der Kläger lehnte ab und blieb bei ſeiner Forderung.„Der Kalender iſt gegen Sie“, gibt der war wohl ſpruch iſt krank, aber infolgedeſſen nicht entmündigt. Sein An⸗ verjährt. Ein geheimnisvoller Angeklagter Waffenfund im Papierkorb.— Der Wohlfahrts⸗ empfänger mit Auslandsguthaben gp. Berlin, 18. März. Das Berliner Schöffengericht verurteilte den 44 Jahre alten Friedrich Schneider wegen ſortge⸗ ſetzten Wohlfahrtsbetruges und unbefugten Waffenbeſttzes zu einem Jahr elf Monaten Gefäng⸗ nis und drei Jahren Ehrverluſt. Schneider hatte ſeit 1929 von einem Berliner Wohlfahrtsamt laufend Unterſtützungen im Geſamt⸗ betrage von rund 2000 Mark bezogen, ohne bedürftig zu ſein, denn er beſaß nicht nur ein Sparkaſſenbuch über 350 Franken bei einer Schweizer Bank, ſon⸗ dern außerdem noch 1400 Mark Bargeld. Das Wohl⸗ Neue Mannheimer Zeit! tung Mita Ausgabe fahrtsamt unterſtützte ihn auf Grund ſeiner jeden Monat eintreffenden„Brand briefe“, in denen er über ſeine Notlage jammerte, noch mit beſonderen Zuwendungen. Die Angelegenheit kam dadurch ins Rollen, daß der Angeklagte ſeinem Schneider im November vori⸗ gen Jahres einen Ruckſack zur Aufbewahrung über⸗ gab. Als er ihn nicht abholte, öffnete der Schneider den Ruckſack und fand darin zu ſeinem größten Er⸗ ſtaunen eine Piſtole mit Munition, eine ganze An⸗ zahl von Quittungskarten auf alle möglichen Na⸗ men und eine kommuniſtiſche Hetzſchrift mit geheim⸗ nisvollen Schriftzeichen auf der Rückſeite. Ex über⸗ gab die Sachen der Polizei, die nun Nachforſchun⸗ gen anſtellte und dabei den Wohlfahrtsſchwindel ent⸗ deckte. Was bedeutet„TJ 1607“ Vor Gericht gab Schneider den Unterſtützungs⸗ betrug zu. Gegen den Vorwurf des unerlaubten Waffenbeſitzes verteidigte er ſich damit, daß er i in einem Papierkorb auf dem Hochbahnhof Halleſches Tor die Piſtole und einen Teil der Papiere gefun⸗ den hätte. Die Quittungskarten mit dem falſchen Namen, die er zum Teil gefunden, zum Teil als Pfand be⸗ kommen haben will, das kommuniſtiſche Hetzblatt mit den geheimnisvollen Notizen und die Waffen ließen in der Verhandlung den Verdacht aufkom⸗ men, daß Schneider illegale kommuniſtiſche Beziehun⸗ gen unterhalten hat. Dieſer Verdacht wurde beſtärkt durch die merkwürdigen Ausreden, auf die Schnei⸗ der verfiel. So erklärte er die Schriftzeichen damit, daß er außerordentlich viel auf Rennbahnen gewet⸗ tet habe— immerhin eine noble Paſſion für einen Wohlfahrtsempfänger!— und ſich darüber Notizen Wenn einer plötzlich Millionär wird! Hartnäckiger Prozeß einer geſchiedenen Frau O Hamm, 16. März. Ein aufſehenerregender Prozeß fand ſeinen Abſchluß vor dem Oberlandesgericht in Ham m. In Kirchhellen lebte vor Jahren ein Bergmann mit ſeiner Frau. Nach einer gewiſſen Zeit ſtrengte die Frau einen Eheſcheidungsprozeß gegen ihren Mann an, den ſie auch gewann. Der Ehe⸗ mann wurde ſchuldig geſprochen und zum Unterhalt der geſchiedenen Frau verurteilt. Er mußte ihr monatlich 60 Mk. zahlen. Eines Tages hagelteüberden Bergmann eine amerikaniſche Erbſchaft herab, die nicht weniger als 14 Millionen Mark be⸗ trug. Der Erbe leiſtete dem Staate von ſeiner Erbſchaft die prozentualen Steuerbeträge und glaubte nun, in Ruhe leben zu können. Als dieſe Formalitäten er⸗ ledigt waren und der nunmehr reiche Bergmann vor der Frage der Kapitalsanlage ſtand, zeigte ſich, daß ſich noch ein zweiter Teilhaber ſeines Kapitals be⸗ merkbar machte. Es war ſeine geſchiedene Frau, die laut Gerichtsbeſchluß nur 60 Mk. monat⸗ lich zu verlangen hatte. Sie ließ durch einen Anwalt die„Auf⸗ wertung“ dieſer Summe auf monatlich 3000 Mark betreiben. Richter zu bedenken, aber der Wink nicht, er will„ſein“ Recht Abhweiſung der Klage wegen Ve haben. Er ſchueidet ſchlecht ab— das Urteil lautet auf Kläger verſteht den rjährung. Der Kläger einmal Bie NRaustraueüstet zum Sroßkampf gegen den Winterschmotz. Wenn Sie Tep- piche, Polstermöbel, Bezüge etc. schon guffrischen ollen, wenn Slles wie neu werden soll, donn nahmen Sie dlen gereinigten Auszug aus Poncomarinde: Qu EN 20.25 50 280 Glas und Kii Glaser Dick l N 7. 7 Aufoglas Tel. 23426 Su! Macldh Jesegenag Im Auftrage der Erben werden am Mittwoch, den 20. 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März 19335 ſtatt. 1863 Teppiche kelnigt- entstaubt Lungföbrige Sperfslitat! fücperei Hamer Tel. 402 10 Ven 4427 Bei dem Wert des Streitobjektes kam die Verhand⸗ lung zunächſt vor eine Landgerichts in Eſſen. Den Anſpruch auf 36 000 Mk. lehnte der Beklagte rundweg ab, erklärte ſich aber JaAer NATUR WEINE Bockenkelmer Sonnenberg fliesling Piter 5 85 4 0. Gl. Affenthaler Beerwein Burgunder Wingerveremig. Bühlertal 85 2.10 Abbefung kosfenfre! Rurhaut Waldeck beste Uerpilg. AMahlzeſten, Pension 3. Schwarzwald. nden nlengensla g! bietet angenehm. Aufenthalt Ztr.-., flieg., k. u. w. Wasser. 50 ah. A. Hohler. STEMMER III Von der Reise zurulek Dr. Kaeppele Arxt für innere Krankheiten Tel. 261 8 5 7, 1 V0 Aufſchnitt Pfd..26 Telnster Ballenschinken Gekochter Formenſchinken„.4 leine Kuß u. Nackenſchinken.20 Sch inkenſpeck, zart und mild.15 Dauer gervelatwen. Salami g. h..30 J Schinkenwurſt, grob u. ſein Pfb..20 Feine u. grobe Meitwurſt Ia.„ Grobe Fleiſchw. u. ff. 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Nun hatte ſich das Oberlandesgericht in Hamm mit dem Erbſchaftsprozeß zu beſchäftigen. Die Klä⸗ gerin hielt auch vor dem Oberlandesgericht an ihrer urſprünglichen Forderung feſt. Die vom Oberlandes⸗ gericht gemachten Vergleichsvorſchläge hatten keinen Erfolg, ſo daß der Prozeß auch in dieſer Inſtanz bis zum Urteil gediehen war. Doch in letzter Stunde ſchreckte die Klägerin vor einer Gerichtsentſcheidung zurück. Sie erklärte ſich mit dem Angebot der einmaligen Abfindung von 30 000 Mark einverſtanden. Der Be⸗ klagte erklärte ſich auch noch bereit, die geſamten Prozeßkoſten zu übernehmen. Damit hat der Pro⸗ zeß um einen Anteil an der Millionenerbſchaft end gültig ſein Ende gefunden. Der Ehemann entnahm, ohne mit der Wimper zu zucken, ſeiner Brieftaſche die 30 000 Mark und händigte ſie an die Klägerin aus. Verſenkbare Nähmaschine] uz ere e üb maschne Versenkb. billig. noch faſt neu, Pakkenhuber Nz.2J. verge. 5680 —ͤͤ». 892 Emil⸗Heckelſtr 5 Schreibtisch ſſapmaschne (Sekretär) ſchön. 