ag! „Hetty Ungan lager Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus 2 2 monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen 2 abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8. Je Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 am breite T zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 4. Bei Zwangs⸗ extmillimeterzeile 50 Pfennig. Für im voraus zu be⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. 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Die Unterhaltungen fanden in offenſter und freundſchaftlichſter Form ſtatt und haben zu einer vollſtän⸗ digen Klarſtellung der beiderſeitigen Auffaſſungen geführt. Es wurde feſtgeſtellt, daß beide Regierungen mit ihrer Politik das Ziel verfolgen, den Frieden Eurvpas durch Förderung der inter⸗ nationalen Zufſam menarbeit zu ſichern nd zu feſtigen. Die engliſchen und deutſchen Miniſter ſind von der Nützlichkeit der direkten Aus⸗ ſprache, die ſpeben ſtattgefunden hat durchdrungen. Sir John Simon wird morgen auf dem Luft⸗ wege von Berlin nach London zurückkehren. Miſter Eden wird plangemäß nach Moskau, Warſchau und Prag weiterreiſen. Die Ausſprache mit den engliſchen Gäſten hat, ſo drahtet unſere Berliner Schriftleitung, am Dienstag ihre Fortſetzung und ihren Abſchluß gefunden. Ueber den ganzen Tag erſtreckten ſich wie am Montag die Beratungen. Sie begannen um 10.15 Uhr und wur⸗ den um 13.30 Uhr mit einer Mittagspauſe unter⸗ brochen, während der Außenminiſter Sir John Simon und Lordſiegelbewahrer Eden auf eng⸗ liſcher Seite, der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler und weitere Perſönlichkeiten auf deutſcher Seite als Gäſte des engliſchen Botſchaf⸗ ters Phipps in deſſen Räumen gemeinſam früh⸗ ſtückten. Um 16 Uhr wurden die Beſprechungen dann in der Reichskanzlei fortgeſetzt, und gegen 18 Uhr waren ſie beendet. Das äußere Bild dieſer Tage war in erfreulicher Weiſe wie am Montag gekennzeichnet durch die große Aufmerkſamkeit der Berliner Bevölkerung, die ſich in beträchtlichen Scharen am Vormittag, um die Mittagszeit und gegen Abend auf der Wilhelmſtraße einfand, wo die alte und die neue Reichskanzlei und die engliſche Botſchaft nur menige hundert Schritte voneinander entfernt liegen. Bei der Zufahrt und Abfahrt der engliſchen Mi⸗ ztiſter grüßten die vielen Menſchen achtungsvoll mit erhobener Rechten, und als das Publikum den zur Mittagstafel in der engliſchen Botſchaft fahrenden Wagen des Führers bemerkte, nahmen die Kuno⸗ gebungen in ſchneller Steigerung des Stimmungs⸗ ausbruchs einen ſtürmiſchen Verlauf. Die Heil⸗ Rufe der Menge hallten den Fahrenden noch in die engliſche Botſchaft nach. Ebenſo herzlich wurde Adolf Hitler eine Stunde ſpäter auf dem Rückwege von der engliſchen Botſchaft zur Reichskanzlei ge⸗ feiert. Es gab ſich ganz von ſelbſt, daß ſo große Volks⸗ mengen am Dienstag, genau wie am Montag, ihr Verſtändnis für die Bedeutung des deutſch⸗engliſchen Geſprächs bekundeten. Man weiß aus Erfahrung, daß bei hiſtoriſch wichtigen Anläſſen die Volkstüm⸗ lichkeit des Führers ſich immer in dieſer ſpontanen und eindrucksvollen Weiſe offenbart. (Fortſel eig auf Seite). Ein Bild von den Beſprechungen am runden Tiſch in der Reichskanzlei: In der Mitte Reichskanzler Adolf Hitler— links neben ihm der engliſche Außenminiſter Sir John Simon und Lordſiegelbewahrer An⸗ thony Eden— vom Reichskanzler aus nach rechts der Dolmetſcher, Reichsaußenminiſter Freiherr von Neurath. Buropa-Büdmaterndtenst Wille zur Gemeinſchaftsarbeit Ein Erlaß des Führers wird vom Reichswirtſchaftsminiſter bekanntgegeben Meldung de. D N B 2 26. März. Vor der Reichstagung der! Arbeitsfront verlas Dr. Schacht einen Erlaß des Führers über die Eingliederung der Organiſation der ge⸗ werblichen Wirtſchaft in die Deutſche Arbeitsfront. Der Erlaß hat folgenden Wortlaut: Der Nationalſozialismus hat den Klaſſenkampf beſeitigt. Die Kampforganiſationen der Gewerk⸗ ſchaften und der Arbeitgeberverbände ſind verſchwun⸗ den. An die Stelle des Klaſſenkampfes iſt die Volksgemeinſchaft getreten. In der Deutſchen Ar⸗ beitsfront findet dieſe Volksgemeinſchaft ihren ſicht⸗ baren Ausdruck durch den Zuſammenſchluß aller . Menſchen. 9 15 0 ſationen innerhalb der deutſchen kswirtſchaft ſind notwendig, aber ſie ſollen nicht gegeneinander, ſondern mit⸗ einander arbeiten. Ich begrüße und billige daher die Abſicht des Reichswirtſchaftsminiſters, die von ihm durch Ge⸗ ſetz vom 27. Februar und Ausführungsverordnung vom 27. November 1934 geſchaffene Organiſation der gewerblichen Wirtſchaft als korporatives Mitglied verpflichtet zu höchſter Leiſtung. in die Deutſche Arbeitsfront einzugliedern. Die von ihm gemeinſam mit dem Reichsarbeitsminiſter und dem Leiter der Deutſchen Arbeitsfront am heutigen Tage getroffene Vereinbarung über eine ein⸗ heitliche Zuſam menarbeit auf Wirt⸗ ſchafts⸗ und ſozialpolitiſchem Gebiet wird hierdurch von mir beſtätigt. Die Grundlagen der neuen ſozialen Selbſtver⸗ waltung aller ſchaffenden Deutſchen erhalten nach der Errichtung der Deutſchen Arbeitsfront, nach dem Erlaß des Geſetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit und nach der Organiſation der gewerblichen Wirtſchaft nunmehr mit der nenen Vereinbarung ihren Ab⸗ ſchluß. 5 Die Vereinbarung bringt kein Geſchenk, ſondern Sie ſtellt den Willen zur Gemeinſchaftsarbeit an ihre Spitze. Dieſer Wille muß ſich bis in die unterſten Organe unſeres geſamten Arbeits⸗ und Wirtſchafts⸗ körpers durchſetzen. Ich weiß, daß jeder deutſche Volksgenoſſe das Vertrauen, das ich mit dieſem neuen Werke in ihn ſetze, erfüllen wird. Am Tage von Potsdam, den 21. März 1935. Der Führer und Reichskanzler. Programmatiſche Kundgebung Dr. Schachts Bevor Dr. Schacht den oben mitgeteilten Erlaß des Führers bekanntgab, hielt er folgende Rede: Meine deutſchen Volksgenoſſen! Liebe Arbeits⸗ kameraden! Gewaltige politiſche Umbrüche, bewaffnete und unbewaffnete Erhebungen hat es zu vielen Malen in der Geſchichte gegeben, bleibende Wirkungen aber haben immer nur diejenigen Revolutionen gehabt, die nicht nur die äußeren politiſchen Umſtämde ver⸗ änderten, ſondern die eine große Umwälzung in geiſtigen Dingen und im ſeeliſchen Fühlen der Menſchen zum Ausdruck brachten, die nicht im Negativen, in der Verneinung ſtecken blieben, ſondern im poſiti⸗ ven Aufbau ihrem ſittlichen Ziele praktiſche Geſtal⸗ tung und Auswirkung zu geben wußten. Der Nationalſozialismus iſt eine ſolche wahre Revolution. Wir brauchen ſie ja nur zu verglei⸗ chen mit dem, was vor 15 Jahren die Marxiſten eine Revolution nannten und was doch nur eine Revolte niedrigſten Stiles war. Der Marxismus hat auf ſittliche Grundlagen verzichtet und die ma⸗ terielle Grundidee des Liberalismus auf die Spitze getrieben. Er übertrumpfte den Egoismus des einzelnen durch den Egoismus der Klaſſe, er zerriß das Band der Volksgemeinſchaft und rührte damit an die innerſten Lebenskräfte der Nation. An die⸗ ſem Frevel iſt der Marxismus zugrunde gegangen. (Fortſetzung auf Seite 2) Proteſt gegen das Kownoer VBluturteil Meldung des DNB. — Königsberg, 27. März. Nachdem durch die Dienstag⸗Abendzeitungen das Kownoer Bluturteil in Fabriken. und Büros, in Geſchäften und Privathäuſern allgemein bekannt⸗ geworden war, bemächtigte ſich der Königsberger Bevölkerung eine ungeheure Erregung. Die Menſchen verließen, ſobald es angängig war, ihre Arbeitsſtätten, nicht aber um wie gewöhnlich nach Hauſe zu eilen. Ein Gedanke beſeelte ſie alle, der Gedanke an die unglücklichen deutſchen Brüder, die in Kowno in den Gefängniſſen ſchmachten, die die Opfer einer Gewaltherrſchaft und einer Juſtizkomödie ohnegleichen geworden ſind. So kam es, daß ſich bald in allen Stadtgegen⸗ den ſpontan immer größere Menſchenmengen ſam⸗ melten und ſich in großen Demonſtrationszügen durch die Straßen bewegten. Immer wieder hörte man aus den Zügen erregte Rufe, wie„Nieder mit der litauiſchen Schandjuſtiz!“,„Was tut der Völker⸗ bund?“,„Was machen die Signatarmächte?“,„Wir fordern Gerechtigkeit für unſere deutſchen Brüder in Memel!“ Zu Zwiſchenfällen iſt es nicht gekommen, da die Demonſtranten den Anordnungen der Polizei willig Folge leiſteten. Eine Erklärung des BD — Berlin, 26. März. Der Volksbund für das Deutſchtum im Auslande veröffentlicht eine Erklärung, in der er heißt:„Mit dieſem Urteilsſpruch wird dem Memelgebiet gegen⸗ über eine Wunde aufgeriſſen, die ſich nie mehr ſchließen kann. Mag man die angeklag⸗ ten Memelländer zu den höchſten Strafen verurteilt haben: Die Memelländer wiſſen es am beſten, daß ſie unſchuldig ſind. Sie wiſſen es, daß hier nicht nach Recht und Geſetz, ſondern nach politiſchen Ziel⸗ ſetzungen entſchieden worden iſt, daß die Verurteilten nur das Opfer jener litauiſchen Gewalt⸗ herrſchaft geworden ſind, der die Memelländer ſeit dem Tage ausgeliefert waren, an dem Litauen das Memelgebiet einſt geraubt hat. Ein Schrei der Entrüſtung und Empörung geht heute durch das ganze deutſche Volk: Gerechtigkeit für Memel! So ſchallt es auch in die Welt hinaus.“ * — Berlin, 26. März. Zum Kownoer Urteil ſchreibt die Deutſche Diplo⸗ matiſch⸗Politiſche Korreſpondenz: Ganz Deutſchland ſteht unter dem Eindruck jenes Kownoer Urteils, mit dem Männer getroffen wur⸗ den, deren Schuld es war, ſich mit der Verletzung ihrer vertragsmäßig verankerten Au⸗ tonomie nicht abzufinden. Inſofern hat das Ur⸗ teil eine über den Rahmen lokaler Bedeutung hinausgehende Tragweite. Londoner Blätter zur Memelfrage (Funkmeldung der NM.) O London, 27. März. Das Urteil der litauiſchen Militärgerichte in Kowno gegen die 126 Memelländer wird in der Londoner Morgenpreſſe ſtark beachtet. In den Be⸗ richten wird auch die in Deutſchland ent⸗ ſtan dene Erregung ausführlich geſchildert. Der Korreſpondent der„Times“ in Riga iſt der Meinung, das Beweismaterial hätte ergeben, daß die Memelländer Un vorſichtigkeiten be⸗ gangen hätten und die halbmilitäriſchen Uebungen der Nattonalſozialiſten in Deutſchland nachgeahmt hätten. Aber die Behauptung, daß eine ernſte Ab⸗ ſicht für einen bewaffneten Aufſtand beſtau⸗ den habe, ſcheine nicht bewieſen worden zu ſein. Die Geringfügigkeit der entdeckten Waffen deute darauf hin, daß die litauiſchen Behörden die unmittelbare Gefahr des bewaffneten Aufſtandes übertrieben hätten. Auch die Alibis von oͤrei zum Deutsche Volksgenossen! Heute abend.30 Uhr im Hof des Mannheimer Schlosses gegen Aas Ccandlatell von MN 2. Seite Ni ummer 144 Nene Mannheimer Tode VBerurte ilten ſſelen nicht in befriedigender Weiſe unterſucht oder widerlegt worden. In verſchiedenen Blättern wird die Erwartung buche n, daß die litauiſche Regierung die zum Tode verurteilten Memelländer begnadigen werde. „Daily Mail“ nennt es tiefbedauerlich, daß ge⸗ rade in dieſem Augenblick unerfreuliche Zwiſchen⸗ fälle in Memel vorgekommen ſeien. Vermutlich werde die litauiſche Regierung die vier zum Tode * N 5 717 1 82— 2 Verurteilten begnadigen. Es müſſe aber feſtgeſtellt werden, daß es heute in Europa viele Störenfriede g gibt und daß die Moskauer Regierung vermutlich unter ihnen ſei. Es ſcheine nicht fraglich zu ſein, daß Moskau den ſchwachen kleinen litauiſchen Staat zu einer Politik der Nadelſtiche gegen Deutſchland er⸗ mutigt habe, die in einer lechten Behandlung der vormaligen deutſchen Staatsangehöri im Memelgebiet beſtan⸗ den habe. Dieſes Gebiet ſei von Deutſchland abge⸗ trennt und den Alliierten zur Verfügung geſtellt wor⸗ den. Während die Alli ierten tber ſein Schickſal be⸗ rieten, habe ſich Litauen im Jahre 1923 des Landes mit Gewalt bemächtigt. Es habe die Beſchwörungen der anderen Staaten zurückgewieſen. Die Entſen⸗ dung von britiſchen Kanonenbooten habe keine Wir⸗ kung gehabt. Die Litauer ſeien ſeit dieſer Zeit in Memel. Es ſei ihnen aber nur gelungen, ſich die Be⸗ völkerung zu entfremden. Dieſes Gebiet ſei jetzt eines der Sturmzentren in Europa ge⸗ worden. Die für die Verwaltung verantwortlichen Staaten Großbritannien, Frankreich, Italien und Japan würden gut tun, den litauiſchen Behörden zu Taten, auf ihre unvorſichtigen und herausfordernden Methoden zu verzichten. „Times“ zufolge verlautet: Die drei europäi⸗ ſchen Signatarmächte der Memelkonvention, Groß⸗ britannien, Frankreich und Italien, haben am 13. März Litauen daran erinnert, daß die Signatar⸗ mächte verantwortlich für die Beobachtung der Satzungen ſind und dieſe Verantwortlichkeit nicht aus den Augen verloren haben. Im Januar hat Großbritannien in Kowno und in Berlin zur Mäßi⸗ gung geraten. Unter der Ueberſchrift„Spannung in Memel— Ein baltiſches Sturmzen⸗ trum“ veröffentlicht das Blatt den langen Bericht eines Korreſpondenten, in dem eine Ueberſicht über sie Geſchichte des Memellandes ſeit dem Kriege ge⸗ geben wird. Die widerrechtlichen Bedrückungsmaßnah⸗ men durch die litauiſchen Behörden werden ausführlich geſchildert, andererſeits aber auch die Auffaſſung ver⸗ treten, daß die Memelländer durch unvorſich⸗ tige Handlungen, nämlich durch den Verkehr mit politiſchen Vereinigungen in Deutſchland, ſelbſt das Vorgehen herausgefordert hätten. Gehäſſige Kommentare der Pariſer Preſſe O Paris, 27. März.(Funkmeldung der NM.) In der franzöſiſchen Preſſe werden die vier Todes⸗ urteile im Memel⸗Prozeß als die„Verurteilung . ialiſtiſcher Verſchwörer“ bezeichnet. Das Echo der Urteile in Deuntſchland nennen die Blätter einen„Wutausbruch“. Flugzeugabſturz in Mexiko Sechs Personen a verbrannt 8 Mexiko⸗ Stadt, 26. März. In der 2 von Jalapa im Staate Veracruz ſtürzte am Mon⸗ tag aus unbekannten Gründen ein Flugzeug ab und verbrannte. Der Pilot und fünf Paſſagiere fanden hierbei den Feuertod, die Leichen konnten nicht iden- tiſiziert werden. 12 Millionen Menſchen in Hungersnot — Schanghai, 26. März. Nach einem amtlichen Bericht von Vertretern der Kommiſſion zur Be⸗ kämpfung der Dütrreſchäden leiden im Jangtſzegebiet zwiſchen Nanking und Itſchaug 12 Millionen Men⸗ ſchen Hungersnot. Der Nahrungsmittelmangel iſt eine Folge der großen Trockenheit im vergangenen Jahre. 1 Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 27. M kärz 1935 Wertvolle Arbeit an der Befriedung Europas (Fortſetzung von Seite.) Zu dem Inhalt der nun beendeten deutſch⸗eng⸗ liſchen Ausſprache, die ein von allen 1 n der Welt mit lebhaftem Anteil verfolgtes Ereignis bildet, braucht dem aufmerkſamen Leſer des amt⸗ lichen Berichts kaum noch etwas geſagt zu werden. Es kam darauf an, die in dem unlängſt nach den engliſch⸗franzöſiſchen Beſprechungen im Londoner Kommuniqué aufgeſtellten Vorſchläge in offener Ausſprache zu klären, weil ſich noch Unklarheiten und Bedenken ergeben hatten. In einer nicht un⸗ überſehrbaren Weiſe hebt der amt micht Bericht her⸗ vor, daß ſowohl die engliſchen wie die deutſchen Per ſönlicheiten von der Nützlichk 211 der Unter⸗ haltung durchdrungen— was ja wohl noch mehr bedeutet als: überzeugt— ſeien. In dieſem Zuſammenhang vergegenwärtigen wir uns, daß bei der Bekanntgabe des Londoner ee ee die Anbahnung eines„neuen Tones“ in der Formgebung der zwiſchenſtaatlichen Fühlungnahme erſtrebt wurde, und das Berliner Geſpräch, deſſen „offenſte und freundſchaftlichſte Form“ das amtliche Kommuniqué erwähnt, möchten wir als eine Probe auf die Zuverläſſigkeit des„neuen To⸗ nes“ anſprechen. Als am Dienstag gegen 20 Uhr Außenminiſter Sir John Simon kurz die internationale Preſſe in der engliſchen Botſchaft emp⸗ fing, war er ſichtlich gut gelaunt und bezeugte auch von ſich aus die Offenheit der geführten Unterhal⸗ tung, wobei er erwähnte, daß noch vor kurzem es Stimmen gegeben habe, die von einer Reiſe nach Berlin abrieten, durch die die engliſche Regierung ſich jeoͤbch nicht habe beeinfluſſen laſſen, und er freue ſich darüber, weil die Berliner Ausſprache den ge⸗ wünſchten offenen Charakter getragen habe. Dieſe beiden Berliner Tage bildeten ein Ver⸗ weilen maßgebenſter engliſcher Perſönlichkeiten in dem Zentralbezirk der deutſchen Politik. Und wäh⸗ rend es ſich nicht darum handelte, Vorſchläge aufzu⸗ ſtellen oder Zugeſtändziſſe zu machen, ſondern In⸗ formationen zu erhalten— wie einer der engliſchen Verhandlungsteilnehmer, laut Reuter, in Uebereinſtimmung mit der deutſchen Auffaſſung er⸗ klärt hat— kann man aus dem Kommuniqué den Schluß ziehen, daß dieſe Erkundigungen beiderſeits zur vollen Zufriedenheit verlaufen ſind. Damit iſt wertvolle Arbeit an der Befrie⸗ dung Europas geleiſtet worden. Die Sache der zwiſchenſtaatlichen Entſpannung, der England ſchon ſeit geraumer Zeit in bemerkenswerter Weiſe angetan iſt, hat dadurch eine Förderung erfahren. Die internationale Ausſprache geht weiter. Die Linien weiſen nach Moskau, Präg, und ſie weiſen zugleich nach Paris, Ro m und Streſa. Die Berliner Tage, der freimütigen gegenseitigen Aufhellung der Auffaſſungen gewidmet, Hürften im Sinne des Kommuniquées inzwiſchen einen Fortſchritt auf der allgemeinen europäiſchen Linie bewirkt haben. Es liegt an den anderen Mäch⸗ en ebenſo, den„neuen Ton“ als eine gedeihliche Form der Zufammenarbekt der Nationen zu pflegen, wie es ſoeben Englamd und Deutſchland getan haben, fern von einer Vorbelaſtung in der Form, wie ſie früher bei internationalen Zuſammenkünften von vornherein den Fortgang der Dinge erſchwerte. So iſt das Berliner Geſpräch ſchließlich ein wichtiger Markſtein in der Heranbildung eines neuen Geiſtes zwiſchenſtaatlicher Zuſammenarbeit. Der Widerhall aus London — London, 26. März. Wie Reuter ergänzend aus Berlin berichtet, ſeien im Verlauf der engliſch⸗deutſchen Beſprechungen Abweichungen in der Auffaſſung offen⸗ Warſchau und 1 John S Ein hoher Herr enthüllt ſich/ Bon Will Vesper Will Veſper überraſcht feine Leſer mit einer komiſchen Geſchichte für Erwachſene,„Der ent⸗ feſſelte Sängling“, aus der wir mit Er⸗ lauhnis des Verlages Albert Langen/ Georg Mül⸗ ler, München, folgendes erheiternde Kapitel ab⸗ drucken. Ich erinnere mich, daß einmal ein hoher Gaſt in unſerem Hauſe weilte. Ein italieniſcher National⸗ held, der damals einiges Aufſehen in der Welt machte. Zu anderen Zeiten wäre er vielleicht Räuberhauptmann in den Abruzzen oder Opernſänger geworden. Aber damals war man in Italien gerade damit beſchäftigt, die noch aus dem Mittelalter her faſt verſehentlich ſtehengebliebenen Reliquien ein⸗ ſtiger Fürſtenherrlichkeiten zu beſeitigen und das Land ſozuſagen unter einen Kalabreſerhut zu bringen. Bei dieſem Geſchäft hatte ſich alſo jener Mann beſondere Verdienſte erworben, indem er Blutvergießen vermied und ſchon durch ein rotes Hemd, das er beſtändig trug, ſeinen mächtigen Schnauzbart, Kalabreſerhut über wallendem Haupt⸗ haar und mit einem großmächtigen Säbel an der Seite und an der Spitze einer ebenſo gekleideten Rotte fröhlicher Burſchen den Inhabern der wackelnden Thrönchen ſoviel Entſetzen einjagte, daß ſie nach und nach ganz von ſelbſt nach ihrem Stamm⸗ lande Oeſterreich entflohen, das als Europas Mot⸗ tenkiſte für dergleichen damals noch Verwendung hatte. Tagelang vorher ſchon war mein Vater in faſt kindiſcher Aufregung, an der ſich übrigens die ganze Gegend und die Stadt Florenz ſelber beteiligte. Ehrenpforten wurden gebaut. Böller ſchoſſen. Die Bewohner von Fieſole und San Domenico ſtanden Spalier, und ſo zog der General wie ein König in unſer Haus. Eine fröhliche Zecherei beſchloß den Abend, und ich konnte lange keine Ruhe finden in meinem Bettchen vor den Eyviva⸗Rufen, die unſer Haus erbeben machten. Ich muß geſtehen, daß auch mir ungekannte Hochgefühle das Herz bewegten, daß ein ſolcher Mann unter unſerem Dache zu ſchlafen geruhte. Ich ſelber ſchlief noch immer in Amabiles Kam⸗ mer, und ſie, obgleich mit Aleſſandro vermählt, hatte ſich nicht von mir trennen wollen und ſich verpflich⸗ tet, noch eine Weile meine kleine Pflegemutter zu bleiben. Am anderen Morgen, als wir beide, Amabile und ich, ſchon zu früher Stunde, nach unſerer Gewohn⸗ Heit, aufſtanden, ſchlief noch das ganze Haus. Ich wurde damals ſchon in einem hohen Kinderſtühl⸗ chen an den Früßſtückstiſch geſetzt, und Amabile brachte mir Brot und warme Milch, und wir lach⸗ ten und ſpielten miteinander. Das war immer un⸗ ſere köſtlichſte Stunde. Meine Eltern, wie alle Nord⸗ länder, ſchliefen lange, aber Amabile und ich ſtan⸗ den jeden Morgen mit der Sonne und den Vögeln auf. Während ich Amabile an den Ohren zupfte und in ihre lachenden braunen Augen ſah, ging die Türe auf, und herein trat der General. Seine großen ledernen Stiefel krachten, ſein rotes Hemd leuch⸗ tete. Seine Hoſe blähte ſich an den Schenkeln. Die Hand hielt er im Bart. Amabile ſprang auf und machte einen tiefen Knicks. Der Herr General kam näher und betrachtete ſie mit Wohlgefallen und dem Blick eines Eroberers oder eines verliebten Katers. „Rackerchen“, ſagte er in der geraden Art des biederen Kriegers.„Es ſchläft wohl noch alles?“ Amabile konnte nur nicken, ſo ſehr verſchlug ihr die Ehrfurcht die Stimme. „Na, kleiner Bams“, ſagte er, legte mir ſeine Pratze über den Kopf und bog ihn mir ganz unan⸗ genehm zurück. Ich verlor im gleichen Augenblick alle Ehrfurcht vor ihm und kochte innerlich vor Em⸗ pörung. Ich hätte ihn am liebſten in die roten, ſet⸗ ten Finger gebiſſen. „Es iſt der junge Herr,“ ſagte Amabile beleidigt. „Kleiner Dreckſpatz“, ſagte der General, denn ich pruſtete vor Wut die Milch wie einen Sprühregen über den Tiſch. Amabile beugte ſich vor und wollte ihn abwiſchen. Dieſe Gelegenheit verwirrte den Mann. Seine Hand verirrte ſich und die Amabiles fuhr im gleichen Augenblick, ſicher ohne jede Ueber⸗ legung, aber mit der inſtinktiven Schutzbewegung des gekränkten Weibes, dem Herrn General an die Backe. Und ſo klein Amabile war, der Schwung ihrer Hand pfiff nur ſo durch die Luft und landete mit einer ſo erfreulichen Wucht, daß der groß⸗ mächtige Herr auf die Seite taumelte. Mit einem Sprung war Amabile an mir vorüber und, ſicher voll Entſetzen über ihre raſche, aber von Herzen kommende Tat, aus der Tür geflogen. „Verdammtes Bieſt“, fluchte der Rote, begab ſich vor einen Spiegel und ſtrich vorſichtig mit den Fingern über die gezeichnete Backe. Er fuhr in die Taſche, holte ein Döschen hervor, wie ſie die Mode⸗ formations 0 ritiſchen bar geworden; doch gerade aus dem Grunde ſeien, wie man erkläre, direkte Verhandlungen wünſchens⸗ wert, um ſolche Abweichungen aufzuklären. Die Beſuche Edens in Moskau und Warſchau mürden unter denſelben Geſichtswinkeln angeſehen, wie der Berliner Beſuch, nämlich als Beſuche zu In⸗ zwecken. Man ſei nicht der Anſicht, daß die Dinge bezüglich der europäiſchen Lage vor der Konferenz von Streſa feſte Form annehmen könn⸗ ten. Die amtlichen deutſchen Kreiſe Berliner ſeien von dem Beſuch ebenſo befriedigt wie die Krei ſe. Eden nach Moskau abgereiſt Meldung des D. N. B. Berlin, 27. März. Lordſiegelbewahrer Eden iſt 5 nstag 23.35 Uhr mit dem fahrplanmäßigen D⸗Zug pom Bahnhof Friedrichſtraße nach Moskau Gbgereiſt Von deutſcher Seite hatten ſich zu ſeiner Verabſchiedung auf dem Bahnhof Staatsſekretär von Bülow, Miniſterial⸗ direktor Dyckhoff, der Chef des Protokolls Graf Baſſewitz und Miniſterialdirektox Ritter eingefunden. Ferner ſah man mehrere Mitglieder der engliſchen Botſchaft, an der Spitze Botſchaftsrat Newton. Franzöſiſche Störungsmansver Meldung des DNB. — Paris, 26. März. Die Pariſer Preſſe, die die deutſch⸗engliſchen Be⸗ ſürechungen aufmerkſam verfolgt, hat von Beginn an eine ausgeſprochen tendenziöſe Hal⸗ tung angenommen, die darauf hinausgeht, jede Möglichkeit einer Berſtändigung zu hinter⸗ treiben und eine Atmoſphäre des Peſfimismus zu erhalten. Obgleich die Blätter zugeben müſſen, daß dieſer Peſſimismus ſelbſt in engliſchen Kreiſen Berlins nicht geteilt wird, verſuchen ſie, die Lage zu entſtellen. Der Außenpolitiker der„Liberté“, Jacques Bainville, verſucht gar nicht erſt, auf den Grund der Dinge zu gehen, ſondern erklärt einfach, die politi⸗ ſchen Abſichten Deutſchlands lägen klar auf der Hand und es ſei unnütz geweſen, nach Berlin zu gehen, um ſich deſſen zu vergewiſſern. Aehnlich ver⸗ hält ſich auch der„Intranſigeant“, der Eng⸗ land ein Doppelſpiel vorwirft. Die Stunde ſei gekommen, wo die engliſche Regierung endlich ein⸗ mal eindeutig Stellung nehmen müſſe. Wenn Sir John Simon nach Berlin gegangen ſei, um ein Kompromiß zaun ſuchen, ſo müſſe man ihm ſchon jetzt erklären, daß Frankreich ſich damit nicht abfinden werde. Es genüge, Deutſchland mitzuteilen, daß England, Frankreich, Italien und Sowfetrußland ſich weigerten, ohne Gegenleiſtung auf dem Gebiet der„Sicherheit“ die deutſche Aufrüſtung anzuer⸗ kennen. Der Berliner Sonderberichterſtatter des„In⸗ tramſigeant“ dagegen will aus gutunterrichte⸗ ter Quelle erfahren haben, daß der Führer auf Sir Simon einen guten Eindruck gemacht habe. Der engliſche Außenmiriſter habe in ſeiner Um⸗ gebung erklärt, der Reichskanzler ſei ein Mann, der den Eindruck der Aufrichtigkeit mache. „La Preſſe“ erklärt, wenn es dem engliſchen Außenminiſter gelinge, Deutſchland in den Kreis⸗ lauf der europäiſchen Mächte zurückzuführen, ver⸗ liere die franzöſiſche Eingabe beim Völkerbund ihre Daſeinsberechtigung. Indem man dadurch gleich⸗ zeitig den ſchädlichen Einfluß der bolſchewiſtiſchen Regierung neutraliſiere, ſtelle man das europäiſche Gleichgewicht wieder her und ſichere den Frieden. Die Frage ſei, ob es Sir John Simon gelingen werde, das Manöver der Bolſchewiſten zu durch⸗ kreuzen. Programmatiſche Kundgebung Dr. Schachts (Fortſetzung von Seite.) Ganz anders baut der Nationalſozialismus auß ſittlichen Grundlagen auf. Vor zwei Jahren noch war unſer Volk zerriſſen in zahlreiche Verbände von Arbeitnehmern und Arbeitgebern, die glaubten, ihre Intereſſen durch das Mittel parlamentariſcher Machtkämpfe gegeneinander wahrnehmen zu müſſen. Es war eine Vorausſe nung für den wirtſchaftlich en Neuaufbau, daß dieſe Klaſſenkampforganiſationen die Gewerkſchaften und die Arbeitgeberverbände verſchwinden mußten. An ihre Stelle iſt das gebäude der Deutſchen Arbeitsfront und die Organiſation der gewerblichen Wirtſchaft getreten. Sie ſind nicht Kampforganji⸗ ſationen gegeneinander, ſondern Erziehungsorgani⸗ ſationen füreinander. graße Organiſations⸗ An die Stelle des Kampfes gegeneinander iſt die aufbauende Gemeinſchaftsarbeit mit dem Ziele ſozialer Gerechtigkeit getreten. Die Erziehung des arbeitenden und wirtſchaften⸗ den Menſchen zum Geiſte des Nationalſozia⸗ lismus iſt die Grundlage dieſer Gemein⸗ ſchaftsarbeit. Nur auf dieſer geiſtigen 185 ſittlichen Grundlage können 7 70 die praktiſchen Aufgaben gelöſt werden, die ſich beide 2 f ſtellen. Es wäre lächerlich, das Vorhandenſein von Schwierigkeiten zu leugnen, die ſich für uns alle auch bei noch ſo gutem gegenſeitigen Willen aus der praktiſchen Tagesarbeit ergeben. Aber in welchem Geiſte wir die Schwie⸗ rigkeiten und in welchen Formen wir ſie zu löſen ſuchen, das iſt das Entſcheidende. Hier ſetzt nun der Wille unſeres Führers erneut ein. Anknüpfend an die beſten Zeiten ge⸗ ſchichtlicher Tradition, mit der der Freiherr vom Stein den großen Grundgedanken der Selbſtverwal⸗ tung verantwortungsbewußter Staatsbürger ins Le⸗ ben rief, ruft jetzt unſer Führer alle Glieder der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront und der gewerblichen Or⸗ gauiſation zu verautwortungsbewußter Mit⸗ arbeit auf. Solange die einzelnen Volksglieder ſich ihrer Ver⸗ antwortung gegenüber dem Staatsganzen bewußt bleiben, ſollen ſie die unvermeidlichen Reibungen des Tages nicht durch Intereſſen vertretende Funktionäre und Syndici, aber auch nicht durch lebensfremde büro⸗ kratiſche Inſtanzen, ſondern durch ihre eigene leben⸗ dige Gemeinſchaftsarbeit zu regeln ſuchen. Eine neue ſoziale Selbſtverwaltung unter Hervorkehrung der Verantwortlichkeit eines jeden einzel⸗ nen iſt das Ziel, das uns der Führer ſteckt und, meine Freunde, er gibt uns damit einen unerhörten Beweis ſeines Vertrauens, den zu rechtfertigen wir uns alle auf das ehrlichſte 1 wollen. Der Staat ſoll nur in Fragen grundſätzlicher Art entſcheiden. Hierfür iſt die Inſtitution der Treu händer der Arbeit geſchaffen. Ihre er 19 8 e ruht in dem Geſetz zur Ordnung der ationalen Arbeit. Zur Behandlung von Einzelſtreitigkeiten, die zur Zuſtändigkeit der Arbeitsgerichte gehören, find lediglich die Rechtsberatungsſtellen der DA berufen. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Haus Alfred Meißner- Handelstell: i. B. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eifenbart„Lokalen Teil: Dr. Friz Hammes Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil! Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckere 2 N Neue Mann⸗ beimer Zeitung. Mannheim. ke 1. Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 1 Bitte rzaßrade 48 Geſ.⸗.