korps. lental- erlein. 2: 7802 nek charf d lin randra Tamm! oche! 0.30 itritt — 3 E für dle u. Art; Ne- N ions. 820 eler 8 Erſcheinungsweiſe: Täglich Frei Haus monatlich Geſchäftsſtellen abgeholt% Mk., durch die Poſt Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 8g, mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Auzei⸗ Anlnig, 79 mm bren ar im voraus zu bezaz getgen beſondere Preiſe. Allger Asliſte Nr. 2. Bei Zwangs⸗ vergleb Einerlei Nachlaß gewährt. Keine Sammel⸗Nummer 24951 Gewähr; nten Ausgaben, an beſonderen Plätzen Nummer 17590— Drahtanſchrift: RNemazert Mann heim und für teilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. .50 RM. im Monat + 30 Pfg. Trägerlohn wöchentlich Ausgabe 7 Ausgaben Mittwoch, 20. Annahme durch das Anterhaus Meldung des DNB. — London, 19. März. Der Unterſtaatsſekretär im engliſchen Luftfahrt⸗ miniſterium, Sir Philipp Saſſoon, brachte am Dienstag die Voranſchläge für die Luftfahrt im Unterhaus ein, die bekanntlich gegenüber dem letzten Jahre um drei Millionen Pfund(35,4 Mill. Mk.) auf rund 23 Millionen Pfund(271 Mill. Mk.) erhöht wor⸗ den ſind. Saſſoon gab dann eine ſehr bemerkens⸗ werte Erklärung über die tatſächliche Stärke der eng⸗ liſchen Luftflotte ab, um, wie er ſagte, die„übertrie⸗ benen Behauptungen über ihre angebliche Zweitklaſ⸗ ſigkeit“ zu widerlegen. Das Vierjahresaufrüſtungsprogramm der eng⸗ liſchen Luftflotte, das bekanntlich die Neubildung von 417 Geſchwadern vorſieht, ſei öffentlich als eine Ver⸗ mehrung um 500 Maſchinen bezeichnet worden. Wenn man jedoch die amerikaniſche Methode anwende und ſämtliche Erſatz und Reſervemaſchinen hinzurechne, dann ergebe ſich im Jahre 1935 allein eine Ziffer von 1000 neuen Flugzeugen. Von den vier Luftflotten, die der engliſchen zahlenmäßig überlegen ſeien, ſo fuhr Saſſoon fort, weiſen Italien und die Vereinigten Staa⸗ ten nur eine verhältnismäßig geringe Ueber⸗ zahl auf. Lediglich gegenüber Frankreich und Sowjetrußland befinde ſich England in der Lage einer ernſten zahlenmäßigen Unterlegen⸗ heit. Frankreich habe eine Frontlinienſtärke von 1650 Maſchinen. Die ſowjetruſſiſchen Zah⸗ len ſeien nicht genau bekannt; ſie belaufen ſich jedoch nach vorliegenden Berichten auf über 2000 Frontlinienflugzeuge. Die Zahl der Frontflugzeuge ſei aber weit davon entfernt, das einzige Kriterium einer Luftflotte zu ſein. In allen anderen Punkten, die eine mächtige und leiſtungsfähige Luftflotte ausmachten, könne es England mit jedem anderen Staat aufnehmen. So beſitze ie engliſche Luftflotte heute mehr qualifizierte Flugzeugführer auf der aktiven Liſte als die ameri⸗ baniſche und die italieniſche Luftſtreitmacht. Im Ver⸗ gleich zu Frankreich und Italien ſeien die engliſchen Flugzeuge von modernerer Bauart und überlege⸗ ner Leiſtungsfähigkeit, obgleich dieſe beiden Natio⸗ nen bereits ein großes Moderniſierungsprogramm eingeleitet haben. Was die Welt von den engliſchen Erzeugniſſen denke, könne der Tatſache entnommen werden, daß nicht weniger als 29 ausländiſche Staaten engliſche Flugzeuge und 33 Staaten engliſche Motoren benutzen, und daß die Ausfuhr von Motoren im Jahre 1934 um 31 v. H. geſtiegen iſt. Die Frontlinienſtärke der engliſchen Luft⸗ Hotte belaufe ſich heute auf 890 Maſchinen in den regulären Geſchwadern und auf 130 Ma⸗ ſchinen in den nicht regulären Geſchwadern, alſo auf insgeſamt 1020 Flugzeuge. Ende die⸗ ſes Jahres werde die Zahl auf 1170 und im Jahre 1936 auf 1310 Flugzeuge ſteigen. Der Unterſtaatsſekretär ſagte dann:„Die engliſche Regierung iſt der Ueberzeugung, daß im gegenwär⸗ tigen Zeitpunkt ſicherlich keine Einſchränkung des im letzten Jahr verkündeten Mindeſtprogramms ſtatt⸗ finden kann. Es iſt notwendig, jederzeit die Lage hier und im Auslande mit Wachſamkeit zu verfolgen und bereit zu ſein, unſer Programm je nach den Umſtän⸗ den zu ändern.“ Saſſvon teilt auch mit, daß zur Zeit neun eng⸗ liſche Geſchwader mit künſtlichem Brennſtoff fliegen, der aus verflüſſigter engliſcher Kohle. gewonnen wird. Der Unterſtaatsſekretär ging dann ausführlich auf die Entwicklung der engliſchen Ver kehrsluft⸗ fahrt ein. Das Luftfahrtminiſterium wolle ſeine beſondere Aufmerkſamkeit der Entwicklung einer ſchnellen mittelgroßen und wirtſchaftlichen Verkehes⸗ maſchine widmen, wie ſie z. B. in Amerika vorhanden ſei. Zu dieſem Zweck ſei beabſichtigt, einen Preis von 25000 Pfund(295 000 Mk.) für das beſte der⸗ artige Flugzeug, das von einer engliſchen Firma in⸗ nerhalb einer gewiſſen Friſt herausgebracht werde, auszuſchreiben. Ferner ſollen zwei Verſuchsflugzeuge, das eine für Höhen⸗ und das andere für Langſtrecken⸗ flug, gebaut werden. Falls dieſe befriedigende Er⸗ gebniſſe zeigten, werde England verſuchen, die Welt⸗ kekorde im Höhen⸗ und Langſtreckenflug zu brechen. Außerdem treffe man Vorkehrungen, um die Zahl der Zivilflieger in England zu vermehren. Im weiteren Verlaufe der Unterhausausſprache über die Luftvoranſchläge griff der Vertreter der Arbeiteroppoſition Grenfell den engliſch⸗franzöſiſchen Luftpaktvorſchlag an. Er ſei das Unſeligſte, das ſich ein vernünftiger Menſch überhaupt ausdenken könne. Die Ingangſetzung des Luftpaktes wäre ſeiner Anſicht nach eine Kataſtrophe. März 1035 „Wir haben unſere Armee wieder“ Seugniſſe für die begeiſterte Wehrbereitſchaft des deutſchen Volkes Meldung des D. N. B. — Berlin, 19. März. Der Reichswehrminiſter gibt bekannt: Anläßlich der durch die Reichsregierung beſchloſſe⸗ nen Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht ſind mir aus allen Teilen des Reiches, von Dienſt⸗ ſtellen und Verbänden, aus Wirtſchafts⸗ und Privat⸗ kreiſen ſowie aus dem Auslande begeiſterte Zuſchrif⸗ ten und Glückwünſche in ſo hoher Zahl zugegangen, daß es mir nicht möglich iſt, allen Einſendern per⸗ ſönlich zu antworten. Ich bitte daher, auf dieſem Wege meinen herzlichen Dank entgegenzunehmen. gez. von Blomberg, Generaloberſt. Wie das Reichs wehrminiſteri u m weiter mitteilt, zeigt die Fülle von Zuſchriften und Glückwunſchtelegrammen die Anteilnahme des gan⸗ zen deutſchen Volkes an der Wiederauferſtehung ſei⸗ ner Wehrmacht. Von den vielen Beweiſen dieſer engen Verbun⸗ denheit der Wehrmacht mit dem Volke und der ehr⸗ lichen Opferbereitſchaft aller Schichten ſeien einige angeführt. Ein alter, berufsunfähig gewordener Künſtler ſendet mit einem an den Reichswehrminiſter ge⸗ richteten Schreiben ein Zehnmarkſtück von 1888 —„Sein und ſeiner Ehefrau heiligſtes Erinne⸗ rungsſtück“— mit der Bitte, es als Beitrag zur Wiederaufrichtung der Wehrmacht ſtiften zu dürfen! Kranke und gelähmte Volksgenoſſen ſprechen ihr Be⸗ dauern aus, nicht mit der Waffe ihrer Dienſtpflicht genügen zu können, und bitten, ihre Kraft dem Va⸗ terlande anderweitig zur Verfügung ſtellen zu dür⸗ fen. Männer eines Arbeitsdienſtlagers ſenden 200 Mk. als Mithilfe zum Ausbau des deuk⸗ ſchen Volksheeres. Telegraphiſch melden ſich junge Menſchen freiwillig zum Heeresdienſt unter Angabe des Jahrganges. Ein Stettiner verpflichtet ſich drahtlich, auf zwei Jahre die Löhnung für einen Soldaten zu über⸗ nehmen. Ein SA⸗Sturm meldet ſich geſchloſſen zum freiwilligen Eintritt ins Heer. Zahlreiche Meldungen ehemaliger Kriegsfreiwilliger des Weltkrieges trafen ein; darunter befindet ſich auch die Meldung eines in Iſtanbul lebenden Auslandsdeutſchen, der in ſeinem Telegramm ſagt: „Melde mich freiwillig für drei Monate— für meine vier Kinder iſt geſorgt.“ Rührend iſt die Zuſchrift einer Mutter, die drei Söhne im großen Kriege hingeben mußte: Jetzt erſt wiſſe ſie, daß ihr Leid einen Sinn gehabt habe und daß ſie nun auch ruhig ſterben könne. Und ein alter Mann, geſchmückt mit dem Front⸗ kämpferehrenkreuz, ſtand am Montagfrüh vor dem Eingang des Reichswehrminiſteriums und konnte ſeine Begeiſterung nicht zügeln. Jedem eintretenden Offizier mußte er die Hand ſchütteln, mußte er leuch⸗ tenden Auges zurufen:„Wir haben unſer e Armee wieder.“ „Dieſe und ähnliche Kundgebungen, die alle Schich⸗ ten unſeres Volkes, alle Verasernpgen 220 ben alter umfaſſen und die in ihrer Geſamtheit wieder⸗ zugeben hier nicht möglich iſt, ſind ein erhebendes Zeugnis für die Wehrbereitſchaft des deutſchen Vol⸗ kes, das nach jahrzehntelanger Unterdrückung und Mißachtung ſeines Rechtes die Möglichkeiten und den Weg zur Verteidigung ſeines Vaterlandes wie⸗ der vor ſich ſteht. — Es ſei ein lächerlicher Vorſchlag, daß Deutſchland, Belgien und England gemeinſam Paris angreifen ſollten, weun die franzöſiſche Luftflotte einen Angriff auf London ausführen wollte. Churchill als Panikmacher Meldung des DNB. — London, 19. März. Während der Unterhausausſprache über die Voranſchläge des engliſchen Luftminiſteriums ergriff auch Winſton Churchill das Wort. Wie ſchon ſo oft, ſuchte er dem Unterhaus mit ſenſationellen Schilderungen der„deut⸗ ſchen Gefahr“ bange zu machen. Er erging ſich unter Heranziehung von Phantaſie⸗ zahlen in einer ausführlichen Schilderung der an⸗ geblichen militäriſchen Luftſtärke Deutſchlands. In Deutſchland würden ungeheure Summen für die Militärluftfahrt ausgegeben und er glaube, daß die wirklichen Zahlen das engliſche Volk in Erſtaunen verſetzen würden. Weiter behauptete er, daß für den Kriegsfall Deutſchland ungeheuere Möglichkei⸗ ten zu einer ſchnellen Ausdehnung der Flugzeug⸗ produktion beſitze. Schon heute verfüge Deutſch⸗ land über einen viel größeren Hundertſatz an Bom⸗ benflugzeugen als England. Dazu hätten dieſe Maſchinen einen größeren Aktionsradius. Wäh⸗ rend die geſamte deutſche Bomberflotte die engliſche Hauptſtadt mit einer großen Bombenladung errei⸗ chen könne(), ſeien nur wenige britiſche Maſchinen in der Lage, Berlin mit einer genügenden Anzahl von Bomben zu erreichen. Die Behauptungen Churchills gingen darauf hinaus, zu beweiſen, daß England in weit größerem Maße aufrüſten müſſe. Dazu ſind ihm offenbar alle Mittel recht. So ſchloß er ſeine Ausführungen denn auch mit dem hyſteriſchen Alarmruf: „Wir ſind in eine Zeit ſchwerſter Gefahr eingetreten. Wir ſtehen vor der Ausſicht, daß ſich ſo etwas wie eine Wiederaufnahme des Weltkrieges ereignen könnte. Ich hoffe und glaube immer noch, daß dies verhindert werden kann. Aber die Lage iſt viel ſchlimmer als im Jahre 1914.“(2) Beruhigungspulver für Churchill — London, 19. März. Die Ausſprache wurde von dem Unterſtaatsſekre⸗ tär Sir Philipp Saſſoon im Namen der Regie⸗ rung abgeſchloſſen. Er erklärte, daß er Churchill nicht in den Moraſt ſeiner Zahlen über die deutſche Luftflotte folgen könne, die ſicherlich zum größten Teil nur auf Mutmaßungen beruhten.„Wie dem auch ſei, wir werden im Verlauf weniger Wochen ſehen, welche Zahlen die Deutſchen ſelbſt für die Luftſtreitkraft angeben. Man kann auch hoffen, daß wir nach dem Beſuch des Außenminiſtens in Berlin mehr davon wiſſen werden. Jedenfalls ſind die Deut⸗ ſchen anſcheinend bemüht, die ganze Lage mit uns zu erörtern, und es iſt anzunehmen, daß der Außen⸗ miniſter nach ſeiner Rückkehr uns ein klares Bild als das jetzige, das ziemlich verwirrt und verwickelt zu ſein ſcheint, geben wird. Nach unſerer letzten Information iſt es nicht zutreffend, daß Deutſchland bereits die Gleichheit mit England in der Luft beſitzt. Selbſt bei einer Beſchränkung des Vergleiches auf die engliſche Heimatluftflotte einſchließlich der Reſerven und Marineflugzeuge glaube ich, daß wir eine be⸗ trächtlich ſtärkere Luftflotte beſitzen. Wir haben ſerner jeden Grund zu der Annahme, daß wir auch heute noch in der Geſamtzahl der Militär⸗ flugzeuge und auch in der für die Leiſtungsfähig⸗ keit einer Luftflotte ſehr wichtigen Ausbildung und Organiſation ſtärker als Deutſchland ſind.“ Saſſoon ging im übrigen auch auf den Vorſchlag einer internationalen Luftflotte ein und lehnte dieſen mit den von England bereits des öfte⸗ ren vorgebrachten Gründen ab. Die Bildung einer ſolchen internationalen Luftflotte würde den Völ⸗ kerbund in eine militäriſche Körperſchaft umwan⸗ deln, und dies ſtehe in völligem Widerſpruch zu dem urſprünglichen Gedanken des Völkerbundes. Bis alle Schwierigkeiten in dieſer Hinſicht geklärt ſeien, bleibe die Bildung einer internationalen Luftflotte zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein unerreichbares Ziel. Aber der von England und Frankreich vor⸗ geſchlagene Luftpakt für die regionale, gegen⸗ ſeitige und gemeinſame Verteidigung gegen einen Luftangriff öffne einen ſehr praktiſchen Weg in die⸗ ſer Richtung.— Damit war die Ausſprache beendet. Luftfahrthaushalt vom Unterhaus angenommen [OJ London, 20. März.(Funkmeldg. der NM.) Das Unterhaus hat den Luftfahrthaushalt nach Ab⸗ lehnung eines Antrages der Oppoſition, der eine Ver⸗ ringerung der Maunſchaftsſtärke forderte, angenom⸗ men. Phantaſien des„Daily Telegraph“ — London, 19. März. Der Berliner Berichterſtatter des„Daily Telegraph“ erklärt in einer langen Meldung, er höre, daß bei der Reichswehrleitung einige Ver⸗ legenheit infolge des Aufrufs vom Samstag herrſche. Die Reichswehr wünſche einen Stoßtrupp von wenig über 300 000 Mann, und dabei werde es wohl auch bleiben. An ſchwerer Artillerie leide die Reichswehr noch Mangel. Dagegen vermehre ſich die Zahl der 3 146. Jahrgang— Nr. 131/132 nglands Aufrüſtung in der Luft Tanks mit Schnelligkeit. In privaten Beſprechungen habe Hitler kürzlich mehreren Freunden exklärt, er wünſche mit Großbritannien als Oberhaupt eines Staates zu verhandeln, der militäriſch hervorragend ſet. Er wolle als wertvoller Bundesgenoſſe betrach⸗ tet werden. Ferner habe er neuerdings geäußert, Deutſchland wolle keine Ausdehnung nach Weſten. Aber ein deutſch⸗ruſſiſcher Krieg würde im Laufe der nächſten 30 Jahre unvermeidbar ſein. Die Meldung iſt, ſoweit ſie ſich mit der Perſon des Führers befaßt, völlig unzutre ffend und auch im übrigen von Anfang bis zu Ende erfunden. Frankreichs Aufrüſtung — Paris, 19. März. Der Finanzausſchuß der Kammer hat am Diens⸗ tag den Geſetzentwurf angenommen, der die Bewilli⸗ gung von Krediten in Höhe von 19 588 000 Franken zur Erhöhung der Werbegelder für Mi⸗ litärkapitulanten zum Gegenſtand hat. Die Werbegelder, die 1932 wegen Ueberangebots an Mili⸗ täranwärtern ermäßigt worden ſind, ſollen nunmehr wegen der bevorſtehenden rekrutenarmen Jahre wie⸗ der heraufgeſetzt werden. Außerdem hat der Finanzausſchuß der Kammer den Bericht des Berichterſtatters des Kriegsmarine haushalts über den Geſetzentwurf gebilligt, der die Kiellegung eines Panzerkreuzers und zweier Torpedoboote im Rahmen des Flot⸗ tenbauprogramms 1935 zum Gegenſtand hat. Stürmiſche Kammerſitzung Meldung des DN B. — Paris, 19. März. Gegen Schluß der Dienstagſitzung der Kammer unternahm der Abg. Franklin Bouillon einen ſo heftigen Vorſtoß, daß der Kammervor⸗ ſitzende die Sitzung unterbrechen mußte. Franklin⸗Bouillon verlangte die ſofortige Feſt⸗ ſetzung des Zeitpunktes der Ausſprache über feine Interpellation über„die Gefahren, in die der Friede infolge der ſtändigen Verzichtspolitik der franzöſiſchen Regierung angeſichts der deutſchen Herausforderung gerate.“ Da Miniſterpräſident Flandin ſchwieg und der Kammervorſitzende den Abgeordneten Franklin⸗Bouillon darauf auf⸗ merkſam machte, daß er ihm erſt am Schluß der Sitzung wieder das Wort erteilen könne, beſtand Franklin⸗Bouillon erſt recht auf ſeinem Antrag und redete, ohne daß der Vorſitzende ihm das Wort er⸗ teilt hatte. Ein ohrenbetäubender Lärm brach los, da die Linke des Hauſes gegen den Abgeordneten Franklin⸗Bouillon Stellung nahm, ſo daß dem Vor⸗ ſitzenden ſchließlich nichts weiter übrig blieb, als die Sitzung zu unterbrechen, während Franklin⸗ Bouillon noch weiter dagegen proteſtierte, daß die Regierung auf ſeinen Antrag nicht antworte. Der Abgeordnete betonte, er habe ſeine Pflicht als Volks⸗ vertreter getan und er lehne die Verantwortung für das, was eintreten werde, ab, wenn ſeine In⸗ terpellation nicht bis zum Samstag zur Erörterung komme. Er wünſche, daß die Stimme Frankreichs vor dem nächſten Sonntag in der Pariſer Kammer er⸗ ſchalle, denn an dieſem Tage werde in Berlin das Schickſal des Friedens beſiegelt werden. Nach einigen Minuten wurde die Sitzung wieder aufgenommen. Miniſterpräſident Flandin hatte aber inzwiſchen die Regierungsbank verlaſſen. Luft⸗ fahrtminiſter Denain gab dann über eine Anfrage wegen der Verteilung der Flugzeugbeſtellungen unter die einzelnen Herſteller Auskunft. Anterredung mit Muſſolini Meldung des DNB. — Paris, 19. März. Der ehemalige franzöſiſche Geſandte in Luxem⸗ burg, Michel Miſoffe, hatte eine Unterredung mit Muſſolini, über die er im„Matin“ berichtet. Das Blatt leitet dieſe Unterredung mit dem Hinweis ein, daß es dem italieniſchen Staatschef angeſichts der letzten europäiſchen Ereigniſſe natürlich nicht möglich geweſen ſei, längere Erklärungen abzugeben. Muſſolini habe erklärt:„Sie kennen unſere Doktrin: keine Phraſen, ſondern Handlungen. Man ſpricht nicht, wenn man verhandelt, und ich werde augen⸗ Hlicklich keine öffentlichen Erklärungen abgeben. Sie haben ſelbſt in Rom das Werk geſehen, das der Faſchismus vollbracht hat. Er hat alles zerſtört, was häßlich, gewöhnlich und ungeſund war. Das Volk hat ein Recht auf Schönheit, Licht und Geſundheit, Wir haben die Stadt bereits verbreitert, gelüftet und verſchönert. Die Hygiene und die Geſchichte kommen dabei ebenfalls auf ihre Rechnung. Alles das iſt nicht mit Worten geſchaffen. Unſer Werk iſt noch nicht vollendet. Es wird im Intereſſe aller fortgeſetzt. Worte bedeuten nichts; nur Handlungen und Wirk⸗ lichkeit der Dinge rechnen. D ee 2. Seite Nummer 132 Mittwoch, 20. Prarz 1935 Rücktritt des belgiſchen Kabinetts Meldung des DNB. — Brütſſel, 19. März. Das Kabinett Theunis iſt zurückgetreten. Der Mintiſterpräſident gab heute nachmittag zu Beginn der Kammerſitzung eine kurze Erklärung ab, in der er den Rücktritt der Regierung damit begründete, daß ſie bei der Durchführung ihrer Aufgaben im Par⸗ lament und im Lande nicht die Unterſtützung gefunden habe, die ſie bei Uebernahme der Ge⸗ ſchäfte erwartet habe. Die Erklärung des Miniſterpräſidenten wurde von der Kammer mit größtem Schweigen aufgenom⸗ men. Rumäniſche Warnung an Angarn und Bulgarien Meldung des DNB. — Bukareſt, 19. März. Die Wiedereinführung der Wehrpflicht in Deutſch⸗ land wird von der geſamten Preſſe lebhaft beſprochen. „Univerſul“ ſchreibt: Wir legen Wert darauf, zu be⸗ tonen, daß das Beiſpiel Deutſchlands nicht andere durch die Verträge zur Rüſtungsbeſchränkung ver⸗ pflichteten Länder ermutigen darf, den gleichen Weg einzuſchlagen. Weder die Kleine Entente noch die Balkan⸗ entente würden es zulaſſen, daß Ungarn oder Bulgarien unter dem Vorwande des deut⸗ ſchen Beiſpiels die Wiederaufrüſtung und die Verletzung der Beſtimmungen der Verträge für ſich in Auſpruch nehmen könnten. Die halbamtliche„Independance Roumaine“ führt alls: Es bleibt den Großmächten nur ein einziger Weg: Die Bande zu verſtärken, die die„Verteidiger des Friedens“ zuſammenhalten, und Berlin zu ver⸗ ſtehen zu geben, daß ein Angriff gegen eine von ihnen(2) ſte ſolidariſch und bereit zu gegenſeitiger Verteidigung finden würde. In einigen Kreiſen wird die Beſorgnis geäußert, daß der deutſche Schritt von den ehemaligen Verbündeten des Reiches nachge⸗ ahmt werden könnte. Dieſe müſſen ſich jedoch „Rechenſchaft davon ablegen, daß die Kleine Entente und die Balkanentente auf das feſteſte zur Ver⸗ teidigung der gemeinſamen Intereſſen organiſiert ſind und es keinesfalls dulden würden, daß die Verträge von Trianon und Neuilly zerriſſen würden wie der Verſailler Vertrag. Die Mitteilung des Stabschefs der SA — Berlin, 19. März. Die Adjutantur des Stabs⸗ chefs der SA teilt mit: Infolge Quetſchung der linken Hand kann Stabschef Lutze bis auf weiteres nur den dringenden Dienſtgeſchäften nach⸗ kommen. Aus dem gleichen Grunde iſt es ihm nicht möglich, bereits zugeſagten Einladungen nachzukom⸗ men, und es wird gebeten, bis auf weiteres von Beſuchen und Einladungen des Stabschefs abſehen zu wollen. Dr. Rintelen in eine Strafanſtalt eingeliefert Wien, 19. März. Wie amtlich mitgeteilt wird, wurde Dr. Rintelen von den Gerichtsärzten für haft⸗ und transportfähig erklärt. Er wurde am Dienstag zur Verbüßung ſeiner lebenslänglichen Kerkerſtrafe in eine Straſauſtalt in der Provinz übergeführt. Beſprechungen Lavals mit dem engliſchen Botſchafter Paris, 19. März. Der franzöſiſche Außenmini⸗ ſter Japal hat um 21 Uhr aufs neue den engliſchen Geſchäftsträger Campbell empfangen. Amerikaniſcher Flottenbeſuch in Japan — Tokio, 20. März. Ein Fernoſt⸗Geſchwader der Vereinigten Staaten, beſtehend aus einem Flagg⸗ ſchiff, zehn Zerſtörern und einem Flugzeugträger, wird im Mai zu einem Beſuch nach Japan auslaufen. Während das Flaggſchiff 14 Tage in Nokohama ver⸗ bleibt, wird das übrige Geſchwader nach Kobe gehen. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Verdunkelungsübung in Berlin Die größte Luftſchutzübung, die bisher in Deutſchland ſtallgefunden hat Meldung des D. N. B. — Berlin, 19. März. Zum erſten Male ſeit Beſtehen des zivilen Luft⸗ ſchutzes wurde am Dienstag in der Reichshauptſtadt mit ihren vier Millionen Einwohnern auf Anord⸗ nung des Reichsluftfahrtminiſters im Rahmen der nationalen Landes verteidigung eine Verdunkelungs⸗ übung durchgeführt, die nach Art und Umfang die größte war, die je in Deutſchland ſtattgefunden hat. Pünktlich nahm die große Aktion zur Tarnung der Reichshauptſtadt gegen feindliche Luftangriffe ihren Anfaeig. Schlag 22 Uhr war die ſouſt um dieſe Zeit lichtdurchflutete Biermillionen⸗Stadt in tiefe Dunkelheit getaucht. Ein einzigartiger, phantaſtiſcher Anblick, der zunächſt unwillkürlich den Eindruck hervorrief, als wäre auf geheimes Kommando in ſämtlichen Elektrizitäts- werken plötzlich ein Wunder geſchehen. Wo noch kurz vorher die grell blendenden Lichtreklamen der Lichtſpieltheater, Gaſtſtätten und Warenhäuſer, die Schaufenſterbeleuchtungen der großen Geſchäfte, die Ampeln und Leuchtkörper der Straßen ſtrahlende Helle verbreiteten, herrſchte auf einmal beinahe rabenſchwarze Finſternis. In den Straßen, die einen ſtärkeren Publikums⸗ verkehr aufwieſen, ſchlichen die Kraftwagen mit Barklichtern. Elektriſche Bahnen, Kraftomnibuſſe und Fahrräder fuhren mit ſtark abgeblendeten Lichtern und auch die Fenſter der Wohnhäu⸗ ſer waren verhängt, ſo daß kein verräteri⸗ ſcher Lichtſchein nach außen dringen konnte. Poli⸗ zeiſtreifen, verſtärkt durch an weißen Binden kennt⸗ liche Hilfspolizei, übten eine ſtrenge Kontrolle aus, brauchten aber nur verhältnismäßig wenig einzu⸗ ſchreiten. Und doch war dies erſt der Beginn der großen Uebung. Noch brannten in den Straßen Groß⸗Ber⸗ lins 4500 Lampen, um den Verkehr mit der not⸗ wendigen Sicherheit aufrechterhalten zu können; noch durften die Verkehrsmittel mit abgeblendetem Licht fahren, aber eine Stunde ſpäter, um 23 Uhr, wich dieſe „eingeſchränkte Beleuchtung“ der„völligen Verdunkelung“. Den grandioſeſten Anblick von der Verdunkelungs⸗ übung der Reichshauptſtadt Berlin gewannen die Teilnehmer an dem Rundflug, den die Reichs⸗ ſendeleitung während der Uebung veranſtaltete. Das Flugzeug ſtieg um 10 Uhr bei voller Beleuchtung auf und ſchraubte ſich ſchnell auf eine Höhe von 2500 Führer- Veſuch Meldung des DNB. .— Augsburg, 10. März. Der ſtrahlend ſchöne Joſephitag brachte den Augsburgern eine ganz unerwartete Freude. Gegen 1 Uhr mittags traf plötzlich der Führer und Reichs⸗ kanzler in Begleitung ſeines engeren Stabes im Kraftwagen ein, um im Hotel„Drei Mohren“ kurze Mittagsraſt zu halten. Vor dem Hotel in der ſon⸗ nendurchfluteten Maximilianſtraße ſammelten ſich ſofort Tauſende und Aberlauſende von Menſchen an. Von allen Seiten ſtrömten ſie herbei, aus den engen Seitengaſſen kamen ſie ſcharenweiſe im Laufſchritt daher. Bald war die Maximilianſtraße ein einziges wogendes Menſchenmeer. Der Straßenbahnverkehr mußte vorübergehend geſperrt werden. In weni⸗ gen Minuten war die ganze Stadt in Bewegung ge⸗ raten. Immer wieder erklang das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied, die Heilrufe nahmen kein Ende, Metern, die es während des dreiſtündigen Fluges beibehielt. Das Ergebnis der beſchränkten Verdunkelung Berlins um 10 Uhr und der völligen Verdunkelung um 11 Uhr war einfach unbeſchreiblich. Von keiner Stelle aus war auch ſo gut feſtzuſtellen, in wie hervorragendem Maße die Verdunkelungs⸗ übung durchgeführt wurde. Die Berliner Bevölke⸗ vung hatte den Anweiſungen mit bewunderungswür⸗ diger Disziplin Folge geleiſtet. FJagoͤgeſchwader Richthofen Meldung des DNB. — Berlin, 19. März. In Zuſammenhang mit der Berliner Luftſchutz⸗ übung erſchienen heute Jagdflieger aus Döberitz über der Stadt. Wie wir dazu von zuſtändiger Stelle erfahren, gehörtem ſie dem Jagoͤgeſchwader an, dem der Führer und Reichskanzler auf Vorſchlag des letz⸗ ten Kommandeurs des ruhmreichen Richthofen⸗Ge⸗ ſchwaders, des Reichsminiſters der Luftfahrt, Gene⸗ ral der Flieger Göring, den Namen„Jagd⸗ geſchwader Richthofen“ verliehen hat. Ein Schreiben Görings an die Mutter Richthofens Meldung des D. N. B. — Breslau, 19. März. Die„Schleſiſche Zeitung“ veröffentlicht folgendes Schreiben des Reichsminiſters für Luftfahrt, Mini⸗ ſterpräſtident Göring, an die Mutter des Flieger⸗ helden Manfred von Richthofen in Schweidnitz: Hochverehrte gnädige Frau! Unſer Führer und Reichskanzler hat auf meinen Vorſchlag befohlen, daß das erſte Fliegergeſchwader, das wieder über einem freien Deutſchland ſchützend ſeine Schwingen breitet, den Namen Richthofen trägt. Es iſt mir als Kamerad Ihres Sohnes eine herzliche Freude, als Reichsminiſter der Luftfahrt ein Stolz, Ihnen von dieſem Erlaß Kenntnis geben zu können. Ich löſe hiermit ein heiliges Vermächtnis ein, wenn die ſtolze Ueberlieferung des ruhmreichen Jagd⸗ geſchwaders, deſſen letzter Kommandeur ich war, auf die neue Einheit übertragen wird. Das Beiſpiel Ihres unvergeßlichen Heldenſohnes wird, wie da⸗ mals, alle Offiziere und Soldaten der wiedererſtan⸗ denen deutſchen Luftwaffe zur höchſten Kühn⸗ heit und Opferbereitſchaft erziehen. Mit dem Ausdruck meiner gleichbleibenden Ver⸗ ehrvung und Heil Hitler Ihr ſehr ergebener gez. Hermann Göring. in Augsburg und Stuttgart und in Sprechchören verlangte die Menge den Füh⸗ rer zu ſehen. 5 5 Als dann der Wagen des Führers von der Ma⸗ ximilianſtraße zum Rathaus fuhr, war durch die dichtgedrängten Maſſen kaum ein Vorwärtskommen. Aus allen Fenſtern wurden Tücher und Fahnen ge⸗ ſchwenkt. An Laternenpfählen und Gitterfenſtern hatte ſich die begeiſterte Jugend feſtgeklammert. Der Führer beſichtigte den Goldenen Saal des Rathauſes, den Stolz der Stadt Augsburg, ſowie die Fürſtenzimmer und trug ſich in das Goldene Buch der Stadt ein. Als der Führer ſich auf die ſtürmiſchen Rufe der Bevölkerung dann auch auf dem Balkon des Rathauſes zeigte, ſang die Menge ſpon⸗ tan das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Unter immer neuen Heilrufen verließ ſchließlich Adolf Hitler die Stadt. Nur ſchwer konnte ſich der Wagen, in dem der Führer mit erhobener Hand ſtand, den Weg durch die begeiſterten Maſſen der Augsburger bahnen. — Der Führer in Stuttgart Meldung des DNB. — Stuttgart, 19. März. Am Dienstag um 18.90 Uhr traf der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler, begleitet von ſeinem engeren Stabe, im Kraftwagen hier ein. Er ſtieg im Hoſpiz„Viktoria“ ab. Auf der Fahrt von Augsburg nach Stuttgart wurde der Führer, überall wo er er⸗ kannt wurde, begeiſtert begrüßt. Obwohl von ſeinem Beſuche in Stuttgart nichts bekannt war, verbreitete ſich die Nachricht von ſeiner Ankunft wie ein Lauf⸗ feuer. In kurzer Zeit ſtrömten Tauſende von Volks⸗ genoſſen vor dem Hoſpiz zuſammen, um den Führer zu ſehen. Der Platz mußte von Polizei und SS⸗ Männern abgeſperrt und der Verkehr umgeleitet werden. Immer wieder brauſten die Sprechchöre be⸗ ſonders aus den Kehlen der Stuttgarter Jugend zu den Fenſtern. Jedesmal, wenn der Führer ſich am Fenſter zeigte, ſtieg ein unermeßlicher Jubel zu ihm empor. Die wuchtige und eindrucksvolle Kundgebung un⸗ erſchütterlicher Treue und Dankbarkeit für den Ret⸗ ter Deutſchlands fand gegen 23 Uhr ihren Abſchluß vor dem Hotel Viktoria durch einen Zapfenſtreich der Wehrmacht. Der Führer, der mit ſeiner Begleitung auf dem Bal⸗ kon des Hotels erſchien, wurde von der Bevölkerung wieder und wieder jubelnd begrüßt und erſt der Be⸗ ginn des Zapfenſtreiches machte den Kundgebungen ein Ende. Das längere Verweilen des Führers auf dem Balkon belohnte das ſtundenlange Harren der Menge. Endlich klangen das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied über den Platz. Das Kommando zum Abmarſch der Truppen ertönte und von neuem ſetzten die begeiſterten Heilrufe der Maſſen ein, bis der Führer ſich grüßend und dankend von den be⸗ geiſterten Stuttgartern verabſchiedete. Furchtbares FJamilienoͤrama bei Worms — Herrusheim b. Worms, 20. März. Geſtern abend wurde von der Gendarmerie hier ein furcht⸗ bares Familiendrama entdeckt. Da ein in Herrus⸗ heim wohnender Mann namens Zinnel ſeit einigen Tagen nicht mehr auf der Arbeitsſtelle er⸗ ſchien, forſchte man nach ſeinem Verbleib. Beim Auf⸗ brechen der Wohnung des Zinnel bot ſich ein grau ⸗ ſiges Bild. Die Frau lag erſchlagen im Bett und das 6jährige Kind war ebenfalls tot. Allem Anſchein nach iſt Zinnel hat ſich nach Tat erhängt. Der Grund zu dieſer unſeligen Tat iſt nicht bekannt. Das Gericht hat ſofort die Unterſuchung eingeleitet. Sieben Todesopfer beim Abſturz eines franzöſiſchen Flugzeuges Meldung des DNB. — Paris, 19. März. Durch die franzöſiſche Botſchaft in Brüſſel iſt das franzöſiſche Außeuminiſterium in Kenntnis geſetzt worden, daß das ſeit vier Tagen vermißte Flugzeug des Generalgonverneurs von Franzöſiſch⸗Aequato⸗ rial⸗ Afrika, Reu ard, nach einer beim belgiſchen Kolonfalminiſterium eingegangenen belgiſchen Kongo 16 Grad 30 öſtlicher Länge und 2 Grad 30 ſüdlicher Breite bei Belebe zertrüm⸗ mert aufgefunden worden iſt. Die JInſaf⸗ ſen ſind tot. An Bord befanden ſich außer dem Geueralgonverneur Renard und ſeiner Frau Major Bonninque, Fliegerhauptmann Gaulard, der Flie⸗ gerunteroffizier Ditte und zwei Mann Beſatzung. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meilzner Verantwortlich für Politik: Haus Alfred Meißner ⸗Handelsteit;: t. B. Willy Müller Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokaſen Teil Dr. Friß Hammes Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil. Curt Withelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Fande, fämtlich in Mannheim Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Neue Mann⸗ beilmer Zeitung. Mannheim R 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. fritz Fillies, W 86, Vittorlaſtraße 40 Geſ.⸗D.⸗A. Febr. 35: Mittag⸗Ausg A u. B. 21 200 Abend⸗Ausg. A u. B= 20 650 Fur unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporte Das Geſpenſterflugzeug von Oakland Der„fliegende Maſchinenmenſch“ iſt verwirklicht Neuyork, im März. Die Heeresflugbehörde der Vereinigten Staaten gibt ſoeben bekannt, daß die Verſuche, mit einem unbemannten Flugzeug, das durch ernſteuerupg gelenkt wird, befriedigende rgebniſſe gezettigt hätten. Die Maſchine habe ohne jeden Zwiſchenfall einen Flug von San Diego nach Oakland durchgeführt. on weiteren Ver⸗ ſuchen werde man in Kürze hören. a Auf dem Militärflugplatz von San Diego wird fieberhaft gearbeitet. Monteure ſchieben eine große zweimotorige Douglasmaſchine aus den Hangars auf das Startfeld. Ein ganzer Stab von Ingenieu⸗ ren iſt damit beſchäftigt, den Motor und die ſeltſam komplizierte Apparatur im Führerſitz des Flug⸗ zieuges zu überprüfen. Endlich ſcheint alles bereit zu ſein. Die Männer ſteigen aus dem Führerſtand heraus, verſchließen die Kabinentür und werfen die Propeller an. Gleich darauf fährt das Flugzeug unter donnerndem Motorengeräuſch an. Schneller umd ſchneller gleitet es über die Startbahn, um ſich dann in die Luft zu erheben. Jubelrufe werden laut. Der Start des erſten unbemannten Flugzeuges iſt geglückt, der„fliegende Robot“ hat— wenigſtens bisher— ſeine Schuldigkeit getan. Die Douglasmaſchine fliegt eine große Schleife über dem Flughafen, um dann in nordweſtlicher Richtung Kurs auf Oabland zu nehmen. Inzwiſchen haben ſich mehrere bemannte Militärflugzeuge auf die Verfolgung des„Geſpenſterflugzeuges“ gemacht. EWin großer Raum im Flughafengebäude von San Diego iſt offenbar die Zentralſtelle des großen tech⸗ niſchen Verſuches. Hier ſitzen Männer mit um⸗ gaeſchnallten Telephonhörern vor großen Funkappa⸗ vaten und Boten jagen aufgeregt von Tiſch zu Tiſch. Bunte Glühlampen flammen auf und erlöſchen wie⸗ der. Kein Menſch ſpricht ein Wort und es herrſcht actemloſe Stille, nur das Kniſtern von Papier wird laut und das leiſe Knacken von umgelegten Schaltern. Ein ganz ähnliches Bild bietet ſich in einem Ver⸗ fuchs raum auf dem Flughafen von Oakland. Auch dier wird von verſchiedenen Funkapparaten aus tetelegraphiert und gepeilt. Zwei Stunden, drei Stun. den vergehen. Deutlich zeichnet ſich öie Spannung, von der dieſer Raum erfüllt iſt, auf den Geſichtern der Männer ab. Man wartet auf die unbemannte Douglasmaſchine. Ihre Poſition iſt jetzt nur noch knapp hundert Kilo⸗ meter ſüdlich von Oakland. Die Meldungen von den begleitenden bemannten Flugzeugen lauten äußerſt zuverſichtlich. Bis jetzt hat ſich während des Fluges kein Zwiſchenfall ereignet. Die Douglasmaſchine reagierte genau auf die telegraphiſch übermittelten „Befehle“. Plötzlich ruft jemand halblaut:„Sie kommen!