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V9 be KlugsGeschättsmann weiß darüber Bescheid, daß er seine Insertion dadurch verbilligen kann, daß er einen Mengen- Abschluß nach Staffel B tätigt, dann bat er tolgende Vergünstigungen: Bei 1000 bailltmeter-Zeilen 8 v. H. „ 3000 5 5 v. H. „ 5000 85 10 v. H, 10000—„ bin 17„ e k. Verlangen Ste Derireterbesuck auch für Ehesfandsd. Neue Mannhelmer Zoltung ö . re—————————————— Vorſitzenden, was zum ſollte, meinte Schneider nmal dreihundert Mark 160“ 0 er Heiterkeit:„2 verloren hatte, nahm ich mir vor, 160 Tage nicht mehr zu wetten und ſchrieb mir das auf.“ In der Urteils ndung betonte der Vor⸗ ſitzende, oͤaß trotz der bisherigen Unvorbeſtraftheit gegen Schneider mit einer exemplariſchen Strafe vor⸗ gegangen werden müßte, weil durch Wohlfahrts ſchwindel gerade die Aermſten der Armen geſchädigt würden. Ein Mann reiſt als lebendes Frachigu London, 18. März, Daß ſich Verbrecher in eine Kiſte verpacken und von der Eiſenbahn befördern ließen, um unterwegs ungeſtört Gepäckdiebſtähle zu verüben, iſt ein Trick, der von der Kriminalpolizei auf der ganzen Welt immer wieder beobachtet wird. Daß ſich aber ein Mann, wie ein Paket verſchnürt, ganz offiziell als lebendes Frachtgut befördern ließ, das iſt unſeres ie zageweſen. Natürlich war es ein ſparſamer Schotte, ein Mann aus Edinburgh, der dieſe neuartige Beförderungs⸗ methode zum erſtenmal erprobte. Er erſchien eines Tages, in dickes Packpapier gehüllt, auf dem Gütter⸗ bahnhof in Edinburgh, und verlangte von dem Be⸗ amten, wie jedes andere Frachtſtück mit lebendem Inhalt behandelt zu werden. Man erklärte ihm, das ſei unmöglich und ſchickte ihn wieder nach Haufe. Aber der Schotte gab ſich damit nicht zufrieden. Er lief mit ſeiner Angelegenheit zum Gericht, das dann auch nach längerer Beratung verfügte, dem Kläger ſei ſein Wunſch zu erfüllen. Er wurde alſo auf dem Güterbahnhof wie jedes andere Paket gewogen und brauchte nur den dritten Teil der Koſten einer Fahrkarte nach London als Frachtgeld zu bezahlen. Dafür aber mußte er, reich⸗ lich unbequem, in einem Viehwagen zwiſchen Kühen und Schweinen Platz nehmen. Sein Beiſpiel dürfte in Schottland ſehr raſch Schule machen. Da aber die Schotten im allgemeinen doch beſſer ſind als ihr Ruf, und bei weitem nicht ſo zum Geiz neigen, wie man ihnen nachſagt, iſt doch nicht zu befürchten, daß in abſehbarer Zeit die formalen Perſonenzüge in Schottland keine Fahrgäſte mehr finden und nur noch Güterzüge verkehren. Was hören wir? Mittwoch, 20. März Reichsſender Stuttgart .00: Frühkonzert.—.35: Frauenfunk.— 10.15: S. Bach. Muſikaliſche Feierſtunde— 10.45: W. A. Mozart: Trio.— 11.00: Joſeph Haydn: Rezitative und Arien.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.15: Unterholtungskonzert. 15.1 durzſchriftſport(Jugend).— 15.30: Kinderſtunde. 16.00: Nachmittagskonzert.— 18.00: Morſen.— 18.18: Kurzgeſpräch.— 18.30: Unterhaltungskonzert.— 20.15: Reichsſendung: Stunde der jungen Nation. Sport und Spiel in der H. 20.45: Das neue Frankfurter Marſch⸗ Potpourri.— 21.30: Frauen an der Front. Hörfolge — 22.20:-Moll⸗Sonate von Brahms.— 25.00: Muſik oy Abend.— 24.00: Nachtkonzerk.—.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .30: Schallplattenkonzert.— 10.15: Bach in Potsdam. Hörfolge.— 10.50: Fröhlicher Kindergarten.— 11.90: Vier⸗ telſtunde Funktechnik.— 14.00: Allerlei.— 15.15: Kinder⸗ liederſingen.— 15.40: Jungmädelſtunde.— 16.00: Nachmit⸗ tagskonzert. 17.20: Männer machen die Geſchichte. 17.45: Finniſche Klauiermufik der Gegenwart.— 18.1 portfunk.— 18.30: Erzeugungsſchlacht und Gartenbau.— 18.45: Zeitfunk. 19.00: Feierobend⸗Unterhaltung.— 19.30: Wie wird das Dritte Reich regiert?— 20.45: Blas⸗ muſik.— 22.20: Mit Ko nach Madeira Süddeutſche er⸗ zählen.— 23.00: Deutſche Volkslieder und Volksmuſiken (Schallpl.). 8 — D. Fot. Scalon! — Nei Nach de hät ſich in der Bank papieren 1 Im einzel wechſeln deckungsfäh und an ſon abgenamme um 1,7 auf 8 auf 64 An R ſcheinen zürückgefloz banknoten jenige an erhöht. Der Un auf 1581,3 Renten b ermäßigt, d tigung von wieder eing den Gelder 20% Mill. Die Be gen Dey Mill. 4 e: um rund 0, stände an d auf rund 4, 7 O AIlſe März.(Eig der zum 12 Verteilung in Umlauf Mill. Sta berechtigt! r * Wieder kohlen⸗AG, der am 5. A 1984 nach Vorjahr kei aufweiſen, 9 p. H. auf Wagg rungs⸗HV e 9. HB, der f jahre, 1982,“ bereits beko breiten wirt Es wird vor Mark in erk 1034 durch 3 auf 2 Mill. gewinn zur Wertminderi Bildung ein gelangt. In kapitals dure der zu erhöh dividende, ei Umwandlune 1 Juli 1934 ſchuß des ge gung von F. fiehung der läſſig. Baum! urg, 18. Me tende Geſellf gegen 400 004 9000% an mem Jah irch den un ig getilgt iſ lleibenden 9 %½ v. H. fü mehr erreicht ſchaft die Er erſtützung de Harnnumme: Arbeitsanteil duktion in 3 genommen. erhaltung de AInsllehe odsch. Staat 1985 bt..⸗Anl. 34 Baden 27. b Bavern 27 6 Heſſen 28 A— 5 Pr. St.⸗Anl. 25 Thüringen 28 9 do, 27 AE b Dt. R. bahn Ra 4% Rpoſt 34.! 3 1034 1988 8 1987 „ 19 8. Atbeſitz dt. Reick Nwt. Anl. 15 L Anleihen d. K Oberheſſ. Pr.⸗An Stodtan Baden⸗Babenet Berlin Gold 26 deutsche zinsliche Anlein Reich, Länder, Reichspoſt, Re Schutzge 1985 % oun ag 4 19. 0 Pr. St. Al. 28 do, Schaß 31 l. do, do. 38 l. F. 1 do. 9. 94 Baden 27 J Dayern 27 5 do, Ser.⸗Ani, 33 Praunſchzv. 1929 9 Heſſ Stagt 1020 Sachſen 1927 0 do. St.⸗Sch. ke % do. n 9 Zlichsp. 35 fällig 45 do, 30 fällig r Tandesrtbk „Gdeſtentbr. g 24 do. Ag. Gdribr Ant. Anglſcheine d. diſch. gteiches Audaft Altbeſitz. Hamdürg Altbeſ. Thüring. Altbeſi Ir Schußgeb.⸗ Anlelhe 81 de ole Anleihe Propig, Bezirks⸗ bände, Kreiſe u Lrandenburg30 7 8 dp, 2 kbannover 18 0 13 u. 14 dp. zum eider Mark nicht Vor⸗ heit vor⸗ hrts⸗ ädigt wegs Trick, Welt ein als ſeres dann ugs⸗ ines iter⸗ Bo⸗ dem ihm, aufe. den. cht, igte, edes tten als eich⸗ ihen irfte eſſer Beiz at Men tehr * 0 Mark in erleichterter Form mit Wirkung auf den 30. Juni 1034 durch Zuſammenlegung der Aktien im Verhältnis 311 auf 2 Mill.„ herabzuſetzen, wobei der ſich ergebende Buch⸗ gewinn zur Deckung von Verluſten, Wertminderungen im Vermögen der Geſellſchaft und zur Bildung eines geſetzlichen Reſexveſonds zur Verwendung gelangt. kopitals durch Ausgabe von 2,5 Mill.„ Vorzugsaktien wie⸗ der zu erhöhen, die mit 6 v. H. kumulativer Vorzugshöchſt⸗ Auidende, einfachem Stimmrecht, Liquidationsvorrecht und Umwandlungsrecht in Stammaktien ausgeſtattet ſind, 1. Juli 1934 Dividendenberechtigung hoben und unter Aus⸗ ſchuß des geſetzlichen Bezugsrechts im Wege der Einbrin⸗ gung von Forderungen begeben werden. ziehung der neuen Vorzugsaktien iſt gegebenenfalls zu⸗ läfſig. furg, 18. März.(Eig. Dr.) Die zum Debag⸗Konzern gehö⸗ 4 nem Jahresgewinn von 221 000 gegen 240 000 J, lleibenden Reingewinn von 185, 7 v. H. % v. H. für 1933. 