⸗A. Febr. 85: Mittag ⸗Ausg. A u. B. 21 200 Abend⸗Ausg. A u. B. 20 650 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr- Rückſendung nur bei Rückporld damen in ihren Täſchchen haben, und begann mit einem braunen Puder die mißhandelte Stelle und das ganze erregte Geſicht vorſichtig abzutupfen, um oͤie etwas zerſtörte italiſche Heldenbräune wieder herzuſtellen. Ich hatte Luſt, laut aufzulachen, aber ich unterdrückte Lachen und Weinen, um nicht Ama⸗ bile zu zwingen, wieder hereinzukommen, und ver⸗ hielt mit mausſtill. Jener beachtete mich gar nicht, begann ein Kriegslied zu pfeifen, puderte ſich zu Ende und kam wieder an den Frühſtückstiſch, auf dem aber für ihn noch kein Futter war. Meine Mutter verſtand es, ein ausgezeichnetes Feigenkonfekt herzuſtellen, von dem ſie und der Va⸗ ter an jedem Morgen vor dem Frühſtück ein Stück⸗ chen knabberten, die Verdauung zu regeln. Von die⸗ ſem Konfekt ſtand wie immer eine kleine Schale voll auf der Mitte des Tiſches. Der General, am Tiſch auf und ab ſchreitend, um ſich zu beruhigen, griff ge⸗ dankenlos in die Schale und aß. Er mochte Hunger verſpüren. Das Zeug ſchmeckte. Er griff wieder zu und aß ſo nach und nach die ganze füße Sache auf. Als er damit fertig war, betrachtete er verdutzt einen Augenblick die leere Schale, dann mich und ſchoh mit einem raſchen Entſchluß die Schale dicht vor meinen Platz; denn im Hauſe wurde es lebendig, man hörte Schritte und die Stimme meines Vaters. Der General entfernte ſich raſch und leiſe vom Diſch, blickte zum Fenſter hinaus und trommelte ge⸗ dankenvoll gegen die Scheiben, als mein Vater mit einem Morgengruß hereintrat. Der General erwi⸗ derte ihn, ohne ſich umzudrehen. „Gine famoſe ſtrategiſche Lage“, ſagte er.„Von Ihrer Terraſſe aus könnte man ganz Florenz in Grund und Boden ſchießen.“ 5 „Bewahre uns Gott“, ſagte mein Vater. „Verzeihen Sie“, ſagte der General und wandte ſich um.„Aber bei unſereinem werden immer im Innern Schlachten geſchlagen.“ Mein Vater erkundigte ſich höflich nach dem Be⸗ finden des Gaſtes und wie ihm der Abend und die Nacht bekommen. „Sorgen, Sorgen um das Vaterland“, ſagte der General,„kaſſen uns nicht immer ſchlafen.“ 85„Aber Sie ſehen vortrefflich ans“, ſagte mein ater. „Die Sonne der Schlachtfelder“, ſagte der Gene⸗ ral, bunt den Krieger.“ Da hielt ich mich nicht länger und brach in lautes Gelächter aus, das aus dem Munde eines Säuglings drollig genug klingen mochte. Beide ſahen 5 55 ver⸗ wundert an. „Der Herr Sohn?“ ſtrammer Bengel.“ „Verzeihen Sie“, ſagte mein Vater und rief nach Amabile. Sie bam ſogleich mit niedergeſchlagenen 2 herein. Mein Vater ſtierte entgeiſtert auf den iſch. „Was iſt denn hier geſchehen?“, ſagte er. Ama⸗ bile ſah ſchuldbewußt den General an, aher der wen⸗ dete ſich ab und ſagte nichts. „Um Gottes willen“, rief mein Vater,„das Un⸗ glückskind hat das ganze Laxinkonfekt aufgefreſſen.“ Amabile ſchrie auf und riß mich aus meinem Stüßhlchen.⸗ „Na, proſte Mahlzeit“, ſagte mein Vater. Der Herr General aber war herumgefahren und ſtarrte auf die leere Schale, hinter ſeinem Puder erblei⸗ chend, ſoweit das nur möglich war. Amabile trug mich raſch hinaus, hielt mich den ganzen Tag im Bett, wärmte mir den Bauch und erwartete furchtbare Dinge, die niemals eintraten. Der künftige Eroberer Roms aber, der an dieſem Tag hoch zu Roß in Florenz hatte einziehen wollen und dem zuliebe man Ehrenpforten gebaut, Ehren⸗ jungfrauen in Weiß gekleidet und einen allgemei⸗ nen Feſttag vorbereitet hatte, ſaß den ganzen Tag und die folgende Nacht in dem dunkelſten Kämmer⸗ chen unſeres Hauſes, keineswegs auf einem Throne, und verfluchte die Kochkünſte der Engländerinnen im allgemeinen und die meiner Mutter im beſon⸗ deren. In nordischen Ländern gibt es oft keine ſtillere, behaglichere und ſicherere Zuflucht vor der menſch⸗ lichen Geſellſchaft als ſolche Kämmerchen, aber man muß die Unwirtlichkeit der italieniſchen Kemenaten odieſer Art mit ihren kalten Marmorſitzen kennen, um die Wut und den Schmerz des Helden und meine teufliſche Freude ganz zu begreifen. Immerhin hatte der General die Genugtuung, daß die Kunde von ſeiner Erkrankung durch die Zeitungen der ganzen Welt lief. In Rom ver⸗ breitete ſich ſogar fälſchlich das Gerücht, er ſei ge⸗ ſtorben, und der Vatikan ließ ein Tedeum laudamus fingen. Die Kurſe der Anleihepapiere des jungen und noch unfertigen italieniſchen Staates ſanken an mehreren Börſen! Einige Zuſammenbrüche heden⸗ tender Geſchäftshäuſer waren die Folge. Ich aber behielt aus dieſem frühen Erlebnis ein gewiſſes Mißtrauen gegen alle berühmten Männer und hätte ſie am liebſten alle erſt einmal in heim⸗ lichem Beiſammenſein mit einem hübſchen Zimmer⸗ mädchen, einem Säugling und einer S Se konfekt beobachtet. fragte der General.„Ein Am großer Krie bekann Wan! urtei Angekl Jeſutti Die Lat, 1 haus mann Zucht Rade Grau 10 Ja ſozialif Baron acht an Zucht ten wi nah m Vor wurden bert Zucht erhielt 6 Jahn zeigen Jahre delt wi Gle dieſe Staats findun. Geſchäf rende behand klagt mens die üb ten, 9 wur d Das ßenzüg druck e Polize ſich do Gericht lich ve. befindl tenloge Staate Auf erhebli Der 3 da nur zugela das Ui hin. dieſes worden G. 0 migeg „Vate! Glei derte Zeit, i iſt wa alter! Gener heute angehl durch allen Aus d eigent! gültig. habe g doch an giersk: ebenſo Fräul. ihren ſche in! von de war de des O fürchte einen Hier Gefühl andere Schrar zu ſeit und e⸗ Schwe ſagte indem er um angene ihr, un ſamkei Sie Gelege beſpre 5 am noch bon ihre iſcher üſſen. lichen n— de ions⸗ und ch e n gani⸗ gani⸗ dlage gelöſt wäre en zu tem irbeit hwie⸗ löſen e138 t ge⸗ vom rwal⸗ 3 Le⸗ Un un Ber⸗ wußt u des näre hürv⸗ eben⸗ nene der & l= und, örten t wir Ark E men ſon⸗ lere. nſch⸗ Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Vier Todesurteile in Kowno Meldung des DN. — Kowno, 26. März. Am Dienstagvormittag gegen 10 Uhr wurde unter großer Spannung das Urteil des Kownoer Kriegsgerichts verkündet. Der Vorſitzende gab bekannt, daß Emil Boll, Walter Prieß, Heinrich Wannagat und Emil Lepa zum Tode ver⸗ urteilt worden ſind. Es handelt ſich hier um die Angeklagten des ſogenannten Fememordes der Jeſuttis⸗Gruppe. Die beiden Wallat, Johann und Ernſt Wal⸗ lat, wurden zu lebenslänglichem Zucht⸗ haus verurteilt. Der Führer der Sopog Dr. Neu⸗ mann und Bertuleit erhielten je 12 Jahre Zuchthaus. Rademacher, Brokoph, Riegel, Haak, Grau, Lappiens, Scheſchkewitz erhielten je 10 Jahre Zuchthaus. Der Führer der chriſtlich⸗ ſozialiſtiſchen Volksgemeinſchaft, Freiherr von Saß, Baron Ropp, Rehberg, Gronenberg und acht andere Angeklagte wurden zu je acht Jahren Zuchthaus verurteilt. Bei den bisher Verurteil⸗ ten wird das geſamte Vermögen beſchlag⸗ nah mt. Von den weiteren Angeklagten im Memelprozeß wurden Dreßler, Preikſchas und Dr. Her⸗ bert Boettcher ebenfalls zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt. Die übrigen Angeklagten erhielten Zuchthausſtrafen von 1½ bis zu 6 Jahren. Lediglich die beiden Spitzel und Kron⸗ zeingen Molin us und Kubbutat erhielten 1½ Jahre Zuchthaus, die in Gefängnisſtrafen umgewan⸗ 0 g [Tagung werde dazu beitragen, neue Kraft und neuen delt wurden. Gleichzeitig verkündete das Gericht, daß es für dieſe beiden ein Gnadengeſuch beim Staatspräſidenten einreichen würde. Es iſt bezeichnend für die Methode der Unteils⸗ findung, daß gerade dieſe beiden, obwohl Molinus Geſchäftsführer der Sovog war und mithin eine füh⸗ rende Rolle ſpielte, von dem Gericht in dieſer Weiſe behandelt werden. Nur ganz wenige Ange⸗ klagte, bei denen es ſich in der Hauptſache um Na⸗ mensverwechflungen handelt, alſo um ſolche Männer, die überhaupt gar nicht auf die Anklagebank gehör⸗ ten, oder um junge Leute von 16 und 17 Jahren, wurdenfreigeſprochen. Das Gerichtsgebäude und die umliegenden Stra⸗ ßenzüge machten am Dienstag vormittag den Ein⸗ druck eines großen Tages. Man hielt ein erhebliches Polizeiaufgebot auf der Straße, das die Menge, die ſich dort verſammelte, ſofort auseinandertrieb. Im Gerichtsſaal war die militäriſche Bewachung erheb⸗ lich verſtärkt und auch auf die bisher auf freiem Fuß befindlichen Angeklagten ausgedehnt. Die Diploma⸗ tenloge war überfüllt mit Vertretern ausländiſcher Staaten, hohen litauiſchen Richtern und Beamten. Auf den Preſſetribünen herrſchte ein Andrang, der erheblich ſtärker als bei Eröffnung des Prozeſſes war. Der Zuſchauerraum dagegen war nur wenig gefüllt, da nur wenige Zuſchauer zu der Urteilsverkündung zugelaſſen worden waren. Die Angeklagten nahmen das Urteil ohne jede große Bewegung und ſehr ruhig hin. Man hatte aber allgemein den Eindruck, daß dieſes entſetzliche Urteil von niemandem erwartet worden war. Scchuſchnigg fordert Gleichberechtigung für Oeſterreich — Wien, 26. März. Bundeskanzler Dr. Schu ſch⸗ nig hielt am Montag bei einem Bezirksappell der „Vaterländiſchen Front“ eine Rede, in der er die Gleich berechtigung für Oeſter reich for⸗ derte und dabei ſagte: Dieſe Stunde fällt in eine Zeit, in der die Welt mit Spannung geladen iſt. Es iſt wahrhaft furchtbar zu ſehen, daß kein Menſchen⸗ alter vergangen iſt ſeit dem großen Erleben jener Generation, der die Mehrzahl von uns, die wir heute in dieſer Maſſenverſammlung beiſammen ſind, angehörten, und ſchon wieder geht die bange Frage durch die Welt und beunruhigt in Europa faſt in allen Sprachen die Gemüter: Krieg oder Frieden(2. Aus dieſem Grunde iſt es eine Selbſtverſtändlichkeit, Die Angeklagten Kwauka, Eruſt Noichstagung der Deulſchen Arbeitsfront Dr. Ley über die Erfolge der Arlauberfahrten (Funkmeldung der N M 3. O Leipzig, 26. März. Die erſte Reichstagung der Deutſchen Arbeitsfront, die in dieſen Tagen weit über 5000 DAF ⸗Walter in der alten Traditiynsſtadt der deutſchen Arbeiterbewegung zu einer gewaltigen Bekundung der Leiſtungen der Deutſchen Arbeits⸗ front vereinigt, wurde, nachdem am Vorabend Appelle der 6 Hauptgruppen abgehalten worden waren, am Dienstag vormittag in der mit den Symbolen der Bewegung und der Deutſchen Ar⸗ beitsfront würdig zur Kongreßhalle umgeſtalteten Halle 20 der Techniſchen⸗ und Baumeſſe feierlich eröffnet. Gauleiter Reichsſtatthalter Murſchmann be⸗ grüßte die Deutſche Arbeitsfront auf dem alten hiſtoriſchen Boden Leipzigs. Von hier aus ſei einſt die Parole des Klaſſenkampfes ausge⸗ gangen, der der Nationalſozialismus die Parole der Volksgemeinſchaft entgegengeſtellt habe. In Leipzig werde auch der Buden geebnet für eine neue Zeit. Das große Reformwerk zu vollenden, ſeien die hier verſammelten DAF ⸗Walter mitberu⸗ fen. Die Aufgabe ſei jetzt, ein neues Führerkorps heranzubilden. Nur dort, wo ein wirklicher Führer⸗ geiſt lebe, gebe es auch eine treue Gefolgſchaft. Die Willen zu ſchöpfen zu den großen Taten, zu denen unſer Volk berufen iſt. Reichs⸗ Sodann nahm, ſtürmiſch begrüßt, der organiſationsleiter und Leiter der Deutſchen Arbeitsfront Dr. Ley das Wort. Er ging zunächſt kurz auf das Wollen und die Ziele der Deutſchen Arbeitsfront ein. Ueber allem ſteht, ſo führte er aus, der Gedanke der Ge⸗ meinſchaft auf Gedeih und Verderb. Durch unſere organiſatoriſche Form werden wir jeden Tag und jede Stunde die Menſchen zuſammenfaſſen, und wer⸗ den ſie zwingen, wenn ſie nicht freiwillig wollen, dieſe Gemeinſchaft zu exerzieren, um der Exiſtenz unſerer Nation willen. Es iſt eine Gemeinſchaft, in der jeder ſeine Intereſſen dann zurückſtecken muß, wenn die Intereſſen der Nation beginnen und in der jeder erkennt, daß die Arbeit nicht eine käufliche Ware iſt, ſondern ein Dienſt an der Nation. Als Zweites wollen wir innerhalb dieſer Gemein⸗ ſchaft eine gerechte Verteflung für feden deutſchen ſchaffenden Menſche n. Wir wer⸗ den dafür ſorgen, daß überall die Intereſſen der ein⸗ zelnen gewahrt werden bis zu den Grenzen, wo die Intereſſen der Nation beginnen. Als Drittes werden wir dafür ſorgen, daß wirk⸗ lich der Weg freigemacht wird, d. h. wir werden für die beſtmögliche Entwicklung der ein⸗ zelnen Menſchen ſorgen. Das ungelernte Ar⸗ beitertum muß möglichſt ganz verſchwinden, aus der Erkenntnis heraus, daß wir in Deutſchland als wertvollſtes Kapital die Tätigkeit unſerer Menſchen haben. Der Deutſche iſt als Kuli zu ſchade.(Stür⸗ miſcher Beifall.) Und als Viertes werden wir ein Herren⸗ tum züchten. Nicht Kanonen und Maſchinen⸗ gewehre allein geben uns die Geltung in der Welt, ſondern jene innere Selbſtſicherheit, die der Menſch aus einer geſicherten Weltanſchauung, aus ſeinen Fähigkeiten und aus ſeinen Leiſtungen heraus ſchöpft. Die Urlaubsfahrt nach Madeira iſt das beſte Beiſpiel für unſer Wollen und für unſeren 8 Erfolg. Sie hats geseigt, daß ein neuer ſozialer Geiſt in unſere Fabriken dend Kontore eingezogen iſt. Das Schlimmſte, was der Likeralismus und Marxismus an unſerem Volke verhrochen haben, war die Zerrüttung in den einzelnen Menſchen, Minderwertigkeitsge⸗ fühle gegenüber anderen Völkern, die bei dem deutſchen Arbeiter ſo weitgehend waren, daß er ſich ſelber Proletarier nannte. Dieſer Lebensver⸗ neinung ſetzen wir Nationalſozialiſten die Lebenbe⸗ jahung, die Lebensfreude, entgegen. Um dieſe zu ſchaffen, iſt eite Erziehungsarbeit am Volke er⸗ forderlich. Gerade im Hinblick auf die weltanſchau⸗ liche Erziehung hat die Urlauberfahrt ungeahnten Erfolg gehabt. In wenpolitiſch ſind dieſe 3000 Menſchen fanatüßche Apoſtel Adolf Hit⸗ lers geworden. 5 Daß wir 3000 Arbeiter als Repräſentanten Deutſchlands hinausſchickken, das empfindet das deutſche Volk, das empfindet die deutſche Arbeiter⸗ ſchaft als eine Ehrung ihrer velbſt. Das ſchönſte Er⸗ lebnis war die unerhörte Diſczeplin dieſer 3000 Men⸗ ſchen. Es war ein äußerſt gedihrliches Experiment, dieſe Menſchen, die zum größten Teil ihren Heimats⸗ ort noch niemals verlaſſen hatten auf eine Weltreiſe zu ſchicken. Ich behaupte, kein anderes Volk der Erde konnte das wagen als das deuzſche Volk.(Stür⸗ miſcher Beifall.) ö Kapitän Wagner von der„St. Louis“ ſagte mir:„Ich fahre ſchon 44 Jahre zur See, habe Menſchen aller Nationen, aller Schichten gefahren, Könige und Kaiſer. Ich habe noch niemals eine derartig Liſzi⸗ plinierte Gemeinſchaft au Bord gehabt wie jetzt! N Nicht etwa, als ob dieſe Menſchen ſich nicht ge⸗ trauten, fröhlich zu ſein. Im Gegenteil, es iſt moch niemals ſoviel getanzt worden und hat noch niemches ſopiel Freude geherrſcht wie dort. Nein, es iſt ber reits gelungen, den Arbeiter aus dem Gefühl des Proletariats herauszuheben zu dem Gefühl, deut⸗ ſcher Arbeiter zu ſein.(Stürmiſcher Beifall.) die bereits in der großen Welt ihr Echo gefunden hut,[Feſt der deutſchen Volksgemeinſchaft, als Feier des daß auch unſer Oeſterreich die Gleichbe⸗ rechtigung aller Völker für ſich fordert und für ſich durchſetzt. 5 „Heerſchau deutſcher Iröhlichteit Der Plan zu einem großen deutſchen Volksfeſt war bereits 1934 aufgetaucht. Das Jahr 1934 war aber zunächſt noch von anderen Aufgaben erfüllt. Nun ſoll in dieſem Jahre zum erſten Male, und zwar während der Dauer eines Monats, in Berlin auf dem Tempelhofer Feld ein großes deut⸗ ſches Volksfeſt begangen werden. Nachdem die Idee der Volksgemeinſchaft in allen Deutſchen lebendig geworden iſt, ſoll das deutſche Volksfeſt als großen deutſchen Heimatlandes die Volksge⸗ noſſen aus allen Gauen des Reiches vereinigen. Die Vorſtellung von einem gro⸗ ßen Rummelplatz im Stil eines Jahrmarktes iſt, wie Koc bemerkt, natürlich falſch. Selbſtverſtänd⸗ lich wird es Volksbeluſtigungen in Hülle und Fülle geben. Weſentlich bleibt aber letzten Endes, daß das Volksfeſt vom Gedanken der lebendigen Gemein⸗ ſchaft diktiert wird, von der nationalſozialiſtiſchen Verbundenheit, wenn auch äußerlich die Vielfalt der Trachten, Tänze und Volksbräuche ſich zeigen wird. Der politiſch⸗ſachliche Charakter unſerer Zeit finde im Reichsparteitag ſeine Ausprägung. Das Be⸗ kenntnis zu nationaler Arbeit manifeſtiere ſich in der Idee des 1. Mai. Dazu komme nun das deutſche Volksfeſt als ſtehender Begriff. Es ſei eine Heerſchau deutſcher Fröhlichkeit, die in ihrer Art von keinem Volk der Erde überboten werden könne, und zwar ſowohl in bezug auf die räumliche Ausdehnung wie auch auf die innere Be⸗ deutung für die Gemeinſchaft. Anordnung des Stellvertreters des Führers Meldung des DN B. — Berlin, 26. März. Der Stellvertreter des Führers ordnet, wie der Völkiſche Beobachter“ meldet, an: „Nach dem ausdrücklichen Wunſch des Führers ſollen Erörterungen jeder Art über die Reichs reform unterbleiben. Ich ordne deshalb an, daß ſich die Dienſtſtellen der NS DAP und alle Parteigenoſſen jeder öffentlichen Exörte⸗ rung über die Reichsreform— ſei es ſchriftlich oder mündlich— zu enthalten haben. Unter Reichs⸗ reform iſt nicht nur die künftige gebietliche Ab⸗ grenzung der Reichsgaue zu verſtehen, darunter fallen vielmehr auch Fragen der orga niſato⸗ riſchen Einrichtungen der Reichsgaue und der perſonellen Beſetzung der Stellen.— gez. R. Heß.“ . 3 3 Die Kindesmörderin Jünnemann vor Gericht — Berlin, 26. März. Vor dem Berliner Schwurgericht begann heute die auf drei Tage berechnete Verhandlung gegen die 24jährige Frau Charlotte Jünne⸗ mann, die wegen Ermordung ihrer drei Kin⸗ der angeklagt iſt. Wie erinnerlich, waren die drei Kinder der un⸗ menſchlichen Mutter in der Kellerwohnung im Nord⸗ oſten Berlins am Sonntag, den 3. Februar, von Nachbarn, die durch das Wimmern der Kleinen auf⸗ merkſam geworden waren, in völlig verwahrloſtem Zuſtande aufgefunden worden. Die beiden Kleinſten, 75 borg, waren bereits an Entkräftung geſtorben. Der 3 jährige Bernhard ſtarb oͤann trotz aller ärztlichen Bemühungen vier Tage ſpäter im Krankenhaus. Frau Jünnemann, die einen ſehr zweifelhaften Ruf genießt, war zunächſt nicht aufzufinden. Am 5. Februar ſtellte ſie ſich ſelbſt der Polizei, da ſie durch die Fahndungen völlig in die Enge getrieben worden war. Sie geſtand, daß ſie ſich überhaupt nicht um die Kinder, die ihr bei ihrem liederlichen Lebenswandel im Wege geweſen ſeien, gekümmert und ſie ſeit dem 25. Januar ohne jede Nahrung und Wartung»elaſſen habe. Die ihr gewährten Unter⸗ ſtüttzungen hatte Frau Jünnemann immer in Lo⸗ kalen durchgebracht. Da Frau Jünnemann ſich auf dieſe entmenſchte Weiſe ihrer Kinder hat entledigen wollen, hat die Staatsanwaltſchaft Anklage wegen vorſätzlichen Mordes erhoben. Schon mehr als eine Stunde vor Beginn der heutigen Verhandlung bot das Kriminalgericht in Moabit ein außergewöhnliches Bild. Vor dem Zu⸗ Lang zum großen Schwurgerichtsſaal in der Turm⸗ ſtwaße hatte ſich eine große Menſchenmenge ne n die geduldig auf Einlaß wartete. Der Einlaß finden konnten. Kurz vor 10 Uhr wurde die Angeklagte hereingeführt. Sie machte einen verſtörten Eindruck und ſetzte ſich, das Geſicht vom bublikum abgewandt, in der Anklagebank nieder. Man rechnet mit einer fünf⸗ bis ſechsſtündigen Dauer der Vernehmung der Angeklagten. Die Ver⸗ handlung, zu der 22 Zeugen und zwei Sachver⸗ ſtändige geladen ſind, wird vorausſichtlich drei Sit⸗ zungstage in Anſpruch nehmen. Der Führer an König Fuad — Berlin, 26. März. Der Führer und Reichs⸗ kanzler hat dem König Fuad zu deſſen Geburtstag herzliche Glückwünſche und zugleich aufrichtige Wünſche für baldige Geneſung übermittelt. Die Vereinten/ eine Geſcigte bon Bani Gent Der Oberleutnant v. M. galt bei ſeinen Kame⸗ raden für einen Gelehrten und Frauenfeind. Das Regiment hatte einen neuen Oberſten bekommen, einen Herrn v.., einen Witwer mit einer Tochter, die etwa fünfundzwanzig Jahre alt ſein mochte; man erzählte ſich, daß der Sohn hatte nach Amerika ge⸗ ſchickt werden müſſen, und daß die Mutter darüber vor Gram geſtorben war. In einer Geſellſchaft wurde Oberleutnant v. M. neben Fräulein v. R. geſetzt. Das übliche Geſpräch begann darüber, wie ſich die Herrſchaften in der neuen Garniſon einleben würden, über den angeneh⸗ men Ton im Regiment, über die landſchaftlichen Schönheiten der Gegend. Plötzlich ſah Fräulein v. R. ihren Herrn an und ſagte:„Weshalb ſprechen wir eigentlich ſo? Das iſt doch uns beiden alles gleich⸗ gültig.“ Herr v. M. erwiderte, das gnädige Fräulein habe gewiß vielſeitige Bildungsintereſſen; es geſchehe doch auch immer häufiger, daß Damen aus den Offi⸗ zierskreiſen ſtudieren. Er begann das neue Geſpräch ebenſo gleichmütig, wie er das frühere geführt hatte; Fräulein v. R. biß ſich auf die Lippen und ſah auf ihren Teller, dann erwiderte ſie, ſie habe ſich wahr⸗ ſcheinlich unpaſſend ausgedrückt; die Beſtrebungen, von denen er ſpreche, ſeien ihr faſt gleichgültig; es war deutlich, daß ſie ſich gekränkt fühlte durch die Art des Oberleutnants, und daß ſie ſchwieg, weil ſie fürchtete, mißverſtanden zu werden. Es ſchien ihm einen Augenblick, als ſeien ihre Augen feucht. Hier geſchah es, daß er plötzlich jenes eigentümliche Gefühl verſpürte, das uns mit einem Male einen anderen Menſchen ſo nahe bringt, daß wir keine Schranke mehr empfinden und ganz vertraut mit ihm zu ſein glauben. Eine Befangenheit kam über ihn, und er hätte am liebſten geſchwiegen, mit jenem Schweigen, das zwei Menſchen vereinigt; aber er ſagte ſich, daß ein Schweigen unpaſſend wäre, und indem er ſich überwinden mußte, antwortete er, daß er um Entſchuldigung bitte, wenn ſein Ton nicht angenehm geweſen ſei. Sie ſah ihm ins Geſicht, er ihr, und in dieſem Blick wurde beiden ihre Gemein⸗ ſamkeit klar. Sie erröteten beide. Sie kamen in der Folge bei den verſchiedenſten Gelegenheiten zu ſammen und hatten immer viel zu beſprechen; es war das ſo, daß der Oberleutnant ihr von ſeinen Gedanken und Abſichten erzählte, und daß ſie anmutig ſchwieg. Er ſagte ihr, er ſei bereichert durch ſie, und ſie fragte ſich innerlich erſtaunt, wie das denn ſein könne. ſind fließend; ein jedes Gefühl iſt neu, iſt noch nie dageweſen in der Welt; Wort und Handlung aber ſind alt und tauſendmal ſchon gebraucht; vielleicht beſteht nur ſehr wenig Gemeinſchaft zwiſchen un⸗ ſerem Gefühl und unſeren Worten und Handlungen. Der Oberleutnant ließ ſich in Helm und Schärpe bei ſeinem Oberſten anmelden und hielt um die Hand der Tochter an. f i 8 8 Der Oberſt erwiderte ihm:„Wären Sie nicht ge⸗ kommen, ſo hätte ich Sie zu mir gebeten. Ich habe wohl gemerkt, daß Sie und meine Tochter eine Nei⸗ gung füreinander haben, und ich ſehe ein, daß ein Schritt getan werden muß. Ich wüßte niemanden, dem ich mein Kind lieber geben würde als Ihnen, denn ich ſchätze Sie als Menſchen wie als Offizier. Aber ich muß meine Einwilligung verſagen. Sie ſind ein Mann, der nicht in den unteren Stellen bleiben darf; Sie müſſen dem Vaterland einmal auf einem hohen Poſten Dienſte tun. Ich habe mein Vermögen hergeben müſſen, um die Ehre meines Namens zu retten. Wenn Sie meine Tochter heiraten, dann ſind Sie durch das Elend eines armen Offiziershaus⸗ haltes gefeſſelt und können nicht die Entwicklung nehmen, die Sie müſſen.“ 5; Herr v. M. ſagte, das Glück, das er an der Seite der Geliebten erhoffe, werde ihn über kleine Ent⸗ behrungen hinwegtragen, und er denke ſo ſpaunkräf⸗ tig zu bleiben, daß er die Erwartungen ſeiner Vor⸗ geſetzten erfüllen werde, wenn dieſe wirklich in ſeinen Kräften liegen ſollten und nicht durch eine beſonders gütige Geſinnung des Oberſten verurſacht ſeien. Dber Oberſt runzelte die Stirn und rief ſeine Tochter aus einem anderen Zimmer herbei. Sie kam ſtill und bedrückt. Er erzählte ihr die Werbung und ſeine Antwort. Sie legte die Hand aufs Herz und atmete ſchwer. Er ſchloß ſeine Rede, indem er ſagte:„Kannſt Du einen Mann achten, der Dir das Opfer ſeiner Zukunft bringt?“ Sie ſprach mit bebenden Lippen:„Nein“.„Sie haben die Antwort meiner Tochter gehört,“ ſagte der Oberſt und entließ den Bewerber. Herr v. M. wurde in eine andere Garniſon ver⸗ ſetzt; er ſchrieb an Fräulein v. R. einen Abſchieds⸗ brief, in welchem er ſagte:„Ich weiß nicht, ob ich zu Ihnen die ſtürmiſche und leidenſchaftliche Liebe habe, von der uns erzählt wird; aber ich weiß, daß Sie die einzige Frau ſind, die ich kennen gelernt, mit der ich als meiner Gattin hätte leben können; mit jeder anderen, von der ich weiß, wäre ein Le⸗ ben ſchändlich. Faſſen Sie es ſo auf, wenn Sie hören, daß ich unvermählt bleibe, und denken Sie nicht an eine ſentimentale Romantik. Wenn Sie ſelber einen Gatten finden, der Sie ſo liebt, wie man Sie lieben muß und den auch Sie lieb gewin⸗ nen, ſo wäre mis das eine große Freude.“ Einige Jahre vergingen; man hörte, daß der Oberleutnant v. M. eine ſehr gute Laufbahn begon⸗ nen habe. Dann kam der Krieg; M. hatte das Glück, daß er ſich auszeichnen konnte, daß er an eine Stelle kam, mo ſeine Fähigkeiten gebraucht wurden; ſo ſtieg er in kurzer Zeit in einer ſonſt im Heer unerhör⸗ ten Weiſe. Aus dem Feld ſchrieb er an Fräulein v..:„Wie Sie wiſſen werden, habe ich nun einen Grad erlangt, bei dem die Befürchtungen Ihres Vaters nicht mehr zutreffen. Haben Sie noch die alten Geſinnungen, ſo darf ich nun nochmals vor ihren Vater treten und um Ihre Hand bitten.“ Sie weinte, als ſie die⸗ ſen Brief erhielt; dann antwortete ſie:„Ich ſtehe nun im achtundzwanzigſten Jahre; aber wenn Sie wollen, ſo gehen Sie nochmals zu meinem Vater.“ Herr v. M. war im Diviſionsſtab und kam be⸗ ſtändig mit Herrn v. R. zuſammen. Er ging zu ihm, und Herr v. R. umarmte ihn. Die Tränen ſtanden dem älteren Mann in den Augen. Dann ſagte er: „Du kannſt keinen Urlaub erhalten, aber ich laſſe ſie kommen, Ihr werdet im Felde getraut, und ſie fährt wieder zurück.“ Herr v. M. erwiderte:„Dar⸗ um wollte ich bitten; denn ich weiß ja, daß wir ſo oder ſo zuſammengehören, und wenn ich falle, dann iſt ſie meine Frau.“ Fräulein v. R. kam in einem Wagen; ein junger Leutnant begleitete ſie. Er hatte ihr die Nachricht an die Bahn gebracht, daß ihr Verlobter ſchwer ver⸗ wundet ſei und im Feldlazarett liege. Der Leutnant half ihr aus dem Wagen; aus der Tür der Baracke kamen Pfleger, die einen Verwundeten fortſchafften, das Lazarett mußte geräumt werden, denn es wurde von den Franzosen beſchoſſen. Der Leutnant fragte, Herr v. M. war noch nicht fortgebracht. Sie fand ihn im Bett liegen; er konnte ſich nicht bewegen, aber ein Lächeln verklärte ſein Geſicht. Seine Hand lag auf der Decke; ſie beugte ſich und küßte die ſchmale, kalte Hand. a zitterte. Soldaten kamen ins Zimmer, um den Ver⸗ wundeten fortzutragen. Er fragte leiſe, ob die an⸗ deren ſchon in Sicherheit gebracht ſeien. Der große Saal war noch nicht geleert, und er befahl, erſt die leichter Verwundeten zu retten. Sie ſah ihn fragend an, er lächelte. Die Frage war:„Biſt Du ſo ſchwer vevwundet?“ Und das Lächeln bedeutete:„Tödlich.“ Sie nahm den Hut ab, legte ihn auf den rohen Tiſch, zog die Handſchuhe aus und legte ſie neben den Hut, und ſetzte ſich dann auf einen Stuhl, nahm ſeine Hand in ihre Hände und ſah ihn an, deſſen Augen⸗ lider ſich leiſe ſchloſſen. Eine neue Granate heulte heran. Sie bezwang ſich, nicht zu zittern, damit der Entſchlummernde nicht ihre Angſt ſpüren ſollte. Die Granate ſchlug mitten in das Lazarett ein und vernichtete auf der Seite, wo Herr v. M. und ſeine Braut waren, alles Lebende. eichsminiſter Ruſt eröffnet die Berliner Bach⸗ Häudel⸗Schütz⸗Ausſtellung. Reichserziehungsmintiſter Ruſt eröffnete in der Berliner Staatsbibliothek die zur Deutſchen Bach⸗Händel⸗Schütz⸗Feier veranſtaltete Ausſtellung„Aus zwei Jahrhunderten deutſcher Muſik.“ Die Zeit, in der Bibliotheken und Muſeen dem Leben entrückt geweſen ſeien, ſo ſagte der Miniſter, ſei vorüber. Das Leben bedeute nicht nur Aktualität und Werk von heute, ſondern Leben heiße auch Unvergänglichkeit. Unter dem Bücherſtaub verberge ſich das ewige, immer wieder hervordringende deutſche Leben. Durch die Jahr⸗ hunderte hindurch ſei ununterbrochen eine Welle aus⸗ ländiſcher Einflüſſe in der deutſchen Dichtung feſt⸗ zuſtellen, aus dem Gebiet oer Muſik aber ſteige aus deutſcher Seele unmittelbar geboren der deutſche Genius aus ſeinem eigenen Boden empor, Mit einem Bekenntnis zu einer ungeſtörten, von allen Kräften des Staates unterſtützten deutſchen wiſſen⸗ ſchaftlichen Forſchung ſchloß der Miniſter. leitenden der 1½jährige Wolfgang und die 4 Monate alte Inge⸗ Andyꝛang war ſo groß, daß über 100 Perſonen keinen Ein feindliches Geſchoß heulte heran, krachte. Sie 2 N. 5 Mittwoch, 27. März 1935 2 90 1 war in ber Großen Schlacht des Jahres 1918, jener gewaltigen deutſchen Frühfahrsoffenſive, die als eine der größten Ruhmestaten des deutſchen Heeres in der Geſchichte leben wird. Da wurde am 23. März 1918, zum Erſtaunen der Welt und zum Eutſetzen der Pariſer Bevölkerung, zum erſten Male die franzöſiſche Hauptſtadt aus weiter Ferne beſchoſ⸗ ſen. Der Schrecken bemächtigte ſich nicht nur der Ein⸗ wohnerſchaft von Paris, ſondern auch des feindlichen Generalſtabes, der von dieſem Ereignis ebenſo über⸗ raſcht war. Woher kamen plötzlich die 100 Kilogramm ſchweren Geſchoſſe und wie war es den Deutſchen nur ich, aus bis dahin ungekannter Entfernung jene choſſe zu werfen? Wohl kannte man ſchon die 38 Zentimeter⸗Ferngeſchütze, mit denen 1915 Dün⸗ kirchen aus über 60 Kilometer Entfernung beſchoſſen wurde, aber die Beſchießung von Paris geſchah aus einer Eutfernung, die doppelt ſo groß wie jene war. Ein neues Rätſel deutſchen Erfindergeiſtes und deutſcher Kraft! Ja, es war Kruppſchen Ingenieuren gelungen, ein rieſiges Ferngeſchütz zu bauen, das ein Wunderwerk der Technik war. Die von Rauſenber⸗ ger entworfene, von Krupp gebaute und in ihrer Balliſtik von v. Eberhard berechnete 24⸗Zentimeter⸗ Kanone ſtand in der Gegend von Crepy(nordweſtlich bun Laon). Aus einer Entfernung von über 120 Kilometern konnte ſie ein Geſchoß von 100 Kilv⸗ gramm auf den Feind werfen. Das mit einer außer⸗ ordentlichen Anfangsgeſchwindigkeit das Rohr ver⸗ läffende Geſchoß erreichte auf dem höchſten Punkt der Flugbahn eine Scheitelhöhe von 40 Kilometern! Sy trug alſo die Beſchießung von Paris mit dieſem Ferngeſchütz nicht wenig zur Erhöhung der Panik beim Feinde bei, die durch den reißenden Fortſchritt der deutſchen Offenſive entſtanden war. Doch blieb ſchließlich das Eingreifen des rieſigen Ferngeſchützes ohne Einfluß auf den weiteren Berlauf der großen Schlacht in Frankreich. Uns aber klingt heute die Kunde von dem deutſchen Ferngeſchütz, das Paris beſchoß, wie eine Sage. * das unter Umſtänden böſe hatte ſoeben Sir Malcolm Campbell zu beſtehen. Der Weltrekordler iſt ein begeiſterter Golfſpieler. Wenn man ihn nicht auf der Autorennbahn oder in der Werkſtatt antrifft, dann kaun man gewiß ſein, daß er ſich auf dem Golfplatz befindet. Auf dem Golfplatz von Daytona Beach begegnete er plötzlich unvermutet beim Ballſuchen einer faſt meterlangen Klapperſchlange. Da er faſt über ſie geſtolpert war, befand ſich die Schlange in hüchſter Erregung und es war zweifellos, daß ſie ihren vermeintlichen Gegner anzugreifen beabſich⸗ tigte. Campbell, der die Gefährlichkeit des Tieres Mur zu gut kannte, und der genau wußte, daß es um ihn geſchehen wäre, wenn er nicht augenblicklich handelte, beſann ſich auch nicht lange. In der Hand hielt er ja noch den ſchweren Golfſchläger und mit ihm ging er der Klapperſchlange zu Leibe. Von wohlgezislten Schlägen getroffen, konnte das Tier dann auch tot von dem Golfjungen im Triumph dapongetragen werden. Wieder einmal wär Campbell der Held des Tages in Daytona Beach? 