ug 1 hier- nach⸗ Geſell⸗ denden g. u- und 4 und rates; ſchäfts⸗ neral⸗ ſe oder „oder Ban N Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk, einſchl 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str 44, Meerfeldſtr. 13, No Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müffen bis ſpäteſt. 25. f. d folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590 Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 4. Einzelpreis 10 Pf. 50 Pfennig. Für im voraus zu be⸗ beſondere Preiſe. 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Um 19.30 Uhr fährt eine Abordnung des Kyffhäuſer⸗ Bundes vor, die dem General die herzlichſten Glückwünſche zum 70. Geburtstag überbringt. Un⸗ mittelbar danach kommen Vertreter der Alpen⸗ Schützen von Tutzing, denen gegenüber der Ge⸗ neral die Hoffnung ausdrückt, daß das neue Heer vom Geiſte der alten Wehrmacht beſeelt ſein möge. Später marſchiert mit brennenden Fackeln der Lie⸗ derkranz von Tutzing auf. Nur wenigen der Neugierigen glückt es, mit den Sangesbrüdern in den Garten zu gelangen. Hunderte drängen ſich vor dem Tor, das der General darauf öffnen läßt. Mit ſicht⸗ licher Ergriffenheit lauſcht er dann mit ſeiner Familie den Chören„Wo gen Himmel Alpen ragen“ und „Deutſchland, mein Deutſchland“, die machtvoll und Sturm und Regen übertönen. Daun nimmt der General das Wort. Er dankt für die Aufmerkſamkeit und fordert auf zur Einigkeit und Geſchloſſenheit. Darauf bringt der Vorſtand des Sängerchors ein dreifaches Hurra auf den Feldherrn aus. Es folgten bei Scheinwerfer⸗ licht Vorführungen des Turnvereins Tutzing, für die General Ludendorff ebenfalls mit markigen Worten dankte. e Im Hauſe Ludendorffs ſind im Laufe des Sonn⸗ tags und Montags ganze Körbe von Glückwunſch⸗ telegrammen und Briefen aus allen Schichten des deutſchen Volkes eingegangen. Unendlich groß iſt auch die Anzahl der Geburtstagsgeſchenke. Glückwünſche Meldung des DN B. — Berlin, 8. April. Reichsminiſter Dr. Goebbels hat General Ludendorff zu ſeinem 70. Geburtstag folgendes Glückwunſchtelegramm geſandt: „Dem großen Feldherrn des Weltkrieges, der vier Jahre lang die ſchwerſte Verantwortung trug, die jemals auf Menſchenſchultern lag, dem mutigen Bekenner einer neuen völkiſchen Welt⸗ anſchau ung, dem unerbittlichen Streiter im Kampf gegen die überſtaatlichen Mächte zum 70. Geburtstag meine ergebenſten und aufrich⸗ tigſten Glückwünſche.“ Die Gauleitung Bayeriſche Oſtmark hat an General Ludendorff folgendes Glückwunſch⸗ telegramm geſandt: „Dem Feldherrn, dem völkiſchen Mahner und großen Deutſchen entbietet der ſüdöſtliche Grenzpfei⸗ ler des Reiches treuergebene Heilgrüße zum 70. Ge⸗ burtstag.“ Staatskommiſſar Dr. Lippert hat an Exzellenz v. Ludendorff folgendes Glückwunſchtelegramm ge⸗ ſandt: „Zum 70. Geburtstag entbiete ich namens mei⸗ ner Behörde Ew. Exzellenz innigſte Wünſche. Möge es dem großen Felöherrn noch viele Jahre vergönnt ſein; an der Wiedererſtarkung unſeres Vaterlandes tatkräftig und ſchöpferiſch mitzuwirken.“ Ferner haben Oberbürgermeiſter Fiehler⸗ München im Namen der bayeriſchen Hauptſtadt und Major a. D. Biſchoff im Namen des Reichsver⸗ bands der Baltikumer(Vereinigung ehemaliger Grenzſchutz⸗ und Freikorpskämpfer) dem Feloͤherrn des Weltkrieges herzliche Geburtstagsglückwünſche telegraphiſch ausgeſprochen. Der Glückwunſch des Kyffhäuſerbundes Meldung des DN B. — Berlin, 8. April. Der Bundesführer des Kyffhäuſerbundes, Oberſt a. D. Reinhard, richtete an General Ludendorff fol⸗ gendes Glückwunſchtelegramm: „Ew. Exzellenz, dem großen Feldherrn des Welt⸗ krieges, namens der im deutſchen Reichskriegerbund Kyffhäuſer vereinigten drei Millionen Soldaten ehrerbietigſte und treukamerasſchaftliche Glück⸗ wünſche zum 70. Geburtstag auszuſprechen, gereicht mir zur ganz beſonderen Ehre und Freude. Die Taten der deutſchen Armee im Weltkriege bleiben für alle Zeiten mit dem Namen Ew. Exzellenz un⸗ eburtstag des Dienstag, 9. April 1935 146. Jahrgang— Nr. 166 Conderſitzungen des englijchen Kabinetts Sir John Simon erſtattet Bericht— Die Vorbereitung für Streſa Meldung des DN B. — London, 8. April. Das britiſche Kabinett trat am Montagmittag zu ſeiner angekündigten Sonderſitzung zuſammen. An Stelle von Anthony Eden, dem die Aerzte be⸗ kanntlich volle—6 Wochen Ruhe und Schonung verordnet haben, erſtattete Sir John Simon aus⸗ führlich Bericht über die Beſprechungen in Ber⸗ lin, Moskau, Warſchau und Prag. Die Kabinetts⸗ ſitzung dauerte faſt zwei Stunden. Außer Eden fehl⸗ ten noch Baldwin und Thomas, die beide von Lon⸗ don abweſend ſind. Als vierter fehlte der Wohl⸗ fahrtsminiſter Sir Hilton Poung, den eine Erkran⸗ kung am Erſcheinen verhindert hatte. Eine zweite Sitzung des Kabinetts Meldung des DNB. — London, 9. April. Das engliſche Kabinett trat am ſpäten Nachmittag des Montag zum zweitenmal zuſammen. Die Sitzung dauerte zwei Stunden. Wie verlautet, wurden in der Konferenz die Vorbereitungen für die Konferenz von Streſa weiter beſprochen. Baldwin, der eine Rede in Llandrindod(Wales) hielt, ſowie der Dominien⸗ miniſter Thomas waren nicht anweſend. „Preß Aſſociation“ meldet, es ſei nicht zu erwarten, daß die Erklärung Sir John Simons am Diens⸗ tag irgendeine neue Erklärung über die engliſche Po⸗ litik ſein werde. Die engliſche Regierung werde vor⸗ ausſichtlich bis Streſa warten, bevor ſie ſich über den nächſten Schritt zur Befriedung Europas äußern werde. Es beſtehe keine Wahrſcheinlichkeit, daß die britiſche Regierung einem Kurs zuſtimme, der neue Verpflichtungen mit ſich bringe. Die Hauptlinien der engliſchen Politik würden dieſelben wie in der Ver⸗ gangenheit ſein— nämlich die Stärkung des durch den Völkerbund dargeſtellten Friedensſyſtems. Dies laſſe vermuten, daß erneut Verhandlungen vor⸗ geſchlagen werden in der Richtung, zu beſſeren Be⸗ ziehungen mit Deutſchland zu gelangen. Die Hoffnung, daß die Konferenz von Streſa den Weg für eine größere Konferenz vorbereite, an ber auch Deutſchland teilnehmen würde, bleibe beſtehen. Matdonald und Sir John Simon gehen nach Streſa — London, 8. April. Nachdem das engliſche Kabinett beſchloſſen hatte, den Miniſterpräſidenten Macdonald und den Außenminiſter Sim om als die Hauptvertreter Groß⸗ britanniens nach Streſa zu entſenden, trat am Nach⸗ mittag der Kabinettsausſchuß für auswärtige An⸗ gelegenheiten im Unterhaus zuſammen, um den Ent⸗ wurf der Erklärungen abſchließend zu beraten, die Außenminiſter Simon am Dienstagnachmit⸗ tag im Unterhaus abgeben wird. Dieſe Erklärung wird das Ergebnis der Reiſe Simons und Edens nach Berlin, Moskau, Warſchau und Prag im einzelnen darlegen. Sie dürfte auch die Marſchroute der britiſchen Abordnung für Streſa er⸗ kennen laſſen. Das Abendblatt„Star“ befaßt ſich mit einer Schilderung der außenpolitiſchen Ziele Italiens, das eine gemeinſame Front der Großmächte gegen Deutſchland wünſche. Demgegenüber habe die britiſche Regierung auf alle dieſe Prahlereien die ruhige Antwort gegeben, ſie beabſichtige unvoreinge⸗ nommen und ohne irgendwelche vorherigen Bindun⸗ gen nach Streſa zu gehen. „Evening News“ gibt in einer Vorſchau der Mei⸗ nung Ausdruck, daß das britiſche Kabinekt geteilter Anſicht über die Frage ſei, ob ein Oſtpakt auf der Grundlage gegenſeitiger Unterſtützung von Nutzen ſein werde. Wenn der Vertreter Englands in Streſa die Wahrheit ſagen wolle, dann müſſe er erklären, daß das britiſche Volk für irgendeinen Pakt mit den Sowjetruſſen nicht zu haben ſei. Hoffent⸗ lich werde Simon die Gelegenheit benutzen, um La⸗ val und der Welt zu verkünden, daß England unter keinen Umſtänden einem Abkommen ſeinen Segen geben werde, das die oſt⸗ oder weſteuropäiſchen Mächte zu militäriſcher Zuſammenarbeit verpflichte Kein Beobachter Amerikas in Streſa — Waſhington, 8. April. Staatsſekretär Hull gab am Montag bekannt, daß die Regierung der Ver⸗ einigten Staaten von Amerika keinen Beobachter nach Streſa entſenden werde. Die Vegleitmuſik der engliſchen Preſſe (Funkmeldung der NM 3) O London, 9. April. Zu den beiden insgeſamt mehr als vier Stunden dauernden Beratungen des Kabinetts über die euro⸗ päiſche Lage am geſtrigen Montag berichtet der diplo⸗ matiſche Korreſpondent des„Daily Telegrap 97 Macdonald und Simon würden bei ihrer Reiſe nach Streſa von dem parlamentariſchen Privatſekretär Edens, Lord Cramborne, und dem Sachverſtändigen des Foreign Office, Williams Strang, begleitet wer⸗ den, die beide an Edens letzter europäiſcher Reiſe teilgenommen haben. Im allgemeinen hätten die Miniſter den Eindruck, daß das Gefühl der Sicherheit in Europa, und beſonders in Oſteuropa, nicht auf regionaler Grundlage erhöht werden könne. In⸗ folgedeſſen werde ein Plan erwogen, der Europa als Einheit behandele. Eine beſondere Erklärung über die Unverletzlichkeit von Grenzen ſei nicht möglich. Um aber dieſer Er⸗ klärung größere Wirkſamkeit als Abſchreckungsmittel gegen einen Angriff zu geben, werde angeregt, die in der Völkerbundsſatzung vorgeſehene Aktion deutlicher zu bezeichnen. Soweit Oſteuropa in Betracht komme, ſcheine die britiſche Regierung überzeugt zu ſein, daß der Oſtpakt in ſeiner urſprünglichen Form ſchwer⸗ lich durchführbar ſei. Hinſichtlich der öſterreichiſchen Frage ſeien ſich die Miniſter klar darüber geweſen, daß in Streſa ein Verſuch gemacht werden dürfte, den in verſchiedenen Protokollen vorgeſehenen Pakt ſofort abzuſchließen. (Fortſetzung auf Seite 2) eee eee trennbar verbunden. Mit Stolz erfüllt es uns alte Soldaten, in einer Armee gedient und gekämpft zu haben, die einen ſolchen Feldherrn den Ihren nannte. In Verehrung und Dankbarkeit gez. Reinhard, Oberſt a.., Führer des deutſchen Reichskrieger⸗ bundes Kyffhäuſer.“ Der Glückwunſch des Reichsverbands Deutſcher Offiziere Meldung des DN B. — Berlin, 8. April. Der Reichsverband Deutſcher Offiziere gedenkt in ſeiner Verbandszeitſchrift mit folgenden Worten des 70. Geburtstages des Generals Ludendorff: An ſeinem 70. Geburtstage gedenken wir dankbar des großen Soldaten Ludendorff, inſonderheit ſeiner treibenden Kraft bei der letzten Heeresvorlage vor dem Weltkriege, des tapferen Frontſoldaten und energiſchen taktiſchen Führers bei Lüttich, des Orga⸗ niſators und Strategen von höchſter Initiative und faſt übermenſchlicher Arbeits⸗ und Willenskraft im ganzen Kriege. Sein Name kann in Deutſchland nur mit dem Andenken an den Weltkrieg überhaupt vergeſſen werden. gez. Graf von der Goltz. „Ludendorff⸗Straße“ in Stuttgart — Stuttgart, 8. April. Der Oberbürgermeiſter von Stuttgart hat im Einvernehmen mit den zuſtän⸗ digen Stellen die Schloßſtraße zwiſchen dem Fried⸗ richsbau und dem neuen Schloß anläßlich des 70. Geburtstages des Generals Ludendorff in„LFuden⸗ dorff⸗Straße“ umbenannt. General Ludendorff hat dieſe Ehrung angenom⸗ men und dabei zum Ausdruck gebracht, wie eng er ſich gerade mit den tapferen württembergiſchen Sol⸗ daten verbunden fühle.— Die Ludendorff⸗Straße führt auf das neue Schloß zu, wo die Namen der 84000 gefallenen württembergiſchen Soldaten in dem Ehrenbuch verzeichnel ſind. Glückwunſchtelegramm des Reichskriegsopfer⸗ führers — Berlin, 8. April. Der Reichskriegsopferführer Oberlindober hat an General Ludendorff fol⸗ gendes Glückwunſchtelegramm geſandt: Die in der nationalſozialiſtiſchen Kriegsopferver⸗ ſorgung vereinigten Frontkämpfer und Kriegsopfer entbieten Ew. Eyzellenz zum 70. Geburtstag, ihre aufrichtigen Glückwünſche. Dieſe gelten dem Be⸗ swinger von Lüttich ebenſo wie ſie den Dank für den Feloͤherrn in ſich ſchließen ſollen. erals Ludendorff Feldherr Ludendorff Von Generalleutnant a. D. v. Metzſch Große Söhne des Volkes gehören nicht mehr ſich, ſondern der Nation. Große Leiſtungen ſolcher Männer ſind nicht nur ihr Eigenruhm, ſondern auch ſtolzer Volksbeſitz. Und die Ehrung ſolcher Leiſtungen wird von der Nation ſowohl als eine ſelbſtverſtänd⸗ liche Pflicht wie als ein Recht empfunden, das man mit Bedauern irgendwie beeinträchtigt ſieht. Europa⸗Bildmaterndfenſt General Ludendorff Darum kam die Huldigung, die der Reichswehr⸗ miniſter am Heldengedenktage dem Feldherrn Luden⸗ dorff darbrachte, dem Empfinden von Millionen entgegen. Darum ehrt mit dem Staate heute, aus Anlaß des 70. Geburtstages Ludendorffs, den Feldherrn auch das Volk. Darum gilt heute dem großen Soldaten der Dank einer großen, wieder ſoldatiſch zuſammengeſchweißten Nation. 8 Aber dieſes bereitwillige Sichverneigen geſchieht durchaus nur vor dem gewaltigen Kriegsmanne, der als Schöpfer, Träger und Organiſator einer faſt übermenſchlichen Kriegsleiſtung von unvergäng⸗ lichem geſchichtlichen Formate iſt. Um dieſes gigan⸗ tiſche militäriſche Schaffen ſchart ſich in ungeteilter Bewunderung das ganze deutſche Volk. Nur dem viel bewährten Soldaten, dem leidenſchaftlichen Vorkämpfer für Deutſchlands Wehrkraft vor dem Kriege, dem Feldherrn und ſchöpferiſchen Erſten Generalquartiermeiſter im Kriege gilt die Ovation. Das deutſche Volk will heute nicht daran erin⸗ nert ſein, daß es Gegenſätze zwiſchen dem einſtigen unvergeßlichen greiſen Reichspräſidenten und dem einſtigen Eroberer von Lüttich gab. Die Nation will heute den um das Vaterland verdienten General Ludendorff mit dem ſchneidigen militäriſchen Schwerte des Weltkrieges, nicht mit der leidigen politiſchen Streitaxt umſtrittener Weltanſchauungen feiern. Deutſchland will ſich, indem es den un⸗ erreichten militäriſchen Könner Luden⸗ dorff ehrt, gerade daran erinnern, daß ſich die Gipfelpunkte der Ludendopffſchen Feldherrnſchaft verbinden mit jener klaſſiſchen Harmonie zwiſchen Hindenburg und Ludendorff, die das deutſche Volk einſt als ein Geſchenk des Himmels empfand. Es darf ſich daher nichts einſchmuggeln in unſere bedingungslos aufrichtigen Glückwünſche für den noch immer friſchen ſiebzigjährigen großen Soldaten, was uns den verewigten„Feldherrn im Turm“ ent⸗ fremden könnte. Es muß die doppelte Feld⸗ herrnperſönlichkeit der beiden großen deutſchen Generäle im deutſchen Bewußtſein erhalten bleiben. Denn nur ſo tritt heute vor Lu⸗ dendorff eine dank⸗ und huldigungsbereite, ein⸗ mütige und eindeutige Front, in der Raum für je⸗ den deutſchen Volksgenoſſen iſt. Wo wäre jemand, der beſtreiten wollte, daß Lu⸗ dendorff es war, der bei Lüttich die Breſche ſchlug, die unſere Weſtoperationen überhaupt erſt ermög⸗ lichten? Wer dürfte behaupten, daß die Verantwor⸗ tung, die Hindenburg neben ihm trug, eine Schmä⸗ lerung des überragenden Anteils bedeute, den Lu⸗ dendorffs Können und Willen an all den vielen deutſchen Siegen hatte? Wer kann beſtreiten, daß Ludendorffs kühne Operationsabſichten zu einer raſcheren Niederwerfung Rußlands mindeſtens die Ausſicht auf, wenn auch natürlich nicht die Gewiß⸗ heit für den Erfolg boten, an den er glaubte, wäh⸗ rend ihm Falkenhayn mißtraute? Niemals waren ſeine Entſchlüſſe angekränkelt von ſchwächlicher Gedanken Bläſſe. Immer hieß für Ludendorff das deutſche Dilemma nur: Sieg oder Niederlage. Und überall, wo ſich die ganze Wucht ſeiner ſouveränen Beherrſchung alles militäriſch Fachlichen ungehemmt und politiſch unterſtützt auswirken konnte, war uns der Erfolg gewiß. Wir dürfen heute, rückblickend, annehmen, daß auch der Enderfolg nicht ausgeblieben wäre, wenn die Dritte deutſche Heeresleitung, deren eigent⸗ 2. Seite/ Nummer 166 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 9. April 1935 licher Felöherr Ludendorff war, nicht erſt im Sommer 1916 in ihr Amt getreten wäre. Aber in⸗ zwiſchen war das deutſche Schwert recht ſchartig ge⸗ worden, und es iſt des Ruhmes genug für Luden⸗ dorff, daß er es wieder ſcharf genug zu machen ver⸗ ſtand, um einen letzten entſcheidungſuchenden Aus⸗ fall aus der hungernden deutſchen Feſtung im Früh⸗ fahr 1918 mit Ausſicht auf Erfolg zu wagen. Natürlich war das„Hindenburgprogramm“, das zur kriegsinduſtriellen Vorbereitung des entſchei⸗ denden Schlages aufgeſtellt wurde, praktiſch eine Ludendorff⸗Tat. Aber es gab damals gewichtige Gründe, dieſe gewaltige organiſatoriſche Improvi⸗ ſation dennoch ſo zu nennen, ſo wie es heute ge⸗ wichtige Gründe dafür gibt, ſich zu der titanenhaften Arbeitskraft des Erſten Generalquartiermeiſters der zweiten Weltkriegshälfle zu bekennen. Wäre an⸗ derswo, außerhalb der Wehrmacht in den politiſchen Bereichen der gleiche dämoniſche Wille zum Siege lebendig geblieben, dann wäre wahrſcheinlich, wie wir heute alle glauben, der Endſieg nicht ausgeblie⸗ ben. Billige Rathausweisheit mag freilich Fehl⸗ griffe in der Kriegsführung Ludendorſfs entdecken. Aber Männer vom militäriſchen Maße dieſes großen Soldaten wird man nicht viele entdecken. Am wenigſten unter den Feldherrn des Feind⸗ bundes. Keiner von ihnen hat eine ähnliche Kriegs⸗ laſt zu tragen gehabt. Keiner von ihnen hat die ge⸗ ringere Kriegslaſt, die für alle alliterten Feldherrn immer nur eine Teillaſt war, befriedigend zu mei⸗ ſtern vermocht. Jeder von ihnen reicht— zugegeben oder nicht— nicht ſeinen, ſondern den deutſchen Feldzeichen den Lorbeer eines Krieges, der militä⸗ riſch vom deutſchen Heere gewonnen, aber politiſch vom deutſchen Staate verloren wurde. Ludendorff war eine Inkarnation, eine Verkörperung dieſes militäriſchen Könnens, durchglüht vom Geiſte Schlief⸗ fenſcher Generalſtabsſchulung und mit Führergaben ausgeſtattet, die überragend genug ſind, um als un⸗ ſterblicher Ruhm im deutſchen Weltkriegsruhme fort⸗ zuleben. Darum handelt es ſich heute. Um nicht⸗ militäriſche Spaltungen handelt es ſich heute nicht und darf es ſich auch nicht handeln, wenn das deutſche Volk ſich dieſes ſtarken Sohnes und ſeiner ungeheu⸗ ren Weltkriegsleiſtung ſtolz und dankbar erinnern will. Dank gebührt aber auch dem Führer und ſeinem Wehrminiſter dafür, daß er das Dritte Reich und ſeine Wehrmacht teilnehmen läßt an einer Ehrung des Feldherrn Ludendorff. Indem ſie ſich bewußt auf den ſoldatiſchen Genius be⸗ ſchränkt, dehnt ſich die Bexeitwilligkeit zu dieſer Huldigung auf den Bereich der ganzen Nation aus. Um ſolche phraſenloſe Volkshaltung iſt es immer etwas Großes, und wenn es einmal eine deutſche Generation geben ſollte, die Ludendorff, Hindenburg und Adolf Hitler, in Stein oder Erz, auf einem Sockel ſteht, dann wird es um die Größe Deutſch⸗ lands beſtimmt nicht ſchlecht beſtellt ſein! Zufammenfaſſung aller Soldatenverbände? Meldung des DN B. — Bayreuth, 8. April. In drei Rieſenkundͤgebungen, die am 6. und 7. April in Hof, Bayreuth und Bamberg ſtattfanden, kam ſpontan der einmütige Wunſch aller Frontſol⸗ daten zum Durchbruch, anſtelle der zahlloſen Krie⸗ ger⸗ und Militärvereine am Geburtstag des Füh⸗ rers einen einzigen Soldaten bund un⸗ ter nationalſoßbialiſtiſcher Führung zu erhalten. In unerſchütterlicher Treue ſtänden be⸗ reits alle deutſchen Kriegsopfer geſchloſſen unter der Führung des Pg. Oberlindober hinter dem unbekannten Soldaten des Weltkriegs, dem Volks⸗ kanzler Adolf Hitler. So wie ehemals die in nahezu 20 Organiſationen zerſplitterten Kriegsopferorgani⸗ ſationen, die ſich gegenſeitig bekämpften, zu einem großen Verband nach dem großen Tag von Pots⸗ dam im Jahre 1933 zuſammengeführt werden konn⸗ ten, ſo hoffe man auch, ein großes Einigungswerk aller Frontſoldatenorganiſationen zur Tatſache wer⸗ den zu laſſen. Für Uneinigkeit und Zerriſſenheit gebe es im Dritten Reich keinen Raum mehr. Die Vorbereitung des Reichsparteitages Das Arbeitsprogramm des in Nürnberg neugegründeten Zweckverbandes Meldung des DNB. tribünen errichtet, wobei die Haupttribüne in monu⸗ — Nürnberg, 8. April. mentaler Ausgeſtaltung auf die Oſtſeite verlegt wird. Unter dem Vorſitz des Reichsminiſters Kerrl, der vom Führer zur Leitung des Zweckverbandes „Reichsparteitag Nürnberg“ berufen iſt, ſowie unter Beteiligung des Gauleiters Julius Streicher am 6. April die erſte Sitzung dieſer Körperſchaft im Prunkſaale des Rathauſes zu Nürnberg ſtattgefun⸗ den. In dieſer Sitzung wurden nicht nur die er zur Einrichtung des Zweckverbandes erforderlichen Entſcheidungen getroffen, ſondern weit darüber Die Tribünenanlagen ſollen bis zum Reichsparteitag 1935 ſoweit fertiggeſtellt werden, daß ſie benutzt wer⸗ den können. Die Aufführung der eigentlichen Monu⸗ mentalbauten wird unmittelbar im Anſchluß daran in Angriff genommen. Für die durch die Vergröße⸗ rung der Zeppelinwieſe in Wegfall kommenden Tennis⸗ und Spielplätze werden auf Koſten des Zweckverbandes an anderer Stelle geeignete Einrich⸗ tungen geſchaffen. hat ſten, hin⸗ aus bedeutungsvolle Arbeit geleiſtet, die für die Zu dem Sofortprogramm gehört neben der Stadt Nürnberg von größter Tragweite ſein wird. Ausführung verſchiedener Straßenbanten und von Maſſenlagern vor allem auch die Bauherr für die geſamten Großanlagen des Errichtung einer in breitem Straßenzug Reichsparteitages wird von nun an der Zweck⸗ gehaltenen Unterführung des Bahnkörpers verband ſein, in deſſen Eigentum auch die in ſüdlich des Dutzendteichbahnhofes in der Frage kommenden Grundstücke übergehen wer⸗ Richtung Stadion⸗Regensburger Straße. den. Die ſtädtiſchen Grunbſtücke werden dazu Durch dieſe Unterführung wird es möglich ſein, den als Sacheinlagen eingebracht, im übrigen wird großen Maſſen verkehr in einfachſter aber die Stadt von der Tragung weiterer Ba koſten eutlaſtet. n= Weiſe umzuleiten. Wer bei den Kongreß⸗ verhandlungen des Reichsparteitages 1934 die tro⸗ piſche Hitze in der Feſthalle am Luitpoldhain mitge⸗ Nach dem in der Sitzung feſtgeſtellten vorläufigen macht hat, der wird verſtehen, daß ſchließlich zu außerordentlichen Haushaltsplan des Zweckverban⸗ dieſem Sofortprogramm auch die Anbringung ge⸗ des für das Rechnungsjahr 1935 wird zunächſt ſofort höriger Lüftungs⸗ und Luftkühlungseinrichtungen in mit der Ausführung der Arbeiten begonnen, die bis der Feſthalle gehört, die zu den größten Anlagen zum Reichsparteitag 1935 fertiggeſtellt ſein ſollen. dieſer Art zu rechnen ſind, die bisher von der deut⸗ Weitgehende Aenderungen erfährt die Zeppe⸗ ſchen Technik hergeſtellt wurden. linwieſe. Sie wird nicht nur nach Weſten unter Für alle dieſe Arbeiten hat der Zweckverband Hinzunahme der Geländeteile erweitert, auf denen die Mittel ſchon bereitgeſtellt, ſo daß zur Zeit noch Tennis⸗ und ſonſtige Spielplätze unter⸗ auch nach der finanziellen Seite hin alles geſchehen gebracht ſind, ſondern es werden auch hier an S telle iſt, um zu ermöglichen, daß die Arbeiten und Ver⸗ der bisherigen Holztribünen maſſive Erd⸗ und Stein⸗ gebungen ſofort aufgenommen werden können. Die Vegleitmuſik der engliſchen Preſſe Deutſchland unvermeidlicherweiſe als Einkrei⸗ (Fortſetzung von Seite.) Eine Anregung, daß die europäiſchen Ha ſungspolitik aufgefaßt werden und gerade zu den Bündniſſen und Gegenbündniſſen führen würde, upt⸗ die Großbritannien nicht wünſche. 