1 lehr erreichten Auftragsbeſtand konnte die Geſell⸗ ſchaft die Erzeugung bedeutend ſteigern. it lerſtützung der Kundſchaft wurde die Produktion auf feinere Harnnummern Arbeitsauteils erreicht. 10 0 duktion in Miſchgarnen aus Baumwolle und Viſtra auf⸗ genommen. Dienstag, 19. März 1935 2 2 l Neichsbankausweis vom 13. März Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 15. März 1935 hat ſich in der verfloſſenen Bankwoche die geſamte Anlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Wert⸗ papieren um 187,90 Mill. ouf 4314,2 Mill./ verringert. Im einzelnen haben die Beſtände an Handel s wechſeln und ⸗Schecks um 189 auf 3476,8 Mill. A, an zeckungsfähigen Wertpapieren um 1,2 auf 433,7 Mill. und au ſonſtigen Wertpapieren um 0,1 auf 327,4 Mill. abgenammen, dagegen die Beſtände an Reichsſchatzwechſeln um 1,7 auf 12,2 Mill./ und an Lombard orderungen um % auf 64 Mill./ zugenommen. An Reichsban knoten und Renten bank⸗ ſcheinen zuſammen ſind 81,2 Mill./ aus dem Verkehr zurlckgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reich hanknoten um 86,7 auf 3402,65 Mill./ vermindert, der⸗ jenige an Rentenbankſcheinen um 5, auf 383,8 Mill.% erhöht. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 14,4 auf 1581.3 Mill.„ ab. Die Beſtände der Reichsbank an m Renten hankſcheinen haben ſich auf 25 Mill. ermäßigt, diejenigen an Scheidemünzen unter Berückſich⸗ tigung von 8,3 Mill. J neu ausgeprägter und 3 Mill.% wieder eingezogener auf 158,2 Mill./ erhöht. Die frem⸗ den Gelder zeigen mit 926,5 Mill./ eine Zunahme um 20% Mill. I. Die Beſtände an Gold und deckungsfähi⸗ gen Deviſen haben ſich um rund 0,2 au rund 84,9 Mill./ erhöht. Im einzelnen haben die Goldbeſtände um rund 0,3 auf 80,5 Mill. I zugenommen und die Be⸗ ſtände on deckungsfähigen Depiſen um rund 0,1 Mill., auf rund 4,4 Mill./ abgenommen. Dr. Die Geſellſchaft hat nunmehr die g. HB, Her ſie die Abſchlüſſe für die beiden letzten Geſchäfts⸗ jahre, 1932/33 und 1938/4, vorlegen ſowie die zum Teil lereits bekonnt gewordenen Sanierungsvorſchläge unter⸗ breiten wird, auf den 4. April nach Dresden einberufen. Es wird vorgeſchlagen, das Grundkapital von nom. 6 Mill. zum Ausgleich von Im Anſchluß daran wird beantrogt, das Grund⸗ ab Eine Zwangsein⸗ Baumpwollſpinnerei am Stadtbach, Augsburg. Augs⸗ tende Geſellſchaft ſchließt das Geſchäftsjahr 1934 nach 450 000 gegen 400 000„ Anlageabſchreibungen und 140 000 gegen 9000/ anderen Abſchreibungen und Rückſtellungen mit lrch den nunmehr der beſtehende Verluſtvortrag vollſtän⸗ Ag getilgt iſt. Die Vorzugsaktien erhalten aus dem ver⸗ für 1934 und Geſtützt auf einen ſeit Jahren nicht Mit Un⸗ eingeſtellt und damit eine Erhöhung des Ferner wurde die zuſätzliche Pro⸗ Troß Pfundsfurzes schwache Rohsfoffmärkſe WTrUNG Mittag- Ausgabe Nr. 130 Bekordernſe an ais am Ia plafa in Sichi Neue Ermaifung des Brasilkaffeepreises/ Die Baumwolle in der Währungspolifik Nichts iſt für die Lage der Welthandelsartikel bezeich⸗ nender als die Tatſache, daß der Pfundſturz und das wie⸗ derholte Abbröckeln des Dollarkurſes auf das Preisgefüge der Waxen nicht jenen Einfluß gehabt hat, wie man ihn aus früheren Perioden ſinkender Valuten kennt. Auf Gold berechnet, teilweiſe ſogar in Papierwährung ausgedrückt, trat vielmehr faſt durchweg ein weiterer Abſchlag ein, eine Anpaſſung an den derzeitigen Stand der Sterling⸗Deviſe hat ſomit nicht ſtottgefunden. Eine Ausnahme bilden ledig⸗ lich zwei Metalle, unter denen das Gold die Grenze von 150 ſh je Unze fein erreichte, auch das Silber konnte ſich von neuem heſeſtigen. Die Stimmung iſt infolge der inter⸗ nationalen Währungswirren und der Zuſpitzung des Kamp⸗ fes zwiſchen dem Pfunde und dem Dollar wieder hochgradig nervös. Die Spekulation, die keine Chancen ſieht, bei den augenblicklichen Deviſenſchwonkungen auf ihre Rechnung zu kommen, hält ſich vollkommen abſeits. Auch für den Kon⸗ ſumenten beſteht augenblicklich nur wenig Anbaß, aus ſeiner betonten Zurückhaltung herauszugehen, weil er ſich eut⸗ meder im vergangenen Herbſt und Winler ausreichend mit Ware eingedeckt hat, oder weil ihm die Mittel dazu fehlen, Neuonſchaffungen vorzunehmen Außerdem geht es auf das Frühjahr und den Sommer zu, wo an ſich ſchon der Bedorf an verſchiedenen Artikeln geringer wird und bei den der⸗ zeitigen Einkommensverhälkniſſen auch gewollte Einſparun⸗ gen leichter erträglich werden. Ein kleiner Verſuch in Liverppol, die Weizennotierun⸗ gen denen der Pfd.⸗Sterling⸗Deviſe anzupaſſen, hotte nur für wenige Stunden Erfolg. Die natürlichen Faktoren for⸗ derten gebieteriſch ihr Recht und ließen die Preiſe ſowohl dort als auch in Rotterdam von neuem abſinken, da die Aufnohmefähigkeit Europas für überſeeiſches Brotgetreide verſagt und aus Buenos Aires Nachrichten über einen ſehr günſtigen Befund der argentiniſchen Ernte bekannt wur⸗ den. Rekorderträge ſind dort namentlich in Mais heran⸗ gewachſen. Nach der einen Verſton iſt mit 8 Mill. To., nach einer anderen ſogar mit 10 Mill. To. gegen 67 Mill. To. im Vorjahr zu rechnen. Im übrigen ſpielt ſich öder Ge⸗ treidehandel zwiſchen den ſüdamerikaniſchen Stagten und den USA immer ſtärker ein, und man darf geſpannt darauf ſein, wie ſich Kanado zu der veränderten Situation ſtellen wird.. Der Rückbildungsprozeß der Kaffeepreiſe nimmt ſeinen Fortgang, und auch die Erklärung der braſt⸗ lianiſchen Regierung, ſie werde mit ihrer Vernichtungs⸗ politik nicht nachlaſſen, vermochte den Verfall nicht aufzu⸗ halten. Der Anteil Braſtliens an der geſamten deutſchen Kaffee⸗Einfuhr iſt bis in die letzten Tage hinein geſtiegen, weil ſich zwiſchen beiden Ländern beſſere Verrechnungsmög⸗ lichkeiten ergeben als mit den meiſten übrigen Export⸗ ländern.— Die Verflauung des Pfundes regte ſich zu einer etwas ſtärkeren Nachfrage nach Tee an, deſſen Grund⸗ tendenz als ziemlich feſt bezeichnet werden kann, wenn⸗ gleich es nicht ohne Schwankungen abging.— Kakao in Rohware und Halbfabrikaten wird nach wie vor aus dem Markte genommen; es handelt ſich dabei offenbar um Nach⸗ zügler für das heranrückende Oſterfeſt.— Das Intereſſe des Fernen Oſtens für Reis hält an.— Der Weltzucker⸗ konſum läßt in faſt ſämtlichen Ländern während der erſten fünf Monate des laufenden Kampagnenjahres eine Zu⸗ nahme erkennen. In Deutſchland beträgt ſie etwa 6 v. H.