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Keine Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A Vochpoliti An und über Rußland Meldung des DN B. — Danzig, 5. April. Danzigs Wahlkampf iſt nun auf dem Höhepunkt angelangt. Seit heute nachmittag weilt der Stellver⸗ treter des Führers, Rudolf Heß, in Danzig, um Grüße des Führers zu bringen, und für Samstag früh wird bereits Reichsminiſter Dr. Goebbels erwartet. Jedes Haus iſt geſchmückt; jedes dieſer herrlichen Giebelhäuſer mit ſeinen Beiſchlägen. Dan⸗ zig braucht ſein Deutſchtum nicht beſonders zu be⸗ tonen. Es iſt auf Schritt und Tritt in Stein gehauen, denn faſt jeder Bau iſt ein Wahrzeichen deutſcher Kul⸗ tur. Transparente ſpannen ſich über die Straßen, und die Stadt iſt ein Flaggenmeer. Am Nachmittag ſprach Rudolf Heß auf einer großen Kundgebung der Danziger Hitler⸗ Jugend auf dem Wiebenwall, wo etwa 9000 Angehörige der HJ und des BDM angetre⸗ ten waren, während Tauſende von Danziger Schulkindern den Platz umſäumten. Minutenlanger, immer wieder einſetzender toſender Jubel der Jugend begrüßte den Stellvertreter des Führers, als er das Wort ergriff. Nicht anders war es, als er geendet hatte. Der Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß, leitete ſeine Rede am Abend im Kur⸗ haus Zoppot mit dem Hinweis ein, daß Danzig Ardeutſch ſei, aber denjenigen, der aus dem Reich komme, gar nicht deutſch anmute, weil er zurückver⸗ ſetzt werde in die in Deutſchland völlig überwundene Zeit des Parteienkampfes. Die große Frage, die für die Danziger in dieſer Wahl geſtellt ſei, laute: Wollt Ihr Euch der Heimat, wollt Ihr Euch Deutſchland angleichen?„Ich wollte,“ betonte Rudolf Heß,„jeder Danziger Arbeiter, der glaubt, ſeine Klaſſenpartei mit ihrem Haß gegen Hitler und das neue Deutſchland ſei notwendig, hätte an der Fahrt durch die betreiten Saarlande teilnehmen können, ich wollte, er hätte ſehen können, mit welcher Begeiſte⸗ rung die Arbeiter der Zechen und Gruben in ihren Hauen Arbeitskitteln das„Heil Hitler“ riefen und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied ſangen. Ich wollte, ſie hätten vor wenigen Tagen mehr als 5000 Arbeiter in den Reichsbahnwerkſtätten zu München vor ſich gehabt, mit welch leuchtenden Augen ſie meiner wirklich kom⸗ promißloſen nationalſozialiſtiſchen Rede folgten. Der deutſche Arbeiter iſt kein Proletarier mehr, er iſt einfach Deutſcher, er iſt eines der wertvollſten Mitglieder der deutſchen Volks⸗ gemeinſchaft. An Stelle von Verbitterung und Haß iſt in Deutſchland ein neuer Glaube getreten: Der Glaube an die Notwendigkeit der Gemeinſchaft und der Glaube an die Füh⸗ rer dieſer Gemeinſchaft. Auf Fragen der Außenpolitik übergehend, erklärte Rudolf Heß: Sie wiſſen, Haß ſelbſt heute noch da und dort in der Welt Deutſche mehr oder weniger als vogelfrei behandelt werden können. Sie wiſſen, daß es heute noch vorkommt, daß Menſchen deutſchen Blutes in Gerichtsverfahren, die nach dem Urteil engliſcher Rechtsanwälte keine ein⸗ wandfreien Gerichtsverfahren ſind, fußend auf un⸗ wahren, durch Folterungen erpreßten Ausſagen zum Tode verurteilt oder zu jahrzehntelangen Zuchthausſtrafen verurteilt werden können. Nichts ſpricht aber ſo ſehr für die Friedens⸗ liebe des heutigen Deutſchlands als die Tatſache, daß es ſeine Mittel nicht ſo zum Schutze ſeiner Söhne einſetzt, wie es England, Frankreich, Italien im glei⸗ chen Falle getan haben würden. Deutſchland legt ſich dieſe unerhörte Zurück⸗ haltung auf, um den Frieden Europas nicht zu gefährden. Allerdings auch in der Erwartung, daß die Mächte, die die Garanten des Rechtes in dem betref⸗ fenden Gebiete ſind, endlich ihrer Verpflichtung nach⸗ kommen— wiederum im Intereſſe des Friedens— auf daß nicht der Glaube um ſich greife, daß derartige internationale Verpflichtungen nur auf dem Papier ſtehen und letzten Endes doch die Macht allein den Schutz von Minderheiten und Staatsangehörigen in fremden Staaten zu garantieren vermag. Feierliche Verſprechungen wie die vierzehn Punkte Wilſons wurden nicht gehalten. Kann es die Welt Deutſchland verübeln, wenn es mit größter Zurück⸗ haltung allen Plänen gegenüberſteht, in denen Deutſchland internationale Verpflichtungen auf ſich nehmen ſoll, ohne eine Gewähr zu haben, daß die Vertragspartner ihren eigenen Verpflichtungen und Verſprechungen beſſer nachkommen wie von 1918 bis heute? 5 f Kann es iusbeſondere die Welt Deutſchland verübeln, wenn es allen Abmachungen, an denen Sowjetrußland beteiligt iſt, mit ab⸗ wartender Vorſicht gegenüberſteht? Uebrigens erſcheint es mir fairer und für die Be⸗ treſſenden anſtändiger, wenn wir in den politiſchen der Weltrevolution ſehen. Samstag, 6. April! 93 146. Jahrgang— Nr. 162 de bon Aufruf an das badiſche Volk Nachdem wir die Wehrfreiheit haben, müſſen wir uns auch die Nahrungsfreiheit erkämpfen Im Jahre 1935 gilt erkämpfen. Daher iſt Sache des ganzen Volkes. daten zur Verfügung ſtehen. Front der Erzeugungsſchlacht. fordert, frühere landwirtſchaftliche Arbeitskräfte über ſtellen des Reichsnährſtandes der Landarbeit wieder ſtädtiſchen Erwerbsloſen bis zum Alter von 25 Jahren ergeht der Landarbeit und Landhilfe ſind Ehrendienſte wie Arbeits⸗ zur Landhilfe zu melden. * Karlsruhe, 5. April. es nach Erringung der Wehrfreiheit die Nahrungsfreiheit zu die vom Reichsnährſtand durchgeführte Erzeugungsſchlacht eine Für dieſe Schlacht müſſen vor allem die notwendigen Sol⸗ Jeder, der etwas von Landarbeit verſteht, muß an die Alle ſtädtiſchen Betriebsführer werden daher aufge⸗ die Arbeitsämter und die Dienſt⸗ zuzuführen. An alle jugendlichen Aufruf, ſich ſofort und Wehrdienſt, denn auch ſie helfen, unſer Volk frei zu machen und ſeine Unab⸗ hängigkeit zu ſichern. An alle Bauern ergeht aber der Aufruf, ihre Volksgenoſſen, die aus der Stadt zur Verſtärkung ihrer Front kommen, bei ſich als gleichwertige Volksgenoſſen auf⸗ zunehmen und ihnen über die für viele ſchwere Umſtellungszeit hinwegzuhelfen. Der Bauer muß ſich aber auch Knechte und Mägde durch zuſätzliche Einſtellung von verheirateten Landarbeiterfamilien ſichern. Die Reichsanſtalt fördert eine der⸗ artige Einſtellung durch trages mit 120 Mk. für ein Jahr. Beihilfe von 100 Mk. möglich. Die Erſtellung neuer durch erhebliche Zuſchüſſe gefördert. die zuſtändigen Arbeitsämter bei Abſchluß eines Im zweiten Beſchäftigungsjahre iſt eine weitere Jahresver⸗ Landarbeiterwohnungen wird Darum, deutſche Volksgenoſſen aus Stadt und Land, auf an die Front der Er⸗ zeugungsſchlacht, auf zum Endkampfe um die völlige politiſche Freiheit! Der Reichsſtatthalter und Gauleiter von Baden: (gez.) Robert Wagner. Der Landesbauernführer Baden: (gez.) F. Engler⸗Füßlin. Der Hauptabteilungsleiter J der Landes bauernſchaft Baden: (gez.) Roth. K———— Verantwortlichen der Sowjetunion bolſchewiſtiſche Führer ſehen, die ihr Amt im Staate benutzen, um mit ſeiner Hilfe das politiſche Programm des Kom⸗ munismus in die Tat umzuſetzen, als wenn wir in ihnen Politiker ſähen, die heute jenes Pogramm verleugnen, das ſie an die Stelle gebracht hat, auf der ſie ſtehen. Das Programm, das die politiſchen Macht⸗ haber der Sowjetunion weltanſchaulich ver⸗ fechten, geht über den Rahmen Sowjetruß⸗ lands hinaus. Es iſt die Weltrevolution, während das Programm des National⸗ ſozialismus ein Glaubensbekeuntnis der Deutſchen iſt, das allein für Deutſchland ſeine Gültigkeit hat, von dem aber kein führender Nationalſozialiſt etwa glaubt, er müſſe es zum Programm für andere Völker machen. 1 Geſtehen wir den bolſchewiſtiſchen Führern eine in ihrem eigenen Sinne anſtändige und gerade Hal⸗ tung zu, ſo müſſen wir alſo in ihnen die Vorkämpfer Daß ſie damit als Ver⸗ tragspartner einer internationalen Abmachung zur Erhaltung des Friedens in unſeren Augen eine ſchwierige Rolle ſpielen, dürfte ſelbſtverſtändlich ſein. Dennoch anerkennen wir die Bemühun⸗ gen der engliſchen Staatsmänner um die Schaffung einer dauerhaften Baſts eines europäiſchen Friedens, und erhoffen Erfolg von ihnen, auch wenn wir uns über die Begleitumſtände des engliſchen Be⸗ ſuches in Moskau eines leichten Zweifels nicht er⸗ wehren können. tion Trinkſprüche auf den König von gleichen Revolution in Jekaterinenburg auf eine in ber Weltgeſchichte immerhin ſeltene Weiſe beſei⸗ tigt worden war, nur weil er ein Monarch Wir können uns nicht denken, daß geweſen iſt. Es iſt nämlich nicht ohne Reis, zu leſen, wie die Vertreter der Weltrevoln⸗ 22 5 lesen ee 5 e 8 J. A. Avenol, veröffentlicht. irgendein nichtruſſſcher Monarch beſſer in das Prin⸗ zip der Weltrevolution hineinpaßt als ein ruſſiſcher. Die Erinnerung an den Vorgang von Jekaterinenburg erzeugt natürlich zuſammen mit dem jetzigen in Moskau gleichfalls geſpielten Lied „God save the King“ in uns gefühlsmäßige Diſſo⸗ nanzen. Wenn das nationalſozialiſtiſche Deutſchland Verträge abſchließt, will es den Glauben haben, daß die Vertragspartner ſich genau ſo innerlich an die Verträge gebunden fühlen wie Deutſchland Denn Deutſchland wägt kritiſch jede mögliche Aus⸗ — Europa⸗Bildmaterndienſt Zur Neuwahl des Danziger Volkstages, die am Sonntag, den 7. April, ſtattfinden wird: Ein Blick auf die alte Hanſeſtadt mit ihrem 5 Wahrzeichen, der Marienkirche. 5 5 der England auswechſeln, den Verwandten 8 5 9855 ö 1585. des Zaren Nikolaus, der von Vertretern der e veröffentlicht dieſen Brief im ö der vom iudelf Leß in Danzig wirkung eines Vertrages ab, bevor es ihn eingeht. Iſt es aber einen Vertrag eingegangen, ſo kann die Welt ſich darauf verlaſſen, daß es ihn unbedingt einhält. Wenn Deutſchland nach gerechten Ab⸗ machungen mit ſeinen Nachbarn ſtrebt, ſo auch auf Grund der guten Erfahrungen, die durch den Ver⸗ trag mit Polen gemacht worden ſind. Beide Nationen wußten, daß der Vertrag Opfer von ihnen fordert. Beide Nationen brachten ſie dem Frieden Europas zuliebe. Der Stellvertreter des Führers ſchloß ſeinen Appell an die Deutſchen Danzigs mit der Betonung, daß der Sieg, den ſie dem Nationalismus in Dan⸗ zig erkämpften, ein nationaler Sieg ſei. Jede Stimme der NSDaAp ſei ein Bekenntnis zu dem herrlichen Geiſt, der heute Deutſch⸗ land beherrſcht. Zuſtrom auswärtiger Mähler — Danzig, 5. April. Der Danziger Senat hat durch Verordnung es allen Danziger Staatsbürgern im Reich u n dim Ausland ermöglicht, an den Wahlen zum Dan⸗ ziger Volkstag am 7. April teilzunehmen. Ueberall, und beſonders in allen Teilen des Reiches, war die Freude über dieſe Anordnung außerordentlich groß, und wie man ſchon geſtern und vor allem heute be⸗ obachten konnte, treffen aus allen Gegenden Deutſch⸗ lands Hunderte, ja Tauſende Wahlberech⸗ tigte in Danzig ein. Die erſten Transporte kamen aus Hamburg, aus Berlin, Pommern und Oſtpreu⸗ ßen. Mit jedem Zug werden neue Wähler erwartet. Man bereitet ihnen hier einen herzlichen Empfang und iſt vor allem auch beſorgt, ſie in jeder Beziehung auf das beſte unterzubringen. Die Maſſe der aus⸗ wärtigen Wähler wird allerdings erſt am morgigen Samstag erwartet. Ein Brief des Danziger Völkerbunds⸗ kommiſſars nach Genf Meldung des DNB. — Danzig, 5. April. In mehreren ausländiſchen Zeitungen wird heute ein Brief des Völkerbundskommiſſars von Danzig, Leſter, an den Generalſekretär des Völkerbundes, Die größte Zeitung Lund,„Lunds Wortlaut, 22. Februar datiert und der, wie ſie ſchreibt, auf die Verhältniſſe in Danzig ein bezeichnendes Licht werfe. In dem Brief heißt es wie folgt: „Der Volkstag hat ſich, ſeitdem ich nach Danzig gekommen bin, ungefähr drei oder viermal verſam⸗ melt, und zwar nur für kurze Tagungen, jedes⸗ mal etwa nur für ein bis zwei Stunden. Gegen⸗ ſtand der Verhandlungen waren regelmäßig alltäg⸗ liche Dinge, wie die Aufhebung der Immunität eines Abgeordneten uſw. Die Verſammlung über die Auflöſung des Volkstages hat geſtern ſtatt⸗ gefunden. Ich habe noch keine Mitteilung über dieſen Gegenſtand erhalten, aber der Marcheſe Giuſtiniani iſt in meinem Auftrag in der Sitzung anweſend geweſen, und ich habe ein Memorandum des ſozialdemokratiſchen Journaliſten Broſt erhalten. Der Präſident des Senats ſprach, indem erklärte, warum er die Auflöſung wünſchte, und er wurde bekämpft vom Führer der Zentrums⸗ partei und vom Führer der Sozialdemokraten. Ich werde ihre Reden kurz zuſammenfaſſen, wenn ich einige Texte habe. Einige Vorfälle haben ſich ereignet, wobei es ziem⸗ lich hoch herging. Der Völkerbundskommiſſar ſchildert dann die be⸗ kannten Vorgänge in der Volkstagsſitzung, über die die Preſſe ſeinerzeit ausführlich berichtet hat, und zwar, wie er verſchiedentlich erwähnte, auf Grund der Darſtellung des Vertreters der ſozialdemokrati⸗ ſchen„Volksſtimme“, Broſt. Zur Erklärung bemerkt er,„daß die Preſſegalerie viel näher an der Regie⸗ rungsbank liegt als die Diplomatengalerie, und daß infolgedeſſen hier nicht alle Bemerkungen genau zu verſtehen waren“. Er faßt ſeinen Bericht in dem Urteil zuſammen, daß„die Geſchehniſſe für Parla⸗ mente nicht ungewöhnlich ſind“, wobei er ſich aber über das Verhalten des Danziger Senatspräſidenten kritiſch äußert und Gerüchte über ſein früheres Auf⸗ treten im Hafenausſchuß wiedergibt. Der Brief ſchließt wörtlich mit dem folgenden Satz: „Broſt ſteht natürlich in einem Gegenſatz zum Senat, weil er bekannt iſt als Kanal, der von der Sozialdemokratiſchen Partei als Verbindung zu mir benutzt wird. Dies zu Ihrer Information.“ den Brief ſchwediſchen Univerſitätsſtadt „Lunds Dagblad“ kommentiert wie folgt: „Die Lage Danzigs, bildlich geſprochen, zwiſchen Deutſchland, Polen und dem Völkerbund, verleiht 2. Seite/ Nummer 162 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 6. April 1935 deutlich den politiſchen Leidenſchaften eine erheb⸗ liche Schärfe, und man kann den angeblichen Kum⸗ mer des Kommiſſars über die verwickelte Lage ver⸗ ſtehen, vor allem, weil er nach dem letzten Satz des Briefes nicht ganz frei von Beeinfluſſung daſteht, eine Feſtſtellung, die in einem mehr oder weniger öffentlichen Aktenſtück recht bemerkens⸗ wert iſt.“ 81 Hierzu bemerkt DNB: Wie erinnerlich, ging kürzlich durch verſchiedene ausländiſche Zeitungen die Meldung, daß der Völkerbundskommiſſar von Danzig ganz entſchieden in Abrede geſtellt hat, einen derartigen Bericht an den Völkerbundsſekretär ge⸗ ſandt zu haben. Die Aufklärung dieſer etwas myſte⸗ riöſen Angelegenheit bleibt daher abzuwarten. Ein Proleſt des ungarländiſchen Deutſchlums Meldung des D NB. *— Bnudapeſt, 5. April. Der Führer des ſchwäbiſchen Deutſchtums, Dr. Kußbach, richtet in der Wochenzeitung des hieſigen Deutſchtums, dem„Sonntagsblatt“, an die Wähler⸗ ſchaft der ſchwäbiſchen Wahlbezirke einen Aufruf, in dem die Trauer über den für das hieſige Deutſch⸗ tum unglücklichen Ausgang der Wahlen zum Aus⸗ druck kommt. In dem Aufruf heißt es, den ſicheren Sieg habe dem Deutſchtum der Umſtand entriſſen, daß am Wahltag tauſende deutſcher Wähler ihre verfaſſungsmäßigen Rechte nicht ausüben konnten. Unter dieſen Umſtänden entſpreche das verkündete Wahlergebnis nicht dem Willen der überwältigenden Mehrheit der Wähler⸗ ſchaft. Das Deutſchtum könne ſich mit dieſem Ur⸗ teil nicht abfinden. Unverzüglich ſeien die notwendigen geſetzlichen Schritte zur Ab⸗ änderung des Wahlergebniſſes eingeleitet worden. Gegen die Perſonen, die durch ihr geſetzwidriges Verhalten bei den Wahlen Mißbräuche begangen hätten, ſei ein ſtraf⸗ rechtliches Verfahren augeſtrebt worden. Dr. Kußbach betont in dem Aufruf ſodann ſeinen unerſchütterlichen Glauben, daß trotz aller Gewalt und aller Mißbräuche der Sieg der gerechten Sache nicht aufzuhalten ſei. Zu dem Wahlergebnis bemerkt das„Sonntags⸗ blatt“, das ſchwäbiſche Deutſchtum ſei im Wahlkampf unterlegen, weil der Kampf mit ungleichen Mitteln geführt wurde. Aeußere Machtmiktel ſeien zunächſt ſtärker geweſen als Recht, Wahr⸗ heit und Ideen. Wie ſo oſt in der Geſchichte der ungariſchen Wahlen ſeien auch diesmal den Ideen materielle Machtmittel und wahltechniſche Aufrüſtung entgegengeſtellt worden. Die Beſtrebungen des un⸗ garländiſchen Deutſchtums ſeien nach wie vor aus⸗ ſchließlich kultureller Natur, die jedoch politiſchen Ge⸗ ſichtspunkten nicht untergeordnet werden dürfen. Die deutſche Frage in Ungarn ſei ein überparteiliches Problem, das zwiſchen den Führern des ungarlän⸗ diſchen Deutſchtums und der ungariſchen Regierung gelöſt werden müſſe. Glasſteine als Brillanten — Berlin, 5. April. Der Berliner Kriminalpolizei gelang es dieſer Tage, eine gemeingefährliche Be⸗ trügerkolonne auszuheben, die als ſog. Bauern ⸗ fänger in der Reichshauptſtadt, zeitweiſe auch in Magdeburg, Dortmund und Hannover ihr Unweſen getrieben haben. Die Gauner befaßten ſich damit, wertloſe Glasſteine an vertrauensſelige Perſonen als echte Brillanten zu verkaufen. Sie ſuchten und fanden ihre Opfer hauptſächlich auf großen. Bahn⸗ höfen oder an Schiffsanlegeplätzen. Die Berliner Kriminalpolizei konnte nach umfangreichen Ermitt- lungen insgeſamt vier Mann kurz hintereinander feſtnehmen. Es handelt ſich durchweg um alte Be⸗ kannte der Kriminalpolizei, die ſämtlich bereits ein großes Konto an Vorſtrafen aufzuweiſen haben. Muſſolinis Programm für Streſa (Funkmeldung der NM.) O London, 6. April. Reuter meldet, daß der italieniſche Miniſterpräſi⸗ dent Muſſolini bereits einzelne Vorſchläge für die Konferenz der drei Mächte in Streſa angeſetzt habe, und gerüchtweiſe verlautet, daß dieſe Vorſchläge bereits unterwegs an die engliſche und bie franzöſiſche Regierung ſeien. In unterrichteten Kreiſen glaube man, daß der Duce etwa folgendes Programm für Streſa ins Auge gefaßt habe: 1. Die Stellungnahme Englands, Frankreichs und Italiens zu dem einſeitigen Vorgehen Deutſchlands ſoll feſtgelegt werden. In anderen Worten, die politiſche Linie iſt feſtzulegen, die dieſe drei Mächte verfolgen werden, wenn ber franzöſiſche Appell auf der Sondertagung des Völkerbundsrates in Genf zur Sprache kommt. 2. Entſcheidung über eine gemeinſame Front oer drei Mächte, um das im engliſch⸗franzöſiſchen Kommuniqué vom 3. Februar niedergelegte Pro⸗ gramm zu verwirklichen. Hierzu gehört eine Prü⸗ fung des geſamten europäiſchen Fragenbereiches, wie er ſich aus den Berichten des engliſchen Außenmini⸗ ſters Sir John Simon und des Lordſiegelbewah⸗ rers Eden über die Beſprechungen in Berlin, Mos⸗ kau, Warſchau und Prag ergibt. 3. Die Frage der öſterreichiſchen Unabhängigkeit und die beſten Mittel zu ihrer Aufrechterhaltung. 4. Eine Erwägung der Möglichkeit, gewiſſe Bedingungen in den Friedensverträ⸗ gen mit Oeſterreich, Ungarn und Bulga⸗ rien abzuändern. Eine Beſtätigung dieſer Vorſchläge ſei bisher noch nicht zu erlangen geweſen. Es ſei jedoch klar, daß ſo⸗ wohl das Londoner Programm wie auch das Vor⸗ gehen Deutſchlands eine große Rolle auf der Konferenz in Streſa ſpielen werde. Der vierte Vor⸗ ſchlag für eine Abänderung der öſterreichiſchen, un⸗ gariſchen und bulgariſchen Friedensverträge würde bedeuten, daß Muſſolini denjenigen Staaten, die keine „einſeitigen“ Maßnahmen zur Abänderung dieſer Verträge ergriffen hätten, eine„beſondere Anerken⸗ nung“ gewähren möchte.“ Schwierigkeiten tauchen auf (Funkmeldung der NM.) O Paris, 6. April. Die Vorbereitungen der Konferenz von Streſa ſcheinen noch aufernſte Schwierigkei⸗ ten zu ſtoßen, da die Anſichten der drei beteilig⸗ ten Regierungen ziemlich weit voneinander abwei⸗ chen. Franzöſiſcherſeits, ſo erklärt das„Journal“, habe man am vergangenen Samstag den beiden an⸗ deren Mächten und Sowjetrußland einen Vorſchlag unterbreitet, der auf die Organiſierung eines all⸗ gemeinen gegenſejftigen Beiſtandspaktes hinauslaufe. Der franzöſiſche Vorſchlag lehne ſich eng an den Völ⸗ kerbundspakt an. Man ſei ſich aber darüber klar ge⸗ worden, daß die Lage ſichſeit 1914, wo Sowjet⸗ rußland und Frankreich unmittelbar an Deutſchland grenzten, verändert habe, und daß die Neu⸗ tralität Polens heute genüge, um irgendeine Hand⸗ lung der ſowjetruſſiſche Armee zu lähmen. Außer⸗ dem müſſe man berückſichtigen, daß die Rückkehr zum Völkerbund in erſter Linie den Gedanken an eine Verallgemeinerung des Locarnopaktes aufkommen laſſe. Dieſer Pakt ſei aber nur möglich geweſen, weil beide Teile ihm den Charakter der Gegenſeitigkeit ge⸗ geben hätten. Nachdem ſich Deutſchland aber weigere, dieſe Formel auch für den Oſtpakt gelten zu laſſen, ſei man gewiſſermaßen gezwungen geweſen, zum Völkerbundspakt, d. h. zur Feſtſtellung des Angreifers, zurückzukehren, indem mau ein ſolches Abkommen durch die Verpflich⸗ tung zu militäriſchem Beiſtand ergänze. Der Londoner Sonderberichterſtatter des„Echo de Paris“ will erfahren haben, daß ſich der eng⸗ liſche Großſiegelbewahrer Eden nach ſeiner Rück⸗ kehr gegen den Oſtpakt in ſeiner ur⸗ ſprünglichen Form ausgeſprochen habe, der ihm nach der Haltung Polens und Deutſchlands un⸗ durchführbar erſcheine. Man denke engliſcherſeits, ſo behauptet wenigſtens der franzöſiſche Korreſpon⸗ dent, an zweierlei Löſungen, erſtens die Bildung eines„Verteidigungsblocks“(2! gegen⸗ über Deutſchland, zweitens den Abſchluß eines neuen Europapaktes, der im Grunde nichts weiter als eine Wiederholung des Völkerbunds⸗ paktes darſtellen würde, mit dem Unterſchiede, daß er dem von Deutſchland vorgeſchlagenen Syſtem zweiſeitiger Verträge übergeordnet ſein würde. Ein ſolches Syſtem, ſo betont der Berichterſtatter des Blattes, würde aber praktiſch nur die Ohnmacht der anderen Staaten gegenüber Deutſchland zum Aus⸗ druck bringen. 