“ Wirklich, durch das aufgeriſſene Fenſter tönt von fern her Motorengeräuſch. Schon wenige Minuten ſpäter kreiſen die erwarteten Maſchinen über dem Flughafen. Während die Begleitfluggeuge ruhig ihre Schlei⸗ fen weiter ziehen, ſetzt die Douglasmaſchine, jetzt deutlich erkennbar, zur Landung an. Der Motor iſt abgeſtellt und langſam ſchwebt das Flugzeug genau auf die Landefläche zu. Wenige Meter über dem Zementboden wird die Maſchine abgefangen, um dann gleich darauf mit den Rädern ſanft aufzuſetzen. Eine kurze Strecke Auslauf, und jetzt ſteht das Flug⸗ zeug ſtill. Die Begeiſterung der Soldaten auf dem Flug⸗ hafen kennt keine Grenzen. Sie jubeln und ſtürmen auf das„Geſpenſterflugzeug“ zu. Auch die Männer im Funklaboratorium haben ihre Kopfhörer abgewor⸗ fen, nachdem ſte die Freudenbotſchaft in die Welt hinaustelegraphierten. Sie eilen zu der Douglas⸗ maſchine und öffnen die verſchloſſene Kabinentütr: der Apparatur im Führerſitz iſt nicht das geringſte an⸗ zumerken, daß die Maſchine ſoeben ſſebenhun⸗ dertfünfsig Kilometer zurückgelegt hat. Sie könnte ſchon im nächſten Augenblick wieder ge⸗ ſtartet werden. Der Flug, der zweifellos einen Markſtein in der Entwicklung der Fliegerei darſtellt, wurde ſelbſt⸗ verſtändlich, da es ſich um einen militäriſch äußerſt wichtigen Verſuch handelte, in aller Heimlichkeit durchgeführt. Erſt durch die Erklärung der Heeres⸗ e 5 8 505 flugbehörde erhielt die Oeffentlichkeit Kenntnis von ihm. Die Oeffentlichkeit ſieht voller Erwartung den weiteren Verſuchen mit dem„Geſpenſterflugzeug“ entgegen. Man vermutet allgemein, daß die Militär⸗ behörden der Douglasmaſchine nunmehr eine ganz große Prüfung zumuten werden, und zwar einen Langſtreckenflug über mehrere tauſend Kilometer. Es erſcheint dabei nicht ausgeſchloſſen, daß man für dieſen etwaigen Langſtreckenflug die Strecke Oakland—Honolulu wählt, alſo die Strecke, die zu den gefährlichſten der Welt gehört umd die deshalb der„Fliegerfriedhof“ genannt wird. Be⸗ kanntlich hat erſt vor kurzer Zeit der auſtraliſche Pilot Charles Uum mit ſeinen Begleitern beim Flug nach Homolulu ſein Leben eingebüßt. Sollte auch dieſer Verſuch Erfolg haben— ſo nimmt man in amerikaniſchen Fliegerkreiſen an—, wird die Heeresflugbehörde wahrſcheimlich ſofort eine ganze Flotte gleichartiger Flugzeuge in Auf⸗ trag geben; denn ihr militäriſcher Wert liegt ja auf der Hand. Ein Flugzeug, das vollautomatiſch ge⸗ ſteuert wird und das von der Erde aus oder von einem Begleitflugzeug beliebig gelenkt werden kann, würde nicht nur für Aufklärungs⸗ und Bombenflüge, ſondern auch für den Luftkampf beſſer geeignet ſein als eine bemannte Maſchine. Es ſcheint, als ſollte ſich dieſer techniſche Wunſchtraum, der zugleich ein Alptraum iſt, durchaus erfüllen laſſen. Der erſte „fliegende Robot“, wie ihn die Amerikaner nennen. iſt jedenfalls ſchon Wirklichkeit geworden. Nationaltheater Mannheim. In„Treibjagd auf Yukatan“, die am kommenden Samstag an⸗ läßlich der Ehrentage pfälziſch⸗ſaarländiſcher Dich⸗ tung zur Erſtaufführung kommt, ſind beſchäftigt: außer Finohr, der die Hauptrolle ſpielt, Lene Blan⸗ kenfeld und die Herren Hartmann, Friedrich Hölz⸗ lin, Krauſe, Langheinz, Marx, Renkert, Schmiedel, Simshäuſer und Zimmermann. Inszenierung: Hölz⸗ lin.— Dr. Koeltz ſſch gibt am Donnerstag im Rah⸗ men ſeiner operndramaturgiſchen Beſprechung in der Deutſchen Schule für Volksbildung, E 7, eine Einführung in die Oper„Der Günſtling“, die am 3 im Nationaltheater zur Erſtaufführung komm Neue Kirchenmuſik. Eine kirchenmuſtkaliſche Feierſtunde am Heldengedenktag widmete der Pfarr⸗ cäcilienverein von St. Martin in Oppau aus⸗ ſchließlich den Vertonungen von Karl Meckes, der in Neuſtadt a. d. H. als Organiſt wirkt. Sein Tonſatz iſt herbgeiſtig, beeindruckt einerſeits von der Regensburger Schule und dem dort gepflegten Pa⸗ leſtrinaſtil, zum andern von der neuen Muſtk der Gegenwart. Doch beſitzt der im Weſtrich geborene Pfälzer kräftige Eigen⸗ und Urwüchſigkeit, wie in ſeinen Bruder⸗Konrad⸗Liedern fühlbar wurde; ſie ſollen ins Speyerer Diözeſangeſangbuch aufgenom⸗ men werden. Das deutſche katholiſche Kirchenlied findet hier kernigen melodiſchen Ausdruck im Sinn von Joſef Haas und Franz Philipp, bei dem Meckes zur Zeit weiteren Studien obliegt. Außer den zu Ehren des jüngſt kanoniſierten Bruders Konrad von Parzham(Bayern) geſchaffenen Liedern, einem „Veni Creator“ und einem Präludium für Orgel, bereits früher ſchon in Neuſtadt vernommenen Wer⸗ ken, kamen eine Meſſe und die Fronleichnamsſequenz „Pange lingua“ mit„Tantum ergo“ zur Urauffith⸗ rung. Von der„Missa in honorem St. Alberti Magni“ waren die beiden ſyriſchen Bittſätze des Kyrie und des Agnus Dei beſſer gelungen als die Epik des Credo oder die Hymnik des Gloria und Sanctus. Immerhin verrät ſich auch in dieſen, mit Rückſicht auf die gottesdienſtliche Aufführung kurz⸗ gehaltenen liturgiſchen Teilen wie auch in den Vor⸗ ſpielen zur Sequenz ſchon ein geretiftes ſatztechniſches Können. 1. Aus dem Pforzheimer Kunſtleben. Einen intereſſanten Verſuch macht in dieſem Monat der Pforzheimer Kunſtgewerbeverein. Man zeigt Kunſtbeſitz Pforzheimer Familien, von denen bereitswilligſt ſo viel Wertvolles zur Verfügung ge⸗ ſtellt wurde, daß im April eine zweite Ausſtellung ſtattfinden kann. Es wird Kunſtfreunde und Kunſt⸗ hiſtoriker intereſſieren, daß dabei wenig bekannte Originalgemälde von Thoma(Taufe Jeſu, Rhein⸗ landſchaft, Knabe an der Quelle), zu ſehen ſind, fer⸗ ner Schönleber, Schmid⸗Reutte, Weishaupt, Trüb⸗ ner(Stilleben 1875), A. v. Keller, O. Achenbach, Len⸗ bach, Defregger, Vautier, Hengeler, Schurt, J. Adam, Bracht, Kuehl, Grützner, Zumbuſch und ein C. D. Friedrich Von Ausländern ſind Bourguignon, Diaz, Trouillebert vertreten.— Zuſammengeſtellt wurde die Ausſtellung von Prof. A. Goetzell⸗ Pforzheim es erwürgt worden. Meldung, im * e erk fra. lun und Wel die in ſtim bar ſchle ler fühn faßt lant V5 Zier ſchel mitt plöt 9 F schaf Kon Aus erſte Fra wer Kon Ver gu& Geb begr Die die geſck beſo men Vor kön rung gutr 2 A ich i. — C perſi kann denk Pole den zum nicht gebo 2 Wor Eige druch Dich ſieht. Fran gut ſchen zufo Vor: man kann ſchon Schu wie 8 und muß durck erſetz man in i. Bind re Kleif hyt leicht E Vorl und wäſſe hältn lich, Ding r e e een e * Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Der Wortlaut Offene Tür zur Verhandlung Meldung des DNB. — Berlin, 19. März. Die Note, die der engliſche Botſchafter am Montag nachmittag dem Reichsaußenminiſter Freiherrn von Neurath überreichte, hat folgenden Wortlaut: 1. Ich beehre mich, Ihnen im Auftrage des könig⸗ lichen Staatsſekretärs für Auswärtige Angelegenhei⸗ ten mitzuteilen, daß ſich die königliche Regierung in dem Vereinigten Königreich genötigt ſteht, der deutſchen Regierung ihren Proteſt gegen die von ihr am 16. März verkündete Entſchei⸗ dung zu übermitteln, die allgemeine Wehr⸗ pflicht einzuführen und den Friedensrahmen des deutſchen Heeres auf 36 Diviſionen zu erhöhen. Nach der Bekanntgabe einer deutſchen Luftmacht iſt eine ſolche Erklärung ein weiteres Beiſpiel für eine einſeitige Aktion, die, ganz abgeſehen von der grundſätzlichen Seite der Frage, geeignet iſt, die Unruhe in Europa in ernſter Weiſe zu erhöhen. Der Vorſchlag einer engliſch⸗deut⸗ ſchen Zuſammenkunft, die in einer Woche ſtattfinden ſollte, ergab ſich aus dem Inhalt des engliſch⸗franzö⸗ ſiſchen Kommuniqués vom 3. Februar und der deut⸗ ſchen Antwort vom 14. Februar, die durch weitere Beſprechungen zwiſchen der königlichen Regierung und der deutſchen Regierung ergänzt worden ſind. Die königliche Regierung hält es für notwendig, auf den Inhalt dieſes Dokumentes beſonders hinzuweiſen. 2. Das Londoner Kommuniqué vom 3. Februar ſtellte einerſeits feſt, daß vertraglich begrenzte Rüſtungen nicht durch einſeitige Aktion abgeändert werden können, erklärte aber andererſeits, daß die britiſche und die franzöſiſche Regierung zu einer allgemeinen Rege⸗ lung geneigt ſeien, über die zwiſchen Deutſchland und den anderen Mächten frei verhandelt merden ſolle. Dieſe allgemeine Regelung ſollte über die Organiſation der Sicherheit in Europa nach den in dem Kommuniqus angegebenen Richtlinien Be⸗ ſtimmung treffen und gleichzeitig Rüſtungsverein⸗ barungen feſtlegen, die für Deutſchland die ein⸗ ſchlägigen Beſtimmungen des Teiles V des Verſail⸗ ler Vertrages erſetzen ſollten. Das Kommuniqué führte weiter aus, es ſei als Teil der ins Auge ge⸗ faßten allgemeinen Regelung anzuſehen, daß Deutſch⸗ land ſeine aktive Mitgliedſchaft in dem Völkerbund wiederaufnehme und ſkiz⸗ zierte ſchließlich den Inhalt eines Luftpaktes zwi⸗ ſchen den Locarnomächten, der als Abſchreckungs⸗ mittel gegen Angriffe wirken und Sicherheit vor plötzlichen Luftüberfällen gewährleiſten ſollte. 3. Die Antwort der deutſchen Regie⸗ bung 10 Tage ſpäter begrüßte den Geiſt freund⸗ ſchaftlichen Vertrauens, den das engliſch⸗franzöſiſche Kommuniqué zum Ausdruck brachte, und ſtellte in Ausſicht, daß die deutſche Regierung die in dem erſten Teil oes Londoner Kommuniqués enthaltenen Fragen einer eingehenden Prüfung unterziehen werde. Sie bemerkte zuſtimmend, daß der in dem Kommuniqué zum Ausdruck gebrachte Geiſt freier Verhandlungen zwiſchen ſouveränen Staaten allein zu dauerhaften internationalen Regelungen auf dem Gebiete der Rüſtungen führen könne. Im beſonderen begrüßte ſie den Vorſchlag über einen Luftpakt! Die deutſche Antwort endete mit der Erklärung, daß die deutſche Regierung es vor Eingehen auf die vor⸗ geſchlagenen Verhandlungen für erwünſcht halte, in beſonderen Beſprechungen mit den in Frage kom⸗ menden Regierungen eine Anzahl von grundſätzlichen Vorfragen zu klären. Zu dieſem Zweck lud ſie die königliche Regierung ein, mit der deutſchen Regie⸗ rung in einen unmittelbaren Gedankengustauſch ein⸗ gutreten. 4 der engli 4. Da die königliche Regierung ſich vergewiſſern wollte, daß hinſichtlich des Umfanges und des Zweckes der vorgeſchlagenen kein Mißverſtändnis beſtehe, richtete ſie am 21. Fe⸗ bruar an die deutſche Regierung eine weitere An⸗ frage, auf die dieſe am folgenden Tage antwortete. Das Ergebnis war eine endgültige Ueberein⸗ ſtimmung zwiſchen den beiden Regierungen, daß der Zweck der beabſichtigten Zuſammen⸗ kunft ſein ſollte, die Unterhaltung über alle in dem engliſch⸗franzöſiſchen Kommuniqué behandelten Fragen ein Stück weiterzuführen. Auf dieſer Baſis hat ſich die königliche Regierung darauf vorbereitet, den von der deutſchen Regierung vorgeſchlagenen Beſuch in Berlin auszuführen. 5. Was ins Auge gefaßt war, war alſo„eine all⸗ gemeine frei zwiſchen Deutſchland und den anderen Mächten auszuhandelnde Regelung“ und„Verein⸗ barungen über Rüſtungen“, die für Deutſchland die Beſtimmungen von Teil V des Verſailler Vertrages erſetzen ſollten. Es iſt ſtets das Ziel der Politik der königlichen Regierung geweſen und auf die Er⸗ reichung des Zieles hat dieſe alle ihre Bemühungen in Genf und ſonſtwo gerichtet; aber das Zu⸗ ſtandekommen einer umfaſſenden Ein i⸗ gung, die aufgrund allgemeiner Uebereinſtimmung an die Stelle der Vertragsbeſtimmungen treten ſoll, kann nicht er le ichtert werden, wenn man jetzt als eine bereits getroffene Entſcheidung Heeres⸗ perſonalſtärken bekanntgibt, die alle ſeither in engliſch⸗deutſchen Unterhaltung en Nolte an Oeuſchland 2 Vorſchlag gebrachten erheblich überſchreiten überdies Stärken, die, falls ſie unverändert aufrecht⸗ erhalten werden, die Einigung mit anderen ebenfalls ſtark beteiligten Mächten ſchwieriger, wenn nicht unmöglich machen müſſen. 6. Die königliche Regierung wünſcht keineswegs, die durch den vorbereiteten Beſuch etwa geſchaffene Gelegenheit, ein allgemeines Einvernehmen zu för⸗ dern, ungenutzt vorübergehen zu laſſen; aber unter den neugeſchaffenen Umſtänden hält ſie es vor der Ausführung dieſes Be⸗ ſuches für nötig, die deutſche Regierung auf die obigen Geſichtspunkte aufmerkſam zu machen; ſie wünſcht darüber Gewißheit zu haben, daß der deutſchen Regierung das Zu⸗ ſtandekommen des Beſuches mit dem Umfang und Ziel der Unterhaltung, wie früher ver⸗ abredet, ſo wie es eben in Abſatz 4 ausgeführt iſt, noch erwünſcht iſt. . Hierzu teilt DNB mit: Man wird nicht fehlgehen in der Annahme, daß der Reichsminiſter gegenüber den Ein⸗ wendungen der engliſchen Regierung zu dem Geſetz vom 16. März d. J. die abweichende Stellungnahme der Reichsregierung geltend gemacht hat. Deutſchland iſt bekannt⸗ lich nicht bereit, zuzugeſtehen, daß der Teil V des Geheimrat Karl Duisberg + Der große Organiſator und Führer der deutſchen Induſtrie Meldung des DN B. — Berlin, 19. März. Der Vorſitzende des Aufſichtsrates und Verwal⸗ tungsrates der JG Farben, Geheimrat Duisberg, iſt in der Nacht zum Dienstag in Leverkuſen ge⸗ ſtorben. Geheimrat Dr. Karl Dnisberg⸗Leverkuſen Geheimer Regierungsrat, Profeſſor Dr. Karl Duisberg, der Vorſitzende des Aufſichtsrates und des Verwaltungsrates der JIG⸗Farbeninduſtrie AG, wurde am 29. September 1861 in Barmen ge⸗ boren. Mit ſeinem Namen iſt die Entwicklung der deutſchen chemiſchen Induſtrie eng verknüpft. Mit der Entdeckung neuer Farbſtoffe, die die Grund⸗ lage der deutſchen Teerfarbeninduſtrie werden ſollte, begann er ſeine wiſſenſchaftliche Arbeit. In der Erkenntnis, daß zur Löſung großer wirtſchaft⸗ licher Aufgaben nur Gemeinſchaftsarbeit imſtande ſei, ſetzte er ſich früh mit aller Kraft für den Zu⸗ ſammenſchluß der deutſchen Teerfarbeninduſtrie ein. Schrittweiſe iſt es ihm gelungen, die immer wieder auftauchenden Hinderniſſe zu beſeitigen und die einzelnen chemiſchen Unternehmungen 1904 zur erſten Intereſſengemeinſchaft dreier großer Firmen, 1916 zu einer erweiterten Intereſſengemeinſchaft durch den Zutritt ſechs weiterer Firmen zuſam⸗ menzufügen, bis 1925 ſein Lebenswerk durch Grün⸗ dung der heutigen JIG⸗Farbeninduſtrie Aktienge⸗ ſellſchaft ſeine Krönung erfuhr. Das Vertrauen der Induſtrie berief ihn ſchließ⸗ lich zur Führung der geſamten In duſtrie Deutſchlands. Wie Geheimrat Duisberg als Organiſator große Ideen ausführte, verſtand er es auch als Führer einer großen Gefolgſchaft, die Gedan⸗ ken der Werksverbundenheit und der Betriebs⸗ gemeinſchaft ſchon frühzeitig praktiſch zu verwirk⸗ lichen. Anläßlich ſeines 70. Geburtstages wurden Geheimrat Duisberg zahlreiche Ehrungen zuteil. Reichspräſident von Hindenburg überreichte ihm den Adlerſchild, um den„verdienſtvollen Förderer deut⸗ ſcher Wirtſchaft und Wiſſenſchaft“ zu ehren. 1 0 Nach ſeinex reichen Induſtrietätigkeit ſah Geheim⸗ rat Duisberg ſeine Hauptaufgabe in der Sorge um die Entwicklung der Wiſſenſchaft und der Pflege des wiſſenſchaftlichen Nachwuchſes. In der Weltgeltung der deutſchen Wiſſenſchaft erblickte er die Grundlage für die Blüte der deutſchen Wirtſchaft. An der Bahre dieſes Mannes trauert nicht nur ſein enger Lebens⸗ und Mitarbeiterkreis, ſondern auch die geſamte deutſche Wiſſenſchaft und die deutſche Wirtſchaft. Veiſetzung am Freitagnachmittag — Köln, 19. März.(Funkmeldung der NM.) Wie wir erfahren, wird Geheimrat Duisberg am Freitagnachmittag in Leverkuſen in der Begräb⸗ nisſtätte im Karl⸗Duisberg⸗Park zur letzten Ruhe beigeſetzt. Verſailler Vertrages, der auch das Abrüſtungsver⸗ ſprechen der anderen Mächte enthielt, einſeitig von Deutſchland verletzt worden ſei. Selbſt nachdem die Interalliierte Kontrollkommiſſion die völlige Ent⸗ waffnung Deutſchland feſtgeſtellt und Deutſchland verlaſſen hatte, haben hieraus die anderen Mächte nicht die notwendigen Folgerungen gezogen, alsbald ſelbſt zu Abrüſtungsmaßnahmen zu ſchreiten. Sie ſind mit dieſer ihrer Verpflichtung nicht nur ſelbſt ſeit Jahren in Verzug ge⸗ blieben, ſie haben vielmehr fortgefahren, ihre Rüſtungen zu vermehren und zu vervoll⸗ kommnen. Dies läuft letzten Endes auf eine Ver⸗ letzung der Grundlagen des Teiles M des Verſailler Vertrages durch die Verfaſſer ſelbſt hinaus. Die Maßnahme vom 16. März ſchafft daher erſt die reichte Grundlage, auf der die kommenden Be⸗ ſprechungen, frei von den bisher auf Grund der deutſchen Diskriminierung beſtehenden Belaſtungen und Hemmniſſen, unter voller Berückſichtigung der Sicherheit aller zu einem Erfolg führen können. Falſchmünzerbande in Verlin verhaflet Von unſerem Berliner Büro E Berlin, 19. März. Nach mühevoller Fahndungsarbeit iſt es der Deutſchen Zentralſtelle zur Bekämpfung von Geld⸗ fälſchungen beim Laudeskriminalpolizeiamt Berlin gelungen, eine der gefährlichſten Falſchmünzerbanden unſchädlich zu machen. Seit Mitte September vorigen Jahres wurden in Berlin und in ganz Mitteldeutſchland falſche Fünfmarkſtücke, und zwar ſolche der neuen Prägung, die auf der Kopfſeite das Bild der Pots⸗ damer Garniſonkirche tragen, feſtgeſtellt. Es bedurfte monatelanger Beobachtungen, um die Spur der Her⸗ ſteller und Verbreiter des Falſchgeldes zu finden. Als Leiter der Bande wurde ein 42jähriger Mann entlarvt, der die Aufgabe hatte, die Prägeſtempel an⸗ zufertigen und das erforderliche Rohmaterial zu be⸗ ſorgen. Der„Chef“ arbeitete mit zwei Komplizen, einem 33jährigen und einem 37jährigen Schloſſer, zu⸗ ſammen, die die Prägepreſſe bedienten. Die Werk⸗ ſtatt der Falſchmünzer befand ſich in einem Kel⸗ lerraum im Norden Berlins. Sie war ſorg⸗ fältig verborgen und weitgehend geſichert, ſo daß die übrigen Mieter des Hauſes nichts von den verbreche⸗ riſchen Mitbewohnern bemerkten. Jetzt iſt es gelungen, die Fälſcher in öͤem Augen⸗ blick zu faſſen, als ſie ſich in ihre Werkſtatt begeben wollten, um eine neue Serie von Fünfmarkſtücken anzufertigen. Bei der Vernehmung gaben ſie zu, daß ſie in Berlin, aber auch in Brandenburg, Sachſen, Schleſten und Anhalt, während der letzten ſechs Mo⸗ nate über 1000 Falſchſtücke bei Lebensmittel⸗ und Zigarrenhändlern in Zahlung gegeben hatten. Zum Fortſchaffen des Geldes benutzten ſie einen Lieferwagen, der einem Obſthändler gehörte und auch von dieſem geſteuert wurde. In der Werkſtatt fand man neben den modernſten Fälſcherwerkzeugen große Mengen von Falſchgeld und 10 Kilogramm unverarbeitetes Silberblech. Dieſes Material hätte genügt, um noch 1000 Falſchſtücke herzuſtellen. Fer⸗ ner wurde für rund 1000 Mark echtes Silbergeld be⸗ ſchlagnahmt. err. bee Fünf ſpaniſche Fiſcher ertrunken — Madrid, 19. März. Bei Malaga kenterte in⸗ folge ſtarken Wellenganges ein Fiſcherboot. Die fünfköpfige Beſatzung kam in den Wellen um. Nur eine Leiche, die ſich in das Fiſchnetz verſtrickt hatte, konnte geborgen werden. Zug fährt in eine Arbeiterkolonne — Brütſſel, 19. März. Auf der Strecke Brüſſel⸗ Antwerpen fuhr Dienstag vormittag bei Mecheln infolge dichten Nebels ein Zug in eine Gruppe Bahnarbeiter. Sieben Arbeiter wurden auf der Stelle getötet, zahlreiche wurden zum Teil ſchwer verletzt. TbTbTbTbTbbTbTTFTVTTCTTFTTTTTFTVTVTTT—————TV—VT——TVTFTFTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTſTVTTbTFT(TfT!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'.!'.;:.:!:.:: ̃ ddßßßß........'......'cß'.'.'.''''''' ̃ ͤ p'' ꝓ ꝓ ꝓ ꝓ ꝓ ꝓ ꝓ ꝓ ꝓ ꝓ p p pp Der perſönliche Stil Von Richard Gerlach Als ich den Straßburger Freund wiedertraf, fragte ich ihn, wie es denn nun mit dem Franzöſiſchen gehe? — Er ſchreibe und ſpreche es fehlerfrei, aber einen perſönlichen Stil habe er nur im Deutſchen. Man kann nur in der Sprache, in der man lebt in der man denkt und fühlt, einen Stil haben. Wenn aus dem Polen Joſeph Conrad ein engliſcher Dichter gewor⸗ den war, ſo darum, weil das Seemannsleben ihn zum Engländer gemacht hatte; und polniſch hat er ja nicht geſchrieben. Niemand wird mit zwei Zungen geboren, auch die Flamen und Elſäſſer nicht. Die Mutterſprache, die heimiſche Mundart, das Wort des täglichen Umganges iſt der Urgrund der Eigenſprache auch des höchſten dichteriſchen Aus⸗ drucks, wenn man von den wenigen Ausnahmen, wo Dichter in fremdem Volkstum aufgegangen ſind, ab⸗ ſteht. Gewiß, wer ſich die Regeln einprägt, kann das Franzöſiſche ſchließlich beherrſchen, daß er beinahe ſo gut franzöſiſch ſpricht wie ein Franzoſe. Dem deut⸗ ſchen Stil aber iſt mit Regeln überhaupt nicht bei⸗ zukommen. Hugo von Hofmannsthal ſagt in ſeiner Vorrede von„Wert und Ehre deutſcher Sprache“, daß man deutſch nicht korrekt ſchreiben könne.„Man kaun nur individuell ſchreiben, oder man ſchreibt ſchon ſchlecht.“ Der perſönliche Stil iſt durch keine Schule beizubringen. Man hat ihn oder hat ihn nicht, wie man Charakter hat oder nicht hat. Wer am geiſtigen Leben der Nation teilnimmt und die wichtigen alten und neuen Bücher lieſt, der muß finden, daß der eigene Stil immer häufiger durch Einfühlung in die Schreibart eines anderen erſetzt wird. Knut Hamſun klingt durch viele Ro⸗ mane, die feierlichen Verſe Stefan Georges ſchreiten in immer neuen Verkleidungen daher, Rudolf G. Binding und Hans Caroſſa ſind aus manchen jünge⸗ re Schöpfungen vernehmlich, und Hölderlin und Kleiſt zwingen ſtets wieder den Schreibenden ihren Rhythmus und ihre Form auf. Die Beiſpiele ſind leicht zu vermehren. 5 Es iſt ſchön, wenn ein Schriftſteller an großen Vorbildern lernt. Aber ich leſe Hamſun, Caroſſa und Kleiſt lieber im Original, ich will ſie nicht ver⸗ wäſſert, von kleineren Geiſtern auf kleinere Ver⸗ hältniſſe angewendet. Der Nachahmer iſt nicht red⸗ lich, er will mehr, als er kann, und er will vor allen Dingen glänzen, und ſei es in der Maske eines anderen. Hinter allem Geſchriebenen ſteht ein Menſch, und wenn dieſer Menſch winzig iſt, ſo kann er öͤas auf die Dauer doch nicht verbergen. Ich will die Stimme des Verfaſſers hören, ſeinen Tonfall, ich will ſeinen Atem hören und ſein Auge leuchten ſehen. Mit dem Stil ſpricht der Menſch unmittelbar ſein eigenes Weſen aus, er iſt unverwechſelbar wie Handſchrift und Geſichtsausdruck. Künſtlich, mit Eigenbröteleien, Willkür und ab⸗ ſichtlichen Naturlauten läßt ſich der perſönliche Stil nicht herſtellen. Er iſt der Inbegriff und der voll⸗ kommene Ausdruck der Perſönlichkeit. Mit noch ſo heißem Bemühen kann der unſelbſtändige Geiſt kei⸗ nen eigenen Stil haben. Schopenhauer oͤrückt es in „Parerga und Paralipomena“ ſo aus:„Der Stil er⸗ hält die Schönheit vom Gedanken; ſtatt daß, bei jenen Scheindenkern, die Gedanken durch den Stil ſchön werden ſollen. Iſt doch der Stil der bloße Schattenriß des Gedankens: undeutlich, oder ſchlecht ſchreiben, heißt dumpf, oder konfus denken.“ eee. Bachfeier in Feudenheim Will man Johann Sebaſtian Bach die rechte Gunſt erweiſen, ſo ſchicke ihn der Veranſtalter nicht in die weite Welt des Konzertſaals, ſondern geſtatte ihm die Weihe ſeiner Töne in einem Gemeinſchaftskreis: in Kirche, Schule oder Haus. Die beiden Tätigkeits⸗ bereiche des Altmeiſters, die Kirchen⸗ und die Hof⸗ kammerkunſt, waren ja auf eine mitfühlende und wenn möglich mitwirkende Gemeinde abgeſtimmt und dienten„denen Liebhabern zur Gemütsergöt⸗ zung“. In einer gemütlichen Dorfkirche, wie es die des jetzigen Stadtortes Feudenheim iſt, ſpricht der Thomaskantor unmittelbar zum Herzen. Von ſeiner erhabenen Muſtk ergriffen, ſingt die Gemeinde Bach⸗ ſche Choräle mit. Der Orgelkünſtler, Emil Leon⸗ hardt, hat oͤͤrei Präludien und Fugen— in e⸗, e⸗ und h⸗Moll— ausgewählt: Troſt in Tränen, in der wehmütigen Mollſtimmung doch wieder ſtarkmütige Erhebung und Verklärung. In dieſen Fugen und den Choralvorſpielen, die den Gemeindegeſang ein⸗ leiteten, zeigte ſich Emil Leonhardt als ſtilkundiger und ſicherer Beherrſcher des„königlichen Inſtru⸗ ments“. Daß in dieſem(wie meiſt auf den dörf⸗ lichen Orgeln) die Mixturen ihre Aliquottöne zu kräftig hervortreten laſſen, dürfte bei einer Neu⸗ dispoſition des Werks nicht überhört werden. In dem heimeligen Gotteshaus mit ſeinen Holz⸗ galerien kamen auch die übrigen inſtrumentalen und vokalen Gaben ſchön zur Geltung. Der Kir⸗ chenchor ſang unter der feinfühligen Leitung von M. Schellenberger Bachſche Weiſen(„In ſtil⸗ ler Zeit“,„Brich entzwei“ u..). Als Soliſtin ver⸗ ſtrömte Gutti Gröger ihren fülligen und warm⸗ ſchwingenden Sopran in den Arien„Vergiß mein nicht“,„Gib dich zufrieden“,„In deine Hände“ und „Mein gläubiges Herze“. Dankbar aufgenommen wurden auch zwei Einlagen, die der Sohn des Chor⸗ leiters M. Schellenberger, der begabte Celliſt, mit beſeeltem Ton vortrug, die bekannte Sarabande und eine Gigue. er. Vom Karlsruher Kunſtverein Karlsruhe, im März. Der große Saal des Karlsruher Kunſt vereins iſt diesmal einer ſehr beträchtlichen Kollektion des be⸗ kannten Karlsruher Baumeiſters Prof. H. Bil⸗ ling überlaſſen worden, der ja ſchon immer als Maler an die Oeffentlichkeit getreten iſt. Der Ein⸗ druck ſeiner Bilder, oͤie mehr architektoniſch und zeich⸗ neriſch als maleriſch wirken, wird ſtark beeinträchtigt durch die vollſaftigen Bilodniſſe und Landſchaften des Mannheimers Sepp Linder, die uns im erſten Saal begrüßen. Hier herrſcht geſunde Kraft, Farbe, Licht und ſcharfe Charakteriſierung(„Muſiker“, „Schweſter“!), eine Auffaſſung, die auf Egger⸗Lienz zuſtrebt. Mit größter Kunſt gelingt es Linder, harte Farbgegenſätze in eine geſchloſſene Harmonie zu bringen. Und dann Billing! Ein ſanftes Blau be⸗ herrſcht den Saal, das Landſchaftliche immer in den gleichen braun⸗grünen Tönen mehr angedeutet als nachgefühlt, alles Architektur(Großſtädte, ſüdliche Dörfer, fantaſtiſche Bauten am Meer); auch die gro⸗ ßen ſymboliſchen Gemälde,„Erwachen“ und„Kriegs⸗ furie“, ſtark in der Zeichnung, aber blutleer. Sicher würden die ſehr oͤurchdachten, oft virtuos gemalten Bilder in anderer Umgebung, vor allem aber ein⸗ zeln, einen weſentlich bedeutenderen Eindruck hinter⸗ laſſen. Der nächſte Raum führt dann wieder zu dem gang naturaliſtiſchen Schwarzwaldmaler J. Graf (Achern), der, ſo trefflich ſeine Bilder ſind(Brücke und Raben, Bach im Schnee, Bauern), aus der „Traum- und Zauberſphäre“ Billings gar zu unver⸗ 8 mittelt in die Wirklichkeit führt! Zu erwähnen wären neben andern, wenig bedeutenden, die zahl⸗ reichen ſtimmungsvollen, aber trocken und dick ge⸗ malten Aquarelle des Malers Toni Knapp. Sehr, gut iſt ſein Oelbild„Ritterſporn“. Den Ausſtellern iſt mit einer ſo bunten uneinheitlichen Zuſammen⸗ ſtellung von Arbeiten wenig gedient! Dr. K. O SEhrenvolle Berufung. Privatdozent Dr. med. Gerhard Buhtz⸗ Heidelberg wurde zum ordentlichen Profeſſor für gerichtliche Medizin und naturwiſſen⸗ ſchaftliche Kriminaliſtik an der Friedrich⸗Schiller⸗Uni⸗ verſttät in Jena berufen. Prof. Buhtz, der erſt wenige Tage zuvor einen Ruf auf den neu zu errich⸗ tenden Lehrſtuhl der gerichtlichen Medizin in Köln erhalten hatte, wird dem Ruf nach Jena vorausſicht⸗ lich ſchon zum Sommer⸗Semeſter 1935 Folge leiſten. Prof. Buhtz iſt ſeit 672 Jahren an der Univerſität Heidelberg tätig, wo er ſich 1931 habilitierte und einen Lehrauftrag für naturwiſſenſchaftliche Krimi⸗ naliſtik inne hatte. Seit ſeiner Ueberſieoͤlung nach Heidelberg war er als Gerichtsarzt und Schriftſach⸗ verſtändiger für die ſtaatlichen badiſchen Landgerichte öffentlich beſtellt. Er gilt als Autorität auf dem Ge⸗ biete der gerichtlichen Schriftunterſuchungen. Beatrice Sutler⸗Kottlar 7. In Liel bei Müllheim ſtarb die Kammerſängerin Beatriee Sutter⸗Kottlar, eine der ſtärkſten künſtleriſchen Begabungen der deutſchen Opernbühne aus jüngerer Zeit. Beatrice Sutter⸗Kottlar wirkte zuletzt andert⸗ halb Jahrzehnte als hervorragendes Mitglied des Opernenſembles in Frankfurt. Auch in Stra ß⸗ burg und Karlsruhe beſitzt ihr Name Klang und Ruf. Sie war eine monumental geſtaltende, mit großer, warmquellender Stimme ausgeſtattete Büßhnenſängerin, die vermöge ihrer außergewöhn⸗ lichen Einfühlungskraft in die muſikaliſche und dramatiſche Weſensart unterſchiedlichſter Opern⸗ partien Darbietungen von vorbildlicher künſtleriſcher Einheit ſchuf. In den letzten Lebensjahren wirkte Beatrice Sutter ⸗Kottlar in Liel als Geſangs⸗ pädagogin. Le Traducteur, eine Zeitſchrift in Deutſch und Fran⸗ zöſiſch, beide Sprachen rein und richtig nebeneinander ge⸗ ſtellt, wird überall dort willkommen ſein, wo Vorkenutniſſe ſchon vorhanden ſind und das Beſtreben beſteht, ſich in an⸗ genehmer Weiſe weiter zu unterrichten.(Verlag des Tra⸗ ducteur in La Chaux⸗de⸗ſonds(Schweiz). „Wehrfront“. Wehrpolitiſche Halbmonatsſchrift. Verlog Wehrfront Sauer u. Co., Berlin⸗Spondau, Schlehenweg 16. e eee Mittwoch, 20. März 1935 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 132 Mannheim, den 20. März. inter Kufswerz des deutſchen Bolbeg Die Schlußplakette des Winterhilfswerkes 1934/5 beſteht aus einem in Metall gefaßten echten Edel⸗ ſtein und wird in Idar⸗Oberſtein a. d. Nahe her⸗ geſtellt. Unvergänglich wie das Werk höchſten ſozia⸗ len Gemeinſchaftsempfindens wird auch der Edel⸗ ſtein ſein und gleichzeitig eindrücklichſt mahnen, in allem nur das Echte, Wahre und Gute zu erſtreben. In Idar⸗Oberſtein a. d. Nahe, dem Weltmittel⸗ punkt des Edelſteingewerbes, entſtand die März⸗ Plakette. Hierzu wurden Jaſpis, Ehryſopas, Lapis Lazuli, Blutſtein, Opal, Karneol und Silex auf Diamantenſägen in Platten geſchnitten, mit dem Spitzhammer in die ungefähre runde Form gebracht und dann in den malexriſchen„Achatſchleifen“ des Jarbaches in Rillen großer, ſchwerer Sandſtein⸗ räder in die endgültige Form geſchliffen. Dieſe Edelſteine werden nach dem Polieren auf Holzblök⸗ ken in Metall gefaßt und geben 3000 Schleiſern und Goldſchmieden während vieler harter Wintermonate Arbeit und Brot. Eltern und Meiſter Hand in Hand Richtlinſen für Lehrverträge Ein großer Teil der über eine Million Jugend⸗ lichen, die Oſtern ins praktiſche Leben treten, wird ſich einem Handwerksberuf zuwenden und eine Lehr⸗ ſtelle erhalten. Richtlinien für den Abſchluß ſolcher Lehrverträge werden in dem amtlichen Organ des Reichsſtandes des Handwerks durch Dr. Wolfgang Schreiber bekanntgegeben. Danach iſt jede vorhan⸗ bene Möglichkeit, einen Jugendlichen in dem für ihn geeigneten Fach auszubilden, auszunutzen, d. h. auch unter perſönlichen Opfern ſeien Lehrſtellen zu ſchaffen. Jeder Lehrling ſei zu einem guten Facharbeiter oder guten Kaufmann auszubilden. Jeder Lehrling ſei zu einem charakterfeſten Men⸗ ſchen zu erziehen und insbeſondere zur Treue, Ehrbarkeit und Arbeitſamkeit anzuhalten. Die Lehrlinge, die auslernen oder vor noch nicht einem halben Jahr ausgelernt haben, ſeien weiter zu beſchäftigen, eventuell unter Austauſch des Ar⸗ beitsplatzes. Der Lehrling ſei verpflichtet, die ihm zur fachlichen Weiterbildung gebotenen Möglichkei⸗ ten zu benutzen und den Berufsſchulunterricht pünktlich zu beſuchen. Eltern und Meiſter hätten bei der Evziehung des Lehrlings Hand in Hand zu ar⸗ beiten und zuſammenzuwirken. Dem Lehrling ſei der notwendige Urlaub zu gewähren, wobei als Richtſätze folgende Zahlen gelten müßten, die nicht unterſchritten werden ſollten: Im erſten Lehrjahr zwölf Werktage, im zweiten gleichfalls zwölf, im dritten zehn und im vierten Lehrjahr acht Werktage. Der Urlaub ſolle grundſätzlich zwiſchen dem 1. April und 30. September liegen, abgeſehen vom Baugewerbe. Während des Urlaubs ſei die Erziehungsbeihilfe weiter zu zahlen. Der Lehrling ſolle entlaſſen werden können beim Vorliegen be⸗ ſtimmter Vorausſetzungen, u. a. Diebſtahl, lieder⸗ lichem Lebenswandel oder ehrloſen Handlungen. Miiſterkur ſus Warum brauchen unſere Frauen und Mädchen b Mütterſchulung? Immer noch iſt die Frau ſich ihrer großen Ver⸗ antwortung nicht bewußt, die ſie als Hausfrau und Mutter übernimmt. Die Frauen gehen vielmehr unvorbereitet in die Ehe, wiſſen nichts von der War⸗ tung und Pflege der Kinder und begehen dadurch Fehler, die ſie vielleicht nie mehr wieder gutmachen künnen. Wenngleich auch viele Frauen ſich auf eine 15 natürliche Begabung gerade auf dieſem Gebiet der Pflege des Säuglings und Kleinkindes berufen und dadurch die Mütterſchulung als überflüſſig anſehen, ſo zeigt doch reichlich genug die Erfahrung, daß dies nicht immer zutrifft. Die Freude am Kind wächſt ſtets mit den Stunden im Mütterkurſus, und viele wollen es oft nicht glau⸗ ben, daß er zu Ende geht. Es iſt kein lehrhaftes Ler⸗ nen, ſondern in kameradſchaftlichem Sinne— es ſind Frauen aller Schichten vereinigt— wird ihnen das Wiſſenwerteſte beigebracht. f Der nächſte Mütterkurſus beginnt am Dienstag, dem 26. März, nachmittags 4 . hr. Die Kurſusgebühr beträgt 6 Mark; doch wird den einzelnen finanziellen Verhältniſſen weitgehendſt Rechnung getragen. Der Kurſus findet jeweils Dienstags und Donnerstags von 4 bis 6 Uhr ſtatt. 