Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk einſchl 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr 42. Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr 1. Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 Mannh eimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 Drahtanſchrift: Nemajzeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 4. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Für im voraus zu be⸗ Mittag⸗Ausgabe A Ein Bericht der Times“ (Funkmeld ung der NM.) London, 5. April. Der Sonderkorreſpondent der„Times“ befaßt ſich mit dem Ergebnis des kurzen Beſuches Edens in Prag. Eden habe feſtſtellen können, daß die Tſchecho⸗ ſlowakei für den Fall, daß Deutſchland und Polen ſich abſeits halten könnten, entſchloſſen ſei, den O ſt⸗ pakt mit Frankreich und Sowjetruß⸗ land abzuſchließen. Freilich ſei mit dieſem Abſchluß, wie der tſchechoſlowakiſche Miniſter des Keußeren, Beneſch, betont habe, noch nicht zu rechnen, ſolange Laval ſeinen Beſuch in Moskau und Warſchau noch nicht abgeſtattet habe. Von Po⸗ len erwartet Dr. Beneſch nicht mehr, daß es ſeinen Standpunkt noch ändern werde. Geſchehe es doch, ſo ſei das um ſo beſſer. Auf alle Fälle werde der Pakt Paris ⸗Moskau⸗Prag zuſtandekom⸗ men, wenn ein annehmbarer anderer Weg nicht noch gefunden werden ſollte. Der„Times“ ⸗Korreſpondent nimmt an, daß mach dieſen Erklärungen Beneſchs bei Eden wohl kaum mehr ein Zweifel an der Ausſichtsloſigkeit des Oſtpaktplanes vorhanden ſein könne. Vermutlich ſei Eden nunmehr genötigt, einzuſehen, daß die ein⸗ zige brauchbare Methode der Sicherung des euro⸗ päiſchen Friedens nicht in einem Syſtem regionaler Pakte beſtehen könne, ſondern in einer umfaſſenden geſamteuropäiſchen Regelung. Daß England nicht bereit ſein werde, irgendwelche weiteren Garantien für gewiſſe Grenzen in Europa zu übernehmen, habe man in Europa jetzt begriffen. Trotzdem aber ſei man auf dem Kontinent der Mei⸗ nung, daß ein England, das die Rolle des allgemei⸗ nen Fiedensſtifters ſpielen wolle, ſich auch bereit zei⸗ gen müſſe, an einem europäiſchen Syſtem teilzuneh⸗ men, das einen etwaigen Bruch des Friedens abzu⸗ wehren beſtimmt ſei. In politiſchen Kreiſen Großbritanniens herrſche der Eindruck vor, daß die eben be⸗ endete Beſuchs⸗Reiſe ſich als ſehr wertvoll erwieſen habe. Aus den Ergebniſſen dürfe man zwar nicht die Hoffnung ableiten, daß es leicht ſei, eine Löſung zu finden. Zum min⸗ deſten aber habe die Reiſe nicht das negative Ergebnis gehabt, feſtſtellen zu müſſen, daß eine Löſung unmöglich ſei. Ueberall herrſche zwar allgemeine Unruhe, aber ein Anlaß zu unmittelbaren Befürchtungen ſei nirgends zu entdecken. Wie ſchon geſtern der Leitartikel der„Times“, betont auch dieſer Korreſpondenzbericht, daß Großbritannien, geſtützt auf das große Anſehen, das es zur Zeit genieße, in der weiteren Entwicklung der Dinge eine führende Rolle zu ſpielen haben werde. Die Feſtſtellungen des Sonderberichterſtatters werden abgerundet durch Meldungen der„Time 8 Korreſpondenten in Warſchau und Paris. In dem Bericht aus Warſchau heißt es, in frauzöſiſchen, italieniſchen und ſowjetruſſi⸗ ſchen Kreiſen ſei mau enttäuſcht über die Warſchauer Verlautbarung vom 3. April abends. Man mache kein Geheimnis daraus, daß man eine deutlichere Stellungnahme er⸗ hofft habe. Anſcheinend hätte man in dieſen Kreiſen ein endgültiges polniſches Nein zum Oſtpaktplan der jetzigen zweidentigen Haltung vorgezogen. Dagegen ſeien die Warſchauer amtlichen Kreiſe ſehr befriedigt über den Beſuch, weil man hoffe, daß nun⸗ mehr die Gründe für Polens ablehnende Haltung in England, und vielleicht auf dem Umweg über London in Frankreich beſſer verſtanden werden. Ferner herrſche die Empfindung vor, daß die Außenpolitik Großbritanniens und Polens viel Gemeinſames habe, nicht nur in ihren Endzielen, ſondern auch in ihren Methoden. In dem Berich“ aus Paris heißt es, in Frank⸗ reich ſei man geneigt, jede Hoffnung auf greif⸗ bare Ergebniſſe hinſichtlich des Oſtpaktes auf⸗ zugeben und ſich wieder einer umfaſſenden enropäiſchen Regelung im Rahmen des Völ⸗ kerbundes zuzuwenden. Damit meine man offenbar eine Regelung in der Art des Genfer Protokolls, einſchließlich eines allgemei⸗ nen Syſtems gegenſeitigen Beiſtandes und einer gleichzeitigen Rüſtungsbegrenzung. Ferner neige man zu der Auffaſſung, daß Großbritannien gewiſſermaßen verpflichtet ſei, einen Teil der Ver⸗ antwortung für die Aufrechterhaltung des europäi⸗ ſchen Friedens mit zu übernehmen. Wenn man auch einen Oſtpakt für wirkſamer gehalten hätte, ſo glaube man doch jetzt, daß ſich die Organiſation gegenſeitigen Beiſtandes auf einer europäiſchen Grundlage als leichter erreichbar erweiſen dürfte. Freitag, 5. April 1935 über Edens „Der Danziger Wahlkampf iſt gewonnen!“ Eindrucksvolle Rede des Miniſterpräſidenten Göring in Danzig Meldung des DNB. — Danzig, 5. April. Unter minutenlangem, immer wieder aufbrauſen⸗ den Jubel der Verſammlung betrat Miniſterpräſident General Göring am Donnerstag abend bald nach 20 Uhr die Sporthalle in Danzig und ſprach in einer faſt zweiſtündigen Rede von mitreißender Leidenſchaft zur Danziger Bevölkerung. Miniſterpräſident Gö⸗ ring unterſtrich einleitend die überſtrömende Liebe und Begeiſterung der Bevölkerung auf ſeiner Fahrt durch das Danziger Land. Die Begeiſterung der Dan⸗ ziger ſei deshalb ſo groß, weil das Volk fühle, daß eine Entſcheidung bevor⸗ ſtehe, die mit dem Glauben gewonnen werden müſſe, und darum wiederum könne man ſchon heute ſagen:„Die Danziger Wahlſchlacht iſt gewonnen.“(Langanhaltender, ſtürmiſcher Beifall.) Wenn, fuhr der Miniſterpräſident fort, wirklich jemand behauptet, daß dieſe ungeheuere Begeiſterung eines ganzen Landes erzwungen oder vorgetäuſcht ſei, ſo muß man darauf erwidern, daß man zwar vieles erzwingen kann, die Liebe aber niemals. „Wenn Ihr am Sonntag in Danzig zur Wahl geht“, erklärte Miniſterpräſident Göring weiter,„ſo gilt es nicht feſtzuſtellen, ob die NSDAP einige Mandate mehr hat. Es gilt vielmehr, der Welt gegenüber feſtzuſtellen, wie Danzig denkt, und Dan⸗ zig wird zeigen, daß es nationalſozialiſtiſch denkt.“ Stürmiſcher Beifall.)„Heute laſſen ſich die Begriffe Nationalſozialismus, Adolf Hitler, Hakenkreuz und Deutſchland überhaupt nicht mehr trennen; darum trefft Eure Wahl ſo, daß die Welt erkennt, daß Dan⸗ zig immer deutſch geweſen iſt und immer deutſch bleiben wird. Denn auch die, die bisher noch abſeits ſtanden, haben dieſe hiſtoriſche Aufgabe erkannt, und Danzig wird am Sonntag den Beweis erbringen, daß ſein Deutſchtum nicht ſchwächer, ſondern ſtärker geworden iſt.“ Miniſterpräſident Göring erklärte dann, daß es nicht das wichtigſte ſei, ob das Danziger Land heute organiſatoriſch zum Reiche gehöre oder nicht, ſondern es komme darauf an, daß es in ſich deutſch ſei. Nur ein widerrechtlicher Zwang habe die äußere Treunung Dauzigs vom Reich her⸗ beiführen können. Dag Deutſche Reich erkenne heute an, was iſt. Es brauche und werde Danzig niemals mit Gewalt beſetzen, denn ein Naturgeſetz ſiege von ſelbſt. Die übrige Welt werde ſelbſt einmal die natürliche Geſetzmäßigkeit aner⸗ kennen, gegen die es keine Auflehnung gebe. Miniſterpräſtdent Göring hob in dieſem Zuſammen⸗ hang nachdrücklich hervor, daß Danzig niemals eigent⸗ liche Forderungen an Deutſchland ſtellen werde, ſon⸗ dern daß Danzig ebenſo wie Deutſchland wiſſe, was es bedeute, den Frieden zu erhalten, und was es heiße, den Frieden zu ſtören. Die Danziger Volks⸗ tagswahlen ſollen der Welt lediglich beweiſen, daß Blut zu Blut gehört und daß das Blut der Danziger deutſch geblieben iſt, wie es immer war. Miniſterpräſident Göring ging dann auf die inne⸗ ren Verhältniſſe Danzigs ein und betonte, daß aus natürlichen und völkiſchen Gründen die gleiche Lage hergeſtellt werden müſſe wie im deutſchen Mutter⸗ land. Auch Dantzig müſſe heraus aus der Zerſplitte⸗ rung der Parteien zur inneren Kraft und Geſchloſ⸗ ſenheit. Miniſterpräſident Göring unterzog dann unter immer wiederholten Beifallsſtürmen die Dan⸗ ziger Splitterparteien von links bis rechts einer ver⸗ nichtenden Kritik. Er unterſtrich dabei, daß die Tätigkeit der Sozialdemokraten, des Zentrums und der„Auchnationalen“ in Danzig, auch vom Reiche her geſehen, überaus intereſſant ſei: Während dieſe Par⸗ teien im Reich ſich hinter der Maske der Gleichſchal⸗ Man könne daran erkennen, wohin es führen würde, wenn man im Reich in irrſinniger Toleranz das wieder zulaſſen würde, was einſt geweſen ſei.„Wir erkennen dieſe Herrſchaften an ihren Früchten.“ Im übrigen kennzeichnete Miniſterpräſident Göring die Danziger ſeparatiſtiſchen Splittergruppen treffend, indem er bemerkte, daß ſie ihr kümmerliches Daſein nur dem Schutze internationaler Verträge verdank⸗ ten. Unter jubelndem Beifall rief Miiſterpräſident Göring aus: „Für den freien Deutſchen das freie Wort, für den von der Internationale beſtochenen Agenten den Maulkorb.“ Die Leiſtungen der nationalſozialiſtiſchen Bewegung in der hinter uns liegenden kurzen Zeit des Auf⸗ baues, fuhr Miniſterpräſident Göring fort, ſind bereits hiſtoriſch. Wir haben ein einiges und macht⸗ volles Reich geſchaffen. Zugleich hat der Führer der ganzen Welt bewieſen, daß dieſes ſtarke Reich den Frieden will. Er hat die Verſtändigung mit Polen durchführen können und damit den Weg einer prak⸗ tiſchen Friedenspolitik beweiſen können, weil Hitler für Deutſchland und drüben in Polen ein Mann autoritär für ein Land ſprechen konnten. Beide Völ⸗ ker ſind darauf angewieſen, den Frieden zu halten und Deutſchland wird zeigen, daß es ein aufrechter, wahrer Vertragspartner iſt. Wir werden uns durch nichts provozieren laſſen und erwarten von der Gegenſeite das gleiche. In dieſem Zuſammenhang hob Miniſterpräſident Göring hervor, daß auch die polniſche Minderheit in Danzig keinen Anlaß habe, ſich über das national⸗ ſozialiſtiſche Regime in Danzig und ſeine Haltung gegenüber der polniſchen Minderheit zu beklagen. Miniſterpräſident Göring wandte ſich in dieſem Zuſammenhang gegen alle Verſuche von anderer Seite, durch Provokationen die neugeſchaffenen guten Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Polen, die dem Frieden Europas dienen, zu ſtören. Auch Frankreich brauche nicht bis Moskan zu gehen, wenn es Frieden und Sicherheit haben wolle. Für Europa ſei ein ſtarkes Deutſchland notwendig. In ſeiner Hoffnung auf einen künftigen dauernden Frieden in Europa müſſe das Reich ſtark ſein nach PPPPFFPUUUVUVVUUUCUVUVVCVUVCVVUVUVUVUDVUDUDVDUDVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVœVUVUVUVUVUVUVUVUVUUVCVCVßwnn——————— Der amtliche Bericht aus Prag Meldung des DN B — Prag, 4. April. Die Beratungen des Lordſiegelbewahrers Eden mit dem Miniſter für Auswärtige Angelegenheiten Dr. Beneſch, die kurz nach 10 Uhr im Arbeits⸗ zimmer des Miniſters im Czernin⸗Palais be⸗ gannen, endeten kurz nach 12 Uhr. Ueber die Unter⸗ redungen wurde der folgende amtliche Bericht aus⸗ gegeben: „Lordſiegelbewahrer Eden iſt Donnerstag früh in Prag eingetroffen. Bei der Zuſammenkunft, die im Miniſterium für Auswärtige Angelegenheiten in Prag ſtattfand, tauſchte Miniſter Anthony Eden mit dem Miniſter Dr. Beneſch in herzlicher und freundſchaftlicher Weiſe die Anſichten über alle im Londoner Kommuniqué vom 3. Februar 1935 enthal⸗ tenen Fragen aus. Miniſter Dr. Beneſch dankte dem Miniſter Eden herzlich für ſeinen Beſuch in Prag und für die Mitteilung, die Se. Exzellenz ihm über die Ergebniſſe ſeiner Reiſe in die übrigen Haupt⸗ ſtädte gab. Seinerſeits gab ihm Miniſter Dr. Beneſch eine ausführliche Darſtellung der Friedenspolitik der Tſchechoſlowakei. Beide Miniſter ſtellten eine vollſtändige Uebereinſtimmung in den Zielen der Politik ihrer Länder hinſichtlich der Erhaltung des allge⸗ meinen Friedens und ihre aufrichtige und unab⸗ änderliche Ergebenheit der Politik des Völkerbundes gegenüber feſt.“ Lordſiegelbewahrer Eden iſt um 13.25 Uhr in Be⸗ gleitung ſeines Privatſekretärs und zweier Journa⸗ liſten nach London abgeflogen. Lordſiegelbewahrer Eden in Köln — Köln, 4. April. Lordſiegelbewahrer Eden iſt kurz nach 17 Uhr auf dem Kölner Flughafen ein⸗ getroffen. Er wurde begrüßt von dem engliſchen Generalkonſul, einem Vertreter des Kölner Regie⸗ rungspräſidenten und dem Polizeipräſidenten von Köln. Eden wird jiufolge des ungünſtigen Flugwetters ſeine Weiterreiſe nach London erſt Freitag früh fort⸗ ſetzen. Verſchiebung der engliſchen Kabinettsſitzung — London, 4. April. Nachdem Lordſiegelbewahrer Eden nicht, wie erwartet, am Donnerstag abend in London eintreffen konnte, iſt die urſprünglich für Freitag angeſetzte Vollſitzung des Kabinetts auf den kommenden Montag verſchoben worden. Am Freitag wird ein Kabinettsausſchuß den Bericht Si⸗ mons über ſeine Berliner Reiſe prüfen. Sollte Eden am Freitag wieder in London ſein, dann wird auch ſein Bericht über die Beſuche in Moskau, Warſchau und Prag von dem Ausſchuß erörtert werden. tung verſteckten, zeigten ſie hier ihre wahre Fratze. 146. 460 reise innen und außen, durch die eiſernen Klammern des Glaubens und des Vertrauens zuſammengehalten. Wenn Danzig deutſch bleiben will, ſo ſchloß Mi⸗ niſterpräſident Göring unter minutenlanger, toſen⸗ der, ärmiſcher Begeiſterung, ſo muß es national⸗ ſozialiſtiſch ſein! s bleibt deutſch! Auch Ihr Dan⸗ ziger Volksgenoſſen, Ihr ſeid dem Führer genau ſo leidenſchaftlich verpflichtet, wie jeder draußen im Reich. Der Führer ruft Euch am Sonntag! Ihr habt zu folgen, denn er ruft Euch am 7. April auf, der Welt den Beweis zu geben, daß Danzig natio⸗ nalſozialiſtiſch iſt, weil dies der Welt den Beweis gibt, daß Danzig deutſch iſt! Nachdem ſich die rieſige Verſammlung nach der Rede Görings erhoben und das Deutſchlandlied ge⸗ ſungen hatte, erklärte der Danziger Gauleiter For⸗ ſter:„Sagen Sie dem Führer, Danzig tut ſeine Pflicht, Danzig ſteht zu ihm. Danzig iſt treu, ſo⸗ lange es ein Danzig gibt!“ Mit der Führerehrung und dem Horſt⸗Weſſel⸗ Lied wurde die tief ergreifende Kundgebung abge⸗ ſchloſſen. Mit einem Fackelzug und einem Vorbei⸗ marſch der nationalſozialiſtiſchen Organiſationen vor Göring fand der für Danzig denkwürdige Tag ſein Ende. Empfang der Partei beim Führer — Berlin, 4. April. Der Führer hatte am Donnerstag im Hauſe des Reichspräſidenten zu einem Empfang der Partei geladen. Der Stellvertreter des Führers, die Reichsleiter, Gauleiter, Gruppenführer und eine Reihe weiterer führender Perſönlichkeiten der Partei waren mit ihren Damen erſchienen. In geſellſchaftlichem Beiſammenſein verbrachte der Führer einige Stunden im Kreiſe ſeiner in Uniform erſchienenen Getreuen und Mitarbeiter. Die hiſto⸗ riſchen Räume des bekannten Hauſes in der Wilhelm⸗ ſtraße boten an dieſem Abend ein feſtliches Bild nationalſozialiſtiſcher Geſelligkeit und auch der geſell⸗ ſchaftlichen Verbundenheit des Führers mit ſeiner Bewegung. Neuer Gouverneur des Memelgebieles (Funkmeldung der NM.) O Kowno, 5. April. Wie aus zuverläſſiger Quelle verlautet, iſt am Donnerstag durch Verfügung des Staatspräſidenten der kürzlich zum Preiskommiſſar von Litauen be⸗ ſtimmte frühere Präſident der Kownoer Landwirt- ſchaftskammer Vladas Kurkauskas zum neuen Gouverneur des Memelgebietes ernannt worden. Kurkauskas war früher Offizier und im Jahre 1920 Kommandant von Wilna. Er iſt der Schwieger⸗ ſohn des bekannten Grafen Subow, deſſen Name bei der letzten Direktoriumsbildung in Memel wieder⸗ holt genannt wurde. Jahrgang— Nr. Neuer ſchweizeriſcher Bundesrat gewählt Bern, 4. April. Die Bundesverſammlung wählte am Donnerstag als Nachfolger des zurück⸗ getretenen Bundesrats Schultheß den National⸗ rat Hermann Obrecht, Solothurn, der von der bürgerlichen Fraktion unterſtützt wurde, mit 125 von 214 abgegebenen Stimmen zum Bundesrat. Der ſozialdemokratiſche Kandidat erhielt 54 Stimmen. Italieniſche Stimmungsmache für Streſa — Mailand, 4. April.„Stampa“ behauptet, daß der Ausgang in Warſchau nicht negativ geweſen ſei, und daß die Haltung Polens in London und in Europa keine Beſorgniſſe hervorzurufen brauche, Die Haltung Polens ſei von der Deutſchlands ver⸗ ſchieden. Das Blatt geht auf dieſen Gedanken noch näher ein und verſucht, Deutſchlands Abſichten zu verdächtigen. Die Entſcheidung über die Art der Friedensgarantie im Oſten und im Weſten werde erſt in Streſa fallen, weil dort Muſſolini einen eigenen europäiſchen Friedensgarantieplan unter⸗ breiten werde. Die Gärung in den Vereinigten Staaten — Neuyork, 4. April. In verſchiedenen Teilen des Landes iſt es zu Ruheſtörungen gekommen. In Gallup(Neumexiko) griff bei einer Exmittie⸗ bung die Volksmenge die Polizei an. Es kam zu Zuſammenſtößen, bei denen ein Polizeibeamter und ein Arbeitsloſer erſchoſſen und zahlreiche Teil⸗ nehmer an der Kundgebung durch Schüſſe verletzt wurden. In Sandſprings(Oklahoma) gerieten ſtreikende Textilarbeiter mit Arbeitswilligen in Schlägereien. Zahlreiche Perſonen wurden verletzt. In dem Sträflingslager bei Elizabeth⸗City in Nordkarolinn meuterten Negerſträflinge und griffen die Wärter an, die ſich mit der Schuß⸗ waffe zur Wehr ſetzten. Zwei von den Sträflingen wurden angeſchoſſen. Den Wärtern gelang es, die Meuterer durch Tränengas zur Ruhe zu bringen. 2. Seite/ Nummer 160 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 5. April 1935 Aus dem Hauptquartier des MWH W Meldung des DNB. — Berlin, 4. April. Der Abſchluß des zweiten großen Winterhilfs⸗ werkes richtet das Augenmerk auf die ungeheure organiſatoriſche Arbeit, die die Reichsführung des Winterhilfswerks auch in dieſem Winter wieder ge⸗ leiſtet hat. Mitten im einſtmals roten Neukölln liegt in einem ehemaligen Fabrikgebäude das Hauptquartier der Winterhilfe. In dieſem Haus läuft die Arbeit der 32 Gaue, 800 Kreiſe und rund 22 000 Ortsgrup⸗ pen zuſammen. Und doch beträgt die Höchſtzahl der hier Tätigen während der Wintermonate nur rund 1000. In einer umfangreichen ſtatiſtiſchen Abteilung kſt das große Winterhilfswerk zahlenmäßig bis ins kleinſte erfaßt. Eine beſondere Abteilung„Fvacht⸗ freiheit“ zeigt den großen Anteil der Reichsbahn. Bis zu 12000 Frachtbriefe mußten hier wöchentlich bearbeitet werden. Jusgeſamt hat die Reichsbahn einſchließlich Februar bis über 127 Millionen Zentner für das WH W befördert. Das bedeutet einen Frachtausfall von mehr als 4 Mill. Mark. Rechnet man die Kohlenbeförderung, die auf dem Verrechnungsweg vergütet worden iſt und für die die Reichsbahn ungefähr 12 Mill./ zurückzahlte, ſo beträgt der Anteil am WHW rund 16 Mill.. Bei der Poſtſcheck⸗ und Bankabteilung ſind in den fünf Wintermonaten etwa 53 Mill./ eingegangen gegen⸗ über 3 in dem vergangenen Jahr. In der Plaketten⸗ ausgabeſtelle zeigen große Tafeln den Verbrauch der einzelnen Gaue an Monatsplaketten. Gau Berlin hat durchſchnittlich eine Million Plaketten ausgege⸗ ben. Auch die Abrechnung der Anſtecknadeln und Abzeichen gibt einen Ueberblick über die Rieſenarbeit, die geleiſtet worden iſt. Im Durchſchnitt wurden von allen Abzeichen 10—1135 Millionen ausgegeben. Bei der Herſtellung dieſer Abzeichen ſind vor allem die Notſtandsgebiete in Schleſien, Sachſen, Thürin⸗ gen, Baden, in der bayriſchen Oſtmark und im Oden⸗ wald berückſichtigt worden. Schließlich zeigt die Ab⸗ teilung Kohlenverſorgung noch, daß in dieſem Win⸗ ter insgeſamt 53 Millionen Zentner Koh⸗ len ausgegeben worden ſind. Zur Durchführung des ganzen Werks ſind die verſchiedenſten Büros und Abteilungen eingeſetzt worden. Da gibt es neben der Organiſationsabtei⸗ lung eine Finanzabteilung, Wohlfahrts⸗, Rechts⸗, Preſſe⸗ und Propagandaabteklung und ein graphiſches Büro, in dem auch die Entwürfe für die Abzeichen hergeſtellt werden, eine Buchbinderei, Karteien und vieles mehr. Dieſe Wunderorganiſation dient mit aller Kraft und Hingabe dem größten ſozialen Werk aller Zeiten, damit nach dem Willen des Führers kein deutſcher Volksgenoſſe Not zu leiden braucht. Sondergabe Münchens an hilfsbedürftige Familien — München, 4. April. Die Müuchner Stadtver⸗ waltung wird aus Anlaß des Geburtstags des Füh⸗ rers und Reichskanzlers eine Sondergabe an hilfs⸗ bedürftige Familien Münchens zur Verfügung ſtel⸗ len. Zu dieſem Zweck hat die Stadtverwaltung 15 000/ bereitgeſtellt. Es ſollen Familien mit drei und mehr minderjährigen Kindern eine Zulage er⸗ halten, und zwar für das erſte, zweite und dritte Kind von 5 /, für jedes weitere von 2 J. In Frage kommen hierfür ſämtliche Gruppen von Unter⸗ ſtützungsempfängern. 30 000 Freifahrten mit„Kraft durch Freude“ — Berlin, 4. April. Um vielen Volksgenoſſen, die ſelbſt die ſenſationell niedrigen Preiſe der„Kraft⸗ durch⸗Freude“⸗Fahrten nicht bezahlen können, die Teilnahme an einer der herrlichen„Kraft⸗durch⸗ Freude“-Reiſen zu ermöglichen, hat ſich das Amt für Reiſen, Wandern und Urlaub entſchloſſen, nicht weni⸗ ger als 30000 Freifahrten zur Verfügung zu ſtellen. 5 Jeſinahme eines Knabenmörders Nach umfaſſenden Vorbereitungen gelang die Jeſtnahme eines gemeingefährlichen Verbrechers Meldung des DNB. — Schwerin, 4. April. Die Landesſtelle Mecklenburg⸗Lübeck des Reichs⸗ miniſteriums für Volksaufklärung und Propaganda gibt über die Feſt nahme eines Knaben⸗ mörders einen Bericht heraus, in dem es heißt: Im Februar d. J. verſchwanden in Schwerin die Schüler Neumann und Zimmermann, ohne daß es gelang, ihr Verbleiben feſtſtellen zu können. Den Umſtänden nach war nicht damit zu rechnen, daß ſich die vermißten Knaben verirrt haben konnten oder ſich etwa aus Abenteuerluſt von ihrem Elternhaus entfernt hatten. Vom Ober⸗ ſtaatsanwalt in Schwerin wurde dieſen beiden Fällen mit größter Energie nachgegangen. Umfang⸗ reiche Suchaktionen waren ergebnislos. Von der Staatsanwaltſchaft Schwerin werden nunmehr zum Vergleich einige ſchon weiter zurückliegende Fälle des Verſchwindens von Knaben herangezogen; bei der Ueberprüfung des Materials ergab ſich eine merkwürdige Uebereinſtimmung, die kaum auf Zu⸗ fälligkeiten zurückzuführen ſein konnte. Außer mehreren Fällen in Mecklenburg⸗ Lübeck erſchien auch das Verſchwinden von drei Knaben in der Provinz Brandenburg, und zwar in Oranienburg und Neuruppin, unter den neuen Geſichtspunkten zur Nachprüfung wichtig. In allen inzwiſchen zur Erörterung herangezogenen Fällen hatte ſich die Todesurſache entweder gar nicht oder nicht einwandfrei feſtſtellen laſſen. Bei einer Beſprechung im Polizeipräſidium beſtand die Auf⸗ faſſung, daß es ſich um eine Folge von ſchweren Verbrechen an Knaben handelte, die einem ein⸗ zigen Täter zuzuſchreiben waren. Da nähere Anhaltspunkte über die Perſon dieſes Täters noch nicht vorhanden waren, erſchien eine Warnung in der geſamten Preſſe notwendig. Während noch die Staatsanwaltſchaft in Schwe⸗ rin und die Mordkommiſſion in Berlin umfangreiche Ermittlungen eingeleitet hatten, ereignete ſich ein neuer Fall am 22. März 1935 in Wittenberge. Wie in der Preſſe bereits bekanntgegeben worden iſt, wurde der neunjährige Schüler Thomas aus Wittenberge in einer Schonung vor der Stadt tot aufgefunden. Auch in dieſem Fall ergaben ſich wiederum die gleichen, ſchon in den anderen Fällen feſtgeſtellten Tatumſtände, und wenn auch hier eine gewaltſame Todesurſache nicht feſtzuſtellen war, ſo konnte es doch keinem Zweifel unterliegen, daß auch dieſer Knabe ein Opfer des unbekannten Täters ge⸗ worden war. Die für oͤen Wittenberger Fall zuſtändige Staats. anwaltſchaft Neuruppin forderte zur Bearbeitung dieſes Einzelfalles ſofort eine Mordͤkommiſſion der Berliner Kriminalpolizei an. Während dieſe Kom⸗ miſſion den Fall Thomas rein örtlich zu bearbeiten hatte und hierbei feſtſtellen konnte, daß der Schüler Thomas am Tage ſeines Verſchwindens von meh⸗ reren Perſonen in Begleitung eines fremden Man⸗ nes geſehen worden war, konnte von der Staats⸗ anwaltſchaft Schwerin auf Grund der von den Zeu⸗ gen erhaltenen Perſonenbeſchreibungen die Fahndung nach oem Täter nunmehr intenſiver geſtaltet werden. Ein wichtiger Hinweis ging der Staatsanwaltſchaft Schwerin aus Lud wigsluſt zu. Dort hatte ein Mann, auf den die Beſchreibung der Perſon aus Wittenberge paßte, im Dezember 1934 einen Knaben durch Verſprechungen von Geſchenken an ſich gelockt. Außer dieſem wichtigen Hinweis teilte ein Gen⸗ darmeriekommiſſar aus Grabow einen Fall aus dem Jahre 1930 mit. Damals hatte ein Mann, der auch dem Namen nach feſtgeſtellt werden konnte, zwei Knaben unter Verſprechungen an ſich gelockt und ſie auch ſchließlich mit Anwendung von Gewalt in ein Gehölz verſchleppt; nur einem Zufall war es zuzu⸗ ſchreiben, daß auch damals die Kinder vor dem Schlimmſten bewahrt blieben. Der Entführer der Kinder konnte damals feſt⸗ geſtellt werden als der jetzt 65jährige Uhrmacher Adolf Seefeldt. Die Ueberprüfung der Perſon des