5 5 7 b Der diplomatiſche Korreſpondent der„Mor⸗ mächte ſich zuſammentun ſollten, um den Frieden 5 11% gag; i 2 755 aufrechtzuerhalten, habe anſcheinend keine Zuſtim⸗ ning poſt“ ſchreibt die anſcheinende Abneigung mung gefunden. Die britiſche Regierung ſei 19 5 der Regierung, ſich für oͤen einen oder anderen Weg beſtimmten Anſicht, daß Erfolge nur möglich ſeien, zu entſcheiden, verurſache zunehmende Sorge in bei wenn jede ins Auge gefaßte Aktion auf einer V 6 15 nahe jedem Lande Europas, eine Sorge, die nicht kerbundsgrundlage beruhe. Es werde darauf einer gewiſſen Gereiztheit entbehre. hingewieſen, daß hierdurch jeder Anſchein eines Unzweifelhaft werde es ſich in Streſa in gegen einen beſtimmten Staat gerichteten Syſt vermieden und Deutſchland der Bettritt allen damit verbundenen Vorteilen ermöglicht wer⸗ den würde, falls es ſich zur Rückkehr in den Völker⸗ bund entſchließen ſollte. Man ſei der Meinung, in derſelben Weiſe eine neue Annäherung an Problem der Begrenzung der Rüſtungen ermöglicht werden könnte. Der politiſche Mitarbeiter der„News Chro⸗ nicle“ führt aus, trotz der Länge der geſtrigen ratungen habe das Kabinett keine Entſch r Die Mehrheit der Miniſter habe ſich für weitere Bemühungen zur Beruhigung Euro⸗ pas mit Hilfe des Völkerbundsſyſtems und gegen eine Einkreiſung Deutſchlands durch ein Bündnis benachbarter Staaten aus⸗ geſprochen. ems Wahrheit um die Haltung Großbritanniens in handeln. Macdonald und Simon würden von ihren franzöſi⸗ ſchen und italieniſchen Kollegen gefragt werden, ob Großbritannien an das Kollektivſyſtem glaube, und db es mit wirtſchaftlichen und im Notfalle militäri⸗ ſchen Maßnahmen gegen einen Angreifer einverſtan⸗ den ſei. Die Sorge, daß die Antworten der briti⸗ 8 ſchen Miniſter ebenſo aus weichend ſein würden Be⸗ wie in der Vergangenheit, werfe bereits einen Schat⸗ es ten auf den Konferenzort. daß das Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Herald“ ſchreibt zu den geſtrigen Kabinetts⸗ beratungen, die allgemeine Stimmung fei, daß weder Panikmaßnahmen, noch eine Po⸗ litik der Einkreiſung Deutſchlands am Platze wären. In Streſa würden Macdonalß und Simon höchſtwahrſcheinlich feſtſtellen, daß ſich Leider ſeien noch immer keine Zeichen dafür be⸗ die Anſichten der Franzoſen und Italiener merkbar, daß die Regierung, die ſich ſo eifrig um mit ihren eigenen Anſichten keineswegs die Ausſichten der nächſten Parlamentswahlen be⸗ decken. kümmere, ſich darüber klar ſei, mit welcher Span⸗ Der Pavlamentsberichterſtatter der„Times“ nung der Reſt der Welt auf ein Zeichen Groß bri⸗ ſchreibt, Macdonald habe zwar an den letzten euro⸗ tanniens warte. Wenn ein energiſcher Fingerzeig päiſchen Beſprechungen nicht teilgenommen, aber er Englands ausbleibe, der bezwecken würde, die Völ⸗ ſei in engſter Fühlung mit Simon und Eden ge⸗ kerbundsſatzung praktiſch wirkſam zu machen, dann weſen und habe Anfang Februar an der Londoner ſei zu erwarten, daß Ftalien für ein Vorgehen Zuſammenkunft teilgenommen, die den Ausgangs⸗ der Großmächte allein eintreten werde, was von] punkt der ſpäteren Zuſammenkünfte bildete; auf den Kleines Märchen im Alltag Von Hans Franke⸗Heilbronn Ein Briefträger in Stellingen bei Hamburg wurde eines Tages von dem Befehl überraſcht, ſich um die und die Stunde bei ſeiner vorgeſetzten Behörde einzufinden. Der gute Mann ging auf dem Wege da⸗ hin alle ſeine vermeintlichen Fehler und Vergehen ſorgfältig durch, konnte ſich aber nicht entſinnen, vom ſchmalen Wege der Pflicht jemals abgewichen zu ſein. Als er vor den Vorgeſetzten ſtand, die ziemlich zahl⸗ reich das Bürozimmer füllten, ſagte ihm ein Blick, daß nur eine freudige Ueberraſchung ſeiner harren konnte, und in der Tat wurde er von den Herren fehr liebenswürdig in einen Seſſel komplimentiert, man bot ihm eine Zigarre an, und es ſchien dem Briefträger faſt, als werde vor ihm eine Art Märchen geſpielt. g Märchenhaft war auch, was ihm nun nach dieſem Einleitungszeremoniell eröffnet wurde: daß er näm⸗ lich zum Erben von dreitauſend Mark und einer wenn auch ältlichen und abgegriffenen Wohnungs⸗ einrichtung eingeſetzt worden ſei. Mit Willen ließen die Herren, auf deren Geſicht ein fröhliches Lachen ſtand und die nun ſchon in einem Nebel von Zigar⸗ renrauch beinahe verſchwanden, unſeren überraſchten Freund im unklaren, ſo daß er zunächſt die Reihe ſeiner Verwandten überſchlug, aber keinen dem Lebensabend Nahen fand und ſich nur wunderte, was eine Erbſchaft denn mit ſeinem Amte zu tun haben könne. Ihm ſollte bald Aufklärung werden. Es wurde jetzt nämlich mit konkreteren Beſcheiden gearbeitet und er erfuhr, daß die Wittfrau Elſe., eine Frau von ſiebenundachtzig Jahren, wohnhaft in der Kieler Straße, ihn als Univerſalerben eingeſetzt habe, rechtskräftig und in einem hier vorliegenden Teſtament. 0 Jetzt entſann ſich der Briefträger dieſer Alten und daß er immer am Monatsende ein paar Mark Rente gebracht hatte und dann und wann auch wohl einen Brief. Stets hatte er einige Minuten bei ihr ver⸗ bracht, ſich mit ihr über die Zeitläufte unterhalten, ihr auch einmal mit ſchnellen Griffen den Laut⸗ ſprecher repariert, ja, als es auf Weihnachten ging und er der Alten gedachte, hatte er in ſeinem guten Herzen ihr einen Kanarienvogel gekauft und auf den Tiſch geſetzt, der nun— wie er in der nächſten Minute hörte— auch mit an ihn gefallen war. — beiden Sitzungen des Kabinettsrates am Montag ſei nicht nur der Bericht über die Beſuche in den europäiſchen Hauptſtädten, ſondern auch die für Dienstag vorgeſehene Erklärung Simons im Unter⸗ haus erwogen worden. Den Miniſtern hätten die ausführlichen Berichte Edens über ſeine Beſpre⸗ chungen in Moskau, Warſchau und Prag vorgelegen und Macdonald und Simon hätten dieſe Berichte im Lichte von Unterredungen, die ſie mit Eden ſeit ſeiner Rückkehr hatten, ergänzen können. Es werde erwartet, daß Simon am Dienstag eine allgemeine Mitteilung über ihren Charakter machen werde. An⸗ geſichts der Tatſache aber, daß die Streſa⸗Konferenz als Fortſetzung der bisherigen Beſprechungen be⸗ trachtet werde, ſei natürlich eine vorherige Erklä⸗ rung über die britiſche Politik in Streſa unwahr⸗ ſcheinlich. Nach den bisherigen Vorkehrungen werde Mac⸗ donald von Streſa nach London zurückkehren, wäh⸗ rend Simon ſich nach Genf begeben werde. Schiffsunglück auf dem Bodenſee — Lindau, 8. April. Auf der Höhe von Lindau iſt am Montagnachmittag auf dem Bodenſee das ſchweizeriſche Laſtſchiff„Rhein“ geſunken. Von der vierköpfigen Beſatzung konnten nur zwei Mann ge⸗ rettet werden. Todesſtrafe für einen Kindesmörder — Noſtock, 8. April. Das Schwurgericht verur⸗ teilte Montag abend nach eintägiger Verhandlung den 26jährigen Konrad Meller, den Mörder der ſechsjährigen Tochter Elli des Vorſchnit⸗ ters Kern in Vorderbollhagen, zum Tode. Mel⸗ ler hatte in der unbegründeten Vermutung, daß Kern an ſeiner Arbeitsentlaſſung die Schuld trage, aus Rache das Kind an ſich gelockt, es auf ſeiner Stube nach einem Boxſchlag aufs Kinn mit einer Krawatte erdroſſelt und ihm den Leib aufgeſchlitzt. Unzutreffende Meldungen der Auslandspreſſe — Berlin, 8. April. Zu dem in einigen Auslands⸗ preſſemeldungen behaupteten Zuſammenhang des Norddeutſchen Lloyd mit der angeblichen Entführung des Emigranten Jakob erfährt das DNB.: Die von der Auslandspreſſe in Zuſammenhang mit der angeblichen Entführung genannten Per- ſonen ſtehen und ſtanden in keiner Verbindung zum ſtorddeutſchen Lloyd. Sofern ſich Perſonen aus der Bekanntſchaft des Jakob als Kapitäne oder als Kraftfahrer des Norddeutſchen Lloyd ausgegeben haben ſollten, entſpricht eine ſolche Darſtellung in keiner Weiſe den Tatſachen. Fünf Milliarden Dollar zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit 8 — Nenyork, 9. April. Rovoſevelt hat die Nothilfe⸗ vorlage, die bekauntlich rund 5 Milliarden Dollar zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit vorſieht, im Sonder⸗ zug zwiſchen Miami und Neuyork unterzeichnet. Die Vorlage war ihm mit einem Marineflugzeng nach Miami entgegengeſandt worden. 60 Todesopfer eines Wirbelſturms auf den Philippinen O Manila, 9. April.(Funkmeldung der NN.) Ein furchtbarer Wirbelſturm, der die Philippinen heimſuchte, hat 60 Todesopfer gefordert. Die Nee hat ein umfangreiches Hilfswerk ein⸗ geleitet. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner Handelsteil: 1. V. Willy Müller Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Teil Dr. Fritz Hammes— Sport: Wiuy Müller Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ beimer Zeitung. Mannheim R 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fil lies, W 50, Viktorlaſtraße as Geſ.⸗D.⸗A. März 35: Mittag⸗Ausg. A u. B 21220 Abend⸗Ausg. A u. B= 20 660 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur dei Rückporto Die] mache ſie ihm denn ihr kleines Vermögen und ihre alte einſame Frau nämlich hatte mit einer rühren⸗] Wohnungseinrichtung, die er vielleicht gebrauchen den Zärtlichkeit an dem aufmerkſamen und guten könne, wenn ſeine kleine Gertrud, von der er ihr ſo Manne gehangen, ſie hatte ihn in ihrer zitternden oft erzählt hatte, groß geworden ſei. Greiſenſchaft als den„beſten Menſchen“ bezeichnet, Dies alles wurde dem überraſchten Beamten vor⸗ den es gäbe, er ſei in den fünfzehn Jahren ihrer geleſen, es folgte noch eine offizielle Belobigung, Einſamkeit der netteſte und freundlichſte Mann ge⸗ dann konnte der alſo Bedachte mit einem leichten weſen, mit dem ſie zu tun gehabt hätte. So ver⸗] und frohgemuten Herzen den Heimweg antreten. Zeit Von Emmy Schmitz eee re- (in der neuen Bearbeitung von Anheißer) und rei Konzerte umfaßt: einen Kammermuſikabend und einen Serenadenabend im Ritterſaal des Schloſſes Wie ein fließendes Waſſer in der hohlen Hand iſt und ein Sinfoniekonzert im Muſenſaal des Roſen⸗ ſie— noch im Geſchöpftwerden zerrinnt es durch Finger. Ob dies wohl der Grund iſt, warum alle[gartens. Die Geſamtleitung der Konzertveranſtal⸗ die[tungen hat Generalmuſikdirektor Philipp Wüſt. 0 5 2 5 i. 2 tuneke⸗ f i' Unter Menſchen ſo weni eit haben? Als ob Zeit nicht OKünneke Uraufführung 185 Düſſeldorf Un 50 a 9 was 5 eigentlich im Ueberfluß vor-] Leitung des Komponiſten erlebte im Kleinen Haus Handen iſt, wenn man ſie nur finden will. Die Zeit iſt da, um gelebt zu werden! Mit a der Düſſeldorfer Städtiſchen Bühnen Künnekes llen neue Operette„Herz über Bord“ ihre ſinnlichen und geiſtigen Kräften, die unſere Seele in reichsdeutſche Uraufführung. Das Textbuch, das er ſich trägt und mit der ganzen ungeteilten Wachheit zu vertonen hatte, hat eine ganz annehmbare Hand⸗ unſeres Ichbewußtſeins. lung, Es geht um die Liebe und um allerlei Lieben, Bei allem, was wir tun, ſollten wir die Fenſter die letzten Endes durch eine Erhſchaft ausgelöſt wer⸗ unſerer Seele offenhalten. Wie der Wächter hohem Turme! Damit wir das Land überſcha auf den. Aber das iſt alles Nebenſache. Die Hauptſache uen iſt, das Buch iſt abwechſlungsreich, witzig und— und wiſſen, ob Freund oder Feind uns ſuchen will.— anſtändig. Die Muſtk Künnekes zeigt ihren Schöpfer e iſt die Zeit! Wir felber aber von der beſten Seite. Sie iſt ſchmiſſig und melodien⸗ ſind das Licht darin. reich. Gewiß wird nächſtens der Schlager von der Sie iſt wie ein ſtummer Klang! Wir aber ſind lieben, kleinen, ſüßen Lilli überall gepfiffen werden das Wort. Iſt wie eine weiße Wand! Wir aber ſind Farben. und das Lied:„Ich halb dich lieb und darf es dir nicht die] ſagen“ wird in den kommenden Frühlingstagen auf den Lippen aller Liebenden ſein. Der Beifall über⸗ Der Zwiſchenruf Gottes iſt die Zeit! Ob Gnade ſtieg alle ſonſt gewohnten Ausmaße. Kl. oder Fluch— das bleibt uns überlaſſen. Spuren des Kolumbus in Amerika. Nach der Eutdeckung der Inſeln Guanahani und Kubas kam Kolumbus, wie bekannt, nach Haiti, das er Hiſpa⸗ Nationaltheater Mannheim. Heute abend ſingt niola nannte, legte dort ein Fort an und ließ Frei⸗ im Nationaltheater Sigrid Onésgin die Azu⸗ willige zurück, das Fort wurde bald darauf von cena in Verdis„Troubadour“. Außer ihr ſind den Eingeborenen zerſtört und die Beſatzung nieder⸗ in der Oper beſchäftigt: die Damen Buchner und gemacht. Die Stelle dieſes erſten Verſuchs einer Krauß und die Herren Daniel, Kuppinger, Wuthinor ſpaniſchen Niederlaſſung in der Neuen Welt glaubt und Bartling. Muſikaliſche Leitung: Dr. Cremer. der Amerikaner M. Ries auf einer Bodenerhebung Spielleitung: Dr. Hein. Die Stadt Mannheim, die entdeckt zu haben, die heute Saint⸗Michel genannt wie keine andere reichsdeutſche Stadt mit Mozart wird und in der Nähe des Fiſcherdorfes Petit⸗Anſe verbunden iſt, veranſtaltet in der zweiten Maiwoche liegt. Ries hat hier, wie er mitteilt, einen Ring eine Mozartfeier, die zwei Aufführungen Nationaltheater„Figaros Hochzeit“ und Erſtaufführung von„Gärtnerin aus Lie im mit dem Siegel IJſabellas der Katholiſchen, die Schellen, wie ſie Kolumbus im Tauſch gegen Gold be“ an die Eingeborenen gab, und den Stumpf eines Europa⸗Bildmaterndienſt Franz von Veeſey 7 Der weltbekannte ungariſche Violiniſt Franz von Vecſey, deſſen makelloſe Technik und wundervolle Tongeſtaltung höchſten Ruf genoß, iſt im Alter von nur 42 Jahren in Rom den Folgen einer Operation erlegen. Mit ihm iſt einer der bedeutendſten Geiger der Gegenwort dahingegangen. eee eee alten ſpaniſchen Degens gefunden. Auch glaubt er, auf der Nordſeite der Inſel Spuren der ſpaniſchen Niederlaſſung feſtgeſtellt zu haben, die Kolumbus bei ſeiner Rückkehr nach Haiti anlegte und Iſabella nannte. Entdeckung der älteſten Stadt der Welt? Eine amerikaniſche archäblogiſche Expedition, die in der letzten Zeit ſehr erfolgreich in dem alten Kultur⸗ land Meſopotamien Ausgrabungen vorgenommen hat, berichtet über eine ſenſationelle Entdeckung. Es wurde hier auf den Hügeln von Tepe Gawra eine alte Stadt ausgegraben, deren Alter von Fach⸗ leuten auf ungefähr 5700 Jahre geſchätzt wird. Ne⸗ ben Reſten von Privathäuſern und Tempeln wur⸗ den auch einige Handwerkerſtätten aufgefunden, die zahlreiche Werkzeuge und ſonſtige Kulturgeräte ent⸗ hielten. Sollte ſich das Alter der Stadt beſtätigen, würde es ſich hier um die älteſte Stadt der Welt, von deren Beſtehen man Kenntnis hat, handeln. Der Fundort liegt direkt gegenüber dem alten Ni⸗ nive am jenſeitigen Ufer des Tigris. 98 8 722 8 Ser enſt FP 1 Dienstag, 9. April 1935 Neue Mannheimer Zeitung Mittag ⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 166 Die Sadte eie Mannheim, den 9. April. Eine ſehr ernſte Berechnung 300 000 Eheſchließungen müſſen nachgeholt werden Der Bevölkerungsſtatiſtiker Dr. Burgdörfer weiſt in dem Organ des NS Deutſchen Aerztebundes bei einer Abwehr der kürzlich erörterten italieniſchen Angriffe auf die deutſche Bevölkerungspolitik unter anderem darauf hin, daß die ſtarke Zunahme der Eheſchließungen nur anhalten könne, ſolange ſozu⸗ ſagen„der Vorrat reicht“. Dieſer Vorrat aber an heiratsfähigen jungen Menſchen ſei augenblicklich noch groß, und zwar einerſeits, weil in der Zeit der vorausgegangenen Wirtſchaftskriſe über 300 000 Ehe⸗ ſchließungen, die normalerweiſe ſchon vor 1933 fällig waren, aufgeſchoben wurden und erſt jetzt nachgeholt werden, andererſeits weil die heiratsfähigen Alters⸗ klaſſen ſich zurzeit noch aus den ſtark beſetzten Vor⸗ kriegs⸗Geburtsjahrgängen rekrutieren. Der Beſtand an heiratsfähigen jungen Menſchen werde aber ſchon in den nächſten Jahren, nach 1936, ganz erheblich zuſammenſchrumpfen, weil jetzt die ſchwach beſetzten Kriegsgeburts⸗Jahr⸗ gänge in das heiratsfähige Alter aufrücken. Dieſe Jahrgänge erreichen, ſo ſagt Burgdörfer, nur noch 50 bis 60 v. H. von der zahlenmäßigen Stärke der jungen Jahrgänge, die augenblicklich das Hauptkon⸗ tingent zum Marſch auf das Standesamt ſtellen. Da auch nach dem Weltkriege die Geburtenzahl un⸗ gewöhnlich ſtark, nämlich auf weniger als eine Mil⸗ lion gegen zwei Millionen vor dem Kriege abgeſun⸗ ken iſt, werden auch die ſpäter folgenden Heirats⸗ jahrgänge auf abſehbare Zeit nie wieder die gegen⸗ wärtige Stärke erreichen können. Die Kinderzahl in der Ehe müßte darum ganz erheblich anſteigen, wenn dennoch die gleiche Geburtenzahl aufrecht er⸗ halten werden ſoll, wie ſie 1934 erzielt wurde. Prokuriſt Anton Grieſer im Ruheſtand Nach 42jähriger Tätigkeit bei der Druckerei Dr. Haas„Neue Mannheimer Zeitung“ iſt heute Prokuriſt Anton Grieſer in den Ruheſtand getreten. Er begann am 9. April 1893 bei der dama⸗ ligen Dr. H. Haasſchen Buchdruckerei die kaufmän⸗ miſche Lehre. Er durchlief im Laufe der Zeit alle Abteilungen und eignete ſich dadurch ein gründliches vielſeitige Wiſſen an, mit dͤem ſich eine Verwen⸗ dungsfähigkeit vereinte. Photo Nong. Herr Grieſer erklomm im Laufe der Jahre die kaufmänniſche Stufenleiter; 1906 wurde ihm Pro⸗ kura erteilt. Als Herr Grieſer, der bei Kriegsaus⸗ bruch als ehemaliger 142er zum Landſturm⸗Infan⸗ terie⸗Bataillon Mosbach einrückte, 1916 infolge Ab⸗ lebens des Geſchäftsführers zurückberufen wurde, wußte er der ſchwierigen Verhältniſſe ebenſo Herr zu werden wie in der Nachkriegszeit, insbeſondere während der Juflation. So hat Herr Grieſer in der Geſchichte der„Neuen Mannheimer Zeitung“ wichtige Abſchnitte miterlebt. Wenn er heute aus freiem Entſchluß die Stätte 42jähriger Arbeit ver⸗ läßt, ſo kann er es in dem Bewußtſein tun, durch ſeine reichen Erfahrungen und ſeinen raſtloſen Fleiß viel zu der Entwicklung des Unternehmens beigetra⸗ gen zu haben. Die herzlichſten Wünſche begleiten ihn in den Ruheſtand. ir wollen die Gemeinſchaft! Kundgebung der Arbeitsfront zu den Vertrauensratwahlen Von allen Seiten marſchierten geſtern am Spät⸗ nachmittag ſchaffende Menſchen der Stirn und der Fauſt aus den Betrieben nach dem mit den Fahnen des Dritten Reiches geſchmückten Meßplatz. Hier hatte die Deutſche Arbeitsfront anläßlich der bevorſtehen⸗ den Vertrauensratswahlen eine große Kundgebung an⸗ beraumt. Nach Begrüßungsworten durch den Kreis⸗ betriebswalter Doering ergriff ſofort Reichsorgani⸗ ſationsleiter der DA, Pg. Claus Selzner, das Wort zu dem Thema„Betriebsgemeinſchaft Volksgemeinſchaft“. Er erinnerte zunächſt an die Höhepunkte der vergangenen Wochen, an die ſich die deutſchen Volksgenoſſen zum Nationalſozia⸗ Ab⸗ ſtimmungen an der Saar und in Dandig, wo loſigkeit in Deutſchland ſchuld ſei, und klagte, daß man kein Geld habe, dieſe Arbeitsloſigkeit zu be⸗ kämpfen. Der Führer habe auch kein Geld ge⸗ habt, als er endlich an die Arbeit gehen konnte. Er gewöhnte dem Volk ab, nur an Geld zu denken, und lehrte es, an Arbeit zu denken. Auch lehnte er es ab, die NSDAP als Partei herauszuſtellen, weil er in ihr eine Be we⸗ gung ſah, die beſtimmt war, den Arbeitsprozeß an⸗ zukurbeln und nach und nach auf höhere Touren zu bringen. Nie dürfen wir vergeſſen, daß erſt zwei Jahren vergangen ſind, ſeit die Umſtellung erfolgte. Gar oft wird überſehen, was alles in dieſem Zeit⸗ raum ſchon getan wurde. Das Geſetz zur Ord⸗ l. Ne. UN. ae. eee 1 lismus, zu Deutſchland, zum deutſchen Volk be⸗ kannt haben, und an den Tag des 16. März, an dem der Führer dem deutſchen Volk ſeine Wehrhaf⸗ tigkeſt wieder gab. Die deutſche Regierung hat keine Angſt davor, daß deutſche ſchaffende Männer Waffen tragen.„Wir tragen dieſe Waffen aber nicht, weil wir Krieg wollen, ſondern weil wir den Frieden lieben. Wir wollen nur eines: in unſerem eigenen Lande friedlich unſerer Arbeit nachgehen und uns von niemand an der Arbeit, am Aufbau, an der Arbeitsbeſchaffung ſtören laſſen.“ Wenn jedes andere Volk ſo handeln würde, könnte jeder innerhalb ſeiner Grenzen bleiben und es würde keinen Krieg mehr geben. Wir haben ein Recht dar⸗ auf, daß man uns nicht zu einem Sklavenvolk herab⸗ würdigt, ſondern darauf, gleichberechtigt mit anderen Völkern zu ſein! Bei dem früheren Syſtem redete man immer von einer Weltwirtſchaftskriſe, die auch an der Arbeits⸗ W nung der nationalen Arbeit beſteht ſogar erſt ſeit dem 1. Mai 1934]! Früher gab man Millionen von Mark für Ver⸗ edelung von Werkſtoffen aus. Heute hat man er⸗ kannt, daß der Menſch das Edelſte im Be⸗ trieb iſt und daß bei dieſem Werkſtoff die Ver⸗ edelung einzuſetzen hat. Wie der Führer damit beſchäftigt iſt, dem deutſchen Volk die Gleichberechti⸗ gung unter den Völkern zu geben, damit wir kein Volk zweiter Klaſſe mehr ſind, ſo haben wir die Gleichberechtigung des einzelnen in Deutſch⸗ land durchzuführen. Früher wurde von allen mög⸗ lichen Fronten der ſchaffenden Menſchen geredet, aber keine konnte zuſtande kommen, ob ſie nun kommu⸗ niſtiſch oder chriſtlich war. Gekommen iſt nur die Deutſche Arbeitsfront, die das gebracht hat, was andere erſehnten. Gegen früher und jetzt beſteht ein großer Unterſchied. Man darf nur daran erinnern, daß deutſche Arbeiter hinaus in fremde Länder fahren durften, während andere Länder für ihre Arbeiter die Türen ſchloſſen. der Partei Wenn ein Volk untergeht, dann geht es in allen Schichten unter und wenn ein Volk aufſteigt, dann ſteigt es in allen Schichten auf. Als Adolf Hitler mit ſieben Mann die Partei gründete und ihm die erſten Volksgenoſſen Gefolg⸗ ſchaft leiſteten, haben viele nicht mit dem Verſtand erfaßt, was er wollte. Sie haben aber gefühlt, daß das, was dieſer Mann will, unbedingt richtig iſt, und haben geglaubt. Später verſuchten ſie die Gedankengänge verſtandesmäßig zu erfaſſen und legten mit Freuden ein Bekenntnis zur Volksgemeinſchaft ab. Zur fachlichen Löſung der Probleme der ſchaffen⸗ den Menſchen mußte eine Organiſation geſchaffen werden, und es galt auch ein Geſetz zu ſchaffen, das die Verhältniſſe klarſtellte. Früher gab es Arbeit⸗ geber und Arbeitnehmer, wobei man denjenigen mit Arbeitgeber bezeichnete, der das meiſte Geld hatte. In Wirklichkeit war der Arbeiter der Arbeitgeber, denn er hat Arbeit gegeben, hat durch den Verbrauch Arbeit geſchaffen. Wir alle ſind Arbeiter, die an beſtimmten volkswirtſchaftlichen Arbeiten ſo ſchaffen, daß der allgemeinen Wirtſchaft ge⸗ dient wird. Von der Schickſalsgemeinſchaft über die Volksgemeinſchaft und Leiſtungsgemeinſchaft zur Betriebsgemeinſchaft iſt ein einziger Weg! Wir haben die deutſchen ſchaffenden Menſchen aus der Leibeigenſchaft der Gewerkſchafts⸗ ſekretäre und der Sydiei herausge⸗ nommen, weil ſie reif ſind, die ſie betreffenden Dinge ſelbſt zu ordnen. Wenn jetzt gewählt wird, dann ſoll den Leuten, die es angeht, gezeigt werden, ob ſie als geeignet angeſehen werden und daß ſie unter dem Brennglas ſtehen. Wir haben ja auch die Blocks und Zellen geſchaffen, in denen jeder den anderen kennt, damit keiner aus der Reihe tanzen kann. Wenn jemand Bedenken wegen einer richti⸗ gen Entſcheidung haben ſollte, dann muß er des Führers„Mein Kampf“ und die Programmpunkte zu Rate ziehen und darnach handeln. Aber immer wieder muß man ſich an dieſes Werk halten, denn erſt dann, wenn man richtig national⸗ ſozſialiſtiſch denken gelernt hat, wird man auch richtig nationalſozialiſtiſch handeln können. Wir haben aber auch Grenzen gezogen, ſo daß niemand mehr in ſeiner ſozialen Ehre gekränkt werden kann. Das Schlußwort bei dieſer Kundgebung, an der außer dem Kreisleiter und den Kreiswaltern der verſchiedenen Parteigliederungen auch Bezirkswal⸗ ter der DA, Fritz Plattner teilnahm, hatte Kreis⸗ betriebswalter Doering, der nochmals daran er⸗ innerte, bei den Vertrauensratswahlen ſeine Pflicht zu tun. Ein„Sieg Heil!