torei g rt Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42. Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Ee Hauptſtr. 63. W Oppauer Straße 8. Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim e Mannheimer Seitung Mannheimer General Anzeiger Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 4. Für im voraus zu be⸗ Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. wöchentlich 7 Ausgaben .50 RM. im Monat + 30 Pfg. Trägerlohn Ausgabe Dienstag, 26. März 1935 146. Jahrgang— Nr. 141/142 Heute Fortſetzung der Berliner Bergtungen Das engliſch⸗franzoͤfijche Februar⸗Kommuniaué besprochen Meldung des D. N. B. — Berlin, 28. März. Die geſtrigen Beſprechungen mit den eng⸗ lichen Miniſtern beim Führer und Reichskanzler fan⸗ den ſtatt ſowohl am Vormittag als auch am Nachmittag über einige der Fragen, die in dem engliſch⸗franzöſiſchen Kommunig nu sé vom 3. Februar erwähnt worden ſind. Die Beſprechungen werden am heutigen Diens⸗ tag vormittag fortgeſetzt. „Vorſichtiger Optimismus in London Meldung des D. N. B. 5 — London, 28. März. Im Mittelpunkt der Betrachtungen der geſtrigen Londoner Abendpreſſe ſtehen die deutſch⸗eng⸗ liſchen Beſprechungen in Berlin, über die die Blätter ausführliche Berichte ihrer Korreſpon⸗ denten veröffentlichen. Es liegt in der Natur der Dinge, daß über den Verlauf vorerſt nur wenig be⸗ richtet werden kann. Die Blätter beſchränken ſich daher im allgemeinen auf die Wiedergabe von Aeußerlichkeiten, wobei die freundliche Begrüßung hervorgehoben wird, die den engliſchen Gäſten in allen Kreiſen zuteil geworden iſt. Nach einer Reuter⸗ meldung aus Berlin wird in britiſchen amtlichen Kreiſen 5 ein vorſichtiger Optimis ms& zur Schau getragen. Einer der britiſchen Verhand⸗ lungsteilnehmer habe erklärt, die Aufgabe beſtehe nicht darin, Vorſchläge abzulehnen oder Zugeſtänd⸗ niſſe zu machen, ſondern Informationen zu erhalten. Man ziehe es daher vor, nicht von Verhandlungen, ſondern von Unterhaltungen zu ſprechen. Die„Evening News“ nennt in einem Leit⸗ artikel den Oſtpaklt die unbekannte Größe der Berliner Konferenz. Es ſei anzuneh⸗ men, daß nicht nur die engliſchen Gäſte ſich über die Heutſche Politik, ſondern auch die deutſchen Gaſtgeber über die britiſche Europapolitik zu unterrichten ſuch⸗ ten. Dieſe Politik, ſo ſchreibt das Rothermere⸗Blatt, ſei weit nebelhafter als die deutſche und eine Quelle allgemeiner Unſicherheit. Es ſei nur zu verſtändlich, wenn ſich Deutſchland jedem Abkommen widerſetze, das von dem guten Willen Sowjetrußlands abhänge. Das einzige vernünftige Ziel, das zur Zeit erreicht werden könne, ſei ein Dreibund zwi⸗ ſchen Frankreich, Großbritannien und Deutſchland, denn dieſe drei Länder hätten keine entgegengeſetzten Intereſſen. „Warum“, ſo fragt das Blatt,„ſollen die Ausſichten einer gütlichen Verſtändigung durch ein Hineinziehen Sowfetrußlands oder irgendeines anderen Oſtſtaates verdorben werden? Deutſchlands Beziehungen zu ſeinen öſtlichen Nachbarn ſind ſeine Angelegenheit.“ Die„Evening News“ widerſpricht zum Schluß entſchieden der Auffaſſung, als ob Deutſchland auf unvernünftigen oder überſpannten Forderungen be⸗ ſtehe. Auch der liberale„Star“ wendet ſich gegen die Behauptung, daß die deutſchen Anſpr ßes und die Haltung Englands und ſeiner früheren Verbünde⸗ ten unverſöhnlich ſeien. In einer redaktionellen Notiz ſchreibt dasſelbe Blatt, daß die Entrüſtung Muſſolinis über die deutſche Aufrüſtung ſeltſam ſei, denn der Duce ſelbſt habe noch vor einem Jahr Deutſchland ermutigt, eine Armee von 300 000 Mann zu fordern. „Daily Telegraph“ führt in einem Leit⸗ artikel über die Berliner Beſprechungen u. g. aus, Zweck dieſer Beſprechungen ſei nicht, die An⸗ ächten der britiſchen Regierung mit denen Hftlers in Uebereinſtimmung zu bringen, ſon⸗ dern foſtzuſtellen, ob die Auſichten beider Länder nicht irgendeine gemeinſame Grundlage hätten, die durch einen vernünftigen Ge⸗ dankenaustauſch erweitert werden könne. Die guten Wünſche, die in der deutſchen Preſſe aus⸗ gedrückt worden ſeien, hätten einige praktiſche Un⸗ terſtützung durch die Verſicherung gefunden, daß Deutſchland noch immer zur Unterzeich⸗ nung einer Abrüſtungskon vention be⸗ reit ſei. Allerdings würde dieſe Verſicherung will⸗ kommener ſein, wenn ſie nicht durch Vorbehalte be⸗ züglich der beſonderen Beſchlüſſe jedes Landes be⸗ gleitet wäre.. 3 3 In öhnlicher Weiſe begrüßt„Daily Telegraph die Andeutung, daß Deutſchland bereit ſei, im Falle der Anerkennung völliger Gleichberechtigung in den Völkerbund zurückzukehren. Auch daß Deutſchland hinſichtlich des Luftpaktes einer Zuſammenarbeit nicht völlig abgeneigt ſei, mie Der engliſche VBeſuch in der Reichskanzlei Ein Bild v Sir John Si von der m on; der perſönliche Adjnt Ankunft der engliſchen Miniſter in der Rei Adolf Hitlers, — links 98 kunzlei.: Außeunminiſter gruppenfül Brückner; Lord⸗ * non Neurath; der britiſche 8 in ric Phi p ys. Burops-Bildaterudtenst 2 * Kritiſche Preſſe-Stimmen aus Paris und Rom (Funkmeldung der NM Z. O; Paris, 26. März. Die deut ſch⸗engliſchen Beſprechun gen. in Berlin ſtehen im Vordergrund der Betrachtungen der Pariſer Blätter, die nicht ohne Gehäſſig⸗ keiten die verſchjedenſten Mutmaßungen über den angeblichen Inhalt der Beſprechungen zwiſchen dem Reichskanzler, Sir John Simon und Eden anſtellen. Das„Echo de Paris“ wirft die Frage auf, wie Sir John Simon auf die Darlegung des deutſchen Standpunktes antworten werde. Das Blatt bringt zwar keine eigenen Vermutungen, kritiſiert aber um ſo heftiger die Außenpolitik Lavals. Die durch die Einführung der Wehrpflicht in Deutſch⸗ land, die engliſche Note und die ſchwächliche Aeuße⸗ rung der franzöſiſchen Regierung geſchaffene diploma⸗ tiſche Lage ſei übel. Hitler ſei gegenwärtig über⸗ zeugt, er könne ungeſtraft vieles wagen. Bedauerlich ſei die Verſchiebung der Laval⸗Reiſe nach Moskau auf Ende April. N Vor der Streſa⸗Konferenz würde die„vollendete franzöſiſch⸗ruſſiſche Tatſache“ der„vollendeten deutſchen Tatſache“ entſprochen haben. Nach Streſa werde der franzöſiſche Außen miniſter gewiſſermaßen zu wählen haben zwiſchen Ruß⸗ land und der Kleinen Entente einerſeits und England andererſeits, vorausgeſetzt, daß England auf die Vergleichs⸗ löfungen eingehe, die Sir John Simon aus Berlin mitbringe. Lavals Politik ſei ſehr verantwortungs⸗ ſchwer“ Das, was im Gange ſei, könne Frankreich ſeine Bündniſſe und ſeine Freundſchaften koſten. Der Chef einer verbündeten Regierung habe in Paris be⸗ reits zu verſtehen gegeben, daß es ihm ſchwerfallen würde, einen außenpolitiſchen Kurswechſel zu ver⸗ meiden, wenn Frankreich immer wieder verſage. 5 125 „Jour nee induſtrielle“ hebt den Gedanken hervor, daß der einzig mögliche Friedens ſchutz, zu dem man noch Zutrauen haben könnte, der entichboſſene und kontrollierte, Ver⸗ zöücht auf jede Grenzberichtigung ſei. Man dürfe die Sicherheit Frankreichs nicht ſo ſtark vun dem guten Willen Sowjetrußlands abhängig machen. 0 5 „Ere Nouvelle“ iſt überzeugt, daß Laval auf ſeiner Reiſe nach Moskau den Oſtpakt unter⸗ s eichnen werde. Nach Anſicht des Blattes würde Frankreich dadurch der Orgauiſierung des Friedens den feſteſten und wirkſamſten Beitrag bringen. Die deutſche Auffaſſung, daß die franzöſiſch⸗ruſſiſche An⸗ müherung eine Gefahr für das Reich bilde, ſei un⸗ gerechtfertigt. „Le Jour“ verſteigt ſich zu der Behauptung, Deutſchland wolle England beſtimmen, mit ihm gemeinſame Sache zu machen und zu zweien über Frankreich her zufallen(9. Sir John Simon und Eden hätten gut daran getan, ſich die Reiſe nach Berlin zu erſparen. „Die Entſcheidung liegt bei Deutſchland“, ſagt„Giornale d Italia“ Meldung des DNB. 2 a Rom, 26. März. Bei Beſprechungen der deutſch⸗engliſchen Zuſam⸗ menkunft in Berlin betont die geſtrige römiſche Abendpreſſe übereinſtimmend, daß ſich die Un⸗ terredungen nicht auf die Rüſtungsfrage allein beſchränken, ſondern auf die Geſamt⸗ heit der Prochleme ausdehnen ſollen, deren Löſung nach Anſichten der drei Weſtmächte unzer⸗ trennlich miteinander verbunden ſei. Betont wird ferner der informative Charakter der Berliner Ge⸗ ſpräche, die über den deutſchen Standpunkt Klarheit ſchaffen ſollen. Die richtunggebende Entſcheidung, ſo erklären die italieniſchen Blätter, müſſe auf Grund der Ergebniſſe der Miniſterreiſen nach Deutſchland, Sowjetrußland, Polen und der Tſchechoſlowakei in Streſa, und zwar unter Teilnahme Muſſo⸗ imis fallen. Das halbamtliche„Giornale dankbar anerkannt werden. Die Ausſichten des Donaupaktes ſchienen etwas beſſer zu ſein, doch ſei die Lage hinſichtlich O ſteu ro pas ables an⸗ dere als hoffnungsvoll. Beide Pakte aber ſeien unentbehrlich für ein wertvolles Ergebnis der weſteuropäiſchen Verhandlungen. Die britiſche Po⸗ litik richte ſich gegen Bedrohungen des euxopäiſchen Friedens an jeder Front. 5 „Daily Mail gegen einen Pakt mit Sowjetrußland 8 (Funkmeldung der NM.) London, 26. März. „Daily Mail“ erhebt in einem Leitartikel Einſpruch gegen den Gedanken des Ab⸗ ſchluiſſes irgendeines Paktes zwiſchen der britiſchen Regierung und Moskau und erklärt, eine Einkreiſungspolitik, öie von mancher Seite befürwortet werde, würde Europa keine Sicher⸗ heit geben. Das Blatt erinnert an den Siebenjäh⸗ rigen Krieg, wo eine Koalition von Mächten gegen Preußen zu Felde zog, ohne ihr Ziel zu erreichen, und gagt, es ſei gut, daran zu denken, daß das Deutſch⸗ land von 1935 von demſelben Geiſt erfüllt ſei, wie das Preußen von 1756, und daß die Deutſchen, wenn ſie heute auf diefſelbe Probe geſtellt werden würden, dieſelbe Widerſtandskraft ent⸗ wickeln würden. Wenn es Frieden zwiſchen Deutſch⸗ land und dem Reſt der Welt geben ſolle, müßten von, einſichtigen Staatsmännern ſofort gewiſſe Schritte unternommen werden; zu denen gehöre die Beſeitigung der internationalen Aufſicht über die deutſchen Flüſſe Elbe, Oder oder Memel, einer Auf⸗ ficht, die ein ſtolzes Volk empören mitſſe. 'Italia“ meint in dieſem Zuſammenhang in ähn⸗ licher Beweisführung wie die franzöſiſche Preſſe, die Entſcheidung über die Frage einer end⸗ gültigen und allgemeinen europäiſchen Zu⸗ ſammenarbeit liege nunmehr bei Deutſchland, das ſich jetzt werde darüber ausſprechen müſſen, ob es wirklich die Abſicht zur Teilnahme an dieſer Zu⸗ ſammenarbeit habe, zu der es von Italien ſeit lan⸗ gem„herzlich eingeladen“ worden ſei, oder ob es viel⸗ mehr ſich iſolieren wolle und damit den gefährlichen Zuſtand der Blockbildung zwiſchen den einzelnen Staaten erneuern wolle. Die Erklärungen Hitlers hätten oft den Willen zur Zuſammen⸗ arbeit verkündet, der jetzt durch Taten bewie⸗ ſen(ö) werden ſollte. Der Entſchluß Deutſchlands zur Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht verſuche, ſo unterſtellt das Blatt weiter, das Ruü⸗ ſtungsproblem von den damit verbundenen politiſchen Fragen zu trennen. Aehnliche Aeußerungen bringt die„Tribunal, die außerdem noch einmal auf die Anſprache Muſſo⸗ linis vom letzten Samstag und die Einberufung der Jahresklaſſe 1911 eingeht. Dieſe Maßnahme habe durch das Wort Muſſolinis, daß Millionen Bajonette der Schwarzhemden den italieniſchen Wunſch nach europäiſcher Zuſammenarbeit unterſtützen, richtigen Sinn erhalten. Die Maßnahme ſelbſt ſei eine Vor⸗ ſichtsmaßnahme, die ein Element der europäiſchen Zuſammenarbeit, nicht aber die Verneinung derſel⸗ ben ſei. g Die belgiſche Kabinettsbildung . Meldung des DN B. e — Brüſſel, 26. März. In der neuen Regierung ſind die Soz d a⸗ liſten neben den Katholiken am ſtärkſten ver⸗ treten. Trutz des heftigen Widerſtandes des konſer⸗ vativen Flügels der Katholiſchen Partei haben ſie durchgeſetzt, daß außer dem Parteivorſitzenden Van⸗ dervelde die beiden Perſönlichkeiten, die in der letzten Zeit im Vordergrunde des Kampfes gegen ͤͤte Regierung Theunis ſtanden, der Theoretiker de Man und der junge radikale Advokat Spaak, in die Regierung aufgenommen wurden. Bemerkens⸗ wert iſt das Ausſcheiden von Paul Hymaus als Außenminiſter. Es ſcheint, daß die Frage der diplomatiſchen Anerkennung Sowfet⸗ rußlands, als deren Anhänger van Zeeland gilt, bei der Beſetzung dieſes Poſtens eine Rolle geſpielt hat und daß Hymans für dieſen Poſten nicht wieder in Frage kam, weil er ſich wiederholt in grund⸗ ſätzlicher Weiſe amtlich gegen die Aufnahme der di⸗ plomatiſchen Beziehungen zu Sowjetrußland er⸗ klärt hat. Die geplante Wiederanknüpfung der Be⸗ ziehungen zu Sowfetrußland ſoll in erſter Linie aus wirtſchaftlichen und handelspolitiſchen Gründen er⸗ folgen. Die vorläufige Miniſterliſte, an der ſich etwas weſentliches nicht mehr ändern dürfte, ſieht folgender⸗ maßen aus: Miniſterpräſtdent und Außenminiſter: van Zeeland(Katholik), Landes verteidigung: D e ve 8 e(Liberal), Juſtiz: Soudan(Sozialiſt), Wirtſchaft: van Iſacker(Katholik), Finanzen: Max Leo Gérard(Liberal), Inneres: Bus de Warnaffe(Katholik), Oeffentliche Arbeiten und Arbeitsloſigkeit: de Man(Sozialiſt), Arbeit und Sozialfürſorge: Delattre(Sozialiſt), Verkehr, Poſt und Rundfunk: Spaak(Sozialiſt), Kolonien: Rubbens(Katholik), Landwirtſchaft: de Schry⸗ ver(Katholik), Unterricht: Boveſſe(Liberal). Miniſter ohne Geſchäftsbereich: Vandervelde(Sozia⸗ liſt), Hymans(Liberal) und ein noch nicht bekannter Vertreter der Katholiſchen Partei. Neuer italieniſch-abeſſiniſcher Grenzzwiſchenfall Meldung des DNB. — Rom, 26. März. Stefani meldet: In der Nacht vom 23. zum 24. März ſtießen ein Karabinieneri⸗ offizier und ein Soldat vom Grenzwachdienſt auf italieniſchem Gebiet bei Omager(Eritrea) mit einer ſtar ken Truppe bewaffneter Abeſſinier zuſammen. Auf die Aufforderung, ſich hinter die abeſſiniſche Grenze zurückzuziehen, erwiderten die Abeſſinier mit einer lebhaften Schießerei und verletzten den Grenzſchutzbeamten ſchwer. Der Unter⸗ offizier griff ſeinerſeits nach der Waffe, verſchoß alle ſeine Patronen und brachte ſich dann hinter einem Termitenhügel in Sicherheit. Die Abeſſinier zogen ſich hierauf zurück und ließen einen Toten, zwei Ge⸗ wehre und 60 Patronen auf dem Kampfplatz. Dem Unteroffizier wurde von ſeiner Dienſtſtelle eine Be⸗ lobigung ausgesprochen. 5 Die italieniſche Geſandtſchaft in Addis Abeba iſt beauftragt worden, bei der abeſſiniſchen Regierung Einſpruch zu erheben unter Vorbehalt ſpäterer Ent⸗ ſchäbigungsanſprüche. 7 5 2. Seite/ Nummer 142 — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 26. März 1935 Neue franzöſiſche Staatskredite für Militärausgaben? Meldung des DN. — Paris, 26. März. Der marxiſtiſche„Populaire“ will wiſſen, daß der am Dienstag zuſammentretende Miniſterrat möglicherweiſe über einen gro ßen Staats ⸗ kredit bei der Bank von Frankreich Beſchluß faſſen wende. Um einen Teil der erhöhten Militäraus⸗ gaben zu decken, ſoll Flandin daran denken, für den Staat bei der Bank von Frankreich Vorſchüſſe zu beantragen, die nach Schätzungen unterrichteter Kreiſe ſich auf drei Milliarden Franken belaufen ſollen. Dieſe Maßnahme ſei durch den ſchlechten Abſatz der aufgelegten Schatzbonds erforderlich geworden. Wegen Mordes an der Geliebten zum Tode verurteilt — Aachen, 25. März. Das Aachener Schwurgericht verurteilte am Montag den 18jährigen Kaſpar Sie p aus Eſchweiler⸗über⸗Feld wegen Mordes an der gleichaltrigen Juliane Adriany zum Tode. Siep hatte am Morgen des 25. Februar 19385 die Adriany, zu der er Beziehungen unterhielt, überfallen und durch Stiche in die Bruſt getbtet. Meldung des DNB. — Paris, 26. März. Rathauſes in Vincennes eine Rede halten werde. Ich fürchte, daß Sie eine große Enttäuſchung erleben werden. Die Stunde der Gegenwart ſcheint mir mehr Taten vorzuſchrei⸗ ben als Reden. Aber die Gemeindewahlen wer⸗ den in ſechs Wochen ſtattfinden, und bis dahin wird die Worte des Regierungschefs im Lande einigen Kre⸗ dit haben, ſo würde ich gern unterſtreichen, daß die politiſchen Kämpfe noch nie ſo unan⸗ gebracht geweſen ſind wie heute. Man wird ſagen, wieder ein Aufruf zur Union, ja gewiß, wieder ein Aufruf und ſogar ein kräftiger Aufruf zur Eini⸗ gung. Gewöhnlich fügen diejenigen, die einen ſol⸗ chen Aufruf lancieren, eine lange Reihe von Gefah⸗ ren hinzu, die das Volk bedrohen. Seit oem Kriege haben ſie mit Recht bald die äußere Gefahr, bald die r Frankreich baut zwei neue Linienſchifje Das Flottenbauprogramm von der Kammer mit großer Mehrheit angenommen Meldung des DNB. — Paris, 26. März. Die Kammer nahm Montag mit 453 gegen 128 Stimmen das Flyttenbauprogramm 1935 an. Das Geſetz ermächtigt den Kriegsminiſter, vor dem 34. Dezember 19385 ein Linienſchiff(nähere Angaben fehlen) und zwei Torpedoboote, ſowie zu einem ſpäteren Zeitpunkt ein zweites Linien⸗ ſchiff auf Kiel zu legen und im Rahmen der Haus⸗ haltspläne 1935 bis einſchließlich 1939 folgende Sum⸗ men zu verwenden: 785 Millionen Franken letwa 190 Mill. Mark) für das im Jahr 1935 auf Kiel zu legende Linienſchiff, 148 Millionen Franken für zwei Torpedoboote und 132 Millionen Franken für Erſatz⸗ und Reſerveteile dieſer Einheiten. Von den zuſtän⸗ digen Ausſchüſſen lagen befürwortende Berichte vor. Ein Verſuch der Sozialiſten, die Aus⸗ ſprache zu vertagen, wurde mit großer Mehr⸗ heit abgelehnt. In der allgemeinen Ausſprache erklärte der Ab⸗ geordnete Bpueſſe, daß die großen, gut gepanzer⸗ ten und vor Luftangriffen geſchützten Kreuzer erfor⸗ derlich ſeien, um die Verbindungen Frank⸗ reichs mit ſeinen Kolonien zu gewährleiſten. Auf die enge Beziehung zur Luftflotte hinweiſend, empfahl der Redner die Ausſtattung von Flugzeugen mit Geſchützen zu 7,5 Zentimeter. 3 5 Der linksgerichtete Abgeordnete Reynaud warf der Regierung vor, eine Vorlage eingebracht zu haben, die einem überholten Zuſtande entſprechen Sie ſei ausgearbeitet worden, weil die italieniſchen 35 000⸗ Tonnen⸗Kreuzer die franzöſiſchen 26 000⸗Tonnen⸗Ein⸗ heiten übertroffen hätten. Die Italiener hätten ſich aber jetzt zur Zuſammenarbeit mit Frankreich bereit erklärt. Müßte nicht Deutſchland durch ſeine Erfindungen Frankreich viel größere Sorgen bereiten? Der Kriegsminiſter Piétri bemerkte in einem Zwiſchenruf: Die„Deutſchland“ erregte viel mehr Aufſehen, ſolange man ſie nicht kannte als jetzt, nach⸗ dem man ſie kennt. Reynaud erwiderte, daß das jetzt auf Kiel zu legende franzöſtſche Lintenſchiff erſt nach vier Jahren und das zweite, das ebenfalls 785 Millionen Fran⸗ ken koſten werde, im Jahre 1940 fertig ſein ſolle. Warum wüpden ſo hohe Ausgaben nicht für drin⸗ gendere Erforderniſſe verwandt? Es ſei vielleicht nicht zweckentſprechend, daß Frankreich ſich auf die Abrüſtungskonferenz begebe und dabei den Eindruck erwecke, daß es von vornherein an ſie nicht glaube. Der Bau von 35 000⸗Tonnen⸗Schiffen werde die Nachbarn veranlaſſen, Frankreichs Wettrüſten nachzuahmen. Was werde die Regierung tun, wenn Deutſch⸗ land den Bau dieſer Schlachtſchiffe zum Vor⸗ wand nehmen würde, um ein Schiff zu bauen, das jegliche Erwartungen übertreffe d Der Berichterſtatter des Marineausſchuſſes be⸗ merkte, daß die franzöſiſche Regierung die Möglich⸗ keit hätte, dieſe Annahme beim Bau des zweiten Linienſchiffes zu berückſichtigen. Im übrigen erin⸗ nerte er daran, daß eine Flotte von Linienſchiffen viermal weniger leiſte als eine Flotte von leichten Einheiten bei gleichem Tonnengehalt. Kriegsminiſter Piétri erklärte, daß die neuen Linienſchiffe als Erſatz der 1911 gebauten Einheiten „Jean Bart“ und„Courbet“ dienen würden. Die franzöſiſche Kriegsflotte ſei zurückgegangen, während die Vereinigten Staaten, Japan und Italien ihre Flotten um 28, 50 und 16 v. H. erhöht hätten. Die Haushaltsjahre 1936 und 1937 ſeien durch Nachtrags⸗ zahlungen für verzögerte Bauten belaſtet, aber die Kreditanforderungen würden den Rahmen des Haushalts nicht überſchreiten. Der Admiralſtab habe keine Luſt zu einer Ueberrüſtung. Man gehe von 26 000 zu 35 000 Tonnen nicht leichten Herzens über; aber die franzöſiſche Marine müſſe einen Güteraustauſch von 45 Millionen Tonnen ſchützen. Das Linienſchiff werde ſtets den Mittel⸗ punkt einer Seeſchlacht bilden. Die Vervollkomm⸗ nung des Linienſchiffes mache es unentbehrlicher denn je. Der Miniſter ſprach ſich ferner dahin aus, ſich für den Ausbau der Marinefliegerei einzuſetzen. Er bekannte ſich als Anhänger einer internationalen Flotten regelung, will aber nicht zulaſſen, daß Frank⸗ reich den Eindruck einer Unentſchloſſenheit erweckt. Es ſei ein Irrtum, daß man die Kriegs⸗ marine durch Bündniſſe erſetzen könne. Die Flotte ſei die beſte Waffe im Geiſte der Bünd⸗ ntspolitik. Man dürfe, ſo betonte Piétri zum Schluß, auch die ſoziale Seite der Vorlage nicht verkennen. Das Bauprogramm werde 16000 Arbeitern vier Jahre lang Beſchäftigung geben. Flandin rut Frankreich zur Einigung auf Eine Rundfunkrede des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Miniſterpräſident Flandin hielt am Montag bend anläßlich der Einweihung des neuen Rundfunk⸗ anſprache, in der er u. a. ausführte: Man hat Ihnen angekündigt, daß ich heute abend eine große politische Frankreich von einem Redeſchwall widerhallen. Wenn innere Gefahr unter mehrfachen Formen anführen können. Es wäre mir nicht ſchwer, ein ebenſo ſchwar⸗ zes Bild von der Gegenwart zu zeichnen, aber ich bleibe ein hartnäckiger Optimiſt. Wenn Frankreich Vertrauen in ſich ſelbſt hätte, würde über die Hälfte der Gefahren, von denen es ſich bedroht fühlt, von ſelbſt ausgeſchaltet ſein. Wollen wir Vertrauen in unſore Stärke faſſen! Sie iſt viel größer, als Sie ſich durch die Brille eines gewiſſen Peſſimismus vorſtellen, der vielleicht im übrigen nicht immer auf reine Vaterlaudsliebe zurückzuführen iſt. Ich hätte keine große Sorge, wenn es ſich nur um unſere materiellen Kräfte handeln würde. Denn es iſt nicht wahr, daß ſo viel Milliarden, die für die Landes verteidigung ſeit 15 Jahren ausgegeben wor⸗ den ſind, nur vergeblich vergeudet würden. Ich würde auch nur wenig beunruhigt ſein hinſichtlich unſerer moraliſchen Kräfte. Die Vaterlandsliebe iſt in der Seele der Franzoſen tief verwurzelt. Der Pazifismus, auf den ſich einige berufen, und die Friedensliebe würden morgen ebenſo wenig wie geſtern einem Aufruf zu den Waffen für die Vertei⸗ digung des Landes widerſtehen. Sorge berei⸗ tet mir, daß das Ausland unſer eigenes Schlecht machen ernſt nehmen könnte. Die Geſchichte wiederholt ſich nicht immer in gleicher Weiſe. Das gebe ich zu. Aber glauben Sie, daß der Krieg uns aufgezwungen(2) worden wäre, wenn wir im Jahre 1913 und 1914 nicht das Bei⸗ ſpiel entfeſſelter Leideuſchaften und tiefer Entzweiung unter uns gegeben hätten? Glau⸗ ben Sie, daß vor 1870 die heftige Propaganda ge⸗ gen das damalige Regime die In vaſion(ö) und die Niederlage nicht vorbereitet hätten? Wollen wir uns alſo in acht nehmen im Hin⸗ blick auf die Jahre 1935 und 19361! Schon vor zehn Jahren hat Muſſolinui erklärt, daß ſie die entſcheidenden Jahre für den Frieden dar⸗ ſtellen. 