ad- Honika 9 Auswahl dicke bersong K 1. 55 Breltestr. lubuntertledt Neue Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl Poſtbef.⸗Gebühr. Siterzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42. Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13. Ne Fiſcher⸗ Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger ſtraße 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8. Se Lutfenſtraße 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim eimer Jeitung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 7d mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 4. 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Wir hoffen, ſo erklärte der Außenminiſter, in wenigen Tagen eine frei⸗ mütige Ausſprache mit dem Kanzler des Deutſchen Reiches zu haben, denn der Ber⸗ liner Beſuch verlangt völlige Freimütigkeit (Beifall). Einer Erörterung dieſer Art kaun keine öffentliche Generalprobe vorausgehen. Es iſt allgemein bekannt, daß die Beſuche, die Eden und ich ſelbſt in Berlin, Moskau und Warſchau ab⸗ zuſtatten im Begriffe ſind, eine Infor mations⸗ reiſe darſtellen. Ich gebe dem Vorredner recht, wenn er den Charakter der Beſuche dahin umſchreibt, daß wir die Anſicht der anderen kennenlernen ſoll⸗ ten und nicht ſo ſehr von uns aus eine ins einzelne gehende Entſcheidung herbeiführen ſollten, die dann anderen zur Annahme unterbreitet wird. Natürlich wird die Zeit kommen, wo das Ergebnis dieſer Be⸗ ſuche ſpäter geprüft wird. Ich werde das Haus dann nicht bitten, ſich wie heute Zurückhaltung aufzu⸗ erlegen. „Wir hatten“, ſo erklärte er,„von Deutſchland die Antwort erhalten, daß die deutſche Regierung den fairen und freundſchaftlichen Ton des Kommu⸗ nigués anerkenne und uns um unſeren Beſuch bitte. Das war für uns ein entſcheidender Grund, die Ein⸗ ladung anzunehmen. Es kommt eine weitere Ueberlegung hinzu. Bevor ein ſo bedeutſamer Beſuch unternommen wird, muß Klarheit über den Umfang und den Zweck des Be⸗ ſuches geſchaffen werden. Allgemeinheiten würden ſachlich zu nichts geführt haben. Daher wandten wir uns nach dem Gedankenaustauſch mit verſchiedenen Hauptſtädten erneut an die Deutſchen, um die not⸗ wendige Klarheit zu ſchaffen und feſtzuſtellen, ob die Berliner Zuſammenkunft nicht etwa auf irgendeine im Londoner Kommuniqué enthaltene Sonderfrage beſchränkt werden ſollte, ſondern auf der für den Ge⸗ dankenaustauſch vorhergeſehenen vierfachen Grundlage vor ſich gehen würde. Das heißt, daß über die Frage der Sicherheit, der Rüſtungen, der Rückkehr Deutſchlands in den Völkerbund und über die Frage des geplanten Luftpaktes geſprochen würde. Erſt als wir von deutſcher Seite die Verſicherung erhalten hatten, daß die Beſprechungen in dieſem Rahmen geführt werden, ſetzten wir uns mit den anderen Regierungen in Verbindung. Damit waren nicht nur die vier Verhandlungsgegenſtände gekenn⸗ zeichnet, ſondern es war auch die Grundlage der vor⸗ geſchlagenen Zuſammenkunft, daß dieſe Punkte mit dem Ziel erörtert werden ſollten, ſchließlich auf dem Wege des Uebereinkommens eine Löſung zu finden. Ich übertreibe keineswegs, wenn ich ſage, daß die deutſche Mitteilung vom vergangenen Samstag für ganz England wie ein ſchwerer Schock gekommen iſt. Sie hat unvermeidlich die Proteſte der britiſchen Regierung, der franzöſiſchen Regierung und der italieniſchen Regierung herausgefordert. Ich wünſche dem Hauſe in wohlabgewogenen Wor⸗ ten zu ſagen, worin nach meiner Meinung die eigent⸗ liche Schwierigkeit beſteht, die nach Auffaſſung vieler Leute durch jene Mitteilung entſtanden iſt. Dieſer Tatſache geht eine lange Geſchichte voraus.(Beifall.) Was ich ſage, iſt nicht dazu beſtimmt, irgendeine Frage zu präjudizieren oder irgendeine Beſchwerde non irgendeiner Seite als grundlos abzutun; aber im Intereſſe der Zuſammenkunft möchte ich feſtſtellen, daß das Ziel der bevorſtehenden Beſprechung darin beſteht, eine Regelung auf dem Wege der Vereinbarung zu fördern. Das iſt, wie ich ſagen muß, das genaue Gegenteil einer Regelung auf dem Wege einer einſeitigen Mitteilung. Es entſtand die ernſte Frage, was den einzu⸗ ſchlagenden richtigen Weg darſtelle. Es würde nicht nützlich ſein, wenn ich verſuchen wollte, einen ſo klaren Eindruck zu unterdrücken. Einſeitige Aufkündigung— welcher Art auch immer die Erklärung hierfür ſein mag— er⸗ hebt unvermeidlich die Frage nach dem Wert von Abmachungen(Beifall). Und dies war eine ſehr ſchlechte Vorbereitung für künftige Abmachungen. (Fortſetzung auf Seite 2. Der Wortlaut der Proteſtnoten Melöung des DNB. — Berlin, 21. März. Die franzöſiſche Note an die Reichsregierung hat folgenden Wortlaut: Der Herr Reichskanzler empfing am 16. März den franzöſiſchen Botſchafter und gab ihm Kenntnis von dem Wortlaut eines an demſelben Tage ver⸗ kündeten Geſetzes, durch das die deutſche Regierung in Deutſchland die allgemeine Wehrpflicht eingeführt und den Perſonalbeſtand des deutſchen Heeres auf 36 Diviſionen erhöht hat. Eine Woche vorher hatten die deutſchen Behörden die Begründung einer deut⸗ ſchen Militärluftmacht amtlich bekanntgegeben. Dieſe Entſcheidungen ſtehen in direktem Widerſpruch zu den vertraglichen Verpflichtun⸗ gen, die in den von Deutſchland unterzeichneten Ver⸗ trägen niedergelegt ſind. Sie ſtehen ferner in Widerſpruch zu der Er⸗ klärung vom 11. Dezember 1932, durch die die Reichs⸗ regierung aus freien Stücken anerkannt hat, daß eine allgemeine Rüſtungsregelung, die für Deutſch⸗ land Gleichberechtigung mit allen Nationen brin⸗ gen würde, nicht ohne die Schaffung eines Re⸗ . der Sicherheit für alle durchgeführt werden oll. Nachdem mehrere Vorſchläge zur Verwirklichung dieſes Grundſatzes gemacht worden waren, hatte die franzöſiſche Regierung im Einver⸗ nehmen mit der britiſchen Regierung ge⸗ glaubt, der Reichsregierung ihr Vertrauen beweiſen zu können, indem ſie freie, mit der Achtung vor dem Recht der Verträge durchaus vereinbare Verhandlungen als Verfahren vorſchlug, um auf vertraglichem Wege ein neues Rüſtungsſtatut für Deutſchland innerhalb einer allgemeinen Regelung des Problems der Sicherheit und der Rüſtungen zu ſchaffen. Die Reichsregierung ſchien dieſes Vertrauen zu recht⸗ fertigen, indem ſie grundſätzlich ein ſolches Ver⸗ fahren annahm. Die Veröffentlichung des deutſchen Geſetzes vom 16. März, die in brüsker Weiſe kurz vor dem feſtgeſetzten Datum eines erſten Mei⸗ nungsaustauſches zwiſchen der Reichsregie⸗ rung und einer der beiden an dem Londoner Kommuniqué vom 3. Februar beteiligten Regierungen erfolgte, ſtellt eine neue Bekun⸗ dung der Abſichten und Methoden dar, die die Reichsregierung den ihr gemachten Verſtän⸗ digungsangeboten entgegenzuſetzen gewillt iſt. Die Regierung der Republik ſieht ſich infolgedeſſen zu einer zweifachen Feſtſtellung genötigt: einmal mißachtet die Reichsregierung allgemein und bewußt den dem Völkerrecht weſentlichen Grundſatz, daß keine Macht ſich von der Verpflichtung aus einem Vertrag befreien oder deſſen Beſtimmungen abändern kann, es ſei oͤenn mit Zuſtimmung der vertragſchlie⸗ ßenden Parteien und auf Grund einer gütlichen Ver⸗ ſtändigung. Ferner hat die Reichsregierung, nament⸗ lich nachdem ſie ſelbſt den Wunſch geäußert hatte, zwiſchen den beteiligten Staaten die Vorfragen für Verhandlungen zu klären, zu denen ſie eingeladen war, bewußt diejenigen Maßnahmen ergriffen, die am geeignetſten waren, dieſe Verhandlungen zur Ausſichtsloſigkeit zu verurteilen, indem ſie ihnen im voraus einſeitig oͤurch eine vollendete Tatſache einen ihrer weſentlichſten Gegenſtände entzog. Die Regierung der Republik hält ſich für verpflichtet, ſchärfſten Proteſt gegen dieſe Maßnahmen zu erheben, hinſichtlich deren ſie unverzüglich alle Vorbehalte macht. In dem Bewußtſein der Bemühungen um eine Verſtändigung, denen ſie ſich unabläſſig in aller Lo⸗ halität und mit der ſtändigen Rückſichtnahme auf die deutſche Ehre gewidmet hat, um das Reich vollſtändig in die Organiſation der europäiſchen Sicherheit ein⸗ zugliedern, überläßt ſie der deutſchen Regierung die Laſt der Verantwortung für den in der Welt ſo geſchaffenen Zuſtand der Unruhe und der hieraus reſultierenden Folgen, nämlich der aus dieſem Sachverhalt möglicherweiſe für die Regierungen der verſchiedenen beteilig⸗ ten Länder entſpringenden Pflichten. Entſchloſſen, ihrerſeits alle Mittel der internationa⸗ len Zuſammenarbeit zu verſuchen, die geeignet er⸗ ſcheinen, dieſe Unruhe zu beſeitigen und den Frieden Europas zu erhalten, legt ſie Wert darauf, zugleich mit der Achtung vor der bindenden Kraft der Ver⸗ träge ihre Entſchloſſenheit zu bekräftigen, ſich unter keinen Umſtänden in irgendwelchen Verhand⸗ lungen damit abzufinden, daß einſeitig in Verletzung internationaler Verpflichtungen ergrif⸗ fene Maßnahmen als zu Recht beſtehende anerkannt werden. Der Wortlaut der italieniſchen Note Meldung des DNB. — Berlin, 21. März. Die dem Reichsaußenminiſter von dem italieni⸗ ſchen Botſchafter heute übergebene Note hat folgen⸗ den Wortlaut: Der Reichskanzler hat am 16. März dem italieni⸗ ſchen Botſchafter einen am gleichen Tage veröffent⸗ lichten Geſetzestext mitgeteilt, auf Grund deſſen die deutſche Regierung in Deutſchland den obligatoriſchen Heeresdienſt wieder eingeführt und die Iſt⸗Stärke des deutſchen Heeres auf 36 Diviſionen gebracht hat. Eine Woche vorher hatten die deutſchen Behörden amtlich die Schaffung einer deutſchen Militärluftfahrt mitgeteilt. Die italieniſche Regierung hat von den in der Angelegenheit von ſeiten der britiſchen und franzöſiſchen Regierung an die deutſche Regierung gerichteten Noten Kenntnis genommen. Die italieniſche Regierung kann nicht umhin, feſtzuſtellen, daß ſowohl in den zu Rom am 7. Ja⸗ nuar 1935 zwiſchen der italieniſchen und der franzö⸗ ſiſchen Regierung abgeſchloſſenen Vereinbarungen als auch in der am 3. Februar veröffentlichten ab⸗ ſchließenden Mitteilung über die in London zwi⸗ ſchen der britiſchen und der franzöſiſchen Regierung Venizelos in Neapel Der geiſtige Führer des zuſammengebrochenen Auſſtandes in Griechenland iſt mit ſeiner Gattin von Kreta ins Ausland geflüchtet und in Neapel eingetroffen, wo er— wie die Aufnahme zeigt im Rundfunk ſprach. die dem Provinzialausſchuß der Arbeiter⸗ Der Führer in Wiesbaden Meldung des D. N. B. — Wiesbaden, 2. März. Nach ſeiner Erkrankung hat der Führer Gelegen⸗ heit genommen, für einige Tage Erholung in dem wundervoll gelegenen Taunusbad Wiesbaden zu ſuchen. Das Hotel„Roſe“, in dem der Führer Woh⸗ nung genommen hat, liegt in voller Ruhe da, und auch in den benachbarten Straßen, namentlich in der breiten Wilhelm⸗Straße, wird der Wunſch des Führers nach Ruhe durchaus reſpektiert. Wohl warten Tauſende begierig darauf, den Führer zu ſehen, wo er erſcheint, ſtrecken ſich ihm die Arme be⸗ geiſtert entgegen, lärmende Kundgebungen aber un⸗ terbleiben. Den Vormittag leitete der Führer mit einem einſtündigen Spaziergang in dem herrlichen Kurgarten ein, begleitet u. a. von Herrn von Rib⸗ bentrop und dem Reichspreſſechef Dr. Dietrich. Später beſichtigte der Führer eingehend das Kur⸗ haus. Nach dem Mittageſſen, an dem auch der inzwi⸗ ſchen mit Flugzeug aus Berlin eingetroffene Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels teilnahm, begab ſich der Führer durch eine nach vielen Tauſenden zählende Menſchenmenge nach dem Staatstheater, das er unter Führung von Intendant von Schirach ein⸗ gehend beſichtigte. Den Abſchluß des Nachmittags bildete ein Beſuch des Führers auf dem Nero⸗ berg, wo er die überwältigende Ausſicht über die Bäderſtaoͤt hinaus in die Rhein⸗ und Mainebene ge⸗ noß. Am Abend wohnte der Führer einem Beet⸗ hoven⸗Wagner⸗Konzert unter Leitung von General⸗ muſikdirektor Karl Elmendorf bei. gepflogenen Unterreöungen der weſentliche Grund⸗ ſatz erneut anerkannt worden war, daß das im fünf⸗ ten Teil des Vertrages von Verſailles feſtgeſetzte Militärſtatut nicht durch einen einſeitigen Akt abgeändert werden durfte. Die italieniſche Regierung, die ihrerſeits immer die Meinung vertreten hat, daß es vorteilhaft wäre, wenn der fünfte Teil des Vertrages von Verſail⸗ les im Wege von Verhandlungen zwiſchen inter⸗ eſſierten Regierungen auf Grund der voll⸗ ſtändigen Gleichberechtigung revidiert würde, hatte dem Grundſatz zugeſtimmt, daß die Frage der deutſchen Rüſtungen den Gegenſtand von Verhandlungen in einer allgemeinen Bera⸗ tung entſprechend derjenigen hätte bilden müſſen, wie ſie in der Erklärung vom 11. Dezember 1932, an der Deutſchland teilgenommen hat, geplant wor⸗ den war. Dieſes Verfahren war im Grunde von der deut⸗ ſchen Regierung ſelbſt in ihrer Mitteilung vom 14. Februar angenommen worden. Die italieniſche Regierung fühlt ſich daher verpflichtet, die weiteſtgehenden Vorbehalte hinſichtlich der Entſcheidung der Reichsregie⸗ rung und ihrer wahrſcheinlichen Auswirkun⸗ gen einzulegen. Die italieniſche Regierung hat immer verſucht, das Reich voll und ganz für ein Syſtem der Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen den intereſſierten Hauptmächten zu gewinnen, das dem Reich vollkommen die Rechte und die Verantwortung eines ſouveränen Staates zu⸗ erkannt haben würde. Gerade von dieſen Voraus⸗ ſetzungen her erhält die Entſcheidung des Reiches eine be⸗ ſondere Tragweite, zumal mit Rückſicht auf den Zuſtand der Unſicherheit, den ſie in allen Ländern hervorruft. Die italieniſche Regierung hat auch neuerdings moch viele Beweiſe ihres Willens zur internationalen Zuſammenarbeit geliefert und beabſichtigt weiterhin einer ſolchen Einſtellung treu zu bleiben, die dem Bedürfnis der Völker und den Erforderniſſen des europäiſchen Zuſammemlebens entſpricht; trotzdem fühlt ſie ſich zu der Erklärung verpflichtet, daß ſie in etwaigen künftigen Beratungen derartige Sach⸗ Lagen nicht einfach wird als gegeben hinnehmen können, die aus einſeitigen Ent⸗ ſcheidungen hervorgehen, durch die Verpflichtungen internationalen Charakters aufgehoben werden, Kommuniſtiſcher 1 77 89 in Spanien aufgedeckt O Mabris, 22. März(Funkmeldung der NM.) Die Polizei hat zahlreiche Kommuniſten verhaftet, und Bauernvereinigung in Linares angehörten und einen gewaltſamen Umſturz geplant hatten. Der Aufſtand ſollte am vergangenen Mittwoch in Arjona ſeinen Anfang nehmen. Aus den von der Polizei entdeckten aufrühreriſchen Flugſchriften und Liſten geht hervor, daß als Auftakt zu dem Umſturz bekannte Einwoh⸗ ner von Linares, Arjona und anderen Orten ermor⸗ det werden ſollten. die amerikaniſchen films aufweiſt. Der Gärtner 2. Seite Nummer 136 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 22. März 1935 Amtsentlaſſung zweier Miniſter Meldung des DNB. — Berlin, 21. März. Auf Vorſchlag des Reichsſtatthalters in Bayern gat der Führer und Reichskanzler den bayeriſchen Staatsminiſter für Wirtſchaft, Hermann Eſſer, aus ſeinem Amt entlaſſen. Das Ausſcheiden Eſſers aus dem Amt erfolgt in weiterem Zuge der Durchfüh⸗ rung der Reichsreform und der damit in Zuſammen⸗ hang ſtehenden Umſtellung der bayeriſchen Verwal⸗ tung. Ferner hat auf Vorſchlag des Reichsſtatthalters in Sachſen der Führer und Reichskanzler den ſäch⸗ ſiſchen Volksbildungsminiſter Dr. Wilhelm Hart⸗ nacke aus ſeinem Amt entlaſſen. Wiederaufnahme der Südamerikafahrten des Luftſchiffes„Graf Zeppelin“ — Friedrichshaſen, 21. März. Am Samstag, dem 6. April, tritt das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ ſeine erſte diesjährige Südamerikafahrt nach Pernambuco und Rio de Janeiro an. Weitere Südamerikafahrten werden ausgeführt ab Friedrichshafen am 20. April, 4. und 18. Mai,., 15. und 29. Juni. Wehrpflicht und Arbeitsdienſt — Berlin, 22. März. Von zuſtändiger Stelle er⸗ fahren wir, daß durch die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht der Fortgang des Arbeitsdienſtes nicht berührt wird. Die zum 1. April 1935 abgeſchloſ⸗ ſenen Verpflichtungen zum Eintritt in den frei⸗ willigen Arbeitsdienſt bleiben daher unter allen Um⸗ ſtänden geſetzlich bindend. Abreiſe der deutſchen Urlauberſchiffe von Madeira— Rückkehr Dr. Leys — Au Bord des„Deutſchen“, 22. März.(Von unſerem Sonderberichterſtatter.) Die drei deutſchen Urlauberſchiffe haben 9 Uhr abends die Hauptſtadt Funchal verlaſſen. Sämtliche Fahrgäſte ſind begei⸗ ſtert von den Erlebniſſen und den zahlreichen Ein⸗ drücken der vergangenen Tage. Bevölkenung und Behörden hatten ihnen überall einen freundlichen Empfang bereitet. Das zurückhaltende und liebens⸗ würdige Auftreten der deutſchen Arbeiter hat ſeinen Eindruck nicht verfehlt. Dr. Ley hat ſich von ſeinen engeren Fahrtgenoſ⸗ ſen bereits verabſchiedet. Er reiſt auf der„St. Louis“ bis Liſſabon und tritt dann mit dem Flugzeug die Heimreiſe an. Franzöſiſches Militärflugzeug abgeſtürzt— Sechs Tote Paris, 22. März.(Funkmeldung der NMz3.) Ein ſchweres Flugzeugunglück, bei dem ſechs Mann den Tod fanden ereignete ſich in den Abendſtunden des Donnerstag in der unmittelbaren Nähe von Breſt. Seit einigen Tagen fanden in dieſem franzöſiſchen Kriegshaſen Luftmanöver ſtatt, an deuen ſich die dort ſtationierten Militärwaſſer⸗ flugzeuge beteiligten. Am Donnerstag nachmittag waren wiederum fünf große Waſſerflugzeuge mit je ſechs Mann Beſatzung zu einem Uebungsflug ge⸗ ſtartet. Schon wenige Augenblicke nach dem Start ah man einen der Apparate in Flammen ab⸗ ſt ür zen, Obgleich ſofort Hilfe zur Stelle war, war es nicht möglich, die ſechsköpfige Beſatzung aus den Trümmern des brennenden Apparates zu ber⸗ gen, ſo daß ſie bei lebendigem Leibe verbraunte. 2 Milliarden Dollar für die amerikaniſchen 8 Kriegsteilnehmer bewilligt O Waſhiugton, 22. März.(Funkmeldung der NM]. Das Repräſentanteuhaus hat den An⸗ trag Patman, wonach durch das Mittel einer Wäh⸗ trungsexpauſton zwei Milliarden Dollar zur Barauszahlung der Abfindungen für Kriegsteilnehmer bereitgeſtellt werden ſollen, mit 202 gegen 101 Stimmen ange⸗ nommen. nach der Rückkehr Simons zu warten. Die Erklürungen (Fortſetzung von Seite.) Wie ich überzeugt bin, werden mir alle zuſtimmen daß wir unter dieſen Umſtänden proteſtieren mußten. Nichtsdeſtoweniger wird das Unterhaus zugeben, daß die Schritte, die wir in Verbindung mit dieſem hö ch ſternſten Ereignis getan haben, die wei⸗ ſeren Schritte geweſen ſind. Wir fordern eine Ver⸗ ſicherung, daß der Umfang der Beſprechungen in kei⸗ ner Weiſe beſchränkt werden ſoll, und nachdem wir dieſe Vorbehalte und dieſen Proteſt gemacht haben, bin ich davon überzeugt, daß es notwendig und rich⸗ tig iſt, dieſen Beſuch durchzuführen. Aber ich muß noch eine Bemerkung über die deutſche Mitteilung machen. Nicht nur der Zeitpunkt der Mitteilung, ſondern die Natur und der Inhalt der Mitteilung werfen ein ſo ſtörendes Licht auf die Ausſichten einer Regelung durch Verein⸗ barungen. Ich will heute nicht auf Zahlen eingehen, aber eins muß feſtgehalten werden: Die in der deutſchen Mitteilung angedeuteten Ziffern für die deutſche Heeresſtärke ſind ſo groß und gehen ſo beträchtlich über die vor weniger als einem Jahr vorgeſchlagenen Zahlen hinaus, ja überſchreiten in der Tat alles, was zur Zeit irgendeine Macht in Weſteuropa aufzubieten hat, daß ſie ernſte Zweifel darüber aufwerfen, ob ein Abkom⸗ men mit einigen der Nachbarn Deutſchlands möglich ſein würde, falls auf ſolche Ziffern beſtanden werde. Sir John Simons Ich hoffe, daß ich ebenſo gemäßigt wie offen über ein ſehr ernſtes Ereignis geſprochen habe. Simon beteuerte hierauf erneut den Friedens⸗ willen Englands. Das Ziel der britiſchen Politik hat, ſo ſagte er, darin beſtanden, dazu beizutragen, daß Deutſchland, dieſer große Staat, in die Gemein⸗ ſchaft der Nationen unter Bedingungen zurück⸗ geführt wird, die gerecht für Deutſchland ſind und fair und ſicher für alle, ſo daß Deutſchland mit ſeinen großen Talenten und Hilfs⸗ quellen in vollem Gefühl ſeiner Gleichberechti⸗ gung und ſeiner Würde zu der Aufgabe beiſteuern kann, an der jeder gute Europäer, der den Frieden wünſcht, Anteil zu nehmen hat. Es gibt nur dies oder das andere: Ein erheblich weniger befriedigendes Syſtem, ein Syſtem ausgewählter und beſonderer politiſcher Kombinationen zu gegenſeitiger Unterſtützung gegen eine Gefahr in unſerer Mitte. Nachdem ich dieſe Anſichten entwickelt habe, iſt es kaum notwendig, zu ſagen, daß wir keinerlei Sonderabkom⸗ men zwiſchen England und irgendeinem anderen Lande planen. Die Beſuche in Berlin, Moskau oder Warſchau bedeuten nicht, daß wir Paris oder Rom oder Brüſſel oder wie ich hinzufügen möchte, Genf den Rücken gekehrt haben. Die europäiſche Regelung kann nur dann gründlich ſein, wenn ſie allumfaſſend iſt.“ Die Rede des Außenminiſters wurde mit allge⸗ meinem Beifall auf allen Bänken des Hauſes auf⸗ genommen. Die Oppoſitionsreöner des Anterhauſes Meldung des DN B. — London, 21. März. Vor der Rede Sir John Simons begann am Don⸗ nerstag nachmittag im engliſchen Unterhaus die von der Oppoſition verlangte Ausſprache über die bevor⸗ ſtehenden Feſtlandsreiſen Simons und Edens. Als erſter ſprach der Führer der oppoſitionellen Arbeiter⸗ partei, Lansbury. Er erklärte, die Oppoſition würde es vorgezogen haben, mit der Ausſprache bis In den letzten Tagen ſeien jedoch Ereigniſſe eingetreten, die es wün⸗ ſchenswert erſcheinen ließen, ſchon jetzt gewiſſe Be⸗ trachtungen über Frieden und Abrüſtung anzu⸗ ſtellen. Die Nachrichten über die Ereigniſſe in Deutſchland, die am vergangenen Samstag bekanutgeworden ſeien, hätten in England eine ſolche ſeeliſche Erſchütterung verurſacht, daß ſie nur mit den Geſchehniſſen im Auguſt 1914 verglichen werden köunten. Die Menta⸗ lität in England und im Ausland ſei die Mentalität des Krieges. Jede Regierung ſage, daß ſie nicht für den Krieg, ſon⸗ dern für den Frieden rüſte, und das auch nur des⸗ halb, weil die anderen Nationen rüſteten. Jede Re⸗ gierung ſchiebe die Schuld auf jemand anders. Deutſchland mache den Verſailler Vertrag verant⸗ worflich. Von den Franzoſen werde etwas anderes beanſtandet, und die Sowjfetregierung verteidige ihre Rüſtungen, da ſie einen Angriff im Fernen Oſten oder an der baltiſchen Küſte befürchte. Die Dinge ſeien heute ſo weit gediehen, daß Deutſchland nicht nur die Gleichheit des Status in der Gemeinſchaft der Nationen verlange, ſondern auch das Recht, einen Vertrag zu zerreißen und eine Rüſtungspolitik zu verfolgen, die unvermeidlich zu einem Rüſtungswett⸗ rennen und ſchließlich zu einem Kriege führen werde. Es ſei daher Englands zwingende Pflicht, einen eutſcheidenden Schritt zur Rettung der Ziviliſa⸗ tion zu tun. Die Arbeiterpartei ſei der Auf⸗ faſſung, daß der Auftrag, den der Außenminiſter für ſeine Berliner Reiſe erhalte, völlig neu ge ⸗ ſtaltet werden müſſe. England als größte imperialiſtiſche Macht der Welt müſſe in der Abrüſtungsfrage die Führung überneh⸗ men und ſich bereiterklären, den Luftkrieg auf dem Altar der Abrüſtungs konferenz zu opfern. Nach dieſer kühnen Forderung verlangte der greiſe Oppoſitionsführer die Internationa⸗ liſierungaller Verkehrs luftlinien der Welt mit der Begründung, daß damit die Ge⸗ fahr eines Luftkrieges gebannt werde. Das Unterhaus hörte dieſem Teil der Ausfüh⸗ rungen Lansburys mit geſpannter Aufmerkſamkeit zu und als ihn ein konſervativer Abgeordneter mit dem Zuruf unterbrach:„Das haben wir bereits ge⸗ tan“, kamen nicht nur von den Bänken der Arbeiter⸗ partei, ſondern auch von Mitgliedern anderer Par⸗ teien entrüſtete Proteſtrufe wie„Mund halten“ uſw. Die Arbeiterpartei, ſo fuhr Lansbury hierauf fort, ſei der Anſicht, daß Außenminiſter Simon bei ſeinen Verhandlungen in Berlin ſich nicht mit der deutſchen Aufrüſtung einverſtanden erklären, ſondern nur zum Ausdruck bringen wolle, daß die engliſche Pakt⸗ und Friedenspolitik ſich nicht auf die Aufrüſtung, ſondern auf die Abrüſtung gründe, Lansbury warf hierauf allen Regierungen die Nichtwiedereinberufung der Weltwirtſchafts⸗ konferenz als einen ſchweren Fehler vor. Er hoffe, daß die engliſche Regierung ſich be⸗ mühen werde, eine Weltkonferenz zuſtande zu bringen, die ſich mit der Lage des Kontin⸗ gentſyſtems, der Zolltarife und der übrigen Handelsbeſchränkungen befaſſen müſſe; denn in der Welt ſei Raum genug für alle, ſeien genügend Rohmaterialien für alle und Märkte in Hülle und Fülle. Erforderlich ſei lediglich eine zweckmäßige Organi⸗ ſterung.„Es iſt“, ſo ſchloß Lansbury,„ſo glaube ich, der Bankerott des ſtaatsmänniſchen Denkens, der überall im Wege ſteht. Wir klammern uns an den alten Gedanken, daß in irgendeiner Weiſe das Un⸗ glück des anderen uns zum Vorteil gereichen könnte. Die Arbeiterpartei glaubt nicht daran.“ 2 Für die liberale Oppoſition ſprach Sir Herbert Samuel Er vertrat den Standpunkt, daß nichts geſchehen würde, was Simon bei ſeinen höchſt ſchwierigen Ver⸗ handlungen in Verlegenheit bringen könne. Er teile die Auffaſſung Lansburys über den Eindruck, den die deutſche Erklärung auf das britiſche Volk gemacht habe. Das Gefühl der Beunruhigung und des Aergers in England und anderen Ländern hierüber ſei allgemein. Es ſei nur natürlich, wenn der Wunſch geäußert werde, zu proteſtieren und an⸗ zuklagen. Es ſei aber notwendig zu überlegen, ob hiermit ein nützliches Ergebnis erzielt werden könnte. Die juriſtiſche Auffaſſung der Franzoſen ſei und ſtichfeſt, aber die Ereigniſſe der beiſpielsweiſe die Nicht⸗ abrüſt ung der alliierten Mächte, hät⸗ ten die Aktion unterhöhlt. Andererſeits ſollte Deutſchland über die Haltung Großbritanniens nicht im Zweifel gelaſſen werden: Gleichheit des Status für Deutſchland— ja; militäriſche Vorherr⸗ ſchaft Deutſchlands— nein(Beifall). Simon, ſo ſchloß Samuel, gehe als der Abgeſandte der engliſchen Nation nach Berlin; er könne ſich rückhalt⸗ los auf die geſchloſſene nationale Mei⸗ nung des Landes ſtützen.(Beifall.) Throurat am 29. März in London — London, 21. März. Der König von Eugland wird am Freitag, den 29. März, einen Thronrat ab⸗ halten. Gemeinſamer Flug Edens und Simons Amſterdam Berlin O London, 22. März.(Funkmeldung der NM.) Großſiegelbewahrer Eden wird Freitag abend nach Paris abreiſen. Man erwartet, daß die dortigen Dreimächtebeſprechungen, die erſten ſeit dem neuen an ſich hieb⸗ 8 letzten 16 Jahre, wie Abſchnitt der europäiſchen Politik, die mit den fran⸗ zöſiſch⸗italieniſchen Beſprechungen in Rom eröffnet wurde, den ganzen Samstag in Auſpruch nehmen werden. Eden beabſichtigt jetzt, Sonntag früh von Pa⸗ ris nach Amſterdam zu fliegen, wo er von dem eng⸗ liſchen Sonderflugzeug, das Sir John Simon und ſeine Begleiter nach Berlin bringen ſoll, an Bord genommen werden wird. Eden am Vormittag des 4. April in Prag — London, 21. März. Von ſeiten des britiſchen Auswärtigen Amtes verlautet, daß Eden, der nach Be⸗ endigung ſeines Beſuches in Berlin, Moskau und Warſchau Polen in der Nacht vom 3. April mit der Bahn verlaſſen wird, die Einladung der Tſchecho⸗ ſlowakei, den Vormittag des 4. April in Prag zu verbringen, angenommen hat. Er beabſichtigt, im Laufe des Nachmittags mit dem Flugzeug nach Lon⸗ don zurückzufliegen. Auch Oeſterreich empfindet die Friedensverträge als ſchweres Unrecht a — Wien, 22. März. Außenminiſter Berger⸗ Waldenegg erklärte in einer Rede u..:: Wir ſind ſtylg darauf, daß bei uns der Geiſt der Wehrhaftig⸗ keit lebt. Wir verlangen die Gleichberechtſgung und ſind ſicher, ſie auch zu bekommen. Wir Oeſterreicher empfinden ebenfalls die Friedensverträge als ſchweres Unrecht. 8 5 Schweres Flugzeugunglück in der Mandſchurei — Mulden, 22. März. Bei Chengteh in der Pro⸗ vinz Jehol ſttießen zwei Flugzeuge inſolge ſtarken Nebels zuſammen. 5 Inſaſſen, darunter ein Offi⸗ zier des mandſchuriſchen Kriegsminiſteriums, wurden dabei getötet. Hauptſchriftlelier: Hans Alfred Meißner Berantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelstell: u B. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Teil: Dr. Frißz Hammes Sport: Willn Müller- Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Fanude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber. Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ beimer Zeitung. Mannheim, R 1.—8 Schriftleituno in Berlin: Dr. Fritz Fillies. W 30. Viktorfaſtraße 45 Geſ.⸗.⸗A. Febr. 35: Mittag⸗Ausg A u. 8= 21 200 Abend⸗Ausg. A u. B. 20 650 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur ber Mückporke Die geklaute Köchin, Von Waldemar Keller Die Frage iſt: welche tieferen Urſachen dem wirk⸗ lich ſtaunenerregenden Geſchehnis in Coobham Dean zug runde liegen. Ereignete ſich das, was ſich ereig⸗ nete, lediglich deshalb, weil Edith Saville eine ſo ausgezeichnete Köchin war, oder hat die Geſchichte einen Haken, den man nur findet, wenn man die Lupe des Soziologen zu Hilfe nimmt? Ich bin für die Lupe des Soziologen; aber ich werde es machen wie ein Kriminalſchriftſteller, der ſeine Karten erſt im letzten Kapitel aufdeckt. Edith Saville wußte einen herrlichen Plum⸗ pudding zu bereiten, und es iſt anzunehmen, daß ſie agaußerdem noch einige Gerichte auf dem Repertoire hatte. Jedenfalls war Herr Stretch, ein achtbarer Bürger der kleinen engliſchen Landſtadt Cookham Dean, außerordentlich mit ihr zufrieden. Um allen Mißdeutungen aus dem Wege zu gehen, mag betont ſein, daß ſich Frau Stretch der Entzückung ihres Man⸗ nes in jeder Beziehung anſchloß. Eines Tages nun macht die Familie Stretch einen Ausflug im Auto. Und jetzt hebt die dramatiſche Begebenheit an, die alle Merkmale eines Schauer⸗ Weun es Nacht geweſen wäre, was nicht der Fall war, würde es ein leichtes ſein, mit geringen Mitteln die allſeits beliebte Gänſehaut zu erzeugen. Ein zweites Auto fährt vor, das Auto des Herrn Sims, der in Maidenhead wohnt. Herr Sims iſt allein. Er trifft den Gärtner und bittet ihn, Fräu⸗ lein Edith zu rufen, er wolle gern mit ihr ſprechen. tut, wie ihm geheißen. Und Edith Sapille, geſchmückt mit ihrem Häubchen und einer blendend weißen Schürze, kommt heraus, um die Wünſche des Herrn Sims entgegenzunehmen. Er ladet ſie ein, ſich zu ähm in den Wagen zu ſetzen. Merkwürdigerweiſe findet Edith, die Perle, weiter nichts dabei. Sie ſetzt ſich— und ſchon gibt Herr Sims Gas und raſt mit ſeiner Beute davon. Aber er verſchleppt die Unſchuldige keineswegs in einen abgelegenen Wald, ſondern liefert ſie fein ſäu⸗ berlich, in Häubchen und Schürze, fertig zum Kü⸗ chengebrauch, ſeiner Frau ab, der Frau Sims in Maidenhead. 8 Man wird zugeſtehen, es iſt die reine Räuber⸗ geſchichte, weungleich die Willfährigkeit der Edith Saville ja etwas komiſch anmutet. Mädchen, die entführt werden, haben zu ſchreien, ganz egal, ob ſtie nun Töchter von Multimillionären ſind oder Muſterköchinnen. Dem Herrn Sims jedoch war der Handſtreich, den er ausgeführt hatte, noch nicht genug: er wurde hochmütig, und es iſt eine alte Weisheit, daß Hoch⸗ mut vor dem Fall kommt. Nachdem Herr Sims die furchtbare Maskierung des Kidnappers abgelegt, verwandelte er ſich nicht im Handumdrehen wieder in einen engliſchen Gentleman. Vielmehr ſandte er ein Telegramm an Herrn Stretch dieſes Wortlauts: „Edith heute Dienſt bei uns angetreten. Schickt freundlichſt Kleider, Lohn ſpwie Geld, das von ihr ausgeliehen.“ Unglücklicherweiſe iſt der Poſtmeiſter von Cook⸗ ham Dean gleichzeitig Kolonialwarenhändler. Je⸗ dem Kunden, der bei ihm eintrat, erzählte er, daß Herr Stretch von der geklauten Köchin Edith Saville Geld gepumpt habe. Und das ging Herrn Stretch denn doch über die Hutſchnur. Er klagte. Natürlich nicht gegen den Poſtmeiſter, denn ſo etwas iſt gefährlich. Er verklagte Herrn Sims, und zwar wegen Diebſtahls einer unver⸗ gleichlichen Köchin und wegen Beleidigung. Das Gericht ſchenkte ihm Gehör, Herr Sims mußte ſeine Abirrung in die Methoden der Gangſter mit ein⸗ hundertfünfzig Mark büßen, während er für die Behauptung, ein engliſcher Bürger habe von ſeiner Köchin Geld geliehen, fünfzehnhundert Mark zu zahlen hatte. Gdith Savilles praktiſcher Wert für die Familie Sims iſt damit um ein bedeutendes ge⸗ ſtiegen; es wird eine Zeit dauern, bis ſie ſich ren⸗ tiert. Aber Herr Stretch iſt das Wunderexemplar los. Jeder Plumpudding, der auf ſeinen Tiſch kommt, erinnert ihn ſchmerzlich an vergangene Tage. Und— jetzt tritt die Lupe des Soziologen in Tätigkeit— warum klaute nun eigentlich Herr Sims die Edith? Wirklich nur deswegen, weil ſie beſſer kocht als alle anderen? Oder wurde er zum Halbbruder des Al Capone, weil er ſonſt keine Köchin bekommen konnte? Das iſt es nämlich: über den Mangel an Hausangeſtellten jammert die ganze Welt. In Dänemark beiſpielsweiſe machen kühne Frauen ſchon den Verſuch, die fehlenden Dienſtmädchen durch Dienſtmänner zu erſetzen. Eine Dame, die kurz entſchloſſen inſerierte, ſie wünſche einen Mann zur Küchenarbeit in das Haus zu nehmen, erhielt zweiundſechzig Angebote! Unter denen, die nach dem Scheuereimer und dem Koch⸗ topf drängten, befanden ſich nicht nur Bäcker, Köche, Konditoren und Diener, ſondern auch Gärtner, Muſiker und ſogar Seeleute. Von den Seeleuten weiß man allgemein, daß ſie gut Ziehharmonika ſpielen; und die Annahme, die Bewerber hätten vielleicht ein tieferes muſtkaliſches Verſtändnis der Hausfrau vorausgeſetzt, iſt nicht ganz von der Hand zu weiſen; denn die Saxophonbläſer und Kontra⸗ baſſiſten, die ſich ebenfalls meldeten, dürften ähnlich gedacht haben. 