Erſcheinungsweiſe: Täglich mal 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, 5 0 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: Poſtſcheck⸗ Konto: Karlsruhe Nummer 173 90 Mannheimer General-Anzeiger Anzeig cunig, 9 mm br r im voraus zu bezüß geigen beſondere Preiſe. Allgseß esliſte Nr. 7. Bet Zwangs⸗ vergleß einerlei Nachlaß gewährt. Keine R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Gewähl Amten Ausgaben, an beſonderen Plätzen — Drahtanſchrift: Nemazer ri Mann heim und für ekeilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗ Ausgabe A u. B Mittag- „ tür die n. 2 Uhr Empfang auf dem Flughafen Tempelhof (Funkmeldung der N M.) O Berlin, 24. März. Außenminiſter Sir John Simon und Lord⸗ ſiegelbe wahrer Eden ſind heute nachmittag um 17.30 Uhr im Sonderflugzeug der Imperial Airways im Tempelhofer Flughafen auge⸗ kommen, wo ſie von Reichsaußenminiſter von Neurath, dem Staatsſekretär Dr. Meißner als Vertreter des Führers und Reichskanzlers und von Staatsſekretär von Bülow begrüßt wurden. * In der Umgebung des Flughafens hatte ſich am Sonntag nachmittag eine nach vielen Tauſen⸗ den zählende Menge angeſammelt. Das Flug⸗ hafengelände ſelbſt war faſt bis auf den letzten Platz von Zuſchauern gefüllt. Bald nach 17 Uhr fanden ohristll- ſich die amtlichen Perſönlichkeiten ein: der engliſche st Boh- Botſchafter Sir Erie Phipps mit den Herren N der Botſchaft, Reichsaußenminiſter Freiherr von g Viel- Neurath, der Staatsſekretär in der Präſidiai⸗ en Teilen Fanzlei Dr. Meißner als perſönlicher Vertreter 80 8 des Führers und Reichskanzlers, der Staatsſekretär E LD des Auswärtigen Amtes, von Bü lo w, der Chef des 7 Protokolls, Graf Baſſewitz, Miniſterialdirektor 0 m Dyckhoff vom Auswärtigen Aant, der Berliner ee Polizeipräſtdent von Lewetzow, Miniſterfalrat 2 5 4 Dahlmann aus dem Reichsluftfahrtminiſterium Tadehen.“ ſowie der Flughafenkommandant Major Carganies. een Die inländiſche und ausländiſche, insbeſondere die went engliſche Preſſe, war ebenfalls zahlreich vertreten. Haushsl- Auf dem Rollfeld war der erſte Sturm der Leib⸗ e ſtandarte Adolf Hitler als Ehrenbereitſchaft — angetreten. 17.28 Uhr wurde das engliſche Sonder⸗ Tannen flugzeug geſichtet. Die Ehrenbereitſchaft trat unter a mit prir Gewehr. eee Pünktlich um 17.30 Uhr ſetzte das Flugzeug zur Aufi Landung an. Die offiziellen Perſönlichkeiten traten E D auf das Rollfeld. Als Erſter verließ Außenminiſter Sir John N 8 Simon das Flugzeug. abe Er begrüßte den Reichsaußenminiſter Freiherrn von Neurath, mit dem er ſich eine Zeitlang unter⸗ 1 hielt; er begrüßte weiter den engliſchen Botſchafter, . die Staatsſekretäre und die übrigen zum Empfang istrengung) erſchienenen Perſönlichkeiten. Nach Simon verließ 9 Lordſiegelbewahrer Eden das Flugzeug. Auch er tauſchte Grüße mit den offiziellen Perſönlichkeiten aus. Der Kommandant des Ehrenſturms der Leib⸗ ſtandarte Adolf Hitlers meldete dem engliſchen Außenminiſter die für die engliſchen Staatsmänner angetretene Ehrenbereitſchaft. — Während der Begrüßung auf dem Flugplatz traten 5 die Preſſephotographen und Kinboperateure lebhaft Wärz in Tätigkeit. Die Miniſter beſtiegen darauf die be⸗ Tel. 28981 reitſtehenden Kraftwagen. Im erſten Wagen nahm „h ule Reichsaußenminiſter Freiherr von Neurath neben Anger 95 dem engliſchen Außenminiſter Sir John Simon Platz. Nen. ie. Die engliſchen Gäſte wurden von dem viel⸗ en 8 tauſendköpfigen Publikum lebhaft und freudig 8 begrüßt. 7 Die Fahrt ging vom Flughafen zum Hotel Adlon, wo ii die engliſchen Miniſter Wohnung nehmen. 2 Berlin begrüßt die Miniſter negieſchle(Gunkmeldung der N M3.) rl Straube O Berlin, 24. März. lbteilungen Der engliſche Außenminiſter Sir John Simon erfolgt, am und Lordſiegelbewahrer Eden begaben ſich nach ihrem ſts zimmer. Eintreffen auf dem Flugplatz Tempelhof in Beglei⸗ tung von Reichsaußenminiſter Freiherrn von Neu⸗ e nath, Staatsſekretär Dr. Meißner, Staatsſekretär mt lich vor- von Bülow und dem Chef des Protokolls Graf von riebenen Baſſewitz zunächſt zur engliſchen Botſcha ft, 8 o ſie gemeinſam den Tee einnahmen. Als die rmulate Minister in der Wilhelmſtraße eintrafen, hatte ſich amlich. Mer, wie auch vor dem Hotel Adlon und in der Straße Unter den Linden eine große Menſchenmenge 77105 0 angeſammelt, die den Miniſtern einen herzlichen ee, Empfang bereiteten. Die Polizeimannſchaften hatten 11952 alle Hände voll zu tun, um die Fahrbahnen der Wil⸗ l helmſtraße und der Linden für die Anfahrt der un- Unteren iniſter freizuhalten.„ ugser lobte Polizeipräſident von Lewetzow ließ es ſich nicht von unser nehmen, ſich perſönlich von den getroffenen Abſper⸗ 5 kungsmaßnahmen zu überzeugen. Auch während die Unfall engliſchen und die deutſchen Miniſter in der eng⸗ 5 füſchen Botſchaft zum Tee weilten, hielt die wartende neigen euſchenmenge in un verminderter Stärke die Bür⸗ berteben J geerſteige der Wilhelmstraße und der Linden beſetzt. II 1 1 Eine große Ueberraſchung bedeutete es für ſie, als 5 N plötzlich Dr. Goebbels im offenen Wagen durch abelmer zeln ie Wilhelmstraße fuhr. Ihm wurden ſpontan herz⸗ 4 Kundgebungen bereitet. e J Aontag. 25 März 1035 Die Dreierbeſprechung in Paris Streſa am 11. April Meldung des DNB. Paris, 23. März. Am Schluß der franzöſtſch⸗engliſch⸗italteniſchen Be⸗ ſprechungen in Paris, die am Samstag ſtattfanden, iſt folgende Verlautbarung ausgegeben worden: Außenminiſter Laval, Lordſiegelbewahrer Eden und Unterſtaatsſekretär Suvich ſind am Samstag am Qnai'Orſay zuſammengetroffen und haben einen Meinungsaustauſch über die allgemeine Lage vor⸗ genommen. Im Laufe der Ausſprache iſt daran er⸗ innert worden, daß der Beſuch der engliſchen Miniſter in Berlin einen Infor mationscharakter hat und daß der Rahmen und der Gegenſtand ihrer Beſprechungen dem entſpricht, was in der Londoner Verlautbarung vom 3. Februar ausgemacht worden iſt. Auch iſt die Einheit der Anſichten der Regie⸗ rungen in London, Paris und Rom begründet wor⸗ den. Es iſt beſchloſſen worden, daß die Außen⸗ miniſter Englands, Frankreichs und Italiens ſich nach dem Berliner Beſuch und nach den anderen eng⸗ liſchen Beſuchen in Moskau, Warſchau und Prag, bei franzöſiſche und italieniſche Regierung die ſchen begleiten, am 11. denen die Engländer mit ihren April in Streſa zuſammentreffen werden. Außenminſſter Laval, Lordſtegelbewahrer Eden und Unterſtaatsſekretär Suvich haben mit Befriedigung die völlige Solidarität ihrer Regierungen feſtgeſtellt. * Den engliſch⸗franzöſtſch⸗italieniſchen Beſprechungen wohnten außer den drei Hauptvertretern der eng⸗ liſche Botſchafter, der erſte Botſchaftsrat der eng⸗ liſchen Botſchaft, der Leiter der engliſchen Völker⸗ bundsabteilung, der Privatſekretär Edens, ferner der italieniſche Botſchafter, der ſtellv. Direktor für politiſche Angelegenheiten im Palazzo Chigi, der Lei⸗ ter des Privatſekretariats von Suvich, der General⸗ ſekretär am Quai d Orſay Leger nebſt den politiſchen Direktoren Bargeton und Maſſagli ſowie der Gene⸗ valſekretär der franzöſiſchen Abrüſtungsabordnung und der Kabinettschef Lavals bei. Der gegenſeitige Gedankenaustauſch wurde bis zu dem vom franzöſi⸗ ſchen Außenminiſter gegebenen Frühſtück gegen 13 Uhr fortgeſetzt. Dort geſellten ſich zu den erwähnten Perſönlichkeiten der Miniſterpräſident Flandin, die beiden Staatsminiſter Herriot und Marin, die Vorſitzenden der Auswärtigen Ausſchüſſe beider Kam⸗ mern und Botſchafter Noel als Generalſekretär beim Miniſterpräſidenten hinzu, Frankreichs Haltung unverändert In franzöſiſchen politiſchen Kretſen legt man Wert darauf, nach der Beendigung der Beſprechungen er⸗ neut zu betonen, daß man ſtarran der bis heri⸗ gen Einſtellung feſthält. So wird erzählt, Laval habe erklärt, die franzöſiſche Regierung wolle bei den laufenden Verhandlungen den amtlichen deutſchen Beſchlu ß auf Wiedereinführung der Wehrpflicht und auf Schaffung eines Heeres von 36 Diviſtonen nicht berückft chtigen. Die Ver⸗ handlungen, die etwa im Hinblick auf ein Rüſtungs⸗ beſchränkungsabkommen wieder aufgenommen wer⸗ den könnten, müßten daher das durch den Verſailler Vertrag feſtgeſetzte Militärſtatut zur haben. Laval habe ferner den Willen Frankreichs be⸗ tont, den gegenſeitigen Beiſtandspakt für Oſteuropa verwirklicht zu ſehen, ebenſo auch den Mitteleuropa⸗ pakt, die beide die Billigung Roms und Londons hätten. Als Tag der Zuſammenku nft des Völ⸗ kerbunds rates denkt man ſich in Paris den 16. April. Laval würde feine geplante Reiſe nach Moskau entweder in der erſten Aprilwoche, alſo vor der Streſa⸗Beſprechung, oder in der letzten April⸗ woche, alſo nach der Völkerbundsſitzung, unter⸗ nehmen. Rußland will dabei ſein hat Laval am Freitag abend den Wie verlautet 11 after Potemkin empfangen. Po⸗ elukin hat Faval mügeteilt, die vu jg iq che. Re⸗ n gerung lege Wert darauf an der on ferenz in Streſa teilzunehmen für den Fall, daß entſprechend dem Wunſch der engliſchen Regierung Deutſchlan d zur Teilnahme eingela⸗ den werden ſollte. Potemkin ſoll erklärt haben, daß die ruſſiſche Beteiligung an der Konferenz die Be⸗ dingung für die Aufrechterhaltung des ruſſiſch⸗ franzöſiſchen Einvernehmens ſei. Titulestu fährt nach Paris — Bukareſt, 23. März. Außenminiſter Titu⸗ leseu fährt am Sonntag nach Paris. Unterwegs trifft er in Belgrad mit Jeftitſch und in Preßburg mit Beneſch zuſammen. Wie ſich beſtätigt, iſt der Haupt⸗ zweck der Reiſe Titulescus das Zuſtandebringen einer gemeinſamen Stellungnahme der Staaten der Kleinen Entente und des Balkanbundes zu der Lage, die durch die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht in Deutſchland entſtan⸗ den iſt. Titulescu iſt offenſichtlich feſt entſchloſſen, mit allen Mitteln zu verhindern, daß das deutſche Beiſpiel bei Ungarn und Bulgarien Schule macht. Hinſichtlich Oeſterreich nimmt die Kleine Entente grunoͤſätzlich den gleichen Standpunkt ein wie gegen⸗ über Ungarn und Bulgarien, ohne jedoch unmittel⸗ bar intereſſiert zu ſein. ———([— „Anſer aller Ziel iſt: Friede Simon über ſeine Berliner Reiſe — London, 24. März. Außenminiſter Sir John Simon, der am Sonntag vormittag von Croydon aus im Flugzeug ſeine Reiſe nach Berlin angetreten hat, erklärte auf dem Flugplatz in einer Unterredung: Ich erwarte keine plötzlichen Ergeb⸗ niſſe, dazu ſind die Probleme zu umfangreich und zu ſchwierig. Wir werden aber mit dem Ein⸗ ſatz aller Kräfte um unſer Ziel kämpfen. Unſer aller Ziel iſt: Friede auf Erden und guter Wille unter den Menſchen. Flaliens Heeresſtärke Muſſolini beruft Jahresklaſſe 1911 ein Meldung des DNB. — Rom, 23 März. In größter Aufmachung veröffentlicht die römiſche Abendpreſſe im Rahmen der Berichterſtattung über die Feier des 16. Gründungstages der faſchiſtiſchen Kampfbünde die Rede Muſſolinis und die Mitteilung über die Einberufung der gauzen Jahresklaſſe 1911, von der bekanntlich bei der Mobiliſierung der beiden nach Oſtafrika entſandten Diviſionen bereits ein kleiner Teil eingezogen worden iſt. In kurzen Kommentaren wird die Einberufung der Jahresklaſſe in Zuſammenhang gebracht mit der Unſicherheit der gegenwärtigen inter⸗ nationalen Lage, die, wie„Giornale'Italia“ ſchreibt, von der italieniſchen Regierung mit voll⸗ kommener Ruhe und mit Gleichmut betrachtet werde, in der ſie aber auch für jeden Fall zur Verteidigung der italieniſchen Belange bereit ſein will. Uebereinſtimmend hatten die Abendͤblätter in ihren Kommentaren zunächſt oͤavon geſprochen, daß zur Zeit drei Klaſſen mit rund 600 000 Mann unter den Waffen ſtünden. Dieſe Angabe wurde dann in einer ſpäteren Ausgabe des halbamtlichen„Giornale 'Italia“ folgendermaßen berichtigt: „Zur Zeit ſtehen rund 160 000 Mann unter Waffen. Anfang April treten die neuen Rekruten der Jahres⸗ klaſſe 191 mit 240 000 Mann in Dienſt. Die Ein⸗ berufung der Jahresklaſſe 1911 wird insgeſamt zu einem weiteren Effektivbeſtand von 160 000 Mann führen. In der erſten Hälfte des April wird alſo das italieniſche Heer über mehr als 560 000 Mann verfügen.“ Aufſehen in London — London, 23. März. Einberufung der ganzen Jahresklaſſe 1911 durch Muſſolini und ſeine Erklärung über den„auf einige Millionen Stahlbajonette gegründeten Frieden“ in der faſchiſtiſchen Kundgebung bilden das Hauptthema der Abendpreſſe und wurden als„draſtiſcher Schritt“ am Vorabend der beginnende n internationalen Ver⸗ handlungen bezeichnet. Völkerbundsrat am 15. April — Ankara, 24. März. Laut Mitteilung der Ana⸗ toliſchen Telegraphenagentur hat der derzeitige Rats⸗ präſident Tewfik Rüſchtü Aras dem Genfer Generalſekretariat ſeine Entſcheidung mitgeteilt, den Völkerbundsrat auf den 15. April einzuberufen, alſo nach der Konferenz von Streſa und den anderen geplanten Beſprechungen. und an manchen Grundlage. 146. Jahrgang Nr. 140 Das Verliner Geſpräch Von unſerem Berliner Büro Berlin, 25. März. Der Beſuch Sir John Simons und Edens in Ber⸗ lin findet eine andere politiſche Lage vor als ſeine erſte Ankündigung, die vor ungefähr vier Wochen erfolgte. Die engliſche Regierung hat von ihrem Parlament erhebliche Mittel zu einer Vermeh⸗ kung der Rüſtungen gefordert und erhalten. In Frankreich iſt man zur zweijährigen Dienſtzeit übergegangen. Deutſchland hat die allgemeine Wehrpflicht wieder einge⸗ führt. Unter dieſen einzelnen Ereigniſſen der Ver⸗ änderung hat ohne Zweifel die Verkündung der Wehrpflicht das größte Aufſehen in der Welt erregt Stellen auch Proteſt und Entrüſtung hervorgerufen. Das deutſche Vorgehen hat eien grundſätzlichen Wandel gezeigt. Die Gleichberechtigung, die man uns bereits im Dezember 1932 zugeſagt, aber während der ſeitdem verſtrichenen zweieinhalb Jahre nicht verwirklicht hatte, iſt nun Tatſache geworden. So mag das Auf⸗ ſehen, ſprechen wir nüchterner: die Beachtung, die dieſe Maßnahme fand, zur Not noch verſtändblich ſein. Daß indes die Mächte, die das Verſailler Dik⸗ tat geſchaffen haben, zu einem Widerſpruch oder gar zu moraliſcher Entrüſtung keinen Grund und kein Recht haben, iſt hier ſchon bei der Behand⸗ lung der Proteſtnoten, die erſt England und darauf Frankreich und Italien der Reichsregierung übher⸗ mittelt haben, ausführlich dargeſtellt worden, Man hat gegen uns den Vorwurf erhoben, daß die Ein⸗ Londoner Kommuniqué vom g. Februar als Aus⸗ gangspunkt der kommenden politiſchen Beſprechun⸗ gen umriſſen worden iſt. Wir finden, daß die Rit⸗ ſtungsverſtärkungen in England und mehr noch dite zweijährige Dienſtzeit in Frankreich ebenfalls „einſeitige“ und in ihrem Gewicht fehr weſentliche Veränderungen dieſes Sachverhaltes geweſen ſind. Es wird indes kaum erforderlich ſein, mit den beiden Mitgliedern der engliſchen Regierung ber dieſe Dinge noch zu ſprechen. Man wird viel⸗ mehr von der neuen Lage auszugehen und zu unterſuchen haben, welche Möglichkeiten ſich für die Fortführung der mit dem Londoner Beſuch Flandins und Lavals begonnenen Ausſprache ergeben. Und dieſe Möglichkeiten dürften nicht gering ſein; denn die neue Lage hat den großen, kaum hoch genug ein⸗ zuſchätzenden Vorteil: ſie iſt klar. Die Reichsregierung hat mit ihrer mutigen und wohlüberlegten Entſcheidung verhütet, daß die deutſche Gleichberechtigung 8 u einem Handels⸗ und Feilſchobjekt wurde. Sie wird auch nicht zulaſſen, daß ſie es nachträglich noch wird. Deutſchland begegnet ſeinen engliſchen Gäſten nun zum erſtenmal als Geſprächs⸗ partner wirklich gleicher Berechtigung und im Beſitz der vollen Souveränität, die das Verſailler Diktat uns, entgegen aller Gerechtigkeit, aber auch entgegen aller politiſchen Klugheit, ſolange vor⸗ enthalten hatte. Durch dieſe Tatſache wird das deutſche Bekennt⸗ nis zum Frieden, das der Führer und Reichs⸗ kanzler bisher in allen Stunden großer innerer und äußerer Entſcheidungen immer wieder erneuert hat und in dem auch die Proklamation über die allge⸗ meine Wehrpflicht gipfelt, nur noch ſtärker werden. Es hat nicht an Verſuchen gefehlt, die Aufrichtigkeit dieſes Bekenntniſſes anzuzweifeln und die Beweg⸗ gründe unſeres Handelns zu verfälſchen. Die mehr aufgeregten als überzeugenden Bemerkungen, die der franzöſtſche Miniſterpräſident Flandin vor der Kam⸗ mer über das Geſetz vom 16. März machte, haben leider gezeigt, daß ſogar Staatsmänner zuweilen die Beſonnenheit und das richtige Maß für ihr Urteil verlieren können. Dr. Goebbels hat in Hannover noch einmal die deutſche Haltung in den folgenden vortrefflichen Sätzen klargeſtellt:„Deutſchlan d will nichts als die volle Gleichberechti⸗ gung mit den anderen großen Nationen. Als uns die Welt dieſe verweigerte, haben wir ihre Konferenzen verlaſſen. Wir haben am 16. März die Maßnahmen getroffen, um die Sicherheit unſeres Volkes wieder der eigenen Kraft der Nation zu üher⸗ antworten. Wir bauen keine Armee auf, um Krieg zu führen, ſondern um den Frieden zu bewahren; denn nicht das bewaffnete, ſondern das unbewaffnete Deutſchland hat Europa beunruhigt.“ Deutſchland hat dem durch das Londoner Kom⸗ muniqué angeregten Plan eines Luftpakts von vornherein zugeſtimmt und iſt auch bereit, über die anderen Themen, die in dieſem Dokument ge⸗ nannt worden ſind, zu verhandeln. An ſeiner grund⸗ ſätzlichen Bereitſchaft, ſeinen Beitrag zu dem Frie⸗ dens⸗ und Verſtändigungswerk zu liefern, das, wie im Sommer vorigen Jahres, auch diesmal wieder durch eine dankenswerte engliſche Initiative eingelei⸗ tet wurde, kann niemand zweifeln. Und ſo werden Verſchiebung des Sachverhaltes bedeute, der in dem Jeife vor Verluſt bewahren! Eine dringende forderung unſerer Zeit. wertung der Seife im weichen Waſſer am voll⸗ . und verlustfreie Ausnutzung volks⸗ wirtſchaftlich wertvollen Gutes iſt das Gebot der Stunde! Jeder einzelne hat die Pflicht, mit dafür zu ſorgen, daß eine Vergeudung von Bedarfsmitteln irgendwelcher Art vermieden wird; das fängt beim Bindfaden an und hört beim Auto auf. Es ſind in der Tat Hunderte von Dingen, die uns täglich begegnen, an denen jeder mithelfen kann, das deutſche Volksver⸗ mögen vor vermeidbaren Verluſten zu bewahren.— Welche Hausfrau hat ſich wohl in den letzten Jahren beſondere Gedanken um die Seife ge⸗ macht! Die entbehrungsreiche Kriegszeit, die uns auf ſo manchen Gebieten ein unerbittlicher Lehr⸗ meiſter war und vor allem im Seifenverbrauch zu ſparſamſter Verwendung der vorhandenen Rohſtoffe zwang, iſt dem flüchtigen Gedächtnis beinahe ſchon wieder entſchwunden. Heu⸗ kommenſten erreicht wird; mit anderen Worten: es genügt eine beſtimmte Menge Seife, um einen guten Schaum und gleichzeitig eine gute Reinigungswirkung zu erzielen. Das bedeutet aber andererſeits, daß bei Ver⸗ wendung harten Waſſers(und das meiſte Waſſer unſerer Städte iſt hart!) ein erheblicher Teil dieſer Seife ganz nutzlos verlorengeht, und da liegt in der Tat die Urſache für eine zwar unbeabſichtigte, in ihren Auswir⸗ kungen aber geradezu ungeheuerliche Seifenverſchwendung! Wenn man ſich vergegenwärtigt, daß es in Deutſchland rund 17 Millionen Haushaltungen 0 gibt, ſo iſt die von fachkundiger Seite aufgeſtellte Schätzung ſicherlich zutreffend, daß durch Verwendung harten Waſſers beim Waſchen und Reinigen te aber lehrt uns die Zeit, daß der vor 1s Jahren be⸗ endete Krieg in ſeinen Aus⸗ wirkungen noch längſt nicht abgeſchloſſen iſt, daß er viel⸗ mehr von unſeren Gegnern mit allen wirtſchaftlichen Macht⸗ mitteln weitergeführt wird. Die für die Seifen⸗ und Waſchmittelherſtellung er⸗ forderlichen Ole und Fette müſſen aus dem Ausland bezogen werden und ſind nur gegen Deviſen zu haben. Eine überlegte und rationelle Auswertung dieſer wertvollen Rohſtoffe iſt alſo aus volkswirt⸗ ſchaftlichen Gründen dringend geboten, und es ſollte alles getan werden, um eine Seifen ver⸗ geudung, wie man ſie täglich im deutſchen Haushalt beobachten kann, zu unterbinden.— Dem Laien iſt gemeinhin wohl bekannt, daß Seife im weichen Waſſer am beſten ſchäumt; die wenigſten aber wiſſen, was es damit praktiſch auf ſich hat. Es bedeutet zunächſt, daß die Aus⸗ Goldmark oder- was heute noch ſchlimmer iſt- hochwer⸗ tiger Deviſen zwecklos ver⸗ lorengehen! Zehn Gramm machen ſchon 160 Gramm Seife unwirkſam, und dabei ſind die Fälle durchaus nicht unſerer Städte 12, 15, ja bis zu 40 Gramm Kalk in 100 Liter Waſſer enthält! Mehr als je zwingen uns dieſe Tatſachen die Notwendigkeit auf, die Nachteile des harten Waſſers zu bekämpfen. Es gäbe dazu einen an ſich verhältnismäßig einfachen Weg, deſſen ſich noch unſere Großmütter mit Erfolg bedient haben: die Verwendung des kalkfreien und damit ideal weichen Regenwaſſers. Die gute alte Re⸗ gentonne aber iſt längſt aus unſeren Städten verſchwunden, und an ihre Stelle ſind Pumpe und Waſſerleitung getreten!— Bitte wenden! jahraus, jahrein Millionen Kalk in 100 Liter Waſſer ſelten, daß das Leitungswaſſer Vertr. von S In Sonnta den z * l hafenge von Zu ſich die Botſcha der B Neur banzlei des Ju des Au Protokec Dock Polizei Dahl Die engliſch hielt; er die Sta Nerſchiene Lordſieg, tauſchte aus. D ſtandarte Außenm angetret. Währ die Preſ i' in Tätig :Aeeitſteher 1 05 I die Jah: die engli 2 Der e Juund Lord Eintreffen wdͤ tung von rath, St. eie Miniſter — Die Frage der Umwandlung des harten Pum⸗ pen⸗ und Leitungswaſſers in weiches Waſch⸗ waſſer hat unſere deutſchen Chemiker naturge⸗ mäß immer wieder beſchäftigt, aber es mußte vielleicht erſt eine Zeit kommen, die uns- wie die heutige-die weit über das Einzelintereſſe hinausgehende Bedeutung dieſer Frage aufdrängt. Heute iſt es nämlich nicht mehr Angelegenheit des ein- zelnen, ob durch unzweckmäßi⸗ ges Wirtſchaften in ſeinem Haushalt jährlich 10 oder 20 Pfund Seife verlorengehen, handen iſt, denn mangelnde Schaumbildung hat als Urſache faſt immer den zu hohen Kalkgehalt des Waſſers, der durch ſeine ſeifenfreſſende Wirkung auch eine gute Schaumentwicklung verhindert.— Auf einen Punkt allerdings ſollte die Hausfrau im eigenen Intereſſe achten: die Enthärtung des zum Waſchen gebrauch⸗ ten Waſſers erfolgt am gründlichſten, wenn man Henko einige Zeit- etwa . 88 i 15 Minuten vor Be⸗ . reitung der Waſchlauge wirken läßt. ſondern dieſe Frage geht die Geſamtheit an! Und wenn— ö daoaraſch i das lech ſo m es einen Weg gibt, einer ſol⸗ machen, daß man ſchon am chen ungewollten Seifenver⸗ ſchwendung wirkſam zu be⸗ (gelegentlich des Einweichens . r Vorabend des Waſchtags — , der Wäſche) den erſten Keſſel gegnen, ſo iſt es Pflicht jedes einzelnen, ſich dieſer Möͤglich⸗ keit zu bedienen! Wir beſitzen ein ſolches Mit⸗ tel in der bekannten Henko Bleich⸗Soda die die beſonde⸗ re Fähigkeit hat, dem Waſſer alle kalkbildenden und eiſen⸗ haltigen Beſtandteile zu ent⸗ ziehen und damit das Waſſer zum Waſchen brauch⸗ bar zu machen. Man braucht nur vor Bereitung der Waſchlauge einige Handvoll Henko im Waſſer des Waſchkeſſels zu verrühren(oder beim Scheu⸗ ern und Reinigen mit Seifenlauge vorher eine Handvoll in den Eimer zu geben), dann iſt die Sicherheit gegeben, daß bei Hinzutun des Waſch⸗ mittels oder der Seife eine vollkommene Aus⸗ wertung ohne Verluſt erfolgt und Nachteile ver⸗ mieden werden.— Unſere Hausfrauen gebrauchen Henko Bleich⸗ Soda ſchon ſeit langem zum Einweichen der Wäſche. Durch gründliches Einweichen wird be⸗ kanntlich beim nachfolgenden Waſchen die Wir⸗ kung von Waſchmittel und Seife ganz außerordent⸗ lich unterſtützt! Darüber hinaus aber hat das Ent⸗ härten des Waſchwaſſers mit Henko den Er⸗ folg, daß beim nachfolgenden Waſchen der von der Hausfrau gewünſchte kräftige Schaum vor⸗ — 8 — — — — — —. — — — — —ů ä — — Seife vor Verluſt bewahren! — mit Waſſer füllt und z bis 4 Handvoll Henko darin ver⸗ rührt. Dann kann Henko die ganze Nacht über wirken, und am nächſten Morgen iſt das Waſſer im Keſſel weich wie das ſchönſte Regenwaſſer! Erſt dann wird, wie üblich, die Waſchlauge mit Perſil bereitet und mit der eingelegten Wäſche zum Kochen gebracht. Na⸗ türlich muß die Enthärtung des Waſſers bei jedem einzelnen Keſſel erfolgen; es iſt aber immer leicht einzurichten, jeweils nach der Zugabe von Henko einige Zeit- wie geſagt, etwa 15 Minuten zu warten, bis die zur Bereitung der Waſchlauge erforderliche Menge Perſil zugegeben wird. Durch Enthärten des Waſſers vor dem Gebrauch iſt jedenfalls der Weg gegeben, in einem wichti⸗ gen Teilgebiet des Haushalts die Forderung zu erfüllen: Rohſtofferſparnis durch überlegtes Wirtſchaften! Jede einzelne Hausfrau muß zu ihrem Teil mithelfen, den uns aufgezwungenen wirtſchaftlichen Kampf erfolgreich durchzuhalten. Sie tut es, und dazu im wohlerwogenen eigenen Intereſſe, wenn ſie durch Verwendung der guten deutſchen Henko Bleich⸗Soda an dem wichtigen Ziele mitwirkt: Erſche Frei Geſch⸗ 60 Pf hofſtr. Ne Fi Abbeſt do Protoko Dyck Polizeip Dahln ſowie de C Die i engliſche ¹wſtandarte nagngetrete flugzeug Gewehr. „ Pünk—! 9 Landung auf das n Er begr von Neu bielt, er die Staa erſchienen Liordſiege tauſchte aus. De ſtandarte Außenmit gaqaangetrete: Währe die Preſſe 5 in Tätigk reitſtehen Reichsauß dem engli . Die e 7 tauſen Die Fahrt e ä 2. Sette/ Nummer 140 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 25. März 1985 die„Informattonen“, die die verantwortlichen deut⸗ ſchen Staatsmänner über ihre Auffaſſung geben wer⸗ den, die Aufgabe die die beiden Sprecher Englands ſich geſtellt haben, zu einer Ver ſtändigung zwi⸗ ſchen allen beteiligten Mächten zu gelangen, nur er⸗ leichtern können. 