“ auf den Führer, das Deutſchlandlied und das Horſt⸗ Weſſel⸗Lied beſchloſſen die Kundgebung, an der viele Tauſende ſchaffender Menſchen teilnahmen.—e. Zweck der NS- Mitgliedsnadel Die NSV⸗Mitgliedsnadel iſt ein äußeres Zeichen für die poſitive Einſtellung ihres Trägers zum nationalſozialiſtiſchen Staate. Jedem Volksgenoſſen iſt augenblicklich die Ge⸗ legenheit geboten, die Berechtigung zum Tragen dieſer Nadel zu erwerben, indem er ſich die kurze Zeit zunutze macht, in der die Mitgliederſperre der NS⸗Volkswohlfahrt aufgehoben iſt. Volksgenoſſe, erwirb die Mitgliedſchaft zur NS⸗Volkswohlfahrt, du bejahſt damit deine nationalſozialiſtiſche Geſinnung! ze Abſchied von Frau Waiditſchka. Unter ſtarker Beteiligung von Verwandten und Freunden fand geſtern nachmittag auf dem Friedhof die Beiſetzung von Frau Magdalena Waiditſchka ſtatt, die als älteſte Einwohnerin von Mannheim das Alter von mehr als 101 Jahren erreicht hatte. Die Einſeg⸗ nung in der Friedhofkapelle nahm Stadtpfarrer Zahn von der Friedenskirche vor, der über das Bibelwort von der Köſtlichkeit des Lebens ſprach, ſofern es Mühe und Arbeit geweſen iſt. Das Leben habe Frau Waiditſchka hart angepackt und ſtets habe es für ſie nur Arbeit und Mühen gegeben. Dieſer von Gott geſegneten Frau, die bis in ihr hohes Alter unermüdlich tätig war und die auch nicht von Schickſalsſchlägen verſchont blieb, ſei dann ein ge⸗ ſegneter Lebensabend beſchieden geweſen. Feier⸗ liche Harmoniumklänge geleiteten den Sarg aus der Kapelle, ehe er nach der letzten Ruheſtätte getragen wurde. ei Verleihung des Schlageterſchildes. Das Schla⸗ geter⸗Gedächtnis⸗Muſeum hat dem Wachtmeiſter Karl Wetzel von der Schutzpolizei Mannheim die Berechtigung zum Tragen des Schlageterſchildes verliehen. Wetzel, ein Landsmann Schlageters, kämpfte 1919 bis 1923 im Freikorps Gabcke. ze Die erſten roten Briefkäſten ſind nun im Mannheimer Stadtgebiet aufgetaucht. Vorläufig handelt es ſich allerdings nur um einzelne Brief⸗ käſten, die der Erneuerung bedurften oder die einen neuen Farbanſtrich nötig hatten. In ſolchen Fällen wird ſelbſtverſtändlich ſtets die neue rote Poſtfarbe gewählt, wie das ja auch bei den neuen Fernſprechhäuschen der Fall iſt. Die allgemeine Verordnung, daß alle Briefkäſten und die anderen vorgeſehenen poſtaliſchen Einrichtungen rot zu ſtrei⸗ chen ſind, iſt für Mannheim noch nicht erteilt. Wir müſſen uns zunächſt einmal damit abfinden, daß wir blaue und rote Briefkäſten haben. ein Geſundheitsamt Mannheim. Die Sprech⸗ ſt unden beim Staatlichen Geſundheitsamt Mann⸗ heim, das im 3. Stock des Gebäudes der Orts⸗ krankenkaſſe, Renzſtraße 3, untergebracht iſt, merden an den Werktagen in der Zeit von 10—12 Uhr vormittags abgehalten. Fernruf unter Nr. 206 51. ze Ein Frühlingsfeſt für die Kleinen veranſtaltete im alten Schützenhaus zu Feudenheim der Fröbelſche Privatkindergarten Hede Hetzer. Anmutigeres kann man ſich nicht denken als die Spiele und Tänze der Kinder, die auch, je nach Art, friſch und keck oder ein wenig ängſtlich ihre Verslein vom Frühling und von den Blumen herſagten. Es war kuſtig und ſtinr⸗ mungsvoll und daher echt kindlich, was ſich in dem feſtlich geſchmückten Saal abwickelte. Die Begleitung am Klavier beſorgte mit Geſchmack Gutti Gröger. ** Natſchläge beim Umzug. Anläßlich der Um⸗ zugszeit macht die Mietervereinigung Mannheim ihre Mitglieder darauf aufmerkſam, bei Wohnungs⸗ wechſel es nicht zu unterlaſſen, alsbald dem Kaſſier oder der Geſchäftsſtelle die neue Anſchrift mitzutei⸗ len. Die Arbeit auf der Geſchäftsſtelle wird dadurch erleichtert und dem Mitglied ſelbſt mancher Aerger und Verdruß erſpart. Bei gleicher Gelegenheit— das geht nicht nur die Mitglieder, ſondern jeden ein⸗ zelnen Mieter an— wird empfohlen, vor Abſchluß eines neuen Mietvertrags überall dort, wo Unklar⸗ heiten herrſchen, ſich vorher auf der Geſchäftsſtelle (L 2, 14) beraten zu laſſen. e Berufskundlicher Rundfunkvortrag. Am Mitt⸗ woch, dem 10. April, 18.15—18.30 Uhr, wird ein wei⸗ terer berufskundlicher Vortrag über den Reichsſen⸗ der Stuttgart gehalten. Es ſpricht Berufsberater Dr. Leidinger, Mannheim, über die Frage: Was machen die Schulentlaſſenen, die keine Lehrſtelle ge⸗ funden haben? Kleine Urſachen— große Wirkungen Viele Sprichwörter haben mit der Zeit Sinn und Bedeutung verloren. daß das Sprichwort „Kleine Urſachen, große Wirkungen“ noch heute ſeine volle Geltung hat. Erleben wir doch faſt täglich den Beweis hierfür. Und trotzdem lernen die Wenigſten,„kleinen Urſachen“ die Bedeutung beizumeſſen, Dagegen beſteht wohl kein Zweifel darüber, welche ihnen zukommt. Dies gilt insbeſondere für die Beachtung anfangs harmlos erſcheinen⸗ der Krankheits⸗Symptome. Wie oft können wir hören, daß eine leichte Erkältung, ein leichter Bronchial⸗Katarrh vernachläſſigt wurden und ſich dadurch zu einer ſchweren Lungenentzündung entwickelten. geſündigt, meiſten wird aber wohl bei Magenerkrankungen leider ſo ſehr verbreitet ſind. Sodbrennen, ſaures Aufſtoßen, Druck⸗ und Schmerzgefühl in der Magengegend, Brechreiz, Erbrechen, Ekel vor Speiſen oder Hunger⸗ ſchmerz, Heißhunger, abwechſelnd mit Gefühl der Fülle nach Nah⸗ rungsaufnahme, Stuhlverſtopfung, unregelmäßiger Stuhlgang uſw. find die erſten Anzeichen einer ernſten Magenverſtimmung. wenn dieſen Anzeichen nicht rechtzeitig genügende Beachtung geſchenkt wird. Es können ſich dann leicht erheblichere Geſundheitsſtörungen wie chroniſcher Magenkatarrh, Magen⸗ und Darmgeſchwüre entwickeln. Dabei iſt es erſchreckend, wie wenige Menſchen ihren Magenbeſchwerden genügende Bedeutung beimeſſen und wie ſelten ſie einen Arzt befragen. Wenn ſolche Menſchen ſich ſchon einmal dazu aufraffen, ihren Be⸗ ſchwerden entgegenzuwirken, ſo tun ſie dies gewöhnlich durch Mittel und Mittelchen, welche ſchon Großvater und Großmutter nahmen und die natürlich längſt überholt ſind. Das am weiteſten verbreitete und am meiſten mißbrauchte dieſer Mittel iſt wohl Natron. Wir warnen 1 ingend por Natron, weil es auf die Dauer mehr ſchadet als nützt. s iſt wiſſenſchaftlich einwandfrei feſtgeſtellt, daß dauernder Gebrauch Zuſchriften zu. Am welche Wehe, Dy. wie folgt: von Natron die Magendrüſen reizt, ſie mit der Zeit zum Erliegen bringt und dadurch die regelmäßige Verdauungstätigkeit beeinträchtigt. Daher warnen auch die Aerzte davor. Immer mehr Aerzte verwenden jetzt neuzeitige Mittel, die das Uebel an der Wurzel faſſen und bei ſorgfältiger Beachtung der ärztlichen Verordnungen vollen Erfolg bringen. Durch regelmäßige Veröffentlichung ärztlicher Berichte konnten wir bisher viele Magenleidende mit einem ſolchen neuzeitigen Mittel ver⸗ traut machen. Aus ihren Reihen gingen uns inzwiſchen viele dankbare Wir glauben nun, daß es wohl ſehr lehrreich iſt zu hören, wie dieſe über das Präparat urteilen. Magenbeſchwerden Sodbrennen Herr Paul Guhl, Berlin⸗Friedenau, Cranach ſtraße 56, Generalvertreter i. H. J. P Trarbach Nachf., Berlin, ſchreibt am 25. Mehrere Jahre litt ich nach dem Eſſen ſtets an Magenbeſchwerden, auch Sodbrennen. Seit 8 Wochen nehme ich Ihre Dr. Pleß Pillen und bin jetzt wieder munter und habe keine Be⸗ a ſchwerden mehr. Ich empfehle dieſelben weiter. Erckenbrecht, Pfarrer, Reilingen, ſchreibt am 20. November 1934 Seit mehr als zwanzig Jahren leide ich an einem Magenübel, das mir, beſonders in den letzten Jahren, jeden Lebensmut und jede Schaffensfreude nahm und mich in meinem Beruf mehrere Male monatelang zur Untätigkeit zwang. Vor Monatsfriſt entdeckte ich in Heidelberg Ihre Dr. Pleß Pillen, die mir ſofort Linderung meiner Schmerzen, Beſſerung meines Appetits und Erhöhung meiner Lei⸗ ſtungsfähigkeit brachten. Ihre Pillen ſind das erſehnte Mittel, nach dem ich ſo lange vergeblich fahndete und ſcheinen mit das Heilmittel für alle Magenleidende zu ſein, die durch überſchüſſige Säure in ihrer Berufsausführung gehemmt werden. 2 * 5 Weinbau und Großhandel. 12. 34: Dauernd Magenbeſchwerden, Erbrechen Frau Roſalie Gansczyk, Witwe, Hindenburg .⸗S., Königshütter Straße 4. b. Gorka, be⸗ richtet am 15. Februar 1935, daß ſie an denkbar ſchlimmſten Magenbeſchwerden litt und jede Speiſe erbrechen mußte, ſo daß ſie zum Skelett abmagerte. Es beſtand Verdacht auf Gallen⸗ ſteine, und ſie ſollte operiert werden. Auf Empfehlung von Freunden nahm ſie Dr. Pleß Pillen, und ſchon nach Verbrauchen von 15 Pillen fühlte ſie merkliche Erleichterung. Der Appetit ſtellte ſich ein. Nach Gebrauch von 3 Schachteln fühlt h Frau Ganseczyk in jeder Beziehung geſund. Leſen Sie auch noch folgende Zuſchrift: Jacob Creter, Landwirt, Günterfürſt i.., 22. 1. 34: Da ich ſchon lange an Sodbrennen ſowie Magenbeſchwerden leide und alle Mittel erfolglos waren, muß ich Ihnen zu meiner großen Freude mitteilen, daß ich mit Ihren Dr, Pleß Pillen jetzt endlich von dieſem Uebel befreit bin. Ich habe jetzt von Ihren Pillen 2 Schachteln ge⸗ braucht und maß beſtätigen, daß mir noch kein anderes Mittel beſſer geholfen hat als die Or. Pleß Pillen. Ich bin jetzt von dieſem üblen Leiden vollſtändig befreit. Dieſe Zuſchriften, welche bei uns im Original vorliegen und jederzeit eingeſehen werden können, zeigen, daß Dr. Pleß Pillen ſich als ein vorzügliches Mittel zur Beſeitigung von Magenbeſchwerden aller Art erwieſen haben, um ſo mehr, als Dr. Pleß Pillen frei ſind von jeder ſchädlichen Wirkung. Uunſere Betrachtung möchten wir nicht ſchließen, ohne die vielen Magenkranken und Magenleidenden noch einmal davor zu warnen, ihre Beſchwerden auf die leichte Achſel zu nehmen, und ohne ihnen zu empfehlen, rechtzeitig das Ge⸗ eignete für ihre Geſundheit zu tun. vielen helſen und ſie vor den üblen, oft ſo gefährlichen Folgen einer Vernach läſſigung ſchützen mögen. 8 Dr. Pleß Pillen ſind nur in Apotheken erhältlich. In Anpaſſung an bie 8 1 verhältniſſe wurde der Preis für die Schachtel, welche für längere Zeit reit auf nur RM. 1,55 feſtgeſetzt. Dephas Gmbß., Berlin⸗Wilmersdorf. Wir wünſchen, daß Dr. Pleß Pillen re 4. Seite/ Nummer 166 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Reltungsſchwimmer zeigen ihr Können Abſchluß der Tagung der Lebensretter a Das Herſchelbad grüßte am Sonntagnachmittag die Tagungsteilnehmer im Feſtgewand. Die Feuer⸗ wehrkapelle der Zellſtoff-Fabrik ſpielte ſchmiſſige Weiſen. Unter den zahlreichen Ehrengäſten bemerk⸗ ten wir u. a. die Branddirektoren Mikus und Knebel und Feuerwehrkommandant Hub(beide Zellſtoff⸗Fabrik), ſowie Bauamtmann Enders. Herr Bauer dankte zunächſt Stadt und Staat für die zuteil gewordene Unterſtützung. Sein beſonderer Dank galt den Lehrſcheininhabern. Nach einem Hin⸗ weis auf die Leichtigkeit der Erlernung des Rettens ſchloſſen ſeine Worte mit einem„Sieg Heil!“ auf un⸗ ſeren Führer, das zum Deutſchland⸗ und Horſt⸗ Weſſel⸗Lied überleitete. Ganz erſtklaſſig und organiſatoriſch muſtergültig war der praktiſche Teil aufgezogen. Faſt 180 Teil⸗ nehmer ſtanden zur Verfügung. Mit Tauchen und Tauchſpielen begann der Reigen der Darbietungen. Befreiungsgriffe in drei Stufen veranſchaulichten an Land, im niedrigen und tiefen Waſſer, wie man bei der Lebensrettung ſich verhält. Eindrucksvoll ver⸗ lief das Transportſchwimmen in verſchiedenen Arten durch Damen unter Leitung von Frl. A. Ficker. Recht ſchwierig geſtaltet ſich mitunter die Anland⸗ bringung des Opfers. Erſte Hilfe und Wiederbele⸗ bung zeigten eindringlich verſchiedene Gruppen unter Freund Kies vom Strandbad(Sanitätskolonne Neckarau). Beſondere Erwartungen ſetzte man auf die Leiſtungen unſerer Berufsfeuerwehr und Polizei. Jene erwarb ſich im Nu neue Sym⸗ pathie. Gleich die Eisrettung zeugte von der hohen Einſatzbereitſchaft. Auf Anruf war ſie ſchnellſtens zur Stelle und rettete mit der Leiter, wobei ein Mann in Uniform ins Waſſer ging, um das halberſtarrte Opfer zu retten, dem nach Anlandbringung Nach⸗ behandlung zuteil wurde. Im Tieftauchen ſind un⸗ ſere Wehrleute erſtklaſſig. Nicht nur größere Gegen⸗ ſtände, ſondern Halsketten, ſogar Eheringe, holten ſie aus der Tiefe. Beſonders feſſelnd geſtaltete ſich das Abſuchen eines geſunkenen Schiffsrumpfes, in deſſen Keſſelraum ein Mann eingeſchloſſen war, Mit Ham⸗ mer, Meiſel und Brecheiſen ging man unter Waſſer aus Werk. Barriere⸗ und Mutſprünge bewieſen den beifallsfreudigen Zuſchauern erneut, daß unſere Mannheimer Feuerwehr wirklich auf der Höhe iſt. Darauf können nicht nur wir Mannheimer, ſondern auch Oberbademeiſter Schneider vom Herſchelbad, der Fachbetreuer der Feuerwehr, beſonders ſtolz ſein. Daß auch die Polizei unter Leitung von Leutnant Rieſter nicht fehlte, iſt ſelbſtverſtändlich. In ſchnei⸗ diger Weiſe wurde ein Fährunglück gezeigt, bei dem 30 Menſchen in Lebensgefahr ſchwebten. Muſter⸗ gültig geſchult wurde die Rettungsaktion Furch⸗ geführt. Ein Paddelbootunglück beſchloß die Vor⸗ führungen. Das Wellenbad brachte das Boot zum Kentern. Schnell waren Inſaſſen und Boot in Si⸗ cherheit gebracht. Kr. Handelsſchüler besichtigen die DA-Stellen vermittlung Die Oſtern zur Entlaſſung kommenden Klaſſen der Friedrich⸗Liſt⸗Handelsſchule und Höheren Han⸗ delslehranſtalt waren won der DA ⸗Stellenvermitt⸗ lung zu einer Beſichtigung ihrer Vermittlungsein⸗ richtung eingelgden worden. Den Schülern ſollte damit Einblick in die Organiſation und Arbeitsweiſe einer allen Anforderungen gerecht werdenden Stel⸗ leuvermittlung gegeben werden, die ihnen Rat und Hilfe bietet, wenn die ſpätere Berufslaufbahn aus Notwendigkeitsgründen oder dem Wunſche, in ande⸗ ren Betrieben neue Kenntniſſe und Erfahrungen zu ſammeln, einen Stellenwechſel erforderlich macht. Die mit ihren Lehrern erſchienenen einzelnen Klaſſen wurden von dem Leiter der Mannheimer Platzvertretung der DA ⸗Stellen vermittlung nach grundſätzlichen Ausführungen über den Wert einer gut organiſierten Stellenvermittlung mit der Ver⸗ mittlungstätigkeit ſelbſt eingehend bekanntgemacht. Auch die Ausführungen über die Möglichkeit des ſchnellen zwiſchenbezirklichen und Reichsausgleichs, um etwa am Platze nicht vorhandene Bewerber aus anderen Gebieten einzuſetzen oder örtliche Bewer⸗ ber für anderwärts mögliche Vermittlung zu berück⸗ ſichtigen, die Tätigkeit der Auslandsſtellenvermitt⸗ lung, der Lehrſtellenvermittlung fanden aufmerk⸗ ſame Zuhörer. Helft den kinderreichen Familien In der letzten Zeit mehren ſich wieder in unſeren Sprechſtunden die Klagen der Mitglieder, hauptſäch⸗ lich betrifft das die Mieter mit mehreren Kindern, über Abweiſung ſeitens der Vermieter beim Woh⸗ nungsſuchen. Abgeſehen von den mehrmaligen Veröffentlichun⸗ gen der Regierungsſtellen in dieſer Sache weiſen wir erneut auf die folgenden Vereinbarungen hin: 1. Der Zentralverband Deutſcher Haus⸗ und Grundbeſitzervereine wird auf ſeine Verbände und Vereine dahin einwirken, daß künftighin freiwerdende Wohnungen in erſter Linie kin derreichen Familien zur Verfügung geſtellt werden. 2. Der Reichsbund der Kinderreichen Deutſchlands zum Schutze der Familie wird ſeinerſeits dahin wirken, daß ſeine Mitglieder die notwendige Rückſicht auf die von allen angeſtrebte Haus⸗ gemeinſchaft nehmen und insbeſondere Störun⸗ gen anderer Hausgenoſſen vermeiden. 3. Der Bund Deutſcher Mietervereine wird ſeine Verbände und Vereine veranlaſſen, ihre Mit⸗ glieder darauf hinzuweiſen, daß kinderreiche Ja⸗ milien mit Rückſicht auf ihre völkiſche und volks⸗ wirtſchaftliche Bedeutung einen Vorzug verdie⸗ nen und daß deshalb den Hausbeſitzern keine Schwierigkeiten bei der Aufnahme kin⸗ derreicher Familien bereitet werden dürfen. 4. Die Mitglieder aller Verbände und Vereine ſol⸗ len bei etwa vorkommenden Beſchwerden zu⸗ nächſt ihren Ortsverein unterrichten. Dieſer ſoll alsbald Beſchwepden, ſoweit möglich, in Zuſam⸗ menarbeit von Verein zu Verein prüfen und Abhilfe ſchaffen. Soweit Abhilfe nicht gelingt, ſoll er ſeinen Verband unterrichten. 5. Vermieter, Mieter, Kinderreiche, die trotz Ab⸗ mahnung durch ihr Verhalten gegen den Geiſt Eine immer gute Frisur PREISE. .80 u..35 Liter gewährleistet S. zur Arbeitsbeſchafjung im Muffkleben Neue Richtlinien der Reichsmuſikkammer, die für alle Muſiker, Wirte und Kaffeehausbeſitzer wichtig ſind Unabläſſig bemüht, hart um ihr tägliches Brot kämpfenden Muſikern die Erwerbsmöglich⸗ keiten zu ſichern und neue zu erſchließen, hat die Reichsmuſikkammer Beſtimmungen erlaſſen, die mit dem 1. März in Kraft traten und auch für die Oeffentlichkeit von Wichtigkeit ſind, da Anordnungen der Reichsmuſikkammer reichsgeſetzlich bin ⸗ dend ſind. Die neuen Beſtimmungen ſehen vor allem eine genaue Abgrenzung von Berufsmuſikern und Laien⸗ muſikern vor. Als Berufsmuſiker gelten Perſonen, die ihre muſikaliſche Tätigkeit derart ausüben, daß ſie über⸗ wiegend ihre Arbeitskraft der muſikaliſchen Berufs⸗ ausübung widmen. Sie müſſen der Reichsmuſiker⸗ ſchaft innerhalb der Reichsmuſikkammer angehören, erhalten einen Mitgliedsausweis als Nachweis der Mitgliedſchaft und haben dieſen immer bei ſich zu führen und Kontrollperſonen auf Verlangen vor⸗ zuweiſen. Soweit im Bezirke einer beſtimmten Ortsmuſi⸗ kerſchaft und Umgebung die Erwerbsmöglichkeiten der B keine Einbuße erleiden, können den Berufsmuſiker Nebenberufler eine muſikaliſche Tätigkeit aus⸗ üben. Die Nebenberufler brauchen nicht der Reichsmuſikkammer anzugehören, vielmehr können ſie auf Antrag von der⸗Mitgliedſchaft befreit wer⸗ den. Für die muſikoliſche Tätigkeit der Nebenberufler gelten folgende Beſtimmungen: Sie werden bei der Ortsmuſikerſchaft in einer geſonderten Liſte geführt, haben einen Fragebogen auszufüllen und können, ſofern ſie Privatunterricht auf muſikaliſchem Gebiet erteilen, oder ſich als Chorleiter oder als Leiter von Laienmuſikkapellen betätigen wollen, einen auf einen Monat befriſteten Ausweis gegen eine Ver⸗ waltungsgebühr von.