8 Nun iſt eine Ziehharmonika gewiß ein ſchönes Inſtrument; aber was nützt ſie, wenn man Schweins⸗ kopf in Gelee machen ſoll? Dieſe Frage, ſagen die däniſchen Damen, beweiſe nur den Unverſtand der ſogenannten Herren der Schöpfung, das heißt: der Herren, die ſich von der Küche fernhalten. Es gebe, ſagen die däniſchen Damen, nichts Begeiſterungs⸗ würdigeres als einen männlichen Hausangeſtellten. Eine Kopenhagenerin— man kann das in den dortigen Zeitungen nachleſen— hat einen Friſeur verpflichtet, und er kocht und bäckt und wäſcht, und er deckt appetitlich den Tiſch und beſchneidet die Blu⸗ men, daß es eine Herzensfreude iſt. Die betreffende Hausfrau ſagt, ſie fühle ſich„angenehm überraſcht“. Wo wäre der ſchlechte Menſch zu finden, der einer mit Tagesſorgen belaſteten Hausfrau nicht eine an⸗ genehme Ueberraſchung gönnen würde? Als dieſelbe Dame dann ein Kindermädchen ſuchte, nahm ſie den Bruder des Friſeurs. Die erſten Worte, die das Kind ſprach waren: Olaf und Einar. Und Olaf heißt der Friſeur, und Einar heißt ſein Bruder. Die beiden jungen Leute ſollen ſehr glück⸗ lich geweſen ſein über dieſen Beweis der Sympathie. Man müßte lügen, wenn man beſtreiten wollte, daß es auch Damen in Dänemark gibt, die hinſicht⸗ lich der Beſchäftigung männlicher Hausangeſtellten anders denken. Eine von dieſen eplaubt ſich zu be⸗ merken, ſie pflege ihren Morgenkaffee im Bett zu trinken, und Ja, und. Die Dame hat ein beſcheidenes Wort zur rechten Zeit geſprochen. Daß die neuartigen Köchinnen, alſo Friſeure und Seeleute, geklaut wer⸗ den, iſt zwar nicht anzunehmen. Aber daß ihnen eines Tages Flügel wachſen, mit denen ſie fliegen lernen, die Treppe hinunter und zum Tor hinaus das könnte wohl möglich ſein, weun die Begeiſterung eines Teiles der Kopenhagenerinnen Schule machen ſollte. Denn wir Männer ſind den freundlichen Hausgeiſt mit Häubchen und weißer Tändelſchürze gewohnt, und davon wollen wir abſolut nicht laſſen. Trotz aller Marktknappheit. Nationaltheater Mannheim. Wagner⸗Regenys Oper„Der Günſtling“ erſcheint kurz nach der Dresdener Uraufführung am Sonntag im National⸗ theater. Das Textbuch hat Kaſpar Neher, der be⸗ kannte Bühnenbildner, der jetzt in Frankfurt wirkt, nach dem Drama„Maria Tudor“ von Vietor Hugo geſchrieben. Der Textdichter und der Komponiſt kämpfen um neue Wege für das Opernſchaffen der Gegenwart. Der Eindruck der Urauffehrung war ſehr ſtark. Die Mannheimer Erſtaufführung inszeniert Heinrich Altmann als Gaſt. Muſikaliſche Lei⸗ tung: Wüſt. Beſchäftigt ſind: die Damen Buchner und Heiken und die Herren Daniel, Hartmann, Sch. Hölzlin, Kuppinger, Marx, Walter und Zimmer⸗ mann. Die Bühnenbilder entwirft Hans Blanke. Die techniſche Einrichtung beſorgt Walter Hoffmann. An das Liegnitzer Stadttheater verpflichtet. Karl Lehmann vom Nationaltheater in Mann⸗ heim wurde nach erfolgreichem Probeſingen für die kommende Spielzeit als erſter ſeriöſer Baß an das Stadttheater in Liegnitz verpflichtet. Der Sänger kommt aus der Geſangsſchule des Mannheimer Opernſängers Alfred Färbach. i Jan Kiepuras Bruder an die Hamburger Staatsoper verpflichtet. In der Hamburger Sport⸗ halle ſangen jüngſt abwechſelnd Jan Kiepuva und ein anderer Tenor, der dem anweſenden Generalinten⸗ danten der Hamburger Staatsoper, Stroh m, auf⸗ fiel. Es war der Bruder Jan Kiepuras, Wladislaus Kiepura, der unter dem Künſt⸗ lernamen Wladislaus Ladis bis jetzt als Tenor an der Warſchauer Oper verpflichtet war. General⸗ intendant Strohm lud den Säuger ſofort in die Staatsoper zu einem ausgiebigen Vorſingen ein. Im Anſchluß daran wurde der Sänger für die Zeit vom 1. April 1935 bis zum Spielzeitende 1988 an die Hamburgiſche Staatsoper feſt verpflichtet. ———— Der heute v. Freiherr zu itbern bau der ſtiert gegenge: wieſen, gebene? tatſäch und d werde Der Mittag non Neu in der di Abänder Reichsge 16. Mär 8 nach Ent hingewie gr ud Verſaille rüſtungs Mächte 1 Von Das Verordnt zölle für dukte e kommend Warenga auf 50 v. Fre Das 2 legramm ralſekrete Es ha Durch Bytſchaft⸗ Polens i Tage ve regierung Wehr p Armee ar Armeekon Die deu Tage vo tür luf⸗ Deutſe eintrat, d Die R gramm fi Volksauf! deutſchen die mit im Febru licht. Sch ſtarke, füt Programs machung eine Geſe Umfang Durchführ der Kunſt der ganze Hier h. Laudes m turelle V. geſtellt. J 5 Monate durchgefüh ſozfaltiſtiſch aber iſt an ſeſern an Die R. die drei gz heit und 5 dem deutſ Propagan war ſelbſt große E Reiches w f durch geſc mit uner! großen M. wird. Da den, die 3 Schaffen, in das Be Einen iſt die gr. Berlin hen zer- eile den acht n d ern enn An⸗ b den fei der ht⸗ t eits ens des üge zer⸗ ſind tig⸗ und igen heim nn⸗ 48 1 „ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Proteſtnoten aus Paris und Nom in Vorlin überreicht Die Begründung der Proteſte wird von Neurath abgelehnt Meldung des DNB. — Berlin, 21. März. Der franzöſtſche Botſchafter Fraucois Poncet hat hente vormittag den Reichsminiſter des Aeußern, Freiherr von Neurath, aufgeſucht, um ihm eine Note zu ſtberreichen, in der gegen das Geſetz für den Auf⸗ bau der Wehrmacht vom 16. März 1935 prote⸗ ſtiert wir d. Der Reichsminiſter hat die Note eut⸗ gegengenommen und den Botſchafter darauf hinge⸗ wieſen, daß die von der frauzöſtſchen Regierung ge⸗ gebene Begründung fürihren Proteſt der tatſächlichen Lage nicht Rechnung t ü ge und deutſcherſeits deshalb abgelehnt werden müßte. Auch eine italieniſche Note Meldung des D. N. B. — Berlin, 21. März. Der italieniſche Botſchafter Cerruti ſuchte gegen Mittag den Reichsminiſter des Aeußern, Freiherrn unn Neurath, auf, um ihm eine Note zu überreichen, in der die italieniſche Regierung gegen die einſeitige Abänderung des Verſailler Vertrages durch das Reichsgeſetz für den Aufbau der Wehrmacht vom 16. März 1935 Einſpruch erhebt. Der Reichsminiſter des Aeußern hat nach Entgegennahme der Note den Botſchafter darauf hingewieſen, daß die dem Schritt gegebene Be⸗ aründung abgelehnt werden müſſe, da der Verſailler Vertrag durch die Nichteinhaltung des Ab⸗ rüſtungsverſprechens der anderen unterzeichneten Mächte von dieſen nicht eingehalten worden ſei. England erhöht Zölle Von unſerem Vertreter in London § London, 21. März. Das eugliſche Schatzamt hat geſtern abend eine Verordnung erlaſſen, auf Grund derer die Einfuhr⸗ zölle für gewiſſe Eiſen⸗ und Stahl⸗Pro⸗ dukte erhöht werden. Die neuen Zölle treten am kommenden Dienstag in Kraft. Bei den billigeren Warengattungen wird der Wertzoll von 33% v. H. auf 50 v. H. erhöht werden, mährend bei den teuren Lavals Appell an den Völkerbund Frankreich verlangt eine außerordentliche Tagung des Völkerbundsrats Meldung des DNB. — Genf, 21. März. Das Völkerbundsſekretaviat veröffentlicht das Te⸗ legramm der franzöſiſchen Regierung an den Gene⸗ ralſekretär des Völkerbundes. Es hat folgenden Wortlaut: Durch ein Geſetz, deſſen Inhalt am 16. März den Botſchaftern Frankreichs, Englands, Italiens und Polens in Berlin mitgeteilt und das am gleichen Tage veröffentlicht worden iſt, hat ſich die Reichs⸗ regierung entſchloſſen, im Reich die allgemeine Wehrpflicht wieder einzuführen und die deutſche Armee auf der Grundlage einer Heeresſtärke von 12 Armeekorps und 36 Diviſtonen neu zu organiſieren. Die deutſchen Behörden haben außerdem einige Tage vorher die Schaffung einer deutſchen Mili⸗ kürluftfahrt öffentlich bekannt gemacht. In dem einen wie in dem anderen Fall hat die deutſche Regierung durch einen einſeiti⸗ gen Akt die vertraglichen Verpflichtungen aufgekündigt, die in den Verträgen enthalten ſind, die Deutſchland unterzeichnet hat. Deutſchland hat aber, als es in den Völkerbund eintrat, deſſen Mitglied es bis zum Erlöſchen der „Ehrt eure deutſchen Meiſter⸗ Das große Programm für die deutſchen Bach— Händel Schütz⸗Feiern 1935 Die Reichsmuſikkammer hat jetzt das Pro⸗ gramm für die im Auftrage des Miniſteriums für Volksaufklärung und Propaganda organiſterten deutſchen Bach⸗Händel⸗Schütz⸗Feiern 1938, die mit dem Händel⸗ Gedenktag der Stadt Halle im Februar d. J. ihren Anfang nahmen, veröffent⸗ licht. Schon ein flüchtiger Blick in das 32 Seiten ſtarke, für alle Veranſtaltungen im Reiche gültige Programmheft, das in künſtleriſch wertvoller Auf⸗ machung erſchienen iſt, zeigt, daß es ſich hier um eine Geſamtveranſtaltung handelt, die in ihrem Umfang vornehmlich aber auch in der Art ihrer Durchführung und Propagierung völlig einmalig in der Kunſtgeſchichte nicht nur Deutſchlands ſondern der ganzen Welt iſt. Hier hat ſich zum erſtenmal die Regierung eines Landes mit ihrer vollen Autorität hinter eine kul⸗ kürelle Veranſtaltung einer ihrer Organiſationen geſtellt. Man darf den Grundplan dieſer ſich über 5 Monate erſtreckenden Feiern, die in 21 Städten durchgeführt werden, als den Vollzug des national⸗ ſozialiſtiſchen Kulturwillens bezeichnen. Neuartig aber iſt auch die Programmgeſtaltung dieſer Reichs⸗ ſeſern an ſich. Die Reichsmuſikkammer hat bei dem Beuühen, die drei großen Meiſter der deutſchen Muſik, die Ein⸗ heit und Klarheit der deutſchen Seele widerſpiegeln, dem deutſchen Volk nahezubringen, alle denkbaren Propagandamittel in Benutzung genommen. Es war ſelbſtverſtändlich, daß bei dieſen Feiern der große Gemeinſchaftsgedanke des deutſchen Reiches weitgehend verwirklicht wurde. Das iſt da⸗ durch geſchehen, daß in den verſchiedenen Städten mit unerhörter Vielfalt das Schaffen dieſer drei großen Meiſter dem deutſchen Volk nahegebracht mird. Dabei iſt der Hauptwert darauf gelegt wor⸗ den, die Meiſter nicht nur mit ihrem muſikaliſchen Schaffen, ſondern auch als Perſönlichkeiten wieder in das Bewußtſein der Gegenwart zu rücken. Einen Höhepunkt der Bach⸗Händel⸗Schütz⸗Feiern iſt die große feierliche Kundgebung in der Gattungen der Mindeſtzoll 33 v. H. beträgt; in einzelnen Fällen kann ſogar über den 50prozentigen Zoll hinausgegangen werden. Neugründung der NS DA im Saargebiet Meldung des D NB. — Saarbrücken, 21. März. Aus Anlaß der Neugründung der NSDAp im Saarland hatte der Reichskommiſſar für die Rück⸗ gliederung des Saargebiets, Gauleiter Bürckel, die ehemaligen Mitglieder der NS DA zu Mittwoch abend in die Wartburg einberufen. Unter dem Jubel der den Saal bis auf den letzten Platz füllenden Menge betrat Gauleiter Bürckel mit ſeiner Be⸗ gleitung die Bühne. Zunächſt verlas der ſtellv. Gau⸗ leiter der Deutſchen Front, Leyſer, einen Beſchluß des Führerrates, in dem die Auflöſung der Deut⸗ ſchen Front verkündet wird. Sodann hielt Gauleiter Bürckel, ſtürmiſch von der Verſammlung begrüßt, eine Rede, die in ein mitreißendes Bekenntnis zum Führer und Volkskanzler Adolf Hitler ausklang. Zur Neugründung der NSDAp im Saar⸗ gebiet teilte Gauleiter Bürckel mit, daß die Be⸗ oingungen für die Neuaufnahme in die Partei demnächſt veröffentlicht werden würden. Die Rede Bürckels wurde häufig von brauſendem Beifall unterbrochen. Das Bekenntnis zum Führer wurde mit dem nicht endenwollenden Ruf Heil Hitler abgelegt. Die Verſammlung ſchloß mit dem Geſange des Deutſchland⸗ und des Horſt⸗Weſſel⸗ Liedes. Unruhen im Ueberſchwemmungsgebiet des Miſſiſſippi — Neuyork, 21. März. Wie aus Greenwood(Miſ⸗ ſiſſippi) gemeldet wird, mußten die Uferdämme im nördlichen Ueberſchwemmungsgebiet des Miſſiſſippi von Nationalgarde beſetzt werden. Die Maßnahme hat ſich als notwendig erwieſen, da an zwei Stellen bewaffnete Dammwächter von einer Menſchenmenge überwältigt worden waren, die darauf die Dämme mit Dynamit ſprengte, um die Ueberſchwemmung zur Rettung ihrer eigenen Felder auf fremdes Gebiet Berliner Philharmonie, bei der Reichs⸗ abzulenken. Friſt von zwei Jahren von ſeiner Erklärung vom 21. Oktober ab noch bleibt, durch die Präambel des Völkerbundspaktes die Verpflichtung auf ſich genom⸗ men, peinlichſt alle Verpflichtungen aus Verträgen zu achten, die zwiſchen den organiſierten Völkern ab⸗ geſchloſſen ſind. Unter dieſen Umſtäuden und im Hinblick darauf, daß nach den Beſtimmungen des Ab⸗] rem Warten verlangte die Zeugin Si ſatzes 2 des Artikels 11 jedes Mitglied des Völker⸗ bundes das Recht hat, die Aufmerkſamkeit des Rates auf jede Tatſache zu richten, die geeignet erſcheint, die internationalen Beziehungen zu berühren und die in der Folge den Frieden oder die guten Beziehungen unter den Nationen, von denen der Friede abhängt, bedroht, hat die Regierung der franzöſiſchen Republik die Ehre, den Völker⸗ bundsrat mit der Lage zu befaſſen, die durch die Hal⸗ tung der deutſchen Regierung entſtanden iſt. In Be⸗ rückſichtigung des Ernſtes der Frage, die durch den deutſchen Schritt entſtanden iſt, habe ich die Ehre, Sie zu bitten, eine außer⸗ ordentliche Tagung des Völkerbunds⸗ rates einzuberufen zur Prüfung des hiermit vor⸗ liegenden Antrages. Eigener Bericht der NM Karlsruhe, 21. März. In dem Betrugsprozeß gegen die Grötzin⸗ ger„Prophetin“ Berta Vögtle und Genoſſen wurde am Dienstag in die Beweisaufnahme eingetreten. Zwei Kriminalbeamte berichteten über die erſten Ermittelungen, bei denen eine Schuldenlast von 200 000 Mark feſtgeſtellt wurde. Die Vögtle galt ihren Anhängern als Heilige und Prophetin und man erzählte ſich Wun⸗ derdinge von ihr. Spä er fiel ihr übertrie⸗ bener Aufwand auf. Als ihr die großen Transaktionen über den Kopf wuchſen, ließ die Wirkung ihrer Predigten nach. Der Bürgermeiſter von Grötzingen betrachtete den ganzen Sektenbetrieb der Vögtle als Humbug und wurde beim Geheimen Staatspolizeiamt wegen Un⸗ terſagung vorſtellig. Auch ſtellte er feſt, daß die An⸗ geklagte erhebliche Steuerrückſtände gegenüber der Gemeinde hatte. Hierüber gab der Gemeinderechner näheren Auſſchluß. Eingehend wurde die Miſſio n S ſchweſter Louiſe Dages vernommen. Als die Vögtle mit der Finanzierungstätigkeit begann, fing die Zeugin an, an ihr zu zweifeln, während ſie ſie ehe⸗ dem als rechte Künderin von Gottes Wort anſah. In der Nachmittagsſitzung wurde die Tochter der Angeklagten gerügt, weil ſie ſich gegen die Zeugin Dages drohend ver⸗ halten hatte; ſie wurde aus dem Saale ver⸗ wieſen. Im Hotel Meßmer war der Zeugin eine Stellung angeboten worden, die anzutreten ſie ein Jahr ver⸗ geblich wartete, worauf ſie ſich an das Arbeitsgericht wandte. Daraufhin wurde ſie aus dem Hauſe ge⸗ wieſen. Die Zeugin war der Auffaſſung, daß mit der religiöſen Aufmachung erhebliche geldliche Ein⸗ nahmen verbunden waren. Sie verbreitete ſich ein⸗ gehend über den Unſinn des Zungenredens, das bei den Verſammlungen der Vügtle eine große Rolle ſpielte. Die Gemeinde ſchrie in religiöſer Verzückung wie ein Wolfsrudel, ſo daß die Nachbarſchaft fütrchtete, es handele ſich um die Schreie eingeſperrten Viehs. Frau Vögtle wurde dann zu Punkt 1 der An⸗ klage gehört. Darin wird ihr zur Laſt gelegt, ſie habe im Herbſt 1931 die Zeugin Frieda Meier veranlaßt, ihr Sparbuch auszuhändigen unter dem Vor⸗ geben ſie brauche es nur für einige Wochen zur Hinterlegung. Nach anfänglichem Zö⸗ gern trat ihr die Zeugin das Sparbuch ab. Die Angeklagte verfügte dann nicht nur über das Sparguthaben, ſondern auch über ein darin aufge⸗ führtes Aufwertungsguthaben, welches an die Laß⸗ mann⸗Erben, die Verkäufer des Hotels Meßmer, und an eine Bank abgetreten wurde. Nach länge⸗ cherheit. Sie drohte mit Anzeige wegen Betrugs; ſchließlich wurde ihr ein Klavier übereignet. Insgeſamt verlor ſie 865 Mark, von denen 150 Mark zurückbezahlt wur⸗ den. Es wurden dann die weiteren Zeugen, die über das Meßmer⸗Geſchäft Auskunft geben ſollen, auf⸗ gerufen, Eingehend wurde der 52 Jahre alte W. aus Baden⸗Baden vernommen, der die Verhand⸗ lungen mit den Eheleuten Vögtle wegen des Kaufs des Hotels ſchilderte. Es wurde dabei feſtgeſtellt, daß eine für die Käufer ungünſtige Vertragsklauſel beſtimmte, daß Hie hinterlegten Werte zugunſten des Verkäufers verfallen, ſobald die Anzahlungen von 20 000 und 30 000 Mark nicht bis 1. Oktober be⸗ zahlt ſind. Der Preis von 300 000 Mark bedeutete kein Entgelt für das Hotel; es handelte ſich dabei gez. Pierre Laval. um einen Notverkauf. miniſter Dr. Goebbels die Feſtrede halten wird. Die Anſprache wird von der Vorführung einer Anzahl Werke der drei Meiſter umrahmt. Die Nnitſi⸗ kaliſche Ausgeſtaltung wird vom Brund Kittelſchen Chor, dem Philharmoniſchen Orcheſter und einer An⸗ zahl hervorragender Soliſten beſtritten. Bei dieſer Kundgebung werden Vertreter der Reichsregierung, der Partei, der Wehrmacht, des diplomatiſchen Korps, der in⸗ und ausländiſchen Preſſe ſowie namhafte Perſönlichkeiten aus den Kreiſen von Kunſt und Wiſſenſchaft anweſend ſein. Von den übrigen Feiern, bei denen in der Haupt⸗ ſache die Geburts⸗ und Wirkungsſtätten der Meiſter berückſichtigt wurden, ſind oͤas Bach⸗Feſt in Köt hen vom 26. bis 28. April, die Bach⸗Feier der Stadt Celle vom 13. bis 14. Mai, das Thüringiſche Bach⸗ Feſt auf der Wartburg in Eiſenach vom 24. bis 27. Mai, die Göttinger Händel⸗Feſtſpiele vom 2. bis 5. Juni, die volkstümlichen Händelfeiern in Halle vom 11. bis 15. Juni und endlich die große Reichsbachfeier vom 16. bis 24. Juni in Lei p⸗ zig zu nennen. Da die deutſchen großen Meiſter in ihren un⸗ ſterblichen Werken der ganzen Kulturwelt gehören, iſt die Propaganda in großem Maße auch auf oͤas lusland ausgedehnt worden. So erſcheint das im Neunfarbendruck hergeſtellte hoch⸗ lünſtleriſche Werbeplakat, das die himmliſche und irdiſche Muſik darſtellt, in ſechs Sprachen, und zwar in engliſch, franzöſiſch, italieniſch, ſpaniſch, portu⸗ gieſiſch und holländiſch, das Reichsprogramm, das für alle Veranſtaltungen Gültigkeit hat und dem in den einzelnen Städten nur die Texte der zur Aufführung kommenden Werke beigelegt werden, in engliſch, franzöſiſch, italieniſch und ſpaniſch. In den Dienſt der Werbung für die deutſchen Bach⸗Händel⸗Schütz⸗ Feiern werden ſich auch Funk und Film, daun aber auch die Reichs ⸗ poſt einſetzen, die beſondere Brief marken und für die Gedenktage auch beſondere Stempel an⸗ wenden wird. Dieſes gewaltige Programm konnte durch die dankenswerte Mitarbeit der Oberbürger⸗ Die faulen Geſchäfte der Grötzinger„Prophetin“ Der Zeuge W. hatte ſchon nach eineinhalb⸗ ſtündiger Unterredung den Eindruck, daß Frau Vögtle uicht normal und nicht in der Lage ſei, das Hotel zu kaufen. Weiter wird erörtert der Punkt 15 der Anklage, der dem Mitangeklagten Meinzer einen Erpreſ⸗ ſungsverſuch gegenüber dem Zeugen W. zur Laſt legt. Der Angellagte beſtreitet, ſich im Sinne der Anklage ſchuldig gemacht zu haben. Er ſei von Frau Vögtle ermächtigt worden, mit W. zu verhan⸗ deln. Es herrſchte dabei eine gereizte Stimmung, da vorher die Eheleute Vögtle gegen ihn Anzeige erſtattet hatten. Nach einer Mittagspauſe wurde die Verhandlung fortgeſetzt. 5 In der nachmittags fortgeſetzten Beweisaufnahme wurde eine Reihe weiterer Zeugen zum Komplex „Meßmer⸗Hotel“ in Baden⸗Baden vernommen. Kaufmann W. aus Baden-Baden, der auch in dieſer Sache verhandelte, ſteht mit dem Gericht auf dem Standpunkt, daß der Kaufvertrag unerfüllbare For⸗ derungen ſtellte, zumal da die kauſende Partet nicht über genügende Mittel verfügte. Bei der Realiſte⸗ rung ergab die Sicherheit, die nominal 106 000 Mk. betrug, einen Erlös von 40000 Mk. Die Verneh⸗ mung der Zeugen zur Angelegenheit Meßmer erſtreckt ſich auf mehrere Stunden. Sodann wurden mehrere Zeugen aus Ludwigs⸗ burg vernommen, ſowie eine Zeugin aus Baden⸗VBa⸗ den, die rund 11000 Mk. an die Vögtle verlor. Als letzter Zeuge des oͤritten Verhandlungstages wurde Dr. H. aus Karlsruhe gehört. Dieſer begab ſich im Frühjahr 1933 mit dem Vater einer um 80 000 Mark geſchädigten Zeugin aus Nürnberg zu dem Ehe⸗ paar Vögtle; er ſagte dieſem auf dem Kopf zu, daß er das ganze Unternehmen für Schwindel halte. Ver⸗ gebens ſuchte er Sicherheiten herauszuſchlagen. Der Zeuge erreichte, daß ihm die Miete aus dem von dem Ehepaar Vögtle gekauften Hauſe in der Tullaſtraße abgetreten wurde und hoffte anfänglich, daß ſich aus dem Kaufvertrag Meßmer noch Anſprüche herleiten ließen. Nachdem er den Vertrag jedoch eingeſehen hatte, hielt er es für ausgeſchloſſen, noch etwas her⸗ auszuholen. Er hatte den Eindruck, es mit wenig vertrauenerweckenden Perſönlichkeiten zu tun zu haben. Der Zeuge hatte bei allem Mißtrauen doch das Gefühl, als ſei das Geld noch zu retten. Der Zeuge war bemüht, für Frau K. die Sache mög⸗ lichſt günſtig zu regeln. Nachdem er auf Grund des Eimdrucks, den er von den Beteiligten bei den Ver⸗ handlungen gewonnen hatte(wobei er von doppelten Uebereignungen uſw. erfuhr), ſich ſagen mußte, es ſei nun an der Zeit, ehe andere Leute noch ihr Geld verloren, erſtattete er Strafanzeige gegen das Ehe⸗ paar Vögtle. Der Zeuge fragte, wie ein derartiges Projekt in derart dilletantiſcher Weiſe von ſolthen Leuten durchzuführen ſei. Vögtle erklärte, wenn ſeine Frau von irgend⸗ einer Macht den Befehl() bekomme, etwas auszuführen, dann tue ſie das, dann ſei es ein unbedingter Befehl, den ſie auszuführen habe. Vög le wiſſe daun beſtimmt, daß ſie auch die Mittel dazu aufbringe. Auf die Frage, woher ſie die Mittel nehme, erklärte Vögtle:„Von Gott!“ Der Zeuge antwortete darauf:„Sie meinen wohl: von den Menſchen? Wenn nun die Menſchen ihr Geld dabei verlieren, glauben Sie, das ſei Gottes Wille?“ Darauf gab Vögtle zur Antwort:„Ich glaube, daß das dann eine Prüfung iſt, die Gott den Menſchen auferlegt hat.“ Der Zeuge erwiderte ihm:„Sie nehmen das furchtbar leicht. Das iſt eine einfache Beruhigungs⸗ pille für das Gewiſſen. Es könnte ja auch Gottes Wille ſein, daß Sie ins Kittchen wandern müßten, das wäre dann eine Prüfung für Sie!“ Nach der Vernehmung dieſes Zeugen wurde die Verhandlung auf Donnerstag vertagt. ———— ä meiſter und Bürgermeiſter ſowie ber Muſikbeauf⸗ tragten aller beteiligten Städte aufgebaut werden. Auskünfte über Reiſeverbindungen und Fahrpreiſe nach den einzelnen Feſtorten ſowie über Unter⸗ kunfts möglichkeiten erteilen ſämtliche deutſchen Reiſebüros, über Eintrittskarten, Dauerkarten uſw. die Verkehrsämter der beteiligten Städte. Studenlenhöchſtziffern für die Hochſchulen der Großſtädte Die Hochſchulen in den deutſchen Großſtädten haben nach dem Kriege ein ungleich größeres Wachstum als die Hochſchulen der mittleren und kleineren Städte aufzuweiſen haben. Der Zug nach der Großſtadt iſt noch unvermindert im Wachſen. Um die deutſchen Studenten aus der Großſtadt hinaus z u⸗ führen in die kleinen und mittleren Hoch ſchul ſt ä dete zu intenſiver Arbeit und um eine möglichſt enge Verbindung zwiſchen Hochſchul⸗ lehrern und Studenten wiederherzuſtellen und zu ge⸗ währleiſten, hat der Reichsminiſter für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung für die Univerſitäten der Städte Berlin, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leip⸗ zig, München, Münſter und die Techniſchen Hoch⸗ ſchulen der Städte Berlin, Dresden und München folgende Studentenhöchſt ziffer n feſt⸗ geſetzt: Univerſitäten: Berlin einſchließlich laud⸗ wirtſchaftliche und tierärztliche Fakultät 5600, Frank⸗ furt a. M. 1400, Köln a. Rh. 2300, Leipzig 3100, Ham⸗ burg 1600, München 5000, Münſter i. W. 2500 Stu⸗ denten.— Techniſche Hochſchu len: Berlin 1800, München 1800, Dresden 1400. Dieſe Ziffern liegen— unter Berückſichtigung der allgemein zurücklaufenden Studentenziffern— etwa 10 v. H. unter dem im Sommerſemeſter 1935 zu er⸗ wartenden Beſuch der genannten Hochſchulen. In⸗ nerhalb der Fakultäten erfolgt die Verteilung der⸗ rat, daß 70 v. H. der Zahlen des Sommerſemeſters 1934 erreicht werden dürfen. Da die feſtgeſetzten Zahlen aufgerundet ſind und wenig über den errech⸗ neten 70 v. H. des Sommerſemeſters 1934 liegen, ver⸗ bleibt für jede Hochſchule ein Reſt. Der Miniſter empfiehlt, dieſen Reſt ſo zu verwenden, daß Härte⸗ fälle vermieden werden, insbeſondere daß auf alle Fälle bedürftigen, ortsanſäſſigen Studenten das Stu⸗ 25. März 1935 ſtellen die Hochſchulverwaltungen die bisher eingetragenen Studenten des Winterſemeſters 1934 feſt und beſtimmen danach die Zahl der zuläſſigen Neuimmatrikulationen, nach Fakultäten getrennt. Schriftliche Anträge auf Immatrikulation ſind in der Reihenfolge des Eingangs zu berückſichtigen. Beur⸗ laubte Studenten zählen als immatrikulierte. Dieſe Beſtimmungen finden auf Ausländer keine Anwendung, dieſe ſind in die Höchſtzahl nicht mit ein⸗ begriffen. Reichs deutſchen Studenten, die ſich neu an einer Hochſchule in den deutſchen Großſtädten imma⸗ trikulieren laſſen wollen, wird empfohlen, vorher bei der Hochſchulbehörde des in Ausſicht genommenen Studienortes(zweckmäßig durch eingeſchriebenen 11 anzufragen, ob die Immatrikulation noch mög⸗ ich iſt. Karl Benno Mechow lieſt Die Reihe der in dieſem Winter von der NS Kulturgemeinde veranſtalteten Di chte raben de fand geſtern mit einem Vortrag Karl Benn v Mechows ſeinen Abſchluß. Mechow, einer der feinſten dichteriſchen Köpfe der fungen Generation, iſt eine ſchwer und eruſt wirkende Menſchnatur. Der äußere Eindruck ſeiner Perſönlichkeit iſt der einer herben Verſchloſſenheit und läßt kaum den Autor einer ſo reizvollen dichteriſchen Schau von Welt und Menſchen ahnen, wie ſie etwa in Mechows ſchänem Roman„Vorſommer“ beſchloſſen liegt. Der Dichter verzichtete darauf, von ſich ſelbſt zu erzählen. Er las uns eine breit angelegte, ſehr ſchlichte Begebenheit aus dem ruſſiſchen Feldzug, eine jener verdichteten Kriegsſtimmungen, ig denen es weniger auf lauten Schlachtenlärm als auf die Ergründung und dichteriſche Erfaſſung der ſeeliſchen Zuſtände eiſern vflichtbewußter deutſcher inmitten des kommt. Endloſe⸗Straßen⸗Stimmung! mung teilte ſich denn auch ſchenden Zuhörerkreis mit, und obwohl der Dichter ſich keineswegs als ein vorbildlicher Interpret ſeines Soldaten Völkergeſchehens an⸗ Dieſe Stim⸗ aufmerkſam lau⸗ ſchickfalhaften dem Werkes erwies, wurde ihm eine ſehr herzliche Kund⸗ gebung des Dankes bereitet. S. 8. Deutſche Botſchaft non Erde und Ewigkeit. Von Gu ſtay Deſſin.(Verlag Paul Müller, München 2 NW) dium in ihrer Heimatſtadt ermöglicht wird. Bes zum Douaumout 1916 und jetzt, Von Cordt von Brig n dis.(Tradittons⸗Verlag, Berlin Sd 68.) Droͤnung im Werbungsweſen Die Anzeige verbürgt wieder den Erfolg Unter dem Titel„Wirtſchaft und Werbung“ iſt in der Schriftenreihe der„Deutſchen Volkswirtſchaft“ ein Sonderheft erſchienen, das alle Fragen der Wer⸗ bung eingehend behandelt. In einem Geleitwort er⸗ klärt Staatsſekretär Funk in ſeiner Eigenſchaft als Vorſitzender des Verwaltungsrates des Werberates, daß in der Wirtſchaftswerbung unter dem parlamen⸗ kartiſchen Regierungsſyſtem höchſt unerfreuliche Zu⸗ ſtände herrſchten. Auf dieſem Gebiet habe es eine Hügelloſigkeit und Unmoral in den Geſchäftsmethoden gegeben wie kaum anderswo. Kein Geſchäfts mann, der Anzeigen aufgab, hatte die Gewähr für die Wirk⸗ ſamkeit der Anzeige. Rabattſätze bis zu 80 v. H. wur⸗ den gezahlt. Unter den Mittlern befand ſich eine Horde non fachlich nicht vorgebildeten, ſkrupelloſen Geſchäftemachern. Mit dieſen Zuſtänden, ſo erklärt der Staatsſekretär, hat der Werberat gründlich auf⸗ geräumt. Zetzt herrſcht wieder Ordnung und Sauberkeit im Reklame⸗ und Anzeigenweſen. Die Anzeige verbürgt wieder den Erfolg. Das ganze Gewerbe iſt wieder geſund, ſauber und ehrlich gewor⸗ den. Die bisherigen Leiſtungen des Werberates haben den Beweis erbracht, daß ſeine Gründung richtig und notwendig und ſeine Arbeit für Staat und Wirtſchaft erfolgreich und nutzbringend geweſen iſt. Der Präſtdent des Werberates, Reichard, erklärt, daß Werbung nur erfolgreich ſein könne, wenn ſie wahr und klar ſei. Durch Täuſchung erlangte 2 2 22. 2 2—— 2 Vorteile mögen zwar Augenblickserfolge zeitigen, auf die Dauer aber führen ſie zu unvermeidlichen Rückſchlägen. Es bleibe das Verdienſt des Reichs⸗ propagandaminiſters und des Staatsſekretärs Funk, daß ſte durch die Schaffung des Werberates das Ver⸗ trauen des deutſchen Volkes zur Wirtſchaftswerbung miederhergeſtellt hätten. Eine Aufgabe der Zukunft werde es ſein, daß auch im wirtſchaftlichen Kampf der weltwirtſchaftliche Wettbewerb bereinigt werde. Polizeibericht vom 21. März Verkehrsunfall. Den rechten Fuß brach eine Radfahrerin, die geſtern nachmittag auf der Kreu⸗ zung& 1 und B 2 mit einem Radfahrer zuſam⸗ menſtieß und ſtürzte. Verkehrsprüfung. Bei einer Prüfung des Kraft⸗ fahrzeugverkehrs wurden 14 Fahrer von Kraft⸗ fahrzeugen angezeigt, darunter acht Führer von Laſtkraftwagen, die ihre Fahrzeuge erheblich über⸗ laſtet hatten und drei Führer von Perſonenkraft⸗ wagen, die in der Fahrtrichtung links anfuhren. Ferner wurden wegen verſchiedener techniſcher Män⸗ gel 13 Kraftfahrzeuge beanſtandet. Der Eierpreis Vor zwei Wochen wurden die Eiereinkaufspreiſe des Großhandels ermäßigt und damit auf den Stand gebracht, der für die Dauer des größten Eieraufalles gelten wird. Dabei wurde die Erwartung ausgeſpro⸗ chen, daß nach Räumung der Läger in etwa Wochen⸗ friſt die Preisſenkung der letzten Zeit ſich bis zum Ladengeſchäft auswirken würde. Nach dieſer Hehe gangszeit muß erwartet werden, düß der Einzelh del den herabgeſetzten Einkaufspreiſen Rechnung trägt, Als gerecht wird, ſo teilt das Dy mit, all⸗, gemein eine Spanne von 1 bis 2 Pfg. über der Berliner Preisfeſtſetzung angenommen. Für den Kleinhandel ſind daher folgende Preiſe bei Ab⸗ gabe an die Hausfrau als angemeſſen zu betrachten: Vollfriſche Eier, Gütegruppe 1, bis zu 11 Pfg.,& bis zu 10% Pig, B bis zu 10 Pfg. G bis zu 9/5 Pfg. Gier auslärsiſch Herkunfk' liegen im Preiſe im all⸗ gemeinen wie bisher etwas niedriger als die deut⸗ ſchen. ö ee Der Hausbeſitzer darf unter der gefetzlichen Miele vermielen Der Politiſche Preſſedienſt der NS DA teilt ſol⸗ gende Stellungnahme des Reichskommiſſaxs für Preisüherwachung mit: „Die nan den Hausbeſitzer⸗Vereinen an ihre Milglieber verbreitete Mitteilung, daß die Vermie⸗ tung von Räumen unter der geſetzlichen Miete als Gewährung einer Leiſtung zu Schleuderpreiſen ſtrafbar ſei, iſt ein unzphörter Verſuch, Maßnah⸗ men des Reichskommiſſars für Preisüberwachung zu eigennützigen Zwecken zu mißbrauchen. Außer⸗ dem iſt jene Mitteilung wirtſchaftlich un⸗ gewöhnlich töricht und wirkt ſich nur zum Schaden des Hausbeſitzes aus. Es iſt bekannt, daß beſtimmte Arten von Räumen, in denen an einzelnen Orten ein Ueberangebot vorhanden iſt, ſich nur unter der geſetzlichen Miete vermieten laſſen. ſoſchen Fällen der Hausbeſitzer notgedrungen lieber unter der gaetzlichen Miete veymietet, ehe er Räume ſinulys ferſtehen läßt, ſo handelt er volkswirtſchaft⸗ lich und eigenwirtſchaftlich vollkommen richtig und nicht etwa, wie in der Verordnung vom 21. Dezem⸗ ber 194 für gänzlich anders gelagerte Fälle vor⸗ ges hen, gemeinſchädlich und böswillig. Gegen die nigen, die für obige Mitteilung ver⸗ antwortlich ſind, wird vorgegangen wer⸗ den.“ —— u Beſondere Kennzeichnung der Polizeifahr⸗ zeune. Wie die Kraftfahrzeuge der Reichspoſt auf dem lichen Kennzeichen die Buchſtaben RP, die Kraftfahrzeuge der Reichsbahn die Buchſtaben DR tragen, ſo ſollen künftig nach einer Verordnung des Reichsverkehrsminiſters auch die Kraftwagen der Polizei beſonders gekennzeichnet werden. Sie wer⸗ den die Buchſtaben„Pol“ tragen. Wenn in Unglücklicherweiſe erkrankte der König um dieſe Zeit. Zunächſt war es eine ſtarke Erkältung; da er ſich nicht ſchonte, ward eine Rippenfellentzündung daraus. Eine Operation erwies ſich als notwendig. Aber niemand wagte ſie vorzunehmen, aus Angſt vor der Verantwortung. Telegraphiſch wurden Pro⸗ feſſor Kraus⸗Berlin, der ſich damals auf dem weſt⸗ lichen Kriegsſchauplatz befand, und Prof. v. Eiſels⸗ berg⸗Wien an das Krankenlager berufen. Bis dieſe Koryphäen erſcheinen konnten, mußten mehrere Tage vergehen, obgleich man ihnen Kriegsſchiffe nach Kavalla eutgegengeſandt hatte. In Athen entſchloß man ſich derweilen zu einer Punktion, die indeſſen nicht den gewünſchten Erfolg hatte. Die Lage wurde kritiſch. Da erinnerte man ſich eines wundertätigen Heiligenbildes, das ein Biſchof auf der Inſel Tinos hütete. Der Kreuzer„Awaroff“ wurde hingeſandt, um das Bild ſamt dem Biſchof zu holen. Der Me⸗ tropolit von Athen erwartete im Hafen von Athen die Rückkehr des Kreuzers, und im Auto wurden im ſchnellſten Tempo das Bild, der Biſchof und der Metropolit ins Schloß gefahren. Trotz der glühen⸗ den Nachmittagshitze warteten viele Tauſende mit den Kirchenfahnen auf den Straßen und vor dem Schloß, ſo daß ſich das Auto kaum den Weg bahnen konnte. Die von Venizelos ſo oft beſpöttelte„Popu⸗ larität“ des Königs war glänzend bewieſen, denn ein ganzes Volk betete um die Geneſung ſeines Herrſchers. Als das Wunderbild in das Krankenzimmer ge⸗ bracht worden war, richtete der König ſich mühſam auf, küßte das Bild und ſank mit einem Schmerzens⸗ laut wieder in die Kiſſen zurüc enige Stunden ſpäter durcheilte ganz Athen die Freudenkundet das Wunder iſt geſchehen! In der Tat fühlte ſich der König wohler, und das erklärte ſich ganz einfach: Durch das Aufrichten hatte ſich die eingelegte Kanüle verſchoben, ein ſtarker Austritt von Eiter war er⸗ folgt und der Patient fühlte ſich wohler. Für das Volk aber blieb es ein ſichtbares Wunder, um ſo mehr, als bekannt wurde, daß die drei Tage ſpäter eingetroffenen fremden Aergzt« von einer Operation zunächſt abſehen konnten ſt als nach acht Tagen ein neuer Rückfall eintrat, ſchritten die Aerzte zur Operatinn, die erfolgreich war. Ein Küchen-NRätsel und ein Waldbrand heſchwerden auf, dürch die öfs euch, vergrößert wurbe. Man überlegte hin, man überlegte her, wie das zu erklären ſei— bis ſchließ⸗ lich Prof, Kraus auf den Gedanken kam, ſich einmal die Küche und die Zubereitung des Eſſens anzuſehen. Und dabei wurde dann die ſchöne Entdeckung gemacht, daß der Leibkoch des Königs, ein Kreter, Anhänger von Venizelos, dem Eſſen des Königs täglich(an und für ſich unſchädliche) Zuſätze beifügte, die aber bei dieſer Lage indirekt auch den Tod hätten herbei⸗ führen können. Da der Koch beharrlich jede Aus⸗ ſage über die Anſtifter verweigerte, konnte dieſer Fall nie ganz geklärt werden. Von der Stunde an, wo dieſer Koch entfernt war. genas der König. Daß der König der Entente ebenſo wie Venizelos ein Dorn im Auge war, und kein Mittel unverſucht gelaſſen wurde, um ihn zu beſeitigen, davon zeugt auch der Brandypon Tatoi, dem Sommerſchloß des Königs. Tatoi liegt ungefähr 30 Kiſometer von Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe „Obgleich die Operation gut verlaufen war, traten ige Tage ſpäter unerklärliche Verdauungs⸗ allgemeine Schwäche Athen entfernt und gleicht einer Oaſe in der Wüſte, denn die Umgebung von Athen iſt arm an Wald und beſonders in den heißensommermonaten unendlich öde und ſtaubig. Junge Steineichen und Oleanderbüſche rahmen einen Teil des Weges nach Tatoi ein, aber ſie ſind viel zu jung, um Schatten ſpenden zu können. Erſt wenige Kilometer vor Tatoi beginnt ein herr⸗ licher Pinienwald, der vielleicht 50 Jahre alt ſein mochte. Inmitten dieſes Pinienwaldes lag das Som⸗ merhaus der königlichen Familie, während das Schloß ſeiner verwitweten Mutter einige hundert Meter weiter nach der Küſte zu lag und unbewohnt war. Das Leben der Königsfamilie ſpielte ſich dort ſehr einfach ab, in der Hauptſache auf einem ſchatti⸗ gen Raſenplatz, und nur das Diner wurde auf der Terraſſe des Hauſes eingenommen. Dem König als Rekonpaleſzenten war dieſer Aufenthalt um ſo notwendiger, als die harzreiche Luft ihm gut tat. Der Harzreichtum der Pinien war es aber auch, der dieſen Wald feuergefährlich machte, erſt recht, wenn wochenlang kein Tropfen Regen ge⸗ fallen und alles ausgedörrt war. Eine weggeworfene Zigarette konnte genügen, um ein Großfeuer hervor⸗ zurufen. Am 14. Juli 1916, morgens um 10 Uhr, war die königliche Familie wie gewöhnlich im Wald, als plötz⸗ lich— an drei Stellen gleichzeitig— Feuer ausbrach⸗ Das raſende Tempo des Umſichgreifens des Feuers hatte ſchnell jeden Ausweg abgeſchnitten, man mußte durch das Feuer durch, wenn man ſich retten wollte. Die Gefahr wurde von Sekunde zu Sekunde größen, denn das Flugfeuer ergriff immer weitere Kreiſe Nur ſeiner vorzüglichen Ortskenntnis und ſeiner Un⸗ erſchrockenheit verdankte es der König, wenn er mit dem Leben daponkam, denn als er das wütende Ele⸗ ment ſah, ſprang er, von zwei Evzonen(ſeiner Leib⸗ wache) begleitet, die Böſchung hinab ins Gebüſch, wo er einen Fußpfad wußte. Dabei hatte er ſich noch den Fuß vertreten, ſo daß die Epzonen ihn ſchließlich durch den Feuerring mehr tragen als führen muß⸗ ten. Aber es war höchſte Zeit geweſen, denn wenige Minuten ſpäter hätte es überhaupt keine Rettung mehr gegeben. Ein Teil des königlichen Gefolges, das länger gezögert und den Rufen des Königs nicht gefolgt war, kam in den Flammen um. Bis ſchließlich in Athen Militär mobil gemacht und auf Laſtkraft⸗ wagen nach Tatvi geſchafft worden war, war an eine Rettung des Landſitzes längſt nicht mehr zu denken, der wundervolle Pinienwald und die Gebäude mit Ausnahme des Schloſſes der Königin⸗Mutter, das ge⸗ rettet werden konnte); wurden ein Raub der Flam⸗ nien. 8 f 8 Tiefer als der materielle Verluſt beein König der ideslle, der Verluſt ſeines Liebhlingsauf⸗ enthaltes, Daß Braudſtiftung vorlag, ging ſchun daraus hervor, daß das Feuer an drei Stellen gleichzeitig aufkam. Daß man den König damit tref⸗ fen und ihm den Aufenthalt im Lande verekeln wollte, ſteht außer Frage, und wenn man Glück hatte, faßte man dabei ſogar den König ſelbſt(was ja auch um Haaresbreite geſchehen wäre). Wären es nicht Stüm⸗ per geweſen, denen man die Ausführung des Planes in die Hand gegeben hatte, er hätte vollkommen ſeinen Zweck erfüllt, denn die Stellen, wo das Feuer ange⸗ legt wurde. waren ſo ausgeſucht, daß immer noch ein ruckte den Ausweg offen blieb. Daß die Venizeliſten dabei ihre Haud im Spiele hatten, zeigt ſich auch aus folgender kleiner Epiſode: Die zur Hilfe herbeigerufenen militäriſchen Löſch⸗ maännſchaften hatten unſagbar unter Waſſermangel zu leiden; vor allem war überhaupt kein Trinkwaſſer Der Abenteuerlie e Lebensroeman der „griechischen Sphinx“ 3 aufzutreiben, um den brennenden Durſt zu ſtillen. Als telefoniſch der Athener Oberbürgermeiſter Be⸗ naki um Sendung eines Waſſerwagens aufgefordert wurde, lehnte er jede Unterſtützung der Hilfsaktion glatt ab. Ein führender Venizeliſt, wie Benaki, wird doch nicht noch helfen, dem verhaßten König ſeinen Sommerſitz zu erhalten.