Seefeldt führte zunächſt zu der überraſchen⸗ den Feſtſtellung, daß er vielſach wegen Sittlich⸗ keitsv- rechen vorb' ſtraft war und daß dieſe Verbrechen eine merkwürdige Uebereinſtimmung mit dem unaufgeklärten Verſchwinden und Tod Verner Siellungnahme zum Fall FJatob-Salomon Meldung des DNB. — Geuf, 4. April. Unter der Ueberſchrift„Die Kehrſeite der Medaille“ beſpricht heute das„Berner Tagblatt“ den Fall Jakob. Es wendet ſich zwar, wie die ge⸗ ſamte Schweizer Preſſe, gegen jede„Gebietsver⸗ letzung“, iſt aber der Meinung, daß es noch eine an⸗ dere Seite der Frage gebe. Man müſſe auch jetzt wieder auf den Unfug hin⸗ weiſen, den eine gewiſſe Sorte von Emigranten in der Schweiz antichte. Man brauche nur an die „Pfeffermühle“ in Zürich zu denken oder etwa auch an die politiſche Tätigkeit des Miniſtermörders Friedrich Aoͤler in Zürich. Und was hatte, ſo fragt das Blatt weiter, der bekannte kommuniſtiſche Wunderapoſtel Heinz Neumann in der Schweiz ver⸗ loren? So könnte man noch eine ganze Reihe von Fällen aufzählen. Zu dieſer Sorte von Emigrauten gehöre, wie das„Berner Tagblatt“ feſtſtellt, auch der jüdiſche Marxiſt Jakob alias Salomon. Das Blatt kennzeichnet ihn als eine„durchaus üble Nummer“, der im Straßburger Sender gegen ſeine ehemalige Heimat hetzte und ſich ſehr für die deutſche Aufrüſtung intereſſiert habe. Das Blatt verlangt, daß die Schweiz von ſich aus zu verhindern ſucht, daß Nachbarſtaaten in Ver⸗ ſuchung kommen, ſich ſolche Leute, die das ihnen ge⸗ währte Aſylrecht mißbrauchen, eigenmächtig zu holen. Auf jeden Fall habe es die Schweiz ſatt, ſich ab⸗ wechſelnd mit dieſem oder jenem Nachbarſtaat zu ſtreiten, weil eine gewiſſe, ſehr gefährliche Art von Emigranten vom ſchweizeriſchen Boden aus politiſch konſpiriert. Im Zuſammenhang damit erinnert das„Berner Tagblatt“ auch noch daran, daß kürzlich ein Schwei⸗ zer aus der Fremdenlegion zurückgekehrt ſei, der vom Schweizer Boden aus nahe der elſäſſiſchen Grenze von einem Werber der franzöſiſchen Fremdenlegion nach Mülhauſen geſchleppt, ſinnlos betrunken gemacht und dann ins Militärge⸗ fängnis eingeliefert wurde, ſo daß er den Legions⸗ vertrag ohne eigentliche Beſinnung unterſchrieb. Der Mann diene jetzt in der Schweiz unter voller Zu⸗ friedenheit ſeiner Vorgeſetzten. Der Fall dieſes an⸗ ſtändigen jungen Schweizers, der verſchleppt und ver⸗ führt wurde, müſſe den Schweizern weit näher als die Angelegenheit Salomon ſtehen. Dieſe Anwerbung für fremde Dienſte komme immer wieder vor. Hier hätten die Behörden eine dankbare und wichtige Auf⸗ gabe. der Kinder in Mecklenburg und in der Provinz Brandenburg aufwieſen. Seefeldt pflegt als Uhrmacher in Mecklenburg un der Provinz Brandenburg umherzuziehen, um Re paraturaufträge zu ſuchen Er nächtigte zum größten Teil bei Kunden. Zuletzt hat Seefeldt ſich in Schwerin aufgehalten und war dann plötzlich verſchwunden. Nachdem die übereinſtimmenden Beſchreibungen der verdächtigen Perſonen mit Seefeldt in einigen Fäl⸗ len feſtgeſtellt worden waren— ein Zeuge, der den Schüler Thomas mit dem fremden Mann in Witten⸗ berge geſehen hatte, erklärte, Seefeldt nach dem Licht⸗ bild mit aller Beſtimmtheit als dieſe fremde Perſon wiedererkannt zu haben—, wurde am Anfang dieſer Woche in einer gemein⸗ ſamen Beſprechung der beteiligten Juſtiz⸗ und Polizeiſtellen bei der Oberſtaatsanwaltſchaft in Schwerin der Plan für eine große Fahndung nach Seefeldt feſtgelegt. In dem Raum zwiſchen der Küſte und der Linie Magdeburg, Brandenburg, Berlin, Frankfurt a. O. wurden ſämtliche Gendarmerie⸗ und Polizeibeamten des geſuchten Seefeldt ausgeſtattet, um nun ſchlag⸗ artig die Fahndung einſetzen laſſen zu können, befand, zum Erfolg führen mußte. Dieſer erſtrebte Erfolg trat auch ſchon 48 Stunden, nachdem die Per⸗ ſon des vermutlichen Täters feſtgeſtellt war, nämlich am 3. 4. 1035 ein. Seefeldt konnte in Wutzetz im Kreiſe Neuruppin von den örtlich zuſtändigen Gen⸗ darmeriebeamten ermittelt und feſtgenommen wer⸗ den. Eine unmittelbar ſchon nach ſeiner Feſtnahme vorgenommenen Gegenüberſtellung mit Zeugen in Wittenberge führte zu der Gewißheit, daß mit der Feſtnahme des Seefeldt auch der Mörder des kleinen Thomas gefaßt war. Noch am geſtrigen Abend wurde Seefeldt nach Schwe⸗ rin weitertransportiert. Sofort wurde mit den Ver⸗ nehmungen begonnen. Schon auf Grund der bisher getroffenen Feſtſtellungen iſt kaum zu zweifeln, daß Seefeldt der geſuchte Knabenmörder iſt. Aller Wahrſcheinlichkeit nach werden noch weitere Verbrechen ihrer Aufklärung entgegenſehen. Mit dieſer Feſtnahme iſt die Bevölkerung von einem der ſchlimmſten Volksſchädlinge befreit worden. Drei Todesopfer einer Familientragödie — Kiel, 4. April. In Kiel hat ſich eine furcht⸗ bare Familientragödie ereignet, der drei Menſchen⸗ leben zum Opfer gefallen ſind. Ein 16jähriger Schü⸗ ler war ſchon ſeit einiger Zeit in der Schule vermißt worden. Als man am Donnerstag vormittag zu Hauſe nachfragen wollte, ſtellte es ſich heraus, daß die Wohnung verſchloſſen war. Da ſich niemand mel⸗ dete, wurde die Wohnung gewaltſam geöffnet. Dort fand man den 47 jährigen Vater, die 48 jährige Mutter und den 16 jährigen Sohn tot auf. Die Leichen des Vaters und des Sohnes wieſen Kopfſchüſſe auf, während die Todesurſache der Frau noch nicht feſtgeſtellt werden konnte. Ueber die näheren Umſtände dieſer furchtbaren Familien⸗ tragödie iſt noch nichts bekannt. in Paris Paris, 4. April. Die 29. Internationale Auto⸗ mobilausſtellung in Paris iſt von dem vorbereiten⸗ den Ausſchuß auf den 3. bis 13. Oktober dieſes Jahres angeſetzt worden. Die Ausſtellung wird Per⸗ ſonenkraftwagen, Laſt⸗ und Nutzkraftwagen, Motor⸗ zubehörteile, Erſatzteile, Fahrräder, Motorräder und deren Zubehör⸗ und Einzelteile umfaſſen. Hauptſchriftleler: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil: t. B. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Tell: Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller- Südweſtdeukſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber. Drucker und Verleger! Druckerel Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, R 1,—8 Geſ.⸗D.⸗A. März 85: Mittag⸗Ausg A u. B. 21220 Abend⸗Ausg. A u. B= 20 660 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nu dei Rückports ———» B A mmm t ͤ 1 ² XY— Die mißolückte Braulfahrt/ Von Theodor Klapproth Suleika— das iſt unſer weißes Angorakätzchen. Sie iſt ein entzückendes Tier. Mit allen Tugenden threr edlen Raſſe geſchmückt, gleicht ſie einer ſehr vornehmen, liebenswürdigen Prinzeſſin. Als ſie klein war, hat uns ihr zarter Körperzuſtand ſchwere Sorge gemacht. Seit geraumer Zeit iſt ſie über die Kinderkrankheiten hinaus und erfreut uns durch 5 1 Laune, beruhigt uns durch ihre gelaſſene ürde. Aber auch eine Prinzeſſin iſt den Geſetzen der Natur unterworfen. Eros, der Allſieger im Kampf, hat ſie getroffen. Ihre gute Laune, ihre gelaſſene Würde waren dahin. Menſchliche Zärtlichkeit ver⸗ mochte ſie nicht zu tröſten, und ſie erfüllte die Woh⸗ nung mit der herzzerreißenden Klage ihrer Einſam⸗ keit. Leider ſchwieg der Schmerz auch des Nachts nicht, ja, ſein Wehruf ſchwoll in der Dunkelheit ge⸗ waltig an. Meine Frau verging vor Mitgefühl, mich packte nur mühſam gebändigter Zorn. Mit dem ganzen Hochmut des Mannes erklärte ich, wer ſich den Tag über für die Familie in ſchwerer Arbeits⸗ fron plage, habe gerechten Anſpruch auf ungeſtörte Rue der Nacht. Ja, ich brachte die Kühnheit auf, nach der Berechtigung der Tierhaltung in ſtädtiſchen Wohnungen zu fragen und konnte mich nicht ent⸗ Halten, das Betragen Suleikas als höchſt verwerf⸗ lich, um nicht zu ſagen, für ſchamlos zu erklären. Als ich abends nach Hauſe kam, ſtrömte mir ſchon von der Treppe her ein Geruch entgegen, der ebenſo ſtark wie unangenehm war. Es roch, als wenn man Buchsbaum mit Petroleum beſprengt hätte. Ahnungsvoll öffnete ich die Tür und wurde mit dem Warnungsruf begrüßt:„Tritt die Katz' nicht tot!“ Vorſichtig trat ich ein. Suleika ſaß auf dem Fuß⸗ boden und blickte ſchwärmeriſch zu einem grau⸗ grünen Ungetüm empor, das mit brennenden, gelben Augen auf der Kommode lag. nächſt eine Zigarette an, denn ich glaubte, in das Raubtierhaus des Zoo geraten zu ſein, während mir meine Frau das Ungetüm vorſtellte. Es hieß Peter und war ein wundervoller echter Angorakater, der nach Ausſage ſeines Beſttzers, des Tierhändlers, als die einzig würdige Partie für Suleika zu bezeichnen war. In der Ecke ſtand die Kiſte, in der man ihn Ich brannte mir zu⸗ gebracht hatte und die offenbar nicht zum erſtenmal für derartige Gaſtſpielreiſen benutzt wurde. Peter hatte ſich bisher, wohl nach Männerart, ſehr unver⸗ ſchüämt benommen. Unſerem braunen Zwergſpitz, dem guten Spielkameraden Suleikas, hatte er beinah die Augen ausgekratzt. Er hatte gefreſſen und ge⸗ ſoffen, was er nur erwiſchen konnte und ohne eine Spur von Anſtand voͤer gar Galanterie gegen Su⸗ leika zu zeigen; kein Tröpfchen Milch war mehr im Hauſe. Nun lag er faul da und ſtank und achtete nicht der Liebesſeufzerchen unſerer kleinen Prin⸗ zeſſin. Als wir zu Bett gingen, hatte er es ſich oben auf unſerem großen und hohen Barockſchrank be⸗ quem gemacht. Suleika lag darunter. Man ſah nicht ein, wie es auf dieſe Weiſe zu innigeren Beziehun⸗ gen kommen ſollte. Ja, wir wünſchten ſie beinahe nicht mehr, denn je länger Peter bei uns war, deſto ſcheußlicher fanden wir ihn. War es nicht grauſam oder doch geſchmacklos, unſere Prinzeſſin einem alten Roué zu überantworten? Die Nacht verlief ruhig. Mir träumte, ich läge in einem Petroleumfaß und führe donauaufwärts durch Rumänien. Als wir aufwachten, waren wir darüber einig: Peter muß aus dem Hauſe. Aber es ſchien ihm gut bei uns zu gefallen, denn ſelbſt zu öritt gelang es uns kaum, ihn wieder in ſeine Kiſte zu ſperren. Zwar hatte der Tierhändler behaup⸗ tet, Peter ſei gutmütig, und wir zweifelten nicht daran, daß er viele Jahre auf ſeinem bꝛeiten Rücken trug. Aber auch ein abgekämpfter Recke entwickelt noch beſondere Kraft und Gewandtheit, wenn es ihm an die Freiheit geht, und als ich die Kiſte verſchnürte und auf die Krallenpfoten nicht achtete, die ſich immer wieder durch ein zerſplittertes Brett unter Fau⸗ chen und Mauzen ſchoben, war ich ſtolz wie Hagen⸗ beck auf Raubtierfang im dunkelſten Afrika. Ich zog mit meiner Kiſte los. Sie wurde von Straßenecke zu Straßenecke ſchwerer, zumal Peter nicht daran dachte, ſich ruhig zu verhalten, ſondern immer wieder das Gleichgewicht auf die unverſtänd⸗ lichſte Weiſe verſchob. Der Strick lockerte ſich, und es gelang ihm, Pfote und Schnauze vorzuſtrecken. Mich befiel eine Heidenangſt: wenn Peter ausbricht, wie kriege ich ihn wieder? Ich lief, ſo ſchnell ich laufen konnte. Krach— ſchlug die Kiſte gegen einen Baum. Zum Glück nahm ſie keinen Schaden. Eine Dogge witterte den Kater und folgte mir mit böſem Geknurr. Endlich erreichte ich Peters Heimſtätte und ſetzte aufatmend die Kiſte auf den Ladentiſch. Teil⸗ nehmend erkundigte ſich der Händler nach dem Er⸗ folg der Brautfahrt. Als er hörte, ſie ſei offenbar mißglückt, meinte er, ich könne den Kater gern noch einmal mitnehmen. Ich dankte für die Freundlich⸗ keit und verſchwieg dem Manne nicht, daß ich den Geruch von Buchsbaum und Petroleum nicht ſchätze. Doch brachte ich es nicht übers Herz, ihm meine Zweifel an Peters Temperament zu äußern. Ich hatte ſchon die Hand am Hut, als ich flüchtig fragte, was ich ſchuldig ſei. Wie erſtarrt ließ ich die Hand ſinken, als der freundliche Mann erwiderte:„Fünf⸗ zehn Mark!“ und auf meine ſtammelnde Beſchwerde hinzufügte, das ſei die Taxe, und die Angora⸗Mai⸗ kätzchen kaufe er mir Stück für Stück für denſelben Preis ab. Ich bin gewiß, daß dieſe Brautfahrt keine Fol⸗ gen hat. Ich habe für zwanzig Pfennig Baldrian gekauft und verſenke Suleika damit in einen wohl⸗ tätigen Rauſch, der ihrer Schönheit und unſerem Hauſe zuträglicher iſt als der teure, faule und allzu gewürzige Peter.. eee Von der Univerſität Heidelberg. Die Preſſe⸗ ſtelle der Univerſität Heidelberg teilt mit: Prof. D. Dr. Robert Winkler erhielt von dem Reichs⸗ und preußiſchen Miniſter für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung einen Ruf an das Ordinariat für Re⸗ ligionsphiloſophie und ſyſtematiſche Theologie bei der Evang.⸗Theol. Fakultät der Univerſität Breslau. Prof. Winkler hat den Ruf auf 1. April 1935 ange⸗ nommen. An die Berliner Staatsoper berufen. Der Erſte Kapellmeiſter der Stadt Koblenz, Wolfgang Martin, iſt vom Operndirektor Krauß an die Berliner Staatsoper berufen worden, vorbehaltlich der Beſtätigung durch den Miniſter⸗ präſidenten Göring. Martin, der bereits mehrere Opern in dieſem Winter an der Berliner Staatsoper mit großem Erfolg dirigiert hat, iſt zurzeit wieder mit einer Neueinſtudierung in Berlin beſchäftigt. O Pfälziſch⸗ſaarländiſche Freilichtſpiele im Som⸗ mer 1935. Nach den großen Erfolgen der pfälziſchen Freilichtſpiele, insbeſondere der Grenzland⸗Freilicht⸗ ſpiele Queidersbach in den Vorfahren mit den nationalen Schauſpielen„Düſſeldorfer Paſſion“ (Schlageter) und„Das neue Reich“(Sickingen) ſollen auch in dieſem Sommer die Freilichtſpiele im gleichen Sinne und getragen von der gleichen Idee des Dramas aus dem Geiſt der Landſchaft und der Hinwendung zum Reich fortgeführt werden. Als Auftakt zur Freilichtſpielzeit wird das mit großem Beifall bereits in einzelnen pfälziſchen und ſaarländiſchen Orten durch das Landestheater für Pfalz und Saargebiet aufgeführte Volksſtück„Das Muſtkantendorf“ von Heinz Lorenz⸗Lambrecht gebracht werden. Die reichswichtige Grenzland⸗ Freilichtbühne Queidersbach eröffnet dann ihre Spielzeit Mitte Juli mit Goethes„Götz von Berlichingen“. Vorausſichtlich wird außerdem auf der Limburg bei Bad Dürkheim das mit dem Dietrich⸗Eckart⸗Preis ausgezeichnete Volksſtück der Heidelberger Schriftſtellerin Irma von Drygalſti „Das brotloſe Mah!“ herausgebracht. Ebenſo wird die Pfalzoper wie im Vorjahre auf den ein⸗ zelnen Bühnen Freilichtinſzenierungen bringen. Ein Theaterſchiff auf der Wolga. Valentin Müller, ein Deutſcher aus der Wolga⸗Kolonie, hat ein ſchwimmendes Theater gebaut— ein ge⸗ räumiges Schiff mit drei Stockwerken, deren mitt⸗ leres einen Theaterraum für 600 Zuſchauer beher⸗ bergt. In den übrigen Räumen ſind eine Bibliothek und ein Muſeum ſowie Wohnungen für die Künſtler untergebracht. Das Schiff ſoll auf ſeinen Fahrten wolgaauf⸗ und abwärts den Bewohnern der Ufer von Zeit zu Zeit eine gute Theateraufführung, die ſie ſonſt nie zu ſehen bekämen, bieten. Ein Michelangelo im Holzſchuppen. Nach einem Bericht aus Preßburg iſt in dem Holz⸗ ſchuppen des nahegelegenen Schloſſes von Szunjog zufällig ein Bild entdeckt worden, das Sachverſtän⸗ dige für ein Werk Michelangelos halten. In dem Schuppen fand eine Holzauktion ſtatt, und bei der Entfernung von Hölzern, die dort lange ge⸗ lagert hatten, ſtieß man auf das Gemälde, das ſich urſprünglich in dem Schloß der Familie Palffy in Bajmok befunden haben ſoll. Obwohl das Bild ſehr beſchädigt iſt, hofft man, es wieder herſtellen zu können. Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fil lies, W 30, Viktoriaſtraße 48 mit einem beſonderen Merkblatt und einem Lichtbild 1 die, falls Seefeldt ſich in dem vorerwähnten Gebiet Die 29. Internationale Antomobil⸗Ausſtellung Frei 2 In öffentli keit gen ſte dien Müh' u und in eines Anlage Allj wieder erfülle: müſſen Manche jeder e der Gr ſinnlos von Er geriſſen menſche bleib man ſchonur denſelb volle 2 die ha oder z aufbra förderr daß At ſind, o ältere genoſſe Ein Auſchei cher Se Hunde ſie die Schadet genomt zu geb nur al Wohl i Erhalt für die Es die A ſt ö ru noch d ßenpol ſchädige laufen Eigent! Helft und de Volksg At Duꝛ hadiſche einer? für den nung gung e Zuſchla gen. für mi Zimme und 2 nur nr mietun Der kung hebung Rad Es Karlsr eine R glatt 1 der St von et laſtzug Fahrer ſtarker Perſon hatte. geſetzt, der hi den Fi 3 ten ve und ke gegenk wieder licht e rern fuhr Hät ſtattgef mit Vi Ein re glücke r Möglit hahn Denz — amten ichtbild h La g⸗ önnen, Gebiet ſtrebte e Per⸗ ämlich tz im Gen⸗ wer⸗ nahme en in es as Schwe⸗ t Ver⸗ bisher n, daß r iſt. beitere Mit m der die furcht⸗ iſchen⸗ 0 1 Hung Auto⸗ eiten⸗ dieſes Per⸗ dotor⸗ 2 :. Freitag, 5. April 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 160 Die Stagts eite Maunheim, den 5. April. Bürger, ſchützt eure Anlagen! In den dicht bevölkerten Großſtädten ſind die öffentlichen Grünanlagen zu einer Lebensnotwendig⸗ keit geworden. Sie ſind die Lungen der Großſtadt; ſie dienen der Erholung und Ruhe nach des Tages Müh' und Arbeit und ſie ſollen Freude an der Natur und insbeſondere an Blumen vermitteln. Aufgabe eines jeden Volksgenoſſen muß es daher ſein, die Anlagen zu ſchonen und ſie erhalten zu helfen. Alljährlich im Frühjahr werden die Grünanlagen wieder in Ordnung gebracht, damit ſie ihren Zweck erfüllen. Erhebliche Koſten und enendlich viel Mühe müſſen für dieſe Arbeiten aufgewendet werden. Manche dieſer Ausgaben ließen ſich erſparen, wenn jeder einzelne Volksgenoſſe mehr an der Erhaltung der Grünanlagen mitarbeiten würde. Da werden ſinnlos nicht nur von Kindern, ſondern insbeſondere von Erwachſenen Blumen und blühende Zweige ab⸗ geriſſen, ohne zu bedenken, daß ſich auch andere Mit⸗ menſchen an ihrer Schönheit erfreuen wollen. Wo bleibt hier der Gemeinnutz? Hier läßt man Kinder gedankenlos in neu angeſäte oder ſchonungsbedürftige Raſenflächen laufen oder auf denſelben Ball ſpielen und zerſtört dabei die mühe⸗ volle Arbeit vieler Stunden. Mutwilligerweiſe reißt die halbwüchſige Jugend befeſtigte Bänke heraus oder zerſtört die Raſeneinfriedigungen, ſtatt ihre aufbrauſende Kraft im Spiel und Sport geſundheits⸗ fördernd zu verwerten. Andere wieder glauben, daß Anlagenwege beſonders zum Radfahren geeignet ſind, ohne zu bedenken, daß dadurch Kinder und ältere Leute in Gefahr kommen und mancher Volks⸗ genoſſe um ſeine Erholung gebracht wird. Ein Kapitel für ſich ſind Hunde in Anlagen. Auſcheinend wiſſen die wenigſten Hundebeſitzer, wel⸗ cher Schaden durch das Scharren und den Urin der Hunde an Anlagen verurſacht wird, ſonſt würden ſte die Hunde nicht frei laufen laſſen. Um dieſen Schaden zu verhüten, müſſen Hunde an die Leine genommen werden. Es ſcheint aber auch Hundebeſitzer zu geben, die die Grünanlagen einzig und allein nur als Hundepromenade betrachten und denen das Wohl ihrer Lieblinge mehr am Herzen liegt als die Erhaltung der Grünanlagen als Erholungsſtätten für die Volksgenoſſen. Es ergeht daher an alle Volksgenoſſen die Bitte, die Anklagen zu ſchonen und ſie vor Zer⸗ ſtörungen zu bewahren. Im beſonderen ſei noch darauf hingewieſen, daß es nach der Stra⸗ ßenpolizeiordnung ſtrafbar iſt, die Anlagen zu be⸗ ſchädigen, in Anlagen radzuſahren und Hunde frei laufen zu laſſen. Die öffentlichen Grünanlagen ſind Eigentum der Volksgemeinſchaft, daher ſchon ſie! Helft alle mit, ſie in beſtem Zuſtand zu erhalten und denkt ſtets daran, daß ſich auch die anderen Volksgenoſſen in ihnen erholen und ergehen wollen! Aufhebung des Mietzuſchlags bei Antervermietung Durch Bekanntmachung vom 1. Juli 1926 des badiſchen Miniſters des Innern hatte der Vermieter einer Wohnung von vier ooͤer mehr Wohnräumen für den Fall, daß der Mieter einer ſolchen Woh⸗ nung einzelne Räume untervermietet, die Berechti⸗ gung erhalten, für jeden unvermieteten Raum einen Zuschlag von 15 v. H. ſeines Mietwertes zu verlan⸗ gen. Seit dieſer Bekanntmachung ſind die Preiſe für möblierte Zimmer ſo ſtark geſunken, daß die Zimmervermieter bei Berückſichtigung der Möbel⸗ und Wäſcheabnutzung ſowie ihrer Dienſtleiſtungen nur noch einen geringen Nutzen aus der Unterver⸗ mietung haben. Der Miniſter des Innern hat daher mit Wir⸗ kung vom 1. April 1935 die Ermächtigung zur Er⸗ hebung dieſes Zuschlags aufgehoben. Radfahrer! Nicht ohne Licht fahren! Es war eine Schickſalsfügung, daß auf der von Karlsruhe nach Mannheim führenden Landſtraße eine Radfahrerkolonne von einem Kraftwagen nicht glatt über den Haufen gefahren wurde. Auf gera⸗ der Strecke fuhr mit einer Stundengeſchwindigkeit von etwa 50 Stundenkilometer ein ſchwerer Fern⸗ laſtzug mit Anhänger Mannheim zu, wobei ſich der Fahrer ſcharf rechts hielt. Stockdunkle Nacht und ſtarker Regen. Da ſollte der Fernlaſtzug von einem Perſonenwagen überholt werden und der Fahrer hatte bereits unter Signalgeben zum Vorfahren an⸗ geſetzt, als er plötzlich das Gas wegnahm und wie⸗ der hinter dem Laſtzug fuhr. Irgend etwas hatte den Führer des Perſonenwagens zu dieſem Verhal⸗ ten veranlaßt, obgleich die Strecke voraus frei war und kein Licht anzeigte, daß etwa ein Fahrzeug ent⸗ gegenkam. Kaum befand ſich der Perſonenwagen wieder hinter dem Laſtzug, als im Scheinwerfer⸗ licht eine Gruppe von ſechs oder ſieben Rad fah⸗ rern auftauchte, die alle ohne Licht führen. Hätte das beabſichtigte Ueberholen des Laſtzuges ſtattgefunden, dann wäre der Perſonenkraftwagen mit Vollgas in die Radfahrergruppe hineingefahren. Ein raſches Bremſen oder Abbiegen hätte das Un⸗ glück nicht verhindern können, da ja der Laſtzug die Möglichkeit hierzu verſperrte und die naſſe Fahr⸗ bahn den Wagen unweigerlich hätte ſchleudern Faſtenzeit- Fiſchzeit Ein lehrreicher Nachmittag bei der NS-Frauenſchaſt Gibt es in der Tat bei uns noch immer neunmal⸗ kluge Leute, die einem appetttlich zubereiteten Fiſchgericht gegenüber verächtlich mit den Schultern zucken oder es höchſtens als Nahrung zweiten Ranges gelten laſſen wollen? Die ver⸗ gleichende Statiſtik ſcheint dies leider zu bejahen; denn irgendein Grund muß doch dafür da ſein, daß die Engländer und Holländer fünfmal ſoviel Fiſche eſſen wie wir Deutſchen, oder daß der jährliche Fiſchverbrauch bei uns im ganzen Reich nicht größer iſt als in der Sechsmillionenſtadt London. Aufklärung und Unterweiſung tut hier alſo noch immer not, da nicht unweſentliche Werte auf dem Spiele ſtehen. Es iſt deshalb nur zu begrüßen, wenn die Abteilung Volks⸗ und Haus⸗ wirtſchaft der NS⸗Frauenſchaft die prak⸗ tiſchen Lernnachmittage des alten Mannheimer Hausfrauenbundes mit ſoviel Tatkraft fortſetzt und ausbaut, wie es gerade die muſterhafte Veranſtal⸗ tung des geſtrigen Fiſchkoch⸗Lehrganges im Ballhaus bewies. Vor einer mehrhundertköpfigen Zuhörerſchaft er⸗ läuterte zunächſt Fräulein Specht von der Städti⸗ ſchen Hausfrauenſchule in ebenſo anſchaulicher wie unterhaltender Weiſe die von Volksmeinung und überkommenen Gewohnheiten völlig unabhängigen Vorzüge der Fiſchnahrung, zu denen ſich in der Tat jede wirtſchaftlich denkende Hausfrau bekehren laſſen ſollte. Wird der Fiſch doch vielerorts allein deshalb als mindere Speiſe betrach⸗ tet, weil er billiger iſt als Fleiſch. Dabei ſteht wiſ⸗ ſenſchaftlich feſt, daß ſein Gehalt an vollſtändigem, alſo für den Körper reſtlos aufſpaltbarem Eiweiß mindeſtens ebenſo groß iſt und daß er es an Vita⸗ min⸗, Kalk⸗ und Mineralſtoffhaltigkeit ſogar um ein nicht Geringes übertrifft. Auch die Meinung von ſeiner Fettarmut iſt nur bedingt rich⸗ tig, denn neben den als Kinder⸗ und Krankenkoſt be⸗ ſonders geeigneten Mager⸗Fiſchen wie Kabeljau oder Schellfiſch gibt es auch eine Anzahl ſehr fettreicher Fiſche wie den Hering, der ſich durch ſeine Billigkeit ganz beſonders empfiehlt. Waren unſere Großmütter noch der Meinung, daß man Fiſche„nur in den Monaten mit R“— alſo im Winter— eſſen dürfe, ſo iſt das heute ein längſt außer Kurs geſetztes Märchen, das allein in den mangelhaften Beförderungsmöglichkeiten der Zeit ſeine Urſache hatte. Selbſt in den heißeſten Sommer⸗ wochen kommen die Seefiſche ja dank den überall laufenden Kühlwagen der Reichsbahn in völlig einwandfreiem Zuſtand zu uns und werden auch in den Fachgeſchäften entſprechend behandelt, ſo daß die Gefahr eines Verderbens ſo gut wie ausgeſchloſſen iſt,— zumal wenn auch die Hausfrau durch raſchen Verbrauch das ihre tut. Gerade als leichte Sommernahrung ſollte der Fiſch immer mehr an Bedeutung gewinnen; die deutſche Landwirtſchaft aber müßte vom volks⸗ wirtſchaftlichen Standpunkt aus für eine ſolche Ent⸗ laſtung nur dankbar ſein; denn während die Selbſt⸗ verſorgung mit Schlachtvieh immer einen erheblichen Aufwand an Zeit, Land und Futtermitteln fordert, bieten ſich die Fiſche in unerſchöpflicher Menge zu allen Jahreszeiten ganz von ſelber an, und der einzige Mangel dabei iſt— der oftmals ſtockende Abſatzl Nach dieſem ſehr einleuchtenden Aufruf an alle Fiſcheſſer im Binnenland wurden an Hand der bereits vorher verteilten Rezepte und Kochanweiſun⸗ gen eine Reihe lecker duftender Fiſchgerichte vorge⸗ führt. Der Begriff des„Suppenfiſches“, aus dem man eine kräftige Brühe kocht, erſcheint ebenſo wie die Fiſchfrikadellen, die Fiſchklopſe und Fiſchſuppenklößchen im erſten Augen⸗ blick vielleicht etwas verwunderlich. Aber Haus⸗ frauen ſind ja bekanntlich nicht ſelten die reinſten Alchimiſten, wenn es um das Erproben neuer Re⸗ zepte geht. Alſo nur friſch an das Werk und zum Sonntag einen Fiſchfiletbraten oder ge⸗ ſpickten Seelachs auf den Tiſch geſtellt. Die große Tafel voll verlockendſter kalter Fiſch⸗ gerichte, Fiſchbrötchen, Fiſchtorten und Aſpiks hat dazu wohl auch die nötigen Anregun⸗ gen für Vorſpeiſen und Abendbrote gegeben. M. S. laſſen. Dieſer Vorfall zeigte wieder mit aller Deut⸗ lichkeit, wie unendlich wichtig es iſt, daß auch auf der Landſtraße bei Nacht die Fahrräder beleuchtet wer⸗ den. Wie fährt man richtig über die Friedrichsbrücke? Für die Straßenbenützer der Friedrichsbrücke be⸗ ſtehen vielfach noch Zweifel, wie ſie ſich richtig zu verhalten haben. Nicht alle wiſſen, daß hier eine Sonderregelung getroffen iſt, die in der Straßen⸗ verkehrsordnung niedergelegt wurde. Pferdefuhr⸗ werke, Handwagen und andere langſam fahrende Fahrzeuge müſſen die Brückenmitte links von den Straßenbahngleiſen benützen. Kraftwagen aller Art haben auf den Straßenbahngleiſen zu fahren. In allen Fällen iſt ein Ueberholen nur bei ganz geringem Verkehr zuläſſig. Die Radfahrer fahren entweder zwiſchen den Straßenbahngleiſen oder auf dem Radfahrſtreifen zwiſchen dem Gleis und dem Fahrbahnrand. Bei Annäherung einer Straßenbahn müſſen ſie links ausweichen, dürfen ſich alſo nicht auf dem Radfahrſtreifen überholen laſſen. Wer ſein Rad ſchieben muß, iſt vielfach im unklaren. In dieſem Falle zählt der Radfahrer zu den langſam fahrenden Fahrzeugen und muß die Fahrbahn links der Gleiſe benützen. Es iſt ſomit falſch, wenn er ſein Rad auf dem Radfahrſtreifen oder gar auf dem Gehweg ſchiebt. a Jeder Brezelverkäufer bekommt ſeinen Standplatz Es gab in Mannheim einmal Zeiten, in denen ein„Brezelkrieg“ zu den täglichen Ereigniſſen ge⸗ hörte. Die Brezelverkäufer kämpften oft um die beſten Standplätze. Das hat in der kraſſen Form ſchon längſt ein Ende. Mit dem 1. April dieſes Jah⸗ res iſt nun jeder„Brezelkrieg“ unmöglich gemacht, weil die Brezelverkäufer innerhalb des Rings einen Platzſchein vom Polizeipräſidium haben müſſen und nur auf dem ihm jeweils zugewieſenen Platz ver⸗ kaufen dürfen. Die Grundlage für dieſe Anord⸗ nung bietet die Straßenpolizeiordnung, die beſagt, daß grundſätzlich die Vornahme gewerblicher Hand⸗ lungen auf öffentlichen Straßen und Plätzen ver⸗ boten iſt, daß aber die Aufftellung von beweglichen und unbeweglichen Verkaufsſtänden einſchließlich Verkaufswagen ſowie das Feilbieten von Waren aller Art an beſtimmten Stellen auf Straßen und Plätzen und öffentlichen Anlagen mit Genehmigung des Polizeipräſidiums zuläſſig iſt⸗ Unterſagt wurde der geſamte Stra⸗ ßenhandel in dem vom Ring umſchloſſenen Ge⸗ biet der Innenſtadt, auf dem Ring ſelbſt, einſchließ⸗ lich der Rheinbrückenrampen, des Tatterſallplatzes, des Bahnhofplatzes, auf der Friedrichsbrücke, Brük⸗ kenſtraße und Mittelſtraße bis zum Beginn der Walöhofſtraße. Ausgenommen hiervon iſt der Verkauf von Brezeln aus tragbaren Körben und der Verkauf von gerösteten Kaſtanien auf den vom Po⸗ ligeipräſidium beſtimmten Plätzen, der Verkauf von Blumen und Zeitungen aus tragbaren Körben und der Verkauf von Kohlen aus Kraftwagen und Pferde⸗ fuhrwerken. Nach dieſer Vorſchrift wird man in der Innenſtadt in Zukunft auch keinen Wagen mehr ſehen, der dem Verkauf von Speiſeeis dient. Neuer⸗ dings bedarf auch das gewerbsmäßige Fertigen von Lichtbildern und Filmaufnahmen auf Straßen und Plätzen der Erlaubnis des Polizeipräſtdiums. 