3 * 697 faktes. In der gleichen merkwürk einſtimmung bei allen großen außenpolitiſchen Fra⸗ ten u 0 kiſchetunugsweiſe: Täglich mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: 9 4 ger Ennig, 7 mm Fiel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren 2 bret ze im voraus zn Verchäftsſtellen aßgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. bezah eigen beſondere Preiſe. Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald. g Allget bliſte Nr. 7. Bei Zwangs⸗ afſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18 3 1 verglel Einerlei Nachlaß gewährt. Keine 4e Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 83, W Oppauer Str. 8, Se Luiſen 19. 8 auptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Gewähs Amten Ausgaben, an beſonderen Plätzen ibbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. 1 che Rohtp: NRär ruhe Nummer 178 90 Drahtanſchrift: Rema zerrt RMannheim und für teilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. ln Motgen⸗Ausgabe A u. B IV. Nr. Montag, 1. April 1035 146. Jahrgang Nr. 152 Deulſchlands Standpunkt fremden Paktentwürfen Von unſerem Berliner Büro Berlin, 31. März. Die Unterhaltungen Edens in Moskau ſind am Eanstag abend im weſentlichen beendet worden. Da⸗ en ſind die veiden wichtigsten Etappen der„Ertun⸗ buigsfahrt“ der beiden engliſchen Miniſter, Sir John (Smons und des Lordſiegelbewahrers— die erſte var der gemeinſame Berliner Beſuch— abgeſchloſſen. Das Material iſt geſammelt, nun ſollen ſeine Aus⸗ pvertung und dann die Formulierung der Ergebniſſe Jolgen. Unter ben verſchiedenen Anregungen, die das Lon⸗ oner Kommuniqus vom 3. Februar für den Ausbau und die Sicherung des Friedens in Eur va gegeben bat, befindet ſich bekanntlich auch der in eines en Ueber- gen, die nach dem durch Barthou angeregten und be⸗ ſorgten Eintritt Sowjetrußlands in den Völkerbund zu beobachten iſt, haben Frankreich und der Sowjet⸗ ſthat dieſen Punkt des Verhandlungsprogramms mit heſonderem Nachdruck hervorgehoben. Sie wollen die Unnahme des Oſtpaktes gewiſſermaßen zum A und O des künftigen Friedensſyſtems machen. Auch aus England ſind dieſem von Frankreich erdachten und eifrig propagierten Gedanken ſchon häufig Aeußerungen der Sympathie zuteil gewor⸗ 1 den. Die engliſche Regierung hat berhaupt in der letzten Zeit eine auffallende Neigung gezeigt, die Vorteile von Pakten zu predigen, denen ſie ſelbſt nicht beizutreten wünſcht. Von deutſcher Seite ſind mehrfach die Nach⸗ teile herausgeſtellt worden, die ſich einmal für uns auf Grund unſerer beſonderen Lage durch dieſen Fakt ergeben müſſen, die er aber zum andern ganz ollgemeim auch für die übrigen Bekeklfcken. nach ſich ziehen würde. Wir haben u. a. auf die Unüberſicht⸗ f hingewieſen, das hier geſchaffen berden ſoll. Staaten ſollen in Intereſſen hinein⸗ gezogen und mit Schwierigkeiten belaſtet werden, (mit denen ſie normalerweiſe nichts zu tun hätten. Schließlich iſt die Umöglichkeit hervorgehoben wor⸗ den, Deutſchland bei gewiſſen Konflik⸗ ten zum Aufmarſchgebiet fremder Trup⸗ pen zu mache n. Dieſe Bedenken ergeben ſich aus dem Paktplgn ſelbſt. Andere, vielleicht noch gewich⸗ tigere, ſtellen ſich ein, wenn man die Abſichten ge⸗ nner unterſucht, die einige der beteiligten Regie⸗ rungen zu der ſo überaus eifrigen Befürwortung des Paktplanes drängen. Frankreich und Sowjet⸗ rußland betrachten ihn nämlich offenkundig nur als ein geeignetes Inſtrument ihrer machtpolitiſchen Intereſſen. 4 Dieſe Tatſache ird neuerdings durch die Dar⸗ fellung ſehr nachdrücklich beſtätigt, die der Mos⸗ lauer Sonderberichterſtatter der„‚Times“ über die Hgeſprechungen Edens in der Sowjethauptſtadt ge⸗ 1 kefert hat. In dieſem Zuſammenhang wird als„näch⸗ ſter Schritt“ der Vorſchlag eines franzöſiſch⸗ ruſſiſch⸗tſchechoflowakiſchen Paktes der gegen⸗ ſeitigen Unterſtützung angekündigt. Die ſehr auslegungsfähige Wendung von dem„Pakt der gegenseitigen Unterſtützung“ wird man hier getroſt mit Bündnis oder Militärab⸗ r kommen überſetzen dürfen. Per mictpolitiſche Hintergrund und mit ihm der ſeſere Sinn der Paktbeſtrebungen Frankreichs und 1 ſer Somfetution wird durch dieſe Bemerkungen des Times“ ⸗Korrefpondenten mit überzeugender Klar⸗ erdeutlicht. Der Pakt ſoll den Rahmen für Verwirklichung machtpolitiſcher Ziele geben. n Deutſchland von den Zielen zu halten hat, Frankreich, Sowjetunſon und die Tſchecho⸗ akei gemeinſam und unter der Zuſicherung jenſeitiger Unterſtützung“ in dieſem Rahmen ver⸗ gen wollen, bedarf keiner näheren Erläuterung ehr. In einer Zeit, in der ſoviel von kommenden akten geſprochen wird, verdient ſitherlich auch die rage ſorgfältig geprüft zu werden, welchen Wert enn eigentlich die gegenſeitigen Garantien, die doch hlteßlich das Weſen von Kollektivverträgen beſtim⸗ en, in der Praxis haben. „Die Politik der Willkürakte und der bru⸗ talen Gewalttat mit der die litauiſche Re⸗ gierung die Rechte des Memeldeutſchtums zerſtört, iſt mit dem Kownoer Bluturteil 5. auf ihrem Höhepunkt angelangt. * Rechte der Bevölkerung des Memelgebietes Jeind im Memelſtatut feſtgelegt und von den Si⸗ —— 1911. Bündnis Die Haushaltsführung im Reich Ein neues Reichsgeſetz, das ſoeben veröffentlicht wird Meldung des DN B. — Berlin, 31. März. Im Reichsgeſetzblatt wird das Geſetz über die Haushaltsführung im Reich veröffentlicht. Es lautet: Die Reichsregierung hat das folgende Geſetz be⸗ ſchloſſen, das hiermit verkündet wird: 8 1. Bis zur Fertigſtellung des Reichshaushaltsplanes für das Rechnungsjahr 1935 dürfen die zur Aufrecht⸗ erhaltung der Reichsverwaltung oder zur Erfüllung der Aufgaben und der rechtlichen Verpflichtungen des Reiches notwendigen Ausgaben geleiſtet werden. Für die Art der Verwendung der Mittel und die Höhe der Ausgaben gelten die nachſtehenden Vor⸗ ſchriften: a) Soweit Entwürfe von Einzelplänen von der Reichsregierung feſtgeſtellt worden ſind oder werden, gelten dieſe Entwürfe als geſetzlich feſtgeſtellt. b) Im übrigen wird der Reichsminiſter der Fi⸗ nanzen ermächtigt, im Einvernehmen mit den zu⸗ ſtändigen Reichsminiſtern den beteiligten Reichsver⸗ waltungen die erforderlichen Betriebsmittel zuzu⸗ weiſen und über die Verwendung der Betriebsmittel zu beſtimmen. 8. 2. Ueber die letzten 10 vom Hundert der im Reichs⸗ haushaltsplan bei den fachlichen Ausgaben ein⸗ ſchließlich der allgemeinen Bewilligungen vorgeſehe⸗ nen Beträge darf, ſoweit nicht die Verpflichtung zur Leiſtung auf Grund eines Geſetzes beſteht, nur mit vorheriger Zuſtimmung des Reichsminiſters der Finanzen verfügt werden. Im übrigen gelten für die Durchführung des Reichshaushaltsplanes und für die Aufſtellung der Reichshaushaltsrechnung die in der Anlage zuſammengeſtellten Durchführungs⸗ beſtimmungen Die im Einzelplan 8b der Reichsmarine für den Bau von Schiffen uſw. vorgeſehenen Ausgabe⸗ mittel ſind, ſoweit es ſich um Schiffe uſw. handelt, für die bis einſchließlich 1929 Mittel bewilligt ſind, unter⸗ einander und mit den bereits durch frühere Haus⸗ halte für den gleichen Zweck bewilligten Beträgen deckungsfähig, jedoch nicht länger als drei Jahre nach Fertigſtellung der Neubauten. Das gleiche gilt für die für artilleriſtiſche Armie rungen und für die für Torpedvarmierungen bewilligten Aus⸗ gabemittel. Sind für Torpedoarmierungen nach dem Jahre der Fertigſtellung der Neubauten noch Mittel bewilligt worden, ſo rechnet die dreijährige Friſt vom Ablauf desjenigen Rechnungsjahres ab, für das der Schlußbetrag bewilligt worden iſt. 8 4 Die Träger der In valibenverſicherung ſind verpflichtet, den ihnen auf Grund 8 1884 Abſ. 1 Nr. 2 der Reichsverſicherungsordnung zustehenden jährlichen Reichsbeitrag von 200 Millionen Reichsmark bis zu einem vom Reichsminiſter der Finanzen im Einvernehmen mit dem Reichs⸗ arbeitsminiſter feſtzuſetzenden Betrag in Schuldver⸗ ſchreibungen oder Schatzanweiſungen des Reiches anzunehmen. Die Bedingungen, unter denen die Schuldverſchreibungen oder Schatzauweiſungen aus⸗ zugeben ſind, werden vom Reichsminiſter der Fi⸗ nanzen im Einvernehmen mit dem Reichsarbeits⸗ miniſter feſtgeſetzt. 8 5 Ueber die Verteilung und Verwendung der Mit⸗ tel zur Erleichterung der knappſchaftlichen Penſionsverſicherung und zur Erhaltung ihrer Leiſtungsfähigkeit beſtimmt der Reichsarbeits⸗ miniſter im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter der Finanzen das Nähere. 8 6. Im Rechnungsjahr 1935 finden keine Anwen⸗ dung: a) Die Vorſchriften der Reichshaushaltsorönung über den außerordentlichen Haushalt, b) die Vorſchrift des 8 75 der Reichshaushalts⸗ ordnung, c) die Vorſchrift des§ 2 des Geſetzes über Schul⸗ dentilgung und Kreditermächtigungen vom 12. Mai 1932(Reichsgeſetzblatt 1 S. 191) und d) die Vorſchrift des§ 205 der rungsordnung. § 7. 1. Die dem Reichsminſter der Finanzen früher erteilten Garantieermächtigungen bleiben für das Jahr 1935 in Kraft. 2. Der Reichs miniſter der Finanzen wird ermäch⸗ tigt, Garantien zu übernehmen a) zur Förde kung des deutſchen Außenhandels bis zum Höchſtbetrage von 200 Millionen Reichsmark, b) zur Oroͤnung des Marktes für Vieh und Schlachterzeugniſſe bis zur Höhe von 30 Millionen Reichsmark, c) zur Förderung der deutſchen Schafhaltung und Wollerzeugung bis zur Höhe von 8 Mil⸗ lionen Reichsmark, d) zur Ordnung des Marktes für Eier bis zur Höhe von 25 Millionen Reichsmark, e) zur Regelung des Butter⸗ und Fett⸗ marktes bis zur Höhe von 20 Millionen Reichs⸗ mark, ) zur Beſchaffung von Betriebskrediten für Flachs⸗ und Hanfröſtanſtalten bis zur Höhe von 5 Millionen Reichsmark, g) zur Förderung von Arbeitsbeſchaf⸗ fungs maßnahmen auf dem Gebiete der Lan⸗ deskultur bis zum Höchſtbetrage von 100 Mil⸗ lionen Reichsmark, h) dafür, daß für die aus Reichsbeſitz im Rech⸗ nungsjahr 1935 zum Verkauf kommenden Vorzugs⸗ aktien der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft den In⸗ habern dieſer Wertpapiere eine Dividende von min⸗ deſtens 7 vom Hundert jährlich gezahlt wird. Der Höchſtbetrag, den die neuen Bürgſchafts⸗ verpflichtungen auf Grund des 8 1 des Ge⸗ ſetzes zur Förderung der landwirtſchaftlichen Sied⸗ lung vom 31. März 1931(Reichsgeſetzbl. 1 S. 122 nicht überſchreiten dürfen, wird für das Rechnungs⸗ jahr 1935 auf 75 Millionen Reichsmark feſtgeſtellt. (Die weiteren Beſtimmungen liegen bei Abſchluß diefer Zeitungsausgabe noch nicht vor. D. Schriftl.) Reichsverſiche⸗ UCCCCCwCwwCww(wwCCcwcGCCwccGGwCwcGwbcGcGcGcGcGCGPGbGwGPGFcwGpwVGVPVPVPVPVPVPVTVVVVTVTVTTVTVTſVyVVVVTVVTVVTVTͤVTſVrVbVͤVbͤVVkͤVTVTV„„„VWVVWVWV'ͤV„wWV„wWVVVWW—W1W1W1WW——WwWWWwWwWꝓ— gnatarmächten Frankreich, England, Italien und Ja⸗ pan feierlich garantiert worden. Die Signatare haben indes nicht eingegriffen, um den Raub dieſer Rechte zu verhindern. Die in einem internationalen Vertrag gegebenen Garantien ſind alſo, jedenfalls durch Jahre, un wirkſam geblieben. Es läßt ſich nicht leugnen, daß dadurch der Wert von Vertrags⸗ ſyſtemen, die auf derartigen Garantien aufbauen, ganz allgemein entſcheidend beeinträchtigt worden iſt. Auf der einen Seite verlangt man jetzt von Deutſchland den Beitritt zu derartigen Vertrags⸗ ſyſtemen; auf der anderen Seite vernachläſſigt man in gröblichſter Weiſe die Pflichten, die ſich aus Ga⸗ rantien eines ſchon beſtehenden internationalen Vertrages ergeben. Wir finden, daß beides recht ſchlecht zueinander paßl. Der Kownoer Blutſpruch bedeutet für die Signatare des Memelſtatuts eine letzte Möglichkeit, zu zeigen, daß ſie ihre Vertragspflicht ernſt nehmen und ihr nachzukommen beſtrebt ſind. Doch drängt die Zeit. Man erwartet von ihnen ſchnelles Handeln und eine klare Entſcheidung. Frankreich, England und Italien zerſtören von vornherein den Glauben in die innere Aufrichtigkeit der neuen Paktpläne, wenn ſie die Notwendigkeiten der Stunde, die ihnen das Kow⸗ noer Urteil ſehr deutlich vor Augen geführt hat, nicht erkennen wollen. (Weitere Meldungen hierzu ſiehe Seite.) Deutſch⸗franzöſiſches Wirtſchaftsablkommen Meldung des DNB. — Paris, 31. März. Von franzöſiſcher Seite wird am Samstag abend nachſtehende amtliche Verlautbarung veröffentlicht: Nach langen Beſprechungen, die nach der Unter⸗ brechung der Verhandlungen im Februar in Berlin und Paris in den letzten Tagen im Wirtſchaftsmini⸗ ſterium in Paris fortgeſetzt wurden, haben die deutſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen zu einem Ab⸗ kommen geführt, das Samstag nachmittag unter⸗ zeichnet wurde. Auf Grund dieſes Abkommens, das auf die Dauer von oͤrei Monaten, vom 1. April an gerechnet, abgeſchloſſen wurde, iſt öas Sy ſtem der Kompenſationen beibehalten worden. Das Gleichgewicht des Clearing wird durch eine ent⸗ ſprechende Verteilung der Ausfuhr auf der Grund⸗ lage des normalen Austauſches während der gleichen Monate oͤes Vorjahres herbeigeführt werden. Dieſe Verteilung wird beſonders den Veränderungen Rech⸗ nung tragen, die zollgebietsmäßig zwiſchen den bei⸗ den Ländern ſtattgefunben haben. Paris-Moskau-Prag? Rom Genf Verlin (Von unſerem Vertreter in Ro m) Nom, 30. März. Die Stellungnahme Italiens zum Völkerbund ſcheint ſeit der Machtübernahme durch den Faſchismus bis auf den heutigen Tag ſchwankend und wider⸗ ſpruchsvoll geweſen zu ſein. Auf Spott und Hohn über die Ohnmacht und Parteilichkeit der Genſer Inſtitution und kaum verhüllte Drohungen folgen lange Zeiten bereitwilliger Mitarbeit und Förderung des Völkerbundpreſtiges. genommen die Grundeinſtellung Italiens zu Genf trotz ſcheinbarer Handlungen immer gleich geblieben, und zur Zeit ſcheint es, als ob das ziemlich feſt um⸗ riſſene Bild, das der Faſchismus von ſeinem Ideal eines Staatenvereins hat, dank der beſonderen euro⸗ päiſchen Lage Leben und Bewegung gewönnen. Muſſolini hat ſchon, als er noch in der Oppoſition ſtand, die Grunbidee eines Vereins von Staaten, die auf dem Prinzip des Selbſtbeſtimmungsrechts ge⸗ gründet ſind, und in voller Gleichberechtigung wie Löwe und Lamm im Paradieſe friedlich ihre Gegen⸗ ſätze ſchlichten, abgelehnt. Denn dieſe Auffaſſung vom zwiſchenſtaatlichen Leben der Völker iſt zutiefſt demokratiſch— liberal, überträgt alſo auf die internationalen Beziehungen diejenigen Leitgedanken, die der Faſchis mus im eigenen Hauſe bekämpft. Und oweitens widerſprach die Fiktion von Anbeginn an zu kraß der europäiſchen Wirklichkeit, in der durchaus kein paradieſiſches Nebeneinander herrſchte, ſondern die brutale Vergewaltigung der Beſtegten durch die Sieger und die Verewigung des Kriegs⸗ gegenſatzes. Durchaus folgerichtig ſtand daher neben der faſchiſtiſchen Ablehnung des Völkerbundes die faſchiſtiſche Forderung nach Reviſivn der Frie⸗ de ns verträge. Denn der Verſailler Vertrag und die Einrichtung des Völkerbundes ſtanden in einem Urſächlichen Zufammenhang, den die franzöſiſche Po⸗ litik immer von neuem deutlich aufzeigte. Die Stel⸗ lung, die Deutſchland im Völkerbund angewieſen wurde, konnte Italien nicht behagen, denn Italien konnte die Unterdrückung des Deutſchen Reiches und die Hegemonie Frankreichs im wohlverſtandenen eige⸗ nen Intereſſe nicht dulden. Ibalien unterſtützte Deutſchlands Gleichberechtigung in gewiſſen Grenzen und wünſchte daher Deutſchland auch im Völkerbund in den engen Kreis der tonangebenden Großmächte aufgenommen zu wiſſen. Daher hat Muſſolini bereits im Februar 1933 erklärt, Deutſchland werde unweigerlich aus dem Völkerbund austreten, wenn man ihm nicht in der Rü ſtungsfrage auch die praktiſche Gleichberechtigung gewähre. Eine Vorausſage, die ſich prompt bewahr⸗ heitet hat. Daß dies alles nicht um der ſchönen Augen Deutſchlands willen in Rom gedacht und geſagt wurde, iſt ſelbſtverſtändlich und braucht kaum er⸗ wähnt zu werden. Es entſprach, wie angedeutet, dem ureigenen Intereſſe Italiens. Italien wurde aber nicht nur durch die Schwäche und Inferiorität Deutſchlands in der Verfolgung ſeiner eigenen Ziele gehemmt, es ſah ſich im Völker⸗ bund auch durch die zahlenmäßtge Uebermacht der franzöſiſchen Klientelſtaaten immer wieder beein⸗ trächtigt. Eine realpolitiſche Erfahrung, die ſich glücklich mit der faſchiſtiſchen Abneigung gegen die demokratiſche Gleichberechtigung der Großen und der Kleinen, der Starken und der Schwachen verband. Italien ſtellte daher in einer Vereinigung realer außenpolitiſcher Geſichtspunkte und innenpolitiſcher Gleichwertigkeit und der Gleichberechtigung aller, den Frankreich in geſchickter Weiſe zu ſeinen Gunſten aus⸗ zuſpielen verſtanden hatte, die faſchiſtiſche Forderung nach der„Hierarchie“, d. h. der Gliederung und Stu⸗ fung der Staaten nach ihrer Bedeutung und Einſatz⸗ fähigkeit entgegen.„Hierarchie“— parallele Stu⸗ fung von Pflichten und Rechten, von Kommando⸗ gewalt und Gehorſamspflicht— iſt ein tragender Begriff des faſchiſtiſchen Staatsrechts. Man ſieht deutlich, wie ſich nüchterne, außenpolitiſche Erkennt⸗ niſſe mit dem eigenen politiſchen Stil verbanden. Im Frühjahr 1933 ſchlug Muſſolini den Vier⸗ mächtepakt vor. Nach dem urſprünglichen Plan des Duce, der im Verlauf der ſehr ſchwierigen, diplomatiſchen Verhandlungen arg verwäſſert wurde, ſollten Deutſchland, England, Frankreich und Italien in der europäiſchen Politik zehn Jahre lang friedlich zuſammenarbeiten und ſie ſollten dahin wirken, daß die anderen Staaten Europas dieſer Zuſammenarbeit folgten. Der Gedanke der„Hierarchie der allein die Verantwortung tragenden und daher auch allein zur Initiative berechtigten Großmächte“ iſt hier ganz deutlich ausgeſprochen, und die Kommentare der italieniſchen Zeitungen jener Tage erläutern dieſen gedanklichen Zuſammenhang eingehend. Noch wäh⸗ rend der Verhandlungen über den Viermächtepakt faßte der faſchiſtiſche Großrat eine Entſchließung, in der er energiſch auf Reformierung des Völkerbundes drang. Der endgültige Text des Viermächtepaktes hat aber den urſprünglichen Plan Muſſolints gründ⸗ Jedoch iſt ſich im Grunde Ideologien den demokratiſchen Satz Wilſons von der 2 Seite/ Nummer 152 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 1. Aprli 1935 lich abgewandelt und den Völkerbund gerade nicht umorganiſtert, ſondern ihn vielmehr zum Rahmen der Einzelartikel des Viermächtepaktes ausgeweitet, in dem ſich alle Aktionen der nicht mehr hierarchiſch geordneten Staaten zu vollziehen haben. Der ita⸗ lieniſche Vorſchlag einer Reform des Völkerbundes 55 a 175 eee aber Italien zog araus n ie Konſequenz, ſich glei ſapan Genf zurückzuziehen. 5 1 2„ In den letzten Monaten hat nun die italieniſche Auffaſſung vom Völkerbund infolge der allgemeinen politiſchen Verſchiebung wieder Boden gewonnen. Und wie die Bewertung des Bundes noch ſtets von der jeweiligen internationalen Lage der in ihm ver⸗ tretenen Staaten beeinflußt geweſen iſt, ſo iſt auch bieſe neueſte Wandlung eine Folge der außenpoli⸗ tiſchen Ereigniſſe. Deutſchland hat ſeinen Austritt aus dem Bund angekündigt. Italien, Frankreich und England haben ſich in den Beſprechungen von Nom und London vom Anfang dieſes Jahres zu einer engen, außenpolitiſchen Arbeitsgemeinſchaft zuſam⸗ mengeſchloſſen, deren Spitze ſich in kaum noch ver⸗ hüllter Form gegen das Deutſche Reich richtet. Zu dieſem Triumvirat geſellt ſich noch das ebenfalls dem Völkerbund angehörende Sowfetru ß land. Der Bund wird ſo ein Rat der miteinander ver⸗ hüt deten Großmächte. Wie willkürlich die großen Staaten dabei mit der Genfer Inſtitution Umſpringen, zeigt die Tatſache, daß Frankreich die deutſche Rüſtungsfrage vor das Forum des Völker⸗ bundes bringt, den Bund alſo zur Verfolgung ſeiner Zwecke heranzieht, wenn es rätlich erſcheit, Italien aber dem abeſſiniſchen Wunſch, den italieniſch⸗ aheſſiniſchen Konflikt in Genf entſcheiden zu laſſen, energiſchentgegentritt, da keine Gewähr für eine Behandlung der Frage im Sinne Roms gegeben iſt. Die Staaten benutzen den Bund je nach Gut⸗ dünken. Die„Hierarchie“ der tonangebenden Groß⸗ ntächte hat ſich infolge der Annäherung Italiens an Frankreich verwirklicht, ohne daß die Genfer Juſtitu⸗ tion verfaſſungsmäßig abgeändert worden wäre. Frankreich kann ſich nunmehr der ſo lange be⸗ kämpftep italieniſchen Völkerbundsauffaſſung ohne weiteres anſchließen. Senator de Jouvenel, der in der Zeit ſeiner einjährigen ꝛömiſchen Sonder⸗ botſchaft die Annäherung der beiden lateiniſchen Großmächte vorbereitet und energiſch gefördert hat, und der wohl unter allen franzöſiſchen Staatsmän⸗ nern am beſten zur Propagierung italteniſcher Ge⸗ danken in ſeinem Lande geeignet iſt, hat denn auch kürzlich erklärt:„Man müßte endlich begreifen, daß die Vereinigung der Großmächte Grundlage und Stütze des Völkerbundes iſt. Der Völkerbund han⸗ dekt nicht„durch“ die Großmächte, ſondern„ver⸗ mittels“ der Großmächte. Die kleinen Stagten allein können nichts machen, weder Frieden noch Krieg. In Genf bilden ſte einen Appellhof; aber in erſter Linie müſſen die Großmächte handeln.“ Dieſe Sätze erinnern faſt wörtlich an Aeußerun⸗ gen Muſſolinis über Weſen und Aufgabe des Völ⸗ kerbundes, und Jouvenel gibt am Ende ſeiner Be⸗ trachtungen auch unumwunden zu, den Grund für die franzböſiſch⸗italieniſche Uebereinſtimmung in der Bewertung der Genfer Inſtitution an: die poli⸗ tiſche Annäherung Frankreichs und Italiens, die im Völkerbund eine gemeinſame taktiſche Stellung beziehen.„Nach den römiſchen Beſprechungen ſind 85 Millionen Menſchen lateini⸗ ſcher Herkunft eng verbunden und auf ein kolonia⸗ les Imperium geſtützt, deſſen Bedeutung unaufhör⸗ lich wächſt.“ Zwei Tage Kirchenſenat — Berlin, 31. März. Der Kirchenſenat der evangeliſchen Kirche der Altpreußiſchen Unjon war am 20. und 21. März in Berlin zur Tagung ver⸗ ſammelt. In der Tagung wurde ernſte poſitive Ar⸗ beit geleiſtet, wobei hervor ehoben zu werden ver⸗ dient, daß die Beſchlüſſe des Senats faſt alle einſtim⸗ mig gefaßt wurden. Man kann die berechtigte Hoff⸗ nung hegen, daß es auf der nunmehr neufeſtgelegten Baſis zu einer Beruhigung und Feſtigung der kirchlichen Verhältuiſſe kommen ind die Warenhäuſer belagern leute ſind bereits dazu übergegangen, ihre Preiſe wird. Was ſagt London über Moskau? Die Berichte über Edens Beſuch und ihr Widerhall Von unſerem Vertreter in London 5 London, 31. März. Es iſt auffallend, in wie poſitiver Weiſe die eng⸗ liſche Preſſe Edens Moskauer Beſuch behandelt. Die Ausführlichkeit der Berichte ſteht der des Ber⸗ liner Beſuches in keiner Weiſe nach, ſondern über⸗ trifft ihn ſogar in einzelnen Blättern. Es wird ab⸗ zuwarten ſein, ob dieſe Stimmung auch nach Be⸗ endigung der Miſſion Edens anhalten wird. Mit beſonderem Nachdruck ſtellen die eigens nach Moskau gereiſten Sonderkorreſpon⸗ denten ſeſt, daß Rußland im Gegenſatz zu Deutſchland, das Londoner Kommuniqué als Ganzes angenommen habe. Es iſt augenſcheinlich, ſo ſchreibt die„Times“ die zum erſten Mal überhaupt einen Korreſpon⸗ denten nach Moskau geſchickt hat, ihr ſtändiger Ruß⸗ landkorreſpondent hat ſeinen Sitz in Riga— daß Edens Beſuch viel dazu getan habe, das Mißtrauen, das durch den Berliner Beſuch ſowie die engliſche Note an Berlin von Auguren geſät worden ſet, zu zerſtreuen. In Rußland glaube man, daß Deutſch⸗ land ein Drittel der engliſchen Flottenſtärke und Luftparität mit England und Frankreich verlange, ſowie den Oſt⸗ und den Donaupakt und die Rückkehr nach Genf abgelehnt habe. Nach ſowjetruſſiſcher An⸗ ſicht läſſe eine ſolche Haltung England keine andere Wahl als die, die Mächte zu unterſtützen, die ſich unzweifelhaft zu einer nichtagreſſiven Haltung ver⸗ pflichtete. Man fühle in Rußland große Genug⸗ tuung darüber, daß Sir John Simon in aller Oef⸗ fentlichkeit die Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen Deutſchland und England aufgezeigt habe. Man habe in Moskau viele Sympathien mit den deutſchen Beſchwerden gegen den Verſailler Vertrag. Man ſei aber der Anſicht daß ſeine ſchlimmſten Teile— Be⸗ ſatzung, Reparationen und Rüſtungsungleichheit— inzwiſchen abgeſchafft worden ſeien. Der„Times“⸗Korreſpondent glaubt, daß Rußland, im Falle Deutſchland dem Oſtpakt nicht beitreten werde, wahrſcheinlich den Vorſchlag eines franzöſiſch⸗ruſſiſch⸗tſchechi⸗ ſchen Paktes auf gegenſeitige Unterſtützung gegen einen Angreifer machen werde. Deutſchland und Polen könnten dieſem Pakt bei⸗ treten, wenn ſie es wünſchten. Soweit Rußland in Betracht komme, werde man von England keine Ver⸗ pflichtungen fordern. Alles, was man von England wünſche, ſei, daß es nicht gegen eine ſolche Abſicht, die Sicherheit in Oſteuropa zu ſchaffen, arbeite, und auch nicht die anderen Mächte ermutige, ſich dieſem Vorſchlag zu widerſetzen. Der Sonderkorreſpondent der„News Chro⸗ nic le“ geht erheblich weiter und ſchreibt, es ſei die überraſchende Tatſache von Edens Moskauer Miſ⸗ ſion, daß zum erſten Male ſeit dem Weltkrieg die Möglichkeit für eine wirkliche engliſche En⸗ tente mit Rußland beſtehe, die ſich auf den ge⸗ meinſamen Wunſch nach Weltfrieden gründe. Auch der diplomatiſche Korreſpondent der „Morningpoſt“ ſpricht ebeuſo wie die„Ti⸗ mes“ von der Möglichkeit eines ruſſiſch⸗ tſchechiſch⸗franzöſiſchen Bündniſſes, dem ſich daun auch noch die baltiſchen Staaten an⸗ ſchließen würden„Dies würde“, ſo ſchreibt das Blatt,„den Kreis um Deutſchland ver⸗ vollſtändigen und, wie Rußland glaubt, auf jeden Verſuch einer Expanſion nach Oſten abſchreckend wirken.