0 Der„Petit Pariſien“ gibt eine ziemlich aus⸗ führliche Darſtellung des angeblichen franzöſiſchen Standpunktes, den das Blatt folgendermaßen zuſam⸗ menfaßt: Der franzöſiſche Plan werde ſich auf den Völ⸗ kerbundspakt ſtützen, d. h. im Falle eines An⸗ griffes werde der Völkerbund zuſammentre⸗ ten, um auf beſchleunigtem Wege den An⸗ greffer zu beſtimmen, worauf dann antoma⸗ tiſch der gegenſeitige Beiſtand gegen den An⸗ greifer einſetze. Es handele ſich alſo im Grunde genommen um einen Beiſtandspakt im zweiten Grade, da dieſer Beiſtand erſt durch einen Beſchluß des Völkerbundes in Kraft treten könne. Außenminiſter Laval wird jedenfalls im heu⸗ tigen Miniſterrat die franzöſiſche Anſicht bekannt⸗ geben. Angeſichts der beſtehenden Meinungsverſchie⸗ denheiten iſt franzöſiſcherſeits zu erwarten, daß ſich die Regierung weder für die eine noch die andere Löſung ausſpricht, ſondern es der Geſchicklichkeit Lavals überläßt, in Streſa den goldenen Mittelweg zu finden. Milliarden für Amerikas Wehrmacht Meldung des DNB. — Waſhington, 4. April. Entſprechend dem gegenwärtigen Verlangen im Parlament beabſichtigen die Vereinigten Staaten im kommenden Haushaltsjahr die Weltrekordſumme von annähernd 3225 Millionen Mark auszugeben. Von dieſer Summe entfallen ungefähr 853 Millionen Mark allein auf den Heeres, 1088 auf den Marine⸗Etat. Weiterhin iſt die Bereit⸗ ſtellung von 1000 Mill, Mark flülr die Moto⸗ riſierung, Mechaniſierung und die ſonſtige Mo⸗ derniſierung der Armee aus Mitteln der Nothilfs⸗ fonds vorgeſehen. Mit welcher Intenſität die ame⸗ rikaniſchen Rüſtungen betrieben werden, geht auch aus einer Meldung der„Aſſoeiated Preß“ hervor, nach der die Marinewerften 24 Stunden am Tage arbeiten. In den Geſchützwerkſtätten ſind jetzt annähernd 8400 Arbeiter gegen nur 3000 im vergangenen Jahr tätig. Winter in Frankreich — Paris, 6. April. Der in den erſten Apriltagen plötzlich einſetzende Froſt und Schneefall hat, wie aus Nimes gemeldet wird, in der Umgebung, be⸗ ſonders in den Weinbergen, erheblichen Schaden an⸗ gerichtet. Die Temperatur iſt dort auf 4 Grad Kälte geſunken. Das Sevennen⸗Plateau iſt tief verſchneit. Auch aus den Vogeſen und Savoyen werden Schnee⸗ fälle gemeldet. In der Stadt Remiremont liegt der Schnee über zehn Zentimeter hoch und in Moutiers ſchneit es ſeit Donnerstag abend ununterbrochen. Berliner Brief Varietéball— Ein weitgereiſter Maun— Grüße aus Daresſalam— Die Kirche im Laden— Schmeling hat zu tun— Der Boxer als Klavierträßer. Berlin, Anfang April. Ganz am Ende der Saiſon gab es noch einen Ball — den Varietéball. An der Saalwand ärgerte ſich ein junger eleganter Herr im beſtſitzenden Frack über den Mann im grauen Reiſeſakko, der ſich am Nebentiſch höchſt wohl zu befinden ſchien. Kommt man denn im Reiſeanzug auf einen Ball? Der junge Mann war der Conférencier, der in einem neuen Kabarett im Berliner Weſten ſchnell gewiſſe Popu⸗ larität gewonnen hat. Dieſer Novize des Kabaretts ahnte nicht, daß der Mann im Straßenanzug einer der berühmteſten Artiſten der Welt war, ſeit dreißig Jahren von Kontinent zu Kontinent mit ſeinem un⸗ heimlichen Können unterwegs und daß er am Bahn⸗ hof Zod gerade aus dem Pariſer D⸗Zug geſprungen war, weil er hörte, hier in der Nähe finde der Varietéball ſtatt, auf dem er viele Freunde ſeiner Zunft finden könne. Es war Miſter Chefalo, Zauberer ſeines Zeichens, Magier und Illuſtoniſt. Viele Tricks, die wir heute am Varieté beſtaunen, hat er erfunden. g rika, Indien, China damit reiſte, ſtahlen ihm findige Kopiſten ſeine Einfälle, brachten ſie auf die Bühnen des Kontinents und als dann ſpäter Chefalo ſelber nach Europa kam, ſagten die Direktoren:„Das iſt ja gar nicht neu, was Sie bringen, das kennt ja unſer Publikum ſchon!“ Da mußte Chefalo neue Wunder der Magie aus ſeinem Kopfe ſteigen laſſen. Diesmal iſt er mit einem Stab von Zwergen und Rieſen da, die er im Wintergarten nach Belieben verſchwinden läßt. Unter vier Augen fragen wir ihn:„Sind Sie wirklich Zauberer? Beſitzen Sie wirklich jene ge⸗ heimnisvollen Kräfte der Fakire?“ Er iſt eine gute, ehrliche Haut, der Meiſter Chefalbo:„Es gibt keine Zauberei. Alles, womit wir verblüffen, üiſt Technik, geſchickt verſteckter Mechanismus, Blindheit des Publikums. Aber man kann Geld da⸗ mit machen.“ Chefalo hat ſicher Geld damit gemacht. Wenn er ſich auch nicht in die Brieftaſche ſehen läßt. Eines Während er jahrzehntelang in Ame⸗ Tages wurde er aufgefordert, beim König von Siam eine Matinee zu geben. „Was fordern Sie Honorar?“ fragt oͤer Inten⸗ dant. „Für Könige habe ich keine feſten Preiſe!“ Er erhielt tauſend Pfund und ein Ehrengeſchenk, das er heute noch an der Uhrkette trägt. Ehe er über Paris nach Berlin kam, gaſtierte er in Daresſalam.„Die Einwohner ſprechen dort viel von den Deutſchen. Es ging ihnen Hort viel beſſer unter der deutſchen Herrſchaft als jetzt.“ Che⸗ falo iſt Neapolitaner, ſein Vater war Bildhauer, viele junge Deutſche kamen zu ihm in die Lehre, da⸗ her kann er ein bißchen Deutſch. Eiter der Liliputaner aus Chefalos Truppe iſt Ruſſe. Ob wir ihm die Faſanenſtraße zeigen wol⸗ len? Er möchte wieder einmal beten. „In der Faſanenſtraße iſt die Synagoge. Sie denn.“ a Er läßt uns nicht ausreden und wehrt lächelnd ab.„Sie kennen ihr Berlin nicht. Meine Kirche ſteht auch in der Faſanenſtraße. Kommen Sie mit!“ So laſſen wir uns Berlin von einem Liliputaner zeigen. Sind Richtig, in der Faſanenſtraße ſteht außer der Synagoge noch ein Gotteshaus. Eigentlich iſt es nur ein Gottesladen. So liegt die Sache: die ortho⸗ doxen Gläubiger der alten ruſſiſchen Kirche aus dem Moskauer Patriarchat verſammeln ſich⸗ jeden Sams⸗ tag⸗ und Sonntagabend zu einer Andacht. Ein alter Prieſter, der nur ruſſiſch ſpricht, iſt ihr Seel⸗ ſorger. Sie ſind alle ſchon anderthalb Jahrzehnte von Moskau weg, haben in Deutſchland eine zweite Heimat gefunden, Geſchäfte und Arbeit, aber Sehnſucht nach der ruſſiſchen Heimat wächſt von Jahr zu Jahr. Sehnſucht lehrt beten. Und ſo ſchufen ſie ſich nun in einem Laden der Faſanenſtraße eine kleine Kirche nach altruſſiſchem Stil. Teppiche lie⸗ gen aus, die Altarwand hat eine goldene Königs⸗ pforte und zwei Seitenteile. Schönes, altes, goldenes Altargerät iſt geſtiftet, damit der Himmel die Gebete um glückliche Rückkehr zu Mütterchen Rußland erhöre. Das Schönſte in dieſem Gottes⸗ haus iſt die Muſtk. Sie wird von einem Doppel⸗ quartett echt ruſſiſcher Stimmen geübt. Jetzt iſt Faſtenzeit. da gibt es nur leiſe Geſänge und de⸗ mütiges Murmeln. Nach Oſtern aber wird das Doppelquartett wieder die Chorgeſänge der alt⸗ die ruſſiſchen Kirche ertönen laſſen mit ihren weiten Harmonien und den wehmütigen Rhythmen. Unſer Liliputaner iſt durch irgendwelche Schick⸗ ſale Mitglied der altruſſiſchen Kirche. Sicher der merkwürdigſte Ruſſe der Welt. Nachdem wir ihn zu ſeinem Ziel geleitet haben, bummeln wir um die Ecke des Kurfürſtendamms. Wer kommt da friſch und ſtrahlend einher? Maxe. der Sieger von Hamburg, der Hamasbeſieger und Anny Ondras Gatte, Max Schmeling. Er hat wie immer nicht viel Zeit.„Samstag abend war ich in der Kameradſchaft der Künſtler, ſie gaben einen Empfang für mich. Sonntag mußte ich nach Hamburg zum Tontaubenſchießen. Montag mußte ich wieder in die Kameradſchaft der Künſtler, weil ich doch Präſidialmitglied bin. Und am Samstag mache ich doch natürlich bei dem Feſt der Künſtler⸗ Altershilfe mit.“ „Das kann man ja gar nicht auseinanderhalten. Wie war es denn in der Kameradſchaft der Künſtler?“ „Oh, ſehr ſchön! Erſt hat Dr. Goebbels eine Rede auf mich gehalten und dann der Anſager Willi Schaeffers“. „Na, und das Tontaubenſchießen?“ „Da bin ich mit dem fliegenden Hamburger rübergefahren, und was ſagt ihr, da bin ich geſchla⸗ gen worden. Ein Ringer konnte viel beſſer ſchießen als ich. Na, das muß unbedingt abgeſtellt werden. Ich gelte doch ſonſt als guter Schütze.“ „Und die Präſidialratsſitzung?“ „Das waren ganz interne Fragen, wie wir unſer ſchönes Klubhaus verwalten. Glauben Sie, daß es ſonſt auf der Welt ein ſo ſchönes Klubhaus gibt wie dieſes Heim, das für die Kameradſchaft der deutſchen Künſtler in der Vitoriaſtraße beſteht? Wiſſen Sie, daß das einmal die Villa von Walter Rathenau war?“ 8 „Trainieren Sie noch?“ „Gleich nach dem Feſt für die Künſtler⸗Alters⸗ hilfe wird raus nach Saarow gezogen und dann wird fleißig gearbeitet. In dieſem Sommer ſtellt ſich Paolino und dann werden wir wohl auch zum Kampf mit Max Baer kommen. Auf den brenne ich. Schön wäre es ja, wenn der Kampf nach Berlin käme. Aber ich glaube, daß die Sache wohl in London geſtartet wird. In Berlin kämpfe ich mit Paolino im Poſtſtabion. 40000 Plätze. Viel⸗ leicht werden wir noch anbauen. Denn 40 000 brau⸗ Eden wieder in London Meldung des DNB. — London, 6. April. Lordſiegelbewahrer Eden iſt Freitag am ſpäten Abend auf dem Viktoriabahnhof angekommen, wo er empfangen wurde. zeugt, daß die letzten Reiſen britiſcher Miniſter wirk⸗ lich von Nutzen geweſen ſeien. Niemand, der an einer ſolchen Reiſe teilgenommen habe, könne ſich darüber im Zweifel ſein, daß die gegenwärtige europäiſche Lage furcht⸗ bar ſchwierig ſei. Dieſe Schwierigkeiten ſeien jedoch nicht unüberwindbar. Allerdings müſſe zu ihrer Bewältigung jede Nation ihren Teil beitragen. Unſer Anteil, ſo ſchloß der Lordſiegelbewahrer, muß gewiß darin beſtehen, eine auswärtige Politik weiterzubetreiben, die aufrichtig, kerbundes und eines kollektiven Frie⸗ densſyſtems. Verlängerung der Dienſtzeit für die franzöſiſchen Soldaten (Funkmeldung der NM 3) O Paris, 6. April, Zu der Sitzung des Militärausſchuſſes am Frei⸗ tag, in der ſich der Ausſchuß mit der Frage zu be⸗ ſchäftigen hatte, ob die Soldaten, die im April aus⸗ gedient haben, noch länger unter den Fahnen gehal⸗ ten werden ſollen, berichtet„Petit Pariſien“ in Uebereinſtimmung mit allen übrigen Blättern, daß die Dien ſtzeit verlängerung grund⸗ ſätzlich beſchloſſen worden ſei. Die halbamt⸗ liche franzöſiſche Nachrichtenagentur Havas beſtätigt dieſe Meldung und erklärt, es ſei beabſichtigt, die Soldaten mindeſtens drei Monate länger zu behalten. Als Begründung für dieſe Dienſtzeitverlängerung wird bekanntlich angeführt, daß die in dieſem Monat eintretenden Rekruten erſt eine gewiſſe Ausbildungs⸗ zeit hinter ſich haben müßten, ehe man die ausgebil⸗ deten Soldaten entlaſſen könne. Da das franzöſiſche Militärgeſetz die Einziehung der Rekruten in zwei Abteilungen, April und Oktober, vorſieht, darf man wohl damit rechnen, daß auch das im Oktober frei werdende Kontingent über die einjährige Dienſtzeit hinaus unter den Fahnen behalten werden wird. Neue italieniſche Truppentransporte nach Afrika — Rom, 5. April. Im Verlauf der weiteren Truppenverſchiebungen nach Italieniſch⸗Oſtafrika iſt der Ueberſeedampfer„Biancamand“ mit weiteren Truppeuverbänden der Florentiner Diviſion Gavi⸗ nana von Meſſina aus in See gegangen. Ein wei⸗ terer großer italieniſcher Perſonendampfer,„Abba ria“, nimmt zur Zeit die Einſchiffung von weiteren Truppenverbänden und Material im Haſen von Neapel vor. Muſſolini in der Heimat 2— Rom, 5. April. Miniſterpräſident Muſſolinf hat Freitag vormittag im Flugzeug, das er ſelbſt ſteuerte, Rom verlaſſen und iſt um 10.30 Uhr in Forli gelandet, von wo er ſich nach Rocca Caminate begab. hFPFPFPbbCbbTTTTT''''''Tb''e Hauptſchriftlelter: Lans Alfred Meißner Nerantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner Handelsteil: 1. B. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart Lokalen Teil: Dr. Friz Hammes Sport: Willy Müller— Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakod Faude, ſämtlich in Manfheim Herausgeber Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung Mannheim, R 1, 48 Schriftleitun, in Berlin: Dr Fritz Files, W 28, Viktoxrtaſtraße 38 Geſ.⸗D.⸗A. März 35: Mittag⸗Ausg A u. B= 21220 Abend⸗Ausg. A u. B= 20 660 Für unverlangte Veiträge kein, Gewähr Rückſendung nuf en Rückvorio chen wir doch allein für die vielen Hamburger, die nach Berlin kommen wollen, die müſſen doch bei jedem Schmelingkampf dabei ſein.“ „Und was machen Sie auf dem Feſt der Künſtler⸗ Altershilfe?“ 5 „Pſt, ſagen Sie es keinem! Ich trete als Kla⸗ vierträger auf. Die Arndt⸗Ober von der Staatsoper ſingt ein Lied, bricht aber in der Mitte ab, und erklärt, daß ſie erſt weiterſingt, wenn der Flügel geradegerückt wird. Und dann wird ein Klavierträger geholt und da komme ich in der blauen Bluſe. Ich mache mir einen Bart und ich hoffe ſtark, daß mich keiner erkennt.“ Kühne Hoffnung! Er kann ſo viel Bärte tragen wie er nur mag und die Berliner werden ihn den⸗ noch erkennen! Dann werden ſie alle von ihm ein Autogramm haben wollen und bis er jedem eins gegeben hat, iſt der Sommer da Der Berliner Bär. walds. Daß das Grünewaldſche Bildzeichen NGN ſeinen wahren Namen Mathis Gothard Nithard dar⸗ ſtellt, iſt ſchon früher aus Prozeßakten nach dem Tode Grünewalds erwieſen worden. In neuerer Zeit hat nun Dr. Ludwig Seibert in Akten aus der kleinen Stadt Seligenſtadt, im damaligen Kurmainz gelegen, mehrere wichtige Angaben für die äußeren Lebens⸗ umſtände Grünewalds gefunden. In dem Teſtament eines reichen Aſchaffenburger Kanonikers, Heinrich Reizmann, wird beſtimmt,„Meiſter Matthäus zu Seligenſtadt“ ſolle für die Pfarrkirche von„Uskem“ (das heutige Ober⸗Iffigheim bei Gelnhausen) einen Altar malen, ein anderes Mal(1517) erſcheint im Zuſammenhang mit dem berühmten Maria ⸗Schnee⸗ Altar Grünewalds Name. Dieſe urkundliche Nen⸗ nung dürfte eine Beſtätigung von ſchon längſt ange⸗ nommenen Beziehungen ſein. Wir wiſſen, daß die „Stuppacher Madonna“ das Mittelſtück eines Altars iſt, während die Darſtellung des Schneewunders auf dem rechten Flügel ſich heute in Freiburg i. Br. be⸗ findet. Der fehlende Flügel iſt wahrſcheinlich wie das„Uskemer“ Bild und andere in dem Teſtament erwähnte Werke zugrunde gegangen. Die neuen Urkunden geben aber auch einen Einblick in das Leben des Meiſters. Wir erfahren aus ihnen, daß Grünewald in Seligenſtadt ſtattlichen Grundbeſitz und einen Fiſchweiher beſaß, und daß er nach dem Satz ſeiner Vermögensſteuer für wohlhabend galt. von Staatsſekretär Sir John Simon, dem Ge⸗ ſchäftsträger der Sowjetunion und Frau Eden Eden erklärte, er ſei davon über⸗ i Urkundliches über den Namen Matthias Grüne⸗ 5 5 feſt und ſtandhaft iſt in der Unterſtützung des Völ⸗ Geſu Sch aufeine Staat ſetzen, durch Geſun Die wendie beding gemäß die Gr im Vo der H ſorgt d ihrer abfol 9 Erholi zieher Wohle forder Leider gend orte 1 mittel Ja wartet gerinc zur V vorra⸗ luftve Mittel ſuchun nicht, lichkei Die gen, u Hygie liegt Staat Di auch er alle h mitger ſich ei als di Rate ſorgei infekt werde auf E da es ſind d iſt die Fachn vertil voller chen. mäßig wähn Meng in de Jüng heitli regel Stau ſolche führe für Rübe Heilſt G. Haus D. gemä kirche Kirch 18 Steu⸗ Ziſfe Einkt Jahr Eink! 935 tl. päten wo er 5 Ge⸗ Eden über⸗ wirk⸗ einer rüber t⸗ N ation der „eine ichtig, B ö l= rie⸗ zamt⸗ tätigt „ die tate rung onat ings⸗ zebil⸗ ſiſche zwei man frei ſtzeit wird, 1 * Samstag, 6. April 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Seite/ Nummer 162 Sta diseiſe Mannheim, den 6. April. Geſundheitspflege in Schule und Haus Schule und Haus ſind in der Geſundheitspflege aufeinander angewieſen. Während in der Schule der Staat und die Gemeinden ſich für die Hygiene ein⸗ ſetzen, iſt es im Hauſe vornehmlich die Hausfrau, die durch vorſorgliche hygieniſche Maßnahmen über die Geſundheit ihrer Lieben wacht. Die hygieniſche Erziehung in der Schule iſt not⸗ wendig zur Verbeſſerung der geſundheitlichen Lebens⸗ bedingungen und als Vorausſetzung der geſundheits⸗ gemäßen Lebensführung der Schüler ſelbſt. Sie iſt die Grundlage der Verbreitung hygieniſcher Lehren im Volk, der Bekämpfung der Volkskrankheiten und der Hebung der Volkskraft. Aber darüber hinaus ſorgt die Schule auch des weiteren für die Geſundheit ihrer Zöglinge durch Stellung von Schulärzten, Ver⸗ abfolgung von Eſſen und Milch und weitgehende Grholungsfürſorge(Waldſchulen). Architekten, Er⸗ gieher und Aerzte arbeiten da Hand in Hand zum Wohle der Kinder, um möglichſt allen Geſundheits⸗ forderungen für die Schulkinder Genüge zu leiſten. Leider ſtehen den Schulen nicht immer gen⸗ gende Mittel zur Verfügung, Schulzimmer, Ab⸗ orte und Piſſoire mit geeigneten Desinfektions⸗ mitteln von Krankheitskeimen befreien zu laſſen. Faſt immer wird dieſe wichtige Arbeit den Schul⸗ warten übertragen und ihnen dafür ein viel zu geringer Geldbetrag zur Beſchaffung guter Präparate zur Verfügung geſtellt. Dabei haben wir ganz her⸗ vorragende und ſehr preiswerte deutſche, geruchloſe, luftverbeſſernde und lufterfriſchende, ſicher keimtötende Mittel zur Verfügung. Die rein ärztlichen Unter⸗ ſuchungen und die fürſorgeriſche Tätigkeit genügen nicht, um unſere Kinder vor Krankheiten nach Mög⸗ lichkeit zu bewahren. 8 Die Hausfrau erſieht aus dieſen Ausführun⸗ gen, wie ernſt es Staat und Gemeinden mit dor Hygiene meinen, aber dieſe Fürſorge iſt angebracht, liegt doch in einer geſunden Jugend die Kraft des Staates, ja die Daſeinsmöglichkeit eines Volkes! Die Die Hausfrau wird daher alles auſwenden, um auch von ſich aus für ihre Familie nach Möglichkeit alle hygieniſchen Maßnahmen zu erſchöpfen. Wo ge⸗ nügend Geldmittel zur Verfügung ſtehen, ſollte man ſich einen tüchtigen Hausarzt halten, der erfolgreicher als dieſer oder jener Arzt, der von Fall zu Fall zu Rate gezogen wird, für die Geſundheit in der Familie ſorgen kann. Aber auch die Anwendung von Des⸗ infektiousmitteln, die werden, ſollte regelmäßig durchgeführt werden. Auch auf Entfernung von Ungeziefer muß geachtet werden, da es oft Krankheiten überträgt. Die Hauptplage ind die Wanzen. Ein wirkſames Mittel gegen dieſe iſt die Vergaſung der befallenen Zimmer durch einen Fachmann. Die im Handel befindlichen Ungeziefer⸗ vertilgungsmittel ſind zwar teilweiſe gut, doch iſt ein voller Erfolg damit nur in ſeltenen Fällen zu errei⸗ chen. Hier wäre auch die Notwendigkeit für regel⸗ mäßiges Entſtäuben der Teppicke zu er⸗ wähnen. Durch das Schuhzeug werden unzählige Mengen von Bazillen ins Zimmer gebracht, die ſich in den Teppichen feſtſetzen, wodurch beſonders Jüngſten bei ihrem Herumkriechen darauf geſund⸗ heitlich ſtark gefährdet werden. Die Teppiche ſollen regelmäßig geklopft werden, auch dann, wenn ein Staußſauger zur Verfügung ſteht, denn mit einem ſolchen läßt ſich eine völlige Entſtaubung nicht durch⸗ führen. Auch eine zweckentſprechende Ernährung iſt für die Geſundheit wichtig. Gemüſe, Frucht⸗ und Rübenſäfte ſind es, welche dem Körper einen guten Heilſtoff zuführen: die Vitamine. . Gar vieler Art iſt alſo die Möglichkeit für die Hausfrau, für Fernhalten von Krankheiten zu ſorgen! die Erhebung der Landes- und Ortskirchenſteuer Durch Verordnung des Kultusminiſters werden gemäß Artikel 12 Abſatz 1 des Landes⸗ und Orts⸗ kirchenſteuergeſetzes als Steuergrundlagen für das Kirchenſteuerjahr 1935 beſtimmt: J. Bei den Lohnſteuerpflichtigen— unbeſchadet der Steuerpflicht der veranlagten Steuerpflichtigen nach Ziffer II— die für das Kalenderjahr 1935 feſtgeſtellte Einkommenſteuer, mangels einer Feſtſtellung im Jahre 1935 aber die für das Jahr 1934 feſtgeſtellte Einkommenſteuer. dem Auſwiſchwaſſer beigefügt auf den Führer ausbringt, die Weiſe des Horſt⸗ Weſſel⸗Liedes erklang, erhob ſich wie ein Mann die Maſſe der Beſucher, die das Univerſum füllte, und ſang das alte Kampflied der Bewegung mit, das heute das Lied des neuen Deutſchland iſt. l Sang mit, überwältigt und hingeriſ⸗ ſen von einem Film, der dieſes neue Deutſchland iſt: in ſeinem Führer und ſeinen Getreuen, in ſeiner SA und SS, in ſeinem Arbeitsdienſt, in Phot., Reichspartettag-Fum. im Ujaleih Das Geſicht des jungen Deutſchland ſeinem Reichsheer, in ſeiner Jugend. Der Film iſt einmalig und kann nie mehr wiederholt werden, weil er der letzte, gültige Ausdruck für das iſt, was über ihm ſteht, für den Triumph des Willens. Und dieſer Wille heißt: Deutſchland. Man kann ſeinen Inhalt nicht anders umreißen, als mit dieſen Worten. Denn er hat ja keine „Handlung“. Aber er hat viel mehr, er hat die Fülle des Lebens, wie es unter dem Befehl des Willens ſich ein paar Tage lang in höchſter Steigerung zu⸗ ſammendrängte. Nicht ein totes Bild, nicht eines, das ſich in ſeiner Abſichtlichkeit aufdrängte; keinen Augenblick erlahmt die Anteilnahme. Mit einer Meiſterſchaft ohne gleichen iſt aus der ſtofflichen Gleichartigkeit der Vorgänge, des Marſchierens, des Jubelns, der Maſſenkundgebungen, der Anſprachen immer wieder Neues herausgeholt und mit einer wirklich ſchöpferiſchen Kraft zu Geſchehnis und Bild geformt. Vielleicht war in der Tat nur die Er⸗ lebnisfähigkeit einer Frau, aus Wirklichkeitsſinn und Phantaſie zu glücklichen Einfällen getrieben, fähig, dieſen Film zu ſchaffen, der ebenſowenig eine Reportage wie ein Lehrſtück iſt und doch von dem einen die blutvolle Unmittelbarkeit hat und vom anderen die Ueber zeugungskraft der Idee. Das iſt vielleicht noch viel wichtiger als die vollendete Schönheit der Bilder, für die Leni Riefenſtahl ein untrügliches Auge hat, und die viel⸗ ſach ſchon allein durch das Stadtbild Nürnbergs ge⸗ geben iſt. Allerdings gehört auch eine beſondere Gabe dazu, in dieſen mittelalterlichen Rahmen lebendigſte Gegenwart zu faſſen. Er iſt in über⸗ raſchendem Ausmaß gelungen. Die Bildfolge beginnt mit dem Flug des Führers nach Nürnberg. In einer faſt abſichtsloſen Sym⸗ II. Im übrigen 1. für die Erhebung der Landes⸗ kirchenſteuer bei der Einkommenſteuer und bei der Grund⸗ und Gewerbeſteuer die im Kirchenſteuerjahr 1935 erfolgenden Urſteuerzahlungen— dabei iſt bei der Steuer vom landwirtſchaftlichen Grundvermögen die ungeſenkte Urſteuer Steuergrundlage—, 2. für die Erhebung der Ortskirchenſteuer die Urſteuerſoll⸗ Triumph des Willens Erſtaufführung des Reichs parteitagfilms im Aniverſum Als nach dem letzten Sieg Heil, das Rudolf Heß] bolik durchſtößt die Maſchine Nebel und Wolken, bis ſie im Sonneuſchein über dem Herzen Deutſch⸗ lands ſchwebt, das unten im fiebrigen Takt der Er⸗ wartung ſchlägt. Und nach der Landung ſind wir Zeugen einer triumphalen Fahrt Adolf Hitlers in die Stadt und durch die Straßen der Stadt zu ſeinem Quartier. Und damit ſind auch wir Zuſchauer ſchon hineingeriſſen in die Stimmung dieſer September⸗ tage, in denen eine Nation ihrem Führer ihre Liebe, ihre Verehrung, ihre Verbundenheit, ihren Dank, ihre Treue in einer beiſpielloſen Weiſe kund tut. Was in den eingehendſten Schilderungen nur Pa⸗ pier