1935 r Firma mit be⸗ 38. und im ⸗In⸗ ich bee tte nach⸗ eichsver⸗ es Kon⸗ nsperſon 4. s Gläu⸗ e rgleichs⸗ 935, vor⸗ n Amts⸗ ck, Zim⸗ auf Er⸗ ebſt An⸗ der wei⸗ auf der der Be⸗ 47 r 1935. '. 5. erke tuttgart * Geſell⸗ 1935, r, Hof“ in Inu an der nehmen tienbeſitz 26. April hen Ge⸗ eſellſchaft & Herz, ins bank, uud Dis⸗ e Maun⸗ nud Dis ⸗ e Heidel⸗ rück von und Dis⸗ e Köln, und Dis⸗ le Stutt⸗ von uns Banken 5 8 n. legungs⸗ eldenden Franuk⸗ rt a.., ein⸗ und Stuttgart ſenverein nur für „Giro⸗ un⸗ und der Ge⸗ tdes und vom 10. ren Ge⸗ t aufge⸗ in Emp⸗ und des as abge⸗ 934. e Jahres⸗ un⸗ und über die winns. ig an den fſichts rat. der Vor⸗ 5 ſtimmung: 4 te Gene⸗„ attfinden 1 gemein- unte Ab⸗ mmaktien ugsaktien üfers für Meder 4 scher radepleſz hen! eee 2 was Bar⸗ tem Ver⸗ Angebote Geſchafts bs n Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk einſchl. 60 Pfg. 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Jahrgang— Nr. 158 263,1 Millionen Geloͤſpenden 96,8 Millionen Sachſpenden Meldung des DN B. — Berlin, 3. April. Das vorläufige Ergebnis des Winterhilfswerks 1954/35 zeigt, daß in fünf Monaten 362 Mil⸗ lionen Mark aufgebracht werden konnten, wäh⸗ rend im Winter 1933/34 in ſechs Monaten das Ge⸗ ſamtergebnis 358 Millionen Mark betrug. Das end⸗ gültige Ergebnis für 1934/35 dürfte ſich noch um einige Millionen Mark erhöhen. * Das zweite Winterhilfswerk des deutſchen Volkes iſt mit dem 31. März 1935 abgeſchloſſen. Damit hat wieberum eine Aktion ihr Ende geſunden, deren Ausmaß ſo ungeheuer iſt, daß es kein Beiſpiel für ſie in der Geſchichte des deutſchen Volkes gibt. 15,5 Millionen Menſchen konnten im Winter 1934/35 von der NS⸗Volkswohl⸗ fahrt betreut und vor Hunger und Kälte eſchützt werden, und Sach⸗ und Geld⸗ penden in 1 von 362 Millionen Mark wurden nach der vorläufigen Berechnung in dieſer Zeit aufgebracht und an die Be⸗ dürftigen verteilt. Die Hauptträger der ungeheuren Arbeitslaſt des Winterhilfswerks waren die Gau amtsleiter der NS⸗Volkswohlfahrt in den Gauen der NSDAP. Sie haben mit außerordentlicher Hingabe und in vorbildlicher Arbeitskameradſchaft mit ihren vielen Tauſenden von Mitarbeitern auch das Win⸗ terhilfswerk 1934/35 möglich gemacht. 8 Der Führer hat daher nach Abſchluß des Winterhilfswerks 1934/35 Gelegenheit genommen, am Mittwoch 13.30 Uhr in der Reichskanzlei den Reichswalter der NSV. Hauptamtsleiter Hilgen⸗ ſeldt, und ſeine Gauamtsleiter zu empfangen und ihnen ſeinen Dank und ſeine Anerkennung für die geleiſtete Arbeit auszuſprechen. Reichsminiſter Dr. Goebbels unter deſſen Geſamtleitung und Oberaufſicht das Winterhilfswerk ſtand, ſtellte bei dieſem Empfang bie Gauamtsleiter dem Führer vor und gab dann in einer Anſprache die Leiſtungen des Winterhilfs⸗ werks 1984/35 bekannt. Die Männer des Winterhilfswerks, ſo betonte der Reichsminiſter in ſeiner Anſprache, ſind wie im vergangenen Jahre auch heute bei Beendigung die⸗ ſes großen ſozialen Hilfswerks vor Ihnen erſchie⸗ nen, um Rechenſchaft abzulegen. Dieſe Männer haben im vergangenen Winter nicht nur mit großer Freude, ſondern auch mit großem Stolz die Sorge getragen, die Sie, mein Führer, ihnen aufgebürdet haben. Ich habe nun die Freude, Ihnen die vorläufi⸗ gen Zahlen des diesjährigen Winterhilfswerks vor⸗ tragen zu dürfen, und ich kann dabei mit Stolz und Befriedigung feſtſtellen, daß das Winterhilfswerk des erſten Jahres durch bie Ergebniſſe des zweiten Winterhilfswerks, ob⸗ wohl nur ein Monat zur Vorbereitung zur Ver⸗ fügung ſtand, noch weitaus übertroffen worden iſt. Das Winterhilfswerk 1933/4 hatte ein Geſamt⸗ aufkommen von 358 Millionen Mark nachgewieſen, während das Winterhilfswerk von 1934/5 nach der vorläufigen Berechnung, die noch bedeutend über⸗ ſchritten werden wird, bereits ein Geſamtaufkommen von 362 Millionen Mark ergeben hat, obwohl es einen Monat ſpäter einſetzte als das Winterhilfs⸗ werk 1933/4. Das bdeutſche Volk hat ſich abermals über⸗ troffen und im zweiten Jahre des Winter⸗ hilfswerks eine noch größere Opferbereit⸗ ſchaft bewieſen als im Jahre vorher. Von dem errechneten Aufkommen entfallen auf Sachſpenden 96 882 000 Mark, auf Geldſpen⸗ den 265 136000 Mark. Dieſe Summen wer⸗ den ſich vorausſichtlich ſogar noch um Mil⸗ lionen Mark erhöhen. Ueber bie verausgabten Werte liegen bisher end⸗ gültige Zahlen erſt bis zum 31. Januar 1935 vor. Es fehlen alſo noch zwei ſehr wichtige Monate. Bis zum 31. Januar ſind ausgegeben worden: Für rund 56 Millionen Mark Brennmaterialien; für rund 59 Millionen Mark Kartoffeln; für faſt 17 Millionen Mark Brot und Mehl; für 11 Millionen Mark Fleiſch und Fleiſchkonſerven; für 21 Millio⸗ nen Mark Lebens mittelgutſcheine; für 35 Millionen Mark Kleidungsſtücke, für 6 Millionen Mark Fiſche Ein neuer Beweis für die Wirtſchaftsbele⸗ bung im neuen Deutſchland und das Abſinken der Arbeitsloſigkeit iſt die Tatſache, daß im Winter 1933 noch 16 617 861 Menſchen betreut werden mußten während im Jahre 1934/35 durchſchnittlich nur 13 486 000 Menſchen zu unterſtützen waren Polen und der Oſtpakt Havas über Gdens Veſuch in Warſchau Europa ⸗Bildmaterudienſt Eden beim polniſchen Staatspräſidenten Der engliſche Lordſtegelbewohrer Eden lrechts] wurde bei ſeinem Staatsbeſuch in Warſchau auch vom Stgatspräſidenten Moseickt(Mitte) empfangen. Dem Empfange wohnte auch der polntſche Außenminiſter Beck(links) bet. a Meldung des DN B. — Paris, 3. April. Wie der in Warſchau weilende Sonderberichterſtat⸗ ter der Havasagentur am Schluß der engliſch⸗pol⸗ niſchen Fühlungnahme berichtet, ſollen die letzten Unterredungen ſich vor allem auf unmittelbare eng⸗ liſch⸗polniſche Fragen bezogen haben, ſo auf den Aus⸗ bau der wirtſchaftlichen Beziehungen auf Grund des kürzlich abgeſchloſſenen Handels vertrages, die ſtärkere Benutzung des Hafens von Gdingen durch die engliſchen Schiffahrtslinien und die Bezah⸗ lung der auf engliſchen Werften in Auftrag gegebe⸗ nen polniſchen Schiffe. Politiſch habe ſich am Mitwoch keine Aenderung vollzogen. Die polniſchen Kreiſe trügen einen vorbehaltloſen Optimismus zur Schau. Marſchall Pilſudſki und Außenminiſter Beck hätten vor allem den engliſchen Abgeſandten davon überzeugen wollen, daß der polniſche Wi⸗ derſtand gegen die Beiſtandsklauſel im Oſtpakt nicht auf irgendwelche Warſchauer Ab⸗ hängigkeit von Berlin zurückzuführen ſei, ſondern im Gegenteil aus Erwägungen, die ausſchließlich auf polniſche Belange zurückgehen. Ein amtliches Kommunigué Meldung des DNB. — Warſchau, 3. April. Ueber den Beſuch Edͤens in Warſchau wurde fol⸗ gendes amtliche Kommuniqus veröffentlicht: Während ſeines Aufenthaltes in Warſchau wurde Lordſiegelbewahrer Eden vom Staatspräſidenten und von Marſchall Pilſudſki empfangen. Außerdem hatte Eden mehrere Beſprechungen mit Außenmini⸗ ſter Beck. Eden unterrichtete Beck über den Verlauf der Beſprechungen, die die engliſchen Miniſter kürz⸗ lich in Berlin und Moskau auf der Grundlage der durch das Londoner Kommuniqué vom 3. Februar feſtgelegten Richtlinien geführt haben. Im Laufe der Unterredungen mit Eden, die in einer offenen und freundſchaftlichen Atmoſphäre geführt wurden, hat Beck Eden über die Anſichten der polniſchen Re⸗ gierung über die in dem Kommuniqus berührten Fragen und über die allgemeine internationale Lage unterrichtet. Die beiden Miniſter waren ſich einig in der Erkenntnis, daß ihr Mein ungsaus⸗ tauſch, der einen informativen Charakter hatte, ſeinen Zweckerfüllt hat. Sie unterſtrichen die Zweckmäßigkeit der Aufrechterhaltung eines engen Kontaktes in bezug auf die wei⸗ tere Entwicklung der politiſchen Lage in Europa. * 5 Die amtliche Mitteilung über die Warſchauer Beſprechungen Edens bildet, wie zu erwarten war, keine Ueberraſchung. Man darf die Mitteilung als Ausdruck dafür auffaſſen, daß die ablehnende Einſtellung der polniſchen Regierung gegenüber dem bisherigen Oſtpaktprojekt un verändert geblieben iſt und daß Eden die Gründe für die pol⸗ niſche Haltung eingehend auseinandergeſetzt worden ſind. Wie man hört, hat Miniſter Beck in einer aus⸗ führlichen Denkſchrift die Stellungnahme der pol⸗ niſchen Regierung zur Frage der Friedensſicherung dargeſtellt und dieſe Denkſchrift Eden überreicht. Edͤen nach Prag weitergereiſt Meldung des DNB. — Warſchau, 3. April. Lordſiegelbewahrer Eden hat am Mittwoch vor⸗ mittag die Beſprechungen mit dem polniſchen Außen⸗ miniſter Beck fortgeſetzt. Mittags fand ein Frühſtück in der britiſchen Botſchaft ſtatt. Wenige Minuten nach 17 Uhr verließen die engliſchen Gäſte Warſchau mit dem Schnellzug nach Prag in einem von der pol⸗ niſchen Regierung zur Verfügung geſtellten Salon⸗ wagen. Miniſter Beck begleitete Eden an den Zug. Außerdem waren eine große Zahl höherer Beamten des Außenminiſteriums mit dem Vizeaußenminiſter Grafen Szembek ſowie die Mitglieder der britiſchen Botſchaft zum Abſchied auf dem Bahnhof erſchienen. FFFPPPCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCTCTCCCCCCFVCVDVCFCFCDCVDUDUDUDUVDVDCDCVDVDVDVDVUV VVV UV Vw—— ů Neben der unmittelbaren Wirkung des Winter⸗ hilfswerks ſind weiterhin die indirekten Auswirkun⸗ gen nicht zu unterſchätzen. So wurde z. B. u. a. der Arbeitsmarkt der Fiſchereihäfen⸗Städte günſtig beeinflußt; allein in einem Monat wurden über 31 v. H. der geſamten Anlandungen an See⸗ fiſchen vom Winterhilfswerk aufgenommen. 76 Mil⸗ lionen Plaketten und Abzeichen mit einem Geſamt⸗ herſtellungspreis von faſt 4, Mill. Mk. wurden in deutſchen Notſtandsgebieten hergeſtellt und ſind hilfs⸗ bedürftigen Heimarbeitern zugute gekommen. Neben dieſem ſtatiſtiſch erfaßbaren materiel⸗ len Opſer des deutſchen Volkes iſt auch die innere Anteilnahme aller Bevölkerungskreiſe an dem hohen Gedanken dieſes ſozialen Hilfs⸗ werks bei weitem größer als im Vorjahr ge⸗ weſen. f Aus der Fülle der vielfältigen Mühen und Arbeiten, die ganze Berufskreiſe, Verbände und Organiſativ⸗ nen zugunſten des Winterhilfswerks auf ſich genom⸗ men haben, ſei nur der„Tag der nationalen Solidarität“ erwähnt, der alle führenden Per⸗ ſönlichkeiten des politiſchen und kulturellen Lebens Deutſchlands mit der Sammelbüchſe auf der Straße ſah und einen Rekorderfolg darſtellte. Es ſei ferner an das„Volks weihnachten“ auf den Straßen und Plätzen der Städte erinnert, das im ganzen deutſchen Volke begeiſterten Widerhall gefunden hat. Schließlich ſei auch die Patenſchaftsarbeit nicht vergeſſen, die mit ihrer perſönlichen Liebestätig⸗ keit von Menſch zu Menſch einer Verinnerlichung und einer wahrhaft nationalſozialiſtiſchen Durch⸗ oͤringung des Winterhilfsgedankens die Wege bahnt. (Fortſetzung auf Seite). 2 Dokument oͤer Menſchlichkeit * Mannheim, 4. April. Das deutſche Volk nimmt die Zahlen, die das Winterhilfswerk über ſeine Einnahmen und ſeine Hilfeleiſtungen veröffentlicht, mit Freude und Stolz zur Kenntnis. Die kleine Tabelle mit dürren, ſehr hohen Ziffern iſt ein Dokument der Menſch⸗ lichkeit, ein Dokument tätiger Menſchenliebe und der Hilfsbereitſchaft, die ein ganzes Volk beſeelt. Aehnliches haben bisher Völker und Zeiten noch nicht aufzuweiſen gehabt. Das Ergebnis gewinnt ſeinen beſonderen Wert noch dadurch, daß es weſentlich höher als im vorigen Jahre iſt. Gewiß war die Zahl der Gebenden diesmal größer. Viele, die noch im vorigen Jahr vom Winterhilfswerk betreut wurden, haben inzwiſchen wieder Lohn und Brot er⸗ halten und bedurften der Hilfe nicht mehr, ſondern konnten ſelbſt dazu beitragen, das Los der Notleiden⸗ den zu mildern. Davon abgeſehen, erkennt man aber deutlich, daß der Eifer, an dieſem Werk mitzutun, in allen Schichten der Bevölkerung der gleiche geblieben iſt, ja, daß er vielfach ſich noch ſteigerte. Als das deutſche Volk vom Führer zum erſten⸗ mal für das Winterhilfswerk aufgerufen wurde, hatte die Aktion ſicherlich auch durch den Reiz des Neuen, man darf getroſt ſagen: des einzigartig Neuen überwältigt, gepackt und dadurch für ſich ge⸗ worben. Die ungeheure Kraft der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Propaganda, die auch bei dieſer Gelegenheit der unbeſtrittene Meiſter dieſes Fachs, Reichsmini⸗ ſter Dr. Goebbels, leitete, hat dieſen Reiz ſicher noch verſtärkt. Das Ergebnis dieſes Winters hat je⸗ doch gezeigt, daß die Kräfte, die dieſe Propaganda wachrief, in den deutſchen Menſchen tief innerlich verankert ſind, daß lebendiger bewußter Wille ſie leitet und gewiſſermaßen ſtändig mehrt. Das Volk hat den klaren Willen zur Hilfe und die Bereitſchaft zum Opfer. Deshalb ſind auch gerade die Tage, an denen dieſer Wille und dieſe Bereitſchaft beſonders ſinnfällig werden konnten und die daher auch eine beſondere Gelegenheit gaben, ſich zu dieſen Kräften zu bekennen, zu ſo außerordentlichen Erfolgen ge⸗ worden. Der„Tag der nationalen Soli⸗ darität“ und der„Tag der Polizei“, die noch dazu kurz aufeinanderfolgten, brachten nachgerade überwältigende Reſultate. Wir haben die Bilanz des zweiten Winterhilfs⸗ werkes ein Dokument der Menſchlichkeit genannt. Und die Ziffern dieſer Bilanz faſſen nur das unend⸗ lich vielfältige Geſchehen an Opferſtun und Einſatz⸗ bereitſchaft zuſammen, das im einzelnen— beim einzelnen Tun und beim einzelnen Menſchen— noch viel deutlicher und anſchaulicher für die Richtigkeit der Ausſage zeugt: Dokument der Menſchlichkeit. Wieviele Hunderttauſende, die vielleicht ſelbſt noch Unterſtützung hätten erwarten dürfen, haben in der ſtolzen Freude, durch die wiedererlangte Arbeit vom „Nehmer“ zum„Geber“ werden zu können, von ihrem oft nur kargen Lohn geopfert, Abzüge geleiſtet, Pla⸗ ketten erworben und in die Sammelbüchſe gegeben! Von wievielen Rentenempfängern, alten und ſonſt mittelloſen Menſchen und Kriegsbeſchädigten, haben wir auch in dieſem Jahr wieder gehört, die noch ihr Weniges teilen wollten mit den völlig Armen und Hilfsbedürftigen. Gerade ihnen dankt das deutſche Volk am heutigen Tage mit beſonderer Herzlichkeit. Der Dank des deutſchen Volkes gilt an erſter Stelle auch dem„unbekannten Helfer“ der NS W, d. h. den Unzähligen, die, ebenfalls nux ſelten in guten materiellen Verhältniſſen, ſich ſelbſtlos in den Dienſt der Sache geſtellt hatten. Und dieſer Dienſt war ſchwer. Er forderte ganzen Ein⸗ ſatz der Kräfte, bei ſchlechteſtem Wetter und zu un⸗ gewohnter Tageszeit. Er forderte vor allem eine innere Heiterkeit des Herzens, ſtets friſchen Mut und unverzagten Frohſinn. Denn es galt hier und da auch mit Mißmut und Unverſtändnis ſich auseinanderzu⸗ ſetzen und gewappnet zu ſein gegen manches böſe und häßliche Wort. Die Helfer haben keine Mühe geſcheut und ſolche Unannehmlichkeiten ihres Ehren⸗ dienſtes um des großen und ſchönen Ganzen willen unverdroſſen in Kauf genommen. Künſtler und Sportler haben ebenfalls uneigennützig bei vielen Veranſtaltungen das Winterhilfswerk unterſtützt. Nur wenige ſtanden beiſeite. Sie haben das große Werk, das von dem Willen der überwiegenden Mehr⸗ heit des Volkes getragen wurde, nicht beeinträchtigen können. Sie haben aber das ſchöne Recht verwirkt, an dem Stolz und der Freude der anderen teilzu⸗ nehmen, die in dem abermaligen Erfolg auch ihren Erfolg ſehen dürfen. Der Führer und Reichskanz⸗ ler iſt nicht enttäuſcht worden, als er zu Beginn des Winters abermals das Volk zu Gemeinſchaftsſinn und Opfermut aufrief. Das deutſche Volk in ſeiner Geſamtheit hat wieder dafür geſorgt, daß keines ſeiner Mitglieder im Win⸗ ter zu hungern und zu frieren brauchte. Die Leiſtung von ungeheurem Ausmaß, mit der das geſchah, war freiwillig und, wenn man es ſo ausdrücken will, zu⸗ ſätzlich. Darin gerade liegt ihre Bedeutung und ihre wirklich einmalige Größe. 915 Sekte Nummer 158 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 366 178 Eheſtands-Darlehen Von unſerm Berliner Büro J Berlin, 9. April. Die vom Statiſtiſchen Reichsamt herausgegebene Halbmonatsſchrift„Wirtſchaft und Statiſtik“ beſchäf⸗ tigt ſich in ihrem neuen Heft mit den bevölkerungs⸗ politiſchen Auswirkungen der Eheſtandsdarlehen. Dabei wird mitgeteilt, daß bis Ende 1934 im Deut⸗ ſchen Reich auf Grund des Geſetzes zur Förderung der Eheſchließungen insgeſamt 366 178 Eheſtands⸗ darlehen bewilligt und ausgezahlt worden ſind. In der gleichen Zeit ſind insgeſamt 143571 Kinder in den mit Eheſtands darlehen geſchloſ⸗ ſenen Ehen lebend geboren, für die Er⸗ laſſe von Darlehensbeträgen gewährt wurden. In der erſten Zeit nach Inkrafttreten des Ge⸗ ſetzes zur Förderung der Eheſchließungen war die Zahl der ausgezahlten Eheſtandsdarlehen zunächſt erheblich(bis Juni 1934 um 73 300) höher als die Zunahme der Eheſchließungen gegenüber dem Tief⸗ ſtand der Heiratshäufigkeit in den entſprechenden Monaten von 1932. In dieſer Zeit haben mithin auch zahlreiche Paare ſich die Vergünſtigungen des ehefördernden Geſetzes zunutze gemacht, die vermut⸗ lich ohnehin geheiratet hätten. Im Laufe des Jahres 1934 wurde aber die Zunahme der Eheſchließungen außer durch die Gewährung von Eheſtandsdarlehen im zunehmenden Maße auch durch die weitere ſtarke Beſſerung der Wirtſchaftslage gefördert. Die Zunahme der Eheſchließungen (gegenüber 1932) überſtieg nunmehr die Anzahl der ausgezahlten Eheſtandsdarlehen. So war in der zweiten Hälfte von 1934 die Zahl der Eheſchließun⸗ gen um rund 131000 größer als im zweiten Halb⸗ jahr von 1932, während gleichzeitig nur 89 680 Ehe⸗ ſtandsdarlehen ausgezahlt wurden. „In der Zahlenreihe der Erlaſſe von Darlehens⸗ beträgen für lebendgeborene Kinder fällt“, wie „Wirtſchaft und Statiſtik“ weiter bemerkt,„zunächſt beſonders die verhältnismäßig große Anzahl von Kindern auf, die bereits vor dem 1. März 1934 ge⸗ boren ſind und die mithin, abgeſehen von einer ge⸗ wiſſen Anzahl von Frühgeburten im Januar und Februar 1934, bereits vor dem Erlaß des Geſetzes zur Förderung der Eheſchließungen(1. Juni 1933) gezeugt worden ſind. Es ſind dies insgeſamt 34 621 Lebendgeborene. Schon bei dieſer verhältnismäßig großen Anzahl von vorzeitigen Geburten muß eine günſtige bevölkerungspolitiſche Auswirkung des Ge⸗ ſetzes zur Förderung der Eheſchließungen anerkannt werden. Denn es iſt mit Sicherheit anzunehmen, daß ein gewiß nicht geringer Teil dieſer Geburten durch Abtreibung verhindert worden wäre, wenn die Eltern der Kinder nicht durch die Gewährung von Eheſtandsdarlehen in die Lage verſetzt worden wären, zu heiraten oder ihre Heirat zu beſchleu⸗ nigen.“ Oeſterreich fordert Gleichberechtigung — Wien, 3. April. Amtlich wird mitgeteilt: Heute nachmittag fand unter Vorſitz des Bundeskanzlers Dr. Schuſchnigg ein kurzer Miniſterrat ſtatt, der ſich neben der Erledigung laufender Angelegenheiten mit der Frage des Ans baus der öſterreichiſchen Wehrmacht befaßte. übereinſtimmenden Auffaſſung Ausdruck, daß die Zu⸗ billigung voller Gleichberechtigung für Oeſterreich eine ſelbſtverſtänbliche Vorausſetzung bleibe. Die not⸗ wendigen vorbereitenden Schritte würden eingeleitet. Ein nordfranzöſiſches Rathaus von Arbeits⸗ loſen beſetzt — Paris, g. April. Mehrere hundert Arbeits- loſe haben am Mittwoch vormittag das Rathaus von Honplines, unweit von Lille, beſetzt. Sie haben zu⸗ nächſt eine Abordnung zum Bürgermeiſter entſandt, um ihm ihre Forderungen vorzutragen. Da ſie keine Genngtuung erhielten, drangen ſie unter Abſingen revolutionärer Lieber in das Rathaus ein. Der Bür⸗ germeiſter hat den zuſtändigen Präfekten ſofort be⸗ nachrichtigt, der aus Lille Gendarmen im Kraftwagen nach Houplines entſandt hat. Der Miniſterrat gab der Ein Appell Gauleiter Bürckels in Danzig Meldung des DN B. — Danzig, 3. April. Im Mittelpunkt der zahlreichen am Mittwoch⸗ abend in Danzig ſtattgefundenen Wahlkundgebungen ſtand eine Rieſenverſammlung in Danzigs größtem Saal, der Meſſehalle, in der Gauleiter des Saarlan⸗ des Bürckel zu über 5000 Danzigern ſprach. An der Kundgebung nahmen mehrere Mitglieder der Danziger Regierung ſowie der deutſche General⸗ konſul von Radowitz teil. Der Danziger Gauleiter der NSDAP, Forſter, begrüßte unter toſendem Beifall den ſaarländiſchen Gauleiter, der von der Weſtgrenze hier nach dem Oſten gekommen ſei, um zu berichten, wie ſchwer der Kampf im Saarland gegen alle die Elemente geweſen ſei, die auch den Danzigern den Kampf um das Deutſchtum ſo un⸗ endlich ſchwer machen. Jubelnd begrüßt ergriff ſodann Gauleiter Bürk⸗ kel das Wort. Er kennzeichnete in längeren, im⸗ mer wieder von Beifall unterbrochenen Ausführun⸗ gen das landesverräteriſche Treiben von Marxiſten, Zentrum und Separatiſten im Saargebiet. Wie im Saargebiet hätten auch die Danziger Separatiſten die Völkerbundsinſtanzen gegen ihre eigenen Volks⸗ genoſſen bemüht. Sie hätten das Glück, ſo betonte Gauleiter Bürckel, am nächſten Sonntag vor aller Welt bas Deutſchland des Friedens und der Volks⸗ gemeinſchaft zu verteidigen. Danzigs Aufgube ſei eine deutſche Aufgabe. Der ſchwergeprüfte Weſten will bei Euch Pate ſtehen, ſo ſagte der Redner, und glaubt mir, wenn das Soarvolk Pate ſteht, dann ſteht nicht das ſchlechteſte Volk Pate.