8 B. Die neue volniſche Verfaſſung vom Sejm angenommen Meldung des DNB. — Warſchau, 24. März. Der polniſche Sefſm hat in den frühen Morgen⸗ ſtunden des Sonntags nach ſtundenlanger Ausſprache die neue polniſche Verfaſſung mit 200 gegen 139 Stimmen der nationalen bäuerlichen und ſoztaliſtt⸗ ſchen Oppoſttibn angenommen. Die nationalen Minderheiten nahmen an der Abſtimmung nicht teil. Die mit großer Spannung erwartete entſcheidende Sitzung des Sefm begann am Samstag mittag gegen 1 Uhr. Der große Andrang des Publikums im Sejm⸗ gebäude, die Anweſenheit der geſamten Regierung mit dem Miniſterpräſüdenten Koslowſki an der Spitze, die vollbeſetzten Logen der Diplomaten, kennzeich⸗ neten die Bedeutung der Sitzung. Der Vizemarſchall des Sejm, Car, gab als Aus⸗ ſchußberichterſtatter die einleitenden Erklärungen über die neue Verfaſſung ab, die eine Periode der polniſchen Geſchichte abſchließe und eine neue beginne, in der nicht mehr Parteiintereſſen und Parteirück⸗ ſichten auf das politiſche Geſchehen einwirken würden. Nach Verkündigung des Abſtimmungsergebniſſes ſetzte bei den Abgeordneten des Regierungsblocks ſtarker Beifall ein, während die Oppoſition lär mende Kundgebungen veranſtaltete. Dauernd rief man dort, dite Verfaſſung ſei ungültig, es ſei keine Zweidrittelmehrheit erreicht worden. Die Sozialiſten ſtimmten ſchließlich die Internatio⸗ nale an, was die Abgeordneten des Regierungsblocks mit dem Geſang des Legionärsliedes beantworteten, bis die Oppoſition den Saal geräumt hatte. Raubmord bei Wismar— Die Mörder verhaftet — Wismar, 28. März. In der Nähe von Maßlow wurde der Händler Johann Ciszewſki in der ver⸗ gangenen Nacht von zwei Verbrechern namens Saß und Pankow mit einer Eiſenſtange erſchlagen und ſeiner Barſchaft beraubt. Die Räuber legten die Leiche neben den Kraftwagen des Ermordeten, wo ſie heute früh ein Gutsbeſitzer entdeckte. Die Wis⸗ marer Poltzei konnte die Mörder bereits verhaf⸗ ten. Sie fand auch das geraubte Geld auf. Die Sandſturmkataſtrophe in Nordamerika — Springfield(Kolo rado), 23. März. Die Sand⸗ ſtitpme, die in den vergangenen Tagen mit außer⸗ ordentlicher Heftigkeit in verſchiedenen Staaten Nord⸗ amerikas wüteten und rieſigen Schaden anrichteten, toben unerbittlich weiter. Zahlreiche Far⸗ merhäuſer wurden bis zum Dachrand unter dem Treibſand begraben. Die Felder ähneln Wüſten. Das Vieh iſt in ganzen Herden verendet. Tagelang iſt die Sonne durch die Sandmaſſen halb verbunkelt. Ein Nachlaſſen der Sandſtürme iſt gar nicht abzuſehen. Aus vielen Ortſchaften im Staate Kanſaßs wer⸗ den Todesfälle und Geſundheitsſtbrungen unter der Bevölkerung infolge der Staubſtürme gemeldet. Durch Einatmen feinſter Staubteilchen iſt eine Art Lungenentzündung aufgetreten. Die Lungenporen ſind ſo ſtark verſtopft, daß Lungenblutungen auftreten. Es ſind ſchon 20 Perſonen geſtorben. Dieſe Staublungenentzündung macht ſich nicht nur bei Menſchen, ſondern auch bei Tieren bemerkbar. Die Farmer ſind Furch dieſe Sandſtürme ſo geſchädigt worden, daß Hunderte von ihnen ſich zum Auszug aus den in eine Sandwüſte verwandelten Gegenden entſchloſſen haben. Da, wie ſie erklärten, die Ernte⸗ ausſichten hoffnungslos ſeien, bleibe ihnen nichts anderes übrig, als ſich eine neue Heimat zu ſuchen. Schlllerausleſe an den höheren Schulen Ausleſe nach körperlichen, charakterlichen und geiſtigen Geſichtspunkten DNB. Berlin, 28. März. Reichserziehungsminiſter Ruſt hat einen Erlaß über die Schülerausleſe an den höheren Schulen her⸗ ausgegeben, in dem es heißt: Bei der Ausleſe an den höheren Schulen hat die liberaliſtiſche Grundhaltung der vergangenen Zeit du einer einſeitigen Bevorzugung der rein verſtan⸗ desmäßigen Anlagen geführt und die für die volks⸗ führenden Berufe nicht minder wichtigen körperlichen— und charakterlichen Kräfte ſowie die raſſiſchen Werte vernachläſſigt. Durch dieſe Art der Ausleſe wurde der einſeitig intellektuelle und frühreife Schüler im über⸗ maß gefördert, während vaſſenbiologiſch wertvollere und volksgebundenere Teile der deutſchen Jugend oft zurückblieben. Der Führer und Reichskanzler hat demgegenüber immer eine Ausleſe gleichmäßig nach körperlichen, charakter⸗ lichen und geiſtigen Geſichtspunkten gefordert. Dieſem Ziel tragen die von Reichs⸗ erziehungsminiſter Ruſt geſchaffenen grundlegenden Beſtimmungen über die Schülerausleſe an den höhe⸗ ren Schulen Rechnung. In dieſen Beſtimmungen wird als Aufgabe der höheren Schule bezeichnet, den körperlich, charakterlich und geiſtig beſonders gut veranlagten Teil der deut⸗ ſchen Jugend ſo zu ergiehen, daß er fähig wird, ſpäter in gehobenen oder führenden Stellen unſer politiſches, kulturelles und wirtſchaftliches Volksleben maßgebend mitzugeſtalten. In dem Abſchnitt über die körperliche Ausleſe wird beſtimmt, daß Jugendliche mit ſchweren Leiden, durch die die Lebenskraft ſtark herabgeſetzt iſt und deren Behebung nicht zu erwarten iſt, ſowie Träger von Erbkrankheiten nicht gegeignet ſind und daher nicht in die höhere Schule aufgenommen werden. Jugendliche, die eine dauernde Scheu vor Körperpflege zeigen, werden von der höheren Schule verwieſen. Ebenſo führt ein dauerndes Verſagen bei den Leibesübungen, das ſich vor allem in Mangel an Willen zu körperlicher Härte und Einſatz⸗ bereitſchaft äußert, zur Verweiſung. Hinſichtlich der charakterlichen Ausleſe wird be⸗ ſtimmt, daß von der Schule zu verweiſen iſt, wer durch ſein allgemeines Verhalten in und außer der Schule gröblich gegen Anſtand und Sitte verſtößt oder fortgeſetzt gegen Kameradſchaftlichkeit und Gemeinſchaftsſinn verſtößt. Dasſelbe geſchieht bei dauernden Verſtößen gegen Zucht und Oroͤnung und gegen Ehrlich ⸗ keit. Entſcheidend für die gelſtige Ausleſe iſt nicht die Summe angelernten Wiſſensſtoffes, ſon⸗ dern die geiſtige Geſamtreife. Ueber die völkiſche Aus le ſe heißt es: f 5 1 Ariſche Schſtler dürfen hinter nichtarſſchen nicht zurückgeſetzt werden, Es iſt daher nicht angängig, an Nichtarier irgendwelche Vergünſtigungen zu ge⸗ ben, ſolange ſie ariſchen Schülern verſagt werden. Die Aufnahme in die Sexta findet auf Grund eines Gutachtens der Grundſchule und einer ſchriftlichen, mündlichen und körperlichen Eignungsprüfung an der Höheren Schule ſtatt. Wer in der Sexta das Klaſſenziel nicht erreicht, hat die Höhere Schule zu verlaſſen, wenn der An⸗ ſtaltsleiter ihn für ungeeignet hält. Die Entlaſſenen können ſich früheſtens nach drei Jahren für die Untertertia oder für die erſte Klaſſe einer Aufbau⸗ ſchule melden. Wer das Klaſſenziel der Unterſekun da in einem Jahre nicht erreicht, darf in der Regel nicht zum Beſuch der Oberſtufe zugelaſſen werden. In die Unterima ſollen nur ſolche Schüler ge⸗ langen, deren geiſtige, charakterliche und ſportliche Entwicklung die ſichere Gewähr für eine erfolgreiche Mitarbeit in der Prima bietet. Die Zeugniſſe haben in Zukunft zu enthalten: eine allgemeine Be⸗ urteilung des körperlichen, charakterlichen und geiſtigen Strebens und Geſamtevfolges, die nicht in Noten auszudrücken iſt, und eine Wertung ber Leiſtungen in den Einzelfächern. Bei allen ausſondernden Maßnahmen auf Grund mangelhafter geiſtiger Leiſtungen ſind die körper⸗ lichen und charakterlichen Fähigkeit voll mitzuwerten. Dieſe Beſtimmungen wurden vom Reichs⸗ erziehungsminiſter Ruſt in hervorragender Zuſam⸗ menarbeit mit dem Raſſenpolitiſchen Amt der NSDAP geſchaffen. Sie ſtellen eine ſorgfältig ab⸗ gewogene grundlegende Maßnahme dar, die geiſtig Unzulänglichen oder charakterlich Wertloſen von der höheren Schule fern zu halten und gleichzeitig den raſſiſch und charakterlich wertvollen, langſamer Rei⸗ fenden den Zugang zu den volksführenden Berufen zu ermöglichen. Der Glaube an den Erfolg führt zum Ziel Reichsbankpräſident Dr. Schacht über die Wirtſchaftslage Deutſchlands Meldung des DN B — Berlin, 23. März. Reichsbankpräſtdent Dr. Schacht ſprach auf der Arbeitstagung des Preußiſchen Staatsrates über die heutige Lage Deutſchlands innerhalb der Weltwirt⸗ ſchaft und führte aus, daß ſich die deutſche Wirtſchafts⸗ politik wie jede andere von dem Grundſatz der Selbſtbehauptung leiten laſſen müſſe. Man dürfe das Geſetz des Handelns nicht anderen überlaſſen, ſondern müſſe es ſelbſt in der Hand behalten. An Hand eingehender Unterlagen zeigte Dr. Schach die Entwicklung der Weltwirtſchaft auf, deren heutige Situation dadurch charakteriſtert ſei, daß der geſamte Welthandel ſich 1934 nur noch auf ganze 90 Milliarden Mark beläuft gegen 280 Milliar⸗ den Mark im Jahre 1928. Trotz der ungeheuren Schwierigkeiten, in denen ſich Deutſchland wirtſchaft⸗ lich befinde, ſei der deutſche Außenhandel relativ nicht weſentlich ſtärker zurückgegangen als der Außenhandel ſeiner Hauptkonkurrenzländer. Dr. Schacht ſchilderte die politiſchen, finanziellen und wirtſchaftlichen Urſachen dieſes Rüganges, Friedensdiktate, Verarmung, internationale Ver⸗ ſchuldung und Deviſenſchwierigkeiten, und wies dar⸗ auf hin, daß der als Gegenwirkung gedachte Kon⸗ kurrenzkampf zwiſchen den einzelnen Ländern ein Wettlauf um die immer mehr zuſam⸗ menſchrumpfende Kaufkraft in der Welt geworden ſei. Eine Reihe von Ländern habe verſucht, durch eine Einſchränkung des Lebens⸗ ſtandards und der Produktionskoſten, durch die ſo⸗ genannte Deflation, ihre Konkurrenzfähigkeit auf⸗ rechtzuerhalten. Demgegenüber hätten die bedrohten Länder, deren Märkte erobert werden ſollten, zu anderen Mitteln gegriffen. Sie hätten ſich gegen fremde Waren abgeſperrt. Als Gegenmittel gegen die Außenhandelsſchrumpfung hätten einzelne Län⸗ der zu dem Mittel der Binnenmarktbelebung ge⸗ griffen. Wir in Deutſchland, ſo betonte Dr. Schacht, haben ein vorbildliches Arbeitsbeſchaffungs⸗ programm nicht nur aufgeſtellt, ſondern auch durchgeführt, und haben mit Erfolg alles getan, um der Arbeits⸗ loſigkeit nach Möglichkeit innerhalb der Reichsgren⸗ zen nach Kräften zu begegnen. Durchaus richtig iſt es, daß die reinen Löhne in Deutſchland ſicherlich von dem einen oder anderen der ſonſtigen Induſtrieländer übertroffen werden, eins aber iſt ſicher: die ganzen öffentlichen Einrich⸗ tungen, alſo alles, was über Eſſen und Trinken hin⸗ ausreicht, alles, was wir von Staats und Gemein⸗ ſchafts wegen oͤen breiten Volksmaſſen zur Ver⸗ fügung geſtellt haben, und zwar an Kunſt, Hygiene, Sport und allen möglichen anderen Dingen, oͤas über⸗ trifft in ſeiner Geſamtheit doch den Lebensſtandard zahlreicher anderer Länder. Das Entſcheidende iſt, daß wir von dieſem Le⸗ bensſtandard nicht herunter wollen. Denn in dieſem Lebensſtandard liegt eine ſo große geiſtige und moraliſche Spannkraft, daß die ganze Zukunft des deutſchen Volkes gefährdet wäre, wenn wir in ein reines Vegetieren des Eſſens, Trinkens und Kleidens herabſänken. Selbſtverſtänd⸗ lich können wir die große Einfuhr nicht aufrecht⸗ erhalten, wenn wir keinen entſprechenden Export haben. In längeren Ausführungen gab der Reichsbank⸗ präſident dann ein anſchauliches Bild über das Währungschaos in der Welt, das beſeitigt wer⸗ den muß, weil der Welthandel einen ſolchen Zuſtand nicht erträgt, ſowie über den inzwiſchen in Deutſch⸗ land beſchrittenen Weg der Exportförderung und fuhr fort: Drei Probleme ſtehen für uns im Augenblick im Vordergrund: die Rohſtoffbeſchaffung, die Auslands⸗ verſchuldung und die Deviſenbeſchaffung. Bei der Erörterung der Rohſtoffverſor⸗ gung gab Dr. Schacht einige bemerkenswerte De⸗ tails über oͤen Stand der wiſſenſchaftlichen Forſchung und ihrer Nutzbarmachung, über die von Deutſchland eingeſchlagenen Wege zur Sicherung der Rohſtoffver⸗ ſorgung, das Syſtem der Ueberwachungsſtellen u. a. m. Heute zeigen ſich Rückwirkungen der deutſchen Politik auf das Ausland in erſtaunlichem Umfange: das Ausland beginnt nämlich an den Bezug dentſcher Waren ſelbſt ein Intereſſe zu nehmen; gerade die Rohſtoffländer, die uns mit Rohſtoffen be⸗ liefern, gaben immer deutlicher zu verſtehen, daß ſie in direktem Verkehr mit Deutſchland die deutſchen Waren aufnehmen wollen, weil nur in Aufnahme deutſcher Waren für ſie die Möglichkeit beſteht, Roh⸗ ſtoffe an uns abzuſetzen. In dieſer Richtung wird ſtändig handelspolitiſch gearbeitet. Reichsbankpräſident Dr. Schacht ſchloß, nachdem er noch einige eindrucksvolle Aufſchlüſſe über die Frage der Finanzierung des öffentlichen Bedarfs gegeben hatte, ſeine Ausführungen mit den Worten:„Die deutſche Wirtſchaftspolitik ſteht vor großen Aufgaben. Die Frage, ob wir dieſe Aufgabe meiſtern werden, iſt eine Frage des Schickſals. Wir gehen an ſie heran nicht mit bloßen theoretiſchen Ueberlegungen, ſie iſt nur mit einem einzigen Grund⸗ ſatz heute zu löſen, das iſt der Grundſatz des Han⸗ delns, des Wollens, des Kämpfens und Sichbehauptens, des Glaubens an den Erfolg und des Zuſammenfaſſens aller Kräfte, um dieſen Erſolg unter allen Umſtänden zu erzielen.“ Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner Handelsteil: 1. V. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart Lokalen Teil Dr. Friß Hammes Sport: Wiln Müller- Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil! Curt Withelm Fennel— Anzei und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faun de, ſämtlich in Mannheim Herausgeber. Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Beitung. Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin; Dr. Fritz Fillies, W 35, Blktorfaſtraße 4 Geſ.⸗D.⸗A. Febr. 35: Mittag⸗Ausg A u. B. 21200 Abend⸗Ausg. K u. B= 20680 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückports Karl Bevor ſich der Vorhang über dem Stück des Pfäl⸗ zers Baumbauer hob, trat Intendant Branden⸗ burg vor das Publikum, es aus Anlaß der von der Reichskulturkammer veranſtalteten Ehrentage der pfälziſch⸗ſaarländiſchen Dichtung willkommen zu heißen. Er nahm Veranlaſſung, der Kulturkammer für die Wahl der Mannheimer Schillerbühne zum Schauplatz des erſten pfälziſch⸗ſaarländiſchen Dichter⸗ ahends zu danken und durfte ſich auch mit Recht dar⸗ auf berufen, in den zwei Jahren ſeiner Mannheimer Intendantentätigkeit dem heimat⸗ und landſchaftver⸗ bundenen dramitiſchen Schaffen ein eifriger Weg⸗ bereiter geweſen zu ſein. Den Glauben an die ver⸗ heißungsvolle kulturelle Schaffenskraft unſerer jun⸗ gen Dramatiker will ſich Brandenburg auch angeſichts des einen oder anderen Mißerfolges der Aufgeführ⸗ ten nicht nehmen laſſen, und er betrachtet es nach wie vor als die beſondere Aufgabe des Theaters, die Werke der jungen Dichter durch Aufführung zur öffentlichen Diskuſſion zu ſtellen, denn erſt das Auf⸗ geführtwerden gibt dem Schreibenden Kraft und An⸗ ſporn zu weiterem Schaffen. In dieſem Sinne be⸗ grüßte Intendant Brandenburg die erſchienenen Vertreter der Reichskulturkammer, der ſtaatlichen und gemeindlichen Behörden und die anweſenden pfälziſch⸗ſaarländiſchen Dichter aufs herzlichſte. Der Vizepräſident der Reichskulturkammer Wis⸗ mann dankte ſeinerſeits dem Intendanten für ſein verdienſtvolles Bemühen um die pfälziſch⸗ſaarländi⸗ ſche Dichtung. Er teilte mit, daß die pfälziſch⸗ſaar⸗ ländiſchen Dichtertage in der Reihe jener Veranſtal⸗ tungen ſtehen, die von der Reichskulturkammer kürzlich zum erſten Male für das ſchwäbiſche Dichter⸗ tum abgehalten worden ſind und nach und nach in gleichartiger Weiſe in allen deutſchen Gauen durch⸗ geführt werden ſollen. Der Redner wies auf die un⸗ gebrochene Kraft der Landſchaft und die ihr entſprin⸗ genden reichen Quellen dichteriſchen Weſens hin, und er erhofft in dieſer Beziehung beſonders viel von der Pfalz und dem Saarland mit ihrem unerſchütterlichen Zugehörigkeitsgefühl zum Reich und ihrem zähen Feſthalten an Boden und Brauchtum. Beide An⸗ ſprachen wurden von freundlichen Beiſallskundgebun⸗ gen des Publikums begleftet. — Baumbauer:„Treibjagd auf Yukatan“ Ehrenabend der pfälziſch⸗ſaarländiſchen Dichtung im Nationaltheater In einer ſauberen, von Friedrich Hölzlin mit geſchmackvollen Mitteln in Szene geſetzten Auf⸗ führung gab man dann Karl Baumbauers Schauſpiel„Treibjagd auf Yukatan“, einen Dreiakter mit dem fernen Mexiko als Schauplatz. Das Stück ſpielt im Frühling des letzten Weltkriegs⸗ jahres und behandelt das Schickſal eines deutſchen Großkaufmanns und Konſuls auf Pukatan, der auf einſamem Auslandspoſten inmitten der von allen Seiten an ihm emporbrandenden Wellen des Haſſes, der Mißgunſt und der Selbſtſucht in zäher Ver⸗ teidigung ſeines Deutſchtums zugrunde geht. Stoff und Vorwurf des Stückes ſind nicht ohne Reiz, und Baumbauer hatte wohl nicht mit Unrecht das Gefühl, daß hier eine immanente dramatiſche Idee ihrer Er⸗ weckung und Geſtaltung harren könnte. Es muß aber leider geſagt werden, daß dichteriſches Wollen und dichteriſches Vermögen bei dem Verfaſſer heute noch in fühlbarem Mißverhältnis ſtehen. Abgeſehen von einer unzulänglichen, alle Merkmale des An⸗ fängertums tragenden dramatiſchen Technik lein äußerer Mangel, dem immerhin mit der Zeit durch reifende Bühnenerfahrung abgeholfen werden könnte), fehlt es dem Stück allzuſehr an überzeugender pſychologiſch vertiefter Geſtaltungskraft. Baumbauer kennt in der Zeichnung ſeiner Charaktere vorder⸗ hand nur ſchwarz und weſß. Er läßt geballte Schuf⸗ tigkeit(bei den Ausländern) und bis in Starrſinn ausartende Charakterfeſtigkeit ſbei dem Deutſchen) hart aufeinanderplatzen. Die Geſchehniſſe ſpielen ſich ſich ohne eigentliche öramatiſche Entwicklung auf die⸗ ſer immer ſich gleich bleibenden Ebene konſtruiert wirkender kraſſer Gegenſätzlichkeit ab, und ſo er⸗ ſcheint kaum eine Szene in wirklich dichteriſche Sphäre erhoben. Das betrübt beſonders deshalb, weil es hier um hohe Ideale, um Deutſchtum und Vaterland, geht, und weil an die bühnenmäßige Ge⸗ ſtaltung dieſer Ideale ſich nur die begnadete Hand eines wirklichen Dichters heranwagen ſollte. Die Darſteller bemühten ſich mit ſchönem Eifer, dem Stück einen Publikumserfolg zu exſpielen. Finohr als Konſul Wildhagen wußte mit Hilſe ſeiner charaktervollen Schauſpielkunſt dem Helden bis zut einem gewiſſen Grade glanbhafte Ziſge zu ver⸗ leihen. Karl Marx als Gouverneur von Nukatan, die einzige deutſchfreundliche Geſtalt des Stückes, holte an äußerer Wirkung aus dieſer Figur heraus, was herauszuholen war. Die übrigen Mitwirkenden Fritz Schmiedel, Lene Blankenfeld, Ernſt Langheinz, Hans Simshäuſer, Joſef Ren⸗ kert, Karl Hartmann, Friedrich Hölzlin und Klaus W. Krauſe rotteten ſich als mehr oder weniger abſtoßende Vertreter des sacro egoismo zum großen Keſſeltreiben gegen den Deutſchen zu⸗ ſammen, der ſchließlich von dem Mitinhaber ſeinet Firma(Fritz Schmiedel) durch einen wohlgezielten Piſtolenſchuß zur Strecke gebracht wird. Der am Schluß einſetzende ſehr freundliche Bei⸗ fall des Hauſes galt offenſichtlich mehr der Auffüh⸗ rung als der Dichtung, doch wurde auch der Verfaſſer mit den Darſtellern an die Rampe gerufen. C. O. E. O„Hamlet“ im Heidelberger Stadttheater. Das Beſtechende dieſer klug durchdachten und ſorgfältig ausgewogenen Hamlet⸗Inſzenierung des Intendan⸗ ten Ehrlich war die vollkommene Natürlichkeit, die aufgelockterte Form, die die Mühe einer ſolchen Ein⸗ ſtudierung vergeſſen ließ. Freilich half zur Errei chung dieſes Ziels das Enſemble in ſchönſter Weiſe mit, allen voran Karl Fürſten berg, der dem un⸗ glücklichen Dänenprinzen jenes Morbide nahm, mit dem ihn ſonſt ſo gern die Größen der Bühne behaf⸗ ten. Dieſer Hamlet war ein durchaus überlegener Menſch, kein Melancholiker, er war klug, aber in ſei⸗ ner Klugheit niemals itberſpitzt, er war eine künſt⸗ leriſch reife Leiſtung, weil er niemals gekünſtelt wirkte. Auch ſprachlich feſſelte dieſe Verkörperung, die höchſtes Lob verdient. Neben dem Königspaar von Haus Paetſch und Trude Kuhn gefielen von den übrigen Mitwirkenden beſonders noch der vor⸗ nehme Horatio von Helmut Wittig, die faſt ganz untheatraliſche Ophelia von Käte Everth, der ſchwatzhafte Polonius von Martin Baumann und Egon Helms ſowohl als Geiſt, wie auch als erſter Schauſpieler. Dr. W. Sch. SE. T. A. Hoffmann⸗Ehrung in Berlin. Eine eigenartige Ehrung des Dichters E. T. A. Hoff⸗ mann iſt in dieſen Tagen von Len Hhrern der Ber⸗ liner Jahn⸗Volkstumsſchule in der hiſtoriſchen Wein⸗ ſtube von Lutter und Wegner vor ſich gegangen. E, F. A. Hoffmanns Andenken iſt mit den Zechgewöl⸗ ben dieſes hiſtoriſchen Weinkellers für immer ver⸗ knüpft. Hier löſte ſich Hoffmanns dämoniſche und groteske Phantaſte von allen Feſſeln und zog den Zuhörerkreis in ihren Bann, darunter den großen Schauſpieler Deyrient. Jeder Berliner kennt Lut⸗ ter und Wegners altersgrauen Weinkeller am Gen⸗ darmenmarkt und weiß, daß darin heute noch ge⸗ legentlich— es kommt nur auf den Zecherkreis an — der Geiſt Hoffmanns ſpukt. Deshalb hat die Dich⸗ terehrung, von der Jahn⸗Volkstumsſchule unter⸗ nommen, in der Berliner Oeffentlichkeit ein leb⸗ haftes Echo ausgelöſt. Die„Berliner Börſen⸗Ztg.“ läßt ſich über die Veranſtaltung berichten, daß Otto Warlich aus Hoffmanns Werken vortrug, und zwar in freier Rede, nicht leſend. Das ohnehin ſtilgemäße Kellergewölbe hatte durch Kerzenbeleuchtung und da⸗ durch hervorgerufene flackernde Schatten eine geradezu geſpenſtiſche Hintergründigkeit. Bedeutungsvolle Ausgrabungen in Honduras, Bei Ausgrabungen und Altertumsforſchungen, die der Wiſſenſchaftler Stromvik im Auftrage des Carnegie⸗Inſtitutes in Copan(Honduras) vor⸗ nimmt, hat es ſich beſtätigt, daß dieſe Stadt ſchon vor drei⸗ oder viertauſend Jahren ein bedeutender Mittelpunkt der Maya⸗Kultur geweſen iſt. Die von Stephans im Jahre 1835 gemachten Entdeckungen haben ſich in all ihren Einzelheiten als richtig her⸗ ausgeſtellt. Am bedeutungsvollſten iſt der Fund mehrerer menſchlicher Skelette, denen Strompik ein Alter von etwa 3000 Jahren zuſchreibt und die nach der Stellung, in der ſie aufgefunden wurden, den Schluß zulaſſen, daß die alte Maya⸗Stadt be⸗ reits lange vor der Ankunft der Spanier durch ein Erdbeben zerſtört und dann von den Ueberlebenden verlaſſen wurde. Stromvik hat jetzt in unterirdiſchen Galerien beim Wegräumen des Schuttes Gegen⸗ ſtände aus Stein, Steingut und Gold auf⸗ gefunden. Man rechnet damit, daß man bei weite⸗ rem Fortſchreiten der Arbeiten neue Steinkunſt⸗ werke, Reliefs, Pyramiden und andere Baudenk⸗ mäler auf dem Ruinenfeld entdeckt, das eine weſent⸗ lich größere Ausdehnung hat, als man zuerſt ver⸗ mutete. Die Regierung von Honduras hat das Photographieren der Ausgrabungen ſtreng verbo⸗ ten. Die Ausgrabungs⸗ und Forſchungsarbeiten ſollen weitergeführt werden, bis Copan in ſeiner alten Form wiederhergeſtellt iſt und, wie die be⸗ rühmten Maya⸗Ruinen von Chichen Itza in Mexiko, als vollſtändiges Denkmal der alten Maya⸗Kultur gezeigt werden kann. 5 1 44 Er auch d wehte. dem u allen uns o termä: ſchrän liſiert, umd ſi Ab dauer! der N gehäſſ dann die, di zühmt Bum! gehört Umgel Blüte De verſuch hof in nem L Nerve Wet 6 Perf * tag, de Er wa au ſeir moch ni An. her nu wärter ge ſt a ſchaft neben häuſeri dem 2 Blume gletſes Blume N machen wächſt ihrer Träger aufgeri wie eir erkenne Stück e — NN 1935 zertung Grund körper⸗ werten. 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Schon am frühen Nachmittag hatte es ſich der Wettergott anders überlegt und öffnete überaus gehäſſig einige Schleuſen des Himmels, aus denen es dann auch recht kräftig herniedergoß. So waren alle die, die ihr Ausflugsgelüſte bis zum Nachmittag be⸗ zähmt hatten, um ihre Hoffnung auf einen netten Bummel zu Fuß oder— ſo ſie zu ſolchen Glücklichen gehörten— im Kraftwagen in die nahe oder ferne Umgebung Mannheims, allwo ſchon mancher zaghafte Blütenzauber zu beobachten iſt, betrogen. Der Himmel, der mittags noch von netter ſym⸗ pathiſcher Bläue war, hatte plötzlich eine dunkelgraue Farbe angenommen. Schwere regenträchtige Wolken ſegelten darunterher und alle Ausflüge fielen damit in des Wortes wahrſter Bedeutung ins Waſſer Darüber konnte uns auch der ſpärliche Spätnachmit⸗ tagsſonnenſchein nicht tröſten. ewf. Polizeibericht vom 24. März Verkehrsunfälle, die der Samstag brachte Samstag abend ſtießen an der Kreuzung Luiſen⸗ ring O/D 7 zwei Perſonenkraftwagen zu⸗ ſammen, wobei beide ſtark beſchädigt wurden. Bet dem Zuſammenſtoß wurden zwei Kinder des einen Fahrers, die im Wagen ſaßen, leicht verletzt. Sie wurden ins Thereſienkrankenhaus verbracht. Die Schuld trifft den aus der Straße zwiſchen C und D 7 herauskommenden Fahrer, weil er dem auf dem Luiſenring von rechts kommenden Fahrer das Vor⸗ fahrtsrecht nicht einräumte. Auf der Kreuzung Schifferſtraße— Relaisſtraße ſtteßen geſtern vormittag ein Kraftradfahrer und ein Radfahrer zuſammen, wobei der Rad⸗ fahrer vom Rad ſtürzte und am Kopf eine Rißwunde und am Körper Hautabſchürfungen erlitt. Der Rad⸗ fahrer mußte ſich in ärztliche Behandlung begeben. Die Schuld trägt der Radfahrer, weil er dem von rechts auf einer Hauptverkehrsſtraße kommenden Kraftradfahrer das Vorfahrtsrecht nicht einräumte. Geſtern abend ſprang beim Ueberqueren des Bahnhofsplatzes eine Ajährige Frau in einen Perſonenkraftwagen, wobei ſie am rechten Schienbein leicht verletzt wurde. Selbſttötungsverſuch. Am 23. März, nachmittags, verſuchte ein 21 Jahre alter Mann auf dem Linden⸗ hof in der elterlichen Wohnung durch Erhängen ſei⸗ nem Leben ein Ende zu machen. Der Grund ſoll ein Nervenleiden ſein. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs mußten 6 Perſonen zur Anzeige gebracht werden. * Seinen 60. Geburtstag feiert morgen, Diens⸗ tag, den 26. März, Herr Gottlieb Walter, D 6, 15. Er war 34 Jahre in der Mohrenapotheke tätig bis zu ſeiner ſchweren Erkrankung, von der er heute moch nicht geneſen iſt. in Der Bahnhof Sandtorf⸗Blumenan, der bis⸗ her nur aus einer Wellblechbude neben dem Bahn⸗ wärterhaus beſtand, iſt gegenwärtig in der Neu⸗ geſtaltung begriffen. Man baut ein der Land⸗ ſchaft entſprechendes kleines Bahnhofsgebäude, das neben der Blumenau⸗Anlage und den Siedler⸗ häuſern zu einem Schmuckſtück werden wird. Außer dem Bau des eigentlichen Bahnhofs„Sandtorf⸗ Blumenau“ iſt noch die Anlage eines Anſchluß⸗ gletſes geplant, das die Abfuhr der Erzeugniſſe der Blumenauſiedler fördern ſoll. * Die Arbeiten am Neckarauer Uebergang machen ſehr gute Fortſchritte. Auf dem Gerüſt wächſt die neue Brücke immer mehr, die nun in ihrer ganzen Stattlichkeit zu erkennen iſt. Die Träger und die Bogen ſind zum größten Teil ſchon aufgerichtet, ſo daß daneben die alte Ueberführung wie ein Spielzeug anmutet. Jetzt ſchon kann man erkennen, daß der neue Neckarauer Uebergang ein Stück gibt, auf das Mannheim ſtolz ſein darf. Die Feuerwehr ſammelte für das W520 Der rote Löſchzug warb mit Glockengeläut und Sirenenklang— Aeber 600 Wehrmänner waren am Sammelwerk beteiligt Mit Glockengeläut und Sirenengeheul fuhr am Sonntag vormittag kurz nach 11 Uhr der rote Löſchzug, der Stolz der Mannheimer Feuer⸗ wehr, über die Friedrichsbrücke, um kreuz und quer zunächſt ſich in oͤer Altſtadt zu zeigen; am Nachmittag ſah man die beiden Fahrzeuge, die überall Aufſehen erregten, auch in anderen Stadtteilen. Wo der Löſch⸗ zug hielt, um ſich von den Neugierigen beſtaunen zu laſſen, waren gleich auch Sammler zur Stelle, die mit Eifer und Hingabe ihre gelben Blumen an den Mann brachten. Und damit wären wir beim Zweck der Uebung angelangt. Die beiden Feuerwehrkraftwagen trugen nämlich beiderſeits große Schilder mit der Aufſchrift„Gebt dem WHW-“; ſie machten alſo eine Werbefahrt zur Unterſtützung der Sammeltätigkeit, der ſich an dieſem Tage alle dienſtfreien Feuerwehrmänner Mannheims widmeten. Mancher hat gerne die Gelegenheit benutzt, um die modernen Fahrzeuge mal aus geringerer Entfernung als fonſt anzuſehen und ſich davon zu überzeugen, welche modernen techniſchen Ausrüſtungen heute der Feuerbekämpfung zur Verfügung ſtehen. Ueber die Mittagszeit ſpielten an den verkehrspunkten verſchiedene Fenerwehrkapellen, ſo vor der Hauptfeuerwache und im Schloßhof die der Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof, am Paradeplatz die von Daimler⸗Benz, am Waſſerturm die Kapelle der Rhei⸗ Haupt⸗ niſchen Gummi⸗ und Zelluloidfabrik und auf der Stephanienpromenade die Kapelle von Heinrich Lanz AG. Auf dem Neckarauer Marktplatz fand das Stand⸗ konzert der Feuerwehrkapelle Neckarau zahlreiche Zuhörer, ebenſo das der Feuerwehrkapelle Käfertal Heim dortigen Kriegerdenkmal. Es iſt ſchade, daß das regneriſche Wetter viele Spaziergänger abhielt, ſich im Freien zu ergehen, ſonſt wären die Standkonzerte, die durchweg ausgewählte Vortragsfolgen aufwieſen, noch beſſer beſucht geweſen. In der Stadt und in den Vororten war kaum eine Straße oder belebte Ecke, wo nicht der Doppel⸗ poſten der Feuerwehr mit Blumenſchachtel und Sam⸗ melbüchſe ſtand. Weit über 600 Mann, Offiziere und Mannſchaften, beteiligten ſich an dem Sammelwerk, deſſen Ertrag der Winterhilfe zugute kommt. An den Mützen erkannte man die Berufsfeuerwehr, an den Helmen verſchiedener Art die Angehörigen der Frei⸗ willigen Feuerwehren und der Fabrikwehren. Auch in den Landgemeinden war die Feuerwehr auf dem Poſten. So wird uns aus Ladenburg berichtet, daß frühmorgens der Spiel⸗ mannszug den Weckruf ertönen ließ und die Stadt⸗ und Feuerwehrkapelle mittags auf dem Marktplatz ein Konzert veranſtaltete. Der Mannſchaftswagen des Motorlöſchzuges machte eine Werbefahrt, wäh⸗ rend die Wehrmänner die Haus⸗ und Straßenſamm⸗ lung durchführten. In ähnlicher Weiſe ſpielte ſich oͤſe Sammlung allerorts ab. Möge das Ergebnis die aufgewandte Mühe lohnen; das iſt zugleich auch der ſchönſte Lohn für jeden Feuerwehrmann, der ſich an der Sammlung beteiligte— auch in dieſer Eigen⸗ ſchaft Helfer in der Not für ſeinen Nächſten! eee, Autounfälle und Seifenpulver Anverbeſſerliche Betrüger vor dem Mannheimer Schöffengericht Der 29 Jahre alte verheiratete Georg K. aus Viernheim nutzte auf falſche Weiſe perſönliche Beziehungen aus, um ſich Geldbeträge zu er⸗ ſchwindeln. Zweimal waren es angebliche Auto⸗ unfälle der betreffenden Perſonen, bei denen ſie zur Reparatur Geld brauchten, weil ſie momentan nicht über ſo viel Geld verfügten. Dann wußte er einem Fuhrunternehmer von einem Erſatzrad zu er⸗ zählen, das er in Darmſtadt verloren haben wollte und für deſſen Herbeiſchaffung er das Fahrgeld ver⸗ langte; weiter ſchwindelte er ein Paket heraus, das ein Kraftfahrer in einer Wirtſchaft zum Abholen ab⸗ geſtellt hatte uſw. Da der Angeklagte auf dem beſten Wege zur Sicherungsverwahrung iſt, ſprach das Gericht wegen Betrugs, Betrugsverſuchs und Urkundenfälſchung, zuſammen ſechs Fälle, eine Gefängnisſtrafe von zwei Jahren drei Monaten und drei Jahre Ehrverluſt aus. „General! Vertrieb— ohne Kapital Nachdem er 1932 nach mancherlei verunglückten Unternehmungen den Offenbarungseid ge⸗ leiſtet, übernahm der 32 Jahre alte Auguſt St. aus Söllingen, wohnhaft in Mannheim, einen Gene⸗ ralvertrieb von Seifenpulver. Ohne Be⸗ triebskapital— für die notwendigſten Ausgaben hatte der Vater dem erſt einige Zeit vorher aus dem Gefängnis Entlaſſenen anfänglich Geld gegeben— dienten ihm die„Sicherheitsleiſtungen“ der Inhaber der Verteilungsſtellen in Höhe von 300 Mk. zur Fi⸗ nanzierung des Geſchäftes, während dieſe das Geld wirklich geſichert glaubten. Da 37 Anzeigen, ins⸗ beſondere aus dem Oberland, gegen den Angeklagten einliefen, hatte die Staatsanwaltſchaft ein Verfahren gegen ihn eingeleitet, das aber mangels des Nach⸗ weiſes einer betrügeriſchen Abſicht eingeſtellt werden mußte. Die jetzige Verhandlung hatte zwei Kaiſers⸗ lauterer, einen Pirmaſenſer und einen Darmſtädter Fall zum Gegenſtande, in denen dem Angeklagten ſein betrügeriſches Verfahren nachgewieſen werden konnte. Bei Löſung der Verträge war der Angeklagte nicht imſtande, die Einzahlungen zurückzuerſtatten. Die Verteiler waren der Meinung, die Sicherheits⸗ leiſtung diene für die Waren. Sie mußten all⸗ wöchentlich die Einnahmen unter Abzug der Provi⸗ ſion abliefern, anſtatt ſte auf die Sicherheit anrechnen zu können. Das Gericht ſprach eine Gefängnisſtrafe von acht Monaten aus. Sittliche Verfehlungen führen auf die Anklagebank Verhandlungen vor der Großen Strafkammer Ein junger Menſch von 22 Jahren, Sohn acht⸗ barer Eltern in Hockenheim, ſteht vor der Mann⸗ heimer Großen Strafkammer. Das Ver⸗ brechen iſt in ſeiner Art eines der ſchwerſten, die je vor einem Mannheimer Gericht verhandelt wurden. Es handelt ſich um vier Fälle von unzüchtigen Hand⸗ lungen an Mädchen unter 14 Jahren, die der Ange⸗ klagte irgendwo traf und die es nicht an ſolchen Ent⸗ gegenkommen fehlen ließen, die von dem Abſatz 3 der Paragraphen 176 und 177 mit Strafe bedroht ſind, außerdem handelte es ſich um einen Fall von gewalt⸗ ſamer Vornahme unzüchtiger Handlungen im Sinne des Abſatz 1. In einem weiteren Falle liegt Notzucht an einem frühreifen, jetzt erſt 15 Jahre alt gewordenen Mädchen in zwei Handlungen vor. Die Verbrechen wurden in den Monaten November bis Januar von ihm begangen. Das nur teil⸗ weiſe Geſtändnis des Angeklagten machte es notwen⸗ dig, daß die Mädchen vernommen wurden. Auffal⸗ lend iſt, wie dieſe noch nicht den Kinderſchuhen ent⸗ wachſenen Mädchen in dieſer wie auch meiſt in ande⸗ ren Verhandlungen dieſer Art offen und ungeniert Zeugnis ablegen. Das Gericht(Vorſ. Landgerichts⸗ rat Dr. Petters) ſprach gegen den Angeklagten eine Gefängnisſtrafe von 2 Jahren(Monaten aus. Nur der Umſtand, daß er noch unbeſtraft iſt, Reue empfand und ſein jugendliches Alter rettete ihn vor dem Zuchthaus. Der Staatsanwalt hatte 3 Jahre 6 Monate Gefängnis beantragt. Im Wieder⸗ holungsfalle wurde ihm Entmannung angekündigt. * Dasſelbe Bild einer durch ſchlechte und mangel⸗ hafte Erziehung zu Verirrungen geneigten Jugend bot eine Verhandlung gegen einen 71 Jahre alten Mann von hier. Gelegentlich eines Beſuches von 13jährigen Schülerinnen wurden zwei 18jährige und eine 15jährige mit dem Manne bekannt, kamen wieder und zeigten ſich ihm gegen Geld gefällig, beſonders die 15jährige zeigte ſich dabei am verdorben⸗ ſten. Der Angeklagte führte ſeine Verfehlungen auf das Verhalten der Kinder zurück, was alleröings nur bei Bemeſſung des Urteils mildernd in die Waagſchale geworfen werden konnte. Das Gericht ſprach eine Gefängnisſtrafe von 11 Mona⸗ ten gegen den Angeklagten aus. Die neuen Aniformen der Feuerwehr Als am geſtrigen Sonntag die geſamte Feuer⸗ wehr im Dienſte des Winterhilfswerkes ſtand und geſchloſſen für die notleidenden Volksgenoſſen ſam⸗ melte, fielen vor allem die neuen Uniformen der Berufsfeuerwehr auf. Bisher traten ſie nicht ſo oft in Erſcheinung, weil die Berufsfeuerwehr noch keine Gelegenheit hatte, ſich geſchloſſen in der neuen Ausrüſtung vorzuſtellen, die einheitlich für das ganze Reich geſchaffen iſt. Die Umſtellung und die Anſchaffung aller vorſchriftsmäßigen Aus⸗ rüſtungsſtücke kann begreiflichevweiſe auch nur nach und nach erfolgen. Durch eine geſetzliche Neuregelung des Feuer⸗ löſchweſens zunächſt in Preußen haben die Feuer⸗ wehren eine weit höhere Bedeutung erlangt, als das bisher der Fall geweſen iſt. Dieſer erhöhten Bedeu⸗ tung entſpricht es auch, daß man die Feuerwehr mit neuen Uniformen bedacht hat. Die neuen Uniform⸗ vorſchriften beziehen ſich im allgemeinen auf Be⸗ rufs feuerwehr und Freiwillige Feuer⸗ wehr, doch wird in Mannheim die Freiwillige Feuerwehr noch längere Zeit in der bisherigen Uni⸗ form zu ſehen ſein, da eine ſofortige Neueinkleidung aus wirtſchaftlichen Gründen nicht in Frage kommt. Die Unterſcheidung bei der neuen Uniform gwiſchen Berufsfeuerwehr und Freiwilliger Feuerwehr be⸗ ſteht darin, daß öie Spiegel der Berufsfeuerwehr ſchwarz ſind, während die Spiegel der Freiwilligen Feuerwehr eine karmeſinrote Farbe haben. Bis⸗ her trug die Freiwillige Feuerwehr ſchwarze Bluſe zweireihig mit roter Einfaſſung, während die Berufsfeuerwehr im Winter eine blaue zwei⸗ reihige Bluſe, im Sommer eine einfache ein⸗ reihige Bluſe in der Art der Feldbluſe trug. Heute iſt auch der Schnitt anders, die Farbe für Freiwillige Feuerwehr und Berufsfeuerwehr die gleiche und die Bieſen ſind ganz in Wegfall gekommen. Die Feuerwehrmänner der unteren Dienſtgrade tragen zum Straßenanzug, der aus dunkelblauem Rock und ſchwarzer Hoſe mit karmeſinroter Bieſe be⸗ ſteht, die Mütze mit dem Hoheits abzeichen der preußiſchen Polizei mit Eichenkranz, Ueberſchnall⸗ koppel, Schulterriemen, Faſchinenmeſſer. Auf den ſilbereingefaßten karmeſinroten Achſelſtücken trägt der einfache Feuerwehrmann keinen Stern, der Oberfeuerwehrmann einen Stern, der Brand⸗ meiſter zwei Sterne. Im Feuerdienſt fallen die Achſel⸗ ſtücke weg, ſo daß die Rangabzeichen und die Sterne auf den Kragenſpiegeln angebracht ſind. Im Feuer⸗ dienſt wird auch ſtatt des Faſchinenmeſſers das Handbeil am Hakengurt getragen. Außerdem kommt ein ſtahlhelmähnlicher Helm zur Einführung, der einen Kamm erhält. Die Abzeichen für die höheren Grade ſind ent⸗ ſprechend, und zwar trägt in Mannheim nach den allgemeinen Beſtimmungen außer den Kragenſpie⸗ geln mit ſilberner geſtickter Doppel⸗Litze(Garde⸗ Litze) der Brand ingenieur ein ſilbernes, ge⸗ flochtenes Achſelſtück ohne Stern, während der Branddirektor das gleiche Achſelſtück mit zwei Sternen trägt. Zur Ausrüſtung der beiden oberſten Dienſtgrade gehört ein langer Säbel, der aller⸗ dings im Feuerlöſchoͤienſt nicht getragen wird. ke Der Plankendurchbruch iſt keinesfalls zum Stillſtand gekommen, wie die Beſſerwiſſer behaup⸗ ten, die glauben zu dieſer Annahme eine Berechti⸗ gung zu haben, weil ſie nicht an allen Ecken und Enden die Arbeiter beſchäftigt ſehen. Die Arbeit ſelbſt hat keinen Augenblick geruht, und wenn bis jetzt von der Straße aus wenig zu ſehen war, dann lag das in erſter Linie daran, daß verſchiedene Erd⸗ arbeiten vorzunehmen waren, die„unter dem Aus⸗ ſchluß der Oeffentlichkeit“ vor ſich gingen. Mußten doch die Röhren der Kanaliſation verlegt werden, und dann galt es vor allem, die neue Straßenbreite auf⸗ zufüllen, nachdem von dem bisherigen Gehwegrand an nur die tiefen Baulöcher gähnten. Dieſes Auf⸗ füllen des Geländes auf die Breite der neuen Straße ſtand im Mittelpunkt der Arbeit in den vergangenen Wochen. Nachdem auch jetzt kein Froſt mehr befürch⸗ tet zu werden braucht, kann man nun darangehen, die eigentlichen Aufbauarbeiten in Angriff zu nehmen. Alles erfolgt nach einem feſtgelegten Plan, und man wird alles daranſetzen, um die Termine einzuhalten, die vorgeſehen waren. Wenn nichts Unvorherge⸗ ſehenes dazwiſchenkommt, dann werden die Läden in den neuen Plankenhäuſern zu Weihnachten dieſes Jahres ihre Pforten öffnen. Einheitliche Hausuummernbeleuchtung. Der Reichsminiſter des Innern hat den Landesregie⸗ rungen mitgeteilt, ͤaß er, ſoweit die Beleuchtung von Hausnummern in Deutſchland überhaupt er⸗ folgt, die auf Einheitlichkeit gerichteten Beſtrebun⸗ gen unterſtütze. Der Miniſter erſucht die Poltzei⸗ behörden, die vom Normenausſchuß aufgeſtellten Grundſätze hinſichtlich der Beſchriftung umd Aß⸗ meſſung der Leuchtfläche und Ziffern in die Straßen⸗ ordnungen aufzunehmen. Der große Erfolg einer großen Leistung! Von sämtl. deutsghen Zigeretten hat nachweislich den allergrößten Umsatz(dahresbedarf mehrere Milliarden!) e Unaufhaltsam geht sie voran— immer weiter voran! Wie sehr man bei der Herstellung dieser Zigarette darauf be- dacht ist, etwas Besonderes zu bieten, zeigt auch der Weg, der mit der neuen Beilage beschritten wurde. Das großangelegte Sammelwerk„Die Nachkriegszeit 1078 bis 1934“, wird als Chronik einer bewegten Epoche überall lebhaft begehrt. die altbekannte N„ 1 i 5 35 „ 5 6 ne Mdst., dick und rund, 3½ Pf. 4. Sekte/ Nummer 140 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Wrong, ww. Bcr Soll man Muſik ſtubieren? Die Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater in Mannheim A 1, 3, teilt mit: Wenn man die Ausſichten für den Muſikerberuf prüft, kann man im allgemeinen der Anſicht zunei⸗ gen, daß ſie keineswegs ſchlechter als für andere Be⸗ rufe, vielmehr eher günſtiger ſind. Eine unerläßliche Vorausſetzung iſt allerdings die ausreichende Begabung. Es muß bis zum 16. oder 17. Lebens⸗ jahre ein gewiſſer Grundſtock von muſikaliſcher Er⸗ ziehung vorhanden ſein, wenn man in eine Muſik⸗ hochſchule eintreten und daſelbſt ſtudieren will. Ein einihermaßen abſchließendes Urteil über Eignung und Erfolgsausſichten gibt die ſogen. Auf meprü⸗ fung in der Hochſchule für Muſik. Die folgenden Aus⸗ führungen ſchildern am Aufbau der Städtiſchen Hoch⸗ ſchule für Muſik und Theater in Mannheim die ein⸗ zelnen Zweige des Muſikerberufes und erläutern die erforderliche Ausbildung. Die Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater in Mannheim beſteht aus fol⸗ genden Abteilungen: In den inſtrumentalen und vokalen Ausbil⸗ Hungsklaſſen werden ſämtliche Inſtrumente ſowie der Sologeſang von einer mittleren Stufe bi künſtleriſchen Vollendung gelehrt. Bei der 8 m⸗ bildungsſpezial⸗Klaſſe handelt es ſich um die Be⸗ handlung und Heilung von erkrankten oder ſtark beanſpruchten Stimmen. Das Muſiklehrer⸗ ſeminar umfaßt einen dreijährigen Lehrgang, der dem Studierenden, gleichgültig welches Inſtru⸗ ment oder Fach er erwählt hat, für die Ablegung des ſtaatlichen Privatmuſiklehrer⸗ Examens vor⸗ bereitet. In der Orcheſterklaſſe und Orche⸗ ſterſchule wird das muſikaliſche Zuſammenſpiel gelehrt. In Verbindung damit ſteht auch die Diri⸗ gentenklaſſe, für die ein zwei⸗ bis dreijähriger Lehr⸗ gang vorgeſehen iſt, in dem Partiturſpiel, In⸗ ſtrumentenkunde und Inſtrumentation gelehrt wer⸗ den. Die Chorklaſſe der Hochſchule vermittelt die Uebung im Chorgeſang nach ſtrengen muſikali⸗ zur ſchen Grundsätzen. Der künftige Chorleiter kann alle nötigen Vorausſetzungen erwerben. Die Opernſchule vermittelt eine vollſtändige Aus⸗ bildung für die Laufbahn des Opernſängers oder der Opernſängerin. Die Schauſpielſchule bereitet vor auf den Beruf des Schauſpielers oder der Schauspielerin, der nach den neueſten Vorſchrif⸗ ten der Reichstheaterkammer ein mindeſtens zwei⸗ jähriges Studium erfordert. Neu eingeführt wird zu Beginn des Sommer⸗ ſemeſters die Abteilung für Volks muſik. Sie dient dem Studium volkstümlicher Inſtrumente. Das Konſervatorium iſt als eine Vorſtufe zur Hochſchule anzuſehen. Daſelbſt wird der muſi⸗ kaliſche Anfangsunterricht bis zur Mittelſtufe er⸗ teilt. Eine Neueinführung für das Konſervatorium ſind die Sing⸗ und Muſiziergemeinſchaf⸗ ten für Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren. Dabei werden die Kinder zum Hören, Singen und Spielen angeeifert und das muſikaliſche Empfinden frühzeitig geweckt. Die Hochſchule verfügt heute über eine auser⸗ wählte Schar von vorzüglichen Lehrkräften, die ihre ganze Arbeitskraft in den Dienſt der muſikaliſchen Erziehung ſtellen. Wichtig für Verſorgungsanwärter Durch die Vereinheitlichung der Juſtizverwaltung iſt teilweiſe auch eine andere Regelung des Melde⸗ verfahrens für Vorſorgungsgmpärter geboten. a Der Reichsminister der Juſtiz hat deshalb in Ausſicht ge⸗ nommen, zum 1. Juli bei dem Oberlandesgericht in Kaſſel eine Zentralmeldeſtelle für alle Oberlandes⸗ gerichtsbezirke einzurichten. Aber ſchon vom 1. April ab ſind Bewerbungsgeſuche von Verſorgungsanwär⸗ tern um Stellen in der Juſtizverwaltung(bei Ge⸗ richten, Staatsanwaltſchaften, Strafvollzugsbehörden) nicht mehr an die bisherigen Landesmeldeſtellen zu richten, ſondern ohne weiteres an die Me ldeſtelle beidem Oberlandesgericht in Kaſſel, die Bisher ſchon für die preußiſche Juſtitzverwaltung ein⸗ gerichtet war. Für die Uebergangszeit iſt vorgeſehen, daß Be⸗ werbungsgeſuche, die irrtümlicherweiſe etwa noch bei den bisherigen Meldeſtellen der Länder eingehen, ohne Nachteil für die Verſorgungsanwärter unver⸗ zütglich an die Meldeſtelle bei dem Oberlandesgericht in Kaſſel weiterzuleiten ſind. Für die Bewerbungen der Verſorgungsanwärter ſind fünf Wunſchbezirke gebildet worden: Oſt, Nord, Weſt, umfaſſend die Oberlandesgerichtsbezirke Darmſtadt, Düſſeldorf, Frankfurt am Main, Hamm und Köln, gleich fünf Bezirke, Mitte, Süd, umfaſſend die Oberlandesgerichtsbezirke Bamberg, Karlsruhe, München, Nürnberg, Stuttgart und Zweibrücken, gleich ſechs Bezirke. Der Wunſchbezirk gilt für alle Laufbahnen der Juſtiz⸗ werwaltung, für die ſich ein Verſorgungsanwärter vormerken läßt. Es iſt unbedingte Pflicht der Ver⸗ ſorgungsanwärter, ſich von vornherein ſorgfältig zu überlegen, welche Wunſchbezirke für ſie in Frage kommen. Planloſes Bewerben macht nicht nur der Meldeſtelle unnütze Arbeit, es ſchädigt unter Umſtän⸗ den auch andere Verſorgungsanwärter. Ein Runofunkentſtörungsgeſetz Die Deutſche Reichspoſt als Betreuerin des Rund⸗ funks hat im Oktober 1932 einen Rundfunkent⸗ ſtörungsdſenſt eingerichtet, um dadurch mitzu⸗ helfen, jedem deutſchen Volksgenoſſen einen ſtörungs⸗ freien Rundfunkempfang zu gewährleiſten. Dieſes Ziel wird durch das in Vorbereitung befindliche Rundfunkentſtörungsgeſetz weſentlich ge⸗ fördert werden. Um für die erhöhten Anforderungen, die aus dem neuen Geſetz der Reichspoſt erwachſen, gerüſtet zu ſein, iſt ſie zur Zeit mit einem Ausbau der Störungsabwehr beſchäftigt, Auf einer Preſſekonferenz erfuhr man intereſſamte Einzelheiten über die Arbeit des Rundfunkentſtö⸗ rungsdienſtes. Er iſt dazu beſtimmt, den Rundfunk⸗ teilnehmer bei allen Schwierigkeiten und Störungen des Empfanges zu beraten. Zur Zeit ſind etwa 1200 Rundfunkentſtörungsſtellen der Reichs⸗ poſt mit etwa 3000 Beamten tätig und faſt 250 000 Störungsfälle wurden in der Zeit vom 1. Jult 1933 bis 30. Jumi⸗ 1934 bearbeitet. Die Reichspoſt hat jetzt in Erwartung des neuen Geſetzes zu den vorhan⸗ denen Kraftwagen noch weitere 65 beſchafft, die aus⸗ ſchließlich für den Rundfunkentſtörungsdienſt ver⸗ wendet werden. Dieſe Kraftwagen, hauptſächlich zwei⸗ ſitzige Kabriolets, ſühren eine vollſtändige Aus⸗ rüſtung mit ſich, die aus einem Volksempfänger, einem Röührenprüfgerät, einem Störſuchgerät, einem ſind, und die nur hin und wieder einen kurzen Be⸗ Ein rollendes Arbe Der Vanzug der Reichsbahn in Mannheim in Tätigkeit Längs der Friedrichsfelder tSraße arbeiten ſeit einigen Wochen ſchon Tag für Tag fachkundige Arbei⸗ ter an den Gleiſen der Reichsbahn und wer etwas genauer hinſieht, wird ſeſtſtellen können, daß hier die geſamten Einfahrts⸗ und Ausfahrts⸗ weichen ausgewechſelt werden. Es handelt ſich um den Einbau von ſogenannten „Reichsbahnweichen“, die länger als die bisher gebräuchlichen Weichen ſind und die einen ruhigen Lauf neben einer erhöhten Sicherheit im Bahnbetrieb gewährleiſten. Wenn dieſe Arbeiten raſcheſtens durchgeführt werden ſollen und die größte Genauigkeit nicht außer Acht gelaſſen wer⸗ den darf, dann können nur Spezialarbeiter verwendet werden, die ſich ſtändig mit ſolchen Arbeiten befaſſen. Wie es für jeden anderen Betrieb von Vorteil iſt, wenn er über einen Stamm von Facharbeitern ver⸗ fügt, die die wichtigſten Arbeiten ſelbſt durchführen und die den weniger auf ein Spezialgebiet eingeſchaff⸗ ten Kameraden ein Vorbild ſein können, ſo verfügt auch die Reichsbahn über einen Facharbeiterſtamm für den Gleisbau, weil ja von der fachgemäßen Aus⸗ führung der Gleisbauten die Sicherheit des ganzen Betriebes abhängig iſt. Um nun dieſe Facharbeiter ſtändig zur Verfügung zu haben und ſie überall ein⸗ ſetzen zu können, hat di Deutſche Reichsbahn Bauzüge in Dienſt geſtellt, von denen auf die Reichsbahndirektion Karlsruhe vier Züge entfallen. Landauf und landab rollen dieſe Züge, die man in den Bahnhöfen auf einem Neben⸗ gleis hinterſtellt, in deren Nähe die Gleisarbeiten auszuführen ſind. Für Mannheim müſſen ſchon be⸗ ſondere Arbeiten vorliegen, wenn ein Bauzug nach hier beordert wird, weil wir über einen Stamm tüch⸗ tiger Facharbeiter verfügen. Bei den vorliegenden Gleisarbeiten mußte man aber doch den Bauzug haben und dazu ſetzte man noch allerlei andere fach⸗ lich gebildete Arbeitskräfte ein, die aus der engeren Umgebung ſtammen. Entſprechend ſeinem Verwendungsgweck iſt der Bauzug ſo eingerichtet, daß in ihm ſtändig achtzig Mann außer den Rottenſührern und dem Büro⸗ perſonal wohnen und ſchlafen können. Der aus zwanzig Eiſenbahnwagen bestehende Bauzug iſt ſomit ein Arbeiterdorf auf Rädern, deſſen Bewohner unabhängig von Zeit und Ort zur Arbeit eingeſetzt werden können. Die Arbeiter ſelbſt ſtammen aus allen Teilen des badiſchen Landes und ſind hier zu einer Wohn⸗ und Schlafgemeinſchaft zu⸗ ſammengeſchweißt, deren Geiſt nichts zu wünſchen übrig läßt. Dieſer Gemeinſchaftsſinn iſt beſonders wertvoll, wenn der Zug auf einer kleinen Station hinterſtellt iſt und für die Leute nach Feierabend keine Möglichkeit beſteht, an irgendwelchen Vergnü⸗ gungen teilzunehmen, wie das während des Mann⸗ heimer Aufenthaltes möglich iſt. Man iſt bei der Arbeit und während der Freizeit aufeinander an⸗ gewieſen, lernt ſich gegenſeitig kennen und verſtehen. Die Leute, die für Monate von zu Hauſe fort die ſuch machen können, haben ſich ſelbſtverſtändlich ihre 8 i ſie ſich bewohnen richtet, daß acht Leute Wohn⸗ und Schlafwagen ſo darin wohlfühlen. Jeweils einen Mannſchaftswagen. Der Wagen Nummer 1 iſt der Büro⸗ und Wohn⸗ wagen für den Bauzugführer. Das Büro iſt wie 4 terdorf ein Arbeitsraum auf feſtem Boden eingerichtet und hat Fernſprecher, Schreibmaſchine und alle anderen Einrichtungen, die von dem Bauzugführer und dem zwei Mann ſtarken Büroperſonal benötigt werden. Von der Reichsbahnverwaltung aus iſt auch der Rundfunkapparat geſtellt, der einen Lautſprecher im Bü rowagen beſitzt, während ſich ein zweiter Laut⸗ ſprecher für den Gemeinſchafts e m p fang i m Trockenwagen befindet. Sehr wohnlich iſt auch der Schlafraum des Bauz hrers eingerichtet, der wie jeder einzelne Mann ſtändig im Bauzug wohnt und auch nur in Zwiſchenräumen ſeine Familie be⸗ ſuchen kann. Meiſt kann das nur Sonntags geſchehen, wenn der Bauzug nicht allzuweit ſeinen Standort von dem Wohnort hat. Um auch den entfernt woh⸗ nenden Arbeit Zeit zu Zeit einen Heimat⸗ beſuch zu er 5 itet öͤͤie Kolonne verſchie⸗ dentlich, ſofern es die Arbeit zuläßt, an einigen etwas mehr, um die vorgeſchriebenen 48 Stun⸗ hen. Die vorgearbeitete Zeit darf dann t Urlaubs verwendet werden. g oft wochenlang oder gar monate⸗ Platz ſteht, hat ſich die Beſatzung geſchafft, die zwiſchen den einzelnen In der Mitte des Zuges iſt ein t, an dem im Winde die Haken⸗ Gleich daneben iſt das ſchwarze dem alle notwendigen Bekanntmachungen angeſchlagen ſind. ſſene Hausordnung befin⸗ det ſich in jedem einzelnen Wagen. Um 10 Uhr abends hat nach dieſer Hausordnung Ruhe zu herrſchen, und am Donnerstag muß die Generalreinigung erfolgt ſein, damit es bei der Prüfung nichts auszuſetzen gibt. Der Art des Dienſtes entſprechend, werden die Leute vom Bauzug verpflegt, der über einen eigenen Küchenwagen verfügt, in dem ein Koch und ein Bei⸗ koch für das leibliche Wohl der Beſatzung beſorgt ſind. Der Küchenwagen iſt mit allem ausgerüſtet, was für einen Großbetrieb notwendig iſt, beſitzt einen Rieſenherd mit entſprechenden Töpfen, einen großen Kochkeſſel, elektriſche Apparate, Eisſchrank uſw. Sehr wichtig für den Banzug iſt der Trocken⸗ wagen, der mit zwei großen Oefen ausgeſtattet iſt. Die Arbeiter müſſen ihren ſchweren Dienſt bei jedem Wetter erfüllen und es gibt kein Unterſtellen, wenn eine Arbeit auf die Minute fertig werden muß. Selbſt dann nicht, wenn es wie aus Kübeln ſchüttet. Daher muß eine Gelegenheit vorhanden ſein, die Kleider trocknen zu können. Weiter iſt ein beſon⸗ derer Waſchwagen vorhanden, der heizbar iſt und große Waſſerbehälter beſitzt, aus denen die 24 Waſch⸗ becken geſpeiſt werden, die in zweckmäßiger Weiſe eingeteilt ſind. Bei der überaus ſchmutzigen Arbeit, die von den Leuten geleiſtet werden muß, iſt es un⸗ bedingt erforderlich, daß ausreichende Waſchgelegen⸗ heiten vorhanden ſind. Ergänzt wird der Wagen⸗ park des Bauzuges noch durch einen Bau⸗ und Be⸗ triebsſtoffwagen, ſowie einen Geräte⸗ und Werk⸗ zeugwagen. Sy iſt alles beiſammen, was zu einem fahrenden „Dorf“ gehör bald hier, bald dort ſeinen Stand⸗ ort hat. Das Schönſte iſt aber, daß die Leute, die zu dieſem„Dorf“ gehören, von einem Gemeinſchaftsgeiſt beſeelt ſind, der ſich ſelbſtverſtändlich auch auf die Leiſtung überträgt. ar! Tagen den zu err für Aus Da lang am Blumenkäſten a Wagen befeſtigt Fahnenmaſt en kreuzfahne f Brett, Die Der Schatzmeiſter der Deutſchen Arbeitsfront, Paul A. Brinkmann, veröffentlicht eine ausführ⸗ liche Darſtellung der finanziellen Leiſtungen der Deutſchen Arbeitsfront, aus der wir folgende Tat⸗ ſachen herausgreifen: „Die Deutſche Arbeitsfront verfügt über eine Jahresbeitragseinnahme von rund 300 Millionen Mark, der Allgemeine Deutſche Gewerkſchaftsbund dagegen im Jahre 1930 von 211800 000 Mk. Das heißt, daß die Deutſche Arbeitsfront mit 16 Millionen Mitgliedern nur rund 90 Millionen Mk. mehr erhebt als der ADB bei 4,8 Millionen Mitgliedern, oder anders ausgedrückt: Die Deutſche Arbeitsfront verlangt von ihren Mitgliedern einen Jahresdurch⸗ ſchnittsbeitrag von 18,72 Mk. Der ADG verlangte dagegen 43,93 Mk. Die Deutſche Arbeitsfront hat alſo gegenüber dem Allgemeinen Deutſchen Gewerk⸗ ſchaftsbund ihre Beiträge um 57,5 v. H. geſenkt. Noch größer iſt die Leiſtung der Deutſchen Ar⸗ beitsfront gegenüber den alten Gewerkſchaften, wenn man die Verwaltungskoſten betrachtet. Der AGB verbrauchte für Verwaltungskoſten im Jahre 1930 60,84 Millionen Mk. oder vund 28,8 v. H. der Bei⸗ tragseinnahme. Die Deutſche Arbeitsfront verbraucht dagegen für Verwaltungskoſten einſchließlich der Rechtsberatungsſtellen 82 Millionen Mk. oder 27,3 v. H. der Beitragseinnahme. Die Deutſche Arbeits⸗ front hat alſo zur Betreuung ihrer faſt viermal ſo hohen Mitgliederzahl gegenüber dem ADB im Jahre nur rund 21 Millionen Reichsmark mehr ver⸗ raucht als der ADG. Vergleichen wir dieſe Zahlen mit denen des AD auf eine andere Weiſe. Hätbe nämlich die Daß den gleichen Jahresdurchſchnittsbeitrag von 43,93 Mk. erhoben wie der ADB, ſo würde das einer Jahresbeitragseinnahme von 702 880 000 Mk. entſprechen. Hätte die Deutſche Arbeitsfront nun Die Reichspoſt hofft, mit dieſem vergrößerten Be⸗ kämpfungsapparat jede Störung, ſoweit ſie nicht auf atmoſphäriſche Verhältniſſe zurückzuführen iſt, be⸗ ſeitigen zu können, beſonders, wenn das kommende Geſetz die nötigen Handhaben gibt, gegen Störer vorzugehen. 