geblieben iſt, wird hier prallſtes Leben. Wir begleiten den Führer zum Parteikongreß, wir hören ihn zu den Amtswaltern ſprechen, ihn und den Stellvertreter und all die anderen; wir ſtehen mit ihm unter der Hitlerjugend und den Pimpfen, wir hören ſeine leidenſchaftlichen Worte an die SA und Sc und ſeinen ſtolzen Gruß an den Ar⸗ beitsdienſt. Wir erſchauern in dem feierlichen Augenblick, als das weite Feld des Aufmarſch⸗ geländes mit ſeinen Hunderttauſenden erſtarrt im Gedenken an die Toten, denen der Führer Kran und Gruß weiht, wir ſtampfen den Takt der mar⸗ ſchierenden Füße mit, die im Fackelſchein die Män⸗ ner durch die Nacht zur Huldigung vor den Führer tragen, wir ſind ſtolz auf den Ausdruck deutſcher Diſziplin, wenn am Führer vorbeimarſchieren SA, SS, Nic, Frontkämpferbund, Arbeitsdienſt und unſere Soldaten, es reißt uns hoch, wenn zum Ab⸗ ſchluß der letzten Führerrede aus einer inbrünſtigen Leidenſchaft das letzte Wort: Deutſchland! heraus⸗ flammt.. Das ſind unvergeßliche Höhepunkte dieſes Films. Dazwiſchen ſind Einzelheiten als Ruhe⸗ punkte geſtreut: die Bilder des Trachtenzuges, die Blicke durch die Straßen, über die Brücken, auf die Kirchen des alten Nürnberg: es flattern Hitler⸗ fahnen über allen Straßen. Und iſt in den großen Augenblicken eine gewaltige, ganz dramatiſche Verdichtung erreicht, ſo ſchwingt hier eine faſt volksliedhafte Weiſe; leicht und locker ſind dieſe Zwiſchenſzenen hingetupft, die doch nichts anderes ſind als Spiegelung großen Geſchehens in kleinen Dingen. Beſonders eindrucksvoll ſind die Ge⸗ ſichterſtudien, an denen dieſer Film reich iſt. Franzöſiſche Blätter haben es ſchon hervorgehoben, daß, wer Hitlers Weſen erfaſſen wolle, ſein Ge⸗ ſich in dieſem Film ſtudieren müſſe: es ſagt alles aus von der unendlichen Güte des Blicks und des Lächelns bis zur ſtahlharten Entſchloſſenheit eines fanatiſchen Willens. Aber, möchten wir hinzufügen: wer das deutſche Volk kennen lernen will, der muß die Geſichter der Menſchen ſtudieren, die Nürnberg erlebten— wie wir es in dieſem Film erleben. Zweier Männer muß man gedenken, die Leni Riefen⸗ ſtahl hervorragend unterſtützten: Sepp Allgeiers, des photographiſchen Leiters, und Herbert Windts, von dem die Kompoſition iſt. Ausgezeichnet die Muſik, die bewußt an die Meiſterſinger Wagners anklingt und beiſpielsweiſe bei dem Erwachen des Morgens durch das Zitat des Chores: Wacht auf, es nahet gen den Tag, eine außerordentliche Wirkung erzielt. So fügt ſich alles zuſammen, dieſen Film zu einem un⸗ vergeßlich großen Eindruck zu geſtalten. * Die Mannheimer Feſtaufführung voll⸗ zog ſich in dem mit der Hakenkreuzfahne, dem Hoheitszeichen und friſchem Grün geſchmückten Uni⸗ verſum in einem würdigen Rahmen. Nach feierlichem Fahneneinmarſch erklangen, geſpielt von der PO⸗ Kapelle unter Muſikzugführer Faths Leitung, die Kreuzritterfanſare und der Marſch Hie guet Bran⸗ denburg, zu dem Fanfarenbläſer und Keſſelpauker auf der von Ehrenpoſten mit Fakenkreuzfahnen flan⸗ kierten Bühne Platz genommen hatten. Die Ueber⸗ leitung zum Film bildete der Badenweflermarſch. Unter den feſtlich geſtimmten Zuſchauern ſah man die Uniformen der politiſchen Leiter der Partei und ihrer Organiſationen und der Wehrverbände. Immer wieder brandete während der Vorführung Beifall aus dem dunklen Saal, und als der Führer in Nürn⸗ berg aus dem Flugzeug ſtieg, klatſchte man, als trete er ſelbſt unter uns. HS. beträge an Einkommen⸗ und Körperſchaftsſteuer für das Kalenderjahr 1935 und die Grund⸗ und Gewerbe⸗ ſteuerveranlagung für das Rechnungsjahr 1935. III. Bis zur Feſtſtellung dieſer Steuergrundlagen und Fertigſtellung der endgültigen Hebeliſten gelten als vorläufige Steuergrundlagen für die Erhebung der Landes⸗ und Ortskirchenſteuer im Kirchenſteuer⸗ jahr 1935 die gemäß Verordnung vom 20. April 1934 für das Kirchenſteuerjahr 1934 feſtgeſtellten Steuer⸗ grundlagen. Die Grund der vorläufigen aus zahlungen erheben. ſind berechtigt, auf Vor⸗ 31 Religionsgeſellſchaften Steuergrundlagen für das Kirchenſteuerjahr Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte feilag, den d Qpril hs———— 5 ZOUgr. ä 20 2 ee N Ovomeatos& gener, O dad dedecxt wog e bedecß! s Regen „ Schnee& etsupein e tedet K Cette, Ouings tie. Os eln ſeichter Ost massiger Sussdowest O störmischer Rorgwess die Pfeile miegen mit gem dinge die der gen Stationen stenengen rat len geben die kemperatur an bie biſieg verdingen Orte mit gieicheng aut Reetesniveau umgerechneten Cufigrock Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frauk⸗ furt a. M. vom 6. April: Infolge der Verſtärkung der Wirbeltätigkeit wurden in den letzten Tagen große Mengen feuchter Ozeanluft auf den Kontinent verfrachtet. Ihnen haben wir die Verſtärkung der Niederſchlagstätigkett zu verdanken. Die Geſamt⸗ wetterlage verſpricht auch weiterhin ſehr un be⸗ ſtändiges und wechſelhaftes Aprilwetter. Vorausſage für Sonntag, 7. April Veränderlich mit zeitweiliger Aufheiterung, aber auch vereinzelte Niederſchlagsſchauer, bei lebhaften weſtlichen Winden für die Jahreszeit noch zu kalt. Höchſttemperatur in Mannheim am 5. April + 6 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 6. + 1,5 Grad; heute früh 8 Uhr. 3,5 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh s Uhr bis heute früh 8 Uhr 1,9 Millimeter 1,9 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Rhein- Pegel 2. Neckar⸗Pegel] 3 4 heinfelden Breiſach ſcehl ö Mannheim Maxau. Kaub Köln Schneebericht vom Samstag, 6. April Schwarzwald: Feldberg: Leichter Schneefall,— 6 Grad, Schneehöhe 160 Zentimeter, Neuſchnee 10 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi ſehr gut. Schauinsland: bewölkt,— 4 Grad, Schneehöhe e Zentimeter, Neuſchnee 10 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi ſehr gut. Hornisgrinde: leichter Schneefall,— 4 Grad, Schnee⸗ höhe 100 Zentimeter, Neuſchnee 10 Zentimeter, Pulver⸗ ſchnee, Schi ſehr gut. Unterſtmatt⸗Ruheſtein: leichter Schneefall,— 2 Graß, Schneehöhe 4060 Zentimeter, Neuſchnee 5 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi gut. Sand⸗Bühlerhöhe: leichter Schneefall,— 3 Grad, Schneehöhe 4050 Zentimeter, Neuſchnee 10 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi gut. on Mund zu Mund empfohlen wird nur, was wirklich gut ist. Raucher, die etwas vom Ta- bak verstehen, treten aus reiner Freude am Guten ein für Die Marke, mit der man Ehre einlegt! So hat auch die neue Bildersammlung „Die Nachkriegszeit 1918-1934. rasch Überall Freunde und Fürsprecher gefunden. Weil es sich hier ja nicht um eine Sammei- spielerei handelt, sondern um ein anregendes, bildendes Nachschlagewerk von bleibendem Wert. 4. Seite/ Nummer 162 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 6. April 1935 Morgen ſpielt das Reichs ⸗Symphonie⸗Orcheſter Morgen abend werden die Mannheimer nun Ge⸗ Iegenheit haben, im Roſengarten das vielgerühmte Ne⸗Reichs⸗Symphonie⸗Orcheſter unter ſeinem Diri⸗ genten Franz Adam zum zweiten Male zu hören. Die bisherigen Erfolge, die das Orcheſter auf ſeiner Reiſe durch Baden hatte, reihen ſich denen an, die ihm mit Recht bisher beſchieden waren. Ueberall wurden das Orcheſter und ſein Leiter ſtürmiſch ge⸗ feiert. Es wird intereſſieren, einiges aus dem Leben von Kapellmeiſter Franz Adam zu erfahren. Franz Adam, der heute im 48. Lebensjahr ſteht, ſtammt aus einer Künſtlerfamilie, allerdings aus ener Malerfamilie, die in vier Generationen zwölf Kunſt maler zu verzeichnen hat, darunter den berühm⸗ ten Schlachtenmaler Franz und den„Katzen⸗Rafael“ J. Adam. Der Vater von Kapellmeiſter Adam war ber Kunſtmaler und Profeſſor Julius Adam. Mit 17 Jahren ging Franz Adam auf die Akademie der Tonkunſt und durfke bereits im Jahre 1909 Dirigier⸗ ſchüler von Felix Mottl werden. Zwei Jahre dauerte dieſe Studienzeit, während der er auch Büh⸗ nenaſſiſtent der Münchener Feſtſpiele und erſter Kla⸗ rinettiſt im Orcheſter war. Einer kurzen Tätigkeit als Solorepetitor in Altenburg im Jahre 1912 folgte im gleichen Jahr die als Kapellmeiſter des Kur⸗ orcheſters von Bad Ems, anſchließend am Gießener Theater und in Bad Ragaß. Zu Kriegsbeginn trat er als Kriegsfreiwilliger in ein bayeriſches Regiment ein. Nach Kriegsſchluß zunächſt wieder in Ragatz tätig, wurde er 1924 als künſtleriſcher Leiter an den bayeriſchen Rundfunk verpflichtet und ſchuf hier das ausgezeichnete Rundfunkorcheſter. Vielleicht war ſein aufſteigender Ruhm, vielleicht auch ſeine poli⸗ tiſche Einſtellung die Urſache, daß er 1928 aus dieſer Tätigkeit ausſchied. Mit dem Jahr 1920 beginnt dann der Aufbau des NS⸗Reichs⸗Symphonie⸗ Orcheſters. Biſchofsweihe in Mannheim Am 20. März wurde, wie ſchon berichtet, in Bonn pon der Reichsſynode der deutſchen altkatholiſchen Gemeinde der bisherige Generalvikar Erwin Kreu⸗ ger aus Freiburg i. Br. zum Biſchof gewählt. Wie die biſchöfliche Verwaltung jetzt mitteilt, wird der neugewählte Biſchof am 8. Mai in Mannheim ſeine Weihe erhalten. Das Mannheimer Schlachtſteuer⸗ aufkommen Mit der Zunahme des Fleiſchverbrauchs im Deut⸗ ſchen Reich ſteigen auch die Schlachtſteuereinnahmen, zumal die Einfuhr von Pökel⸗, Büchſen⸗ und Friſch⸗ fleiſch ſehr zurückgegangen iſt. Die Schlachtſteuer, heute verreichlicht, war vor noch nicht langer Zeit eine Einnahmequelle der Länder. Bayern und Ba⸗ den waren die erſten Länder, die eine Schlachtſteuer erhoben. Die Schlachtſteuer war aber faſt überall ver⸗ ſchieden, was zu Unzuträglichkeiten in den Grenz⸗ gebieten führte. Daher beſchloß das Reich, die Schlacht⸗ ſteuerſätze zu vereinheitlichen. Das Steuerſoll war mit 52,8 Millionen Mark für das 3. Vierteljahr Juli⸗ September 1934 berechnet worden. Im Monat Januar 1993 betrug das Schlachtſteueraufkommen 20,8 Mil⸗ lionen Mark. Im Bezirk Mannheim erbrachte die Schlacht⸗ ſteuer rund 370 000 Mark allein bei Kühen, Schweinen und Schafen in den Monaten Juli bis September 1934. Im Bezirk Mannheim wurden in dieſer Zeit 38 675 Schweine, 3289 Kühe und 1059 Schafe geſchlach⸗ tet; des weiteren 1336 Ochſen, 1873 Bullen, 7311 Jung⸗ rimder, 14760 Kälber, 130 Ziegen. Das Schlachſſteuer⸗ aufkommen im Landesfinanzamtsbezirk Karlsruhe, zu dem Mannheim gehört, betrug im 3. Vierteljahr insgeſamt 1,8 Millionen Mark. Schädlingsbekämpfung Am Montag, dem 8. April, abends, findet im Ballhausſaal durch die NSDAP, Amt für Volks⸗ wohlfahrt, Abteilung Schadenverhütung, ein inter⸗ eſſanter Lichtbildervortrag ſtatt. Es ſpricht Pg. Gugelmeier über die Schädlingsbekämpfung in Haus, Hof und Feld. Die Mannheimer Bevölkerung iſt hierzu herzlichſt eingeladen. Eintritt frei! Eine Ladung Kleinkunſt und Mode Die Frühjahrs⸗Schlußkaffeeſtunde der Badiſchen Hausfrau Eine Ladung Kleinkunſt und Mode,— wer anders könnte ſie mit ſo viel Humor und ſo viel herrlichen faulen Witzen verbrämt an den Mann bringen als dieſer ſpillerige, quicklebendige Gepäck⸗ träger, im bürgerlichen Alltagsdaſein auch Joſeph Offenbach geheißen! Mancher Kaffeeſtunde der „Badiſchen“ hat er nun ſchon ein ſtets ganz perſön⸗ lich ausgedachtes anſageriſches„Gerippe“ gegeben; die geſtrige Abſchieds⸗ und Galavorſtellung zu Ehren des immer noch nicht richtig ausgebrochenen Früh⸗ lings aber war ein beſonders überwältigender Sieg ſeiner meiſt recht leichtgeſchürzten Muſe. Doch nicht nur unſer Gepäckträger konnte die be⸗ trächtlichen Beſucherſcharen des Friedrichsparkes in ſo deutlich hör⸗ und ſehbare Begeiſterung verſetzen. Auch alle andern Mitwirkenden verdienen ein volles Lob: die aparte kleine Tänzerin Eliſabeth Schmieke und Hermine Ziegler, deren bajuwariſche Geſänge zur Laute immer wieder von zwerchfellerſchütternder Wirkung ſind; die zu den beſten hieſigen Artiſten zählenden 3 Francinis und die gleichfalls in Mannheim beheimateten 2 Adolfos mit ihrem atem⸗ beraubenden„equilübriſtiſchen Kraftakt“; endlich das Binche Knorzebach, die ja ohnehin immer eine Nummer für ſich iſt, und der genius loci in Geſtalt von Jakob Frank, deſſen Duv⸗Szene„s Krage⸗ knöppl“ von Hermine Ziegler und Joſeph Offenbach im Schmucke aller, einem waſchechten„Bloomaul“ nur möglichen Stilblüten vorgetragen wurde. Das Mittelſtück dieſer heiteren und vielſeitigen Vertragsfolge bildete die Linda⸗Modenſchau mit ihren mehr als drei Dutzend durchweg ſehr rei⸗ Das Jumliol uon NMiunlieng hot, Reichsparteitag Film im Ufaleih Am Fuß des Hoheitszeichens im Lnitpoldhain —, Nl dd. 8 zenden neuen Frühjahrsmodellen, als deren letzte Steigerung ſogar eine richtige Braut in weißer Spitze mit Kranz und langem Schleppenſchleier er⸗ ſchien. Es bleibt nachzutragen, daß in der Abendveran⸗ ſtaltung Anny Hannewald vom Frankfurter Schauſpielhaus die Anſage übernommen hatte und den dienſtlich verhinderten Herrn Gepäckträger durchaus würdig vertrat. M. S. Sporiſonderzüge verkehren: Samstag, 6. April, Mannheim ab 14.55 Uhr, Offenburg an 17.39 Uhr. Sonntag, 7. April, Mannheim ab.08 Uhr, Offenburg an.28 Uhr. Rückfahrt: Offenburg ab 18.17 Uhr, Mann⸗ heim an 20.56 Uhr. Außerdem wird am Samstag der Eilzug Maun⸗ heim ab 15.22 Uhr für Retſende mit Sportgeräten über Freihurg hinaus gegen Löſung von Sport⸗ ſonderzugskarten ohne Zuſchlag freigegeben. Rück⸗ fahrt am Sonntag, 7. April, mit Eilzug, Freiburg ab 21 Uhr, ebenfalls ohne Zuſchlag. „Reaktionäre“— Marxiſten“ Ueberlegungen zur Vertraueusratswahl Der Treuhänder der Arbeit für das Wirtſchafts⸗ gebiet Brandenburg, Dr. Daeſchner, bezeichnet in einer Aeußerung im„Indie“ die Vertrauensmän⸗ nerwahl als eine Stunde der Verantwortlichkeit und einen Anlaß zur Einkehr. Es ſolle ſich dabei jeder Beteiligte die Frage vorlegen:„was haben wir rich⸗ tig gemacht in den letzten Jahren und was falſch?“ Nicht jeder Betriebsführer, der aus wirtſchaftlichen Erwägungen einen Wunſch der Geſolgſchaft abſchlägt, ſei gleich ein Reaktionär; aber auch nicht jeder Ver⸗ trauensmann, der offen und frei ſeine und ſeiner Arbeitskameraden Wünſche vortrage, ſei nun gleich ein Maxpiſt. „Das mögen“, ſo betont der Treuhänder,„Be⸗ triebsführer, Gefolgſchaften und Vertrauensmänner endlich einmal begreifen.“ Der beſte Vertrauens⸗ mann ſei der, der in mannhafter und ſachlicher Weiſe ſeinen Standpunkt vertrete und als Nationalſozia⸗ liſt die Diſziplin in ſich und ſeiner Gefolgſchaft zum Durchbruch bringe, die die erſte Vorausſetzung für die Verwirklichung des Begriffs der„nationalen Arbeit“ ſei. Eine Wiloöhandels ordnung Der Reichsjägermeiſter und der Reichsernährungs⸗ miniſter geben die neue„Wildhandelsordnung“ be⸗ kannt, die eine gründliche Ueberwachung des Wild⸗ handels im Intereſſe der Bevölkerung bringt. Es wird einleitend beſtimmt, daß Schalenwild unzerlegt außerhalb der Grenzen des Jagdbezirks, in dem es erlegt worden iſt, nur unter Beifügung eines Ur⸗ ſprungsſcheines befördert, feilgeboten, gekauft und verkauft werden darf. Anderes Wild kann poli⸗ zeilich beſchlagnahmt werden. Wenn der Jagdaus⸗ übungsberechtigte Einzelteile des zerlegten Wildes befördert, ſo hat er dies mit amtlichen Verſandmarken zu verſehen, die beim Gemeindevorſteher erhältlich ſind. Außerdem müſſen Gewerbetreibende, die Wild⸗ arten erwerben, den Erwerb in ein Wildhandels⸗ buch eintragen. ** Die Gemälde⸗Ausſtellung der NS⸗Kultur⸗ gemeinde verlängert. Wegen des guten Beſuches und der regen Nachfrage wird die Ausſtellung der NiS⸗Kulturgemeinde„Deutſche Meiſter der Malerei aus einem Jahrhundert“, die in den Räumen der Kunſthalle zu ſehen iſt, um eine Woche verlängert, und zwar bis zum 14. April. Die Beſucherzahl war ſehr hoch. An zahlreichen geſchloſſenen Führungen beteiligten ſich beſonders Beſucher von auswärts. Die Ausſtellung iſt täglich geöffnet von 11 bis 1 und 3 bis 5 Uhr, außer Montags. zun Tanzabend des Blau⸗Weiß⸗Klubs. Nach länge⸗ rer Pauſe rief der Vorſtand des Blau⸗Weiß⸗Klubs (Klub zur Pflege des Geſellſchaſtstanzes) ſeine Mit⸗ glieder zu einem Geſelligkeitsabend zuſammen. Dem „Wiederbelebungsverſuch“ war ein voller Erfolg be⸗ ſchieden. Vereinsführer K. R. Wein lein begrüßte die Mitglieder des Klubs, indem er auf die Bedeu⸗ tung der Pflege des Geſellſchaftstanzes hinwies. Das Hauptziel des Blau⸗Weiß⸗Klubs liege in der Schaf⸗ fung und Pflege einer vorbildlichen Form der Ge⸗ ſelligkeit und insbeſondere eines formenſchönen, ſtil⸗ gerechten deutſchen Tanzes. Der Abend nahm einen ſehr ſchönen Verlauf. Mit Genugtuung wurde auch die Tatſache verzeichnet, daß der Blau⸗Weiß⸗Klub noch immer die Zugehörigkeit zu dem Reichsverband zur Pflege des Geſellſchaftstanzes, Berlin, beſitzt und ſo in der Lage iſt, ſeinen jüngeren Mitgliedern Ge⸗ legenheit zu geben, ſich an Tanzturnieren des RPG. Berlin zu beteiligen. zee„Olympiade“ keine Reklamebezeichnung. Das Reichspatentamt hat eine ſehr beachtliche Entſcheidung gegen den Mißbrauch des Wortes„Olympiade“ ge⸗ fällt. Eine Firma hatte die Eintragung des Wortes „Olympiade“ in die Warenzeichenrolle für ein von ihr herausgebrachtes Erzeugnis beantragt. Das Reichspatentamt lehnte die Eintragung ab, da die Olympiade keine geſchäftliche, auch nicht eine rein ſportliche, ſondern eine hervorragend völkiſche An⸗ gelegenheit ſei und deshalb die Verwertung des Wortes Olympiade zu rein kaufmänniſchen Wer⸗ bungszwecken als dem deutſchen Anſehen abträglich den berechtigten Unwillen weiter Kreiſe der Volks⸗ genoſſen hervorrufen könne. Hinweiſe Plauetarium. Am Dienstag, dem 9. April, findet der letzte Vortrag der Reihe„Das Weltbild der Naturwiſſenſchaften“ ſtatt. Dr. K. Feurſtein ſpricht über„Die Einheit der Naturgeſetze“. ** Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater. Die Opernabteilung der Städtiſchen Hochſchule für Muſik und Theater veranſtaltet am Sonntagvormittag im Nationaltheater eine Aufführung von Humperdincks Märchenoper„Hänſel und Gretel“. Beſetzung: Beſenbinder: Hans Boxheimer, ſeine Frau: Tilly Harſch, Gretel: Tilly Kaulmann, Hexe: Toni Boehrin⸗ ger, Sandmännchen: Trude Merkel, Taumännchen: Lieſel Diebold. Für die erkrankte Darſtellerin des Hänſel ſpringt in liebenswürdiger Weiſe Nora Landerich vom Nationaltheater ein. Muſikaliſche Leitung: Rudolf Boruyka, Regie: Hans Költzſch. NSDAP-Mifieilungen Aus bartelamtlichen Behenninachungen gamemman PO Lindenhof. Die Kaſſenſtunden der Ortsgruppe ſind bis guf weiteres feſtgeſetzt: Montags bis Freitags je⸗ weils 18—20 Uhr. Samstags geſchloſſen. Lindenhof. Pag. mit dem Eintrittsdatum vor dem 1. Mai 1033, lönnen jetzt Antrag auf Ausſtellung des Par-. teibuches auf der Ortsgruppe, Eichelsheimerſtraße 51—83, ſtellen. Waldhof. Sonntag, 7. April,.30 Uhr, Antreten oller poliliſchen Leiter und Amtswalter vor der Ortsgrup⸗ pengeſchäftsſtelle. Dienſtanzug. Seckenheim. Samstag, der Wirtſchaft„Zur Pfalz“ eine Zelle V ſtatt. Für Pgg. Pflicht. Zelle V ſind herzlich eingeladen. NS⸗Frauenſchaft 6. April, 20 Uhr, findet in Zellenzuſammenkunft der Die Hauswarte der Friedrichsfeld. Montag, 8. April, Heimabend im „Adler“ um 20 Uhr. Nadel, Schere und Fingerhut ſind mitzubringen. Wichtige Beſprechung. 90 Bann 171. Sonn bag, 7. April, findet um 9 Uhr im„Univerſum“ die Vorführung des Reichsparteitagfilans „Triumph des Willens“ ſtatt. Eintrittspreis 80 Pg. Beſuch iſt Pflicht! Die Geſolgſchaften und Gruppen haben die benötigten Korten ſofort auf dem Bann abzuholen. Achtung Stadtortsgruppen! Montag, 8. April, 20 Uhr, im„Ballhaus“ Vortrag über„Schädlingsbekämp⸗ fung“. Eintritt frei. BDM Untergan 171. Sonntag, 7. April, findet um 9 Uhr im„Uniperſum“ die Vorführung des Reichsparteitagfilms „Triumph des Willens ſtatt. Eintrittspreis 80 Pfg. Beſuch iſt Pflicht! Die Gefſolgſchaften und Gruppen haben die benötigten Karten auf dem Untergan abzuholen. Deutſche Arbeitsfront Achtung, Betriebszellenoblente! Die Betriebszellenob⸗ leute holen ſofort die Ploketten für die Kundgebung am Montag, 8. April, ab. Redner: Reichsorganiſations⸗ leiter Pg. Claus Selzner. Achtung, Daß Ortsgruppen! Sämtliche DAß⸗Orts⸗ gruppen holen wichtiges Propagandamaterial für die Ver⸗ trauensratswahlen ſofort auf der Kreiswaltung ab. Kreisbetriebsgemeinſchaft 8(Druck) Mannheim, P 4,—5 Sonntag, 7. April, vorm. 10 Uhr, in der„Rhein⸗ 90 0. 7 NHodeneuhelten- Kurzweften Stfümpfe- bosementen Eat Mu, M 2, 9 88⁴ ſchanze“, Parkring 2, Verſammlung der Korrektoren. Thema:„Sprachliches Allerlei im Korrektorenberuf“. Samstag, 13. April, 20 Uhr, im U 3, 18a, Verſammlung der Faktoren. Amt für Berufserziehung Hausgehilfen. Sonntag, 7. April, bleibt das Heim in L 13, 12a, geſchloſſen. Werkmeiſter. Samstag, 6. April, 20 Uhr, im„Sie⸗ chenbräu“, N 7, 7, Verſammlung der Werkmeiſter. Vor⸗ trag:„Grundzüge des Arbeitsrechts“. Redner: Bk. Kart ⸗ häuſer. „Roten Hahn“, Die graphiſche Jugend Maunheims in der Reichs⸗ betriebsgemeinſchaft 8(Druck) hat am Donnerstag, 11. April, 19 Uhr, im Jugendheim der RBG„Metall“, T 5, 12, ihren zuſätzlichen Berufsſchulungsabend. Was hören wir? Sonntag, 7. April Reichsſender Stuttgart .35: Hafenkonzert aus Hamburg.—.45: Morgenkon⸗ zert.— 11.00: Reichsſen dung: Tag des deutſchen Ru⸗ derſports 1935.— 11.30: Reichsſen dung: Bach⸗Kan⸗ tate.— 12.00: Standmuſik.— 13.00: Kleines Kapitel der Zeit.— 13.15: Schallplatten⸗Erſtaufführung.— 14.00: Kin⸗ derſtunde.— 15.00: Klänge aus dem Schwarzwald.— 15.45: Viertelſtunde für Handel und Handwerk.— 16.00: Bunter Nachmittag.— 18.00: Handwerk hat goldenen Boden. Hör⸗ folge.— 18.30: Heitere Moralpauke.— 18.45: Barnabas von Geczy ſpielt,— 20.00; Heiteres aus deutſchen Opern. — 22.30: Nachtmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Aus Maunheim über Stuttgart 99.45: Kath. Morgenfeier. Anſprache und Leitung: Pfarrkurot Carl Baur, St. Paul; Kirchenchor St. Paul (Leitung Franz Berger]: Hermann Paul(Violine); Walter Ohlhäuſer(Oboe); Fronz Berger(Orgel). Dentſchlandſender .00: Stunde der Scholle.—.00: Deutſche Feierſtunde. — 10.00: Muſikaliſche Koſtbarkeiten.— 12.00: Berühmte Tänze(Schallpl.).— 14.00: Kinderfunkſpiele.— 14.30: Perlen deutſcher und jugoflawiſcher Volkslieder.— 15.80: Stunde des Landes.— 18.00: Zweifrontenkampf der deut⸗ ſchen Hockeyſpieler. Funkbericht.