(Lang⸗ anhaltender Beifall.) Die Saar hat am 13. Januar ihre Treue bewieſen. Seid Ihr der Dolmetſch dieſes Treuegefühls an der Oſt⸗ grenze! Minutenlanger Beifall folgte den begeiſternden Ausführungen des ſaarländiſchen Gauleiters, worauf die Menge ſpontan das Deutſchlandlied anſtimmte. In ſeinem Schlußwort erwiderte Gauleiter For⸗ ſter; Sagen Sie dem deutſchen Saarvolk bei Ihrer Rückkehr, daß die Danziger am kommenden Sonntag ein Bekenntnis zur deutſchen Volksgemeinſchaft, zum Führer und zum Nationalſozialismus ablegen wer⸗ den, genau ſo, wie es vor drei Monaten unſere Volksgenoſſen an der Saar getan haben. Gewaltiger Erfolg des Winterhilfswerks (Fortſetzung von Seite.) Das deutſche Volk hat mit dem diesjährigen Winterhilfswerk, das trotz der immer noch nicht überwundenen Wirtſchaftsnot, trotz der Belaſtung Deutſchlands mit gewaltigen und koſtſpieligen Aufgaben abermals einen über⸗ wältigenden Erfolg ergeben hat, der Welt wieder ein Beiſpiel von innerer Geſchloſſen⸗ heit und politiſcher Willenskraft gegeben, auf das es ſtolz ſein kann. Mein Führer, ſo fuhr Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels fort. die Männer, die hier vor Ihnen ſtehen, vertreten und repräſentieren Millionen von unbekannten Helfern, die ſich fünf Monate lang meiſtens oͤie ganzen Sonntage und bis in die ſpäten Nachtſtunden hinein für das Winterhilfswerk zur Verfügung geſtellt haben. Sie möchten im Na⸗ men dieſer vielen Millionen Ihnen, mein Führer, den Dank ausſprechen, daß Sie ihnen eine ſo ſchöne und ſo ſtolze Aufgabe anvertraut haben. Sie ſind aber auch ſtolz darauf, zu gleicher Zeit das ganze deutſche Volk repräſentieren zu können, das ſich in dieſem ſozialen Hilfswerk ſelbſt ein Denkmal geſetzt hat, das härter und dauernder ſein wird als Stein und Erz. Der Dank des Führers In einer Anſprache dankte dann der Führer allen für die große Arbeit, die ſie geleiſtet haben und bat ſie, auch den Dank auszudrücken all den Millionen, die mitgeholfen haben, und darüber hin⸗ aus dem ganzen deutſchen Volke, das durch ſeine Opferwilligkeit dieſes Werk gelingen ließ. So groß oͤie ſoztale Leiſtung geweſen ſei, ſo groß ſei auch praktiſch damit die politiſche Leiſtung. Dieſe Arbeit des Winterhilfswerks habe dem nationalſozialiſtt⸗ ſchen Deutſchland vor der ganzen Welt zur Ehre gereicht. Es ſei eine ſozialiſtiſche Demon⸗ ſtration des heutigen Regimes und es wirke als ſoziale Demonſtration weit über die Grenzen Deutſchlands hinaus. Mit dem Ausdruck des Dankes verband der Füh⸗ rer die Bitte an die Amtswalter des WH., ſich auch im nächſten Herbſt wieder mit ihrer ganzen Kraft zur Verfügung zu ſtellen. Denn das Winter⸗ hilfswerk werde auch in der Zukunft die große Auf⸗ gabe haben, die deutſche Volksgemeinſchaft zu ver⸗ tiefen. Es wäre auch möglich geweſen. ein dem Wege der Steuergeſetzgebung einen Be⸗ trag von 300 oder 400 Millionen Mark einzuziehen und dieſen Betrag dann irgendwie zu verteilen. Aber der moraliſche, ſeeliſche und geiſtige Erfolg würde nicht ein Zehntel von dem jetzigen ſein. Es ſei ein Unterſchied, ob man 350 Mill. Mark als Steuer ein⸗ bringe oder ob man dieſen Betrag einbringen laſſe durch das ſoziale Gewiſſen der Nation, durch das Gefühl und das Herz des Volkes. Aber gerade dieſe Haltung ſet charakteriſtiſch für das nationalſozialiſtiſche Deutſchland. Das Winter⸗ hilfswerk ſei das ſicherſte Zeichen dafür, daß die na⸗ tionalſozialiſtiſche Revolution ſchon jetzt auch zu einer inneren geiſtigen Revolutionierung unſeres Volkes geführt habe. Das ſei mit ein Grund dafür, daß wir in alle Zukunft auf das Winterhilfs⸗ werk nicht verzichten dürfen. Der Führer ſprach die Hoffnung aus, daß das Ergebnis des Winterwilfswerks ſich immer mehr ſteigere. Millionen von Menſchen würden erkennen, daß es nicht nur ein Glück ſei, beſchenkt zu werden, ſondern ein viel größeres Glück, ſelbſt zu ſchenken. Schon heute werde es im Gegenſatz zur Zeit vor wenigen Jahren immer mehr als eine Ehre an⸗ geſehen, für ͤte notleidenden Volks⸗ genoſſen ſammeln zu dürfen. Das Winterhilfswerk, ſo betonte der Führer nachdrücklich, ſei für uns ein Beweis, daß wir mehr ſind als eine bunt zuſammen⸗ gewürfelte Meuſchenmaſſe, ſondern daß wir uns alle miteinander verbunden fühlen in guten und in ſchlechten Tagen. Der Führer ſchloß mit dem nochmaligen Ausdruck herzlichſten Dankes an die Gauamtsleiter der NS für die geleiſtete Arbeit, an die unzähligen Mitarbei⸗ ter des Winterhilfswerks und an das ganze deutſche Volk. Dem für die Durchführung des Winterhilfs⸗ werks verantwortlichen Reichsminiſter für Volksauf⸗ klärung und Propaganda, Reichsleiter Dr. Goeb⸗ bels, ſprach er in herzlichen Worten ſeinen Dank aus. Im Anſchluß an den Empfang waren die Gau⸗ amtsleiter des Winterhilfswerks Gäſte des Führers und hatten die große Freude, noch einige Zeit in an⸗ geregter Unterhaltung bei ihm verbleiben zu dürfen. Bundesrat Stucki tritt zurück — Bern, 4. April. Der Leiter der Handelsabtei⸗ lung des eidgenöſſiſchen Volkswirtſ chaftsdepartements, Bundesrat Stucki, gab bekannt, daß er Ende des Jahres ſein Amt niederlegen werde. Donnerstag, 4. April 1935 London— Neuyork in 3 Stunden? (Von unſerem Londoner Vertreter) § London, 3. April. Das engliſche Luftfahrtminiſterium hat beſchloſſen, den Bau eines Stratoſphärenflugzeuges an eine Fabrik in Briſtol zu vergeben. Es handelt ſich um dieſelbe Firma, die auch die kei der Mount⸗ Evereſt⸗Expedition benutzten Flugzeuge gebaut hat. Man rechnet mit einer Bauzeit von 18 Monaten für die neue Maſchine. Man geht bei dem Bau von dem Gedanken aus, daß dem Stratoſphärenflug in Zukunft eine entſcheidende Bebeutung zukommt. Man glaubt, daß es möglich ſein wird, Neuyork in 5 Stunden von London aus erreichen zu können. Aus den wenigen techniſchen Angaben, die bisher vorliegen, erfährt man, daß es ſich um einen Eindecker handelt, bei dem der Pilot und die Paſſagiere abſolnt luftöſcht argeſchloſſen ſind. Der Luftdruck innerhalb des Flugzeuges ſoll in der Höhe des normalen auf der Erde üblichen Drucks gehalten werden. Das Problem des notwendigen Saner⸗ ſtoffes für die Paſſagiere iſt anſcheinend noch nicht gelöſt. „Gazeta del Popolo“ in Dentſchland verboten — Berlin, 3. April.„Gazeta del Popolo“ behauptet in ihrer Ausgabe vom 28. vorigen Monats. Deutſch⸗ land habe nicht nur ſeine Aſpirationen gegenüber Litauen, Rußland und Oeſterreich nicht aufgegeben, ſondern beabſichtige ſogar, in Irlandelne Ope⸗ ratilonsbaſis gegenüber England zu er⸗ richten. Wegen dieſes Verſuches böswilliger Brun⸗ nen vergiftung wurde die„Gazeta del Popolo“ für das Deutſche Reichsgebiet verboten. Der dreifache Raubmord im Bayeriſchen Wald Der Täter verhaftet — Regensburg, 3. April. Das furchtbar Verbrechen in Daberg bei Furth im Wald hat nun⸗ mehr ſeine volle Aufklärung gefunden. Der Täter, der 26 Jahre alte Ludwig Weber wurde in Me⸗ ring bei Augsburg verhaftet und in das Unter⸗ ſuchungsgefängnis nach Augsburg eingeliefert. Er hat dort bereits ein umfaſſendes Geſtändnis aß⸗ gelegt. Auch die Braut des Täters wurde feſt⸗ genommen. Die geraubten Kühe hatte der Ver⸗ brecher in Furth i. W. verkauft. Raubmord in Garmiſch — München, 3. April. Am 1. April abends wurde in einer Garmiſcher Penſion eine Frau tot aufge⸗ funden. Wie die Polizeidirektion München jetzt mit⸗ teilt, liegt Raubmord vor. Bei der Toten handelt es ſich um die 52 Jahre alte Oberſchweſter Katha⸗ rina Peters aus Berlin, der eine Reihe von Schmuckſachen geraubt wurde. Als Möpder teird ein angeblicher Jesko von Szpingier, ein 18jähr ger Burſche polniſcher Staatsangehörigkeit, geſucht. Es beſteht die Möglichkeit, daß der Mörder falſche Perſonalien führt. Einen der geraubten Ringe hat er am Tage des Mordes in München verkauft. 54000 Todesopfer der Malaria⸗Epidemie auf Ceylon — London, 3. April. Wie aus Colombo 8 meldet wird, hat die Malaria⸗Epidemie auf Ceyl o bisher 54000 Todesopfer gefordert. Im Februar allein ſtarben 16 000 Menſchen. A ge b Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelstell: t. B. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno eng Lokalen Tell Dr. 5 0 Hammes Sport: Wluy Müller Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel Anzeigen und 1 Mitteilungen Jakob Faude, ſämtlich in Man Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ beimer Zeitung. Mannheim, k 1, 46 Schriftleftung in Berlin: Dr. Fritz illtes, W 3s, Wiktortaſtraße 40 Geſ.⸗D.⸗A. Febr. 35: Mittag Ausg A u. B= 21 200 Abenderlusg. A u. B= 20 650 Für unverlangte Beitrage keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporiy „Mellermann, träume nicht!“— Dieſe drei Worte klingen mir noch oft in den Ohren, wenn ich an die Schulzeit denke. Der Klaſſenlehrer rief ſie jeden Tag ein paarmal. Mellermann ſaß vornübergebeugt und ſtarrte mit fernen Augen auf eine kleine, blaue Kugel, die er in der Hand hielt. Er ſchrak bei dem Rufe Dr. Müllers auf und ſteckte die Kugel haſtig in die Taſche. Aber nach ein paar Minuten hatte er ſie wieder in der Hand und ſaß abweſend da.—„Mel⸗ lermann, träume nicht!“— Mellerman war beliebt in der Klaſſe. Er konnte jeden Menſchen kopieren. Ein paar Maſſageſtriche im Geſicht, das Haar anders gekämmt, die Kleidung ein wenig zurechtgezupft, und Mellermann war ein anderer Menſch. Seine Haltung, ſein Gang, ſeine Stimme— alles änderte ſich. Mellermann machte ſich oft den Spaß, in verkleidetem Zuſtande an uns vorüberzugehen. Wir erkannten ihn nicht. Selbſt das Auge Otto Bergers, der als Detektiv galt, ver⸗ ſagte hier. i Mellermann wollte natürlich zur Bühne. Er hatte die Fähigkeiten zum Schauſpieler. Aber ſeine Eltern litten es nicht. Sie hatten ſchon eine Tochter verloren. Mellermanns älteſte Schweſter war eines Tages auf und davon geweſen. Mit einer kleinen Truppe, die in der Stadt geſpielt hatte. Nur ein⸗ mal war ſie noch wieder zu Hauſe geweſen, um ſich mit den Eltern auszuſöhnen. Aber der Vater hatte ſie ſchroff abgewieſen. Als ſie für immer ging, be⸗ gleitete Mellermann ſie zum Bahnhof. Und da hatte Mellermann die kleine blaue Kugel von ihr bekom⸗ men, die er immer bei ſich trug. Es war ein wundervolles, ganz tiefes Blau. Mel⸗ lermann zeigte uns die Kugel manchmal, und man konnte ſich nicht ſatt an ihr ſehen.„Sie kommt von der Riviera,“ ſagte er mit ſeltſamem Lächeln.„Das blaue Meer hat ſie an den Strand geſpült, meine Schweſter fand ſie im weißen Sande. Schön muß es dort ſein, wunderſchön!“—„Mellermann, träume nicht!“— Wir bauten das Abitur. Einige bereiteten ſich dann auf das Studium vor, andere ergriffen gleich einen Beruf. Mellermann wurde Beamter. Er ſchien ſich damit abgefunden zu haben, daß er nicht zur Bühne konnte. Die blaue Kugel lag auf ſeinem Die blaue Kugel Bon Georg Vüſing Schreibtiſch, zwiſchen Akten und Zahlungsbefehlen. Er bezog ein mittelmäßiges Gehalt. Jahr um Jahr ging im ewigen Gleichmaß. Bis es eines Tages wie ein Lauffeuer durch die Kleinſtadt eilte: Meller⸗ mann iſt verſchwunden! Mellermann hat ſich an der Kaſſe vergriffen! Der Draht spielte, die Polizei ſuchte, Sein Steck⸗ brief ging in die Welt. Die Kleinſtadt fieberte vor Aufregung. Wochen gingen, Monate gingen— von Mellermann keine Spur. Seine Kunſt, durch Ver⸗ kleidung ein anderer Menſch zu werden, ſchützte ihn vor Entdeckung. Und man fand ſich allmählich da⸗ mit ab, daß Mellermann verſchwunden war. Nur Otto Berger, der Detektiv, behauptete, daß er ihn finden würde. Er fahre während ſeiner Ferien an die Riviera. Berger fuhr im Auguſt. Nach Cannes. Von dort aus begann er ſyſtematiſch die Küſte abzuſuchen, von Ort zu Ort. Bis Genua. Aber nirgends fand er eine Spur von Mellermann. Sein Urlaub näherte ſich dem Ende. Berger beſuchte noch einen kleinen Ort in der Nähe Genuas, der wegen ſeiner Schön⸗ heit und Einſamkeit berühmt war. Der Tag war be⸗ törend ſchön. Wundervoll war das Meer und der Himmel. Berger vergaß, daß er gekommen war, um Mellermann zu ſuchen. Er träumte. Am Nachmittag ging der Dampfer nach Genua zu⸗ rück. Berger ſtand am Landungsſteg und ließ den verzückten Blick noch einmal abſchiednehmend in die Runde ſtreifen. Und da ſah er keine zehn Schritt vom Steg entfernt einen Mann am Strande, der vorn⸗ übergebeugt da ſaß und ſich nicht rührte. Berger trat näher. Der Mann hatte eine kleine, blaue Kugel vor ſich liegen, gebettet in weißem Sand. Das Meer kam zart und leiſe in Intervallen, netzte dieſe Kugel und ließ einige Waſſerperlen auf der Rundung zurück. In dieſen Perlen fing ſich die Sonne, und die Kugel blitzte auf wie ein rieſiger, tiefblauer Diamant. Der Mann war ganz im An⸗ ſchauen dieſes Wunders verſunken. Er rührte ſich erſt, als Berger ihm die Hand auf die Schulter legte und leiſe ſagte:„Mellermann, träume nicht.“ 3 Mannheim auf der Vaden⸗Vadener Kunſtausſtellung Eigener Bericht der Neuen Mann 0 heimer Zeitung Baden⸗Baden, im April. Die diesjährige Frühjahrs ausſtellung der badiſchen Künſtlerſchaft, zuſammenge⸗ ſtellt von Profeſſor Wilhelm Nagel, wurde durch Kultusmintſter Wacker im Kunſtausſtellungs⸗ gebäude zu Baden⸗Baden vor geladenen Gäſten er⸗ öffnet. Mehr noch als bisher iſt auf dieſer Ausſtellung das Künſtlertum Mannheims vertreten. Kaum daß einer der bekannten Namen fehlt. Hein⸗ rich Bärs„Winterlandſchaft“ iſt reichlich hart und ungelöſt, ſein„Strand“ findet für ſeine Unwirtlich⸗ keit maleriſch ſchon einen beſſeren Ausdruck. Sein „Frauenbildnis“ iſt von innerer Lebendigkeit. Auch Hans Barchfeld ſucht in ſeinem winterlichen „Bahnbofß Helſa“ mit dem roten Anbau an dem Schieferhaus realiſtiſch zu wirken. Die blauen Schatten im Schnee fügen ſich gut ein. Farbig iſt die„Dorfſtraße“ mit dem Wald dahinter. In R. Baerwinds„Zirkusſzene“ mit den ſteigenden Pferden tritt die Beleuchtung der Manege und das Helldunkel des Zuſchauerraumes hervor. Paul Blume hat in ſeinen Mähern im Kornfeld„An der Landſtraße“ neben oem grünen Wieſenſtrich und den ragenden Bäumen ſowie in dem mit ſchweren Gäulen das Bergfeld aufreißenden„Pflüger“ ſich bewußt älterer deutſcher Malkunſt genähert. Hans Brück bringt in den„Weiden im Schnee“ und im„Winter im Odenwald“ die rauhe, winter⸗ liche Stimmung gut heraus, die am„Ammerſee“ eictem feinen, gefühlsbetonten Ausdruck Platz macht. Scharfkantig dringt in Georg Faths„Watzmann im Morgennebel“ das graue Geſtein durch den weißen Schleier. Friedr. Haſſemers„Winter⸗ landſchaft“ iſt bei ihrer derben Malart auf eine weite Sicht berechnet, wo Farben und Form dann wirkſam zuſammengehen. Hermann Kunze belebt im„Wieſenrain“ das hohe Gras mit den Königs⸗ kerzen uno Margueriten durch den Zug der Wolken und weiß im„Frühen Tag“ das junge Licht über dem Wieſenhang und in der fernen Tiefe aufzufan⸗ gen. Wilhelm Oeſers„Blick auf die Jeſuiten⸗ kirche“ iſt gut gemalte Architektur, von Stimmung umwoben. Die„Südliche Landſchaft“ verrät in der Farbigkeit ihre innere Unruhe. Willi Sohl hat in dem„Winter in den oberbayriſchen Bergen“ das Ge⸗ ſtaltungsproblem weniger gut als ſonſt überwun⸗ den. Künſtleriſch echt wirkt demgegenüber ſein „Maler Lutz“, deſſen Züge von ſtarker, innerer Ein⸗ gebung beherrſcht ſind. Auch Hans Schäfer hat in ſeinem„Stilles Leuchten“, einem Kapellendurch⸗ gang zum Friedhof bei den weißen Bergen, den maleriſchen Vorwurf noch nicht ganz gelöſt. Karl Stohners„Pfirſichblüte“ iſt ein duftig Bild ſchlanker weiß und roſa blühender Bäume. Dane⸗ ben bringt er den„Winkel in Handſchuhsheim“ in einer ſtarken Betonung der Einſamkeit, ſchließlich noch eine mehr Kraft als Grazie zeigende„Tän⸗ zerin“. In Trude Stohner⸗Printz„Gärtnerei“ ſteht das Treibhaus hart in der Landſchaft gegen Blumen, Wieſen und Eiſenbahn. Voll froher Farbe grüßen dagegen ihre„Blumen in der blauen Vaſe“. Mit roten Tulpen im Kruge wartet Toni Hohls „Stilleben“ auf und Hans Brümmer ſehr wirk⸗ ſam mit den ausgreifenden, grünen Fangarmen eines„Kakteenſtillebens“. Ein Stilleben Jacob Be⸗ ringers bietet eine nicht ganz echt wirkende Ge⸗ meinſchaft„Töpfe und Flaſchen“. Unter den Bild⸗ niſſen iſt noch das der„Wilhelmine Buff“ hervorzu⸗ heben, in deren lebenserfahrenem Geſicht Helene Behm viel weiſe Innerlichkeit geſtaltet, während Tilla Gramm in dem„Selbſtbildnis“ lebenbeja⸗ hendes Weibtum zum Ausdruck bringt. Wertvoll erſcheint Sepp Linders„Frauenbildnis“ mit der darin verborgenen lebensklugen Güte und ſein „ ein willensſtarker, friſcher Blond⸗ opf. Porträtplaſtik ſtellt nur ein einziger Mann⸗ heimer Künſtler, Kurt Lauber, aus. Seine „Kinderbüſte“ iſt ein von großer Treuherzigkeit be⸗ lebtes Köpfchen in Terrakotta. Die zwei Zement⸗ plaſtiken von Gerda Flügge Lin der zeigen die etwas ſchwere Geſtalt eines liegenden Fohlens und den mächtigen Körper eines ruhenden aks aus dem aſiatiſchen Büffelgeſchlecht. A. H. . 9 ſein, K iſt e über zu 1 Sie Verl S ein den geru ohne den zimt und infel penf! tärer J Jahr Maſe ſamn die tions tödli aber 3 der heute Aufk chend Deut ſchen Ster infek verh. S ſind Rein Erha Körp Waſſe einig nome des l ſetzt U. bieten und Appa geblä liert. gum leitu: es an halb die Eine der 2 einzig entla hloſſen, g uges handelt Mount⸗ ut hat. naten au von flug in kommt. thork ichen ngaben, ich um ind die Der r Höhe ehalten Sauer⸗ ch nicht rboten hauptet Deutſch⸗ enüber egeben, O pe⸗ zu er⸗ ru n⸗ zopolo“ ald chtbarg it nun⸗ Täter, n Me⸗ Unter⸗ t. 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So folgenſchwer auch die Infektionskrankheiten ſind, ſo haben wir doch die Möglichkeit, ihre Ausbreitung wirkſam zu ver⸗ hindern, das Uebel an der Wurzel zu faſſen. Nicht die Bakterien oder Bazillen dürfen die Angreifer ſein, ſondern wir. Kampf den Anſteckungskeimen! Das iſt ein Pflichtruf an die Vorſteher der Schulen, die über die Jugend, das koſtbarſte Gut eines Volkes, zu wachen haben. Die Waffe iſt die Desinfektion! Sie iſt nicht umſtändlich, auch nicht koſtſpielig im Verhältnis zu dem Segen, den ſie bringt. Statt nur mit Waſſer zu ſcheuern, ſetzt man dieſem ein Quantum Desinfektionsmittel zu, das allerdings den Vorzug haben muß, daß es keinen Desinfektions⸗ geruch hinterläßt, damit die Anwendung desſelben ohne Beläſtigung der in dem Schulzimmer anweſen⸗ den Kinder geſchehen kann. Aber nicht nur die Schul⸗ zimmer, Wände, Fußböden, Tiſche, Bänke, Tafeln und Schränke uſw. ſollen einer regelmäßigen Des⸗ infektion unterzogen werden, ſondern auch die Trep⸗ penflure, Turnhallen und nicht zu vergeſſen die ſani⸗ tären Anlagen(Aborte, Piſſoire). Im Schulalter von—15 Jahren ſtarben im Jahre 1930 an Diphtherie 3074, an Scharlach 363, an Maſern und Röteln 221 und an Keuchhuſten 42, zu⸗ ſammen 3700 Kinder. Wenn man nun zu dieſer Zahl die ganzen Krankheitsfälle, verurſacht durch Infek⸗ tions krankheiten, mit hinzurechnen würde, die nicht tödlich verlaufen ſind, es würde in die Tauſende und aber Tauſende gehen. In früheren Zeiten kannte man die Bedeutung der Desinfektion noch nicht in dem Umfange wie heute, und nachſtehende Zahlen beweiſen, wie durch Aufklärung mit Hilfe ſtaatlicher Fürſorge die Seu⸗ chen bekämpfung Erfolg hatte. 1900 ſtarben in Deutſchland an Infektionskrankheiten 215 303 Men⸗ ſchen und 1930 nur noch 87 424. Dieſer Rückgang der Sterblichkeit ſpricht ſelbſt für den Wert der Des⸗ infektion in der Seuchenbekämpfung, die Anſteckungen verhütet, zum mindeſten abgeſchwächt. Sparmaßnahmen auf Koſten der Desinfektion ſind unverantwortlich. Die Hygiene fordert Reinlichkeit und Desinfektion, denn beide ſind zur Erhaltung der Geſundheit ſowie zur Kräftigung der Körper unerläßlich und in der kraftvollen Ge⸗ ſundheit der Jugend eines Volkes liegt ſeine Macht. Rudolph von Oeſterreich ſagt in Jahre 1887 auf dem Wiener Kongreß für Hygiene:„Das koſtbarſte Kapital des Staates und der Geſellſchaft iſt der Menſch. Dieſer muß erhalten und bis an die Grenze ſeiner Leiſtungsfähigkeit intakt gehalten werden, da⸗ mit er das Kapital, das ſeine Aufzucht gekoſtet hat, wieder einbringt. Und das iſt nicht nur aus Hu⸗ mattitätsgründen.