5 * Fahrpreisermäßigung für die Beſucher der „Werbewoche der Saarinduſtrie“. Den Beſuchern der „Werbewoche der Saarinduſtrie“ in Saarbrücken Störungsmeßgerät und einem Gerätekoffer beſteht. (vom 26. März bis 1. Appil 1035) wird eine Fahr⸗ eee eee Finanzen der Ein Vergleich mit der früheren Leiſtung der Gewerkſchaften rbeitsfront ihre Mitglieder ebenſo teuer verwaltet wie oer All⸗ gemeine Deutſche Gewerkſchaftsbund und 29 v. H. ihrer Beitragseinnahmen dazu gebraucht, ſo würden die Verwaltungskoſten 203 Millionen Mk. betragen und nicht 82 Millionen. Dieſe Gegenüberſtellung beweiſt jedem Mitglied, wie die Deutſche Arbeitsfront bemüht iſt, ihre Verwaltungskoſten ſo niedrig wie nur irgend möglich zu halten, um dem Mitglied für den gezahlten Beitrag die größtmögliche Leiſtung zu gewähren. Aehnlich fällt der Vergleich der Unterſtützun⸗ gen des ADG mit denen der Deutſchen Arbeits⸗ front aus. Zunächſt iſt zu ſagen, daß der A DGB unter„Unterſtützungen“ nicht nur die reinen Bar⸗ leiſtungen an die Mitglieder verſtanden hat, ſondern daß unter dem Poſten„Unterſtützungen“ alle Lei⸗ ſtungen des ADG aufgeführt wurden und darüber hinaus noch die Verwaltungskoſten, die die Bear⸗ beitung dieſer Unterſtützungen und Leiſtungen er⸗ fopdert hat. Unter Berückſichtigung dieſer Tatſache zahlte der ADB 123,5 Millionen Mark im Jahre 1930, während die Deutſche Arbeitsfront 80 Millionen Mark an reinen Barleiſtungen ausgibt und darüber hinaus für die Berufserziehung 14 Millionen Mark, für den Berufswettkampf 4 Millionen Mark, für die NSch„Kraft durch Freude“ 20 Millionen Mark, für Volks⸗ und Berufsgeſundheit 6 Millionen Mark, für die Schulung 18 Millionen Mark. Intereſſant iſt aber in dieſem Zuſammenhang die Feſtſtellung, daß der ADB, der ſeine Unterſtützungs⸗ leiſtungen einſchließlich der hierfür erforderlichen Verwaltungskoſten im Jahre 1930 mit 123,5 Millio⸗ nen Mark angibt, im Jahre 1929 nur 86,7 Millionen Mark, im Jahre 1928 nur 62,5 Millionen Mark und im Jahre 1927 ſogar nur 47 Millionen Mark ver⸗ J ausgabt hat, trotz gleichbleibender Höhe der Mit⸗ gliederzahlen. preisermäßigung von 50 v. H. auf den Strecken der Deutſchen Reichsbahn gewährt. Vom Montag, den 25. März, ab werden Rückfahrkarten ausgegeben, die zur Hinfahrt bis zum 1. April und zur Rückfahrt bis · zum 3. April gelten(die Rückfahrt muß am 3. April um 24 Uhr beendet ſein). Zur Rückfahrt gelten die Karten nur, wenn ſie den Stempel der Ausſtellungs⸗ leitung tragen. u Jubiläums- und Wiederſehensfeiern. In der Zeit vom 4. bis 7. Mai feiern in Berlin die ehem. An⸗ Wiederkehr der Gründungstage ihrer Truppentetle: 8. Garde⸗Regiment z.., 4. Garde⸗Regiment 8. F. (einſchl. der Angehörigen des Erſ.⸗Inf.⸗Regts. Nr. 98), Königin⸗Eliſabeth⸗Garde⸗Grenadier⸗Regiment Nr. 8 (Charlottenburg), 2. Garde⸗Dragoner⸗Regiment. Da⸗ mit verbunden ſind gleichzeitig Wiederſehensfeiern des Garde⸗Füſilier⸗Regiments(Maikäfer) und des 5. Garde⸗Regiments z. F. in Berlin und Spandau. Soweit möglich, werden verbilligte Sonderzüge aus dem Reich zu dieſen Feiern nach der Reichshauptſtadt abgelaſſen. Anmeldungen und ſonſtige weitere Aus⸗ künfte bei Kamerad Kurt Siegel, Spandau, Pichels⸗ dorfer Straße 36a, oder Kamerad Jakob Rindsfus, Frankfurt a..⸗Süd Seehofſtraße 25. * 300 000 Wohnungen im Jahre 1934. Auf Grund einer Sondererhebung gibt das Statiſtiſche Reichs⸗ amt die vorläufigen Ergebniſſe des Wohnungsbaues im Jahre 1934 bekannt. Darnach wurden insgeſamt 300 000 Wohnungen fertiggeſtellt, faſt 100 000 mehr als im Jahre 1933. Weitaus am ſtärkſten, nämlich um 83 v.., hat die Bautätigkeit in den Städten mit 50 000 bis 100 000 Einwohnern zugenommen. Rund 94000 Wohnungsbauten ſind unvollendet in das Jahr 1935 übernommen worden, darunter 60 000, die be⸗ reits im Rohbau fertiggeſtellt waren. Infolgedeſſen kann in den erſten Monaten des Jahres 1935 mit der Vollendung von faſt einem Drittel des Umfanges des Wohnungsbaues von 1934 gerechnet werden. Hinweis Schule für Volksbildung, Maunheim, E 7. Montag: Dr. Zeller: German. Dichtung als Ausdruck nord. Weſens(mit Lichtbildern). Dr. Ledermann: Das deutſche Geſicht(mit Lichtbil⸗ Deutſche dern).— Dienstag: Dr. Meyer: Erläuterun⸗ gen zu Nietzſches Zarathuſtra. Herm. Pfautz: Singkreis. E. Gutbrod: Mikrologiſcher Arbeits⸗ kreis.— Mittwoch: Vortrag in der Harmonie, D 2, 6: Prof. Dr. Solger, Berlin, ſpricht über „Kultur und Erbgemeinſchaft“.— Don⸗ nerstag: Rektor Bender: Deutſch⸗franzöſiſche Beziehungen in der Geſchichte.— Freitag, 29. März: Ausſprache⸗Abend im Anſchluß an den Mittwoch⸗Vortrag, Leitung: Schulrat Werner und Dr. Brauch. Eliſabeth Stieler: Laienrezitation. NSDAP-Miffeilungen Aus bartetamtlichen Bekenutmachungen enmsmman 5 Montag, 55. März, 20.90 Uhr, im Neben⸗ Pflichtzellenabend der Zellen 4 Oſtſtadt. zimmer der„Gloria⸗Säle“ und 7. Nur für Pag. Oſtſtadt. Montag, W. März, 20.30 Uhr, im„Arkaden⸗ hof“ Zellenabend der Zelle 6. Nur für Pgg. Waldhof. Montag, 25. März, 20.30 Uhr, Antreten aller polit. Leiter und Amtswalter an der Ecke Untere Riedſt vaße— Stationsſtraße Luzenberg im Dienſtanzug. NS⸗Frauenſchaft Neckarſtadt⸗Oſt. Montag, 25. März, abend im„Neckarſchloß“. Achtung! Dienstag, 26. März, 15 Uhr, Beſprechung der Ortsgruppenkeiterinnen in der Geſchäftsſtelle L 4, 15, 4. Stock(Zimmer 11). 20 Uhr, Heim⸗ BDM Abt. Schulung. Montag, 25. März, iſt Schulungs⸗ abend für die Schaftführerinnen aller Gruppen. Nur Teil⸗ nehmer am Nothilfekurſus ſind befreit. Ort: Reißvillo. Gruppe Waldhof. Dienstag, 26. März, um 20.15 Uhr, gemeinſamer Heimabend in der Karl⸗Reuther⸗Str. 14. Bundestracht. Deutſche Arbeitsfront Strohmarkt. Sämtliche Betriebswalter aus Betrieben mit über 20 Mann Belegſchaftsſtärke werden hiermit auf⸗ gefordert, zu einer am kommenden Montag, 25. März, 20.15 Uhr, ſtattfindenden Beſprechung im Reſtaurant im „Haus der deutſchen Arbeit“(Nebenzimmer) vollzählig zu erſcheinen. An unſere Betriebsobleute! Wir bitten die Betriebs⸗ obleute, an dem Vortragsabend der Gruppe der leitenden Angeſtellten am Dienstag, 26. Märg, 20 Uhr, im großen Saal in C 1 10, teilzunehmen. Es ſpricht Dr. Hagen⸗ buſſch Heidelberg, über„Das Export⸗Dumping Japans Amt für Beamte Montag, 5. März, pünktlich 20.15 Uhr, ſpricht der Kreisleiter der NS Daß in Mannheim, Pg. Dr. Roth, vor den Hörern der Verwaltungsakademie Baden, Zwe über„National- NS⸗Hago Kreisbetriebsgemeinſchaft 17 und 18 Ilvesheim. Montag, B. März, 20.0 Uhr, Miigbte⸗ derverſammlung. Sämtliche Mitglieder aus dem Handel, Handwerk und Gewerbe Meiſter, Geſellen und Lehrlinge, ſowie ſämtliche DAy⸗Walter haben zu erſcheinen. Dageslalencles Montag, 25. März Nationaltheater:„Der Rebell von der Sgor“, Volksſtſtck von Auguſt Dr. Ritter von Eberlein, Miete E, 20 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Gaſtſpiel Emil Reimers. Tanz: Kaffee Voterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung), Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz⸗ Lichtſpiele: Univerſum:„Borcarole“.— Ala m⸗ bra:„Knock out“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöſknet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Iihr. Ausſtellung: Die Münſter von Freiburg und Straßburg.. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und 17 bis 19 Uhr; Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Jugendbücherei R 7, 46: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Was hören wir? Dienstag, 26. März Reichsſender Stuttgart .00: Frühkonzert.—.35: Schallplatten. 19.185 Fremdfprache.— 10.45: Klaſſiſche Cellomuſik.— 12700 Mittagskonzert.— 13.15: Schallgeplätſcher.— 15.15: Blu⸗ menſtunde.— 15.45: Tierſtunde.— 16.00: Nachmittagskon⸗ zert.— 18.00: Franzöſiſch.— 18.15: Kurzgeſpräch.— 18.30: Alleweil buſtig.— 19.00: Unterholtungskonzert.— 20.15: Reichsſendung: Stunde der Nation. Auch kleine Dinge können uns entzücken.— 21.00: Der Traum von der Schule.— 23.00: Abendmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Aus Mannheim über Stuttgart 22,402.00: Skizzen für Flöte und Klavier von Fühler. Ausführende Max Fühler(Flöte), Rudol' rupka(Klavier). M. Bo⸗ Deutſchlandſender 1 .30: Frohes Schallplattenkonzert.— 10.05: Deutf Volkstum im Grenz⸗ und Ausland.— 10.50: Fr! licher Kindergarten.— 11.30: Frauenbriefe an die 3 13.10: Matroſen ahoi(Schallpl.J.— 14.00: Allerlei. 5 15.15: Die grenzzlanddeutſche Frou.— 15.45: Bücherſtun 05 — 16.00: Neue deutſche Unterhaltungsmuſik.— 17.10: Jugendſportſtunde.— 17.30: Stoß⸗Quartett.— 18.05 8 an der Arbeit.— 18.25: Politiſche Zettungsſchau.— ess! Feierabend⸗Unterhaltung.— 21.00: Patriotiſche Fontaſien. gehörigen folgender Garde⸗Regimente die 75jährige — W. 00: Tanz muſik. Ka gwanz ſtebzeh Coll vil lich v. Trotz, ſchenkt den T für v. trieber ehema vor a „Diam die To von ih Grafen Am prunkv am Ka Mit di Bis 31 ſaſt au ruhigen der Ho hätte. ließ er nungsz er mit Teſtam Teſtam Die ſamſten „He Repo Als Jahres Schwur legenhe tung ke lich üb werden hin richt einmal ich bree naliſt, Achſeln Scher daß Ha gelang Mec Großbe veröffer Nacht, Klopf Argwol Mann, drückte Sie ohr keine A Freund und wi Mes dete ſich den ſeit Gangſte in eine boten a ſchon ſe die ihn ihm fr. einem 1 tigten „Ent ſtörung ten ein andere liegt m gen z ſein, de mein R Menſche Nach MecCor nieder, Rede u in viel, cher, ur trieben MecCor zur Ke ſeiner Unſchu! Todesſt dient!) Montag, 2. März 1088 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen Ausgabe B. Seite Nummer 10 —— eee—— GERICHTSSBERICHTE AUS NAH UN Genf bleibt die Erbin des Diamantenherzogs Die Klage des Grafen von Ciory abgewieſen Auch Paul Vontour konnte den Prozeß nicht reiten Paris, 23. März. Der große Prozeß, den der zweinndachtzigjährige Graf von Civry gegen die Stadt Genf wegen der Erbſchaft Karls II. von Braunſchweig angeſtrengt hatte, iſt ſoeben beendet worden. Die Klage wurde abgewieſen, und ſo bleiben die Millionen des „Diamantenherzogs“ in Genf. Karl U. von Braunſchweig hatte in den dwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts die ſtebzehnjährige Tochter des engliſchen Admirals Collville kennengelernt und ſich in ſie ſo leidenſchaft⸗ lich verliebt, daß er ſie, allen Widerſtänden zum Trotz, morganatiſch heiratete. Seine junge Gattin ſchenkte ihm im Jahre 1826 eine Tochter, der man den Titel Herzogin von Blankenburg und Colmar zubilligte. 1830 wurde Karl II. ſeiner Thronrechte für verluſtig erklärt und aus Braunſchweig ver⸗ trieben. Auch mit ſeinem Kinde überwarf ſich der ehemalige Herzog, der wegen ſeiner Reichtümer und vor allem wegen ſeiner Juwelen allgemein der „Diamantenherzog“ genannt wurde. Als nämlich die Tochter zum Katholizismus übertrat, wurde ſte von ihrem Vater enterbt. Sie heiratete ſpäter einen Grafen von Ciwpry. Die dreizehn Teſtamente Karls II. Am Quai Montblanc erhebt ſich ein großes prunkvolles Denkmal. Es wurde zur Erinnerung an Karl II., Herzog von Braunſchweig, errichtet. Mit dieſem Denkmal hat es folgende Bewandtnis. Bis zu ſeinem Tode hatte der„Diamantenherzog“ faſt aatsſchließlich in Genf gelebt. Er war ein un⸗ ruhiger Geiſt und erfreute ſich nicht in dem Maße der Hochachtung in der Schweiz, wie er es gewünſcht hätte. Als nun der Herzog den Tod nahen fühlte, ließ er ſich von ſeinem Zimmerkellner einen Rech nungszettel in ſein Hotelzimmer bringen, auf dem er mit raſchen Zügen ſein dreizehntes und letztes Teſtament niederſchrieb. Seine zwölf früheren Teſtamente wurden damit umgeſtoßen. Dieſes dreizehnte Teſtament gehört zu den ſelt⸗ ſamſten Teſtamenten der Weltgeſchichte. Der Dia⸗ „Hände hoch, folgen Sie mir zur Verichterſtattung“ Reporter zum Interview entführt— Er ſchreibt die Reportage ſeines Lebens — Neuyork, 23. März.(Eig. Funkber.) Raymond Hamilton, Amerikas Staats⸗ feind Nummer 1, hat wieder einmal von ſich reden gemacht Diesmal aber handelt es ſich nicht um einen verwegenen Bankraub oder eine tolle Flucht, ſondern um ein Interview, das der Ver⸗ brecher unter ſeuſationellen Umſtänden einem Re⸗ porter gab. Als Raymond Hamilton im Sommer des vorigen Jahres zähneknirſchend auf der Anklagebank des Schwurgerichts in Houſton, Texas ſaß, hatte er Ge⸗ legenheit, den Gerichtsberichterſtatter der Lokalzei⸗ tung kennenzulernen. Er ſprach mit ihm ausführ⸗ lich über ſeine Ausſichten, zum Tode verurteilt zu werden und meinte dann,„wenn man mich wirklich hinrichten will, dann werde ich den Behörden noch einmal ein Schnippchen ſchlagen. Glauben Sie mir, ich breche auch aus der Todeszelle aus!“ Der Jour⸗ naliſt, er heißt Me Cormick, zuckte ungläubig die Achſeln. Schon einige Wochen ſpäter ſollte er es erleben, daß Hamilton ſein Verſprechen wahrmachte. Es gelang ihm tatſächlich, der Todeszelle zu entrinnen. Ein Maun wird entführt MecCormick hatte dann noch oft genug Gelegenheit, Großberichte über den entſprungenen Gangſter zu veröffentlichen. Dieſer Tage nun, es war ſpät in der Nacht, wurde der Journaliſt durch energiſches Klopfen an ſeiner Wohnungstür geweckt. Ohne Argwohn öffnete er. Vor ihm ſtand ein unbekannter Mann, der ihm den Lauf einer Piſtole in die Rippen drückte und leiſe flüſterte:„Hände hoch, kommen Sie ohne ein Wort zu ſagen, mit mir. Sie brauchen keine Angſt zu haben, es geſchieht Ihnen nichts. Ihr Freund Raymond Hamilton wünſcht Sie zu ſprechen und will Ihnen ein Interview geben.“ Mecormick fügte ſich in das Unvermeiöliche, klei⸗ dete ſich eilends an und beſtieg dann mit dem Frem⸗ den ſeinen eigenen Wagen. Den Weiſungen des Gangſters folgend, ſteuerte er hinaus aus der Stadt in eine entlegene Gegend. Plötzlich wurde ihm ge⸗ boten anzuhalten. Im nächſten Augenblick war auch ſchon ſein Wagen von mehreren Männern umringt, die ihn jedoch durchaus liebenswürdig begrüßten und ihm freundſchaftlich auf die Schulter ſchlugen. In einem von ihnen erkannte der Journaliſt den berüch⸗ tigten Staatsfeind Nummer 1. „Ich kann keiner Fliege wehtun!“ „Entſchuldigen Sie bitte, die nächtliche Ruhe⸗ ſtörung“, meinte Hamilton, indem er dem Entführ⸗ ten eine Zigarette anbot.„Aber ich hatte keine andere Möglichkeit, mit Ihnen zu ſprechen und es liegt mir doch ſehr viel daran, gute Beziehn n⸗ gen zur Preſſe zu haben. Sie können verſichert ſein, daß ich bei weitem nicht ſo ſchlimm bin, wie mein Ruf. Noch nie in meinem Leben habe ich einen Menſchen ermordet.“ „Wir werden noch lauge leben!“ Nach dieſer Einleitung ließen ſich Hamilton und Mecormick in einem Straßengraben nebeneinander nieder, wo ſie ſich zwei Stunden lang gegenſeilig Rede und Antwort ſtanden. Der Gangſter ſchilderte in vielen Einzelheiten ſeine Laufbahn als Verbre⸗ cher, und wie er nach ſeiner Meinung ſtets ein Ge⸗ triebener und unſchuldig Verfolgter war MecCormick machte ſich eifrig Notizen und nahm zur Kenntnis, daß der gefürchtete Gangſter nach ſeiner eigenen Ueberzeugung in jeder Beziehung ein Unſchuldslämmchen iſt.(In Wirklichkeit hat er die Todesſtrafe ſelbſtverſtändlich nur allzuſehr ver⸗ dient!) der verhaften, nicht wieder zum Tode verurteilt. Schreibmaſchine bearbeitete. Er wußte, daß er die FE RN mantenherzog ſetzte darin die Stadt Genf zur Uni⸗ verſalerbin ein, machte jedoch die Bedingung, daß ihm von der Stadt ein herrliches Denkmal errichtet würde. 5 Die Stadtverwaltung von Genf ſpaltete ſich ſei⸗ nerzeit, es war im Jahre 1873, in zwei Parteien, die ſich gegenſeitig heftig befehdeten. Die eine er⸗ klärte, es ſei unter der Würde der Stadt, eine Erb⸗ ſchaft unter ſo demütigenden Bedingungen anzu⸗ nehmen, die andere aber, die ſchließlich die Oberhand behielt, war für Annahme der Erbſchaft und Inne⸗ haltung der geſtellten Bedingung. Karl II. erhielt alſo für ſein ſchweres Geld das Denkmal. War der Herzog im Beſitz ſeiner Geiſteskräfted Noch im gleichen Jahre ſtrengte die Tochter des Herzogs gegen die Stadt Genf unter der Begrün⸗ dung einen Prozeß an, der Erblaſſer ſei bei der Abfaſſung ſeines Teſtaments, nicht mehr im Beſitz ſeiner Geiſteskräfte geweſen. Die Klage wurde aber abgewieſen, da die Gräfin von Eivry eine Ur⸗ kunde über ihre Abſtammung von Karl II. nicht bei⸗ bringen konnte. Sie gab ſich mit dem Urteil jedoch nicht zufrieden und ihre Kinder fochten den Rechts⸗ ſtreit weiter durch. Ueber fünfzig Jahre lang wur⸗ den die Gerichte mit der Angelegenheit beſchäftigt. Nicht weniger als oͤrei ſpätere oder frühere Mini⸗ ſterpräſidenten, haben als Rechtsanwälte die Klage der Kinder der Gräfin von Civry vertreten, näm⸗ lich Waldeck⸗Rouſſeau, Viviani und endlich Paul⸗ Boncour, aber immer wieder wurde die Klage abge⸗ wieſen. Dem letzten Nachkommen Karls II., ge⸗ lang es am 24. November 1927, von einem Braun⸗ ſchweiger Gericht ſeine Abſtammung anerkannt zu erhalten. Das Pariſer Gericht hat jedoch jetzt dahin ent⸗ ſchisden, daß der Klageanſpruch verjährt ſei, da Ver⸗ jährung ſchon innerhalb von dreißig Jahren ein⸗ trete. So war es nicht mehr erforderlich, die Be⸗ hauptung von der Unzurechnungsfähigkeit Karls II. bei der Abfaſſung ſeines Teſtaments nachzuprüfen. „Ich weiß“, ſo erklärte der Bandit endlich,„daß die Wahrheit über mich doch noch einmal bekannt wird und daß man mich, ſollte man mich doch wie⸗ Meine Freunde und ich, wir werden noch lange leben, wir können uns ſchon miteinander durchſchla⸗ gen. Der Mann übrigens, der Sie hierhergebracht hat, iſt mein beſter Freund und ebenſo wie ich, ein Galgenvogel. Auch er wird von der Polizei völlig grundlos verfolgt!“ Fingerabdrücke zur Richtigkeitsbeſtätigung Damit erhob ſich Staatsfeind Nr. 1, um an den Wagen MeCormicks heranzutreten.„Damit Sie die Echtheit Ihres Interviews nachweiſen können, werde ich meine Fingerabdrücke auf ihrem Wagen hinterlaſſen. Anderfalls könnte noch je⸗ mand auf den Gedanken verfallen, Sie ſeien ein Senſationsreporter, der ſich die Geſchichte ſeiner Entführung aus den Fingern geſogen hat!“ Ha⸗ milton drückte alſo mehrmals ſeine zehn Finger⸗ ſpitzen auf die Glasſcheiben und die Lackierung des kleinen Autos. Danach wandte er ſich nochmals ſei⸗ nem„Gaſt“ zu.„Leider muß ich Ihnen noch eine kleine Unannehmlichkeit bereiten. Ich muß Sie näm⸗ lich, zu meinem Bedauern, knebeln und feſſeln laſ⸗ ſen, aber nur Mut, junger Freund. Späteſtens in einer Stunde ſind Sie wieder frei; denn irgendein Straßenpaſſaut wird Sie ſchon finden. Nehmen Sie mir dieſe Maßnahme nicht übel, wenn Sie nach Hauſe kommen, dann ſetzen Sie ſofort Ihren Be⸗ richt auf. Machen Sie Ihre Sache gut, Sie werden ja als Journaliſt ſelber am beſten beurteilen kön⸗ nen, welche große Chance ich Ihnen verſchafft habe.“ Mecormick überbot ſich ſelbſt Mecormick wurde gefeffelt und geknebelt in ſei⸗ nen Kraftwagen geſetzt und auf eine der verkehrs⸗ reicheren Straßen gefahren. Dann wünſchte man ihm zum letzten Mal Lebewohl. Es verging auch tatſächlich keine Stunde, bis ein vorüberfahrender Automobiliſt den Reporter aus ſeiner unangeneh⸗ men Lage erlöſte. Meccormick ſuhr in raſendem Tempo nach Hauſe, wo er in wilder Haſt ſeine Reportage ſeines Lebens ſchrieb und er überbot ſich ſelbſt. Zur Redaktions konferenz ſeines Blattes erſchien er mit einem dicken Bündel Manuſkriptſeiten. Er ſtrahlte. Schon eine Stunde ſpäter brachte die Zeitung ein Extrablatt mit der großen Reportage MeCormicks heraus. Mecormick ſtrahlt noch immer, ſeine Arbeit iſt von einer Unzahl anderer amerikaniſcher Zeitungen er⸗ worben worden und brachte ein kleines Vermögen. * Landau, 23. März. Die Reichsbahndirektton Ludwigshafen teilt mit: Am Freitag, dem 22. März, kurz nach 7 Uhr, wurde auf dem Bahnkörper zwiſchen den Stationen Winden und Schaidt(Pfalz) die Leiche eines etwas 20 Jahre alten Mannes aufgefunden. Der Kopf umd die beiden Arme waren vom Rumpfe getrennt. Nach den Erhebungen liegt Selbſttötung durch Ueberfahren vor. * Priegsfeld(Nordpfalz), 23. März. Der Land⸗ maſchinenhändler Willi Koller aus Kirchheim⸗ bolanden befand ſich mit einem Kraftwagen auf der Fahrt nach hier. Unweit des Ortes ſprang plötzlich ein Reh aus dem Walde und rannte direkt in den Wagen hinein. Die Windſchutzſcheibe ging in Trümmer, wobei Koller durch die Glasſplitter an Kopf und Händen erhebliche Schnittwunden erlitt. Auch das Reh wurde ſo ſchwer verletzt, daß es ge⸗ ſchlachtet werden mußte. r—. 8 TAGE Die Kamera slehf in die Welt Hier interniert Holland mißliebige Ausländer. Das d o 1. 9 vnswifk am Lekfluß, wo die holländiſche Regierung ein Konzentrationslager für unerwünſchte ausländiſche Elemente— beſonders deutſche Kommuniſten— einrichten wird. Die militäriſchen Führer des Aufſtandes vor dem Athener Kriegsgericht, wo fetzt der Hoch vVerratsprozeß gegen ſie eröffnet wurde. Sie haben mit ſchwerer Beſtrafung zu rechnen. Ex⸗Boxweltmeiſter Carpentier als Barbeſitzer. Der ehemalige franzöſiſche Box⸗Weltmeiſter Georges Carpentier hot in Parts eine kleine Bar eröffnet. Bei der Einweihung mixte er ſelbſt einen Cocktail, dem er zur Erinnerung an ſeinen in 48 Sekunden errungenen Sieg über Joe Beckett den Namen„48“ gab. Das erſte Bild von der neuen Revolution in Kuba, die gegen die Gewaltherrſchaft des Kriegsminiſters Battiſta gerichtet iſt und zu einem General⸗ ſtreik ſaſt der geſamten Bevölkerung geführt hat: Ein Autofahrer wird nach menten durchſucht. zafſen und Doku⸗ Buropa-Büdmaterndtenst er eee 6. Sekte Nummer 140 Montag, 28. März 1988 — Dem Berliner Zoologiſchen Garten war es gelungen, in den letzten Tagen einen Delphin zu erwerben, eine beſondere Seltenheit, da bisher kaum Delphine in Gefangenſchaft gezeigt werden konnten. Zur Zeit beſitzt nur das Aquarium in Neuyork zwei lebende Delphine. Der Erwerb des Delphins für den Berliner Zoo iſt eine nahezu romantiſche An⸗ gelegenheit geweſen. Der Delphin, den man im übrigen auch Schweinsfiſch, Tümmler oder Braun⸗ ſiſch nennt, wurde bei dem Oſtſeebad Henkenhagen gemeinſam von einem Fiſcher und einem Theologie⸗ ſtudenten im Dorſchnetz gefangen. Die beiden riefen, nachdem ſie dieſe ſeltene Beute gemacht hatten, ſo⸗ fort den Berliner Zoo an, der daraufhin ſeinen wiſſenſchaftlichen Aſſiſtenten Dr. Steinmetz nach Henkenhagen entſandte. Ueber die Ueberführung des 60 Pfund ſchweren Tieres nach Berlin, die eine ſehr ſchwierige Aufgabe darſtellte, hat Dr. Steinmetz der„Nachtausgabe“ folgendes erzählt:„Natürlich mußte das Tier in ſeinem naſſen Element trans⸗ portiert werden. Wir trieben eine Badewanne auf, die größte, die es gab; ſie maß nur 1,10 Meter, während der Delphin 1,30 Meter groß iſt. Von Henkenhagen nach Kolberg verkehrt nur ein Trieb⸗ wagen, und der Schaffner wollte uns mit unſerer lebenden Fiſchlaſt zuerſt um keinen Preis mit⸗ nehmen. Als ich ihm erklärte, daß der Delphin gar kein Fiſch, ſondern ein Säugetier iſt, da ſah er mich verſtändnislos an. Schließlich aber ließ er ſich be⸗ lehren, und wir konnten unſere Badewanne mit dem lebenden Inhalt dann im Zuge verfrachten. Dort requirierten wir alle Waſſerkannen, füllten ſie noch mit Seewaſſer auf, und ſo glückte es uns, den Delphin lebend heimzubringen.“ Nach ſeinem Ein⸗ treffen in Berlin wurde der Delphin im Seehund⸗ becken bei dem allen Berliner Zvobeſuchern wohl⸗ bekannten See⸗Elefanten„Roland“ ausgeſest. Man fütterte ihn mit lebenden Fiſchen und unternahm auch ſonſt alles, um ihm das heimatliche Element zu erſetzen. Leider waren alle dieſe Bemühungen vergebens. Geheimrat Heck und Dr. Lutz hatten ihm von vornherein keine allzu lange Lebensdauer in dem Süßwaſſerbecken zu prophezeien gewagt. Der Delphin ging aber ſchon wenige Stunden nach der Einlieferung ein. Das verendete Tier wird dem Naturhiſtoriſchen Muſeum überwieſen. * — Einen kläglichen Ausgang nahm ein Bank⸗ jüberfall, den ein berüchtigtes Mitalied der Pariſer Unterwelt nach amerikaniſchem Vorbild zu verüben beabſichtigt hatte. Der Verbrecher mietete ſich in Neims eine Kraftdroſchke, ließ ſie vor einem großen Bankgebäude halten und gab dem Chauffeur die An⸗ weiſung, den Motor nicht abzustellen und auf ihn zu warten; denn er halbe es ſehr eilig. Er trat dann vor einen Schalter und überreichte dem Beamten einen Zettel, auf dem geſchrieben ſtand:„Geben Sie alles Geld heraus, oder Sie ſind ein toter Mann!