— 18.30: Walzermuſik (Schallpl.).— 19.30: Deutſchlonds Ruderex ſtarten. Funk⸗ berichte.— 20.00: Heiteres aus deutſchen Gauen.— 28.00: Tanzmuſik. Samstag, 6. April Nationaltheater:„Undine“, Oper von A. Lortzing, Miete E, 19.30 Uhr. Kleinkunſtbühne Programm. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Tanz: Palaſthotel, Kaffee Vaterland. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz ⸗ Lichtſpiele: Univerſum:„Triumph des Willens“.— Alhambra:„Ich tanze nur für dich“.— Schau burg:„Ferien vom Ich“.— Pala ſt;:„Heut kommts drauf an“.— Gloria:„Der alte und der junge König“.— Capitol:„Im Netz der Spionage“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Gebſinet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Ausſtellung: Die Münſter von Freiburg und Straßburg. Städtiſche Kunsthalle: Geöffnet von 11 bis is und von 15 bis 17 Uhr. Ausſtellung: Deutſche Meiſter der Male⸗ rei. Das billige Eigenheim. 5 Mannheimer Kunſtverein L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 183 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: 9 bis 13 Uhr Leſeſäle; 11 bis 13 Uhr Ausleihe 5 Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.30 bis 12 und 16 bis 19 Uhr; Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 13 und 16.90 bis 21 Uhr. 5 Jugendbücherei R 7, 46: Geöffnet von 15 bis 19 Ußr. Leſehalle Neckarſtadt: Bücherausgabe von 15 bis 19 Uhr;: Leſehalle geöifnet von 11 bis 19 Ubr. Libelle: 20.15 Uhr Kobarett⸗Variets⸗ ScHLOsS-HO TEL Heidelberg mit Restaurant- und Kaffee- Terrasse eiſephon 5047 und 5048 wieder eröffnet! 5 ..—— 6 nkon⸗ DMete rieté⸗ Samstag, 6. April 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 162 Reichsminiſter Darré in Karlsruhe Der Landesbauernrat des Reichsnährſtandes wird vereidigt * Karlsruhe, 5. Am Samstagnachmittag 4 Uhr findet im großen Sitzungsſaal des W Badiſchen Landtages die feierliche Vereidigung der Mitglieder des Landesbauernrates der Landesbauern⸗ ſchaft Baden durch den Reichsbauernführer und Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft R. Walter Darré in Gegenwart des Gauleiters und Reichsſtatthalters Robert Wagner, der badiſchen Miniſter und maßgebender Perſönlichkeiten aus Partei und Staat ſtatt. Eine öffentliche Kundgebung iſt nicht vorgeſehen. Am Abend wird im Rahmen des Landesbauernrates ein Kamerasſchaftsabend veranſtaltet. April. * Durch das große Geſetzgebungswerk der deutſchen Bauernbefreiung 1933 iſt der Reichsnährſtand ge⸗ ſchaffen worden, der nach dem Willen des Führers 8 Werkzeug einer neuen Ordnung der deutſchen Lanbwiriſchaft und der übrigen ihr zugehörigen be⸗ rufsſtändiſchen Gruppen ſein ſoll. Damit iſt er bereits heute eine der weſentlichſten Grundlagen des ſtän⸗ diſchen Aufbaues im nationalſozialiſtiſchen Staat geworden. In zäher und mühevoller Arbeit hat es Reichsleiter Darré nach der natlionalſozialiſtiſchen Revolution verſtanden, den Reichsnährſtand zu einer ſtraffen und zielbewußt geleiteten Körperſchaft zu geſtalten, welche in der Lage iſt, den bedeutenden Aufgaben der Nahrungsverſorgung des deutſchen Volkes wirklich Genüge zu leiſten. Bis zum letzten Dorf des deutſchen Reiches iſt heute die Wirkung der Arbeit des Reichsnährſtandes zu ſpüren, deren klein⸗ ſter Zweig ſchließlich die Ortsbauernſchaft darſtellt. Sowohl dem Reichsbauernführer als auch der Führern der Landesbauernſchaften ſteht der Reichs⸗ bauernrat oder der Landesbauernrat zur Seite. Wir Badener ſehen im Landesbauernrat eine Gemein⸗ ſchaft von Männern, welche die Gewähr für die na⸗ tionalſoz ialiſtiſche Arbeit des Reichsnährſtandes ab⸗ geben. Sie bilden den Ehrenausſchuß der Landes⸗ bauernſchaft und ſind dazu berufen, in beratender Tätigkeit die Arbeit der Führung der Landesbauern⸗ ſchaft zu unterſtützen. Der Landesbauernrat der Lan⸗ Reichsminiſter D desbauernſchaft Baden beſteht aus 47 Mitgliedern; Darré zu dieſen zählen neben Landesbauernführer, Landes⸗ obmann und den Hauptabteilungsleitern der Landes⸗ forſtmeiſter und ſämtliche Kreisbauernführer, Wenn nunmehr der Reichsbauernführer Gelegenheit nimmt, dieſen Landesbauernrat auf die unbedingte Treue und den Gehorſam gegenüber unſerem Führer und ſeinen Beauftragten zu verpflichten, ſo geſchieht dies, um erneut die enge Verbindung zwiſchen Bewegung und Reichsnährſtand zu dokumentieren. CCC ⁵ĩ5ĩâ1c ͤ y P DFUEfꝶ⁵. d Schwarzwald⸗Bauernhof niedergebrannt * Schabenhauſen bei Villingen, 6. April. In den frühen Morgenſtunden brach in einem der größ⸗ ten Anweſen des Ortes, in dem des Erbhof⸗ bauern Wilhelm Weißer, Feuer aus. Obwohl die hieſige Feuerwehr und auch die Villinger Mo⸗ torſpritze bald zur Stelle waren, brannte das zwei⸗ ſtöckige Wohnhaus, das von zwei Familien bewohnt war, nebſt dem Wirtſchaftsgebäude bis auf die Grund⸗ mauern nieder. Der größte Teil des Inventars ſo⸗ wie 20 Hühner und acht Tauben ſind mitverbrannt. Einer Tochter, die erſt zwei Jahre verheiratet iſt, ging die ganze Haushaltungseinrichtung zugrunde. Das Feuer ſoll ſeinen Ausgang im Holzſchopf ge⸗ nommen haben, und es wird Bransſtiftung ange⸗ nommen. Der Gebäudeſchaden beträgt 16500 Mk., der Fahrnisſchaden etwa 7000 Mk. Der Räuber mit der Art Zu drei Jahren Gefängnis verurteilt * Pforzheim, 5. April. Die Große Strafkammer Pforzheim verurteilte den 29 Jahre alten leoͤigen Chriſtian Renz von hier wegen ſchweren Raubes zu drei Jahren Gefängnis, abzüglich eines Monats Unterſuchungshaft. Reuz, der wegen Diebſtahls ſchon öͤreimal vorbeſtraft iſt, hatte am Abend des 11. Februar in einem Hinterhaus in der Luiſenſtraße eine kränkliche Frau, die im Bett lag, überfallen und beraubt. Der Täter war geſtändig und ſchil⸗ derte den Raubüberfall in allen Einzelheiten. Er war mit einer Axt in die unverſchloſſene Wohnung, in der er ſich auskannte, einge⸗ örxungen und hatte der Frau den Mund zugehalten, als dieſe ſchreien wollte. Aus einer Kommode nahm er dann 5,32 Mk., das Geld, das die Frau als einzige Barſchaft von ihrer Fürſorge⸗ unterſtützung beſaß. Der Täter machte ſich dann auf und davon. Nur weil die Richter mit Rückſicht auf ſeine bedrängten Verhältniſſe große Milde walten ließen, kam Renz am Zuchthaus vorbei. Ladenburger Allerlei „Ladenburg, 5. April. 115 0 pot in ſeiner abwechſlungs der vier Jahreszeiten und einer frühlingsfrohen Kinderſchar das Bild einer gelungenen Veranſtal⸗ tung. Die Stadt⸗ und Feuerwehrkapelle ſpendete die Muſik dazu. Die Einwohnerzahl der Stadt betrug im März insgeſamt 5073 Einwohner; ſie teilt ſich in 2479 Männliche und 2594 Weibliche. Die Be⸗ völkerungsbewegung im März zeigte 9 Geburten (6 Knaben und 3 Mädchen). Zum Traualtar ſchritten 2 Paare, und Sterbefälle ergaben ſich 4, davon Kind und 3 Männer im vorgerückten Alter. Die Altveteranenwitwe Frau Margarete Engel, die im . 1848 geboren, feierte im Familien⸗ kreis der Tochter und Enkel ihren 87. Geburts⸗ tag. Der„Heimatbund“ blickt auf eine erfolg⸗ reiche zehnjährige Tätigkeit zurück und wird auch in dieſ em Jahre der Volksdichter und 2. Vorſitzende C. Serr ein Heimatſpiel auf dem uralten Marktplatz uraufführen laſſen. Die Vorbereitungen ſind ſchon in vollem Gang und beſteht die Möglich⸗ keit, daß Spielleiter Godeck die Einſtudierung vor⸗ nehmen wird. Sommertags⸗ eichen Anordnung Der Neulußheim, 5. April. Durch die Erſtellung einer Brückenwaage wurde dem langjährigen Wunſch der hieſigen Bevölkerung entſprochen. Die Waage hat einen verbeſſerten Kartendruckapparat, der dem Käufer und Verkäufer genaueſte Kontrolle über das Gewicht gibt. Der Gemeinderat ſetzte folgende Wiegegebühren feſt: 1 Fuhrwerk beladen oder unbe⸗ laden 0,40 Mk., 1 Kraftfahrzeug beladen 2,00 Mk., 1 Kraftfahrzeug unbeladen 1,00 Mk., 1 Stück Groß⸗ vieh 0,60. Mk. Ein großer Schi-Sonntag in Sicht Kälte und Neuſchnee im Schwarzwald halten an * Triberg, 6. April. Das Schivolk, das bekanntlich nie genug kriegen kann, was übrigens eine leiſe Uebertreibung iſt, wird mit dem erſten Sonntag im 1 auf einen vollen Sportſonntag rechnen können. Die winterliche Witterung hält im ganzen Schwarzwald, nicht allein in den Hochlagen über tauſend Meter, ſondern auch in der geſamten Mittellage durchweg noch an. Der Freitag gab in ſeinem Verlauf teil⸗ weiſe ſonnige Stunden, überwiegend aber zerriſſenen Wolkenzug mit richtig kalter, rauher 75 unter deren Einfluß ſich die Neuſchneemengen dur weg auf den Fluren und in den Wäldern gehalten haben. Streckenweiſe, ſoweit es ſich um Schattenlagen handelt, haben die Flocken infolge der durch die Kälte⸗ einwirkung trocken gen vordenen Straßen auch dort gehaftet. Es handelt ſich hier aber nur um kleine Stücke ohne Bedeutung, 965 Neuſchnee hat auf den Straßenſtücken auch nur wenige keit und iſt hartgefahren. Die Paßſtraßen des birges ſind in keiner Weiſe durch den Winterrückfe im Verkehr behindert. Die Feldbergſtraße war fü einen Durchgangsverkehr Oſt⸗Weſt ohnehin noch offen geweſen. Es liegt alſo in ihrer Blockierung durch Schnee keine Neuerſcheinung vor. Witterur Zentimeter Mächtig⸗ Ge⸗ deſſen iſt das Keine Verkehrsſchwierigkeiten Die Schneefälle ſelber haben am Freitag tags⸗ über nur da und dort ſich noch gezeigt, dagegen hat de r gefallene Neuſchnee ſich ſogar auf den Sommer⸗ eiten der Berge in Mittellagen von 800—900 Meter ſchloſſen gehalten, weil zugleich auch die Tempera⸗ 1 5 unter Null blieben. Die Froſtgrenze lag am Freitagabend bei 700 Meter, wo in Schattenlagen ſelbſt tagsüber keine Wärme erzielt wurde. Jufolge⸗ Winterkleid der Berge gut geblieben, und nur auf Südſeiten, wo mittags Sonne vorüber⸗ gehend einſtrahlen konte, ſind die Wälder dunkler geworden. Die Dorfjugend in den Siedlungen in mitt⸗ leren Höhen hat ihre ſchon weggeſtellten„Bretter“ wieder hervorgeholt und treibt vergnügt Aprilwinterſport. Die Schneemengen ſind ſo groß, daß ſogar Steilfahrten auf den ſchon frei geweſenen Gebieten wieder möglich ſind. Sogar Sprunghügel könnten, wenn es einen Bedarf noch gäbe, bald wie⸗ der benützt werden. Das Kennzeichen des gegenwär⸗ tigen Wintereinbruches iſt ſeine Hartnäckigkeit, mit der er ſich nicht nur behauptet, ſondern auch fort⸗ geſetzt erneuert. In früheren Fällen, wo ähnliche Rückſchläge ja auch ſchon aufgetreten ſind, war mit dem Sonneneinfluß ooͤer der Tageswärme einer kächtlichen Neuſchneedecke immer ſchnell ein Ende be⸗ ſchieden. Dem iſt diesmal bisher nicht ſo. 25 Fahre Hiſtoriſches Muſeum der Pfalz nd. Speyer, 6. April. Das ſeum der Pfalz kann dieſes ſein 25 jähriges Beſtehen zurückblicken. Es hat am 22. Mai 1910 ſeine Weihe erhalten. Der Bau des Muſeums wurde im März 1907 begonnen und bis Anfang November 1909 vollendet. Nach der inneren räumlichen Ausgeſtaltung konnte es dann endgültig im Mai 1910 ſeiner Zweckbeſtim⸗ mung übergeben werden. Während ſeines nunmehr 25 jährigen Beſtehens hat ſich das Hiſtoriſche Mu⸗ ſum der Pfalz zu einer der bedeutendſten und um⸗ fangreichſten Stätten altertümlicher Schätze und Sehenswürdigkeiten entwickelt. Die ganze Pfälzer Geſchichte offenbart ſich hier in wertvollen Samm⸗ lungen. Eine beſonders wertvolle Errungenſchaft bedeutet das Wein muſeu m. Stets und ſtändig hat die Leitung des Muſeums ſich bemüht, die Sammlungen mit Neuerwerbungen zu bereichern. Ein unſchätzbares Verdienſt um den Ausbau des Muſeums hat ſich vor allem Direktor Dr. Sprater erworben, der bereits im vorigen Jahre auf eine 25jährige rührige Tätigkeit als Leiter des Hiſtoriſchen Muſeums zurückblicken konnte. Silberjubiläum der Landsmannſchaft der Rheinpfälzer in Berlin * Berlin, 5. April. Die Landsmannſchaft der Rheinpfälzer in Berlin begeht am Sams⸗ tag, 6. April, ihr 25jähriges Beſtehen durch einen muſikaliſch⸗heimatlichen Feſtakt. Die unter der Schirmherrſchaft des Reichs⸗ und Preußiſchen Miniſters des Innern Dr. Frick ſtehende Lands⸗ mannſchaft hat die Pfälzer der Reichshauptſtadt zu⸗ ſammengefaßt und ſeit 1910 erfolgreich für den Hei⸗ matgedanken wie für das Bekanntwerden der Pfalz gewirkt. Die Tätigkeit der Lands mannſchaft hat in dem abgelaufenen Vierteljahrhundert auch in der pfälziſchen Heimat ſtets dankbare Anerkennung ge⸗ funden, ſo daß des Jubiläums in den pfälziſchen Gauen mit aufrichtigen Glückwünſchen gedacht wird. * Ludwigshafen a. Rh., 6. April. Der 20jährige Herbert Otterſtädter von hier, der in einem hieſigen katholiſchen Pfarrhaus Auf⸗ nahme gefunden hatte, ſtahl im November v. J. zwei Geiſtlichen 110 Mark. Ferner entwendete er in Landau ein Herrenfahrrad. Ein weiteres Fahr⸗ rad, das er ſich geliehen hatte, verkaufte er für ſechs Mark und behielt das Geld für ſich. Das Schöffen⸗ gericht ſprach gegen den geſtändigen Angeklagten eine Gefängnisſtrafe von 11 Monaten aus und ord⸗ nete Fortdauer der Haft an. Hiſtoriſche Mu⸗ Jahr nunmehr auf * Heilbronn, 4. April. Die Eröffnung des Neckarkanals 115 Mannheim bis Heil⸗ bronn iſt vom Neckarkanal⸗Bauamt auf den 16. Juli in Ausſicht genommen. Aus dieſem An⸗ laß findet in Heilbronn eine Ausſtellung„Schwä⸗ biſches Schaffen“ ſtatt. 0 5, .11 Enge Plenken Mannheim 7 eee 424400 erwerbsloſe betreut. Waſſer⸗ J 1, 5 Breite Mas gibt es Neues in Viernheim? Verabſchiedung des Gemeindevoranſchlags f Viernheim, 5. April. In Anweſenheit ſämt⸗ licher Gemeinderäte und des Beigeordneten Schwei⸗ gert fand eine Gemeinderatsſitzung ſtatt, auf oͤeren Tagesoroͤnung die Verabſchiedung der Voranſchläge der Gemeinde, ſowie der Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektrizitätsverſorgungsanlagen für 1935 und die Beſchlußfaſſung über die Steuer⸗ ausſchläge für das Rechnungsjahr 1935 ſtanden. Bürgermeiſter Bechtel bezeichnete in ſeinen Aus⸗ führungen die Beratung des Voranſchlags und den Ausſchlag der Steuerſätze als eine der verantwor⸗ tungsvollſten Arbeiten der Verwaltung. Redner be⸗ tonte, daß, wenn der jetzige Voranſchlag noch nicht ausgeglichen werden konnte, ſo ſei doch eine weſent⸗ liche Beſſerung gegenüber den Vorjahren zu ver⸗ zeichnen. Der Voranſchlag ſchließt mit einem Fehl⸗ betrag von 70900 Mark ab gegenüber 88 869 Mark im Vorjahre und 170000 Mark im Jahre 1933. Im JIntereſſe der Arbeitsbeſchaffung und einer geordneten Verwaltung waren weitere Abſtriche nicht möglich, doch hofft man in den nächſten zwei Jahren beſtimmt einen Ausgleich zu erzielen. Für Inſtandſetzungen in Gemeindehäuſern, in der Goetheſchule, von Obſtbaumpflanzungen und Her⸗ ſtellung von Straßen iſt der Betrag von 23000 Mk. eingeſetzt, der aus laufenden Mitteln beſtritten werden ſoll. An 48 000 Mark ſind für Zinſen auf⸗ zubringen für das Erbe, welches das vergangene Regime hinterlaſſen hat. So ſchließt der Voran⸗ ſchlag mit 609 062,23 Mark Einnahmen und 680 000 Mark Ausgaben ab, alſo einem ungedeckten Fehl⸗ betrag von 7099,77 Mark. Die Wohlfahrtslaſten der Gemeinde ſind ach den Ausführungen des Bürgermeiſters immer noch der größte Ausgabe⸗ poſten. Den Ausgaben von 344 844,34 Mark ſtehen an Einnahmen gegenüber 212 030,64 Mark. In Viernheim werden z. B. immer noch 300 Wohlfahrts⸗ Die Voranſchläge der Gas⸗ und Elektrizitätsverſorgungsanlagen zeigen einen normalen Betrieb an. Nach einer Mitteilung des Vorſitzenden iſt nun⸗ mehr auch die Zubringerſtraße Viernheim zur Reichs autobahn vorgeſehen, Es bedeutet die wichtigſte Zubringerſtraße auf der Strecke Frank⸗ furt— Mannheim. Von der Ortsgruppe der Kinder⸗ reichen wind ein Schreiben verleſen, wonach um Be⸗ ſchleunigung der Freigabe des Geländes Wormsheck zum Beginn der Siedlungsbauten gebeten wird. Die Verzögerung liegt nach den Ausführungen des Bür⸗ germeiſters an der noch nicht abgeſchloſſenen Feld⸗ bereinſgung. Zur Beſchleunigung der Angelegenheit umd Freigabe des Geländes ſoll eine Kommiſſion bei den maßgebenden Stellen vorſtellig werden. Die Ver⸗ waltung hat ſich voll und ganz für die Sieoͤlungs⸗ Ubfekte eingeſetzt. nd. Oggersheim, 6. April. Seinen 84. Geburtstag feierte jetzt der Kohlenhändler David Reiß 2. von hier. B. Seite) Nummer 162 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 6. April 1985 55 7 Der Sport am Sonntag Fußball Am letzten Sonntag hat ſich die Reihe der 16 deutſchen Gaumeiſter geſchloſſen. Die beiden weſtdeutſchen Vereine Schalke 04 und Vis Benrath bedurften noch der offiziellen Beſtätigung als Gaumeiſter. Nun kann das Rennen um den höchſten im deutſchen Fußballſport für Vereinsmannſchaften zu vergebenden Titel beginnen. Gleich am erſten Spieltag greifen ſämtliche Meiſter in das Geſchehen ein. Die Spiele regeln ſich nach folgendem Plan: Karlsruhe: VfR Mannheim— VfR Köln. Elberfeld: Vis Benrath— Phönix Ludwigshafen. Nürnberg: Spog Fürth— 1. SW Jena. Hanau: Hanau 93— Pf Stuttgart. Berlin: Hertha⸗BSC— Vorw. ⸗RSWV Gleiwitz. Chemnitz: Polizei Chemnitz— York Inſterburg. Gelfenkürchen: Schalke 04— Stettiner SC. Altona: Eimsbüttel— Hannover 96. Im füddeutſchen Fußball gibt es außer den beiden erſten Spielen zur deutſchen Meiſterſchaft in Karlsruhe und Nürnberg in der Meiſterſchaft noch ein Nachhutgeſecht zwiſchen Eintracht Frankfurt— Wormatia Worms im Gau Süd we ſſt. Außer den zahlreichen Freundſchaftsſpielen, von denen wir Bayern München— SV Waldhof, Fc Pirmaſens— Vfe Neckarau, Sportfreunde Stuttgart— 1. FC Pforzheim und Bf Mühlburg Kickers Offenbach als die bedeutendſten erwähnen tragen die Gaue Württemberg und Baden in Stutt⸗ gart einen Gaukampf aus. Im Ausland tragen Schott⸗ land und England am Samstag in Glasgow einen Länder⸗ Fampf aus, der zur innerbritiſchen Meiſterſchaft der Län⸗ dermannſchaften zählt. Die Züricher Graßhoppers haben die Elf des 1. Fc Nürnberg zum Eröffnungsſpiel ihrer neuen Platzanlage verpflichtet. Im Handball ſind in Süddeutſchland die Meiſter ſchon ermittelt. Trotz⸗ dem gibt es in drei von den vier ſüddeutſchen Gauen noch Meiſterſchaftsſpiele, die ſich nach folgendem Programm ab⸗ wickeln: Baden: Bet Mannheim— TV Hockenheim, Phönix Mannheim— Iſchft Beiertheim, DV Ettlingen— V Nußloch. Württemberg: Ulmer 7B 94— Ta Stuttgart, TV Bad Cannſtatt— Tgd Göppingen, Stuttgarter TV— T Altenſtadt. Bayern: TV Leonhard⸗Sündersbühl— 1. Fc Bamberg. Es handelt ſich hier in erſter Linie um Spiele, die über den Abſtieg beſtimmen. Im Nugby nimmt das Spiel der Fünfzehn des Comites„Lyonnais“ in Heidebberg das Hauptintereſſe für ſich in Anſpruch. Als Gegner tritt den Franzoſen wieder die Nord⸗Sipd⸗Mann⸗ ſchaft, die verſchiedentlich gute Erfolge gegen die Komitee⸗ Mannſchaft erzielen konnte, alſo die deutſche National- wmannſchaſt gegenüber Weitere Spiele in Süoddeutſchland ſind: Sc Neuenheim— RC Pforzheim, Heidelberger BCE gegen Mannheimer Rat, Heilbronn 96 Stuttgarter REC. Im Hockey werden zwei Länderſpiele deutſcher Mannſchaften in Luzern und Paris gegen die Schweiz und Frankreich ausgetragen. Im Ausland werden folgende Länder⸗ ſpiele ausgetragen: Holland— England in Amſterdam (Sa.), Schottland— Wales in Glasgow(Sa.), Belgien— Holland im Haag(Damen). In Süddeutſchland und im Reich werden noch zahlreiche Geſellſchaftsſpiele abgewickelt. In Wiesbaden treffen die beſten Damen der Gaue Südwest und Bayern aufeinander. In der Leichtathletik geht es jetzt langſam dem Safſon⸗Beginn entgegen. Vor⸗ Erſt werden aber nur Gepäckmärſche oder Straßenlüuſe durchgeführt, ſo u. a. der„Hindenburg“⸗Gepäckmarſch des Se Komet Berlin über 95 Kilometer, für den der Führer und Reichskanzler einen wertvollen Ehrenpreis geſtiftet bat und der 25⸗Km.