— Es war ein teufliſcher Plan, der da gegen den König ausgeheckt worden war. Daß er ſein Ziel nicht völlig erreichte, war eine Fügung des Schickſals; aber der Schlag hatte den König im Innerſten getroffen. Der Kampi um die Machi Was den König und ſeine Anhänger dauernd in Nachteil gegenüber Venizelos und ſeinem Gefolge brachte, war, daß ſich jene niemals entſchließen konnten, mit den gleichen Waffen zu kämpfen wie dieſe. Wenn der anſtändige Menſch ſtets bemüht bleibt, nur mit fairen Waffen zu fechten, wird er einem ſkrupelloſen Gegner gegenüber immer den Kürzeren ziehen. Der Kampf zwiſchen Venizelos und dem König ging um Sein oder Nichtſein, das war von der erſten Stunde an klar; nur vermochte ſich der König nie auf den Standpunkt von Vemi⸗ zelos„à la guerre, comme à la guerre“ zu ſtellen. Dazu waren noch die Waffen höchſt ungleich, denn Venizelos ward materiell und ideell mit allen mög⸗ lichen Mitteln von der Entente unterſtützt, während der König nur auf die immerhin beſchränkten Mit⸗ tel ſeines Landes angewieſen war. Und um ihn mürbe zu machen, ward kein Mittel unverſucht ge⸗ laſſen, denn auch die Entente ſtellte ſich auf den Standpunkt, daß der Zweck die Mittel heilige. Woll⸗ ten die Griechen nicht gutwillig mitmachen, dann ſollten ſie eben gezwungen werden, auf Seiten der Entente zu fechten. Die Neutralität Griechenlands galt ihnen nichts, denn ſie hatten ja die Ausrede, daß Venizelos das wahre Griechenland vertrete, und der war für den Anſchluß an die Entente. m Diensſe der Enienie Um ſeinen königlichen Gegenſpieler auf die Knie zu zwingen, hatte ſich Venizelos auch nicht geſcheut, offen Landesverrat zu treiben, denn er rief am 5. Oktober 1915 ſelbſt die Entente zu Hilfe, die ſofort unter General Sarail in Salonfki Truppen landete, Als Vorwand galt ihm die griechiſche Bündnispflicht gegen Serbien, das von den Mittelmächten angegrif⸗ fen worden war, denen ſich inzwiſchen auch die Bul⸗ garen angeſchloſſen hatten. Zwar war von bulgari⸗ ſcher Seite noch kein Schuß gegen Serbien gefallen (der einzige Fall, der eventuell eine Anziehung die⸗ ſes Balkanpaktes hätte rechtfertigen können), aber was kümmerte das Venizelos. Er ſtand im Solde der Entente, und die Entente wollte die Landung in Saloniki, denn ſie hoffte, nicht nur den Zuſammen⸗ bruch der ſerbiſchen Macht dadurch aufhalten zu kön⸗ nen, ſondern auch das Dardanellen⸗Abenteuer, das von der Seeſeite her mißlungen war, von der Land⸗ ſeite her zum erfolgreichen Abſchluß bringen zu können, beides Kombinationen, die ſich ſpäter als gründlich verfehlt erwieſen. Natürlich war dieſe Landung eine flagrante Ver⸗ letzung der griechiſchen Neutralität. Aber, was nutzen alle Proteſte? Sie ſtanden auf dem Papier, und der König hatte nicht die Macht, ſie durchzudrücken. Selbſt ein Appell an Amerika wirbelte zwar überm großen Teich viel Staub auf, blieb aber letzten Endes erfolglos. a (Fortſetzung folgt.) Die Steuerfreiheit der Kleinwohnungen Kein Zwang zur Verwendung deutſcher Bauſtoffe Für neuerrichtete Kleinwohnungen und Eigen⸗ heime beſteht nach dem Geſetz vom 21. September 1933 und der Durchführungsverordnung vom 26. Ok⸗ tober 1933 in dem dort bezeichneten Rahmen Steuer⸗ befreiung bis zum Jahre 1938 oder 1943. Nach 8 7 der Durchführungsverordnung war die Steuer⸗ befreiung bisher davon abhängig, daß nur deutſche Bauſtoffe perwendet werden. Dieſe Be⸗ ſchränkung iſt jetzt dadurch entbehrlich geworden, daß einer unnötigen Einfuhr durch zoll⸗ und deviſenpolitiſche Maßnahmen vorgebeugt iſt. Die Vorſchrift über die Verwendung deutſcher Bauſtoffe iſt daher durch Verordnung vom 14. März aufgehoben worden. Die Frage, welche Bauſtoffe bei der Errichtung des Neubaues verwendet worden ſind, iſt alſd künftig für die Steuerbefreiung ohne Bedeutung. Von einer Aufhebung der Steuerbefreiung iſt ſelbſtverſtändlich keine Rede. e Vom Tode überraſcht. Heute früh um 8 Uhr morgens fuhr der etwa 50 Jahre alte Guſtav Schmoll aus dem Stadtteil Lindenhof, Donners⸗ bergſtraße, mit ſeinem Rad die Stefanienpromenade am Rhein entlang. Plötzlich ſchwankte er, ſtürzte, und blieb bewußtlos liegen. Einige Vorübergehende trugen ihn in das Reſtaurant„Rheinpark“. Der Arzt, der ſofort gerufen wurde, ſtellte einen Herz⸗ ſchlag feſt. Leichenſchauer und Kriminalpolizei er⸗ ſchtenen ebenfalls alsbald, bevor man den jäh aus dem Leben Geſchiedenen wegholte. n BDA Fahrt nach Siebenbürgen. Der Schau⸗ kaſten des Volksbundes für das Deutſch⸗ tum im Ausland an der Poſt(gegenüber Fuchs] zeigt eine Reihe ſchöner Bilder aus Sieben⸗ bürgen. Es iſt das Land, in das vor 809 Jahreet Deutſche zogen, um dort zu koloniſieren. Sie haben ihr Deutſchtum bis auf den heutigen Tag erhalten, ihre alten Sitten und Gebräuche und ihre Trachten bewahrt und ſprechen noch heute ihren Dialekt, je nachdem ihre Vorfahren aus der Pfalz, Baden oder Heſſen ſtammten. Im vergangenen Jahre haben auch uns in Mannheim Landsleute aus Guttenbrunn be⸗ ſucht, um die Stätten ihrer Vorfahren keunen zu lernen und um an der Einweihung eines Gedenk⸗ ſteines für ihren Heimatdichter Adam Müller⸗Gut⸗ tenbrunn in Fürth im Odenwald teilzunehmen. Im Mai findet eine Volkstumsfahrt zu ihnen nach Guttenbrunn ſtatt, an der 40 Mitglieder des VDA teilnehmen, ſie ſoll unſeren Schweſtern und Brüdern jenſeits der deutſchen Reichsgrenzen zeigen, daß wir ſie als zu unſerem Volkstum zu⸗ gehörig betrachten und ſie im Kampf um ihre deut⸗ ſchen Kulturgüter unterſtützen wollen. e Der Geſaugverein„Germania“, Feudenheim, beſchloß in ſeiner Hauptverſammlung, das fetzige Vereinsheim zu verlaſſen und wieder in den„Prinz Max“ zurückzukehren, wo der Verein vor mehr als 50 Jahren gegründet wurde. a Konſulariſche Vertretung Italiens. Der Kö⸗ niglich⸗Italieniſche Konſularagent in Karlsruhe, Silvio Bortoluzzi, iſt vom Reich zur Aus⸗ übung ſeiner Amtshandlungen zugelaſſen worden. Hinweise Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater. Der zweite Szenenabend der Schauſpielklaſſen Stieler und Hölzlin findet am Freitag abend im Caſino, R 1, ſtatt. Nach dem Erfolg des erſten Abends iſt das Intereſſe für den zweiten noch geſteigert. . Bockbierfeſt im Friedrichspark. In ſämtlichen feſtlich⸗bayriſch geſtimmten Räumen des Mannhei⸗ mer Friedrichsparkes findet kommeerden Samstag und Sonntag das große diesjährige Bockbierfeſt ſtatt. Der beſtens bekannte Märzenbock⸗Tropfen der badiſchen Staatsbrauereien gelangt zum Anſtich, und ein großes Komiker⸗Programm wird für die richtige Stimmung Sorge tragen. Außerdem werden zwei Kapellen zu Tanz und Unterhaltung ſpielen 80 955 e e, f e 0 3 ae, ieee, 1 Teen. imm. B ——— 8 — — F 6 k I 4 NVE= R e„%%.— Men ene eee,, mene. am. LIN NN MERZ 1 S eme! 1 LIANOILIN EN E. M E Suu. Cholesterin- und lecithinhaltig. n Dosen u. Tuben von RM. O, I bis. Frühl In e uns ſch Vom wölbte Land un daß im „Die. Man li geüffnet einſtrön mittags umd daß regen 2 In d ſtark be Stadt z platz ft brechen ten ſchi in helle auf alle grünen der Lin Höhepu Knoſpen wind me können, Schloßg, Kaſtanie der Har leugnen, halten fahrtbor gäſte! Ein Zwei Schilder. Wir ſerſports am Mit ſchein ei ternahm ßen Här wir ein ten im! winnen. Dies dieſe Ze len. Be⸗ dert tion bird inen ſcher rden war hatte d int olge eßen wie nüht d er den elos das ochte zeni⸗ Aen. denn nög⸗ rend Mit⸗ ihn ge⸗ den Voll⸗ dann der ands daß und Köb⸗ ruhe, Aus⸗ en. eee Der ieler tſinn, das ichen uhei⸗ Stag rfeſt der und htige zwei — eee Freitag, 22. März 1935 Die Stagtseite Mannheim, den 22. März. Frühlingsanfang bei 20 Grad Wärme In der Tat: ein ſolch ſchöner Frühlingsanfang iſt uns ſchon ſeit Jahren nicht mehr beſchert worden. Vom frühen Morgen bis zum Sonnenuntergang wölbte ſich ein ſtahlblauer Himmel über Stadt und Land und dabei war die Sonneneinſtrahlung ſo ſtark, daß im Schatten zwanzig Grad gemeſſen wurden. „Die Fenſter auf, der Lenz iſt da“, ſo hieß es überall. Man ließ das Feuer und ſorgte dafür, daß durch die geöffneten Fenſter die ſchöne warme Frühlingsluft einſtrömen konnte. Kein Wunder, daß in den Nach⸗ mittagsſtunden die Anlagen ſtark belebt waren und daß die in der Sonne liegenden Bänke ſich einer regen Benützung erfreuten. In der Natur machen ſich die letzten ſchönen Tage ſtark bemerkbar. Man braucht nicht einmal vor die Stadt zu gehen, um das feſtzuſtellen: am Parade⸗ platz ſind überall die geſchwellten Knoſpen am Auf⸗ brechen und die Forſythienſträucher haben ihre Blü⸗ ten ſchon ſo weit entfaltet, daß dieſe Gebüſche in hellem Gelb aufleuchten. In allen Anlagen und auf allen Wieſen hat das Gras ſchon ſeine friſch⸗ grünen Triebe. Hier und da, wie an den Hängen der Lindenhofauffahrt, hat die Krokusblüte ihren Höhepunkt erreicht. Aber auch ſonſt ſchwellen die Knoſpen, und wenn man etwas genauer hinſchaut, wind man überall ſchon den grünen Schleier erkennen können, mit dem die Gehüſche im Waldpark und im Schloßgarten behängt ſind. Und gar die Knoſpen der Kaſtanienbäume am Neckardamm? Glänzt nicht ſchon der Harz im hellen Sonnenſchein? Wer wollte es leugnen, daß der Frühling ſich durch nichts mehr auf⸗ halten läßt? Im Neckar liegen ſchon die Hafenrund⸗ Ahribvote vor Anker und warten auf die Frühjahrs⸗ gäſte! Ein Reh ſchwimmt zweimal über den Rhein Zwei Leſer unſeres Blattes ſchicken uns folgende Schilderung eines hübſchen Erlebniſſes: Wir ſind Freunde und eifrige Anhänger des Waſ⸗ ſerſports. So war es denn kein Wunder, daß wir am Mittwochnachmittag bei dem ſchönen Sonnen⸗ ſchein eine kleine Paddelpartie auf dem Rhein un⸗ ternahmen. Bald waren wir auf der Höhe des„Wei⸗ ßen Häuſels“. Etwa 100 Meter oberhalb erblickten wir ein noch offenbar junges Reh, das ſchon mit⸗ ten im Rhein ſchwamm, um das rechte Ufer zu ge⸗ winnen. Dies iſt nun an ſich nichts Außergewöhnliches, und dieſe Zeilen wären nicht geſchrieben worden, wenn GULDENRRING⸗ Jenni Ale Golda 22 Was koſtet eine Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Nummer 138 3. Seite Volkszählung? Mannheim hat 14850 Mk. aufzubringen, das ſind 3,41 Pfg. auf den Kopf D Der Deutſche Gemeindetag hat ſveben eine inter⸗ eſſante Erhebung über die Koſten und den Perſonal⸗ bedarf der einzelnen Gemeinden bei den Volkszäh⸗ lungen veranſtaltet. Dieſe Erhebung iſt für alle Ge⸗ meinden inſofern von Bedeutung, als ſie künftighin als Maßſtab für alle Volkszählungen und ähnlicher Erhebungen angewandt werden kann. In den letzten Jahren ſind die früheren reinen „Volks“⸗Zählungen immer weiter ausgebaut wor⸗ den. Heute finden am gleichen Zähltage Erhebun⸗ gen über die Berufs⸗ und Betriebszählungen ſtatt, ferner werden die Haushaltungen und die Leer⸗ wohnungen gezählt. Die an die Zähler geſtellten Anforderungen haben ſich daher naturgemäß erhöht, ſo daß die Gemeinden vorzugsweiſe auf Lehrer und Beamte angewieſen ſind. Die Loslöſung von frei⸗ willigen Zählern wurde bei der letzten Volkszäh⸗ lung oͤurch die Verpflichtung der Reichs⸗ und Staats⸗ beamten zur Beteiligung am Zählgeſchäft zweifel⸗ los gefördert. Die vom Deutſchen Gemeindetag veranſtaltete Erhebung über die Koſten der Volks⸗ Berufs⸗ und Betriebszählungen vom Jahre 1933 ſoll Klarheit ſchaffen über die perſonellen und finanziellen Be⸗ laſtungen unſerer Stadt. Wie unſer Berliner E. C. Mitarbeiter von der zuſtändigen Stelle beim Deut⸗ ſchen Gemeindetag erfahren konnte, kann die vom Deutſchen Gemeindetag durchgeführte Erhebung künftighin als Maßſtab für den Perſonal⸗ und Geld⸗ bedarf unſerer Stadt bei derartigen Zählungen die⸗ nen. Die Erhebung des Deutſchen Gemeindetages iſt ſehr umfangreich, es ſind ſämtliche Gruppen der Zäh⸗ ler aufgeführt. Wir geben hier nur die Zahlen der kommunalen unc ſtaatlichen ſowie der größten Zähl⸗ gruppen an. An der Volks⸗, Berufs⸗ und Betriebszählung 1933 in Mannheim beteiligten ſich 18 000 Haus⸗ beſitzer und 2486 ſonſtige Perſonen. Neben den freiwillig unentgeltlich tätigen Einzel⸗ perſonen waren auch SA, SS. NSDAP uſw. grup⸗ penweiſe an der Zählung beteiligt. Von kommu⸗ naler Seite waren in unſerer Stadt 1171 und von ſtaatlicher Seite 694 Zähler und Mithelfer am Zählwerk beteiligt, dazu kamen 38 Beamte von Reichs behörden. Von den insgeſamt 20 486 beteiligten Zählern in der Stadt Mannheim gehörten insgeſamt 1052 Beteiligte dem Lehrerſtand an. Die Erhebung des Deutſchen Gemeindetages be⸗ faßt ſich weiterhin mit der Koſtenfrage. Die Koſten⸗ regelung wurde nach einer Gemeindegrößentabelle gehandhabt. Hiernach gehört die Stadt Mannheim zu der Städtegruppe, für die je Kopf 5,41 Pfennige Unkoſten errechnet wurden, ſo daß für die Stadt Mannheim rund 14850 Mk. Unkoſten aus der Volkszählung entſtanden. Die von den Helfern und Zählern geleiſteten Arbeitstage wurden in un⸗ ſerer Stadt mit 1125 Arbeitstagen der Hausbeſitzer und 4808 der ſonſtigen Perſonen errechnet. Mit dieſem Unkoſtenſatz muß alſo unſere Stadt bei etwaigen Zählungen immer rechnen, desgleichen mit dem angeführten Perſonalbeſtand und den von dieſen Perſonen geleiſteten Arbeitstagen. E. E. .. ũꝙ⁵ddwddddddddddddbddbFbõbbdbdßdꝓGbFbbGGõbõꝓỹ1 dd es das Schickſal mit dem Rehlein nicht anders ge⸗ meint hätte. Das Tierchen hatte ſchon faſt das Ufer gewonnen, als es durch die dort anweſenden Neu⸗ gierigen ſcheute und wieder umkehrte. Nun hatte es tüchtig zu kämpfen, um einem zu Tal kommenden Schleppzug auszuweichen. Wir befürchteten für das arme Tierchen das Schlimmſte und fuhren ihm nach. Zu unſerer Freude entrann es aber glücklich dieſer Gefahr. Nun hatte es auch bald darauf das linke Ufer wieder erreicht, wagte ſich aber auch hier nicht aus dem Waſſer, da ſich hier Neugierige angeſam⸗ melt hatten, auch ſchien es völlig erſchöpft. Die Menſchen, die ihm helfen wollten, getrauten ſich aber auch nicht näher heran, da Gefahr beſtand, daß das Tierchen wieder kehrtmachte und ſo infolge völliger Erſchöpfung elend ertrinken müßte. So war es gut, daß wir mit unſerem Paddelboot in der Nähe waren. Wir paddelten uns nun vorſichtig heran, und ſo war ihm bald der Weg zum Waſſer abgeſperrt und es ging an Land. Dort lag nun unſer kleiner Schütz⸗ ling, außerſtande, ſich aus eigener Kraft zu erheben, und ſah uns mit ſeinen treuen braunen Augen hilfe⸗ ſuchend an. Hilfreiche Hände nahmen es auch bald auf, um es dem Wirt des„Weißen Häuſels“ zu über⸗ geben. Noch am Abend hatte das Rehlein ſich gut erholt und wurde vom Jagdͤhüter abgeholt, der ihm die Freiheit wiedergab. * Ein 50jähriges Dienſtjubiläum iſt auch bei der Firma Heinrich Lanz AG., die alljährlich eine große Anzahl treuer Arbeitskameraden als Jubilare ehren kann, eine Seltenheit. Herr Wilhelm Fro⸗ böſe feiert heute dieſes ſeltene Jubiläum. Zu Oſtern 1885 trat er als Lehrling bei der Firma ein, die damals unter der Leitung ihres Gründers ſchon ein aufſtrebendes Unternehmen war. Herr Froböſe hat die ganze Zeit der Entwicklung bei ſeinem Lehr⸗ herrn mitgemacht und verhältnismäßig bald eine ſelb⸗ ſtändige Stelle auf Grund ſeiner Tüchtigkeit und Zuverläſſigkeit in dem Unternehmen erworben. Vor⸗ bildlicher Fleiß, treue Pflichterfüllung und Zuver⸗ läſſigkeit ſind die Eigenſchaften ſeines Weſens, die im Verein mit ſeinem lauteren Charakter ihm bei —ĩ— enn Sie an dem roten Anfasser den Verschluss- streifen abziehen, dann erst wird die solierung aufgehoben, welche die Sigarette seit Verlassen der Fabrik behütet hat. Der feine Jabak- Duft, der alsdann der Sropen-Hackung entströmt, zeigt Shnen am besten, wie wertvoll die neuartige Frischhaltung für qhre Zigarette ist. ae ee SG MBH der Führung und ſeinen geſamten Arbeitskameraden größte Achtung und Wertſchätzuung erwarben. Das 50jährige Jubiläum wird in beſonders herzlicher Form begangen werden. Führung und Gefolgſchaft der Heinrich Lanz AG. und alle ſeine Bekannten außerhalb der Firma rufen dem Jubilar ein herz⸗ liches Glückauf zu. e Die nenen Bänke im Luiſenpark im weſt⸗ lichen Teil des Parks, gegenüber der Benz⸗Straße, ſind nunmehr fertiggeſtellt. Mit der Auffſtellung dieſer zehn neuen Sitzgelegenheiten war ſchon vor Monatsfriſt begonnen worden. Nachdem nun das herrliche Frühlingswetter alt und jung wieder in dieſe beliebte Erholungsſtätte führt, hat man auch die Sitzbretter und Rücklehnen angebracht. Dieſe Bänke ſind übrigens viel be⸗ quemer als die alten, denn während dieſe nur zwei Sitzplanken aufweiſen, ſind die neuen Bänke aus drei nebeneinander liegenden, Sitzbrettern zuſam⸗ mengeſetzt. Daoͤurch ſind ſie natürlich breiter und zur einem wirklichen Ausruhen geeignet. Die Er⸗ ſtellung dieſer Bänke entſprach einem dringenden Bedürfnis. Allerdings iſt der Zugang zu der neuen Ausſichtsterraſſe augenblicklich noch durch zwei Drahtſeile geſperrt, aber lange wird es beſtimmt nicht mehr dauern, bis die Parkbeſucher die Be⸗ quemlichkeit der neugeſchaffenen Sitzgelegenheiten ſelbſt erproben können. e Die Vereinigten Juteſpinnereien und We⸗ bereien Mannheim ⸗ Sandhofen veranſtalteten im „Ratskeller“ einen Gefolgſchaftsabend, bei dem nach einleitenden Worten des Betriebszellenobmanns Schenkel der ſtellvertretende Betriebsführer, Direk⸗ tor Gulden, über den Neuaufbruch der deutſchen Na⸗ tion ſprach und der Gefallenen des Weltkrieges ge⸗ dachte. Reichsbetriebsgemeinſchaftswalter Neubert hob im Kernpunkt ſeiner Rede auf die neugeſchaffene Betriebsgemeinſchaft ab und wandte ſich ſcharf gegen die Nörgler, die nicht ſehen wollen, was bis jetzt ſchon Großes geleiſtet wurde. Nur durch den Zu⸗ ſammenſchluß Aller und durch die Leiſtung jedes ein⸗ zelnen könne die Wirtſchaft wieder ganz geſunden und mit der Wirtſchaft der ganzen Welt wettbe⸗ werbsfähig ſein. Mit einem Treuebekenntnis für den Führer klang die mit großem Beifall aufge⸗ nommene Anſprache aus. Das anſchließende kame⸗ radſchaftliche Beiſammenſein wurde durch Darbie⸗ tungen der Werkkapelle verſchönt. c Kurzſchriſtprüfung für Behördenangeſtellte. Die Deutſche Arbeitsfront, Berufsgruppenamt, wird zuſammen mit der Deutſchen Stenographenſchaft am Montag, 1. April, nachmittags 5 Uhr, in der Berufs- ſchule L 7, 1 eine Kurzſchriftprüfung für Behörden⸗ angeſtellte durchführen. Den Behördenangeſtellten soll durch dieſe Prüfung die Möglichkeit gegeben werden, den Nachweis über die durch den Erlaß des Reichs⸗ miniſters des Innern verlangten Fertigkeiten in der deutſchen Kurzſchrift zu führen. In Frage kommen alle Behördenangeſtellten mit Ausnahme derjenigen, die bis zum 1. Oktober 1934 das 38. Lebensjahr voll⸗ endeten und nicht zu den Kanzleikräften zählen. An⸗ meldungen ſind ſofort an das Berufsgruppenamt in C 1, 10, Zimmer 13 und 14, zu richten. 4 2 Ku, Nummer 136 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 22. März 1935 Die Preisträger Wettbewerb um das Wandbild der Wallſtadt⸗Schule Die Stadt Mannheim hatte einen Wettbewerb zur Erlangung von Entwürfen für ein Wandbild an dem Neubau der Schule in Wallſtadt für die Mannheimer Künſtler ausgeſchrieben. Am 20. März tagte das Preisgericht unter dem Vorſitz des Herrn Oberbürgermeiſters Renninger. Eingeliefert wurden 21 Entwürfe, davon mußten 6 beanſtandet wer⸗ den, weil ſie nicht den Wettbewerbsbedingungen ent⸗ ſprachen. Von den übrigen kamen 6 Entwürfe in die engere Wahl. Es erhielten: den 1. Preis Entwurf Nr. 21 von Otto Hodapp, den 2. Preis Entwurf Nr. 9 von Albert Henſelmann, den 3. Preis Entwurf Nr. 10 von Albert Henſelmann. Sämt⸗ liche Entwürfe können erſt Ende. April öffentlich ausgeſtellt werden, da bis dahin die Räume der Kunſthalle anderweitig belegt ſind. Die Feuerwehr ſammelt für das WSW Niemals ſchließt ſich die Feuerwehr aus. Schon unzählige Beiſpiele der Opferbereitſchaft und der Hilfsbereitſchaft haben die Wehrleute gebracht, am nächſten Sonntag iſt der Sammeltag der Feuerwehr, an dem ſämtliche Mann⸗ heimer Feuerwehrleute von 11 Uhr ab bis um 18 Uhr für ihre notleidenden Volksgenoſſen ſammeln werden. Insgeſamt beteiligen ſich 660 Feuerwehr⸗ leute an dieſer Sammlung. Außer den dienſtfreien Mannſchaften und Führern der Berufsfeuer⸗ wehr nehmen die beiden Stadtkompanien der Freiwilligen Feuerwehr, die Freiwilli⸗ gen Feuerwehrkompanien aller Vororte, Sandhofen, Waldhof, Käfertal, Feudenheim, Neckarau, Rheinau, Wallſtadt, Seckenheim und Friedrichsfeld, teil. Außerdem die Freiwilligen Fabrikfeuerweh⸗ Beſucht die Ausſtellung„Deutſcher Meiſter der Malerei aus einem Jahrhundert“ in der Kunſthalle. Geöffnet Werktags von 11 bis 13 und 15 bis 17 Uhr; Sonntags von 11 bis 13,30 und 15 bis 17 Uhr. Montags geſchloſſen. ee e ren der Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof, der Firma Boeh⸗ ringer Söhne, der Spiegelfabrik Waldhof, der Firma Daimler⸗Benz AG, der Firma Brown, Boveri AG, der Firma Heinrich Lanz AG, der Rheiniſchen Gummi⸗ und Celluloidfabrik, der Stein⸗ zeugfabrik Friedrichsfeld, die Bahnhofsfeuerwehr und die Hafenfeuerwehr. Dieſe Sammler ſind in 22 Gruppen eingeteilt, die man entſprechend auf die Ortsgruppen verteilt hat. 5 Platzkonzerte verſchiedener Feuerwehr⸗ und Werkkapellen unterſtützen die Sammeltätigkeit. In der Stadt ſpielt am Schloß von 12.30 bis 18.30 Uhr die Feuerwehrkapelle der Zellſtoffabrik Waldhof, am Paradeplatz von 11.45 bis 12.45 Uhr die Werkkapelle der Firma Daimler⸗Benz AG, am Waſſerturm von 11 bis 12 Uhr die Kapelle der Rheiniſchen Gummi⸗ und Cellulbidfabrik und auf der Stephanienprome⸗ made von 11 bis 12 Uhr die Kapelle der Firma Hein⸗ rich Lanz Ac. In den Vororten ſpielen jeweils von 11 bis 12 Uhr die Feuerwehrkapellen in Neckarau am Marktplatz und in Käfertal am Kriegerdenkmal. Zur Unterſtützung der Werbung und zur Ermun⸗ terung der Bevölkerung zum Spenden, wird während der Sammelzeit mehrmals der rote Löſchzug mit lautem Getöſe durch die Straßen fahren. Hoffentlich können wir ein erfreuliches Sammelergebnis melden, das zeigen wird, daß die Feuerwehrleute, die übri⸗ gens in der Päradeuniform ſammeln, nicht vergeblich um eine Spende für die notleidenden Volksgenoſſen gebeten haben. ö Zmmer weiter im Verufsweltkampf! Entſprechend dem vorgeſehenen Plan trat auch geſtern wieder eine ganze Reihe weiterer Berufs⸗ gruppen in den Reichsberufswettkampf ein. Es wa⸗ ren dies die Lehrlinge aus dem Druck⸗ und Papiergewerbe, aus der Gruppe Stein und Erde, die Chemiearbeiter und dort, wo Bergban vorhanden, auch die Bergleute. Aus dieſem Vielerlei des Berufswettkampfes haben wir geſtern nun das uns naheliegende Gewerbe herausgegriffen und uns ein wenig mit den Druckern beſchäftigt. Die geſamten Wettkampfteilnehmer trafen wir in der Frühe um 7 Uhr im Schloßhof angetreten, wo der Jugendwalter den Jungkameraden die Geleitworte Baldur von Schirachs und des Gebietsführers Ax⸗ mann zum Reichsberufswettkampf ins Gedächtnis zurückrief. Der Wettkampfleiter gab dann die all⸗ gemeinen Anweiſungen bekannt und ermahnte die Jungen, die Beſtimmungen genau einzuhalten. Mit großer Zuſtimmung wurde der Appell aufgenommen, ſich anzuſtrengen, um zum mindeſten die gleichen Bewertungen wie im letzten Jahre zu erzielen, wo die Berufsgruppe Druck hinter Stuttgart an zweiter Stelle lag. Wenn die Bewertungen nicht ſchlechter ausfallen, ſind die Ausſichten, in den Endkampf zu kommen, noch günſtiger, weil in dieſem Jahre Stutt⸗ gart zu einer anderen Gebietsgruppe gerechnet wird. Nach einer Feſtſtellung, ob alle Wettkampfteilnehmer angetreten waren, erfolgte die Ausgabe der Teil⸗ nehmermappen, die die geſtellten Aufgaben und die Bewertungsbogen für die Prüfungsleiter enthielten. Aus Zweckmäßigkeitsgründen waren die einzelnen Teilnehmer am Reichsberufswettkampf in ihren Betrieben belaſſen worden, wo ſie entſprechende Beaufſichtigung fanden und wo auch fachmänniſch die Bewertung vorgenommen wurde. Den zehn Fach⸗ gruppen entſprechend waren für die einzelnen Berufe der Gruppe Druck die Aufgaben geſtellt, die entſpre⸗ chend den vier Lehrjahren in vier verſchieden ſchwere Aufgaben gegliedert waren. Teils durften die Wett⸗ bewerbsteilnehmer ſich ihre Aufgabe aus zwei oder mehr geſtellten Aufgaben auswählen, teils mußten ſie ſich an die eine Arbeit heranmachen, die für ihre Leiſtungsklaſſe vorgeſehen war. Nachdem man ſich am Vormittag vier Stunden lang praktiſch betätigt hatte, ging man am Nach⸗ mittag an die Löſung der theoretiſchen Auf⸗ gaben heran, die dann in der Schule erledigt wur⸗ den. Nachdem nun das Wettkampffieber vorüber iſt, iſt die Spannung bei den jungen Leuten doch noch nicht ganz gewichen, weil jeder gar zu gerne wiſſen würde, wie er abgeschnitten hat. Verraten wird aber Richts, weil alle Sieger, auch die Ortsſieger, erſt a m 1. Mai bekanntgegeben werden. Nur die Beſten aus jeder Berufsgruppe werden früher Pferdeſport muß wier er Volkssport werden Das Wohl der Landespferdezucht ſteht obenan „Ihr Vertreter der Rennvereine ſeid dazu berufen, die Mittel, die Euch der Staat und Eure Mitglieder zur Verfügung ſtellen, ſo zu verwalten und zu verteilen, daß ſie ſich zum Wohl des Ganzen Sport im nationalſozialiſtiſchen Sinne auswirken können. Ihr ſeid die erſten Vor⸗ kämpfer für die Volkstümlichkeit des Sports, Eure Maßnahmen ſind maßgebend dafür, ob meine For⸗ derungen in dieſer Hinſicht erfüllt werden. Es gibt für die Tätigkeit der Rennvereine hinſichtlich der Erweiterung ihres Mitgliederkreiſes und der Renn⸗ bahnbeſucher kein Rezept. Hier iſt der Initiative der einzelnen Rennvereine der größte Spielraum gelaſſen. Nur eines muß verpönt werden, nämlich eine im heutigen Staate nicht angebrachte Exklu⸗ ſivität, ein Feſthalten an ſtarren Formen. Nicht allein die traditionelle Form iſt es, die die Galopp⸗ rennvereine zu bewahren haben, ſondern ihr hohes Ziel, das in jedem Nennvereinsſtatut ver⸗ ankert iſt, iſt einzig und allein das Wohl der. Landespferdezucht. Tauſend Wege führen dorthin und müſſen entſpre⸗ chend den örtlichen Verhältniſſen nicht nur gefun⸗ den, ſondern auch betreten werden. Heute gilt es einzig und allein, die durch Starrheit und über⸗ triebenes Verharren im Hergebrachten verſchwun⸗ dene Volkstümlichkeit wiederzugewin⸗ nen, ohne das Ziel, nämlich die beſtmögliche För⸗ derung von Zucht und Sport, aus den Augen zu verlieren.“ So führte Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten auf dem Gemeinſchaftsabend des Ga⸗ lopprennſports in Berlin am 31. Januar 1935 aus. Er hat damit den deutſchen Rennvereinen den Weg gewieſen, den ſie in dem Beſtreben zu beſchreiten haben, die frühere Volkstümlichkeit zurückzugewin⸗ nen. Wenn wir einen Rückblick auf die Geſchichte des Badiſchen Rennvereins werfen, ſo iſt darauf hinzuweiſen, daß die höchſte Blüte vor dem Weltkrieg erreicht wurde. Mitglieder⸗ zahl, Rennbeſuch und Wettumſatz geſtatteten, Renn⸗ preiſe auszuſetzen, die uns heute geradezu märchen⸗ haft anmuten. Waren doch allein in der Badenia, dem größten deutſchen Hindernisrennen, Summen zu gewinnen, die heute nur noch mit einer reich⸗ lichen Hälfte an allen drei Renntagen im Mai er⸗ reicht werden. Wenn Großherzogs nach Mann⸗ heim kamen und zum Rennplatz fuhren, dann war der„Badeniatag“ ein Volksfeſt im vollſten Sinne des Wortes, an dem die geſamte Bevölkerung teil⸗ nahm. Wenn man nicht den billigſten Platz auf dem Neckardamm aufſuchte, dann bewunderte man mit ungezählten Einheimiſchen und Fremden zum min⸗ deſten die großſtädtiſche Auffahrt der Rennbeſucher. Und wenn man die ſoziale Schichtung der Menſchen⸗ maſſen, die ſich auf allen Plätzen drängten, einer Unterſuchung unterzog, dann ergab ſich, daß alle Stände vertreten waren. Alt und jung erfreute ſich von Zucht und an dem herrlichen Naturbild, das die Rennbahn im Maienſchmucke bot, verfolgte mit größter Spannung die abwechſlungsreichen Kämpfe, die auf dem grünen Raſen ausgefochten wurden, mit einer Spannung, die noch weſentlich geſteigert wurde, wenn das Pferd, für das man ſich am Totaliſator entſchieden hatte, ſiegverheißend im Rennen lag. Mannheim bat unter den ſüddeutſchen Reun⸗ ätzen hinſichtlich der Beſucherzahl immer den höchſten Stand erreicht. Und im Sport konnte ſich der Badiſche Rennverein mit den erſten deutſchen Rennplätzen meſſen. Nicht allein der Weltkrieg mit ſeiner Umwälzung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe iſt ſchuld an dem Niedergang des deutſchen Pferdeſports. Auch andere Umſtände, die in den Zeitverhältniſſen liegen, vor allem die Ausgeſtaltung des Sports im allgemeinen, haben dazu entſcheidend beigetragen. Beim deut⸗ ſchen Pferdeſport war die wirtſchaftiche Scheinblüte, die in den Nachkriegsjahren mit geborgtem Aus⸗ landsgeld herbeigeführt wurde, nur eine vorüber⸗ gehende Erſcheinung. Jeder Renntag iſt zu einem waghalſigen Unternehmen geworden. Jede unfreund⸗ liche Einſtellung des Wettergottes kann den Vor⸗ anſchlag völlig über den Haufen werfen. Der Mit⸗ gliederſtand, der bei allen Rennvereinen vor dem Weltkrieg rund Einundeinhalbtauſend betrug, iſt auf ein Siebentel zurückgegangen. Die früher überfüllten Logen ſind heute gähnend leer, ſofern nicht die Rennfolge außergewöhnliche Ereigniſſe ver⸗ ſpricht oder nicht beſondere Perſönlichkeiten angeſagt ſind. Die Rennpreiſe entſprechen längſt nicht mehr den Anforderungen, die man an ſie ſtellen muß, wenn ſie anziehend auf die Rennſtallbeſitzer wirken ſollen. Der jährliche Aufwand für ein Rennpferd an Futter, Training, Nennungs⸗ und Reitgeldern, Reiſekoſten uſw. beträgt etwa 4000 Mark. Da die Geſamtrennpreiſe der deutſchen Renn⸗ vereine von 12 Millionen Mark vor dem Weltkrieg auf etwa 4 Millionen Mark zurückgegangen ſind, entfallen auf jedes Pferd, das Sieg oder Platz läuſt, nur noch 2500 Mark. Von dieſem völlig unzuläng⸗ lichen Betrage aber gehen noch die entſprechenden höheren Rennpreiſe er großen klaſſiſchen Rennen ab. Kann man es unter dieſen Umſtänden dem Renn⸗ ſtallbeſitzer veröͤenken, daß er entmutigt die Flinte ins Korn wirft? Das ſoll anders werden, wie aus den Ausführungen des Herrn Reichsſportführers hervorgeht. Die Rennpreiſe werden wieder auf eine Höhe gebracht, die die Haltung des hochgezüchteten Vollblüters ohne Verluſt geſtattet. Damit wird zu⸗ gleich die deutſche Edelpferde zucht gefördert, die der Eckpfeiler der Halblutzucht iſt, die mit der Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht einen ſtarken Auftrieb erhalten wird. Jeder Deutſche muß ſchon aus dieſem Grunde be⸗ geiſterter Rennbeſucher werden! e e. Weichen Beruf ergreiſt der Mitteiſchüler? Von zuſtändiger Stelle werden uns nachſtehende Zeilen zur Verfügung geſtellt, denen wir, in An⸗ betracht der Tatſache, daß viele Hunderte von Mit⸗ telſchülern jetzt vor der Berufswahl ſtehen, gerne Raum gewähren. 