“ Der beſtürzte Beamte ließ ſich aber nicht einſchüchtern, ſondern rief laut um Hilfe. Als daraufhin von allen Seiten Bankangeſtellte herbeieilten, feuerte der Ban⸗ dit mehrere Schüſſe ab, durch die er einen Kaſſierer am Bein verwundete. Er wandte ſich zur Flucht. aber der Chauffeur der Kvaftöroſchte hatte die Hilfe⸗ schreie und die Schüſſſſe gehört, ſtieß den Verbrecher vom Trittbrett und fuhr raſch davon. Jetzt verſuchte dieſer in raſchem Lauf eine Nebenſtraße zu erreichen, aber eine große Menſchenmenge nahm die Verfol⸗ gung auf. Die atemraubende Verbrecherjagd führte durch eine ganze Anzahl von Straßen, bis es einem Motorradfahrer gelang, den Banditen anzufahren und ihn zu Fall zu bringen. Aber noch immer gab der Bankräuber das Spiel nicht verloren. Er feuerte wiederum mehrere Schüſſe ab und wollte ſich noch einmal zur Flucht wenden. In dieſem Augenblick trat ein beherzter Mann auf den Plan. Es war ein Angeſtellter eines Beſtattungsunternehmens, der unter dem Arm ein großes Leichentuch trug. Dieſes große Laken warf er über den Flüchtenden, der jetzt zum zweiten Male ſtolperte und nunmehr völlig verheiraten. Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 2 liliea das„ gol Goldene Tor an der Hafeneinfahrt von St. in das Leichentuch eingewickelt werden konnte. Schnell waren noch einige Stricke vorhanden, um das ſelt⸗ ſame zappelnde Paket einzuſchnüren. In dieſer Umhütllung landete der Bandit auf der nächſten Poli⸗ zeiwache, wo er, als er wieder ausgewickelt war, den Geiſteskranken ſpielte, aber ſeine Verſtellung dürfte ihm nichts nützen, denn er wird von der Polizei ſchon ſeit langem wegen einer ganzen Anzahl vaffinierter Raubüberfälle geſucht. — Es iſt ein altes Sprichwort, daß Eltern wohl zehn Kinder ernähren können, aber zehn Kinder nicht die Eltern. Dieſe bittere Erfahrung mußte ein 66jähriger Zimmermaler in Budapeſt machen. Vor einigen Jahren waren zwei ſeiner Söhne nach Bra⸗ ſiltien ausgewandert, nachdem ſie vom Vater ſelbſt in ihrem gleichen Handwerk ausgebildet waren. Sie hatten in Südamerika Glück und fanden lohnende Arbeit. Bald waren ſie in der Lage, ihre vier Schwe⸗ ſtern nachkommen zu laſſen, ſo daß die alten Eltern allein in Budapeſt zurückblieben. Auch die Schwe⸗ ſtern fanden zuerſt Arbeit, ſpäter konnten ſie ſich gut Ihr Wohlſtand aber konnte ſie nicht dazu bewegen, an ihren alten, in ſehr beſcheidenen Verhältniſſen lebenden Vater zu denken und ihm von ihrem Ueberfluß abzugeben. Der alte Mann grämte ſich ſehr darüber. Er ſchrie ef auf Brief, aber er ſtellte keine Forderung. Die Sehnſucht nach ſeinen Kindern war groß. Seine Freude kannte keine Grenzen, als er hin und wieder einen Gruß bekam. Als dann die Not groß wurde, wandte er ſich an ſeine„Braſilianer“. Aber dieſe Briefe wur⸗ den nicht beantwortet. Er ſchrieb noch verſchiedene Male, aber immer vergeblich. Schließlich packte den alten Mann die Verzweiflung. Er litt an einem Aſthmaleiden, das ihm das Leben zur Hölle machte, weil es an Mitteln für ſachgemäße Pflege fehlte. So wollte er ſeinem Leben durch Erhängen ein Ende machen und wurde erſt im letzten Moment von ſei⸗ ner Frau gerettet, die ihn abſchnitt. * B — Zu ungewöhnlichen Szenen iſt es kürzlich in dem größten Theater Kopen hagens gekom⸗ Europa-Büdmaterndtenst Nach 20monatiger Bauzeit erkennt man jetzt die drei gewaltigen Türme, die die Brücke über das 8 ö t Fran z i 8 E o tragen werden. Brücke iſt wohl das kühnſte und größte Bauvorhaben, das jemals unternommen wurde. Die Errichtung dieſer ieee men. Der in ganz Dänemark bekannte und bisher ſehr beliebte Bühnenſtar Betty Hanſen war auf den Gedanken verfallen, den„Hamlet“ in ganz mo⸗ derner Aufmachung herauszubringen, obgleich ihr Landsmann und Kollege Göſta Ekman mit einem ähnlichen Experiment wenig Erfolg gehabt hatte. Die Vorſtellung iſt auch ausgezeichnet beſucht ge⸗ weſen, aber ſchließlich gab der größte Teil des Pu⸗ blikums ſeinem Mißfallen deutlich Ausdruck. Außer ſtürmiſchen Zwiſchenrufen konnte man verſchiedent⸗ lich ſogar ſchrille Pfiffe vernehmen. Vor Beginn des dritten Aktes verließ die Mehrzahl der Thea⸗ terbeſucher oſtentativ die Plätze, um ſich zum Aus⸗ gang zu begeben. In dieſem Augenblick trat die gefeierte Schauſpielerin an die Rampe und machte kum mit ſchweren Kränkungen und Beleidigungen üherſchüttete.„Wenn hier gelacht worden iſt“, ſo ſchrie ſie in den abgedunkelten Raum hinein,„ſo iſt das höchſtens ein Beweis dafür, daß dieſe Leute zu dumm ſind, um wirkliche Kunſt zu verſtehen. Solche Menſchen gehören überhaupt nicht in das Theater, und ich fordere ſie hiermit alle auf, unſer Theater ſo raſch wie möglich zu verlaſſen!“ Das Publikum iſt dieſer Aufforderung ſofort nachgekommen. Das Verhalten des Stars wird einmütig als eine un⸗ geheuerliche Herausforderung betrachtet, und es bleibt ſehr zu fürchten, daß ſich Betty Hanſen durch ihren unüberlegten Schritt die großen Sympathien, die ſie bisher genoß, verdorben hat. E — König Prajadhipok von Siam hat bekanntlich dem Thron entſagt und lebt ſeitdem als Privatmann in Europa. Ob der 42jährige König Sehnſucht nach dem goldenen Palaſt in Bangkok hat? Nach ſeinem brillantengeſchmücktten Zepter, das ihm unbeſchränkte Macht über faſt 10 Millionen Untertanen geſichert hat? Die zahlreichen franzöſiſchen Freunde des früheren Herrſchers ſind feſt davon überzeugt, daß Prajadhipok ſich mit ſeinem Schickſal vollkommen abgefunden hat. Der König grollt nicht ſeinen Geg⸗ nern; wie einſt, als er noch der höchſte Schirmherr der 16000 Tempel und 130 000 Prieſter in ſeinem nun ihrem Herzen dadurch Luft, daß ſie das Publi⸗ Sande war, verrichtet er auch jetzt in der Verbannunm Tag für Tag zweimal fromme Gebete für das Heil und Wohlergehen Siams. Sonſt aber hat ſich König Prajadhipok vollkommen umgeſtellt. Er verwaltet das ihm verbliebene beträchtliche Vermögen mit der Umſicht und dem Scharfblick eines überaus tüchtigen Großkaufmannes. Durch ſeine Vertrauensleute ließ er eine große Anzahl von Aktien auf der Londoner und Pariſer Börſe kaufen und hatte bei ihrer Aus⸗ wahl eine glückliche Hand, ſo daß er bereits bedeu⸗ tende Gewinne erzielt hat. Vor kurzem iſt der königliche Großaktionär auch H otelbeſitzer ge⸗ worden. Anläßlich ſeines Aufenthaltes in Prag fand er an dem vornehmen Hotel im Stadtzentrum, in dem er mit ſeiner Gattin wohnte, ſo großes Gefallen, daß er vor kurzem die Mehrheit der Beſitzrechte er⸗ worben hat. Der Herr des Landes der drei Elefan⸗ ten dürfte ſomit der erſte königliche Hotelier Euro⸗ pas ſein. * — In dieſen Tagen iſt eine Gruppe von Oxforder Studenten, unter denen ſich auch zwei Studentinnen befanden, nach Wales aufgebrochen, um dort die Beſteigung des Berges Tryfam auszuführen. Dieſer Berg iſt zwar nur etwa 1000 Meter hoch, gilt aber als beſonders tückiſch und hat im Laufe der Jahrzehnte ſchon manches Opfer unter den Bergſteigern gefor⸗ dert. Wegen ſeiner Gefährlichkeit und Unnahbarkeit iſt der Tryfam in der ganzen Gegend als der„Dä⸗ mon von Wales“ bekannt und lebt als ſolcher in manchen Sagen und Legenden aus alter Zeit. Die Beſteigung des Berges verlief ohne Zwiſchenfälle. Erſt beim Abſtieg geſchah es, daß die 22jährige Stu⸗ dentin Eöna Pritchard, die Tochter eines Groß⸗ kaufmanns aus Liverpool, ſtrauchelte und nach dem Abſturz über eine Steilwand mit ziemlich ſchweren Verletzungen am Kopf und am den Beinen bewußtlos liegenblieb. Einer der Studenten ließ ſich mit einem Seil in die Tiefe und pendelte ſolange zwiſchen Him⸗ mel und Erde, bis er mit einem kühnen Satz auf den Felsvorſprung gelangte, auf dem die Studentin glücklicherweiſe hängen geblieben war. Er barg die Ohnmächtige, legte ihr in aller Eile einen Not⸗ verband an, ſchleppte ſie in einen Felsſpalt, wo die Verunglückte mehr Schutz hatte, und kehrte ſchließlich mit Hilfe ſeiner Kameraden zu ihnen zurück. Als die ſofort herbeigerufene Rettungskolonne an der Unfallſtelle angelangt war und ſich an Seilen zu dem Felsvorſprung hinunterließ, um die Schwerverletzte zu bergen, mußte man mit Entſetzen feſtſtellen, daß Edna Pritchard nicht mehr da war. Sie iſt am nüchſten Tage mit vollkommen zerſchmetterten Glte⸗ dern in einer Talſchlucht aufgefunden worden. Es iſt anzunehmen, daß die Ohnmächtige nach einigen Stunden ihr Bewußtſein wieder erlangt hat, und dann, von Angſt und Grauen gepackt, den Verſuch gemacht hat, aus eigener Kraft nach oben zu klettern. Bei dieſem Unternehmen müſſen ſie ihre Kräfte ver⸗ laſſen haben, und ſo ſtürzte die Unglückliche in die gähnende, nächtliche Tiefe, die ſich vor ihr auftat. Die franzöſif che Fliegerin Madeleine Charneauz will als erſte Frau mit dem Flugzeug in die Stratoſphäre aufſteigen. Schon jetzt bereitet ſie ſich mit aller Gründlichkeit für dieſen Flug vor, der um ſo größere Erfolgsausſichten hat, als Fran Charneaux die Inhaberin des Höhenweltrekordes für Fhiegerinnen iſt. DIE BRUDER R OMAN VON HAROLD IF F BERG 14 Fieberhaft arbeiteten ſeine Gedanken. Wenn ſie ausgewürfelt hatten, wer von ihnen dreien ſich für eine Untat als Schuldiger bekennen ſollte, hatte das Los auch dann mal— Viktor getroffen? Oder nur Ger⸗ hard und ihn? Er konnte ſich nicht mehr darauf beſinnen. Aber eines ſtand feſt: An jenem entſetzlichen Mor⸗ gen, an dem ihn Viktor aus dem Bett geriſſen, an jenem entſetzlichen Morgen, an dem ſie ausgeloſt hat⸗ ten, wer von ihnen beiden, Gerhard oder er an jenem entſetzlichſten aller Morgen... wie war es da geweſen? An jenem Morgen hatte Gerhard— ein unerklär⸗ liches Wunder— mit eben dieſem Becher drei Einſen geworfen und er darauf zwei Einſen und die ver⸗ hängnisvolle Fünf! Und Käthe war danach Viktors Frau ge⸗ worden! Hatte ſich ſeine Reiſe nicht ſchon gelohnt? Neuntes Kapitel. Pünktlich um ſieben Uhr morgens ſtand Dina wie befohlen auf den St.⸗Pauli⸗ Landungsbrücken und hielt nach ihrem neuen Freunde Umſchau. Er hatte ausdrücklich eingeſchärft, ſich warm anzuziehen, denn zwiſchen Cuxhaven und Helgoland könnte es recht kühl werden. Deshalb war ſie wieder in Pullover und Wollrock gekleidet, allerdings nicht in den tauben⸗ blauen, ſondern diesmal war er gelb mit allerlei ge⸗ heimnisvollen Streifen darin, die ſich auf ihrer an⸗ mutigen Figur recht luſtig ausnahmen. Ueber dem Arm trug ſie einen Sportmantel, und ihr Geſicht glühte in freudiger Erwartung. Vor ihr lag der Doppelſchraubendampfer, der ſie beide die Elbe hinunter und hinaus auf die Nordſee tragen ſollte, die Gelegenheit zu einem ganzen langen Tag zu zweit gewährend. Dieſen Ausflug hatte ſie ſich geſtern im Jeniſchpark mit vieler Liſt erbeten, ohne viel Widerſtand bei ihm zu finden. Sie hatte men zu verbinden. Auf dieſe Weiſe konnte ſte einer⸗ ſeits ihren Auftrag bis zum J⸗Tüpfelchen ausführen, ohne einen Augenblick pflichtwidrig zu handeln, ande⸗ rerſeits das ihr plötzlich beſcherte Glück in vollen Zü⸗ gen und ohne einen hinterhaltigen Gedanken ge⸗ nießen. Denn es war wirklich das große Glück, und es er⸗ ſchten ihr als das erſte echte, das ihr die Vorſehung beſcherte. Sie hatte es ja ſchon an Bord gewußt: dieſem jungen und dennoch ernſten Manne mußte man gut ſein. Aber ihre Erwartungen wurden weit übertroffen, als ſie erſt Gelegenheit erhielt, den neuen Bekannten in Wirklichkeit kennenzulernen. Mit ihren dreiundzwanzig Jahren war es nicht der erſte Mann, dem ſich ihr Herz zugewandt hatte. Man lebte eben in einer großen Stadt, wo ſich tauſender⸗ lei Gelegenheiten boten, ein hübſches junges Mädchen auf der Straße, im Kaffee, im Kind oder im Omnibus anzuſprechen und, wenn man es einigermaßen manierlich tat, nicht abgewieſen zu werden. Aber die jungen Leute, die es tatſächlich bei ihr zu einem Wie⸗ derſehen gebracht hatten, enttäuſchten meiſt bei nähe⸗ rem Zuſehen. Je öfters ſie aber dieſen Mann wieder⸗ ſaßh, deſto erſchreckender kam ihr zum Bewußtſein, wie ſehr ſich ihr Denken und Fühlen nur noch mit ihm beſchäftigten. Sein offenes, gradliniges Weſen, die überraſchende Sauberkeit ſeiner Anſichten, das rührend Kindliche in ſeinem Benehmen, das ſo gänz⸗ lich unvereinbar ſchien mit der Tatſache, daß ſie es mit einem erfahrenen und gewiegten Geſchäfts⸗ mann zu tun hatte, dies alles, im Verein mit ſeiner Natürlichkeit, hatte ſie mehr und mehr ſür ihn einge⸗ nommen. In der Seligkeit des geſtrigen Tages hatte ſie ihre Firma Claudius und alles, was mit ihr zuſammen⸗ hing, völlig aus dem Gedächtnis verloren, hatte nur dem Tag gelebt, dem Glück der Stunde. Ihr ſchlech⸗ tes Gewiſſen hatte ſie ſchon am erſten Abend mit der Warnung zu beſchwichtigen geſucht, die ſie ihm im Fährhaus über den Tiſch hatte zukommen laſſen. Bisher hatte er ſich auch ſtreng daran gehalten und davon Abſtand genommen, Dinge preiszugeben, die ſie vielleicht hätte notieren und weitergeben müſſen. Aber es war ihrem geſchärften Spürſinn nicht ent⸗ ſich ſpäter zwar Vorwürfe darüber gemacht, aber es war doch ſo herrlich, das Nützliche mit dem Angeneh⸗ gar wenn er zärtlich wurde, auf einmal in ſich zuſam⸗ gangen: irgend etwas bedrückte ihn, was er ihr von ſelbſt auch ohne ihre Warnung nicht anvertraut hätte. Er konnte mitten im ſcherzhaften Wortgeplänkel, ja ſo⸗ menſinken, ins Weite ſtarren, und dann ſchienen ſeine Gedanken überall anders zu ſein, nur nicht bei ihr, ſo daß erſt ein Wort von ihr, eine Handbewegung ihn in die Wirklichkeit hatten zurückrufen müſſen. Noch hatte er nichts von ſeinen Abſichten erwähnt. Aber eine Andeutung war gefallen, eine ganz kleine Andeutung. Von einer Rheinreiſe hatte er geſprochen, und wie ſchön es doch wäre, wenn.. Aber den Satz hatte er nicht beendet, vielleicht aus Zartgefühl, um ſie nicht zu verletzen. Ein Schauer des Glücks rieſelte ihr immer wieder über den Nacken, wenn ſie daran dachte. Die Reiſe nach Neuyork und einen gelegentlichen Abſtecher in die Holſteiniſche Schweiz ausgenommen, hatte ſie ſo gut wie nichts von der Welt geſehen. Wie herrlich müßte es ſein Aber wo blieb er eigentlich? Ste blickte beſorgt auf die große Uhr, die über dem Fahrkartenſchalter angebracht war. Sie zeigte bereits zehn Minuten über die vereinbarte Zeit. Gleich mußte die Schiffsglocke ertönen, das Zeichen zur Ab⸗ fahrt. Sie eilte ſchnell die ſteile Brücke zum Eingang hin⸗ auf und ſpähte die leeren Straßen hinauf und hin⸗ unter. Aber auch dort war er nirgends zu erblicken. Sie kehrte wieder an ihren erſten Standplatz zu⸗ rück, von wo aus der ganze Ponton zu überſehen war. Ein Verlaufen ſeinerſeits war ausgeſchloſſen. Bis⸗ her war er ſtets überpünktlich geweſen und hatte ſich jedesmal lächelnd damit entſchuldigen zu müſſen ge⸗ glaubt, er hätte es nicht erwarten können, ſie wieder⸗ zuſehen. Ob er es verſchlafen hatte? Vielleicht war das Diner ſo üppig geweſen, hatte ſich die Geſellſchaft ſo in die Länge gezogen, daß er erſt ſpät in ſein Hotel zurückgekehrt war. Zum erſtenmal in ihrem Leben hatte ſie geſtern den Schmerz zu fühlen bekommen, den geliebten Mann anderen Menſchen ausliefern zu müſſen, ohne dabeiſein zu dürfen. Auf der einſamen Heimfahrt hatte ſie ſich bekümmert die Frage vorgelegt, ob ſie vielleicht nicht gut genug für ihn war, und da erſt war ihr erſchreckend zum Bewußtſein gekommen, wie ſehr ſie ihn liebte. Sicher war es nicht das letztemal, daß ſie beiſeiteſtehen mußte, wenn er andere Kreiſe aufſuchte, zu denen ſie keinen Zutritt hatte. Aber trotz der ſchmerzenden Zurückſetzung, die darin lag, das wußte ſie ſchon jetzt, würde ſie auch dieſe ertragen, wenn ihr nur die Gewißheit blieb, daß er ihr allein und niemandem weiter gehörte. Wie konnte ein Menſch in ſo kurzer Zeit ſeinen Anſichten ſo gründlich untreu werden! Nie hätte ihr Stolz es bisher zugelaſſen, ſich ſo weit in ihren An⸗ gen zu erniedrigen! Da, jetzt läutete wirklich die Glocke auf dem Vor⸗ derſchiff. Noch zwei Minuten, und kam er dann micht .. ade Helgoland! Aber nein, es gab ja noch ſpäter den Zug, der das Boot in Cuxhaven einholte Sie trat dicht an den Rand der ſchwimmenden An⸗ legeſtelle und blickte ſehnſüchtig auf das nur ſpärlich beſetzte Deck!“ Der Montag war für einen ſolchen Ausflug nicht gerade der geeignete Tag, aber um ſo ſchöner wäre es für ſie beide geweſen, das Schiff für ſich allein zu haben. Jetzt dröhnte dumpf der tiefe Ton der Dampf⸗ ſirene. Gleichzeitig wurden die Taue gelöſt und die Laufbretter zurückgeſchoben. Er kam nicht! Ohne ein Wort hatte er ſie kurzer Hand verſetzt! 5 Wie war das zu erklären? War er ihrer überdrüſſig geworden? war ihre erſte Frage. Hatte er ein anderes Mädchen kennengelernt, ein hübſcheres, reizvolleres, liebenswürdigeres als ſie? die zweite Frage. Aber dann dachte ſie an den Abſchied geſtern abend, die zärtlichen Worte, die er geſprochen, und ſie ſchalt ſich töricht. a Jetzt hieß es handeln, nicht nachdenken. Sie trat in die nächſte Telephonzelle und ließ ſich mit dem Hotel verbinden. „Kann ich Mr. Bovey ſprechen?“ „Jetzt, um dieſe Zeit? Soll ich den Herrn wecken! „In Gottes Namen, fa!“ Alſo— er war noch in ſeinem Hotel. Denn der Gedanke, er könnte ohne Abſchied abgereiſt ſein, war ihr auch ſchon durch das Hirn geblitzt, ohne daß ſie ſich's hatte zugeben wollen. Wie lange das dauerte! Ihre Knie zitterten vor Aufregung. 5 Sein„Hallo“ war wie eine Erlöſung. „Ich bin es, Dina—, haſt du verſchlafen?“ Wie dumm, ihm gleich die Ausrede an die Hand zu geben, aber das war es ja, was ſie von ihm hören wollte, das einzige, was ſie gelten laſſen könnte! (Fortſetzung folgt.) 4 Daf Deutſch treu Pyſtſta Publik. des Go ſenerer blieb. Die tigen& ten Au Br Norma Mi Tetzner Schlag. Vor noch 98 ten in ſammer Gegner Wormat Eintrach Boruſſia Sportfr. SpVg S C Kaiſ Bf VfR Ma Phönix VfL Nec SpV Wa VfB Mü FC Frei I. FC Pfe Karls ruh Germani 08 Mann Vf. Die 5 Entſcheid in den 4 nicht wer ſchließlich als aus innerung die Man ſtand, vo was allet im Verglͤ Daß d konnte, e ſtärkſten;! Fähre nu doch auf Das Neckarau, Gegenſtoß vergeblich und We: Tor ſpiel eine geng noch hohe doch zu fl vom Win ſtark nnd feseifer d linke Rot behält M. bricht dan wiyft fſüͤch weitern 2 große Ab schnappt e dann Mi dem Pau lung zu f Nach S Mann un ſcheint die Spiel und einen heh alf guſten. und flüſſi ſchwuͤchten läßt. In Heſſenauen Zuſpiel angreifen Leder übe bei Herau ſchieden. durch Mü in der Mi vaſche nd d ſammen, ungeſchützt leiden nat Einen hal ſich werfen Flachball linke Ecke im Werſe anderen S eingelt au Zo, uma verhindert doch zu flacherem Paß führt. Ein Fernball Neckaraus wird vom Wind neben das Netz gedreht, die Heimiſchen drängen ſtark und auch einſetzende Regenſchauer dämpfen den Hamp⸗ feseifer der Gegner nicht. behält Mannheim das Spiel in der Hand. Möhler(Mitte) bricht dann an einem Verteidiger vorbei durch, doch Müller weitern Verlauf dem Viererſturm große 0 5 ſchnappt er ſamos. Auf Vorlage von Klamm mag aber dann Möhler zum 220 placiert einzulenken. Kurz vor lung zu übe rhaſtet. ſcheint dieſe Umſtände nützen zu wollen, geht beſſer ins Spiel und Dieringer kann, gegen die pralle Sonne ſtehend, einen hehen Ball Büchners(rechtsaußen) unter der Lotte alf guſten. 5 le 0 1 25 1 Zuſammenſpiel, was die Gefahr str die ge⸗ ſchwächten Neckarauer noch nicht ganz behoben er läßt. In blitzhaftem Herousſchnellen nimmt Müller daun Heſſenauer das Leder im Schußmoment ab. Ein itberlegtes Zuſpiel Klamm nützt Wenzelburger gegenüber dem angreifenden e Leder über dieſen hinweg ins leere Tor, 310. bei Herausgehen des Hüters). schieden. 6 J omeutlic durch Müller linksaußen, Loch Peters gut bewacht, kommt in der Mitte nicht zur Geltung. Bei einem ven ihm über⸗ vaſchennd durchgeführten Start prallt er mit Dieringer zu⸗ ungeſchützten Netz über den Ball. gr!. leiden natürlich unter dem Fehlen des fünften Mannes. Einen halbhohen Langſchuß von Schmidt, ſchlägt Möhlers, ſich werfend, zur Ecke, in deren Anſchluß er abermals einen Flachball Schmidts auf der Linie ſtoppt. er, in die lünke Ecke placierten Strafball Wenzelburger blatſcht Müller usgabe Das Ueberraſchungsmoment iſt dem Wettbewerb um den Deutſchen Fußball⸗Pokal der Gaue bis zum Schlußſpiel treu geblieben. Den Entſcheidungskampf im Berliner Poſtſtadion gewann nämlich nicht der von dem heimiſchen Publikum favoriſterte Gau Brandenburg, ſondern die Elf des Gaues Mitte, die vor 28 000 Zuſchauern dank geſchloſ⸗ N Mannſchaftsleiſtung verdient mit:0(:0) ſteg reich lieb. Die beiden Mannſchaften ſtellten ſich dem umſich⸗ tigen Schiedsrichter Maul⸗ Nürnberg in ben angekündig⸗ ten Aufſtellungen wie folgt: Brandenburg: Riehl; Appel, Krauſe; Kauer, Bien, Normann; Ballendat, Hallex, Elsholz, Sienholz, Dauda. Mitte: Tzſchach; Riechert, Müller; Werner, Böttger, Tetzner; Schüßler, Müller 2, Staudinger, Reinmann, Schlag. Vorweg iſt zu ſagen, daß der Erfolg der Mitteldeutſchen noch höher hätte ausfallen können, denn die Berliner zeig⸗ ten in dieſem Spiel rein gar nichts. Beſonders im Zu⸗ ſammenſpiel konnten die Reichshauptſtädter von ihrem Gegner noch allerhand lernen, der hingebungsvoll und mit Die Spiele der ſüddeutſchen Neckarau an oritter Stelle in Baden— 7 Stuart Gau XIII Südweſt Saar 05— Fs Pirmaſens:4 Eintracht Frankfurt— Boruſſia Neunkirchen 311 Spfr Saarbrücken— Wormatia Worms:2 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Phönix Ludwigshaf. 20 13 2 5 43:25 FK Pirmaſens 20 10 5 5 459.32 Kickers Offenbach 20 10 3 7 52˙37 FSW Frankfurt 20 8 7 5 42 Union Niederrad 20 8 6 6 Wormatia Worms 19 8 5 6 Eintracht Frankfurt 19 7 6 6 Boruſſia Neunkirchen? 6 6 8 Sportfr. Saarbrücken 19 4 6 9 SpVg Saar 05. 19 4 1 C Kaiſerslautern 20 4 4 12 Gau XIV Vaden Bf Neckarau— Fc Freiburg:0 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. VfR Mannheim 18 12 Phönix Karlsruhe 18 9 Vfs Neckarau 18 Sp Waldhof 18 9 VfB Mühlburg. 18 8 E Freiburg 18 I. FC Pforzheim. 18 Karlsruher FV. 18 3 Germania Karlsdorf 18— 08 Mannheim 18 1 Toxe Punkte 22 O ne einem Einſatz kämpfte, der faſt beiſpiellos iſt.— Auf der Ehrentribüne wohnten u. a. Staatsrat Jordan, General⸗ leutnant Daluege, Exz. Lewald u. a. m. dem Spiel bei. Das Spiel Trotz des ſtarken Gegenwindes hatte beim Beginn des Spieles zunächſt Brandenburg mehr vom Kampf. Einige gute Gelegenheiten wurden aber verpaßt, und ſchon jetzt zeigte ſich, daß es im Sturm der Bexliner diesmal gar⸗ nicht klappen wollte. Ein ausgeſprochener Verſager war von Beginn an der Halbrechte Hallex. Mitte kam dann beſſer auf und wurde beſonders durch ſeinen Linksaußen Schlag immer wieder gefährlich. Berlin hatte Glück, als ein unheimlich wuchtiger Schuß Staudingers von der Latte abprallte. Mitte hatte durchweg mehr vom Spiel, und in der 27. Minute gelang der Führungstreffer. Ein 5⸗Mtr.⸗ Schuß des Mittelläufers Böttger fand über den ſich ſtreckenden Riehl hinweg den Weg ins Netz der Berliner. Dieſer Treffer gab den Gäſten mächtigen Auftrieb, ſo daß die Berliner bis zum Pauſenpfiff bange Minuten zu über⸗ ſtehen hatten. Brandenburgs Kampf ist 1 wurde ſchon gleich nach dem Wechſel eingedämmt. Bien hatte den Mittelſtürmer der Gau XV Württemberg SSV Ulm— Pf Stuttgart 113 Stuttgarter Kickers— S Göppingen 610 Sportfreunde Stuttgart— FV Ulm:0 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte ViB Stuttgart 18 11 3 4 25211 SSV Ulm 18 10 3 5 23˙13 Stuttgarter Kickers 18 10 3 5 23:13 Se Stuttgart 17 7 3 7 17¹7 Sp Feuerbach 17 6 4 7 16•18 Sportfr. Stuttgart 18 7 7 7 16·20 Union Böckingen 17 7 1 9 15219 Spfreunde Eßlingen!7 5 5 7 15·19 FV Ulm 17 6 2 9 14:20 Sp Göppingen 17 5— 12 10 24 Gau XVI Bayern 1860 München— Schwaben Augsburg:0 Bé Augsburg— Speg Weiden 11 AS Nürnberg— Wacker München:1 05 weinfurt— Bayern München:0 Vereine Spiele gew. unentſch, verl Tore Punkte SpVg Fürth 2 4 4 28.12 Schweinfurt 05 20 10 5 4 25.15 Bayern München 20 9 7 5 1. FC Nürnberg 19 8 7 4 München 1860 19 8 5 6 Wacker München 20 5 4 9 ASV Nürnberg 20 6 5 9 Be Augsburg 20 6 5 9 SpVg Weiden 20 6 5 9 Jahn Regensbura 20 4 7 9 Schwaben Augsburg20 4 5 11 Das letzte Spiel in Baden Vie Neckarau— Freiburger FC:0(:0) Die Hochſpannung der verfloſſenen Sonntage mit ihren Entſcheidungstreffen um die Meiſterſchaft hatte den Bfe in den Hintergrund treten laſſen, obwohl gerade auch er nicht wenig dazu beitrug, das Steuer für Mannheim ſchließlich doch noch herumzuwerfen. Es liegt nichts näher, als aus Anlaß des Abſchlußſpiels dieſe Tatſache in Er⸗ innerung zu bringen, wozu noch der Umſtand kommt, daß die Mannſchaft beim heutigen Kampf vor der Möglichkeit ſtand, vor Waldhof noch den dritten Platz zu belegen, was allein ſchon die große Wandlung ſpiegelt, die der VI. im Vergleich zum vorigen Jahr durchgemacht hat. e 5 Daß die Aufgabe für das letzte Spiel keine leichte ſein kounte, ergibt ſich ſchon daraus, daß Freiburg mit ſeiner ſtärkſten Beſetzung antrat, und wenn auch an der Altriper Fähre nur ſehr ſchwer Siege zu holen ſind, machte man ſich doch auf einen ſpannenden Ablauf gefaßt.. Das Spiel beginnt bei ſbarkem Rückenwind ſür Neckarau, doch kommt Freiburg zuerſt vor, aber der erſte Gegenſtoß Mannheims bringt Durchſpiel Möbler an dem bergeblich und zu ſpät heraus laufenden Müller vorbei, und Wengelburger kann den Ball vollends ins leere Tor ſpielen;:0 nach zwei Minuten. Der bhige Wind läßt eine genaue Ballkontrolle nicht zu, weshalb das zeitweiſe noch hohe Spiel zwecklos bleibt, was ſchließlich zwangsweiſe Leider ſcheidet nun der Hollb⸗ linke Roth inſolge Verletzung aus, aber auch mit 10 Mann wi pf. ihm entſcheidend entgegen, wie er überhaupt im . 