⸗Straßenlauf in Stuttgart. Im Nudern wird in Deutſchland neben dem„Tag des Deutſchen Ru⸗ derſports“ mit der Alſter⸗Regatta in Hamburg Fie erſte Wettfahrt veranſtaltet. Veranſtolter iſt der Allgemeine Alſterelub und der Norddeutſche Regatta⸗Berein. Weit über die Grenzen Englands hinaus intereſſiert aber die Sportwelt das traditionelle Achterrennen zwiſchen den Univerſitäten von Orſord und Cambridge, das in dieſem Jahre ſchon zum 87. Male ausgefahren wird. Wenn nicht alles trügt, werden die Oxford⸗Studenten das Ren⸗ nen, das über 6,8 Km. von Putney nach Mortlake auf der Dhemſe führt, in dieſem Jahr zu ihren Gunſten entſchei⸗ den. Im Boxen iſt bei den Amateuren nicht viel Betrieb. Fediglich tragen VfR Mannheim und die VfF Freiburg in Frei⸗ burg ihren erſten Endkampf 9 5 badiſchen Mannſchafts⸗ meiſteyſchaft aus, dem dann Jie zweite Begegnung acht Tage ſpäter in Mannheim ſolgt. Bei den Profeſſionals werden zwei Kampfabende vevanſtaltet. In Köln trifft im Hauptkompf Jupp Beſſelmaun als Titelverteidiger der deutſchen Mittelgewichtsmeiſterſchaft auf ſeinen engeren Landsmann Hein Domgörgen und in Mainz wind der Krefelder Schwergewichtler Jakob Schön rat) auf den Straßburger Rutz treffen. Beide Veranſtaltungen finden bereits am Samstag ſtatt. Im Radſport werden die Rennen immer zahlreicher. Auf der Bahm fin⸗ den am Wochenende Veranſtaltungen in Krefeld, Breslau, Paris, Zürich und Arnheim ſtatt. Straßenrenen ſind: Rund um den Hegau, Lüttich— Ba⸗ ſtone— Lüttich mit Siehl⸗Göttmann, Bochum— Münſter — Bochum, Rund um das Stettiner Haff und das Früth⸗ jahrskriterium in Frankreich. In München und„Augs⸗ fung werden am Samstag und Sonntag ſportlich äußerſt aufſchlußreiche Radballkämpſe zwiſchen Deutſchland(Schrei⸗ ber⸗Blerſch), Schweiz(Oſterwalder⸗Gabler) und Frankreich (Gebr. Weichert) veranſtaltet. Die deutſche Motorſport⸗ Reunzeit wird am Sonntag mit dem Eilen riede⸗ Rewnen bei Hannover eröffnet. Die Rennſtrecke iſt vollſtändig abgeändert worden und wird nun größere Ge⸗ ſchwindigkeiten als bisher zulaſſen. Der Pferdeſport bringt Galopprennen in Karlshorſt und Dortmund. Der Karlshorſter Eröffnungsrenntag hat ein hervorragendes Nennungsergebnis gefunden. Für insgeſamt ſieben Ren⸗ nen wurden nicht weniger als 119 Unterſchriften abgegeben. Verſchiedenes Im weiteren Zuge ſeiner Olympia⸗Vorberei⸗ tungen veranſtaltet der Deutſche Schwim m⸗ Ber⸗ ban d au beiden Tagen des Wochenendes in Berlin eine genaue Prüfung der Olympia⸗ Kernmannſchaft im Waſſerboll. Alles, was einen Namen hat wird hierbei vertreten ſein. Die erſte denn tſch e Fr eiba l⸗ on Meiſterſchaft, die bekanntlich einem ſtawken Sturm zum Opfer fiel, wird nun am kommenden Sonn⸗ tag in Darmſtadt ausgetragen. Startberechtigt ſind für das Rennen, das als Ausſcheidung für den Gordon⸗Ben⸗ nett⸗Flug gilt, 18 Ballone. Die D beſchließt am Sonn⸗ tag in Düſſeldorf mit einer Gymnaſtik⸗Tagung die Rehe ſeiner Sitzungen. * Frankfurts Fußballelf gegen Köln Frankfurts Fußball⸗Städtemannſchoft, die am da. April am Bornheimer Hang in Frankfurt gegen Köln antritt, iſt wie folgt aufgeſtellt worden: 89155858 Tor: Kerſten⸗F SV; Verteidiger: a Bergen— Schreiber⸗F SB; Läufer: Allermann⸗Union Niederrad— Dietſch⸗Sportſreunde Frankfurt— Schwein⸗ hardt⸗y S; Stürmer: Pflug⸗Union Niederrad Kaiſer⸗Kickers Offenbach— Scheuermann⸗Reichsbahn Rot⸗ Weiß— Heldmann— Haderer(beide FSB). Erſatz: Eigenbrodt⸗Kickers Offenbach, Greſſer⸗Sporlfreunde, Theiß, Trepte(beide Reichsbahn Rot⸗Weiß), Berger 2⸗Uwion Niedervad. Badens Jußballelf Die badifche Fußballelf, die am Sonntag, 7. April, in Stuttgart gegen eine württembergiſche Gauvertretung ſpie⸗ len wird, hat auf einigen Poſten verändert werden müſſen und ſteht nun wie folgt: Maier (Phönix Karlsruhe) Lorenzer Wenzel (beide Phönix Karlsruhe) Helm Huber Keller (Karlsruher V)(Karlsdorf) (Freiburger J) Föry Wah (Phö. Karlsr.](Gutach) Angarns Kunſtturner für Breslau Zur Aufſtellung feiner Maunſchaft für den am 28. April in Breslau ſtattfindenden Kunſtturn⸗Länderkampf gegen Deutſchland hat der ungariſche Verband folgende 11 Turner zu Ausſcheidungskämpfen eingeladen: Stephan und Joſef Pelle, Nicolaus Poter, Joſef Hegedues, Dr. Rudolf Lenci, Ludwig Toth, Peter Boros, Stephan Sarkany, Joſef Suranyi, Vik⸗ tor ͤKeeskemeti und Viktor Mogyoroſſi. Die acht beſten Turner werden einſchließlich ber Leiden Erſatzleute die ungariſche Länderriege bilden. Die mar⸗ kanteſte Erſcheinung in der ungariſchen Mannſchaft iſt gwei⸗ fellos der zweifache Olympiaſieger Stephan Pelle, aber auch Peter, Hegedues und Boros vertraten ihr Land ſchon oft erfolgreich und waren auch bei den Olympiſchen Spielen in Los Angeles dabei. Kegler⸗Tagung in Berlin Am 8. April kommen die Gaufachamtsleiter im Fach⸗ amt Kegeln zu einer Sitzung im Berliner Kegelſporthaus Haſenheide zuſammen, um in der Hauptſache über die Durchführung der deutſchen Meiſterſchaften im Kegelſport zu beraten. Urſprünglich war vorgeſehen, die deutſchen Meiſterſchaften anläßlich des 50jährigen Beſtehens des Deutſchen Kegler⸗Bundes in Dresden auszutragen, da der Dresdner Kegler⸗Verein ö ie Errichtung einer großen Kegel⸗ ſporthalle geplant hatte. Der Neubau iſt jedoch zurück⸗ geſtellt worden. Aus neuer Austragungsort ſteht die Weſt⸗ falenhalle in Dortmund in engerer Wahl. Ein deutſcher Vorſchlag Europameiſterſchaft im Motorſport Bei ber nächſten Sitzung der Internationalen Sport⸗ kommiſſion wird der Automobil⸗Club von Italien den deutſchen Antrag auf Schaffung einer Europameiſterſchaft für den Motorſport aufs ſtärkſte befürworten. Zur Ver⸗ gebung ſollen zwei Titel kommen, je einer für Wagen und Fahrer. Als Grundlage dienen die Ergebniſſe der be⸗ deutendſten„Großen Preiſe“. Das Projekt verſpricht gerade jetzt um ſo intereſſanter zu werden, als Italien und Frankreich mit neuen Renn⸗ wagen auf dem Plan erſcheinen, ſo daß ein heftiger Kampf Deutſchland— Italien— Frankreich entbrennen wird. Erſtes Training auf der Eilenriede Am Freitag morgen lag noch Schnee auf der Eilenrtede⸗ Rennſtrecke, als das erſte Training zum erſten diesjährigen deutſchen Motorradrennen beginnen ſollte. Die Straße war bald fahrbar gemacht und bereits in den Mittagsſtunden konnten die Fahrer die erſten Proberunden drehen. Die bekannten Fahrer gingen erſt am Nachmittag auf die Reiſe. Unheimliche Geſchwindigkeiten wurden auf der ſchmierigen Straße erzielt. Die kleinen DaW⸗Maſchinen fuhren nicht weniger als 114 Km. ⸗ Std. für eine Runde. Auch bei den 350er⸗Maſchinen wurden über 100 Km.⸗Std. er⸗ reicht. Der Engländer Mellors abſolvierte einige vor⸗ ſichtige Runden, um dann, als die Sonne durchkam, ein paar Zähne zu riskieren. Allzu lange hielten es die Fah⸗ rer auf der Bahn nicht aus, ſteif gefrorene Finger zwangen immer wieder zu Pauſen. Bei den Seitenwagengeſpannen ſtachen die Gefährte von Kahrmann auf DaW und Schumann auf NSu hervor. Geſpannt war man auf Loof. Er brachte tatſächlich den neuen Imperia⸗Doppel⸗ kolben⸗ Zweitakter. Alles in allem hat der erſte Trainingstag ein gutes Bild ergeben. Die Verbeſſerungen der Straße werden ſich beim Rennen am Sonntag voll auswirken und die erzielten Ge⸗ ſchwindigkeiten werden weit höher liegen als in den Vor⸗ jahren. Heſſenauer Müller Damminger (Neckarau)(Mühlburg) (KN V) Ausbau der Olympia⸗Ruderkampfſtätte Eine moderne Tribüne in Grünau Seit dem Juli v. J. wird auf dem Gelände des Ber⸗ liner Regatta⸗Vereins in Grünau fleißig gearbeitet, um es allen Anforderungen der Olympiſchen Ruderwettkämpfe entſprechend umzugeſtalten und auszubauen. Schon ſteht das ſtattliche neue Ruderhaus„Oſt“ fertig da und wird von der„Olympiazelle“ der Ruderer als Trainingslager benutzt. Das alte Bootshaus hat eine völlige Umgeſtaltung und eine Erweiterung ſeines Raumgehalts um das Doppelte erfah⸗ ren. Aber unbefriedigend war bisher das Problem der Un⸗ terbringung der Zuſchaner gelöſt. Die reichlich veraltete Tribüne wirkte nicht nur unſchön im Geſamtbild der An⸗ lagen, ſondern entſprach auch in keiner Weiſe den Anfor⸗ derungen einer modernen Zuſchaueranlage mehr. Nun kommt die erfreuliche Nachricht, daß die Mittel für die Errichtung einer vollſtändig neuen Tribüne nach mo⸗ dernſten Plänen bewilligt ſind. Dieſe neue Tribüne, wie die anderen Olympia⸗Bauten von Architekt Ruhl entwor⸗ ſen, wird vom Waſſer etwa 30 Meter abgerückt und in die Fluchtlinie der drei Bootshäuſer geſtellt. Ihre Sitzreihen werden ſtark überhöht und etwa 3000 Zuſchauern ausgezeich⸗ nete Sichtmöglichkeit über die Rennſtrecke bieten. Das Erdgeſchoß der neuen Tribünenanlage wird einen großen Erfriſchungsraum, Sanitätsräume, das Poſtamt, Platz für Tonfilm und Rundfunkwagen und anderes enthalten. Auch für die Preſſe wird muſtergültig geſorgt werden. Sie er⸗ hält 170 Arbeitsplätze unmittelbar vor der Ziellinie und weitere 230 Plätze für Korreſpondenten. Die Zielrichter erhalten unmittelbar am Waſſer einen verglaſten Arbeits⸗ raum. In der Mitte der Tribüne werden würdige Plätze für Ehrengäſte ausgeſtaltet. Hier wird auch in Zukunft die Siegerehrung und Preisverteilung ſtattfinden, ſo daß außer den Inhabern von Sitzplätzen auch die zahlreichen Zuſchauer auf dem großen Freigelände vor der Tribüne an dieſer feierlichen Handlung teilnehmen können, die ſich bisher faſt unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit vollzog. Der Tribünenbau, der ſchon zu den Euxropameiſterſchaf⸗ ten der Ruderer im Auguſt fertiggeſtellt ſein ſoll, wird dem Gelände der Olympiſchen Ruderregatta, auf dem auch die Kanuwettbewerbe ausgetragen werden, den würdigen Rah⸗ men geben und die ganze Anlage zur ſchönſten und groß⸗ zügigſten Ruderregatta⸗Kampfbahn der Welt machen. Olympia ⸗Skullerlehrgang in Grünau In der Zeit vom 8. bis 18. April findet in Berlin⸗ Grünan ein Olympia⸗Skullerlehrgang ſtatt. Es werden unſere im letzten Jahr erfolgreichſten Ruderer im Einer zuſammengezogen und den beſten Kräften ſoll im Rahmen der Olympia⸗Vorbereitungen beſondere Förderung zuteil werden. Unter den 18 Teilnehmern, die der Obhut des Ruderlehrers G. D. Cordery anvertraut ſind, befindet ſich Europameiſter Guſtav Schäfer ⸗ Dresden, Kaidel⸗ Schweinfurt, Schmitt⸗ Bamberg, das Doppelzweierpaar Paul/ Hüllinghoff⸗Frankfurt, Haslebner, Rü menapp⸗ Dresden, Hoffmann ⸗Mainz, Schneider⸗ Köln und andere. Gleichzeitig wird der Zuſammenſetzung neuer Doppelzweierpaare beſondere Aufmerkſamkeit ge⸗ ſchenkt, zumal die früheren Deutſchen Meiſter Gebr. Arengz⸗ Godesberg aus beruflichen Gründen in dieſem Jahre nicht ernſtlich trainieren können. Nicht eingeſchloſſen ſind die Skuller, denen ein erſtklaſſiger Trainer zur Ver⸗ fügung ſteht. Der Tag des deutſchen Ruderſportes Am Ehrentag des deutſchen Ruderſportes, der auf den kommenden Sonntag(7. April) feſtgeſetzt iſt, wird ſich in den Bootshäuſern von Mannheim und Ludwigshafen und auf Rhein und Neckar wiederum reges ſportliches Leben entwickeln. Es finden folgende Veranſtaltungen ſtatt: 10.30 Uhr feierliche Flaggenhiſſung in allen Bootshäuſern; 11.80 Uhr Oeffnung der Bvotshäuſer zur Beſichtigung für feder⸗ mann; 12 Uhr gemeinſames Eintopfeſſen in allen Boots⸗ häuſern; 15 Uhr gemeinſchaftliche Auffahrten der Rhein⸗ vereine auf dem Rhein zwiſchen Rheinbrücke und Waldpark, der Neckarvereine auf dem Neckar zwiſchen Adolf⸗Hitler⸗ und Hindenburg⸗Brücke. Es iſt unſeren Ruderern nur zu wünſchen, daß ſich das Wetter an dem Ehrentage der Ruderer beſſert und daß der Publikumserfolg ebenſo erfreulich wie im letzten Jahre ſein wird. Und nun haben die Ruderer das Wort! Reichsſportführer bei den Ruderern Der am kommenden Sonntag verauſtaltete„Tag des deutſchen Ruderſports“ wird eine ſportliche Kundgebung von bisher beiſpielloſer Geſchloſſenheit. Wohl feierten die Ruderer bereits im Vorjahr zum erſtenmal ihr gemeinſames An rudern, aber über die Feſtſetzung dieſes Tages hinaus war es jedem der 650 deutſchen Rudervereine überlaſſen, wie er dieſes Feſt ausgeſtalten wollte. In dieſem Jahre aber wird zum erſtenmal in der Geſchichte des deutſchen Sports ein mehr als hunderttauſend Anhänger umfaſſender Sportzweig auf ein Kommando an den Start gehen: wenn der Reichsſportführer am kommenden Sonntag in Grünau um 11.20 Uhr den Startſchuß abfeuert, der durch Rundfunk durch das ganze Reich übertragen wird, dann ſetzen im glei⸗ chen Augenblick auf ſämtlichen Flüſſen und Seen die Ru⸗ derer im gleichen Takt zur Fahrt in den Frühling ein. Kurz vorher, etwa um 11.10 Uhr, gibt im Rahmen der Reichsſendung der Fachamtsleiter und Verbandsſührer der Ruderer, Regierungspräſident H. Pauli nach einer Rund⸗ funkanſprache aus Saarbrücken das Kommando zum ſeier⸗ lichen Hiſſen der National⸗ und Rudererflaggen. Mit einem Schlage werden die vorher noch winterlich kahlen Boots⸗ plätze in ein Meer von Flaggen getaucht ſein, und wenn nun der Himmel noch ein Einſehen hat und warmes Son⸗ nenwetter ſchickt, dann wird der Tag des deutſchen Ruder⸗ ſports ein ſportlicher Feſttag von einzigartigem Ausmaß. Kleine Sport⸗Nachrichten Haus Stuck auf Auto⸗Union beteiligt ſich aller Voraus⸗ ſicht nach am 18. April am La⸗Turbie⸗Rennen. Als weitere Teilnehmer gelten u. a. die Fränzoſen Wimille auf Bugatti und Dreyfus auf Alfa⸗Romeo. Man rechnet mit einem neuen Bahnrekord. Für die 29. Internationale Auto⸗Ausſtellung hat jetzt der vorbereitende Ausſchuß endgültig den Termin feſtgeſetzt. Als Zeit der Pariſer Schan wurden die Tage vom 3. bis 18. Oktober 1935 gewählt. Ortega, Spaniens Meiſter im Mittelgewichts⸗Boxen, verteidigte in Nuevo Mundo ſeinen Titel erfolgreich. Ueber ſeinen Landsmann Soro ſetzte er ſich nach Punkten hinweg. Edy Rabak, der tſchechiſche Bormeiſter, trat in Lyon gegen den alten Ringfuchs Dewancker⸗ Frankreich in den Ring, den er über zehn Runden ſicher nach Punkten ſchlug. Paris und London tragen am 14. April mit ihren beider⸗ ſeitigen Amateur⸗Auswahlmannſchaften im Stade Colombes zu Paris einen Fußballkampf aus. Am ſelben Tage ſpie⸗ len auf dem gleichen Gelände eine elſäſſiſche Auswahlmann⸗ ſchaft und eine Elf der Pariſer Berufsſpieler. Frau Stuck Dr. Buß kamen im Gemiſchten Doppel des internationalen Tennisturniers in Nizza gegen Lermktte/ Courbet zunächſt zu einem 6138,:0⸗Sieg, ſchieden dann aber Gepäckmarſch „Dag der Märſche“ könnte man fetzt, in der Uebergangs⸗ zeit vom Winter auf den Sommer, ſo manchen Sonntag kennzeichnend nennen, wenn man die verſchiedenen ſport⸗ lichen Ereigniſſe aufführt. Eine ganz neue Note iſt damit in den Sportbetrieb hineingetragen worden. Der im deut⸗ ſchen Volk wiedererſtandene Wehrwille und wehrhafte Geiſt ſpiegelt ſich hier am beſten wider, eine Tradition lebt auf, die weit über 20 Jahre zurückliegt. Wir wiſſen wieder, warum wir unſere Jugend zum Marſchieren erziehen und warum wir ſie darin ertüchtigen wollen. Der deutſche Sport iſt ſtolz darauf, daß er das ſeine dazu tut. Er kann für ſich auch in Anſpruch nehmen, bahnbrechend auf dieſem Gebiet geweſen zu ſein, und namentlich der Berliner Sportelub Komet, der am kommenden Sonntag mit über 1000 Teilnehmern aus dem ganzen Reich den„Hindenburg⸗ Gepäckmarſch“ austrägt, iſt einer der Pioniere geweſen. Als im Dezember 1905 der Sc Komet den erſten Ge⸗ pückmarſch austrug, da koſtete es allerhand Mühe, die Mili⸗ tärbehörden von der Nützlichkeit eines ſolchen Unterneh⸗ mens zu überzeugen und von ihnen die notwendige Unter⸗ ſtützung zu erhalten. Als die Veranſtaltung aber glänzend gelang, begriff man, was für wertvolle Erziehungsarbeit hier von den zivilen Sportlern auch für die Wehrmacht ge⸗ leiſtet wurde, und ſchon im Jahr darauf beteiligten ſich auch zahlreiche Soldaten am wiederholten Gepäckmarſch, der nun über 50 Km. mit voller Belaſtung führte. Zu aller Ueberraſchung kam die erſte Soldaten⸗Patrouille erſt an 8. Stelle durchs Ziel, die Sportler waren beſſer trainiert umd ſiegten auf der ganzen Linie. Es ſtellte ſich heraus, daß die Nichtſoldaten mit gleicher Ausdauer und Hingabe zu kämpfen verſtanden, wie das Militär und daß in den zivilen Turn⸗ und Sportvereinen eine ausgezeichnete Vor⸗ arbeit für die körperliche und ſeeliſche Erziehungsarbeit geleiſtet wurde, wie ſie das Militär im Rahmen der allge⸗ meinen Wehrpflicht jedem geſunden jungen Deutſchen an⸗ gedeihen ließ. Als es in den großen Weltkrieg ging, da waren es die Turner und Sportler, die am beſten mar⸗ ſchieren konnten, die zäh und ausdauernd waren. Der Verſailler Schandvertrag hatte uns die allgemeine Wehrpflicht genommven, Adolf Hitler hat ſie uns wieder⸗ gegeben. Die Turn⸗ und Sportvereine haben im Rahmen der ihnen gegebenen Möglichkeiten bis dahin dafür geſorgt, daß die Ingend unſeres Volkes micht ohne Leibesübungen blteb, und als erſt der ſoldatiſche Sinn in unſerem Volk wieder erwachte, feierten auch die Gepäckmärſche ihre Auf⸗ erſtehung. Heute ſind ſie aus unſerem Jahresſportpro⸗ gramm nicht mehr hinwegzudenken, zuſammen mit den Waldläufen und Orientierungsläufen bilden ſie eine be⸗ ſondere Gruppe von Prüfungen auf Herz und Nieren. Sinn und Bedeutung des Gepäckmarſches liegen eindeu⸗ tig feſt. Der Teilnehmer ſoll ſich freiwillig einer beträcht⸗ lichen Anſtrengung unterziehen, die ſo groß iſt, daß er ohne fleißiges Training und ohne innere Energie die Lei⸗ ſtung nicht ſchaffen würde. Dadurch, daß die meiſten Märſche außerdem als Mannſchafts⸗Wettbewerbe ausge⸗ ſchrieben ſind, wird außerdem in hohem Maße der Kame⸗ radſchaftsſinn und Mannſchaftsgeiſt gepflegt und ſo ein weiteres erzieheriſches Moment in dieſen ſportlichen Wett⸗ bewerb hineingetragen. Es kommt wirklich nicht darauf an, daß ein einzelner ſeine beſondere Tüchtigkeit unter Beweis ſtellt und ohne Rückſicht auf die Kameraden mög⸗ lichſt ſchnell dem Ziel zueilt. Nur die Mannſchaft kann ge⸗ winnen, nicht der einzelne, und das erfordert Gemein⸗ ſchaftsſinn, Unterordnung und Aufopferung. Es iſt auch nicht der Sinn eines Gepäckmarſches, in großer Erſchöpfung aus Ziel zu kommen, ſondern jeder Teilnehmer muß trotz erheblicher Anſtrengung und An⸗ forderung doch noch ſo viel Reſerven in ſich haben, daß er nach vollbrachtem Marſch noch weiteren Leiſtungen ſich unterziehen könnte. Schließlich ſoll ja ein ſolcher Marſch den Erforderniſſen der Wirklichkeit angepaßt ſein, weshalb vielfach auch nicht lediglich Chauſſeen und Wege benutzt werden, ſondern die Strecke auch über das natürliche Ge⸗ lände, über Aecker und Wieſen, durch Wald und Feld führt. Dieſer Sinngebung des Gepäckmarſches folgt auch die Wehrmacht, die eine Beteiligung von Soldaten nur dann geſtattet, wenn die Veranſtaltung einen militäriſchen Wert hat, d. h. wenn der Marſch in voller Ausrüſtung und in Form von Patrouillen oder Gruppen durchgeführt wird. Die Patrouillen oder Gruppen müſſen dabei geſchloſſen ab⸗ marſchieren und geſchloſſen ankommen, Anzug und Aus⸗ rüſtung müſſen den militäriſchen Erforderniſſen entſpre⸗ chen. Vielfach werden deshalb Gepäckmärſche auch ſchon nur noch in dieſer Form ausgeſchrieben, ein leichter Marſchanzug und Ruckſack als Gepäck, wie es früher oft der Fall war, ſind nicht mehr zugelaſſen. In einer Linie marſchieren heute die Turner und Sportler, die SA⸗ und Ss⸗Leute, die Arbeitsdienſtler und unſere Wehrmachts⸗Angehörigen. Namentlich die Arbeits⸗ dienſtlicher haben ſich als hervorragend marſchtüchtig er⸗ wiefen, ſie zeigen außerdem einen vorbildbichen Mann⸗ ſchaftsgeiſt, wie ſie bei Gepäckmärſchen der letzten Zeit oft genug unter Beweis ſtellten. Am 28. April erreicht die Gepäckmarſchſaiſun mit der Deutſchen Meiſter⸗ ſchaft über 95 Km. auf einer Rundſtrecke in Leipzig ihren Höhepunkt. SA⸗Brigade 35 verteidigt den Titel, ſie richtet als Lohn für ihre vorjährige Leiſtung die Meiſterſchafts⸗ Veranſtaltung aus. gegen die franzöſiſch⸗öäniſche Paarung Belliardplougman durch eine:6,:3,:7⸗Niederlage aus. Neuer Bewerber für Schmeling⸗Vaer Der Weltmeiſterſchaftskampf in London? Der kanadiſche Veranſtalter Armand Vincent weilte dieſer Tage in London und führte dort Verhandlungen zwecks Durchführung eines Kampfes zwiſchen Mor Schmeling und Max Baer um die Weltmeiſterſchaft. Nach Montreal zurückgekehrt, erklärte er, daß ſeine Pläne, ein derartiges Boxtreffen im Rahmen der Feſtlichkeiten des Regierungsantritteß von König Georg W zu veran⸗ ſtalten, von ſeiten einer engliſchen Veranſtaltergruppe Un⸗ terſtützung gefunden haben. Es handelt ſich in dieſem Fall um ein Londoner Unternehmen, das dem deutſchen Veran⸗ ſtalter Walter Rothenburg den Rang ablaufen will Für einen Kampf in London ſollen die Londoner Max Baer die beträchtliche Summe von 275 000 Dollar geboten haben. Anter Olympiakämpfern und Indianerläufern Von Arthur E. Grix, eine Reiſe vom Weltolympia den Wunderläufern der Sierra, mit g1 eigenen Aufm des Verfaſſers und 2 Kartenſkigzen, Wilhelm Limpert⸗ Verlag Berlin SW 68, 184 Seiten Text und 16 Seiten Bilder, broſchiert 285 Mark, in Leinen gebunden 9,75 Mk. Arthur E. Grix, der früher ſelbſt ein vielſeitiger Sports mann war, iſt bekanntgeworden durch ſein Buch über die Olumpiſchen Spiele in Los Angeles. das von der Preſſe als ein Meiſterſtück journaliſtiſchen Könnens be⸗ zeichnet wurde. Aber nicht nur als Sportjournaliſt, auch als Photograph hat ſich Grix einen Namen gemacht, iſt doch ſein wertvolles Bildmaterial häufig auf Ausſtellungen gezeigt und von der Preſſe veröffentlicht worden. Das Werk„Unter Olympiakämpfern und Indianerläu⸗ fern“ ſtellt den ſportlichen Wettkampf der 5 dem eines Naturvolkes gegenüber. Auf der einen Seite 0 1128 e 1 allen Hilsmitteln mo⸗ 80» Sporttechnik Sieg und Höchſtleiſtun erzwingen ſuchen, auf der anderen ee in ſtunden langen Dauerläufen vergnügen, ohne daß ſie eine Kenntnis von Stoppuhr, Bandmaß oder Ehren⸗ preiſen haben. Die erſten Kapitel führen uns zu den Olympiſchen Spielen nach Los Angeles, wo das gewaltigſte aller Sportereigniſſe ſeinem Ende entgegengeht. Wir be⸗ ſuchen das Rieſenſtadion, die geſchmückten Straßen, das olympiſche Dorf, und empfangen Eindrücke von Art und Mentalität der modernen Olympfakämpfer. Nachdem das Olympia zu Ende angen iſt macht der Verſoſſer auf die Reiſe zu n 1 Sier va, den menſchenſcheuen Tarahumara⸗Indianern, von deren phänomenalen Dauerläufen er durch eine Zeitungs⸗ notiß erfahren hat. Trotz aller Warnungen begibt er ſich allein, mur mit einem Handkoſfer und einer Hamera gus⸗ gerüstet, in das unbekannte Mexiko und wird dort Zeuge eimes großen Laufes, der über 255 Kilometer geht. Nur mit dem Lendenſchurz bekleidet, einen vaſſelnden Bambus⸗ ſtab in der Hand, bauſen die zähen Indianer durch das von Wafferläufen dutrchzogene ſteinige Gelände, wobei ſie ohne Unterlaß mit den nackten Füßen eine Holzkugel vor ſich herſtoßen. Dieſe Läufe ſind mit einem primitſven Wetk⸗ betrieb verbunden, an dem ſich die geſamte Bevölkerung der Umgebung mit großer Hingabe beteiligt. Niemals wurde ein ſolcher Yſtündiger Lauf, der auch die Nacht durch geht, in allen ſeinen Phaſen photographiert und be⸗ ſchrieben, wie es dem Verfaſſer geglückt iſt. Aber nicht nur die Läufe allein ſimd geſchildert, ſondern auch die Le⸗ beusgewohnheiten der Tarahumara, die noch heut in Höhlen wohnen, die das Wild mit Peil und Bogen erlegen oder durch dauerndes Hetzen erſchöpfen, wie der Menſch in grauer Vorzeit. Wir ſühlen uns bei ihrer Betrachtung um Tauſende von Jahren zurückverſetzt in eine Periode der menſchlichen Entwicklung, in der ſie ſtehengeblteben ſind. Alles iſt flott geſchrieben mit Sponnung und gutem N ſo daß der Leſer von Anfang bis zu Ende gefeſ⸗ In einem Anhang git Grix an Hand des von ihm ge⸗ ſammelten Materials einen Ueberblick über die ſportlichen Leiſtungen der Naturvölker im allgemeinen und jüber die Laufleiſtungen der Tarahumarag im beſonderen, ſo daß die Frage:„Wie ſind die ſportlichen Leiſtungen gon Natur⸗ völkern zu bewerten?“, in fachmänniſcher Weiſe beant⸗ wortet wird.. s primitive Indianerläufer, die ſich licht, wirtſe komm Meld. lichkei herge die ſo preuß Sie E den, und u Tape ähnli hat d mitte Bau Mülll. Aretz geſchl Men Geſel katio! lich b geſtel richte dene! Zöpf Gege Dam den ſelbſt ihre um ſie, ſind. des Geht Alta: feſt, ſeine Moch nun ſache der löſte welck allein herr! liebe nun unge Lieb. ihn Eutſ oder anſch der gen dera dieſe täfel ning köni jahr. den trach Mot ein lis 2 Es l ruhe Tag der Tou And! 