“ Wer beſchädigt Jernſprechapparate? Die Staatsanwaltſchaft bittet uns um Aufnahme folgender Warnung: In der letzten Zeit mehren ſich die Fälle, in denen die Fernſprechapparate in den öffentlichen Fern⸗ ſprechhäuschen mutwillig beſchädigt oder unbrauchbar gemacht werden. Eine derartige Handlungsweiſe kann nicht ſcharf genung verurteilt werden. Die Strafverfolgungs behörden werden ſolchen Schädlingen ſehr nachdrücklich zum Bewußtſein brin⸗ gen, daß ſie ſich nicht ungeſühnt an öffentlichem Eigentum vergreifen können. Das Publikum wird erſucht, dabei mitzuhelfen, den Tätern das Handwerk zu legen und verdächtige Perſonen ſofort zur An⸗ zeige zu bringen oder dem nächſten Polizeibeamten zuzuführen. Entroſtungsarbeiten an der Hindenburgbrücke Brücken über Flüſſe dienen nicht nur dem Ver⸗ kehr, ſondern ſie ſind auch Träger großer Rohre und umfangreicher Kabel, die meiſt unter den Brük⸗ ken entlangführen und jo die einzelnen Stadtteile miteinander verbinden. Neben den Fernſprech⸗ und Lichtkabeln ſind es vor allem die Gas rohre und die Waſſerrohre, die feſt in die Träger der Brücken ein⸗ gebaut ſind. Trotz umfangreicher Sicherungsmaß⸗ nahmen und ſtändiger Ueberwachungen läßt es ſich nicht vermeiden, daß Rohrbrüche oder ſonſtige Be⸗ ſchädigungen auftreten, deren Urſachen auf man⸗ cherlei Einwirkungen zurückzuführen ſind. An den Waſſerrohren der Hindenburgbrücke ſtellte man vor einiger Zeit feſt, daß trotz einer ſorgfältig vorge⸗ nommenen und überaus ſtarken Iſolierung im Laufe des letzten Vierteljahrhunderts der Roſt ſich ſeſtge⸗ ſetzt hat. Um dieſer weiteren Zerſetzung Einhalt zu ge⸗ bieten, wurde die Iſolierung vollkommen entfernt und die Rohrleitungen mit den entſprechenden Apparaten unter Anwendung von Sandſtrahl⸗ gebläſen behandelt, neu geſtrichen und wieder iſo⸗ liert. Die Arbeiten ſind ziemlich umfangreich, da sum Teil der Gehweg aufgeriſſen und die Rohr⸗ leitung auseinandergenommen werden muß. Wo es angängig iſt, nimmt man die Entroſtung inner⸗ halb der Brückenpfeiler an Ort und Stelle vor, ohne die Rohre aus ihrer Befeſtigung zu entfernen. Eine Störung der Waſſerzufuhr während der Dauer der Arbeiten tritt nicht ein, da es ſich nicht um das einzige Waſſerrohr handelt, das unter der Brücke entlangführt. Die neue Mannheimer Strußenpoltzeiordnung ift in Kraft! Auch die Straßen am Friedrichsplatz ſind Einbahnſtraßen Als am 1. Oktober 1934 die neue Reichs⸗ ſtraßenverkehrsordnung vom 28. Mai in Kraft trat, brachte das eine weſentliche Erleichte⸗ rung im geſamten Straßenverkehr. Sie räumte endlich mit dem Vielerlei der Beſtimmungen auf, die in den einzelnen Ländern in Kraft waren und die ein Straßenbenützer unmöglich alle wiſſen konnte. Die Reichsſtraßenverkehrsoronung war auch zugleich zur Förderung des Kraftfahrzeuges im Sinne des Führers beſtimmt. Sie ſollte dem tech⸗ niſchen Fortſchritt die Wege ebnen. In der Reichs⸗ ſtraßenverkehrsoroͤnung hat man alles untergebracht, was mit dem Straßenverkehr zuſammenhängt. Es fehlten lediglich die Beſtimmungen, die eine rein örtliche Gültigkeit hatten und deren Zuſammen⸗ faſſung man nach wie vor den örtlichen Polizeibe⸗ hörden überlaſſen mußte. So bildet die Stra⸗ ßenpolizeiordnung für die Stadt Mannheim nichts anderes, als eine Ergänzung der Reichsſtraßenverkehrsordnung. Die neue Mann⸗ heimer Straßenverkehrsoronung iſt am 1. April in Kraft getreten. Die alte Mannheimer Straßenverkehrsordnung, die mit dem 31. März außer Kraft geſetzt wurde, ent⸗ hielt nicht weniger als 106 Paragraphen, die im Laufe der Jahre ſehr oft abgeändert und ergänzt wurden. Als man nämlich dieſe Straßenverkehrsord⸗ nung am 1. Auguſt 1907 erließ, lag das Schwer⸗ gewicht des Verkehrs noch auf dem Fuhrwerksver⸗ kehr, während heute der Kraftwagen die Straße be⸗ herrſcht. Durch die vielen Zuſätze und Aenderun⸗ gen war es nicht immer ganz leicht, ſich in der Stra⸗ ßenverkehrsordnung zurechtzufinden. Heute iſi das ganz anders. Die Straßenverkehrsordnung der Stadt Mannheim vom 1. April enthält nur 38 Paragraphen! In der neuen Verkehrsordnung ſind zunächſt ein⸗ mal die Hauptverkehrsſtraßen feſtgelegt, die ja den Mannheimern zum größten Teil bereits bekannt ſein dürften. Es handelt ſich zunächſt um den Ring einſchließlich Schloßgartendamm, Rhein⸗ brückenrampen, Rheinſtraße, Bismarckſtraße, Straße an der Oſtſeite des Schloſſes zwiſchen Bismarckſtraße und Schloßgartenſtraße, mit dem großen Verkehrs⸗ kreuz unſerer Quadratſtadt: Planken und Breite Straße. Weiterhin ſind Hauptverkehrsſtraßen die Auguſta⸗ Anlage, die Roſengartenſtraße und dann die Ausfallſtraßen nach Neckarau und Seckenheim, über die Frei Neckarbrücken hinweg die Ausfallſtra⸗ ßen nach Feudenheim, Käfertal, Waldhof und Sand⸗ hofen. Eine Erweiterung der Einbahnſtraßen iſt dadurch eingetreten, daß man auch noch die Straßen am Friedrichsplatz in den Ein⸗ bahnverkehr einbezogen hat. Dieſe Beſtimmung tritt in Kraft, ſobald die entſprechenden Schilder an⸗ gebracht ſind, was in den nächſten Tagen ſchon der Fall ſein dürfte. Die Straße um den Friedrichs⸗ platz darf künftig im nördlichen Teil am Roſen⸗ garten vorbei nur in der Richtung Auguſta⸗Anlage Ring und im ſüdlichen Teil am Park-Hotel vorbei in der Richtung Ring—Auguſta⸗Anlage befahren werden. Da auf Grund der Reichsſtraßenorönung in der Auguſta⸗Anlage als Straße mit zwei gleichen Fahrbahnen der Richtungsverkehr herrſchen muß, findet künftig ein durchgehender Ein bahn⸗ verkehr von den Rhein⸗Neckar⸗Hallen ab durch die Auguſta⸗Anlage und Pfälzerſtraße(Freßgaſſe) bis zur Breite Straße und umgekehrt von der Breite Straße durch Kunſtſtraße und Auguſta⸗Anlage bis Rhein⸗Neckar⸗Hallen ſtatt. Außer den genannten Einbahnſtraßen beſitzt Mannheim nur noch eine weitere Einbahnſtraße und zwar die Neuſtadter Straße in Käfertal⸗Süd, die nur in der Richtung Dürkheimer Straße Mannheimer Straße befahren werden darf. Straßen, die für den Verkehr mit Fahrzeugen aller Art geſperrt ſind, gibt es nur ſehr wenige in Mannheim, wie man auch nur vereinzelte Stra⸗ ßen für den Durchgangsverkehr geſperrt hat. Für den Durchgangsverkehr geſperrt ſind zunächſt die als Parkplätze beſtimmten Straßen⸗ ſtücke zwiſchen dem Waſſerturm und dem Ring, zwiſchen den Kapuzinerplanken und den Quadraten O 5 und 6 und zwiſchen den Zeughausplanken und den Quadraten D 5 und 6. Weiterhin iſt es noch der Bahnhofsplatz zwiſchen den Straßenbahngleiſen und dem Bahnhofsgebäude, die gefährliche Straße zwiſchen D 5/5 6 und E 5/ E 6 und die öſtliche Brückenſtraße zwiſchen der Hauptfeuerwache und dem OcG⸗Bahnhof. Für den Durchgangsverkehr geſperrt, doch frei für Fahrräder und Ha'nd wagen iſt die Straße„Am Adolf⸗Hitler⸗Ufer“ längs des Städti⸗ ſchen Krankenhauſes, die Seckenheimer Landſtraße entlang des Flughafens, die Rhenaniaſtraße und einige Straßen im Herzogenriedgebiet Neckarſtadͤt⸗ Oſt. Der Durchgangsverkehr mit Kraftfahrzeugen iſt verboten im Suezkanal(Lindenhofunterführung), auf dem Schloßgartenfahrweg mit Ausnahme der Fahrzeuge, die zu den Rheinbädern fahren und von der Rhein⸗ luſt her kommen, auf der Stephanienpromenade, im Waldpark mit Ausnahme des Franzoſenweges vom Rheindamm bis Strandbad und der alten Fahr⸗ ſtraße vom Franzoſenweg zum Stern ſowie auf einigen Straßen im Siedlungsgebiet zwiſchen Neckarau und dem Waldpark. Eine weſentliche Neuerung hat es im Verkehr mit Laſtkraftfahrzeugen gegeben, die ein Geſamtgewicht von über 5 Tonnen haben. Für ſolche Fahrzeuge hat man den Durch⸗ gangsverkehr in ſolchen Straßen geſperrt, die an Krankenhäuſern uſw. vorüberführen. Es iſt dies die Kaſernenſtraße, die Akademieſtraße von E 4/ F 5 bis Luiſenring(Diakoniſſenhaus), die Straße zwiſchen nnn%. 4—. Zum Jugendverderber geworden Ein beachtenswertes Urteil der Mannheimer Strafkammer Mit einer menſchlichen Verirrung großen Aus⸗ maßes, die vom Geſetz als Verbrechen mit ſchwerer Strafe bedroht iſt, hatte ſich am Dienstag und Mitt⸗ woch die Große Str af kammer zu beſchäftigen. Es handelte ſich um eine Anklage gegen den 32 Jahre alten ledigen Walter B. von hier wegen Verfehlun⸗ gen an ihm anvertrauten Jungen aus Ludwigshafen im Alter von 11—14 Jahren in den Lagern bei Ramſen, Falkenſtein im Taunus und in den Jugend⸗ herbergen Frankfurt a. M. und Gießen, von wo aus die Jungen auf verſchiedene Orte verteilt wurden, im September vorigen Jahres, beſonders aber um Vorgänge, die ſich bei der körperlichen Unterſuchung auf die Geſundheit und die Eignung für das Lager⸗ leben in der Mannheimer Wohnung des Angeklag⸗ ten abſpielten. 5 Durch die letzten Straftaten wurde das hieſige Gericht für die Anklage zuſtändig, obwohl es ſich um Ludwigshafener Kinder handelte. Als Erſchwerungsgründe kommen nach der An⸗ klage hinzu, daß nach 8 184, 3 der Angeklagte Füh⸗ rer und Pfleger der Jungen war und daß er ſich ärztliche Funktionen anmaßte, trotzdem er nur drei Semeſter Medizinſtudium hinter ſich hatte, nachdem er ſich vorher der Volkswirtſchaft zugewandt und örei Semeſter Theologie ſtudiert hatte. Er war Leiter der Sozialabteilung in Ludwigshafen und in der Geſundheitsfürſorge einer Jugendorganiſation mit der Verſchickung der Kinder auf das Land be⸗ traut. Die in der Anklage in Betracht kommende Ver⸗ ſchickung erfolgte anfangs September. Sie er⸗ ſolgte gänzlich unvorbereitet: obſchon die großen Ferien abgelaufen waren, nahm der Angeklagte, ohne mit dem Schulamt genaue Abmachungen getroffen zu haben und ohne eine Liſte mit Namen und Alter der Klaſſe der Kinder einzu⸗ reichen, ſie einfach aus den Klaſſen heraus. Seine Angabe, daß ihm von Herren des Schulamts geſagt worden ſei, daß er die Unterſuchung vorneh⸗ men ſolle, wurde durch den Leiter des Schulamtes Ludwigshafen und die etwa noch in Betracht kom⸗ menden Beamten entſchieden beſtritten. Die am Dienstag und Mittwoch vernommenen Kinder, die nur auf infektiöſe Krankheiten unterſucht werden ſollten, wurden von dem Angeklagten in einer Weiſe behandelt, die deutlich erkennen ließ, daß es ihm vorwiegend um Handlungen zu tun war, die den Tatbeſtand unzüchtiger Handlungen im Sinne des 8 176, 3 u. 175 erfüllen. Teilweiſe ließ er ſogar die Jungen zwei⸗ mal kommen, wenn z. B. das erſtemal die Mütter mitkamen. In den Jugendherbergen und in den erwähnten Lagern ſetzte er dann ſein verwerf⸗ liches Treiben während der Nachtruhe der Jungen fort, teilte ſogar manchmal das Lager des einen oder des anderen. Noch verderblicher für die Jungen war ſeine mündliche, hier nicht wiederzugebende„Auf⸗ klärungsarbeit“. Der Angeklagte gab ſeine Handlungen zum Teil ſelber zu, zum Teil ſtellte er ſie in Ab⸗ rede, oder ſuchte in einer geſpreizten über⸗ heblichen Art ſie als von den Kindern völlig entſtellt hinzuſtellen. Man gewann bei ſeiner Vernehmung den Ein⸗ druck, als fehle ihm trotz ſeines Bildungsgrades die Einſicht in ſein verwerfliches Tun und manches harte Wort mußte er ſich von dem Vorſitzenden ge⸗ fallen laſſen. Neben dem Gerichtsarzte, Medizinalrat Dr. Götz⸗ mann, war der Leiter der Pſychiatriſchen Klinik in Heidelberg, Prof. Dr. Schneider, als Gutachter beigezogen, der über ſeine pſychologiſchen Eindrücke bei der Vernehmung der Jungen hinſichtlich ihrer Glaubwürdigkeit gehört wurde. Einen Teil derſel⸗ ben hielt er für nicht ganz einwandfrei, da die Mög⸗ lichkeit einer gegenſeitigen Suggeſtion beſtehe, bei acht Jungen könne man die Glaubwürdigkeit durch⸗ aus bejahen. Eine eindeutig abnorme Neigungen bekundende Handlung ſei jedoch bei allen Jungen anzunehmen. Der Angeklagte mußte ſich von dem Gutachter ſagen laſſen, daß er allein nur dieſe be⸗ dauerliche Atmoſphäre geſchaffen habe, die dann ſelbſtverſtändlich auch ihre Wirkung auf die Jun⸗ gen ausüben müſſe.„Er hat in einer ſo unheilvol⸗ len Weiſe auf die Jungen eingewirkt, die gar nicht zu verantworten iſt“, ſchloß der Gutachter. Erſter Staatsanwalt Dr. Rudmann nahm in ſeinem Plädoyer zunächſt Bezug auf den Hinweis des erſten Gutachters über die Glaubwürdigkeit von Kinderausſagen. Hier verdienten ſie Glaubwürdig⸗ keit, weil die Behauptungen der Kinder von dem An⸗ geklagten ja teilweiſe zugegeben werden. Er ging dann die Fälle einzeln durch und führte alle die Indizien auf, die auf Befriedigung der Sinnen⸗ luſt des Angeklagten ſchließen ließen, ſo auch die zweitmalige Unterſuchung der Jungen, wenn beim erſten Beſuche die Mutter mitkam. Er hielt zwei vollendete Handlungen für vorliegend. Unter voller Aufrechterhaltung der Anklage beantragte er eine Zuchthausſtrafe von 3 Jahren 6 Mona ten. Die Verteidigung tat ihr möglichſtes, um das Gericht zu einer milderen Auffaſſung als der Staats⸗ anwalt zu beſtimmen. Nach etwa einſtündiger Be⸗ ratung wurde das Urteil geſprochen. Es lautete auf eine Gefäng nis ſtrafe von 3 Jahren 6 Monaten unter Anrechnung von 3 Monaten Unterſuchungshaft. Das Gericht zog nicht den ſtraſperſchärfenden Abſatz 3 des§ 174 bei Bemeſſung der Strafe heran, weil der Angeklagte nach ſeiner nicht zu widerlegenden Angabe nicht im Auftrage eines Dritten die Betreuung der Jungen übernommen hatte. Es konnte darum auf Gefängnis erkannt werden. A 2 und X 3(St.⸗Hedwigs⸗Klinik), die Meerfeld⸗ ſtraße zwiſchen Landteilſtraße und Emil⸗Heckel⸗ Straße, ſowie die Landteilſtraße zwiſchen Meerfeld⸗ ſtraße und Lindenhofſtraße(Heinrich⸗Lanz⸗Kranken⸗ haus) und die Steubenſtraße. Die Verkehrsvorſchriften bei der Schloß dur ch⸗ fahrt ſind die alten geblieben: Radfahrer und Handwagen dürfen die öſtliche Durchfahrt benützen, während die weſtliche Durchfahrt nur den Fahr⸗ zeugen geſtattet iſt, die zum Ballhaus fahren oder von dort kommen. Die Anfahrt und Abfahrt von öffentlichen Gebäuden iſt beſonders geregelt, doch treten dieſe Beſtimmun⸗ gen nur bei Bedarf in Kraft. Es handelt ſich um das Nationaltheater, um den Roſengarten, den Hauptbahnhof, das Stadion und den Rennplatz. Neu iſt, daß jetzt auch der eingebuchtete freie Platz vor der Jeſuitenkirche als Parkplatz für die Wagen der Theaterbeſucher beſtimmt worden iſt. In der Straßenpolizeiordnung iſt weiterhin feſt⸗ gelegt, daß Aufzüge, Aufmärſche und Ver⸗ ſammlungen auf Straßen und Plätzen nur mit Genehmigung des Polizeipräſidiums veranſtaltet wer⸗ den dürfen. Weitere Vorſchriften verlangen die Ein⸗ holung einer Genehmigung beim Aufgraben des Stra⸗ ßenkörpers, bei Aufſtellung von Tiſchen und Stühlen auf dem Gehweg, ſowie die Einhaltung der Beſtim⸗ mungen bei Anbringung von Schildern, Beleuch⸗ tungskörpern, beweglichen Vordächern u. dergleichen. 8 Ein ſeltenes Jubiläum Am Dienstagabend fand die 100. ordentliche Mit⸗ gliederverſammlung der Caſino⸗Geſellſchaft e. V. Mannheim ſtatt, ein gewiß ſeltenes Ereignis in unſerer an Vereinen nicht gerade armen Stadt. Der erſte Schriftführer, Direktor Eduard Hahn, verlas aus dieſem Anlaß das Protokoll der erſten General⸗ verſammlung im Januar 1836. Die Geſellſchaft hielt ihre Zuſammenkünfte zunächſt in einigen Räumen des Kaffeehauſes Zutt in E J, 1 ab, erwarb aber, als die Mitgliederzahl ſtändig ſtieg, bereits 1839 ein eigenes Haus, das frühere Hillesheimſche Palais, Wild, leteht scheumend, ganr wn im Ceschmeck. 22. oͤas ſeit langem für die Mannheimer unter dem Namen„Caſino“ zu einem Begriff mit der Caſino⸗ Geſellſchaft geworden iſt. 0 In der 100. Jahresverſammlung wurde bekannt⸗ gegeben, daß das hundertjährige Beſtehen im Ok⸗ tober gefeiert werden ſoll. Vereinsführer Alfred Stoll, der ſeit 1919 an der Spitze der Caſino⸗ Geſellſchaft ſteht, hat das Amt auf einſtimmigen Wunſch der Mitgliedſchaft wieder übernommen. za Das Fußballſpielen auf der Straße iſt ein ſehr beliebter Sport bei der Jugend, die aber ganz genau weiß, daß ſie das nicht darf. Jedenfalls ſteht feſt, daß polizeilicherſeits eine Beſtrafung erfol⸗ gen kann, denn in der Mannheimer Straßenverkehrs⸗ ordnung iſt zu leſen:„Spiele und Sport jeder Art, insbeſondere Fußball, iſt nur auf den hierfür be⸗ ſtimmten Sport⸗ und Spielplätzen geſtattet. a Der Ruckſack wurde zum Verräter. Vor einigen Tagen wurde abends in der Neckarſtraße in Feudenheim ein neues Fahrrad entwendet. Auf der Suche ſah man in einem Graben hinter dem ſtädtiſchen Lagerplatz etwas Glänzendes. Als man näherkam, ſppang ein Mann davon. Man fand das Rad, vollſtändig zerlegt, und einen Ruckſack, den der Ausreißer vergeſſen hatte. Jetzt konnte ſich ein Mann von Feudenheim erinnern, einen gewiſſen W. aus Ilvesheim, der einen ſolchen Ruckſack hatte, im Wirtshaus geſehen zu haben. W. wurde verhaftet und geſtand, das Rad geſtohlen zu haben. ** Die Gemäldeausſtellung in der Kunſthalle „Deutſche Meiſter der Malerei aus einem Jahr⸗ hundert“, die von der NS⸗Kulturgemeinde veran⸗ ſtaltet iſt, mußte wegen des ſtarken Beſuches bis zum 14. April einſchließlich verlängert werden. i Saarländer und Freunde der Saar treffen ſich am Samstag abend, dem 6. April, zur monatlichen Mitgliederverſammlung in Ludwigshafen im Städt. Geſellſchaftshaus. Es wird der Film aufgeführt „Die Saar kehrt heim“, u. a. die Befreiungsfeier mit unſerem Führer Adolf Hitler. Gleichzeitig wird Bericht erſtattet von der Bundestagung in Saar⸗ brücken. ze Die Reiſevereinigung der Brieftaubenzüchter Boden⸗Nord im Reichsverband für Brieftauben⸗ weſen, angeſchloſſen die Gruppen Mannheim, Heidelberg, Weinheim, Schwetzingen, Sinsheim und Mosbach, hielt im„Eichbaum“ in Mannheim ihre Generalverſammlung unter Leitung von Jakob Krä⸗ mer, Feudenheim, ab. Die Ringumlage wurde ge⸗ nehmigt und der Reiſeplan für 1935 feſtgelegt. Die Flüge beginnen für alte Tauben am 28. April über 60 Km. und enden am 3. Auguſt mit einem Flug von Budapeſt aus über 810 Km. Die Jungflüge be⸗ ginnen am 19. Auguſt. Hinweis Bachfeier Chriſtuskirche Maunheim. Wegen Er⸗ krankung des Herrn Fritz Schmidt wird der Tenv⸗ riſt Walter Sturm⸗Bad Ems die Rolle des Evangeliſten in der am Freitag ſtattfindenden Auf⸗ führung der Johannes⸗Paſſion ſingen. Die Cem⸗ balo⸗Partie hat Elſe Landmann⸗Drieſcher über⸗ nommen. * 5 Der geſchloſſene Schülerball des Jaſtitutes für Geſellſchaftstanz K. R. Weinlein, Mannheim, der wegen des Heldengedenktages verlegt wuroͤe, findet nunmehr am Samstag, dem 6. April, ſtatt. 1 4. Seite/ Nummer 158 Aus Baden Verufung im Vögtle⸗Prozeß * Karlsruhe, 3. April Die Verteidigung hat gegen das Urteil der Karlsruher Strafkammer, das gegen die Ehefrau Berta Vögtle aus Grötzingen auf vier Jahre Gefängnis und gegen den Ehemann Philipp Vögtle auf ein Jahr acht Monate Gefängnis erkannte, Berufung beim Reichsgericht ein⸗ gelegt. Schwerer Winlerrütkfall im Schwarzwald Kälte und Schneehöhe ſteigen wieder an * Freiburg, 4. April. In der Nacht zum Mitt⸗ woch und im Laufe des Tages iſt im geſamten Schwarzwald ein außergewöhnlich ſchwerer Win⸗ terrückfall eingetreten. Ueber die Täler und Höhen gingen ſo ſtarke Schneewehen hinweg, daß die Landſchaft überall in ein Winterkleid gehüllt wurde. In den Abendſtunden des Mittwoch reichte die Neuſchneedecke bis auf 350 Meter herab, hat alſo den Niederſchwarzwald voll erfaßt. Da bereits in 600 Meter Höhe Fahrwege und Straßen mit einer etwa 10 bis 15 Zentimeter dichten Schneedecke un⸗ vermittelt überzogen wurden, entſtanden allenthal⸗ ben Verkehrserſchwerungen. An zahlreichen Stellen konnten Kraftwagen auf den verſchneiten Strecken nicht weiter gelangen und mußten umkehren, ehe ſie die Paßhöhe erreichten. Die totale Schneehöhe im Sitdſchwarzwald erreicht erneut etwa anderthalb Meter. Die Kälte in den Regionen tber 1000 Me⸗ ter hat ſich auf minus neun Grad geſteigert, die Froſthöhe reicht bis auf etwa 500 Meter herab. Felöberg-Paßſtraße iſt nicht durchgehend offen oe. Feldberg, 3. April. Im Zuſammenhang mit allgemein gehaltenen Mitteilungen über die Schnee⸗ freiheit und Fahrpaſſierbarkeit der Schwartzwald⸗ paßſtraßen iſt bezüglich der Feldbergſtraße eine Einſchränkung zu machen. Dieſe Straße iſt noch nicht offen, ſondern für den Fahrverkehr nur auf gewiſſen Teilſtücken öſtlich und weſtlich des höchſten Stückes benützbar. Man darf ſich vor allem micht durch die ſonſtigen Verhältniſſe im Schwarz⸗ wald täuſchen laſſen. Gerade im Gebirgsinnern bedeuten 50 Meter Höhenunterſchied eine vollkom⸗ mene Aenderung des Landſchaftsbildes und der WVerkehrsbedingungen. Für die Feloͤbergſtraße gelten folgende Anhaltspunkte: Die Schneeſchmelze iſt nur langſam fortgeſchritten, da nachts die Tem⸗ peraturen immer noch unter Null ſinken, die unteren Partien des Schnees zu Eis zuſammengepreßt ſind und großen Widerſtand bieten, außerdem iſt mit den letzten Tagen ein Rückfall in den Winter einge⸗ treten, der Froſt bis auf 800 Meter herunterbrachte, dazu Schneefall. Die Zufahrt Bärental—Oſtſtrecke bis Caritas kann befahren werden, die Fahrbahn iſt bis auf kleine Teile in Schattenlagen ſchneefrei geworden. Ausweich⸗ und Wendemöglichkeit teil⸗ weiſe begrenzt, ſeitlich Schneemauern bis drei Meter Höhe. Wendemöglichkeit an der Caritas. Zwiſchen Caritas und Hebelhof auf der Flachſtrecke Fahrmög⸗ lichkeit mit Schneeeinſprengungen und Schlaglöchern im Eispech, Ausweiche und Wende begrenzt, Wende am Hebelhof. Abzweigung nach Feldbergerhof noch geſchloſſen, nur Schlitten, Schi⸗ oder Fußgängerver⸗ kehr. Weſtteil der Straße von Todtnau bis Fahl offen, oberhalb Fahl noch lange Strecken bis Hebel⸗ Hof unter Schnee und nicht befahrbar, ehe nicht Aus⸗ ſchaulegung vorgenommen iſt oder der Schmelz⸗ prozeß ſchneller voranſchreitet. Die Langſamkeit des Abſchmelzens zeigt ſich auch an der Waſſerführung der Schwarzwaldbäche und Flüſſe, die keinesfalls zur Fülle neigen. „A Weinheim, 4. April. Nach 45jähriger Dienſt⸗ zeit bei der Stadt trat der Meßgehilfe Peter Rensland in den wohlverdienten Ruheſtand. Im Jahre 1890 trat er in ſtädtiſche Dienſte.— 25 Jahre ſind vergangen, ſeitdem Oberforſtwart Jakob Joeſt in den Dienſten der Gemeinde ſteht. Der Jubilar machte den Feldzug von Beginn bis zu Ende mit. Er iſt ein alter Kämpfer Adolf Hitlers und einer der erſten badiſchen Beamten, der das Braunhemd trug. * Wertheim, 3. April. Am 1. April wurde die Gemeinde Eichel der Stadtgemeinde Wertheim einverleibt. Nachdem im Laufe des Tages die Gemeindeakten in das Wertheimer Rathaus übergeführt worden waren, fand eine gemein⸗ ſame Sitzung der Gemeinderäte von Wertheim und Eichel ſtatt, an der auch Landrat Binz teilnahm. Auch für die Schulfugend wurde eine Eingemein⸗ dungsfeier abgehalten, wobei die Kinder mit Wert⸗ heimer Wurſt, Stollen und Brezeln bedacht wurden. Im übrigen hatten die Volksſchütler an dieſem denk⸗ würdigen Tage ſchulfrel. * Villingen, 3. April. Schweres Pech hatte ein Triberger Student, der von einem in Triberg weilenden franzöſiſchen Bekannten deſſen Wagen zu einer Fahrt geltehen bekam. Der Fahrer nahm hier um der Mönchweilerſtraße eine Kurve in zu ſchnellem Tempo, ſo daß er auf einen dort haltenden Perſonen⸗ kraftwagen aus Stuttgart geſchleudert wurde und denſelben etwa ſechs Meter weiterſtieß. Beide Wagen wurden ſehr ſchwer beſchädigt und der franzöſiſche Wagen, der mit aufgeriſſener Seitenwand und abgeriſſenen Türen weggebracht werden mußte, wird zur Reparatur wahrſcheinlich ſogar nach Frank⸗ reich geſchickt werden müſſen. Ein Inſaſſe des zweiten Wagens wurde verletzt, ebenſo ein Junge, der zufällig mit dem Rad daherkam und auch noch einen Stoß erhielt. 