59 5 Neckaraus gegenüber Abwehr zeigt. Einen gefährlichen Schuß Klamm dem Pauſenpfiff verſchießt dann Klamm in beſter Stel⸗ Nach Seitenwechſer ſteht Neckarau weiter mit nur zehn Mann und gegen die nun hervorbrechende Sonne. Freiburg Auch weiterhin zeigen die Breisgauer ſicheres erſcheinen diesmal meiſterhaft und hebt das (Tordeckung Der Kampf iſt ſomit ent⸗ Fyllügelangriffe, namentlich Müller Freiburg ſetzt gute dem men, doch der Halbrechte Wickertsheim haut vor e Necka raus Die Angr Scharfer in die im Werfen abermals zur Ecke, worauf Peters auf der apderen Seite einen Strafſtoß glatt verſchießt. er ve eingelt ausgezeichneter Abwehr Müllers, bleibt es beim :0, zumal Schmidt im letzten Moment den Gegentreffer verhindert. Unter ver⸗ Stunden lag auf den Höhen 15—20 Zentimeter Pulverſchnee. Bewerbern, darunter acht Frauen, hatte der am Samstag vormittag geſtartete Abfahrtslauf aufzuweiſen. Nicht wewi⸗ ger als Wettbewerb, die zur Zeit zur beſten internationalen Klaſſe im Abfahrtslauf zählen. Das Rennen ging vom Bismarck⸗ turm aus den Wäſtenrücken entlang und führte über ſteile Waldwege mit etwa 350 Meter Gefälle zum Feldſee. Das ſtarke Schneetreiben und eingetretener Nebel erſchwerten die Aufgabe der Läufer ſehr. Am beſten wußten ſich mit dieſen Verhältniſſen die Franzoſen abzufinden. Wie in der letzten Zeit überhaupt ſtellten auch am Feldberg die fran⸗ zöſtſchen Schiläufer ihre große Klaſſe unter Beweis. In einem Höllentempo hatte der Straßburger Rense Beckert die Strecke in 1736,1 Min. bei den Männern als Sieger zurückgelegt. Nur zwei Zehntelſekunden langſamer war ſein Landsmann Francvis Vignole GBarége), der vor den beiden Norwegern Birger und Sigmund Ruud noch den 2. vollbrachte der Freiburger Jungmann Rudi Cranz, der Bruder unſerer Meiſterin Chriſtel Cranz, der als beſter Deutſcher in:42, Min. auf den 5. Platz kam und ſeine bekannten Landsleute Reiſer⸗Partenkirchen, Partenkirchen, Roman Wörndle⸗Partenkirchen, Karl Dietl⸗ München und Alfred Freiburg der Sieg nicht zu nehmen. In hervorragendem Stil durchlief die Freiburgerin die Strecke in:51,4 Min. Ihr am nächſten, aber immerhin 20 Sekunden zurück, kam Liſa Reſch⸗ Partenkirchen in:10,1 Min. auf den 2. Platz. Frankreich 136,1 :96,3 Min., 3. Birger Runud⸗Norwegen:88 Min., 4. Sig⸗ mund Ruud⸗Norwegen 141,3 Min., 5. Rudi Cranz⸗Frei⸗ burg 142,1 Min., 6. Hollmann⸗Schreiberhau:45,3 Min., 7. Franz Reiſer⸗ Partenkirchen und Rolf Hoffmann⸗rei⸗ Der Bfe g hat ſich mit dieſem ſtarken Erfolg einen wirlſamen Ab⸗ ſchluß der Serie verſchafft, der doppelte Achtung abzwingt, da die Mannſchaft zwei Drittel der Spielzeit mit nur zehn Leuten den Kampf beſtritt. Die Neueinführung Möhlers als Mittelſtürmer war wohl das weſentl ichſt Beachtbare bei dieſer Sache. Legt er ſich noch mehr Routine, vox allem aber mehr Ruhe zu, dürfte er den Poſten wohl ausfüllen. Die nächſten Monate bieten ja Gelegenheit zur Ein⸗ Feldberg-Pokalkümpfe Christel Eranz und Rene Beckert Abfahrtslauſſieger Am Samstag früh regnete es im Schwarzwald in Strö⸗ men. Man hatte ſich bereits damit abgefunden, daß die diesjährigen Internationalen Feldberg⸗Pokalkämpfe eine recht feuchte Angelegenheit werden würden. Bald hatte ſich aber der Regen in Schnee umgewandelt und innerhalb drei Eine bisher noch nie dageweſene Teilnahme von 130 90 Läufer und Läuferinnen befanden ſich im Platz beſetzte. Eine ganz hervorragende Letſtung Toni Bader⸗ Stoll⸗ Berchtesgaden übertrumpfte. Bei den Frauen war unſerer Meiſterin Ehriſtel Cranz⸗ Internationaler Abfahrtslauf: Herren: 1. R. Becker t⸗ Min., 2. Francois Vignole⸗Frankreich 532 burg je:52,1 Min., 9. Fredy Stober⸗Freiburg:53,2 Min., 10. von Weech⸗München:54,41 Min tenkirchen :58,2 Min., 13. Roman Wörndle⸗ Partenkirchen:58,4 Min., ., 11. Toni Bader⸗Par⸗ 155,2 Min., 12. Richard Wittmer⸗Zell i. W. Brandenburg verliert gegen Gau Mitte:2— Eine allgemeine Aeberraſchung Gäſte einen Augenblick unbewacht gelaſſen, und der gab eine Prachtvorlage zu Rein mann. Aus nächſter Nähe knallte diefer zum:0 ein. Die Reihen der Berliner fielen jetzt noch mehr auseinander. Sie ſammelten ſich aber bald wieder und kamen auch zu guten Angriffen, aber die Mitte⸗ Deckung war zu genau und zu eifrig, als daß den Ber⸗ linern auch nur der Ehrentreffer gelungen wäre. Beſon⸗ ders Riechert bat ſich in der Abwehr der brandenburgiſchen Angriſffe hervor. Beim Schlußpfiſf Mauls fubelten die in zwei Sonderzügen nach Berlin gekommenen mitteldeut⸗ ſchen Schlachtenbummler ihrem Pokal⸗Meiſter begeistert zu. Kritiſches. Die Mannſchaft der Mitteldeutſchen war in allen Reihen gleichmäßig gut beſetzt. Riechert, Böttger, die beiden Außen und Staudinger ragten noch hervor; alle Leute rchne Ausnahme kämpften mit außergewöhnlichem Einſatz.— Berlins beſter Mann war Krauſe, der auch der beſte Spie⸗ ler auf dem Felde war. Riehl hätte den erſten Treffer ver⸗ hindern müſſen. Bien und Normann arbeiteten in der Läuferreihe recht gut, im Sturm aber war es troſtlos. Einigerr en zufriedenſtellen konnten nur Sienholz und Dauda, llex war ein ausgeſprochener Verſager. Das Spiel ſelbſt war ſair und ritterlich. zauliga Meiſter von Württemberg Der Kampf der Abſteigenden lebung genug. Ein außerordentliches Penſum leiſtete er inſofern, als er im Viererſturm auch den Verbinderpoſten verſah und aufopfernd am Ausbau mitarbeitete bis zur Erſchöpfung. Beſonders hervorzuheben Schmidt, der Unverwüſtliche, dann Größle und Wenzelburger, ſowie die Verteidigung. Im übrigen hatte jeder Spieler ſeinen An⸗ teil an dem eindrucksvollen Sieg, der redlich erkämpft wer⸗ den mußte. Neckarau wird im kommenden Jahr wieder in vorderſter Linie ſtehen. Freiburg iſch reifem Spiel allein ſchon dadurch, daß es dem geſchwä 1 Gegner nicht einen Treffer ent⸗ gegenſetzten konnte. Welche Stütze Müller im Tor für die Mannſchaft bedeutet, war wieder klar zu ſehen. Er vor allem verhinderte eine noch höhere Niederlage. Den Breis⸗ gauern kann man höchſtens zugute halten, daß es ſür ſie in dieſom Spiel um nichts mehr ging. Peters dauchte nahezu ganz unter. A. M. je Spiele der enttäuſchte trotz perio —* 6 :58 Min., 5. Lotte Bader⸗Freiburg:08,2 Min., 6. Emilie Niederheiſer⸗Freiburg 317,2 Min. den am Samstagnachmittag mit den Slalomläufen für Her⸗ ren und Damen ſortgeſetzt. einem Gefälle von etwa 150 Meter am Fahler Loch ab⸗ geſteckt. ſchnelle und flüſſige Fahrt zuließ. 1 der beſten internationalen Läufer hinter ſich gelaſſen hatte, f 1 die Tagesbeſtzeit, ſondern wurde auch mit einer Geſomt⸗ 3 1 t 0 dem Stil 48 und 49,1 Sekunden, womit ſie Siegerin vor Käthe Graßegger und Liſo Reſch wurde, die einige Sekunden weiter zurück blieben. Franzoſen die erſten Plätze. ſeines der oͤrittbeſten Note noch vor Sigmund und Birger Ruud. 5 4. . Wörndle(Partenkirchen) 1235; 9 5 egner(Partenkirchen) 144,3; 149,4 Minuten. 98,8 3. R. Cranz Rund 91,45; 6. Stober 90,59; 7. 88,55; 9. Wörndle 87,95: 10. Reiſer 87,42 Minuten. Saar 05 Saarbrücken— F Pirmaſens:4(:2) f ſchlechte Schtedsrichterketf Reiter⸗Fraulautern leitete dieſes Spiel vor 400 Zu⸗ ſchauern ſchwach. Pirmaſens ſpielte ohne Hergert, German und Brill. Für Hergert hatte Harduin den Mittelläufer⸗ poſten eingenommen und bot hier eine wirklich vorzügliche Leiſtung. Der beſte Mann der Gäſte war der linke Läufer Weilhammer. Die Verteidigung der Pfälzer war im Ab⸗ ſchlag etwas ſchwach. Die Platzherren ſpielten ohne Nox, ſie hatten ebenfalls einen Poſten neu beſetzt, und zwar ſpielte erſtmals Schunk als Mittelſtürmer und führte ſich in dieſer Stellung ſehr gut ein. Eintracht Frankfurt— Boruſſia Neunkirchen:1(:0) Die Frankfurter Eintracht trat wieder mit Stubb als Linksaußen an, während Gramlich den Mittelläuferpoſten eingenommen hatte. Neunkirchen erſchien mit drei Mann Erſatz. Die 1500 Zuſchauer erlebten ein durch den heftigen Wind ſehr nachteilig beeinflußtes Spiel. Die Frankfurter waren zu zwei Drittel der erſten Halbzeit klar überlegen. Sportfr. Saarbrücken— Wormatia Worms:2(:1 Das Spiel wurde durch den ſtarken Wind außerordent⸗ lich nachteilig beeinflußt, hinzu bam dann moch eine ſehr 14. Karl Dietl⸗München:02 Min., 15. Alfred Stoll⸗Berch⸗ tesgaden:02,1 Min. Frauen: 1. Chriſtel Cranz⸗Freiburg:51,4 Min., 2. Liſa Reſch⸗ Partenkirchen:10,1 Min., 3. Käthe Graßegger⸗ Partenkirchen 215,1 Min., 4. Anna Wagner⸗Denz⸗ Freiburg Rudi Cranz beſter Slalomläufer Vignole(Frankreich) Kombinationsſieger Die Interngtionolen Feldberg⸗Pokal⸗Wettlämpfe wur⸗ Die Slalomſtrecke war mit Die Pflichttore waren ſo geſetzt, daß der Lauf eine Der Freiburger Jung⸗ nonne Rudi Cranz, der ſchon im Abfahrtslauf einige tellte erneut ſein großes Können unter Beweis. Mit einer zeit von 54 Sekunden für einen Lauf erzielte er nicht nur eit von:30,1 Minuten Sieger im Slalomlauf. Den zwei⸗ en Platz belegte der Franzoſe Vignole in:30,2 Minu⸗ en vor dem Freiburger Bruno Koch und René Beckert Frankreich), Bei den Damen lief Chriſtel Cranz in hervorragen⸗ In der Kombination der Männer belegten die beiden Rudi Cranz kam auf Grund hervorragenden Abſchneidens im Slalomlauf mit Die Ergebniſſe: Slalomlauf, Herren: 1. Rudi Cranz(Freiburg):30, Vignole(Frankreich):30,2; g. Koch(Freiburg) 1163; Beckert(Frankreich):33,1; 5. Stober(Freiburg:93,3 7. Boder(Portenkirchen) 6; 8. Kemſer(Portenkirchen] 137,4; 9. Reiſer(Parten⸗ irchen):41,11; 10. Sigmund Ruud und Hollmann(Schrei⸗ erhau) je 114,2 Minuten. Frauen: 1. Chriſtel Cranz(Freiburg) 197,17 2. Graß⸗ Liſa Reſch(Portenkirchen!] 1. Vignolbe 99,68; 2. Beckert 4. Sigmuns Ruud 91,857 5. Birger Hollmann 90,01: 8. Bader * „ 3 3 2 3. Kombination, Herren: 3 97,07, einem hohen Sieg für ſich zu entſcheiden. werteten mit einer guten Geſamtleiſtung auf, während die Göppinger nur in der erſten Halbzeit eine gleichwertige Leiſtung boten. len die Göppinger mehr und mehr auseinander, die Platzherren das Spiel klar für ſich geſtalten konnten. Gwinner(Stuttgart) leitete vor 1000 Zuſchouern den ritterlichen Kampf aufmerkſam. ſeinem erzielte, hat er ſich den Verbleib in der Gauliga geſichert. Die 6000 Zuſchauer nohmen recht lebhaften Anteil an den Geſchehniſſen auf dem Spielſeld. wurden ſtürmiſch angefeuert, und zumindeſt in der erſten Hälfte verfehlte das nicht ſeine Wirkung. ten ſich mächtig ins Zeug, aber daß es nicht zu einem knap⸗ pen Siege reichte, das log an der guten Abwehrarbeit der Münchener. 5 Schoner Waloͤhof⸗Sieg Wacker Halle— SW Waldhof 98(:0) Badens letztjähriger Fußballmeiſter, der SV Wal d⸗ hof, traf im erſten Spiel ſeiner Mitteldeutſchlandreiſe auf Wacker⸗Halle, den Ex⸗Meiſter des Gaues Mitte. Beide Mannſchaften beſtritten das Spiel mit Erſatz; ſo fehlte bet Waldhof der Nationalſpieler Siffling und Halle hatte ſeine beiden Beſten, Schlag und Tetzner, die in der Gaumannſchaft benötigt wurden, erſetzt. Vor nur wenigen Zuſchauern gab es ein ausgezeichnetes Spiel, das die tech⸗ niſch überlegenen Mannheimer in der zweiten Hälfte ver⸗ dient zu ihren Gunſten entſcheiden konnten. Nach einer torloſen erſten Halbzeit ſchoß Weidinger den Führungs⸗ treffer, Walz II erhöhte auf:0 und Peunig ſtellte ſchließlich das Endergebnis her. Der„Club“ geſchlagen 1. FC. Pforzheim— 1. F. Nürnberg:2(:1 Der 1. FC. Nürnberg traf am Samstag im erſten Spiel ſeiner Baden⸗Reiſe auf den 1. FC. Pforzheim. Die 2500 Zuſchauer, die ſich im Brötzinger Tal eingefunden hatten, ſahen ein ſchönes Freundſchaftsſptel, das die Einheimiſchen zwar etwas glücklich, aber doch nicht unverdient gewannen. Bet den Gäſten war die Hintermannſchaft mit Köhl, Popp und Munkert ſehr gut, in dere Läuferreihe zeichnete ſich vor allem Luber ans(Oehm ſchied vorzeitig wegen Ver⸗ letzung aus), während im Sturm Reinmann, Giberger und Spieß recht eifrig ſpielten, aber insgeſamt war doch die Nitruberger Fünferreihe eine kleine Enttäuſchung. Pforz⸗ heim ſpielte geſchloſſener und hatte auch in der Hinter⸗ mannſchaft ſeine Stärke. Im Tor ſtand der ehemalige Brötzinger Flitſch, Nonnenmacher verſtärkte als Rechts⸗ innen den Sturm. In der Läuferreihe zeichnete ſich wieder Schneck aus, im Sturm gefielen Müller und Nonnen⸗ macher. Nach viertelſtündigem Spiel ſchoß Nonnenmacher nach guter Vorarbeit von Wünſch den Führungstreffer, den Nürnbergs Linksinnen Ueblein durch famoſen Kopfball ausglich. Kurz vor der Pauſe ging Pforzheim durch eine von Wün ſch direkt verwandelte Ecke erneut in Führung. Mitte der zweiten Hälfte glich Nürnberg durch Schmitt aus; vier Minuten vor Schluß brachte Pforzheim nach ſchönem Zuſammenſpiel durch Rau doch noch den Sieges⸗ treffer zuwege. Schiedsrichter war Glaſer⸗Neckarſulm. anderen Gaue Worms spielte in den erſten 20 Minuten klar überlegen, ſpielte aber daun immer zuſammenhangloſer, ſo daß das Spiel ausgeglichen wurde. Bei Worms lieferte neben der Hintermannſchaft der Linksaußen Fath ein ſehr gutes Spiel. Bei Saarbrücken war einmal mehr Fuchs bis zw ſeiner Verletzung ſehr gut. Bf ift Meiſter 1. SSW Ulm— VfB Stuttgart 113(:1) Im Beiſein von 10000 Zuſchauern, darunter allein gegen 4000 Stuttgartern, wurde im Ulmer Stadion der ent⸗ ſcheidende Kampf um Württembergs Meiſterſchaft ausgetra⸗ gen. Der Bf Stuttgart kam zwar zu einem glücklichen, aber doch wieder auch nicht unverdienten Sieg, denn die Gäſte boten die geſchloſſenere Mannſchaftsleiſtung und dik⸗ tierten auch ſtets das Spielgeſchehen. Dabei muß allerdings erwähnt werden, daß die Ulmer viel Pech hatten. Sie muß⸗ ten ſchon vor der Pauſe ihren Mittelſtürmer Picard infolge Verletzung auf den linken Flügel ſtellen und in der zwei⸗ ten Hälfte, als es hart auf hart ging, wurden noch der Torhüter und ein weiterer Feldſpieler ſo verletzt, daß ſie ausſcheiden mußten. Man kann es verſtehen, doß es unter dieſen Umſtänden außerhalb des Spielfeldes„hoch“ herging, aber die Polizei ſorgte für Ordnung. Stuttgarter Kickers— S Göppingen 610(:0) Für die Stuttgarter Kickers war es ein Leichtes, das letzte Verbandsſpiel der diesjährigen Punktekämpfe zu Die Stuttgarter Als ſich aber keine Erſolge einſtellten, fie⸗ ſo daß Ble Augsburg— Sp Weiden 11(:0) Da die beiden für den Abſtieg bedeutſamen Begegnun⸗ gen in Augsburg und Nürnberg unentſchieden ausgingen. mußte das Torverhältnis den dritten Abſteigenden in der bayeriſchen Gauliga ein ſchlechteres Torverhältnis ASV Schwaben Augsburg in die Bezirksklaſſe begleiten. ermitteln. Die Spug Weiden hat als BE Augsbura und Jahn Regenshura und Nürnberg und wird nun. Nach einer torloſen erſten Hälfte ſchoß der Gäſte⸗Links⸗ außen Martin den Führungstreffer, aber ſchon wenig ſpäter fiel winter der Ausgleichstreffer und damit war auch ſchon der Torreigen beendet. durch den Augsburger Linksinnen Steim⸗ ASV Nürnberg— Wacker München:1(:0) Mit dieſem Unentſchieden, das der As Nürnberg in letzten Meiſterſchaftsſpiel gegen Wocker München Die Nürnberger Spieler Die Spieler leg⸗ Ick Schweinfurt— Bayern München 120(:0) 4000 Zuſchauer hatten ſich zu dieſem letzten Meiſter⸗ ſchaftsſpiel in Schweinfurt eingefunden, das inſoſern etwas Bedeutung hatte, Bayern ging. Die Schweinfurter ſicherten ſich dieſen zweiten Platz durch einen nicht unverdienten Sieg über die Münch⸗ ner Bayern. aber trotzdem gab es berg einen Tore fielen in der erſten Halbzeit nicht, dafür gab es aber einen Platzverweis, wurde. der einzige Treffer des Tages, den Spitzenpfeil durch Verwandlung eines Freiſtoßes erzielte. als es um den zweiten Platz im Gau Beide Mannſchaften waren erſatzgeſchwächt, unter der Leitung von Kalb⸗Nürn⸗ ſpannenden und abwechſlungsreichen Kampf. von dem Bader(Bayern] betroffen In der 20. Minute der zweiten Hälſte fiel dann 1 1 dog 8685 Mannſchaften wollten weiterſpielen und ſo ging das Spiel 8. Seite Nummer 140 Neue Mannhermer Zeitung Morgen⸗Austabe Montag, 28. März 1895 Die Bezirksklaſſe im Pokalkampf Unterbaden Spg Sandhofen— Kickers Walldürn:0 Phönix Mannheim— Spög Eberbach 32 Alemannia Ilvesheim— FVg Eppelheim:3 7 Hockenheim— S Sandhauſen:0 VfTun Feudenheim— Fe Eſchelbrounn kampflos für Feudenheim Sch Rohrbach— TV Rohrdorf 228 SWV Schwetzingen— Alemannia Rheinau 43 VfB Wiesloch— FVg Seckenheim:2 abgebr. FV 09 Weinheim— SC Käfertal:1 u. Verl. SC 01 Neulußheim— Union Heidelberg:2 SpVg Plankſtadt— Germania Friedrichsfeld 30 Fe 05 Heidelberg— TSW Altrip:0 SpVg Sandhofen— Kickers Walldürn:0 Die eingeſetzten Pokalſpiele, die im erſten Gang zu einem intereſſanten Kräftevergleich der beiden Bezirks⸗ klaſſengruppen in Unterbaden führten, vermitteln uns Be⸗ ſuche von Mannſchaften, die wir bisher noch kaum in un⸗ ſeren Mauern begrüßen durften. Ein ſolch unbekannter Gegner, deſſen erſtmaliges Auftreten gegen die gewürfelte Elf der Sp. Vg. Sandhofen als wenig erfolgverheißend be⸗ zeichnet werden konnte, waren die Walldürner Kickers, die ſich tapfer zur Wehr ſetzten, aber ſchließlich doch dem tech⸗ niſch beſſeren Gegner unterliegen mußten. Vom Start weg konſtatierte man eine leichte Ueber⸗ legenheit des Gaſtgebers, deſſen Sturm ſofort im Bilde war und gefährlich angriff, ſo daß die Walldürner Deckung ſich nur kurze Zeit zu behaupten verſtand und ſchon in der 5. Minute das erſtemal kapitulieren mußte. Daubermann hatte durch einen unhaltbaren Nachſchuß ſeinen Farben die Führung gebracht. Nach einer längeren Unterbrechung wegen Hagels beherrſchte Sandhofen weiterhin ſouverän das Feld, und ſchon in der 18. Minute fiel der zweite Treffer durch Antes. Trotzdem Walldürn ſpäter perioden⸗ weiſe gut aufkam, mußte ſich Torwart Stumpf noch ein weiteres Tor durch Daubermann gefallen laſſen. Nach der Pauſe kämpften die Gäſte gegen den Wind und kamen infolge ihrer hohen Spielweiſe nur ſelten aus ihrer Hälfte heraus. Ununterbrochen beſtürmte Sandhofen das Walldürner Tor, und trotz zahlreicher Gegenwehr konnte man das Ergebnis durch zwei ſchöne Tore von Vogel und Startzman auf:0 erhöhen, während die oft gefährlichen Durchbrüche des eifrigen Walldürner Angriffs nichts Zähl⸗ bares einbrachten. Gekonnt und flüſſig lief das Spiel öer Sand hofe⸗ ner Mannſchaft. Der Sturm erwies ſich im Feldſpiel gut abgeſtimmt und iſt auf dem beſten Wege, ſeine frühere Form wieder zu finden, da er ſich eines nachhaltigen, mit⸗ Unter ganz ausgezeichneten Aufbauſpieles der ſtabilen Läu⸗ ferreihe erfreuen darf. Sehr aut geklappt hat es in der Tordeckung, in der ſich Verteidiger und Hüter mit abſoluter Zuverläſſigkeit ſchlugen. Die Walldürner Kicker s hoben ſich tapfer geſchla⸗ gen und mit löblichem Eifer geſpielt. Der Sturm wurde einigemale ſehr gefährlich, fand aber ſtets in der Sand⸗ hofener Deckung ein mächtiges Bollwerk. Die Läuferreihe ſtand den Leiſtungen der gleichen Linie des Gegners etwas nach, verſtand aber ebenſo zu genügen, wie die Verteidiger, die einfach, aber wuchtig klärten. Torwart Stumpf konnte den von alten Verletzungen noch nicht geneſenen Späth nicht voll erſetzen. Das faire Treffen hatte in Imhof ⸗Poſtſportverein einen Spielleiter, der allen Anſprüchen genügte. Phönix Mannheim— Spog. Eberbach:1 Nachdem die Kreisklaſſe ihre Pokalſpiele abſolviert hat, in ein weit intereſſanteres Stadium, das ſich wohl auch in einem ſtärkeren Publikumserfolg auswirken wird. Der eigenartige Reiz der Pokalſpiele, die ja an und für ſich allen Möglichkeiten die Tür offen laſſen, kann auf die Dauer ſowohl auf die Spieler als auch auf die Zuſchauer nicht ohne Eindruck bleiben. Treffen zudem zwei Mann⸗ ſchaften aufeinander, die ſich in ihrer Spielweiſe nicht ben⸗ nen, ſo iſt das Rätſelraten nach dem Ausgang natürlich groß. Auch die Tatſache, daß es Mannſchaften mit einem ausgeſprochenen Pokalſtil gibt, trägt weſentlich dazu bei, daß die Frage nach dem Endſteger oſſen bleibt und der geſamten Pokalkonkurrenz eine günſtige Werbewirkung zugeſprochen werden muß. In vorgenanntem Treffen traf nun Phönix als Ver⸗ treter der Bezirksklaſſe Weſt auf Eberbach als Vertreter der Bezirksklaſſe Oſt. Beide Parteien kannten ſich alſo in ihrer Spletweiſe nicht, womit die Vorausſetzungen für einen intereſſanten Kampf gegeben waren. Beide Parteien hatten zunächſt nur das eine gemein, daß ſie noch in den Abſtiegskampf verwickelt ſind. Während aber der Phönix aus den noch ausſtehenden Kämpfen ſeinen Tabellenplatz weſentlich verbeſſern kann, werden die Eberbacher mit ihrem derzeitigen Tabellenſtand fürliebnehmen müſſen, der immer⸗ hin den Erhalt der Bezirksklaſſe bringen dürfte. Bemer⸗ kens⸗ und anerkennungswert iſt aber die Art und Weiſe, in der die Gäſte in den letzten Wochen ſich aus einer er⸗ höhten Abſtiegsgefahr befreiten. Immerhin gab man Phönix in techniſcher Beziehung ein Plus, das man glaubte, ſieg⸗ bringend auswerten zu können. Das Spiel offenbarte dann auch eine klare techniſche Ueberlegenheit der Phönix⸗ elf, bewies aber auch gleichzeitig Fehler der Platzbeſitzer im Zuſpiel, Ballſtoppen und Schuß. Zunächſt konnte man beiderſeits das übliche Pokalſieber feſtſtellen, nachdem ſich aber Phönix von gewiſſen Hemmungen freigemacht hatte, kamen die Gäſte nur noch gelegentlich zu Wort. Nach zehn Minuten hieß es durch den Halbrechten:0. Zunächſt blieb Phönix weiter in Vorteil, und Erfolge hätten fallen müſſen, wenn man den Schuß behervſcht hätte. So aber blieb es bis zur Pauſe beim mageren 50. Nach dem Wechſel hat man die Stürmeraufſtellung beim Phönix geändert, um wenigſtens die Schußſchwäche zu beheben. Es hätte aber nicht viel gefehlt und Eberbach hätte nach einem unverzeih⸗ lichen Fehler des Schlußtrios den Ausgleich erzielt. Der längſt fällige zweite Treſſer flel dann nach 20 Minuten durch Baier, womit der Phönixſieg geſichert war. Sutter ſorgt für das:0, aber eine Ecke bringt Eberbach auf 311 heran. Der Phönix⸗Sieg war natürlich verdient, wenn auch die Geſamtleiſtung ſchwankend blieb. Im Sturm gefielen eigentlich nur Roßmuß, Baier und Rößler, während in der Läuferreihe die Schwächen durch den Ausfall des Eber⸗ bacher Sturms nicht ſo in Erſcheinung traten. Das Schluß⸗ trio war nicht ſchlecht, man muß aber mehr bei der Sache bleiben. 5 Eberbachs Elf war eifrig, aber doch zu ſchwach. Der beſte Mannſchaftsteil war das Schlußtrio. Auch der Mittel⸗ läufer konnte gefallen, während der Sturm ziemlich aus⸗ fiel und geſchloſſene Leiſtungen nicht zeigte. Alemannig Ilvesheim Eppelheim 623(:1) Das Pokalſpiel in Ilvesheim litt außerordentlich un⸗ ter der ungünſtigen Witterung. Schon 10 Minuten nach Beginm des Kampfes ſetzte ein heftiger Sturm ein, der von ſtarken Regenfällen begleitet war. Herr Selz am aus Heidelberg, der dem Spiel ein korrekter Leiter war, in Erwägung, das Spiel abzubrechen, jedoch die weiter. Erſt nach der Halbzeit wurde die Witterung beſſer, um jedoch gegen Ende des Kampfes erneut ihr urſprüng⸗ liches Geſicht anzunehmen. Die Eppelheimer hatten das Unglück, daß ſie in der erſten Halbzeit gegen dieſen Sturm ſpielen mußten. Da⸗ durch wurde ihre Verteidigungsarbeit außerordentlich er⸗ Mittelſtürmer nochmals verbeſſern, aber kurz vor dem Schlußpfiff ſchoß der Ilvesheimer Mittelſtürmer Hartmann das letzte Tor des Spieles, das ſomit:3 endete. Es handelte ſich um einen Elfmeter wegen eines im Straf⸗ raum begangenen Regelverſtoßes. Ilvesheim war, wie ſchon in den ganzen letzten Spielen, wieder über durchſchnittlich gut. Diesmal gefiel beſonders der Sturm, aber auch die übrigen Mannſchafts⸗ teile taten mit Erfolg ihr Beſtes, um den durchaus ver⸗ dienten Sieg ſicherzuſtellen. Bei Eppelheim vermißte man die Aufbauarbeit der Läuferreihe. Das verhinderte, daß die an ſich guten Könner im Sturm nicht zur Entfaltung kamen. Die Hintermann⸗ ſchaft war ſtark überlaſtet. Sie ſchlug ſich trotz der ſechs Gegentore verhältnismäßig gut. Hockenheim— Sandhauſen:0(:0) Hockenheim ſtand am erſten Pokalſpielſonntag der Be⸗ zirksklaſſe nicht nur im Zeichen eines groß angelegten Frühlingsfeſtes, dem leider kräftige Regenſchauer einen wenig angenehmen Beigeſchmack gaben, ſondern auch die Fußballbegegnung Hockenheim— Sandhauſen hatte ein großes Intereſſe ausgelöſt. Wohl knapp 1000 Zuſchauer mögen es geweſen ſein, die nach dem Hockenheimer Wald⸗ ſportplatz kamen, um Zeuge eines harten Pokalkampfes zu werden, dem leider die gegebenen Witterungsverhältniſſe gleichfalls übel mitgeſpielt hatten. Nicht nur, daß ein Großteil der benachbarten Sandhäuſer ausgeblieben war, auch das Spielgeſchehen ſelbſt war durch heftigen Wind und ſtarke Regenſchauer weſentlich beeinflußt. Unter den gegebenen Verhältniſſen konnte ſich kaum ein ſchönes Spiel entwickeln, und was nicht auf Konto der ſchlechten Witte⸗ rung verbucht werden kann, dafür zeichnete der ſtark kampf⸗ betonte Spielcharakter verantwortlich. Hockenheim hielt in beiden Hälften gut durch und namentlich in der erſten Halbzeit— als man gegen Wind und Regen anzukämpfen hatte— da zeigte es ſich deut⸗ lich, daß die Hockenheimer mit vollem Recht in den Be⸗ zirksklaſſenverbandsſpielen einen auten Mittelphatz ein⸗ genommen 1 Obwohl der ausgezeichnete Linksaußen dieſem waren zweifellos wd der wuſſelige Rechtsaußen beiden Verbinder W. Hofmann 0 aber auch id 0 und Klauß taten ihre Pflicht, wenn ſie auch nicht gerade ihre beſte Tagesform Bechtel. Das Paradeſtück der Hockenheimer war indes wieder einmal mehr die glänzend eingeſpielte Läufer⸗ reihe Simon Birkenmener Böhm, an der der Sand⸗ häuſer Angriff buchſtäblich zerſchellte. Daß unter der ſchneidigen Arbeit dieſes Läufertrios auch die Abwehr zu guten Leiſtungen kommen mußte iſt klar. Trotzdem offen⸗ barte das Hockenheimer Schlußtribo zu Beginn der zweiten Halbeit einige bedenkliche Lücken, aber raſch hatte man ſich wieder gefunden und man trug mit daßzat bei, daß das zu Null⸗Ergebnis keinen Schönhbeltsfehler bekam. en entpuppte ſich als eine äußerſt fleißige t, die es jedoch nicht verſtand Vorteile, die in der albzeit geboten waren, aus⸗ zunützen. Schwächſter Teil der Elf war der Sturm und auch die Länferreihe ließ manchen Wunſch offen. Am beſten zu gefallen wußte noch die Abwehr, die ſonge gegen eine drohende Niederlage mit Bravour ankämpfte und die ſich erſt dann ſtreckte, als der Ausfall der vorderen Reihen konſtantere Formen annahm. Das Spiel ſelbſt, war wie geſagt hart, und nur ein ebenſo unerbittlicher als umſichtiger Schiedsrichter wie Schmetzer⸗Waldſhof es war, paßte zu dieſer Begegnung. Ein beſonders wachſames Auge hatte der Spielleiter für die zahlreichen verſteckten Fouls und ſo war es für ihn nicht allzu ſchwer, dos Ganze gut über die Diſtanz zu bringen Die Torſchützen Hockenheims waren Bechtel vor der Hatten. Fandball-Verbandsſpiele SV Waldhof— Phönix Mannheim 12:8 Tg Ketſch— Ettlingen:10 s Mannheim— VfR Mannheim 911 MC. 08— BfR. Mannheim 11:9 740 Im badiſchen Handball iſt augenblicklich die Lage die, daß wohl der Meiſter und auch der Zweite der Tabelle feſtſteht. Wer ſich aber den immerhin achtbaren 3. Platz ſichert, VfR. oder Nußloch, iſt noch nicht geklärt, nachdem Nußloch durch die Niederlage gegen 08 wertvollen Boden verloren hat. Aehnlich iſt die Lage am Ende. Hockenheim iſt nicht mehr zu retten, aber noch völlig offen iſt die Frage, wer den Weg in die zweite Klaſſe mitgehen muß. 08, Beiertheim und Ettlingen ſind bedroht. Zu Beginn des letzten Viertels war die Lage für Lindenhof beinahe hoff⸗ nungslos, da eine Reihe ſchwerſter Spiele eben gegen die Anwärter auf den 3. Platz auszutragen waren. Die erſte Hälfte brachte verteiltes Spiel, wobei 08 durch die Schnelligkeit der Angriffe leicht im Vorteil iſt. Es gibt ſchon nach wenigen Minuten eine Unterbrechung durch den kurz nach Beginn einſetzenden Regen. Mit:1 begann man dann nochmals. Nun kamen Schlag auf Schlag die Erfolge des heutigen Gaſtgebers, Mäntele iſt hilflos. Im Nu ſteht es 124 für 08. Fiſcher holt einen, Kemeter zwei Treffer, aber auch Lindenhof, bei denen Beltle, Bauer und Reibl die Torſchützen ſind, kommt zu weiteren Erfolgen. Bei 614 verſchießt Maier einen Dreizehnmeter, Lindenhof macht es beſſer und kommt zu einem weiteren regulären Tor. Mit 714 wird gewechſelt. 