ur fil Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr 1. Te Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mam breite Textmillimeterzeile zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 4. 50 Pfennig. Für im voraus zu be⸗ Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe K Dienstag, 9. April 1935 146. Jahrgang— Nr. 67 Verſailles und Volkscharakter Meldung des DNB. — London, 9. April. Der Präſident des engliſchen Staats⸗ rates und Führer der Konſervativen, Baldwin, hielt am Montagabend auf der Jahresverſammlung der Evangeliſchen Freikirche in Llandrindod(Wa⸗ les) eine Rede, in der er ausführlich auf die ſchwe⸗ benden außenpolitiſchen Fragen einging. In Verſailles, ſo führte er u. a. aus, ſei ein großer Verſuch gemacht worden, die Karte Europas neu zu zeichnen. Wenn dieſer Verſuch vielleicht auch klug und gerecht() geweſen ſei, ſo ſei er jedenfalls nicht von allen denjenigen, auf die er angewandt worden ſei, als klug und gerecht angenommen worden. „Schmachtend unter ſeiner Demütigung“ habe Deutſchland das ihm zugewieſene Teil ab⸗ geſchüttelt und habe wieder aufgerüstet. Es ſei ein großer Fehler geweſen, wenn man geglaubt hätte, daß der Verſailler Vertrag den Charakter derjenigen, denen er auf⸗ erlegt wurde, ändern würde— genau ſo wenig, wie er den Charakter derjenigen die ihn auferlegten, geändert habe Nach weiteren Ausführungen, in denen Bal d⸗ win Deutſchland Vorwürfe wegen ſeiner Haltung zum Völkerbund machte, da Deutſchland„im Völkerbund nur eine Schachfigur im Kampf um ſeine nationale Macht erblicke“— auch an Angriffen gegen Sowjetrußland fehlt es in dieſem Zu⸗ ſammenhang nicht— kommt Baldwin auf die Pflicht Englands zu ſprechen, die Gegenſätze zwiſchen den nationalen Idealen einiger europäiſcher Länder und den engliſchen Idealen zu verſtehen. Dieſes Ver⸗ ſtändnis würde die engliſchen Bemühungen für den Frieden noch vernünftiger geſtalten. England könne dann auch leichter Enttäuſchungen ertragen und„vor allem wäre es wahrſcheinlicher, einen endgültigen Erfolg erzielt“. Baldwin ſagte ferner, daß England nicht den Krieg wünſche, oder Freude daran habe, mit dem Krieg zu ſpielen. Balbwin beſchäftigt ſich daun weiter mit Deutſchland und überſieht dabei völlig die wiederholt geäußerte deutſche Bereitwillig⸗ keit zur Abrüſtung auf der Grundlage der allgemeinen Gleichheit. Er ſagte..:„Ich habe noch nicht die Hoffnung auf eine Begrenzung der Rüſtungen aufgegeben und ich würde Deutſchland in dieſer Angelegenheit nicht los⸗ laſſen, bis es uns gerade heraus geſagt hat, daß es nichts damit zu tun haben will. Wenn aber Deutſch⸗ land oder irgendein anderes Land dieſe Dinge nicht erwägen will, dann gebe ich zu, daß die Lage viel ſchwieriger iſt. Kollektive Sicherheit iſt ein ſchwie⸗ riger Gegenſtand. Wir können nicht wiſſen, welche Form ſie annehmen kann. Aber ich bin überzeugt, daß der beſte Weg zur Sicherung des Friedens in irgendeinem Mittel der kollektiven Sicher⸗ heit beſteht. Innerhalb des Völkerbundes muß das ganze Europa, das guten Willens iſt, zu⸗ ſammenkommen und dieſes Mittel erſinnen.“ Englands Staatsfinanzen Von unſerem Vertreter in Lon don 8 London, 9. April. Das engliſche Etatsjahr, das am 31. März zu Ende geht, ſchließt, ſoweit ſich bisher überſehen läßt, mit einem Ueberſchuß von 7,5 Millionen ab(nach gegenwärtiger Währung rund 91 Millionen Mark). Dieſe Summe iſt erreicht worden, trotzdem im letzten Etatsſahr die Einkommenſteuer von 26 auf 217 v. H. herabgeſetzt worden iſt. Durch die äußerſt rigoroſe Erbſchafts⸗ ſteuer hat das engliſche Schatzamt wie durch den Tod von drei außerordentlich reichen Leuten eine 5 von 6 Millionen Pfund er⸗ en. Man wird mit Spannung die Etatsrede des Schatzkanzlers vom 15. April abwarten müſſen. Be⸗ kanntlich ſind die Voranſchläge für die Militär⸗ etats für das laufende Jahr weſentlich erhöht wor⸗ den. Wie dieſe Mehrausgaben gedeckt werden ſollen, iſt zur Zeit noch nicht bekannt. Jedoch kann mit Sicherheit geſagt werden, daß eine ſehnlichſt erwar⸗ tete weitere Steuerherabſetzung nicht möglich iſt. Jedoch will man verſuchen, die 1934 getroffenen Ge⸗ haltskürzungen, von denen 50 v. H. wieder im ver⸗ gangenen Jahre rückgängig gemacht wurden, jetzt völlig zurückzunehmen. Da noch eine Summe von 12 Millionen, die im Etatsvoranſchlag des vergangenen Jahres nicht vor⸗ geſehen war, jetzt dem Fonds zur Verminderung der nationalen Schuld überwieſen worden iſt, beträgt der eigentliche Etatsüberſchuß 19,5 Millionen Pfund. Zur Beurteilung dieſes Ueberſchuſſes darf aber er⸗ wähnt werden, daß England im vergangenen Jahre keine Schuldenzahlung an USA vorgenommen hat. daß unſer Werk Die Wehrmacht ehrt Ludendorff Generaloberſt von Blomberg und General Freiherr von Fritſch in Tutzing Meldung des DN B. — Tutzing, 9. April. Während im Verlauf des Vormittags der Zu⸗ ſtrom der Freunde des Generals Ludendorff aus nah und fern ſich immer weiter verſtärkte und der Jubilar ſelbſt wiederholt im Garten ſeines Hauſes erſchien, um Glückwünſche und Blumengaben ent⸗ gegenzunehmen, bereitete ſich in unmittelbarer Nähe des Hauſes auf einer Wieſe die Ehrung des Feldherrn durch die Wehrmacht vor. Die Ehrenkompanie, geſtellt vom Inf.⸗Regt. München, nahm hier Aufſtellung, am rechten Flügel das Muſikkorps des Regiments unter Leitung des Ober⸗ muſtkmeiſters Fürſt, anſchließend die Träger der vier Fahnen des ehemaligen Füſilierregiments (niederrheiniſches) Nr. 39„General Ludendorff“. Die Ehrenkompanie führte Hauptmann Ruederer. Mit ihr nahmen Aufſtellung der Bataillonskommandeur, Oberſt Graf, als Regimentskommandeur, und ſchließ⸗ lich der Befehlshaber im Wehrkreis VII, General A dam, der die Truppe mit einem„Heil, Kame⸗ raden“ begrüßte. Ferner waren vom Reichsheer der Artillerieführer VII, General Halder, und der Chef des Stabes im Wehrkreis VII, Oberſt Kübler, von der Reichsluftwaffe der Befehlshaber des Luft⸗ kreiskommandos V, Generalleutnant Eberth, zur Ehrung Ludendorffs angetreten. In einem weiteren Viereck bildeten Hunderte und aber Hunderte von Zuſchauern Spalier Punkt 11 Uhr fuhr Reichswehrminiſter Geue⸗ raloberſt von Blomberg mit dem Chef der Heeresleitung, General der Artillerie Frei⸗ a herr von Fritſch vor. Nachdem Meldung erſtattet war, begaben ſich die bei⸗ den Generale zum Hauſe des Jubilars, der ſie am Eingang erwartete und in ſein Haus geleitete. Dort übermittelte Generaloberſt Reichswehrminiſter von Blomberg dem Jubilar die Glückwünſche der deut⸗ ſchen Wehrmacht. Er führte aus: Herr. Generall Als Vertreter der deutſchen Wehrmacht bitte ich Ew. Exzellenz, die herzlichen Glückwünſche zum 70. Geburtstage ausſprechen zu dürfen. Ich bin glück⸗ lich, dieſer Vermittler ſein zu dürfen, da ich die Ehre hatte, im großen Kriege in meiner letzten Dienſtſtelle la AOK VII die entſcheidende Beeinfluſ⸗ ſung durch Ew. Exzellenz unmittelbar zu erfahren. Die deutſche Wehrmacht hat ſich be⸗ müht, durch lange Jahre hindurch die ihr im Ver⸗ ſailler Vertrag aufgezwungene Form mit ſchöpferi⸗ ſchem Leben zu erfüllen. Nach der Einführung der Wehrpflicht nähert ſich die neue deutſche Wehrmacht in ihrer Konſtruktion wieder mehr der Wehrmacht der Vor⸗ und Kriegszeit. Dieſe Wehrmacht war vor und während des großen Ringens durch den Solda⸗ ten Ludendorff entſcheidend ſtark beeinflußt und geführt. Auch auf die neue Wehrmacht wird dieſer Geiſt ausſtrahlen. Die Soldaten der deutſchen Wehr⸗ macht ſehen in General Ludendorff den großen Feld⸗ herrn des Weltkrieges, unter deſſen Führung Deutſchland einer Welt von Feinden die Stirn ge⸗ boten hat. Wenn heute Ehrenpoſten vor dieſem Hauſe ſtehen und eine Fahnenkompanie dem General Ludendorff ihre Ehrenbezeugungen darbringt, ſo drückt damit die deutſche Wehrmacht ihre tiefgefühlte Huldigung vor dem großen Soldaten aus und ver⸗ bindet damit ihre aufrichtigen Wünſche für ein kom⸗ mendes Lebensjahrzehnt. Inzwiſchen waren zwei Staffeln der Reichs ⸗ luft waffe über dem See herangeflogen und berei⸗ teten in einem Vorbeiflug mit tadelloſer militäriſcher Ausrichtung dem General eine Ehrung. Das letzte der Flugzeuge warf einen Roſenſtrauß mit einer Huldigungsadreſſe für den General ab. Kurz nach 11.15 Uhr betrat General Ludendorff, geleitet von Generaloberſt von Blomberg und Gene⸗ ral der Artillerie von Fritſch, den Platz. Er wurde mit brauſenden Zurufen empfangen. General Luden⸗ dorff, der Generalsuniform mit dem Großkreuz Ses Eiſernen Kreuzes trug, begrüßte die Verſammelten und ſchritt dann die Front der Ehrenkompanie ab. Ergriffen grüßte er die Fahnen ſeines alten Regi⸗ ments. Den Soldaten entbot er ein kraftvolles „Heil, Kameraden“! Nach dem Abſchreiten der Front unterhielt ſich der General längere Zeit mit den Führern des Reichs⸗ heeres und begab ſich hierauf zum Platz gegenüber ſeinem Haus, wo er an der Seite des Generaloberſten von Blomberg den Vorbeimarſchder Truppe abnahm. Auch Angehörige ſeiner Familie wohnten dieſer Ehrung bei. Mit ſichtlicher Freude folgte General Ludendorff dem Vorbeimarſch und kehrte damn unter abermaligen lebhaften Huldigungsrufen der Menge in ſein Haus zurück. Die Ehrenkompanie wurde um 12 Uhr mit einem Sonderzug wieder nach München zurückbefördert. Streſa-Nervoſität in Paris Reiſt Laval oder Flandin zur Dreierkonferenz mit Matdonald und Muſſolini? Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 9. April. Nachdem von London gemeldet worden war, daß Macdonald die Abſicht habe, ſich nach den Ufern des Lago Moggiore zu begeben, liegt es auf der Hand, daß auch der franzöſiſche Miniſterpräſident Flandin das Bedürfnis hat, ſich mit Macdonald und Muſſolini zu treffen. Aber der Außenminiſter Laval hat ſeit langem ſchon alle möglichen Hin⸗ derniſſe aufgebaut, um Flandin dieſes Ziel unmög⸗ lich zu machen. Es wird ſich heute im außerordent⸗ lichen Miniſterrat zeigen, ob der innere Zwiſt in der Regierung ſtärker iſt als etwaige außenpolitiſche Rückſichten. Wie praktiſch das Programm der franzöſiſchen Regierung für die Streſa⸗Konferenz ausfallen könnte, iſt bis zur Stunde noch nicht erſichtlich. Es beſteht aber kein Zweifel darüber daß die ſcharfe Sprache der Italiener einem großen Teil der franzöſiſchen Politiker außerordentlich gut gefällt Namentlich der„Temps“ begrüßt mit übereifriger Herzlichkeit die„realiſtiſche Politik“ Italiens. Im Außenminiſterium denkt man nüchterner. So recht dem Quai'Orſay die ſcharfe Geſte Italiens in den letzten Wochen war, ſo unangenehm berührt jetzt die Möglichkeit einer Verwirklichung itglieniſcher Pläne. Dieſe Einſicht ſcheint ſehr ſpät zu kommen. Sie verbindet ſich aber mit der anderen, daß näm⸗ lich die wilde Hetze der franzöſiſchen Preſſe in den letzten Wochen in Frankreich eine Stimmung ge⸗ ſchafft hat, die überaus gefährlich zu werden be⸗ ginnt. Jeder fragt ſich, was nun kommen möge. Sauerwein im „Paris Soir“ formuliert dieſe Gedanken am ſchärſſten. Er ſpricht von den Ausſichten in Streſa und meint, es müſſe dort wirklich eine neue Löſung und nicht nur eine Ver⸗ ſchwörung zuſtandekommen.„Die Völker wollen kein Europa, wo nur die Kriegs⸗ induſtrie Geſchäfte machen kann.“ Dabei ſpielt Sauerwein auf die beabſichtigte Ein ⸗ kreiſung Deutſchlands an und meint, daß die Mächte, die das vorhätten, ſelbſt die daraus entſtehenden, für ſie gewiß nicht vorteilhaften Fol⸗ gen tragen müßten. Schließlich bezeichnet es der „Paris Soir“ als die vornehmſte Aufgabe der Streſa⸗Konferenz, die Beruhigung der Gei⸗ ſter oͤurchzuführen. Die italieniſche Preſſe als Scharfmacher Drahtbericht unſ. römiſchen Vertreters Rom, 9. April. Am Vorabend der Konferenz von Streſa wird die Unzufriedenheit der politiſchen Kreiſe Roms über die„Unentſchtedenheit“ der eng⸗ liſchen Politik immer deutlicher. Muſſolinis bekannter Artikel im„Popolo'Italia“ hatte dieſe Mißſtimmung zum erſtenmal ausgeſprochen. Seither beſchwören die italieniſchen Zeitungen die Regierun⸗ gen von London und Paris täglich, feſt und entſchloſ⸗ ſen gegen„die deutſche Gefahr“ zuſam⸗ menzuſtehen. Vor allem fürchtet man in Rom, daß die engliſche Politik keine neue Verpflichtung auf dem Kontinent übernehmen will und England nicht ſeine Hilfe dazu bieten wird, Deutſchland zur Unter⸗ zeichnung des Donaupaktes zu veranlaſſen, auf den ſich die italieniſche Aufmerkſamkeit konzentriert. Heute abend mahnt„Lavoro Faſciſta“ die engliſchen Staatsmänner noch einmal,„nicht die Augen vor einer Realität zu verſchließen, die ganz anders iſt, als die Engländer ſie ſich vorſtellen“. Die Realität, vor der das Blatt warnt, iſt nach ſeinen eigenen Worten„der deutſche Druck auf den Oſten“. Der Locarnopakt garantiere weder die Ruhe im Donaubecken noch an den Oſtgrenzen Deutſchlands, und der Völkerbundspakt könne für dieſe Gegenden Europas auch keine Garantie bieten. Man müſſe daher mit vereinten Kräf⸗ ten Deutſchland zur Uebernahme von Verpflichtungen drängen. Politiſche Anterredung an Edens Krankenbelt Von unſerm Londoner Vertreter § London, 9. April. Der Premierminiſter Macdonald und ebenſo Sir John Simon haben Eden geſtern in ſeiner Woh⸗ nung aufgeſucht und hatten an ſeinem Krankenbett längere Beſprechungen. Wie wir erfahren, iſt Eden bisher nicht in der Lage geweſen, einen ſchriftlichen Bericht über ſeine verſchiedenen Unterredungen ab⸗ zufaſſen. Daß das Wort von der Nützlichkeit der engliſchen Beſuche in den europäiſchen Hauptſtädten doch keine leere Phraſe iſt, zeigt beſonders ein Satz aus dem gewiß nicht deutſchfreundlichen arbeiterparteilichen „Daily Herald“:„Der Oſtpakt wiro in ſeiner gegenwärtigen Form als unpraktiſch betrachtet. Weder Polen noch Deutſchland werden dieſen Pakt unterzeichnen, und das aus Gründen, die heute beſſer verſtanden werden als früher und die ganz gewiß nicht ein Beweis für„Böswilligkeit“ ſind.“ Die„Times“ hält es anſcheinend für richtig, heute ein paar unfreundliche Aeußerungen zu tun, die zwar in der Form allgemeiner Natur ſind, durch die Bezugnahme auf Deutſchlands Hal⸗ tung 1914 aber eine bewußte Spitze gegen Deutſchland tragen. Das Blatt ſchreibt aber ſelbſt dazu, daß die Bedingungen heute glücklicher⸗ weiſe von denen von 1914 weſentlich verſchieden ſeien und erwähnt dabei insbeſondere den Völker⸗ bund, den Kellogg⸗Pakt ſowie die Locarnvverträge. Es verdient hervorgehoben zu werden, daß die „Times“ auch heute wiederum die dringende Forde⸗ rung erhebt, gerade den Locarno⸗Pakt„ohne un⸗ nütze Verzögerung durch eine Luftkon vention zu ergänzen.“ Tot ſchon vor der Geburt? Von unſerem Londoner Vertreter § London, 9. April. „Der Luftpakt iſt tot!“ Das iſt der Kom⸗ mentar, den der„Daily Herald“ zu der geſtrigen Rede des franzöſiſchen Luftfahrtminiſters General Denain gibt. Nach Anſicht des arbeiterparteilichen Blattes wird der Luftpaktvorſchlag, wie er im Lon⸗ doner Kommuniqué enthalten war, auf der Streſa⸗ konferenz begraben werden. Frankreich ſelbſt ſei es, das gegen dieſen Plan jetzt eine heftige Oppoſition treibe. Mam gehe dabei in Paris von der Erwägung aus, daß der Luftpakt nur im Zuſammenhang mit Deutſchlands Mitarbeit wie auch Deutſch⸗ lands Rückkehr nach Genf zuſtande kommen könne. Das Blatt glaubt zu wiſſen, daß praktiſch jetzt ein neuer Luftpakt, an dem England, Frankreich, Belgien und Italien mitarbei⸗ ten ſollen, der Oeffentlichkeit unterbreitet werden würde. Auch England lege in Zukunft auf den alten Luftplan kein großes Gewicht mehr, ſo glaubt das Blatt mitteilen zu können. Man wird dieſe Aeußerung in Zweifel ziehen dür⸗ fen, da die offiziellen engliſchen Kreiſe auf den Luft⸗ pakt großen Wert legen und auch in den letzten Tagen noch von der Möglichkeit geſprochen worden war, unter Umſtänden zunächſt einmal den Luftpakt unter Dach und Fach zu bringen. Sein endgültiges Inkrafttreten ſoll jedoch von der Regelung der übrigen Probleme, wie ſie im gemeinſamen eng⸗ liſch⸗franzöſiſchen Kommuniqué niedergelegt ſind, ab⸗ hängig ſein. Der amerikaniſche Botſchafter in Moskau bei Laval — Paris, 8. April. Außenminiſter Laval hatte am Montag eine Unterredung mit dem amerikaniſchen Botſchafter in Moskau, William Bullitt. Franzöſiſche Freundſchaft mit den Jaltiſchen 22 Ländern — Paris, 9. April. Der franzöſiſch⸗baltiſche Zen⸗ tralausſchuß, der am 31. Mai unter dem Vorſitz des Präſidenten des Auswärtigen Ausſchuſſes der fram⸗ zöſiſchen Kammer, Baſtid, ſeine Eröffnungsvollver⸗ ſammlung abhalten wird, und bei deren Banbett Außenminiſter Laval den Vorſitz führen wird, hat am Montagabend in Paris ein Abendeſſen veranſtaltet, um, wie es in einem Bericht heißt, die F reund⸗ ſchafts bande zwiſchen Frankreich und den baltf⸗ ſchen Ländern zu ſtärken. 2. Seite/ Nummer 167 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Dienstag, 9. April 1935 Leon Blum gegen die Dienſtzeit⸗ Verlängerung Meldung des DN B. — Paris, 9. April. Im„Populaire“ wendet ſich Leon Blu m ſcharf gegen die Verlängerung der Dienſtzeit der Soldate n, die urſprünglich im April zur Entlaſſung kommen ſollten. Es ſei un⸗ möglich, ſo ſchreibt er, von einer rekrutenarmen Pe⸗ riode im Jahre 1935 zu ſprechen, da dieſe Periode erſt 1936 beginne. Es ſei auch nicht möglich, die Notwen⸗ digkeiten der Landes verteidigung in den Vorder⸗ grund zu ſchieben; denn dieſe Notwendigkeiten hät⸗ ten ſich ſeit dem 22. März, als der Militärausſchuß ſich gegen die Beibehaltung der augenblicklichen Kon⸗ tingente über die einjährige Dienſtzeit hinaus, aus⸗ ſprach, nicht verändert. Vom 22. März bis 5. April habe ſich nichts er⸗ eignet, was eine Zuſpitzung der internationalen Lage herbeiführen könnte. Die Wiedereinführung der Wehrpflicht in Deutſchland ſei vor dem 22. März erfolgt. Man müſſe ſich daher fragen, wann ſich der Militärausſchuß täuſche, oder wann er getäuſcht wor⸗ den ſei. Die Antwort darauf ſei die, daß die ultra⸗ reaktionären Kreiſe dieſe Dienſtzeit⸗ verlängerung gefordert hätten. Flandin, der in ſeiner Rede in Vincennes gedroht habe, ſie zu verprügeln, leiſte ihnen heute Gehorſam. Deutſcher Kommuniſt in Stockholm verhaftet — Stockholm, 9. April. Die Polizei hat den deut⸗ ſchen Kommuniſten Fritz Leſch verhaftet, der von Kopenhagen nach Stockholm gekommen war, um mit den ſchwediſchen Arbeiterverbänden über Sabo⸗ tageakte gegen die Olympiſchen Spiele in Deutſchland 1936 zu verhandeln. Einige im Be⸗ ſitz des Lenſch vorgefundene Akten beſtätigten dieſe Abſicht. Leſch ſcheint im Auftrage der Roten Sportinter nationale gehandelt zu haben. Seine Verhandlungen ſollten mit den unter kom⸗ muniſtiſchem Einfluß ſtehenden Arbeiterſportver⸗ händen in Stockholm ſtattfinden. Es iſt beabſichtigt, Leſch guszuweiſen. London und Paris über Danzig Der rieſige Wahlerfolg der NS DAN im Zerrſpiegel der Auslandspreſſe (Von unſerem Vertreter in London) § London, 8. April. Die Kommentare der heutigen engliſchen Mor⸗ genpreſſe zu den geſtrigen Danziger Wahlen ſind ausgeſprochen unfreundlich. Obwohl das amt⸗ liche Schlußergebnis bis zur Stunde noch nicht be⸗ kannt iſt, ſtellt man es jedoch als endgültig feſtſtehend hin, öͤaß die Nationalſozialtſten nicht die gewünſchte Zweioörittelmehrheit erreicht haben. Die Tatſache, daß die nationalſozialiſtiſche Partei ihre Stimmenzahl um, ſoweit bisher bekannt iſt, mindeſtens 30 000 ver⸗ mehrt hat, wird von den meiſten Blättern ſtillſchwei⸗ gend übergangen oder in einer Weiſe mitgeteilt, daß es nur ein ſehr unaufmerkſamer Leſer merken kann. An eigenen redaktionellen Stellungnahmen fehlt es faſt völlig. Nur der„Daily Telegraph“ wioͤmet den Wahlen einen eigenen Leitartikel. Die Ueberſchriften der heutigen Morgenpreſſe zeigen aber deutlich die hieſige Stimmung. Mit wel⸗ chen Methoden man arbeitet, dafür mag der„Daily Telegraph“ ein Beiſpiel ſein. Die Hauptüber⸗ ſchrift lautet:„Nationalſozialiſtiſcher Fehlſchlag bei den Danziger Wahlen“, und darunter„40 Pro⸗ zent gegneriſche Stimmen.