51 Neue Zeitung/ Mitt Brief aus Ausgabe ag⸗ 2 Stuttgart Wichliger neuer Bauabſchnitt am Aten Schloß begonnen- Faſt unbekannte Schens würdigkeiten Stuttgart ſoll wieder ein Firkusgebäude erhalten ⸗a⸗ Stuttgart, 3. April. Auf dem Schloßplatz ſonnen ſich wieder die Alten, die Knoſpen an den mächtigen Kaſtanienbäumen ſchwellen täglich mehr und die Springbrunnen ſind wieder im Betrieb: alles ling nicht mehr weit iſt. 1 Anzeichen, daß der Früh⸗ Wer aber hier Ruhe und Erholung ſucht, findet ſie gegenwärtig nicht. Der angekündigte Umbau der nahen König⸗ ſtraßſe hat begonnen und ein Dutzend mechaniſcher Bohrer und Meißel machen beim Aufbrechen der Betondecke der Straße einen Höllenlärm. Man kann hier am beſten ſehen, wie ſich die Technik auch den Straßenbau erobert hat. Die Arbeiten ziehen immer viel Neugierige an. Die Anwohner haben nichts zu lachen, denn es wird Tag und Nacht in drei Schichten gearbeitet. Nur zwiſchen Mitternacht und 6 Uhr früh ruht der Lärm und dann wird die weni⸗ ger geräuſchvolle Arbeit getan. Die Stadtverwaltung iſt ſehr um den Schutz der Grünflächen und Bäume in der Stadt beſorgt und der Oberbürgermeiſter hat ſich die letzte Entſcheidung darüber vorbehalten, wenn irgendwo ein Baum umgelegt werden ſoll. Auch ſonſt iſt man auf die Erhaltung eines guten Bildes— in erſter Linie an den Hängen der Stadt bedacht. Der vor Jahren abgebrannte Oſtflügel des Alten Schloſſes iſt jetzt ſo gut wie wieder auf⸗ gebaut und die Gerüſte ſind in dieſen Tagen gefallen. Es iſt ein ſchöner Bau geworden, an dem nur ſehr hohe Dachaufbauten das harmoniſche Bild etwas ſtören.„Heuaufzüge“ nennt ſie der Volksmund, weil ſte den Kranaufbauten an Häuſern aus dem Mittel⸗ alter ähnlich ſehen. Im Innern des neuen Flügels ſind weiträumige Säle entſtanden, in den Türmen reizvolle Rundräume, die beſonderen Zwecken(Aus⸗ ſtellungen uſw.) dienen ſollen, auch ein Ehrenraum ſür die Gefallenen. Bei dem Wiederaufbau des Alten Schloſſes hatte der Architekt Prof. Schmitthenner auch gleich ins Auge gefaßt eine„Reinigung“ der übrigen Bau⸗ teile und Flügel von baulich ſchlechten und nicht zum Charakter des Ganzen paſſenden Zutaten. Man hat im Hof das ſog. Kellergeſchoß abgetragen und nur bis zu einem Stockwerk wieder aufführen laſſen. Da⸗ durch hat der ſchöne Hof mit den prachtvollen Renaiſ⸗ ſauece-Galerien an Weite und imponierender Wucht gewonnen. Die wichtigſte Verbeſſerungsarbeit— die in dieſen Tagen in Angriff genommen wurde— iſt aber die Abtragung eines Stockwerks auf dem Flügel über der altehrwürdigen Schloßkirche mit den Fürſtengruften. Dieſer Stockaufbau beſtand ur⸗ ſprünglich nicht und iſt ſpäter vorgenommen worden, ſehr zum Nachteil der architektoniſchen Wirkung des Ganzen. Zwei Türme, der Turm neben der Kirche und das ſchlanke Uhrentürmchen mit dem entzücken⸗ den Spiel zweier kämpfender Widder beim Glocken⸗ ſchlag, werden nach dem Umbau freier daſtehen und viel beſſer zur Geltung kommen können. Hier an die⸗ ſem Flügel war ſeinerzeit das Feuer zum Stehen ge⸗ kommen und er hatte auch durch Waſſer nicht gelit ten. Das Dach iſt bereits abgetragen, und im Laufe des Sommers werden wohl die ganzen Arbeiten zum Abſchluß gebracht werden können. Es iſt Tatſache, daß die Stuttgarter ihre Sehens⸗ würdigkeiten gar nicht alle kennen. Dabei haben manche Einrichtungen dieſe Zurückſetzung gar nicht verdient. Faſt ganz unbeachtet liegt z. B. in der Neckarſtraße ein Arabiſches Muſeum, unter⸗ gebracht im ehemaligen Palais des Fürſten Karl von Urach, der dieſe Schätze geſammelt hat. Aller⸗ dings der Eingang, der in einer Seitenſtraße liegt, iſt nur ſchwer zu finden. Der Beſucher iſt dann aber doch überraſcht von der Schönheit dieſer orien⸗ taliſchen Welt. Es iſt wie in einem Märchenreich. Kunſtvolle Schränke, Vaſen, Teppiche, ſogar das Frauengemach— das viele Leute immer ganz beſon⸗ ders intereſſant finden— fehlt nicht. Fürſt Karl von Urach war von Jugend auf kränklich und hat ſich daher ſehr viel im Orient aufgehalten, es aber trotz⸗ dem zu einem hohen Alter gebracht. Als er vor ein paar Jahren ſtarb— beigeſetzt in der Familiengruft im Ludwigsburger Schloß— öffnete er ſeine Schätze der Allgemeinheit zur Beſichtigung. Faſt ganz unbekannt bei den Stuttgartern iſt der — ſchönſte Saal der ganzen Stadt: der Saal der ehemaligen Karlsſchule, in dem Schiller mit ſei⸗ nen Mitſchülern gegeſſen und in dem auch einmal Goethe geweilt hat. Der nördliche Querflügel der Akademie iſt ſehr ſchwer zu finden und zudem hat die Polizei die ganze Akademie belegt und längere Zeit jeden Zu⸗ gang geſperrt. In dem Saal iſt heute die 1806 von König Friedrich errichtete Hofbibliothek unter⸗ gebracht. Läutet man am Eingangstor, dann erſcheint nicht etwa der Hausmeiſter, ſondern der Bibliotheks⸗ vorſtand ſelbſt. Prof, v. Stockmayer hat ſich als For⸗ ſcher auf literariſchem Gebiet einen Namen gemacht. Er iſt eine feine Erſcheinung mit ſeinen weißen Haa⸗ ren. Wenn er jetzt in Bälde in den Ruheſtand treten wird, dann wird auch das Ende der Bibliothek ge⸗ kommen ſein und ſie wird wohl in die Landesbiblio⸗ thek überführt werden. Aber dieſen Tag möchte er offenbar ſolange als möglich hinausziehen, und ſo amtet er in ſeiner Bibliothek, unter den wertvollen Schätzen, nur noch ganz allein ohne jede Hilfskraft. Als ſich kürzlich einmal etwa 25 Beſucher zur gleichen Zeit zur Beſichtigung einfanden, meinte der alte Herr, daß das zu ſeinen Lebzeiten eigentlich noch nie der Fall geweſen ſei. Im Untergeſchoß des Flügels war zu Schillers Zeiten der Baderaum für die Karlsſchüler und der ſog.„Rangierſaal“, in dem ſie ſich aufſtellten, um dann in militärſſcher Ord⸗ eee Jahnen auf Halbmaſt in Mainz Die Beiſetzung des Viſchofs Dr. Hugo Mainz, 3. Appfl. Schon in den frühen Morgenſtunden des Mittwoch hatte ſich eine große Menſchenmenge vor dem Biſchöf⸗ lichen Palais verſammelt, die Zeuge der Ueber⸗ führung und Beiſetzung des verewigten Biſchofs Dr. Ludwig Maria Hugo ſein wollte. In dichten Reihen umſäumte das Publikum die Straßen, durch die ſich der Trauerzug bewegte. Um 9 Uhr ſetzte ſich der gewaltige Kondukt in Be⸗ wegung. In langen Reihen zogen die katholiſchen Vereine, die Schüler der Volks⸗ und Höheren Schu⸗ len, die Studenten verbindungen, der Diözeſanklerus nach dem Dom. Dann erſchten als erſter Protonotar Domdekan Dr. May im vollen Ornat im Portal des Biſchöflichen Palais. Ihm folgten die hohen kirchlichen Würdenträger, zuerſt die Aebte Zöleſtin von Schweiklberg und Eberhardt von Marienſtadt, dann Biſchof Dr. Sebaſtian von Speyer, Biſchof Dr. Hilfrich von Limburg, Biſchof Dr. Borne⸗ waſſer von Trier, Biſchof Dr. Ehrenfried von Würzburg, Biſchof Dr. Sproll von Rottenburg und als letzter der Metropolitan der oberrheiniſchen Kirchenpropinz Dr. Gröber von Freiburg. Dann folgte der Leichenwagen mit dem Sarg, dem ſich die männlichen Familienangehörigen des Biſchofs und die Vertreter der Behörden anſchloſſen. Unter dieſen ſah man den Vertreter des Reichsſtatthalters in Heſſen, Provinzialdirektor Dr. Falk. In tiefem Schweigen bewegte ſich langſam der Zug durch die Straßen, von der dichtgedrängten Volksmenge ehrfurchtsvoll begrüßt. Im Dom an⸗ gelangt, wurde der Sarg vor dem Hochaltar nieder⸗ geſetzt. Dann hielt Erzbiſchof Dr. Gröber das fetepliche Requiem, das der Domchor mit ergreifen⸗ den Geſängen begleitete. Gewaltig erklang das fünf⸗ ſtimmige Miſorere von Orlando di Laſſo, Nach dem Requiem hielt Biſchof Dr. Sproll von Rottenburg die Trauerrede, in der er ein Lebensbild des dahin⸗ geſchiedenen Oberhirten gab und ſeine Verdienſte um Kirche und Vaterland feierte. Dann wurde der Sarg nach der absolutio ad tumba wieder aufgehoben und in ſfeierlichem Zuge nach der Biſchofsgruft gebracht und heigeſetzt. Die öffentlichen Geäude der Stadt hatten während der Trauerfeier die Fahnen auf Halb⸗ ma ſt geſetzt. * PCCCCCCCCCCVCCVCCVCVCVCVCVTCVTCVCVCVCVCVCVCVTVCVPVTVPVPTPVPVCPVPVCPVPCFCVCUPCCFP˖F»CC——————Äꝙ—————————PPPPTPPTPPVTPTVTVVP(TVTPT—TVGöGbTͤbͤTVTVTVTVTVDTVDVTVDVDVVVD * Pforzheim, 3. April. Vormittags verunglückte der 28 Jahre alte Jugendſekretär Peter Jäger mit ſeinem Fahrrad, als er die ſteile Glümerſtraße herunterfuhr. Er prallte mit einem Kraftwagen zu⸗ ſammen und wurde heftig zu Boden geſchleudert. Der Bewußtloſe wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus mit ſehr ſchweren Verletzungen eingeliefert. Es be⸗ ſteht Lebensgefahr.— Am Montag mittag 13.15 Uhr trafen 200 erholungs bedürftige Saar⸗ urlauber hier ein, die nach einem Mittageſſen in den Räumen der NS⸗Volkswohlfahrt nach Neuen bürg, Calw und Nagold weiterſuhren. Die Ur⸗ lauber verbringen vierzehn Tage im Nordſchwarz⸗ wald. * Kehl, 3. April. Mit dem 1. April hat Stadt⸗ baurat Diplomingenieur Panther ſeinen Dienſt als Stadtbaumeiſter angetreten. Panther iſt altes Mitglied der NS Dalp. und Inhaber des gol⸗ denen Ehrenzeichens der Partei. * Freiburg, 3. April. Am Sonntag Lätare erhiel⸗ ten im Freiburger Münſter 42 Diakone die Prieſter⸗ weihe. Seit faſt 100 Jahren erfolgte die Prieſter⸗ weihe in St. Peter. Entſcheidend für die Zurück⸗ verlegung nach Freiburg war, wie Erzbiſchof Dy. Gröber in ſeiner Predigt ausführte, die Vorſchrift des kirchlichen Rechts, die die Prieſterweihe in der Biſchofsſtadt wünſcht. Unter dem feſtlichen Glocken⸗ geläute zogen die 22 Neuprieſter, als Diakone ge⸗ kleidet, ins Münſter ein, deſſen Hochaltar in ſeſtlichem Gewand erſtrahlte. * Hauſen i.., 3. April. Die Vorbereitungen für das große Hebelfeſt im Mai ſind in vollem Gange. Der Feſthalleuneubau iſt in Augriff genommen, und mit den Erdarbeiten wurde begonnen. Zum Gelin⸗ gen des Feſtes wird in Hauſen alt und jung bei⸗ tragen, wobei man insbeſondere auch Sorgfalt auf die Ausſchmückung des Ortes legen wird. * Lahr, 3. April. In der hieſigen Möbelfabrik Schad⸗Blank brach beim Trausport eines ſchweren Keſſels der Balken, an dem dieſer befeſtigt war. Der Keſſel ſtürzte ab und gerſchmetterte dem 15jährigen Lehrling Alfred Linger aus Reichen⸗ bach den Kopf. Linger war ſofort tot. liothek. April 1935 Donnerstag, 4. eee nung zum Eſſen geführt zu werden. Heute befinden ſich hier Stallungen der Polizei und der „Pferdeduft“ dringt hinauf bis zu den Bibliotheks⸗ räumen. Oben im erſten Stock kommt man zuerſt in den ſog.„runden Tempel, in dem einſt Herzog Karl Eugen mit ſeiner„Franzel“ zu ſpeiſen pflegte, daneben in dem ſich auſchließenden großen Saal, der mit dem Tempel verbunden iſt, die Karlsſchüler. Er iſt noch ganz ſo erhalten, wie er zu Schillers Zeiten war, nur ſtören das Bild die hohen Regale der Bib⸗ Herrlich ſind die Deckengemälde von Gui⸗ bal. Hier in dieſem Raum dürfte aus Anlaß von Goethes Beſuch auch deſſen„Clavigo“ aufgeführt worden ſein. In einem kleinen Nebenſaal befindet ſich noch die ſchöne Bibliothek„vaterländiſcher Au⸗ toren“, aus der die ganze Bücherei herausgewachſen iſt, die heute 110000 Bände beträgt. Wird die Hof⸗ bibliothek der Landesbibliothek einverleibt, dann wird der herrliche Saal wieder für andere Zwecke frei werden und das iſt gewiß kein Fehler! * Stuttgart hatte bis in ole Jahre vor dem Kriege am Marienplatz ein Zirkusgebäude beſeſſen, dann mußte es abgetragen werden, weil es den ſicherheits⸗ und feuerpolizeilichen Vorſchriften nicht mehr genügte. Aus dem Platz wurde eine Grün⸗ anlage, auf dem der am Marienplatz projektierte neue Zahnradbahnhof erſtellt werden ſoll. Die Stadt hatte ſchon eine Reihe von Zirkusgebäuden. Das erſte am Neckartor iſt 1879 abgebrannt und hat da⸗ mals zwei Menſchen— darunter einen Matroſen, der ſeinen Bruder in Stuttgart beſucht hatte— das Leben gekoſtet. Auch Pferde kamen damals um. Der nächſte Zirkus erſtand dann in der Nühe des heutigen Stadtgarten, ſpäter einer in der Johannesſtraße und 1892 erſtand der Bau am Marienplatz. In den ver⸗ gangenen Jahren gaſtierten die Zirkusunternehmun⸗ gen im alten Reithaus oder in der Stadthalle. Die letztere eignet ſich aber nicht ſehr für zirzenſiſche Vorführungen. Jetzt will der in München behei⸗ matete Zirkus Krone in Stuttgart ein neues Zir⸗ kusgebäude erſtellen. Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Vittroch, den J. April 70H.. —. 5— Owoltentos.& neſter. O ed bede e,& Woite Wotött se Regen * Scbnee& rape e dedel K Getier Owingstme, Os ey teichter Ost massiger Sugsdowest stürmischer Koresest die Pleile liegen qui gem wigge die dergen Stsuoneg stenengen beg len geben die fempetatur aß bie inſeg verdiggen orte mit gleichem auf Reeresnweau umgerechgeſen Coſtorutk Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 4. April. Zur Zeit hat ſich im Nordſeegebiet ein kräftiger Tiefdruckwirbel ent⸗ wickelt, der zunächſt wieder eine Zufuhr feucht⸗ ozeaniſcher Luft bringen wird. Unter ihrem Ein⸗ fluß wird die Niederſchlagstätigkeit zunächſt größere Ausdehnung annehmen, doch kann anſchließend wie⸗ der mit einer Zufuhr polar⸗maritimer Luft gerechnet werden, die erneut ſehr wechſelhaftes Wetter mit Niederſchlagsſchauern bringen wird. Vorausſage für Freitag, 3. April Zunächſt bewölkt und verbreitete Niederſchlags⸗ tätigkeit, ſpäter wieder mehr wechſelnd be⸗ wölktes Wetter mit Schauern, anfänglich leb⸗ hafte weſtliche, ſpäter nordweſtliche Winde und neue Abkühlung. Höchſttempe ratur in Mannheim am 3. April + 76 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 4. April. 1,5 Grad; heute früh 28 Uhr +.1 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh Js Uhr bis heute früh 928 Uhr 2,0 Milli⸗ meter= 2,0 Liter je Geyiertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April in⸗ 5 Wee ee. 9 5. 1 Lea 1 2A Ateinſfelden.472,37.0.33.27 Breſſach 84 J,80 1511,49 J, 38f Paundeim 3,289,904 3,17 315 Koh! 2889.78 2,58.60.55 Fel tſeld 0,88 0,99 1,00 1,01 „Mannbelin 833.183.990 300 Heilbronn 1,29 1,19 1,2125 Maxan..30.30 3,22.143,12] Plochingen“ 08 0,380,104 Kaub 2539 3 2,19 2,19 2,15JJ Diedesheim. 1,44 1,2 1,20 185 Köln 24123102,23/2,17 2,171 f mer gege weg Gan hatt gent brac zahl vor gur grif der Wei jede Ger Atte wor ſond auf Ang Ma ſtert Aus richt ſein man Hatt ling dur chen Ehr mei von Donnerstag, 4. April 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 188 1935 ee befinden ind der liotheks⸗ n zuerſt Herzog pflegte, aal, der tler. Er 5 Zeiten der Bib⸗ on Gui⸗ laß von geführt befindet er Au⸗ ewachſen die Hof⸗ dann Zwecke t Kriege beſeſſen, es den en nicht Grün⸗ jektierte ie Stadt n. Das hat da⸗ at roſen, das tm. Der heutigen aße und den ver⸗ tehmun⸗ le. Die zenſiſche t behei⸗ es Zir⸗ rwarte erechnet er mit — Das Ehrengericht der Berliner Handwerkskam⸗ mer hatte ſich mit zwei Verfahren zu beſchäftigen, die gegen einen Tiſchlermeiſter und einen Schloſſermeiſter wegen gröblicher Verletzung ihrer Berufspflichten in Gang geſetzt worden waren. Ein Tiſchlermeiſter hatte in oͤrei Fällen Aufträge von Kunden entgegen⸗ genommen, dieſe jedoch nicht zur Ausführung ge⸗ bracht, trotzdem er ſich bereits hatte Vorſchüſſe aus⸗ zahlen laſſen. Ein Betrugsverfahren, das gegen ihn vor einiger Zeit eingeleitet wurde, kam nur deshalb gur Einſtellung, weil die Amneſtiebeſtimmungen Platz griffen. Das Ehrengericht war der Auffaſſung. daß der Tiſchlermeiſter oͤurch ſein Verhalten in gröblicher Weiſe das Vertrauen mißbraucht hatte, das heute jeder Volksgenoſſe dem Handwerk entgegenbringt. Gerade jetzt, wo in weiteſten Bevölkerungskreiſen umter der Parole„Deine Hand dem Handwerk“ ge⸗ worben werde, müſſe ein ſolches Verhalten mit be⸗ ſonderem Nachdruck verurteilt werden. Im Hinblick auf dieſe Sachlage erkannte das Ehrengericht dem Angeſchuldigten neben einer Ordnungsſtrafe von 500 Mark die Fähigkeit zur weiteren Führung des Mei⸗ ſtertitels ab und unterſagte ihm die Haltung und Ausbildung von Lehrlingen.—Das zweite Verfahren richtete ſich gegen einen Schloſſermeiſter, der die in ſeinem Betriebe beſchäftigten Lehrlinge in äußerſt mangelhafter und ungenügender Weiſe ausgebildet Hatte. So waren im vorigen Jahr drei ſeiner Lehr⸗ linge durch die Geſellenprüfung gefallen, weil ſie durch Verſchulden des Meiſters nicht über ausrei⸗ chende Kenntniſſe und Fertigkeiten verfügten. Das Ehrengericht ſah ſich daher gezwungen, dem Schloſſer⸗ meiſter die Fähigkeit zur Haltung und Ausbildung von Lehrlingen für die Folgezeit abzusprechen. — Auf der Landſtraße Neuſtadt— Wiera ereignete ſich ein Autounfall, der ſchwere Folgen hatte. Der Kraftwagenführer Gies von Treyſa befand ſich mit ſeinem Wagen, der mit drei Damen beſetzt war, auf der Fahrt von Neuſtadt nach Treyſa. Hinter dem Bahnübergang von Wiera kam der Kraftwagen ins Schleudern und ſtieß in voller Fahrt gegen einen Baum. Durch den Anprall wurde der Wagen zer⸗ triüimmert. Von den Inſaſſen erlitt ein Fräulein Paula Henſerling aus Neuſtadt ſo ſchwere Verletzun⸗ gen, daß der Tod kurze Zeit ſpäter eintrat. übrigen Inſaſſen kamen mit leichteren Verletzungen davom. Der Kraftwagenführer Gies nahm ſich den Unfall ſo zu Herzen, daß er auf die naheliegenden Bahngleiſe lief und ſich vor den kurz nach 3 Uhr die Station Wiera paſſierenden-Zug warf. Er wurde überfahren und ſofort getötet. . — Drei Tage dauerte die Verſteigerung von Barthous Bibliothek in Paris, einer der merkwür⸗ digſten und inhaltsreichſten Buchſammlungen der heutigen Zeit. Barthou pflegte den Wert der ein⸗ zelnen Bände dadurch zu erhöhen, daß er ihnen Manuſkripte, Briefe oder andere ſchriftliche Aeuße⸗ rungen der Dichter beifügte. So wurde eine Erſtaus⸗ gabe Victor Hugos mit einem an anderer Stelle aufgeſtöberten Autogramm des Dichters und einigen Die Widmungen der Nachkommen zuſammen in einen einzigen Band geheftet. An das Ergebnis der Ver⸗ ſteigerung wurden hohe Erwartungen geſtellt, die tatſächlich noch übertroffen wurden. Die ganze fran⸗ zöſiſche Sammlerwelt hatte ſich in Paris ein Stell⸗ dichein gegeben, und ſchon am erſten Tage wurden mehr als eine Million Franken angelegt. Am zweiten Verſteigerungstage erhöhte ſich die Summe auf 27. Milltonen Franken. Ein Exemplar der„Fleurs du Mal“ mit eigenhändiger Widmung Baudelaires an Théophile Gautier erzielte 57 000 Franken, eine einmalige Ausgabe der Briefe Napoleons an Jo⸗ ſephine mit einer ſchriftlichen Empfangsbeſtätigung der Herzogin von Axenenberg wurde für 50 000 Franken abgegeben. Ein beſonders inhaltsreiches Werk war ein Exemplar der Friedensbedingungen bon Verſailles, das zahlreiche ſchriftliche Bemerkun⸗ gen, Briefe und Anmerkungen Clemenceaus, Poin⸗ carés, des Marſchall Foch uſw. enthielt. Es erzielte 1 N aten list Clien- Fu geit ein Europäàerin aus Banditenhänden befreit Kanton, im April. Die Polizei der chineſiſchen Stadt Kanton hat ſich vergeblich bemüht, den Kriminalfall um Marie Simon aufzuklären. Die junge Euro⸗ päerin war von einer chineſiſchen Bande entführt worden, kam aber in ihr Elternhaus zurück, als ſich der berüchtigte Piratenfürſt Chien⸗Ju der ge⸗ heimnisvollen Angelegenheit annahm. Die Polizei ſtand vor einem Rätſel. Das Ver⸗ ſchwinden der Marie Simon ſtellte ein undurchdring⸗ liches Geheimnis dar, das die Oeffentlichkeit in hohem Maße beunruhigte. Nur zwei Möglichkeiten konnten in Betracht gezogen werden. Entweder war die junge Dame, um ein Liebesabenteuer zu erleben, freiwillig von zu Hauſe geflüchtet. Oder aber ſie war einem abſcheulichen Verbrechen zum Opfer gefallen. Jede Spur fehlte. Niemand war daher in der Lage, eine der beiden Annahmen eindeutig zu bejahen. Man ſtand einem jener unergründlichen Myſterien des Fernen Oſtens gegenüber, deren Aufklärung in den meiſten Fällen niemals erfolgt. Die Familie Simon gehörte ſeit langen Jahren der franzöſiſchen Kolonie in Kanton an. Raymond Simon galt als ſehr vermögender Kaufmann, der ſich im oſtaſiatiſchen Handel Millionen erworben hatte. Seine Gattin Luecienne, ſein zwanzigjähriger Sohn und ſeine Tochter Marie hatten eine geſell⸗ ſchaftliche Rolle unter den Europäern in China ge⸗ ſpielt. Sie führten ein großes Haus in Kanton, deſ⸗ ſen Gaſtlichkeit ſprichwörtlich geworden war. Ein aus Frankreich ſtammendes altes Hausmädchen und ein chineſiſcher Diener verſorgten den Haushalt. Marie Simon war eine bildhübſche junge Dame. Erſt achtzehn Jahre alt. Gerade einige Tage vor ihrem ſpurloſen Verſchwinden hatte ſie ſich mit dem Sohn des reichſten franzöſiſchen Kaufmanns in Kanton, mit dem zweiundzwanzigjährigen Jaceques Leſtau ville, verlobt. Der junge Mann war nicht allein wegen ſeines Reichtums in Kanton be⸗ kannt. Man ſchätzte vor allem ſeinen ſympathiſchen Charakter. Während des Schiffbruchs oͤes Damp⸗ 2˙¹ fers„Leſſeps“ hatte er unter Lebensgefahr einen Chineſen vor dem Tode des Ertrinkens gerettet. Dieſe Handlungsweiſe brachte ihm große Sympathien auf ſeiten der einheimiſchen Bevölkerung ein. Die kleine Epiſode endete übrigens mit einer Ueber⸗ raſchung. Anfänglich weigerte ſich der Gerettete, Jacques Leſtauville ſeinen Namen zu nennen. Der Chineſe verſchwand ſogar plötzlich, als wäre er vom Dunkel der Nacht verſchluckt worden. Erſt einige Tage ſpäter erhielt der junge Mann einen Brief, in dem ihm der Chineſe mitteilte, wer er war. Niemand anders nämlich als der gefürchtete Banditenfüh⸗ rer und Pirat Chien⸗Fu, auf deſſen Kopf ein hoher Preis ausgeſetzt iſt. Dennoch kann ſich bis heute kein Poliziſt rühmen, dieſe Prämie eingeſteckt zu haben. „Ich werde Ihre edle Tat niemals in meinem Leben vergeſſen“, ſchrieb Chien⸗Fu in ſeinem Brief. „Wenn Sie mich einmal brauchen, ſetzen Sie nur ein Inſerat in die„Shanghai Times“. Dann werde ich kommen und Ihnen helfen.