18 300 Luftſchutzhauswarte für Mannheim In allen Städten und Dörfern des Deutſchen Vaterlandes iſt der Reichsluftſchutzbund an der Ar⸗ beit, die Volksgenoſſen über die Gefahren, die durch Luftangriffe drohen, aufzuklären und für den zivilen Luftſchutz auszubilden. Das Leitwort dieſer ernſten und mühevollen Arbeit lautet:„Luftſchutz iſt Lan⸗ des verteidigung.“ Der Reichsluftſchutzbund erſtrebt, daß in jedem Mannheimer Wohnhaus ein ausgebil⸗ deter Luftſchutzhauswart für den Selbſtſchutz gegen Luftgefahren zur Verfügung ſteht. Da es in der Stadt Mannheim bei der letzten amtlichen Reichs⸗ wohnungszählung etwa 18 300 Wohngebäude gab, geht das Ziel des Reichsluftſchutzbundes alſo dahin, in Mannheim etwa 18 300 Volksgenoſſen als Luft⸗ ſchutzhauswarte auszubilden; hierbei iſt berück⸗ ſichtigt, daß ſich die Zahl der Wohngebäude ſeit der letzten Reichswohnungszählung durch die Neubau⸗ tätigkeit entſprechend erhöht haben dürfte. Da jeder Mannheimer Luftſchutzhauswart einen Stellvertreter erhält, müſſen etwa weitere 18 300 Mannheimer Volksgenoſſen als ſtellvertretende Luftſchutzhaus⸗ warte ausgebildet werden. Weiterhin müſſen ſani⸗ täre Laienhelfer des Luftſchutzes geſchult werden. Namentlich für die Aufgaben des ſanitären Laien⸗ hilfsdienſtes ſind Frauen geeignet. Davon ab⸗ geſehen will man auch als Luftſchutzhauswarte beſon⸗ ders Frauen ausbilden, da man damit rechnen muß, daß im Ernſtfall für den Luftſchutz Frauen zur Ver⸗ fügung ſtehen müſſen. Erteilung der Jagoͤſcheine für das FJagdjahr 1933.36 Für die Erteilung des Inländerfahresjagdſcheines iſt in Zukunft die Einreichung eines entſprechenden Geſuchs nach einem beſtimmten Muſter bei dem für den zuſtändigen Wohnſitz des Antragſtellers zuſtän⸗ digen Kreisjägermeiſter vorgeſehen. Die Ge⸗ ſuche werden geprüft und alsdann an die für die Jagdſcheinerteilung zuſtändige Behörde weiter⸗ geleitet. Dem Geſuch iſt ein Nachweis einer ausreichenden Jagdhaftpflichtverſicherung(50 000 Mk. für Perſonenſchäden, 15000 Mk. für Sachſchäden), ein Paßlichtbild, der letzte Jahresjagdſchein(bezw. An⸗ gaben über Nummer und Ausſtellungsbehörde des⸗ felben) ſowie eine Beſcheinigung darüber anzufügen, daß der Antragſteller Bezieher einer anerkannten Jagdzeitſchrift iſt. Beim Antrag auf Erteilung des erſten Jahresjagoͤſcheines iſt weiterhin das Zeugnis des jagdlichen Prüfungsausſchuſſes anzufügen. Die vorgeſchriebenen Vordrucke für die Anträge auf Erteilung eines Inländerjagdoͤſcheines gehen in dieſen Tagen den Kreisjägermeiſtern zu und können von dieſen angefordert werden. Aebergangsheizung Man ſchreibt uns von fachmänniſcher Seite: In Ihrem Blatt, Mittagsausgabe vom 2. April, wird für die Uebergangsheizung auch der elektriſche Ofen mit Recht empfohlen. Der Stromverbrauch iſt in Mannheim bei Anwendung des neuen Haus⸗ haltstarifs ſo günſtig, daß man nur mit einem Kilo⸗ wattſtunden⸗Preis von 8 Pfg. für den Mehrver⸗ brauch zu rechnen hat, weshalb man auch das Ko⸗ chen auf dem elektriſchen Herd nur empfehlen kann. Wenn man ſich nun entſchloſſen hat, einen Ofen zu kaufen und eine Bratröhre mit ſechsfacher Re⸗ gulierung anzuſchließen, dann tritt bei der niederen Spannung(120 Volt), die in Mannheim nun ein⸗ mal eingeführt iſt, der Uebelſtand auf, daß beim An⸗ ſchließen des Ofens, welcher meiſtens 10 Ampere verbraucht; die Sicherung von 6 Ampere nach kur⸗ zer Zeit abſchmilzt. Eine zweite Sicherung von 6 Amp wird auch nicht halten. Es iſt aber nicht zu⸗ läſſig, die nächſtſtärkere Sicherung von 10 Amp ein⸗ zuſetzen, da dann die dünnen Zuleitungen zu Steh⸗ lampen uſw. gefährdet find, ſie können warm wer⸗ den und im ſchlimmſten Fall z. B. die Vorhänge in Brand ſtecken. Wie kann man da helfen? Das iſt ſehr einfach: Man ſchraubt die 6 Amp.⸗Stöpſel heraus und ſetzt ſogenannte Leitungsſchutzauto maten, Be⸗ zeichnung L. S. 6., welche ohne weiteres in die vorhandenen Sicherungselemente paſſen, ein. Dieſe Automaten laſſen die für den Ofen nötige Strom⸗ ſtärke, etwa 10 Amp., ohne weiteres durch und ſchal⸗ ten erſt ab, wenn aus beſonderen Gründen eine Ueberlaſtung eintreten ſollte. Wenn letzterer Fall eintritt, auch bei Kurzſchluß, drückt man auf den Knopf des Automaten und die Anlage iſt ohne Ver⸗ brauch von Sicherungen wieder in Betrieb geſetzt. Die Lebensdauer der Automaten kann man auf 20 Jahre ſchätzen. In Neuanlagen ſollte man Auto⸗ maten von vorneherein einbauen und die Sicherungen ganz weglaſſen. Die Mehrkoſten fallen nicht ins Ge⸗ wicht, eine Anzahl Elektrizitätswerke ſchreiben den Einbau von Automaten bei Neuanlagen vor und tun damit ihren Abnehmern, die von dieſem Fort⸗ ſchritt oft keine Ahnung haben, einen großen Ge⸗ fallen. Der Verbraucher braucht keine Sicherungen mehr zu kaufen und auch das umſtändliche Auswech⸗ ſeln fällt fort. Zum Schluß ſei noch erwähnt, daß man beſon⸗ ders beim Anſchluß von Heizkörpern, Staubſaugern, Bügeleiſen Stecker für eine Stromſtärke von 10 Amp. verwenden ſoll. Dieſe Stecker laſſen ſich ohne weiteres in die ſeit Jahren überall eingebauten 10 Amp.⸗Steckdoſen, welch letztere keine Sicherungen enthalten ſollen, einſtecken. In dieſe Doſen paßt auch der alte 6 Am.⸗Stecker. Die 10 Amp.⸗ Stecker haben ſtarke ungeſchlitzte Stifte, die ſich nicht verbiegen können, koſten nicht viel mehr als die an⸗ dern und bedeuten einen großen Fortſchritt. z Ihren 60. Geburtstag begeht heute Frau Lina Haier geb. Vivell, Waldhof, Alte Frankfurter Straße 16. Frau Haier, die ſeit über 25 Jahren eine treue Leſerin der„Neuen Mannheimer Zei⸗ tung“ iſt, unſeren Glückwunſch! a 4 Standkonzert. Aus Anlaß der Mannheimer Erſtaufführung des Reichsparteitag⸗Films„Triumph des Willens“ findet heute abend von—8 Uhr auf dem Paradeplatz ein Standkonzert ſtatt, ausgeführt von der PO⸗Kapelle. i i zack Ausstellung„Das billige Eigenheim“. Die Sonderausſtellung„Das billige Eigenheim“ wird des großen Intereſſes wegen um acht Tage verlängert. Sie dauert bis einſchließlich Sonn⸗ tag, 14. April. * Das Umherfahren von Werbe⸗ und Laut⸗ ſprecherwagen unterliegt der Genehmigungspflicht des Polizeipräſtdiums. Ohne Erlaubnis des Poli⸗ zeipräſidiums dürfen Plakate nur an den genehmig⸗ ten Anſchlagſäulen und Tafeln angebracht werden, während in jedem Falle das Umherfahren mit Re⸗ klame⸗ und Lautſprecherwagen, das Umhertragen von Werbeplakaten, die Veranſtaltung von Reklame durch koſtümierte Perſonen, das Verteilen von Flug⸗ blättern, Anſichtskarten, Geſchäftsempfehlungen, Wa⸗ renproben auf der Straße und auf Plätzen in jedem Falle genehmigungspflichtig iſt. Grundſätzlich ver⸗ boten iſt es, Fahnen zu Reklamezwecken an Gebäuden anzubringen. a Frachtfreiheit bis zum 30. April. Die dem Winterhilfswerk des Deutſchen Volkes 1934/35 von der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft zugeſtandene Frachtfreiheit für die Beförderung von Liebesgaben⸗ ſendungen endete nach den Beſtimmungen am 31. März. Die Hauptverwaltung der Deutſchen Reichs⸗ bahngeſellſchaft hat ſich jedoch bereit erklärt, Fracht⸗ freiheit bis zum 30. April zu gewähren, wenn es ſich ausſchließlich um Lebensmittelſendungen handelt. a Wirtſchaftliche Lage bei Gerichtskoſten berück⸗ ſichtigen. Für den geſamten Bereich der Reichsjuſtiz⸗ verwaltung iſt nunmehr auch das Stundungs⸗ und Niederſchlagungsrecht hinſichtlich der Gerichtskoſten mit Wirkung vom 1. April einheitlich geregelt. Der Reichsjuſtizminiſter ſtellt hierzu in einer Verfügung feſt, daß, ſoweit nicht abweichende Verwaltungsvor⸗ ſchriften beſtehen, nunmehr einheitlich im ganzen Reich Juſtizverwaltungsabgaben von der mit der Einziehung betrauten Behörde geſtundet werden können, wenn ihre Einziehung mit erheblichen Här⸗ ten für den Zahlungspflichtigen verbunden wäre und der Anſpruch durch die Stundung nicht gefähr⸗ det wird. , J S D D „ FVV „ 1 ,,. Stöck 30 Plg. 3 Stück RM.85 N N Lend lin- seife , eee, e, ,, 5 4. Seite/ Nummer 160 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 1 935 Kind und Zeugnis Unſer Lehrer pflegte zu ſagen: es geht nicht ohne Zenſuren. Man kann das als Kind zwar nicht ver⸗ ſtehen, denn man meint, es ginge ſogar ohne Lehrer; da aber nicht gefragt wird, ob man es ver⸗ ſteht, gibt es nach wie vor Zenſuren, und die Oſter⸗ zenſuren zeitigen Nebenerſcheinungen, die manchmal recht unliebſam ſind. Wenn der Vater fragt: Na, mein Sohn, welche Freude willſt du mir heute berei⸗ ten?, dann muß der Sohn ihm vielleicht recht ſchmerzliche Geſtändniſſe machen, die er allerdings mit großzügigen Verſprechungen auf Beſſerung zu begleiten pflegt. Zenſuren gehören zu den ſinnvollen Sinnloſigkei⸗ ten. Sinnvoll ſind ſie deshalb, weil ſich die Eltern denken können, was ſich der Lehrer über ihr Kind denkt; ſinnlos, weil das, was an Leben und Wert in einem Kinde ſteckt, niemals durch eine Zahl um⸗ ſchrieben werden kann. Es wird immer ein Troſt der Mütter bleiben, daß es große Männer gegeben hat, die als Schüler ſchlechte Zenſuren mit nach Hauſe brachten, und daß die Muſterſchüler mit den guten Zeugniſſen wohl Muſterknaben waren, aber nicht immer Muſtermänner wurden. Solcher Troſt iſt mit Vorſicht und nur wie Medizin zu gebrauchen, man darf nicht zu viel davon nehmen, man ſoll ihn aber auch nicht ausgehen laſſen. Der Wettlauf um das Verſetztwerden raubt den Schülern und Schülerinnen manche Stunde Schlaf und Seelenruhe. Sie wollen gar nicht auf dem Altar der Wiſſenſchaft opfern, ſie wollen nur mit rüber. Darum ſitzen ſie emſig über ihren Büchern und büffeln; in ihrem geheimſten Innern haben ſie nur den einen Wunſch: wenn ich doch erſt die Bücher in die Ecke packen dürfte. Oſterzenſur, das Wort macht eine Fauſt oder eine offene Hand, dem einen ſy, dem anderen ſo. Es wird immer Zenſuren geben, liebe Kinder; es wird immer Lehrer geben, liebe Eltern; es wird immer Eltern geben, die gar nicht merken, daß auch ſie Zenſuren kriegen und immer Lehrer, die wiſſen, daß ſie ſich ſelber die Zenſuren ſchreiben. Wer vermittelt Arbeit? Vom Amt für Berufserziehung der DA wird uns mitgeteilt: Nach dem Geſetz vom 16. Juli 1927, das auch heute noch Geltung hat, beſteht neben der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung noch die Einrichtung ſog. nichtgewerbsmäßiger Stel⸗ lenvermittlung. Die Reichsanſtalt hat das Recht, die Geſchäftsführung der nicht gewerbsmäßigen Stellen- vermittlungen zu beaufſichtigen; im übrigen aber führen ſie den Arbeitseinſatz ſelbſtändig durch. Seit der Errichtung der Deutſchen Arbeitsfront gibt es praktiſch nur noch eine nichtgewerbsmäßige Stellenvermittlung., die von entſcheidender Bedeu⸗ tung iſt. Das iſt die Stellen vermittlung für die Reichsberufs hauptgruppen in der Deutſchen Arbeitsfront. Sie iſt laut Anord⸗ nung des Reichsorganiſationsleiters der NSDAP vom 24. Januar 1935 dem Amt für Berufserziehung der Deutſchen Arbeitfront angegliedert. Sie vermit⸗ telt alſo Arbeitskräfte— ebenſo wie die Arbeits⸗ ämter— auf abſolut geſetzlicher Grundlage. Ausgeſchloſſen von ihrer Tätigkeit ſind lediglich Funk⸗ tionen arbeitseinſatzpolitiſcher Verwaltung, ſoweit ſie die Reichsanſtalt für Arbeitspermittlung auf Grund beſtimmter Ermächtigungsgeſetze durch beſondere Ver⸗ urdnungen den Arbeitsämtern vorbehalten hat. Trotz der an ſich klaren Rechtslage, die im übrigen nationalſozialiſtiſcher Erkenntnis entſpricht, wonach Mannheim Zwangslandeplatz beim Oeutſchlandflug 1935 Landeplätze und Wendemarken beim 4. Flugtag am 30. Mai Der„Deutſchlandflug 1935“ iſt wie die bisherigen Veranſtaltungen ein ſportlicher Wettbewerb, in dem die Leiſtungen der Flugzeug⸗Beſatzungen und ihrer Helfer, nicht aber die techniſchen Eigenſchaften der Flugzeuge, beurteilt werden. Beim diesjährigen in der Zeit vom 27. Mai bis 2. Juni 1935 ſtattfinden⸗ den Deutſchlandflug ſollen der Stand der Ausbildung und die Fähigkeiten der Flugzeugführer, der Orter und des Bodenperſonals des Deutſchen Luftſport⸗ Verbandes geprüft werden. Es geht beim Deutſch⸗ landflug nicht um die Einzelwertung, ſondern um die Gemeinſchaftswertung. Der Deutſchlandflug 1935 ſoll beweiſen, daß die kameradſchaftliche Zuſammenarbeit aller Zweige der Luftfahrt und aller Kreiſe des deut⸗ ſchen Volkes den deutſchen Flugſport und die deutſche Luftgeltung aufbauen können und werden, wie es dem Willen unſeres Führers und der Ehre unſerer Heimat entſpricht. Die Streckenführung des Deutſchlandfluges 1935 liegt nunmehr in ihrer vorläufigen Form vor. Die Dauer des Fluges geht wieder über ſechs aufeinan⸗ derfolgende Flugtage. An jedem Flugtage iſt eine Tagesſtrecke bis zu 1250 Kilometer zurückzulegen. Jede Tagesſtrecke zerfällt wieder in mehrere Ab⸗ ſchnitte, deren Länge bis zu 310 Kilometer beträgt. Am Anfang und am Ende jeden Abſchnittes liegen Zwangslandeplätze, auf welchen Betriebsſtoff auf⸗ genommen werden kann. Weiterhin gibt es Zwangslandeplätze innerhalb des Flugabſchnittes, die angeflogen werden müſſen, auf denen aber kein Betriebsſtoff getankt werden darf. Die Geſamtzahl der Zwangslandeplätze beim Deutſchlandflug 1935 beträgt 31. Am 30. Mai, dem vierten Flugtag des Deutſch⸗ landsfluges, muß Mannheim als Zwangs⸗ landeplatz angeflogen werden. Der vierte Flugtag hat als Abflughafen die Stadt Bremen und ſieht als Anflughafen Freiburg in Baden vor. Zwangslandeplätze auf dieſer Strecke des Deutſchlandfluges 1935 ſind die Flughäfen Dort⸗ mund, Köln, Aachen, Saarbrücken, Mannheim, Stutt⸗ gart. In Aachen und Mannheim landen jedoch nur Teile des Deutſchlandfluggeſchwaders, während der übrige Teil dieſe Städte nur als Wendemarke vor⸗ geſchrieben erhält. Wendemarken ſind diejenigen Strecken eines Abſchnittes, die nicht unmittelbar von einem Zwangslandeplatz zum andern, ſondern über einen außerhalb der Verbindungslinie dieſer beiden Plätze gelegenen Punkt führen. Auf der Flugſtrecke von Bremen bis nach Freiburg befinden ſich Wewde⸗ marken für alle Verbände in: Duisburg, Glad⸗ bach⸗Rheydt, Erkelenz, Bonn, Koblenz, Trier, Saar⸗ louis, Heidelberg, Karlsruhe und Offen⸗ burg. E Deutſche Arbeitsfront als Träger der Verantwor⸗ tung für das wertvollſte Gut der Nation— die Arbeitskraft— aufgerufen iſt, treten noch öfter Un⸗ klarheiten auf. Aus der Sachlage ergibt ſich klar, daß es keine Ausſchließlichkeit der Arbeitsvermitt⸗ lung für die Arbeitsämter gibt. Der Präſident der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits⸗ loſenverſicherung widerſpricht ſelbſt durch ſeine An⸗ ordnungen, Verlautbarungen und Kommentare zu Geſetzen und Verordnungen irgendwelchen Abſichten, eine derartige Ausſchließlichkeit zu betonen. Das Vorgehen gegen Trunkenbolde Reichsminiſter des Innern Dr. Frick hat an alle Polizeibehörden einen Runderlaß über das polizeiliche Verfahren gegenüber Alkoholſüchtigen gerichtet. Der Miniſter betont, daß die Vorſchriften des J 16 des Gaſtſtättengeſetzes über die bei der Abgabe von Speiſen und Getränken beſtehenden Pflichten der Gaſtwirte eine abſchließende Regelung dar⸗ ſtellen, ſoweit er, der Miniſter, nicht ſelbſt in dieſem Erlaß weitergehende Maßnahmen ausdrücklich zu⸗ läßt. Polizeiverordnungen, die die Abgabe von geiſtigen Getränken an Trunkſüchtige verbieten, ſeien daher nicht rechtsgültig. Die Polizeibehörden könnten aber auf anderem Wege an der Geſundung der Alkoholſüchtigen mitwirken. Zunächſt haben ſie, ſo beſtimmt der Miniſter, Perſonen, die wiederholt in trunkenem Zuſtand be⸗ troffen ſind, den Wohlfahrtsämtern namhaft zu machen, damit dieſe Fürſorgemaßnahmen treffen kön⸗ nen. Weiter iſt Perſonen, die infolge von Trunkſucht zu Polizeiwidrigkeiten neigen, das Betreten von Schankſtätten zum Alkoholgenuß im Wege der poli⸗ zeilichen Verfügung zu unterſagen. Wirte, bei denen alkoholſüchtige Perſonen zu verkehren pflegen, zum Kampf gegen Arbeitsloſigkeit nicht zuletzt die! ſind darauf hinzuweiſen, daß ſie die Einleitung eines NSDAp-Iültfellungen Aus bartetamlichen Bekenntmachunnen antmamman 50 Feudeuheim. Freitag, 5. April, 20.90 Uhr, Zellen⸗ ſeierſtunde für Zellen t und 6 im„Alten Schützenhaus“. Strohmarkt. Freitag, 5. April, 20 Uhr, Antreten der polktiſchen Lelter, Walter und Warte vor dem Orts⸗ gvuppenhelnp zum Formaldienſt. Marſchangug, Neckarſtadt⸗Oſt. Sämtliche Amts⸗ und Zellenleiter treffen ſich Samstag, 6. April, 16 Uhr, im Marſchanzug vor der Geſchäftsſtelle.— Am gleichen Tage um 20 Uhr Antreten ſämſlicher polit. Leiter vor der Geſchäftsſtelle. Marſchanzug. Wallſtadi⸗Straßenheim, Samstag, 6, April, um 20.15 Uhr, im Gaſthaus„Zur Traube“ Zellenabend der Zelle 8. Sämtliche Pag. ſowie die Angehönigen der Sonderglie⸗ derungen haben daran teilzunehmen. NSeßhrauenſchaft Wallſtadt. Freitag, 5. April, 20 Uhr, Heimabend im Rathaussaal. Friebrichspark. Der Nähabend findet ab Freibag, F. April, wöchentlich im Haufe Dr. Schumacher, B 6. g, ſtatt. 8 Bann 171. Die Vorführungen des Reichsparteitagſilms „Triumph des Willens“ am Sonntag, 7. April, iſt für die Hitlerjugend ausverkauft, Die Vorſtellung wird wahrſcheinlich am Sonntag, 14. April, wiederholt, Den Ge⸗ folgſchaften gehen rechtzeitig weitere Nachrichten zu. Unter allen Umſtänden wird jedem Hitlerjungen Gelegenheit ge⸗ geben werden, den Film geſchloſſen mit ſeiner Einheit zu beſuchen. Flugſchar 171. Samstag, 6. April, tritt die Schar um 17.0 Uhr vor der Ortskrankenkaſſe an. Es ſind pflicht⸗ mäßig 35 Pfg. mitzubringen. Deulſches Jungvolk Jungbaun 1/171. Am Mittwoch, 10. und Freitag, 12. April, finden jeweils vormittags 10 Uhr im Uni⸗ verſu m“ Sondervorführungen des Reichsparteitagfilmes „Triumph des Willens“ für ſämtliche Mannheimer Jungvolkeinheiten ſtatt. Beſuch iſt für jeden Jungvolk⸗ jungen Pflicht! Eintrittspreis: 20 Pfg. Die Fähnlein haben die geſamte Jugend(bis 15 Jahre) ihres Bezirks zu erfaſſen. Eintrittskarten ſind ſofort auf dem Jungbann abzuholen. B DDR Oſtſtabt. Sonntag, 7. April, treten alle Mädel um .45 Uhr auf dem Gockelsmarkt in Uniform an. 30 Pfg. ſind mitzubringen. BDM) Untergan 1/171. Mittwoch, 10, und Donners⸗ tag 11. April, finden ſeweils vormittags 10 Uhr im„Un!⸗ verſum“ Sondervorführungen des Reichsparteitagfilmes „Triumph des Willens“ für ſämtliche Jungmädel⸗ einheiten des Untergaues 1/171 ſtatt. Beſuch iſt für jedes Haafauisfell Schuppen Verfahrens auf Entziehung der Schankerlaub⸗ nis wegen mangelnder Zuverläſſigkeit zu gewärti⸗ gen haben, wenn ſie weiter an ſolche Perſonen alko⸗ holhaltige Getränke verabfolgen. Dieſe Beſtimmun⸗ gen finden auf Klein händler mit Brannt⸗ wein ſinngemäß Anwendung. a Opferwoche der Inneren Miſſion. In der Woche vom 8. bis 14. April wird mit Genehmigung des Reichsminiſters des Innern im ganzen Deut⸗ ſchen Reiche eine Sammelaktion der Inneren Miſſion durchgeführt werden, die in den Tagen vom 8. bis 12. April in Hausſammlungen und am 13. und 14. April in Straßenſammlungen beſteht. Als Abzeichen wird eine Anſtecknadel herausgegeben, die die ſtili⸗ ſierten Anfangsbuchſtaben der Inneren Miſſion dar⸗ ſtellt. n Entlaſſungen zugunſten der Landwirtſchaft. Die Anordnung des Präſidenten der Reichsanſtalt zum Geſetz über die Befriedigung des Bedarfes der Land⸗ wirtſchaft an Arbeitskräften iſt jetzt ergangen. Da⸗ nach können die Vorſitzenden der Arbeitsämter verlangen, daß Perſonen, die in der Zeit vom 1. Januar 1932 bis zum 1. April 1935 als landwirt⸗ ſchaftliche Arbeiter, ländliches Geſinde, Wamderarbei⸗ ter, Melker oder als Familienangehörige des Unter⸗ nehmers in der Landwirtſchaft wenigſtens zwei Jahre tätig waren, aber in anderen als landwirt⸗ ſchaftlichen Betrieben oder Berufen mit anderen als Lamd wirtſchaftlichen Arbeiten beſchäftigt ſind, vom Arbeitgeber ihres Betriebes entlaſſen werden. Die Anordnung tritt am 1. April in Kraft. um Zur Einführung des allgemeinen Arbeits⸗ buches wird von der Deutſchen Arbeitsfront darauf hingewieſen, daß dieſe Maßnahme die zweckentſpre⸗ chende Verteilung der Arbeitskräfte in der deutſchen Wirtſchaft gewährleiſten ſolle. Der amtliche Aus⸗ weis über die Berufsausbildung werde es ermög⸗ Jungmädel Pflicht! Eintrittspreis: 20 Pfg. Die Gruppen haben die geſamten Jungmädel(auch die noch nicht organt⸗ ſierten) ihres Bezirks zu erfaſſen. Eintrittskarten find ſofort auf dem Untergau(N 2,) abzu⸗ holen. Schwetzingerſtadt 2. Führerinnenheimabend wird vom Donnerstag auf Freitag, 20 Uhr, verlegt. 1/171, Abt. Kaſſe. Freitag, den 5. April, rechnen alle Gruppen und Standorte der Untergaue 1/171 und 2/171 den Aprllbeitrag auf dem Untergau in Mannheim, N 2, 4, ab. Neuland(Schwetzingerſtadt), Samstag, 6. April, treten alle Mädel um 9 Uhr in Bundestracht an der Heilig⸗ getſtkirche an. Neckarau⸗Norb und ⸗Süd. Samstag, 6. April, mor⸗ gens 8 Uhr, treten alle Mädel auf dem Marktplatz an, Rheintor. Sämtliche Mädel ohne Ausnahme treten Samstag, 6. April, 9 Uhr, auf dem Kh⸗Pbatz in Bun⸗ destracht an.