“ Man erreicht es ſo, daß der Leſer völlig irregeführt wird und ſich kein klares Bild von dem tatſächlichen Aus⸗ gang der Wahlen machen kann. Einzig die„Daily Mail“ bemüht ſich um eine ruhige und objektive Stellungnahme. Sie hebt ſo⸗ wohl in ihren Ueberſchriften wie auch im Text ihrer Sonderkorreſpondenten den großen Erfolg der Partei hervor.„Die Nationalſozialiſten erreichten viermal ſoviel Stimmen, wie die ihnen am nächſten kommende Partei“, heißt es an einer Stelle, und be⸗ ſonderen Nachöruck legt das Blatt auf die Tatſache, daß in den ländlichen Diſtrikten die nationalſozia⸗ liſtiſche Mehrheit über 82 v. H. betrug. Belgien nach der Velga⸗Abwertung Optimiſtiſche Regierungsberichte über die einſtweilige Auswirkung des Experiments Meldung des DNB. — Brüſſel, 9. April. Unter dem Vorſitz des Miniſterpräſidenten van Zeeland fand am Montagabend ein Kabinettsrat ſtatt, der ſich hauptſächlich mit der Frage der Gol d⸗ klauſel in den Verträgen, die durch die Aenderung des Golöſtandards der belgiſchen Währung eine be⸗ ſondere Bedeutung erhalten hat, beſchäftigte. Das Kabinett befaßte ſich ferner mit den Verordnungs⸗ entwürfen für die Schaffung eines ſtaatlichen Amtes für wirtſchaftlichen Wiederaufbau. Dieſes Amt, das von Miniſterpräſident van Zeeland in ſeiner Regte⸗ runserklärung angekündigt wurde, ſoll die Zen⸗ tralſtelle für die Durchführung des wirtſchaftlichen Erneuerungsprogramms ſein, das der Miniſterpräſi⸗ denk in ſeiner Antrittsrede vor der Kammer ent⸗ wickelt hat. Miniſterpräſident van Zeeland berichtete ſodann über die wirtſchaftliche Lage ſeit der Abwertung. Er teilte mit, daß die Kapitalrückflußbewegung ſeit der Neuſtabiliſtierung des Belga Fortſchritte mache. Nach ſeinen Darlegungen iſt der ſeither erfolgte Ka⸗ pitalabfluß bereits wieder ausgeglichen und die wer Milliarden, die die Nationalbank ſeit An⸗ fang dieſes Jahres an Gold und Deviſen abgeben mußte, ſind demnach in wenigen Tagen ſchon wie⸗ der zurückgeflöſſen. Die Hauſſe der Staats⸗ papiere halte an. Die öffentlichen Kaſſen hätten in keiner Weiſe zu intervenieren brauchen, um die Auf⸗ wärtsentwicklung der Renten zu fördern. Ferner ſtellte die Regierung mit Genugtuung feſt, daß die Einzahlungen auf die Sparkonten wie⸗ der zugenommen hätten. Dieſe bemerkenswerte optimiſtiſche Schilderung des Miniſterpräſidenten wurde durch den Wirtſchaftsminiſter van Iſaacker ergänzt, der ſich über die Entwicklung der wirtſchaft⸗ lichen Lage insbeſondere auf dem Gebiete der Preiſe gleichfalls auffallend günſtig äußerte. Der Wirt⸗ ſchaftsminiſter berichtete, daß der größte Teil der Produzenten und des Wrenhandels den von der Re⸗ gierung gegebenen Richtlinien Folge leiſtete. Er legte ſodann die Wirkung der Währungsabwertung auf die verſchiedenen Warengruppen dar und er⸗ klärte, daß in den meiſten Fällen die jetzigen Preiſe aufrechterhalten werden könnten. Juſtizminiſter Soudan gab oͤie Maßnahmen bekannt, die ergriffen worden ſind, um Mißbräuche bei der Handhabung der Preiſe zu verhindern. Es ſei feſtzuſtellen, daß in einigen Gegenden die Preiſe zwar nicht geſtiegen, daß aber keine Waren mehr zu bekommen ſeien. Tatſächlich würden dieſe Waren zurückgehalten in der Er⸗ wartung einer ſpäteren Preisſteigerung. Gegen eine ſolche Zurückhaltung von Warenvorräten wolle die Regierung einſchreiten. Die Regierung glaubt be⸗ reits Zeichen einer wirtſchaftlichen Bele⸗ bung darin zu erblicken und ſtellt es als bemerkens⸗ wert hin, oͤaß z. B. in der Möbelinduſtrie von Mecheln die Zahl der Arbeitsloſen beträchtlich ge⸗ ſunken und daß in dieſer Gegend eine noch erheb⸗ lichere Abnahme der Erwerbsloſen zu erwarten iſt. Sehr eindrucksvoll ſchildert das Blatt auch die Ankunft und Aufnahme der Wähler aus dem Deut⸗ ſchen Reich. Es ſchildert, wie Danzigs älteſter Bür⸗ ger, ein 97 jähriger Mann aus dem äußerſten Weſten, aus Wiesbaden, eigens nach Danzig gekommen ſei, um ſeiner Wahlpflicht zu ge⸗ nügen. Die Danziger hätten die aus dem Reich Kommenden mit äußerſt freigebiger Gaſtfreundſchaft empfangen. Sowohl die„Times“ wie auch die„Daily Mail“ ſind anſtändig genug, zu erklären, daß die Wahl ohne irgendeinen Zwiſchenfall vor ſich gegangen iſt. Die anderen Blätter machen großes Aufheben von einem Zuſammenſtoß zweier Mitglieder der Danziger polniſchen Geſandtſchaft und einer Anzahl von Perſonen, die angeblich Nationalſozialiſten ſein ſollen. Der„Daily Tele⸗ graph“ weiß von einer brutalen Mißhandlung zu berichten, und die liberale News Chronicle“ ſpricht in einer Ueberſchrift ſogar von einem„Ter⸗ rorismus am Tage der Wahl.“ Sehr breiten Raum widmen die Blätter der Vor⸗ ſtellung, die der polniſche Geſandte in Dan⸗ zig, Papee, beim Senat gemacht hat. Der„Daily Expreß“ geht in der Irreführung der Oeffent⸗ lichkeit ſogar ſo weit, daß er ſeinen Artikel mit den Worten einleitet:„Die heutigen Danziger Wahlen dürften wohl für null und nichtig erklärt werden.“ Haltloſe Schadenfreude in Paris Von unſerem Vertreter in Paris V Paris, 8. April. Der Ausfall der Wahlen in Danzig wird von der geſamten Pariſer Morgenpreſſe mit unverhüllter Schadenfreude dals eine Niederlage für den Na⸗ tionalſozialtsmus bezeichnet. Die ganze Sympathie der Pariſer gehört, genau wie einſt bei der Volks⸗ abſtimmung im Saargebiet, der Oppoſition. Genau wie bei der Volksabſtimmung im Saargebiet phanta⸗ ſiert man auch heute in Paris alle möglichen Mär⸗ chen von Terror und Unterdrückung zuſammen. Am Wahltag ſeien in Danzig, ſo ſchreibt der„Petit Partſien“,„Ueberfälle und Ordnungsſtörungen“ vorgekommen.„Drohende Banden“ von SA⸗ und SS⸗Leuten hätten die Wahllokale beſetzt, die Oppo⸗ ſition ſei erdrückt worden mit allen möglichen Ein⸗ ſchüchterungen,„wie dies bereits im Saargebiet er⸗ probt worden war“. Die Kandidaten der Oppoſition hätten ſich„in ihren Häuſern hinter verſchloſſenen Fenſterläden verſchanzen“ müſſen. Trotz all dieſem Wahlterror aber hätten die Nationalſozialiſten nur 60 v. H. der Stimmen erhalten.„Das iſt der erſte große Mißerfolg für die Partei ſeit ihrer Macht⸗ übernahme in Deutſchland“, meint der„Petit Pari⸗ ſien“. Der Widerhall aus Rom Von unſerem Vertreter in Rom Rom, 8. April. D hie herannahende Konferenz von Streſa ſteht zur Zeit ſo ſehr im Mittelpunkt des politiſchen In⸗ tereſſes in Italien, daß der Ausgang der Danziger Wahlen von der kommenden Dreierbeſprechung auf der Iſola Bella überſchattet wird. Dennoch bringen ſämtliche italieniſchen Zeitungen ausführliche Berichte aus Danzig, die den ungeheuren Wahlerfolg ſchildern und ſeine Bedeutung in ob⸗ jektiver Form würdigen. Die römiſche„Tribuna“ erklärt in einem ausführlichen Kommentar,„daß Danzig faſt vollkommen deutſch iſt, iſt allgemein be⸗ kannt. Daß Danzig deutſch bleiben und eine deutſche Regierung haben will, iſt ganz normal und berech⸗ tigt nicht, unbegründet von deutſchem Geiſt mit den Attributen zu ſprechen, die man gemeinhin Geiſt beimißt. dieſem Wenn die Danziger wie die Saar⸗ deutſchen nicht für ihr Deutſchtum geſtimmt hätten, wären ſie gemeine Vaterlandsverräter.“ Bedauerlicherweiſe verſucht die„Tribuns“ aus dem Ausgang der Danziger Wahlen Kapital für die augenblicklichen diplomati⸗ ſchen Wünſche Italiens zu ſchlagen und Miß⸗ ſtimmung zwiſchen Deutſchland und Polen zu ſchaffen. 0 Die Wahlpropaganda, die in Danzig unter Teil⸗ nahme reichsdeutſcher Miniſter veranſtaltet worden ſei, müſſe Polen zu denken geben.„Polen muß be⸗ achten,“ ſo erklärt die„Tribuna“ wörtlich,„daß ſeine Politik des Einverſtändniſſes mit Deutſchland im Vergleich zu dem Abkommen von Rom und London (gemeint iſt deren Feſtigkeit) inhaltlich nicht über einen Waffenſtillſtand hinausgeht.“ Das Urteil gegen Brigitte Helm rechtskräftig — Leipzig, 9. April. Der zweite Strafſenat des Reichsgerichtes hat die von der Angeklagten Bri⸗ gitte Weisbach geb. Schüttenhelm gegen das Urteil des Berliner Landgerichts vom 26. No⸗ vember 1934 eingelegte Reviſion als offenſichtlich unbegründet verworfen. Damit iſt die unter dem Künſtlernamen Brigitte Helm bekannte Filmſchau⸗ ſpielerin wegen fahrläſſiger Körperverletzung rechts⸗ kräftig zu zwei Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt. Sie hat in der Nacht zum 27. Auguſt v. J. in Charlottenburg eine Frau angefahren und ver⸗ letzt. Die Angeklagte hatte vor längerer Zeit bereits eine Perſon mit ihrem Wagen angefahren und war mit 600 Mark Geldſtrafe beſtraft worden. Eiſenbahnunglück in Sowjetrußland— 8 Tote — Moskau, 8. April. Aus Omſk wird gemeldet, daß ſich bei dem Dorf Dſchemantus ein ſchweres Eiſenbahnunglück ereignet hat. Die Zahl der To⸗ ten beträgt bisher acht. Elf Waggons wurden zer⸗ trümmert, ebenſo ſind beide Lokomotiven vollkom⸗ men zerſtört. Die eingeleitete Unterſuchung hat er⸗ geben, daß die Schuld an dem Zugzuſammenſtoß die verantwortlichen Beamten trifft, die ihren Dienſt nachläſſig ausgeführt haben. Auf derſelben Eiſenbahnſtrecke ſind in den letzten drei Tagen mehrere Eiſenbahnunfälle vorgekommen. Die Oberſte Staatsanwaltſchaft hat angeoronet, daß die betreffenden Beamten binnen ſieben Tagen ab⸗ zuurteilen ſind. Der Prozeß wird bereits am Sams⸗ tag in Omſk ſtattfinden. Ein Sowjetdirektor druckt eigenes Notgeld — Moskau, 9. April. Wie die„Tas“ meldet, iſt der Direktor eines der größten Werke in Penſa verhaftet und dem Gericht übergeben worden. Da er wegen finanzieller Schwierigkeiten den Produk⸗ tionsplan der Regierung nicht durchführen, aber auch keine Regierungshilfe erhalten konnte, war er dazu übergegangen, auf eigene Verantwortung Notgeld drucken zu laſſen, das er in Umlauf ſetzte. Die Scheine hatten bereits eine weite Ver⸗ breitung erhalten, als die Behörden eingriffen und oͤen Direktor wegen Schädigung der Sowjet⸗ finanzen dem Gericht übergaben. Dynamitzerknall beim Bau eines Tunnels — Neuyork, 9. April. Beim Bau eines Tunnels, der gegenwärtig unter den Hudſonfluß gebohrt wird, ereignete ſich am Montag in ſpäter Abendſtunde ein Dynamitzerknall. Zwei Arbeiter wurden getötet und zwei lebensgefährlich verletzt. Der Verleger der„New Nork Times“ geſtorben — Neuyork, 9. April. Adolph Ochs, Beſitzer und Verleger oer„New Pork Times“, iſt infolge eines Gehirnſchlages in einem Sangtorium in Chatta Noo⸗ ga(Tenneſſee) geſtorben. Hauptſchriftletter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil: 1. VB. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart Lokalen Teil: Dr. Friz Hammes Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, fämtlich in Mannheim Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, f 1, 46 Schriftlettung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 86, Wiktoriaſtraße 40 Geſ.⸗D.⸗A. März 35: Mittag ⸗Ausg. A u. B= 21 220 Abend⸗Ausg. A u. B 2 20 660 Für unverlangte Befträge keine Gewührt Rückſendung nur de Rückporto Winnetou, Von Karl Springenſchmid Kein einziger aus dem Stamme wurde gefragt, ob es ihm recht ſei. Er ſagte eines Tages einfach und ohne viel Umſtände:„Ich bin Winnetou!“ Es war ja auch ganz klar; denn er war der Tapferſte, der Klügſte, der Edelſte unſeres Stammes. Als er dies geſagt hatte, ſah er uns alle der Reihe nach an. Dann ſchlug er mir kräftig auf die Schulter und ſagte:„Und dies iſt Old Shatterhand, mein Freund!“ Ich/ konnte vor Freude und Stolz kaum ſprechen.„All right“ ſagte ich ſchließlich und ſchlug ihm gleichfalls auf die Schulter. Damit wurde eine Freundſchaft geſchloſſen, die für das Leben hielt. In ſeinem gewöhnlichen Leben ging Winnetou in den zweiten Jahrgang einer Lehrerbildungs⸗ anſtalt. Wir beide waren alſo in einer Klaſſe und fſaßen in der gleichen Bank. Einmal ging mir zu⸗ fällig während der Mathematikſtunde der Stopſel⸗ revolver los. Winnetou ſtand ſofort und ruhig auf und bekannte ſich als Täter. Aber der Profeſſor hatte ſchon die rauchende Piſtole in meiner Hand geſehen. Ich erhielt drei Stunden Karzer. Der Profeſſor zog eigenhändig den Schlüſſel meines Ge⸗ fängniſſes ab. Ich zog drinnen ein Heft heraus „Wilödtöters Kampf mit den Gelbfußindianern“ und las. Ungefähr eine halbe Stunde hatte ich geleſen, da wurde über mir vorſichtig ein Kellerfenſter ein⸗ geſtoßen. Dann wurde etwas in meine Zelle hinein⸗ geworfen. Es war ein Schlüſſel. Daran hing ein Zettel. Darauf ſtand in unſerer Geheimſchrift: „Winnetou vergißt ſeinen Freund Old Shatterhand nicht!“ Ich war freil Niemals habe ich erfahren können, wie Winnetou zu dieſem Schlüſſel kam. Kurz vor der dritten Stunde ging ich wieder in den Karzer und ließ mich— ſcheinheilig und zerknirſcht — bom Profeſſor höchſt eigenhändig nochmals be⸗ freien.— Ein anderes Mal waren wir auf einem Raubzug begriffen. Es war ein herrlicher Obſtgarten. Wir ſaßen in den Bäumen und füllten die Säcke. In aller Ruhe arbeiteten wir; denn Winnetou ſtand Wache. Da war es im Vorhinein unmöglich, daß uns irgend etwas geſchah. Plötzlich ein Pfiff! Das war Winne⸗ tous Pfiff, und zwar der Pfiff„Gefahr“.(Winneton konnte mit allen Fingern pfeifen, ſogar mit beiden Daumen). Wir ſahen den Bauer mit einem großen Wolfshund kommen. Aber es war für uns zu ſpät. Schon ſprang der Hund an unſerem Baume hoch und der Bauer, einen Stecken ſchwingend, kam näher. Da wagte Winnetou die befreiende Tat. Er ging ruhig dem Bauer entgegen. Die Hoſenſäcke ſtanden ihm weit vom Leib; denn er hatte ſie voll Aepfel. Der Bauer war über dieſe Frechheit ſo erſtaunt, daß er gar nicht zuzuhauen wagte. Winnetou ſah, daß der Hund uns bedrängte. Da reizte er den Bauer, machte ihm frech eine lange Naſe und lief davon. Der Bauer, der Hund, beide ihm nach. Wir waren befreit. Wir ſahen am Abend, als wir in unſerem Wigwam ſaßen, daß Winnetou noch blutete. Aber er ſchwieg und wir wagten nicht, ihn zu fragen, wie es gegangen ſei. An dieſem Abend, der mir noch mit allen ſeinen Einzelheiten in Erinnerung iſt, wurde meine Freund⸗ ſchaft mit Winnetou das einzige Mal erſchüttert. Da ſaß ein kleines, blondes Mädchen an unſerem Lager⸗ feuer. Es hieß das„Sanfte Auge“ und war 15 Jahre alt. Winnetou beachtete im allgemeinen die Mädchen nicht. Aber das„Sanfte Auge“ konnte herrlich kochen, konnte unſere Lederwämſer flicken, konnte ſogar un⸗ ſere Federn und Schilder bemalen. An dieſem Abend wuſch das„Sanfte Auge“ die Kratzwunden auf Winne⸗ tous Wangen und verband ihm die verletzte Hand. Ich ſchaute zu und ſah, wie liebevoll ſie dem Häupt⸗ ling diente. Da ſpürte ich einen herben Schmerz in meiner Bruſt. Ich ſtand auf und ging vom Feuer weg und allein in die ſchwarze Nacht hinaus.— Winnetou ſpürte bald, was in mir vorging. Aber er ſchwieg. Nach einigen Wochen, als der Stamm wie⸗ der um das Feuer verſammelt war, ſagte er ernſt: „Das„Sanfte Auge“ dient von nun ab nur meinem Freunde Old Shatterhand!“ Der Stamm murrte. Allen war das unverſtändlich. Das„Sanfte Auge“ war das einzige Indianerweib in unſerem Stamme und es war doch natürlich, daß es ihm diente, dem Edelſten, dem Führer. Ich aber verſtand ihn. Er opferte das„Sanfte Auge“, um ſich meine Freund⸗ ſchaft zu erhalten. Dieſe Entſagung rührte mich zu Tränen. Ich ſtand auf und warf Holz ins Feuer, grünes, damit es recht rauche und damit niemand ahnen könne, daß meine Tränen von etwas anderem herkämen, als vom Rauch. Aus dem„Sauften Auge“ machte ich mir nichts mehr. Wir beſchloſſen bald darauf, das Mädchen aus dem Stamme auszuſchlie⸗ ßen. Aber dieſe edelſte Tat Winnetous ſchloß mir alle Herrlichkeiten einer Bubenfreundſchaft auf. Winnetous Ende war ſo, wie es zu ihm paßle. Ich finde heute in meiner Erinnerung keinen Ueber⸗ gang mehr. Es erſcheint mir, als wäre er unmittel⸗ bar von unſerem Lagerfeuer weg in den Krieg ge⸗ zogen. Er war nur 14 Tage im Felde. Am Col di Lang erhielt er einen Schuß zwiſchen die Augen und war ſofort tot. Als ich, Old Shatterhand, zwei Jahre ſpäter in dem kleinen Puſtertaler Dörfchen an ſeinem Grabe ſtand, war ich keiner mehr aus ſeinem Stamme. Ich war ein ernſter, müder Feldſoldat. Der Krieg hatte aus uns Buben Männer gemacht. Aber es ſchien mir, als hätte es Winnetou, mein Freund, beſſer getroffen als wir Zurückgebliebenen, beſſer, weil ihn eine Feindeskugel aus ſeinen hellen Jugendträumen un⸗ mittelbar in die ewigen Jagdgründe abberief. Bezirkskonzert der Mandolinen und Gitarreſpieler Als Einzelinſtrumente haben Mandoline und Gitarre ihre einſt ſo bedeutſame Rolle ausge⸗ ſpielt. Die Donna Annas und Elviras horchen heute nimmer auf den Klang der Zither(die übri⸗ gens gar keine Zither war, ſondern von Mozarts Ueberſetzer„um des Reimes willen“— auf Gitter! — dem Don Giovanni in den Arm gelegt wurde). Der ſilbernzirpende Ton der Zupfinſtrumente ver⸗ trüge ſich auch ſchlecht mit dem Bläffen einer Auto⸗ hupe. Und die Klingel des Telefons iſt eine Muſik für Liebesleute, zu der kein boshafter Meiſterſinger den Takt auf dem Schuhleiſten ſchlägt Aber in choriſcher Ballung verliert ſich die Kurzwelligkeit“ der Zupfinſtrumente; ihr weiches Ausſchwingen nähert ſich dann dem Streicherklang. In der Tat ſetzt ſich ein Volksinſtrumenten⸗ Orcheſter wie das des Bezirksverbandes Mannheim im Bund der deutſchen Mandolinen⸗ und Gitarrenſpieler wie ein Streicherkörper zuſam⸗ men. Haben wir recht beobachtet, ſo vertraten die Mandolinen(geteilt) die Geigen, die Mandolas mit und Zupfbäſſe den Streichbaß des„Künſtlerorche⸗ ſters“, aus dem Flöte, Klarinette und Pauken her⸗ angezogen wurden, um den Zupfgeigenklang zu ſchärfen und zu bereichern. Solche Zuſammenſetzung ergab eine Fülle und einen Wohllaut, der ſich oft täuſchend dem eines„großen“ Orcheſters anglich? der Harmonieſaal mit ſeiner guten Hörſamkeit tak ein übriges zur Rundung des Zuſammenklangs, der leider nicht durch allzu viele Kleiderſtoffe ge⸗ dämpft wurde Die Leiſtungen des Orcheſters, die auch ſtrenge muſtkaliſche Anforderungen erfüllten, hätten ein vol⸗ les Haus veröient. Eine ſtattliche Zahl von dͤrei⸗ viertelhundert Spielern ſaß auf dem zu klein ge⸗ wordenen Podium. Es nahmen teil: das Mando⸗ linenorcheſter Mannheim, der Mandolinenelub Nek⸗ karau, das Mandolinenquartett„Rheingold“, die Mandolinen⸗ und Gitarrevereinigung Sanoͤhofen, „Mandolinata“ und„Mignon“ Mannheim. Unter der trefflichen Leitung des Bezirksdirigenten Hein⸗ rich Roth wurden zumeiſt Originalvertonungen geſpielt, ſo ein G⸗Dur⸗Vorſpiel von Kwiſt, ein kis⸗ Moll⸗Vorſpiel von Wölki, weiter ruſſiſche Volks⸗ und Tanzweiſen des Bundesdirigenten Theodor Ritter. Das Mandolinata⸗Quartett ſpielte mit be⸗ kannter feiner Ausgeglichenheit zwei Stücke und mußte eine Zugabe ſpenden. Zum Orcheſter geſellte ſich der von A. Engelmann ſehr tüchtig geleitete Chor des Eiſenbahnergeſang vereins. Er wurde in Jak. Scholz'„Vaterland“ durch den Ju⸗ gendchor verſtärkt und nahm an den allen Darbie⸗ tungen gezollten herzlichen Beifallsehren teil. ek⸗. O Aus dem Pforzheimer Kunſtleben. Im März wieſen wir auf eine Ausſtellung des Pforzheimer Kunſtgewerbevereins hin, die Bilder aus Privat⸗ beſitz der Oeffentlichkeit zugänglich machte. Der zweite Teil dieſer Sammlung wurde am 7. April eröffnet und iſt bis zum 5. Mai zu ſehen. Es han⸗ delt ſich diesmal um etwa 60, dem Format nach meiſt kleinere Werke ſehr bedeutender Künſtler. Wir nennen: G. Max, A. v. Kaulbach, Stuck, Habermann, Steppes, Czerny, Grützner, Weißgerber, Schuch, Schramm ⸗Zittau, Dill, Macklott, Strügzel, Fi⸗ kentſcher, Wenk, Butz, W. Frey lehemals Galerie⸗ direktor in Mannheim), Luntz, Max Roman, Menzel (Zeichnung), Meid(Radierungenß. Das Feinſte ihrem etwas dickeren Corpus die Bratſchen; Gitar⸗ ren erſetzten wohl mit ihren Baßfaiten das Cello dürften die drei Spitzweg und ein von Czerny ge⸗ zeichneter Mäschenkopf ſein. 1 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe g. Seite/ Nummer 167 Teil⸗ rden be⸗ ſeine im don über iftig des ri⸗ egen No⸗ tlich dem hau⸗ chts⸗ ver⸗ ver⸗ Zeit und Tote det, eres To⸗ zer⸗ om⸗ er⸗ oͤte n ſt zten nen. daß ab⸗ ms⸗ Mannheim, den 9. April. Wann Start und Landung in