5 Wir wollen alſo um des Vaterlandes willen nicht den Schein einer hilfloſen Mannſchaft auf einem treiben⸗ den Schiff geben. Wenn die Republik den Krieg 1914 hat ertragen müſſen, ſo iſt ſie wenigſtens ſtiegreich aus ihm hervorgegangen, und heute wie geſtern hat ſie verſtanden, eine ganze Reihe von Freunden und Bundesgenoſſen um ſich zu ſcharen, deren Zahl mein hervorragender Mitarbeiter Laval glück⸗ licher⸗ und nützlicherweiſe vermehrt. Indem er ihre Zuſammenarbeit entwickelt, weiß er, daß ſie mit uns den Frieden Europas garantieren. Ge⸗ wiß wird niemand ernſthaft behaupten önnen, daß alles in unſeren Einrichtungen vollkommen iſt. Aber es trifft nicht zu, daß alles ſchlecht iſt, und daß folg⸗ lich ein Wechſel des Regimes erforderlich iſt. Der Weg iſt ſchwer. Aber trotzdem zanken ſich die Rei⸗ ſenden. Jeder hat ſeinen Plan: erinnert Sie das nicht auch an bittere geſchichtliche Ereigniſſe? i Wenn ich Ihnen einen Ratſchlag geben kann, bevor Sie zu den Wahlen ſchreiten, ſo iſt es der: hüten Sie ſich vor dem Geiſt des Schlecht⸗ machens und der Diſgiplinloſigkeit. Um aufzubauen, muß man Vertrauen in die Zukunft haben und verſtehen, das vorhandene Material zu verwenden. Hinſichtlich der Gemeindewahlen wird Ihre Wahl ſehr ſchnell getroffen ſein, wenn Sie ſich dabei an das Beiſpiel der von mir geführten Regie⸗ rung halten, nämlich, die Union derer, die die Repu⸗ blik nicht von Frankreich trennen. Welches Volk gibt uns im übrigen eine gleiche ehre der Vaterlandsliebe als das Volk, das in dem Glauben, in ſeiner Integrität bedroht zu ſein, mit Hingabe ſeine Rote Armee feiert und mit gerechtem Stolz immer mehr Milliarden für ſeine Landesverteidigung opfert? Die Jugend, das weiß ich, weil ich ſie liebe, hat weder ihren Glauben an die Tugend der Vaterlandsliebe noch an die Miſſion der Republik verloren. Die Jugend hat keine Lehren von denjenigen anzunehmen, die die Arbeitsloſigkeit und den Krieg als ein unvermeidliches Uebel gedul⸗ det haben. Der Miniſterpräſident ſchloß: Die ungläubigen Demagogen und Gewinnler ſollen ſchweigen, vor⸗ wärts für die Republik und Frankreich! Leni Riefenſtahl über den „Triumph des Willens“ Meldung des DNB. — Berlin, 26. März. Die Schöpferin des Reichsparteitagsfilms„Der Triumph des Willens“, der am kommenden Don⸗ nerstag im Ufa⸗Palaſt am Zoo ſeine Urauffüh⸗ rung erlebt, ſprach vor mehreren hundert Ver⸗ tretern der in⸗ und ausländiſchen Preſſe im Schin⸗ kelſaal des Propagandaminiſteriums über das Wer⸗ den des gewaltigen Films und die Schwierigkeiten, die vor ſeiner endgültigen Herſtellung überwunden werden mußten. In ihren überaus intereſſanten und feſſelnden Ausführungen gab ſie ein eindrucks⸗ volles Bild von der künſtleriſchen Idee, die dieſem Film zugrunde liegt. Sie teilte einleitend mit, daß der Film nach mehr als ſechsmonatiger ununter⸗ brochener Arbeit nunmehr in der Nacht zum Mon⸗ tag endgültig fertiggeſtellt worden ſei. Der Reichsparteitagsfilm, ſo betonte ſie weiter, wolle weder eine erweiterte Wochenſchau, noch die Nachgeſtaltung eines politiſchen Geſchehens ſein. Der Führer habe als erſter erkannt, daß man Ge⸗ genwartsgeſchichte unbedingt künſtleriſch geſtalten könne, ohne das Spiel der Wochen⸗ ſchaureportage zu benutzen und ohne die dichteriſche Nachgeſtaltung anzuwenden. Die Künſtlerin ge⸗ ſtand, daß ſie zunächſt die Aufgabe, das Geſchehen von ſieben Tagen, von denen jede Stunde ein Er⸗ lehnis war, zu einem abendfüllenden Film von zwei Stunden zuſammenzufaſſen und in dramati⸗ ſcher Form zu geſtalten, für unausführbar gehalten habe. Der urſprüngliche Plan, dem Film vom Reichsparteitag eine Einleitung durch eine viſionäre Darſtellung der letzten 20 Jahre deutſcher Geſchichte zu geben, ſei ſehr bald aufgegeben worden, weil man erkannte, daß die dramatiſche Wucht der Geſcheßz⸗ niſſe von Nürnberg keines weiteren Beiwerks be⸗ durfte. Man habe den Film ſo aufbauen wollen, daß er den Beſchauer vom erſten Augenblick an packe und mitreiße. Erſt der Film ſolle dem ganzen Zeutſchen Volke zeigen, was der Reichsparteitag in Wirklichkeit be⸗ deute. Leni Riefenſtahl ging dann auf die Frage ein, warum der Film erſt ſieben Monate nach dem Ereignis fertiggeſtellt worden ſei. Hierzu erklärte die Künſtlerin, daß der Film in ſei⸗ die Idee, die aus ihm ſpreche, für alle Zeiten Gültig⸗ keit beſitze. Die Herſtellung des Filmes habe an techniſchem Können und an gefühlsmäßigem Einſatz das Allerletzte von den Mitarbeitern verlangt. Man habe 130000 Meter Material zur Ver⸗ fügung gehabt und habe hieraus 3200 Meter auswählen müſſen. Leni Riefenſtahl ſchloß iind ganz echt empfütuden und wolle den Millionen, die den Reichsparteitag nicht aus nächſter Nähe mit⸗ erleben konnten, ein eindrucksvolles Bild dieſer be⸗ deutungsvollen Tage vermitteln. Regierungsrat Bade vom Reichsminiſterkum für Volksaufklärung und Propaganda daumkte darauf im Namen der anweſenden Preſſevertreter der Künſt⸗ lerin für ihre Ausführungen. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Metßuer Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner Hanzelstell: 1. N. Wilny Mülker„Feuilleton: Carl Dund Eiſenbart Vokalen Feile Dr. 8005 Hammes„ Sport: Win Mütter- Südweſtdentſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel Anze und geſchäftliche Mitteilungen: Jakub Faude, ſämtlich in Mann Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim. R 1, 45 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fiflies, W 35. Biktoriaſtraße 40 Geſ.⸗ D.-A. Febr. 88: Mittag ⸗Ausg. A u. B 2 21 200 Abenb⸗Ausg. A u. B= 850 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr- ückſenbung uur bei NUV ——ͤä——....—.————.;??;:?:é½.——..— Botſchaft im März 5 Von Hans Pflug Die Erde duftet würzig und ſtark wie Nußlaub. Framziskas Garten iſt noch winterwild und öde. her ſie zeigte mir ſchon lächelnd die zierlichen blaß⸗ rötlichen Röschen der Akelei, die noch verborgen wa⸗ ren in den rauhen Schollen der Beete. Und die Freundin ſchalt mich eine eingemauerte Stadtſeele, alls ich ſagte, es wäre doch noch Winter. Die Naſe des Genießers Rhabarber werde immer röter, und ſie wolle ſie mir zeigen. Auch der Flieder habe, ſonntäglich, ſeine rotvioletten Knöpfe ſchon längſt Angeſteckt, denn der höre das Tüt⸗tüt, Zirp⸗zirp und Zizibee des Vogelvolkes, der übermütigen, aus⸗ gelaſſenen Meiſen, Haubenlerchen und Finken um vieles eher, als unſereiner in der großen Stadt. Und Franziska, die Freundin aus Franken, ſchalt weiter und trotzte: ob ich es wiſſen wolle oder nicht, das Federvolk im Garten ſei ihr taufendmal lieber, als jenes, zu dem ich gehöre. Und dann perlte ihr Lachen hellauf und es war ein etwas unterdrücktes Jauchzen und goldenes Girren in dieſem Ton, wie im Wild⸗ taubenruf. Ich ſah in ihr Geſicht, das derb und jung war, braun und unſagbar geſund. 5 Der ſtarke Ruch des Erdreiches macht mich be⸗ rauſcht. Faſt taumle ich. Schneeglöckchen und Tulpen ſchimmern an geſchützter Stelle am Haus Ein FLVeerchenlied iſt das Gebet der Stunde. Bald wird der Goldlack verſchwendend und glücklich wogen. 5 Geſtern iſt der erſte warme Regen in dieſem jun⸗ gen Jahr gefallen. Ein unbeſchreiblich lauer Regen. wie ex nur einmal im Jahre fällt: eben jetzt. Und man ſchämte ſich ordentlich für den, der einen Regen⸗ ſchirm nahm. So lind und ſo wohlig war das Ge⸗ rieſel. Und Sonne ſchien dazwiſchen. Eine viel zu goldene Sonne. Sehr gütig waren die Menſchen. Was ſcherte ſie es, daß eigentlich Regenwetter war, daß die Wege weich wurden und ſchier ung ingbar. Die Fenſter flogen ſperrangelweit auf, und hinein in den Frühling ſehnte man ſich. Der Frühling war aber noch gar nicht da, wenn man ihn auch in Luſt und Ermüdung und etwas wahleidig ſchon ſpürte. Datu muſtzierte der Lenz in ſentimentalen Soneiten, die ſehr zahlreich von ewigen Pennälern geſchrieben wurden, und in denen von erſter Liebe und von Amſelſang die Rede war. Und die erſte Amſel ſaß tatſüchlich in der kahlen Krone einer Eiche. Ihr Geflöte war voller Trunkenheit und Schwermut und viel zu ernſt und traurig faſt in dieſer von hoffender Sonne und gütigem Regen geſchmeichelten Landſchaft Die Stunde aber, in der dieſer leiſe, glückſelige Regen auf die Erde niederfiel, wurde luſtig von einem Regenbogen zuſammengehalten. N Merkwürdiges, bezauberndes Land: Franken. Ich würde mich nach ihm ſehnen, und träumte ich in den Gärten Colombos, oder im Sattel auf meiner ſchneeigen Araberſtute bei Giſeh, oder im zierlichen Segelboot in den Felſenriſſen des Fjords. Bezauberndes Franken im feſtlichen Sommer, im Sillberblau weiter Gerſtenfelder und endlos ſchim⸗ mernder trotziger Krautäcker. Du ſommerliches Franken mit Weinbergen bis hinein in das Violett des Firmamentes. Merkwürdiges Land aber: in unſagbarer Schroff⸗ heit und verletzend herb im Vorlenz. In den Tagen des März karg an Hingabe, voll Trauer und zugleich verheißungsvoll wie keine andere Landſchaft und reich. * Ich lauſchte in den Lenz i Und da ſah ich in der Frühe zwei Haſen hinter⸗ einander über verweichte Felder hoppeln. Schon müde— ſo ſchien es— vom vieleckigen verliebten Lauf. Sie hatten zänkiſche Zuſchauer, die ſich, übelſter Nachrede voll und widerlich ſpottend, in den Wipfeln der Wegbäume wiegten, auf jede Aſtſpitze war ein ſchwarzer Rabenbauſch grotesk geſpießt. Fand weiter bei meinem Gang über die Heide in der Mittagsſonne warm gebettet im gelben Sandloch unterm Ginſter, aufgepludert und mich furchtlos an⸗ äugend, eine Rebhenne. Ihr Männchen wollte klüger ſein und ſchrillte eine Warnung im knatternden flachen Flug der Flucht! Ich hörte auch Rauſchen und Gegirr der ſamtenen kleinen Taucher in grüner verheißender Mulde des Flußtales und erlebte Der Wind ſchmeckte bitter und hatte die Würze des Kalmus in ſeinen Wellen. Am Ende der Welt wohl brannte die Stadt lichterloh im Abend. Mücken⸗ ſäulen hüpften und tanzten ſchon. Eine Wolke ver⸗ ſchwebte wie ein Hauch gegen Weſt. Das Land lag noch üde und arm. Stumde war ſchon voll Erwartung. Matthäuspaſſion in Ludwigshafen Im„Jubeljahr“ 1935, während deſſen ganz Deutſchland das Wiegenfeſt ſeiner drei gewaltigſten geiſtlichen Tonherven begeht— den 250. Geburtstag Bachs und Händels und den 350. von Heinrich Schütz — feiert auch der Ludwigshafener Beethoven⸗ chor das Andenken dieſer Großen. Am Sountag⸗ Aber Jie zum Ausdruck. Unter den vier Oboen ragte ſoliſtiſch Max Gruhn, umter den Flöten Arno Totte hervor. Samers Violine umſpielte zart das wum⸗ derſame Altſolo. 5 Unter den Geſangsſoliſten gebührt die Palme dem Vertreter der Chriſtuspartie, dem ſein markiges Organ erſchütternd einſetzenden Eduard Scher z⸗ Düſſeldorf und dem Evangeliſten Joſef Sturm, der ſeine helle und hohe Tenorſtimme durch geſchick⸗ ten Gebrauch des Falſetts und Tonfärbungen in⸗ ſtrumental behandelte; auf Eimladung der deutſchen Regierung wird er bei dem Bachfeſt in Athen, wie man hört, mitwirken. Aber auch die Altiſtin Ger⸗ trud Freimuth ⸗Köln iſt eine ausnehmend ge⸗ winnende Oratorienſängerin. Von den einheimi⸗ ſchen beſtbewährten Kräften, Erna Poſtef(So⸗ nachmittag kam die Matthäus paſſion zur Autfführung. Bachs Johannespaſſion, Händels Meſ⸗ ſias und Paſſionen von Heinrich Schütz ſollen auf eiwem mehrtägigen Muſikfeſt im Herbſt folgen. Die Matthäuspaſſion haben wir in der vorfähri⸗ gen„Faſtenzeit“ vom gleichen Chor im IG⸗Farben⸗ Saal ſchon vernommen. Bei der Wiederholung waren im Partiturgefüge nicht nur etwa noch vor⸗ handene Ecken und Kanten abgeſchliffen, ſondern das Choriſche erreichte eine Vertiefung des Empfin⸗ dungsgehalts und eine durchleuchtete Schönheit des Klanglichen, die ſich kaum mehr überbieten ließ. Mit einzigartiger Reinheit und Leichtheit wurden die höchſten Tonlagen von Sopran und Alt er⸗ ſtiegen; Prof. Fritz Schmidt hat die meiſten von ihnen, allerdings von Jugend an, in der leider ent⸗ ſchlafenen Städtiſchen Singſchule ausgebildet. Und der Männerchor, der im ſeiner jetzigen Beſetzung das Gleichgewicht gegenüber den früher vorherr⸗ ſchenden Frauenſtimmen zu halten vermag, ver⸗ ſtärkte die wohlige Wärme und Fülle des Geſamt⸗ klangs. Wie das Epiſche der betrachtenden Doppel⸗ chöre und das Dramatiſche der Maſſenhandlungen (die auf H. Schütz!„Turbae“⸗Chöre und die von ihm über die Alpen gebrachte venezianiſche Opernpracht zurückgehen), ſo wurde die Lyrik der Choräle gleich⸗ ſam mit dem Orgelſchweller innig abgeſtuft. Der großen Linie geſchah dadurch kein Abtrag. Die Kraft und den Schwung des Barockzeitalters brachte auch das Pfalzorcheſter mit ſeiner vierfachen Blä⸗ ſerbeſetzung und dem durchdringenden„Corp 17 der pran), Philipp Klingel(Baß), Arno Lan d⸗ mann an der Orgel und Dr. Ernſt Cremer am Cembalo, wurde der Konzertleiter aufs beſte unter⸗ ſtützt. A Nationaltheater Mannheim. Das Schauſpiel bereitet die Uraufführung von Eduard Reinachers „Spiel vom verlorenen Sohn“ vor. Der als Lyrkker bekannte Dichter, ein gebürtiger Elſäſ⸗ ſer, unternimmt es, die alte Legende neu zu deu⸗ ten. Die Inſzenſerung beſorgt Intendant Friedrich Brandenburg.— Die Operette von Goetze„Der goldene Pierrot“, die mit außerordentlichem Erfolg am Faſching gegeben wurde, erſcheint am Mittwoch, dem 27. März, und Sonntag, dem 31. März, wieder im Spielplan. Erneut au die Kaiſerliche Muſikakademie zu Tokio verpflichtet. Kammerſänger Dr. Hermann Wucherpfennig, in Deutſchland vor allem durch ſeine langjährige Wirkſamkeit am Deutſchen Opern⸗ haus in Charlottenburg und am Badiſchen Lan⸗ destheater in Karlsruhe bekannt, wurde nach dreijähriger erfolgreicher Tätigkeit als erſter Geſangsprofeſſor an der Kaiſerlichen Muſtkakademie zu Tokio von der fapaniſchen Regierung von neuem für dasſelbe Inſtitut verpflichtet. Der auch als Kon⸗ zertſänger hochgeſchätzte Künſtler hat ſich beſonders um das Verſtändnis und die Pflege des deutſchen Liedes in Japan dankenswerte Verdienſte erwor⸗ ben. Neben ihm wirkt auch ſeine Gattin, Frau Irma das Gotteswunder der Geburt eines Lämmchens. zweiten Geigen und ſonſt geteilten Streicher prächtig Wucherpfennig, als Geſaugspädagygin an der ſtaat lich anerkannten Muſaſhino⸗Atademie ner jetzigen Geſtalt vollkommen zeitlos ſei, und daß mit dem Bekenntnis, daß der Reichsparteitagsfilm keine Senſation ſein wolle. Er ſei nur gang war Ganz 0 ſteht der Führer 2 miniſter v Sonntags: von der. und gibt die beſten Ueberſchri ſprechunge „Sun da deutſch⸗eng beträchtlick Die 9 iſt ein irgend ſchich e gen w die 31 Wir ſteher Berliner wir enoͤgi Zukunft oder auf k Kombinat! lektipſyſten Land mit völkerung Wenn densäußer ſein Land Grundlag. nahme an des Weſte Genf zu v ternationc Engla und u ſchen Anſpr halten Scruta von Deut des Sto leiſtun zige und lungen, herwan Deutſch fürwortet paktes, de land wie Der 158 land hat Su vorzieht, ſein. Ma nimmt un niſſe. De vom verg diplomati ſcheut win sprechung einen gro ſicht, daß bezug au Garvi! 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Die Sonntagspreſſe ſpricht in fettgedruckten Schlagzeilen von der„großen Miſſion“ Sir John Simons und gibt dem Außenminiſter in langen Leitartikeln die beſten Glückwünſche mit auf den Weg. Unter der Ueberſchrift„Gute Ausſichten für die Berliner Be⸗ ſprechungen“ ſchreibt die bekannte Sonntagszeitung „Sunday Times“: Die Hoffnung wächſt, daß die deutſch⸗engliſche Konferenz in Berlin Ergebniſſe von beträchtlichem Wert zeitigen wird. Die Reiſe Simons und Edens nach Berlin iſt einer der bedeutendſten Beſuche, die von irgendeinem Staatsmanne in unſerer Ge⸗ ſchichle durchgeführt wurden. Die Beſprechun⸗ gen werden von allergrößter Bedeutung für die Zukunft Europas und für die Friedens⸗ hoffnungen ſein. Wir ſtehen buchſtäblich am Scheidewege. Wenn die Berliner Beſprechungen vorüber ſind, dann werden wir endgültig wiſſen, ob die Sicherheit Europas in Zukunft auf einem kollektiven Sicherheitsſyſtem oder auf dem alten Syſtem der Mächtegruppen und Kombinationen begründet wird. Es kann kein Kol⸗ lektivſyſtem für Europa geben ohne Deutſch⸗ land mit ſeiner zentralen Lage, ſeiner großen Be⸗ völkerung und ſeiner potentiellen Militärſtärke. Wenn Hitler, ſo fährt das Blatt fort, ſeinen Frie⸗ densäußerungen jetzt einen greifbaren Ausdruck gebe, ſein Land„bei vollen Sicherungen und auf der Grundlage einer echten Gleichberechtigung“ zur Teil⸗ nahme an einem Pakt zur Sicherung des Oſtens und des Weſtens und zu einer baldigen Rückkehr nach Genf zu verpflichten, dann werde er die geſamten in⸗ ternationalen Ausſichten verbeſſern. England ſelbſt habe die Aufgabe, in kühler und nüchterner Weiſe das Gleichgewicht zwi⸗ ſchen den widerſtrebenden Forderungen und Auſprüchen der verſchiedenen Parteien zu halten und ſelbſt einen angemeſſenen Teil der Verantwortung zu übernehmen. Serutator ſchreibt im ſelben Blatt, man ſolle nicht von Deutſchland erwarten, daß es ſich an Garantien des Status quo beteilige, ohne Gegen⸗ leiſtungen dafür zu erhalten. England ſei der ein zige und ideale Vermittler bei den jetzigen Verhand⸗ lungen, zum Teil deshalb, weil es ſich ſeiner berwandtſchaftlichen Beziehungen zu Deutſchland bewußt ſei. Der Verfaſſer be⸗ fürwortet den baldigen Abſchluß des weſtlichen Luft⸗ paktes, der die gleiche Anziehungskraft für Deutſch⸗ land wie für England beſitze. Der„Obſerver! meldet aus Berlin:„Deutſch⸗ land, hat jetzt zwiſchen„Iſolierung“ und„kollektiver Sicherheit“ zu wählen. Es iſt klar, daß Deutſchland vorzieht, der Meiſter ſeiner eigenen Außenpolitik zu ſein. Man darf nicht vergeſſen, daß Deutſchland jetzt nimmt und verlangt. Es bettelt nicht um Zugeſtänd⸗ niſſe. Deutſchland fühlt ſich ſtark. Sein Vorgehen vom vergangenen Samstag hat jede Gefahr eines diplomatiſchen Kuhhandels, der von Hitler verab⸗ ſcheut wird, beſeitigt.“ Deutſchland werde in den Be⸗ ſprechungen der„ſowjetruſſiſchen Gefahr“ einen großen Platz einräumen, denn es ſei der An⸗ ſicht, daß England die deutſchen Befürchtungen in bezug auf Räterußland nicht völlig erfaßt hat. Garvin ſchreibt im ſelben Blatt,. Hitler habe im voraus den Samthandſchuh ausgezogen und ſtrecke dem Handſchlag eines britiſchen Staatsmannes den Panzerhand⸗ ſchuh entgegen. Dieſe Methode habe zum mindeſten den Vorteil, daß ſie Ueberſchwäng⸗ lichkeiten verbietet und ſie letzten Endes zu jenen greifbaren Friedeusintereſſen führen könne, die von engliſcher Seite ins Auge ge⸗ faßt ſeien. Garvin weiſt dann ſeine Landsleute darauf hin, daß der Begriff der nationalen Wehrpflicht tief im nationalen Leben Deutſchlands verwurzelt iſt und daß ein Aufgeben dieſer jetzt wieder⸗ hergeſtellten ſtolzen Ueberlieferung nicht in Frage komme. Es kann kein geſün⸗ deres Syſtem eines vereinbarten Friedens in Europa geben ohne die Anerkennung der abſoluten Gleichberechtigung Deutſchlands unter den Groß⸗ mächten. Daraus folgt, daß die allgemeine Wehrpflicht ebenſo be⸗ rechtigt und unvermeidlich im Dritten Reich iſt, wie in Frankreich, Italien, Rußland oder Japan, um nicht noch ein Dutzend anderer Länder zu erwähnen.“ „Das urſprüngliche Programm Hitlers werde auf jeden Fall— ob mittelbar oder unmittelbar, ob langſamer oder ſchneller— unverbrüchlich befolgt werden. Die Kardinalfrage ſei die, ob Hitler bereit ſei, ſich unter erträglichen Bedingungen an Garan⸗ tien zur Aufrechterhaltung des Friedens in ganz Europa auf eine beſtimmte Reihe von Jahren hin⸗ aus zu beteiligen. Wir hoffen mit unſerem ganzen Herzen, daß Deutſchland ſeine moraliſche Gleichberechtigung eben⸗ ſo wie ſeine bewaffnete Gleichberechtigung bewei⸗ ſen wird, indem es ſich allen anderen Mächten, die die Ruhe ihrer Nachbarſtaaten auf eine Reihe von Jahren garantieren wollen, anſchließt.“ Auf jeden Fall ſei in Europa eine überwäl⸗ Von unſerem Vertreter in Rom Rom, 25. März. Die Ankündigung einer Konferenz zwiſchen Muſ⸗ ſolini, Simon und Laval, die am 11. April in der oberitalieniſchen Stadt Streſa ſtattfinden wird, wird, wie nicht anders zu erwarten war, in den poli⸗ tiſchen Kreiſen Roms mit großer Befriedigung auf⸗ genommen, denn man ſieht hier in ſolchen gemein⸗ ſamen Beſprechungen die beſte Garantie gegen an⸗ gebliche von Deutſchland ausgehende Beunruhi⸗ gungen der europäiſchen Lage. Die Reiſen der eng⸗ liſchen Miniſter nach Berlin, Warſchau, Prag und Moskau werden in Rom als„Erkundungs⸗ fahrten“ bewertet, deren Ergebniſſe die drei Weſt⸗ mächte in gemeinſamer Beratung in Streſa beurtei⸗ len werden. Wie bereits kurz gemeldet, unterſtützt Italien dieſe diplomatiſchen Aktionen gleichzeitig durch eine militäriſche Demonſtration. Am Samstag wurde die Einberufung des geſam⸗ ten Jahrganges 1911 angekündigt, ſo daß die italieniſche Armee am 1. April drei Jahrgänge mit ungefähr 560 000600 000 Mann unter den Fahnen haben wird. In einer anläßlich des 16. Jahrestags der Gründung der faſchiſtiſchen Kampfverbände gehaltenen Anſprache erklärte Muſſolini am Samstag zur Einberufung des Jahrganges 1911:„In einer ungewiſſen politi⸗ ſchen Atmoſphäre, wie ſie heute herrſcht, bietet Italien der Welt ein Beiſpiel der Ruhe, denn Italien iſt den, die die Aufgabe hat,„den Angriff durch die Gewißheit der Niederlage abzuſchrecken“. „Sunday Dispatch“ ſchreibt: Dieſes Wochen⸗ ende wird vielleicht das Schickſal aller Männer, tigende Mehrheit für den Frieden vorhan⸗ Eine ſehr verſtändige Meldung des DN B. — London, 25. März. „Times“ wiederholt in ſeinem Leitartikel die Erklärung, daß die britiſchen Miniſter in Berlin die Unterſtützung der ganzen Nation hinter ſich hätten, und ſagt, niemand könne bezweifeln, daß es Groß⸗ britanniens einziges Ziel ſei, einander widerſpre⸗ chende Intereſſen zu verſöhnen und ein Syſtem zu ſchaffen, das nicht herausgeforderte Angriffe verbiete und unter Strafe ſtelle. Die erſte natürliche Erſchütterung, die in Paris und anderen Städten durch die Wieder⸗ herſtellung der Dienſtpflicht in Deutſchland hervorgerufen worden ſei, habe bereits nach⸗ gelaſſen. „Times“ verweiſt auf die Aeußerung Lavals vom Freitag und auf das Pariſer Kommuniqué vom Samstag und bemerkt, es ſei befriedigend, daß die franzöſiſche und die itglieniſche Regierung das Ziel des britiſchen Beſuchs in Berlin gebilligt hätten. Noch befriedigender würde es allerdings geweſen fein, wenn es einer ſolchen erneuten Verſicherung nicht bedurft hätte. Es ſollte der britiſchen Regierung wirklich möglich ſein,eine eigene Politik zu be⸗ treiben, ohne jeden Schritt erläutern und rechtferti⸗ gen zu müſſen, am wenigſten gegenüber einer be⸗ ſtimmten Gruppe von Ländern. Hoffentlich werde England nach dem Berliner Beſuch, vorausgeſetzt, daß alles glatt gehe, mit unparteiiſcher Freundlich⸗ keit eine Politik durchführen, die allen in gleicher Weiſe zum Vorteil ausſchlagen werde. Die Zuſammenkunft in Streſa ſei eine Höf⸗ lichkeit gegenüber den beiden anderen Regie⸗ rungen, die den britiſchen Miniſtern ihre guten Wünſche mitgegeben hätten. Es ſei angebracht, daß ihnen die britiſchen Miniſter direkt und in vertraulicher Haltung ihre Frauen und Kinder in Europa entſcheiden. Durch Haltung der„Times“ Eindrücke mitteilten. Aber man dürfe hof⸗ fen, daß, wenn nicht die Ergebniſſe des Ber⸗ liner Beſuches wider Erwarten enttäuſchend ſeien,— nichts geſchehen werde, um der Zuſammenkunft von Streſa ein antideutſches Ausſehen zu geben. Zu den Zielen dieſer Zuſammenkunft werde viel⸗ leicht eine Vereinbarung über die Abhaltung einer weiteren Konferenz gehören, auf der Deutſchland und zweifellos auch die Sow⸗ jetunion und Polen vertreten ſein würden. Ein glückliches Vorzeichen für die Zuſammenkunft in Streſa ſcheine zu ſein, daß das Datum der Zu⸗ ſammenkunft des Völkerbundsrates zur Prüfung der deutſchen Rüſtungspolitik ſtillſchweigend aufgeſchoben worden ſei. Am 11. April werde Frankreich beſſer in der Lage ſein, zu entſcheiden, ob das Beharren auf ſeiner beſonderen Anſicht ſeinen eigenen Intereſſen und denen Europas entſpreche. Das Blatt ſchreibt zum Schluß: Auf alle Fälle beſteht in jedem Lande der wahre Wunſch, daß eine beſſere Methode, als der Krieg es iſt, gefunden werden ſoll, um Aenderungen vorzunehmen und internatio⸗ nale Streitigkeiten zu ſchlichten. Wenn Hitler ſeine britiſchen Beſucher und durch ſie die übrige Welt überzeugt, daß eine verſtärkte Ar⸗ mee wirklich nur dazu beſtimmt iſt, ihm die Gleich⸗ heit der Rechtsſtellung und Gleichheit der Verhand⸗ lung mit anderen Ländern zu geben und nicht für aggreſſive Zwecke verwendet werden ſoll, dann mag Europa an der Schwelle einer Aera ſtehen, in der Aenderungen ohne Gewaltanwendung vorgenommen werden können und in der ein etwaiger Angriff durch die gewiſſe Ausſicht, einem überwältigenden Widerſtand entgegentreten zu müſ⸗ ſen, abgeſchreckt werden kann. Die ftalieniſche Militär⸗Demonſtration Muſſolini erklärt: Italien iſt ſtark im Geiſte und in den Waffen“ ſtark im Geiſte und in den Waffen.