8 5 5 Anmeldungen nehmen entgegen: die Mütter⸗ ſchule, L 9, 7/8, Tel. 249 83; die Geſchäftsſtelle der Ns Frauenſchaft, L 4, 15; die Geſchäftsſtelle des Ev. Mütterdienſtes, O 6, 10; die Geſchäftsſtelle vom Ro⸗ ten Kreuz, Q 7, 12; die Geſchäftsſtelle der kath. Frauenvereine, B 5, 19. pelter Hinſicht bedeuten. Er ſetzt ſich gleich in ſeinem Rechte anſetzte, ſah man einen merkwürdigen Schlag, i. ſetzungsverzeichnis entbehrlicher Fremdwörter zu⸗ Kellner und Köche Ausſchnitt aus dem zweiten Der zweite Tag des Reichsberufswettkampfes ſah vor allem die Köche und Kellner an der Arbeit, bei denen ſelbſtverſtändlich das praktiſche Schaffen einen breiten Raum einnahm. Den Köchen waren die Einrichtungen der Friedrichspark⸗Küche zur Verfü⸗ gung geſtellt worden und da einige Betriebsführer die Materialbeſchaffung für die praktiſche Arbeit er⸗ möglicht hatten, konnte mit friſchem Mut der Kochlöf⸗ fel geſchwungen werden. Den Lehrjahren entſprechend waren die Aufgaben für die vier Leiſtungsklaſſen geſtellt: der jüngſte Jahrgang hatte eine legierte Suppe zu kochen, die Lehrlinge des zweiten Jahres ein Fiſchgericht mit Kräutertunke, in der Leiſtungs⸗ klaſſe 3 waren weiche Eier auf Spinat mit geröſteten Brotkruſten und in ber Leiſtungs⸗ klaſſe 4 Rinderfilet engliſchgebraten mit Gemüſen umlegt herzuſtellen. Von der Material⸗ anforderung ab bis zur endgültigen Fertigſtellung der Gerichte hatte jede Leiſtungsklaſſe 1 Stunden Zeit. Mit roten Köpfen ſtanden die Leute an dem Herd und gaben ſich die größte Mühe, vor den Augen der kritiſchen Prüfungskommiſſion zu beſtehen. Unterdeſſen waren im kleinen Saal des Fried⸗ richsparks die Kellner am Werk, um dort die Tiſche entſprechend den geſtellten Aufgaben zu decken. Auch hier gab es vier Leiſtungsklaſſen: in der erſten zeigen ihr Können Tag des Verufsweitkampfes war ein Frühſtückstiſch für ſechs Perſonen zu decken und das Service des erſten Frühſtücks auszuführen; in der zweiten Leiſtungsklaſſe mußte ein Mittagstiſch für acht Perſonen nach einer aufgeſtellten Speiſekarte gedeckt werden, in der dritten Leiſtungsklaſſe war das Service nach vorgeſchriebener Karte auszuführen und in der vierten Leiſtungsklaſſe mußte eine Feſttafel für zwölf Perſonen mit den dazugehörigen Gläsern und Tiſchdekoration aufgebaut werden. Sehr liebe⸗ voll gingen die jungen Kellner ans Werk und es war eine Luſt zu ſehen, wie ſchön alles geſtellt und auf⸗ gebaut wurde. Den ſchönſten Abſchluß der Leiſtungsprüfung bil⸗ dete aber die Ausgabe der gekochten Gerichte. Von der NS⸗Volkswohlfahrt hatte man ſich fünfzehn be⸗ dürftige Volksgenoſſen zuweiſen laſſen, die alles das aufeſſen durften, was mit größter Sorgfalt zubereitet worden war. Die Kellner bedienten wie es ſich ge⸗ hörte und ſo ſchmeckte es den Leuten doppelt gut, die ſich nicht lange nötigen ließen und wacker zugriffen. Es war ein ſchönes Gefühl, bei einer Leiſtungsprü⸗ fung ein paar Volksgenoſſen glücklich machen zu dür⸗ fen! Natürlich war mit dieſer praktiſchen Prüfung die Sache für die Kellner und Köche nicht erledigt: am Nachmittag mußten ſie auf der Schulbank ihr theoretiſches Wiſſen unter Beweis ſtellen. Max Schmeling, der junge Mann, und Anny Ondra, das junge Mädchen, in einem Film, der ſie dann zuſammenführt. Die Idee iſt nicht ſchlecht. Max Breuer, Oberbeleuchter in einem Revue⸗ theater, der große, gute Bär, verliebt ſich in ein an das Revuetheater verirrtes junges, zartes Mäd⸗ chen, Marianne Plümke. Es kommt alles, wie es kommen muß. Nach einem großen Krach mit einem Berufsboxer wegen Marianne fliegt Max Breuer aus ſeiner Stellung. Dies ſollte ſein Glück in dop⸗ Auny Oudra und Max Schmeling erſten Berufsboxkampf durch und wird zum Schluß auch noch mit ſeiner Marianne glücklich. Das Ganze eine harmloſe, nette Angelegenheit, die ſich temperamentvoll, unterbrochen von ſehr vielen witzigen Einfällen, abwickelt. Da ein großer Teil des Films in einem Repuetheater auf und hinter der Bühne ſpielt, kann man ſich leicht eine Vorſtellung über das Milieu machen. Max Schmeling, der als Boxer der Held iſt, macht auch als Schauſpieler gar keine ſchlechte Figur, er ſcheint ſich auch in dieſem „Ring“ recht wohl zu fühlen. Anny Ondra, wie im⸗ mer der tolle Wirbelwind mit tauſenderlei drolligen Einfällen, beherrſcht jede Situation. Durch ſte wird Max Schmeling beſtimmt mitgeriſſen. Da auch die übrigen Rollen durch Edith Meinhard, Fritz Oödemar, Hans Richter, Otto Wernicke, Karl Platen, Iſa Vermehren uſw. gut beſetzt ſind, kam eine ſehr anſtändige Geſamtleiſtung zuſtande. Köſtliche Bilder, wie z. B. der Mann, der während des Bopkampfes(Schmeling— Hans Schön rath) ſeinen Hut auffrißt, oder Anny Ondra am Ring. Der junge Mann und das junge Mädchen haben ſich recht gut eingeführt, ſehr zur Erheiterung der Zu⸗ ſchauer. Schmeling im Ring Am meiſten geſpannt war man auf den Box⸗ kampf Schmeling Hamas in Hamburg. Die Atmoſphäre eines großen Boxkampfes, wie der in der größten Sporthalle(Hanſeatenhalle) der Welt, iſt ausgezeichnet feſtgehalten. Die Begeiſterung der rieſigen Menſchenmenge iſt fühlbar. Das übliche Bild um den Ring. Man gewinnt durch dieſen Film doch den Eindruck, daß Hamas weit mehr Widerſtand geleiſtet hat, als man nach den Berichten glaubte. Schmeling beherrſchte den Amerikaner ſchon von An⸗ fang an durch ſeine ſabelhafte Linke, die aus allen Lagen kam. Hamas ſchien auf die Gelegenheit zu eke Knotk Jut- Ein junges Mädchen, ein junger Mann Max Schmeling und Anny Ondra in einem Film in der Alhambra 5 das kleine Land Tarbnſen auf daß es blühe und ge⸗ warten, ſeine Rechte anzubringen. Wenn er die Frankfurt gegen Fremoͤwörter Der Oberbürgermeiſter von Frankfurt a. M. hat den Beamten und Angeſtellten der Stadt ein Ueber⸗ ſtellen laſſen. Alle ſtädtiſchen Bedienſteten werden aufgefordert, den Kampf gegen das Fremdwort zu unterſtützen. Haushaltsplan, Garage durch Kraftwagenhalle, In⸗ Auch gebräuchliche Fremdwörter ſollen erſetzt werden, unter anderm Archiv durch Sammlung, Fi⸗ nanzierung durch Mittelbeſchaffung, Direktor durch Leiter, Exmittierung durch Hinausſetzung, Etat durch der immer nach der Augenpartie von Schmeling zielte. Am Kopf kam Hamas mehrere Male durch, das Auge zu treffen, dazu gab ihm Schmeling keine Gelegenheit. Die Beſtrafung des Amerikaners durch Schmeling in der ſechſten Runde war ſo ſchwer, daß man die Rufe aus den Zuſchauermaſſen nach Abbruch verſtehen kann. Es wäre beſtimmt beſſer geweſen, wenn Hamas Sekundanten in dieſer Runde den Kampf aufgegeben hätten, denn von da ab mußte Hamas, abgeſehen von vereinzelten Schlägen, die er anbringen konnte, oben und unten unheimlich viel einſtecken. Es iſt bewundernswert, daß Hamas hier nicht völlig erledigt zu Boden ging. Der Boxfilm iſt ſehr gut und zeigt jede Eimzel⸗ heit im Ring, nur hätten die Bilder etwas ſchärfer ſein können. Man ſcheint mit den Aufnahmeappara⸗ ten nicht nahe genug am Ring geweſen zu ſein. Für die deutſchen Boxer dürfte dieſer Film ein Lehrfilm ſein. L* 5 Schauburg:„30 Tage Prinzeſſin“ Ein entzückendes Luſtſpiel mit der Sylvia Sid⸗ ney, ſo romantiſch wie realiſtiſch ſo phantaſtiſch wie wahrſcheinlich. Verwechſlungsſchauſpielerei, aber nicht zufällig, ſondern beabſichtigt und gewollt durch die Macht des Goldes, das beigebracht werden muß für deihe. Es iſt wieder die ſtille naive Sehnſucht der Amerikaner zu idylliſchen Kleinſtaaten in old Europe, mit demokratiſchen und doch vornehmen Landes⸗ vätern, Fachwerkbauten und Ruinen,— und dieſe Sehnſucht hat ein kleines ſpieleriſches Kunſtwerkchen der Komik, der Liebe und der realiſtiſch⸗kritiſchen Schilderung geſchaffen. Damit es nicht gar zu ge⸗ mütlich zugehe, kommen auch ein paar gutſitzende, echt amerikaniſche Kinnhaken darin vor. Die Prinzeſſin alſo kommt auf Einladung des Bankiers nach den Sylvia Sidney und Carlo Grant Staaten, um durch ihren Liebreiz die Yankees dazu zut bringen, Anleihe zu zeichnen. Die mächtigſte Zei⸗ tung ſchreibt dagegen, die Prinzeſſin wird krank, ein Double wird gefunden, der junge gegneriſche Ver⸗ leger kommt zum Empfang, verſtrickt ſich in Zeremo⸗ niell und ſchöne Augen, die kleine Double⸗Schauſpie⸗ lerin wird vermißt, kommt in die Zeitung. Wenn das nicht eine ſchöne Geſchichte iſt!— Nebenbei iſt auch die Synchroniſierung recht gut und ee T. valide durch Arbeitsbeſchränkter, Omnibus durch Großkraftwagen, Perſonal durch Geſolgſchaft, Sta⸗ tiſtik durch Zahlenvergleich, Riſiko durch Gefahren⸗ wahrſcheinlichkeit uſw. Das Verzeichnis erhebt kei⸗ nen Anſpruch auf Vollſtändigkeit. f 5 5 Die Maßnahme des Frankfurter Oberbürger⸗ meiſters iſt ſehr zu begrüßen. Hoffentlich findet ſie überall Nachahmung. Denn man ſtößt in den Verlautbarungen der verſchiedenſten Dienſtſtellen, in ſchreckende Menge vollkommen überflüſſiger undeut⸗ ſcher Ausdrücke, die ſich mit Leichtigkeit durch ſinn⸗ gleiche deutſche erſetzen laſſen. Mannheimer Jugend! Das Bannpreſſeamt der HJ ſchreibt uns: Am Sonntag, dem 24. März, findet Euere 2. Jugendfilmſtunde ſtatt. Im Rahmen eines würdigen Programmes ſollt Ihr den bekannten Ufa⸗ tonfilm„Flüchtinge“ mit Hans Albers ſehen. Der Vorſtellung dürft Ihr gegen den geringen Be⸗ trag von nur 20 Pfennig beiwohnen. Keiner darf in dieſer Jugendfilmſtunde feh⸗ len. So wie Ihr bisher Schritt für Schritt mit⸗ marſchiert ſeid in der Front gegen alles Unnatür⸗ liche und kulturell Minderwertige und bewundernd gefolgt ſeid dem neuen Kulturſchaffen des Natio⸗ nalſozialismus, ſollt Ihr auch weiterhin miterleben, ringen und ⸗geſtalten. Zuſammen mit der Hitler⸗ jugend, dem Jungpolk und Bo M beſucht die geſamte Mannheimer Jugend einmütig die zweite Jugend⸗ filmſtunde. In ihr gibt die kämpferiſche Jugend ihrem Suchen und Sehnen nach dem Ideal Ausdruck. Keine Jugendfilmſtunde ohne vollzähliges Er⸗ ſcheinen! Zeigt den Geiſt, den man Euch einpflanzt: Die Selbſtdiſziplin und den Glauben an großes, geeintes und gleichberechtigtes Deutſchland. Hier in dieſem Film wird euch Beſtes auf dem Gebiete der Kunſt geboten. Zeigt Euch des in Euch geſetzten Vertrauens würdig. Wer den Film ſchon einmal geſehen hat, erlebe ihn noch einmal. Nutzt die Gelegenheit aus und erſcheint vollzählig zu der 2. Jugend⸗ filmſtunde der Mannheimer Hitler jugend, die in vier Mannheimer Groß⸗ kinos ſtattfindet. Karten erhaltet Ihr bei den HJ⸗Einheiten in den Schulen und Betrieben. hw. 1965 deutſche Städte Die kleinſte hat nur 209 Einwohner Zu Beginn des Jahres 1935 gab es, nach einer Zählung der Geſchäftsſtelle des Deutſchen Gemeinde⸗ tages, im Deutſchen Reich 1965 Städte. Davon hat⸗ ten 10 eine Einwohnerzahl von über 500 000. Weiter verteilten ſich die Größenklaſſen wie folgt: 17 Städte hatten zwiſchen 200 000 und 500 000 Ein⸗ wohner, 26 zwiſchen 100 000 und 200 000, 48 zwiſchen 50 000 und 100 000 Einwohner. In der Größengruppe von 30 000 bis 50 000 Einwohner waren 74 Städte vorhanden, in der zwiſchen 25 000 und 30 000 Ein⸗ mohner 42, zwiſchen 20 000 und 25 000 Einwohner zühlten 41 Städte. Weiter gab es 84 Städte mit 15 000 bis 20000 Einwohnern, 155 mit 10 000 bis 15 000, 399 mit 5000 bis 10 000 und 388 mit 3000 bis 5000 Einwohnern. „Die kleinſten deutſchen Städte ſind Rok⸗ tenfels in Bayern mit 485 Einwohner, Ballen⸗ berg mit 464, Blumenfeld mit 421, Roten⸗ berg mit 373, Fürſtenberg mit 383 Einwoh⸗ nern(ſämtlich in Baden), ferner Zavelſtein mit 284 Einwohnern(Württemberg) und Hauenſtein (Baden) mit 209 Einwohnern. *. Ihren 75. Geburtstag feiert heute Frau Katharina Handwerker geb. Bechtel, Rheinau⸗ ſtraße 7. Der langjährigen Bezieherin der„Neuen Mannheimer Zeitung“ unſeren Glückwunſch! kee Ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Perſonen⸗ kraftwagen und einem Fernlaſtzug ereignete ſich auf der verlängerten Kunſtſtraße beim Zeughausplatz an der Ecke der Kurfürſtenſchule. Der Fernlaſtzug, der vom Ring her kam und in der Richtung Breite Straße fuhr, befand ſich mit dem Kühler gerade auf der Mitte der Straßenkreuzung, als zwiſchen C 5 wurd C6 am Zeughausplatz ein Perſonenkraftwagen herauskam. Der Fahrer des Perſonenkraftwagens bremſte mit aller Gewalt, konnte jedoch nicht ver⸗ hindern, daß ſein Wagen auf die Stoßſtange des ſchweren Laſtwagens aufprallte und ſeitlich gedrückt wurde. Während an dem Laſtzug keine Beſchädigun⸗ gen zu ſehen waren, war das ganze Vorderteil des Perſonenwagens verbeult und die Karoſſerie verſchoben. Ueber die Schuldfrage wurden ſich die Augenzeugen nicht ganz einig, da der Perſonen⸗ wagen als von rechts kommend das Vorfahrtsrecht gehabt hatte, während andere behaupteten, daß der Laſtzug ſich ſchon ſo weit auf der Kreuzung befand, daß der Perſonenwagen ihn unbedingt hätte erſt vorüberfahren laſſen müſſen. Darüber waren ſich aber alle Beteiligten einig, daß die Sache weit ſchlöm⸗ mer hätte ausgehen können, wenn der Perſonen⸗ wagen von vorn erfaßt worden wäre. * Achtung Malerlehrlinge! Für die Teilneh⸗ mer am Reichsberufswettkampf wird beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß jeder einzelne außer dem üblichen Handwerkszeug noch vier Farbtöpfe zum Anſetzen der Farben mitzubringen hat. ** Stenerkarten der Ehefrauen. Wir weiſen auf die Bekanntmachung des Oberbürgermeiſters im Anzeigenteil hin, die für Arbeitgeber, die in ihrem Dienſt Ehefrauen beſchäftigen, ſehr wichtig iſt. n Die Aufnahmeprüfungen an der Städtiſchen Hochſchule für Muſik finden für alle Abteilungen— inſtrumentale und vokale Ausbildungsklaſſen, Muſik⸗ lehrerſeminar, Orcheſterklaſſe und Orcheſterſchule, Chorklaſſe, Opern⸗ und Schauſpielſchule, Volksmuſik und Konſervatorium— in der Zeit vom 20.— 30. März ſtatt. Anmeldungen nimmt das Sekretariat während der Dienſtſtunden entgegen. e Die Luftbadezeit beginnt. Das ſtädtiſche Licht⸗ Luft⸗ und Sonnenbad wird von Sonntag, den 31. März an, wieder geöffnet. * Berufskundlicher Rundfunkvortrag. Am Mitt⸗ woch, den 20. März, wird von 18.15 bis 18.30 Uhr über den Reichsſender Stuttgart Berufsberater Dr. Dorſch⸗Stuttgart über„Pſychologiſche Eignungsbe⸗ Kundgebungen und Reden noch immer auf eine er⸗ gutachtung bei der Berufsberatung“ ſprechen. Deutsche Mittwoch, 20. März De Nummer 132 * Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Als Schlachtenbummler beim großen Länderspiel im Prinzenpark- Stadion Völkerwanderung der Fußballfreunde, deutsche Omnibuskarawanen— Pleite der„Nassauer“— Hakenkreuzwimpel im Menschenmeer dense dene d. Ge e Sntegaten Aaaneedknendnwndmmdnmndandandadamd Aa i Aeeenbddmdcddmmmdamammamammammmammmmmmammmdddndemmamnmmendddnandamnddddnndndddd In den Champs Elysés herrscht immer noch ein Riesenverkehr Der Sieg ist unser! Die Tafel zeigt es! Nervös verfolgt die Pariserin das Spiel Rechts oben nach unten: Autokarawanen vor den Toren.— Mobilgarde und Polizei kontrolliert.— Der Haupteingang War für Minister und Sportofflizielle.— Ob es noch Billeite gibt??— Menschenmauern überall. Ausführlicher Bericht siehe nächste Seite. ä——— ů ů ů ů 11 Nummer 1 Mittwoch, 20. März 1935 Große Sportereigniſſe werfen ihre Schatten vor⸗ aus. Schon im D⸗Zug, der von Saarbrücken aus über Metz Paris entgegenraſt, war am Freitag abend hohes Sportfieber zu ſpüren. Es lag ein un⸗ gewiſſes Etwas in der Luft all der Abteile, die zwar weniger mit Deutſchen, als mit franzöſiſchen Ge⸗ ſchäftsreiſenden(deren Fußballbegeiſterung anſchei⸗ nend aller anderen weitaus überlegen iſt) und ab Forbach mit Poilus, Infanteriſten, Dragonern und Arttlleriſten, beſetzt waren. Der Himmel iſt ob einer faſt ſommerlichen durchſichtigen Bläue. Er lächelt über der lothringiſchen Landſchaft, über ihrer ſatten grünen Fruchtbarkeit, er läßt die Sonne blitzen auf die trüben, ſchnuddeligen Fenſter der Hüttenbetriebe und die der kleinen, armſeligen Bergarbeiterhäuſer, die hier im oſtlothringiſchen Hüttenrevier eng anein⸗ ander wie die Waben in einem Bienenkorb kleben. Immer neue Geſichter tauchen auf und immer mehr wird das große Fußballmatch im Pariſer Prinzenparkſtadion zum Geſpräch all der Leute, die aus den Büros und den Fabriken all der Orte am Schienenſtrang oder von der Geſchäftsreiſe kommen und die nach Metz, nach Epernay oder, wie der Schreiber dieſer Zeilen, nach der„ville lumire“, nach Paris ſelbſt, wollen. St. Avold fliegt vorüber, noch ein paar kleine Stationen mit unverkennbar deutſchem Namens⸗ klang, die auch heute nach der Franzöſiſierung noch immer ein gewiſſes anderes Geſicht bewahrt haben — Auch der Schaffner im Zug, übrigens ein luſtiger Kerl wie viele ſeiner Kollegen bei der Bahngeſell⸗ ſchaft, intereſſiert ſich mehr für die Sportſeite der Zeitung als für ſein Fahrbuch, das er nachläſſig in die Taſche geſteckt hat. Der Fußball iſt ja ſchließlich heute und morgen und beſonders am Sonntag— nach feiner und der franzöſtſchen Mitreiſenden Anſicht— wichtiger als alle Fahrpläne und beſonders als die⸗ ſer Zug, der ja ſowieſo automatiſch nach Paris rollt, weil die Schienen nun einmal dahin führen. Ein Arbeiter mit gutmütigem weinroten Geſicht hat in⸗ zwiſchen eine ſorgfältig eingewickelte Flaſche entkorkt und entnimmt daraus einen kräftigen Schluck der ziemlich deutlich nach Rotwein duftet. Es iſt Ehren⸗ ſache für ihn, daß er die Flaſche herumreicht, und auch ich, der einzige Deutſche, kann natftrlich nicht umhin, will ich nicht den guten Mann kränken, ihm kräftig aus der Flaſche Beſcheid zu geben. In Metz gibt es einen blauen Sturm auf unſeren Zug, der jetzt neue Waggons erhält. All die Urlau⸗ ber aus dieſer großen lothringiſchen Garniſon, die zum größten Teil in Paris beheimatet ſind, blut⸗ funge Soldaten, ſtürzen ſich in der Begeiſterung, wie⸗ der einmal ein Wochenend daheim verbringen zu können, in die Abteile. Sie laſſen ſehr heftig ihre Torniſter und Koppel in die Netze knallen und be⸗ nehmen ſich im übrigen aber als nette Jungens, die gern dabei ſind, das ab Saarbrücken begonnene Fuß⸗ Ballthema leidenſchaftlich weiter zu ſpinnen. Zeitun⸗ gen werden in dicken Mengen mitgeführt, und nur der Sport intereſſiert, ſonſt gar nichts! Was die Regierung Flandin macht, was die Kammer am Mittwoch ſagen wird, das alles tut nichts zur Sache, it völlig Nebenſache. Viel intereſſanter iſt, ob man noch ein Billet für den Fußballkampf erobern kann, wie Thöpot, das große franzöſiſche Fußball⸗„As“, in Stimmung iſt und ob Aſton im Stuvm wieder ſeine Bombenſchüſſe loslaſſen würde. Jetzt werden Sardinen ausgepackt, kleine Blech⸗ büchſen geöffnet, Weißbrote durchbrochen und die ganze Atmoſphäre dieſes einzigen deutſchen D⸗Zug⸗ wagens, der inmitten der neuen franzöſiſchen Wag⸗ gons nach Paris läuft, wird nun ſehr ſchnell hundert⸗ prozentig franzöſiſch. Draußen iſt es jetzt Nacht geworden. Es iſt 8 Uhr, hei uns in Deutſchland würde der Zeiger 9 Uhr zeigen. Nur hier und da huſchen ein paar trübe Bahn⸗ hofslaternen an uns vorüber. Das heiſere Hui der Lokomotive ſchrillt durch die Finſternis. Irgendwo verloren in der fernen Schwärze ein kleiner Ort, ein Dörſchen oder eine kleine Stadt. Nun halten wir noch einmal in Epernay, aber noch immer regiert König Fußball unſeren Zug. Dann iſt Paris da, die große Halle des Oſt⸗ bahnhofs, die langen Bahnſteige, die wie weiße Zungen in die Dunkelheit hineingreifen, und der lebhafte Verkehr vor dem Bahnhofsplatz. Das Zucken und Aufflammen von Reklamelichtern, das Rumpeln der hochbeinigen Autobuſſe, das Klingeln der jetzt ſelten gewordenen Straßenbahnen und das Auſlitzen der Lichter der Taxameter und der vielen anderen flinken Automobile, die auf das allmächtige Geheiß des Präfekten hin abends ab 10 Uhr nicht mehr ihre Hupen in Aktion ſetzen dürfen. Freitag abend auf dem Montparnaſſe.. Das luſtige, lachende Paris von einſt, es iſt nicht mehr. Das Geſpenſt der Weltkriſe hat auch auf dieſe fröh⸗ lichſte aller Weltſtädte, auf dieſe einſtige Heimat der Boulevardiers, dieſe von allen Sorgen unbeſchwerten, eleganten Bummler, die hier wahrhaft„wie Gott in Frankreich“ lebten, ſeine ſchweren düſteren Schatten geworfen und dem Sinn des Lebens viel von ſeiner Luſtigkeit genommen.(Ste ſind längſt ausgeſtorben.) Paris iſt nervös geworden, wie alle anderen großen Städte, es iſt ein Gefangener der Welt⸗ konjunktur geworden und das Geſchäftsbarometer zeigt heute noch immer nicht auf„beſſeres Wetter“. Daß es ſo iſt, daß die Klage des franzöſiſchen Klein⸗ bürgers und das Lamentieren der Zeitungen und der Induſtrie über die große Miſere nicht nur Phan⸗ taſtegerede iſt, ſondern bittere Wirklichkeit, das be⸗ weiſt am beſten und ſinnfälligſten das Abſterben des Betriebs, den man ruhig einen Rummel nennen kann, auf dem Montparnaſſe, dem klaffiſchen und jetzt modiſcher gewordenen Hügel des Pariſer Amüſe⸗ ments, allwo Daneing neben Daneing, Kaffeehaus neben Kaffeehaus, die Coupole, der berühmte mit internationalen Typen aus aller Herren Länder, mit ſchwarzen, weißen und milchſchokoladefarbenen Geſichtern erfüllte rieſige Kaffee⸗ und Bierpalaſt, neben dem„Café du Dome“ und dem„Jockey“ liegt und wo der Fremdenbetrieb am liebſten kreiſt und mündet. Denn der Montmartre, einſt die viel⸗ beſungene, viel geprieſene und noch mehr geläſterte Vergnügungszeile, mit ſeinen zahlloſen teils netten, teils obſkuren Tanzlokalen, Gruſeltheatern, Varie⸗ tes, Kabaretts mit der Moulin rouge, deren Glanz heute nur noch in der ſchreienden Farbigkeit ihrer Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Baris im Fußball roten Glühbirnen beſteht, und mit dem rieſigſten Kino von Paris, dem Gaumont⸗Palace am Place Clichy, iſt längſt nicht mehr das, was er war. Er ſtirbt, auch wenn er ſich noch ſo verzweifelt mit einem Lichterkankan, mit einem Farbenrauſch dagegen wehrt. Er hat von ſeinen drei Sternen ſchon zwei abgeben müſſen, der Montparnaſſe hat ihn beſiegt. Sic transit gloria mundi! Nur ſpärlich iſt am Freitag die Zahl der Fuß⸗ baller, beſſer der Schlachtenbummler, die zum großen Treffen an die Seine gereiſt ſind und die ſich hier auf dem Montparnaſſe an dieſem Abend in irgendeiner der Vergnügungsſtätten ein Stelldichein gaben. Es ſind die Deviſenſchwierigkeiten, die die Deutſchen daran hinderten, vor dem Samstag abend oder dem Sonntag vormittag in Paris„vor Anker zu gehen“. Am andern Morgen, am Samstag, macht ſich die Nähe des Spieles allerdings ſchon ſtärker bemerk⸗ bar. Schon tauchen die erſten rieſigen Autobus⸗ ungetüme auf, die mit dem D am Heck als deutſche Wagen deutlich gekennzeichnet ſind und die aus dem Badner Land, aus Württemberg, aus dem Schwarzwaldkreis, aus Heilbronn, Offenburg und Kehl kommen. Ein luſtiges Winken hebt in den Autobuſſen an, als wir in den Champs Elyſées an den Ranoſtein laufen und den Arm zum deutſchen Gruß erheben.„Heil Hitler!“ ruft es laut und ver⸗ nehmlich, und es gibt ein großes, aber durchaus nicht unfreundliches Erſtaunen des Pariſer Pu⸗ bltkums, das hier trotz des nicht gerade warmen Wetters auf den Terraſſen der Kaffeehäuſer ſitzt oder die Prachtſtraße hinauf oder hinunter flaniert. Am Nachmittag gegen 3 Uhr ſind dann die deut⸗ ſchen Fußballkanonen mit dem Schnellzug In den Champs Elyfss hat ſich am Abend faſt der gleiche Lichterzauber entzündet, der ſonſt immer der magiſche Reiz, das Charakteriſtikum der großen Boulevards war. Was würde Hausmann, der geniale Schöpfer des Pariſer Stadtbildes des 2. Kai⸗ ſerreiches, ſagen, und was all die anderen, die einſt hier in eleganten Equipagen langſam genießeriſch auf und ab fuhren oder auf tänzelnden Pferden ins Bois de Boulogne hinausritten, wenn ſie ſehen würden, wie dieſe prächtigſte und nobelſte Straße der Welt heute bereits von einem gewiſſen pein⸗ lichen Zug der Zeit verſchandelt wird. Wie Reklame⸗ montagen aus Metall und Holz und Glas auf den Dachfirſten ehemals ariſtokratiſcher Paläſte brutal Wurzel ſchlagen, wie Einheitspreisgeſchäfte dort aus dem Boden wachſen, wo es früher nur die Häu⸗ ſer der„Großen“ von Paris gaſb. Wie Hotels, wie das Clariödge und das Normandy⸗Hotel, wie Zei⸗ tungen wie„Le Jour“, das Hetzblatt Leon Balbys, wie das Modeblatt, die„Femina“, und der alte, ſchon Tradition gewordene, faſt vergeſſene„Figaro“ hier ihren Platz eingenommen haben. Auch die Kaffee⸗ häuſer, die es früher hier gab, die vor zwei Jah⸗ ren noch die typiſch franzöſiſche Form der einfachen und altmodiſchen Terraſſe aufwieſen, ſie reichen mit ihren Stuhlgärten zwar immer noch auf die Straße hinaus, aber ſie ſind im Innern vollkommen moder⸗ niſiert worden. Das Marigmwan, das Colyſé und das Café du Triomphe ſind Etabliſſements, die auch auf dem Kurfürſtendamm oder in einer ſo eleganten Stadt wie Düſſeldorf beſtehen könnten. Am anderen Morgen endlich iſt das große Er⸗ eignis ganz dicht herangerückt. Jetzt ſind auch die Deutſchen in größeren Mengen da. Die Pariſer Frühzeitungen berichten es mit einem gewiſſen Stolz und mit der Eitelkeit der Pariſer, die ſich geſchmei⸗ chelt fühlen, daß wieder einmal eine kleine Völ⸗ kerwanderung vom anderen Ufer des Rheins her begonnen hat, mit dem Ziel der Metropole an der Seine. Und ich brauche nicht nur die Zeitungen zu leſen, um zu wiſſen, daß meine Landsleute da ſind, ſondern es genügt, daß wir uns ans Steuer des Wagens ſetzen und kreuz und quer durch das Paris zwiſchen Quartier Latin und Opernplatz, zwi⸗ ſchen Louvre und Triumphbogen hin und her pirſchen, um ſie zu ſehen. Hinter dem Invalidendom parken mehr als 30 Autobusungeheuer, die aus dem Schwa⸗ benland und aus Köln, aus Düren, aus Aachen, Düſ⸗ ſeldorf, aus Wiesbaden, Frankfurt und aus Mainz gekommen find. Die größte Ueberraſchung wurde uns aber zuteil, als wir vor dem Eingang des großen Armeemuſeums, auf der anderen Seite des Inpalidendoms, zwei original Mannheimer Autobuſſe, unſerer hieſigen Omnibusverkehrs⸗ geſellſchaft gehörig, erblickten. Die Inſaſſen alar⸗ mieren und durch einen Schnappſchuß auf die Platte bannen, war das Werk einer luſtigen Sekunde. Und unſere wackeren Landsleute ſind ſelbſt nicht wenig überraſcht geweſen, ſich dem Sonderbericht⸗ erſtatter der„Neuen Mannheimer Zei⸗ tung“ mitten im Herzen von Paris gegenüberzu⸗ ſehen. Der Mittag wird grau, der Himmel macht ein griesgrämiges Geſicht und 50 000 Menſchen, Fran⸗ zoſen und Deutſche, die glückliche Beſitzer einer Eintrittskarte für das Stadion des Prinzenparks ſind, ſehen ängſtlich zu den Wolken auf, die ſchwer und drohend über den Dächern hängen. Aber Ju⸗ piter Plupius gibt uns Bewährungsfriſt. Pout ira bien à Paris. Es arrangiert ſich immer alles in Paris, der Verkehr, die Korruptionsaffären und ſelbſt das Wetter. Es wird immer heller, immer freundlicher, die Sonne blinkt und blitzt, als wir zum Bois de Boulogne hinaus und dann in einer dichten, unüberſehbaren Karawane von Automobilen, von Daxametern, von Autobuſſen aus Paris, von Omnibuskolonnen aus Deutſchland, die mit kleinen Fähnchen geſchmückt ſind, an der Pferderennbahn von Auteuil vorbeibvummen und dann am Tennisſtadion Roland Garos vorüber zu dem der Sportzeitung „L' Auto“ gehörenden Sportplatz Paxe des Prin⸗ ces fuhren. Ein rieſiges Poltzeiaufgebot iſt auf dem Plan erſchienen. Es iſt diesmal nicht nur die Mobilgarde in ihren blauen Militärſtahlhelmen, die zu Fuß und zu Pferde die Straßen abriegelt, und aus Duisburg am Nordbahnhof angekommen. Als der Kölner Schnellzug in die Halle einläuft, ſteht ein rieſiges Polizeiaufgebot bereit, hat den Bahnſteig faſt hermetiſch abgeſperrt. Eine eigentlich völlig überflüſſige Maßnahme, denn die paar hundert Zuſchauer, die gekommen waren, ſind ſämtlich Fuß⸗ ballbegeiſterte, ͤdie für die deutſche Mannſchaft nur ein freundliches Lächeln haben. Der Präſident der FF A, Rimet⸗Paris, begrüßt unſere deutſchen Sport⸗ ler. In ſeiner Begleitung ſieht man Herrn Schmidt von der deutſchen Botſchaft. Dann beginnt ein klei⸗ nes Schnellfeuer der Photographen, Journaliſtenfedern fliegen wie wild über Notizblöcke. Dann iſt auch dieſes Schauſpiel vorüber und unter der Führung unſeres Reichstrainers Nerz beſteigt unſere deutſche Mannſchaft, die einen friſchen Ein⸗ druck macht, den Autobus und fährt hinüber zum Montparnaſſe, zum Hotel Littré, dem Domizil für dieſe drei Tage. Als wir deutſchen Jounaliſten uns ein wenig ungeſtüm herandrängen wollen, fährt Papa Nerz dazwiſchen. Es iſt nicht bös gemeint, er lächelt, aber wir ſollen verſtehen... Seine Schütz⸗ linge find von der Reiſe müde und müſſen Ruhe haben. Im Hotel gibt es für ſie Gelegenheit, ſich zu erfriſchen, dann folgt ein kleiner Autobummel durch die Stadt, die ſich jetzt im magiſchen Spiel ihrer Lichter, im Farbenzauber von Neonröhren und Kino⸗ und Warenhaustransparenten zeigt und die jetzt noch, wo der Abend Rin violetten Farben auf⸗ ſteigt, das Konzert von zehntauſend Hupen und Klackſons hören läßt. Daß unſere deutſche Elf am Abend früh in den Federn liegt, verſteht ſich von ſelbſt. Jungens, die am anderen Tag ſpielen ſollen, müſſen friſch ſein.. Und wie friſch ſie waren! Das Herz lacht einem noch heute nach zwei Tagen im Leibe, wenn man an dieſen herrlichen Sieg denkt. Deutsche Omnibusse überall! die Ausweiſe einer hochnotpeinlichen Prüfung unter⸗ wirft, ſondern es iſt auch die in maleriſcher napoleo⸗ niſcher Uniform ſteckende Garde republiquaine, die hoch zu Roß hier zwiſchen rieſigen Betonneubauten und dem ſunkelnagelneuen, aber leider nicht ſehr großen Stadion aufgeſtellt iſt. Trotzdem die offizielle Pariſer Sportzeitung „L' Auto“ in ihrer letzten Ausgabe davor gewarnt hatte, daß man ohne Karten zu haben nicht zum Platz hinauspilgern ſolle, ſind trotzdem Tauſende von Men⸗ ſchen draußen erſchienen, in der ſtillen Hoffnung, daß ſich doch noch irgendeine Möglichkeit finden werde, dieſem intereſſanteſten Sport⸗Duell des Jahres bei⸗ zuwohnen. Auch die„Naſſauer“, die Karten⸗ ſchnorrer, von deren Stamm es gerade in Paris eine erkleckliche und dreiſte Anzahl gibt, ſind da, um ihr Glück, durch die engen Maſchen der polizeilichen Kontrolle zu ſchlüpfen, wieder einmal zu verſuchen. Es werden die luſtigſten Mittelchen angewandt und die Zeitungen, amüſant, wie nun einmal viele Pari⸗ ſer Blätter in ihrer franzöſiſchen Eigenart ſind, haben auch beſondere Jvurnaliſten damit beauftragt, von dieſen„Resquilleurs“, dieſen wahrhaft königlichen, Naſſauern, und ihren Tricks zu erzählen. Trotz des dichten Polizeikordons, der übrigens auch deshalb aufgeboten war, weil man gewiſſe marxiſtiſche Stö⸗ rungsverſuche befürchtete, und trotz des rieſigen Heeres der übrigen und ſehr geſtrengen Kontrolleure, gelang es doch anſcheinend dem einen oder anderen dieſer Naſſauer, in das Stadion hineinzukommen. Da war u. a. ein Mann, der vorgab, daß er den Lautſprecher, an dem ein kleiner Defekt ſei, reparie⸗ ren müſſe, da war ein anderer, der angeblich von Theépot, dem populären Torwart, zur Maſſage, und noch ein anderer, der wegen eines Fuß⸗ baller⸗Hühnerauges und deſſen Entfernung beoſtellt worden ſein wollte... Aber alle dieſe Herrſchaften werden entlarvt und ziemlich gelinde, aber doch be⸗ ſtimmt, hinausgeworfen. Auch den ſchwarzen Billett⸗ verkäufern, die Karten, die ſonſt 20 Franken koſteten, für 60 und 80 Franken losſchlugen, iſt man heftig auf den Ferſen. Bis das Spiel beginnt, und das iſt gegen 3 Uhr franzöſiſcher Zeit, unterhalten ſich die rund 50 000 Zuſchauer, zwiſchen die übrigens mindeſtens 45000 Deutſche ſich wie kleine Blöcke einſchieben, mit allen möglichen ſehr pariſeriſchen Späßen. Die deutſchen Schlachtenbummler ſelbſt, von denen übri⸗ gens ein Teil, der aus Berlin gekommen iſt, lei⸗ der vor den Toren des Stadions wegen Platzman⸗ gels bleiben mußte, vertrieben ſich die Zeit mit dem lauten Geſang der„Lore“ und mit anderem Allo⸗ tria, den ſie den Franzoſen abgeſehen haben. Wäh⸗ rend in der Innenbahn des Stadions wiederum ſtarke Abteilungen von mit Gewehren bewaffneter Mobilgarde erſcheinen, während die Filmleute ihre Apparate und die Rundfunkmänner ihre Mikrophone aufbauen, während zu beiden Seiten der Tore bereits die Rudel der Schnapp⸗ ſchußjäger ſich in das feuchte Gras knien, beginnt dann die franzöſiſche Menſchenmaſſe ſich ſehr fran⸗ zöſtſch die halbe Stunde bis zum Spielbeginn auf das angenehmſte zu würzen. Man peranſtaltet luſtige Sprechchöre, man ruft nach Philibert Beſſon, dem vor einigen Tagen auf ſo myſte⸗ ribſe und beinahe Marſeiller Weiſe verſchwundenen Kammerdeputierten, der auf ſechs Monate ins Kitt⸗ chen ſollte und ſeiner Immunität für verluſtig er⸗ klärt worden war. Man läßt kleine Luftballons ſteigen und bläſt auf allerlei Karnevalinſtrumenten. Dann iſt die große Stunde da, ehrliche, hers⸗ liche Ovationen, als die deutſchen Spieler erſcheinen, alle Hüte heben ſich, tlle Köpfe entblößen ſich, als das Deutſchlandlied, von