Mannheim? Ein Flugplon für den Flughafen Neuoſtheim Das Leſen des Eiſenbahnplanes bereitet wenig Schwierigkeiten, doch an das richtige Leſen des Flug⸗ planes mit den Strichen und Kreiſen muß man ſich erſt gewöhnen. Um nun den Luftreiſenden, die vom Flughafen Neuoſtheim aus das Flugzeug benützen, die Auffindung der wichtigſten Flugverbindungen zu erleichtern, hat die Flugleitung Mannheim der Deutſchen Luft⸗Hanſa gemeinſam mit dem Reiſebüro des Verkehrsvereins Mannheim, dem Amt für Wirt⸗ ſchaft und Statiſtik der Stadt Ludwigshafen und dem Städtiſchen Verkehrsamt Heidelberg einen Flugplan herausgegeben, der auf drei Seiten die wichtigſten Verbindungen von und nach Mannheim⸗Ludwigshafen⸗ Heidelberg enthält. Die wichtigſten Stationen mit den Abflug⸗ und Ankunftszeiten für den Hinflug und für den Rückflug ſind angeführt; auch der Flugpreis iſt angegeben. Bilder aus den drei Städten ſchmücken den Flugplan. Eine der Rückſeiten enthält wichtige Hinweiſe für die Fluggäſte, ſowie die Angaben über Luftexpreß⸗ verkehr, Luftpoſt und Zubringerdienſt. Lediglich für Heidelberg beſteht bei Anmeldung noch ein Zubrin⸗ gerdienſt, für Mannheim⸗Ludwigshafen ſtehen Miet⸗ kraftwagen zur Verfügung. Dieſe Aenderung konnte getroffen werden, da ja auch die öffentlichen Ver⸗ kehrsmittel bis unmittelbar zum Flughafen Neu⸗ oſtheim verkehren. Die Angabe der Fahrzeiten der Straßenbahnen vom Hauptbahnhof Mannheim und Hauptbahnhof Ludwigshafen, ſowie der OEG. von Heidelberg zum Flughafen erleichtert den Luftrei⸗ ſenden weſentlich die Einteilung ihrer Zeit. Schließlich bringt oͤer Flugplan noch eine Zuſam⸗ menſtellung der Hauptveranſtaltungen der drei Städte. Für Mannheim ſind an erſter Stelle die Maiveranſtaltungen genannt, dann eine Flug⸗ veranſtaltung des Deutſchen Luftſportverbandes, der Deutſchlandflug, ein Großflugtag, Strandfeſt im Strandbad und ein Weinfeſt in den Rhein⸗Neckar⸗ hallen. Ludwigshafen wirbt für die Trachten⸗ ſchau der Weſtmark, den VDA⸗Tag und den Pfälzer Tag; Heidelberg für das Beethovenfeſt und die Reichsfeſtſpiele. Polizeibericht vom 9. April Unvorſichtiges Ueberholen. Auf der Kronprinzen⸗ ſtraße wurde geſtern nachmittag ein Radfahrer von einem überholenden Kraftrad angefahren und zu Boden geworfen. Der Radfahrer erlitt hierbei eine Knie⸗ und Fingerverletzung. Beim Spiel ein Auge verloren. Geſtern nach⸗ mittag wurde beim Spielen auf dem Neckarmarktplatz ein 9 Jahre alter Volksſchüler von einem etwa zwei Jahre jüngeren Mitſpieler mit einem ſpitzen Gegen⸗ ſtand in das linke Auge geſtochen. Der verletzte Junge wurde in das Städtiſche Krankenhaus gebracht, wo feſtgeſtellt wurde, daß das verletzte Auge nicht mehr zu retten iſt. Verkehrsprüfung. Bei einer Prüfung des Krafrk⸗ fahrzeugverkehrs wurden 7 Fahrer angezeigt und 3 Fahrzeuge beanſtandet. Frühjahrs-Konzert des Geſangvereins„Viktoria“⸗Waldhof Unter freundlicher Mitwirkung der befreundeten Vereine„Liederkranz“ Rheinau, Männer⸗Geſang⸗ verein Seckenheim, des Kurpfälziſchen Männerchors, ſowie des Viktoria⸗Quartetts hielt der rührige Männergeſangverein„Viktoria“⸗Waldhof ſein dies⸗ jähriges Frühjahrs⸗Konzert im Geſellſchaftshaus Brückl ab. Ein Geſamtchor, beſtehend aus den ge⸗ nannten Vereinen, eröffnete die Vortragsfolge mit dem weihevollen Hymnus:„Deutſchland, heil'ger Name“ von Baußern, der unter der Leitung des Chorleiters Otto Bauſenhardt ſorgfältig abge⸗ tönt vorgetragen wurde. Die folgenden Nummern, vaterländiſche Chöre von Wohlgemut und Nagel, ferner das melodiöſe Chorlied„Am ſchönſten biſt du“ won Sonnet ſowie wolkstümliche Weiſen von Silcher und Henſel wurden vom Geſangverein„Viktoria“, der über gutes Stimmenmaterial verfügt, allein be⸗ ſtritten. In der Auswahl der Chorwerke, ſowie in der Ausarbeitung bewies der Chorleiter Bauſen⸗ Hardt einen guten Geſchmack. Es wurden den Sän⸗ gern keine Aufgaben von übergroßer Schwierigkeit zugemutet, ſondern bei ſtrenger Berückſichtigung aller Anforderungen, die man an ein gutes Pro⸗ gramm ſtellen kann, nur Chorlieder aufgeführt, die den Sängern Freude machen und an deren ſorgfäl⸗ tige Ausarbeitung ſie mit Liebe und Luſt heran⸗ gehen. Die Intonation war durchweg rein, ebenſo verdienten die Ausſprache und der Stimmenausgleich Anerkennung. Auch die Darbietungen des Viktoria⸗Quar⸗ tettes(vormals„Rheingold“) unter Leitung von Herrn Erbrecht fanden viel Beifall. Nur die Neigung zu allzu gedehnten Zeitmaßen muß von den ſtimmbegabten Sängern bekämpft werden. Zur ſoliſtiſchen Mitwirkung war der tüchtige Celliſt Hans Colmorgen gewonnen worden, der, von Herrn Bauſenhardt am Flügel geſchickt und einfühlſam be⸗ gleitet, in Kongertſätzen von Klengel, ſowie einer melodiöſen Romanze von Squire und einem leicht dahinhuſchenden Scherzo von Dittersdorf und Kreis⸗ ler durch ſeinen geſangvollen Ton und ſolide, gereifte Technik, vor allem Sprungtechnik, berechtigten Bei⸗ fall errang, der ihm das bekannte Menuett von Beethoven als Zugabe abnötigte. Auch die„Viktoria“ mußte auf ihre Schlußnummer eine gern gewährte Zugabe folgen laſſen. 5 ze Zur Ruhe geſetzt auf Anſuchen gemäß 81 des Geſetzes vom 17. Juli 1933 unter Anerkennung des nationalen Opferſinns: die Hauptlehrer Auguſt Hauck, Friedrich Hauck, Otto Mäder, Wilhelm 1 J und Theodor Weſtermann in Mann⸗ eim. Das Leſſing⸗Realgymnaſium feierte den Ab⸗ ſchluß dieſes Schuljahres in der Feſthalle des Adolf⸗ Hitler⸗Realgymnaſtums. Das Programm wies zwei deutliche Linien auf: deutſche Größe in Ver⸗ * Vom Klaſſenkampf zum ſozialen Frieden Von Bezirkswalter der DAF. Fritz Plattner, M. d. R. Zum erſten Male tritt das deutſche ſchaffende Volk nach Verkündung des Geſetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit in dieſem Jahre zur Ver⸗ tvauensratswahl an. Das nationalſozialiſtiſche Wirtſchafts⸗ und Arbeits⸗ programm iſt in den zwei Jahren der Macht noch nicht abgeſchloſſen, aber tatkräftig in Angriff genom⸗ men worden. Vier Millionen deutſche Menſchen konnten wieder in Arbeit und Brot gebracht werden. Das iſt eine Leiſtung, die nicht nur dem marxiſtiſchen Dogma und der praktiſchen Politik der Vergangenheit ins Geſicht ſchlägt, ſondern die auch beweiſt, daß der Nationalſozialismus wahr macht, was er einſt pro⸗ pagierte: Das Prinzip des Rechtes auf Arbeit. Jeder in unſerem Volke ſoll arbeiten können, ja der ein⸗ zelne Volksgenoſſe ſoll ein Recht haben, ſein Wiſſen und ſeine Leiſtung und die Gaben, die ihm von der Vorſehung geſchenkt wurden, einzuſetzen für die große Schickſalsgemeinſchaft, in der wir leben, und die wir Volk nennen. Das ſoziale Problem, das die Geiſter in den hin⸗ ter uns liegenden Jahren nicht mehr losließ, iſt dann entſchieden, wenn es unſerer Zeit und unſerer Zu⸗ kunft gelingen wird, Unternehmerperſönlichkeiten der Wirtſchaft zu ſchenken, die über die geiſtigen und ſeeliſchen Kräfte verfügen und die bereit ſind, ſich und ihr Vermögen einzuſetzen für ihr Werk, und zu deren wirklichen Unternehmerleiſtung der Arbeiter voller Stolz und Anerkennung aufblickt. Die Größe des Wagniſſes des Unternehmers beſtimmt und re⸗ gelt auch den Arbeitskreis für die Belegſchaft, ja iſt nicht nur das Lebenselement für den Betrieb, ſon⸗ dern auch für die geſamte deutſche Volkswirtſchaft. Deshalb iſt die Unternehmerfrage nicht nur ein betriebswirtſchaftliches und ſoziales Pro⸗ blem, ſondern auch entſcheidend für das Schickſal der nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaft. Der Wirtſchaftsführer im nationalſozialiſtiſchen Staat ſoll nüchtern und klar den Realitäten des Alltags gegenüberſtehen, hat den Markt zu über⸗ ſchauen, die politiſchen Zuſammenhänge zu erkennen und geiſtig die ihm unterſtellten Mitarbeiter zu füh⸗ ren. Für jeden Betrieb iſt das Vorhandenſein einer ſchöpferiſchen Perſönlichkeit mit die Grundlage für den ſozialen Frieden in der Betriebsgemeinſchaft. Denn dieſer Unternehmer kennt ſchon allein durch ſeine Arbeitsleiſtung die Mängel und Unzulänglich⸗ keiten des praktiſchen Lebens aus eigener Erfahrung und wird für ihre Beſeitigung beſorgt ſein. Die Perſönlichkeit des Betriebsführers iſt aber nicht allein wirtſchaftspolitiſch für die Zukunft Deutſchlands ein entſcheidendes Problem, ſondern Vorausſetzung für die praktiſche Beſeitigung des Klaſſenkampfgedankens der Vergangenheit ſchlecht⸗ hin. Das entſcheidende Moment für die Zukunft iſt das Herausſtellen von Menſchen, die alle Strömun⸗ gen des betrieblichen wie auch wirtſchaftlichen und politiſchen Lebens überblicken können, alſo einer Ausleſe von wirklich leiſtungsfähigen und leiſtungs⸗ willigen Perſönlichkeiten, die die kleinen Dinge des Alltags klein ſehen und den großen Fragen die Be⸗ deutung zuweiſen, die ihnen tatſächlich gebührt. Unſer Sozialismus iſt keine Theorie, ſondern ein Wille, das deutſche Leben zu befreien von dem ſo⸗ zialen Kampf, der ſich auch heute noch in unſere Zeit hineinzudrängen verſucht. Es iſt die höchſte Aufgabe unſerer ſozialiſtiſchen Schickſalsgemeinſchaft für alle Zeiten, das Lei⸗ ſtungsprinzip im Wirtſchaftsleben zum Durch⸗ bruch zu bringen. Wenn alle Menſchen im volks⸗ wirtſchaftlichen Sein wieder die Aufgaben erhalten, die ſie auch meiſtern können, dann wird wieder Zu⸗ friedenheit und ſozialer Friede in unſerem Volk Einkehr halten. Die Arbeitsidee kann nur dann nationalſozialiſtiſch ſein und bleiben, wenn die Führer in der Wirtſchaft und im geſamten Arbeits⸗ leben ſelbſt Nationalſozialiſten ſind. Die Fachbildung muß jedem einzelnen Schaf⸗ fenden die Möglichkeit zur Höchſtleiſtung im Beruf geben, damit dieſe Perſönlichkeiten dann ſpäter an den entſcheidendſten Poſten verantwortlich eingeſetzt werden können. Das Vertrauen einer Belegſchaft gehört dann dem Betriebsführer, wenn dieſer ſelbſt alle Arbeitsvorgänge bis ins kleinſte überſchauen kann. Zum Führer gehört die innere Berufenheit, die Geſchloſſenheit des Charakters und die Gabe, einer Gefolgſchaft Vertrauen und Zuverſicht zu geben. Ein Betriebs führer hat ſich immer bewußt zu ſein, daß er der Treuhänder und Sachwal⸗ ter der Geſamtheit der ihm anvertrauten Menſchen gegenüber iſt. Die nationalſozialiſtiſche Wirtſchaft, die ſich heute der oſtaſiatiſchen, amerikaniſchen, wie aber auch der ungeheuren europäiſchen Konkurrenz gegenüberſteht, kann keine normale Pflichterfüllung von den in der Wirtſchaft tätigen Menſchen verlangen, ſondern Höchſtleiſtungen, die dem Weltkampf gegen Deutſch⸗ land auf dem Weltmarkt trotzen und ſich behaupten können. Die erhöhte Tatkraft der deutſchen Unter⸗ nehmer, deutſcher Erfindergeiſt und die ſchöpferiſche Leiſtung unſeres deutſchen Volkstums werden Deutſch⸗ land ſeine Mächtigkeit wieder erringen im Schick⸗ ſalskampf der Nationen. Das Geſetz zum Schutz der nationalen Arbeit iſt ein Meilenſtein in der deut⸗ ſchen Sozial⸗ und Arbeitsverfaſſung. Es bindet auch den deutſchen Arbeiter enger au ſeine Betriebsgemeinſchaft und ſchenkt ihm die ſoziale Ehre zurück, die in der Vergangenheit allzuoft vom Wirtſchafts⸗ liberalismus mit Füßen getreten wurde und mit⸗ ſchuldig war, daß der proletariſche Lebenskreis ſo groß wurde und uns den Kampf um Deutſchlands Zukunft ſo ſchwer gemacht hat. Durch das Arbeits⸗ ordnungsgeſetz wird der Typ eines ehren haften deutſchen Arbeitsmenſchen geſchaffen wer⸗ den, wie er unſerer nationalſozialiſtiſchen Welt⸗ anſchauung und dem Geiſt unſerer Revolution ent⸗ ſpricht. N ene eee. Euler Beginn der driften Arbeitsſchlacht Der Arbeitseinſatz der Angeſtellten im März Die Frühjahrs⸗Belebung des Arbeitseinſatzes hat ſich auch für die Angeſtellten⸗Berufe günſtig ausgewirkt. Nach den Feſtſtellungen der Stellen⸗ vermittlung des Amtes für Berufserziehung der Deutſchen Arbeitsfront ſind gegenüber dem Vor⸗ monat zum Teil bis zu 50 v. H. mehr Aufträge auf Beſetzung offener Poſten erteilt worden. Damit verbunden war auch eine Steigerung des Vermitt⸗ lungsergebniſſes. Die Vermittlungen erfolgten in der Regel in feſten Stellen. Die Metallinduſtrie war ſowohl für kaufmänniſche als auch techniſche Kräfte gut aufnahmefähig. Auch die Berichte aus dem Saargebiet laſſen eine Beſſerung erkennen. Gut vermittelt wurden Angeſtellte über 25 Jahre und Arbeitspaß⸗In haber. Die Entwicklung des Bewerberſtandes entſpricht der des Vormonats. Die Lehrſtellen vermittlung berichtet über ein gutes Vermittlungsergebnis. Die Nachfrage nach Lehrlingen mit höherer Schulbildung überſteigt das Angebot. Für den Beruf des Ver⸗ käufers beſteht wenig Neigung, obwohl gerade hier gute Lehrſtellen offen ſind. Nach weiblichen Lehr⸗ lingen beſteht weniger Nachfrage. Für Kaufmannsgehilfen waren die Induſtrie und der Kleinhandel auf⸗ nahmefähig, weniger der Großhandel und die Ban⸗ ken. Im Lebensmittelhandel beſtand Nachfrage nach Verkäufern. Geſucht ſind hier Verkäufer und Ge⸗ ſchäftsführer für den Schuhhandel. Ebenſo geprüfte Drogiſten mit Photokenntniſſen. Die Verſicherung hat Bedarf an Inſpektoren und Angeſtellten für den Außendienſt. Geſucht werden weiter Korreſponden⸗ ten, Kontoriſten, Reiſende, Expedienten und Steno⸗ typiſten. In der Stellenvermittlung für Büro⸗ und Behördenangeſtellte lagen Aufträge von Organiſationen und Krankenkaſſen vor. In der Techniker⸗Stellen vermittlung beſtand lebhafte Anfrage nach guten Kräften in der Metallinduſtrie. Hier wurden vornehm⸗ lich tüchtige Fachkräfte im Vorrichtungs⸗ und Appa⸗ ratebau angefordert, desgleichen Spezialkräfte für die (leichtverarbeitende) leichtmetallverarbeitende Indu⸗ ſtrie ſowie im Motoren⸗ und Dampfturbinen⸗ und Schiffsmaſchinenbau. Im Baugewerbe war ein ſtär⸗ kerer Einſatz an Fachkräften im Hoch⸗ und Tiefbau feſtzuſtellen. Stärker geſucht wurden Eiſenbetonfach⸗ leute mit beſonderen ſtatiſchen Kenntniſſen und Straßenbautechniker. Die Nachfrage nach Wärme-, Gas⸗ und Waſſerfachleuten war im allgemeinen gut, desgleichen auch nach ſtaatlich geprüften Kulturbau⸗ technikern und teilweiſe nach Chemotechnikern. 5 Die Werkmeiſter⸗Stellen vermittlung konnte bei erhöhtem Auftragszugang vor allen Din⸗ gen eine Belebung im Maſchinen⸗ und Apparatebau ſowie Baugewerbe und teilweiſe auch in der Textil⸗ induſtrie feſtſtellen. Mangel beſtand teilweiſe an Baggermeiſtern, Schachtmeiſtern, Betonpolierern, gu⸗ ten Fachkräften für die Schweißerei und den Werk⸗ zeugbau ſowie an Drehermeiſtern. Geſucht wurden auch Spezialiſten für Rundſchleiferei. Aufträge lagen auch aus dem Nahrungsmittel⸗ und Genuß⸗ mittelgewerbe vor. Für weibliche kaufmänniſche Angeſtellte war der Arbeitseinſatz günſtig. Beſonders gut iſt das Vermittlungsergebnis für Angeſtellte in Haus⸗, Garten⸗, Landwirtſchaft. Wegen Mangels an geeig⸗ neten Bewerberinnen konnten leider viele gemel⸗ dete Stellen, beſonders auf dem Lande, nicht beſetzt werden. Bei Kindergärtnerinnen und Volkspflegerinnen iſt eine Zunahme der Bewerbe⸗ rinnen durch Entlaſſung der Schülerinnen aus den Ausbildungsanſtalten feſtzuſtellen. In der Mütter⸗ ſchulung, die vorzugsweiſe im Winter gepflegt wird, ſind Kräfte freigeworden. Im ganzen iſt die Nach⸗ frage nach Berufskräften jedoch erfreulich geſtiegen, wenn auch vielfach der Abſchluß, z. B. für die Lei⸗ tung von Ernte⸗Kindergärten, noch ausſteht. —:: ᷣ lil]]]i] d ⁵¼ gangenheit und Gegenwart war das Orcheſter und Chor ehrten Joh. Seb. Bach. Da⸗ zwiſchen klangen Verſe vom Kampf und Sieg unſeres neuen Deutſchland. Händels Chor„Heil Dir, mein Deutſchland“ ertönte aus jungen Kehlen zum Ab⸗ ſchluß dieſer Gedichtfolge. Dann nahm der Direktor Schulze⸗Diesdorf das Wort. Dieſes Jahr gemein⸗ ſamer Arbeit, ſo führte er aus, brachte ein weiteres Hineinwachſen in die Bereitſchaft zur Erfüllung der Aufgaben. Wenn auch der neue Lehrplan noch nicht feſtgelegt iſt, der Geiſt des Dritten Reiches iſt längſt die Grundlage unſerer Erziehung. Neben der Geiſtesbildung erſtreben wir körperliche Tüchtigkeit und Stärke des Charakters. Bei unſeren welt⸗ umſpannenden Aufgaben bleiben Volk und Vater⸗ land ſtets die Richtlinien. Hierauf gab der Anſtalts⸗ leiter einen Ueberblick über das vergangene Schul⸗ Thema.] jahr. Den beſonderen Beifall der Schüler fand die Verteilung der Preiſe für gute Leiſtungen, auch die Preiſe für die ſchon vor Wochen entlaſſenen Abi⸗ turienten wurden verleſen. Nachdem auch noch die ſiegreiche Fußballmannſchaft der Mittelſtufe aus⸗ gezeichnet war, fand die Feier ihren Abſchluß mit unſeren beiden Vaterlandsliedern. * Die Schulſchlußfeier an der Privat⸗Realſchule Schwarz erhielt durch die Rede des Lehramtsaſſeſſors Becker, der auf die Bedeutung der großen Muſiker Schütz, Händel und Bach für unſer heutiges kulturel⸗ les Leben hinwies, ihre beſondere Bedeutung. Nach einem kurzen Rückblick auf die ſportliche Tätigkeit der Schule nahm Aſſeſſor Schmitt die Siegerehrung von Schülern vor, die im ſportlichen Wettbewerb mit rund 41000 Punkten dex Anſtalt die 11. Stelle unter ſämtlichen Schulen Badens erkämpften. Im Mittel⸗ Theo Lingen und Tina Eilers in dem Film„Die Katz im Sa ck“, der dieſer Tage erneut in Mannheim läuft. FFFFPFbbbFbbCVVVCVVCVbCVCVDVDVDVDVDVVDVDFVVVVVVVVVVVVVV punkt ſtand die Schlußrede des Direktors Dr. Seß⸗ ler. Er wies auf die großen Erlebniſſe des ver⸗ gangenen Jahres hin. Auch die Schule ſei ein Staat im kleinen, der nach nationalſozialiſtiſchem Bekennt⸗ nis zum Prinzip der Leiſtungen geleitet werden müſſe. So konnte Dr. Seßler feſtſtellen, daß es auch in die⸗ ſem Jahre gelungen ſei, beſondere Erfolge zu er⸗ zielen. 12 Oberprimaner konnten an verſchiedenen ſtaatlichen Höheren Lehranſtalten das Reifezeugnis, das zum Univerſitätsſtudium berechtigt, erwerben. Weiter erhielten 16 Schüler(13 Real⸗ und 3 Gym⸗ naſialſchüler) das Zeugnis der ſtaatlichen mittleren Reife, nachdem das Miniſterium der Inſtitutsleitung die Berechtigung zur Ausſtellung der mittleren Reife erteilt hat. Die Feier fand ihren Abſchluß mit einem „Sieg Heil!