75 * Ein Abenteuer, Folgen haben konnte, — Können Zwillinge zwei Väter haben? Vor dem Stockholmer Gericht wird eine Scheidungsklage ver⸗ handelt, der die ſeltſame Frage zugrunde liegt, ob es möglich ſein kann, daß Zwillinge zwei Väter haben. Das Gericht iſt ſich nämlich nicht darüber klar, wem von beiden Parteien die Kinder zuzuſprechen ſind, da von keiner der beiden Seiten Anſpruch darauf er⸗ hoben wird. Die wiſſenſchaftliche Unterſuchung der Blutgruppen der beiden Kinder, von der man ſich ein ſicheres Urteil verſprach, ergab die eigenartige Tat⸗ ſache, daß der Knabe der Blutgruppe des Vaters an⸗ gehörte— der jedoch bezweifelte, daß die Zwillinge ſeine Kinder ſeien— während das Mädchen zu einer fremden Blutsgruppe gehörte. a 5 Arbei zwei Rippen. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe Seite/ Nummer 144 minen- Cokomotivan in LU. Auf der Damp ve, die hie Der ſchrullenhafteſte unter den amerikaniſchen Millionären, der Privatier S. Ken dal, iſt dieſer Dage in ſeiner Villa geſtorben. Schon ſeit jungen Jahren litt er an der fixen Idee, daß ſein Körper zerbrechlich ſei wie Glas und er hat ſeine ganze Lebensführung dieſer merkwürdigen Wahnvorſtel⸗ lung untergeordnet. Volksmund nannte ihn den gläſernen Millionär. Kendals Vater war aus Irland vor ſechs Jahr⸗ zehnten nach Amerika eingewandert. Er begann ſeine Laufbahn als Lehrer; die Heirat mit der Tochter eines wohlhabenden Farmers ſetzte ihn in die Lage, ſich an Bauunternehmungen zu beteiligen, die ihm bedeutende Gewinne einbrachten. In weni⸗ Jahren gelangte Kendal in den Beſitz eines großen Vermögens und konnte ſeinem einzigen Sohn eine vorzügliche Erziehung angedeihen laſſen. Beſonderes Gewicht legte der ehemalige Lehrer auf die körper⸗ liche Ertüchtigung ſeines Kindes. Bei einer Uebung — Simon Kendal war damals zwanzig Jahre alt — fiel der junge Mann vom Reck und brach ſich da⸗ al Der geheilt verlaſſen, kam es bei einem Sonntagsrikt zu uen zweiten Unſal, Das Pferd ſcheute und warf ſeinen Reiter ab. Simon Kendal fiel ſo unglücklich, daß er ſich den linken Arm brach. Von dieſer Zeit an ging in dem bis dahin kerngeſunden jungen Mann eine merkwürdige Wandlung vor. Die bei⸗ den raſch aufeinander erfolgten Unfälle ließen in ſeinem Geiſt den Gedanken reifen, er ſei zerbrechlich und müſſe ſich deshalb vor den bauſend Gefahren, die auf ihn lauerten, in acht nehmen. Dieſer Ge⸗ danke ſteigerte ſich allmählich zu einer fixen Idee und die Furcht, er könnte ſchon beim Anprall an eitten harten Gegenſtand zerbrechen, wurde zu einer paniſchen Angſt. Der unglückliche Vater berief einen berühmten Arzt nach dem andern zu ſeinem Sohn, doch ohne Erfolg. Im Jahre 1916 ſtarb John Kendal. Sein Uni⸗ verſalerbe ſtellte nun ſein Leben ganz auf den Kaum hatte er das Sanatorium iſenbahn⸗Linie von Neuyork noch Toledo iſt die erſte amerikoniſche ſtromlinienförmige bei der Ausfahrt aus der Neuyorker Station wird, in Dienſt geſtellt worden. „La Salle⸗Street“ gezeigt Burope-Bildmaterndteust Zen Hann in dle gummiuill a Die Schrullen eines amerikanischen Millionärs Kampf gegen die Gefahren, die ihn in ſeiner ver⸗ ſchrobenen Vorſtellungswelt bedrohten, ein. Er ließ ſich eine Villa bauen, die ſeinen Zwecken entſprach. Die Wände waren mit Gummiplatten belegt. die Möbelſtücke waren mit Luftkiſſen aus Gummi bezogen. Wenn Kendal ſich zur Ruhe begab, ſo geſchah das ſtets mit beſonderen Vorſichtsmaßnah⸗ men. Zwei Diener entkleideten ihn, wickelten ihn dann von Kopf bis Fuß in Watte ein, damit er nicht zerbreche. In den Morgenſtunden wurde er dann von ſeinen Umhüllungen befreit. Bei den Mahl⸗ zeiten wurden metallene Beſtecke vermieden. Ken⸗ dal ließ ſich Meſſer und Löffel aus Kautſchuk her⸗ ſtellen. Seine Spaziergänge unternahm er ſtets in Begleitung von zwei Sekretären, die ihn rechts und links flankierten und aufpaſſen mußten, damit der gläſerne Millionär nicht falle. Selbſtverſtändlich beſtieg Kendal niemals die Eiſenbahn, geſchweige gar einen Kraftwagen. Dafür ließ er ſich einen Wagen bauen, der mit Luftkiſſen gepolſtert und deſſen Sitze mit Watte bezogen waren. Vor einigen Monaten wurde Kendal von einem Leiden befallen. Die Aerzte rieten dringend zu einer O ion. erk jedoch, daß er einen chirurgiſchen Eingriff niemals zulaſſen würde. Sein Leiden verſchlimmerte ſich. Dennoch verwei⸗ gerte er die Zuſtimmung zu einem Eingriff. Nun iſt der„gläſerne“ Millionär geſtorben. In ſeinem Teſtament beſtimmt eine Klauſel, daß man ihn in Watte einwickeln und in einem mit Gummi gepol⸗ ſterten Sarg beſtatten möge. Auch Kendall läxte — Die Oaſe Siwah in der libyſchen Wüſte, liegt in einer der heißeſten Gegenden der Welt. Euro⸗ päer, die hierher kommen, können ſich nur wenige Tage aufhalten, wenn ſie ſich nicht ſchwerſte Ge⸗ ſundheitsſchädigungen zuziehen wollen. Die Vege⸗ tation dieſer Oaſe iſt zum großen Teil noch völlig unerforſcht, denn aus dem angegebenen Grunde, haben wiſſenſchaftliche Expeditionen Siwah immer nur für kurze Zeit aufgeſucht. Jetzt ſoll endlich eine Karawane nach Siwah ziehen, um dort für faſt ein halbes Jahr Halt zu machen. Die Karawane wird drei der namhafteſten engliſchen Entomologen und Zoologen in die Oaſe bringen. Sie haben die feſte Abſicht, der glühenden Hitze unter allen Umſtänden ſolange Trotz zu bieten, bis ſie ihre wiſſenſchaft⸗ liche Miſſion erfüllt haben. In der Ausrüſtung der Expedition befinden ſich mehrere transportable Kühlanlagen, die in der Oaſe aufgeſtellt werden ſollen, um den Forſchern Kühle zu ſpenden. Trotz⸗ dem iſt es aber nicht ausgeſchloſſen, daß die Ge⸗ lehrten die vorgenommenen fünf Monate nicht üherſtehen können. * — Die junge Laborantin eines lechniſchen Juſti⸗ tuts in Warſchau hatte die Aufgabe, einen Verſuchs⸗ ballon aufſteigen zu laſſen, an dem in der üblichen Form ein Kärtchen befeſtigt war, das dem Finder eine Belohnung verſprach. junge Dame aber dachte ſich, daß es ganz lustig wäre, auf dieſe Weiſe auch einen Ehegefährten zu finden und gab dem Ballon eine zweite Karte mit, die ein Heirats⸗ geſuch enthielt. Nach einiger Zeit meldete ſich in Warſchau bei der Laborantin ein Weingutsbeſitzer aus dem Tokaier Weingebiet, der ſich in das Mädel verliebte und ſich bald darauf mit ihr verlobte. Der Verſuchsballon hatte eine Höhe von 15000 Kilometern erreicht. Somit dürfte dieſes Heiratsgeſuch wohl das 1 Die einzige ſein, das durch die Stratoſphäre befördert worden iſt. * — In Santa Maria(Kalifornien), unweit von Los Angeles, hat ſpeben Frau Euelyne Harling Fünflingen das Leben geſchenkt. Die Aerzte hoffen, alle fünf Kinder, zwei Knaben und drei Mädchen, am Leben erhalten zu können. Der Mutter geht es den Umſtänden entſprechend gut. Aus ganz Amerika ſind in Samta Maria Glückwünſche eingetroffen, unter denen ſich ſogar ein Telegramm Rockefellers, der die Eltern der Fünflinge mit einer Schenkung bedenken will, da ſie in den ärmlichſten Verhältniſſen leben, befindet. Buropa-Bildmaterndtenst Miſſionsflieger Köhl Der deutſche Ozeanflieger Hauptmann Köhl hot vor kurzem die techniſche und fliegeriſche Leitu der Meiſſſons⸗Verkehrs⸗Arbeitsgemefnſchafk üßer⸗ nommen, die zur Herſt Fl 5 1 mit den ubgelegenen ati nin Af und China gegründet worden iſt. Bereits in den nächſten Wochen wird er ſich nach Afrika begeben, um dort den Flugdienſt dieſer Geſellſchaft zu urganiſieren. Zum Umzug von REHRBAUH A RUrsch Mannheim, O 2. 3, Kunsts rage DiE BRUDER R OMAN VON HAROL O EFF SBE RG 34 Andererſeits, bot ihm das nicht eine ſchöue Ge⸗ legenheit, an ihrer Antwort zu erkennen, was für ein Menſch in Wirklichkeit in ihr ſteckte? Er wußte noch herzlich wenig von ihr. Wenn er ihr jetzt ſeine Lage larlegte, wie ſchön könnte er an dem, was ſie dazu zu ſagen haben würde, ermeſſen, wes Geiſtes Kind ſie war, wie ſie zum Leben ſtand, und was ſie von dieſem erwartete. Die Verlockung war groß. Aber da fiel ihm rechtzeitig ihre ſeltſame Bitte ein, über deren Bedeutung er ſich noch immer nicht hatte klarwerden können. Von dem, was ihn wirklich zu ſeiner Reiſe nach Europa veranlaßt hätte, wollte ſie nichts wiſſen. Sie wollte daran keinen Teil haben. Das war deut⸗ lich und dennoch unerklärlich. Oder hatte er bei dem erſten Zuſammentreſſen mit ihr an Bord bereits mehr dauon verraten, als gut war? Er konnte ſich deſſen nicht entſinnen, aber möglich war es ja. Eine andere Erklärung für ihr Verhalten gab es nicht, denn es war kaum denkbar, daß ſie inzwiſchen das geringſte über ihn oder ſeine perſönlichen Verhältniſſe erfah⸗ ren hätte. An Bord war niemand geweſen, der ihr etwas hätte erzählen können, und hier hatte ſie beide der Zufall unvorbereitet zuſammengeführt. Dina Pertz ſchien ein junges Mädchen zu ſein, das keine Luſt verſpürte, ſich mit den Sorgen anderer zu heſchweren, vielleicht weil ſie fand, daß ſie ausreichend mit den eigenen zu tun hatte, war ſchließlich das Er⸗ gebnis ſeiner Betrachtungen. Kein Wunder, daß er bei ihrem Auruf, von dieſem Gedanken gehemmt, nicht den richtigen Ton fand, um ſein unverſtäudliches Verhalten ihr gegenüber zu er⸗ klären und die Euttäuſchung zu beheben, unter der ſie litt. Aber wenn ſie ihn wirklich liebte— kann ein Mann deſſen je gewiß ſein?— dann war es nie zu ſpät, Un⸗ rechte wieder gutzumachen. Im Augenblick aber ſtand Wichtigeres auf dem Spiel; für kleine Mädchen und waren ſie noch ſo lieb, war jetzt nicht die richtige Zeit. Die Rathausuhr ſchlug gerade die halbe Stunde vor zehn, als er das ſchwarze Kontorhaus an der Bleichenbrücke betrat und in den zweiten Stock hin⸗ auffuhr, in dem ſich das Kontor von Paul Mertin & Co. befand. Im Vorzimmer, das auf einen düſteren Hof hin⸗ ausſah, überreichte er dem dort ſitzenden Mädchen ſeine Viſitenkarte, nachdem er mit Bleiſtift„auf Emp⸗ fehlung von Herrn Hubert Mertin“ daraufgeſchrie⸗ ben hatte. Gleich darauf erſchien der Juhaber des Geſchäftes höchſtperſönlich in der Tür, alle Zeichen des Erſtau⸗ nens und der Ueberraſchung ſtanden ihm auf dem Ge⸗ ſicht geſchrieben. Es war das altvertraute rote Geſicht des Onkels mit den borſtenartig hochſtehenden weißen Haaren, dem gelblichweißen Schnurrbart und der kleinen Fliege über dem Kinn. Der Portwein⸗Mertin wurde er zum Unterſchied von ſeinem verſtorbenen Bruder Ludwig genannt, weil er nicht nur einen ſolchen in vorzüglicher Qualität im Keller hatte, ſondern auch für einen der beſten Kenner dieſes in Hamburg be⸗ ſonders beliebten Weines galt. „Darf ich Sie bitten, mir in mein folgen!“ Hubert ging hinter ihm her, während ihm die An⸗ Kontor zu geſtellten nachſahen. Das mußte ja eine bedeutende Perſönlichkeit ſein, wenn ſich der Chef ſelbſt an die Tür bemühte. Sie durchquerten das nächſte Zimmer, in dem ſeit Jahrzehnten Herr Brinkmeyer, der Prokuriſt, ſaß, und traten durch die grün gepolſterten Doppeltüren in das Privatkontor. Kaum hatte Herr Mertin ſie geſchloſſen, als er ſich ſofort zu ſeinem Beſucher umwandte. „Sagen Sie, Herr Bovey“— feine kleinen, ſonſt vergnügten Schweinsaugen ſpähten ängſtlich auf die Viſitenkarte, die er noch in der Hand hielt—„Sie kennen meinen Neffen? Sie haben ihn geſprochen? Er lebt noch? Wie geht es ihm? Wo ſteckt er?“ Das kam alles holterdiepolter über die Lippen ge⸗ ſprudelt und bewies aufs neue, welchen Aufruhr die paar Worte auf der Biſitenkarte in dem alten Herrn angerichtet haben mußten. Der Beſucher gab keine Antwort, ſondern benahm ſich höchſt verwunderlich. Er trat an das eine Fenſter des Eckzimmers, das auf die ſchmale Gracht hinaus⸗ ging, und durch das die Sonne ihre hellen Strahlen ſandte, nahm die Brille ab und ſtrich ſein Haar glatt nach hinten. Dann wandte er ſich wieder um und ſah dem alten Herrn gerade ins Geſicht. „Iſt er tot?“ kam es ängſtlich aus deſſen Munde. „Nein.— Habe ich mich ſo verändert Onkel Paul?“ Der ſo Angeredete trat einen Schritt zurück und griff wie Halt ſuchend mit einer Hand nach dem Schreibtiſch. 5 Dann ſchüttelte er langſam ſeinen Kopf. „Machen Sie mit mir altem Mann keine Witze“, bat er mit zittriger Stimme.„Ich habe meinen Nef⸗ fen ſehr gern gehabt, ich „Aber Onkel Paul, ich bin's doch ſelbſt! Glaub mir's doch! Es iſt ſieben Jahre her, da kaun man ſich verändern beſonders wenn man es darauf abgeſehen hat.“— „Sieh dir meine Karte an“, fuhr er in eindring⸗ lichem Tone fort, als der andere ihn immer noch un⸗ gläubig anſtarrte,„du erinnerſt dich doch auch, wie unſer wirklicher Vater geheißen hat! Na, ſo heiße ich doch auch, nur ein bißchen amerikaniſiert!“ Verdutzt ſah Paul Mertin auf die Karte, und dann leuchteten ſeine Augen auf. „Hubert, alter Junge, nein, biſt du's wirklich? Komm mal her, laß dich umarmen, du Nichtsnutz, du verfluchter Hund! Mit dir habe ich noch mehr als ein Hühnchen zu rupfen!“ Und halb lachend, halb weinend umarmte er den vor ihm Stehenden und zog ihn dann, in ſeiner Ver⸗ legenheit mit der einen Hand ihn immer wieder auf den Rücken klopfend, an ſeine Bruſt. Auch dem Neffen traten vor Rührung die Tränen in die Augen. Es waren die erſten lieben Worte, die er ſeit vielen langen Jahren aus eines Mannes Munde vernommen hatte. Und es war doch des Vaters Bruder, ſeines Wohltäters, um deſſentwillen er freiwillig alles auf ſich genommen, was er hatte ertragen müſſen Langſam gewann der alte Herr ſeine Faſſung wie⸗ der und zog den Jungen auf das breite Lederſofa, auf dem er ſy oft als Bub geſeſſen hatte, wenn er den Onkel in ſeinem Kontor beſuchen durfte. „Seit wann biſt du hier und warum dieſe Maske⸗ rade? Was ſagen deun deine Brüder dazu, daß du wiedergekommen biſt? Und haſt du denn nichts von.“ — es wurde ihm ſchwer, das Wort auszuſprechen— „von der Polizei zu befürchten?“ „Kein Menſch ahnt, wer Mr. Charles Bovey iſt, nicht einmal meine Brüder!“ Und dann berichtete er dem alten Herru über ſei⸗ nen geſtrigen Beſuch und den Verlauf des Diners in Viktors Villa. Er erklärte ihm, wie er ſyſtematiſch darauf hingearbeitet hätte, ſein Aeußeres zu ver⸗ ändern, und wie gut ihm das gelungen ſein müßte, wenn er, der Onkel, ihn ſelbſt da nicht wiedererkannte, als er ſich ihm zu erkennen geben wollte. Ueber die Veranlaſſung zu ſeiner einſtmaligen Flucht könnte er vorläufig noch nichts ſagen, denn es wäre nicht ſein Geheimnis allein, und er fühlte ſich noch nicht von dem Schmur entbunden, den ſich die drei Brüder gegeben hätten. „Aber, lieber Oukel Paul“, fuhr er fort,„geſtern habe ich eine Entdeckung machen müſſen, die alle meine Abſichten umgeworfen hat. Ich war hergekommen, um mich über gewiſſe Dinge zu unterrichten, die ich vor ſieben Jahren in der Eile nicht hatte aufklären können. Daß Viktor das Mädchen geheiratet hat, das eigentlich meine Braut war, damit habe ich mich be⸗ reits abgefunden. Er oder ein anderer— ich konnte nicht verlangen, daß ſie auf mich wartete. Aber ich bin einer. ich kann es nicht anders bezeichnen einer ſchmutzigen Handlung Viktors auf die Spur ge⸗ kommen. Ich bin noch wie vor den Kopf geſchlagen. Wie kann mein leiblicher Bruder ſo an ſeinem eigenen Fleiſch und Blut, an mir und Gerhard, handeln! Das will mir nicht in den Sinn, und daher mein plötzlicher Entſchluß, mich vorerſt dir zu entdecken. Ich weiß, dir kann ich anſtandslos vertrauen, du wirſt keinem Menſchen ein Wort davon verraten. Dafür möchte ich aber von dir eine Auskunft haben, und nicht nur das, auch deinen Rat!“ „Einen Augenblick, lieber Hubert.“ Er ſah ſeinen Neffen gerührt an.„Du ahnſt nicht, wie glücklich ich bin, dich wieder zu ſehen, welche Gedanken ich mir darüber gemacht habe, daß du damals nicht zuerſt zu mir gekommen biſt, daß du deinen guten, alten Onkel Paul einfach beiſeitegeſchoben haſt, bloß weil ihr unglücklicherweiſe meine beſcheidene, kleine Firma im Verdacht habt, der eurigen Konkurrenz zu machen!“ Inzwiſchen war er an einen kleinen Eckſchrank gegangen, dem er eine Flaſche und zwei Gläſer ent⸗ nahm. Der Neffe kannte dieſen Eckſchrank Boshafte Zun⸗ gen hatten immer behauptet, der Onkel hätte es in ſeinem Leben viel weiter gebracht, wäre er nicht ſo oft an dieſen Eckſchrank gegangen, und wenn er mal wirklich ſehr luſtig und aufgeräumt in Geſell⸗ ſchaft erſchienen war, dann hieß es: Aha! Onkel Paul kommt von ſeinem Eckſchrank. (Fortſetzung folgt.) 97 9 Gr Die Das Memel⸗ wegen i ſchwere Deutſchl Alle V Stadt, land f Schandr Mann gebung Deut ſtändlich Wir apf Kowno einzutre Der ordnung 1. Die 3 Parte zum Orts 2. Die zeitig marſt 3. Der Gocke 4. Die Marl Ich Glieder Mit mündlie All ** 2 amt M. kurzem kanntzu 29 000! dem ih! wird. daß we Numme voraus die bish . Für di vird und feſte den haf 12 der able rden rotz⸗ Ge⸗ nicht uſti⸗ ichs ichen nder aber Zeiſe dem von ling ffen, „am den ſind nter die uken ben, NS. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 14 Mannheim, den 27. März. Große Proteſtkundgebung gegen Kowno Die Kreisleitung teilt mit: Das Terrorurteil in Litauen richtet ſich gegen das Memel⸗Deutſchtum. Deutſche Volksgenoſſen müſſen wegen ihrer Treue zu Deutſchland Todesurteile und ſchwere Zuchthausſtrafen auf ſich nehmen. Ganz Deutſchland bäumt ſich gegen dieſen Terrorakt auf. Alle Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen unſerer Stadt, die mit den deutſchen Kämpfern im Memel⸗ land fühlen und empfinden und gegen dieſes Schandurteil Stellung nehmen, ſammeln ſich in Mannheim um.30 Uhr abends zur Proteſtkund⸗ gebung im Schloßhof. Deutſche Männer und Frauen, es iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß keiner bei dieſer Kundgebung fehlt. Wir appellieren an jeden, für unſere Verurteilten in Kowno durch die Auweſenheit bei dieſer Kundgebung einzutreten. Der Kürze der Zeit wegen gebe ich folgende An⸗ ordnung für die Kundgebung bekannt: 1. Die Ortsgruppen der NS DA ſammeln ihre Parteimitglieder auf ihren üblichen Antreteplätzen zum Marſch zur Kundgebung. Zeit wird von den Ortsgruppenleitern beſtimmt. 2. Die Sportvereinigungen treffen ſich recht⸗ zeitig(.30 Uhr) auf dem Zeughausplatz zum Auf⸗ marſch zum Schloßhof. 3. Der Kyffhäuſerbund ſammelt ſich auf dem Gockelsmarkt. J. Die Geſangvereine ſammeln ſich auf dem Marktplatz. Ich erſuche die Verbandsführer, die Leitung ihrer Gliederungen zu übernehmen. Mit der Führung der SA, SS, HJ uſw. werden mündliche Vereinbarungen getroffen. Alles iſt zur Stelle! E Die neuen Rufnummern. Das Telegraphen⸗ amt Mannheim hat fetzt damit begonnen, die vor kurzem angekündigten neuen Rufnummern be⸗ kanntzugeben. Jeder Fernſprechteilnehmer von 29 000 bis 33 999 erhält einen Einſchreibebrief, in dem ihm ſeine neue Anſchlußnummer mitgeteilt wird. Es wurde dabei darauf Bedacht genommen, daß wenigſtens die drei letzten Ziffern der alten Nummer gleichbleiben. Die Umſchaltung erfolgt vorausſichtlich Mitte Juli. Bis dahin gelten noch die bisherigen Anſchlußnummern. ee Kurzſchriftprüfung für Behördenangeſtellte. Für die Montag, 1. April, ſeitens des Berufs⸗ Erfahrungen aus dem Aſſeſſoreramen Der amtliche Vericht für 1934 In der„Deutſchen Juſtiz“ wird das amtliche Er⸗ gebnis der großen juriſtiſchen Staats⸗ prüfung für das Jahr 1934 bekanntgegeben und von Dr. Palandt, dem Präſidenten des Reichsjuſtiz⸗ prüfungsamtes, erläutert. Geprüft wurden 3066 Referendare gegenüber 2590 im Jahre 1933. Dr. Palandt glaubt, daß mit dem vergangenen Jahr der Kulminationspunkt erreicht worden ſei und daß ſchon das laufende Jahr eine Abnahme bringen werde. Die Prüfung beſtanden haben 2699, das ſind rund 88 v. H. Dieſes Ergebnis iſt etwas beſſer als 1933, wo rund 86/ v. H. die Prüfung beſtanden haben. Von den Prüflingen beſaßen 1695 das Reife⸗ zeugnis eines humaniſtiſchen Gymnaſiums, 926 das eines Realgymnaſiums und 444 das einer Ober⸗ realſchule; einer hatte ohne Reifezeugnis ſtudiert. Die beſte Note„mit Auszeichnung“ iſt im ver⸗ gangenen Jahre keinem zuerkannt worden. Dieſem Umſtaude ſei, ſo ſagt Dr. Palandt, keinerlei Bedeu⸗ tung beizumeſſen, denn auch in den zurückliegenden Jahren ſei dieſe Note nicht in jedem Jahre oder doch kaum mehr als zwei Prüflingen zugebilligt worden. Der Hundertſatz der Note„gut“(nach der neuen Juſtizausbildungsordnung gleich der Note„lobens⸗ wert“) iſt gegenüber 1933 von 6,8 auf 3,6 v. H. geſunken, der der Note„voll befriedigend“(jetzt „gut“) von 20,3 auf 18,15 v. H. Es iſt alſo ein Abſinken der über dem Durchſchnitt lie⸗ genden Leiſtungen zu verzeichnen und ent⸗ ſprechend ein Anſteigen der Noten„befrie⸗ digend“ und„ausreichend“. Dieſe beiden ſtiegen von 26,5 auf 28,16 v. H. und von 42,2 auf 50 v. H. Dabei weiſen die Gymnaſia⸗ ſten und Realgymnaſiaſten faſt genau die gleicher Leiſtungen auf, während die Ergebniſſe bei den Prüflingen mit Oberrealſchulbildung nicht ganz ſo günſtig liegen. Unter den Prüflingen befanden ſich 50 Frauen (im Vorjahr 56), von ihnen beſtanden ſieben die Prüfung nicht, 14 v. H. mit gut, 16 v. H. mit voll befriedigend, 34 v. H. mit befriedigend und 36 v. H. mit ausreichend. Im vergangenen Jahr war beim Aſſeſſor⸗Examen zum erſtenmal auch eine Arbeit aus dem Ge⸗ biet der Geſchichte zu machen. Dr. Palandt nennt es ſelbſtverſtändlich, daß dieſe Aufgaben keine Sonderkenntniſſe der Referendare erſorderlich mach⸗ ten. In der Hauptſache ſollten die Prüflinge zeigen, ob ſie geſchichtliche Begebenheiten in ihren Zuſam⸗ menhängen zu würdigen verſtünden und ob ſie die Urſachen und die Folgen irgendwelcher bedeutſamer Ereigniſſe in der deutſchen Geſchichte kennen. Im Anfang hätten dieſe Arbeiten nur recht ſchwache Lei⸗ ſtungen geboten, hätten ſich aber in der Folgezeit doch gebeſſert und ſchon manches Beachtenswerte gebracht. Fehle, im Durchſchnitt genommen, noch manches an dem zu erſtrebenden Endziel, ſo ſei doch die berechtigte Hoffnung vorhanden, daß es erreicht werde. 5 „Im übrigen hat ſich“, ſo ſchließt der Leiter des Reichsjuſtizprüfungsamtes,„auch im Berichtsjahre gezeigt, daß wohl der größte Teil der Referendare nicht derart vorbereitet in die Prüfung eingetreten iſt, wie es erwartet werden muß. N Die Anwendung des Rechts auf die Vorgänge des Lebens fällt vielen Referendaren noch recht ſchwer. Selbſt einfache Rechtsein richtungen, die ſte ſich während des Vorbereitungsdienſtes durch den täglichen Anſchauungsunterricht an den Schuhſohlen abgelaufen haben ſollten, ſind ihnen oft un⸗ bekannt. Das iſt mitunter auch bei ſolchen Re⸗ ferendaren der Fall, die es an Fleiß und Eifer wäh⸗ rend des Vorbereitungsdienſtes nicht haben fehlen laſſen. Inwiefern dieſer Mangel in der Ausbildung auf die mit der Unterweiſung der Referendare im Vorbereitungsdienſt betrauten Stellen zurückzufüh⸗ ren iſt, vermag ich nicht feſtzuſtellen. Aber gerade der Umſtamd, daß auch ſolche Referendare, denen es an einem redlichen Streben während des Vovberei⸗ tungsdienſtes gewiß nicht gefehlt hat und denen man eine ausreichende juriſtiſche Veranlagung nicht ab⸗ ſprechen kann, im Vorbereitungsdienſt nicht das gelernt haben, was erwartet werden muß, läßt die Vermutung nicht unbegründet erſchei⸗ nen, daß ihnen nicht die gehörige Unterwei⸗ ſung zuteil geworden iſt.“ j cc d A ³ A 1 gruppenamtes Mannheim durchgeführte Prüfung können Anmeldungen nur bis Freitag nachmittag 18 Uhr berückſichtigt werden. Anmeldungen ſind deshalb ſofort an das Berufsgruppenamt in C 1, 10, g Zimmer 13 und 14, zu richten. * Kirchen⸗ und Hausſammlung für die Innere Miſſion ordnet der Evang. Oberkirchenrat auf den Oſterſonntag, den 21. April, an. Die Kirchenſammlung iſt öringend geboten, da die Erträgniſſe aus freien Gaben und Stiftungen ganz erheblich zurückgegangen ſind. Demgegenüber ſind die Aufgaben des Landes⸗ vereins nicht kleiner, ſondern größer geworden. Es gilt ein Werk, das namentlich der Jugendfürſorge dient, zu erhalten und tatkräftig zu unterſtützen. Anläßlich des Volkstages der Inneren Miſſion wird mit reichsminiſterieller Genehmigung eine Haus⸗ ſammlung in der Zeit vom 8. bis 13. April und eine Straßen ſammlung am 13. und 14. April durch⸗ geführt. Volkstumfahrt nach Gutenbrunn Noch lebhaft iſt uns Beſuch der Deutſchen aus dem Banat im vergangenen Jahre in Erinnerung⸗ Nun haben dieſe Volksgenoſſen in Rumänten eine Gegeneinladung an uns ergehen laſſen und hoffen auf einen zahlreichen Beſuch aus ihrer alten Hei⸗ mat. Die Reiſegemeinſchaft Odenwald will nun vom 2. bis 16. Mai dieſer Einladung Folge leiſten. Freunde der Volkstumspflege können ſich an der⸗ ſelben noch beteiligen. Die Fahrt wird nach unten⸗ ſtehendem Plane durchgeführt werden und ſoll 150 Mark für Fahrt, Unterkunft und Verpflegung koſten. Freunde des Auslandsdeutſchtums, die an der Fahrt noch teilnehmen wollen, erhalten hier 1 10 auf Zimmer 11 koſtenloſe Auskunft. Der Mel⸗ determin iſt Freitag, 29. März. 1. Tag: Weinheim—Aſchaffenburg— Würzburg —Paſſau(Bahn). Tagesverpflegung kann mitge⸗ nommen werden, in Paſſau Rundgang durch die Stadt unter Führung durch den VDA, daſelbſt Abendeſſen, Uebernachten und Frühſtück. 2. Tag: Paſſau- Linz Wien(Dampferfahrt), herrliche Fahrt durch das Donautal vor Linz und die Wachau vor Wien. Verpflegung nach Belieben auf dem Schiff, dort auch Uebernachten. 3. Tag: Wien— Preßburg— Grac— Budapeſt (Dampferfahrt), beſonders ſchöner Teil Fahrt durch das ungariſche Gebirgsland an der Donau an zahl⸗ reichen deutſchen Siedlungen vorüber, abends An⸗ kunft in Budapeſt, Empfang durch unſere deutſchen Freunde, Unterkunft in gutbürgerlichen, nicht zu teueren Gaſthäuſern, mit denen Pauſchalſumme für zwei Tage Unterkunft und Verpflegung zu verein⸗ baren wäre. 4. Tag: Volksbildungsvereins, der Beſuch des Ungarländiſchen Deutſchen Reichsdeutſchen Schule, Stadtbeſichtigung(Königliche Burg, Margarethen⸗ Inſel, abends geſelliges Beiſammenſein mit den deutſchen Volksgenoſſen in einer Ofener Wein⸗ ſchenke). 5. Tag: Ausflug in das Stadtwäldchen, nach⸗ mittags Fahrt in die Schwabengemeinde Budaßrs, — der Nachmittagsausflug noch beſſer am 4. Tag zu machen, da dieſer Tag Sonntag iſt und ſich zu einem Beſuch auf dem Lande beſſer eignet. 6. Tag: Budapeſt— Arad.—Temesvar(Bahn), von dort mit Autobus weiter nach Guttenbrunn, dort Aufenthalt bei unſeren Odenwälder Lands⸗ leuten bis zum Ende des 11. Tages, Möglichkeit zu Rundgängen und Ausflügen, Fahrt nach Temesvar zum Beſuch der dortigen Deutſchen Volksgemein⸗ ſchaft, des Studienheims Banatia und des Deutſchen Frauenvereins. 12. Tag: Temesvar Arad Budapeſt— Wien (Bahn),— wenn möglich, in Wien einen Tag Auf⸗ enthalt, wenn nicht, Weiterfahrt nach München. 18. und 14. Tag: Wien oder München. 