— Die zeitweilige Kälteperiode, die in der erſten Hälfte des März über Europa hinweggegangen iſt, kam dem Verbrauch non Hülſenfrüchten in etwas ſtärkerem Umfange zugute, indes disponierte der Handel auch hier recht vorſichtig, da alle Hülſenfrüchte ziemlich teuer zu ſtehen kommen. Reichliche Ankünfte an auſtvaliſcher und neuſeeländiſcher Butter in England verhinderten, daß Großbritannien als Käufer auf den däniſchen und ſkandinaviſchen Märkten auf⸗ trat. Selbſt die ſtark ermäßigten Notiexungen der nordi⸗ ſchen Länder änderten an der Lage nichts. Eine Sensation erlebten während der letzten Tage die amerikaniſchen Baum wollmärkte. In Neu⸗ nork und Neu⸗Orleans fielen die Preiſe über Nacht für Loßo⸗Ware um 8 u.., für Terminware ſogar um 10 bis 12 v. H. Was den plötzlichen Stunz ausgelöſt hat, darüber gehen die Meinungen ziemlich weit auseinander. Die einen erblicken hierin einen Vorboten der neuen amerika⸗ niſchen Baumwollpolitik, andere bringen ſie mit dem ſtar⸗ ken Exportſchwund des omerikaniſchen Baumwollhandels in Zuſammenhang, endlich fehlt es aber auch nicht an Stimmen, die dem Gedanken Raum geben Rooſevelt be⸗ diene ſich des Baumwollpreiſ als Waffe, um England für eine Stabiliſterung der Pſc.⸗Sterl.⸗Deviſe zu gewinnen. Ob eine der genannten Verſionen das Richtige trifft, iſt ſchwer zu ermitteln. Eins verdient ober hervorgehoben zu werden: zum erſten Male in der Geſchichte der Baumwolle übertrifft der Weltperbrauch außeramerikaniſcher Flocken für die erſten fünf Monate der Saiſon mit 5 43 Millionen Ballen denjenigen amerikaniſcher Herkunft(4,83 Mill. Ballen). Unter den Ländern, die ſich immer ſtärker in die bisherigen aurerikaniſchen Abſatzmärkte hineinſchieben, wären an erſter Stelle Braſtlien, ferner Peru und Uruguay zu erwähnen. Aber auch in Europa werden An⸗ ſtrengungen gemacht, ſich vom Bezuge amerikaniſcher Baumwolle unabhängig zu machen. Erinnert ſei hier an die Fortſchritte in Südrußland, Perſien und der Türkei. Am 12. März begann in London die zweite Serie der Ko⸗ lonjalwollauktionen. Zur Verſteigerung gelangen ins⸗ geſamt 128 000 Ballen, von denen mehr als die Hälfte aus Kreuszeuchten beſtehen. Man rochnet allgemein damit, daß die bisher für Wolle bezahlten Preiſe nicht mehr zu er⸗ zielen ſein werden, ſondern daß die Gebote etwa 5 bis 10 v. H. niedriger ausfallen. Recht bedeutend lauten die Zif⸗ fern über die Bezüge Deutſchlands für den Monat Jauuar Allein die Kammzug⸗Verſchiffungen von England nach Deutſchland ſtellten ſich für den genannten Monat auf nicht wenigen als 2,97 Mill. Ibs. gegen rö. 1 Mill. los. im gleichen Zeitraum 1934. Seide hat regeres Geſchäft; ebenſo ſind in 8 1 f 1 0 1 7 35,50(85, nahezu Umſch Rhein-Mainische Abendbörse behaupfef Für die Abendbörſe lagen nur kleine Kaufaufträge aus der Privatkundſchaft vor, ſo daß ſich bei der gewiſſen Zu⸗ vickeln eſt und ebhafter 38) ſowie beh Arſe 5 ed iglich 7(77,25) für einiges Intereſſe. ge 143,25 v. H. in mit 96,25(96 gingen Cor rückhaltung der vermochte. aguptet . Die v. HV. gen am 30. November 1984 beendete Geſchäftsjahr, der die Wie⸗ deraufnahme der Dividendenzahlung mit 6 v. H. geſtattet. Die Dividende iſt ab 16. März zahlbar. fende Jahr laſſen ſich nur ſchwer irgendwelche Vorausſagen machen, zumal das Inlandsgeſchäft durch die etwa im Mai Kuliſſe kein beſonderes Geſchäft zu ent⸗ Die Grundſtimmung blieb indes un⸗ beſchadet der kleinen Rückgänge im Mittagsſchlußverkehr f Spegialpapiere Von Montanaktien waren Stahlverein ragt zu 79/7(79,75). 1 feſter Bekula(14m) und Weſtdeutſche Kaufhof banfwerke Füſſen ſetzten unv. ein, wie auch auf den meiſten übrigen Marktgebieten die Mittagsſchluß⸗ ſe b Leicht ermäßigt waren Ach mit Das Rentengeſchäft blieb außerordentlich ſtill, die Kurſe zeigten keine Veränderung. Im Verlauf konnte ſich das Geſchäft nicht beleben, Umſatztätigkeit einzelne U 0 Stahlverein leichtew Schwankungen etwas lebhafter. blieb im Vergleich zum Berliner Schluß g meiter abbröckelnd war indes Acc bis 33,25 Kaſſawerte lagen ruhig. Vo 5(82,75) un Der Reutenmar nmerzbonk rück. Slos, en. war die auf 82,50 etwas beachte den Umſätzen mit Flachs und Rohfute ſteigende Tendenzen zu erkennen. zeigt J Farb Das 0 waren JG Detmold.— Günſtiges Auslandsgeſchäft. ehmigte den bekannten Abſchluß für das kt lag auch Narßbe Farben e ſich erneut en lagen mit Unter Kursniveau ut behauptet, und Daimler n Bankaltien d Adca auf ſpäterhin Kommunal⸗ 14276; f hir Fo tro fall Grundlagen zu ſchaffen. t, daß gekommen, rtſchritte. lle ſtehen werden. Die Preisentwicklung der wichtigſten Welthandelsartiker über die Zinnſpekulation tigung mehr hat und es daher notwendig ſein wird, neus Mau gibt ſich auch der Hoffnung die eptl. Wiedererrichtung eines Kupferkartells — einige Befürworter dieſes Gedankens ſind kürzlich in Neuyork eingetroffen— auch günſtige Rückwirkungen auf die internationale Zinkwirtſchaft ausüben würde.— Trutz der günſtigen ſtatiſtiſchen Lage des Zinns mußte ſich dieſes Metall ein ſtärkeres Abſinken der Notierungen gefallen laſ⸗ ſen, da die Diskuſſionen Moment der Unruhe in den Markt hineingetragen haben. — Kupfer lag trotz des Zuſammentrittes der internativ⸗ nalen Konferenz, an Gold gemeſſen, etwas ſchwächer, nur für Blei zeigte ſich etwas regere Nachfrage, und zwar für amerikaniſche wie für europätſche Rechnung. Der Gummimarkt verfiel zeitweilig einer Ver⸗ lauung, da die Nachricht über das Anwachfen der brii⸗ ſchen Beſtände verſtimmte. ein Am 1. März hatten ſie bereits mieder eine Höhe von 156 400 To. gegen 92 500 To. einem Fahre erreicht. vor Nachdem das Reſtriktionsprogramm geht aus nachſtehender Tabelle hervor: einſetzende Saiſon für alkoholf einflußt wird. für die erſten 9 Monate 1935 ſeine Regelung gefunden hat, ſind die letzten Anregungen für die Spekulation in Forte wenn man nicht ſolche in der günſtigen Verbrauchsentwicklung erblicken will. Eingeborenen⸗Kautſchuks Die Kontrolle des in Niederländiſch⸗Indien macht Es ſteht zu erwarten, daß Ende dieſes Mo⸗ nats rd. 30 v. H. der Eingeborenen⸗Produktion unter Kon⸗ Das intereſſanteſte Kapitel vpm Metallmarkt bilden Endes? Ende 83 11.734 25.135 Jezt augenblicklich die Bemühungen der fr anzöſiſchen Weizen Chi agy 49.50 81,50 87.87 97,50 97,12 Zinkprodu zenten um Wiederaufrichtung des Kar⸗ Mais Chikago 22,25 44.87 56.75 5,.— 89.98 tells oder doch wenigſtens einer ähnlichen Organiſation, e Md 1 440. 110.