— Mk erhalten. Weiterhin wird das Zuſammenwirken rufsmuſikern mit Nebenberuflern genau von Be⸗ geregelt. Die Mitwirkung von Muſäkſtudieren⸗ den außerhalb des Unterrichtsjahres iſt im erſten Unterrichtsjahr unterſagt. Mit dieſen Verordnungen verfolgt die Reichs⸗ muſikkammer nur ein Ziel, nämlich den Arbeits⸗ markt in erſter Linie dem Berufs muſi⸗ ker zu ſichern. Ob eine muſikaliſche Tätigkeit als Muſikerzieher, als Leiter oder Mitglied einer Kapelle, als Chorleiter, als Soliſt am Konzert⸗ podium vorliegt, überall iſt in erſter Linie der Be⸗ rufsmuſiker zu beſchäftigen. Nichts hat den hart um ſein Brot ringenden Berufsmuſiker mit derartiger Bitterkeit erfüllt, als die Betätigung der Lehrerdirigenten, die neben ihrem feſten men die Leitung von drei, vier und mehr Geſang⸗ vereinen in der Hand hatten, auch dort, wo aus⸗ reichend Berufsmuſiker am Platze waren. Jede Ausübung einer gemeinnützigen muſika⸗ liſchen Tätigkeit bedarf der Genehmigung des zuſtändigen Landesleiters der Reichsmuſik⸗ kammer. Anträcke auf Genehmigung ſind ſpäteſtens 10 Tage vorher unter Darlegung der Gründe beim Leiter der Ortsmuſikerſchaft einzureichen. In drin⸗ genden Fällen, wenn dieſe 10tägige Friſt nicht ein⸗ gehalten werden kann, trifft der Leiter der Orts⸗ muſikerſchaft die Entſcheidung. Perſonen, die in ihren gewerblichen Räumen Muſikdarbietungen unterhaltender Art veranſtalten, z. B. Wirte oder Cafetiers, brauchen der Reichsmuſikkammer nicht anzugehören, haben aber die Beſtimmungen über die Beſchäftigung von Berufsmuſikern und von Nebenberuflern, die ge⸗ gen eine Verwaltungsgebühr von 50 Pfg. einen Tä⸗ gesausweis von der Ortsmuſikerſchaft erhalten, ge⸗ nau zu beachten. Eine Nichtbeachtung oder Uebertretung dieſer mit dem 1. März in Kraft getretenen Beſtimmungen hat empfindliche Geldͤſtrafen(bis zu 1000 Mk.) zur Folge, der Volksgemeinſchaft verſtoßen, ſollen aus der betreffenden Organiſation ausgeſchloſſen werden. Die beteiligten Spitzenverbände erwarten von ihren Mitgliedern, daß ſie dieſen Vereinbarungen volles Verſtändnis entgegenbringen und damit auch ihr Teil zur Verwirklichung der von der Reichs⸗ regierung angeſtrebten Volksgemeiuſchaft beitragen. Zentralverband Deutſcher Haus⸗ und Grundbeſitzervereine. Bund Deutſcher Mietervereine. Sitz Dresden. Reichsbund der Kinderreichen Deutſchlands. Ehrentag des deutſchen Handwerks Aus Anlaß des Richtfeſtes des Hauſes des deutſchen Handwerks in Berlin, das am 11. April gefeiert wird, veröffentlicht, wie das Nd. meldet, der Reichshandwerksmeiſter Schmidt einen Aufruf, im dem er ſeiner Freude und ſeinem Dank dar⸗ über Ausdruck gibt, daß die Koſten des neuen Hauſes völlig durch Umlage und freiwillige Geldſpenden des Handwerks gedeckt werden könnten. Jede Organi⸗ ſation im Reichsſtand ſei am Aufbau des neuen Hau⸗ ſes beteiligt. So werde das neue Haus zu einem Denkmal des deutſchen Handwerks. Für das Haus ſei ausſchließlich handwerkliche Wertarbeit verwendet worden. Der Berufsſtand erhalte damit eine Reprä⸗ ſentation, die ſeiner Stellung im Dritten Reich ent⸗ ſpreche. Das Richtfeſt werde mit beſonderer Sorg⸗ falt ausgeſtaltet. Es ſolle dem deutſchen Volke zeigen, wie der Handwerksſtand ſein altes, ehrwürdiges und ſchönes Brauchtum erneuert und pflegt. Das Richt⸗ feſt ſolle hierin vorbildlich für das ganze deutſche Handwerk ſein. Führende Männer aus Partei, Staat und Stadt ſeien geladen, gemeinſam mit den am Bau beteiligten Meiſtern, Geſellen und Lehrlin⸗ gen, ſowie mit dem Reichsſtand dieſen Tag zu be⸗ gehen. Hinweiſe Neue Ausſtellung im Mannheimer Kuuſtverein: „Die Waſſerkante“, Aquarelle und Paſtelle oſtpreußiſcher und Danziger Maler. Beginn: Don⸗ nerstag, den 11. April. Ne Männerchorkonzert in der Karwoche. Am Kar⸗ mittwoch veranſtalten die drei Männerchöre„MGV Lindenhof“,„Sängerkranz“ und„Sängerrunde“ unter Leitung von Dr. K. Riehl im Muſenſaal ein geiſtliches Konzert. Komponiſten aus der Zeit der Hochblüte deutſcher Muſikkultur(Scheidt, Gumpelz⸗ haimer, Bach, Händel u..), Paleſtrina, Meiſter der Romantik ſowie aufwärtsſtrebende zeitgenöſ⸗ ſiſche Komponiſten zieren das Programm. Für die Durchführung ſetzen ſich die Sopraniſtin E. Pfeil, Organiſt A. Kohl, Dr. Riehls Madrigalkreis und die Männerchöre ein. * Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater. Die Bachfeier der Städt. Hochſchule für Muſik und Theater findet am Mittwoch im Ritterſaal des Schloſſes ſtatt. Als Soliſten ſind zu hören: Pro⸗ feſſor Wührer mit dem wenig bekannten A⸗Dur⸗ Klavierkonzert, Profeſſor Rehberg, Karl Oeh⸗ ler, Friedrich Schery und Jula Kaufmann -mit dem bekannten Konzert für 4 Klaviere in -Moll. Profeſſor Schmidt hat die Einſtudierung von drei Chorälen und einer Kantate mit dem Hoch⸗ ſchulchor übernommen. Direktor Ras berger wird die große Suite in D⸗Dur mit dem Hochſchul⸗ orcheſter dirigieren und die Begleitung der Soliſten übernehmen. Dr. Friedrich Eckart wird zu Beginn des Konzerts äber das Weſen und die Bedeutung Bachs ſprechen. NSDAP-Miffeilungen Aus vartetamtlichen Bekanntmachungen enmamman Betr. Buchanträge Sämtliche Parteigenoſſen werden darauf aufmerkſom ge⸗ mocht, daß mit ſoſortiger Wirkung nur die Pgg. mit den Anfangsbuchſtaben A, B und E Buchanträge bis 1. Juni ſtellen können. Für die übrigen Pag. wird jeweils der Antragstermin bekanntgegeben. Diejenigen Pag., die die Termine verſäu⸗ men, können erſt dann wieder den Buchantrag ſtellen, wenn alle Anträge nach der Alphabethreihe aufgearbeitet ſind. Der Kreiskaſſenleiter p Rheinau. Dienstag, 9. April, 20 Uhr, Ausbildungs⸗ abend für alle politiſchen Leiter im„Badiſchen Hof“. Dienſt⸗ anzug. Anſchließend Sitzung der politiſchen Leiter. Neckarſtadt⸗Oſt. Dienstag, 9. April, 20.15 Uhr, Be⸗ ſprechung der Amts⸗ und Zellenleiter in der Renſchgaroge. Waldhof. Mittwoch, 10. April, 20 Uhr, Pflichtabend für alle politiſchen Leiter im früheren Kaſinv Bopp u. Reu⸗ ther. Dienſtanzug. Deutſches Eck. Filmaufführung„Triumph des Willens“. Mittwoch, 10 April, 15 Uhr und 20.30 Uhr im Univer⸗ ſum. Karten zum Einheitspreis von 60 Pfg. ſind bei den Blockleitern und der NS⸗Frauenſchaft oder Mittwoch zwi⸗ ſchen 18 und 19 Uhr auf der Geſchäftsſtelle T 5, 12, erhältlich. Feu denheim. Dienstag, 9. April, 20.30 Uhr, Zellen⸗ feierſtunde der Zellen 2, 3, 7 und 8 im alten Schützenhaus. NS⸗Frauenſchaft Achtung! Dienstag, 9. April, 15 Uhr, Beſprechung oer Ortsgruppenleiterinnen in der Geſchäftsſtelle, L 4, 15, Zimmer 11, 4. Stock. Achtung! Mittwoch, 10. April, 15 Uhr, Beſichtigung der Milchzentrale für die Ortsgruppen Friedrichspark, Jungbuſch, Seckenheim, Oſtſtadt, Neuoſtheim, Humboldt. Oſtſtadt. Mittwoch, 10. April, treffen ſich die Frauen um 15 Uhr vor der Milchzentrale zur Beſichtigung.— Donnerstag, 11. April, 20 Uhr, Zellenabend im Roſen⸗ garten⸗Reſtaurant, Zelle 1. Sandhofen. Dienstag, 9. April, 20 Uhr, Heimabend im Frauenſchaftsheim. BDM Gruppe Oſtſtadt. Mittwoch, 10. April, treten ſämt⸗ liche Mädels um 20 Uhr zum Sanitätskurſus in E 5, 16 an. Lindenhof. Dienstag, 9. und Freitag, 12. April, treten ſämtliche Mädels zum gemeinſamen Heimabend an. JM Preſſe. Der Film„Triumph des Willens“ findet ſtatt. Die Gruppen holen Dienstag, 9. April, zwiſchen 15 und 18 Uhr am Untergau die Karten. Neuland. Die Karten für den Film„Triumph des Willens“ ſind Dienstag, 9. April, von—6 Uhr im Heim Weidenſtraße 16 abzuholen. 20 Pfg. 5 Donnerstag, 11. April, findet Führerinnen⸗Heim⸗ abend ſtatt. Liederbuch abgeben und das Geld für den Elternabend abrechnen. Neckarſtadt⸗Oſt. Dienstag, 9. April, 19.30 Uhr, an⸗ treten zur Probe vor dem Heim. Alle zur Probe benötig⸗ ten Sachen ſind mitzubringen. Jungmädeluntergan 1/171. Mittwoch, 19 Uhr, Probe für alle Gruppen im Roſengarten. Erſcheinen Pflicht. Jungmädeluntergau 1/171, Abt. Kaſſe. Der Beitrag iſt ſofort auf dem Untergau abzurechnen. Deutſche Arbeitsfront Hausgehilfen. Mittwoch, 10. April, Heimabend in IL 13, 12a, 20.30 Uhr, Ortsgruppe Lindenhof. Humboldt. Dienstag, 9. April, 20 Uhr, Verſamm⸗ lung der DAß im„Kaiſergarten“, Zehntſtraße. Es ſpricht Pg. Kreiswalter Franz Döring. a Amt für Berufserziehung Kaufmauns⸗Bürogehilfen und Behördenangeſtellte, Ju⸗ gendamt. Der nächſte volkswirtſchaftliche Vortrag Don⸗ nerstag, 11. April, 20.15 Uhr, in O 1, 10%1(Jugend⸗ ſaal). Es ſpricht Pg. Griesbach über:„Was iſt Gel.“ Für alle männlichen und weiblichen Lehrlinge und Jung⸗ gehilfen bis zum 25. Lebensjahre. Behördenangeſtellte. Dienstag, 9. April, 20.15 Uhr, Ausſpracheabend in L 38, 8, Rechtsanwaltsangeſtellte. Reichs fachſchaft Techniſche Aſſiſtentinnen veranſtaltet Mittwoch, 10. April, 20.15 Uhr, pünktlich, im Hörſaal des Pharmakologiſchen Inſtituts Heidelberg, Hauptſtr. 45, ihren nächſten Fachſchaftsabend. Herr Dr. Hoder ſpricht über Blutgruppen. Anſchließend zwangloſes Beiſam⸗ menſein. Weibliche Angeſtellte. Uebungsfirma Reformhaus Thiele und Wäſche⸗ und Ausſteuergeſchäft Gugenie Weiß, Dienstag, 9. April, 20 Uhr, in N 4, 17. Ortsgruppe Seckenheim. Heute Dienstag abend 20 Uhr Verſammlung im„Deubſchen Hof“. Erſcheinen LLILLIIII aller Mitglieder iſt Pflicht. Redner: Pg. Dr. Jordan. Einkom⸗ Mitglied obligatoriſch. Der Napoleon⸗Film„100 Tage“ i on laufen. Unſer Bild zeigt Kurt Junker als Metternich wird Mitte der Woche in Mannheim als Wellington beim Wiener Kongreß. und Peter Voß „Kraft durch Freude“ Achtung! Mitglieder der Deutſchen Arbeitsfront! Wir machen allen DAF ⸗Mitgliedern folgende wichtige Mitteilung: Schon in nächſter Zeit werden für alle DAß⸗Mitglieder neue Einheits⸗Mitgliedsbücher ausgeſtellt. Die Ausferti⸗ gung eines ſolchen Mitgliedsbuches iſt für jedes DAßß⸗ Sie erfolgt aber trotzdem nur, wenn die Beiträge laufend bezahlt ſind. Wir fordern daher alle Duc ⸗Mitglieder, die mit der Beitragszahlung nicht bei ſind, auf, die Sache ſofort zu ordnen. Es beſteht ſonſt für ſie die Gefahr, daß ſie ihre bis jetzt erworbenen An⸗ ſprüche an die DAß verlieren. Die Deutſche Arbeitsfront, Verwaltungsſtelle Mannheim. Oak. 6 I. 750 5 2—, 2 55 e E 250 8—— N ana N 55322 2 N— 1 8 goyan 1 —. hn eee, 25 Were. N— 7— 5 N 10 8 475 3 8—— 2 B Q 0 300( 1 derm. Owolke gos O geſter. O ned dedecxt. S wolkig e begeckt Regen * Schnee Grauen S fedel K Gewitter Owiggstine. Os sehr teichtet os Y massiger Sogsdqvest stürmtzeder Norgwesk Die Pfeile ſſſegen mit dem dinge die der gen Stöhonen stenenden dan len geben die kemperatur an bie inen vetdingen orte mit gleichem auf Reeres niveau umgerechneien Cuftaruck Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 9. April. Im Bereiche ſub⸗ tropiſcher Warmluft iſt auch bei uns erheblicher Tem⸗ peraturanſtieg eingetreten. Gleichzeitig hat ſich aber auch die Niederſchlagstätigkeit verſtärkt und es ſind ß. B. im Hochſchwarzwald ſeit geſtern 57 Liter auf das Geviertmeter gefallen, und zwar in Form von Regen. Da ſich die Zufuhr milder ſubtropiſcher Luft fortſetzt, kann mit weiteren Regenfällen und ſtar⸗ ker Schneeſchmelze auch im Hochgebirge ge⸗ rechnet werden. Es beſteht Hochwaſſergefahr. Vorausſage für Mittwoch, 10. April Bei lebhaften ſüdlichen bis ſüdweſtlichen Winden recht mild und weitere Regenfälle, nur gelegent⸗ lich kurze Aufheiterung. Höchſttemperatur in Mannheim am 8. April + 15,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 18 7 8,8 Grad; heute früh 48 Uhr. 10, Brad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 48 Uhr bis heute früh 8 Uhr 72 Millimeter= 72 Liter je Geviertmete. Früher oder snäter bevorzugt Wurtmann- Schirme ein jeder. M 2. 8 se macht das Haar voll und locker eee eee Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April bein- Pegel 5. 6. 7. 5.JJ mecar-Pegell 6 7. 3. 0 Rheinfelden— 2,2.192,21.51 8 Breiſach. 1,43 7530.29 432.40 Mannheim 3,08 3,06.059,21 ehl.502,40 2,40 2,45.50 Jeden.02— 1,1814 Mannheim.38.013,88.80 3,98] Heilbronn..—.8 Maran. 3,08.03.00.99 8,07. Plochingen. 0,48—.590% Kaub. 2,17 2,280] Diedesheim. 1,31 1,37 1,47 184 Köln. 2,120 2,14 2,19. 2,34.86 PREISE .80 U 0 2. ten 5 ſtraß amte fam! auf zeiti wöch ausg Bra: zum Uebe „Ber men muß Uebe ren halte werk höhe brach deckt Die ſolch Weg der Ber aus maſſe mier tägl. laſſe Poli rend gleic verf beka 3u 8 mer ihren auch ſchöl Auf: war Aut mach dieſe einen eine wage unge ſucht berei einig 1 zu u reihe Lime der ford. ziehe empf hatte richt Frgn lich Fra gab den der wur war. 2 2 2 varte* 4 . E Sd Dienstag, 9. April 1935 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗ Ausgabe — Vor einiger Zeit iſt in Preußen eine Land⸗ ſtraßenpolizei eingerichtet worden, die ſich aus Be⸗ amten der Schutzpolizei und des Feldjägerkorps zu⸗ ſammenſetzt. Sie haben für eine beſſere Disziplin auf der Landſtraße zu ſorgen und ſollen auch gleich⸗ zeitig Straßenbenutzer Helfer ſein. In mehr⸗ wöchigen Kurſen ſind ſie für ihre ſpezielle Aufgabe ausgebildet worden. Dieſer Tage iſt die Berlin⸗ Brandenburger Straßenpolizei von Potsdam aus zum erſtenmal auf Patrouille geſchickt worden. Ueber die erſte Vertreter des Fahrt berichtet ein „Berliner Lokal⸗Anzeigers“, der an ihr teilgenom⸗ men hat. Gleich nach dem Verlaſſen Potsdams mußte ein Wagen angehalten werden, der beim Ueberholungsſignal nicht ſcharf rechts herangefah⸗ Er wurde wegen verkehrswidrigen Ver⸗ gezeigt. Sehr viele Radfahrer und Fuhr⸗ 5 deren Fahrzeugen das Katzenauge jöher als 50 Zentimeter über dem Erdboden ange⸗ bracht bzw. der Rückſtrahler durch die Ladung ver⸗ deckt war, kamen noch mit einer Verwarung davon. Die erſte Fahrt hat gezeigt, wie notwendig eine ſolche motoriſterte Straßenpolizei iſt und wie viele Wegebenutzer die Verkehrsvorſchriften außerhalb der Städte und Ortſchaften noch nicht befolgen. Die Berlin⸗Brandenburger Landſtvaßenpolizei beſteht aus 25 ſchnellen Zweiſitzerwagen und Seitenwagen⸗ maſchinen, von denen die meiſten in Potsdam ſtatio⸗ niert ſind. Die Patrouillen fahren im Durchſchnitt täglich 450 Kilometer Straße ab. Am Tage veran⸗ laſſen ſie durch ein Schild mit der Aufſchrift„Halt, Polizei!“ die Verkehrsſünder zum Anhalten, wäh⸗ rend in der Nacht ein erleuchtetes Schild mit der gleichen Auſſchrift verwendet wird. Die Wagen verfügen auch über rotes Scheinwerferblinklicht. E — Beim Frühlingskorſo in Nizza handelt es ſich bekanntlich um ein Feſt der Blumen, das jedes Jahr zu Beginn des Frühlings ſtattfindet. Die Teilneh⸗ mer ſcheuen keine Mühe und Ausgaben, um mit ihren Wagen in Konkurrenz zu treten. So iſt es auch in dieſem Jahr wieder geweſen. Ein Zug der ſchönſten Autos bewegte ſich langſam, von der Menge aurjubelt, durch die feſtlich geſchmückten Straßen. Es war ſehr ſchwer, die Wahl zu treffen, denn keines der Automobile ſtand dem anderen an Pracht in der Auf⸗ machung und Ausſchmückung nach. Während ſich nun dieſer Zug ſo vorwärtsbewegte, kam es plötzlich zu einem heiteren Zwiſchenfall. Eine junge Frau mit einem auch mit bunten Blumen geſchmückten Kinder⸗ wagen wollte die Straße überqueren und geriet dabei ungewollt in den Korſo. Verwirrt und ratlos, ver⸗ ſuchte ſie wieder herauszukommen, aber man hatte ſie bereits bemerkt und ließ ſie nicht mehr zurück. Nach einiger Zeit trat auch ein Herr von der Jury auf ſie zu und bat ſie, ſich auf jeden Fall in den Korſo einzu⸗ reihen und ruhig mitten unter den eleganten Luxus⸗ Limouſinen und Cabriolets weiterzufahren. Es blieb der jungen Frau nichts mehr übrig, als dieſer Auf⸗ forderung zu folgen und mit durch die Straßen zu ziehen. Ueberall wurde ſie mit lauten Jubelrufen empfangen. Als dann das Feſt ſein Ende genommen hatte, erwartete die Menge den Spruch der Schieds⸗ richter. Man war allgemein der Meinung, daß der Frau der erſte Preis zugeteilt werden würde. End⸗ lich kam auch der entſcheidende Augenblick. Die junge Frau wurde auf ein Podium gebeten, und man über⸗ gab ihr unter lauten Beifallsbezeugungen feierlichſt den erſten Preis. So kam es, daß in dieſem Jahr der Preis von Nizza einem Kinderwagen erteilt wurde, trotzdem die ſchärfſte Konkurrenz vertreten war. * — Der ungewöhnliche Fall, daß ein Mann von zwei Gerichten zum Tode verurteilt wurde, daß der Oberſte Appellationsgerichtshof die Reviſion ver⸗ worfen hat, während das Oberhaus als höchſte eng⸗ liſche Gerichtsbehörde den Mann nach zweitägiger Verhandlung freiſprach und in Freiheit ſetzte, hat N 5. Seite Nummer 166 Zibcleꝝ uam Janalgen Maliltag Oben links: Die vor den Wahllokalen gezeigten Propagandaſchilder ſämtlicher Parteien ſind der Beweis für die unge⸗ ſtörte Wahlfreiheit.— Daneben: Propagandawagen der NSDAP durchfahren Danzigs Straßen.— Unten links: Nach Schluß der Wahl beginnt die Stimmenzählung.— Daneben: Am Abend des Wahltages wartete die Dan⸗ ziger Bevölkerung auf Straßen und Plätzen auf die Bekanntgabe der erſten Wahlergebniſſe. Europa⸗Bildmaterndienſt ſich in London ereignet. Die Tätigkeit des Houſe of Lords als oberſtem engliſchen Gerichtshof iſt ſehr ſelten. Um nach einer Entſcheidung des Appella⸗ tionsgerichtshofes noch weitergehen zu können, be⸗ darf es der ausdrücklichen Zuſtimmung durch den engliſchen Generalſtaatsanwalt. Da in der letzten Inſtanz ein Verfahrensfehler vorgekommen war, hat der Generalſtaatsanwalt die endgültige Beru⸗ fung an das oberſte engliſche Gericht zugelaſſen. Dem Angeklagten war zugeſtanden worden, an der Ver⸗ handlung teilzunehmen. Als der Lordkanzler in der feſtgelegten altertümlichen Weiſe das Urteil verkün⸗ dete, verſtand der Angeklagte überhaupt nicht, was geſchehen war. Einer der Parlamentsdiener mußte ihn erſt aufklären, daß er jetzt ein freier Mann ſei. Der der Verhandlung zugrunde liegende Fall ſcheint auf den erſten Blick ziemlich einfach zu ſein. Ein junger 21jähriger Landarbeiter hat ſeine 17 Jahre alte Frau mit einem Gewehr erſchoſſen. Durch man⸗ nigfache Tatumſtände wurde der Fall ſo kompliziert, daß die Richterlords— nur ſolche wirkten an den Verhandlungen des oberſten Gerichtshofes mit 50 alte Geſetzesterte herangezogen haben, darunter befand ſich ein Geſetz aus der Zeit Jakobs J.(1603 bis 1625) und ſogar lateiniſche Kommentare aus dem ſpäten Mittelalter. N Mess ct e H ,νν e t um Ein prächtiger neuer Kaiserpalast in Addis Abeba — London, im April. Trotz der politiſchen Kriſe, in der ſich Abeſſinien infolge des Konfliktes mit Italien ſeit einiger Zeit befindet, hat es ſich der Negus Negeſti, wie der ſchwarze Kaiſer von Abeſſinien heißt, nicht nehmen laſſen, ſeinen neuen Palaſt in Addis Abeba fertig⸗ ſtellen zu laſſen. Der Umzug hat bereits ſtattge⸗ funden. Er erfolgte unter Entfaltung eines unge⸗ wöhnlichen Pompes und in Anweſenheit aller hohen Würdenträger des Landes. Der neue Kaiſerpalaſt von Addis Abeba iſt nach den Plänen engliſcher Architekten erbaut worden. Insgeſamt hat der Bau dieſer prachtvollen Reſidenz Seiner ſchwarzen Majeſtät bisher über 23 Millionen Mark an Koſten verſchlungen. Es iſt der beſondere Wunſch des Negus geweſen, daß jedes Zimmer und jeder Raum in dem weitläufigen Palais ſtilecht iſt. Eine außergewöhnliche Sorgfalt iſt von den Innen⸗ architekten auf die Ausſtattung und Einrichtung vor allem derjenigen Räume verwandt worden, in denen ſich der Kaiſer perſönlich aufhält. An den Audienzſaal ſchließt ſich das Arbeitszimmer des Kai⸗ ſers an, von dem aus man einen herrlichen Rund⸗ blick genießen ſoll. Das Schlafzimmer des Negus Negeſti beſteht ganz aus handgeſchnitztem Walnuß⸗ holz. Die ganze Reſidenz iſt ſelbſtverſtändlich mit jedem erdenklichen Komfort eingerichtet worden. Es iſt nicht nur eine umfangreiche Haustelephonanlage ge⸗ ſchaffen worden, an die faſt ſämtliche Zimmer des weiten Palaſtes angeſchloſſen ſind, ſondern der Negus hat ſich ſogar ein eigenes Kino einbauen laſſen. Eine beſondere Sehenswürdigkeit bildet außerdem das ganz in Marmor gehaltene Schwimmbad, das in ſeiner ganzen Anlage den Luxusbädern der amerikaniſchen Filmſtars in Hollywood nachgebildet wurde. Der einzige Raum in dem ganzen Palaſt, der im übrigen nicht in engliſchem oder europäiſchem Stil gehalten wurde, iſt der Ballſaal. In ihm kommt die morgenländiſche Architektur in ihrer märchen⸗ haften Schönheit zur Geltung. Wände ſind überall mit den Zeichen der S geſchmückt. Bevor man an die ng dieſes Saales ging, ſind monatelang kulturhiſtoriſche Stu⸗ dien getrieben worden. Man zog die Sachverſtändi⸗ gen von Muſeen zu Rat und hielt ſich an geſchicht⸗ liche Urkunden und Berichte, um dieſem brientali⸗ ſchen Raum ein möglichſt ſtilechtes Ausſehen zu geben. Die non⸗Dynaſtie ht DIE BRUDER H OMAN VON HAR OLD EF F BERG 45 Hubert trat an die Mutter heran und ſchmiegte ſeine Wange gegen die ihrige, während ſein Arm ſich zärtlich um ihre Schultern legte. „Mutter“, flüſterte er,„dieſer Amerikaner., aber das iſt eine lange Geſchichte, die erzähl' ich dir ſpäter„ dieſer Mr. Bovey bin ja ich!“ Die Mutter ſah ihn einen Augenblick verſtändnis⸗ los au, und dann verſetzte ſie ihm einen Klaps. „Kaum zurück, und ſchon wirſt du wieder frech wie früher! Man muß den Mann doch benachrichtigen!“ Hubert, der es nicht erwarten konnte, ſich den andern beiden, die ſchon vor dem Hauſe ſtanden, an⸗ zuſchließen, gab es für den Augenblick auf. „Du wirſt bald alles erfahren, Mutter!“ Damit gab er ihr lächelnd einen Kuß und eilte auf die Terraſſe. Haſt du Etta ſchon geſprochen?“ war das erſte, was er Gerhard fragte. Aber ehe dieſer antworten konnte, trat die Ge⸗ nannte aus dem Zimmer. 0„Haſt du ſie gefunden, Etta?“ fragte Hubert atem⸗ 05. Sie lächelte ob ſeiner Ungeduld. „Gefunden nicht— aber geſprochen. Ich habe die Nummer angerufen, die ſie mir geſtern abend in der Konditorei gegeben hat. Da meldete ſich Stockhoff Claudius, ihr wißt doch, die bekannte Detektei. Schließlich kam ſie an den Apparat. Sie iſt dort an⸗ geſtellt. Die Firma hatte offenbar ſchon Kenntnis von dem Unglücksfall, und ſie war ſchrecklich auf⸗ geregt, Warum, habe ich nicht recht begriffen „Bei einer Detektei, ſagteſt du?“ fragte Hubert nachdenklich. Alſo deshalb hatte ſie ihm die Art ihres Berufes verſchwiegen! Daher ihre ſtändige Weige⸗ rung, ihm ihre Arbeitsſtätte mitzuteilen! Ich erklärte ihr, ich müßte ſie ſofort ſprechen“, fuhr Elta fort, ohne ſich um Huberts Einwurf zu kümmern,„ich wäre bei meiner Tante und bäte ſie Hierherzukommen. Sie lehnte das ſchlankweg ab, ſie nicht wohl, ein Fortgehen käme während der Arbeits⸗ zeit gar nicht in Frage.“ „Herrgott! Ich kann jetzt nicht von Mutter weg, ſonſt würde ich ſofort hinfahren! Was macht man bloß!“ rief Hubert aus. Etta Lorenzen legte beſchwichtigend ihre Hand auf ſeinen Arm, während Gerhard ratlos von einem zum andern blickte. „Hör mal, Hubert, jetzt wiſſen wir doch, wo ſie zu finden iſt. Sie kaun uns nicht mehr davonlaufen. Ihre Adreſſe in Blankeneſe kenne ich auch! Ich ver⸗ ſpreche dir, ich fahre heute nachmittag ſelbſt zu ihr hin und rede mit ihr. Ich verſtehe ja immer noch nicht, warum ſie ausgerückt iſt. Kann mir vielleicht jemand das erklären?“ Onkel Paul wollte ſich ſchon dazu erbieten, aber er beſann ſich eines Beſſeren. „Kinder, ich muß fetzt nach der Uhlenhorſt hinaus, in einer Stunde bin ich hoffentlich wieder da. Dann müſſen wir darüber reden, was aus dem Geſchäft werden ſoll. Alſo bis gleich!“ Die drei ſahen dem Davonſchreitenden nach. Es war keine leichte Aufgabe, der er ſich da freiwillig unterziehen wollte, und keiner der Anweſenden be⸗ neidete ihn darum. Aber Herr Paul Mertin verließ nicht gleich das Haus, ſondern ging an den im Flur befindlichen Telephonapparat, offenbar um ſeinem Geſchäft noch eine Anweiſung zu geben. Die Zurückgebliebenen lenkten ihre Schritte wie⸗ der der Laube zu, in der die Mutter mit gefalteten Händen ſaß und nachdenklich ins Weite ſtarrte. Hubert nahm neben ihr Platz, aber mit ſeinen Gedanken war er immer noch bei Dina, ihr Ver⸗ ſchwinden blieb ihm ein Rätſel. Was konnte es dem Mädchen bedeuten, ob er Charles Bovey oder Hubert Mertin hieß! Den erſteren hatte ſie zu lieben vor⸗ gegeben, warum durfte der zweite nicht an ſeine Seite treten? Sie hatte doch keine Ahnung, welcher Verdacht auf ihm ruhte, konnte nicht wiſſen, daß er die Blutſchuld ſeines Bruders auf ſich genommen und von der Polizei verfolgt wurde! Alſo mußte es etwas anderes ſein, was ſie fernhielt. Die gemeine Bezichtigung ſeitens Viktors fiel ihm ein, ſeine Be⸗ hauptung, er hätte ſie bezahlt, um ihm Geſellſchaft zu leiſten. Was hatte Etta eben geſagt? In einer De⸗ tektei wäre ſie beſchäftigt! Jetzt ging ihm plötzlich hätte ihre Stunden einzuhalten, fühlte ſich außerdem ein Licht au. Ihr Zuſammentreffen mit ihm war nicht zufällig geweſen, war abſichtlich von ihr ausge⸗ gangen, um die Verbindung mit ihm wiederherzu⸗ ſtellen. Von ihr? Er tat ihr Unrecht. Offenbar hatte der Zufall mitgeſpielt, ihre Firma mußte von Viktor den Auftrag erhalten haben, ihn zu beobach⸗ ten, ſie war lediglich Ausführende geweſen. Konnte ſie etwas dafür? Keineswegs! Und jetzt verſtand er erſt die Bedeutung der ſeltſamen Bitte, die ſie im Fährhaus an ihn gerichtet hatte:„Verraten Sie mir nichts von Ihren perſönlichen Angelegenheiten!