“ auf unſeren Führer. Unter den Klän⸗ gen des Deutſchland⸗ und des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes wurden die Flaggen eingeholt. j * Bei der Hauptverſammlung des Geſaugvereins „Flora“ konnte der Führer des Voreins eine ſtattliche Anzahl Sänger und paſſive Mitglieder begrüßen. Der Geſchäftsbericht ließ an den Augen der Anweſenden nochmals die einzelnen ſchönen Veranſtaltungen des vergangenen Jahres vorbeiziehen. Der Kaſſenbericht zeigte, daß die finanziellen Verhältniſſe des Vereins trotz der Ungunſt der Zeit geſichert daſtehen. Der Mitgliederzugang konnte als ein erfreuliches Plus feſtgeſtellt werden. Die Entlaſtung des Führerrings konnte ſomit erteilt werden. Innerhalb des Führer⸗ ringes mußte eine Aenderung eintreten, da Karl Metzger ſein Amt als ſtellvertretender Vereins⸗ führer aus Geſundheitsrückſichten niederlegte. Ver⸗ einsführer Safferling beſtimmte als Stellvertreter Auguſt Ebert. Weiter zog in den Führerring zur Bearbeitung der Werbearbeiten Heinrich Dückert. Der Führerring ſetzt ſich mithin wie folgt zuſammen: Eugen Safferlin, Vereinsführer; Peter Ebert, ſtellvertretender Vereinsführer; Peter Klein, Hauptkaſſierer; Jakob Bickelhaupt, 2. Kaſſierer; Eugen Köhr, 1. Schriftführer; Willi Ritz ler, 2. Schriftführer; Jakob Theuerkorn, Beiſitzer; Michael Kunz, Vergnügungswart; Hch. Dückert, Werbewart. Nachdem der Führerring durch den Ver⸗ einsführer verpflichtet war, ſchloß mit einem Sieg Heil! auf Vaterland und Führer die Verſammlung unter dem Geſang der beiden Vaterlandslieder. * Erlebniſſe in Deutſch⸗Südweſtafrikg. Ein al⸗ ter Kämpfer für die deutſche Kolonialmacht, Steuer⸗ ſekretär Räth, Mitarbeiter des Kolonial⸗Militär⸗ vereins, erzählte vor der Fachſchaft Büro⸗ und Behördenangeſtellte ſeine Erlebniſſe während des deutſchen Kolonialkrieges 1904 bis 1907 in Süd weſt. Der Redner behandelte auch die Grün⸗ dungsgeſchichte der deutſchen Kolonien, als deren Geburtsſtunde der 24. April 1884 bezeichnet wurde und gab eine Ueberſicht über unſeren geſamten frü⸗ heren Kolonialbeſitz in Oſtafrika, Kamerun, Togo, Südſee und Kiautſchou. Die Anhänglichkeit der Farbigen und die muſterhafte Entwicklung der Be⸗ ſitzungen bewieſen hinreichend die Fähigkeit des Deutſchen, zu koloniſieren. Zahlreiche Lichtbilder zeigten das Leben in den deutſchen Kolonien, die gro⸗ ßen Plantageanlagen, die Regierungsgebäude⸗ Bilder von der heldenhaffen Verteidigung der deut⸗ ſchen Beſitzungen im Weltkrieg wurden ebenfalls ge⸗ bracht. Der Vorſitzende des Kolonial⸗Militärvereins, Schaffner, ſprach über die Beſtrebungen des Vereins. e Der Mannheimer Sängerkreis hielt ſeine 43. Generalverſammlung ab. Nach dem von Schrift⸗ wart Schmitt verleſenen Jahresbericht hat der Ver⸗ ein im abgelaufenen Vereinsjahr eine äußerſt rege Tätigkeit entfaltet. Von den vielen Veranſtaltungen ſei beſonders das mit den Bilz⸗Vereinen im Nibe⸗ lungenſaal veranſtaltete gemeinſame Konzert er⸗ wähnt, das einen großen Erfolg brachte. Nach Ent⸗ gegennahme der Berichte der einzelnen Sachwalter wurde der bisherige ſtellvertretende Vereinsführer, Sangeskamerad Anton Pott, zum Vereinsführer gewählt, der zu ſeinem Stellvertreter Bernhard Gattung, zum Kaſſenwart Joſef Weny, zum Schrift⸗ wart Georg Schmitt, und als Vertreter der unter⸗ ſtützenden Mitglieder Friedrich Heil als Mitglie⸗ der des Führerrings beſtimmte. Der langjährige Vorſitzende und bisherige Vereinsführer, Ehren⸗ präſident Friedrich Steiner, wurde von der General⸗ verſammlung einſtimmig zum Vereinsehrenführer ernannt. Gg. Sch. u Kameradſchaftsabend im Reichsluftſchutzbund. Die Reviergruppe XI hielt in der Wirtſchaft Geiſer, Luzenberg, ihren Kameradſchaftsabend ab. Der Be⸗ ſuch war ausgezeichnet. Reviergruppenführer Hein⸗ zelmann ſprach herzliche Begrüßungsworte, mit denen er Vertreter oer Polizei, der Partei und der Luftſchutzortsgruppe willkommen hieß. Er würdigte die Bedeutung des, Luftſchutzes und warb in ein⸗ dringlichen Worten für den Luftſchutzgedanken. Ins⸗ beſondere ſtattete er allen Mitarbeitern im Dienſte des Luftſchutzes und damit der Volksgemeinſchaft, aufrichtigen Dank ab. Ein abwechſlungs reiches bun⸗ tes Programm ſorgte für angenehmſte Unterhaltung. 4. Seite Nummer 187 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Dienstag, 9. Apr 1999 1 Muttertag am 12. Mai Die Schulen gedenken der Mutter und der Familie Das deutſche Volk wird, wie der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung in einem Erlaß feſtſtellt, am Sonn⸗ tag, den 12. Mai, wiederum ſeinen Muttertag feiern und in würdigen Familienfeiern ſeinem Be⸗ kenntnis zur deutſchen Mutter und zu deutſchem Familien⸗ und Volksleben Ausdruck leihen. Pflicht eines zukunftswilligen Staates iſt es, ſeine Jugend anzuhalten, die Mütter unſeres Volkes zu ehren und in Dankbarkeit ihnen zu dienen. So ordnet der Mi⸗ niſter an, daß am Samstag, den 11. Mai, im Feſtſaal ſämtlicher deutſcher Schulen nach der vier⸗ ten Schulſtunde eine Schulfeier zu Ehren der deut⸗ ſchen Mutter und der deutſchen Familie ſtattzufinden hat. Es ſoll ſich um eine Gemeinſchaftsſeier mit Anſprache, Gemeinſchaftsliedern und gut vorbereite⸗ ten Schülerdarbietungen handeln. Im Werkunterricht ſämtlicher Klaſſen werden im Laufe der nächſten Wochen Gebrauchsgegenſtände, u. a. Wäſche und Kleidungsſtücke, zugunſten armer Mütter und Kinder hergeſtellt. Der Reichsmütter⸗ dienſt bittet die Schülerinnen, vorzugsweiſe Säug⸗ lingsausſtattungen anzufertigen. Die Gaben ſollen vor allem den deutſchen Notſtandsgebieten zugeteilt werden. Abzuliefern ſind die Arbeiten bis zum 12. Mai an die„Arbeitsgemeinſchaft für den Reichsmüt⸗ terͤienſt“ zu Händen der ortszuſtändigen Frauenſchaft. NS⸗ Hausbeſitz und Wohnungsbaugeſetz In einem Kommentar zu dem neuen Reichsgeſetz über die Förderung des Wohnungsbaues weiſt der Präsident des Zentralverbandes der Haus⸗ und Grund⸗ beſitzervereine, Tribius, darauf hin, daß der Haus⸗ beſitz die gewaltigen Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen des Winters 1933/34 größtenteils durch Neuverſchul⸗ dung finanziert habe, die aus der erwarteten Haus⸗ zinsſteuerſenkung getilgt werden ſollte. Ferner hätten zahlreiche Hausbeſitzer in Erwartung der Steuerentlaſtung ihren Mietern Entgegenkommen gezeigt. Infolge der jetzt eingetretenen geſetzlichen Aenderung entſtänden für den Hausbeſitz Schwierig⸗ keiten in der Abwicklung dieſer und anderer Ver⸗ pflichtungen. Er habe ſich deshalb ſofort mit den zu⸗ ſtändigen Stellen in Verbindung geſetzt, um Mittel und Wege zu finden, dieſer Schwierigkeiten Herr zu werden, und darüber hinaus die Durchführung der neuen Arbeitsbeſchaffungsaktion nach Möglichkeit zu ſichern. Die Durchführungsbeſtimmungen zu dem Geſetz vom 30. März ſeien in kürzeſter Friſt zu erwarten. Die Reichsregierung werde dafür Sorge tragen, daß die Anleiheſtücke von den Hausbeſitzern zu Geld gemacht werden können. Die Reichs⸗ regierung ſei bemüht, den wirtſchaftlichen Bedürf⸗ niſſen des Hausbeſitzes Rechnung zu tragen, und er hoffe, daß es auf den jetzt beſchrittenen Wegen gelin⸗ gen werde, auch den Erfolg der vom Hausbeſitz ein⸗ geleiteten Arbeitsſchlacht zu ſichern. Warnung vor ausläöndiſchen Hauſierern In letzter Zeit treiben ſich wieder aus län⸗ diſche Händler im Lande umher, die mit minder⸗ wertigen Stoffen hauſieren. Sie nehmen zum Schein Beſtellungen auf Strümpfe auf, deren Wert weit höher liegt als der geforderte Preis. Die Strümpfe werden aber nie geliefert. Wenn die Strümpfe als Lockartikel angeboten ſind, bringen ſie mitgeführte Stoffe zum Vorſchein. Durch unwahre Anpreiſung erwecken ſie den Anſchein, daß der Käufer einen außergewöhnlichen Vorteil beim Kauf der Stoffe erziele. Dabei erwähnen ſie noch, daß ſie nicht unter drei oder vier Stoffen abgeben dürften, weil ſie nur an Schneider liefern ſollten, oder weil die Behörde es ſo beſtimmt habe. In der Regel werden die Käufer geſchädigt. Das Badiſche Landeskriminalpolizeiamt warnt wiederholt vor dieſen Hauſierern. Zyankali im Schlafpulver Die Tragödie einer Ehe— 10 Jahre Zuchthaus für eine Ehefrau, die ihren Mann vergiflete * Heilbronn, 9. April. Vor dem Heilbronner Schwurge⸗ richt ſtand die 29 Jahre alte Auna Koh⸗ ler von Weiſſach, OA. Vaihingen, und deren Mutter, die 60 Jahre alte Witwe Wilhelmine Strohhäcker, wegen Mords und des Verbrechens der Unterlaſſung einer Anzeige. Der Anklage liegt folgender Tatbeſtand zu⸗ grunde: Die Angeklagte hatte mit dem 1900 gebore⸗ nen Karl Kohler ein Verhältnis, dem ein Kind entſproß. Kohler war ein Trinker, deshalb wollte die Mutter der Strohhäcker nicht dulden, daß ihre Tochter ihn heiratete. Dieſer erklärte aber, wenn ſie ihn nicht heirate, dann werde er ſie erſchießen. Er verſprach, ſich zu beſſern, und ſie heiratete ihn. Sie bekamen bei der Mutter ein Zimmer, bezahlten aber keine Miete. Anfangs war das Verhältnis ein leid⸗ liches, der Mann arbeitete in Stuttgart und ſie in Weiſſach. Aber der Mann vertrank ſeinen Lohn größtenteils; er wurde entlaſſen; ſolange er arbeits⸗ los war, vertrank er ſeine Unterſtützung. Nüchtern war er ganz ordentlich, wenn er aber trank, leicht erregbar. So kam es zu Auftritten. Die Frau litt ſehr unter dieſen Verhältniſſen und kam in den Ner⸗ ven immer mehr herunter. Der Mann machte zweimal einen Selbſt⸗ mordverſuch durch Erhängen. Als ſie ſchließ⸗ lich ſagte, ſie laſſe ſich ſcheiden, drohte er ihr, ſie mit der Axt zu erſchlagen. tun hatte es auf dem Speicher Ratten. Da ſoll der Mann einmal geſagt haben, da muß Gift her, ſie ſolle Zyankali holen und ſich auf dem Rathaus einen Schein geben laſſen. Er ſoll auch geſagt haben, er nehme einmal Zyankali. Die Frau beſchaffte ſich Zyankali, das ſie ſich von Dritten holen ließ, will darin aber nur Rattengift geſehen haben. Sie ſtellte es auf den Kaſten im Kinderzimmer und legte es noch nicht aus, weil noch nicht gedroſchen war. Am Sonntag, 4. November 1934, war Kohler den ganzen Tag wieder im Wirtshaus, da kam ihr der Gedanke, ihm und ſich etwas von dem Gift zu geben, damit das Elend ein Ende habe. Sie löſte ein Stück⸗ chen in einem Glas auf. Da er aber verſöhnlich heim⸗ kam und ſie und die Mutter um Verzeihung bat, ſtand ſie von dem Vorhaben ab und ſtellte das Gift auf das Schüſſelbrett. Tags darauf erkrankte der Mann an einer leichten Lungenentzündung. Donnerstag, 8. No⸗ vember, kam es nochmals zu einem Auftritt, obwohl die Frau um ihn beſorgt war. Er ſagte zu ihr:„Halt dein Maul oder ich ſtech dir das Meſſer in den Ran⸗ zen.“ Sie war ganz verzweifelt und goß nun dem Schlafpulver, das ſie vorher beim Arzt geholt hatte, die aufbewahrte Giftlöſung zu, worauf der Mann innerhalb einer Stunde tot war. Als die Frau merkte, was ſte angerichtet, holte ſie raſch ihre Mutter und auch noch den Arzt. Es war aber keine Hilfe mehr möglich. Die Sektion ergab dann den eindeutigen Beweis der Zyankalivergiftung. Wie bereits gemeldet, kam der Oberſtgatsanwalt zur Bejahung der huldfrage wegen Mordes und beantragte die Todesſtrafe und dauernde Aberken⸗ nung der bürgerlichen Ehrenrechte. Bei der Frau Strohhäcker beantragte er unter Vorbehalt des drin⸗ genden Verdachtes der Mittäterſchaft wegen Unter⸗ laſſung der Verbrechensanzeige drei Jahre Gefäng⸗ nis. Der Verteidiger der Frau Kohler plädierte demgegenüber auf Totſchlag und mildernde Um⸗ ſtände; dem ſchloß ſich auch der Verteidiger der Frau Strohhäcker an, die dann freizuſprechen wäre. Das Urteil: Die Augeklagte Anna Kohler wurde wegen eines Verbrechens des Totſchlags zu zehn Jah⸗ ren Zuchthaus und Aberkennung der bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf fünf Jahre verurteilt. Ihre Mutter, Frau Strohhäcker, wurde freigeſpro⸗ che n. In der Begründung des Urteils heißt es unter anderem, daß entſprechend dem Gutachten eines der Sachverſtändigen der Beweis für die Ueberlegung bei der Ausführung der Tat minde⸗ ſtens nicht in vollem Umfang erbracht ſei. Zur Frei⸗ ſprechung der Frau Strohhäcker wurde geſagt, wenn ſie auch vor dem Geſetz nicht ſchuldig ſei, ſo trage ſie doch weitgehend die moraliſche Verantwortung für die Tat. Keine neuen Leihbüchereien Der Präſident der Reichsſchrifttumskammer hat in zwei weiteren Anordnungen Regelungen für das Leihbüchereigewerbe getroffen. Die eine Anoronung beſtimmt, daß die Neueröffnung und Wieder⸗ eröffnung von Leihbüchereien bis auf weiteres un⸗ terſagt iſt, ebenſo die Erweiterung einer Leih⸗ bücherei um mehr als den vierten Teil des jetzigen Verkaufsraumes und die Uebernahme einer Leih⸗ hüche rei durch ein mehrere Leihbüchereien betreiben⸗ des Unternehmen. Ausnahmen kann der Präſident der Reichsſchrifttumskammer zulaſſen. Die zweite Anordnung beſagt, daß der Betrieb von Leihbüchereien in Warenhäuſern, Kaufhäuſern und Einheitspreisgeſchäften von nun an unterſagt iſt. Beſtehende Leihbüchereien in ſolchen Geſchäften ſind bis zum 1. Auguſt aufzulöſen. ge Der Pionier⸗Verein Mannheim e. V. veran⸗ ſtaltete am Samstag im Saale der Liedertafel einen ſtark beſuchten Kameradſchaftsabend. Vereinsführer Haßler begrüßte alle Anweſenden, ſowie die dem Verein noch nicht angeſchloſſenen Kameraden, die ſich als Gäſte eingefunden hatten. Hierauf wurden ver⸗ ſchiedene Vereinsangelegenheiten beſprochen und die neuaufgenommenen Kameraden vorgeſtellt. Ferner gedachte man, wie jeden Monat üblich iſt, der Ge⸗ burtstagskinder. Hauptſächlich des treuen Front⸗ kameraden, Führer und Reichskanzler Adolf Hitler, welcher uns die Wehrmacht, den alten bewährten Soldatengeiſt und Ehre zurückgegeben hat. Die Her⸗ zen aller Kameraden waren von dem einen Wunſch erfüllt: Gott möge unſeren Führer noch recht lange und geſund dem deutſchen Volke erhalten. Vereins⸗ führer Haßler brachte ein dreifaches Sieg Heill auf unſeren Führer aus. Das geſellige Beiſammenſein, wobei auch die Pionierfrauen zugegen waren, wurde verſchönt durch die Geſänge des Pionier⸗Quartetts und die Vorträge der Stimmungskanonen Kunz und Winter. Manchem Kameraden war die Möglichkeit geboten, früheren Kameraden wieder zu begegnen und alte Erlebniſſe in Freud und Leid auszutauſchen. s Monats⸗Verſammlung der ehem RR Ager. Die April⸗Verſammlung brachte vielerlei Inter⸗ eſſantes. Kamerad Englert kam nach ſeinen Be⸗ grüßungsworten auf das Wehrpflicht⸗Geſetz zu ſpre⸗ chen, wobei es oͤem Führer zu danken gelte, der nun⸗ mehr auch das Anſehen der alten Frontſoldaten wieder hergeſtellt habe. Es folgte dann die Bekannt⸗ gabe einer Reihe wichtiger Befehle aus dem Parole⸗ Buch des Kyfſhäuſer⸗Bundes. Vom 6. bis 8. Juli werde der 5. Reichs⸗Krieger⸗Tag in Kaſſel abgehalten. Kamerad Rech verlas den Schriftwech⸗ ſel und erwähnte, daß künftig alljährlich nur noch eine Totengedenkfeier, und zwar am Sonntag Reminiscere, ſtattfinde. Im Hinblick auf die Feier des 1. Mai fällt die Monats⸗Verſammlung im Mai aus. Kamerad Tſchiche als ſtellvertretender Schieß⸗ wart rührte die Werbe⸗ Trommel für die KKS⸗Ab⸗ teilung. Kamerad Englert beendete die anregende Zuſammenkunft mit einem„Sieg Heil!“ auf Vater⸗ land und Führer.: — Krankheit im Kündigungsmonat Ein Urteil des Mannheimer Arbeitsgerichts Der Apotheker kündigte Anfang März auf Ende des Monats und legte ein ärztliches Zeugnis vor, daß er einige Wochen arbeitsunfähig ſein werde Dem Beſitzer der Apotheke genügte dies nicht, er verlangte ein amts ärztliches Zeugnis. Da der Kläger nicht in der Krankenkaſſe verſichert war, konnte er zu der Unterſuchung durch den Kontroll⸗ arzt nicht gezwungen werden. Er legte ein zweites Zeugnis eines anderen Spezialarztes vor, der eben⸗ falls die Arbeitsunfähigkeit beſtätigte. Auch dies ſah der Beklagte nicht für ausreichend an, und nun ließ ſich der Kläger vom Bezirksarzt die Krankheit beſtätigen. Er klagte beim Arbeitsgericht das März⸗ Gehalt ein, ſowie 14 Mark für die zwei beſonderen ärztlichen Zeugniſſe. Zu Beginn der Verhandlung erklärte der Be⸗ klagte auf die Frage des Richters nach ſeinem Klage, antrag, daß es ihm nicht um das Geld, ſondern um das moraliſche Recht gehe. Am Ende der Verhand⸗ lung, als der Gerichtsvorſitzende die rechtliche Si⸗ tuation durchblicken ließ und dem Beklagten riet, nachzugeben, ſcheiterte oͤie gütliche Einigung an einer Gelddifferenz von 50 Mark, die der Beklagte zu der bereits zugeſtandenen Summe von 200 Mark nicht bezahlen wollte. Die Verhandlung war ausgefüllt mit der Frage, ob die Zeugniſſe echt und ob die Krankheit wirklich beſtehe. Beides konnte nicht beſtritten werden, wenn auch der Beklagte die„plötzliche Erkrankung“ un⸗ mittelbar nach der Kündigung nicht begreifen konnte, Der Kläger habe ihn mitten in der Arbeit allein gelaſſen. Der Richter machte verſchiedene Vorſchläge zur Güte, aber ohne Erfolg. 5 Der Beklagte wurde verurteilt, dem Kläger die verlangten 260 Mk. und die 14 Mk. für die beiden Zeugniſſe zu bezahlen. Die Koſten wurden dem Beklagten auferlegt. Die Gehaltsfor⸗ derung ergebe ſich, ſo wurde zur Begründung des Urteils ausgeführt, aus den Beſtimmungen des § 616 BGB, nachdem die Arbeitsunfähigkeit nachge⸗ wieſen ſei. Zur Bezahlung der Zeugniſſe ſei der Be⸗ klagte verpflichtet, weil er ſelbſt das Verlangen nach weiteren ärztlichen Zeugniſſen geſtellt habe. Hinweis Planetarium. Am Samstag findet ein Plane⸗ tariumsabend für Erwerbsloſe ſtatt. Das Pro⸗ gramm umfaßt muſtkaliſche Darbietungen, Rezitatio⸗ nen und eine Filmvorführung. Für den Monat Mai ſind zwei weitere Veranſtaltungen für Er⸗ werbsloſe vorgeſehen. Kinder wünschen mitfags viel Soße! Dann schmeckt ihnen das Essen nochmal sogut, Geben Sie daher Ihren Kindern reichlich Knorr Bratensoſte, 1 Würfel zu 10 Pfennig er- gibt V Liter gute Soſte(nur 3 Minuten Kochzeit). Auch zum Strecken, Verbessern und Sämigmachen anderer Soſten nur den Braten soſft würfel von das neue groſte Kochbuch von C. H. Knorr A.., Heilbronn a. N. Mon Gratis Kleine Geige- kleine Neugier Von Max Jungnickel Sitzt mir da in der Stadtbahn ein Mädchen gegen⸗ über. Vielleicht zwanzig oder auch dreiundzwanzig Jahre alt. Ein hageres, bleiches Geſicht. Ein Zug von Eigenſinn um feingezeichnete, ſchmale Lippen. Am Bruſtausſchnitt eine zwergenkleine Geige: blau, mit ſilbernen Saiten darauf. Seltſam, wie dieſe Broſche ſofort die ganze Geſtalt des Mädchens be⸗ herrſcht, wie das Ding einen Weſenszug dieſes Men⸗ ſchen verrät. Blau. Eigentlich iſt blau gar keine Farbe. Blau iſt das Glück. Immer muß ich über dieſe billige Anſtecknadel nachdenken. Ich ſehe ſte, tief vergraben in einem Arbeitstag. Und dann, am Feierabend hervorgeſucht, als ein Schmuckſtück, das auf einmal Menſch und Kleid feſtlich macht. Aber wieſo denn, feſtlich?— Das Mädchen hat ja etwas in Seidenpapier ein⸗ geſchlagen, das mit Stecknadeln zugeſteckt iſt. Sie wird eine Schneiderin ſein. Eine Hausſchneiderin vielleicht, die da ein Kleid gemacht hat und es nun abliefert. Sie iſt alſo, vor einer halben Stunde viel⸗ leicht, mit einer Sache fertig geworden. Und dieſe Minute, da ſie eine Arbeit vollendete, war die große Freudenminute des Tages. Da wurde das Kleid ein⸗ gepackt, die kleine Geige angeſteckt und zur Abliefe⸗ rung losgefahren. Ich weiß das nämlich von meiner Mutter her, die das auch immer als beſonders glück⸗ lich empfand. Und nun ſehe ich in die Augen des Mädchens. Immer, wenn die Augen über das weiße Seiden⸗ papier wandern, iſt mir's, als ob ſie aufleuchteten. Aber ich muß Gewißheit haben. Koſte es, was es wolle. Ich muß ſie fragen:„Fräulein, Sie haben ſicherlich in dem Seidenpapier ein Kleid!“ Das Mädchen ſieht mich überraſcht, abwehrend und dann verwirrt an. Und nun nickt ſie. Jetzt werde ich mutiger und frage weiter:„Das Kleid haben Sie natürlich ſelbſt gemacht?“ Und nun nickt ſie wieder. In ihren Augen liegt ein erwachendes Licht. Aber ich muß auch meine letzte Frage beſtätigt finden:„Nicht wahr, das iſt ein freu⸗ diges Gefühl, wenn man das Kleid, das man gemacht hat, in Seidenpapier eimpackt, mit Stecknadeln zuſteckt und dann abliefert?“ Da lächelt ſie. Ein ſchönes, erſtauntes Lächeln: „Aber woher wiſſen Sie denn das? Sie ſind wohr auch Schneider?“ Das hatte ich nun freilich nicht erwartet. Und wie ich ihre Frage verneinte, war mir's auf einmal, als ob die kleine Geige, die ſie da an ihrer Bruſt trug, wie eine zwergenhafte Narrenfiedel plötzlich aufklirrte. Nachruhm Von Peter Bamm In Los Angeles iſt Todd Sloan geſtorben, der Stalljockei König Eduards VII. Er ſtarb im Armen⸗ haus. In Wien ſtarb Rudolf Munſch, der letzte Hofkoch Kaiſer Franz Joſephs J. Er ſtarb am Magenkrebs. In Göttingen gab es einen Wirt, der hatte als junger Mann mit der Königin Viktoria geſprochen im Park von Windſor Caſtle. Er hat bankrott gemacht. Wenn wir bei dem Mann, der mit der Königin Viktoria geſprochen hatte, einen kleinen Korn tranken, hatten wir das Gefühl, dem engliſchen Königshaus perfönlich nähergetreten zu ſein. Wer ſich rühmen darf, bei Rudolf Munſch einmal ein Brathuhn ge⸗ geſſen zu haben, wird mit dem Gefühl weggegangen ſein, beim Hauſe Habsburg zu Tüſch geweſen zu ſein. Und die Ratſchläge, bie Todd Sloan für Rennwetten gab, waren ſozuſagen königliche Ratſchläge. Der Pferdeſpleen Eduards VII. iſt nunmehr endgültig begraben. Der Kaiſer Franz Joſeph wird nun ganz zur Legende werden, nachdem nun auch ſein Hunger auf den Friedhof hinausgeleitet wurde. Göttinger Korntrinker werden keine Möglichkeit mehr haben, perſönliche Beziehungen mit der Queen anzu⸗ knüpfen. So verſinken die Großen der Geſchichte langſam ins Dunkel, wenn die Kleinen von ihren Zeitgenoſſen einer nach dem anderen verſchwinden. Dies iſt die Stelle, an der der Ruhm entſteht. Solange die Gro⸗ ßen Zeitgenoſſen ſind, kennt man ſie. Wenn ſie ver⸗ gangen werden, dann werden ſie entweder berühmt oder ſie werden vergeſſen. Der Ruhm ja bedarf nicht nur eines großen Mannes, der ihn hat, ſondern auch der kleinen Leute, bei denen er gilt. Dies iſt geeignet, uns einiger⸗ maßen zu beruhigen. Wenn wir morgen den König Eduard zu vergeſſen anfangen, wird ihn in hundert Jahren kein Menſch mehr kennen. Notieren Sie ſich heute, was Sie als Ehrengreis Ihren Enkeln erzählen wollen. Der Ruhm der gro⸗ ßen Männer hängt davon ab, was die kleinen ſich von ihnen merken wollen. Wer ſeinen Namen in die Tafeln der Geſchichte eingräbt, hat noch nichts für ſeinen Ruhm getan. Denn die Tafeln der Geſchichte gehen allzu leicht in Trümmer. Aber wer ſeinen Namen in die Herzen der Menſchen eingräbt, darf um ſeinen Nachruhm unbeſorgt ſein. Das Wiſſen der Kundigen geht verloren. Das Gedächtnis des menſch⸗ lichen Herzens iſt unſterblich. Humboloͤt⸗Feier der Ber iner Aniperſität Anläßlich des 100. Todestages Wilhelm von Humboldts, des geiſtigen Schöpfers der Berliner Friedrich⸗Wilhelm⸗Univerſität, fand in der Aula der Univerſität in Gegenwart des Reichserziehungs⸗ miniſters Ruſt eine Feier ſtatt, äuf der Reichsmini⸗ ſter Ruſt eine Anſprache hielt. Der Miniſter zeichnete ein Bild des geiſtigen und ſtaatlichen Lebens der Zeit Wilhelm von Humboldts und unterzog die Bedeutung dieſes Staatsmannes und Forſchers einer eingehenden Würdigung. Der Miniſter fuhr fort: Wenn in der letzten Zeit gefragt wurde:„Wie ſteht es mit der Einheit der deutſchen Wiſſenſchaft?