5 Die Schriftleitung. Ehe ſich der junge Mann für einen beſtimmten Beruf entſchließt, muß er die Zeit, in der wir leben, ihrer ganzen Größe nach begreifen. Ein verlorener Krieg, 15jährige kulturelle Fremdherrſchaft, Mecha⸗ niſterung und Entwertung des ſchaffenden Menſchen ſchufen nach qualvollem Ringen den neuen, eiſenhar⸗ ten deutſchen Typ: die Führernatur. Allen voran leuchtet das Vorbild Adolf Hitlers. Wer Großes erreichen will, darf nicht nach der Seite des geringſten Widerſtandes ausweichen. Ob ein akademiſcher Beruf, ob die ktechniſche, kauf⸗ männiſche oder Beamtenlaufbahn gewählt wird, im⸗ mer kommt es darauf an, wie der Beruf ausgeübt wird. Heute wird vor allem Charakter und Aus⸗ dauer, Dienſt von der Pike auf, gefordert. Dieſe Vorausſetzungen können erfüllt werden, wenn wirklich i Luſt und Liebe zu dem gewählten Bernf vorliegt, wenn die betreffende Arbeit den Ausüben⸗ den voll und ganz befriedigt. Bei der Wahl des Le⸗ bensberufes ſind alſo alle der Berufsneigung fremden Motive auszuſchalten. Es darf vorderhand nicht ge⸗ fragt werden: Welche geſellſchaſtliche Stellung werde ich einnehmen? Wieviel verdiene ich? Was werden die Eltern, Verwandten, Bekannten ſagen? Kann ich den Stehkragen beibehalten oder kriege ich ſchmutzige Hände? Sonſt faßt der junge Mann nir⸗ gends Wurzel, kommt langſam unter die Räder und endet irgendwo als verbitterter Außenſeiter. Ein gewiſſer Hundertſatz der jungen Unterſekun⸗ damer wird ſtudieren wollen. Bekanntlich ſoll künftig der Schule die Ausleſe, den Univerſitätsdekanaten im Zuſammenwirken mit der NS⸗Studentenſchaft die Prüfung des Zeugniſſes, der Führung während der Arbeitsdienſtzeit, der weltanſchaulichen Reife und politiſchen Zuverläſſigkeit ſowie die letzte Entſchei⸗ dung über Aufnahme oder Ablehnung überlaſſen werden. Nur wer nach eingehender Selbſtbefragung ſich zum Mediziner, Theologen, Naturwiſſenſchaftler, Juriſten, Volkswirt uſw. befähigt und berufen fühlt, dem iſt zu raten: Studiere und leiſte Außerordent⸗ liches! Angeſichts der Ueberfüllung ſämtlicher akademiſcher Berufe iſt jedoch jeder Mittelmäßige davor zu warnen, das Studieren etwa aus Preſtigegründen ergreifen zu wollen; er wird früher oder ſpäter durch den Lei⸗ ſtungsmenſchen von ſeiner Bahn verdrängt und auf totes Gleiſe geſchoben werden. Grundſätzlich kann Mittelſchülern mit mäßigen und ſchwachen Leiſtungen abgeraten werden, weiter die Schule zu beſuchen. Gute Schüler aber ſollen nur dann mit Oberſekundareife ausſchei⸗ den, wenn ſie ſofort entſprechende gute Lehrſtellen erhalten. Die Berufsberatung wendet in dieſer Hin⸗ ſicht jedem einzelnen Fall größte Beachtung zu. Soll⸗ ten in dieſem Jahre durch die noch beſchränkte Auf⸗ nahmefähigkeit der Wirtſchaft geeignete Lehrſtellen nicht vorhanden ſein, ſo können ſich die jungen Leute für die Reife vorbereiten, die für gewiſſe gehobene und höhere Berufe immer noch als Bedingung ge⸗ fordert wird. Die Berufsberater 0 der Arbeitsämter ſtehen zu jeder gewünſchten Aus⸗ kunft gerne zur Verfügung. Verſäume es daher kein Vater und keine Mutter, den Sohn, der nun mit Oberſekundareife die Schule verlaſſen hat, zum Be⸗ rufsberater zu ſchicken, falls über ſeine fernere Zu⸗ kunft noch nicht entſchieden iſt. Cããͤã³ĩðV ddbdbbdbdbõbõbõbõõõã6] ͤ VVV DTT!!! wiſſen, daß ſie eine ſehr gute Leiſtung vollbracht haben, denn ſie werden ja zu den Gauausſchei⸗ dungs kämpfen nach Karlsruhe gerufen. 40 Stunden an der Marmolata⸗Kante Lichtbildervortrag von Fritz Schütt, Mannheim Der Redner, einer unſerer beſten deutſchen Berg⸗ ſteiger von ſogar internationalem Anſehen, hat im Jahre 1930 zweimal den Verſuch gemacht, die bis heute noch unbezwungene Marmolata⸗Kante in den Dolomiten bei Cortina zu begehen. Er berichtete geſtern zum erſtenmal darüber. Kein Wunder alſo, daß der Caſinoſaal von Freunden und Mitgliedern „des Deutſch⸗Oeſterreichiſchen Alpenvereins gut be⸗ ſetzt war. Schütt ſtartete alſo Anfang Auguſt mit ſeinem alten Freunde Walter Stößer, Pforzheim; aber ſte mußten bald einſehen, daß ſie von Pech ver⸗ folgt waren. Erſt mußten ſie von einem italieni⸗ ſchen Führer vernehmen, die Kante wäre ſchon er⸗ ledigt. Hörten allerdings ſpäter, daß die Leute 120 Meter vor dem Gipfel ſeſtſaßen und man ſie heraus⸗ holen mußte. Beim erſten Verſuch arbeiteten ſie 9 Stunden an den erſten 120 Metern, gaben dann wegen Vereiſung auf, und zum Schluß bekam Stößer noch ein 7 om großes Loch in den Kopf geſchlagen. Es ging dann viel Regen nieder, an irgendeinem Campanile, an dem ſie zum Zeitvertreib herumprobierten, ſauſte der Ruckſack 100 m frei in die Tiefe, zwei Lichtbild⸗ apparate waren dahin. Als Erſatz erbeuteten ſie in einer alten italieniſchen Stellung zwei Doſen Büch⸗ ſenfleiſch von Anno 16, das noch tadellos ſchmeckte. Sie turnten dann noch überall in der Gegend herum, ließen ſich auch bei ihren Freunden auf dem Bozener Marktplatz blicken, bezwangen den Cam⸗ panile di val mondangia, den Torre del diavolo, den Weſtgrat des Amtelao, wobei ſte allerdings nicht ſchnell genug wieder herunterkamen und ein nächt⸗ liches Biwak mit peinlichen Gefühlen durchmachen mußten, beſonders, weil ihnen der Zeltſack mit den 100 Löchern immer wegzuwehen drohte. Zum Schluß des Urlaubs gings dann doch wieder an die Marmolata⸗Kante. Diesmal brachten ſie in 12 Stunden ſchon 450 Meter hinter ſich, aber dann kam das Waſſer. Sie ſind dann tatſächlich noch durch das Eiswaſſer hinauf, völlig durchnäßt, nach einer kalten Nacht mit zerſchundenen Fingern 80 Meter unter dem Ziel hängen geblieben. Sie hörten die Leute oben ſprechen, aber der Eishagel ging derart dicht herunter, die Erſchöpfung war ſo groß— eine zweite Nacht wollten ſie nicht wagen. Alſo wieder herunter. Torkelnd vor Müdigkeit wurden ſie 200 Meter vor der Hütte von Führern empfangen. Man traf gerade die letzten Vorbereitungen zu einer Ret⸗ tungsexpedition. Zum Schluß gedachte Fritz Schütt der beiden Frei⸗ burger Alpiniſten Rudi Rümmele und Walter Birmblin, die nach ihm ebenfalls vergeblich ihre Kunſt an der Marmolata⸗Kante verſuchten. Der eine ſtürzte beim Abſtieg vor Erſchöpfung ab, der andere iel ein Jahr ſpäter einer Lawine zum Opfer. Dr. Hr. Am 4. April Betriebsappelle Die Vorbereitung der Vertrauensrats⸗Wahlen Anläßlich der für den 12. und 13. April vorgeſe⸗ henen Vertrauensratswahlen in den deutſchen Be⸗ trieben wird von der NSBO und DA umfangreiche Vorarbeit geleiſtet; doch ſoll vom 25. März bis ein⸗ ſchließlich 3. April eine Verſammlungspauſe eintreten, weil dann die Reichstagung der Awpbeitsfront im Vordergrund ſteht. Am 4. April ſoll die Aufklä⸗ rungsarbeit für die Wahlen fortgeſetzt werden mit kurzen Betriebsappellen, die an dieſem Tage in allen deutſchen Betrieben abgehalten wer⸗ den. Vom 5, bis einſchließlich 11. April werden in allen größeren Städten große Kundgebungen ver⸗ anſtaltet, bei denen führende Männer der Bewegung, des Staates und der DA die politiſche Bedeutung der Vertrauensratswahlen erörtern ſollen. Um die Wirkung nicht zu ſchwächen, dürfen in dieſer Zeit, nämlich vom Z. bis einſchließlich 13. April, keine Ver⸗ anſtaltungen der NSG„Kraft durch Freude“ ſtatt⸗ finden. Hinweis Planetarium. Profeſſor S. Fröhner ſpricht am nächſten Montag im 8. Vortrag der Reihe„Große deutſche Phyſiker“ über Laue, Planck und die deutſchen Atomforſcher und ihre Arbeiten auf dem Gebiet der Radtbaktivität und des Aufbaues der Materie. Den Vortrag erläutern zahlreiche Experimente und Licht⸗ bilder. 5 den: M Yee 70 J 2— * 2 1 l 8 a„ 8 2. In Nchen 2 7. 6 7. 2 8* o. 2 10, 8— 8 Serds ora— fs 1. qu wolkenlos dener. O neid dedecæ:& ονννο& denecx Schnee& draupem e dedel K Scnigf Owingsune.— delchter Osr mässiger Sdosdcwes! sturmtche: die piene legen mn dem enge. obe oer en Sauonen stetengen 461. den geden dle ſemperatur an. Ole Linien derdindes arte auf Reeresnwegd umgerechne ten duntgenck Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 22. März: Die vom Atlantik ausgehende, ſchon über England ſowie Skandina⸗ vien hinwegführende Wirbeltätigkeit hat ſich noch verſtärkt. Dabei bringen flache Ausläufer bis mach Deutſchland hinein Bewölkung, die gelegentlich auch bis zu uns hin vordringt und gleichzeitig leichte Unbeſtändigkeit bedingt. Im ganzen wird jedoch der bisherige freundliche Witterungscharakter immer wieder durchbrechen. Vorausſage für Samstag, 23. März Wolkig bis aufheiterud und im weſentlichen trocken, bei füdweſtlichen bis weſtlichen Win⸗ den ausgeglichene milde Temperaturen. Höchſttemperatur in Mannheim am 21. März 4 22,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 22. März 6,4 Grad; heute früh 8 Uhr + 6% Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Abein Pegel 18. 19. 20. 21. 22. Neckar⸗Pegel 19. 20 21. 22. Rheinfelden 2,14 2,24 2,20 2,26 2,30. ö Sega 55 1532 15391742 1743 1545 Mannheim 1 27% 5 2,942.94 . 2540 81 281.52 2,50 Jagſtfeld 0,00 N 0,03 Mannheim.81 3,79 3,85 3,88.880 Heilbronn..32 1,28 1,80 126 Maxau. 2 85.84•88 2 89.89 Plochingen. 0,47 0,49 0,45 0,40 . 1701 10 5 Diedesheim. 1 251, 201,20 Kaub 55 65 5 15910 Diedesheim. 1,25 1,251,201, Köln 98195 1,9101787 1584 7 Se 2 8 o ver! 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Wilhelm Schmidt 7 Im Alter von 76 Jahren ſtarb in Schriesheim, wo er ſeinen Lebensabend in wohlverdienter Ruhe verbrachte, Rektor i. R. Wilhelm S chmidt. Rektor Schmidt gehörte zu den Schulmännern, die mit gan⸗ ger Seele dem Berufe ergeben ſinmd. Am 7. Januar 1859 in Todtmoos geboren, wurde Wilhelm Schmidt im Oktober 1877 Schulkandidat und erhielt ſeine erſte Anſtellung in Karsau bei Säckingen. Bereits am 24. November 1879 kam er an die Volksſchule nach Mannheim und wurde zu Oſtern 1886 Haupt⸗ lehrer, Seine Verdienſte auf dem Gebiete der Mäd⸗ chenerziehung waren ſo groß, daß er 1898 Schulleiter der Mädchenabteilung der Keß⸗Schule mit der Amts⸗ bezeichnung Oberlehrer wurde. Im Herbſt 1911 unterſtellte man dann Wilhelm Schmidt die Leitung der Mädchenbürgerſchule in D 7, 22, wo er bis zum Uebertritt in den Ruheſtand Gelegenheit hatte, ſeine erzieheriſchen Kenntniſſe fruchtbar werden zu laſſen. Nach nahezu 50 jährigem Wirken für die Schule und die Jugend trat Rektor Schmidt nach Zurücklegung des 65. Lebensjahres im Februar 1924 in den Ruhe⸗ ſtand, den er noch elf Jahre genießen durfte. „Das flammende Kätchen“ Eine nene reichblühende Pflanze. In der im Vereinslokal„Zur Liedertafel“ ab⸗ gehaltenen Verſammlung der„Flora“(Verein der Blumenfreunde Mannheim) wurde über eine neue anſpruchsloſe und doch reich blühende Zimmer⸗ pflanze, Kalanchve, genannt„das flammende Kätchen“, berichtet. Dieſe Pflanzenneuheit, die erſt in dieſem Jahre auf dem Markt und in den Blu⸗ menläden erſchien, iſt eine Kakteenart, die ſich jedoch inſofern von den üblichen Kakteen unterſcheidet, als ſie reich wächſt und jedes Jahr durch ihre reiche Blütenpracht jeden Blumenliebhaber hoch erfreut. Vorſtandsmitglied Conſtantin hielt einen mit großer Aufmerkſamkeit aufgenommenen Vortrag über die Kalanchoe. Dieſe Pflanze wurde im Jahre 1931 von einem Deutſchen aus Madagaskar eingeführt und iſt eine ſehr wertvolle Kalthaus⸗ pflanze. Der 1931 erſtmalig angebotene Samen der Kalanchoe nahm einen beiſpielloſen Siegeslauf durch die ganze Welt. Dieſe ſchöne Pflanze ſtellt eine will⸗ kommene Bereicherung unſerer winterblühenden Topfpflanzen dar und übertrifft alle bisher angebo⸗ tenen Kalanchboeen an Schönheit. Die leuchtend ſchar⸗ lachroten Blüten halten ſich lange Zeit, ohne daß ein⸗ zelne Blüten verwelken oder die Dolden unanſehn⸗ lich werden. Der außerordentliche Blüten reich⸗ tum und die Farbenpracht der Kalanchve ſind bewundernswert; ſie iſt mit einem Worte die Topf⸗ pflanze für die Wintermonate. Große Topfpflanzen kann man ins Zimmer ſtellen, kleinere Pflanzen werden vielfach auch in Schalen oder zwiſchen Dop⸗ pelfenſtern verwendet. Die Kalanchoe gehört in die Familie der Sukkulenten. Zu vieles Gießen ver⸗ trägt ſie nicht und wird in ſolchem Falle ſchwarz⸗ beinig. Man hält ſie am beſten im warmen Zim⸗ mer, wenn möglich am Fenſter; hin und wieder, wenn es notwendig iſt, muß ſie begoſſen werden. Herr Preſtinari ſprach über Raum⸗ und Zim⸗ merſchmuck und über die Blumen im Heim an⸗ läßlich beſonderer Verhältniſſe. Blumen und Pflan⸗ zen ſind dem Großſtadtmenſchen ein Bedürfnis. Er braucht ſie, um ſein Heim heimelig zu machen. Eine Wohnung ohne Blumen iſt öde und leer. Blumen dagegen beleben die Räume. Mit wenig Mitteln läßt ſich die Wohnung mit Pflanzen ſchmücken. Im grüne Pflanzen auf⸗ stellen. In die Küche, wo ſich die Frau am meiſten aufhält, gehört eine Vaſe mit einigen Blumen. Auch in den Büros und Werkſtätten laſſen ſich leicht einige Pflanzen anbringen. Gartendirektyr Bußjäger dankte für die freundliche Aufnahme bei der Flora und verſicherte, Haß er ſtets die Belange des Vereins wahrnehmen ind fördern werde, um ſo mehr, als er in Nürnberg jahrzehntelang Vorſtandsmitglied der dortigen Flora war. Bei der Verloſung gab es blühende Azaleen, Hortenſien, Primeln, Hyazinthen, Tulpen ſowie eine Menge blühender Kalanchoe. bedeutete es eine angenehme Ueberraſchung, wahr⸗ Ausgerüſtet mit einer Genehmigung des Ge⸗ werberates der deutſchen Wirtſchaft, erſchien geſtern nachmittag und abend in der Libelle ein Berliner Modehaus auf dem Plan, um uns armen Propintz⸗ lern in der Südweſtecke des Reiches auch einmal oer modiſchen Segnungen Berlins teilhaftig werden zu laſſen und uns— wie man dort ſagen würde— zu zeigen,„was ne Harke is“. Aber wie beim Film die Billigung der Filmprüfſtelle noch lange kein Freibrief für den von der Kritik unantaſtbaren Wert eines Bildſtreifens ſein will und kann, ſo müſſen wir uns leider auch in dieſem Falle trotz der Ge⸗ nehmigung des Werberates vorbehalten, einige Ein⸗ wände zu äußern. Es mag an unſerem beſchränkten Kleintadt⸗ geſichtskreis liegen, daß wir dem allzuſehr auf„Sex appeal“ abgeſtellten Geplauder der Anſagerin nicht immer mit Vergnügen folgten, und man rechne es uns nicht als Spießbürgerlichkeit an, wenn wir uns für unſer Teil gegen ſolchen Ton verwahren. Ueber die Stimmung am Abend vermögen wir nicht zu ur⸗ teilen; das größtenteils aus Weiblichkeit beſtehende Publikum der Nachmittagsveranſtaltung verhielt ſich dieſen Entgleiſungen gegenüber jedenfalls ſpürbar Pfalzfahrt des Schwarzwaldvereins Der Schwarzwaldverein liebt es, ſeine Wanderun⸗ gen jeweils ſo zu legen, daß eine hiſtoriſch, kulturell, geologiſch oder naturkundlich wichtige Stätte aufge⸗ ſucht oder berührt wird. Auf dieſe Weiſe wird nicht nur das Wandern ſinn⸗ und zweckvoller, ſondern die Teilnehmer erlangen auch bemerkenswerte Kennt⸗ niſſe über das Werden und die Geſchichte unſerer Heimat. So führte Hie Märzwanderung der Orts⸗ gruppe Mannheim⸗Ludwigshafen des Schwarzwald⸗ vereins beiſpielsweiſe nach dem Un geheuerſee. Schon viele Stellen haben ſich dafür eingeſetzt, daß er zum Naturſchutzgebiet erklärt werde. Ausgangs⸗ und Zielpunkt der Wanderung war Bad Dürkheim. Der Aufſtieg erfolgte unter der vortrefflichen Füh⸗ rung des Herrn Eugen Ecke⸗Mannheim über Forſt⸗ haus Weilach und die Laurahütte. Vom See aus ging es den Seeſtich hinan und auf der Höhe des Krummholzerſtuhls entlang zum Forſthaus Linde⸗ mannsruhe. Nach der Mittagsraſt wurde dem großen Peterskopf ein Beſuch abgeſtattet und hierauf der Ab⸗ ſtieg über die Wegkreuzung Schlagbaum und durch das vordere Geistal nach Hauſen, Grethen und Bad Dürkheim unternommen. In Bachmeyers Wein⸗ ſtube wurde noch fröhliche Einkehr gehalten. Dabei ſprach der ſtellv. Vorſitzende, Oberrechnungsrat Kuk⸗ linſki, dem Führer der Wanderung die verdiente An⸗ erkennung aus. Muſik in Feudenheim Konzertabend des Müllerſchen Kammerorcheſters Für die Beſucher, die dem Philharmoniſchen Konzertabend des Müllerſchen Kammerorcheſters im Saale des„Jägerhauſes“(Feudenheim) beiwohnten, zunehmen, wie die Diſziplin des Orcheſters ſich zu⸗ ſehends verfeinert. Die bekannte Symphonie von Haydn„mit dem Paukenſchlag“ wurde mit jener Muſtzierfreude, jener unbeſchwerten Heiterkeit zu Gehör gebracht, wie ſie in allen Sätzen zu Tage tritt. Man freute ſich ferner, in dem wenig ge⸗ ſpielten Quintett von Dittersdorf, einer Kompoſi⸗ tion von ſolider Faktur und melodiſcher Erfindung zu begegnen, die durch ihre orcheſtrale Anlage und vermöge der glücklichen Führung der Inſtrumente den Streichern Gelegenheit gibt, ſich klanglich voll auszuleben. Erſichtlich gaben alle Mitglieder des Kammerorcheſters, unter denen Muſiker von tüch⸗ tiger Vorbildung und langjähriger Erfahrung mit⸗ wirken, unter der umſichtigen Leitung von Muſik⸗ direktor Richard Müller ihr Beſtes. Die Aus⸗ geglichenheit des Klanges und das Gleichgewicht aller Klanggruppen genügte auch höheren An⸗ Hier ſpricht Mannheim! zurückhaltend, um nicht zu ſagen:„wie Eis“. Nun die Modelle. Gewiß, es waren einige ſehr geſchmackvolle, ſehr aparte Sachen darunter. Jedoch abgeſehen von ſolchen Paradeſtücken, wie ſie die Gattin Heinrich Georges oder Thea von Harbou in Berlin ſpazierentragen ſollen, unterſchied ſich das meiſte nicht ſo weſentlich von dem, was wir in der vorigen Woche bereits von hieſigen Modefäch⸗ leuten gezeigt bekamen. Auch ſind wir hinſichtlich des Tempos, in dem ſo ein Wandelbild der Modeneuheiten vorübergleiten muß, gerade von den Mannheimer Veranſtaltungen der vergangenen Woche Beſſeres gewöhnt, als hier mit nur drei Vorführdamen geleiſtet wurde. Im⸗ merhin,— nach allen dieſen Einſchränkungen ſei an⸗ erkannt, daß man bei aufmerkſamer Betrachtung des Gezeigten ſchließlich noch ein paar Tips ergattern konnte, die auch für den eigenen Bedarf Anregung bieten können. So por allem die Verwendung der Soutachenäherei zum Ausputz des ſtraßen mäßigen feinen Wollkleides, der durch ein pnar Zierknöpfe dreifach verſtellbare Waſſerfallkragen und die vielerlei Möglichkeiten der Zuſammenſtellung von Bunt und Einfarbig beim modernen Komplet mit Cape oder Jäckchen. M. S. ———————...— ſprüchen, von einigen Einſätzen in den tiefen Holz⸗ bläſern abgeſehen. 5 Als Soliſtin wirkte Frau Albertine Gruber mit. Die weiche Stimme, Hie durch ruhigere Ton⸗ gebung noch gewinnen würde, überwand mühelos alle Schwierigkeiten, die namentlich in der Arie von Haydn(Schöpfung) vorliegen. Im Sinne einer voll⸗ kommen ſtilgetreuen Darbietung liegt in der Arie der Suſanne(Figaros Hochzeit) die Anwendung der ſogenannten„Vorhalte“(Appoggiaturen) bei fal⸗ lenden Terzen auf guten Taktteilen, und es wäre unſeres Erachtens dringend nötig, daß die Heraus⸗ geber klaſſiſcher Muſik durch entſprechende Hinweiſe eine ſtilgetreue Ausführung in die Wege leiten. Die Wiedergabe derartiger klaſſiſcher Arien ſtellt an den Begleitkörper beſondere Anforderungen, namentlich in Hinſicht auf Anpaſſungsfähigkeit, und man konnte feſtſtellen, daß auch dieſe Aufgaben von dem Kammerorcheſter gut gelöſt wurden. I. Wie verhalte ich mich bei Hundebeißereien? Der Deutſche Tierſchutz⸗Verein teilt mit: In letzter Zeit laufen beim Verein ſehr viele Mel⸗ dungen ein, daß ſich Hunde ineinander verbiſſen haben. Bei ausgeſprochenen Hundebeißern iſt es uns in verſchiedenen Fällen gelungen, durch die zuſtän⸗ dige Polizeibehörde einen Erlaß zu erwirken, daß Hundebeißer mit Maulkorb und Leine oder einem von beiden auszuführen ſind. Alle Tierfreunde wiſ⸗ ſen, daß unter Umſtänden bei Hundebeißereien un⸗ angenehme Prozeſſe wegen Beſchädigung des einen oder des anderen Tieres entſtehen können und wir glauben, daß bei einer gegenſeitigen Verſtändigung ein Ausgleich zwiſchen den Hundehaltern geſchaffen werden kann. Wenn ſich aber Hunde tatſächlich ſo ineinander verbiſſen haben, daß ſie nicht mehr los⸗ laſſen, ſo hat es kleinen Zweck, mit Stöcken und Peitſchen auf die Tiere loszuſchla⸗ gen, da die Tiere ſich dann noch mehr ineinander verbeißeu. Die Tiere wiſſen in ihrer Wut meiſtens gar nicht, um was es ſich handelt und haben bei ihren Beißereien einen ſogenannten Kieferkrampf, der am beſten ſo zu löſen iſt, daß man mit einem Spazier⸗ ſtock oder einer Krücke(durch Hineinſchieben zwiſchen die Zähne] dieſen Krampf löſt. Manu achte darauf, daß die Tiere ſich nicht nochmals ineinander verbeißen. Bei leichteren Beißereien genügt unter Umſtänden ein Eimer Waſſer oder das gleichzeitige Anheben beider Tiere an der Schwanzrübe, ſo daß die Hinter⸗ beine in der Luft hängen. Allgemein ſei jeder Hunde⸗ halter darauf bedacht, auf ſein Tier von vornherein genügend achtzugeben. Von Woche aber man hat es das Viertel, auf mund mit einem ten einheimiſchen entdeckt, tigen, zielt wird. der mit den nun kamen. Käufer. Rüben 8 ſalat, Stück 15. 60100, Lattich 0. Bſchl.—8. Aepfel 3 Orangen 18— 85, Eier, ück—11,5, Hechte 120, Barben 70, Karpfen 90 bis 100. bleien 120, Breſem 5 ackfiſche 40, Kabel⸗ jau 240, Schellfiſche 3040, Gondbarſch 30, Seehecht 6 Stockfiſche 30, Hahn, geſchlachtet, Stlick 120 der um dieſe Jahreszeit Abendtiſch fehlen ſollte. einfach mit reichlich Oel, wenig Eſſig und Salz; aber durch Garnierung mit ein paar hartgekochten Ei⸗ vierteln und Sardellenröllchen gibt man der Sache noch einen beſonders feſtlichen Anſtrich, während der gute Geſchmack ſchon allein durch die verſchiedenartige Zuſammenſetzung Pimpinette, Schnittlauch, Kerbel und Endivien,— je nach Wahl und Vorhandenſein auswechſelbar,— er⸗ butter 150160, Landbutter 130 Der Kurszettel der Hausfrau zu Woche macht Freude, auf dem Markte herumzuwandern und an den immer reichlicher auftretenden„Neuerſcheinun⸗ gen“ eines jeden Standes feſthuſtellen, was die Na⸗ tur für ein Frühjahrskleid angelegt hat. ſich zwar ſeit langer Zeit ziemlich unverändert,— es jetzt wieder mehr Sie trägt vom letzten Frühling her doch ſchon ſoweit vergeſſen oder noch ſo gut in Erinnerung, daß der modiſche Ausputz mit Veilchen, meinnicht, den erſten blühenden Mandel⸗ zweigen und den erſten fliegenden Herzen dennoch reinſtes Entzücken hervorruft. Und die praktiſchen Dinge? wieder einmal den jungen Lattich, die Rades chen, den auf ſein Rührei wartenden Schnitt⸗ lauch und das, was billiger, für nur 12 Pfennige Vergiß⸗ Da beguckt man halt Freiland, etwas teurer, doch dafür „zärter“ in Käſten aus dem vielgenannten Kreſſe⸗ ſamen geworden iſt. ſehr ſchön großblättrigem Spinat die vom Volks⸗ Hat man dann noch neben nicht ganz hoffähigen Namen beleg⸗ Cichorien aus Löwenzahnwurzel ſo lechzt der Magen förmlich uach einer rich⸗ friſchgrünen einem pikanten Kräuterſalat, Frühlingsplatte oder auf keinem Mittag⸗ und Die Zubereitung iſt ganz aus Brunnenkreſſe, Feldſalat, Die Neuheit des Tages iſt Rhabarber, immer zahlreicher auftauchenden ausgeputzten Mußäpfeln bald in lebhaften Wett⸗ bewerb treten dürfte. Uebrigens kann man zur Ver⸗ billigung vorläufig noch beides miteinander miſchen, was einen ausgezeichneten Nachtiſch ergibt und weni⸗ ger Zucker beanſprucht. An den Geflügelſtänden hängen ſchon fäuberlich zugerichtet oder noch in ihren weißen Fellchen die erſten Zicklein, deren früheſte Vertreter ja ſogar Ende voriger Woche noch zum letzten Eintopf zurecht⸗ Bunt und grapitätiſch blicken und Hyazinthen aus ihren ſteifen Papierkrauſen auf die verhältnismäßig Es duftet nach Konfirmation und endgitl⸗ tigem Abſchied vom Winter. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden ſol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln 44,5, Salatkartoffeln 1220, f Weißkraut 10—12, Rotkraut 2025, Blumenkohl, Stück 0 bis 70. Roſenkohl 25—35, Karotten, Bſchl. 10— 20, Gelbe . 12, Rote Rüben—12, Spinat 15—25, Zwiebeln 1115, Grünkohl 15.—20, Azaleen zahlreichen und willigen Wirſing 1225, Schwarzwurzeln 0, Kopf, Endivienſalat, Stück 1025, Feldſalat Tomaten 4050, Radieschen, Bſchl. 12 bis 15, Rettich, Stück—25, Meerrettich, Stück 1040, Sup⸗ pengrünes, Bſchl. 5 J. 58, Schnittbauch 40, Birnen 2050, Zitronen, Stitck , Bananen, Stück 8— 12, Süßrahm⸗ 140, Weißer Käſe 25—30 , Huht, ge⸗ schlachtet, Stück 200400, Enten geſchlachtet, Stück 350501, Tauben, geſchlachtet, Stück 60. „ Gänſe, geſchlachtet, St. 700900, Gänſe, geſchlochtet 140150, Rindfleiſch 80, Kalb⸗ fleiſch 90, Schweinefleiſch 87. * Für Abbau der Gemeindegetränkeſteuer. Der Badiſche Gaſtwixteverband iſt erneut in einer Ein⸗ gabe an alle badiſchen Gemeindeverwaltungen we⸗ gen Aufhebung der Gemeindegetränke⸗ ſteuer herangetreten. Die Eingabe wird unter⸗ ſtützt durch die Gaubetriebsgemeinſchaft Handel, den Landesverkehrsperband, die Landespropagandaſtelle des badiſchen Weinbaues, die Gebietsbeauftragton für die Regelung des Abſatzes für Weinbauerzeug⸗ niſſe und die Badiſche Induſtrie⸗ und Handelskam⸗ mer. Offizieller Auftakt zu den Olympiſchen Spielen Reichsſportführrr ſpricht vor der Diplomatie und Auslandòspreſſe e e im Propagandaminiſterium Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propa⸗ ganda empfing am Mittwoch nachmittag in den Feſträumen ſeines Miniſteriums das Diplomatiſche Korps und die Vertreter der ausländiſchen Preſſe. Der Empfang bildete den offiziellen deutſchen Auftakt zu den Olympiſchen Spielen 1936 und erhielt ſeine be⸗ ſondere Bedeutung durch eine große Rede des Reichsſport⸗ führers von Tſchammer und Oſten, der über das Thema„Die deutſchen Leibesübungen, der Reichsſportführer und die Olympiſchen Spiele 1936“ ſprach. Durch dieſen Empfang und ſeinen überaus eindrucksvollen Verlauf wurde eindeutig und weithin ſichtbar vor aller Welt be⸗ kundet, daß die höchſten Stellen des Deutſchen Reiches rückhaltlos hinter den Olympiſchen Spielen in Berlin ſtehen und durch ihren Einfatz ihre erfolgreiche Durch⸗ führung gewährleiſten. 8 Der Einladung des Reichsminiſters für Volksaufklärung und Propaganda war überaus zahlreich Folge geleiſtet worden. Es waren erſchienen: Miniſterpräſident General der Flieger Göring, Reichsaußenminiſter Freiherr von Neurath, Reichsarbeitsminiſter Se ldte und Reichs⸗ exnährungsminiſter Darré. Das Diplomatiſche Korps war vertreten durch den italieniſchen Botſchafter Cerruti, den türkiſchen Botſchafter Hamdi Arpag und den ja⸗ paniſchen Boſchafter Graf Muſhakoji, durch die Ge⸗ ſandten der Niederlande, Rumäniens, der Tſchechoſlowakei, der Schweiz, Ungarns, vom Iran, Südafrikas und Kubas, ferner durch die Geſchäftsträger Bulgariens, Mexikos, Litauens und des iriſchen Freiſtaates. Außerdem waren anweſend die Staatsſekretäre Dr. v. Bülow, Pfundt⸗ ner, Backe und Willikens, Generalleutnant von Ka u piſch vom Luftamt, Generaldirektor Dr. Dorp⸗ müller, Staatsrat Görlitzer, Auslandspreſſechef Dr. Hanfſtaengl, SS-Gruppenführer Erbprinz zu Wal d⸗ ech als Vertreter des Reichsführers der SS. Geheimrat Aſchmann vom Auswärtigen Amt und Präſident Fro⸗ wein von der Internationalen Handelskammer. Weiter ſah man die meiſten ausländiſchen Journaliſten, darunter auch den Vorſitzenden des Vereins der ausländiſchen Preſſe in Berlin, Louis P. Lochner. Mit dem Reichsſport⸗ der Stellvertreter des Reichsſportführers, führer waren a 1 Reichs ſpor i Breitmeyer, und Generalſekretär Dr. Diem er⸗ ſchienen. Reichsminiſter Dr. Goebbels begrüßte die Gäſte und betonte, daß er es für einen glücklichen Umſtand halte, daß mit dieſem Empfang die Möglichkeit gegeben ſei, das heiße Terrain der Weltpolitit zu verlaſſen und es mit der etwas lüthlexen Atmoſhäxe des völkerverbindenden Sports zu ver⸗ tauſchen. Vor allem im Hinblick darauf, daß im nächſten Jahre in Deutſchland die große Weltolympiade ſtattfinden ſoll, für die ſchon eine Reihe von Vorbereitungen getroffen worden ſind, die nicht nur Deutſchland, ſondern die ganze Weltöffentlichkeit angehen. Darauf ergriff, von herzlichem Beifall begrüßt, der Reichsſportführer das Wort zu ſeinem Vortrag. Er gab zunächſt einen Ueber⸗ blick über die Geſchichte der deutſchen Leibesübungen, die ſo alt ſeien wie das deutſche Volk überhaupt. Der libe⸗ raliſtiſche Staat habe auf dem Gebiete der Leibesübungen und des Sports die gleiche Zerriſſenheit und die gleichen Intereſſentengebilde geſchaffen, wie auf allen anderen von ihm ergriffenen Gebieten des öffentlichen Lebens. So ſei es die Aufgabe des nationalſozialtſtiſchen Deutſchlandͤs ge⸗ weſen, dieſes Durcheinander zu beſeitigen und eine ein⸗ heitliche und klare Linie herauszuarbeiten. Mit beſonderem Stolze könne er betonen, daß ihm, als er am 29. April 1933 als Reichsſportkommiſſar beſtellt wurde, dieſe Auf⸗ gabe gelungen ſei, ohne daß es dazu irgendeines einzigen Geſetzes bedurft hätte. Der Reichsſportführer wies darauf hin, daß die Pflege der Leibesübungen beſtimmten nationalen Geſetzen ge⸗ horche, die in fſedem Lande entſprechend ſeiner biologiſchen und ſoziologiſchen Struktur verſchieden ſeien. Deutſchland habe neben der rein ſportlichen und erziehungsmäßigen Aufgabe den HGeſundheitszweck voranſtellen müſſen, denn die Geſundheitsſtatiſtiken nach den Jahren der Hunger⸗ blockade hätten gezeigt, wie entſetzlich die Folgen des Krie⸗ ges für die deutſche Jugend geweſen ſeien. Dank der Tat⸗ kraft des Werkes„Kraft durch Freude“ in der Deutſchen Arbeitsfront ſei es gelungen, auch den ärmſten deutſchen Volksgenoſſen den Weg zu den Leibesübungen zu ebnen. Der Staat übe nur die Oberleitungsfunktion aus. Den lebendigen Aufbau und Ausbau durchzuführen, dazu ſei der auf freiwilligen Zuſammenſchluß begründete deutſche Reichsbund für Leibesübungen berufen und befugt. Der Reichsſportführer ging ſodann darauf ein, daß das nationalſozialiſtiſche Deutſchland ſich nicht geſcheut habe, ſeinen Sportlern zu ſagen, daß ſie eine nationale Aufgabe zu erfüllen hätten. Mit dieſer Auffaſſung befinde ſich Deutſchland durchaus in Uebereinſtimmung mit den An⸗ ſichten anderer Völker. Auch die Wettkämpfer ſchwörten ja vor den Olum niſchen Spielen bei dieſer höchſten Mani⸗ feſtation internationaler ſportlicher Zuſammenarbeit aller Völker der Welt, zu kämpfen für die Ehre ihres Vater⸗ landes und zum Ruhm ſeines Sportes. So entſpräche die Binding des ſportlichen Tuns zan die Ehre des Vater⸗ landes durchaus internationalen Gepflogenheiten. Wir verlangen von unſeren deutſchen Vertretern, daß ſie ihr Beſtes einſetzen für den Sieg, indeſſen verlangen wir mit gleicher Schärfe, daß unſere Vertreter auch ritterliche Verlierer find. Die vom deutſchen Sport vertretenen nationalen Ten⸗ denzen ſind vielfach für ein Hindernis der Entwicklung internationaler Beziehungen gehalten worden. Die Praxis beweiſt das Gegenteil. Noch nie, ſolange es einen deutſchen Sport gibt, waren die ſportlichen Beziehungen Deutſch⸗ lands mit dem Auslande ſtärkere und— ich darf wohl auch ſagen— erfreulichere, als ſie es zur Zeit ſind. Dieſe Entwicklung iſt eine durchaus natürliche. Denn indem wir auf unſer Volk ſtolz ſind und uns wit Freude und Dankbarkeit zu ihm und ſeinem Führer bekennen, ver⸗ ſtehen wir, daß auch die anderen mit gleicher Hingabe ihrem Volk und Vaterland zugetan find. Auf dem Grundſatz der Hochachtwung aber und auf der Grundlage gleicher Ehre werden die wahren Sportſreund⸗ ſchaften unter den Völkern geſchloſſen. Gerade gegenüber einigen Aeußerungen des Auslandes wies der Reichsſportführer darauf hin, zwar die deutſchen Leibesübungen vom Führer und allen ſeinen Miniſtern die ſtärkſte ideelle Unterſtützung erhielten, daß aber die Finanzierung auf dem Opferwillen der deutſchen Turn⸗ und Sportgemeinde beruhe. So könne er für die deutſche Turn⸗ und Sport⸗ bewegung das Bekenntais ablegen, daß ſie es als eine Ehrenſache anſehe, abgeſehen von den zu erſtellenden Bau⸗ ten, die Vorbereitung für die Olympiſchen Spiele aus ei⸗ genen Mitteln zu betreiben. Der Reichsinnenminiſter habe zu dieſem Zweck eine Stiftung, den„Hils fond für den deutſchen Sport“ bewilligt. Er werde ausſchließlich geſpeiſt von der freiwilligen Abgabe von allen deutſchen Turn⸗ und Sportveranſtaltungen, dem ſogenannten Sportgroſchen. Auf dieſes Not⸗ und Hilfs⸗ werk könne das deutſche Volk mit Recht ſtolz ſein, es ſei ein Werk der nationalen Solidarität, das getragen werde von dem Willen einer Gemeinſchaft, aus eigener Kraft das Nützliche und Notwendige zu tun. Anſchließend kam der Reichsſportführer auf die Olyum⸗ piſchen Spiele 1936 zu ſprechen und betonte, es ſei eine Fügung der gnädigen Vorſehung geweſen, daß zugleich mit den Ausgrabungen des alten Tempelbezirks Olympia vor⸗ nehmlich durch deutſche Gelehrte die vlympiſche Idee ſelbſt wieder lebendig wurde. Sie ſtellt über die Götzen einer rein materiellen Weltanſchauung die erhabenen Standbil⸗ der eines Ideals. Wir ſind ergriffen von der Größe der Aufgabe, als Ausrichter der Spiele, ihren tiefſten Gehalt zu erſchöpfen. Wir wiſſen, daß es nicht unſere Aufgabe iſt, ein Monſtre⸗Sportfeſt aufzuziehen, ſondern der Verwirk⸗ lichung einer Idee zu dienen, die ein ewiger Traum der Menſchen iſt. Der Reichsſportführer wies darauf hin, daß Deutſchland dank dem perſönlichen Eingreifen des Führers für die Olympiſchen Spiele Kampf⸗ ſtätten zur Verfügung ſtellen könne, die der Größe und Würde der Spiele nach jeder Richtung Rech⸗ nung tragen. Darüber hinaus bemühe er ſich, unter Führung des Reichs Mit Nachdruck erklärte der Reichsſportführer hierbei: miniſteriums für Volksaufklärung und Propaganda die Ruderverein, RG olympiſche Idee in das ganze Volk hineinzutragen. der Wirbung dieſer Von Propagondgarbeit erhoffe er ſich, daß Deutſchland 1996 bei den Spielen mit ſeinen Maſſen ein ſachverſtändiger und ritterlicher ſportlicher Richter ſein werde, der allen Gäſten die ihnen gebührende Ehre gebe. Erſt in der Verflechtung des Leiblichen mit dem Seeliſchen, erſt in der Verbindung Körper und Geiſt Kulturwert erhalten. Spiele ihren vollen Wir ſind darum fithrer und Künſtler ei Schätze unter die Jugend aller Völker zu verteilen. albſchließend, würden die bemüht, ſo erklärte der Reichsſport⸗ hervorragende Gelehrte nzuladen, während der Spiele ihre Was Deutſchland ſelbſt an Kulturwerten zu geben hat die Tieſe des Geiſtes und der Adel der Kunſt, ſoll aufgeboten wer⸗ den, getreu dem griechiſchen Vorbiſc, in der Kraft des Lei⸗ bes dem Adel des Geiſtes zu dienen. Wir geſtehen freimütig, daß wir damit auch die Ab⸗ ſicht verbinden, viele tauſend Gäſte einen Blick in unſere wahre Art und in das unverfülſchte Deutſch⸗ land tun zu laſſen, damit die olympiſche Idee, die, wie ſie die Sprache der Jugend der Welt, ſo auch die Sprache des Friedens ſpricht, für ein Volk zeugt das ſeinen friedlichen Wiederaufbau edler Leibesübungen alle Kräfte zuführen will. Mögen diee Abordnungen der 46 Nativnen, die mit ihren Fahnen am 1. Auguſt ins deutſche Stadion ein⸗ ziehen werden, die Avontgarde einer Armee ſein die in den Frieden der Ehre und der Ritterlichkeit marſchtert. Anſchließend an die Rede des Reichsſportführers ent⸗ wickelte ſich eine längere Ausſprache zwiſchen den verſchie⸗ denen Joatrnaliſten und dem Gaſtgeber ſowie dem WMi⸗ niſterpräſidenten General der Flieger, Göring, in der die politiſchen Fragen der letzten Tage wurden. ausführlich erörtert Die beiden Miniſter, die in dichtem Kreiſe von den Jpurnaliſten umlagert waren, gaben bereitwillitzſt auf alle Fragen Auskunft. Der Tag des deutſchen Ruderſportes Unſere Rudervereine in Maunheim⸗Ludwigshaſen wer⸗ den in voller Stärke an dieſem für den deutſchen Ruder⸗ ſport zu bedeutungsvoll gewordenen Tage antreten. Am Vormittag 10.30 Uhr erfolgt in allen Bootshäuſern 3 ü nächſt die ſeierliche Flaggenhiſſung und im Auſchluß daran werden die Häuſer dem öffentlichen Ver⸗ kehr zur Beſichtigung freigegeben. det in allen Bootshäuſern zugunſten des Winterhilfswerkes ein gemeinſchoftliches„Eintopfeſſen“ ſtatt und um 13 Uhr treten auf Rhein und Neckax fſämtliche Bopte zu einer großen Auffahrt an. beſtritten vom Mannheimer Ruderelub, Ludwigshafen und dem Neckar vom Mannheimer RV„Amicitia“, Mannhei⸗ mer R und Mannheimer RV„Baden“ Auf dem Rhein geht die Auffahrt zwiſchen der Rheinbrücke und dem Wold⸗ park vor ſich und auf dem Neckor zwiſchen Ad olf⸗Hitler⸗ Brücke und Hindenburgbrücke. Pünktlich 12 Uhr fin⸗ Die Auffahrt auf dem Rhein wird Ludwigshafener N Rheinau, auf Freitag, 22. März 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe „/ Nummer 136 Handball vor den letzten Entſcheidungen Mit berechtigtem Intereſſe wind am kommenden Sonn⸗ lag der Gau 14 nach Hamburg blicken, wo ſich in der Borſchlußrunde um den Handballpokal in dem einen Treffen die Gaue Nordmark und Bayern treffen. Wer ſich noch des überaus ſpannenden Kampfes in der Zwiſchenrunde zwiſchen Baden und Bayern auf dem VfR⸗Platze erinnert wird zugeben, daß umſere badiſche Gauelf in der Vorſchlußrunde ebenſo gut der Gegner für die Nordmark hätte ſein können. Die Bayern hatten in Mannheim als glücklicher Sieger das beſſere Ende für ſich behalten. Das zweite Treſſen führte in Breslau die Gaue Schleſien und Brandenburg zuſam⸗ ſammen. Obwohl die Brandenburger in einem Probe⸗ ſpiel vom Gau Mitte am letzten Sonntag kataſtrophal mit 7728(J) geſchlagen wurden, ſind ſie guter Hoffnung. Die Bayern trugen ebenfalls einen Gaukampf aus, der ſie in Stuttgart mit dem Gau Württemberg zuſammen führte, der 12:7 verlor. So können in unſerem Gau die Meiſterſchaftsſpiele ohne Unterbrechung weitergeführt und dem Ende näher gebracht werden. Nachdem an der Meiſterſchaft des SV Waldhof es wohl nichts mehr zu rütteln gibt, bleibt auch weiterhin nur noch die Abſtiegsfrage zu klären. Hierbei ſteht der M C08 im Mittelpunkt durch ſeinen Endoſpurt, der Aufſehen und Hochachtung zugleich hervorruft. Vor dem drittletzten Spöeltage iſt die Lage in der Gauklaſſe wie folgt gegeben: Vereine Spiele gew. unentſch. verl Tore Punkte SW Waldhof. 