einer Kapelle ge⸗ ſpielt, ertönt, und niemand hindert uns daran oder verſucht, zu ſtören, als wir ſingend, ſtolz mitten in einem Pariſer Stadion, im deutſchen Gruß verhar⸗ ren, gleich wie unſere Elf unten auf dem grünen Raſen, wie der deutſche Botſchafter und die übrigen Sportdelegierten. Stolz flattert drüben auf der an⸗ deren Tribünenſeite das Hakenkreuzbanner zwiſchen Trikolore und der blauen Fahne des fran⸗ zöſtſchen Sportverbandes und der Flagge ſchwarz⸗ weiß⸗rot. Ein Jubelorkan natürlich brandet dann los, als die franzöſiſche Mannſchaft erſcheint und ſpontan erklingt zum erſtenmal, wie alle Zeitungen einmütig bekunden, aus vielen Zehntauſenden von franzöſiſchen Kehlen die Marſeillaiſe. Ein Bravo dem franzöſiſchen Publikum! Es war mehr als ob⸗ jektiv und ſehr kritiſch gegen die eigene Mannſchaft. Es pfeift heftig, als Verſager in den eigenen Reihen einſetzen, und das franzöſiſche Temperament läßt ſich auch dann, als der Schiedsrichter einmal einen verlangten Elfmeter nicht gibt, ſondern nur einen Eckball geſtattet, der ergebnislos bleibt, nicht ver⸗ leugnen. Dann ſetzt ein unheimliches Pfeif⸗ konzert ein, dann wird man etwas wild, aber auch ſofort wieder ruhig und ſehr nett und ſo kann das Spiel in ſchöner Harmonie und auch in der rich⸗ tigen, zünftigen ſportlichen Nervoſität weitergeführt werden. Für uns Mannheimer beſonders erfreulich iſt die Tatſache, daß unſer Halblinker Siffling von der Pariſer Preſſe, und beſonders von „L' Auto“, ſehr lobend erwähnt worden iſt und mehrfach im Zeitungsbild an hervorragender Stelle während verſchiedener Kampfſituationen gezeigt wurde. Dann iſt Halbzeit und die ungeheuere Erregung ob des deutſchen Vorſprungs bleibt. An der Faſſade des Turmes, der uns gegenüber über dem Men⸗ ſchenhügel aufragt, ſteht ſtolz der Sieg unſerer Farben: Torzahl: Allemagne 1— France 0. Eine Muſikkapelle franzöſiſcher Eiſenbahner ſchmettert wie vor Beginn des Spieles flotte Weiſen und die Mende vollführt wieder einen Heidenlärm, ſo daß jeder Außenſtehende glaubt, das Spiel ſei wieder in mörderiſch vollem Gange. Aber es iſt nur ein luſti⸗ ger Lärm. Dann geht der Kampf weiter und noch zweimal können die deutſchen Zuſchauerblöcke freu⸗ dig ihre Hakenkreuzfähnchen heben. Es iſt wie ein herrliches begeiſterndes Leuchten über dem grauen Meer dieſes rieſigen Publikums, das nur hier und da von den blauen Tupfen franzöſiſcher Soldaten, von den roten Kleckſen einiger Zuavenmützen unter⸗ brochen wird. Und dann iſt der Kampf zu Ende und wir, die wir berufsmäßig zugeſchaut haben, wir ſind ſo begeiſtert, ſo hingeriſſen ob dieſes Erfolges, daß uns das Herz wie ein Dampfhammer klopft. Dann geht die Schlacht um die Telephone los und die Nachricht vom deutſchen Sieg jagt in die Stadt und fliegt über franzöſiſches Land hinweg nach Deutſchland hinein, um dort alle Zeitungen verkün⸗ den zu laſſen, welche bravouröſe Leiſtung unſere Fußballelf im Prinzenparkſtadion vollbracht hat. Auch der Schlußbeifall der Franzoſen iſt trotz ihrer rieſigen Enttäuſchung und trotz dem brauſen⸗ den Jubel der paar tauſend Deutſchen ſehr ſport⸗ lich, ſehr lobenswert. Regen iſt kurz vor Schluß herniedergefallen, die Sonne iſt fort, ſie kann nicht mehr durch das dichte ſchwarze Gewölk hindurchfinden. Die Menſchen, die wie Ameiſen auf den Dächern der gegenüberliegen⸗ den Hochhäuſer kleben, verſchwinden eilig, ebenſo ſchnell wie die Zehntauſende von Franzoſen und die Deutſchen, die eben noch das Stadion bevölkerten. Dann brodelt ein Verkehr los, wie man ihn ſelten in dieſer Stärke in dem verkehrsgewohnten Paris gewohnt iſt, Mammut⸗Omnibuſſe ſchwimmen wie Schlachtſchiffe zwiſchen den Herden der Kraftwagen und der Stadtautobuſſe. Deutſche Buſſe ſchwanken durch den Wirrwarr und deutſche Fuß ballie der klingen auf, laut und begeiſtert, und ein wenig be⸗ ſtürzt— öder iſt es Erſtaunen— hören es die Fran⸗ zoſen, die vor dem Regen in den benachbarten Haus⸗ eingängen Unterſchlupf gefunden haben, und mit gutmütigem Lächeln ſehen die Schutzleute und die Männer der Garde republicaine zu, wie die Sie⸗ gesbegeiſterung die deutſchen Gäſte hingeriſſen hat. Der regneriſche Sonntagabend ſteht noch immer im Zeichen des deutſchen Sieges, in allen Pariſer Kaffeehäuſern ſpricht man davon, alle Spätzeitungen, alle Bilder berichten darüber. Wieder einmal hat Deutſchland Paris erobert, aber es war eine ſport⸗ liche, eine friedliche, eine ſchöne Eroberung, die ge⸗ eignet iſt, der Verſtändigung zwiſchen zwei großen Völkern zu dienen. C. W. Fennel. Das beſte Heiratsalter Eine Statiſtik des Raſſenpolitiſchen Amtes Das raſſenpolitiſche Amt der NSDAP weiſt in einer grundſätzlichen Stellungnahme darauf hin, daß die Eheförderung der nationalſozialiſtiſchen Staats⸗ führung ſeit der Machtübernahme im Jahre 1933 zu einem ſtarken Anſtieg der Eheſchließungen geführt habe. 5 Wenn auch oͤie ſtatiſtiſchen Erhebungen für 1994 noch nicht voll abgeſchloſſen ſeien, ergebe ſich doch ſchon, daß gegenüber einer Eheſchließungszahl von 7,9 Heiraten bei 1000 Einwohnern im Jahre 1932 die Geſamtzahl der Neuehen im Jahre 1934 wahrſcheinlich 10 auf je 1000 Einwohner überſteigen werde. Es ſei anzuneh⸗ men, daß die Mehr zahlder Neuehen der Jahre 1933 und 1934 von verhältnismäßig jungen Leuten, d. h. einem Heiratsalter zwiſchen 20 und 30 Jahren, geſchloſſen worden ſind. Die Auswertung der Alters⸗ gliederung werde aber früheſtens im zweiten Jahre nach dem Erhebungsjahr möglich ſein. Die jetzt erſt vorliegenden Zahlen für 1932 ergäben, und das ſei das Bedenkliche, daß faſt neun Zehntel der Ehe⸗ ſchließungen in einem Alter zuſtande kamen, das ſpäter als wünſchenswert zur Familien⸗ gründung lag. N Das bevorzugte Heiratsalter des Mannes ſei das 26., das für die Frau das 24. Le⸗ bensjahr geweſen. Aber es kamen auf dieſe Alters⸗ ſtufe nur etwa ein Zehntel der insgeſamt abgeſchloſ⸗ ſenen 905 597 Ehen, während die übrigen ſich zerſplit⸗ terten. Dabei ſuchten ſich zum Beiſpiel von den Mäd⸗ chen im 17. Jahr zwei über 55jährige Männer, eins ſogar einen über 60 Jahre alten Mann aus. Anderer⸗ ſeits heiratete ein Mann im 27. Jahre eine über 55⸗ jährige Frau und ein Mann im 29. Jahre ſogar eine Frau von über 60 Jahren. * Ludwigshafen a. Rh., 19. März. Die Reichs⸗ bahndirektion Ludwigshafen teilt mit: Vom 30, März bis 7. April 1935 findet in Pirmaſens eine Braune Meſſe— Deubſche Woche— ſtatt, verbunden mit Kaninchen⸗ und Pelztierausſtellung und einer kuturellen Sonderausſtellung. Aus dieſem Anlaß geben alle Bahnhöfe im Umkreis von 50 Kilometer um Pirmaſens für Sonntag, dem 31. März, Mitt⸗ woch, dem 3. April, und Sonntag, dem 7. April, Sonntagsrückfahrkarten nach Pirmaſens aus. Die Karten gelten über die beiden Sonntage: zur Hin⸗ fahrt an den Samstagen von 0 Uhr an bis Sonntag 24 Uhr(Ende der Hinfahrt), zur Rückfahrt von Samstag 12 Uhr an bis Montag 12 Uhr(ſpäteſter Antritt der Rückfahrt). Am Mittwoch, dem g. April, beſitzen die Karten eintägige Geltungsdauer von bis 24 Uhr(ſpäteſter Antritt der Rückfahrt) 51 — —. 8 geſt fahr eine führ kenk * Bis utit Fü Abſch das 8 Lebe woh ein. Kra 6 ſtraf Vie 994 5 Reſe . begi Nack radſt Der Grü Kraf ſtorb die! wart Kam Der vorh Würre dem Dan Schi' gehe KKS Tichte und des Aben führe heiße und denen das die ſi punkt Wint Einſte U, a. neunf ren L folgre wird fernen elektr. lichſt tiſch lichen Lehra worbe werbe bei de Abſta! jederz Staat ſtellun Näher tionen 2 * . Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Jalſche Reichsbanknolen Von den im Umlauf befindlichen Reichsbanknoten über 20 Mk. mit dem Ausgabedatum vom 11. Ok⸗ tober 1924 iſt eine neue Fälſchung feſtgeſtellt worden, die an nachſtehenden Merkmalen zu erken⸗ nen iſt: Papier: In der Stärke dem echten ähnlich, Pflanzenfaſern: Fehlen, Waſſerzeichen: Mit bräun⸗ licher Farbe nachgeahmt, in der Durchſicht nur ſtel⸗ lenweiſe und ſchwach ſichtbar. Gemuſterte Blind⸗ prägung mit Kontrollſtempel: Ungleich und ſchwä⸗ cher geprägt. Vorderſeite: Das Druckbild iſt nach⸗ träglich ſchmutzig getönt und verwiſcht. Das Geſicht im weiblichen Bildnis iſt ͤͤurch ſtarke Naſenſchatten verändert. Die Schriften, beſonders die mittleren, ſind den echten ungenau nachgebildet. Die dünn verkritzelten, kaum lesbaren Unter⸗ ſchriften fallen beſonders auf. Der auf echten Noten im Bereiche der Unterſchriften grünlich auf⸗ gedruckte Kontrollbuchſtabe ſehlt. Rückſeite: Das ſehr mangelhaft wiedergegebene Druckbild kennzeichnet die Nachbildung als ſolche. Der mit ſehr dünnen Typen ſchlecht lesbar gedruckte Straf⸗ ſatz umfaßt die Mittelguilloche meiſt nicht gleichlau⸗ tend. Reihenbezeichnung und Nummer: Erſtmalig beobachtet: P. 1 405 827, P. 9 340 521, P. 5349 021 (veränderlich). Für die Aufdeckung der Falſchmünzerwerk⸗ ſtatt und dahin führende Angaben hat die Reichs⸗ bank eine Belohnung bis zu 3000 Mk. aus⸗ geſetzt. Mitteilungen, die auf Wunſch vertraulich behandelt werden, nehmen die örtlichen Poli⸗ zeibehörden entgegen. Polizeibericht vom 19. März Verkehrsunfall. Auf der Käfertaler Straße ſtießen geſtern mittag ein Perſonenkraftwagen und ein Rad⸗ fahrer zuſammen. Letzterer kam zu Fall und erlitt eine Verletzung am Kopfe. Der Perſonenkraftwagen⸗ führer brachte den Verletzten in das ſtädtiſche Kran⸗ kenhaus. Infolge Trunkenheit ſtieß geſtern abend auf der Bismarckſtraße der Führer eines Kleinkraftrades ntit einem anderen Kleinkraftrad zuſammen. Der Führer des letzteren erlitt Prellungen und Haut⸗ abſchürfungen. Dem betrunkenen Fahrer wurde das Fahrzeug weggenommen und ſichergeſtellt. Selbſttötungsverſuch. In der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, nahm eine in der Innenſtadt wohnende Frau eine größere Anzahl von Tabletten ein. Die Lebensmüde fand Aufnahme im ſtädtiſchen Krankenhaus. Entwendet wurde: am 15. März auf der Moll⸗ ſtraße eine dunkelblaue Daimler⸗Benz⸗Limouſine, Vierſitzer mit vier Türen, 8/40 PS, Fahrgeſtell⸗Nr. 994 51, polizeiliches Kennzeichen IVB 76160, und ein Reſervereifen. * Die Kameradſchaft ehem. Militär⸗Kraftfahrer beging das einjährige Beſtehen in der„Liedertafel“. Nach Eintritt in die Tagesordnung erſtattete Kame⸗ radſchaftsführer Kloſe den Jahres⸗Geſchäftsbericht. Der Mitgliederſtand von 45 Kameraden bei der Gründung hat ſich auf 110 erhöht. Mehr als 100 000 Kraftfahrer ſind den Opfertod für das Vaterland ge⸗ ſtorben. Zu ihrem ehrenden Gedenken erhoben ſich die Anweſenden von den Plätzen. Beſonderer Dank ward dem Gründer der Kameraodſchaft, dem ſtellvertr. Kamerasoſchaftsführer Heinrich Wellenxeuther, zuteil. Der Kaſſenbeſtand befriedigte, Schulden ſind keine vorhanden. Die muſtergültige Ordnung der Kaſſe wurde durch die Rechnungsprüfer beſtätigt, worauf dem Geſamtführerring Entlaſtung erteilt und der Dank der Kameradſchaft ausgeſprochen wurde. Schießwart Mayer⸗Wieſen konnte in ſeinem ein⸗ gehenden Bericht über die 29 Schützen zählende KKS⸗Abteilung von recht erfreulichen Erfolgen be⸗ richten. Den Kameraden Kloſe, Hch. Wellenreuther und Mayer⸗Wieſen wurde die ſilberne Ehrennadel des Bad. Kriegerbundes verliehen. Im Laufe des Abends konnte Kamerad Kloſe auch Unterverbands⸗ führer Dr. Hieke und Adjutant Voigt willkommen heißen, Kamerad Dr. Hieke dankte der Kameradſchaft und ihrem Führerring für ihre bewährte Kamerad⸗ ſchaftstreue. ann. k Die Segler im Dienſte des Winterhilfswerkes. Im oberen Saal der Wirtſchaft„Zum Bierkeller“ begrüßte Vereinsführer Schmitz Mitglieder und Gäſte der Segler⸗Vereinigung, beſonders die Rude⸗ rex, die durch den Vereinsführer der Amicitia Camphauſen und Herrn Hoffmann vom Regatta⸗ Verein vertreten waren, Lieder und Vorträge ſchu⸗ fen die richtige Stimmung. Lebhaften Beifall fan⸗ den auch die Darbietungen von Mitgliedern der Segler⸗Vereinigung, ſo Herrn Biedermann mit Vor⸗ trägen eigener Dichtungen, Herrn Schmitz als Kunſt⸗ pfeifer, Frau Schmitz und Frl. Weick mit verſchie⸗ denen Liedern. Eine gelungene Ueberraſchung war das Auftreten von fungen, vermummten Damen, die ſich als Turnerinnen produzierten. Im Mittel⸗ punkt des Abends ſtand die Tombola zugunſten des Winterhilfswerkes. Die Loſe waren ſchnell ver⸗ kauft. Viel Spaß machte die Verſteigerung eines Fäßchen Biers. Der Erlös wurde ebenfalls dem Winterhilfswerk zur Verfügung geſtellt. Die hüpſche Summe, die zuſammenkam, iſt ein ſchöner Beweis für die Opferfreudigkeit der Segler. IL. B. n Zugunſten des Wiuterhilfswerks veranſtaltete die Kleinkaliberſchützenabteilung des Kriegervereins Feudenheim im neuen Schützenhaus ein Nadelſchie⸗ ßen. Der Unterverbandsſchießwart Hildebrandt ſtif⸗ tete hierzu eine Ehrenſcheibe, die von dem Schützen Samuel Bauer mit dem beſten Schuß, 12 Ringe, er⸗ rungen wurde. e Die Deutſche Reichspost ſtellt Anwärter für den gehobenen mittleren fernmeldetechniſchen Be⸗ amtendienſt(Supernumerarlaufbahn) ein. Für die Einſtellung kommen nur Bewerber in Betracht, die at, a. das Reifezeugnis für die Oberſekunda einer neunſtufigen allgemeinbildenden öffentlichen höhe⸗ ren Lehranſtalt beſitzen. Ein Zeugnis über eine er⸗ folgreiche Aufnahmeprüfung für die Oberſekunda wird ebenfalls anerkannt. Die Bewerber müſſen ferner mindeſtens zwei Jahre in Betrieben der elektrotechniſchen Induſtrie(Feinmechanik und mög⸗ lichſt Schwachſtromtechnik) mit gutem Erfolge prak⸗ tiſch gearbeitet und das Reifezeugnis einer ſtaat⸗ lichen oder ſtaatlich anerkannten höheren techniſchen Lehranſtalt in der Fachrichtung Elektrotechnik er⸗ worben haben. Berückſichtigt werden nur Be⸗ werber, die vollkommen geſund und für den Dienſt bei der DRp geeignet ſind. Sie müſſen ariſcher Abſtammung ſein ind Gewähr dafür bieten, daß ſie jederzeit rückhaltlos für den nationalſozialiſtiſchen Staat eintreten. Die Bewerber ſollen bei der Ein⸗ ſtellung möglichſt nicht älter als 25 Jahre ſein. Nähere Auskunft erteilen auch die Reichspoſtdirek⸗ tionen. N Ein Krefer sieigi empor D Die füngſten Vorgänge in Griechenland haben wieder eine Perſönlichkeit in das Blickfeld der Welt⸗ öffentlichkeit gehoben, die ſchon viele Jahre zu den umſtrittenſten Figuren der internationalen Politit gehörte: Eleutherios K. Venizelos. Wenn man auf einen Politiker den bekannten Schillerſchen Satz: „Von der Parteien Haß und Gunſt verwirrt, ſchwankt ſein Charakterbild in der Geſchichte“ anwenden kann, dann am zutreffendſten auf ihn, denn während ihn die einen den„Bismarck des Balkans“ nennen, wird er von anderen als„der Bandit von Kreta“ be⸗ zeichnet. Und je nach der politiſchen Stellung, dem Charakter und dem Temperament ſchwanken die Meinungen zwiſchen dieſen beiden Extremen. Denn je nach dem Standpunkt, auf dem man ſteht, und je nach dem Zeitabſchnitt, von dem man ſpricht, läßt ſich ſein Tun und Laſſen bald in dieſer, bald in jener Richtung auslegen. Man kann ebenſo Zeiten an⸗ führen, wo er für ſein Vaterland(im weiteren Sinne) Griechenland Erſprießliches geleiſtet hat, wie man Zeiten nennen kann, wo er endloſes Unheil über das Land brachte. Er hat Griechenland be⸗ reichert, er hat ſich bereichert, aber andererſeits hat er auch über Tauſende Not und Verderben gebracht. Und ob die Zahl ſeiner Anhänger oder ſeiner Geg⸗ ner überwiegt, iſt ebenfalls eine Frage der jeweili⸗ gen politiſchen Konſtellation. Wer war venizelos? Woher kam er?— Was bedeutet er? An der Wiege iſt es Venizelos ſicher nicht geſungen wor⸗ den, daß er dereinſt aun der Spitze ſeines Volkes ſtehen und zeitweilig die mächtigſte Perſönlichkeit des griechiſchen Volkes ſein würde. Seine Vorfah⸗ ren waren im Anfang des 18. Jahrhunderts von Sparta nach Kreta geflohen, um den Türken zu ent⸗ gehen, und das Spiel des Schickſals wollte es, daß in dem Urenkel der Rächer entſtehen ſollte, der den Türken wieder Kreta entreißen und es dem griechi⸗ ſchen Staate angliedern ſollte. Uebrigens iſt ſein richtiger Name nicht Venizelos, ſondern Krebvatas, aber der urſprüngliche Vorname Venizelos ver⸗ drängte allmählich den Familiennamen. Eines ze ich⸗ nete den am 11. Auguſt 1864 in dem Vorort Mur⸗ nies bei Canea auf Kreta geborenen Eleutherios Benizelos von früheſter Jugend an aus: ein ma ß⸗ loſer Ehrgeiz und eine Herrſchſucht, die ihres⸗ gleichen ſuchte. Schon wenn er in der Schule zu Syra nicht der Erſte war, konnte er Tobſuchtsan⸗ fälle bekommen, und als er ſpäter in Athen das Lyzeum von Antoniades abſolvierte, ſetzte es nicht minder oft Prügel, wenn irgendeiner ſeiner Alters⸗ kameraden ihm beim Spiel zuvorgekommen war. Nachdem er in Athen die Rechte ſtudiert und 1887 promoviert hatte, kehrte er nach Kreta zurück, wo er ſich in Canea als Rechtsanwalt niederließ. Daß ſein Ehrgeiz ihm höhere Ziele ſteckte, als in Canea die Rolle eines Rechtsanwaltes zu ſpielen, kann bei dieſer Charakterveranlagung nicht wundernehmen. Da er ſich als hervorragender Redner auszeich⸗ nete, war er ſchon 2 Jahre ſpäter Mitglied der Kam⸗ mer, und damit begann ſeine politiſche Laufbahn. Was kann ein armer Rechtsanwalt, ſelbſt wenn er eine noch ſo große Beredſamkeit ſein eigen nennt, machen, wenn er kein Geld hat? Venizelos löſte die Frage ſehr einfach: er heiratete eine ſehr reiche Frau. Aber, was nutzt alles Geld, wenn man auf einer Inſel im Mittelländiſchen Meer ſitzt? Sein Ehrgeiz war mit ſeinem Deputiertenſitz in der Kam⸗ mer noch lange nicht geſtillt, ſelbſt wenn man den temperamentvollen, verſchlagenen Rechtsanwalt mit den verſchiedenſten Aufgaben betraute. Der Reichsfinanzminiſter ſtellt in einem Runderlaß feſt, daß die Veranlagungsrichtlinien für 1934 Anweiſungen über die Berückſichtigung beſon⸗ derer wirtſchaftlicher Verhältniſſe enthalten, die für den Steuerpflichtigen günſtiger ſind als die Anwei⸗ ſungen, die in dem Runderlaß vom 29. November 1934 zur Durchführung der Lohnſteuer ab 1. Januar 1935 getroffen worden waren. Um die gleichmäßige Behandlung der lohnſteuer⸗ pflichtigen Arbeitnehmer und der zur Einkommen⸗ ſteuer zu veranlagenden Steuerpflichtigen zu ge⸗ währleiſten, beſtimmt der Miniſter, daß nunmehr auch für die Lohnſteuerpflichtigen eine günſti⸗ gere Regelung bei Berückſichtigung der beſon⸗ deren wirtſchaftlichen Verhältniſſe angewendet werden ſoll. Der Miniſter gibt dafür Richtlinien, die den Veranlagungsrichtlinien für die Veranlagten entſprechen. Danach können nunmehr die Lohnſteuerpflichtigen die Ermäßigung der Lohn⸗ ſteuer beantragen beim Vorliegen„außergewöhn⸗ licher Belaſtungen“. i Als außergewöhnliche Belaſtung gilt es, * wenn der Unterhalt eines Kindes größere Aufwen⸗ dungen erfordert als bei der überwiegenden Mehr⸗ zahl der Steuerpflichtigen gleicher Einkommens⸗ und Vermögensverhältniſſe. Es iſt dabei belanglos, ob das Kind minderjährig oder volljährig iſt und ob es zum Haushalt des Arbeitnehmers gehört oder nicht. Eine außergewöhnliche Belaſtung ſtellt es z. B. dar, wenn das Kind in einer Anſtalt untergebracht wer⸗ den muß, in einer Blinden⸗ oder Taubſtummen⸗ anſtalt uſw., oder wenn das Kind das 21. oder 25. Ermäßigung der Lohnsteuer Richtlinien des Reichs finanzminiſters für alle Lohnſteuerpflichtigen Lebensjahr vollendet hat und dennoch mangels Der Aufsfand von Kreia ein internationales Problem. hatte aber eine Kreta war damals Nominell gehörte es den Türken, autonome Verwaltung. Es war durch die ewigen Kämpfe zwiſchen den Griechen und Muſelmanen innerlich zerriſſen und drohte des öfteren, zu einem Zankapfel der europäiſchen Mächte zu werden. Es war auch ſchon mehrfach zu internationalen Ein⸗ miſchungen gekommen, und engliſche, franzöſiſche, ikalieniſche, ruſſiſche, öſterreichiſche und deutſche Kriegsſchiffe waren zeitweiſe ſchon vor Caneg erſchie⸗ nen. Es kam im Mai 1896 zu einem erbitterten Auf⸗ ſtand, bei dem der türkiſche Teil der Einwohner die chriſtlichen Dörfer ausplünderte und niederbrannte, während ſich die griechiſchen Einwohner mit den glei⸗ chen Maßnahmen an den türkiſchen Dörfern rächten. Jetzt war auch für Venizelos der Augenblick gekom⸗ men, wo er ſich als Führer aufwerfen konnte. Von dieſem Augenblick an reißt der junge Kreter die Füh⸗ rung an ſich und wird in der Politik ſeines Landes ein Faktor, mit dem gerechnet werden muß. Es dürfte ziemlich außer Frage ſtehen, daß neben ſeinem per⸗ ſönlichen Drang zum Herrſchen der nationale Gedanke ſein Handeln beſtimmt hat, denn ſein Ziel ging zunächſt dahin, die Inſel Kreta für Grie⸗ chenland zurückzugewinnen. Hatte er auch die Allein⸗ herrſchaft noch nicht erreicht, ſo geſchah doch nichts mehr ohne ihn. Der unglückliche türkiſche Krieg von 1897 warf die Griechen Kretas ſogar wieder zurück, denn ſie mußten nach dem Friedensſchluſſe von neuem die türkiſche Oberhoheit unter autonomer Verwal⸗ tung anerkennen. In der erſten autonomen Verwal⸗ tungsbehörde, die von den internationalen Mächten eingeſetzt war, ſaß auch Venizelos. Da aber die tür⸗ kiſchen Truppen keine Miene machten, die Inſel zu räumen, kam es 1898 zu einem erneuten blutigen Aufſtand, bei dem das türkiſche Militär mithalf, zu plündern und zu brandſchatzen und ſogar eine Reihe von Engländern über den Haufen knallte. Das ſchlug dem Faß den Boden aus; die Mächte richteten im Oktober 1898 ein Ultimatum an die Pforte, das ganze türkiſche Militär und die Verwaltungsbeamten zu⸗ rückzuziehen, was die Türkei unter dem Druck der Lage ſchließlich auch tat. Kreta aber war autonom, und die Mächte ſetzten den Bruder des griechiſchen Königs, Prinz Georg, als Oberkommiſſar der Mächte auf der Juſel ein. Der raſtloſen Energie Venizelos' gelang es ſehr bald, auch in dieſem Komitee neben dem Prinzen die erſte Rolle zu ſpielen. Ob er nun die Herrſchaft ganz an ſich reißen wollte und zu dieſem Zwecke eine eigene Miliz aufſtellte, oer ob er die Anſicht vertrat, eine kretiſche Miliz könne die Oroͤnung beſſer auf⸗ rechterhalten als die internatiaonle Beſatzung. ſei dahingeſtellt. Der Prinz ließ ihn jedenfalls im März 1901 fallen und der enttäuſchte Venizelos warf fich ganz auf ſeine Parteiarbeit, um dennoch ſeine Idee durchzuſetzen. Wenn auch die Behörden ſeine Partei verboten, ſeiner Beredſamkeit gelang es, den Kreis ſeiner Anhänger immer weiter zu ziehen, ſelbſt wenn die Mitgliedſchaft zur Venizelos⸗Partei Hals und Kragen koſten konnte. Vier Jahre ſpäter fühlte er ſich ſtark genug, um zu einem Staatsſtreich aus⸗ holen zu können. Er zog— es war im März 1905— mit ſeiner Partei in die Berge und prokla⸗ mierte die Annexion von Kreta für Griechenland. Die Mächte waren düpiert und weigerten ſich, vom Status quo abzugehen. Aber der wendige Rechtsanwalt verſtand es, in raſtloſer Tätigkeit immer neue Anhänger um ſich zu ſcharen und für ſeine liberale Politik zu werben. Schließlich ſtimmte auch der Landtag der Annexion zu, und im September 1906 bewilligten die Mächte dem griechi⸗ ſchen König das Ernennungsrecht für den Oberkom⸗ Der abenteuerliene Lebensreman der „griechischen Sphinx“ miſſar, und Prinz Georg trat zurück. Venizelos hatte ſeinen erſten großen innerpolitiſchen Sieg erfochten und Griechenland einen Gebietszuwachs von 8600 km verſchafft. Der frühere griechiſche Miniſterpräſi⸗ dent Zaimis wurde als Gouverneur eingeſetzt, und als ſich dieſe Verwaltung bewährte, wurde die Au⸗ nexion trotz des Proteſtes der Türkei auch von den Großmächten 1909 anerkannt, die daraufhin ihre Be⸗ ſatzungen zurückzogen. Bis seine Stunde schlug Aber auch dieſer Sitz in der ueuen Regierung der Inſel war für Venizelos nur ein Sprungbrett. Sein Sieg hatte ihm große Scharen von Anhängern ge⸗ ſchaffen, und auch auf dem griechiſchen Feſtland war ſein Ruf feſt begründet. Als 1910 innere Schwierigkeiten zu überwinden waren, erinnerte man ſich in Athen ſeiner, und der König berief ihn zur Bildung eines Miniſteriums. Das war die Stunde, auf die er ſeit langem gewartet hatte. Er griff auch nicht mit beiden Händen zu, ſondern ließ ſich lange bitten und ſtellte ſeine Bedingungen, die ihm aber ſchließlich bewilligt wurden. Daß er ſich um den inneren Ausbau des griechi⸗ ſchen Staates Verdienſte erwarb, können auch ſeine Gegner nicht abſtreiten. Seine Verfaſſungsreform und die ganze Neueinrichtung der Verwaltung zeug⸗ ten von ſtarkem Willen und Können. Erſt recht wurden ſeine Bemühungen verdienſtvoll, als er während der Balkankriege den griechiſchen Staat durch zahlloſe Klippen durchlotſte und ſeiner Wendig⸗ keit zu einem guten Teil die Exiſtenz des Staates zu danken war. Die Jahre 19101914 können als die fruchtbarſten des ehrgeizigen Kreters gewertet wer⸗ oͤen, denn der Gebietszuwachs, den Griechenland durch ihn aus den Balkankriegen zog, war nicht gering, Sein unerſättlicher Ehrgeiz aber träumte von einer Wiedererweckung des Reiches von Byzanz durch ſeine Kraft, und als Mittel dazu ſollte ihm— der Weltkrieg dienen. Der Traum von Byzanz Es ſind nun gerade 20 Jahre her, daß die Gegen⸗ ſätze König Konſtantin— Venizelos in aller Schärfe aufeinanderprallten. Zwar war Venizelos ſeit Ok⸗ tober 1910 Miniſterpräſident und hatte während der Balkankriege eine erfolgreiche Politik getrieben, die Griechenlands territorialen Beſitz vergrößert hatte Aber damit war der ehrgeizige Kreter keineswegs zu⸗ frieden. Ihm ſchwebte ja etwas ganz anderes vor, er wollte Alleinherrſcher ſein um jeden Preis, nicht der erſte Diener ſeines Herrn, des Königs. In die⸗ ſem maßloſen Ehrgeiz ſind die Wurzeln ſeiner Po⸗ litik zu ſuchen, die zu jenem hiſtoriſchen Ringen zwi⸗ ſchen ihm und dem König führten, in dem ſchließlich — der Anſtändige unterlag. König Konſtantin, der Schwager des deutſchen Kaiſers, hatte ſich in dem beginnenden Weltbrande zur Neutralität entſchieden, nicht nur wegen ſeiner verwandtſchaftlichen Beziehungen zum deutſchen Kai⸗ ſerxhauſe, ſondern auch weil er viel zu ſehr ein aus⸗ gezeichneter, graoͤliniger Soldat war, der das militä⸗ riſche Für und Wider aus eigener Erkenntnis heraus beurteilen konnte. Auch ſein aus hervorragenden Militärs zuſammengeſetzter Generalſtab kam, unab⸗ hängig von ihm zu den gleichen Reſultaten. Die griechiſche Neutralität war für Konſtantin alſo nicht nur eine Sache des Herzens, ſondern auch des Ver⸗ ſtandes, denn damit glaubte er, ſeinem Lande am beſten dienen zu können. (Fortſetzung folgt.) eigenen oder genügend großen Einkommens durch ſeine Eltern noch unterhalten werden muß, oder wenn der Vater ſeiner verheirateten Tochter oder ſeinem verheirateten Sohn einen Zuſchuß zum Haus⸗ halt gewährt. Hier kann, je nach Lage des Einzelfalls, der ſteuerfreie Betrag ſo hoch bemeſſen wer⸗ den, daß die dadurch bedingte Steuerermäßi⸗ gung den Betrag einer Kinderermäßigung erreicht, in beſonderen Fällen auch überſteigt. Weiter kommt als außergewöhnliche Belaſtung in Betracht, wenn dem Arbeitnehmer entſprechende Ausgaben durch Krankheit, Todesfall, Unglücksfall uſw. erwachſen, oder wenn der Arbeitnehmer bedürftige Angehörige unterhält. Hier iſt auch an die Ledigen gedacht, die bedürftige Angehörige unterhalten. Die Aufwen⸗ dungen kommen aber nur inſoweit in Betracht, als ſie unter Berückſichtigung der Verhältniſſe des Unter⸗ haltsempfängers notwendig und angemeſſen ſind. Der Miniſter verfügt, daß bei Anwendung dieſer Beſtimmungen, insbeſondere auch bei der Anforde⸗ rung von Unterlagen und Nachweiſungen, in keinem Fall kleinlich verfahren werden darf. Eine Steuer verſchwindet Lohnſteuerermäßigung für mitverdienende Ehefrauen Der Reichsfinanzminiſter hat eine wirkſame Lohn⸗ ſteuerermäßigung für die mitverdienende Ehefrau verfügt. Bisher beſtand auf dieſem Gebiet eine ſteuerliche Ungerechtigkeit. Wenn nämlich nicht nur der Ehemann, ſondern auch die Ehefrau in einem Dienſt verhältnis ſtanden, dann wurden die Kin⸗ derermäßigungen bisher nur beim Ehemann berückſichtigt, und die Ehefrau hatte die Lohnſteuer auch bei Vorhandenſein von Kindern wie eine kinder⸗ los verheiratete Frau zu bezahlen. Dabei wurde die Steuer der Frau von einem monatlich um 52 Mark erhöhten Gehalt berechnet. Dieſe Beſtimmung hat dazu geführt, daß die Eheleute vielſach erheblich mehr Lohnſteuer entrichten mußten, als der Ehemann zit zahlen gehabt hätte, wenn er ein Gehalt in Höhe ſeines Gehaltes zuzüglich des Gehaltes ſeiner Ehe⸗ frau allein bezogen hätte. Wenn z. B. Ehemann und Ehefrau beide ein Gehalt von 200 Mark erhielten und es waren drei minderjährige Kinder vorhanden, dann hätte der Ehemann an Lohnſteuer 0,52 Mark zu zahlen, die Ehefrau aber 14,30 Mark, zuſammen alſo 14,82 Mark. Hätte der Ehemann allein ein Ge⸗ halt von 400 Mark, dann würde er als Lohnſteuer nur 11,44 Mark zu zahlen haben. In ſolchen Fällen können nach dem neuen Erlaß des Reichsfinamz⸗ miniſters die Eheleute beantragen, daß die Lohuſteuer nur beim Ehemann erhoben wird, bei der Ehefrau nicht mehr. Bei Berechnung des Steuerbetrages iſt dann dem Gehalt des Ehemannes das Gehalt der Ehefrau hinzuzurechnen. Das Fi⸗ nanzamt wird entſprechende Vermerke auf beiden Steuerkarten machen. Eine beträchtliche ſteuerliche Entlaſtung iſt damit ſichergeſtellt. Hinweis Wilhelm Backhaus in Ludwigshafen. Im näch⸗ ſten Konzert des Pfalzorcheſters am morgigen Mitt⸗ woch wirkt Wilhelm Backhaus mit. Der Künſt⸗ ler wird das Klavierkonzert in Moll von Beet⸗ hoven zum Vortrag bringen. Die Vortragsfolge des unter Leitung von Generalmuſikdirektor Prof. Ernſt Boehe ſtehenden Abends verzeichnet weiter die Siebente Sinfonie von Auton Bruckner. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Die Herrſcherweihe im deutſchen Mittelalter Lichtbildervortrag im Altertumsverein Die Herrſcherweihe iſt der zentrale Punkt im mittelalterlichen Verfaſſungsleben, und unſere für ſymboliſche Zuſammenhänge wieder offene Zeit wird allmählich Verſtändnis aufbringen für die Feinfühligkeit, mit der das Mittelalter auf Ver⸗ änderungen des Zeremoniells eingeht, wie über⸗ haupt für die Verteilung der Schwergewichte, die Verzwicktheit des ganzen Aufbaus noch ſehr viel Liebe und Ernſt der Betrachtung nötig iſt. Es iſt ſicher kein Teil der Rechts⸗ und Kulturgeſchichte des Mittelalters, der genauer unterſucht zu werden ver⸗ dient, als eben alle jene Vorgänge, Kämpfe, Rechts⸗ begriffe, Rechtsſymbole und Rechtsauslegungen, die mit der Herrſcherweihe verbunden ſind. Uns Deut⸗ ſche, die wir lange Zeit in der Schule die Kenntnis unſerer größten Vergangenheit vernachläſſigt haben, gehen die Dinge um ſo mehr an, als wir heute noch in einem alten Streite darüber liegen, ob die deut⸗ ſchen Herrſcher ſich mehr als römiſche Kaiſer oder mehr als deutſche Könige hätten benehmen ſollen,— ſo als ob das Schickſal es in ihr Belieben geſtellt hätte. Von dieſer Frageſtellung aus iſt der Vortrag von Prof, Dr. Joſeph Ahlhaus von ganz beſonderer Bedeutung. Er greift an den Kern der Dinge. Er kommt nun auf Grund einer Reihe von neueren Forſchungen und Quellenausdeutungen zu einem be⸗ ſonderen Verſtändnis der deutſchen Krönungslitur⸗ gie, wobei beſonders alſo auf den Paxrallelismus zwiſchen Herrſcherweihe und Biſchofs⸗ und Papſt⸗ weihe hingewieſen werden konnte. Sodaß man zu⸗ ſammenfaſſend ſagen kann, daß der kirchliche Ein⸗ fluß eben doch größer geweſen iſt, als man im allge⸗ meinen,— ganz beſonders der politiſchen Folgerun⸗ gen wegen—, bereit war, anzunehmen. Selbſt Karl dem Großen ſoll es alſo nach dieſer Lehrmeinung nicht gelungen ſein, ſich die Krone ſelber aufs Haupt zu ſetzen. Es folgte dann in Lichtbildern eine Darſtellung der Stätten und Kirchen, wo die Krönung vollzogen wurde, der Krönungsgewänder und Inſignien. Sehr intereſſant zu vernehmen, daß das meiſte auf die normanniſchen Könige von Sizilien oder auf die Herzöge von Burgund zurückgeht. So etwa Hand⸗ ſchuhe, Schuhe, Stola; das angebliche Schwert Karls des Großen, das wie ſo vieles andere in Palermo angefertigt, Heinrich VI. als Zeichen der Vormund⸗ ſchaft über Conſtance bei den Krönungsfeierlichkei⸗ ten empfing. Das zweite Schwert, des hl. Mauri⸗ tius, ſtammt von Burgund, von dem es wahrſchein⸗ lich Lothar von Sachſen erhielt; ebenfalls die Kat⸗ ſerkrone, von Herzog Rudolf III. von Burgund an Kaiſer Konrad II. übergeben, der Bügel und Strah⸗ lenkreuz dazutat. Ueberall das Kreuz, z. B. auf dem Reichsapfel, und unter den Reichsheiligtümern das Reichskreuz; auch die Schwerter wurden ja kirchlich gedeutet. a ö Der Redner beſchloß ſeine Darſtellung mit einem kurzen Abriß der vielen Irrfahrten der Reichs⸗ inſignien. Wie ſie Rudolf von Habsburg vom Tri⸗ fels auf die Kyburg brachte; von da wanderten ſie nach Prag, während ſie 1796 in Nürnberg, wo ſie ſeit Sigismund lagen, beinahe von den Franzoſen erwiſcht wurden. Sie wurden in der ganzen Zeit der Koalitionskriege zwiſchen öſterreichiſch- ungari⸗ Schlechte Witze Schimpfereien Greuelmärchen Gefängnisurteile des Badiſchen Sondergerichts Wegen Ausführung und Verbreitung einer Greuelſchrift„Die neueſten Witze über Deutſchband“ hatten ſich vor dem Badiſchen Sondergericht zu ver⸗ antworten: der 45 Jahre alte Dr. med. Fritz Schnurmann aus Pforzheim, der 39 Jahre alte verheiratete Hermann Biſchoff, die 46 Jahre alte Ehe⸗ frau Wilhelmine Dietz und ihre 21 Jahre alte Toch⸗ ter Klara, die letzten drei Angeklagten aus Diet⸗ lingen. Von einem Aerztekongreß in der Schweiz bpachte Dr. Sch. im September 1934 die erwähnte Miniaturſchrift mit, die von Unwahrheiten über Deutſchland ſtrotzt, längſt widerlegte Unwahrheiten aufs neue aufwärmt u. a. m. Der Angeklagte wurde mit Biſchof in anthropoſophiſchen Verſammlungen bekannt. Er gab B. die Lügenſchrift zu leſen, der ſie an die Angeklagte Dietz weiterreichte. Die Tochter der Frau Dietz will die fragwürdige Lektüre eines Tages in einer Schublade gefunden haben. Obwohl dieſe Tochter Klara ſchon einmal in Schutzhaft ge⸗ nommen werden mußte, beſaß ſie die Dreiſtigkeit, in einer Pforz⸗ heimer Straßenbahn dem Wagenführer und einem SA⸗Mann die Schrift zu zeigen und aus ihr die markanteſten Märchen vorzuleſen. Die Angeklagten gaben den Sachverhalt zu. Dr. Sch. will die Schrift erſt zu Hauſe geleſen und den verbotenen Inhalt nicht ſofort erkannt haben. Er, Biſchof und Frau Dietz ſtanden der SPD nahe, die Tochter Dietz betätigte ſich bei kommuniſtiſchen Auf⸗ zügen. Das Sondergericht fällte folgendes Urteil: Dr. Schnurmann ein Jahr Gefängnis, ab einen Monat Unterſuchungshaft, Biſchof acht Monate Gefängnis, ab drei Monate Unterſuchungshaft, Frau Dietz oͤrei Monate Gefängnis(durch die Unterſuchungshaft ver⸗ büßt), Klara Dietz zehn Monate Gefängnis, ab zwei Monate Unterſuchungshaft. * Eine fünfſtündige Verhandlung erforderte die Anklage gegen den 55 Jahre alten Luoͤwig Heier⸗ mann aus Hörde i. W. Dieſer Angeklagte, ein unſtet über die Regierung in ſchweren Streit. Da er heute vor Gericht ſtrikte leugnete, mußten zahlreiche Zeu⸗ gen vernommen werden. Er behauptete, die Wahr⸗ heit zu reden und in Kislau geweſen zu ſein, büßte aber in Wirklichkeit 17 Jahre Zuchthaus wegen Meineids und Meineidsverleitung ab. Aus der SPD trat er zur USp über und wechſelte ſpäter zu den Kommuniſten. Obwohl er die Beſchimpfungen beſtreitet, wiederholte er ſie in zahlreichen Briefen, mit denen er die Staatsanwaltſchaft bombardierte. Urteil: Ein Jahr nier Monate Gefängnis ab einen Monat Unterſuchungshaft. ** Schimpfereien Beim Eintritt in ein Papiergeſchäft zu Ober⸗ hauſen(Bez. Bruchſal) grüßte am 1. Sept. 1934 der 39 Jahre alte Guſtav Klein mit erhobener Fauſt „Rot Front“ und„Heil Moskau“. Als die zahl⸗ reichen im Laden ſtehenden Kunden hierüber laut lachten, meinte Kl., das Lachen werde ihnen bald vergehen, denn es werde nicht lange dauern, bis die KPD zur Herrſchaft komme. Der Angeklagte war bereits einmal in Schutzhaft; er unterſchrieb eine Loyalitätserklärung. Wegen ſeiner dummoͤreiſten Redereien wurde er ſchon beſtraft. Diesmal lautete das Urteil auf acht Monate Gefängnis. 