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Sie kann in jeder Stärke und Form angefertigt wer⸗ den, iſt ſehr elaſtiſch, kann geſägt, genagelt, verputzt und unmittelbar mit einem Farbenanſtrich oder einer Tapete bedeckt werden. Sie wirkt wärmeiſolierend ähnlich wie Kork, iſt aber nicht entflammbar und hat dadurch faſt den Charakter eines Feuerſchutz⸗ mittels. Die Platten werden in erſter Linie für den Bau von Zwiſchenwänden verwendet. Die Berliner Müllabfuhr⸗Geſellſchaft hat mit der neugegründeten Aretz⸗Farbſtoffplatten G. m. b. H. einen Vertrag ab⸗ geſchloſſen, in dem ſie ſich verpflichtet, beſtimmte Mengen Müll zu liefern. Der Betrieb der Aretz⸗ Geſellſchaft iſt in einigen Monaten reif zur Fabri⸗ kation. Die epochale Erfindung ſoll, wie ausdrück⸗ lich betont wird, in den Dienſt des Allgemeinwohls geſtellt werden. * — Vor der Zivilkammer des Warſchauer Ge⸗ richts hat ein junges Mädchen eine ſeltſame Scha⸗ denerſatzklage eingereicht. Zwei abgeſchnittene blonde Zöpfe und eine aufgehobene Verlobung bilden den Gegenſtand dieſes Rechtsſtreites, Beſagte junge Dame hatte zwei wunderſchöne Flechten, die bis zu den Hüften hinabreichten. Auf dieſe Zöpfe war ſie ſelbſtverſtändlich ſehr ſtolz. Aber als ein Jüngling ihre Wege kreuzte, der im Sturme ihr Herz eroberte, um ihr anſchließend die Ehe zu verſprechen, erfuhr ſie, daß lange Zöpfe nicht jedermanns Geſchmack ſind. Der Bräutigam ſchilderte ihr die Vorzüge des Bubikopfs. Das Mädchen lieh ihm ſchließlich Gehör und opferte ihren blonden Schmuck auf dem Altar der Liebe... Nun ſteht es nicht einwandfrei feſt, was den Verlobten bewog, ſich von der Frau ſeiner Wahl langſam aber ſicher zurückzuziehen. Mochte es die veränderte Haartracht ſein, die ihm nun doch mißfiel, oder andere Beweggründe? Tat⸗ ſache iſt, daß ſich die Beziehungen der beiden im Laufe der letzten Wochen abkühlten. Eines Tages aber löſte er das Verhältnis gauz und gar, ohne irgend⸗ welche Gründe dafür anzugeben. Magda ſaß nun allein da. Ohne Bräutigam und ohne Zöpfe. Die herrlichen blonden Flechten hatte ſie ſich ihm zu⸗ liebe abſchneiden laſſen. Und der Dank dafür war nun die aufgehobene Verlobung. Das ſollte nicht ungeſühnt bleiben. Da es ausſichtslos erſchien, die Liebe des Abtrünnigen zurückzugewinnen, wollte ſie ihn wenigſtens zur Zahlung einer angemeſſenen Eutſchädigung veranlaſſen. Den Wert der Zöpfe oder vielmehr ihre Einbuße durch den Verluſt ver⸗ anſchlagte ſie mit 50 000 Zloty. Es fragt ſich, wie der Richter ſich verhalten wird, da Schadenerſfatzkla⸗ gen für abgeſchnittene Zöpfe etwas Neues ſind. 5 i — Die alten Hettiter, ein ariſches Volk in Vor⸗ deraſien, waren hochberühmt als Pferdezüchter, und dieſer Ruf iſt neuerdings durch ein auf 5000 Ton⸗ täfelchen aufgezeichnetes Lehrbuch des Pferdetrai⸗ mings erhärtet worden. Um 1400 v. Chr. hat es der königliche Hofſtallmeiſter Kikkuli verfaßt, und in jahrelanger Arbeit iſt es der Wiſſenſchaft gelungen, den Text zu leſen und zu deuten. Erich Vogeler be⸗ trachtet ihn im Aprilheft von Velhagen& Klaſings Monatsheften als hippologiſcher Fachmann: Es iſt ein hartes und ſtrenges Training, dem nach Kikku⸗ lis Anweiſung das hettiſche Pferd unterworfen wird. Es beginnt im Frühjahr, nach der winterlichen Stall⸗ ruhe, und dauert bis zum Herbſt. Gleich der erſte Tag iſt eine außerordentlich ſcharfe Prüfung, bei der im ganzen über acht hettiſche Meilen, in drei Touren, zurückgelegt werden ſollen, das find acht⸗ undvierzig Kilometer im Paßgang, wozu noch zwei Kilometer Galopp kommen. Rund fünfzig Kilo⸗ meter am erſten Tage! Das iſt ein Kriterſum für die Brauchbarkeit des Pferdes. Wenn es dieſe Prü⸗ fung beſtanden hat, kann es als tauglich angeſehen werden für die eigentliche Ausbildung zum Kriegs⸗ pferd. Die Leiſtung des erſten Tages iſt, wie geſagt, in drei Touren eingeteilt. Nach jeder Tour wird das Pferd abgeſchirrt, geſtriegelt, geträukt und in den Stall geführt, wo es einen Wiſch Mannaklee, zwei Hände voll Gerſte, mit Hückſel gemiſcht, und einen Wiſch friſches Gras bekommt. An den näch⸗ ſten drei Tagen werden, damit keine Ueberanſtren⸗ gung eintritt, die Leiſtungen, aber auch die Ratio⸗ nen herabgeſetzt. Das letztere, wobei ein Maulrie⸗ men noch erſchwerend wirkt, ſoll natürlich den Fett⸗ anſatz des Winters entfernen helfen. Am fünften Tage wird zu dem gleichen Zwecke das Pferd einer regelrechten Schwitzkur unterworfen, wie ganz ähn⸗ lich noch heutigentags in vielen Gegenden. Zwölf Kilometer Paßgang und zwölf Kilometer Galopp, dann wird das ſchweißnaſſe Pferd in einen warmen Stall geſtellt und mit Woilachs eingedeckt. Gleich⸗ zeitig bekommt es zur inneren Reinigung, durſtig, wie es iſt, erſt einen Eimer Salzwaſſer und dann einen Eimer Malzwaſſer als Purganz hinterher. Nach dieſer„Pferbekur“ hat es dann ſechzehn volle Tage Ruhe. Damit iſt das Vortraining aßgeſchloſ⸗ ſen, und die eigentliche Ausbildung kann beginnen, die in einer ganz ſyſtematiſchen Steigerung der Loi⸗ ſtungsfähigkeiten beſteht, bis das Pferd imſtande iſt, in einer Nacht achtzig Kilometer zurückzulegen. ö* — Man ſpricht immer davon, daß der Haſe feige ſei und bei jeder Art von Gefahr das ſprichwört⸗ liche„Haſenpanier“ ergreife. In dem kleinen würt⸗ tembergiſchen Ort Atlingen jedoch wurde ein Kampf beobachtet, der dieſes Sprichwort Lügen ſtraft. In einem Felde befand ſich eine Häſin mit ihren bei⸗ den Jungen, als eine Krähe erſchien und anſchei⸗ nend in der Haſenfamilie unberechtigte Eindring⸗ linge in ihr Nahrungsgebiet ſah. Sofort ſtrich ſie einige Male um die Haſen herum, bis ſte ſich dann plötzlich voller Kampfesluſt auf die Haſenmutter ſtürzte. Doch dieſe verlor den Mut nicht. Während die Jungen ſich ängſtlich an die Erde drückten, rüſtete ſich die Häſin zum Kampf, was um ſo bemer⸗ kenswerter iſt, als der Haſe tatſächlich keine Waf⸗ ſen außer ſeinen ſchnellen Beinen beſitzt. Die Ha⸗ ſenmutter ſprang die Krähe mehrſach an, bis dieſe abzog, um ſich Hilfe zu holen. Der Mutterinſtinkt der Häſin hatte alle Gefahr mit in den Kauf genom⸗ 1 Alex ataxllien 30 OO en ceE 2 2 Der war die chineſiſche Provinz Schauplatz eines Ueberſchwemmungsunglücks Hupeh, wo der Gelbe Fluß Tauſende von Quadratkilometern Lond Europa⸗Bildmakerndſenſt überſchwemmt hat. Die Zahl der Todesopfer wird auf 50 000 geſchätzt. Ein Jageliucli des auens Warum der Funker der„Morro Castle“ sterben wollte Wie bereits gemeldet wurde, hat der Funker der„Morro Caſtle“, bet deren Brand 134 Men⸗ ſchen ums Leben gekommen ſind, verſucht, ſich durch Gas zu töten. Der Mann iſt im letzten Augen⸗ blick vor dem ſicheren Tod gerettet worden. Aus dem Tagebuch, das er in Erwartung des Todes nie⸗ dergeſchrieben hat, entnehmen wir folgende Einzel⸗ heiten: „Ich habe gewußt“, ſo leitet Georg Alagna, der Selbſtmörder, ſeine Aufzeichnungen ein,„daß mir meine Ausſagen vor Gericht, die den Kapitän der „Morro Caſtle“ ſchwer belaſtet haben, den Hals brechen würden. Aber auch angeſichts des Todes, den ich jetzt in meiner Verzweiflung ſuche, weil mir nichts anderes übrig bleibt, kann ich nur bei meiner Ausſage bleiben. Ich habe bis zum letzten Augenblick auf dem brennenden Schiff meine Pflicht getan. Wenn die Kataſtrophe dieſes Ausmaß an⸗ genommen hat, daun iſt der verantwortliche Offi⸗ zier daran ſchuld, der im eutſcheidenden Moment den Kopf verloren hat. Es iſt auch nicht wahr, daß ich die Mannſchaft dauernd aufgehetzt habe, wie mir jetzt bei meinem Prozeß gegen die Ward⸗Linie, den ich ſelbſtverſtänd⸗ lich verloren habe, weil wir arme Menſchen ja doch unſer Recht nicht finden, vorgeworfen worden iſt. Das Eſſen war oft ſchlecht genug, aber darüber habe nicht nur ich mich beklagt.“ Zwiſchen ſeinen Angaben über die Affäre der „Morro Caſtle“ machte der Selbſtmörder im übri⸗ gen von Zeit zu Zeit Bemerkungen über ſeinen Selbſtmordverſuch, den er allem Anſchein nach bei vollem Bewußtſein durcherlebte. „Jetzt ſchnürt ſich mir ſchon die Kehle zu“, ſo ſchil⸗ dert er mitten zwiſchen den anderen Aufzeichnun⸗ gen.„Mir wird ganz ſchwarz vor Augen. Das Pa⸗ pier fliegt mir unter den Händen weg, und mir iſt entſetzlich übel. Ein Brechreiz.“„Das Bild, das ſchreckliche Bild von der brennenden „Morro Caſtle“, taucht eben wieder vor mir auf. Die Todesſchreie der unglücklichen Men⸗ ſchen gellen mir in den Ohren... Dieſes Geſpenſt hat mich ſeitdem ſowieſo nie mehr in Ruhe gelaſ⸗ ſen.... Unaufhörlich hat es mich verfolgt, Tag und Nacht...“, ſo heißt es am Schluß dieſes Tage⸗ buches. Die letzten Sätze ſind ſchon mit ganz zittriger Hand geſchrieben. Offenſichtlich muß den. Funker wenige Minuten darauf das Bewußtſein verlaſſen haben, Durch den durchdringenden Gasgeruch aufmerk⸗ ſam geworden, hat ein Untermieter, der neben Georg Alagna, dem Selbſtmörder, wohnte, dann die Poli⸗ zel alarmiert, und ſo iſt der ehemalige Funker der „Morro Caſtle“ im letzten Augenblick gerettet wor⸗ den. Er zeigte jedoch über ſeine Rettung keinerlei Freude, ſondern erklärte den Aerzten vorwurfs⸗ voll:„Warum habt Ihr mich nicht in Ruh' gelaſſen? Jetzt wäre alles vorbei..“ men, nur um die Jungen nicht im Stich zu laſſen. Als die Krähe mit einigen anderen Krähen wieder⸗ kehrte, begann der Kampf aufs neue. Und erſt als ein Bauernkuabe erſchien, der die letzten Phaſen des Kampfes mitangeſehen hatte, ſtrichen die Krä⸗ hen ab, und die Haſenmutter mit ihren Jungen er⸗ griff endlich das„Haſenpanier“. * — An der belgiſch⸗franzöſiſchen Grenze wurde dieſer Tage ein Schmuggel verſucht, der zwar raf⸗ finiert gedacht war, aber ſo plump ausgeführt wurde, daß ſich die Zollbeamten nicht täuſchen ließen. In einem von Brüſſel kommenden Zug, im Abteil erſter Klaſſe, ſaß ein Mann, der mit einem Frack beklei⸗ det war und auf dem Kopf einen Zylinderhut trug. Bei der Zollrepiſton wies er einen Diplomatenpaß bor. Dem Beamten erſchien aber der Zylinder als Kopfbedeckung bei einer Reiſe äußerſt merkwürdig; denn im allgemeinen ſetzt man ja bei einer langen Bahnfahrt nicht gerade einen Zylinder auf. Der ſeltſame Reiſende wurde denn auch einer genauen Leibesviſitation trotz ſeinem energiſchen Proteſt unterzogen. Dabei ſtellte es ſich heraus, daß er in ſeinem Zylinderhut etwa tauſend Gramm Feingold verſteckt hatte. Jetzt ſah man ſich auch den Paß des Schmugglers näher an. Er war natürlich gefälſcht. In Wahrheit handelte es ſich bei dem Reiſenden nicht um einen Diplomaten, ſondern um einen An⸗ geſtellten eines Brüſſeler Geldwechſlers. — Da die Ruſſen auch Frauen ſyſtematiſch im Fliegen ausbilden und dabei Fallſchirmabſprünge zur Pflicht machen, wird es niemanden überraſchen, daß eine Ruſſin den Weltrekord im Fallſchirmab⸗ ſprung an ſich reißen konnte. Die neue Weltrekord⸗ lerin iſt vierundzwanzig Jahre alt. Ste ließ ſich von einem Flugzeug in eine Höhe von 6000 Metern bringen und ſprang dann ab. Der Abſprung ver⸗ lief ohne Zwiſchenfall und dauerte etwa zweiund⸗ zwanzig Minuten. Die Landung erfolgte in dreißig Kilometer Entfernung von dem Platz, über dem ſie das Flugzeug verlaſſen hatte. Ne — Als drei Elefanten durch die Straßen Leice⸗ ſters geführt wurden, um Reklame für einen Wan⸗ derzirkus zu machen, kam es durch das ſpieleriſche Verhalten eines der großen Tiere zu einer Panik unter einer Schar von Kindern. Der Elefant, der als ſehr harmloſer Geſelle bekannt war, trat plötz⸗ lich gelaſſen aus der Reihe, lief auf einen Haufen von Kindern zu und hob mehrere kleine Mädchen mit ſeinem Rüſſel in die Höhe, um ſie jedoch gleich wieder vorſichtig niederzuſetzen. Die Kinder ſtoben in wilder Flucht auseinander. Da einige Mäschen ſtiirzten, wurden ſie von den anderen getreten und nicht unerheblich verletzt, ſo daß ſie in ein Kranken⸗ haus übergeführt werden mußten. * — In Siam gehört die Ehe zu den Strafmitteln, mit denen Geſetzübertretungen geahndet werden. In einem gewiſſen Alter wird jede Frau in dieſem Lande auf ihren eigenen Wunſch unter die„Mäd⸗ chen des Königs“ eigereiht. Der König übernimmt dann die Sorge für ſie und bemüht ſich vor allen Dingen, einen Gatten für ſie zu finden. Die Sia⸗ meſen, die nun ein Verbrechen begangen haben, müſſen„zur Strafe“ eines von den„Mädchen des Königs“ heiraten, das ſind natürlich nicht immer gerade die jüngſten und ſchönſten Frauen. Aber es mag noch angehen, wenn der Verbrecher eine ge⸗ ringfügige Straftat begangen hat, denn dann hat er noch das Recht der freien Wahl. Handelt es ſich jedoch um ein ſchweres Verbrechen, ſo wird ihm die häßlichſte, älteſte und böſeſte von den Schützlingen des Königs zugeſchoben. * Wertheim, 5. April. Der Voranſchlag der Stadtgemeinde Wertheim für das Rechnungsjahr 1935 wurde in der letzten Gemeinderatsſitzung nach eingehender Beratung in den Einnahmen mit 395 437 Mt. und in den Ausgaben mit 486 833 Mk. feſtgeſetzt. Der ungedeckte Aufwand(Steuerbedarf) beträgt 91 306 Mk. 0 L. Sulzfeld, 5. April. Auch am letzten Sonntag herrſchte wieder auf dem Gelände um die Ravens⸗ burg reger Betrieb, da die Segelfliegerortsgruppe unter Leitung des Brettener Fluglehrers ihre Uebungsflüge fortſetzte. Alle 54 Flüge wurden ohne Bruch und Schaden ausgeführt und bewieſen, daß durch Uebung nach und nach immer beſſere Lei⸗ ſtungen zu erzielen ſind. Die guten Fortſchritte ſpornen zu weiteren Taten an. vorbüng f: wirklichen Genuss, weil nu ausge- suche Sor der werden. KHFFEE HNA bůrgt aber quel flir vöfli- ge Unschdgſicnceit, weil er cofſæinfrei isi. lοαt e pig. Unſere Rätſelecke Nr. 10 *. 1— Kreuzworträtſel Bedeutung der einzelnen Wörter a) von links nach rechts 1 Stauvorrichtung, 4 Oaſe und Militärſtation in Algerien, 8 Rebenfluß der Oder, 9 betagter Führer, 12 Angehöriger der alt⸗ peruaniſchen Herrſcherkaſte, 13 römiſcher Kaiſer, 14 Nachkomme, 15 unterirdiſch ausdauernde Pflanze, 16 ſegeltechniſcher Ausdruck, 18 Anſturm, 21 Kennwort, 24 Erdteil, 25 berühmtes Epos, 27 Vertrag, 28 Stadt am Schwarzen Meer, 29 Amphibium, 30 Palaſt des Sultans, 31 weiblicher Vorname; N b) von oben nach unten: 1 Jahreszeit, 2 übermäßige Eile, 3 feierlicher Brauch, 4 1 750 er Grundſtoff, 5 Möbelſtück, 6 Spinnenart, 7 aſtatiſcher See, 10 Nadelbaum, 11 kirchliches Foz 14 griechiſcher Mathematiker, 17 griechiſcher Phfloſoph, 19 Erlaß, 20 perſiſcher Hichter, 22 Berg auf Sizilien, 23 Zögling, 8 1 gyptiſche Gottheit, 26 Berg in Tirol, 28 Brenn⸗ off. Karreerätſel Jedo Zahl der zu erratenden Wörter entſpricht einem Buchſtaben, der in das mit der gleichen Zahl bezeichnete Käſtchen einzutragen iſt.— Die Buchſtaben ergeben, von 1 bis 56 fortlaufend 1 leſen, ein Wort von v. Feuchtersleben. 35889 5 10 5 12 5 1 115 10 5 5 8 1 1 8 20 5 51 32 5 23 35 36 37 5 39 100 1 5 8 44 5 8 N a 3 1 3 N 53 54 5⁵ 5 Bedeutung der einzelnen Wörter: 1 Mundart 14 50 27 13 39 48 16 2 der Hahn in der Fabel 20 6 10 42 18 36 52 3 Muſikinſtrument 38 12 34 5 23 51 46 4 Gemütsbewegung 55 19 35 33 49 25 80 5 Waſſerpflanze 17 9 32 56 29 3 41 6 Spielzeug 21 40 22 7 55 44 13 7 Wildvogel 28 4 11 26 43 2 47 8 Meeresrand 45 15 55 31 27 8 53 9 Zierpflanze 11 37 41 1 24 54 46 Umſtellrätſel Tiek— Lena, Peru— Inka, Haff Lear, Hain— Bier, Span— Sieg, Gier— Niet, Neid— Lamm, . Elan— Ding, Meer— Anis Die vorſtehenden Wortgruppen ſind ſo zu verſchmel en, daß je ein ſiebenbuchſtabiges Wort nachſtehender Pedeutung entſteht und je ein Buchſtabe übrigbleibt. Die Anfangsbuchſtaben der gefundenen Wörter und die übrigbleibenden e nennen, in der angege⸗ benen Reihenfolge geleſen, einen griechiſchen Tra⸗ gödiendichter und eines ſeiner Werke. 1 Dickhäuter, 2 ruſſiſcher Gliedſtgat, 3 italieniſcher Maler, 4 Eigen tümer, g leichtes Motorſchiff, 6 Ränkeſpiel,? Klenze 8 curopäiſches Königreich, 9 Lehrerbildungsanſtalt. 8 Ein trauriges Los. Mein Eins wie allen wohl bekannnt, Iſt immer nur ein Stückchen Land, Beſi eſt du genügend Zwei, Füblſt du von eder Augſt dich frei, Doch von der Ganzen muß ich ſagen: Recht ſchwer läßt ſie ſich meiſt ertragen. Silbenrätſel u ar— as— bi— bi— cle— det— di— dieb — dot— el— er— fan— fi— flek— gard Era hand n be land VCF rie— ritz— se— stra— strauch— te— te — tor— tu— u— u— va— ve „Aus vorſtehenden 43 Silben ſind 14 Wörter zu bilden, deren Anfangs⸗ und Endbuchſtaben, beide — oben nach unten geleſen, ein Sprichwort er⸗ geben. Bedeutung der einzelnen Wörter: 1 Stadt am Teutoburger Wald, 2 geometriſche Figur, 3 Spie⸗ Are e 4 nordiſcher Götterſitz, 5 kleiner arpfenfiſch, 6 Zweigniederlaſſung,7 Wegelagerer, 8. Stadt in Nordamerika, 9 Wurfgeſchoß, 10 Ange⸗ höriger eines germaniſchen Volksſtammes, 11 Baßde⸗ ort an der Biskaya, 12 Fußtruppe, 13 berühmter 35662 Geigenbauer, 14 Oper von Puccini. 5 Auflöfungen aus voriger Nummer: reuzworträtſel: a) 1 Wall, 4 Safe, 7 Erda 8. ber, 9 Sol, 10 Nest, 12 Eſte, 14 Unna, 47 Mull 20 Lea, 21 Miſt, 22 Eins, 23 Enge, 24 Raſt;— b) 1 Wein, 2 Arve, 3 Laſt, 4 Sole, 5 Feſt, 6 Erde, 11 San, 13 Sau, 14 Ulme, 15 Nain. 16 Alte, 17 Maer, 18 Lens, 19 Luſt. Zweierlei Kunſt: Epos— Poſe, 1 5 Silbenversrätſel: Klängen, quellend, ſchuf, Preisgeſängen, heißem Ruf, Melodien, empor, Harmo⸗ nien, Zeiten vor. hingezogen, entrückt, Wogen, entzückt, gebend, verſank, weiterlebend, unſer Dank. 5 Würfelproblem: Die Produkte können nur ſein 35(1 und), 21(2 und 5) und 7(3 und), 8 Kultus und Kultur: Spitz, Ritus— Spirttus— Nicht wertbeſtändtig: Mark— Kram. Erfolgreiche Kur: gewogen. „„ Kiel, Keil. Das Scheibenſchießen: Der erſte kann 12, 18 oder 2, 5, 16, 5 der zweite 5, 10, 16, 28 12, 20, der britte 2, 6, 12(4, 6, 10) geſchoſſen hab . HANDELS- WIRTSCHAFT-ZETIT UNC Samstag. 6. April 1935 der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 162 Um die Rückzahlung der Winzerkrediſe Die Bürgermeiſterämter Königsbach und Ruppertsberg gaben im Benehmen mit den örtlichen Winzervereinen den Darlshenskaſſenvereinen und den Ortsbauernführern an das Bezirksamt Neuſtadt a. d.., ſowie an die Kreis⸗ bauernſchaft Neustadt a. d. H. Geſuche gerichtet, in welchen um Niederſchlagung der Zinſen und Tilgungs vate aus den Winzerkrediten 192526, die bereits fällig wurden, nach⸗ geſuucht wird. Zur Begründung wurde auf die noch immer troſtloſe Lage der Winzer in den genannten Weinbau⸗ orten verwieſen, die durch den gerade in dieſer Gegend verheerenden Froſt des Winters 1928⸗29 ſowie die an⸗ dauernden mehr oder minder großen Mißernten der letz⸗ ten Jahre entſtanden ſiwd. Auch der befriedigende Ausfall der 1934 Weinernte, die zum Großteil noch in den Erzeu⸗ gerkellern bagert, habe keine weſentliche Beſſerung der Lage der Winzerbevölkerung bisher im Gefolge gehabt, da vor allem die Verſchubdung aus früheren Jahren noch ſehr groß ſei. * Die Reichsbank am 20. April geſchloſſen. Die Reichs⸗ hauptbank gibt bekannt, daß ihre Büros und Kaſſen am Samstag, 20. April d.., den ganzen Tag geſchloſſen ſein werden. Fraukfurter Bank, Fraukfurt a. M. Dieſes Zentral- kürſtitut des Frankfurter Effekten⸗ und Geldverkehrs erhöht für 1934 die Dividende wieder um ½ auf 6 v. H. aus einem Reingewinn von 190 112(200 275) l, wog an ſich 27 535„ vorweg abgezweigter Gewinnanteil der Verwal⸗ tung zu rechnen iſt. Der Gewinnvortrag ſtand mit 48 250 88 419) gur Verfügung, neu vorgetragen werden 57 522 l. * Ausweis der Schweizeriſchen Nationalbank. Es war norauszuſehen, daß die Währungskriſe in Belgien nicht spurlos am Ausweis der Schweizeriſchen Nationalbank vorübergehen konnte. Die Deviſennachfrage hat indeſſen keine außevordentlichen Ausmaße angenommen. Nach dem Ausweis der Schweizeriſchen Nationalbank vom 30. März iſt der Beſtand an Gold und Golddeviſen um 60 Mill. Fr. auf 1719 Mill. zurückgegangen. Die Gold⸗ depüſen allein blieben mit 6,2 Mill. ſozuſagen unverändert. Es iſt daraus zu erſehen, daß die Notenbank gewillt iſt, jeden angeforderten Deviſenbetrag zur Verfügung zu ſtellen, um damit den Schweizer Franken auf ſeiner jetzigen Parität zu halten. Wie gewohnt macht ſich der Quartallss⸗ Ultimo in einer etwas vermehrten Beanſpruchung des No⸗ tenkredits im Diskont⸗ und Lombardgeſchäft bemerkbar. Das Inbandsportefeuille iſt aum 4,5 Mill. auf 31 Mill. an⸗ gewachſen der Wechſelbeſtand allein um 38 Mill. auf 23,8 Mill. Die Zunahme der Lombardvorſchüſſe um 14,4 Mill. auf 77,5 Mill. dürfte zur Hauptſache auf die Bereitſtel⸗ lung von Mitteln zurückzuführen ſein. Die Wechſel der Darlehnskaſſe werden gegenüber der Vorwoche mit 13,5 Mill, um 8,9 Mill. höher ausgewieſen. Die Paſſipſeite zeigt eine Abnahme des Notenumlaufs unn 70 Mill. Gegen⸗ über dem Durchſchnitt des vergangenen Jahres iſt die Ver⸗ mehrung in der abgelauſenen Woche um etwa 6 Mill. zu⸗ rückgegangen. Am 30. März betrug der Notenumlauf 1358, Mill. gegen 140,3 Mill. am gleichen Ausweistag des Vor⸗ jahres. Die oben erwähnte Deviſenabgabe und die Nach⸗ frage nach Noten haben zur Verminderung der kläglich fäl⸗ ligen Verbindlichkeiten um 94,9 Mill. auf 481%, Mill. bei⸗ getragen. Am 30. März 1935 waren der Notenumlauf und Sie täglich fälligen Verbindlichkeiten mit 93,46 v. H. durch Gold und Golddeviſen gedeckt. * Geſchüftsbericht der F. Küppersbuſch u. Söhne Ac, Gelſenkirchen, für 1934.— Anhaltende Geſchäftsbelebung. Die Geſellſchaft hatte 1984 eine anhaltende Geſchäftsbelebhung zu verzeichnen, die ihren Niederſchlag in einer weſentlichen Umſatzſteigerung fand, ſo daß 660 Geſolgſchoftsmitglieder neu eingeſtellt werden konnten. Die Umſatzſteigerung ent⸗ fiel nur auf den Inlandsmarkt, dagegen bedurfte es be⸗ fonderer Anſtrengungen und Opfer, um den Auslandsum⸗ mäßig wenigſtens auf Vorjahrshöhe zu halten. minderung eingetreten; der am Geſamtumſatz iſt daher die Erneuerung des n ir notwendige mn 0 im richtsfahre e wendet. Auch im laufenden Jahr wird hon Aufträgen zur Arbeitsbeſchaffung bei⸗ Betriebsüberſ 5,32 ch geſun! zuß erhöht ſich auf 7 erſcheinen bsuüber dentliche Erträge ine mit 0,02(—) Löhne und Geh ), Beſitzſteuern 25), ſonſtige 6,20(0,10), Zinſen 0,5(0,3) und Der Rein⸗ (5,82 Alt 0,13 6 0,15] und Kursge ſpruchten andererſeit zigle Abgaben 033(0,2 Steuern und Abgaben ſanſtige Aufwendungen 1,70(1,14) Mill.. gewinn einſchl. Vortrag beträgt nach Vornahme von 47(168 749)/ Anlageabſchreibungen und 70 504 831), anderen Abſchreibungen 495 659(342 890) l. Die o. HB am 9. Dividende genehr ( ʃvorgeſe der i 1,72 ſoſt die Verteilung von 6(5) v. H. i Rückſtellungen f 125 6000 verbleiben 76. Aus 1: Anlagen 1,94(2,1), Vorräte 0), Watenſorderungen 3,10 Bankguthaben 0,41(0,68). Reſerveſonds erſcheinen „22(0,21), Kaßpe u Unv. 4,0 AK und unv.