“, ſo erkläre ich hier als der verantwortliche Leiter für die deutſche Wiſſenſchaft und die deutſche Hochſchule: Was einſt Wilhelm von Humboldt in nationalem Nützlichkeitsdenken erlebte, das wollen wir nicht verſtoßen; was er einſt orga⸗ niſch zuſammenfügte von der Plattform ſeiner Welt⸗ anſchauung, nämlich die Lehre und Forſchung, wollen wir nicht auseinanderreißen!(Lebhafter Beifall.) Die Vorſtellung von der Einheit der Wiſſenſchaft wiſſen wir geborgen im völkiſchen Denken. Ich be⸗ tone die abſolute Notwendigkeit der Zu⸗ ſammengehörigkeit der alten und der fungen Forſcher.(Beifall.) Das iſt meine per⸗ ſönliche innere Ueberzeugung. Nur das Wiſſen wird uns gehören, das wir uns durch eigenes Forſchen er⸗ werben. Ich möchte gerade die deutſchen Erzieher ängſtlich behüten vor jener Bildung, die nicht aus den letzten Quellen ſich ableitet.(Erneuter Beifall.) Das große Erzieherwerk iſt nicht eine kleine Zugabe zu den Aufgaben der deutſchen Einheit, es iſt die Aufgabe aller denkenden— zurückſchauenden und vorwärts⸗ blickenden— Menſchen und in erſter Linie des Hoch⸗ ſchullehrers, der Führer und Erzieher ſein muß. Ewig Kiel, Düſſeldorf, deere iſt unſer Volk und ſoll es ſein, Blut und Boden ſind die Grundlagen. Ich glaube, wenn wir es fertig bringen, die kommende Generation nicht nur mit unſerem Geiſte zu erfüllen, ſondern ihr auch unſere Willensrichtung methodiſch mitzugeben dann kaun man uns nicht vorwerfen, daß wir das gute Erbe der Vergangenheit zerſtört haben. Anſchließend hielt Profeſſor Baeumler die Feſt⸗ rede, in der er in ausführlicher Darſtellung ein ab⸗ gerundetes Lebensbild Wilhelm von Humboldts gab. Die Univerſität Heidelberg an General Lu⸗ dendorff. Die Preſſeſtelle der Univerſität Heidelberg teilt mit: Der Rektor der Univerſität Heidelberg hat an General Ludendorff folgendes Tele⸗ gramm gerichtet: Herr General! Vor uns ſteht heute eindrucksvoller und entſcheidender denn je die heroiſche Tat des deutſchen Heeres im Weltkriege. Die Geſchichte wird Deutſchlands Heldenringen mit Ihrem Namen auf ewig verknüpfen. Die Univerſi⸗ tät Heidelberg grüßt Sie an ihrem 70. Geburtstag und ſpricht die Hoffnung aus, daß Ihr geniales Können und männlich ſtarkes Wollen dem Geiſt der Wehrhaftmachung des deutſchen Volkes weiterhin diene.(gez.) Groh, Rektor. O Wagner⸗Regenys„Günſtling“— der große Opernerfolg! Die jüngſt im Mannheimer Nationaltheater erſtaufgeführte Oper„Der Günſt⸗ ling“ von Rudolf Wagner⸗Regeny iſt neuer⸗ dings von der bayeriſchen Staatsoper in München zur Aufführung angenommen worden. Das inter⸗ eſſante Werk wird jetzt in Dresden, Duisburg, Mannheim, Halle, Trier, Königsberg, Aachen und Gera geſpielt und iſt von den Bühnen in Frankfurt, Saarbrücken, Zürich, Breslau, Graz, Preßburg und Karlsruhe zur Aufführung in der nächſten Spielzeit erworben worden. 1 10—— 82 Nee — 1..— 2. *—— — —— reer r r ne eee . 2 Eee . e e e chts tf Ends is vor, t werde. icht, er rt war, ontroll⸗ zweites r eben⸗ bies ſah un ließ ankheit März⸗ onderen er Be⸗ Klage, rn um erhand⸗ he Si⸗ en xfet, n einer zu der E nicht Frage, virklich „wenn g“ un⸗ konnte, allein eſchläge „dem tk. für Koſten tsfor⸗ indung gen des nachge⸗ er Be⸗ n nach Plane⸗ Pro⸗ zitatio⸗ Monat ir Er⸗ große heimer ii n ſt⸗ neuer⸗ chen inter⸗ burg, und tkfurt, es lau, ng in 8 — Dienstag, 9. April 1935 Aus Baden Der Winter auf dem Rückzug Temperaturauftrieb und Schueeſchmelze im Schwarzwald * Freiburg, 9. April. Der ſcharfe Kälterückfall, der ſeit etwa 10 Tagen den Schwarzwald bis zu den Talſohlen erfaßt hat, fand am Sonntag ſeinen einſt⸗ weiligen Abſchluß. Der Kaltluftſtrom aus Nord⸗ weſt iſt von einem milderen, föhnartigen Südweſt⸗ wind abgelöſt worden, der innerhalb zwölf Stunden einen Temperaturanſtieg von durchſchnittlich—8 Grad herbeiführte und damit die Froſtgrenze von 700 auf 1500 Meter, alſo bis zur Gebirgskamm⸗ Zone, aufrücken ließ. Die großen Schneemaſſen, die Täler⸗ Mittel⸗ und Hochlagen in weicher, lockerer Form deckten, kamen in verbreitetem Ausmaße über Sonntag zum Schmel⸗ zen. Alle Bergbäche gurgelten wie ſeit langem nicht mehr und beſonders von den Steilhalden und Hoch⸗ wäldern drängten die Schmelzwaſſer ungeſtüm den Bachbetten und Abflußrillen zu. Das Gelände bis zu 800 Meter Höhe wurde teilweiſe ſchneefrei, wo⸗ gegen ſich der Winter mit hoher Schneelage ober⸗ halb 900—1000 Meter noch Fandhaft hielt und den Schiläufern einen weiteren genußreichen Sportſonn⸗ tag beſchied. Tragiſcher Tod f vor den Augen des Bräutigams * Pforzheim, 9. April. Abends kam die 27jährige Hedwig Fuchs auf unglückliche Art und Weiſe ums Leben. Ihr eigener Bruder erklärte ihrem Bräu⸗ tigam ein 6⸗Millimeter⸗Zimmergewehr. Plötzlich löſte ſich ein Schuß und traf das Mädchen, während es am Ofen beſchäftigt war, in den Kopf. Während der Ueberführung ins Neuenbürger Krankenhaus ſtarb das Mädchen. Moloch Verkehr Verkehrsunfälle mit ſchweren Folgen * Pforzheim, 8. April. Am Wochenende ereigneten ſich hier zwei Verkehrsunfälle mit ſchweren Folgen. sz wiſchen zwei Laſt⸗ blieb dabei hängen. Ein Kraftrad, das kraftwagen hindurchfuhr, Lenker und Radfahrer wurden auf die Straße ge⸗ ſchleudert. Der Radfahrer, ein 19 Jahre alter lediger Techniker, geriet unter den Anhänger eines der Laſtzüge und erlitt einen Beinbruch.— In der Eiſenbahnunterführung bei der Unteren Iſpringer Straße geriet ein Kraftrad beim Einbiegen ins Schleudern und raſte auf den Bürgerſteig. Der Lenker erlitt bei dem Sturz erhebliche Kopf⸗ und Geſichtsverletzungen und vermutlich auch einen Rippenbruch. Sein Beifahrer erlitt Verſtauchungen. Ein Mädchen, das auf dem Bürgerſteig angefahren war, blieb glücklicherweiſe unverletzt. Der Lenker des Rades blieb blutüberſtrömt an der Unfall⸗ ſtelle liegen. * Salto mortale mit dem Kraftrad * Sinsheim, 9. April. Als der 33jährige Georg Lutz aus Eſchelbach auf der Straße Dühren—Sins⸗ heim mit ſeinem Kraftrad ein Fuhrwerk überholen wollte, bog dieſes plötzlich nach links ein. Der Kraft⸗ fahrer blieb am Wagen hängen, überſchhug ſich und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er bald nach ſeiner Einlieferung ins Heidelberger Akademiſche Krankenhaus verſchied. Ein Brandstifter geht um Reute(A. Emmendingen), 9. April. Eine auf⸗ regende Nacht verlebten vom 5. bis zum 6. April die Bewohner des ſechs Kilometer von Em⸗ mendingen entfernt gelegenen Dorfes Reute. In der neunten Stunde brach aus ungeklärter Urſache in offenem land wirtſchaftlichen Anweſen in Ober⸗ Reute ein Brand aus, der von den Hausbewoh⸗ nern und Nachbarn im Entſtehen gelöſcht werden konnte. Eine Stunde vor Mitternacht gellte wieder der Schreckensruf Feuer durch die Ortſchaft. Dies⸗ mal ſtand eine Scheune mit Stall in Unter⸗ Reute in Flammen, die beide ausbrannten, das dazugehörige Wohnhaus konnte dank dem zielbe⸗ wußten Eingreifen der Motorſpritze aus Emmen⸗ dingen vor der Vernichtung bewahrt bleiben. Dies war innerhalb kurzer Zeit der dritte und vierte Brandfall; offenbar treibt ein gefährlicher Brand⸗ ſtifter in dem vom Verkehr etwas abgelegenen Dorfe ſein Unweſen. * Schwetzingen, 9. April. Kreisbauernführer und Bürgermeiſter Treiber ⸗Plankſtadt, über den während ſeiner Abweſenheit von Plankſtadt un⸗ wahre Gerüchte verbreitet worden waren, hatte gegen den Artur B. aus Plankſtadt wegen Beleidi⸗ gung eine Privatklage angeſtrengt, die geſtern vor dem hieſigen Amtsgericht zur Verhandlung kam. Nachdem ſich das Amtsgericht von der Haltloſigkeit der ungeheuerlichen Beleidigungen überzeugt hatte, ſprach es gegen den Beklagten B. eine exemplariſche Strafe von zwei Monaten Gefängnis aus. Die Schwere der Beleidigung ließ eine mildere Strafe nach Auffaſſung des Gerichts nicht zu. en Lüttzelſachſen, g. April. Eine der älteſten Einwohnerinnen der Gemeinde, Frl. Eliſe Bauer, feierte in beſter körperlicher und geiſtiger Friſche ihren 93. Geburtstag.— In einem Hauſe der Wintergaſſe wurde ein Einbruch verübt und Lebensmittel geſtohlen. Tagtäglich kommen der⸗ artige Nachrichten aus den benachbarten Odenwald⸗ gemeinden. Man vermutet, daß es ſich um dieſelben Diebe handelt, die ſchon ſeit einigen Tagen ihr un⸗ ſauberes Handwerk an der Bergſtraße kreiben. So ſind in den letzten Tagen auch in Hemsbach ver⸗ ſchiedene Einbrüche vorgekommen. Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe rief aus Stuttgart Die Grippe verurſacht Millionenkoften- Wichtige ſtädtiſche Fragen Der Erbauer des Klemmkieinflugzeugs feiert Geburtstag —ad. Stuttgart, 7. April. Die Grippe iſt in Stuttgart wieder abgeklungen und die Stuttgarter ſind jetzt eher wieder in der Lage, abends auszugehen. Zirkus Krone lockt in die Stadthalle und im Friedrichsbautheater tritt der Clown Noni, Max Skladanowſky, der deutſche Erfin⸗ der des Films, auf. Man erlebt die Anfänge des Films wieder einmal mit. Aber am meiſten zieht Otto Kemmerich, der Meiſterſchwimmer, der ſeine fünffährige Löwin frei auf der Bühne vorführt. Vor ein paar Tagen ſaß ich der„Beſtie“, die vorläufig noch keine iſt, ſondern eher ein großes Löwen kind, auf ein paar Meter gegenüber. Bald hat man vor der Rieſenkatze jedes unangenehme Gefühl verloren. Man wird in der ganzen Verwandtſchaft als ein „Held“ beſtaunt. Uebrigens mit der Grippe war es ſchlimm in dieſem Jahr, beinahe ſo arg, wie im Herbſt 1918. Ganze Familien wurden davon befallen und ältere Leute, auch ſolche in mittleren Lebens⸗ altern, ſtarben raſch weg. Das Leichenhaus auf dem Pragfriedhof reichte für die Aufnahme der Leichen an einzelnen Tagen kaum mehr aus. Eine Verbren⸗ nung folgte im Krematorium der andern. Der Stutt⸗ garter Ortskrankenkaſſe— ſie iſt für die Schätzung und Beurteilung ſolcher epidemiſch auftretenden Er⸗ krankungen ein gewiſſer Maßſtab— hat die Grippe in zwei Monaten eine Million Koſten verurſacht. Der Krankenſtand war bei der Kaſſe ſo hoch wie noch nie. Er betrug im März 6,30 v. H. gegen 3,39 v. H. im Januar d. J. Die Ortskrankenkaſſe hat bei den Er⸗ krankungen in den zurückliegenden Monaten nicht un⸗ intereſſante Erfahrungen gemacht. Vor allem waren Magener krankungen zu verzeichnen, die wahrſcheinlich ſeit Jahren mitgeſchleppt worden waren von Volksgenoſſen, die lange arbeitslos waren und wohl keine Gelegenheit hatten, ſich auszukurie⸗ ren. Viele Menſchen, die jahrelang kaum das Not⸗ wendigſte für ſich und ihre Familie zum Leben hat⸗ ten, haben nicht die nötigen Kraftreſerven, um den Anſprüchen, die heute die Arbeit an jeden ſtellt und dem Arbeitstempo vollkommen gewachſen zu ſein. Die Kaſſe iſt der Meinung, daß man bei den Neueinſtel⸗ lungen und im beſonderen bei der Zuweiſung der Arbeit nicht immer eine zweckmäßige Auswahl hatte treffen können. Es ſtehe nicht immer der rechte Mann am rechten Platz. Bedenklich findet die Kaſſe die außerordentliche Häufung der Be⸗ triebs⸗ und Verkehrsunfälle. Es ſeien in den letzten anderthalb Jahren viele Volksgenoſſen wieder in den Arbeitsprozeß eingegliedert worden, die aus Unkenntnis oder aus körperlicher Schwäche durch die Maſchinenarbeit und auf der Straße durch Erſchöpfungszuſtände beſonders gefährdet ſeien. Aus den Stuttgarter Staddbräten ſind jetzt auch „Ratsherren“ geworden. Vor der Einführung der neuen Gemeindeordnung fand nochmals eine Sitzung aus Anlaß der Verabſchiedung des Stuttgarter Haushalts⸗Voranſchlags ſtatt, in der Oberbürger⸗ meiſter Dr. Strölin eine Reihe wichtiger Fra⸗ gem der nahen oder ferneren Zukunft ſtreifte. Man ſetzte ſich erneut für die Fortführung des Neckar kanals über Heilbronn hinaus ein, ven⸗ tilierte die Tiergartenfrage, beſchloß die Einführung einer Kurtaxe für Bad Cannſtatt in Höhe von 20 Mark für die erſte Perſon. In wenigen Wochen werden die erſten Kur konzerte beginnen. Aus⸗ drücklich ſtellte man aber feſt, daß man kein Mode⸗ oder Weltbad wolle. Möglichſt vielen Volksgenoſſen ſoll das Heilwaſſer zur Verfügung ſtehen. Einer der jüngſten Vororte, Rotenberg, am Rande des Schurwaldes gelegen, erhält ein neues Schulhaus für 100 000 Mark. Eine wichtige Frage war auch die Neuregelung des Wochen marktweſens. Der Markt rund um die Markthalle und das Rathaus behindert immer mehr den Verkehr und man will jetzt den Großmarkt in verſchiedene kleinere Märkte verteilt auf die verſchiedenen Stadtteile, auflöſen. Eine neue Großmarkthalle wird nach den Erfahrun⸗ gen in anderen deutſchen Städten nicht gebaut wer⸗ den. Dagegen denkt man daran, ͤͤraußen im Neckar⸗ tal— wo in der Hauptſache die Gärten liegen, die Stuttgart mit Gemüſe, Grünzeug und auch Obſt ver⸗ ſorgen— einen Großmarkt zu errichten. Weiter iſt man dem Wunſche der Jäger nachgekommen und eee, Graf Luckner in Ludwigshafen Der„Seeteufel“ erzählt von ſeinen Kaperfahrten r. Ludwigshafen, 9. April. Sieben Jahre laug hat Graf Luckner in Ame⸗ rika für Deutſchlands gerechte Sache geworben. Die Yankees verziehen ihm, daß er mit ſeinem Frei⸗ beuter⸗Kreuzer„Seeadler“ ſo manches ihrer Han⸗ delsſchiffe auf den Grund geſchickt hat. Ja, ſie er⸗ Felix Graf von Luckner naunten ihn— als einzigen Ausländer außer Lind⸗ bergh— ſogar zum Ehrenbürger der Staaten. Und ſeine Abenteuer ſind als Muſter einer ritterlichen Kriegsführung, bei denen kein amerikaniſcher„Bür⸗ ger der Meere“ an Leib und Leben beſchädigt wurde, von Amts wegen drüben in die Schulleſebücher aufge⸗ nommen worden Das erzählte der vielgefahrene, weltkundige Graf mit berechtigtem Stolz geſtern abend den Ludwigs⸗ hafenern. Wieder ſind ſie in Maſſen zuſammenge⸗ ſtrömt, wie vor zwei Jahren. Denn die Abenteuer des„Seeteufels“ ſoll man nicht nur leſen,— man muß ihn auch ſelber geſehen und gehört haben! Da ſchreitet er wie ein Löwe im Käfig an der Rampe der Pfalzbaubühne auf und ab und ſpinnt ſein See⸗ mannsgarn. Die Stimme klingt etwas roſtig— kein Wunder, wenn einer jeden Abend vor großen Sälen ſpricht. Mit einer humorigen, oft ſchier handgreif⸗ lichen Mimik untermalt er ſeine Worte, und die Zu⸗ hörer ſchmunzeln oder brechen in laute Heiterkeit aus, wenn er ſeine Kriegsliſten verrät. Wer glaubt es dieſer ſtämmigen Reckengeſtalt nicht, daß er als norwegiſcher Matroſe gearbeitet hat, um das Loggbuch eines Dreimaſters und andere wichtige Tarnmittel für ſein Kaperſchiff zu erbeu⸗ ten! Und daß er der rechte Mann war, um in der eiſigen und ſtürmiſchen Winternacht des 21. Dezem⸗ ber 1916 die dreifache engliſche Nordſeeblockade un⸗ geſehen zu durchbrechen— wiewohl ein Schiff mit 64 Meter hohen Maſtbäumen und Tauſenden von Quadratmetern Segeltuch gerade kein leicht zu ver⸗ ſteckender Gegenſtand iſt! Aber es war auch alles mit deutſcher Gründlichkeit und ſeemänniſcher Liſt bis ins kleinſte— und das waren noch nicht ein⸗ mal die Liebesbriefe der Bräute und Lichtbilder der Schwiegermütter dieſer„norwegiſchen“ Mannſchaft — ausgeknobelt und durchgeführt worden. Sogar ein Empfehlungsſchreiben des engliſchen General⸗ konſuls in Norwegen, natürlich„made in Germany“, erleichterte die„Seeräuberei“. Und ſo„ſnakte“ Graf Luckner faſt drei Stunden lang in ſeinem Hamburg⸗ ſchen Tonfall, und die vielen, die der Einladung der „Kraft durch Freude“ ⸗Gemeinſchaft gefolgt waren, hingen an ſeinem Munde. Eine SA ⸗Kapelle ver⸗ ſtärkte durch Vor⸗, Zwiſchen⸗ und Nachſpiel die all⸗ gemeine Hochſtimmung. r,!!!!!! ß— Gefährlicher Brand wurde gelöſcht * Ludwigshafen a. Rh., 8. April. Die Reichsbahn⸗ direktion Ludwigshafen teilt mit: Am Montag beobachtete der mit dem Bau des neuen Fehr ba ch⸗ Tunnels auf der Strecke Bieber mühle⸗ Pirmaſens beauftragte Bauunternehmer, daß aus dem für die Bauarbeiten notwendigen Spreng⸗ ſtofflager Rauch aufſtieg. Vorſorglich wurde der auf der Strecke BiebermühlePirmaſens be⸗ findliche Perſonenzug 1406 angehalten und nach Biebermühle zurückgedrückt. Die Reiſenden dieſes Zuges ſowie die Reiſenden der Züge 1408, 1409 und 1411 wurden auf der Strecke Biebermühle—Pir⸗ maſens mit Poſtkraftwagen befördert. Der Brand konnte gelöſcht, der Zugverkehr nach zwei Stunden wieder aufgenommen werden. Auflöſung handwerklicher Vereinigungen * Kaiſerslautern, 9. April. In Verfolg einer An⸗ ordnung des Reichsſtandes des deutſchen Handwerks werden nach einer Bekanntmachung der Handwerks⸗ kammer der Pfalz nachſtehende handwerkliche Ver⸗ einigungen mit ſofortiger Wirkung aufgelöſt: Jung⸗ maler⸗Vereinigung, Speyer a. Rh.; Fachverein der Bäckermeiſterſöhne, Speyer; Fachverein der Bäcker⸗ meiſterſöhne, Neuſtadt; Fachverein der Bäckermeiſter⸗ ſöhne, Kaiſerslautern; Fachverein der Bäckermeiſter⸗ ſöhne, Landau; Fachverein der Bäckermeiſterſöhne, Frankenthal; Fachverein der Bäckermeiſterſöhne, Pir⸗ maſens; Fachverein der Jungbäcker, Bad Dürkheim; Junghandwerker⸗Vereinigung, Ludwigshafen. * Mutterſtadt, 9. April. Der Beſitzer des hieſigen Lichtſpielhauſes hat ſich bereiterklärt, monatlich 20 Freiplätze den Mitgliedern des deutſchen Ar⸗ beitsopferverbandes unentgeltlich zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. * Speyer, 9. April. Bis zum 31. März wurden in Speyer über 3000 Anträge auf Verleihung des Frontkämpfer⸗Ehrenkreuzes geſtellt. 2000 dieſer beantragten Ehrenkreutze konnten in der Zwi⸗ ſchenzeit bereits verliehen werden. 5. Seite/ 9 gab ſeine Zuſtimmung zur Wiederherſtellung des Wildparks(Rotwildpark). Der Park war 1918 der Revolution zum Opfer gefallen. Ei il des ausgedehnten Parks mit den bekannten und dem Bärenſchlößchen wird eingezäunt, immerhin etwa 40000 Mark Koſten verurſacht. wird dann ein kleiner Eintrittspreis erhoben. Wildbeſtand, der früher bis zu 200 Stück Edelwild und ebenſoviel Damwibld betrug, wird weſeuntlich kleiner bleiben. Reichsjägermeiſter Göring hat be⸗ reits eine Anzahl Tiere geſtiftet, auch die wür bergiſchen Jäger werden das kun.