16 14 2 0 151:53 30 Tade Ketſch.... 17 13 2 2 127:66 28 Tu Sp Nußloch. 15 9 1 5 122.72 19 Vfgt Mannheim 15 8 3 4 86:70 19 Ty 62 Weinheim. 17 8 2 7 98:85 18 Mßc Phönixn 14 6 0 8 78:85 12 Tſchft Beiertheim 16 4 25 10 96:138 10 Meß 15 4 1 10 65˙121 9 Ty Ettlingen 14 2 2 10 62:138 6 Ty Hockenheim 15 1 1 13 45:99 3 Am 24. März ſwielen: Mic 08— BfR(:7 SWV Waldhof— Mic Phönix(11:3) Tgde Ketſch— TW Ettlingen(12:2) Unter den drei Spielen befinden ſich alſſo wieder zwei lokale Begegnungen, die ſich jetzt am Ende der Spielzeit in Mannheim zuſammenballen. Ob es 0s gelingt, auch gegen den VfR erfolgreich zu bleiben, möchten wir denn doch bezweifeln, zumal die Raſenſpieler noch die Möglich⸗ keit haben, an die 3. Stelle zu kommen. Waldhofs Meiſterelf wird die Gelegenheit, mit dem Phönix als Gegner nicht verſtreichen laſſen, um noch beſtehenden Schwächen zu Leibe zu rücken, damit die geſchloſſene Mannſchaftsleiſtung geſteigert wird, bis zum Beginn der Endſpiele. Durch die neue Art der Austragung ergeben ſich für unſren Meiſter nicht nur gute Ausſichten, ſondern damit auch beſondere Verpflichtungen. Das Spiel in Ketſch wird den TV Ettlingen vergeblich gegen das Geſpenſt des Abſtieges im Kampf mit der Tode ſehen. Die Etllinger müßten ſchon alle Spiele gewinnen, wenn ſie in Sicherheit kommen wollen. In der Bezirksklaſſe nur noch Plazierungskämpfe Nachdem alle Entſcheidungen gefallen ſind, kann es ſich nur noch darum handeln, den reſtlichen Spielplan ab⸗ zuwickeln. Große Verſchiebungen ſind auch auf den Plätzen nicht mehr zu erwarten. Für die Staffel 1 im unter⸗ bad iſchen Bezirk ergibt ſich kurz vor Toresſchluß die fol⸗ gende Rangordnung: Verein Spiele gew unentſch. verl. Tore Puntt⸗ Polizei Mannheim 17 15 2 0 32 TV Seckenheim 16 11 4 1 7 20 Jahn Neckarau 14 9 1 4 93:80 19 MGG 16 7 3 6 111.04 17 Turnverein 1846. 17 7 1 8 139:108 17 Poſt Mannheim 16 5 3 8 97·132 13 Dan Lindenhof. 14 5 2 7 71•93 12 Ty Friedrichsfeld. 15 5 1 9 99:125 11 Ty Rheinau 17 4 1 12 100:137 9 SpVg 77. 16 1 9 i Die Spiele am 24. März: TW Seckenheim— Jahn Neckarau(713) SpVg 07— MTG(:8) T Friedrichsfeld— TW 1846(:15) Dan Lindenhof— Poſt(:6) Ihre Erſolge von der erſten Runde ſollten T V Secken heim und M T G wiederholen können, Secken⸗ heim daheim und MTG hauch auf dem 07⸗Platze. Für den T V 1846 und die DJK Lindenhof möchten wir es nicht ohne weiteres gewiß ſein laſſen, da Friedrichs ⸗ feld die 1846er erſatzgeſchwächt empfängt, während die zurückgegangene DI die ſtark verbeſſerte Mannſchaft der Poſt zum Gegner hat. Am letzten Sonntag hatten ſich übrigens die Fried⸗ richs felder Handballer nochmals in den Die nſt der Winterhilfe geſtellt, wobei der T V nur knapp über die Germania mit:7 die Oberhand behielt. * Die Staffel 2 ſieht ebenfalls noch Nachhutgefechte an der Tagesordnung. Eine Reihe von Mannſchaften beendet 8 103 106 12 TWeLeutershauſen 16 10 94.141 10 Ty Brühcaas 16 12 94-140 8 Tod Hockenheim. 17 13 86:120 7 Die nächſten Spiele führen zuſammen: Polizei Heidelberg— Tbd Neulußheim TW Handſchuhsheim— Tgde St. Leon * Die Frauen⸗Bezirksklaſſe das am Sonntag ſchon die Rundenſpiele, die nunmehr den nachſtehenden Stand verzeichnen: Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Tgde. Ziegelhauſen. 17 14 1 2 172.114 29 Tod Neulußheim 17 11 1 5 109:69 23 i 16 9 3 4 124 93 21 Polizei Heidelberg. 17 9 1 7 112:106 19 Jahn Weinheim 18 0 9 114104 18 Sten 15 1 6 110102 17 2 2 0 1 9 8 Ty. Handſchuhsheim 15 5 4 4 3 verzeichnet an weiteren Begegnungen Zuſammen⸗ treffen von 5 Phönix Ludwigshafen— BfR Mö 08— Mic Phönix Die dentſche Freiballon⸗Meiſterſchaft, die bekanntlich dem Sturm zum Opfer fiel und verlegt werden mußte, iſt jetzt von der Oberſten Luftſport⸗Behörde auf den 7. April nach Darmſtadt angeſetzt worden. Städteborkampf Karlsruhe-Stultgart:14 Hettel-Kartsruhe ſchlägt den Olympia-Anwärter Pfanner-Stuttgart Nachdem die Karlsruher Städteacht gegen Mannheim zweimal 818 unentſchieden boxte, hatte man ihrer Begeg⸗ nung vom Mittwoch gegen Stuttgarts Vertretung mi gro⸗ ßem Intereſſe entgegengeſehen. Die Gäſteſtaffel verfügt neben einer gut geſchulten Technik über großen Angriffs⸗ geiſt und einer unverwüſtlichen Härte im Gaben und Neh⸗ men, dem gegenüber ſich die Karlsruher nur mit ihrem gro⸗ ßen Stehvermögen auszeichnen konnten. Die Karlsruher ſchlugen ſich ſehr tapfer, ſo daß man die Niederlage in die⸗ ſer Höhe als unverdient bezeichnen darf. Lediglich Hettel konnte für Karlsruhe die Punkte retten. Sein Punktſieg über Pfanner⸗Stuttgart verdient große Anerkennung, wenn man erfährt, daß ſein Gegner für die Reichsausſcheidungs⸗ kämpfe zur Gründung der Olympiakernmannſchaft auf⸗ geſtellt iſt. Thies⸗Mannhei m, der für den verhin⸗ derten Wetzel⸗Karlsruhe einſprang, lieferte mit dem Sturt⸗ garter Bubeck, der in ſeinem letzten Kampf den beſtbekann⸗ ten Leis ⸗Kaiſerslautern auspunktete, einen techniſch ſauberen Kampf, den der Mannheimer, dem es noch an der nhtigen Schlagſicherheit mangelt, knapp nach Punkten verlor. Die Ergebniſſe: Der Karlsruher Fliegengewichtler Birg bdielt ſich gegen den jungen temperamentvollen Häußler⸗Stutt⸗ gart ſehr gut. Der Punktſieg ſiel an Häußler, obwohl ihm der Einheimiſche in nichts nachſtand.— Im Bantam⸗ gewicht gab Reuter ⸗Karlsruhe durch ſeine ſchwerfäl⸗ lige Beinarbeit eine ſchlechte Figur ab. Möſch⸗Stutt⸗ gart, der einen erfolgreichen Diſtanzkampf vorlegte, wurde einwandfreier Punktſieger.— Ein hartes Gefecht lieferten ſich die Federgewichtler Müller ⸗ Karlsruhe und Dreher Stuttgart. Gegen Schluß der dritten Runde fängt der Karlsruher einen rechten Leberhaken ein, der ihn über die Zeit zu Boden zwang.— In einer blendenden Form ſtellte ſich Hettel⸗Kärlsruhe vor, der im Leicht ⸗ gewicht auf Pfanner ⸗Stuttgart traf. Hettel liegt über die ganze Kampfdauer im Angriff, drängt ſeinem Geg⸗ ner den Nah⸗ und Halbdiſtanzkampf auf, bei dem er immer das beſſere Ende für ſich hatte. Der Weltergewichtler Kohlborn⸗ Karlsruhe mußte gegen den harten Schläger Holzwarth ⸗Stuttgart ſchwer einſtecken. Er hielt aber bis zum Schlußgong tapfer durch und ſtberließ dem Gaſt nur einen Punktſieg.— Das gleiche Bild bekam man im Mittelgewicht zu ſehen. Hier war es Steimer⸗ Karlsruhe, der gegen Wolf⸗ angel ⸗Stuttgart des öfteren den Boden unter den Füßen verlor.— Kahrmann⸗ Karlsruhe traf im Halb⸗ ſchwergewicht auf Leiſer⸗Stuttgart, der ebenfalls für die Reichsausſcheidungen, aber im Schwergewicht, auf⸗ geſtellt iſt. Gegen die überlegene Reichweite, die der Schwabe reichlich ausnützte, konnte Kahrmann, der den Halbdiſtanzkampf ſuchte, nicht herankommen. Kahrmann wurde immer wieder hart gekontert u. mußte ſich nach Punk⸗ ten geſchlagen bekennen.— Im Schlußkampf bekam man von den Schwergewichtlern Thies⸗ Mannheim und Bubeck⸗ Stuttgart einen ſauberen und fairen Kampf zu ſehen. Bubeck, der auf den Beinen ſo elaſtiſch wie ein Fliegengewichtler wirkt, ließ die gefürchteten Rechten von Thies öfters fehlgehen. Der Mannheimer hinterließ bei den Zuſchauern, die für ihn ein Unentſchieden erwarteten, einen guten Eindruck. Wie ſchnell ſind unſere Länderſtaffeln? Die Aufwärts⸗Entwicklung der deutſchen Schwimmer im Kraulen kommt beſonders nachdrücklich nicht nur in ge⸗ radezu sprunghaften Einzelverbeſſerungen, ſondern auch in dem ausgezeichneten Durchſchnitt zum Ausdruck. Nimmt man die vier beſten Zeiten des 200⸗Meter⸗Kraulſchwimmens vom Düſſeldorfer Prüfungstag als Unterlage: Weibel :16,36, Nüske 217,6, Schwartz 218,3, Fiſcher:18,09, ſo ergibt das für die deutſche 4⸗mal⸗200⸗Meter⸗Kraulſtafſel (allerdings auf einer 25⸗Meter⸗Bahn) eine Geſamtzeit von :11, und einen Durchſchnitt von etwa 217,9 je Schwim⸗ mer. Die Europabeſtleiſtung der Ungarn ſteht auf 927,7, ſtie wurde ſchon kürzlich durch die Vereinsſtaffel von Magdeburg 96 mit:22,6 namhaft unterboten. Auch für die A⸗mol⸗100⸗Meter⸗Kraulſtaffel der Frauen, die gleichfalls bei den Olympiſchen Spielen geſchwommen wird, geben die Düſſeldorfer Ergebniſſe eine intereſſante Berechnungsgrundlage. Hier woren übrigens die Ergeb⸗ niſſe des erſten Tages durchſchnittlich beſſer als die des zweiten. Mit Arendt:09,8, Ohliger:10, Salber:12,5, Halbsguth:12,5 ergibt ſich ein Durchſchnitt von:11, und eine Geſamtzeit von 444,8, die z. Z. mindeſtens Platz⸗ ausſichten im olympiſchen Wettbewerb eröffnen dürfte. Keine deutſche Himalaya⸗Expedition 33 Wie das Fachamt Bergſteigen mitteilt, hat der Reichs⸗ ſportführer im Einvernehmen mit der Generaldirektion der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft entſchieden, daß 1995 von deutſchen Bergſteigern kein Angriff auf den Nanga Parbat unternommen werden ſoll, da es zeitlich unmöglich ſei, ein neues Unternehmen vorzubereiten, ohne die noch unvollendete Abwicklung des letzten zu vernachläſſigen. Auch die Majeſtät des Todes gebiete Zurückhaltung. Um den deutſchen Bergſteigern die Möglichkeit offen zu halten, als erſte die Stätte zu beſuchen, wo ihre Kameraden ge⸗ ſtorben ſind, haben die engliſchen Behörden allen von nichtdeutſcher Seite aus gleichgerichteten Unternehmungen ihre Genehmigung verſagt. Für 1936 iſt, entgegen anders⸗ lautenden Zeitungs nachrichten, noch keinerlei Entſcheidung getroffen. Sowohl bei deutſchen wie bei maßgebenden eng⸗ liſchen Kreiſen herrſcht Übereinſtimmung darüber, daß die Angriffe ouf den Himalaya ohne jede Ueberſtürzung und Senſation erfolgen ſollen. Die Meiſterſchaft der Fußballgaue Zum Enoſpiel um den Bundespokal 1935 Warum Bundespokalſpiele? Dieſe Frage iſt in der Ge⸗ ſchichte dieſes fußballſportlichen Wettbewerbs gelegentlich unter dem Geſichtspunkt aufgeworfen worden, die Spiele der Landesverbands⸗Mannſchaften untereinander ſeien von zweifelhaft ſportlichem Wert, eigentlich überflüſſig und dazu eine Belaſtung der beteiligten Unterverbände. Gewiß mußte der ſportliche Wert der Spiele ſinken, wenn vereinzelte unintereſſierte Verbände nicht ihre wirklich beſten Mann⸗ ſchaften ins Feld ſtellten, ſondern wenig Ehrgeiz zeigten. Aber die Richtigkeit der Idee, die den Deutſchen Fußball⸗ Bund im Jahre 1908 zur Ausſchreibung eines vom damali⸗ gen Kronprinzen geſtifteten Pokals der Landesverbands⸗ Mannſchaften veranlaßte, hat ſich in der Geſchichte des Bun⸗ despokals immer wieder bewieſen: „Die ideelle Bedeutung einer Annäherung auf freund⸗ ſchaſtlicher Baſis(zwiſchen den Landesverbänden) verband ſich mit der realen einer gegenſeitigen Befruchtung und Förderung. Der Bund trat in unmittelbare Beziehung zu den Verbänden und ſomit wurde das Gefühl der Zuſam⸗ mengehörigkeit im dentſchen Fußballager geſtärkt, der Fuß⸗ ballſport zur Erfüllung ſeiner nationalen Aufgaben an⸗ geſpornt. Der Bundesgedanke erfuhr eine weitere macht⸗ volle Stütze Die Propagierung sportlicher Solidarität konnte gar nicht beſſer geſchehen als durch die praktiſche Nutznießung aller Glieder an ſcharfen repräſentativen Kämpfen“, ſo beſchreibt die Geſchichte der Bundesſpiele die allgemeine Bedeutung der Bundespokalkämpfe. In den Anfangsjahren des internationalen Spielverkehrs boten die Bundespokalſpiele der Bundesleitung auch unmittelbar noch die beſte Gelegenheit, einen Ueberblick über die für repräſentative Zwecke in Betracht kommenden Spieler zu gewinnen. Heute ſteht unter veränderten Verhältniſſen, in der Zeit einer ſtraffen Zentraliſation der fußballſportlichen Organiſation, in der die Landesverbände durch die Gaue er⸗ ſetzt worden ſind, die Werbewirkung der Gaurepräſentativ⸗ ſpiele um den Pokal im Vordergrund, und wie ſtark ſie iſt, dafür gibt die Zahl von rund 150 000 Zuſchauern der His⸗ herigen Bundespokalſpiele 1935 einen Anhalt. Bundespokalerfolge und Landesverbands⸗Spiel⸗ ſtärke Nicht immer waren, wie erwähnt, die Aufgaben des Bundespokal⸗Wettbewerbs allgemein als überzeugend an⸗ erkannt, nicht immer das Sonderintereſſe des einzelnen Verbands am richtigen Platz in die Geſamtintereſſen des Sports eingegliedert. Das ſpiegelte ſich dann auch im Ver⸗ lauf der Pokalſpiele wider. Berlin und Mitteldeutſchland, das Gebiet der jetzigen Gaue Sachſen und Mitte, ſtanden ſich ſchon im 1. Endſpiel 1909 gegenüber, aus dem Mitteldeutſch⸗ land als Sieger hervorging. Die erfolgreichſten Verbände der Vorkriegsjahre waren aber Süd und Nord mit je zwei Siegen, während die Pokalkämpfe 1912/13 im Zeichen eines überraſchenden Aufſchwungs Weſtdeutſchlands, des Pokal⸗ ſiegers des Jahres, ſtanden. Süd⸗ und Norddeutſchland waren auch nach der Unterbrechung von 1914 bis 1916 die erfolgreichſten Mannſchaften bis 1939. Ihnen fiel der Bun⸗ despokal insgeſamt je ſiebenmal zu, erſt in Abſtand folgte Mitteldeutſchland 3 vor Berlin und Weſt je 2, Südoſt 1 Sieg. In den Jahren von 1922 bis 1926 wurde die beherrſchende Stellung Süsddeutſchlands nur einmal, 1925, von den im typiſchen„Pokalſtil“ kämpfenden Norddeutſchen unterbro⸗ chen. Die nächſten Jahre waren dann für den Süden aller⸗ dings weit weniger ruhmvoll. Nicht nur, daß ſich allmäh⸗ lich ein gewiſſer Ausgleich in der Spielſtärke der repräſen⸗ tativen Landesverbands⸗Mannſchaften bemerkbar machke, der Süden ſchien manchmal auch recht wenig Wert auf die Fortſetzung ſeiner Tradition zu legen. Es kamen Jahre in denen der Bundespokal nicht die ihm gebührende Be⸗ achtung fand und nicht die beſten Mannſchaften zu ſeiner Beſtreitung aufgeſtellt wurden. Eine Mannſchaft ſcheidet aus— und wird Pokalſieger Die 22 Austragungen bis 1932 waren aber doch auch Jahre harter Kämpfe— und ganz vereinzelter Merkwür⸗ digkeiten. Einen der erbittertſten Kämpfe lieferten ſich Nord⸗ und Weſtdeutſchland in der Vorſchlußrunde 1927/28. Die erſte Begegnung endete in Hamburg trotz Verlängerung :4, die erſte Wiederholung in Dutsburg:2, und erſt die zweite Wiederholung in Altona brachte in der Spielver⸗ längerung einen norödeutſchen:1 Sieg. Und dann wurde der Norden in der Schlußrunde vier Wochen ſpäter in Breslau vom Südoſten:0 geſchlagen! Der beſonders merkwürdige Fall, daß eine bereits regu⸗ lär ausgeſchiedene Mannſchaft dann noch Pokalſieger wurde, ereignete ſich 1926/27. In der Zwiſchenrunde hatte Berlin den Südoſten:1 und Norddeutſchland den mitteldeutſchen Verband:2 beſiegt. Das Endſpiel Nord— Berlin ſollte in Altona ſtattfinden. Der Verband Brandenburgiſcher Ball⸗ ſpiel⸗Vereine trat aber nicht an, weil er die Anſetzung nach Altona als eine gegen ihn gerichtete Benachteiligung anſah. Der Bundesvorſtand beſtimmte daraufhin Mitteldeutſchland als Endſpielgegner des Nordens, der vorher in Hamburg die Mitteldeutſchen bereits ausgeſchaltet hatte. Das End⸗ ſpiel in Altona gewann nun aber der VMBWV 110 gegen den Norden! Die„glorreiche Ungewißheit“ 1935 Die repräſentativen Mannſchaften der neuen Gaue haben 1935 den Hitlerpokal beſtritten, den Bayern gewann, und 1934 den Kampfſpielpokal ausgetragen, der mit dem Siege des Südweſtgaues endete. Für 1935 hat die Bundesführung Eilenriede-Rennen 1933 Beſte in- und ausländiſche Klaſſe am Start Der Auftakt der kommenden Motorſportſaiſon bildet wieder wie in früheren Jahren das am Sonntag, 7. April, zum Austrag gelongende Eilenriede⸗ Kennen, das vom NS gemeinſam mit dem DDA auf der grundlegend umgeſtolteten Reunſtrecke im hannoverſchen Stadtwald durchgeführt wird. Die Waldchauſſee vom Liſter Turm nach dem Zoy iſt in ihrer ganzen Länge vollſtändig ab⸗ geändert worden. Dabei wurde vor allen Dingen die roße S⸗Kurve vor dem Ulanen⸗Denkmal beſeitigt, die Fahrbahn auf 8,50 Meter verbreitert und mit Granit⸗ Hochbordſteinen eingefaßt. Die neue Straßendecke beſteht aus einem ſehr ebenen und doch griffigen neuzeitlichen Kleinpflaſter aus Mansfelder Kupferſchlackenſteinen. Gleich⸗ zeitig wurde auch eine Begradigung und Verbeſſerung der Strecke Zoo— Liſter Turm vorgenommen, bei der die gefährlichſten Kurven zwiſchen der Brücke über den Schiffs⸗ graben und Steuerndieb ſowie Liſter Turm und Steuern⸗ dieb beſeitigt wurden. Der bisher neben der Fahrbahn gelegene Reitweg wurde in den Wald verlegt. Mit einem Koſtenaufwond von etwa 350 000„ wurden dieſe Arbeiten im Rahmen des ſtädtiſchen Arbeitsbeſchaffungsprogramms als Notſtandsarbeiten durchgeführt. 116 Meldungen lagen bereits zwei Tage nach Ver⸗ öffentlichung der Ausſchreibung vor, dazu noch viele An⸗ fragen, ſo daß ſchon zu dieſer Zeit die zugelaſſene Höchſt⸗ zahl überſchritten war. Zur Sicherheit der Teilnehmer wurde nämlich beſtimmt, daß in den Soloklaſſen nicht mehr als 105 und in den Beiwagenklaſſen höchſtens 12 bis 15 Maſchinen ſtarten dürſen. Unter den Fahrern, die end⸗ gültig ihre Meldungen abgegeben haben, findet ſich alles, was im Motorſport einen Namen hat, an erſter Stelle der fünffache Etlenriedemeiſter Toni Bauhofer(Mün⸗ chen), ferner Geiß(Zſchoppau), Winkler(Chemnitz), Ley(Nürnberg), die NSü⸗Fahrer Svenius(Köln), Rüttchen(Erkelenz), Kahrmann(Fulda) und viele andere. Aus dem Ausland kommen die Schweden Martin Stroemberg, Rolf Gülich und Ragner Sunn⸗ q ut ſt auf Husqvarna⸗Maſchinen ferner Sandri(Ita⸗ lien) und Manders(England). Die Verhondlungen mit weiteren ausländiſchen Teilnehmern ſind noch nicht ganz abgeſchloſſen. Weiter liegen noch Nennungen vor von Straßburger (Köln) auf Puch, Marſchall(Berlin) auf Rudge in der 250er⸗Klaſſe, Mansfeld(Breslau) auf DW, Petruſchke (Berlin) auf Rudge, Rührſchneck(Nürnberg) auf Norton, Mellmann(Neckarſulm) auf NSu in der 500er⸗Kbaſſe, Klein(Frankfurt) auf DW, Richnow(Berlin) auf Ruoge, R. Meier(Mannheim) auf Norton, Ahlswede(Hamburg) auf Velocette, Bertholet(Köln) auf Rudge, Stein bach (Neckarſulm⸗ Mannheim;] auf NSll in der 350er⸗ Klaſſe ſowie Schumann(Nürnberg) auf NSu, Schneider (Weßling) auf Saroleag, Loof(Godesberg) auf Imperia⸗ Phyton, Weyres(Aachen) auf Harley, Ehrlenbruch(Wup⸗ pertal) auf Imperia⸗Phyton in der Seitenwagenklaſſe. Das allgemeine Training beginnt bereits am Freitag, am Samstagabend ſind die Pflichtrunden zurückzulegen. Zur Sicherheit der Fahrer iſt außerdem beſtimmt worden, daß ſämtliche Maſchinen mit einer Kurzſchluß⸗Vorrichtung verſehen ſein müſſen. die„Meiſterſchaft“ der Gaumannſchaften um den früheren Bundespokal wieder aufgenommen, und wenn eine Pokal⸗ austragung bisher reich an Ueberraſchung und Spannung war, ſo die diesjährige. Bayern, Südweſt, Niederrhein, die als Favoriten ſtarteten, ſchieden ſchon in der Vorrunde aus. Weſtfalen folgte in der Zwiſchenrunde, Nordmark in der Vorſchlußrunde. Aber auch die„Favoritentöter“ Württem⸗ berg und Baden haben die Schlußrunde nicht erreicht, ſon⸗ dern Brandenburg und Mitte. Dabei hat der Mittegau die überraſchendſten Ergebniſſe geliefert, und die Endſpielfrage 1935— am Sonntag in Berlin— heißt ähnlich wie im erſten Spiel 1909 in Berlin: Berlin oder Mitte,(der früher zum VM gehörte). Vor 26 Jahren ſiegte Mitteldeutſchland 8: 15 2 5 2 Vaden-Südweſt-Elf geändert Die Monnſchaft der Gaue Baden und Süd weſt, die am 31. März in Marſeille gegen Südoſtfrankreich ſpielt, mußte auf einigen Poſten geändert werden. Sie ſteht nunmehr wie folgt: Müller (Freiburger FC) Konrad Tiefel (beide Enträcht Frankfurt) Heermaunn Kiefer Größle (SWV Waldhof)(Wormatia Worms)(Vie Neckarau) Fiſcher Siffling Fuchs Pennig Fath (Pforzheim)(Waldhof)(Saarbrücken)(Waldhof)(Worms) Das olympiſche Hockeyturnier Die Däniſche Hockey⸗Union hat jetzt offiziell beſchloſſen, eine Mannſchaft am olympiſchen Hockey⸗Turnier 1936 in Berlin teilnehmen zu laſſen. Damit läßt ſich heute ſchon die Feſtſtellung treſſen, daß dae Olympia⸗Hockeyturnier 1936 in Berlin alle ſeine Vorgänger an Umfang und Bedeu⸗ tung bei weitem übertreffen wird. Mit dem„Rumpf⸗ Turnier“ in Los Angeles, an dem ſich bekanntlich außer Indien kaum eine nennenswert ſtarke Hockey⸗Nation be⸗ teiligte, braucht das Berliner Turnier von vornherein ſchon keinen Vergleich zu fürchten, aber auch dos Amſter⸗ damer Olympia⸗Hockey⸗Turnier 1928 konnte die Beſetzung nicht aufweiſen, die Berlin 1986 haben wird. Deutſchland, Dänemark, die Schweiz, Polen, Belgien, Frankreich, Oeſterreich haben jetzt ſchon ihre Teilnahme feſt zugeſichert, Spanien und Indten werden zweifellos ihre Meldung ebenfalls abgeben, beſonders Indien, das die Gelegenheit wahrnehmen wird, den dritten olympiſchen Hockey⸗Sieg zu feiern. Erwünſcht wäre natürlich weiter die Teilnahme Englands, zumal oͤie Engländer als einer der ſchärfſten Widerſacher der Inder angeſprochen werden müßten. Aber der Zeitpunkt des Turniers, das bekonnt⸗ lich im Rahmen der Sommerſpiele im Auguſt ausgetragen wird, ſtört die Engländer, die im Hochſommer im Auguſt ausgetragen wird, ſtört die Engländer, die im Hochſommer nicht mehr Hockey ſpielen wollen. Vielleicht laſſen ſich aber die führenden engliſchen Hockeykreiſe die Gelegenheit doch nicht entgehen, im Rahmen eines Olympia⸗Turniers die Spielſtärke des engliſchen Hockey unter Beweis zu ſtellen. Cambridge wieder geſchlagen Auch in ihrem zweiten Spiel auf deutſchem Boden mußte die Hockey⸗Mannſchaft der Univerſität Cambridge eine Niederlage hinnehmen. Der Bonner THW ebeſiegte die Engländer ſicher mit:2(:). Die Briten fonden ſich zu⸗ nächſt mit dem ungewohnt harten Boden nicht zurecht, ſpielten aber nach dem Wechſel beſſer. In dieſer Spielzeit konnten ſie auch die:0⸗Halbzeitführung der Bonner um zwei Treffer auf:2 mindern. Beginn der Rennſaiſon 1935 auf der Mannheimer Rennwieſe am 7. April durch die SS⸗Reiterſtandarte 13 Die diesjährige ſüdweſtdeutſche Renn⸗Saiſon wird erſt⸗ malig durch die SS⸗Reiterſtandarte 183 in Mannheim er⸗ öffnet, die ein umfangreiches gemiſchtes Programm, drei Wochen vor den Frankfurter Frühjahrsrennen, am Sonn⸗ tag, den 7. April, zur Durchführung bringt. Da die Natio⸗ nalen Rennen auf vielen Plätzen im Reiche großen Anklang gefunden haben, werden ſie auch ein beſonderes Intereſſe in der Rhein⸗ und Neckarſtadt finden. Vorgeſehen ſind nicht weniger als acht Rennen, darunter auch einige Jockei⸗Ren⸗ nen. Eingeleitet wird der Tag durch ein mit Ehrenpreiſen ausgeſtattetes 1200 ⸗Meter⸗ Rennen. Der darauffolgende Preis der Standarte(400 Mk. Geldpreiſe), ein über 2400 Meter führendes Hürdenrennen, iſt den vierjährigen und älteren Pferden vorbehalten, die noch nicht geſiegt haben. Im Preis der Induſtrie, ein 1600⸗Meter⸗ Flachrennen(510 Mk. Gelöspreiſe), ſind SS⸗ und SA⸗Dienſt⸗ pferde zugelaſſen, die ſeit 1. März 1934 in Summa nicht mehr als 150 Mk. gewonnen haben und ſeit 1. Februar 1935 als Dienſtpferde gehen. Der mit 1000 Mk. ausgeſtattete Mannheimer Stadtpreis, Hürdenrennen über 8000 Meter, läßt Pferde zu, die ſeit 1. März 1934 in Summa nicht mehr als 3000 Mk. gewonnen haben. Sieger von meh⸗ reren 800 Mk.⸗Rennen oder eines 1200 Mk.⸗Rennens ſind ausgeſchloſſen. Eine ganz nette Dotierung weiſt auch der darauffolgende Preis der Stadt Ludwigshafen auf, für den insgeſamt 700 Mk. an Geldpreiſen ausgeworfen werden. Hter ſind vierjährige und ältere Dienſtpferde ſtartberech⸗ tigt, die ſich im Beſitz von Zugehörigen von nationalen Verbänden oder Dienſtſtellen befinden, und die ſeit 1. Fe⸗ bruar als Dienſtpferd gehen und ſeit 1. März 1934 weder ein Rennen von über 1000 Mk. noch mehrere von 800 Mk. gewonnen haben. Als ſechſte Nummer wird das Axel⸗ Holſt⸗Gedächtnis rennen, ein 2800⸗Meter⸗Hürden⸗ rennen, gelauſen. Das nach dem kürzlich in Berlin tödlich verunglückten SS⸗Turnierreiters Axel Holſt benannte Rennen wendet ſich an Pferde, die ſeit 1. März 1934 in Summa nicht über 1000 Mk. gewonnen haben. Den vier Erſtplacierten winken hier 510 Mk. an Geldpreiſen zu. Vor⸗ vollſtändigt wird alsdann das Programm durch ein Halb⸗ blutrennen und durch ein mit Ehrenpreiſen ausgeſtattetes 1400⸗Meter⸗Rennen. Insgeſamt wurden für die acht Ren⸗ nen, die ſämtlich mit Ehrenpreiſen ausgeſtattet ſind, über 3500 Mk. an Geloͤpreiſen ausgeworfen. Nennungsſchluß für alle Rennen iſt der 286. März. —— Beim Pariſer Sechstagereunen waren nach der 15⸗Uhr⸗ Wertung am Donnerstag 899.25 Km. gefahren. Zu dieſem Zeitpunkt führten Broccardo/ Guimbretiere vor Ignat/ Diot, Schön Lohmann, Pijnenburg/ Wals, Charlier/ Deneef und van Buggenhout/ v. Vlockhoven. Im Chikagver Sechstagerennen ſind die Deutſchen ſtark zurückgefallen. Spencer/ Teſta führten das Feld an. Als beſte deutſche Paarung lagen Ehmer/ Korsmeier ſechs Run⸗ den zurück auf dem ſiebten Platz. Am Großen Autopreis von Tripolis, der am 12. Mai ausgefahren wird, werden ſich fünf deutſche Wagen betelli⸗ gen, und zwar Caracctola und von Brauchitſch ſowie Fagiolt auf Mercedes⸗Benz und Varzi und Stuck auf Auto⸗Unton. Ibeſſen 28—0 1887. 3 f Freita; De Gleichzeiti, Zollhoheit im auch in das d chaftsgel weiterung de Beurteilung menden Mon Warenverkehr gebiet 1 Außenhandel dem Saargebi ſchen Nachwei In den Feb gliederun gem Aus m kehr zwi gebiet, der berückſichtigen der Ausfuhr 1 n Januar. C Ausland— 8d. kommt— iſt ſtik nur mit 9 Einfuhrſeite h Eiſenerze, wäl ſchließlich bei dadurch zu er! Saargebiet un erſt gegen Enk Die Einf Mark. Gegent d. h. rund 11 Rückgang, der klären iſt, ſind Hauptgruppen war mit faſt mitteln u Mehrzahl der Nur in wenig Einfuhrſteigerr ſtoffen war in geringer als Rückgang auf Eine erwähnen nium, Baumn und Halbzeuge insgeſamt um einfuhr iſt ins, ausgewieſen iſt niſſen(Sgarge Einfuhr von ziſſen geſunken füllt zum weit Beſonders ſtar!k ſenfrüchte), Spe erze, Kupfer), le), Ungarn Sämereien) ur genommen. Ir [chen Lände zugs aus der Vereinigten St ind nur in ein uhr aus Briti Die Aus! Hegenüber dem v. H. geſtiegen. Find, ergibt ſich ärkere Steiger gwaren beteil nen Jahren ungegenüber n Die Entwick! n allgemeinen Kehrzahl der 2 hervorzuheben Ausfuhr nach de frank! deutsche fe Zinsllehe U Ibtsch. Staatsa „ 1988 7 t..⸗Anl. 34 96 Baden 27. 90 bayern 27.. 9) 2 . St.⸗Anl. 28 1. Thüringen 26 8 dt. R. ahn R 1 1 0 . 1088. 14 Aſbeſig dt, Reich 1. Apt. Anl.-5 B[16 nleſhen d. Kor f Mhenheff. Pr. Anl.— Stadtanlel daden⸗Babenzs berlin Gold 24 95 A e Berli deutsche fe: Ansllehe W. Anlelhen: Resch, Länder, Reic gieichspoſt, Renten Schutzgebiete 1088 2⁰ 25, fällig 1985 bayern 27 97. f bse Ants 99. Kaunſchw. 1929 96. be de äuig A Landesrtbk. aa 1929 97, Adgentbr. 1,2—. Eda. Ug. Gortör 110 wan muſſceine wich, Aeiches 111 halt Altbeſtz. 109 demburg Altbeſ. 107 1 Altbeſtg—, 86, Schuggeb Weide 1908 10, Anleihen gr hoping, Bezirks⸗, 3 bünbe, Kreiſe und 0 itandenburg3 95 6 do. 26 96, annover 1 955 do. 18 u. 14355 N eee erer eee ee rn nenen es n ee „„ nme u Fun rcd ern * = 2 . 8 Gleichzeitig mit der Wiederherſtellung der deutſchen Zollhoheit im Saargebiet am 18. Februar 1935 iſt dieſes auch in das der deutſchen Handelsſtatiſtik zugrunde liegende Wirtſchaftsgebiet wieder eingegliedert worden. Dieſe Er⸗ weiterung des deutſchen Wirtſchaſtsgebietes wird bei der Beurteilung der handelsſtatiſtiſchen Ergebniſſe in den kom⸗ menden Monaten zu berückſichtigen ſein. Während der Warenverkehr zwiſchen dem bisherigen deutſchen Wirt⸗ sgebiet und dem Saargebiet künftig nicht mehr als Außenhandel nachgewieſen wird, iſt der Verkehr zwiſchen dem Saargebiet und dem Ausland nunmehr in den ſtatiſti⸗ ſchen Nachweis des deutſchen Außenhandels einzubeziehen. In den Februarergebniſſen kommt die Rick⸗ gliederung des Saargebiets nur in gerin⸗ gem Ausmaß zum Ausdruck. Der Waren ver⸗ kehr zwiſchen Deutſchland und dem Sager gebiet, der nur noch für die erſten zwei Monatsdrittel xu berückſichtigen war, iſt ſowohl in der Einfuhr als auch in der Ausfuhr um rund 2 Mill./ niedriger ausgewieſen als 8 in Januar. Ein Verkehr zwiſchen dem Saargebiet und dem 1 Ausland— der nur für das letzte Monatsdrittel in Frage kommt— iſt in den Februarzahlen der Außenhandelsſtati⸗ tik nur mit geringfügigen Beträgen enthalten. Auf der Einfuhrſeite handelt es ſich im weſentlichen um Milch und Eiſenerze, während eine Ausfuhr des Saargebiets aus⸗ ſchlteßlich bei Eiſenerzeugniſſen feſtgeſtellt wurde. Das iſt dadurch zu erklären, daß das den Verkehr zwiſchen dem Saargebiet und Frankreich regelnde endgültige Abkommen erſt gegen Ende Februar abgeſchloſſen worden iſt. Die Einfuhr betrug im Februar insgeſamt 959 Mill. Mark. Gegenüber dem Vormonat iſt ſie um 45 Mi l l. A, g. h. rund 11 v. H. zurückgegangen. An dieſem Rückgang, der durch jahreszeitliche Urſachen nicht zu er⸗ klären iſt, ſind, mit Ausnahme von lebenden Tieren, alle Hauptgruppen beteiligt. Verhältnismäßig am ſtärkſten war mit faſt 14 v. H. oͤie Abnahme bei Lebens mitteln und Getränken. An ihr iſt die große Mehrzohl der einzelnen Lebensmittelpoſitionen beteiligt. Nur in wenigen Fällen, insbeſondere bei Kaffee, iſt eine Einfuhrſteigerung zu verzeichnen. Die Einfuhr von Roh⸗ ſtoffen war insgeſamt um 24 Mill. /, d. h. rund 10 v.., geringer als im Vormonat, Auch hier verteilt ſich der Rückgang guf die Mehrzahl der einzelnen Poſitionen. Eine erwähnenswerte Steigerung iſt leöiglich bei Alumi⸗ nium, Baumwolle ſowie einzelnen chemiſchen Rohſtoffen und Halbzeugen eingetreten. Die Fertigwareneinfuhr iſt insgeſamt um 11,4 v. H. eingetreten. Die Fertigwaren⸗ einfuhr iſt insgeſamt um 11,4 v. H. vermindert. Geringer ausgewieſen iſt vor allem die Einfuhrzahl bei Eiſenerzeug⸗ niſſen(Sgargebiet). Im übrigen iſt in erſter Linie die Einfuhr von Textilfertigwaren und chemiſchen Erzeug⸗ ſſen geſunken. Der Rückgang der Geſamteinfuhr ent⸗ Ut zum weitaus größten Teil auf europäiſche Länder. Beſonders ſtark hat die Einfuhr aus Rußland(Holz, Hül⸗ ſenfrüchte), Spanien(Südfrüchte), Schweden(Holz, Eiſen⸗ erze, Kupfer), den Niederlanden(Lebensmittel, Mineral⸗ dle), Ungarn(Schmalz, Sämereien), Rumänien!(Mais, Sämereien) und der Tſchechoſlowakei(Holz, Garne) ab⸗ ſenommen. In der Einfuhr aus außereuropäi⸗ ſchen Ländern ſind hervorzuheben Rückgänge des Be⸗ zugs aus der Türkei(Wolle, Südfrüchte) ſowie aus den Vereinigten Staaten von Amerika(Erze). Steigerungen ind nur in einigen wenigen Fällen, ſo z. B. in der Ein⸗ uhr aus Britiſch⸗Indien, zu verzeichnen. Die Ausfuhr betrug im Februar 302 Mill.. gegenüber oem Vormonat iſt ſie um 3 Mill., d. h. 1 . H. geſtiegen. Da die Durchſchnittswerte etwas geſunken ind, ergibt ſich volumenmäßig betrachtet eine noch etwas rkere Steigerung, an der ſowohl Rohſtoffe abs auch Fer⸗ waren beteiligt ſind. In den unmittelbar vorangegan⸗ nen Jahren iſt die Ausfuhr von Januar zu Februar gegenüber meiſt etwas zurückgegangen. 5 Die Entwicklung der Ausfuhr nach Abſatzländern zeigt allgemeinen keine großen Veränderungen. Nach der Rehrzahl der Abſatzländer iſt die Ausfuhr etwas geſtiegen. hervorzuheben iſt lediglich eine etwas ſtärkere Erhöhung der Ausfuhr nach den Vereinigten Staaten von Amerika. Etwas Leitung AFTIS-ZHI TUNG Mittag-Ausgabe Nr. 136 Der deufsche Außenhandel im Februar Rückgang der Einfuhr um 45 Vill. Die Ausfuhr is gesfiegen zurückgegangen iſt die Ausfuhr im Februar nach der Schweiz, Rumänien und China. Die H andelsbilanz ſchließt im Februar mit einem Einfuhrüberſchuß von 57 Mill.% gegen 105 Mill. im Januar ab. Die Verringerung des Einfuhrüberſchuſſes gegenüber dem Vormonat ergibt ſich vorwiegend aus dem Warenverkehr mit Europa. Hier hat vor allem der Ein⸗ fuhrüberſchuß im Warenauslauſch mit Rußland, Spanien und Ungarn eine Verminderung erfahren. Ferner iſt die Aktivität im Verkehr mit den Niederlanden wieder etwas geſtiegen. In übrigen iſt der Einfuhrüberſchuß im Ver⸗ kehr mit den V nigten Staaten von Amerika, der im Vormonat etwas zugenommen hatte, im Februar erſtmals durch einen kleinen Ausfuhrüberſchuß abgelöſt worden. 