— Schar 3. Sämtliche Mädel, die mit dem Ausflug gehen oder noch möchten, treten am Samstag, 6. April,.30 Uhr, vor dem Heim an. Fahrt 1,20 Mark iſt mig ubringen. Abt. Kaſſe. Freitag, 5. April, rechnen alle Gruppen und Standorte der Untergaue 1/1 und 2/171 den April⸗ beitrag auf dem Untergau in Mannheim, N 2, 4, ab. Herzogenried. Alle Jungmädel treten Samstag, 6. April, 10 Uhr, in Bundestracht ouf dem Meßplatz an. Um 16.45 Uhr erſcheinen ebenfalls alle Jungmädel der Schaften 1, 2, 3, 4 auf dem Herzogenriedpark. Neckarſtadt⸗Oſt. Antreten Samstag, 6. April: Schar J, II, V um.4 Uhr in Bundestracht auf dem Clignetplatz. Schar III, IV um 10 Uhr, mit Turnzeug auf dem Fiir Um 16 Uhr Probe auf dem Herzogenriedpark, um 16. Uhr treten alle Jungmädel auf dem Herzogenrbedpark an. Deutſche Arbeitsfront Achtung, Daß Ortsgruppen! Sämtliche DAfß⸗Orts⸗ gruppen holen wichtiges Propagandamaterial für die Ver⸗ trauensratswahlen ſofort auf der Kreiswaltung ah. Kreisbetriebsgemeinſchaft 8(Druck) Mannheim, P 4, 45 Sonntag, 7. April, vorm. 10 Uhr, in der„Rhein⸗ ſchanze“, Parkring 2, Verſammlung der Korrektoren. Themo:„Sprachliches Allerlei im Korrektorenberuſ“, Samstag, 13. April, 20 Uhr, im„Roten Hahn“, 5, 13a, Verſammlung der Faktoren. NS KON Schwetzingerſtadt. Samstag, 6. April, findet im Lokal„Zur Oſtſtadt“ eine Pflichtmitgliederverſammlung ſtatt. Erſcheinen aller iſt unbedingte Pflicht. „Kraft durch Freude“ Ab 1. April neue Jahresſportkarten Gebührenmarken gültig bis 15. Mai. Mit dem 31. Märg ſchließt das alte Geſchäftsjahr des Reichsſportamtes der NS u„Kraft durch Freude“ ab. Mit dem gleichen Tage ver⸗ fallen die Jahresſportkarten 1934/35, die dann gegen eine neue Sportkorte umgetauſcht werden müſſen; ebenfalls verlieren die bisher im Kurſus befindlichen Gebühren⸗ marken ihre Gültigkeit. Alte Gebührenumarken, die ſchon vor dem 1. April 1935 im Bereich der Teilnehmer waren, müſſen bis zum 15. Mai 1935 aufgebraucht werden. Nach dieſem Termin ſind die alten Sportmarken verfallen und wertlos. Ein Umtauſch findet nicht ſtatt. Was hören wir? Samstag, 6. April Reichsſender Stuttgart .00: Frühkonzert.—.38: Schallplatten.— 10.15: Stücke für Violine und Kammerorgel.— 10.45: Max⸗Reger⸗ Stunde.— 11.05: Lieder von Carno Brönnle.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.15: Wunſchkonzert(Schollpl.]— 14.15: Bunte Muſik.— 15.00: Stuttgart— Barcelona.— 15.15: Robert Koch. Hörſpiel.— 16.00: Froher Samstag⸗Nach⸗ mittag.— 18.00: Tonbericht der Woche.— 18.30: Tanzmuſik. — 20.10: Unterhaltungskonzert.— 22.30: Koſakenchöre (Schallpl.).— 23.00: Tanzmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .03: Fröhliche Muſik.—. 10.15: Kinderfunkſpiele.— 11.00: Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: Wiſſenſchaft mel⸗ det.— 13.10: In alter Friſche(Schollpf.).— 14.00: Aller⸗ lei.— 15.13: Mädelbaſtelſtunde.— 15.35: Handwerk braucht Kapital.— 15.50: Wirtſchaftswochenſchau.— 18.00: Sport⸗ wochenſchau.— 18.20: Zeitfſunk.— 18.390: Das Ruderfahr 1035.— 18.45: Funkbretth(Schallpl.).— 19.45: Geſpräche aus unſerer Zeit. 20.15: Fahrt in den Frühling.— 23.00: Nachtmuſik. Tages kaleneles Freitag, 5. April Nationaltheater:„Die Pfingſtorgel“, Luſtſpiel von Alois Joh. Lippl, Miete F, 19.30 Uhr. Chriſtuskirche: 20 Uhr Bach⸗Feier(Johannes⸗Paſſion). Roſengarten: Tulla⸗Oberrealſchule: Schulſchlußſeier im Muſenſaal. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Deutſche Schule für Volksbildung— Reis⸗Villa, E 7, 20: Abſchlußabend des Arbeitskreiſes Laien⸗Rezitation unter Leitung von Eliſabeth Stieler, 20.15 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗Varieté⸗ Programm. Tanz: Palaſthotel, Kaſſee Vaterland. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz⸗ Lichtſpiele: Univerſum:„Triumph des Willens“.— Alhambra:„Ich tanze nur für Dich“.— Seala: „Oberwachtmeiſter Schwenke“. »Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöfinet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Ausſtellung: Die Münſter von Freiburg zund Straßburg. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Ausſtellung: Deutſche Meiſter der Male⸗ rei. Das billige Eigenheim. Maunheimer Kunſtverein I 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ offnet von 17 bis 19 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr: Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bie 19 Uhr, Städtiſche Muſikbücherei L 2, 9: Geöffnet von 11 bis 18 und von 16 bis 19 Uhr. lichen, den Zuſtrom in überfüllte Berufe und die Landflucht abzubremſen ſowie die Schwarzarbeit an verhindern. — Hinweiſe Die Bachfeier der Städtiſchen Hochſchule für Mm ſik und Theater findet am 10. April im Ritterſaal des Schloſſes ſtatt. Direktor Rasberger hat eine intereſſante und abwechflungsreiche Vortragsfolge zuſammengeſtellt. Außer einem bedeutenden Or⸗ cheſterwerk, der Suite in D⸗dur, wird Prof. Fried⸗ rich Wührer das wenig bekannte Klavierkonzert in A⸗dur ſpielen, mit dem er vor einigen Tagen in London unter dem engliſchen Dirigenten Sir Henry Wood, einen großen Erfolg errungen hat. Auf dem Programm ſteht weiter das ſehr ſelten ge⸗ hörte Konzert für 4 Klaviere, das von Prof. Willy Rehberg, Karl Oehler, Friedrich Schery und Jula Kaufmann geſpielt werden wird und das als Seltenheit in der Klavierliteratur beſonderes Intereſſe erweckt. Es wird an dieſem Abend auch zum erſtenmal der von Prof. Fritz Schmidt ge⸗ leitete Hochſchulchor zu hören ſein, der außer drei -cappella-Chorälen eine unbekannte Kantate„Got⸗ tes Zeit iſt die allerbeſt Zeit“ zum Vortrag bringen wird. Zum Beginn des Konzertes wird Dr. Fried⸗ rich Eckart kurz über die Bedeutung Bachs von verſchiedenen Geſichtspunkten aus ſprechen. * Dag Städtiſche Schloßmuſeum hat mit ſeiner der⸗ zeitigen Ausſtellung„Die Münſter von Frei⸗ burg und Straßburg“ einen durchgreifenden Erfolg erzielt. Um jedermann, der ſich an den aus⸗ geſtellten Bildern in die Schönheiten dieſer beiden Meiſterſchöpfungen deutſchen Geiſtes vertiefen möchte, Gelegenheit hierzu zu geben, iſt das Schloßmuſeum Sonntag(7. April) von 11—17 Uhr unentgelt⸗ lich geöffnet. Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Lunnersinc, den b. Cgriſ ix. . 5 40 Uh 2— W mn 4. 8— . e e ee ee ee 7 7„ — 2 e 00 28 3 2 W ö e 4e e* eee ee ö N— N . 0 * f J 5 N 1 N 289 1 8 5 — 15 3 eee, 0 7— 20 55 e. g 5 7 2 4 8* — 9 1 We W* 100 50 8—— mn chm e 0 3 2 Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 5. April: Ein im Nordſee⸗ gebiet ſich entwickelnder Wirbel brachte geſtern zu⸗ nächſt die Zufuhr feuchtmilder Ozeauluft, Sie kam an der vorgelagerten Kaltluft zum Aufgleiten und führte zu ſtärkerer Bewölkungszunahme und ver⸗ breiteter Niederſchlagstätigkeit. Sehr raſch ſtießen jedoch von der Rückſeite des Wirbels kältere polar⸗ maritime Luftmaſſen vor und gaben in der Nacht zum Freitag auch bei uns Anlaß zu ſtärkerem Temperaturrückgang und Schneefällen bis in die Niederungen herunter. Das ſehr unbeſtän⸗ dige Aprilwetter ſetzt ſich auch weiter fort. Vorausſage für Samstag, 6. April Veränderlich, zeitweilig Aufheiterung aber auch wiederholte ſchauerartige Niederſchläge, für die Jahreszeit zu kalt, lebhafte weſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 4. April + 7,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 5. April 4 0,0 Grad; heute früh 8 Uhr. 15 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 48 Uhr bis heute früh 48 Uhr 4,8 Milli⸗ meter* 4,8 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April a a 0 Abeln- Pegel 5 5 5 Negar- Bede„ Rheinfelden.30 Breifach 1 Mannheim 3,04 3,17 3,15 3,14 Kehl!.752 175 5 Salbe 5 8 12 12 1292 1 f ö Heilbronn 1. 1 Magen. 30 3,.12.08] Plochingen..39 05044 bet Kaub l 2,15 2,10[ Diedes heilig. 12120 1,32 1730 Köln 2312,22, 172, 1702,12 Schwarzwald: nom Freitag, 5. April Feldberg(Schwarzwald): Schneeſturm, 8 8 Grad, Schneehöhe 150 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi ſehr gut. Schauinsland(Freiburg) ſtarker Schneefall,— 5 Grad, e 115 Zentimeter, 10 Zentimeter Neuſchnee, Schi r gut. Hornisgrinde: trockener Nebel,— 5 Grad, Schneehöhe 100 Zentimeter, Neuſchnee 20 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi ſehr gut. 5 Breitenbrunnen: Schneefall,— 3 Grad, Schneehöhe 35 Zentimeter, Neuſchnee 25 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. g *— Sie Sorgt für Volles Haer . ö 8 Sei! 0 um Schi Hö Nack ſelbf ſteig zone gem Nack gebl 2 7 turn Dor ſich Enz ſchn ſtein mrüüh deſte ſchni gew war ang einz derb ſen, dicke. D Schn fröſt. ſonſt die! 8 * Inn ſind maue Furt Kehl Neuf gen, Uebe a. R vom Gem ein — Allg Za Die verſich⸗ Arbeit zur 3 D. geford von a Arbeit nach 8 tragsr werden erhobe orbnu⸗ M — ried⸗ nzert agen Sir hat. n ge⸗ Willy und das deres auch t ge⸗ drei Got⸗ ngen ried⸗ von Freitag, 5. April 1935 Aus Baden Kälterückfall auf dem Höhepunkt Seit 72 Stunden Froſt auf den Schwarzwaldkämmen G Freiburg, 5. April. Der Winterrückfall, der um die Wochenmitte im Schwarzwald eine beſondere Schärfe angenommen hatte, ſcheint nunmehr ſeinen Höhepunkt überſchritten zu haben. In der Nacht zum Donnerstag und während dieſes Tages ſelbſt wiederholten ſich zwar die Schneefälle in ge⸗ ſteigerter Art und reichten wiederholt bis zur Hügel⸗ zone und Niederung, aber die Kälte hat ſich etwas gemildert; vor allem ſind die gefürchteten ſtärkeren Nachtfröſte im Flachland bisher glücklicherweiſe aus⸗ geblieben. Auf dem Kamm des Schwarzwaldes herrſcht ſeit 72 Stunden beſtändig Froſt. Der Feldͤberg⸗ turmwart meldet einen Tiefſtand von— 8 Grad am Donnerstag früh. Die totalen Schneehöhen bewegen ſich zwiſchen 135 und 150 Zentimeter. Im oberen Enz⸗, Murg⸗ und Albtal hat es weiterhin ſtark ge⸗ ſchneit. Ueber das Badener Höhengebiet, den Ruhe⸗ ſtein und die Höhen des Hohloh und der Teufels⸗ mühle gingen am Mittwoch und Donnerstag min⸗ deſtens zwanzig einzelne Schneeböen von durch⸗ ſchnittlich 15 Minuten Dauer hinweg, die von außer⸗ gewöhnlicher Verfinſterung des Himmels begleitet waren und denen unmittelbar nach ihrem Vorüber⸗ zug greller Sonnenſchein folgte. Hierdurch traten einzigartige Landſchaftsverwandlungen auf und wun⸗ derbare Winterbilder entwickelten ſich, da die Wie⸗ ſen, Wege und Bergwälder unvermittelt in ihrem dicken Schneeflaum aufglitzerten. Donnerstag vormittag gingen auch im Rheintal Schneeſchauer nieder. Die bisherigen leichten Nacht⸗ fröſte haben nur die Magnolienblüten beeinträchtigt, ſonſt aber keinen Vegetationsſchaden angerichtet, da die Baumblüte noch ſehr zurück iſt. In die Klaſſe der Städte eingereiht * Karlsruhe, 5. April. Wie der Miniſter des Innern im Badiſchen Staatsanzeiger bekannt gibt ſind die Stadtgemeinden Achern, Bretten, Bühl, Do⸗ naueſchingen, Eberbach, Emmendingen, Ettlingen, Furtwangen Gaggenau, Gernsbach, Hockenheim, Kehl, Ladenburg, Mosbach, Müllheim, Neckargemünd, Neuſtadt, Oberkirch, Radolfzell, Rheinfelden, Säckin⸗ gen, St. Georgen, Schopfheim, Schwetzingen, Triberg, Ueberlingen, Waldkirch, Waldshut, Walldorf, Weil a, Rh., Wiesloch und Zell i. W. mit Entſchließung vom 30. März 1935 gemäߧ 3 Abſ. 2 der Badiſchen Gemeindeordnung in die Klaſſe der Städte eingereiht worden. m. Plaukſtadt, 5. April. Die Gemeinde ver⸗ waltung iſt in der Lage, den Voranſchlag für das kommende Wirtſchaftsjahr ausz u⸗ gleichen, dies war jedoch nur durch ſparſamſte Wirtſchaftsführung möglich. Für das Rechnungs⸗ jahr 1935 werden daher erhoben: Grundvermögen (Gebäude, einzeln geſchätzte und klaſſifizierte und dieſen gleichzuſetzende Grundſtücke und einzel ge⸗ ſchätzte Hofgüter) Ausgangsſteuerfuß: für Gemeinde 124 Pfg. und Kreis.10 Pfg., davon ab der Senkungs⸗ ſteuerfuß von 5 Pfg., ſo daß zur Erhebung gelangen für Gemeinde 119 und für Kreis 6, zuſammen 125 Pfg. auf 100 Mk. Steuerwert. Vom Betriebsver⸗ mögen werden erhoben 46 Pfg. für Gemeinde und 2 Pfg. für Kreis, zuſammen 48 Pfg., für Gewerbe⸗ ertrag 855 für Gemeinde und 48 für Kreis, zuſammen 898 Pfg. „a, Weinheim, 4. April. Ihren 70. Geburtstag feierte geſund und munter Frau Roſine Pfrang zur Finkenburg. Im Alter von 72 Jahren iſt Wilhelm Rick geſtorben. Der Verſtorbene war lange Jahre Küfermeiſter. Der Heimgegangene war Mitglied des Kriegervereins und Ehrenmitglied der 110er⸗ Kamerasöſchaft. Photo NM. Vahnſinnskat eines Eiferſüchtigen Eine ſchwere Biuttat vor dem Schwurgericht Landau Die Geliebte ermordet Todesſtrafe beantragt :: Landau, 5. April. Geſtern begaun vor dem Schwurgericht eine mehrtägige Verhandlung, für die drei Fälle angeſetzt ſind. Am erſten Verhandlungs⸗ tag ſtand der am 14. Februar 1913 in Goſſers⸗ weiler bei Annweiler geborene Heinrich Schlink unter der Anklage des vor⸗ ſätzlichen Mordes. Schlink beſuchte ſieben Jahre im Heimatort die Volksſchule, aus der er in der fünften Klaſſe ent⸗ laſſen wurde. Vom 14. Lebensjahr ab iſt er im be⸗ nachbarten Hauenſtein in einer Schuhfabrik tätig ge⸗ weſen. Eine Liebſchaft des Frühreifen, jugendlicher Heißſporn und blinde Eiferſucht ließen ihn zum Mörder werden. Als 16jähriger ging er mit der 1914 am gleichen Ort geborenen und lebenden Luiſe Grammlich ein Verhältnis ein. Das war im Jahre 1929. Das Verhältnis wurde trotz der Ju⸗ gend der beiden Liebenden ſowohl von den Eltern des Angeklagten als auch der Mutter der Gramm⸗ lich anfänglich geduldet. 1931 kam es zu einem Bruch des Verhältniſſes. Die Grammlich fand Gefallen an einem jungen Mann aus Herxheim bei Landau, löſte ͤieſes Verhältnis aber 1934 wieder und ſöhnte ſich mit Schlink, mit dem ſie trotz ihrer Jugend früher ſchon intim verkehrt hatte, aus. Die Ausſöhnung fand nicht bie Billigung der Mutter der Grammlich. Dieſe machte ihrer Tochter ſchwere Vorwürfe, drohte, ſie die Mutter— würde ſich aufhängen, wenn die Tochter weiter mit Schlink verkehre. Die Grammlich löſte daraufhin abermals das Verhältnis. Vorher war es längſt zu einem Bruch auch der nach⸗ barlichen Freundſchaft zwiſchen der Mutter der Grammlich und den Eltern des Schlink gekommen. Schlink wurde durch die neuerliche Löfung des Verhältniſſes in ſeiner Eiferſucht auf das höchſte gereizt. Ueberallſtellteer ſeine Geliebte, verfolgte ſie auf Schritt und Tritt. Dieſe bekam ſchließlich Angſt vor ihm und ging dann ſtets nur noch in Begleitung von Arbeitskolleginnen, wählte auch einen anderen Weg zur Arbeitsſtätte nach Hauen⸗ ſtein, wo ſie beruflich ebenfalls tätig war. Kurzum, ſie ging dem Schlink aus dem Wege. Das brachte dieſen mehr und mehr in Wut, und als er merkte, daß ſich ſeine Geliebte immer mehr von ihm abwandte, reifte allmählich in ihm der Plan, die Gramm⸗ lich zu töten. Gelegentlich einmal brachte es Schlink doch wieder fertig, daß das von ihm ſo fanatiſch geliebte Mädchen mit ihm einen Spaziergang in den Wald unternahm. Hier drohte er ihr mit einem Revolver mit dem Totſchießen, die Grammlich konnte ihm aber die Waffe abnehmen. Am 18. November beſuchte Schlink mit einigen Kameraden aus dem Heimatort die Kirch⸗ weihe in Stein. In einem Tanzlokal traf er ſeine Geliebte. Als dieſe ihn erblickte, ging ſie fort. Das brachte ihn, nach ſeiner Angabe, in eine unbeſchreib⸗ liche Erregung. Er ging nach Hauſe. Sein Erregungszuſtan d kam in einem Tränenerguß ſeiner Mutter gegenüber zum Aus⸗ druck. Am nächſten Morgen ſteckte er einen ſchwe⸗ 5. Seite/ Nummer 160 ren Hammer und eine Schuſterkneipe zu ſich und machte ſich auf den Weg zur Arbeitsſtätte. Am Orts- ausgang von Goſſersweiler lauerte er auf das Mäd⸗ chen. Dieſes kam in Begleitung von zwei anderen Mädchen und einem jungen Manne, die ſich gleich⸗ falls auf dem Weg zur Arbeit befanden. Schlink trat aus dem Verſteck und bat die., zu warten, er habe ihr etwas zu ſagen. Als die G. weitergehen wollte, hielt er ſie feſt. Dieſe rief ihren Freundinnen zu, ſie möchten warten. Schlink aber ſagte, ſie könnten ruhig weitergehen, er tue der Luiſe nichts. Beide wechſelten einige Worte, daun zog Schlink plötzlich den Hammer aus der Taſche und verſetzte dem Mädchen mehrere wuchtige Schläge gegen die rechte Schläfenſeite, daun ſchnitt er ihm noch mit der Schuſterkneipe die Kehle durch, damit, wie Schlink in der jetzi⸗ gen Verhandlung ſagte, die G. ſchneller von ihrem Schmerz erlöſt ſei. Die Verletzungen waren töslich. Neß) dem Sachverſtändigengutachten haben ſchon die Schläge mit dem Hammer den Tod herbeige⸗ führt. Der Mörder flüchtete nach der Tat über die Felder, ſtellte ſich aber ſpäter der Gendarmerie in Vorderweidenthal. Die Verhandlung, in der zwölf Zeugen vernom⸗ men wurden, nahm den ganzen Tag in Anſpruch. Der Angeklagte widerrief teilweiſe ſein nach der Verhaftung gemachtes Geſtändnis. In zweiſtündiger Auklagerede überführte der Staatsanwalt den Angeklagten des vorfätz⸗ lichen Mordes und beantragte die Todesſtrafe. Nach der Verteidigungsrede zog ſich das Gericht zur Urteilsberatung zurück. Es ſchob die Urteils⸗ fällung auf kommenden Samstag auf, da der Unter⸗ ſuchungsrichter nochmals zu hören iſt. Die Bismarckgedenkfeier am Feloͤberg * Freiburg, 3. April. Wie alljährlich, ſo verſam⸗ melte ſich auch heuer wieder nach alter Tradition die Bismarckgemeinde Feldberg, um den Geburtstag des erſten deutſchen Reichskanzlers zu feiern. Forſtrat Dr. Barth⸗St. Blaſien ſprach zu der auf dem Seebruck verſammelten Bismarck⸗ gemeinde und legte einen Kranz nieder. Hierauf fand im Feldbergerhof eine Feſttafel ſtatt, bei der Fabrikant Kern aus Lörrach die Verſammelten be⸗ grüßte. Dr. Roth aus Freiburg hielt die Feſt⸗ anſprache, in der er die Entwicklung des Reiches bis zu ſeiner Einigung ſchilderte. * Mudau bei Buchen, 3. April. Die älteſte Ein⸗ wohnerin von hier, die Witwe Katharina Bücher, feiert am 4. April ihren 97. Geburtstag in ſel⸗ tener körperlicher und geiſtiger Friſche. lu Taiernbach, Amt Wiesloch, 4. April. Der vor einigen Jahren auf dem hochgelegenen Galgenberg erſtellte Leuchtturm, der den Nachtfliegern zur Orientierung dient, iſt ſeit längerer Zeit nicht mehr in Tätigkeit. Die Herſtellungsfirma hat ihn nun in einen Ausſichtsturm umgebaut, von dem aus man einen herrlichen Ausblick bis zur„Weibertreu“ bei Weinsberg bis Raſtatt, die Vogeſen, die Pfälzer Berge, bis nach Mainz uſw. genießt. * Freiburg, 3. April. Erzbiſchof Dr. Gröber hat die durch den Tod des Weihbiſchofs Dr. Antonfus Mönch freigewordene Domherrenſtelle Dr. Heinrich von Meurers, Profeſſor der Dogmatik am Prie⸗ ſterſeminar in Trier, übertragen. * Radolfzell, 5. April. Das Opfer eines tra⸗ giſchen Unglücks falles wurde die 19, Jahre alte Tochter der Familie Lange. Das Mädchen wollte auf dem Gasherd den Kaffee zubereiten. Dabei ſtürzte es wohl infolge eines Schwindelanfalles zu Boden und riß den Gasſchlauch los. Durch das ausſtrömende Gas wurde das Mädchen vergiftet. In tiefer Bewußtloſigkeit wurde die Verunglückte aufgefunden. Trotz ſofort angeſtellter Wiederbele⸗ hungsverſuche trat der Tod alsbald ein. Am 238. März entschlief nach kurzer Krankheit meine liebe Frau Elise Dentelsbede im Alter von 83½ Jahren. Z. Z Berlin- Charlottenburg 9. Halserdamm 39. Im Namen der Hinterbliebenen: Friedrich Denielsbeck Die Beerdigung hat in aller Stille stattgefunden. V4 6 Postkarten und 1 größeres Blig „ Mx..80 an Chbnbiblt e, APHRO OUT E. 5 deschleunigt dle Mirkung und beseitigt Berliner 2 Nitesser und Pfcke Atelier Nederlagen: 8116 Nizza- Parfümerie, D f Inh. Kregeloh Hirsch- Dog. u. Parf. H Schmid O 7. 12 e Strane D 5,— Parfümerie 0. Hoffmann U 1. 9. Breite Straße 8 7435 8 3 5 1 1 Für 3 un Sdrichsplatz 19 Seltenhaus am Markt. G 2.-4 Slarke Parf. H Weiß. Meerfeldstr. 39 Drog. Kratochvil, Augertenstr. 2 Damen Tofamanden Allen. Ortskrankenkaſſe Mannheim Zahlungs Aufforderung! 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Das zeigte sich, als der Zufall Herrn Müller ein Stück Kalo- derma-Rasierseife in die Hand spielte. Da ging's auf einmal leicht und mühelos durch die härtesten Stoppeln. Und das beste ist, daß seine ewig gereizte und empfindliche Gesichtshaut sich schon nach wenigen Tagen beruhigte. Auch beim schärfsten Ausrasieren bleibt sie jetzt kühl und glatt und geschmeidig. NES ILIIESETAMOGLILVYZERIN KALODERMA RASIERSEIFE Sue NM bd in Batkelithulhe N. I. NB. Für Herren, die eine cremeförmige Rasierseife voriehen: Kaloderma · Rasierereme in Tuben zu RM. 50 NM N K AR I S R U M 1 und 1. 10 6. Seite/ Nummer 180 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 5. April 1035 — Die Reichshauptſtadt erlebte dieſer Tage die Freude eines Beſuches des Luftſchiffes„Graf Zeppe⸗ lin“, des erſten in dieſem Jahre, nachdem das Luft⸗ ſchiff während ſeiner ſechsjährigen Fahrtenperiode bet 423 Fahrten über eine Million Kilometer zurück⸗ gelegt hatte. Ebenſo bedeutete es einen neuen Ab⸗ ſchnitt in der Geſchichte des Luftſchiffbaues Friedrichs⸗ Hafens und des„Graf Zeppelin“, daß er zum erſten⸗ mal unter der neuen Flagge der vor einigen Tagen gegründeten Luftfahrtreederei fuhr. Er wollte mit ſeinem Berliner Beſuch gleichſam ſeinen Dank ab⸗ tragen für die große Förderung, die der Reichsluft⸗ fahrtminiſter ihm hat angedeihen laſſen. Schon lange vor der angegebenen Zeit des Eintreffens in Berlin waren die Dächer der großen Bürohäuſer dicht mit Zuſchauern gefüllt. Als dann gegen zwei Uhr„Graf Zeppelin“, von Weſten her kommend, über der Stabt erſchien, machte ſich die Spannung in begeiſterten Zu⸗ rufen und Tücherſchwenken Luft. Nach einer großen Schleife über der Innenſtadt überflog„Graf Zeppe⸗ lin“ das Regierungsviertel und ſenkte über der Reichskanzlei ſein Bugteil als Gruß und Dank für den Führer. Dann nahm er wieder Kurs zum Flug⸗ platz Staaken. 5 . Der Flug⸗ und Luftſchiffhafen Staaken hatte ſchon ſeit den Morgenſtunden mit den Vorbereitungen für die Landung des Luftſchiffes begonnen, 200 Mann des Deutſchen Luftſport⸗Verbandes waren als Halte⸗ nannſchaft aufmarſchiert, um, wenn die Witterung eine Landung am Ankermaſt nicht erlaubte, das Luft⸗ ſchiff mit den Tauen feſtzuhalten. Von den frühen Mittagsſtunden an rollte Auto auf Auto die Zu⸗ fahrtsſtraßen zum Flughafen entlang, und von der benachbarten Bahnſtation Staaken ſtrömten rleſige Menſchenſchlangen zum Flugplatz hin. Vor den Hallen war eine Kapelle des Deutſchen Luftſport⸗ Verbandes aufmarſchiert und ſpielte Militärmärſche. Gegen halb 4 Uhr erſchien der ſchlanke Silberleib des Luftſchiffes über dem Flugplatz, begleitet von einigen Flugzeugen als Ehrengeleit. Nach einer Ehrenrunde um den Platz ſenkte ſich der Bug, die Motoren be⸗ gannen auf langſamer Fahrt zu laufen, die Halteſeile fielen herab und nach wenigen Augenblicken lag die Gondel des Schiffes auf dem Raſen des Platzes. Staatskommiſſar Dr. Lippert begrüßte als Vertreter des Reichsluftfahrtminiſters in einer kurzen An⸗ ſprache die Beſatzung des Luftſchiffes und gab ſeiner Freude Ausdruck, daß die erſte Fahrt nach Berlin ge⸗ führt habe. Er wünſchte dem Luftſchiff eine glückliche Fahrt in die Zukunft. Dann wurde das Luftſchiff zu einer Beſichtigung für die Ehrengäſte freigegeben, die davon auch aus⸗ giebig Gebrauch machten. Auch die Kapelle hatte ſich am Luftſchiff eigefunden. Aber lange dauerte der Aufenthalt nicht, denn die Rückfahrt nach Fried⸗ richshafen mußte rechtzeitig wieder angetreten wer⸗ den. Die Kommandos„Seil los!“ ertönten, die Gon⸗ del wurde von den Haltemannſchaften hochgewor⸗ fen, die Motoren fingen an zu dröhnen, und unter den Klängen des Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗ Liedes und den begeiſterten Zurufen der Menge er⸗ hob ſich das ſtolze Schiff wieder in die Luft und ent⸗ ſchwand bald, von der Abendſonne ſilbern übergoſſen am Horfzont. Im Anſchluß an den Empfang fand noch eine kleine Feier der neugegründeten Deut⸗ ſchen Zeppelin⸗Reederei im Kaſino⸗Saal des Flug⸗ hafens ſtatt, bei der Polizeipräſident Chriſtianſen kurz ſprach. Er dankte vor allem der Beſatzung und ihrem Kapitän Lehmann, unter deſſen bewährter Führung das Schiff in dieſem Jahre ſeine Fahr⸗ ten antreten wird. Er umriß dann noch kurz den Sinn der neuen Luftreederei, deren Arbeit für die deutſchen Beziehungen mit den Staaten wertvolle Dienſte leiſten ſoll, die es ehrlich mit der deutſchen Nation meinen. Die deutſche Luftfahrt ſei ſtolz, die vom Führer übertragenen Aufgaben erfüllen zu können. . — Ein unangenehmes Erlebnis hatte ein Ber⸗ liner Autofahrer im Grunewald. Er kam ſpät abends mit ſeiner Braut von einer Einſegnungsfeierlich⸗ Mit Segelstexung zu den Falinen Dienſtzeit. keit und mußte im Grunewald Schaden an ſeinem Wagen halten, um zu beheben. Plötzlich traten zwei Männer an den Wagen, die fragten, vor ſich zu haben, aber plötzlich ſah er, daß der eine eine Maske trug. Er wollte ſich mit einem Ham⸗ mer, den er gerade in der Hand hielt, auf den Ban⸗ diten ſtürzen, als der andere eine Piſtole hob und „Hände hoch!“ kommandierte. Die Banditen unter⸗ ſuchten dann den Wagen und die Taſchen der Ueber⸗ fallenen. Glücklicherweiſe hatten die Ueberfallenen nur wenig Geld bei ſich. Die beiden Räuber ver⸗ ſchwanden daun im Grunewald. Das Ueberfall⸗ kommando, das der Autofahrer kurz darauf von einer benachbarten U⸗Bahnſtation herbeigerufen hatte, durchſuchte längere Zeit die Umgebung des Ueberfallortes, ohne eine Spur von den Räubern zu finden. 