“ Und am Ende ſeiner kurzen Anſprache ſagte der Duce: „Millionen von Bajonetten, die das Volk der Schwarzhemden trägt, begleiten unſeren aufrichtigen Wunſch nach europäiſcher Zuſammenarbeit.“ Auf das von Muſſolini ſelbſt ausgegebene Stichwort„Vo r⸗ ſichtsmaßregel“ ſind denn auch die kurzen Kom⸗ mentare der Sonntagszeitungen eingeſtellt. Dieſe Erklärungen kleiden die Abſicht Ita⸗ liens ein, hinter der Einführung der zwei⸗ jährigen Dienſtzeiſt in Frankreich and der ſcharfen Kammerrede Flandins nicht zurück⸗ gübleiben. Offenſichtlich hält es die italieniſche Regierung für richtig, in dem Augenblick, in dem ſie die engſte polt⸗ tiſche Zuſammenarbeit mit Frankreich und England wünſcht und verkündet, dieſe Solidarität auch nach außen hin deutlich ſichtbar zu machen und ſich de militäriſchen Maßnahmen, insbeſondere Frankreichs, anzuſchließen. Gleichzeitig iſt die Teilmobilmachung ein deutlicher Wink nach London, mit deſſen angeb⸗ licher Nachgiebigkeit gegen Deutſchland man in Rom in den letzten Tagen faſt ebenſowenig zufrieden iſt wie in Paris, wenn auch Italien dieſem Mißbehagen nicht ſo deutlich Ausdruck gibt wie Frankreich. So iſt die Einberufung des Jahrgangs 1911 mehr als eine politiſche Demonſtration Italiens zu verſtehen, als eine rein militäriſch zweckbedingte Maßnahme. ſein Vorgehen in der letzten Woche hat Hitler einen neuen Zeitabſchnitt in den internationalen Beziehun⸗ gen eröffnet. Durch ihre Beſprechungen werden Hit⸗ ler und der engliſche Außenminiſter in weitgehen⸗ dem Ausmaße beſtimmen, wie dieſer Zeitabſchnitt geſtaltet werden ſoll. Simon muß es völlig klar ſein, daß die Ziviliſation nach Anſicht des engliſchen Vol⸗ kes nur auf der Grundlage der Gerechtigkeit und Verſtändigung aufrechterhalten werden kann. Senator Borah über Krieg und Frieden (Funkmeldung der N M.) O Waſhington, 25. März. Senator Borah, Mitglied des Repräſentanten⸗ hauſes und des Auswärtigen Ausſchuſſes des ameri⸗ kaniſchen Senates, erklärte einem Vertreter der Aſſoeiated Preß: Die deutſche Aufrüſtung dürfte eher zur Befriedung Europas beitragen, als Urſache eines künftigen Krieges ſein. Der Verſailler Vertrag ſei be⸗ reits von anderen Nationen nicht beachtet worden, und daß Deutſchland ſich von dieſem Vertrag los⸗ Dieſer Schritt bedeute ſei⸗ ſagte, ſei unvermeidlich. ner Anſicht nach eine Beſſerung der euxropäiſchen Lage. Wörtlich führte er dann aus: a „Ich habe wiederholt geſagt, daß es niemals einen wirklichen Frieden in Europa geben wird, bis der Verſailler Vertrag außer Kraft geſetzt wird. Dies kann zu einer Neuab⸗ faſſung eines Vertrages unter ſolchen Bedingungen führen, die dem Frieden und der Stabilität Euro⸗ pas eine größere Sicherheit geben.“ Eine Kriegsgefahr könne ſich nur dann er⸗ geben, wenn der Verſuch gemacht werde, Deutſchland zu zwingen, ſich den Bedingun⸗ gen des Friedens von Verſailles zu fügen. Was die Vereinigten Staaten anlange, ſo ſollten ſie ſich in jedem Falle aus Europa fernhalten. Die Vereinigten Staaten litten immer noch an den Fol⸗ gen eines„Europabeſuches“ und er ſei ſicher, daß die USA niemals wieder einen machen werden. Rudolf Wagner ⸗Regeny: Der Günſtling“ Erfolgreiche Opern Erſtaufführung im Mannheimer Nationaltheater Rudolf Wagner⸗Regeny, der zweiunddrei⸗ ßigjährige Siebenbürge, ſteuert ganz bewußt einen von ſeinem großen Namensvetter Richard hinweg⸗ führenden Kurs. Das iſt zwar von den unzähligen Neutönern der Nachkriegszeit auch mit Eifer und mit oft unzweifelhaftem Können verſucht worden, ohne daß man, aufs Ganze geblickt, über das Experimen⸗ tieren weſentlich hinaus und von Wagner wirklich losgekommen wäre. Wagner Regenys„Günſt⸗ ling“,*) deſſen erfolgreiche Erſtaufführung Sonn⸗ tag abend in einer ſzeniſch und muſikaliſch vorbild⸗ lichen Darbietung vom Mannheimer Opernpublikum mit echter Begeiſterung aufgenommen worden iſt, läßt die Hoffnung auf Erſcheinen eines neuen, eigen⸗ perſönlichen muſikdramatiſchen Stils über Wagner und Strauß hinaus wieder aufleben. Kaſpar Neher, der bekannte Inſzenator, ſchrieb dem Komponiſten nach Büchners Bearbeitung des Tudor⸗Dramas von Viktor Hugo das Opernbuch „Der Günſtling“ oder„Die letzten Tage des großen Herrn Fabiano“. Es entſtand ein dramaturgiſch gut gebautes, in ſeiner wirkungsvollen Gliederung den erfahrenen Theaterpraktiker verratendes Textbuch. Sprachlich hält es eine gute Mitte zwiſchen gehobe⸗ nem dichteriſchen Ausdruck und jener läppiſchen Phraſeologie, die die meiſten Opernbücher ſo un⸗ genießbar macht. Gelegentlich klingt hier und da eine reichlich banale Formulierung auf, die dann durch ihre Uebertragung ins Muſikaliſche beſonders grell ins Licht tritt, im Ganzen aber gibt Neher ein knappes und klares Bild der jeweiligen Situation eines von realiſtiſch⸗phantaſtiſcher Theaterwirkung erfüllten bunten Geſchehens. Es iſt die Geſchichte des Abenteurers Fabiano, der, eine Don⸗Juan⸗Natur, als Geliebter der Köni⸗ gin Maria Tudor durch ſeine volksſchädigende tyran⸗ niſche Günſtlingswirtſchaft ſtarke Erbitterung in England hervorgerufen hat. Renard, der Miniſter der Königin, ſucht nach Mitteln, den Günſtling zu ſtürzen. Fabiano gibt ſich ihm durch die Unmoral *) In der Univerſal⸗Edition, Wien. ſeines Lebenswandels ſelbſt in die Hand. Er hat ein Mädchen aus dem Volke, die blonde Jaue, Waiſe und Braut des Arbeiters Gil, verführt und über⸗ dies den greiſen Vater einer früher von ihm ver⸗ laſſenen Geliebten ermordet. Der Miniſter ſchürt mit ſeinem Wiſſen um die Untreue Fabianos bei der Königin flammende Eiferſucht, die die Herrſcherin veranlaßt, den Günſtling zum Tode verurteilen zu laſſen. Gil, der Geliebte Janes, gerät durch eine Verkettung unglücklicher Umſtände in den Verdacht der Mitſchuld an der von Fabiano vollführten Er⸗ mordung jenes Greiſes und ſoll ebenfalls dem Hen⸗ ker überantwortet werden. Den Bemühungen des Miniſters Renard gelingt es jedoch im letzten Au⸗ genblick, die Begnadigung des Unſchuldigen zu er⸗ reichen, und während Fabianos Haupt fällt, finden ſich Gil und Jane in Liebe vereint. Das muſikaliſch außerordentlich feſſelnde Werk gibt ſich äußerlich in der Form der alten„Nummer⸗ Oper“ mit ihrer typiſchen Einteilung in Arien, Re⸗ zitative, Duette, Szenen, Chorſätze und Final⸗Chöre. Es weht der Hauch der Barockoper Händels vernehm⸗ lich durch die Partitur, und im diskreten Klang des kleinen Orcheſters ſchließt ſich Wagner⸗Regeny jenen Komponiſten der Moderne an, die ſchon ſeit Jahren das Prinzip der Abkehr von der großen Muſik⸗ maſchine auf den Schild erhoben haben. Wagner⸗ Regeny gibt den Singſtimmen eine oft auf weite Strecken vom Orcheſter losgelöſte Selbſtändigkeit und ſtützt ſie vrcheſtral nicht ſelten lediglich öͤurch präg⸗ nante rhythmiſche Motive. Auch durch die Verwen⸗ dung des inſtrumental untermalten Sprechtons er⸗ zielt der Komponiſt gelegentlich eigenartige, myſtiſch⸗ unheimliche Wirkungen, etwa wenn ſich die Königin zum pianissimo des ſordinierten Streichquartetts ſchaudernd Rechenſchaft gibt über die bevorſtehende Hinrichtung Fabianos, ihres Geliebten, wobei ſie— ein ſeltſamer muſikaliſcher Effekt— gegen Ende der Sprechtonphraſen in den vollen Geſangston einmün⸗ det. Die Chöre(Männerchor und Frauenchor ſingen meiſt getrennt voneinander) ſind von eindrucks⸗ ſtarker muſikaliſcher Eigenart und tragen oratori⸗ ſchen Charakter. Ihre Muſikäußerungen ſind hier nicht etwa als dekorative Opernzutat aufzufaſſen, ſondern bilden einen organiſchen Beſtandteil des Geſamtgeſchehens. Durch plaſtiſche Zuſtanosſchilde⸗ rungen oder auch durch unmittelbares Eingreifen in die Handlung ſind den Chören entſcheidende Auf⸗ gaben übertragen. Das Weſen der Einzelſpieler wird aus den ſcharfen Umriſſen ihrer muſtkaliſchen Charakteri⸗ ſierung auf eine eminent künſtleriſche Art und Weiſe deutlich. Da iſt das ſchöne, melodiös empfundene und im Handlungsablauf vielfach verwertete motiviſche Charakterbild des edlen Miniſter Renard; da iſt der leichtfertige Don⸗Juan⸗Charakter des Fabiano durch die kapriziöſe Rhythmik einer prickelnden Serenaden⸗ melodie feſtgelegt; da iſt der Greis Erasmus, der, von getragenen choralartigen Akkorden begleitet, feierlich Klage führt gegen die Schandtaten Fabianos, Da iſt das Melos der drängenden leidenſchaftlichen Sehnſucht der Königin und da der monoton pochende Staccato⸗Rhythmus des Gil, dieſes arbeitenden Man⸗ nes aus dem Volke, deſſen dumpfe Bedrücktheit ſich in einer grandioſen Rache⸗Arie klaſſiſcher Prägung mit Koloratur⸗Verzierungen Luft verſchafft. Da iſt endlich Jane, das liebende ſchlichte Mädchen, aus dem es wie ländliche böhmiſche Volksweiſe klingt, deren reine melodiſche Linien Wagner⸗Regeny durch kühne, doch nicht recht überzeugende Hinzufügung gewiſſer diſſonierender Farbtupfen eine aparte Herbe zu geben liebt. Im übrigen finden ſich im„Günſtling“ die vom Komponiſten ſelbſt aufgeſtellten theoretiſchen Grund⸗ ſätze deutlich verwirklicht:„Der ſingende Menſch ſtehe im Mittelpunkt der Opernbühne. Die Stimmgattung charakteriſtere die Perſonen, ſtatt rauſchender Tonflu⸗ ten ſpreche das entſinnlichte Orcheſter durch Linien und rhythmiſche Energien.“ Und wenn auch Wagner⸗ Regeuy ſeine muſikaliſchen Vorbilder nicht verleug⸗ nen kann und ſomit nicht alles und jedes durchaus briginell klingt, wenn auch für viele Hörer gewiß manches problematiſch bleiben wird, ſo darf man doch ſagen, daß mit dieſem Werk ſich eine ſehr bemerkens⸗ werte Begabung kundtut, deren weitere Entwicklung zu beobachten von größtem Reiz ſein wird. Der Aufführung iſt hohes Lob zu ſagen. Unter Philipp Wüſts außerordentlich feinfüh⸗ liger muſikaliſcher Leitung ſpielte das Orcheſter mit herrlich weicher edler Klangentfaltung, gut ausge⸗ wogener Dynamik und äußerſt glücklicher rhythmi⸗ ſcher Prägnanz. Die Singſtimmen wurden hier wirklich einmal in vorbildlicher Weiſe geſtützt und rhythmiſch unterbaut. Bühne und Inſtrumental⸗ körper blieben bei ſorgſamſter Umſicht Wüſts durch⸗ weg in ausgezeichnetem Kontakt. Die in teilweiſe recht freier Melodik ſich entfaltenden Geſangspar⸗ tien erfordern muſikaliſch äußerſt ſichere Vertreter. Wir beſitzen ſie, und ſomit blieb die Einheitlich⸗ keit der Aufführung durchaus gewahrt. Beſonders eindrucksvoll waren die Leiſtungen Heinrich Hölzlins als Miniſter Renard und Heinz Daniels als Gil. Beider Stimmen, in ſehr ſang⸗ barer Region ſich bewegend, verſtrömten beſtrickende Wärme. Heinz Daniel hat mit der Verkörperung des Gil zweifellos ſeine bisher beſte Leiſtung ge⸗ geben. Ihm zur Seite ſtand als Jane die in ihrer Muſikalität nicht zu erſchütternde Guſſa Heiken, und Paula Buchner fügte ſich als ſchön und kraftvoll ſingende Königin der Spielgemeinſchaft mit künſtleriſchem Geſchmack ein. Heinrich Kuppin⸗ ger gab der Fabianv⸗Geſtalt ihren geſanglich und darſtelleriſchen Don⸗Juan⸗ Charakter. Er ſich zudem mit Glück, ſeiner leicht unruhigen Stimme klangliches Ebenmaß zu geben. währte ſich in der Sprechrolle des alten Erasmus. Bezwingende Eindrücke endlich vermittelte der Chor, insbeſondere der Herrenchor, durch die ſcharfe muſikaliſche Profilierung und Wiedergabe der ihm zugeſchriebenen wichtigen Sätze. Heinrich Altmann, ein Gaſtregiſſenr, hatte die Inſzene des neuen Werkes übernommen. Er be⸗ tonte in ſeinem von nachtdunkler vorhängen und ſonſtigem dekorativen Aufputz ver⸗ ſehenen Bühnenbildern(von denen man nicht weiß, inwieweit ſie von Hans Blanke inſpiriert ſein mögen) das Unheimliche der die letzten Tage des ſau⸗ beren Herrn Fabiano umwitternden Atmoſphäre. Das techniſche Problem der Szenenverwandlung bei offener Bühne wurde unter der Leitung Walter Hoff⸗ manns mit Hilfe der tadellos funktionierenden Dreh⸗ ſcheibe vortrefflich und ohne Störung der Stimmung gelöſt. 3 Das Haus folgte der ſchönen Aufführung äußerſt gefeſſelt, erwärmte ſich mehr und mehr an der muſt⸗ kaliſchen Sprache Wagner⸗Regenys und bereitete den Darſtellern, dem Dirigenten und dem Spielleiter zum guten Ende rauſchende Ovationen. G. O. E. bemühte Karl Marx be⸗ Phantaſtik er⸗ füllten, mit reichlich viel Treppenbauten, Schleier⸗ 1 r Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Fahrt in die Mandelblüte Wer ſich geſtern durch die aprilmäßige Witte⸗ rung nicht abhalten ließ, der Einladung der Mann⸗ heimer Omnibus⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft zu einer Fahrt in die pfälziſche Mandelblüte zu fol⸗ gen, hatte es nicht zu bereuen, denn zwiſchen Bad Dürkheim und Neuſtadt ſtehen nicht nur vereinzelte Bäume, ſondern ganze Alleen in voller Blüte. Die Zahl der Ausflügler, die an dieſer erſten Früh⸗ lingsfahrt unſerer heimiſchen Verkehrs⸗Geſellſchaft teilnehmen wollten, war nachmittags am Parade⸗ platz ſo ſtark, daß in dem einzigen Großkraftwagen, der zur Verfügung ſtand— die anderen waren anderweitig vergeben—, nur die Aufnahme finden konnten, die ſich vorher angemeldet hatten. Der Reſt wurde in vier Kraftdroſchken untergebracht. Der erſte blühende Mandelbaum grüßte uns ſchon in der Nachbarſtadt. Er ſteht an der Straße nach Oggersheim am Ausgang von Ludwigshafen in einem Vorgärtchen. Und dann ſahen wir ſchon mehr, als wir auf der Feuerberghöhe vor Bad Dürkheim an⸗ langten. In das ſchneeige Weiß miſchte ſich das Hell⸗ roſa einer Mandelart, der man früher nur wenig be⸗ gegnet iſt. Man glaubt Pfirſichbäume vor ſich zn haben. Freundlicher Sonnenſchein begleitete uns auf der Fahrt durch die Weindörfer, die an der Haupt⸗ ſtraße zwiſchen Bad Dürkheim und Neuſtadt liegen. Immer wundervoller wird das Bild, das die blühen⸗ den Bäume zu beiden Seiten der Straße und rechts und links in den Weinbergen bis hinauf zu den Hän⸗ gen der Haardt bieten. Da das weite Rebgelände noch im Winterſchlaf liegt, kann man genau ermeſſen, mie umfangreich die Anpflanzung von Mandelbäumen in den letzten Jahren war. Am eindrucksvollſten iſt wieder die alte Allee vor Königsbach, weil hier die Bäume am größten ſind. Durch dieſes Blütenſpalier zu fahren, iſt wirklich ein Genuß, den ſich in den nächſten Tagen kein Naturfreund entgehen laſſen ſollte. Eigenartig nimmt ſich in der Nähe von Neu⸗ ſtadt ein Stück der Hauptſtraße aus. Man hat hier zwiſchen die alten Bäume junge gepflanzt, die, ob⸗ wohl ſie höchſtens zwei Meter hoch ſind und nur gang kurze Aeſte haben, doch ſchon in voller Blüte ſtehen, ein entzückender Anblick. Als der Großkraftwagen hinter Gimmeldingen nach Haardt, dem maleriſch über Neuſtadt am Bergeshang gelegenen Weindorf, hinaufklettert, fah⸗ ren wir in den Regen hinein, der uns bisher ver⸗ ſchont hatte. Aber es ſind ja nur einige Schritte vom Haltepunkt bis zum Eingang des Bürgergartens, deſſen Saal ſchnell mit den Mannheimern gefüllt iſt, die ſogar ein Tänzchen wagen dürfen, da eine vorzügliche Kapelle aufſpielt. Als der Guß vorüber iſt, beſuchen wir ſelbſtverſtändlich eine der Haupt⸗ ſehenswürdigkeiten der Vorderpfalz, den Garten der Gaſtſtätte, der durch den liebevollen Be⸗ treuer, Herrn Mattern, ſorgfältig zum Empfang des Frühlings hergerichtet worden iſt. Unſere Auf⸗ merkſamkeit wendet ſich vor allem dem Feigenbaum zu, weil wir uns überzeugen wollen, ob er den Win⸗ ter gut überſtanden hat. Da ſteht er nun vor uns, völlig unbelaubt, aber noch dicht mit nußgroßen Früchten behangen, die im Juli und Auguſt reif werden. Viele Früchte bedecken allerdings auch den Boden,— der Baum hat ſich geputzt—, aber an den Zweigen hängen noch dermaßen viel, daß die Ernte wie im Vorjahr wieder ſehr reich ausfallen wird. Unweit des Feigenbaumes entdecken wir eine Zypreſſenart, die in Blüte ſteht. Die Blätter, die wie ein kunſtvolles Spitzengewebe ausſchauen, ſind mit winzigen roten Pünktchen bedeckt, der erſte Blü⸗ tengruß in dieſem wunderſamen fremdländiſchen Garten, der auf jeden Naturfreund, wenn er ihn ein⸗ mal geſehen hat, eine unwiderſtehliche Anziehungs⸗ kraft ausübt. Noch einmal laſſen wir den Zauber der Mandel⸗ blüte auf der Rückfahrt im Abendſonnenſchein auf uns wirten mit dem feſten Vorſatz, den Beſuch zu wiederholen, wenn Pfirſich und Kirſche im Braut⸗ ſchmuck prangen. Aber dann wirken dieſe Frühlings⸗ grüße denn doch nicht mehr ſo überwältigend, wie jetzt die weißen und roſaen Rieſenſträuße, die man mit dem Auge liebkoſt wie die erſten Blumen, die ſich auf den Wieſen oder im Walde beigen. Sch. Multer vergiftet ſich und ihre beiden Kinder Wieder gab es in dieſer an bunten, gefälligen Dingen ſo abwechflungsreichen Saiſon ein Er⸗ eignis, das ſeine Wirkung auf das Mannheimer Publikum nicht verfehlte: Der zweite heitere Abend im Roſengarten. Auch diesmal waren eine Schar von Muſikern, Sängern, Sängerinnen und dazu eine kleine, ganz entzückende Tänzerin auf⸗ geboten, die den Abend zu einem vollen glänzenden Erſolg geſtalteten. Leider war auch Maria Ney diesmal inſofern wieder ein Verſager, als ſie nicht nur, wie beim letzten Male, ſich auf franzöſiſch empfahl, ſondern überhaupt nicht erſchien. Heiſerkeit ſoll die Urſache ihres Nichtauftretens geweſen ſein. Wirklich ſchade drum, denn eine Künſtlerin wie die Ney, eine Luſtig⸗ keit ausſprühende, mit echtem vierſchrötigen, aber, Hanne Muſch wenn es ſein muß, doch geſchliffenem Hamburgiſchen Witz gewappnete Anſagerin wie ſie hat geſtern abend gefehlt. Sie wäre der rote Faden geweſen, der dieſes bunte anſonſten ſo nette Programm luſtig verknüpft hätte. So gähnte zwiſchen den einzelnen Darbie⸗ tungen eine Lücke, obſchon Erwin Linder vom Natio⸗ naltheater als Erſatz eingeſprungen war. Aller Anfang waren Barnabas von Geezy und ſeine Soliſten. Aus einem reichen, überaus ge⸗ ſchmackvoll zuſammengeſtellten Programm ſpendete dieſer ausgezeichnete Geiger vieles Schöne. Da war niſches war dabei und vom Lindenbaum hörten wir die liebliche M Nach dieſer mit höchſter Delikateſſe zubereiteten muſikaliſchen Platte hörten wir dann einen ausge⸗ zeichneten Sänger, Herbert Ern ſt Groh, aus einem reichen Repertoire in prachtvollem Vor- trag, mit dem Silberſtrahl einer ſchönen Stimme deutſcher, italieniſcher ang, dazu verſchiedenes aus einigen Ton⸗ filmen, ſo das Lied vom Glück und die nicht wegzu⸗ leugnende Tatſache, daß es ſchön ſei,„verliebt zu Ganz herrlich Mascagnis„Siziliana“ und das ſchmelzende Strauß'ſche Gondellied aus der Ope⸗ rette„Eine Nacht in Venedig“. gens auch, ſehr viel Beifall eintragend, die Arie des Fenton aus den„Luſtigen Weibern“. Und dann eine ſchöne Frau, elegante, ſympathiſche viele Lieder Prägung f ſein“. Erſcheinung, ein Bühnenſtar, der ſeinen blonden Glanz aufgehen ließ: Irene von N oiret, die uns ruſſiſch, norwegiſch, temperamentvoll bäuerlich ⸗deutſch die ſchön und ihren Volksli nicht völlig ſich ausgebend, ſang ſie ſich in aller zen ein. Hierauf: Fünf flotte Herr ſchwediſch, elodie. luſtig⸗lau edern übe Von Barnabas von Getzy bis Hanne Mu Der zweite heitere Abend im Nibelungenſaal mig raus en in Frack und der und ruſſiſcher Sehr gefällig übri⸗ kaſtilianiſch, ſchlicht und kam. In wenn auch Her⸗ und ungariſch gefallend, Lack, die Kardoſch⸗Sänger. Am Flügel begleitet das Potpourri aus Lehars„Luſtiger Witwe“, das, im weichen Sang der Geigen, zärtlich getragen vom ſchtllernden Ton der Saxophone, ſich durch den Saal ſchwang, da war allerle ieneriſches, dann wieder das ſehr rhythmiſche Intermezzo von Meiſel und das elegiſche„Leiſe flehen meine Lieder“ von Schu⸗ bert. Beſonders in den Zigeunerweiſen, die mit dem Temperament vieler prachtvoller Pußtageigen vorgetragen wurden, eroberte ſich Geezy in ſeiner pirtuoſen Art das Maunheimer Publikum, das recht zahlreich den Nibelungenſaal füllte. Sehr gefällig, ſehr einſchmeichelnd auch Dolles langſamer Fox von i Wẽ᷑ —— von Prof. Kardoſch. Fünf, die aus einem witzigen, viel Spaß machenden, unerſchöpflich ſcheinenden Re⸗ pertoire Schönes boten, die mit der keſſen„Sonja vom Ural“ und beſonders mit dem„Schneider Jahr'stag“ ihr großes komiſches Können und ihren ganzen Scharm ſpielen ließen. Glänzend beſonders in ihren Saxophon⸗Imitationen. Der Clou des Abends aber war zweifellos die nach der Pauſe auftretende Hanne Muſch, ein neuer deutſcher, reizender, ſchelmiſcher Stern am Himmel der Tanzkunſt. Was Hanne Muſch zeigte, war das Köſtlichſte, was wir bisher an Parvdiſtiſchem auf einer Bühne geſehen haben. Dieſe kleine, ſo überaus gelenkige, ſo überaus witzige Tänzerin, die ſo niedliche, erſtaunte Kulleraugen zu machen var⸗ ſteht, beherrſcht nicht nur die Technik des Tanzes und auch der Tanzakrobatik in all ihren feinſten Nuancen, ſondern ſie iſt— und das iſt das Schönſte an ihr— eine glänzende Karikaturiſtin, und Arme, Beine und Augen ſind dabei ihr Werkzeug. Ihr „dummes Huhn, Parodie auf eine Dame, die ſich wie ein Huhn benimmt“, eine eigene Schöpfung von Hanne Muſch, der jahrelang die Muſik von Rameau nicht aus dem Kopfe ging, bis ſie es endlich hatte, daß daraus eine herrliche Verulkung zu machen war war unbeſtritten das Meiſterlichſte aus ihren drei Tauzvorträgen. Wie ſie wie ein Huhn ſich ſchüttelt, die Federn ſträubend lübrigens in einem ſehr luſti⸗ gen und aparten Huhn⸗Koſtüm) vor den Vorhang ſprang, wie ſie, mit einem Lorgnon bewaffnet, wie eine überkandidelte Dame in der Gegend herum⸗ ſtolziert und alles mit empörten Blicken durchbohrt, das war ſo wunderbar, ſo unbeſchreiblich komiſch, daß hier geradezu ein bisher in dieſem Abend noch nicht gehörter Orkan des Beifalls losbrach. Auch der ruſſiſche Walzer von Tſchaikowſky und die Kathrin auf dem Erntefeſt, die entzückende Tauz⸗ gloſſe auf eine einfältige Bauerndirn, die ſchließlich in ihrem bunten, drolligen Rock wie ein Kreiſel über die Bühne fegte, das alles gefiel über alle Maßen. Die Muſch war der ſchönſte, ſtimmungsvollſte Ausklang dieſes bunten Abends, dem lediglich Bar⸗ nabas von Geczy mit einigen dezent geſpielten Lie⸗ dern ungariſcher Färbung und auch einigen Schla⸗ D der ach ſo bezaubernden Turandot. Auch Italie⸗ gern die Schlußlichter aufſetzte. cwf. Mütter! Nur noch einige Wochen und ihr müßt eure Töchter In einem Hauſe im Kleinfeld wurde am Montag vormittag eine in den 40er Jahren ſteheude Fran mit ihren beiden Kindern vergiftet aufgefunden. Hausbewohner waren auf den ſtarken Gasgeruch aufmerkſam geworden, der aus der Wohnung der Frau kam. Während die beiden Kinder, ein ſieben⸗ jähriger Knabe und ein achtjähriges Mädchen, nur noch als Leichen vorgefunden wurden, gab die Frau noch Lebenszeichen von ſich. Sie wurde in das Kran⸗ kenhaus gebracht. Es beſteht Lebensgefahr. Als Motiv der Tat kommen zerrüttete Familien verhält⸗ niſſe— das Ehepaar lebt getrennt— in Frage. Polizeibericht vom 25. März Kinder auf der Fahrbahn. Eine ſtarkblutende Kopfwunde erlitt ein 5 Jahre altes Kind, das geſtern nachmittag beim Ueberqueren der Riedfeldſtraße in die Fahrbahn eines Kraftrades geriet und von die⸗ ſem zu Boden geworfen wurde. Radfahrerin fährt gegen Straßenbahn. Auf dem Kaiſerring ſtieß geſtern abend beim Kreuzen der Straßenbahngleiſe eine Radfahrerin mit einem Stra⸗ ßenbahnzug zuſammen und ſtürzte. Sie erlitt einen Schlüſſelbeinbruch und brach den rechten Fuß. Nach Aulegung eines Notverbandes wurde die Verletzte in das Luiſenheim gebracht. Nach den bisherigen Feſtſtellungen dürfte die Verletzte die Schuld ſelbſt treffen. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs wurden in den beiden letzten Tagen 20 Perſonen angezeigt. e Doppeljubiläum. Maler⸗ und Tünchermeiſter Karl Vögelen und ſeine Gattin Auguſte geb. Martin, G 5, 11, feiern am 26. März das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Am gleichen Tage ſind es auch 25 Jahre, daß der Jubilar ſein Geſchäft gegründet hat. * Der Kameradſchaftsabend der ehem. 185er galt U. a. den Vorbereitungen zu dem 20. Gründungs⸗ tage des Regiments. Anläßlich dieſes Tages veran⸗ ſtaltet der Landesverband für die nordbadiſchen Orts⸗ ins Leben hinausgeben. Immer brennender wird die Frage, was tue ich mit meinem ſchulentlaſſenen Mädchen. Die Wahl eines Beruſes muß vor allen Dingen von dem Gedanken ausgehen, daß ſich das Mädchen mit dieſer Entſcheidung an einer be⸗ ſtimmten Stelle in den großen Zuſammenhang des Arbeitslebens des deutſchen Volkes eingliedert. Das Volk hat ein Recht auf das junge Leben. Das Volk braucht ein geſundes Leben in Staat, Familie, Wirt⸗ ſchaft und Kultur. Ziel iſt, den einzelnen an der Stelle in die Volkswirtſchaft einzuordnen, an der er, von der Volksganzheit aus geſehen, jetzt und in Zu⸗ kunft am dringendſten benötigt wird. Es iſt daher dringend n otwendig, daß jedes ſchulentlaſſene Mädchen in eine hauswirt⸗ ſchaftliche Lehre kommt. durch eine hauswirtſchaftliche Schule oder durch ein hauswirt⸗ ſchaftliches Anlernjahr. Es bleibt zu erwägen, ob das Erlernen der Hauswirtſchaft nicht als Pflicht⸗ jahr einzuführen iſt, ohne das kein Mädchen einen anderen Beruf vorher ergreifen darf. Wir ließen uns ſagen, daß in einigen Städten dieſe Maßnahme durchgeführt wird. Zur Nachahmung zu empfehlen. Heute, da das Mädchen ſich in erſter Linie der Haus⸗ wirtſchaft zuwenden ſoll, iſt es notwendig, daß die Mütter auch einmal erfaſſen, um was es geht. Nur wenn die Tochter ganz gründlich geſchult iſt und die Bedeutung der Volks⸗ und Hauswirtſchaft erkennt, wird ſie auch ſpäter einmal mit dem Geld richtig wirtſchaften können und es ſo ausgeben, wie es für die deutſche Volkswirtſchaft notwendig iſt. Durch Sei es die Hände der Frau geht 80 v. H. des Volkseinkom⸗ mens. Mai, ein Treffen in Heidelberg, zu dem auch General Krauſe, der ehemalige Regimentskommandeur, ſein Erſcheinen zugeſagt hat. Nach einem kurzen Rückblick auf den Heldengedenktag würdigte Vereinsführer Boos die Bedeutung der Einführung der allgemeinen gruppen des Regimentsvereins am Sonntag, dem 19 HAasrausfel Schuppen Verbütet Wehrpflicht und führte dann die Kameraden in einem Gebt die Mädchen in die Hauswirkſchaftslehre! Eine Mahnung an die Mütter ſchulentlaſſener Mädchen Welche beſonderen Punkte ſprechen für die häus⸗ liche Lehre als Eingangstor zu einer hauswirtſchaft⸗ lichen Berufsbildung? Einmal iſt die Ausbildung koſtenlos. Das junge Mädchen, das in die Familie aufgenommen iſt, wird als Mitglied der Familie betrachtet und wird bei der Einkommenſteuer als ſolches angerechnet. Weiterhin erhält ein Anlern⸗ mädchen nach ſechswöchiger Probezeit bei Bewäh⸗ rung eine kleine Ausſtattung unentgeltlich. Die⸗ jenigen Mädchen, die daheim bei den Eltern ſchla⸗ fen, dürfen ihre Fürſorge weiterbeziehen. Der Lehrling erhält ein kleines Taſchengeld und zahlt mit ſeiner vorerſt noch geringen Arbeitskraft die Koſten, die ſeiner Lehrfrau durch ſeinen Unter⸗ halt entſtehen. Darüber hinaus werden ebenfalls die jungen ſchulentlaſſenen Mädchen in der Frauenarbeitsſchule L 9, 718 für die Haus⸗ wirtſchaft geſchult. Das Mädchen wird durch dieſe Verpflichtung ſo⸗ fort zu einem geſteigerten Verantwortungsgefühl erzogen. Auf ſeine Einzelleiſtung kommt es an, muß immer zu ſeiner Leiſtung ſtehen, kann keine Ausflüchte gebrauchen und lernt häusliche Frauenpflichten als etwas ſelbſtver⸗ ſtändliches anſe hen. Die fremde Umgebung erzieht, was die eigene Mutter überſah, rügt die Lernfrau. Zwei Jahre in einem geordneten Fa⸗ milienhaushalt oder in einer hauswirtſchaftlichen Schule genügen, um ſpäter einmal den Wunſch nach gleichartiger Lebensführung in der eigenen Fami⸗ lie anzuregen. Wenn jedes Mädchen in Zukunft wieder ſoviel von der Hauswirtſchaft verſtehen lernt, daß ſie mit Achtung die Arbeit ihrer Mutter anſieht, und wie ſchwer eine tadellbſe Haushalts⸗ führung iſt, dann iſt ſchon viel gewonnen. Dem tüchtigen Menſchen macht nur ernſthafte Arbeit Freude! Trude Lehlbach. Rückblick an die einſtigen Stätten des Geſchehens bei der Märzoffenſive 1918. Namen tauchten auf, die in der Geſchichte des Regiments einen guten Klang be⸗ ſitzen: Le Vergier, Peronne, Bernes, Vendelles und Framerville, Barleux, Eterpigny, Hangard u. a. 20 7000 Gefangene eingebracht. Schützenmeiſter Kame⸗ rad Fuhr warb für eine rege Schießbeteiligung und wies auf das am kommenden Sonntag ſtattfindende „Opferſchießen“ zugunſten des Winterhilfswerkes hin, das auf ſämtlichen Schießſtänden von fünf Mann⸗ ſchaften des Unterverbandes Mannheim durchgeführt wird. ann. ze Die ehem. F. A. l4er, Bezirksgruppe Mann⸗ heim, trafen ſich zum Pflicht⸗Appell im„Kaiſerring“. 95 Kameraden waren dem Rufe gefolgt. Mit einem herzlichen Willkommen begrüßte Dr. Reinhardt die Erſchienenen. Beſonderer Gruß galt dem älteſten Kameraden, dem Ehrenvorſitzenden Scheuermann. Der Vereinsführer gab in ſeinen Ausführungen Rickblick und Ausſchau. Das deutſche Volk het ſich ſeine Gleichberechtigung ſelbſt gegeben; im Ver⸗ trauen ſeinem Führer Adolf Hitler ſtehe es ge⸗ ſchloſſen hinter ihm. Die Wiedereinführung der Wehrpflicht hat großen Anklang bei jedem deutſchen Volksgenoſſen gefunden. Anſchließend gedachte Kam. Dr. Reinhardt unſerer Toten des Weltkrieges und der Kam. Haaf und Friedel des Vereins. In ernſtem Schweigen verharrten die Verſammelten eine kurze dann gaben die Rechnungsprüfer einen Be⸗ richt über die Kaſſenverhältniſſe; es wurde Ent⸗ laſtung erteilt. Kam. Baumann als 1. Schießwart berichtete über die.K..⸗Abtl. und hob den guten Geiſt und Eifer hervor. Der Vereinsleiter erhielt für ſeine Tätigkeit einſtimmiges Vertrauen ausge⸗ ſprochen. Kam. Reinhardt dankte und beſtimmte als ſeinen Mitarbeiter und ſtellvertretender Vorſttzenden Kam. Bechtelsheimer an Stelle des leider beruflich verhinderten Kameraden Götz. Die andern Poſten blieben wie bisher beſetzt. Der Vereinsleiter ſchloß den Appell mit dem Gelöbnis, treu zu ſte Vaterland und Führer. 31¹ Weile, hen zu Volk, Ausgabe von Fiſchfilets Am Dienstag, dem 26. März, erfolgt die letzt⸗ malige Ausgabe von Fiſchfilet des Winterhilfs⸗ werks 1934/35 an die WoW Betreuten. Bevorrech⸗ tigt zum Empfang dieſes Fiſchfilets ſind die Bedürf⸗ tigen der Gruppen AD. Es können jedoch auch die Bedürftigen der Gruppen E und F Bexückſichtigung noch genügend Vorrat an Fiſchfilet vorhanden iſt. Die Fiſchfilets ſind au dieſem Tage reſtlos abzuſetzen, wonach ſich ſowohl unſere Orts⸗ wie auch die Hilfsbedürftigen richten finden, ſofern gruppen wollen. —— Des Führers Dank an Baden * Karlsruhe 25. März. Die anläßlich der Einfüh⸗ rung des Geſetzes zur allgemeinen Wehrpflicht über⸗ ſandten Treueg rü ßſe des Landes Baden durch den Reichsſtatthalter erwiderte der Führer mit folgendem Telegramm:„Herzlichen Dank für die, mir namens des badiſchen Volkes ausgeſprochenen Treuegrüße. Ihnen allen Heil! Adolf Hitler.“ Sonntagsrückfahrkarten zur Kundgebung der alten Garde * Karlsruhe, 25. März. Zur Teilnahme an der Karlsruher Kundgebung der alten Garde geben die Bahnhöfe im Bezirk der Reichs⸗ bahndirektion Karlsruhe und die in Baden gelege⸗ nen Bahnhöfe der Reichsbahndirektion Mainz gegen Geltung von Samstag, fahrkarten(auch blanko) mit April, 12 Uhr, nach 30. März, 0 Uhr, bis Montag, 1. Karlsruhe aus. Die Vodenſeedampfer rüſten zur Saiſon 4 Konſtanz, 25. März. Verſchiedene badiſche Bodenſeedampfer werden für die kommende Saiſon neu hergerichtet. Die„Stadt Ueberlingen“ bekommt einen neuen Unterwaſſeranſtrich, die„Stadt Mers⸗ burg“ erhält ein feſtes Sonnenſegel, die„Mettnau“ erhält einen neuen Außenanſtrich und bei der„Höri“ werden zur Zeit die Motore überholt. Gauleiter Bürckel dankt dem Bund der Saarvereine * Saarbrücken, 24. März. Der Reichskommiſſar für die Rückgliederung des Sagargebietes, Gauleiter Bürckel, hat dem Bund der Saarvereine folgendes Schreiben zugehen laſſen: „Ich möchte nicht verſäu men, dem Bund der Saarvereine für die im Abſtimmungskampf ge⸗ leiſtete Arbeit meinen Dank auszuſprechen. Der Bund der Saarvereine hat die landsmannſchaftliche Verbundenheit der Saarländer im Reich in vorbild⸗ licher Weiſe verwirklicht. Ich wünſche, daß auch nach Auflöſung des Bundes der Saarvereine dieſe lands⸗ mannſchaftliche Verbundenheit in irgendeiter Form aufrechterhalten bleibt und daß Sie weiterhin für das Aufbauwerk im Gau Pfalz⸗Saar zur Verfügung ſtehen.“ 5 Ein Gerüſt ſtürzt ein! Drei Schwerverletzte in Landau * Landau, 25. März. Nach vollzogenem Anſtrich des Hauſes Theaterſtraße 1 wurde morgens das An⸗ ſtreichergerüſt abgebaut, als plötzlich zer reſt⸗ liche Teil in ſich zuſammenbrach. Füif dar⸗ auf beſchäftigte Perſonen ſtürzten in die Tiefe Zwei der Leute blieben unverletzt; dagegen wurden der Unternehmer, Gipſermeiſter Peter Feliz aus Landau, ſein Bruder Jean Felix aus Alzheim und der aus Niederhochſtadt ſtammende 18jthrige Lehrling Baum ſchwer verletzt. Sit er⸗ litten Bein⸗ und Beckenbrüche ſowie innere Ver⸗ letzungen. Baum war bewußtlos. Alle Verletten wurden durch die Freiwillige Sanitätskolonne ſo⸗ Geſchütze und 3 Tanks wurden erobert und 6000 bis fort ins Städtiſche Krankenhaus verbracht. * Vorzeigung des Einladungsſchreibens Sonntagsrück⸗ Wette Wi W. R. ſonntag ſte ſturzes, vermutet tiefen Lag tauſend M. Neuſchn zügen am wald 10 b lief oͤer S beſſerung, zelne Schr ein ganz ſo daß Verbindur vollbeſetzt zes kam d wieder mi Meter, da weiſe bei über 1100 ſerungen wölk zerr Böenfront Regen auf Verkehr e die Renne bei Enkri auch been Ru * Frei! der Stellt Freiburg. ſozialiſtiſch Feſthalle grüßt. Ob findungen worten A im R. * Heid giſchen Fborſt⸗ un bau, von könnte, iſt garten m deutungsr: Program: teilung it Durch Tierga dieſem Ge zwar dur Märzheft Preisaus beſondere geräte. 8 ligung ei 1. Mai 1 garten m deſſen Eis dem wiſſt gartens, ſchutz un Gegenſtar tragen; e chen Nun bers entl von 100 Preiſe vo von Bück Nun iſt Am Sam Lokomoti zeigte Fl führer ei „g H Philipp ihren 77. berufswe unſerer& gleitung Betriebe, kampfes m. 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Nach den erſten Böendurch⸗ zügen am Samstagvormittag, die im Hochſchwarz⸗ wald 10 bis 15 Zentimeter Neuſchnee brachten, ver⸗ lief der Samstagnachmittag bei weſentlicher Wetter⸗ beſſerung, teilweiſe bei Sonne, und nur noch ein⸗ zelne Schneeſchauer traten auf. Es kam daher ſchon ein ganz netter Schiſportverkehr in Gang, ſo daß die Höhenhäuſer im Feldberggebiet in Verbindung mit den Felobergſchipokalwettläufen vollbeſetzt hatten. Der zweite Teil des Wetterſtur⸗ zes kam dann in der Nacht zum Sonntag, erſt auch wieder mit Erwärmung und Regen bis auf 1200 Meter, dann erneut Abkühlung und Schneefall, teil⸗ weiſe bei ſtürmiſchen Winden, in den Hochregionen über 1100 Meter. Zeitweiſe zeigten ſich Wetterbeſ⸗ ſerungen über die Mittagszeit, wo Nebel und Ge⸗ wölk zerriſſen. Nachmittags gabs dann eine dritte Böenfront, die abermals zuerſt mit Erwärmung und Regen auftrat, ehe die Abkühlung einſetzte. Für den Verkehr ergaben ſich keine Beeinträchtigungen mehr, die Rennen waren unter Dach und die Schitouren bei Entritt der neuen Niederſchläge gegen Abend auch beendet. Rudolf Heß beſuchte Freiburg Freiburg i. Br., 25. März. Am Samstag weilte der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, in Freiburg. Er wohnte dem Konzert des National⸗ ſozfaliſtiſchen Reichs⸗Symphonie⸗Orcheſters in der Feſthalle bei und wurde vom Publikum lebhaft be⸗ grüßt. Oberbürgermeiſter Dr. Kerber gab den Emp⸗ findungen der Anweſenden in ſeinen Begrüßungs⸗ worten Ausdruck. Vogelſchuz im Rahmen der Erzeugungsſchlacht * Heidelberg, 22. März. Ein Teil der biolo⸗ giſchen Schädlings bekämpfung, die für Forſt⸗ und Landwirtſchaft, für Obſt⸗ und Garten⸗ bau, von nicht zu unterſchätzender Bedeutung ſein könnte, iſt der Vogelſchutz. Der Kurpfälziſche Tier⸗ garten mit Vogelwarte in Heidelberg hat dieſe be⸗ deutungsvolle Aufgabe von Anfang an mit in ſein Programm aufgenommen und iſt beſtrebt, dieſe Ab⸗ teilung immer weiter auszubauen. Durch einen verſtändnisvollen Stifter iſt nun der Tiergarten in die Lage verſetzt worden, auf dieſem Gebiet die Allgemeinheit zu intereſſieren und zwar durch ein Vogelſchutz⸗Preisausſchreiben. Im Märzheft des Kosmos, Stuttgart, finden wir ein Preisausſchreiben für Niſtkäſten zweckmäßiger, ins⸗ beſondere katzenſicherer Art, ſowie etwaige Neben⸗ geräte. Firmen ſind außer Wettbewerb zur Betei⸗ ligung eingeladen. Die Einſendungen ſind bis zum 1. Mai 1935 zu richten an den Kurpfälziſchen Tier⸗ garten mit Vogelwarte zu Heidelberg. Sie gehen in deſſen Eigentum über. Das Preisgericht beſteht aus dem wiſſenſchaftlichen Leiter des genannten Tier⸗ gartens, einem Vertreter des Bundes für Vogel⸗ ſchutz und einem Vertreter des Kosmosverlages. Gegenſtand und Beſchreibung ſollen eine Nummer tragen; ein geſchloſſener Briefumſchlag mit der glei⸗ chen Nummer ſoll die genaue Anſchrift des Bewer⸗ bers enthalten. Zur Verfügung ſtehen: ein 1. Preis von 100 Mk., zwei 2. Preiſe von je 50 Mk., fünf 3. Preiſe von je 20 Mk. und zehn Troſtpreiſe in Form von Büchern aus dem Kosmosverlag. Heddesheim, 286. März. 47 Jahre lang war Hch. Reckgert Lokomotivführer bei der OEG. Nun iſt er in wohlverdienten Ruheſtand getreten. Am Samstag machte er ſeine letzte Dienſtfahrt. Die Lokomotive war reich geſchmückt und der Bahnhof zeigte Flaggenſchmuck. Möge der treue Lokomotiv⸗ führer einen recht ſonnigen Lebensabend verbringen. „A- Hohenſachſen, 26. März. Die Witwe Frau Philipp Reinhard feierte in noch beſter Geſundheit ihren 77. Geburtstag.— Anläßlich des Reichs⸗ berufswettkampfes ſtattete Gebietsführer Kemper unſerer Stadt einen Beſuch ab. Er begab ſich in Be⸗ gleitung von Kreisjugendleiter Kain in verſchiedene Betriebe, wo er die Arbeiten des Reichsberufswett⸗ kampfes beſichtigte. m. Strümpfelbrunn(Amt Mosbach), 25. März. In Begleitung eines 6jährigen Kindes einer befreunde⸗ ten Familie unternahm eine Frau einen Gang zum Friedhof, wobei ſie auch das Grab des Urgroßvaters des Kleinen beſuchten. Plötzlich fiel der Grab⸗ ſtein um und traf das Kind ſo unglücklich, daß es kurz darauf ſtarb.. 2 Nußloch, 25. März. Kürzlich feierte in erfreu⸗ licher Geſundheit und Friſche Landwirt Jakob Zi m⸗ mermann im Kreiſe ſeiner Kinder, Enkel und Urenkel ſeinen 85. Geburtstag. Der Jubilar iſt der zweitälteſte hier noch lebende Altveteran von 1870½1 und der letzte noch lebende Gründer des vor 60 Jahren ins Leben gerufenen Militär⸗ und Krie⸗ gervereins Nußloch. Am Geburtstage traf als be⸗ ſondere Ehrung für den Altveteranen aus der Prä⸗ ſidialkanzlei des Führers ein Glückwunſchſchreiben mit einem eigenhändig unterſchriebenen ſchönen Bild des Führers ein.— Der Gemeinderat hat eine neue Rebbeobachtungskommiſſion gebildet, die ſich aus folgenden Winzern zuſammenſetzt: Obmann Landwirt Georg Renſch, ferner Landwirt Heinrich Pfiſter, Landwirt Wilhelm Mattle und Gemeinde⸗ rat Stefan Sattler. „. —.—*—5* J—. 5 2 1 Mit Vergnügen der. Prophetin“ ihr Geld gegeben Immer neues Seltſames aus dem Vetrugsprozeß Vögtle Ol. Karlsruhe, 25. März. In dem Betrugsprozeß gegen die Grötzinger „Prophetin“ und merkwürdige geſchäftstüchtige „Heilige“ Bertha Vögtle und ihre beiden Ge⸗ noſſen wurde geſtern vor der Karlsruher Straf⸗ kammer die Zeugen vernehmung fort⸗ geſetzt. Die Frau eines Pforzheimer Fabrikanten hatte der Angeklagten hinter dem Rücken ihres Mannes 2000 Mk. gegeben. Weiter wird der Kauf eines gebrauchten Horch⸗Wagens für 3000 Mark behandelt, wobei die Angeklagte mit unzutref⸗ fenden Angaben über ihre Vermögensverhältniſſe operierte. Den Wagen hatte ſie trotz Eigentums⸗ vorbehalt bis zur völligen Bezahlung für eine Dar⸗ lehensſchuld einer dritten Perſon übereignet. Eine andere Zeugin hatte Frau Vögtle hinter dem Rücken ihres Mannes, trotzdem ſie dazu nicht berechtigt war, 1250 Mark von einem Spar⸗ guthaben überlaſſen. Die heute noch für die Angeklagte fanatiſch und einfach unverſtändlich eingenommene Zeugin erklärte, es ſei ihr eine Genugtuung und ein Vergnügen geweſen, der Angeklagten das Geld zu geben. Sie habe es für Gott gegeben, als deſſen Werkzeug ſie Frau Vögtle anſieht. Es kamen dann noch verſchiedene Grundſtückskäufe zur Erörterung, bei denen Frau Vögtle die Ver⸗ käufer über ihre Zahlungsfähigkeit täuſchte. Weiter wurden Zeugen gehört, deren Blankounterſchriften die Angeklagte ohne deren Wiſſen und Willen zu Bürgſchaftserklärungen für einen Betrag von 7000 Mark beuutzte. Die Nachmittagsſitzung galt namentlich der KLä⸗ rung des Komplexes um den Hausneubau in der Karlsruher Tullaſtraße Nr. 38. Zu dieſen Fra⸗ gen wurden mehrere Zeugen eidlich vernommen.— Der Ehemann Vögtle iſt ferner angeklagt, einen Zeugen zum Meineid und zur Abgabe einer falſchen eidesſtattlichen Verſicherung— allerdings ohne Er⸗ folg— aufgefordert zu haben. Dies wird von dem Angeklagten beſtritten.— Die Verhandlung wird am morgigen Dienstag fortgeſetzt. Ein Brief brachte es an den Tag Die große Heppenheimer Hehleraffäre vor Gericht R. Heppenheim a. d.., 25. März. Die große Hehleraffäre, über die ſchon vor Wochen berich⸗ tet wurde, bildete den Gegenſtand einer längeren Verhandlung vor dem Bensheimer Amtsgericht. 7 Perſonen ſaßen auf der Anklagebank. Wie er⸗ innerlich, war durch einen Zufall(durch einen in die Hände der Gendarmerie gelangten Brief) in Heppen⸗ heim ein großes Hehlerneſt aufgedeckt worden. In dem Konfektionsgeſchäft Bertold M. waren Mäntel, Kleider, Hoſen, Wäſche, Binder, ſogar Tennishoſen, Golfhoſen, Turnkleider, Hanoͤſchuhe, Stoffe, darunter ſolche, die nur in oͤer Verarbeitungswerkſtatt Ver⸗ wendung finden konnten, durch ungetreue Lehrlinge weggeſchafft und zu Schleuderpreiſen veräußert wor⸗ den. Noch während der Unterſuchung, die zu mehre⸗ ren Verhaftungen führte, meldete ſich ein Einwohner, der in ſeiner Scheuer einen ganzen Sack voll ſolchen Diebesguts gefunden hatte, im Wert von allein 332 Mark. U. a. wurde ein Koffer aus dem Geſchäft herausgeſchmuggelt. Die Lehrlinge Joſ. Sch., geb. 1918 in Heppenheim, Franz., geb. 1918 in Lorſch, und Karl., geb. 1917 in Darmſtadt, waren daher heute wegen Diebſtahls und der 1911 in Birkenau geborene Jul. Sch. und der 1915 daſelbſt geborene Joh. O.