5 Januar Februar Jan. Febr. N e. N 9 Warengruppen Einf Ausf Einf Ausf. Einf Ausf. e 2,4 0,3 3,2.3 78.6 2. Lebensmittel und Getränke 102,8] 5,8 88,7] 4,7] 191,50 10,5 3 brikate 239.3 89,1 209,0 80/6 4428 119•7 4. Ferlig waren 65, 284,2 58,8 236,7 124.1 471.0 Reiner Warenverkehr 404.9 20 359,2 302,8 768,5 601,8 5. Gold und Silber 8,7.2 4,0.5.7 6,7 Im einzelnen ſind im Außenhandel des Monats Februar Die belgische Währung in großer Gefahr Am Sonntag, 17. März, weilten der belgiſche Miniſter⸗ präſident Theunis und ſein Außenminiſter Hymans in Paris, um einen letzten verzweifelten Verſuch zu machen, die belgiſche Währung zu verteidigen und dem Lande ſeine Rolle im Goldblock zu erhalten. 48 Stun⸗ den ſpäter legten der belgiſche Miniſterpräſident und ſeine Kollegen ihre Aemter in die Hände des Königs zurück. Da⸗ mit dürfte das Schickſal der Belga, auch wenn vielleicht neue Rettungsverſuche gemacht werden, entſchieden ſein. Ihre Abwertung iſt wohl nur noch eine Frage der Zeit, oder es müßte ein Wunder geſchehen... Als die belgiſchen Staatsmänner das befreundete Paris verließen, ſah ſich Hymans zu der Erklärung veranlaßt:„Die Belga iſt ge⸗ rettet!“ Theoretiſch mag dieſe Anſicht zutreffen, weil man der Delegation durch die Banque de France Stützungs⸗ kredite zugeſagt hatte; praktiſch ſind dieſe aber ohne Bedeu⸗ tung, da die angeſtrebte handelspolitiſche Zuſammenarbeit zwiſchen Frankreich und Belgien ſich nicht verwirklichen läßt. Was nützen Ueberbrückungskredite, mögen ſie auch noch ſo groß ſein, wenn die Grenzen für den Warenexport geſperrt bleiben. Da hierüber unter den Staatsmännern keine Einigung erzielt werden konnte, zog die Regierung die Konſequenzen. Man hat in Brüſſel die Situation ſofort klar erkannt und die letzten Währungsmaßnahmen des bisherigen Ka⸗ binetts mit betonter Skepſis beurteilt. Das Gebot der Stunde beſteht in einer Steigerung der Ausfuhr; ſie iſt viel wichtiger als Valutenkredite oder die Aufnahme auslän⸗ diſcher Staatsanleihen. Sicherlich war es trotz der Un⸗ terſtützung durch die Banque de France ge⸗ boten, zur Bekämpfung der Baiſſeſpekulation und der Kapi⸗ talflucht die Deviſenbewirtſchaftung in Staatshand zu neh⸗ men, gewonnen iſt aber damit nicht viel, denn das Land wird von der Kriſe geſchüttelt, und der Deflationsprozeß droht, die ſozialen Fundamente zu zerſchlagen. Die Ar⸗ beitsloſigkeit nimmt zu; ſelbſt mancher Lichtblick in dieſem und jenem Zweige der Wirtſchaſt wird wieder verdunkelt durch Rückſchläge auf anderen Gebieten. Die belgiſche Re⸗ gierung verſuchte zwar, ihre Laſtenſenkungspolitik im In⸗ tereſſe der Stabilhaltung der Währung fortzuſetzen, die Re⸗ ſultate waren jedoch— von Anfangserſolgen abgeſehen— negativ. Hinzu kamen die Finanzſchwierigkeiten, die dem Kabinett heftige Sorgen bereiten. Die Konſolidierung der kurzfriſtigen belgiſchen Schuld erfordert 12 Mrd. Fr,; der gleiche Betrag iſt aufzubringen, um den außerordentlichen Etat zu balancieren. Wenn man noch die anſchwellenden der Verſuch, eine Konverſion durchzuführen, keinen rechten ſchädlichen Folgen vom Finanzminiſter energiſch abgelehnt. den Wirtſchaftsprozeß zu aktivieren, ohne die Währung zu dem erwarten ließen, was angeſtrebt wurde, nämlich die mildern oder gar zu beſeitigen. Devalvation der Währung wird aus der im Lande nicht mehr ausſcheiden. wollen. weil ſie ſich vor verſperrten Auslands märk⸗ ten ſieht und keinen anderen portſchranken zu überſteigen. ner verhältnismäßig geringen den Weltmarkt angewieſen, und ihn verlieren bedeutend mit einer Kriſe im Lande ſelbſt. erklären die Situation zur Genüge: — Luxemburg im vierten Quartal 1934 war mit 414 Mill. Mark um 3 v. H. niedriger als in der 1993, und der Export war mit 401 Mill. ſogar um 4,8 v. H. geringer als im letzten Quartal 1933. Preisſteigerungen für Eiſen, Eiſenerzeugniſſe und ſbige Halbwaren muß ein ſolches Ergebnis kläglich bezeichnet werden. giſchen Uebels. Es zu beſeitigen, muß für jeden belgiſchen Staatsmann die vornehmſte Aufgabe ſein. Univerſitätsprofeſſors Baud huin den Beweis. a g Fehlen klarer Entſcheidunge n. Belgien treibe weder 18 energiſche Deflationspolitik noch wiſſe es, was es wolle. Baudhuin for derte ſchließlich eine der Belga in der Form, daß man ſich an den Pfund⸗ block anſchließen, oder noch beffer, der Lebensmitteleiufuhr entfällt in erſter Linie auf Süd⸗ früchte( 6,4 Mill.), Obst(— 1, Mill.), Butter — 1 Mill.%), Eier(— 1,4 Mill.%%), Hülſenfrüchte — 1,1 Mill.), Käſe(— 1,0 Will. /) und Spirituoſen (— 1, Mill.%). Dieſen Rückgängen ſtehen Steigerungen bei Kaffee um 2,1 Mill./ und bei Zucker um 1,1 Mill. gegenüber An der Verminderung der Einfuhr von Roh⸗ ſtoffen und halbfertigen Waren ſind vor allem Bau⸗ und Nutzholz(— 3,3 Mill.), Kalbfelle und Rindshäute 25,9 Mill.), Erze und Metallſachen(— 4,0 Mill.), Wolle ( 2,6 Mill. //), Sämereien(— 1,6 Mill.), Därme(— 1,4 %), Rohſeide und Florettſeide(— 1,3 Mill. 1) ſo⸗ wie Mineralöle(— 1,3 Mill./ beteiligt. Demgegenüber hat die Einfuhr von Aluminium um 1,6 Mill.% und Bau mavolle um 1,3 Mill.„ zugenommen. In der Gruppe Fertigwaren iſt die Einfuhr von Walz werkserzeugniſſen und ſonſtigen Eiſenwaren um insgeſamt 2,7 Mill./ ge⸗ ringer ausgewieſen. Außerdem hat die Einfuhr von che⸗ miſchen und pharmazeutiſchen Erzeugniſſen(— 2,1 Mill. Mark) ſowie von Textilfertigwaren(— 1,1 Mill. 1 ab⸗ genommen. In der Ausfuhr hielten ſich die Veränderungen im ein⸗ zelnen in engen Grenzen. Die Erhöhung der Rohſto ausfuhr ergibt ſich im weſentlichen aus etner jahreszeit⸗ lichen Steigerung bei ſchwefelſaurem Ammoniak(4. 820 Mill. /) und ſonſtigen chemiſchen Roßſtofſen und Halb⸗ zeugen(. 1,7 Mill.„. In der Ausfuhr von Fertigwaren ſtehen Zunahmen bei Textilfertigwaren um 4,0 Mill.. Ausfuhrrückgänge bei Farben und Werkzeugmaſchinen um je 1,7 Mill./ gegenüber. Ausgaben für die Arbeitsloſen in Rechnung ſtellt, ſo muß das Budget, das ja zur Zeit noch einigermaßen aus⸗ geglichen iſt und nur mit einem kleinen Fehlbetrag ab⸗ ſchließen ſoll, außerordentlich bedroht ſein. Der belgiſchen Regierung waren alle dieſe Dinge nicht unbekannt. Sie verſuchte, durch Aufnahme von Inlandsanleihen der Schwierigkeiten Herr zu werden, dieſer Weg ſcheint indes nicht mehr recht gangbar, da der Staatskredit ſtark abgegriffen iſt. Ebenſo verſprach Erfolg, und der an die Regierung herangebrachte Gedanke, eine zwangsweiſe Zinsſenkung durchzuführen, wurde an⸗ geſichts des Ernſtes der Situation und der möglichen Auch alle übrigen Anregungen, die darauf hinauslieſen, gefährden, fanden nicht den rechten Widerhall, weil es ſich um Zwangs waßnahmen handelte, die das Gegenteil von um ſich freſſende Kriſe als Folge der Deflationspolitik zu Wie auch die Würfel in Brüſſel fallen, die Idee einer Dis kuſſion Es hätte keinen Zweck, auf das Wertloſe eines ſolchen Beginnens hinweiſen zu Die belgiſche Wirtſchaft treibt dieſem Ziele zu, Ausweg findet, um die Ex⸗ Das kleine Belgien mit ſei⸗ Binnenkonjunktur iſt auf iſt gleich⸗ Zwei Ziffern die Einfuhr Belgiens leichen Zeitſpanne Angeſichts der ſon⸗ als geradezu Hier liegt der Kern des bel⸗ Wohin das Land ſteuert, e ein Vortrag des und Wirtſchaftsſachverſtändigen Baudhuin bemängelte das Das Ergebnis werde eine Devalvation fein. Abwertung Deviſe folgen möge. Er will allerdings die Devalvation nicht im vollen Ausmaße mitmachen und rät zu einer 25proz. Abwertung gegenüber einer 42proz. des engliſchen Pfundes. Auf dieſe Weiſe ſoll die Kriſendauer abgekürzt werdn, um neben den ſchwachen Unternehmungen nicht guch noch die geſunden in den Keſſel des Zuſammenbruchs hineinzwängen. Hier wird offenbar, daß ſich die Ver⸗ ſchärſung der wirtſchaftlichen Lage gewallſam Luft zu machen ſucht, wobei man an dem Punkt des ſchwächſt en Widerſtandes, nämlich der Währung, anſetzt. Es iſt gerade ein Jahr her, daß Profeſſor Engliſch, der Leiter der üſche⸗ choſlowaliſchen Nationalbank, zu dem gleichen Experiment griff. Nach kleinen Anfangserfolgen lief ſich die Deval⸗ vation bald bot. Belgien iſt drauf und dran, in dieſelben Fußltapfen zu treten, ohne ſich wahrſcheinlich darüber Re⸗ che aft zu geben, wo ſie enden. Man ſucht nach dem Heil⸗ mittel zur. Beſeitigung der Not und greift im Schmerze zu Betäubungsmitteln. Die Schwäche der Pfd.⸗Sterl.⸗Deviſe, die ſich neuerdings auf dem Weltmarkt wieder breitmacht, iſt an ſich dazu an⸗ getan, den Goloͤblockländern das Leben ſauer zu machen. Ihre Deflationsanſtrengungen werden zum großen Teil illuſoriſch, und die Mitglieder des Golbdblocks ſehen ſich in ihren Bemühungen nach Ordnung der wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe mehr und mehr bedrängt. Nicht recht klar iſt das Ziel, das Großbritannien mit den verſteckten und offenen Angriffen gegen den Goldblock verfolgt. Eine Abwertung der Währungen der Goldblockländer würde bedeuten, daß nach einer Uebergangszeit alle Staaten einer Preisebene zuſtreben, die als ausgeglichen angeſprochen werden kann. An ſich ein geſunder Zuſtand, der aber heute deswegen entſcheidend von der Norm abweicht, weil im Wirtſchafts⸗ kriege aller gegen alle der Faktor Koſten die wichtigſte Rolle ſpielt und das Mittel der Devalvation der Wäh⸗ rungen nur in die Wagſchale geworfen wird, um die Spe⸗ ſen der Fabrikanten gegenüber den Konkurrenten auf dem Weltmarkt zu verbilligen. Außerdem aber muß— und das iſt wohl das Entſchei⸗ dende— die Kaufkraft und damit der Welthandel un⸗ ter dem Drucke der Währungsverſchlechterungen, die als Folge einer Devalvation der Belga unvermeidlich wären, weiter erheblich leiden: ein Zuſtand, der nicht dazu angetan iſt, den Welthandel zu aktivieren.— Das Her⸗ ausbrechen der Belga aus dem Goldblock würde für alle europälſchen Staaten eine Erſchwerung der Lage bedeuten. Deutſchland iſt hiervon nicht ausgenommen. Vor ſeinen Ausfalltoren droht ein Gegner zu entſtehen, der, wenigſtens für eine gewiſſe Uebergangszeit, den geſunden Wettbewerb ſtören könnte. Nhein-Mainische Abendbörse eiwas erholt Die Abendbörſe war wahl noch etwas doch war die Tendenz im Anſchluß an den Mitbagsſchluß⸗ und Nachbörſenverkehr überwiegend feſter. Die Kuliſfe nahm einige Rückkäufe vor, zumal auch von der Kundſchaft Nachfrage nach einigen Spezialwerten beſtand. Bevorzugt waren wieder Stahlverein mit 82,25(8165), ferner bei etwas mehr Geſchäft Rheinſtachhl auf Abſchlußhoffnungen müt 103,50(103,25). Auch Ich Farben waren geſucht und kamen mit 144,25(143 76) zur Notiz. Außerdem zeigte ſich erhöhte Publikums nachfrage für Hapag, die mit 81,50 (8½5) eröffneten und ſo geſucht blieben. Zellſtoßf Wald⸗ hof konnten ſich von ihrem Rückgang etwas erholen auf 114(119). Im übrigen lagen die Berliner Schlußkurſe gut behauptet. Der Rentenmarkt blieb demgegenüber weiter ſehr ſtill und Kurs veränderungen waren zunächſt nicht zu verzeichnen. Im Verlauf blieb die Umſatztätigkeit klein, nur Rheinſtahl bis 103,75 nach 103,50 und Hapag bis 32 nach 31,0 hatten noch etwas lebhafteres Geſchäft. Stahlverein gingen dagegen um 74 v. H. auf 82 zurück. Im übrigen lag das Kursniveau bei uwe rſichtlicher Haltung gut be⸗ Hauptet, vielfach auch um Bruchteile eines Prozentes feſter. R ichsbank 160(159,25). Am Kaſſamarkt zogen Grün u. Bilfinger auf 206(204,50) und Commerzbank auf 82,50(82) an. Am Rentenmarkt lagen die Kurſe ebenfalls etwas feſter, ſo Alübeſitz mit 144,75, Zinsvergütungsſcheine mit 91,25, Kaſſarenten lagen ſtill, aber ſoaveit ſie notiert zurückhaltend, der Pfund⸗Sterling⸗ 20. 21. rank furt 6 Darmſtadt. 28 98, 6 Dresden 28 A. 99,— 99.— g Zinsllehe Werte. tsch. Staatsanleihen 5 eidelberg 26. 1985 20. 21.6 Mainz 26 K. 9 92.87 92.25 93.— 5 M im 50 94.—] Schuldv. et..⸗Anl. 34 96,28 98.256 Mannheim 29 03, 1 1 d 27 93,12 98,50% do. aden 27. 6,25 98,2 0 98, 98.— 6 do; 1 9 6 96,75 96,75 5 Hin 28 N99. t. St.⸗Anl. 28 108,8 108,5 N büringen 26„— Mannheim. Ausl.—.—] 100 do. 77 ß 95,7 96,— 5 6. Davern 27. 97,75 88.376 Pirmaſens 28 92 2— Landes- und Provinz- o den Landwbk. deutsche festver- g 0% Frankfurt 26 08 50 98.75 banken, kom. Giroverb. g Berl. Hyp. ⸗Bk. 66) do. 286 92,62 83.256 Bad Kom.⸗Sdök. 8 Mannh. 29, R 2 92.506 do. Gold 30, K 1 udwigshaf. 28 98,75 92 7506 Darmſt. Kom.⸗ Odbank Gold⸗ R 2 R 5 98.— h 1. Girog. Heſſ. 6 0 f R 11 0. 6 Kaſſel Sdkr. 26 R 1 u. 20. 21. 20, 21. 0 20. 21. 6 Rhein.-Hyv.⸗Bk. Gegend rl 98,.— 98, s do. Pfbr.⸗Br. 94.50.50. Gpfbr kali u. 4 o,— ez. Linoleum v. 26 160,7 100.7 6 bo. Werkéßt. 20 100,5 100 2 97,50 97,25 ½ Goth. Grer.⸗ t. R. bahn R 1 100,7 100.7 pf„ 5 Bank A 7. 100,1 100,1 5 andbriefe u. Schuld-s Naffau Sbsbk⸗. in Aktien umwandelbar e 1 1057 Gpfbr. 25, A 1 97,87 97.78 s Mein. pp. Bk. G. Farben Ra f 8 ee. 3 195 verschreibungen 6 95 5555 3 9575 92.50 Gpfbr P f. l 96,62 97,— J v. 23 1220 122,8 es. 97 107, Croaltanstelten der Lader[e. Be: Kort. 28.81 55.50 88506 Pfalz. pp. U 1275 105 108% 15 Dt Kom. S. Abl. 7111400 11858 Aae i- s en so, e 7s Gerben bie au dt, Reic 1150 1118 F 28 K 25 8 24230 420 8878. WG. 100 8 100 2, Sen 2 e 1 5—„, D.. 7 g 25d.f 00% 7. b nd Ga. 8 o6 s Landschaften e f ger ears ur an bsc 57500 V 1 u. 8 495,75 95.75 Industrie-Aktien 6 Daimler Benz 27 102,0 102.5 J. Chem. Baſel 188. 188,9 Holzmann. Ph. 5½ do. Sig. k(190.0, 100 0s Lindner Brau 28 100,0 100 00 Chem. Albert. do. Kom. k/ 95,50 95.255 Neckar stuttg. 28 96,35 96.50 l. t. Verlag. 67,—67.— Dürrwerke Durlacher Hof„60,— 80.— Kolb u. Schüle chbaum-Werger 9 nzinger⸗Union. Eßlinger Maſch. ber u. Schleich. 65,50 65,50 5 er u. Schleich 142.0 Jubwigsh. Ak. Br. Feffmech.(Jetter)—.—. wurden, blieben ſie voll behauptet. Nachbörſe: Rheinſtahl 103,75. Stahlverein 82, Ich Farben 144,25. 20. 21. 3 8 adiſche Maſch.. 128,0 129,0 8 le. 102,0 102,0 Pere nere. ayr. Br. Pforzh.—, aid u. Neu 88,78 86,12 an 7 lein, Schanzlin———. 8 g 8,780—.— Knert, eilbronn 180,8 160.00 Stemens-Reinig. 1 91.—[Konſerven Braun 66. 66.—. 1005 295 Kraftw. Altwürtt. 93,— 98, Sud. 79.— 1365 Elektrizität 97,80—.— öwenbr. Münch. 103,0 194,0 F r, Gebr. dto. alzmühle—.—. Farben. 145,0 148,3 feinere 4,— do. füg üblen des 1250, gank-Aktien- ieler Brauerei.... Selkind.(Wolff) 7 J Sinalſoo 106,0 106.0 Sinnei Grün. 93.— 93,— ucker 166,5 166.8 82 Bergbau do. Glanzſtoff 184.0 do. Strohſtoff 94.509 5 Ultramar. 128,0 128.54, 5 ainzer Akt.⸗Br. 80.— 79,50 0Voigt& Haeffner—.——%% 977 12 0 Glektr.⸗Werke 20. 21. 20. 111.5—.— 21 7 Verkehrs-Aktien 5½ Südd Boder.27 Bemberg, J. P. 17.6 416,5 Hanauer Hofbr. 133.0 183,0 Pf. Preßh.⸗Sprik— 5„„Bad Ach. f. Rhein⸗ 8 von 25. 7. 97,.— Lig. Gpfbr. 8 1 Brauer⸗leinlein 97 79,[Hanf werke Füſſen 64 3083.25 phein 9 92 0 l... adiſche Bank 125.0, 125 0] ſchiff. und See⸗ 5 96,50 968.506 5p und 1 o. A.. 100,0—,— Bremer Oel.. 104,0 104.0 Harpener 101,5 108 0 2 75 N Com. u. Privatb. 82,— 82,— transportahm. 78.— 75 ——.— 6 Frkftr. Hyp.⸗Bk. 0 8 2 heinelektra St. 113.00 113,0 DDd⸗Bank 94.— 83,75 Dt. Reichsb. B 12 N R-4 407,97, 6 Württ Hypoth.⸗ Bronce Schlenk. 59,—80.— Hartmann& Br. 71,50 71.50 do. Vorz. 112.0 112.1 Dos dank....— 88,75 Dt. Reichsb. Bors 120.1 120,1 5½ do. Lig. Pf. Gpfbr. I, 2..—.— 98.75 Brown. Boveri 80,50 80.— Henninger Brauer—.— 1180 heinmetall 158.5 1880 Dresdner Bank. 84.— 83.87 Heidelb Straßenb 12.— 12. 6. K. R N...87 99,876 do. Erdtv. 1 K 98,— 98.— a 10„Heſſen⸗Naff. Gas 90.— 89,75 e Frankfurter Bank 109.2—.— Südd. Eiſenbahn]— 64.80 04.34.50 ᷑ do. Gold⸗Kom! 1 Kb Heidetog 0 118. Hilgers uc...50 72.— 8 Gebr. 103.9 103,7 do, 8 0 3 95,87 95.25 Schuldverschreibung. Ib do. Karlſtadt———.— Huperr. 467,50 67.50 g.„Pfälz. Hwyp.⸗Bank 98.78—— 100,0 1900 Reichsbank Versicherungen öto. 505), einbez. 1860, 186,6 7B. 3.(155,0 155.0 ching Go..——Kgein Hyp⸗Bank, 130,0 Bad. Aſſekuranz⸗ 83.50 9330 en 8 Scha tere., Wirts, Noten. eu, Mh. 82,— 52. Gold. u. Silber 210,5 210.7 Schwarz ⸗Storch———.— Mannheim. Verſ.—. 53.— bee Württ Transport.500 37,30 Amtlich nicht nutierte Werte Umtauschobligationen fälig. 21. März nl. von 1 1.. 7 kfurter of—.— Mez A. G 59,25 50.250 Dolthom, Seil 55 2221951 93 25 Anleſhen d. Kom.-Verb. 5½ eff..- Sypbl. J, u. 4 5% Preuß. Boder bt, Gebrüder. 60,80 60.— Jronkfurter enn. 89.75 84 7: Peldom Seil. f 8% Großkruft Mannheim u. Pfatzwerke 10 680 f 8 e 12 5 An 24 1000 99,87 5. Ua. J100 2J 100 2. lig. Kunſt. Unie 88.80 88.—[Skiedrichshütte.— Motoren Darmft. 63,0 2, ürktenb. Elen. 77.75—.— 42% fh. ⸗Weſtf. Elektr. Anl. bon 1027 1955 99.— TTTTTTTTTTTTJTTCTTVJTTTTTTTTTTTT A Kom. 7 5 ein. Hyp.⸗Bk. Alum. Ind. N. 252, 0 Uoldſchmibbt 5 25 iederrh. Leder. 1 85.— Wulle, Brauerei 49— 147 1„10301985 93.— Stadtaglelhen K 12 85 8 585 95,50 88,50 V. Hypothekenbanken Maung N24 97,25 97.25 Andres Noris 123,0 122,0 Grit 155„ Kayſer 88,— 38,— lordweſtd, Kraft—.——.— Paßt Waldh. 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Anläßlich einer Beamten⸗ ſchulungswoche durch die Verwaltungsaksdemie Baden hielt Miniſterialrat Prof. Dr. Fehrle hier einen öffentlichen Vortrag über Volkstrachten, worin er auch die zur Zeit aktuelle Frage berührte, ob dieſe Trachten wieder neu aufleben ſollen. Grundſätzlich bemerkte er, daß ſolche Beſtrebungen nur dann einen Sinn haben, wenn das Gefühl abſo⸗ luter Volksverbundenheit wieder vorherrſcht. Da aber dieſes Gefühl ſich heute kräftig neu bilde, dürf⸗ ten wohl auch die Trachten von ſelbſt wieder kom⸗ men; mindeſtens dürfte man hoffen, daß die Zeit des Verfalls der bäuerlichen Trachten vorüber ſei. Für eine etwaige Schaffung ganz neuer Trachten müſſe die Zeit reif ſein, und dazu bedürfe es der Be⸗ ratung ſachverſtändiger Leute. Die Frage, ob Trach⸗ ten bei einheimiſchen hiſtoriſchen Faſtnachtsvexanſtal⸗ tungen getragen werden dürfen, ſei nicht generell, ſondern nur nach den örtlichen Verhältniſſen zu ent⸗ ſcheidben. Doch empfahl Dr. Fehrle, dieſelbe Tracht nicht für ernſte Anläſſe und für die Faſtnacht zu tragen. Man ſollte in Anlehnung an vorhandene Trachten und frühere Sitten beſondere Faſtnachts⸗ trachten ſchaffen. Verräter werden unſchädlich gemacht * Karlsruhe, März. Das Geheime Staatspolizei amt meldet: In Hornberg wurden in den letzten Tagen Flugblätter kom⸗ muniſtiſchen Inhalts zur Verteilung gebracht. Sechs der gemeingefährlichen ehemaligen KPD⸗ Funktionäre wurden unter dem dringenden Verdacht der Anſtiftung und Beteiligung durch die Badiſche Geheime Staatspolizei in Schutzhaft genommen und werden nach Kis lau gebracht. 22 Der Krieger⸗ Verſammlung im ad Großſachſen, 22. März. verein hielt eine gutbeſuchte „Zähringer Hof“ ab. Kamerad Bühler, der Vor⸗ ſitzende des Vereins, begrüßte die Erſchienenen. Er überreichte an eine größere Anzahl Kameraden das Ehrenkreuz. Verein wurde verſchiedenen Mitgliedern das vom Kyffhäuſerbund geſtiftete bunte Bild überreicht. 1 Eberbach, 22. März. Reichsbahn ⸗Obexbahnwärter Joſef Appel beging ſein 40 fähriges Dienſt⸗ jubiläum. Aus dieſem Anlaß konnte ihm ein Glückwunſchſchreiben des Führers, vom Generaldirek⸗ tor der Reichsbahn, vom Präſidenten der Reichs⸗ bhahndirektion Karlsruhe und vom Reichsbetriebsamt Heidelberg 1 überreicht werden. a- Weinheim, 22. März. Die Witwe Frau Eliſa⸗ beth Helfenſtein feierte ihren 81. Geburts⸗ tag Die Greiſin erfreut ſich beſter Geſundheit und iſt noch wohlauf.— Das hier in der Stahlbadſtraße wohnhafte Ehepaar Friedrich Heinzelbecker feierte das Feſt der ſilbernen Hochzeit. * Richen(Amt Eppingen), 21. März. Ihre dia⸗ mantene Hochzeit feierten hier die Eheleute Chriſtoph Meuy in guter Geſundheit. Zahlreiche Glückwünſche und Ehrungen wurden dem Jubel⸗ paare zuteil. L. Sulzfeld, 20. März. Die Eheleute Friedrich Teutſch, Landwirt und Kirchengemeinderat, und Frau Regine geb. Krüger konnten hier das Feſt der goldenen Hochzeit begehen. Dem allſeits ge⸗ achteten Jubelpaare gingen zahlreiche Glückwünſche zu, ſo u. a. von der Gemeinde, der Kirchengemeinde und dem Kirchenpräſidenten. Freiburg i. Br. 21. März. Tot aufgefun⸗ den wurde in einem hieſigen Hotelzimmer ein Ehe⸗ paar von auswärts. Aus hinterlaſſenen Briefen geht hervor, daß beide freiwillig aus dem Leben ge⸗ Für 40jährige Zugehörigkeit zum Neue Mannheimer W ein Aus ders Abſchluß der * Ludwigshafen, 21. März. Der Reichs⸗ bund der deutſchen Beamten e.., Amt für Beamte der NSDAP, Gan Rheinpfalz, führte gemeinſam mit der Pfälziſchen Verwaltungsakademie eine nationalpolitiſche Vortragsreihe durch, die als Schulung im Rahmen der vom Führer des ND angeordneten nationalſozialiſtiſchen Schulung im RD galten. In fünf Vortragsabenden, beginnend mit dem 13. Februar, wurde den Boamten, die ihr Intereſſe durch ſtarkes Erſcheinen bekundeten, von berufenen Männern nationalſozialiſtiſches Ideengut vermit⸗ telt, das ſie für ihren Dienſt an der Geſamtheit, an Volk und Vaterland wohl zu verwerten wiſſen wer⸗ den. Zum Abſchluß der Vortragsreihe ſprachen am Mittwochabend im großen Saal des Städtiſchen Ratskellers zwei Redner über aktuelle Themen. Als erſter ſprach Kreisbauernführer Böhmer über das neue deutſche Bauerurecht. Seit der Machtübernahme, ſo führte er u. a. aus, iſt ein neues Bauernrecht entſtanden, umfaſſend das ſpezifiſche bäuerliche Rechtsleben. Als das Wichtigſte der ganzen neuen Bauernrechtsgeſetzgebung darf man wohl das Erbhofgeſetz betrachten. Das Reichs⸗ erbhofgeſetz iſt ähnlich wie andere Geſetze für vor⸗ malige Begriffe ein revolutionäres Geſetz. Für den Bauern iſt die Aufgabe geſtellt, das deutſche Volk auf eigener Scholle zu ernähren. Kurz vor der Machtergreifung war es ſchwer geweſen, dieſe For⸗ derung zu erfüllen. Heute aber, nachdem ſich der Nationalſozialismus durchgeſetzt hat, können wir mit Stolz feſtſtellen, daß unſere Ernährung geſichert iſt, trotzdem die ausländiſche Zufuhr bis auf ganz ge⸗ ringe Einfuhren aufgehört hat. Dazu war es not⸗ wendig, dem Bauerntum eine feſte Bindung an den Boden zu geben. Das Reichserbhofgeſetz wolle ver⸗ hindern, daß durch den Verkauf der Beſitz zerſchlagen wird und eine ſtarke Verſchuldung auftritt. Der Kreisbauernführer bat die Beamten zum Schluß, ein offenes Ohr und ein offenes Auge für die Notwendigkeit nationalſozialiſtiſcher Agrarpoli⸗ tik zu haben: denn ſie iſt notwendig um unſeres Vol⸗ kes ſelbſt willen. Profeſſor Dr. Bötticher führte dann ein in das neue deuiſche Arbeitsrecht mit dem Ziel, das zu entwickeln, was wir verſtehen unter neuer nationalſozialiſtiſcher Rechtsgeſtaltung. Durch dieſe Ausführungen wurde die Vortragsreihe gut abgerundet, weil auf der einen Seite der Bauer, auf der anderen der Arbeiter gebührend berückſichtigt wurde. Das neue deutſche Recht iſt geboren aus einer konſeguenten Weltanſchauung heraus und nicht als Produkt von Intereſſenverbänden. Der Um⸗ bruch hat ſich au verſchiedenen Stellen und in ver⸗ ſchiedenem Maße vollzogen. Im bürgerlichen Recht ſehen wir, daß ſich dieſer Umbruch noch nicht überall durchgeſetzt hat. Das bürgerliche Recht, das Privat⸗ recht, iſt gewiſſermaßen ſchon an einer Flanke erfaßt durch das Arbeſtsrecht. Es verdrängt dort Beſtim⸗ mungen über den Dienſtvertrag. Ein weiterer Ein⸗ bruch in das BGB iſt durch das Erbhofrecht erfolgt. Am Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit wies der Redner beſonders nach, wie die neue Recht⸗ ſprechung auf dem Marſch iſt. Dr. Bötticher erläu⸗ terte dann den Begriff der Kollektiv⸗Arbeits⸗ verfaſſung, wie ſie bis zum ſiegreichen Durch⸗ bruch der nationalſozialſtiſchen Bewegung gültig war. Die Lohn⸗ und Arbeitsbedingungen wurden im alten Arbeitsrecht von den Verbänden, den Gewerk⸗ ſchaften auf der einen Seite, und den Arbeitgeber⸗ verbänden auf der anderen Seite feſtgelegt. So ent⸗ ſtanden die Tarifverträge. Die Klaſſengegenſätze Zeitung fülziſchen Vert Vorteagsreihe l K kusgabe Daltungs 1 Fan 11 38 Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Die Schutzmaßnahmen des Staates für wurden alſo vertieft zwiſchen den Arbeiter kamen viel zu ſpät. Und nun kam die Ueberführung der Verbände in die von Dr. Ley ſchaffene Deutſche Arbeitsfront. Hier wurde der Ver⸗ ſchmelzungsprozeß fortgeführt, ſo daß von den alten Verbänden nichts mehr übrig blieb. Auch die Ar⸗ beitgeberverbände wurden in der DA aufgelöſt. Die Verbände wurden überführt in die neuen Be⸗ triebsgemeinſchaften. Die Betriebsgemeinſchaft findet ihre Verkör⸗ perung im Vertrauensrat, der mit dem alten Betriebsrat ſchon deshalb nichts zu tun hat, weil er den Führer des Betriebes mit umfaßt. Der Führer des Betriebs iſt wieder zum Kapitän ſeines Schiffes geworden. Die eigentliche Schlüſſelſtellung im Arbeitsordnungsgeſetz hat jedoch der Treuhänder der Arbeit, der in ſeinen Entſchlüſſen ſehr wichtig iſt für die Wirt⸗ ſchaft. Der Referent kam dann auf die ſozialen Ehrengerichte und ihre Te ge⸗ Tätigkeit zu ſprechen und be⸗ tonte abſchließend, daß das AO nur die Grundlage iſt, auf der die neuen arbeitsrechtlichen Geſetze ſich aufbauen werden. Die wichtigſten neuen Geſetze werden ſein ein neues Arbeitsvertragsgeſetzbuch, das erſt die notwendige Ergänzung zum AO darſtellen wird, und ein einheitliches Arbeiterſchutz⸗ recht. Im übrigen wird eine Verquickung von pri⸗ vatem und öffentlichem Recht künftig nicht mehr zu vermeiden ſein. Die ſehr aufſchlußreichen Darlegungen Vortragenden fanden verdienten Beifall. Wer hat ſie geſehen? Eine junge Frankenthalerin vermißt * Ludwigshafen a. Rh., 21. März. Vermißt wird ſeit 5. März 1935 die ledige Fabrikarbeiterin Kath. Roos, geboren am 12. Auguſt 1915 zu Fran⸗ kenthal und hier wohnhaft. Die Roos begab ſich am Faſtnachtsdienstag gegen 18s Uhr nach Mannheim und iſt nicht mehr zurückgekehrt. Auch auf ihrer Arbeits⸗ ſtelle in Mannheim⸗Neckarau iſt ſie nicht mehr er⸗ ſchienen. Beſchreibung: 1,67 Meter groß, ſchlank, dun⸗ beider lelblonder Bubikopf, blaſſes Geſicht, graue Augen, zwei Goldkronen an den oberen Schneidezähnen. Die Roos trug einen weißen Matroſenanzug mit blauem Kragen und blauer Mütze. Sachdienliche Mittei⸗ lungen an die Kriminalpolizei Ludwigshafen a. Rh. 2 Jahre Gefängnis Arteilsverkündung * Neuſtadt a. d. Hdt., 21. März. Das Schöffen⸗ gericht verhandelte in dreitägiger Sitzung gegen Jo⸗ ſef Lambert aus Hambach, der größere Mengen Wein mit Hybriden verſchniktten, über⸗ ſtreckt und durch Zuſatz von Chemikalien nachgemacht hatte. Außerdem waren die Bücher nicht den geſetz⸗ lichen Beſtimmungen entſprechend geführt und dem Angeklagten fortgeſetzter Pfand⸗ und Siegelbruch nachgewieſen. Durch ſeine gewiſſenloſen Machen⸗ ſchaften hatte der Angeklagte, wie der Staatsanwalt in ſeinem Plaidoyer ausführte, Hunderte von ehr⸗ lichen Winzerexiſtenzen gefährdet. An verſchiedenen Plätzen im Reich hatte der Angeklagte verſucht, Filialen zu gründen, um den geſchmierten Wein unterzubringen. Das Gericht ging in ſeinem Urteil, das infolge eingetretener Erkrankung des Angeklagten im Krankenhaus Hetzelſtift verkündet wurde, noch über den auf 1 Jahre Gefängnis lau⸗ ö 1 1 1 Seite Nummer 136 N Sagesaleſicleꝛ Freitag, 22. März Nationaltheater:„Lohengrin“. Oper von Richord Wagner, NS⸗Kulturgemeinde, 19 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofjektors. tſpiel Emil Reimers. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Gaß Tusculum, Kaffee Tanz: Polaſthotel Mannheimer Hof, Vaterland. ſaffſee Odeon: Konzert(Verlängerung), Pfalzban⸗Kaffee: 16 und 20 Ubr Kabarett und Tanz⸗ Lichtſpiele: Univerſum:„Barcarole“. Alham⸗ bro:„Knock out“.— Scala:„Prinzeſſin Turandot“, Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöſinet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Ausſtellung: Die Münſter von Freiburg und Straßburg. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Ausſtellung: Deutſche Meiſter der Male⸗ rei. Das billige Eigenheim. Mannheimer Kunſtverein I. 1. 1: Geöffnet von 10 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. Ausſtellung neuer Arbeiten von Karl Hoſer, Berlin. 1 Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 17 bis 19 Uhr. 4 2 Was hören wir? Samstag, 23. März Reichsſender Stuttgart 7h: Frühkonzert.—.35: Schallplatten.— 10.15: chen. Märchenſpiel.— 10.45: Alte Volksweiſen.— Orgelmuſik. 12.00: Mittagskonzert. 13.15: und Platt.— 14.15: Auf Beſtellung(Schallpl.).— 15.00: Streiflichter aus dem Reichsberufswettkampf. 16.00: Froher Samstag⸗Nachmittag.— 18.00: Tonbericht der Woche. 18.30: Tanz⸗ und Unterhaltungsmuſtk.— 19.15: Kitſch& Co. Funkrevue.— 20.15: Bunter Abend. — 22.30: Tanzmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .30: Frohes Schallplottenkonzert.— 10.15: Kinderfunk⸗ ſpiele.— 10.45: Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: Wiſſen⸗ ſchaft meldet.— 13.10: Vom tiefen F zum hohen G(Schall⸗ platten).— 14.00: Allerlei.— 15.15: Wir weben, ſchneidern, zeichnen(Aufnahme).— 15.407 Wirtſchaſtswochenſchau.— 18.00: Sportwochenſchau.— 18.20: Zeitfunk.— 18.30: Sport⸗ funk. 18.45: Funkbrettl(Schallpl.).— 19.45: Geſpräche 20.15: Luſtiger Tanzwettſtreit.— 28.007 Heides 11.00: Schall unſerer Zeit.— Tanzmuſik. 2 Schneebericht vom Freitag, 22. März Schwarzwald: Alpen: heiter, T 6 Grad, Schneehöhe 140 Zen⸗ + 2 Grad, Wank⸗Kreuzeck: timeter, Firnſchnee. Predigtſtuhl bei Bad Reichenhall: Schneehöhe 180 Zentimeter, Firnſchnee.. Sberſtdorf: heiter,— 3 Grad, Schneehöhe 24 Zenti⸗ meter, Firnſchnee. 5 5 8. Hirſchberg: heiter, 5 Grad, Schneehöhe 170 Jenti⸗ er, Firnſchnee. Schneeſernerhaus: Zentimeter, verharſcht. für Weinpantſcher im Krankenhaus tenden Antrag des Staatsanwalts hinaus und er⸗ kannte auf eine Geſamtgefängnisſtrafe von zwei Jahren ſowie auf 6 Wochen Haft. Außerdem wurde Lambert auf fünf Jahre i Weingeſchäfts unterſagt. Wegen Fluchtver⸗ dachts wurde Haftfortdauer angeordnet. In der Ur⸗ teilsbegründung wurde feſtgeſtellt, daß es ſich hier um einen ganz beſonders kraſſen Falk von Weinpantſcherei handelte, der den pfälziſchen Wein⸗ handel auf das empfindlichſte geſchädigt hat. Die mitangeklagte Maria Lambert wurde wegen ſachlicher Begünſtigung zu einer Geldſtrafte von 600 Mark erſatzweiſe 3 Monaten Gefängnis verurteilt heiter, heiter,. 1 Grad, Schneehöhe 40 die Ausübung des . Das Gericht hat auch die Einziehung des beſchlag⸗ nahmten Weins— etwa 48 000 Liter— angeordnet Außerdem wurden die Bohrer eingezogen, mit denen Lambert einige beſchlagnahmte Fäſſer angebohrt hatte, um ihnen mehrere tauſend Liter Wein zu ent⸗ nehmen. 5 ſchieden find. Schw EN Er ſtatt, zu der wir unſere verehrl. Mitglieder mit a der Bitte um zahlreiches Erſcheinen hiermit freundl. 5 einladen. . Die Tagesordnung iſt folgende: I. Geſchäftsbericht des Vorſtandes und Vorlage 2 1. der Jahresrechnung für 194; II. Prüfungsbericht des Aufſichts rates; II. Bekanntgabe des Reviſionsberichtes über die vom Herrn Verbandsreviſor vorgenommene ge⸗ ſetzliche Reviſion; 15 2 E IV. Genehmigung der Bilanz, Beſchlußfaſſung über 5 die Gewinnverwendung, Entlaſtung von Vor⸗ ſtand und Aufſichtsrat; V. Wahlen: VI. Verſchiedenes. 5 5 Die Jahresrechnung für 1934 liegt in unſerem Geſchäftslokale zur Einſichtnahme für die Mit⸗ glieder auf. 2884 0. MRZ S AERIUL 153 A Fahrprelsermässigun auf der deutsehen Bekanntmachung: Am Samstag, den 30. März 1935, abends 8 Uhr, findet im Saale des Gaſthauſes zum„Schwanen“ in Manuheim⸗Feudenheim unſere diesjährige ordentliche Ceneral- Versammlung Vereinsbank feudenheim e. G. m. b. N. Der Aufſichtsrat: gez. Fink, Vorſitzender. Reichsbahn. und Messe- Auswelss für dle Fahrprstsermsselgung Schwelzer Konsulate, die MER Reſsebüros und dle Messe- Direktion m Basel. Stäcit. Planetarium Montag, den 25. März, 20½ Uhr 8. Experimentalvortrag der Reihe „Große deutsche Physiker“ Professor S. Fröbner spricht über Laue Planck— Die deutschen Atom- Jorscher. Kristallgitter, Wirkungs- duantum, Radioaktivität, Atombau. Fut F..50 Fchbler Ff. ö a8 FWedeſosg d. f. Storchen- Drogerie, Marktplatz H 1, 16; Drogerie Uudwis K Schütthelm, O 4,3 u. Friedrichspl. 19; Hirsch- Drogerie und Parfümerie H. Schmidt, 0 Mis das einzigarii · nr.οι ge. same Präparat zur völligen Beseitigung. RM.—, .50. Probetube RMI. 60. Gegen Pickel. Mit. esser Venus Stärke R. Arzilich empiohlen. Heidelberger Straße O 7, 12 * 8.. SLAU gfx, SreEN SME BAxT SET KEM NNAUr SEWAcR SEN err Krüger rasierte sich dem auch bisher- num= gen wir: etwas primitiv. Zum Einseifen nahm er eb das erste beste und hatte sich nie so recht Klar gemaeht dad es auch in Rasierseiſen Qualitätsunterschiede gibt, die umso mehr in Erscheinumg treten, je härter der Bart und je em: findlicher die Haut ist. Nun ist Krüger gewiß Fein Mann der sich leicht imponieren läßt! Aber die Kaloderma- Rasie? seife, die ibmder Zufall in die Hand spielte, die ĩimponierte ihm Das einzige sei- sagte er- daß er sich ohrfeigen könmte, d nicht früher versucht zu haben so rasch, so leicht und mühelos läßt sich jetzt sein harter, wirbeliger Bart mit dem glyzerinha- tigen Kaloderma · Schaum rasieren. Und keine Spur mehr von Brennen und Spannen, selbst beim schärfsten Ausrasierenf NES LIIIGT AM SLV Z ERIN KALODERMͤA RASIERSEIFE ue N blk in Habkelilulle NI. J. NB. Für Herren, die eine cremeſörmige Rasierseife vorziehen Kaloderma-Rasierereme in Tuben zu RM—.50 und 1. s O HN K AR Is R U u 8 7 des ſche wi; un Die? Mit d liſtiſch⸗ in Nationalſ rieller Re nach der f neue Stac dadurch zi wohner er ſinnung, u gemeinſche Die g Adolf Hi genoſſen fanden au iſt Bayern glückte, di ununterbr zu ſenken. 1934 durch Trotz a richtung n Vermehru Bedarf eir wohnunge beſonders der fehlen mit minde riſche Reg fend einzu nehmen. durch das bauprog ra in Bayern gerückt. 