“ In der Rüſt ungsfrage, ſo ſchreibt Blatt weiter, nähmen die Ruſſen einen ähnlichen Standpunkt ein wie die Deutſchen. Sie ſeien bereit, die Rüſtungen zu begrenzen, wenn auch die Nach⸗ barſtaaten das tun würden. Wie wenig Rußland aber wirklich zu einer ſolchen Haltung bereit iſt, zeigt ein weiterer Satz der„Morningpoſt“, in der es heißt: Rußland verlange wegen ſeines Charak⸗ ters ſowie der fernöſtlichen Probleme eine be⸗ trächtliche Ueber legenheit über eine deutſche Armee. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ kommt den Ruſſen ſogar ſoweit ent⸗ gegen, daß er ſchreibt, nichts ſei davon feſtzuſtellen, daß die Sowjetunion aggreſſive Abſichten auf andere Gebiete habe. Alles deute vielmehr darauf hin, daß das Land alle Hände voll mit innerpoliti⸗ ſchen Problemen zu tun habe, die nicht in einer und kaum in zwei Generationen bewältigt werden kön⸗ nen. Wie der diplomatiſche Korreſpondent des „Daily Telegraph“ weiter mitteilt, ſollen zwiſchen Eden und Litwinow auch wirtſchaft⸗ liche Fragen von größtem Ausmaß beſprochen worden ſein. Rußlands Handel ſei bereit, beträchtliche Auf räge nach England zu ver⸗ geben. Man habe in Moskau ſogar, ſo ſchreibt der Korre⸗ ſpondent, die Anſicht, daß es wichtiger ſei, in allen Teilen der Erde gute Beziehungen mit England zu unterhalten als eine rein akademiſche Politik, eine Politik, die einſtmals einen betont antiengliſchen Sinn gehabt habe, zu betreiben. Panikſtimmung über die Abwertung des belgiſchen Franken Meldung des DN B — Brüſſel, 30. März. Die Abwertung des belgiſchen Franken hat in der Bevölkerung größte Beſtürzung hervorgerufen. Schon die ſeit einigen Tagen im Umlauf befind⸗ lich geweſenen Abwertungsgerüchte hatten eine Flucht in die Sachwerte zur Folge. Die Ankündigung der Maßnahme in der Kammerſitzung hat geradezu panikartig gewirkt. Freitag belagert. Kauf⸗ Seit Zahlreiche heraufzuſetzen. So hat z. B. ein großes genoſſen⸗ ſchaftliches Warenhaus für Beamte und Angeſtellte die belgiſchen Waren um 10 v. H. und die Waren ausländiſcher Herkunft um a p. H. er ⸗ höht. Aus Mons wird gemeldet, daß ſich ins⸗ beſondere der kleineren Sparer eine große Erre⸗ gung bemächtigt habe und daß am Samstag die Schalter der Sparkaſſe von Leuten umlagert wurden, die ihre Sparguthaben zurück haben woll⸗ ten. Die Regierung wird Maßnahmen gegen Spe⸗ kulation und Preistreiberei treffen. bracht hat, iſt es kaum zweifelhaft, daß Regfern iu. Amte bleiben wird. Abwertung des Belga auf 28 5.. Vertrauensvotum für van Zeeland im Senat — Brüſſel, 31. März. Der Senat hat die von der Kammer bereits verabſchiedeten Geſetzentwürfe über die Abwertung des Belga und die Gewäh⸗ rung von Sondervollmachten an die Regierung Samstag abend mit 110 gegen 20 Stimmen bei 19 Stimmenthaltungen angenommen und damit der Regierung van Zeeland mit großer Mehrheit das Vertrauen ausgeſprochen. Nach dieſem Abſtimmungsergebnis, das der Re⸗ gierung eine überwältigende Mehrheit auch im Se⸗ die — Brüſſel, 31. März. Unter dem Vorſitz des Miniſterpräſidenten van Zeeland fand am Sonn tag ein Miniſterrat ſtatt, der die Abwertung des Belga auf 28 v. H. feſtſetzte. Die Effekten⸗ und Wechſelbörſen, die ſeit Donnerstag geſchloſſen waren, werden Montag wieder geöffnet. Die Deviſenkon⸗ trolle wird von Montag ab auf der Grundlage der Abwertung des Belga von 28 v. H. gehandhabt. Bismarck und die Kiebitzeier Eine niederdentſche Erinnerung zu Der J. April iſt wieber da und mit gewohnter Pünktlichkeit betreibt auch in dieſem Jahr auf den niederdeutſchen Feldern der Kiebitz ſein Brut⸗ geſchäft. Die verhältnismäßig linden Wochen im Februar hatten zur Folge, daß trotz des Kälterück⸗ ſchlages im März die ganze Kiebitz⸗Sippſchaft ſchon in den erſten Vorfrühlingstagen pünktlich zur Stelle war. Doch nicht immer iſt das ſo, und es iſt ſeinerzeit mehrfach vorgekommen, daß die einſtmals viel⸗ genannten„Getreuen von Jever“, die alljähr⸗ lich zum 1. April dem Fürſten Bismarck die be⸗ rühmte Zahl von 101 Kiebitzeiern als Geburts⸗ tagsgabe zu überſenden pflegten, ihre Abſicht nicht ausführen konnten, weil der ſo ſehnlichſt erwartete Vogel infolge der Launen eines übermäßig ſtrengen Winters ſich verzögert hatte. Erſt gegen Mitte des Monats konnte dann mit einer Entſchuldigungs⸗ formel das fällige Geſchenk nach Berlin abgehen. Einmal legte man der inzwiſchen berühmt gewor⸗ denen alljährlichen Sendung eine plattdeutſch ge⸗ reimte Epiſtel bei, mit einer gewiſſen Anſpielung auf die den Kiebitzlaunen ähnlichen Gepflogenheiten der Diplomaten: „De Kiewit leeyt(liebt) de Winkeltög(Winkelzüge) Juſt as de Diplomaten; Delim hett he trotz de Vörfahrsſünn Uns doch wäär luren(wieder warten) laten“. Mit wenigen Ausnahmen aber war ſonſt das be⸗ nötigte Quantum auf den Feldern und Wieſen Ol⸗ denburgs und Oſtfrieslands immer rechtzeitig zu be⸗ ſchaffen geweſen. Freilich ließen ſich die„Getreuen“ die Mühen des nicht immer dankbaren Suchens nicht verdrießen. Unabläſſig durchſtreiften ſie in den März⸗ tagen mit ihren Angehörigen das Gelände, und oft war es bitter ſchwer, die feſtgeſetzte Zahl zuſammen⸗ zubringen. Und 101 Eier mußten es ſein, entſprechend der Zahl der Kanonenſchüſſe beim„Viktoria⸗Schießen“, dem höchſten Ehrenſalut, deſſen eine hochgeſtellte Perſönlichkeit teilhaftig werden konnte. Der eiſerne Bismarcks Geburtstag am 1. April Kanzler ſchätzte die ſchwarzgefleckten appetitlichen Kiebitzeier außerordentlich, und ſo bildete ſich in der kleinen oldenburgiſchen Stadt, als der Heimat des Kiebitzes, eine Gruppe von Verehrern Bismarcks, die ſich ein Vergnügen daraus machte, ihm regel⸗ mäßig zu ſeinem Geburtstag am 1. April die leckere Spende zu überſenden. Bald nach der zu Oſtern 1871, als Bismarck zur Eröffnung des erſten Deutſchen Reichstages aus Frankreich nach Berlin gekommen war, erfolgten erſten Sendung entwickelte ſich aus dem loſen Zu⸗ ſammenſchluß der Jeverſchen Bismarckſchwärmer ein feſter Verein, der ſeine Sitzungen in einem beſtimm⸗ ten Lokal abhielt und dort auch ein eigenes Bismarck⸗ zimmer einrichtete. Der beſchenkte Kanzler dankte den Spendern zu⸗ nächſt nicht perſönlich, ſondern ließ in einer in Bre⸗ men erſcheinenden Zeitung ein Inſerat aufgeben, in dem er„an die Getreuen von Jeper“ einige freundliche Worte richtete. Von dieſer Redewendung Bismarcks ſtammte der Name des kleinen Bundes, der auf ſeine Kiebitzeier⸗Verbindung mit dem Kanz⸗ lex nicht wenig ſtolz war. Da Bismarck jedoch kei⸗ neswegs ein fleißiger Briefſchreiber war, ſo dauerte es ganze zehn Jahre, ehe die biederen Jeperaner das erſte eigenhändige Dankſchreiben von ihm er⸗ hielten. Das war 1882. Im folgenden Jahr ſtiftete der Kanzler als Ge⸗ gengabe einen aus Silber gefertigten Becher, der noch heute im einſtigen Stammlokal aufbewahrt wird, ebenſo wie das Schreiben Bismarcks, zu dem ſpäter Jahr um Jahr neue Dankbriefe hinzukamen. Auch dem ſilbernen, innen vergoldeten Kiebitzbecher war ein Schreiben beigelegt geweſen, in dem Bis⸗ marck ſcherzhaft bat, daß man ihm geſtatten möge, ſeinem Dank wenigſtens„durch ein Ei Ausdruck zu geben, von einem Berliner Kiebitz gelegt“. Der Becher hatte nämlich die Form eines auf Vogel⸗ ſtelzen ſtehenden Eies, während ſein Deckel einen Kiebitzkopf aufwies. Alle dieſe Reliquien haben in dem erwähnten Lokal in Jever ihre Stätte gefunden. Daneben nach andere Bismarckiana. Da infolge dieſer Dinge das Gaſt⸗ haus manchen Fremden anzog, ſo legte der Wirt ein Gäſtebuch aus, in das ſich im Laufe der Jahre viele Beſucher eintrugen. Aus dem einen Band wurden mit der Zeit mehrere, deren Blätter nach und nach mit vielen tauſend Namenszeichen und allerlei Ein⸗ tragungen in Vers und Proſa beſchrieben wurden. Zu Lebzeiten Bismarcks meldete die Preſſe all⸗ jährlich kurz nach dem 1. April, daß die„bekannte Sendung von 101 Kiebitzeiern von den Getreuen von Jever auch diesmal wieder pünktlich in Berlin(oder nach dem Rücktritt des Kanzlers in Friedrichs rich) auf dem Geburtstagstiſch des Fürſten eingetroffen“ ſel, Bismarck ſelbſt hat das Städtchen Jever nie be⸗ treten, auch keinen der„Getreuen“ perſönlich kennen⸗ gelernt, ſolange er im Amt war. Doch hat er mehr⸗ fach Abordnungen aus Jever in Friedrichsruh emp⸗ fangen, einmal auch eine Guppe von Schülern des Jeverſchen Gymnaſiums. Denen gab er eine junge Eiche mit, die ſie bei ihrer Rückkehr auf dem Kirchplatz einpflanzten und das — Todesurteil im Moroprozeß Jünemann Meldung des DN B. 5 — Berlin, 31. März. Im Mordprozeß gegen die 24jährige Frau Char lotte Jünemann verkündete der Vorſitzende des Ven liner Schwurgerichtes am Spätnachmittag des Sam tag folgendes Urteil: Die Angeklagte hat ſich de Mordes ſchuldig gemacht und wird zum Tode ve urteilt. Die bürgerlichen Ehrenrechte werden 1 auf Lebenszeit aberkannt. i Die Angeklagte nahm das Urteil in ſich zuſam met. geſunken und teilnahmslos entgegen. In der Urteilsbegründung führte der Vorſitzende u. a. aus:. Es mag mit aller Deutlichkeit geſagt werden, daß den zuſtändigen Fürſorgeſtellen nicht die mindeſte Schuld beigemeſſen werden kamn. Die Angeklagte hat ſo viel zugeteilt erhalten, daß ſie bei vernünftigem Verhalten ihrerſeits die Kinder Furs Leben bringen konnte. Das Schwurgericht iſt davon überzeugt, daß die Angeklagte an Stelle des Mutter⸗ gefühls nur noch einen abgrundtiefen Haß für ihre Kinder hegte. der Kinder keine Unannehmlichkeiten machen und trachtete danach, ſich ihrer zu entledigen. Wenn die Angeklagte ihre Tat als den tragiſchen Ausgang eines Konfliktes zwiſchen ihrer Mutterliebe und der Liebe zu ihrem Freunde hinſtellen will, ſo iſt nach Ueberzeugung des Gerichtes alles, was ſie in dieſer Hinſicht vorgebracht, erlogen. Von einer tiefen Liebe kann bei der Kaffeehausbekanntſchaft zu eitem fünf Jahre jüngeren, unreifen Menſchen doch zuch keine Rede ſein. Eine tiefe Liebe veredelt den Men⸗ ſchen, aber ſie bringt ihn nicht dazu, drei unſchul⸗ dige Kinder zu töten. Eine tiefe Liebe hitte es auch verhindert, daß die Angeklagte hier in der Hauptverhandlung gungen gegen ihren Freund erfunden hätte. Ihr ganzes Verhalten zeigt, daß ſie die Kinder vorſäß⸗ lich und mit Ueberlegung getötet hat. Ebenſo teilnahmslos, wie ſie ihr Urteil empfangen hatte, nahm die Angeklagte die Begründung des Vor⸗ ſitzenden entgegen. Hochzeit Görings am 10. April — Berlin, 30. März. Wie wir von zuſtändiger Seite erfahren, findet die Vermählung des Miniſter⸗ präſtdenten und Reichsminiſters, der Luftfahrt, Gene⸗ ral Göring mit Frau Emmy Sonnemann nichk wie urſprünglich gemeldet— am 12., ſondern am Mittwoch, den 10. April, ſtatt. Lerronux beauftragt — Madrid, 31. März. Der Staatspräſident hat den bisherigen Miniſterpräſidenten und Führer der Radikalen Partei Lerroux unter Gewährung weit⸗ gehender Handlungsfreiheit mit der Bildung der neuen Regierung beauftragt. Lerroux beabſichtigt, ſein Kabinett auf breiteſter Grundlage zu formen und gegebenenfalls auch Vertreter der im früheren Kabinett nicht vertretenen Linksparteien zur aktiven Mitarbeit heranzuziehen. Flugzeugabſturz in Japan — Tokio, 30. März. Bei Tatejama ſtürzte heute früh ein Waſſerflugzeug ab und ging in Trümmer Von der ſiebenköpfigen Beſatzung wurden drei Mann ſofort getötet, während die vier übrigen ſchwerxe Verletzungen erkenn. e . e 3 n ut ert Hans Alfred Meißner 0 Politik: Hans Alfred Meißner Handels teil: t. V. Willy Müller Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart 0 Teil: Dr. Friß Hammes„Sport: Willy Müller Südweſtdeulfſche 1 ſchau, Gericht und den ſibrſgen Teil Curt Wilhelm Fennel— Anzeige und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber. Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ beſmer Zeitung. Mannheim, R 1,-8„ Schriftleitung in Berlin: Dr. frritz Fillies, W 835, Biktorſaſtraße 4 Geſ.⸗D.⸗A. Febr. 35: Mittag⸗Ausg& u. B= 21 200 Abend⸗Ausg. A u. B= 20 650 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Nückſendung nur ve Rückporir Verantwortlich für mit einem Gitter umgeben ließen. Gelegentlich kam auch der Kammerdiener des Fürſten nach Jever und überbrachte Grüße an die„Getreuen“. Intereſſant iſt, daß innerhalb des„Getreuen“ ⸗Kreiſes jeweils mit Aufmerkſamkeit die innen⸗ und außenpolitiſche Lage des Reiches verfolgt und daß dieſer häufig bei der Einſendung in Form einer gereimten Epiſtel Rech⸗ nung getragen wurde. Beſonderss als Bismarck am 20. März 1890 aus dem Amt geſchieden war, und fer⸗ ner, als ihm am 1. April 1895 die geliebten Kiebitz⸗ eier zum 25. Male überſandt wurden: „Wi bringt Di de Eier je länger je lever, Wi fünd un bliwt de Getreuen van Jever.“ Die alten Mitglieder des„Getreuen“ ⸗Kreiſes deckt heute längſt der Raſen. Geblieben iſt nur die Ex⸗ innerung an jene Sitte und das einſtige Stammlokal mit ſeinen Bismarck⸗Erinnerungen, die ihm den Cha⸗ rakter eines kleinen Muſeums geben. Dann und wann kommt auch noch ein Fremder nach Jever, um dem Lokal einen Beſuch abzuſtatten und eine Viert⸗“ ſtunde in den zerſchliſſenen Fremdenbüchern zu bl tern. Joſef K liche eee Die Reichsarbeitsgemeinſchaft für deutſche Buchwerbung. Zu der vor einigen Tagen erfolgten Gründung der Reichsarbeitsgemeinſchaft für deutſche Buchwerbung, die alle die Stellen und Organiſatio⸗ nen vereinigt, die am deutſchen Schrifttum und an ſeiner Förderung intereſſiert ſind, weiß die „Berliner Börſen⸗Zeitung“ Einzelheiten über die erſten Aufgaben und Ziele zu melden. Danach wird die Reichsarbeitsgemeinſchaft die generelle Werbung für das deutſche Buch nicht auf eine zu breite Baſis ſtellen, ſondern vor allem die intenſive Einzelwer⸗ bung bis ins Kleinſte durchführen. Die bisher ver⸗ anſtalteten größeren Buchausſtellungen haben erge⸗ ben, daß ſelbſt der literariſch Vorgebildete Mühe hat, das herauszufinden, was er braucht. Aus dieſer Erkenntnis werden ſich für die Buchausſtellungen in der Zukunft beſtimmt gewiſſe grundſätzliche Fol⸗ gerungen ergeben müſſen. Führung und Bera⸗ tung iſt der Ausgangspunkt aller erfolgreichen Buch⸗ werbung. In den Dienſt der Propaganda für das deutſche Buch werden ſtärker als bisher, Rundfunk, Preſſe und Film geſtellt werden. In beſonderem Maße wird das Auslandsdeutſchtum erfaßt werden, um die Bedeutung des deutſchen Buches im Ausland überhaupt zu heben. Die Buchwoche des Jag 950 res 1935 wird ihr beſonderes Geſicht erhalte„ durch den Leitgedanken„Das Buch geht ins Polk“ und burch einen deutſchen Buchkalender, der, iet eine! großen Auflage herausgegeben, an jedem einzelne Tag des Jahres auf Bücher Dichter aufmerk ſam macht. Eine weitere wichtige Aufgabe wir! die Zuſammenarbeit mit dem Berufsſchulungsam der Deutſchen Arbeitsfront in den Fragen der Auswahl der Fachlitergkür ſein. Dem e Theaterdirektor Hellmer die Konzeſſion entzogen. Dem Theaterleiter Artur Hellmer, Beſitzer des Neuen Theaters in Frank⸗ furt a.., iſt die Konzeſſion zur Weiterführung des Theaters entzogen worden, Das Enſemble wird 85 vertragsmäßig bis 30. April tätig ſein. Wie ver⸗ lautet, ſind die Städtiſchen Bühnen in Frank⸗ furt nicht abgeneigt, das Neue Theater zu über Eine Entſcheidung iſt allerdings noch nicht gefallen. N Das Neue Theater in Frankfurt am Main widmete ſich der Pflege der deutſchen Klaſſiker und Shake ſpeares und Geſellſchaftsſtück. Sie wollte ſich wege die niederträchtigſten Beſchui⸗ bevorzugte außerdem das moderne J Pin En. Mona ſicht a rung ges E den g auch d graden deſſen der ve Am zu bed. gehöric ihnen dieſen gewün mittag wandte gingen werden ſchmelz auch aus be St ad le 55a fanden auf der gern b folg reic Fugunſt Scherfl in der chen er Schmu⸗ 2* 0 Aprli 1935 —— Jünemans . iu, 31. März. ge Frau Char zende des Bei tag des Sams hat ſich de m Tode o hte werden 1 * —— ſich zuſammel 10 2 7 at werden, daß n nicht die den kamn. Die ten, daß ſie bei Kinder öurhs ericht iſt davon le des Mutter tiefen Haß lte ſich wegeit machen und en. 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Dann und ach Jever, um d eine Viert ichern zu bl ef Küche ö 8 e des Ja d ſicht erhalte ht ins Polk „der, iel einen dem einzelne hter aufmerk lufgabe wir! Sſchulungsam: Fragen dei r Hellmer die rleiter Artur ers in Frank⸗ Weiterführung inſemble wird in. Wie ver⸗ en in Frank⸗ ter zu über l zu pflegen. und Shake, das moderne J Wi ä— e eee ee re r Montag, 1. April 1935 Nene Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 182 Maunheim, den 1. April. Anfreundlicher Sonntag Lätare Der letzte Sonntag und zugleich letzte Tag des Monats März machte ein noch unfreundlicheres Ge⸗ ſicht als der Sonntag Okuli Die naßkalte Witte⸗ rung hatte mehr ſpätherbſtliches als frühlingsmäßi⸗ ges Gepräge. Ohne Regenſchirm konnte man ſich den ganzen Tag über nicht ins Freie wagen und auch die Kleiöung mußte ſich den geringen Wärme⸗ graden anpaſſen. Am anheimelndſten war es infolge⸗ deſſen innerhalb der vier Wände. Der Ofen iſt wie⸗ der voll zu Ehren gekommen. Am meiſten waren die zahlreichen Konfirmanden zu bedauern, die vormittags in Begleitung ihrer An⸗ gehörigen zum Gotteshauſe wanderten. Man hätte ihnen ſo gerne blauen Himmel und Sonnenſchein für dieſen im Menſchenleben ſo bedeutungsvollen Tag gewünſcht. Aber als die Knaben und Mädchen nach⸗ mittags im Kreiſe der Eltern, Geſchwiſter, Ver⸗ wandten und Freunde ihren Ehrentag feſtlich be⸗ gingen und ſich ſo recht als Hauptperſon fühlten, da werden ſie den lachenden Frühling wohl weniger ſchmetzlich vermißt haben. Daß die Konfirmationen auch zur Geſchäftsbelebung beigetragen haben, geht aus ber bahnamtlichen Mitteilung hervor, daß der Stabtbeſuchsverkehr am Samstag recht lebhaft war. Me Verkäufer und Verkäuferinnen ber letzten Plakette des diesjährigen Winter⸗ hilfswerkeg fanden ſchon am Samstag viele willige Abnehmer auf der Straße und in den Gaſtſtätten, weil jeder gern bereit war, zum letzten Male für den ſo er⸗ folgreich geführten Kampf gegen Hunger und Kälte zugunſten unſerer notleidenden Volksgenoſſen ein Scherflein beizutragen und für die 20 Pfennig, die in der roten Büchſe verſchwanden, ein Anſteckabzei⸗ chen entgegenzunehmen, das ein beſonders ſchönes Schmuckſtück iſt. Der Verkehr auf der Hauptbahn war begreiflicherweiſe geſtern mäßig. Nach Karlsruhe wurden zum Gaufeſt der NSDAP dwei Sonderzüge gefahren. Der erſte, der um 9,30 Uhr hier abging, beförderte 800, der zweite Sch. um 11.45 Uhr 700 Teilnehmer. sekannt hat. 1 2 2 ieses àltbekannte Kennzeichen für gute Zigaretten kann jetzt wie- der die Garantie- Marke für jene Raucher werden, die eine Zeitlang vielleicht des niedrigen&reises wegen- andere Zigaretten geraucht Haben. Unsere neue GULDENRING kostet 4 Pf. also nur wenig mehs als manche bisher für ausreichend hielten. Dafür garantieren wir aber mit unserem Hauswappen für eine Ausserge wöhnlich gute Macedonen- Alischung und für eine Frischhal- tung, wie man sie bisher noch nicht ULDENREING enn, ¶Qlit Golamundstilc Die Taufe der Mannheimer Gewerbeſe hulen 15 Feſtakt im Roſengarten— Anſprache des badiſchen Anterrichtsminiſters Als Schlußfeier des hundertjährigen Beſtehens der Mannheimer Gewerbe⸗ ſchule fand Samstagmittag im Vortragsſaal des Roſengartens ein Feſtakt ſtatt, in deſſen Mittel⸗ punkt die Taufe der drei Gewerbeſchulen ſtand. Man ſah unter den Ehrengäſten die Abord⸗ nungen der Handwerksinnungen, Vertreter der Par⸗ tei, Landeskommiſſar Dr. Scheffelmeier, Land- rat Neumayer, Polizeipräſident Dr. Rams⸗ perger, Handelskammerpräſident Dr. Reuther und die früheren Leiter der Anſtalt. Direktor F. Pfaff begrüßte im ſonderen den badiſchen Miniſter des Kultus und Unterrichts Dr. Wacker, Oberbürger⸗ meiſter Renninger, die hochbetagte Witwe des Kraftwagenerfinders Carl Benz und Karl Friedrich von Siemens. Ein langer, ſchwe⸗ rer Entwicklungsweg liege heute hinter der Mann⸗ heimer Gewerbeſchule. Einen hervorragenden An⸗ teil an ihrem Gedeihen haben Staat und Gemeinde. Der Nationalſozialismus ſtelle den werkenden Men⸗ ſchen in den Vordergrund. Deshalb dürfe man an einen weiteren Aufſtieg glauben und die Zuverſicht hegen, daß mit der Arbeit der Gewerbeſchule ein Bauſtein für die Wohlfahrt und das Glück des Vol⸗ kes beigetragen werde. Lehrer und Schüler werden alles daranſetzen, um mit Tatkraft und umbeug⸗ ſamem Willen das Werk zu fördern. Miniſter Dr. Wacker ſprach hierauf namens der babiſchen Staatsregierung. Er führte u. a. folgendes aus: Hier am Oberrhein leben zwei germaniſche Stämme, die von ungeheurer Lebenskraft erfüllt ſind, die Franken und die Alemannen. Sie ſind im Lande Baden zuſammen⸗ geſtrömt und ineinander verwachſen— die Franken mit ihrem vorwärtsſtrebenden Geiſt, ihrer Geſtal⸗ tungskraft, die Alemannen mit ihrer eiſernen Zähig⸗ keit, ihrem Fleiß und ihrem Erfindergeiſt, eine glück⸗ liche Verbindung zu einem deutſchen Menſchen, der in ſeiner Eigenart eine beſtimmte Ausprägung ge⸗ wonnen hat. Es iſt kein Zufall, daß gerade hier, wo dieſe beiden Stammesgrundlagen gegeben waren, auch eine alte Kultur entſtanden iſt. In einem Land, das ſo zukunftsträchtig iſt, iſt es ſelbſtverſtändlich, daß alle führenden Stellen ſchon frühzeitig ihr Augen⸗ merk auf das Schulweſen überhaupt richteten. So iſt es zu erklären, daß gerade im Gau Baden das Schul⸗ weſen eine Reife erlangen konnte, die über ſeine Grenzen hinaus bekannt iſt. Kein Land in deutſchen Gauen kann bezüglich des gewerblichen Schulweſens auf eine ſo alte Geſchichte zurückblicken wie gerade unſer engeres Heimatland. Nachdem ſchon im 18. Jahrhundert weitblickende Männer in dieſem Gebiet begonnen hatten, Hand⸗ Gewerbeſchulen beſuchen, einen Strahl des Geiſtes werker⸗ und Zeichenſchulen zu errichten, war die Grundlage für die Entwicklung zur heutigen Form gegeben. Im Jahre 1834 griff der Staat ein und regelte das gewerbliche Schulweſen durch Geſetz. Zu den führenden Männern, die nach dem Fortfall der ehrwürdigen mittelalterlichen Einrichtungen die Not⸗ wendigkeit erkannten, an deren Stelle Neues, Beſ⸗ ſeres zu ſetzen, gehörte der badiſche Staatsminiſter Nebenius. Die aufſtrebende Technik ſtellte neue Anforderungen an alle Werkberufe. Der wirtſchaft⸗ liche Konkurrenzkampf verlangte neues Wiſſen vom Lehrmeiſter. Hier begann die Aufgabe der Gewerbe⸗ ſchulen Badens vor hundert Jahren. Es iſt nicht zuviel geſagt, wenn wir heute behaupten, daß bezüg⸗ lich der Organiſation, des Ausbaues, des Ausmaßes von Lehrſtoff und der Hochwertigkeit des Unterrichts die badiſchen Gewerbeſchulen im Reich eine Spitzenſtellung einnehmen. Wenn die Erzeug⸗ niſſe unſerer einheimiſchen Induſtrie einen guten Ruf beſitzen, dann darf man an dieſem Erfolg die Schulen teilnehmen laſſen. Das enge Zuſammen⸗ wirken von Werkſtatt und Schule, die Wechſelwir⸗ kung von Praxis und Theorie haben ſegensreiches ge⸗ ſchaffen. Der Gewerbeſchule Mannheim gilt heute der beſondere Gruß der badiſchen Staatsregierung. Die Mannheimer Schule hat nicht nur eine hervor⸗ ragende Entwicklung genommen, ſie hat auch eine große Zukunft in einer Stadt raſtloſen Auftriebes. Möge die Jugend nie vergeſſen, daß in Mannheim die Werkſtatt eines großen handwerklichen Erfin⸗ ders, Carl Benz, ſtand! Mit einem„Sieg Heil!