14. und 15. Tag: Rückfahrt von München. A Gl, den Genuss àn einer GULDENRING ganz auskosten will, sollte schon mit der Vorfreude be- ginnen und den wunderbaren Duft geniessen, der einen frisch geöffneten Oropen- Packung entströmt. Schon an diesem Duft erkennen Sie, welch wertvolle Tabake die Güldenring- Mischung ent- hält und wie vorteilhaft die neuartige Frischhaltung für Ihre Zigarette ist. GULDENRING lat Gelcinanſliub 5 5——— f Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Auch der Vorbeſtraſte gehört zur Volksgemeinſchaft Im Hinblick auf Klagen von Vorbeſtraften, die ſich utelfach vergeblich um Arbeit bemühen, nimmt der Oberſtaatsanwalt im Reichsjuſtizminiſterium Dr. Krug in der Deutſchen Juſtiz zu dieſer Frage Stel⸗ lung. Er bezeichnet die Klagen, ſoweit ſie das Straf⸗ regiſter betreffen, als unbegründet, da es eine Un⸗ gerechtigkeit gegenüber den anderen Volksgenoſſen wäre, wenn die Tatſache einer Verurteilung einfach unerwähnt bliebe. Das Geſetz wolle durch⸗ aus nicht, daß ein Vorbeſtrafter durchdie Strafe endgültig aus der Volksgemein⸗ ſchaft ausgeſtoßen werde. Die Klagen richte⸗ ten ſich deshalb auch weniger gegen das Geſetz, als vielmehr gegen diejenigen, die es ablehnten, einen Vorbeſtraften ohne Würdigung der Perſon ſelbſt lediglich wegen der Tatſache der Vorſtrafe in Arbeit zu nehmen. Ueberall da allerdings, wo er in Wett⸗ bewerb mit einem gleichartigen Volksgenoſſen ohne Vorſtrafe ſich bewerbe, werde dem Unbeſtraften der Vorzug gegeben werden müſſen. Im übrigen aber wäre es unſozial, lediglich aus dem formalen Grunde der Vorſtrafe eine Beſchäftigung abzulehnen. Erſt recht ſei es unſozial, wenn gar ein Arbeitgeber einen Vorbeſtraften, der ſich bei ihm 1 fleißige Arbeit bereits bewährt habe, eines Tages plötzlich auf die Straße werfe, wenn er von der Vorſtrafe Kenntnis erhalte. So wenig wie das Strafrecht bei der Findung des Strafmaßes den Beſſerungsgedan⸗ ken in den Vordergrund ſtellen dürfe, ſo wenig dürfe nach dem Strafvollzug der Sühnegedanke im Vorder⸗ grund ſtehen, wenn es gelte, den geſtrauchelten Volks⸗ genoſſen wieder zu einem rechtſchaffenen Menſchen zu machen. Selbſtverſtändlich ſei freilich, daß ein ſolcher Volks⸗ genoſſe beſcheiden zurücktrete, bis er durch ſeine Letſtung wieder makellos geworden ſei. Mit Recht werde deshalb jede Bevorzugung für beſondere Stellen und z. B. auch die Angehörigkeit zur NS⸗ DAP zu unterbleibeß haben. Polizeibericht vom 26. März Jufolge Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften ſtieß geſtern vormittag auf dem Friedrichsring ein Radfahrer mit einem Perſonenkraftwagen zuſam⸗ men. Der Radfahrer, der vom Rad geſchleudert und vom Perſonenkraftwagen etwa 10 Meter weit geſchleift wurde, erlitt Kopf⸗ und Beinverletzungen. Das Fahrrad wurde ſtark beſchädigt. Das Vorfahrtsrecht nicht eingeräumt. Ebenfalls geſtern vormittag ſtieß auf der Kunſtſtraße ein Kraft⸗ rad mit einem Perſonenkraftwagen zuſammen. Der Kraftraöͤfahrer ſtürzte und brach einen Finger der rechten Hand. Den Verletzten ſoll die Schuld ſelbſt treffen, weil er dem von rechts kommenden Perſo⸗ nenkraftwagen das Vorfahrtsrecht nicht einräumte. Die große Gefahr für Kinder. Auf der Caſter⸗ feldſtraße wurde geſtern nachmittag ein 8 Jahre altes Mädchen beim Ueberqueren der Fahrbahn von einem Perſonenkraftwagen angefahren und zu Bo⸗ den geworfen. Das Kind erlitt mehrere Hautab⸗ ſchürfungen und mußte zu einem Arzt gebracht wer⸗ den. Enutwendet wurden am 17. März im Herzogen⸗ ried aus einem Garten drei 7 Jahr alte Haſen, zwei ſchwarze und ein weißer; am 23. März aus einem in der Heidelberger Straße ſtehenden Per⸗ ſonenkraftwagen ein brauner Damen⸗Fohlenman⸗ tel mit dunklem Kragen, mit brauner Seide gefüt⸗ tert und vermutlich dem Firmenzeichen:„Pelzhaus Schwenzke, Mannheim, G 2,“, Selbſttötungen. Am 22. März vormittags hat ſich in ſeiner in der Altſtadt gelegenen Wohnung ein Mann erhängt. Grund zur Tat: zerrüttete Fami⸗ lienverhältniſſe. Am 22. März hat ſich ein 17jähriges Mädchen in der elterlichen Wohnung mit Leuchtgas vergiftet. a Im Krankenhaus geſtorben, ohne oͤas Bewußt⸗ ſein wieder erlangt zu haben, iſt die Frau aus der Schwetzingerſtadt, die am 24. März ihre zwei 8⸗ und jährigen Kinder und ſich ſelbſt mit Gas vergiftet hatte. zei Beſchleunigte Poſtbefüörderung nach Südamerika. Von Anfang April an wird die wöchentlich auf der Strecke Berlin- Buenos Aires verkeh⸗ rende deutſche Luftpoſt wieder im Wechſel zwiſchen Flugzeugen der Deutſchen Lufthanſa und dem Luft⸗ ſchiff„Graf Zeppelin“ betrieben werden. Gleich⸗ zeitig wird die Poſtbeförderung auf der Geſamtſtrecke um 2 Tage beſchleunigt, ſo daß u. a. Brief⸗ ſendungen in 3 Tagen nach Rio de Janeiro und in 97 Tagen nach Buenos Aires ge⸗ langen. Die Flugzeuge der Deutſchen Lufthanſa verlaſſen Stuttgart Sonntags früh, das Luftſchiff be⸗ ginnt ſeine Fahrten am Samstag in Friedrichshafen (Bodenſee). tzte Poſtſchlüſſe für beide Beförderungs mittel Samstag 21.00 in Ber⸗ lin O2, Sonntag.30 in Stuttgart 9; für die Fahr⸗ ten des Luftſchiffs außerdem noch Samstag 18.00 in Friedrichshafen(Bodenſee). Schönau(Neckartal), 26. März. Als in der a Nähe des Ortes der Radfahrer Johann Eberle aus Altneudorf ein Juhrwerk überholte, lam aus ent⸗ gegengeſetzter Richtung der Motorradfahrer Heinrich Pfahl aus Heiligkeutzſteinach. Zwiſchen beiden er⸗ folgte ein ſchwerer Zuſammenſtoß, wobei Eberle ſo heftig von ſeinem Fahrzeug geſchleudert wurde, daß er ſchwere Verletzungen davontrug und kurz darauf ſtarb. Der Kraftradfahrer erlitt eine Gehirnerſchütterung, Eine Gerichtskommiſſion weilte am Unſallort, um die Schuldfrage aufzuklären. wagenmaſchinen der Motorſtaffel I/M 153 zu Ein Ehrentag der Ma mheimer Schützen Das Opferſchießen zugunſten des Winterhilfswerkes erbringt 3540 Mk. Während die Feuerwehr am vergangenen Sonn⸗ tag ihre Same ltätigkeit auf die Straßen gelegt hatte, waren die Mannheimer Schützen ſchon vom frühen Morgen ab auf ihren Schießſtänden im Dienſte des Winterhilfswerks tätig gemäß einem Aufruf des i von Tſchammer und Oſten. Sämtliche Opfergelder, die beim Mannheimer Opferſchießen aufgebracht wurden, mußten allein von den aktiven Schützen geleiſtet werden, die außer⸗ dem noch die Unkoſten für das Anzeigeperſonal und die Patronen trugen. Unter dieſen Umſtänden fällt das ausgezeichnete Ergebnis des Schießens ganz beſonders ins Gewicht. Der Kreisführerſtab des Mannheimer Schützenverbandes unter Führung von Schieß ſworkedreisfübrer Jäger bekundete ſein beſonderes Intereſſe am Opferſchießen durch eine Rundfahrt über 95 Kilometer, die ihn in zwei Seiten⸗ ſämt⸗ lichen 13 Schieß ſtänden des Kreiſes Mann⸗ heim führte. Trotz der wechſelvollen Witterung herrſchte auf allen Schießſtänden ſchon vom frühen Morgen ab reger Schießbetrieb. Wenn auch keine wertvollen Preiſe winkten, wurde trotzdem überall eifrig geſchoſſen, denn jeder Schütze wollte doch dazu mithelfen, den Aermſten unſerer Volksgenoſſen zu dienen. Es war für den Führerring ſehr erfreulich, feſtzuſtellen, daß überall ſinnvolle Opferſcheiben in verſchiedenartigſter Ausführung zu ſehen waren. Am Opferſchießen ſelbſt beteiligten ſich folgende Vereine mit 738 Schützen: In der Schießſport⸗Gemeinſchaft J,„Zimmer⸗ ſtutzen“: Zimmerſtutzengeſellſchaft„Freiſchütz“ von 1896 mit 25 Schützen= 13,75 Mark; Schützenverein Mannheim⸗Neckarau GV 1900 mit 21 Schützen 15,75 Mark; Schützengeſellſchaft EV Waldhof 1904 mit 16 Schützen= 11,20 Mark; Schützengeſellſchaft Mannheim⸗Neuoſtheim EW 1909(99 Schützen und 76 Gaſtſchützen) zuſammen mit 175 Schützen= 113,35 Mark(bei dieſer Geſellſchaft wurde gleichzeitig auch in Schießſport⸗Gemeinſchaft II„Kleinkaliber“ ge⸗ ſchoſſen); Schützen⸗Club von 1924 Mannheim⸗Lin⸗ denhof mit 23 Schützen= 10,35 Mark; Zimmerſtut⸗ zen⸗Schützenverein 1925, Mannheim⸗Rheinau, mit 14 Schützen 2 15 Mark. In der Schießſport⸗Gemeinſchaft II„Kleinkaliber“: Schützen⸗Verein der Polizeibeamten EW 1924 mit 101 Schützen und 16 Frauenſchützen, zuſammen 117 Schützen= 100 Mark; Schützenverein Mannheim⸗ Sandhofen 1926 „Schützenluſt“ 23,80 Mark; 1926 EV mit „Edelweiß“ Mark. In der Schützengeſellſe Schützen mit 68 Schützen 30,60 Mark; Mannheim⸗Käfertal 5 29 Schützen Schützenverein Maännheim⸗Rheinau 40 Schützen= 40 Mark; Schützenverein 1932, Lindenhof, mit 17 Schützen= 18,70 Schießſport⸗Gemeinſchaft III„Großkaliber“: haft Mannheim 1744 EV mit 122 94,80 Mark; Schützengeſellſchaft„Diana“ EV, Mannheim, mit 71 Schützen— 52 Mark(die in der Schießſport⸗Gemeinſchaft III genannten Ver⸗ eine ſchoſſen auch gleichzeitig in der Schießſport⸗ Gemeinſchaft II„Kleinkaliber“). Auf dem Schützenſtand des Schützenvereins der Polizeibeamten Mannheims an der Riedbahnbrücke fand die Bekanntgabe des Endergebniſſes ſtatt. Nach⸗ dem auf den einzelnen Ständen die Schießen been⸗ det waren, kamen hier die Ober⸗Schießleiter und Ober⸗Schatzmeiſter der Vereine zuſammen, um ihre Einzelergebniſſe zu melden und ihre Opferbeträge an den Kreis⸗Schatzmeiſter Rau abzuliefern. Er⸗ wähnt ſei noch, daß jeder teilnehmende Schütze als Erinnerung an den Opfertag auch eine ſinnige Opfernadel erhielt. Außerdem erhält jede Mannſchaft, die ſich am O Ehrenurkunde. 5 Der Schützenverein der Polizeibeam⸗ ten hatte mit dem Opferſchießen zugleich auch noch ein Vereins⸗Preisſchießen verbunden, wo⸗ zu aus dem Kreiſe der Schützenkameraden 64 Preiſe geſtiftet worden waren. Malermeiſter Walter hatte für die am Schießen teilnehmenden Schützen⸗ frauen eine prächtige Opferſcheibe gemalt. Be⸗ merkenswert iſt, daß die Frauen ſich mit einem Be⸗ trage von über 20 Mk. auch recht erfolgreich am Schießen beteiligten. Nach der Zuſammenſtellung gab Schießſport⸗Kreis⸗ führer Jäger unter allgemeiner Spannung das pferſchießen beteiligte, eine Geſamtergebnis des Opferſchießens zugunſten des Winterhilfswerkes bekannt. Insgeſamt wurde ein Betrag von 539,30 Mk. erzielt, ein Ergebnis, auf das die Schützen mit Recht ſtolz ſein können. Schieß⸗ ſport⸗Kreisführer Jäger würdigte in anerkennenden Worten dieſen ſehr beachtlichen Erfolg des geſamten Schützen⸗Kreiſes Mannheim. Der Führer des Gaſt⸗ vereins, O Oberſchützenmeiſter Rau, dankte dem Kreis⸗ führer für ſeine Ausführungen und verband damit 55 Wunſch, in gleicher Schützenkameradſchaft auch weiterhin zuſammenzuſtehen zur Ehre des Schützen⸗ kreiſes Mannheim. ann. —— Eine Farmersfrau erzählt vom alten Oſtafrika Kaffeeſtunde des Frauenbunds der Reichskolonialgeſellſchaft Zu einer„Oſtafrikakaffee“ſtunde hatte der Frauen⸗ bund der Reichskoloniglgeſellſchaft ins Damenheim, L g, eingeladen, und es war erfreulich, daß ſo Viele dieſem Rufe gefolgt waren, um aus dem Vortrag einer alten Kolonialdeutſchen, Frau von Haſſel, einmal mit dem Leben einer Farmersfrau vertraut gemacht zu werden. Gerade die Anfangszeit einer Farmgründung iſt ungeheuer ſchwierig. Das Zeltleben läßt ſich wohl einige Tage, aber nicht Wochen im Urwald ertragen, und ſo muß zuallererſt, hat man geeignetes Gelände in der Nähe eines Waſſerlaufes gefunden, nach Art der Eingeborenen ein primitives Häuschen gebaut werden, aus Stämmen, Reiſig, Elefantengras und mit Gittergardinen der Raubwildgefahr wegen. Die Einrichtung beſteht aus ſelbſtgefertigten Kiſten⸗ möbeln, ein paar Korbſtühlen, eiſernen Bettſtellen mit Moskitogeſtänge. Als Waſſerleitung dient der Bach, wohl in etwa 50 Meter Entfernung, und eine ausgebuddelte tiefere Stelle darin iſt die Badeein⸗ richtung. Zur Beleuchtung gibt es nur ſelbſtgezogene Wachslichte oder die liebe, alte Petroleumlampe; zum Reinigen der Wäſche kocht man ſelbſt die Seife, und es bedeutet ſchon viel, wenn man mit einem Kohlen⸗ eiſen bügeln kann, zu dem die Neger die Kohlen ge⸗ brannt haben, ſtatt mit einer mit heißem Sand ge⸗ füllten Flaſche. Gekocht wird auf gemauerter Feuerſtelle mit eiſerner Herdplatte, ohne Rohr, Schornſtein oder Feuertür. Da iſt es wirklich eine Kunſt, ein gutes Brot zu bak⸗ ken und eine noch größere, die Eintönigkeit des Eſſens, das wochenlang aus Huhn beſteht, wenn nicht durch Wildbret eine bleine Abwechſlung gebracht wird, durch Schmackhaftigkeit zu beheben. Deshalb iſt es erſte Pflicht der Farmersfrau, durch Gemüſe⸗ und Obſtanbau die Mahlzeiten zu bereichern. Neben ihrer Tätigkeit als Hausfrau muß die Farmersfrau auch Pflanzungsaſſiſtentin ſein, die Korreſpondenz und die Bücher führen und von den Pflanzungsanlagen genaueſtens Be⸗ ſcheid wiſſen. Ohne dieſe Kenntniſſe hätten die oſt⸗ afrikaniſchen Farmersfrauen im Kriege nicht durch⸗ halten können. Ein unentwegter Kampf muß gegen alle Schädlinge der Pflanzungen geführt werden, beginnend mit den Löwen, die aber, mit Ausnahme auf den Viehfarmen, als beſte Abwehr gegen die ſo viel ſchädlicheren Wildſchweine dienen, bis zu den Termiten und Moskitos. Jedes Handwerk muß die Siedlerfran kennen, Schneidern, Gerben von Wildfellen, Schlachten, Wein herſtellen; ja es gibt ſogar welche, die ſelbſt Bier brauen. Was aber in den Negern die größte Liebe umd Anerkennung für die Deutſchen wachgerufen und den Grund zu ihrer im Weltkriege bewieſenen Treue gelegt hat, waren die Kenntniſſe der deutſchen Frau in der Krankenpflege und die Bekämpfung der tückiſchen Tröpenkranßheiten. Als höchſte Feſttage gelten die Poſttage, die Nachrichten aus der Heimat durch Briefe und Zeit⸗ ſchriften bringen, und mit ungeheuer lebhaftem An⸗ teil verfolgen gerade unſere Kolontaldeutſchen den Neuaufbau des Reiches in der gläubigen Zuverſicht, daß auch ſie einſt zum Mutterlande wieder gehören dürfen. Unvergeſſen ſind die Taten unſeres Lettow⸗ Vorbeck mit ſeinen zuletzt tauſend Soldaten, zwei⸗ hundert Weißen, achthundert Askari. 135 engliſche Generäle, oft 30 auf einmal, waren zu ſeiner Ge⸗ fangennahme eingeſetzt worden— unbeſiegt mußten die Oſtafrika⸗Deutſchen nach dem Waffenſtill⸗ ſtand ihr geliebtes Sonnenland verlaſſen. Aber wie einen ſymboliſchen Gruß empfanden ſie es, als ihre treuen Schwarzen bei der Abreiſe ein brauſendes „Deutſchland, Deutſchland über alles“ anſtimmten. Jetzt leben bereits wieder nahezu 3000 Deutſche in Oſtafrika und die Aufgabe des Frauenbundes iſt es, die deut⸗ ſchen Frauen und Mütter in ihrer Pionierarbeit für das Auslandsdeutſchtum und bei der Erziehung der Jugend zu wackeren Deutſchen zu unterſtützen. Dem Vortrag folgten. Lichtbilder, Aufnahmen der Rednerin. Der Jahresbericht wurde von der Vorſitzenden, Frau Wagenmann, erſtattet; aus ihm ging hervor, daß auch eine kleine Gruppe etwas leiſten kann, wenn der gute Wille vorhanden iſt. Neben Pflichtſpenden ließen ſich noch eine Radio⸗ ſpende, ein Beitrag für eine Strickmaſchine für eine in Südweſtafrika lebende Deutſche und die Unter⸗ ſtützung eines Patenjungen der hieſigen Gruppe des Frauenbundes, der als Lehrling in einer hieſigen Fabrik iſt, durchführen. W. Der Jord angraben Lichtbildervortrag im Verein für Naturkunde Der Redner des Abends, Prof. Dr. Georg Wag⸗ ner⸗ Stuttgart, iſt bekannt als Schriftſteller der Zeitſchrift„Die Heimat“ und als geologiſcher Ken⸗ ner Süd weſtdeutſchlands. Er hat im Jahre 1933 mit einigen anderen Gelehrten Paläſtina und Aegypten aufgeſucht, ganz beſonders deshalb, weil ihn der Jordangraben im r z m Rhein⸗ talgraben ſehr intereſſierte. Die Unterſchiede lie⸗ gen weſentlich im Klima(20 gegen 9 Grad Jahres⸗ mittel) und im Alter, da der Jordangraben auf etwa 1 Million Jahre geſchätzt wi ird, der Rhein dagegen auf 40—50. Im übrigen iſt die Gleichartigkeit be⸗ merkenswert: im Norden der Taurus entſpricht den Alpen, und nun der Jordan als Teil des großen oſt⸗ afrikaniſchen Grabens, der ſich mit Ausläufern nach dem Roten Meer hinunterzieht. Auf beiden Seiten Gebirge wie bei uns Wasgen⸗ und Schwarzwald, Haardt und Odenwald, nur die Breite geringer: etwa 15 Km. gegen 30—40 am Rhein. Dafür iſt das Ge⸗ fälle der Ebene ungleich größer: etwa 11,5 v. H. Der Redner ging nun mit großer Gründlichkeit und einer langen Reihe von geologiſch aufſchluß⸗ reichen, aber auch ſonſt vorzüglichen Lichtbildern dazu über, die Einzelheiten zu zeigen, ſeine Theorie etwa von der Entſtehung des Salzgehaltes im Toten Meer darzulegen. Es gab Bilder von der Stufenlandſchaſt, von der Wirkung der ſeltenen, aber gewaltigen Wol⸗ kenbrüche auf moderne Straßen, von dem Geröll, das die Waſſermaſſen mit ſich führen, charakteriſtiſchen Schichtenverbiegungen, von der Schroffheit der Fel⸗ ſen am Toten Meer, die kein Kletterer bewältigt, von alten Kreuzfahrerburgen, von tropiſcher Vegetation ſowie nur irgendwo Waſſer an die Oberfläche kommt. Ueber„Lots Weib“ konnte man erfahren, daß es nicht aus Salz, ſondern aus Gips⸗Mergel ſei. Salzfelſen ſind im übrigen genügend vorhanden, ſie werden ja auch abgebaut, wobei beſonders die ungemeinen Mengen von Brom für den Weltmarkt Bedeutung haben. Erdöl iſt noch nicht erbohrt worden, ſein Vor⸗ kommen müſſe aber mit Sicherheit angenommen wer⸗ den. Das Baden im Toten Meer iſt keine reine Freude, wenn man auch von ſelber ſchwimmt; man wird das Salz mit ſeinem vielen Magneſiumchlurid nicht los. Doch an einer Ecke ſind Schwefelwaſſer⸗ ſtoffquellen, dort wuſch man ſich ab, dort badete ſchon Herodes, dorthin fährt auch ein Vergnügungs⸗ dampfer. Immer wieder können Parallelen zum Rheintal gezogen werden; ein Nebenfluß, der ſich durch Baſalt hindurchgräbt, iſt der Neckar, und beweiſt nebenbei, daß das Tote Meer einſtmals 20 Meter höher ge⸗ legen hat. Was aber den Salzgehalt anbetrifft(etwa 20 v..), ſo neigt Prof. Wagner zu der Annahme, daß es vom Jordan und den Nebenflüſſen zugeführt worden ſei. Die Zahl der Bewohner ſchätzt er auf etwa 2000 Beduinen. Europäiſche Unternehmungs⸗ luſt, die durch Bohrungen vor allem mal für Waſſer ſorgen würde, könnte wohl 100 000 Menſchen unter⸗ bringen. Dr. Hr. Hakenkreuzfahne gehört nicht auf HGeſchäftsbriefbogen Auf der ſoeben bekanntge Entſcheidungen auf Grund des Geſetzes zum Schutze der nationalen Symbole werden verboten, Stoff⸗ bilder des Führers und Reichskanzlers ſowie ein Fingerring aus unedlem Metall, der eine mit dem Hakenkreuz verſehene Platte trägt; weiter wurden auf die Kitſchliſte Geſchäftsbriefe und Rech⸗ mungsbogen geſetzt, die mit Hakenkreuzſahnen und ſchwarz⸗weiß⸗ roten Fahnen verſehen ſind. Reichspoſt erſtrebt Gebührenſenkung Miniſterialöirektor Nagel vom Reichspoſtmini⸗ ſterium weiſt in der berufsamtlichen„Deutſchen Poſtzeitung“ darauf hin, daß in Durchführung des zu⸗ ſätzlichen Beſchaffungsprogramms der Reichspoſt im Rahmen der Arbeitsſchlacht bei der allgemeinen Wirtſchaft bis Ende Dezember 1934 rund 37 000 Ar⸗ beiter neu eingeſtellt und rund 80 000 Arbeiter weiter beſchäftigt werden konnten, für die insgeſamt rund 3,4 Millionen Tagewerke aufgekommen ſind. Wenn man hinzurechne, was vom zuſätzlichen Arbeits⸗ beſchaffungsprogramm 1932 in ſeinemEndabſchnitt noch übrig war, ſo ergebe ſich, daß die Deutſche Reichspoſt in der Zeit von April 1933 bis Ende Dezember 1934 über 138000 Arbeitern allein durch die zuſätzlichen Programme Lohn und Brot gegeben habe. Die Deutſche Reichspoſt habe aber aus der Arbeitsſchlacht auch ſelbſt Vorteile gezogen, Wiederaufſtieg Deutſchlands denn der wirtſchaftliche habe auch den Poſt⸗ und Fernmeldeverkehr günſtig beeinflußt. Der Referent betont, daß die Reichspoſt die Erfüllung ihrer Aufgaben nur im Dienſte am Volksganzen erblicke und daß daher auch die geſamte Tarifpolitik ſeit der Machtübernahme von dem Grundſatz der Gemeinnützigeit beſtimmt ſei. In dieſem Sinne ſei durch den Staatsſekretär Ohne⸗ ſorge nommen. Sie habe das Ziel, wirtſchaftlichen Lage möglich iſt, die Gebühren wieder auf den Stand der Vorkriegs⸗ zeit herabzuſetzen. Dauernd würden die Verkehrs⸗ kurven beobachtet und porausberechnet, um weiteren Tarifvergünſtigungen den Weg zu bahnen, um der ge⸗ ſobald es nach der ſamten Erwerbswirtſchaft und dem Volf durch gün⸗ ſtigſte, der Zeitlage entſprechende Tarife und Ein⸗ richtungen das Geldverdienen zu ermöglichen. —————————— FW e 1 e M.80 Loser Puder NM.— 00 5 gen ace. 8810 Wess. 550 ier erer , e . 50 u. 80 Pig.„ Glastopf NM.20 8 gebenen neuen Liſte der die Reform des Tarifweſens in Angriff ge⸗ Im reihe Kultur forſche te no worden Anord lenlän, 3000 NY der für gezeich terie, rakter grundl erwieſe der vo tren, ft unſere Eindru der Er hagen, Atom nur ar gungen Durch einer i äußere ſen. V innere geht, ſo lung Mit di Wunde fahrun ſkopie beſſerte gung d Einfüh; Kreisbe tronen tronenſ Pro ein her nen Vo neueſte⸗ liſches tiefen Atome netenſy Aufbau Energie wandte fen Erl uns zu! 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Stunde, lehnt ſie hat das bommen ſpricht Wenn en diges He noch gar boten in um die hinunter Anfan ſchein d Klinke d Tage gef Tonne, ein weni träger 1 am Schri Beſchaäfti ihr gar für mich fummelt, Der ſchon in Klappe f Kinn hal „Nein nicht!“ Fanni Verdruß einſamen mehr err tun, als! oder die blick der Matroſen Guſtat er ihr ba ſchon, au Sie n nen Nam großen 5 ihm auf 3 mit ypten der e in⸗ e lie⸗ hres⸗ etwa gegen He⸗ t den t oſt⸗ nach eiten wald, etwa ö Ge⸗ 5. chkeit hluß⸗ dazu etwa Meer nicht elſen n ja inen tung Vyr⸗ wer⸗ reine man lyrid iſſer⸗ ſchon ngs⸗ intal aſalt nbei, ge⸗ etwa hme, ührt auf ngs⸗ aſſer nter⸗ Ir. f G 1 1 der hutze toff⸗ ein dem rden Ech⸗ nen N Seite, Nummer Neue Mannheimer Zeitung Laue und Planck, die deutſchen Atomforſcher Im letzten Planetariumsabend der reihe„Große deutſche Phyſiker als Kultur“ machte Prof. Fröhner forſchern Laue und Plauck bekannt. Laue iſt durch dͤte nach ihm benannten Diagramme berühmt ge⸗ worden. Aus ihnen konnte man nicht nur auf die Anordnung der Kriſtalle, ſondern auch auf die Wel⸗ lenlänge der Röntgenſtrahlen ſchließen, die 600 bis 3000 Mal kleiner iſt als die der Lichtwellen. Planck, der für ſeine Arbeiten 1918 mit dem Nobelpreis aus⸗ gezeichnet wurde, nimmt an, daß nicht nur die Ma⸗ terie, ſondern auch die Energie atomiſtiſchen Cha⸗ rakter habe. Dieſe Annahme hat ſich als einer der grundlegendſten Fortſchritte der modernen Phyfik erwieſen. Sie hat Licht gebracht in das Geheimnis der von glühenden Gaſen ausgeſandten Linienſpek⸗ tren, ſie hat aber auch fruchtbringend gewirkt auf unſere Vorſtellung vom Bau der Atome. Unter dem Eindruck dieſer Vorſtellung vom atomiſtiſchen Weſen der Energie hat Nils Bohr, Profeſſor in Kopen⸗ hagen, den Satz aufgeſtellt, daß die Elektronen im Atom nicht auf allen beliebigen Bahnen, ſondern nur auf beſtimmten, durch Plancks Quantenbedin⸗ gungen vorgeſchriebenen Bahnen umlaufen können. Durch Zufuhr äußerer Energie ſoll ein Elektron von einer inneren Bahn geringerer Energie auf eine äußere Bahn höherer Energie gehoben werden müſ⸗ ſen. Wenn es von dieſer Bahn wieder auf eine innere Bahn niederer Energie ſprungweiſe über⸗ geht, ſo gibt das Atom Energie in Form von Strah⸗ lung nach der Planckſchen Quantenbedingung ab. Mit dieſer Annahme läßt ſich mit einer bis ans Wunderbare grenzenden Genauigkeit das ganze Er⸗ fahrungsmaterial der optiſchen und Röntgenſpektro⸗ ſkopie erklären. Sommerfeld erweiterte und ver⸗ beſſerte die Bohrſche Hypotheſe durch Berückſichti⸗ gung der Mitbewegung des Atomkerns und durch Einführung elliptiſcher Elektronenbahnen ſtatt der Kreisbahnen. Heute nimmt man an, daß die Elek⸗ tronen nicht auf ebenen Bahnen, ſondern auf Elek⸗ tronenſchalen ſich um den Kern bewegen. Prof. Fröhner, der ſich auch diesmal wieder als ein hervorragender Experimentator zeigte, ſchloß ſei⸗ nen Vortrag mit der Feſtſtellung, daß ſich auch in den neueſten Forſchungen zwar kein einheitliches phyſtka⸗ liſches Weltbild enthülle, wohl aber ein Ahnen von tieſen Zuſammenhängen. Die Welt der Atome zeige eine Aehnlichkeit mit dem Bau des Pla⸗ netenſyſtems. Einheitlichkeit zeige der atomiſtiſche Aufbau der Materie, der Elektrizität, ja ſelbſt der Energie. Quanten⸗ und Wellenſtrahlung zeigten ver⸗ wandte Eigenſchaften und ſeien Stufen zu einer tie⸗ ſen Erkenntnis einer wunderbaren Gotteswelt, die uns zur Ehrfurcht zwinge. Lebhafter Beifall dankte dem Redner für ſeine aufſchlußreichen Ausführungen. Es darf wohl auch an dieſer Stelle im Namen der Planetariumsbeſucher der Wunſch ausgeſprochen werden, daß Prof. Fröhner im kommenden Winter ſeine aufklärende Arbeit über Fragen der Naturwiſſenſchaften fortſetzen wird. Vortrags⸗ Förderer der mit den Atom⸗ e Erleichterter Beſuch von Kriegergräbern. Die Deutſche Reichs bahn gibt jetzt auf allen ihren Strecken 50 v. H. Fahrpreisermäßi gung für den Beſuch von Kriegergräber n. Die Ermäßigung wird den Eltern, Ehegatten und Kin⸗ dern gefallener deutſcher Kriegsteilnehmer, die innerhalb Deutſchlauds beſtattet ſind, ge⸗ währt. In Frage kommen die Gräber von Ange⸗ hörigen des ehemaligen deutſchen Heeres oder der Kriegsmarine, die ſeit dem 1. Auguſt 1914 an einem anderen als ihrem Heimatort beſtattet wurden. Gleichgeſtellt ſind die Gräber der nicht in ihrer Hei⸗ mat beſtatteten Angehörigen der nach dem Waffen⸗ ſtillſtand gegründeten Truppen verbände mit Aus⸗ nahme der Reichswehr. Die Fahrpreisermäßigung wird einmal im Jahre gegen Vorlegung eines Antrages gewährt, der vom Zentralnachweisamt für Kriegerverluſte und Kriegergräber in Berlin⸗ Spandau ausgefertigt ſein muß. Ein Zehrgeld von 6 Mk., das der 46 Jahre alte Wilhelm W. aus Oetisheim am 10. Jauuar von einer hieſigen Familie erhalten hatte, benutzte er dazu, ſich vollzutrinken und abends, als ihm kein Bier mehr verabreicht wurde, auf den Führer zu ſchi m p⸗ fen. Durch die Polizei verhaftet, ſetzte er ſeine Schimpferei im Notarreſt fort. Der Angeklagte iſt durch den Alkohol völlig verlottert. Das Sonder⸗ gericht ſprach eine Gefängnisſtrafe von fünf Monaten aus. Vier Angeklagte gaben ſich eine Nopember⸗Num⸗ mer der„Roten Fahne“ zum Leſen. Dann kam ſie in die Hände eines RS DAp⸗Mannes, den ſie für einen Geſinnungsgenoſſen hielten. Der dritte Ange⸗ klagte, der dem Belaſtungszeugen die Zeitung ver⸗ ſchaffte, erzählte ihm aus lauter Wichtigtuerei von geheimen Verſammlungen im Walde und anderen Dingen, die gar nicht der Wahrheit entſprachen. Die Frau des Betreffenden ſtellte bei dieſer Gelegenheit die bekannten erlogenen Behauptungen nam Reichs⸗ tagsbrand auf. Das Gericht verurteilte den 34 Jahre alten Wilhelm P. aus Ketſch, wohnhaft in Schwotzin⸗ gen, zu 1 Jahr zwei Monaten Gefängnis, hen 25 Jahre alten Friedrich G. aus O. zu einem Jahr, den 44 Jahre alten Otto K. von Mannheim zu 1 Jahr zwei Monaten Gefängnis, den 26 Jahre alten Anton B. aus Hainberg, wohnhaft zu Oftersheim, zu neun, die Ehefrau K. zu 10 Monaten Gefängnis. Alle An⸗ geklagten ſind verheiratet. Role Schimpfbolde und Zeitungsleser Das Mannheimer Sondergericht verhängt Gefängnisſtrafen Einen haßtriefenden Brief aus dem elſäſ⸗ ſiſchen Ort Zelleville ſchrieb im vorigen Jahre der 25 Jahre alte ledige Wilhelm K. aus Oefingen über die deutſchen Verhältniſſe an einen Freund namens Kohler. Der Brief wurde geöffnet und beſchlag⸗ nahmt. In ihm lag ein Ausſchnitt aus einem franzöſtſchen Hetzblatt. Brief und Zei⸗ tungsausſchnitt ſollten den Freund, der der KPD abtrünnig geworden war, zur Einſtellung des An⸗ geklagten zurückbringen. Dieſer hatte nach einer längeren Wanderſchaft in dem erwähnten Ort Stel⸗ lung gefunden. Das Gericht nahm im Gegenſatz zum Staatsanwalt, der 1 Jahr 4 Monate Gefängnis be⸗ antragt hatte, grobe Fahrläſſigkeit an, da der An⸗ geklagte völlig unter dem deutſchlandfeindlichen Ein⸗ fluß in Frankreich ſtand und ſprach eine Gefängnis⸗ ſtrafe von 10 Monaten aus. Zu ihrer hieſigen Arbeitgeberin äußerte ſich die 22 Jahre alte ledige Angeſtellte Roſa L. aus Aichen in einer die Regierung beleidigenden Weiſe über den Reichstagsbrand. Die Angeklagte warf ihrer Arbeitgeberin heute vor, ſie habe die Sache völlig entſtellt aus Rache angezeigt, weil ſie von ihr der Untreue beſchuldigt wurde. Sie habe lediglich eine Meldung vom Luxemburger Sender wiedergegeben. Das Urteil lautete auf eine Ge⸗ fängnisſtrafe von ſechs Monaten. Inſercr⸗ Annahme Unser Anzeigen-Weftbewerb Zeitung. von dem die letzten Anzeigen in der Sonntagsnummer (16.17. Marz) erschienen sind, ist zu Ende. 42 Anzeigen und ihre Auftraggeber haben sich dem Urteil unserer Leser gestellt. Viele unserer Leser gaben gleich nach Schluß des Wettbewerbs ihre Ansicht über den Wettbewerb der Anzeigen(in teils sehr origineller Art) bekannt. Wir wollen aber das Urteil aller unserer Leser wissen und wiederholen die Fragen, die beantwortet werden müssen. Frage 1: Welche 5 Anzeigen sind am originellsten und fallen am meisten auf? Frage 2: Welche 5 Anzeigen sind textlich am besten geschrieben und wecken am meisten den Wunsch zum Kaufen? Frage 3: Welche 5 Anzeigen halten Sie in geschmacklicher Hinsicht für die schönsten? Frage 4: Lesen Sie regelmäßig Anzeigen, und was wünschen FCC 3 ˖c700 preize gibt es für die besten Einsendungen! Wenn Ihnen einige Nummern der Zeitung fehlen, kommen Sie bitte in den Schalterraum der Neuen Mannheimer Der Zeitungsband liegt für Sie bereit! . . ö Bat. Reichsſchlachtſteuer geſenkt Entlaſtung etwa 20 Millionen einer Verord⸗ 1. April die wird. Der Der Reichsfinanzminiſter hat in nung verfügt, daß mit Wirkung vom Reichsſchlachtſteuer Steuerſatz für Schwei 1 Schafe von 20 ö geſenkt ordnung wird ei tiger Teile der der Da nämlich im ve ng wich⸗ igeführt. 