— 133 1 5 deren Vorhandenſein allein ſchon— nach Meinung der Reis f 1 9 97/— 8,20 6037 878 804 Franzoſen— genügen würde, um dem Markte eine Stütze Kautschuk London.40.40 7,12 5,32.438 zu geben. Allerdings iſt man ſich allſeitig darüber klar, Baumwolle 1 0 55 125 00 12.85 daß ein Kartell in ſeiner alten Form keine Exiſtenzberech⸗[ Kupfer London 29.60 92,19 29.83 31.25 2006 freie Getränke weſentlich be⸗ Dagegen habe ſich das Auslandsgeſchäft verhältnismäßig günſtig ausgelaſſen, und zwar verteilen ſich die belangreichen Beſtellungen über das ganze Fahr. Bei anhaltender zufrieden ſtellender Entwicklung und gün⸗ ſtigem Witterungsverlauf im Sommer könne man hoffen, nicht ſchlechter als im Berichtsjahr abzuſchneiden. Vereinigte Filzfäbriken in Giengen AG. Der Ge⸗ ichnet einen Bruttbertrag von ſchäftsbericht für 1934 verze .08 Mill. 1 i. V..90 Mill. /] aus der 3171„ Gewinnvortrag auf 166 m ſich einſchließlich 265(98 371)/ belaufenden Reingewinn werden 57 Stammdividende(8 7) und 7% Vorzugsdividende in Vorſchlag gebracht. Im Abſchluß erſcheint bei.155 Mill./ Grundkapital, 331 058“ geſetz⸗ liche Reſerve, Grunderwerbsſteuerrückſtellung, poſten mit 141 457. An Verbindlichkeiten werden 148 408 (327 988)/ genannt. Mi mit.008(.995) Mill./ ausgewieſen. Il.% bewertet. ein 50000% Wohlfahrtsfonds und 37 000, Wertberichtigungs⸗ Die Anlagen ſind mit.21(.24) die Zweigniederlaſfung Brünn mit 929 299/ genannt. Das Umlaufsvermögen iſt Ferner iſt Die Geſellſchaft war, wie dem Bericht des Vorſtandes zu entnehmen iſt, verhältnismäßig recht gut beſchäftigt. l 0 ar der Umſatz beſſer als in den vergangenen Jahren, ob⸗ den konnte. ö fahren ſei nicht genügend, um auf dem Weltmarkt konku renzfähig zu bleihen, da die Währungen der Hauptkonkur⸗ renten der Geſellſchaft um mindeſtens 40 77 abgewertet worden Im Rahmen Ueber das lau⸗ Rein mengenmäßig der Dezember⸗Umſotz infolge der milden Witterung ſeien. nter dem des Vorfahres zurückblieb, während der Abfatz im Export trotz großer Opfer nicht aufrecht erhalten wer⸗ Der Verluſtausgleich im e 15 der Faſerſtoffverbrdnung ſcheine die Rohſtoffverſorgung für das erſte Halbjahr, 35 für die Wollinduſtrie ſo gut wie geſichert, ſo daß mit ei⸗ nem normalen Geſchäftsverlauf gerechnet werden kann. 55 5 18 18 18 15. 18 18. 16. 18. 5 18, 18. a 15 15 14 18 e 18. 18. Frankfurt 5 9225 995 M e 98.50 98.80 5160 a el 98.509575 dann dr Pier 1 5 5 1 5 9280 230 cr Mubben 1230 1250 Bank- Aktien“ 1 40 5 1 115 1 wer- f 0 Frantfust 20 63 37 93 3) danken, kom. Giroverb.] Berl. go.. 8 dd Bode Fmberg J P. n zb dananer Defoe da dase bf. Preßb.⸗Sprtt.. dice dan 24 5 128.5 ſchiff. und See⸗ sutsche festver- s% Frantfurt 26 8337 93 Hyp 0 5 4 1820482 Badische Bank ö chiff Insllehe Wert 9 060 do. 28 92.62 92,626 Bad Kom. ⸗Odbk. 8 6 von 25. 6,50 97.50] Lig. Gpfbr. 8 1 Brauer. Rleinlein 79. 79.— Hanſwerle Füſſen 79.6279 50 bein. Braunkahl. 211.0 211. Com. u. Privatb. 33,75 82,78] transport mhm 78,— 78, eee ene ee e 0 d gen o o 6 Frefte Hp. Bk. Würd Speth:„ e Bronee Schenk: Sies 200 Harten e Or, f. 57.80 Bbeigelertra, E. 10 1138, ank: ae 7.— d dec dar 0. Hbtsch. Staatsanleihen s Heidelberg 20. 92.25 92,596 do. 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Aſſekarauz⸗ 80 6 eſſen 28 A= 96,75 96,75 5 Ulm 26&= 9898. e. 5,Ppfer nil 71 1005 6 5 n f 25 1005 1080 Chem. Albert 4,25 94.50 Masbud„ 4 88.— 86.30 Schrurg.s g——[Württbög Notenb.]—.— eee 35 50 . 5 1 1„ Lig. 26 Lindner Brau f 1 3 8 8 75. 5„58 587 r 88 8575 Mannheim. Ausl. 109 8. 6 59. 85 8. 8 b. Kom.. 55 89 883 H Neckar Stutig. 23 0— 8. ein s ber 39.0 2k 7 85 Send olf Württ Transport 37805778 . 55 8 Kaſſel Odkr. 8 6 do. WerkEßl. 28 100 5 100,5 Ut. Verlag. 67,.— 67,— lein, anzlin, 83, Stemens⸗Relnig. do, 27 N 96.— 95,75 5% Goth. Grer.⸗ ü. Hei. 180,0 Staate 8 ü ee 1 81 6990 99.6% Pfandbriefe u. Schuld- ogaſſan bab de e bank d 7 8 1000 100.1 90 9 Wee Durlacher gef. 7880 70785 folg a. Schelen 080 16 Sinan Peu, 2 85 5 Gpfbr. 25, K 1 97.62 87.62 s Mein. Hyp.⸗ B Jarben Rech⸗ 5 Fonſerden Braun.50 82.20 Si urin. 165 0 168 0 1034. 103.7 108,7 0 g„ v. 28 121 80 121,7 pichbaum-⸗Werger 91.50, 91,50 N Südd. 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Walzmühle Z.. bo Stragſtoff 580 6%%/ iꝗfrrrrtt Ae da 18. 2, 1. b und: 68 78 06 5 Landschaften 5 bei Geld- Kont. z 95,25 5 tri 40 11 72500 55 alnzer tk.. 75 15 Pesch 4 Sefer 1800, 1280,%% Serttner Stadtiſge Elektr⸗Werte Tag-48. Wöag 85 9 de, Nold⸗ RI u. 8... 8,78, 88,25[ndustrie-Aktien 0 ier Hof. ainzer Akt ⸗er.. 79.75 Poigt& Haeffner—.— e e Anl. von 19209. 1951 35. C 576 Preuß. Boder dt, Gebrüder. 88.— Sehe he Nec... Jeg 25 25 Golthem, Sell 60.— 68.3% Großkraft Maunzeim u. Pfalzwerke 194 88. Anleſhen d. Kom- Verb. 8% eff.. Ppphr„eu. f 27 8.—. 8,— gig. Gold Vl Ia Kunst. Ante 2825. Sie drichsbütte. e e Moenus... 8,(at mpurrtemb. Gere. 77.80 78.— 4% Nh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 1927 1852 93.28 Oberheſſ. Pr.⸗Anf. b e ig. Ant. Fl. 24 100,0 99,87 Ot. R) u. Fo. A. 100.5 100,2 A. 5 G. 65,12 85,37 felſenkirchen.. Motoren Darmſt. 92.— 92,— do. Hohenz. Br.,—— 4% 5„ 19281953 93.25 5 17 e e en, Goldhyp.-Ffandbrlefeſg ggein. Opp.- Alum. 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Eine junge Dame, die ein kleines Lichtſpieltheater Haufgefucht hatte, bemerkte plötzlich während der Vorſtellung einen heftigen ſtechenden Schmerz am linken Arm. Da der Schmerz aber ſofort nachließ, achtete ſie nicht weiter darauf. Erſt nach Schluß der Vorführung wurde ſie von einer unwiderſtehlichen Müdigkeit befallen, ſo daß ſie ſich in aller Eile in ihre elterliche Wohnung begab, wo ſie ſofort in Schlaf ſank. Dieſer Schlaf aber war von ſeltſamen und verworrenen Träumen erfüllt. Als das Mädchen gar im Schlaf laut zu phantaſieren und zu ſtöhnen begann, riefen die erſchrockenen Eltern einen Arzt. Dieſer erkannte ſofort, daß eine Rauſchgiftvergiftung vorlag und bemühte ſich, durch Blutentnahme die Art des Giftes feſtzuſtellen. Das gelang ihm jedoch nicht. Als die junge Dame endlich aus ihrem Rauſch erwachte, wurde ſie ſofort in ein ſtrenges Verhör genommen. Sie beſtritt entſchieden, irgendwelches Rauſchgift zu ſich genommen zu haben und entſann ſich endlich des eigenartigen, ſtechenden Schmerzes während ihres Kinobeſuches. Der Arzt konnte dann auch an ihrem linken Arm eine kleine Einſtichwunde feſtſtellen. Jetzt war es offenbar, daß ein Attentat auf das Mädchen verübt worden war. Der Arzt verſtän⸗ digte nunmehr ſofort Seotland ard, wo er zu ſeiner Ueberraſchung erfuhr, daß im Laufe des Abends bereits neun andere Anzeigen mit ganz ähnlichem Tatbeſtand eingegangen waren. In allen Fällen ſind junge hübſche Damen 50 Alter zwiſchen achtzehn und zwanzig Jahren das Opfer des geheimnisvollen Attentäters geworden. Scotland Pard hat ſofvrt den ganzen Stab ſeiner R tauſchgiftabteilung dem Ver⸗ brecher auf die Spur geſchickt. Man hat ihn bisher jedoch nicht ermitteln können. Der Londoner Be⸗ völkerung bemächtigte ſich nach dem Bekanntwerden der Attentate größte Erregung, die ſich inzwiſchen aber wieder beruhigte, da es dank den Vorkehrungen Scotland Yards und der Kinotheater zt ähnlichen heimtückiſchen Ueberfällen nicht wieder gekommen iſt. * Auf einem Kongreß engliſcher Aerzte, der kürzlich ſtattfand, iſt auch die Frage einer Hebung des Obſtkouſums in England beſprochen worden. Bei dieſer Gelegenheit iſt von verſchiedenen Seiten dar⸗ auf aufmerkſam gemacht worden, daß das Publikum vielfach noch keine richtigen Vorſtellungen von dem Genuß vor allem exotiſcher Früchte habe. Die Ba⸗ nane zum Beiſpiel werde faſt allgemein in einem noch unreifen Zuſtand gegeſſen. Ihren wirklichen Nährwert beſitze dieſe Frucht dagegen erſt dann, wenn das Fleiſch innen ganz breiig geworden ſei, was ſich außen an der Schale der Banane durch die ſchwarzen Flecken deutlich erkennbar zeige. Dieſe Feſtſtellung iſt gewiß in mancher Hinſicht ganz be⸗ deutſam, trotzdem dürften wohl manche Liebhaber dieſer Frucht lieber auf den maximalen Nährwert der Banane verzichten, als ſie in dem gewünſchten Zuſtand zu genießen. * Anläßlich des Karnevals in Nizza kämpften zwei franzöſiſche Schachmeiſter um die Karnevals⸗ meiſterſchaft. Ihr Spiel erlangte durch den Umſtand ein beſonderes Gepräge, als große Automobile mit beſonderen Verkleidungen und Aufbauten, als Schach⸗ figuren benutzt wurden. Ein großer Schachplatz war eigens zu dieſem Zwecke hergerichtet worden. Die beiden Turniergegner nahmen auf dem hohen Ge⸗ rüſt Platz, von dem aus ſie das„Schachbrett“ über⸗ ſehen konnten, und gaben durch das Megaphon ihren Figuren die beabſichtigten Züge bekannt. Der Sie⸗ ger dieſes glanzvollen und farbenprächtigen Spie⸗ les erhielt als Preis eine Luxuslimouſine. Sie Au oo ele Mebtauaootebbung Buropa-Bildmaterndtenst Ein Blick auf die Hauptallee der Brüſſeler Weltausſtellung mit dem Grand Palais(im Hintergrund) zeigt den Fortſchritt im Aufbou der rieſigen Ausſtellung, die bald ihre Pforten öffnen kann. Ole camglclite cle&dnige Der seltsamste Nachlag der Welt findet keine Erben London, im März. Die engliſchen Behörden haben ſoeben das Kauf⸗ gebot zweier reicher Sammler aus Baltimore, die den Nach laß des berühmten Scharfrich⸗ ters John Puckneß, des Scharfrichters der Könige, für zwanzigtauſend d Sterling er⸗ werben wollten, zurückgewieſen. Die rechtmäßigen Erben, ſo beabſichtigen die B zehörden, ſollen den Nachlaß nunmehr übernehmen oder aber er fällt dem Staat zu. So unglaublich es klingen mag: Eine Erbſchaft, deren Wert auf Hunderttauſende veranſchlagt wird, iſt herrenlos geblieben, weil die rechtmäßigen An⸗ wärter mit dem fluchbeladenen Reichtum nichts zu tun haben wollen. Es handelt ſich um den Nachlaß des Schmiedes John Puckneß, des letzten männ⸗ lichen Nachkommens jener berühmten Scharfrichter, deren Tätigkeit in eines der blutigſten Kapitel der engliſchen Geſchichte fällt. Schon der Ahnherr dieſer Scharfrichterfamilie hatte eine gewiſſe Berühmtheit erlangt: Er war der Mann, der die Hinrichtung an der ſchönen Anna Boleyn, der Gattin Heinrichs VIII. vollzog. Da⸗ mals ſtand der Scharfrichter bereits in hohem Alter und bald darauf übernahm ſein Sohn das Henker⸗ mt. Er wurde eigentlich das berühmteſte Mitglied der Familie Puckneß. Sein königlicher Herr, Hein⸗ rich VIII., ſorgte dafür, daß er reichlich Seine Laufbahn begann im Jahre 1542 damit, daß er Katharina Howard, die ſchöne, aber etwas flatterhafte Königin, in den Tod beförderte. Heinrich VIII. fand ſeine Arbeit ſo vorzüglich, daß er ihn ſogar in den Adelſtand erhob! Von dieſem Tage an wurde Puckneß zu allen Hinrichtungen vor⸗ nehmer Perſönlichkeiten berufen. Die unglückliche Königin Johanna Grey, eine der ſechs Gattin⸗ nen Heinrichs VIII., hauchte vor ihm auf dem Richt⸗ block ihr Leben aus. Damals ſpielte ſich eine ergrei⸗ fende Szene ab: Der Scharfrichter ſank auf dem Schafott vor der Königin in die Knie und bat ſie um Verzeihung. Die Bitte der Königin, er möge es nur kurz machen, erfüllte der ritterliche Henker unver⸗ züglich. Er ſchlug ihr das Haupt mit einem ſo ge⸗ waltigen Streich ab, daß ſogar der Holzblock geſpal⸗ Arbeit bekam. ten wurde. Man kann die Spur dieſes Streiches noch heute auf dem Richtblock ſehen, der ſich in der Fa⸗ milienſammlung der Puckneß befindet. In jenen Tagen war das Amt des Scharfrich⸗ ters recht einträglich, Abgeſehen davon, daß er ge⸗ wöhnlich von ſeinen Opfern reichlich en wurde, ſtanden ihm noch drei Hundertſtel vom Vermögen des Hingerichteten und ſein Gewand zu. So kam es, daß ein Henker in beſonders bewegten Zeiten, grö⸗ ßere. hatte, als mancher geachtete Edel⸗ mann. Der Ahne der Familie Puckneß tötete nicht weniger als 288. Delin⸗ q uenten. Seine ſichere Hand war ſo berühmt, daß er vielfach auch zu großen Hinrichtungen ins Aus⸗ land berufen wurde. Der finſtere Herzog Alba berief ihn nach den Niederlanden und es war der engliſche Scharfrichter, der den beiden Frei⸗ heitskämpfern Egmont und Horn auf dem Markt⸗ platz zu Brüſſel das Haupt abſchlug. Dafür bekam er ein Viertel ihres Beſitzes. Wie ein düſterer Schatten geiſtert die Geſtalt des Scharfrichters durch die berühmten hiſtoriſchen Ereigniſſe jener Zeit. Im Jahre 1572, als Katha⸗ rina von Medici die fürchterliche Bartolo mäus⸗ macht entfeſſelte und Tauſende von Hugenotten ihr Leben laſſen mußten, bekam auch der Henker aus England reichlich Arbeit. Nach der Hinrichtung des Herzogs Coligny kehrte er nach England zurück. Seine letzte Amtshandlung war die Tö⸗ tung der Maria Stuart. Der hochbetagte Scharfrichter führte dieſe traurige Arbeit eigenhän⸗ dig durch. Er hatte jedoch damals nicht mehr ſeine frühere Kraft und Sicherheit und ſo kajn es, daß er einige Male zuſchlagen mußte, bevor das Haupt der Königin fiel. N i Der feudale Wohnſitz der Familie Puckneß in Grimsby iſt voll von koſtbaren Andenken und ge⸗ ſchichtlichen Reliquien. In einem Glasſchrank wer⸗ den Haarlocken von königlichen Häup⸗ tern aufbewahrt, die unter dem Schwert der Puck⸗ neß fielen. Man ſieht das blonde Haar der Köni⸗ gin Maria Stuart, die pechſchwarze Haarſträhne — der Johanna Grey, zahlreiche Locken, die einmal die Köpfe ſchöner Niederländerinnen aus edlem Geblüt geſchmückt haben. Eine ganze Sammlung von Richtſchwerten und Blöcken iſt da, ferner eine große Anzahl von koſtbaren, mit Edelſteinen und Perlen geſchmückten Kleidern, in denen die Top geweihten ihren Weg zur Richtſtätte gingen. Man findet ſchließlich auch noch das Gebetbuch, in dem Maria Stuart in ihrer letzten Nacht ge⸗ blättert hat und für das dem letzten Sproß der Scharfrichterfamilie phantaſtiſche Summen geboten wurden. 