— Schließlich i noch ein neuer wichtiger Straßen bau zu er⸗ wähnen: Die Straße von Stuttgart Südheim nach Kaltental wird von 6 auf 11 Meter verbreitert. Si wird in abſehbarer Zeit den Anſchluß an die Reichs⸗ autobahn— die die Filder kreuzt bilden. * ET Stuttgart beſitzt in Wart bei Nagold ein Um⸗ ſchulungsheim für weibliche Arbeitskräfte, die hier die Land⸗ und Hauswirtſchaft und auch die Kinderpflege erlernen ſollen. Es iſt ein geſchloſ⸗ ſenes Heim, weil es ſich nicht ſelten um Mädchen handelt, die erſt auf einen gewiſſen Druck hin Neigung zur Arbeit zeigen. Bei 162 Perſonen hatte die Ein⸗ weiſung ſofort die Folge, daß ſie auf weitere Unter⸗ ſtützung verzichteten. Zum Betrieb der männ⸗ lichen Heime wurde mit dem Reutlinger Bruder⸗ haus eine Geſellſchaft Beſchäftigungs⸗ und Bewaßh⸗ rungsheim gegründet. In Göttelfingen bei Freudenſtadt ſind 50 Männer untergebracht und etwa 50 auf dem Rittergut Buttenhauſen auf der Alb. Stuttgart hat das Hofgut im Meßgehalt von rund 375 Hektar um 255 000 Mk. erworben und in die Geſellſchaft eingebracht, nachdem dieſe durch einen Zwiſchenkredit von 300 000 Mark, der hypothekariſch geſichert iſt, den Kauf finanzierte. Auch hier werden ſpäter weitere Männer in Arbeit gebracht werden können. * Vor Jahren wurde die große Waldorf⸗Aſtoria⸗ Zigarettenfabrik faſt von heute auf morgen geſchloſf⸗ ſen. In Paris hatte einer der Groß⸗Aktionäre ſeinen Aktienbeſtand verkitſcht und zwar an eine andere Zi⸗ garettenfabrik, die eine Fortſetzung des Stuttgarter Betriebes ablehnte. Hunderte von Arbeitern und An⸗ geſtellten lagen auf der Straße. Die Stadt hat ſeinerzeit die Gebäude in der unteren Stadt erwor⸗ ben und wieder vermietet. Ein Gebäude hat ſie kürzlich der Hitlerjugend zur Verfügung geſtellt, die damit hier im Stöckach ein ſchönes Heim erhielt. Es ſimd helle, freundliche Zimmer, und in beiden Stock⸗ werken befinden ſich auch geräumige Dielen. Die Ausſchmückung hat die HJ ſelbſt übernommen. * Hanns Klemm iſt der Erbauer des Klein ⸗ Lugzeuges, mit dem Elly Beinhorn und König⸗Warthauſen die ganze Welt umflogen. Als Klemm droben in Sindelfingen im Karoſſeriebau von Daimler beſchäftigt war, fing er den Kleinflugzeug⸗ bau an, nachdem er früher bei Dornier(Luftſchiffbau Zeppelin) und bei anderen Flugzeugwerken gearbei⸗ tet hatte. Mit 10 Mann und 3000 Mark Bargeld gründete Klemm Ende 1926 eine Geſellſchaft. Deutſch land lag unter den Feſſeln des Verſailler Vertrag und der Bau größerer Flugzeuge war nicht geſtattet. Da ſchuf der Konſtrukteur das„Fahrrad der Luft“ 1919 ſchon entſteht das Daimler⸗Sport⸗ und Gleit⸗ flugzeug L 18, deſſen erſtes Modell jetzt im Deu Muſeum Aunahme fand. Dann entſteht als freitra⸗ gender Tiefdecker L. 20 und ſchließlich als abgeſtrebter Hochdecker mit zwei 12,5 Pes ſtarken Harley⸗David⸗ ſon⸗Motoren I. 21, mit der gleich 1925 beim Deutſchen Rundflug große Erfolge erzielt wurden. Klemm konnte dieſer Tage ſeinen 50. Geburtstag feiern. Viele mögen des ſympathiſchen Sportsmannes aus dieſem Anlaß gedacht haben. Er hat es verdient. Eiſenbahnbeamte vom Zug überfahren Einer getötet, einer ſchwer verletzt * Frankfurt a.., 9. April. Die Reichsbahn⸗ direktion teilt mit:“ ttag morgen acht Uhr wur⸗ den zwiſchen den Bahnhöfen Meerholz und Nieder⸗ mittlau bei Poſten 30, Kilometer 40,1, der Strecke Frankfurt a. M.— Bebra, der Signalwerkführer A u⸗ müller ſchwer verletzt und der Bahnunterhal⸗ tungsarbeiter Heinrich Schmidt aus Gandsroth tot aufgefunden. Beide Bedienſtete befanden ſich auf dem Wege zum Poſten 29 und ſind vermutlich von einem Bedarfsgüterzug überfahren worden. Wie es zu dem Unglück kam, ſteht noch nicht feſt. Die Un⸗ terſuchung wird dadurch erſchwert, daß keinerlei Zeu⸗ gen vorhanden ſind und der Schwerverletzte nicht vernehmungsfähig iſt. 5 Die erſten Arbeiten für den Zeppelnhafen Rhein⸗Main * Frankfurt a.., 9. April. Bekanntlich wird von der Süddeutſchen Flugbetriebs Az. Rhein⸗ Main ein neuer Zeppelin hafen für das Rhein⸗Main⸗Gebiet geſchaffen. Weſtlich des Bahn⸗ hofs Mitteldick ſind jetzt, wie aus einem Ausſchrei⸗ ben hervorgeht, rund 200 000 Kubikmeter Erde zu bewegen, vor allem Einebnungsarbeiten zu lei⸗ ſten. Hierdurch erhalten zahlreiche Volksgenoſſen für längere Zeit Arbeit und Brot. zu- Viernheim, 9. April. Von einem Förſter wurde die Leiche eines Mannes gefunden, der ſich nahe dem Sandhöfer Weg erhängt hat. Die Leiche wurde er⸗ kannt. Es handelt ſich um den hier wohnhaften Joh. Dieter. * Eberbach, g. April. Hier wurde die Leiche der vor etwa vier Wochen verſchwundenen Frau Oeſt⸗ reicher geb. Hauck, deren Mantel am Hafendammt gefunden wurde, aus dem Neckar bei der Schleufe Neckarſteinachgeländet. 6. Seite/ Nummer 167 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe April 1935 Dienstag, 9. Sonntag in abſchließt, ſo ſind es gerade 10 Jahre her, daß das erſte gab. Vereine den Süden 10:7, 1928 kam der Süden durch einen Hen. Handball im Reichsbund f. L. 10 Fahre Handball-Pokal Wenn die Begegnung Brandenburg— Nordmark am Magdeburg die Hand ballpokalkämpfe 1934/5 Endſpiel ſtattſand, und das Magdeburger Treffen ſelbſt iſt die zehnte Pokalſchlußrunde— den Hitlerpokal für Städte⸗ mannſchaften nicht eingerechnet ausgetragen wurde. behörde f. L. geſchaffene Pokalwettbewerb hat ſeinen Zweck, neben den Meiſterſchaften für das Handballſpiel zu werben, nr 10 Jahren ſeit dem erſten Enoͤſpiel durchaus er⸗ füllt allerwenigſten wechſlungsreicher und vielſeitiger geſtaltet. spiel hat heute eine ſtarke, einheitlich organiſierte und ge⸗ leitete aktive Anhängerſchar— kürzlich wurde der 200 000. Handbollpaß ausgeſtellt— und ein ſtändig wachſendes Pu⸗ blikum, wenn auch nicht jedem großen Spiel gleich 30 000 Zuſchauer beiwohnen wie dem vorjährigen Endſpiel um den Handballpokal in Nürnberg. — da der Pokal 1928 nicht Der damals von der Deutſchen Sport⸗ ihn wohl am möchten, ab⸗ Das Handball⸗ in dem vermiſſen und das Handballprogromm, die Spieler ſelbſt Erſter Sieger: Brandenburg 33 In den Nachkriegsjahren nahm eine Vereinsmannſchaſt eine beherrſchende Stellung im deutſchen Handballſport ein, die Elf des Polizei⸗SV Berlin, die Jahr für Jahr DSB⸗ Meiſter wurde. Im erxſten Pokalwettbewerb, der der da⸗ maligen ſportlichen Organiſation entſprechend für die Lan⸗ desverbands⸗Mannſchaften der DSB ausgeſchrieben wurde, waren denn auch die Brandenburger(VBA) nicht zu ſchlagen,:5 verlor der Endſpielgegner Weſtdeutſcher Spiel⸗ verband. Allerdings konnte Berlin erſt 1930 den Pokal⸗ ſieg wiederholen, und dies blieb denn auch der einzige Endſpiel ohne weitere Erfolg bisher. Seit Jahren nicht dageweſen: Mitteldentſchland Nach der Pauſe von 1926 war es nämlich hauptſächlich Mitteldeutſchland, das dem Pokalendſpiel das Gepräge 1927 ſchlug der Verband Mitteldeutſcher Ballſpiel⸗ 13:6⸗Sieg über Brandenburg zu ſeinem erſten Erfolg; nun aber gab es ein Endſpiel ohne Mitteldeutſchland nicht mehr. Das Jahr 1929 brachte dem VMB den zweiten Sieg: :6 gegen Brandenburg, die Endſpielrevanche 1930 verlor er:13 gegen die Reichs hauptſtadt, 1931 drehte er wieder den Spieß um(98 gegen Brandenburg), und auch in den beiden nächſten Jahren kam Mitteldeutſchland in die Ent⸗ ſcheidung; ſie ging allerdings beide Male verloren: die erſte 477 gegen den Weſten, die zweite:9 gegen den Süden. In den 8 Austragungen des DSB⸗Pokals 1925 bis 1933 waren damit Sieger: Mitteldeutſchland dreimal, Branden⸗ burg und Süsddeutſchland zweimal, der Weſten einmal. Pokal aller deutſchen Handballſpieler Seitdem iſt die Pokalgeſchichte eigentlich neu zu ſchrei⸗ An die Stelle der Landesverbände traten die Gaue, die nicht mehr bloß die DSB⸗ Handballer, ſondern alle ehemaligen DSB. und De⸗Spieler in der einheitlichen deutſchen Handballbewegung unter dem Fachamtsleiter für 5 zuſammenfaſſen und deren Mannſchaften den neuen Pokalkampf nunmehr beſtreiten. 1933 wurde noch der Adolf⸗Hitler⸗Pokal der Städtemonn⸗ ſchaften ausgetragen und von Magdeburg, der Hauptſtadt des Handballgaues Mitte, gewonnen. 1934 folgte der Kampf⸗ ſpielpokal der Gaumannſchaften. Das Endſpiel in Nürn⸗ berg trug Mitteldeutſchland ſozuſogen unter ſich aus; denn die Gegner waren die Gaue Sachſen und Mitte, die früher den VMB gebildet hatten. Auch ihr Spiel machte den Eindruck, daß ſich hier zwei gleiche, nämlich zwei gleich⸗ ſpielſtarke„Teile“ gegenüberſtanden. Sachſen errang einen :6⸗Sieg über eine Mittegau⸗Mannſchaft, die faſt das ganze Spiel mit einem Mann weniger— der infolge Verletzung bald ausſcheiden mußte— durchhielt. Brandenburg wiedergekehrt— Nordmark ganz neu Die Spiele 1934/35 haben bisher einen weſentlich ande⸗ ren Verlauf genommen als die des Vorjahres. Weder Sachſen noch Mitte ſind in das Endſpiel gelangt— vielmehr ſchieden ſie beide ſchon in der Vorrunde aus! Sachſen unterlag gegen Brandenburg, der Mittegau gegen Schle⸗ ſien, das in der Vorſchlußrunde gegen Brandenburg ein⸗ ging. Die— wenn auch noch nicht völlig eindeutigen— Ergebniſſe ſprechen dafür, daß es die reichshountſtädtiſchen Handballſpieler mit den anderen deutſchen„Handball⸗Hoch⸗ Hurgen“ wieder anders aufnehmen können als z. B. im vergangenen Jahr, in dem ſie ſchon in der Vorrunde gegen die Niederſachſen ausſchieden. Vor 10 Jahren errang Brandenburg einen eindrucksvollen Endſpielſieg! Die Norömark iſt dagegen im Endſpiel ganz„neu“. Auch früher ſchon ſpielte man in Hamburg(und annover) kei⸗ nen ſchlechten Handball, aber zu durchſchlagenden Erfolgen reichte es nicht. Die Nordmark, deren„Handballſtädte“ in erſter Linie Hamburg und Kiel ſind, konnte zwar im vori⸗ gen Jahr ihre Mannſchaft auch nach Nürnberg zur Vor⸗ ſchlußrunde fahren laſſen, aber da verlor ſie— höher als verdient— gegen den Mittegau 512. Diesmal hat ſie zu⸗ erſt die Mittelrheinelf, dann die gute Mannſchaft vom Niederrhein und in der Vorſchlußrunde ſogar Bayern ver⸗ dient geſchlagen. Es ſollte einen ſchweren Kampf geben ain Magdeburg. Fußball im Bezirk Süoheſſen Ohne Ueberraſchungen ging es diesmal in den Spielen um den Vereinspokal ab und die ſavoriſierten Mannſchaften blieben Sieger. Egelsbach mußte in Walldorf an⸗ treten und ſtellte erneut ſein Können unter Beweis. Mit :0 blieben die Gäſte Sieger.— Einen hartnäckigen Kampf lieſerten ſich Pfüffligheim und Dieburg. Die Dieburger revanchierten ſich für die in den Verbandsſpielen erlittene Niederlage und beſiegten ihren Gegner:2. Allex⸗ dings wurde der Sieg erſt in der Verlängerung errungen. Achtung muß man vor den Leiſtungen der Biebeshei⸗ mer haben. In Urberach hielt man ſich recht tapfer und erſt in der Verlängerung unterlog man den Platzher⸗ ren:3.— Die Leiſtungskurve der Bürſtädter bewegt ſich wieder nach oben. Die Mannſchaft hat ſich wieder gefunden, was die letzten Spiele beweiſen. Kaſtel war diesmal der Gegner und auf deſſen Plotze erſocht Bürſtadt einen verdienten:2⸗Sieg und die weitere Teilnahme an den Pokolſpielen.— Auch Olympia Lorſch mußte relſen, und zwar ging der Weg nach Rüdesheim. Das Spiel war eine zahme Sache für Lorſch und es iſt eigentlich verwunderlich, daß ſolches nur:1 gewonnen wurde. Um den Aufſtieg zur Kreisklaſſe empfing Hofheim den S pV Mörfelden. Die Platzherren ſicherten ſich nach mäßigen Leiſtungen durch einen knappen :1⸗Sieg die wertvollen Punkte. 75 Slympio Lampertheim ſtellte der einheimiſchen Sportgemeinde die vollſtändige Mannſchaft von Lindenhof vor. Die Gäſte rechtſertigten ihren guten Ruf und führten ein techniſch reifes Spiel vor.. in der erſten Halbzeit ſichtlich Reſerve guf, um aber in der Schlußhälfte um ſo mehr aufzutauen. Gegen eine ſo ſtarke Elf hatte es die junge Lampertheimer Garnitur nicht leicht. Trotz großen Anſtrengungen und Widerſtand ver⸗ lor Lampertheim mit:6. 5 Die Pokalſpiele in der Gruppe Pfalz zeig⸗ ten normale Ergebniſſe. So ſiegte Rheingönheim über Kickers Fronkenthal:2, während Mundenheim über 03 Ludwigshafen 30 ſiegreich blieb.— Der F Frankenthal konnte auf eigenem Platze über Oppau:0 triumphieren dagegen verlor Herxheim beim TV Speyer 110. Jugend⸗Jußball⸗Turnier auf dem Phönixplatz Gartenſtadt, Rheingönheim und 08 Mannheim die Sieger des 1. Tages Am Montagnachmittag begann auf dem Platze des MFC das große Jugend⸗Turnier, zu dem zahlreiche der beſten Jugendmannſchaften der Mannheimer und Ludwigs⸗ In dem Mi C ſeiner treuſten und unermüdlichſten Förderer und es iſt daher zu daß das diesjährige Jugendturnier auch propagan⸗ Am erſten Tage war der Zu⸗ ſchauererfolg leider noch gering, was um ſo mehr zu be⸗ Phönix hafener Vereine gemeldet worden waren. t Phönix hat der Mannheimer Jugendſport einen Hoffen, 0 diſtiſch ſeinen Zweck erfüllt. den der Habbrechte einlenkte. dienten Treffern kommen zu können. Zwor legten ſich dieſelben dauern iſt, als die Leiſtungen der Jugendmannſchaften auf einem beachtlichen Niveau ſtanden. Es war oft erſtaunlich, mit welcher, für eine Jugendelf bemerkenswerten techniſchen Reife der Ball beherrſcht wurde und Freunde eines ſchönen Fuß ballſpieles werden daher beſtimmt nicht bereuen, wenn ſie ſich einige der Spiele der kommenden Tage einmal anſehen. Das erſte Spiel führte den SC Gartenſtadt mit dem ASL Ludwigshafen zuſammen, wobei Garten⸗ ſtadt zu einem ſchmeichelhaften:0(:0) Siege kam. Das Tor fiel bereits kurz nach Beginn auf einen Strafſtoß hin, Dann waren die Ludwigs⸗ hafener durchweg leicht überlegen, ohne aber zu den ver⸗ Anſchließend troſen ſich SV Wallſtadt und Arminia Rheingön⸗ heim, wobei diesmal die Linksrheiniſchen:0(:0) das beſſere Ende für ſich hatten. Das Tor ſchoß der Mittelſtür⸗ mer der ſiegreichen Elf bereits vor der Pauſe. Der Rhein⸗ gönheimer Sieg war nicht unverdient, da die Mannſchaft einen einheitlicheren, geſchloſſeneren Eindruck machte. Wall⸗ ſtadt verfügte wohl über die beſſeren Einzelſpieler, hatte auch wiederholt gute Torchancen, vermochte aber nicht die⸗ ſelben zu verwerten. Durch das Los begegneten ſich im öritten Spiel des Ta⸗ ges zwei der beſten Mannſchaften des Turniers in 8 Mannheim und 03 Ludwigshafen. Das Ni⸗ veau dieſes Kampfes überragte klar das der vorangegangenen Spiele, es war ein Treffen zweier durch⸗ aus gleichwertiger Gegner, wobei ſchließlich der Sieg wiederum mit:0(:), nur dem Glücklicheren zufiel. Vor der Pauſe hatten die Ludwigshafener etwas mehr vom Spiel, konnten aber die ſicheren Mannheimer Hintermann⸗ ſchaften nicht überwinden, ſo daß mit:0 die Seiten ge⸗ wechſelt wurden. Nach Wiederbeginn kam(8 immer beſſer ins Spiel, um gegen Schluß leicht überlegen zu werden, aber der kleine 03⸗Torwart hielt ſich überraſchend gut. Man glaubte ſchon allgemein an ein Unentſchieden und eine Ent⸗ ſcheidung durch das Los, als den Mannheimern noch in letz⸗ ter Minute der ſiegreiche Treffer gelang. Eine weite Vor⸗ lage von 08 konnte der 03⸗Torwart zwar abfangen, er ließ jedoch den Ball fallen, ſo daß der Habblinke von 8 nur den Ball ins Tor zu ſpielen brauchte. Sämtliche Spiele gingen über eine Stunde. 5. Z⸗Reichstagung für Gymnaſtik und 2. 4. . Tanz Düſſeldorf der größte Erfolg Berlin— Dresden— Hamburg— München— Düſſel⸗ dorf— jede Tagung der T für Gymnaſtik und Tanz hat ein Stück aufwärtsgeführt, ſo daß Düſſeldorf eine weitere Erfüllung der Aufgaben bringen konnte, die die Deutſche Turnerſchaft im Reichsbund für Leibesübungen zu löſen hat. Der ſchöne, weite Raum des Düſfeldorfer Apollo⸗Theaters, war mit ſeinon 2800 Perſonen voll⸗ kommen überfüllt. Erwartungsvolle Stille lag über allen, als durch den Sprechchor„Volk muß werden“ Sinn und Bedeutung der Leibesübungen gegeben wurden. Ein⸗ drucksvoll wirkten die Worte, mit denen Hoani Warning⸗ hoſf, die Führerin der Frauen und Mädchen im Reichs⸗ bund für Leibesübungen. die Feſtvorführung eröffnete. Einfach ſchlicht und wahr ſoll das Bewegen der Frau ſein, um Mittel zu werden, Frauen zu ſchaffen, die in der Erfüllung ihrer Naturaufgabe als Frau und Mutter, in der Auswirkung ihres Frauenlebens im Dienſt am Volke den letzten Sinn ihres Seins ſehen. Die Muſterturnſchule Hannover und die Düſſel⸗ dorfer Tumerinnen zeigten Leibesübungen der deutſchen Frauen. Das Suchen nach dem Einfachen, Klaren und Wahren kam in allen Vorführungen zum Ausdruck. Es war keine gezierte Künſtelei, ſondern alles geſtaltete ſich ſchlicht und anſpruchslos. Carl Loges iſt ein Geſtalter, der ſeine Kräfte im Edafachen ſich auswirken läßt, und der weiß, daß höchſte Kunſt immer auch Natur iſt. und er wird auf ſeinem weiteren Wege wahrſcheinlich noch mehr zum Einfachen, ganz ungewollten, kommen. Ganz anders iſt, was Hermann Grauerholz ſucht und will aber es wäre ſinnlos, ſeine Arbeit der oben ge⸗ zeichneten gegenüberzuſtellen oder mit ihr vergleichen zu wollen. Hermann Grauerholz will in ſeinen choriſchen Spielen Ideen ſeſthalten, lebendig werden und mit⸗ erleben laſſen, und dieſes Wollen hat jeder aus ſeinem Werk„Deutſcher hilf“ geſpürt. Sein Werk war ein ſtar⸗ kes Erlebnis, riß aus der Gleichgültigkeit heraus, mit der Wirtſchaftliche Beoͤeutung des Turnierſports Es ſind nicht gerade Sachkundige und Urteilsfähige, die da behaupten, das Pferd ſei muſeumsreif geworden und werde binnen kurzem reſtlos durch den Motor er⸗ ſetzt ſein. Falſche Propheten, die das verkünden! Die Landwirtſchaft kann das Pferd ebenſowenig entbehren wie das Heer. Das Jagdreiten, das ſich durch die Jahr⸗ hunderte erhalten hat, wird ebenſowenig verſchwinden wie der Reit⸗ und Fahrſport, der in den Turnieren ſeinen höchſten Ausdruck findet und in den Olymgsiſchen Reiter⸗ kämpfen gipfelt. Leider hat der Turnierſport trotz der rieſigen Beſuchsziffern. die oft nicht geringer ſind als die großer Fußballkämpfe oder anderer ſportlicher Veranſtal⸗ tungen, immer noch mit allerhand Vorurteilen zu kämpfen, insbeſondere dem, die Turniere ſeien Luxus⸗ veranſtaltungen. Daß dies nicht zutrifft, zeigt am beſten die Tatſache, daß die wirtſchaftliche Bedeutung des Tur⸗ nierſports weit größer iſt, als ſich die meiſten überhaugt vorſtellen können. Ebgen ungefähren Begriff davon gibt vielleicht die Feſtſtellung, daß im vergangenen Jahr in Deutſchland an nicht weniger als 350 Tagen Turniere ſtattſannden und daß an vielen kleineren Plätzen. z. B. Verden, Zerbſt, Zeitz u.., die Zahl der Turnierbeſucher die der Einwohnerzahl dieſer Städte bei weitem übertraf. In beſonders enger Verbindung ſteht der Reit⸗ und Durnierſport mit dem deutſchen Handwerk. Sieht man ſelbſt von den handwerklichen Gelegenheitsarbejten, Auf⸗ bau von Tribünen, Herſtellung von Hinderniſſen und ähn⸗ lichen Arbeiten für die Abwicklung eines Reitturniers ab, ſo ſind Tauſende von Volksgenoſſen als Schmiede, Sattler, Schneider Schuſter und in anderen Zweigen des Handwerks für den Turnierſport in Arbeit und Brot. Die Adjuſtierung don Pferd und Reiter macht maſchinelle Serienarbeit faſt unmöglich, der Qualitäts⸗Handwerker iſt hier nicht zu entbehren. Ein ſchlecht verpaßtes Huf⸗ eiſen, era nicht richtig ſitzender Hufnagel können ein Pferd dauernd unbrauchbar machen, ein falſchliegender Sattel kann zu ſchweren Verletzungen des Pferdes füh⸗ ren. Was ein michtpaſſender Sattel für den Reiter be⸗ deutet, braucht nicht erſt ausgeführt zu werden. Kopfſtück, Zaumzeug, Gebiß, alles muß richtig ſitzen, muß individuell verpaßt ſein, denn jedes Pferd iſt vom anderen im Ge⸗ bäude verſchieden, wie es auch jeder Menſch und damit jeder Reiter vom aaderen iſt. Ein Reiter, der einmal in ſchlecht ſitzenden Reithoſen geſteckt oder nicht paſſende Stie⸗ fel getragen hat, wird ſehr ſchnell durch Schaden klug und dann um gutſitzende Reitſachen beſargt ſein. Man vergeſſe auch nicht die Beteiligung des Hand⸗ werks, insgeſondere des Kunſthandwerks bei der Her⸗ ſtellung von Ehrenpreiſen. Die zahlloſen Auszeichnungen, die bei den Turnieren gegeben werden, auch die Ge⸗ brauchsgegenſtände aus Metall, Leder oder ähnlichen Ma⸗ terialien, ſtellen zwar keine Millionenwerte dae, bilden aber doch für unſer deutſches Handwerk und ebenſo für die Kunſt im Dienſt des deutſchen Turnierſports eine wertvolle wirtſchaftliche Unterſtützung. Buenos Aires, Ende Februar. Im Jahre 1932 machten ſich in Argentinien die erſten Beſtrebungen, den Segelflug hier heimiſch zu machen, be⸗ merkbar. In Quilmes, einem Ort ganz in der Nähe von Buenos Aires, hatte ſich eine Anzahl flugſportbegeiſterter deutſcher Männer zuſammengefunden, um den in Süd⸗ amerika noch ſehr wenig bekannten Segelflug zu fördern. Ihnen ſtand damals kaum etwas anderes zur Verfügung als ihr Enthuſiasmus; aber zuſammen mit deutſchem Wil⸗ len und deutſcher Zähigkeit brachte es die Begeiſterung bald zuwege, daß das erſte ſelbſtgebaute Segelflugzeug ſtart⸗ bereit ſtand. Nachdem dieſe kleine Gruppe damit ihren Lebenswillen unter Beweis geſtellt hatte, fanden ſich auch weitere För⸗ derer ein. Hinzu kam, daß der Beſuch der deutſchen