19,4 Millionen Jahre Sch te und 1,4 Millionen Schafe nach den bisheri⸗ gen 0 f wurden, bedeutet die Ermäß um mehr als 20 Millionen Mk. eintritt. Der ſche Fleiſcher⸗ In ſeinem amt⸗ z damit der Ab⸗ ſich immer Handwerks weiter von verband begrüßt dieſe Vero lichen O bau einer mehr zu einer entwickelt habe. Der Ko dem feſten llen der i iſchen Reichs⸗ regierung, die Schlachtſteuer im Zuge der vorhan⸗ denen Möglichkeiten dem Ziele einer reſtloſen Beſeitigung abzubauen. Dieſer Wille der Regierung ſei unverkennbar. Deutſches Stiftungsarchiv „Zur Feſtſtellung ſämtlicher Stiftungen Das Hauptamt für Volkswohlfahrt hat damit be⸗ gönnen, auf dem bisher nicht organiſierten Gebiet der weltlichen und kirchlichen Stiftungen eine Feſtſtellung ſämtlicher Stiftungen Deutſchlands durchzuführen. Das Ergebnis ſoll eine lückenloſe Sammlung von Stiftungen, Legaten und Vermächtniſſen für die All⸗ gemeinheit ſowie auch für beſtimmte Perſonenkreiſe ſein. Dieſe Sammlung wird das Stiftungsarchiv genannt. Die Ergebniſſe dieſer Erhebungen ſollen dazu dienen, eine plan wirtſchaftliche Arbeit der Stiftungsverträge im Intereſſe der Wohlfahrt des deutſchen Volkes und ſeiner Volksgenoſſen zu er⸗ möglichen. Durch Heranziehung der etwa 22500 Ortsgruppen der NS ſollen den Verwaltungen der einzelnen Stiftungen nur wirklich geeignete und würdige Bewerber zugeleitet und ſoll weiter durch die Führung einer Wohlfahrtskartei der Unter⸗ ſtützungsjägerei ein Riegel vorgeſcho⸗ ben werden. Eingeſandt Noch einmal: die hohen Trittbretter der Straßen hahn Hiermit erlaube ich mir zu dem Artikel in Aus⸗ gabe 138 auch einiges zu ſagen. Auf jeden Fall iſt er vielen kranken, alten Leuten, die mit Beinleiden zu tun haben, aus dem Herzen geſprochen. Viele alte Leute würden gerne auch einmal die 10⸗Pfennig⸗ ſtrecken ausnützen, indem ſie z.., wenn ſie ütberm Neckar wohnen, nach dem Schloßgarten fahren könn⸗ ten uſw. Aber immer wieder ſind die hohen Tritt⸗ bretter ein Hindernis; ein Geſundes hat ſchon Mühe hinaufzukommen, überhaupt wenn man etwas ſchwer iſt. Meine alte Mutter z. B. wartet immer auf die Heidelberger Elektriſche, wenn ſie nach dem Schloß⸗ garten will, da ͤͤieſe die angenehmen Trittbretter Voriges Jahr war ich mit meiner Mutter in Baden⸗Baden zur Kur. Dort iſt es genau ſo. Dfe alten kranken Leute ſahen mit Wehmut, wie die⸗ jenigen, die beſſer laufen konnten, die Straßenbahn erklimmen konnten, um in den nahen Wald zu fah⸗ ren. Daß gerade dieſe Stadt, in welcher faſt 50 v. H. Beinleidende ſich befinden, ſich noch nicht darum bemüht hat, wie man es ermöglichen könnte, den Kranken ein angenehmes Einſteigen zu gewähren, iſt unbegreiflich. Wie Sie ſehen, iſt die Löſung die⸗ ſer Frage wirklich dringend, und ich würde mich wirklich freuen, wenn die Stadt Mannheim als erſte Stadt den Kranken entgegenkommen würde, Eine Abhilfe kann ja auch zugleich als Arbeitsbeſchaf⸗ fung angeſehen werden. E N Der Brief aus Pernambuto/ Cezablung von Ernst Pegel Janni beugt ſich weit aus dem Küchenfenſter, da⸗ mit ſie die Straße bis zum Ende überſehen kann. Sie gibt ſich keine Mühe zu verbergen, daß ſie auf etwas wartet. Seit vielen Wochen jeden Tag um die gleithe Stunde, öreimal am Tage, früh, mittags und abends, lehnt ſie ſo am Fenſter und wartet auf den Brief. Sie hat das ſichere Gefühl, daß er diesmal ganz beſtimmt kommen müſſe. Sie wettet mit ſich ſelbſt und ver⸗ ſpricht ſich kleine Belohnungen, falls ſie gewänne. Wenn er dann nicht kommt, tröſtet ſie ihr ungedul⸗ diges Herz mit allerlei Vorwänden, daß der Brief ja noch gar nicht kommen konnte. Wenn ſie den Poſt⸗ boten in ſeiner blauen Uniform am Ende der Straße um die Ecke biegen ſieht, läuft ſie hurtig die Treppe hinunter und tritt vor die Haustür. Anfangs hatte ſie ihrem Verhalten noch den An⸗ ſchein des Zufälligen gegeben, indem ſie etwa die Klinke der Haustür putzte, was dann oft dreimal am Tage geſchah, oder ſie leerte den Aſcheneimer in die Tonne, wobei ſie, die Hände auf den Hüften, wohl ein wenig verſchnaufen konnte. Wenn dann der Brief⸗ träger herangekommen war— ſie kannte ihn längſt am Schritt— blickte ſie kaum von ihrer vorgeſchützten Beſchäftigung. Gleichgültig und nebenhin, als läge ihr gar nichts daran, fragte ſie:„Haben Sie etwas für mich?“ Und ſogleich hauchte ſie die Klinke an und fummelte fleißig mit dem Lappen darüber hin. Der Briefträger ſah den Pack Briefe durch, den er ſchon in der Hand hielt, ſchlug auch gewiſſenhaft die Klappe ſeiner ledernen Poſttaſche hoch, ſie mit dem Kinn haltend, und kramte ein wenig. „Nein, Fräulein Fanni,“ ſagte er dann,„heute nicht!“ Salutierte und ging ein Haus weiter. Fanni ließ es zu dieſen Zeiten getroſt auf einen Verdruß mit ihrer Herrin ankommen, einer alten, einſamen Dame, die nie Poſt bekam und keinen Brief mehr erwartete. Fanni hatte jetzt Wichtigeres zu tun, als der alten Frau die verlegte Brille zu ſuchen oder die Wolle zu halten, jetzt, wo doch jeden Augen⸗ blick der Brief kommen konnte, von Guſtav, dem Matroſen. Guſtay hatte ihr hoch und heilig verſprochen, daß er ihr bald ſchreiben werde. Aus Hamburg vielleicht ſchon, aus Santander oder erſt aus Pernambuco. Sie wußte freilich nicht mehr von ihm als ſei⸗ nen Namen, und daß er Leichtmatroſe war auf einem großen Handelsſchiff. Sie war eines Abends mit ihm auf einem Karuſſell, da er neben ihr ritt, ins b Geſpräch gekommen am letzten Tag ſeines Urlaubs. Sie fuhren dreimal herum, bis ihr ganz ſchwindlig war. Er kaufte ihr einen roten Luftballon und ein Pfefferkuchenherz, an einem goldenen Bande um den Hals zu tragen, und zog mit ihr von Bude u Bude. Wenn ſie jetzt an ihn dachte, der ausſah, wie ein großer Junge, ſich ſein lachendes Geſicht vergegen⸗ wärtigte, das ſie nur für ein paar Stunden geſehen, hatte ſie Angſt, es zu verlieren. Sie vermochte ſich nicht auf Einzelheiten zu beſinnen, außer auf ſeine Augen und den Mund. Alles übrige war eben ein Matroſe in einer lockeren, atmenden Bluſe mit Kin⸗ derkragen, mit der flotten Mütze und windbeſeelten Bändern daran, die den bloßen Hals umflattern, in jener kleidſamſten und zärtlichſten Tracht, die je erfunden ward, da das blaue Meer und der Wind ſo anſchaulich ins Schneidermäßige übertragen ſchie⸗ nen, daß, wo auch immer man ſeiner anſichtig wird, einen unverſehens Reiſeluſt befällt. Daß ſie ſich in Guſtav verliebte, daran war vor allem die Menagerie ſchuld, und dort vor einem Löwenkäfig, als ſie ſich furchtſam an ihn lehnte (denn er neckte das Tier), hatte er ihr verſprochen, zu ſchreiben. Sie hatte ihn nie bei Tage geſehen, ſondern nur im bunten Licht des Rummelplatzes, das alle Geſichter verſchönte, in einem Wirbel von Karuſſellmuſik und vor allem in öͤer Menagerie. Der gereizte Löwe, die kreiſchenden Affen und Papa⸗ geien, die träge Rieſenſchlange, die zwiſchen Pferde⸗ decken in einer Kiſte ſchlief, und die unheimlichen Krokodile, ſie waren nicht mehr wegzudenken von dem munteren Matroſen Guſtav. Fanni ſah, wenn ſie an ihn dachte, eine ganz be⸗ ſtimmte Landſchaft vor ſich, im Hintergrund das Meer mit einem Segelſchiff, nicht mit einem Damp⸗ fer. Im Vordergrund wuchſen Palmen, darauf Affen turnten, und an einen Warenballen gelüm⸗ melt ſtand der Matroſe Guſtay, eine Seemanns⸗ pfeife im Mund, auf der Fauſt einen bunten Papa⸗ gei. An einem Bündel Taue lehnte ein Anker, und zit Guſtays Füßen lag friedlich ein gelber Löwe. So ähnlich würde vielleicht die Briefmarke ausſehen, die der Umſchlag tragen würde, aus Pernambuco oder Buenos Aires. Es wurde Herbſt inzwiſchen, aber der Brief kam nicht. Wie immer zur gleichen Stunde lehnte Fanni im Küchenfenſter, ſah die blaue Uniform am Ende der Straße auftauchen, rannte die Treppe hinunter und trat vor die Haustür. Sie ſah den Briefträger in die Nachbarhäuſer gehen und wartete ungeduldig, bis er wieder herauskam und endlich an ihrem Hauſe anlangte. „Haben Sie nichts für mich?“ fragte ſie traurig und war dem Weinen nahe. Der Poſtbote brauchte nicht erſt nachzuſehen. Er wußte es ſchon. „Nein“, ſagte er mitfühlend, es ſei wieder nichts dabei. Er habe bei der Briefausgabe genau darauf geachtet. Er hätte ſich ſchon lange auf den Augenblick gefreut, da er ihr endlich einen Brief bringen könne. Er ſei, fügte er verlegen hinzu, auf den Gedanken ge⸗ kommen, ob er ihr nicht ſelber ſchreiben ſolle, aber damit wäre ihr wohl nicht gedient. Fanni ſah ihn dankbar an. „Glauben Sie“, fragte ſie,„daß der Brief verloren⸗ gegangen ſein könnte?“ Das käme wohl ganz ſelten vor, ſei aber kein Wun⸗ der bei den Millionen Briefen, die die Poſt täglich zu bewältigen habe. Da verirre ſich manchmal einer, verſchlupfe ſich unter das Streifband einer Zeitung oder in eine Druckſache, dann wandere er, Gott weiß wo, in der Welt umher. Mancher gelange erſt nach Monaten, ja nach Jahren an die rechte Adreſſe. „Nach Jahren, oh!“ Fanni ſagte dies in einem Ton, als ſähe ſie ſich ſchon, wie ſie als altes Fräulein endlich den ſehnlichſt erhofften Brief empfange. Es gäbe da aber, tröſtete der Beamte, bei der Poſt eine Einrichtung, ſolchen Irrläufern nachzuforſchen. „Wirklich, kann man das?“ ſagte Fanni und hoffte wieder ein wenig. Sie brauche lediglich ein Formular auszufüllen, erklärte der Poſtbote bereitwillig, und Namen und Wohnort des Abſenders anzugeben, auch ungefähr das Datum, wann der Brief vermutlich abgeſandt ſei. Er wolle ihr gern dabei zur Hand gehen. „Ach, bitte, ja“, ſagte Fanni beglückt. Er nahm den Bleiſtift vom Ohr. Aber da fiel ihr ein, daß ſie ja nur den Vornamen des Abſenders wußte, und ſie wurde kleinlaut. Woher ſie den Brief erwarte und von wem, ſtam⸗ melte ſie und wurde rot, von Guſtav, dem Matroſen, und vorausſichtlich aus Pernambuco. Sie machte da⸗ zu eine unbeſtimmte Bewegung in der Richtung, wo ſte Pernambuco vermutete. Dann ſenkte ſie mutlos den Kopf, ſie erwartete, daß der Poſtbote ſie aus⸗ lachen würde. Allein er blieb ganz ernſt. Das ſei freilich ein bißchen wenig, meinte er. ſiſchen Dirigenten Anz; Jahr hat die genannte Ct wüßte, auf dem jener Guſtav fahre. Aber ſte wußte es nicht. Pernambuco ſei ja auch ſehr weit. brauche oft Wochen. Dann ging er. Um die Mittagszeit ſtand Fanni wieder am Fen⸗ ſter, aber als ſie den Briefträger in die Straße bie⸗ gen ſah, zog ſie oͤen Kopf zurück. Sie lief nicht an die Haustür, ſondern ſpähte hinter den Gardinen hinab. Als der Briefträger herangekommen war, zögerte er. Er ſchien ſie zu vermiſſen, zuckte mit den Achſeln und trat ins nächſte Haus. Als er wieder heraus⸗ kam, ſah er ſich nochmals nach ihr um. Fanni zeigte ſich nicht. Sie kam ſich undankbar vor, da der Beamte doch ſo hilfsbereit gegen ſie geweſen war. Alſo wartete ſie am Abend wie gewöhnlich und grüßte ihn freund⸗ lich. Es freute ihn ſichtlich, daß ſie wieder unter der Tür ſtand. Es dunkelte bereits, umd der Poſtbote trug eine kleine Oellaterne vor der Bruſt. Der gelbe Licht⸗ ſchein, im Abendnebel zum Greifen ſichtbar, bildete eine Brücke zwiſchen den beiden. Fanni fragte nicht nach dem Brief. Der Briefbote rückte an feiner Taſche mit dem kleinen ſilbernen Poſthorn darauf. „Fräulein Fanni“, ſagte er dann mit bewegter Stimme, aber er verſtummte wieder. Er nahm ſeine Amtsmütze ab, darin er die Einſchreihebriefe zu ver⸗ wahren pflegte, fuhr ſich verlegen mit dem Taſchen⸗ tuch über den Kopf und über das Innenleder der Mütze. Dann ſetzte er ſie wieder auf wie ein Soldat, den Zeigefinger auf der Kokarde, den Daumen an der Stirn. Ein Brief Noch ſei kein Grund zur Sorge. „Fräulein Fanni“, begann er wieder. Er war ſo ganz anders als der muntere Guſtav in Pernambuco. „Fanni ſeufzte. Sie dachte einen Augenblick an das Karuſſell, an das Pfefferkuchenherz und den gelben Löwen. Dann zog ſie das Schiebefenſterchen der La⸗ terne hoch, bückte ſich raſch und blies das Flämmchen aus. Dann ſchlang ſie ihre Arme um des Briefträ⸗ gers Hals und küßte ihn auf den Mund. Händelſeier in Shanghai. A Anlaß don Händels 250. Geburtstag brachte Shanghbai⸗ Choral⸗Society das Händel⸗Orator„Ifrael in Aegypten“ zur feſtlichen 2 ng Die Leitung der Händelfeier lag in den Han bhulomoffſ. Im einigung die Mat Wenn ſie doch wenigſtens den Namen des Schiffes thäuspaſſion von Bach ar n— J Seite/ Nummer 144 2 Auf dem Weg zur Juftizeinheit 2 Durch eine Veroroͤnung zur vorläufigen Rege⸗ lung des Dienſtſtrafrechts im Bereich der Reichs⸗ juſtizverwaltung vom 15. März 1935 wird zur Schaffung eines einheitlichen Dienſtſtraf⸗ rechts für die richterlichen und nichtrichterlichen Beamten der Reichsjuſtizverwaltung übergangs⸗ weiſe das nichtförmliche und förmliche Dienſtſt raf⸗ verfahren geregelt. Die Verordnung enthält Be⸗ ſtimmungen über die Befugnis der Dienſtvorgeſetz⸗ ten zur Verhängung von Dienſtſtrafen außerhalb des förmlichen Verfahrens. Ferner werden die Dienſt⸗ ſtrafgerichte einheitlich für Dienſtſtrafkam⸗ mern bei jedem Oberlandesgerichts⸗ bezirk unter dem Vorſitz des Präſidenten des Oberlandesgerichts gebildet werden, denen ein richterlicher Beamter und ein Beamter der Laufbahn beiſitzen, der der Angeſchuldigte angehört. Für den zweiten Rechtszug wird ein Dienſtſtraf⸗ ſenat beim Reichsgericht gebildet, in oem der Reichsgerichtspräſident den Vorſitz führt und dem zwei richterliche und zwei Beamtenbeiſitzer an⸗ gehören. Durch eine Verordnung zur Durchführung des dritten Geſetzes zur Ueberleitung der Rechtspflege auf das Reich vom 18. März 1935 werden die Ju⸗ ſtiz behörden von juſtizfremden Auf⸗ gaben befreit. 5 Der bunte Schleier Ein Greta⸗Garbo⸗Film in der Alhambra In dieſem Metro⸗Goldwyn⸗Film— in deutſcher Sprache— hat Greta Garbo die Aufgabe, die inneren Zuſammenhänge der Handlung und die ſeeliſchen Wandlungen nicht nur der von ihr ge⸗ ſpielten Arztfrau, ſondern auch des Arztes ſelbſt ſichtbar werden zu laſſen. Denn die Vorgänge, entſcheidende Abſchnitte aus einem Roman von Maugham, ſtehen unvermittelt und hart neben⸗ einander: den Weg vom einen zum andern muß man ſich aus Geſchehniſſen und Worten ergänzen. Es fällt nicht ſchwer, weil die Garbo eine wunder⸗ volle Gabe hat, in Haltung, Gebärde und Mienen⸗ ſpiel ſeeliſche Erſchütterungen des Leids und der Freude, der Liebe und der Abneigung, der Furcht und des Vertrauens zu ſpiegeln. Es geht darum, daß eine Arzttochter ſich nach der Hochzeit ihrer Schweſter entſchließt, um der Ein⸗ tönigkeit ihres ein wenig altväteriſchen Eltern⸗ hauſes zu entfliehen, einem überaus tüchtigen, aber von ihr nicht geliebten Arzt nach China zu folgen. Von ihrem pflichtgetreuen Mann gelangweilt, ſchmeißt ſie ſich einem anderen Manne der Europäer⸗ kolonie in Hongkong an den Hals. Ihr Mann aber macht nicht viel Federleſens und verlangt, daß dieſer Nebenbuhler ſich ſcheiden läßt, um die Törichte zu heiraten. Vergeblich wartet die kleine Frau auf dieſe Tat der Liebe. Ihr Mann geht frei⸗ willig ins Innere Chinas, wo eine Cholera⸗Seuche wütet, greift energiſch durch, und allmählich erkennt die Frau: das Verhalten ihres Mannes hat zur Wurzel die helfende Liebe, die höher ſteht als alle andere. Als er bei einem Aufſtand ſchwer ver⸗ wundet wird, bricht ihr ganzes Gefühl durch: aus der anfänglichen halb gleichgültigen Verſpieltheit und der ſpäteren Abneigung iſt Hochachtung, iſt Ver⸗ ſtändnis und zuletzt tiefe Liebe geworden. Für alles hat die Garbo einmaligen, ausſchöpfenden Ausdruck: nur eines fehlt ihr: die jauchzende Freude; ſie iſt immer verhalten, herb, leicht überſchattet. Ihr Gatte iſt Herbert Marſhall, ein Darſteller von guter Haltung, ſehr beſtimmt in ſeiner ſachlich knappen Art. Die Bilder aus China, dem Land der Götter und Dämonen, ſind meiſt voll Reiz, manchmal aller⸗ dings ſehr Kuliſſe.— Voran geht ein wenig bedeu⸗ tender Kulturfilm über Stambul, eine luſtige kleine Verwechſlungs⸗Komödie und die Wochenſchau. s. * Palaſt und Gloria:„Der rote Reiter“ Der Titel dieſes nach einem Ullſtein⸗Roman ge⸗ drehten Films iſt nicht beſonders gut gewählt. Die⸗ ſer rote Reiter iſt nämlich„der Mann, der ſeinen Namen änderte“. Es iſt noch gar nicht lange her, daß man das gleiche Thema mit großem Erfolg in dem Film„Fürſt Woronzeff“ anſchlug. Auch hier ſetzt die Handlung einige Zeit nach Beendigung des großen Völkerringens ein. Während aber dort der Grund des Namenswechſels in ethiſchen Motiven, einer Dienſtleiſtung gegenüber dem kranken Freund und früheren Kriegskameraden, zu ſuchen iſt, gibt hier ein Geſchäft den Anlaß. Alles geht gut bis zum Schluß, wo die Schatten der Vergangenheit auftau⸗ chen und das Lügengewebe zerriſſen wird. Dafür, daß alles noch ſich zum guten Ende fügt, hat die Regie geſorgt. Ein Vergleich dieſes Films mit dem erſtgenannten fällt in bezug auf die künſtleriſchen Qualitäten nicht ſehr zu ſeinem Vorteil aus, wenn es auch gelungen iſt, die Geſchehniſſe mit dem Schleier des Geheimnisvollen zu umgeben und die Höchſtſpannung geſchickt bis zum Schluß aufzuſpa⸗ ren. Die Muſik von Fritz Wenneis verdient wieder alle Anerkennung, wie auch die eingeſtreuten Repue⸗ ſzenen in Farbenbildern lobend zu erwähnen ſind. In der Titelrolle des geheimnisvollen Helden des Stücks glänzt Jvan Petro vich, gleich hervor⸗ ragend in Spiel und Maske, der wohl die beſte Lei⸗ ſtung in dieſem Film bietet. Camilla Horn als Bühnenſtern, deren Kampf um den geliebten Mann kein Erſolg beſchieden iſt, ſteht gut an ihrem Platz. Marielouiſe Claudius verkörpert das hingebende, vertrauensvolle Weib, deſſen unerſchütterliche Liebe den Sieg davonträgt. Das Beiprogramm findet diesmal beſonders ſtar⸗ kes Intereſſe, iſt man doch Zeuge des füngſten box⸗ sportlichen Ereigniſſes in Hamburg. Hinweiſe Deutſche Schule für Volksbildung. Am heutigen Mittwoch ſpricht im großen Saal der Harmonie Prof. Dr. Solger, Berlin, über„Kultur und Erb⸗ gemeinſchaft“. Prof. Dr. Solger wird mit ſeinen Ausführungen die Vortragsreihe„Der deutſche Menſch und ſein Erbgut“ zuſammenfaſſen und damit die neue Kulturauffaſſung und den Gedanken einer allgemeinen Erbpflicht herausſtellen. Vor dem urteil im Prozeß gegen Neue Mannheimer Zeitung!“ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 27. März 1935 Geſtern die letzte Zeugenvernehmung Der Luxuspelzmantel der Frau Vögtle- Die„Heilige weint X Karlsruhe, 7. März. Am geſtrigen 7. Verhandlungstag im Pro⸗ zeß gegen die Grötzinger„Prophetin“ und„Heilige“, Berta Vögtle, die es verſtanden hat, ihren An⸗ hängern mit den plumpſten Mitteln Geld aus den Taſchen herauszulocken, wurden die letzten Zeu⸗ gen vernommen. Es war beſonders intereſſant und unbegreiflich zugleich, daß es auch heute noch geſchä⸗ digte Anhänger gibt, die noch immer, trotzdem ihr mit jedem Tag die Schwindlermaske mehr vom Ge⸗ ſicht geriſſen wird, für die„fromme Perſon mit dem Glorienſchein“ Partei ergreifen. Verhandelt wurden die Anklagefälle, die ſich auf den Kauf eines Anweſens in Neu⸗Malch beziehen, wobei über 3000 Mark, die eine Zeugin lieh, nicht im Sinne der Verabredung verfügt wurde. Eine Zeugin lieferte für etwa 200 Mark Waren, die die„Prophetin“ auf den Weihnachtstiſch legte, ohne ſie jemals bezahlt zu haben. Eine Hausangeſtellte aus Karlsruhe bekundete, daß ihr 511 Mark unter dem Vorwande abgenommen wurden, das Geld finde beim Altersheim der Sekte Verwendung. Statt deſſen benutzte es die Sekte zum Ankauf eines Luxuspelgmantels für die famoſe Berta Vögtle. Dieſer Mantel hat annähernd 2000 Mark gekoſtet. Begreiflich iſt der Ausſpruch des Vor⸗ ſitzenden:„Das iſt ja fürchterlich. Ich glaube, wenn alle Fälle bekannt würden, käme heraus, daß die Angeklagte mindeſtens 1000 Leute anpumpte. Wo man hinlangt: Darlehen! Ich möchte nur einen Menſchen ſehen, der hier auftritt und der Vögtle kein Geld gegeben hat. Weiter iſt da ein Zeuge, der der Vögtle gleichfalls für ihren Hof in Neu⸗Malch 2000 Mark lieh. Selt⸗ ſamerweiſe ſieht er ſich aber immer noch nicht betro⸗ gen. Er ſei krank und elend geweſen und wieder geſund geworden, erklärte er. Auf die Frage des Vorſitzenden, wodurch, etwa durch die„Schwingun⸗ gen“, antwortete er, das beträfe„ſeine religiöſen Empfindungen, die er ſich nicht durch den Schmutz ziehen laſſen wolle“. Der Vorſitzende verbittet ſich dieſe Unverſchämt⸗ heit und ſagt: Religion liegt beſtimmt nicht im Aeußerlichen, in Ihren Derwiſchtänzen! Eine Geſchäftsfrau aus Karlsruhe wurde eben⸗ falls um mehrere hundert Mark geprellt. Die Zeu⸗ gin ſuchte einige Monate darauf Erholung im Hauſe Hohenſtein und erzählt über ihre dortigen Er⸗ lebniſſe. „Geld war keines da; kein Eſſen; und am folgenden Tag ſollten das Waſſer und das Blick in den Saal der Karlsruher Strafkammer die„Prophetin“ Bögtle und ihr Monn. Dahinter der Angeklagte Meinzer. Auf der Anklagebank Aus Baden Die kommenden Vertrauensratswahlen Berufung in die Gauwahlleitung * Karlsruhe, 27. März. Die Gauwaltung der Deutſchen Arbeitsfront gibt bekannt: Für die Durchführung der am 12. und 13. April d. J. ſtatt⸗ findenden Vertrauensratswahlen ſind in die Gau⸗ wahlleitung berufen: Pg. Plattner, Gauwalter der DA; Pg. Rudolph, ſtellv. Gauwalter der DA; Oskar Dorl, Direktor der Firma Junkers & Ruh; Pg. Eidinger, Leiter der Sozialabteilung; Pg. Stutz, Gaupreſſewalter; Pg. Ku ch, Gaupropa⸗ gandawalter der DA; Pg. Dr. Schneider, Gau⸗ rechtsſtellenleiter; Pg. Nagel, ſtellpy. Gaupropa⸗ gandaleiter. Die Anſchrift des Wahlbüros lantet: An das Wahlbüro(Gaugeſchäftsführung der Dentſchen Arbeitsfront) Karlsruhe, Kaiſerſtraße 148. Da entſprechend der Zuſammenſetzung der Gau⸗ wahlleitung Kreis⸗ und Ortswahlleitungen zu bilden find, wird erſucht, Anfragen über die Vertraueusrats⸗ wahlen an die zuſtändigen Orts⸗ und Kreiswahlleiter zu richten. Unmittelbare Anfragen und Meldungen bei der Ganwahlleitung verzögern nur die Behand⸗ lung. Nachklänge 5 zum Pforzheimer Eiſenbahnunglück * Pforzheim, 27. März. Vor Wochen fand in Mühlacker eine Verſammlung der Geſchä⸗ digten des Pforzheimer Eiſenbahnunglücks ſtatt, auf der zahlreiche Klagen vorgebracht wurden. Die Reichsbahndirektion Karlsruhe übergibt der Preſſe nunmehr eine Stellung⸗ nahme zu den Beſchwerden über die Entſchädi⸗ gungsfrage und teilt dabei mit, daß ſie bis jetzt ſchon eine ſehr große Zahl von Verletzten entſchädigt habe. Die Verhandlungen mit den Verletzten ſeien in der entgegenkommendſten Weiſe geführt worden. Die Leute wurden reichlich und vielſach über das geſetz⸗ liche Maß hinaus entſchädigt. Von einer„allgemei⸗ nen Unzufriedenheit“ der Verletzten aus dem Pforz⸗ heimer Unfall könne gar nicht die Rede ſein. Aller⸗ dings habe die Reichsbahn unbillige Forderungen ablehnen müſſen. In einem Falle habe der Vater eines 17 jährigen Lehrmädchens für den Tod ſeiner Tochter einen Betrag von wenigſtens 30 000 Mk. verlangt. In einem anderen Falle handelte es ſich um einen arßbertsſcheuen Simulanten, einen Drücke⸗ berger ſchlimmſter Sorte, deſſen rachſüchtige Ein⸗ ſtellung zu unterſtützen die Reichsbahn keinen Grund habe. Schließlich ſtellt die Reichsbahn feſt, daß man den Verletzten auch in der Darreichung von Vor⸗ ſchüſſen und auch in ſonſtiger Hinſicht in weiteſt⸗ gehendem Maße entgegengekommen iſt. * Eberbach, 26. März. Der aus Eberbach ſtammende Theobald Salzmann, der in Mann⸗ heim beſchäftigt war, ſtürzte ſo unglücklich mit ſeinem Kraftrad, daß er auf der Stelle tot war. Er hinterläßt Frau und ein unmündiges Kind. L. Neulußheim, 26. März. Am kommenden Sonn⸗ tag können die Eheleute Heinrich Merz in vollkom⸗ mener Friſche das ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit feiern. Nachbargebiete Die Ehrentage der pfälziſch-ſaarländiſchen Dichtung Harmoniſcher Abſchluß in Saarbrücken Nachdem die Teilnehmer an den Ehrentagen der pfälziſch⸗ſaarländiſchen Dichtung am zweiten Tag in Bad Dürkheim und Kaiſerslautern ge⸗ weilt hatten, führte ſie der dritte Tag nach Saar⸗ brücken, wo, wie unſer dortiger Mitarbeiter be⸗ richtet, eine Begrüßung im Ratskeller ſtattfand. Nachmittags ehrten die Vertreter des deutſchen Schrifttums durch die Niederlegung eines Kranzes am Grabe von Jakob Johannes den Arbeiter, deſſen beſonderes Schickſal ein Sinnbild für die ſchwere Zeit des Saarvolkes iſt. In ſeiner Gedenkanſprache betonte Dr. Suchen wirth, daß dies eine ſinnfällige Kundgebung des neuen ſozialen Geiſtes ſei, der nicht mehr auf das Kleid, ſondern auf die Geſinnung des Mannes ſieht. Nachdem die Teil⸗ nehmer auch am Grabe des ſaarländiſchen Dichters Artur Friedrich Binz einen Kranz in ſtillem Gedenken niedergelegt hatten, ſand eine Run d⸗ fahrt durch Saarbrücken und die nähere Um⸗ gebung ſtatt. Anſchließend erfolgte die feierliche Eröffnung der Ausſtellung„Buch und Volk der Weſt mark“ im Saalbau, bei der die Vertreter des Schrifttums, der Behörden, des Buchhandels und des Büchereiweſens zugegen waren. Im Mittelpunkt der Feier ſtand die Rede des Direktors der Städtiſchen Bücherhallen zu Leipzig, Dr. Walter Hofmann, der über die„Aufgabe der deutſchen Volksbücherei“ grundlegende und bedeutungsvolle Ausführungen machte. Dr. Koch, Direktor der Stadtbücherei Saar⸗ brücken, dankte dem Redner und den Teilnehmern der Veranſtaltung. Die Ausſtellung zeigt neben dem dichteriſchen Schaffen der Pfalz und Saar aus Ver⸗ gangenheit und Gegenwart beſonders auch die wert⸗ volle Erziehungsarbeit, die die Volksbüchereien zur Geſtaltung des deutſchen Menſchen leiſten. Abends fand im Stadttheater die Feier„Stimmen der Weſtmark“ ſtatt, bei der muſikaliſche und dichteriſche Werke der pfälhiſchen und ſaarländiſchen Künſtler zum Vortrag kamen. Gaukulturwart Kurt Koelſch ſprach über den beſonderen Sinn des Abends und gab der Hoffnung Ausdruck, daß das kulturelle Wirken der Weſtmark in der Zukunft einen beſonders ſtarken Anteil in dem Geſamtſchaffen des deutſchen Geiſtes haben werde. Der Kurt⸗ Faber⸗ Preis wurde in folgender Weiſe verteilt: 1000 Mark an Johannes Kirſchweng, der vor allem durch ſein letztes Buch„Das wachſende Reich“ der Heimat gedient hat, 500 Mark an den ſaarländiſchen Komponiſten Albert Jung und 500 Mark an den ſaarländiſchen Maler Fritz Zoln⸗ hofer. So ſtellte dieſer Abſchluß der Ehrentage eine ſchöne Ehrung der ſchöpferiſchen Kräfte der Weſtmark dar. and. * Oggersheim, 25. März. Der Landwirt Karl Keßler in Ruchheim, der am Freitag in der Nähe der Rhein⸗Haardtbahn⸗Halteſtelle von einem Liefer⸗ wagen angefahren wurde, iſt ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. „blutige“ Tränen Schwindel ohne Ende! Licht geſperrt werden. Um das zu verhüten, opferte ich noch einmal 50 Mark.“ Der eine Beiſitzer macht den Vorſitzenden darauf aufmerkſam, daß die Angeklagte ſoeben auf eine Frage ihrer Verteidigerin mit einem Blick zu den Richtern ſagte: Die glauben ja doch nichts! Die Angeklagte wird wegen ungebührlichen Benehmens wieder verwarnt und ihr bei Wiederholung eine Haftſtrafe in Ausſicht geſtellt. Bei der Vernehmung des nächſten Zeugen beginnt Frau Vögtle heftig zu ſchluchzen. „Sie kaun nicht mehr, es iſt zu viel“, meint eine Anhängerin,„ſie weint blutige Trä⸗ nen wie Chriſtus auf dem Oelberg kurz vor Golgatha.— Aber der Engel des Herrn wird ihr helfen!“ Vorſ.: Können Sie nicht mehr folgen? Angekl.(unter lautem Weinen]: Ich bin nur erſchüttert, weil nichts geglaubt wird! Angeklagter Vögtle: Es wird alleweil ſehr viel gelogen! Vorſ.: Ja, beſonders von den Ihrer Gemeinſchaft. Der„Engel des Herrn“ naht ſich in Geſtalt des medizäniſchen Sachverſtändigen und verabreicht der Heiligen eine ganz moderne Stär⸗ kungstablette. Die weitere Verhandlung drehte ſich um einen Betrug des Ehemannes Vögtle gegenüber dem Schülerheim Martinsſtift in Mörs (Niederrhein) ſowie um ein ſchwindelhaftes Dar⸗ lehensgeſuch gegenüber einer Bank, wobei der An⸗ geklagte Meinzer beteiligt war, um einen Waren⸗ kreditbetrug zum Nachteil eines Karlsruher Kauf⸗ mannes, bei dem Frau Vögtle unter Vorſpiegelung einer nicht vorhandenen Zahlungsfähigkeit eine Schreibmaſchine für 400 Mark kaufte und die Bezaß⸗ lung ſchuldig blieb. Anſchließend kam eine Reihe Urkunden aus den Akten zur Verleſung. Es fanden ſich zahlreiche Briefe Geſchädigter darunter, die— enttäuſcht über die Geldgeſchäfte der Prophetin dieſe mit Vorwürfen bedenken. Heute Beginn der Plaidoyers Die Beweisaufnahme in dieſem großen und im Grunde ſehr merkwürdigen Prozeß nähert ſich ihrem Ende. Für Mittwoch vormittag iſt dann die Ver⸗ leſung der Urkunden vorgeſehen, ſo daß vorausſicht⸗ lich am Mittwoch nachmittag mit den Plai⸗ doyers begonnen werden kann. Die Verkündung des Urteils iſt früheſtens Donnerstagnachmittag oder Freitag früh zu erwarten. Anhängern Hat man den Mörder? Die Bluttat bei Bühl vor der Aufklärung * Bühl, 27. März. Am 25. Februar dieſes Jahres wurde der ledige Karl Volz aus Baden⸗Baden auf 0) enbach mit zwei Schuß wunden in der Bruſt tot aufgefunden. Die Gendarmerie hat nun einen aus Moos ſtammenden der Straße Bühl⸗ Fl, Konfirmation und Kommunion 8115 Maren ud Saummdz Breite Cüsaur Fesen meer 9 I. 3 Stege Cniren, ſuwelen, Gold- und Silberwaren, Bestecſs Verwandten des Erſchoſſenen feſtgenom⸗ men, da er in dem ſchweren Verdacht der Täter⸗ ſchaft ſteht. * Sinsheim(Elſenz), 26. März. Wie berichtet wird, wurde der hier bei Notſtandsarbeiten beſchäf⸗ tigte Joſef Schellenberger wegen Störung des Arbeitsfriedeus in Schutzhaft ge⸗ nommen und nach Kislau übergeführt. Er hatte aufreizende Reden geführt, ein unverſchämtes Be⸗ nehmen gezeigt und unqualifizierbare Aeußerungen gegen Behörden und vorgeſetzte Stellen getan. * Badenweiler, 27. März. Durch Beſchluß der Gemeinderäte von Oberweiler und Badenweiler wurden die beiden Gemeinden zur Geſamtgemeinde Badenweiler vereinigt. Badenweilers Einwohner⸗ ſchaft erhöht ſich durch die Eingemeindung Ober⸗ weilers(bisher Kurbezirk II) auf 2100. Bericht der Frankfurt a. M. vom 27. immer noch auf der Grenze zwiſchen dem ſich vom Kanal ſüdoſtwärts erſtreckenden Hochdruckrücken und der ſich über Nordeuropa abſpielenden Wirbeltätig⸗ Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in März. Wir verbleiben keit. Im ganzen wird jedoch der Einfluß des hohen Druckes überwiegen. Vorausſage für Donnerstag, 28. März Morgens vielfach dunſtig oder neblig, ſonſt häufig aufheiternd und nur nach Norden zu geringe Schauerneigung, nachts recht friſch, Tagestemperaturen wieder langſam anſteigend. Höchſttemperatur in Mannheim am 26. März 18,2 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 27. März 5,1 Grad; heute früh 8 Uhr + 5,1 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März bein- Pegel] 23. 21. 25. 20 27. Ned ar-Begel 24 25, 26. 2. Rheinfelden 2255 15 Breiſach 1554 5 5 Mannheim 9 3,02 3,20 3,75.84 Kehl 12,59 2,68 Jagſtfeld.