“ auf öte deutſche Arbeit ſchloß der Miniſter ſeine An⸗ ſprache. Oberbürgermeiſter Dr. Renninger nahm ſodann die Taufe der drei Gewerbeſchulen vor. Er würdigte die Bedeutung Werner Sie⸗ mens', der ſich cricht mit der Erfindung der Dy⸗ namo⸗Maſchine begnügte, ſondern auf allen Gebie⸗ ten menſchlichen Geiſtes befruchtend wirkte. Er ge⸗ dachte auch des Erfinders Carl Benz, der uns Mannheimern beſonders naheſteht, und des Mini⸗ ſters Nebenius, des bedeutenden Schulmannes und Begründers unſerer badiſchen Gewerbeſchulen, der ſich darüber klar war, daß der gewerblichen Ausbildung der theoretiſche Unterbau nicht fehlen dürfe. Der Redner dankte Herrn Karl Friedrich von Siemens für die Ueberlaſſung der Büſte ſeines Vaters und dem Allgemeinen Schnauferl⸗Club, der, durch Herrn Fritz Held vertreten, eine Büſte von Carl Benz geſtiftet hat. Der Oberbürgermeiſter übernahm die beiden Büſten, die inmitten von Blumen aufgeſtellt waren, in die Obhut der Stadt und ſchloß ſeine Anſprache mit den Worten: Mö⸗ gen all die fungen Menſchen, die die Mannheimer der öͤrei Männer in aufnehmen und möge ihnen der Idealismus der Arbeit im Vordergrund ſtehen. Nachdem der Oberbürgermeiſter die Gewerbeſchule! auf den Namen von Carl Benz, die Gewerbeſchule II. auf den von Werner Siemens und die Gewerbe⸗ ſchule IITals Nebenius⸗Schule getauft hatte, beglück⸗ wünſchte er die Lehrerſchaft und gab der Hoffnung Ausdruck, daß auch in Zukunft ein aufſtrebender froher deutſcher Geiſt in den Schulen herrſche, zum Segen der Stadt und des Vaterlandes. Das Schulorcheſter, das die Feier mit der Oupertüre zu„Eſther“ von G. F. Händel eingeleitet hatte, ſpielte nunmehr die„Fuge in Nachahmung des Poſthorns“ von J. S. Bach. Alsdann ergriff Studienrat Fink das Wort zu einem geſchichtlichen Rückblick. Aus gehend von den alten berufsſtändiſchen Körperſchaften und ihrer Zerſtörung im 17. und 18. Jahrhundert ſchilderte er die erſten, richtungweiſenden Gedanken mit denen Nebenius in Baden die Schulung der Handwerkslehrlinge anregte. Im Jahre 1834 wurden dieſe Leitſätze durch landesherrliche Verordnung zum Geſetz. In Mannheim war der Boden ſchon vorberet⸗ tet. Bereits 1822 hatte der Bauingenieur Dyckerhoff damit begonnen, Zeichenunterricht zu geben. 12 Jahre ſpäter traten dann einige führende Männer zuſam⸗ men, um eine vegelmäßige gewerbliche Unterweiſung der Lehrlinge in die Wege zu leiten. Die Regierung ſtellte für die erſten Anſchaffungen einen Beitrag von 480 Gulden in Ausſicht. Die Stadt zeichnete jährlich 500 Gulden. Ein weiterer Zuſchuß war vom Staat zu erwarten. Die Baukoſten ſollten aus dem monat⸗ lichen Schulgeld von 20 Kreuzer je Schüler gedeckt werden. a Bei dieſen beſcheidenen Mitteln erſcheint die hohe Schülerzahl, mit der die Anſtalt ins Leben trat; etwas verwunderlich: es waren 235 Zöglinge, die es allerdings mit dem Schulbeſuch nicht ſo genau nah⸗ men. Immerhin wurde eine Zeitlang der Unter⸗ richtszwang für die wichtigſten Gewerbe durchge⸗ führt. Kein Geſelle durfte eingeſtellt werden oder in den Beſitz eines Wanderbuches gelangen, der nicht die Gewerbeſchule erfolgreich beſucht hatte. Der Redner beleuchtete noch das Anwachſen der Schule nach einem Wanderleben, das ſie vom„Badiſchen Hof“ in M 5, 3 in den letzten Jahren in drei neben⸗ einander beſtehende Schulen führte. Die Lehrgänge umfaſſen über 4000 Schüler in 184 Fachklaſſen. Die Ergänzung einer gediegenen Allgemeinbildung durch fachliches Wiſſen führt zu einer Geſinnungsgemein⸗ ſchaft, die der heutige Staat braucht. Die Feierſtunde fand ihren Abſchluß mit dem Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Und nunmehr tragen unſere drei Mannheimer Gewerbeſchulen Namen, die für Lehrer und Schüler eine hohe Ver⸗ pflichtung bedeuten. el. —— 1. Seite Rummer 1 Nene Mannheimer Heltung/ Ptorgen⸗ Ausgabe Montag, 1. April 1988 Goldenes und ſilbernes Arbeitsſubilaum Mit dem heutigen 1. April ſind es 50 Jaßre, ſeit ber Goldſchmied Karl Ha ßer aus Neckarau,. ſtraße 83, als Lehrling bei der Firma C. Heisler, B 1, 4, eingetreten iſt. Mit gleichbleibendem Fleiß und gleicher Treue iſt der Jubilar während der fünf Jahrzehnte in beiſpielhafter Pünktlichkeit tagtäglich an ſeiner Arbeitsſtätte erſchienen. Die einzigen Unter⸗ brechungen waren ſeine dreijährige Militärzeit bei den Aer Dragonern in Schwetzingen und die Zeit, die ihn im Weltkrieg zu den Fahnen rief. Führer und Gefolgſchaft der Firma brachten dem Jubflar zu ſeinem ſeltenen Ehrentage Geſchenke dar und Glück⸗ wiünſche, die darin gipfelten, daß dem treubewährten Mitarbeiter noch viele glückliche Jahre im Kreiſe ſei⸗ ner Familie beſchieden ſein mögen. Gleichzeitig feiert der Buchhalter Peter Hen n, Sandhofen, Birnbaumſtr. 21, das ſilberne Jubf⸗ lä u m. Auch Herr Henn, der ſich beſonderen Ver⸗ trauens erfreut, wurde in gleicher Weiſe geehrt und mit Geſchenken bedacht. Es iſt gewiß ein ſchönes Zei⸗ chen treuer Zuſammenarbeit, wenn bei einer verhält⸗ nismäßig kleinen Belegſchaft ein ſo ſeltenes Doppel⸗ jubiläum gefeiert werden kann. Künftig Wochenmarkt im Kaufhaus Ein bemerkenswerter Beſchluß der Stadtverwaltung Wie wir aus gutunterrichteter Quelle erfahren, haben in den letzten Tagen erneut ausführliche Be⸗ ſprechungen über die endgültige Regelung der Marktplatzverlegung ſtattgefunden. Unſere Leſer werden ſich erinnern, daß die leidige Ver⸗ kehrsverſtopfung im Stadtinnern ſchon ſeit langem ein gründliches Aufräumen mit den alten Gewohn⸗ heiten der Marktabhaltung nahelegte. So tauchte be⸗ reits vor mehreren Monaten der an ſich ſehr viel⸗ verſprechende Vorſchlag auf, den Hauptwochenmarkt zur Freude aller diesſeits des Neckars wohnenden Mannheimer Hausfrauen und zur Belebung des rund um das Marktplatzdenkmal manchmal etwas ſchleppenden Geſchäftsganges auf den„Sand“ hinter der Hauptfeuerwache zu verlegen. Nunmehr ſind die maßgebenden Stellen aber doch zu der Einſicht gekommen, daß ſelbſt durch die großen Mengen dort ſchon fürſorglich abgeladenen Schuttes aus dem Plankendurchbruch der Boden für eine fruchtbringende Marktgeſtaltung noch nicht hin⸗ reichend bereitet iſt. Nachdem auch der Vorſchlag einer Marktplatzverlegung auf das Hermsheimer Groß⸗ feld wegen der damit verbundenen hohen Wegebau⸗ koſten abſchlägig beſchieden wurde, fand ein anderer, an ſich erſtaunlich naheliegender Vorſchlag die ein⸗ ſtimmige Billigung aller Beteiligten: der Haupt⸗ wochenmarkt wird künftig im Hof des neuen Rathauſes abgehalten werden. Der Dienstag⸗ markt wird auf den Montag verlegt und findet erſt⸗ mals heute im Rathaus ſtatt. Für Markttage mit unſicherer Witterung ſind die Rathaus paſſage und ſämtliche Rathausarkaden für das Auf⸗ ſtellen der Marktſtände freigegeben, wodurch der Bau einer Markthalle uoch länger hinausgeſchoben werden kaun. Eine beträchtliche Vereinfachung des Beamten⸗ apparates iſt dadurch gegeben, daß künftig die Platz⸗ gebühren unmittelbar an die Stadthauptkaſſe(Ein⸗ gang im Hof des neuen Rathauſes) abgeführt werden können. Ebenſo iſt eine eigene Springbrunnen⸗ anlage für die Fiſchverkäufer ſowie ein zur Vorfüh⸗ rung von Tageslichtbildern geeignetes Glashäuschen für die Zwecke des Mannheimer Pilzdoktors ge⸗ plant. Polizeibericht vom 31. März Verkehrsunfälle. Am Samstag ſtieß am Parade⸗ platz ein Radfahrer mit einem Perſonenkraftwagen zuſammen. Der Radfahrer ſtürzte und erlitt eine Verſtauchung am linken Arm. Er wurde von dem Führer des Perſonenkraftwagens in das ſtäd⸗ tiſche Krankenhaus gebracht.— Bei einem Zuſam⸗ menſtoß an der Kreuzung Mittel⸗ und Gärtner⸗ ſtraße rannten ein Kraftradfahrer und ein Perſonen⸗ kraftwagen zuſammen, wobet drei Perſonen ſo perletztt wurden, daß ſie ärztliche Hilfe in An⸗ ſpruch nehmen mußten.— Ein 55 Jahre alter Ra d⸗ fahrer, welcher die Uferböſchung des Neckar⸗ lanals entlang fuhr, verlor das Gleichgewicht und ſtürzte die Böſchung hinunter. Er erlitt derartige Verletzungen, daß ſeine Verbringung in das ſtädtiſche Krankenhaus erfolgen mußte. Wegen 1 8 und groben Unfugs wurden 14 Perſonen angezekgt. Der Waſſerturm zieht um! Kurz vor Redaktionsſchluß erreicht uns die auf⸗ ſehenerregende Meldung, daß nicht nur verkehrs⸗ politiſche Geſichtspunkte, ſondern auch plötzliche Erd⸗ bewegungen des Mannheimer Bodengrundes eine völlige Umgeſtaltung des ſtädtiſchen Bauprogramms nach ſich gezogen haben. Der Plan einer weiteren Abbruchstätigkeit im Weſten der Stadt,— alſo die Arektor Barthel feiert ſein 25 jähriges Arbeitsjubiläum Direktor Alfred Barthel, ordentliches Vor⸗ ſtandsmitglied der Motoren⸗Werke Mannheim A, vorm. Benz, Abt. ſtat. Motorenbau, begeht heute ſein 25 jähriges Arbeits jubiläum. Der verdiente Ingenieur entſtammt dem alten Stabe der Gasmotorenfabrik Deutz, die er am 1. April 1910 verließ, um bei der Rheiniſchen Automobil⸗ und Motorenfabrik Benz 8 Cie., Mannheim, das Kon⸗ ſtruktionsbüro„Großmotorenbau“ der Abteilung Motorenbau zu übernehmen. In dieſer Stellung konnte Herr Barthel an der ſeit 1909 begonnenen raſchen Aufwärtsentwicklung des Werkes teilnehmen. Zu ſeinen Arbeiten ge⸗ hörte insbeſondere die Vereinfachung der Konſtruk⸗ tionen und die Erhöhung der Tourenzahlen des alten ſtationären Dieſelmotors, ſowie die Weiter⸗ entwicklung des auf Grund der Heſſelmann⸗Kon⸗ ſtruktion begonnenen Baues von umſteuerbaren Schiffs⸗Dieſelmotoren. An diefe Friedensarbeit ſchloß ſich im Kriege der Bau von Bord⸗ und Unter⸗ ſee⸗Boots⸗Dieſelmotoren an, an deren Ausbildung Herr Barthel mit zäher Ausdauer und Energie ge⸗ arbeitet hat. So konnte er weſentlich dazu heitragen, daß dieſe Maſchinengattung bei den Benzwerken zu einem hohen Stand der Vollkommenheit entwickelt und unſerer Flotte ein wertvolles Kampfmittel geliefert wurde. Durch die Erfolge dieſer Maſchinen wurde auch das Vertrauen der Marinebehörden mehr und mehr für die Erzeugniſſe des Mannheimer Werkes gewonnen, dem nach dem Kriege weiter die Lieferung beſonders hochwertiger Maſchinen anvertraut wurde. Als im April 1922 die Abteilung„Motorenbau“ von Benz abgetrennt und in der Form einer ſelb⸗ ſtändigen Firma„Motoren⸗Werke Mannheim“ neu gegründet wurde, trat Herr Barthel zu dieſer als Oberingenieur mit Prokura über. In dieſer Zeit wurde unter ſeiner Leitung die inzwiſchen im Klein⸗ motorenbau entwickelte Vorkammer auf die Groß⸗ motoren übertragen und im Jahre 1924 die erſte Großdieſelmaſchine mit Vorkammer für das Elek⸗ trizitätswerk Freudenſtadt gebaut. Der nun ein⸗ ſetzenden Ausdehnung des Werkes entſprechend, wel⸗ ches mit der Maſchinenbau⸗Geſellſchaft Karlsruhe, 272 AA Niederlegung der vorſpringenden Quadrate E 5 und 6— iſt zugunſten einer großzügigen Erweite⸗ rung nach Oſten fallen gelaſſen worden. Im Zuge dieſer Entwicklung wird das Geſicht unſerer Stadt allerdings eine völlige Umgeſtaltung erfahren: Der Waſſerturm wird als Verkehrsinſel für die durch Mannheims Mitte flutenden Fahrzeuge auf den Strohmarkt verſetzt, ſo daß er gewiſſermaßen als Wahrzeichen des Plankenaufbaues an bevorzugter Stelle ſeinen Platz erhält. Der Friedrichsplatz da⸗ gegen muß eingeebnet werden, um Raum für die große Reunſtraße zu ſchaffen, die in gerader Linie von den Planken durch die Heidelberger Straße und die Auguſta⸗Anlage den Anſchluß an die Reichsautobahn vor Seckenheim darſtellen ſoll. Selbſtverſtändlich kann unter dieſen Umſtänden auch das Karl⸗Benz⸗Denkmal nicht an ſeinem bisherigen Standort belaſſen werden. Es wird wahrſcheinlich eine würdige Aufſtellung vor dem Muſeum für Völkerkunde erfahren. Die Zentaurengruppe wird auf den Bahnhofsplatz verſetzt. Mit den Erdarbeiten am Friedrichsplatz wird bereits heute morgen be⸗ goeinen werden, nachdem die Abbruchsarbeiten am Waſſerturm, die das Gerüſt auf ſeiner Spitze er⸗ kennen läßt, bereits ſeit einiger Zeit ihren Anfang genommen haben. BVedeutungsvoller Gräberfund in der Schwetzingerſtadt Bei den Neubauarbeiten in der Schwetzinger⸗Vor⸗ ſtadt wurde am Samstag das Grabmal eines kelti⸗ ſchen Großen gefunden. Es handelt ſich aller Wahr⸗ ſcheinlichkeit nach um Spätzingetorix., der bekannt⸗ lich nach der Niederlage ſeines Bruders gegen Cäſar den Aufſtand der Gallier von hier aus weiter orga⸗ niſterte. Es muß ein ſehr reicher Mann geweſen ſein. Sein wunderbares Schwert iſt mit allem Schmuck vollkommen erhalten, ebenſo eine Reihe von ſonſtigen koſtbaren Grabbeigaben. Ganz beſonders wertvoll iſt natürlich ein Standbild, das bis auf die Füße er⸗ halten iſt und einen großen blonden Mann im Barte darſtellt, der mit einem Federkiel vor ſich hin zeigt. In der Linken hält er einen goldenen Schwan. Die ſofort durch Prof. Barbatus angeſtellten Wei⸗ tergrabungen ergaben das Vorhandenſein einer Schloßanlage, von der aus ſich ein Ringwall in weſt⸗ licher Richtung weiterzieht. Es unterliegt wohl kei⸗ nem Zweifel mehr, daß es ſich bei dieſem Fund um den Gründer von Schwetzingen, Svätzingetorix, handelt, und daß fetzt endlich feſtſteht, was einzelne Gelehrte ſchon längſt aus den Urkunden entnehmen zu können glaubten, daß nämlich das eigentliche, urſprüngliche Schwetzingen in der heu⸗ mit der Reiherſtieg⸗Werft in Hamburg und ſpäter mit der Südbremſe in München zuſammenarbeitete, wurde auch die Tätigkeit von Herrn Barthel aus⸗ gedehnter und vielſeitiger, ſo daß er als Titular⸗ direktor den Generaldirektor in den techniſchen An⸗ gelegenheiten vertreten konnte. Als dieſer am 31. Dezember 1925 ſeine Aemter niedergelegt hatte, lag zeitweiſe die techniſche Lei⸗ tung in den Händen von Herrn Barthel. Im Jahre 1930 wurde er als ſtellvertretendes und 1933 als ordentliches Mitglied in den Vorſtand der Firma berufen. Seine Hauptarbeit war in dieſen Jahren die Weiterentwicklung der ſchnell laufenden Vorkam⸗ mermotoren. Dieſe Maſchinengattung wurde für größere Leiſtungen, hauptſächlich zur Verwendung auf See und für Triebwagen zu einer ſehr vollkom⸗ menen Type entwickelt, deren letztes Exemplar der 1000 pferdige Motor mit 600 Touren in der Minute iſt. Nach der Richtung des Kleinmotors hin entſtand dann ebenfalls eine recht bemerkenswerte Maſchine von etwa 7 PS bei 1100 Touren. Ergibt ſich aus dieſen kurzen Angaben ein ganz geörängtes Bild der techniſchen Leiſtungen des Jar⸗ bilars, ſo zeigt ſeine Laufbahn andererſeits auch die Kennzeichen einer ausgeprägten männlichen Perſön⸗ lichkeit, welche alle Arbeiten mit großem Fleiß und nicht erlahmender Ausdauer anfaßt und in ihrem Wirkungsbereich ſtets Ordnung und Diſziplin auf⸗ recht zu erhalten verſteht. Dieſen Charaktereigen⸗ ſchaften verdankt Herr Barthel ſeine Erfolge ebenſo ſehr wie ſeiner Eigenſchaft als guter Konſtrukteur, wobei ausdrücklich bemerkt ſei, daß der Ausdruck „Konſtrukteur“ hier ernſt gemeint iſt, nämlich als Bezeichnung für einen Ingenieur, der ſelbſt kon⸗ ſtruieren kann und dies durch die Tat gezeigt hat. Es iſt ſelten, daß die mehr künſtleriſche Fähig⸗ keit des Konſtruierens mit derjenigen einer guten Betriebsführung bei einem Ingenieur zuſammen⸗ trifft. Der glückliche Beſitz beider Eigenſchaften iſt die Grundlage von Barthels Eignung zum Führer des Werkes geweſen und wird ihm hoffentlich noch manche guten Erfolge bringen. Dipl.-Ing. Prosper'Orange. tigen Schwetzinger⸗Vorſtabt lag. Es wird nur der Ar⸗ beiten einiger Monate bedürfen, um den genauen Verlauf der Stadtumwallung feſtzulegen. Verhand⸗ lungen mit den Hausbeſitzern wurden ſchon ange⸗ bahnt. Es werden nur ungefähr 99 Häuſer abgeriſſen werden müſſen, während man bei weiteren ö5t mit Grabungen im Keller auszukommen glaubt. Es iſt Werte an Schmuckſachen, Waf⸗ Standbildern der Entdeckung klar, daß noch große fen und weiteren harren. Verkehrstechniſche Neuerung Der Straßenpolizeidirektor der Stadt Mannheim hielt eine Preſſebeſprechung ab, in der er über eine wichtige Maßnahme zur diesjährigen Frühjahrs⸗ Verkehrsvervollkommnung Mitteilung machte. Das wichtigſte Mannheimer Verkehrsproblem, ſo führte er in ebenſo anſprechender wie eindrucksvoller Weiſe aus, ſind die Ecken der Quadrate, von denen es leider eine allzu große Anzahl gibt. Um nun gleichzeitig dem Bedürfnis nach Sicherheit wie nach Lärmverminderung in größtmöglicher Weiſe nach⸗ zukommen, haben wir uns entſchloſſen, die Erfin⸗ dung eines Mannheimer Technikers an⸗ zürkeufen und in Verkehr zu ſetzen, die ein völlig ſiche⸗ res Lichtſignal auf genügende Entfernung ge⸗ währleiſtet. Es handelt ſich um kleine Spfiegellichter, die, mit einer kleinen Iſophotoſelenzelle ausgeſtattet, in der Lage ſind, das ſeitwärts einſtrahlende Licht vom Scheinwerfer im rechten Winkel einem eventuell kreuzenden Gefährt entgegenzuwerfen. Die kleinen Lichter, an den Ecken der Randſteine angebracht, ſichern einen vollkommen ungefährlichen und geräuſchloſen Verkehr ſchon in der Dämmerung. Wir haben uns entſchloſſen, ſie vorerſt nur an den Hauptkreuzungs⸗ punkten der Kunſtſtraße und der„Freßgaß“ anzu⸗ bringen. Es iſt gar nicht zweifelhaft, daß damit ein großer Fortſchritt erzielt iſt. Es mußte Mannheim ſein, das mit ſeinen vielen Kreuzungen und ſchmalen Straßen die Epfindung auf die Welt brachte. Die Hauptſchwierigkeit der Sache, die in der Idee länaſt feſtſteht, lag übrigens in der Herſtellung eines Appa⸗ rates von ſo winziger Größe(Durchmeſſer 4 Zenti⸗ meter), der alle Erſchütterungen des Straßenverkehrs erträgt. Ihr Wjähriges Geſchäftsinbilaum begeht heute Frl. Gretel Graſſer im Hauſe Walter Landauer, Mannheim, Q 1, 1. In dankbarer Anerkennung ihrer treuen Pflichterfüllung und fleißigen Mitarbeit wurde die Jubilarin an ihrem feſtlich geſchmückten Arbeitsplatz in ſchlichter Weiſe von Betriebsführer und Gefolgſchaft geehrt und reich beſchenkt. Schwägerin und Tante, Frau geb. Bendheim ist heute im 82. Lebensjahr sanft verschieden. furt., Hanau, den 30. März 1935. Unsere liebe gute Mutter, Großmutter, Schwester, Johanna Hockenheimer Mannheim[Rupprechtstr. AJ, Karlsruhe, Frank- Die trauernd Hinterbliebenen Allce Ker Warum Korn Hir sci Stah 1 Verlobfie Wannen „ Rich.-Wagner-Str. 838 Mannhelm zu Hause 1. April 1988 + 81½ Uhr statt. Die Beerdigung findet Montag, den 1. April, nachmittags 1 Größte Sau: berkeit, da auch außen 7 A 1. a 5 eringes Ge- 8 wioht. Ver. 8 D l E 2 88 m 2 Wendbarkeit lößt ihr Jad ckenkleld und ee Zzinische Uebergengs-Nantel bet Bäder. Franz Sourisseaux Immer noch dss 8 8 5. 18 anfertigen alten Preise! . oa. 170 om. Kochschule des Frauenvereins e 1 em 78. .* 0 vom Deutschen Roten Kreuz Wü Gediene gon:. Ae Zweigverein: Mannheim, L 3, 1 pl. aller Art Hotlssume. Ren- 0 f 10 8 J Gründliches Erlernen der bürgerlichen u. jeinen lernt man in den 1 0 sowie der vegetarischen Hüche und des Backens in 5 Elublokalen: 5 e 8 5 W Licht z weimonatl. Hursen. Unterrichtsseit von 3J¼ 1 Uhr. Elohbaum, P 5, 9 SAlZe, f 188800 en, S0 Ple, 2 0 Brels des Hurses Rbl. 68.—. Sprechstunden taglich Lutz, Dammstr. 10 Knopflöcher, NMonogremme 828 Rad 06. b. H zur anmeldung von 12 Uhr. Auswärtige Schäler Forell. Meerfeldstr. 34 0 adio. m. b. H. innen können als bensiondre im tlause wohnen. Münter, Wa deschw Mixe. 1 4 7 laden* 2. 10 Für Beruistäuge Abend-Hurse Fk. 33.—(672 Aushunft: 8. a 1 38 — 5 VNuaceil. C. 1 r̃eiepnon 23210[rel. 205288 Wird man nur einmal im Leben geboren: Nein!! Trinken Sie einmal vier Wochen lang täglich eine Flaſche Köſtritzer Schwarzbier— und Sie werden ſich„wie nengeboren“ füh⸗ len! Der hohe Nährſtoffgehalt des Köſtritzer Schwarzbieres macht es zu einem heilſamen Kurmittel, das auch dem Magen gut bekommt. Der Appe⸗ tit nimmt zu— kurzum: Man fühlt ſich immer wohler! Eine regelmäßige Trinkkur kann wahre Wunder wir⸗ ken. Deshalb wird das altberühmte Köſtritzer Schwarzbier auch von ſo vielen Aerzten empfohlen! Köſtritzer Schwarzbier iſt in den meiſten Lebensmittelgeſchäften erhältlich. Generalvertrieb: Karl Köhler, Seckenheimer Str. 27, Feruſpr. 431 66. dle dulch die achten Flora- Aumpen Flom rot 10 St. 590 Flora schw. 10 St. 50 Flora blau 10 St. 60, flora grün 10 Sk. 60% Hl in geld 10 St. 50. Hindarbeit Rel! Ubersee ur echt mit % m Aufdruck Zaren- Benuer f qu 2. 7 kde) Berüchsichtigt unsere inserenſte Annabella trifft heute abend in Mannheim ein Sie wird bei den Außenaufnahmen des Films „Liſelotte von der Pfalz“ mitwirken. Heute abend trifft die beliebte und in der ganzen Welt, beſonders aber auch in Deutſchland wegen ihrer großen und reifen Kunſt gefeierte franzöſiſche Filmſchauſpielerin Annabella in Mannheim ein. Wie wir kurz vor Redaktionsſchluß durch unſeren Berliner schw.⸗Filmberichterſtatter erfahren, wird der Filmſtar bei den noch in dieſer Woche beginnen⸗ den Außenaufnahmen zu dem neuen Carl⸗Froelich⸗ [Film„Liſelotte von der Pfalz“, die in Hei⸗ delberg vorgenommen werden, in der franzöſiſchen Faſſung neben dem anderen großen franzöſiſchen Filmſchauſpieler Préfean, der übrigens auch noch in der gleichen Nacht mit einem ſpäteren Zuge eintref⸗ fen wird, mitwirken. Die Ankunft Annabellas er⸗ folgt mit dem fahrplanmäßigen D⸗Zug Paris Saar⸗ brücken— Mannheim, der um 11.38 Uhr im Mann⸗ heimer Hauptbahnhof einläuft. Stars ſind von Filmſeite beſondere, wenn auch nicht größere Vorbereitungen getroffen worden. ein aus Berliner Filmarbeitern beſtehendes Komitee die Künſtlerin am Zuge abholen. Dem Mannheimer Publikum iſt damit Gelegenheit gegeben, Annabella einmal nicht nur auf der Leinwand, ſondern aus allernächſter Nähe bewundern zu können. * Neuartiges Baumſchutzverfahren. ſeit Jahren hat man die Beobachtung gemacht, daß die acht Kaſtanienbäume in der Front vor der D 7 Schule in der Rheinſtraße ſchon Anfang Oktober, alſo vier Wochen vor den andern Bäumen, ihr Laub ver⸗ lieren. Eingehende Unterſuchungen haben zit der Vermutung geführt, daß die kohlenſäurehaltigen Ausſtrömungen aus den Klaſſenzimmerfenſtern der Eliſabethſchule den Bäumen ſchlecht bekommen. Das Städtiſche Bauamt hat daher zwei ſeiner tüchtigſten Gärtner beauftragt, mit Hilfe eines neuen Sauer- ſtoffgebläſes den Wurzeln dieſer acht Bäume eine hinreichende Menge ſauerſtoffhaltigen Lebensmarks zuzuführen. Aehnliche Verſuche in andern Städten hatten einen ſehr günſtigen Erfolg. Wie wir erfah⸗ ven, werden dieſe Arbeiten heute vormittag.30 Uhr im Beiſein von Vertretern der einſchlägigen Behör⸗ den begonnen. Da die Bäume bereits auszuſchlagen beginnen, müſſen die Arbeiten beſchleunigt werden, will man doch unter Umſtänden auch den Bäumen gleiche Hilfe angedeihen auf dem Zeughaus platz die laſſen. * Regimentstreſſen der ehem. 185er in Heidel⸗ berg. Anläßlich des 20. Gründungstages des ehem. Bad. Inf.⸗Regiments 185 veranſtaltet der Landes⸗ verband für die nordbadiſchen Regimentsvereins am 19. Mai ein Treffen in Hei⸗ Zum Empfang des So wird Bereits Ortsgruppen des seſſe wird Umſtä könnte Publik Angelt er ſon lich ſch Er iſt ihm al ganz a Heſitzt, ö Noc dienſt gedient ſchwere derte v ſich nie ſtehen, ihn ei namen pflegte erwies ſich dor Frau eine Ar litten. Die als Mi laſſen, ſehr ſch mend e Monate Das al Hetelay — 9 delberg. Der ehemalige Regimentskommandeur, der beliebte„Papa“ Krauſe(Kaſſel) hat ſein Erſcheinen zugeſagt. Ein öffentlicher Aufmarſch findet nicht ſtatt. Anmeldungen müſſen bis ſpäteſtens 30. an den Landesführer Badens, Boos, Mannheim, 0 3, 19, erfolgen. 2 2 Ein neuer Bär im Karlſtern⸗ Zoo. Wie uns mitgeteilt wird, iſt es der Leitung unſeres Mann⸗ heimer Zoo im Käfertaler amerikaniſchen Bären, früh in einem Spezialwagen der Reichsbahn Mannheim eintraf und im Laufe des Vormittags auf einem Laſtwagen in den Käfertaler⸗Wald⸗Tier⸗ garten übergeführt wird. Dieſer Bär hat eine in⸗ tereſſante Vergangenheit inſofern, als er in Paris bei den letzten Aufnahmen zu dem Film„Va⸗ rieté“, bei dem Hans Albers und Annabella ge⸗ meinſam in der deutſchen Faſſung mitwirkten, auf⸗ trat. Der Bär verletzte bekanntlich die franzöſiſche Künſtlerin nicht ungefährlich mit einem Pranken⸗ ſchlag. Der gefährliche Meiſter Petz wird ſich fetzt in der milden Mannheimer Frühlingsluft wahrſchein⸗ lich von ſeinen jähzornigen Launen, die anſcheinend durch eine Ueberreizung des Tieres beim Filmen verurſacht waren, bald wieder erholen und zahmer werden. — TFageslalencles Montag, 1. April Nationaltheater:„Der Rebell von der Saar“, von Auguſt Dr. Ritter von Eberlein, Roſengarten: Volksſymphonte⸗Konzert. der des Nationaltheaters, 20 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett. Tanz: Kaffee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz⸗ Volksſtück e 1 1 rum:„Maskerade“.— Alham⸗ r:„Der bunte Schleier“.— S:„Ihr größter e e Schleier calo:„Ihr größter Im Auftrag der Erben verſteigere ich im Hauſe Kirchenstraße 9, 1(F 8, 9) am Dienstag, 2. April, nachmifſags 3 Uhr Original Louis⸗XVI.⸗Garnitur, Nußb. pol.; Speiſezimmer Eiche, Standuhr, Bücherſchrank, Vitrine, Nußb., hoher Spiegel, Klavierhocker * 2 Betten mit Roßhaarmatratzen aſchkommode mit Spiegel, Wäſcheſchrank Nußb., mit Spiegel, Chaiſelong., 2 Kleider ö ſchränke, Nußb., Kommode, Nußb., Ren.⸗Spiegel s Fremdenzimmer: 2 Betten kompl., Waſchkomm., Vertiko, Schrank, Nußb., ꝛtürig, Nachttiſche, Einzelbett, Kommode, Nußb.