1 Der alte Puckneß wollte jedoch von einer Ver⸗ äußerung dieſer Dinge nichts wiſſen. Er betrachtete ſie als Erbgut der Familie, das geſchloſſen der Nach⸗ melt erhalten bleiben müßte. Er ſelbſt übte, trotzdem er ein reicher Mann war, das ehrſame Handwerk eines Hufſchmiedes aus. Er lebte völlig einſam und zurückgezogen. Er vermochte nicht das Grauen zu bannen, das mit ſeiner Perſon und ſeinem Beſitz verknüpft war. So kam es, daß die entfernteren Verwandten des alten Puckneß, der keine direkten Nachkommen hinterließ, nicht einmal zum Begräb⸗ nis erſchienen waren, und daß ſie auch von der reichen, aber unheimlichen Erbſchaft nichts wiſſen wollen.. 3 „ — Wie die Polizei ſtehlen half, das wird aus Barcelona berichtet: Vor den katalaniſchen Banken ſtehen ſeit den Herbſtunruhen ſtändig Doppelpoſten von Poliziſten. Zu einem dieſer Poſten vor einer Großbank⸗Zweigſtelle kam ein junger Mann und erklärte:„Jetzt wird gleich aus der Bank ein Herr kommen, der ſoeben elftauſend Peſeten geſtohlen hat, Bitte, verhaften Sie ihn unauffällig! Ich bin der Neffe des Zweigſtellendirektors und möchte kein Auf⸗ ſehen erregen.“ Wirklich erſchien bald darauf ein Herr, den die Poliziſten feſtnahmen und auf die Wache brachten, wo man elftauſend Peſeten bei ihm fand. Der junge Mann nahm das Geld aus der Hand des Wachthabenden trotz wütenden Einſpruchs des Verhafteten in Empfang.„Ich werde ſofort die Bank anrufen und berichten, daß das Geld wieder da iſt!“ erklärte der junge Mann und verſchwand natürlich auf Nimmerwiederſehen. Denn es war einer jener„Atracadores“, der höchſt geriſſenen Un⸗ terweltler von Barcelona, deren e faſt 1 die Zeitungen füllen. * — Maurice Chevalier, der franzöſiſche Filmſchau⸗ ſpieler, der jahrelang zu den beſthezahlteſten Künſt⸗ lern Hollywoods gehörte, gibt ſoeben bekannt, daß er das Treiben in der amerikaniſchen⸗ Filmſtadt ſatt habe. Die Produktionsgef ellſchaften hätten die Ab⸗ ſicht, ihn in Rollen zu zwingen, die ihn in keiner Weiſe befriedigen könnten. Er wolle aber nicht zeil⸗ lebens faſt ausſchließlich in Kitſchfilmen auftreten und deshalb werde er Hollywood verlaſſen und nah Frankreich zurückkehren, um dort in ee wertvollen Filmen wii 5 die deutſche Suppenfrucht mit dem unvergleichlſchen Aroma, iſt in Form der kochfertigen Snort Grünkern⸗Suppe eine immer will . kommene Abwechſlung auf dem Mittagstiſch und eine angenehme Übertaſchung für alle, die diese ebenſo eigenartige wie anſprechende Geſchmacksrichtung zum erſtenmal kennen lernen! Mit einigen Mark. klößchen angerichtet: ein Hochgenuß 1Würfels 2 reichliche Teller 100 Pg Schon ſeit 5 0% Jahren io Suppen aute Suppen: DIE BRUDER RO M AN VON HAR OLD EF FSB ERG 27 Auch die Kreditangelegenheit hatte ſich aufgeklärt. Er hatte ſich in l einem Irrtum befunden. Bovey ſelbſt hatte ſich auf keine Bedingungen feſtgelegt, nur Rid⸗ der& Co. hatten in Ausſicht geſtellt, dieſer würde ſich ſicherlich dazu bereit finden, ihm ein längeres Ziel zu gewähren, als ſonſt üblich wäre. Der kurzen prägnanten Ausdrucksweiſe des amerikaniſch gefaß⸗ ten Geſchäftsbriefes war es zuzuſchreiben, daß ſich dieſe Hoffnung ſchließlich in ſeinem Kopfe als Gewiß⸗ heit feſtgeſetzt hatte. Blieb daher nur Boveys unerklärliche Kenntnis der Beteiligung an Ellersdorf. Aber ſchließlich mochte die in Hamburg kein Geheimnis und ihm vielleicht, obwohl er es nicht hatte zugeben wollen, von irgend⸗ einer Auskunftei mitgeteilt worden ſein. Aber wie im Kreiſe kehrten ſeine Geöͤanken immer wieder zu dieſem Beſuch bei der Polizei zurück. Wäre der nicht geweſen, er hätte ſicherlich den an Claudius erteilten Auftrag zurückgenommen. „Unſere Dame!“ Eine Frechheit von dem Kerl, auf ſeine Koſten mit dem Mädchen herumzuziehen! Für ſein Amüſement aufzukommen hatte er doch nicht die geringſte Verpflichtung. Die Einladung heute abend war eine reine Geſchäftsangelegenheit und zu⸗ dem in der Hoffnung gegeben, Käthe würde dem Amerikaner den Aufenthalt in ſeinem Hauſe ſp ange⸗ nehm machen, daß er es häufig aufſuchen und dadurch die Kontrolle erleichtern würde. Denn noch immer ſtand Paul Mertin als drohende Konkurrenz im Hin⸗ tergrunde. Nach dem Bericht zu urteilen, hatte er ihn noch nicht aufgeſucht. Das war auch nicht gut möglich geweſen, da Samstag nachmittag die Kontore geſchloſſen blieben. Er hatte keinen Zweifel, Paul Mertin war jeden⸗ falls genau über die wahre Geſchäftslage der Firma auf dem laufenden. Ein verräteriſches Wort von dieſem, und womöglich ſprang der wohlhabende Amerikaner ab— er mußte ſogar mehr als wohl⸗ habend ſein, denn was er geſtern nachmittag in durch⸗ dem Umfang ſeiner Geſchäfts verbindungen erzählt hatte, war geradezu verblüffend, wenn man in Be⸗ tracht zog, daß er erſt vor fünf oder ſechs Jahren geſtartet war. Herrgott! Ein neuer Gedanke blitzte erſchreckend durch ſeinen Kopf. War es nicht denkbar, daß Hubert bet Bovey ein Unterkommen gefunden hatte? Auch Hubert hatte Chemie ſtudiert, war ſogar Doktor und beſaß genügend einſchlägige Kenntniſſe, um in einer ſolchen Fabrik ſeinen Mann zu ſtehen. Aber ſofort beruhigte er ſich wieder. Wäre das wirklich der Fall, hätte ſein Bruder, dieſer harmlos denkende, gradlinige und ſeiner Anſicht nach ſogar ein klein wenig einfältige Menſch, ihm dann nicht durch Bovey ein Lebenszeichen übermitteln laſſen? Von den tatſächlichen Zuſammenhängen des damali⸗ gen Geſchehniſſes hatte Hubert keinen blaſſen Schim⸗ mer. Und wenn er wirklich in Amerika gelandet war, wer in aller Welt ſollte ihn dort aufgeklärt haben! Nein, träfe ſeine Befürchtung zu, ſo hätte ſich der Junge ſicherlich vertrauensvoll an ſeinen Chef ge⸗ wandt und ihm irgendeine Botſchaft mitgegeben, die jener vorſichtshalber nur mündlich ausrichten ſollte. Aber hätte es dann noch der Einführung durch Rid⸗ der& Co. bedurft? weſen, ſich allein auf Hubert zu berufen? An all ſeiner Unruhe war nur ſein ſchlechtes Ge⸗ wiſſen ſchuld! Dazu kam die vorgeſtrige Unterhaltung mit Gerhard. Zu dumm, daß er ihn heute abend hatte mit einladen müſſen. Aber Käthe hatte darauf be⸗ ſtanden, ſie wollte mindeſtens zehn Perſonen an ihrem Tiſch haben, und nach ihrer Anſicht gehörte es ſich, daß der ſtille Geſellſchafter der Firma, der Gerhard immerhn war, dieſem neuen Geſchäftsfreunde eben⸗ falls vorgeſtellt wurde. Eine angenehme Zugabe war wenigſtens die Kuſine Etta, mit der er früher gern, wenn auch nicht mit viel Erfolg, geflirtet hatte. Sie ſchien in irgendwen unglücklich