“ Jetzt, nachdem ſeine Braut verſchwunden war, er⸗ innerte ſich Leſtauville dieſes ſeltſamen Verſprechens. 7 ³·ð. A 41500 Franken. Nennt man nun noch das beſonders ſchöne Exemplar der„Chanſons des Gneux“ don Richepin, das den hohen Preis von 69 100 Franken erreichte, ſo fragt man ſich verwundert, wo denn die Kriſe ſei, die ſich doch auch in Frankreich kem kbar macht? — Ganz Japan lacht über den Juduſtriekapitän Hanokuro, der es amerikaniſchen Dollarfürſten nach⸗ machen wollte und eine bittere Enttäuſchung erlebte. 8 Er inſerierte in der„Shanghai Times“:„C ter von der„Leſſeps“, komm und hilf! Leſtau ville.“— Dann wartete er ohne viel Hoff⸗ nung das Weitere ab. Denn er konnte ſich nicht vor⸗ ſtellen, wie weit die Macht eines chineſiſchen Piraten auch im China des Jahres 1935 noch reicht. Einige Tage vergingen. Von Marie Simon im⸗ mer noch keine Spur. Das Haus der Familie mutete an wie ein Sterbehaus. Der Vater hatte ſich ſeit Tagen in ſeinem Zimmer eingeſchloſſen und kam noch nicht einmal zum Eſſen zum Vorſchein. Die Mutter war ſtändig in Tränen aufgelöſt und kaum noch ihrer Sinne mächtig. Nur Paul, der Bruder Maries, und Jacques, der Verlobte, bewahrten Kaltblütigkeit. Sie ſaßen den Tag zuſammen und bheratſchlagten, was zu tun ſei, ohne aber einen rettenden Ausweg zu finden. Fünf Privatdetektive durchſtreiften Kan⸗ ton reſultatlos. Es blieb für die jungen Leute nur noch die Hoffnung auf ein Wunder übrig. Dieſes Wunder ſtellte ſich ein. Paul Simon und Jacques Leſtauville ſaßen am Nach⸗ mittag des dritten Tages nach dem Verſchwinden der jungen Dame im Hauſe der Familie Simon beieinan⸗ der, als plötzlich der Diener hereinkam und meldete, daß ein Chineſe Herrn Leſtauville dringend zu ſpre⸗ chen wünſche. „Wer kann denn das ſein?“ fragte ſich der junge Mann erſtaunt. Als er aber oͤraußen den wartenden Chineſen erkannte, blieb ihm ein Ausruf des Er⸗ ſtaunens in der Kehle ſtecken. Es war Chien⸗Fu, der den Finger auf den Mund legte. Dann ſtellte er ſich als angeblicher Geheimbeamter der einheimiſchen Po⸗ lizei vor und betrat das Haus. Mit wenigen Wor⸗ ten hatte ihn Jaques Leſtauville von dem Vor⸗ gefallenen in Kenntnis geſetzt. Chien⸗Ju lächelte. Dann ließ er den einheimiſchen Diener hereinkom⸗ men. Der Diener näherte ſich. Chien⸗Fu ſagte ihm auf den Kopf zu, daß er, der Diener, den Aufenthalt der Verſchwundenen kenne. Mit frechen Worten leug⸗ nete der Chineſe. Da packte ihn Chien⸗Ju am Kra⸗ gen und ſagte ihm nur ein paar Worte:„Weißt du eigentlich, wer vor dir ſteht? Ich bin Chien⸗7Jůun Der Diener erblaßte. Er kannte den gefährlichen Piraten genau. Auf der Stelle legte der Diener ein Geſtändnis ab. Er hatte im Auftrage einer Bande das junge Mädchen in eine Falle gelockt, um ſpäter ein hohes Löſegeld zu erpreſſen. Chien⸗FJu verließ mit dem Diener zuſammen das Haus, um Marie Simons Freigabe zu veranlaſſen. Paul Simon und Jacques Leſtauville blieben zu Haufe zurück. Der ganze Vorgang hatte nur wenige Minuten gedauert. Sie fragten ſich verwundert, ob ſie wachten oder träumten. Der Einfluß Chien⸗Fus kam ihnen un⸗ begreiflich vor. Eine halbe Stunde ſpäter war Marie Simon wieder da. Ihr Verlobter ſchloß ſie in die Arme. Ihre Eltern und ihr Bruder waren unfähig zu ſprechen So groß war ihre Freude. Die junge Dame erzählte, daß ſie in einem Vorort von Kanton in einem Haus gefangen gehalten ſei, man habe ſie übrigens nicht ſchlecht behandelt. Von dem verbrecheriſchen Diener hat man nichts mehr gehört. Vielleicht hat Chien⸗Fu mit ihm auf ſeine Art Abrechnung gehalten. Die Tat des ge⸗ Gerette⸗ fürchteten Piraten wird noch lange den Geſprächsſtoff in Kanton bilden. Hanokura iſt zweifellos einer der reichſten Männer Japans. Seine Geſchäfte nehmen ihn ſtark in An⸗ ſpruch und ſo kann es ihm eigentlich niemand ver⸗ itbeln, daß er ſich einen beſonders ſchönen Ruheſitz bauen wollte. Er hatte viel von den märchenhaften Paläſten amerikaniſcher Induſtrieller gehört und wollte ſich einen ſolchen Palaſt mitten im Meere auf einer einſamen Inſel ausführen laſſen. Er fuhr alſo in ſeiner Luxusjacht herum und hielt nach einer ein⸗ ſamen und unbewohnten Inſel Ausſchau. In der Rutſchbahn als Notausgang Europa⸗Bildmaterndienſt Um die Gefahr, die eine Feuersbrunſt für Invalide bringt, abzuwenden, wurde in einem Krüppel⸗ heim in Brooklyn dieſe röhrenförmige Rutſchbahn angelegt, mit deren Hilfe die Kranken ſich ſchnell vor den Flammen in Sicherheit bringen können. Nähe von Formoſa fand er endlich auch ein Eiland, das ſeinen Wünſchen voll entſprach und das er daher zu kaufen gedachte. Er ſetzte ſich mit der japaniſchen Regierung ins Einvernehmen, fand zwar den Kauf⸗ preis äußerſt hoch, entſchloß ſich aber doch, da ja bei ihm Geld keine Rolle ſpielte. Er zahlte ein Viertel des Kaufpreiſes an und ließ dann ein großes Schiff mit dem Baumaterial für den Palaſt in See gehen. Wer beſchreibt ſein Erſtaunen, als er telegraphiſch die Nachricht erhielt, die Inſel ſei nicht zu finden. Er fluchte auf den Kapitän des Frachtdampfers und machte ſich mit ſeiner Luxusjacht ſelbſt auf die Suche. Aber auch er war nicht imſtande, das kleine Felſen⸗ eiland wiederzufinden. Dort, wo es einſt aus dem Waſſer ragte, ſpielten die Wellen. Die Inſel war offenbar einer Erderſchütterung zum Opfer gefallen und verſunken. Nach diefer Feſtſtellung verhandelte Hanokura mit der Regierung über die Rückgabe ſei⸗ ner namhaften Anzahlung, aber die Regierung ſteht auf dem Standpunkt, daß der Induſtrielle das Eiland käuflich erworben habe und niemand dafür haften könne, was auch geſchehe. Der Induſtrielle hat nun vor Gericht Klage gegen die Regierung auf Rückzahlung eingereicht, und die japaniſche Oeffent⸗ lichkeit iſt auf den Ausgang des Prozeſſes geſpannt. * — Die däniſche Oeffentlichkeit wird ſoeben von der Kriminalpolizei vor einem Verbrecher gewarnt, der ſich vornehmlich als Heiratsſchwindler betätigt. Er war während der Verbüßung einer langjährigen Gefängnisſtrafe wegen ſchwerer geiſtiger Erkran⸗ kung in ein Irrenhaus gebracht worden. Dort ver⸗ ſtand er es jedoch, einen raffinierten Fluchtplan zu erſinnen, mit deſſen Hilfe er auch tatſächlich die Frei⸗ heit wiedererlangte. Trotz ſeiner Geiſteskrankheit nahm er ſein trauriges Handwerk wieder auf und fand auch eine große Anzahl von Opfern. Geradezu grotesk mutet es an, wenn erklärt wird, daß dem Irren ſeine Eroberungen ftberraſchend leicht fallen, und daß er bei ſeinen Opfern ſtets raſch das größte Vertrauen genießt. Seine Spezialität iſt es, ſich als Feuerwehroffizier auszugeben, ſich im Hauſe ſeiner jeweiligen„Braut“ einführen zu laſſen, um dort zu ſtehlen, was nicht niet⸗ und nagelfeſt iſt. Dabei geht er ſo geſchickt vor, daß es der Polizei bisher noch nicht gelang, ſeiner habhaft zu werden. DlE BRODER ROMAN VON HAROL DU EFFS ERG 41 „Den Unſinn haſt du ohne weiteres geglaubt?“ rief der Onkel entrüſtet dazwiſchen. „Nachdem er mir den Namen und den Vornamen unſeres Vaters genannt hatte und obendrein das Datum ſeines Todestages— er iſt tatſächlich im Zuchthaus geſtorben...!“ „Was ſagteſt du, euer Vater iſt im Zuchthaus ge⸗ ſtorben?“ Ich habe die an deinen Bruder Ludwig gerich⸗ tete Todesanzeige aus der Strafanſtalt unter ſeinen nachgelaſſenen Papieren gefunden! Wie konnte ich daran zweifeln, daß der Mann tatſächlich ſein Komplice war!“ Der Onkel wandte ſich um und warf Hubert einen fragenden Blick zu. Der nickte nur ſtumm und trat neben ſeinen Stuhl. f „Ich fragte dieſen Kerl, was er von mir wünſchte, und da ſtellte er die Forderung, ich möchte ihm auf die Beine helfen, er wollte ſich in Berlin eine Kneipe kaufen, und wenn ich den begreiflichen Wunſch hätte, daß unſere feine Herkunft in Hamburg nicht bekannt würde, müßte ich mich hin und wieder um ihn küm⸗ mern. Er hätte damals ſein Leben für unſeren Va⸗ ter eingeſetzt, und es hätte ihm beinahe den Kopf gekoſtet.“ „Ich verſtehe eines nicht“, unterbrach der Onkel. „War euer Vater ſchon tot, als der Mann mit dir ſprach, und wieſo war der auf freiem Fuße?“ „Der Vater war längſt geſtorben und der Mann eben begnadigt worden.“ 8 „Weiter“, ſagte der Onkel. „Ich verſuchte erſt mal, mit der Polizei zu dro⸗ hen. Darauf wurde der Kerl frech und lachte mich aus, nannte mich einen Zuchthäuslersſohn und ähn⸗ liches. Darauf packte mich die Wut, ich nahm den Stock und hieb beſinnungslos auf den Mann ein. Er ſank lautlos in den Schnee, und als ich zur Ver⸗ nunft kam, ſah ich, was ich angerichtet hatte. Ich zerrte den Körper hinunter bis an den Rand des Eiſes und bedeckte ihn oberflächlich mit Schnee, in der Hoffnung, es würde noch weiterſchneien.“ 3 8 „Haſt du ihm nicht auch die Papiere weggenom⸗ men?“ fragte Hubert plötzlich. Viktor erſchrak. Wie kam wußte er? „Ich wünſchte, ich hätte! Mir kam der Gedanke erſt viel ſpäter, als ich ſchon zu Haus war.“ „Alſo, das iſt deine Verſton von der Geſchichte?“ fragte der Onkel.—„Hubert, erzähl du, was dann weiter geſchah, vor allem, wie es kam, daß du die Schuld auf dich nahmſt und fliehen mußteſt.“ „Viktor weckte uns, Gerhard und mich, zu unge⸗ wöhnlich früher Stunde. Wir ſchliefen im zweiten Stock neben dem Kinderzimmer, während Viktor ſein eigenes im dritten Stock hatte. Er teilte uns mit, er hätte nach dem Tode unſeres Adoptivvaters die Entdeckung machen müſſen, unſer wirklicher Va⸗ ter wäre als Raubmörder im Zuchthaus geſtorben. In der vergangenen Nacht hätte er einen Erpreſſer, der ſich mit dieſer Wiſſenſchaft Geld verdienen wollte, kurzerhand erſchlagen, weil er der einzige über⸗ lebende Mitwiſſer dieſes Geheimniſſes war.— Wir waren immer des Glaubens geweſen, unſer Vater ſei einer Starkſtromleitung zu nahe gekommen und verbrannt.— Leider beſtünde die Möglichkeit, er⸗ klärte Viktor weiter, daß unſere Adreſſe bei der Leiche gefunden werden würde. Es wäre daher not⸗ wendig, daß einer von uns dreien Reißaus nähme, um eine Gerichtsverhandlung unmöglich zu machen, die die Firma in der Oeffentlichkeit bloßſtellen würde! Er könnte aber nicht derjenige ſein, der ginge, obwohl er die Tat allein vollbracht hätte. Abgeſehen davon, daß ſicherlich jeder von uns dreien ſo gehandelt hätte wie er, da es im Intereſſe aller gelegen hätte, dem Mann den Mund zu ſtopfen, wäre er als Geſchäftsführer der Firma bei der ſchwie⸗ rigen Lage, in der ſich dieſe befände, am wenigſten abkömmlich, zumal gerade die Verhandlungen mit Bieſold, meinem damaligen Schwiegervater, ſchweb⸗ ten. Gerhard war es, der daun etwas von Auskno⸗ beln ſprach, was wir als Jungens in einem ſolchen Falle immer gemacht hätten. Darauf ſchien Viktor nur gewartet zu haben, denn der Würfelbecher mit den drei Würfeln ſtand auf einmal auf dem Tiſch. Erſt würfelte Gerhard und an ich. Wer den höch⸗ ſten Satz warf, ſollte gehen. Das Los traf mich, und wir verpflichteten uns dann gegenſeitig, mit keinem Menſchen darüber zu reden. Ich mußte verſprechen, nicht vor Ablauf von fünfzehn Jahren wiederzukom⸗ er darauf? Was men und keinerlei Nachrichten wach Hauſe zu ſchik⸗ ken. Ich bekam einen erheblichen Geldbetrag mit, der mindeſtens für ein Jahr reichte. Nur im äußer⸗ ſten Notfalle ſollte ich mich an einen Geſchäftsfreund in London wenden, aber auch dies wurde als ſehr gefährlich bezeichnet. Meine Frage, ob ich. ob ich“— jetzt warf er zum erſten Male Viktor einen Blick zu—„von meiner Braut Abſchied nehmen dürfte, wurde glatt verneint. Du mußt verſtehen, Onkel Paul, wir befanden uns alle drei in einer wahnſinnigen Aufregung, beſonders weil Viktor uns immer wieder vorhielt, wenn bekannt würde, daß dein Bruder die Söhne eines Raubmörders adoptiert hätte, und daß dieſe ſeine Firma führten, es mit der Firma und mit uns aus ſein würde. Wir ſollten ihm dankbar ſein, daß er den Schwätzer, der uns ins Verderben hätte bringen können, auf ewig zum Schweigen gebracht hätte. Wir waren von unſerer Kinderzeit an gewohnt, einer für den ande⸗ ren gradezuſtehen und, wenn's not tat, auch un⸗ ſchuldig Strafe zu beziehen. Nur ſo iſt es zu er⸗ klären, daß ich mit meinen zweiundzwanzig Jah⸗ ren noch die romantiſche Auffaſſung hatte, mich für meinen Bruder opfern zu müſſen.“ Viktor ſchaute ſichtlich erleichtert vom einen zum andern. Hubert hatte nichts geſagt, was nicht mit ſeiner Darſtellung durchaus vereinbar war. „Daß ich ſchließlich deine Braut heiratete, Hu⸗ bert, kannſt du mir nicht übelnehmen“, begann er, zaghaft das Wort an dieſen richtend.„Es war die einzige Möglichkeit, die angebahnte Verſtändigung mit ihrem Vater..“ „Darauf kommt es jetzt nicht an“, unterbrach ihn der Onkel, und der Ton, in dem er dies tat, ver⸗ riet nichts Gutes„Bitte, Hubert“, fuhr er fort, „erzähle uns jetzt, was du inzwiſchen ermittelt haſt.“ Aber ehe er darauf eingehen konnte, öffnete ſich die Tür, und Gerhard trat ein. Huberts und des Onkels ſtummes Kopfnicken bewies, daß ſein Kom⸗ men verabredet war. Viktor aber ſah entſetzt vom einen zum andern. Wollten ſie Gericht über ihn halten? Faſt ſah es ſo aus. „Ich muß erſt ein Wort zu meiner Rechtferti⸗ gung ſagen“, begann Hubert.„Ich habe es vor Heimweh drüben nicht ausgehalten und glaubte, hier unerkannt auf eigene Fauſt nachprüfen zu kön⸗ nen, was damals eigentlich vorgefallen war, Hätte mir der Zufall nicht den erſten Abend Viktor und Käthe ſozuſagen in die Arme getrieben, ich wäre vielleicht nie in dieſes Kontor gekommen, ſondern hätte mich ſtillſchweigend wieder entfernt. Denn die Anknüpfung der geſchäftlichen Beziehungen war nur ein Vorwand geweſen. An dem Abend in eurem Hauſe hatte ich urſprünglich die Abſicht ge⸗ habt, mich öir zu entdecken, nachdem ich euch den Be⸗ weis erbracht hatte, daß mich niemand erkannte⸗ Aber da machte mir wieder der Zufall einen Strich durch die Rechnung. Ich kam dahinter, daß Viktor uns, das heißt Gerhard und mich, gemein betrogen hat. Wie lange er die falſchen Würfel ſchon beſaß, die ich hier vor euch auf den Tiſch lege, weiß ich nicht. Was ich aber weiß, iſt, daß er es darauf an⸗ gelegt hatte, mich aus dem Lande zu bringen, und warum mich? Erſtens weil er auf Käthe unlautere Abſichten hatte, und zweitens, weil er Angſt hatte, ich könnte mit den Bieſoldſchen Geld, wenn ſie erſt meine Frau wäre, in der Firma das Uebergewicht bekommen. Nicht zum wenigſten auch, weil ich ganz anders auf die Stellung vorbereitet war als er und er mich auch für den geiſtig Ueberlegenen halten mußte. Die Sache mit dem Zuchthäusler mag ſich ſo abgeſpielt haben, wie Viktor angibt. Aber es liegt doch klar auf der Hand, daß, wenn er von jenem tatſächlich gereizt worden war, es, wie ich inzwi⸗ ſchen feſtgeſtellt habe, kaum mehr als ſechs Monate Gefängnis dafür gegeben hätte. Und die wären im Gnadenweg wahrſcheinlich auch noch umzuwandeln geweſen. Nein, ich behaupte, Viktor hat die Gelegen⸗ heit böswillig ausgenutzt, um mich aus der Firma und aus dem Hauſe zu jagen.“ „Das iſt nicht wahr, das iſt gelogen!“ „Bitte, laß mich ruhig ausreden“, antwortete Hubert, ohne die Stimme zu erheben.„Ich will dir den Beweis dafür geben, wie wahr meine Behaup⸗ tung iſt. Wenn du unter unſeres Adoptippaters Papieren die bewußte Todesanzeige aus dem Zucht⸗ haus gefunden haſt, mußt du bereits längſt vor jener Nacht gewußt haben, daß wir drei niemals Kinder der gleichen Eltern waren! Du mußt gewußt haben, daß dein Vater Emil Löffler hieß und nur Gerhard und ich von Karl Bobey abſtammten! Daß zwar dein Vater ſein Leben im Zuchthaus beendet hat, daß aber unſerer als Meiſter in einem Elektrizi⸗ tätswerk einem Betriebsunfall zum Opfer gefallen iſt! Haſt du die Stirn, das zu leugnen?“ i * (Fortsetzung folgt] 6. Seite/ Nummer 158 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 4. April 19385 143000 wollen Deutſchland— Spanien ſehen Vor einem neuen„Rekord“ des deutſchen Fußballs Eine neue überzeugende Feſtſtellung von der Volkstüm⸗ lichkeit des Fußballſports in Deutſchland, die nun nicht mehr weit hinter den vor Jahren noch ſo eindrucksvollen engliſchen Zahlen zurückſteht, lieſert uns der Fuß ball⸗ kampf Deutſchland gegen Spanien, der am 12. Mai im Kölner Stadion ausgetragen wird. Nicht nur, daß durch Erweiterung des Kölner Stadions ein bis⸗ her in Deutſchland noch nicht erreichtes Faſſungsvermögen von 70 000 Zuſchauern zuſtande kam, ſondern die Nachfrage nach Karten zu dieſem einzigartigen Ereignis war ſo groß, daß das doppelte Faſſungsvermögen der Kölner Kampfbahn kaum ausgereicht hätte. 143000 Karten find angefordert worden, indeſſen nur 70 000 Menſchen das Spiel ſehen können. Ein wichtiger Vorſchlag lautete: doch am Montag, 13. Mai, noch ein Rückſpiel zwiſchen den beiden Ländermannſchaften zu arrangieren und dann den übrigen 70 000 Eintrit zu ge⸗ währen. Obwohl von den Vereinen des Di, denen diesmal ein beſonderes Vorrecht zu Kartenanforderungen zugeſtanden worden war, ſchon Beſtellungen von weit über 70 000 Plätzen vorlagen, entſchloß ſich der Bund am Mittwoch 25 000 Kar⸗ ten an die Vorverkaufsſtellen der Kölner Zeitungen und des Verkehrsvereins zu geben. Die Stadt Köln mit ihren 750 000 Einwohnern hat ſeit 1929(Deutſchland Schweden) rein Länderſpiel mehr gehabt. Um ein genaues Bild über die Vorbeſtellungen für die Karten zu bekommen, wurde am Dienstag eine General⸗ bilanz der Beſtellungen vorgenommen, die erſtaunliche und zum Teil auch recht eigenartige Zahlen herausbrachte. So ſind die teuerſten Sitzplätze um das ſechs⸗ bis zehnfache an⸗ gefordert worden, während der billigſte Platz(Stehplatz in der Kurve) die wenigſten Beſtellungen erhielt. Es wurden angefordert: 49 400 Sitzplätze(vorhanden: 21 100), 48 000 Stehplätze Mitte(14000), 46000 Kurvenplätze, billigſter Platz(32 000). Eine ſolche Fußballbegeiſterung hat es in Deutſchland bisher noch nicht gegeben. Sie iſt einzigartig und wird zu einer Aera des Volksſports Fußball überleiten. Es galt nun für den Beauftragten, eine gerechte Vertei⸗ lung vorzunehmen. Die Vereine werden ſich faſt durchweg Abſtriche gefallen laſſen müſſen. Sitzplätze werden kaum mehr als ein Drittel der Anforderungen zugeſtanden wer⸗ den können. Die beſcheidenen Anſprüche der kleinen und leinſten die für ihre erſte Mannſchaft oder gar nur einige Spieler Karten anforderten, ſollen dagegen voll erfüllt werden. Hier kann nicht immer rigoros mit einem ſtarren Prozent⸗Syſtem gehandelt werden. Man glaubt aber, die Schwierigkeiten beheben zu können. 560 Preſſe⸗ karten wurden beſtellt. Auch ſie können nicht reſtlos aus⸗ gegeben weiden. Nicht zu vergeſſen iſt, daß auch das Ausland mit zahl⸗ reichen Beſtellungen aufwartete. Etwa 100 Spanier werden an den Rhein kommen und ein Reiſebürb will allen in Deutſchland ſtudierenden ſpaniſchen Studenten eine Son⸗ derfahrt nach Köln ermöglichen. . Vereine, Nur noch wenige Stehplätze Die 5 000 Karten, die am Mittwoch in Köln zum Vor⸗ verkauf freigegeben wurden, ſind bis auf einen kleinen Reſt non Stehplatzkarten ſchon vergriffen. Die Nachfrage war ungeheuer groß. Schon morgens 7 Uhr hatten ſich viele In⸗ tereſſenten vor den Türen der Kölner Vorverkaufsſtellen eingefunden, um mit Sicherheit zu einer Karte kommen zu können. 5 Zweifrontenkampf im Hocke Gegen Frankreich in Paris— Der deutſche Hockeyſport hat am kommenden Sonntag eine große Kraftprobe zu beſtehen. Es treten gleich zwei Nationglmannſchaften auf den Plan, die eine in Paris gegen Frankreich, die andere in Luzern gegen die Schweiz. Bei der großen Auswahl an erſtklaſſigen Spielern konnte man das Riſiko eines Zweifrontenkampfes eingehen, ohne befürchten zu müſſen, unangenehme Ueberraſchungen zu erleben. Sowohl in Paris, als auch in Luzern ſollten ſich unſere Mannſchaften erfolgreich behaupten können. In Paris: Frankreich— Deutſchland Gegen Frankreich ſtanden unſere Hockeyſpieler ſchon öfters im Kampf, ohne daß es den Franzoſen einmal gelungen wäre, einen Sieg davonzutragen. Das erſte deutſch⸗franzöſiſche Treffen fand bereits im Jahre 1908, alſp vor der Gründung des Deutſchen Hockeybundes, ſtatt, und zwar in London im Rahmen eines Turniers. Die deutſche Elf ſiegte mit:0. Zur zweiten Begegnung kam es erſt 20 Jahre ſpäter gelegentlich der Olympiſchen Spiele in Amſterdam. Deutſchland ſchoß ein Tor mehr als ſeiner⸗ geit in London und ſtegte:0. Auch in den ſpäteren Spie⸗ len behaupteten ſich unſere Mannſchaften: 1929 in Barce⸗ lona mit:2, 1931 in Paris mit:2 und 1933 in Berlin mit:2 Treffern. Mon erſieht, daß es in den beiden letzten Spielen knappe Ergebniſſe zu unſeren Gunſten gab. Das lag nicht nur daran, daß auch der franzöſiſche Hockeyſport Fortſchritte au verzeichnen hatte, ſondern teilweiſe an der mangelhaften Vorbereitung der deutſchen Spieler, verurſacht durch un⸗ günſtige Witterungsverhältniſſe. Diesmal ſind wir etwas beſſer dran und die Trainingsſpiele in Leipzig haben ge⸗ zeigt, daß unſere Nationalſpieler recht gut in Form ſind. Im Gegenſatz dazu haben die franzöſiſchen Spftzenſpieler ſowohl im Länderkampf gegen Belgien(:), als auch bei verſchledenen Trainingsſpielen nicht überzeugen können. Es iſt alſo damit zu rechnen, daß Deutſchland diesmal zahlenmäßig etwas günſtiger abſchneidet, als in den letzten Kämpfen. Paris iſt zwar für auswärtige Sportler ſtets ein„heißes Pflaſter“ geweſen, aber es wäre doch eine Ueberraſchung, wenn unſere Hockeyſpieler nicht an den ſchönen deutſchen Fußballſieg vor Monatsfriſt anknüpfen könnten. Das Spiel findet auf dem Platz des Pariſer Metro⸗ Clubs ſtott; deutſcher Schiedsrichter iſt Heymann(Ber⸗ liner HC), der bekannte frühere Nationalſpieler. Die beiden Mannſchaften werden ſich in folgenden Be⸗ ſetzungen gegenübertreten: Deutſchland: Waruholtz (Horveſtehuder To) Kemmer Zander (Berliner HC)(Berliner SW) Gerdes Kleingeiſt Schmalix (Münchner S)(Berliner SV 92)(Berliner HC) Bieberbach Hamel Weiß Scherbarth Meßner (beide Berliner HC)(Berliner SC)(beide BSV 92) * Sonlé Goubert F. Grimonprez Vologe (beide Stode Fr.)