( er Paſſivſeite Rückſtellungen mit 0,34(0,38), Wertk⸗ htigungspoſten mit unv. 0,10, Verbindlichkeiten mit 80) und Penſionskaſſe 0,62(unv.). Geringe Nachfrage am Broigeireidemarki * Mannheim, 4. April. An den internationalen Weizenmärkten hat ſich die Grundſtimmung infolge der laufenden Nachfrage aus dem Fernen Oſten weiterhin etwas befeſtigt. Von euro⸗ päiſchen Zuſchußländern kam lediglich England als Käufer in Betracht. Die vom Ausland hierhergelegten Offerten in kanadi⸗ ſchem und argentiniſchem Weizen lauteten im Durchſchnitt um 10 Gulden⸗Cents höher als in der Vorwoche. Es wur⸗ den verlangt für Manitoba J, hard, Atlantic, Abladung bis 20. April, 5,47% hfl., für Manitoba I, Atlanxir, April⸗Ab⸗ ladung, 5,32% hfl., für Manitoba I, hard, Pacific, April⸗ Mai⸗Abladung, 5,27½ hfl. und für Manitoba II, Paeific, April⸗Mai⸗Abladung, 4,87% hf, ſämtlich cif Rotterdam⸗ Antwerpen. Die Loko⸗Forderung für Manitoba I, hard, Pacific, lautete auf 5,27% hfl.) transbords Antwerpen. Vom Laplata her wurde Baril, 79 Kg., April⸗Abladung, zu 3,82 hfl., Bahia, 79 Kg., April⸗Abladung, zu 3,90 hfl. und Bahia, 80 Kg., zu 4,02% hfl., ſämtlich eif Antwerpen, an⸗ geboten. Infolge der beſtehenden Einfuhr⸗ und Deviſen⸗ ſchwierigkeiten beſtand für dieſe Waren keinerlei Kauf⸗ neigung. Für Weizenexportſcheine beſtand hier erſtmals wieder etwas Intereſſe; man war bereit dafür 257/ je 1000 Kg. zu bezahlen, doch beſtand auf dieſer Preisgrundlage kein Angebot. Am in ländiſchen Weizenmarkt iſt die Zurückhal⸗ tung der Mühlen noch größer geworden, da die Ausſicht be⸗ ſteht, daß aus den Pflichteinlagerungen einige Mengen zur Vermahlung freigegeben werden. Das zur Verfügung ſtehende Angebot war wiederum recht reichlich, insbeſondere in Küſtenware, aber auch bayeriſche Herkünfte waren in ge⸗ nügendem Umfang offeriert. Für mitteldeutſchen/ Sachſen/ Saale⸗Weizen wurden Zuchläge zum Feſtpreis in der Höhe von 20 Pfg. je 100 Kg. verlangt, für reinen Saale⸗Weizen non hervorragender Qualität ſogar 30 Pfg. gegenüber dem Mai⸗ſeſtpreis, ohne daß dieſe Qualitätszuſchläge bewilligt wurden. Dagegen kam etwas Geſchäft in fränkiſchem und thüringiſchem Weizen zum April⸗ und Mai⸗Feſtpreis zu⸗ ſtande. Unterfränkiſche und mittelfränkiſche Weizen, teil⸗ weiſe auch verbunden mit Bayernweizen, waren zur Mai⸗ Verſchiffung(über Bamberg⸗Würzburg) zum Feſtpreis von 22,10 /, eif Mannheim, zu haben. Soweit fränkiſche mit bayeriſchen Weizen verbunden waren, beſtand für ſie keine Verkaufs möglichkeit. An Frankfurter Handelsfirmen wur⸗ den kleinere Partien Pommern Märker Weizen zu 21,65, cif Mannheim, Kaſſe Ankunft, zur Mai⸗Lieferung ver⸗ kauft. Reiner Pommern⸗Weizen war zu 21,70 /, Mai⸗Ab⸗ ladung, eif Mannheim, Kaſſa Ankunft, erhältlich; für 21,60„ beſtand Kaufneigung. Aus Oſtpreußen lagen ſchließ⸗ lich Offerten in 79/80 Kg. ſchwerer Ware per April zu 21,65 Mark, eif Mannheim, Kaſſa Ankunft vor, die jedoch keine Liebhaber fanden.— Futter weizen wurde zu 21,00, loko Mannheim, waggonfrei, angeboten. Roggen lag vollſtändig vernachläſſigt. Die Ankün⸗ digung einer neuen Roggenmehltype hat die Zurückhaltung der Mehlverbraucher noch verſtärkt und die Kaufluſt der Mühlen daher nicht erwecken können. Man rechnet wohl damit, daß eine Freigabe von Roggenbeſtänden zur Ver⸗ fütterung auf lange Sicht dem Roggenmarkt eine gewiſſe Entlaſtung bringen wird; zur Zeit war fedoch davon noch nichts zu ſpüren. Für Pommern⸗Roggen ſowie für mär⸗ kiſch⸗mecklenburgiſche Herkünfte gingen die Forderungen an den Handel bis um 60 Pig. unter den Feſtpreis, ohne daß ſich irgendwelche Kaufnefgung bemerkbar gemacht hätte Auch die Forderung für Pommern⸗Roggen zu 17,85, wag⸗ gonfrei Mannheim, ieb unberückſichtigt. Für Rog⸗ genſchéeine wur eboten, ſie waren jedoch nicht unter 152/ erh tterroggen lolo Oberbaden(Keh boten; das Intereſſe da⸗ ge gering. zu keinen Umſätzen, Der bayeriſche Nährſtand hat in einem Aufruf darauf hingewie⸗ ſen, daß noch genügende Vorräte in vorzüglicher Braugerſte vorhanden, und daß anderſeits Brauereien und Mälzereien noch nicht vollſtändig verſorgt ſeien. Trotzdem hielten Brauereien und Handel weiter mit ihren Käufen zurück.— Auch für In duſtriegerſte beſtand kaum Aufnahne⸗ neigung. Bayeriſche Induſtriegerſte, 70 Kg., ſtellte ſich per April auf 21,10 /, eif Nieder⸗ oder Oberrhein; für 72 fg. ſchwere Ware gleicher Herkunft verlangte man 21,5 J eif Nieder⸗ oder Oberrhein.— Die Nachfrage nach Futter⸗ gerſte war längſt nicht mehr ſo dringlich wie vor wenigen Wochen. Vielfach würde ſolche Gerſte zuſammen mit Eoſi Roggen, Futterroggen oder Mais angeboten, begegnete je⸗ doch im großen ganzen keiner nennenswerten Kaufneigung. wurde Seit längerer Zeit war wieder einmal Hafer erhältlich, allerdings nur in ſo geringem Umfang, daß die Nachfrage Konkurse und Enfschuldungsveriahren im Handelskammerbezirk Mannheim- Heidelberg Eröffnete Konkursverfahren: Amtsgerichtsbezirk Hei⸗ Helberg Nachlaß des Kaufmanns Otto Ronellen⸗ fit ſich in helberg, Ber heimerſtroße Sea.(Konburs⸗ verwalter: rat B. Wellbrock in Heidelberg).— Amtsgerichts Tlann heim: Frau Vuiſe Hauck geb. Butz, Inhaberin eines Kurz⸗ Weiß⸗ un Wollwaren⸗ geſchäftes in heim, Seckenheimerſtraße 5.(Kon⸗ fürsverwalter: Rechtsanwalt Dr. Friedrich Kaiſer in Mannheim].— Amksgerichtsbezirk Weinheim: Nach⸗ tuhlzabrikanten Albert Riedel in Weinheim. Rechtsanwalt Dr. Höfeld in Wein⸗ laß des 0 (Konkursverwalter: heim). Aufgehobenes Schlußtermin Konkursverfahren nach und chlußrertetilung: Amtsgerichtsbezink Tauber⸗ blſchofs hei Nachlaß des am 1. 3. 1933 zu Ger⸗ lachsheim verſtorbenen Landwirts Valentin Bickel. Eröffuste laudwirtſchaſtliche Eutſchuldungsverfahren: Amtsgerichtsbezirk Adelsheim: Kan Knaus d Sofie geb. Schwenzer in Roſenberg.(Entſchuldungsſtelle: Bad Kommunale Landesbank( Girozentrale], Mannheim). Anton Lin der und Sophie cdatharina geb. Kraus in Oſterburben.(Enlſchuldungsſtelle: Bad. Land wirtſchafts⸗ Dank(Bauernban H, Karlsruhe).— Amtsgerichts⸗ bezirk! Boxberg: helm Ferdinand Deißler in Unterwittſtadt.(Entſchuldungsſtelle: Bezirksſparkaſſe Adelsheim). Karl Werner und Emma geb. Hagen⸗ dorn in Bobſtadt.(Enſſſchuldungsſtelle: Bad. Landwirt⸗ ſchaftsbank(Bauernbank) e Gmbh, Farlsruhe). 555 Abbert Wolpert und Maria Euſebia Rüdinger in Aſſamſtadt. Entſchuldungsſtelle: Bad. Land wirtſchaftsbank(Bauern⸗ bank! ecmbc, Karlsruhe). Albin Zimmermann und Marie geb. Riegler in Berolzheim.(Entſchuldungs⸗ stelle: Be zarkaſſe Adelsheim).— Amtsgerichtsbezirk Buchen: Jeſef Guſtav Kaufmann und Roſa geb. Trunk in Gerichtſtetten.(Entſchuldungsſtelle: Bad. Vand⸗ wirtſchaftsbank(Bauernbank) echmbep, Karlsruhe). Albis Münch und Lina geb. Schäfer in Hettingen.(Enk⸗ ſchuldungsſtelle: Bad. Landwirdtſchaftsbauk(Bauernbank) embed, Karlsvuße).— Amtsgerichtsdezirk Eberbach: Friesrich Backfiſich und Evo Fatharing geb. Koch in OSberdlelboch.(Entſchuldungsſtelle: nicht ernannt). Vakentin Grimm uin Wagenſchwend.(Entſchuldungsſtelbe: Vicht ernannt).— Oskar Link und Katharing geb. Schäfer in Wagenſchwend.(Entſchuldungsſtelle: Städt. Sparkaſſe Mosbach). Felix Pfeiffenberger und Berto geb. Scholl in Magenfckevend.(Enlſchuldungsſtelle: Landes⸗ gewerbebank für Süsweſtdeutſchland, Karlsruhe].— Jak. Wäſſch in Bockengu.(Entſchuldungsſtelle: Sandesgewerbe⸗ bank für Südweſtdeulſchland, Karlsruhe). Amtsgerichtsbezirk Heidelberg;: Heinrich Sau⸗ in Heidelbers, Hegenichſtr. 64.(Entſchuldungsſtelle: arſaſſe Heidelberg). richlbezire Mannheim: peter Beidinger uſanna geb. Stier in Ladenburg a. N.(Entſchul⸗ dungsſtelle: Bad. Kommunale Landesbank(Girozentrale) Mannheim).— 5 dermaun Meng in Ladenburg a. N. (Entſchuldungsſtelle: Bad. Kommunale Landesbank (Girozentrale) Mannheim].— Amtsgerichtbezirk Mos⸗ bach: Max Billig⸗ heim.(Entſch Landwirtſchaftsbank Ludwig Braun rhauſen.(Entſchul⸗ 8(Bamernbank) Knapp ul und Anna (Entſchuldungsſtelle: (Banernbank. Karlsruhe). und Luiſe geb. Hornung in Ag! dungsſtelle: Badiſche Landwirtſ e mbc, Karlsruhe). Auguſt geb. Scheuermann in Muckental. nicht ernannt).— Ernſt Wagner 1 und Roſa geb. Ben⸗ der in Oberſcheſflenz.(Entſchuldungsſtelle: Bad. Land⸗ wirtſchaf ank(Bauernbank) echmoß, Karlsruhe).— Eug. Weber und Anna geb. Münch in Muckental.(Eutſchul⸗ dungsſtelle: Bad. Land wirlſchaftsbank(Bauernbank) emo, Karlsruhe). Amktsgerichtsbezirk Neckar⸗ biſchofs heim: Albert Scholl in Reichartshauſen. (Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirtſchoftsbank(Bauern⸗ bank) ecmbc, Karlsruhe).— Amtsgerichtsbezirk Sins⸗ hei m⸗Elſ. Hermann Frank und Anna geb. Gabel in Sinsheim.(Eutſchuldungsſtelle: Landesgewerbebank für Südweſtdeutſchland A, Karlsruhe).— Amtsgerichtsbezirk Tauberbiſchofs heim: Ferdinand Ambros Höf⸗ ling in Werbach(Tbr.)(Entſchuldungsſtelle: Bezirks⸗ ſparkaſſe Tauberbiſchofsheim). Anttsgerichtsbezirk Wertheim a..: Joſef Ball⸗ weg in Hundheim.(Entſchuldungsſtelle: Städt. Spax⸗ kaſſe Wertheim a..]— Georg Andreas Büttel und Maria Katharina in Sachſenhauſen.(Entſchuldungsſtelle: Städt. Sparkaſſe Wertheim).— Joſef Eckert 2 in Weſſen⸗ tal.(Entſchuldungsſtelle: Städt. Sparkaſſe Wertheim].— Michael Kieſecker und Babara in Kembach.(Entſchul⸗ dungsſtelle: Städt. Sparkaſſe Wertheimſj.— Heinrich Krank und Maria in Naſſig.(Entſchuldungsſtelle: Bad. Handwirtſchaftsbank(Bauernbank) eG mbc, Karlsruhe).— Adam Landeck 2 und Barbara in Höhefeld.(Entſchul⸗ dungsſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbank(Bauernbank) ecmc, Karlsruhe).— Amtsgerichtsbezirk Weinheim: Georg Adam Sauer und Anna Katharina geb. Fath in Steinklingen.(Entſchuldungsſtelle: Bad. Land wirtſchafts⸗ bank(Bauernbank) eGmbß, Karlsruhe).— Amtsgerichts⸗ bezirk Wies loch: Karl Theodor Heinzmann und Eliſabetha und Mitinhaberin: Emma Speckert in Rot. (Enbſchuldungsſtelle: Bezirksſparkaſſe Wiesloch.— Stefan Weigel Witwe Maria Katharina und Mitinhaber: Aug. Klein Ehefrau Maria Magdaleng in Horrrenberg⸗Unter⸗ hof.(Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirtſchaſtsbank (Bamernbank) echmbeß, Karlsruhe). Aufgehobene landwirtſchaftliche Entſchuldungsverfahren: Amtsgerichtsbezirk Sinsheim: Karl Sohns und Gliſabetha geb. Neu in Hoſſenheim.— Amtsgerichtsbezirk Weinheim: Jakob Philipp Bechtold in Weinheim. Amtserichtsbezirk Wertheim: Joſef Bethäuſer in Gamburg. nur zu einem geringen Teil befriedigt werden kannte. Die Angebote, die zum größten Teil aus Norddeutſchland ſtamm⸗ ten, waren vielfach mit ſolchen von Futterroggen oder Fut⸗ terweizen verbunden. Am Weizenmehl Markt entwickelte ſich weiter lau⸗ fend kleines Bedarfsgeſchäft; dabei handelt es ſich jedoch zu⸗ meiſt nur um Promptgeſchäfte, während das Lieferungs⸗ geſchäft unverändert ruhig blieb.— Roggenmehl lag völlig geſchäftslos, da der Verbrauch nicht mit großen Be⸗ ſtänden der Type 997 belaſtet ſein will, wenn die neue Rog⸗ genmehltype herauskommt. Am Futtermittelmarkt iſt das Angebot in den meiſten Artikeln nicht größer geworden; aber auf der Nach⸗ frageſeite hat die Dringlichkeit offenſichtlich ſtark nach⸗ gelaſſen. Die ermöglichte Verwendung eines Teils der Brotgetreidebeſtände zur Verfütterung hat ſtimmungs mäßig dieſe Entlaſtung beträchtlich gefördert.— Kraftfutter⸗ mittel, insbeſondere ölhaltige, waren kaum am Markt, da neue Zuteilungen nicht erfolgt ſind. Für Malzkeime ver⸗ langte man 8,40 /, ab München. Kleie blieb weiter knapp, doch kamen einige Partien an den Markt, die zum Feſtpreis aufgenommen wurden. Andere Mühlennachpro⸗ dukte waren dagegen nicht erhältlich. Georg Haller. * Abſchluß der Brauerei Dinkelacker. Die Brauerei Dinkelacker veröffentlicht ihre Bilanz vom 30. September 1934 erſtmals nach den geſetzlichen Vorſchriften. Das ge⸗ ſamte Anlagevermögen ſteht mit 1109 190„ zu Buch, und zwar für Brauerei⸗Anweſen mit 640 396 /, die Wirtſchafts⸗ anweſen und Wohngebäude mit 468 780. An Beteili⸗ gungen werden 150 000„ ausgewieſen, das Umlaufsver⸗ mögen iſt mit 4 108 804/ bilanziert, und zwar Vorräte 343 401 4, Wertpapiere 216 623 1, Hypotheken⸗, Grund⸗ ſchuld⸗ und Darlehensforderungen 2 281 112 /, Bier⸗ und ſonſtige Forderungen 559 685 J, Wechſel 65 741 /, Kaſſe und Guthaben bei Notenbanken ſowie Poſtſcheck⸗Guthaben 110 587 /, andere Bankguthaben 531 653 /. Auf der Paſ⸗ ſinſeite ſtehen neben dem Grundkapital von 2800 000 Reſerven in Höhe von 813 993 /, Verbindlichkeiten glie⸗ dern ſich in Hypotheken 778 750/ Anlagen und Kautionen 264 227/ insgeſamt 1042 977 /. Weiterhin Verbindlich⸗ ketten auf Grund von Warenlieferungen und Leiſtungen 22 977, anfallende noch nicht fällige Steuern und ſonſtige Verbindlichkeiten 343 327 /. Daneben figurieren ferner Rückſtellungen im Betrage von 121 520 und Rechnungsab⸗ grenzungspoſten mit 23 509 /. Der Reingewinn aus dem Geſchäftsjahr 19 1 beläuft ſich auf 199 689 4. Die Verluſt⸗ und Gewinnrechnung weiſt einen Bruttoertrag aus von 3 825 061 l, an dem die Aufwendungen für Reich⸗ Bier⸗, Gemeinde⸗Bier⸗ und Umſatzſteuern abgezogen wor⸗ den ſind. An Zinſen ſtehen 10 655„,, an außerordentlichen Erträgen 83 460, netto vereinnahmt. Als Aufwendungen ſind verrechnet Löhne und Gehälter 1046 290 /, geſetzliche Abgaben 80 763 /, Abſchreibungen auf Anlagen 522 830 /, andere Abſchreibungen 115 000 ,, Beſitzſteuern 346 338 /, und ſonſtige Betriebs-, 1 654 169 /. Verwaltungs⸗ Vertriebskoſten 9 induſtrie haben ſich weiter erhöht. Am Kollennerbrang⸗ gemeſſen, ſind, wie die Konjunkturkartei zum Wochenbericht des Inſtituts für Konjunkturforſchung feſtſtellt, Ende 1934 faſt ein Viertel mehr Glas und Glaswaren erzeugt worden als in der Mitte des Jahres. Im Geſamtdurchſchnitt 1934 lag die Erzeugung rund 13 v. H. über Vorjahrsſtand. Starke Verkürzung der französischen Kontingente für Leder usw. Die im„Journal Offieiel“ vom 31. März veröffentlich⸗ ten franzöſiſchen Einfuhrkontingente für das 2. Vierteljahr 1935 bringen für Deutſchland vielfach einſchneidende Kon⸗ tingentskürzungen, die vereinzelt bis zu 60 und 70 v. H. der früheren Kontingente gehen. Für Leder haben die neuen Kontingente eine ſtarke Kürzung er⸗ fahren. Sehr erheblich ſind auch die Kontingentskürzungen für Schuhe. Die neuen ſtark verminderten Kontingente haben in franzöſiſchen Lederfabrikantenkreiſen lebhafteſte Genug⸗ tuung hervorgerufen, wenn auch noch nicht alle ihre Wün⸗ ſche erfüllt wurden. Bei den Schuhkontingenten iſt man in Frankreich deshalb weniger zufrieden, weil vor allem die tſchechoſlowakiſchen Kontingente nur in verhältnismäßig geringfügigem Umfang vermindert ſind. Demgegenüber iſt darauf hinzuweiſen, daß Deutſchland ſeine Kontingente für franzöſtſche Waren mengenmäßig gegenüber den voran⸗ gegangenen Perioden nicht beſchränkt hat. & Vereinigte Zellſtoff⸗ und Papierfabriken Koſtheim⸗ Oberleſchen AG, Mainz. Eine go. HV. beſchloß die Ver⸗ legung des Geſchäftsjahres auf die Zeit vom 1. 5. bis 30. 4. unter Einſchaltung eines Zwiſchengeſchäftse⸗ jahres für die Zeit vom 1. Dezember 1034 bis 30. April 1935. Dieſer Beſchluß wurde aus Zweckmüßigkeitsgründen als notwendig erachtet, zumal die Bilanz e April die genauere Ueberſicht geſtattet, da zu dieſem Zeitpunkt die Zellſtofſinduſtrie vor dem Holzeinkauf für den Jahres⸗ bedarf ſteht. Wie der DoD erfährt findet die Bilanz⸗ ſitzung des Aufſichtsrates in etwa 14 Togen für das Ende Dezember abgelaufene letzte Geſchäftsjßahr ſtatt. Der Zell⸗ ſtoffverein habe eine techniſche Reorganiſation nunmehr vollſtändig abgeſchloſſen, nachdem im Laufe von 1934 eine neue Spritfabrik in Oberleſchen und eine neue Holzſchlei⸗ ferei in Koſtheim errichtet und die Dampf⸗ und Kraft⸗ werksanlagen in Koſtheim durch erhebliche Aufwendungen erneuert wurden. Nunmehr ſeien beſondere Neuinve⸗ ſtitionen nicht mehr erforderlich, die beiden Hauptwerke in Koſtheim und Oberleſchen verſüügen je über eine Zellſtoff⸗ Bapier⸗ und Spritfabrik und über eine Hellzſchleiferei. Im Rahmen der bekannten internationalen Produktionsein⸗ ſchränkung iſt die Geſellſchaft voll beſchäftigt. Man kann wohl annehmen, daß für das letzte Geſchäftsfahr der Ueberſchuß noch nicht zur Ausfchüttung einer Dividende auf die Stammaktien oer Vorzugsaktien verwendet wird. Nach dem nunmehr erfolgten Abſchluß der notwendig ge⸗ weſenen Neuinveſtitionen dürfte allerdings ſchon in der Bilanz für das neue Zwiſchengeſchäftsjahr eine Vermin⸗ derung der immer noch relativ hohen Verbindlichleiten eintreten. * Dividendenerhöhung der Aktien⸗Maſchinenfabrik Kyff⸗ häuſerhütte vorm. Paul Reuß. Artern. In der Aufſichts⸗ ratsſitzung wurde beſchloſſen, der zum 11. Mai einzuberu⸗ fenden o. HV. nach ſehr reichlichen Abſchreibungen(i. V. 31 479/ auf Anlagen) die Ausſchüttung einer Dividende von 6(5) v. H. für das Geſchäftsjahr 1934 vorzuſchlagen. AK. 1 Mill.. * Wieder 10 v. H. Dividende bei der Dittersdorfer Filz⸗ und Kratztuchfabrik. In der AR⸗ Sitzung der Ditters⸗ dorfer Filz⸗ und Kratztuchſabrik wurde beſchloſſen, der auf den 18. Mai einzuberufenden o. HV für das Geſchäftsfahr 1934 eine Stommaktiendividende von 10 v. H.(wie im Vor⸗ jahr) vorzuſchlagen. Davon gelangen 8 v. H. zur Aus⸗ zohlung, während 2 v. H. entſprechend dem Anleiheſtock⸗ geſetz verwendet werden. * Deutſche Zündholzfabriken Alß in Berlin. Blätter⸗ meldungen zufolbe hat die Geſellſchaft im Geſchäftsjahre 1934 gut gearbeitet. Die Umſätze ſowie der Beſchä'tigungs⸗ „rad zeigten im Vergleich zum Vorjahre keine weſentlichen Abweichungen. Es könne angenommen wenden, daß ein Keiches Ergebnis wie im Vorjahr(10 v..) erzielt werde. Die Abſchlußarbeiten ſind noch im Gang. Waren und Märkfe NRhein-Mainische Abendbörse sehr ruhig An der Abendbörſe konnte ſich kein Geſchäft von Be⸗ lang entwickeln, da Aufträge der Kundſchaft nicht vorlagen, während die Kuliſſe Zurückhaltung übte, wobei die Un⸗ ſicherheit der holländiſchen und ſchweizeriſchen Währung etwas mitſprach. Mit Intereſſe erwartet man die morgige Bilanzſitzung der JG. Farbeninduſtrie. Die Kurſe lagen im Vergleich zum Berliner Schluß wenig verändert. JG. Farben ſetzten mit 148,5 unverändert ein, wogegen Ach mit 36,25 s v.., Weſtdeutſche Kaufhof mit 94,5 ½ v. H. gewannen. Andererſeits bröckelten Reichsbank auf 160,25 (160,5), Hapag auf 33(33,25) und Deutſche Erdöl auf 107,5 (10776) ab. Renten lagen weiteſtgehend geſchäftslos. Späte Reichsſchuldbuchforderungen gingen in kleinen Beträgen zu 96,10(96,15) um, Zinsvergütungsſcheine lagen mit 89,50 unverändert, während Kommunal⸗Umſchuldung leicht an⸗ zogen. Altbeſitz lagen vernachläſſigt. Im Verlaufe ſtagnierte das Geſchäft faſt vollkommen. JG. Farben bröckelten/ v. H. ab. Kunſtſeide Aku hatten etwas größeres Geſchäft mit 34,25. Im übrigen zeig⸗ ten die Kurſe nur minimale Veränderungen. Am Renten⸗ markt lagen Deutſche Anleihen und Pfandbriefe gut be⸗ hauptet, Stadtanleihen vereinzelt bis 7 v. H. feſter. Von fremden Werten lagen mexikaniſche Anleihen unverändert, Aprog. Schweiz. Bundesbahnen waren auf 154 erholt. Nachbörſe: JG. Farben 148,25, Aku 54, Geld bis 54,25 Brief, 6proz. Stahlverein 9976100. Wein versteigerung in Deidesheim Im Saale des eigenen Hauſes zu Deidesheim verſtei⸗ gerte der Winzer⸗Verein Deidesheim 21 Stück, 17 Holbſtück und 12 Viertelſtück 1994er Naturweißweine aus beſten Deidesheimer, Ruppertsberger und Forſter Lagen, größten⸗ teils Riesling, Riesling Ausleſen und Riesling Spät⸗ leſen. Der Beſuch war zahlreich und die Vorſtandſchaft kam in Würdigung der gegenwärtigen Geſchäftslage dem Handel weitgehend entgegen. Für die Spitzenweine wur⸗ den Preiſe bis zu 3440/ erzielt. Im einzelnen koſteten je 1000 Liter: Deidesheimer Petershöhle 720; Schafböhl 740; Erdner 720; Waldberg 7607 Hahnenböhl 700; Hunger 700; Forſter Straße 720; Kirchberg 710, 740; Martenweg 730, 720 zur.; Haſſert 730; Mäushöhle Rsl. 800, Spätl. 1200, 1750; Mühle Rsl. 790; Kehr Rsl. 750; Kaft Rsl. 830; Weinbach 850; Herrgottsacker 940, Rsl. Spätl. 1330, Rsl. 180, 2010; Vogelgeſang Rsl. 1070; Tol Rsl. 1110; Rennpfod 1090, Rsl. 1800; Grain Rsl. 1220; Kehr Rsl. 1250; Kalkofen Rsl. Spätl. 1400; Kieſelberg Rsl. 2040, Rsl. Ausl. 2300; Leinhöhle Rsl. 1710, Spätl. 1820, Rsl. Ausl. 3440; Langenmorgen Rsl. 1930 4.— Ruppertsberger Gaisböhl 760; Linſenbuſch 730, Rsl. 1080; Mühlweg 730; Nußbien Rsl. 750; Achtmorgen 810; Spieß Rsl. 820; Diedel Trom. 1010 zur. Mandelacker 1000; Reiterpfad Rsl. 1110; Hoheburg Rsl. 1120; Hofſtück Rsl. 2010„.— Forſter Mühlweg 7507 Hellholz 830„ zurück. Von den badischen Schlachiviehmärkien Der Auftrieb auf den badiſchen Schlachtviehmärkten war in ſämtlichen Gattungen der Nachfvage entſprechend genügend. In Karlsruhe waren im Verhältnis zur Vor⸗ woche an Großvieh mehr aufgetrieben. Vor Beginn der Märkte wurde von den Kommiſſionären bebauntgegeben, daß offizielle Richtpreiſe zu erwarten ſeien, und zwar da⸗ hin, daß für Großvieh ſämtlicher Gattungen ein Höchſtpreis von 40 Pfg. vorgeſehen iſt. Eine Uebergangszeit von 14 Tagen für das Inkrafttreten dieſer Anordnung iſt vor⸗ geſehen. Qualitativ waren die Großviehmärkte, ins⸗ beſondere in Karlsruhe, ſehr gut beſchickt, ſo Faß ſich im Verhältnis des ganzen Auftriebes zur Vorwoche die Preiſe so ziemlich halten konnten, obwohl bald nach Marktbeginn mitunter auch 1„ bis 2/ je Zentner billiger als in der Vorwoche verkauft werden mußte. Bei Großvieh verblieb geringer Ueberſtand. Die Kälber konnten infolge der wei⸗ terhin großen Nachfrage die Preiſe der Vorwoche behaup⸗ ten. Die angelieferte Qualität ließ mitunter ſehr zu wünſchen übrig. Die Schweinemärkte waren wieder ſtark vernachläſſigt, mittlere und leichtere iere konnten kaum die Preiſe der Vorwoche halten. Es mußten vielmehr Preiseinbußen bis zu 2/ fe Zentner hingenommen wer⸗ den, es verblieben durchweg Ueberſtände. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 3. April.(Eig. Dr.) chluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Mai 3,85; Juli 95; Sept. 4,00; Nov. 4,07%— Mais lin Hfl. per Laſt 200 Kilo) Mai 39,75 K; Juli: Sept. 61,25; Nov. 61,75. April.(Eig. Dr.) 8 * Liverpppler Baumwollkurſe vom 5. (S Amerik. Univerſal Stand. Middl chluß) April(85) 614; Mai 611; Juni 607; Juli 605; Auguſt 593, Sept. 586, Okt. 579; Noy., Dez., Jan.