8 Schon bald nach Wiederbeginn muß Mäntele einen wei⸗ teren Treffer hinnehmen, wird dann aber zuſehends beſſer und hält nacheinander einige ſcharfe Würfe. Das Spiel⸗ geſchehen dreht ſich langſam zugunſten der Raſenſpieler, da Lindenhof zwei Stürmer zurückziehen und auch zuſehends nachlaſſen. Mänteles plötzliches Auftauchen bringt die Lin⸗ denhöfer um ihre Faſſung und verſchafft den Raſenſpielern den zu guterletzt doch noch verdienten Sieg. Mit 11:9 blet⸗ ben die Gäſte glücklicher Sieger. Wäre aber 08 offenſiver geblieben, hätte das Reſultat wohl anders gelautet. Hoffen wir, daß dennoch die erſte Klaſſe den tapferen Lindenhöfern erhalten bleibt. Sp V. Waldhof— Mic Phönix 1278(:8) In Mannheim häufen ſich die Lokalſpiele. Es geht dem Ende zu und da müſſen die ausgefallenen Spiele nachein⸗ ander aufgeholt werden. So gab es heute natürlich wieder zu gleicher Stunde zwei Lokalſpiele. Neben 08— VfR noch obige Begegnung, die unter der Leitung von Freff⸗VfR ſtand Zunächſt ſah es gar nicht nach einem klaren Sieg der Meiſterelf aus. Phönix legte ſich mächtig ins Zeug und Hotkey-K TV Mannheim 1846— MTG:2(:1) Der Begegnung der beiden führenden Mannheimer Mannſchaften ſah man mit großem Intereſſe entgegen, denn nach den Siegen gegen den TB Germania:1 und den Bfüt:0, galt es für die MT, die Favoritenſtellung gegen den Turnverein 1846 zu ſeſtigen, während ſich die 1846er durch einen Sieg über die M7 in die vorderſte Front der Mannheimer Hockeyvereine ſtellen konnten. Beim Spiel der erſten Mannſchaften wird der Kampf ſofort ſpannend, obwohl die Gäſte gerade hier ihre Spielſtärke unter Beweis ſtellen, und das Tor des Turnvereins förm⸗ Pauſe und nach dem Wechſel Ganthner und Bir⸗ Im die Ggume amen Der letzte Kampf um die badiſche Maunſchaftsmeiſter⸗ ſchaft der Gruppe Nord kam an Samstag abend zwiſchen den Ringerſtafſeln der Sportvereinigung 1884 Mannheim und Eiche Sandhofen in der Sport⸗ halle an der Hohwieſenſtraße zur Austragung. Trotzdem die 84er eine erfolgwverſprechende Umſtellung vorgenom⸗ men haben, göngen die Gäſteringer aus Sandhofen nach harten, aber fairen Kämpfen als einwandfreier Sieger herpor. Sportvereinigung 1884 ſicherte ſich in dieſem Wettbewerb den zweiten Platz. ſie ließen Germania Karlsruhe und Germanda Weingarten hinter ſich. Die Sieger der Gruppe Nord und der Gruppe Süd treffen nun in der Vorentſcheidung um die Gaumeiſter⸗ ſchaft auſeinander und zwar ſtehen ſich Germamia Horn⸗ berg und Eiche Sandhofen und Spvg 84 Mannheim und Alemania Kuhbach gegenüber. Der Beſuch zu obigem Kampf ließ zu wirhſchen übrig. Es war dies um ſo mehr zu bedauern, als gerade an dieſem Abend auf der Matte wirklich gute Leiſtungen geboten wurden. Kampfrichter Siebig Ladenburg entledigte ſich ſeiner Aufgabe zur Zufriedenheit. N Die Ergebniſſe: Bautamgewicht: Allraum Sandhofen gegen Gla⸗ ſer⸗84 Dies Treffen ſetzt ſofort energiſch ein. Allraum iſt dabei der aggreſſivere ſeine Grifſausführungen fin⸗ den immer außer Matte ihr Ende. In der 6. Minute wird Glaſer durch ſeitlichen Untergriff in die Brücke ge⸗ worfen, aus der es trotz tapferer Gegenwehr keine Ret⸗ tung mehr gab. Federgewicht: Adam 84 gegen Kleparz Sandhofen. Die erſte Halbzeit bringt nur temperamentvollen Stand⸗ Der Vic 86 wartete am Samstagabend im Jugendheim niit einem Mannſchaftsring⸗ und Gewichtheberkampf vor mäßigem Beſuch auf. Zu Gaſt war, für die Vfc⸗Ringer, der Be Oppau und als Gegner der Gewichtheber die ſtarke Staffel des Be Neckavau. Während im Ringen die einheimiſche Mannſchaſt einwandfrei gewann, mußten ſich die Gewichtheber, die ohne Reinfrank am Start erſchienen, geſchlagen bekennen. Die Bſck⸗Gewichtheber blieben in dieſem Kampf weit hinter ihrer Bezirksmeiſterleiſtung zu⸗ rück, was aber in erſter Linie auf das Fehlen von Rein⸗ frank zurückzuführen iſt. Die Kämpfe leitete Biundo⸗ RTus V Mannheim. 0 5 Die Ergebuiſſe im Ringen: Im Bantamgewicht mußte Lehmann durch Johann⸗ Vic 86 erſetzt werden, der im Kampf gegen Keßler⸗ Oppau reſtlos gefallen konnte. Mit mehreren Schulter⸗ . ging er in Führung und ſiegte nach 3 Minuten durch Hüftzug entſcheidend. Den Federgewichtskampf ge⸗ wann Otto Back⸗Oppau über Krauter⸗Bfet 86 nach 3,39 Min. durch Hüftſchwung und Eindrücken der Brücke. ſchwert. Dennoch hielten ſie nahezu eine halbe Stunde] Die Leichtgewichtler Reich⸗Oppau und Mü nch⸗Bfſt 86 ihr Tor rein, obgleich Ilvesheim. das wiederum eine ſehr gingen ſofort energiſch zum Kampf über und kamen nach eifrige Angriffsreihe auf dem Felde ſtehen hatte, mit kurzem Standringen parterre, wo der Mannheimer nach 3,27 großer Macht anſtürmte. In der 29. Minute brachte der[Minuten ſeinen Gegner durch Abfangen eines Armzuges Ilvesheimer Mittelſtürmer Hartmann ſeine Farben in auf beide Schultern beförderte. Ed. Back⸗Oppau und Führung. Wenig ſpäter glich der Linksaußen der Gäſte, Mäu re r⸗Bſer 86 hieß die Paarung im Weltergewicht, Böhn, aus. In kurzen Abſtänden ſchoſſen dann Antom die ſich einen intereſſanten und abwechſlungsreichen Kampf Weber, Zeh und Karl Weber drei weitere Tore führ lieferten. Der Gaſt zeigte großes Können und wird ver⸗ Ilvesheinm.. a dienter Punktſieger. Ebenſo intereſſant und abwechſlungs⸗ Nach der Halbzeit verbeſſerte der Mittelſtürmer der reich verlkef der Mittelgewichtskampf zwiſchen Blo⸗ Gäſte, Schwengler, das Ergebnis auf:2, jedoch handelte maſer⸗Oppau und Den u⸗Vſct 86. Bis zur Halbzeit lag es ſich um ein Abſeitstor. In der Folge waren die abge⸗ der Mannheimer mit einer großen Wertung, die er ſich kämpften Eppelheimer faſt ausſchließlich auf die Vertei⸗ durch einen Ausheber verdiente. in Führung. Blomaier digung angewieſen. Die Platzmannſchaft war ſtark über⸗ holt im Bodenkampf durch Aufreißer auf, mußte aber Minute durch Zeh auf:2. legen und erhöhte in der 20. Vorſtöße der Gäſte konnte ihr Bei einem der gelegentlichen Denu, der den Kampf führte, nach Punkten ſiegen laſſen. Etwen unerfreulichen Verlauf waehm die Begegnung im lich belagern, ohne daß ihnen der Führungstreffer gelingt. ſterſchaft im Ringen Eiche Sandhofen überlegener Sieger der Gruppe Nord gegen Spvg 84:14 kampf, der keinen der Ringer in Vorteil kommen läßt Auch die wechſelſeitigen Bodenrunden bringen kein an⸗ deres Reſultat. Adam vollbringt in der Verteidigung eine gute Leiſtung. Das Reſultat unentſchieden wurde beifällig aufgenommen. Leichtgewicht: Sommer Sandhofen gegen Jul 84. Sommer wirkt ſchwerer und körperlich viel ſtärker. Jul mußte ſeinem Gegner den Angriff überlaſſen. In der 4. Minute wird der 8ler parterre gezwungen, wo er hart angeſetzte Armſchlüſſel verteidigen konnte und wieder in den Stand zurückkehrte. Kurz vor Halbzeit führt Sommer einen Schulterdrehgriff aus und Jul landet in der Brücke, die ihm ſein Gegner nach 6,14 Minuten eindrückt. Weltergewicht: Weickel⸗Sandhofen und Keſtler 1. Hier ging es ſehr hart her. Keiner blieb dem andern etwas ſchuldig. Nach intereſſantem Standkampf endet die erſte Halbzeit vollkommen ausgeglichen. Der wechſelſeitige Bodenkampf bringt das gleiche Bild, ſo daß auch hier ein Unentſchieden verkündet werden mußte. Mittelgewicht: Emmering ⸗Sandhofen gegen Ham⸗ mer ⸗8d4. Emmering kann ſich nur kurz im Stand halten. Bei einem Armſchlüſſel war es um Emmerina ſchon ge⸗ ſchehen, was aber der Kampfleiter nicht ſehen konnte. In der 4. Minute kommt der Gaſt in den Stand zurück. Hammer verſchärft das Tempo, dem Emmerina nicht mehr folgen konnte und muß ſich nach 5,14 Minuten mit langem Armſchlüſſel geſchlagen bekennen. Halbſchwergewicht: Litter s⸗Sandhofen gegen Herk⸗ lein ⸗84. Litters iſt ſeinem Gegner an Körperkraft und Können klar überlegen. Nach 1,45 Minuten fiel der 8er einem verſchränkten Ausheber zum Opfer. Schwergewicht: Sandhofen ohne Gegner. Ein Freund ſchaftskampf Bf 86-⸗Bfe Oppau 13:5— VfK 86 verliert im Gewichtheben gegen fe Neckarau mit 2720:2885 Pfund Halbſchwergewicht. Wal z⸗Vfn 86 war Weltengel⸗ Oppau im Boden bampf hoch überlegen. Immer wieder wurde der Gaſt durch Aufreißer der Niederlage nahe ge⸗ bracht. Nach Halbzeit ging das Treffen in der Bedenbage weiter. Endlich kommt das, was man längſt erwartete, Wettengel fängt einen Aufreißer ab, und Walz kam in höchſte Gefahr. Die Anhänger von Oppau nahmen die Ent⸗ ſcheidung des e mit ſtarkem Proteſt auf. Es kam beinahe zum Kampfabbruch. Schließlich ſtellte ſich Wettengel doch wieder zum Kampf. Der Punktſieg an Walz war verdient. Im Schlußtreffen ſtanden ſich im Schwer⸗ gewicht Ru d ol f⸗Vſck 86 und Jakoby ⸗Oppau gegenüber. Nudolf wurde nach einem verfehlten Griff in der Boden⸗ lage gehalten. Der Gaſt geht mit großem Kampfeseifer an Rudolf, wurde aber in der 2. Minute durch Armzug ent⸗ ſcheidend geſchlagen. Ergebniſſe im Gewichtheben Bf Neckaran beidarmig Drücken Reißen Stoßen Bantamgewicht: Harant 110 130 160= 400 Federgewicht: Leier 120 140 180= A440 Leichtgewicht: Degenhart 160 165 200= 525 Mittelgewicht: Runz 145 155 190= 490 Halbſchwergewicht: Kölb 150 150 210= 510 Schwergewicht: Roßnagel 14⁵ 165 210= 820 zuſammen 2885 Bic 86 Mannheim Bautamgewicht: Glatt 100 90 140= 30 Federgewicht: Zipſe 165 145 190= 500 Leichtgewicht: Knapp 140 135 180 455 Mittelgewicht: Heß 12⁰ 140 170 430 Halbſchwergewicht: Giloy 180 160 200= 490 Schwergewicht: Rudolf 195 160 200= 325 zuſammen 2720 ublü konnte durch aufopferndes Spiel lange die Partie ſtalten. Nachdem man aber nach der durch den Re dingten Unterbrechung einmal aus dem Konzept gebracht war, ging man nach und nach ein. Phönix ſelbſt hatte wohl eingeſehen, daß die Kraftleiſtung nicht bis zum Ende durch⸗ gehalten werden konnte und hatte einen Stürmer zur er⸗ ſtärkung der hinteren Reihen zurückgenommen. Während es in der erſten Hälfte noch einigermaßen anging, hatte Phönix nach der Pauſe, als gar noch Schmid verletzt war, nicht mehr allzuviel zu beſtellen. Waldhof begann heute ſehr ſchwach. waren zu langſam, die Hintermawnſchaft zi mit dem Eingreifen, auch ſonſt gab es Sch anderen Mannſchaften zum Verhängnis we Nachdem man ſich aber einmal gefunden hatte wie am Schnürchen und die Tore fielen wie r Der Spielverlauf ſieht Waldhof terſt i aber dieſe kann der Gaſt an ſich reißen 1 Füßhrungstor erzielen; ſelbſt als nun Wal gelingt der Gegenſeite nochmal i i kommt die Unterbrechung und mit ihr oder n Waldhof eine andere Mannſchaft ins Feld, di lich weiß, um was es geht und ſicher dem Für dem Sieg zeichneten durch Erfolge S Zimmermann je viermal und Lang ſowie Her mal verantwortlich. Zur Verbeſſeru trugen auf der Gegenſeite Repp. Schn Waldhof iſt nun auch nach Punkten Meiſter mehr, als Ketſch heute auch Punkte einbüßte. Nach Schluß des Spieles wurde eine kleine. ehrung vorgenommen, bei der Gauſpielwart Stein ba ch⸗ Mannheim der Meiſtermannſchaft mit anerkennenden Worten den Meiſterſchaftskranz überreichte. Tg Ketſch TW Ettlingen:10 Eine Rieſenüberraſchung kommt aus Ketſch, wo der TV Ettlingen im Angeſicht des drohenden Abſtieges mit dem Mute der Verzweiflung im wahrſten Sinne des Wortes kämpfte und gegen die mit drei Mann Erſatz ſpielenden Ketſcher auf deren Platz einen 10:9 Sieg zu verzeichnen hatten. Bei Halbzeit ſchien dieſe ſpieleriſche Angelegenheit ſo gut wie entſchieden, denn der Vorſprung von 3 Toren für den Gaſtgeber blieb ſogar bis 8 Minuten vor Schluß gewahrt. Gegen Ende wurde das Spiel ſchärfer, da Ett⸗ kingen einerſeits um Verbeſſerung des Ergebniſſes kämpfte, Ketſch andererſeits dieſen Vorſprung zu halten verſuchte. Durch dieſe Einſtellung der Platzbeſitzer gaben dieſe den Gäſten Gelegenheit, ihnen zudiktierte Strafwürfe in Er⸗ folge umzuwerten, ſo daß Ettlingen als glücklicher Sieger freudeſtrahlend den Platz verlaſſen konnte. Handball⸗Pokal-Vorſchlußrunde Hamburg: Nordmark— Bayern 1219 Breslan: Schleſien— Brandenburg:12 lfte Erſt eine ſcharf geſchoſſene Straſecke von Schmieder bringt den erſten Erfolg. Wietbrock hält zwar den Ball, bringt ihn jedoch nicht fort, ſo daß Brückmann mit Nachſchuß ſeinen Verein in Führung bringen kann. Bis zur Pauſe dominie⸗ ren die Gäſte, die durch prächtige Zuſammenarbeit gefallen, während die Platzbeſitzer in ſteilen Flügelongriſſen ihr Heil verſuchen, wobei vor allem Lutz 2 auf dem rechten Flügel angenehm auffiel. Die Hintermannſchaften ſind aber auf der Höhe und können weitere Tore verhindern. Nach Wiederbeginn findet ſich der Turnverein beſſer, kann jedoch nur einen ſcharfen Schuß buchen, der an der Latte endet. Dann muß Wietbrock auf der Gegenſeite einige ſchwere Schüſſe aus kürzeſter Entfernung halten, die er ſicher meiſtert. Die Gäſte können das Spiel auch weiter⸗ hin für ſich günſtig geſtalten und erzielen hintereinander fünf Strafecken. Sie bringen aber nichts ein, da Wietbrock ausgezeichnet abwehrt und hier nicht zu ſchlagen iſt. Erſt aus einem abgeſchlagenen Angriff des Turnvereins fällt das zweite Tor der Gäſte. Boos nimmt eine weite Vor⸗ lage auf und ſchlägt mit prachtvollem Rückhandſchuß Wiek⸗ brock zum zweitenmal. Nun muß Schäfer eingreifen und rettet groß, und im Nachſchuß iſt er gleichfalls nicht zu äber⸗ winden. Das Spiel wird wieder ausgeglichener, aber gerade hier zeigt der Gäſteſturm ſeine große Gefährlichkeit in ſchö⸗ nen Angriffen. Wenige Minuten vor Schluß kommt der Turnverein doch noch zum Ehrentreffer. Aus der Tuzn⸗ vereinsverteidigung heraus kommt ein haushoher Schuß in den Schußkreis der MTG, Schäfer verfehlt den Ball und Mintrop kann ins keere Tor einſchieben. Zwei ausgezeich⸗ nete Schiedsrichter, v. Steeger und Weber vom ToC, lei⸗ teten den ſchönen Kampf. Nicht minder reizvoll, als die Begegnung der Beſten ihrer Klubs war der Klubkampf, nachdem der Turnverein in dem Vorſpiel überlegen geſiegt hatte.:3 gewann die 3. Elf der MD, während ſich die 2. Manmſchaften umenk⸗ ſchieden:2 trennten. i Im zweiten Spiel, das die Mannheimer Hockeyvereine auf einheimiſchem Boden austrugen, traf der VfR Maunheim— Spe Fraukfurt 1880:2 und konnte ein beachtliches Unentſchieden erzielen. Die Frankfurter haben zwar erheblich an Spielſtärke eingebüßt, ſind aber immer noch ein gleichwertiger Gegner, für die Mannheimer Vereine. In der ſtark verjwugten Mannſchaft der Frankfurter, ſah man nur noch Kochmann und Kaiſer von den bekannten Spielern. Im Tor ſtand Leuchs, der ſich gantz große Schnitzer leiſtete ud nur ſeinem ausgezeich⸗ neten Vordermann Kohmann iſt es zu verdanken, daß nicht i Kaiſer, der überragende ſtar Alle Aktionen 5 zu lange die bei und Windhauſen ging noch an. VfR, auch hier im Angriff die Schwäche. Es fehlte der richtige Zuſammenhalt, un gegen ſo ſtarke Verteidiger er⸗ folgreich ſein zu können. Gang ausgezeichnet hielt ſich Herle als rechter Läufer, und Heiler, der ſich als öritter Verieidiger erfolgreich betätigte, dagegen ließ Geyer auf dem Mittelläuferpoſten fiel zu wünſchen übrig. Als ſicher zeigten ſich beide Verteidiger Kraft und Meyer und auch Zafic, der blutjunge Torhüter, bat ſein Beſtes. Das Spiel beginnt ausgeglichen und ganz iberraſchend fälltt der Führungstreffer des VfR. Leuchs ſchlägt einen leichten Ball ſchwach ab, Kutterer erwiſcht den Vall und ſchiebt geiſtesgegenwärtig ein. Auch weiterhin iſt die Par⸗ tie ausgeglichen. Binger wird verletzt und muß für längere Zeit ausſcheiden. Da fällt aus einem Gedränge vor dem Vfe⸗Tor der Ausgleich. Laamann ſchiebt den Ball durch die vielbeinige Verteidigung ins Tor. Zu Beginn der zweiten Halbzeit ſind die Gäſte leicht im Vorteik und können durch eine ſchöne Leiſtung ihres Mittelſtürmers Droſt in Führung gehen, aber bald wendet ſich das Blatt, die Mannheimer finden ſich immer beſſer zufammen und beherrſchen gegen Ende des Spiels das Spielgeſchehen, während die Gäſte ſich mit der Verteidi⸗ gung ihres Tores begnügen müſſen. Aber lange währt es, bis Baumann zum verdienten Ausgleich einſchießen kann, und der Siegestreffer in der Luft hängt. Der Schlußpfiff beendet die Angriffe der Mannheimer. Krafft und Hotten⸗ ſtein vom TB Germania leiteten das Spiel in gewohnt ſicherer Art. Beim Spiel der Damen hatten die Maunheime⸗ rinnen nichts gegen die ſtarke Damenelf der Gäſte aus Frankfurt zu beſtellen und unterlogen mit:1 Toren. 1860 München Schwaben Augsburg:0(:0) Das an ſich bedentungsboſe Meiſterſchaftstreſſen zwiſchen 1860 München und Schwaben Augsburg wurde vor 1300 Zu⸗ ſchauern ausgetragen und vom Platzverein knapp, aber doch nicht unverdient gewonnen. Schon in der erſten hal⸗ ben Stunde hatten die Münchner einige gute Torgelegen heiten, aber alle Stürmer waren vor dem Tor hilflos und ſchußunſicher. Langſam kamen auch die Gäſte in Fahrt, aber auch ſie konnten ſich im gegneriſchen Strafraum nicht durchſetzen zumal der gefährlichſte Stürmer der Augsbure ger, der Nationalſpieler Lehner, ſehr aut bewacht war. Schiedsrichter wor Sackenreuther(Nürnberg). * 1 8 Wer Mannſche am Sam legene R Berliner den daue mußte ſich Elf zufri überlegen ſchaft, wo Bei et fungsſpte! genommen fen zumel Aktionen aber es fz eine durch Pauſe wa in der Lei itberhaupt ziger beſſe (LSC) er wechſelung Auswirku Auch de da die ſich über die Gut zuſtat der unge ſpielte der und wurd, Reit⸗ S wberall in erlangt u Gpade die Frage eige unt ihr v Zeitalter, drängt zu Begriff di Düngen eir kreiſen . 0 nahe zu b. kennen, de und werde ſeitigen K wegung ſet Turnier für Pferd pfoſten übe äußere Ge perament feine ver Springen, naſtiſche D umd Schnel Spruch de gebietes(J und die a verfolgt al die ſolgerich Höchſtmaß! dee Zucht! Ausbildung auch die m Vaterlande haupt im p nelle Techn erſetzt hat, Zwecken bei Einwirkung und im Zu zez darſtel geſprochen e ſtämdige Ue Wagemut u eine vorneh derem darin dawach de nierſport a der ihn ernf rd Warakt verleiht ihn polizet, den vielen Zivi kreiſe umſaf rung ein w werden ſoll, gehende mat einer der Seele und d Im Rahr Hat der deut mat— denke Rom, Nizza, und Amerike tung verſchaf ländiſcher R nationale Ar rfüllt. Außer die gehende Anre Volkswirtſche erhält durch bewerbe den Höchſtmöglich zelnen Zucht ſchen Pferdes deutſche Pfer Ranges gewo das tägliche 2 werb durch d lehung, die el alle Zweige d daher alle t Vaterlande, d des nächſten daß wir auch den vorſtehen zugeben, daß Turnierſp ſeine Berechti Mürttem Das Gauv am 7. April i ten der Gau ſalte, mußte wird nämlich Spielklaſſe du firksklaſſe an ſperrt. Das geholt werden Statt dieſe⸗ gart das„Rev, Gaue Württen haben die Ba um den Dy 510 geſchl. Montag, 28. März 1988 Nene Mannheimer Zettung/ Norgen⸗Ansgabe 9. Sette/ Nummer 140 Hockey Olympia⸗Priifung in Leipzig Wer geglaubt hatte, daß die Berliner Silberſchild⸗ Mannſchaft bei den Hockey⸗Olympia⸗Prüfungsſptelen, dte am Samstag in Letpzig begannen, wieder dle alte über⸗ legene Rolle ſpielen würde, ſah ſich ſehr enttäuſcht. Der Berliner Angriff ſpielte zwar feldüberlegen, vermochte aber den dauernden leichten Druck nicht in Tore umzuſetzen und mußte ſich mit einem 11(:0) gegen dle Leipziger verſtärkte Elf zufriedengeben. Berlin II hingegen ſicherte ſich einen überlegenen:1(:0) ⸗Sieg gegen die norddeutſche Mann⸗ ſchaft, wobei ihre große Schnelligkeit ihr ſehr zuſtatten kam. Berlin 1 Leipzig:1(:0) Bet einwandfreien Platzverhältniſſen wurden die Prit⸗ fungsſptele mit dem Treffen Berlin 1— Leipzig in Angriff genommen. Die Reichshauptſtädter hatten in dieſem Tref⸗ fen zumeiſt mehr vom Spiel, waren feldüberlegen und ihre Aktionen waren auch ausgeglichener als die ihrer Gegner, aber es ſpricht nicht für ihr Können, daß ihr einziges Tor eine durch Kurt Weiß verwandelte Strafecke kurz nach der Pauſe war. Vor der Halbzeit lagen die Berliner meiſtens in der Leipziger Hälfte, aber es mangelte am Torſchuß und überhaupt am letzten Druck. Später wurden dann die Leip⸗ ziger beſſer und ein ſchönes Tor des Linksaußen Würker (Sc) erbrachte den Ausgleich. Umſtellungen und Aus⸗ wechſelungen auf beiden Seiten blieben ohne ſonderliche Auswirkung. Berlin II— Nord 521(:0) Auch das zweite Spiel endete mit einer Ueberraſchung, da die ſich gut kennenden Berliner verdtent mit:1(:0) über die ſtarke norddeutſche Elf zu gewinnen vermochten. Gut zuſtatten kam den Siegern ihre große Schnelligkeit und der ungeheure Drang nach vorne. Bei Norddeutſchland ſpielte der Mittelläufer Hobein eine untergeordnete Rolle und wurde ſpäter durch den Heidelberger Kerzinger erſetzt. Reit⸗, Spring⸗ und Fahrturniere haben nach dem Kriege wberall in unſerer Heümat eine ſo große Volkstümlichkeit erlangt und die erzielten Leiſtungen haben in ſo weitem Grade dienlnerkennung auch des Auslandes gefunden, daß die Frage eigentlich ſonderbar anmutet. Und doch muß man mit ihr von Seiten derjenigen rechnen. denen in einem Zettalter, in dem Motor und Maſchine die Kreatur ver⸗ drängt zu haben ſcheinen das Pferd ein Über wundener Begriff dünkt. Es erſcheint jedenſalls angebracht, den Dingen eimmal auf den Grund zun gehen und allen Volks⸗ kreiſen Zweck und Bedeutung von Turnieren nahe zu bringen. Viele Volksgenoſſen werden dann er⸗ kennen, daß das Pferd keineswegs abgewörtſchaftet hat, und werden zugleich einen Ueberblick über die viel⸗ ſeitigen Kräfte erhalten, die der Turnierſport in Be⸗ wegung ſetzt. Turniere ſund ebenſo wie Rennen Leiſtungs prüfungen für Pferd und Reiter. Ennſcheidet auf dem Turf der Ziel⸗ pfoſten über Sieg und Niederlage, ſo iſt beim Turnier die äußere Geſtalt(Exterieur) des Pferdes, fein Tem⸗ perament und ſeine Bewegung(Aktion) im Hinblick alf feine verſchiedenartigen Verwendungszwecke(Reiten, Springen, Fahren), ferner ſeine veiterliche und gym⸗ naſtiſche Durchbüldung(Dreſſur), ſowte ſeine Fehlerzahl umd Schnelligkeit beim Springen ſaßgebend für den Spruch der Richter. Die Vielfeiti des Prüfungs⸗ gebtetes(Material⸗ Eignungs⸗ Dref ir-, Spring⸗ Fahr⸗ und die alles zufammenfaffende Vielſeltigkeits prüfung) verfolgt als Ziel des Turnierſports die ſolgerichtige Heranführung des edlen Pferdes zu dem Höchſtmaß der ſchönen Geſtalt— eine Aufgabe auch für de Zucht!