— 122.261,11 Mannheim.944,08 Heilbronn— 1,45 1,41.32 Maxau. 2. kochingen.“— 0,64 0,60 0,48 Faus 194.98 Diedesheim. 1,11 1,34 1,62 1,43 Köln 1,831 die Grötinger.Prophetin Die 1 heraus rheingau gefallen; Benrath dorf, un der Fuß meiſter, kann(an nier Sie ſchafſt an den Tite Fa In d Vork⸗Inſ ſchleſiſcher ſter Pol. ſind, ſow tine wied Gleiwitz, nicht zule Ziel des meiſter d haben ſic gangenen ſpiele em :4 und Wahl fü Hertha⸗B Höhepun! An de treffen di ſchwächere Zuſamme Spiele e Führung Spieltag, Hertha⸗B dung der 7 Pomm Hüktel, N. meßſter e Mitgliede ſpielten damals schließlich Knappen Mannſcha noper 96 den Berl wies, daß Wie i Spieltag, zeichen m Schalke Eimsbütt Gaſt. An die Gegn ſammentr ſchließt d der auch bringt, di dem Verl punkt den Mittel württemb weiſter e grunpe 1 Firth, de ſchaftsſpi⸗ gefährlich dürfte kr rungen h d muß ſtellen, u Spa zum Geg Tage da Fürther Ueberraſt entſcheidu Aehunl Niederrh Mittelrhe Phöntx⸗ Mannhei 2 2 Böckingen die Mann den. Au vollſtändi Und er i wieweit s VR M mögen. Luswigsl des 28. A VI R M Rückkamp der beide hafen un. Ns Au Wegen leiter⸗Stt Schwe nach Kar Go ebb zug benu gen Bloc pengeſchä exmäßign Humb licher pol anſchließe anzug.) Oſtſtal der Man Hof, Fr Rhein Lokal Pf Blocks 6 kal„Bad Deutſ⸗ ſchäfts Neuof Schlachth Parteiger Gliederu Fried ſtübl“, B Straßen⸗ Stroh am Mitt Donne Käfer Gaſthaus Linde abend in ten, darauf tf eine zu den hen bei ſicht beginnt eint rä⸗ vor rru a in nur alleweil jängern Geſtalt n und Stär⸗ ſich um ögtle t Mörs 8 Dar⸗ der An⸗ Waren⸗ r Kauf⸗ egelung it eine Bezah⸗ e Reihe fanden „die hetin— und im ch ihrem bie Ver⸗ ausſicht⸗ Plai⸗ kündung tag oder ung Jahres den auf Sch u ß ⸗ en. Die menden 5 Breite Straße Besteche e enom⸗ Täter⸗ berichtet beſchäf⸗ örung aft ge⸗ zr hatte tes Be⸗ erungen n. luß der enweiler zemeinde wohner⸗ g Ober⸗ ſtelle in erbleiben ſich vom cken und beltätig⸗ s hohen 2 Närz ſonſt en zu friſch, igend. am 28. er Nacht 8 Uhr Närz „26. 27. 20 3,753.84 2 1,25 1,11 5 1,471.32 40,500.48 34 1 5 45 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 27. März 1935 ſche Fußball⸗Meiſterſchaft 2. Teil Die Gaugruppenſpiele und ihre Höhepunkte Die 10 Gaumeiſter des deutſchen Fußballſports ſind nun he raus— mit einer Einſchränkung allerdings: am Nieder⸗ rheingau iſt die endgültige Entſcheidung immer noch nicht gefallen; aber vor den beiden letzten Spielen führt Bf Benrath bereits mit 3 P. gegenüber der Fortung Düſſel⸗ dorf, und dieſer Vorſprung ſollte reichen. Der erſte Teil der Fußball⸗Meiſterſchaftsſpiele, die Ermittlung der Gau⸗ meiſter, iſt damit ſo aut wie abgeſchloſſen, der zweite Teil kann(am 7. April] beginnen: die Gaugruppenſpiele, deren wier Sieger dann zum Schlußabſchnitt der Dy B⸗Meiſter⸗ ſchaft antreten, der Vorſchluß⸗ und des Schlußſpiels um den Titel. Favoriten 1: Pol. Chemnitz. Hertha⸗ BSS 5 In. der Gaugruppe I ſpielen: Oſtpreußenmeiſter Nork⸗Inſterburg. brandenhurgiſcher Meiſter Hertha⸗BSC, ſchleſiſcher Meiſter Vorw. Raſenſp. Gleiwitz, ſächſiſcher Mei⸗ ſter Pol. Chemnitz. Als die ſpielſtärkſten unter dieſen vier ſind, ſoweit Vergleiche möglich ſind, Hertha⸗BSC, mit Rou⸗ tine wieder Berliner Meiſter geworden, Vorw. Raſenſp. Gleiwitz. die Gleiwitzer haben Beuthen 09 abgelöſt— und nicht zuletzt Pol. Chemnitz, die vor Dresdner SC durch das Ziel des Gaurennens ging, anzuſehen. Der Oſtpreußen⸗ meiſter dürfte kaum mithalten können. Die Gleiwitzer haben ſich durch ihre letzten Freundſchaftsſpiele des ver⸗ gangenen Wochenendes nicht gerade für die Gaugruppen⸗ ſpiele empfohlen, verloren ſie doch gegen den Se Planitz 14 und gegen Guts Muts Dresden 013. In die engere Wahl für den Gaugruppenſieg ſind alſo Chemnitz und Hertha⸗BSe zu ſtellen, ihre Begegnungen werden die Höhepunkte in den Gaugruppenſpielen I ſein. An den beiden erſten Spieltagen, 7. und 14. April, treffen dieſe beiden Mannſchaftem auf die verhältnismäßig ſchwächeren Gegner, der 28. April bringt dann das erſte Zuſammentreffen der Favoriten. Wenn die weiterem Spiele einen derartigen Verlauf nehmen, daß beide die Führung der Gaugruppe behaupten. ſo wird der letzte Spieltag, 26. Mai, gegebenenfalls mit dem Rückbampf Hertha⸗BSG—pPol. Chemnitz erſt die endgültige Entſchei⸗ dung der Gaugruppe bringen. Fappriten II: Schalke 04, Eimsbüttel Pommernmeiſter Stettiner SC, Nordmarkmeiſter Eims⸗ büttel, Niederſachſenmeiſter Hannover 96 und Weſtfalen⸗ meiſter Schalke 04, vorjähriger Deutſcher Meiſter, ſind Mitglieder der Grupne II. Schalke 04 und Eimsbüttel ſpielten ſchon im Vorfahr in deyſelben Gruppe. Während damals Schalke Gruppenſieger wurde, fiel Eimsbüttel ſchließlich auf den letzten Platz zurück. Nach den Schaller Knappen ſind ſie aber diesmal als die ſtärkſte teilnehmende Mannuſchaft der Gaugruppe anzuſehen, wenn auch Han⸗ nopver 96 mit einem 5ꝛ8⸗Sieg im Geſellſchaftsſpiel gegen den Berliner Meiſter Hertha⸗BSc am letzten Sonntag be⸗ wies, daß die Mannſchaft nicht zu umterſchätzen iſt. Wie in der Gaugruppe T, ſo bringt auch hier der erſte Spieltag, 7. April, erſt die Begegnungen der den An⸗ zeichen nach ſtärkeren Mannſchaften mit den ſchwächeren. Schalke 04 hat ſich mit Hannover 96 auseinanderzuſetzen, Eimsbüttel hat den Pommernmeiſter Stettiner SC zu Gaſt. Am Sonntag darauf wechſeln die beiden Favoriten die Gegner und der 28. April ſieht dann das erſte Zu⸗ ſammentreſſen Schalke 04Eimsbüttel vor. Auch hier ſchließt der Rückkampf beider Mannſchaftem am 26. Mai, der auch nach die Begegnung Stettiner SC— Hannover 90 bringt, die Gaugruppenſpiele ab und bann bei entſprechen⸗ dem Verlauf der gorherigen Kämpfe gleichfalls zum Höhe⸗ punkt der Gaugruppenſpiele werden. Favoriten III: Spa Fürth,? ittemeiſter 1. SB Jena, Nordheſſenmeiſter Hanau 93, ttemhergiſcher Meiſter V Stuttgart und Banern⸗ meiſter Spa Fürth beſtreiten die Spiele der Gau⸗ gruppe III. Als klarer Favorit geht hier die SpVg Fürth, die guf eine Tradition in den Deutſchen Melſter⸗ ſchaftsſpielen zuxückblickt. in das Rennen. Wer wird ihr gefährlich werden können? Das Können des 1. SV Jena dürfte krotz des friſchen Ruhms, den der Mittegau er⸗ rungen hat, kaum ausreichen, Nordheſſens Meiſter Hanau 3 muß ſeine Spielſtärke gleichfalls noch unter Beweis ſtellen, und dasſelbe gilt vom B Stuttgart. Spa Fürth hat am erſten Spleltag den 1. SV Jena zum Gegner, eine Woche ſpäter Hanau 93 und weitere 14 Tage damach Vſißh Stuttgart. Der Schlußtag ſieht die Fürther in Stuttgart zu Gaſt und es wäre eine große Ueberraſchung, wenn SpBa Fürth bei der Gaugruppen⸗ entſcheidung nicht dabei ſein ſollte. Favoriten IV: Bis Benrath,?? Aehnlich iſt die Lage in der Gruppe IV, der Gruppe des Nie derrheinmeiſters(vorausſichtlich Vſs Benrath). des Mittelrheinmeiſters Vn Köln, des Südweſtgaumeiſters Phönix⸗ Ludwigshafen und des badiſchen Meiſters Bs Mannheim. In der entſprechenden Gruppe des Vorfahres — SV Woldhof, SB Mülheim, Kickers Oſſenbach, Union Böckingen— wurde Waldhof Sieger, in der Meiſterſchaft iſt die Mannſchaft diesmal vom Vit Mannheim abgelöſt wor⸗ den. Au der Stelle des württembergiſchen Vertreters ver⸗ vollſtändigt der Niederrheinmeiſter diesmal die Gruppe, und er iſt der erſte Favorit. Die Spiele werden zeigen, wieweit die anderen Mannſchaſten, in erſter Linie vielleicht VR Maunheim, dieſe Stellung zu gefährden ver⸗ mögen. Erſter Gegner des Niederrheinmeiſters iſt Phönix Ludwigshafen, eine Woche darauf VfR Köln. Das Spiel des 28. April führt den Niederrhein meiſter gegen Vi R Mannheim, und auch hier ſchließt natürlich der Rückkampf beider Vereine zuſammen mit dem Rückkampf der beiden übrigen Gruppen mitglieder Phönix Ludwigs⸗ hafen und Vin Köln die Gaugruppenkämpſe am 26. Mai ab. Ob das Düſſeldorfer Stadion am 26. Mai wieder einen großen Tag erlebt? Der 31. März iſt der letzte Meloͤetermin ür die Gaumeiſter, daun kann der zweite Teil der Deutſchen Fußballmeiſterſchaft 1935 beginnen. Olympia⸗Prüfung des Waſſerball⸗ Nachwuchſes Im weiteren Zuge ſeiner Olympia⸗Vorbereitungen ver⸗ anſtaltet der Deutſche Schwimmverband am 6. und 7. April im Berliner Stadtbad Mitte eine ſorgfältige und genaue Prüfung der Olympia⸗Kernmannſchaften im Waſſerball. Eingeladen wurden die Nachwuchsmannſchaften der Gaue Berlin, Mitte, Niederſachſen, Niederrhein ſowie des Gau⸗ gebietes Süddeutſchland, alſo die zur Zeit vorhandenen fünf beſten Einheiten. Die Höchſtzahl der Spieler jeder Mannſchaſt iſt auf zehn Mann beſchränkt, das Mindeſtalter beträgt 17 Jahre. Das Durchſchnittsalter einer jeden Mannſchaft iſt auf 22 Jahre ſeſtgeſetzt. Nur zwei Spieler in jeder Mannſchaft dürfen das 27. Lebensjahr erreicht haben. Sämtliche Teilnehmer müſſen den Nachweis über ihre Eignung als Olympia⸗Anwärter gebracht haben. In Gemeinſchaft mit den Waſſerball⸗Spielern werden auch die Langſtreckenſchwimmer und die Springer und Springerinnen am 6. und 7. April in Berlin einer beſon⸗ deren Prüfung unterzogen. Am Schwimmen über die olym⸗ piſche 1500⸗Meter⸗Strecke nehmen teil: H. Arendt (Berlin), Freeſe(Bremen), Nüske(Stettin), Pe⸗ tars(Elberfeld), Wiorra(Hindenburg), Kienzle (Stuttgart), Zu den Spring⸗ Prüfungen ſind ein⸗ geladen: Frauen: Schieche(Berlin], Dietrich (Berlin), Schlüter(München), Friedrich(Dres⸗ den), Volmer(Dortmund); Männer: Eſſer(Wüns⸗ dorf), Mahraun, Zander(beide Berlin), Schöne, Weiß(beide Dresden), Schütz(Darmſtadt). 5 Wehrmacht Turnerſchaft N Das große Kunſtturnereignis ohne Weltmeiſter Winter Es iſt allgemein nur wenig bekannt, daß ſchon ſeit vie⸗ len Johren das Kunſtturnen eine Pflegeſtätte im Reichs⸗ heer gefunden hat. Gewiß, die militärturneriſche Ausbil⸗ dung in der Vorkriegszeit mit den Hauptgeräten Querboum und Sprungkaſten nach dem Ling⸗Rothſteinſchen Syſtem ließ beim Ausbildungsgang des Soldaten nicht allzuviel Zeit, um ſich eingehend mit dem Kunſttuenen zu beſchäfti⸗ gen. Und doch hotten bereits manche Kompanien zum außer⸗ dienſtlichen Ueben ein Reck, einen Barren, ein Pferd, und ſie zeigten an dieſen Geräten bei Kompaniefeſten und ähnlichen Anläſſen ihr Können. Bis zu einem Wettkaenpf war aber dieſe Art des Kunſtturnens noch nicht entwickelt. Erſt im Weltkrieg ſand das Kunſtturnen im Heer Beach⸗ tung. Es wurde auf vielen Militärſportfeſten hinter der Front und in den Garniſonen wettkampfmäßig betrieben, jo ſogor aus den Gefangenenlagern im Auslond liegen Berichte vor, daß dort Kunſtturnwettkämpfe ſtattgefunden haben. Als dann nach dem Abſchluß des Weltkrieges die frei⸗ willigen Formationen aufgeſtellt wurden, als die damals ſo bedeutſamen Armeewettkämpfe durchgeführt wurden, tra⸗ ten auch Kunſtturnkämpfe, zum erſtenmal gewiſſermaßen amtlich, in Erſcheinung. In den Jahren 1919 bis 1922 wurden Armeewettkämpfe regelmäßig durchgeführt, wäh⸗ rend die Reichsheerturner 1923 gemeinſam mit der Deut⸗ ſchen Turnerſchaft ihre Meiſterſchaften veranſtolteten. Von 1928 bis 1926 fanden keine Armeewettkämpfe ſtatt. Erſt 1927 gelangten ſie vom 4. bis 7. Auguſt in Berlin erneut zum Austrag. Diesmal verzichtete man auf Einzelmei⸗ ſterſchaften und ſchrieb nur einen Geräte⸗Neunkampf aus, den Obergefr. Holzwarth(15. IR 14) mit 142 Punkten gewann. Seither haben allgemeine Armeewettkämpie nicht mehr ſtattgefunden. Wohl trug die Reichsmarine noch Gerätewettkämpfe aus, doch die Heeresmeiſterſchaften wie⸗ ſen ſeither Kunſtturnwettkämpfe nicht auf. Es iſt Haher erfreulich, daß die Begegnung Reichsheer — Deutſche Turnerſchaft am 31. März im Berliner Sport⸗ palaſt die alte Ueberlieſerung der Pflege des Kunſtturnens im Reichsheer wieder aufleben läßt. Die Reichsheermann⸗ ſchaft iſt ſehr geſchickt zuſammengeſtellt und weiſt Namen auf, die guten Klang haben. Es treten nur Wettkämpfer Amieitia Viernheim Meiſter des Bezirks Unterbaden Von links mach rechts: Müller JI, Müller II. Mandel, Martin, Kempf Kiß 1(Spielführer),(Vereins⸗ führer), Penning, Krug, Faltermann, Fetſch, Kiß II, Helbig. Kleine Sport Nachrichten Sechstageſieger in Paris wurden die Franzoſen Broec⸗ cardo⸗Guimbretisre, die mit 913 Punkten und 3374,750 zu⸗ rückgelegten Kilometern vor den Holländern Pijnenburg⸗ Wals, den Belgiern Charlier⸗Deneef und den Deutſchen Schön⸗Lohmann ſiegten. Die Nachwuchsfahrer Ignat⸗Diot, die lange die Spitze gehalten hatten, endeten eine Runde zurück an 7. Stelle. Die Berufsfahrer⸗Straßenrennen in Deutſchland hoben eine Neuordnung erfahren. Insgeſamt 38 Fahrer wur⸗ den von den ſechs teilnehmenden Fahrrad⸗Firmen verpflich⸗ tet. Jedes der zwölf Rennen wurde mit 1500/ an Preiſen wurde dotiert; die Deütſche Metſterſchat wird in einem Lauf am 4. Auguſt als„Rund um Berlin“ ausgetragen, wozu 1000 Mark an Mehrpreiſen zur Verfügung ſtehen. Keine ſchweizeriſchen Fußballſpieler wird mon beim olympiſchen Fußball⸗Turnier 1996 zu ſehen bekommen. Das ſchweizeriſche Olympiſche Komitee hat die Abſicht des Schweizeriſchen Fußball⸗Verbandes zur Kenntnis genom⸗ men, keine Mannſchaft nach Berlin zu ſchicken. Südoſtfrankreich— Baden ⸗Südweſt Für den Fußball⸗Repräſentativkampf, den am kommen⸗ den Sonntag in Marſeille die Auswahlmannſchaſften von Südoſtfrankreich und Baden Südweſt in Fortſetzung der alten Süddeutſchland⸗Südoſtfrankreich⸗Spiele beſtreiten, ho⸗ ben die Franzoſen ſolgende ſtarke Mannſchaft aufgeſtellt: 5 Llenſe (Séte) Franques Chardar . Sdte)(Nimes) Gabrillargues Kaueſar Charbit (Sete)(Montpellier)(Ol. Marſeille) Rodriguez Beck Rolhion Alcazar Belko (Antibes)(Söte)(Montpellier)(Ol. Mars.)(Antibes) SW Maldhof ſpielt gegen Hamborn 07 Entgegen anders lautenden Nachrichten ſpielt nicht der Vfs Neckarau, ſondern der SV Waldhof am kommen⸗ den Samstag(30. März] nachmittags auf dem Platze des VfR Mannheim an den Brauereien gegen die von dem betreute Liga⸗ früheren Waldhöſer„Teddy“ Lohrmann NSDAP-Miffeilungen Anordnungen der Kreisleitung Wegen der Proteſtkundgebung füllt die Ortsgruppen⸗ leiter⸗Sttzung heute abend aus. 5 Der Kreisleiter: Dr. Ro lh. PO Schwetzingervorſtadt. Sonntag, 31. März, Sonderzug nach Karlsruhe, Es ſpricht Reichs min iſter Dr. Goebbels. Sämtliche Parteigenoſſen, die den Sonder⸗ zug benutzen wollen, melden ſich ſofort bei ihrem zuſtändi⸗ gen Block oder Zellenleiter oder direkt auf der Ortsgrup⸗ pengeſchäftsſtelle, Bahnhofplatz 7, eine Treppe. Fahrpreis⸗ exmäßigung 75 v. H. N 1 Humboldt. Freitag, 29. März, 20 Uhr, Antreten ſämt⸗ licher pol, Letter, Walter und Warte zum Formaldienſt; anſchließend Sitzung der pol. Leiter im Heim.(Dienſt⸗ anzug.) Oſtſtadt. der Mannheimer Milchzentrale. Hof. Freunde willkommen. Mheinau. Donnerstag, 28. März, 20.30 Uhr, im Lokal Pfiſter,„Altes Relaishaus“, Schulungsabend der Blocks 6 und h.— Freitag, 29. März, 20.30 Uhr, im Lo⸗ kal„Bad. Hos“ Schulungsabend der Blocks 7, 8 und 10. Deutſches Eck. Kaſſenſtunden ab 1. April in der Ge⸗ ſchäftsſtelle J 5, 12. 5 Neuoſtheim. Donnerstag, 28. März, 20.80 Uhr, im Schlachthofreſtaurant Pflichtſchulungsabend für ſämtliche Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnen ſowie Angehörige der Gliederungen der Zellen g und 4 der Ortsgruppe. Friedrichspark. Freitag, 29. März, 20 Uhr, im„Brau⸗ ſtitöl“, B 6, 12, Sitzung für ſämtliche pol. Leiter und DAß⸗ Straßen⸗ und Blockwalter der Ortsgruppe. 5 Strohmarkt. Politiſche Leiter! Die Die n ſt ſt u nd e am Mittwoch, 27. März, fälltaus und findet dafür am Donnerstag, 28. März, ſtatt. Ne⸗Frauenſchaft Käfertal. Jeden Donnerstag, 20.80 Uhr, Heimabend im Gaſthaus„Zum Löwen“. Lindenhof. Donnerstag, 28. März, 20.30 Uhr, Heim⸗ abend in der Eichelsheimer Straße 51/53. Samstag, 90. März, 15 Uhr, Beſichtigung Treffpunkt daſelbſt im H Abt. Propaganda. Sämtliche Einheiten, die noch Karten für den Film„Flüchtlinge“ abzurechnen haben, beſorgen dies bis ſpäteſtens Mittwoch abend auf dem Bann M 43 (Zimmer 75). BDM Die Probe findet nicht Freitag, ſondern März, 19.45 Uhr, im Heim Käfertaler Es iſt alles mitzubringen, was zur Probe Neckarſtabt⸗Oſt. Mittwoch, 27. Straße ſtatt. nötig iſt. Deutſche Arbeitsfront Neckarau. Donnerstag, den 28. März, um 19 Uhr, Sitzung im Ortsgruppenheim Rheingoldſtraße 48 ftr alle Betriebswalter und Hauszellenwalter der DA. Schwetzingerſtadt. Wir erinnern hiermit an die Ablie⸗ ſerung der Stimmungsberichte ſowie Mitgliederſtandsmel⸗ dungen, die von jedem Betriebswalter ſowie Haus zellen⸗ walter abzuliefern ſind. Die Termine ſind ſchon längſt ab⸗ gelaufen und muß das Verſäumte umgehend nachgeholt werden. Kreisbetriebsgemeinſchaft 8(Druck. Freitag, den 29. März, 20 Uhr, Lichtbildervortrag„Zweitauſendfährige deutſche Kultur“, im„Schwarzen Lamm“, G 2, 17. Für die Hilfsarbeiter. Hausgehilſen. Donnerstag, 28. März, im Heim, J. 13, 123, Arbeitsbeſprechung der Ortsfachgruppenwalte⸗ rinnen. 20.30 Uhr. Berufsgruppenamt Fachgruppe der Reichs⸗ und Länberwaltungen. Mitt⸗ woch, 27. März, 19.30 Uhr, Arbeitsgemeinſchaft in L. 3, 8. Vortragsabend für alle Fachgruppen. Donnerstag, 28. März, 20.30 Uhr, ſpricht Steuerſekretär Räth über „Eylebniſſe in den deutſchen Kolonien“ mit Lichtbildern. „Deutſches Haus“, C 1, 10¼1(großer Saal). Weibliche Angeſtellte. Einzelhandel. Wir beteiligen uns an der Kundgebung im Pfalzbau in Ludwigshafen am Donnerstag, W. März, 20.15 Uhr. Gauleiter Bürk⸗ kel ſpricht. 8 5 8 Metallinduſtrie. Donnerstag, 28. März, Lichtbildervortrag„Deutſche Baukunſt“ in J 4, 17. willkommen. f Jungendwaltung der Day Sämtliche Ortsjugendwalter, die noch Karten für den Film„Flüchtlinge“ abzurechnen haben, beſorgen dies bis ſpäteſtens Mittwoch zwiſchen 17.30 und 9 Uhr auf der 20 Uhr, Gäſte Kreisjugendwaltung im„Haus der deutſchen Arbeit“. mannſchaft des Spielpereins Hamborn 07. Die Ham⸗ borner Elf, die im Gau Niederrhein an 3. Stelle ſteht, ſtellt beſte Gauligaklaſſe dar, ſo daß beſtimmt mit gutem Sport zu rechnen iſt. Das Finnlandſpiel in München Auf der Berliner Tagung des Fachamtes Fußball wurden auch die Länderſpiele gegen Irland, die Tſchecho⸗ lloawakel, Finnland und Polen vergeben. Auf Süddentſch⸗ land entfällt von Hieſen vier Spielen nur eius, nämlich dos gegen Finnland, das am 18. Augtſt in München ſtatk⸗ finden wird. Das Spiel gegen Irland, auf das ſich Frank⸗ ſürt Hoffnungen machte, wird in Dortmund ausgetragen, Dresden hot den„Zuschlag“ endgalltig für das Spiel gegen die Tſchechei erhalten und der nächſte Kampf gegen Polen findet in Breslau ſtatt. Es ergibt ſich alſo folgender Län⸗ derſpiel⸗Kalender: 28. April: gegen Belgien in Brüſſel. 8. Mai: gegen Irland in Dortmund. 12. Mai: gegen Spanien in Köln. 26s Mai: gegen Tſchechei in Dres den. 27. Juni: gegen or wegen in Os bo. 30. Juni: gegen Schweden in Stockholm. 18. Anguſt: gegen Finnland in München. 15. September: gegen Polen in Breslau. 20 Schweden nach Garmiſch Der Präſident des Schwediſchen Schi⸗Verbandes, Sixtus Janſſon, erklärte ſetzt der ſchwediſchen Preſſe, daß für die Olympiſchen Wint in Garmich⸗ Partenkirchen eine 20 Man ſtarke Exped ausgerüſtet werden ſoll. Die 50 Km. ſollen mit fünf Mann, die 17 Km. mit vier Mann beſchickt werden. Ueber eine Beteiligung an den Ab⸗ fahrts⸗ und Slalomrennem iſt man ſich noch nicht ſchlüſſig, doch findet in Kürze in Kiruna ein Speziallehrgang ſür dieſe Wetthewerbsart ſtatt. Wie aus Stockholm gemeldet wird, begeben ſich Kapitän Lindblöm, der Generalſekretär des ſchwediſchen Oluym⸗ piſchen Ausſchuſſes, und Sixtus Janſſon, der Präſi⸗ dent des Schwediſchen Schi⸗Verhandes, ſchon in Kürze nach Gaxmiſch⸗ Partenkirchen, um dort Quartier für die ſchwediſche Olympia⸗Mannſchaft zu machen. 2 N NSgK On Neckarſtadt⸗Weſt Am Samstag, 30. März, findet im„Kaiſergarten“, Zehntſtraße 30, Pflichtmitgliederverſammlung mit anſchlie⸗ ßendem Kameradſchaftsabend ſtatt. N SBD Fachſchaften Elektrotechnik, Architekten und BDA. Don⸗ nerstag, 28. März, 20.30 Uhr, im Parkhotel Vortrags- abend:„Die Elektrizität im neuzeitlichen Hausholt“. Neue Kurſe des Sportamtes Mannheim⸗Ludwigs⸗ haſen der NSch„Kraft durch Freude“ Kurſus für ältere Volksgenoſſen. In der Turnhalle der Peſtalozziſchule, Weſpinſtraße, Eingang Otto⸗Beck⸗Straße, findet ſeweils Freitags abends von 78 bis 710 Uhr ein Kurſus für ältere Volksgenoſſen in Allgemeiner Körperſchule ſtatt. DA ⸗Gebühr: 20 Pfg., Normal⸗Gebühr: 40 Pfg. Bekleidung: Sporthoſe, evtl. Sporthemd, leichte Sportſchuhe. Volksgenoſſen, die ſich an dieſem Kur⸗ ſus beteiligen wollen, melden ſich 4 Stunde vor Beginn des Unterrichts beim Sportlehrer. Sportkegeln. Beginn am Mittwoch, den 27. März 1935, abends von 8 bis 11 Uhr, im Lokal„Zum alten Gaswerk“, Windeckſtraße 91 Grühere Emil⸗Heckel⸗Straße) und im Lo⸗ kal Stierle, Verbindungskanal, linkes Ufer 31. Volks⸗ genoſſen und Volksgenoſſinnen lönnen ſich vor Beginn des Unterricht beim Sportkegellehrer melden. Kleinkaliberſchießen. An dem am Samstag, 23. März 1935 begonnenen Kurſus in Kleinkaliberſchießen, können ſich noch einige Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen betei⸗ ligen. Nächſte Unter richts ſtunde: Samstag, den 30. März 1035, nachmittags von 3 bis 5 Uhr, im Schützen⸗ haus der Schützengeſellſchaft 1744(Halteſtelle Neckarplatt, Straßenbahnlinie 4 und 16), Intereſſenten wol⸗ len ſich daſelbſt melden! Leichtathletik. Jeweils Samstag nachmittags von 774 bis ½6 Uhr, findet im Mannheimer Stadion, Hauptſpiel⸗ feld, ein Kurſus in Leichtathletik ſtatt. DA ⸗Gebühr 30 Pfg., Normal⸗Gebühr 50 Pfg. Frühkurſus in Allgemeiner Körperſchule für Frauen und Männer ſeweils Mittwochs von.30 bis.80 Uhr im Mannheimer Stadion, Gymnaſtikhalle, Dalfr⸗Gebühr 20 Pfg., Normal⸗Gebühr 40 Pfg. an, die ſich wiederholt im turneriſchen Mehrkampf bewährt haben. ö Die Mannſchaft des Reichs heeres lautet: 1. Feldwebel Klingenberg(Münſter); 2. Unteroffizier Kallweit(Raſtenburg); 3. Gefreiter Schwarzmann (Nürnberg); 4. Kanonier Behrens(Rendsburg]; 5. Fü⸗ ſilier Stutte(Münſter); 6. Füſilier Friſch(Münſter) 7. Füſilier Stracke(Münſter) als Erſatzmann. 5 Der überragende Turner dieſer Mannſchaft iſt der Ge⸗ freite Schwarzmann, den die Deutſche Turnerſchaft ſchon 1932 als Neunzehnjährigen mit ihrer Deutſchlandriege zun Eidgenöſſiſchen Turnfeſt in Aarau ſchickte. 1934 wurde Schwarzmann Deutſcher Kampfſpielmeiſter und Meiſter der Deutſchen Turnerſchaft im Zehnkamp'. 5 25 Aber guch die onderen Turner können ſich ſehen laſſen, denn Klingenberg, Stutte, Friſch und Behrens waren eben⸗ falls bei den Meiſterſchaften der Deutſchen Turnerſchaft 1938 erfolgreich und verſchiedene Sieger bei Gau⸗, Kreis⸗ und Städtewettkämpfen. Dieſer Ausleſe der Wehrmacht ſtellt die Deutſche Turnerſchaft folgende Mannſchaft gegenüber:(. Sandrock(Immigrath); 2. Steffens(Bremen]; 3. Beckert(Neuſtadt); 4. Polmar(Hohenſtein); 5. Frey (Bad Kreuznach); 6. Limburg(Ruhla); 7. Troſt heim (Dortmund) als Erſatzmann. Dieſe Mannſchaft hat ſich in vielen Kämpfen bewährt, nicht zuletzt waren ihre ſtärkſten Kräfte auf den Weltmeiſter⸗ ſchaften in Budapeſt 1934 innerhalb der Deutſchlandriege erfolgreich. Sie bildet auch den Kern der künftigen Olym⸗ pia⸗Mannſchaft, die Deutſchland 1936 vertreten ſoll. Be⸗ dauerlich iſt, daß Weltmeiſter Ernſt Winter(Frankfurt) nicht turnen konn. Eine Hand verletzung läßt dies nicht zu. So wird alſo der Rheinländer Sandrock, der Zweite im Zwölfkampf auf dem Deutſchen Turufeſt in Stuttgart 19383, als Nummer 1 turnen. Konrad Frey war 1932 Kunſtturnmeiſter der Deutſchen Turnerſchaft, Steffens iſt der beſte Turner Norddeutſchlands und ſtändiges Mit⸗ glied der Deutſchlandriege, Beckert gilt noch Schwarzmann als der ſtärkſte füddeutſche Turner, Polmar nimmt eine Spitzenſtellung in Sachſen ein, Limburg desgleichen in Thü⸗ ringen und Troſtheim in Weſtfolen. Man wird von beiden Mannſchaften große Leiſtungen erwarten dürfen. Dabei bleibt es gleichgültig, wer den Ensſieg davonträgt. Das kann unter Umſtänden nur eine Frage des Glückes ſein. Der Wert dieſes Wettkampfes beruht nicht auf der Feſtſtellung, ob dieſe oder jene Mann⸗ ſchaft um ein paar Punkte beſſer iſt als die andere, es gilt, den Zufammenklang volkserzieheriſcher Arbeit zu ſinden zwiſchen Reichsheer und Deutſcher Turnerſchaft. 5 Als Kampfrichter wirken ſeitens des Reichsheeres Haupt⸗ mann Schmidt, der zweimal Heeresmeiſter im Recktur⸗ nen geweſen iſt, und der bekannte Militär⸗Sportlehrer Heinicke⸗Poppe, ſeitens der Denutſchen Turnerſchaft Böhlicke und Mack(Berlin). Die Leitung des Kamp⸗ fes liegt in den Händen des Männerturnwartes der DT, Martin Schneider, die Vorbereitungen beſorgt der Kreis Berlin der Dr. Der Ueberſchuß dieſer Vexranſtal⸗ tung iſt dem Winterhilfswerk gewidmet. Deutſchlands Voxſtaffel gegen Angarn Im Rahmen der Kämpfe um den Mitropa⸗Pokal. der Amateurboxer iſt Ungarn der nächſte Gegner der ungeſchla⸗ genen deutſchen Mannſchaft, die nach wie nor an der Spitze der Tabelle ſteht. Die Begegnung wurde für den 13. April nach Budapeſt vereinbart, und zwar wird Deutſchland hier mit folgenden Leuten vertreten ſein: Fliegengewicht: Färber(Augsburg) Bantamgewicht: Stoſch(Kaſſel) Federgewicht: O. Käſtner(Erfurt) Leichtgewicht: Schmedes(Dortmund). Weltergewicht: Murach(Schalke) Mittelgewicht: Stein(Bonn) Halbſchwergewicht: Berulöhr(Stuttgart) Schwergewicht: Runge(Elberfeld) 8 Intereſſant iſt an dieſer Mannſchaft, doß Bernlöhr im Halbſchwergewicht kämpft, ſein Nachfolger im Mittelgewicht iſt der ſchlagſtarke Bonner Stein, der erſt kürzlich beim Turnier in Lodz durch einen k..⸗Sieg von ſich reden machte. CLambrioge ſchlagt Oxford Englands Leichtathleten ſchun in guter Form Im Londoner White⸗City⸗Stadion trugen die engliſchen Hochſchulen Orſord und Cambridge ihren traditionellen Leichtathletikkompf aus, deu Cambridge mit 74 Siegen ge⸗ wann. Obwohl es in Strömen regnete, zeigten vor allem die Läufer ſehr gute Lelſtungen, wie aus nachſtehenden Er⸗ gebniſſen zu erſehen iſt: 100 Yards: 1. Duncant(O) 10, Sek. 440 Pards: Brown(O] 49,0 Sek. 880 Yards: Stothard und Sulli⸗ van(C) je:55, Min, 1 Meile: Stothard(]. 423,2 Min. 3 Meilen: Ward(C) 15:0½ Min. 120 Jards Hür⸗ den: Pilbrow(O) 15,0 Sek. 220 Nards Hürden: Pil⸗ brow(O) 23,3 Sek. Hochſprung: Kennedy(C) 1,73 Meter. Weitſprung: Duncan(O) 6,83 Meter. Stabhochſprung: Webſter(C) 3,50 Meter. Kugelſtoßen: Irſan(C) 18,34 Meter. Neuer k..-»Sieg Millers er amerikoniſche Federgewichts⸗Weltmeiſter Freödie Miller kletterte wieder einmal in London in einen Ring. In einem Zehnrundenkampf traf er auf den Engländer Harry Brooks, der dem Weltmeiſter nie gewachſen war und in der ſechſten Runde auf einen genauen Rechten hin ſich auszählen laſſen mußte. Am ßpechtturnier in Nizza werden vom Mittwoch his Freitag die beſten Fechter von Deutſchland, Frankreich, Bel⸗ gien und Italien teilnehmen. Deutſchland entſendet: Ro⸗ ſenhauer, Geiwitz, Lerdon und Röthig. AN 2 Was hören wir? Donnerstag, 28. März Reichsſender Stuttgart .00: Frühkonzert(Schallpl.).—.35: Frauenfunk.— 10.15: Volksliedſingen.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.15: Aufforderung zum Tonz(Schallpl.).— 15.15: Volksweiſen. — 15.30: Frauenſtunde.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 18.00: Spaniſch.— 18.15: Kurzgeſpräch.— 18.90: Die ſchöne Stimme(Schallpl.).— 19.00: Es war einmal... Muſikali⸗ ſcher Spaziergang.— 20.15: Liebe und Kaffee. Hörfolge.— 21.00: Das Herz im Lied. Funkſpiel um das ſchwäbiſche Volkslied,— 21.45: Kurzſchriſtſunk der Daß.— 22.30: Tanz in den Frühling(Schallpl.).— 23.00: Reichsſen⸗ dung: Zeitgenöſſiſche Muſik.— 24.00: Nachtmuſik. Aus Mannheim über Stuttgart 10.45—11.15: Muſizierſtunde. Ausführende: Elſe (Sopran), Otto Voß begleitung). Deutſchlandſender .30: Frohes Schollplattenkonzert.—.40: Hauswirk⸗ ſchaſt— Volkswirtſchaft.— 10.55: Körperliche Erziehung. — 12.00: Operettenkonzert.— 14.00: Allerlei.— 15.15: Deutſche Dichterinnen der Gegenwart.— 15.45: Funker auf hoher See.— 17.30: Männer machen die Geſchichte. 17.55: Klavierwerke von Robert Schumann.— 18.30: Fürs deutſche Mädel.— 18.45: Drei alte Schmiede erzählen.— 19.00: Feierabend⸗Unterhaltung.— 20.10: Beliebte Sänger ſingen aus berühmten Opern. Fageshaleucles Mittwoch, 27. März Nationaltheater:„Der Freiſchütz“, romantiſche Oper von Carl Maria von Weber, Schülervorſtellung, 185 Uhr.— „Der goldene Pierrot“, Operette von Walter O. Gpetze, Miete M, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Deutſche Schule für Volksbildung— Harmonie, D 2, f: „ Erbgemeinſchaft“, Prof. Dr. Solger, Berlin, 20.15*. Kleinkunſthühne Libelle: 20.13 Uhr Gaſtſpiel Emil Reimers. Lichtſpiele: Uniperſum:„Barcarole“.— Alham⸗ bra:„Der bunte Schleier“.— Capitol:„Ich heirate meine Frau“. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kaborett und Tanz i Flohr (Klavier), Rud. Boruvko(Klavier⸗ dete eben, Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung ue 22 N 146. Jahrgang/ Nr. 144 Rundreiſe durch den eigenen Körper Am 23. März wurde die Berliner Jahres Großſchau„Wunder des Lebens“ eröffnet Wenn eine Ausſtellung im wahrſten Sinne des Wortes univerſal genannt werden muß, dann dieſe. Wer außer den Medizinern, darf ſich rühmen, ſopiel vom menſchlichen Körper zu wiſſen, daß er ſie ohne Bereicherung verlaſſen könnte? zollen wir die Millionen zählen, die den inneren Aufbau ihrer Maſchinen, ihrer Fahrzeuge weit beſſer beherrſchen als die Zuſammenſetzung des eigenen Körpers?“ Meiſt erſt wenn Krankheit und Erſchlaffung nach den Urſachen forſchen laſſen, ſetzt das Studium ein. Wie oft verbunden mit der bitteren Erkenntnis des „Zu ſpät!