2 — Seit kurzem ſind Beſtrebungen im Gange, den Städtenamen Duisburg⸗Hamborn durch einen neuen, vereinfachten Namen zu erſetzen. Schon ehe eine endgültige Entſcheidung darüber zu erwarten iſt, hat die Frankfurter Zeitung unter ihren Leſern eine Umfrage veranſtaltet, mit dem Zwecke, für die alte deutſche Induſtrieſtadt einen neuen, würdigen Namen zu finden. Unter allen Vorſchlägen, die in dieſer Hinſicht laut geworden ſind, überwog bei weitem der Städtenamen„Duisborn“. Ohne Zwei⸗ fel eine einfache Löſung: Man nehme von jeder Stadt eine Hälfte und füge beides zu einem Gan⸗ zen zuſammen. Da man dabei, wie ſehr richtig ver⸗ merkt worden iſt, nicht gut zum zweiten Male ein Ham- burg ſchafſen konnte, ſo ſteht Duksborn zwei⸗ fellos mit ſeinen Ausſichten an erſter Stelle. * — Die Reichsbahn, die für die bevorſtehende Jahrhundertfeier der deutſchen Eiſenbahn einen Ton⸗ film„Das Stahltier“ dreht, hat zu dieſem Zweck einen beſonderen Filmarbeitszug zuſammengeſtellt. Der aus fünf Wagen beſtehende weißgeſtrichene Zug, der in leuchtendroten Buchſtaben die Auſſchrift Ton⸗ film„Das Stahltier“ trägt, ſetzt ſich aus zwei Wohn⸗ wagen, einem Beleuchtungs⸗, einem Gerätewagen und einem leichten offenen Tiefladewagen für die Kamera zuſammen. Aufnahmen des Films, Die die im Auguſt vorigen Jahres begonnen haben, ſol⸗ len bis Juni dieſes Jahres, dem Zeitpunkt des ROMAN VON HAROL D EFF BERG 42 Viktor ſtarrte den Sprecher ſprachlos an. Seine Mienen verrieten zur Genüge, daß er auf dieſe Be⸗ ſchuldigung keine Antwort hatte. Sein Kopf ſank ſchuldbewußt auf die Bruſt, ſeine Hände verkrampf⸗ ten ſich angſtvoll ineinander, er ſaß da wie ein An⸗ geklagter nach der Verkündung ſeines Urteils. „Das einzige, was ich nicht begreifen kann“, fuhr Hubert fort,„iſt, wie unſer Adoptivvater Lud⸗ wig Mertin dazu gekommen iſt, uns zwei und Vik⸗ tor aus dem Waiſenhauſe zu holen und an Kindes Statt anzunehmen. Vielleicht kannſt du uns das erklären, Onkel Paul?“ „Das kann ich, Hubert. Euer Vater hat mich da⸗ mals ins Vertrauen genommen, aber, ich ſage euch gleich, eure Mutter weiß bisher nichts davon und darf davon nichts erfahren. Eure Eltern waren da⸗ mals beide im Waiſenhaus und haben ſich die Kin⸗ der zeigen laſſen, die für eine Adoption in Frage kamen, Euer Vater wollte nur einen Jungen adop⸗ tieren, eure Mutter aber zwei, weil ſie es für leich⸗ ter hielt, zwei zu erziehen als einen. Euer Vater hatte ſich auf Viktor verſteift, der damals einen luſti⸗ gen und aufgeweckten Eindruck machte. Eure Mut⸗ ter dagegen hatte ſich aus den Brüderpaaren Ger⸗ hard und dich herausgeſucht. Eure Eltern konnten ſich erſt nicht einigen, bis der Waiſenpfleger ihnen vorſchlug, ein gutes Werk zu tun und alle drei zu adoptieren, da ihr drei ſejt eurer Aufnahme ins Waiſenhaus in einem Zimmer aufgewachſen wäret und immer zuſammengehalten hättet wie Brüder. Meinem Bruder allein vertraute der Pfleger dann an, welch beſonders trauriges Schickſal Viktor träfe, da ſein Vater im Zuchthaus ſäße. Seine Bedenken, ihn zu adoptieren, wußte er zu zerſtreuen, gab ihm jedoch den ſicherlich gutgemeinten Rat, euch drei nie wiſſen zu laſſen, daß ihr nicht desſelben Fleiſches und Blutes wäret. Aber wie es ſich jetzt deutlich erwieſen hat, Blut iſt dicker als Waſſer! Niemals hätte Viktor, wäre er dein leiblicher Bruder gewe⸗ ſen, die Gemeinheit beſeſſen, ſich deiner zu entledi⸗ gen, nur um ſeine ſelbſtſüchtigen Ziele zu erreichen! Ich habe eurem Vater verſprechen müſſen, Viktors Geheimnis für mich zu behalten bis an mein Le⸗ bensende, damit ihr weiter einträchtlich miteinander lebt und wirkt. Das Schickſal hat es anders ge⸗ wollt!— Was gedenkſt du jetzt zu tun, Viktor, um dein Unrecht an Hubert wieder gutzumachen?“ Viktor ſtarrte ſchuldbewußt vor ſich hin. Er hob fragend die Hände und ließ ſie wieder ſchwer auf die Tiſchplatte fallen. Jetzt fand es Gerhard an der Zeit, ſeine Stimme zu erheben. Er trat näher an den Tiſch heran und hob die Hand. „Halt!“ ſagte er.„Bevor Viktor ſpricht, muß ich noch eine Erklärung abgeben. Ich habe vor weni⸗ gen Tagen, natürlich in völliger Unkenntnis von Huberts Rückkehr, Viktor um Auskunft gebeten, was er mit den Hubert zuſtehenden Einnahmen aus dem Geſchäft gemacht hat..“ „Laß doch, Gerhard, das iſt jetzt nicht ſo wich⸗ tig!“ unterbrach ihn ſein jüngerer Bruder. „Im Gegenteil“, ſagte der Onkel,„ich finde das ſehr wichtig, denn wenn Viktor darin nicht ordnungs⸗ mäßig verfahren iſt, ſo dürfte das ebenfalls ein be⸗ zeichnendes Licht auf ſein ganzes Verhalten werfen. Was haſt du mit dem Geld gemacht, Viktor?“ Totenſtille trat ein. Durch die offenen Fenſter dröhnte das Nebelhorn eines auf der Elbe ausfah⸗ renden Dampfers. In der Ferne läutete eine Kir⸗ chenglocke, dumpf ſchallte von unten der Straßen⸗ lärm herauf.— Viktor gab keine Antwort. Dieſe Frage hatte er am meiſten gefürchtet, fetzt ſah er ein, daß mit Gerhards Kommen der Kreis gegen ihn geſchloſſen war und es keinen Ausweg mehr für ihn geben würde. Das einzige, was ihm blieb, war, eine eiſerne Stirn zu zeigen, um erſt einmal Zeit zu gewinnen. Schließlich ſagte er, aber ſeine Stimme klang nicht ſehr überzeugend: „Das Geld iſt regelmäßig bei der Norddeutſchen Bank eingezahlt worden.“ „Das mag ſtimmen“, verſetzte Gerhard.„Aber was geſchah dann damit? Wer konnte über das Konto verfügen?“ t „Federau und ich.“ „Und wer hat darüber verfügt?“ beharrte Ger⸗ hard auf ſeiner Frage. Viktor ſah ihn hilflos an. was los ſei. Der Autobeſitzer glaubte Polizeibeamte einen J 100 jährigen Europa ⸗Biſdmaterndienſt Itolien ſtellten ſich die Rekruten des Jahrganges 1914 in dieſen Tagen zum Antritt ihrer Die Aufnahme zeigt den fröhlichen Abmarſch des Rekrutentransportes zum Bahnhof. Jubiläums der Reichsbahn, beendet ſein. Der Film ſelbſt, der ſich aus zwei Abteilun⸗ gen zuſammenſetzt, einer hiſtoriſchen, die die Ge⸗ ſchichte der Dampfmaſchine bis zur Eröffnung der erſten Eiſenbahnſtrecke Nürnberg— Fürth enthält, und einem modernen Teil, in dem der Werdegang eines Werkſtudenten geſchildert wird, iſt im erſten Abſchnitt bereits fertiggeſtellt. 1. — Wer mit der Eiſenbahn von Lübeck nach Bad Kleinen fährt, wird kurz vor dem Bahnhof Greves⸗ mühlen unter den Stammgäſten im Zug eine ge⸗ wiſſe Unruhe bemerken: ſie drängen ſich ans Fen⸗ ſter, um an der Wärterbude vor dem Bahnhof einen guten Bekannten zu begrüßen. Es iſt ein kleiner Foxterrier, der ſeinen Herrn, den Bahnwärter, bei der Arbeit getreulich unterſtützt. Kommt ein Per⸗ ſonenzug oder Schnellzug vorbei, dann ſitzt der kleine Hund, Männchen machend, kerzengerade und mit ernſthaftem Geſicht neben ſeinem Herrn und läßt die Züge an ſich vorüberfahren. Die D⸗Züge liebt er beſonders, weil ihm oft aus dem Speiſe⸗ wagen Zucker zugeworfen wird. Da er aber weiß, daß er ſich bei einer„Amtshandlung“ nicht ablen⸗ ken laſſen darf, wartet er, bis der Zug eüber iſt, um ſich erſt dann die kleinen Belohnungen zu holen. Zu Weihnachten hat es ſogar ſchon einmal ein klei⸗ nes Wurſtpaket gegeben. Güterzüge läßt er übri⸗ gens mit gewöhnlichem Stillſtehen auf vier Beinen an ſich vorüberrollen. E Ein merkwürdiges Giſenbahnunglück, das nur durch Zufall kein Menſchenleben forderte, ereignete ſich dieſer Tage auf der Strecke Florenz Rom. Ein Schnellzug, der auf einer überſichtlichen Strecke vor der Station Arrezo mit großer Geſchwindigkeit da⸗ hinbrauſte, verlor plötzlich Lokomotivführer und Hei⸗ zer von der Lokomotive Es war nämlich, wahrſchein⸗ lich infolge von Ueberdruck, eine Dampfrohrröhre ge⸗ platzt und der mit ſtarkem Druck ausſtrömende Dampf hatte die Männer auf die Schienen geworfen. Sowohl das Begleitperſonal als auch die Fahrgäſte des Zuges bemerkten nichts von dieſem Zwiſchenfall und ahnten deshalb auch nicht, in welcher furcht⸗ baren Gefahr ſie ſchwebten. Aufmerkſam wurde man erſt, als der Zug nach und nach ſeine Geſchwindigkeit einbüßte und endlich mitten auf der Strecke hielt. Der Zugführer eilte ſofort zur Loko⸗ motive, wo er zu ſeinem Entſetzen das Fehlen des „Ihr müßt nämlich wiſſen“, fuhr Gerhard fort, „ich bin eben mit Federau bei der Norddeutſchen geweſen. Federau konnte man die Auskunft nicht verweigern— das Guthaben iſt bis auf einen klei⸗ nen Teil aufgezehrt. Ja auch kein Wunder, wenn man bedenkt, was ſich Viktor dieſes Jahr alles zu⸗ gelegt hat!“ „Mir geht es Gott ſei Dank ſo gut, daß ich nicht darauf angewieſen bin“, wiederholte Hubert.„Mag Viktor damit glücklich werden, wenn er es nach allem noch kann.“ „Er hat ſich noch immer nicht dahin geäußert, wie er ſein Unrecht wieder gutmachen will“, be⸗ merkte der Onkel. Viktor erhob ſich plötzlich und ſtellte ſich hinter ſeinen Stuhl, mit beiden Händen die Lehne umklam⸗ mernd.„Wäre es nicht das beſte“, ſagte er in un⸗ heimlicher Ruhe,„ihr würdet euch erſt mal äußern, was ihr von mir erwartet? Ihr ſcheint euch doch ſchon darüber verſtändigt zu haben. Möchte doch übrigens ganz gern wiſſen, was ihr mir eigentlich anhaben könnt! Ein Wort von mir an die Polizei, und Hubert geht hoch. Einſtweilen bin ich noch hier der Herr, und ihr könnt euch bei mir bedanken, daß ich euch nicht ſchon alleſamt hinausgeworfen habe!“ „Ich möchte meinen“, bemerkte der Onkel, auf den das Gepolter keinen Eindruck zu machen ſchien,„ein Wort von mir, und du gehſt hoch, Voktor, wenn ich ſchon deinen ſchönen Ausdruck gebrauchen ſoll. Wir waren nur bisher der Anſicht, die ſchmutzige Wäſche würde am beſten zu Hauſe gewaſchen. Schließlich und endlich würdeſt du doch den kürzeren ziehen, ich meine dich, Viktor Löffler!“ „Ich hätte große Luſt, es darauf ankommen zu laſſen“, brüllte Viktor plötzlich.„Jedenfalls ginge eure feine Firma zum Deubel, ſo oder ſo!“ Hubert legte ſich ins Mittel. „Es hat doch nicht den geringſten Sinn, ſich jetzt darüber zu ſtreiten. Natürlich haben wir uns ver⸗ ſtänbigt, Viktor, und es wird dir nichts anderes itbrigbleiben, als unſer Angebot anzunehmen. Ich bemerke gleich, wir kommen dir außerordentlich ent⸗ gegen, aber nicht deinetwegen, ſondern aus Rückſicht auf unſere Mutter, die von dieſer ganzen ſchmutzigen Geſchichte nichts erfahren darf, und auf deine Frau und Kinder. Wir bieten dir daher folgendes an“, ſagte Hubert weiter,„du meldeſt dich krank und gehſt in ein Sanatorium, um dies glaubhaft zu machen. Lokomotivführers und des Heizers bemerkte. Auch die Urſache des Unglücks war bald ermittelt. Der Zug war nur deshalb zum Stehen gekommen, weil der geſamte Dampf des Keſſels aus dem gebrochenen Rohr ausgeſtrömt war. Die Strecke wurde augen⸗ blicklich blockiert und ſo gelang es, im letzten Augen⸗ blick eine folgenſchwere Kataſtrophe zu verhüten. Ein Perſonenzug, der dem Schnellzug in kurzem Abſtand gefolgt war, kam nach der Blockierung der Strecke erſt dicht vor dem letzten Wagen des Schnellzuges zum Stehen. Der Lokomotivführer und der Heizer wurden beim Abſuchen der Strecke ſchwerverletzt auf⸗ gefunden. Die beiden Verunglückten mußten ins Krankenhaus gebracht werden. Man hofft aber, ſie am Leben erhalten zu können. E — Das Niederfallen von Meteoriten auf die Erde iſt verhältnismäßig ſelten, und wenn dieſer Vorgang eintritt, ſo vollzieht er ſich meiſtens, ohne daß Men⸗ ſchen als unmittelbare Zeugen zugegen ſind. Höch⸗ ſtens wird die Bahn eines ſolchen Meteorſteines, während er durch den Weltenraum ſauſt, am Himmel beobachtet. In dem kleinen engliſchen Dorf Beelsby bei Grimsby iſt jedoch kürzlich ein ſolcher Meteorit unter Hinterlaffung beſonders deutlicher Spuren auf die Erde niedergegangen. Das Ergebnis des un⸗ vermuteten Beſuchs auf unſerem Planeten war, daß zwei Menſchen betäubt wurden, daß ein dritter am Geſicht leichte Verbrennungserſcheinungen trug, daß der Boden des Kirchhofes, wo die Bahn des ſeltenen Himmelsboten endete, tief aufgeriſſen wurde, mehrere Grabſteine beſchädigt wurden, daß er vom Kirchendach einige Ziegelſteine mitnahm, die Wetterfahne verbog und die Fenſterſcheiben zweier benachbarter Häuſer zerbrach. Einer der Augenzeugen, der betäubt wurde, will geſehen haben, wie ſich der Himmel verfinſterte. Dann ſoll ein donnerartiger Lärm zu hören geweſen ſein, worauf ſich der Meteortt wie ein glühender Feuerball dicht bei ihm in die Erde eingebohrt habe. Dieſer Beobachter wurde ebenſo wie ein anderer zur Seite geworfen; die beiden haben ungefhr fünf Mi⸗ nuten am Boden gelegen, bevor ſie wieder ſprechen und ſich bewegen konnten. Ein dritter Augenzeuge beſchreibt, daß die Größe des Meteorſteines annähernd das Dreiſache eines Fußballes gehabt habe u„ daß er ein weißglühendes Licht ausgeſtrahlt habe. 1 * — In der Nähe von Verona wurden beim Aus⸗ graben eines Kellers einen halben Meter unter der Erdoberfläche 40 wohlerhaltene menſchliche Skelette aufgefunden. Die Nachforſchungen ergaben, daß es ſich um die Ueberreſte von napoleoniſchen Soldaten handeln muß, die im Jahre 1797 in der Schlacht von Ponte d' Arcole gefallen ſind. * — Handgreifliche Bibelauslegung. Ein Paſtor hielt einſt eine Predigt über die Bibelſtelle:„So dir aber jemand einen Streich auf die vechte Wange gibt, ſo halte ihm auch die linke Wange hin.“ Nachher traf er mit dem Küſter, mit dem er in heftigem Streit lag, zufammen, und Hieſer ſagte:„Sie haben herrlich ge⸗ predigt, Herr Paſtor, hoffentlich handeln Sie auch nach den Worten der Heiligen Schrift.“ Bei dieſen Worten gab er dem Geiſtlichen eine tüchtige Maul⸗ ſchelle.„Hinwiederum ſteht auch geſchrieben“, ſagte der ſchnellgefaßte Pfarrer,„mit dem Maße, damit man dir mißt, ſollſt du auch wiedermeſſen“, und ver⸗ ſetzte nun dem Küſter eine Ohrfeige, daß er ins Gras taumelte. Da fragte der verwundert dazukommende Superintendent:„Aber, Herr Pfarrer, was machen Sie denn?“„Oh“, erwiderte dieſer,„mein Küſter und ich, wir legen uns einige Bibelſtellen aus.“ erenlbuth Kostenlos 5 NEEs GEskllcHgff i„ B MaAELN notariell nieder und verzichteſt auf alle Rechte aus deinem Vertrage. Soweit unberechtigte Entnahmen aus dem HGeſchäft feſtgeſtellt werden, wirſt du ſte aus deinem Privatvermögen erſetzen, nötigenfalls dein Haus der Firma dafür übereignen. Du wirſt ferner der Staatsanwaltſchaft den wahren Tatbeſtand mit⸗ teilen. Wahrſcheinlich iſt die Sache gegen dich bereits verjährt! Dafür werden wir dir und deiner Familie eine beſcheidene Exiſtenz in einer anderen Stadt er⸗ möglichen, wenn deine Frau nach Kenntnis des Vor⸗ gefallenen noch bereit iſt, bei dir zu bleiben, was ich ſtark bezweifle. Von einem Hierbleiben deinerſeits kann natürlich keine Rede ſeinl“ Das ironiſche Lächeln, das ſich bei den erſten Wor⸗ ten Huberts auf Viktors Mienen geſpiegelt hatte, war ſehr ſchnell einem immer mehr und mehr wachſen⸗ den Entſetzen gewichen. „Wie lange.. gebt ihr mir Bedenkzeit?“ „IIch fürchte, du wirſt dich ſofort entſcheiden müſ⸗ ſen“, erwiderte Hubert mit ruhiger Stimme. „Und wenn ich mich weigere zu tun, was ihr von mir verlangt?“ gab er verſtockt zur Antwort. Onkel Paul kam den beiden Brüdern zuvor. „Dann wird Hubert nichts weiter übrigbleiben, als deiner Frau reinen Wein einzuſchenken, wozu er als der Hauptgeſchädigte das erſte Anrecht hat, und dich wegen Unterſchlagung bei der Staatsanwaltſchaft anzuzeigen. Welche weiteren Vergehen noch gegen 111 feſtgeſtellt werden, das magſt du dir allein aus⸗ malen.“ Viktor ſtarrte vor ſich hin, ſchien dann zum Reden anſetzen zu wollen, ohne jedoch ſeiner Stimme Herr zu ſein. Währenddeſſen wanderten ſeine Blicke hilfe⸗ ſuchend vom einen zum anderen. Schließlich blieben ſie an Hubert haften. „Ich weiß jetzt, was du vorhaſt, du willſt mir meine Käthe nur wieder abſpenſtig machen. Da kann 5 155 1 255 Du 1 nämlich wiſſen, ſie wäre tie deine Frau geworden, auch wenn du hiergeblie⸗ ben wäreſt!“ 5 5 80 „Wollen wir ſie nicht lieber aus dem Spiel laſ⸗ ſen?“ antwortete Hubert in eiſigem Ton. 55 habe nicht die geringſte Abſicht, ſie daran zu erinnern, daß ſie erſt mit mir verlobt war.“ f 3 i Ein giftiger Blick traf ihn. 0 (Jo rtſetzung folgt.) N 5 12 . N 3 —— 2 men 1 . 5 6 5 1 1 1 . 8 Ar Ausg haben ben. Abſtie dem ſchon wohl lange ſichtig auf ei im di ſich ge unmb ſtehen bleibt De teurbe licher ſchaue Kamp fallen Rappf unent nur 0 Zuſche digun, von (Mage Di gewich er (Berl. ner S fer( Nürnt Hen Kamp Sta Rappf Kamp Da lau) a. M. die ſak wor d boxte im N Im 8 (Osne eutſpr (Fran verletz Mad lauf. und h. Zu ge w Stei Maſſe dann knapp; zum e her he Hamb Ba u. P. Hamb Rappf Fel ſupt⸗N Lehne neberg ſchtede Mi Brem Bonn Da ternat! Erfolg waren allem Nitrnb Turn Im lier eines G w o beſtegt Hort: G w o 12 Mi nen di ſchetde den K Schwe — — 935 Auch Der weil enen Ugen⸗ Ugen⸗ t. 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Am meiſten zurück ſind noch T V Ettlingen und unſer einheimiſcher MF C Phönlx. Herrſcht über die Plätze—5 in allen Teilen Klarheit, ſo muß man für die untere Hälfte das Gegenteil feſt⸗ Ganz unbemerkt und überraſchend iſt nun auch in Gefahr gekommen, zuſammen mit 08, und Ettlingen in ein ernſthaftes lt zu werden, das unter dem Beſtreben vom 9. Tabellenplatz. Die letzte Stelle 5 hoffnungslos vom TW Hockenheim beſetzt. Vereine Spiele gew. unentſch. ver! Tore Punkte SWV Waldhof 18 16 2 0 169.59 34 Tade Ketſch.. 18 13 2 3 13676 28 Bf Mannheim 127 10 8 4 105:83 9³ Tu Sp Nußloch.. 17 9 1 6 131 86 19 To 62 Weinheim 18 8 2 8 101491 18 re 138 6 1 11 88.140 13 Miyc Phönixn 15 6 0 9 76185 12 Tſchft Beiertheim 16 4 2 10 96·138 10 Ty Ettlingen 15 3 2 10 72:147 8 Ty Hockenheim 16 1 4 14 48.107 3 Die Spiele am 7. April Bf— TV Hockenheim(:2 Mey Phönix— Tſchft Beiertheim(:4) TV Ettlingen— TS Nußloch(4119) Am wenigſten Kopfzerbrechen wird man ſich über den Ausgang der Begegnung auf dem Brauereiplatz zu machen haben. Der VfR müßte ohne große Mühe Sieger blei⸗ ben.— Die beiden anderen Spiele dagegen ſind für die Abſtiegsfrage weier ausſchlaggebend, insbeſondere das auf dem Phönixplatz. Die Einheimiſchen werden ſich auf einen haren Strauß gefaßt machen müſſen, ob⸗ wohl Beiertheims Kampfmannſchaft auswärts lange nicht ſo gefährlich iſt, als zu Houſe. Es iſt zu berück⸗ ſichtigen, daß in dieſem entſcheidenden Abſchnitt eben alles auf eine Karte geſetzt wird. Sollte Phönix verlieren und ͤͤritten Spiel des Sonntages der TV Ettlingen ſch im ſich gegen Nußloch behaupten, was ganz und gar micht unmöglich iſt, bleibt die gleiche Spannung weiter be⸗ ſtehen. Heißen die Sieger aber Phönix und Nußloch, bleibt der Mic os zunächſt noch weiter im Brennpunkt. Jun der Bezirksklaſſe iſt am letzten Spieltag der Plon noch eingeſchränkter. Die Staffel 1 verzeichnet nur zwei Begegnungen. Bemerkenswert bleibt der weitere Aufſtieg von Poſt, während DJK Lindenhof wei⸗ ter nach unten gerutſcht iſt, trotz des achtbaren Unent⸗ ſchlteden beim TV Seckenheim. Vereine Spiele gew unentſch, verl. Tore Punkt- Polizet Mannheim 18 16 2 90 1171164 34 TV Seckenheim 17 11 5 1 183.78.5 Jahn Neckarau 15 10 1 4 100.94 21 MTW 117 8 3 6 111.104 19 Turnverein 1846. 18 7 1 9 148.120 17 Poſt Mannheim 18 6 3 9 109144 15 To Friedrichsfeld. 16 6 1 i Dac Lindenhof 16 5 3 8 82.106 2 To Rheinau 17 4 1 12 100137 9 SpVg 07 4138 1 0 17 77 161 2 April ſpielen: Dan Lindenhof— TW Friedrichsfeld Am 7. MTG— Jahn Neckarau In beiden Fällen können die ſiegenden Maunſchaſten noch mit einer Verbeſſerung ihres Tabellenſtandes rech⸗ nen, ſo daß dadurch zum Schluß nochmals beiberſeitiger Einſatz zu erwarten iſt. Der Ausgang ſollte jeweils ein offener ſein. 1. ungeklärte Fälle. Der Staffſelſieger Die Staffel 2 hat noch einige Hier iſt etwas Durcheinander eingetreten. ſteht aber ebenſo feſt, wie die Abſtiegskandidaten. Die Rangordnung iſt zur Zeit wie folgt gegeben: Vereine Spiele gew. unentſch. berl. Tore Punkte Tgoe. Ziegelhauſen 18 15 1 2 3 Thd Neulußheim 18 12 1 5 25 T Rot 8 9 3 4 21 Polizei Heidelberg. 17 10 1 6 21 Jahn Weinheim 18 9 0 9 18 St.,Leon 3 8 1 8 17 TWeLeutershauſen 18 5 3 10 3 Ty. Handſchuhsheim 18 5 e 10 13 Tbd Hockenheim 18 4 1 18 9 Ty Brühl 18 4 0 14 8 Am kommenden Sonntag hätten ſich noch TV Rot und TV Handſchuhshebm treſſen ſollen. Die Hondſchuhs⸗ heimer Turner haben fetzt, wie wir vernehmen, die Austragung verzichtet. Harte Kämpfe in Frankfurt Schluß der Frankfurter Olympia-Sichtungskämpfe der Amakeurboxer Der dritte und letzte Frankfurter Kampfabend der Ama⸗ teurboxer im„Hippodrom“ ſtand wieder im Zeichen vorzlüg⸗ licher Leiſtungen und Kämpfe, an denen die 2500 Zu⸗ ſchauer recht lebhaften Anteil nahmen. Einmal mußte das Kampfgericht ſich ſogar ein minutenlanges Pfeiſkonzert ge⸗ fallen laſſen, als mon dem Frankfurter Bantamgewichtler Rappſilber die verdiente Punktentſcheidung vorenthielt und unentſchieden urteilte. Der Kaſſeler Stoſch hatte tatſächlich nur auf Rückzug geboxt und da wor die Erbitterung der Zuſchauer verſtändlich. Später gab es aber als„Entſchä⸗ digung“ ein nicht ganz verdientes Unentſchieden zugunſten von Schöneberger(Franlfurt) im Kampf gegen Schäfer (Magdeburg). Die Einleitung des Abends beſorgten die Bautam⸗ gewichtler Mad rack(Eſſen) und Seyſert(Bochum). Der Eſſener wurde ſicherer Punktſieger, Welnhold (Berlin]) kämpfte ſouber und genau, belam Beifall auf offe⸗ ner Szene und wurde verdienter Punktſieger über Pfeif⸗ er(Erfurt), Der vom Mittwoch her am Auge verletzte Nürnberger Fäth gab in der Pauſe zur 2. Runde gegen Heus(Hamburg)] auf, dann folgte der bereits erwähnte Kampf zwiſchen Rappſilber(Frankfurt a..) und Sta ſch(Kaſſel), der unentſchieden gegeben wurde, obwohl Rappfilber nach einer ausgeglichenen erſten Runde den Kampf klor überlegen diktierte. Daun kamen die Federgewichtler. Büttner(Bres⸗ lau) wurde glatter Punktſteger über Claus(Frankfurt a..), nachdem der Frankfurter in der 2. Runde einmal die ſchützenden Bretter aufgeſucht hatte. Cremer(Köln) wor dem Berliner Aren in der Reichweite überlegen, boxte aber taktiſch nicht ſo gut wie ſonſt und mußte dem im Nahkampf ſtarken Berliner den Punkfſieg ſiberlaſſen. Im Kampf zwiſchen Lehmann(Guben) und Aring (Osnabrlick) gab es ein verdientes Unentſchieden, dagegen entſprach das gleiche Urteil im Kampf Schöneberger (Frankfurt g..) und dem an Stelle des an der Hand verletzten Eurspameiſters Käſtner(Erfurt) kämpfenden Magdeburgers Schäfer nicht dem katſächlichen Kampfver⸗ lauf. Der Magdeburger log ſtändig im Angriff, traf gut und hart und hätte die Punktentſcheidung bekommen müſſen. Zum Schluß gab es noch zwei Kümpfe im Mittel⸗ gewicht, von denen vor allem der letzte Kampf zwiſchen Stein⸗Bonn und Schmittinger⸗ Würzburg die Maſſen mitriß. Der Bayer war anfangs in Nöten, wurde dann aber ſicherer und arbeitete bis zum Ain anz einen knappen Punktvorſprung heraus, der anſcheinend nicht zum Sieg ausreichte, denn es gab ein Unentſchieden. Vor⸗ her hatten ſich Ru ſt⸗Bremerhaven und Baumgarten⸗ Hamburg mit einem Punktſieg des Hamburgers getrennt. Die Ergebniſſe: Bautamgewicht: Mac rack⸗Eſſen ſchlägt Seyfert⸗Bochum u. P. Wein hold⸗Berlin ſchlägt Pfeiffer⸗Erſurt n. P. Hens⸗ Hamburg ſtegt über Fäth⸗Nürnberg durch Aufgabe Füths. Nappfilber⸗Frankfurt⸗M.— Staſch⸗Kaſſel unentſchieden. 4 Federgewicht: Büttner⸗Breslau ſchlägt Claus⸗Frank⸗ ſurt⸗M. n. P. Arenz⸗Berlin ſchlägt Eremer⸗Köln n. P. Lehmann⸗ Huben— Aring⸗Osnabrück unentſchieden. Schö⸗ neberger⸗Franbfurt⸗M.— Schaüfer⸗ Magdeburg unent⸗ ſchieden. Mittelgewicht: Bremerhaven n. P. Bonn unentſchieden. Mingerturnſer in Vamberg Horufiſcher nicht zu ſchlagen Das am Mittwochabend in Bamberg ſtattgefundene in⸗ ternationale Ringerkurnter geſtaltete ſich zu einem vollen Erfolg. Die 1500 Zuſchauer, die ſich eingefunden hatten, waren von dem Können der Schwergewichtler und vor allem Hornftiſchers begeiſtert. Nach den Turnierſiegen in Nürnberg und Hof gewann unſer Eu ropoameiſter auch das Turnier in Bamberg. Im erſten Kampf ſiegte Hornfiſcher gegen Char⸗ Lier(Belgten) ſchon noch einer Minute durch Abfangen eines Armzuges. Urban(Tſchechoflowakei) ſchlägt Gwozdeez(Polen) nach Punkten. Köſtner(Bamberg) beſtegte Charlier durch Armhebel in der 6, Minute. Hornfiſcher beſtegte Urban nach:15 Minuten.