⸗Kleiderſchrank. Hausrat.— Stiche n. a.— Aufſtellgegenſtände. Deutſcher Teppich.— Prismenllſter. 3050 Beſichtigung: Dienstag von—3 Uhr nachm. Verſteigerung: Dienstag ab 3 Uhr nachm. letri wieder: Planken, p 4, 18, Tel. 24130 . April Kamerad Richard Wald gelungen, ſeinen Tierbeſtand um ein weiteres intereſſantes Exemplar zu bereichern. Es handelt ſich hier um einen großen der bereits heute in Miete B, 20 Uhr. Soliſten: Mitglie⸗ Küche: 2 Büfetts, weißlack., ſehr gut. Zuſtand. Dr. Fritz Nagel] hit berei Der dung ift miſſe ker weiß ja iſt, wen man we ſich vor Halten ft rilas; d Erfolg Daß Dochte ter sbure bekannt. ſicher ſe gefahr f tin wah Leute 31 die abe Peru he die Gefe und daß Reklame W Da d geben ke geſchrieb angewie Mari meiſten Es iſt a beſonder keit erſt⸗ 2 Sch Von 5 4„Schwe von de * a eingeſchle tumsforf zeugung gus Fur nicht zu feßſftehen füftimme Speyerer Gelaſſenl Stimmui der einzi lich die die über Mannhei wünſchen zuges vo heit enth dieſe ſche durch die Die b 1 Aprſi 1885 mnheim ein nen des Films mitwirken. ind in der ganzen heutſchland wegen eierte franzöſiſche n Mannheim ein. iß durch unſeren erfahren, wird Woche beginnen⸗ en Carl⸗Froelich⸗ 113“, die in Hei⸗ der franzöſiſchen ßen franzöſiſchen gens auch noch in zen Zuge eintref⸗ t Annabellas er⸗ ug Paris Saar⸗ Uhr im Mann⸗ em Empfang des wenn auch nicht orden. So wird tehendes Komitee hem Mannheimer geben, Annabella nd, ſondern aus innen. ahren. Bereits ing gemacht, daß nt vor der D 7⸗ ing Oktober, alſo n, ihr Laub ver⸗ haben zu der enſäurehaltigen umerfenſtern der bekommen. Das ſeiner tüchtigſten 8 neuen Sauer- cht Bäume eine en Lebensmarks andern Städten Wie wir erfah⸗ bmittag.30 Uhr hlägigen Behör⸗ ts auszuſchlagen leunigt werden, ch den Bäumen Hilfe angedeihen 8er in Heidel⸗ tages des ehem. et der Landes⸗ rtsgruppen des Treffen in Hei⸗ ommandeur, der ſein Erſcheinen ſch findet nicht eſtens 30. April merad Richard Zoo. Wie uns unſeres Mann⸗ elungen, ſeinen antes Exemplar m einen großen bereits heute Reichsbahn in des Vormittags aler⸗Wald⸗Tier⸗ är hat eine in⸗ s er in Paris Film„Va⸗ Annabella ge⸗ nitwirkten, auf⸗ die franzöſiſche 5 inem Pranken⸗ wird ſich fetzt in uft wahrſchein⸗ die anſcheinend beim Filmen en und zahmer 2 or“, Volksſtück Miete B, 20 Uhr. oliſten: Mitglie⸗ ett. Tanz ⸗ Alha m⸗ o:„Ihr größter t und 7 elan ere ich im Hauſe 1(F 8, 9) mifiags 3 Uhr Nußb. pol.; Bücherſchrank, „ Klavierhocker ßhaarmatratzen Wäſcheſchrank ing. 2 Kleider ., Ren.⸗ Spiegeln“ ., Waſchkomm., rig, Nachttiſche, Kleiderſchrank. r gut. Zuſtand. ſtellgegenſtände. ſtſter. 30⁵0 Uhr nachm. Uhr nachm. Agel 15, Tel. 24139 Inserenſten Montag, 1. April 1988 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen Ausgabe 5. Seite Nummer 182 Jex Calls G ERICHTSSERICHTE 9 AUS NAH UND FEERN Der Mann, den der Tod nicht haben will Mord oder Tötung auf Verlangen GP. Paris, 31. März. Einer der intereſſanteſten Strafpro⸗ zeſſe, die Paris in den letzten Jahren erlebt hat, wird augenblicklich verhandelt. Schon die äußeren Umſtände des Prozeſſes ſind ſo ungewöhnlich, ja man könnte ſagen romantiſch, daß das rege Intereſſe des Publikums begreiflich wird. Im Mittelpunkt der Angelegenheit ſteht Hetelay, ein junger Mann, wie er ſonſt nur in Romanen vorzukommen pflegt, näm⸗ lich ſchön, düſter, melancholiſch, ein Todeskandidat. Er iſt angeklagt, die Frau ermordet zu haben, die ihm als einzige Wohltaten erwieſen hat. Hetelay, der ganz allein daſteht, keinen Verwandten oder Freund beſitzt, iſt ſeit Jahren ein vom Tode Gezeichneter. Ein hoffnungsloſer Fall Noch vor einigen Jahren wurde er zum Militär⸗ dienſt ausgehoben. Nachdem er aber zwei Monate gedient hatte, ſtellte ſich heraus, daß er an einer ſchweren Tuberkuloſe litt. Er wurde entlaſſen wan⸗ derte von Spital zu Spital, aber ſein Zuſtand beſſerte ſich nicht. Schließlich gaben ihm die Aerzte zu ver⸗ ſtehen, daß ſein Fall hoffnungslos war. Es war für ihn ein Glück, daß ſich ein mitleidiges Ehepaar namens Parent fand, das ihn aufnahm. Die Frau pflegte ihn geradezu aufopfernd, und auch der Mann erwies ſich als wahrer Freund. Auch Hetelay fühlte ſich dort wohl und geborgen, bis er ſich ſchließlich in Frau Parent verliebte. Dadurch entſtand natürlich eine unhaltbare Situation, unter der alle Beteiligten litten. Mißverſtandenes Mitleid Die Frau, die für den kranken jungen Mann nichts als Mitleid empfand, wollte ihn dies nicht ſo fühlen laſſen, da ſie befürchtete, daß ihn dieſe Erkenntnis ſehr ſchmerzen würde. Da die Aerzte übereinſtim⸗ mend erklärt hatten, Hetelay würde nur noch einige Monate leben, duldete ſie ſeine kleinen Liebkoſungen. Das aber ſollte ihr gerade zum Verhängnis werden. Hetelay glaubte nun nämlich feſt daran, daß ſeine Neuer Senſationsprozeß in Paris Liebe erwidert werde. Er wurde immer zudringlicher, bis die Frau ihm ſchließlich die Wahrheit ſagte, näm⸗ lich, daß ſie ihn nicht liebe. Dieſe Erkenntnis traf den Kranken natürlich tief. Sie erfüllte ihn mit Rache⸗ gedanken, die er auch bald in die Tat umſetzte. Die Verzweiflungstat Eines Abends betrat Hetelay das Zimmer, als die Frau gerade den Abendbrottiſch decken wollte. Ohne ein Wort mit ihr zu ſprechen, zog er einen Revolver und gab mehrere Schüſſe auf ſie ab. Tödlich getroffen ſtürzte die Frau zu Boden. Im nächſten Augenblick fagte ſich Hetelay vier Kugeln in den Leib. Obwohl eine der Wunden nach Anſicht der Aerzte durchaus hätte tödlich wirken müſſen und obwohl der Körper des Lungenkranken ſehr geſchwächt war, wurde er wieder geſund. Gerade er, der ſo feſt damit gerechnet hatte, die Augen nicht wieder aufzuſchlagen, wurde dem Leben wiedergegeben. Die Frau dagegen ſtarb kurze Zeit, nachdem ſie die ſchweren Verwundungen erlitten hatte. Geſchickte Verteidigung Die Verhandlung ſpitzt ſich mehr und mehr zu einem Duell zwiſchen dem Staatsanwalt und dem ſehr geſchickten Verteidiger zu. Der Verteidiger be⸗ hauptet nämlich, die Getötete hätte den Angeklagten geliebt und dieſer hätte ſie auf ihren ausdrücklichen Wunſch getötet. Sie hätte dieſen Ausweg gewählt, da ſie ja gewußt hätte, daß ihr Geliebter dem Tode verfallen war. Deshalb hätte ſie ihn gebeten, erſt ſie und dann ſich ſelbſt zu erſchießen, damit ſie wenig⸗ ſtens im Tode vereint wären. Dieſe Auffaſſung be⸗ kämpft der Staatsanwalt heftig. Er hat ſoeben er⸗ klärt, daß er Zeugen beibringen werde, die dieſe An⸗ gaben widerlegen ſollen. Schon am nächſten Verhand⸗ lungstag ſollen Briefe der Ermordeten zur Ver⸗ leſung gelangen, aus denen unzweideutig hervor⸗ gehen wird, daß ſie bereits ahmte, welches Schickſal ihr bevorſtand. Man bann verſtehen, daß die Bevöl⸗ kerung dem Ausgäng dieſes Prozeſſes mit großer Spannung entgegenſieht. eee Raſputins Tochter von Entführern beoͤroht Die Tigerbändigerin unter Poltzeiaufſicht Ein Reklametrick? GP. Neuyork, 31. März. Wie die Polizei der Stadt Pern im Staate Indiana ſoeben mitteilt, iſt Frau Maria Raſputin, die gegen⸗ wärtig in einem Wanderzirkus als Tigerbändigerin auftritt, von Entführern ſo eruſtlich bedroht worden, daß ſie unter beſonderen Schutz geſtellt werden mußte. Der erſte Gedanke beim Leſen dieſer kurzen Mel⸗ dung iſt bei jedem, der die amerikaniſchen Verhält⸗ niſſe kennt, die Vermutung eines Reklametricks. Man weiß ja, wie kreditfördernd es jenſeits des Ozeans iſt, wenn man in aller Welt verkünden laſſen kaun, man werde von Menſchenräubern bedroht und könne ſich vor Erpreſſerbrieſen kaum retten.„Kioͤnapper“ halten ſich in erſter Linie an die reichſten Leute Ame⸗ rikas; denn nur von ihnen können ſie ja mit einigem Erfolg namhafte Summen erpreſſen. Daß aber die Artiſtin Maria Raſputin, die Tochter des„tollen Mönchs“ am Zarenhof in Pe⸗ tersburg, über größere Geldmittel nicht verfügt, iſt bekannt. Alſo müßte ſie auch vor Kidnappern völlig ſicher ſein. Wenn aber doch von einer Entführungs⸗ gefahr für ſie geredet wird, ſo verſucht Maria Raſpu⸗ tin wahrſcheinlich wieder einmal in den Mund aller Leute zu kommen. Das iſt eine logiſche Folgerung die aber doch nicht ſtimmt; denn Hie Polizei von Peru hat auf Rückfragen ausdrücklich beſtätigt, daß die Gefahr für die Artiſtin tatſächlich ſehr ernſt ſei und daß es ſich unter keinen Umſtänden um einen Reßlametrick handele. Wer hat ein Intereſſe an ihrem Leben? Da die Polizei von Peru bisher aber nicht an⸗ geben konnte, welche Verbrecherkreiſe die Drohbriefe geſchrieben haben können, iſt man auf Vermutungen angewieſen. Maria Raſputin hat ſelbſtverſtändlich, wie die meiſten ruſſiſchen Emigranten, politiſche Widerſacher. Es iſt aber nicht bekannt, daß man gerade gegen ſte beſonders erbittert wäre, denn ihre politiſche Tätig⸗ keit erſtreckt ſich lediglich auf einen Kampf für die Rehabilitierung des Namens ihres Vaters. Dennoch kann das angedrohte Verbrechen nur mit ihrer poli⸗ tliſchen und indirekt antibolſchewiſtiſchen Tätigkeit im Zuſammenhang ſtehen. Damit ſind auch die politi⸗ ſchen Kreiſe angedeutet, aus denen die Kidnapper ſtammen dürften. Doch tut man gat, das Ergebnis der polizeilichen Erhebungen abzuwarten. Ein abenteuerliches Leben Maria Raſputin iſt die älteſte Tochter des Man⸗ nes, der einen ſo unheimlichen Einfluß am Zaren⸗ hof ausüben konnte. Sie hat ihren Vater noch am Abend ſeiner Ermordung, am ſechzehnten Dezember 1916, geſehen. Als die rufſiſche Repolution ausbrach, flüchtete ſte mit ihrem Gatten, den zariſtiſchen Offi⸗ zier Solowjew, über Odeſſa nach Paris. Als ihr Mann ſtarb, arbeitete ſte zunächſt, um den notwen⸗ digſten Unterhalt für ihre beiden Kinder und ſich zu verdienen, als Kontoriſtin. Ihre ganze Hoffnung ſetzte ſie auf ein von ihr verfaßtes Memoirenwerk, das den Titel trug„Die Wahrheit über Raſputin“. Der erhoffte finanzielle Erfolg blieb jedoch aus und ſo ließ ſie ſich von einem geſchäftstüchtigen Manager zur Ergreifung des Artiſtenberufes überreden. In Berlin trat ſie im Januar 1929 als Ta n⸗ zerin und Schauſpielerin im Zirkus Buſch auf. Ihre künſtleriſchen Leiſtungen waren völlig unbe⸗ deutend, aber ihr Name verſchaffte ihr doch immer wieder neue Engagements, ſo daß ſie Tournees durch die ganze Welt abſolvieren konnte. Als ſte mit ihren Tänzen nicht mehr den gewünſchten Er⸗ folg hatte, ſattelte ſie um und wurde Tigerbändige⸗ rin. In dieſer Eigenſchaft iſt ſie erſt vor wenigen Monaten in weſteuropäiſchen Großſtädten zu ſehen geweſen. Die myſteriöſe Affäre, in die ſie jetzt verwickelt worden iſt, ſtellt auf alle Fälle eine gute Reklame für ſie dar und man kann wohl ſagen, daß ſie dieſe Reklame bitter nötig braucht. — Schwetzingen will zu Mannheim! Von unſerem Sonderberichterſtatter Dr. Hr. Schwetzingen, 31. März.(12 Uhr.) Die Nachricht von der Sutdeckung der eigentlichen alten Stent Schwetzingen hat hier wie eine Bombe eingeſchlagen. Es zeigt ſich, daß verſchiedene Alter⸗ tumsforſcher bereits im Stillen zu derſelben Ueber⸗ zeugung gekommen waren, ihre Entdeckungen aber aus Furcht vor der Spargel⸗ und Fremdeninduſtrie nicht zu veröffentlichen wagten. Nun, da die Dinge feſtſſtehen— der Bürgermeiſter erhielt ſoeben das züſtimmende Gutachten zweier Heidelberger und eines Speyerer Gelehrten— nimmt man den Schlag mit Gelaſſenheit und Faſſung hin. Allgemein iſt die Stimmung für den Anſchluß an Mannheim; es bleibe der einzige Ausweg, ſagt man. Man erwartet ſtünd⸗ lich die Zuſammenrufung der Stadträte, die über die bedingungsloſe Uebergabe der Stadt an Mannheim dem Bürgermeiſter Vollmacht zu erteilen wünſchen. Es iſt ſomit in dem Motto des Faſchings⸗ zuges vom 300 b0oſten Mannheimer eine tiefe Wahr⸗ heit enthalten geweſen. Wer träumte davon, daß dieſe ſcherzhafte Erwartung ſo bald ihre Erfüllung durch die Wiſſenſchaft vom Spaten finden ſollte! 21 Letzte Meldung aus Schwetzingen! Die bekannte Schwanenbrauerei in Schwetzingen hat bereits 100 000 Mark geboten für die Erlaubnis, — Standbild des Spätzingetorix mit dem Schwanen 18 er Kopie vor ihrem Hauſe anbringen zu dürfen. Was hören wir? Dienstag, 2. April Reichsſender Stuttgart .00: Frühkonzert(Schollpl.).—.85: Schallplatten. 10.15: Klaviertrio von Bollmann.— 10.45: Drei Duette von F. X. Sterkel.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.18: Schall und Platt???— 14.55: Reichsſendung: Staatsakt zur Errichtung der Reichsjuſtizverwaltung.— 16.15: Bun⸗ ter Nachmittag.— 17.40: Weſen und Zweck der Vertrauens⸗ rats wahl 1935.— 18.00: Franzöſiſch.— 18.15: Siegfried Wagner.— 18.90: Schön iſt das Soldatenleben.— 20.15: Reichsſendung: Stunde der Nation. Das Spiel vom Freien und vom Knecht.— 21.00: Unterhaltungskonzert.— 22.90: Tanz auf Schallplotten.— 23.00: Bad, Kompoſitions⸗ ſtunde.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .05: Fröhliches e— 10.50: Fröhlicher Kindergarten.— 13.10: Mittagskonzert.— 14.00: Allerlei. — 156.15: Bunter Nachmittag.— 17.15: Jugendſportſtunde. 17.30: Arbeiten für das Bo M⸗Leiſtungsabzeichen.— 17.45: Gg. Kulenkampf ſpielt(Schallpl.).— 18.20: Politiſche Zeitungsſchau.— 18.40: Der nordiſche Menſch und See⸗ fahrt.— 19.00: Feterobend⸗Unterhaltung.— 21.00: Der Prinz von Homburg. Oper v. P. Graener.—.00: Tanz⸗ muſik. Hinweis Der Schwarz⸗Weiß⸗Club für Tauzſport veran⸗ ſtaltet am 6. April ein Tanzturnier um die Deutſche Frühjahrs⸗Sonderklaſſen⸗Meiſterſchaft. Bei dieſem Turnier ſtarten die beſten Amateurpaare von Deutſchland. Nennungen ſind berits eingegangen aus Berlin, München, Köln, Hannover, Breslau uſw. BILDER VOM TAGE Dle Kameresiehf in die Welt 8 5 Eine neue afrikaniſche Rundfunk⸗Sendeſtation, bite in Kairo errichtet wurde und am 1. April den Betrieb anf nehmen wird. Die Antennentürme ſind in Form von Minaretts gebaut, da die neue Funkſtation auch die Funk⸗ tionen eines Mezzuins übernehmen ſoll, der bekanntlich morgens und abends die Gläubigen zum Gebet ruft. Die Station wird unter der Leitung des bereits 102 jährigen Intendanten No- Nſe⸗ Nie(im Kreis) ſtehen. Von beſonderem Intereſſe iſt die Tatfache, daß dieſer Fortſchritt der Technik im Orient auch einen Fortſchritt der Anſſchauungen bezüglich der Stellung der prienta⸗ liſchen Frau gebracht hat: zur Rundfunkanſage iſt eine junge Dame— Fräulein Mikr⸗op⸗ Honia(links)— engagiert worden. Tommies in Gaswolken Die Zöglinge der Militärſchule von Salesbury in England werden nicht nur theoretiſch, ſondern auch praktiſch mit den Gefohren des chemiſchen Krieges und mit den Abwehrmaßnahmen vertraut gemacht. So zeigt die Aufnahme Militärſchüler unter dem Schutz von Gasmasken neueſter Konſtruktion beim Marſch durch ein„gasvergiftetes“ Gelände, deſſen Gasſchwoden allerdings durch die vorne ſichtbaren Neheltöpfe erzeugt worden ſind. N Der Herzog von Glonceſter kehrt heim Der dritte Sohn des Königs von England, der Her zog von Glouceſter der ſetzt von feiner großen Auſtralienreiſe nach London zurückgekehrt iſt. wurde auf der Fahrt vom Bahnhof zum Buckingham⸗ Palace von der Bevölkerung mit größter Herzlichkeit begrüßt. Griechenland feiert den Sieg ber Regierung Europa- Bildmaterndienß Ein Epzonen⸗Regiment beim Marſch durch Athen— ein Bild von den Feſtlichkelten, die unter aroßen Truppewauſmürſchen zur Feier des Sieges der Regierung über die Revolutionäre veranſtaltet wurden 6. Seite/ Nummer 152 Neue Mannhermer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 1. Aprli 1988 Veumischtæs — Schon vor kurzem konnte von neuen großen Bombenflugzeugen berichtet werden, die für die Luftflotte der Vereinigten Staaten im Bau ſind. Zwei dieſer„Luftkriegsſchiffe“ ſind bereits fertig⸗ geſtellt und werden von den Sachverſtändigen ein⸗ gehenden Prüfungen unterzogen. Beide Flugzeuge verfügen über einen großen Flugradius und beſitzen Panzertürme für Schnellfeuergeſchütze von größerem Kaliber als die bisher üblichen Maſchinengewehre. Es handelt ſich um Waſſerflugzeuge, deren Kiele wie die von Zerſtörern gebaut ſind und die man ſo ſee⸗ tüchtig gehalten hat, daß ſie auch der ſchwerſten See Trotz zu bieten vermögen. Sie ſollen ſich auch bei ſtürmiſchſtem Wetter mindeſtens eine Woche über Waſſer halten können. Ihr Rumpf hat ſtarke Aehn⸗ lichkeit mit großen Ozeanjachten. Die Douglas⸗ maſchine, die unter der Bezeichnung XP g D 1 be⸗ kannt iſt, iſt ein Eindecker mit zwei Motoren von je achthundert Pferdeſtärken. Die Spannweite der Flü⸗ gel beträgt über dreißig Meter. Der Rumpf iſt mit Panzerplatten aus Leichtmetall verkleidet. Dieſe geflügelten Kriegsſchiffe, werden eine Mannſchaft von fünf Piloten, Funkern und Monteuren an Bord haben und vierzig Zentner Bomben mit ſich führen. Bei Manövern und im Ernſtfalle werden ſie wie Kriegsſchiffe operieren und auf dem Waſſer kreu⸗ zen. Erſt wenn ſie beſonderen Befehl erhalten, wer⸗ den ſie ſich in die Luft erheben. In amerikaniſchen Fliegerkreiſen iſt man der Anſicht, daß die Flugbe⸗ hörde der Vereinigten Staaten dieſe großen Flug⸗ zeuge längsſeits der Oſt⸗ und Weſtküſten Nordame⸗ rikas und auf amerikaniſchen Pazifikinſeln ſtationie⸗ ren wird. * — Als der Prager Wanderzirkus Kludſky noch ganz auf der Höhe war, da gehörte der Zirkusreiter Mayer zweifellos zu den Hauptattraktionen des Un⸗ ternehmens. Der Mann verſtand es, durch ſeine Darbietungen und Kunſtſtücke allabendlich das Zelt und damit die Kaſſen zu füllen. Er brachte es ſogar zu einer ſolchen Berühmtheit, daß ein Wiener Kom⸗ poniſt einen Lieblingsmarſch für ihn ſchrieb. Der Zirkus Kludſky machte Bankrott. Eine Zeitlang ſchlug ſich der Zirkusreiter mit einem Enſemble ſchlecht und recht durch. Dann aber geriet er auf die ſchieſe Bahn und wurde ſogar zum Raubmör⸗ der. Zum Tode verurteilt, iſt er dieſer Tage in Süd⸗ ſlawien hingerichtet worden. Sein letzter Wunſch war, daß eine Zigeunerkapelle ſeinen Lieblings⸗ marſch ſpielte. Noch unter den Klängen der Melodie beſchritt er dann mutig und gefaßt das Schafott. * — Nun iſt die Entſcheidung über das Denkmal des Miuneſäugers Walther von der Vogelweide in Bozen gefallen. Der Gemeindekommiſſar von Bozen hat angeordnet, daß Walther von der Vogelweide ſeinen bald fünfzig Jahre eingenommenen Sitz auf dem Hauptplatze von Bozen verlaſſen ſoll. Zwar ſoll er nicht, wie es anfangs hieß, dem Germanen⸗ bekrieger Druſus Platz machen, dieſer ſoll vielmehr die Druſusbrücke zieren. Aber, wie es in der faſchi⸗ ſtiſchen„Alpenzeitung“ heißt, er kommt in einen Park,„an einen baumbeſtandenen, ruhigen Platz, der der Beoͤeutung Walthers in der Minneſänger⸗ kunſt des 13. Jahrhunderts angemeſſen iſt“. Er wird alſo ſozuſagen in den Schatten geſtellt, in den Schat⸗ ten der romaniſchen Kultur, der Latinität. 4 — Aus Anlaß der Hochzeit des ſchwediſchen Kron⸗ prinzen mit der Prinzeſſin Ingrid von Dänemark ſoll eine Wunde geheilt werden, die noch immer in den Herzen mancher däniſcher Patrioten brennt, obwohl ſie bereits im Jahre 1658 geſchlagen wurde. Damals hatte der ſchwediſche König Karl Guſtav X. als Beuteſtück aus ſeinem ſiegreichen Krieg gegen Dänemark den Thronhimmel Chriſtians IV. nach Schweden entführt, der ſich jetzt noch im ſchwodiſchen Nationalmuſeum befindet. Im Hamlet⸗Schloß zu Kronborg hatte dieſer Thronhimmel im Rittersaal Von ſchwediſcher Seite wird nun vor⸗ geſtanden, DiE BRUDER ROMAN VON HAROL D EFF BERG 38 Die Angeredete ſah ihn erſtaunt an. „Wollen Sie damit ſagen, Herr Mertin, daß.“ Die Farbe war aus ihrem Geſicht gewichen. Herr Mertin begriff, wie unvorſichtig er geweſen war. Aber das Geſagte ließ ſich nicht mehr zurück⸗ nehmen. e „Hören Sie, Fräulein Pertz, ich nehme als ſelbſt⸗ verſtändlich an, daß Sie zu abſolutem Stillſchweigen verpflichtet ſind, und daß Sie ſofort vergeſſen, was Sie bei einem ſolchen Auftrag erfahren. Aber wenn Ste die Akten geſehen haben, dann müſſen Sie es ja ſelbſt wiſſen— mein Bruder hat einen Mann erſchla⸗ gen und wird deswegen verfolgt.“ Das Fräulein äußerte keinen Ton, ſondern ſtarrte ihn fragend an. Als ob ſie an ſeinen geſunden Sin⸗ nen zweifelte. Als ob ſie nicht ſo ſchnell verarbeiten könnte, was ihre Ohren eben aufgenommen hatten. Als ob ſie im Zweifel wäre, ob ſie nicht davonlaufen ſollte. Vielleicht hatte er ſie zu ſchroff angefahren. „Entſchuldigen Sie meine Aufregung, Fräulein Pertz, aber Sie werden verſtehen Das Fräulein erhob ſich. „Danke., Ich verſtehe. Haben Sie ſonſt noch etwas für mich, ſonſt möchte ich mich empfehlen.“ Ihre Augen blickten ihn noch immer entgeiſtert an. Sie ſchien ſich von ihrem Schrecken ſo leicht nicht zu er⸗ holen. „Nein, Fräulein Pertz, im Augenblick nicht. Kann ich mich vielleicht perſönlich in irgendeiner Weiſe er⸗ kenntlich zeigen?“ „Nein, danke ſehr. Das iſt nicht notwendig.“ Und ehe er noch ein Wort äußern konnte, hatte ſie mit einem kurzen Kopfnicken den Raum verlaſſen. Mertin ſchlug mit der Fauſt auf den Tilſch. Dämliches Frauenzimmer! Ich hab's ja gleich ge⸗ agt! f Aber er ſprach dieſen Gedanken nicht laut aus Nach zweieinhalbſtündiger Fahrt brachte das Auto, das das Berliner Hotel beſorgt hatte, Hubert in das kleine Städtchen Sonnenburg ſüdlich des Warthe⸗ Apa sc aus alltæ Zeit Die„Tonkanone“, ein Aprilſcherz des„Punch“ aus dem Jahre 1843, der inzwiſchen durch die Erfindung des Radip Wirklichkeit geworden iſt. geſchlagen, das Beuteſtück als Brautgabe für die Prinzeſſin Ingrid wieder nach Dänemark zu über⸗ führen, damit der Thronhimmel als Symbol der ſchwediſch⸗ däniſchen Freundschaft im Kronborger Schloß aufgeſtellt werden kann. * — In einer Veröffentlichung der Anhaltiſchen Landeswetterwarte in Köthen heißt es, das Jahr 1934 habe ſich mit ſeinem Temperaturmittel von 10,6 Grad um 2 Grad über die Norm erhoben. So gering die Zahl 2 erſcheine, ſo ſei dabei zu bedenken, daß jeder Monat, jeder Tag und jede Stunde von den 8760 Stun⸗ den des Jahres im Durchſchnitt 2 Grad wärmer waren, als es die Regel erforderte. So etwas iſt in den letz⸗ ten 150 Jahren nicht dageweſen. Es ſei auch unwahr⸗ ſcheinlich, daß wir ähnliches noch einmal erlebten. Eistage gab es 1034 nur 6 gegen normal 22. Da⸗ gegen konnten wir ſtatt 36 normal 69 Sommertage verzeichnen; davon kamen ſchon drei auf den April und noch 13 auf den September. — In einer römiſchen Großgarage erſchienen dieſer Tage zwei gutgekleidete Herren, um für einige Stun⸗ den ein Anto zu mieten. Sie wieſen ihre Führer⸗ ſcheine vor und ließen ſich die in Betracht kommen⸗ den Kraftwagen zeigen.„Wir wollen in Damen⸗ begleitung eine kleine Spazierfahrt unternehmen und legen großen Wert darauf, daß der Wagen einen tadelloſen Eindruck macht,“ erklärte einer der beiden Herren.„Gut,“ erwiderte der Garagenbeſitzer,„das trifft ſich vortrefflich. Erſt geſtern iſt dieſer Wagen von der Fabrik eingetroffen!“ und damit wies er auf eine ſchmucke Limonſine, Die Herren waren ſichtlich zufrieden, hinterlegten die geforderte Kaution, ſtiegen ein und fuhren davon. Knapp öͤrei Stunden waren nergangen, als vor dem Garagentor lautes Hupen ertönte, die beiden Herren hatten ihre Fahrt beendet und wünſchten das Auto zurückzugeben. Die Limou⸗ ſine wurde in die Garage zurückgebracht und der Mietpreis für die drei Fahrtſtunden kaſfiert.„Es war eine ſchöne Facrt,“ meinte der eine Herr,„der Wagen liegt wirklich einzigartig auf der Straße und der Motor iſt ein Gedicht für ſich. Hinter einem ſo fabelhaften Motor habe ich noch nie geſeſſen!