(S Lille)(Stade Fr.) 5 Simon erger (beide Stade Francats Paris) Imbault (Raeing Paris) R. Grimonprez (Lille) Héuon (Raging Paris) Chevalier (Stade Fr. Paris) Tixier .(Stade Fr. Paris) Frankreich: In Luzern: Schweiz— Deutſchland In Luzern gegen die Schweiz ſpielt keineswegs eine deutſche B⸗Mannſchaft. Die Pariſer Mannſchaft iſt viel⸗ leicht im Sturm ſtärker, dafür iſt die Hintermannſchaft der Luzern⸗Fohrer höher einzuſchätzen. Auch gegen die Schweiz wurden bisher alle Länderkämpfe— es waren deren vier — gewonnen; 1924 in Zürich:2, 1925 in Frankfurt a. M. :1, 1926 in Baſel:2 und 1984 in Stuttgart:3. Es iſt mit einem neuen deutſchen Erfolg zu rechnen, obwohl ſich die Eidgenoſſen auf dieſes Spiel recht ſorgfältig vorbereitet Haben. Die Mannſchaften ſtehen wie folgt: Dentſchland: Pfaffenholz (Schwarz⸗Weiß Köln) Wiesner Förſtendorf (beide Leipziger Sc) Bleßmann Milner Jacob (Rot⸗Weiß Köln)(beide Leipziger SC) Huffmann G. Katzenſtein Raack Schmidt„Katzenſtein (Etuf Eſſen)(Harveſtehude)(beide BSC)(Harveſtehude) * 5 Frauk Toffel Meier Courvpoiſier Montorfaui (R. S. Zürich)(Laufanne)(Graßh.)(Lauſanne)(Lugano) Scherrer Hieron ardet (Red Sox Zürich)(Lauſanne)(Graßhoppers) egeret Kurmann (Black Boys Genf)(Y. F. Zürich) Tüſcher (Red Sox Zürich) Sch weiß: Rugby-Großkampf in Heidelberg Nord⸗Süd⸗Maunſchaft gegen Lyonnaig In der Reihe der zahlreichen deutſch⸗franzöſiſchen Rug⸗ bytreſfen nimmt neben dem alljährlichen Länderkampf das schon als traditionell anzuſprechende Spiel zwiſchen einer deutſchen Nord⸗Siüd⸗Mannſchaft und der Auswahlmann⸗ ſchaft des Comites Lyonnais einen beſonderen Platz ein. Die deutſche Nord⸗Stüd⸗Maunſchaft iſt mit der National⸗ Fünfzehn ſdentiſch und auch für das Heidelberger Spiel, gegen die Schweiz in Luzern das am kommenden Sonntag vor ſich gehen wird, wurden faſt die gleichen Spieler aufgeboten, die kürzlich den Län⸗ derkampf gegen Frankreich beſtritten. Neu iſt lediglich der Schlußſpieler Kohlweiler⸗Neuenheim, der den Platz Schwa⸗ nenbergs einnimmt. Schwanenberg ſpielt dafür anſtelle von Sander in der Dreiviertelreihe. Im Sturm hat man auf den Leipziger Motz verzichtet, dafür ſpielt Amelung⸗ Hannover. Mit dieſer Mannſchaft iſt ein deutſcher Sieg nicht unwahrſcheinlich. Im Herbſt ſpielten ſaſt die glei⸗ chen Spieler in Lyon und errangen ein bemerkenswertes Unentſchieden. Zwar hab die Südfronzoſen diesmal be⸗ ſonders ſtarke Fünfzehn aufgeboten, in der vor allem die Spieler der ſtarken Clubs Lou und Vienne berückſichtigt wurden, aber wie geſagt: ein deutſcher Erfolg liegt im Bereich der Möglichkeit. Die beiden Mannſchaften kreten ſich wie folgt gegenüber: Lyon: Schluß: Tournier(Bourg); Dreivier⸗ tel: Durand— Sire(Ou)— Laurent— Rival(Vien⸗ ne); Halbs: Devaureix(FC Lyon)— Dengas(Vienne); Stürmer: Salzet(Sou— Audonze(Fc Lyon)— Vallin(Givors)) Rentz(Vienne)— Panel(Ou); Boutin (Givors)— Rigot(Fc Lyon)— Rat(Ou). Nord⸗Süd: Schluß: Kohlweiler(Sc Neuenheim]; Dreiviertel: Pfiſt(R Heidelberg)— Zich⸗ linſki 7 Linden) wanenberg(78 Hannover)— Dhor R Hannover); Halbs: Hanning(VfR Hanno⸗ ver) Loos(Heidelberger Ra): Stürmer: Opper⸗ mann(i Linden)— Amelung(Germania Hannover)— Forſtmeyer(nch Heidelberg); Koch(Odin Hannover)— Kocher(ich Heidelberg); Derleth(Frankfurter 1860) — Metzger Frenkfurt 1880) Schroers(Dc Han⸗ nover). Großſtaffellauf Heidelberg Mannheim Der ſchon wiederholt angeregte Groß⸗Staffellauf Heidel⸗ berg Mannheim iſt nunmehr zur Tatſache geworden. Schon in dieſem Jahr wird er zum erſten Mal gelaufen, und zwar am 1. September. Der Start wird ſich am Schlachthof zu Heidelberg befiuden und das Ziel im Mann⸗ heimer Stadion. Man rechnet für die erſte Durchführung 7 . mit einer Beteiligung von zehn Mannſchaften— 6 Mann⸗ ſchaften aus Mannheim und 4 aus Heidelberg. Für die 18 Km. lange Strecke ſtellt jede Mannſchaft 30 Läufer, die den Stab nach Belieben wechſeln können. Im nächſten Jahr findet der Lauf in umgekehrter Richtung, alſo von Mannheim nach Heidelberg ſtatt. Der traditionelle Staffellauf„Rund um Heidel⸗ berg“ wird in dieſem Jahr am 16. Juni gelaufen. Als Teilnehmer gelten Vertreter von neun Vereinen. e n 2 4 5 Molore knattern wieder Die Ei enriede eröffnet am Sonntag die Motorrad-Rennzeit Die deutſche Moto MRennzeit 1935 wird am Sonn⸗ tag auf der Eilenriede⸗Rennſtrecke bei Hannover eröffnet. Urſprünglich ſollten auf der Eilenriede keine Rennen mehr ſtattfinden, aber nachdem die Rennſtrecke mit erheblichem Koſtenaufwand um⸗ und ausgebaut worden iſt, beſtanden keine Bedenken mehr gegen eine Neuzulaſſung. Das diesjährige Rennen ſieht alle Motorradfahrer von Rang und Namen am Start, auch das Ausland iſt erfreu⸗ licherweiſe recht ſtark vertreten. Noch nie war auf der Eilenriede die Beſetzung ſo gut wie in dieſem Jahre. Ein Maſſenbeſuch iſt zu erwarten umd f 492 Kilometer langen Rennſtrecke, die 20⸗ und gomal zu Hurchfahren iſt, werden ſich große Kämpfe abſpielen. Neu iſt die Wertung. Das Rennen wird nach der Ankunft des Erſten jeder Die Klaſ⸗ ſierung erfolgt dann nach der Streckenlänge, die jeder Teilnehmer bis zum letzten Ueberfahren der Ziellinie zu⸗ rückgelegt hat. In der Klaſſe der Solo⸗Maſchinen bis 250 cem ſind 32 Fahrer angemeldet, u. a. der Italtener Sandri auf CM, der Prager Bayer auf Terrot, der Belgier Dickwoll auf Barbs⸗Jap, der Ire Manders auf Excelſior und der Schwede Gülich auf Husquvarna. Dieſem ausländiſchen Aufgebot tritt die deutſche Ertraklaſſe mit W. Winkler, Geiß und Klein(alle auf D ſowie In der Elſt auf Rudge und Fütglein und Schörg auf Ardie an der Spitze Olympia⸗Sichtung der olf In der 350er Klaſſe liegen ſogar 41 Anmeldungen vor. Einer der ausſichtsreichſten Starter dürfte der Eng⸗ länder Tyrell⸗Smith auf Ads ſein. Man darf geſpannt ſein wie ſich der deutſche Meiſter Loof⸗Godesberg auf der neuen Imperta⸗Maſchine zu dem ſchnellen Engländer hält. Zu nennen wären noch Vychodil⸗prag auf Norton, Ströne⸗ berg⸗Stockholm auf Husqvarna, Mellors, Mellmann und Steinbach auf NSu und Schneider⸗Düſſeldorf auf Ve⸗ locette. Ein ſcharfes Rennen iſt in der 500er Klaſſe, wo 88 Fahrer genannt haben, zu erwarten. Der Gilenriede⸗ „König“ Toni Bauhofer(fünfmaliger Sieger!), der deut⸗ ſche Meiſter Ley und der deutſche Bergmeiſter Mansfeld ſind mit ihren bewährten Da W⸗Maſchinen zur Stelle. Soenius, Stein bach⸗Mannheim, Mellmann und Rüttchen fahren die ſchnelle NSU⸗D, beuſo ſind Runtſch⸗ Wien und Mellors⸗England auf NSU⸗D⸗Rad dabei. Loof⸗ Godesberg auf Imperia, Bertholet Freund und Schmitz auf Sunbeam, Sandri⸗Italien auf CM und Sunnquiſt⸗ Stockholm auf Husgvarna vervollſtändigen das Feld der ausſichtsreichen Teilnehmer.. Die Rennen der Beiwagen⸗Maſchinen ſind ebenfaſls gut besetzt. Man findet in der 600er Klaſſe u. a. Kahr⸗ mann⸗Fulda auf Da W, Loof auf Imperia, Stärkle⸗Baſſel auf NSu, Thevis auf Norton, Schneider uuf Velocette und in der 1000er Klaſſe u. a. Möritz⸗München auf Vik⸗ toria⸗Jap, Weyres⸗Aachen auf Harley⸗Davbdſon, Braun auf Tornax⸗Jap und Dürr auf Dürr Spezial ⸗FJap. der Amateurboxer Der zweite Tag der Frankfurter Ausſcheidungen Die Reichs ausſcheidungskämpfe der Amateurboxer für die Olympia⸗Kernmannſchaft im Bantam⸗, Feder⸗ und Mit⸗ telgewicht wurden am Mittwoch abend im Frankfurter „Hippodrom“ vor nur 1500 Zuſchauern fortgeſetzt. Unter den Anweſenden bemerkte man auch Reichstrainer Jve Dirckſen und Reichsſportwart Gerſtmann vom DA BV. Im Federgewicht lieferten ſich Diſſelbeck⸗ Bochum und der Aachener Oſtländer den ſchönſten Kampf. Alle drei Runden verliefen überaus ſpannend. Da es in dieſem Turnier kein Unentſchieden gibt, kam Diſſelbeck zu einem mehr als knappen Punktſieg. Im Kampf Ackermann⸗ Königsberg gegen Hacker⸗Leipzig zeigte ſich der Oſt⸗ preuße als weitaus erſahrenerer Kämpfer und wurde Punkt⸗ ſieger. Der beſſere Techniker Es kes⸗Köln ſchlug Dürſch⸗ ner⸗ Schwabach nach Punkten. Auf Grund ſeiner größeren Ringerfahrung und Routine wurde Ahring⸗ Osnabrück in einem wenig intereſſanten Treffen gegen Dietrich⸗ Singen Punktſieger. g Im Bantamgewicht bedeutete das Auftreten des Deut⸗ ſchen Fliegengewichtsmeiſters Rappſilber⸗ Frankfurt und des Hamburger Hens eine kleine Enttäuſchung. Es wurde beiderſeits unſauber gekämpft, Obwohl Rappſilber auch nicht zu überzeugen vermochte, ſicherte er ſich einen verdienten Punktſieg. Eine wilde Schlägerei war das Tref⸗ fen Fäth⸗ Nürnberg gegen Pfeiffer ⸗Erfurt. Da der Bayer in der erſten Runde eine ſtarke Augenbrauen⸗Ver⸗ letzung davontrug, mußte er, dadurch ſtark behindert, dem Erfurter den Punktſieg überlaſſen. Staſch⸗Kaſſel war der äſthetiſchſte Boxer des Abends. Seinem Gegner Sey⸗ ſert⸗ Bochum war er in allen Runden klar überlegen und wurde durch ſeine Ruhe und Sicherheit verdienter Punkl⸗ ſieger. Ein klares Fehlurteil gab es beim Kampf Wetn⸗ hold⸗Berlin gegen Mad rack⸗Eſſen. Der Eſſener, der ſtets im Angriff lag und auch genauer ſchlug, mußte voll⸗ kommen unverſtändlich den Punktſieg an den Berliner. gehen laſſeu. Auch im Mittelgewicht gab es im Kampf zwiſchen Köh⸗ ler(Leipzig) und Utſch(Magdeburg) ein Fehlurteil. In dieſem Treffen ohne Technik hatten die Schläge des Leip⸗ zigers jedoch mehr Wirkung: zur allgemeinen Ueberraſchung wurde aber Utſch Punktſieger. Als einziger Kampf des Abends nahm die Begegnung zwiſchen Dreher([Mün⸗ chen) und Held(Stuttgart] ein vorzeitiges Ende. Wegen einer Augenverletzung des Müncheners brach der Ring⸗ richter den Kampf in der zweiten Runde ab. Sieger durch techniſchen k..: Held. Als letztes Paar ſtiegen Stenel (Stargard) und Koppers(Münſter) durch die Seile. Der Pommer mußte in den beiden erſten Runden viel ein⸗ ſtecken, ohne jedoch Wirkung zu zeigen. Er drehte ſogar in der ritten Runde noch auf, ohne aber den Punktſieg des Münſteraners gefährden zu können. Die Ergebniſſe: Federgewicht: Ackermann(Königsberg) ſchlägt Hacker (Leipzig) n.., Eskes(Köln)] ſchlägt Dürſchner(Schwabach) u.., Diſſelbeck(Bochum) ſchlägt Oſtländer(Aachen) n.., Ahring(Osnabrück! ſchlägt Dietrich(Singen) n. P. Vadiſche Fechtmeiſterſchaſten 1935 in Mannheim Zu den am kommenden Samstag und Sonntag in der großen Vereinshalle des TV. 1846 Mannheim, Prinz⸗Wil⸗ helm⸗Straße, ſtattfindenden badiſchen Meiſterſchaften der Degenfechter und Florettfechterinnen liegen nunmehr, nach⸗ dem in den Bezirken des Gaues XIV, Baden, die Senioren⸗ Ausſcheidungen abgeſchloſſen ſind, die Meldungen vor. Am Samstag werden zu den Degen kämpfen 26 Fechter und zu den Florettgefechten am nächſten Tage 22 Fechterinnen erwartet. Es treten nu. a. an: Der vorjährige Meiſter Stahl Pforzheim, der neben Stilleke⸗ Heidelberg und Blum Bretten wohl die größten Ausſichten für einen neuen Meiſter mitbringt. Weiterhin kommt der Altmeiſter Bortoluzzi⸗Karls⸗ ruhe, der ſeit langen Jahren immer unter den erſten der badiſchen Sonderklaſſe zu finden iſt, dann Knies und Mack aus Freiburg. Erſterer belegte bei den deutſchen Studentenmeiſterſchaften einen der erſten Plätze. Schnei⸗ ders Pforzheim und Koenig ⸗Lahr dürften ſich wieder ihre Ränge in der Sonderklaſſe ſichern. Von Mannheim werden antreten die Fechter E. Tuibrand vom Mann⸗ heimer Fechtklub 1884, H. J. Wenkebach und H. Schick vom TV 1846. Auch ſie werden ſich unter der ſtarken Kon⸗ kurrenz zurechtfinden und mit Erfolg ihre Klinge führen. Von den ausſichtsxeichſten Fechterinnen ſind zu nen⸗ nen: Frl. Mecklenburg ⸗ Karlsruhe, die Meiſterin von 1934 mit ihren Vereinskameradinnen Frl. Kahl und Stech. Große Ausſichten hat Frl. Beck⸗ Pforzheim, die ſeit 1932 immer nur knapp wieder an dem Meiſtertitel vor⸗ beigegangen iſt. Von den Mannheimer Vertreterinnen werden ſich Frl. Gunzer vom TW 1846, die 1938 Florett⸗ meiſterin war, mit ihrer Vereinskameradin Frl. Wenke ⸗ bach, die ſich eben in guter Form befindet und aus den letzten Turnieren immer als erſte hervorgegangen iſt, er⸗ folgreich durchſetzen können. Frl. Fäſſer vom Mann⸗ heimer Fechtklub dürfte ebenfalls gut abſchneiden. Alles in allem ſind alſo Gefechte zu erwarten, die an Spannung und Ueberraſchungen reich ſind. Es iſt erſreu⸗ lich, daß endlich einmal in Mannheim ein Turnierfechten großen Stils gezeigt wird und wir hoffen, daß dieſe Ver⸗ anſtaltung entſprechenden Zuſpruch finden wird. Erwähnt ſei noch, daß die Kämpfe am Samstag, 16 Uhr und Sonntag, 9 Uhr vormittags, beginnen und in den Endrunden, d. h. in den Gefechten der heſten zehn Fechter um die Rangfolge am Samstag, 20 Uhr, im Degen und Sonntag, 11 Uhr, im Frauenflorett ihren Ausklang finde. 0 5 Bet dieſer Gelegenheit iſt angebracht, etwas über den Fechtſport im allgemeinen zu bringen. Fechten iſt ebenſo eine Zweikampf⸗Sportart wie Boxen, Ringen uſw. Sie wird ausgeführt mit ſtumpfen, elaſtiſchen Sport⸗ waffen, die vollkommen ungefährlich ſind. Bisher neigte man allgemein der Anſicht zu, dieſer Sport ſei nur den höheren Volksſchichten vorbehalten, weil man ihn für zu koſtſpielig hielt. Dieſe Voreingenommenheit iſt aber un⸗ begründet bei der Tatſache, daß die den Fechtſport ausüben⸗ den Vereine in den meiſten Fällen ihren Mitgliedern die erforderlichen Fechtgeräte zur Verfügung ſtellen. Fechten iſt eine Leibesübung, die an Körper und Geiſt des Ausüben⸗ den hohe Anforderungen ſtellt. Stellen wir uns z. B. einen Fechter in Kampfſtellung vor. In aufrechter, ausgeglichener Haltung ſteht er da, ſeinen Körper gelöſt federnd in halber Kniebeuge jederzeit bereit zu blitzſchneller Vor⸗ und Rück⸗ wärtsbewegung. Mit dem rechten Arm führt er die Klinge, während der linke die Ausgleichsbewegungen ausführt. Jeder Muskel, jeder Nerv vom Scheitel bis zur Sohle iſt angeſpannt, um die raſchen Angriffe des Gegners geiſtes⸗ gegenwärtig aufzufangen, oder ſelbſt blitzſchnell einen An⸗ griff erfolgreich durchzuführen. Denken wir an die Kopfarbeit, die rechtzeitig die gefahr⸗ bringenden oft nur milimetergroßen Klingenbewegungen des Gegners erkennen muß und im gleichen Augenblick ſchon unſchädlich zu machen weiß. Das iſt es, was der Fecht⸗ ſport verlangt. In welchem Maße an das Ehrlichkeits⸗ gefühl, an den Mut, an die Ritterlichkeit und Ausdauer des Fechters während eines Kampfes gepocht wird, iſt eigentlich nur ihm ſelber klar. Dieſe Fähigkeiten und Eigenſchaften zuſammen ſtempeln den Fechter zum echten Sportsmann. Kommen wir noch kurz auf die verſchiedenen Arten der Sportwaffen zu ſprechen. Das Florett, eine dünne, elaſtiſche Stichwaffe mit einem runden Knopf an der Spitze, iſt die meiſtgefochtene Waffe. Vornehmlich die Waſſe der Frau. Der leichte Säbel iſt eine Hieb⸗ und Stichwaffe, deſſen eben⸗ falls elaſtiſche Klinge flach und ſtumpf iſt. Der Degen da⸗ gegen iſt faſt unelaſtiſch. Er iſt eine Stoßwaffe mit öͤrei⸗ kantiger Klinge, die in einen kleinen Dreizack ausläuft. Dieſe Zacken dürfen jedoch nicht größer ſein, als 2 mm, da⸗ mit Verletzungen ausgeſchloſſen ſind. Letztere iſt ſozuſagen die Ernſtwaffe. Drei Treffer, d. h. drei dem Gegner zu⸗ gefügte Stiche beenden das Gefecht. Beim Florett und leich⸗ ten Säbel entſcheidet erſt der fünfte Treffer. Bantamgewicht: Nappfilber(Frankfurt) ſchlägt Hens (Hamburg) n.., Pfeiffer(Erfurt) ſchlägt Fäth(Nürn⸗ berg) n.., Staſch(Kaſſel) ſchlägt Seyfert(Bochum) n.., Weinhold(Berlin) ſchlägt Madrack(Eſſen) n. P. Mittelgewicht: Utſch(Magdeburg) ſchlägt Köhler(Leip⸗ zig! n.., Held(Stuttgart) ſchlägt Dreher(München) Hurch techniſchen k. o. in der 2. Runde, Koppers(Münſter) ſchlägt Stenzel(Stargard) n. P. Schmeling— Paolino verlegt Der zum 30. Juni nach Berlin vereinbarte Boxkampf zwiſchen Max Schmeling und dem Spanier Pao lino hat jetzt eine Verſchiebung auf den 7. Juli er⸗ ſahren. Am 30 Juni wird nämlich in Hamburg das „Deutſche Derby“ gelaufen und dieſe Veranſtaltung ſollte durch den Boxkampf keine Beeinträchtigung erfahren. Ein Sieg Hans Stucks in Cannes Hans Stuck, der Meiſterfahrer der Auto⸗Union, betei⸗ ligte ſich an einem Automobil⸗Schönheitswettbewerb in Cannes. Der ſieggewohnte Meiſterfahrer blieb auch hier nicht ohne Erfolg. Er wurde in ſeiner Klaſſe(Zweiſitzer⸗ Kabviboletts) mit dem„Grand⸗Prix“ ausgezeichnet. Ein gutes Omen? Neuß(3. April) 1. Obertor⸗Jagdrennen. 1000 Mark, 3200 Meter 1. Feu⸗ dal(F. Broda); 2. Ibykus; 3. Fantaſig. Ferner: Good Boy. Toto: 27, 11, 11:10. 2. Preis der Gilbach. 2200 Mark, 1400 Meter: 1. Frei⸗ geiſt(J. Pinter); 2. Heldenfauſt; 3. Blaufuß. Ferner: Feſte Lup, Alpha, Flaute. Toto: 2, 22, 29:10. 3. Preis von Gnadenthal. 2400 Mark, 1400 Meter: 1. Baroleo(F. Friedrich); 2. Renvers; 3. Herzober. Ferner: Gemſe, Jahrtauſend. Toto: 26, 15, 15:10. 4. Preis der Erft. 1650 Mark, 2000 Meter: 1. Mixer (J. Pinter); 2. Sandmann; 3. Sonnenzeitz; 4. Segelflug. Jerner: Greyſtoße, Siſikon, Emil, Kriegsflagge, Agnus, Voluntes, Telemachos, Wernigerode. Toto: 42, 18, 18, 17110. 5 5. Preis von Zons. 1900 Mark, 1600 Meter: 1. Letzter Sioux(H. Nickel); 2. Bargello; sg. Vierthaler; 74. Frei⸗ hafen. Ferner: Anlaſſer, Butterfly, Baden. Toto: 34, 18, 15,:10. 6. Brigade⸗Hürdenrennen. 600 Mark, 2200 Meter: 1. Menne(S. Marcus); 2. Maharadſcha; 3. Monarchiſt; 4. Jan von Werth. Ferner: Adelbert, Lorbeerroſe, Bandage, Weltmeiſter, Lampade, Dromete Roßkaſtanie, Panorama. Toto: 76, 20, 18, 48, 24:10. 7. Weißenberg⸗Hürdenrennen. 1700 Maxk, 2800 Meter. 1. Geländeritt(R. Andrle); 2. Pollux; 3. Fer- ner: Hatz, Felaſcher, Auswahl, Pieta, Tänzerin. Doto: 32, 18, 14, 14:10. Doppelwette: 4. und 5. Rennen: 350:10. Strausberg(3. April) 1. Lehniner Jagdreunen. 2000 Mark, 3000 Meter: 1. Lufthauch(W. Zimmermann); 2. Harrietta; 8. Parſenn. Ferner: Ancona. Toto: 20, 12, 21:10. 1 5 2. Bieſower Jagdreunen. 2000 Mark, 8500 Meter: 1. Jambus(H. Michaels); 2. Horrido. Toto: 2110. 3. Rehſelder Ausgleich. 2000 Mark, 2000 Meter: 1. Metullus(L. Mint); 2. Gaufeier; 3. Micky. Ferner: Haß⸗ gier, Steinfeld, Chinaſeuer, C⸗Dur. Toto: 28, 19, 88, 17:10. 4. Ritdersdorfer Ausgleich⸗Jagdrennen⸗ 2000 Mark, 8200 Meter: 1. Peraſperum(§. Müſchen); 2. Leonatus; 3. Frag Papa. Ferner: Spata. Toty: 49, 90, 14:10. 5. Ahrensfelder Flachrennen. 2000 Mark, 1800 Meter: J. Achmed(K. Viſek); 2. Altai; 3. Kameradin. Ferner: Francesco, Coſa, Lova, Rigoletto, Progreß. Toto: 60, 18, 16, 24:10. 6. Ginſter⸗Ausgleich⸗Jagdrennen. 2000 Mark, 3400 Meter: 1. Conſuela(G Dolf); 2. Zarenkind; 3. Ardoritin. Ferner: Craſi. Toto: 36, 16, 15710. 7. Seefelder⸗Ausgleich. 2000 Mark, 1500 Meter: 1. Ga⸗ lala(O. Schmidt); 2. Rolanda; 3. Serotina. Ferner: Ne⸗ belhorn. Toto: 32, 12, 15:10. Doppelwette: 3. und 5. Rennen: 18:10. * Das Ereignis der Woche, die Rekordfahrt des kleinen „Aoͤler⸗Trumpf⸗Junior“⸗Wagens auf der Avus findet in der neuen„Deutſchen Sport⸗Illuſtrierten“ eine eingehende Würdigung in Wort und Bild. Der Mo⸗ torſportteil iſt in der vorliegenden Ausgabe mit in amt ſechs Seiten überhaupt ſehr reichhaltig.— Zum der Endſpiele um die deutſche Fußballmeiſterſchaft am näch⸗ ſten Sonntag wird der Leſer nochmals mit den 16 Gaumei⸗ ſtern bekannt gemacht. Die„Dez“ iſt bei jedem Buch⸗ und Zeitſchriftenhändler erhältlich und durch den Spork⸗ Verlag, Stuttgart⸗W, Auguſtenſtraße 19 zu beziehen. Was hören wir? Freitag, 5. April Reichsſender Stuttgart .00: Frühkonzert(Schallpl.).—.35: Frauenfunk. 10.15: Muſik an deutſchen Fürſtenhöfen: Mannheim.— 10.45: Chapin⸗Klaviermuſik.— 12.00: Mittagskonzert. 15.15: Mittagskonzert.— 15.90: Kinderſtunde.— 16400: Nachmittagskonzert.— 18.00: Bo M⸗Sportſtunde.— 18.30: Kinder ſpielen Handharmonika.— 19.00: Viertelſtunde des Frontſoldaten.— 19.15: 4. offenes Liederſingen.— 20.15: Reichsſendung: Stunde der Nation. Wilhelm von Humboldt zum Gedächtnis.— 21.00: Unterhaltungskonzert. — 22.30: Unterhaltungskonzert.— 24.00: Nachtmuſik. Dentſchlandſender .05: Fröhliche Muſtk.— 12.00: Mittagsmuſik.— 14.00: Allerlei.— 15.15: Kinderliederſingen.— 17.80: fſungvolk bör zu.— 19.00; Feierabend ⸗Unterhaltung.— 21.00: Tanz im April.