— Gwozdz ſiegt über Braun ſchmitt(Neuſtadt) nach 12 Minuten durch Ausheber. Hürufiſcher gewann ſeſ⸗ nen dritten Kompf gegen Gwozdz nach 50 Sekunden ent⸗ ſchetdend. Im Entſcheidungskampf ſchlun Hornſlicher den Bamberger Köſtner entſcheidend. Der Stand des Schwergewichts⸗Turnilers: 1. Horuftſcher(Nürnberg); 2. Baumgarten⸗Hamburg— ſchlägt Ruſt⸗ Schmittinger⸗Würzburg— Stein⸗ Urban(Tſchechoſlowokel); 9. Köſtner(Bamberg); 3. Gwoßzdoz (Polen); 5. Braunſchmitt(Neuſtadt bei Coburg) 6. Char⸗ lter(Belgien). Das Mittelgewichtsturnier gewann Berg⸗ thold(Bomberg) vor Galugzja(Polen und Müller (Bamberg). Deutſchland— Spanien ausverkauft Schon am zweiten Tag mach der Eröffnung des Vorver⸗ kaufs find die in Köln zur Ausgabe gelangten 25 000 Ein⸗ trittskarten zum Fußball⸗Länderkampf Deutſchland— Spanſen am 18. Mai in Köln restlos vergriffen. Am Don⸗ nerstog waren noch einige Kurvenplätze gu haben, aber aach die fanden bald ihre Abnehmer. Obwechl an jeden Käufer nur höchſtens zwei Karten abgegeben würden, gab es„findige Köpfe“, die es bald heraus hatten, daß man durch mehrmaliges Anſtehen auch mehrere Karten erhalken konnte. g Die Nachfrage nach Karten iſt groß und ſchon jetzt wer⸗ oͤen für Sitzplatzkarten 0 Mark geboten. Die Sitzplan⸗ karten ſind bekänntlich in der üptſache on die Di B⸗ Vereine gegangen, nur die Sitzplätze der den im freien Handel veräußert. Es i zwecklos, ſich wegen Karten an irgend welche offizielle Stellen zu wenden. Es gibt keine Karten mehr, auch nicht am Tage des Länderſpiels an den Kaſſen der Kompfbahn. Wer ohne Eintrittskarte zum Länderſplel fährt, gibt nur unnötig Geld aus! Im übrigen macht es die Kölner Stadionverwaltung den fremden Länderſpielbeſuchern, die im Beſitz von Karten ſind, recht leicht. Auf der Rückſeite der Karten iſt genau der Weg eingezeichnet, den der Beſucher zu gehen hat, um auf ſeinen Platz durch das richtige Tor zu kommen. Dienſt am Kunden! Zahlen vom Fußball⸗Bundespokal Der abgeſchloſſene Wettbewerb der Gaumannſchaften um den Fußball⸗Bundespokal hat eine nicht zu unterſchätzemde Zugkraft ausgeübt. Den Spielen der 16 Maunſchaften wohnten in allen vier Runden iusgeſamt 150 500 srhleude Zuſſchauer bei. Von den bis zum Schlußkampf beteiligten Mannſchaften ſteht Brandenburg mit 61000 Zuschauern an der Spitze vor dem Pokalgewinner Mitte, der 58 300 Per⸗ ſonen„anzog“. In je drei Spielen hatten der Gau Nopd⸗ mark 32 600 und der Gau Baden 20 700 Beſucher auf⸗ zuweiſen. Belgiens Elf gegen Frankreich Braine iſt dabei Der Belgiſche Fußballverband hat ſich nun doch ent⸗ ſchloſſen, zum nächſten Länderkampf gegen Frankreich, der am 14. April in Brüſſel ſtattfinden wird, die Dienſte von Raymond Braine in Anſpruch zu nehmen. Raymond Braine iſt Belgiens beſter und berühmteſter Spieler geweſen, bis er über den berühmten Amateurparagraphen ſtalperte und ſchließlich bei Sporta Prag. Berufsſpieler wurde, wo er auch heute noch tätig iſt. Inzwiſchen hat ſich aber im bel⸗ giſchen Fußballſport vieles verändert, man unterſcheidet nicht mehr ſo genau zwiſchen Amateur und Profi und da wurden auch Stimmen laut, die den„verlorenen Sohn“ für die Nationalmannſchaft reklamierten. Die kleine Oppo⸗ ſition wurde leicht an die Wand gedrückt und nun ſpfelt Braine tatſächlich gegen Frankreich und es iſt gor nicht ausgeſchloſſen, daß er auch 14 Tage ſpäter den belgiſchen Sturm im Spiel gegen Deutſchland führen wird. Hier die neue Aufſtellung der Belgier: Tor: Badjou(Doring Brüſſel); Verteidigung: Paberick (Ic Antwerpen)— Smellinck(Union St. Gilloiſe): Läufer⸗ reihe: Balen[(Scé Lüttich)— Stynen(Berchem Sport)— Claeſſens([Unton St. Gilkoiſe) Sturm: Deyries(FC Antwerpen]— Voorhoof(Lierſche Sa)— Braine(Sporta Prag)— Ifenborgs(Beerſchot Ac)— Van Beeck(Ie Antwerpen). Neue Schwimmhöchſtleiſtungen Die Dresdnerin Küthe Hancke ſtellte in ihrer Hei⸗ matſtabt auf der W⸗Meter⸗Bahn des„Sachſenbades“ mit einer Zeit von 7145,9 Minuten eine neue deulſche Höchſt⸗ leiſtung über 800 Meter Freiſtil auf, Bisherige Rekorpd⸗ inhaberin war Frl. Schönemann⸗Dresden mit:52,0 Min. Nottribünen wur⸗ Rudern! Warum? Betrachtungen zum Beginn der neuen Ruderzeit Volle hundert Jahre ſchon wehen von den Bootshäuſern der deutſchen Rudervereine, von den Booten der deutſchen Ruderer Flaggen und Wimpel luſtig im Winde. n die⸗ ſer älteſte aller deutſchen Sportzweige heute weit über hunderttauſend Volksgenoſſen vereint, wenn das Rudern in Deutſchland eine Entwicklung nahm, wie ſie kein an⸗ deres Land der Erde, nicht einmal England, das Urſprungs⸗ land ſportlichen Ruderns, aufzuweiſen hat, dann muß es damit eine beſondere Bedeutung haben. Wir rudern, weil es ſchön iſt! Nur wer ſein Vaterland richtig kennt, kaun es wirklich lieben. Deutſchland iſt ſchön, am ſchönſten aber, wenn man es ſich auf dem Waſſer erwandert. Flotter Ruderſchlag führt vorbei an ſtillen Wäldern, verträumten Dörfern, an Bergen, Burgen und Schlöſſern, an den großen Städten, in denen das Lied von der deutſchen Arbeit dröhnt. Das Erleben der Natur ſchenken ußs Waſſer und Schilf, ſinkende Nacht am Lagerfeuer vorm Zelt, ſilberglitzende Wellen oder brauſender Sturm. Das Auge, ja der ganze Menſch, ge⸗ nießt die ſtändig wechſelnden Eindrücke der Natur, frei vom läſtigen Zwang der Kleidung, mit Freude und Froh⸗ ſinn im Kreiſe gleichgeſinnter Kameraden. Der Ruderer liebt ſein Vaterland mit heißem Herzen, weil er ſeine vielgeſtaltige Schönheit unauslöſchlich in ſich aufgenommen hat. Wir rudern, weil es geſund iſt! Unbegrenzte Ausnutzung von Waſſer, Sonne und Luft, die über den Waſſerflächen immer von einer beſonderen Friſche iſt, das iſt das erſte. Reſtloſe Durcharbeitung des ganzen Körpers von der Fußſpitze bis zum Nacken— mit den Armen rudert man am wenigſten! das iſt das zweite. Rudern kennt keine Einſeitigkeit; es erfaßt den gangen Menſchen. Es ſtärkt die Muskeln, aber auch Herz, Lunge und Kopf. Das beweiſen die„Alten“ im deutſchen Ruderſport, die auch mit 70. Jahren noch friſch und geſund jahrein, jähraus Riemen und Skull ſchwingen.„Wer rudert, lebt lange!“ Für jede Altersſtufe bietet das Rudern eiche Betätigungs möglichkeiten, Faſt immer geht der Weg über das Wanderrudern zum Rennrudern, und vom Renn⸗ rudern wieder zurück zum Wanderrudern Rudern iſt Leibesübung und Sport zugleich, geeignet für jung und alt, für Mann und Frau. Wir rudern, weil es zum Kämpfen erzieht! Rüdern bedeutet Kampf. Kampf nicht nur wider den Gegner auf der Rennſtrecke, wo ſeder das Letzte aus ſich herausholt, ſondern auch Kampf gegen Naturgewalten, gegen Strömung, Wind und Wellen, Kampf aber auch gegen die eigene Bequemlichkeit, Unentſchloſſenheit und Nachgiebigkeit. Rudern bedeutet Unterordnung! Die Maunſchaft iſt alles, der einzelne iſt nichts. Mehr als 600 Bogtshäuſer neunen die deutſchen Ruderer zwiſchen Saar und Memel ihr eigen. Es ſind Kameradſchaftshäuſer im beſten Sinne des Wortes. In ihnen her geiſt, Ritterlichkeit, Freundſchaft und Di Soldatentum. Und weil wir wiſſen, daß ziehung unſer Volk groß gemacht hat und groß machen kann, darum rudern wir! Wir kämpfen, rudern und— ſiegen! Mehr als 30000 Männer und Frauen, Jungen und Mädchen, gehen heute alljährlich an den Start der Regat bahn zum frohen, freien Wettkanpf im Ruderboot. derttauſende legen jährlich viele Millionen alſo echtes e Er⸗ Wanderruderfahrten zurck. Dieſe gewal 1 Zahlen weiſen eindringlich, daß der Ruderſport zum deutſch Volksſport geworden iſt. Das Märchen ſeine ſpieligkeit gehört der Vergangenheit an. D ia der Maſſen entſprechen auch die Spitzenleiſtungen der deut⸗ ſchen Ruderer. Noch niemals ſind ſie ohne Sieg von den Olympiſchen Spielen heimgekehrt! 1900 in Paris, 191 Stockholm, 1928 in Amſterdam und 1932 in 8 ſchwerſter Notzeit in Los Angeles; ſtets ging die deutſche Flagge ſiegreich am Maſt empor. Auch für 1966 kennen die deutſchen Ruderer ihre Aufgabe, die„Olympiaſieg im eige⸗ nen Lande“ heißt. Sie arbeiten ſchon lange auf dieſes Ziel hin, ſtill und mit zäher Energie im Winter wie im Som⸗ mer, ohne viel davon zu reden. Darum kommt zum Rudern! Rudern iſt kein Sport der Sonſgtionen und der Welt⸗ rekorde, kein Sport der Zuſchauermaſſen. Rudern verlangt den ganzen Menſchen, es iſt der Sport der ſelber Tättgen. Wer einmal in den Bann dieſes herrlichſten Waſſerſports gezogen wurde, wird ihn nie mehr aufgeben wollen, wird zeitlebens mit ganzem Herzen an ihm hängen. Darum auf, den Verſuch und den Anfang dazu gemacht! Nicht warten bis zum nächſten Jahr! Sport iſt Dienſt an Volk und Vaterland. Es gibt keine Entſchuldigung für den Abſeitsſtehenden. Wer da glaubt, in der Jugend keine Zeit und kein Geld für den Sport zu haben, der muß beides im Alter für Arzt und Krankenhaus ausgeben. Es gibt viele Sport⸗ arten, aber die Wahl wird nicht mehr ſchwer fallen, denn Sie wiſſen ja nun, war um wir rudern. Tag des deulſchen Ruderſports Am Sounkag begehen auch die Mannheimer Vereine den Tag des deutſchen Ruderſports. Um 11 Uhr findet die feierliche Flaggenhiſſung in den einzelnen Klubhäuſern ſtatt. Um 13 Uhr: Eintopfgericht in den einzelnen Bovts⸗ häuſern, Erlös zu Gunſten des WoW.; 15 Uhr: Große ge⸗ meinſame Auffahrt der Neckarvereine„Amieitig“, Rudergeſellſchaft und RV„Baden“ auf dem Netkar zwiſchen den Bootshäuſen der„Amicitia“ und der Mach und R „Baden“; der Rhein vereine Mannheimer Ruderelub, Ludwigshafener RB, RG Rheinau und zich Ludwigshafen auf dem Rhein zwiſchen Strandbad und Rheinbrücke. ttſchle Boxen— der Mannesſport Eine der ſtärkſten Olympiawaffen für 1936 Deutſchlaud hat einen Max Schmeli gebracht. Er war der erſte Europäer, der den Weltmeiſter⸗ titel von Ameriko nach der alten Welt herüberholte, und vielleicht hätte er ihn heute noch, wenn die Punktrichter im zweiten Sharkey⸗Kampf(Jun f 1932 Neuyork) dem ſpork⸗ lichen Verlauf des Treſſens gerecht geworden wären. Deutſchloanbd beſitzt in Max Schmeling aber guch den erſten Boxer, der Ausſichten hat, die Weltmeiſterſchaft zum zweitenmal zu erobern. Von der Unglückskette, die dem zweifelhaften Urteil folgt und zu Niederlagen gegen die amerktkaniſchen Fauſtkämpfer Max Baer und Steve Hamas führte, konnte er ſich glänzend erholen. Zwei Boxer, die N e nig hervor⸗ 0 in der Welt⸗Rongliſte vor ihm ſtanden, Walter Neuſel und Steve Hamas, ſchlug er in ſo eindrucksvollom Stile, daß heute in der ganzen Welt nur eine Meinung vor⸗ herkſcht: Schmeling iſt beſſer denn je. Mit Energie, Ehrgeiz und durch einen muſterhaft ſportlichen Lebenswan⸗ del hat der einzige Weltmeiſter unſeres Landes den deut⸗ ſchen Boxrſport in den Mittelpunkt der ſportlich intereſſter⸗ ten Welt gerückt. Wenn im nächſten Jahr die Glocke zu den Olympi⸗ ſchen Spielen ruft, dann iſt Schmeling vielleicht ſchon der Weltmeiſter oller Gewichtsklaſſen. Eine Nation, die ſo hervorragende Fauſtkämpſer hervorbringt, darf zu Recht als für das Boxen prädeſtiniert bezeichnet werden. Von ihr erwartet man, daß auch ihr Amoteur⸗Boxſport elne Leiſtungsſtufe erreicht, die in internationalen Wett⸗ bewerben erfolgreich zu werden verſpricht. Zum Glück gibt es den'deutſchen Amateur⸗Borſport! Er iſt heute führend in Europa und hat das in Dutzenden von Länderkämpfen eindringlich bewieſen. Allerdings muß man eins berückſichtigen, den Boxern fehlt olympiſche Erfahrung. Die Leichtathleten beteiligen ſich ſeit der Jahrhundertwende on derartigen Großwett⸗ bewerben, während unſere Amateurboxer ſich zum erſtenmal 1028 auf dem Amſterdamer Olympia der ſchweren Prllfung ünterzogen. Deutſchland ſtellte mit dem Berliner Piſtulla den Zweiten in der Halbſchwer⸗ ge wichtsklaſſe, fiel aber in den übrigen ſieben Klaſ⸗ ſen— vom Fliegen⸗ bis Schwergewicht— völlig aus. Die Erfahrungen, die in Amſterdam geſommeit wurden ließen ſich 1932 in Los Angeles ſchon verwerten. Von der deutſchen Achterſtaffel, die durch ihren vorzüglichen Boxſtil und ihr muſterhaftes Auftreten gefiel, wurden nicht welliger als g Europameiſter. Nämlich Schlein⸗ kofer⸗ München im Federßewicht, Campe Berlin im Weltergewicht, die den zweiten Platz ihrer Klaſſe beſetzten, und Ziglarſki⸗ München, der im Bantamgewicht Drit⸗ ter wurde. Das war ein Erſolg, den keine andere euro⸗ päiſche Notton aufzuweiſen hatte. Daß Deutſchland trotz ſeines rials keinen Sieger in der kaliforniſchen Filmſtadt ſtellen konnte, beweiſt, wie außerordentlich ſtark gie Olympig⸗ wettbewerbe aus der ganzen Welt beſchickt werden. D Vereinigten Staaten von Nordamerika, A hervorragenden Mate⸗ rgentinten, Süd⸗ afrika, Braſilien, Kanada, England, Italien und die kra⸗ ditionsreichen ſkondinaviſchen Länder bringen zum Teil wundervolle Boxer hervor, deren Technik zu bewundern ein äſthetiſcher Genuß iſt. Wenn die Beſten dieſer Na⸗ tionen mit der Elite von Deutſchland, Ungarn, Frankreich, Belgien, Finnland und der Tſchechoflowakei in den Ring ſteigen und 1986 eine Woche laug Kämpfe ausgetragen werden, von denen feder olympiſche Höchſtleiſtungen er⸗ geben kann, daun wird in der Holle am Reichsſportfeld keiner fehlen dürfen, der ſich irgendwie für Bozen inter⸗ eſſiert. Denn man dorf eines nicht bergeſſen, alle gro⸗ ßen deutſchen Boxer, ob ſte nun Schmeling, Neuſel, Die⸗ ner, Hein Müller, Eder, Domgoergen, Heuſer, Hower oder Witt heißen mögen, begannen ihre Laufbahn als Amateure und ließen ſchon damals etwas von jener Kunſtfertigkeit und jenem Talent erkennen, daß ſie ſpäter als Berufsboxer volkstümlich machte. Und ſo wie Sie Verhältniſſe in Deutſchland liegen, geht es auch bei den Nationen zu, die 1996 unſere Gäſte ſind. Für viele, die nur die Gipfelleiſtung des Profeſſionals gelten laſſen, wird das überraſchend klingen. Aber wenn ſie an dem größten Boxereignis, das im nächſten Jahr in der Welt ſtattfindet, teilnehmen wollen, werden ſie ſich umſtellen müſſen. Je ſchneller ſie ſich mit dem, was unſere Amateurboxer leiſten, befreunden, um ſo leichter wirg ihnen die Beobachtung der Kämpfe um den olympf⸗ ſchen Sieg fallen. Nur ein geſchultes Auge kann in den drei Runden, über die unſere Sportboxer in raſen⸗ dem Tempo gehen, ohne ſich Ruhepauſen zu gönnen, die techniſchem Feinheiten erkennen, die ein Borkompf ver⸗ mittelt. Als wertvoller Helfer wirs ſich dabef Las Olympiaheft Nr. 12 erweiſen, dos vom Amt für Sportwer bung des Propaganda ⸗Ausſchuſſes für die Olympiſchen Spiele in Gemeinſchaft mit dem Reichsſportführer herausgegeben wurde und für 10 Pfennig bei den NS⸗Orga tibnen, in Arbeitsſtütten oder Sportvereinen erworben werden kann. Es enthält allgemeinbelehrenden Tept, unterrichtet gleichzeitig über die Art, in der beim Boxen geſchlagen und abgewehrt wird, wie man an den Geräten arbeitet und welche verſchiedenen Urteilsmöglichkeiten in internations⸗ len Kämpfen gegeben ſind. Wer dieſes Heft lieſt, wird ſofort gefeſſelt und verſucht, dieſen männlichen Kampfſport ſelbſt zu betreiben. Die Gishockeymannſchaft des Streatham H, siesjährf⸗ ger Gewinner des„Gu ropa⸗Pokals“, ſchlug im letzten Spiel des Wettbewerbs die Mannſchaft von Richmond⸗Hawks hoch mit 914. Die leichtathletiſchen Wettkämpfe beim Gaufeſt des Rſe in Saarbrücken ſind vom 5. auf den 24. Auguſt vorverlegt worden. Für Olympia⸗Kandidatinnen hat der Frauenſportwart des Fachamts Leichtathletik ab 1. April Spielverbot für Hanoballſpiele jeder Art ausgeſprochen. Bei Teilnahme an Endſpielen um die„Deutſche“ muß beſondere Genehmigung eingeholt werden. 5 16884 ühling ſtrifen Freitag, 5. April 1935 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Frühjahrskur gibt neues Leben! Der Wert der Vorſaiſon in deutſchen Kur⸗ und VBadeorten iſt viel zu wenig bekannt Wenn die Natur alljährlich wiedererwacht, wenn Bäche und Flüſſe ſich aus der Erſtarrung des Eiſes befreien, dann ändert ſich auch der Menſch. Der Be⸗ ginn neuen Lebens ringsum erfriſcht und belebt ſein Seelenleben und macht den Körper aufnahmefähig für die Reize, die ihn treffen. So iſt das Frühjahr auch die beſte Zeit für eine Badekur. Es erfüllt den kranken Menſchen mit neuer Hoff⸗ nung und zieht ihn hinaus, um die Heilſchätze, die Mutter Natur in Geſtalt von Trink⸗, Bade⸗ und kli⸗ matiſchen Kuren darbietet, zu genießen, ſobald es nur irgend die Witterungsverhältniſſe erlauben. Der Winter iſt mit all ſeinem Ungemach vielfach die Ver⸗ anlaſſung zur Entſtehung von Krankheiten oder auch zu ihrer Verſchlimmerung. Wer zu Katarrhen neigt, dem gibt der Winter Gelegenheit zu Erkältungen und all den Schädigungen, die zu einem Ausbruch des Katarrhes führen. Beſonders wenn es ſich um wenig abgehärtete und ängſtliche Naturen handelt, die im Winter viel empfänglicher ſind, und die ſich in ihrer Angſt vor der kalten Winterluft leicht verleiten laſſen, das Zimmer nicht zu verlaſſen. Sie verweichlichen und erſchlaffen ebenſo, wie die vielen Menſchen, die während des Winters in meiſt überheizten Arbeits⸗ räumen und Büros ihre Tage zubringen müſſen. Sie alle ſchädigen ihre Konſtitution und werden dadurch anfällig gegenüber Infektionen wie Grippe u. a. m. Wer ſo im Winter an ſeiner Geſundheit Schaden litt, ſehnt ſich nach einer Frühjahrskur; die erſten Sonnenſtrahlen des Frühlings erwecken neue Le⸗ bensfreude und geben den Mut, Maßnahmen zur Heilung und Erholung zu ergreifen und möglichſt früh einen geeigneten Kurort aufzuſuchen. Unter dieſen Menſchen ſpielen die Rheumatiker, die im Winter, beſonders wenn er ſtarke Witterungswechſel aufweiſt, nur allzu oft Rückfälle und Verſchlimme⸗ rungen ihres Zuſtandes erleben, eine beſondere Rolle. Gerade der Frühling bietet im Kurort ſo manche Annehmlichkeit, die den anderen Jahreszeiten fehlt. Er wirkt durch ſeinen ſeeliſch günſtigen Einfluß, den das Erwachen neuen Lebens in Wald und Feld durch Grünen und Blühen ausübt. Dieſer Einfluß iſt oft ſo ſtark, daß er allein ſchon die Heilung ſo mancher Bad Ein ungelüftetes Geheimnis der meiſten bekann⸗ ten Kurorte iſt es, daß ſchon ihr Name beſtimmte Vorſtellungen auslöſt und unſere Phantaſie mitten in herrliches Schwelgen verſetzt. Das gilt meiſtens für Kurorte, bei denen der Urſprung des geheimnisvoll tönenden Namens nicht auf den erſten Blick erkenn⸗ bar iſt. Bad Elſter! Dieſer Name ſcheint nicht viel Kopfſchmerz zu bereiten. Wer dächte nicht gleich an jenen ſchmucken ſchwarzen Vogel mit dem langen, keilförmig abgeſtuften Schwanz,— aber auch an ſeine ſprichwörtlich gewordene, unlöbliche Eigenſchaft, die ihn auf einen Strafplatz im Sagenſchatz des Volkes verwies? Bad Elſter verdankt dem Zaubervogel, wie er in manchen Gegenden gern genannt wird, zwar nicht den Namen, es bringt ſich ſelbſt aber immer gern in ſymbolhafte Beziehung zu ihm. Klingt nicht auch in Ihrem Gedächtnis die Ge⸗ ſchichte von der diebiſchen Elſter an, die einen Spiegel ſtahl, um ihrer Eitelkeit frönen zu können? Es iſt kein Zweifel, daß das Bad Elſter von heute ſelbſt die maßlos eitlen Wünſche ſeines Schutzvogels zu erfül⸗ len vermag! a Vielleicht, daß alle die Neubauten, die von 1927 bis 1934 in Bad Elſter entſtanden, der Vogel aus Mär⸗ chen reichen herbeizauberte! Aber dte innige Bezie⸗ hung zwiſchen der ganz vom Wald beherrſchten Mit⸗ telgebirgslandſchaft und den baulichen Schöpfungen Bad Elſters iſt gar zu ſinnfällig, als daß das Gewicht auf dem gleichgültig⸗unbeſtimmten„irgendwoher“ liegen dürfte. Gegenüber der Wandelhalle am weiten Bade⸗ platz lockt, ganz der Sonne und leuchtenden Beeten zugewölbt, ein Kaffee, von deſſen Steinterraſſe aus der Blick über den Kurpark mit der Wandelhalle und über den Badeplatz bis zum Albertbad ſchweift. Ein heſonders locker und leicht gleitender Laubengang verſteinerte ſich zu hellen Kolonnaden, die ſich als Rahmen um das Paſtellbild des lebendigen Bade⸗ lebens ſchließen. Dem Kolonnadenweg angeſchloſſen iſt der Zugang zum Brunnentempel der Marien⸗, Albert⸗ und Königsquelle, welcher ſich nach oben zu einer glasblitzenden Laterne verjüngt und Krönung in einer ſchlanken Brunnenfigur findet. Dieſe Quellenhalle wird überbaut vom mächtigen Miſch⸗ wald des Brunnenberges, der kühn emporſteigt und auf„hoher Warte“ in ernſter Ruhe über das Bade⸗ leben Wacht hält. Ueberhaupt der Wald von Bad Elſter! Er tritt ſo nahe an den Ort heran, daß es keine Trennungslinie zwiſchen ihm und dem weiten Kurpark gibt. Beide ſind eins, dieſer nur gelocker⸗ ter und heiterer als jener, und der Kurgaſt freut ſich der vielen Möglichkeiten zu unbegrenztem Wandern. Wie verſtändlich, daß die eitle Elſter ſich ein hüb⸗ ſches Denkmal ſetzen ließ, welches ſie über einem munteren Brunnen zeigt. Es ſteht an der Kurpro⸗ menade mit ihren alten Kaſtanien— zwiſchen den Quellenhallen der Moritz⸗ und Salzquelle. Dieſe im Winter erworbenen Leiden zu beſchleunigen ver⸗ mag. Ganz beſonders aber wirkt die Frühjahrs⸗ kur durch eine ſtarke Strahlung, deren Einfluß vornehmlich auf den wachſenden Menſchen— aber auch auf den alternden Organismus— hervorzu⸗ heben iſt. Man ſollte dem aufbauenden Wert einer Kur zur Frühjahrszeit, wie er ſich ſowohl in den Bergen wie auch an der See für das von der Strahlung abgeſchloſſene Großſtadtkind be⸗ merkbar macht, immer mehr Beachtung ſchenken. Denn dieſe Kur kräftigt nicht nur das Kind, ſondern Frühling im Schloßpark von Badenweiler Elſter Tempel gleichen der Bewegung einer Fontäne, die geradlinig aufſteigt und erſt im gemächlichen Fallen zu rundem Sturz ſich verbreitert. Und da dem Elſtervogel die Neugierde ein unſtillbares Bedürfnis iſt, erbat er ſich ſein Denkmal vor dem gewaltigen Bild jener Wandelhalle, die— Glas und Licht und Muſik am Regentag— die Salz⸗ und die Moritz⸗ quelle einander verbindet. gibt ihm— beſonders dem anfälligen Kind— einen großen Antrieb für die weitere Entwicklung. Der Kurort ſelbſt zeigt im Frühjahr ſein ſchönſtes Geſicht. Der Winter war führ ihn eine Zeit der Er⸗ neuerung. Denn gerade in der kalten Jahreszeit wird am eifrigſten an der Inſtandhaltung der Kur⸗ mittel und ihrer Anlagen gearbeitet; eine Arbeit, von der ſich die wenigſten Kurgäſte einen Begriff machen, an die ſie aber denken ſollten, wenn ſie die ſo wenig beliebte Kurtaxe bezahlen, die ſolche Er⸗ neuerung erſt ermöglicht. Voller Erwartung, aus⸗ geruht und neu geſtärkt, gehen Kurdirektor, Badearzt, Hotel⸗ und Penſionsperſonal an ihr Tagewerk, und man darf wohl ſagen, daß der Kurgaſt zu keiner an⸗ deren Zeit eine ſo aufmerkſame Bedienung erfährt wie im Frühjahr: die Kurorte ſind noch nicht über⸗ füllt, und jeder hat Zeit, ſich um die erſten ſo ſehn⸗ ſüchtig herbeigewünſchten Kurgäſte zu kümmern. Es drängt ſich nicht alles auf der Brunnenpromenade, und in den Badehäuſern und Inhalatorien braucht 15. 