1 In einer Freiburger Wirtſchaft erzählte der 38 Jahre alte verheiratete Joſef Kohler das Märchen von der Urheberſchaft am Reichstagsbrand. Heute behauptete er, die Aeußerung ſei nicht ſeine eigene Anſicht geweſen, er habe ſie einer ſchweizeriſchen Zei⸗ tung entnommen. Dem ſtand das Zeugnis der Wirtstochter gegenüber, die durchaus den Eindruck hatte, daß Kohler ſelbſt überzeugt war. Der Ange⸗ klagte hatte ſich ferner abfällig über die im Auguſt 1934 durchgeführte Abſtimmung geäußert. Das Ur⸗ teil lautete auf neun Monate Gefängnis. umherziehender Menſch und als Querulant berüch⸗ tigt, wechſelte im Vorjahr dreimal ſeine hieſigen Wohnungen. Mit den Vermietern geriet er jedes⸗ mal durch ſeine geradezu ungeheuerlichen FPFPFPCPCPFCFCFCCFPCPFFCCCC(VCT(TCbCT(TbłooGGTGGGCGTGTöTGTGTWTVT(TbTͤTVTbVTVTVlͤTVTVTVTVTVTVTͤVTͤVTͤBkͤͥkłV'!'!!:!.!.!:!:!;.;.;...··ů ̃ W aAꝓꝓ——ꝓV———ꝓBZVVFVFVFSVVSTFSFTTFFTFFTFTFTTWTFTTTTTTWTTTWWW ſchen Städten hin und her geſchoben, von Paſſau bis Ofen und Temesvar,— bis man erſt 1818 wie⸗ der bekanntzugeben wagte, daß ſie in Wien ſeien. Dr. Er. Von der Verufskrankenkaſſe der Kaufmannsgehilfen Schaffung eines neuen Schwarzwald ⸗Kinderheimes Die Berufskrankenkaſſe der Kaufmannsgehilfen hielt im Deutſchen Haus ihre diesjährige Mitglieder⸗ verſammlung ab, zu der auch die Mitglieder der übrigen in der Arbeitsgemeinſchaft zuſammen⸗ geſchloſſenen Berufskrankenkaſſen(Werkmeiſter, Tech⸗ niker, Behörden⸗ und weibliche Angeſtellte) einge⸗ laden waren. Der Vorſitzende der Verwaltungsſtelle, Rauſch, eröffnete die ſehr gut beſuchte Verſammlung und begrüßte die erſchienenen Mitglieder. Insbeſondere begrüßte er den Vertreter der Hauptleitung, Chr. O. Kolb, Hamburg, den Geſchäftsführer der Haupt⸗ verwaltungsſtelle, Klaue, Karlsruhe, ſowie das Auf⸗ ſichtsratsmitglied Kegenhof, Mannheim. Alsdann erſtattete der Rechnungsführer Murr ausführlich den Rechenſchaftsbericht, der eine erfreuliche Mit⸗ gliederentwicklung und eine günſtige Finanzlage erkennen ließ. Nachdem der Rechnungsprüfer die Richtigkeit des Berichtes beſtätigt hatte, wurde dem Vorſtand Entlaſtung erteilt. Der Wahl der Vertreter zur Vertreter⸗Verſamm⸗ lung in Karlsruhe ſchloß ſich dann ein Vortrag des Leiters der Hauptverwaltungsſtelle Karlsruhe, Klaue, an, der Ausführungen über wichtige Fragen der Krankenverſicherung hinſichtlich der Geſundheits⸗ führung und der Krankheitsfälle machte und das Aufthaugeſetz der Sozialverſicherung und deſſen Aus⸗ wirkungen auf die Krankenverſicherung behanbelte. Nach einer Ausſprache gab der Vertreter der Hauptleitung, Kolb, einen klaren Ueberblick über die allgemeine Lage der Kaſſe und einen Ausblick auf die Arbeit des kommenden Jahres. Beſonders freu⸗ dig wurden die Ausführungen über die Kin der⸗ fürſorge und die Schaffung eines neuen Kinder⸗ heimes in Falkau im Schwarzwald, mit deſſen Bau noch in dieſem Frühjahr begonnen wird, begrüßt. Das neue Heim, das je 50 Knaben und 50 Mädchen aufnehmen kann, bietet für lungenſchwache und ſon⸗ ſtige höhenluftbedürftige, ſchwache und kranke Kinder die beſte Geſundungsmöglichkeit. Mit den bereits vorhandenen drei Kinderheimen können dann an einem Kurgang, deſſen Dauer ſich zwiſchen 4 und 6 Wochen bewegt, 321 Kinder, die an Blutarmut und Skrofuloſe leiden und dadurch ſtark tuberkuloſe⸗ gefährdet ſind, teilnehmen. Nachdem der Geſchäftsführer Klaue allen ehren⸗ amtlichen Mitarbeitern für ihren Eifer und für ihre Einſatzbereitſchaft ſeinen Dank ausgeſpr und der Hoffnung Ausdruck gegeben hatte, daß ſie auch wei⸗ terhin freudig und mit innerer Anteilnahme ihre Aufgaben erfüllen, ſchloß der Vorſitzende die Ver⸗ ſammlung mit einem„Sieg Heil!“ auf oͤen Führer. Marenverkauf in Trinkhallen Der Reichsminiſter des Innern gibt in einem Rund⸗ erlaß Richtlinien über den Warenverkauf in Trink⸗ hallen bekannt. Die Erlaubnis zum Betrieb einer Trinkhalle berechtigt den Inhaber zum Ausſchank der in der Erlaubnis beſtimmten Arten von Getränken, wenn ſie an Ort und Stelle genoſſen werden. Nach der für das Handelsgewerbe vorgeſchriebenen Ladenſchlußzeit darf der Trinkhallenbeſitzer nur zubereitete Speiſen zum Genuß an Ort und Stelle abgeben und ſolche Genußmittel(3. B. Süß⸗ waren, Tabakwaren) oder Bedarfsgegenſtände(3. B. Zündhölzer) an ſeine Gäſte verkaufen, welche dazu dienen, die Wünſche der Gäſte an Ort und Stelle zu befriedigen und deren Abgabe daher als Beſtandteil des Schankbetriebs anzuſehen iſt. Dabei ergibt ſich im Verhältnis zu den übrigen Gaſt⸗ und Schankwirt⸗ ſchaften aus den Beſonderheiten einer Trinkhalle, die ſchon wegen ihrer räumlichen Beſchaffenheit nur für kurzen Aufenthalt der Gäſte in Betracht kommt, eine weſentlich engere Begrenzung dieſes Zubehörver⸗ kaufs. Die Zuläſſigkeit des Warenver⸗ kaufs im Rahmen des Trinkhallenbetriebs wird für die Zeit nach 19 Uhr(Ladenſchlußzeit) im all⸗ gemeinen an folgende Vorausſetzungen gebunden ſein: Es muß ſich um Genußmittel oder Be⸗ darfsgegenſtände handeln, deren Abgabe in Trinkhallen an die Gäſte nach den Anſchauungen des Verkehrs üblich iſt. Die Waren dürfen nicht an Vor⸗ überkommende, ſondern nur an Gäſte der Trink⸗ hallen abgegeben werden, die Genußmittel an Ort und Stelle zu ſich nehmen wollen. Die Abgabe dieſer Genußmittel oder Bedarfsgegenſtände muß ſich auf ſolche Mengen beſchränken, die dem Zweck des Ge⸗ nuſſes oder Verbrauchs an Ort und Stelle ent⸗ ſprechen. Soweit in einer Trinkhalle darüber hinaus nach Ablauf der für das Handelsgewerbe freigegebenen Verkaufszeiten Waren abgegeben werden, ſind die Vorſchriften über Ladenſchluß und Sonntagsruhe zu beachten, gegen deren Ueber⸗ tretung erforderlichenfalls durch die Entziehung der Schankerlaubnis vorgegangen wird. zn Keine„Weißen Wochen“. Der Reichs wirk⸗ ſchaftsminiſter hat auf Grund des Geſetzes gegen den unlauteren Wettbewerb eine Verordnung erlaſſen, wonach im Jahre 1935 Verkaufsveranſtaltungen in der Art der ſogenannten„Weißen Woche“ nicht vor⸗ genommen werden dürfen. Die Bezeichnung der Veranſtaltung iſt dabei unerheblich. Verboten ſind demnach beſondere Verkaufsveranſtaltungen, in denen eine Zuſammenſtellung weißer Waren angebo⸗ ten wird. ——— k b—— Die Deutſche Hand ball⸗Meiſterſchaft Neue Austragungsart: 4 Gruppen ähnlich wie beim Fußball Die Deutſche Handball⸗Meiſterſchaft 1935 wird gegen⸗ über dem vergangenen Johr nach verändertem Syſtem aus⸗ getragen. Während nämlich im erſten Jahr der Neuein⸗ teilung in 16 Gaue die Gaumeiſter nach dem Pokal⸗Syſtem um die Meiſterſchaft kämpften. wobei natürlich der Platz⸗ vorteil einen oft unerwünſcht wichtigen Faktor bildete, wird jetzt die Ermittlung des Deutſchen Handball⸗Meiſters wach einem Syſtem ermittelt werden, das demjenigen weit⸗ gehend ähnlich iſt, nach dem der Deutſche Fußball⸗Bund den Deutſchen Fußball⸗Meiſter ermittelt. Die 16 Gaue werden in vier Gougruppen zu je vier Gaumeiſtern eingeteilt, die in einfacher Runde den Gruppenſieger ermitteln. Dieſe vier Gruppenſieger beſtreiten dann wach dem 18 0 die Vorſchlußrunde zur Deutſchen Meiſterſchaft, die Vorſchluß⸗ vunden⸗Sieger dann das Endſpiel. Die Gaugruppen ſind bereits eingeteilt und auch die Termine der insgeſamt fünf Spieltage ſtehen feſt. Die je drei Gruppenſpiele werden am 28. April, 5. und 12. Ma! ſtattfinden. Am 25. Mai treten die Gruppenſieger zu den beiden Vorſchluß⸗ ſpielen an und am 16. Juni ſteigt dann das Endſpiel. Die Gruppen⸗ Einteilung ſelbſt iſt folgende: Gruppe 1: Oſtpreußenmeiſter, Pommernmeiſter(voraus⸗ ſichtlich Greif Stettin) Brandenburgmeiſter(Polizei⸗SV Berlin), Mittemeiſter(Polizei Magdeburg). Gruppe 2: Schleſienmeiſter(Poſt Oppeln), Sachſen⸗ meiſter(Sportfr. Leipzig), Nordheſſenmeiſter(Tuſpo 86⸗09 oder ET Kaſſel), Bayernmeiſter(SpVa Fürth). Gruppe 3: Niederſachſenmeiſter(Polizei Hannover), Mittelrheinmeiſter(TV Siegburg⸗Mülldorf), Baden⸗ meiſter(vorausſichtlich SV Mannheim⸗ Waldhof), Würt⸗ tembergmeiſter(vorausſichtlich TBd Göppingen). Gruppe 4: Nordmarkmeiſter(porausſichtlich Pol. Kiel). Weſtfalenmeiſter(Hindenburg Minden), Niederrheinmei⸗ ſter(Tura Barmen oder Raſenſp. Mülheim), Südweſtmei⸗ ſter(SV 98 oder Polizei Darmſtadt). * Dieſe Neuordnung der Deutſchen Handball⸗Meiſterſchaft muß auf das Lebhafteſte begrüßt werden. Einmal, und das iſt ſicher auch der Hauptgrund für die Aenderung ge⸗ weſen, iſt ſie unſtreitig ſportlicher. Es wird nicht mehr rein von der Tagesform eder vom Glück oder Pech bei der Aus⸗ loſung abhängen ob ein Gaumeiſter den Lohn für oͤte Harten, aufreibenden Kämpfe um die Gaumeiſterſchaft nicht ſchon im Spiel der erſten Runde ſchwinden ſehen muß. 8 Wie oft iſt es doch vorgekommen, daß in ſolchen Treffen 5 e an ſich gleichwertige Mannſchoften zuſammenkamen, f annſchaften, die alle beide eine ausgezeichnete Endſpiel⸗ Paarung ermöglicht hätten. Jetzt hat ſeder Gaumeiſter zu⸗ nächſt einmal drei Treffen ausgutragen, darunter min⸗ deſtens ein Heimſpiel, ſo daß auch der eigene treue Zu⸗ ſchauerſtamm etwas von ſeinem Gaumeiſter hat, einen Be⸗ griff von der Spielſtärke in anderen Gauen bekommt. Slödeutſchland hat diesmal bei der Zuſammen⸗ ſtellung der Gruppen Glück gehabt. Inſofern nämlich Glück, als die drei ſpielſtärkſten ſüddeutſchen Gaue drei verſchiedenen Gruppen angehören. Es wird alſo nicht wie⸗ der ſo werden, daß ſich die Süddeutſchen ſelbſt vorzeitig aus dem Rennen werfen können. Die Gegnerſchaft aller⸗ dings iſt keineswegs leicht. Beſonders der Süd weſt⸗ Meiſter möge er nun Sr 98 Darmſtadt oder Polizei Darmſtodt heißen, wird es ſehr ſchwer haben. Niederrhein, Weſtfalen und Nordmark ſtellen außerordentlich ſpielſtarke Mannſchaften, ihre Gaumeiſter werden rein ſpieleriſch wie auch nach kämpferiſchen Qualitäten mit zur allerbeſten deutſchen Spielklaſſe gerechnet. Doron kann auch die Tat⸗ fache nichts ändern, daß beſonders die Weſtdeutſchen im einen ſchweren Gegner haben. Auch Poſt Oppeln müßte recht ſpielſtark ſein, während der Nordheſſen⸗Meiſter wohl kaum große Erfolgsausſichten hat. In der Gruppe 3 hat der Boden meiſter eine reelle Chance. Der Deutſche Altmeiſter SV Waldhof, der ſich in guter Form den Titel Badiſcher Meiſter erneut ſichern konnte, ſollte wohl mit dem Württembergiſchen Titelhalter ebenſo ſertig werden können, wie mit dem Mittebhrhein⸗ Meiſter. Auch der Niederſachſenmeiſter Polizei Hannover iſt für Waldhof beſiegbar, wenn er auch der ſchärfſte Wider⸗ ſacher der Badener ſein dürfte. In der Gruppe 1, der einzigen ohne einen ſüddeutſchen Vertreter, wird es einen ſpannenden Zweikampf der Polizeimannſchaften aus Ber⸗ lin und Magdeburg geben, während Oſtpreußens und Pommerns Meiſter lediglich ſchwache Außenſeiter⸗Chancen haben. Ueber den Ausgang des Meiſterſchaftskampfes ſelbſt etwas vorausſagen zu wollen, wäre müßiges Beginnen. Höchſtwahrſcheinlich aber wird der Titelverteidiger Polizei Darmſtadt nicht mehr mit von der Partie ſein. Neun Hand ballmeiſter ermittelt Genau wie im Fußball gehen auch im Handball die Mei⸗ ſtepſchaftsſpiele in den Gauen ihrem Ende entgegen. Neun der 16 deutſchen Gaumeiſter ſind bereits offiziell ermittelt, die übrigen werden noch in dieſem Monat folgen. Einige Mannſchaften, wie z. B. SV Waldhof in Baden und SpVg Fürth in Bayern, ſind ja bereits als Meiſter zu betrachten, denn es iſt nicht wahrſcheinlich daß ſie noch eingeholt wer⸗ den können.„Amtlich“ ſind bisher folgende neun Gau⸗ meiſter: Brandenburg: Polizei⸗S Berlin⸗Spandan. Sachſen: Sportfreunde Leipzig. Mitte: Polizei Magdeburg. Schleſten: Poſt⸗SV Oppeln. Niederſachſen: Polizei Hannover. Nordmark: Polizei Hamburg. Weſtfalen: MSW Hindenburg Minden. Mittelrhein: TV Siegburg⸗Mülldorf. Sübweſt: SV 98 Darmſtadt. Der offizbellen Beſtätigung bedürfen noch: Pommern: Greif Stettin oder Preußen Stettin. Niederrhein: Tura Barmen oder Raſenſport Mülheim. Nordheſſen: Tuſpo Kaſſel oder CT Kaſſel Baden: SV Waldhof. Witrttemberg: Tod Göppingen. Bayern: SpVg Fürth Oſtpreußen: Hindenburg Biſchofsburg oder TV Nen⸗ fahrwaſſer⸗Danzig. Pokalſpiele im Vezirk Anterbaden Am 24. März greift zum erſten Male die Bezirks ⸗ klaſſe in die Pokalrunde ein. Die Vereine von Unter⸗ baden⸗Weſt treffen auf die von Unterbaden⸗Oſt. Es wird wit der Veröffentlichung der Anzeige mmer 42 in unserer Sonntags Ausgabe Unser Anzeigen Wettbewerb ist beendet! Übersenden. vergangenen Jahr reichlich Pech gehabt hoben. Der Bahernmeiſter, aller Vorausſicht nach wieder die Spöog Fürth, wird beſonders in Sportfreunde Leipzig Wir bitten die verehrten Leser, die sich am Preisausschreiben beteiligen, ihre Einsendungen bis längstens Sonntag, den 31. März, an die Abteilung Preisrätsel(Hauptgeschäftsstelle Marktplatz) zu Sobald das Preisgericht seine Entscheidung gefällt hat, werden wir unverzüglich das Resultat bekanntgeben. NEUE MaNN HEINER ZEMHUNG ein Vergleichskompf der beiden Abteilungen geben. Es ſpielen: Feudeuheim— Eſchelbronn Sandhofen— Kickers Walldürn Phönir Mannheim— Eberbach Käfertal— Kirchheim Ilvesheim— Eppelheim Hockenheim— Saudhauſen Neulußheim— Union Heidelberg Weinheim— Viernheim Plankſtadt— Friedrichsfeld 5 Heidelberg— Altrip VfB Wiesloch— Seckenheim Schwetzingen— Rheinau Te Rohrbach— TV Rohrhof Die Olympia-Lehrgänge der Badiſchen Turner Die weitere Schulungsarbeit für die Badiſche Olympdo⸗ Anwärter der Turner vollzieht ſich in den nächſten Mo⸗ naten nach einem beſtimmten Plane, der bei der geographi⸗ ſchen Lage des Gaues eine Zuſammenfaſſung in zwei Gruppen erforderlich macht. Für Südbaden ſind Singen, Donaueſchingen, Villingen, Lörrach, Freiburg, Lahr, Offen⸗ Burg, und Achern ſtets wechſelnd als Jehrgangsorte in Aus⸗ ſicht genommen, für Mittel⸗ und Nordbaden Karlsruhe. Pforzheim, Bruchſal, Graben, Schwetzingen, Heidelberg und Mannheim. Das vergangene Wochenende ſah die Turner in harter Schulungsarbeit, an welcher ſich die Anwärter nahezu voll⸗ zühlig und mit großem Ernſt beteiligten. Die Südbadener fanden ſich unter der Leitung von Kreismännerturnwart Ottſtadt⸗Offenburg in Villingen zuſammen. Die Mit⸗ tel⸗ und Noröbadiſchen Turner konnte man am Sams⸗ und Sonntag, von Gauoberturnwart Schweizer⸗Mann⸗ heim betreut, in der Turnhalle des TW 46 Mannheim zu fruchtbringender Arbeit vereinigt ſehen. Olympia- Trainingslager in China Jetzt hat auch Chinas Olympia⸗Ausſchuß mit den Vor⸗ bereitungen für die Spiele 1936 in Berlin begonnen, und zwar wurde in Schanghai beſchloſſen, alle Olympia⸗Kandi⸗ daten in Tſingtau zuſammenzuziehen, das wegen ſei⸗ ner geſünderen Lage am Gelben Meer im Sommer die ge⸗ fündeſten Wetterverhältniſſe Chinas aufzuweiſen hat. Das Trainingslager ſoll vom 15. Juli bis zum 30. Auguſt offen ſein und etwa 120 Athleten beherbergen. Die Ausbildung der Kämpfer und die Leitung des geſamten praktiſchen Teils der Vorbereitungen ſoll zwei Sportlehrern übertragen werden, die man ſich aus Deutſchland und Amerika holen will. Allerdings iſt man ſich über die Perſonen noch nicht ſchlüſſig, wie auch die Zal der nach Berlin zu entſendenden Kämpfer noch ſtrittig iſt. Der Olympia⸗Ausſchuß Chinas will aus geldlichen Rückſichten nicht mehr als 50 Mann nach Berlin ſchicken, doch haben ſich in letzter Zeit Gegenſtrömun⸗ gen bemerkbar gemacht. Die endgültige Entſcheidung wird erſt ſpäter gefällt werden. Tommy Loughran, der frühere Weltmeiſter im Halb⸗ ſchwergewichtsboxen, wurde in Santiago durch den chileni⸗ ſchen Meiſter Arturo Godoy in einem Zehnrundenkampf nach Punkten geſchlagen. Polen und Südafrika werden ih: Davispokaltreffen vom 17. bis 19. Mai in Warſchau austragen. Die polni⸗ ſchen Spieler werden einem beſonderen Training unter⸗ zogen. Der Gordon⸗Bennett⸗Flugwettbewer) für Freiballone wird auch in dieſem Jahr wieder von Volen ausgerichtet. Als Startort wurde wieder Warſchau kewählt Termin des Starts der 15. September. und als J 1 0 D Länd zu d. ſtärke ſteher wiede Beru ſtab l mann loren In d mit 228.N runde guten Deut in ſie nun broche auch achtur wenig am g und Schwe Ami We Arumiei Verba gewor Feind cibia“ und z ſtärkſt vergeg Klaſſe bihumg ſprün höhere dieſe“ entei leine achtun Die E ſelbſt Wachs So in zie Farbe hältni⸗ bei all gerade zäh au verlor entſche Saar Spielf die„ härte ſage u erfolg der Fe Im Pokabhr heim i Falmei Stuttg hießen Spiele Fab mei n Stute Wenn konnte mal di, ein un in Stu vingſte Mann Kaiſers nix Lu geſchlag war Vi punkt d Da bra in ſein aber an bellenp! Schaff uw in die Lung w etwa g einer L 199435 der auf Au Hum politiſch Sant vortrag Adler“. Dent abend d Deut „Bäckeri ſen üben Frier Uhr, M hauſes“. glieder NS⸗Fra Strol Donn penheim Berei Sämtlich dergliede Uhr, vi marbt, B Rhein Lokal„e Rhein Herte Fried gliederve eingelad. Käfer abend be K 2 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgab⸗ J Nummer 132 Deutſchlands nächſter Gegner: Belgien Rangliſtenkämpfe Die letzten Ergebniſſe in den europäiſchen Fußball⸗ Länderkämpfen haben wieder einen intereſſanten Beitrag zu der Frage geliefert, in welchem Verhältnis der Spiel⸗ ſtärke die großen europäiſchen Fußballnationen zueinander ſtehen. Deutſchlands Ländermannſchaft ſchneidet, wie dabei wieder einmal feſtgeſtellt werden kann, auch gegenüber den Berufsſpieler⸗Mannſchaften ſehr günſtig ab. Einen Maß⸗ ſtab liefern z. B. die Spiele gegen die fronzöſiſche Länder⸗ mannſchaft. Sie hat gegen Spanien in Madrid 02 ver⸗ loren und iſt den Italtenern in Rom nur:2 unterlegen. In der Hauptſache dieſe Ergebniſſe in Verbindung u. a. mit einem ähnlichen gegen Oeſterreich— einer knappen :8⸗Niederlage in der vorjährigen Weltmeiſterſchafts⸗Vor⸗ runde— haben den Franzoſen den Optimismus eines guten Abſchneidens gegen die deutſche Länderelf vermittelt. Deutſchlands Ländermannſchaft hat aber wieder einmal das in ſie geſetzte Vertrauen vollauf gerechtfertigt und ihren nun ſchon zwei Jahre währenden— ganz ſelten unter⸗ brochenen— Siegeszug fortgeſetzt. Dieſes Ergebnis hat auch im Ausland, z. B. in der Tſchechoſlowakei, große Be⸗ achtung gefunden. Gerade die Tſchechoſlowokei, die ja in wenigen Monaten gleichfalls Deutſchlands Gegner iſt, trug am gleichen Tage ein Länderſpiel gegen die Schweiz aus und ſiegte nur 31, während Deutſchland bekanntlich die Schweizer:0 abgefertigt hat. Dabei lieferten die Eiògenoſ⸗ der Jußballnationen ſen auf Prager Boden ein techniſch und taktiſch ziemlich ebenbürtiges Spiel, und die Stimmen waren nicht ver⸗ einzelt, die den zahlmäßigen Torunterſchied zupunſten der Tſchechoſlowakei für durch den Spielverlauf kaum gerecht⸗ fertigt erklärten. Unter den nächſten Länderſpielen, deren Einfluß guf die Rangliſte der Fußball⸗Nationen beſonders beachtlich iſt, ſteht zunächſt das Länderſpiel Oeſterreich— Italien am 24. März in Wien bevor.„Wenn wir gewinnen“, ſo über⸗ legen die Oeſterreicher,„würde Italien ſeine Spitzenpoſi⸗ tion einbüßen, und Oeſterreich hätte wieder die Ausſicht, als Sieger aus dem größten Länderwettbewerb(Europa⸗ pokal) als Sieger hervorzugehen.“ So wird dieſes Spiel als das wichtigſte der öſterreichiſchen Nationalmannſchaft in dieſem Jahre angeſehen. Die nächſte Aufgabe der deutſchen Ländermannſchaft in dieſer an Großkämpfen reichen Spielzeit iſt das Län⸗ derſpiel gegen Belgien am 28. April in Brüſſel. Die Belgier haben bis dahin noch 2 Länderſpiele auszu⸗ tragen, und ihr Programm bis zum Sommer ſieht ſo aus: 31. März: Belgien— Holland in Amſterdam; 14. April: Belgien— Frankreich in Brüſſel; 28. April: Belgien— Deutſchland in Brüſſel; 12. Mai: Belgien— Holland in Brüſſel; 30. Mai: Belgien— Schweiz in Brüſſel. Vor den Aufſtiegsſpielen zur Gauliga Amititia Viernheim als Wertreter von Anterbaden— Entwicklungsgeſchichtlicher Rückblick Wer auf die Entwichlungsgeſchichte der Sportvereinigung Amicitia 09 Viernheim, die nach Abſchluß der diesjährigen Verbandsſpiele Meiſter der Bezirksklaſſe Unterbaden⸗Weſt geworden iſt, Rückſchau hält, muß— ſei er Freund oder Feind— zugeben daß Viernheims Fußballſport in„Ami⸗ citia“ einen Vertreter ins Rennen ſetzt, der auf Tradition und zähe Verteidigungsweiſe ſeiner Sportehre ſeit Jahren ſtärkſtes Gewicht legt. Wenn man ſich die frühere Zeit noch vergegenwärtigt, in der Fußballvereine verſchiedener Klaſſen gegeneinander fochten, ſo wird man ſich mit Genug⸗ tung erinnern, daß die Viernheimer Amiciten als ur⸗ ſprüngliche G⸗Klaſſe nicht entfernt daran dachten, Vereinen höherer Klaſſen mit der Achtung gegenüberzutreten, die dieſe Vereine wohl für ſich gern reklamiert hätten. Im Ge⸗ Ae wir ſahen von Jahr zu Jahr, wie Viernheim aus leinen Anfängen in verhältnismäßig kurzer Zeit ſellbſt zu achtunggebietender Höhe ſportlicher Leiſtung emporwuchs. Die Erfolge waren ſogar ſo überraſchend, daß die Amiciten ſelbſt etwas Mühe hatten, in das ungewöhnlich raſche Wachstum ſich richtig hineinzuleben. So kam es auch, daß die Viernheimer in jenen Jahren in ziemlich ungewohnter Folge haus hohe Spiele für ihre Farben gewannen und dem gegenüber oftmals einem ver⸗ hältnismäßig ſchwächeren Gegner unterlagen. Was aber bei allen Spielen zu buchen war war die Tatſache, daß ſie gerade einem ſtarken Gegner gegenüber bei jedem Spiel zäh aushielten und den Kampf nie vorzeitig aufgaben, d. h. verloren gaben. Man braucht nur zu erinnern an das entſcheidende Spiel um die Pokalmeiſterſchaft von Rhein⸗ Saar im Jahre 1932 in Neunkirchen, wo 11 Minuten vor Spielſchluß noch das Spiel 014 für Neunkirchen ſtand, aber die„grünen Huſaren“, die für ihre Ausdauer und Stahl härte bekannt ſind, haben in den letzten 11 Minuten— ſage und ſchreibe— 5 Tore geſchoſſen und damit den Spiel⸗ erfolg für ihre Farben gebucht. Ein wohl einzig Haſtehen⸗ der Fall in der Geſchichte des Fußballſportes. Im Zug der nachfolgenden Spiele errangen ſie ſich den Pokalmeiſtertibetl. Es iſt bekannt, daß Amicitia Viern⸗ heim im Anſſchluß daran um den Rang des ſüddeutſchen Po⸗ Falmeiſters zu ſtreiten hatte. Wacker München, Kickers Stuttgart, Union Niederrad und Amicitia Viernheim ſo hießen domals die 4 Bewerber. Im vorentſcheidenden Spiele im Mannheimer Stadion gegen Niederrad, den Po⸗ balmeiſter von Main⸗Heſſen, konnte Viernheim als Sieger hervorgehen. Letzte Station war nun die Hampfbahn in Stuttgart zum Endſpiel gegen die Stuttgarter Kickers. Wenn Amicitia damals auch:4 unterlagen, ſo konnte man ſagen, daß ſie ſich tapfer geſchlagen Hatte zu⸗ mal die Begleitumſtände naturgemäß für den Spielverlauf ein ungünſtiges Omen abgeben mußten. Die Niederlage in Stuttgart hinterließ aber bei den Amiciten nicht die ge⸗ vingſte Depreſſion. In den folgenden Verbandsſpielen der Rheimw⸗Be⸗ Ars higa im Jahre 1032⸗99 begann Viernheim, das da⸗ mals zum zweiten Male in die Spiel runde der oberſten Klaſſe eingreifen durfte, geradezu ſenſationell. Sieg auf Sieg folgte. Sandhofen wurde 611, BfR Mannheim in Mannheim:2, Ve Neckarau:2, BfR Haiſerslautern in Kaiſerslautern:1, ſogar der Altmeiſter Waldhof:2, Phön⸗ nix Ludwishafen:0, Mundenheim in Mundenheim:1 geschlagen. Nach 7 Spielen geen deſe namhaften Gegner war Viernheim ungeſchlagener Tabellenführer. Der Schwer⸗ punkt der Ereigniſſe ſchien ſich nach Viernheim zu verlegen. Da brach eine Vereinskriſe aus, wodurch der Tabellenführer in ſeiner Schlagkraft gelähmt wurde. Immerhin bonate aber am Schluuß der Spiele mit Viss Neckarau der dritte Ta⸗ bellenplatz geteilt werden. Nach der Neueinteilung, bw. Schaffung der Gauliga im Jahre 1933„rutſchte“ Viernheim in die Bezirksklaſſe herunter. Das mit dieſer Neueintei⸗ lung wenigſtens vorübergehend auf ſeiten Viernheims in etwa geſchwächte Sportsintereſſe machte ſich natürlich in einer Lähmung des Hampfgeiſtes geltend. Erſt dem Jahre 1934⸗95 ſollte es vorbehalten bleiben, die Viernheimer wie⸗ der auf alter Höhe zu fehen. NSDAP-Miffeilungen Aus nartelamtlichen Bekenutmachungen enmemmen PO Humboldt. Freitag, 22. März, 20 Uhr, Sitzung der politiſchen Leiter im Heim. Sandhofen. Donnerstag, 21. März, Lichtbilder⸗ vortrag über„Schädlingsbekämpfung“ im Saale„Zum Adler“. Dentſches Eck. Mittwoch, 20. März, 20 Uhr, Zellen⸗ abend der Zelle 29. Deutſches Eck. Mittwoch, 20. März, 20 Uhr, in der „Bäckerinnung“, 8 6, 40, Filmvortrag für alle Volksgenoſ⸗ ſen über die„Schädlingsbekämpfung“. Eintritt frei. Friedrichspark. Donnerstag, 21. März, um 20.15 Uhr, Mitgliederverſammlung im oberen Saale des„Ball⸗ hauſes“. Erſcheinen ſämtlicher Parteigenoſſen ſowie Mit⸗ glieder der Gliederungen der Partei(NSBO, NS⸗Hago, NoeS⸗Frauenſchaft uſw.) iſt Pflicht. Strohmarkt. Sämtliche Walter und Warte treten am Donnerstag, 21. März, 20 Uhr, vor dem Ortsgrup⸗ penheim, M 2, 6, im Marſchanzug zum Formaldienſt an. Bereitſchaft 3(Strohmarkt, Friedrichspark, Jungbuſch). Sämtliche politiſchen Leiter, Walter und Warte der Son⸗ dergliederungen treten Donnerstag, 21. März, 20 Uhr, vor dem Ortsgruppenheim der Ortsgruppe Stroh⸗ markt, M 2, 6, im Marſchanzug zum Formaldienſt an. Rheinau. Donnerstag, 21. März, 20.30 Uhr, im Lokal„Stengelhof“, Schulungsabend der Blocks 1 und 5. Rheinau. Freitag, 22. März, 20.30 Uhr, im Lokal Hertel Schulungsabend der Blocks 2, 3 und 4. NeS⸗Frauenſchaft Friedrichsfeld. Mittwoch, 20. März, 20 Uhr, Mit⸗ gliederverſammlung im„Aoͤler“. Die Verbände ſind hierzu eingeladen. Käfertal. Donnerstag, 21. März, 20.90 Uhr, Heim⸗ Aumioitta Viernheim das im September vorigen Jahres den Titel als Pokalmeiſter von Baden ſich erringen konnte, hat ſich mit Erwerb des Titels eines Meiſters von Unter baden⸗Weſt das doppelte Anrecht erworben in den nun fol⸗ genden Kämpfen um den Aufſtieg zur Gauliga mit als Be⸗ werber auf dem Spielfeld anzutreten. n Sechs Engländer im Braunen Band“ Das nach dem Deutſchen Derby wertvollſte deutſche Rennen, das am 4. Auguſt in München⸗Riem zum Aus⸗ trag gelangende„Braune Band von Deutſchland“, hat ein hervorragendes Nennungsergebnis gefunden. Zu den zahlreichen Auslands⸗Unterſchriften ſind jetzt noch ſechs Nennungen aus London hinzugekommen. Zum erſten Mal hat der Stall Aga Khan mit den beiden Vierjährigen Aliſha und Baddrudin und dem Dreijährigen Vermeil 2 Pferde für ein deutſches Rennen genannt. Außer dieſen drei Pferden des indiſchen Fürſten ſind noch Caymanas, Maſter Vere und Millrock genannt worden. Roderich Menzel gewann beim Tennisturnier in Kairo das Herreneinzel durch einen:2,:3⸗Sieg über den Wiener Graf Bäwarowſkh. 1860 München trug am Dienstag(Joſefi⸗Tag) ein Fuß⸗ ball Freundſchaftsſpiel gegen den Bezirksklaſſenmeiſter FC München aus und ſiegte knapp mit:0(:). Wacker München ſchlug den FC Gern ebenfalls nur knapp mit:1 Treffern. Der Birkebeiner⸗Lauf, eines der an Tradition reichen norwegiſchen Schirennen, wurde von Olaf Hoffsbakken in :10:85 Stunden(50 Km.) vor Arne Buſterud und Per Samuelshaug gewonnen. Eine Rekord⸗Einnahme war beim Fußball⸗Länderkampf zwiſchen Frankreich und Deutſchland am vergangenen Sonntag in Paris zu verzeichnen. Mit 624 361 Franken (über 100 000 Mk.) wurde der Rekord von 1933 beim Trer⸗ fen Frankreiich— Oeſterreich um über 50 000 Franken (8 200 Mk.) übertroffen. Beim Chikagver Sechstagerennen führten nach der erſten Nacht Reboli/ Thomas vor Shaller/ Bühler. Die Deutſchen Dülberg/ Wiſſel lagen drei Runden zurück an ſiebter und Ehmer/ Korsmeier vier Runden zurück an elfter Stelle. Das olympiſche Straßen⸗Radrennen wird nach einer neuen Verlautbarung nicht„gegen die Uhr“ gefahren, ſon⸗ dern es erfolgt Maſſenſtart. Die deutſchen Straßenrennen 1935 werden ſich demgemäß dieſer Beſtimmung anpaſſen. Deutſche Turnerſchaft begrüßt allgemeine Wehrpflicht Zur Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht 1 Deutſche Turnzeitung, die amtliche Zeitſchrift er D: „Befreit von ͤrückendem Alpoͤruck, der ſeit dem bitteren Ende des Krieges auf allen deutſchen Herzen lag, atmet das deutſche Volk auf. Endlich, endlich geſellt ſich der neu errungenen Ehre wieder die blanke Wehr zu. Wehr⸗ loſe Völker ſind kein Schutz des Friedens. Ein Volk je⸗ doch, in dem jedermann Waffen trägt, um für das Vater⸗ land zu ſtehen, in dem noch das Geſchlecht der Frontſoldaten abend bei Ziegler. Kleine Sport⸗Nachrichten Das bedeutendſte Rugby⸗Ländeyſpiel auf dem Kontinent, Deutſchland— Frankreich, erlebt am kommenden Sonntag in Paris— eine Woche wach dem deutſch⸗franzöſiſchen Fuß⸗ Hallkampf— ſeine zehnte Austragung. Die Geſſchichte der bisherigen Länderkämpfe in neun Zeilen lautet: 1927 im Paris: Deubſchland— Fvankreich:80. 1927 in Framkfurt⸗M.: Deulſchland— Frankreich 17:16. 1928 in Paris: Deutſchland— Frankreich:14. 1929 in Hannover: Deutſchland— Frankreich:24. 1930 in Berlin: Deutſchlband— Frankreich:81. 1931 in Paris: Deutſchland— Frankreich:94. 1992 in Frankfurt⸗M.: Deutſchland— Frankreich:20. 1933 in Paris: Deuuſchland— Frankreich 17:88. 