Segel⸗ flieger im vergangenen Jahr ein gewaltiges Intereſſe für dieſen ſo ſchönen Sport weckte, und daß damals vor allem die Argentinier ſelbſt darauf geſtoßen wurden. Jedenfalls iſt es jetzt ſo, daß die argentiniſchen Segelflieger heute be⸗ reits über einen“ idealen Flugplatz mit einem Flugzeug⸗ ſchuppen und einem Klubhaus verfügen, und daß in dem Schuppen zwei Motor⸗ und drei Segelflugzeuge ſtehen. Unter Berückſichtigung der Tatſache, daß dieſe Freunde des Cambridge ſchlug Orſord um 4½ Längen Ein Zielbild von Englands größtem ruderſport lichen Ereignis, dem berühmten Wettrudern der Univerſitäten Oxſord und Cambridge, das— zum 12. von Cambridge gewonnen wurde. Segelflug nun auch in Argentinien Ein Erfolg deutſcher Pionierarbeit Europa⸗Bildmaterndienſt Male in ununterbrochener Reihenfolge— Flugſports weder ſtaatliche noch irgendeine andere Unter⸗ ſtützung erhalten, ſondern völlig auf ſich ſelbſt geſtellt ſind, bedeutet dieſe Leiſtung etwas ganz Außerordentliches. Wie ſehr die Tätigkeit der Flieger das Intereſſe der Be⸗ völkerung am Flugſport gehoben hat, wird am beſten da⸗ durch bewieſen, daß zur Zeit gerade ein Segelfluglehrgang abgehalten wird, an dem ſich zehn Perſonen, darunter drei Frauen, beteiligen. Weiterhin werden im Rahmen dieſer Fluggemeinſchaft einige Perſonen zu Motorflugzeugfüh⸗ rern ausgebildet. Die Flieger wollten nicht eher an die Oeffentlichkeit treten, bevor ſie nicht Leiſtungen aufzuwei⸗ ſen hatten, die ihr in Luftſportkreiſen die gebührende Ach⸗ tung verſchaffen mußten. Dieſer Augenblick iſt jetzt gekom⸗ men. Mitglieder der„Aerorex“, wie ſich die Gemeinſchaft nennt, gelang es kürzlich, mit ihren Segelflugzeugen bei einem Fluge von 1 Stunde 45 Minuten eine Höhe von 1300 Meter und bei einem anderen Fluge von 48 Minuten 15 Se⸗ kunden eine Höhe von 1500 Meter zu erreichen. Beide Lei⸗ ſtungen ſtellen neue ſüdamerikaniſche Beſtleiſtungen dar und beweiſen, daß die Segelfliegerei in Argentinien über das Anfangsſtadium hinweg iſt. Dankbar aber blicken die Argentinier heute auf den deutſchen Segelflugſport, der ihnen erſter Anreiz und Vorbild zus leich war. noch manche dem großen Volksgeſchehen gegenüberſtehen und ließ den hohen Gedanken, der im Winterhilfswerk liegt, tief und ſtark empfinden. Grauerholz's Winterhilfs⸗ werk verrät ſchöpferiſche Kraft. Er kann uns in ſeinem Spiel zum Künder großer Ideen werden, kann uns das Spiel ſchaffen, in dem ſich die im Volke liegende Geſtal⸗ tungskraft durch Wort, Geſaug und Bewegung auswirken lann. Der Feſtgeſtaltung des Sonntags ging wie immer eine Lehrtagung voraus. Ueber das Gerätturnen ent⸗ ſtanden Herſchiedene Meinungen, die ſchließlich darin ihre Ergänzung fanden, daß der Satz geformt wurde: jedes Gerätturnen gehe von den Forderungen des Ge⸗ rätes aus, wir müſſen in jedem Fall dem Gerät gerecht werden in unſeren Uebungsformen. Europa⸗Bildmaterndienſt Eine neue Frauen⸗Welthöchſtleiſtung im 400⸗Meter⸗ Rückenſchwimmen wurde von der Holländerin Rita Maſtenbroeßk aufgeſtellt, die in Baſel die bisherige Beſtzeit von :12 auf:05 drückte. Die BfR-Boxer vor der Entſcheidung Nachdem die Boxabteilung des Vereins für Raſenſpiele Mannheim am vergangenen Samstagabend in Freiburg im vorletzten Kampf um die Badiſche Mannſchaftsmeiſterſchaft mät recht gutem Erfolg die Intereſſen des Bezirkes Unter⸗ baden vertreten hat, wird nun am kommenden Wochen⸗ ende der letzte und entſcheidende Kampf in Mannheims Boxkampfſtätte„Kolpinghaus“, U 1, 15/16, ſteigen. Gaſt wird der oberbadiſche Meiſter Vereinigung Frei⸗ burger Fauſtkämpfer ſein, deſſen Koampfſtärke und unheimliche Härte die VfR⸗Boxer im Vortreſſen zur Ge⸗ nige kennen lernten. Die zur Zeit ſich wieder in Hochform befindliche VfR⸗ Staffel wird in beſter Beſetzung vom Fliegen⸗ bis Schwer⸗ gewicht den Boxern aus Freiburg entgegentreten und ver⸗ ſuchen durch ihr techniſch beſſeres Können die noch nötigen Punkte und die erſte Badiſche Mannſchaftsmeiſterſchaft für den VfR zu erkämpfen. Obwohl unſere einheimiſchen Boxer nur noch ein unent⸗ ſchiedenes Geſamtergebnis zur Erringung der Meiſterſchaft benötigen, iſt es noch gar nicht ſo ſicher, ob dies gelingt. Beim Vorkampf in Freiburg lagen die VfR⸗Boxer bereits mit:1 in Führung, als die Breisgauer Punkt um Punkt gufholten und erſt Gaumeiſter Mayer im Halbſchwergewicht den knappen:7⸗Sieg für den VfR ſicherzuſtellen vermochte. Dieſer für den Mannheimer Boxſport ſo entſcheidungs⸗ volle Hampfabend verſpricht in allen Begegnungen recht intereſſante, aber auch ſpannende und mit letztem 8 geführte Treffen, die jeden Freund des Fauſtkaanpfes v befriedigen dürften. 5 Das Rennpferd Generaliſſimus getötet Der am 24. April 1027 im Geſtüt Römerhof geborene Ge⸗ neraliſſimus v. Wallenſtein⸗ Gardenia, ein Halbbruder zu den guten Pferden Gaſſenjunge, Gardekommandeur und Gebers. berg, mußte am Sonntag das Axel⸗Holſt⸗Gedächtnisrennen mit dem Leben bezahlen. Der Wallach beſtritt zuvor den Preis der Standarte und belegte in dem 2400⸗Meter⸗Hür⸗ den rennen einen zweiten Platz hinter Morgenröte. Im Axel⸗Holſt⸗Gedächtnisrennen, ebenfalls ein Hürdenrennen über 2800 Meter, wurde der Wallach unter Dr. Fritzel noch⸗ mals geſattelt. Der Achtjährige kam mit einem derartigen ſchweren Niederbruch aus dem Rennen, daß eine Heilung ausgeſchloſſen war. Generaliſſimus erhielt daraufhin die Gmadenkugel, ein herber Verluſt für den Mannheimer Rei⸗ terſturm 3/13. Generaliſſimus wurde im vorigen Jahre in den Farben des Herrn F. Bernatz⸗Böhl 18mal geſtartet, gewann drei kleine Rennen in Haßloch, Zweibrücken und Erbach, er war außerdem noch lomal plackert aund beſchloß die Rennſaiſon 1934 mit einer Geſamtſumme von 2577 Mk. Nach Beendigung der Saiſon fand er dann in dem SS Reiterſturm 3/18 einen neuen Beſitzer, der leider nicht viel Freude an dem Wallach hatte. Kleine Sport⸗Nachrichten Dr. Buß⸗Plougman unterlagen im Endſpiel des Herren⸗ doppels beim internationolen Tennisturnier in Nigzo Loton⸗Jaguemot mit:6,:6,:6. Das Endſpiel im Her⸗ i der Pole Pachowſky gegen Landau 611, 26,:8,:8. Guſtav Eder, Deutſchlands Weltergewichts⸗Europamei⸗ ſter, wird am 6. Mai in der Dortmunder Weſtfalenhalle ſeinen Titel gegen den öſterreichiſchen Meiſter Blahn zu verteidigen haben. Bei der gleichen Veranſtaltung vertei⸗ digt Beſſelmonn(Köln) ſeinen deutſchen Mittelgewichts⸗ titel gegen den Hamburger Fred Bölck. Der Hindenburg⸗Gepäckmarſch über 35 Km., der zum dritten Male in Berlin durchgeführt wurde, ſah Stack (Reichsbahn Berlin] in:05:09 Stunden als Sieger. Der deutſche Gepäckmarſchmeiſter Schulze(Leipzig) gab den Wettbewerb vorzeitig auf. Die Univerſität Breslau trifft am 14. April in Königs⸗ berg in der Vorentſcheidung zur deutſchen Fußball⸗Hoch⸗ ſchulmeiſterſchaft auf die Mannſchaft der Univerſität Königsberg. Ballon„Deutſchland“ nördlich von Thorn gelandet l Am Montag um 11.50 Uhr landete in der Nähe von Pfeilsdorf, Kreis Brieſen, der Ballon„Deutſchland“, der am Sonntag in Darmſtadt geſtartet war. Wie General Es wur ſtofff. Dividen N Auſſichte pel, 2 conto⸗G rates fe gefallen, ſchließer nen. N licher u an die rückzahl Verhält ſerung aus den herausg geſchlag rechtige, ſchaft a ren eil inzwiſch eingetre Momen Entwick HGeſelſſa ö Erzeugt wichlun und des gung geregelt ten auf verſorgt großen verſtänd hörden friſti Aktien Abſchrei ordentlt erſchlen ſätzlich Uebe tor Sch oͤrei M Monate Steiger! Ergebni halten. Exportf habe ſich Divider Mittel! die Anl entſprac Auch Pforzhe nahme ſtbernor nach 70 Die Ober Are Enn 2 Sr e on m e. er 1 rere. Zellsioff-Waldhol- Gruppe Fünf General- Versammlungen Wie alljährlich hielt die Zellſtoff⸗Waldhof⸗Gruppe ihre Generalverſammlung bei der DD⸗Bank Mannheim ab. Es wurden ſämtliche Anträge der Verwaltung der Zell⸗ ſtofffabrik Wal dhof, insbeſondere 5(0) v. H. Dividende, einſtimmig genehmigt, und zwei ausſcheidende Auſſichtsratsmitglieder wiedergewählt. Dr. jur. Sip⸗ pel, Vorſtandsmitglied der Deutſchen Bank und Dis⸗ conto⸗Geſellſchaft, konnte als Vorſitzender des Aufſichts⸗ rates feſtſtellen, daß der Abſchluß weſentlich günſtiger aus⸗ gefallen, als man noch in der die Sanierung be⸗ ſchließenden GV. im Oktober v. annehmen habe kön⸗ nen. Nicht nur die Auswirkung der Sanierung und ähn⸗ licher weiterer Maßnahmen(Abſtoßung der Holzbeſtände an die neu gegründete Waldhof⸗Holzhandels⸗ GmbH., Zu⸗ rückzahlung der 5 Mill. Bankſchulden, Bereinigung der Verhältniſſe von Kexholm) trete in einer ſtarken Verbeſ⸗ ſerung der Bilanz in Erſcheinung, ſondern es konnte auch aus dem regulären Geſchäft ein angemeſſener Reingewinn herausgewirtſchaftet werden, der die Verteilung der vor⸗ geſchlagenen Dividende ermögliche und zu dem Schluß be⸗ rechtige, daß bei normaler Weiterentwicklung die Geſell⸗ ſchaft auch künftig in der Lage ſein wird, ihren Aktionä⸗ ren eine angemeſſene Verzinſung zu gewähren, zumal inzwiſchen eine weitere Konſolidierung der Geſellſchaft eingetreten iſt. Es gäbe allerdings noch immer einige Momente, die zu einer gewiſſen Vorſicht mahnten, ſo die Entwicklung der Zellſtoffpreiſe im Auslande, was für die Geſellſchaft bei ihrem ſtar ken Export(25 v. H. der Erzeugung) von großer Bedeutung ſei. Auch ſei die Ent⸗ wicklung der Aus landsvaluten, insbeſondere des Pfundes und des Dollars, abzuwarten. Die Rohſtoffverſor⸗ gung des Werkes konnte bisher in befriedigender Weiſe geregelt werden, ohne daß außerordentliche Schwierigkei⸗ ten auftraten. Für die nächſte Zeit ſei man ausreichend verſorgt, und man glaube— gerade im Hinblick auf den großen Export des Unternehmens— auch weiterhin auf verſtändnisvolle Berückſichtigung bei den zuſtändigen Be⸗ hörden rechnen zu können. Die Umwandlung des lang ⸗ friſtigen Baukdarlehens von 5 Mill.„ in Aktien der Geſellſchaft ſei in der Zwiſchenzeit erfolgt. Die Abſchreibungen auf Beteiligungen ſind aus außer⸗ opdentlichen Erträgniſſen vorgenommen worden. Dies erſchlen zweckmäßig, weil außerordentliche Erträge grund⸗ ſätzlich zur inneren Stärkung verwendet werden ſollen. Ueber das laufende Geſchäftsjahr teilte Direk⸗ tor Schmid ⸗ Berlin mit, daß der Umſatz in den erſten drei Monaten ſich auf der Durchſchnittshöhe der letzten Monate des Jahres 1034 gehalten habe. Eine leichte Steigerung des Exportgeſchäftes ſei möglich geweſen. Das Ergebnis h habe ſich oͤementſprechend im gleichen Rahmen ge⸗ halten. Die zukünftige Entwicklung ſet eine Frage der Exportförderung. Die finanzielle Lage des Unternehmens habe ſich weiter etwas verflüſſigt und für die Zahlung der Dividende und Steuern ſtänden der Geſellſchaft eigene Mittel ohne Inanſpruchnahme eines Bankkredites zur Ver⸗ fügung. Auch bei den Beteiligungsgeſellſchaſ⸗ ten, insbeſondere bei Kexholm bewegten ſich die Umſätze in den erſten drei Monaten in der Höhe der letzten Vor⸗ fahrs monate. Die GV der Simonusſchen Celluloſefabri?k A6, Fockendorf, genehmigte den Abſchluß mit 58 154 4 Reingewinn nach 358 261. Abſchreibungen und be⸗ ag Firmenänderung in„Papierfabrik Focken⸗ or A“. Die Erzeugung habe durch Steigerung des Auslandsabfatzes um 8 v. H. erhöht werden können, ſo daß die Anlagen ziemlich voll ausgenutzt wurden. Die Preiſe entſprachen jedoch nicht ganz den Geſtehungskoſten. Auch bei der Papierfabrik Weißenſtein AG, Pforzheim⸗Dillweißenſtein, ergab ſich eine Produktionszu⸗ nahme bei unzulänglichen Preiſen. Der aus dem Vorfahr ſtbernommene Verluſtvortrag von 205 443& verringerte ſich nach 70 000 Abſchreibungen um 3041&. Die Badiſche Holzſtoff⸗ und Pappen fabrik Obertsrot A erhöhte 85 5 es ergab ſich J. ein Gewinn von 18 410, der ſich durch den Verluſt⸗ vortrag aus dem Vorjahr auf 2499 J verringert. Die Bahngeſellſchaft Waldhof verzeichnet bei 9250„ Abſchreibungen einen Rein gewinn von 5349 l. Neichsbankausweis für die 1. Aprilwoche Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 6 April 1935 hat ſich in der verfloſſenen Bunkwache die geſamte Kapital⸗ anlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Wertpapieren um 236,4 Mill. auf 4 393,1 Mill./ ver⸗ ringert. Im einzelnen haben die Beſtände an Handels⸗ wechſeln und ⸗ſchecks um 199,8 Mill. auf 3 599,0 Mill.&, an Lombardforderungen um 17,5 Mill. auf 48,6 Mill„1, an deckungsfähigen Wertpapieren um 16,4 Mill. auf 410,6 Mill. AA, an Reichsſchatzwechſeln um 1,4 Mill. auf 6,6 Mill. I und an ſonſtigen Wertpapieren um 1,3 Mill. auf 328,3 Mill. 4 abgenommen. An Reichs banknoten und Rentenbankſchei⸗ nen zuſammen ſind 151,0 Mill.& aus dem Verkehr zurück⸗ gefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 134,9 Mill. auf 3 528,9 Mill. /, derfenige an Renten⸗ bankſcheinen um 16,1 Mill auf 378,4 Mill. J vermindert. Umlauf an Scheidemünzen nahm um 15,5 Mill. auf 1 597,6 Mill. 4 ab. Die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen haben ſich auf 30,5 Mill., dieieni⸗ gen an Scheidemünzen unter Berückſichtigung von 1,0 Mill. Mark neu ausgeprägter und 0, Mill./ wieder eingezoge⸗ ner auf 107,9 Mill.& erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 843,4 Mill.„ eine Abnahme um 78,3 Mill. A. Der Die Beſtände an Gold und deckungsfäht⸗ gen Deviſen haben ſich um rund 87 Mark erhöht. Im einzelnen ſtellen ſich k einer Zunahme um rund 30 000% auf die Beſtände an decku f nahme um rund 57 000 (J Vierteljahresbericht d Eſſen, 9. April.(Eig. Tel.) veröffentlichen erſte Vierte weiſen, daß die aufſchwung weiter einzelnen Erzeugni Teil ſogar noch etw i förderung belief ſich auf 820) To., die Kokserzeugung auf den zum die Roheiſe uss nung rf und die Rohſtahl 8 e w in nung Tonnen. Die K 0 k ks e um 4 v. H. a um rund jahres liegt. Die wei verſichtlich zu beurteilen, wie 28 zum Ausdruck gebracht worden iſt. * H. Schlinck u. Cie AG Schlir ock u. Cie Ach wurde und 8 HM der H. GJ 1984 5 v. H. rd nung Ham be Di v 1 10 ende auf der 1 ber Hera ab 0 er von 5 1 Svergütungen uſw. (i. B. 4* ſtehemden deſtzahl der die Aender gleichfalls zuge ) Poppe u. Wirth Ac, Berlin. D In der AR⸗Sitzung der Poppe und Köln, wurde geſtellt, doß das abgelaufene Geſchäftsjahr mit eine Mark(Verluſt i. V. 138 967/ Reingewinn vermindert ſich der von 789 730& auf 781 151 diefen 193³ urch Verluſtvortrag aus Freundliche Sſimmung an der Börse Weilgehende Erholung an den Akſienmärkien/ Günsſige Indusſrieabschlüsse Rhein⸗Mainiſche Börſe befeſtigt Die Börſe lag auf allen Gebieten freundlicher, die Glatt⸗ ſtellungen der Spekulation ſcheinen beendet und durch Neu⸗ anlagen abgelöſt zu ſein. Publikumsaufträge ſind noch ge⸗ ring. Immerhin regten die zahlreichen günſtigen Induſtrie⸗ abſchlüſſe, vor allem auch der nun vorliegende J. G. Far⸗ benbericht für eine etwas freundlichere Haltung an. Far⸗ beninduſtrie zunächſt um 1 v. H. erholt, ſpäter nochmals um 26 auf 147 befeſtigt, Scheideanſtalt behauptet, Erdöl„ v.., Metallgeſellſchaft 74 v. H. feſter. Montanwerte teilweiſe be⸗ lebter, beſonders Stahlverein, die 1 v. H. gewannen, da⸗ neben Mannesmann und Rheinſtahl je 4, Buderus um 56 v. H. höher. Am Elektromarkt überwogen die Kurs⸗ erhöhungen. Es gewannen Siemens 14 u.., Schuckert 96 p.., Geffürel 7 v.., Acc 4 v. H. Etwas lebhafter lagen heute vor allem die Nebenwerte; hier gewannen Daimler, Cement Heidelberg 1, Waldhof 78 v.., Weſt⸗ deutſche Kaufhof 72, Junghans, Eßlinger Maſchinen und Deutſche Linoleum je 71 v. H. Auch Schiffahrtswerte auf das Anhalten der bekannten ſüddeutſchen Käufe wieder be⸗ lebt und bis 74 v. H. feſter. Schwächer waren noch Reichs⸗ bankanteile um 174 v. H. Am Kunſtſeidemarkt Aku auf den geſtern ermäßigten Kursſtand auf 5294 gehalten Renten wieder ruhig und ohne weſentliche Veränderungen. Mexi⸗ käner nach der geſtrigen Abſchwächung wieder um i v. H. freundlicher, Schweizer Bundesbahnen in Anlehnung au die höheren Schweizer Kurſe bis 7 v. H. höher taxiert. Im Freiverkehr Frankfurter Hof erneut um einige Prozent feſter bis 53, Adlerwerke auf 92 geſucht, Growag 80. Im Verlaufe wurde das Geſchäft ſehr ruhig. Auf⸗ träge lagen nicht mehr vor; die Kuliſſe betätigte ſich eben⸗ falls kaum mehr. Infolgedeſſen traten vereinzelt keichte Abſchwächungen ein, ſo bei J. G. Farben von 147 auf 14696. Die freundliche Grundſtimmung blieb an ſich behauptet. Tagesgeld unverändert. Berlin überwiegend befeſtigt Nach den Rückgängen an der geſtrigen Börſe trat heute an den meiſten Aktienmärkten eine weitgehende Erholung ein. Die Verkaufsorders von ſeiten der Bankenkundſchaft ſind zum größten Teil erledigt, ebenſo nahm auch die Kuliſſe keine weiteren Glattſtellungen vor. Infolgedeſſen zeigte das Kursniveau überwiegend Beſſerungen, wenn auch geringen Ausmaßes. Vereinzelt waren kräftige Erholun⸗ gen zu beobachten. Die Allgemeintendenz wurde 90 80 beeinflußt durch eine Reihe vorliegender Abſchlüſſe mit Di videndenerhöhungen und einer Wiederaufnahme der Divi⸗ dendenzahlung, ſo bei Harburger Gummi und Halleſche Ma⸗ ſchinen, ferner durch den nunmehr vorliegenden Geſchäfts⸗ bericht der J. G. Farbeninduſtrie. Von den einzelnen Marktplätzen wieſen Montane die geringſten Veränderun⸗ gen auf. Harpener und Buderus waren um s v. H. erholt. Dagegen gaben Hveſch und Maxhütte nochmals um je„ v. H. nach. Von Braunkohlenaktien waren Ilſe Genußſcheine um 2 und Eintracht um 1 v. H. gedrückt. Am Markt der chemiſchen Papiere zogen Farben um 1 v.., Golöſchmidt ſogar um 27 v. H. an. Von Autowerten gewannen Daim⸗ ler bei lebhafterer Nachfrage. v. H. Maſchinenfabriken notierten ebenfalls eher etwas feſter. Sehr ſtill blieb es am Markt der Metall⸗, Bau⸗ und Papier⸗ und Zellſtoffaktien. Am Rentenmarkt blieb es ſtill. Altbeſitz kamen mit 112,10 nach 11176 v. H. zur Notiz, Kommunal⸗Umſchul⸗ dungsanleihe büßten 10 Pfg., Zinsvergütungsſcheine 5 Pfg. ein. Die variabel gehandelten Induſtrie⸗ Obligationen wur⸗ den etwa 74 v. H. höher bezahlt. Im Verlauf traten im allgemeinen keine größeren Veränderungen ein. Eine Ausnahme bildeten Weſtdeulſche Kartſchof, die auf Auſchaffungen des Rheinlandes um 1,50 v. H. anzogen. Chemiſche von Heyden waren nach der vorangegangenen Abſchwächung um 1,25 v. H. erholt, auch Reichsbankanteile wieſen gegenüber dem niedrigen Eröff⸗ nungskurs eine Befeſtigung um 1,50 v. H. auf. Dagegen büßten, Geſfürel v. H. ein 1 galben erneut u H. nach, BMW everl H: kt wurden 1 rieſe 7 5 Teil 7 19855. auch ein⸗ 1 tung, 0 ale hen uf V Kaſſamarkt letzte Ne Hin im ment und Ch ben Am Kindl Sbamm⸗ ik Augs ſtadt E ſchröder je 3 v. l en Hoffmann Stärke um 4,5, C. H. Knorr 5 brücker Kupfer um 2 v. H. befeſtigt. 2 Steuergutſcheinen gewannen 31er 8 Pfg., 1986er 7 id die übrigen unve. chuldbuchforderungen, 2 1 37er 102 G 102,87 1948er je 95,5 0 965 97 B. e: 1944—45er 68,62 G 69,37 B; 25 B. gabe 2 1944er bis 1940 Wiederauf bguan 1 aus gelegten.5 Der Priva nwe fungen be⸗ eib unverändert ch lunß der Börſe wurde das Geſchäft ziemlich ſtill, Hoch konnten ſich die Tacgeshöchſtßurſen in den weitaus meiſten ällen behaupten. Nachbörslich hörte man Farben mit 146,50, Siemens mit 151,50, Daimler mit 93/5 und Har. pener mit 106. Berliner Devisen Ulskontsatz: felchsbank 4, Lombard 5, privat 35% v. f. Amtlich in Rm. Parität 8 April 9. April ſür M. Geld J Brief Geld! Brief Aegypten 1ägypt. Pfd.“— 20.953 12,280 12,290 12.310 12,340 Argentinien 15 ⸗Peſo 7.872 0,8580 0,662 9,658.662 Belgien„100 Belga 8 58,37 41.98 42.08 41.98 42,06 Braſilten„ 1 Milreis 302.201].203 0,201 0,203 Bulgarten 100 Leva 8 3,033.047.052.047.058 Canada ikan. Dollar—.198 2,488.472.475.479 Dänemark 100 Kronen 3 112.50 53,41 83.51 59.63 79 Danzig„100 Gulden 3 81,72 81.13 31.29 81.09 81.25 England,. 1 Pfund 2 20,429 11,9600 11,990 12.010 12,040 Eſtland, 100 eſtn. Kr.. 5½] 112,50 68,43 68.57 68,43 66.57 Finnland 100 funk. M. 5% 10.587.285.293.895 5,315 Frankreich. 100 Fres 3 1644 16.390 16,480 16.38 16,42 Griechenland 100 Dr. 7½ 5,45.854.859.354.358 Holland 100 Gulden 4 169,739 167.43 167.77 167.5318787 Island. 100 tel. Kr..