2 bayeriſchen durch gebrach hoben geſpro bauunt So alſo ſeinen Au; dern auch und ſowoh wie auch z Volksgenof liſtiſchen 9 geſunden 2 zu ſchaffen, tatkräftiger bei iſt beſo der ſchon i war. Die nungen iſt 2 Wie das es auch hi Gruppen v 1. Zunä errichtet w ſchichten au hältniſſen Grund unk gegenführer großes Gel wirtſchaftlie kann. Das Quadratme dieſer Klei mindeſtens Schwerkrie⸗ häuſer kön: vermietet gentum als Vor kur ter Gelehrt Städten un den gelegen ſchen Kraftſ wir im„F gelungen, Orten eine Todesfälle Man ſpr damit ande Berſtimmur dan ſich ſe iſt gereizt u merkwürdig nicht geling Here. Was Jie Selb ker empfind zu vereinba ſchen beginn vbitzelt“ gar kiſche Sch Es ſind Me n ſchen len werden, der Prozent u ihnen. was uns ſol Umſtellunge noch etwas der Sonn erdmagn ſolcher Heft! magnetiſcher weilen auch eine„Elektr teimers. Kaffee ins: Iham⸗ randot“, J Seite Nummer 136 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 22. März 1935 Das Siebert-Programm und jeine Auswirkung für dir Malz Rund 3,5 Millionen Mark beleben die pfälziſche Vauwirtſchaft Das ſog. Siebert⸗Programm gewinnt durch die jetzt in Erſcheinung tretende Belebung des pfälzi⸗ ſchen Baumarktes beſondere Bedeutung, weshalb wir es nachſtehend einer verdienten Würdigung unterziehen. Die Schriftleitung. Die Vorgeſchichte des Programms Mit der Auffaſſung einer überwundenen libera⸗ liſtiſch⸗imdividualiſtiſchen Weltauffaſſung hat der Nationalſozialismus gründlich aufgeräumt. Mate⸗ rieller Reichtum iſt nicht mehr die erſte Vorausſetzung, nach der ſich der Menſch glücklich fühlen kann. Der neue Staat ſucht vielmehr das Glück des Menſchen dadurch zu begründen, daß er die Herzen ſeiner Be⸗ wohner erfüllt mit treuer nationalſozialiſtiſcher Ge⸗ ſinnung, mit opferbereiter K ameradſchaft und Volks⸗ gemeinſchaft, ſich beſcheidender Zufriedenheit. Die gewaltigen Anſtrengungen der Regierung Adolf Hitler, den Millionen arbeitsloſen Volks⸗ agenoſſen wieder Tätigkeit und Brot zu bringen, und von treiburg* nd von r Male⸗ bis 13 ten von 58: Ge⸗ npf.— onbericht tuſik.— Abend. derfunk⸗ Wiſſen⸗ (Schall⸗ neidern, chau.— ö 9 Sport- deſpräche 9 — 23.00. 140 Zen⸗ 2 Grad, 1 Zenti⸗ 0 Jenti⸗ höhe 440 und er⸗ n zwei i wurde g des 0. uchtver⸗ der Ur⸗ ſich hier IE von Wein⸗ wegen f von 600 rurteilt. zeſchlag⸗ eordnet. t denen gebohrt zu ent⸗ —— . 2 n er eben c, d 49 140 1 g Todesfälle an ſolch kritiſchen Tagen feſtzuſtellen. die Selbſtmorde au, kranke Leute werden wei⸗ magnetiſchen Stürmen ſprechen kann. So gibt es bis⸗ eine„Elektroinvaſion“, wie ſolche Vorgänge wiſſen⸗ fanden auch in Bayern ihren Niederſchlag. Mit Recht iſt Bayern ſtolz darauf, daß es ihm im März 1933 glückte, die Zahl der Erwerbsloſen von 513 414 in ununterbrochener Abnahme bis Ende 1934 auf 181 368 zu ſenken. Dieſer Stand konnte auch im Oktober 1934 durchgehalten werden. Trotz außerordentlicher Bemühungen um die Er⸗ richtung neuer Wohnungen iſt ein Stillſtand in der Vermehrung der Wohnungen im Verhältnis zum Bedarf eingetreten. Insbeſondere fehlt es an Klein⸗ wohnungen für die minderbemittelte Bevölkerung, beſonders aber für Familien mit Kindern; die Zahl der fehlenden Kleinwohnungen iſt in ganz Bayern mit mindeſtens 40 000 zu veranſchlagen. Die baye⸗ riſche Regierung ſah ſich deshalb veranlaßt, hier hel⸗ ſend einzugreifen und die Initiative in die Hand zu nehmen. Im Laufe des Rechnungsjahres 1935 wird durch das großzügige außerordentliche Wohnungs⸗ bauprogramm(das ſogenannte Siebert⸗Programm) in Bayern der Wohnungsnot energiſch auf den Leib gerückt. Am 18. September 1934 wurde ein vom bayeriſchen Miniſterrat durch den Miniſterpräſidenten Siebert ein⸗ gebrachter Geſetzentwurf zum Beſchluß er⸗ hoben und dadurch die Ermächtigung aus⸗ geſprochen, 40 Millionen Reichsmark zur Er⸗ bauung neuer Wohnungen bereitzuſtellen. So alſo entſtand das Siebert⸗Programm, das in ſeinen Auswirkungen nicht nur für Bayern, ſon⸗ dern auch für die Pfalz außerordentlich günſtig iſt und ſowohl zur Hebung der Wohnungsverhältniſſe wie auch zur Linderung der Not der arbeitsloſen Volksgenoſſen beiträgt. Was dem marxiſtiſch⸗lebera⸗ liſtiſchen Regime nicht möglich war, den Arbeitern geſunden Wohnraum mit viel Licht, Luft und Sonne zu ſchaffen, das ſollte dem Dritten Reich mit ſeinen tatkräftigen Männern vorenthalten bleiben. Hier⸗ bei iſt beſonders des ärmſten Volksgenoſſen gedacht, der ſchon immer der treueſte Sohn des Vaterlandes war. Die Hälfte faſt aller neu zu erſtellenden Woh⸗ nungen iſt für ihn vorgeſehen. Drei Gruppen von Bauvorhaben Wie das Geſetz aus drei Artikeln beſteht, ſo iſt es auch hinſichtlich ſeiner Durchführung in drei Gruppen von Bauvorhaben gegliedert. 1. Zunächſt ſollen 7000 Einzelkleinhäuſer errichtet werden. Dieſe ſollen die ärmſten Volks⸗ ſchichten aus ihren unerträglichen Wohnungsver⸗ hältniſſen erlöſen und ſie durch Verbindung mit Grund und Boden einer glücklichen Zukunft ent⸗ gegenführen. Dieſe Kleinhäuſer werden genügend großes Gelände haben, das gartenmäßig und land⸗ wirtſchaftlich von den Bewohnern genutzt werden kann. Das einzelne Anweſen muß mindeſtens 600 Quadratmeter umfaſſen. Mindeſtens ein Viertel dieſer Kleinhäuſer iſt an kinderreiche Familien mit mindeſtens vier im Hauſe befindlichen Kindern oder an Schwerkriegsbeſchädigte zu vergeben. Dieſe Klein⸗ häuſer können von der Gemeinde an die Bewerber vermietet oder ihnen im Erbbaurecht oder im Ei⸗ gentum als Wohnheimſtätten überlaſſen werden. Die Miete ſoll 20 Mark im Monat betragen; ſie darf 25 Mark monatlich nicht überſteigen. Die Er⸗ ſtellung dieſer Häuſer wird den Gemeinden über⸗ laſſen. Der Staat ſtellt darlehensweiſe bis zu 3500 Mark für ein Haus zur Verfügung. Für Kleinhäu⸗ ſer, die für kinderreiche Familien beſtimmt ſind und mindeſtens drei Schlafräume enthalten, kann das Darlehen auf 4000 Mark und bei vier Schlafräumen auf 4300 Mark erhöht werden. 2. Die zweite Gruppe umfaßt 5000 Wohnungen in Eigenheimen, 4000 davon als Einzelwohnungshäuſer. In 1000 Häu⸗ ſern ſoll eine zweite Wohnung eingebaut werden. Gerade für die Errichtung ſolcher Eigenheime, die im Durchſchnitt mit 10 000 Mark Wert einzuſchätzen ſind, beſteht großes Intereſſe. Der Staat übernimmt die Finanzierung ſolcher Eigenheime, indem er bis 2000 Mark, wenn eine zweite Wohnung eingebaut wird, bis zu 3000 Mark Darlehen gibt, und, wenn es ſich um Kinderreiche oder Schwerkriegsbeſchädigte han⸗ delt, zuſätzlich bis zu 4000 Mark Darlehen gewährt. Dieſe Baudarlehen werden als Hypotheken⸗Dar⸗ lehen gegeben, die mit 4,5 v. H. zu verzinſen und mit 4,25 v. H. zuzüglich der durch die fortſchreitende Til⸗ gung erſparten Zinſen in 34 Jahren zu tilgen ſind. 3. Als dritter Abſchnitt iſt die Unterſtützung gemeinnütziger Banvereinigun⸗ gen zur Errichtung von Mietwohnungen vorgeſehen. Hier handelt es ſich um die Beſchaffung von Wohnungen aus einem Zimmer mit Küche für Kleinſtfamilien, insbeſondere ältere Leute, bis zu vier Zimmern mit Küche. Auch hier ſollen den Genoſſen⸗ ſchaften für die Wohnung bis zu 2000 Mark Darlehen zugute kommen. Die Finanzierung Für die Errichtung all dieſer Wohnungen ſind naturgemäß erhebliche Mittel erforderlich. Das Bau⸗ programm ſieht hierfür 38 Millionen Reichsmark vor. Die Mittel hierfür ſchafft der Staat, ſoweit nicht Sparkaſſen helfend eingreifen, im Wege der Schul⸗ denaufnahme. Auch die Landesverſicherungsanſtalten und die Bayeriſche Staatliche Verſicherungskammer wie auch Einzelperſonen ſtellen ſich erfreulicherweiſe durch Zurverfügungſtellung von Mitteln gern in den Dienſt der guten Sache. Dazu übernimmt der Staat als beſondere Leiſtung die Verpflichtung, dieſe Dar⸗ lehen, die ihm nur auf eine begrenzte Reihe von Jah⸗ ren gewährt werden, in einigen Jahren zurückzuzah⸗ len, während er ſelbſt ſeinen Schuldnern eine Friſt von 34 Jahren zur Rückzahlung einräumt. Er über⸗ nimmt auch in der Gruppe 1 die ganze Finanzierung, bei den Gruppen 2 und 3 nimmt er den ſchwerſten Teil, die Reſtfinanzierung, auf ſich. 15 000 neue Wohnungen in Bayern Das Programm wird zur Folge haben, daß nicht weniger als ein Drittel aller in Bayern fehlenden Kleinwohnungen im Laufe des Jahres errichtet werden. Das ſind annähernd 15000 Wohnungen, da⸗ von mindeſtens 12 000 in Einzelhäuſern. In dieſen 15000 Wohnungen werden gut und gern 75 000 Menſchen Luft, Licht und Sonne genießen.. 500 bis 600 000 Arbeitertagſchichten Mit der Durchführung des Programms und der damit verbundenen Belebung des Baumarktes als Schlüſſelgewerbe werden der Wirtſchaft nicht weniger als ſchätzungsweiſe etwa 80 Millionen Mark zu⸗ fließen. 500⸗ bis 600 000 Tagſchichten werden Hun⸗ derten von Erwerbsloſen wieder lohnenden Ver⸗ dienſt bringen. So trägt das Siebert⸗Programm nicht zuletzt auch datzu bei, die Arbeitsloſigkeit mit allen zu Gebote ſtehenden Mitteln zu bekämpfen. Welche Mittel für die Pfalz? Für die Pfalz iſt die Verwendung folgender Mittel vorgeſehen: Gruppe 1(Einzelkleinhäuſer): vorläufig in Ausſicht geſtellt, da Mithilfe der Kaſſen noch nicht beſtimmt iſt: für die Bezirksämter Bergzabern 105 000 Mk., Frankenthal 89 000 Mk., Germersheim 120 000 Mk., Kirchheimbolanden 70 000 Mik., Landau 140 000 Mk., Pirmaſens 56000 Mk., Rockenhauſen 21000 Mk., Be⸗ zirksamtsaußenſtelle Waldmohr 105 000 Mk., Stadtrat Frankenthal 42000 Mk., Kaiſerslautern 210 000 Mk., Pirmaſens 140 000 Mk., Zweibrücken 105 000 Mk.; endgültig in Ausſicht geſtellt: Bezirksämter: Kaiſerslautern 35000 Mk., Kuſel 21000 Mk., Ludwigshafen 46900 Mk., Neuſtadt 105 000 Mk., Zweibrücken 105 000 Mk., Bezirksamts⸗ außenſtelle Landſtuhl 80 000 Mk., Stadtrat Neuſtadt 40000 Mk., Speyer 105000 Mk., insgeſamt ſomit 1760 900 Mek. Gruppe 2(Eigenheim⸗Wohnungen): Baudarlehen: Bezirksämter: Bergzabern 30000 Mk., Frankenthal 20000 Mk., Germersheim 60000 Mk., Kaiſerslautern 60 000 Mk., Kirchheim⸗ bolanden 30 000 Mk., Kuſel 50000 Mk., Landau 50000 Mk., Ludwigshafen 70000 Mk., Neuſtadt 70000 Mk., Rockenhauſen 30 000 Mk., Speyer 50 000 Mk., Zweibrücken 40 000 Mk., Bezirksamtsaußenſtel⸗ len: Landſtuhl 40 000 Mk., Waldmohr 40 000 Mk., Bürgermeiſterämter: Frankenthal 70000 Mk., Kai⸗ ſerslautern 120000 Mk., Landau 20 000 Mk., Neu⸗ ſtadt 50 000 Mk., Pirmaſens 100 000 Mk., Speyer 60 000 Mk., Zweibrücken 40 000 Mk. Zuſatzdarlehen: Bezirksämter: Bergzabern 3000 Mk., Frankenthal 3000 Mk., Germersheim 3000 Mk., Kaiſerslautern 3000 Mk., Kirchheimbolanden 2000 Mk., Kuſel 3000 Mk., Landau 3000 Mk., Lud⸗ wigshafen 4000 Mk., Rockenhauſen 2000 Mk., Speyer 3000 Mk., Zweibrücken 3000 Mk., Bezirksamtsaußen⸗ ſtellen: Landſtuhl 3000 Mk., Waldmohr 3000 Mk., Bürgermeiſterämter: Frankenthal 4000 Mk., Kai⸗ NSDAP-Miffeilungen Aus vartelamtlichen Behannimachungen aumemman An ſämtliche Ortsgruppen⸗ und Stützpunktkaſſen⸗ leiter des Kreiſes Mannheim Sonntag, den 24. März, vormittags 9 Uhr, findet in Schwetzingen eine Kaſſenleiter⸗Tagung des Kreiſes Mannheim ſtatt. Es iſt unbedingte Pflicht eines leden Kaſſenleiters, an dieſer Tagung perſönlich teilzunehmen. Der Kreiskaſſenleiter. O Humbolbt. Freitag, 22. März, 20 Uhr, Sitzung der politiſchen Leiter im Heim. Rheinau. Freitag, 22. März, 20.30 Uhr, Hertel Schulungsabend der Blocks 2, 3 und 4. Oſtſtabt. Montag, 2. März, 20.90 Uhr, im Neben⸗ zimmer der„Gloria⸗Säle“ Pflichtzellenabend der Zellen 4 und 7. Nur für Pgg. Oſtſtadt. Montag, 25. März, 20.80 Uhr, im„Arkaden⸗ hof“ Zellenabend der Zelle 6. Nur für Pag. 5 Schar 4/2/1/171. Eltern und Freunde kommt zu unſerem Elternabend am Sonntag, den 24. März, 20 Uhr, im „Caſino“. Abt. E. Sämtliche Hitlerjungen, die ſchon im Beſitz eines HJ⸗Leiſtungsbuches ſind und noch die Schwimmerprüfung erledigen müſſen, treten Sonntag, 24. März, 8 Uhr, vor dem Herſchelbad in Uniform an. Eintritt 25 Pfg. Bd M Rheintor. Antreten ſämtlicher Mädel Samstag, 23. März, 10 Uhr, auf dem K⸗5⸗Schulplatz in Bundestracht. Dienſt bis 13 Uhr. Schwetzingerſtadt 1 und 2. Samstag, 23. März, 19.30 Uhr, rechnen ſämtliche Kaſſtererinnen den Beitrag im Heim in der Weidenſtraße ab. Kaſſtererinnen müſſen zum Abrechnen ſelbſt erſcheinen. Deutſche Arbeitsfront Kreisbetriebsgemeinſchaft 8„Druck“, Mannheim, P 4,—5. Freitag M. März, 20 Uhr, im Auditorium der Ge⸗ werbeſchule, O 6, Vortrag für die Buchbinder:„Die Her⸗ ſtellung von Buntpapieren“ mit praktiſchen Vorführungen. Samstag, W. März, 20 Uhr, im„Haus der Deut⸗ ſchen Arbeit“, Vortrag von Pg. Bieber:„Was iſt Na⸗ tionalſozialismus“. flichtverſammlung für die Ma⸗ ſchinenſetzer, Stereotypeure, Lithographen, Steindrucker und Ghemiegraphen. Freitag, 20. März, 20 Uhr, im„Schwarzen Lamm“, G 2, 17, Pflichtverſammlung für die Hibfsarbeiter. Licht⸗ bilder⸗Vortrag:. deutſche Kultur“. Betriebsgemeinſchaft 8„Druck“. Sonntag, den 14. April, vorm. 11 Uhr, findet eine Beſtchtigung des Mannheimer Nationaltheaters ſtatt. Teilnehmen können nur die, welche ſich in die Einzeichnungsliſte eingetragen im Lokal ſerslautern 6000 Mk., Landau 2000 Mk., Neuſtadt 3000 Mk., Pirmaſens 6000 Mk., Speyer 3000 Mk., Zweibrücken 3000 Mk.; insgeſamt 1335 000 Mk. Gruppe 3(Baugenoſſenſchaften): Bezirksamt Pirmaſens(Gemeinnützige Bau⸗ genoſſenſchaft Bayern) 10000 Mark, Stadt Franken⸗ thal(Gemeinnützige Baugenoſſenſchaft m. b..) 30 000 Mark, Stadt Kaiſerslautern(Gemeinnützige Baugenoſſenſchaft m. b..) 60 000 Mark, Stadt Neu⸗ ſtadt(Gemeinnützige Baugenoſſenſchaft) 8000 Mark, Stadt Pirmaſens(Spar⸗ und Baugenoſſenſchaft) 30.000 Mark, Stadt Speyer(Gemeinnützige Bau⸗ genoſſenſchaft m. b..) 30 000 Mark, insgeſamt 168 000 Mark. Dieſe Mittel werden mit 1 v. H. ver⸗ zinſt und mit 1 v. H. getilgt. Die für die Pfalz im Siebert⸗Programm vor⸗ geſehenen Mittel belaufen ſich alſo insgeſamt auf 3 263 900 Mark. Die Gelder ſind bereits zugeteilt. Die Zuteilung der Mittel an die in Frage kom⸗ menden Bezirksämter, Außenſtellen und Bürger⸗ meiſterämter iſt in vollem Gange; zum Teil— wie in Ludwigshafen— iſt ſie ſchon durchgeführt. Die Bauten können alſo in Angriff genommen werden. Es iſt zu hoffen und zu wünſchen, daß mit der Inangriffnahme dieſer Arbeiten, die nur durch natio⸗ malſozialiſtiſche Tatkraft ermöglicht wurden, reges Leben in die durch das Baugewerbe als Schlüſſel⸗ gewerbe beanſpruchten Zweige des Handwerks und der Induſtrie einkehren wird. Dieſe Belebung Hürfte durch das Siebert⸗Programm wenigſtens ein Jahr anhalten, bis zu welchem Zeitpunkt— ſo mimmt man am— die vorgeſehenen Bauten ſämtlich erſtellt ſein werden. * Mosbach, 21. März. Die feierliche Eingemeim⸗ dung von Nüſtenbach mit Mosbach findet am 7. April in Nüſtenbach ſtatt. Mosbach erhält dadurch einen Zuwachs von rund 240 Seelen. haben. Einzeichnungsliſte liegt auf dem Büro der Kreis betriebsgemeinſchaft 8„Druck“(Haus der Deutſchen Ar. beit) Zimmer 10, auf. Friedrichspark. Sonntag, 24. März, vormittags .80 Uhr, treten ſämtliche DA ⸗Walter und Ko ⸗Warte auf dem Exerzierplatz(Seite an der Bahnlinie) zur Aus bildung an, Ausgenommen hiervon ſind nur die marſch⸗ unfähigen Walter und Warte ſowie die Mitglieder der S und SS. Anzug: Soweit vorhanden Dienſtantzug onſt Zivifanzug. „Kraft ourch Freude“ Achtung! Omnibusſahrt nach dem Ruhſtein Da die Schneeverhältniſſe im Nordſchwarzwald immer noch als günſtig zu bezeichnen ſind, verauſtaltet das Sport⸗ amt Mannheim⸗Ludwigshafen der Nec„Kraft durch Freude“ am kommenden Sonntag, den 24. März d.., einen Wochenend⸗Schi⸗Kurſus auf dem Ruhſtein. Der Fahr⸗ preis in Omnibuſſen beträgt ab Mannheim mit Kurſus⸗ gebühr 5,80, ohne Kurſusgebühr 5,30% für Mitglieder der Deutſchen Arbeitsfront, für Nichtmitglieder 6,30 und 5,50 Mk. Treffpunkt:.15 Uhr am Paradeplatz in Mannheim. Ablahrt pünktlich.30 Uhr. Meldun⸗ gen ſind unter Beifügung des betreffenden Betrages bis ſpäteſtens Samstag, den 23. März, vorm. 11 Uhr, an das Sportamt Mannheim⸗Ludwigshafen in Mannheim, L 15, 12, einzureichen. Achtung! 7tägiger Schi⸗Lehrgang! Das Sportamt Mannheim⸗Ludwigshafen der N SI „Kraft burch Freude“ beabſichtigt in der Zeit von Sgopeg⸗ den 24. März, bis Sonntag, den 31. März dieſes Jahres, einen Schi⸗Lehrgang im Feldöberggebiet(vorgeſehen iſt die Todtnauer Hütte) durchzuführen. Die Koſten betragen für Fahrt, Verpflegung, Unterkunft und Kurſusgebühr etwa 38 Mk. Intereſſenten wollen ſich ſoſort auk Ler Geſchäftsſtelle des Sportamtes in Mannheim, L 15, 12(Ruf⸗ nummer 208 30) melden. 5 dlann soilſen Sie es doch ma mii FEEEE HAG ven guchen. Sie nnen HHG auch spat abends vin len, So Scluuorz und go schiuer iuie Sie ihn nur mõgen. Er iuind Ihren Schlaf nich stören. „Kritiſche Tage“ und ihr Geheimnis Entdeckungen eines Frankfurter Gelehrten⸗Paares 3 Vor kurzem hörte man, daß ein junges Frankfur⸗ ter Gelehrtenpaar 70 000 Sterbefälle in verſchiedenen Städten unterſucht hat, um ihre Zuſammenhänge mit den gelegentlich von der Sonne ausgehenden elektri⸗ ſchen Kraftſtrömen zu erforſchen. Es iſt nun, ſo leſen wir im„Frankfurter General⸗Anzeiger“, tatſächlich gelungen, an weit entfernt voneinander liegenden Orten eine Uebereinſtimmung in der Häufung der Man ſpricht oft von„kritiſchen Tagen“ und will damit andeuten, daß Körper und Geiſt ſich in einer Verſtimmung befinden, über deren wahre Urſachen Man ſich ſeber keine Aufklärung geben kann. Man iſt gereizt und nervös, das Blut befindet ſich in einem merkwürdigen Aufruhr, alles, was man anfaßt, will nicht gelingen, eine ſeeliſche Depreſſion jagt die an⸗ here. Was iſt los? An ſolchen Tagen ſchwellen ker empfindlicher, als es mit ihrem wahren Zuſtand zu vereinbaren wäre, und ſelbſt bei geſunden Men⸗ ſchen beginnt es da und dort zu jucken, eine alte Narbe Fbitzelt“ ganz heftig und nie gekannte rheuma⸗ Uſche Schmerzen ſtellen ſich ein. Es ſind die ſogenannten„wetterfühligen Menſch en“, die von ſolchen Verſtimmungen befal⸗ len werden, keine kleine Zahl, ſondern ein bedeuten⸗ der Prozentſatz— Goethe und Nietzſche gehörten auch in ihnen. Aber das Wetter allein iſt es gar nicht, was uns ſolchermaßen„plagt“, wenigſtens nicht ſeine Umſtellungen vom Regen zum Sonnenſchein, ſondern doch etwas ganz anderes. Wir wiſſen heute, daß in der Sonne von Zeit zu Zeit Störungen des erdmagnetiſchen Feldes auftreten, die von ſolcher Heftigkeit werden, daß man von regelrechten weilen auch auf der Erde einen elektriſchen Ueberfall, ſchaftlich bezeichnet werden, von der alle Lebeweſen berührt werden, beſonders ſtark aber der Teil der Meunſchen, der feinnerviger als der andere iſt. Wenn aber ſchon der geſunde und kräftige Menſch unter ſolchen Invaſtonen leidet,— um wieviel mehr muß das bei kranken Menſchen der Fall ſein, deren Körper durch längeres Leiden geſchwächt iſt! Ohne daß man ſagen könnte, daß ſich ihr Krankheitszuſtand weſentlich verſchlimmert hätte, werden ſie plötzlich ganz hinfällig und löſchen aus, wie ein Licht aus⸗ gelöſcht wird von einem Windzug. Unſichtbare Kräfte ſind es geweſen, die ſolches bewirkt haben— die Wie das Gelehrten⸗Ehepaar Dr. Düll und Frau auf Grund von jahrelangen Unterſuchungen an Hand von 70 000 Todesfällen feſtſtellen konnte, häufen ſich die Todesfälle an ſolchen„kritiſchen Tagen erſter Ordnung“ in auffälliger Weiſe, alſo zur Zeit des Auftretens ſtarker magne⸗ tiſcher Kraftfelder. Eine Beruhigung mag es für ums bedeuten, daß dieſe geheimnisvollen Kräfte, dieſe von der Sonne ausgehenden Strahlungen, beim ge⸗ ſunden Menſchen oft nur in nervöſer Geſpanntheit oder Gereiztheit ihren Ausdruck finden, daß alſo ſo lange keine Lebensgefahr beſteht, als nicht ohnehin eine gewiſſe Sterbebereitſchaft vorhanden iſt. Die Strahlungen wirken nur dort auslöſend, wo der Körper bereits vorher hinfällig geworden war. Die Forſchungen, die auf dieſem Gebiete angeſtellt werden, ſind von großer Wichtigkeit und Tragweite. Sie ſollen jetzt nach mancherlei Richtungen hin erwei⸗ Elektroinvaſionen der Sonne⸗ tert werden. eee 699 deutſche Arbeiter auf der Bühne. Eine in der deutſchen Theatergeſchichte einzig daſtehende In⸗ ſzenierung wird gegenwärtig im Theater des Volkes in Berlin vorbereitet. Dort werden aus Anlaß des Geburtstages des Führers am 18., 19. und 20. April Aufführungen von Richard Euringers preisgekrön⸗ tem Spiel„Deutſche Paſſion 1933“ ſtattfin⸗ den. Dieſe Aufführungen werden dadurch ganz be⸗ ſondere Bedeutung erlangen, daß die großen Sprech⸗ Geſangs⸗ und Bewegungschöre von Arbeitern aus Berliner Betrieben geſtellt werden. Als Mitwir⸗ kende ſind nicht weniger als 600 deutſche Arbeiter vorgeſehen. Jean Pauls Tochter. Von der älteſten Tochter Jean Pauls, Emma, der ſpäteren Gattin des Malers und Kunſtgelehrten Ernſt Förſter in München, war bisher nur bekannt, daß ſie hübſche, originelle Briefe geſchrieben hat, von denen ihr Sohn, Brix Förſter, 1889 eine Auswahl herausgab. Wie Dr. Gduard Berend jetzt in der Berliner Geſellſchaft für deutſche in beſcheidenem Umfange, als Schriftſtellerin verſucht. Nach oem Tode ihres Vaters(1825) hat ſie u. a. im Berliner Konverſationsblatt einige witzig⸗humoriſti⸗ ſche Aufſätze und eine Folge von Aphorismen anonym veröffentlicht, die in Stil und Geiſt den Werken Jean Pauls faſt zum Verwechſeln ähneln. Das erklärt ſich wohl hauptſächlich daraus, daß Emma jahrelang ihres Vaters Werke, ehe ſie in Druck gingen, hatte abſchreiben müſſen und ſich dadurch vollkommen in ſeine Art eingelebt hatte. Später hat ſie dieſe Ab⸗ hängigkeit überwunden und ſich zu einem eigenen ſchlichteren Stil durchgerungen. 2500 Mark für das beſte Buch über München. Der Verkehrsverein München veranſtaltet für alle Schriftſteller und Schriftſtellerinnen, alle Journa⸗ liſten und Journaliſtinnen— auch nichtdeutſche [mit Ausnahme von Nichtariern) einen Wettbe⸗ werb zur Gewinnung des beſten Buches über München mit dem Titel„München— beſte Buch ausgeſetzt, und zwar: 1500 Mk. als erſter Preis, 700 als 2. Preis und 300 als 3. Preis. Bei der Ausarbeitung iſt das neue München, d. h. Mün⸗ chen die Geburts⸗ und Hauptſtadt der nationalſozia⸗ liſtiſchen Bewegung, München die Heimat aller Deut⸗ ſchen, und München, die geruhſame Weltſtadt der Zu⸗ kunft, in den Vordergrund zu ſtellen. Die eingeſandten Manuſkripte müſſen un veröffentlichte Originalarbei⸗ ten ſein. Das Manuſfkript darf nicht weniger als 40 und nicht mehr als 60 einſeitig beſchriebene Schreib⸗ maſchinenſeiten in Quartformat, die Seite mit 30 Schreibmaſchinenzeilen, umfaſſen. Die Einreichung erfolgt namenlos mit Kennwort. Der letzte Einſen⸗ dungstermin iſt der 30. Juli 1935. Die Manuſfkripte ſind an den Verkehrsverein München, Priel mayer⸗ ſtraße 1, Preſſeabteilung, zu ſenden. Den Vorſitz des Preisgerichts, dem führende Männer des deutſchen Schrifttums und des deutſchen Fremdenverkehrs an⸗ gehören, hat Oberbürgermeiſter Fiehler. Die Be⸗ kanntgabe des Preisergebniſſes erfolgt am 1. Sep⸗ tember. Sounenſtrahlen und Pflanzenleben. Die Zu⸗ ſatzſtiftung zu Zeitlers Studienhaus⸗ Stiftung hat für das Jahr 1935 folgende Preis aufgabe ge⸗ ſtellt: Es iſt bekannt, daß die Pflanzen die Son⸗ nenenergie aufſpeichern und ſie in chemi⸗ ſche Energie überführen. Dabei entſtehen aus der Kohlenſäure der Atmoſphäre einerſeits Sauerſtoff, andererſeits die Kohlenhyoͤrate. Der Weg, den die von der Pflanze aufgenommene Lichtenergie zurück⸗ legt, bevor ſte zu der Umwandlung der Kohlenſäure führt, iſt aber unbekannt. Es ſind die bisher angewandten Methoden zu ſchildern, und nach Mög⸗ lichkeit neue aufzufinden, die Einblick in dieſen für das geſamte Leben der Erde grundlegenden Vor⸗ gang, die„Aſſimilation“, gewähren. Die Löſung der Preisaufgabe iſt in deutſcher Sprache abzufaſſen und ſpäteſtens bis zum 1. Dezzember 1935 an das Kuratorium der Zuſatz⸗Stiftung zu Zeitlers Studien⸗ haus⸗Stiftung, Berlin O 27, einzuſenden. Bewer⸗ Weltreiſeziel“. Es wird ein Preis von 2500 Mk. Literatur mitteilte, hat ſie ſich aber auch, obwohl nur für das unter Berückſichtigung der Verkehrswerbung 2000 Mk. für die beſte Löſung.⸗ ber künnen nur Deutſche ſein. Der Preis beträgt ſpielrollen nach. Seite/ Nummer 136 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe — Prinz ſeit ſeiner Heirat mit der heißt: Sigvard Bernadotte, war bislang Hilfsſpiel⸗ Sigvard von Schweden— oder, wie er Berlinerin Erica Patzek letler bei der Ufa in Berlin. Er hat echtes Intereſſe am Film und iſt damit übrigens nicht der einzige im ſchwediſchen Königshauſe, ſondern gleicht darin ſei⸗ nem Vetter, dem Prinzen Lennart, der, mit der Schwedin Karin Nißvandt verheiratet, in ſeinem Schloſſe Mainau am Bodenſee lebt und, mehr am Techniſchen intereſſiert, das Schloß in ein wahres Laboratprium verwandelt hat. Genau ſpo iſt es mit deſſen Vater, dem Prinzen Wilhelm, der an der Ri⸗ viera lebt und durch ſeine Kulturfilme aus Afrika und dem Orient bekannt geworden iſt. Sigvards Intereſſe am Film und ſein Wunſch, darin auch wirk⸗ lich etwas zu leiſten, führten ihn zur Ufa nach Ber⸗ lin, wo er von der Pike auf als Hilfsſpielleiter arbeitete. Aber damit war es ihm noch nicht genug. Die Nachrichten haben recht behalten, die ſchon vor Monaten ankündigten, daß er nach Hollywood gehen wolle. Dieſer Tage iſt er mit ſeiner jungen Frau an Bord des Lloyd⸗Schnelldampfers„Bremen“ von Bremerhaven nach Amerika abgereiſt. Er arbeitete bisher unauffällig unter dem Namen„Sigvard Holger“ bei der Ufa. Dabei lernte er ſeine jetzige Frau kennen, die erſt viel ſpäter— und ſicherlich mit einiger Ueberraſchung— erfuhr, wem ſie eigent⸗ lich ihre Liebe ſchenkte. Sigvard Bernadottes Pläne gehören der Zukunft des ſchwediſchen Filmes, der eine große Anzahl ausgezeichneter Darſteller beſitzt, es ſei nur an Greta Garbo und Göſta Ekman er⸗ innert. Uebrigens hat ſich auch Sigvard Bernadotte in Stockholm ſchon ſchauſpieleriſch betätigt, und man ſagt ihm eine ausgeſprochene Begabung für Luſt⸗ Er ſpricht fließend deutſch, engliſch und franzöſiſch und kann ſich auch auf Italieniſch mühelos verſtändlich machen. Aber ſeine Stärke ſind die Spielleitung und das Zeichneriſche der Ent⸗ würfe. So entwarf er für ein Stockholmer Theater die ganze Ausſtattung ſeiner Stücke. 8. — Ein Budapeſter Preſſephotograph knipſte vor einiger Zeit ein ſonderbares Stilleben. Er ſah am Donaukai einen Mann liegen, der eine Melone aß. Dieſes Bild tiefen Friedens inmitten der Weltſtadt Budapeſt reizte ihn. Das fertige Bild verkaufte der Photograph an illuſtrierte Blätter, die es veröffent⸗ lichten. Es kam auch dem Meloneneſſer zu Geſicht, und der war ſehr empört, daß man ſeine ganz private Beſchäftigung und ſein Geſicht der Oeffentlichkeit feil⸗ bot. Er verlangte von dem Photographen, daß er das Bild überall zurückziehe, und da dies unmöglich war, ging er zum Kadi. So hatte ſich denn das Buda⸗ peſter Gericht mit dieſem Fall zu beſchäftigen. Der Kläger erklärte, daß er das Recht habe, überall Me⸗ lonen zu eſſen, daß aber niemand das Recht beſitze, ihn bei dieſer Beſchäftigung zu photographieren. Er fühle ſich geſchädigt und verlange Schadenerſatz. Der Beklagte heſtritt, daß dem Meloneneſſer durch die Veröffentlichung des Bildes überhaupt ein Schaden entſtanden ſei. Das Gericht jedoch gab dem Kläger recht. Jeder Mann habe das alleinige Recht auf ſein Geſicht und brauche ſich von niemand knſpſen zu laſ⸗ ſen. Der Preſſephotograph wurde zu einem Schaden⸗ erſatz von 50 Pengö verurteilt, dazu muß er die Pro⸗ geßkoſten in Höhe von 300 Peng tragen. Er hat das Melonenfrühſtück ſeines Gegners teuer bezahlt. * — Im Jahre 1900 wunde einem vierzehnjährigen Knaben bei einer Rauferei ein Zahn ausgeſchlagen. Da er Angſt hatte, ſeine Eltern könnten ihn wegen der Urſache dieſer Zahnlücke beſtrafen, nahm der Junge den Zahn vom Boden auf, reinigte ihn ſo gut es ging und fügte ihn wieder in ſeinen alten Platz ein. Das geſchah watürlich ganz inſtinktiv und ohne jede Einſicht in die Möglichkeiten der Transplatation und Replantation, die damals als mediziniſche Kunſt noch kaum bekannt waren. Dieſe einfache Wieder⸗ einpflanzung des ausgeſchlagenen Zahnes hat ſich Freitag, 22. März 1935 . Ein durch eine„Fliegerbombe“ geriſſener leitung mit Waſſer gefüllt iſt— ein Bild von der Wie weit man die im Ernſt jetzt durchgeführt wurde. gebildet hat, Spreng trichter, der infolge des Anſchlagens einer Waſſer⸗ Luftſchutzübung, die in einem Berliner Stadtbezirk falle zu erwartenden Schreckniſſe naturgetreu nach⸗ beweiſt dieſe Aufnahme, die nur eins von vielen Beiſpielen wiedergibt. 81 Burope-Budmaterndten“ Eine Genline Falschgeld- Eentale Die Fälscher werkstatt im Keller— Ein groger Fang der Kriminalpolizei — Berlin, im März. Von Beamten der Deutſchen Zentralſtelle zur Be⸗ kämpfung von Geldfälſchungen beim Landeskriminal⸗ poligzeiamt Berlin konnte eine der gefährlichſten Berliner Falſchmünzer banden unſchädlich ge⸗ macht werden, die bereits ſeit September v. J. nicht nur in Berlin, ſondern auch in ganz Mitteldeutſch⸗ land falſche Fünfmarkſtücke der neuen Aus⸗ gabe mit der Potsdamer Garniſonkirche hergeſtellt und vertrieben haben. In den letzten Monaten wurden überall Hunderte von falſchen Fünfmarkſtücken angehalten. Die außer⸗ ordentlich gut gearbeiteten Falſifikate wieſen durch⸗ weg dieſelben Merkmale auf, ſo daß für die Polizei ſehr bald feſtſtand, daß die Stücke nur aus ein und derſelben Falſchmünzerwerkſtatt ſtammen konnten. Nach intenſiver Fahndungsarbeit gelang es, nicht nur die Falſchgeldfabrikanten, den 52jährigen Gra⸗ veur Johannes., den 37jährigen Willi., den 33jährigen Kurt A. und einen gewiſſen Hermann S. feſtzunehmen, ſondern auch die in einem Keller in der Templinerſtraße in Berlin N. mit großem Raffi⸗ nement getarnte Werkſtatt auszuheben. Außer modernſten Fälſcherwerkzeugen und einer Prägepreſſe fiel den Beamten noch ein größerer Vorrat von Silberblöcken in die Hände, die bereits zur Herſtellung von etwa tauſend weiteren Falſifi⸗ katen entſprechend präpariert waren. Schließlich ſtießen die Beamten in einem geſchickt angelegten Mauerverſteck noch auf tauſend Mark echten Geldes, einen Teil des Erlöſes aus dem Falſchgeld⸗ vertrieb, oͤas als„eiſerne Reſerve“ dienen ſollte. Nach dem Geſtändnis einzelner Mitglieder der Bande ſind bisher nicht weniger als tauſend falſche Fünfmarkſtücke in den Verkehr gebracht worden. Die Falſchſtücke, die im Prägeverfahren herge⸗ ſtellt wurden und ſogar einen höheren Silbergehalt hatten als die echten Stücke, waren ſo gut nach⸗ geahmt, daß ſie von der großen Maſſe des Publi⸗ kums überhaupt nicht als falſch erkannt wurden. In ihrer Werkſtatt in der Templinerſtraße fühlte ſich öͤie Bande vor Ueberraſchungen durch die Po⸗ lizei durchaus ſicher, denn ihr Verſteck wies hoch⸗ moderne Alarmvor richtungen auf. Als ſich die Mitglieder der Falſchmünzerbande in den letzten Tagen der vorigen Woche gemeinſam in ihre Werkſtatt begeben wollten, um mit einer neuen Auflage von falſchen Fünfmarkſtücken zu beginnen, griffen die Beamten überraſchend zu. Der zwei⸗ undvierzigjährige Johannes., der Anführer der Kolonne, hatte die Aufgabe, die Prägeſtempel anzu⸗ fertigen und das zur Herſtellung der Falſifikate erforderliche Rohmaterial zu beſorgen. Seine Kom⸗ plicen Willi W und Kurt A. bedienten in der Re⸗ gel die Prägepreſſe. Zuſammen mit Hermann., der ein Lieferauto beſaß, graſte die Bande nicht nur Berlin ab, ſondern fuhr auch hinaus in die Provinz, mach Sachſen, Schleſien und Anhalt, wo die Falſch⸗ ſtücke meiſt in Lebensmittel⸗ und Zigarrengeſchäf⸗ ten an den Mann gebracht wurden. Die Täter gin⸗ gen dabei ſo geſchickt vor, daß ſie nie angehalten wurden. Nach der Feſtnahme der Bande förderte eine Durchſuchung ihrer Wohnung noch weiteres Falſchgeld zutage. Durch die ſchnelle Aushebung der Falſchmünzerwerkſtatt dürfte in weiten Kreiſen der deutſchen Geſchäftswelt wieder Beruhigung ein⸗ treten. aber, wie in der Frankfurter Wochenſchrift„Die Um⸗ ſchau“ ausgeführt wird, ausgezeichnet bewährt. Der im Jahre 1900 ausgeſchlagene Zahn blieb nämlich drei Jahrzehnte im Kiefer. Bis zum Jahre 1928 erfolgte überhaupt keine Behandlung, dann wurde eine Reinigung und Füllung des Wurgelkanal⸗ vor⸗ e und erſt 1933, alſo nach 33 Jahren, wurde der Zahn wegen einer Eiterung gezogen. Es dſt übrigens nicht der erſte Fall einer derartigen Eigen⸗ behandlung, der einen ſo günſtigen Verlauf gewom⸗ men hat. Es liegt deshalb nahe, ausgezogene Zähne nicht fortzuwerfen, ſondern ihre Wiedereinſetzung wenigſtens wieder zu verſuchen. Das Verfahren hat übrigens auch in der Zahnheilkunde Eingang gefun⸗ den. Hier handelt es ſich allerdings nicht um gewalt⸗ tätig ausgeſchlagene Zähne; vielmehr um Zähne, die, ſachgemäß gezogen, auf dem Laboratoriumstiſch(ſtatt im Mund des Patienten) repariert und dann wieder eingepflanzt werden. Die Lebensdauer der wieder⸗ eingeſetzten Zähne pflegt jedoch auf wenige Jahre beſchränkt zu ſein.„Nach neueſten Unterſuchungen an der Wiener Univerſitäts⸗Zahnklinik wird nämlich jeder Zahn, der ſeblbſt nur für kurze Zeit aus ſeinem natürlichen Lager entfernt worden war und dann wieder eingeſetzt wurde, vom Organismus als Fremdkörper behandelt. Der Organismus verſucht, den. Fremdkörper auſzulöſen und ab⸗ zuſtoßen. Dieſer Vorgang kann viele Jahre, aber auch nur wenige Monate in Anſpruch nehmen.“ E27 Auf der Strecke von Moskau nach Irkutſk, alſo über eine Entfernung von nahezu 5000 Kilometer, ſollen jetzt die erſten Verſuche mit einem Flugzeug angeſtellt werden, das neun Gleit⸗Apparate ſchleppt, das alſo eine Art Luft⸗Zug darſtellt. Die Gleit⸗ flieger werden in verſchiedenen Höhenlagen mit dem Antriebsflugzeug verkoppelt, damit die Gefahr eines Zuſammenſtoßes während der Fahrt vermieden wird. Falls ſoll ein regelmäßiger Dienſt mit dieſen Luft⸗Zügen eingerichtet werden, der vor allem der Waren⸗ und Poſtbeförderung dient. Die anhängenden Apparate Piloten geſtattet, das Gleitflugzeug nach Verſtän⸗ digung mit dem Führer des Antriebs⸗Flugzeuges auszuklinken und mit eigener Steuerung auf die Erde zu bringen. * — Zu einem intereſſanten Rechtsſpruch in der Frage der Sicherungsverwahrung kam die Königs⸗ berger Strafkammer. Es handelte ſich um den elf⸗ mal vorbeſtraften Fritz., der zu der Verhand⸗ Jung aus dem Zuchthaus vorgeführt wurde. M. war wegen verſchiedener Verbrechen zu einer Strafe von 8 Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Da⸗ neben war auf Sicherungsverwahrung erkannt. Gegen den Beſchluß der Sicherungsverwahrung hatte der Verurteilte Einſpruch erhoben und das Reichsgericht hatte dem Einſpruch ſtattgegeben und die Angelegenheit zur nochmaligen Prüfung der Notwendigkeit der Sicherungsverwahrung an das erkennende Gericht zurückgewieſen. Zur allgemeinen Ueberraſchung der Prozeßteilnehmer erklärte der Verurteilte jetzt plötzlich, daß er um Verhängung der Sicherungsverwahrung bitte. Das Gericht je⸗ doch kam zur Ablehnung ſeines Antrages und damit auch zur Aenderung des erſten Urteilsſpruches. In der Begründung wurde ausgeführt, daß die Siche⸗ rungsverwahrung an ſich berechtigt geweſen wäre. Aber der heutige ſtrenge Strafvollzug in den Zucht⸗ häuſern täte ebenfalls ſeine Wirkung. Wer einmal im Zuchthaus geweſen ſei, der würde keine Sehn⸗ ſucht mehr verſpüren, dorthin zu gelangen. Und ſy⸗ mit müſſe bei dem Verurteilten abgewartet werden, ob die gegen ihn verhängte Zuchthausſtrafe nicht voll und ganz ihre Wirkung tue. Aus beſten Steinpilzen entſteht die hervorragende Knorr Pils⸗Suppe'!