(der zur Zeit in Mannheim in Unter⸗ ſuchungshaft ſitzt) und Joh. H. ſowie die Ehefrau K. wegen Hehlerei angeklagt. Die Verhandlung, die den Eindruck machte, als ob ein größerer Hehler im Hintergrund ſtehe, den die Angeklagten ſchonen woll⸗ ten, endete mit folgenden Gefängnisſtrafen: Sch. vier Monate, G. fünf und H. ſechs Wochen wegen Dieb⸗ ſtahls,., H. und Frau K. vier, vier und drei Wochen. Sch. wurde von der Anklage der Hehlerei freigeſprochen. Mäcdchenmord in der Frankfurter Altſtadt Der Täter verhaftet . Frankfurt a.., 24. Mürz. In den Morgenſtunden des Sonntags wurde die Mordkommiſſion nach einem Haus in der Altſtadt gerufen, wo eine Straßendirne tot in ihrem Bett vorgefunden wurde. Der Täter konnte einige Stunden ſpäter, nachdem die Polizei die erſten Feſt⸗ ſtellungen getroffen hatte, bereits verhaftet werden. Wir erfahren hierzu folgende Einzelheiten: In der Schützengaſſe B, einem ausgeſprochenen Abſteigequartier, wohnte die 36jähr. Auguſte Hoch r⸗ bach, die, wie bekannt war, der gewerblichen Unzucht nachging. Auguſte Hohrbach iſt in der Nacht vom Samstag auf Sonntag ermordet, und zwar eroͤroſſelt worden. Die Tote wurde von der Putzfrau entdeckt, die auch die Mordkommiſſion alarmierte. Die Hohr⸗ bach hatte in der Nacht den Beſuch eines gewiſſen Weber, 31 Jahre alt, aus Rheinfelden bei Waldshut gebürtig, empfangen, der das Mädchen in der Nacht erdroſſelte. Die Gründe, die ihn zu der Tat veranlaßten, ſind noch nicht genau feſtgeſtellt worden. Die Leiche wies Kratzwunden am Halſe und im Geſicht auf. Nach der Tat ſchleppte Weber das tote [Mädchen von dem Liegeſofa, wo er ſie erdroſſelt Hatte, aufs Bett und deckte die Leiche zu. Dann holte er ſich aus der Handtaſche des Mädchens den Haus⸗ türſchlüſſel und verließ unbehelligt die Wohnung. Den Schlüſſel legte er ſpäter in der nahen Beth⸗ mannſtraße auf eine Fenſterbank und ging nach Hauſe. Gegen 11 Uhr morgens kam ein Freund der Hohr⸗ bach in die Wohnung. Er öffnete auch die Tür, ſah aber nur die Unordnung im Zimmer und ging wie⸗ der fort. Die Tat entdeckte er nicht, da er das Zim⸗ mer nicht betreten und auch das Bett nicht näher unterſucht hatte. Ein anderer Bekannter der Hohrbach, der einige Stunden ſpäter die Wohnung betrat, wollte auch wieder fortgehen. Er traf aber auf der Treppe die Putzfrau und fragte ſie nach der Hohrbach. Die Putzfrau war der Anſicht, daß das Mädchen im Zim⸗ mer ſein müſſe, öffnete das Zimmer und entdeckte die Leiche. Kurze Zeit ſpäter traf die Mordkommiſſion am Tatort ein. Auf Grund der ziemlich eingehenden Beſchreibungen der Beſucher, die mit einer beſtimm⸗ ten Regelmäßigkeit zu der Hohrbach zu kommen pflegten, verſtärkte ſich der Verdacht der Täterſchaft gegen Weber, der in der Vorſtadt Hattersheim in einer Mühle beſchäftigt war. Die Mord kommiſſion telephonierte an die dortige Polizeiſtation. Ein Schupobeamter begab ſich ſofort in die Mühle, wo der Mörder ſeelenruhig auf dem Bett lag und ſchlief. Bei ſeiner Verhaftung leiſtete er nicht den geringſten Widerſtand. Er wurde zum Polizeipräſidium ge⸗ bracht, wo er ein Geſtändnis ablegte. Weber hielt ſich ſeit einem Jahr in Frankfurt auf. Er iſt wegen Diebſtahls und Körperverletzung vorbeſtraft. Aus der Pfalz Sechsjähriger von Lieferwagen getötet r,. Ludwigshafen, 26. März. Geſtern wurde ein ſechs jähriger Knabe, der hinter einem parkenden Laſtzug durchſchlüpfte, um die Straße zu überqueren, von einem auswärtigen Lieferkraft⸗ wagen überfahren und auf der Stelle getötet. Die Schuldfrage iſt noch ungeklärt. Anterſchlagungen in Weidenthal aufgedeckt * Weidenthal, 25. März. In einem hieſigen Holz⸗ induſtriebetrieb wurden— dem„Pfälziſchen Kurier“ zufolge— größere Unterſchlagungen auf⸗ gedeckt. Einer der Betriebsinhaber und ein Prokuriſt, der gleichzeitig Bürgermeiſter der Ge⸗ meinde iſt, mußten in Haft genommen werden. Es ſind bereits Unterhandlungen im Gange, die im Intereſſe der Belegſchaft die Fortführung des Be⸗ triebes ſicherſtellen ſollen. Immer noch 5 Schmuggel aus dem Saargebiet * Pirmaſens, 26. März. In vergangener Nacht traf eine Polizeiſtreife einen gewiſſen Friedrich Schiele, der einen prall gefüllten Ruckſack nach Hauſe tragen wollte. Die Kontrolle ergab, daß ſich in dem Ruckſack aus dem Saargebiet eingeführte Rauchwaren befanden. Gegen Schiele, der gegen die Beſtimmungen des Reichskommiſſars betr. Verhü⸗ tung des Ausverkaufs des Saargebiets verſtoßen hat, wurde Anzeige erſtattet. Seine Ausſagen führ⸗ ten dazu, daß weitere fünf Schmuggler in Pirma⸗ ſens ausfindig gemacht wurden, denen ebenfalls er⸗ hebliche Warenbeſtände abgenommen werden konn⸗ ten. nd Oggersheim, 26. März. Ein ſchwerer Ver⸗ kehrsunfall ereignete ſich am Sonntag abend auf der Dürkheimer Landſtraße im Banne von Oggersheim. Ein Ludwigshafener Perſonenkraft wagen fuhr einen plötzlich von ſeiner Fahrbahn abweichen⸗ den betrunkenen Radfahrer an. Der aus Oggers⸗ heim ſtammende Radfahrer wurde in den Straßen⸗ graben geſchleudert. Er erlitt eine tiefe Wunde im Rücken, Prellungen am Oberſchenkel und Verletzun⸗ gen im Geſicht. Er mußte von dem hieſigen Sanitäts- zug abtransportiert werden. * Landau, 26. März. Am Sonntag wurde der einem Mannheimer Fabrikanten gehörige Perſonenwagen hier von unbekannten Tä⸗ tern geſtohlen. Es handelt ſich um eine rot⸗ braune Wandererlimouſine, 10,5 PS, mit dem Erkennungszeichen IV B 29 229. * Edenkoben, 25. März. Der Ortsgruppenleiter des ReB, Oberamts richter Dr. Rohmeder m wurde durch ein perſönliches Schreiben des Führers und Reichskanzlers zum Oberlandesgerichtsrat am Oberſten Gerichtshof des Saargebiets ernannt. NSDAp-vfiffellungen Aus bartelamtlichen Bekanntmachungen eanmemmas Anordnungen der Kreisleitung An ſfämtliche Ortsgruppenleiter des Kreiſes Mannheim Am Mittwoch, 72. März, 20.15 Uhr, findet im Schla⸗ geterraum der Kreisleitung, L 4, 15, eine Sitzung ſtatt. Dienſtanzug. Vertretung iſt nicht ſtatthaft. PO Deutſches Eck. Donnerstag, den 28. März, 20 Uhr, Pflichtmitgliederverſammlung in den Germania⸗ Sälen (Bäcker⸗Innung), S 6, 40. Auch die Hausleiter ſowie Wal⸗ ter und Warte der Untergliederungen nehmen teil. Rheinau. Dienstag, 28. März, 20 Uhr, Formaldienſt für alle politiſchen Leiter, im Nebenzimmer des„Badiſchen Hof“. Marſchanzug. Neckarſtadt⸗Oſt. Dienstag, 286. März, 20 Uhr, Be⸗ ſprechung der Amts⸗ und Zellenleiter in der Renſchgarage, Lange Rötterſtraße 53. NeS⸗Frauenſchaft Achtung! Dienstag, 26. März, 15 Uhr, Beſprechung der Ortsgruppenleiterinnen in der Geſchäftsſtelle L 4, 15, 4. Stock(Zimmer 11). Deutſches Eck. Siehe unter PO. Feudenheim. Dienstag, 28. März, 20.30 Uhr, Back⸗ abend im„Schützenhaus“ Strohmarkt. Dienstag, 26. März, 20 Uhr, Mitglie⸗ derverſammlung im Ballhaus. Waldhof. Mittwoch, 27. März, 20 Uhr, Heimabend bei Brückl. Schwetzingerſtadt. Dienstag, 26. März, 20.30 Uhr, Pflichtmitgliederverſammlung in den Gloriaſälen. Achtung! Die Referentinnen der Abt. 10(Volks⸗ und Hauswirtſchaft) kommen Mittwoch, 27. März, 15 Uhr, zu einer Beſprechung nach L 9, 7/8. Achtung, Ortsgruppen! Sämtliche Frauen der NS⸗Frauenſchaft beſichtigen am Dienstag, 26. März, die Ausſtellung„Der gedeckte Tiſch“ im Kaſino. Geöffnet von vorm. 10 Uhr bis 18 Uhr. 20 Pfg. Deutſches Jungvolk Stamm Altſtadt, Fähnlein Weddigen. Unſer Elter n⸗ abend findet am Mittwoch, 27. März, 20 Uhr, im „Kolpinghaus“ ſtatt. Eltern u. Kameraden ſind eingeladen. BDM Gruppe Waldhof. Dienstag, 26. März, 20.15 Uhr, gemeinſamer Heimabend in der Karl⸗Reuther⸗Straße 14. Bundestracht. BM) 1/171, Abt. Muſik. Mittwoch, 27. März, kommen die Mädels, die Geige ſpielen, um 14.30 Uhr und die Mädels, die Flöte ſpielen, um 15.30 Uhr zum Vorſpielen zu Irene Kinzinger, Auguſta⸗Anlage 20. Deutſche Arbeitsfront An unſere Betriebsobleute! Wir bitten die Betriebs⸗ obleute, an dem Vortragsabend der Gruppe der leitenden Angeſtellten am Dienstag, 26. März, 20 Uhr, im großen Saal in O 1. 10 teilzunehmen. Es ſpricht Dr. Hagen⸗ bu ſch, Heidelberg, über„Das Export⸗Dumping Japans“. Deutſches Eck. Siehe unter PO. Hansgehilfen. Dienstag, 26. März, 20.30 Uhr, in I. 13. 124 Heimabend mit Vortrag. Reichsbetriebsgemeinſchaft 13, Reichsfachſchaft Desinſek⸗ toren, Berufsgruppe Kammerjäger. Dienstag, 25. März, 18 Uhr, im Reſtaurant„Malepardus“ Fachabend. Berufsgruppenamt der Deutſchen Arbeitsfront Behördenangeſtellte, Fachgruppe Rechtsauwaltsangeſtellte. Dienstag, 26. März, 20.15 Uhr, in L 3, 3, Arbeits⸗ gemeinſchaft. Auslandsfahrt zu den Deutſchen im Banat(Rumänien) vom.—14. Mai, 150 /. Auskunft in C 1, 10, Zimmer 11. Karten für den Kaſperle⸗Nachmittag am Samstag, 90. März, 16 Uhr, im„Deutſchen Haus“, O 1, 10, zu 20 Pf. auf der Geſchäftsſtelle, O 1, 10, Zimmer 11. Die Laienſpielſchar ſucht für ein Landsknechtſtück, das im Mai geſpielt werden ſoll,—8 junge Männer. Anmel⸗ dung in G 1, 10, Zimmer 11.— Uebungsabende jeden Freitag, 20 Uhr, L 3, 3. NSeHago Deutſches Eck. Siehe unter PO. NS⸗Volkswohlfahrt Friedrichspark. Die Geſchäftsſtelle der Ortsgruppe be⸗ findet ſich nunmehr im Hauſe B 5, 1718. Lindenhof. Wir laden alle Volksgenoſſen der Ortsgruppe zu dem am Dienstag, 26. März, um 20.30 Uhr, im Saale des„Rheinpark“ ſtattfindenden Lichtbilbder⸗Vortrag über„Schädlingsbekämpfung“ ein. Eintritt frei! NS BDT 5 Dienstag, 26. März, 18.80 Uhr, Parkhotel wichtige Fachſchaftsleiterſitzung. Der Schulungswart. NS⸗Volkswohlfahrt Humboldt Vortrag über Schädlingsbekämpfungs⸗Aktion am 28. f. 1995, abends 8 Uhr, im Kaiſergarten, Zehntſtraße. Eintritt frei. Was hören wir? Mittwoch. 27. März Reichsſender Stuttgart .00: Frühkonzert.—.35: Frauenfunk.— 10.15: Eine Neckarfohrt. Hörfolge.— 10.45: Robert Schumann: Sonate. — 13.15: Mittagskonzert.— 15.15: Kinderſtunde.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.30: Bunte Lieoͤſolge.— 18.00: Morſen.— 18.153: Kurzgeſpräch.— 18.30: Unterhaltungs⸗ muſik.— 19.15: Viertelſtunde des Frontſoldaten.— 19.30: Tanzmuſik.— 20.15: Reichsſendung: Stunde der jungen Nation. Soldaten.— 20.45: Klaviermuſik.— 21.00: Uta von Naumburg.— 22.30: Lucrezia⸗Kantate von G. F. Händel.— 23.00: Karl⸗Kromer⸗Gedenkſtunde.— 24.00 Nachtmuſik. Aus Maunßeim ſiber Stuttgart 12.00 13.00: Mittagskonzert des Philharmoniſchen Or⸗ cheſters. Leitung: Ludwig Becker. Deutſchlandſender .30: Frohes Schallplattenkonzert.— 10.15: Ludwig Thoma.— 10.50: Winteraustreiben.— 13.10: Mittagsmuſik. — 14.00: Allerlei.— 15.15: Kinderliederſingen.— 15.40: Gedichte, die im Jungvolk entſtanden.— 16.00: Veſper⸗ konzert.— 17.30: Violine und Klavier.— 18.15: Sport⸗ funk.— 18.45: Zeitfunk.— 19.00: Feierabend⸗Unterholtung. — 20.45: Militärkonzert.— 22.20: Mit Kö nach Madeira. — 23.00: Isländiſche Klänge.— 23.30: Tanz muſik. Sageshaleicies Dienstag, 26. März Nationaltheater:„Der Freiſchütz“, romantiſche Oper von Carl Moria von Weber, Schülervorſtellung, 15 Uhr.— Alois „Die Pfingſtorgel“, von Kulturgemeinde, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Harmonie: 6. Kammermuſikabend— NS⸗Kulturgemeinde, Kergl⸗Quartett, 20.15 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Gaſtſpiel Emil Reimers. Tanz: Palaſthotel, Kaffee Vaterland. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz ⸗ Lichtſpiele: Univerſu m:„Barcarole“,— Alham⸗ bra:„Der bunte Shleter“,— Schauburg:„Skandal in Budapeſt“.— Palaſt und Gloria:„Der rote Reiter“.— Capitol:„Frühjahrsparade“.— Scala: „Die Sporckſchen Jäger“. Johannes Lippl, NS 4 17 5 S2 — eite Nummer 142 Hemi — Nach der feierlichen Eröffnung des Senders Berlin⸗Witzleben werden an den Vormit⸗ tagen die Verſuchsſendungen durch die Deutſche Reichspoſt fortgeſetzt werden. Dann wird der Sender der Reichs rundfunkgeſellſchaft auch abends zur Ver⸗ fügung geſtellt werden. Dreimal in der Woche, Montags, Mittwochs und Samstags, wird ein un⸗ gefähr 2½ Stunden dauerndes Programm geſendet merden. Es wird ſich dabei um die Bildübertragung aktueller Tagesereigniſſe und um Filme unterhal⸗ tenden und belehrenden Inhalts handeln. Der An⸗ ſager wird ähnlich wie beim Tonfunk vorher fiber den Bildſender die kommende Vorführung ankündi⸗ gen. Geſtern abend konnte man zum erſtenmal in der Geſchichte des Rundfunks den Anſager auf dem Bilde ſehen. Nach den Eröffnungsanſprachen wur⸗ den ein Fernſehfilm von der Heldengedenkfeier und ein kleiner Ufa⸗Film, der bei einer Fahrt des Kreu⸗ zers„Königsberg“ aufgenommen wurde, geſendet. Später ſoll ähnlich der vom Rundfunk ausgeführten Sendung„Echo Tages“ verſucht werden, im Fernſehdienſt einen„Spiegel des Tages“ zu bringen. Ein mit einer Tonfilmkamera ausgerüſteter Kraft⸗ Fernſeh⸗ des wagen und ein Beleuchtungswagen werden Film⸗ ſtreifen von den beſonderen Ereigniſſen des Tages herſtellen, entwickeln und kopieren, ſo daß am gleichen Abend die Fernſehübertragung erfolgen kann. Für den 1. Mai iſt ein Verſuch mit dem ſogenannten Zwiſchenfilm⸗Verfahren beabſichtigt, das gewiſſer⸗ maßen direkte Fernſehſendungen ermöglicht. Das gefilmte Ereignis wird dabei mit der kleinen Ver⸗ ſpätung von einer Minute im Fernſehempfänger er⸗ ſcheinen. Wie die„B33“ berichtet, liegen bereits um⸗ faſſende Pläne für den weiteren Ausbau des Fern⸗ ſehens in Deutſchland vor. Bis zu ihrer endgültigen Verwirklichung werden indes noch Jahre verſtrei⸗ chen. In dieſem Sommer will man feſtſtellen, ob der ö Brocken ſich als Aufſtellungsort für eine Fernſeh⸗ ö anlage eignet. Nach den hierbei gewonnenen Er⸗ fahrungen wird man entſcheiden, in welcher Form ein Fernſeh⸗Sendenetz für ganz Deutſchland ſich ö ſchaffen läßt. 1** — Das internationale Zeitungsweſen iſt reich au Kurioſitäten. Man kennt die japaniſchen Zeitun⸗ gen, die auf Seide geoͤruckt werden, man hat erſt kütrzlich von den Miſſionszeitungen geleſen, die hoch oben im Norden von grönländiſchen und kanadiſchen Predigern geſchrieben werden und die dann monate⸗ lang die Runde von Hand zu Hand bis in die ent⸗ legeuſten Vorpoſten der Ziviliſation antreten. Um eine neue Zeitungskurioſttät handelt es ſich zweifel⸗ los bei der ſchon in den nächſten Tagen erſcheinen⸗ den erſten Zigeunerzeitung. Ihr Herausgeber iſt ein ſündſlawiſcher Student namens Swedislaw Simitzh, der ſelber aus einer alten Zigeunerfamflie ſtammt. Das Blatt führt den Namen„Romany Lil“ und wird in zwei Sprachen gedruckt, nämlich in der ſüd⸗ ſlawiſchen und in der Zigeunerſprache. Ihre Be⸗ richterſtatter ſollen im weſentlichen die herumziehen⸗ den Zigeuner ganz Europas ſein. Sie werden über alle Vorgänge ſchreiben, die für den Zigeuner leſens⸗ wert ſcheinen, und werden vermutlich die große enro⸗ päiſche Politik in ihren Artikeln nur oberflächlich berühren. Die Zigeuner von Belgrad verſprechen ſich von ihrer neuen Zeitung gute Fortſchritte in dem Beſtreben, Einigung und Zuſammenhalt zwi⸗ ſchen den ungezählten Zigeunerſtämmen erzie⸗ len. — 51¹ * — Fürſt Juſſupoff macht in London augenblick⸗ lich wieder von ſich reden. Juſſupoff iſt bekanntlich jener Mann, der als zariſtiſcher Gardeoffizier den Mönch Raſputin, den er für einen Volksverderber und Schädling Rußlands hielt, umgebracht hat. Der Name Juſſupoff war ein zweitesmal in aller Welt Munde, als die Fürſtin im vergangenen Jahr eine Entſchädigungsklage gegen eine große amerikaniſche Geſellſchaft anſtrengte, weil ſie ſich durch die Darſtel⸗ lung in einem Film in ihrer Ehre gekränkt fühlte. DIE BRUDER ROMAN VON HAROL D EFF BERG 33 „Mein Liebes— Gott, wie wohl das tat, ein Stein fiel ihr vom Herzen— bitte, nicht böſe ſein, ich konnte nicht! Ich habe nicht verſchlafen, aber wie dich er⸗ reichen, wenn du mir nicht ſagſt, wo du wohuſt. Ich kann heute nicht nach Helgoland. Es iſt etwas da⸗ zwiſchengekommen.“ Die Stimme hörte plötzlich mitten im Satze auf. Ihre Gedaken arbeiteten fieberhaft. War das eine Ausrede? Was konnte zwiſchen geſtern abend und heute früh geſchehen ſein, zwiſchen einem angeb⸗ lich langweiligen Geſchäftseſſen und der geplanken Ausfahrt mit der angeblich ſo heiß Geliebten? „Doch nichts Unangenehmes?“ war aber, was ſie laut dachte. „Mein Süßes, nur das Unangenehmſte kann mich daran hindern, mit dir zuſammen zu ſein.. Aber unmöglich, dir durchs Telephon zu ſagen, was vor⸗ gefallen iſt.“ „Soll ich zu dir herumkommen? Ich ſtehe noch hier auf den Landungsbrücken, kann in einer Viertel⸗ ſtunde im Hotel ſein.“ „Liebes, wenn ich dich ſehr bitten darf, komm nicht. Erſtens iſt es noch viel zu früh, die Leute werden ſich wundern, und dann, ich bin augenblicklich nicht in der Verfaſſung. Du darfſt nicht böſe ſein, ich muß gleich nach dem Frühſtück fort, habe einen wichtigen Beſuch vor, den ich nicht aufſchieben kann, und weiß nicht, wie lange er dauern wird.“ „Ach!— Und wann ſehen wir uns denn?“ Ihre Stimme klang ganz kläglich, ſehr gegen ihren Willen. Sie wußte, man durfte einem Mann nicht zeigen, wieviel einem an ſeiner Geſellſchaft lag. „Willſt du mich um ein Uhr im Hotel anrufen? Dann kann ich alles beſſer überſehen. Vielleicht läßt 5 Es ſich einrichten, daß wir zuſammen eſſen?“ „Alſo mit unſerem Ausflug iſt es nichts?“ „Bitte, Liebes, nicht böſe ſein! Vielleicht an einem der nächſten Tage.. kann augenblicklich gar nichts ſangen. Aber verſprich mir, daß du au rufſt, oder, noch heſſer, ſag mir endlich, wo ich dich erreichen kann!“ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 26. März 1935 Nicht allein in den Ziviliſationsſtaaten Luftbereifung für ſchwere in Indien zeigt, beweiſt, daß man auch in Fürſtin Juſſupoff hat damals den Prozeß mit Glanz gewonnen und erhielt eine Summe von 22 000 Pfund Sterling als Entſchädigung von den Gerichten erkannt. Das war zwar nicht ganz ſo viel, wie ſie gefordert hatte, aber immerhin noch ein reſpektabler Betrag. D fürſtliche Ehepaar hat ſich nunmehr zu⸗ Das entſchloſſen, dieſes Geld nutzbringend anzulegen und ein Geſchäft für Parfümerieartikel zu eröffnen. Der Laden iſt in einem der eleganteſten und mondänſten Viertel Londons dieſer Tage aufgemacht worden. In Rußland iſt es vordem das Vorrecht des Adels geweſen, ſich mit den Geheimniſſen der Parfüm⸗ erzeugung zu beſchäftigen. Es ſoll eine Zeit gegeben haben, da alle ruſſiſchen Adelsſamilien ihren Stolz darin ſahen, ein Spezialparfüm zu haben, deſſen Re⸗ zept allein ihnen bekannt war. Auch Fürſt Juſſupoff behauptet jetzt, Parfümſachverſtändiger ſozuſagen aus Tradition zu ſein, jedenfalls ſein Geſchäft ganz be⸗ ſonders gut zu verſtehen. Angeblich will er mit ganz neuartigen, bisher völlig unbekannten Mixturen überraſchen und, wie berichtet wird, ſollen die Damen der Londoner Geſellſchaft auch ſchon mit größter Spannung auf die fürſtlichen Erzeugniſſe warten. E — Bei einer Trauung, die in der ſächſiſchen Ort⸗ ſchaft Schmiedeberg ſtattfinden ſollte, ereignete ſich ein Zwiſchenfall, oͤer nicht alltäglich ſein dürfte. Der Bräutigam hatte es ſich offenbar anders überlegt und antwortete auf dem Standesamt auf die Frage des Standesbeamten, ob er die Braut ehelichen wolle, mit einem prompten Nein. Darauf wurde die kirchliche Trauung abgeſagt, die Hochzeitsteil nehmer, die ſich bereits in der Kirche verſammelt hatten, wurden nach Hauſe geſchickt. — Von Beamten des Betrugsdezernates im Ber⸗ liner Polizeipräſidium konnte ein gemeingefährlicher Heiratsſchwindler, der 49 Jahre alte Oskar Graſſow, unſchädlich gemacht werden. Erſt in den letzten Wochen war es ihm gelungen, mehreren ſeiner Opfer einige tauſend Mark abzunehmen.„Oberleutnant Graſſow vom Hofe“ nannte ſich der abgefeimte Be⸗ trüger. Er verſtand es meiſterhaft, ſeinen„Bräuten“ von Oſtafrika, wo er längere Zeit geweilt haben wollte, zu erzählen, um ſie vollends in Sicherheit zu wiegen, als er ſo ganz nebenbei von dem großen Uuẽnternehmen ſeines Vaters, umfangreichem Grund⸗ beſitz uſw. ſprach. Nachdem er eine Dame im Ber⸗ liner Weſten erheblich geſchädigt hatte, fuhr er hinaus in die Provinz, um einem neuen vereinbarten Ren⸗ dezvvus nachzukommen. Die„Provinzlerin“ war Europas Transporte zunutze gemacht. dem Errungenſchaften der Vorzüge der e Ochſenkarren den neueſten Buropa-Bildmaterndienst und Amerikas hot Dieſes Bild, das ande des Oſteus Schritt hält. Mär Technik jedoch klüger, als Graſſow gedacht hatte. Vorſich⸗ tigerweiſe hatte ſich die Frau nämlich über ihren Bewerber erkundigt und dabei erfahren, wen ſie vor ſich hatte. Es wurde ſofort Anzeige bei der Krimi⸗ nalpolizei erſtattet und der Burſche, der hoffnungs⸗ froh in der Provinzſtadt einige Stunden zuvor angekommen war, überraſchend feſtgenommen. * — Eine ſchwere Bluttat wurde in Graz im Warte⸗ zimmer des Zahnarztes Dr. Stift von dem Militär⸗ bberarzt Dr. Joſef Kordon verübt. Er erſchoß die Aſſiſtentin Marie Szekely, die er nur von ſeinen frü⸗ heren Beſuchen bei dem Zahnarzt kannte. Offenbar verübte er den Anſchlag in einem Anfall geiſtiger Umnachtung. Nach der Schreckenstat erlitt er einen ſchweren Nervenzuſammenbruch. Er ſchlug mit Hän⸗ den und Füßen um ſich und ließ ſich nicht beruhigen. Sämtliche Perſonen, die Zeugen des Tobſuchtsanfalls waren, verließen fluchtartig das Zimmer. Die Poli⸗ zeit wurde alarmiert und ſechs Poliziſten hatten Mühe, den Raſenden zu überwältigen. Er wurde zunächſt in ein Irrenhaus übergeführt. Seine Ver⸗ nehmung geſtaltet ſich außerordentlich ſchwierig, denn die Tobſuchtsanfälle wiederholen ſich ſtändig, mit ge⸗ ſteigerter Heftigkeit. Wie bisher ermittelt werden konnte, hatte Dr. Kordon ſchon längere Zeit vor ſeiner Bluttat ſtarke Erregung gezeigt. Als wieder einmal die Aſſiſtentin in dem Warteraum erſchien, um eiwen Patienten ins Behandlungszimmer zu rufen, zog er plötzlich ſeine Piſtole, aus der er meh⸗ rere Schüſſe auf das Mädchen abgab. Die Unglück⸗ liche konnte ſich noch mit letzter Kraft in das Labo⸗ ratorium des Zahnarztes ſchleppen, wo ſie aber ſchon nach wenigen Minuten verſtarb. Die Unter⸗ ſuchungen ſind noch im Gange. Man bemüht ſich, feſtzuſtellen, ob Dr. Kordon die Aſſiſtentin nicht doch näher kannte und ob nicht vielleicht eine Eiferſuchts⸗ tat vorliegt. Es iſt aber zu vermuten, daß Dr. Kor⸗ don lediglich in einem Tobſuchtsanfall handelte. d — Auf der Inſel St. Helena haben ſich ganze Heere von roten Räuberameiſen gezeigt, die durch ihre Zerſtörungsſucht erhebliche Schäden anrichten. Auch der Anfenthaltsort Napoleons, das Longwood⸗ Haus, iſt von dieſen Paraſiten bedroht. In erſter Linie iſt dabei das Schlafzimmer des Franzoſen⸗ laiſers ſtark beſchädigt worden. Die Schädlinge haben bereits die Holzbohlen des Fußbodens zer⸗ freſſen, und es beſteht die Gefahr, daß in kurzer Zeit auch noch die einzelnen Möbelſtücke in Mitleidenſchaft gezogen werden. Da die franzöſtiſche Regierung großes Intereſſe an der Erhaltung dieſer hiſtoriſchen Stätte hat, geht ihr Beſtreben dahin, ſo ſchnell wie möglich oͤiefem Uebelſtand abzuhelfen. Man hat bae⸗ reits vor einigen Tagen ein Schiff nach St. Helens auslaufen laſſen, welches mit den nötigen Hilfs⸗ mitteln ausgerüſtet wurde, um den Kampf gegen dieſe kleinen Zerſtörer aufzunehmen. Gleichzeitig iſt der Auftrag erteilt worden, die ſchadhaften Stel⸗ len in dem Hauſe auszubeſſern und alles wieder in den früheren Zuſtand zu verſetzen. de — Ein Rechtsanwalt aus dem ſüdſlawiſchen Ort Cantowic, namens Dr. Grgus, hat dieſer Tage den Unterſuchungsrichter von Maria Thereſiepel aufge⸗ ſucht, um ſich ſelbſt zur Anzeige zu bringen. Er er⸗ klärte, Matuſchkas Ausſagen, er ſei bei ſeinen Eiſen⸗ bahnattentaten nur der Diener des Geiſtes„Leo“ ge⸗ weſen, hätte durchaus ihre Richtigkeit. Er Grgus, ſei die Perſon geweſen, die Matuſchka beeinflußt habe. Ferner ſei ein Budapeſter Miniſterialbeamter Dr. Leo Sokol in die Angelegenheit verwickelt. Dr. Sokol ſei der eigentliche Geiſt„Leo“. Die Selbſtbezichtung des Rechtsanwalts erregte ſowohl in Südflawien als auch in Ungarn größtes Aufſehen. Man nimmt aber an, daß Dr. Grgus ſeine Selbſtbezichtung in einem Anfall völliger geiſtiger Zerrüttung gemacht hat. Trotzdem werden die Behörden eine eingehende Un⸗ terſuchung einleiten, die ſich im Weſentlichen darauf erſtreckt, ob der Rechtsanwalt überhaupt jemals mit Matuſchka zuſammengekommen iſt. Dr. Grgus gibt als Motiv ſeines angeblichen Verbrechens die Sucht an, ſich berühmt zu machen. ** In den Pyrenäen gibt es nur noch wenige Adler, die dann auch von den Jägern verſchont werden und denen man ſogar Haſen und Kaninchen zum Fang vorwirft. Trotzdem ſind die Adler der Gegend außerordentlich gefährlich, wie der folgende Vorfall beweiſt, der aus Perpignan berichtet wird. Ein Bauer war mit einem ſchweren Kartoffelwagen unterwegs, als ſich ein rieſiger Ader näherte, ſich auf dem Rücken des Pferdes niederließ und es ſo⸗ gleich wütend mit Schnabelhieben bearbeitete. Der Bauer hatte Mühe, das Pferd, das durchgehen wollte, zum Stehen zu bringen. Dann ſprang er vom Wagen und ging mit ſeiner Peitſche dem gro⸗ ßen Vogel zu Leibe. Der Adler ließ ſchließlich von dem Pferd ab und ergriff die Flucht. Das Pferd aber hat ſchwere Verletzungen davongetragen und mußte zu einem Tierarzt in Pflege gegeben wer⸗ den. . — In Neapel wurde ein Schloſſexlehrling von ſei⸗ nem Meiſter in den Keller geſchickt, um eine Flaſche Wein heraufzuholen. Dabei trat er auf eine große Ratte, die ſich ſofort auf den Jungen ſtürzte und ihn angriff. Die Ratte wax in einem Zuſtande tobender Wut und biß den Jungen andauernd, während es ihm nicht gelang, die Ratte in der Finſternis zu packen. Als er ſie endlich mit blutigen und zerbiſſenen Händen greifen konnte, erwürgte er ſie. Mit ſchweren Verletzungen mußte der Schloſſerlehrling in das Krankenhaus von Neapel eingeliefert werden. DSD.... xxx Haben Sie mit dem Magen zu tun? Dann wird Ihnen die milde und ſehr bekömmliche„norr 5 Minuten⸗ Suppe“ beſonders zuträglich ſein. Dieſe neue Suppe mit dem milchig ⸗ ſüßen Flöckchengeſchmack iſt auch Kindern ſehr zu empfehlen. Wie ſchon der Name ſagt: Nur 5 Mi⸗ nuten Kochzeit! Der gelb⸗brauns Würfel mit dem grünen Streifen „Extra fein“ koſtet nur 10 Pfennig und ergibt 2 reichliche Teller Suppe. Schon ſeit 50 Jahren!: uc Suppen · gute Suppen! Ich ruf' dich ſchon an.