“ Auf einmal begriff er den ſchrecklichen Zwieſpalt, in den ihre Stellung ſie gebracht hatte, ſein Herz krampfte ſich vor Mitleid zuſammen, während er an die Vorwürfe dachte, die ſie ſich machen mußte, und das Verlangen, ſie wieder in ſeine Arme zu ſchlie⸗ ßen, wurde faſt übermächtig in ihm.— Wieder kam die Mutter auf Mr. Bovey zurück, und nun mußte Hubert, ob er wollte oder nicht, ihr Rede und Antwort ſtehen. „Das iſt doch großartig“, ſagte die Mutter, nach⸗ dem er ihr ausführlich über ſeine geſchäftlichen Er⸗ folge berichtet hatte.„Jetzt wirſt du einen neuen Zug in die Firma bringen.“ „Und neues Geld“, warf Gerhard dazwiſchen. „. Und ſie wieder zu dem machen, was ſie früher war. Aber erſt, fürchte ich, wird ein großes Reine⸗ machen nötig ſein.“ Hubert ſah ſie betroffen an. „Und meine Fabriken in Amerika?“ „Du willſt mir doch nicht erzählen, daß du bald wieder zurück willſt?“ Hubert biß ſich auf die Lippen. „Glaubſt du nicht, Mama, das beſte wäre, Onkel Paul nähme Viktors Stelle ein, damit das alberne Wettlaufen zwiſchen beiden Firmen aufhört? Wenn Gerhard ſich ebenfalls bereit finden würde, in die Firma einzutreten, käme jeder zu ſeinem Recht. Was mich angeht, ſo kann ich unmöglich meine mühſam aufgebauten Werke in Stich laſſen. Gerhard wird eine nette Frau finden und ſpäter mal ein würdiger Nachfolger Onkel Pauls werden, wenn der ſich zur Ruhe ſetzt.“ Gerhard rutſchte unruhig auf ſeinem Seſſel. „Ich? Eine nette Frau finden? Möchte bloß wiſ⸗ ſen, wer mich nimmt!“ Er ſah ſich ratlos im Kreiſe um, bis ſein Blick auf Etta haften blieb, die flammend rot geworden war. — Daß nicht nur die Fachleute in der Lage ſind, ſpannende Romane zu ſchreiben, beweiſt ein Preis⸗ ausſchreiben einer literariſchen Vereinigung in Kap⸗ ſtadt zur Erlangung wertvoller Novellen. Es wurde nämlich von einem jungen Farmarbeiter gewonnen, der weder leſen noch ſchreiben konnte, und die Ge⸗ ſchichte einem Kameraden in die Maſchine diktiert hatte. Trotzdem der Preisträger Analphabet war, rühmte das Preisgericht die Lebensnähe und Ge⸗ mütstiefe ſeiner Arbeit, die tatſächlich den Preis verdient habe. Der Farmarbeiter geſtand, daß es ſich nicht um eine Erfindung des Stoffes handle, ſondern daß er lediglich ſeine eigenen Erlebniſſe niedergeſchrieben habe. Die Geſchichte iſt recht ro⸗ mantiſch. Der ſchlichte Farmarbeiter, der keine weſentlichen anderen Intereſſen hatte als ſeine Ar⸗ beit, verliebte ſich Hals über Kopf in die Tochter des Farmers. Natürlich war ſeine Liebe zu dem ſchönen Mädchen hoffnungslos, und er mußte mit⸗ anſehen, wie ein junger Engländer zu Beſuch auf die Farm kam, der allmählich die Gunſt der Far⸗ merstochter gewann und ſchließlich ihr Jawort er⸗ hielt. Nun begann der analphabetiſche Cowboy, die Geſchichte ſeiner Liebe einem Kameraden, der eine Schreibmaſchine beſaß, zu diktieren. Nach den erſten Seiten ſchon ſtellte es ſich heraus, daß die Art des Erzählers ungemein intereſſierte. Nette Einzelhei⸗ ten wurden eingeflochten, aber im allgemeinen er⸗ lebte man die Gefühle und Schickſale des Erzählen⸗ den mit. Als dann endlich der Roman fertig war, beſtimmte der Freund den„Dichter“, ſich an dem ge⸗ nannten Wettbewerb zu beteiligen. Er tat es und erhielt den erſten Preis. Wenn der Farmarbeiter nun auch nicht die Braut, ſondern nur den erſten Preis eines Wettbewerbes gewonnen hat, ſo ſetzt ihn dieſer Gewinn in den Stand, die alte Farm zu verlaſſen und ſich anderswo anzuſiedeln, wo er ver⸗ geſſen— oder neue Romane ſchreiben kann. las.25 ds.0 RN. SHhlamur ſein, hei geſumd un achôn fein 7 „Lieber Junge“, ſagte die Mutter,„ich wüßte ſchon jemanden, wenn du nur nicht ſo blind ſein wollteſt!“ Dabei ſah ſie ebenfalls das junge Mädchen feſt an. Dieſe hielt den Blick nicht aus, ſprang auf und warf ſich in die Arme der Tante. „Etta, du?“ kam es ungläubig Gerhards Lippen. Aber dann hielt es ihn auch nicht mehr auf ſeinem Platz, und er trat zu den beiden Frauen. „Geh weg, ekliger Kerl, ich will nichts von dir wiſſen!“ rief Etta halb lachend, halb ſchluchzend aus und ſchob ihn mit der Hand fort. Er aber kümmerte ſich nicht darum und zog das Mädchen an ſich. a Ein Räuſpern ließ ſie auseinanderfahren. Das alte Faktotum des Hauſes, Marie, ſtand mit offenem Munde da und weidete ſich an dem unerwar⸗ teten Anblick, der ſich ihr bot. „Was iſt denn?“ rief die Mutter ſie in die Wirk⸗ lichkeit zurück. „Ach, gnädige Frau, da iſt ein Fräulein— ſie ſagt, ſie ſei von Herrn Paul Mertin beſtellt worden.“ „Ein Fräulein? Von Paul Mertin? Hat ſie denn keinen Namen genannt?“ „Ja, ſie ſagte, ſie käme von der Firma Das Mädchen ſah verlegen drein.„Von der Firma ich glaube, es war was mit Claudius.“ „Stockhoff& Claudius“, rief Hubert dazwiſchen. „Ich komme ſelbſt!“ Sein Stuhl fiel um, ſo ſchnell war er aufgeſprun⸗ gen und in das Haus geeilt, bevor ihm jemand zu⸗ vorkommen konnte. Im Salon, der nach dem Garten hinausging, war niemand. Er eilte durch den Flur ins Herrenzim⸗ mer. Richtig, da ſaß ſie, die Langerſehnte, der Tür halb den Rücken kehrend, mit dem Blick auf die Alſter, die ſich vor dem Fenſter in ihrer ganzen Bläue aus⸗ breitete. Beim Schließen der Tür ſchrak ſie zuſammen und wandte ihren Kopf. Als ſie ſeiner anſichtig wurde, ſprang ſie auf. „Du biſt.. Sie ſind hier?“ Ihre Ueberraſchung konnte nicht geſpielt ſein. Die förmliche Anrede ließ ihn die ausgeſtreckte Hand hilflos zurückziehen. ö (Schluß folgt.) von 6. Seite/ Nummer 168 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 9. April 1985 Am die Deutſche Handball-Meiſterſchaft Terminliſte der Gruppenſpiele Am letzten Aprilſonntag beginnen die Endͤſpiele um die Deutſche Handball⸗Meiſterſchaft. Für den Titelkampf der Männer iſt zum erſten Male mit der alten Form gebrochen worden. Der Meiſterſchaftswettbewerb wind nach der im Fußball ſo bewährten Turnierform ausgetragen. Allerdings iſt für die Spiele in den vier Gruppen nur eine einfache Runde vorgeſehen. Die Punktekämpfe finden am W. April, 5. und 12. Mai ſtatt. Die vier Gruppenbeſten ſetzen den Meiſterſchaftskampf nach dem Pokalſyſtem ſort. Die Zwi⸗ ſchenrunde wird am 26. Mai durchgeführt und das Endſpiel mit den beiden ſiegreichen Mannſchaften am 16. Juni ver⸗ anſtaltet. Für die Gaugruppenſpiele ſind noch folgende Punkte beachtenswert: Bei Punktgleichheit entſcheidet das Torverhältnis. Iſt dieſes das gleiche, ſo findet bei zwei Vereinen ein Entſcheidungsſpiel ſtatt; bei drei Vereinen entſcheidet das Los. Wir bringen zunächſt noch eiumal die Einteilung der vier Gau gruppen: Gruppe 1 Oſtpreußenmeiſter(Hindenburg Biſchofsburg) Pommernmeiſter[(MS Greif Stettin) Brandenburgmeiſter(Polizei Berlin) Mittemeiſter(Polizei Magdeburg) Gruppe II Schleſienmeiſter(Poſt⸗SV Oppeln) Sachſenmeiſter(Sportfreunde Leipzig) Nordheſſenmeiſter(Kaſſeler Turngemeinde) Bayernmeiſter(Spielvereinigung Fürth) Gruppe III Niederſachſenmeiſter(Polizei⸗HV Hannover) Mittelrheinmeiſter(TV Siegburg⸗Müll dorf) Badeumeiſter(SV Mannheim⸗Waldhof Württembergmeiſter(Turnerbund Göppingen) Gruppe IV Nordmarkmeiſter(Polizei Hamburg) Weſtfalenmeiſter(MS Hindenburg Minden) Niederrheinmeiſter(Raſenſport Mülheim /Ruhr) Südweſtmeiſter(SW 98 Darmſtadt) 0 Die Terminliſten Gruppe J 28. April: MSW Greif Stettin— Polizei Berlin Hindenburg Biſchofsburg— Polizei Magdeburg 5. Mai: Polizei Magdeburg— MSW. Greif Stettin Polizei Berlin— Hindenburg Biſchofsburg 12. Mai: Polizei Magdeburg— Polizei Berlin MS Greif Stettin— Hindenburg Biſchofsburg Handball der Dog Lindenhof— TW Friedrichsfeld ausgefallen Mer— Jahn Neckarau 224(:3) Zwei Spiele ſollten in der Staffel I noch erledigt wer⸗ den, eines davon, nämlich das Treffen auf dem Da K⸗Platz fiel der Witterung zum Opfer. Es wird nun wohl zuſam⸗ men mit den übrigen Nachzüglern nochmals angeſetzt wer⸗ den müſſen. Auf eigenem Platze konnte ſich die MT, die, wie auch Jahn Neckarau Erſatz eingeſtellt hatte, nicht be⸗ haupten. An der Stellung beider Mannſchaften ändert ſich jedoch nichts mehr.. MG— TV Jahn Neckarau 24(:3) Von den zwei angeſetzten Spielen der Bezirksklaſſe kam nur eines zum Austrag. Die Begegnung Dan— TV Friedrichsfeld fiel den Witterungsverhältniſſen zum Opfer. Auch obiges Spiel hätte man am beſten abgeblaſen, denn der Platz der Mich war in einer wenig guten Verfaſſung. Den Platzverhältniſſen entſprechend war denn auch das Spiel. Der Boden machte das Laufen ſchwer und die Ball⸗ kontrolle faſt unmöglich. Jahn Neckarau gewann auch die⸗ ſes Spiel und hat damit den dritten Platz ſicher. Staffel II. In der Staffel II war das Spiel TV Rot— TV Hand⸗ ſchuhsheim ſchon vorher wieder abgeſetzt worden, da Hand⸗ ſchuhsheim Verzicht geleiſtet hat. Der Bezirk Mittelbaren hat nun auch ſeinen Staſſel⸗ Der Bezirk Mittelbaden hat nun auch ſeinen Staffel⸗ Spiel gegen Tade. Daxlanden mit 1414 ſiegreich geſtaltet, woburch der erſte Tabellenplatz mit einem Punkt Vorſprung vor dem TW Bruchſal geſichert iſt. Die beiden Frauenſpiele kamen nicht zum Austrag, das Spiel in Weinheim zwiſchen Tc Jahn Weinheim und Bie Neckarau wurde des Platzes wegen vom Schiedsrichter ſchon gar nicht begonnen, zum anderen Spiel, Phönix Mannheim gegen Phönix Ludwigshafen, waren die Mannheimer Frauen nur unvollſtändig zur Stelle. Frauen-Handball Mic Phönix— Phönix Ludwigshaſen ausgefallen Trotz der Erfolge des Vfk muß man ſagen, daß der Frauenhandball in Mannheim zurückgegangen iſt. Das In⸗ tereſſe iſt nicht mehr in dem Maße vorhanden, wie vor etwa drei Jahren. Am vergangenen Sonntag fiel wieder ein Spiel aus, weil eine Mannſchaft nicht vollzählig— mit acht Spielerinnen— zur Stelle war. Doppelt bedauerlich iſt dies, wenn es ſich gar noch um Gaſtgeber handelt. Die Mädels des Ludwigshafener Fußballklubs warteten ver⸗ gebens auf die Phönixmannſchaft. Wenn man auch den eine Stunde vor Beginn des Spieles niergehenden Regen in Betracht zieht, ſo muß dies doch unbedingt verworfen werden, daß eine Mannſchaft nicht antritt. Nun iſt die Sachlage in der Frauenbezirksklaſſe ſo, daß die Mich und Phönix Ludwigshafen mit gleicher Punkt⸗ zahl am Tabellenende ſtehen, ſo daß erſt ein Entſcheidungs⸗ ſpiel den Abſtiegskandidaten ermittelt. Am kommenden Sonntag wird eine Auswahlmannſchaft des Bezirkes gegen den Meiſter BfR ſpielen. Telegrammwechſel zwiſchen dem Führer und Korpsführrr Hühnlein Der Korps führer Hühnlein hat an den Führer und Reichskanzler folgendes Telegramm geſchickt: 5 melde: Eilenriede, der Auftakt der internationalen Kvaftſahrſportſaiſon, war für die deutſchen Farben ein überwältigender Erfolg. Neukonſtruktion DW und Nl waren in allen Klaſſen ſiegreich. 5 Heil meinem Führer Korpsführer Hühnlein“. Der Führer und Reichskanzler hat darauf wie folgt ge⸗ antwortet: Ich danke Ihnen für die Meldung von dem Siege deutſcher Farben und Maſchinen im Eilenrieder inter⸗ nationalen Motorradrennen und ſpreche den Siegern wie den Konſtrukteuren der neuen deutſchen Maſchinen meine Herzlichſten Glücckwünſche zu dieſen Erfolgen aus. Adolf Hitler.“ Reichsleiter Vouhler Mitglied der ORS Die NS meldet: Wie die ON mitteilt, iſt der Chef der Kanzlei des Führers der NSDAp, SS-Gruppenführer Philipp Bouhler, als Mitglied in die Oberſte Nationale Sportbehörde für die deutſche Kraftfahrt eingetreten. 1 Gruppe II 28. April: Poſt⸗SVB Oppeln— SpVg Fürth 85 Kaſſeler Tgde— Sportfreunde Leipzig 5. Mai: Spyg Fürth— Kaſſeler Tgade Sportfreunde Leipzig— Poſt⸗SW Oppeln 12. Mai: Sportfreunde Leipzig— SpVg Fürth „SW Oppeln— Kaſſeler Tgde Gruppe III 28. April: S hof— T Siegburg⸗Mülldorf 5 2 hingen— Polizei⸗SB Hannover 5. Maj: Po V Hannover— SV Waldhof 5 Ty Siegburg⸗Mülldorf— Tbd Göppingen 12. Mai: SV Maunheim⸗Waldhof— Tod Göppingen Polizei⸗SV Hannover— TV Siegburg⸗Mülldorf Gruppe IV 28. April: S 98 Dormſtodt— Raſenſport Mülheim MS Hindenburg Minden— Poltzei Hamburg 5. Mai: S 12. Mai: — 98 Darmſtadt— MS Hindenburg Minden ſenſport Mülheim— Polizei Hamburg izei Hamburg— SV 98 Darmſtadt V Hindenburg Minden— Raſenſp. Mülheim Die 16 Frauen⸗Handballmeiſter Die Hondbaoll⸗Meiſterſchaftsſpiele der Frauen ſind in den Gauen ſo ziemlich beendet und die Gaumeiſter ermit⸗ telt. Lediglich im Gau Bayern herrſcht noch etwas Unklar⸗ heit, doch dürfte wohl mit der SpVg Fürth als Meiſterelſ wider zu rechnen ſein. Die Liſte der Gaumeiſter hat nun folgendes Ausſehen: Gau Oſtpreußen: Pruſſia Samland Pommern: Preußen Stettin Brandenburg: Sc Charlottenburg 2 6 Gan Schleſien: SV Stabelwitz Gau Sachſen: Fortuna Leipzig Mitte: Sc Magdeburg Nordmark: Eimsbütteler Tod Niederſachſen: Harburger Tod Gan Weſtfalen: Dortmund 95 Gan Niederrhein: fs Lennep Gau Mittelrhein: Kölner BC Gau Nordheſſen: Heſſen/ Preußen Kaſſel Gan Südweſt: Eintracht Frankfurt Gau Baden: If Mannheim Gan Württemberg: TV Bad Cannſtatt Gau Bayern: Spielvereinigung Fürth(2) Bezirksklaſſe Reichsleiter SS⸗ Gruppenführer Bouhler hat im Einver⸗ ſtändnis mit dem Reichsführer der SS den Sturmführer Fritz Hedderich als Sachbearbeiter für alle die Se betref⸗ fenden Fragen des Kraftfahrſports ernannt. Durch dieſe Regelung iſt für die Zukunft eine ſtändige und enge Verbindung der Reichsführung der Ss zur ONS und der Korpsführung der NS ſichergeſtellt. Deutſchlands Vertretung für Nizza Die deutſche Reitermannſchaft, die ſich in den Tagen vom 17. bis 29. April am internationalen Reitturnier in Nizza beteiligt, wurde am Montag nach einem letzten Probeſprin⸗ gen in Hannover folgendermaßen zuſammengeſtellt: Oblt. Brandt mit den Pferden Baron und Nemo, Oblt. Schlickum mit Dedo und Wange, Oblt. Kurt Haſſe mit Tora, Olaf und Poſidonius und Rittmeiſter Momm mit Baccarat und Bianca. Die Mannſchaft tritt unverzüglich die Reiſe nach dem Süden an. Olympiapläne der Türkei Das Olympia⸗Komitee der Türkel hegt für die Beteili⸗ gung an den Olympiſchen Spielen 1936 in Berlin große Pläne. Nach einer Mitteilung des Generalſekretärs Ekrem Rueſchtue ſollen die Vertreter des Halbmonds an den Olympiſchen Wettkämpfen in der Leichtathletik, im Fechten, im Reiten, Schießen, Ringen, Segeln und Baskettball teil⸗ nehmen. Die Sportverbände ſind bereits angewieſen wor⸗ den, in dieſem Sommer mit den Vorbereitungen zu be⸗ ginnen. — Die Olympia-Kernmannſchaft der Boxer Die vyr wenigen Tagen in den verſchiedenſten Städten Deutſchlands beendeten Reichsrundenkämpfe der Amateur⸗ boxer bildeten die Grundlage für die neue Zuſammen⸗ ſetzung der Olympia⸗Kernmannſchaft. Der Amateur⸗Box⸗ verband hat dabei zugrundegelegt, daß nur die balentier⸗ teſten Kämpfer für die Kernmannſchaft zugelaſſen wurden, ohne ſie zahlenmäßig in den einzelnen Gewichtsklaſſen zu begrenzen. Die insgeſamt 43 aufgeſtellten Boxer verteilen ſich verſchieden auf die einzelnen Gewichte. Am ſtärkſten beſetzt iſt das Fliegengewicht mit 8 Boxern. 7 wurden im Federgewicht zugelaſſen, 6 im Schwergewicht, je 5 im Halb⸗ ſchwer⸗ und Leichtgewicht, während im Mittelgewicht, Ban⸗ tam⸗ und Weltergewicht nur je 4 Kämpfer für gut genug befunden wurden. Die Einteilung erfolgte in zwei Grup⸗ pen, die in Beneckenſtein geſondert einen Trainingskurſus mitmachen, in dem alle Boxer noch einmal genau beobachtet werden. Die deutſchen Meiſter ſind mit zwei Ausnahmen, und zwar des erkrankten Campe im Weltergewicht und des zum Berufsſport übergegangenen Pürſch im Halbſchwer⸗ gewicht, ſämtlich vertreten. Folgende Boxer bilden vor⸗ läufig die Kernmannſchaft: Fliegengewicht: Abtl. A: Prießnicht⸗Breslau, Peters⸗ Hamburg, Tietzſch⸗Berlin, Arwold⸗Fürlh.— Abtl. B: Färber⸗Augsburg, Rieder⸗Magdeburg, Grommes⸗Bonm, Bamberger⸗Mainz. Bantamgewicht: Ab tl. A: Miner⸗Breslau, Staſch⸗ Haſſel, Madrack⸗Eſſen.— Abtl. B: Rappſilber⸗ Frankfurt. Federgewicht: Abt l. A: Oſtländer⸗Achen, Diſſelbeck⸗ Bochum, Büttner 2⸗Breslou, Aring⸗Osnabrück.— A b tl. B: O. Käſtner⸗Erfurt, Arenz⸗Berlin, Schöneberger⸗ Frankfurt. ſt Leichtgewicht: Abtl. A: Biener⸗Köln, Lukat⸗Hildes⸗ heim, Vietzke⸗Berlin.— Abtl. B: Schmedes⸗Dortmund, Franz⸗Duisburg. Weltergewicht: Ab tl. A: Mutſch⸗Trier, Pruß⸗Duis⸗ burg, Borſchel⸗Berlin.— Abtl. B: Murach⸗Gelſenkirchen. Mittelgewicht: Ab tl. A: Ruſt⸗Bremerhaven, Baum⸗ garten⸗ Hamburg.— Ab tl. B: Stein⸗Bonn, Hachenberger⸗ Wiesbaden. Halbſchwergewicht: Ab tl. A: Vogt⸗Wandsbeck, Klein⸗ holdermann⸗Homberg, Tabbert⸗Berlin.— Abtl. B: Bern⸗ löhr⸗Stuttgart, Schmittinger⸗Würzburg. Schwergewicht: Abtl. A: Schnarre⸗Lübeck, Fels⸗ Vierſen, Leiſer⸗Stuttgart Sölch⸗Märnchen. tl. B: Eckſtein⸗Lübeck, Runge⸗Elberfeld. Europameiſterſchaften der Ringer Für die zu Oſtern in Kopenhagen zur Durchführung kommenden Europameiſterſchaften der Amateurringer ſind ſchon zahlreiche Meldungen eingegangen. Deutſchland, Dänemark, Lettland, Finnland, Schweden und die Tſchecho⸗ slowakei haben mit ihren Länderſtaffeln alle ſieben Ge⸗ wichtsklaſſen beſetzt. Nicht mit vollen Mannſchaften treten Ungarn England und Eſtland an. Von einer Reihe Na⸗ konen wie Oeſterreich, Italien, Polen, Belgien und Aegyp⸗ ten ſtehen die namentlichen Meldungen noch aus, doch wird mit der Teilnahme der genannten 14 Nationen beſtimmt gerechnet.. 5 Die vorläufige Teiluehmerliſte: Bantamgewicht: Möchel⸗Deutſchland, Thuwpeſ⸗ ſon⸗Schweden, Hjelt⸗Finnland, Voigt⸗Dänemark, Beinaro⸗ vies⸗Lettland, Nio⸗Tſchechoſlowakei, Lörincz⸗Ungarn. Federgewicht: Hering⸗Deutſchlond, Perſſon⸗ Schweden, Pihlajamäki⸗Finnland, Meier⸗Dänemark, Spa⸗ tenka⸗Tſchechoflowakei, Kundzins⸗Lettland, Zombory⸗Un⸗ garn, Morvell⸗England. Deutſche Freiballon⸗Meiſterſchaft Bisher 11 Ballons gelandet Von den am Sonntag abend geſtarteten 13 Ballons zur Deutſchen Freiballon⸗Meiſterſchaft, die gleichzeitig als Aus⸗ ſcheidungsrennen zum Gordon⸗Bennett⸗Rennen gilt, ſind bis Montag abend 11 Landemeldungen eingegangen. Der Ballon„Stragula“(Führer Becker) iſt am Sonntag abend um 19.17 Uhr in der Gemarkung Dettingen bei Aſchaffen⸗ burg glatt gelandet. Ballon„Stadt Velbert“(Führer Groß⸗ ſteinbeck) ging am Sonntag um 20.15 Uhr bei Bad Berka in Thüringen nieder, womit er etwa 230 Km. zurückgelegt hat. Der Ballon„Rolland“(Führer Beiwedde) landete bei Weiß⸗ waſſer in der Nähe von Görlitz am Montag morgen um.07 Uhr. Trotz der herrſchenden Dunkelheit ging die Landung glatt vonſtatten. Ballon„Hannover“(Führer Schäffer) landete um.45 Uhr am Montag bei Bernsdorf in der Oberlauſitz. Der Ballon„Bochum II.“(Führer Dr. Scholl) erreichte Wloclaweck in Polen, was einer Entfernung non 780 Km. gleichkommt. Eine Strecke von 810 Km. erreichte der Ballon„Deutſchland“(Führer Götz jr.), der in Brieſen Kleine Sport⸗Nachrichten Einen neuen Weltrekord über 400 Meter Rücken ſchwamm in Baſel die holländiſche Europameiſterin Rita Maſten⸗ broek mit:05 Min. Sie unterbot damit die bisherige Weltbeſtleiſtung der Engländerin Harding aus dem Jahre 1932 um nicht weniger als 7,4 Sekunden. Dülberg/ Wiſſel, die einzige rein deutſche Paarung im Sechstagerennen von Buffalo, führten nach der zweiten Nacht das Feld mit Rundenvorſprung vor Martinetti/ Grimm und Garin/ Walthour, die weitere zwei Runden zu⸗ rücklagen, an. Carpus/ Sérès lagen 8 Runden zurück an achter Stelle 5 Nordmarks Haudball⸗Vertretung für das Endſpiel um den Handball⸗Pokal gegen die Mannſchaft Brandenburgs Reich; Rönnau, Bandholz; Hanſen, Heuer, Wöhnert; Reich; Renau, Bandholz; Hanſen, Heuer, Wöhnert; Wendland, Theimig, Rave, Madſen, Broſe. Letourneur⸗Giorgettt gewannen in Buffalo das Sechs⸗ tagerennen ganz überlegen mit drei Runden Vorſprung vor Reboli⸗Thomas und Martinetti⸗ Grimm. Das deut⸗ ſche Paar Dülberg⸗Wiſſel gab in der letzten Stunde auf. Eine neue Schwimm⸗Welthöchſtleiſtung ſtellte der Däne Finn Jenſen über 500 Meter Bruſt auf. Er legte die Strecke in:30,7 Min. zurück und blieb damit unter der bisherigen Weltbeſtzeit des Göppingers Schwarz von 728,1 Min. 5 Weiden— Augsburg wird wiederholt Der bayeriſche Fußball⸗Gaufachwart hat nun im Falle Sp. Vg. Weiden gegen BE Augsburg Klärung geſchafſfen. Das Spiel Augsburg— Weiden wird am 28. April in Augsburg wiederholt. Als Schiedsrichter fungiert Hans Kalb⸗Nürnberg. Der bis zum 22. April disqualifizierte Weidener Spieler Döderlein wird alſo bis zu dieſem Kampf wieder ſpielberechtigt ſein. In Belgien gibt es„Verufsfußballer“ Auf einer in Brüſſel abgehaltenen Generolverſammlung der Belgiſchen Fußball⸗Unſon wurde— nach Lage der Dinge nicht mehr unerwartet— der Begriff„Berufsſuß⸗ ballſpieler“ ſanktivniert. des Berufsſpjelertums wurde natürlich Abſtand genommen, aber es gibt 0 i de n dar loilizielen Ein funrung die brei grozen Turniere in Paris(Franzöſiſche Meiſter⸗ ab! ibt in Zukunft drei Kategorien von Fußball⸗ ſpielern, nämlich Amateure, Unabhängige und Berufsſpie⸗ ler. Amateure ſind alſo nach wie vor Spieler, die aus Liebhaberei ſpielen und kein Geld bekommen, als„Unaßb⸗ hängige“ gelten die Spieler, die von den Vereinen Geld bekommen, aber den Fußballſport nicht als Hauptberuf ausüben und„Berufsſpieler“ ſind jene Spieler, die unter Kontrakt ſtehen und ein feſtes Einkommen als Fußballer beziehen. Großer Preis von Monato Am 22. April iſt der weltberühmte franzöſiſche Riviera⸗ Kurort Monte Carlo wieder der Schauplatz des alljährlichen Automobilrennens um den„Großen Preis von Monaco“. 16 der beſten europälſchen Rennfahrer auf den verſchieden⸗ ſten Fabrikaten nehmen den Kampf auf. Deutſchland iſt hier nur durch drei Wagen der Mercedes⸗Benz⸗Fabrik ver⸗ treten, die von Caraccio la, Manfred v. Brauchitſch und dem Italiener Fagioli geſteuert werden. Ferner ſind England, Frankreich, Italien und Spanien betelligt. Earl Howe k fährt in Monte Carlo einen Bugatti⸗Wagen. Sehr ſtark iſt das Aufgebot des Rennſtalles Scuderia Fer⸗ rari mit Chiron, Dreyfus, Nuvolari, Graf Troſſi, die ſämtlich Alfa Romeo ſteuern. Auch Som⸗ mer nimmt mit einem Alfa⸗Romeo⸗Wagen teil. Lehon x wurde für den neuen franzöſiſchen Rennwagen Sefac als Fahrer verpflichtet. Maſerati fährt ſeine Neukonſtruktionen ein. Etancelin und Zehender von der Seuderia Subalpina wurden dieſe Wagen anvertraut. Maſerati wird ferner durch Duſ io, Farin a, Soffietti und Vil la⸗ padierna vertreten. Es bleibt bei Krahwinkel— v. Cramm Im Anſchluß an die däniſchen Hallentennismeiſterſchaf⸗ ten kam aus Kopenhagen die Meldung, die Wimbledon⸗ Sieger 1988 im Gemiſchten Doppel, Hilde Sperling⸗Krah⸗ winkel G. v. Kramm würden in der kommenden Spielzeit mit anderen Partnern tätig ſein, und es wurde in dieſem Zuſammenhang bereits bekanntgegeben, daß die frühere Eſſenerin 1935 an der Seite des aufſtrebenden Franzoſen Marcel Bernard ſpielen würde. Nunmehr wird bekannt, daß das Meiſterſchaftspaar doch zuſammenbleibt, und zwar werden Hilde Sperling⸗Krahwinkel und Gottfried v. Tramm ſchafken), Wimbledon und Hamburg(Internationale Mei⸗ ſterſchaften von Deutſchland) beſtreiten.. Leichtgewicht: Ehrl⸗Deutſchland, Oloſſſon⸗Schwe⸗ den, Reini⸗Finnland, Kurland⸗Dänemork, Atars⸗Lettland, Herad⸗Tſchechoſlowakei, Ferencz⸗Ungarn, Whitefteld⸗ Eng land, Väli⸗Eſtland. Weltergewicht: Schäfer⸗Deutſchland, Svedberg⸗ Schweden, Mäki⸗Finnland, FJenſen⸗Dänemark, Jeſparz, Lettland Zvenar⸗Tſchechoſlowakei, Rothaty⸗Ungarn. Mittelgewicht: Paar oder Neuhaus ⸗Deutſch⸗ Deutſchland, Svenſſon⸗Schweden, Pollinen⸗Finnlaud, Däuemark, Kalmins⸗ Lettland, Prybil⸗Tſchechoſlowake, Rihetzky⸗Ungarn, Mäge⸗Eſtland. 