— Auch die übrigen Snorr⸗Suppen verdanken den reinen, unverdeckten Eigengeſchmack ihren natürlichen Beſtandteilen, ſeien es nun Erbſen mit Schinken oder Boh⸗ nen mit Speck, Reis mit Tomaten, Grünkern, Spargel, Blumenkohl oder andere Gemüſe.— 1 Würfel⸗ 2 reichliche Teller 10 Pfennig. Schon ſelt 50 Jahren: Aa Suppen · gute Suppen! DIE BRUDER R O MAN VON HNARO LO EFF BERG 30 Schon wieder verlor er ſich in Gedanken an Dina, ſo daß ihm die letzten Worte ſeiner Tiſchdame ent⸗ gangen waren. Eine Flaſche ſenkte ſich über ſein Glas und füllte es mit einem dunkel erglühenden Wein. „Wie meinen Sie, gnädige Frau?“ wandte er ſich höflich an Käthe Mertin, um zu erfahren, daß ſie ihm die Herkunft dieſes Weines hatte erklären wollen. Ihn als Amerikaner müßte dieſe beſonders intereſ⸗ ſieren, zumal demnächſt die Schranke gegen den Alkohol fallen ſollte. Er hörte aufmerkſam zu, aber ehe er ſich's verſah, ſchweiften ſeine Gedanken wie⸗ der ab. Heute mittag hatten ſie ſich beide nicht weit von Dinas Städtchen in einem weltbekannten Reſtaurant hoch über der Elbe getroffen und waren ſpäter wie ein verliebtes Paar durch den angrenzenden Park ge⸗ ſchlendert, um ſchließlich unter den hohen Eichen des Süllbergs ihren Kaffee einzunehmen. Nachher hutte ſie darauf beſtanden, ihn im Wagen bis zu ſeinem Hotel zurückzubegleiten, und hatte in der Halle auf ihn gewartet, während er ſich umzog. „Iich muß doch ſehen, wie du im Smoking aus⸗ ausſtehſt“, hatte ſie gebettelt, und er hatte nur unter der Bedingung eingewilligt, daß ſie auf ſeine Koſten im gleichen Wagen 0 0 Hauſe zurückfuhr. Sie hatte es eine irrſinnige Verſchwendung genannt, aber er batte darauf beſtanden. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte er ſich nach dieſem Eſſen wieder mit ihr getroffen, aber die Unſicherheit, ob und wann er von der Geſellſchaft würde loskommen können, hatte ihren Widerſpruch geweckt.„Sieh mal“, hatte ſie geſagt,„es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß die ganze Geſellſchaft mit dir noch in die Stadt und in eine Bar fährt. Dann ſitze ich da und weiß nicht, was ich anfangen ſoll. Mor⸗ gen iſt auch noch ein Tag!“ Und deshalb hatte auch der Abſchied lange gedauert. Er ſah wieder auf. Zum Glück waren Käthes Augen auf den Lohndiener gerichtet, dem mit Kopf⸗ vorhin ſo nicken und einer Falte zwiſchen den Brauen irgend⸗ eine ſtumme Weiſung ſignaliſtert werden ſollte. Er nutzte die Gelegenheit, um ſich ſeiner Nachbarin zur Linken zuzuwenden, die ebenfalls mit jemandem Blicke zu tauſchen ſchien. Er bog ſich ein klein wenig zur Seite, um Ausſicht auf die andere Seite zu ge⸗ winnen. Aha, Gerhard machte ihr anſcheinend Zei⸗ chen, die ſie nicht, wohl aber er ſofort begriff. Sie ſollte ſich gefälligſt auch mal mit ihrem anderen Nach⸗ barn unterhalten. Den Gefallen kann ich dir ja tun, dachte er, und begann mit der Frage, ob ſie auch Eng⸗ liſch ſpräche. „Lieber Deutſch!“ lautete die lächelnd gegebene Antwort. Er erinnerte ſich genau, ſie ſprach fließend Engliſch, weit beſſer als Käthe, und deshalb ſtieg ſie unwillkürlich in ſeiner Achtung. „Meins iſt etwas roſtig“, begann er treuherzig, „aber mir iſt es ebenfalls viel lieber. Ich will noch einige Zeit in Deutſchland verbringen und kann nicht erwarten, überall die Kenntnis meiner Mutterſprache anzutreffen.“ Worauf Etta dieſes Stichwort benutzte, um ſich nach ſeinem Woher und Wohin zu erkundigen. Bei ihr machte Hubert die entgegengeſetzte Erfahrung wie bei Käthe. Aus dem etwas ungelenken und nicht übermäßig hübſchen Backfiſch war ein bildſchönes Mädchen geworden, das ſich in reizender, unbefange⸗ ner Weiſe mit ihm zu unterhalten anſchickte. Die Ver⸗ führung lag für ihn nahe, ſie auf ihre Kindheit und Jugend zu bringen, und ſie begann dann bereitwillig von dem Garten an der Alſter zu erzählen, in dem ihre drei Vettern mit ihr herumgetollt wären. Als ſie darauf hinwies, daß man in dem geſetzten Haus⸗ herrn kaum mehr einen dieſer Jungen vermuten könnte, war die Frage ohne weiteres gegeben, wo der dritte geblieben wäre. Er ſchwankte einen Augenblick, ob er ſie ſtellen ſollte, aber die Verſuchung war zu groß, er brannte darauf, zu„ wie man der Außenwelt gegenüber ſein Verſchwinden erklärt Was er jetzt zu hören bekam, ſetzte ihn einigermaßen in Erſtaunen. „Der Jüngſte“, verſetzte das Fräulein, indem ſie einen Augenblick ihre Augen auf ihm ruhen ließ, „lebt ſeit Jahren im Ausland. Nach einem Zerwürf⸗ nis mit ſeiner Familie, deſſen Einzelheiten nicht wei⸗ ter bekanntgeworden ſind, iſt er eines ſchönen Tages aus Hamburg verſchwunden, ohne je wieder etwas von ſich hören zu laſſen. Die Brüder ſprechen nicht gern darüber. Wenn ich Ihnen einen guten Rat geben darf, Mr. Bovey, man iſt in dieſer Beziehung hier ziemlich empfindlich, fragen Sie lieber nicht nach ihm!“ Mr. Bovey ſenkte zuſtimmend die Stirn, grifff dann zu Ae glen Glaſe und trank ihr zu. Ein reizendes Mädchen, dieſe Kuſine Etta, und mit einer ſo angenehmen Stimme, die vorteilhaft von der ſeiner Käthe abſtach. Wie gut, daß ſein Herz ſchon vergeben war; er hätte ſich ſchlankweg in ſie verlieben können. Aber das, was ſie ihm eben leiſe anvertraut hatte, war einigermaßen verblüffend. Daß man auf eine derartige Erklärung verfallen würde, hätte er nie gedacht. Aber eigentlich lag ſie auf der Hand und war ſo geſchickt, daß damit dem Außenſtehenden jedes weitere Wort abgeſchnitten wurde. Inzwiſchen waren die Teller gewechſelt worden, und man reichte den großen Rheinlachs; der Diener ging mit der Rieſenſchüſſel voran, das Mädchen mit den Beilagen hinterher. „Die gnädige Frau haben Kinder?“ wandte er ſich wieder zur Hausfrau.„Ich hörte ihre Stimmen vor⸗ hin auf der Treppe. Ich hoffe, ich werde noch das Vergnügen haben, ſie zu ſehen!“ „Gewöhnlich ſollten ſie um dieſe Zeit ſchon ſchlafen, aber ich denke, wir werden ſie noch wach finden, wenn wir gleich nach Tiſch hinaufgehen. Sie haben ſich vom Vater erbettelt, daß ſie aufbleiben dürfen, bis das Geſrorene herauskommt.“ „Wie heißen ſie dann?“ „Der Junge nach ſeinem verſtorbenen Großvater Ludwig, die Kleine Eliſabeth, genannt Liſe.“ Und dann knüpfte er weitere Fragen nach dem Alter und ihrer Geſundheit. Er konnte ſich unſchwer ausrechnen, daß demnach die Ehe zwiſchen Viktor und Käthe ein Jahr nach ſeinem Verſchwinden geſchloſſen worden ſein mußte. Jetzt erhob ſich der Hausherr, der ſich bisher, wie Hubert bemerkt hatte, ausſchließlich ſeiner ſchönen Nachbarin zur Linken gewidmet hatte, und klopfte an das Glas. Die übliche Begrüßungsrede an den frem⸗ den Gaſt wurde vom Stapel gelaſſen und ſchloß mit wechſelſeitigem Zutrinken, Anſtoßen und Glasleeren. Mußte er darauf antworten? Und in welcher Sprache? Darauf hatte er ſich nicht vorbereitet. Aller Anweſenden Blicke würden ſich dabei auf ihn richten, ein jeder würde Gelegenheit haben, ſeine Geſichls⸗ züge zu ſtudieren, und wer vielleicht bereits Verdacht geſchöpft hatte, würde nach Beſtätigung ſuchen. 5 Aber da kam es plötzlich aus dem Munde von Frau Viktor Mertin: „Entſchuldigen Sie eine perſönliche Bemerkung, Mr. Bovey. Ich zerbreche mir nämlich andauernd den Kopf, ob und wo ich Sie ſchon einmal geſehen haben könnte. Sie erinnern mich ſchrecklich an jeman⸗ den, mit dem ich mich vor Jahren ſehr gut geſtanden habe. Andererſeits bin ich ja noch nie drüben in Amerika geweſen, und Sie, wie mein Mann mir ſagte, nur als Kind hier.“ Auf dieſe Frage ſich gefaßt zu machen, hatte er ja ſieben Jahre Zeit gehabt. Er hielt ihren fragenden Blick aus und ſah ihr lächelnd ins Geſicht. Hoffentlich haben Sie den Betreffenden, dem ich ahnlich ſehen ſoll in angenehmer Erinnerung be⸗ halten!“ Er ſtellte mit Befriedigung feſt, daß ihr Geſicht ſich langſam rötete. „Warum liegt Ihnen daran?“ fragte ſie ein wellig verlegen. „Weil der Verglichene immer im Nachteil iſt, da er den anderen, dem er gleichen ſoll, meiſt nicht kennt. Täte er das, ſo könnte er ſelbſt eher den Eindruck er⸗ meſſen, den er auf den Vergleichenden macht.“ 5 „O wie fein“, bemerkte Käthe.„Etta, haſt du ge⸗ hört? Mr. Bovey hat eben ſo etwas Geiſtreiches ge⸗ ſagt; er muß es dir wiederholen.“ Die Angeredete wandte aufmerkſam ihren Kopf, Ob er wollte oder nicht, er mußte dieſen Geiſtesblitz nochmals zum beſten geben, worauf ihn wieder ein prüfender Blick aus Ettas klugen grauen Augen traf. „Sehr hübſch“, ſagte ſie dann,„aber an wen dachteſt du denn, Käthe?“ Jetzt fühlte er die Augen beider 5 ſich gerichtet, aber er war ſeiner Sache ſo ſicher, daß er ſie abwech⸗ ſelnd beide mit herausfordernden Blicken durch 1 dunkel geränderte Brille maß. i „Du weißt doch, wen ich meine“, ſagte Käthe, und die Röte in ihrem Geſicht verſtärkte ſich. „Doch nicht..“ flüſterte Etta über ihren Nach⸗ bar hinweg. „Das finde ich nun gar nicht hübſch von Ihnen! Jetzt müſſen Sie mir wenigſtens ſagen, wer dieſer geheimnisvolle Dritte iſt. Sonſt werde ich e 5 verraten, gnädige Frau, an wen ich Sie erinnere“ (Fortſetzung folgt) 1 die Probeflüge erfolgreich verlaufen, werden mit einer Vorrichtung verſehen, die es den *. Ba der Bäd daß Maj waltung, nem Am getreten 0 Landſtra holendes Kraftrad das lin letzte, den würde in ſoll * Kar vor dem ruhe geg ut ann a W eee rl ehm. önnheim paar oder Buchha per bald ge L Z 16 an d In v. Teilzahlu Perſönlichkei Kleinere Ka führliche An abſchriften 1 Geſchaftsſtell Fleißige 15 guten 3 155 kochen ko ſofort 9 5 Waltsſtelle d Junges Servier fran geſucht. Weinhaus „Hindenbur Ludwigshaf Maxſtraße N Tagesmäte! mit uur 8 Zeugniſſ. uder 1. 185 geſucht. Augu fta, Anl. bart. ks. eee 18 u. zuve Küche ſowie gutem Hauſe, Haushalt, zur Stellung. Ang an die Die Geſcha Aſbein berfekt in Kü. zum 1. 4. in andern. Ang an die e Geſchd Jüngeres Fränle ſchün im Ha Halt iätia nem ſucht Stellun 1935 3 JF—TVTVTVVTVTVCCCC0————.. Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe lt⸗ 5 55 z deer dz 5 3 Walle 5G. 2 55——— ne, die, Baden-Badens Kurödirektor ö 11 aus Walldorf und anderen Orten der Um- früheren Syſtems zum Kommunismus geführt wor?⸗„„5ͤ 0 ch(ſtatt 9 5 zurückgetreten Anklage n e über eine den. Sie erhielten abgeſtuft nach dem Umfange An dem Kurſus S 7210 bis 5212 18 N— Anklage weg Verbrechens der Vorberei 555„ 5 Urfang An dem Kurſus Sunntag vorm von 10 bis 7212 wieder* Baden⸗Baden, 21. März. Der Verwaltungsrat zum Hochverrat ſtatt. Die An ee ihrer Betätigung, Gefängnisſtrafen zwiſchen 2 Jah⸗ Uhr in der Gymnaſtikhalle im Mannheimer Stadion kön⸗ wieder⸗ der Bäder⸗ und Kurverwaltung gibt h ut pekan 5 Kaufmann hatten in der. 1% iii bel 1 ele Ven e 85 er Bäder⸗ K a 8 6 heute bekann r 3 er Zeit von Ende 1933 bis unter ſpre 9 7 7 4 8 2 gen beim Boxlehrer eine Viertelſtunde vor Beginn des 1 daß Major a. D. von Selaſinsky aus dem Ver⸗ Mai 1934 verſucht, die kommuniſtiſche Partei⸗ 70 eutſprechender Anrechnung der Unterſuchungs⸗ Ünterrichts. l g 5 ne waltungsrat ausgeſchieden und gleichzeiti 88 or ganiſatio n in Walld..* 12 Haft. 55 Kleinkaliberſchießen 5 gs rat 80 tede 9 zeitig von ſei⸗. Walldorf und anderen Orten D S 8 e nem Amt als Kurdirektor von Baden Baden zürück⸗ der Umgegend von Heidelberg wieder einzurichten Kraft durch Freude Am Sa 5 0 1 15 m 23. März 1935, nachm 125 N iſt. 2 55 und fortzufüthren. Die übriger 1 5 Am 158 8 5 von 3 bis 5 her beginnt im Schützenhaus der d dann 5 ſich N le die übrigen Angeklagten hatten s bis 8210 Uhr Teen r eee 1 igeſellſchaft 1744(Halteſtelle Neckorplatt“ der Stro⸗ s als Aeberhol i 5 dung ite le der Auen unn Fuug⸗ ſchute Weſdinsteaße, Eingong Sto Berke zin enen Len i Aer dne d eee erſucht Veberholen bringt Anheil! teh 1 8 durch Einſammeln und Abliefern von in Allgemeiner 8 0 29 5 n 125 75 b 1 e f ö* Schwetzingen 1. Ms 5 Parteibeiträgen an die f Bo L e e enn e, ß een rind ab⸗* Schwetzingen 21. März. Auf der Hockenheimer als füh 11 855 dieſem, von Noe und Kaufmann 18571 sgenaſſen! Anmeldungen daſelbſt beim Sport⸗ Viertelſtunde vor Beginn des Unterrichts beim Schießſpork⸗ e, aber Landſtraße ſtreifte vormittags gegen 10 Uhr ein über⸗ dereinriiz u e geleiteten Verſuch der Wie⸗ An dem A rs 1 Anf a— lehrer. . holendes Auto einen in voller Fahrt befindlichen tion beteilfgt. einer kommuniſtiſchen Parteiorganiſa⸗ nachmittags von 5 bis 6 Uhr, köunen 13 0 Einige Vo N An dem Menſendieck⸗Gumnaſtik Kurſu e, Kraftradfahrer. Dabei wurde dem Kraftradfahrer ö 85 Sporkomt m An hel⸗ d 1 1. 40 8 den 5 5 der ce Colle, lone 10 g ein de raten 8 11 3e i 4 g 1 9%s Gar 5 1 tomt Mannheim⸗Ludwigshafen in L 15, 12(Ruf 5 5 ute,& können ſich noch einige Fraue k, alſo das linke Bein abgeriſſen. Der Schwerver⸗ Das Gericht erkannte nur gegen die führenden mer 208 30).)%%%%%ͤ˖Ä 8 betekligen. Anmeldungen daſelbſt bei der Gymnaſtiklehre⸗ ometer, letzte, der angeblich ins Schleudern geraten ſein ſoll,] Köpfe des hochverräteriſchen Unternehmens, die An⸗ Dos Sportamt Maunheim⸗ Ludwigshafen fühtt Mitt rin vor Beginn des Unterrichts. tugzeug wurde ins Krankenhaus eingeliefert. geklagten Noe und Kaufmann, auf Zuchthausſtrafen balke 55 Maut hein 5 2100 en e e 5 Fugen 5 1 40 5 1 8 aus ö le n Mannheimer Stadion einen Kurſus in All⸗ f ſchleppt g tige und verurteilte ſo den Angeklagten Noe zu einer gemeiner Körperſchule ür Männer und Frauen durch, an Achtung! Wanderfahrt nach Bad Dürkheim am Soun⸗ 5 Gleit⸗ Rote Organiſation Zuchthausſtrafe von 2 Jahren 6 Monaten, abgüglich dem ſich noch Vollsgenoſſen Au ne tagen, den 24. 3. 35. Nachſlehende Wanderung wird am 111 90 ſollle wieder aufgebaut werden Monate Unterſuchungshaft, Kaufmann zu einer Bein Unter rönesden bel der Gymnaſtiklebrerin vor FCC e 3 8 8055 Zuchtßausſtraſe 1 5. Begkun des Unterrichts. heim—Brunholdisſtein(Ausgrabungen—PeterskvpfHünin⸗ e e Karlsruhe, 20. März. Am 7. und 8. März sand Unterſuchungshaft. Aue done ab dnalich? Mongte Neuer Kurſus in Leichtathletik! e mieden vor dem Straffenat des Oberlandesgerichts Karls⸗ 1 Grind r 15 an Angeklagten, die DAF ⸗Gebühr 0,30 Mk., Normal⸗ Gebühr 0,50 Mk. Am(hein Haardt S 14 25 1 Colliniſtraße laufen, ruße gegen K. Noe aus Dilsberg 1115 Gg. Kauf⸗ Volks 8 Hauptverhandlung als verführte Samstagnachmittag, dem 23. März Tae e ee, ee e, een een, Keen eee er ee ür 5 eee. Dils 0 Gg. 8 Volksgen 5 5 5 5 Ehr ü eee ee e en ärg 15 von 724 b 46 Fahrpreis für hin und zurück.20 R. //, Kinder die Hälf Zügen wann aus, Walldorf ſowie gegen elf weitere Ange⸗ durch ae au waren, ſind hauptſächlich der Feat tian kurse in Leichtathletik und zwar auf Fahrkarten werden Aug im Vorverkauf auf dent 8 en⸗ und 5 wirtſchaftliche Lage in den Zeiten des 585 Begin ene Stad Anmeldungen amt, L 4, 15, 4. 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Und im Winterwald auf ſchneereicher Höhe, dann in herr⸗ licher Abfahrt ſauſen wir hinab in die„klingenden Täler“ der Muſikinſtrumentenbauer um Klingen⸗ thal. Hier gibt es Winterſport„von Haus aus“; jeder Dreikäſehoch fuhrwerkt erſtaunlich mit den langen Brettern umher. Auch die jüngſten Schimädels ſind ganz ernſthaft bei der Sache. Von Sachſenberg⸗ Georgenthal aus gehen wir dem Aſchberg zu Leibe. Wie ein erzgebirgiſcher Weihnachtsberg ſteigt ſein mit alten Gebirgshütten beſtickter ſteiger Haug empor. In dieſen alten Hütten aber wohnen die be⸗ kannten Aſchberger Schimeiſter, wie Walter Glaß, Scheerbaum und andere, die viele Sachſenmeiſter ſtellten und ihre blauen Schimützen vollbehängt mit Siegesplaketten tragen! Auf der Aſchbergkuppe hat auch die Jugend ein Heim; und die fröhliche Beleg⸗ ſchaft dieſer vielbeſuchten Jugendherberge ſorgt da⸗ für, daß es auf dem weißen Berg immer recht munter hergeht! Feierlich träumt der Bannwald ſeinen wei⸗ ßen Wintertraum. Es iſt eine Freude, durch das lockere weiße Schneepulver auf dem Kammweg dahin⸗ zuſtreichen, immer in Tauſendmeterhöhe zwiſchen Fichten und Sonne. Kurz vor Carlsfeld weiſt ein Wegſchild zum Kamm⸗Moor des Großen Kranichſees hin. An der unberührten Eisfläche der Wiltzſchtal⸗ ſperre vorüber landen wir bald im ſchneereichen Ge⸗ birgswinkel von Carlsfeld. Rundum umkränzen ſteile Schneewieſen das Dorf. Ueberall an den Gaſt⸗ häuſern lehnen die Schihölzer, überall an den Schnee⸗ hängen krabbelt vergnügtes Schivolk, Unſer nächſtes Ziel iſt der Auersberg (1019 Meter) mit ſeinem wundervoll im Schmuck dicken Rauhreifs prangenden Hochwald. Es iſt der vielſeitigſte erzgebirgiſche Abfahrtsberg; eigentlich ſollte man dieſe blendenden Schneiſenabfahrten ein⸗ mal der Reihe nach ausprobieren: nach Eibenſtock oder Carlsfeld, zum Blauenthaler Bahnhof oder nach Erlabrunn. Wir aber geben unſeren Hölzern einen kräftigen Schwung und landen nach acht Kilo⸗ meter langer köſtlicher Fahrt in Johanngeorgen⸗ ſtadt, der ſchizünftigen Bergſtadt am Faſtenberg mit dem hohen Gerüſt der Hans⸗Heinz⸗Schanze als Wahrzeichen. An den weiten, walofreien Hängen, in den abſchüſſigen Berggaſſen herrſcht zum Wochen⸗ end ein lebhafter Sportbetrieb. Von Johanngeorgenſtadt führt ein an gebirgiſcher Schönheit reicher Weg in 27 Kilometern in das Fichtelberg⸗Gebiet hinüber. Wir gleiten die ſteilen Gaſſen hinab in das Sch war z⸗ waſſertal, wo wir hinterm Bahnhof den An⸗ ſchluß an Höhenweg 1 aufnehmen. Ueber Breiten⸗ brunn und Rittergrün, das vom Kranz weißen Hochwaldes in ſeinem Hochtal märchenhaft umkränzt liegt, geht es neben Pohlwaſſer und Klingerbach in wildromantiſcher Gebirgslandſchaft auf breiter Waldſtraße empor zu den Tellerhäu ſern(920 bis 980 Meter). Als höchſtgelegenes Dorf Sachſens find ſie zur bevorzugten Bleibe der Schikurſe ge⸗ worden. Auf dem Weg zum Fichtelberg ſehen wir drüben jenſeits der Grenze Gottesgab liegen, die Heimat Anton Günthers, der„erzgebirgiſchen Sing⸗ droſſel“. Auf dem Prinzenweg erreichen wir den höchſten Punkt unſerer Grenzlandfahrt: den 1214 Meter hohen Fichtelberg. Meterhoch liegt hier oben trotz der vorgeſchrittenen Jahreszeit noch der Schnee. Berghaus und Wetterwarte ſind zu kriſtallenen Eisburgen verzaubert. Auf und nie⸗ der pendeln die Kabinen der Schwebebahn. Sie können uns heute nicht locken, denn in berauſchender Schußfahrt ſtieben wir hinab nach Oberwieſen⸗ 5 e Schöne — thal(914 Meter), der höchſtgelegenen Stadt Deutſchlands und Sachſens bedeutendſtem Winter⸗ ſportzentrum. Von Cranzahl oder Bärenſtein aus wandern wir empor in ein Hochwaldgebiet, das zum ſchönſten des Erzgebirges gehört, trotzdem aber am wenigſten beſucht wird! Ueber den Grenzgaſthof Weißer Hirſch gelangen wir im ſtillen Winterwald nach der Bergſtadt Jöhſtadt(749 Meter). 200 Meter laufen die Gaſſen bis zum Bahnhof hinab; wir aber biegen links ab in die lang und ſteil nach Schmalß⸗ grube abfallende Waldſtraße, wandern weiter durch Hochwald nach dem Grenzdorf Satzung und klettern am freien Hang zum Hirtſtein empor(889 Meter). Schneeverweht iſt zwar das geologiſch bemerkens⸗ werte Baſaltvorkammen am Berghaus, aber das Schigelände iſt herrlich und der Gipfelblick über das ſilberweiße Waldgebirge mit ſeinen markanten Berg⸗ formen entſchädigen dafür. Nur zu raſch bringen uns die Brettln auf märchenhaften Hochwaldſtraßen hinab nach Reitzenhain(800 Meter), einem ſtillen Waldkurort und Grenzbahnhof. Vom benachbarten Kühnhaide aus wandern wir in das ſtille Waldtal der ſchwarzen Pockau hinein. Weich und dick liegt das Schneepolſter über Talſtraße und Flüßlein. Schiſpuren ſind nirgends zu finden. Wer bei den ge⸗ waltigen Felswänden der Nonnenfelſen und Teu⸗ Erzgebirgiſche Grenzland fahrt felsmauer das Stapfen durch den tieſen Schnee zur Felſenkanzel am Katzenſtein(706 Meter) nicht ſchout, den beglückt ein Talblick in einen ſilber⸗ grünen Waldkeſſel von einziger Majeſtät. Und dann 5 N n 2 en 2 8 10 Sachſen: Auf dem Kamm des Oſterzgebirges (nach einer Zeichnung von Hermann Schneider) iwanderungen gibt es weſtwärts hinter der Schneiſe eine prächtige Fahrt hangab nach Pobershau in einer bezaubernden Gebirgslandſchaft. Am Gaſthof„Zur Kniebreche“ er⸗ reichen wir wieder Bahnanſchluß. Wir ziehen aber vor, über das Serpentinſteinſtädtchen Zöblitz ins Spielzeugland um Olbernhau und Seiffen hinüber⸗ zuwandern. Klopfen wir getroſt an die Türen; das fleißige Völkchen zeigt uns jederzeit ſeine Schnitz⸗ kunſt und Spielzeugſchätze. Ueber Heidelberg, wo die Spaltreifendreher wohnen, erreichen wir den Ge⸗ birgskamm wieder und auch den Schwartenberg(788 Meter) mit . ſeinem Berghaus inmitten prächtigen Schigeländes. Die Abfahrt bringt uns 250 Meter tiefer nach Neuhauſen, der Endſtation der Flöhatal⸗ bahn nach Chemnitz. Nun bleibt uns vom Erzgebirge noch, das öſtliche Winterſportgebiet kennenzulernen, übrig. Im Zuge unſerer Schiwanderung erreichen wir dieſes Dresden benachbarte Gebiet über Sayda, wo Schihölzer fabri⸗ ziert werden, und Bienenmühle. Sportzentren ſind hier Kipsdorf mit Bärenburg, Bärenfels und Schel⸗ lerhau ſowie das Dreieck Altenberg, Zinnwald⸗Gei⸗ ſing. Die alte Zinnbergſtadt Altenberg mit ihren Giebelhäuſern und das typiſche Kammdorf Zinnwald liegen im Kammgebiet, die ſchmucke Bergſtadt Gei⸗ ſing ſchmiegt ſich im Tal drunten an den Fuß des Geiſingberges(823 Meter). Eine Anzahl gaſtlicher Bauden wurde zu gemütlichen Winterſportbleiben. Nach der Einſamkeit unſerer Kammwanderungstage umfängt uns wohltuend das lebhafte Winterſport⸗ treiben an Schneehängen und Schanzen in Wald⸗ ſchneiſen und in den Gaſſen und Gaſthäuſern. Dieſe Wanderwoche auf Schneeſchuhen auf den Höhen des Erzgebirges macht uns weißen Hochwald und blickweite Gipfel, betriebſame Winterſportplätze, einſame Gebirgsdörfer und volkskunſt reiche Berg⸗ ſtädtchen zum großen beglückenden Wintererlebnis. . Wer in den nächſten Wochen etwa vom weſtlichen Rande des Schwarzwaldes, von der Oberrhein⸗ Ebene, quer durch Deutſchland bis nach dem äußer⸗ ſten Oſtpreußen reiſt, kann beinahe überall im Lande mit dem Frühling ſeinen Einzug halten. Denn im Südweſten Deutſchlands zieht der Früh⸗ ling zuerſt ein, und bis er hoch hinauf nach Deutſchlands Nordoſten kommt, vergehen einige Wochen. Wie der erſte Frühling von den Meteoro⸗ logen, den berufsmäßigen Wetterkundigen beur⸗ teilt wird, ſchildert nachſtehend Prof. Dr. Franz Baur, der Leiter des„Forſchungsinſtituts für langfriſtige Wettervorherſage“ in Frankfurt a. M. Am 21. März iſt„Frühlingsanfang“. So ſteht es in jedem Kalender. Aber die Meteorologen rechnen den Frühling lauf der Nordhalbkugel) vom 1. März an, weil im allgemeinen in der gemäßigten Zone die drei Monate März, April und Mai als„Uebergangs⸗ monate“ vom Winter zum Sommer gewiſſe meteoro⸗ logiſche Aehnlichkeiten aufweiſen, wenn auch natür⸗ lich Art und Grad dieſes Ueberleitens in jedem der drei Frühlingsmonate verſchieden ſind. Dieſe Feſt⸗ ſetzung eines beſtimmten Datums als Frühlings⸗ anfang bringt für die wiſſenſchaftliche Arbeit prak⸗ tiſche Vorteile. Aber der Begriff„Frühling“ iſt Ja⸗ durch an einen ganz beſtimmten, in jedem Jahre glei⸗ chen Zeitabſchnitt gebunden, der in den einzelnen Tei⸗ len der gemäßigten Zone ſehr verſchiedenartige Wet⸗ terzuſtände und Wetterabläufe mit ſich bringt. Schon auf ſo engem Raume wie Deutſchland treten beſonders im März ſtarke klimatiſche Unter⸗ ſchiede auf. So liegt die Mitteltemperatur des März in der Oberrheinebene und im unteren Nek⸗ kartal im Durchſchnitt vieler Jahre zwiſchen 5 und 6 Grad, während ſie in Oſtpreußen(bei Goldap und Treuburg) noch um 1 Grad unter dem Gefrier⸗ punkt liegt. Treuburg hat in normalen Märzmona⸗ ten noch 25 Froſttage und 6 Eistage(d. h. Tage, an denen auch die höchſte Temperatur noch unter 0 Grad liegt), Köln dagegen nur 7 Froſttage und in der Regel gar keinen Eistag. Wie ſtark neben den räumlichen Unterſchieden die Abweichungen von Jahr zu Jahr ſein können, das haben wir in dieſem Jahre wieder erlebt, in dem die Tage vom.—9. März die einzelnen Gebieten Deutſchlands Temperaturen von 20 und mehr Grad unter Null brachten, gewiß nicht frühlingsmäßig, ſon⸗ dern ausgeſprochen winterlich geweſen ſind. Durch die klimatiſchen Verſchiedenheiten kommt es, daß die Geſamtheit der Naturerſcheinungen, die wir nach dem gewöhnlichen Sprachgebrauch als „Frühling“ bezeichnen, ſelbſt in einem ſo verhältnis⸗ mäßig kleinen Lande wie Deutſchland nicht gleich⸗ zeitig eintritt. Am beſten läßt ſich dieſer Früh⸗ lingsbeginn an der Wirkung der Witterungsvor⸗ gänge, nämlich am Wachstum der Pflanzen, beſonders ee eee aa Erſter Frühling in der„Wetter-Wiſſenſchaft“ Frühlingsanfang in Deutſchland- wie ihn der Meteorologe ſieht— Wer will, kann dem Frühling nachreiſen am Eintritt der Blüte beſtimmter Gewächſe, verfol⸗ gen. Mit dem Aufblühen der Anemone und Kornel⸗ kirſche beginnt der erſte Teil des Frühlings, der Vorfrühling. Den Beginn des Hauptteils, des „Vollfrühlings“ kündigt ſehr gut der Anfang der Apfelblüte an. Das Datum des Beginns des Vollfrühlings be⸗ zeichnet man meiſt als den Tag des„Frühlingsein⸗ zuges“. Er tritt im deutſchen Tiefland(Seehöhe unter 400 Meter) am früheſten in der Oberrhein⸗ ebene, im unteren Neckartal, im Rhein⸗ gau und Moſeltal, am ſpäteſten im öſtlichen Pommern(Gegend von Lauenburg) und im ſüdöſt⸗ lichen ſowie nördlichſten Oſtpreußen ein. Dabei kann man im Binnenland die beachtenswerte Feſtſtellung machen, daß das mittlere Datum des durch die Apfel⸗ blüte und einige andere phänologiſche Beobachtungen beſtimmten Frühlingseinzuges kurz nach dem mittle⸗ ren Datum des letzten Froſtes liegt. So tritt z. B. in der Oberrheinebene und im Rheingau der letzte Froſt(im Mittel vieler Jahre) zwiſchen 14. und 21. April ein, während der Frühlingseinzug zwiſchen 22. und 28. April ſtattfindet Das Gebiet um Nürnberg, der Mittel⸗ und Unterlauf des Mains, das Lahntal, das niederrheiniſche Tiefland und das Seengebiet bei Potsdam und Brandenburg haben den letzten Froſt zwiſchen 21. und 28. April, Frühlingseinzug zwiſchen 29. April und 5. Mai. Die ſchwäbiſch⸗bayeriſche Hoch⸗ ebene hat letzten Froſt zwiſchen 28. April und 5. Mai, Frühlingseinzug vom 6. bis 12. Mai, im Gebiet um Lauenburg und Hinterpommern findet der letzte Froſt vom 12. bis 19. Mai, der Frühlingseinzug zwi⸗ ſchen 20. und 26. Mai ſtatt. Man erſieht hieraus, wie außerordentlich gut ſich die Pflanzen ihrem Klima angepaßt haben. Dieſe bewundernswerte Uebereinſtimmung gilt jedoch, wie geſagt, nur für die langjährigen Mittelwerte. In einzelnen Jahren iſt ſie nicht erfüllt, wie die Froſt⸗ ſchäden lehren, denen die jungen Pflanzen erliegen, wenn ſie, durch eine Wärmeperiode zu früher Blüte erwacht, von einem Spätfroſt überraſcht werden. Sie gilt auch nicht für die Nordſeeküſte. Hier tritt wegen der Verzögerung des Frühjahrsanſtieges der Tem⸗ peratur der(phänologiſche) Frühlingseinzug ver⸗ hältnismäßig ſpät ein, während andererſeits in Meeresnähe die Froſtgefährdung ſehr frühzeitig zurücktritt, da die größere Luftfeuchtigkeit bei Abküh⸗ lung leichter zur Bildung einer Wolkendecke und damit zur Verhinderung ſtärkerer nächtlicher Aus⸗ ſtrahlung führt. An der Norpdſeeküſte(und im weſt⸗ lichen Teil der Oſtſeeküſte) iſt daher zwiſchen dem mittleren Datum des letzten Froſtes und dem mitt⸗ leren Datum des Frühlingseinzuges ein viel grö⸗ ßerer zeitlicher Zwiſchenraum als im Binnenlande. von Generalmuſikdirektor W. Stöver, leitet die Feier So iſt z. B. auf den weſtlichen frieſiſchen Inſeln und auf Helgoland durchſchnittlich bereits die letzte März⸗ woche froſtfrei, während der Frühling in dem oben angegebenen Sinne erſt vom 6. bis 12. März ſeinen Einzug hält. Trotz dieſes relativ ſpäten Frühlings⸗ beginns zeichnen ſich die Nordſeeinſeln in der kalten Jahreszeit durch ein außerordentlich mildes Klima aus. So ſind z. B. blühende Roſen im Winter auf den Nordſeeinſeln keine Seltenheit. Professor Dr. Franz Baur, Frankfurt. Bad Kiſſingen Es gibt einen altdeutſchen Spruch:„Wenn Du aus dem Stadttor gehſt und wirfſt eine Münze hin⸗ ter Dich, ſo wirft Dir die Stadt ihre Sehnſucht nach.“ Die Münze kann man ſparen in Bad Kiſſin⸗ gen, denn die Sehnſucht darnach nimmt man ganz beſtimmt mit. Zumal, wenn man es im Frühling beſucht. Schön ſind die Lande um den Main und ſeine Städtchen ſind reich an baulicher Kultur, au⸗ heimelnd und lieblich— aber Bad Kiſſingen iſt„das beſondere Kind“ unter ihnen, vom gleichen Blute ſozuſagen, aber veredelt, mit reichen, großzügigen Anlagen und neben den ſchlichten, bürgerlichen Schweſtern die geborene große Dame. Nähe und Ferne hat Bad Kiſſingen. ſeinen alten, traulichen Kleinſtadtgaſſen um den Marktplatz herum, Ferne im blauen Duft ſeiner Höhenzüge, die es ſchützend umgeben. Und der Vor⸗ frühling iſt geſteigerte Erwartung dort. Weit offen liegen die Wieſenflächen der Parks und der gewal⸗ tige Geiſt der Quellen ſcheint noch die Welle im Fluß zu bewegen und den Waldboden zu durchdringen, denn in der öſterlichen Natur liegt hier neben der Parſivalſtimmung die Ahnung der ſegensvollen Kräfte, welche die alten Quellen Rakvbezy und Pan⸗ dur im Lenz im verſtärkten Maße zu vergeben ſchei⸗ nen. Nähe in Bad Kiſſingen: Kurhaus Bad Kiſſingen im Frühling! Mancher holt ſich um mit dem aufbrechenden Jahr die Erneuerung ſeiner Kräfte dort, mancher ſucht es nur für Tage auf zum Oſterfeſt, um ſeine Harmonie und ſein Gleichmaß zu genießen, mancher ſucht den Klang ge⸗ ſellſchaftlicher Weltläufigkeit dort, mancher in Um⸗ gebung und Geſchichte— die Heimat. Anderen iſt es nur ein Oſterläuten, ein einmaliger Frühlings- tag, der unwahrſcheinlich verheißungsvoll verblautz Bad Kiſſingen! 100 Jahre Bad-Nauheim Ein Sommer feſtlicher Veranſtaltungen Das Heffiſche Staatsbad Bad⸗Nauheim blickt in diefen Fahre auf ſein hundertjähriges Beſtehen zurück. Airs diefem Anlaß ſind während des ganzen Sommers feſtliche Verauſtaltungen geplant, die ihren Höhepunkt in der Ju⸗ biläumsfeier am 30. Juni— 1. Juli finden werden. Eine Aufflührung der 9. Sinfonie von Beethoven, unter Leitung ein, der am nächſten Tage ein Staatsakt im Sprudelhof und abends ein Feuerwerk folgen. Im Rahmen der zahlreichen künſtleriſchen und geſellſchaftlichen Veranſtaltungen ſind u. q. Galſtſpiele des Landestheaters Darmſtadt, der Frank- furter Oper und des Mainzer Stadttheaters vorgesehen. Die Generalmuſikdirektoren Prof. Hermann Abend roth und Eugen Jochum, die Soliſten Prof. Georg Kulenkampff, Elly Ney u. a. werden Gaſtkonzerte geben. Am 27. Mai wird ein Heimatſpiel„Der Schacht⸗ meiſter“ von Carl Piorkow⸗Bad⸗Nauheim, aufgeführt, ant 23. Juni veranſtalten heſſiſche Bauern ein Trachtenfeſt mit Volkstänzen und Geſängen. Am 8. Juni iſt ein Tanz⸗ turnier mit Länderwettſtreit Deutſchland— Engband, vom .—12. Auguſt ein Internationales Schachturnier der Jung: meiſter vorgeſehen. Ein Muſäkfeſt am 22.— 28. Auguſt wird Werke der jungen rheinmainiſchen Komponiſtengene⸗ ration zu Gehör bringen. In der Kolonade ſind u. a. eine Gemälde ⸗Ausſtellung von Meiſterwerken des 19. Jahrhunderts, eine Kollektiv ausſtellung Münchner Künſtler, eine Ausſtellung von Wer ken heſſiſcher Künſtler(onläßlich des Trachtenfeſtes) und eine Ausſtellung der Staall. Porzellan⸗Manufakturen Ber⸗ lin und Meißen vorgeſehen.. heiten auch Rheuma, Gicht. cs Neuralgien, Bad Krozingen das hervorragende Herzheilbad mit ö seiner berühmten Kohlensfkuretherme heilt außer Herz. und Kreislaufkrank. Frauenkrankheiten. Auskünfte u. 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Fr⸗ im kleuse Pils ist nach k neden einern be e e e N 1 2 41 udtsfein WWe. geb. Balduf 5 5 aum ⁊w eijähriger glücklichster Ehe gestern 7„ e 915 ed e aer Du schwerer Krankheit uner wart 5 rüh nach kurzer und vier Enkelkinder. geb. Baldu e 1 hin⸗ A U a Schrank bill. ab⸗ 1 5 1 et von uns gegangen. Die Beerdigung findet am Samstag, den 23. Ma Saane 800 iſſin⸗ N M 7 vorm. 1 Uhr, von der Leiche a in Na e e 5 Ann h EeIm den 2 Ma aus statt. 2 5 8 5 ganz 5 7 4 A2 1935. Gelegenh.⸗Kauf! bling Leibnizstraße 26 8995 e 2 Herd. Ikon⸗ und markiſe 8 1 agau⸗ 4 8 Adr. i. d. Gei 1905 In tiefstem Leid: 3 Blute 1— N g 1 einz Fd 5 Duder-Augebo ichen K INA Weyer e 5 eines Herzschlages neue et 55 stgeliebter, treubesorgter t 5 Eiche, teils mit f amilie Merseburg e e Nußb. teils mis e in E 1 2 ager und Onkel Schnitzarb., Schr. den amilie Schweyer N b 5 breit, 298. aer oberi Hetzler Sealer. A Vyr⸗ 285 5.— 5 235.—, 268.—, 295. offen 3 f 5 8 Mannh 8 Ausz 15. 19 Die Beisetzung findet in aller Stille statt. aunhe nm du 1. 20 den 21. Mrs 1845 Paiste 55 5 Fluß Man bittet 8 8 Namens der in tiefer Tra 5 Kleiderſchr 1⸗ 2 Fluß ittet von Beileidsbesuchen güti t Absta Trauer Hinterbliebenen: u. tür. v 2225 1 8⁸ stand zu nehmen. Ella Hetzler geb. Seit 5 Tech 68 t der 855 Bitcherſchr. 62. 0 Die Beiset 1 Tiſche 17. f ae 8 zung findet am Samstag. 28. März 1935. t. bill. Pan⸗ um 12½ Uhr, von der Leichenhalle a i 0 ſchei⸗ us statt. 0 b I 1 5 Aug. Hauimaun z R D 4 ffene Stellen von bieſta. Moa⸗ 19 5 Salas Wir erfüllen hiermit di—— a chinenfabrik als zähe Schloß. oh. 5 5 n hiermit die schmerzliche Pflicht, von de e 3— ilfe in d. Ein⸗ 5 Gegenüb. an be⸗ inscheiden unseres Montage- Ingenieurs und Koll 10 Wir richt 5 W kaufs abteilung Guetheſtraße 8, 2 Tr., am Teunis⸗ rufst. Frl. zu v. ollegen, Herrn 85 dne 8 Baden mit dem Sitz in Karls Ns 0 geſucht. wlatz— ſehr ſchöne 2364 B 5. 8 4. Sick. 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Ma r g klebt— als ob er feſtgeßiltet wäre. 1 n Bu, 550 Stellengesuche Ce bens Seeg dee besen 5. 5 b 8 1 N nf, e Geſchäſts haus v. blebri 5 gar nich 8 In tiefer Trauer: eee. e Seryferfräulein Selbftaeber die 1 aus klebrig zu ſein. Schmut Arten — 4 eee port ge lu cht.„ geſucht. Beste 15 wären, mischen ſich mit klebenden 5 August Brand, Metzgermei Fur meine Tochter, 20 Weins. Rhein⸗ Ange u. M K Bestandteilen, vorallem mitckiweißverbindungen 4 5 germeister genehme Erſcheinung 93 an⸗ perle, U 4. 19. Nr. 26 an die.5. mit Schweiß, Hautereme und Seife bei 2 5 und Frau Frida geb. Schopf I bewege,—— 25 bgusend Bucer a eee d 11 ehr ordentl. gew 5 23 1 14i Küchenwäſche.— Hi ilft 22 1 ia eee, existenz br, angie e dure es de de eln g ö f 8 N e b 9 ein 2. 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