“ Der Garagenbeſitzer verbeugte ſich verbindlichſt und wandte ſich dann wieder ſeinen Geſchäften zu. Nach Feierabend wollte er ſelbſt einmal den neuen Wagen erproben. Aber ſchon auf der Straße mußte er zu ſeiner ärgerlichen Ueberraſchung feſtſtellen, daß der Europa⸗Bildmaterndienſt Das„Raſierkaruſſell“, das am 1. April 1847 in Deutſchland„er⸗ funden“, wurde, bis heute aber noch keinen Nachfolger gehabt hat. CCC dddddTddddTdßTbbTTbTbfbTbTTe Motor aſthmatiſch keuchte, immer unregelmäßiger ar⸗ beitete und ſchließlich völlig verſagte. Der Garagen⸗ beſitzer, der Böſes ahnte, viß die Motorhaube hoch. Dann ppallte er entgeiſtert zurück. Unter der Haube verbarg ſich nämlich ein uralter, faſt gänzlich un⸗ brauchbarer Motor, Des Rätſels Löſung war einfach. Die beiden Herren, die den Wagen gemietet hatten, maren Automarder geweſen und hatten irgendwo in ihrem Schlupfwinkel den nagelneuen Motor gegen einen uralten der gleichen Fabrikmarke ausgetauſcht. Die Polizei hat ſich der Angelegenheit bereits ange⸗ nommen. Sie iſt der Anſicht, daß es ſich bei den Ver⸗ brechern um wahre Meiſter ihres Faches handele, denn den Motor in ſo kurzer Zeit auszutauſchen, grenzt beinahe an Zauberei. ** — Das Schwurgericht Verden hatte ſich mit einem Meineidsprozeß zu befaſſen, in dem gegen die An⸗ geklagte durch Blutgruppenunterſuchung ein Indiz geſchaffen war. Dem Meineidsprozeß war eine Ali⸗ mentgtionsklage vorausgegangen, in der die Ange⸗ klagte behauptet hatte, ein junger Mann ſei der Va⸗ ter ihres Kindes. Der junge Mann beantragte gegen dieſe eidliche Erklärung Blutgruppenunter⸗ ſuchung, und die Wiſſenſchaftlicher des Serologiſchen Inſtituts in Hamburg ſtellten feſt, daß nach dieſer Unterſuchung das Kind der Angeklagten unmöglich von dem jungen Manne ſtammen könne, Darauf⸗ hin beantragte der Staatsanwalt gegen die Ange⸗ klagte eine Zuchthausſtrafe wegen Meineids. Das Gericht kam jedoch zu der Ueberzeugung, daß aus dem Ergebnis der Unterſuchung nicht mit Sicherheit bindende Schlußfolgerungen gezogen werden könn⸗ ten und ſprach die bisher unbeſtrafte Angeklagte frei. . — Auf den Spuren Nebukadnezars. Nach ſoehen eingetroffenen Meldungen über das Unterſuchungs⸗ ergebnis von Ausgrabungsfunden ſcheint fetzt end⸗ gültig feſtzuſtehen, daß der Ort Tel Duweir in Pa⸗ läſtina das alte Lochis ist, dgs in porchriſtlicher Zeit eine große Rolle ſowohl für die bibliſche Geſchichte als auch für die Altertumswiſſenſchaft im allgemeinen von weſent⸗ licher Bedeutung. Der Beweis konnte durch die Ent⸗ zifferung pon Inſchriften erbracht werden, die ſich auf einem der vierzehn größeren Stücke von Töpfer⸗ arbeiten befinden, die vor einiger Zeit von der Well⸗ come⸗Archäblogiſchen Forſchungs⸗Expedition zutage⸗ gefördert wurden. Dieſe Tonſcherben ſind jetzt von geſpielt hat. Dieſe Entdeckung iſt einem hebräiſchen Gelehrten genau überprüft worden, der auf einer von ihnen den Namen Lachis entdeckte, ſo daß nach ſeiner Meinung an der örtlichen Ueber⸗ einſtimmung zwiſchen dieſer alten Stadt und dem Ort Tel Duweir kaum ein Zweifel mehr beſteht. Vor ungefähr zwanzig Jahren hat man auf Grund von Ausgrabungen bei Tel⸗el⸗Heſy angenommen, daß ſich Lachis früher an dieſer Stelle erhoben hat, ohne daß für dieſe Vermutung jedoch zufriedenſtellende Be⸗ weiſe angeführt werden konnten. Lachis iſt im Jahre 588 v. Chr. durch Nebukadnezar erobert und geplün⸗ dert worden. Die jetzt entzifferten Fundſtücke ſtam⸗ men aus der Zeit vor der Zerſtörung der Stadt, und der Inhalt der Aufzeichnungen wird auch auf den Stand des Gelehrtentums in der damaligen Epoche neues Licht werfen. NSDAP-Miffeilungen Aus nartelamtlichen Bekanntmachungen enmeommas PO Deutſches Eck. Haſſenſtunden ab 1. ſchäftsſtelle J 5, 12. Deutſches Eck. Mon tog, 1. April, 20.5 Uhr, Beſpre⸗ chung der Amts⸗ und Zellenleiter im Schlageterrgum der Kreisleitung. Die Sitzung der politiſchen Leiter in der Ge⸗ ſchäftsſtelle fällt aus. Ladenburg. Am 2. April läuft im hieſigen Lichtſpiel⸗ theater der große Kultur und Expeditionsfilm„Congorilla“ der Gaufil mſtelle Baden, bei dem ein Expeditionsteilneß⸗ mer ſprechen wird. Für Uniformierte beträgt der Ein⸗ trittspreis 30, für Nichtuniformierte 40 Pfg. BDM Neckarſtadt⸗Oſt. Sämtliche Kaſſtererinnen kommen heute nach 20 Uhr zur Gruppenführerin. Untergan 171. Zu der am 31. im Lenzing ſtattfindenden Kurzſchulung für Werkarbeft, an der ſämkliche Fſthrerinnen bis zur Mädelſchaftführerin teilnehmen, iſt außer dem be⸗ reits mitgeteilten noch folgendes mitzubringen: 2 Stück Pappe 15:21 em groß, 1 Winkel(Eiſenwinkelh, feſtes weißes Schreibpapier(2 Bogen). NS Neckarſtadt⸗Oſt. Ab 1. April befindet ſich die Geſchäfts⸗ ſtelle Käſertaler Str. 162 im Hoſe links. Berufsgruppenamt An alle Obleute! Die Abrechnung der Karten für den Vortrag des Kapt. Kürcheiß über„Meine Weltumſegelung im Propagandadienſt für Deutſchland“ hat bis ſpäbeſtens Montag, 1. April, auf der Geſchäftsſtelle(Zimmer Ii] zu erfolgen. Geſchäftsſtenographen. Die nächſte Handelskammerprü⸗ fung findet am Sonntag, 7. April, ſtatt! Es wird geprüft in den Abteilungen 180, 180, 200, 220 und 240 Silben. Letzter Anmeldetermin: 1. April. Gebühr.—... Wir ermarten zahlreiche Beteiligung. Kreisbetriebsgemeinſchaft 18, Handwerk. Fachschaft Fri⸗ ſeure, Dienstag 2. April. 20.30 Uhr, im Wartburg⸗Hoſpitz die monatliche Fachſchaftspflichtverſammlung. Wir erwar⸗ ten, daß ſämtliche Arbeits lameraden und same radinnen, guch die, die der Daß noch nicht beigetreten find, an dieſer Versammlung teilnehmen. Rheinau. Unſer Büro befindet ſich ab 29. März Mann⸗ heim⸗Rheinau. Mühlheimer Str. 6. 5 5 Neue Kurſe des Sportamtes Mannheim⸗Ludwigshafen der NS„Kraft durch Freude“ in Mannheim Allgemeine Körperſchule, für Frauen und Männer gemeinſam. Daß ⸗Gebühr 0,20 J, Normalgebühr 0,40. Beginn: Samstag, den 6. April 1635,.15 Bis.15 Uhr in der Gymnaſtilhalle im Stadion. Allgemeine Körperſchule für ältere Herren, jeweils Freitags, 19.30 bis 21.90 Uhr in der Turnhalle der Peſtalozziſchule—9, Eingang Stto⸗Beck⸗Straße. Leichtathletik, jeweils Samstags, 16.30 bis 18.90 Uhr Stadion⸗Hauptſpielfeld und Sonnkags,.30 bis 11.30 Uhr, Stadion⸗Spielſeld 1. Daß ⸗Gebühr 0,30 4, Normalgebühr Reichsſportahzeichen, nur für Männer(geſchl. Kursus). DA fF⸗Gebhühr 2,40 ,, Normalgebühr 4 /, Beginn: Mitt⸗ moch, den 3. April 1935, 17.30 bis 19.90 Uhr, Stadion⸗Haupt⸗ ſpielfeld. Jiu⸗Jitſu, Frauen und Männer(geſchl. Kurſus). Daßß⸗ Gebühr 2,40 /, Normalgebühr 3,60, Beginn: Montag, den 1. April 1935, Vorhalle der Gymnaſtikhalle im Sta⸗ dion, 20 bis 22 Uhr. Donnerstag, den 4. April 1935, Vor⸗ halle der Gymnaſtikhalle im Stadion, 20 bis 22 Uhr. Boxen, nur für Männer(geſchl, Kurſus), Daf⸗Gebühr 2740,„, Narmalgebühr 3,0%, Beginn; Sonntag, den 7. April 1035, Gymnaſtilhalle im Stadion,.80 is 11.30 Uhr. Kleinkaliberſchießen, Frauen und Männer(geſchl. Kur⸗ ſus) DAF ⸗Gebühr 4% Normalgebühr 6. Beginn: Samstag, den 6. April 1985, im Schützenhaus der Schützen⸗ geſellſcheft 1744, Halteſtelle„Neckarplakt“, Straßen bohn⸗ linien 4 und 16. 15 bis 17 Uhr, Tennis, Frauen und Männer(geſchl. Kurſus), Gebühr 5„, Normalgebühr.50 /. Beginn: Samstag, den 6. April 1935, 15.30 bis 17.30 Uhr; Sonntag, den 7. April 1935,.30 bis 11.30 Uhr, Stadion Mannheim. Kleinkindergymnaſtik, für Kinder bis zu 7 Jahren. April in der Ge⸗ Beginn: Mittwoch, den 10. April 1935, 16 bis 17 Uhr, in der Gymnaſtikholle im Stadion. bruches. Als er es beſtellte, hatte ihm der Portier eingeſchärft, ſich ja nicht die Beſichtigung der Kirche und des Schloſſes der Ballei Brandenburg des Jo⸗ hanniterordens entgehen zu laſſen, die den Haupt⸗ ſchmuck des kleinen Oertchens bildeten. Das wäre der alleinige Grund, warum er die Fahrt unternähme, hatte er zur Antwort gegeben, denn er konnte dem vornehmen Herrn nicht gut auseinanderſetzen, daß die Strafanſtalt, wie das Zuchthaus amtlich hieß, das Ziel ſeines Ausfluges war. Eingedenk deſſen ließ er ſich erſt zum Hotel fahren, nahm dort eine Kleinigkeit ein und begab ſich dann zu Fuß hinaus vor die Stadt. Bald ſtand er vor den ſchwer beſchlagenen Eiſen⸗ türen des mehrflügeligen Hauptgebäudes und zog an der Glocke. Ueber die Gefühle, die ihn bei dem An⸗ blick dieſes finſteren Hauſes beſchlichen, in dem nicht nur der bewußte Louis Scheibe einen großen Teil ſeines Lebens zugebracht hatte, ſondern ein anderer, der ihm bei weitem näherſtand, ſein trauriges Leben ausgehaucht hatte, vermochte er ſich ſpäter keine Rechenſchaft mehr zu geben. Im Augenblick war er auch viel zu ſehr mit der Frage beſchäftigt, wie er ſein Anliegen dem Direktor ſo vortragen ſollte, daß dieſer nicht merkte, worauf es ihm ankam. Das Wort Amerika und ein beſchwerter Hände⸗ druck beſchleunigten ſeine Vorlaſſung. Der Direktor ſelbſt war zwar nicht anweſend, wohl aber ſein Stell⸗ vertreter, ein jüngerer Staatsanwalt, der ihm zu: Ausbildung überwieſen war. „Wenn ich recht verſtanden habe“, ſagte dieſer, nachdem ſich Hubert vorgeſtellt hatte,„intereſſieren Sie ſich für den preußiſchen Strafvollzug und wollen das Zuchthaus beſichtigen. Sind Sie Anwalt?“ Dem Unterbeamten hatte er ſich allerdings als ſol⸗ chen ausgegeben. „Ich möchte Ihre boſtbare Zeit nicht zu lange in Anſpruch nehmen, Herr Direktor. Ich habe einen anderen Auftrag. Mein Vollmachtgeber, den ich aus begreiflichen Gründen nicht näher bezeichnen möchte, hat den dringenden Wunſch, ein vor Jahren begange⸗ nes Unrecht wieder gutzumachen. Ein⸗gewiſſer Louis Scheibe, deſſen Perſonalien Sie hier auf dieſem Zet⸗ tel finden, hat hier längere Zeit zugebracht. Mein Vollmachtgeber, der in Amerika lebt, hat die Abſicht, etwas für die Angehörigen dieſes inzwiſchen verſtor⸗ benen Mannes zu tun. Ich möchte lediglich erfahren, ob deren Namen und Wohnort aus den Akten zu er⸗ — mitteln ſind, wenn ſolche überhaupt bekanntgeworden ſind.“ Der Staatsanwalt nickte und begab ſich dann per⸗ ſönlich in das nebenan gelegene Sekretariat. Nach einer Weile kam er mit einem Heft unter dem Arm zurück. „Hier werden wir alles finden.“ Er ſetzte ſich an ſeinen Schreibtiſch und ſchlug die vorderſte Seite auf. Der Scheibe hat einen Bruder in Stendal, der ihn jedes Jahr einmal beſucht hat, und dem der Ge⸗ fangene alle drei Monate ſchreiben durfte. Wollen Sie deſſen Adreſſe haben?“ „Wenn ich darum bitten dürfte.“ Der Beamte ſchob ihm das Aktenſtück über den Tiſch, die Finger auf die Stelle haltend, an der ſich die Anſchrift befand. Schon zog er ſein Notizbuch, um ſie einzutragen, als ſeine Augen auf die Zeile darunter fielen. Er glaubte, ihnen nicht trauen zu ſollen. Da ſtand rot unterſtrichen: Mittäter: Emil Löffler, 476, 3. 4. 80 Berlin geb. Die Buchſtaben tanzten ihm vor der Naſe herum, er glaubte, nicht recht geleſen zu haben. Mit einem ſcheuen Blick auf den Beamten an ſeinem Tiſch trug er, ohne ſich weiter zu beſinnen, beider Namen ein und verſenkte das Buch wieder in ſeine Taſche. Sein Hirn arbeitete fieberhaft. Er hatte einen ganz anders lautenden Namen erwartet als dieſen ihm völlig unbekannten. Wie reimte ſich das alles zuſammen? Konnte er den Beamten um Aufklärung bitten? Er mußte es verſuchen, nie wieder würde ſich ihm dazu Gelegenheit bieten. Aber nur kein Auf⸗ ſehen! Er reichte höflich das Aktenſtück wieder zurück und bedankte ſich für das freundliche Entgegenkommen. Dann erhob er ſich und fragte, nur um Zeit zu gewinnen:„Verzeihen Sie, Herr Direktor, es gibt hier ſicherlich eine Sammelbüchſe für bedürftige Ge⸗ fangene? Ich bin gern bereit, etwas dazu zu ſpenden.“ „Aber ſelbſtverſtändlich, Herr.„ wie war Ihr Name? Wenn Sie hinausgehen, müſſen Sie an der Kaſſe vorbei. Der Verwalter wird den Betrag gern in Empfang nehmen.“ Hubert verbeugte ſich und ſchritt langſam zur Tür, noch immer unſchlüſſig, wie er das Dunkel über den Mittäter aufklären ſollte. Schließlich wandte er ſich um und ſagte: „Dürfte ich mir vielleicht noch die Frage erlauben, weswegen der Mann hier die Strafe verbüßt hat?“ Der Beamte ſah ihn erſtaunt an. „Es iſt eigentlich nicht üblich... Aber ſchließlich, der Mann iſt tot, wie Sie ſagten. Er ſchlug das Heft nochmals auf. „Nicht wahr, ſein Kompliee hieß Karl Bobeys“ fragte plötzlich der Amerikaner weiter. „Wie kommen Sie darauf? Nein, ſo hieß er nicht. Der Scheibe ſaß wegen Raubmordes hier und iſt 1926 begnadigt worden.“ „Weitere Mittäter hat er nicht gehabt?“ „Ich glaube, ich habe Ihnen ſchon mehr geſagt, als ich verantworten kann.“ „Ich bitte um Entſchuldigung“, ſagte der Amerika⸗ ner und verließ nun wirklich unter nochmaliger Ver⸗ beugung das Zimmer. Völlig verſtört ging er den Gang hinunter. Die Aufſchrift an einer Tür erinnerte ihn an ſein Aner⸗ bieten. Nachdem er an dem Schalter einen größeren Ausgang, wo ihm der Beamte die Erkennung smarte wieder abnahm, die ihm beim Eintritt übergeben wor⸗ den war. Die Schlüſſel klirrten, die Riegel wurden mit lau⸗ tem Ruck zurückgeſchoben, die Eiſentür knirſchte in den Angeln, und er ſtand wieder in der Freiheit der ruhig atmenden Natur. Er wiſchte ſich den Schweiß von der Stirn. Es war nicht die aufſteigende Hitze des Maimorgens, vielmehr die innerliche Aufregung, die ihn in dieſen Zuſtand verſetzte. Immer wieder ſprach er den noch nie gehörten, noch nie geſehenen Namen vor ſich hin. Emil Löffler? Emil Löffler? Emil Löffler? Wer war dieſer Emil Löffler? Er hatte geſtern nicht den Mut gehabt, ſeinem Onkel den wahren Grund zu geſtehen, aus dem er ſeines richtigen Vaters Namen verändert hatte! Durfte er den Namen Karl Boben trotz allem in Ehren tragen? a Womit hatte aber in Wirklichkeit, wenn Karl Bobey nicht im Zuchthaus geendigt hatte, der beſagte Landſtreicher in jener Februarnacht Viktor gedroht? Er beſtieg ſein Auto, ohne Schloß und Ordens⸗ kirche einen Blick geſchenkt zu haben— ſo tief war ex in Gedanken verſunken 8 N (Fortſetzung folgt.) 2 Geldſchein zurückgelaſſen hatte, begab er ſich zum poll, einwickelt. b * SpVg 1. C 9 Schwein Bayern Münche Wacker ASV; Be Au SpVg 2 Jahn! Schwabe Saar 0 Der von Sac beide NM war. vor auch in fer. 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Torr Punkte Congorill“ Phönix Ludwigshaf. 20 13 2 5 43228 2812 tionsteilnech⸗ ö iK Pirmaſens 20 10 5 5 49.32 25:15 zt der Ein⸗** Kickers Offenbach 20 10 3 7 52337 23717 Fes Frankfurt 20 8 7 5 43 42 31 * Union Niederrad. 20 8 6 6 34˙41 22: 1 Wormatia Worms 190 8 5 6 45187 21: mmen heute Eintracht Frankfurt 19 7 6„„ Boruſſia n 6 6 8 511 5 1 Ti i ö Sportfr. Saarbrücken 20 3 6 9 89:41 16.2 ae Sog Saar(5 0 4 4 12 270 1228 ber dem be⸗ FC Katſerslautern 20 4 4 12 28:44 12¹28 n: 2 Stück eſtes weißes 1 cha fen Gau XV Württemberg 3 SW Feuerbach— Stuttgarter Sc:0 e Geſchüfts⸗ Sportfreunde Eßlingen— SW Göppingen 810 Ulmer F 94— Union Böckingen 321 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte zen für den Big Stuttgart 18 11 3 4 5381 258211 umſegelung Seh Ulm 18 10 3 5 47282 23.18 ſpäkeſtens Stuttgarter Kickers 18 10 3 5 490387 23213 mer 11] zu Sp Feuerbach 18 14 7 33.34 1818 . 4 S Stuttgart 18 7 3 8 44:42 17:19 ammerprit⸗ Spfreunde Eßlingen is 6 5 7 39.88 17.19 urd geprüft I Ulm 18 7 2 9 34982 16220 % Silben. Sportfr. Stuttgort 11? 7 7 385.89 1620 .. Wir Union Böckingen 18 7 1 16 1980 0 Göppingen 18 5— 1 18:50 10.26 ſſchaft Fri Sp. pping e ir erwar⸗ tergdinnen, Gau XVI Bayern 2 ad zee 1800 München— 1. Fc Nürnberg 0 2 ünz Mann⸗* Vereine Spiele gew. unentſch. ver! Tore Punkte SpVg Fürth 20 12 4 4 38.21 28:12 80 5 1. FC Nürnberg 20 9 7 4 196 381 5 1 Schweinfurt 05 20 10 5 4 4229 25 15 wigs hafen* Bayern München 20 9 1 5 49731 24:16 unheim Miünchen 1860 20 1 5 165 1612 d Männer Wacker München 2 7 g 36˙5.52 hr 0,40 4. ASV Nürnberg 20 6 5 9 31:41 17.25 15 Uhr in BE Auasburg 20 6 5 9 34.46 12.23 SpVg Weiden 20 6 5 9 1 1575 t, jeweils Jahn Regensburg 20 4 7 9 99085.25 1 5 der Schwaben Augsburg 20 4 5 11 81159 13:27 e. 18 15 Saar 05 Saarbrücken Sportfr. Saarbrücken:4(:0) rmalgebühr l. Kursus). inn: Mitt⸗ ion⸗Haupt⸗ Uhr. [F⸗Gebühr äntag, den 11.30 Uhr. eſchl. Kur⸗ Beginn: Schützen⸗ raßenbohn⸗ 5% DAN Samstag, intag, den heim. 7 Jahren. 7 Uhr, in erlauben, ißt hat?“ chließlich, chlug das Bobey?“ er nicht. d iſt 1926 eſagt, als Amerika⸗ ger Ver⸗ ter. Die in Aner⸗ größeren ich zum mit lau rſchte in iheit der irn. Es norgens, n dieſen n Karl beſagte ſedroht? Ordens⸗ War eß„Durch den Schaden iſt, zwiſchendurch Gegner auf dem Plan zu ſehen, n er Wind durch die heimiſchen Gefilde fahren. Der Sieg der Sportfreunde iſt trotz der:0 Führung von Saar verdient. Das Spiel ſtand auf keiner hohen Stufe, heide Mannſchaften zeigten nur ſchwache Leiſtungen. Saar 05 war vor der Pauſe beſſer als die Sportfreunde und kam auch in der 16. Minute durch Nemenich zum Führungstref⸗ fer. In der 30. Minute verwandelte der Verteidiger Zache einen Elfmeterball zum zweiten Treffer für Saar 905. Nach dem Wechſel bot ſich ein vollkommen verändertes Bild. Die 2 Freundſchaſtsſviele-2 Niederlagen für Mannheim SV Waldhof— Hamborn 07:4(:2) Eine jener„Ueberraſchungen“, fir die man nur bar ſein kann, — dank⸗ die wieder einmal zeigte, daß es kein ſoll ganz dahingeſtellt bleiben, eb der Gaſt großen Tag hatte. im Gegenfatz zum Gaſtgeber. SV Waldhof dürfte in der nächſten Gauferte Gelegenheit haben, ſich weiter davon zu überzeugen, daß man mit einem er⸗ probten, ſtabilen Material, das noch nicht überaltert iſt, weiter kommt als mit einem Nachwuchs, oder Erſatz, der eden noch nicht gauktgareif iſt oder ſo früh eingeſetzt wurde. daß er vor der Zeit als überſpielt allt. In erſter Linie dürfte feſtſtehen, daß der Exmeiſter über keinen wirkſamen Linksaußen verfügt und daß immer wieder in den Fehler verfallen wird, den ſpieleriſch fähigsten Spieler der Fünferreihe nicht in die Mitte zu ſtellen. Nach diefem Spiel zu urteilen, ſcheint die Mitkelſtürmerfrage durchaus noch nicht gelöſt, wonn auch von dieſer Stelle aus der einzige Treffer für die Mannſchaft fiel. Ein alter, wohl kaum anfechtbarer Grundſatz dürfte ſein, daß en eigentlichen Halt, die eigentliche Direktive einer Mannſchaft nur deren Mitteninie(Torwart Mittelläufer, Mittelſtürmer) abgeben kann, was die koqiſche Folgerung in ſich ſchließt, daß in dieſem Falle für Waldhof zur Zeit dieſelbe nur: Edelmann— Kiefer— Süffling heißen darf, ſo lange nichts Ebenbürtiges oder gar Beſſeres an ihre Stelle geſetzt werden kann. Nun braucht man fa Privat⸗ ſpielergebniſſe nicht tragiſch zu nehmen— aber Geſell⸗ ſchaftsſpiele ſind ſchließlich auch nicht da, um in ihnen einen geſchlagen zu werden. Jugegeben, daß einzelne Leute unter Form ſpielten(Linksaußen, linker Läufer, linker Vertefdiger], ſo dürfte doch wohl nur für den linken Flügelpoſten eine Auswechſelung in frrage kommen. An dieſer Stelle war ein vollſtändiger Verſager. Der Aus⸗ tauſch der Poſten nach der Pauſe brachte mehr durch den amteinfatz der Mannſchaft ſtärkeren Druck in die Sache, Wen Lerbeſſerung der Einzelleiſtungen. Der einzige Va 1 5. 7 80 wirklich ſtand und ſich dem Spiel anpaßte, war b efer, der eiſerne Ruhe, Emergie und leber⸗ cht in feder Lage bewahrte. Er verhütete durch die Ent⸗ laſtung der Tordeckung ein noch ſchirferes Ergebnis. Man eigenen Intereſſe Waldhofs nur hoffen, daß von en Prinzipien nicht abgewichen wird und die Pri⸗ e nicht auf ein falſches Geleiſe führen. Die Hamborner eine körperhich kräftige, gut durchtrainterte Mannſchaft. zeigten in ihrer prächtigen Ausgeglichenheit und ſamoſen Verſtändigung einen vorbildlich fachlichen Fußball, der ſich auf eine unauffällige, fineſſenloſe, aßer ſichere Ball⸗ beherrſchung ſtützt. Ob es immer ſo klappt, bleibt natür⸗ lich eine offene Frage; aber man fag, daß hier Jeute am Werk ſind, die das Weſen des Fußballs inſtinktiv richtig er⸗ ſaſſen. Schnelles Abfpiel, Stellung, Deckung. Zuſpiel; taktiſch wirkſame Stützung der Tordeckung durch die Läu⸗ zer, bewegliche Arbeit der Verbinder— alles war da, ſo daß nur ganz vereinzelt Spieler etwas herausſtachen. Mit einem Wort: Mann ſchaftsſpief, wie es ſein ſoll, ohne techniſche Ueberladung, die die Aktionen nur einwickelt. Hamborn kommt durch ſeinen Rechtsaußen Suchy nach ruhiger Zuſamwenarbeit mit Billen(halbr.) zu ſeinem unhaltbaren erſten Treffer. Nach vor der Pauſe kann Oles(Mitte) nach Verſagen von Model,. Streib und Leiſt mit beherrſchtem Laugſchuß, der aber doch wohl halt⸗ bar, auf 02 erhöhen. Dabei bleibt es bis zur Pauſe. Waldhof hat für die Fortſetzung 3 Leute ausgetauſcht. Linksaußen Woll kommt Hamborn zum 018, er Stürmer die mangelhafte Stellung Edelmanns gur Rügt und in die ungedeckte rechte Ecke ſchießt. Endlich er vahcpfel In ihrem vierten Länderſpiel kam die Deutſche Damen⸗ hockey⸗Nationalelf am Sonntag in Amſterd am zu einem weiteren Sieg. Die holländiſche National⸗Mannſchaft wurde verdient mit 513(:2) geſchlagen, obwohl die Hollände⸗ rinnen diesmal weſentlich beſſer waren, als bei der 01:6⸗ Niederlage gegen Deutſchland 1934 in Hannover. Trotz nicht unerheblichen Regens waren 500 Zuſchauer zu dieſem Spiel gekommen, wobei die deutſche Kolonie in Amſterdam ſehr ſtork vertreten war. Auch der deutſche Generalkonſul in Amſterdam, Dr. v. Hahn, wohnte dem Spiel bei. Die Aufnahme der deutſchen Mannſchaft in Amſterdam war ausgezeichnet, dos Publikum während des Spieles ſehr objektiv. Das Spiel Ueberraſchend gut findet ſich zunächſt die holländiſche Elf zuſammen, die ein außerordentlich ſchnelles Hockey vor⸗ führt. Die deutſche Mannſchaft findet ſich bei weitem nicht ſo gut und muß in der 10. Minute durch die hollän⸗ diſche Mittelſtürmerin van Grindsven den erſten Verluſt⸗ treffer hinnehmen. Dann aber ſetzt ſich die beſſere Tech⸗ nik der deutſchen Damen durch. Unſere Elf wird zu⸗ ſehends feldüberlegener und bedrängt das Tor der Hollän⸗ derinnen ununterbrochen. Aber erſt fünf Minuten vor der Pauſe gelingt der deutſchen Mittelſtürmerin, Frau Keller, der Ausgleichstreffer. In unmittelbarer Folge können Frl. Mauritz und Hargus Deutſchland auf:1 in Führung bringen, Jedoch vermindert noch vor dem Wechſel Holland die Tordifferenz auf 312. Fünf Minuten nach der Pauſe ſtellt Frau Keller auf Verteidigung :2. Deutſchlamd iſt weiter ſtberlegen; die Sportfreunde⸗Mannſchaft wurde klar überlegen und drängte ihre Gaſtgeber zurück. Die Saar⸗Mannſchaft bot in öieſer Zeit überhaupt keinen Widerſtand mehr und überließ die Initiative dem Gegner, dem es ein Leichtes war, zu vier Toren zu kommen. Schauß erzielte mit zwei Toren den Ausgleich. Der Führungstreffer für die Sportfreunde er⸗ gab ſich durch ein Eigentor von Zache, In der 30. Minute ſtellte ſchließlich der Rechtsaußen mit einem vierten Treffer den Sieg endgültig ſicher. Vor 400 Zuſchauern leitete Staudt⸗Rohrbach gut. SW Feuerbach— Stuttgarter Sc 210:0) In dem einzigen Groß⸗Stuttgarter Spiel ging es nur um die Ehre des Tages und da tat man ſich gegenfeitis nicht weh. Trotzdem ſah man beiderſeits recht achtbare Leiſtun⸗ gen. Der Sportelub hatte in der erſten Hälfte mehr vom Spiel, konnte aber einige gute Torgelegenheiten nicht aus⸗ nutzen. Außerdem zeigte ſich der Feuerbacher Hüter Maſſa von der beſten Seite. Die Feuerbacher, die mit viel Erſatz angetreten waren, nahmen bei der Pauſe eine erfolgreiche Umſtellung vor und diktierten nun das Spiel. Der Halb⸗ . bringen, doch ein Abſeitstor gon Woll treibt 114. Ein durch verdienter, wenn auch etwas zu hoher Sieg. Höhn⸗Mannheim leitete bei gutem Beſuch im ganzen ſicher. A. M. VfR Mannheim— Stuttgarter Kickers 223:2 Nach dem Samstagereignis hinter den Brauereien konnte man ſchon neugierig ſein, wie ſich der Gaumeiſter ohne Kamenzin, Berk und Langenbein mit der altbebann⸗ ten Schwabenmannſchaft auseinanderſetzen werde. Schnei⸗ der im Tor konnte ſa wohl als Vollerſatz für deln in letzter Zeit nicht ganz ſattelfeſten Barbar gelten. In den Stuttgarter Hickers war fedenfalls ein Gegner zu er⸗ warten, mit dem man ſo wenig Experimente machen laben als mit Hamborn oder Viernheim. Langenbein, der zur Zeit allerdings von Mannheim abweſend iſt, konnte für dieſe Begegnung ja nicht in Frage kommen. Schicken wir den Ablauf des Spiels voraus: Nach einer Ehvung des Meiſters durch die Kickers beginnt das Spiel in lebhaftem Tempo und berelts nach wenigen Minuten kann Theobald auf berechnete Flanke Jon Simon ſicher einköpfen,:0. Dieſer Erfolg löſt bei Kickers ſtärkeren Einſatz aus, doch deren Schüſſe ſind zu ungenau oder ſchwach. Vik findet dann das leere Tor nicht. Hoßfelder wird nun durch Eickelbaum ausgewechfelt. Der Erfatzhüter Keller kann auf der Torlinie mit Glück einen Ball Brax⸗ meiers ſchnappen, aber auch Schneider, ſein Gegenüber, ahmt den Vorgang nach, er bann einen ihm entgbeitenden Ball im Nachfetzen vor dem Zier noch erreichen. Merz gelingt daun nach Zickzackpäſſen mit Flachbunzſchuß der Ausgleich,:1. Kickers ſind im Feld nun beſſer als Vfg, was ſelge Auswirkung auch im Führungsbreffer durch den Linksaußen Euchenhofer fand, 122; doch Lederke gibt ſofort nach Anſtoß Vorlage an Theobald. der mit bad elloſem Schuß den Ausgleich wieder herſtellt.:2. Das Spiel wird durch die wechfelnden Erfolge wefentlich lebhafter, aber bis zur Pauſe ändert ſich nichts mehr. Nach der Pauſe iſt Schalk durch Schmoll erſetzt, Lederle und Striebinger haben die Plätze gewechſelt. Die Sache verfällt ganz in den Charakter eines Trainings⸗ und Probeſpiels, bleibt zahm und harmlos, da die Stutbgarter konſtant im Strafraum verſagen, obwohl ſie fonſt die ge⸗ ſchloſſenere und flüſſigere Arbeit zeigen. Bei Mannheim ſpielt Schneider im Tor weit aufgeweckter als vor der Pauſe, auch Schmoll klärt mitunter beſonnen, aber vom Sturm der Heimiſchen ſieht man nichts. Die dadurch be⸗ dingte