1934 in Hannover: Deutſchland— Frankreich 9113. * Die Bedeutung ödieſer deutſch⸗franzöſiſchen Länderkämpfe hat der Führer des Deutſchen Rugby⸗Fußball⸗Verbandes müt folgenden Worten gekennzeichnet:„Das gute Verhält⸗ nis zwiſchen den beiden Verbänden, das ſchon im erſten Jahr der Beziehungen freundſchaftlich war, hat ſich inzwi⸗ ſchen vertieft und erweitert und hat den Anſtoß zu einer weiteren Ausbreitung des Rugbyſports auf denr Kontinent gegeben. Als 1927 das erſte Mal ein deutſch⸗franzöſiſches Länderſpiel ausgetragen wurde, kannte man auf dem euro⸗ päiſſchen Kontinent Repräſentativſpiele im Rugbyſport nur erſt gang wenig. Im den folgenden Jahren haben ſich die Verbände Frankreichs und Deulſchlands energiſch für die Propagierung des Rugbyſpiels eingeſetzt, und der Erfolg iſt nicht ausgeblieben. Zu Beginn des Jahres 1933 erfolgte die Gründung des Internationalen Rugby⸗Verbandes (FI RA), dem gleichfalls das Ziel geſetzt worden iſt, für die ſteigende Verbreitung des Rugbyſpiels in Europg zu werben Heute iſt der Länderſpiel⸗Verkehr im europäiſchen Rugbyſport ſchon verhältnismäßig vielſeitig, und neben Framkreich umd Deulſchland ſpielen z. B. auch Italien, Bel⸗ giem Holland, Spanien und Rumänien Rugby. * Von den bisherigen 9 Länderbämpfen, ein inoffitztelles Spiel anläßlich der Vierergründung nicht gerechnet, haben die Franzoſen 8 gewonnen, nur die zweite Begegmung 1927 im Frankfurt bwachte übervaſchenderweiſe einen deutſchen Sieg. Frankreichs Rugbyſport nimmt die führende Stel⸗ lung auf dem Kontinent ein, aber die deutſche Spielſtärke hat ſich in den letzten Jahren merklich gehoben, und ähn⸗ hiche Niederlagen in Länderſpielen wie 1929 bis 1931 dürf⸗ ten ſich heute kaum mehr ereignen. Beſonders das letzte Spiel im vorigen Jahr in Hannover hat trotz der Nieder⸗ Lage gezeigt, daß die deutſchen Rugbyſpieler auch im Ver⸗ gleich zu Frankreich zugelernt haben. Für den bevorſtehenden 10. Länderkampf hat ſich die deutſche Mannſchaft durch Austragung von Uebeungs⸗ ſpielen gegen Gaumannſchaften Niederſachſens und Sach⸗ ſens vorbereitet. In der deutſchen Fünfzehn iſt eine Reihe von Aenderungen notwendig geworden, und ſo kann man Väter, Mütter, Frauen und Kinder trauern. Begrüßt es trotzdem mit Stolz und Freude den Wiederaufbau der Wehrmacht, ſo iſt es getrieben vom heiligen Ernſt eines Scharnhorſt und Arndt. Die Wehrpflicht wird wie von altersher beſonders den Turnern als ein Wehrrecht gelten. Stets waren Turner die beſten Soldaten, denn mit dem vorbereiteten Körper brachten ſte mit die auf⸗ geſchloſſene Seele, den wehrwilligen Geiſt und die hohe Begeiſterung, dienen zu dürfen. Es wird in Zukunft nicht anders ſein, denn mit der Wehrmacht des Reiches eng verknüpft iſt die Geſchichte der Turnerei. Als 1813 der König rief, waren unter Jahn, Frieſen, Körner die Turner die erſten, die zu den Fahnen eilten. Hundert⸗ tauſende der Turnner fielen in den letzten 125 Jahren fürs Vaterland, Abertauſende ſtehen jetzt bereit, fürs Va⸗ terland das Gewehr zu ſchultern, die Ehre und Zukunft zu ſichern.“ Schmeling⸗Baer in London? Die Verhandlungen um einen Weltmetſterſchaftskampf zwiſchen dem Deutſchen Max Schmeling und dem ame⸗ rikaniſchen Titelhalter Max Baer ſind vorerſt zu einem gewiſſen Stillſtand gekommen. Baer hat ſich zwar bereit erklärt, mit Schmeling um den Titel zu kämpfen, und er will auch für dieſen Kampf nach Europa kommen. Aber ſeine Forderungen ſind doch bislang noch reichlich über⸗ trieben. Einmal verlangt er 300 000 Dollar, die vor dem Kampf bei der Bank von USA hinterlegt ſein ſollen. Zum andern will er aus ſteuerlichen Gründen nur in London boxen. Als Termin käme dann der 17. Auguſt d. J. in Frage. Wenn dieſer Kampf nicht zuſtande kommen ſoll, will Baer mit dem Sieger aus den Ausſcheidungskämpfen um den Titel boxen, die jetzt der Madiſon Square Garden durchführt. Beteiligt ſind an ihnen Primo Carnera, Arthur Lasky und der Nachwuchsmann Iimmy Brad ⸗ dock. Auch der Deutſche Walter Neuſel ſoll u. U. an dieſen Kämpfen beteiligt werden. Aber für Baer liegt gegenwärtig noch ein drittes An⸗ gebot vor. Er ſoll gegen eine Börſe von 250 000 Dollars in Pittsburg um ſeinen Titel kämpfen. Als Gegner iſt für einen ſolchen Kampf der ſtarke Neger Joe Louis auserſehen, der wegen ſeiner großen Schlagkraft ſchon jetzt der„Schrecken“ der amerikaniſchen Ringe genannt wird. lebt und beſtimmt, wird nicht gewiſſenlos die blutigen Schatten heraufbeſchwören, um die gerade in dieſen Tagen Tommy Loughran hat den Neger übrigens abgelehnt, weil er nicht gegen Neger boxen dürfe. Humboldt. Donnerstag, 21. März, 20 Uhr, Sitzung ſämtlicher Amtswalterinnen im„Markgräfler Hof“, Lang⸗ ſtraße 6. Der Heimabend fällt aus. Neckarau. Donnerstag, 21. März, 20 Uhr, Heim⸗ abend im Heim, Rheingoldſtraße 48 Waldhof. Donnerstag, 2. März, 20 Uhr, Heim⸗ abend in der Waldhoſſchule.— Geſchäftsſtelle: Hubenſtr. 7. A Dienstags und Donnerstags von 18 bis 19 1 Achtung! Die Vorführung der verſchiedenen Fiſchgerichte findet nicht Donnerstag, 21. März, ſondern Donners⸗ tag, 4. April, im„Ballhaus“ ſtatt. Achtung! Beſichtigung der Ausſtellung„Geſundes Volk“ im Alten Rathaus für folgende Ortsgruppen: Don⸗ nerstag, 21. März, für Schwetzingervorſtadt und Sand⸗ hofen; Freitag, 22. März, für Strohmarkt und Käfer⸗ tal. 5 Jugendwaltung. Sämtliche Orts⸗ und Betriebsjugend⸗ warte melden bis ſpäteſtens Donnerstag, 21. März, 19 Uhr, bei der Kreisjugendwaltung der DAß(Haus der Deutſchen Arbeit) die benötigte Kartenanzahl zur Jugend⸗ filmſtunde„Flüchtlinge“ am Sonntag, 24. März, vorm. tn der„Schauburg“ und im„Univerſum“ Eintrittspreis 20 Pfennig. Der Kreisjugendwart. BDM Oſtſtadt. Alle Mädel treten Donnerstag, 21. März, 19.30 Uhr, zum Turnen in der Peſtalozziſchule an, auch Nichtturnerinnen und die bisher Beurlaubten. Feudenheim. Die ganze Gruppe tritt Donnerstag, 21. März, 19.45 Uhr, im Schulhof zum Sanitätskurſus (Schützenhaus) an. Eine—5 Meter lange Binde mit⸗ bringen. Ring v/171. Sämtliche rinnen kommen Mittwoch, 20. März, N 2, 4. Untergau 171. Folgende Gruppen treten Don ners⸗ tag, 21. März, 20.15 Uhr, am Marktplatz an: Rheintor, Gruppen⸗ und Standortführe⸗ um 20 Uhr nach Deutſches Eck, Schwetzingerſtadt, Lindenhof, Neckarſtadt und Humboldt. 10 Pfg. ſind mitzubringen. Lindenhof marſchiert um 19.45 Uhr am Gontardͤplatz ab. Untergau 171(Sozialreferat). Mädel, die am Donners⸗ tag, 21. März, ſich den ganzen Tag helfend für den Reichs⸗ herufswettkampf zur Verfügung ſtellen können, kommen heute, Mittwoch, um 19 Uhr auf den Untergau. BMI Jungmädelgruppe Lindenhof„Vorwärts“, Am Mitt⸗ woch, 20. März, treten alle Mädel, die aus der Schule kommen und ſchon aus der Schule ſind, um 15.45 Uhr am Altersheim an. Jungmädelgruppe Rheintor. Mittwoch, 20. März, 15.30 Uhr, treten alle Mädel in Bundestracht auf dem K⸗b⸗ Schulplatz an. Heimabende fallen dieſe Woche aus. Jungmädelgruppe Rheintor, Schar 3 3/4/1/1/171. An⸗ treten der Schar am Mittwoch, 20. März, um 15 Uhr. Jungmädelring Rhein⸗Neckar. Alle Führerinnen des Ringes treten Donnerstag, 21. März, 19.30 Uhr, in Bundestracht auf dem Clignetplatz an. Deutſche Arbeitsfront Achtung, DAF ⸗ Ortsgruppen! Alle Dacr⸗ Ortsgruppen holen auf der Kreiswaltung ſofort wich⸗ tiges Material für die Vertrauensratswahlen ab. DA ⸗Kreiswaltung. Alle Teilnehmerinnen am Reichsberufswettkampf der Gruppen Druck, Papier, Chemie, Stein und Erde treten Donnerstag, 21. März, 19.30 Uhr, an der Mädchen⸗ Berufsſchule, Weberſtraße 6, an. Mitzubringen ſind: Füll⸗ jederhalter oder Kopierſtift, ein Kittel(Schürze), eine Stopf⸗, Stick⸗ und Nähnadel, eine Schere(möglichſt Stick⸗ schere), Fingerhut, ein Zentimetermaß, ein Kopierrad, falls keines vorhanden, muß es geliehen werden, einige alte Zeitungen. Berufsſchule. Innerhalb der Vorleſung„Fracht⸗, Spe⸗ dition⸗ und Lagergeſchäft“ ſpricht Mittwoch, 20. März, 20.30 Uhr, in L 7, 1 Herr Friedrich Hartmann über Rugby-Jubiläumsſpiel Deutſchland-Frankreich beſonders auf das Abſchneiden der deutſchen Mannſchaßt in Paris geſpannt ſein. Auch eine knappe Niederlage würde ein ehrenvolles Ergebnis bedeuten. Die Elf für Marſeille In den letzten Jahren trugen verſchiedentlich ſüddeutſche Fußball⸗Auswahlmannſchaften Spiele gegen fronzöſiſche Regional⸗Vertretungen aus, u. a. in Bordeaux, in Mar⸗ ſeille, in Mannheim und in Stuttgart. Nun iſt zum 31. März ein Spiel zwiſchen Südaoſtfronkreich und Süd⸗ deutſchland nach Marſeille vereinbart worden, bei dem die Vertretung Süddeutſchlonds einer aus badiſchen und Südweſt⸗Spielern gebildeten Mannſchaft übertragen wor⸗ den iſt. Dieſe ſüddeutſche Mannnſchaft hat folgendes Aus⸗ ſehen erhalten: Müller (Freiburger FC) Conrad Dienert (Eintracht Frankfurt)(VfB Mühlburg) Gramlich Tiefel Heermann (beide Eintracht Frankfurt)(SWV Waldhof) Langenbein Siffling Conen Pennig Fath (VfR Mannheim)(Waldhof)(Saarbr.)(Waldhof)(Worms) Dieſe Mannſchaft wird wahrſcheinlich im Sturm noch eine Aenderung erfahren, denn Conen ſteht am 31. März nicht zur Verfügung, da ſein Verein ein Aufſtiegsſpiel auszutragen hat. Der Gegner der ſüddeutſchen Elf ſteht offiziell noch nicht feſt, doch iſt damit zu rechnen, daß Südoſtfronkreich die gleiche Elf ins Feld ſtellt, die unlängſt gegen Italien B ſpielte und nur knapp:2 verlor. Man hätte alſo mit folgenden Spielern zu rechnen: Roux As Cannes); Chardar(SC Nimes), Franques(Fc Sste); Charlit(Olympique Marſeille), Kaueſar(SO Mont⸗ pellier), Semerig(FC Antibes); Martin(Olympique Ales), Alcazar(Olympique Marſeille), Negre(Sc Nimes), Amand(SC Nimes), Benoung(FC Söte). Brandenburg oder Mitte? Das Endſpiel um den Bundespokal in Berlin Urſprümglich ſollte ja das Endſpiel um den Bundes⸗ pobal erſt im Juni ſtattfinden, aber vernünftigerweiſe hat man es nun vorverlegt. Es wird ſchon am kommenden Sonntag in Berbin ſtattfinden. Endſpielgegner ſind be⸗ banntlich Brandenburg und Mitte, die ſich durch Sieger über Nordheſſen, Weſtſalen und Baden bzw. Süd⸗ weſt, Niedderſachſen und Nordmark für die Schlußrunde quabifizierten. Das Spiel dürfte überaus intereſſant wer, den, zumal man dem Gau Mitte auf Grund ſeiner letzten Erfolge eine reelle Siegesausſicht geben muß.⸗ Gefühls⸗ mäßig möchten wir allerdings Brandenburg als Pokalſieger tippen.. Während der Gau Mitte in der gleichen Beſetzung wie gegen Nordmark antreten wird, hat Berlin ſeine Mann⸗ ſchaft auf zwei Poſten geändert. Joppich und Raddatz muß⸗ ten Kauer und Hallex weichen. Dem Schiedsrichter Ma ul⸗ Nürnberg werden ſich folgende Mannſchaften ſtellen: Brandenburg: Riehl; Appel— Krauſe; Kauer— Bien — Normann; Ballandat— Hallex— Elsholz— Sienholz 2 — Dauda. Mitte: Tzſchach; Riechert— Müller; Werner— Bött⸗ ger— Malter; Schüßler— Müller 2 Reinmann— Schlag. Höchſtleiſtungen in Düſſeldorf Fiſcher erzielt neue Europa⸗ und Sietas neue deutſche Beſtleiſtung Der zweite Tag der Reichs⸗Olympiaprüfungs⸗Schwimm⸗ wettkämpfe in Düſſeldorf verlief ebenſo ſpannend und in⸗ tereſſant wie der erſte. Der Beſuch war diesmal ſtärker, und unter den Prominenten ſah man wieder Georg Hax Dr. Barany(Ungarn) um zwei Zehntelſekunden unter⸗ Kämpfe gab es eine beſondere Leiſtung. Der Bremer Fiſcher traf im letzten Lauf des 100⸗Meter⸗Freiſtil⸗ Schwimmens auf Heibel, Schwartz und Wille. Bis 50 Mtr. führte Schwartz in 26,4 Sekunden. Auf der dritten Bahn zog Fiſcher aber unwiderſtehlich davon und ſchlug mit faſt einem Meter Vorſprung an. Als die Zeit von 358,2 Sek. verkündet wurde, erhob ſich ein brauſender Jubel, konnte doch Fiſcher damit die Europabeſtleiſtung von Dr. Barany(Ungarn um zwei Sehntelſekunden unter⸗ bieten. Im 200- Meter⸗Bruſtſchwimmen triumphierte Heina(Gladbeck) in ſehr guter Zeit und beſtätigte ſeine Leiſtung vom Vortage. Sietos und Schwartz waren nicht dabei, ſondern verſuchten ſich über 200 Yards Bruſt, wo ſie einen Angriff auf die Weltbeſtleiſtung Cortonnets unter⸗ nahmen, der aber um zwei Zehntelſekunden mißglückte. Das 100⸗Meter⸗Freiſtilſchwimmen der Frauen konnte wie⸗ derum Giſela Arendt knapp vor Frl. Ohliger gewinnen. Küppers(Bremen) mußte ſich über 100 Meter Rücken er⸗ neut ſchlagen haſſen, Ruhfuß und Schwarz ſiegten zuſammen in:10,9 Minuten. Ueber 200 Mtr. Freiſtil ſchwamm der Bremer Heibel gegen Nüske, Schwartz und Lenlkitſch ein großes Rennen, das er in der Zeit von 216,2 Minuten als Sieger beendete. Zum Schluß gab es noch eine neue dentſche Beſt⸗ Jeiſtung. Im 100⸗Meter⸗Bruſtſchwimmen zog Sietas auf der letzten Bahn mit ſchönem Spurt an Schwarz vorbei und verbeſſerte ſeine eigene Beſtleiſtung von 1214 Minuten auf:19,83 Minuten. Eine Ueberraſchung brachte das 400⸗ Meter ⸗Freiſtilſchwimmen für Herren, da man allgemein den Stettiner Nüske wieder in Front erwartete. Der Magdeburger Deiters lag bis 300 Meter knapp hinter Nüske, ſchloß ſchnell auf umd lag zwei weitere Bahnen mit — Staudinger dem Stettiner gleichauf. Im Spurt zog Deiters jedoch davon und gewann noch ſehr ſicher. Hausgehilfen. Donnerstag, 21. März, um 20.80 Uhr, iſt im Heim, L 13, 12a, Arbeitsbeſprechung der Orts⸗ fachgruppenwalterinnen. Neckarſtadt⸗Oſt. Donnerstag, 21. März, um 20.15 Uhr im„Feloſchlößchen“, Käfertaler Straße 178, Mitglie⸗ derverſommlung. Reierent: Pg. Maſjer. Pünktliches Er⸗ ſcheinen ſämtlicher DAc⸗Walter, Betriebszellenobmänner und Mitglieder wird erwartet. Graphiſche Jugend. Donnerstag, 21. März, 7 Uhr, im Schloßhof(Denkmal), Morgenappell und Verteilung der Aufgaben. Um 14 Uhr in der Gewerbeſchule III, N 6, 4, Erledigung der ſchriftlichen Arbeiten. 5 Achtung, Malerlehrlinge! Für die Teilnehmer am Reichsberufswettkampf wird beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß jeder einzelne außer dem üblichen Hoandwerks⸗ zeug noch vier Farbtöpfe zum Anſetzen der Farben mitzu⸗ bringen hat. Behördenangeſtellte, Fachgruppe Reichs⸗ und Länderver⸗ waltungen. Mittwoch 20. März, 19.30 Uhr, in L 3, 3, Arbeitsgemeinſchaft. Druckerei⸗ und Zeitungsbetriebe und Fachgruppe Pa⸗ pier⸗ und Papierwareninduſtrie. Mittwoch 20. März, 20.15 Uhr, im Jugendſaal des„Deutſchen Hauſes“, G 1 Nr. 10, Vortrag über:„Tieſdruck“, mit Lichtbildern. Redner: Mauſer von der Firma Gebr. Bauer. Behördenangeſtellte. Donnerstag, 21. März, 20 Uhr, im Heim. L 3, 3, Arbeitsgemeinſchaft„Steuergeſetz⸗ reform“, Abſchnitt„Bürger⸗ und Lohnſteuer“. Nahrungs⸗ und Genußmittelinduſtrie und„Handel. Freitag, 22. März, 20.15 Uhr, im großen Saal des „Deutſchen Hauſes“, O 1, 10—11, Vortrag über:„Die Fett⸗ verſorgung unter beſonderer Berückſichtigung des Oelfrucht⸗ anbaues in Deutſchland“. Redner: etriebsführer der Firma Verein deutſcher Oelfabriken, Kollmar. NSB Dyer Donnerstag, 21. März, 10 Uhr, im Park-Hotel, Segagſelt Bae.. achſchaft Baning. und Architekten. Donnerstag, 21. März, in der Aula der Handelshochſchule, A 4, 1 „Transportverſicherung“. Gäſte können teilnehmen. von Oberbaurat Kneucker:„Der Umbau des National⸗ theaters Mannheim“, 5 51 m Nummer 132 Aus Baden Moloch Verkehr fordert Opfer * Tauberbiſchofsheim, 20. März. Auf der König⸗ heimer Straße unweit des Sägewerkes Meyer ſtie⸗ ßen am Sonntag nachmittag ein Auto aus Mos⸗ bach und ein Kraftrad aus Tauberbiſchofsheim zuſſammen. Der Motorradfahrer, der 30 Jahre alte Harl Hofer und ſein Begleiter, der 27 Jahre alte Alois Treu, wurden vom Fahrzeug geſchleudert, Hofer erlitt einen Unterſchenkelbruch und eine ſchwere Fleiſchwunde am Oberſchenkel, während ſein Mitfahrer mit Schürfungen und Prellungen davon⸗ kam. Die Verunglückten wurden in das Spital in Taube rbiſchofsheim verbracht. Keltiſches Arnengrab gefunden * Heidelberg, 19. März. An der Bodenentnahme am Brandbuckel Gemarkung Sandhauſen für die Reichsautobahnſtrecke HeidelbergBruchſal wurde bei den Aushubarbeiten ein Urnengrab freigelegt. Nach den bisherigen Feſtſtellungen handelt es ſich um ein keltiſches Urnengrab(Brandgrab) aus der Hallſtattperiode, etwa aus der Zeit um 800 v. Ehr. Bisher wurden in der Urne feſtgeſtellt: verbrannte Knochenreſte, eine kleinere, zum Teil gut erhaltene Vaſe und ein gut erhaltenes Bronzemeſſer. Ob es ich um einen Einzelfund handelt oder ob noch wei⸗ tere Gräber an der Fundſtelle freigelegt werden kön⸗ nen, ſteht noch nicht feſt. * Weinheim, 18. März. Reichsminiſter Dr. Frank, der Reichsführer des Bundes Nationalſozia liſtiſcher Deutſcher Juriſten und Leiter des Reichs⸗ rechtsamtes des NSB Dia hat den Gauführer des Gaues Baden des NSBDa, Dr. Schüſſler⸗ Weinheim, zum ſtellvertretenden Reichsfachgruppen⸗ leiter der Rechtsanwälte des NSBDa mit dem Sitz in Weinheim ernannt, * Eberbach, 18. März. In einem ſtädtiſchen Vier⸗ fſamilienhaus der König⸗Heinrich⸗Straße brannte der Dachſtuhl ab. Die Feuerwehr verhütete durch raſches Eingreifen ein größeres Unglück. Die Haus⸗ bewohner erlitten erheblichen Schaden an ihren Möbeln. Die Staatsanwaltſchaft vermutet Bran d⸗ ſtüftung. Am Sonntag wurde bereits ein junger Mann verhaftet.. * Buchen, 20. März. Ab J. April wird hier ein Geſundheitsamt für die Amtsbezirke Buchen gufnehmen. Ueber das Geſundheitsamt noch Verhandlungen. und Adelsheim ſeine Tätigkeit die Räumlichkeiten, in denen untergebracht wird, ſchweben L. Kälbertshauſen, 9, März. In Heidelsheim bei Bruüchſal ſtarb im Alter von 85 Jahren der im Ruhe⸗ ſtand lebende Hauptlehrer Fr. Bulling. ſtand er im Dienſte der Schule, davon allein 38 an ſeinem letzten Wirkungsort, in Heidelsheim. 50 Jahre Als Lehrer zeichnete ihn eine hohe Pflichtauffaſſung und eine nicht gewöhnliche Lehrgabe aus, Darüber hin⸗ aus war er weit und breit als Imker bekannt und geſchätzt und auch Ehrenmitglied des Ban, Bienen⸗ zuchtvereins. * Freiburg i. Br., 20. März. Das kirchliche Recht ſchreibt vor, daß die Prieſter weihen jeweils in der Kathedrale des Biſchofsſitzes ſtattfinden ſollen. Auf Anordnung des Erzbiſchofs wird nun in dieſem Jaßhr die Feier der Prieſterweihe, die bisher in St. Peter ſtatlfſand, im Freiburger Münſter abgehalten werden, und zwar am Sonntag, den 31. März 1935, vormittags halb 9 Uhr. Nachbargebiete Kinder laufen in einen Omnibus Ein Kind geſötet, das andere ſchwer verletzt * Lorſch, 20. März. In der Wormſex Straße ereignete ſich ein ſchwerer Verkehrsunfall. Zwei kleine Kinder im Alter von 3% und 5 Jahren liefen, als ſie die Straße zwiſchen einem vorbeifah⸗ renden Holzfuhrwerk und einer Zugmaſchine mit Anhänger überqueren wollten, in einen aus ent⸗ gaegengeſetzter Richlung lommenden Omnibus hinein. Das eine Kind wurde ſofort getötet, während das andere ſchwer verletzt ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Reichshandwerksmeiſter beſucht das Saarland * Saarbrücken, 19. März. Am 25. und 26. März d. J. wird der Reichshandwerksmeiſter mit ſämt⸗ lichen Landeshandwerksmeiſtern dem Saarland einen Beſuch abſtatten. Für dieſen Beſuch iſt eine Reihe von Kundgebungen und zwar in Saarbrük⸗ ken, Saarlouis, Merzig, Neunkirchen, St. Wendel, Homburg und St. Ingbert vorgeſehen, wobei die Laändeshandwerksmeiſter über„Das Handwerk im Dritten Reich“ ſprechen werden. ib Lampertheim, 19. März. Ein Zimmer⸗ hrand entſtand in einem Hauſe der Bismarckſtraße dadurch, daß durch eine Erſchütterung eine brennende Petroleumlampe von der Wand herunterfiel. Kleider und Wäſcheſtücke gerſeten in Brand und ſoll ſich der Schaden auf etwa 200 Mark belaufen. Der Brand konnte ſchnell gelöſcht werden.— Bei der letzten Ver⸗ ſammlung der Notgemeinſchaft der Althaus⸗ Heſitzer wurde wieder ein größerer Betrag zur Haus⸗ reparatur ausgeloſt. Dieſe Einrichtung, die ſich all⸗ monatlich wiederholt, hat ſchon viel Gutes gebracht 5 da den Hausbeſitzern auf bequeme Weiſe Gelegenheit geboten iſt, ihre Hausreparaturen durchführen zu laſſen, des weiteren haben Handwerker laufend Ar⸗ beit und erhalten ſofort ihr Geld dafür. U 2 Mannhei 3 Neue 1 ent f he mer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Die Schwarzwaldbahn wird„ausgeputzt W. R. Triberg, Mitte März. Es handelt ſich nicht um eine Angelegenheit, bei der eine Legion von wohlbeſtallten eifrigen Scheuer⸗ frauen mit Eimer und Beſen und Chemikalien aus⸗ rückt, um eine Art Frühjahrsputz an der Schwarzwaldbahn vorzunehmen. Und doch iſt es ein Frühjahrsputz, wenn man ſo will, bei der die Großhausfrau Reichsbahn ihr Betriebsamt Villingen mit der Ausführung beauftragt hat. Die Schwarzwaldbahn iſt bekanntermaßen eine der ſchönſten Ausſichtsbahnen, die deutſches Land all⸗ jährlich Tauſenden von Landsleuten und Fremden in ganzer Schönheit erſchließt, vor allem im großen Gebirgsmittelſtück zwiſchen Hornberg über Triberg zur Paßhöhe von Sommerau nach Villingen hin⸗ über. Der Begriff Ausſichtsbahn erfährt aber durch natürliche Wachstumsvorgänge in kurzen Zeit⸗ räumen immer wieder Einſchränkungen, die nicht tragbar ſind, wenn die Schönheit der Bahn nicht Einbuße erleiden ſoll. Die beſten Züge, die ſchönſten Wagen nützen wenig auf ſolchen Strecken, wenn ihre Ausſichten allmählich zuwachſen und die Tief⸗ und Weitblicke, die Vorſchau auf noch zu nehmende Höhen langſam beengt werden, weil die ſäumenden Waldungen und Hecken zu dicht und groß werden. Hier begegnen ſich die Intereſſen der Gebietsorte mit der der Reichsbahn. Zahlreiche ſchöne Durch⸗ blicke waren im Lauf der letzten zwei Jahre wieder zugewachſen, vor allem wuchert das Strauchwerk ſehr raſch und nimmt mit Zweigen und dichter Belaubung der Gebirgsfahrt manchen Reiz, der ohne Schaden für die Vegetation leicht durch den erwähnten Ausputz erhalten bleiben könnte, Haupt⸗ ächliche Stellen ſolcher Verwachſungen waren ober⸗ halb der erſten Kehre am Niederwaſſer⸗Kehrtunnel feſtzuſtellen, wo gerade der Tiefblick auf die Schlei⸗ fenentwicklung oberhalb Hornbergs und die Ent⸗ wicklung der Linie ins Niedergieß reizvoll iſt. Aehnlich liegen die Dinge oberhalb Niederwaſſer⸗ Bahnhof, wo der Tiefblick auf den durchfahrenden Teil beim oͤritten Glasträgertunnel kaum bemerkt wird, wo weiter oberhalb beim Steinbis die Blicke in das felſige Gutachtal oft beengt ſind. Oberhalb Triberg iſt es offener geblieben, teilweiſe infolge der Tunnelausbeſſerungsarbeiten, durch die die Halden, jetzt noch roh wirkend, im Steinſchutt beſſer erkennbar ſind und daher den bekannten Drei⸗ bahnenblick leichter finden laſſen. Aber weiter oben vor der Station Mußbach wäre mit ein wenig Lichtung ein iitereſſanter Tiefblick auf den kleinen Triberger Kehrtunnel zu ſchaffen, der ähnlich wie beim erwähnten Glasträgertunnel kaum gefunden wird. Eine kleine Gaſſe gäbe hier den Blick frei. So laſſen ſich manche Möglichkeiten feſtſtellen, wo der Einblick in die Formung des Gebirges und die Führung der Bahn erleichtert werden köeinte, de⸗ ren doppelte Schleifenführung immer wieder dem Fremden Kopfzerbrechen machte, wenn auch Führer und Karten noch ſo gute Anleitung geben wollen. Der ungemein raſche und vollkommene Szenen⸗ wechſel iſt es, was den Fremden bei der Fahrt ver⸗ blüfft, aber auch gefangen nimmt. Verwechflungen der Strecke erſchweren die Orientierung zweifellos. Es iſt daher zu begrüßen, daß die Reichsbahn einer Anregung des Gebietsausſchuſſes Schwarzwald⸗ bahn—Noroͤoſtſchweiz(Sitz Villingen) folgend, ſeine ausführenden Dienſtſtellen entſprechend angewieſen hat. Die Freihaltung dieſer Bahnausſichten iſt um ſo leichter zu bewerkſtelligen, als ſich die zu lich⸗ tenden Baumbeſtände der Hecken auf bahneigenem Gebiet befinden. Aus der Pfalz Beim nächtlichen Raufhandel tödlich verletzt * Schifferſtadt, 19. März. Heute früh wurde der 26jährige ledige Karl Weißen mayer, Sohn von Michael Weißen mayer, mit einer Verletzung am Kopfe tot in ſeinem Bett aufgeſun⸗ de u. Gegen 2 Uhr in der vergangenen Nacht klopfte Weißenmayer an den Fenſterladen des Wohnhauſes von Ludwig Schwind, Ecke Speyerer⸗Müdich⸗ ſtraße. Schwind öffnete das Tor und erhielt von Weißenmayer einen Stoß vor die Bruſt, daß er in den Hof zurückfiel. Beide gerieten ins Haud⸗ gemenge, in deſſen Verlauf Schwind eine am Boden liegende Waſſerflaſche erfaßte und ſie Weißenmayer an den Kopf ſchlug. Dieſer entfernte ſich dann, beſtieg ſein vor dem Hauſe abgeſtelltes Fahrrad und fuhr davon. Unweit des Zimmerplatzes wurde er nach 2 Uhr bewußtlos von Straßenpaſſan⸗ ten aufgefunden, die ihn nach Hauſe und zu Bett brachten. An den Folgen der Verletzung ſcheint er dann im Laufe der Nacht geſtorben zu ſein. Eine Gerichtskommiſſion weilte heute vormittag zur Klä⸗ rung des Falles am Tatort. a Schallplatte wirbt für die ſchöne Pfalz * Neuſtadt a. d. Hdt., 19. März. Es gab bisher keine Schallplatte, die geeignet geweſen wäre, für den Beſuch unſerer Pfalz und ihren Wein zu werben. Es fehlte ja auch bisher an einem Pfalzlied, das auch außerhalb der Pfalz bekannt war und geſungen wurde. Der Landesverkehrsverband Rheinpfalz hat nun eine derartige Platte in Auftrag gegeben. Sie enthält den Walzer„Pfälzer Wein“ von Carl Feilke mit einem Text von Ludwig Neumann. Der Komponiſt ſingt den Walzer ſelbſt. „Das Geſicht des Pfälzers“ Große Porträtausſtellung in Kaiſerslautern * Kaiſerslautern, 19. März. Das Pfälziſche Ge⸗ werbemuſeum Kaiſerslautern bereitet in Zuſammen⸗ arbeit mit der Fachſchaft für Familienforſcher im Volksbildungsverband Pfalz/ Saar unter dieſem Titel eine Ausſtellung von pfälziſchen Bildniſſen aus Vergangenheit und Gegenwart vor. Das Hiſtoriſche Muſeum der Pfalz, das Theodor⸗Zink⸗Muſeum Kai⸗ ſerslautern und das Erkenbert⸗Muſeum Frankenthal haben ihre Unterſtützng durch wertvolle Leihgaben zugeſagt. Aber auch aus Privatbeſitz können ſehr viele ſchöne alte Bildniſſe gezeigt werden. Neben den alten Bildern kommen die Porträtdarſtellungen der lebenden Pfälzer zur Ausſtellung. Das Material der Ausſtellung iſt umfangreich und vielſeitig. Es umfaßt Oelbild und Plaſtik, Zeichnungen, Paſtelle, Silhouetten, Miniaturen und ſchließlich Daguer⸗ reotypie und Photographie. Die Aufgabe der Aus⸗ ſtellung ſoll es ſein, die Liebe zu den Zeugniſſen des Familienſinnes zu vertiefen. Im Laufe der Ver⸗ ſtaltung findet eine Tagung der Pfälzer Familien⸗ forſcher ſtatt, deren Programm das Bild in der Sip⸗ peuforſchung behandelt. * Oppenheim, 20. März. Durch einen Radreifen⸗ bruch war am Sountag morgen der D⸗ Zug 161 Heidelberg Köln mit dem Tender aus dem Gleis geſprungen. Der Zugführer konnte jedoch den Zug zum Stehen bringen und ſpäter nach Oppenheim weiterleiten, wo die Maſchine alsgewechſelt wurde. Perſonen kamen nicht zu Schaden. Nach einſtſindiger Verſpätung konnte die Fahrt fortgeſetzt werden. 0 5 * Aebler Vandalismus! * Pirmaſeus, 20. März. Mitglieder des Was⸗ gauklubs hatten am ſogenannten„Wasgaubrünn⸗ chen“, in der Nähe der elſäſſiſchen Grenze, eine hübſche Aulage geſchaffen, Mühlräder in den über die Felſen ſprudelnden Quell geſetzt, Ruhegelegen⸗ heit geſchaffen, ein Einzeichnungsbuch aufgelegt und vieles andere getan, ſo daß die Anlage bald zu einem beliebten Wanderziel wurde. In der ver gangenen Woche nun haben Vandalen die Anlage vollkommen zerſtört, das dort angebrachte Bild des Führers mitgenommen und nicht einmal die in Form eines beſchrifteten Findlings errichtete An⸗ lage für die Gefallenen des Wasgauklubs geſchont; ſie entfernten den Stein von ſeinem Plas und nahmen das eingelaſſene Namens verzeichnis der Gefallenen mit. Ganz in der Nähe, an den„Ge⸗ brochenen Felſen“, wurde ein in einen Stein ein⸗ gemauertes Hindenburgbild herausgeriſſen und gleichfalls geſtuhlen. Von den Tätern fehlt noch jede Spur. * Annweiler, 20. März. Die Familie des Schmiedemeiſters Metz kann auf ein ſeltenes Jubiläum zurückblicken. Es ſind nämlich in dieſen Tagen 105 Jahre geweſen, daß das ſchmiedehand⸗ werkliche Geſchäft in ununterbrochener Reihenfolge non Vater auf Sohn überging. iu lie gericlitsodle Neun Jahre unſchuldig im Zuchthaus Geſtändnis auf dem Kraukenbett Thale(Harz), 19. März. Großes Aufſehen unter der Bevölkerung des Har⸗ zes erregt die plötzliche Aufklärung eines Mordes, der im Sommer des Jahres 1924, alſo vor mehr als zehn Jahren, verübt wurde, und zu deſſen Sühne ein Mann namens Karl Schmidt neun Jahre hinter Zuchthausmauern verbrachte. Der Mord war an dem Jagdpächter Melltin in der Nähe von Thale begangen worden, und die Un⸗ terſuchung ergab, daß der Todesſchuß nur von Wil⸗ derern abgegeben worden ſein konnte. Eine ganze Reihe von Indizien ſprach für die Schuld Karl Schmidts, der jedoch immer wieder die Tat energiſch abſtritt. Auch in der Gerichtsverhandlung beteuerte er immer wieder ſeine Unſchuld, aber die Geſchwore⸗ nen ſahen den Beweis für ſeine Täterſchaft als er⸗ bracht an und ſo wurde Schmidt zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt. i Noch im Zuchthaus gab ſich Schmidt mit ſeiner Verurteilung nicht zufrieden. Er ließ nichts unver⸗ ſucht, um die Wiederaufnahme feines Verfahrens durchzufetzen und wandte ſich ſchließlich an einen be⸗ kannten Berliner Strafverteidiger, der in mehreren ähnlichen Fällen zur Aufklärung des Verbrechens beitragen konnte. Aber in dieſem Falle war es dem Rechtsanwalt nicht möglich, Hilfe zu bringen. Schmidt hätte wahrſcheinlich ſeine Strafe voll ver⸗ büßen müſſen, wenn nicht vor wenigen Tagen eine Frau Wäſche im Krankenhaus erklärt hätte, nicht Schmidt, ſondern ihr Mann und deſſen Bruder ſeien die Täter geweſen. Ihr Schwager habe ſich erſt vor wenigen Jahren das Leben genommen, da er das Be⸗ „ ſeines Verbrechens nicht länger ertragen onnte. 5 Nach dieſer Ausſage wurde ſofort der Ghemann der Frau Wäſche verhaftet und ins Verhör genom⸗ men. Er verlegte ſich auch nicht aufs Leugnen, ſon⸗ dern gab die Mordtat unumwunden z U. Das Verfahren gegen Schmidt kann jetzt ſelbſtver⸗ ſtändlich Wiederaufnahme finden. Der Mann, der neun Jahre unſchuldig im Zuchthaus ſaß iſt bereits aus der Strafhaft entlaſſen worden. n r Mittwoch, 20. März 1935 Was hoͤren wir? Donnerstag, 21. März Reichsſender Stuttgart .00: Frühkonzert.—.35: Frouenfunk.— 10.15: Volks⸗ liedſingen.— 10.45: Th. Kirchner: Klaviermuſik. 11.00: Frühlingslieder. 12.00: Mittagskonzert.— 13.15: Der Frühling naht mit Brauſen(Schallpl.).— 15.15: Tante Näle erzählt.— 15.30: Frauenſtunde.— 16.00: Nachmittags⸗ konzert.— 18.00: Spaniſch.— 18.15: Kurzgeſpräch.— 18.30: Schwäbiſche Volksmuſik(Schallpl.).— 18.45: Was wiſſen Sie vom Hundebgo?— 19.00: Es ritten drei Reiter. Hör⸗ ſolge.— 19.30: Das Lager von Bunzelwitz. Hörſpiel.— 20.00: Reichsſendung: Treffen der alten E lin.— 21.00: Komm, holder Lenz. Muſikaliſcher 8 lingsreigen.— 22.10: Reichsſen dung: Hörbericht vom Fackelzug der alten SA.— 23.00: Worüber mon in Ame⸗ rika ſpricht.— 23.10: Tanzmuſik.— 24.00: Deutſche Meiſter.—.30: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .30: Schallplattenkonzert.—.40: Hauswirt⸗ ſchaft— irtſchaft.— 10.55: Körperliche Erziehung. — 12.00: konzert.— 14.00: Allerlei.— 15.15: Müt⸗ terſorgen.— 1: Lebensbild vom Storch.— 16.00: Oskar Jboſt ſpielt.— 18.00: H an der Arbeit.— 18.30: Die Veränderung des wehrpolitiſchen Weltbildes durch die Luft⸗ waffe.— 18.45: Sportfunk.— 19.00: Feierabend⸗Unter⸗ haltung.— 21.00: Politiſches Kabarett.— 23.00: Mit Koc nach Modeira.— 23.20: Tanzmuſik. Sageslꝛaleucles Mittwoch, 20. März Nationaltheater:„Der Rebell von der Saar“, Volksſtück von Auguſt Dr. Ritter von Eberlein, Miete M, 20 Uhr. Roſengarten: NS⸗Lehrerbund, Vortrag im Muſenſaal, 16 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Harmonie: 6. ichterabend: B. v. Mechow, NS⸗Kultur⸗ gemeinde, 20.15 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 16.15 Uhr Hausfrauen⸗Kabarett⸗ ſtunde; 20.15 Uhr Gaſtſpiel Emil Reimers. Tanz: Palaſthotel Maunheimer Hof, Tusculum, Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kafſee: 16 und 20 Ubr Kabarett und Tanz⸗ Lichtſpiele: univerſum:„Um das Menſchenrecht“.— 0 D Kaſſee Alhambra:„Knock vut“.— Pa laſt und Gloria: „Alle Tage iſt kein Sonntag“.— Capitol:„Oberwacht⸗ meiſter Schwenke“. Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Bareg/ſusel Mien slag, qen.ſire Mig 40 Uh. O wotgenſos O netter O dad degecxt fig, o dedecxt Regen. * Schnee& craupein= dedet K Center. Oenas tine. O Sebr leichter Ost. mässiger Sugsoqwest stürmtzener Norowest. Die pfeiſe ſiegegn mit dem inge bie bergen Stationen stenengeg Laff⸗ len geden gie fempecatur an bie Uigten vetdingen orte mit gleichem auf Neeresnisczu umgerechneten otdtvcn Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 20. März. Während ſich die vom Ozean ausgehende Wirbeltätigkeit fortſetzt, ſteht Deutſchland unter dem überwiegenden Einfluß eines flachen Hochdruckgebietes. Wenn auch Ranoſtörungen der im Norden vorüberziehenden Wirbel gelegentlich bis zu uns gehen und die Bewölkung vortreiben werden, ſo kann doch im ganzen mit der Fort⸗ dauer freundlicher und mittags recht warmer Witterung gerechnet werden. Vorausſage für Donnerstag, 21. März Morgens vielfach Dunſt⸗ oder Nebelbildung, ſonſt wolkig bis heiter, trocken, mittags recht warm, öſtliche und füdliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 19. März. 14, Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 20. März. 1,9 Grad; heute früh 8 Uhr + 2,3 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März bein- Pegel 10 17. 18 8 20. Neckar- Pegel 17. 18 19 2⁰ Abeinfelden 2152,14 2,14.24 2,20„ Dreifach. 311,39.92.30.42 Mannheim 2,94.93.12704 Kehl.42.50 2,40 2,41.510 Jagſtfeld— 0,380.09 0,95 Mannheim 80.80.81.79 3,85 Heilbronn— 139132128 Maxau. 20385.87 2,85.84.88 Plochingen. 9,49 0,47 0,40 Kaub 200 8 1,92 1,01 abe.261,27 1,25 1,25 Köln 2082,08 1954,91 Im licht da niſſe ü! mitteln Jahre Genu Jahre Menge fuhr in der aud Abnahm ſich dare geringer Jahres ben eine Gruppe ringer kommen inlandsf von Ka (+ 29,1 von Ro Dage nen, Ap Insgeſan trotzdem weiſe fü dienende Menge L Getre jahr teil; durch de Für das Vorjahre auf 2,1 J des laufe fulhrüber Zeit des vorlag. ſt von 1 gegangen Nahrung Einfuhr Der z Auch teren Ve am Sonn vor allem der eine ſchloß un Nachmittag ſchaften ſind mit tages ſeh jahrsmeff des Rheir ſchaft Ner das Geſch J. 4 ſchaft, die diente un Mill. 41 allgemeine zu erwar! dieſe Erh Ergebnis Stande de dürfte frü Wenn au mehrten 9 Jandsve vk erhalten. in preism⸗ wie die 2 Kämpfen geſetzt wan (Y Laff v. H. Div AR der Ke der auf de ſchäf ts jahr 5 v. H. w Fran Deutsch — Kinsliet Dtsch. St 1935 6 Dt. R. Anl. 4 Baden 27. 6 Bayern 27 6 Heſſen 28 A 8 Pr. St.⸗An Anleihen d Oberheſſ.Pr.