8 Hal bſchwergewicht: Böhmer oder Siebert Deutſchlan, Svenſſon⸗Schweden, Pollinen⸗Finnland, Paikin⸗Dänemark, Prokop⸗Tſchechoſlowakei, Bietags⸗Lett⸗ land, Palatos oder Virag⸗Ungarn, Neo⸗Eſtland. Schwergewicht: Hornfiſcher⸗Deutſchland, Ny⸗ mann⸗Schweden, Nyſtröm⸗ Finnland, Hanſen⸗Dänemark, Zvejnicks⸗Lettland, Douſa⸗Tſchechoſlowakei. Mit Ausnahme von Pihlajamäli⸗ Finnland im Feder gewicht und Glans⸗Schweden im Weltergewicht werden mit Thuveſſon(Bantam), Reini(Leicht), Johanſſon(Mittel, Bietags(Halbſchwer) und Hornſiſcher⸗Schwergewicht) die übrigen Titelverteidiger in Kopenhagen zur Stelle ſein. Olympiaprüfung der badiſchen Ringer In Fortſetzung der Olympia⸗Prüſungskämpfe des Gauez Baden kamen am Sonntag in Ketſch die Weltergewichts⸗ ringer zu Wort. Dem aus Drees⸗ Mannheim. Oefinger⸗ Heidelberg und Siebig⸗Ladenburg beſtehenden Kampfgericht ſtellten ſich die 10 badiſchen Weltergewichtler, die in 17 faſt durchweg prächtigen Kämpfen den Durnierſieger ermittelten. Der erſt von einem Trainingskurſus zurückgekehrte Eppel⸗Ketſch präſentierte ſich in glänzender Form Er ging nach harten, aber fair geführten Kämpfen als Steger vor dem mehrmaligen Gaumeiſter Schwind⸗Hornberg her⸗ vor. Die beiden Mannheimer Keſtler und Waltor belegten die nächſten Plätze. Der Ketſcher beſtegte Eigenmann⸗ Donaueſchingen, Kaiſer⸗Lahr⸗athbach, Deckert.⸗ Sulzbach, Keſtler und Walter(Mannheim) ſowie Schwind⸗ Hornberg. Nicht placieren konnten ſich Enders⸗Kuhbach, Schmiedle⸗ Bruchſal, Büchele⸗ Emmendingen, Deckert⸗Sulzbach und Kai⸗ ſer⸗Kuhbach. 18 Jechter⸗Nationen in Lauſanne Die Europameiſterſchaſten im Fechten die in dieſen Tagen vom 19. bis 29. Juni in Lauſanne zum Austrag gelangen, haben ein hervorragendes Nennungsergebnis geſunden. Nicht weniger als 18 Nationen haben ihre Teilnahme zugeſagt, und zwar Deutſchland, die Schweiz, Oeſterreich, Italien, Frankreich, Belgien. Por⸗ tugal, die Tſchechoſlowakei, Rumänien, Holland, Däne⸗ mark, Südſlawien, England, Aegypten, Ungarn, Schwe⸗ den, Norwegen und Griechenland. Der Zeitplan wurde folgendepmaßen aufgeſtellt: ö eee eee — 19. Juni: Mannſchafts⸗Florettfechten Männer und Frauen; 20. Juni: Florett⸗Einzelfechten Männer(Vor⸗ fämpfe); 21. Juni: Florett⸗Einzelſechten Männer(Ent. ſcheidung) und Frauen(Vorkämpfe); 22. Juni: Degen⸗ Mannſchaftsfechten(Vorkämpfe) und Florett⸗Cbnzelfechten Frauen(Entſcheidung); 23. Juni: Degen⸗Mannſchafts⸗ fechten(Entſcheidung]; 24. Juni: Ruhetag; 25. Juni; Degen⸗Einzelfechten(Vorkämpfe]; 26. Juni: Degen⸗ Einzelfechten(Entſcheidung) und Säbel⸗Mannſchaftsfechten (Vorkämpfe); 27. Ju mi: Säbel⸗Mannſchaftsfechten(Ent⸗ ſcheidung); 28. Juni: Säbel⸗Einzelſechten(Vorkämpfe 29. Juni: Säbel⸗Einzelfechten(Entſcheidung). bei Thorn niederging. Der Ballon„Ernſt Brandenburg“ (Führer Dr. Burghard) erreichte am Sonntag um 22.00 Uhr Blankenburg am Harz. Nur bis Karlſtadt am Main kam Ballon„Wicküler“(Führer Kiebeler), der bereits um 19. Uhr am Sonntag niederging. Die bisher weiteſte Strecke von etwa 1040 Kilometer erreichte der Bal⸗ lon„Chemnitz VIII“ auf ſeiner Jungfernfahrt, die er am Sonntag nachmittag um 14.30 Uhr bei Blugeſſen Kreis Lyck in Oſtpreußen beendete. Der Ballon„Nordmar (Führer Dr. Berlewitz) landete am Montag um.95 Uhr im Weichſelgebiet bei Nyeszana in etwa 800 Km. Entſer⸗ nung. Ebenfalls über 1000 Km. brachte der Ballon„Wil⸗ helm v. Opel“(Führer Deku⸗Darmſtadt) hinter ſich, der 110 Km. nordöſtlich von Warſchau landete. Swei weitere deutſche Ballons in Polen gelandet Am Montagvormittag landeten zwei Ballons in Polen. Der Ballon„Wilhelm v. Opel“ ging bei Wloclawek(etwa 60 Kilometer ſitdöſtlich von Thorn an der Weichſel) nieder. Der Ballon„Nordmark“ landete in der Nähe von Nieszawa(swiſchen Wloclawek und Thorn) Zum Pariſer Hockeyſieg Der geſtrige deutſche Hockey⸗Sieg in Poris wird von der Urnen Sportzeitung„ Auto“ folgendermaßen be⸗ Urteilt: „Noch nie hat eine deutſche Hockey⸗Mannſchaft größeres Können bewieſen als die, die geſtern die franzöſiſchen Hoff⸗ nungen zunichte machte. Die deutſche Mannſchaft hat in ganz großem Stil nach einem prachtvollen Mannſchaftszu⸗ ſammenſpiel gewonnen. Nach Anſicht alter Hockeyſpieler war die deutſche Mannſchaft geſtern ganz groß bei weitem derjenigen überlegen, die 19290 in Barcelona ſchon Frank⸗ reich mit:2 ſchlug. Das deutſche Hockey hat geſtern hin⸗ N der Olympiſchen Spiele gute Ausſichten offen ge⸗ aſſen. Der Kapitän der deutſchen Mannſchaft, Zonder, hat einem Vertreter des„Excebſior“ erklärt: „Wir fürchteten etwas die Initiative und das Tempera⸗ ment der franzöſiſchen Spieler. Aber unſer Mannſchafts⸗ geiſt hat ſich gegenüber dem individualiſtiſchen franzöſiſchen Mannſchaft durchgeſetzt. Ich glaube, daß wit durch beſſere Technik vorherrſchten, denn mon darf nicht vergeſſen, daß Hockey ein Mannſchaſtsſpiel iſt. Ich konnte von meiner Stellung aus die Geſomtarbeit der deutſchen Stürmerreihe gut beobachten, während die Verteidigung nur einzelne Vorſtöße der franzöſiſchen Stürmer abzu⸗ wehren hatte. Die deutſchen Spieler mögen auch über beſſere Balltechnik verfügen. Aber es iſt auch eine Frage des Glücks, denn der Boden des Spielfeldes war nicht ſehr einheitlich. Wir verlaſſen nicht ohne einen gewiſſen Stolz Paris noch dieſem ſchönen Sieg und werden verſuchen, unſer Können am 28. April gegen Holland erneut unter Beweis zu ſtellen, Zweimal Berlin-Cottbus-Verlin 38 Berufsfahrer im Gemeinſchaftstraining Die Eröffnung der neuen Rennzeit der deutſchen Be, rufsſtraßenfahrer am 14. April mit der 260 Km. langen Fernfahrt Berlin—Kottbus—Berlin bringt zugleich eine Neuerung mit ſich. Die 338 feſt verpflichteten Berufsfahrer müſſen ſich vor dem Rennen einem großen Gemeinſchafts⸗ training unterziehen, das über die geſamte Rennſtrecke führt, ſo daß ſie alſo praktiſch das Rennen zweimal fahren müſſen. Die Fahrer, die ſchon ſämtlich in Berlin wellen, ſtarten am 11. April mannſchaftsweiſe in kurzen Abſtänden von ihrem Gemeinſchaftsquartier zur Fahrt nach Kottbuß, Das Gemeinſchaftstraining wird bei allen 12 Rennen z einer ſtändigen Einrichtung werden und iſt den Fahrern zu Pflicht gemacht worden.. 5 weitere deutſcht Spiel der S SSG OG n Nr Schwe⸗ ttland, d⸗Eng⸗ dib erg⸗ pars. t tſch⸗ inland, wake, bert⸗ mand, 8⸗Lett⸗ d, Ny⸗ emark, Feder, en mit Nittel) 't) die in. tel ten. ekehrte n. Er Sieger g her⸗ elegten mann⸗ Höbach, rnberg. niedle⸗ d Kai⸗ nburg“ 00. Uhr n kam n 19.55 teſte r Bal⸗ die er Kreis mark 35 Uht Entſer⸗ 5„Wil; „ der on der en be⸗ ögeres 1 Hoff⸗ hat in aftszu⸗ ſpieler weitem Frank⸗ n hin⸗ en ge⸗ r, hat mpera⸗ ſchafts⸗ el der aß wit FT nicht konnte utſchen digung abzu⸗ über Frage ht ſehr s noch önnen tellen“ * Aus Baden Er wollte ſeinen Jungen erhängen Ein Rohling in Haft genommen * Mühlhauſen(Kraichgau), 9. April. Hier mußte der Otto B. wegen Kindesmiß⸗ handlung in Haft genommen werden. Er hat im Rauſch ſeinen 11 Jahre alten Buben un⸗ menſchlich verprügelt und hernach verſucht, das Kind zu erhängen. Nur dem Dazwiſchen⸗ treten der Angehörigen und Nachbarn iſt es zu ver⸗ danken, daß der Junge nicht zu Tode gemartert wurde. Man erfährt dazu noch, daß B. auch ſchon ſeinen eigenen Vater verprügelt hat. Entlaſſungsfeiern in Weinheimer Schulen e Weinheim, 9. April. In ſämtlichen hieſigen Schulen fanden Jahresabſchlußfeiern ſtatt. Die Peſtalozzi⸗ und Dieſterwegſchule führten das Schauſpiel„Germanias Auferſtehung“ auf. Die Feier wurde durch Hauptlehrer Meier eingeleitet. Die Entlaſſungsfeier in der Friedrichſchule ſtand im Gedenken von Friedrich Schiller. Rektor Grünewald, als Leiter der Schule, ſprach ganz im Sinne der letzten Schillerfeier. Im Realgymnaſium ſtand die Feier im Zeichen des 250. Geburtstages von Händel, die von Muſiklehrer Mack durch einen Marſch aus der Trioſonate fein eingeleitet wurde. Die Be⸗ zirksgewerbeſchule hielt die Entlaſſungsfeier in der Volksſchulturnhalle ab. Kreishandwerks⸗ meiſter Pfliegensdörfer wohnte der Feier bei. Der Aufmarſch der Lehrlinge efolgte im Zunftzeichen. Die Standartenkapelle unter der Stabführung von Muſik⸗ meiſter Strauß ſpielte die Waffenehre. Dann ſprach der Leiter der Schule, Gewerbeſchuldirektor Haible. Pg. Pfliegensdörfer nahm die Losſprechung der Lehr⸗ linge vor. Alle Schulfeiern wurden von Eltern und Handwerksmeiſtern außerordentlich zahlreich beſucht. Brief aus Mosbach * Mosbach, 8. April. Die Arbeiterſchaft Mos⸗ bachs findet zur Zeit reiche Arbeit am Straßenbau. Die Straße nach Neckarelz wird gerade gelegt. Da⸗ durch werden in Bälde die ſtärkſten Kurven ver⸗ ſchwinden. Gerade dieſe Strecke iſt ſehr verkehrs⸗ reich. Endlich wird auch die Diedesheimer Straße bis zur Schlackenbrücke in einen der Beoͤeutung der Straße zukommenden Stand gebracht. Am unteren Teil der Schlackenbrücke bis zur Roſenſtraße, wo das Unwetter beſonders ſtark gehauſt hat, gibt es baulich ebenfalls noch vieles zu tun.— Zugunſten des Winterhilfswerks veranſtaltete der„Bund Deut⸗ ſcher Mädchen“ im Gaſthaus„Zum Odenwald“ einen Verkauf ſelbſtgefertigter Handarbeiten, oer überaus erfolgreich war. rr Baden⸗Baden, 9. April. Der Dichter Gerhart Hauptmann iſt mit Gemahlin zu längerem Auf⸗ enthalt hier eingetroffen und hat in Brenners Park⸗ hotel Kurhof Wohnung genommen.— Gleichfalls gun Kuraufenthalt hier angekommen iſt der ame⸗ rtkaniſche Botſchafter im Haag, Exzellenz Grenville Emaet mit Gemahlin, welcher im Sana⸗ torium Dr. F. Denzler abgeſtiegen iſt. UI Heddesheim, 9. April. Dieſer Tage trat die Ge⸗ ſolgſchaft der Gemeindeverwaltung Heddesheim beim Bürgermeiſter zu einem kurzen Appell an. Bürgermeiſter Linſin führte aus, daß der 1. April ein Markſtein ſowohl der deutſchen Innenpolitik als auch insbeſondere der Gemeindepolitik für alle Zu⸗ kunft ſein wird. Die Vereinheitlichung der Ver⸗ waltung aller deutſchen Gemeinden iſt glückliche Tatſache geworden und ſtellt vor allem das Selbſt⸗ verwaltungsrecht der deutſchen Gemeinden unter Beibehaltung der Finanzhoheit eindeutig feſt. Neue Mannhei mer Zeitt n g Mittag ⸗Ausgabe 3 3 Blick in Ludwigshafens Tages⸗Chronik Verkehrserziehungswoche Ambau der Garienſtadtſchule Neues im Pfalzbau r. Ludwigshafen, 8. April. Wieder hat die Ludwigshafener Polizeidirektion eine Ver ke hrs Erzie hun gs woch e durchgeführt, die in einer von Anfang an nicht auf großſtädtiſche Verkehrsbedürfniſſe angelegten Fabrik- ſtadt beſonders nottut. Die Hauptgefahrenzonen, ſo beiſpielsweiſe an der Ausmündung der Jubiläums⸗ ſtraße zur Brückenauffahrt, wurden von blauer und grüner Polizei mit Unterſtützung der Motor⸗ ſtaffel 51 gründlich überwacht, und bereits am erſten Tage ſind Hunderte von Verwarnungen ausgeſpro⸗ chen worden. Da nach der letztjährigen Statiſtik auf den Monatsdurchſchnitt täglich ein Verkehrsunfall im Polizeibericht feſtgeſtellt werden muß, ohne daß frühere Erziehungsmaßnahmen der Verkehrspolizei weſentliche und nachhaltige Beſſerungen zeitigten, er⸗ hellt daraus die Notwendigkeit, die für Geſundheit und Volkswirtſchaft ſo nachteilige Fahrläſſigkeit der Fahrer und Fußgänger immer wieder zu rügen. Die Zahl der Verkehrsſünder— im Laufe dieſer einzigen Woche 4400 Verfehlungen!— beweiſt, wie ſehr die Verkehrserziehung noch zu wün⸗ ſchen übrig läßt. Am meiſten vergingen ſich die Fuß⸗ gänger— 2791— und nach ihnen 1700 Radfahrer gegen die öffentliche Oroͤnung. 1 Der Bezirkstag Ludwigshafen befaßte ſich in ſeiner letzten Sitzung hauptſächlich mit dem Haushaltsplan für 1935. Der ordentliche Haushalt iſt in Einnahmen und Ausgaben mit 467000 Mark abgeglichen. Nach dem vorläufigen Rechnungsergebnis iſt aus dem Vorjahr mit einer Mehreinnahme von 30 000 Mark zu rechnen. In der Gartenſtadt Hochfeld beginnt demnächſt der Umbau der Gartenſtadtſchule. Sie ge⸗ nügte, wie ſchon wiederholt berichtet, längſt nicht mehr, angeſichts des raſchen Anwachſens der Bevöl⸗ kerung der eigentlichen Vorſtadt und der zugehörigen Adolf⸗Hitler⸗Siedlung, die in abſehbarer Zeit wie⸗ der mit Unterſtützung der JG. Farbeninduſtrie durch 72 neue Stellen erweitert wird, nachdem erſt jüngſt eine Anzahl Häuſer neu unter Dach gebracht worden ſind. Der Schulhausbau gegenüber der pro⸗ teſtantiſchen Kirche und dem Volkshaus fügt ſich ſehr gut in die ländlich⸗vorſtädtiſche Umgebung ein. Das Werk des frühverſtorbenen Baudirektors Graf ſetzt nun das Hochbauamt nach den Plänen und unter der Leitung des Baurats Jöker im ſelben Geiſte fort. Die behaglich⸗breitgelagerte Form, wie ſie Graf, der Jünger Theodor Fiſchers,„deutſch und echt“ empfand, wird durch Wegfall der Dachgiebel nicht geſtört; eher verſtärkt der in gleicher Form fortgeführte Neubau die Querlage und ſchließt ſo als Platzwand die Südſeite des Freiraums anſehnlich ab. hängen nur die Pläne Maurer, Eiſenbeton⸗, Hauſtein⸗ und Zimmerleute, für Spengler und Dachdecker werden zur Zeit vergeben. Schaubilder zeigen den ſtattlichen Aufriß: der neue Eckbau ſchließt die Lücke, die zwiſchen dem Altbau und der im Zug der Leiſtadter Straße gelegenen Turnhalle ſeither beſtand. Durch Aufſtockung, d. h. durch Geradrich⸗ tung des Dachgeſchoſſes, wird Raum für weitere 4 Lehrſäle gewonnen, die zu den im Unter⸗ und Oberſtock des neuen Schulhauſes einzurichtenden Lehr⸗ und Nutzräumen hinzukommen. Im Spät⸗ jahr dürften wohl der Erweiterungs⸗ und der Um⸗ bau ihrer Beſtimmung übergeben werden. Die Pfalzbau⸗Kleinkunſtbühne hat wieder zwei„große Nummern“ verpflichtet. In dem Komiker und witzigen Anſager Proſit haben die Grock und Nonny einen Wettbewerber, der den Kampf mit der Tücke der muſiſchen Objekte auf neue Art und mit fremdartigen Inſtrumenten köſt⸗ lich aufnimmt. Er ſpielt meiſterlich die Tarogato, eine ungariſche Klarinette mit Schalmeienklang, und die engliſche Concertina, eine nicht leicht zu hand⸗ habende engliſche Ziehharmonika. Eine Sehenswür⸗ digkeit ſind die akrobatiſchen Tänze der zwei Fer⸗ rhs. Der männliche Partner ſtemmt den knaben⸗ haft ſchlanken, hervorragend durchtrainierten Körper der jungen Tänzerin in raſſigen Walzer⸗ und Step⸗ weiſen, die Kraft und Schönheit in ſolcher Ausfüh⸗ rung vereinigen. Die neue Kapelle Arndt, des „blonden Hans vom Rhein“, reiht ſich den Vor⸗ gängerinnen würdig an. Eine Ausſtellung„Volk und Raſſe“, die in Dresden vom Deutſchen Hygiene⸗Muſeum einge⸗ richtet worden iſt und dort viel Beachtung gefunden hat, wird vom pfälziſchen Kreiszweckverband für Geſundheitsfürſorge am 25. April in Ludwigshafen eröffnet werden, um von hier aus auch in andere Städte des Gaues Pfalz⸗Saar zu wandern. Mit dem Kreiszweckverband in Speyer wirken die NS⸗ Volkswohlfahrt, oͤer NS⸗Aerztebund und das raſſen⸗ politiſche Amt der NSDAP zuſammen, um eine Schau vorzuführen, die das deutſche Volk in ſeiner raſſiſchen Zuſammenſetzung, die Verluſte des Volks⸗ tums durch Kriege, Kataſtrophen und Druck des Slawentums, ſowie die traurige Hinterlaſſenſchaft der fremoͤen Beſatzung vor Augen ſtellt. Einſtweilen aus. Die Arbeiten für Gäbeles große Chance in Abeſſinien Ein wackerer ſchwäbiſcher Schloſſer wird kaiſerlich-abeſſiniſcher „Poſt- und Telephonmeiſter“ Im Jahre 1920 ging der aus Württemberg ſtam⸗ mende Schloſſer Jakob Gäbele auf die Wander⸗ ſchaft und kam auch nach Abeſſin ien. Zunächſt wurde er dort bei einer franzöſiſchen Eiſenbahnge⸗ ſellſchaft verwendet. Er hatte, da er tüchtiger Schloſ⸗ ſer war, die Bahnarbeiten auf der Strecke Djibouti Addis Abeba zu beaufſichtigen, und er lebte davon, daß kriegeriſche Horden in der Gegend herumſtreif⸗ ten und ſeine ſorgfältig reparierten Bahnverbindun⸗ gen und Telephonleitungen jeweils wieder zerſtör⸗ ten. Die vorſintflutlichen Telephonleitungen in Addis Abeba, die er zu renovieren hatte, brachten ihn in Verkehr mit dem abeſſiniſchen Poſt⸗ meiſter, der öfters auf der beſagten Bahnſtrecke hin⸗ und herfuhr. Eines Tages befand ſich unſer Schwabe auf der Station Dire⸗Daua und der abeſ⸗ ſiniſche Poſtdirektor wünſchte in Begleitung eines großen Gefolges, eine raſche Verbindung mit Addis Abeba. Er wollte der lieben Stadt ſeine hochwohl⸗ löbliche Ankunft anmelden, ging aber mit dem Appa⸗ rat ſo eifrig um, daß dieſer ein Wrack war, ehe die Verbindung hergeſtellt war. Jetzt war für Jakob Gäbele die„große Chauce ſeines Lebens“ gekommen. Mit ein paar Fingergriffen hatte er die Sache wie⸗ der intakt gebracht, ſo daß ſeine Hochwohlgeboren, der abeſſiniſche Poſtmeiſter in helles Entzücken ge⸗ rieten. Ein Dolmetſcher mußte dann dem Schwa⸗ ben zu verſtehen geben, daß er nach Addis Abeba „engagiert“ ſei und unverzüglich nachkommen ſolle. 7. Seite/ Nummer 166 N Der Schwarzwälder Schloſſer war überglücklich! Endlich hatte er erreicht, wonach ſein Herz ſich ge⸗ ſehnt hatte— eine gutbezahlte, geachtete Stellung. Mit feierlichen Zeremonien avancierte er in Addis Abeba zum„abeſſiniſchen Poſt⸗ und Telephonmei⸗ ſter“. Er bekam ein fürſtliches Gehalt, Dienſtboten, Fuhrwerke und andere Annehmlichkeiten. In einem eigenen Häuschen mit ſchönem Garten wurde ihm ein Büro eingerichtet. Ein farbiger Diener hatte für ihn zu kochen und ſonſt zu ſorgen. Seine nächſte Tätigkeit beſtand darin, mit dem Poſtdirektor Brhane Markos, alſo jenem Mann, der ihn „entdeckt“ hatte, das Land kreuz und quer zu be⸗ reiſen, da man große Pläne mit ihm vorhatte. Da ſich ſeine Begabung in allen fraglichen Arbeiten her ausſtellte, wurde Jakob Gäbele offiziell aufs Poſt⸗ miniſterium berufen und ſein Gönner ernannte ihn zum Herrn über die zehn Leitungen, die Addis Abeba damals beſaß. Das iſt nach unſeren Begriffen na⸗ türlich kein Ereignis— aber unſer Schwabe ver⸗ ſtand es zu ſchätzen. Es gehörte nämlich allerhand dazu, dieſe zehn Leitungen vor dem herumſtreifen⸗ den Geſindel, as immer wieder die Leitungen zer⸗ ſchnitt, die Telephonverbindungen zu ſchützen. Er hat außer den beſprochenen Arbeiten noch viele an⸗ dere durchgeführt und vor allen Dingen techniſche und organiſatoriſche Mängel beſeitigt, ſo daß er nach fünf Jahren ſeiner Tätigkeit ins abeſſi⸗ niſche Verkehrsminiſterium beruſen wurde, das er jetzt verlaſſen hat, um ſeiner Hei⸗ mat gemeinde im ſchwäbiſchen Schwarz⸗ wald einen Beſuch abzuſtatten. Damit verwirk⸗ lichk ſich ein Wunſch, den er ſeit vielen Jahren hegte. Er wird allerdings nach Abeſſinien zurückkehren und ſein Amt wieder antreten. Vielleicht wird er eines Tages noch Verkehrsminiſter. Badens Tierärzte tagten in Karlsruhe * Karlsruhe, 8, April. Im großen Sitzungsſaal des früheren Landtags fanden ſich die badiſchen Tierärzte in großer Zahl zu wichtigen Bera⸗ tun gen zuſammen. Der Vorſtand der Badiſchen Tierärztekammer, Dr. Wolfhard, unterſtrich in ſeiner Begrüßungsanſprache die Bedeutung dieſer erſten Kundgebung der badiſchen Tierärzteſchaft und gedachte der verſtorbenen Mitglieder. Dr. Wolf⸗ hard hielt dann einen Vortrag über:„Beruf und Berußßspflichten des Tierarztes im nationalſoziali⸗ ſtiſchen Staat“. Ex betonte dabei u.., auch der Tierarzt müſſe auf den Viehhandel einwirken, damit dort Treu und Glauben wieder das Geſchäftsgebaren beſtimanen. Die beruflichen Fortbildungskurſe haben ſich bewährt und werden künftig als Pflichtkurſe fortge führt. Dr. Hammer ſprach über das Thema: „Der Tierarzt im Dienſt der Volkswirtſchaft und Volksgſeſundheit“, Dr. Trautwein behandelte Bedeullung und Aufgaben des tierhygieniſchen In⸗ ſtituts in Freiburg, Dr. Benz ſprach über„Tier⸗ arzt und Tierzucht“, während Hall Ausführungen iiber die Aufgaben des Tierarztes in der deutſchen Erzeugmugsſchlacht machte. Der Kundgebung wohn⸗ ten ausgh Miniſterpräſident Köhler, Innenmini⸗ ſter Pflaumer und Landesbauernführer Eng⸗ ler- Pfrßlin bei. brauchen Sie Ihren neuen agen. Denn Oſtern worden Sie nicht zu fjauſe bleiben wollen. päteſtens in 55 Dank weitſichtiger Produktionsmaßnahmen iſt 5 7— rr i . Deutſchlands größte flutomobilfabrik voll liefer- fähig. Nutzen Sie dieſen Vorteil aus, gehen Sie gleich zu Jhrem Opel- fjändler, prüfen Sie die 0 neuen Opel- Modelle 1935, machen Sie eine Probefahrt! Dann iſt bei ſofortiger Beſtellung 7 Opel I. 2 Ctr. 4 Zylinder ab Hin 1850.-, Opel l. 3 Ctr. ab nm 2850. Opel 6 Zylinder ab RI 3600.- ab erk dam Opel f. 5. 