“ Und bevor er etwas ant⸗ worten konnte, hatte ſie ſchon angehangen. ö Sie traute ſich nicht aus der Zelle heraus, ſo waren ihr die dicken Tränen über die Wangen gelaufen. Die Enttäuſchung war zu groß geweſen, ſie war wie aus allen Wolken gefallen. Charlies Stimme hatte auch eben ſo lieblos geklungen, wenn er ſich auch bemüht hatte, liebevoll zu ſprechen. Sie nahm ihr Taſchentuch und trocknete ſich die Augen. Dann blickte ſie ſcheu durch das kleine Fen⸗ ſter in der Tür, bevor ſie hinaustrat. Kaum ein Menſch war zu ſehen, zu ſo früher Stunde nicht wei⸗ ter verwunderlich. Dazu war ſie um fünf Uhr auf⸗ geſtanden, hatte den erſten Zug nach Hamburg er⸗ wiſcht, nur um rechtzeitig da zu ſein, und dann dieſer Reinfall! Nun hat man endlich einen Mann gefunden, der einem etwas bedeutet, und dann benimmt er ſich ſo! Sicherlich hat er geſtern abend irgendein Flittchen kennengelernt, mit dem er ſich heute lieber treffen möchte, das er ſich auf keinen Fall entgehen laſſen will! Schändlich, wie die Männer mit einem umſprau⸗ gen! Man durfte wirklich keinem mehr vertrauen! Der gute Mann kann lange warten, bis ich ihn wie⸗ der anrufe, bis ich Sie war langſam die Landungsbrücken nach der Straße hinaufgegangen, aber jetzt blieb ſie auf einmal ſtehen. Nein, liebes Fräulein, widerſprach eine innere Stimme. Sie ſcheinen ganz zu vergeſſen, daß Sie in Dienſten der Firma Stockhoff& Claudius ſtehen und verpflichtet ſind, die Bewegungen des Herrn Charles Bovey aus Buffalo genau zu verfolgen. Sie werden ſich unverzüglich in die Nähe ſeines Hotels begeben und dort gut aufpaſſen, wann er es verläßt und wohin er ſeine Schritte lenkt. Sie werden feſtzuſtellen ſuchen, was für Geſchäfte ihn dahingeführt haben. Und das werden Sie gefälligſt Ihren Arbeitgebern ebenſo genau wie ſchleunigſt mitteilen. Ihre perſönlichen Gefühle gehen uns nicht das geringſte an, und wie ſagte Ihnen doch Ihr ſehr geehrter Herr Claudius bei Erteilung des Auftrages? Machen Sie gefälligſt die Firma nicht dafür verantwortlich, wenn Sie nach Anknüpfung perſönlicher Beziehungen zu Herrn Bo⸗ vey Enttäuſchungen erleben! Die innere Stimme hatte recht, daran war nicht einen Augenblick zu zweifeln. Fraglich blieb nur, ob ö ſie in ihrem jetzigen Zuſtande noch in der Lage war, dieſer Stimme zu gehorchen. Sie mußte in Ruhe darüber nachdenken, vor allem aber ſich wieder menſchlich herrichten. Sie überquerte die Straße und ſtieg die hügeligen Anlagen hinauf, die das ſteinerne Standbild des Eiſernen Kanzlers krönt. Dort ließ ſie ſich auf einer Bank nieder und ſtarrte in ihrer Verzweiflung traumverloren über das herrliche Bild des Hafens, das ſich vor ihren Augen ausbreitete. Aber dieſe ſahen nichts von den vielen Maſten und Schornſtei⸗ nen, Schuppen, Lagerhäuſern, Kränen und Kais, nichts von den wie Spielzeug durch die ſchäumenden Fluten blitzenden Barkaſſen, Fährbooten, den majeſtätiſch die Wellen durſchneidenden Dampfern auf ihrem Wege ins ferne Ausland, ſie ſahen nur ihr eigenes Elend, ihren tiefen Kummer Ach Gott, jetzt habe ich ſie gekränkt, dachte er be⸗ kümmert, als auf ſeine weiteren Fragen keine Ant⸗ wort mehr aus der Muſchel ertönte. Aber ſchließlich, ihn erfüllte im Augenblick alles andere als der Ge⸗ danke an Tändelei und Liebe. Die mußte einer beſ⸗ ſeren Zeit vorbehalten werden, wenn er erſt den Kopf wieder klar haben würde. Seit dem geſtrigen Abend ſah es in dieſem Kopf ziemlich wirr aus. Mit Mühe und nur unter der größten Anſtreugung hatte er im Kinderzimmer ſeine Faſſung wiederzugewinnen gewußt, um den neugieri⸗ gen Augen von Viktors Frau keine Rätſel aufzugeben. In einem unbewachten Moment hatte er die drei Würfel in ſeiner Taſche verſchwinden laſſen, hatke ſeinem Neffen und ſeiner Nichte, mit denen er hatte Pferdchen ſpielen müſſen, je einen Kuß auf die roſige Wange gedrückt und war dann artig wieder hinunter⸗ gegangen, um ſich ſchließlich im Herrenzimmer bei Zigarre und Likör von den anweſenden Männern über Amerika ausfragen zu laſſen. Viktor war nicht dabeigeweſen, und Gerhard und Etta hatten in einer Ecke nur die ſtummen Zuhörer geſpielt. Was die beiden ſich von ihm dachten, deſſen war er durchaus nicht ſicher geweſen. Sie hatten ſich hin und wieder Blicke zugeworfen, die ihm nicht entgangen waren, und die ihn manchmal etwas verwirrten. Er konnte aus ihnen entweder Spott leſen über das, was er ſagte, oer Zweifel an der Richtigkeit ſeiner Anſich⸗ ten. Aber vielleicht hatte es an ſeiner Ueberempfind⸗ lichkeit gelegen, daß er ihnen mißtraut hatte, der Schreck über die folgenſchwere Entdeckung, die er kurz zuvor hatte machen müſſen, war zu groß geweſen. Sobald es die Höflichkeit erlaubte, hatte er fich empfohlen, und niemand hatte ſich beſondere Mühe gegeben, ihn zurückzuhalten. Nur Käthe hatte ihm einzuſchärfen verſucht, daß für ihn jeden Tag ein Ge⸗ deck bereitläge und es keiner beſonderen Anmeldung bedürfe, weun er mit ihr und ihrem Mann eſſen wollte. Wie zum Hohn hatte ſie dann unbewußt ge⸗ ſagt:„Bitte, betrachten Sie doch unſer Haus als das Ihrige.“ Hämiſch grinſend war er die Straße entlang gegangen, die Worte immer wieder vor ſich hin⸗ ſprechend: Bitte, betrachten Sie doch unſer Haus als das Ihrige! 8 Er hatte keinen Zweifel mehr, an dem berüchtigten Februarmorgen hatte Viktor ſelbſt Vorſehung ge⸗ ſpielt, mit falſchen Würfeln die Entſcheidung des Bechers beeinflußt. Wer am höchſten war, hatte ver⸗ loren. Gerhard hatte drei Einſen erzielt, er nur zwei und die bvminöſe Fünf. Als Gerhard warf, waren wahrſcheinlich alle drei Würfel falſch geweſen, eine Kleinigkeit, ſchnell einen Würfel auszutauſchen, da⸗ mit er die höhere Zahl warf. Warum ſollte das Los ihn treffen und nicht Ger⸗ hard, der ſich ebenſo bereit gefunden hatte, alles zu tun, was von ihm verlangt wurde? Bedurfte es noch einer Antwort? Käthe Bieſeld war der heimliche Einſatz geweſen! Nur Käthe? Und das Spiel hatte Viktor gewonnen! Hatte er ſchon gewonnen? Ja, wenn er nicht vorzeitig zurückgekehrt wäre! Was nun? Mit dieſen Fragen war er eingeſchlafen, ſogar ſeit⸗ ſam ſchnell, aber die gleichen Gedanken hatten ihn überfallen, als der Portier, getreu der ihm geworde⸗ nen Weiſung, ihn um ſechs Uhr früh geweckt hatte. Sein erſter hatte allerdings Dina gegolten. Ihr alles offenbaren, ſich als denjenigen zu erkennen geben, der er in Wirklichkeit war, und ſie um ihren Rat bitten, war ſein erſter Entſchluß beim Erwachen. Sie kannte keinen von der ſauberen Geſellſchaft, ihr Urteil würde unparteiiſch ſein und nach beſtem Wiſ⸗ ſen und Gewiſſen abgegeben. Aber wie ſollte ſie ihm raten? Ihr fehlte doch jegliche Kenntnis deſſen, was auf dem Spiele ſtand. Sie würde ihm beſtenfalls nach dem Munde reden können, er ſchließlich dennoch die Entſcheidung allein treffen müſſen. 5 i [Fortſetzung folgt.) Es iſt u allen ander verſtehen ko Hauptverſat in die frühe nutzloſen D git dem Er zum Erſolg vermerkt zu nach Mitter Die Jahres⸗ tag war in hältsreich, d Mitgliesdſcha Beſuch, ohn fen. Einge nern im all, war, kann ſetzt werden dere wenn alter und a In Erge die in fachli von Hingab reden, mac kenswerte 2 1 Vereins un ö ſchen Reichs Rahmen ur der Verein Mitglie nur auf all dern daß ar der Einricht 1 an alle Mit ſonderem Vol Die Arb rung von ſchon ſoweit ſtaltung des Leibesübun; zelheiten zu gültige Ver zelheiten f Kundgebung Das Fac am letzten Wochenende auch die Wa wobei geme und ſonſtige Zuſammenh Schweize des Gaues ßen in den Hochdoͤruck di den gemeinf Gauobertur: gen geklärt behandelt“ erſter Linie auch eine vi leiſten, an Fechter, die hetrſchte in beitsſälen Treiben. 2 tänzen wur kämpfe dure auch eine B geſehenen A Volksturner legenheit zu ämter. Die gem kennen, daß arbeiten ſeh der. DT⸗Ga im Lande m Leipzig Im Leip Hamburg. ſeither führ hatten aller nach der vie aher auch ei gehen, da Näch dem P die Leiſtung Hinblick auf beſonders ſe punktzahl 6. ſtein für ſe eee „Etwa Minn Sie bekenn Fröhsli nichl Zwang Donnerst. nachmittags Heidelberg, gegen bare kungswege einen in Mannheime Filiale in Sal (Marke Pf ten, Die ſtimmt ſtatt Heidelber, Naumann her in u Ort e den zufge⸗ r er⸗ Liſen⸗ 2 ge⸗ 18, ſeĩ habe. * Dr. Sokol htung n als aber einem hat. Un⸗ arauf mit gibt Sucht enige chont nchen der zende wird. agen „ſich Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe „Seite Nummer 142. 88 Fahre Turnverein 1846 Ein intereſſanter Jahres-RMückblick Es iſt nicht nur im Turnverein 1846 ſo, ſondern auch in allen anderen Körperſchaften, daß man heute kaum mehr berſtehen kann, wie in früheren Jahren Beſprechungen oder Hauptverſammlungen ſtundenlang ſich hinauszogen, ja bis in die frühen Morgenſtunden dauerten, wobei die Zeit mit nutzloſen Debatten, Reden und Gegenreden ausgefüllt war mit dem Ergebnis, daß dasſelbe im umgekehrten Verhältnis zum Erſolg ſtand. Wir entſinnen uns, auch im TW 1846 vermerkt zu finden, daß wiederholt Verſammlungen ſich bis nach Mitternacht hinzogen. Das iſt heute anders geworden. Die Jahres⸗Hauptverſammlung der 1846er am letzten Sams⸗ tag war in knapp zwei Stunden erledigt und dabei ſo in⸗ hälts reich, daß es ſchade iſt, wenn nicht die Geſamtheit der Mitgliedſchaft zur Stelle war. Auf jeden Fall hätte der Beſuch, ohne daß er ſchlecht zu nennen iſt, beſſer ſein dür⸗ ſen. Eingehender und tiefgründiger, war es bei den Tur⸗ nern im allgemeinen und im TW 1846 ſchon immer der Fall war, kann eine Mitgliedſchaft wohl nicht mehr ins Bild ge⸗ ſetzt werden. Ueber das, was die Gemeinſchaft, insbeſon⸗ dere wenn ſie eine ſo große Familie darſtellt, wie unſer alter und angeſehener Mannheimer Turnverein, intereſſiert. In Ergänzung zu den veröffentlichten Jahresberichten, die in fachlicher Hinſicht eine deutliche Sprache ſprechen und von Hingabe an die Idee des Turner⸗ und Volkstums reden, machte der Vereinsführer Thum ebenſo bemer⸗ kenswerte Ausführungen über die Arbeit und Tätigkeit des Vereins und ſeine Bedeutung im Geſamtrahmen des Deut⸗ ſchen Reichsbundes und der Deutſchen Turnerſchaft und im Rahmen unſerer Vaterſtadt. Erfreulich die Takſache, daß der Verein im vergangenen Jahre einen anſehnlichen Mitglieder⸗ Zuwachs erfahren konnte, daß nicht nur auf allen Gebieten erfolgreich gearbeitet wurde, ſon⸗ dern daß auch hinſichtlich des Erhaltens und des Ausbaues der Einrichtungen recht viel getan worden iſt. Der Dank an alle Mitarbeiter und Vereinsangehörigen, die ſich in be⸗ ſunderem Maße in den Dienſt der Sache ſtellten, war daher Vom Werden des erſten Vadiſchen Gaufeſtes Die Turner ſtehen ſchon feſte in den Vorbereitungen Die Arbeiten der Karlsruher Ausſchüſſe, unter der Füh⸗ rung von D7⸗Gauführer Dr. Fiſcher⸗ Karlsruhe, ſind ſchon ſoweit vorangeſchritten, daß nunmehr Form und Ge⸗ ſtaltung des I. Badiſchen Gaufeſtes des Reichsbundes für Leibesübungen nahezu feſtliegen. Es gilt noch einige Ein⸗ zelheiten zu klären, doch kann in aller Bälde ſchon der end⸗ gültige Verlauf als feſtſtehend angeſehen und weitere Ein⸗ zelheiten für die vom 22.—28. Juli ſtattfindende große Kundgebung des Gaues XIV bekanntgegeben werden. Das Fachamt Turnen, die Badiſche Turnerſchaft, hatte am letzten Samstag und Sonntag zu einem arbeitsreichen Wochenende in der Feſtſtadt mit ihren ſämtlichen Gauwarten auch die Warte der einzelnen Turnkreiſe Badens vereinigt, wobei gemeinſam alle Fragen fachlicher, organiſatoriſcher und ſonſtiger Art, die mit dieſer Großveranſtaltung im Zufammenhang ſtehen, behandelt wurden. Gauoberturnwart Schweizer ⸗ Mannheim und die verſchiedenen Fachwarte des Gaues haben dabei ganze Arbeit geleiſtet, ſo daß drau⸗ ßen in den Kreiſen und in den Vereinen nunmehr mit Hochdruck die Tätigkeit für das Gaufeſt einſetzen kann, In den gemeinſgmen Beſprechungen, die unter dem Vorſitz des Gauoberturnwartes ſtanden, wurden die allgemeinen Fra⸗ gen geklärt zund die Ergebniſſe der einzelnen Fachſchaften behndelt. Die einzelnen Fachſchaften ſelbſt hatten, in exſtar Linie natürlich die Männer⸗ und Frauenturnwarte, auch eine vielfältige und nicht leichte praktiſche Arbeit zu leiſten, an welcher ſich aber auch die Spieler, Schwimmer, Fechter, die Preſſeleute und die Dietwarte beteiligten. So heörſchte in erſter Linie am Sonntag vormittag in den Ar⸗ beitsſälen der Landesturnanſtalt ein reges Leben und Treiben. Außer den allgemeinen Uebungen und Volks⸗ tänzen wurden auch die Wettkampfübungen für die Mehr⸗ kämpfe durchgenommen. Vor der Mittagspauſe noch galt es auch eine Beſichtigung der in Frage kommenden und vor⸗ geſehenen Anlagen des Hochſchul⸗Stadions vorzunehmen. Volkstupner und Waſſerfahrer benützten außerdem die Ge⸗ legenheit zur Zuſammenarbeit mit den Vertretern der Fach⸗ ämter. Die gemeinſame Schlußſitzung am Nachmittag ließ er⸗ keunen, daß die Tagung für den weiteren Verlauf der Vor⸗ arbeiten ſehr weſentlich war und daß die Zuſammenkunft der. DT⸗Gau⸗ und Kreiswarte zweifelsohne die Arbeiten im Lande mächtig vorwärts bringen wird. Leipzig gewinnt Kunſtturnſtädtekampf Im Leipziger Kriſtallpalaſt konnten am Sonntag die Hamburg.—Bevlin ihren 10. Sieg erringen und damit die ſeither führenden Hamburger einholen. Die Hanſeaten hatten allerdings das Pech, ihren beſten Mann, Schäfer, nach der vierten Uebung infolge Verletzung zu verlieren, aber auch ein Leipziger, Mügge vom ATV. 45, mußte auf⸗ gehen, da er bei der dritten Uebung einen Arm brach. Näch dem Punktergebnis könnte angenommen werden, daß die Leiſtungen ſchlechter als früher geweſen ſeien, aber im Hinblick auf die Olympiſche Schulung der Turner wurde beſonders ſcharf gewertet. Nur einmal wurde die Höchſt⸗ punktzahl 60 vergeben, und zwar an den Leipziger Hau⸗ ſtein für ſeine Uebung an den Ringen. ebenſo verdient, als der an die Jubilare, die 25, 40 und 50 Jahre im letzten Jahre dem Verein angehörten. Ein ſtilles und wehmutsvolles Gedenken war auch den zur gro⸗ ßen Armee Abgegangenen gewidmet. 5 In finanzieller Hinſicht gab Kaffenwart Merkelbach Einblick in die Nöte eines Großvereins und in die Sorgen, um die Geldwirtſchaft in Ordnung zu halten und mit den wenigen Pfennigen, die zur Verfügung ſtehen, möglichſt viel für die Gemeinſchaft zu erreichen. Der TV 1846 darf für ſich in Anſpruch nehmen, daß ſeine Finanzen, trotz der ge⸗ waltigen Anforderungen in Ordnung ſind, daß es nicht nur möglich war, allen Verpflichtungen nachzukommen, ſondern auch einen kleinen Ueberſchuß zu erzielen. Kaſſenprüfer Urban gab der Mitgliedſchaft zur Kenntnis, daß eine ein⸗ gehende Prüfung ſtattgefunden habe, die voll und ganz die Mitgliedſchaft in die Vereinsführung vertrauen laſſe. Die Einheitsſatzungen des Reichsbundes für Leibes⸗ übungen fanden ihre einſtimmige Annahme. Recht auf⸗ ſchlußreich verſtand es Preſſewart Groth in kurzen Aus⸗ führungen Zuſammenhänge zu geben über die größten Ver⸗ eine der Deutſchen Turnerſchaft und dieſelben in Beziehun⸗ gen zu ſetzen zu der Arbeitsweiſe und den Einrichtungen des TV 1846, der nach dem neuen Jahrbuch der DT wie⸗ derum mit zu den Großvereinen zu zählen iſt und an 7. Stelle ſteht. Männerturner Bügler ſprach der Verſammlung aus dem Herzen, als er der geſamten Vereinsführung die An⸗ erkennung für ihre Hingabe und aufopferungsvolle Tätig⸗ keit verdienten Dank zum Ausdruck brachte und gleichzeitig Fritz Thum, den bisherigen Vereinsführer, zur Wieder⸗ wahl vorſchlug, welche denn, nachdem der bisherige Stell⸗ vertreter, Rechtsanwalt Prechter, den Vorſitz übernom⸗ men hatte, einmütig und mit ſtarkem Beifall erfolgte. Mit einem Treuegelöbnis für Volk und Führer konnte der wie⸗ dergewählte Vereinsführer die Mitgliedſchaft zu neuen Auf⸗ gaben und Taten im 89. Vereinsjahr entlaſſen. Die Ergebniſſe: 1. Leipzig 2386., 2. Hamburg 2396, 3. Berlin 2335 Punkte; beſte Einzeltur ner: 1. Ha u⸗ ſteſin⸗Leipzig 329., 2. Pfeiffer⸗Hamburg 326, 3. Kräcker⸗ Leipzig 312 Punkte. Die Olympia⸗Kerumannſchaft der Amateurboxer, die nach den in dieſer Woche ſtattfindenden Reichsrunden in Beneckenſtein zuſommengezogen wird, wird zahlenmäßig nach verſtärkt werden, und zwar ſollen ihr 48 Boxer an⸗ gehören. Cilly Auſſem wurde in der Schlußrunde des Damen⸗ Einzels beim internationalen Tennisturnier in Bordig⸗ hera durch die Fronzöſin Mathieu:6,:6 geſchlagen. Im Herren⸗Einzel ſetzte ſich Leſueur und im Frauen⸗Doppel Mathieu⸗Thomas durch. — Atbeſtskagung der Kreisfachamtsleiter im Gau Vaden Am vergangenen Wochenende die Kreisfachamtsleiter des Gaues Fachamtsleiters Klein ⸗ Karlsruhe. Der geſamte Gau⸗ führertag war mit Huber, Zeis und Kuhnmünch, alle Karlsruhe, vertreten. Da zur gleichen Zeit in Karls⸗ ruhe die Volksturnwarte tagten, hatte Kuhnmünch ſeine Sitzung unterbrochen und ſich mit ſeinen Volksturnwarten ebenfalls eingefunden, ſo daß alle maßgebenden Mitarbei⸗ ter des Gangebietes beiſammen waren. Klein begann die Arbeitstagung mit Erneuerung des Verſprechens, das Ritter v. Halt dem Reichsſportführer bei der Tagung der. Gaufachamtsleiter gegeben hatte, alles da⸗ für einzuſetzen, daß wir 1936 in Berlin beſtehen können und voll und ganz hinter dem Reichsbund zu ſtehen. Mann⸗ heim durfte ein Lob für das gelungene Hallenſportfeſt ein⸗ ſtecken. Zuſammenfaſſend ſtellte der Reöͤner feſt, daß der Leiſtungsſtandard ſich gehoben hat. Im weiteren Verkauf der Ausführungen wurde das Zuſammenarbeiten mit den Formationen und Verbänden ſowie interne Fragen behan⸗ delt. 5 2 i Exwin Kern ⸗ Schönau wurde für ſeine großen Ver⸗ dienſte, die er ſich unſtreitig für die Leichtathletik erworben hat, die goldene Ehrennadel, der DSB überreicht. Kern vertrat bekanntlich Deutſchland auf der Olympiade in Amſterdam und war auch ſchon Träger des Hanns⸗Braun⸗ Gedächtnispreiſes. Er gehört zu den wenigen, die, wie man ſo ſagt, bei der Stange blieben. Gauvolksturnwart Kuhnmünch unterſtrich die Ausſüh⸗ rungen Kleins und gab der Hoffnung Ausdruck, daß das herzliche und reibungsloſe Zuſammenarbeiten, wie es im Gaufeſt feſtzuſtellen ſei, bis in die kleinſten Vereine hinein⸗ getragen werde. In längeren Ausführungen ſprach der Gaupreſſewart zu den Anweſenden. Er verſtand es, in kla⸗ ren Worten und intereſſanter Ausführung die Aufgabe ger Preſſewarte darzulegen und die verſchiedenen Hilfsmittel aufzuzeigen. Frauenſportwart Huber gab die Richtlinien für das Jahr 1935 bekannt, wie ſie Voß, der deutſche Frauenſportwart, herausgebracht hat. Alles ſtellt ſich für Olympia ein; alſo nur die olympiſchen Wettbewerbe im Meiſterſchaftsprogramm; welche da ſind: 100 Meter, 80⸗ Meter⸗Hürden, Diskus⸗, Speerwerfen, Hochſprung und 4 mal 100 Meter⸗Staffel. Er hofft, daß unſere Frauen auch in kommender Saiſon bei den Vereins meiſterſchaften erſcheinen und gab die Anregung, Trainingsgemeinſchaften der Frauen zu ſchaffen. Alsdann wurden die weiteren 17 Punkte der Arbeits⸗ tagung behandelt, wobei die Jugendfrage wohl den größten Rahmen einnahm, denn ohne Jugend keine Zu⸗ kunft; die Jugend aber fehlt zur Zeit in der Leichtathletik ganz. Heiß entbrannte der Kampf bei Vergebung der badiſchen Meiſterſchaften. Nachdem Mannheim und auch Karlsruhe nicht in Frage kamen, waren Freiburg und Heidelberg die einzigen Bewerber. Heidelberg fiel leider unter den Tiſch, ſo daß die badiſchen Mefiſterſchaften in Frei⸗ burg zum Austrag kommen. Der Länderkampf Baden gegen Elſaß ſteigt in Baden ⸗Baden am 30. Juni. Erwähnenswert iſt noch die Abſicht des Gaues, die Junior⸗ meiſterſchaften in Kaſſel zu beſchicken und die Beſten vorher auszuſuchen. Die neuen Startkarten ſind ab 1. April Pflicht. Jeder Kreis hat eine Fünf⸗Beſtenliſte zu führen; der Gau wird an Hand derſelben die Gaubeſtenliſte zuſam⸗ menſtellen. Vorgeſehen ſind Kurſe für Uebungsleiter und für die Frauenſportwarte. Man darf ruhig behaupten, in Ettlingen kam alles zur Sprache, was unklar war, darunter auch die Einteilung für die Vereinsmeiſterſchaften. Baden wird in der Sonderklaſſe tagten in Ettlingen unter dem Vorſitz des Der Tag des deulſchen Ruderſports Am Tag des deutſchen Ruderſportes, der in dieſem Jahr auf den 7. April fällt, und zu dem unſere heimiſchen Rudervereine bereits mit aller Macht in die Vorbereitun⸗ gen eingetreten ſind, werden wiederum die Vereine khre⸗ Bootshäuſer dem öfſentlichen Verkehr zugänglich machen. Dieſe Oeffnung der Bootshäuſer für jedermonn ſoll allen Volksgenoſſen die Möglichkeit geben, aus nächſter Nähe ſich ein Bild von dem Leben und Treiben der Ru⸗ derer zu machen. Es ſoll den Beſuchern damit Gelegenheit geboten werden, die Einrichtungen der Bootshäuſer und vor allem das Bootsmaterial kennen zu lernen, welches bei jedem einzelnen Verein in glücklicherweiſe reichem Um⸗ fang vorhanden iſt. An Hand dieſer Tatſachen ſoll ſich daun ſelbſt jeder Beſucher ein Urteil darüber bilden, doß die Legende, die Beiträge der Rudervereine ſeien im Verhältnis zu anderen Sportvereinen zu hoch, wirklich nur eine Legende iſt. Wenn man ſchon Vereinsbeiträge vergleicht, dann muß mon bei objektiver Betrachtung der Verhältniſſe auch einen Ver⸗ gleich zwiſchen Leiſtung und Gegenleiſtung anſtellen und einen Vergleich bönnte der Ruderſport gewiß federzeit ſtandhalten. Abgeſehen von den Einrichtungen hygieniſcher Art und den Aufenthaltsräumen, ſtellen die Rudervereine ihren Mitgliedern eine Bootsflotte zur Verfügung, deren Beſchaffung und Unterhaltung eben größere Aufwendungen verlangen, als in irgend einem anderen Sport. Damit allein aber ſind die Vorzüge des Ruderſportes nicht er⸗ ſchöpft, denn darüber hinaus ſind die ethiſchen und mora⸗ liſchen Werte des Ruderſportes in vorderſte Front zu ſtellen. Dieſe Werte ſollten es in erſter Linie ſein, die vor allem Schüler und Jugendliche dazu bewegen müſſen, Ru⸗ derer zu werden. Der 7. April bietet, wie ſchon erwähnt, Gelegenheit, die Sache einmal näher und eingehend zu betrachten. Heini Erb(Mannheimer Ruder Club) erhält die Verbandsauszeichnung 1934 Alljährlich verleiht der Deutſche Ruderverband Aus⸗ zeichnungen für hervorragende Leiſtungen in der Ausbil⸗ dung von Rennumannſchaften, und zwar getrennt für Be⸗ rufs⸗Ruderlehrer und Amateur⸗Ruderwarte. Dieſe höchſte Verbandsauszeichnung wurde in der ver⸗ gangenen Woche dem verdienten Inſtrubktor des Mannheimer Ruder Clubs für ſeine Leiſtunge: im Fahre 1934 als einzigem verliehen. Damit hat zugleich die jahrzehntelange, unermüdliche Arbeit dieſes Mannes im Dienſte des Ruderſports eine gebührende Würdigung geiunden. Heini Erb iſt am 1. Februar 1904 als Schüler in den Mannheimer Ruder⸗Club eingetreten und er gehört ihm ſeitdem ununterbrochen an. Als Rennruderer hat ex be⸗ reits in den Jahren 1909 und 1910 eine Reihe erſtklaſſiger Siege im Vierer und Achter errungen. Seit dem Jahre 1920 iſt er als Inſtruktor— mit einer verhältnismäßig kurzen Unterbrechung von 1925 bis 1930— ſtets tätig geweſen; er hat die von ihm ausgebildeten Mann⸗ ſchaften zu über 60 Siegen führen können, von welchen allein 22 auf das Jahr 1934 entfallen. Es ſind bei den letzt⸗ jährigen Erfolgen beſonders der Zweier o. St.