⸗ Stadts 5 Baden⸗Bade 6 Berlin Gold Bei Deutsche inslieh Anle 1 Reich, Länder Reichspoſt, Schutz 1985 6 Schatzan. d. D. 28, fällig 19 5 Di. Reichsant. 45 0 5 19 o. Riſchatz„ 5% Dounganle⸗ br St. Anl. 0 bo. Scha 31 l. do. do. 33 J. % do. v. 6 Baden 27 5 Bayern 27 s do. Ser.⸗Ank,! bBraunſchw. 19; b Heſſ,Staar 19. ——— r. Landesrth „Gd. Rentbr. ff 355 do. 01g. Gdrtt Anl. niſchein ö 10 diſch. Reiche Angalt Altbeſitz Hamburg Altbe Thüring. Altbeſt Ir Schußged Anleihe 1 5 do. 101 9 Anlell roving, Bezirt bände, Kreiſe Gbrandenburge 9 0 2 böbannover 1 . do. 138.! 17 20. März 1935 Der Außenhandel mii Nahrungs- und Genuſſmiſſein 1934 5 Im neuen Heft von Wirtſchaft und Statiſtik veröffent⸗ licht das Statiſtiſche Reichsamt die ausführlicheren Ergeb⸗ niſſe über den Außenhandel mit Nahrungs⸗ und Genuß⸗ mitteln im abgelaufenen Kalenderjahr. Danach betrug im Jahre 1934 die Einfuhr von Nahrungs⸗ und Genußmitteln 1402 Mill. gegen 1554 Mill. I im Jahre 1933. Dem Werte nach iſt ſie zurückgegangen, der Menge nach leicht geſtiegen. Erhöht hat ſich auch die Ein⸗ fuhr inlandsfremder Erzeugniſſe, dagegen ging der Bezug der auch im Inland erzeugten Lebensmittel zurück. Die Abnahme war geringer als von 1982 auf 19038. Das erklärt ſich davaus, daß die Verſorgung mit Getreide infolge der geringeren Ergiebigkeit der Inlandsernte des albgelaufenen Jahres ungünſtiger war als 1933, und daß die Möglichkei⸗ ben einer weiteren ſtarken Beschränkung der Einfuhr dieſer Gruppe von Nahrungs⸗ und Genußmitteln allgemein ge⸗ ringer geworden ſind. Zum Teil wirkt ſich auch die Ein⸗ kommensſteigerung auf den Auslandsbezug aus. Von den inlandsfremoͤen Erzeugniſſen hat vor allem die Einfuhr von Kaffee(. 16 v..), Kakao(J 30 v..) und Wein ( 29,1 v..) zugenommen. Weiter hat ſich auch der Bezug von Rohtabak und Südfrüchten erhöht. Dagegen war die Einfuhr von Aepfeln, Pfirſichen, Bir⸗ nen, Aprikoſen und getrocknetem Obſt geringer als 1933. Insgeſamt war die Verſorgung Deutſchbands mit Obſt 1934 trotzdem günſtiger als im Vorjahr. Das gleiche gilt teil⸗ meiſe für Gemüſe. Die der Fettverſorgung Deubſchlands dienende Einfuhr war nur ebenso groß und die verfügbare Menge Oelkuchen ſogar geringer als im Jahr zuvor. Die Getreideeinfuhr war im abgelaufenen KHalender⸗ jahr teils durch den günſtigen Ausfall der Ernte 1933, teils durch den weniger günſtigen der Ernte 1934 beeinflußt. Für das Wirtſchaftsjahr 193834 ergübt ſich gegenüber dem Vorfahre eine Abnahme des Einfuhrüberſchuſſes von 10% auf 2,1 Mill. Dz. Für die erſten Monate(Auguſt⸗Dezember) des laufenden Wirtſchaftsfahres 193435 ergibt ſich ein Ein⸗ fuhrüberſchuß von 9,0 Mill. Di., während in der gleichen Zeit des Vorjahres ein Ausfuhrüberſchuß von 1,8 Mill. Da. vorlag. Die Ausfuhr von Nahrungs⸗ und Genußmitteln iſt von 1933 auf 1934 von 217, auf 149,3 Mill./ zurück⸗ gegangen. Insgeſamt ergibt ſich im Außenhandel mit Nahrungs⸗ und Genußmitteln im abgelaufenen Fahr ein Einfuhrüberſchuß von 1,3 Milliarden„L. Der zweiſe Tag der Kölner Frühjahrsmesse Auch der Meſſemontag zeigte einen bedeutend lebhaf⸗ teren Verlauf als in früheren Jahren. Ebenſo ſtark wie am Sonntag traten wieder Ausländer als Einkäufer auf, vor allem in der Abteilung„Haus⸗ und Küchengeräte“, in der eine größere Anzahl von Ausſtellern gute Geſchäfte ab⸗ ſchloß und neue Geſchäftsverbindungen aufnahm. Am Nachmittag bemerkte man Einkäufer für Einkaufsgenoſſen⸗ ſchaften und größere Unternehmungen. Die Ausſteller ſind mit den geſchäftlichen Ergebniſſen des zweiten Meſſe⸗ tages ſehr zufrieden. Die anläßlich der Kölner Früh⸗ jahrsmeſſe vevanſtalteten Tagungen des Einbaufsverban⸗ des Rheinweſt und der Niederrheiniſchen Einkaufsgenoſſen⸗ ſchaft Neuß wirken ſich ſehr günſtig auf den Beſuch und das Geſchäft aus. J. P. Bemberg AG, Wuppertal⸗Barmen. Die Geſell⸗ ſchaft, die in 1933 Ahſchreibungen von 0,91 Mill./ ver⸗ diente und einen kleinen R einge winn von 0,08 Mill. 4 vortrug, konnte ihren Abſatz in 1934, wie bei der allgemeinen textilwirtſchaftlichen Entwicklung nicht anders zu erwarten war, nicht unerheblich ſteigern. Wieweit ſich dieſe Erhöhung der Verkaufstätigkeit auf das finanzielle Ergebnis auswirken wird, läßt ſich bei dem gegenwärtigen Stande der Bilonzarbeiten noch nicht ſagen. Der Abſchluß dürfte früheſtens für den Monat Mai zu erwarten ſein. Wenn auch das Inlandsgeſchäft den Hauptteil des ver⸗ mehrten Abſatzes erbrachte, ſo gelang es doch, den Aus⸗ Jandszvepkguf wenigſteus auf feiner bisherigen Höhe zu erholten. Allerdings mußten beim Export fühlbare Opfer in preismäßiger Hinſicht in Kauf genommen werden, ebenſo wie die Beteiligungen den bekannten Schwierigkeiten und Kämpfen der internationalen Kunſtſeideninduſtrie aus⸗ geſetzt waren. ( Laffeehandelsgeſellſchaft Ac, Bremen.— Wieder 5 v. H. Dividende. Bremen, 10. März.(Eig. Dr.) Der AR der Haffeehandelsgeſellſchaft Ach Bremen Hat beſchloſſen, der guf den 10. April einzuberufenden o. HV ftr das Ge⸗ ſchäfts fahr 1934 die Verteilung einer Dividende von 5 v. H. wie i. V. vorzuſchlagen. ELS- u WIR TSC der Gemeinschafisgruppe der Hypoſhekenbanken Die Gemeinſchaftsgruppe Deutſcher Hypothekenbanken Hypotheken⸗ Frankfurter Hypothekenbank, Mecklen⸗ Sächſiſche Boden⸗ weiſt für gegen Die Minderung iſt indeſſen nur ſcheinbar, da vor Ermittlung des Gewinnes für Abſchrei⸗ bungen und Rückſtellungen 1 Mill./ mehr entnommen wurde, nämlich 20 926 657/ gegen 19 978 001/ i. V. Von den Abſchreibungen von zuſammen 16 716 141(19 403 001) 4 betrifft der Hauptpoſten mit 14 499 772(16 004 967) 4 rück⸗ Da die Abſchreibung der Zinsrückſtände nach den gleichen Grundſätzen wie im Vorjahre erfolgt iſt ländlichen außerhalb der Entſchuldungsverfahren voll, die ländlichen kommunalen Rück⸗ ſtände nicht), ſo zeigt ſchon dieſer geringere Abſchreibungs⸗ bedarf die Beſſerung im Zinseingang. In der Tat iſt der Prozentſatz der rückſtändigen Zinſen von 12,7 des Zinſen⸗ (Deutſche Centralbodenkredit⸗AG., Deutſche bank Meiningen, burgiſche Hypotheken⸗ und Wechſelbank, ereditanſtalt, Weſtdeutſche Bodenkreditanſtalt) 1934 einen Ueberſchuß aus von 8 132 355/ im Vorjahre. 7140 490 ¼ ſtändige Zinſen. die ſtädtiſchen Zinsrückſtände faſt voll, die im Entſchuldungsverfahren und die ſolls i. V. auf 10,3 im Berichts jahre zurückgegangen. Außer den Abſchreibungen ſind vor Ermittlung des Ge⸗ winnes 4 210 515(570 000) 4 für die Delkredere⸗Konten ab⸗ Dieſe Konten ſind im Berichtsjahre mit worden, dem Ertrage die obigen 4210 515„ und weitere 3 308 900/ aus frei gewordenen Rückſtellungen neu zugeführt worden. Es wird vorgeſchla⸗ ausgewieſenen Gewinn um weitere 1784 896(2 582 340) 4 zu verſtärken, ſo daß ſie einen Be⸗ Aus dem dann verbleibenden Ueberſchuß ſollen 5 v. H. Divi⸗ geſetzt worden. 5 257 141(3 063 801)/ in Anſpruch genommen andererſeits ſind ihnen aus gen, ſie aus dem trag von 27 703 371(23 656 800)/ erreichen. dende wie im Vorfahre verteilt werden. Der Rückgang im Darlehensbeſtande hat noch angehal⸗ ten, ſich aber weiter verlangſamt. Der Beſtand an Hypothe⸗ ken beträgt 2397 Mill. gegen 2321 Mill. Beſtand an Kommunal⸗Darlehen iſt von 600 Mill. auf 563 Mill. zurückgegangen, in Höhe von 26 Mill. infolge der kommunalen Umſchuldung. Der Obligationen ⸗ Umlauf beträgt 551 Mill. gegen 561 Mill. i. V. In Höhe von 14 Mill. ſind die Umſchuldungsverſchreibungen an Stelle der umgeſchuldeten Kommunal⸗Darlehen in die Obligattonen⸗ deckung genommen worden. Es wurden im Laufe des Be⸗ richtsjahres 196 Mill. Pfandbriefe und Kommunal⸗Obliga⸗ tionen von den ſechs Banken aufgenommen und, ſoweit ſie nicht zur Rückzahlung von Darlehen zur Verfügung geſtellt wurden, im weſentlichen wieder verkauft. Der Beſtand an eigenen Emiſſionspapieren am Jahresſchluß betrug 41,7 Mill., die mit rund 34 Mill. zu Buch ſtanden. Für die Ausleihung neuer Darlehen iſt wiederum nur ein geringer Spielraum geblieben, da neue Emiſſionen im Berichtsjahre noch nicht genehmigt wurden. Die Banken haben aus eigenen Mitteln 8 Mill. neu ausgeliehen. Für Umbau⸗ und Inſtandſetzungsarbeiten bei notleidenden Grundſtücken ſind außerdem 2,6 Mill. aufgewendet worden. In den zuſammengefaßten Bilanzen erſcheinen von wichtigen Bilanzpoſten die Bankguthaben mit rund 56,5 Mill.(i. V. 57,8 Mill.); davon wurden 43 Mill. für die am 2. Januar 1935 fälligen Zinſen gebraucht. Der Beſtand an Reichs ſchatzanweiſungen und Entſchuldungswerten(Oſthilfe⸗ Entſchuldungsbriefe, Reichsſchuldbuchforderungen, Umſchul⸗ dungsverſchreibungen) iſt auf 61 Mill. angewachſen(i. V. 18,7 Mill.). Dabei handelt es ſich zum Teil zunächſt noch um Lieferungsanſprüche. An„Sonſtigen Wertpapieren“ erſcheinen 5,2 Miill.(6,5), an Beteiligungen 2,6(0, 9) Mill. Mark. Die Steigerung beruht auf der Einforderung der reſtlichen 75 v. H. des An der Lombaröbank. Der Beſitz an eigenen Aktien der ſechs Banken, der voll abgeſchrieben iſt, beträgt 1 255 180(1 281 280) l. Die Zinsrückſtände ſind kleiner geworden. Sie betrugen im Berichtsjahre 19 103 749% gegen 24 861 670, i. V. Hierauf ſind 849 532/ im Laufe des Berichtsjahres als verloren abgebucht, 14 042 863/ am Jahresſchluß ab⸗ Neuen Mannheim im Vorfahre, der Pfandͤbriefumlauf 2275 Mill. gegen 2381 Mill. i. V. Der er Zeitung gebucht worden.— Die Banken haben an fälligen Zinſen aktiviert: Aus Fälligkeiten des Monats Dezember 1984 vorauf⸗ gegangenen zwölf Monate 4211 353(9 143 777) /; aus frü⸗ heren Fälligkeiten(nur Hypotheken im Entſchuldungsver⸗ fahren und Kommunal⸗Darlehen) 5 199 410(6 385 616) l; 13 948 101(17 830 008) /; aus Fälligkeiten der zuſammen 23 358 864(33 309 401) /. Auf die in früheren Jahren abgeſchriebenen Zinſen ſind 8 073 014(.608 802) Im Berichtsjahre wurden 63(40) Grund⸗ eingegangen. ſtücke übernommen, die mit zuſammen 8 875 857 6 129 221) Mk. beliehen waren. Am Jahresſchluß verblieben einſchl. der aus Vorfahren noch nicht wieder verkauften zuſammen 87(64) Grundſtücke, die mit 7928 165(5 421745) zu Buch ſtanden.— Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung zeigt einen reinen Zinsüberſchuß von 25,3(27,1) Mill.. Die ein⸗ An lau⸗ fenden Ausgaben erforderten die Steuern 3,2(5,4) Mill. I, maligen Einnahmen betrugen 0,5(2,0) Mill. /. die ſonſtigen perſönlichen und fachlichen Ausgaben 8,5(8,6) AFTS-ZETITUNG Mittag-Ausgabe Nr. 132 Mill. J. Dem Wohlfahrts⸗(Penſions⸗) fonds wurden wie⸗ derum 0,9 Mill.„ überwieſen. Aus dem ſonſtigen Zahlenmaterial des Berichtes ſei hervorgehoben die Zahl der durchgeführten Zwangsverſtei⸗ gerungen mit 532(640), der Zwangsverwaltungen mit 955 (1609) und der Entſchuldungs⸗ und Schuldenregelungsver⸗ fahren mit 3637(2228). Dieſe Zahlen verſtehen ſich für einen Hypothekenbeſtand von rund 76 000(77 000) Hypothe⸗ ken, die ſich auf rund 98 000 wirtſchaftlich ſelbſtändige, aber vielfach, beſonders bei Häuſergruppen, Stadtrandſtedlungen u.., in Geſamthypotheken zuſammengefaßte Einzelobjekte beziehen. Auf dieſe wirtſchaftlich ſelbſtändigen und ſelb⸗ ſtändig verwertbaren Objekte bezogen, ergibt ſich eine durch⸗ ſchnittliche Beleihungshöhe von 23 700 /.— Bei den Zwangsverſteigerungen lagen die Darlehen der Banken durchſchnittlich bei 67 v. H. der Meiſtgebote, bei den frei⸗ händigen Veräußerungen der von ihnen beliehenen ſtädti⸗ ſchen und ländlichen Grundſtücke bei durchſchnittlich 41 v. H. der Kaufpreiſe. Bei den freiwillig veräußerten Gütern be⸗ trug der Preis durchſchnittlich 909/ je Hektar, die Be⸗ leihung der Banken 322 ,. Vom badischen Holz- und Breffermarki Unverminderie Nachirage Die Nachfrage gen aus Saiſongründen nicht mehr ſo umfangreiche Ver⸗ käufe vornahmen wie in den letzten Monaten, war das An⸗ gebot aus den Gemeindewaldungen ſehr groß. Insgeſamt kamen in den beiden letzten Wochen 29 000 Feſtmeter Tanne und Fichte zum Verkauf gegen 20 500 Feſtmeter in den bei⸗ den vorangegangenen Wochen. Die Februar⸗Durchſchnitts⸗ erlöſe der Verkäufe aus den badiſchen Staatsforſten betrugen 60,9 v. H. der Landesgrundpreiſe(im Januar 59,8); die Gemeinde waldungen des Schwarzwal⸗ des, zum Teil auch des Odenwaldes, konnten noch weſent⸗ lich höhere Preiſe erzielen. Forlen und Lärchen wurden im Februar aus Staatswaldungen 4946 Feſtmeter verkauft (gegen 2418 im Januar und 1793 im Dezember); die Durch⸗ ſchnittserlöſe lagen mit 69,3 v. H. etwas unter denen des Vormonats. Erſtklaſſige Hölzer erzielten bis zu 96 v. H. Erfreulich war, daß auch für die geringeren Klaſſen eine gute Nachfrage beſtand. Papierholz, nach dem wetter lebhafte Nachfrage be⸗ ſtand, wurde aus Schwarzwälder Gemeindewaldungen an⸗ geboten und erzielte etwa unveränderte Preiſe. Die Nach⸗ frage nach Grubenhölzern hat in der letzten Zett, infolge der Rückgliederung des Saargebietes, wieder zugenommen. Am Laubholzmarkt beſtand weiter rege Nachfrage nach hochwertigen Eichen, die ſich zu Furnierzwecken eignen. Dieſe konnten im allgemeinen ſchlank abgeſetzt wer⸗ den, während Schnittholz weiter vernachläſſigt blieb. Erſt in den letzten Tagen hat ſich auch der Eichen⸗Schnittholz⸗ Markt belebt, ohne daß ſich daraus ſchon preismäßige Fol⸗ gen ergeben hätten. Die Preiſe für Buchen zogen da⸗ gegen bei lebhafter, ſtändiger Nachfrage an; in der letzten Woche wurden 70—75 v. H. der Landesgrunsdpreiſe erztelt. Neben größeren Verkäufen aus Gemeinde⸗ und Staatswal⸗ dungen war hier auch der Handel als Abgeber am Markt. Bemerkenswerterweiſe fanden auch Verkäufe in kanadiſcher Pappel ſtatt, dte zwiſchen 85 und 103 v. H. bezahlt wur⸗ den; Eſche ſtellten ſich auf 92—97 v.., Erlen auf 98 bis 105 v. H. und Weiden auf 70 v. H. der Landesgrund⸗ preiſe. Am Brettermarkt wurden von bayeriſchen und Schwärzwald⸗Sägewerken für 16˙1“(½¼—42“ unſortterte ſäge⸗ fallende Ware 46/ waggonfrei Karlsruhe⸗Hafen und etwa 48„ frei Schiff mittelrheiniſcher Empfangsſtation langt. Da die Käufer aber nur bis zu 49/ zu zahlen bereit ſind, kamen größere Umſätze nicht zuſtande. hobelfähigen Brettern hat ſich gert, doch verhinderten auch hier die als zu hoch erachteten Forderungen der Abgeber— ver⸗ Nach die Nachfrage geſtei⸗ man verlangte 52—55% am badiſchen Nadelſtammholz⸗ Markt hielt unvermindert an. Während die Staatswaldun⸗ dagegen gingen Hanſwerke Füſſen auf 88 nach 8957 zurück. waggonfrei Karlsruhe⸗Mannheim— nennenswerte Ab⸗ ſchlüſſe. Das Geſchäft in Hobelbrettern hat ſich zur Lieferung Ende März⸗April etwas belebt. 21/22 Millimeter ſtarke IIa ſüddeutſche Fichten⸗ und Tannen⸗Hobelbretter mit Nut und Feder ſtellten ſich auf 1,40/ und darüber, Frachtparität Karlsruhe⸗Hafen⸗Mannheim⸗Frankfurt. Ein⸗ zöllige Rauhſpundbrettware koſtete waggonfrei Karlsruhe⸗ Hafen etwa 1,23 4. Für Fichten⸗ und Tannen⸗Die len hielt das Intereſſe an, es kamen auch einige Abſchlüſſe in 16˙12,¼174/—2“ unſortierter ſägefallender Ware zuſtande; auch hier beſteht noch eine Differenz zwiſchen den Forde⸗ rungen der Sägewerke und den Geboten der Abnehmer. Unbeſäumte Schwarzwälder Fichten⸗Dielen ſtellten ſich auf 57—60/ waggonfrei Karlsruhe Mannheim. Sehr feſt hielt ſich Kiefern ⸗ Schnittware, da die Angebote in erſtklaſſiger Ware gering waren. Pfälziſche Kiefernblöcher erlöſten frei Mannheim bis zu 80 J, ja teilweiſe noch mehr. Nhein-Mainische Abendbörse fes Die Abendbörſe eröfnete bei verhältnismäßig lebhaften Umſätzen, allerdings meiſt nur für wenige Spezialwerte, in feſter Haltung, doch beſtritt das Geſchäft in der Haupt⸗ ſache die Kuliſſe, während vom Publikum größere Aufträge nicht vorlagen. Am Montanmarkt waren Stahlwerte be⸗ ſonders beachtet, ſo Stahlverein mit 82(8176) Rheinſtahl mit 99% etwa(9956), ferner waren Klöckner zu 887(88% und Buderus zu 927(unv.) gefragt. Bei kleiner gewor⸗ denen Umſätzen ſetzten AG zunächſt mit 363%(8695) ein, ſtiegen ſpäter aber auf 3694. J. G. Farben zogen auf 143 (142%) an, Scheideanſtalt waren zu 210—211 etwa weiter geſucht. Auf die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung ſetzten Hanfwerke Füſſen ihre Befeſtigung auf 8337(89) fort. Der Rentenmarkt blieb ſtark vernachläſſigt, die Kurſe lagen unverändert. Von fremden Werten waren Warſchau⸗ Wiener 4 v. H. höher gefragt, auch proz. Rumänen waren etwas beachtet. Im Verlaufe blieb das Geſchäft in Spezialwerten lebhaft, im übrigen erreichte es kein nennenswertes Aus⸗ maß. J. G. Farben ſtiegen auf 143% nach anfangs 143, Ach auf 3674 nach 367 und Stahlverein auf 8277 nach 82, Weiter feſt waren noch Junghans mit 93(937%). Ferner erhöhten ſich Chade⸗Aktien um je 2/ auf 214 und 210. Am Kaſſamarkt kamen Gebr. Fahr nach eintägiger Pauſe mit 141(1884) wieder zur Notiz. Feſt lagen ferner Mönus Maſchinen mit 8694(86). Der Rentenmarkt blieb bei un⸗ veränderten Kurſen ſehr ſtill. Nachbörſe: J. G. Farben 14874, Stahlverein 824, AGG 367 Geld. Frankfurt 6 Darmſtadt. 28 99,— 5 6 Dresden 28 K. 9925 99.— f. 98,80 88,50 G. Kom. Nil 498,75 96,— Deutache fastuer-e% Frantfurt 26 6 37 8 9 banken, kom. Giroverb. f; Berl. 9b.„r 8% Südd Boder 27 Kinslliene Werte 6660 do. 28 92,62 92.786 Bad Kom. ⸗Ldbk. 8 6 von 25„.50 97,25] Lig. Gpfbr. 8 1 6 Hanau 28 sch. Stastsanleihenſe Heidelberg 2692,50.756 do. Gold 30, 1 Dtsqh. Staatsan 6 Ludwigshaf. 26 98,25 92756 Darmſt. Kom. Obbank Gold⸗ Schuldv. R 2—. 8 do. R 5 93.87 94,50 do. R 9—.——.— 9 98.— 6 Darmſt. Ids bk. gs do. Pfbre rr. 1938 18. 19. 6 Mainz 20 M. 92,87 93.— 6 Dt..⸗Anl. 34 98,28 98.256 Mannheim 20 83,50 98,50 4 Baden 27. 66.12 95.128 do. 27 6 Havern 27.. 8,—.756 Pirmaſens 26 88, 1 A- 96,75 98,75 Ulm 28—898,— 0 2 . — * S 1 5 Giroz. Heſſ. K 10—.— 94,50 5 2 i 9 engen e 8e 8 meredere aner een e e ee a 878 205 e 6 bo. 27-B 95,75 95.50 6 Kaſſel Odkr. 26 5 5 Js bo. Werk Eßl. 25 100,5 100.8 6 Ot. R. bahn R 1 100,7 100,7 1 Kt u. 2.%, 25 9750 ¾ Goth. Grer.⸗ a 4 el 4 E 1 99.60 99.70 Pfandbriefe u. Schuld-Je Naffau Sdsbk. Bank A. 100,1 100.2 8 5 ben he ande dar 103,7 10 Gpfbr. 25, K 1.82 97,7506 Mein. Hyp.⸗Bk. G. Farben RM⸗ 1985. 07 207% Verschreilbungen f br 2 K 3 6725 97.25 Gpfbr F f. f. l 58 80486, Ar. 2 121 121 7 Kreditanstaſten der Länder 98.—[Landes- und Provinz-„ Mannh. 29, R 2 96.— 98.25 o lte. Hyp.⸗Bl. und k 14 6 do. Kom. 26 81 95.50 95,50 18. 19. 18, 19. 18, 19. 6 Rhein.-Hyp.-Bk. . ent en..6 Got. 1 pfbr. 1, 2.—. 8 55 1 0 1 5 1255 100.0 100,06 do. Crdtv. 1 6 98.98, „ 95,7 95,62 Schuldverschreibung. 22 Gpfbr. Em ll u. 197,— 87,6 Linoleum v. 26 100 29 515 Maſch.. 129,01 128,0 t 3 ayr. 1 5 5 22— 75 70 5 1 5 909 e Faſſen 1 rauer Kleinlein 79.— 79.— Hanfwerke Füſſen 79. 8 2 U 5. K... 100 2 100 1 Sremer Del.. 1050 06,5 Pendlern Bronce Schlend. 59,50 58. 51& Br. 71,80 71.80 Brown, Bovert 79,50 .. Chem. Baſel 188.9—.— dto. 500 ö. einbez. 181,5 182,0 o Daimler Benz 27 102,2 102,2 0 Ehem. Albert 85 8 1938 105,8 105.56 Heſſ.dsbk..26, Allbeſitz dt. Reich 112,1 112,1] 27 u. 28. R 1, 2, 5 8 J 7, 8 und 9 D. wt. Anl. 155. 160.0„ o. 95.75 96,75 6 Pfölz, Hop Mk. ohne Zinsberechnung Dt. Kom. S. Abl. 8 1113. 1 2425/5 t 1. 97.25 97,80 1 1285 1290(875 bo. O4a. 28.26 N Landschaften 5 Fei e p .. 100.2, 1008s Neckar Stuttg.21 6778, 97.28 bo. A, A— 6 do. Gold⸗ om. 5 RI u. 3.. 98,25 95.75 Industrie-Aktien ald u. 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Da leſen wir zum Beiſpiel, daß unſer Gatte zu der Stenotypiſtin Dora auffallend liebenswürdig ſei, daß unſer Sohn Hans ſich in der fremden Stadt in einer Weiſe aufführe die der Familie nicht zur Ehre gereiche, daß unſere Tochter Gerda mit dem Schüler Fritz geſehen wurde, und daß das den Schularbeiten Gerdas unmöglich zuträglich ſein könne. Der Ehe⸗ mann wird darüber aufgeklärt, daß die Gattin nachts das Theater in Begleitung eines fremden Herrn verließ, und ſo könnte man dieſe Liſte auch noch in mancher andern Hinſicht endlos fortſetzen. Bleiben wir aber einmal bei dieſen rein fami⸗ liären Angelegenheiten. Können wir annehmen, daß Menſchen, die uns ſolche Briefe ſchreiben, und die zu feige ſind, ihren Namen unter die wichtige Mitteilung zu ſetzen, es gut mit uns meinen, auch wenn ſie hundertmal im Recht ſind? Entſpringen dieſe„Aufklärungen“ nicht zumeiſt höchſt ſelbſtſüch⸗ tigen und keineswegs menſchenfreundlichen Gefüh⸗ len? Wieviel Unglück iſt ſchon durch das„Pflichtge⸗ fühl“ dieſer ungefragten Familienfreunde und die leider in der Ueberzahl vorhandenen Fa⸗ milienfreundinnen angerichtet worden. Wie⸗ viel Mißtrauen, Sorge und Leid, oft ganz unnöti⸗ ger Art, wurde nicht ſelten zur Schadenfreude die⸗ ſer Pflichtritter unter die Menſchen geſtreut? Mauche wacklige Ehe, in der nach überſtandener Kriſe vielleicht noch einmal alles gut geworden wäre, wurde durch ihr Eingreifen zerbrochen, manches Band zwiſchen Eltern und Kindern gelockert oder zerriſſen, mauche in Ehren gehaltene Stellung er⸗ ſchüttert ö Klatſchſucht, auch wenn ſie ſich ſchriftlich betätigt, iſt eine häßliche Eigenſchaft, vielleicht die häßlichſte, die ſich im täglichen Leben offenbart. Sie iſt aber in der öffentlichen Meinung überlieferungsgemäß ſo eng mit dem weiblichen Charakter verbunden, daß es nur an uns Frauen liegt, von Fall zu Fall das Gegenteil zu beweiſen. Werden wir einmal, vielleicht gegen unſeren Wil⸗ len, Zeugen eines Geſchehens, das uns nichts an⸗ geht, werden wir eingeweiht in Dinge, die nicht für uns beſtimmt waren, ſo müſſen wir ſie auch hübſch für uns behalten können. Bedenken wir, daß im Leben oft die erſte Pflicht iſt, zu ſchweigen! Schließlich ſteht immer der am ſchmutzigſten da, deſſen kleinliche Abſichten durchſchaut werden, wenn er ſie auch noch ſo geſchickt zu verſtecken ſucht. Ilse Mahl. Die ersten Osterlämmcehen Es liegt meiſt an der Zubereitung Ein gutes Wort für die Kartoffel Schön rötlich die Kartoffeln ſind Und weiß wie Alabaſter, Sie däu'n ſich lieblich und geſchwind Und ſind für Mann und Weib und Kind Ein rechtes Magenpflaſter,— ſo ſingt das alte Sprüchlein, zu dem einſt Ludwig Richter einen ſeiner volkstümlich⸗heimeligſten Holz⸗ ſchnitte ſchuf. Aber unſere Hausfrauen ſind heuer nicht gut auf die Erdäpfel zu ſprechen: der trockene Sommer und die unwinterliche Witterung haben ihre Kartoffelſorgen nicht minder als die eingelagerten Kellervorräte ſelbſt vor der Zeit zum Keimen ge⸗ bracht. Mancher Zentner hat auch ſchon auf dem Feld einen Knacks bekommen und rächt ſich bereits ſeit Wochen im Verbrauch durch unangenehmen Ge⸗ ſchmack und muffigen Geruch. Die Kartoffeln verlieren jedoch all' ihre wider⸗ ſpenſtigen Tücken, wenn man ihnen nur bei der Zube⸗ rettung richtig zuleibe rückt. Roh in Scheiben ge⸗ ſchmitten, auf beiden Seiten angebraten, dann in der Pfanne mit darüber gegoſſenem Eierkuchenteig fertig gemacht und mit Salat gegeſſen, munden ſie vorzüglich. Auch in der Schale auf der Ofen⸗ plakte geröſtet, ſind ſie ein kreffliches Gericht, bei dem alle Näheſtoffe der Kartoffel reſtlos aus⸗ gewertet werden können. So ſehr nämlich die An⸗ hänger der ſchlanken Linie gegen allzureichlichen Kartoffelgenuß wettern,— an ihrer Bekömmlichkeit iſt nicht zu zweifeln, zumal ſie ob ihres hohen Baſen⸗ gehalts den Säureüberſchuß des Körpers unſchäd lich zu machen vermag. Faſt jedes Volk hat ſeine Leibgerichte aus Kartoffeln. Bei uns in Deutſchland ſind es nächſt dem mit mehr oder weniger Kunſt hergeſtellten Kar toffel⸗ ſalat Cmit Schnitzbrüh“) vor allem die Kartof⸗ felpuffer, deren Zubereitung wohl jeder Haus⸗ frau geläufig iſt. Eine großartige Sache und der Erprobung durchaus würdig ſind die tſchechiſcher Tſchubanken: etwa ein Kilogramm Kartoffeln wird geſchält, in kleine Stücke geſchnitten und mit nicht allzuviel Salzwaſſer aufgeſetzt. Man kocht die Kartoffeln ſo weich als möglich, gießt das Waſſer ab und rührt ſie in noch heißem Zuſtande zu Brei. So⸗ dann rührt man etwa 350 Gramm Mehl hinein. Es entſteht eine ſämige Maſſe, die noch heiß mit einem Eßlöffel herausgenommen und dabei geformt wird. Die einzelnen Stücke werden mit heißer Butter, ge⸗ mahlenem Mohn und Zucker beſtreut und ſogleich verzehrt. In Oeſterreich ſind Kartoffelknödel und Kartoffelſtrudel beliebte Mehlſpeiſen. Erſtere werden aus gekochten, geriebenen Kartoffeln, der halben Menge, der viertel Menge Grieß und einem ganzen Ei bereitet. Man kann ein wenig Muskatnuß in die Maſſe reiben, dann formt man einen wurſtartigen Kloß, kocht ihn in Salzwaſſer und ſchneidet ihn in ſcheibenförmige Stückchen, die mit in Butter oder Schweinefett geröſteter Zwiebel begoſſen werden. Kartoffelſtrudel wird aus dem gleichen Teig Hergeſtellt, der auf einem mit Mehl beſtreuten Tuch ausgewälzt wird, dann belegt man ihn mit gedün⸗ ſtetem Rotkohl, Sauerkohl oder Wirſingkohl, in den man Schinkenreſte, Rauchfleiſchſtücke und ähnliche Zu⸗ taten mengte; dann zuſammenrollen, ſehr gut ein⸗ fetten und auf dem Backblech wie ein Strudel backen. Sehr heiß zu Tiſch geben. In Italien wird die gleiche Kartoffelmaſſe mit gut durchgedrücktem Spinat vermiſcht und mit Schin⸗ ken⸗Würfelchen durchzogen. Dann formt man etwa zwei Zentimeter dicke Röllchen, paniert ſie in Mehl, Ei und Semmelbröſeln und bäckt in goldgelber But⸗ ter aus. Dieſes Gericht wird mit gebackener Peter⸗ ſtlie ſerviert. Es beſitzt unerreichbaren Wohlgeſchmack. In Norddeutſchland pflegt man gekochte Kartoffeln zu zerquetſchen, in auf viel Speck an⸗ gebratenen Zwiebelſtückchen anzuröſten und mit ſaurer Milch zu verzehren. Auch dieſes Gericht iſt äußerſt wohlſchmeckend und nahrhaft. Drei eigenartige Frauen um Goethe Zu des Dichters Todestag am 22. März Zwiſchen den Trägerinnen innerer Erlebniſſe und dem ferneren Kreis von Goethes Verehrerinnen ſtehen drei Frauengeſtalten, die mit dem Dichter ge⸗ lebt haben, ohne ſich ſelbſt aufzugeben und die viel⸗ leicht gerade deshalb eine führende Rolle in ſeinem Daſein ſpielten. Man könnte ſie als ſeine Muſen be⸗ zeichnen, dieſe drei bedeutenden Frauen: Anna Amalia von Weimar, ihre Hofdame Luiſe von Göchhauſen und die Schauspielerin und Sängerin Corona Schröter. Anna Amalia war das fünfte Kind des Herzogs Karl I. und Philippine Charlotte von Braunſchweig. Sie war unanſehnlich von Geſicht und Wuchs. Ihren hübſchen Geſchwiſtern gegenüber mußte ſie ſich immer eine gewiſſe Vernachläſſigung gefallen laſſen. Miß⸗ trauen und Zurückhaltung gegen alle Menſchen wur⸗ den dadurch in ihr geweckt, und auch gegen ſich ſelbſt war ſie ſehr früh von einem großen Mißtrauen er⸗ füllt. Noch in ſpäteren Jahren, als ſie durch ihre vortreffliche Regierung bewieſen hatte, welche außer⸗ ordentlichen Geiſtesgaben die Natur in dieſem ver⸗ nachläſſigten Körper entfaltete, quälte ſie ſich mit der Frage:„Kann eine Frau denn überhaupt eine ſtarke Seele haben?“ Der ſcharfſinnige Spott ihres Oheims Friedrich des Großen wohnte in ihr neben der Liebe zur Muſik, die ſie komponieren ließ. Sie beherrſchte Hammerklavier und Laute, ſammelte allerlei Koſt⸗ barkeiten, betrieb gelehrte Studien, ſchuf den Park zu Tiefurt und ſeinen„Muſenhof“ und regte den Ge⸗ heimrat Goethe zu vielen Werken an. Sie leitete auch die Liebhaberaufführungen, die ſie nach dem Brande des Theaters ins Leben gerufen hatte. Wahrſcheinlich hatte dieſe— nach Wielands Ur⸗ teil—„wunderbare Frau, wirklich eine der beſten auf Gottes Boden“ Pate geſtanden zu den Frauen⸗ geſtalten einer ſpäteren Schaffensepoche des Dichters. Hat Anna Amalia in Goethes Werken kein ſicht⸗ bares Denkmal gefunden, ſo auch nicht die zweite der Frauen, Luiſe von Göchhauſen. Und doch iſt ſie, die kleine, verwachſene und beißender Satire fähige Perſon ebenfalls Goethes„Muſe“ geworden. Sie war oͤrei Jahre älter als er und verſah die Dieuſte einer Sekretärin. Zwiſchen ihr und dem Dichter beſtand eine wundervolle geiſtige Verbun⸗ denheit, in ihrer Stube ſchrieb er am ungeſtörteſten. Sie nahm ſeine Diktate eutgegen. Der„Urfauſt“ iſt uns allein durch ihre Abſchrift, die ſie für ſich anfertigte, erhalten geblieben. So wenig ſelbſt⸗ ſchöpferiſch Luiſe war, ſo befruchtend wirkte die Unterhaltung mit ihr, der verwandten Seele. Die Hofgeſellſchaft belegte das ob ſeiner ſpitzen Zunge gefürchtete, reizloſe Mädchen mit Spottnamen, wie „Gnomide“,„Thusnelda“,„Thuſel“ und ſo fort. Auch Goethe ließ ſich durch die aufrichtige Bewun⸗ derung, die er ihrem Geiſt zollte, ſowie durch die Dankbarkeit, die er ihr ſchuldete, nicht abhalten, ihr manchen nicht eben zarten Schabernack zu ſpielen. Sie hat zwar nirgends in Goethes ſpäteren Wer⸗ ken Geſtalt gewonnen, Und doch hat ihr Weſen das empfängliche Gemüt des Dichters ebenſo nachhaltig beeinflußt wie das Wirken der Herzogin⸗Mutter Anna Amalia. Die dritte dieſer Frauen war die ſchönſte, be⸗ gehrteſte am Weimarer Hofe: Corona Schröter. Goethe hatte ſie als Sängerin und Schauſpielerin in Leipzig glühend bewundert und ſie bald nach Feſtigung ſeiner Stellung nach Weimar berufen, wo ſie den Aufführungen des Hofes zur ſchönſten Zierde gereichte. Schlank, ebenmäßig gebaut, rote ſchwellende Lippen, große, wundervolle Augen im bräunlichen Antlitz, von eigenartig beſeelter doch kühler Schönheit— ſo ward ſie offen und heimlich von den Männern umworben, doch keinem währte ſie beſondere Gunſt. Der Herzog Karl Au⸗ guſt warb vergeblich um ihre Zuneigung, ihn ſo⸗ wohl wie Goethe behandelte ſie nicht anders als alle anderen Verehrer. Und doch war ſie, die er ſt e Iphigenie, das Vorbild und die Deuterin die⸗ ſer rührenden wie erhabenene Frauengeſtalt. Wie⸗ land ſprach von der unendlich edlen, attiſchen Ele⸗ ganz ihrer ganzen Geſtalt. Der Schweizer Tob⸗ ler nannte ſie„gehalten und widerſtehend, etwas kalt aber wahr, froh, wohltuend“. Thyra Wendte-Ottens ckung! Alen ipnlclk England „Frauen ſind Lügnerinnen und Diebe Dieſe Behauptung kommt aus dem britiſchen Inſelreich, wo man gerade in letzter Zeit wieder be⸗ wieſen hat, daß Takt eine Eigenſchaft iſt, die im ewigen Londoner Nebel anſcheinend nicht gut ge⸗ deihen kann, und daß ein Weißbuch wohl weiß aber nicht weiſe zu ſein braucht. Nun iſt auch ſo eine Art engliſches Weißbuch über die Frauen herausgekommen, das man nicht ohne ge⸗ linden Schrecken leſen kann. 5 Außer dem oben mitgeteilten Satz heißt es weiter arin: „Als Geſchlecht ſind die Frauen grundſätzlich we⸗ niger ehrenhaft und ſie ſind auch ungzuver⸗ läſſiger, als Männer.“ „Man ſagt ſo oft und ſo laut, daß Frauen mehr Geiſt haben, als Männer, und die meiſten Frauen ſind nur allzu leicht geneigt, dieſen Unſinn zu glau⸗ ben. Sie vergeſſen, daß ſie über die männlichen Ar⸗ gumente einfach mit Geplapper hinweggehen, und daß ſie Vernunftgründe mit leerem Geſchwätz über⸗ geborene tönen. Das iſt dann der bewegliche Geiſt der Frauen! Eitelkeit iſt der einzige Quell, aus dem die weiblichen Handlungen und Erfolge fließen. Das Gefühl für Eigentum, das ſtets grundlegende Richtlinie für die Beurteilung eines Charakters ſein ſoll, iſt bei der Frau ganz anders entwickelt als bei dem Manne. Keine Frau iſt tat⸗ ſächlich erſtaunt, daß es Menſchen gibt, die ſtehlen. Auch für die Rechte anderer Menſchen haben ſie tat⸗ ſächlich eine ganz andere Auffaſſung. Es wäre ge⸗ radezu ein Frevel, Frauen zum Richterberuf zuzulaſſen Sp weit die engliſche Stimme. Die anderen Behauptungen läßt man beſſer fort. Es müßte aber eigentlich noch hinzugefügt werden, daß Frauen auch mehr Mut haben als Män⸗ ner. Denn das obige Urteil ſchrieb Frau Cecil Cheſterton, die Gattin des bekannten engliſchen Kritikers, der ſeit Swift als witzigſter und geiſt⸗ reichſter europäiſcher Schriftſteller gelten ſoll. In ſeinem Buch„Heretiker“ befinden ſich übrigens zwei Stellen, die im Hinblick auf die Aus⸗ ge⸗ Kleiner Kalender für Frühling und Sommer Hat man endlich einmal hinter Sich den langen Winter Dehnt und reckt ſich unſer Herz: März! Und die Sonnenſtrahlen wärmen, Und die Spatzen ſchreiin und lärmen, Und die pelzumhüllte Maid Denkt ſchon an das Jackenkleid. Dann— der launiſche April Schenkt uns der Genüſſe viel: Sonnenregen, friſchen Dill, Und die erſten Spargelſtangen, Und die erſten braunen Wangen, Und den erſten hellen Hut: Nur Mut! Mai, Juni, Juli und Auguſt: Krebſe— ganz nach Herzensluſt! Sonnenbaden, Pfirſichbowlen (Allzuviel ſei nicht empfohlen!), Söckchen, Röckchen, Glasbatiſt— Kurze, ſelige Sommerfriſt! Rechte Zeit, ſein Schiff zu rüſten, Für die Fahrt zu fernen Küſten, In das Land des großen Glücks Hand in Hand mit.. hm, mit— K! Im September und Oktober: ie Natur trägt viel Zinnober, Gelb, Orange, Dunkelbraun.. Und die dreimal klugen Frau'n Treiben ſtets— als dernier eri— Mimikri: Eine Wonne anzuſchaun! Noemi ES Ku! Der verſchönerte Küchenausguß Wenn die Küche zum Wohnen beſtimmt iſt, ſieht der Ausguß, noch dazu, wenn er an einer auf⸗ fälligen Stelle angebracht iſt, oft recht häßlich darin aus. Meiſt ſtehen auch noch die Putzeimer und derlei Reinigungsgegenſtände in ſeiner Nähe, eine Tatſache, die für einen Wohnraum nicht ſehr anheimelnd wirkt. Auch iſt es unhygieniſch, beſonders wenn kleine Kin⸗ der vorhanden ſind. Zeichnungen Bra Horn-Verlag Eine ſehr günſtige und dabei billige Löſung iſt es nun, ein kleines Schränkchen, das das Ausguß⸗ rohr verdeckt, um den Ausguß herum zu bauen. Ein kleines Zwiſchenbrett nimmt zugleich Eimer, Seife, Putzſand auf. Das Schränkchen darf ruhig ohne Rückwand und Boden ſein, ſo daß der Mann oder ein geſchickter Sohn es ſogar ſelbſt anfertigen kann. Wenn man es mit Oelfarbe im Ton der Küchen⸗ möbel anſtreicht, wirkt das Schränkchen geradezu ſehr hübſch. Mit einem Griff iſt alles aufgehoben und auch wieder raſch zur Hand. Wer die faſt immer abnehmbare Rückwand des Ausguſſes auch nicht haben will, kann die ganze Fläche mit Wachstuch beſpannen. Der Ausguß hat durch dieſe Umhüllung ſein häßliches Geſicht verloren und ſtört in keiner Wohnküche mehr, weil er nun wie ein Möbel ausſieht. Erna Horn. eee eee . ſeiner Frau bemerkenswert ſind. Die eine eißt: Das Ideal der Zurückhaltung iſt daher alles, nur nicht engliſch. Es iſt vielleicht etwas Preußiſches. Es iſt in gewiſſem Sinne ari⸗ ſtokratiſch; es ſtammt nicht von einem Volk, ſondern von einer Klaſſe Und die andere Stelle lautet: „Es liegt faſt etwas Tragiſches darin, Menſchen im photographiſchen Negativ zu bewundern, ehrlich zu bewundern; ihnen für ihr Weiß zu gratulieren, wenn es doch ſchwarz iſt und umgekehrt.