(36), Febr., März, April, Mai je 576; Juli 574; Okt. 571; Tendenz ruhig. * Leinöl⸗Notierungen vom 5. 2 don: Lei. 9 April⸗M 1¼6(1187 Le Auguſt 20(20,75); Baumwoll woll⸗St. ägypt. per April 68%46 51,25(516) Savannah: Be um⸗ Neuyork: Terp. 46,25(unv.). 655 Terp. Geld- und Devisenmarkt Zürich, 5. Ant(écklus zmfiitk) Aonstentin. 50 b 20 3% denen 48.22, f ben 12.8 uta“ 305 Londons 15.03. flolan? 206 75 Varsthes 58,25[off, ono. 2 er. 09,87 bern; 124( 77% Ses— 201. bell. 1 elgien 52.35. Mien olf. K. 78,238 peſgra.0% Fonetsgell“ ten 25 70— Foſſa 5 Aiben 122,— J eratsgele 2½¼ Paris, 5 April Schlag silit). denon.58 Spanien 207.25 Fopenhsgen 327, l wien— eher: 5 061 ftaſlen 126.25 font.12 berin 609.25 Belglen 256 75 Schwel 490 62 Sſoch om 381— arsch 285.75 London, 5. April(sthluß amtlütk) euxorz 485.87 Nopenbagen 22,40 J gesxab 849.—[Ithenbes 1715 Votre 486.50 Ffachom 19 864% fumzeien 47250 Vokodem 1/207 mbferdem 728.— 0s 19,0% Konstantin. 892.— auer en 125.—. boris 7371 ilsssben 110,— aden 502— erlko 17.25 grüsse 28.59 fes ngters 226 62 dien 25.31 Nonterided ö 19 25 allen 58.18. prag 113.90 Konchan 25.25 Laar 116.8 kerſin 142.08% Pudspe t 26.75 denos Aires 18.85 Sbenoz Schwei 15.03 belgres 210 50 f dio de lep. 412— auf Lon con 18 85 baden 35.59—Foſſe 400.— fengfog:⸗ 2,800 Süss ra 190,12 Hamburger Meiallnoſierungen vom 3. April Hupfer 9 Banca- u. Siraits-Linn 8 uflef dield Brief; Ceſd berahltt Brief] Celg bezahlt Jana 45.544. J,„. Hüttenrobin tr 18,50 18,50 kebruat 45, 2544.75—[f, keinsilber(Nn p. Kg).. 54 505 1,50 Hätt 48.2544 75[„ keingoſd(. p. r..83.79 ar 35,75% J esd 0290,„ Aha(falle) ei 35.758. 7902800. Uns,(. p. g. 2,88.38 uni 32, 7525.75] 9 6280.0. ſedtn. reines Pieſia Juli 88.7588.25— 290 0299,60, Dekeilpe,(in. p. gr...50.25 Augus! 39,8089,-[„290.0290, zeptemd 42.80%—— 290.6289000—.— lord Alas Uklober 44.043 50.„, Antimon fegulus cünes.( ,) b 1.—57.— oremb. 44.748 75—,„ ecksilber(& per Flasche) 11,87 11,87 Verem.. 45. 4,50.[f. olframerz dünes.(in.— 37.— * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 6. April. (Mkigeteilt von der Deutſchen Bant und Disktonto⸗Geſell⸗ ſchaſt, Filiale Pforzheim); Platin techniſch rein 3,25 je Gramm; dto. 4 v. H. Palladium 3,20 je Gramm; dio, 4 v. H. Kupfer 3,10 je Gramm; Feingold 2840 ſe Kilo, Feinſilber n ie je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw. i ilo. Der Sticksiofimarki im März Der Abruf in Stickſtoffdüngemitteln hielt ſich im März mengenmäßig ungefähr auf der gleichen Höhe mit dem Märzabruf des Vorjahres. Der Abfatz in der Zeit von Juli) März des laufenden Düngejahres überſchritt den⸗ jenigen des gleichen Zeitraumes des vergangenen Dünge⸗ jahres. Zur Erleichterung der Deckung des Spitzenbedarfs ſind die Werkauslieferungsläger vom 1. April ab für den unmittelbaren Abruf geöffnet. Vom 1. April ab werden Stickſtoffdüngemittel⸗Mengen von mindeſtens 10 To. fracht⸗ frei geliefert. Für die am 1. Juli 1935 unverkauft auf dem Lager der Wiederverkäufer vorhandenen Reſte vom Stickſtoft⸗Düngemitteln wird, ſofern der Bezug nach dem 1. April d. J. unmittelbar von den Werken oder Werk⸗ lägern erfolgt iſt, der Unterſchied zwiſchen dem bezahlten Preis und dem für den 1. Juli 1935 feſtgeſetzten Preis gutgeſchriben. Die vom Reichs nährſtand im Rahmen der Erzeugungsſchlacht geforderte vermehrte Futtererzeugung bedingt zur ſofortigen Bedarfsdeckung eine ausreichende Bereitſtellung der Stickſtafſdüngemittel auf den Lägern der Wiederverkäufer. Sofort lieferbar ſind ſchwefelfaurer Am⸗ 3 alles Salpeterſorten von Nitrophoska Ich(kalk⸗ altig). Triui abe Geme Heinr Feude Kin Abe Fried Sch Pfa dier Pfa. Chriſt Fried Mit Luthe Mela Mei. ſelbſtä ſucht entl. fen. E ich⸗ ahr on⸗ die Er⸗ gen in ug⸗ ün⸗ nan lem ißig iſt inte an⸗ * Samstag, 6. April Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗ Ausgabe 9. Seite/ Nummer 162 Hottesdienſt- Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 7. 55 1935(Indika) Trinitatiskirche:.30 Frühgo ſt, Vikar Bodemer; 10 nation, Pfarrer Kiefer; ee gedenken 1 Tauulummergonesdienſz, „Pfarrer Speck. Schulze; 11 nahl Kinder⸗ .30 achm. 2 0 zdienſt, hendfeier, Vikar Brenner. mation, Kirchenrat Maler; Vikar Brenner; 6 Liturgiſche iſtuskirche: mation, Pfarrer Mayer; 11.30 ergottesdi Zeilinger; 6 Liturgiſche Abend⸗ feter, Vikar 3 Nenoſtheim: 10 8 irmation, anſchließ. hl. Abendmahl, Pfarrvikar S 6 Liturgiſche Abendfeier. Friedenskirche: 9 onfirmation der Südpfarrei, Pfarrer 45 8 gottesdienſt, Vikar Rupp; e Feier, Vikar Rupp. .30 Konfirmation, Pfr. und Bläſerchor); 6 Abendgottesdienſt, Vikar Schvener. Lutherkirche:.30 Konfirmation, Pfr. Jundt; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt ar Höfer;.00 Abendgottesdienſt, Vikar Höfer; 8 Kunfrmande nete Pfr. Frautzmann. Melanchthonkirche: 30 Uhr Konfirmation, Pfarrer Heſſig; abends 8 Abendmahlsfeier, Pfarrer Hahn. e Zellerſtraße 34:.30 Gottesdienſt, Bach; 11. abends.00 Liturgiſ Johanniskirche: Emlein(Kirchen⸗ Vikar Krantenhaus: akoniſſenhaus 10.30 Gottesdienſt, Pfarrer Haas. 10.30 Gottesdienſt, Pfarrer Scheel. Heinrich⸗Lanz nhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfr. Hahn. Feudenheim: rmation, Pfarrer Kammerer; 11.00 Kindergotte ſchweſternhaus, Vikar Vogel;.00 Abendgottesdie kar Vogel. Friedrichsfeld: üfung und Konfirmation, Pfarrer Schönthal(Kirchenchor); nachm. 3 Nachfeier in d. Kirche, Pfarrer Schönth Käfertal:.30 Konfirmation, anſchließend hl. Abendmahl, Pfarrer Schäfer; nachm. 1 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Gſcheidlen; 8 Abendgottesdienſt, Vikar Schleſinger. Käfertal⸗Süd: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Schleſinger; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Schleſinger. Neckarau:.90 Konfirmation der Südpfarrei, Pfr. Kühn; 11.15 Kindergottesdienſt der Südpfarret im Lutherſaal, Vikar Müller; nachm. 1 Kindergottesdienſt der Nord⸗ pfarret, Pfarrer Gänger. Gemeindehaus Speyerer Straße 28:.30 Konfirmation, ſchließend hl. Abendmahl, Pfarrer Gänger. Rheinan: 10 Konfirmation, Pfarrer Vath; 8 Abendgottes⸗ dienſt, Vikar Seel. Pfingſtberg: 9 Gottesdienſt, Vikar Seel; S an⸗ 10 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Seel. Sandhofen: 9 Konfirmation, Pfarrer Bartholomä u. Vikar Renkert; nachm. 3 Gottesdienſt, Vikar Renkert. Seckenheim:.30 Konfirmation, Pfarrer Fichtl;.30 Abend⸗ gottesdienſt, Vikar Enderle. Pauluskirche Waldhof: 9 Konfirmation der Nordpfarrei, Pfarrer Clormann; 11 Kinderqottesdienſt, Pfr. Lemme; 6 Abendgottesdienſt, Pfarrer Clormann. Wallſtadt: 9g Prüfung und Konfirmation, Pfarrer Münzel; nachm. 2 Feier der goldenen Konfirmation, Pfr. Münzel. Wochengottesdienſte: Trinifatiskirche: Dienstag abend 8 Paſſtonsfeierſtunde des Leipziger Soloquartetts für Kirchengeſang.— Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag abend.00 Paſſionsvortrag, Pfarrer D. Heſſelbacher, Baden⸗Baden:„Golgatha“. Ehriſtuskirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Vikar Zetlinger. Friedenskirche: Montag bis Samstag.00 Abendandacht. Mittwoch abend.30 Bibelſtunde, Vikar Rupp. Lulherkirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Pfr. Frantzmann. Melanchthonkirche: Mittwoch abend.00 Abendmahlsfeier, Pfarrer Heſſig. Feudenheim: Donnerstag abd. 8 Bibelſtunde i. Schweſtern⸗ haus, Vikar Vogel. Friedrichsfeld: Samstag, 13.., abends 8 Abendͤgottesdienſt mit Vorbereitung zum hl. Abendmahl. Pfr. Schönthal. Käſertal: Donnerstag abend 8 Andacht, Vikar Gſcheidlen. Käſertal⸗Süd: Mittwoch abend.45 Andacht, anſchließend Frauenabend, Vikar Gſcheidlen. Neckarau: Donnerstag abend.00 Paſfionsfeierſtunde des Leipziger Soloquartetts für Kirchengeſang. Gemeindehaus Speyerer Straße 28: Mittwoch abend 8 Uhr Paſſionsfeterſtunde des Leipziger Soloquartetts für Kirchengeſang. Rheinau: Donnerstag abend 8 Andacht, Vikar Seel. Gemeindehaus Pfingſtberg: Mittwoch abend 8 Uhr Andacht, Vikar Seel. Sandhofen: Donnerstag abend 8 Andacht im Lutherhaus, Vikar Müller. Seckenheim; Mittwoch abend.30 Paſſionsandacht. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch abend 8 Andacht im Kon⸗ firmandenſaal, Pfarrer Clormann. Wallſtadt: Mittwoch abend.45 Andacht, Pfarrer Münzel. Vereinigte Evang. Verein für evangeliſche Gemeinſchaften Innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Juſp. Stöckle): Sonntag.90 u. Donnerstag.15 Ver⸗ ſammlung.— Schwetzinger Straße 90: Sonntag.00 und Dienstag.15 Seien— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag 8 und Donnerstag 8 Verſammlung. Freitag 8 Bibelſtunde für Männer u. junge Männer.— Neckarau,„Fiſcherſtraße 31(Stadtmiſſionar Welk]: Sonn⸗ tag 8 u. Dienstag.15 Verſamml.— Rheinan, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 u. Mittwoch 8 Verſamml.— Pfingſt⸗ berg, Herrenſand 42: Alle 14 Tage Donnerstags.15 Ver⸗ ſammlung. Lindenhof, Bellenſtraße 52: Sonntag 8 und Freitag.15 Vetlemmben.— Seckenheim, Kinderſchule: Donnerstag 8 Verſammlg. Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag 3 und Mittwoch 8 Verſammlung.— Waldhof: Freitag.45 Verfammlg. Feudenheim, untere Kinder⸗ ienstag 8 Verſammlung. ſchule: Sonntag 8 und D Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim, L 11. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde; 4 Bibelſtunde für jg. Mädchen: abends 8 Evangeliſationsvortrag. Montag abend 8 Uhr Evangeliſationsvortrag Käfertal⸗Süd, Dürkheimer Str. Nr. 32; zugleich 8 Evangeliſatlonsvortrag Schillerſchule Almenhof. Dienstag abend 8 Männerſtunde, zugleich 8 Evangeliſationsvortrag Sandhofen⸗Scharhof. Mittwoch abend 8 Gebetsſtunde. Donnerstag nachm. 4 Frauen⸗ bibelſtunde; abds. 8 Evangeliſationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtraße 30. Freitag abend 8 Evangeliſationsvortrag Neckarau, Kirchgartenſchule. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Haus 1 K 4 Nr. 10. Sonntag nachm 2 Sonntagsſchule; 4 Jugendbund f..; 8 Evangeliſationsvortrag. Sonntag.00 Kinderſtunde, 3 Verſammlung in Käfertal, Sonnenſcheln 25. Montag 8 Evangeliſation Emil⸗Heckel⸗Str. 115. Dienstag 8 Evan⸗ geliſation; 8 Gebetsſtunde Pfingſtberg, Strahlenburg⸗ ſtraße 13. Mittwoch 6 Kinderbund; 8 Jugendbund für jg. Mädchen; 8 Verſammlung An den Kaſernen Nr. 12. Donnerstag 4 Frauenſtunde; 7 Freundeskreis für junge Mädchen; 8 Blaukreuzverſammlung. Freitag 8 8 Evange⸗ liſation in Sandhofen bel Niebel, 297. In der Zeit vom 8. bis 13. April, allabendlich 8 Uhr Volksmiſſions⸗ vorträge für Männer und junge Männer. Landeskirchliche Gemeinſchaft der Liebenzeller Miſſion und Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhof ſtraße 34. Sonntag vorm..90 Gebetsſtunde; abends 8 Evangeliſation(Gem.⸗Pfleger Steeger). Montag abend 8 Frauenſtunde. Dienstag abend 8 Bibelſtunde Fahrlach⸗ ſtraße 13 bei Dörr. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde;.00 Mitgltederſtunde Samstag abend 8 Paſſions⸗ Andacht (Inſpektor Heinſen, Bad Liebenzell). Jugendbund für EC., a) jg. Männer: Sonntag nachm..30, Freitag abend .15; b) Jungfrauen: Sonntag nachm. 4 und Donnerstag abend 8. Freitag nachm..30 Bibelkreis für Knaben. Neckarſtadt, Uhlandſtraße 41, part.: Mittwoch nachm. 3 Frauenbibelſtunde. Donnerstag abend 8 Bibelſtunde.— Feudenheim. Schwanenſtr 30: Sonntag abend 8 Evange⸗ liſation. Dienstag abend 8 Männerbibelſtunde. Mitt⸗ woch abend.00 Frauenſtunde,— Wallſtadt, Atzelbuckel⸗ ſtraße 4: Sonntag nachm..30 und Dienstag abend 8. Evang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 29). Sonntag nachm. 5 Predigt, Pfarrer Lucius von Rothenberg. Evangelische Freikirchen Methodiſten⸗ Gemeinde, Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 28. Sonntag vorm..45 Predigt, Prediger F. W. Müller; 11 Sonntagsſchule; abends.30 Predigt, Prediger F. W. Müller. Mittwoch 8 Bibel⸗ und Gebetsverſammlung. Evang. Gemeinde glänbig getaufter Chriſten(Baptiſten), Mannheim, Max⸗Joſeph⸗Straße 12. Sonntag vorm..30 Gottesdienſt, Schulentlaſſungsfeier und Abendmahl; 11 Sonntagsſchule; abends 8 Verſammlung, Pred. Würfel. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetsſtunde. Evangeliſche Gemeinſchaft, Mannheim, U 3. 23. vorm..30 Predigt, Prediger Sautter: ſchule; nachm. 4 Predigt, Br. Schmidt; Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Blankrenzverein Mannheim 15 Meerfeldſtraße 44, Hths.: Montag abd. 8 Bibel⸗ u. Gebetsſtunde. Mittwoch nachm. 4 Hoffnungsbund; abends 8 Blaukreuzſtunde. Die Heilsarmee, O 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung; nachm. 2 Kinderverſammlung: abends.80 Heilsverſammlg. Mittwoch nachm. 4 Kinderverſammlg.; abends 8 Heilsverſammlung. Donnerstag nachm. 5 Uhr Heimbund für Frauen und Töchter. Freitag abend.00 Heiltgungsverſammlung. Adventgemeinde Mannheim, J 1. 14. Sonntag abend.00 Schulentlaſſungsfeier.— Mittwoch abend 8 Bibelſtunde „Charakterſtudien über die 144000 in Offenbarung“. Freitag abend 8 Gebetsverſammlg.— Samstag vorm. 9 N n 10 Predigtgottesdienſt. Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Alphoruſtraße 13. Sonntagsſchule(f. Kinder u. Erwachſene) vorm. 10.0—12; 19: Predigtverſamml. Mittwoch 19.30 Fortbildungsverein. Neu⸗Apoſtoliſche Kirche Mannheim⸗Stadt, Kirche Ecke Langerßtter⸗ u. Moſelſtraße, Sonntag vorm..30 u. nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch Uhr Sonntag 10.45 Sonntags⸗ 5 Knabenſtunde. abd. 8 Gottesdienſt.— Mhm.⸗ Sandhofen. Zwerchgaſſe 16 Sonntag vorm..30 u. nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Mannh.⸗Neckaran, Gießenſtr. Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abend 7 Gottesdienſt.— Mannh.⸗ Friedrichsfeld, Neudorfſtr. 0 Sonntag nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Got dienſt.— Mannheim Seckenheim, Kloppenheimerſtr Gottesdienſt. Die Chriſtengemeinſchaft, I. 2, 11 Bewegung zur religiöſen Ernenerung. Sonntag vorm. 10 Menſchenweihehandlung mit 11 Sonntagsfeier für Kinder.— Mittwoch vorm. Menſchenweihehandlung; abends.15 Predigt, v. Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 7. April 1935(Paſſionsſountag) Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche: Von 6 an öſterl. Beichte: 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt: .30 Kindergottesdienſt m. Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. .30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen; abends.30 Faſtenpredigt mit Andacht und Segen. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe;: 8 Singmeſſe mit Predigt:.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Kreuzwegandacht; abends 7 1: .45 Predigt; 9 Uhr Skerſt. 7 Faſtenpredigt mit Litanei und Segen. Heilig⸗Geiſt⸗ Kirche: 6 Beichte, hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Anſprache;.30 Feier der erſten heiligen Meſſe durch Neuprieſter Arthur Weber mit Feſtpredigt; 11.15 Singmeſſe m. Anſprache; nachm..30 feierl. Veſper; abends.30 Schlußpredigt der euchariſtiſchen Woche mit Prozeſſion, Tedeum und Segen. Liebfrauen⸗Pfarrei: von 6 an Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11.00 Singmeſſe mit Predigt;.30 Sakramentale Bruderſchaft; abends 7 Faſtenpredigt von H. H. P. Fer⸗ dinand mit Andacht und Segen. Kathol. Bürgerſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe u. öſterliche Beichte; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Pre⸗ digt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt m. Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruder⸗ ſchaft; abends 7 Faſtenpredigt mit Andacht und Segen. St. Joſef, Lindenhof(Feier des erſten hl. Meßopfers des Neuprieſters Walter Lang): 6 hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.15 Abholen des Primizianten am Pfarrhaus, hernach Feſtpredigt, anſchließ. feierliches Primizamt; 11.45 l mit Predigt; nachm. 3 feier⸗ liche Veſper; abends.30 feierl. Komplet; 7 feterl. Er⸗ öffnung der euchariſtiſchen Woche für M änner und Jung⸗ männer. St. Bonifatins, Mannheim: 6 Frühmeſſe u. heit; 7 hl. Meſſe: 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11.00 Singmeſſe mit Predigt; nachm..30 Corporis⸗ Chriſti⸗Bruderſchaft; abends 7 Faſtenpredigt m. Litanei und Segen. St. Peter: 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe m. Predigt; nachm..30 Andacht zur Todesangſt Chriſti am Oelberg; abends.30 Schluß der euchariſtiſchen Woche m. Predigt, Prozeſſion und Segen. St. Jakobus⸗Pfarrei Neckaran: 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe: 8 hl. Meſſe mit kirchlicher Feier der Schulentlaſſung: 10 hl. Meſſe; 11 Singmeſſe mit Predigt; abends 7 Faſten⸗ predigt mit Segen. St. Franziskuskirche Waldhof: 6 Beichte; 7 Kommunion⸗ meſſe mit Frühpredigt; 8 Predigt und Singmeſſe in der Waldkapelle;.15 Amt mit Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schüler⸗ gottesdienſt mit Predigt u. Singmeſſe;.30 Chriſtenlehre für Jungfrauen u. Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft; abds. .30 Faſtenpredigt mit Miſerere und Segen. St. Antonins, Rheinan:.80 hf. Beichte;.30 Frühmeſſe: .15 Hauptgottesdienſt mit Entlaſſungsfeier(Erneuerung der Taufgelübde); 11 Schülergottesdienſt mit Predigt; abds..30 Faſtenpredigt mit kurzer Andacht u. Segen. St. Laurentins, Käfertal:.30 Beichte;.15 hl. Meſſe;.00 Predigt u. Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt:.00 Kreuzwe andacht: 7 Faſtenpredigt mit Litanei u. Segen. Pfarrkuratie St. Hildegard, Käfertal:.30 hl. Meſſe;.30 Predigt und hl. Meſſe; nachm. 2 Faſtenandacht. St. Bartholomänskirche Mhm.⸗Sandhofen:.30 Beicht⸗ . ce 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdtenſt m. Predigt t; 11 Schülergottesdienſt m. Predigt u. Singmeſſe; nachm. 2 Chriſtenlehre für Mädchen mit Entlaſſung des Beichtgelegenheit;.30 Beichtgelegen⸗ letzten Aon, hernach Faſtenandacht; abends.30 Faſtenpredigt mit Litanei und Segen. St. Peter und Paul Mbm.⸗Feudenheim:.30 hl. Beichte, .90 Frühmeſſe;.30 Singmeſſe;.30 Hauptgottesdienſt m. kirchlicher Schulentlaſſungsfeter, Tedeum und Segen; 11 Schülergottesdienſt; nachm..30 Chriſtenlehre für die Mädchen mit Entlaſſung des letzten Jahrgangs; 2 Cor⸗ poris⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen; abends 8 Faſtenpredigt mit Sakramentalem Segen. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg: 67.30 Beichte; .30 Frühmeſſe, Predigt;.30 Amt mit Predigt, Schul⸗ entlaſſungsfeier; nachm. 2 Bruderſchaftsandacht; abends 7 Faſtenpredigt, Andacht. Aegidinskirche Seckenheim: 7 Frühmeſſe; zottesdienſt;.40 Hauptgottesdienſt; nachm. Faſtenpredigt. St. Bonifaliuskirche Friedrichsfeld:.30 30 Frühmeſſe;.30 Predigt, Amt, Ehriſtenlehre; 7 .30 1. Gruderſchaftsanßache mit 5 Pfa Beichtgelegenheit⸗ nachm. 10 0 7 Frühmeſſe;.30 Kindergoltesbienſt mit Predigt; Hauptgottesdienſt m. Predigt u. kirchl. Schulentlaſſu 5 feier; nachm..30 Corporis⸗ Chriſti⸗ ⸗Bruderſchaftsandacht; abends.80 Faſtenpredigt und Andacht mit Segen. St. Paul, Almenhof: 7 Frühmeſſe;.30—.30 Beichte; Singmeſſe mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt: Jubiläumsandacht abends.30 Eröffnung der euchariſt. Woche mit Predigt und Segen. .80 .00 Neues Thereſien⸗Krankenhaus Mannheim:.30 hl. Meſſe: 8 Singmeſſe mit Predigt. Gottesdienſt für kath. Taubſtumme. In der Hauskapelle der Niederbronner Schweſtern iſt um 7 Uhr Oſterbeichte für kath. Taubſtumme.. Alt⸗Katholiſche Gemeinde[Schloßkirche) Sonntag vorm. 10.00 Uhr hl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt. Kinderlandverſchickung 1935 17 000 Kinder kommen nach Baden * Karlsruhe, 4. April. Das Hauptamt für Volks⸗ wohlfahrt hat den Verteilungsplan für das Jahr 1935 fertiggeſtellt. Nach dieſem Plan werden über 400 000 Landpflegeſtellen bereitgeſtellt und an er⸗ holungsbedürftige Kinder verteilt. Jeder Gau nimmt eine beſtimmte Anzahl von Kindern auf; auf Baden entfallen 17 000. *. ick in das Nußlocher Rathaus Nußloch, 5. April. Der Gemeindevoranſchlag 1185 das Rechnungsjahr 1935 wurde in der letzten Ge⸗ meinderatsſitzung in der vorliegenden Faſſung mit Seit beinahe 40 ſahren Frauringe in allen Qualilͤten und Formen wie belannt grels wert 8176 Breite ECdisar Fesen meer 9 I. 3 Sage Ihren, ſuwelen, Gold- und Süberuaren, Bestecbe der Berechnung und Steuerfeſtſetzung angenommen. — Auf das Geſuch des Metzgers Gg. Weiß um Er⸗ laubnis zum Betrieb der Gaſtwirtſchaft„Zur Pfalz“ wurde die Bedürfnisfrage bejaht.— Die Gemeinde verkauft an Landwirt Ludwig Feurer ein Haus an der Werderſtraße zur Erweiterung ſeines landwirt⸗ ſchaftlichen Anweſens.— Zum Abſchluß der Sitzung gab Bürgermeiſter Bauſt bekannt, ͤaß der Gemeinde⸗ rat jetzt als beratendes Kollegium die Aufgaben des früheren Bürgerausſchuſſes übernehme. L. Ketſch, 5. April. Aus dem Gemeinderat: Der Gemeindevoranſchlag für das Rechnungsjahr 1935/36 wurde beraten und konnte ausgeglichen wer⸗ den. Die Umlage bleibt die gleiche wie im letzten Jahr.— Die Getränkeſteuer wird am 1. April auf⸗ gehoben, der Waſſerzins konnte zum Teil ermäßigt werden. L. Walldorf, 6. April. Durch die Freiw. FJeuer⸗ wehr wurden hier 171 Mk. für das WH W e geſammelt. — In einer von Bürgermeiſter Horſch geleiteten Verſammlung des Reichsluftſchutzbundes behandelte Dr. Schellenberg aus Karlsruhe eingehend die Ziele und Aufgaben des Reichsluftſchutzbundes unter be⸗ ſonderer Würdigung des Verhaltens bei evtl. dro⸗ henden feindlichen Luftangriffen. L. Rotenberg, 6. April. Der Gemein devor⸗ anſchlag für das Rechnungsjahr 1935 ſchloß bei 19098 Mk. Ausgaben und 9073 Mk. Einnahmen mit einem Fehlbetrag von 9985 Mk. ab, der durch Um⸗ lage zu decken iſt. Die Umlage bleibt daher in der alten Höhe beſtehen: 120 Pfg. vom Grund⸗ und 48 Pfennig vom Betriebsvermögen. Einspaſtige Kleinanzeigen bis zu einet Höhe von joo mm je mm 851g. Stellengesuche ſe mm 4ig. Annahmeschluf für vie Mittag. Laderaum ie Haunbelmer crobwascberel leine Anzeigen — Möbii Wand ee 801 8 5 4 a 5 fließ. 5 wäscherei, Gardinenspannerei — e e e in ſcnßer Aug Industrie- WäschereilPutztücherreinig nufen 80 gureß ſelefon Ar 53002. 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