—, der Harmonie ſein vegungen und der Ausbildung für ſeinen ſewei weck, der ja auch die militäriſche Reiterei und damit den Dienſt am Vaterlande einbegreift. Daß un dieſem Punkte und über⸗ baupt im praktiſchen Gebrauch die motoriſche und maſchi⸗ nelle Technik bei aller Hochentwicklung das Pferd überall erſetzt hat, trifft keineswegs zu. Zu allen aufgeführten Zwecken bedarf es aber auch des Reiters, der feine Einwirkung und ſeinen Willen auf das Pferd übertragen unnd im Zufammenwirken mit ihm ein geſchloſſenes Gan⸗ zes darſtellen ſoll. Das iſt allerdings leichter aus⸗ geſprochen als in die Tat umgeſetzt. Auch der Reſter hat ſtändige Uebung ö u das ſeine Gefühl, den ſck ß. Nicht zuletzt muß er tragen, die ſich unter an⸗ 7 die eigenen Fehler und danach die des Tieres ſucht. Nicht umſonſt gilt der Tur⸗ Bierſport als ein ritterbicher Sport, weil er auf ſeden, Der ihn ernſthaft betreibt, eine in hohem Grad erzieheriſche mind charakterhildende W ng ausübt. Dieſer Umſtand verleiht ihm, zumal er mit dem Reichsheer, der Landes⸗ polizei. den Angehörigen der SA, SS und HJ ſowie den vielen Zivilreitern und Reiterinnen heute alle Volks⸗ kreiſe umfaßt und nach dem Willen der neuen Staatsſtüh⸗ rung ein wahrer Volksſport, vor allem für die Jugend, werden ſoll, eine weit über das rein Sachliche hinaus⸗ derem darin äußert 1E gehende natlongle Bedeutung. Sie wertet ihn um zu einer der Quellem der Stählung des Körpers und der Seele und damit des männlichen Wehrwillens. Im Rahmen der völkerverbindenden Aufgabe des Sports hat der deutſche Turnierſport aber auch außerhalb der Hei⸗ mat— denken wir an die ſtolzen Erfolge unſerer Reiter in Rom, Nizza, Warſchau, Genf, Luzern, Wien, Amſterdam und Amerika— dem deutſchen Namen eine ehrenvolle Gel⸗ tung verſchafft und dadurch wie durch die Heranziehung aus⸗ ländiſcher Reiter zu unſeren Wettbewerben ſeine inter⸗ nationale Aufgabe als Bindeglied von Nation zu Nation erfüllt. Außer dieſer Bedeutung der Turniere iſt noch die weit⸗ gehende Anregung zu erwähnen, die ſie auf Pferdezucht und Volkswirtſchaft ausüben. Die geſamte deutſche Pferdezucht erhält durch die Auswirkung der turnierſportlichen Wett⸗ bewerbe den Antrieb, die Güte ihrer Produktion auf das Höchſtmögliche zu ſteigern. Im Konkurrenzkampf der ein⸗ zelnen Zuchtgebiete, der die heutige Wertſchätzung des dent⸗ ſchen Pferdes in der ganzen Welt herbeigeführt hat, iſt die deutſche Pferdezucht ein volkswirtſchaftlicher Faktor erſten Ranges geworden, der vielen Tauſenden von Volksgenoſſen das tägliche Brot gibt. Weitere Tauſende finden ihren Er⸗ werb szurch die bis in einzelne gar nicht zu erfaſſende Be⸗ lehung, die ein Turnier mit all ſeinem Drum und Dran in alle Zweige des Erwerbslebens hineinträgt. Betrachtet man daher alle turnierſportlichen Veranſtaltungen in unſerem Vaterlande, die im Hinblick auf die olympiſchen Wettkämpfe des nächſten Jahres faſt durchweg darauf zugeſchnitten ſind, daß wir auch auf dieſem Gebiet mit Ehren beſtehen, unter den vorſtehend entwickelten Geſichtspunkten, ſo wird man zugeben, daß der Satz: Turnierſport nicht Selbſtzweck, ſondern im Dienſte der Volksgemeinſchaft ſeine Berechtigung hat. Württemberg— Niederrhein abgeſagt Baden in Stuttgart Das Gauvergleichsſpiel Württemberg Niederrhein, das ant 7, April in Stuttgart zwiſchen den Fußball⸗Mannſchaf⸗ ten der Gaue Württemberg und Niederrhein ſtattfinden ſullte, mußte jetzt abgeſogt werden. Der Gau Niederrhein wipd nämlich am 7. April noch Verbandsſpiele ſeiner erſten Spielklaſſe durchführen müſſen, zudem ſind ſeine der Be⸗ Raack und Hamel brachten Berlin ſchon vor der Pauſe in :0⸗Führung Baudendiſtel führte die Norddeutſchen auf :2 heran, aber die Reichshauptſtädter gingen durch einen Treffer Schmidts und zwei Hamels auf und davon. Mo wird am beſten geſpielt? Deutſchlands Hockeyelite und die Gaue Die Uebungsſpiele unter Teilnahme von vier Olympia⸗ Mannſchaften, die der Deutſche Hockey⸗Bund am Wochen⸗ ende in Leipzig veranſtaltet, verſammeln die derzeit beſten Spieler zu dieſex Prüfung, nach deren Ergebnis die Län⸗ dermannſchaften gegen Frankreich und Schweiz aufgeſtellt werden. Allerdings konnten nach Leipzig aus mancherlei Gründen nicht alle in Betracht kommenden Anwärter ge⸗ laden werden, und es iſt daher auch eine weitere Prüfung bis zu einem ſpäteren Zeitpunkt vorgeſehen. Unter den über 50 Olympioanwärtern, die letzt in Leipzig antreten, überwiegen dabei die Berliner, die faſt die Hälfte aller Teilnehmer ſtellen. Di. Verteilung der in Leipzig verſam⸗ melten Spitenſpieler des deutſchen Hockeyſports auf die Gaue hat folgendes Ausſehen: Gan Brandenburg: Bleberbach. Göldner, Habeck, Hamel, Härting, Keller Kemmer, Kleingeiſt, Lichtenfeld, Mehlltz, Meßner, Müller, Preuß, Raack, Rückert, Scherbart, Schma⸗ lix, Schmidt, Uhl, Weiß, Zander. Gaue Schleſien/ Sachſen: Cleve, mann, Dr. Siede Wiesner, Würker. Gan Nordmark: A. Heuſer, Hintze, Katzenſtein, Sonne, Schultz, Warnholtz. Jacob, Milner, Schu⸗ G. Katzenſtein, W. Gaue Niederſachſen/ Weſtfalen: Hardeland, Carl, Bau⸗ dendiſtel, Gruner, Hobein, Schnabel, Stiemer. Gan Niederrhein/ Mittelrhein: Bleßmann, Käßmann, Pafſenholz. Gaue Süddeutſchland: Stieg, Kerzinger, Weyland, Ger⸗ des, Stimmel. darum Turniersport? Spieler ſeines Gaumeiſters VfR Mannheim Verfügung haben. Sachſen⸗Elf gegen Mittelrhein Die Fußball monnſchaft des Gaues Sachſen, die am 31. März in Dresden auf dem Platz im Oſtragehege gegen den Gau Mittelrhein ſpielt, wurde wie folgt zuſammen⸗ nicht zur geſtellt: Kreß (Dresdener Sc) Kreiſch Lengefeld (DSC)(Olympia Leipzig) Köckeritz Flick Groſſe (Spfr Dresden)(Guts Muths)(VfB Leipzig) Schlöſſer Helmchen Schön Munkelt Kund (SS)(pol. Chemnitz)(DS)(Pol. Chemnitz)(DS) Oinympia-Ausſcheidungsringen in Reichenhall In Bad Reichenhall fanden am Wochenende die Olympia⸗ Ausſcheidungskämpfe der deutſchen Halbſchwergewichts⸗ ringer ſtatt. Aus allen Teilen des Reiches waren die Olympia⸗ Anwärter zuſammengekommen, die ſich auf der Matte ganz hervorragende Kämpfe lieferten. Unter der perſönlichen Kampfleitung des Reichsſportwarts Steputat (Berlin) wurden ſämtliche Treffen einwandfrei zur Durch⸗ führung gebracht. daß der deutſche Engelhardt(Freiſin Punktſieg gewann henhaller das Turnier vor Engelhardt, dann folgte der junge Köſtner(Bamberg) und erſt nach dieſen talentierten Nachwuchskräften kam Slebert auf den vlerten Rang, vor dem Reichenhaller Leſch. 222 Hornfiſcher beſter Schwergewichtler Im Rahmen der Ausſcheidungskämpfe der deutſchen Teilnehmer für die Ringer⸗Eurvpameiſterſchaften in Kopenhagen trafen ſich am Samstag die Schwergewichte in Stuttgart⸗Untertürkheim. Europameiſter Kurt Hor n⸗ füſcher(Nürnberg)] zeigte ſich auch diesmal feinen ſämt⸗ lichen Gegnern überlegen. Lediglich Lägerle(Untertürk⸗ heim) und Vogedes(Dortmund) vermochten dem Bayeen größeren Widerſtand enigegenzuſetzen. Gegen dieſe beiden Ringer erzielte Hornfiſcher auch nur Punktſiege, während er in den übrigen Trefſen jeweils vor der Diſtanz zum Erfolg kam. Bei der gleichen Veranſtaltung unternahm der bekannte Möhringer Schwerdewichtler Wahl einen Re⸗ kordwerſuch im beidarmigen Stoßen, der aber mit 320 Pfumd müßglückte.. Das Endergebnis: 4, Hornfiſcher(Nürnberg); 2. Lägerle(Untertürkheim); Rund durch Europas Vorringe Kämpfe der Spitzenkönner im Schwergewicht 9. Muß(Hörde); 4. Vogedes(Dortmund); 5, Garbe (Hamburg). Die Lage im internationalen Berufsborſport— namentlich in der überall am meiſten intereſſterenden Schwergewichtsklaſſe— iſt zur Zeit etwas verworren. Faſt überall werden die Möglichkeiten eines Weltmeiſterſchafts⸗ kampfes mit Max Baer erwogen. käglich gehen Kabel hin und her von Europa nach USA, die Meldungen über Angebote, Kam pfabſchlüſſe und immer wieder neue Ver⸗ anſtalter und Austragungsorte überſtürzen ſich beinahe, und irgend etwas Poſitives hat ſich noch nicht ergeben. Baer hat ſich bereiterklärt, in Europa feinem Titel gegen eine entſprechend hohe Börſe zu verteldigen und ſo bleibt vorerſt nur die Hoffnung auf den Titelkampf in Europa, während in Amerika die Ausſcheidungen munter fort⸗ geführt werden und jetzt ſo weit gediehen ſind, daß am 5. Apruil Exweltmeiſter Prümo Carnera und der Iriſch⸗ Amerikaner Jimmy Braddock wach feinem Siege über Laſky als die beiden letzten Anwärter ſich gegenüberſtehen. Aber nicht nur dieſe Weltmeiſterſchaft ſteht uns bevor, auch der Titelträger im Halbſchwergewicht, Bob Olin, will demnächſt nach der„Alten Welt“ kommen Und feinen Titel verteidigen. Es hat dabei faſt den Anſchein, als ſollten dieſe Pläne noch eher ihre Verwirklichung findet. In England hat Len Harvey bereits das Training auf⸗ genommen. und zwar das Training für einen moch un⸗ bekannten Gegner. Harvey hat die größten Ausſichten, zu einem Titelkampf gegen Olin zu kommen, andererfeits will er aber nochmals gegen Walter Neufel oder Jack Pe⸗ terſen antreten, der ihm ſeinerzeit den Titel eines eng⸗ liſchen Schwergewichtsmeiſters abnahm. Der Engländer iſt ſo ſſegesgewiß. daß er für ſeinden Sieg über Peterſen ſogar Wetten zum Kurſe von 614„legen“ will. Vorerſt muß er nun abwarten, ob man Olin, Neuſel oder Peterſen gegen ihn verpflichtet wird. Mit großen Hoffnungen kam der frühere finniſche Amateur⸗Europameiſter Gunnar Bärlund nach London; er trainſerte eiſern, aber vergeb⸗ lich, der Finne komnte keinen Kamof bekommen und ſſt nun wieder nach Helſingfors abgereiſt, ohne einmal im Ring geweſen zu ſein. Es iſt aber immerhin möglich, daß er demnächſt in Deutſchland bort und dadurch An⸗ ſchluß an die europäiſche Spitzenkloſſe findet.— Die Europameiſterſchaft im Schwergewicht iſt gegenwärtig frei, nachdem die JB. Carnera den Titel wegen Nichtver⸗ teidigung aberkannt hat. Als erſter Bewerber hat ſich der Belgier Pierre Charles gemeldet, über ſeine etwaigen Arksklaſſe angehörenden Nattonalſpieler vom D ge⸗ ſperrt. Das Spiel ſoll zu einem ſpäteren Termin nach⸗ geholt werden.. Statt dieſes Spieles wird nun am 7. April in Stutt⸗ gart das„Revanche“⸗Treffen zwiſchen den Mannſchaften der Gaue Württemberg und Baden ſtattfinden. Bekanntlich haben die Badener in Mannheim in der Zwiſchenrunde um den Dey B⸗Pokal die württembergiſche Fußball⸗Gauelf f hoch 520 geſchlagen. Baden wird allerdings am 7. April die Gegner iſt jedoch nichts bekannt, vielleicht verſucht es der deutſche Meiſter Hower noch einmal, der vor einigen Wochen gegen Charles nach Punkten verlor. Frankreichs und Italiens Schwergewichtler ſind kaum Klaffe genug und ſo bliebe nur noch der alte Paolino, da Carnerg gegenwärtig zu ſtark mit ſeinen Plänen um die Welt⸗ meiſterſchaft beſchäftigt iſt, während Schmeling und Neu⸗ ſel an dieſem Titel ebenſo wenig gelegen iſt.— Die erſte Weltmeiſterſchaft erleben wir jedenfalls auf dem Kon⸗ Fußball⸗änderſptele auf deutſchem Boden tragen den Charakter von Volksfeſten. Nie war die Fußballbegeiſterung größer als heute und dieſe Begeiſterung feiert ihre größten Triumphe an Länderſpieltagen. Kampfbahnen von 50 000 oder 60 000 Plätzen brauchen ſich keine Sorgen um den Ab⸗ ſatz der Eintrittskarten zu machen; ſie ſind innerhalb went⸗ ger Stunden vergriffen. Wir brauchen heute für Fußball⸗ Länderſpiele Rieſenkampfbahnen, um dem Zuſtrom der Maſſen gerecht werden zu können. Hätten wir eine Kampf⸗ bahn, die 100 000 Menſchen Platz bietet, ſte wäre ſtcher ge⸗ füllt. Im Jahre 1936 zu den Olympiſchen Spielen werden wir ſie haben, vorerſt müſſen wir uns mit den Kampfbahnen abfinden, die früher„zu groß“ waren und heute kaum noch den Anforderungen genügen. Stuttgart brachte im Januar anläßlich des VLänderſpiels gegen die Schweiz faſt 60 000 Zuſchauer unter. Offiziell iſt dieſe Zahl ein Rekord, wenn auch anzunehmen iſt, daß ſeinerzeit dem Düſſeldorfer Ländertreffen gegen Holland mehr als 60 000 Zuſchauer, Tauſende davon ohne Eintritts⸗ karten, zuſahen. Die Stadt Köln, die draußen im Müngersdorfer Sport⸗ park eine Rieſenkampbahn beſitzt, die zuletzt bei den Groß⸗ kämpfen Deutſchland— Schweden(:0) und Fortung gegen Schalke(810) je rund 55 000 Zuſchauern Sicht möglichkeit bot, hat die Abſicht, den Stuttgarter Zuſchauerrekord zu ſchlagen. Dem am 12. Mai in Kölu ſtattfindenden Länder⸗ ſpiel gegen Spanien ſollen 70 000 Zuſchauer beiwohnen und um auf dieſe Zahl zu kommen, müſſen 15 000 neue Plätze geſchaffen werden. Es werden allein 12000 neue Sitzplätze erſtellt und außerdem erhalten durch Veränderungen an den Stehterraſſen weitere 3000 Beſucher Sichtmöglichkett. Die neuen Sitzplätze werden an den beiden Kopfenden der Kampfbahn, alſo hinter den Toren, erſtellt, außerdem wird nach dem Stuttgarter Vorbild gegenüber der Haupttribüne auf dem Kamm des Stehplatzwalles eine Holztribüne er⸗ richtet. Es iſt nicht einmal ausgeſchloſſen, daß das Faſſungs⸗ vermögen der Kampfbahn über die Zahl von 70 000 hinaus⸗ gehen wird. Der Kartenverkauf wird rechtzeitig einſetzen. Es ſtehen allein 20 000 Sitzplätze zur Verfügung, außerdem rund 50 000 Stehplätze. Bei den Vorbeſtellungen werden zunächſt die Vereine berückſichtigt, erſt an zweiter Stelle kommen die privaten Beſtellungen. Allein die NSG„Kraft durch Freude“ hat erklärt, Bedarf für 80 000 Karten zu haben. Die Preiſe der Plätze bewegen ſich zwiſchen.10 und 6,50 Mk. einſchließlich Sportgroſchen, außerdem ſind noch einige beſonders gute Plätze vorhanden, die für 10 Mk. abgegeben werden. Die Preiſe: Kurven Stehplatz 1,10 Mk., Stehplatz Mitte 1,30 Mk., Kurven⸗Sitzplatz Innenraum 3,20 Mk., Sitzplatz Mitte Innenraum 4,20 Mk Kurven⸗ Tribüne(nicht überdacht) 3,50 Mk., Tribüne B(gegenüber Haupttribüne) 4,70 Mk., Vor⸗Tribüne(nicht überdacht) 5,50 Mk., Hauttribüne lüberöacht) 6,50 Mk., reſervierter Mittelblock 10 Mk. Phönix Karlsruhe— 1. Fc Nürnberg:6(:2) Das erſte Freundſchaftsſpiel in Karlsruhe nach den Meiſterſchaftsſpielen hatte nur 2500 Zuſchauer wegen der ungünſtigen Witterung ins Wildparkſtadion gelockt, obwohl der Gaſt 1. FC Nürnberg hieß. Der Club ſpielte mit Er⸗ ſatz für Popp, Friedel, Oehm und Billmann, vermochte aber Pläne um Nurmi Nurmi, der„ſchweigſame Finne“, war ſchon immer ein beliebter Gegenſtand der Meinungen und Gerüchte, und er iſt es auch heute noch. Die finniſche Sportöffentlichkeit nimmt jede Meldung über ihren berühmten Landsmann mit großem Intereſſe auf, und dieſe Meldungen laſſen er⸗ kennen, daß Nurmi nach wie vor ſtark„gefragt“ iſt. So wird mitgeteilt, daß Nurmi von der ſowjetru ſſi⸗ ſchen Sportleitung eine Einladung erhalten habe, zu⸗ ſammen mit Purje im Sommer 1935 eine Rußlandreiſe zu unternehmen und in ihrem Verlauf gegen die beſten ruſſiſchen Langſtreckler Rennen über 5 und 10 Km. zu be⸗ ſtreiten. Ruſſiſcherſeits ſeien die Nurmi⸗Starts in erſter Linie zu dem Zweck gedacht, den eigenen Läufern die Mög⸗ lichkeit des Studiums und des Sammelns von Erfahrun⸗ gen gegenüber einem ſo großen Gegner zu geben. Purje hat ſich ſeinerſeits auch ſchon bereit erklärt, eine ſolche Rußlandreiſe zu unternehmen. ladung nach Polen erhalten, und Purje würde mit ihm zuſammen dieſe Reiſe antreten. Purfe iſt aufgefordert worden, gegen den bekannten polniſchen Läufer Petkie⸗ 47:52, Min.(14,6 Kilometer) ſiegte und damit den Lauf tinent im Mittelgewicht. In Paris ſtehen ſich Mareel wic zu ſtarten, der aus Argentinien zurückgekehrt iſt Thil und ſein Herausforderer Vilda Jaks ſlowakei) gegenüber. Tſchecho⸗ * Weltmeiſter Miller in Berlin Der zur Zeit in den weſteuropäiſchen Boxringen ſo er⸗ folgreiche Federgewichts⸗Weltmeiſter Fredoſe Miller ſoll nunmehr auch in Deutſchland boxen. Von deutſcher Seite ſind Verhandlungen angebahnt worden mit dem Ziel, den gebürtigen Deutſchamerikaner Anfang Mai in Berlin dem deutſchen Leichtgewichtsmeiſter Richard Stegemann gegen⸗ überzuſtellen. Nun doch Ausböck-Offermanns Der Titelkampf um die deutſche Meiſterſchaft im Flie⸗ gengewichtsboxen zwiſchen dem Verteidiger Hubert Ausböck (München) und dem Weſtdeutſchen Hubert Offermanns (Neuß wird nunmehr endgültig am 3. oder 10. Mai in München ſtattfinden. Cilly Auſſem im Endspiel Beim internationalen Dennisturnier in Bordighera hat die deutſche Exmeiſterin Cilly Auf ſe m erwartungsgemäß die Schlußrunde erreicht und ebenſo erwartungsgemäß wird ſie dort auf die franzöſiſche Meiſterſpielerin Simonne Mathieu treffen. Eilly Auſſem ſtegte in der Vorſchbuß⸗ runde über Frl. Noel mit:1,:2, während Frau Mathien die Engländerin Thomas mit 678,:0 bezwang. Im Herrendoppel haben als Erſte Palmierl⸗Leſu eur die Schlußrunde erreicht. Sie ſchalteten in ber Vorſchluß⸗ runde das deutſch⸗öſterreichiſche Paar Dr. Buß⸗ Planner mit:5, 614 aus. England gewinnt„Croß“ der Nationen Mit Start und Ziel auf der Pferderennbahn Auteuil bei Paris wurde am Samstag zum 28. Male der Quer⸗ feldeinlauf der ſechs Nationen(Frankreich, England, Schottland, Irland, Wales, Belgien) ausgetragen. Unter den Ehrengäſten war auch der Präſident der franzöſiſchen Republik, Albert Lebrun. Die Hoffnungen der Fran⸗ zoſen, nach ſechs Jahren endlich wieder einmal den Ein⸗ zelſteger zu ſtellen, erfüllten ſich nicht. Sieger wurde viel⸗ mehr wieder ein Engländer, und zwar Holten, der in zum drittenmal gewann. Zweiter wurde der Schotte Wylie Deulſchland-Syanien 70000 ſollen das Fußball-Länderſpiel in Köln ſehen dennoch gegen die ſtärkſte Phönix⸗Vertretung und trotz bes Spieles am Vortag einen Sieg zu erringen. Die Nürnber⸗ ger hatten in der Verteidigung und in der Läuferreihe ihre ſchwächſten Punkte, in der Läuferreihe verrichtete nur Ott ein ungeheures Arbeitspenſum. Der Nürnberger Sturm überraſchte durch ſein zügiges und haargenaues Zuſptel, das den Phönix⸗Verteidigern ſchwer zu ſchaffen machte. Dietz⸗ Durlach leitete gut. Pokalſpiele Pfalz F Speyer— 8c 1914 Oppau 11 Bf Kaiſerslautern— F Frankenthal 122 TB Lampertheim— Se Kaiſerslautern abgef. Bis Neuſtadt— Olympia Lampertheim 120 I Morlautern— Spög Mundenheim 1211 FV Landſtuhl— TW Speyer 213 TSch Rheingönheim— Sc Otterberg 612 SC 05 Pirmaſens— Pfalz Ludwigshafen:2 Kickers Frankenthal— MTS Kaiſerslautern:2 FG 03 Ludwigshafen— Bf Pirmaſens 411 FV Herxheim— JC Rodalben 311 Geſellſchaftsſpiele Amicitia Viernheim— Vin Mannheim 312 Spg Merzig(Saar)— Kickers Offenbach(Sa.]:0 Polizei Chemniß— S Waldhof 875 Engliſcher Fußball Die Ergebniſſe vom Samstag: England: 1. Liga: Arſenal— Grimsby Town:1; Bir⸗ mingham. Derby County:2, Blackburn Rovers—Preſton Northend:0; Leeds United Wolverhampton Wanderers :1; Liverpool Huddersfield Town 312; Midölesbrough gegen Tottenham Hotſpurs:1; Portsmouth—Everton 51 Sheffield Wed nesday-—Aſton Villa:1; Stoke Eity ele ceſter City:0: Weſtbromwich Albion—Chelſea:2. 2. Liga: Blackpool Port Vale:1; Bradford Sond⸗ hampton:1; Brentford— Oldham:1; Bury— Mancheſter Untted 01; Fulham— Bolton Wanderers:1; Hull Etty gegen Swanſea Town:1; Newcaſtle United Sheffteld United:1; Norwich City Bradford Citn 671; Notting⸗ ham Foreſt—Burnley:0; Plymouth—Nottg County:0; [Weſtham United—Barnsley 428. 5 Schottland: 1. Liga: St. Johnſtone Glasgow Rangers :0; Albion Rovers—Hanälton:1; Ayr United Celtic 110 Clyde Aberdeen:1; Dundee St. Mirren:2; Dun⸗ ſermline— Falkirk:1; Hearts— Queen of the South:2: Motherwell—Airdrieomans:2; Partick Thiſtle—Hiber⸗ nians:1. Portugals Fußballmeiſter in Weftdentſchland Fußball⸗Gaſt ſtellt ſich im Der Boawpiſta Football⸗ Club Oporto wird am 18. Aprtl gegen den Cf Köln ſpie⸗ len und am 14. April Fortuna Dit ſſeldorf be⸗ ſuchen. Der Verein iſt Fußball⸗Meiſter von Portugal und ſtellt zahlreiche internatlonale Spieler. Fm Hinblick auf den für Februar 19386 geplanten Fußball⸗Länderkampf Deutſchland— Portugal iſt es zweifellos recht intereſſant, Ein bisher unbekannter April in Deutſchland vor. Me u ali. teilnehmen, die einmal einen Verein dieſes Landes kennen zu lernen. Wahres und Fragliches um berühmte Sportleute und ſich für die kommende Sommerſatſon eifrig vorbereitet. Schließlich ſoll Nurmi auch noch an Wettkämpfen in ländiſchen Heeres ͤurchführen will. An Veranſtaltun⸗ gen des Eſtländiſchen Sportverbandes könnte Nurmi uicht teilnehmen. Die Sportler des eſtlänbiſchen Heeres gehören der JAAß aber nicht an. Finniſchen Meldungen zufolge ſoll Nurmt auch noch erzählt haben, er habe für den Sommer eine Reihe von Einladungen gewiſſermaßen zu„Lehrſtarts“ aus Deutſch⸗ land bekommen. Thunberg ſchließt nicht ab Der mehrfache Weltmeiſter und Olympiaſieger im Eis⸗ ſchnellauf, Thunberg⸗Finnland, wird, wie jetzt mitgetetlt wind, ſeine ſportliche Laufbahn doch noch nicht abſchließen. Die Pläne einer Reiſe nach Japan, um dort als Sport⸗ lehrer tätig zu ſein, waren eben nur Pläne, und über Nach einer Aeußerung Purjes hat Nurmi auch eine Ein⸗ vor den Engländern Eaton und Eloſe und dem Belgier van Rumſt. Der Mannſchaftsſieg tel ebenfalls an England. ſolche Abſichten redet Thunberg gern, ohne daß ihre Ver⸗ wirklichung auch erfolgt. Seine Freunde haben ſchon häu⸗ fig von ihm, einige Tage, nachdem er von ſeinen Abſichten geſprochen hatte, die„Berichtigung“ hören müſſen:„Ich muß leider auf meine Reiſe verzichten, weil ich nicht in der Form bin, dieſe Reiſe wagen zu können!“ Am beſten kennt noch Thunbergs Frau ſeine Entſcheidungen, und nach allem iſt anzunehmen, daß er vorläufig in Finnland blei⸗ ben wird; vielleicht geht er auch noch zu den Olympla⸗ kämpfen 1986 in Garmiſch⸗Partenkirchen an den Start! Neue Welthöchſtleiſtung Genengers Im Rahmen einer Winterhilfswerk⸗Veranſtaltung der Krefelder Schwimmvereine unternahm die deutſche Mei⸗ ſterin Martha Genenger⸗Neptun Krefeld unter amtlicher Kontrolle einen Welthöchſtleiſtungsverſuch im Bruſtſchwim⸗ men über 200 Yards. Die Krefelderin erzielte hierbei die hervorragende Zeit von:44,9 Min. Die bisherige Welt⸗ beſtleiſtung hielt Annt Hölzner⸗Plauen mit:48 Min. Die Zeitnehmer regiſtrierten folgende Zeiten: 244,8,:45 244,9, 214458 und:44,9 Minuten. 3 Pferde im deutſchen Traber-Derby Im Deutſchen Traber⸗Derby ſind noch 35 Pferde ſtart⸗ berechtigt. Für die am 23. Juni ſtattfiwdende große Prü⸗ zung in Ruhleben ſeien hier einige der noch ſtartberechtigten Bewerber aufgezählt: Zarewitſch, Zauberflöte, Champus, Crack, Preisrichter, Mongole, Probſt, Annette, Alter Deſ⸗ ſauer, Cara Bianca, Ludwig Ford. Die Spiele vom 31. Marz Fußball Gan Südweſt Saar 05 Saarbrücken— Sportfreunde Saarbrücken Eintracht Frankſurt— Wormatia Worms Gau Baden Gau Württemberg Ulmer F 94— Union Böckingen SV Feuerbach— Se Stuttgart Sportfreunde Eßlingen— S Göppingen Gan Bayern Freundſchaftsſpiele Bf Maunheim— Stuttgarter Kickers 81.) 1. FE Pforzheim— FS Fraukfurt(81.) Handball Gan Südweſt Bff Kaiſerslautern— Turngeſellſchaft Offenbach Gan Baden Keine Spiele! Keine Spiele! Keine Spiele! Gan Württemberg Turugeſellſchaft Stuttgart— TW Cannuſtatt Stuttgarter Kickers— Eßlinger TS Turnerbund Göppingen— T Altenſtadt Turngemeinde Göppingen— Stuttgarter TV Gan Bayern Ti Leonhard Sündersbühl— T Milbertshofen 10. Sette Nummer 14⁰ Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ansgabe Montag, 28. März 1998 Inſchutzhaftnahme in Säckingen 5 Karlsruhe, 5 März. Das Geheime Staats⸗ ö Das„Hochrheiniſche 4 in. brachte in den letzten rfach Artikel, die verſteckte An⸗ den Nationalſozialismus enthielten und die geeignet ſind, die Bevölkerung zu beunruhi⸗ gen. Die Zeitung mußte daher durch das Geheime Skaatspolizeiamt wiederholt beſchlagnahmt werden. Der verantwortliche Redakteur, Dr. Stratz, wurde heute in Schutzhaft genommen. Ein kurzer Freiheitstraum Ein ausgeriſſener Zuchthäusler wieder feſtgenommen forzheim, 22. März. Der Kriminalpolizei in im ſcetene es, den am 28. Februar aus der fanſtalt Ludwigsburg ausgebrochenen 40 flohenen Zuchthäusler hiwdeutete. Am Montag, ſpät abends, wurde dtieſer bei einer Verabredung im Stadtteil Brötzingen von den Kriminalbeamten ge⸗ ſtellt und feſtgenommen. Beer hat noch drei Jahre Zuchthaus zu verbüßen und wird von auswärtigen Behörden wegen zahlreicher Einbrüche geſucht. In der Strafanſtalt ſpielte er jahrelang den Rücken⸗ marksleüdenden und ging an Krücken, um dafür um ſo leichter zu einer Fluchtgelegenheit zu kommen. Ein? 26. alter lediger Burſche, der in vergan⸗ gener Woche einen Handtaſchendiebſtahl beging, wurde ebenfalls feſtgenommen und ins Bezirksgefängnis eingeltefert. Nibelungen⸗Feſtſpiele in Oetigheim * Oetigheim, 23. März. Das kleine Schauſpiel⸗ dorf rüſtet mit aller Kraft für die großsügige In ⸗ ſöenierung der diesjährigen Jubiläums⸗ und Muſtkanten begonnen. Eine beſondere Reiſe⸗ dienſtſtelle wird es ſich zur Aufgabe machen, den zu erwartenden Beſucherſtrom reibungslos an Ort und Stelle zu bringen. * Altrip, 23. März. Die in der Wohlf ahrt⸗ Sfür⸗ ſorge eingetretene Entlaſtung ermöglichte es, die Bürgerſteuer von 700 auf 600 v. H. zu ermäßigen. Der Einnahmeausfall von etwa 3000 Mk. wird durch erhöhte Einnahmen des Pappelholzanfalls und Min⸗ derung der Rücklagen für unvorhergeſehene Aus⸗ gaben gedeckt. Ludwigshafen a. Rh., 22. März. Die nächſte Stenographen⸗ und MN aſchinenſchreiber⸗ prüfung der Induſtrie⸗ und Handelskammer für die Pfalz in Ludwigshafen findet am Sonntag, 12. Mai, in Ludwigshafen ſtatt. Die Anmeldung für dieſe Prüfung iſt bis ſpäteſtens 29. April ſchriftlich auf einem bei der Kammer ſowie den Gremien und Die Ausleſe der beſten Hotels * Pirmaſens, 28. März. Bekanntlich hat der Pfäl⸗ ziſche Fremdenverkehrsverband im Rahmen feiner durchaus begrüßenswerten Beſtrebungen, die Unter⸗ kunftsmöglichkeiten in der Pfalz zu verbeſſern und der geſteigerten Fremdenverkehrswerbung anzupaſ⸗ ſen, eine Liſte von anerkannten Hotels und Gaſt⸗ ſtätten der Pfalz herausgegeben. In Pirmaſens ſind nur vier Hotels für würdig erachtet wor⸗ den, in dieſem Verzeichnis aufgeführt zu werden. Wenn das für die anderen Gaſtſtätten im Augenblick auch eine Härte bedeutet, ſo wird ſie doch fraglos zum erhofften Erfolg führen. * Albersweiler, 22. März. Zur Entlastung der durch die Ortſchaft führenden Staatsſtraße iſt beab⸗ ſichtigt, eine Umgehungsſtraße zu bauen. Der Erſcheinung monatlich 1. abgeholt.5 Sierzu 36 P. ſtraße 42, E ſtraße 1, Fe Abbeſtellune 5 Stra feſtſpiele. Die gewaltige Bühnenanlage wird Stenographenverbänden erhältlichen Anmeldevor⸗ neue Straßenzug führt ſüdlich von Albersweiler Ja ahre alten Zuchthäusler Richard Beer feſtzunehmen. einem vollkommenen Umbau unterzogen. Die l druck bei der Induſtrie⸗ und Handelskammer für die hin und mündet oberhalb des Bahnhofes Albers⸗ Ausgal Wie hierzu der Polizeibericht meldet, mehrten ſich in Rheiniſchen Werkſtätten für Bühnenkunſt in Godes⸗ Pfalz in Ludwigshafen einzureichen. Spätere An⸗ weiler wieder in die Staatsſtraße ein. Die mit— letzter Zeit Einbruchsdiebſtähle in Wirtſchaften und berg ſind zur Zeit damit beſchäftigt, der Szenerie meldungen werden nicht berückſichtigt. Die Induſtrie⸗ dem Projekt zuſammenhängende Landesplanung iſt e Ladengeſchäften der Außenſtadtteile. Es gelang der[das Bild der Nibelungenlandſchaft zu geben. In⸗ und Handelskammer entſcheidet über die Zulaſſung bereits erfolgt. Ueber den Zeitpunkt der Inangriff⸗ Polizei, eine Spur aufzufinden, die auf den ent⸗ 5 5 ö zwiſchen haben bereits die Proben der Sängerchöre] der Prüfung. nahme der Arbeiten iſt Näheres noch nicht bekanat. eule beate Fohdiertag beim Vohmanns Ad“ am Clignetplatz 2686 Polizeistunde- Verlängerung. Alle sind Aug* . Lelesgauge- Vorstellung Nr. 219 Miete E Nr. 17 Hantel petoen vn Der Rebel von der Saar „ Hn Volksstück in fünf Bildern nach 7 ue August Becker. fr ei bearbeitet füt die Bühne v. August Ritter v. Eberlein am Paradeplatz Kondiforei-Keffee es HANT MANN uur M 7, 12, Kefser ring 5 Quglitat und blllig— Verbesserte Räume l 5 er Ldwosteter die müssen Mili Birgel Gustav Fröhlich Lida Baarova in Anfang 20 Ur Enge geen 22 Uhr 25 Ie neuer) Naues Theatel asg . an a, uad ont Zuvor: Säml. 9 Runden des grandiosen Boxkampf. Sieges — Frühjahrs- Anzug- und Nantes lertigt D Febru 5 Montag. den 25. März 1585 Jos Golcdtarb V 11 Nr. 4 2 1 Molin amar e N. S Moe eme dnedelde 85555 55 ee 0 N 114 8 9 7 ohneſderel- Herren- Mode- Artike 51. U 9955 Loranzeige: le Fledermaus 0 9 n olf 5 3 00 8 0 in 3 Akt 2 Beginn: 3 00,.40,.15 Uhr. 11171 1 77 180 is Hels vy i den ſtatt „ 85 12 Musik von Johann Strauß Verband Deutscher Naturwein Versteigerer Nach met Morgen Dlensiag 1 2 Donnerdene; den 28. März! 5 Anf. 19.30 Uhr Ende 22.30 Uhr. 5 2 8. eng Ii 3 ch birgt der Ansager der fr Rafurwein Versteigerung*. W ge „lachenden Wage 7 am Mittwoch, den 27. März 1935. mittags 1 Uhr tag vorm! im eigenen Hause zu Wachenheim, Hauptstr. 2 am Südausgang der Stadt verstetgert die 20 kuß-Leidende b MIn zer- Jereintpung Wachendefm e f m f f. Emil Kröll Bor. 9 wieder eine 5 ba, 38 000 Liter 1934 er Natur-Wellwelne W große S 55 aus besseren und besten Wachenheiwer u. Forster 4 a 5 Lagen Probetage: am 19. und 22. März 1985, Sowie 1 Im Mi am Versteigerungstag im Versteigerungsloka Londoner Fernruf. 148 Amt Bad Dürkheim Listen z. 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