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In Rotter⸗ dam ſind zwar die erſten großen Ueberſee⸗Maſſentransporte bereits eingetroffen, in der Weiterverfrachtung rheinauf⸗ wärts jedoch bislang ohne Einfluß auf den Verkehr geblie⸗ ben. Es dürfte auch noch einige Wochen dauern, ehe auf eine regelmäßige größere ſeewärtige Anfuhr der Haupt⸗ güterarten gerechnet werden kann. Vorderhand beſchränkt ſich daher der Hauptverkehr von Rotterdam bergwärts im weſentlichen auf die Erztransporte für das Ruhrgebiet. Im Talverkehr ab Straßburg war ebenfalls die Erzverfrachtung vorherrſchend; daneben ſtanden Kalimengen ungefähr wie im Vormonat zur Verfügung. Weſentliche Veränderungen ſind hier ebenſo wenig wie im Schweizer Verkehr Straß⸗ burg Baſel eingetreten. Eine gewiſſe Belebung war in der Verladung von Steinen und Bauſtoffen ab Main⸗ und Mittelrhein⸗Stationen zu Tal feſtzuſtellen. Jedenfalls iſt aber der Umfang des Geſamtverkehrs und damit die Nach⸗ frage nach Kahnraum bisher noch überaus gering geblieben. Wenn auch eine kleine Entlaſtung hinſichtlich des Kahn⸗ raumangebotes dadurch eintrat, daß ab Ende Februar nach Beendigung der Sperre auf dem Dortmund⸗Ems⸗Kanal eine Anzahl Rheinkähne, die ſich für die Fahrt auf dieſem Kanal eignen, auf dieſem Gebiet beſchäftigt werden, ſo blieb das Angebot an Frachtraum doch ſo groß, daß an der Ruhr vor allem die in großer Anzahl vorhandenen Partikulier⸗ kähne je nach Typ nach wie vor eine Wartezeit bis zu ſieben Wochen und ſogar darüber hinaus durchzumachen habe, be⸗ vor ihnen eine Reiſe zufällt. Die Zahl der hier beſchäf⸗ tigungslos liegenden Kähne betrug durchſchnittlich etwa 809. Verſchärft wurde dieſer Zuſtand noch durch den im großen und ganzen recht günſtigen Waſſerſtand, der faſt ſtets die volle Abladung der Fahrzeuge ermöglichte und ſomit den Bedarf an Frachtraum verringerte. Auch in Rotterdam ſam⸗ melte ſich viel Leerraum an, weil infolge des geringen La⸗ dungsangebotes an den Seehäfen während des ganzen Mo⸗ nats ebenſalls nur wenig Kahnraum aus dem Markt an⸗ genommen wurde. Am Ruhrorter Frachtenmarkt blieben die ſchon im Februar erreichten niedrigen Sätze unver⸗ ändert beſtehen. Ueber die allgemeine Verkehrslage geben nachfol⸗ gende Zahlen ein Bild: In den Duisburg⸗Ruhrorter Häfen kamen in der Zeit vom 3. März 1935 bis einſchließlich 30. März 1935(und vpn g. Februar bis einſchließlich 2. März 1935) an insgeſamt 720(636) beladene Schiffe mit 225 991(207 039) To. Ladung, und zwar zu Berg: 346(316) Schiffe mit 144632(138 011) Tonnen Ladung, davon 52 818(63 497) To. Erz; von den weſtdeutſchen Kanälen: 46(41) Schiſſe mit 10 193(11.996) Tonnen Ladung, davon 649(716) To. Erz; zu Tal: 271(236) Schiffe mit 63 069(50 951) To, Ladung, davon 9 188(5847) Tonnen Erz; Rhein⸗See⸗Verkehr: 57(45) Schifſe mit 8097 (6081) To. Ladung, davon 3(1) To. Erz. Es gingen ab insgeſamt 1117(1020) beladene Sckſifſe mit insgeſamt 720 896(755 964) To. Ladung, und zwark zu Tal: 739(689) Schiffe mit 557 867(588 311) To. Ladung, da⸗ von 531 578(562 768) To. Kohlen; nach den weſtdeulfcthen Kanälen: 65(44) Schiffe mit 16 476(18398) To. Lasung; zu Berg: 260(263) Schiffe mit 138 190(145 934) To. Ladzeng, davon 119 570(131047) To. Kohlen; Rhein⸗Sec⸗Verkehr: 8(24) Schiffe mit 8 416(3 321) To. Ladung, davon 95 800) Tonnen Kohlen. In derſelben Zeit wurden gekippt in Ruhrort 6 394 (6669), in Duisburg 7 287(8 625), zuſammen demnach 13 661 (15 294) Wagen mit insgeſamt 245898(275 292) To. Kohlen. Außerdem wurden durch die Bunker⸗ und Verladeanſagen des Kohlenkontors und die Krananlagen insgeſamt 402 318,2 (419 902,6) To. Kohlen verladen. An gedeckten Wagen wurden für dieſelbe Zeit für den Bereich der Duisburg⸗Ruhrorter Häfen angefordert; und geſtellt 1471(1 428). Im Güterboots⸗ und Motorbootsdilenſt war ebenfalls ein Rückgang in der Beſchäftigung feſt zuſtel⸗ len, ſowohl im eingehenden als auch im ausgehenden: Ver⸗ kehr. Der Rhein ⸗ Seeverkehr konnte ſich ikfolge des guten Waſſerſtandes wieder in normaler Web ſe ab⸗ wickeln. Nachleichterungen ſowohl im eingehenden al auch im ausgehenden Verkehr kamen in dieſem Monat micht in Frage. Die Waſſerführung des Rheins war im Be⸗ richts monat durchweg ausreichend, ſo daß faſt wältrend des ganzen Monats eine Abladetieſe nach dem Oberrhein von 2,0 Meter und mehr möglich war. Nur ganz ell mäh lich ſank der Waſſerſtand von 3,65 Meter Cauber Pegel amm Mo⸗ natserſten bis auf 1,91 Meter am 20. d.., um ſchön vom 28. d. M. ab wieder bis auf 2,58 Meter am 28. März an⸗ zuſteigen. Am 31. März fiel er wieder eine Kleinigkeit bis uuf 2,38 Meter. 8 Die Verladetätigkeit in Brennſtofſſen von der Ruhr ließ berg⸗ wie talwärts ſehr viel zu zwünſchen Übrig. Durch das ab 5. des Berichtsmonats für eine Reihe Die bayeriſchen ſtoatlichen Großkraftgeſellſchaftlen, das Bayern werk, die Mittlere Iſar und das Walchenſee werk AG eben gleichzeitig ihre Abſchlußzfſſſern für das abgſelauſene Jabr 1934 belannt. Die geſamten Einnahmen der drei Ge⸗ ſellſchaften belaufen ſich auf 21/08 Mill. ,, denen Klusgaben in Höhe von 14,5 Mill.„ gegenüberſtehen. Zu Inter⸗ eſſe der inneren Kräftigung der ausſchließlich der Landes⸗ verſorgung und der Belieferung der Deutſchen Retichsbahn dienenden Werke wurde auch in dieſem Jahre yon einer Diytdendenzahlung abgeſehen. ie erzielten Ro pgewinne wur en bis auf kleine Beträge für Abſchreibunſgen ver⸗ we det. Das Verhältnis der eigenen zu den freuden Mit⸗ teln und Haumit die Liquidität der dref Geſellſchaftien hat ſich Hurch dieſe kräftigen Abſchreibungen(7 Mill. /) nicht un⸗ wefentlich verbeſſert. Im abgelaufenen Geſchäftsfeuhr wurde die Arbeitsbeſchaffung wieder kräſtig gefördert. Der ge⸗ famte Dreh⸗ und Einphaſenſtrom⸗Umſatz betuuy rd. 1ù Millarden kwh. gegenuber 086 Mrd. im Vorfafße. Damit wurden zum erſten Male die Zahlen des bisher ſheſten Ge⸗ ſchüftsfahres 1929⸗30 und die Umſatzzahl von 1 Mrd. kwh. überſchritten. Zur Strompreisfrage ſtellt die Werwaltung feſt, daß die Preiſe, die das Boyernwerk vop deinen un⸗ mittelbaren Abnehmern erhält, ſchon jetzt an dete unterſten Grenze liegen. Den auch in der Oeffentlichkeit wiederholt geäußerten Wäuſchen der letzten Stromverbrauſcher auf Senkung der von ihnen zu zahlenden Stromppagiſe könne daher nicht begegnet werden. Im laufenden Ge äſtsfahr iſt der Stromabſatz weiter geſtiegen. Zohlemnäßig aus⸗ gedrückt beträgt die Steigerung des Umfatzes an Strom 10. 38,5 v. H. In der Hauptſache hat bierzu dſte Mehr⸗ abnahme an Strom durch die Reichsbahn beigenrirgen, aber auch die Induſtrie konnte das Ihre durch Mehrbeſchäftigung beiſteuern. * Abfatzverdoppelung bei der Portland ⸗Ciſmentſabrik ems, Im Geſchäftsjahr 1934 hat die Geſell⸗ Font durch die Belebung der Bau wirtſchaft ihr en Abſatz Die Beschäffigungslage der Rheinschiffahri von Tagen noch einmal einſetzende Froſtwetter dürfte der Verbrauch an Brennſtoffen für Hausbrandzwecke während dieſer Tage bis Monatsmitte allerdings über dem Durch⸗ ſchnit des ganzen Winters gelegen haben. Aber die Kälte⸗ periode war zu kurz, als daß ſie eine auch nur beſcheidene Belebung des Geſchäfts und damit eine nennenswerte Räu⸗ mung der oberrheiniſchen Brennſtoffläger herbeizuführen vermocht hätte. In der Oberrhein fahrt Straßburg/ Baſel hat ſich die Verkehrslage gegenüber dem Vormonat ebenſo nicht weſentlich verändert. Der Verkehr nach Baſel wickelte ſich auf dem Rhein⸗Rhone⸗Kanal ab, da die Schiffahrt auf dem Rhein noch nicht aufgenommen werden konnte. Ein⸗ zelne Güterbvote ſind allerdings mit geri r Ladung nach Baſel auf dem offenen rom gefahren. Auf dem Kanal war der Verkehr etwas weniger lebhaft als im Vormonat. Die ankommenden Mengen konnten jederzeit gut unter⸗ gebracht werden, und die Reiſedauer auf dem Kanal zeigte eine merkliche Verbeſſerung, da der Andrang der Schiffe infolge der geringen Ankünfte in Straßburg nachgelaſſen hatte. Die Frachten blieben berg⸗ wie talwärts— mit Aus⸗ nahme der letzten vorliegenden Notierungen für die Ver⸗ lehrsbeziehung Rhein⸗Ruhr⸗Häfen Antwerpen— während des ganzen Monats unverändert auf dem in der zweiten Februarhälfte erreichten niedrigen Stande. Notierungen zu Berg kamen an der Schifferbörſe zu Duisburg⸗Ruhrort nur an einzelnen Tagen zuſtande. Die Bergfrachten wur⸗ den hier während des ganzen Monats gleichmäßig mit 0,90„ je Tonne Rhein⸗Ruhr⸗Häfen/ Mannheim feſtgeſetzt. Im Verkehr ab Rhein⸗Herne⸗Kanal lagen die Frachten wie der Neuen Mannheimer Zeitung gewöhnlich um 0,20/ je Tonne höher; dies alles bei gan⸗ zer Lade⸗ und Löſchzeit.x) In der Verkehrsbeziehung Rhein⸗Ruhr⸗Häfen/ Rotterdam ſtellte ſich die Fracht gleich⸗ bleibend bis zur letzten vorliegenden Notierung vom 30, März auf 0,90% je To. Ab Rhein⸗Zechenhäfen berrug der Abſchlag wie üblich 0,50 4 je To., ab Rhein⸗Herne⸗ Kanal der Aufſchlag 0,20/ je To. In der Verkehrsbezie⸗ hung Rhein⸗Ruhr⸗Häfen/ Antwerpen wurden vom 1. bis 26. des Berichtsmonats 1,40/ je To. und ab 27. 1,30/ je Tonne notiert. Die Sätze für die Talfrachten gelten ein⸗ ſchließlich Schleppen. Das Schleppgeſchäft ließ im Berichtsmonat eben⸗ falls ſehr zu wünſchen übrig. Die in Fahrt befindlichen Schlepper mußten wegen Mangels an Schleppgut Tage und teilweiſe ſogar Wochen warten, bis ſie einen Schleppzug er⸗ hielten. Weiterhin waren die Reedereien genötigt, einen Teil ihrer Schleppboote ſtillzulegen. Der Schlepplohn wurde unverändert während des ganzen Monats von der Schifferbörſe Duisburg⸗Ruhrort mit 0,90„ und 1,.— l je Tonne Ruhrort Mannheim notiert. Die Lage der Speditions⸗ und Umſchlags⸗ betriebe hat ſich im Berichtsmonat gleichfalls nicht ge⸗ beſſert, im Gegenteil war ein Abflauen der Tätigkeit in den privaten Umſchlagsbetrieben unverkennbar, entſprechend dem Rückgang der Beſchäftigung in der Rheinſchiffahrt. Die Getreideankünfte bei den Umſchlagsfirmen blieben um rund ein Viertel hinter den Eingängen des vorigen Monats zu⸗ rück. Gegenüber dem Monat März v. J. war ein Minder⸗ eingang von über einem Drittel zu verzeichnen. *) Die an der Schifſerbörſe notierten Frachten ſind die reinen Waſſerfrachten, alſo ausſchließlich Schlepplohn, Eni⸗ ladungskoſten, Ufergeld, Verſicherung, Leichterkoſten und Speditionsgebühren. Dr. Schach zu den Aufgaben der Sparkassen Auf der am 5. April in Berlin ſtattgefundenen Verbandsverſammlung des Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes teilte Reichsbankpräſident und Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Schacht mit, duß Präſident Dr. Kleiner ſein Amt aus geſundheit⸗ lichen Gründen niedergelegt habe. Dr. Schacht legte gleichzeitig das Amt des Präſidenten in die Hände von Miniſterialdirektor Dr. Heintze. Aus der Anſprache Dr. Schachts, die u. a. die jetzt vollzogene Eingliederung des Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes in die Wirtſchaftsgruppe„Kreditinſtitute“ behan⸗ delte, geben wir das Folgende wieder: Nicht nur als Reichsbank⸗Präſident, ſondern auch als Reichs wirtſchaftsminiſter und als Vorſitzender des Auf⸗ ſichtsamts für das Kreditweſen im Rahmen der Förderung des geſamten Kreditgewerbes liegt mir insbeſondere auch die künftige Geſtaltung der Dinge bei den Sparkaſſen und die Einflüſſe ihrer Organiſation als wirkungsvoller Faktor in dem Aufbau der deutſchen Wirtſchaft beſonders am Her⸗ zen. Heute kann ich Sie mit beſonderer Freude dazu be⸗ glückwünſchen, daß Sie den Sparkaſſen durch die erfolgte Umgeſtaltung der Satzung des Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes die Möglichkeit geſchafſen haben, ſich inner⸗ halb der deutſchen Wirtſchaft die ihnen gebührende Stellung zu ſichern. Dieſe Satzungsänderungen ſind in Zuſammen⸗ arbeit mit dem Auſſichtsminiſterium erfolgt. Ich kann des⸗ halb aus Ihren Beſchlüſſen den ſeſten Willen der Organiſa⸗ tion entnehmen, auch künftighin(fernab von anderen als den ihr anvertrauten Aufgaben) nur das eine hohe Ziel zu verfolgen: den Sparſinn zu pflegen, die Spar⸗ tätigkeit zu fördern und das angeſammelte wertvolle Spar⸗ gut der Nation im Einklang mit den Zielen der Reichs⸗ regierung richtig zu verwalten. Sie wiſſen, daß ich die Vorſchläge des Staatsſekretärs Dr. Schwarzkopf und des Verbandsvorſtehers Dr. Roſen baum, dem Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Girover⸗ band durch eine Umgeſtaltung ſeines Aufbaues den Weg zur offiziellen Anerkennung als Vertretung der deutſchen Sparkaſſen in der Organisation der deutſchen Wirtſchaft zu ebnen, mit lebhafter Freude und Genugtuung aufgegriffen habe. Ich löſe deshalb mein Verſprechen mit beſonderer Bereitwilligkeit ein, den Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giro⸗ verband als die berufene maßgebende Vertretung der deut⸗ ſchen Sparkaſſen in der Wirtſchaftsgruppe der deutſchen Kreditinſtitute anzuerkennen. Nachdem die Dinge neu geordnet ſind, wollen wir ge⸗ meinſam an die Löſung der großen Aufgaben gehen, die uns die Zukunft bei den dem Deutſchen Verbande angeſchloſſenen Unterverbänden, bei den Girozentralen und insbeſondere bei den Sparkaſſen, ſtellt. Die Umſtellung beim Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverband hat zur Folge, daß auch die bei den regionalen Verbänden bisher zurückgeſtellten Re⸗ ſormen jetzt in Angriffen genommen werden können. Das Ziel hierbei muß ſein: Auch dieſe Verbände als künftige bezirkliche Untergruppen der Sparkaſſen⸗Berufsvertretung in die Wirtſchaftsorganiſation einzubeziehen und ihre Ver⸗ faſſung ſo zu geſtalten, daß ſie ohne Ausnahmen wirkungs⸗ voll unter Führung des Staates in eigener, den Auſſichts⸗ inſtanzen und den Sparkaſſen verantwortlicher Selbſtver⸗ waltung mehr denn je ihre vollen Kräfte der Förderung des Sparkaſſenweſens widmen können. Wenn ich die Gewißheit habe, daß ſich die Tätigkeit der Sparkaſſen⸗ und Girover⸗ bände in dieſem Rahmen bewegen wird, werde ich gern von Möglichkeiten Gebrauch machen, die Selbſtverwaltung mehr und mehr bei der Erfüllung von Aufgaben heranzuziehen, die jetzt noch allein von ſtaatlichen Auſſichtsinſtanzen wahr⸗ genommen werden müſſen. Die bayerischen Großkraffwerke 1934 Umsaßsieigerung um 33,5 H./ Wieder ohne Dividende auf 124098 To, gegen 60917 To. im Vorjahr erhöhen können. In den letzten Monaten des Jahres hat ſich auch der Abſatz nach Ueberſee weſentlich reger geſtaltet als in den Vorjahren, und der Verſand der Geſellſchaft betrug 1934 7 262(t. V. 3 332) To. Die Erzeugung ſtellte ſich auf 121 413 (58 140) To. Die Belegſchaft konnte erheblich vermehrt werden. Der Fabrikationsgewinn ſtieg auf.50(.86) und Zinſen erbrachten.33(.28) Mill. /. Bei der Bewertung des Fabrikationsgewinns iſt zu berückſichtigen, daß Löhne und Gehälter von.77(.56) Mill./ bereits abgeſetzt ſind. Weiter erforderten ſoziale Abgaben.06(.04), Beſitzſteuern .34(.13), allgemeine Unkoſten.50(.29), Abſchreibungen auf Anlagen.08(.33) Mill. /, ſo daß einſchließl. 81 282 (98 766)/ Vortrag ein Reingewinn von 934631, (416 173%) zur Verfügung ſteht. Hieraus wird die Aus⸗ ſchüttung einer Dividende von 12(7) v. H. auf die St. A. vorgeſchlagen. Als Gewinnbeteiligung für Angeſtellte und Arbeiter werden 85 000„ verwandt und ferner 200 000 zur Gründung einer beſonderen Arbeiterwohlfahrtskaſſe ausgeſchieden. 76 175/ verbleiben zum Vortrag. In der Bilanz verminderten ſich die Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebs- ſtoffe auf.37(.41), Warenvorräte auf.11(.12) Mill. 17 dagegen ſtiegen Wertpapiere auf.81(.69), Forderungen auf.33(.07) und Bankguthaben auf.15(.80) Mill.. Nom. 268 700/ eigene Aktien ſind mit unv..19 Mill./ bewertet. Andererſeits ſtiegen bei.055 Mill./ AK., un. .76 Mill.„ Reſervefonds und unv..35 Mill.„ Sonder⸗ reſerve Rückſtellungen auf.29(.12) und Gläubiger auf .42(.26) Mill.“J. Die Ausſichten für das laufende Jahr werden günſtig beurteilt. Hans v. Schlebrügge, Direktor der Dresdner Bau, Filiale Mannheim, erhielt, wie wir hören, von Staatsrat Reinhart, dem Leiter der Wirtſchaftsgruppe Privates Bankgewerbe— Centralverband des Deutſchen Bank⸗ und Berufung zum Vertrauensmann der genannten Fachgruppe für den Bezürk der Wirtſchaftskammer Karls rube⸗ Bankiergewerbes— und der Fachgruppe Aktienbanken, die Die Sparkaſſenorganiſation iſt geſchafſen morden mit dem Ziele, die Sparkaſſen zu för⸗ dern. In der Vergangenheit lagen ihr große Aufgaben ob, die Zukunft wird ſie vor noch größere Aufgaben ſtellen. Ich denke dabei insbeſondere an die Durchführung des Kreditgewerbegeſetzes und an die Verwirklichung der in ihm von der Reichsregierung geſtellten Ziele. Der erfreu⸗ liche Einlagenzuwachs bei den Sparkaſſen in den vergan⸗ genen Monaten iſt mir Beweis dafür, daß wir auf dem richtigen Wege ſind, und daß die beſtändig ſteigende Zahl der Sparer uneingeſchränktes Vertrauen in die Sparkaſſen und die von der Reichsregierung angebahnte Entwicklung ſetzt. Das An wachſen der Ein lagenbeſtände bei den Sparkaſſen und die zunehmende Belebung des Spargeſchäftes ſind der Niederſchlag der von der Reichsregierung eingeleiteten Arbeitsbeſchaffungs⸗ maßnahmen. Durch die ſteigenden Einlagen werden die Sparkaſſen in den Stand geſetzt, der örtlichen Wirtſchaft Kredite zur Verfügung zu ſtellen. Sie gibt ihnen aber auch zugleich willkommene Möglichkeit, zu ihrem Teil das Ar⸗ beitsbeſchaffungs⸗ Programm der Reichsregierung durch Uebernahme langfriſtiger Anleihen weiter zu fördern und damit wiederum erneut Leben in die geſamte deutſche Wirt⸗ ſchaft zu tragen. Die Sparkaſſenorganiſation iſt ſomit einer der ſtärkſten und wichtigſten Pfeiler, auf denen die Reichsregierung das große nationalwirtſchaftliche Programm und ſoziale Werk aufgebaut hat. Bei den deutſchen Sparkaſſen und ihren Leitungen liegt mit zum entſcheidenden Teil die Verant⸗ wortung für die wirtſchaftliche und wirtſchaftspolitiſche Entwicklung der deutſchen Zukunft. Deshalb möchte ich gerade am heutigen Tage, an dem Sie dem Deutſchen Spar⸗ kaſſen⸗ und Giroverband die Vorausſetzungen gegeben haben für ſeine Einſchaltung in die Organiſation der deutſchen Wirtſchaft, die ͤringliche Bitte an Sie richten, daß jeder von Ihnen an ſeiner Stelle ſtets der ihm obliegenden Ver⸗ pflichtung bewußt bleibt, und ſich bei der Erfüllung der wichtigſten nationalwirtſchaftlichen Aufgaben, zu denen die Sparkaſſen berufen ſind, als dienendes Glied freudig in den Rahmen des Ganzen einfügt. Mittag-Ausgabe Nr. 166 Verwalfungsraissißung der BI Der Verwaltungsrat der B33 trat am Montag um 10 Uhr am Sitz der B33 zu ſeiner üblichen Monatsſitzung zuſammen. An den Verhandlungen nahmen der Gouver⸗ neur der Bank von Frankreich, Reichsbankpräſident Dr. Schacht, begleitet von Kommerzienrat Reu ſech, der Gou⸗ verneur der Bank von England, Profeſſor Beneduce⸗ Italien uſw. teil. Auch der neugewählte Adjunkt des künf⸗ tigen Präſidenten der B33, Beyen, von der Rotterdam⸗ ſchen Bank folgte den Verhandlungen als Vertreter von Dr. Trip, der am Sonntag abend bereits nach Holland zu⸗ rückgekehrt iſt. Der Verwaltungsrat genehmigte in üblicher Weiſe die Monatsberichte und traf die letzten Anordnungen für die im Mai ſtattfindenden Generalverſammlungen. Die auf 31. März abgeſchloſſene Jahresrechnung weiſt einen Ge⸗ 5 winn von nicht ganz 13 Mill. Franken aus und wird in erſter Linie Verwendung finden für die weitere Auffüllung des geſetzlichen Reſerveſonds um 5 v.., ſodann wird 6 v. H. Jahresdividende auf das einbezahlte Kapital ausgeſchüttet, worauf nach weiterer Zuwendung von 20 v. H. an den Debitoren⸗Reſervefonds und einer weiteren Ueber⸗ weiſung an den allgemeinen Reſervefonds die reſtlichen Beträge an die Gläubiger⸗Regierungen ſowie als Entſchä⸗ digung auf die un verzinslichen Anlagen der deutſchen Re⸗ gierung ausgeſchüttet werden. Der Verwaltungsrat der Bꝗi3 nahm mit Bedauern da⸗ von Kenntnis, daß außer Präſident Fraſer auch der Di⸗ rektor der Reichsbahn, Dr, E. Hülſe, nach der GV. aus der Bz ausſcheidet. Er kehrt wieder nach Berlin zurück, um den ihm im Reichsbankdirektorium vorbehaltene Poſten zu übernehmen. An ſeine Stelle tritt, wie die Reichsbank heute durch eine Mitteilung bekanntgeben wird, Direktor Hechler von der Reichsbank, der am 1. Mai nach Baſel überſiedelt. Der Gouverneur der Bank von Frank⸗ reich hat durch eine beſondere Geſte zu verſtehen gegeben, daß Frankreich unbedingt an der Goldwährung ſeſthält, in⸗ dem er von den Ende d. J. zur Ausgabe gelangenden 100. Franken⸗Stücken in Gold jedem der Notenbankpräſidenten ein Exemplar überreichte. Zur Sitzung des Verwaltungsrats der BZ wird noch berichtet, daß der Verwaltungsrat das Mandat des Ver⸗ treters der Schweizeriſchen Nationalbank, Prof. Bachmonn, das am 1. April 1935 abgelaufen war, auf eine weitere Dauer von drei Jahren beſtätigt hat. * Maſchinenfabrik Eßlingen.— 3(0) v. H. Dividende. Die Maſchinenfabrik Eßlingen hat im abgelaufenen Jahr nach Abzug des Verluſtvortrages einen Ueberſchuß von 922 855/ erzielt. Der am 13. Inni 1985 abzuhaltenden o. HW wird vorgeſchlagen, 3 v. H. Dividende zu verteilen, 100 000„ dem Reſervefonds zuzuführen und den Reſt zur Verzinſung und Tilgung der Genußrechte ſowie für dew Vortrag auf neue Rechnung zu verwenden.(1933 ergab ſich ein Jahresgewinn von 106 77 /, um den ſich der Ver⸗ luſtvortrag auf 332 020/ exmäßigte). * Chemiſche Fabrik von Heyden AG, Radebeul⸗Dresden. — 4 66) v. H. Dividende. Die Geſellſchaft weiſt für das ſchäfts jah bei 1 108 606(i. V. 1001 903)/ Abſſchrei⸗ bungen chließlich 189 594(i. V. 148 826)„ Vortrag einen Reingewinn von 712 546(575 304)„ aus. Ein erheb⸗ licher Teil der Betriebseinnahmen wurde für außerordent⸗ liche Reparaturen zu Laſten des Geſchäftsergebniſſes über Unkoſten verbucht. Der o. HV am 30. April wird die Wuß⸗ ſchüttung einer Dividende von 4(8) v. H. auf 19,58 Mill./ Stammaktien und von wieder 7 v. H. auf 0,12 Mill. Vorzugsaktien vorgeſchlagen. Danach verbleiben 160 948/ zum Vortrag. Als Abſchlußvergütungen ſind an die Ar⸗ beiter und Angeſtellten ſowie an die Wohlfahrtseinrichtun⸗ gen 141 000/ ausgeworfen worden. * Chemiſche Pommerensdorf wieder 4 v. H. Der A. der AG. der Chemiſchen Produkten⸗Fabriken Pommerens⸗ dorſ⸗Milch, Stettin, hat beſchloſſen, der auf den 20. Juni einzuberufenden HV. die Zahlung einer Dividende von 4 v. H.(wie i..) vorzuſchlagen. Der Abſatz in Super⸗ phosphat und Miſchungen und beſonders die Preiſe, die im abgelaufenen Jahr eine weitere Senkung erfuhren, waren nicht befriedigend. Daher ſtammt der ausgewieſene Rein⸗ gewinn auch nicht ausſchließlich aus dem Fabrikations⸗ ergebnis. * Neue Schatzanweiſungen. Infolge der lebhaften Nach⸗ froge nach Schotzanweiſungen konnte am Montag, nach Aus⸗ verkauf der alten Emiſſion, eine neue Serie 4% prozentiger Schatzanweiſungen mit Fälligkeit am 1. Juni 1988 zu einem Kurs von 99,37 zum Verkauf geſtellt werden. Waren und Märkfe Rhein-Mainische Abendbörse behaupfef Die Abendbörſe war gegenüber den ſchwachen Mittags⸗ burſen behauptet. Die Umſätze blieben ſehr gering. Son⸗ derbewegungen lagen nicht vor. Farbeninduſtrie kamen mit 145,75—145,62 zur Notiz, Hapag lagen 7 v. H. freund⸗ licher, Aku waren auch ſchwächere Auslandskurſe bei 52,87 angeboten(nach 53,37). Am Rentenmarkt konnten Mexikaner die feſteren Mittagskurſe nicht ganz behaupten, Gold⸗Mexikaner 4 v. H. ſchwächer, Deutſche Renten lagen ruhig aber gut gehalten. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 8. April.(Eig. Dr.) Unverändert.