— 23.00 Tanzmuſtk. dungen er Eng⸗ int ſein r neuen ilt. Zu Ström⸗ nun und uf Ve⸗ „wo 88 enriede⸗ er deut⸗ kansfeld Stelle. in und Muntſch⸗ et. Loof⸗ Schmitz nunquiſt. eld der benfalls b. Kahr⸗ le⸗Baſel zelocette ruf Vik Braun p. Hens (Nürn⸗ n. P. (Leip⸗ ünchen) ſtünſter) 85 a o u Li er- 9 g das ig ſollte en. nes „ betei⸗ erb in ich hier eiſitzer⸗ t. Ein 1. Feu⸗ Goob . Frei- Ferner: Ster 1. Ferner: Mixer 15 * —— —— N 3 8 Donnerskag, 4. April 1935 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Seite/ Nummer 158 Die Siedlungen der Deuischen Arbeiisfron Am 26. Januar weihte Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley die erſte Heimſtättenſiedlung der Deutſchen Arbeitsfront im Wurm⸗ Revier bei Aachen ein. Dieſe Siedlung bildet den Auftakt für das große Siedlungsprogramm der DA 1934/35, das von der „Gehag“, Gemeinnützige Heimſtätten⸗, Spar⸗ und Bau⸗Aktiengeſellſchaft, im Auftrage der Leitung der Dal und zugleich als Siedlungsträger des Reichs heimſtättenamtes durchgeführt wird. Für Sonder ⸗Siedlungsprogramm, das im weſentlichen auf die Grenzgebiete beſchränkt iſt, hat die DA durch ihren Leiter, Dr. Ley, und durch ihren Ge⸗ schäftsführer, Bankpräſident Müller, 12 Millionen Mark bewilligt. Dieſe Mittel werden für die zweit⸗ und letztſtellige Finanzierung unter Vorſchaltung erſter Hypotheken aus dem freien Markt eingeſetzt. Der geſamte Kredit iſt der„Gehag“ als Treuhän⸗ derin der DA bewilligt und wird von ihr als Hypothekengeber größtenteils an die Siedler weiter⸗ geleitet. Dag Siedlungsprogramm der Daß dieſes umfaßt vorläufig die folgenden großen Siedlungs⸗ abſchnitte: Wurmreyier Aachen, zur Zeit 281 Siedler⸗ ſtellen im Bau, davon 60 bezugsfertig am„Blumen⸗ rather Weg“, auf der Gemarkung Broich⸗Höngen und „Auf der Begau“. Weitere Siedlungsvorhaben mit rund 300 Stellen im Wurm⸗Revier ſind für die nächſte Etappe der Arbeit in Vorbereitung.— In der Bayeriſchen Rheinpfalz iſt der Bau von 242 Siedlerſtellen, von denen 48 bezugsfertig ſind, in Gang geſetzt.— Für ein Sonder⸗Programm an der Saargrenze mit 125 Siedlerſtellen ſind die Vorarbeiten abgeſchloſſen.— Auf dem von der „Gehag“ erworbenen Gut „Werdringen“ bei Hagen(i..) werden rund 360 Heimſtätten gebaut.— Das umkämpfte Notſtands⸗ und Grenzgebiet Oberſchleſien iſt von der DA in gleicher Weiſe wie die Weſtgrenze beſonders berückſichtigt worden. Zernik mit 150 Stellen im Bau. Die Vorarbeiten für zwei Großſiedlungen auf den von der„Gehag“ erworbenen Gutsgeländen in Gleiwitz⸗Bröe⸗ züinka 240 Siedlerſtellen und Hindenburg ⸗ Neuhof(300 Siedlerſtellen) ſind abgeſchloſſen. In Beuthen O/S. befinden ſich 459 für Mitglieder der DA beſtimmte Stockwerkswohnungen im Ba Sämtliche Arbeitsfront⸗Stedlungen, die den armen Volksgenoſſen gerade in den Grenzgebieten Heim⸗ ſtätten zu beſonders günſtigen laufenden Laſten ver⸗ ſchaffen, werden noch im Laufe dieſes fertiggeſtellt. Jahres Hier befindet ſich die Stedlung Gleiwitz⸗ ardinen und Teppiche Hellhörige Häuser Als einer der größten Fehler vieler moderner Wohnbauten iſt die Hellhörigkeit anzuſehen. kann ſo groß werden, daß Familien ihretwegen die Wohnung aufgeben. Wie Dr.⸗Ing. Helmut Hempel in einer leſenswerten Schrift„Vermeidet Mängel im Wohnungsbau!“(Verlag Eiſemann, Berlin⸗ Zehlendorf) ausführt, iſt die übernormale Hellhörig⸗ keit vor allem auf die ausgedehnte Verwendung von Sie zurückzuführen. Beide Bauſtoffe leiten den Schall vorzüglich. Den Höhepunkt der Hellhörigkeit werde man bekommen, wenn durch⸗ gehende, feſt eingeſpannte Stützen, Träger und Rah⸗ men aus Eiſen oder Eiſenbeton und ebenſolche feſt eingeſpannte Wände und Decken ſowie durchgehende vorgeſehen ſind. Ein Wohnen in einem ſolchen Haus ohne Schutzmaßnahmen würde unmöglich ſein, da man im 4. Stock hören könnte, was im Erogeſchoß vor ſich geht. Poröſer Backſtein, Kalkmörtel und Holzbalkendecke mit genügend ſtar⸗ Zement und Eiſen Heizungsrohre ſchlafen. In vielen neueren Häuſern kann man im Dachgeſchoß Radiokonzerte und laute Geſpräch hören, die im Erdgeſchoß vor ſich gehen; daher iſt es oft ſchwer, den wahren Uebeltäter zu entdecken. Sleigender Umsatz in unbebaufen Grundstücken des Umſatzes unbebauten Steigerung auch An der allgemeinen are Grundſtücksmarkt nehmen Grundſtücke, allerdings in geringerem Ausmaße, teil. Ein auſchauliches Beiſpiel hierfür bietet die letzte von der Stadt Berlin über die Grundſtücks⸗ umſütze veröffentlichte Statiſtik für 1934, die bis zum Oktober 1934 reicht. Aus ihr geht hervor, daß der Umſatz an unbebauten Grundſtücken dieſer Zeit in 1934 um rund 260 auf 4386 gegenüber der gleichen Vorjahrszeit geſtiegen iſt. Allerdings iſt die Steigerung bei den bebauten Grund⸗ ſtü cken weit größer. Hier wurden in 1934 die bis zu Vom Mannheimer Baumarki Häuser, die errichiei werden: Albis Henn, Langerötterſtr. 1820, Wohnhaus, Guſtav Adolf Maier, Jutekolonſe 43, Wohnhaus; Stadt Mannheim, 24 Wohnungen; Stadt Mannheim, 20 Volkswohnungen; Stadt Mannheim, 32 Volks⸗ wohnungen; König, Schwarzwaldſtraße 4, Wohnhaus; Jakob Schäfer, Colliniſtr. 4, Wohnhaus; Mannheimer Lagerhausgeſellſchaft, Rheinkaiſtraße 2, 2 Silos; Ludwig Marzenell, Offenburger Str. 6, Seitengebäude; Marie Grimm, Freiburger Str. 44, Waſchküche; Friedrich Götz, Speyerer Straße 27, Hans Wohnhaus; Mannheimer Oberbürgermeiſter, Wohn⸗ und Geſchäftshaus; Gg. Albert Volz, Seckenheimer Hauptſtr. 131/133, Tabaklagereinbau; Fritz Nathan, kem Zwiſchenboden(Lehmſchlag⸗ und Sandauffül⸗ lung, Gipsdieleneinlage uſw.) werden neben weit⸗ gehender Vermeidung durchgehender Heizrohre und anderer Oeffnungen von Geſchoß zu Geſchoß die be⸗ ſten Mittel ſein, um die Hellhörigkeit zu mildern. Ueberall dort, wo Maſſivdecken ohne genügenden Schallſchutz oder Eiſen und Eiſenbeton angewandt worden ſind, iſt der Lärm unerträglich. In Frank⸗ furter Siedlungsbauten hinderte das Geräuſch der Frankfurt, Neue Mainzer Str. 58, Umbau der Oſt⸗ hälfte; Julius Michel, Obergaſſe 16, Tabakſchuppen; Herm. Strauß Erben, Hildaſtr. 2, Umbau; Friedrich Roth, Seckenheimer Straße 92, Wohnungseinbau; Bäckerzwangsinnung, 8 6, 4, Büroumbau; Hermann Gärtner, Taubenſtr. 17, Wohnhaus; Dr. Hans Feder, Wohnhaus; Friedrich Stein, Garniſonſtr. 21, Wohn⸗ haus; Eliſabeth Maier, Kornblumenſtr. 3, Winter⸗ gartenanbau; Wilhelm Wöllner, Katharinenſtr. 40, Wohnhausaufſtockung; Hans Werner, Struweſtr. 16, Wohnhausneubau; Heinrich Lanz., Lindenhofſtr., Umbau des Hauptbüros; Dr. Fritz Ferber, Speyerer Straße 114, Zweifamilienwohnhaus. bis Oktober annähernd ſiebenhundert Objekte mehr umgeſetzt, nämlich 2400 gegenüber 1715 in der glei⸗ chen Spanne 1933. Die Umſatzſteigerung dürfte in den letzten Monaten des Jahres nicht ganz im glei⸗ chen Tempo angehalten haben, da ſich mehr und mehr eine ſtarke Zurückhaltung der Verkäufer be⸗ merkbar gemacht hat.— Zu bemerken iſt noch, daß in der Statiſtik die öͤurch Zwangsverſteigerung ver⸗ Spülkäſten des Kloſetts die Einwohner am Ein⸗ äußerten Grundſtücke nicht mit enthalten ſind. Hocliceꝛlig in Gdalitat 2 Alle neuen Nuster in telchet Auswehl und preiswütfdigkeit Der Weg zum angemessenen Preis Welchem Anbieler soll der Preis Zufallen? In dem Streit, welchem Anbieter bei Ver⸗ dingungen der Auftrag zufallen ſoll, dem billig⸗ ſten oder dem zuverläſſigſten, nimmt Oberbaurat Voß, Leiter der Reichsbaudirektion, in der„Bauwelt“ das Wort. Der Verfaſſer war an dem Abſchluß der für alle anderen Völker vorbildlichen Verdingungs⸗ oduung für Bauleiſtungen(VOB) maßgebend betei⸗ ligt, und dieſe VO bildet ſeit Jahren die Grundlage für die behördliche Entſcheidung über die Vergebung von Bauarbeiten. Darin iſt geſagt, daß der Zuſchlag nicht an die niedrigſte Geldfopderung gebunden ſein ſoll. Jetzt ſpielt der angemeſſene Preis die aus⸗ ſchlaggebende Rolle. Das führte zu Abänderungs⸗ vorſchlägen zur VOB, die Oberbaurat Voß für die Allgemeinen Beſtlimmungen abweiſt und nur für den techniſchen Teil entſprechend dem techniſchen Fort⸗ ſchritt gelten laſſen will. Wenn auch die Löhne durch Tarife feſtgeſetzt und viele Bamſtoffpreiſe gleichmäßig ſind, werden doch immer die Preisangebote der Un⸗ ternehmer verſchieden ſein. Feſtpreiſe hält der Verfaſſer für nicht ange⸗ bracht. Der Weg zum angemeſſenen Preis gehe über die beſchränkte Ausſchreibung, weil ſie die größte Gewähr für eine gute und reibungsloſe Ver⸗ tragsausführung biete. Die VO hat auch in der Zeit ihrer Geltung grundſätzlich die Förderung des kleinen und mittleren Handwerks betrieben. Schon früher hat der Reichsverdingungsausſchuß Unter⸗ lagen für Regelleiſtungen, die einen Mittelwert für den Aufwand an Lohn und Bauſtoffen einheitlich feſtlegen, gefordert. Wenn Aenderungen an der Reichsverdingungsordnung getroffen werden ſollen, damn durch einen Ausſchuß von anerkannten Sach⸗ verſtändigen. Neue Berechnung der Grunderwerbssleuer Für alle ſeit dem 1. Januar 1935 erfolgten Grundſtücksveräußerungen wird nach einem Rund⸗ erlaß des Reichsminiſters der Finanzen vom 8. Ja⸗ nuar 1935 bei der Berechnung der Grunderwerbs⸗ ſteuer nicht mehr der bisherige Einheitswert(ab⸗ züglich 20 v..) zugrunde gelegt, ſondern es ſollen grundſätzlich die neuen Einheitswerte als Bemeſſungsgrundlage für die Steuer gelten. weit ſie bei Eintritt der Steuerpflicht noch nicht feſt⸗ geſtellt ſind, ſoll bis zur endgültigen Veranlagung mit Zuſtimmung des Steuerpflichtigen ein Pau⸗ ſchalbetrag einſtweilig erhoben werden. Ausnahms⸗ weiſe ſoll eine vorläufige Beſteuerung nach dem Verkaufspreiſe erfolgen; die endgültige Beſteuerung wird dann nach rechtskräftiger Feſtſtellung des neuen Einheitswertes vorgenommen. Hierbei iſt das zuſtändige Finanzamt zu erſuchen, die Feſtſtel⸗ lung beſchleunigt vorzunehmen. 2 So⸗ KEHRBAUM& KU TS CH DAS NEUE SPFZIALHAUS in UN STSTRASSFE id EISSeHW erk- ApP&rdtebau Gebrüder Ku Abxp Tel. 28087 Elekir. 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Die Anzahl der ſtillelegten Fahr⸗ zeuge hat ſich weiterhin vermehrt und betrug am Monats⸗ ende 23 mit einer Ladefähigkeit von 13 063 Tonnen. Der Geſamtumſchlag betrug im Berichtsmonat 373 130 Tonnen(im Vorfahr 541.994 Tonnen), gegenüber dem Vor⸗ monat 41852 Tonnen mehr. Rheinverkehr: Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 355 Schleppkähne 595 mit 287 825 Tonnen, Ab⸗ gang: 8, Schleppkähne Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 3 558 mit 62 208 Tonnen. Neckarverkehr: Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Triebkvaſt 4, Schleppkähne 83 mit 1 391 Tonnen, Abgang: Fahrzeuge mit eiegener Triebkraft 6, Schleppkähne 111 mit 6706 Tonnen. Auf den Handelshafen entfallen: Ankunft 150 265 To., Abgang 56 442 Tonnen, auf den Induſtriehafen Ankunft 49 230 Tonnen, Abgang 6374 Tonnen, auf den Rheinauhafen Ankunft 104 721 Tonnen, Abgang 6098 Tonnen. Der in obigen Zahlen enthaltene Umiſchlag von Haupt⸗ ſchiff zu Hauptſchiff beträgt auf dem Rhein 24919 Tonnen, auf dem Neckar 22 131 Tonnen. Auf dem Neckar ſind 33 Fernſchleppzüge abgegangen. An Güterwagen wurden während des Berichtsmonats geſtellt: im Handelshafen 9940 10⸗Tonnen⸗Wagen, im In⸗ Fuſtriehafen 7321 10⸗Tonnen⸗Wagen im Rheinauhafen 9368 „ Tonnen⸗Wagen. Karlsruher Hafenverkehr im März Im März 1935 iſt der Waſſerſtand des Oberrheins, am Pegel zu Karlsruhe⸗Maxau gemeſſen, von 481 Zentimeter am Anfang des Monats unter Schwankungen bis auf 379 Zentimetern am 19. d. M. zurückgegangen und unter Schwankungen bis auf 423 Zentimeter am Ende des Mo⸗ mats geſtiegen. Der Waſſerſtand war hiernach im Be⸗ richtsmonat günſtiger als im Februar 1935 und im März 1934. Zur Fahrt nach Karlsruhe mußten Schiffsleich⸗ terungen an 13 Tagen vorgenommen werden, vorwiegend in der 2. Hälfte des Monats. Im Karlsruher Rheinhafen ſind im März 1935 angekommen 101 Güterboote und Motorſchiſſe ſowie 210 Schleppkähne und 100 Güterboote und Motorſchiffe ſo⸗ wie 212 Schleppkähne abgegangen. Der geſamte Schiffs Februar 1935 und im März 1934. Der Umſchlagsverkehr des Karlsruher Rhein⸗ Hafens betrug im März 1935 rund 182 000 Tonnen und war ſonach rund 2000 Tonnen ſtärker als im Februar 1935, da⸗ gegen rund 80 000 Tonnen ſchwächer als im März 1934. Die Verkehrsſteigerung gegenüber dem Monat Februar 1935 iſt auf eine vermehrte Zufuhr von Braunkohlen⸗ briketten zurückzuführen. Der große Unterſchied gegen⸗ über dem Monat März 1934 erklärt ſich durch eine geringere Zufuhr von Kohlen und Koks, bedingt durch den weiteren Rückgang des Bedarfs an Hausbrand, Furch den großen Lagerbeſtand und durch den Umſtand, daß der Brennſtoff⸗ Bezug im Hinblick auf die bevorſtehende Einführung der Sommerpreiſe möglichſt beſchränkt wurde. Trotz des Ausfalls üim März 1935 hat ſich der Geſamt⸗ verkehr des Karlsruher Rheinhafens im 1. Vierteljahr 1035 ungefähr auf der Höhe des Geſamtverkehrs im 1. Vier⸗ teljachr 1934 gehalten. * Van den Bergh's Margarine AG., Berlin. Die Ge⸗ ſellſchaft betont im Geſchäftsbericht, daß ſich ihre Erzeugung in Auswirkung des Fettplanes in der zweiten Hälfte des Jahres 1934 etwas geſteigert hat. Die Werke waren, ab⸗ geſehen von der gegenüber dem Vorjahr verringerten Pro⸗ duktion, gleichmäßig beſchäftigt. Die Verſorgung mit Roh⸗ waren konnte bis zum Jahresſchluß ohne größere Schwie⸗ rigkeiten durchgeführt werden. In der Erfolgsrechnung werden die Unkoſtenvergütungen von abhängigen und Kon⸗ gerngeſellſchaften ſowie die Bruttoerträge mit 2,90(2,96) und Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung mit 0,02 (0,1) Mill. 4 ausgewieſen. Demgegenüber erforderten Zinſen nur noch 0,52(1,88), Beſitzſteuern 0,65(0,66), Ge⸗ hälter 0,066(unv.), ſonſtige Aufwendungen 0,03(0,03), or⸗ dentliche Abſchreibungen auf Anlagen 0,09(0,06), außer⸗ ordentliche Abſchreibungen 0,05 und andere Abſchreibungen 6,64(0,21) Mill.&. Einſchließlich 0,19(0,16) Mill.„ Vor⸗ trag ergibt ſich ein Reingewinn von 1,09(0,21) Mill. Mark, aus dem, wie gemeldet, die Dividenden zah⸗ lung mit 5 v. H. auf das eingezahlte Kapital wie der aufgenommen, 80 000(20 000)/ dem geſetzlichen Re⸗ ſervefonds zugewieſen und 9,50 Mill./ vorgetragen werden ſollen. Die Bilanz(alles in Mill. /) zeigt Beteiligun⸗ gen mit 7,17(7,28). Ein hier ausgewieſener Zugang von 125 000 4 ſtellt 50 v. H. des Kapitals an der neugegründeten „Berolina“ Schmalzſiederei⸗ und Fettverwertungs⸗Gmöß., Berlin, dar. Weiter betragen Rohſtoffe 3,64(8,75), ſertige Erzeugniſſe 0,08(0,22), Wertpapiere 1,12(1,22), Hypotheken 6,38(0,38), Anzahlungen 0,07(0,34), Forderungen an abhän⸗ gige und Konzerngeſellſchaften 30,08(36,72), ſonſtige For⸗ derungen 6,13(5,93), Bankguthaben 3,86(2,99). Anderer⸗ ſeits erſcheinen Verbindlichkeften auf Grund von Waren⸗ lieferungen und Leiſtungen mit 0,24(0,41), gegen abhängige und Konzerngeſellſchaften mit 38,38(52,11), wobei der Rücck⸗ gung letzterer durch die Verminderung der Vorräte ſowie andere Zahlungen und Verrechnungen bedingt iſt. Sonſtige Verbindlichkeiten betragen 1,25(0,47), Rückſtellungen 1,05 (0,27), worunter ein namhafter Betrag für die ſich aus lau⸗ ſenden Verträgen möglicherweiſe ergebende Erhöhung der Verbindlichkeiten eingeſtellt iſt. Der geſetzliche Reſerve⸗ fonds ſteht mit 1,045(1,025) ein bei unv. 15,0 Grundkapital, auf das unv. 5,0 noch einzuzahlen ſind. der Neuen Mannheimer Zeitung Die Well um eine Währung reicher Luxemburg machi sich selbsſandig Ueber Nacht iſt die Welt um eine Währung reicher ge⸗ worden: das Großherzogtum Luxemburg hat ſich vom Belga losgeſagt und eine eigene Währung, den Luxem⸗ burgiſchen Franken, geſchaffen oder richtiger: wie⸗ derhergeſtellt. Das kleine Land mit ſeinen 2 590 Qkm. Fläche und ſeinen 300 000 Einwohnern ging von jeher ſeine eigenen Wege. Es ließ ſich zwar wirtſchaftlich von größeren Staa⸗ ten ins Schlepptau nehmen, aber es verteidigte doch mit Hartnäckigkeit und Zähigkeit ſeine Selbſtändigkeit, und es blieb, was es war, nämlich das Großherzogtum Luxem⸗ burg. Im 19. Jahrhundert hatte das Ländchen als Rech⸗ nungseinheit den Luxemburgiſchen Franken. Dieſer ſpielte allerdings keine Rolle, weil 76 Jahre hindurch, nämlich von 1842 bis 1918, das Großherzogtum Luxemburg wirtſchaftlich durch eine Zollunion an das Deutſche Reich gebunden war, mithin als tatſächliche Landeswährung die Mark galt. Die Harmonie zwiſchen den beiden befreundeten Staaten wurde durch den Verſailler Vertrag jäh zerriſſen. Durch den Artikel 40, verpflichtete ſich Deutſchland, alle Beſchlüſſe und Vereinbarungen anzuerkennen, die von den alliierten und aſſoziierten Mächten hinſichtlich des Großherzogtums gefaßt werden. Zunächſt glaubte das kleine Ländchen, wirtſchaft⸗ lichen Anſchluß an den Sieger Frankreich ſuchen zu müſſen, wobei es den ganzen Schwerpunkt ſeiner Diplomatie auf die politiſche Selbſtändigkeit legte. In Paris zeigte man aber mit Rückſicht auf die eigene Eiſeninduſtrie wenig Neigung und ſchob den„Verbündeten“ Belgien vor. Im Jahre 1921 kam dann zwiſchen Belgien und Luxemburg ein Vertrag zuſtande, der eine Zoll⸗ und Währungsunion in ſich ſchloß unter Anerkennung der politiſchen Unabhängigkeit des Großherzogtums. Der Vertrag, der eine Laufzeit von 50 Jahren hat, trat am 1. Mai 1922 in Kraft. Seit jenem Tage war der belgiſche Franken auch Zah⸗ lungsmittel in Luxemburg, und die Luxemburger mußten wohl oder übel die Entwertüng des belgiſchen Franken über ſich ergehen laſſen. Schon damls haderten ſie mit ihrem Schickſal. Im Auguſt 1926 machte Luxemburg auf eigene Fauſt den Verſuch einer Stabfliſierung und war auch nicht ganz abgeneigt, ſich vom belgiſchen Franken zu trennen. Am 30. Auguſt 1926 erſchien ein Dekret über Ga⸗ rantie gegen Währungsſchwankungen. Danach wurden alle beſtehenden Verpflichtungen auf Baſis eines Pfund⸗ kurſes von 177,5 Franken ſtabiliſiert. Der Drang zur Verſelbſtändigung hielt jedoch nicht lange an. Wenige Wochen ſpäter ging das Königreich Belgien zur Goldwährung über, und damit entfiel auch für Luxem⸗ burg jeglicher Grund, in der Währungsfrage eigene Wege zu wandeln. Was 1926 unterblieb, trat im April 1935 ein. Die Regierung Luxemburgs beſchloß, eine Abwertung derart vorzunehmen, daß in Zukunft 1 neuer luxemburgiſcher Franten 1,25 neuem belgiſchen Franken entſpricht, mit anderen Worten, daß die frühere Realiſation zwiſchen dem luxemburgiſchen Zählfranken und der deutſchen Mark wiederhergeſtellt wird. Trennt man ſich auch währungspoli von Belgien, ſo konnte man ſich in Luxemburg doch nicht dazu entſchließen, die Zollunion aufzugeben, obwohl die Induſtrie des Landes großen Schaden befürchtet, weil ja die belgiſche Konkurrenz nunmehr in den Intereſſenkreis Luxemburgs einzudringen droht, indem ſie dem Großherzogtum durch billige Offerten Abnehmer wegſchnappt. Nicht genug damit, will Luxemburg den Umlauf an Notenſcheinen von vd. 45 auf 175 Mill. Franken erhöhen, die neben den belgiſchen Banknoten zirku⸗ lieren ſollen. Wie ſchwer das Großherzogtum von der De⸗ valvotion des Belga und den ſonſtigen als notwendig er⸗ achteten Maßnahmen betrofſen wird, geht aus einer Rede des Staatsminiſters Bech hervor, wonach noch kommende Generationen an der Laſt tragen dürften, die das Land jetzt auf ſich nimmt. Ungeklärt iſt die Frage, welche Re⸗ ſerven bzw. welche Deckung Luxemburg für ſeine eigene Währung beſitzt. Wie dem auch ſei, man muß den Mut bewundern, mit dem das Völkchen ſein Schickſal in die Hand nimmt. Luxemburg ſtellt, wirtſchaftlich geſehen, eine gute Mi⸗ ſchung von Agrar⸗ und J ſtriewirtſchaft dar. Ueber ein Drittel der Einwohner geht der Bebauung des Ackerbodens nach, daneben ſpielt die Eiſeninduſtrie eine ausſchlag⸗ gebende Rolle. Die Rohſtahlproduktion betrug im Vorfahre 19 Mill. Tonnen, ſie rangiert alſo an achter Stelle unter den Eiſenerzeugern Europas. Die Arbed, der zweitgrößte Eiſenkonzern des Kontinents, hat bekanntlich ühren Sitz in Luxemburg. Zum Betrieb der Eiſen⸗ werke, die ſaſt reſtlos auf den Export an⸗ gewieſen ſind, bedarf das Land der Kohle, die es nicht ſelbft beſitzt, ſondern einführen muß. Da ſich an der Zoll⸗ union mit Belgien nichts ändert, wäre es heute müßig zu unterſuchen, ob das Großherzogtum, als es noch den Pakt mit Deutſchland beſaß und dort für ſein Eiſen willige Ab⸗ nehmer fand, nicht beſſer gefahren iſt als jetzt, wo Belgien ſich zur Devalvation ſeiner Währung entſchließen muß, um mit Hilfe des Dumping Abnehmer auf dem Weltmarkt zu finden doͤer wiederzugewinnen. Im übrigen iſt Luxemburg das Paradies der Steuerflüchtigen, in dem die Holding⸗ und Betei⸗ ligungsgeſellſchaften ſeit dem Jahre 1929 außerordentliche ſteuerliche Erleichterungen genießen. Die Betriebs⸗Aktien⸗ geſellſchaften wuchſen daher wie Pilze aus der Erde und brachten viel Verdienſt ins Lamd. Wohl mit Rückſicht auf bieſes„Geſchäft“ ſowie auf die Feſtbeſoldeten und Arbeiter ließ es die Luxemburgiſche Regierung bei einer weſent⸗ lich milderen Abwertung bewenden als die Belgier. 0 . Die Sparkassenefzlagen im Februar Außerordenilich günsſige Enfwicklung der parkasseneinlagen Die Spareinlagen haben ſich im Berichtsmonat außer⸗ ordentlich günſtig entwickelt. Bei Einzahlungen in Höhe von 522,2 Mill.„ und Auszahlungen im Betrage von 378,4 Mill./ stellte ſich der Einzahlungsüberſchuß auf 143,8 Mill. Mark oder 1,18 v. H. des Ende Januar 1935 nachgewieſenen Spareinlagenbeſtaudes. Wie ſaiſonmäßig zu erwarten war, blieben allerdings die Umſätze im Sparverkehr weit hinter dem Vormonat zurück. Der Rückgang der Einzahlungen erreichte aber nicht den ſaiſonmäßigen Umfang, während der Rückgang der Auszahlungen über dieſen hinausging. Der Einzahlungsüberſchuß war daher nur wenig(um 7,1 Mill. /) niedriger, in einzelnen Ländern und Landesteilen ſogar höher als im Januar, während im Februar 1734 der Einzahlungsüberſchuß um 87,5 Mill.