* 54.14[ 54,2 54,35 54.45 Italien„„ 100 Lire] 4 22,094 20,58 20,62 20.88 20,62 Japan.... 19en.85 2,092 9,6990.701.702] 0,704 Jageſlaientog diner 7% 61,00 5,849] 5,661.649.661 Lettland 100 Latts-/ 8 1 80.92 81.08 80.92 81.08 Litauen.. 100 Litas 7 41.98 41.61 4169 41,61 441.69 Norwegen 100 Kronen 3¼ 112.50 60.12 60.24 60.37 60,49 Oeſterreich 100 Schill. 5 59. 48.95 49.05 48,95 49.05 Portugal loo seude 8 459,57 10,860 10,880 10,90 10.92 Rumänien. 100 Lei 2,5.488 2,492 2,488 2,492 Schweben„ 100 Kr. 3 112,24 62,69 62.8] 61.94 62,06 Schweiz 100 granken 2 81.00 890,72 80,88 80,72 80.88 Spanien 100Peſeten 6 81.00 83,93 33,99 39,92 83.98 Tſchechoflowakeilo og 3½ 12,438 10,380] 10,400 10,375 10.995 Türkei„ 1ürk. Pfd. 18,456.970] 1,983].879.888 Ungarn„100 Peng Mer meugnav; 1Goldpeſo 4543 019%! 101 021 Mer. Staaten[Dollar 1½ 4,198.482] 2,486.486 2,490 Pfund etwas gedrückt Am Vabutenmarkt waren alle Notierungen nahme der.“ und des holländiſchen Gutlden gegenüber dem franzöſiſchen Franken abgeſchwächt. Der Schweizer Franken konnte ſich behaupten. Die Reichsmark bag inter⸗ national weiter feſt und konnte in Zürich auf 124,40 und in Paris auf 611 anziehen. Die Erholung des holländischen Gulden ſetzte ſich fort. Gegenalber dem Trangbſiſchen Fran⸗ ken trat eine Befeſtigung auf 1023 ein. Die i Valuten waren durchweg etwas gedrückt. uch die nor⸗ diſchen Valuten waren angeboten. Der Belge lag inter⸗ national etwas ſchwächer, das gleiche galt für die Liva, die gegen Paris auf 125,88 1 Am Valutenmapkt hörte man London⸗Kabel mit 4,886, auch der kanadtſche Dollar gab weiter auf 485 wach. Die Goldblockvaluten waren im Verlauf leicht abgeſchwächt. mit Aus % 5 8 8 5 5 Fra nkfu 5 Darmſtadt 26 92,75 92.50 Landes- 4% Bayr Landw⸗ Rh.-Hyp. B i 0 0 tu. Bi 4 F 4% dresden 0 e e anten 3 e N 0 50 0880 Sg Ni 688 Band r Wich. lasen Nen: 30, 88 Patt masken. e e Sank-Alktien Verkehrs- Aktien Deutsche festver- 4½ 0% Franff. 28 92 75—.— 4% Bad. K. Ade roterb.% Bert. Hup.⸗ Bk. 31% Südd Boder 27 Bemßerg, J. P.—.— 118.7] Hanauer Hofbr....— Pf. Preßh.⸗ Sprit—. Badiſche Bank. 122.5 122.5 Bod Ach..Rhein⸗ Ansiiene Werte% fun 40 60 50 5028 Sera 2 fe eee ge n 80 a. Brauer Blauen 89.— 8, Hanfwerte Füſſen 8 35 88.— phein. Braunkohl. 208 8 209.7 Com d. Baiba: 88.50 9832 if un deen„„ tach. Staatsanleihen 4% Helden 26„00,50 a0 804% do. Gold, A1 93.50 93.75 l Sup 8 und U o. A... 109,1 100,2 Bremer Del... 104,5 104.5 Harnener 108,6, 105,5 Hgeinelektra St.. e OD⸗Bank 89-59 88.75. Tan sporthhm.18 en. Staatsanſenen½ Heidelberg 2890,75 91.— 4% Darmſt 5 85 1 W 98.— 96. 4½ Württ. Pe Bronce Schlenk., 60,— Hartmann& Br.—.— do. Vorz. 1140 1140 Dresdner Bank 99.50 86.75 At. Reichsb Borz 121.7 122 1988 8. 9. 4½ Ludwigagß. 2691, 92„ 1 0 do. 129 Pf. Gpför. 1, 2 97,87 97.75 Srowu. Boveri..—.— Henninger Brauer 121.0 121.0.137 1 9 n eidelb Straßenb 13.50 13,50 4½ Mainz 26 K 2,12 9175] Sobßank Golde„ U. R 1008 1008 408. Eta l 4 87,30 86 Heſſen⸗Naßß 24.0 Lite Rgenmetan 87 188,5 Frankfurter dan e Süd. Elſenbahn] 72,80 14. 1055.⸗Anl, 84 99,25 98.50 4½ Mannheim 94.—.— Schuldv. R 2 deen. 8 N 5 8. 5 eidelbg. 119,8 120.3 1 5 2105 Gas 60 2 60 Rheinmühlen do. Hon Bank 99,75 98. 50„ 5. 4% Biden.... 88.50, 88.504% do. 2788.— 94.% do. f 8325 93.30 88,78 Schuldverschreibung arlſtadt. Hilgers.80 65.75( Roeder, Gebr... 1040 105 2, fats Sp, ⸗Bank ol— 187 4% Bagern 27.,.754% Pirmaſens 26 92. 91,50 4½ do. k 9 98.— 86— 4% 5 1 5 e Cpem. Baſel 171.0 171.0 1 1 07 u. Bh. 90.290 2 Calzwe. Heilbronn 190.0,——, Relchsbank 159.) 185, Versicherungen 4% Heſſen 28 A- 5,50—.— 8 Hum 26 A- 98, 4% Darmſt. Sbsbk. Gpfbr. kuli u. 1 08,— 86. 8 Daimler Benz 27 101,8—.— to. 500 5. einbez. 188,7 187.00 Pals mann. 160.0 180.0 Jäblinck& Co 104.0 103.0 Rhein. Hyp.⸗Bank 128.7 126. Bab. Aſſekuranz⸗ 5 n 95.5 5 50 7951. 5 5 5 5. f 11 6725 5225 f de. dig. 1 805 580 6 5 Ehem. Albert 84.75 88,67 N b 0 Stene, 72.79, Wfkettög. Roten. g 80 83,50 A., Mom. 52— 84 ringen„— Mannheim Ausl.. N 192.2 5 indner** N 7 635. 1 250 4%. 1 A.— 84.50 heim Ausl.—.— Vage 25 Gen G 88.80 88 80e Neckar Stuftg. 28 07, 97. 28 5 1 5 5— ſlaen Schanzlin. Schwarz Storch 105.2 104 a Verſ. 99— 8— Ide bahn i 1 00) cos Ptandbrlefe u. Schuld- 2 em N 7.. 1003 100 2 6. 22. We 28.04 l 1015 Pirrwerte: 4.— 88. Koc g. Schnle. 108,0 100 e A Rpoſt 384 b 1 9,70 99 70 5 ate 9 Bank A 7 8 8 80.— 80.— Kolb u. Schſile. I. 0 1984. 106, 103,1 verschrelbungen Gpfbr. 25, A 1 98.25 08.— Mein Hor GN. 98.37 85.37 Jain Aktien umwandelbar Durlacher Hof. 0.— 80, Konserven Braun N 1 N 1 10% 107, Crecltanstalten der Ländet 4 ba, 36, 94— 9085 h 750„ 1123 6 1238 He ee 10 9 1065 ſech. 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Peg. dend. 1157 125„., Käser. e S Alle. 108.2 108,8 4½% bo. N. hu 11—.— Sold. 25 95.25 98.25 industrle- All 210 7 75 el.* 8 Harburg. Gummi 37,80 39.75 F 75 1020 5 ee 112, 250 1— 2 208 ug. Altbeſtz—.— 5.—.— 98, 4. 899 ndustrle-Aktien iſch. Asp 75 Harpen. Bergban 105, 105,7; Sorau 102,„Hugo Schneider—.— e de, Lebens pbk. 206. 9 1 8 155 3 96.75— 5. ib 4 21 95.25 85,25 9 1904 105 855 ccummlat.⸗Fahr. 102,21 188.0] bo. Babcock 4,80 98.25 Hebwigahite. Mereur Wollw.]. Schöfferhof Br..—.— 1670 Berlin Feuerverſ.. 208.0 Anleig 400 5 4 õ05 Lyfbrtl 19 8, 86,50 4% Pr. Centr Bod. 4½ Oeſterr St. 14.25 3725 Aeterbüte Glasw. 84.30, 66.— 1 Baumwoll 123,5 124,6 Heidenau. Bapf 62, 61.— Metallgeſelſchaft 96.50 96,87 Schubert& Salzer 11,7 141.7 Colonia⸗Feuerv.———.— Sa ie 10 56 4 rer 50 86.50 0 5803 5 85 0,8“ Allg. 5 enz 78.50—,— do! Conti Gas 128, 128. Hemmoor Portl. 160.00 1870 heiag Mühlendau 6959 86,50 Schuckert& Co.. 103,8 103.7 Fermes e treditv.———.— de 1914 10.78 10,0 4¼ do, bo. f 22 98.50 96,50 Goldpf, 1928 95.50, 95.50 3 do. Gdrente e.35 0,87 Allg. aged 3 78. 55 0 48.8. 05 5. 5„ 8 24„Württ. Wers. 3 ½ bo, Gpfbr. 26 7 Rum. Monopol⸗ A. E. G. 35.75 85.50 do. Erdöl. 107. 107.5 Heſſ u. Herkul Or.—, 80. Mimoſa... 156,0 157,0] Schulth.⸗Patzenh. 107.0 108,5 Thuringla Erf. a—— 12 45—5 g 8 A. 100 6 1107 Anleihe 20 38.50 38.50 Alſen,Boril. Jem. do. Kabelwerke 1120 113 0 Hildebrand Mühl, 84,28 82.25 Mitteldtſch. Stah!—.— Schwabenbräu. 188, do 83 14 Anlel 8 2.50 88.59 4% Pr. Oyp.⸗Ok. 5 Mum. ver. Rente.40.40 Ammendorf. Pap. 78.25 7787] do. Linoleum. 155.5 185, Hindeichs⸗Auff. 105,5 103,0 Montecatini„. Siemens Glas ind. 90 59 89.75 nlelhen: 4% Kaſſ.Odkr 140.. PI. 403.28 88.87 4% Ungarn ccgis 6,58 6,55 Amperwerke. 08,7 1080] do. 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Kab. 107, 108.2 Holſten⸗Brauerei 99,— 98.25 lleckarwerle. 107,0 107.0 Sto i —————.Q— 5—.— 94.62 r An 5. 1 ch 9 9 12 1 Stöhr Kammgarn 108.5 107,0 Neu-Guinen % Hannover 15.. 472700. Pf. A. 2661—.. Lig 1101 101 24% bo. 53= lalcke, Maschinen 52.— 52.— do. Ton u. Stzg. 07,.250 Phil. Holzmann 90,37 88.25 Nord. Kahelwk.—.— S 67.— 88,12 Otavi⸗Minen. 4½ 50, 18 u. 14 04,75 64, 751 J¼ D. K. G. N 2826 90, 95. 4½ bb. Rom. f f, 94.8004 Oeſt. Ung. St. 83 J 8,90.37 Bast. l de. Giſenhand. 850 6725 Hotefbetrieb„ 1,— 61,—] do. Steingulfd.. 10561 Gebr. werck 91,1 81,25 Schung,—.— 5 e 8. Seite/ Nummer 167 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 9. April 1995 Nuhiger Geireidemarki Berliner Getreidegroßmarkt vom 9. April.(Gig. Dr.) Der Berliner Getreideverkehr bot erneut ein ſehr ruhiges Bild. Die Umſatztätigkeit beſchränkte ſich im allgemeinen auf die Deckung des laufenden Bedarfs. Von Seiten der Landwirtchaft war das Angebot in Brotgetreide er⸗ ment geringer, jedoch ſtellen Handel und Genoſſenſchaften noch ämaner reichlich Material zum Verkauf. Die Mü h⸗ len ſind andererſeits wenig aufnahmefähig und inter⸗ eſſüeren ſich überwiegend nur für beſomders ſchwere Quali⸗ täten. Für Hafer und Gerſte hat die Nachf vage eher erneut etwas nachgelaſſen. Das Angebot der Land wirt⸗ ſchaft weiſt gleichfalls keine Zunahme uff. Bvaugerſten finden nur in ſeinſten Sorten Beachtung, in Induſtrieger⸗ ſten werden die Forderungen zumeiſt nicht bewilligt. Mehle blieben unverändert. U. a. notierten: Kartoffelflocken Stolp als Verladeſtation 9,05; Alles andere unverändert. R a u hfutt er: gebundenes Roggenlangſtroh frei Ber⸗ 2,45(ab Station 2— 2,20); bindfadengepr. Roggenſtroh 2,0(1,90.—2705); dto. Weizenſtroh 2,15—2,20(1,80 bis F Häckſel 3253,40(2,75 8,15). W Rotterdamer Getreidekurſe vom 8. April.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Mai 3,65; Juli 3,75, Sept. 3,82%; Nov. 3,92% Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Mai 56 V; Juli 5; Sept. 57,25 Nov. 58. * Bremer Baumwolle vom 9. April.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Miodl.(Schluß) loko 18,28. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 9. April.(Eig. Dr.) Unverändert. Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis per April 32,00— 32,02%— 32,07%— 32,10; Tendenz ſtetig; Wetter regneriſch. Hamburger Schweinemarkt vom 9. April.(Eig. Dr.) Preiſe: at) 50, a2) 4749, b) 45 47, c) 4346, 8) 40—44, g1) 44—45, g2) 38—43. Auftrieb: 6988. Marktverlauf mäßig, rege. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 9. April.(Eig. Dr.) Schmalz(Tendenz ruhig) Amerik. Steamlard tranf. ab Kat 34—34,75 Dollar; Pure Lard verſch. Standardmarken raffn. per 4 Kiſten mit je 25 Kilo netto tranſ. ab Kai 36—36.5 Dollar. * Berliner Metallnotierungen vom 9. April.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in 1 für je 100 Kilo: Elektrolytkupfer Parität waggonfrei to. Parität Berlin 9,05. 98—99prozentig in Blöcken 144; desgleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel 98—99proz. 270; Silber in Barren ca. 1000 ſein per Kilo 50,75—53,75. Berichtigung vom 8. o..: Silber 5154. Pfälzische Hauie-Verweriung Wie die Pfälziſche Häute⸗Verwertung in ihrem Bericht für das 10. Geſchäftsjahr mitteilt, wurden im Jahre 1934 angeliefert: 50006 Großviehhäute, 64836 Kalbfelle und 710 Hammelfelle, gegenüber 43 785 Großviehhäuten, 53 324 Ko b⸗ ſellen und 858 Hammelfellen im Geſamtwert von 1267 251 Mark, während ſich der Geſamtwert im Berichtsjahre auf 15 582 711/ ſtellte. Die im Jahre 1933 eingeſetzte Beſſe⸗ rung der Preiſe hat ſich mit Ausnahme der Kalbfelle im Jahre 1934 fortgeſetzt. Durch die im zweiten Vierteljahr 1934 erfolgte Feſtſetzung von Höchſtpreiſen iſt eine gewiſſe Preisſtabilität eingetreten. Da die Höchſtpreiſe ſich nicht dem jeweiligen Saiſon⸗ und Jahresbedarf der Induſtrie anpaßten, traten zeitweilig Störungen in der Abnahme be⸗ ſtimmter Gattungen ein, während andere Gewichtsklaſſen den Verwertungen geradezu aus der Hand geriſſen wur⸗ den. Die begehrten Waren brachten keinen beſſeren Erlös, während die weniger begehrte Ware, vor allem die Ge⸗ wichtsklaſſe 30—49 Pfd. teilweiſe erheblich unter Höchſtpreis abgegeben werden mußte. Im Februar 1935 zeigte ſich erſt⸗ mals wieder die beſſere Nachfrage nach leichter Ware. * Geſellſchaft für Lindes Eismaſchinen AG, Wiesbaden. In der AR⸗Sitzung der Geſellſchaft für Lindes Eismaſchi⸗ nen AG, Wiesbaden, wurde beſchloſſen, der am 30. April 1935 in München ſtattfindenden GV vorzuſchlogen, den zur Verfügung ſtehenden Reingewinn für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1934 von 1 705 093(1 215 565)% zu verteilen wie folgt: 7(6) v. H. Dividende auf die Inhaberaktien (davon werden 6 v. H. ſofort verteilt und 1 v. H. auf Grund des Anleiheſtockgeſetzes dem Anleiheſtock zugeführt), 6(6) Zuwendung zum Beamtenpenſionsfonds, 150 600(100 000) ¼/ Zuwendung zum Beamtenpenſionsfond, 150 000(100 000)“/ Zuwendung an die Unterſtützu vereine und 276 913 (209 460)„ guf neue Rechnung vortragen. * Simonius'ſche Celluloſe Fabriken AG. in Fockendorf. Die GV., in der ein AK. von 2144 Mill./ vertreten war, genehmigte einſtimmig die Verwaltungsratsvorſchläge. Das Jahr 1934 ſchließt nach 263 467(307 651)/ Anlageabſchrei⸗ bungen und 95 094(158 633)/ andere Abſchreibungen mit triebsverluſt von 594 461 /, der ſich um den Gewinnvortrag aus 1932 auf 590 000 4 ermäßigte). Im Vorfahr wurden außerdem 130 000% Sonder⸗Abſchreibungen auf Anlagen vorgenommen, die ebenſo wie der Betriebsverluſt durch den Gewinn aus der Kapitalherabſetzung, den Gewinn aus der Teikungsmaſſe des Reſervefonds und den Schulden⸗Nachlaß der Sellſtoffabrik Waldhof ausgeglichen wurde. Die Geſell⸗ ſchafk firmiert künftighin„Papierfabrik Fockendorf.“. Im Bxvichtsjahr war es möglich, die Anlagen in der Pa⸗ pierfabreß Fockendorf ziemlich auszunützen, die Papier⸗ erzeugung wurde gegenüber dem Vorjahr um etwa 8 v. H. erhöht. Die Zellſtoffabrik in Wangen ſteht noch ſtill. durch das Shadikat entſtehende Quote wurde verkauft und der dadurch zugefloſſene Betrag im weſentlichen zur Deckung der Stillſtandskoſten verwendet und Abſchreibungen auf Außenſtände vorgenommen. Der Bruttogewinn ſtellt ſich auf 2 578 922(2 171014) A. O Stickereiwerke Plauen AG, Plauen. Leipzig, 9. April. (Eig. Dr.) Die Verwaltung ſchlägt der zum 27. Mai einzu⸗ berufenden GV eine Zuſammen legung des 1,175 Mill.„ betragenden A im Verhältnis:3 in erleichterter Form vor, da im Jahre 4934 ein abermaliger Verluſt ent⸗ EN Die ſtanden iſt(i. V. 158 242% Verluſtvortrag). Nach Durch⸗ führung dieſer Maßnahme offt die Verwaltung, in Zu⸗ kunft wieder Erträgniſſe erzielen zu können. * Deutſche Jurgens⸗Werke u, Hamburg. Der Abſchluß für 134 der Deutſche Jurgens⸗Werke AG wurde in der o. HVgenehmigt und die Vewteilung einer Divi⸗ dende von 5 v. H. auf die Stamatrattien und 6 v. H. auf die Vorzugsaktien(i. V. 6 v. H. auf die Vorzugsaktien und 0 w. H. auf die Stammaktien) beſchloſſen. Den auf der Ta⸗ gesordnung ſtehenden Satzungsänderungen wurde gleich⸗ falls zugeſtimmt. * F. Thoerl's Vereinigte Harburger Oelfabriken AG. In der HW der F. Thoerl's Vereinigte Harburger Oel⸗ fabriken AG wurde beſchloſſen, aus dem Reingewinn von 1144903/ eine Dividende von 5(i. V. 0) v. H. zur Verteilung zu bringen. Die übrigen auf der Tages oroͤnung ſtehemden Punkte wurden genehmigt. * Diskus Werke Frankfurt Maſchinenbau AG. Der HV (am 11. Mai) der Disbus Werke Frankfurt Maſchinenbau Ach wird eine Dividendenerhöhung auf 10(6) v. H. vor⸗ „Gilde“ Deutſche Verſicherungs⸗ AG, Düſſelborf.— 6 gänzung des Aufſichtsrats. Eine zum 79. April mach Duft dorf anberaumte ao. HV hat eine Ergänzungswahl zug Aufſichtsrat vorzunehmen. * Carl Flohr AG, Berlin.— Aktie neinziehung. d Geſellſchaft, die der Maſchinenbau⸗Umernehmungen (Muag) naheſteht, beruft auf den 10. Aaril eine ao. 58 ein, die über die Einziehung von nom. 130 000 l eigenen Aktien Beſchluß faſſen ſoll. Das AK vertnindert ſich de durch auf 1,50 Mill. I. * Wieder 8 v. H. Dividende der Braunkohlemwerke Vorn AG, Borna. In der Auſſichtsratsſitzung wurde der Abſchluz für 1934 vorgelegt. Nach Abſchreibungen von 7030 (683%. J) wird einſchließlich 51 273(41 315)/ Vortec ein Reingewinn von 739 418(748 360)/ ausgewieſen. De zum 29. April einzubenufenden o. HV ſoll die Ausſchilt tung einer Dividende von 8 v. H.(wie i..) vorgeſchlagen werden. 44 2/ veubleiben zum Vortrag. * Wiederaufnahme des deutſch⸗belgiſchen Verrechnungz, verkehrs. Das Reichswirtſchaftsminiſterium teilt im Ein, vernehmen mit dem Reichsbank⸗Direktorium folgendes mit Nachdem die Verhandlungen in Brüſſel zu einem vorlän⸗ figen Ergebnis geführt haben, wird die Notierung des Belga an der Berliner Börſe vom Samstag, den 6. Apr 1935 an, wieder aufgenommen. Auf Grund der neuen No, tiz wird der ſeit Samstag, den 30. März 1995, vorläufig unterbechene Verrechnungsverkehr wieder in Gang geſetz Demzufolge können von dieſem Tage an Einzahlungen im Wege des deutſch⸗belgiſchen Verrechnungsabkommens vom 5. September 1934 wieder geleiſtet werden. * Gehaltene Beſchäftigung in der Aachener Tuchinduſtrie Die Beſchäftigung der meiſten Streichgarnſpinnereien dez Aachener Bezirks iſt im isherigen Umfange noch geſicherl Die Ausſichten für das zweite Vierteljahr 1935 werden mehr Streichgarne zur Verarbeitung kommen müſſen. Die Beſchäftigung in den Tuchfabriken war ausreichend. Die deutlich wahrnehmbare Usberverſorgung des Groß⸗ und Einzelhandels ſowie des Handwerks führte jedoch zu einer fühlbaren Kaufunluſt und ſogar zu Annulierungswünſchen der Abnehmer. Die Ausſichten für die nächſte Zeit ſind un⸗ gewiß, da noch nicht zu überſehen iſt, ob die Kaufneigung und die Kaufkraft ſtark genug ſein werden, die vorhandene Ueberſättigung der Abnehmer zu überwinden. Im Tuch⸗ großhandel hat das Geſchäft wieder angezogen. Eine gewiß günſtig beurteilt, da infolge der Knappheit an Kaommgarnen (wirebars) prompt 41,50; Original⸗Hütten⸗Aluminium einem Gewinn von 58 154/(i. V. ergab ſich ein Be⸗ geſchlagen. faiſonmäßige Belebung iſt nicht zu verkennen. Ertehrene halten. Banddurchzug schon immer gern bei uns. 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Siemens in Wannſee iſt zum ordentlichen Vorſtandsmitglied, Kaufmann Georg Leipersberger in Glaſow bei Potsdam zum ſtellver⸗ tretenden Vorſtandsmitglied be⸗ ſtellt. a 5 Badiſche Bank, Mannheim, Zweig⸗ niederlaſſung, Sitz: Karlsruhe. Durch Beſchluß der Generalver⸗ ſammlung vom 30. Januar 1935 wurde der Geſellſchaftsvertrag in § 1 Abſ. 2(Gegenſtand des Unter⸗ nehmens) geändert. Gegenſtand des Unternehmens iſt jetzt der Be⸗ trieb einer Privatnotenbank nach Maßgabe des Privatnotenbank⸗ geſetzes vom 30. Auguſt 1924 mit einem nach dem zweiten Geſetz zur Aenderung des Privatnotenbank⸗ geſetzes vom 30. Aug. 1924(Ueber⸗ leitungsgeſetz vom 29. Dezember 1934) erweiterten Geſchäftskreis. Das bisherige ſtellvertretende Vor⸗ ſtandsmitglied Paul Greyer, Karls⸗ ruhe, iſt jetzt ordentliches Vor⸗ ſtandsmitglied. Geſellſchaft für Bau und Ver⸗ waltung elektriſcher Anlagen „Rheinelektra“ mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Der Sitz war bisher in Berliu. Der Geſell⸗ ſchaftsvertrag iſt am 20. September 1906 feſtgeſtellt, am 26. Juli 1924, 29: Juli 1930 und 29. Januar 1935 geändert worden. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Gemeinſchaft⸗ liche Verwaltung von induſtriellen Betrieben, hauptſächlich von elek⸗ triſchen Zentralſtationen, ferner der Bau elektriſcher Anlagen, ins⸗ beſondere auch die Ausführung die Rheiniſche Elektrizitäts Aktien⸗ geſellſchaft in Mannheim infolge der Lage ihres Stammunterneh⸗ mens nicht imſtande iſt, nutz⸗ bringend auszuführen.— Das Stammkapital beträgt 70 000 RL. Geſchäftsführer ſind Ernſt Kloß, Direktor, Berlin, und Hermann Kappes, Kaufmann, Mannheim. Sind zwei Geſchäftsführer beſtellt, ſo verkritt jeder für ſich allein die Geſellſchaft. Dem Wilhelm Wieder⸗ mann in Berlin iſt Prokura er⸗ teilt. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: der Geſellſchaft erfolgen durch den Reichsanzeiger.— Geſchäftslokal: Auguſta⸗Anlage 32—33. Ludwig Nickel& Seitz, Mann⸗ heim, Zweigniederlaſſung, Haupt⸗ ſitz: Freiburg i. B. Regterungs⸗ baumeiſter Karl Nuß in Freiburg hat Prokura. 5 Metſchick& Leutz, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Carl Aug. Roth, Zweignieder⸗ laſſung der Firma Müller& Eſſes⸗ born in Ludwigshafen a. Rhein, Mannheim. Das Geſchäft der Mannheimer Zweigniederlaſſung ging mit ſeinen Aktiven und Paſ⸗ ſiven und mit dem Recht, die Firma Carl Aug. Roth in Mannheim weiterzuführen, auf den ſeitherigen Geſellſchafter Ludwig Eſſelborn, Dachdeckermeiſter in Ludwigshafen a. Rhein, über. Er führt es als ſelbſtändige Einzelfirma mit der Niederlaſſung in Mannheim fort unter der Firma Carl Aug. Roth. Otto Finſterle, Mannheim. In⸗ haber iſt Otto Finſterle, Kauf⸗ mann. Mannheim. Geſchäftszweig: Großhandel in Gärtnereibedarfs⸗ artikeln. Geſchäftslokal: Luiſen⸗ ring 62a. Möbelhaus Lindenhof, Eugen Trabold, Mannheim. Inhaber iſt Eugen Trabold, Schreinermeiſter und Kaufmann. Mannheim. 91 Veröffentlichungen gz Miöbl. Zimmer mit 2 Betten. f. 68520 Tope. damen mit gut. Gard., ſicher. Auftreten. z. Beſuch v. 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