Ueberlaſtung der Hintermannſchaft führt ſchbteßz lich bet vergeblichem Herausgehen von Schneider mit Kopf⸗ ball des Gäſterechtsgußen Frey zur erneuten Führung der Schwaben,:3. BfR zieht Mauz in den Sturm, aber zum abermaligen Ausgleich reicht es nicht mehr. Vfgt, dem Gaumetſter, gelang im ganzen auch kein beſſeres t Spiel als Waldhof, wenn man in Betracht zieht, daß die e Da auch die Kickers zu beſonderer Form nicht aufliefen, ſtand das Ganze auf einem Niveau wie nur wenige Spiele ſeit Jahresfriſt. Wohl konnten die Schwaben im Feld⸗ ſytel mehr zuſagen als die erſatzgeſchwächten Mannheimer, aber vor dem Netz war ihre Kunſt ebenfalls zu Ende. Eine überragende Kraft hat die Mannſchaft nicht in ihren Reihen, wenn auch die flichtſpiele natütvlich weit mehr aus den Formationen herausholen. Mau ſah wieder einmal deutlich den klaffenden Unterſchied zwiſchen Privat⸗ und Punkteſpielen. Eine Ausnahme machten in dem beiden letzten hieſigen Spielen lediglich ie Hamborner, die die Augen über den kommenden niederrheiniſchen Geg⸗ li brillargues— Kaucſar— Maſſet; Rodriguez— Beck— Rolhton— Alcazar— Belkb. — Kiefer— Lippert; Wenzelburger— Heſſenauer— Dam⸗ minger— Träger— 8. ſtellung antraten, hatten einen ausgezeichneten Start. Süd⸗ oſtfrankreichs Anſpiel ſchußgerechter Stellung Wormſer unſere Elf:0 in Front. Kickers micht an Hamborn heranreichen. Die Mannheimer io deutſchen Hintermonnſchaft geſchickt aus. 11 Dann boten eine Leiſtung, wie ſie eben bei dieſer Zufammen⸗ dauerte es 30 Minuten, his die Franzoſen nach einer feinen kellung der Mannſchaft nicht anders erwartet werden Leiſtung des Jnternattonalen Beck 2 in Führung konnte. Im übrigen ſchien man die Kräfte für den Groß⸗ gehen konnten. Die gonze zwette Spielhälfte gab es ver⸗ bampf am kommenden Sonntag zu ſchonen. teiltes Spiel. Die ſüddeutſche Mannſchaft fand ſich immer heſſer, und mehr als einmal lag der A Aber die Gaſtgeber waren die Glücklicheren. ten vor Spielende gab es Mißverſtänönis dazwiſchen Müller nichts ausrichten. an, daß ſich ihre einzeln Maße zufammenfanden. zudem nicht die von ihnen ſteht weit aufgerückt. überlauſen wird und nicht mehr nachkommt. ſer den 513⸗Sieg der Deutſchen ſicher. vollauf verdient. Unſere Damen rechte Flügel, Geſchwiſter Trede, hervortat. war die Beſte im Angriff. Spielerin dem auf Felde. war die Läuferreihe der beſte Mannſchaftsteil. artigen Angriſſe deshalb immer gefährlich. Eishockey Holland-Deutſchland:4 Länderkampf zwiſchen Holland und Deutſchland bei. der vierte Erfolg war ein Selbſttor der die Dupont den Ehrentreffer erztelte. Eislauf⸗Dorbietungen von Sonja Beifall. Henie rechte Haſpel ſchoß bald den und Führungstreffer. gleiche Spieler ſtellte ſich ſpüter auch noch mit einem zwet⸗ ten Tor ein. ſchauer zählte man. Sportfreunde Eßlingen— SV Göppingen 810(5˙0) In dem letzten Eßlinger Gauligaſpiel diefer ein weiteres Jahr die Zugehörigkeit zur Gauklaſſe. Die Eßlinger waren diesmal ſehr gut aufgelegt und ſchoſſen bis zum Wechſel fünf Tore durch Herrmann(). Fleck und Schrode. Nach dem Wechſel hatten die Gövpünger zunächſt mehr vom Spiel, ohne aber einen einzigen Treffer zu er⸗ zielen. Erſt in der letzten Viertelſtunde wurden die Eß⸗ linger wieder überlegen und ſchoſſen moch durch Fleck drei Tore. Schiedsrichter Frank(Feuerbach] leitete gut. Ulmer JV— Union Böckingen 321:1) Vor etwa 2500 Zuſchauern kam dleſes letzte für den Abſtieg ſo wichtige Entſcheldungsſpiel in: Ulmer Stadion bei beſten Wetter⸗ und Platzverhältniſſen zum Austrag. In einem unerhört harten und aufregelden Kampf kamen die Ulmer zu einem verdienten Sieg der dem Spiel ver⸗ lauf entſprach. Die Böckinger mitſſen nun durch dieſe Niederlage in den ſauren Apfel beißen, was um o ſchmerzlicher ſſür ſie iſt, als ſie im Vorfahr noch abs würt⸗ tembergiſcher Meiſter an den Spielen um die Deutſche Meiſterſchaft teilnahmen. Die Böckinger ſcheiterten dies⸗ mal an ihrer ſo berühmten Ulmern glatt durchbrochen wurde und zu zwei Toren führte. Die Ulmer hatten in dem Verteidiger Haag. Mit⸗ telläufer Schmidͤt, dem linken Läufer Schädler und vor allem dem Mittelſtürmer Kaltenſtadler ihre beſten Leute, während bei Böckingen eigentlich nur die Verteidigung gut war. Schiedsrichter Dörrbecker(Stuttgart) leitete ausgezeichnet. Abſeitsſalle, die von den 1860 München— 1. FC Nürnberg 9012(:2) Vor 7000 Zuſchauern errang der 1. Fc Nürnberg in einem raſſigen Spiel gegen die Münchner Löwen einen verdienten Sieg, denn die Nürnberger zogen wieder ein⸗ mal alle Regiſter ihres Könnens und ſpielten die Münch⸗ ner in der erſten Hälfte ſo ztemlich in Grund und Boden. Die Löwen gefielen in der Abwehr und im Aufhau recht gut, aber das Stürmerſpiel war mit Ausnahme von Kron⸗ zucker ſo ſchwach, daß unmöglich Tore fallen konnten. Dazu kam noch ein ſicheres Ahwehrſpiel der Gäſte, ſo daß es nicht Wunder nimmt, wenn die Münchner leer ausgingen.— Eiſinger(Regensburg) leitete gut. L Die ſübdddeutſche Jußball⸗Auswahlmannſchaft, die am Sonntag in Marfeille gegen Südoſtfrankreich ſpielte, mußte vor 16 000 anerkennenswert objektiven Zuſchauern zwar etne 128⸗[(:2) Niederlage hinnehmen, ſie hat ſich aber trotz. dem ausgezeichnet geholten. Die franzöſtſche Mannſchaft war von Sachverſtändigen unſeres Nachbarlandes als ebenſo ſtark eingeſchätzt worden, wie die Nationalelf, die in Paris gegen Deutfchland geſpielt hat, ſo daß das 118 für unſere Süd⸗Elf einem halben Erfolg gleichlommt. Dem engliſchen Schiedsrichter Jowes ſtellten ſich die Mann⸗ ſchaften wie folgt: Süboſtfrankreich: Llenſe; Fronques— Charbar; Ga⸗ Süddeutſchland: Müller; Konrab— Tiefel; Heermann ath. a Das Spiel: Die Deutſchen, die in der zuletzt bekanntgegebenen Auf⸗ wurde abgefangen, Fath erhielt in den Ball und unhaltbar brachte der e 9 Schon 5 Minuten ſpä⸗ er konnten die Franzoſen gleichziehen. Rolhion nutzte in Mißverſtändnis in der erſtmals zuſammenſpielenden usgleich„in der Luft“. Fünf Minu⸗ im deutſchen Strafraum ein zwiſchen Tieſel und Kiefer, Beko fuhr und gegen ſeinen raffinierten Ball konnte Kritiſches: Mannſchaft litt beſonders dor⸗ en Teile nicht in wünſchenswertem Verſchiedene Spieler erreichten zu erwartende Form. So unter⸗ efen Müller im Tor ein Die ſüddeutſche kann Kleber(Waldhofmitte) einen guten Schuß an⸗ 1 e Schnitzer, von denen einer ner etwa öffneten.— Schwetze r⸗Woldhuß ſchtedsrich⸗ zum erſten Gegentreffer führte. Tiefer wor der heſte terte die harmloſe Sache zufriedenſtellend. A. M. Deutſche, über haupt der beſte Mann auf dem Felde. Kon⸗ Das bringt aber in der 10. Minute den Holländerinnen ein drittes Torx, als unſere Tordeckung In der 25. Minute ſtellt dann Frau Keller durch einen fünften Tref⸗ Der Sieg unſerer Mannſchaft iſt, wie eingangs erwähnt, waren ſtockſicherer und ſpielten auch beſſer zuſammen, wobei ſich im Sturm der Frau Keller Schwach war die deutſche Läufer⸗ reihe, die Verteidigung hatte in Frl. von Lautz die beſte Frau Richter im Tor hätte einen Treffer verhindern können. Bei den Holländerinnen Alle hol⸗ ländiſchen Spielerinnen war ſehr ſchnell, ihre durchbruchs⸗ Trotz des Regens wohnten auf der ausverkauften Fret⸗ luft⸗Eisbahn in Amſterdam 1500 Zuſchauer dem. 1 deutſche Mannſchaft ſiegte dank beſſeren Zuſammenſplels und beſſerer Technik verdient mit:1(:0,:0, 11), Kuhn (2) und Jänecke erzielten drei Treffer für Deutſchland, Holländer, für Wieder fanden die begeiſterten der Den Gäſten blieb der verdtente Ehrentreffer verſagt. Schiedsrichter war Hellmann⸗Stuttgart. 1500 Zu⸗ Saiſon, das die Sportfreunde vor 2500 Zuſchauevn hoch mit 80 ge⸗ wannen, ſicherten ſich die aufgeſtiegenen Sporhfreunde für Votkingen und Göppingen ſteigen in Württemberg ab— In Südweſt keine Aenderung der Lage Neuer Länderfieg unserer Fotkey⸗Damen Holland—Deutſchland:5(:3) Eine ehrenvolle Niederlage Sübdoſtfrankreich— Süddeutſchland:12: rad merkte man ſein langes Ausſetzen 15 Läuferreihe war Heerman n der b erſt nach dem Wechſel. ſpiel fehlen. ohne Tadel, ten der faires Spiel aus. Anſprechend leitete ſeille lebender Engländer. bedingter Objektivität iſt anz bei denen der kann. tive Mannſchaften unterſchtebslos mit Beifall tiges Sonnenwetter Borausſetzungen für einen guten Olympia⸗Prüfungen der Amaleurborer In der Rundhalle des Welſenlirchener Ausſtellungs⸗ geländes fäm, die chen war wieder ausgezeichnet, u. Rüdger, Reichsſportwart trainer Düörckſen den Kümsdfen bei. des Abends bildete das Treffen zwiſchen L gart) und rößeren Nachwuchsboxer ungewolhnten Rechtsauslage fir ſich ent⸗ ſcheiden konnte. Leitner(Stuttgart) ſchlägt ybuß(Köln) n. Pru ß(Duisburg) ſchlägt Voit(Nürnberg) n. P. Radomſki(Schalke) ſchläat Borſchel(Berlin) n. ch. Mellin(Hamburg) ſchlägt Lücke N 5 Mu ra ch Aufgabe in Bei den Franzoſe n überragten der rechte Vertei⸗ diger Franques, die beiden Der Mittelläufer, der naturaliſterte Ungar Kauczar, und pfe der Amateurboxer, Leichtgewichtler zuſammengeführt hatten, in der glei⸗ Gauſpiel in Kaſſel Nordheſſen gegen Mittelrhein:1 Die Gaumannſchaften von Nowdheſſen und Mittelrhein ſtanden ſich am Samstag in Kaſſel vor etwa 2500 Zuſchauern im Fußballkampf gegenüber. Die Gäſte trugen mit 110(010) einen zwar knappen, aber doch nicht unverdienten Sieg da⸗ von. Beide Mannſchaften waren gegenüber deu zuletzt ge⸗ meldeten Aufſtellungen geändert worden, was ſich beſonders bei den Nordheſſen im Angriff ſtark bemerkbar machte Hier konnten lediglich die beiden Außenſtürmer gefallen; im Innenſturm klappte es dagegen gar nicht. In der Ab⸗ wehr gab es nur kleine Schwächen. Torwart Sonnrein⸗ Hanau, der nach längerer Krankheit erſtmalig zwiſchen den Pfoſten ſtand, konnte den einen Treffer nicht verhindern. Bei den Gäſten war die Hintermannſchaft ſehr zuver⸗ läſſig, auch die Läuferreihe arbeitete umſichtig. Im Sturm waren die beiden Flügelſtürmer und der Mittelſtürmer die Beſten. Der einzige Treffer des Tages fiel in der 67. Minute durch den Kölner Mittelſtürmer Becker im Anſchluß an einen Die Spiele vom.7. April Meiſterſchaſts⸗Endſpiele Gruppe 4 Karlsruhe: Vin Maunheim BfR Köln Elberfeld: VfL Benrath— Phönix Ludwigshafen Gruppe 3 Nürnberg: Spͤg Fürth— 1. S Jena Hanan: Fc Hanau 93— Pf Stuttgart Gruppe 2 Hamburg: Eimsbüttel— Tſchft Hannover Gelſenkirchen: Fc Schalke 04— Stettiner Sc Gruppe 1 f Chemnitz: Polizei Chemnitß— York Juſterburg Berlin: Hertha⸗SC— Vorw.⸗RSW Gleiwitz Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele Gau Südweſt Eintracht Frankfurt— Wormatia Worms Süddeutſche Geſellſchaftsſpiele F 03 Pirmaſens— Ve Neckarau Bayern München— SW Waldhof Gauſpiel Württemberg— Baden in Stuttgart 2. Zwiſchenrunde um den Vereinspokal(7. Aufſtiegsſpiele Gan Südweſt FV Saarbrücken— Polizei Darmſtabdt Opel Rütſſelsheim— Reichsbahn Frankfurt Germania Bieber— 04 Ludwigshafen Gan Württemberg fc Schwenningen— F Tailfingen Spiele im Reich Geſellſchafts⸗ und Meiſterſchaftsſpiele in den Gauen(7. Spiele im Ausland Länderkampf Schottland— England in Glasgow(.) Graßhoppers Zürich— 1. C Nürnberg.) Handball Gan Baden Bf Maunheim— TV Hockenheim Phönix Mannheim— Turnerſchaft Beiertheim TV Ettlingen— TS Nußloch Gau Württemberg Ulmer. 94— Ta Stuttgart TB Bad Cannſtatt— Tad Göppingen Stuttgarter Turnverein— TV Altenſtadt Gau Bayern TW Leonhard⸗Sündersbühl— 1. Fc Bamberg Rugby Nord⸗Süb⸗Mannſchaft Comite Heidelberg.) SC Neuenheim— Re Pforzheim(.) Heidelberger B— Mannheimer Nit 17.) Heilbronn 96— Stultgarter RG.) PS Eindhoven— Fortuna Düſſeldorf(.) Hockey 5 Länberſpiele Frankreich— Deutſchland in Paris(.) Schweiz— Deutſchland in Bafel.) Holland— England in Amſterdam(6. Schottland— Wales in Glasgow(86. Damen⸗Länderkampf Belgien— Holland im Haag(.) „Lyonuais“ in an. In der g tefer fand ſich Lippert ließ es am genauen Zu⸗ Im Sturm waren Fath und Wenzelburger Damminger zufriedenſtellend. Schwächer ſpiel⸗ die Halbſtürmer. eſte; Halbſtürmer Beck und Alcazar. Linksaußen Belko zeichneten ſich beſonders durch un⸗ Schiedsrichter Jones, ein in Mar⸗ Beſonders ſein Wille zu un⸗ uerkennen, aber er mußte ſich manchen Gelegenheiten auf die Linienrichter verlaſſen, gleiche Wille keineswegs nachgerühmt werden Erwähnt zu werden verdient nochmals das objek⸗ Verhalten der Zuſchauer, die gute Leiſtungen beider bedachten. Präch⸗ Platz waren die beſten Kampf. und ein guter wurden am Samstagabend die Ausſcheidungs⸗ die am Freitag in Hamm ſchon Gewichtsklaſſe fortgeſetzt. Der Beſuch der Kümpfe a. wohnten Boxſportführer Gerſtwann und Reichs⸗ Den Höhepunkt eitney(Stutt⸗ Fluß(Köln), den der Sitodeulſche dank feiner Ringerſahrung und der für den weſtdeutſchen P. (Berlin) n. P. Mutſch(Trier) n. P. (Schalke) ſchlüngt Tafelmater(Oßweil) durch res(Wanne⸗Eickel] ſchlägt der 3. Runde. . N 85 1 8. Seite/ Nummer 182 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ansgabe Montag, 1. Aprli 1935 Um die unterbadiſche Bezirksmeiſterjchaft Amicitia Viernheim— 5 Kirchheim 322(:1) Trotz bes unfreundlichen Wetters hatten ſich gegen 2000 Zuſchauer zu dem erſten Entſcheldungsſplel 255 dle Be⸗ Aürksmeiſterſchaft von Unterbaden auf dem Viernheimer Waldſportplatz eingefunden. Die beiden Abteilungsmeiſter von Unterbaden, Viernheim und Kirchheim, lieferten ſich einen von Anfang bis Ende ſpannenden, hartnäckigen und erbitterten Kampf den die favoriſierten Viernheimer mit einem knappen, aber doch mehr als verdienten:2⸗Erfolg abſchließen konnten. Die Viernheimer waren wohl in allen Teilen die techniſch Beſſeren, hatten aber gegen die mit unermüdlichem Eifer und mit vollſtem Körpereinſatz kämp⸗ fenden Kirchheimer einen ſchweren Stand. Sie hätten aber in der erſten Halbzeit auf Grund überlegenen Spiels die Kirchheimer entſcheidend ſchlagen müſſen. Die Kirchheimer, die mit ihrer vollſtändigen Bezirksmannſchaft auftraten, bilden eine typiſche Kampfmannſchaft, die bis zum letzten Augenblick verzweifelt kämpfte und knapp geſchlagen das Spielfeld verlaſſen mußte. Sehr gut ſchlug ſich Pfiſterer im Tor mit ſeinen beiden Vorderleuten, die mit Geſchick, aber auch oft mit großem Glück die klarſten Gelegenheiten der Viernheimer durch letzten Einſatz vernichten konnten. Die Läufer hatten ein ungeheures Arbeitspenſum zu ver⸗ richten und entledigten ſich ihrer Aufgabe im allgemeinen vecht gut. Von der Angreiferreihe verdient der geſamte Innenſturm lobende Hervorhebung. Die Viernheimer, die leider auf ihren bewährten Spieler Mandel verzichten mußten, hatten alle Mühe, um ihren tapferen Gegner aus dem Feld zu ſchlagen. Das eine Tor der beiden hätte Krug vermeiden müſſen. Sonſt war er auf dem Damm. Auffallend ſchwach ſpielte Kiß 1, vor allem in der zweiten Halbzeit. Der Erſatzmittelläufer Schmidt ließ ſich Überraſchend ſehr gut an. Ihm fehlen mur noch die weiten raumgreifenden Vorlagen an die Außenſtürmer. Der Sturm ſpielte im Felde ausgezeichnet zuſammen, aber vor dem Tore war meiſt ſeine Kunſt vorbei, denn er hätte bet der Fülle der Chancen den erſten Gang um die Be⸗ zirksmeiſterſchaft höher entſcheiden müſſen. Spielverlauf: Der erſte Angriff der Kirchheimer, die ſich vom Anſpiel an gefährlich durchſetzten, wird zur Ecke abgewehrt. Für die Folgezeit erweiſen ſich doch die Viernheimer in allen Teilen als die Beſſeren. Wunderbar läuft zeitweiſe der Ball von Mann zu Mann. Kirchheim kommt dagegen nicht richtig wit. Ihre Gefährlichkeit bleibt auf ſeltene, aber nicht minder gefährliche Angriffe(Linksaußen Fein) beſchränkt. Die Viernheimer ſind überlegen, ohne aber durch ihr ſpieleriſches Plus erfolgreich ſein zu können. Mehrere klare Tochaneen werden ausgelaſſen. Helbig ſchießt fünf Meter vor dem Tor hoch darüber. Gleich dar⸗ auf ſtreift eine Bombe von Kiß 2 knadp am Tor vorbei. Dann iſt es Müller 1. der das beere Tor nicht finden kann. Vorübergehend kommt nun Kirchheim ſtark auf. Viernheims Verteidigung hat ſich ſchwer zu ſtrecken gegen die mit weiten Steilvorkagen operierenden Kirchheimer Innenſtürmer. Karl Gottfried und Hermann Gottfried ſind hier die treibenden Kräfte, die ſich des öfteren ſehr gefährlich durchſetzen konnten. Ein ungemein gefährlicher Vorſtoß des Kirchheimer Halblinken wird hart an der Strafraumgrenze gerade noch im letzten Augenblick ab⸗ geſtoppt, ber unfair. Der Schiedsrichter entſcheidet Strafſtoß hart an der Strafraumgrenze. Die Gäſte rekla⸗ mieren auf Elfmeter. Von Karl Gottfried ſcharf geſchoſſen ſpritzt das Leder von der Latte ins Feld. Endlich in der 40. Minute kommt Viernheim durch Müller 1. der einen ſchlecht abgewehrten Eckball unhaltbar einſchießt, zum längſt verdienten Führungstreffer. Mit dem Halbzeitpfiff zuſammen erzielt Kirchheim überraſchend doch noch den Ausgleich, als Krug, der in der Sicht behindert war, einen leichten haltbaren Schuß poſſieren läßt. 5 Bereits zehn Minuten nach dem Wechſel heißt es überraſchend 221 für Kirchheim, als Karl Gottfried einen plötzlichen Vorſtoß des Kirchheimer Angriffs mit erfolg⸗ reichem Torſchuß abſchließt. Nun dreht Viernheim auf. Alle Kraft wird zuſammengenommen. Die ganze Mann⸗ ſchaft ſtürmt. Jeder kämpft mit vollſtem Einſatz. Und kaum waren fünf Minuten verſtrichen, als Viernheim nicht nur den Ausgleich, indem Koob und Helbig gemeinſam, unter toſendem Beifall der Zuſchauer, den Ball ins leere Tor traten, erzielten, ſondern auch in dieſem kurzen Spiel⸗ abſchnitt den dritten entſcheidenden Treffer herauszuholen vermochten. Müller 1 war es, der mit Kiß 2 wechſelte und mit ungemein ſcharfem Schuß, für Pfiſterer unhaltbar, das dritte Tor erzielte. Wohl ſetzt noch Kirchheim alles daran, um eptl. den Ausgleich zu erzielen. Obwohl Kiß 1 ſehr bedenklich ſchwach ſpielt, vermögen die Viernheimer ihr Tor reinzuhalten, um in den letzten zehn Minuten noch einmal gewaltig zum letzten Angriff überzugehen. Aber trotz klarer Chancen bleibt es bei dem verdienten:2 für Viernheim. Das Spiel wurde von Deh m⸗ Karlsruhe aus⸗ gezeichnet geleitet. ch. Gau Südweſt Reichsb.⸗Rot⸗W. Frankfurt— Germania Bieber:2 Ludwigshafen 04— F Saarbrücken:4 Polizei Darmſtadt— Opel Rüſſelsheim 92 Spiele der Bezirksklaſſe Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Amicitia Viernheim 22 15 8 36:82 35.9 Germ. Friedrichsfelde? 12 46:37 29.15 SpVg Sandhofen 20 13 50.19 28:12 Alemann. glvesheim 19 9 41:31 22.16 3 5 6 9 45.88 7 0 8 98 Hockenheim 21 10 22.20 fTußt freudenheim 20 37.65 21.19 SC Käfertal. 22 1 4042 20:24 OlympiaReulußheim20 44:40 18:22 Phönix Mannheim 21 TS Altrip. 20 Sp. Seckenheim 19 SpVg Oberhauſen 22 11 50:47 17125 9 34:43 17.23 11 28•48 18 31101 t aer N 0 Spog Sandhofen— Phönix Mannheim:1 Trotzdem an und für ſich dieſes Treffen keine aus⸗ ſchlaggebende Bedeutung mehr hatte, wurde doch ein feſſelnder und abwechſlungsreicher Kampf geboten, in dem der Phönix ziemlich klar unterging. Es war in gewiſſem Sinne eben ein Lokaltreffen und letzten Endes auch ein Revancheſpiel, in dem die Sandhöfer die im Vorſpiel er⸗ ttene Niederlage zu verbeſſern hatten. Dies gelang dann auch wider Erwarten ſehr gut, denn der ohne Barth ſpie⸗ lende Angriff war in einer Spiellaune, gegen die von der Phönixdeckungsreihe nicht erſolgreich genug gekämpft wer⸗ den konnte. Sandhoſens Sieg muß in voller Höhe als verdient an⸗ geſprochen werden und wenn man dieſe Form, dieſe Ent⸗ ſchloſſenheit und Uneigennützigkeit einige Wochen früher beſeſſen hätte, wäre die Meiſterſchaft vielleicht doch noch zu retten geweſen. Sandhofens Mannſchaft bildete nach einigen ſchwachen Anfangsminuten ein geſchloſſenes Ganzes. Man war in allen Mannſchaſtsteilen ganz bei der Sache und wäre der rechte Läufer beſſer im Deckungsſpiel und zuverläſſiger in der Ballabgabe geweſen, Sandhoſens Lei⸗ ſtung wäre einfach beſtechend geweſen. Im Aycriff wurde ſehr flott und uneigennützig kombiniert und auch gut ge⸗ ſchoſſen. Die Läuferreihe hatte in Matyſek den beſten Spie⸗ lex, Servatius hätte etwas ſchneller ſein dürfen. Das Schlußtrio wurde nicht ſonderlich unter Druck geſetzt. Phönix hatte in ſeiner Geſamtleiſtung enttäuſcht. Man hatte vor der Pauſe 10 Minuten ein gutes Spiel gelie⸗ fert, konnte dieſe Linie dann aber nach dem überraſchen⸗ öden 118⸗Rückſtand nicht mehr erreichen. Der beſte Spie⸗ ker war noch Gramer, auch Rößler und Raßmus gingen an. Daß das Schlußtrio nicht frei von Schwächen iſt, wurde ſchon öfters feſtgeſtellt und erneut beſtätigt. Bis zur Pauſe lag Sandhofen klar:1 in Front. Schon bald nach Beginn hieß es durch Antes:0, aber Rößler konnte nochmals ausgleichen. Als dann Seitz auf 211 ſtellte und durch 2 Fehlabwehren das Ergebnis auf:1 schnellte, hatte Phönix nicht mehr viel zu beſtellen. Nach der Pauſe erhöhte Antes auf 511, wobei es dann auch blieb. Unterbaden⸗Oſt Vi Wiesloch— Seckenheim:1[Pokalſpiel) 3 Eſchelbronn— 98 Schwetzingen kampfl. f. Schw. Spg Eberbach— SpVg Plankſtadt 50 Pfalz (Pokal⸗Wiederholungsſpiele) FC 1914 Oppau— 5 Speyer 21 Pfalz Ludwigsh.— 05 Pirmaſens, Pfalz kampfl. Sieger Pfalz⸗Oſt ch 03 Ludwigshafen— Kickers Frankenthal 9018 (Punkteſpiel) W 1846 2 Germania:0 Die Serie der Mannheimer Hockey⸗Lokalkämpfe wurde am Sonntag vormittag auf dem Platze des TV 1846 Mann⸗ heim mit der Begegnung TV 46 gegen Turnerbund Ger⸗ mania fortgeſetzt. Dem Turnverein gelang es, nach der 122⸗Niederlage des vergangenen Sonntags gegen die Mr, gegen Germania einen knappen:0⸗Sieg herauszuholen, der allerdings nicht ganz verdient war. Die Bodenverhältniſſe waren ſehr gut, obwohl es ſaſt während des ganzen Spieles leicht regnete, ſo daß der flotte, ſpannende Kampf unter den ſchlechten Witterungsverhältniſſen kaum zu leiden hatte. Auf beiden Seiten wurde alles eingeſetzt, um den Lokal⸗ rivalen zu beſiegen, ſo daß das Spiel manchmal härter würde, als es nötig geweſen wäre. Für den Turnverein iſt der, wenn auch knappe, Sieg ſchmeichelhaft, denn die Gäſte zeigten, beſonders in der erſten Hälfte, gute Leiſtungen und konnten auch nach der Pauſe den Kampf offen halten; ſie hätten mindeſtens ein Unentſchieden verdient gehabt. Sei⸗ nen Sieg verdankt der TV 1846 vor allem ſeinem ganz aus⸗ gezeichneten Torwart Wietbrock, der die ſchärfſten Schüſſe Unſchädlich machte und der ſich in prächtiger Form befand. Ebenfalls äußerſt ſicher war Slenvoigt, der mit Aubel ein ſtarkes Bollwerk bildete, das die Gäſteſtürmer nicht zu ſchlagen vermochten. Neben den beiden guten Außenläufern Lutz I und Scheitel, kam Schwab als Mittelläufer diesmal nicht zur Geltung, obwohl er die Leiſtungen ſeines Gegen⸗ ſthers erreichte. Das Sorgenkind beider Mannſchaften war, wie ſchon ſo oft, der Angriff Die beſten Leiſtungen der 46er Stürmer zeigten die beiden Außen Weber und Lutz 2, von benen der letztere ſehr wenig eingeſetzt wurde. Neben ihnen verdient Keller genannt zu werden, der allerdings gegen Schluß abfiel und hier die beſte Torchanee des Spiels ausließ. Bei den Gäſten kamen die Schwächen, die der Torhüter Haas mehrere Male zeigte, neben ſeiner ſonſtigen guten Abwehr überraſchend. Jedoch iſt er an dem einzigen Tor des Spiels ſchuldlos; aus ſo kurzer Entfernung wäre er auch in beſſerer Verfaſſung geſchlagen worden. Vor ihm ſtanden Back und Schoos als Verteidiger, die ſichere Arbeit leiſteten; vor allem Back rettete wiederholt in gefährlichen Lagen. Als Mittelläufer konnte Windirſch nicht immer überzeugen, dagegen hielten ſich beide Außenläufer, Huber und Feſenbeck, ſehr gut. Die Angriffe der Stürmerreihe waren wohl gefährlicher als die des Gegners, ohne daß die Turnverein⸗Verteidigung überwunden werden konnte. Der Sturmführer Hochadel 1 ſowie Wöber und von den Außen⸗ leuten Hochadel 2 zeigten die beſten Leiſtungen. Zwei Her⸗ ren vom VfR, Feller und Dr. Kulzinger, waren dem Spiel zwei ausgezeichnete Leiter, wie man ſie ſich nur wünſchen kann. Hornfiſcher Turnierſieger in Nürnberg Am Samstag abend wurde bei gutem Beſuch das am Freitag begonnene Schwer⸗ und Mittelgewichts⸗Ringer⸗ turnier in Nürnberg mit den Entſcheidungskämpfen be⸗ endet. Als Sieger aus der Schwergewichts⸗Kon⸗ kurrenz ging der zweimalige Europameiſter Kurt Hornfiſcher(Nürnberg) hervor, der alle ſeine Kämpfe entſcheidend gewann. Im Schlußkampf traf er auf den Zweiten von Los Angeles, den ausgezeichneten Tſchechen Urban, der nach 14 Minuten eine entſcheidende Nieder⸗ lage hinnehmen mußte und damit auf den zweiten Platz im Geſamtergebnis kam.