„ zurückging Auch der Einzahlungsüberſchuß des Vorjahres wurde im Be⸗ richtsmonat erſtmalig wieder bedeutend(um 53,7 Mill. /) übertroffen, wobei die Einzahlungen um 61, Mill. l/, die Auszahlungen hingegen nur um 7,5 Mill.„ höher lagen als damals. Zu dem Einzahlungsüberſchuß des Berichts⸗ monats treten noch Zinsgutſchriften in Höhe von 72,5 Mill. Mark ſowie Gutſchriften von Härtemitteln(aus der Auf⸗ wertung) u. a. im Betrage von 7,2 Mill. J. Die Spar⸗ einlagen haben ſich ſomit insgeſamt um 223,5 Mill.& auf 12 911 Mill.& erhöht. An dem Ein zahlungsüberſchuß waren auch erſtmalig wieder ſämtliche Länder und Landesteile beteiligt. Den verhältnismäßig höchſten Einzahlungsüberſchuß hatte die Sparkaſſe der Stadt Berlin(2,26 v. H. des Ende Jauuar 1935 vorhandenen Spaxeinlagenbeſtandes), den verhältuts⸗ mäßig niedrigſten Einzahlungsüberſchuß die Spaxkaſſen in Oldenburg(0,31 v. H. des Ende Januar 1935 vorhandenen Spareinlagenbeſtandes). Aus ſaiſonmäßigen Gründen haben ſich die Spareinlagen in den rein land wirtſchaftlichen Be⸗ zirken(mit Ausnahme von Oſtpreußen) ſchlechter entwickelt als in den übrigen Gebieten. Auch die Depoſiten⸗, Giro⸗ und Kontokorrenteinlagen der Sparkaſſen und Kommunalbanken haben ſich im Berichts⸗ monat über den ſaiſonüblichen Umfang hinaus erhöht; ſie ſtiegen um 63,7 Mill. 4 auf 1 822,1 Mill. 4. Von dieſer Zunahme entfallen allerdings 3,6 Mill.„ auf die Ueber⸗ nahme der holſteiniſchen Filialen der Oldenburgiſchen Lan⸗ desbank durch die Oldenburg⸗Lübecker Landesbank.— Faßt man die Spareinlagen und die Depoſiten⸗, Giro⸗ und Konto⸗ korrenteinlagen der Sparkaſſen(einſchl. Kommunalbanken) zuſammen, ſo ergibt ſich, daß die Geſamteinlagen im Fe⸗ bruar 1935 um 287,2 Mill. 4 auf 14 783 Mill.& geſtiegen ſind. Ohne Berückſichtigung der Gutſchriften von Zinſen Die Krafffahrzeugindusfrie im Februar Ebenſo wie im Januar liegen auch im Februar Erzeu⸗ gung und Abſatz von Perſonenkraftwagen weit über den entſprechenden Monatsergebniſſen des Vorjahres. Mit einer Erzeugung von 15 306 Perſonenkraftwagen iſt lt. Wirt⸗ ſchaft und Statiſtik die Produktionszahl vom Januar 1985 um 14 v. H. überſchritten worden. Im Vergleich zum Februar des Vorjahres hat ſich die Herſtellung von Per⸗ ſonenkraftwagen um 126 v.., d. h. auf über das Zweiein⸗ viertelfache, erhöht. Der entſprechende Vorjahrs vergleich im Januar ergab eine Zunahme von 85 v. H. Der Steigerungs⸗ kveffizient iſt ſomit im Februar erneut ſtark gewachſen. Außerordentlich günſtig geſtalteten ſich die Abſatz⸗ verhältniſſe, und zwar im In⸗ und Ausland. Insgeſamt wurden im Februar 14750 Perſonenkraftwagen, davon 13 111 im Inland und 1639 im Ausland, abgeſetzt. Die Steigerung iſt in den Abſatzzahlen ſowohl beim Vor⸗ monats⸗ als auch beim Vorfahrsvergleich noch größer als in den Produktionszahlen. Während die Zunahme bei der Produktion im Vergleich zum Vormonat 14 v. H. und zum Vorjahrsmonat 126 v. H. betrug, ſtieg der Abſatz gegenüber Januar um ein Drittel(33 v.), gegenüber Februar 1934 faſt auf das Dreifache(plus 175 v..). Im Auslandsabſatz hat ſich der Verkauf von Kleinkraftwagen trotz der beträcht⸗ lichen Steigerung im Januar erneut beachtlich erhöht. Es wurden im Ausland im Berichtsmonat 1576 Kleinkraft⸗ wagen(bis 2,1 Hubraum) abgeſetzt gegenüber 1 110 im Ja⸗ nuar und 375 im Februar 1934. Der Auslandsabſatz an Kleinkraftwagen iſt ſomit gegenüber dem Vorjahr um das Dreifache geſtiegen.— Auch in der Erzeugung und im Ab ſatz von Liefer- und Laſtkraftwagen überſchreitet das Fe⸗ bruarergebnis die entſprechenden Monatszahlen früherer Jahre beträchtlich Gegenüber Februar 1934 liegt die Er⸗ zeugung im Berichtsmonat um nahezu die Hälfte, der Ab⸗ ſatz um mehr als die Hälfte höher. Die Zahlen des Vor⸗ monats wurden gleichfalls überſchritten, die Erzeugung iſt um 6 v.., der Abſatz um 13 v. H. geſtiegen, Auch die Herſtellung und der Abſatz von Automobil⸗ omnibuſſen hat ſich weiter erhöht. In der Kraftradproduk⸗ tion iſt die Erzeugung von Kleinkrafträdern im Berichts⸗ monat um 12 v. H. zurückgegangen, hingegen hat ſich der Ab⸗ ſatz erneut ſtark gehoben. Der Markt nahm im Februar an Kleinkrafträdern um über die Hälfte mehr auf als im Ja⸗ nuar und faſt das Dreifache wie im Februar 1934. Sehr günſtig entwickelte ſich dabei der Auslandsabſatz vor allem in Krafträdern bis 175 cem. Hubraum. Auch in Großkraft⸗ rädern überſtieg die Abſatzſteigerung die Produktions⸗ zunahme von 8 v. H. beträchtlich. Der Auslandsabſatz von Großkrafträdern, der im Januar rückgängig war, hat ſich hauptſächlich in der Hubraumklaſſe über 500 cem, beachtlich gebeſſert. In dreirädrigen Fahrzeugen war Produktion und Abſatz wiederum rückgängig. * Verein Deutſcher Oelfabriken in Mannheim. In der Bilanz muß es richtig heißen: Wertpapiere 1,05(0,1). * Noch keine endgültigen Gerbrindenpreiſe 1935. Wie von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, ſind die Preiſe für Gerbrinden bis jetzt noch nicht endgültig ſeſtgeſetzt, viel⸗ mehr ſchweben zur Zeit noch Verhandlungen. Das Organ des deutſchen Forſtvereins empfiehlt daher allen Gerbrin⸗ denerzeugern, die endgültigen Verhandlungsergebniſſe ab⸗ zuwarten. * Die Verhandlungen der Zeutralkommiſſion für die Rheinſchiffahrt beendet. Die Verhandlungen, die in San Remo ſeit dem 12. März in der Zentralkommiſſion für die Rheinſchiffahrt über die Reviſion der Mannheimer Akte von 1858 ſtattgefunden haben, ſind am 30. März beendet wor⸗ den. Sie ſollen Ende Juni in Straßburg wieder auf⸗ genommen und möglichſt zum Abſchluß gebracht werden. Das Ergebnis wird alsdann den beteiligten Regierungen unterbreitet werden. und Härtemitteln im Sparverkehr ſowie der nicht oͤurch den reinen Zahlungsverkehr bedingten Veränderungen erhöhten ſich die Geſamteinlagen um 203,9 Mill.„. Allein dieſer Betrag reichte aus, um den Sparkaſſen die Bezahlung des zum 20. Februar 1935 vereinbarungsgemäß abzunehmenden erſten Teilbetrages der 4% v. H. Deutſchen Reichsanleihe von 1935 zu ermöglichen. * Beuteler⸗Werke AG, Bielefeld. Das Geſchüftsjahr 1983 erbrachte einen Ueberſchuß von 65 254 /. In der o. HV wurde beſchloſſen, den um den Gewinn verringerten Verluſtvortrag aus dem Vorjahre von 940 012/ gegen den Reſervefonds gufzurechnen. Die Bilanz für 1934 liegt noch nicht vor. * Oelfabrik Groß⸗Gerau/ Bremen, Bremen. Die Bi⸗ lanz der Geſellſchaft für 1934 zeigt nur wenig Veränderun⸗ gen gegenüber dem Vorjahr. Die laufenden Stillſtands⸗ koſten, Zinſen und ſonſtigen Aufwendungen ſind durch Vermietung von Fabrikräumen und durch Eingänge aus den auch weiterhin beſtehenden Vereinbarungen mit be⸗ freundeten Oelfabriken gedeckt worden, ſo daß der aus dem Vorjahr übernommene Verluſt von 87 256% in un⸗ veränderter Höhe beſtehen bleibt. Nhein-Mainische Abendbörse behaupfei Die Abendbörſe hatte zwar nur kleines Geſchäft, die Tendenz blieb aber feſt. Die Kuliſſe bekundete auf Grund kleiner Kundenorders etwas Kaufintereſſe, ſo daß die zum Teil ermäßigten Berliner Schlußkurſe wieder leicht über⸗ ſchritten wurden. Am Aktienmarkt zogen J. G. Farben auf 148½(148), Scheideanſtalt auf 216(215) an, Stahlverein kamen mit unv. 814 zur Notiz. Nachfrage machte ſich außer⸗ dem für Rütgerswerke zu etwa 11274113(11275) geltend. Im übrigen lagen die Kurſe meiſt gut behauptet. Am Ren⸗ tenmarkt konnten ſich Altbeſitzanleihe geringfügig, und zwar auf 112(112) erholen. Im übrigen lagen Deutſche Ren⸗ ten ſehr ſtill. Am Auslandsrentenmarkt blieben mexika⸗ niſche Anleihen bei weiter anziehenden Kurſen lebhait, da eine Regelung der Schulden nach franzöſiſchen Meidungen bevorſtehen ſoll. 5 v. H. Mexikaner innere 57(), 3 v. H. do. 4%(), 4½ v. H. Irrigation etwa 774(%), 4 v. H. Goldmexikaner mit 7,60(7,62) behauptet. Im Verlaufe trat keine Belebung des Geſchäftes ein und die Kurſe bröckelten eher etwas ab, doch war die Entwicklung im Vergleich zum Berliner Schluß bei aller⸗ dings kleinen Veränderungen uneinheitlich. Etwas geörückt waren Stahlverein, J. G. Farben und einige Eleztrowerte. Rheiniſche Elektra Mannheim zogen jedoch 1 v. H. an, fer⸗ ner gewannen Holzmann 7 v. H. Großbankaktien lagen ungleichmäßig: Commerzbank 7 v. H. höher, DD⸗Bank „ v. H. leichter, Dresdner Bank unv. 90% v. H. Am deut⸗ ſchen Rentenmarkt traten keine Veränderungen von Belang ein, die Kurſe blieben behauptet. Mexikaniſche Werte lagen ſpäter ſehr ruhig, Silbermexikaner konnten ſich auf der erhöhten Baſis halten, während 5 v. H. äußere mit 11986 v. H. angeboten wurden. Nachbörſe: J. G. Farben 148, Stahl⸗ verein 81, Zinsvergütungsſcheine 89,40 89,45, 5 v. H. Gold⸗Mexikaner 11986 Brief. Markfregelung in der Zigareffenindusirie Nach§ 6 der Anordnung einer vorläufigen Marktrege⸗ lung in der Zigaretteninduſtrie vom 19. April 1934(Deut⸗ ſcher Reichsanzeiger Nr. 93 vom 21. April 1834) abgeän⸗ dert durch die Anorönung zur Marktregelung in der Zi⸗ garetteninduſtrie vom 26. September 1934(Deutſcher Reichsanzeiger Nr. 28 vom 29. September 1934) ver⸗ lieren öie Maßnahmen des§ 1, Abſatz 1, 2, betreffend Zu⸗ ſammenſchluß der Herſteller von Zigaretten in der Wirt⸗ ſchaftlichen Vereinigung der Zigaretteninduſtrie zu Ber⸗ lin, ſo wie die Verbote des§ 4, Abſatz 1, betreffend Er⸗ richtung neuer Unternehmungen und Wiederinbetrieb⸗ nahme ſtillgelegter Betriebe, mit Ablauf des 31. März d. J. ihre Wirkung.— Der Reichswirtſchaftsminiſter hat davon abgesehen, die Anorönung hinſichtlich des Zwangs⸗ zuſammenſchluſſes der Zigarettenherſteller aufrecht zu er⸗ halten; er hat dagegen, vor allem zum Schutz der Klein⸗ induſtrie, durch ſeine im Deutſchen Reichsanzeiger ver⸗ üſfentlichte Anordnung vom 30. März 1935 die Geltungs⸗ dauer der Verbote des§ 4 Abſatz 1 bis zum 30. September 1995 verlängert. * Wochenausweis der Badiſchen Bank am 30. März. Aktiv Treuhanddoepot⸗Beſtand Gold 8 778 231(unv.), deckungsſähige Deviſen—(—), Schatzanweiſungen des Reichs, der Länder, der Reichsbahn und Reichspoſt(gem. 5 7 Abſ. 1b des Privatnotenbankgeſetzes) 13 568 100 (13 560 500). Paſſiva: Umlaufende Noten 19 8060350 (21 395 700), Rücklagen nach§ 13 des Privatnotenbank⸗ geſetzes 2645 000(unv.). * Am Samstag, Bilanzſitzung bei J Farbeninduſtrie. Die AR⸗Sitzungen bei der J Farbeninduſtrie AG finden dieſen Freitag und Samstag nach Informationen des SW ſtatt. Am Samstag wird das Ergebnis der Bilanzſitzung für das Geſchäftsjahr 1934 bekonntgegeben werden. An⸗ gaben über die vorausſichtliche Ausſchüttung liegen noch nicht vor. Braune Meſſe— Deutſche Woche in Pforzheim. Die Vorbereitungen für die Braune Meſſe— Deutſche Woche in Pforzheim, die vom 4. bis 12. Mai d. J. ſtattſindet, haben weſentliche Fortſchritte gemacht. Das Intereſſe ſei⸗ tens der Ausſteller für dieſe Schau iſt ſo ſtark, daß bereits über die Hälfte der verfügbaren Ausſtellungsräume belegt ſind. Welche Bedeutung dieſer zweiten Braunen Meſſe — Deutſchen Woche auch ſeitens der Regierung beigemeſſen wird, geht daraus hervor, daß Miniſterpräſident Walter Köhler über dieſe Veranſtaltung die Schirmherrſchaft über⸗ nommen hat. Träger der Braunen Meſſe— Deutſchen 8 5 iſt da. Inſtitut für Deutſche Wirtſchaftspropaganda e. V. Waren und Märkfe * Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Karlsruhe vom 3. April. Inlandsweizen, Ernte 1934, Feſt⸗ preisgebiet 17, 76—77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis für April 21,60; Mühlenfeſtpreis einſchl. Zuſchlag für Rf 22,00 Großhandelspreis 22,00 Sommerweizen z. Z. ohne An⸗ gebot; Inlandsroggen Ernte 1934, Feſtpreisgebiet 16, 7173 Kilo. Erzeugerfeſtpreis für April 17,60; Mühlenfeſtpreis einſchl. Zuſchlag für Rſch 18,00; Großhandelspreis 18,00; Braugerſte(nur mit Genehmigung des Getreidewirtſchafts⸗ verbands), Ernte 1934, 20,50—22; Ausſtichw. ü. Notiz; Futter⸗ gerſte, Ernte 1934, Feſtpreisgebiet 9, 59—60 Kilo, Erzeuger⸗ feſtpreis für April nominell 16,80; deutſcher Hafer, Feſt⸗ preisgebiet 17, 48—49 Kilo, Erzeugerſeſtpreis für April frei Erzeugerſtation 17,10; Großhandelspreis nom. 17,45; Weißhafer 70 Pfennig per 100 Kilo Zuſchlag; Weizen⸗ mehl, Type 790, Inland, Großhandelspreis im Preisgebiet 17, April 28,55; Mai⸗Juni 28,65; Frachtausgl. plus 50 Pfg.; Aufſchlag für Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandsweizen 1,50 4 für 10⸗Tonnen⸗Ladungen, Type 563(0) plus 2 l, Type 502 plus 3,50 ,, Type 405(00) plus 5, Type 1600(Weizenbrotmehl) minus 5 /. Roggenmehl Type 997, FSprozentige Ausmahlung, Großhandelspreis im Preisgeb. 16, April 24,70; Mai⸗Juni 24,80; Frachtausgl. für 10⸗Tonnen⸗Ladungen plus 50 Pfennig: Weizen⸗Roggen⸗ mehl Bedingungen der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizenmühlen bzw. neuer Reichsmühlen⸗ ſchlußſchein; Weizennachmehl per April 17,50—19; Weizen⸗ bollmehl(Futtermehl) je nach Fabrikat 14,50—15; Weizen⸗ kleie W 17, April 10,80—11,10? Roggenkleie R 16 10,56 bis 10,86; Biertreber, Trockenſchnitzel, Malzkeime, Erd⸗ nußkuchen, Palmkuchen, Rapskuchen. Sofaſchrot, Lein⸗ kuchenmehl; alles z. Z. nicht notiert und nicht angeboten. Für Speiſekartoffeln gilt Erzeugerfeſtpreis laut Anordnung des Reichsminiſteriums für Ernährung und Land wirt⸗ ſchaft für den Zentner: weißfleiſchige 2,55; rotſchalige 2,55; gelbfleiſchige(Induſtrie und ähnliche) 2,75, blauſchalige 2,55; Wieſenheu loſe, gut, geſund, trocken 4,80—5; dto. Lu⸗ zerne 5,50—5,70; Weizen⸗ und Roggen⸗Stroh oͤrahtgepreßt 2,50—2,75; Futterſtroh(Gerſte, Hafer) 2,75—2,90; alles für die 100 Kilo, Kartoffeln und Rauhfuttermittel Zentner⸗ preis, Soweit nichts anderes vermerkt, prompt verlad⸗ bare Ware. Biertreber und Malzkeime mit, Getreide und Trockenſchnitzel ohne Sack Frachtporität Karlsruhe bzw. Fertigfabrikate Parität Fabrikſtation. Mehl frachtfrei aller im Preisgebiet 17 gelegenen Vollbahnſtationen. Alle Preiſe von Landesprodukten ſchließen ſämtliche Speſen des Handels, die vom Ankauf beim Landwirt bis zur Fracht⸗ parität Karlsruhe entſtehen, und die Umſatzſteuer ein. Die Erzeugerpreiſe ſind entſprechend niedriger zu bewerten. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 3. April.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Mai 3,78½; Juli 3,88: Sept. 3,93; Nov. 4,03.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Mai 57; Juli 56; Sept. 57,50; Nov. 59. * Liverpopler Baumwollkurſe vom 3. April.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) April(85) 607; Mai 607; Jun: 613; Juli 602; Auguſt 501; Sept. 587; Okt. 566; Nov. 573; Dez. 564; Jan.(86) 578; Febr. 564; 1 574; April 573; Mai 573; Juli 571; Okt. 568; Tendenz ſtetig. Indusirie- und Handelsbörse Sfufigari Auf der am 3. April abgehaltenen Induſtrie⸗ und Han⸗ delsbörſe in Stuttgart wurden keine Aenderungen gegen⸗ äber der Börſe am 20. März 1935 vorgenommen. Das Geſchäft beſchränkte ſich faſt ausſchließlich auf Garne und Gewebe aus Exoten⸗Boumwolle, die weſentlich höhere Preiſe bedingen. Im einzelnen notierten: Baumwollgarne(beſte ſüdd. Qualitäten): Nr. 20 engl. Troſſels, Warp⸗ und Pincops per Kilo 1,45—1,51 (1,45—1,51): dto. Nr. 30 1,78—1,84(1,78 1,84); dto. Nr. 36 1,89—1,95(1,89—1,95) /,; dto. Nr. 42 Pincops per Kilo 2,02—2,08(2,022,008) l. Baumwollgewebe(beſte ſüdd. Qualitäten): 86 Zentimeter Cretonnes 16/16 per 4 frz. Zoll aus 20/ 20er per Meter 30,5—31,5 Pfg.(unv.), 86 Zentimeter Renforees 18/18 aus 90/80er 30,231,(unv.) Pig. der Meter, 83 Zenti⸗ meter glatte Cattuns 19/8 gus 36—4zer 25,4 26,4 Pfg. der Meter(unv.). Die Preiſe ſind ſämtliche unverändert zur Börſe am 20. März. Die nächſte Börſe findet am 17. April ſtatt. * Schwetzinger Schweinemarkt. Auftrieb: 120 Läufer, 68 Milchſchweine. Läufer pro Paar 38—60, Milchſchweine je Paor 30—34. Marktverlauf langſam, die Hälfte konnte abgeſetzt werden. * Leinöl⸗Notierungen vom Z. April.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. 90(9,25); dto. Klk. per April⸗Mai 11/6(1136); Leinſaatöl lolo 20,75(20,50): April 19,75 (1996) Mai⸗Auguſt 20,50(2076); Baumwollöl ägypt. 25 (unv.) Baumwoll⸗St. ägypt. per April 676(unv.). Neu⸗ york: Terp. 51,75(unv.). Savannah: Terp. 46,75 (unv.). 5 Geld- und Devisenmarki Zürich, 3. April Gchluß amiſich) 5 e Henskaplin. 250 Peris 20. 38 ¼ Spanien 42.22 J prag 12,88 leren 05 London 14.90 floſſans 208 75 Persthen 58,25 ff. enk. 2 ſieuyors 310,— Berlig 124.00— Budepes gl. bels 1 keſglen 52.51—] Mien off. H. 78,28— Peigra.0 U Kenatzgels“— laſſen 25.55— Sofia.— Alben 122,— UJMonefsgefdl 21 Paris, 3 April Schluß amſlich). London 78.00— J Spanien 207.—] Hopen 326.— Wien 8 Heuyer: 15.16/ Itaften 128.— Fioeſtend 10,24— heriin 609,— delglen 258. Schwei 490.87 J Steckhoſm. 878.— arsch 288,— London, 3. April Gthlus amtlich) leu gon, 481.25 Ropenbagen] 22,0— Moskad 549.— chene 1/715 Rontres! 84 25 Stockheim 19.36% FRamänien 472.50 olddan, 1207 Amterdem 714.— bold 19. 90½ Ronsfsnlin. 592.—zorraen 125.— paris 7287 Uissabon 110.— Aten 502,.— Mexiko 17.25 Brüste 28.37 7 Helsiagfers 226.62 ien 25.31 Hostentes 19 25 allen 57.93— Prag 118,90 Warschan 28.25 alpen 116.6 berlin 12.00— Badspest 26.75[Goenes Aires 18,85 Fvengs Schwei 14.96 77 Belgrad 210.50 bio de Jan. 412.— auf London 19 85 panfen 35,15— Soſſe 400,.— Hongkong 2/800 Start 150,12 Hamburger Meiallnoſflerungen vom 3. April RHupfer bands d. Strafe Zinn f Brief] Celd berabih Brist bela dan 1 lanuer 45,— 44.-.„ Htenrehzun.. 18,5018,50 Tebruat 45,— 44.—— e aside(d. p. 10). 454.25 51,25 Her: 45.—44.—„ nge(M. p. gr. 2,84.79 Ar 85,7535, 75—. 290 0288.0. A- Fiauin(Asfzſle) ai 35.753,78—.— 290 02860 imap.(Rid. p. gr.).55] 2,35 10 3945 88 700.2866— deem delt 5 U 25—7 6. lor,(Fu. p. gr..2 dugus! 39.50.39.—, 290.0286,0 N 1 Leplemb 42.5042... Lets Abet Oktober 44, 5048.59—... Agman Hegulus chines.(E f6.) 60,— 88.— devemd. 44.7548 75— e buecksilder(O per Flasche) 11.87 11.87 daemb. J45.— 43.. I- eramert Glnes.(in 5b.)— 37.— * Pforzheimer Edelmetall⸗ (Mitgeteilt von der Deutſchen ſchaft, Filtale Gramm; dto. 4 v. H Kupfer 3,10 je 55,1056,% 1 bis 9 Kilo. Frachienmarkt Duisburg-Ruhrort Das Geſchäft an der heuti keine weſentliche Aenderung löhne blieben Pforzheim): Pallodi Gramm; Notierungen vom 4. April. Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ Platin techniſch rein 3,25 je um 3,20 je Gramm: dto. 4 v. H. Feingold 2840 ſe Kilo; Feiunſilber je Kilo; je noch Abnahme von 50 Kilo bzw. unverändert. gen Börſe erfuhr gegen geſtern Die Frachten und Schlepp⸗ 3 5 * 4 der dien 3 dien bean 0 2 2 n 8G 2 2 2 1 2 S— pünkt f. dre Woche Lam Donnerstag, 4. April 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe 9. Seite Nummer 158 inn: jr. Karten e e de dee e 8 8c 8 i vages al eule beſuchen ſſe zu 20 Pfg. i 1 un an der abend. BDM ˖ April nerstag, 4. 8 1 i. mee 5 Rheintor. Freitag, 6. April, 20 Uhr, 3 5 Donnerstag, 4. Ap 58 E NSbab-düitellungen e, l,—.. e e eee ie, gefte der Volks. und amtliche d Deutſche Arbeitsfron kerle ven Weber chlterdorſtca, 1 e 1 ee Franziskushaus(Kolpinghütte). Hef 5 75 te! Die Betriebzellenobleute een Pierrot“, Operette von Walter 19 Aut dartelamtilichen Bekanntmnachunne 8 1310 brechnen. N 5 Betriebszellenoblen e! N on ⸗„Der goldene Pi t 58 6 8 1 e 223139 A l,„ 6 A 1 die Plaketten für die a 2 pg. Miete D, 20 Uhr. Feier(Orcheſter⸗ und Kau⸗ 7 75.45 Uhr, Antreten 555 e ion zum Beſuch der Fiſchkochvorführung im 185 8. April, ab. Reöner: Reichsorganiſation Chriſtuskirche: 20 Uhr Bach⸗ ——.— 5 5. April, 19.4 yr, Antrete n de ndſtat 7 t Rezept. N 5 5 engt.. 7 e 92„ alte 5 15 Warte zum Formal⸗„Ballhaus“ Eintritt 20 Pfg. mit Rezept e Berufsgruppenamt e i Uhr Vorführung des ee der politiſchen Leiter, Walter und W Dienſtanzug.. 5 ufsgrup! eſetz⸗ Planeta: 5 r Kabarett⸗V 4 piei ienſt Anſchließend Sitzung der polit. Leiter. d 7 er Ziehharmonika⸗ Behördenangeſtellte 1 A e Kleinkunſtbühne Libelle: 20.1 Uh ft, di f ril, ab 18 Uhr, Pflicht⸗ Leute, die ſich für Klompf⸗ od nstags und en Donnerstag, 4. April, fällt ich Programm. land. ft, dis Neuoſtheim. Freitag, 5. April, 5 er Boi Abt. 8. Leute, ſich jeweil enstags 0 reform“ am Donne inſam mit Fachgruppe Reich zelaſthotel, Kaffee Vaterland. 20155 Grund. ie Leiter 15 Schützenhaus der Polizei e n Schlagekerhans, M da, Zim⸗ Mai 55 8. Fortſetzung gemeinſam 8 ie ee 14 805 10. Ae ee i Al ha m⸗ e zum 7 0 955(Neckarkanalſchleuſe. Freitags 2 amuſtk und ein Inſtru⸗ und Länder. 8 f zichtſpiele! Univerſu m: ſt und Gloria: über⸗ n ee en eee eee, au cen deten Kreisbauernſchat Mannßeim„eintracht ice:„Der bunte Suden 1 ae e 87 1 ud der geile i bn gata, Zum 1 a n ien an ih wen 05 bon 20, 519, 2 Mü Donnerstag 1 der Ortsbauernführer.„Der olte 29% 2 11 Alle Zellen und Blockleiter nehmen daran teil. 1 bene 4 8 3 85 10, 93 J. Motorſcharen] in Schwetzingen 88 e 2 0 Darbietungen: außer⸗ e 3 Schlag uus, 2. hau der Hey⸗Motorſch S 5 Saal Ge⸗ g und von elten ar 171. Zum Ausbe cht, die 3 5. April, 20 Uhr, im Sa a 10 bis 13 u 155 155 1„ 11 11 Leute im Alter 1 23 genen Führerschein 5 755. B ſowie S dgſgeg, e Münſter von Freiburg 5 Fe ö 75 7 8 En dſta loſionsmotore verſteh ena haben. ſellſchaftshau 5 N 15 bis 17 Uh d zwar Fendenheim. 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