“. Darum Lehrſchau! Und es iſt nicht nur Lehrſchau, nein, wie in einen ſpannenden Roman verſunken, ſteht man ſelbſt die am unmittelbaren Zuſtandekom⸗ men der Ausſtellung beteiligten Handwerker, die Aufſeher vor den bunten Tafeln, den verwickelten Apparaten ſtehen, wenn man nach dem Durchſchrei⸗ ten der ſchlichten Ehrenhalle in hellbraun und blau mit dem gewaltigen ſinnbildlichen Fries an der Stiruſeite in die Halle„Die Lehre vom Le⸗ hen“ tritt. Zuvor aber bannt noch in einem geheim⸗ nisvoll beleuchteten Sonderraum der„gläſerne Menſch“ den Blick. Kunſtvoll beleuchtet, reckt die vollkommene gläſerne Nachbildung eines männlichen Körpers, in dem die Funktionen des Blutkreislaufes, das Nervenſyſtem, die inneren Organe ſichtbar werden, oͤte Arme empor. Ein in ſich geſchloſſenes Wunder⸗ werk moderner Lehrtechnik für ſich, vor dem man ſtundenlang verweilen kann, um immer wieder einen neuen Zuſammenhang zu entdecken, den die üb lichen Darſtellungsmittel niemals aufzuzeigen vermögen. In zehn Abteilungen einer auch architektoniſch großartigen Halle, die nach oben eine große Frei⸗ treppe mit Springbrunnen abſchließt, wird uns das Weſentliche der Ausſtellung in überſichtlichſter Knappheit geboten: Feinbau des Körpers; Stehen und Gehen; das Blut und ſein Kreislauf; vom Atmen; die Haut; Eſſen und Trinken; Ausſcheidung; vom Denken und Fühlen; die Hormone; das Wach⸗ ſen und Vergehen des Körpers Einprägſamſter Unterricht für den Beſchauer! Nirgendwo iſt verſäumt worden, es bei der Dar⸗ ſtellung des Körpergliedes und ſeiner Funktion be⸗ wenden zu laſſen. Der nützliche Schluß wird in den wichtigſten Fällen ſofort gezogen: Ueberanſtrengun⸗ gen des Auges,— erſte Hilfe bei Unfällen und Blu⸗ tungen,— der Wert des Kauens für die Verdau⸗ ung,— richtige Atmung,— Erneuerung des Blutes, — alles iſt eingehend erläutert. Beſucher der Hygiene⸗ ausſtellung in Dresden werden auch dort ſchon ge⸗ zeigtes Material wiederfinden. Vielleicht wird aber gerade bei dieſer neuen Schau ſichtbar, wie groß die Fortſchrittte ſind, die inzwiſchen in der Methodik ſolcher Veranſtaltung, in der Kunſt des„Eindringlich Sagens“ gemacht wurden. Nichts, aber auch wirklich nichts iſt vergeſſen, mas zur Verſinnbildlichung der Vorgänge im menſch⸗ lichen Körper herangezogen werden könnte: Rieſenfläche von 100 Quadratmetern zeigt die Ober⸗ fläche der Luftbläschen einer einzigen menſchlichen Lunge! Vier Schienbeinknochen vermögen 120 Zentner zu tragen. Die Arbeitsleiſtung des Herzmotors in 24 Stunden wird an der Nach⸗ bildung des 138 Meter hohen Funkturmes und ſei⸗ nes Fahrſtuhles vorgeführt, der mit einer Laſt von drei Menſchen nur dieſelbe Kraftanſtrengung voll⸗ bringt wie das Herz binnen 24 Stunden. 32 Kubik⸗ meter Luft braucht unſere Lunge täglich, ſo auf einmal beſehen ein gewaltiger Block. Eine ſiebentel Sekunde benötigt ein ſchönes Mädchen für einen Augenaufſchlag, der ſchon ſoviel Glück und Unglück in die Geſchichte der Menſchheit gebracht hat. Die geheimnisvolle Tätigkeit der vitaminbildenden Haut mit Hilfe oͤer im Sonnenlicht enthaltenen ultravioletten Strahlen,— die tägliche Neubildung von 10 Millionen Blutkörperchen in einer Se⸗ kunde,— die an Ueberraſchungen ſo reiche Welt der ſpät entöͤeckten Hormone und Drüſen: lauter rätſelvolle Dinge, die nicht nur dem Laien, ſondern auch dem Fachmann Grund genug zum Nachdenken geben. Vielleicht wird gerade an dieſer Stelle der Schau und dann ſpäter in der raſſebiologiſchen Abteilung die Wendung zur Biologie beſon⸗ ders deutlich ſichtbar. Eine Pauſe des Atemholens ſcheint nach den kie⸗ fen Eindrücken der bleibenden Ehrfurcht vor dem 1 Die Wunderwerk der Schöpfung im eigenen Körper geboten. Die Brücke zu den folgenden Hallen bietet hier Gelegengeit in Fülle. Im April wird ſpäter die herrliche Frühlingsblumenſchau in der anliegenden Halle einen unvergleichlichen Ruhe⸗ punkt zur Sammlung ſchaffen. Ausſtellungen wie dieſe durchrennt man nicht. Sie zwingen zum Nach⸗ denken...„Träger des Lebens“— mit dieſer in großen Lettern geſchriebenen Kennzeichnung empfängt die Ehrenhalle der Frau am Eingang der Halle III. Hier reihen ſich über⸗ lebensgroße Darſtellungen des Familienlebens an mächtigen Klinkerſäulen rings um den Glocken⸗ turm des Lebens, in deſſen Mitte eine San d⸗ uhr an die Schnelligkeit des Lebensablaufes erin⸗ nert, während die Glockenſchläge unaufhörlich an die Geburten und Sterbefälle einer Sekunde mahnen. Rund um dieſen Ehrenhof ſind in einzelnen Kojen das Wirken und die Ziele der großen Verbände wiedergegeben, die im Rahmen ſtaatlicher Anord⸗ nungen zum Wohle der erbbiologiſch geſunden Fa⸗ milie arbeiten. Die NS Frauenſchaft gibt hier einen um⸗ faſſenden Ueberblick über ihre Tätigkeit: Schulung des Mädchens und der Frau im FD, in der Hauswirtſchaft, im Landjahr, in der Mütter⸗ ſchulung. Ein großes Modell zeigt den Ernte⸗ kindergarten zur Entlaſtung der Landarbeiter⸗ umd Bauernfrau. Die erſten Ergebniſſe der deutſchen 1 2 R . Bliek in die Halle„Die Behre vom Leben“ 2 Bildmotern der Gemeinnützigen Berliner Ausſtellungs⸗ und Meſſe⸗Geſellſchaft mbc. —.;::—.:'. T Aus der Schau„Wunder des Lebens“: ein Riesen- auge, in dem man das Sehen gezeigt bekommt. Famibienſtatiſtik reden eine eindringliche Sprache. Ein einziger großer Appell au die Eltern ſcheint mir dieſer Teil der Ausſtellung! Bilder von wuchtiger propagandiſtiſcher Wirkung blicken von den Wänden. Und im Mittelpunkt immer wieder der eine Gedanke: Nicht der einzelne, ſondern die Familie iſt der Kern des Staates. Ihrer Kräftigung gilt all das, was die Organiſa⸗ tionen hier aufgebaut haben. Wie tatkräftig anderer⸗ ſeits auch der Kampf gegen Krankheit, mangelnde Hygiene, Unkenntnis der Erbbiologſie angefaßt wird, lehrt die faſt überreiche Schan des raſſepolitiſchen Amtes in der IV. Abteilung„Erhaltung des Lebens“. Ein Obelisk mit den Forderungen des nationalſoziali⸗ ſtiſchen Staates nach pfleglichſter Ausbreitung der Familien⸗ und Raſſenkunde bildet den Mittelpunkt des Raumes. Dazu kommt dann ein ſchier erdrük⸗ kendes ſtatiſtiſches Material über Schutz der Schwangerſchaft, der Geburt, des Kindes, der heranwachſenden Jugend, richtige Auswahl bei der Heirat und ſo fort. Ein Studium für ſich, das aber niemals ermüdet, weil alle dieſe Ueberſichten durch zahlreiche Bilder und Figuren belebt ſind. Die letzte Abkeilung vor dem Troß der ausſtel⸗ lenden Firmen bringt 8 „Stätten des Lebens“: l Das Heim, das deutſche Siedlungs werk, die geſunden und ſchönen Arbeitsplätze, Erholungsheime wurden zwar in anderem Zuſammenhang ſchon frü⸗ her gezeigt, aber ſind auch hier notwendig zur Run⸗ dung der Schau,— ſchaffen den frohen Ausklang und das Bewußtſein, daß Lebensfreude dem menſch⸗ lichen Daſein ſtets die rechte Vollendung geben muß. Denn letzten Endes ſoll dieſe Ausſtellung ja nicht nur zugleich mit unendlich viel Wiſſenswertem die Ehrfurcht vor der Schöpfung„Menſch“ einprägen, ſondern auch ein Frohgefühl über dieſes Wiſſen ver⸗ mitteln. Dr. Rudolf Vogel. Gchrili ius Leben Einem Vierzehnjahrigen zugedacht von Zhomas Aumyppnen Ja, Heini, nun iſt es ſoweit. Jetzt haſt du eben zum letzten Male die Schultür hinter dir zugemacht. Du bleibſt einen Augenblick ſtehen und ſiehſt den anderen nach, die davonſtoben, froh, daß die Sorgen der Schule ſie nicht mehr ſtören können. Aus den Klaſſenzimmern kannſt du noch leiſes Gemurmel hören. Das ſind die, die erſt im nächſten Jahr oder noch ſpäter entlaſſen werden, die noch dableiben müſ⸗ ſen, und die nicht einmal heute früher rauskommen. Du göunſt es ihnen. In den Jahren vorher haſt du dich auch ärgern müſſen, wenn die Großen ſolche Wel⸗ len angaben und ſtolz auf die Kleinen— auch auf dich— herabſahen. Und nun biſt du ſelber ſoweit. Vor wenigen Mi⸗ nuten haſt du dich von allen Lehrern verabſchiedet, non den guten und von denen, die dich nie leiden konnten, wie du meinſt. Und du haſt dich gefreut und gedacht„Du haſt mir jetzt nichts mehr zu ſagen!“. Und an dem, der dir zuletzt im Abgangszeugnis in Naturlehre noch eine 3 gegeben hat, wo du beim vorigen Mal doch eine 1 hatteſt, biſt du ſogar vorbei⸗ gegangen, ohne ihm die Hand zu geben. Und zu ſei⸗ nen Jungen haſt du geſagt:„Na, mit dem könnt ihr ja noch ſchön was erleben!“, ſo, daß er es hören mußte.((Er hat es gehört, Heini, aber er hat leiſe gelächelt und nichts geſagt.) Aber als du zuletzt vor deinem Klaſſenlehrer ſtandeſt und er dir die Hand drückte, da wurde dir doch etwas komiſch. Ein großer Junge weint nicht. Und das haſt du auch nicht getan. Aber wenn ihr beide in dem Augenblick allein geweſen wäret, hätte doch wohl nicht viel daran gefehlt. Das iſt keine Schande. Sieh mal, ihr wart ſo lange Jahre zu⸗ ſammen und nun iſt mit einem Male alles vorbei. Bei einer ſo plötzlichen Trennung ſpürt man es erſt, daß das gemeinſame Leben die Menſchen aneinander⸗ geſchweißt hat, und man fühlt eben doch etwas wie Schmerz darüber, daß man ſich nun losreißen muß. (Ich hätte hier viel lieber von gemeinſamer Arbeit geſprochen. Aber daß das, was ihr in der Schule gemacht habt, wirkliche, richtige Arbeit iſt, glaubſt du mir ja doch nicht. Das wirſt du erſt ſpäter wiſſen.) Gewiß, du heit oft auf deinen Lehrer geſchimpft. Und ich meine, auch mit Recht, wenn ich die Schule von deinem Leben aus betrachte. Du konnteſt es nicht immer einſehen, weshalb ihr beim erſten Schnee⸗ fall nicht mit der ganzen Klaſſe zum Rodeln gegangen ſeid, weshalb ihr im heißen Sommer eine Probe⸗ arbeit oder einen langweiligen Aufſatz ſchreiben mußtet und weshalb der Lehrer dich einſchrieb, weil du einmal wirklich über dem Fußballſpiel die Schul⸗ arbeiten vergeſſen hatteſt. Bei der allerletzten Probe⸗ arbeit noch— vor wenigen Tagen— biſt du zum Zahnarzt gegangen, weil du überhaupt nicht ein⸗ ſehen konnteſt, daß die noch nötig war und weil du nicht mehr die geringſte Luſt zu ſolchem Unſiun hat⸗ teſt. Ja, ich kann dir das alles nicht verdenken. Aber was meinſt du wohl, was aus dir geworden wäre und noch werden ſoll, wenn dein Lehrer allen deinen Wünſchen nachgegeben hätte? Du wirſt in dieſen Tagen oft zu hören bekom⸗ men, daß du doch etwas Tüchtiges werden ſollſt. Und ich kann mir denken, daß du das auch wirklich willſt, ob du nun zur See fährſt, oder Stift wirſt, oder Lehrling bei einem Handwerker. Selbſt wenn du moch keine Lehrſtelle gefunden haſt, willſt du doch überall da, wohin dich das Leben bringt, etwas lei⸗ ſten. Glaube nicht, daß man das nur als Kapitän oder Generaldirektor oder Meiſter kann, das ſind viele von uns auch nicht geworden. Selbſt die kleinſte und geringſte Aufgabe, die dir irgendwo geſtellt wird, kann ſchlecht gelöſt werden. Wenn du ſie aber ſo gut löſt, daß an ihr nichts mehr zu verbeſſern bleibt, haſt du eine wirkliche Leiſtung vollbracht. Und das kannſt du überall. Was aber zu einer ſolchen Leiſtung ge⸗ hört, hat die Schule verſucht, dir beizubringen. Das mußte ſie, das war die Aufgabe, die dein Lehrer hatte. Ex mußte und wollte dich fähig machen, Lei⸗ ſtungen zu vollbringen. Und deshalb hatte er Recht, wenn er dich zum Arbeiten zwang. Er wußte, daß du das alles einmal gebrauchen wirſt, was er dich gelehrt hat, das Wiſſen und auch die Ueberwindung, die darin liegt, daß man ſich fügen und anpaſſen muß. Du wirſt dich noch oft fügen und anpaſſen müſſen, wenn auch nicht an deinen Lehrer, dem du noch oft genug ausweichen konnteſt. Aber du haſt jetzt oer Schule den Rücken gekehrt. Langſam ſteigſt du die Stufen herab. Die Straße vor dir iſt leer— die andern ſind ſchon lange fort — und liegt im ſchwachen Glanz der erſten Früh⸗ lingsſonne. Sie ſcheint dir neu und ungewohnt. Du kennſt ſie nicht, am Vormittag und ohne ſpielende Kinder. Nur zögernd gehſt du weiter. Aber du gehſt und dein Schritt wird langſam feſter. Vor dir liegt ein ganzes Leben, neu und unbekannt. Habe keine Angſt, oͤu wirſt auch darin ſicher werden. Hals⸗ und Beinbruch, Heini! eee eee, Kamelzunge und Eulenbruſt Was berühmte Frauen kochten Geht die Liebe wirklich durch den Magen? Dieſe Frage hat eine kluge Frau, die auf ein Preisaus⸗ ſchreiben, betitelt„Wie feſſelt man Männer?“ wohl etwas derb⸗draſtiſch erwiderte:„Man füttere die Beſtie“, kurz und eindeutig beantwortet. In der griechiſchen Sage ſchon ſcheint dieſe Behauptung bejaht worden zu ſein; ſo ſoll die berühmte ſchöne Helena Kamelzungen, in Oel gebraten, und einen Eierkuchen, aus Gurken mit Safran und Honig, zu⸗ bereitet haben. Semiramis, die ſagenhafte Königin von Aſſyrien, berauſchte ihren Gatten Ninus durch ein eigenhändig bereitetes Gericht, aus in Orangenſaft und Honig gedämpften Pelikanbrüſten. Kleopatra, die große Verführerin, heſtrickte den Antonius durch eine eigens für ihn erfundene Speiſe von Wildſchwein⸗Friſchlingsrücken, in Pal⸗ menblätter gewickelt und in Oel gebraten, wozu ſie 10 einen aus Alraunewurzeln bereiteten Salat vor⸗ ſetzte. Um der Jetztzeit näher zu kommen, ſoll Kaiſerin Katharina II. von Rußland in der Eremitage, wo ſie mit Fürſt Potemkin, dem Serben Sovies, dem Sergeanten Korſakow ſoupierte, eine Soire ver⸗ anſtaltet haben. Zu dieſem„Eremitage⸗Souper“ wurden außer einer exotiſchen Suppe gebratene Finken, Maulwurfspaſtete, Eulenbrüſte mit Trüffeln und Moſchusfilets aufgetragen. Die Tänzerin Lola Montez, die das Herz des exzentriſchen Königs Ludwig I. im Sturm eroberte, ſoll ihm zu Ehren ein Koſtümfeſt gegeben haben, auf dem unter anderen Leckerbiſſen auch gebackener Flie⸗ der, Mufflonbraten und gefüllter Pelikan ſerviert wurde, dazu kredenzte man einen von der Montez erfundenen, nach ihr benannten„Lola⸗Punſch“. „Wer war Thomas Alva Ediſon“ „Der Mann, der den Phonvgraphen erfunden hat, damit wir abends möglichſt lange aufbleiben und ſein elektriſches Licht verbrauchen!“ Der Clip Eines Tages erklärte die Mode allem Nadelähn⸗ lichen den Krieg und erfand den„Clip“. Fortan ſteckte man keine Broſche mehr durch die Bluſen⸗ krawatte, keine Ziernadel mehr in den Filz, das Stroh, das Band des Hutes; ja ſelbſt das Leder⸗ oder Pelzblumenſträußchen mußte ſich als Träger den Clip gefallen laſſen und vom Mantelaufſchlag wanderte er an den Pelzkragen, an den Hutrand, in den Gürtel, ſogar— honny soit qui mal y pense an's Strumpfband. Und wenn die Dame nach Hauſe kam und nicht wußte, wohin mit ihm, ſo hang. Der Clip iſt volkstümlich geworden wie die Mickymaus. Er gibt vor, daß er ein Landsmann von ihr wäre, weil er„Clip“ heißt; aber er wird in tau⸗ ſenden von Gros in allen möglichen deutſchen Bijouterieſtädten gemacht. Aber Clip heißt er deswegen doch. Es ſagt ſich gut, man behält es gut, es verfeinert die Angelegenheit; denn die „Klappe“, zu der er ſeiner Sprachverwandtſchaft nach gehört, kann man zwar halten(wenn man will oder muß), aber ſie hält nicht etwas anderes wie der gute Clip das tut. Er klappt zu und beißt zwei oder drei winzige Metallzähnchen in den Stoff. Doch dieſe Hauptaufgabe ſeines früheren Daſeins, als er noch eine einfache Hoſenklammer für die Rad⸗ fahrer war und auch Clip hieß oder ein Briefſchaften⸗ halter des gleichen Namens,— dieſe Hauptaufgabe des Zuklappens iſt heute halb vergeſſen; er oll nicht nur klappen und dafür ſorgen, daß zwiſchen Bluse umd Krawatte, zwiſchen Unterkleid und Oberkleid alles klappt(dafür iſt er nämlich ſehr praktiſch: Klipp!— und die ſtörende Spitze iſt herunter⸗ geklappt),— nein, er ſoll vor allem zieren. Des⸗ wegen blitzt er auch von Similiſteinchen, von Email⸗ auflagen, von ſchönen Halbedelſteinen— und weiß Gott, ſogar in Brillanten haben ſagenhaft reiche Frauen ihn ſchon am Kleid. „Klipp!“ ſagt der Clip und ſitzt feſt. Wie lange er aber in der Gunſt der Mode feſtſitzt, wann er wieder der Nadel weichen muß, das weiß man nicht. Und da ſpeben meine Tiſchzeit kommt, nehme ich Rieinen Clip pom Kleidausſchnitt und ſtecke ihn an das Band meines neuen Frühjahrshuts. Gut chaut das aus! Martha. klemmte ſie den allzeit Gefälligen an den Tüllvor⸗ d 8 N Nee leidet, teile Mittel mit von jabrel (ohne Di Mat Mi . Die ſtö Stadion werden f. eben. 1 en an d waltung der auch Ueberlaſſ. fahren ſit Maunh Ar b Erd⸗, 9 Los VI Neubaute Hochbaua Ausſchrei vorrätig, nungen termin: 9 Utzr. R Zuſchlags Die Pf ü tem Gruppe Gruppe Gruppe müſſen b 1935 aus, ſte Anfan werden. Riesen- mimt. ngliche Eltern er von on den er der iſt zaniſa⸗ tderer⸗ gelnde tgefaßt en Ein oßztalt⸗ ig der [punkt rörük⸗ der indes, hL bei zheime n frü⸗ Run⸗ klang tenſch⸗ muß. nicht m die rägen, u ver⸗ gel. elähn⸗ Fortan luſen⸗ „ das Leder⸗ räger fſchlag nd, in pense e nach m, ſo vor- e die u von t tau⸗ ſchen heißt ält es n die t nach oder e der i oder Doch s er Rad⸗ aften⸗ ifgabe nicht Bluſe kleid ö inter⸗ Des⸗ mail⸗ weiß reiche lange n micht. ne ich n an chaut . A. Mittwoch, 27. März 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 144 Geschlitzt und Ts gehört zu den Aufgaben der Mode, ſich bei jedem Moden⸗ pechſel zu Beginn einer neuen Jahreszeit kleine Beſonder⸗ heiten auszudenken. An ihnen ſoll die aufmerkſame ſogleich erkennen können, ob ein Kleid von Meg„Saiſon“ iſt, wie der Fachmann es nennt. Zwei ſolche modiſchen Eigentümlichkeiten kenn⸗ zeichnen viele heutige Modelle: erſtens ſind die Säume geſchlitzt, zweitens iſt der Stoff an irgendeiner Stelle zurückgeſchlagen. Meiſt erfolgt das Zurückſchlagen bei den Garnierungen, die dadurch ein recht neuartiges Aus⸗ ſehen bekommen. Breite, helle Auf⸗ Lurückgeschla; [ell Zwei neue Liebhabereien der Mode Damenwelt Waſſerfallartig zurückgeſchlagen iſt der große Schulterkragen des maigrünen, Ullſtein 6 ärmelloſen Wolltleidchens. Schnittmuſter K 65685 Für weniger Schlanke ein Kleid, bei dem die weiß bekleideten Auf ſchläge oben zurückge⸗ ſchlagen ſind. Ullſtein⸗ Schnittmuſter K 6544 5 Das tütenblaue Wollklefd hat ei⸗ nen weißen latz⸗ artigen Kragen, deſſen Rand ſich nach oben um⸗ ſchlägt. Unſtein⸗ Schnitt K 6506 ſchläge klappen in ihrem oberen Teil um, ſo daß die dunkle Unterſeite obenauf liegt und ein Stück vom Ausſchnitt verdeckt. In die⸗ ſer Lage werden ſie durch Knöpfe feſtgehalten. Unge⸗ zwungener wirkt es, wenn ein großer Schulterkragen ſich vorn am Ausſchnitt zu einer Art Waſſerfall um⸗ ſchlägt, wobei dann einige verborgene Nähſtiche für die Unverrückbarkeit vom ge⸗ wollten Platz ſorgen. Ein andermal zeigt ein großer weißer Kragen in breiter Latzform einen umgeboge⸗ nen Rand, der zwar recht läſſig erſcheint, aber von vorſorglicher Schneiderin⸗ nenhand doch zuvor mit dem Bügeleiſen den er⸗ forderlichen Umbruch an der richtigen Stelle erhielt. Denn in der Mode hat auch das, was den Eindruck des Ungezwungenen und Zu⸗ fälligen macht, ſeine wohl⸗ bedachte Vorausſetzung. Mit den Schlitzen am Saum unſerer engen Röcke haben wir uns ſchon eine ganze Weile angefreundet. Lang und eng zugleich macht Schwierigkeiten beim Gehen. Daß manche unter uns außerdem ganz gern wieder eine Kleinigkeit mehr vom Strumpf zeigen wollten, ſei diskret ver⸗ ſchwiegen Jedenfalls bringt die Frühjahrsmode viel ge⸗ ſchlitzte Röcke. Neuer als die Tatſache an ſich iſt des⸗ halb die Art, wie dieſe Schlitze jetzt ſchneidertech⸗ niſch gearbeitet werden. Man ſchlitzt den Saum und ſchlägt ihn zugleich ſehr breit um, und um das Maß der Modenenheit voll zu machen, füttert man die ſo entſtandene Schluppe, wie eine Taſche, recht hell ab. Die S klärt und mich in ſo einen Schluppen⸗Saum hinein⸗ faſſen laſſen, damit ich mich überzeugen konnte. Auf die gleiche Weiſe füttert ränder und große Kragen. Immer ſind ſie dunkel, und das Futter kommt hell zum Vorſchein. Weißer Pikee wird dafür bevorzugt. zu marineblauem Wollſtoff. Seine leuchtende Sauberkeit ſtrahlt frühlingshafte Friſche aus. beſtehende Neigung der Mode für weiße Pikeevorſtöße an den Kragen, für weiße eee und für Pikee⸗ bluſen erklärlich. Sowie für Blumen aus In die Rubrik der geſchlizten und umgeſchlagenen Modevorlagen gehören auch Mäntel mit weiten offenen Armeln, deren Offnung an den Vorderrändern liegt. Der halbe Unterarm ruht in ihnen, wie in einer Schlinge. Daß die Armel den Arm jedoch nicht ganz bedecken, paßt ſich der Modevorliebe für halbe und dreiviertel⸗ lange Armel bei den Nachmittagsmänteln an. M. CI. 15 Schwarzer Straßenanzug 3 mit weiter, loſer Jacke. Die umgeſchlagenen Säume ſind mit weißem Pikee gefüttert. Weiße Knöpfe in Kleeblattform. Ullſtein⸗* Schnittmuſter 8 1551 2 Schwarzſeidenes Kaſack kleid mit geſchlitzten und umgeſchlagenen, weiß abgefütterten Säumen. Weiße Unterärmel und weiße Knöpfe. Ullſtein⸗ Schnittmuſter K 657 chneiderin hat es mir genau er⸗ Nachmſttagsmantel aus Woll⸗ georgette. Neuartig die Armel in ihrer ſchluppenartigen, weiten, am Vorderrand offenen Form. Ullſtein⸗Schnittmuſter M 2333 man neuerdings vordere Jacken⸗ Pikee zu ſchwarzer Seide, Pikee Das macht die ebenfalls 7 Der ae 5 1 055 Kragen enartſg we füttert. Gleicher weißer Pikee de. legt die zurückgeſchlagene Armel⸗ garnitur. Ullſtein-Schnitt M 8881 us weißem Pikee. Stall 155 1 Sowie für spenden dankt herzlich Für die wohltuende Anteilnahme 591 Nich gange meines lieben Mannes, Herrn Adoll Schwinn die vielen Ehrungen im Namen der trauernden Familie: Frau C. Schwinn geb. Im Hof Mannheim, den 27 Mätz 1935. und Blumen- emma ſchäler Modeblättar- Schntttmuste: Gesundheit u. Schönheit durch kombinterte bag Farb-Strahl-Massage Körper- Massage Hand- und Fußpflege Geschw. Stelnwand 25 5 8 8 9 farbige und weihe beldemdeagahe in großer Auswahl auch im Ausschnitt Leilnenhaus Emil Schulz C 1, zwischen Kaufhaus und Theater Orr 16 D 5. 13 Fernsprecher 280 18 Loſt die N. M..! sprechen wir hiermit Dank aus. Mannheim, den 25. Danksagung Für die Beweise herzlicher Teilnahme beim Heimgang unserer lieben Mutter, Frau Maria Bühler unseren aufrichtigsten frühling im südlichen Schwarz vvald! BADENWEIULER ore Renens geöffnet v Mitte Ha teh knde Okt prosp d Cebt.Jonet März 1935. Die Hinferbllebenen. zddes Flechten, Hautausſchlag — 5 teile ich gern koſtenlos das einfache Mittel mit, durch welches ſchon Unzählige von jahrelangem Leiden oft in 14 Tagen ohne Diät) vollſtändig befreit wurden. Max Müller, Görlitz/ Schleſ. zaun, (Erhälil. 1. d. Apoth.) Amtl. Bekanntmachungen b „ — Die ſtädtiſchen Tennisplätze im Stadion und auf dem Pfalzplatz werden für die Spielzeit 1985 ver⸗ 8 Ueberlaſſungsgeſuche wol⸗ en an die ſtädtiſche Spielplatzver⸗ waltung eingereicht werden, von der auch die Bedingungen für die Ueberlaſfung der Plätze zu er. fahren ſind. Maunheim den 26. März 1935. Der Oberbürgermeiſter. Arbeitsvergebung. Erd⸗, Maurer⸗ u. Wetwwaatbeiten Los VI u. VII für die Planken⸗ Neubauten. Nähere Auskunft beim Hochbauamt, Baubüro P 6. 10, wo Ausſchreibungsbedingungen, ſoweit vorrätig, erhältlich und die Zeich⸗ nungen offenliegen. Einreichungs⸗ termin: Samstag, 6. April 1935, 9 Uhr, Rathaus N 1, Zimmer 124. Zuſchlagsfriſt bis 6. Mai 1935. 4 Die Pfänder vom Monat Sep⸗ tember 1934. und zwar Gruppe& Nr. 54 987 bis 57 835, Gruppe B Nr. 97 086 bis 100 000 und 1 bis 987, Gruppe 0 Nr. 93 811 bis 97 862 müſſen bis ſpäſeſtens Eube März 1935 ausgelöſt werden, andernfalls ſie Anfang April 1935 verſteigert werden. Städt. Leihamt. 10 Tiſch, Bodenteppich, Die Volksbäder 555 Innenſtadt ſowie der Vororte: Feudenheim, Käfertal, Neckarau, Rheinau, Sand⸗ hofen und Waldhof ſind ab 1. April 1985 Sonntags von—11 Uhr ge⸗ öffnet. 61 Maſchinenamt. 2 un. Oſt 2— ant de N 1 Se 8 Bei Schmerz und Weh zinszel.Teel Woſcherschneſder fertigt mir m. Anzug noch bis Oſtern an, eytl. Af In großer Auswahl b 8,41 bel s Nachlaß verfteigerung. Im Auftrage des Nachlaßpflegers werden im Verſteigerungslokal I 5. 18 am Freitag, den 29. März 1935, vorm. 10 Uhr und nach⸗ mittags ab 14 Uhr öffentlich gegen Barzahlung an den Meiſtbietenden verſteigert: 1 Klavier, 2 Kleider⸗ ſchränke, 1 Kommode, 3 Betten m. FJederbetten. Küchenſchrank. Tiſche, Stühle Regulator, Spiegel Konſol m. groß. Spiegel, 1 altes Fahrrad; ferner: 1 Plüſchgarnienr, ovaler Flurgarder., 2 Schreibmaſchineutiſch, 1 gut erhalt. Emaillebadewaune mit Wandofen (Vaillant, 1 helleichen Speiſe⸗ zimmer: Büfett, Kredenz, Aus⸗ 8 Diwan, Polſterſtühle; Wäſche Herreukleider, Geſchirre, alle, Gegenſtände und vieler aus rat. 2862 Ortsrichter Joſef Menz. photos für 156 Ausweise Photo- Bechte 0 4, 3 Stroßmerk; 1 Stang, P 7, gegenüd. Schmoller Vor Kauf von Matratzon verl Sie gratis Aufklärungsheft⸗ chen von Eugen Burk, Ludwigs⸗ hafen a. Rh 200. Wer erteilt ält. Herrn 7 al. Mac atem Angebote unter 8 L 7s an die Geſchäftsſtelle d. 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Vong Reun kirche fjeiztechniſche 5 Beratung, 1 koſtenlos . 9 a n für Induſtrie, Gewerbe und ſjausbrand Es iſt kchrenſache für jeden ver ⸗ braucher, gleichviel welcher frt, die krjeugniſſe des Saarberg⸗ baues ju bevorzugen! narkohle Saarkoks Anfragen werden bereitwiligſt beantwortet durch in dieſer Zeitung (guten Erfolg fioglenkontor Weyhenmeyer Klo., mannheim, parkring 27.29 e 8 ———— — NI S- o ITS HAFTUNG Mittwoch, 27. März 1935 3 ittag-Ausgabe N en 2. Nhein-Mainische Abendbörse eſwas fesfer Die Abendbörſe hatte zwar nur kleine Umſatztätigkeit zu verzeichnen, die Stimmung war aber unter dem Ein⸗ druck des befriedigenden Fortgangs der Berliner Beſpre⸗ chungen etwas feſter. Während von der Kundſchaft Auſ⸗ träge nur ganz vereinzelt vorlagen, tätigte die Kuliſſe cen kleine Eigengeſchäfte. Etwas Beachtung fanden J Far⸗ ben zu 143,75(143,25) am Berliner Schluß. Am Montan⸗ markt lagen Stahlverein mit 82,75 6 v. H. freundlicher. Von Elektrowerten kamen Ac mit unn. 37% v. H. zur Notiz. Auf den übrigen Marktgebieten nannte man zu⸗ meiſt gut behauptete Kurſe. Am Rentenmarkt blieb das Zellsjoff Waldhof: ein Musfer geglückfer Sanierung 3 H. Dividende auf die Siammakfien/ Umsußsieigerung um 10 H. Die Geſellſchaft legt nunmehr ihren Jahresbericht für 1 Bekanntlich wird, nachdem die Bereinigung Bilanz von der Hänptverſammlung inr Oktober 1 nunmehr gene hmigt worden iſt, die Dividenden⸗ Ueber die Beteil ig ungen wird im einzelnen noch mit 5 5 H. wie der aufgenommen. Die folgendes ausgeführt: Die 0/ v Waldhof, Kexholm, hat 1 ung der Abſatzverhältniſſe im Inland ſowie die Be⸗ 1934 nach Abſchreibungen von 1,41 Mill. Finnmark einen 1 1 1 ö 1 1 Gesundung der finnischen Tochiergesellschaff Das Konto Beteiligungen hat ſich durch die anfangs erwähnten 14,83 Mill.„ erhöht. mehr vorhanden ſind. ſteht auf der anderen Seite das unv. Kapital, mit Transaktionen von 11,83 auf Mill. 4 gegenüber. Ein langfriſtiges Darlehen mit Option des Gläubigers auf Umwandlung in Aktien, die ingwiſchen 1 iſt, 1 mit 5 5 Mill. R. /. Die Vorjahr 35 3 Mill.. der an⸗ Schu ſichtigt. Am Mo Geſandtſche Mitglieder zur Erweiterung der Auslandsmärkte ermög⸗ Gewinn von 9,74 Mill. Finnmark erzielt, aus dem 8 v. H. Produktion ividende auf 60 Mill. ind Abſatz der Erzeugniſſe im In⸗ Finnmark Vorzugsaktien ausge⸗ ermäßigt. 55 N 2 2 78 40 ne e trag üb and um insgeſamt 10 v. H. zu ſteigern. Das ſchüttet werden. Bei den inländiſchen Beteiligungsgeſelle] Mark geen Her i Differenz auf die Geſchäft weiter klein, etwas Nachfrage hakten Zinsvergi⸗ 8 at ſeine Ste ellung auf dem Papier⸗ und Zell⸗ ſchaften waren befriedigende Ergebniſſe wegen des durch landsverpflichtungen enthalten einſchl. 3,1 Mill. 0. ungsſcheine zu 91,35. 5 5 5. i gung aus pebaut. Der Verkauf des Zellſtoffs e Preiſe teilweiſe verluſtbringenden Papier⸗ rungsreſerven der Waldhof Holzhandels⸗ Gm Akzept⸗ Im Verlauf verhielt man ſich ſtark ahwartend. Feſt 385 8 wird ſeit Anfang 1934 ohne Vermitt⸗. nicht zu erzielen. 1 wird mit einem gebeſſerten[ verpflichtungen betragen 5,69(2,55), ſonſtige Schulden 1,60] Mannesmann und Stahlverein waren auf Befürchtungen Raſtik, an getätigt. Der Geſamterlös im Berichtsjahr auf rund 73 M eſamtumſatz erreichte einſchl. der Beteilin u rund 100 Mill. J. In der Gewinn un ſtrechnung zeigt(olles in Mill. 4 95 2 In E gebnis gerechnet, da die Marktregelung für einen we⸗(4,85), Verbindlichkeiten auf Grund von Warenlieferungen „ fentlichen Teil der Erzeugniſſe nunmehr zur Auswirkung 2,04(.69), Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngeſellſchaf⸗ kommen dürfte. Die neugegründete Waldhof Holz⸗ ten 0,99(1,72). Die hypothekariſch geſicherte n engliſchen andel⸗ Gm b. H. zeigt einen kleinen Ueberſchu ß Ankeiheverbflichtungen haben ſich von 1,75 auf 1,35 Mill. für 1934 aus. Die Bilanz dieſer Geſellſchaft weiſt auf der ermäßigt. Das Obligo aus e Kundenſchecks über eine Abwertung der Belga ſpäter etwas angeboten, für AEch zeigte ſich noch Intereſſe. Im übrigen lagen die Kurſe im Vergleich zu Berlin gut. Chade AC zogen auf 229(228) an. Renten lagen auch ſpäter faſt geſchäftslos. Anweſenhe Schülerinn Leibesübur däntſche B. f ö Nachbörſe: arbe.75, St rei 82,5 er dertjährige infolge der Abſatzſteigerung eine Zunal 1 1 Seite die Holzbeſtände mit 10 Mill.& und auf der betrug am Stichtag rund 2,77 Mill. /, die 1 0 zum 8 Nachbürfe: J Farben i e liche Delre 95.20 Mill. J. Die Erträge aus Beteili nungen, 1 Seite die von Waldhof übernommene Bankver⸗ größten Teil eingelöſt ſind. Von den Bürgſchafte von Brief, Mannesmann 83,5 eher Brief.“ richt oblig. in denen die Dividende von Kexholm noch nicht enthalten en ung mit 9 Mill.. 11,9 Mill.