725 5 5 man ebenſowenig zu warten wie in den Wartezim⸗ mern der Badeärzte. Und dann iſt noch eins ſehr weſentlich: Im Früh⸗ jahr, in der Vorſaiſon, gibt es in den meiſten Kur⸗ 146. Jahrgang/ Nr. 160 und Badeorten ermäßigte Preiſe für die gleichen Leiſtungen— ein Umſtand, der ſicherlich vielen Kur⸗ gäſten, die mit ihren Mitteln haushalten müſſen, nicht unwillkommen ſein dürfte. Wenn man ſich alle dieſe Vorteile einer Früh⸗ jahrskur vor Augen hält, ſo kann man es nicht recht verſtehen, warum nicht mehr Kranke und Erholungs⸗ bedürftige im Frühjahr eine Kur durchmachen, und warum ſo viele von ihnen, die auf die Schulferien keine Rückſicht zu nehmen haben, ihre Kur auf den Sommer verlegen. Es braucht doch nicht immer eine „Sommerreiſe“ zu ſein— denn der Schwerpunkt einer Bade- oder klimatiſchen Kur liegt ja nicht auf dem alten Wort„Bade reiſe“, ſondern auf dem Wort „Bade kur“. Darum können wir Aerzte nur raten: Macht, wenn ihr es einrichten könnt, eure Kur im Früh⸗ jahr— beſonders wenn euch der Winter hart an⸗ gepackt hat, und wenn es euch zur Erholung oder zum Geſundwerden zu einer Kur drängt! Es braucht da⸗ bei durchaus nicht immer der„ſonnige Süden“ zu ſein, der zu Frühjahrskuren lockt— wir haben in unſerem deutſchen Vaterlande in allen Gauen ſo viele reizvolle Plätze, in denen der Frühling grünt und blüht, daß die wenigſten Kranken und Erholungs⸗ bedürftigen eine lange Reiſe nötig haben, um den Ort zu finden, der für ſie, dem ärztlichen Rat entſpre⸗ chend, der richtige iſt. Dr. med. Krone, Generalſekretär der „Deutſchen Geſellſchaft für Bäder⸗ und Klimakunde“. Zwei Tageswanderungen An der Vergſtraße Heidelberg, Mönchberghütte, Siebenmühlental, Hel⸗ lenbachquelle(Brunnen), Doſſeuheim, Ruine Schauen⸗ burg, Strahlenburg, Schriesheim, Leutershanſen, Großſachſen. Bei der Hauptbahn Wanderkarte Nr. 12, Heidelberg— Großſachſen— Heddesheim 1,10 Mark bei der Oech Sonn⸗ tagsrückfahrkarte nach Schriesheim, zur Rückfahrt gültig über Heidelberg oder Weinheim 1,20 Mark. Hauptbahnhof ab:.35,.06,.31,.06, Heidelberg an: .52,.38,.50,.27, OéEch⸗Bahnhof Friedrichsbrücke ab: .40,.10,.40,.10, Heidelberg, Bismarckplatz an je 80 bis 33 Minuten ſpäter. In Heidelberg über die Neuenheimer Brücke, rechts zum Philoſophenweg und auf dieſem kurz auf, bis links (nördlich) die Nebenlinie 39. gelbem zwiſchen rotem Strich beginnt. Mit dieſer durch einen gepflaſterten Hohlweg, dann Furch Gärten und Weinberge beguem aufwärts. Links ſchöner Ausblick. Nach etwa 10 Minuten rechts im Kaſtantienwald auf Zickzackpfad etwas ſteiler bergan zu einem breiten Weg und zur Mönchberghütte, 10 Minuten. Gemeinſchaftlich mit Nebenlinie 10, weißes R, auf breiter Straße im gemiſchten Wald abwärts. Der Weg macht mehrere Ränke und berührt einen Steinbruch rechts. Links Weinberge mit ſtetem Ausblick auf die Bergſtraße. Kurz eben, hinauf, wieder abwärts. Rechts das Kaffee Sonnenbad. Hier Trennung von der Nebenlinie 39. Ueber zwei Wege und auf Pfad hinab ins Sieben⸗ mühlental zum ehemaligen Gaſthaus gleichen Namens, jetzt Kindererholungsheim. Rechts auf der Straße im Siebenmühlentak einige Minuten auf. Bei einem Land⸗ haus links geſchwenßt. In Weinbergen kurz an⸗ und alb⸗ ſteigend. Links um den Hang und rechts über Hamdſchuhs⸗ heim herum. Bei einer Weggabelung links durch einen Bad Elſter: Zum heilenden Bad Elfter, das ſeinen weſentlichen baulichen Ausdruck in den Quellentempeln und im Albertbad fand, geſellt ſich das kräftigende und ver⸗ jüngende der vielſeitigen Sportmöglichkeiten und das unterhaltende der Kunſtdarbietungen. Das Rieſenoval der Kampfbahn iſt— wie alles in Bad Elſter— mit dem Wald verbunden. Er birgt in dafür günſtigen Verſtecken die Schwimm⸗ und Luftbäder, und wo er ſich zum gepflegten Südpark lichtet, lädt der verträumte Gondelteich zu Kahn⸗ fahrten. Jenſeits, im Nordpark, herrſchen Tennis umd Golf. Kunſt und Kultur werden in Bad Elfter mit gro⸗ ßer Liebe gepflegt. Der neugeſtaltete Saal des Kur⸗ hauſes, ſeine ſtimmungsvollen Unterhaltungsräume, ſein Ruhe und Vornehmheit atmender Leſeſaal, das blaſſiſch zu nennende Kurtheater,— das alles ſind kulturellen Darbietungen würdige Formen eines Heilbades. Bad Elſter iſt ein heller, heiterer Ort, der im⸗ mer in tauſend Stimmungen ſchwingt Herbert Rukſtein. Blick auf die Salzquelle Hohlweg weiter bergan. Nachher auf Pfad in einem Ka⸗ ſtanſenwald rechts auf zu einem Weg. Dieſem links durch eine Hohle folgend. Links abwechſelnd ſchöner Blick auf die Bergſtraße und die Rheinebene. e a Nach burzer Zeit rechts wieder Zuſammentreffen mit der Nebenlinie 39. Bei einer Wegteilung eine Bank. Mit beiden Markierungen durch Tannenwald hinter zum Hel⸗ lenbachbrunnen mit neuerbauter Schutzhutte, 1 Stunde. Abermals mit weißem R allein im Miſchwald rechts faſt eben weiter. Links Ausblick auf die Bergſtvaße. Links um den Hang herum zu einem Forſtgarten mit neuer Schutzhütte und dem Hopſt⸗Weſſel⸗Brunnen. Von da berg⸗ ab, links vor und hinunter ins Mühlental nach Doſ⸗ ſen heim, 7 St. In Doſſenheim Vorſicht, weil das Wegzeichen bald rechts abgeht und durch die letzten Häuſer anſteigt. Links geſchwenkt. An Geröllhalten der Stein⸗ brüche entlang und durch Gärten und Weinberge hinauf zum nahen Wald. Rechts geschwenkt zur Ruine Schauenburg, 20 Minuten. In jüngſter Zeit wurde die Ruine weiter freigelegt, auch überſpannt jetzt eine Holzbrücke einen Wallgraben. Zum Wegzeichen zuvück. Nach etwa 200 Meter wird dieſes verlaſſen und links auf Pfad etwa 180 Meter zum nächſten Parallelweg abgeſtiegen. Rechts vor und rechts Wald. Links Weinberge und aber⸗ mals ſchöner Ausblick auf die Bergſtraße, die Rheinebene und das Haardgebirge. Vor bis zur Ruine Strah⸗ len burg, 7 St. Links auf Pfad und Weg mit der Hauptlinie 20, gelber Rhombus, hinunter nach Schries⸗ heim, 10 Minuten. Von Schriesheim auf der ſchönen Bergſtraße nach Leutershauſen, 72 St. und von da nach Großſachfen, 20 Min. Bis zum Bahnhok Großſachſen⸗ Heddesheim noch 23 Minuten. Daſelbſt ab: 18.06, 20.00, 24.31, Mannheim Hauptbahnhof an: 18.44, 20.38, 2208, Großſachſen Nebenbahn ab: 17.42, 18.42, 19.42 uſow. Wein⸗ heim an: 17.55, 18.55, 19.55 uſw., Weinheim umſteigen, da⸗ ſelbſt ab: 18.00, 19.00, 20.00, Mannheim, Neckarſtadt am: je 40 Minuten ſpäter. Blütenwanderung in die Pfalz Freinsheim, Kallſtadt, Leiſtadt, Weiſenheim a.., Bobenheim, Kleinkarlbach, Neuleiningen, Sauſen⸗ heim, Grünſtadt Sonntagsrückfahrkorte Ludwigshafen nach Grünſtadt .90 Mk. Ludwigshafen ab 6,56,.05, 10.27 Uhr, Freins⸗ heim an.32,.32, 11.05 Uhr. Beim Bahnhof Freinsheim gleich links weſtlich durch die Bahnunterführung, mit Markierung Reichsapfel. Auf ſchöner Straße in Weinberge, etwas anſteigend, über ein Wäſſerlein, nach Kallſtadt, 45 Minuten. Von da weiter durch Weinberge aufwärts. Nach etwa 20 Minuten macht die Straße eine Schwenkung rechts und verläßt das Wegzeichen, das hinauf auf den Bismarckturm auf dem Peterskopf weiterzieht. Jetzt Richtung nördlich. Gleich Zuſammentreffen mit der arkierung roter Strich, die die Richtung bis Kleinkarlbach angibt. Schöner Rückblick auf die am Rand der Oberhaardt gelegenen Weinorte und bei klarem Wetter auf die Bergſtraße und die Erhebungen des Odenwaldes. Bis Leiſtadt/ Stunde. Nördlich durch den ſchönen Ort. Die Landſtraße Lei⸗ ſtadt— Weiſenheim a. B. wird bald verlaſſen und links weiter gewandert. Prächtige Rundſicht. Bis Weiſen⸗ heim a. B. 40 Minuten. Auch in gleicher Richtung durch dieſen Ort. Eigenartig ſchön das in der Mitte des Ortes gelegene Ehrenmal. Bei den letzten Häuſern rechts geſchwenkt und abwärts. Schöner Blick auf das hochgelegene Batten⸗ berg und Neuleiningen ſowie in das fruchtbare Tal der Eck. Nach einigen Minuten verläßt die Markierung die Straße nach Bobenheim und führt links guf Fußweg durch Gärten und Weinberge, links ein Stück Wald, langſam obwärts nach Bobenheim, 25 Minuten. l Zunächſt eben, dann wieder gemächlich abwärts. Bei einer Wegkreuzung an einem Häuschen rechts vorbei und über einen Bach nach Klein karlbach, ½ Stunde. Hinter Kleinkarlbach nicht den erſten Weg rechts hinauf nach Neulein ingen, ſondern auf der Straße nach Altleinigen rechts der Eck etwa 5 bis 8 Minuten hin zu einer Fabrik links. Daſelbſt rechts(Wegweiſer) auf Zickzackpfad bequem bergauf nach Neuleinigen, 7 Stunde, die Beſichtigung des maleriſch in die Mauern eingebauten Städtchens ſehr zu empfehlen. Graf Friedrich III. von Leiningen, Landvogt des Speyergaues und des e erbaute die Burg von 1298 bis 1241. Im Bauernkrie 1525 wurden die Burg zwar auch bedroht, allein dadurch gerettet, daß die Schloßherrin Eva von Leiningen das Tor öffnete und die eingedrungenen Bauern ſelbſt bewir⸗ tete. Durch dieſe kluge Vorſicht zogen die Bauern wieder ab. Auch im 30 jährigen Krieg hielt die Burg ſtand, jedoch 1689 wurden Burg und Stadt niedergebrannt. Von der Höhe des Burgberges genießt der Wanderer ein herrliches lanöſchaftliches Bild. Die Rheinebene liegt ausgebreitet zu Füßen, begrenzt von den Höhenzügen des Schwarzwal⸗ des und des Odenwaldes, gegen Weſten ziehen ſich die Höhenzüge des Leininger Tals hin und gegen Süden grüßt die Burgruine Battenberg herüber. Ziemlich ſteil durch das Städtchen nordöſtlich abwärts, an einer Lehmgrube und dem Friedhof vorüber, nach Sauſen heim Stunde. Nördlich durch den großen Weinort. Die Kir bleibt links, nach Grünſtadt 4 Stunden. Auch empfe lenswert die Beſichtigung der Stadt und deren ſchöne Park⸗ anlagen, die wieder einen hervorragenden Fernblick bie⸗ ten. Grünſtadt ab: 16.53, 18.29, 20.03 Uhr, Ludwigshafen an: 17.53, 19.22, 21.12 Uhr. F. Sch. Krokusblüte in Zavelſtein Die Zavelſteiner Wieſen prangen gegenwärtig in ihrem ſchönſten Kleid, denn die vielen Millionen wild wachſender Krokusblumen leuchten in ihren ſchönſten Farben. Wer in der nächſten Zeit einen Ausflug zu unſerem kleinen Berg⸗ ſtädtchen unternimmt, wird durch die Beſichtigung unſerer Blumenpraocht beſtimmt für die Mühen des Reiſens ent⸗ ſchädigt. * Billige Unterkunfts⸗ und Erholungsſtätten im Schwa⸗ benland. Aus einem überſichtlichen Verzeichnis über Un⸗ terkunftsſtätten im württ. Schwarzwald, Neckarland in Hohenlohe⸗Franken, der Schwübäſchen Alb und in Ober⸗ ſchwaben bis zum Bodenſee erſehen wir, daß in dieſen Ge⸗ bieten die Unterkunfts⸗ und Penſionspreiſe ſehr ſtark ge⸗ ſenkt ſind. Man kann hier volle Penſion ſutr eine Woche in guten Gaſthöfen ſchon von etwa 20 Mark an bekommen. Auch die erſtklaſſigen Hotels und Penſionen haben Preiſe, welche ſich an der unterſten Grenze bewegen. Das uns vor⸗ liegende in praktiſcher Tabellenform gehaltene Verzeichnis, das auch als Beilage zu anderen Schriften dient, enthält Angaben über Bett⸗, Frühſtück⸗, Penſions⸗ und Pauſchal⸗ preiſe in etwa 1500 Hotels, Gaſthöfen und Penſionen in 280 Orten verſchiedenſter Höhenlage und iſt vom Landes⸗ verkehrsverband Württemberg⸗ Hohenzollern in Stuttgart Hauptbahnhof erhältlich. BADENMEITE R Im Frünlin ga nsoh dem vdar men deutschen Süden Nrslswerte lietels. Oftenes — Südlichster Thermalkurort Deutschlands SchwWarzweld— 450 m. C. d. M.— Therme 26.4 C. fer!- erben- Kreistaul- Sfoffwechse Thermel-Famienschwilmmba gc raftenbad mit allen medi. Sadern Neues Kurmaus Mark- Penslonen und Frivatnsuser U Rei Iun Für Pre tref ſchic Hiel trag ſ ich wir. Jah herr scha wie hei hol! ner⸗ gerl Aus betr les offiz 0 Bru Mit vor! Der ſen. Hab. ßer bere geb! päck Ber heir allg gel ſche⸗ Not ba fluß Sac Arb ſind rege 1 Bas bun ben 1 11.7 — dacht, rüh⸗ an⸗ zum t da⸗ 2 gu n in viele und ngs⸗ Ort ſpre⸗ er 1d nmen. Freiſe, 3 8 85 ichnis, nthält uſchal⸗ en in andes⸗ ttgart⸗ — n Freitag, 5. April 1985 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Brief aus Bruchſal k. Bruchſal, 3. April. Der Lenzmonat brachte eine Reihe von Veranſtaltungen auf politiſchem Schu⸗ lungsgebiet, wirtſchaftliche und kulturelle Vorträge. Für den Beamtenbund erſchien der Gauamtsleiter des Preſſeamtes Karlsruhe, Pg. Voßler, der es vor⸗ trefflich verſtand, einen Rückblick auf die jüngſte Ge⸗ ſchichte des deutſchen Volkes zu geben.— Im NSBDer hielt Baumeiſter Decker einen intereſſanten Vor⸗ trag über die ſtaatliche Gebäude⸗Feuerver⸗ ſicherung, aus dem ziffernmäßig die hohe volks⸗ wirtſchaftliche Bedeutung der in Baden ſchon ſeit 177 Jahren beſtehenden ſtaatlichen Gebäudeverſicherung hervorging, ein praktiſches Stück der Volksgemein⸗ ſchaft, allerdings unter höherer Belaſtung der Städte wie des flachen Landes durch die Brandfälle.— Einen heiteren Werbeabend, ſogar mit Wieder⸗ holung, veranſtalteten das Gaswerk mit der Blech⸗ ner⸗ und Inſtallateurinnung im dichtbeſetzten Bür⸗ gerhofſaal, der wertvolle Aufklärung brachte über die Auswertung von Gas im Haushalt.— Ueber Dienſt⸗ betrieb und Ausbildung in der Wehrmacht, ein aktuel⸗ les Thema, ſprach in der Ortsgruppe offiziersbundes Oberleutnant Kaether⸗Karlsruhe. Bruchſal konnte in ſeiner Hauptverſammlung der 239 Mitglieder einen befriedigenden Rechnungsabſchluß vorlegen; der Umſatz bezifferte ſich auf 1,5 Mill. Mk. Der Reingewinn wurde dem Reſervefonds zugewie⸗ ſen.— Zur Erwerbung des S A⸗ Sportabzeichens haben ſich 350 Prüflinge gemeldet, von denen ein gro⸗ ßer Teil die Leiſtungsvorſchriften der Standarte 250 bereits hinter ſich hat. Es waren durchweg gute Er⸗ gebniſſe zu verzeichnen, beſonders im 25⸗Km.⸗Ge⸗ päckmarſch.— Die von der Gafgah⸗Mannheim an der Bergſtraße zu errichtenden erſten zehn Angeſtellten⸗ heime ſind im Bau ſchon rüſtig vorangeſchritten. Im allgemeinen fehlen hier Kleinwohnungen, ein Man⸗ gel ſeit vielen Jahren trotz der jetzt erſtellten ſtädtt⸗ ſchen Randſiedlung mit 28 Kleinwohnungen und 20 Notwohnungen.— Die Arbeiten am Pfinz⸗Saal⸗ bach⸗Kanal, der hinter Karlsdorf den Zuſammen⸗ fluß der beiden Entlaſtungskanäle von Pfinz und Saalbach bringt, ſind kräftig fortgeſchritten; über 500 Arbeitsdienſtler aus den dort errichteten Baracken ſind an dieſer landwirtſchaftlich bedeutſamen Waſſer⸗ regelung und Neulandgewinnung beſchäftigt. * Karlsruhe, 3. April. Der Termin des zweiten Badiſchen Bundesſängerfeſtes des Badiſchen Sänger⸗ bundes iſt jetzt endgültig auf den 11.— 13. Okto⸗ ber 1935 in Karlsruhe feſtgelegt worden. U Weinheim, 4. April. In den Ruheſtand getreten iſt nach 30jähriger Tätigkeit als Rechner der katho⸗ liſchen Kirchengemeinde, Herr Georg Janzer, Sajährig. *. Saarbrücken, 4. April. Anfang nächſter Woche wird Gauleiter Bürckel vor einem kleinen Kreis das Arbeitsbeſchaffungsprogramm für das Saargebiet verkünden. des Reichs⸗ Karl Reidel, Rockenhauſen; — Der Bezirksdarlehenskaſſen⸗Verein e. G. u. H. Im Vollzug der Reichsgemeindeordnung Die Beauftragten der NS SA für die pfälziſchen Kreiſe * Neuſtadt a. d. Hdt., 4. April. Die Gauleitung gibt bekannt: Im Vollzug der Reichsgemeindeordnung und der Ausführungsver⸗ ordnung des Stellvertreters des Führers ernenne ich mit ſofortiger Wirkung zu Beauftragten der NS⸗ DAP zur Mitwirkung in Angelegenheiten, wie ſie die RGO vorſieht, für den Kreis: Landau Stadt und Land Kreisleiter Karl Kleemann, Landau; Zweibrücken: Stadt und Land Kreisleiter Heinrich Kaſper, Zweibrücken; Landſtuhl⸗Waldmohr: Jakob Kniſſel, Landſtuhl; Angerer, Neuſtadt a. d. Hdt.; Kuſel: Stadt und Land Kreisleiter Auguſt Ochßner, Relsberg; Kaiſerslautern: Stadt und Land Kreislei⸗ ter Fritz Köhler, Kaiſerslautern; Rocken hauſen: Stadt und Kreisleiter Gauinſpekteur Land Stadt Land Kreisleiter -———— 9. Sefte/ Nummer 160 Kirchheimbolanden: Stadt und Land Kreisleiter Albrecht Knieriemen, Kirchheim⸗ bolanden; Frankenthal: Stadt und Theo Gauweiler, Frankenthal; Ludwigshafen: Stadt und Land Kreisleiter Dr. W. Wittwer, Ludwigshafen; Neuſtadſt a. d. Hdt.: Land Kreisleiter Hierony⸗ Land Kreisleiter mus Merkle, Neuſtadt, Stadt Gauinſpekteur Angerer, Neuſtadt; Speyer: Stadt und Land Kreisleiter Hans Speyer. Geſchäftfe des Beauftragten der Kreiſe Ger⸗ mersheim, Bergzabern und Pirmaſens werden vorerſt von mir ſelbſt wahrgenommen. Beſondere Anweiſungen ergehen an die Beauf⸗ tragten unmittelbar. Neuſtadt a. d. Horn, Die Hoͤt., oͤen 2. April 1935. Der Gauleiter m. d. L. b. (gez.) Leyſer, ſtellvertr. Gauleiter. Reltungsſchwimmen der Eine Prüfungsvorſührung im Herſchelbad Nachdem bereits Angehörige der Mannheimer Berufsfeuerwehr die von der Deutſchen Lebensret⸗ tungsgeſellſchaft eingerichteten Prüfungen abgelegt haben, unterzogen ſich am Mittwoch auch 11 Männer des Feuerſchutzes der JG Farbenin duſtrie, Nia— 2 5 2 2 Werk Oberrhein, der erſten Prüfung, um den „Grundſchein“ als Lebensretter zu erlangen. Freundnachbarlich ſtellten ſich die ehrenamtlich täti⸗ gen Leiter der Mannheimer Dench und die Ver⸗ waltung des Herſchelbades zur Verfügung. Es waren anweſend außer einer Anzahl Zuſchauer: der techniſche Leiter des Landesverbandes Baden der DRG, Ing. Juilfs, Gaurettungsſchwimmwart Auguſt Lang, der Führer der Fachſchule 5 Baden, Blank, ein Vertreter des Sportgauführers Körbel, techniſcher Direktor der J Farbeninduſtrie, Faller, Brandingenieur Müller von den JG Farben, Branddirektor Mieus und Brandieigenieur Kargel. Der Bezirksführer der Dog, Rudolff Bauer, wies in einer Begrüßungsanſprache darauf hin, daß die Vorführungen von Männern beſtritten werden, die ſich nicht wöchentlich oder täglich im Schwimmen üben, ſondern es handle ſich um eine Sonderleiſtung von Männern, deren Berufstätigkeit auf ganz ande⸗ rem Gebiet liegt, ſo daß ihre Leiſtungen in ganz beſonderem Maße gewertet werden müſſen. Daß dieſe Leiſtungen bereits als„Kunſtſchwimmen“ an⸗ zuſprechen ſind, taten die anſchließenden Uebungen iübberzeugend dar. Man ſah zunächſt Tauchübungen: ein Untertauchen und Durchſchwimmen der 28 Meter langen Bahn in etwa ebenſo vielen Sekunden. Wei⸗ ter ein Zieltauchen nach einem 5 Kilogramm ſchweren JG. Jarben⸗Jeuerwehr Ring und das„Abſuchen eines Schiffsrumpfes“. Im zweiten Teil freuten ſich die Zuſchauer über die Ge⸗ ſchicklichkeit der Prüflinge im Transport⸗ und Unter⸗ ſtützungsſchwimmen: wie der Ertrinkende in der Bruſtlage geſchoben oder gezogen wird oder in der „Brücke“ vor⸗ und rückwärtsbewegt wird. Wohl⸗ gelungen waren auch die Rettungsgriffe, ſo der „Seemannsgriff“ und der Halbnelſon mit anſchlie⸗ ßendem Haargriff: der Bewußtloſe wird an den Haaren ſortgezogen— natürlich mit aus dem Waſſer hochgehobenem Kopf, da ja das Eindringen des Waſ⸗ ſers durch den Mund zu allererſt verhütet werden muß. Recht ſchwierig ſind auch die Befreiungsgriffe zum Loskommen des Retters von dem ſich in To⸗ desangſt an ihn klammernden und dieſen hemmen⸗ den Ertrinkenden, zu welchem Zweck auch japani⸗ ſches Jiu⸗Jitſu unvermeidlich ſein wird; ſchlimm⸗ ſtenfalls muß dem Ertrinkenden das Handgelenk verrenkt oder durch Kinn⸗ und Naſengriff wieder etwas Beſiunung beigebracht werden. Auch die Wie⸗ derbelebung Scheintoter, das Tunnelſchwimmen, ein 100⸗Meter⸗Kleiderſchwimmen, bei dem die Kleider im Waſſer ausgezogen werden, prächtige Barriere⸗ Hechtſprünge und Kürſprünge vom 3⸗Meter⸗Brett folgten. Zum Schluß zeigten alle Teilnehmer ihren Mut, indem ſie von der Galerie aus 8 Meter Höhe in das Waſſerbecken ſprangen. Nachdem alle Bewerber die Prüfung ſehr ehren⸗ voll mit dem Zeugnis„ſehr gut“ beſtanden hatten, überreichte ihnen Bezirksführer Bauer die Ehren⸗ nadel und Berechtigungspäſſe. Er dankte ihnen, die [Frankenthal der zum Teil das 40. Lebensjahr ſchon überſchritten haben, für ihre gemeinnützigen Bemühungen und ſtattete auch em tüchtigen Lehrmeiſter, dem die Vor⸗ führung ſchneidig leitenden Oberbademeiſter des Herſchelbades, Schneider, den gebührenden Dank alb. Es iſt nur zu wünſchen, daß die Beſtrebungen der Doch weitgehend durch Zuwendung von Mit⸗ teln unterſtützt werden. 17 Die Reblausverſeuchung in der Pfalz * Neuſtadt a. d. Hdt., 3. April. Im vergangenen Jahre wurden in der Pfalz 70 neue Reblaus herde aufgefunden, womit ſich die Geſamtzahl der ſeit 1895 zum erſtenmal im pfälziſchen Weinbaugebiet entdeckten Reblaus auf 224 Reblausherde erhöht hat. Die Zahl der reblausverſeuchten Rebſtöcke betrug 1934 insgeſamt 15 310, die der reblausgefährdeten Rebſtöcke 322 134. Dieſe Zahlen laſſen die große Ge⸗ fahr erkennen, in weſcher ſich das pfälziſche Weinbau⸗ gebiet durch die Reblaus befindet. Beſonders ſchwer ſind die Reblausausbreitungen im Alſenztal. In 16 Weinbaugemarkungen der Pfalz ſind auf 224 Herden insgeſamt 819 505 Rebſtöcke als Sicherheitsgürtel und 39 036 direkt verſeuchte Rebſtöcke vorhanden. Richtfeſt beim Dürkheimer Brunnentempelbau Bad Dürkheim, 5. April. Am kommenden Sams⸗ tag wird das Richtfeſt am Brunnenhallenbau ge⸗ feiert werden. Der Rohbau wird bis dahin vollſtän⸗ dig unter Dach ſein. In ſchlichtem Rahmen wird der Bedeutung des Tages gedacht und die Arbeiter am Werk bewirtet werden. * Oggersheim, 3. April. In der Finskoſtraße ſtürzte ein Schornſteinfegergehilfe wäh⸗ rend der Arbeit vom Dach. Er zog ſich dabei eine derart ſchwere Verletzung zu, daß er in das St. Ma⸗ rtenkrankenhaus gebracht wepden mußte. * Schifferſtadt, 3. April. Der Arbeitsdienſt er⸗ ſtellt zur Zeit in den der Gemeinde gehörenden „Mühlenwerken“ ein Schwimmbad, das Abteilun⸗ gen für Schwimmer, Nichtſchwimmer und Kinder enthalten wird. Damit wird ein alter Wunſch der Sportfreunde bald in Erfüllung gehen, * Frankenthal, 3. April. In der Jahres⸗ hauptverſammlung der Ortsgruppe NS⸗Kriegsopferver⸗ ſorgung behandelte Bezirks ⸗Siedlungsleiter Schneider ⸗Kaiſerslautern eingehend die Sied⸗ lungsfrage. Mit Rückſicht auf die Durchführung der erſten Siedlungen im Saargebiet müßten in den übrigen Teilen des Gaues Pfalz⸗Saar die Kriegs⸗ opferſiedlungen in dieſem Jahre zurückgeſtellt wer⸗ den. 34 Siedlerſtellen ſtehen gegenwärtig vor der Fertigſtellung. Der Redner gab ferner genauen Aufſchluß über die Art der Finanzierung der Sied⸗ lerbauten. Die diesjährige Pfalzfahrt der Kriegs⸗ opfer wird am 30. Mai durchgeführt. Das Ziel liegt noch nicht feſt. * Neuſtadt a. d.., 4. April. Da für die nach Neuſtadt a. d. H. kommenden Sonderzüge, Geſell⸗ ſchaften und Vereine ſtändig Fremdenführer benö⸗ tigt werden, veranſtaltet der Verkehrsverein in der nächſten Zeit einen beſonderen Fremdenführer⸗ Schulungskurſus. EAA fi 2 reizvolle, Häuser, in bezaubernder Lage, direkt am See.. Ausgezeichn. Verpflegung den: Pension ab Fr. 13.50 Beau-Rivage ab Fr. 11.50 Prospekte komfortable A e — eiſe- und 55 Neuralgien, Bad Krozingen das hervorragende Herzhellbad mit seiner berühmten Kohlensäuretherme heilt außer Herz, und Kreislaufkrank- heiten auch Rheuma, Gicht, Ischias, Frauenkrankheiten. w werden von Ostern in Voller Kurbetrieb. Kurkonzerte. Staatl. Kurhotel Bad Schwealbaeh eee Sehenswerte Neuanlagen. 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April 1935 HANDELS- u WIRTSCHAFT der Neuen Mannheimer Zeitung LZETTUNG Mittag- Ausgabe Nr. 160 1934 ein Weinrekordjahr Bereits während des Weinherbſtes ſtand feſt, daß die 1934er deutſche Weinernte einem Rekordherbſt gleichkommen würde, eine Annahme, welche nun durch die Erhebungen des Statiſtiſchen Reichsamtes Berlin ihre Be⸗ ſtätigung findet. In dieſem Jahrhundert gab es mengen⸗ mäßig keine ſo reiche Weinernte in Deutſchland wie 1934. Es wurden in allen deutſchen Weinbaugebieten nicht weni⸗ ger als 4 524 825 Hektoliter Wein auf einer 72 995 Hektar großen Rebfläche geerntet. Selbſt das letzte gute Weinjahr 1931 ergab nur 2,8 Millionen Hektoliter, in den übrigen Jahren waren es meiſt unter 2 Millionen Hektoliter. Die in Ertrag ſtehende deutſche Rebfläche zeigt ſchon ſeit Jahren eine ſteigende Zunahme; gegenüber 1933 ſtanden im Vorjahr etwas mehr als 1000 Hektar mehr in Ertrag. Der Geld⸗ wert der 1934er deutſchen Weinernte betrug 183 Mill. gegen 103 Mill.„ 1933. Wenn der Durchſchnittspreis je Hektoliter Moſt mit 40,5„ auch unter dem des Jahres 1938 mit 57,1/ lag, ſo iſt andererſeits der Geldwert oder Geld⸗ ertrag je Hektar Rebfläche mit 2511/ gegen nur 1 429/ 1938 weſentlich höher. Seit Jahren war kein ſo gutes Er⸗ gebnis auf den Hektar zu verzeichnen. Dieſe Tatſache iſt einzig und allein zurückzuführen auf die Maßnahmen des Reichs nährſtandes, durch deſſen Richtpreisfeſtſetzung jede Spekulations möglichkeit auf Koſten der Erzeuger ausgeſchal⸗ tet wurde. Bei einem Vergleich des Hektar⸗Geldertrages früherer Jahre ergibt ſich deutlich, daß mengenmäßig reiche Weinernten faſt immer ein Abſacken der dem Weinbauer bezahlten Moſtpreiſe im Gefolge hatten, und zwar ſehr oſt in geradezu kataſtrophaler Weiſe. Die Folge davon war, daß der Weinbauer, weil er den verdienten Lohn für ſein Erzeugnis nicht bekam, immer mehr verſchuldete, ſo daß von einer Rentabilität des deutſchen Weinbaues ſchon längſt nicht mehr geſprochen werden konnte. Dank der zielbewuß⸗ ten Agrarpolitik des Dritten Reiches brauchte im Vorfahre der Weinbauer feinen Weinertrag nicht um einen Schund⸗ preis abzuſetzen, er bekam einen Preis, der den tatſächlichen Verhältniſſen am Weinmarkt entſprach, einen Preis, öder ſei⸗ ner mühevollen Arbeit gerecht wurde. Hinſichtlich der Güte des letzten Jahrganges konnte man ebenfalls recht zufrieden ſein. 42,2 v. H. der geſamten deutſchen Weinernte wurden qualitativ mit „ſehr gut“ bewertet, 52 v. H. mit„gut“, 5,8 v. H. mit„mit⸗ tel“. 1933 lautete die Qualitäts⸗Benotung 27,4, 65,7 und 6,6 v.., 1932 ſogar nur 6,8, 61,6 und 30,3 v.., 1981 0,8, 28,2 und 7,1 v. H. In bezug auf die Größe der Rebfläche ſteht unter den deutſchen Weinbauländern Bayern an der Spitze. 1934 wurden hier auf 19 825 Hektar 1,34 Millionen Hekto⸗ liter Wein im Geldwerte von 48 Mill.„ geerntet. An zweiter Stelle folgt Preußen, das über 15 600 Hektar Rebfläche verfügt, die 1,2 Mill. Hektoliter Wein im Geld⸗ wert von 60,67 Mill.„ erbrachten. Das heſſiſche Wein⸗ baugebiet erntete auf ſeiner 14794 Hektar großen Rebfläche 907 841 Hektoliter Wein im Geldwert von 30,01 Mill.. An vierter Stelle unter den deutſchen Weinbaugebieten ſteht Baden, das 1934 eine 12 307 Hektar große, in Ertrag ſtehende Rebfläche hatte, die 703 596 Hektoliter Wein im Geldwert von 25,347 Mill./ ergaben. Es folgt Würt⸗ temberg mit 10 304 Hektar Rebfläche, auf denen man 367 169 Hektoliter Wein im Geldwert von 18,96 Mill./ erntete. Die übrigen deutſchen Weinbaugebiete(Sachſen uſw.) ſind von untergeordneter Bedeutung hinſichtlich der Größe ihrer Rebfläche wie auch ihres Weinertrages. Bei Betrachtung des Weinernteergebniſſes Badens iſt zunächſt bemerkenswert, daß 1934 über viermal ſo viel Wein geerntet wurde wie im Jahre vorher. 