verliebt zu ſein, nur war noch keiner dahintergekommen, wer das ſein mochte. Jedenfalls machte ſie bei einem Abendeſſen mit ihrer ſchönen Erſcheinung gute Figur, und unter⸗ haltſam war ſie auch, ſobald ſie erſt ein Glas Wein getrunken hatte. Darin konnte er ſich überhaupt auf Käthe verlaſ⸗ ſen, eine Tiſchgeſellſchaft zuſammenzuſtellen verſtand ſie ausgezeichnet. Na, und Olga— da wurde er ſchon gar nicht mehr gefragt, die gehörte eben in ſolchen aus nicht übertriebener Weiſe von ſeinem Umſatz und Fällen immer dazu, und Käthe kannte zur Genüge Wäre es nicht viel einfacher ge⸗ ſein unzufriedenes Geſicht, ſollte es ihr einfallen, der ſchönen Ruſſin nicht den Platz neben dem Hausherrn zu geben! Wührenddeſſen ſtand Käthe unten im Salon und harrte ihrer Gäſte. Die Flügeltüren nach dem Garten ſtanden weit offen, ein betäubender Fliederduft drang von außen herein und vermengte ſich mit dem der in Baſen ver⸗ teilten Blumen. In ihrem geblümten Chifſonkleid mit dem herz⸗ förmigen Ausſchnitt, das ihr eben die Schneiderin ge⸗ liefert gate, ſah ſie überaus reizvoll aus, und das matte Licht der ſorgſam verteilten Stehlampen und beſchirmten Wandleuchter verlieh ihr heute eine mäd⸗ chenhafte Anmut. Das war auch das erſte, was ihr Etta L Lorenzen f entgegenrief, als ſie durch die vom Lohndiener auf⸗ gehaltene Tür das Zimmer betrat. „Ja, findeſt du es hübſch?“ verſetzte Käthe und blickte ihren Gaſt erfreut an, während ſie ſich die Hand gaben. „Kinder, iſt das bei euch feierlich!“ fuhr Etta fort; „iſt den euer Gaſt ſo ein großes Tier?“ „Groß nicht, aber Viktor ſagt, ziemlich bedeutend. Sage mal, wo haſt du denn Gerhard gelaſſen? Hat 0 nicht abgeholt?“ „Damit ich wieder unpünktlich komme! Danke ſchön, ich habe von dem letzten Anranzer genug. Aber ich ſehe, ich bin doch früher hier als der Hausher⸗ Wen erwartet ihr denn noch? Habt ihr Tante Ad gard nicht eingeladen?“ Frau Mertin zuckte mit den Achſeln einen Blick zur Decke. i „Da ſte ſich vorgeſtern mit Unpäßlichkeit entſchul⸗ digt hat, kann ſie heute noch nicht wieder geſund ſein.“ „Wie ſieht denn der Amerikaner aus? Haſt du ihn ſchon geſehen?“ „Nein, er hat mir nur die wundervollen Roſen da drüben geſchickt.“ Auf dem runden Tiſch vor dem großen Sofa leuch⸗ teten die roten Köpfe von zwei Dutzend laugſtieligen Roſen. Etta trat an ſie heran und, ſog den Duft ein. „Hach, ſind die ſchön!“ ſagte ſie;„wer mir doch mal ſolche ſchickte!“ Ein neuer Gaſt enthob ihre Wirtin der Antwort. Frau Mertin ging ihr ein paar Schritte entgegen, und warf kleidet, was ihrem olivfarbenen Teint mit den breiten Backenknochen, den leuchtenden Augen und dem rot⸗ gezeichneten Mund ſehr gut ſtand. „Nein, Olga, wie ſchön Sie wieder ausſehen!“ rief ſie mit einer überbetonten Herzlichkeit aus, die Ettas ſcharfen Ohren nicht entging. Einer Kuſine, noch da⸗ zu einer angeheirateten, brauchte man offenbar keine Schmeicheleien zu ſagen. Aber das Manöver war durchſichtig genug, um ſie dieſe Unaufmerkſamkeit nachſichtig beurteilen zu laſſen. Wie auf Verabredung erſchien jetzt auch der Haſts⸗ herr durch die andere Tür, und wieder hakte Ella Gelegenheit, eine boshafte Bemerkung= verſchlucken, denn er ſchien nur die ſchwarzgekleidete Geſtalt im Raum zu ſehen und ſchenkte den beiden anderen eyſt Beachtung, nachdem er Olga mit einem langen Hände⸗ druck und einem warmen Blick begrüßt hatte Tatſächlich hätte er mit ihr ein weit beſſeres Paar abgegeben als mit Käthe. Olga Grotes in dem eng anliegenden Kleide beſonders ſchlank wirkende Figur paßte auch in der Größe beſſer zu dem im Abendan⸗ zug ausgezeichnet ausſehenden Manne. „Haſt du deinen Gaſt gewarnt, daß er einen Tuxedo anziehen muß? Womöglich kommt er im Flanell anzug!“ verſetzte Etta ſpöttiſch. „Darf ich fragen, woher du die Amerikaner io but kennſt?“ „Was iſt das, Tuxedo?“ fragte Olga 85 15 1 baltiſchen Akzent. „Ein Smoling“, erklärte Viktor. Sie?“ Sie lächelte. b 1 „Ich dachte, eine Art Cowboyuniform.“ 3 „Tuxedy hat nichts mit Texas zu tun“, Lerühee Viktor, worauf alle lachten. In das Gelächter hinein ließen die auſgewörten Flügeltüren ein älteres Ehepaar über die Schwelle treten, gefolgt von Gerhard, der abſichtlich draußen auf die beiden gewartet hatte, um unter ihrem Schutze jeder Anſpfielung ſeines Bruders auf den vorgeſtrigen Auftritt 64 entgehen. Etta ſah ſofort ſeinem Geſicht die Befriedigung darüber an, daß ihm dieſe Liſt gelungen war, während das Ehepaar Mertin mit dem weißhaarigen 0 Federau und ſeiner kleinen dicken Frau Händed „Was alaubten es war Olga G Grote. Sie war ganz in Schwarz ge⸗ wechſelte. 88 ſebung 6 8 % Ochsen unge vollfl. 38 ältere„ 3. ſönſtige 2 140 Bullen junge vollfl.3“ ſonſtige. 2 fleiſchig. Der 15 Marktbeau 253 Farre zugelaſſen. feſten Pre Rinder 39. 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Fine Grofffim-Tat Ul 0 10 0 J 5 3 Dienstag den 19, März 1935 fl a 0 1 75 lung Nr. 212 8 5 5 döstliche Uf N W— 5 ö e W 8 e 5 8 d 5 teStras„ N Nr. 1 Sondermiete G Nr. 9 Das köstlic 0 a- 4 1 . 5 de 1 ecke n Undine Lustspiel: 2 bahen U ubel Inne Elle Ab heute in beiden Theatern unsere neue 5 Romantische Zauberoper in 4 Aul- Labe Addo Aale 85 15 erspielt— erkämpft erboxt das äre Paar 2 17 ür g 1 it e gen 6 Bildern] nach Fouquèés Er- f erspie erkämp erboxt das e dar Exslaufführung ee 5 5 1 5 5 5 N 8 . ö Anfang 19.30 Uhr Ende 22.80 Uhr f 0 0 5 0 Iüla- Aan ame U 5 Wolfgang Ljebeneiner epbaun i 5 a Stimmung, Freude und Humor in dem schwungvoll farbigen, überaus reizenden Carola 15 mit 8286 Erſche BAVAria- Groslusfspiel Karin Hardt Frei 5 e e 85: Geſche 60%. Age Sandrock 1 0 8. 8 5 8 nl k Ein Film aus der Freikorps. Ne II Hans Chlene zeit.- Das neue Monumental Abbeſt .— 6,30.20 werk von Hans Zöberlein. 2 8 Hauptmitwirkende: 7802 Aus Hans Schlenek ars Kurt Holm/ Werner Scharf Ludwig Schmid-Wildy n 0 frrude Haefelin , i 5 55 Katja Specht/ Lydia Alexandra N Ein undes Mggchen 53 ˙05 85 18 Sein Jagger Mann e 22 2 Gustav Fröhlich n r 5. 15 5 8 8 ANN ONDDA die Staatsschauspielerin 2 Beg.:.00.30.30 MXX ScHMELNC Emmy Sonnemann Jug. ab 14 J. Zutritt ee e 9 e es Kick: WIEN SNOW. 1 f al 800450, e- ans Schah u, Oberwachtmeister 14 90 E RSA dess Cal LA ans H ZET 5 d brecüitepslte KTI pidlERT- Must: LEO TEU rotes An NE RZ U 1— die größte Aktualität des Jahres: Bock 2 All: * ALPENBAL II. 8 Sämtliche 9 Runden ee Lene Feen Der Jammer E 5 ß d Samstag, 2 3. Man u 24-Jonnlag] hat ein Ende! Wa e, 7 5 3 77 1 7 7* am U. 75 Nords- Saudi Nochbelrſeb-f in ee dan. 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