(Eichhorn, Zahn) zu erwähnen, welcher eine Reihe erſtklaſſiger Ren⸗ nen nach Hauſe fuhr und auch die dritte deutſche Kampf⸗ ſpielmeiſterſchaft gewinnen konnte, ſowie der Jungmann⸗ Vierer, der erſtmals bei der Mannheimer Regatta an den Start ging und in ſeiner Klaſſe ungeſchlagen ſchließlich am Ende der Saiſon in Frankfurt in erſtklaſſigem Rennen den Sieg erringen konnte. Für den ganzen Mannheimer Ruderſport iſt es erfreu⸗ lich, daß dieſe Verbandsauszeichnung nach langen Jahren wieder einmal hierher gekommen iſt. Cambrioge wieder geſchlagen Die Hockeyelf der Univerſität Cambridge ſpielte am Samstag in Düſſeldopf gegen den dortigen HE. Die Eng⸗ länder wurden zwor mit:1(471) glatt geſchlagen, doch wird das Ergebnis ihren guten Leiſtungen nicht ganz ge⸗ recht. Sie gingen vor der Pauſe in Führung, wurden donn aber von den Einheimiſchen ſtark zurückgedrängt und muß⸗ ten nicht weniger als vier Treffer hiunehmen. Nach Wie⸗ derbeginn ſpielten die Gäſte meiſt überlegen, jedoch ohne Erfolg. Den Düſſeldorfern dagegen gelang noch ein fünf⸗ ter Treffer, der das Endergebnis herſtellte. nicht vertreten ſein. Am Sonntag morgen konnte noch der laufende Trainingskurſus beſichtigt werden, an dem unſere Mannheimer Athleten Moſterts, Abel und Necker ⸗ mann teilnehmen. Alle ſind zufrieden mit ihren Lei⸗ ſtungen und der Leitung, dieſe aber auch mit ihnen. Senioren-Jechten in Weinheim Erlenkötter⸗TV 62 Weinheim und Frl. Wenkebach⸗ TV 46 Mannheim die Sieger Beim TV 62 Weinheim, in deſſen Fechtſaal, führte der Bezirk Unterboden des Fachamtes Fechten am vergongenen Sonntag ſein Senioren ⸗ Fechten durch, und zwar waren außer den Frauen im Florett die Männer im Degen beteiligt, unter der Leitung von Bezirks⸗Fechtwart Höf⸗ ler⸗ Mannheim. Gute Beteiligung und feine Vorberei- tung ließen die Veranſtaltung zu ihrer entſprechenden Be⸗ deutung kommen, wobei eine einwandfreie Arbeit des Kampfgerichtes die reibungsloſe Abwicklung in knopp drei Stunden ermöglichte. Da vornehm und ritterlich gekämpft wurde, kamen auch die Zuſchaner voll und ganz auf ihre Rechnung, zumal über den Endrunden eine ſeltene Span⸗ nung lag. Dies trifft insbeſondere für das Degenſechten zu. Unter drei gleichwertigen Fechtern wor ein Stichkampf notwendig geworden, den am letzten Ende Ernſt Erlen⸗ kötter vom TV 62 Weinheim für ſich entſchied. Bei den Frouen erwies ſich Marianne Wenlebach vom TV 16 Mannheim als die tüchtigſte, die denn anch den erſten Platz einnahm. 5 Im Anſchluß an die Wettkämpfe hielt der Fachamtsleiter des Bezirkes noch eine fachliche Beſprechung ab, wobei nicht nur über allgemeine Fragen, die der Förderung des Fech⸗ tens im Bezirk Unterbaden galten, geſprochen wurde, ſon⸗ oͤern auch das nachſtehende Wettkampf⸗Ergebnis bekannt⸗ gegeben werden konnte. Degenfechten: 1. Ernſt Erlenkötter⸗ TV Weinheim 1862; 2. Günther Adolf⸗Tgde Heidelberg 1878; 3. Philipp Jung⸗ Fc Viernheim; 4. Eugen Luibrand F Mannheim 1884; 5. Hans J. Wenkebach⸗T V Mannheim 1846; 6. Ludwig Hofmann⸗FC Viernheim; 7. Herbert Schick⸗TV Mannheim 1846. Franen⸗Florett: 1. Marianne Wenkeboch⸗T V Mannheim 1846; 2. Hedwig Fäſſer⸗F E Man n⸗ heim 1884; 3. Elsbeth Pfläſterer⸗TV Weinheim 1862; 4. Lotte Kaerner⸗TV Weinheim 1862; 5. Erna Heckmann⸗T V Weinheim 1862; 6. Bertaluiſe Leimbach⸗Tgde Heidelberg 1878; 7. Annelieſe Sing⸗Tgoe Heidelberg 1878, 8. Hildegard Eichele⸗TV Mannheim 1846. Die Vezirksklaſſe im Handball Polizei⸗SV— SpVg 07 913(:1) Dos urſprünglich angeſetzte Spiel der Neuoſtheimer gegen Mi wurde abgeſetzt und dafür obige Begegnung auf das Spielprogramm geſetzt. Die Neuoſtheimer konnten naturgemäß auch gegen die Polizei nichts ausrichten und gingen ſang⸗ und klanglos unter. Allerdings ſo klar wie dus Ergebnis ging es doch nicht, denu der Gaſt ſetzte ſich ener⸗ giſch zur Wehr und war beim Wechſel nur zwei Treffer im Nochteil. Dann aber ſetzte ſich das reifere Können der Poliziſten durch und Sieg und Punkte wurden heim⸗ gebracht, ſo daß man am Abend unbelaſtet und in beſter Stimmung zur Meiſterſeier ſchreiten konnte. Disn— Pyſt⸗SV:7(:5) Der Vormarſch der Poſt zur Spitze hält weiter an. Diesmal hatte die Dic die Punkte zu liefern. Nun, man gab ſie aber nicht leichten Kaufes. Wenn die Poſt beim Wechſel mit:5 geglaubt hot, ſchon das Spiel ge⸗ wonnen zu haben, ſo wurde ſie bald eines Beſſeren belehrt. Die Plotzherren holten bis zum Gleichſtand auf und hielten deſen bis zwei Minuten vor Schluß. Dann gabs ein Straf⸗ wurf und ein 13 Meter, den der überraſchend ſchnell vom k..⸗Schlag erholte Poſtler verwandelte. Lell und Hhoi⸗ mann waren die beiden Torſchützen, die den Großteil der Treffer erzielten. Damit der Geſamteindruck nicht der beſte blieb, gab es auf feder Seite einen Platzverweis, den der Unparteiiſche Schuhmacher(Phönix Mannheim) auszu⸗ ſprechen gezwungen war. TV Friedrichsſeld— T 46 12:9(:4) Eine nicht gonz unerwartete Niederlage mußten die Mannheimer Turner beim Turnverein Friedrichsfeld hin⸗ nehmen. Nachdem man ſchon beim Wechſel mit einem Trei⸗ fer im Rückſtand war, konnte man dieſen auch nach der Pouſe nicht mehr gut machen, ſondern im Gegenteil deim Gegner noch weiteren Boden überlaſſen. Bei Betrachtung dieſer neuerlichen Niederlage der Mannheimer Turner muß allerdings berückſichtigt werden, daß dieſelben nicht in ſtärkſter Beſetzung in Friedrichsfeld ontreten konnten, an⸗ dexerſeits aber auch Friedrichsfeld in den letzten Spielen beſſere Leiſtungen gezeigt hatte. TV Seckeuheim— TV Jahn Neckarau 210 abgebr. Obiges Spiel mußte des ſtarken Regens wegen beim Stonde:0 für Seckenheim abgebrochen werden. Frauenhandball Phönix Ludwigshafen— Bf Mannheim 9025(:2) Die Raſenſpielerinnen, die bekanntlich ihre Meiſterſchet ſchon mit dem zweiten Spieltage der Rückrunde ſicher hat⸗ ten, mußten zum letzten Punktſpiel zum Ludwigshafener Phönix. Dos Spiel, das Schnitzer(Phönix Mannheim) leitete, brachte ganz netten Sport. Leider war aber der ſtarke Wind und Her leichte Ball nicht dazu angetan, de Meiſter in beſter Verfaſſung zu zeigen, die er zudem dies⸗ mal nicht beſaß, woran nicht allein das Fehlen der etat⸗ mäßigen Mittelläuferin ſchuld war; nein auch der Sturm hotte mit vielen Aktivnen kein Glück. Mic Phönix— Me 08:2(:2) Auf dem Phönixplatz gab es eine kleine Ueberraſchung inſofern, als den 8⸗Mädels ein knapper, ober doch ver⸗ dienter Sieg auf dem Gelände des Gegners, das man auch in der Rückrunde aufſuchen mußte, gelang. Die Mädels des Platzvereins fonden ſich ſchlecht zuſammen und als mau hinten einen Fehler gemacht hatte, war man in den vorde⸗ ren Reihen nicht mehr ſtark genug, um dieſen Vorsprung einzuholen. Durch dieſen Fehlſchlog iſt nun nun der Rück⸗ ſtand vom Tabellenführer bis zum zweiten auf neun Punkte angewachſen. Zwei deutſche Berufsboxer haben für die erſte April⸗ hälfte Auslondsſtarterlaubnis erhalten, und zwar Rudi Schmitt(Mannheim) für Frankreich(gegen Longhi) und Helmut Hartkopp(Berlin) für Liverpool(gegen Caſey). 8 9 „Etwas trinkt man doch Mienn Sie abet sal Ksſſee, ſee oclet Kokao den bekennſen stall. empfohlenen Or. Ernst Richter Fröhslüöckskröulerlee linken, denn heben Sie nicht gur ein köslliches, bekõmmßkches Geſrank, sondem Sie erfeichen such die geyünschle Gewichisebnehme und eine Mel gröhete einster Ballesschinken 5 220 Gekochter Formenſchinken„.40 eine u. grobe Mettwurst la.„.— Klein. Klavier . Radio a Kiichen 5 Verkäufe Bewegſichken. Fangen Sie gleich morgen an und beobschlen Sie die schlankmschende und verjüngende Wirkung. Paket RNA f. oo, stark.28, Drlx-Jableiten.80, ln jeder Apoſheke und Drogetie ethölſſich— det echte DR. ERNST RIeHTERS FRUNSTUcKSKRAUTERTEE 7 Fleckenlose Relnigung . 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Mark, Gutſchriften von Härtemitteln im Betrage von 1/1 Mill.„ und ſonſtige Veränderungen in Höhe von 0,4 Mill. Mark. Insgeſamt ſtiegen die Spareinlagen um 331,2 Mill. Mark auf 12 688 Mill. /. An dem Einzahlungsüberſchuß von Hohenzollern ſämtliche Länder und Landesteile betei⸗ ligt. Den verhältnismäßig höchſten Einzahlungsüberſchuß hatte die Sparkaſſe in Lübeck(3,30 v. H. des Ende Dezem⸗ ber 1984 vorhandenen Spareinlagenbeſtandes). Die ver⸗ hältnismäßig geringſten Einzahlungsüberſchüſſe hatten— aus ſaiſonmäßigen Gründen— im allgemeinen die Spar⸗ kaſſen in den bäuerlichen Gegenden aufzuweiſen, während dort, wo die Bevölkerung ſtärker mit der Geldwirtſchaft verflochten iſt und ſich die Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen in erſter Linie ausgewirkt haben, alſo im beſonderen in den Großſtädten und in den Induſtriegebieten, die Sparkaſſen erheblich beſſere Sparerſolge zu verzeichnen hatten. Auch die Depoſiten⸗, Giro⸗ und Kontokorrenteinlagen der Sparkaſſen und Kommunalbanken haben ſich im Berichts⸗ monat beträchtlich erhöht; ſie ſtiegen um 37,6 Mill./ auf 1 758,4 Mill./ ie Zunahme, die ebenfalls ſaiſonmäßig bedingt iſt, iſt größer als in der Mehrzahl der Vorjahre. Dies iſt um ſo bemerkenswerter, als früher dieſe Einlagen bedeutend höher verzinſt wurden als heute. Faßt man die Spareinlagen und die Depoſiten⸗, Giro⸗ und Kontokorrent⸗ einlagen der Sparkaſſen leinſchl. Kommunalbanken) zu⸗ ſammen, ſo ergibt ſich, daß die Geſamteinlagen im Januar 1985— ohne Berückſichtigung der Gutſchriften von Zinſen und Härtemitteln ſowie der ſonſtigen Veränderungen— um 188,6 Mill.„/ geſtiegen ſind. Unter Einbeziehung der Zins⸗ und Aufwertungsgutſchriſten ſowie der ſonſtigen Verän⸗ derungen im Sparverkehr haben ſich ͤͤie Geſamteinlagen um 368,9 Mill.„ auf 14 446 Mill./ erhöht. waren mit Ausnahme * Mannheimer Lebensverſicherungsbauk AG, Berlin. In einer ab. HW wurde die gemäß geſetzlicher Beſtimmun⸗ gen erforderlich gewordene Aenderung des Firmennamens in„Mannheimer Lebens⸗Verſicherungs⸗Geſellſchaft AG“ be⸗ ſchloſſen. In den AR wurden zugewählt: Geheimer Kom⸗ merzienrat Dr. Hermann Troeltſch ſowie Direktor Dr. Johennes von Düring. Durch Tod war im zurück⸗ ltegenden Jahr Rechtsanwalt König ausgeſchieden. * Schubert u. Salzer Maſchinenfabrik AG., Chemnitz. In der o. HV. trat die ſchon aus den früheren Jahren be⸗ kannte Düſſeldorfer Oppoſitionsgruppe(Bankhaus Matthias Blum) auf. Auf die Bemängelung verſchiedener Bilanz⸗ poſten wies die Verwaltung u. a. Farauf hin, daß der Re⸗ diskont auf Wechſel 1 422 000/ betragen habe. Dieſer Po⸗ ſten mußte auf Grund des neuen Bilanzſchemas 1934 ver⸗ ſchwinden. Daraus ergebe ſich die von der Oppoſitions⸗ gruppe bemängelte Differenz von 1317 000 J. Die außer- ordentlichen Erträge ſeien hauptſächlich aus dem Eingang dubioſer Forderungen erzielt worden, die 1933 1 693 000% und 1984 2 500 000/ betragen hätten. Die Erhöhung die⸗ ſes Betrages ſei hauptſächlich darauf zurückzuführen, daß eine ausländiſche Forderung von 1089 000/ eingegangen ſei. Nach einer Reihe weiterer Bemängelungen wies die Verwaltung darauf hin, daß das betriebliche Ergebnis trotz aller Zurückhaltung nicht gewinnbringend zu geſtalten ſei. Die Verwaltung ſei bemüht, die Fabrikation zu erweitern, um aus dem Betrieb Gewinne zu erzielen. Aber erſt dann, wenn ſich die Verhältniſſe in der Strumpfinduſtrie, mit der die Geſellſchaft auf Gedeih und Verderb verbunden ſei, heſſern würden, könne eine entſcheidende Wendung eintre⸗ ten. Zur Zeit ſei die geſchäftliche Lage die gleiche wie im Vorjahre. Die Verwaltung verwahrte ſich ſodann gegen das Vorgeehn des Bankhauſes Blum, das an die Kunöſchaft Rundſchreiben verſende, um Stimmen gegen die Vorſchläge der Neuen Mannheimer Zeitung HANDELS- d WIRTSCHAFTS-ZET Konkurse und Enischuldungsveriahren im Handelskammerbezirk Mannheim-Heidelberg Aufgehobene Vergleichsverfahren nach Beſtätigung des Vergleichs: Amtsgerichtsbezirk Heidelberg: Firma Papier⸗ und Tapetenfabrik Bammental Ac in Bammental. Firma Sedatin Gmb in Bammental. Aufgehobenes Konkursverfahren nach Beſtätigung des Zwangsvergleichs: Amtsgerichtsbezirk Heidelberg: Kaufmann Martin Kochen burger fun., Heidelberg, Anlage 3. Erüffnete landwirtſchaftliche Amtsgerichtsbeziyßk Boxberg: in Unterwittſtadt. Entſchuldungs verfahren: Martin Heu ninger g(Entſchuldu a Bezirksſparkaſſe Adelsheim).— Thereſia Meixner geb. Hügel und Joſef in Krautheim.(Entſchuuhungsſtelle Bad. Land wirtſchafts⸗ bank(Bauernbank) e mb, Karlsruhe).— Wilh. Men⸗ ninger und Margaretha geb. Döther in Eubpigheim. (Entſchuldungſtelle: Bezirksſparkaſſe Adelsheim). Fer⸗ dinand Otto Mezler und Mathilde geb. Schlörer in Eubigheim.(Entſchuldungsſtelle: Bezirksſparkaſſe Adels⸗ heim.— Bruno Offner in Eubigheim.(Entſchuld ungs ſtelle: Bezirksſparkaſſe Adelsheinr).— Richard Spal ll in Ballenßberg.(Entſchuldungsſtelle: Bezirksſparkaſſe Adels⸗ heim). Ferdinand Straß wimer und Juliana geb. Klohe in Ballenberg.(Entſchuldungsſtelle: Bezirksſpar⸗ kaſſe Adelsheim).— Martin Volk und Ludwino geb. Nied in Winzenhofen.(Entſchuldungsſtelle: Bad. Dand⸗ wirtſchaftsbank(Bauernbank! eGmbß, Engelbert Wagner in Eubigheim. Bezirksſparkaſſe Adelsheim).— Anton Zorn in Ballen⸗ berg.(Entſchuldungsſtelle: Bezirksſparkaſſe Adelsheim). — Amtsgerichtsbezirk Eberbach: Wilhelm Fiſcher in Schönbrunn.(Entſchuldungsſtelle: Bezirksſparkaſſe Eberbach).— Heinrich Hagen dorn und Sophie geb. Ihrig in Mülben.(Enbſchuldungsſtelle: nicht ernannt).— Hermann Lindenbach und Eliſe geb. Hack in Haag. (Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirlſchaftsbank(Baueru⸗ bank) embch, Karlsruhe). Joſef Schmitt 3 und Marie Roſa geb. Bauſchbach in Wagenſchwend.(Entſchul⸗ dungsſtelle: Bez irksſparkaſſe Eberbach).— K. Schneider Witwe Roſa geb. Berg in Eberbach⸗Reiſenbochergrund. [Entſchuldungsſtelle: Bezirksſparkaſſe Eberbach). Karlsruhe). (Entſchuldungsſtelle: Amtsgerichtsbezirk Heidelberg: Johann Georg Daub in Heddesbach.(Entſchuldungsſtelle: Bad. Kom⸗ mungle Landesbank(Girozentrale) Mannheim).— Bor⸗ bara Gramm geb. Specht in Waldwimmersbach.(Emt⸗ ſchuldungsſtelle: Landesgewerbebank für land AG, Karlsruhe).— Adam Laſer und Eliſabeth in Wilhelmsfeld.(Entſchuldungsſtelle: 905 Landwirtſchafts⸗ bank(Bauernbank) e mb, Karlsruhe).— Jakob Reh ⸗ berger und Anna geb. Sauer in Wilhelmsfeld.(Ent⸗ ſchuld ungsſtelle: Bad. Land wirtſchaftskank(Bauernbank) mb, Karlsruhe).— Heinrich Ruf und Roſa geb. Bru⸗ der in Mückenloch.(Entſchuldungsſtelle: Landesgewerbe⸗ ank für Südweſtdeutſchland in Karlsruhe). Wilh. Ruth und Anna geb. Laper in Heddesbach.(Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbonk(Bauernbank) eGmb, Karls⸗ ruhe). Amtsgerichtsbezirk Mannhei ur: Haas in Schriesheim a. d. B. Kommunale Landesbank(Girozentrale), Amtsgerichtsbezirk Mosbach: Karl reuther 3 und Elſa Katharina geb. Heſſemer in Lohr⸗ hach.(Entſchuldungsſtelle: Städt. Sparbaſſe 0 Jyſef Rieth und Jofſeſine geb. Mall in Stein a. K(Ent⸗ ſchuldungsſtelle: Bad. Lamdwirtſchaftsbank(Bauernbank) Gmb, Karlsruhe).— Ludwig Zi urmermann 3 und Frieda Kathaxing geb. Schauder in Trienz.(Euiſchul⸗ dungsſtelle: Städt. Sparkaſſe Mosbach).— Amtsgerichts⸗ bezirk Neckarbiſchofs heim: Auguſt Keller und Eliſabetha geb. Gabel in Obergimpern.(Entſchuldungs⸗ ſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbank(Bauernbank) ecm, Karlsruhe).— Friedrich Thor warth und Katharina geb. Senges in Helmſtadt.(Entſchuldungsſtelle: Bad. Land⸗ wiriſchaftsbank(Bauernbauk! ecmbch, Karlsruhe). Amtsgerichtsbezirk Wertheim a..: Oskar Richard Bund ſchuh und Johanna in Hundheim.(Entſchul⸗ dungsſtelle: Städt. Sparkaſſe Wertheim a..).— Hein⸗ rich Münkel und Luiſe in Steinbach.(Entſchuldungs⸗ ſtelle: Städt. Sparkaſſe Wertheim a..).— Amtsgerichts⸗ bezirk Wiesloch: Hermann Theobald Schauß eck 98 Thereſia in Rauenberg.(Entſchuldungsſtelle: Bad. Laudwirtſchaſtsbauk(Bauernbank) embß, Karlsruhe). Sücweſtdeutſch⸗ Heinrich Willhelm (Eutſchuldungsſtelle: Bad. Mannheim).— Ludwig Neu⸗ . ᷣ K dd ð id y Mannheimer Großmarki für Geſreide und Fulfermiffel(amflich) 25. März Offiziell per 100 Kilo waggonfrei Maunnhe Weizen geſ., tr. Durchſchn. Beſchaffenh., ohne Sack Feſtpreiſe bis 31. 3. 35 eim— bei Waggonbezug— netto Mais mit Sack 5 Raps, inl. ab Station Weizenkleie(Mühlenpreis Preisgebiet W 15 21.— bis 31. 3. 35) Preisgebiet W 16 2,20 Preisgebiet W 17 10,75 Preisgebiet W 17 21,50 Roggenkleie mit Sack Ausgleich 3 Preisgebiet R 16. 1050 Roggen, geſ. tr. Durchſchn. 5... 13,50 Beſchaffenh., done Sack— ene—.— Feſtpreiſe bie 31..85 Weizennachme 55 5 17.— Preisgebiet R 13 16,80 W*—.80 Preisgebiet R 15 17,20 Preis gebiet R 16 17,50 Ausgleich. 40. 0 t Auigleich! Rapskuchen Gerſte(Ausſtichware über Notiz) 2„(r Palmkuchen Feſtpreiſe bis 31.. 35. Kokoskuchen Preisgebiet G7. 186,20 Seſamkuchen Preisgebiet G8. 156.50 Leinkuchen Preisgebiet G9. 156,70 Preisgebiet G 11 17.— Biertreber mit S Ausgleich— 740 Malzkeime. Braugerſte, inn... e Trockenſchnitzel, Faß Pfälzergerſte, inl. 855 Rohmelaſſe.— Wintergerſte und Steffenſchnitze n 10.35 Induſtriegerſte, geſ., tr. 19,50/ 20,50 Dathe Ausgleich— 80 Hafer, geſ. tr. Durchſchn. Wieſenheu loſes, neues 9,80/ 10.80 Beſchaffenheit ohne Sack— Lugernkleehen 1 0,50/11.— Feſtpreiſe bis 31. 3. 35 Rotkleeheu— Preisgebiet 5 11. 156,20 Preßſtroh, Rogg., Weizen.—.80 Preisgebiet H 16 156,70 0 Hafer, Gerſte 5,—,5,50 Preisgebiet 8 111 Geb. Stroh, Rogg, Weizen 450.20 Ausgleich +.—.60 Hafer, Gerſte.80/20 Preiſe für Erdnuß⸗ bis Leinkuchen ſind Fabrikpreiſe mit Waſſeranſchluß; ohne Waſſeranſchluß 20 Pfg. mehr. Notierung für Weizenmehl: Weizenfeſtpreisgeb. 17 Type 790 aus Inl. W. 28,55, W 15(Bauland ⸗Seekreis) 27.95, beide per März⸗April, Weizenmehl per Mai plus 10 Pfg. Roggenmehl: Feſtpreisgeb. 17 Type 997 24,70, R 15 24,10, R 13 23,70, alle per März⸗April, per Mai plus 10 Pfg. Zuzüglich 0,50/ Frachtenausgleich frei Empfangsſtation gemäß Anordnungen der WV. ⸗Weizenmehl mit einer Bei⸗ möſchung von 10 v. H. Ausl. W. 1,50/ Auſfſchlog per 100 Roggen⸗ und Weizenmühlen bzw. der neue Reichs mühlen⸗ ſchlußſchein maßgebend. Mannheimer Groß viehmarki Amtlicher Preis für je 50 ig Lebendgewicht der Geſellſchaft zu ſammeln. ließ ſchließlich das Verſammlungslokal. Die Oppoſitionsgruppe ner⸗ Der Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1934 mit wieder 10 v. H. Dividende Verhandlungsdauer g. wurde nach mehr als nehmigt. ( Plauener Bauk AG., Plaueu. Plauen, 25. (Eig. Tel.) O. HV. () Vomag Betriebs⸗AG., Die Verwaltung beantragt, jahr 1934 eine Dividende von wieder 3 v. ſchütten. am 13. Betriebsüberſchuſſes zu 25. März. Geſellſchaft eine weitere Umſatzſteigerung. Der erzielte Betriebsüberſchuß wird zu innerer (Eig. Tel.) Apri oͤreiſtündiger U. Plauen. innerer Stärkung. Das Geſchäftsfjahr 1934 brachte der H. März. für das Geſchäfts⸗ auszu⸗ — Verwendung des Plauen, Stärkung ver⸗ wendet, ſo daß alſo eine Dipidende wieder uicht zur Ausſchüttung gelangt.(Im Vorjahr 36 195 Reingewinn, wovon 27 000/ dem Reſervefonds zugeführt und der Reſt vorgetragen wurde.) Der gegenwärtige Auftragsbeſtand gewährt dem Unternehmen Beſchäftigung für über ſechs Monate. Die Gefolgſchaft iſt inzwiſchen auf 2500 Köpfe geſtiegen. Die o. HV. findet vorausſichtlich Ende April ſtatt. Seidel u. Naumann Ach, Dresden. Dresden, 22 März.(Eig. Dr.) Die Geſellſchaft kvunte, nachdem bereits das Vorjahr eine Umſatzſteigerung gebracht hatte, auch 1934 eine erneute ſtarbe Erhöhung des wert⸗ und mengenmäßigen Umſatzes erzielen. betrug Kriſenfahr maſchinen und Kleinſchreibmaſchinen das rädern das Fünffache. Umſatzſteigerung liche 1932 vergliche im n, der Umſatz 1 Mit dem letzten n Büro⸗ fache, In Fahr Beſonders erfreulich iſt die beacht⸗ Schreibmaſchinenexport. Aus dem Reingewinn von 459 223„ gegen 258 446/ i. V. werden teilt. 5 v. H. Die gute Beſchäftigung ſowie halten im laufenden Geſchäftsjahr an. Dividende gegen 0 v. der Auftragseingong S V. ver⸗ chungen feſter über kurſen. verein, dehnung. 82(81%), 34,50(3376), ſchäft. Die Börſe einen Haltung. höhungen auſwieſen, ſo den zum Teil Die Umſatztätigkeit in Mannesmann und lebhaft, im übrigen erfuhr das U. a. eröffneten: Nhein-Mainische Abendbörse fest und zuversichflich Lloyd 36(35,50) und Lahmeyer 123,25(123. zeigte ſich uch für Chade⸗Aktien zu 221. Am Rentenmarkt wor das Geſchäft bei unveränderten Kur⸗ ſen klein, Altbeſitz kamen mit 111586 zur Notiz, Zinsver⸗ gütungsſcheine Adler Kleyer mit 91 nach 90,50 wieder ſtärker geſucht. Die Haltung blieb auch im Verlauf ſeſt, die Umſätze lediglich in Hapag blieb das Schwankungen lebhafter. Anregung waren neben der Erwartung eines Ergebniſſes der Berliner Verhandlungen die Verminderung der Ar⸗ Krankenkaſſenſtoatiſtik im Februar. Im Freiverkehr er⸗ Einige Nachfrage optimiſtiſchen blieben ſchrumpften indes zuſammen, Geſchäft unter beitsloſenzifſer nach der Für Renten blieb dos Geſchäft klein. höhten ſich Adler Kleyer bis auf 91,50 bei größerem Ge⸗ Nachbörſe: Stahlverein 89,50; Rheinſtahl 105,75: Mannesmann 81,7582 Nord. Lloyd 36; Zinsvergütungsſcheine 91,35 Charakter leicht ermäßigten gefragt. Im 0 f Stahlverein 83 AEG 37(unv.), Je Farben 144%(144%), Siemens 150, * Vogtländiſche Tüllfabrik AG, Plauen i. genehmigte den Abſchluß für 1934 mit 6(4) v. H. Der Geſchäftsgang iſt zwar gegenwärtig etwas worden, aber die Verwaltung beurteilt die weitere Zukunft mit Rückſicht auf das bevorſtehende Saiſongeſchäft durchaus zuverſichtlich. hatte im Hinblick auf die Berliner Beſpre⸗ und verkehrte b die Kurſe keine ſtärkeren Er⸗ lagen ſie doch meiſt um 4 v. Berliner Schluß⸗ Spezialwerten, wie Stahl⸗ Schiffahrtspapieren war wieder Geſchäft keine größere Aus⸗ „Mannesmann Freiverkehr Von „ Hapag 34% V. in Hapag waren allgemeiner Geld. Die v. HV Dividende. ruhiger ge⸗ 79 Ochsen lunge voll fl. 30/41 35/38 ſonſtige.. 31/4 119 Bullen junge vollfl. 38/40 ſonſtige 34/7 3173 ültere„ fleiſchig. 263 Kühe fleiſchige fleiſchig junge vollft. 33/37 ſonſtige 28/32 23/27 222 Färsen ausgemäſtet 39/41 vollfleiſchig 30/38 32/35 918 Kälber beſte mittlere. geringe geringſte 14 Schafe mittlere 54057 48˙53 40747 29/39 Maſt 160— 2002 Schweine üb. 300 Pfd. 50/2 240300 200—240 200„ 120—160„ unter 120„ Sauen 48 52 „ 4752 4550 5 42/30 Zum heutigen Mannheimer Großviehmarkt waren 119 Farren, 79 Ochſen, 222 Rinder, 263 Kühe, insgeſamt 688 Tiere aufgetrieben, die aber die Nachfrage bei weitem nicht zu befriedigen vermochten. H. 50 tes lt, bringen ſind. Geſchäft, nit 38—40, Die Folge war ein recht leb⸗ und es wurden Preiſe gefordert und be⸗ die mit den Fleiſchpreiſen nicht mehr in Einklang zu Farren wurden Ochſen mit 39 bis 41, Rinder mit 39—41 und Kühe mit 8 37 Pfg. no⸗ tiert. Am Kälbermarkt kam es als Ausfluß der bevor⸗ ſtehenden Feiertage(Konſirmation) trotz des reichlichen Auftriebs von 918 Tieren zu einem lebhaften Geſchäft. Die Preiſe waren für gute Qualitäten ſehr feſt, und man no⸗ tierte 54—57 Pfg. mäßiges Geſchäft zuſtande und als Höchſtnotiz wurden bis 52 Pfg. feſtgelegt. Es blieben 130 Stück als Ueberſtand. Tieren ein i Der Schweinemarkt lag etwas ruhiger. Es bam bei einem Auftrieb von 2092 mittel⸗ 50 * Bergzaberner Ferkelmarkt. Auftrieb 240 Stück. Preiſe Nächſter 44—65 Markt * Preußens Erdöl A im Febr eſſes tenſt mitteilt Amtliche „ figen Ergebniſſen der 40 074 Ty. ſchnitt 1934. Nienhagen entfallen 23 909 To., das Paar. 8. April 1935. Preußiſche Preußens im Auf das im Februar amtlichen Vormonat und 26 071 Gebiet von To. und auf den Bezirk Eddeſſe⸗s Die Monats 2726 gegen Statiſt ik Markt nicht ganz ausverkauft. 