“ Was Frau Cheſterton über die Frauen ſagt, iſt weder negativ noch weiß. Man braucht ihr auch nicht dazu Glück zu wüunſchen. Aber man kann Herrn Cheſterton zu dieſer Frau gratulieren, und nun verſteht man auch, warum dieſer unbekümmerte, kluge Mann ſich mehr und mehr einer Trinkfreudigkeit hingegeben hat, die wir in Deutſchland als„ſtillen Suff“ bezeichnen 11 .,&. Wettbewerb des Mannes In London fand eine Ausſtellung von Arbeiten kunſtgewerblicher Liebhaber ſtatt. Bei dieſer Gele genheit glänzten zahlreiche Männer auf dem Gebiet, das früher als ausſchließliches Betätigungsfeld der Frau galt. Den erſten und zweiten Preis für feine Nadelarbeiten erhielten Männer. Der erſte hatte einen prachtvoll geſtickten Gobelin ausgeſtellt, der andere, ein aktiver Major, einen gleichfalls ſehr ſchönen, geſtickten Teppich. Erſtaunlich blieb die Unbekümmertheit, mit der die ſtickenden Männer ſich öffentlich zu dieſer Liebhaberei bekannten. 1 6 N NTFS Unser er tre Hlath. v. 75 ſleraliche e Mittwoch, 20. März 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 132 9— E 2 55. . 0— 55 ie 5 2 2 8 n de Frühjahrsmode 8 in der Ahe 5 Kaun man ſich etwas Graziöſeres und Weiblicheres denken, als die für das Frühjahr groß auftauchende Mode der — vielen Spitzen? Sagen Sie nicht, Spitzen ſeien Ihnen bekannt, 85 man könne Ihnen unmöglich Neues darin bieten. Denn die Art, e wie ſich die Mode jetzt wieder der Spitzen annimmt, verleiht, dieſer beliebteſten aller Garnierungen ein vollſtändig anderes 4, Ausſehen. Oder haben Sie vielleicht in den letzten Jahren Ihre 2 Kleider mit Valenciennesſpitzchen aufgeputzt, die marineblau 5 oder rot, oder hellgrün oder roſa eingefärbt waren? Sehen Sie 5 wohl! Man denkt zu ſchnell nur an echte und an Echtheit nach⸗ 5 ahmende Spitze, aber auf die Idee, 5 ein blaues Kleid mit roten Spitzen zu garnieren, oder einem bananenfarbenen 5 5. Koſtüm einen Einſatz aus lauter kleinen 7 5 . Spitzenrüſchen zu geben, die dunkelbraun eingefärbt ſind, 7 5 e 5 nein, darauf verfällt man nicht ſo leicht. 5 g 4 5 ſchnittene Ballkleid Man muß dieſe neuen Farbenzuſammenſtellungen von a i 4 8 1 8 zum Tagesendkleid. Kleid und Spitze geſehen haben, um ihren Reiz würdigen 7 N * 915 8— f Uultein⸗Schnitt⸗ zu können. Spitze ſtellt man ſich hell auf dunklen Kleidern 5 2. 2 780 muſter K 6687 bor. Daß ſie uns nun dunkel zu hellen Kleidern vorge⸗ 5 führt wird, überraſcht zunächſt. Doch bald gewöhnt man 2 ſich daran. Graue Kleider erhalten marineblaue Spitzchen, ſandfarbene braune. Bei Kleidern von paſtellfarbiger 8 läßt man die Spitzchen in der gleichen Farbe wie das Kleid einfärben. Die Schneiderin gibt mit der weiß gekauften Spitze 85 zu dieſem Zweck einfach eine Stoffprobe mit in die Färberei und hat ſo eine Garantie dafür, daß Kleid und Spitze im Ton genau paſſen. Bei flüchtigem Hin⸗ . ſchauen könnte man ſogar glauben, es ſeien Stoff 5 155 ch it d 10 Kleid e Daß bananenfarbene Spitze am Kleid der älte⸗ 25 rüſchchen, mit denen das Kleid verziert iſt... a .* 0 leid gib 1 Kleid mit Cape läßt ren Dame. Ein drapierter . em ſchwarzen Kleid gibt man nun a er nicht vorn einen Einſatz Spitzenkragen umgibt den . etwa auch ſchwarze Spitzchen. Das wäre zu düſter. aus braunen Spfitz⸗ Ausſchnitt des ſchwarzen 2 Hier läßt ſich im Gegenteil aus dem Kontraſt von chen ſehen. Ulftein Prinzeßkleides. Uuſtein⸗ zartblauen, zartgrünen oder roſa Spitzchen eine Schnitt K 6621 Schnittmuſter K 6547 pikante Wirkung herausholen. Es iſt in dieſem Fall ein Weſtchen im Ausſchnitt des jackenartig Die vier Heinen Bilder zes⸗ . Kleides, das ſich die Mode für den. Verſuch der bunten Spitze zum ſchwarzen Kleid„ ausgedacht hat. Denn natürlich muß ſie mit ſolchen S n 3 0 25 Experimenten vorſichtig zu Werke gehen, will ſie ſchen, y 2974 zum Jabot, einer Weſte aus rosa ein⸗ nicht in Mißkredit geraten. eds zum Schulterkragen gefärbten Spitzenrüſchchen. Für diejenigen, denen die Mode der farbigen und J 2998 zum Direktoire⸗ Unſtein⸗ Schnitt K 6823 Spitzen weniger zuſagt und die lieber bei der be⸗ e währten Kleidſamkeit der ſahnigen oder ſonnen⸗ brandgetönten Spitze bleiben wollen, bietet die verſchönen. Spitze am Hals und am Handgelenkgehört zu dem hübſcheſten, 15 f 3 25 Mode eine Fülle entzückender Spitzenkragen und was die Mode ſich je erdacht.— Bei Neuanſchaffungen und auch bei 14 3 e e e en Spitzenjabots, teils aus feinerer Tüllſpitze, teils aus Moderniſierungen leiſten außer den Spitzengarnituren die Spitzenbluſen bots zeigt ſich garniert ein kräftiger Spachtelſpitze. Der hochſtehende 7 855 vorzügliche Dienſte. Das vorjährige helle Koſtüm wirkt von Grund aus hier an einem Kleid aus leich⸗ der Direktoire⸗ und Empirezeit wechſelt ab mit den neu, bekommt es eine braune oder dunkelblaue ſportliche Bluſe, die ganz ſieht ben Gesel em Baumwoll flachen ſchulterbedeckenden Capekragen, und neben aus 855 gearbeitet oder mit dieſen dunklen Spitzchen beſetzt iſt. Armel⸗ auf⸗ ſchaftstleid. kreppimgleichen dieſen beiden ſteht eine Fülle von S agen, loſe Abendkleider, für die ſich im Frühjahr wenig Verwendung mehr bietet, 5 Unſtein- Schnitt⸗ Blau. Unſſtein⸗ Bubikragen, Schwedenkragen und Paſſe ragen werden durch auswechſelbare untergezogene Spitzenbluſen zum. erlei muſter K 65630 Schnitt K 6622 bereit, als ſchmeichelnder Aufputz unſere Kleider zu baren Tagesendkleid nach den neueſten Vorschlägen der Mode. M. ache, 1 irkt. 2 8 55 ͤͤ....... Kin⸗ N Einfarhige, moderne Wollstoffe Enkfarhige, moderne Wollstoffe CCC K CC K Souelé 8 8 Sandhrepp. Frisette rene Wolle. 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Hellwig frauen bei der ſtädtiſchen Steuer⸗ auch feinsten Aufschnitt 5 1 2. 5 1 1 geschmackvoll auf Platten 5 8 reichen, ſofern der na* 1 i dae 2 der gobnſtenerurchführungs. CCC 9095 Die Beisetzung findet in der Stille statt. 5 8 bored 5 d r men 119 0 1 1 5 vorgef ene Vermerk noch ni oren Von Beileidsbesuchen bittet man gùtigst Abstand zu nehmen. 8 2 7 5 een led 1 wie 1 getragen iſt. i b.— Cabrauehte Motorräder Gebrauchte Mannbeis, ben 15. Mürg 1088 4 r 5 3 f Der Oberbürgermeiſter. . 1 eine 5 0 85. A Igel Das Städtische Leihamt iſt am 0 Donnerstag, den 21. März 1935 aher soll man nicht kaufen e 1 ge⸗ 5 N ſchloſſen. eöffnet ſin agegen was 1 8 92 10 0. die 1. ri⸗ 1 I K 2 ö in J 4a. 9, Lortzingſtraße 12 un dern 9 anksagung bann If. 123. an b 4 2. Stast. 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G 4. 7. rechts. 6249[Geſchäftsſt. 86005[die Geſch. 46115 Nene Mannheimer Ruhiger Gefreidemarki * e Getreidegroßmarkt vom 19. r ſich an e 5 Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe * Berli er Metalnofterun vom 19. März(Eig. Dr N Vormonat 211 000 2 dieſer März.(Eis der Geſar iſſe hat Die, M li bst 1 zögernd Aufnal Für Fut 1 lich ee 5 gen di 11 0 chf 109 erhalten. Hafer ge fiitgen iſt. a durch ud nur ſpärlich am Ma V S ö e Süddeutscher Häuie- und Ledermarkt d zen Qualitäten vernachläſſigt blei⸗ Die Lage am deutſchen Häutemarkt iſt alles a vielen Se 6 Induſtriegerſten haben ruhiges Geſchäft, 1 8 25 4 8 ei hei 1 feſtſtellen läßt ſich ledigli daß im D archſc Abſchaffun 0 id vorerſt noch ausreichend verſorgt. Das Gelreide- und Mehlvorrafe in zweiſer Hand g. odeutſchland ſich eher Verkaufsmögl Merkmal N im Rahanen der letzten Tage. Rog⸗ Ullimo Februar Norddeutſchland. Be bli b 125 a weiter ruhig. 0 5 dieſer Unt ed auf den zum Monatsbeginn abgel 1 8 5 1 erliner ſedneenonle 19515 19. März.(Eig. Dr.) im Fe⸗ Auktionen amburg und Nürnberg; während d aalſo im e 15 5 uk f 1 5 0 tes Roggen⸗ 5 burger Auktion er ausgeſprochenen Unluſt der Kö jedoch wen 445 e 8 1„konnte in Nürnberg in vielen Häutearten 0 äußerten e e 2 VVV derlget den Tar 0 2 51. Kal pelle wurden in Nürnberg die Höchſtpreiſe erziel ngegerdten, Sehn 1185 lſche Inne wegung dur die Abſchaf der Miniſt dieſen hum der Zeit u a b Alles 5 per 25 rens d Hamburg zum Teil erheblich„. 1 haben in Berlin, Stuttgart d nen ſtattgefunden, die dieſes Zwar lagen die Berliner Märzpreiſe i er den Februarpreiſen Kalbfelle enſt nur Fi Zucker⸗ Notte nage vom 19. März.(Eig. 1 verändert. endenz ruhig.— Gemahl. Meh⸗ :„31,95; April 32.10; Tendenz ür den Arbei rde. dürfen. chene r Leder Satt di waren Meſſeg ende Geſchäft 4 5 Breuer Baumwolle vom 19. März.(Eig. D — .) Amerik. ol Stand. Middl.(Schluß) loko 12,65. Höchſtpreiſen verkauft wurden, 1 im Gegent Schmalz⸗Notierungen vom 10. März.(Eig. 5 mal bis un Pfg. pro Pfund darunter— Gebrauch endenz ruhig) Amerik. Steamlard tranf. reien, Getreid doch wenigſtens Kaufluſt feſtzuſtellen und es Nach Mitteilung bei Rohhei Dollar; Pure Lord verſch. Standardmarken gernden Getre d ſchwim⸗ ſo piel Ware unverkauft wie auf den vorangege belief ſi Ze⸗ 1 177 Kiſten mit je 25 Kilo netto tronſ. ab Kai menden Mengen er ſind in norddeutſchen Auktionen. Am Stuttgarter und Tonnen gegenüber en ſprechen r. den Ergebniſſen nicht enthal heimer Markt ging der Verkauf recht flott vonſtatten, Polizeibehl auch bereit; 6 denen beſo Fund Zuhält Rute und wid. Ein dieſer Bezi herrſchen, i gelehnt wo Kreiſe für Zahl der Jahren we; hat ſich vo wiederum k gericht in! in nian ln P 4, 14, Strohmarzt Tel. 25227 Anstloh des berühmten „lei- Apen —— eule nackmittag.30 Uhr x- 1 gelogen Sämtliche 9 Runden in ungekürzter Folge! Dazu:„Zar u. Zimmermann“ u. 2 Mieky-Mäuse“ Trauerdrucksachen Kartenform in Brief- u. 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Alx ERS IEM FRANEF UE A. M. GOR. 1892 D e 98 28061 dieſes Blattes e 595 lane anndeimer Zeſtung 5 Gäſt 1 4 .% Nummer 192 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 20. März 1935 5 8 8 4* r: er 5 8 en 5 5 — In England hat es in den letzten Monaten von vielen Seiten nicht an Beſtrebungen gefehlt, die Abſchaffung der Prügelſtrafe, die ein beſonderes Merkmal des engliſchen Strafvollzuges bis heute geblieben iſt, zu erreichen. An zuſtändiger Stelle, 8 alſo im engliſchen Innenminiſterium, ſcheint man 9 jedsch wenig Neigung zu haben, dieſen vielfach ge⸗ 118 äußerten Wünſchen entgegenzukommen. Erſt in ies dieſen Tagen hat ſich Sir John Gilmour, der eng⸗ a liſche Innenminiſter, wiederum ſehr eindeutig gegen 113 die Abſchaffung der Prügelſtrafe aitsgeſprochen. Wie t der Miniſter erklärte, hält er nicht nur nichts von dieſen humanitären Neuerungen, die ihm im Laufe der Zeit unterbreitet worden ſtnd, ſondern iſt ganz im Gegenteil der Meinung, daß ein noch häufigerer Gebrauch der„neunſchwänzigen Katze“ vor allem bei Rohheitsdelikten durchaus angebracht ſei. Dem⸗ entſprechend ſind von dem Innenminiſterium an die Polizeibehörden und die Organe des Strafvollzugs auch bereits neue Voyſchriften erlaſſen worden, in denen beſonders bei Verbrechen wie Raubüberfall und Zuhälterei ein obligatoriſcher Gebrauch von der Rute und der neunſchwänzigen Katze angeordnet wird. Eine Unterſuchung der Zuſtände, wie ſte in dieſer Beziehung in den engliſchen St vafanſtalten herrſchen, iſt von dem Innenminiſter vundweg ab⸗ gelehnt worden, obgleich ſich ſogar parlamentariſche Kreiſe für eine ſolche Enquste eingeſetzt hatten. Die Zahl der Gefangenen, die in den letzten beiden Jahren wegen Raubüberfalls ausgepeitſcht wurden, hat ſich von 21 auf 43 erhöht. Erſt kürzlich ſind wiederum drei Bankräuber von dem Geſchworenen⸗ gericht in Mancheſter außer zu bedeutenden Frei⸗ heitsſtrafen gleichzeitig zu je 12 Rutenhieben ver⸗ urteilt worden. Man ſteht in engliſchen Richterkreiſen auf dem Standpunkt— der übrigens auch von den meiſten Mitgliedern des derzeitigen engliſchen Kabi⸗ netts geteilt wird—, daß die Prügelſtrafe das beſte Abſchreckungsmittel gegen Gangſters und andere Ver⸗ brecher ſei, die, durch die Furcht, am eigenen Leibe büßen zu müſſen, noch am eheſten von dem Gebrauch von Totſchlägern und Schußwaffen abgehalten würden. . Das Lawinenunglück, das ſich kürzlich im Ge⸗ biet des Oberſulzbachgletſchers ereignet hat und dem kei Menſchenleben zum Opfer fielen, hat die rührende Treue eines Hundes in glänzendem Lichte gezeigt. Vier Menſchen, und zwar der Hütten⸗ wart der Kürſinger Hütte, Pius Ennsmann, ſeine Frau Thereſtia Enns mann, der Träger Vitus Zwick⸗ nagl und der Jäger Alois Rindl, waren in Beglei⸗ tung eines Bernhardinerhundes im Aufſtieg zur Kürfinger Hütte, als eine gewaltige Schnee⸗ und Eislawine niederging, die alle pier verſchüttete. Die drei Männer waren gänzlich von der Lawine In Frankreichs Hauptſtadt wird fetzt das einen vollkommenen Gleitſchutz bei probeweiſe ein Näſſe und Eis bieten ſoll. Buropa-Blldmaternudtenst neuartiges Pflaſter aus Ziegelſteinen gelegt, Im Falle der Bewährung ſollen alle Pariſer Straßen nach und nach mit dieſem Pflaſter gedeckt werden. ———ñ. auswärts Arbeitswillige einzuſtellen, mit deren Hilfe die Produktion wieder aufgenommen wurde. Nunmehr ſchritten die Streikenden zu einer ſchwe⸗ ren Sabotage. Eine kleine Gruppe von Arbeitern, die ſich als Arbeitswillige ausgaben, oͤrang in das Werk ein und warf dort eine große Anzahl von— Stinkbomben in die großen mit Parfüm gefüllten Bottiche, die auf dieſe Weiſe ſehr ſchnell ſtatt des Wohlgeruchs einen penetranten Geſtank ausſtröm⸗ ten. Das Parfüm kann nicht wieder von ſeinem „Nebengeruch“ befreit werden und ſo iſt der Fabrik durch dieſe Sabotage ein Schaden von rund drei⸗ hunderttauſend Franken entſtanden. Die Arbeiter, die den Anſchlag verübten, werden ſich vor Gericht zu verantworten haben. * — In den franzöſiſchen Reiſeführern iſt zu leſen: „Die Küſte der Bretagne erfreut ſich infolge des Golf⸗ ſtroms, der an ihr vorbeizieht, eines milden und äußerſt angenehmen Klimas.“ Die Wirkli⸗hkeit widerlegt dieſe Behauptung ſeit ein paar Jahren. Die Bretagne iſt kalt und unfreundlich geworden. Hat der Golfſtrom ſeine Zauberkraft verloren? Nein, er iſt nur— verſchwunden. Er ſcheint ſich gelang⸗ weilt und einmal zur Abwechflung einen anderen Weg eingeſchlagen zu haben. Aber welchen, das iſt noch völlig ungeklärt. Ein wiſſenſchaftlicher Aus⸗ ſchuß hat ſich daher nun von Le Havre aus an Bord eines Schiffes begeben, das den Golfſtrom aufſpüren und die Gründe ſeiner Abweichung feſtſtellen ſoll. Allerdings, man wird den Ausreißer wohl kaum überreden können, wieder an der Bretoniſchen Küſte vorbeizufließen, damit der Fremdenverkehr ſich er⸗ holt und die Reiſeführer wieder recht haben. * — Die Neuyorker Polizeibehörden führen ſekb einiger Zeit einen energiſchen Kampf gegen Schund und Schmutz. Erſt dieſer Tage iſt wieder eine gründliche Streife bei gewiſſen Buchhändlern und in Antiquariaten vorgenommen worden, bei welcher Gelegenheit Tauſende und aber Tauſende von obſzö⸗ nen Schriften und Büchern beſchlagnahmt werden konnten. Das beſchlagnahmte Material wurde auf Laſtwagen abgeholt, zu Scheiterhaufen aufgeſchichtet und verbrannt. Im Zuſammenhang mit dieſen Säu⸗ berungsaktionen fanden in Neuyork in den letzten Tagen auch mehrere Razzien auf private Nachtklubs ſtatt. Dabei iſt es verſchiedentlich zu heiteren Zwi⸗ ſchenfällen gekommen. Bei der Razzia in einem ſol⸗ chen Nachtklub, der in eleganten Räumen in der 72. Avenue„tagte“, wurden 300 Männer verhaftet, von denen 270 Ehemänner waren. Das will immer⸗ hin einiges heißen, in Anbetracht der Tatſache, daß in den Räumen dieſes Nachtklubs nur unmoraliſche Filme vorgeführt wurden, während die Pauſen gleich⸗ zeitig durch Nackttänze ausgefüllt waren. Die völlig verdutzten Ehemänner ſind, trotz ihrer flehendlichen Bitten, alleſamt in die Polizeipräſtdien eingeliefert worden, wo ſie dann bis zum Verhör am näch⸗ ſten Morgen bleiben mußten. Am nächſten Morgen wurden dann die Sünder dem Richter zum Verhör vorgeführt. Die Anklage lautete auf„ungehbührliches Verhalten“. Während des Verhörs haben ſich teilweiſe unglaubliche Szenen abgeſpielt, da die inzwiſchen über den Verbleib ihrer Männer benachrichtigten Ehefrauen vollzählig er⸗ ſchienen waren. Beſonders Frau Shermack war nicht mehr zu halten. Sie ſtürzte ſich mit geſchwungenem Schirm auf ihren unwürdigen Ehegefährten und ſchlug unerbittlich auf ihn ein. Obgleich mehrere Be⸗ amte hinzuſprangen, um weitere Mißhandlungen zu verhindern, trat erſt dann wieder Ruhe ein, als die tobende Frau an die Luft befördert worden war. Die meiſten Sünder ſind nach Feſtſtellung ihrer Per⸗ und nachdem ihre Angaben zu Protokoll 10 len pnalten, genommen worden waren, wieder entlaſſen worden, Mehrere von ihnen ſtellten jedoch den Antrag, vor⸗ läufig unter Poltzeiaufſicht bleiben zu dürfen, weil ſie ſich„nicht nach Hauſe trauten“, wie ſie erklärten. Dieſem Antrag wurde ſtattgegeben und über dieſe all⸗ zu ängſtlichen Ehemänner alſo Schutzhaft verhängt. Wie gut man daran getan hatte, ſollte alsbald die Erfahrung lehren, denn einige der Männer ſollen am Ausgang des Polizeipräſidiums von ihrer beſſe⸗ ren Ehehälfte wenig zärtlich in Empfang genommen worden ſein. * — Die Fünflinge werden Mündel des britiſchen Königs. Dies iſt wohl die letzte große Senſation um die kanadiſchen Fünflinge, daß ſie durch einen Geſetzesakt zu„beſonderen Mündeln ſeiner Maje⸗ ſtät des Königs“ ernannt werden. Von dem Tage an, da die fünf kleinen Kanadierinnen das Licht der bella geſtürzt, ſondern Annabella iſt eine Treppen- Welt erblickten, bis zum Erlaß dieſes Geſetzes ſind die Fünflinge der Senſationsluſt der Maſſen aus⸗ geſetzt geweſen. Zwar tat man alles, um ſie am Leben zu erhalten, aber zugleich war man darauf bedacht, möglichſt viel Aufhebens von ihnen zu machen. Das Geſetz vertraut die fünf kleinen Mäd⸗ chen nun der Obhut des britiſchen Königs an, der den kanadiſchen Miniſter für Geſundheitsweſen mit ſeiner Stellvertretung als Vormund beauftragen wird. Der Miniſter wird ſeinerſeits einige ſach⸗ verſtändige Betreuer ernennen, die nicht nur das körperliche Wohlbefinden und die Erziehung der Kleinen überwachen ſollen, ſondern die auch als deren Vermögensverwalter darauf zu achten haben, daß ſie nicht geſchäftlich ausgebeutet werden. Der Vater der Kinder wird ſich wohl oder übel mit die⸗ ſer Vormund ſchaft in die Ausübung ſeines Er⸗ ziehungsrechtes teilen müſſen; jede wichtigere Maß⸗ nahme, die er im Hinblick auf die Kinder zu treffen wünſcht, muß von nun an von den Beauftragten des Königs beſtätigt werden. * — Ein junger Japaner hat ſoeben dem japaniſchen Marineminiſterkum ein Patent angeboten, das Aus⸗ ſicht hat, die beſten Sachverſtändigengutachten zu fin⸗ den. Es handelt ſich um ein Schlachtſchiff, dem der Erfinder nachrühmt, es ſei völlig unverſenkbar. Der geſamte Schiffskörper ſei in unzählige, winzige Luft⸗ zellen aufgeteilt, ſo daß ſogar herausgeſchoſſene Trüm⸗ mer auf der Waſſeroberfläche liegen bleiben. Wenn man das Schiff dazu noch mit doppelt ſo ſtarken Pan⸗ zerplatten ausrüſte, die zu tragen das Schiff bei ſei⸗ ner hohen Schwimmfähigkeit durchaus imſtande ſei, dann könne keine Macht der Welt das Schlachtſchiff verſenken. 2 — Kürzlich ging durch viele Zeitungen die Mel⸗ dung, Annabella, der zarte Pariſer Filmſtern, ſei von einem Bären überfallen und zu Boden ge⸗ ſchmettert worden! Durch die filzgepolſterten Türen der Filmwerkſtätte war dieſe Geſchichte im die Oeffent⸗ lichkeit gedrungen und hatte die Gemüter in Paris aufgeſchreckt. Annabella hat in einem Film„Varieté“ mit einem Bären an der Leine aufzutreten. Einmal nun ſoll das Uneheuer mit finſterem Gebrumm auf Annabella zugeſtürzt ſein und ſie zu Boden geſchmet⸗ tert haben. In dieſem Augenblick ſprang der ihr kürzlich angetraute Gatte, der Schauſpieler Jean Murat, mit dem Heldenmut des Neuvermählten auf die Beſtie los und entriß— unter Bewunderungs⸗ ſchreien aller weiblichen Statiſten— ſein Weib den furchtbaren Krallen. In Paris ſprach man non die⸗ ſem furchtbaren Erlebnis, und die Autogramme der Schauſpielerin ſtiegen bedeutend im Kurs. Es gab aber einen Verärgerten bei der ganzen Sache; das war der Bändiger des Bären. Der ſah ſein braves Zotteltier ſchon wegen„Bosheit und Angriffswut“ aus allen Filmen verbannt und zat der kümmerlichen Laufbahn eines Menagerie⸗Bären verurteilt. Er iſt ſeiner Sorge enthoben; denn die bezaubernde Annabella hat in aller Oeffentlichkeit ſelbſt ihr Aben⸗ teuer„richtiggeſtellt“ So, daß alle Zweifler, die von Anfang an dieſer Geſchichte mit leichter Ungläubig⸗ keit gegenüberſtanden, ſich vergnügt die Hände rei⸗ ben... Denn: nicht die Beſtie hat ſich auf Anng⸗ fe heruntergeſtolpert und gefallen. Sie war es in der Tat, die bei dieſem Sturz den braven Bären, den ſie hinter ſich an der Leine zog, mit umgeriſſen hat. Und das Zotteltier, weit davon entfernt, von der günſtigen Ueberfallsgelegenheit Gebrauch zu machen, hat ſich im Gegenteil mit einem mächtigen Satz ſeitwärts auf alle Viere geworfen, nur um ſeine zerbrechliche„Bändigerin“ nicht zu beſchädigen. Bpavo! Es möge ihm ein Topf voll Honig lohnen. Fl Konfirmation und Kommunion 5 Mfiren und Fame Breite sur Fesen meer 9 I. 3 gege Inren, ſuuelen, Gold. und Silber uaren, Bestecke begraben und konnten ſpäter nur noch als Leichen geborgen werden. Frau Ennsmann, die einzige 10 Ueberlebende, ſteckte bis zum Halſe in der Lawine 5 und hatte ſich nur eine Hand etwas freimachen kön⸗ 1115 en. In dieſer furchtbaren Situation mußte die im Frau einen ganzen Tag verbleiben. Aber ſie wurde 15 ewacht von ihrem treuen Bernhardiner, der keine f Rinute von ber verſchütteten Frau wich, ſie wärmte . und vor dem eiskalten Wind ſchützte. Schließlich jm. machte der Hund zwei Bergſteiger auf das Unglück el. aufmerkſam und führte ſie zu der in Schnee und Eis vergrabenen Frau. So wurde ſie gerettet. 15 5 1 K. Eines recht„anrüchigen“ Mittels bediente ſich 2 die Belegſchaft einer großen Parfümfabrik in Gre⸗ nig. noble(Frankreich), um ihren Lohnforderungen grö⸗ * ßeren Nachdruck zu verleihen. Die Firma war mit ſof. b ren Lohnzahlungen in Rückſtand geraten und hatte vm. ſich bei den Verhandlungen mit den Arbeitnehmern 978 unſozial gezeigt. Die Belegſchaft trat daraufhin ge⸗ 125 ſchloſſen in den Streik, der zunächſt zu einer völ⸗ 5 ligen Stillegung des Betriebes führte. Die Direk⸗ 1 koren brachten es aber ſchließlich doch fertig, von 002 5— ian ef v. St. O MAN VON HAROL O EFF BERG 23 Kaum hatte Gerhard Bruder und Schwägerin be⸗ grüßt, ohne mehr als„Guten Abend“ zu ſagen, flüch⸗ te er zu ihr unter die große Palme, wo ſie ihren Be⸗ bachtungspoſten aufgeſchlagen hatte, während Olga ich mehr in der Nähe von Viktor hielt. „Sieh mal, Gerhard, wie blendend Olga Grote heute wieder ausſieht“, bemerkte Etta, nachdem ſie ihm die Hand gegeben hatte. „Ja, fabelhaft“, bemerkte Gerhard lakoniſch. Sie ſtreifte ihn mit einem halb mitleidigen, halb wehmütigen Blick. Ihre Erwartung, er würde auch ihr daraufhin ein Kompliment machen oder wenig⸗ ſtens ein freundliches Wort über ihre Erſcheinung geben, wurde wie immer enttäuſcht. Denn wenn ſie rei. auch ihr lindenblütenes Chiffonkleid nicht zum erſten ich. kale trug, ſo hielt ihre ſchöne Figur mit dem fein⸗ geſchnittenen Geſicht und dem goldſchimmernden Haar — 1 5 Vergleich mit der flawiſchen Erſcheinung längſt aus. . Den Federaus folgte ein weiteres Paar, das ſich 97 bei der Begrüßung durch die Frage, wie Mertins der borgeſtrige Abend bekommen wäre, ſofort als die bei⸗ den auswies, die Mr. Bovey in der Poſeidon⸗Bar am Tiſche Viktors geſehen hatte. 5 Da die Federaus ſie noch nicht kannten, erfolgte 901 ſeltens Käthe eine umſtändliche Vorſtellung, während . Etta und Olga auf ſie zuſchritten, ſo daß Gerhard, in Nachdenken verſunken, in ſeiner Ecke ſtehenblieb, ohn 0 15 ſeiner geſellſchaftlichen Pflichten bewußt zu wer⸗ . n. . Endlich hatte ſich Etta von den übrigen wieder Usgeriſſen und war zu ihm zurückgekehrt. „Gerhard, willſt du denn den Harmſens nicht guten i Lag ſagen?“ „Wo bleibt denn ber fabelhafte Ehrengaſt?“ er⸗ hiderte er, ohne ihre Frage zu beantworten. Ja, wo blieb Mr. Bovey? Das fragten ſich die i 1 Gäſte ebenfalls, ungeduldig auf die Uhr ſehend. Mr. Charles Bovey aber ſaß in einem Tapi ſeit mindeſtens fünf Minuten vor der Haustür und konnte ſich von ſeiner Gefährtin nicht losreißen, die er im⸗ mer und immer wieder in die Arme nahm und küßte. „Aber Charlie, du kommſt doch zu ſpät“, flüſterte ſie eindringlich. Dabei war ſie genau ſo wie er davon überzeugt, daß jede Minute, die er noch länger bei ihr ſitzenblieb, in Ewigkeit nicht wiederkehren würde und deshalb ausgekoſtet werden müßte bis zum letz⸗ ten Atemzug. „Und wann ſehe ich dich wieder?“ kam es ebenſo leiſe und ebenſo eindringlich von ſeinen Lippen. „Aber du Dummer, das haben wir doch längſt be⸗ ſprochen. Du brauchſt keine Angſt zu haben, ich bin morgen früh Punkt ſieben an den Landungsbrücken. „Ja, kannſt du denn ſo früh von Blankeneſe her⸗ einkommen?“ „Aber Charlie, laß doch das meine Sorge ſein. Wenn ich etwas verſpreche, halte ich es auch. So, jetzt gib mir noch den letzten Kuß, und dann mach, daß du zu deinem ſchönen Diner kommſt. Amüſier dich gut, aber wehe dir, wenn du dich heute abend in eine andere verliebſt!“ Es blieb jedoch nicht bei dem einen Kuß, bis er ſich endlich von ihr losriß und durch den Garten in das Haus eintrat, während gleichzeitig das Auto abfuhr und nach der Stadt zu verſchwand. Wie war das ſp ſchnell gekommen? Vergeblich ſtellte ſich Hubert die Frage, als er in den Flur trat und ihm ein Lohndiener in feier⸗ lichem Frack und weißen Zwirnhandſchuhen aus dem Mantel half. Er war noch ganz benommen und wirr im Kopf von den Ereigniſſen der letzten vierund⸗ zwanzig Stunden. Als er geſtern nach der Beſprechung im väter⸗ lichen Kontor, die zu ſeiner Befriedigung ohne jeben Zwiſchenfall verlaufen war, weil Viktor noch immer in ſeiner Täuſchung befangen blieb und außer dem alten Federau kein bekanntes Geſicht daran teilge⸗ nommen hatte, verabredungsgemäß auf den kleinen Landvorſprung unter der Lombardsbrücke hinunter⸗ ſtieg, an dem die Dampfer halten, kam ihm Ding Pertz ſchon entgegen. Aber wie hatte ſie ſich verwandelt! Obwohl ſie ihn wenige Stunden vorher in ihrem blauen Pullover und Wollrock verlaſſen hatte, ſtand letzt ein elegant gekleidetes Perſönchen in hellblauem Seidenkreppkleid, dazu paſſendem Mantel und Mütz⸗ chen, hellen Strümpfen und Schuhen vor ihm. Um⸗ ſonſt hatte er auf der Fahrt nach dem Fährhaus her⸗ auszubekommen verſucht, wie ſie dieſe Verwandlung in ſo kurzer Zeit bewerkſtelligt hatte. Auf alle ſeine Fragen blieb ſie eine ausreichende Antwort ſchuldig. Nein, ſie wäre nicht nach Hauſe gefahren, dann hätte ſie nicht pünktlich zurück ſein können; nein, ſie hätte auch keine andere Garderobe in dem Büro, in dem ſie beſchäftigt wäre und über das ſie noch immer keine Auskunft geben wollte; aber das könnte man einem jungen Mädchen nicht zumuten, mit einem gut aus⸗ ſehenden und elegant gekleideten Herrn in einem beſ⸗ ſeren Reſtaurant zu Abend zu eſſen, ohne vorher ihre Bürokleidung zu vertauſchen. Er war in allen Din⸗ gen, die Frauen angingen, ſo unerfahren, wie kaum ein anderer; er hätte ſie in der Gewandung, in der er ſie an Bord kennengelernt hatte, ſicherlich ebenſo reizend gefunden, aber er gab ihr ebenſo gern und be⸗ reitwillig zu, daß ſie bezaubernd ausſah, und daß ſie ihm in ihrem neuen Kleid noch reizender erſchiene als vorher. Und das war allerhand, denn zu Kompli⸗ menten an ein Mädchen hatte er ſich noch nie ver⸗ ſtiegen, geſchweige denn je Gelegenheit dazu gehabt. Vorſorglich hatte er ſich von ſeinem Hotel einen Tiſch an der Fenſterſeite des runden Saales beſtellen laſſen, von dem aus ſie die beſte Ausſicht auf das zu Ehren eines dort tagenden Vereins geplante Feuer⸗ werk haben würden. Das Eſſen war vorzüglich, und die Maibowle er⸗ füllte ihre Pflicht, ihrer beider Zungen zu löſen. Nur über eine Bemerkung Dinas, die ohne jede erſichtliche Veranlaſſung gefallen war, hatte er ſich nicht klarwerden können, immer wieder beſchäftigte ſie ihn auch jetzt noch, und ſoſehr er darüber nach⸗ dachte, er konnte keine ihn reſtlos befriedigende Er⸗ klärung dafür finden. Unter der Einwirkung des Getränkes war er red⸗ ſelig geworden, hatte von ſeiner Fabrik zu erzühlen begonnen, von dem beſcheidenen Heim, das er ſich in dem kleinen Kontorhaus eingerichtet hatte, von dem eintönigen Leben, das ſich zwiſchen dieſem und den Arbeitsräumen bewegte, als ſie plötzlich wie von un⸗ gefähr ihre Hand wieder auf die ſeine gelegt hatte mit den Worten: „Mr. Bovey, ich habe eine ernſte Bitte. Ihnen etwas merkwürdig vorkommen, ich kann Ihnen aber weiter keine Erklärung dafür geben. Es freut mich ſchrecklich, daß Sie mich Ihres Vertrauens Sie wird würdigen, aber tun Sie mir einen Gefallen— er⸗ zählen Sie mir bitte alles— nur nicht, was Sie außer Ihren geſchäftlichen Angelegenheiten noch in Europa zu erledigen beabſichtigen.“ Betroffen hatte er ſie angeſehen, ſie hatte ſeinem fragenden Blicke ſtandgehalten und nur ſtumm ge⸗ nickt. Wie kam ſie dazu? Hatte ſie aus irgendeiner An⸗ deutung erraten, daß ſeiner Reiſe etwas Geheimnis⸗ volles anhaftete? Auch in dieſem Augenblick, da er ſich eben von ihr getrennt hatte, ſchoß ihm dieſe Frage wieder durch den Kopf. Und dabei mußte er ſich doch ſammeln, ſeinen Kopf frei halten und ſich für die ungewüöhn⸗ liche Aufgabe rüſten, die ſeiner hinter den Flügel⸗ türen harrte. g Würde ſeine Mutter dahinter ſtehen— Gerhards Er muſterte beſorgt die vielen Mäntel und Um⸗ hänge, die die Garderobe füllten. Aber ſte konnten ihm keine Antwort geben. „Sind ſehr viele geladen?“ fragte er den Diener, „Zehn Perſonen, Herr.. Wen darf ich melden?“ Er nannte ſeinen Namen, dabei kam ihm blitz⸗ ſchnell der Troſt, daß, wenn es durch ſeine Geſchwiiter zu ſeiner Entlarvung kommen ſollte, in der Menge der Gäſte eine gewiſſe Gewähr dafür lag, daß man ſich ſcheuen würde, ihn an Ort und Stelle bloßzu⸗ ſtellen. Er verlängerte die Minuten des Zögerns, indem er ſich der Bürſte bediente, die vor dem Spiegel auf 7 Tablettchen lag, und ſich damit über das Haar fuhr. Da ertönte vom oberen Abſatz der Treppe, die vom Flur hinaufführte, helles Stimmengewirr. Offenbar zwei Kinder, die ſich über etwas nicht einig. wurden. Alſo hatte Viktor bereits Kinder! Wieder über⸗ ſchlich ihn ein ſeltſames Gefühl. Als ob ihm Unrecht geſchehen wäre, als ob es ſeine Kinder hätten ſein müſſen, die da oben miteinander ſtritten, als ob er und nicht Viktor in dieſem Hauſe hätte herrſchen müf⸗ ſen als Gatte ſeiner Käthe. Aber ſeltſam, ſeit dem geſtrigen Abend ſtellte ſich der Stich nicht mehr ein, den ihm dieſer Gedanke ſonſt jedesmal gegeben, ſchien die Wunde geſchloſſen, die der unerwartete Anblick des anſcheinend glücklichen Paares ihm am vorgeſtrigen Abend verſetzt hatte. (Fortſetzung folgt.) A Nummer 192 Negelsterungs- Summe im Zuschauerraum und auf der Leinwand durch das populäre Paar abfa-uh nel Neue Mannheimer Zeuung 7.— Ausgabe Nittwoch, 20. März 1935 u 5. l mug * Heute nachmittag.30 Uhr Sämtliche 9 Runden n 5 Täglleh in beiden Theatern in unge kürzter Folge. unsers neue Erstaufführung: Die Begeisterungist grenzenlos! Carola Höhn 5 Bontamgf Schmeling-Bamas b ſMollgang Liebeneiner e Schmelings beispiellos überlegener Sieg, den auch unsere dugend sehen will und sehen muß! Hierzu 36 ſtraße 42, ſtraße 1, dete Sandrock 3 Ein Film aus der Freikorps. Die lusti 2 Mick Maus 1 8 5 5 J 5 zeit. Das neue Monumental- Abbeſtellut 1 i 7 0 werk von Hans Zöberlein. „ löst in 2 ihrer ö 764 5 5 Hauptdarsteller: 9907 Aus neuesten tollen Lustspiele f 90 ö„5 5 5 ö 5 Kurt Holm/ Werner Scharf—— stürmische Heiterkeit aus!! 5 en Fonnt 8 1— 55 2 i Ludwig Schmid-Wildy 55 Außerdem:„Zar und Zimmermann“ 1 5 N f* 5 5 5 Trude Haefelin und Neueste BAVARIA-Tonwoche Katja Specht/ Lydia Alexandra 11 5 Vuanges ck, in fungen hicud Sonntagsstimmung für 2 fröhliche Außerordentl. 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