— Das Mittelgewichts⸗ Turnier gewann der Fürther Hamper, der im Ent⸗ ſcheidungskampf den polniſchen Meiſter Galuſzka auf den zweiten Platz verwies. Die Ergebniſſe: Schwergewicht: Urban(ſchechei) beſiegt Hofmann (Heilbronn) durch Aufgabe; Hornfiſcher beſiegt Gwogdz (Polen) in.30 Min.; Lägeler(Stuttgart) beſiegt Charlier(Belgien) n.., Urban beſiegt Reitenſpies (Nürnberg) in.10 Min.; Lägeler beſiegt Gwozdg n..; Hornfiſcher beſiegt Urban nach 14.30 Min. entſcheidend. Eudſtand: 1. Hornfiſcher(Rürnberg); 2. Urban (Tſchechoflowakei); 3. Lägeler(Stuttgart); 4. Gwozdz (Polen]; 5. Reitenſpies(Nürnberg). 85 Mittelgewicht: Hufnagel(Nürnberg) beſiegt K. Kolb (Nürnberg) n..; Galußka(Polen) beſiegt O. Kolb (Nürnbergs in.40 Min.; Hamper(Fürth) beſiegt Eibl(Nürnberg) n..; Galußka(Polen) beſiegt Eibl (Nürnberg) nach 3 Min.; Hamper(Fürth) beſiegt Huf⸗ nagel(Nürnberg) n..; Hamper beſiegt Ga lußka nach 14:80 Min. Endstand: 1. Hamper(Fürth); 2. Galußka(polen); 3. 1 0 nagel(Nürnberg; 4. Eibl(Nürnberg). Der Oberbürgermeiſter von Nürnberg, Liebel, der am Somstag den Kämpfen beiwohnte, überreichte den aus⸗ wärtigen Turnierteilnehmern die Siegernadel der Stadt, dem Turnierſieger der Schwergewichtsklaſſe, Hornfiſcher, die Siegerplakette der Stadt Nürnberg. Den Siegern der beiden Gewichtsklaſſen wurden zudem wertvolle Ehren⸗ preiſe überreicht. Olympia⸗Ausſcheidung im Schwergewicht Vörſig-Hornberg Sieger vor Rudolf-Mannheim Zu dem Olympiſchen Gau ⸗Ausſcheidungs⸗ Turnier der Schwergewichtsringer, das der Sportverein„Germania“ Hornberg veranſtaltete, ſtellten ſich dem einwanofrei amtierenden Kampfrichter Roſenfelder⸗St. Georgen nur ſieben Teilnehmer, und zwar: Rudolf⸗ Mannheim, Hopf⸗Rohrbach, Keller⸗ Sulzbach und Engel⸗Ladenburg vom unterbadiſchen Bezirk, und Knoll⸗Haltingen, Börſig⸗Hornberg und Stubanus⸗Lahr von Oberbaden. Die unterbadiſchen Vertreter zeigten auf der Matte großes Können und ließen ihre Gegner, außer Börſig⸗Hornberg(früher Durlach), der durch ſeinen ſchmei⸗ chelhaften Punktſieg über den Mannheimer Rudolf, als Turnierſieger hervorgehen konnte, alle hinter ſich. Die in⸗ tereſſanteſte Begegnung des Abends war das Treffen zwi⸗ ſchen Rudolf⸗Mannheim und Börſig⸗Hornberg. Die Ent⸗ ſcheidung fiel an den Hornberger, obwohl der Kampf voll⸗ kommen ausgeglichen war. Was Börſig im Standkampf vor hatte, glich Rudolf in den Bodenrunden wieder aus. Die Ergebniſſe: 1. Kampf: Börſig⸗Hornberg gegen Hopf⸗Rohrbach. Ein Schleudergriff von Börſig, dem ein Hüftzug folgte, brachte ſeinem Gegner aus Rohrbach bereits nach einer Minute eine entſcheidende Niederlage. 2. Kampf: Rudolf⸗Mannheim gegen Kuoll⸗Haltingen. Beide lieferten ſich einen kurzen, aber heftigen Standkampf. Dem Mannheimer gelang es, ſeinen Gegner in die Unter⸗ lage zu drängen, er ſiegte durch Ueberſtürzer nach 2 Min. 8. Kampf: Stubanus⸗Lahr gegen Keller⸗Sulzbach. Die erſte Halbzeit verlief in einem ergebnisloſen Standkampf. Keller, der zuerſt Zwangshocke einnehmen mußte, kontert ſeinen ſtürmiſch angreifenden Gegner mit Armzug und ſiegte nach 7 Minuten durch Eindrücken der Brücke. 4. Kampf: Vörſig⸗Hornberg gegen Engel ⸗ Ladenburg. Beide liegen ſehr energiſch im Standkampf. Der Hornber⸗ ger holt ſich durch Schleuderer die erſte Wertung. Engel wird aggreſſiver, verſucht durch gleichen Griſſ den Ausgreich herbeizuſchaffen, wird aber abgefangen und nach 5 Minuten platt auf beide Schultern gelegt. Die D beſiegt Kunſtturnen-Reichsheer endet mit einem 993,9:975,2- Sieg der Turner ö Die Deutſche Turnerſchaft hütte kaum einen eindrucks⸗ volleren Abſchluß für die große Opfertagswoche zugunſten des Winterhilſswerks finden können, alls mit der amSonn⸗ tag im Berliner Sportpalaſt durchgeführten Hunſtturnver⸗ anſtaltung zwiſchen den Spitzenkönner der Dr und des Reichsheeres. Ueber 5000 Zuſchauer, unter denen ſich auch Generaloberſt von Blomberg, der Chef der Heeres⸗ leitung Frhr. von Fritſch und der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten befanden, zollten den großartigen Darbietungen der Turner ſtarken Beifall. Nach einleitenden Worten des Reichsſportführers be⸗ gannen die Kämpfe mit den Uebungen am Barven. Hier kamen die Vertreter der D gleich zu einem klaren Vor⸗ ſprung. Steffens⸗Bremen Fre y⸗Bad Kreuznach, Polmar⸗Hohenſtein⸗Eruſtthal und Beckert ⸗Neuſtadt brachten für die D die meiſten Punkte ein, während Fit⸗ ſilter Friſch⸗Münſter und Füsilier Stu tte⸗Münſter die beſten Leiſtungen für das Reichsheer zeigten. Die beiden großen Gegner Sandrock⸗Immigrath und Gefreiter Schwarzmann enttäuſchten am Barren etwas. Bei den Pferdübungen machten die Vertreter des Reichsheeres viel Boden gut. Schwarzmann erhielt für einen Sprung die Höchſtpunktzahl von 40, aber auch Stutte zeigte famoſes Anf auf dem BfR— TS Nußloch:4(:); Mic os— T Hockenheim 87g(:); TV 62 Weinheim— TW Waldhof:6(:). Die im Zeichen des Ausklanges ſtehenden Meiſterſchafts⸗ ſpiele im Handball ſahen am vorletzten Spieltage noch⸗ mals drei Begegnungen, die bei erwarteten Ergebniſſen in allen Treffen weitere Siege unſerer Mannheimer Mann⸗ ſchaften brachten. 5 5 Zunächſt nützten die Raſenſpieler die Gelegenheit gegen Nußloch aus und ſicherten ſich durch einen abermaligen Sieg den dritten Tabellenplatz. Für einen weiteren Mannheimer Sieg ſorgte 08, der zugleich als einen erneuten Schritt zur Erhaltung der erſten Klaſſe anzuſehen iſt, zumal, und wie nicht anders zu erwarten, der Spielabbruch 08— Nußloch ſeine Entſcheidung gefunden haben ſoll in der Wertung für bie 08⸗Elf. Und dann wird für den Meiſter Waldhof aus Weinheim gemeldet, daß er zum Schluß an der Berg⸗ ſtraße ebenfalls ſiegreich blieb und ſomit ohne Niederlage, lediglich mit zwei Unentſchieden belaſtet, ſeine Spiele ab⸗ ſchloß. Vs Maunheim— TW Nußloch:4(:8) Die beiden Anwärter auf den dritten Tabellenplatz trafen ſich am Sonntag vormittag auf dem VſR⸗Platz zum fälligen Rückſpiel. In der Vorrunde waren die Raſen⸗ ſplieler mit einem Tor in Front geblieben; leider nahm das Spiel dann noch einen mißbichen Ausklang, bei dem einige Spieler mehr oder weniger mit Zuſchauern Be⸗ kanntſchaft machten. Obwohl die Meiſterſchaft im Gau ſchon entſchieden, kam dem Spiel wegen des Fritten Platzes eine beſondere Bedeutung zu. Beide Mannſchaften kamen in der derzeit ſtärkſten Aufſtellung und waren gewillt, ihre Ausſichten bis zum letzten zu verteidigen. Zunächſt iſt VfR allein da, geht mit fünf Toren in Führung und entſcheidet ſo das Spiel im Handgalopp, weil einmal der eigene An⸗ griff ganz bei der Sache und zum andern die geaneriſche Läuferreihe nicht im Bilde iſt. Kees und Fiſcher waren die Torſchützen, wobei zu betonen iſt, daß alle Treffer aus dem Spielgeſchehen heraus erzielt wurden. Nun kommen aber die Nußlocher mehr und mehr auf und können durch Hurmann und Reidl drei Treffer aufholen. Mit dem Pauſenſtand von:3 waren mun ganz andere Mögalich⸗ keiten gegeben. Noch war Nußloch da. Aber eines iſt auch zu vermerken, daß nun ſo allmählich ein wenig ſreund⸗ ſchaftlicher Ton ins Spiel hineingetragen worden war. Schon bald nach Wiederbeginn holt Herb einen weiteren Erfolg für die Schwarz⸗Weißen heraus und nur ein ein⸗ giges Tor beträgt der Vorſprung des Platzvereins. Während vom Himmel ein leichter Regen niedergeht, der eine froſtige Stimmung unter den Zuschauern aufkommen läßt, wird es im Spielfeld immer rauher. Der Gaſt tut ſich des Guten da wirklich etwas zu viel; ſo kommt es auch zu einem Phatz⸗ verweis non Fertig. Der Spieler bewies dann ſeine gute sportliche Erziehung noch dadurch, daß er ſich zunächſt be⸗ ſann und dann nur ganz allmählich den Weg in die Kabine antrat. Wber auch der Gaſtgeber hat laute Spieler im Spielfeld. Schade, Kees war ſpieleriſch in beſter Verfaß⸗ ſung, aber warum denn auch noch die Zuſchauer unterhalten? Mit einem 13 Meter, den Kemeter verwandelt, ſchafft ſich Vit weiter vom Gegner fort. Kees gelingt nach einem Fattenwurf das letzte Tor, ſo daß der Sieg ſchließlich mit :4 ſehr deutlich geworden iſt. L Ü ſck⸗Plankſtadt hatte keinen leichten Stand, brachte aber das Spiel ſicher über die Zeit. Die Nußlocher ſind gegen das Vorfahr bedeutend ſchlechter geworden und ſind beſonders in der Schnelligkeit, damals ihre Hauptwaſſe, zurückgegangen. Sie zeigten überhaupt wenig in dieſem doch immerhin bedeutungsvollen Spiel. Es haperte an allen Belangen des Handballſpieles, ſo daß auch die Höhe der Niederlage angebracht erſcheint. Die Platzherren begannen groß. Angriff auf Angriff rollte vor das gegneriſche Tor und dazu wurde prächtig ge⸗ ſchofſen, ſpäter ließ man aber ſtark nach und gab ſo dem Gegner wieder Oberwaſſer und gefährdete den Endſieg, der aber dann vor allem durch das gute Spiel der Hintermann⸗ ſchaft doch noch kam. Auf eines ſei noch hingewieſen, daß 5. Kampf: Hopf⸗Rohrbach gegen Kuoll⸗Haltingen. Hopf übernimmt ſofort den Angriff und zwang ſeinen Gegner nach kurzem Standkampf parterre. Knoll verſucht mit Arm⸗ zug zum Erfolg zu kommen, wird aber von Hopf noch recht⸗ zeitig abgefangen und nach 3 Minnten auf beide Schultern befördert. 6. Kampf: Rubolf⸗Mannheim gegen Stubauns⸗Lahr. Rudolf ſtieß hier auf ſehr harten Widerſtand. Erſt in der 4. Minute gelang es dem techniſch beſſeren Mannheimer ſeinen Gegner durch Ueberſtürzer zu beſiegen. 7. Kampf: Keller⸗Sulbach gegen Börſig⸗Hornberg. Bis zuer erſten Halbzeit temperamentvoller Standkampf, der keinen der Kontrahenten zu einem Vorteil kommen läßt. Börſig, der den Vorteil hatte. in der Oberlage zu kämpfen, ſiegte in der 8. Minute durch Stützgriff. 8. Kampf: Hopf⸗Nohrbach gegen Engel⸗Labdenburg. Die erſten Minuten lag Hopf in Front, dann drehte aber Engel mächtig auf und ſiegte nach 5 Minuten durchHüftzug. 9. Kampf: Nudolf⸗Mannheim gegen Börſig⸗Horuberg. Hier ſtanden ſich die kampfſtärkſten Schwergewichtsringer des Gaues gegenüber. Börſig diktiert leicht den Angriff, während Rudolf ſich mehr auf Verteidigung verlegt und ab⸗ wartend kämpft. Das Plus, das ſich Börſig im Standkampf herausholte, machte Rudolf im Bodenkampf wieder wett. Die Entſcheidung, die an den Hornberger fiel, war äußerſt knapp. 10. Kampf: Engel⸗Ladenburg gegen Keller Sulzbach. Einen Schleudergriff von Engel fängt der Sulzbacher ab und ſiegt nach 2 Minuten durch Rückfaller. Schlußkampf: Rudolf⸗Maunheim gegen Keller⸗Sulzbach. Harter Standkampf, der ergebnislos verlief. Rudolf mußte zuerſt Zwangshocke einnehmen, konnte aber dle energtiſch eingeleiteten Angriffe ſeines Gegners unſchädlich machen. Nach dem Wechſel gelang es Rudolf, ſeinen Gegner durch Schulterörehgriff in die Brücke zu zwingen, er ſiegte nach 11 Minuten entſcheidend Steger: Börſig⸗ Hornberg; 2. Rudolf⸗ Mann hem; 3. Keller⸗Sulzbach: 4. Engel⸗Ladenburg; 8. Hopf⸗Rohrbach. Mor .Die Der Stand nach drei Uebungen war: 648,5(Der, Fallmeif 631%(Reichsheer) Punkte. Schieds Bei den Kürfreiübungen machte ſich ſtark der Unter hauptſä ſchied der Auffaſſung des Kunſtturnens zwiſchen beiden einmal Mannſchaften bemerkbar. Die Di zeigte harmonisch ab⸗ 85 gerundete Uebungen. während die des Reichsheeres mehr Köln artiſtiſcher Art waren, bei der die Bodengymnaſtik ſtark Ben rat! bevorzugt wurde. 14 Wettkämpfer traten dann anſchließend in Nür zu den letzten Uebungen am Reck an. Hier wurde hervor⸗ gart); vagendes Können demonſtriert, ſo daß das vierköpfige Nürnbe Preisgericht vor einer ſehr ſchweren Aufgabe ſtand. Stef⸗(Broder fens(Bremen) erhielt am Reck für ſeine Kür die höchſt⸗ nover erreichbare Punktzahl von 40. Sonſt ſtanden ihm aber Vorw. ⸗ Scurdrock, Frey, Beckert, Stutte und Polmar kaum etwas Polizei nach. In der Geſamtwertumg vermochten die Vertreter 14. der Deutſchen Turnerſchaft einen 993,9:965,2⸗Sieg hberaus⸗ egen zuholen. orf: Die Siegerehrung nahm Frhr. von Blomberg vor, der Ulm: in einer Anſprache betonte, daß wan micht von Sieger und in Witt Beſiegten ſprechen könne, dazu ſeien die Leiſtungen zu Dortm: großartig geweſen. Er habe nur den Wunmſch, daß dieſer Hambu Kampf noch öfter ſtattfinden würde. Dann überreichte er in Ber der ſiegreichen DT⸗Mannſchaft den Ehrenkranz. Mit ei⸗ Stettin) wem Heil auf den Führer und nach Abſingen der National⸗ Benin) hymmnen fand die hervorragende Veranſtaltung einen har⸗ 28. moniſchen Abſchluß. 81 tr nd g egen B dritten Nlalfß ö rin: b n bei Spiel verletzungen die eigenen Kameraden für den ver⸗ 1 letzten zu ſorgen haben und die Zuſchauer außerhalb der 5. M Linie denſelben in Empfang nehmen können. Benratlf VFR Mö os— TV Hockenheim 828(:8) 5 Bei micht gerade einladender Witterung, aber doch guten ſchwe ig Platzverhältniſſen ſtanden ſich auf dem Platz des Bf in Steſt Neckarau am Waldweg der Abſtiegskandidat umd der noch in Bre immer ein wenig abſtiegsverdächtige Mi 08 gegenüber. in Kön Die Hockenheimer ſind erledigt für die erſte Klaſſe und da Merſefr iſt es wohl angebracht, ein paar Worte über die Hocken⸗ 19. U heimer zu verlieren. Zunächſt muß geſagt werden daß Hafen die Hockenheimer ihre Niederlage mit Anſtamd hinneßmen Köln und das nimmt immer für eine Mannſchaft ein und läßt das in Kaff Ausſcheiden aus der höheren Klaſſe bedauern. Wenn es aber Erfurt: mit dem ſpieleriſchen Können doch allzu ſehr hapert, dann In Han iſt allerdings nichts zu ändern und der Klub wuß eben der⸗ Kön); ſuchen, neu auſtzubauen und in einer geringeren Klaſſe im Betlin) beſchaulicher Ruhe dort abzuhelfen, wo es fehlt. Veste Velpata) fehlte es aber an allen Ecken und Enden. Wohl war man wit(P. einmal in Führung 211 und hatte auch mit 478 einen an⸗ 26. nehmbaren Pauſenſtand. Nachher waren aber nur noch die Bft Kl Rotblauen da und gewannen nach Belieben. Nein das dſt Nenr nicht richtig; denn eigentlich hätte die zweite Hälfte den Bach): 1. Lindenhöfern ohne Uebertreibung und mit Einrechnung Hover]: einiger Fehlbälle mindeſtens zehn Tore bringen müſſen⸗(Klein⸗ für Hockenheim fällt ins Gewicht, daß auf den wichtigſten oſten im Tor, in der Mitte der Läuferreihe und der Sturmmitte Erſatzleute ſtanden. Lindenhof gewann dieſes Spiel ſicher, trotz der Wurf⸗ unfähigkeit der Angriffsreihe, denn anders kann man die⸗ ſes Verſchießen der ſich noch und noch bietenden Gelegen⸗ ver 9 5 fe rſterß. geben 9 Bode heiten nicht bezeichnen. Das Schlußtrio hielt, wie ſchon in Far den letzten Spielen, dicht und gibt auch im Gegenſatz zum n Sturm ſeine Bälle raſch weiter. Die Läuferreihe ſpielte jeim 85 ſtark offenſiv; wohl konnte ſie ſich dies gegen den heutigen ufgeſtel Gegner leiſten, aber ſolche Spielweiſe gewöhnt man ſich 5 gern an. Der Sturm vergaß des öfteren das Schießen und 1 wartete auch zu lange mit der Ballabgabe. Gegen die letzten 1 Spiele war die Angriffsreihe nicht wieder zu erkennen. 5 Sollte man ſich ſchon zu ſicher fühlen? 6 Für die Hockenheimer waren Hein, Maurer und Butz ſeſſenan erfolgreich. Die Torfolge:0, dann:2,:4,:41 Dieſe heide Skala zeigt deutlich den Kampfverlauf der erſten Hälfte Er an, nach der Pauſe geht dann 08 immer weiter in Füh⸗ rung, ohne aber die eigene Ueberlegenheit auch nur im 1 entfernteſten in Toren zum Ausdruck bringen zu können. Engl⸗ Als Unparteiiſcher war Schutze r⸗M§C. Phönix zur gen B. Stelle, der unauffällig leitete, aber zum Glück für ein⸗ Eve zelne Spieler ſeine Augen nicht überall haben konnte, ſonſt han wären wohl zwei Spieler frühzeitig in die Umkleideräume ceſter geſchickt worden. Vielleicht kommt doch einmal eine Platz⸗ W. polizei, damit dieſe unſportlichen Mätzchen endlich einmal unterbleiben.. 5 TV 62 Weinheim— SW Waldhof:6(:5) Einen wirkungsvolleren Ausklang, zudem noch daheim und auf eigenem Platze, hätten ſich die Weinheimer Turner für die Meiſterſchaftsſpiele im erſten Jahre der Zugehörig⸗ keit zur Gauklaſſe nicht wünſchen können, wie durch das Erſcheinen des neuen Meiſters Waldhof zu der fälligen Rückſpielverpflichtung am geſtrigen Tage. Schade, daß die . Die unfreundliche, regneriſche Witterung manchen abgehalten hatte. Immerhin bekamen gut 700 Zuſchauer ein ebenſo Fport⸗ g flottes wie vornehmes Spiel zu ſehen, das unter einwand⸗ Schmeli freien Platzverhältniſſen trotz ſtarken Regens abgewickelt Bombe werden konnte. Der neue Meiſter nahm die Partie äußerſt f ernſt und begann ſofort mit vollem Einſatz. Größere Schme Schnelligkeit, taktiſche Einſtellung, gepaart mit ſeweilig an⸗ a Se gepaßtem Flügelwechſel, brachte für die Mannheimer vor der Pauſe eine leichte Ueberlegenheit. Dieſe ſowie etwas Das beſſeres techniſches Können ſchufen die Vorausſetzungen für Wikago, die verdiente:5⸗Halbzeitsführung. Die zweite Hälfte des And viel Spieles trug jedoch einen anderen Charakter, nämlich den Schmeli einer völligen Ausgeglichenheit, wie ſie auch zahlenmäßig here der mit je einem Torerfolg hüben und drüben zum Ausdruck en, un kam. Die Weinheimer Turner waren nun ein völlig gleich⸗ Iflicht wertiger Gegner, ſo daß die Waldböfer keine Möglichkeit ne mehr fanden, den Endſtand zu verbeffern, während die en Mal Gaſtgeber ſich auch im Rückſpiel mit einem ehrenvollen Er⸗ keffen, gebnis ihrer Aufgabe entledigten. Barcelo: einem 9 Bf Benrath Niederrheinmeiſter ae Der Vfe Benrath ſicherte ſich am Sonntag zum dens. C zweiten Male die Meiſterſchaft des Fußball⸗Gaues Nieber⸗ einer Ga rhein. Die Hohmann⸗Raſſelnberg⸗Elf ſpielte gegen Duis⸗ dne 5 burg 99 und gewann nach hartem Kampf knapp:0, ſo iat daß ſie jetzt von Fortung Düſſeldorf nicht mehr zu er⸗ ö Ein reichen it. Ein neu. Her 17 K In den Gruppenſdielen um dite Deutſche Fuß⸗ 2 pall⸗Meiſterſchaft trifft Benrath bekonntlich auf ele den Ann Mannſchaften: 3 4 1 VfR Mannheim(Gau Baden) ö Phönix Zudwigshaſen(Gau Südwest) ane BFR Köln(Gau Mittelrhein) muß abr 5 ling hat bleiben, 5 Schritt a 1. FC Pforzheim— FS Frankfurt:1(:1) ſcheidung Das Gaſtſpiel der Frankfurter in Pforzheim hatte ſehr gleich ge⸗ unter der Ungunſt der Witterung zu leiden, ſo daß der er⸗ wartete Maſſenbeſuch ausblieb. Die Einheimiſchen errangen einen glatten, wenn auch zahlenmäßig etwas zu hohen Sieg, da ihnen bei ihren Erfolgen der Gäſtetorhüter durch ſchwache Leiſtungen oft zu Hilfe kam. Pforzheim war ſpieleriſch Der. beſſer, hatte auch die beſſeren Torgelegenheiten, die ſtets 25 deutſe prompt ausgenutzt wurden. In der Gäſte⸗Mannſchaft lie⸗ Finnlank ferte die Verteidigung ein recht achtbares Spiel, dagegen. konnte in der Läuferreihe nur der rechte Läufer gefallen,. während Mittellänſer Mihm schwach war. Im Sturm lie- deut 8 ferte neben dem vorzüglichen Sadtler vor allem Haderer ein 95 größeren ſchones Spiel. Finnlant Die Pforzheimer gingen ſchon nach viertelſtündigem gu treten Spiel durch Fiſcher, der einen Freiſtoß aus 25 Meter Ent⸗ zwar ſo fernung einſchoß, in Führung, aber noch vor der Panſe Helſingfo glückte Sadtler der Ausgleich. Gleich nach Wiederbeginn merden. erzielte Nonnenmacher, der wieder im Sturm ſpielte, er⸗ neut die Führung, Rau erhöhte auf:1, Wünſch zeichnete für den vierten Treffer verantwortlich und Nonnenmacher ſtellte durch ein 5. Tor das Endergebnis her. Schiedsrichtes Drei Stalte war Wacker⸗Niefern. Aprli 1935 r Turner : 648,5 Der, ark der Unter zwiſchen beiden harmonisch ab⸗ ichsheeres mehr ymnaſtik ſtark zun anſchließend wurde hervor⸗ das vierköpfige be ſtand. Stef⸗ Kür die Hhöchſt⸗ nden ihm aber ar kaum etwas t die Vertreter „2⸗Sieg heraus- umbera vor, der von Sieger und Leiſtungen zu uſch, daß dieſer u überreichte er kranz. Mit ei⸗ n der National⸗ ung einen har⸗ 5 en für den ver⸗ r außerhalb der en. 3(:8) aber doch guten latz des Vfs it und der noch L 08 gegenüber. e Klaſſe und da ber die Hocken⸗ gt werden daß tand hinnehmen in und läßt das b. Wenn es aber hr hapert, dann 5 wuß eben ver⸗ geren Klaſſe im 8 fehlt. ente Wohl war man it:3 einen an⸗ zer nur noch die 1. Nein das digt eite Hälfte den it Einrechnung bringen müſſen. den wichtigſten veihe und der trotz der Wurf⸗ kann man die⸗ tenden Gelegen⸗ It, wie ſchon in Gegenſatz zum tferreihe ſpielte en den heutigen wöhnt man ſich is Schießen und zegen die letzten r zu erkennen. zurer und Butz 24,:41 Dieſe r erſten Hälfte weiter in Füh⸗ it auch nur im gen zu können. FC. Phönix zur Glück für ein⸗ en konnte, ſonſt Umkleideräume mal eine Platz⸗ endlich einmal 326(:5) m noch daheim nheimer Turner der Zugehörig⸗ wie durch das zu der fälligen Schade, daß die chen abgehalten tuer ein ebenſo unter einwand⸗ ens abgewickelt e Partie äußerſt nſatz. Größere nit jeweilig an⸗ kannheimer vor eſe ſowie etwas usſetzungen für heite Hälfte des er, nämlich den ich zahlenmäßig zum Ausdruck in völlig gleich⸗ ine Möglichkeit während die ehrenvollen Er⸗ meiſter Sonntag zum Gaues Nieder⸗ te gegen Duis⸗ knapp:0, ſo t mehr zu er⸗ Deutſche Fuß⸗ h auf folgen 3 Sid weſt) t 521(:1 heim hatte ſehr ſo daß der er⸗ tiiſchen errangen zu hohen Sieg, r durch ſchwache war ſpieleriſch N eiten, die ſtets Mannſchaft lie⸗ Spiel, dagegen zäufer gefallen, Im Sturm lie⸗ em Haderer ein nertelſtündigem 25 Meter Ent⸗ vor der Pauſe Wiederbeginn rm ſpielte, er⸗ zünſch zeichnote Nonnenmacher Schiedsrichter „ 5 ballmeiſterſchaft bat gleichzeitia mit der 8 15 bleiben, aber zug e 1 Montag, 1. April 19385 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 9. Seite“ Nummer 182 Endſpfeltermine ſchon geündert Terminliste der Endſolele um die deutſche Fuß⸗ Die Bekanntgebe der rungen erfahren, die Wir bringen noch Schiedsrichter verſchiedene Aend hauptſächlich die Gruppe 8 g einmal die genauer Terminliſte: 8 5 7, April: in Karlsruhe: Mannheim— VfR Köln Schiedsr. Multer⸗Land 1 15 5 1 55 ur— Phönix Ludwigshafen(Wittenius⸗ Hattingen); 1 98 5 1. SV Jena(Heß⸗Stutt⸗ 3— Pf Stuttgart(Maul- in Nürnberg: e ee 5 angu: Hanau 95 0 i Murder in J Knlechen; Schalße 0⁴— Stettiner SC (Broden⸗Duisburgf; in Altona: Eimsbütteler Tod— Han⸗ nover 98(göhrbein⸗Berlin) in Berlin: Hertha⸗B Sc— Vorw.⸗Raf. Gleiwitz(Rühle⸗Merſeburg); in Chemnitz: Polizei Chemnitz— Jork Inſterburg(Denkewitz⸗Letpzig). 14. April: in Mannheim Vfn Mannheim egen Phönix L hafen(Heß⸗Stuttgart): in Düſſel⸗ orf: Vic Benrnath Vin Köln(Broden⸗Duisburg): in Ulnt: Bi Stuftgart—1. S Jena(Höchner⸗Augsburg); in Würzburg: 89g Fürth— Hanau 93(Beſt⸗Höchſt); in Dortmund: Schalke 04— Hannover 96(Forſt⸗Köln]; in Hamburg: Een Se— Vovok Inſterbung(Menthey⸗ 8 Leipzig: Pol. Chemnitz— Gleiwitz(Zacher⸗ Bein). 1 28. April: in Mannheim: VfR Mannheim— Benrat(Forſt⸗Köln); in Köln: Vfg Köln— Phö⸗ Fir gu wigshafen(Beſt⸗Höchſt); in Hanau: Hanau 93— . Sch Jena(Fink⸗Frankfurt⸗M.); in Fürth: SpVg Fürth een ich Stuttgart(Unverferth⸗ Pforzheim] in Hannover: Zannover 9— Stettiner SC(Pung⸗Macdeburg); in Bo⸗ rem Schable 04— Eimsbüttel(Dr. Warnecke⸗Köln); in Inſterburg: Nork Anſterburg— Gleiwitz(Barz⸗Stolp];: in hemnitz: Pol. Chemnitz— Hertha⸗ BSc(Wingenfeld⸗ Fulda). f 5. N56 in Saarbrücken: Phönir Judwigshafen— Vfe Benrath(Keller⸗Karlsruhe); in Bonn: VfR Köln— BfR Nannheim(Hülsmeier⸗Krefeld); in Stuttgart: BfB Suttgart— Hanau 93(Maul⸗Nürnbera]; in Jena: J. SW ena— Sa Fürth[Pung⸗Macbeßburg); in Braun⸗ ſchweig, Hannover 98— Schalke 04(Winagenfeld⸗Nulda); in Steſtin: Stettiner SC— Eimsbüttel(Zacher⸗ Berlin); in Breßlam: Gleiwitz— Pol. Chemnitz[Peters⸗Berlin): in Kömasberg: York Inſterburg— Hertha⸗BSc(Rüßle⸗ Merſeſurg). 