193g hatte Baden einen überaus ſchlechten Weinernteertrag zu ver⸗ zeichnen, in vielen Gemarkungen konnte geradezu von einem Fehlherbſt geſprochen werden. Auch gegenüber 1932, wo in Baden rund 325 000 Hektoliter Wein geherbſtet wurden, war ote letztjährige Weinernte mehr als doppelt ſo groß. Hin⸗ ſichtlich des Mengeertrages konnte ſomit der badiſche Wein⸗ hau im Jahre 1934 vollauf zufrieden ſein. Die geſamte badiſche Rebfläche mit 12 307 Hektar verteilt ſich auf 8 811 Hektar Weiß⸗, 1283 Hektar Rotweinberge und 2 213 Hektar gemiſchten Satz. Erſtere erbrachten 517 036 Hektoltter Weiß⸗ wein, die Rotweinberge 59 993 Hekwliter Rotwein, der ge⸗ miſchte Rebſatz 126567 Hektoliter gemiſchter Wein. Dieſe Zahlen laſſen erkennen, daß gemiſchter wie auch Rotwein erſt in weitem Abſtand dem Weißwein folgen. Der Geldertrag betrug bei Weißwein 17 809 488 J, bei Rotwein 2 421 576 /, bei gemiſchtem Wein 5 116 366, zu⸗ ſammen demnach 25 347 430 4. Dabei wurde ein Hektoliter⸗ preis errechnet bei Weißwein von 34,4 /, bei Rotwein von 40,4%, bei gemiſchtem Wein von ebenfalls 40,4 /, für alle drel Weinſorten zuſammen von 36 /. Der durchſchnitt⸗ liche Geldrohertrag je Hektar Rebfläche berechnet ſich auf 2060„ gegen nur 860% 1933. Im Verhältnis zu den ein⸗ zelnen Weinſorten ergaben ſich folgende unterſchiedliche Gelderträge auf den Hektar: 2021/ für Weißwein, 1887, für Rotwein, 2 312/ für gemiſchten Wein. Intereſſant iſt auch ein Vergleich des Weinmoſtertrages je Hektar. Im Durchſchnitt waren es 57,2 Hektoliter, und zwar bei Weiß⸗ wein 38,7 Hektoliter, bei Rotwein 46,8 Hektoliter, bei ge⸗ miſchtem Wein 57,2 Hektoliter. Hinſichtlich der Qualität wurden von der Geſamtweinernte Badens benotet 28,6 v. H. mit„ſehr gut“, 61,2 v. H. mit„gut“ und 10,2 v. H. mit„mit⸗ tel“. Bei Weißwein allein lauteten die Benotungszahlen 28,2, 61,2 und 10,6 v.., bei Rotwein 23,2, 71,2 und 5,6 v. ., bei gemiſchtem Wein 32,7, 58,7 und 10,6 v. H. Wie die einzelnen badiſchen Wein baugebiete 19834 abſchnitten, ergibt ſich aus nachſtehender Auf⸗ ſtellung: Die Markgräflergegend verfügt über eine Reb⸗ fläche von 1510 Hektar Weiß⸗, 41 Hektar Rotweinberge und 3 Hektar gemiſchten Rebſatz, welche erbrachten 98 452 Hekto⸗ liter Weißwein, 2 596 Hektoliter Rotwein und 174 Hektoliter gemiſchten Wein. Der Geldrohertrag betrug bei erſterem 3 662 414 /, bei Rotwein 109 292 /, bei gemiſchtem Wein 7 080„. Im Durchſchnitt wurden auf den Hektar geerntet bei weiß 65,2, bei rot 63,3 Hektoliter, bei gemiſcht 58 Hekto⸗ liter. Der Hektoliterpreis war 37,2, 42,1 und 40,4 4. Der Geldertrag je Hektar Rebfläche betrug bei weiß 2 425, bei rot 2 666 /, bei gemiſcht 2343. Qualitativ waren bei Weißwein 29,8 v. H. ſehr gut, 61,9 v. H. gut, 8,3 v. H. mit⸗ tel, bei Rotwein 14,6 v. H. ſehr gut, 74,9 v. H gut, 10,5 v. H. mittel, bei gemiſchtem Wein wurden 100 v. H. mit gut an⸗ gegeben. Die Kaiſerſtuhlgegend 1341 Hektar Weiß⸗, 183 Hektar Rot⸗ miſchten Rebſatz, die ergaben 53 372 Hektoliter Weißwein, 5 838 Hektoliter Rotwein und 326 Hektoliter gemiſchten Wein im Geldwerte von 1 793 299 /, 276 721„ und 1 030 768 Mark. Von allen badiſchen Weinbaugebieten ſchnitt die Kaiſerſtuhlgegend am ungünſtigſten ab, denn die Durch⸗ ſchnittserträge lagen hier für alle drei Weinſorten mehr oder weniger unter den Geſamtdurchſchnittszahlen für ganz Baden wie auch für das Reich. Der Weinmoſtertrag auf den Hektar betrug bei Weißwein 39,8 Hektoliter, bei Rot⸗ wein 31,9 Hektoliter, bei gemiſchtem Wein 46,3 Hektoliter, der Preis je Hektoliter bei weiß 33,6, rot 47,, gemiſcht 40,7. Der Geldertrag je Hektar wurde wie folgt berech⸗ net: 1337/ bei Weißwein, 1512 bei Rotwein, 1884/ bei gemiſchtem Wein. Hinſichtlich der Güte waren bei Weiß⸗ wein 17,1 v. H. ſehr gut, 76,8 v. H. gut, 6,1 v. H. mittel, bei Rotwein 100 v. H. gut, bei gemiſchtem Wein 14,2 v. H. ſehr gut, 81,8 v. H. gut, 4 v. H. mittel. hatte in Ertrag ſtehen und 547 Hektar ge⸗ Die Breisgaugegend weiſt eine Rebfläche von 1962 Hektar Weiß⸗, 80 Hektar Rot⸗ und 269 Hektar gemiſch⸗ ten Wein auf. Dieſe erbrachten 115 758 Hektoliter Weiß⸗, 4072 Hektoliter Rot⸗ und 16 463 gemiſchten Wein im Geld⸗ wert von 4074 681/ bei weiß, 148 628 4 bei rot, 602 546 bei gemiſcht. Auf den Hektar Rebfläche wurden geerntet 59 Hktoliter weiß, 50,9 Hektoliter rot, 61,2 Hektoliter ge⸗ miſcht Der Preis je Hektoliter betrug bei weiß 35,2 A, rot 36,5 4, gemiſcht 36,6. Der Geldertrag je Hektar war 2077„ bei weiß, 1858/ bei rot, 2240 4 bei gemiſcht. Qualitativ benotet wurden bei weiß 29,8 v. H. mit ſehr gut. 57,4 v. H. mit gut, 12,8 v. H. mit mittel, bei rot 3,1 v. H. mit ſehr gut, 96,9 v. H. mit gut, bei gemiſcht 51,3 v. H. mit gut, 48,7 v. H. mit mittel. Die Ortenau⸗ und Bühlergegend verfügte über eine Rebfläche von 1760 Hektar Weiß⸗, 277 Hektar Rot⸗, 655 Hektar gemiſchten Wein, welche ergaben 131 473 Hekto⸗ liter, 12 693 Hektoliter und 42051 Hektoliter im Geldwert von 4 351 757, 545 742/ und 1 686 245. Auf den Hektar waren es bei weiß 74,7 Hektoliter, bei rot 46,8 Hektoliter, bei gemiſcht 64,2 Hektoliter. Der Hektoliterpreis betrug 33,1 A, 42,1 J und 40,1 ,. Der Geldertrag je Hektar wur bei weiß 2 473 /, bei rot 1970 /, bei gemiſcht 2574. Die Gütezahlen lauteten bei Weißwein 24,8 v. H. ſehr gut, 65,9 v. H. gut, 9,83 v H. mittel, bei Rotwein 41,2 v.., 58,8 v.., bei Gemiſchtem 39,2 v.., 57,3 v. H. und g,5 v. H. Die Kraichgau⸗ und Neckargegend hatte 1233 Hektar Weiß⸗, 306 Hektar Rot⸗, 383 Hektar gemiſchten Wein⸗ bau. Geerntet wurden 60 170 Hektoliter Weißwein, 15 689 Hektoliter Rotwein, 19 648 Hektoliter gemiſchten Wein im Geldwert von 1648 658 /, 529 023/ und 685 716 4. Auf den Hektar waren es 48,8 Hektoliter weiß, 51,3 Hektoliter rot, 51,3 Hektoliter gemiſcht. Der Hektoliterpreis betrug 27,4, 88,7 und 34,9„. Nach der qualitativen Seite hin konnte auch dieſes Weinbaugebiet mit dem 1984er Jahrgang recht zufrieden ſein. Zur Lage der Baumwollindusſrie Der neueſte Wochenbericht des Inſtituts für Konjunktur⸗ forſchung befaßt ſich in der Konjunkturkartei mit der Lage der deutſchen Baumwollinduſtrie. Die Beſchäftigung der Baumwollinduſtrie hat ſich ſeit dem durch die Faſerſtoffver⸗ ordnung bedingten Rückſchlage im Herbſt vergangenen Jah⸗ res wieder etwas erholt. Die Aufwärtsbewegung iſt jedoch gering; die Erzeugung von Baumwollgarnen hat ſich ſeit Auguſt nur unweſentlich erhöht. In manchen Zweigen der Baumwollweberei iſt es aber gelungen, die begrenzte Ver⸗ ſorgung mit Baumwollgarnen durch erhöhte Herſtellung neuartiger Miſchgewebe zu verbeſſern. Der Erzeugungs⸗ umfang der Baumwollinduſtrie beträgt gegenwärtig etwa 94 v. H. der Produktion von 1928, während der Produktions⸗ index der geſamten deutſchen Induſtrie(1928= 100) etwas über 87 liegt.— Die Einfuhr von Rohbaumwolle hat in den letzten Monaten der Saiſon entſprechend zugenommen, wenn auch die Zunahme geringer war als in früheren Joh⸗ ren. Innerhalb der Baumwolleinfuhr iſt der Bezug nord⸗ amerikaniſcher Baumwolle ſtark in den Hintergrund getre⸗ ten. Die Zunahme der letzten Monate wurde ausſchließlich durch ot Einfuhr aus anderen Ländern gedeckt Braſilien, das noch vor einem Jahre kaum eine Rolle geſpielt hat, iſt als VBaumwoll⸗Lieferant an die erſte Stelle getreten; auch aus der Türkei ſind beträchtliche Baumwollmengen gekom⸗ men.— Die inländiſche Nachfrage nach Baumwollwaren hat nach dem ſtürmiſchen Anſtieg im Herbſt 1934 wieder nach⸗ gelaſſen und bewegt ſich zur Zeit in verhältnismäßig ruhi⸗ gen Bahnen. Die Ausfuhr der Baumwollinduſtrie iſt trotz beachtlicher Erfolge einzelner Firmen weiter zurückgegan⸗ gen, während die Einfuhr ſowohl von Garnen als auch von Geweben wieder zunimmt. Der Einfuhrüberſchuß von Baumwollgarnen hielt ſich im Februar auf einem Stand, wie er für dieſen Monat ſeit 1928 nicht mehr erreicht wor⸗ den war. Das gleiche gilt für die Einfuhr von Baumwoll⸗ waren. Anordnung für Baumwollgarne und gewebe Der Reichsbeauftragte für Baumwollgarne und gewebe hat unter dem 29. März eine Anordnung Bg. 6 über die Verarbeitung von Baumwollgarnen bei der Herſtellung von gummi⸗iſolierten Leitungen und Kabeln erlaſſen, die fol⸗ genden Wortlaut hat: i 8 1. Gummiaderleitungen NA bis 6 mm 2 einſchließlich dürfen entſprechend den Umſtellvorſchriften für iſolierte Leitungen des VDE. Nr. 01250/1934 nicht mehr mit Baum⸗ wollbeflechtung verſehen werden. 8 2. Bei Gummiaderleitungen NGA über 6 mm 2 kann die Baumwollbeflechtung beibehalten werden, ebenſo bei mehr⸗ aörigen NG A⸗Leitungen, jedoch müſſen durch weitmaſchige Beflechtung gegenüber den Leitungen nach den früheren VꝰdE⸗Vorſchriften 30 v. H. des Baumwollverbrauches ein⸗ geſpart werden. 8 8. Vorſtehende Beſtimmungen gelten ſowohl für die nor⸗ malen NGA⸗Leitungen als auch für deren Abarten, wit Ausnahme der wetterfeſten Leitungen(NG AW). 8 4. Litzenleiter, die mit geſchloſſener(dichter) Baumwoll⸗ beſpinnung ausgeführt wurden, müſſen mit einer offenen Baumwollbeſpinnung verſehen werden, dergeſtalt, daß 50 v. H. des bisherigen Baumwollverbrauches eingeſpart werden. Rhein- und Mainschiffahri Neichliches Leerraum- und Schleppkrafi-Angebol Infolge der ſeit Anfang Januar beſtehenden günſtigen Waſſerſtandsverhältniſſe lag der Frachtenmarkt in den letz⸗ ten Wochen ſtetig. Neuerdings wird vom Oberrhein zwar ein langſames Wegfallen des Waſſerſtandes gemeldet, doch kann augenblicklich noch mit Abladetiefen von 2,50 Meter die Strecke St. Goar— Bingen durchfahren werden; nach Kehl⸗ Straßburg können die Fahrzeuge derzeitig noch auf 2,30 Meter abgeladen werden. Dieſe faſt volle Auslaſtungs⸗ möglichkeit der Fahrzeuge hat in Verbindung mit dem in den Frſthjahrsmonaten regelmäßig zu verzeichnenden Ver⸗ kehrsrückgang ein Ueberangebot an Leerraum zur Folge. Auch das Angebot an Schleppkraft muß als ſehr ſtark be⸗ zeichnet werden, wogegen nur ein ſehr ſchwaches Angebot an Schleppgut ſich zeigt. Die Jor derungen der Schiffsmeldeſtelle lauten: Kahnfracht ausſchl. Schlepplohn ab Duisburg⸗Ruhrort: nach Mannheim⸗Ludwigshafen 0,90; nach Karlsruhe 1,10; nach Kehl 1,40; nach Frankfurt 1,05; nach Aſchaffenburg 1,15; nach Rotterdam 0,90; nach Ant⸗ werpen 1,30„ p. To. Nach dieſen beiden Plätzen ver⸗ ſtehen ſich die Notierungen einſchließlich Schlepplohn.— Die Zuſchläge ab Kanalſtationen betragen 20 Pfg, per Tonne. Die Schlepplohnnotierungen betragen unverän⸗ dert: Ruhrort— Mainz 0,80„, Ruhrort— Mannheim⸗ Ludwigshafen 0,90/ per To. und haben damit den ſta⸗ bllen Stand nicht verlaſſen. Ab Mannheim Ludwigs⸗ hafen werden an Schlepplohn gefordert: nach Karlsruhe 0,35 und nach Kehl 0,70 4 per To. Die Liſtenfrachten haben eine geringfügige Veränderung erfahren, ſie betragen derzeitig nach Niederrhein ⸗ ſtattonen: Ruhrhäfen 0,22, Düſſeldorf 0,27, Köln 0,32½ Hfl. per To.; nach Oberrhein und Main⸗ ſtationen bei verkürzter Lade⸗ und Löſchzeit; nach . Mannheim⸗Ludwigshafen 0,37½, nach Karlsruhe 0,50, nach Kehl⸗Straßburg 0,62% und nach Frankfurt 0,45 Hfl. p. To. Die Schlepplohnnotierungen Dordrecht— Ruhrort erfol⸗ gen nach dem 20/22 ⸗Cents⸗Tarif. Auch auf dieſer Strecke verzeichnet der Schleppmarkt keine Belebung. Die Fracht⸗ forderungen für Maſſengüber, insbeſondere Ge⸗ treide, haben z. Z. wieder ihren niedrigſten Stand er⸗ reicht. Es werden verlangt: Rotterdam— Mannheim (Kahnfracht einſchl. Schlepplohn) für ganze Kahnladungen 0,95, für Teilpartien von 400 Tonnen.—, für 200—399 To. .05, für 100199 To..10, unter 100—50 To..40 hfl. p. To. Der Zuſchlag nach Frankfurt beträgt 5 Cents p. To. Für Verladungen ab Antwerpen werden je nach Größe der Partien—10 Cents, auf die Rotterdamer Fracht gefordert. Von Antwerpen nach Frankſurt unter⸗ liegen die Frachtfeſtlegungen beſonderer Vereinbarung. Bei den günſtigen Waſſerſtandsverhältniſſen wird die Schiffahrt auf dem offenen Rhein bis Baſel durch⸗ geführt. Den Verkehr bewältigen in der Hauptſache die ſogenannten Selbſtfahrer(Motorgüterboote), während in den letzten Tagen zum erſten Male wieder ein Schleppzug auf dieſer Strecke wahrnehmbar war. Der Verkehr auf dem Saarkanal kann wegen des Mitte Februar eingetretenen Dammbruchs urch nicht wieder aufgenommen werden. Die Wiederherſtellung ſoll noch meh⸗ rere Wochen dauern. Die Saarkohlentrans porte können z. Z. nur auf dem Bahnweg nach Süd⸗Weſt⸗Deutſch⸗ land gelangen. Schiſfstransporte können auf dem Umwen über Mülhauſen durchgeführt werden, was aber längere Reiſedauern und höhere Kanalfrochten bedingt. Auch die Oper mainſchiffahrt kann inſolge der günſtigen Waſſerſtandsverhältniſſe ohne Schwierigkeiten durchgeführt werden. Die Beſchäftigung läßt aber wegen außergewöhnlich geringen Ladungsangebotes auf dieſer Strecke zu wünſchen übrig. O 8 5. Bei den Anſchlußleitungen für orts veränderliche Strom⸗ verbraucher NSA darf Baumwolle als Ausfüllmatertial nicht mehr verwendet werden. 8 6. Ausgenommen von vorſtehender Anordnung bleiben Aufzug⸗ Steuerleitungen(NP, Nßch), Theaterleitungen (NT, NTS) und Leitungstroſſen(NT). 87 Zuwiderhandlungen gegen dieſe Anordnung fallen unter die Strafvorſchriften der 88 10, 12 bis 15 der Verordnung über den Warenverkehr vom 4. September 1034. 8 8. f Dieſe Anordnung tritt am Tage nach ihrer Veröffent⸗ lichung im Deutſchen Reichsanzeiger, d. h. am 5. April 1935, in Kraft. — *„Grofor“ Reichsverband des deutſchen Großhandels mit Oelen, Fetten und Oelrohſtoffen e.., Hamburg. In der o. HV. der anerkannten Reichsfacharbeitsgemeinſchaft des deutſchen Großhandels mit pflanzlichen und tieriſchen Oelen, Fetten und Oelrohſtoffen e. V.„Grofor“ gab der Leiter einen Ueberblick über die Verbandstätigkeit des ver⸗ gangenen Jahres und berichtete, daß die Zuſammenarbeit des Einfuhr⸗ Großhandels, der deutſch⸗überſeeiſchen Ab⸗ lader, der Einfuhrvermittler und des binnenländiſchen Verteilerhandels innerhalb der Arbeitsgemeinſchaft ſüwie mit der verbrauchenden Induſtrie und den zuſtändigen Ueberwachungsſtellen ſich während des Berichtsjahres plan⸗ voll abgewickelt habe. Neuerdings ſei nun auch in der Zu⸗ ſammenarbeit mit dem Reichsnährſtand eine grundſätzliche Annäherung an die Oelmühlen⸗Induſtrie bezüglich der Ein⸗ ſchaltung der deutſchen Ueberſee⸗Ablader und der deutſchen Makler beim Einkauf von Oelſaaten und Oelfrüchten erzielt worden. Der Leiter der Tagung machte dann grundſätzliche Ausführungen über die Ueberführung der berufsſtändiſchen Organiſationsarbeiten der Arbeitsgemeinſchaft in die zu⸗ ſtändigen Fachgruppen, um dann abſchließend noch einmal die Aufgaben des deutſchen Rohſtoffkaufmannes im Drit⸗ ten Reich genau zu umreißen. Erteilung von Rheinſchifferpatenten. Die Vorſchriften über Erteilung von Rheinſchifferpatenten ſind in den letz⸗ ten Jahren wiederholt geändert worden. Der Reichsver⸗ kehrsminiſter hat deshalb im Reichsverkehrsblatt Nr. 10, Ausgabe A vom 4. April 1935 eine Bekanntmachung erlaſſen, in welcher die heute geltenden Vorſchriften zur beſſeren Ueberſicht zuſammemhängend mitgeteilt werden. Eine Aen⸗ derung der Vorſchriften iſt hierdurch nicht eingetreten. NRhein-Mainische Abendbörse uneinheiilich Die Abendbörſe hatte bei etwas größeren Umſätzen als ſonſt keine einheitliche Kursentwicklung, doch hielten ſich die Abweichungen im Vergleich zum Berliner Schluß in engen Grenzen. Die Kuliſſe betätigte ſich nur in kleinem Umfang am Geſchäft, während von der Kundſchaft kleine Aufträge vorlagen. Gefragt blieben JG. Farben, die auf 150(149,5) anzogen. Auch einige Elektrowerte fanden bei bis ½ v. H. höheren Kurſen Beachtung. Nur Bekula waren wieder angeboten und auf 1367(137) ermäßigt. Knapp behauptet ſetzten ferner ein: Rheinſtahl 107,5(10776), Hapag 33,5(3396), Aku 33,75(5376) und Deutſche Erdöl 108,5(1086) Am Rentenmarkt zeigte ſich lebhaftere Nach⸗ frage nach Kommunal⸗Umſchuldung(plus, v..). Auch Altbeſitz fanden zu etwa 112 Intereſſe. Zinsvergütungs⸗ ſcheine blieben mit 89,50 und ſpäte Schuldbücher mit 9678 unverändert. Am Auslandsrentenmarkt bröckelten Mexi⸗ kaner weiter ab, 5 v. H. innere 4,80(), 5proz. Tehuante⸗ pec 6,25(6,45). Auch Schweizer Anleihen blieben angeboten. Im Verlauf ſchrumpfte das Geſchäft ſtark zuſammen, da die Kuliſſe ſehr zurückhaltend war. JG. Farben brök⸗ kelten leicht ab, im übrigen konnten ſich die Kurſe behaup⸗ ten. Von Bankaktien gaben DD⸗Bank auf 89,5(89,75) nach, Commerzbank 88 und Dresdner Bank 89,75 blieben behauptet, Reichsbank gingen 7 v. H. zurück. Am Renten⸗ markt erhielt ſich Intereſſe für Altbeſitz und Kommunal⸗ Umſchuldung. Reichsbahn⸗VA blieben gefragt. Mexikani⸗ ſche Anleihen bröckelten weiter leicht ab. Schweizeriſche Bahnanleihen blieben angeboten, kamen aber nicht zur Notiz. Von Staatsanleihen wurden 3 v. H. Kanton Bern mit 143(geſtern 154) notiert. Nachbörſe: 3G. Farben 149,75; Altbeſitz 112,25; Reichs⸗ bahn⸗VA 121,5—121,62. s Kabelwerk Duisburg, Duisburg.— Wieder 8 v. O. Dividende. Das Unternehmen führt in ſeinem Bericht über das Jahr 1934 aus, daß der Wirtſchaftsaufſchwung eine gute Beſchäftigung gebracht habe. Trotz der Schwie⸗ rigkeiten, die ſich bei der Beſchaffung der Rohſtofſe einſtell⸗ ten und die ſich aus der Verſchärfung der Deviſenlage er⸗ gaben, konnte in allen Teilen des Betriebes Kurzarbeit vermieden und die Gefolgſchaft um ein Drittel erhöht wer⸗ den. Um das Auslandsgeſchäft habe man ſich ſtark bemüht. Es ſei, allerdings unter erheblichen Opfern, gelungen, den Export wertmäßig um 50 v. H. mengenmäßig um 66 v. H. gegenüber dem Vorjahre zu ſteigern. Im Berichtsjahr habe man den In⸗ und Ausbau des Werkes ſortgeſetzt und dafür den Betrag von 455 534/ aufgewendet. Soweit es ſich hier⸗ bei um Erfatzbeſchaffungen im Sinne des Geſetzes handelte habe man von den in dieſem Geſetz gegebenen Steuererleich⸗ terungen Gebrauch gemacht.— Das Unternehmen erzielte Geſamteinnahmen von 3 844 093(i. V. 2 671 563) //, darun⸗ ter 3 654 917(2 456 687)„ Rohgewinn und 122 103((121 790) Mark Habenzinsſaldo. Nach Verrechnung aller Aufwendun⸗ gen und Unkoſten und bei 245 979(254 068)/ Abſchrei⸗ bungen und 351 972(299 989)„ Erſatzbeſchaffungen ver⸗ bleibt einſchl. Vortrag ein Reingewinn von 527 249 (514 781) 4. Nach dem Beſchluß der o. HV. werden hieraus wieder unv. 8 v. H. Dividende auf das AK. von 6 Mill. Mark ausgeſchüttet.— In der Bilanz(alles in Mill.) ſtehen geſetzliche Reſerve mit 0,46(0,43), Spezialreſerve mit 0,18(0,18), Rückſtellungen mit 90,009(0,009) und Verbind⸗ lichkeiten mit 0,71(0,33). Ferner erſcheint unter Paſſiven ein Dispoſttionsfonds mit unv. 0,30. Demgegenüber be⸗ tragen Umlaufsvermögen 5,12(4,64), darunter Bankguthaben 0,30(1,14)— über den Grund der ſtarken Ermäßigung iſt im Bericht nichts geſagt—, Warenforderungen 2,39(2,05), Wertpapiere 0,32(0,09), Vorräte 1,91(1,08), nom 99 090 (i. V. nom. 121 000)/ eigene Aktien mit 0,074(0,096)— dite Verringerung erklärt ſich durch den Abgang von nom 28 000 Mark, wobei der Erlös von 30 800/ den flüſſigen Mitteln zugeführt wurde—, ferner Beteiligungen 0,13(0,13) und die geſamten Anlagen 2,87(3,02).— Im laufenden Ge⸗ ſchäftsjahr war der Auftragseingang befriedigend. Man Hoffe, die Gefolgſchaft weiter voll beſchäftigen zu können. * Wieder 9 v. H. Dividende bei der Weſtfaliſch⸗Anhal⸗ tiſche Sprengſtoff Ach, Chemiſche Fabriken AG, Berlin. Der AR hat beſchloſſen, der zum 26. April anberaumten o. HW die Verteilung einer Dividende von unv. 9 v. H. vorzuſchlagen. Vereinigte Weinbergsbeſitzer von Bad Dürkheim. Unter dieſem Namen haben ſich eine Anzahl Weinbergs⸗ beſitzer von Bad Dürkheim zu einer Weinabſatzorganiſa⸗ tion zuſammengeſchloſſen welche beabſichtigen, ihre letzt⸗ jährige Kreſzenz auf einer vovausſichtlich im Mai ſtatt⸗ findenden Weinverſteigerung zum Ausgebot zu bringen. Der Weinbergsbeſitz der neuen Organiſation befindet ſich in den beſten und beſſeren Lagen der Gemareungen Bad Dürkheim, Ungſtein und Wachenheim. Waren und Märkſe Freinsheimer Wein versſeigerung Im Gaſthaus„Zur Sonne“ in Freinsheim verſteigerte das Weingut J. W. Friedrich Erben 5200 Liter 1934er Weißweine und das Weingut Lehmann⸗Hilgard 95 650 Liter 1934er Weißweine aus beſſeren und beſten Reb⸗ lagen der Gemarkungen Freinsheim und Herxheim a. B. Beide Verſteigerer ſind Mitglied des Verbands Deutſcher Naturwein⸗Verſteigerer. Dieſem Weinausgebhot war ein außerordentlich gutes Ergebnis beſchieden. Wie groß der Anhang dieſer Weingüter iſt, zeigte der überaus zahlreiche Beſuch. Die Gebote erfolgten raſch. Bewertet wurden je 1000 Liter: Weingut J. W. Friede⸗ rich Erben: Freinsheimer Hochgewonn 800; Hohberg o; Sternes 790. Herxheimer Sengel 800; Sommerſeite 790, 880: Steinberg Rsl. 920, Spätl. 1000.— Weingut Lehmann⸗ Hilgard: Freinsheimer Hohberg 750, Rsl. 770, 790; Atlan⸗ den 670, 780; Satzen 770, Rsl. 820; Heerſtall Rsl. 790, 790; Mittleres Groß 700, 700, Spätl. 1500; Hochgewann 690, Rsl. 770; Schwaben 760, Rsl. 880; Vorderes Groß 710, 760; Lettenhahnen 770, 790, Ausl. 1510; Roß 730, Rsl. 830; Hucken 780, 750; Gottesacker 750, 750, 820; Hinteres Groß 810, Spätl. 1080; Heidweg Rsl. Spätl. 1050, Ausl. 30207 Waldſtein Spätl. 1170, 1510; Oſchelskopf Rsl. Spätl. 1280, 1520, Spätl. 1340, Gewürztr. Spätl. 1500. Herxheimer Krähhalt 740, 770; Graß 750, 750, Rsl. 890; Langgewann 840, 970 l. 2 „Frankfurter Schlachtviehmarkt vom 4. April.(Eig. Dr.) Auftrieb: 1 Rinder, darunter 2 Ochſen, 15 Bullen, 2 Kühe, 2 Färſen; 843 Kälber; 67 Schafe; 391 Schweine. Preiſe: Kälber a) 57—58, 6) 49—56, c) 40—48, d) 30—39; Hammel 02) 3940, c) 36—98; Schafe e) 3637, f) 3285, g) 2530; Schweine 6) 4952, c) 48—51, d) 46— 49. Markt⸗ verlauf: Kälber, Hammel und Schaſe lebhaft, ausverkauft; Schweine ruhig, ausverkauft. * Frankfurter Großmarkt für Fleiſch und Fettwaren vom 4. April.(Eig. Dr.) Zufuhr: 1090 Rinderviertel, 686 halbe Schweine, 207 ganze Kälber, 11 Hämmel. Preiſe: Ochſenfleiſch b) 6470, c) 56—64; Bullenfleiſch b) 6468 Kuhfleiſch b) 5860, c) 88—50; Färſenfleiſch b) 64—70, e) 56—64; Kalbfleiſch b) 70—78, c) 60-68; Hammelfleiſch b) 75—78; Schweinefleiſch b) 70—75; Speck d) 68—72; Flomen 80—85. Marktverlauf rege. Rotterdamer Getreidekurſe vom 4. April.[Eig. Dr.) Schluß: Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) Mai 3,95; Juli 4,02% Sept. 4,07%; Nov. 4,127.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Mai 59,75; Juli 59,75; Sept. 61; Nov. 62,75. Liverpooler Baumwollkurſe vom 4. April.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß! April(35) 614; Mai 612; Juni 607; Jult 604; Auguſt 592; Sept. 585 Okt. 578: Nov. Dez., Jan.(98), Febr. 575; März 576: April, Mai je 578; Juli 572; Tendenz ſtetig. e Leinöl⸗Notierungen vom 4. April.(Eig. Dr.) Lon ⸗ don: Leinſoat Pl. per April 97(9/16); dto. Klk. per April⸗Mai 11886(11/10); Leinſaatöl loko 21(20,75) April 20,25(19,75); Mai⸗Auguſt 20,75(20,50); Baumwollöl ägypt. 25 lunv.): Baumwoll⸗St. ägypt. per April 676(un.].— Neuyork: 51(51,75). Savannah: Terp. 45,23 (46,75). Geld- und Devisenmarkt Zürich, 1 um Sthlah emilleh) Aonstanfin. 250 putz 20 33 Jpanien 42.22/ br; 12.88 Bukarest 305 London 14.92— flollan 207 92% Fentbes 58,25 oft. Lange. 2 ſeuyvr; 308.75 gerlin 123.95 Budapes— Iiol. Lela 1 Felgen 52.40. Men eff. K. 78,28— Beigra.01 Vonatsgeln— talen 25 67½ J oſſs—— Iden 122,— onatsgeld! 27/ Paris, 4 i Gchlug emilict). London 78,17% Spanien 207.25 Ropenda 328.— Mien— eur: 15.4 ½ fallen 128.75 ea 10.20 3% berlin 75 belgiep 254 75 Schweiz 490.62 J Stockbom—.— anch 285.75 London, 4. Anil Ctdlus amtlich) run 488.87 J Fopanhsgen 22.40— J Hoskau 849.—[chendes 1,¼718 Montre 488.— Stocchom 19.36 ½] Rumanien 472,50 Fokchem⸗ 1/207 msfertam 720.25 0s8ʃ0 19,90 ¼ Nonskantin. 892.— 0 fra en 125.— Paris 7329 fun 110,— Aten 502,.— Nerike 17.25 Prüsse 28.58 Helsingfors 228 62 Wien 25,81 Monferldes 19 25 Itallen 58.18 118.90 Warschau 25.25 Laspsrei 116.6 Ferſin 12.03% Bude 26.75 dvenos Aires] 18,85 Buenos Ichwei 14.96% belgras 210 50 f flie de Jan. 412— auf Lon on 18 85 wann 35,30— ole 400.— lezten.800 Sears 190,12 Hamburger Meiallnoflerungen vom 4. April Hupfer f bankes- n. ralts-inn brief del brief J eld A berablif rief bald berahli Janna 45.— 44.50.„„ Hüttenröhri ß. 18.50 18.50 8 felnallder(R. p. Ag) 54 2551,25 keingold(A. g. gr. 2,84 2,79 Alt-Plaun(Abfälle) Uirtapr.(Rig. p. gr.).55 2,35 ſechn, reines Plefin Detallpr,(A. p. gr..50.25 Loco grit Antimon fegulns chines.(L 10. 00.55. dueckzi lber(L per Flasche) 11.871187 Wolkramert chines(in. 87 ſchaft, Filiale Pforzheim): Gramm; dt. 4 v. Kupfer 3,0 ſe Gramm; Feingold 2840 je Kilo; Feinſilber 1 je Kilo; je noch Abnahme von 50 Kilo bzw. i ilo. Platin techniſch rein 3,25 je H. Palladtum 3,20 je Gramm; dito. 4 v. H. Frachfenmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft an der heutigen Börſe war außerordentlich ſtill. Die Frachten blieben mit 90 Pfg. ab Ruhrort bzw. 1,10% ab Kanal nach Mainz und Mannheim weiterhin unverändert. Der Zuſchlag für Antwerpen⸗Gent beträgt 40 Pfg. je Tonne. Der Bergſchlepplohn notierte mit 90 Pig. bzw. 1/ Baſis Mainz⸗ Mannheim. Der Talſchlepp⸗ lohn beträgt noch immer 8 Pfg. für größere beladene Kähne ab Ruhrort nach Rotterdom. Die Talfracht blieb unverändert mit 90 Pfg. ab Ruhrort und 1,10„ ab Kanal nach Rotterdam. 5 5 8 5 I Freitag, 5. April 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Ss ,,, 25 Freude und rest lole Befriedigung Dame beim Fra- empfindet jede 8 gen der aperten gutsitzenden und sehr praktischen 0. ber 806 5 Kü ler Heider - Kleider 155 Kefeloge kostenlos durch dle Fabrik ver⸗ paul Kübler& Co., G. m. b.., Stuffgart- O. üht. un 12 5 5 Kübler-Damen-Kleider führen: 5 Elisabeth Lnnunt sperisigeschät u l, 12 55 Harl Herzberg. Mitte tet. 18 155 Walter bandauer qu 1. N elte Hermann Schmalfer& La., P, 82 un⸗* 790 4 Modehaus Schuhmacher, Neckarau, Friedrichstr.-8 1215* N.& A. Werzera o 3/4, a. d. Planken ver⸗ 249 aus if. 10. 8 La 90 2 I Ger., ſonnige it Vermiet en J ind 8* e 1 E m. 2 50. 3 Zim. 5- Zimmer- 155 8 33 Küche, Keller, 115 p J. 7a. 2 bis 3 Büroräume ves. n e. Wohnung ben zum 1. 5. zu vermieten. 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