& enkfallen 9, auf die Waldhof Holzhandels⸗—.— 9 4 ſchulen eir iſt exreichen 0,14 gegen 0,02 im Vorjahr. Aus Effekten ilanz von Waldhof hat ſich im Zu⸗ Gmb. Im laufenden Jahr hält ſich der Umſatz im Durch⸗* Telefunken erhält Banauftrag für Sofioter Groß⸗ europäische wurden 0,13 gegen 0,20 vereinnahmt. Die amßerordent⸗ iermit der Beſtand an Vorräten von 17,3 ſchnitt der Monate des vergangenen Jahres. Auf den ſender. Wie von zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, hat aber mor lichen Erträge betragen 1,92 gegen 3,88 und beſtehen im we⸗ vermindert. Die Forderungen an ab⸗ Auslandsmärkten ſei eine leichte Preisbeſſerung zu ver⸗ der Miniſterrat beſchloſſen, die Lieferung und den Bau den 6 fentlichen aus Währungs Sgewinnen und Buchgewinnen eim Verkauf von Effekten und Wäldern. Dieſer Poſten urde zu außerordentlichen Abſchreibungen auf die finni⸗ etragen nur noch 8,39 gegen 19,57 zen auf Grund von Warenlie⸗ Mill.„/ entſprechen ungefähr zeichnen. Bekanntlich hat Deutſchland im internationalen des neuen Sofipter Großſenders mit einer Stärke von Zellſtoffſſyndikat für 1935 eine erhöhte Exportquote. Von 100 kw der deutſchen Firma Telefunken zu übertragen. liche Kexholm ſind weitere Rückflüſſe erfolgt, ſo daß ian baanfen⸗ Die Fertigſtellung und tebernahme der Sendeſtation hat ferungen von(6,45 Heute sd 5 ee eee 15 55 e 5 dem M. 6 Mill. 4. Das 8 Wert⸗ den Jahr 100000 Pfund Stillhalteſchulden abgezahlt wer⸗] bis zum Frühjahr 1936 zu erſolgen. hat, iſt es werden. Man trägt hiermit der Entwertung der Finn⸗ papiere infolge Verkaufs von Steuergutſcheinen von 2,25] den konnten. e 7 mark, die von 6,20„ für 100 Finnmark Anfang 1934 auf auf 0,69 Mill. 2 zurückgegangen. Sonſtige Forderungen Die Bilanz von Kexholm zeigt(alles in Mill.„Kochs Adlernähmaſchinen⸗ Werle Ach. Bielefeld. e 0 d „0„ zurückgegangen iſt, Rechnung. Löhne und Gehäl⸗ 6 0,7 gegen 9,75 Mill. 4. Die Poſten Wechſel 0,19] Finnmark): Anlage 260, Vorräte s. Warenforderungen[ Gewinnergebnis. Das Geſchäftsjahr 1934 verlief bei diesem ehr d ter beanſpruchten 14,45 gegen 12,59. Die freiwilligen So⸗ 0,90), Kaffe 0,21(0,11) und Bankguthaben 0,61(0,62) zei⸗] 88, Bankguthaben und Barmittel 7 7, Kapital 150, Anleihen Unternehmen im allgemeinen befriedigend. Der Umſatz lag zialleiſtungen erhöhten ſich durch Weihnachtsgvatifikationen. 953 eine geringe Verminderung. Inzwiſchen haben ſich die und langfristige Darlehen üs, Waren⸗ und ſonſtige Schul⸗ laut Dod etwas über dem des Vorfahres. Dies iſt aber. Jusgeſamt betragen ſoziabe Aufwendungen 1,79(.44). Ab⸗ Bankguthaben aber weiter erhößt, ſo daß die Dividenden⸗ den 42, Gewinn 9,7. vor allem auf eine beſſere Abſaszgeſtaltung am Inlands⸗ 5 eibungen auf Anlagen wurden mit 3,6(3,32) vorgenom⸗ zahlung, ohne eine Verſchlechterung der Siguidität herbei⸗ Die wichligſten Beteiligungen der Zellſtoßf Waldhof A markte zurückzuführen, während das Auslandsgeſchäft nach 5 0 men. Der Saldo zwiſchen Zinseinnahmen und Ausgaben zuſüßren, erfolgen kann. Der Zugong an Neuanlagen be⸗ betragen in Prozent: Bei der 0/9) Waolöhof, wie vor zu wünſchen übrig ließ. Zu berückſichtigen iſt hier⸗ Kerpholm, 100 v. H. Stammaktien und 96 v. H. Vorzugsaktien,. pierfabrik e AG(Thüringen) 98 v.., Papier⸗ fabrik Unterkochen(Württemberg) 98 v. H Papierfabrik Weißenſtein de 100 v.., Badiſche Holgſtoff⸗ und e 82 v.., Papierfabrik Baienfurt(Württem⸗ berg) 82 v. H. zaldhof Holzhandels⸗ Gmbh, Mannheim, O9 Brund Procopé, Wiborg(Finnlond) und AS Sterdoe ſtellte ſich auf 1,44 gegen 1,39, obwohl die Bankſchulden eine erhebliche Verringerung zeigen. Auf der anderen Seite ſind aber auch Zinseinnahmen durch die Schuldenrückzah⸗ trägt ohne Berückſichtigung der Abſchreibungen 2,18. Sie ſtehen insgeſamt mit 21,46 Mill./ zu Buche bei einem An⸗ ſchaffungswerte von 110 Mill. 4. Bringt man die An⸗ lungen der Tochtergeſellſchaften zurückgegangen. Beſitz⸗ lagen in ein Verhältnis zum Umſatz, ſo wurden pro 1/ ſteuern erhöhten ſich durch Rüchſtellungen für Körperſchafts⸗ Anlage 3,40 1 Umſatz erzielt. ſteuern von 1,07 auf 1,93. andere Steuern erforderten 0,96 Die Waldungen haben 5 5 durch Verkauf um 0,73 auf (0,82). Sonſtige Aufwendungen werden mit 10,28(12,58) 0,52 Mill./ vermindert. Der Holzanſall aus dieſen Wal⸗ aufgeführt, ſo daß ſchließlich ein Gewinn von 2,014 dungen macht nur einen verſchwindenden Anteil des Be⸗ Kißgruber(Norwegen) je 100 p.., N. V. Handel en Trans⸗ gegen 5,616 im V ori jahr verbleibt. Hieraus werden 6 v. H. darfs der Geſellſchaft aus. Umtauſchaktien wegen der O/) port Mif., Rotterdam, 8 v.., Artus⸗Hanſatransport Dividende auf di e Vorzugs aktien verteilt und die Dividen⸗ Waldhof, Kexholm, bilanzieren mit 1,25 Mill. 4, ihnen Gmb, Königsberg 73 v. H. Feuzablung, wie ſchen bekannt, mit 5 v. H. auf 1635 il Mark Stammaktien wieder guſgenommen. Auf 559 400% bei noch, daß das finanzielle Ergebnis nicht im gleichen Auch d Umfange geſtiegen iſt wie das mengenmäßige. Im merhin 2 iſt im Jahre 1934 ein Gewinn erzielt worden, der es geſtattet, den aus dem Vorfahre übernommenen Verluſt von 3 972. abzudecken. Ob darüber hinaus die Dividen⸗ denzahlung wieder aufgenommen wird, 8 der Ent⸗ ſcheidung des Aufſichts rates vorbehalten.(J. B. 142872 4 Gewinn, um den ſich der Verluſtvortrag verringerte.) Waren und Märkie * Badiſche Schweinemärkte. Dur lach: * Sonntagab Erſolg und vaum als mehr in Veffetzt von von Vertre an der Sp lichkeit unt das wohlt feinen Auf Auftrieb 154 Gemuß recht den 8 H. Zinſen ausgeſchüntet, ſo daf Ferkel, 36 Läuker. Preiſe: Ferkel 30—40, Läufer 4254 vorzüglich Jenuß rechte werden 3,5 v. H. Zi 18geſchrttet, ſo daß 1 1 5 Bartk Berbi 6 m i bſchluß fü 2 das Paar. Bruchſal: Auftrieh 104 Milchſchweine, 72 i 5 57 910 1 i n rer war chsba in genehmigte den Abſchluß für Ge⸗ das 0„ 987 916„¼ vorgetragen werden können. Im Vorjahr war Reichsbankausweis vom 25. März ſchi üftsfahr 1884. f Von 1172 4 Rei 0 1 9799 5 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 32—38, Läufer 4265„ das Gin ſin ch ein Verluſtvortrag aus 1932 von 4,93 zu decken. 15 1 5 Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 23. ſich in der verfloſſenen Bankwoche die Bank in Wechſeln und Schecks, Paar. und eine 8 * Frankfurter Großhandelspreiſe für Fleiſch und Fett⸗ warſchlied waren vom 25. März. Zufuhr: 581 Rinderviertel, 146 halbe ſich ſrahes 0 März hat 300% dem geſamte Anlage der Lombards und Wert⸗ 0 gesetzlichen Reſervefonds zugeführt und der Reſt vorgetragen. J. V. wurden aus 39 988, 2000 1 der Reſerve überwieſen und 3 v. H. Dividende auf das da⸗ dem waren Abſchreibungen auf Beteiligungen und derungen von 17,76 und Abſchreibungen und Rückſtel⸗ . auf Effekten und Außenſtände von 0,114 erforderlich. papieren um 197,9 auf 4116, Mill./ verringert. Im ein⸗ nrals nur mit 25 p. H. eingezahlte Act von 5 Mill.„ aus⸗ Schweine, 92 ganze Kälber. Preiſe: Ochſenſleiſch b) 6266,* 1 Schüler an es Deſiz 10 wurde durch den Gewinn aus der Kapital⸗ zelnen haben die Beſtände an Handels wechſeln geſchüttet. Im Pesch eaßr J6ee iſt bekannttich das Napt⸗ c) 5862 Bullenfleiſch b) 5862 Kuhfleiſch b) 5056,) dentang ge herabſetzung von 15,07 und eine Teilauflöſung der geſetze] und Schecks um 172, auf 33041 Mill. 4, an Lombard⸗ tal Holl eingezahlt worden. Das AR⸗Mitglied Paul Herr⸗ 36—44; Färſenfleiſch b) 6266, e) 58—92, Hammelfleiſch b) ſührung ei 1 0 15 rve 15 1 155 Betriebsgewinn bis forderungen um 6,9 auf 57,1 Mill.„“, an Reichsſchatzwech⸗ muth⸗Berlin wurde wieder in den Vorſtand gewählt Schweinefleiſch b) 7075, Speck d) 68—72 Flomen hätte. Au 31. 12. 1933 von 1,29 Mill. 4 gedeckt. 5 übumc eine des erſten ſeln um 12 auf 0,2 Mill. // und an deckungsfähigen Wert⸗ 85. Marktverlauf lebhaf papieren um 8,5 auf 425,2 Mill. abgenommen, dagegen* Frankfurter Schlachtviehmarkt vom 25. März.(Eig. g 133 3 33 2 1 0 20 Lei pg i 26. März Die Bilanz ſteht, wie ſchon aus dem kürzlich ver⸗ die Beſtände an ſonſtigen Wertpapieren um 2,1 auf 329,0(E ig. 1 e ee e e 1 Dr.) Zufuhr: 852 Rinder, darunter 190 Ochſen, 91 Bullen, meu, der öfſentlichten Börſenproſpekt hervorging, vollſtändig im Zei⸗[ Mill.„ zugenommen. di v 8 end denloſen Abſchlu 5 für das Geſchäfts⸗ 323 Kühe, 248 Färſen; zum Schlachthof direkt 5 Ochſen, 2 5 chen der verſchiedenen Kapi italtransaktionen des Vorjahres, An Reichsbonknoten und Renten bank⸗ fahr 1934. Die Zukunftsausſichten s Unternehmens laſſen Bullen; 625 Kälber; 20 S 3753 Schweine. Preiſe:— insbeſondere der Neugründung der Waldhof ſcheinen zuſammen ſind 112,0 Mill. aus dem Verkehr ſich nach ner Mitteilung der Verwaltung ſchwer über⸗ Ochſen a) 41, 0) 7, d) 2093; Bullen a; 5 Bola bande 186 mb H. Mannheim. In Durch⸗ zurückgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichs⸗ blicken. Die Kammgarnſpinnerei iſt zur Zeit voll und 49—30, b) 36—38, o) 31; Kühe 0) 96—88, 0) 2 führung dieſer Maßnahmen wurden nom. 30 Mill. Finn⸗ banknoten um 107 al 3295,6 Mill. 4, derfenige an Renten⸗ aut für längere Zeit beſchäftigt. Es 10 5 von Seiten des 35 9 d) 17 Färſen a] 41, 1 8 5 8 Einspeltige mark Stamm⸗ und nom. 57,66 Mill. Vorzugsaktien der bankſcheinen um 3,9 auf 3779 Mill.„ vermindert. Vorſtandes i werden um im Rahmen der Mög⸗ 34; Kälber 995 5 b) 42* Waldhof /, Kerholm, ſowie nom. 0,98 Mill./ Der Umlauf an S 85 eidemünzen nahm um 26,9 einet Höhe f Hammel b) 98: Schweine a) 5 d) 4550, g) 45.48, gz) 3844. Rinder lebhaft, ausverkauft; kauft; telmäßig, Ueberſtand. lichkeiten die Weiterbeſchäftigung ſicherzuſtellen. Es wer⸗ den auch im laufenden Geſchäftsjahr Neuerungen im den Betrieben nötig ſein. Man hofft, die hierzu nötigen Mit⸗ le Stammanteile der Papierfabrik Unterkochen GmbH. über⸗ auf 1504,3 Mill./ ab. nommen. Ferner hat ſich das Beteiligungskonto durch die Uebernahme ſämtlicher Stammanteile(500 000% der neu⸗Scheidemünzen unter Berückſichtigung von 9,5 Mill. 4 aus⸗ tel dem Geſchäft entnehmen zu können. gegründeten Waldhof Holzhandels⸗ GmbH. erhöht. Die For⸗ geprägter und 7/1 Mill.„ wieder eingezogener auf 187,5 derungen an die Beteiligungsgeſellſchaften wurden in der Mill.„ erhöht. Die fremden Gebder zeigen mit* n en Kaſſen⸗Verein Ac, Dresden. Im Geſcafts.* Ermäßigung der Schlachtſtener. Hauptfache durch die Uebernahme von Sktamm⸗ und Vor⸗ 901,8 Mill./ eine Abnahme 24,6 Mill. 1. Die Be⸗ jahr 1 hat ſich in dem Tätigkeitskreiſe des Dresdner Teil 1 Nr. W vom 22. März 18 wird eine Verordnußg zugsaktien der betreffenden Geſellſchaften vermindert. Die ſtände an Gold und deckungs fähigen Deviſen haben ſich um Kaſſen⸗ 5 der insbeſondere die Pflege des Eff fekten über Aenderung teueran ätzen des Schlachtſtener⸗ Bankſchulden ermäßigten ſich durch die Ueber⸗ rund 89 000 4 auf rund 85 Mil. erhöht. giroverkehrs umfaßt, eine weitere Belebung des Geschäftes geſetzes vom. März veröffentlicht. Danach wird die tragung der mit der Holzbeſchaffung zuſammenhängenden Im einzelnen ſtellen ſich die Goldbeſtände bei gezeigt, die darin zum Ausdruck kommt, daß ſich die Geſamt⸗ Schlachtſteuer für Schweine mit Lebendgewicht von 40 und Pig, S 8 Mrs Kälber mittelmäßig, ausnver⸗ Hammel und Schafe ruhig, geräumt; Schweine mii⸗ Die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen haben ſich auf 31 Mill., diejenigen an 1— c en Amt Reichsgeſ etzblöth Rembours⸗ ünd ſonſtigen Kredite auf die Waldhof Holz⸗ einer Zunahme um rund 109 000% auf rund 80, Mil⸗ umfätze nach den Nominalbeträgen um 86 Mill.„ auf 353 mehr Kilo mit Wirkung ab 1. April d. J. von 9 auf 8 4 handels⸗ Gmb. um 9 Mill. J. Darüber hinaus iſt noch lionen„ und die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen bei Mill.% erhöhten. Die Geſamtzah aller Buchungen ſtellt und vom gleichen Zeitpunkt ab die Schlachtſteuer für Schafe J 777 eine Minderung um 5 Mill.„ durch Rückzahlungen er⸗ einer Abnahme um rund 20 000 4 auf rund 4, Mill.. ſich auf 76 990 gegen 70 068 im Johre 1939. Das Geſchäfts⸗ mit einem Lebendgewicht von 20 und mehr Kilo auf 14% folgt, ſo daß WBankſchulden nur noch mit 10,38(22,08) Mill. jahr ſchließt unter Einrechnung des Vortrages aus 1033 von nach 2/ herabgeſetzt. Schweine mit einem Lebendgewicht Einige Da dienſt. Vo zu Buche ſtehen. Dieſe Verpflichtungen fallen unter das oc der Lombard⸗Bank Ach. Berlin. 7 Uhr: Mo Stillhalteabkommen, ſo daß Reichsmarkbankſchulden nicht 26. März.(Eigener Draht.) Die och der Berlin, Lombard⸗ 1261 4 mit einem Ueberſchuß von 1580& ab, der vor⸗ getragen werden ſoll. von weniger als 40 Kilo und Schafe mit einem Lebend⸗ gewicht von weniger als 20 Kilo ſind ſtenerfrei⸗ Frankfurt 25. 266 25, 28. 25, 26. 285, 206. 25. 28.. 25. 26. 25. 26. 8 5. 26 Acer 6 Ludwigshaf. 2898, 88-s Darmſt. Kom.⸗ Gpfbr. 1, 2 Dresdner Bank. 84,50 9 75 Heidelb. Straßend 12.2 1250 6 Darmſtadt. 28 93.1 92.75 85 inz- n 6 Rhein.-Hyp.-Bk. adiſche Maſch.. 129.0 129,0 fafenmühle. 102.0 102,9 Hark⸗u. Bürgerbr. 112,01 112,0 8 f geſucht. Zu 9 Dresden 28 K- 98,—.. e N 53 sse] 88.500 Geerd KL.ilſe 66 tg adi Br. bh. e af u. Nen: 2,8.75 Pfalz Mußlen. 1230 1250 Sank-Altien 5 N d. 5. Geſch. Deutsche faswer-% Frankfurt 2693 6283.25 kom. Verb. g Berl. Hyp. Gr. 5½ Sübd Boder. 27 Venberg, J. P. 117.2 117 Hanauer Hofbr. 133, 183,0 Pf. Preßh.⸗Sprit—.. 25 ab AG.. Khein⸗ 0 188 insliche Werte 900 do. 28 93,—98.— 6 Bad. Kom. Lok. 8 6 von 25. 97.— 97,— Lig. Gpfbr. S8 1 Brauer. Rleintein 78. 79.— Hanfwerke Füſſen. 88, in. Braunkohl.—.— 208.2 Hadiſche Pank ges 53 chi ond de 5 e 6 Hanau 28.. 92,12 92.7] Mann. 20, K 2 06,78 98.75 6 Freftr. Opp- Br. und U o. A. 1000 100.0 Bremer Sei 04a 0 0 Harpener 1027 102.8 Hemera 5 1150 148.0 Ser a ard. 5220 93,01 transportbm 5. 175 9 5 n Disch. Staatsanleihen Heidelberg 26. 92.75 92.756 do. Gold 3, K 1—.. 9 i 0 Bronce Schlenk.. 62.50 Hartmann& Br. 71.50 71.— 5 Vorz. 112 8 112.5 D Bak.. 84.50 84,75 Dt. Reichsb Vor 120 195 12 3 r 98,50 98.25 Brown, Boveri„80,50 81.12 Henninger Brauer 121.0—.—fheinn 137.5 Rheinmetall 139,0 5. b 2 11 i ö 5 1988 25. 28. 6 Mainz 28...75 Sdbank Gold⸗ 6 do. Erdtu. 1.0. 98.50 98.50 88 3 Heſſen⸗Naßf. Gas—.— 89,— Rheinmüthlen——— Frankfurter Bank.. Südd. Eiſenbahn 69,50 70.2 600 di dat, 94 05 28 50 25ße Mannheim 268.— 80 Schaldo. 2. 8887s 55, Gelb⸗ Kom. N entent Heidelbg. 219,2 119.0 Silgers u. 72. 67.80 Roeder Gebr.. 103 108.7 de. n Bank 97 50 9259 Waden. 8. 90 8 nen 6.78 92 do. fs 05,78 dee 2. 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Rheinfelden Kraft 118,0 112, do. Trik, 1 885 Waldpark; mit Preis, 2 18 an bank 8 103-112 98,37 99.75 6 Pr. St.⸗Anl. 108.5 108,806 d a—.——— 30 8 2 N 525 81.50 ühle 755 5.— 75.— Rhein Braunk. 208,0 208,0] Viktorig werke.. 83.— 8525*— 350 a 63 f 8, 105 2 10826 daun 8 1 58 1 5 5 8% N. industr.- Obligationen eee 18 Bube e 9807 94.7500 eee 81 950 e 17* 55 ede. 115/00 Pogel, Tel.⸗Draht 199.2 103, 51885 . 0 Leipzig 2„ 418. 5 Nöm. 130-0 150. d 7397 78,87 Jord⸗Motor Co. 82505 Metall 1410 nnn 3 itte rs d eipzig.75 98.— Ot. Mehm! 130,0 150.3 Dyk Guldenw. 3,87, 78, 0 28 54,250 Kronpr. Metall. 142,0 Po. S 5 ö 2 lenderere Werke. 1898 130,3 Saen 2 15 100 e 5. 2 ens 99 85—. N Ae deb. Re 125 1148 Papite& Klein. 98,—, Frauſtadt Sucker.——.— 5. Küpversbuſch 19,0 lar 25 Slaglwerke 10 405 enero: 930 7880 feues Haus 6 Bayern 27. 97.60 98,— Ann 29. 9512 95.— 6 Dt. 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H. zur nan zu⸗ ſieb das tsvergü⸗ wartend. chtungen geboten, agen die ogen auf los. 2,5 eher r Groß⸗ ird, hat ben Bau re von ertragen. tion hat efeld.— ei dieſem uſatz lag iſt aber Inlands- häft nach iſt hier⸗ gleichen mmerhin „der es Verluſt Dividen⸗ der Ent⸗ 42872 4 erte.) trieb 154 42—54 veine, 7. „ das fleiſch b) Flomen irz.(Eig. 1 Bullen, Ochſen, 2 Preiſe: gullen a) 36—88, b) 40, e) 3341, d) 50—52, c) ktverlauf: „ausver⸗ eine mit⸗ geſetzblüty rordnung achtſtener⸗ wird die n 40 und 12.2 12780 69,500 70.25 100.8 1085 84.75 rte 178.7 7³.⁰5⁰ 48,75 48. — Der Meichsſporifn 5 Studenten⸗Vere Einblick in die niſche Frauen⸗Gymi ſchen Schwimmhallen und das Kopenhagener Stodion be⸗ ſichtigt. Am Montag bielt der Reichsſport vor Geſandtſchaft Mitgliedern des ſchen Kolonie eir trag über„Die die Olympif kung aus von dem vor fün! Feſt der Hund Naſtik, an deſſe Anweſenheit K Schülerinnen Ze däntſche Volk richt obligatoriſch in ſchulen einordne en des rer den nigung tig Chriſtians T ehungswert der enhage* gyn db 1 bet und n Agnete von denen 8 E ten mit viel deutſch chen S Jahrfeier Schlußtag vor 8 11 ugnis tte wahrlie te, Leil Tſchammer ſchen Uebungen der * Be ſtik⸗Schule. 2 5 0 lumpiſchen treter der Regierungen und der Ha Er führte dazu weiter aus: 1 ntenm Grof u len 1 Dr::: 7 dem ſeit einige uptſtor Nach dem Beſuch einer 88 ahm im Anſchluß tram geleite Zeiter wurden d ihrer in der der darunter ſän 1Sſchuſſes, 1 ommenen Vor⸗ bar wie t be S übungen und Kopenhagen. Der Reichsſportführer gung des zen glänzend verla: niſchen Volksſchul⸗Gyum⸗ Zuſchauern u 0 iſende von Schülern und 5* von dem hohen Stand der Fänuiſchen Leibesübungen ablegten. mit dene n Tagen in Vera chen Turn⸗ und Sportve ctterhilfswerks wohnte der Reichs⸗ 9 Kopenhagener ie der h gew Vorbildlich id die tiefe Erkenntnis für übungen, burg ter K daran te de täd ti werden, ten. Ge Üfenen nd in ſprach ein der n Jie An ſcheint es dann faſt der däniſchen Leibe Leiter, Niels Buh aus ununterbro Eigenart ein typi gemeinen Leibes Ehrenmal möchte ich fortfahren— Kampffeld abzuſtecken, Sache des Friedens eine entſcheidende Schlacht gewinat. der Löſung dieſer Aufgabe mitzuhelfen, * ö ule und das ganze däniſche Volk dieſen könig⸗ lichen in die Praxis umſetzten. 5 Heute wo der Sport ſich nahezu die ganze Welt erebert hat, iſt es ſchwer, ſich darüber Rechenſchaft abzulegen, wie⸗ viel Mut und Weitblick, wieviel Verſtändnis und Einſicht vor mehr denn hundert Jahren notwendig waren, die Ein⸗ Frühjahrs, Schaulurnen des Tb. Jahn Seckenheim Auch dos zweite große Schloß⸗Saalſchauturnen, das Sonntagabend ſtattfand, brachte dem Verein einen vollen Erxſolg und die Erkenntnis daß ein anderer Vopführungs⸗ vaum als der geräumige Schloß⸗Scal auch in Zukunft nicht mehr in Frage kommen bann. Der Saal war wieder dicht befetzt von erwartungsfrohen Befuchern. In Anweſenheit von Vertretern des Kreistururats mit Kr rer Stalf an der Spitze, Bertretern der Partei⸗Formationen, Geiſt⸗ lichkeit und Lehrerſchaft, wickelte ſich ein Programm ab, das wohltuend durch ſeine Kürze, ſeine Sachlichkeit und ſeinen Aufbau wirkte und inhaltlich unbedingt die Note vorzüglich verlötent. Gin ſinniger Begrüßungsvorſuruch durch zwei Schüler und eine Schülerin war die Einleitung. Nach einem Auf⸗ warſchlied fämtlichen Schüler folgte deren Freiübung, der ſich frohes Turnen der Schülerinnen und Sprünge der Schüler auſchloſſen. Eine ſeine Sache war Jann der Grup⸗ Lentanz der älteren Schülerinnen, der in ſeiner Aus⸗ führung einer Turnerinnenobteilung alle Ehre gemacht hätte. Puch die Schüler verſchafften ſich mit ihrer Frei⸗ übumg einen durchſchlagenden Erfolg. Ein ſchöner Abſchluß des erſten Teils war der Leuchtkäferreigen der Schülerin⸗ neu, der bei völlßger DZunkelheit des Saales durch das ſchen Körper und Geiſt 5 und ſchuliſch ſeſtzul Tradition öſtverſtändlich, daß die hohe Schule ihrem h, ins in jedem Volk naſtik iſt ſo wenig in amer eine Der Reichsſportführer der deutſchen Leibesübungen und ihre Organi⸗ ſation, ferner über die Vorbereitungen für die Olympſſchen Spiele 1936 und gab ein anſchauliches Bild von dem Reichs⸗ ſportfeld und die„Deutſche Kampfbahn“. Er ſchloß ſeine Rede der Wehrminiſter der Toten des Weltkrieges Worte:„Europa iſt zu klein für einen Krieg“, aber— ſo dieſes Europa iſt groß genung, darin die Jugend der Welt ungen Etmif igen Be und die Fo hrer in Kopenhagen heit der ſolchen unter genießt. EL 0 däniſche V weis für die The ütſchen anſehen, dann 1 utlich daß die Natur ſelbſt ihre ſtrichen verſchteden aufwachſe Die 0 ch einen ſeiner großen 2 ſprach dann über mit den Worten: deutſchen Volles des die auf dem der von Olleryp m, in der ſie betrieben ihre arteigene Ausprägung erhal⸗ Wenn wir die Leibesübungen als etwas Natürliches en wir uns auch ſtets bewußt bleiben, Geſchöpfe unter allen Himmels⸗ 1 1 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Leib Aus er⸗ Und einzigartigen Strom geſt t, iſt in ſeiner ſe, daß die all⸗ däniſche Gym⸗ orzüge“. den Auf bau „Am 17. März vor dem ſchickſalhaften iſt der wahr⸗ So haftig heilige Wille des ganzen deutſchen Volkes. laſſen Sie uns denn gemeinſam die olympiſchen Altäre bekränzen, laſſen Sie uns gemeinſam die Sieger im unblutigen Kampf um eine ewige Idee der Meuſchen, um das Symbol des Frieden und der Eintracht, kämpfen.“ bunte foribewegende Schwingen farbiger Lichter bezaubernd wirkte. Im zweiten Teil erfreuten die Turnerinnen mit Staß⸗ übungen und Walzerreigen. Körperſchule der Sportler und Bodengymnaſtik der Jugendturner verrieten vortreff⸗ liche Schulung. Die Männer warteten mit einer exakten Freimbung auf und bewieſen, daß auch inn Alter das Tur⸗ nen vortrefflich gepflegt werden kann. Zum erſten Male trat die neugegründete Frauriege mit Freinübumgen auf, die ihre Feuerprobe glänzend beſtand. Es wäre nur zu wünſchen, daß noch recht viele dieſen verheißungsvollen Auftakt zum Anlaß nehmen, ſich der Abteilung anzu⸗ ſchließen. Was die Aktiven beim Barren und Pferdturnen zeigten, war gute Kürperbeherrſchung bei großer Schwierig⸗ keit, wobei einige Glonzleiſtungen vortraten. Auch beim Reckturnen waren ganz beachtliche Leiſtungen zu ſehen. Den Vogel des Tages ſchoſſen aber wieder die Turnerinnen ab mit ihrem temparamentuollen Marſchtaung am Schluſſe des Programms. Das Schlußbild ſah die geſamte Aktivität auf der Bühne mit Fahnen im Hintergrund. Ein Jugendturner fordert in einem eindrucksvellen Schluß⸗ ſpruch alle zur Mitarbeit am Werke Jahns auf:; das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied beſchloſſen die fehr gut gebungene Veranſtaltung in würdiger Weiſe. eee kee ee, Einseitige Kleinanzeigen bis zu inet Hehe von 100 mm je mmm Wee e Sig, Stellengesuche je mm pig. — Während die Männerriege auf der Bühne ſtand, ergriff mach vorheriger Begrüßung durch den Vereinsführer der Kreisſührer Stalf Wort zu einer zündenden Werbe⸗ anſprache für Tur Sport. Er würdigte die Bedeu⸗ tung der Deut ft für den Einzelnen und für das ganze Volk. end konnte der 54jährige, immer noch aktive Turner Peter Ruf für ſeine Verdienſte um die Turnſache durch Ueberreichung der ſilber nen Ehrennadel des Turnkreiſes Maunheim geehrt wer⸗ den. Zuſammenſaſſend darf nochmals geſagt werden, daß der To„Jahn“ mit Stolz auf die geleiſtete Arbeit zurück⸗ blicken kann. Frühfahrsſchauturnen in Edingen Im Rahmen der Rundenkämpfe des Badiſchen Neckar⸗ turnkreiſes veranſtaltete der Turnverein 1890 Edingen am Sonntag abend im Schloß ſein Frühjahrsſchauturnen, das ſehr gut beſucht war. Gegner im Gerätemannſchaftskampf war die TG 1890 Plankſtadt, die nach wechſelvollem Kampf ſchließlich mit 325 320,5 Punkten Sieger werden konnte. Die Veranſtaltung wurde eingeleitet und beendet mit dem Aufmarſch aller Teilnehmer mit Fahnen und einem entſprechenden Weiheſpruch. Sofort machten ſich die kleinſten der Buben und Mädchen unter lebhafter Anteil⸗ nahme der erſchienenen Eltern an die Tummelarbeit. Neben den Bodenübungen der Kleinen ſah man die luſtigen Ballſpiele der Pimpfe, Pferdſprünge der Jugendturner, Gymnaſtik der Volksturner und Handballſpieler, Langſtab⸗ übungen der großen Schüler und nicht zuletzt die Stab⸗ übungen und einen ſchönen Tanzreigen der Turnerinnen im Feſtkleid. Die Wettkampfübungen an Reck, Barren, Pferd und die ſelbſtgewählten Freiübungen waren ſinnvoll in das ganze Programm eingeflochten, ſo daß die Turnwarte Peter und Reimold leichte Arbeit hatten. Im Gerätekampf ſetzten ſich die Edinger mit ſechs Punkten Vorſprung ſofort an die Spitze, konnten am Bar⸗ ren den gleichen Abſtand halten und verloren ſchließlich infolge zweier Verſager am Reck mit 4,5 Punkten den Kampf. Der beſte Turner, W. Seitz aus Plankſtadt, mit 54,5 Punkten verdient beſonders erwähnt zu werden neben den tüchtigen fungen Kräften Joſ. Schuſter und Kurt Schäfer aus Edingen mit je 49,5 Punkten. Seitz verhalf feiner Mannſchaft durch die glänzende Freiübung und die tadellos ausgeführte Reckübung zum Steg. Am kommenden Sonntag ſtarten die gleichen Mann⸗ ſchaften in Plankſtaßdt zum Rückkampf, wobei Edingen unter Beweis ſtellen kann, ob der letzte Ausgang nur ein Zufallsverſager war. Jg. 13 Handball-Gaumeiſter ermittelt Während die Fußballer inzwiſchen bereits 14 non ihren 16 Gaumeiſtern ganz genau kennen, ſind die Handballer nuch um einen zurück. D. h. die 18 Hand ball⸗Gaue haben mit dem 24. März ihre Meiſter enoͤgültig und unwiderruf⸗ lich ermittelt. Es ſind dies: Pommern: Greif Stettin Brandenburg: Polizei⸗SV Berlin⸗Spandau Sachſen: Sportfreunde Leipzig Mitte: Polizei Magdeburg Schleſten: Poſtſportverein Oppeln Niederſachſen: Polizei Hannover Nordmark: Polizei Hamburg Niederrhein: Raſenſport Mülheim Weſtfſalen: MSV Hindenburg Minden Mittelrhein: TB Siegburg⸗Mülldorf Südweſt: S 98 Darinſtadt S* Baden: SV Waldhof Württemberg: Turnerbund Göppingen Der Beſtätigung bedürfen noch folgende Jorei: Oſt⸗ preußen: Hindenburg Biſchofsburg oder T V Neufahr⸗ waſſer. Nordheſſen: Tuſpo Kaſſel oder CT Kaſſel. Bayern: SpVg Fürth. „Deutlſche Handball-Schulmeiſterſchaft“ Fachamtsleiter Herrmann im Weſten In Duisburg ſand eine Tagung der niederrhemiſchen Handballführer ſtatt, die durch die Anweſenheit des Fach⸗ amtsleiters Herrmann eine beſondere Bedeutung erhielt. Der Fachamsleiter hielt vor etwa 400 Perſonen eine große Rede. In ſeſſelnder Weiſe ließ er ſich über den Sinn und die Ziele des Handballſportes aus und betonte die zwin⸗ gende Notwendigkeit, alle Spieler unter eine Obhut zu bringen. Er ſei ſtolz darauf. dieſe Fachſchaft⸗ die kein Verband ſei, führen zu können. Im Hinblick auf die Slymviſchen Spiele müßte die Spitzenklaſſe gefördert werden aber die Breitenarbeit dürfte darunter nicht Lei⸗ den. In erſter Linie gelte es, die Jugend zu erfaſſen. Im nächſten Jahre werde eine aroße Jugend⸗Werbung veranſtaltet. Den Höhepunkt dieſer Werbung bilde die „Deutſche Schul⸗Meiſterſchaft“. Der neue„Deutſche Schul⸗Meiſter erhalte einen koſtenloſen dreiwöchigen Ferienaufenthalt in einem unbekannten deutſchen Gebiet. Olympia⸗Kern⸗ Im Herbſt dieſes Jahres wird die n Ke Pflicht haben, mannſchaft aufgeſtellt, deren Mitglieder die ſo zu leben, daß ſie jederzeit in der Lage ſind Deutſch⸗ land würdig zu vertreten. Das Hendballſpiel, eine deutſche Sportart, müſſe einen deutſchen Sieg bringen. Zum Schluß kam der Fachamtsleiter auf die Spiel⸗ kultur zu ſprechen und verlangte in dieſem Zuſammen⸗ hang rückſichtsloſes Durchgreiſen gegen Auswüchſe auf dem Spielfeld. ——— 5 2 1 Verufsboren in der Neuen Welt Der Verſuch in Berlin Sonntags Berufsboxkämwſe durchzuführen, hatte wicht den erwarteten Erfolg, denn der große Saal der„Neuen Welt“ war nur mäßig beſetzt oh: wohl zwei Meiſter auf dem Programm ſtanden. Adolf Wit t⸗Kiel, der deutſche Holbſchwergewichtsmeiſter, baut gegen den Italiener Ceccarel Li nur zu einem Unent⸗ ſchieden. Vom Anfang weg ging Witt zum Augriſf über, mußte aber den Italiener aufkommen laſſen, als er in der 6. Runde einen ſchweren Kopftreffer erwiſchte. In der gleichen Gewichtsblaſſe gab Przybilſki eine gute Vorſtellung gegen den 14 Pfund ſchwereren Berliner Kñarraf ch. Auch hier wurde als Urteil„unentſchieden“ verkündet. Weiter verbeſſert zeigte ſich im Weltergewicht R a d ke⸗Danzig gegen den Berliner Urban. Wegen einer ſchweren Ohr⸗ nerletzung gab Urban in der ſechſten Runde den Kampf auf. Im Haupthampf der Berliner Berufsboxkämpfe in der „Neuen Welt“ kam der deutſche Schwergewichtsmeiſter Vin⸗ zenz Ho wer⸗Köln, der 91,3 Kg. wog, gegen den Italiener Mario Lenz i(89,2) zu einem ſchnellen Sieg. Bereits in der zweiten Runde ſchickte Hower ſeinen Gegner für die Zeit zu Boden. Der hagere Südländer wirkte zunächſt recht gut trainiert, und zeigte auch eine vorzügliche Linke. Als aber Hower die erſten ſchweren Brocken abfenerte, war bei Lengi ſofort Wirkung feſtzuſtellen. Die zweite Runde bpachte das Ende. Lenzi ſchlug klar tief und Hower ſtürzte ſich wütend auf ſeinen Gegner, der mit einer Serie gut ge⸗ ſchlagener Kopfhaken erſchütterte. Lenzi ging bis„neun auf dite Bretter. Hower ließ ſich aber ſeine Chance nicht entgehen, er ſtellte den Italiener an eine Seilwand und ſchlug ihn für die Zeit zu Boden. Für ſeine gute Leiſtung erhielt Hower vom Publikum großen Beifall. Annahmeschluß für ode Mittag- Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Tas Cie, in 5 Damen g Faeldeh III eſucht. Guter Ver⸗ it. Vorzuſtell. Mittwoch 5 bis 7 Uhr: Mohrenkopf. E 2. 16.—4¹0 Aancherinnen geſucht. Zu erfr. d. 8. Geſch. d. Bl. 5 n Näherin . Arbeiter⸗ und Kinderhemden. 2, 20. 1 Trepve 1897 F 8 8 5 n gepflegt. Beſt⸗ Haushalt nach Ludwigs hafen gesucht. Langere Tätigkeit in heff. Häuſern Bedingung. Ludwigshafen. Nottſtr. Nr. 26. 7975 Madchen int Alter von 22 8., für Haushalt u. Be⸗ dienen 7 gestohf. Holzſtraße Nr. 7. Wirtſchaft. 7379 Ftickerin m. 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