19. Mai: in Mannheim: Phönix Ludwigs, hafen— VfR Mannheim(Glaſer⸗Neckarſulm); in Köln Vm Köln— Bf Benrath(Finf⸗Frankfurt a..); in Kaſſeh: Hanau 93— SpVa Fürth(Reſt⸗Hißchſt): in Erfukt: 1. SB Jena— VfB Stuttgart(Rühle⸗Merſeburg); in Hannover: Hannover 96— Eim ste(Dr. Warnecle⸗ Kö); in Stettin: Stettiner SC— Schalke 01(Qutcoſſky⸗ Berlin); in Gleiwitz: Gleiwitz— Herſba⸗BSc(Denfewitz⸗ Pepi); in Anſterburg: York Inſterbura— Pol. Ehem⸗ wit(Peters⸗Berlin). „29. Mai: in Ludwtaghafen: Phimäir Ludwiaghaßen— Vn Kohn(Unverferiß⸗ Pforzheim): in Püſſeldorf: Vf. Henrath— VfR Mannheim(Weingärtner⸗Offen⸗ Hach); in Jena: 1. S Jeng— Hariau 98[Winreler⸗Han⸗ over]: in Sinttaart: Vſch Stuttgart— SrVa Firth rein⸗Mannßeim]: in Stettin: Stettiner SC— Han⸗ per on[iüßle⸗Merfeburgl in Kamfund: Eimsbüttel— 1 Nee 0a[Birfem⸗Berfrnſ: in Gleimitz: Gleiwitz— Vork Mrſterpurg(Rußland⸗ Dresden); in Berlin: Hertha⸗ BSc Miesen Pol. Chemittz(Käfling⸗Hambura). Badens Fußball⸗Eif gegen Mürktemberg Für das Gouveraleichsſpiel Württemberg— Baden, das am 7. April in Stuttgart als Revanche für die Heß⸗ Niederlane der Württemberger im Pofalſpiel in Mann⸗ eim ailt, hat der Gau Baden fetzt folgende Mannſchaft zufgeſtellt: a Müller [Freiburger F) Immel Dienert 1 ND(Mühlbura) Helm Laner Größle (KN)[beide Ves Neckarau] eſſenauer Wenzelburger Damminger Föhry Miller beide Be Neckarau)(KFV)(Karlsruhe)(Mühlb.) Erſaß: Mater(Phönix Karlsruhe). Engliſcher Fußball England: 1. Liga: Aſton Villa— Arſenal:8, Chelſea gen Blackburn Rovers:2, Derby County— Portsmouth „Everton— Stoke City:0, Grimsby Town— Bir⸗ unham:8, Huddersfield Town— Mancheſter City 30, ceſter City— Liverpobr 971, Preſton Northend— Shef⸗ d Wednesdau 21, Sunderland.. Leeds Unkted:0, lenham Hotſpurs— Weſthromſiſch Alhian.:1: Wol⸗ hampton Wanderers— Micdlesbronh.. Die Pläne der amerikaniſchen Box⸗Veranſtalter und Fport⸗ſtommiſſtionen hinſichtlich eines Kampfes mit Max Schmeling ſind jetzt endgültig durchkreuzt worden. Wie eine Bombe wirkte in Berlin die Nachricht: 5 Schmeling boxt am 30. Inni im Berliner Poſt⸗Stadion. b Sein Gegner iſt der Spanier Paulino Uezudun. Das ewige Hin und Her zwiſchen London, Neuyork und Mikago, wo unſer Ex⸗Weltmeiſter gegen Baer, Braddoch Und vielleicht noch einen anderen Boxer antreten ſollte, war Schmeling wohl ſelbſt zuviel. Kurzer Hand fuhr der frü⸗ here deutſche Febergewichtsmeiſter Fritz Rolauf nach Spa⸗ Bien, um Paulino für einen Kampf mit Schmeling zu ver⸗ Alichten. Paulino ſagte ſofort zu und wird nun zum drit⸗ ten Male mit dem deutſchen Ex⸗Weltmeiſter zuſammen⸗ treffen, der zu gern das letzte Unentſchieden, das ihm in Barcelona von den Punktrichtern„angehängt“ wurde, in einem Rekord berichtigen möchte. In Amerika ſteht man nun vor einer gänzlich unklaren Situation und neue Pläne ſind noch nicht bekannt gewor⸗ dens. Carnera hat ſich alles verſcherzt, weil er nicht unler einer Garantie von 50 000 Dollar gegen Braddock antreten wollte, der wiederum nur über ſehr mäßiges Können ver⸗ fügt, wenn er auch zuletzt Art Lasky ausſchalten konnte. 1 Ein neuer Mann iſt mit dem Neger Jox Louis aufgetaucht, Her 17 Kämpfe hintereinander gewann, und jetzt in Detroit 125 tkaner Natie Brown auspunktete, gegen den es bor gut einem Jahr in Neuyork nur auf ein mage⸗ 5 Unenſchieden brachte Es iſt immerhin möglich, daß Louis zu den Ausſcheidungen mitherangezogen wird. Man muß abwarten, was in uSel unternommen wird. Schme⸗ ling hat den Ao⸗Kampf abgeſchloſſen, um in Form zu N l eich hat er die Amerikaner mit dieſem Schritt auch wiſſen laſſen, daß ihm an den geplanten Aus⸗ ſcheidungen nichts gelegen iſt und er ſich für gut genug hält, gleich gegen Max Baer um den Titel zu kämpfen. Von der Leichtathletir 25 deutſche Frauen nach Finnland Dex ſchon länger beſtehende Plan, in dieſem Sommer 25 deutſche Leichtathletinnen auf eine Wettkampfreſſe nach Finnland zu ſchicken, hat nunmehr te Geſtalt angenom⸗ men. Die zwiſchen Berlin und Helſingfors geführten Ver⸗ handlungen ſteuern einem günſtigen Abſchluß zu. Den deutſchen Frauen wird die ehrenvolle Aufgabe zuteil, in größeren Städten für den Frauenſport zu werben und mit Finnlands Vertreterinnen in eine rege Wettkampftätigkeit gu treten. Die Reiſe wird im Monat Juli angetreten, und zwar ſollen in der Zeit vom 10. bis 25. Juli Kämpfe in Helſingfors, Viborg, Abo und Tammerfors ausgetragen merden. Drei deutſche Fechter in der Endrunde a dee enen FJechtturnier in Nizza konnte ſich Italien urch einen 912⸗Steg über ſeinen geſährlichſten gefunden hatten. 2. Liga: Barnsley— Blackpool:2, Bolton Wanderers gegen Bradford:2, Bradford City— Newcaſtle United :3, Burnley— Brentſord 90:8, Mancheſter United— Hull Citi:0, Notts County— Norwich City 120, Oloͤham Ath⸗ lerie— Fulham:1, Port Vale— Bury:1, Sheſſield United— Weſtham United:2, Southampton— Plymouth Argyle:0, Swanſea Town— Nottingham Foreſt 320. Schottland: Pokal⸗Vorſchlußrunde: Rangers— Hearts :1, Aberdeen— Hamilton:2. 1. Liga: Ayr United— Dundee:2, Motherwell— St. Mirren:0, Dunfermline— Partick Thiſtle 211, Queen of the South— Kilmarnock 011. Abſchluß der Adler-Rekordfahrten Am Sonntag früh um 3 Uhr, nachdem 10 000 Meilen zurückgelegt waren, wurden die Rekordfahrten des ſerien⸗ mäßig hergeſtellten Adler⸗Trumpf⸗ Junior ⸗ Kleinwagens abgebrochen. Innerhalb der letzten 24 Stunden wurden noch drei weitere Rekorde herausgefahren. Ueber 15 000 Km. wurde der bisherige Rekord auf 14:15:05 Sto. 106,170 Kmſtd. um 40:03:44 Stunden verbeſſert. Ueber 144 Stunden wurden 15 299,404 Km.,= 106,240 Kmſtd., ge⸗ fahren und ebenfalls ein neuer Rekord erzielt. Ueber odieſen Zeitabſchnitt iſt bisher noch nie ein Rekord heraus⸗ gefahren worden. Ueber 10000 Meilen wurde die bis⸗ herige Rekordleiſtung auf 151:18:11 Stunden,= 106,370 Kmſtd., um 52:48:42,4 Stunden verbeſſert. In Anweſenheit des Reichsſportführers von Tſcham⸗ mer und Oſten und zahlreicher Vertreter der Behörden und der Preſſe dankte der Führer des deutſchen Kraftfahr⸗ ſports, Korpsführer Hühnlein, den Adler⸗Werken und den tapferen Fahrern Schweder, Haſſe und Jad⸗ datz für ihre großartige Leiſtung. Vorbehaltlich der Anerkennung durch die AJA GR, den Internationalen Automobilſport⸗Verband, wurden ins⸗ geſomt 19 neue internationale Klaſſenbeſtleiſtungen der Kategorie G(7501100 cem) aufgeſtellt. Neun Nationen beim Eilenriederennen Wie in fritheren Jahren bildet das Eilenriederennen am 7. April den Auftakt der Motorvadſportſaiſon. Die von der Stadt Hannover zweckmäßig ausgebaute Eibenriede⸗ Rennſtrecke wird zum erſten Male in dieſem Jahr die deutſchen Meiſterfahrer im harten ampf mit dem ſtark ver⸗ tretenen Ausland ſehen. Die ON als Vevanſtalter des Rennens hat heute ſchon einen gewiſſen Erfolg erzielt, neun Nationen haben bisher für die einzelnen Wettbewerbe Meldungen abgegeben. Neben der deutſchen Spitzenklaſſe wepden Belgien, England, Irland, die Tſchechoflowakei, Italien, Oeſterreich, Schweden und die Schweiz vertreten ſein. Wer von den deutſchen Fahrern teilnimmt, iſt be⸗ reits vor einiger Zeit bebannt gegeben worden. Hier iſt eine Zuſammenſtellung der beſten ausländiſchen Fahrer, die ſicherlich intereſſieren wird:. Klaſſe A(bis 250 cem]: Manders⸗Irland auf Excelſior, Gulich⸗Schweden auf Husqvarna, Bayer⸗Tſchechoſlowakei auf Terrot, Dickwell⸗Belgien auf Barbé, Sandri⸗Ftalien auf GM. Klaſſe B(bis zu 350 cem): Mellors⸗England auf NSll, Stroemberg⸗Schweden auf Husgvaxna, Vychodil⸗Tſchecho⸗ ſlowakei auf Norton, Tyrell Smith⸗Irland auf AS. Klaſſe C(bis 500 cem): Sandri⸗Italien auf CM, Sunngeiſt⸗Schweden auf Husgvarna, Runtſch⸗Oeſterreich auf NSU, Mellors⸗England auf N Sit. Seitenwagen(bis 600 cem]: Stärkle⸗Schweiz auf NS Sit. Die Seitenwagenrennen werden in dieſem Jahre erſtmalig wieder nach dem Ausbau der Strecke in das Programm aufgenommen. Die Beteiligung iſt auch hier ſehr gut. Neben Hahrmann⸗Fulda, Schumann⸗Nürnberg, Loof⸗Godes⸗ berg haben auch Schneider⸗Düſſebdorf, Thevis⸗Berlin, Sep⸗ penhauſer München, Funke⸗Berlin u. a. ühre Meldungen abgegeben. Am 7. April wird das Eilenriederennen ſtcherlich einen ſeiner Höhepunkte haben. Paris Nizza Die Fernfahrt Paris-Nizza brachte in ihrer vorletzten Etappe am Samstag zunächſt das Zeitfahren von Marſeille nach Toulon und anſchließend daran folgte als gewöhnliches Straßenrennen die Fahrt nach Cannes. Ueber die erſte, 71 Km. lange Strecke, belegten Leſueur, Vietto, Buttafocchi und Level vor dem Belgier Digneff den erſten Platz in :57:56 Stunden, während das 125 Km. lange Straßenren⸗ nen mit dem Siege Felicten Verwaeckes in:80:56 Stun⸗ den vor Digneff(:34:04), Marechal, Amberg, S. Maes, Leſueur, Kraus, Fontenay und Bianchi endete. Das Ge⸗ ſamtergebhnis wurde noch nicht bekanntgegeben. Mithouard, Dbüblok und Puppo gaben auf. Schmeling bort in Berlin Zum oͤritten Male gegen Paulino Gegner, Frankreich, einen überlegenen Enderfolg im Gau⸗ tier⸗Vignal⸗Pokal der Degenfechter ſichern. Anſchließend nahmen die Einzelkämpfe im De ⸗ genfechten ihren Anfang, die in vier Gruppen durch⸗ geführt wurden. Während unſere deutſchen Vertreter ütber⸗ raſchend gut abſchnitten, Franzoſen vorzeitig aus. Roſen bauer, Gei witz und Röthig gelangten ins Finale, dagegen konnte ſich Oblt. Lerdon nicht durchſetzen. Roſenbauer wurde ſogar Sieger der Gruppe A, während Geiwitz und Röthig als Vierte der Gruppe B und D in die Endrunde gelangten. Olympia-Stadion-Paß(1. Platz) ausverkauft Die deutſche Inland squote derjenigen Plätze aus dem Bereich der 1. Platzkaſſe im Olympia ⸗Stadion, für die Stadion⸗Päſſe ausgegeben werden, iſt nach dreimonatigem Vorverbauf bereits erſchöpft. Der Vorverkauf für den Olympia⸗Stadilon⸗Paß des 1. Platzes wird deswegen mit dem Ende des Monats März geſchloſſen. Aus dem Bereich des zweiten und dritten Sitzplatzes ſind noch Stadion⸗Püſſe zu haben. Vom 1. Juli an werden Einzelkarten für die Eröſfnungs⸗ und Schlußfeier und das Schlußſpiel, ſowie Dauerkarten ſür die einzelnen Sportarten, darunter auch für Fußball und Leichtathletik, ausgegeben. 2 ſchieden bekannte Italiener und Finniſches Training im Frühjahr Man kann es ſchon ſagen: Finnland ſteht bereits im Zeichen der Vorbereitungen für den Leichtathletik⸗Sommer. Der frühe Frühling hat einen nicht zu perkennenden Ein⸗ fluß auf die Vorbereitungsarbeit, das Vor⸗ und Grund⸗ training für die kommende Saiſon. Schon ſeit etwa einem Monat ſind bie Landſtraßen— in der Stadt iſt es natürlich anders— von den Trainierenden belebt. Täglich ſind zahl⸗ reiche Läufer auf Trainings⸗„Promenade“, vox allem natür⸗ lich Sonntags. Das eigentliche Grundtraining ſtellen dieſe „Promenaden“, dar, während der Geländelauf früher ein⸗ mal weit größere Bedeutung beſaß als heute. Man legt heute auf den Geländelauf in Finnland deswegen nicht mehr ſo großen Wert, weil man gemerkt hat, daß er keineswegs in allen Fällen und nicht für jeden Läufer eeinnet iſt. Man hat häufig ſeſtſtellen können, daß das Gelkndelaufen eine ſtilverſchlechternde Einwirkung beſttzt. So folgt nach einer nur ganz kurzen Geländelaufzeit das Bahntraining. Bei allem iſt aber nicht zu vergeſſen, daß den erſten Teil des Trainings überhaupt eigentlich— das Schilaufen bildet, nur gehört es natürlich nicht zum Training im engeren Sinne. Neben den vielen Unbekannten trainieren mit gleichem Eifer die bereits Anerkannten. Wenn man mit Tolvo⸗ nen ſpricht, ſo berichtet er, daß er ſchon ſeit einem Monat im Training iſt und jetzt dreimal wöchentlich wech⸗ ſelweiſe 10 bis 20 und 25 Km. läuft. Die erwähnten Trainings⸗„Promenaden“ ſtellen z. Z. den Hauptteil ſeiner Vorbereitungsarbeit dar, während er ſich z. B. aus Er⸗ gänzungsturnen nichts macht. Toivonen hat auch ſchon eine ganze Reihe von Einladungen aus der Tſchechoflowakei, Ungarn und für Auguſt auch nach Düſſeldorf bekommen. Marathon⸗Wettbewerbe will Toivonen nur ganz wenig und erſt im Spätherbſt beſtreiten, hauptſächlich will er ſich auf die 5000 und 10 000 Meter legen. 8 Lehtinen iſt wieder geſund und trainiert voll Energie und neuer Hoffnungen. Seine Beine halten, wie ſich ge⸗ zeigt hat, auch härtere Trainingsarbeit wieder gut aus. Auch er iſt ſchon ſeit mehreren Wochen in der Vorbereitung. Seine Hauptſtrecke werden die 5000 Meter ſein; ob er auch die 10 000 Meter oder die kürzeren 1500 Meter laufen ſoll, darüber iſt er ſich noch nicht ganz ſchlüſſig. Jſohollo bedarf nicht in der gleichen Weiſe des har⸗ ten Trainings wie Lehtinen, er iſt mehr„Naturläufer“ als Lehtinen. Sein großes Ziel ſind die Olympiakämpfe, die 5000 und die 10 000 Meter; über längere Strecken will er nicht ſtarten. Hhöckert hat beſonders die 1500 Meter und die 5000 Meter im Auge, Im Winter hat er Ringen als Ergän⸗ zungsſport betrieben und behauptet, das ſei gerade ihm, der keine ſchwere Arbeit zu leiſten habe, ſehr gut bekommen. Hhckert ſtudiert an der erſten ſchweötſchen Handelsſchuſe, den Sommer über iſt er bei einer Bank angeſtellt. Virtanen breitet ſich beſonders auf den Marathon⸗ lauf 1936 in Berlin vor. In dieſem Sommer wird er aber meiſt kürzere Strecken laufen, erſt im Herbſt will er das eigentliche Marathontraining aufnehmen. Er ſollte im olympiſchen Marathonlauf Finnlands ſtärkſte Waffe ſein. Woher Derby, Robinſonade, Telemark? Eigennamen, die zu ſportlichen Begriffen wurden Wenn der deutſche Sportler von einer fabelhaften Robinſonade ſpricht oder von dem Derby, von einem ſchnit⸗ tigen Kanadier oder einem gelungenen Telemark, dann wird er oft nicht wiſſen, woher dieſe oft recht eigenartigen Bezeichnungen ſtammen, dann wird es ihm kaum zum Be⸗ wußtſein kommen, daß es ſich bei dieſen ſportlichen Begrif⸗ fen, die ihm ganz ſelbſtverſtändlich und geläufig ſind, eigentlich um Eigennamen handelt, um Namen von Män⸗ nern, von Ländern oder Städten, die auf irgendeine Weiſe bei dieſer Bezeichnung Pate geſtanden haben. Aus Eigen⸗ namen ſind hier ſportliche Begriffe geworden, eine Erſchei⸗ nung, die auch ſonſt im Leben unſerer Sprache recht häufig vorkommt; man denke nur an den Schrebergarten, die Man⸗ ſarde, das Benzin, den Browning, um nur einige Beiſptele zu nennen; alles nichts anderes, als die Namen der Erftn⸗ der oder erſten Herſteller dieſer Erzeugniſſe, die ſo einen eigenartigen Bedeutungswandel durchgemacht haben. Um eine ſolche Uebertragung der Bedeutung von dem Namen eines Mannes, eines Landes oder auch Ortes euf einen Begriff, der irgendwie mit dieſem zuſammenhängt, handelt es ſich auch bei recht vielen ſportlichen Bezelhhnun⸗ gen, ohne daß wir das meiſtens überhaupt noch wiſſen. Der Namengeber iſt in Vergeſſenheit geraten, lebt aber mit dem Begriff unbekannterweiſe weiter. So iſt der Ausdruck Derby ſogar internationial geworden für das maßgeb⸗ liche Rennen der Dreifährigen eines jeden Landes, das Pferdezucht betreibt. Dieſer Name geht zurück auf den engliſchen Grafen Eö ward Derby, der 1780 das erſte Rennen dieſer Art für England ins Leben rief, das dann ſpäter von anderen Ländern übernommen wurde ebenfo wie der Name dafür, der nun auch bei uns gang und gäbe iſt, ohne daß man noch von einem Grafen Derby etwas weiß.(Die Bezeichnung„Derby“ für andere Sportver⸗ anſtaltungen wie z. B. Fußballderby“ iſt falſch.) Aehnlich iſt es im Fußballſport mit der Bezeichnung Robinſonase, wie man eine beſonders kühne und elegante Abwehr des Torhüters bezeichnet. Der Ausdruck hat nichts mit dem bekannten Robinſon unſerer Kinderbücher zu tun, ſondern ſtammt von einem Torhüter glelchen Namens in einem engliſchen Verein, der als Erſter dieſe kühne Abwehr wagte Nach im hat man ſie genannt, auch bet uns, wo jedoch bie wenigſten Fußballſpieler wiſſen werden, woher dieſe Ab⸗ wehr zu dieſem Namen gekommen iſt. Auch deutſche Sportler ſind Urheber geweſen für eine Bezeichnung in einer Sportart. Jedem Schwimmer wird der Ausoruck Auerbach als Name für einen beſonderen Sprung bekannt ſein. Hier handelt es ſich um einen Ber⸗ liner Schwimmlehrer dieſes Namens, der bleſe Sprünge als Erſter gezeigt hat. Der Waſſerſportler ſpricht vom Klepperboot, ohne daran zu denken, daß dieſe ge⸗ bräuchliche Bezeichnung auf den Erfinder dieſer Boote zu⸗ rückgeht. Aehnlich iſt es auch beim Kanadier, einer ans Kanada ſtammenden und deshalb ſo benannten Bootsart. Wie Kanada bei der Taufe dieſes Sportgerätes Pate ge⸗ ſtanden hat, ſo auch Holland; der„Holländer“ des Schlitt⸗ ſchuhläufers iſt ſelbſtverſtändlich die in Holland zuerſt än⸗ gewandte und übliche Form des Schlittſchuhes. Aber nicht nur Länder, auch einzelne Landſchaften können namen⸗ gebend wirken. Das hat z. B. die ſchöne Gebirgslandſchaft im Süden Norwegens, Telemarken, getan; der Tele⸗ markſchwung oder auch einſach Telemark hat nach ihr ſeine Bezeichnung erhalten, während die des anderen Schwunges natürlich nichts anderes iſt als der frühere Name der Hauptſtadt Norwegens, Chriſtian da. Da⸗ mit haben wir eine Stadt, deren Name ein ſportlicher Be⸗ griff geworden iſt. Die berühmteſte Stadt jedoch, bei der das der Fall iſt, iſt eine jetzt nicht mehr erhaltene, Ma⸗ rathon im alten Griechenland. Nach dem Siegesboten von Marathon iſt dieſer Name, der urſprünglich für den über die gleiche 42 Km. lange Strecke gehenden Langlauf angewandt wurde, jetzt ein allgemein gültiger feſter Begriff für jede ſportliche Dauerleiſtung überhaupt geworden, ſo daß man auch von einem Marathon der Radfahrer, einem Marathon der Lüfte u. a. ſpricht. Im allgemeinen ſind Namen von Städten und Ländern fedoch ſeltener die Urheber von ſportlichen Bezeichnungen geweſen, weit häufiger waren es Männer, Sportsleute, die mit der Sache irgendwie in Verbindung ſtehen. Bevor wir unſere heutige Gymnaſtik kannten,„müllerten“ wir; der Schöpfer fener Methode, der däniſche Ingenieur Jens P. Müller, hat alſo ſeinen Namen geradezu zu einem Be⸗ griff zu machen verſtanden. Ebenſo iſt das noch heute der Fall, wenn unſere Frauen„menſendiecken“. Die hollän⸗ diſch⸗amerikaniſche Gymnaſtiklehrerin Beß Menſen deck war es, die dieſes Syſtem erfunden hat und deren Name ſomit in einem Zeitwort weiterlebt. Der Nelſon und der Doppelnelſon ſind bekannte Griſſe beim Ringen; ihren Namen haben ſie von dem amerikankſchen Ringer Boß Nelſon, der ſie als erſter angewandt hat und deſſen Name ſo, wenn auch meſſt unbekannt, in ödſefer Bezeich⸗ nung erhalten geblieben iſt. Auch die Bezeichnung Bil⸗ land ſoll, tetlweiſe wenigſtens, aus einem Eigennamen entſtanden ſein, aus dem des Engländers Bill Kew, der in ſeiner Freizeit begann, auf ſeinem Ladentiſch mit 3 Kugeln zu ſpielen, wobei er ſeinen hölzernen Maßſtab, den„Hard“, benntzte. Hiernach wurde der Stock Bills Hard genannt, aus dem dann ſpäter das„Billard“ wurde. Ob dieſe Les⸗ art über die Entſtehung des Wortes Billard wirklich zu⸗ trifft, ſei in dieſem Falle allerdings nicht mit voller Ge⸗ wißheit behauptet. 5 5 5 Schließlich können wir auch noch das Wort Olympia an⸗ führen, das über den urſprſünglſchen einfachen Ortsnamen längſt zu einem Symbol, geradezu zu einem Sammelwort unſeres ſportlichen Strebens geworden iſt, zu einem der höchſten Sportbegriffe, die wir kennen. Pferderennen im Reich Strausberg 1. Rotkäppchen ⸗ Ausgleichs ⸗Jagdrennen. Offizierrennen. 2000 4, 3500 Mtr. (St. Ziervogel); 2. Jawort:; 3. Al Raſchid. Ferner lief: Kurflürſtin. Tot.: 28:10) Platz: 10, 40:10. 2. Blumental⸗Jagdrennen. 2000, 3200 Mtr. I. H. Beckers Laus; 2. Leonatus; 3. Tramonto. Prieſter. Tot.: 43:10: Platz: 10, 20:10. ö g. Maiden⸗Rennen. 2000, 1000 Mtr. 1. O. v. Mitz⸗ laffs Hut ab(E. Bieſſey); 2. Lorbeere; 3. Sphakla. Ferner 10 Ausgleich g. 1. Hptm. Holſtes Conte liefen: Vera., Torquato, Waſſerball, Moſaik, Tot.: 26:10; Platz: 12, 14, 12:10. 4. Wolfstal⸗Jagdrennen. 2000 /, 3000 Mtr. 1. P. de Nully Browns Paſſy(W. Wolff); 2. Tulla; 3. Stora. Ferner lief: Flapper. Tot.: 16:10, Platz: 13, 18:10. 5. Eggersdorfer Ausgleich. 2000 /, Ausgleich 3, Amoteur⸗ reiten, 1800 Meter: 1. O. Maiers Mönch(W. Roeder; 2. Herero; 3. Francesco. Ferner: Peraſperum, Heinfried, 5 8 Ypſilanti, Gaufeier. Toto: 109⸗10; Platz: 31, ig, 25:10. 6. Lieberoſe⸗Jagdrennen. 2000, 8400 Meter, große B: 1. Hptm. H. Angerns Jambus(H. Michaels); 2. Ramsau; Nad ſporkzeit in Mannheim eröffnet Weimer Sieger bei den Fliegerfahrer— Abbruch vor dem Mannſchaftsfahren Die Eröffnung der diesjährigen Radſportſaiſon auf der Phönixradrennbahn ſtand geſtern unter keinem beſonders günſtigen Stern. So günſtig der Wettergott den Veranſtal⸗ tern im letzten Jahre geweſen war, ſo mißgünſtig zeigte er ſich bei der geſtrigen Eröffnung. Faſt dauernd rieſelte ein leichter Regen vom Himmel herunter, ſo daß die Sport⸗ begeiſterung der Aktiven erſtaunlich war. Zudem wirkte ſich die kalte Witterung auf die Leiſtungen ungünſtig aus, Auch der Beſuch blieb unter den Umſtän dan hinter den Erwar⸗ tungen zurück, wenn ſich auch ungefhr 1000 Zuſchauer ein⸗ Die erſte Entſcheidung fiel im 20⸗Runden⸗Fahren der Jugend, das Ohler⸗Ludwigshafen, der ſämtliche Wertungen gewann, als überlegener Sieger an ſich brachte. Zweiter wurde Hilpert⸗ Iggelheim mit 8 Punkten. Heftig umkämpft war der dritte Platz. Erſt die Schlußwertung brachte hier Vogtel⸗Saarbrücken in Front. Eine ſtarke Beſetzung wies das Flieger⸗Haupt⸗ fahren auf. Nach ſechs Vorläufen, die die Favoriten durchweg in Front ſähen, qualifizterten ſich Röſeler⸗Berlin, Weimer⸗Stuttgart und Mühr⸗Dortmund durch Siege in den Zwiſchenläufen für den Endlauf. Zu dieſen Fahrern kam als Vierter Black⸗Maluz, der im Hoffnungslauf die Stuttgarter Bühler und Götz hinter ſich gelaſſen hatte. In den Vorläufen waren ſämtliche Mannheimer Fahrer ausgefallen, während der Frankfurter Rhbig durch einen ſchweren Sturz in der Zielkurve ausſchied. Der Endlauf ſpitzte ſich in der Schlußrunde zu einem Zweikampf Wei⸗ mer⸗Mühr zu. Weimer, der faſt durchweg führte, zeigte einen prächtigen 400⸗Meter⸗Spurt und ließ Mühr nur bis auf eine Rabdlänge herankommen. Den dritten Platz belegte überraſchend Black, der den Berliner Röſeler noch kurz vor dem Ziel abfangen konnte. Ein Punktefahren über 12 Runden mit brei Wer⸗ tungen vereinte noch einmal ſämtliche in dem Flieger⸗ Eröffnungsfahren unplaciert gebliebenen Fahrer. 17 Faß⸗ rer gingen auf die Reiſe, von denen jedoch die Schwächeren ſchon bald aufgaben. Spang⸗Berlin holte ſich die erſte Wertung vor Noß⸗Frankfurt. Die zweite Wertung ſicherte ſich dagegen Noß vor dem Mannheimer Berner, während Spang nur Vierter wurde. Berner konnte die letzte Wer⸗ tung durch prächtigen Spurt ſogar gewinnen, jeboch reichte es nicht mehr zum Endſiege. Dieſer fiel durch einen 2. Platz in der Schlußwertung an Noß, der ſich ſtets in vorderſter Linie placiert hatte. Das 200⸗Runden⸗Mannſchaftsfahren fiel leider der Wit⸗ terung doch noch zum Opfer. Der Regen war immer ſtärker geworden, und zum Glück war die Rennleitung ſo ver⸗ Ferner lief: ſtändig, das Rennen überhaupt nicht beginnen zu laſſen. 3. Saint Cloud. Ferner: Platz: 12, 19:10. 7. Schlagmühle⸗Ausgleich. 2000. 1280 Meter. 1. Dr. E. Suckoms Wachau(H. Schlegel), 2. Verfütrerin, 3. Gar⸗ donne. Ferner liefen: Onega, Pallabio, Cobra, Wittekind, 910 Seydlitz⸗Küraſſter, Arabba. Tot. 95 40, Pl. 14, 18, 8. Reiterſturm⸗Flachrennen. 500, 1000 Meter. 1. Frhr. v. Sternfeldts Ala(H. Schwikowfki), 2. Kameradin, 8. 37 Ferner liefen: Veedol, Pilotin. Tot. 45:10, Pl. 80, Sieg⸗Doppelwette 3. und 8. Rennen: 548210. Zarenkind, Girmete. Toto: 17210 Haunover(31. März) „1. Halbblut⸗Jagdrennen. 1050, 3000 Meter: 1. G. Schröders Condor(Matyſik); 2. Tannhäufer; 8. Cavalier; 4. Altgold. Ferner: Perle von Eichenhof, Eckner, Cabine, Cormoran, Deichgraf, Eberhard, Kabine, Deutſcher, Cadett, Germanſa, Grauette. Toto: 20710; Platz: 12, 11, 18, 18:10. 2. Begrüßungsrennen. 2100, 1200 Meter: 1. Frhr. v 8 Veilchen(8. Conrad), 2. Meere eb. Ferner: 1 1 1 2105 85 5 dony, Phaedra. Toto: 181710 Platz: Olfi⸗ 3. Frühfahrs⸗Jagbrennen. Ehrenpreis und 2100 gtersrennen, 8 5 1. Et. von Mellenthaus Herbſt⸗ 2(St. Frankenberg); 2. Inſtructor; 3. Orontes. Ferner: Sonntagskind. Toto: 32:10 Platz: 28, 19:10. 4. Pokal⸗Rennen. Ehrenpreis und 2600, 1400 Meter: 1. Elenrtedes Perlſtab(K. Narr 2. Baſtler; g. Campo . 4 5 8 Markhold, Schwarzwald⸗ Markgraf, Bambus, Dominik Si 1. Toto: 57:10; Plotz: 17, 37, 84, 2210. eee 5. März⸗Jagdrennen. Ehrenpr. u. 2500. 8900 Meter. 4 8 0 e Moira(It. W. Haſſe), 2. Harun, Maibach. erner lief: Buſchwindröschen. ot. 18: Pl. 16, 2410. 1 5 1 6. Bennigſen⸗Ausgleich. 2950. 1600 Meter. 1. Rittm Metzſchs Patroklus(G. Michael), 2. Combdtant, 3. Paul Feminis. Ferner liefen: Saarſels, Ghandi, Machthaber, Urfauſt, Verdi, Kröſus. Tot. 59:10, Pl. 14, 15, 18110. 5 Bemeroder Jagbrennen. 2100 ¼. vallerieſchule Hannovers Edelweiß(Oberlt. von B Comet, 2. Lycomedes, Tot. 20, 1910. Für Lyeome ich das für Comet:10. Ferner Mika, Ortolus.. 155 b 8. Hannoverſches Halbblutrennen. 900. 1 e. 1. E. Schatz“ Roter Sand, 2. Etſelotte, 3. Tedas deutſche Draufgänger. Ferner liefen: Cabine, Landroſufgenommen Allexfalke, Ahnherr, Grenadier, Heibenröslein, 4 Pl. 12, 12, 12, 12710. 1 Sieg⸗Doppelwette 4. und 5. Rennen: em ſeine 208 flſſen begeiſtert „Goebbels be⸗ Am den Aufſieg zur Bezir ana m Alemannia Rheinau— Fortung Hedde Vo bein 9200 Meter. nuch d 1 4 4 05 0 . 2 225 1 e DS . 1 l, den 8 um d ee 8 5 unſchädlich mach Angeb. Ebenfalls 1 58 0 ſtarkes Bollwerk 2849 ſchlagen vermochte dg Lutz L und Scheitelg nicht zur Geltung, en ſtbers erreichte. Das wie ſchon ſo oft, de,. 46er Stürmer zeigten, von benen der letzter ihnen verdient Keller gegen Schluß abfiel u aus ließ. i Torhüter Haas mehr! uten Abwehr überrg For des Spiels ſchu 10. Setei/ Nummer 152 Neue Mannheimer Zeituntz/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 1. April 198 ü Bereits über Aufluh rungen mit rund 10000 Besuchern rlebte der unvergleich lieh schöne Krela Garbe Jubiläums Spitzenfilm ae e e Land ger 60 fer und Dämonen Tema da pnsiunen, den dies. 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