1995 lich den 30 879 To. Oelheim⸗Oberg To. Vormonats. l uar beg 8 e im Monatsdurch⸗ Hänigſen⸗Obershagen⸗ auf Wietze⸗Steinförde 4178 2690 Zahl der angelegten Arbeiter betrug am Ende des 2644 am Ende des To. 28. 25, 5 25. 7 5 103. 75 inz- s Bayr. Sandwbk, 6 Rhein.⸗Hyp.-Bf. N adiſche Maſch. 129,0 129,0 gafenmühle.. 102, 102.0 ark⸗u Bürgerbr. 112.0 5 Verkehrs-Aktien Frankfurt 8 Deesbln 2 K. 0 96— Landes- und Froving-S fe f, add g 80 98,50.⸗ Kon. N- Il 6.— 96,— Hayr. Br. Pfr. A laid u. Neu 31.50 8175 Daz Mühlen 128.0 128, Sank-Aktien Bad. AG. f. MRhei Deutsche festver- 60/7 Frankfurt 28 7 93 ˙62 banken, kom. Giroverb. 6 Berl. Hyp. ⸗ Bk. 5½ Südd Bodcr. 27 Bemberg, J. P. 17,5 117.2 Hanauer Hofßr. 133,0] 183,0 Pf. Preßh.⸗Sprit. Vadiſche Bank. 124 5 124.5 ſchiff 15 1 606)“ do. 28 93.— 93,— 6 Bad Kom, ⸗Sbbk. 6 von 25„97,—97.— Lig. Gpfbr. 8 1 Brauer. Kleinlein 79.— 79.— Hanfwerke Füſſen—.——.— hein. Braunkohl. 209.5—.— Con eit Prtnach. 1 11 5 45. 5 5 zinsliene Werte ae 26 93.— 92,12 Mannhy. 29, f 2 96,50 98,756 Frkft„Bl. und U o. A. 0387 109.0 Bremer Del. 105.0 103,1 Harpener. jobs 102.7 lheinelektra St. 118,0 113.0 55 5 5 a 8 450 0 55 Di. eic ortcihm. 45 120,3 15 7 menſe Heid 26.042 92,456 do. Gold 86, 1. e RI. 28 07, 50ſs Württ Pppoth.⸗ Bronce Schlenk 6150—.— Hartmann& Br. 71.50 71.50. Voz. 112,2 112.5 Dd⸗ Bank. 80 e e, Otsch. Staatsanleihen 0 Vd igen 26 9275 93, 6 Darmſt. Kom. 1 b 5 Gyfbr. 1, 2. 98.50 88,50 Brown. Boveri„80,50 80,50 Henninger Brauer—.— 121,0 hhemmetall 3 137.0 1375 Dresdner Bank. 84.50 84,50 Heidelb Straßend 12, 12.25 19885 23. 25. g gan eee denk delt 5 1 65 n 9.. 68 87 60.87 6 do. Erbtv. 1 J(88.75 88.50 b Seidelbg, 118 8 420 2 Pferde s 80 77— Rbeinmüsle. e 1 99 0 85 Südd. Eisenbahn 69.50 69.80 250 96,25 6 Mannheim 26 93.—93,—] Schuldv. R 2—.——. 46 555 Gold⸗Kom. 455 Helde 15 3 Hilgers a 5 Roeder, Gebr.. 103.7 103.7 Pfülz, Höp.⸗Bank 67.50 97.75 5 nden 797 08 1e 96,25% do. 2704, 88,8 do. 5 De 88% R2. es 80 8s, 50 Schuldverschreibung...6 en Basel L679 188.0 Bi 8 99.2 kaczwi. Heilbronn 183.0 183,5 Reichsbant 155,0 188.7 Versſcherungen e 9775 07 7506 Pirmaſens 26. 98.— 92.756 do. kg 4 75 64.506 do. Pför.⸗Br. 6 Daimler Benz 27 102,2 102,850 1 einbez. 184.0 182.5 58 ann 100,0. 1600 Jchlinck e Co... e Rhein Hp. Banf 180,2 120.2 Bad. Aſſekuranz⸗ 7, Alm 28. 8. 92— e Jarmſt. Ide he Gyfbr, kali u. J fe 2s 9 28e Linoleum u. 26 1007 Chem. Albert 6,35 94.30 Jun barg ad. 3. 39 5.50 0Schrifrg. Sten, 80.— 80.— WürttögRotend.. 1000 A, Mh, 55.— 1— 8 4 10 8 05 8 105 9 1 60 9 0 Giro beſſ. f 11 34.80 94.2508 do. Lia. f(100.0 70050 s Lindner ran 26 100 0 1030. ie, 5 e 1 15 1— 7 85 25 95,80 Mannheim Ausl.—.— 109 28 R 11 93,500 98.256 do. Kom. k f 55.50 85,59 s Neckar stuttg.28 98.— 98,28 t. Gold. u. Silber 210.5 210,0 ieler Brauerei.———.— Seilind.(Wolff) 70.——.— Württ Transport 37.5 50—.— 5 a 9 B 95.— 95 18 Ldkr. 26 5 5 5½ Goth. Grer.⸗ 6 do. WerkEßl. 28 100.5] 100,5 915 5 5 5— 9 5 7015 e 15 1055 Siemens⸗Reinig. 80.— 81.— . 1 u.„ 5 5 d 5 ürrwerkfe 57. 57,.— Knorr, Heilbronn 180. 0 Si„„ 01.0 101,0 bo 80 84 37 59 0 Pfandbriefe u Schuld- Gol 120 98.— 97.25 8 8 Br.. e Durlacher Hof 80.— 80.— 29 1 8 1 5 1 S8 0 Grünw. 91,— 997 — pfbr. 97.256 Mein. Hyp.⸗Bf. RM⸗ onſerven Braun 63. 500Südd. 3 2 2 ien 07 10% verschrefbungen g da. 26, K 3 6780 88. Gofbr f. i. Mr.. Anl. u. 28 220 4225 kichbanen merge 108 0 02 Kraftw. Altwilelt. 58, 83.— Tefus Bergen 68 5 Amtlich nickt notierte. 2 1800 5 10% 113 Kegltesstslten der Länder b. Bd. nr 28 81 80 0 6 Nfg 8 71 Ok. ohne Zinsberechnun Glinger Mach. 1 86 Elektrizität 08,25, 96,50 1 5 m 111 munErte Werts S* 17 2 8 ing 1 8„ 9 1 8 5 106,3 106,3 Dt. K 125 1 113, 114 24/2 Kl 7,75 97.75 5 öwenbr. Münch. 194,0 14,0 herein. dt. Delfab. 195.0 106.0 18216 25 1. 05 e d da 2 1265 2857.. 100 4 1004 Heng 8 1175 3 teich. 4439 2 e e 2 8„ Seo 130.0 92— 7 Alkheſtg dt. Reich 1117 11168 5 d. A. ene s geckarstuttg. 21 750 98.50 5. 143.8 144.2 to, Walzmühle. de. do. Stroßſtoff 93. 2 —, s und 9. 7. 97.— 6 do. Gold⸗Kom. 5 IG Farben 144 ainkraftwerk.. 84,— 94.75 do. ÜUlktramar. 128.0 128,0 fällig 25 desk. An. 15[ g dp. Golb⸗„ Ni... 68.25 98.50 J ndustrie- Aktien Jeinmech.(Zelte). Hat 1 80.80 80.50 80 e e ele Herliner Städtiſche Elekte⸗Werte Schuldv. 28 K 2 95,75 98,756 Oſtpr.Landſch. 2 8. Bod 8 rankfurter Hof———.— Mez.-G.. 59.25 39,250 Volthom, Seil.—.——— 60 Anl. von 19288 1051 94 50 Anleihen d. Kom, Verb. 5½ peſſ..⸗Hypbf. 5, C Bu.-F J 20 06 25 98,25 e le, Gebrüder. 61,— Feledulchshutie„e e Menus 4,78 84 812 1055 Großkraft Maunheia u. Pfaczwert 1041 38550 f. Pr.0 Ante 24 99,97 99.87 a 5 5 2 05 Unie 84,50 85.— 5 Motoren Darmft. 92.30 92.5 5 8 elekt. 78 42 78.— 4% Nh. Wett. Elettr. Ant. von 192% 8 Oberheſſ.Pr.⸗Anl.——. bn Sb. fbr. brief Lit.-) u. Vo. A. 200.2 100.5 G.. 4.80 87,— ſlelbnntrchen. Notoxren Darmſt. 92.50 82,8 o. Hohenz. Br. 995 5„ 1928 1953 8 Anſt..⸗Kom. Goldhyp. Pfandbriefe 6 Rhein. 12 4 5 955 Ind. N. 254.0—.— Uoldſchmidt.. 101.7 102.3 fiederrh. Leder. 86.— 87.— Wulle rauerei 49,——.—4½%„10301955—.— Stedtanleihen R 15 5 93.50 98,50 V. Hypothekenbanken 5 4497.28 97,25 Ae 122,0 122,00 Gritzner ⸗Kayſer 37.87 88,—llordweſtd. Kraft.—.— Jellſt, Waldh. St. 114,0 11404½¼% Ruhrwohnungsban. 1958 92.75 6 Baden⸗Baden26 92,50 92,50 8 Württ Wohnfr. js Bayr. Bodencr. 6 59. N80.83 97,25.25 Annawerk., Großkraft. Mhm.—.— 1 Hartſtein 95,— 95.— L. do. Vorz. ,.—, 5% Ber. Stahlwerke Welnebe union: 1846 96.50 5 Berlin Gold 24 96, 50 86.500 AUnſt. 28, K E 96. 96.— Würzb. 5-I. 9780 97,50 8½ do. Lig. Pfbr. 100.0 100.2 Uſchaff. Buntp. 54,75 55,— Grün& Bilfinger 206,0 210, do. Pap. Memel. 49,62 4¾ʃ% 8 7 8 1951 9².7⁵ 11 28. 25. 28. 25. 28, 25. 28. 25. 28. 258, 28. 25. 28. 25, 3 283 Be BN—— 98. El. gief.Geſ.—.—. Dortm. Akt.⸗Br., 149.5 446,5 Hubertus graunk., ſlrenſteing Koppel 89.50 89,25 Tack, Conx.& Cie. 120 5 + 5 Sachſen. 16 3 tandschaftan 350, 10 97.— 86,75 Allen Sp. Cie.—.— 115,5] d. Ritterbr. 54, 88,.— Lor. Hutſchenr. 69,580 70, Snabrück. Kupfer—.— 122,0 Khörl's Oelfabrik—.— 1040 Deutsche feswer- 68Schl.⸗Hulſt. A. 14—.— 96.—„ 60 45 96.87 then 9 7 Bank-Aktien 1 5 1 8 5 1190 1155 8d g. 92— Ä d eee pd, Er ennhl 9 Sun Wert 8 l Ainslie Werte Sfpbeng Alde kil2 1I7 5% 55, db 1050 1000S eden„„. dag eren. kes 2,— berger g. er c 1180 dien Peu. 55—— Haan, Jad Ale e be gane de 8 ee, Serere i 17 Dhpreuß ie ie e 8% do. Abfind 100 0f 100.0 f 1020, 21. 95.— 07,— Pankſp Braun III. 0 130( Bergmann Elekt. 28.— 84.— Düſſeld. Hoefelor.— 5 N„Pitter Werkzeug—.— 146,7 Tuchfabr. Aachen 18,7 118,0 . Bank f. Brauind. 111,0 112,0 Zerg K Anleihen: dy. Neubeſ. 8 Schleſ. Bodenkr. Ba r. 5 u. W5. 89,300 89,7 Berl.⸗Gub. Hut. 135.0—.— Dockerh. k Widm. 108.7 Jeb. Jeſerich. 38,62 36,82 Polyphonwerke 11,.— 11.— Tüllfabrik Flöhn. Reich, Länder, Reichsbahn, Nheinp, Anl Aust. 110 115 Stadtschaften Golbpf, kn. 2 0, 96, n. eteinsb t. 100.0 1055] do. Karler, Ind 128.5 128.2 Donam N. aue 1187 78.25 50 1 Geng. 1217 E10 Uenchen rob. 100,2 1005 „Reichspost, bete 5e. 9875 88 557 Berl. Pför. Gpf. 95,02 85,25 6 Südd. Bodenkr. 9775 9775 Berl. Handelageſ. 108 8 109,5 155 e—— le er 118.7 1137 las E hene 8 5 2 8 end 5 5 5 8 8 1 o Bochum..78 92— elabgſc N. 97. 97.— s Thür. B 15 5 S 83.25 85.. 805 20e Car vice 122 1215 Fein eden 98 7050 obͤß⸗ Ter 75 8 6 Braunſchw. 26—.— 95.—6 do. do. R— 97.—.⸗Bk. 5 21 97.—97,.— Ot. Dis N o Berth. Meſſing 8. 48.5 755 15 5 8 ramag.. 8 48% lasquin Farbwk.. 58,— do. Chem.—— o Saen d. e. b eslal g: 6h geo 8 de,& Sn 6,— d 2% end deen Di. Senteale a. e, e 27, bete enter B87 287 Ernenger uren f 10 h Eis gacr werte 828 667 Lag gebe Wage.. be. 5, e dre derte 4770 25 26, fällig 1935 98.— 98.8 do. v. 28 11.87 98.25 krebit. kn. 6 96.— 96.— 8 8„79—Brauh Nürnberg—,— 121,2 Erdmannsd. Spi. 104,5 105,2 C. 5. Knorr.. Reichelt et 1 12%— 0 2255 27 Dt, Eff. u..⸗Bk. 79,.— 79, f 8 5.Vei etallſch.—, 22[do..⸗Z. Schim.—.. Drkeichsane 400,9 8000 6 Dutshurg 28. 92,87 850 Kypothek-Bank Wertes du. kn, 226 86,12 98.—. It. Golddisc.⸗Bl.—.— 100.0 Sraunk. u. Brikett.„ Eſchweil. Bergw.„ Koksw. u. Ghent. 105,0 105,1 J. E. Reinecke 85.78 88,50 55 Stahkweiken. 87 880 9 90 9 9 25 86,25 1 80 26 05 7 9825 6 Bayr. Hdbk. 16.80) 98.50 6 Württ. Hbk. 8 10—.— 98,75 Dt. Hypoth.⸗Banf 95.50 98,50„ Oel 81,25 8 a0 f, 8. G. 144,0 144,2 i 85 1 85 Rhein⸗Main⸗Don— 1150 55. Stahl gyp, W. 8 v. Riſchatz, Des Eſſen..62 88.2 n. 11 8 68.— 69.25 do. Vulkan. 118,.. Fötitzer Leder 108. Rheinfelden Kraft 114. 113,0 do. T m. 103,0 104,0 ee 988 1957 Fee 26 88.25 85 Dang 3108443 97 5 98.87 Dresbnel Hauk: 64.80 4 50 da. Wollner.—.— d, Fein ⸗Jine vin 12.0.— grafkwerk Thin. 77 Rhein Grana..2050 2080 Wittorta werte. 2 8 ace eUni 2(105.5 188.50 do Schaßde———.— 6 Berl. Hör G 1. 83 Meining. Hyp. Bk. 99.— 98,— Frown, Bob.. e825 Feldmühlsapier el.3) Krome öder. 98.).— do. 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Lindener Akt.⸗Br.—— 98,— Roſitzer Zucker. 87. a cküler⸗KFüpp. a 6 Heſſ Staat 197% 115 95 105 OStettin.. 682 82.80 95 78.6915— 72 5 95.50 8 e 11 55 51 99.75 Wf. g do. Grünau. e. Gef. f. el. Untern. 120,7 129.2 Linde s Eismaſch. 1158 1170 Na nd 50 187 Wiſſner Metall„115,0 114.7 98581 ſen 1 100 7007 e Wiesbaden 28. 0 88g et fbr Bl.. 1 5 5 1 1328 Verkehrs-Aktien do. v. Heyden 101,8 101,5 Glauzig. Zuckerf. 120,5 119.2 Carl Lin dſtröm.——. Rütgerswerke 107,0 107,6 elß Jron 84 345 435 78 9. R 9 88.90 88.80 Mannheim Altbeſ 109.5 138.8 0 1. kn. 14 18.—.— 2 917.62 9750 Aachenſeleinbahn—.——.— do. Ind. Gelſt..]= Goldſchmidt, Th. 100,2 101.8 Lingner⸗Werke. 130.0] 130.5 achſenwerk— 106 eißer Maſch Fo. 97.50 5 Kichsp 85 fällig 100.8 100.306 Rußrab⸗ 50 fäl. 100,1 1004s Gothe Grundkr. 5 5 18 1059 Ach. J Verkehrsw..7 81.50 do. Albert: 34.25 93,12 Gritzner⸗Kahſer. 57550877 Lokom. Krauß. Ja Steben.-G. Z. 165,0 Zeüſtoff Waldhof 118 1145 4¹¹⁰ 955 30 fällig 99.60 99.89 pfandbr. und Schuld 8 9 0 8 5 18. 3 96,50 98,506 Ber. Stahl 5 99.87 5— Du iſens.- Bere 0 17985 Lhabe Ser. 8 1155 8 e 1 210, C. Lorenz Salzdetfurth Kali 1432 146.7 Zuckerf. Kl. Wanzl, 113,5 118.0 75. 2 end.- 27 8 1 22 3*. 8 5 18 8775 N ar Landesrtde Stfentl. Kredit- Anstalt. Jan p. Be. 3. o 8 orgsſe Jace ee., 180 0 100,0 5% t hee g Ar 1200 120 do. Serie 5 C 289 Günther& Sohn 70,5.. enges mann. 9 80 81,38 Sera School. 88.87 9350 Ad. Rentbr, 97 75 87 723 J00.— 0, 1 7 8„ 5 Hapag 32. 87 33.75 do. Serie E 215,0 216,0 faberm.& Guckes 78.25 77.75 1 ausfeld, Bergb. 97.80 97.78 e eee e ene 51 do. Lig. Gdrtör 111011 igel Stb. 5 3 ambg. Hochbahn 89.75—.— Conti. Gummt. 185.0, 185,1 flackethal, Draht 107.7 108,1 Markt u. Kühlb. 1065—,— Schieß ⸗vefries.—.— Ses 8 Anl. ⸗Nuslſcheine 5 est A ee e 96.50 00 Auslönd. festver- 0 do. Linoleum 188.0. Hageda 01.7 191.7 Naſchb.⸗ Untern. 18.37 74,50 Schleſ. Bergb. Zint—, Aach. u. M. Feuer 1115 1189 9. dich. Reiches 111,6 111.8 K 1 27„ 26 bt. Grdk 8 1 8 Nordd. lond„ 34,— 28.— falmler⸗Benz 93.25, 94,12 Halleſche Maſch. 90, 9,97 Maſchinenguckau 199,5 108,5[do. Bergw. Beutg. 55˙—]= do. Rückverf. 208 0 206 Aae Uubeſih 6 W 4% 5 155 1 2 96.750 98.75 zinaliehe Werte 5 5 Iich. Ant rel 117,2—,— Harburg. Gummi 35.50 35,75 Marlinil.⸗Hütte 161.0 160,2 do. Portl.⸗Zem. 90,„ 0 85 Stig. B. 265,0 26,0 ampurg Altbeſ. 108.9 108.5 8 do., do. 8 4— 46 e e 5 Is Mexikaner 1899 110,40 10,80 Industrie-Aktien Diſch. Asph.. 6,50 7 Harpen. Bergbau 101,1 102,2 Pech. Web. Sorau 97,37 1010 Hugo Schneider— 18, Lebensvbk. 212,0 ee 9 lbb. St.. l. 25 99. Meuß 05 40 10,. Mere Woll„ Sceergof Dr 164.0 0 . 1810. e T Tieren ee, 6 8280 do. Baum. 1240 L215 Heiden. Papf. 80.50 5750 Metalgeſellſchafr.25 85.— Schubert e Salzer 148.8 18 Selon 2 2 8„Bod. eſterr St. 1 1 erhütt. Glasw. 62.— v. Baumwo 1 50 1. 2 5—.. ö N 58 975 1628 bf. er. 85. Gbrente ke 0,87.4 Allg. Vaugeſ Lenz 78,25 7880 do. Contt Gas 124.0 120 Hemmoor Portl. 155,0—.— Mag Mehlendau.75 82.— Schuserde Eo. 1081030 Sermes⸗ Kredit..—— e ee nee 5 ½ do. Gpfvr. 28 7 Rum. Monopoi⸗ A. 8,78 87, do. Erdöl. 192 c 108,5 Heſſ. u. Herkul Or..— 19,25 Mimoſa. 22 rde nale Ert g——— eee eee ee e ee Siguld. o A. 1000 100,1 Anleihe 20 39.87 39.50 Alfen, Porkl. 25 141,5—.— do. Kabelwerke 111,2 112.0 Hildebrand Mühl. 88,75 82,— Mitteldtſch. Stahl.. Schwabenbr 0..—.— 1 O kaſſelesder dae 8.. 5 p.-k. 5 Rum. ver-Rente 4,0.70 Ammendorf Pap. 19.78.97 do, Linoleunt 152,5—.— Hindrichs⸗Auff. 103,5 104,5 Montecatini..,. Siemeuschlasind. 90,25 89,— i Müteld. Let 0 5. 90. 5„Ungarn 2 6,75 d bir zederf.—.——.— Mühle Rüningen. 144,0. Siemens& Halste 146.8 149.2 1 Anſeihen 29 5 14 98,78 96,75 4% Ungarn keis. 6,78 Amperwerke... 108 7 108,7 do. Schachtbau—,„—Hirſchberg. Lederf.—. f üble S 8 Kol I. Werte Provinz, Bezirks, Zweckver⸗[e Oberſchl. Pot ga 31 1 34.75 30 Pfandbr. e do, Staatsr. 10.78 6660 Anhalt, Koblenw. 38.50, 85,30 do. Spiegelgl. 192.2 1030 Hochtief....8 114,0 Mulheim. Bergw.—.— 515.7 Stader Lederfahr. 127.0 130.0 Kolonial- Werks bände, Kreiſe und Städſe gtheindr. ds 9 38.8) 08. Goldhop. k 60 98,75, 98.75 4½ Budapeft1914 ef.— e. Aſchaffög. Zelt. 80.75 81.50 do. Steinzeng.—.— 1117.0 Hoeſch Köln Baw 99,12 94.78 Münch.Licht u. r.—.— 94.50 Steatit⸗Magneſia———,— Otſch.⸗Oſtafrika. 72,50 78,7 eng Jos 80, 85.25 4c West d 1 88e 10 95245 6. do, Kom k 20 85. 85.— Lists. is 71.:(des 20.— Augst.“ aaſch. 4,0 88.— do Tafelglas:.—— r dohemohewerk 9.52 TTC 46,75 ez 96.37 95787 6 do. 5. A. 28.1 85289575 5% Rhein Hyppk. 2¼ Anatol. 17 34.40 84,40 fachm. KLadewig 82.25—.— do Tel u. Kab. 3960 1 97.78 88,— llecarmerke.. 04.0 106,0 Stöhr Kammgarn 103.7 108.5 Neu-Guinea. 120 1 d 8 86. 6 Dt. K. A 28.26 88,50, 98.25 ig. 2 8 100.1 100. 12% do.—.— 1—.— dale, Masch wen 52,25 52,—] do. Ton u. Stzg. 9 675 hil. Holzmann 3 98,62 Nordd. ſtabelwk. 120.0],— Stolberger Zink 65,50 85,87 Otapt⸗Minen 1187 12, Hanne ui J2e— 56.— 8 ds, Gichaß 81 Ji d 100r0ls bs. Som f 5 118 545 4 e Eng et. 88. S Hef e= e, Vfenhan⸗ 88ſfg 887d end. J 88l 54, de. Steingals. 88 25—.— Gebr. Seactwere 6675s 95 Schentang. 4 58 6 do. 1 4 Anr Sonn ſpiele bebaur Goumeiſtern beſtreiten ſin⸗ teilung de Sachſeume Oſtpreuße Braudenb Schleſtenm Nordmark. Pommern Weſtfaleu: Nieberſach Bayerume Mittemeiſt Württemb. Nyrdheſſen Badenmei Südweſtm Nederrhei⸗ Mittelrhei 7. April: Chemnitz Vorwärts G. 14. April: Ghemmnitz— 28. April: emmpſcbhahn), Platz), Glein 28. Mai: Platz), Glein 7. April: Eimsbüttel mu n d(Sta Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Am die Deutſche Fußball⸗Meiſterſchaft Terminliſte der Gruppenſpiele Anur Sonntagabend wunden die Termine der Gruppen⸗ spiele bekanntgegeben, die von den 16 deutſchen Fußball⸗ Goumeiſtern im Kampf um die Deutſche Meiſterſchaft zu beſtreiten ſind. Wir führen zunächſt noch einmal die Ei n⸗ tei lung der vier Gaugruppen an: 5 5. Gruppe 1: Sachſeumeiſter(Polizei Chemnitz) Oſtpreußenmeiſter Norck Iunſterburg) Braudenburgmeiſter a⸗ BSc Berlin] Schleſtenmeiſter(Raf.⸗Vorw. Gleiwitz) 5 Gruppe 2: Norbmarkmeiſter[Eimsbüttel Hamburg] Pommernmeiſter(Stettiner Se) Weſtfaleumeiſter(Schalke 04) Nieberſachſenmeiſter[Hannover 96). 5 Gruppe 8: Bayerumeiſter(SpBg Fürth) Mittemeiſter(SW Jena Württembergmeiſter(BfB Stuttgart] 14. April: Schalke— Stettin in Gelſen kirchen (Schalke⸗Phatz), Eimsbüttel Hannover 96 in Ha m⸗ burg. 28. April: Schalke— Eimsbüttel in Bochum(Turu⸗ Platz) Hannover— Stettin in Hannover(Armimia⸗ Platz). ö 5. Mai: Stettin— Eimsbüttel in Stettin(SsSc⸗ Pbatz), Hannover— Schalke in Braunſchweig(Ein. tracht⸗Platz). 19. Mai: Stettin— Schabke in Stettin Phbatz), Hannover— Eimsbüttel in Hannover(Sta⸗ dion). 26. Mai: Eimsbüttel— Schalke in Hamburg(Vik⸗ toria⸗ Platz), Stettin— Hannover in Stettin(Preußen⸗ Platz). Gruppe 3: 7. April: SpVg Fürth— SV Jena in Nürnberg (. FEN⸗Platz), Hanau 93— Vſch Stuttgart in Hau au (Hanau 93⸗Platz!. 14. April: Stuttgart Jena in Ulm(Stadion), Das 10. Länderſpiel im Rugby zwiſchen Deutſchlond und 2 Spielverlauf waren zu d in Paris er den fronzöf Kocher, 3 De Frankreich: Chaud: Vigner Boyer: Sexvole, Eine ehrenvolle Niederlage Rugby-Länderkampf Frankreich Deutſchland in Paris 18:3:8) kommen gerecht. Monnſchaften d ch in vos; Oppe erleth, Metzger, Blond, Schroers. „Codere, Fesciaux, Cell Raynal, * Frankreich ſah am Sonntag erwartungsge im Pariſer f 5 8 die franzöſiſche Fünfzehn ſiegreich. Ergeb 1828(:3) für Frankreich wird dem Ueber 30 000 Laurent Doro Doro, nern warm t brauſende blau i ſonders zöſiſche bringt wird er begrüßt. Deckung Franzoſen ſind dagegen Schluß kommt Vigneau durch Wiederum erhöht Chaud unter dem brauſenden Jubel der läuft der franzöſiſche linke Außendreiviertel abermals durch die deutſchen Linien und ſomit Frankreich Erhöhungstritt geht wieder zwiſchen die Stangen, ſo daß es 18:8 für Frankreich ſteht. größter Anſtrengungen Zuſchauer. 5 ſich auch trotz nichts mehr. am Gedränge bemerkbar, vor dem deutſchen Mal ſieht es bedrohlich aus. Oppermann wird dann verletzt und muß für fünf Minuten ausſcheiden. Beim Wiedereintritt von dem überaus objektiven Publikum begeiſtert Der deutſche Sturm arbeitet weiter gut, die fran⸗ iſt aber Kurz vor Schluß nicht glücklicher. mehr zu überwinden. Zehn Minuten vor und kann Handauf machen. Die mit 16:3 in Führung. Chauds In der Kritik An dieſem Ergebnis änderte auf beiden Seiten Nyordheſſenmeiſter[Hauan 93). 8 Gruppe 42 Badeumeiſter(Bf R Maunheim) Sübweſtmeiſter[Phönix Ludwigshafen) Hanau Fürth 5. Mai: Jena Hanau in Würzburg(Würzburg 04⸗Platz). 28. April: Fürth— Stuttgart in Fürth(SpVg⸗Platz), — Jena in Hanau(Hanau 93⸗ Platz). — Fürth in Jena V Jewa⸗Platz), ciart; Choy, Camel, Dupont. Vielverſprechender Auftakt In der erſten halben Stunde iſt die deutſche Mannſchaft ſchneidet von der deutſchen Mannſchaft der Sturm am beſten ab. Die deutſchen Stürmer legten ſich von An⸗ fang ſtark ins Zeug und arbeiteten auch im offenen Feld⸗ ſpiel wirkungsvoll. Auch an der Gaſſe und im Gedränge 3 5 7 Stuttgart— Hanau in Stuttgart(Stadion). a 5 2 l 7 8 J F(Dis bin Fortuna Düſſeldorf) 19. Mai: Jena— Stuttgart in Erfurt(Landes- klar in Führung und es gelingt ihr ſogar nach zehn Mi⸗ waren unſere Stürmer, wenigſtens vor der Pauſe, ſehr oft 5 kampſbahn), Hanau— Fürth in Kaſſel(03⸗ Platz). nuten Spielzeit durch den rechten Außendreiviertel Thor im Vorteil. Mit dieſem Spiel hat der deutſche Rugbyſport 95 8 28. Mat: Stuttgart— Fürth in Stuttgart(Sta⸗ mit gib in Führung zu gehen; der Erhöhungs ßlingt bewieſen, daß er in der letzten Zeit außerordentliche Fort⸗ ie Termin⸗Liſten: dion), Jena— Hanau in Jena(S Jena⸗ p 55 r 57 ſche rünfzehn is t 5 5 5 f„„ 735 N D ion), Jena— Hanau in Jena(S Jena⸗Platzj. leider. Die deutſche Fünfzehn iſt auch w n- ſchritte gemacht hat. Man iſt in franzöſiſchen Fachkreiſen — Gruppe 1:. 8 Gruppe 4: angebend, beſonders der Sturm arbeitet außerordentlich der Ueberzeugung, daß die Deuſchen bald einen gleichwer⸗ 7. April: Polizei Chemnitz— Yorck Inſterburg in 7. April: VfR Mannheim— Vfg Köln in Karls⸗ produktiv. Das Spiel wird in ſchnellem Tempo durch⸗ tigen Gegner abgeben werden. Das Ergebnis hätte leicht Sonne Geda 55— Raſenſport⸗„— Phönix Ludwigshafen geführt, ſo daß ſich bei den Franzoſen Ermüdungserſchei⸗ etwas günſtiger lauten können, wenn unſeren Spielern Borwärts Gleiwitz in Ber lin(SCC⸗Platz). berſeld(Stadion). 5 nungen bemerkbar machen. Die Franzoſen werden förmlich nicht im Uebereifer einige Fehler unterlaufen wären 4. April: Hertha— Pork i L i Hertha⸗ Platz), 14. April: VfR Mannheim— Phönix Tudwigshafen en 755 853 5 77 5 2 5 l: 3 Shen. Gleiwitz 8 e 10(Pager die. ee e en en Sado Doeh e en Dae e n eee ee, 28. April: Chemnitz— Hertha in Ebem nt(GC dorf(Stadion). Trotz ſeiner klaren Ueberlegenheit gelingt es Deutſchland ſchwer und hatte ihre Mühe und Not, ihr Mal ſauber zu b. 17 Sampſbahn), Norck Gletwig in In ſte b ur g Hordolazl. 28. April: Big Mannheim— Düſſeldorf in Mann jedoch nicht, weitere Punkte zu machen. Regelmidrigkeiten bpalten. Allmählich ſeste ſich aber dann doch das kechuiſch 27095, 5. Mak: Jorck— Hertha in Königsberg(Bf B⸗ Platzl, deim(Stadion), Köln— Ludwigshafen in K In(VfR⸗ der deutſchen Spieler machen alle weitere Erfolge zunichte] gute Können der Franzoſen durch; frappierend wirkte wie⸗ Pfg. Gleiwitz— Ghemnitz in Breslau(B B⸗Platzj. Platz.. g 5(Abſeits). Erſt kurz vor der Pauſe kommen dann die Fran⸗ der ihre Schnelligkeit und die Genauigkeit im Paßſpfel. 24,10, 19. 5 Horck— Chemnitz in Inſter burg(Horck⸗ 5. Mai: Ludwigshafen— Düſſeldorf in Sgarbrücken zoſen durch einen Vorſtoß durch Celhay zum erſten Verſuch, Der beſte und exfolgreichſte Spieler war Chaud, der ein Pfg. Patz), Gleiwitz— Hertha in Gleiwitz(Stadion)(Fieſelhumes), Köln— Viſt Mannheim in Bonn(Turo den Chaud zum Treffer erhöht. Der gleiche Spieler bringt Hauptverdienſt an dem verdienten Sieg der Franzpſen tation 26. Mai: Hertha— Chemnitz in Berlin(Preußen⸗ 30„5556000 8 2 dann Frankreich durch Verwandlung eines Freikicks mit:0 trägt. Bei. Platz), Gleiwitz— Porck in Gleiwitz(Stad on). e 1 e e e e e eee N 151 Gruppe 2:. Stadion), Köln— Düſſeldorf in Köln Nach dem Wechſel iſt das Bild völlig verändert. Die Die deutſche Galopprennzeit 1988 wurde auf der Bahn 7. April: Eimsbüttel— Stettiner SC in Hamburg 26. Mai: Ludwigshafen— Köln in Zudwigs hafen Franzoſen drücken jetzt mächtig und nun machen ſich bei der in Mütheim Duisburg am Eeuntag hne Wie immer (Eimsbüttel⸗Platz), Schalke— Hannover 96 in Dorts(pchönixplatzl, Düſſeldorf— Mannheim in Düfſeldorf deutſchen Mannſchaft gewiſſe Ermüdungserſcheinungen be-] zu Saifonbeginn gab es überraſchende Sieger und anſtän⸗ mund(Stadion).(Stadion). merkbar. Die Ueberkegenheit der Franzoſen macht ſich be⸗ dige Quoten. weine 5 Saer Einspaltige Kleinanzeigen bis zu 8 8 Annanmesehluß für dle Mittag- NATUR. einer Höhe von i0o mm je mm ö Ausgabe vorm. 8 Uhr, für dle 1 0 11 Sig. Stellengesuche jſemm Pig. Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr alba WEINE 8——— 1———— Arm 20. Marz 1938 starb plotzlich unser Vertreter für Mannheim Bockenheimer eee J la. Velourteppich 3 Sonn. 1⸗Zimm.⸗ Nähe Bahnhof 9. im., 5 115 U 44 0 4 15 1 Sonnenberg 2750 K 3,50 Mtr. Fahlräder Seeg uche an 2- Ol.-Zint.- rst. östl. rb. ö 2 i N eine noch neue Baderaum zu 5. möbl. 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