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,90; April 31,95— 32,00— 32,10; Tendenz ſtetig; Wetter Regen und Schneeſchauer. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 8. April.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middb.(Schluß) April 5 624; Mai 621; Juni 617; Juli 615; Auguſt 603; Sept. Okt. 391; Nov., Dez. je 588: Jan.(36), Febr. März je April, Mai je 588; Juli 586; Okt. 588; Tendenz ſtetig. * Weinheimer Schweinemarkt. Zufuhr: 354 Stück. Milch⸗ ſchweine 19—18 /, Läufer 19-98. Marktverlauf mittel. * Erſte Badiſche Maſtviehansſtellung in Freiburg. Die am Sonntag in Freiburg abgeholtene erſte Badiſche Maſt⸗ viehausſtellung hatte eine ungewöhnlich große Anzahl von Züchtern, Ausſtellern und Beſuchern angezogen. In allen Tierklaſſen waren Qualitäten ausgeſtellt, wie ſie in dieſer Vollkommenheit und Güte in Freiburg auf den Viehmärk⸗ ten johrzehntelong nicht mehr zu ſehen waren. Der Ver⸗ kauf ging bei ſehr guten Preiſen glatt von ſtatten, ſo daß am Frühnachmittag ſchon annähernd 85 v. H. aller Tiere abgeſetzt waren. Die erſte Maſtviehausſtellung hat jeden⸗ falls bewieſen, doß ſie ein unbedingtes Bedürfnis iſt, und daß ſie als voller Erfolg gebucht werden kann. * Leinöl⸗Notierungen vom 8. April.(Eig. Dr.] Lon⸗ don: Leinſgat Pl. per April 926(9/16); Fdto. Klk. per April⸗Mai 11,50(116) Leinſgatöl loko 2176(21,25); April 206(20,25); Mafi⸗Auguſt 20%(unv.); Baumwoll⸗Oel ägypt. 25(unv.); Baumwoll⸗St. ägypt. 6⅛16(). Neuyor k: Terp. 52(5176). Savannah: Terp. 47(46,50 46,75). Geld- und Devisenmarki Paris, 8. A Club emſſich). 597 589; Lenden 71.30] Spanien 207.25 Kopenhagen 328.—[ Wien 52 Feuport 15.18% Halten 125.85 Holland 10.12% Berlin 611.— gelgſen 257.25 Schweſe 490,78 Stockdoim 377.50] Warschen 285,75 London, g. yt(Schluß emſlieh) demo 485.— Ropenbegeb] 22,40 J Mosten dchanba 1/715 Montreal 486.— Sſockdom 19.36% J Ramznien Tetebena 1/2070 amttzrüem 725.— 08e 19.90 ¼J Nenstentin. Augtraſen 125.— bs ee dbon 110,— Aden Merit 17.25 Prüsse 28.55 fleisiaglers 226.52 Mien Monterided 19.25 ſteſen 38.18. Prag 13.90 Pacha Lalparae 116.8 berlin 11.98% Budapes s 28.75 Duerss A. Buenos ehwelz 14.94% Belgrad 210.50 Fie de 38 zut Lenden 18.85 dpabten 35,34— Jolſe 400,.— Hongkong Füdafrika 190,12 Hamburger Meiallnoflerungen vom 8. April Nupſfer I Banes- U. Salts-Linn riet 610 Miel j Cel Aberahlſ Irie] Cel bershlt. lanuar 45.5044. 50-,„ Hüten reh. 118.50 18,50 februar 45,254.75—.—. feinelber(IM. p. U 54.751,75 er: 45.75 44.75[.. feinged(AM. p. r..84.79 aprt. 35, 7535,75 290 0290.0—.— A- Plata(Abtalle) Hai 35.753,75— 290.0 290.0- Cirrapk.(N. p. fr.).55 2,35 uni. 85.7588.78 290.0290.—.— ſechn, feises Plefin uli. 38.75 38.25„290.0289,— ,- betalyr,(Kl. p. gt....50.25 zugüs! 89,5039. 290.9290.—.— eplemb. 42.5042. 290,090 0—.— Lots Able kloder 44,5044...= luffmen Negalus chines.(5 lo.) 8 1.—, 58.— Naremb. 45.— 44. E W 2 2 11.871187 Veren b 45 5014,50 I--E T Ireen(M.). 87.— * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 9. April⸗ (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,25 fe Gramm; dito. 4 v. H. Pallodium 3,20 je Gramm; dto. 4 v. H. Kupfer 3,10 je Gramm; Feingold 2840 je Kilo; Feinſilber 55,10 56,90/ je Kilo; je noch Abnahme von 50 Kilo bzw. 1 bis 9 Kilo. .Die Preisindexzifſer der„Metallwirtſchaft, Metall⸗ wiſſenſchaft, Metalltechnik“. Die Preisindexzifſer der„Me⸗ ballwirtſchaft, Metallwiſſenſchaft, Metalltechnſk“ ſtellte ſich am 3. April 1935 auf 44,8 gegen 43,3 am 27. Mürz(Durchſchnitt 190913 gleich 100), ſtieg alſo um 3,5 v. H. der Ziffer vom J. März. Für die einzelnen Metalle wurden nach dem Preisſtande vom 3. April 1935 folgende Einzelindexzäffern errechnet: Kupfer 3½ lam 27. März 20,6), Blei 50,0(45,, Zink 38,0(85,9), Zinn 77,2(78,5), Aluminium 1000(100,0), Nickel 83,1(83,1), Antimon 123,9(140,3). * Die Münzprägung im erſten Vierteljahr 1935. In den Monaten Januar, Februar und März 1935 wurden in den deutſchen Münzſtätten an Silbermünzen 102 281 970 Mark-Stücke und 10 000% 2 Stücke neugeprägt gegen 102 568 065„ 5 Stücke und 590 000% 2. Stücke im letzten Vierteljahr 1934. Unter Berückſichtigung von 11285 1 eingezogenen 5⸗1-Stücken und 1788% Ne Stücken befanden ſich ſomit an Silbermünzen neuer Prägung 298 818 7185 Se. Stücke und 12 598 212% 2 Stücke im Umlauf. Der Umlauf der Silbermünzen älterer Prägung betrug om Ende des erſten Viertels 1935 690 241 100 (761 980 750)„ 5 Stücke, 8 518 974(15 790 802)% Hal Stücke, 213 502 208(213 510 418) J 2. Stücke und 118 684 211 (137 406 781)% l Stücke. * Die deutſchen Vorräte an Kammzügen und gewaſchenen Wollen. Nach der Statiſtik der Were an des 8 dels in Leipzig woren Ende März die Kammzugvorräte in den fünf deutſchen Lohnkämmereien mit 5968 To. um 100 To. höher als im Vormonat. Gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres ergibt ſich ein Mindervorrat von rund 3000 To. Die Vorräte an gewaſchenen Wollen bei den zehn maßgebenden Lohnwäſchereien beliefen ſich Ende März auf 3457 To., d. h. 370 To. mehr als im Vormonat; ſeit Oktober 1934(1959 To.) ſind die Vorräte ſtändig geſtiegen. 5 Befriedigende Beſchäftigungslage iu der Bielefelder Leinen⸗ und Wäſcheinduſtrie. Neue Garnverkäufe wurden bei den Flachsſpinnereien im März nicht getätigt. Der vorliegende Auftragsbeſtand ermöglichte nach dem Bericht der Induſtrie⸗ und Handelskammer Sſtweſtfalen zu Biele⸗ feld jedoch, in dem bisherigen Umfange weiterzuarbeiten.— Bei den Leinenwebereien dauerte die Zurückhaltung der Einzelhändler im Einkauf an, ſo daß nur wenig neue Aufträge eingingen. Zu weſentlichen Einſchränkungen kam es aber trotzdem nicht, da noch ältere Aufträge zu erledigen waren und Lagervorräte geſchaffen werden mußten. Ob⸗ wohl ſich die allenthalben bemerkbar machende Zurück⸗ haltung des Einzelhandels im Einkauf auch auf Wäſche er⸗ ſtreckte, waren die Fabriken im allgemeinen noch verhält⸗ nismäßig gut beſchäftigt. Die Bielefeld⸗ Herforder Kon⸗ fektionsinduſtrie war im allgemeinen noch gut beſchäftigt, obwohl der Eingang von Nachbeſtellungen gering war. Frachfenmarki Duisburg-Ruhrori 8 Das Geſchäft war an der heutigen Börſe noch immer ſtill. Die Frachten blieben mit 90 Pfg. ab Ruhrort und % ab Kanal Baſis Mannheim und Rotterdam un⸗ verändert. Der Zuſchlag für Antwerpen⸗Gent beträgt 0 Pig. je Tonne. Der Bergſchlepplohn notierte mit 90 Pfg., bzw. 1/ nach Mainz⸗Mannheim. Der Talſchlepplohn be⸗ trägt noch immer 8 Pfg. für größere beladene Kähne ab hier nach Rotterdam. HANDELS- π WIRTSCHAFT-ZEITUNG * i Elt olr egen. der rden Der richt iele⸗ R. der neue kam igen Ob⸗ rück⸗ e er⸗ hält⸗ Kon⸗ tigt, umer und Dienstag, 9. April 1935 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe GERICHTS BERICHTE 9. Sekte Nummer 166 AUS NAH UND FERN Wenn man rote Hetzliteratur lieſt. Arteile des Badiſchen Sondergerichts Gefährliche Lektüre Kurz vor der Saarabſtimmung, am 11. Januar d.., hatte der 57 Jahre alte verheiratete Eduard F. aus Neuhofen, wohnhaft in Mannheim, ein Ge⸗ ſpräch mit einem hieſigen Bekannten, dem gegenüber er ſeiner Meinung über den für die Marxiſten un⸗ günſtigen Ausfall der Saarabſtimmung Ausdruck gab⸗ Auf die Bitte, ihm doch mal eine Status⸗quo⸗Zeitung zu beſorgen, gab der Angeklagte dem anderen im Hausgang eines Reſtaurants an den Planken eine Nummer der„Roten Fahne“ mit dem Erſuchen, ihn ja nicht zu verraten. Der Angeklagte gibt ſeine Ver⸗ fehlung zu, der Belaſtungszeuge bekundet jedoch eben⸗ falls, daß es dem Angeklagten nicht um eine Propa⸗ ganda für die marxiſtiſchen Parteien zu tun war, es habe ihm geſchienen, als ob er ſich damit habe wichtig machen wollen, obgleich er früher marxiſtiſch ein⸗ geſtellt geweſen ſein ſoll. Das Urteil lautete auf eine Gefängnisſtrafe von 10 M onaten, abzüg⸗ lich 5 Wochen Unterſuchungshaft. Der Vertreter der Anklage hatte eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr beantragt. 2 Auf einem im Mühlauhafen liegenden Dampfer verkaufte am 22. Januar der 45 Jahre alte ver⸗ heiratete Adam H. aus Speyer die ſozialdemo⸗ kratiſche Hetzſchrift„Aktion“ einem Bekannten, den er noch für einen früheren KPD⸗Mann hielt. Er will das Blatt von einem Schiffer gekauft haben. Der Angeklagte gehörte 1927 der Sp an, tat ſich jedoch in der Partei nicht hervor. Gegen den Emp⸗ fänger der Zeitſchrift, der heute als Belaſtungszeuge auftritt, ſchwebte ſelbſt ein Verfahren wegen Ver⸗ breitung verbotener Schriften. Offenbar aus Sorge, der Zeuge einem ſchon lange nationalſozialtſtiſch eingeſtellten Arbeitskameraden Kenntnis von dem Empfang des Blattes und verbrannte die Zeitſchrift zu Hauſe Da die Beweisaufnahme über die ſonſtige Führung des Angeklagten günſtig aus⸗ fällt, ſprach das Gericht eine Gefängnisſtrafe von vier Monaten aus, während der Staatsanwalt das Doppelte beantragt hatte. * Ein Hetzer ging um Während der Beſchäftigung von Volksdienſt⸗ leuten als Hilfskräfte in der Stadtgärtnerei Heidel⸗ berg ſuchte der verheiratete 34 Jahre alte Hans Fehrentz aus Spieß a. 5. Saar in den Monaten De⸗ zember v. J. bis Februar d. J. bei den Arbeits⸗ kameraden Stimmung gegen den heutigen Staat unter Hinweis auf das rote Rußland zu machen, wo es den Arbeitern weit beſſer gehe und ſie„wie im Paradieſe lebten“. Er verließ oft die Arbeit, ehe ſie beendet war und bemerkte dabet,„er arbeite für die 50 Pfg.(22,50 Mark für 14 Tage) gerade genug“. Dann die übliche Drohung:„Wenn die Kommuniſten ans Ruder kommen... Der Angeklagte, der ſeiner gewandten Sprache nach wohl ſchon öfter am Red⸗ nerpult ſtand, war Mitglied einer„Antifa“ und Rot⸗ ſportler. Einige Zeit befand er ſich in Schutzhaft. Ein Gärtner, den er mehrfach politiſch„aufzuklären“ verſuchte, machte in zwei Schreiben bei den zuſtän⸗ digen Stellen Mitteilung von den Hetzereien des An⸗ geklagten. Der Vertreter der Anklage betrachtete dieſe Tätigkeit als bewußte Propaganda des An⸗ geklagten für ſeine roten Ideen und beeantragte eine Gefängnisſtrafe von 14 Monaten. Das Gericht erkannte auf eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahre(ab⸗ er könne nochmals in Ungelegenheiten kommen, gab züglich 7 Wochen Unterſuchungshaft). eee Die Strafanträge im Runofunkprozeß — Berlin, 9. April. In der 70. Sitzung des Rundfunkprozet⸗ ſes am Montag ſtellte Oberſtaatsanwalt Reimer folgende Strafanträge: Gegen den früheren Reichsrundfunkkommiſſar. Staatsſekretär a. D. Bredow, wegen fortgeſetzter Untreue, fortgeſetzter handelsrechtlicher Untreue und Beihilfe zum Parteienverrat 17% Jahre Ge⸗ fängnis und 30 000 Mark Geldſtrafe. Die erlit⸗ tene Unterſuchungshaft von einem Jahr, drei Mo⸗ naten und 12 Tagen ſoll dem Angeklagten angerech⸗ net werden; gegen den früheren Direktor der Reichsrundfunk⸗ geſellſchaft Dr. Magnus wegen fortgeſetzter Un⸗ treue und handelsrechtlicher Untreue drei Jahre fünf Monate Gefängnis und 15 000 Mark Geloͤſtrafe. Die Unterſuchungshaft von einem Jahr und fünf Monaten ſoll angerechnet werden; gegen den früheren Berliner Rundfunkintendan⸗ ten Dr. Fleſch wegen fortgeſetzter handelsrecht⸗ licher Untreue und Beihilfe zum Parteienverrat zweieinhalb Jahre Gefängnis(unter Anrechnung von 11 Monaten Unterſuchungshaft) und 6000 Mark Geldſtrafe; gegen Dr. Jgeger⸗ Leipzig wegen fortgeſetzter handels rechtlicher Untreue und Anſtiftung zur Un⸗ treue ein Jahr drei Monate Gefängnis und 6000 Mark Geldſtrafe; gegen Dr. Kohl⸗ Leipzig wegen fortgeſetzter han⸗ 10 Monate Gefängnis und unter Anrechnung von ſuchungshaft; gegen Paul Korte(Fall Köln) wegen ſort⸗ geſetzter handelsrechtlicher Untreue, einfacher Urkun⸗ denfälſchung und Begünſtigung acht Monate Ge⸗ fängnis unter Anrechnung von vier Wochen Unter⸗ ſuchungshaft, ferner 3000 Mark Geldſtrafe; gegen Emil Zorek(Fall Breslau) wegen fort⸗ geſetzter bandes rech iich er Untreue 8000 Mk. Geld⸗ ſtrafe, wovon 4000 Mk. als durch die Unterſuchungs⸗ haft getilgt erachtet werden; gegen Dr. Hans Otto(Fall Leipzig) wegen fort⸗ geſetzter handelsrechtlicher Untreue und Beihilfe zur Untreue 2000 Mk. Geldſtrafe an Stelle einer an ſich verwirkten Gefängnisſtrafe von zwei Monaten. Dieſen Strafanträgen ſchickte der Oberſtaatsan⸗ walt eine eingehende 5000 Mark Geldſtrafe zwei Monaten Unter⸗ ſtrafrechtliche Würdigung der Taten der Angeklagten voraus, Von den 53 Anklagepunkten des Eröffnungs⸗ beſchluſſes ſeien nach dem Ergebnis der Beweisauf⸗ nahme 18 Punkte fallen gelaſſen worden. In ſämt⸗ lichen übrigen Punkten ſei aber der Schuldbeweis voll erbracht. Maßgebend für die Höhe der feſtzu⸗ ſetzenden Strafen müſſe die Schwere des Treubruches ſein, deſſen ſich die einzelnen Angeklagten gegenüber ihren Geſellſchaften ſchuldig gemacht hätten. Dabei dürfe der keineswegs ungünſtige Eindruck nicht ins Gewicht fallen, den verſchiedene Angeklagte durch ihr dels rechtlicher Untreue und Beihilfe zur Untreue Auftreten vor Gericht in der fünfmonatigen Ver⸗ Einspaltige Kleinanzeigen bis zu elner Höhe von 100 mm je mm 8 Pig. Stellengesuche je mm4pig. handlung zu erwecken verſtanden hätten. Wenn man ein richtiges Bild von der Perſönlichkeit der Ange⸗ klagten und von den Motiven ihres Handelns gewin⸗ nen will, ſo könne man dies nur, wenn man ſich ausſchließlich an die nackten Tatſachen halte, die jetzt in der Verhandlung nachgewieſen worden ſeien. Wie groß auch die Verdienſte der Angeklagten Bredow und Magnus bei der Ausgeſtaltung der Or⸗ ganiſation des Rundfunks geweſen ſein mögen, eine Aufrechnung dieſer Verdienſte mit den Handlungen, die ſie auf die Anklagebank gebracht haben, ſei im Strafverfahren unzuläſſig. Beſonders ſtrafverſchürfend kommt bei die⸗ ſen Angeklagten die Tatſache in Betracht, daß ſie die Hauptverantwortlichen dafür geweſen ſeien, daß die Korruption im Rundfunk ein ſolches Ausmaß annehmen konnte. In einem Punkt allerdings nehme Bredow gegen⸗ über der Mehrzahl der Angeklagten eine Ausnahme⸗ ſtellung ein. Er ſei einer der wenigen, bei denen die Hauptverhandlung in keinem einzigen Fall er⸗ geben habe, daß er ſich ſelbſt auf Koſten des Rund⸗ funks bereichert hätte. O5 man dieſe Tatſache aber als beſonderes Verdienſt buchen könne, erſcheine zweifelhaft, wenn man ſich vor Augen halte, daß Bre⸗ dow ein Geſamteinkommen von mindeſtens 160000 Mk. jährlich hatte und damit einer der höchſt verdienenden Männer Deutſchlands war. Was Magnus anbetrifft, ſo kamen für ihn als den verantwortlichen Leiter der 2 Deutſchen Rundfunk⸗ geſellſchaft dieſelben Strafverſchärfungen wie bei Bredow in Betracht. Darüber hinaus ergebe aber die Prüfung ſeiner Tätigkeit, daß er unter Außer⸗ achtlaſſung der Intereſſen der Reichspoſt und der Oeffentlichkeit immer und ganz bewußt die Inter⸗ eſſen der Privataktionäre einſeitig vertreten habe, obwohl das nach der Gründung der Reichsrundfunk⸗ geſellſchaft nicht mehr ſeine Aufgabe ſein konnte. Neben Magnus ſei Dr. Fleſch die unerfreu⸗ lichſte Erſcheinung dieſes Prozeſſes. Im Falle Fleſch habe die Menſchenkenntnis des An⸗ geklagten Bredow vollſtändig Schiffbruch erlitten. Er hätte wiſſen müſſen, daß er es bei Fleſch mit einer Perſönlichkeit zu tun hatte, die die beſten Anlagen zum Hochſtapler beſaß. Dieſe üblen Anlagen habe Bredow noch dadurch gefördert, daß er ihm ſagte, in Berlin müſſe man bei allen Vergnügungen die Frackſchöße des Rundfunkintendanten ſehen. So habe Fleſch die ihm angeborene geradezu als Beruf aufgefaßt. Der Verteidiger von Dr. Magnus, Rechtsanwalt Dr. Gobtz, wandte ſich gegen die Charakteriſierung der Angeklagten durch den Oberſtaatsanwalt und be⸗ antragte die Einholung eines Gutachtens der Ber⸗ liner Induſtrie⸗ und Handelskammer über das kaufmänniſche Verhalten der Hauptangeklagten. Vergnügungsſucht Verkehrsunglück fordert 2 Todesopfer Karlsruhe 9. April. In der Nacht zum Sonntag beachtete der Führer eines Perſonen⸗ kraftwageus einem Kraftradfahrer gegenüber nicht das Vor fahrtsrecht. Dies führte, als der Perſonenwagen von der Nobert⸗Wagner⸗Allee in die Rudolfſtraße einbiegen wollte, zu einem Zu⸗ ſommenſtoß. Der Kraftradfahrer und ſein Begleiter ſtürzten vom Rade und erlitten ſo ſchwere Verletzungen, daß die beiden nach ihrer Einlieferung in das Städtiſche Krankenhaus ſtar⸗ ben. Es handelt ſich um den 37 jährigen Kraftfahrer Erwin Schempf und den 27 jährigen Kaufmann Horſt Liſſek, beide von hier. Der ſchulbige Kraftwagen führer wurde feſtgenommen und in das Bezirks⸗ gefängnis eingeliefert. Lampertheimer Gemeindevoranſchlag verabſchiedet Lampertheim, 8 April. Hier fand im Rathaus⸗ ſaale eine Sitzung des Gemeinderats ſtatt. Den Vorſitz hatte Bürgermeiſter Dr. Köhler. Punkt 1 der Tagesoroͤnung: Beratung des Gemeindevoranſchlags 1935 und Beſtimmung der Höhe der Gemeindeſteuer⸗ ausſchläge. Der Voranſchlag wurde den Beſtimmun⸗ gen entſprechend auf den Rechnungsabſchluß des zweitvorhergehenden Jahres, alſo 1933, aufgebaut. Dieſes Jahr hat mit einem Fehlbetrag von 22 042.62 Mark abgeſchloſſen, welcher Betrag des Ausgleichs neuen wegen in Rubrik 1 Rechnungsreſt, Rechnungsjahr 1935 vorgetragen wurde. Durch die ſeitens des heſ⸗ ſiſchen Staates ermöglichte Umſchuldung der Rück⸗ ſtände, die die Gemeinden an dieſen haben, iſt es jedoch möglich, einen größeren Teil früherer Zah⸗ lungsrückſtände umzuſchulden und auf mehrere Jahre zu verteilen. Für Lampertheim kommen insgeſamt 258 600 Mk. zur Umſchuldung in Betracht. Der Ge⸗ meindevoranſchlag ſchließt mit einem Fehlbetrag von 35 947.94 Mk. ab, in welchem Betrag jedoch der Rechnungsreſt in Ausgabe vom Jahre 1933 mit 22 042.62 Mk. enthalten iſt. Der Voranſchlag 1935 ſchließt in Einnahme und Ausgabe mit je 828 062.87 Mark ab. Die langfriſtigen Schulden, die durch Kapitalaufnahme für verſchiedene Arbeitsbeſchaffun⸗ gen entſtanden ſind, belaufen ſich auf 1 926693 Mk. Der Schuldbetrag für laufende Zahlungsrückſtände beträgt etwa 260 000 Mk., welcher Betrag bei dem Umſchuldungsgeſetz Berückſichtigung findet. Setzt man dieſen Betrag vom Fehlbetrag in 1935 ab, ſo ergibt ſtch für 1985 ein effektiver Fehlbetrag von nur 13 905.32 Mk. Der Voranſchlag wurde in ſeinen Einzelheiten durch Ratsſekretär Grünewald dem Gemeinderat erläutert, nachdem letzterer ſich in beſonderen Beratungen eingehend damit beſchäf⸗ tigt hatte. Der Voranſchlag fand ſodann einſtim⸗ mige Annahme durch den Gemeinderat. Weiter wurde bekanntgegeben, daß der Flurſchütz und Gemeinderat Adam Wegerle auf Grund eines Erlaſſes des Reichsminiſteriums des Innern vom September 1934 in den Beamtenſtand erhoben wird. Bürgermeiſter Dr. Köhler teilte noch mit, daß Ge⸗ meinderat und Poſtſekretär Heinrich Thomas wegen Verſetzung nach Seligenſtadt aus dem Gemeinderat ausſcheidet. Was hören wir? Mittwoch, 13. April Reichsſender Stuttgart .00: Frühkonzert.—.35: Vom Oſterhas.— 190.15: Melodien in Tonzſorm(Schallpl.).— 10.45: Franz Schu⸗ bert: Kompoſttionen für Klavier, vierhändig.— 12.00: Mit tagskonzert.— 13.15: Im Märchenland(Schallpl.).— 15.30: Kinderſtunde.— 160. Nachmittagskonzert. 17.45: R. Schulz⸗Dornburg: Das e 18.00: Morſen.— 18.15: Kurzgeſpräch.— 18.30: Neue Lied⸗Lyrik. — 19.00: Feierabend⸗ Unterhaltung.— 19.30: Geſällige Kleinigkeiten(Schallpl.).— 20.15: Reichsſen dung: Stunde der jungen Nation. Der Soldatenkönig.— 22.30: Alte und neue Tanzmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Anus Mannheim über Stuttgart 20.45— 22.00: Aus der Markthalle in Mosbach: Sympho⸗ nieorcheſter des Reichsſymphonieorcheſters unter Leitung von Kapellmeiſter Adam. Deutſchlandſenber .05: Fröhliche Muſik.— 10.50: Wenn die Grundſchule Ferien hat.— 12.00: Mittagskonzert. 13.30: Ruſſiſche Klänge(Schallpl.).— 14.00: Allerlei.— 15.15: Jungmädel⸗ ſtunde.— 15.35: Eine Fanſarengruppe übt.— 16.00: Nach⸗ mittagskonzert.— 17.30: Wiſſenſchaft und Leben.— 17.50: Berliner Staats⸗ und Domchor ſingt.— 18.30: Sportfunk. 18.45: Zeitfunk.— 20.45: Feldlager und Reſidenz. Muſik um Fritz.— 23.00: Tanzmuſik. FTDageohalencles Dienstag, 9. April Nationaltheater:„Der Troubadour“ Oper von Veröt, Mifte B, 20 Uhr. Roſengarten:„Die große Chance“, Luſtſpiel von A. Möller, und Hans Lorenz, NS⸗Kulturgemeinde, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors; 20.15 Uhr 8. Lichtbildervortrag der Reihe Das Weltbild der Naturwiſſenſchaften:„Die Einheit der Naturgeſetze“. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗Vartete⸗ Programm. Tanz: Palaſthotel, Kaſſee Vaterland. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz ⸗ Lichtſpiele: Univerſum:„Triumph des Willens“— Alhambra:„Ich tanze nur für Dich“. Pa baſt und Gloria:„Die Katz im Sack“. Capitol: „Unter falſcher Flagge“.— Scala:„Oberwachtmeiſter Schwenke“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Gebfinet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Ausſtellung: Die Münſter von Freiburg und Straßburg. Städtiſche Kunſthalle: 15 biz 17 Uhr. Geöffnet von 11 bis 13 und von Ausſtellung: Das billige Eigenheim. Geöffnet von 10 bis 18 Ge⸗ Mannheimer Kunſtverein 1. 1. 1 und von 14 bis 16 Uhr. Muſeum für Natur und Völkerkunde im Zeughaus: öffnet von 16 bis 17 Uhr. Offene Stelle Jüngere ir], flotte ir Stenotypist lin) für techn. tritt von großer Induſtriefirma Angebote unter 8 149 an ſtelle dieſes Blattes. 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Im Falle der Hinterlegung bei einem 5 anken VVV 55 8 r iſt die von dieſem hierüber auszuſtellende Beſcheinigung bis Etage Ringel Eosenkrfanze, 9 1 a er am 24. 15 bei einer unſerer unten bezeichneten Ge⸗ 903 Aalmhen t Unsere Oster- Ausflugsfahrten Heute bis Mittwoch Hie ſellſchaftskaſſen einzureichen. 1 1 1 elc. je n cn Derd 1 der Bilanz, Gewinn⸗ und Verluſtrechnung, Geſchäftsbericht des Vor⸗ neb en Neugebauer zusammen kau; 2 Jagesfahſt nameisebleten-. i. 22. Nur 2 Tage les ſtandes und der Prüfungsbericht des Aufſichtsrates liegen vom en u. mechen nur Neldeschluß und Paßabgabe Montag. den 15. l. ielseiti 5 N 5 8. April 1935 ab in unſerem Verwaltungsgebäude Frankfurt(Main), 8 eine Kl. Arzehlg 5-Jagbsfantt N e BI. 18. Che 1. tte 8 uns 95 Grüneburgplatz, zur Einſicht aus. 5 Tellzehl f i 5 8 Arlotte Susa In stellen ſind⸗ Abfüll ezohlg in fed 2. 8 de ee, fee, ee ue faereer g fl f„ bei unſerer Zentral⸗ Finanzverwaltung, Berlin NW 7, 2 ristliche. waldfahrt„U. 8 N 1 9715 751 55 78, 5. 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