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Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 4. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt, Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Für im voraus zu be⸗ Mittag⸗Ausgabe K Freitag, 12. April 1935 146. Jahrgang— Nr. 72 Der erſte Vericht aus engliſcher Quelle Meldung des DNB. — Streſa, 11. April. Die Verhandlungen der Miniſterpräſidenten und Außenminiſter Englands, Frankreichs und Italiens wurden in den heutigen Abendſtunden beendet und ſollen morgen vormittag um.30 Uhr wieder auf⸗ genommen werden. Von unterrichteter engliſcher Seite wurde folgende Darſtellung über den Verlauf des heutigen erſten Verhandlungstages gegeben: Die Beſprechungen waren vom freundſchaftlichſten Geiſt getragen. Der Standpunkt der britiſchen De⸗ legation zu allen weſentlichen Fragen wurde voll⸗ kommen klar dargelegt. Es wurde vor allem von britiſcher Seite feſtgeſtellt, daß man alles tun werde, um die Solidarität unter den drei Mäch⸗ ten zuſtärken. Es ſei klar, daß England, Frank⸗ reich und Italien nicht getrennt werden könnten. Sie müßten zuſammenhalten, um den Frieden zu ſichern. Dieſe Solidarität wurde von britiſcher Seite ſehr ausdrücklich unterſtrichen. Weiter gab Sir John Simon einen genauen Bericht über ſeine und Edens Reiſen nach Berlin, Moskau, Warſchau und Prag. Hierbei wurde vor allem klargemacht daß die leitende Idee dieſer Beſuche nicht die war. Deutſchland glauben zu machen daß ſeine Handlungsweiſe vom 16. März von der engliſchen Regierung unwiderſprochen bleibe, ſondern feſtzuſtel⸗ len, ob noch irgendeine Hoffnung dafür vorhanden ſei, daß Deutſchland in ein ger meinſames Syſtem zurückkehren werde. Die Leitidee Englands ſei, ein kollektives Ab⸗ kommen zur Sicherung des Friedens zu erreichen. England glaube, daß der Völkerbund ein geeignetes Inſtrument ſei, um den Frieden zu organiſteren. Die kollektive Sicherheit müſſe in jedem Falle er⸗ reicht werden. Hierbei wolle England mithelfen, ſo⸗ weit es dies könne. Als weiteres engliſches Ziel wurde bezeich⸗ net, ein Abkommen über den Stand der Rüſtungen zu erreichen— nicht über Ab⸗ rüſtung— und zwar durch ein bindendes internationales Dokument. England iſt im übrigen auch mit der Kontrolle England will weiter das ge⸗ genſeitige Vertrauen zwiſchen den Völkern wieder herſtellen. Dies alles wurde heute morgen von engliſcher Seite ausführlich auseinandergeſetzt. In dieſem Zuſammenhang wurde an Sir John Simon eine Reihe von Fragen gerichtet, auf die er ant⸗ wortete. Im Anſchluß hieran wurden die Punkte beſprochen, die am 3. Februar in London behandelt wurden, vor allem über ein gemeinſames Vorgehen der Weſtmächte. Simon hob hierbei hervor, er wäre völlig überzeugt, daß Frankreich und England eben⸗ falls der Meinung ſeien, die engliſchen Erkundungs⸗ reiſen ſeien nützlich geweſen. Es wurde weiter von engliſcher Seite betont, daß die drei Staaten vollkommen im Ziel und im Prinzip übereinſtimmten, obgleich noch Meinungsverſchiedenheiten hinſichtlich der an⸗ zuwendenden Methoden und anderer Fragen beſtänden. Dieſe Gegenſätze erſtreckten ſich jedoch nicht auf das Endziel. Im ganzen, ſo wurde weiter erklärt, ſind am heutigen Tage die meiſten Fragen ſummariſch behandelt wor⸗ den, wie es meiſt am erſten Tage einer Konferenz der Fall zu ſein pflegt. Mit dieſen Fragen werde man ſich ſpäter noch näher zu befaſſen haben. Am Nachmittag iſt dann allerdings eine Frage konkreter behandelt worden: Die franzöſiſche Dele⸗ gation legte nämlich die Gründe für ihr Memoran⸗ dum an den Völkerbund wegen des deutſchen Vor⸗ gehens vom 16. März dar. Im Zuſammenhang hiermit prüften die drei Delegationen das Verfahren, das für Genf in Frage kommt. Dies wurde ſehr ein⸗ gehend erörtert. 5 Abſchließend wurde von engliſcher Seite noch be⸗ tont, daß heute hauptſächlich die Vergangenheit be⸗ treffende Fragen behandelt wurden. Neu ſei nur die erwähnte Erklärung der franzöſiſchen Delegation. Am Freitag wird man vorausſichtlich ſich mehr mit der zukünftigen Politik befaſſen. Schließlich kam man von engliſcher Seite noch auf Gerüchte zu ſprechen, die in Genf über gewiſſe Pläne und dergleichen um⸗ laufen. Die drei Delegationen hätten ſich darüber gewundert. Ihnen ſei von allem dieſem nichts be⸗ kannt. Bis jetzt ſei ſelbſtverſtändlich noch keine Entſcheidung gefallen. Dafür ſei auch keine Zeit mehr geweſen. Ergänzend hört man weiter von engliſcher Seite, daß heute nachmittag auch ſehr aus⸗ führlich über den Oſtpakt geſprochen worden iſt. wollten. begrüßt. Es waren anweſend Wichtige engliſche Erklärung Warum England nicht mit einer„ſtarken Erklärung“ über die deutſche Politik hervorgetreten iſt Meldung des D. N. B. — London, 11. April. Reuter verbreitet am Donnerstagabend folgenden Bericht: „Wenn im Ausland an der Tatſache Kritik geübt wurde, daß die britiſche Regierung nicht mit einer „ſtarken Erklärung“ über die deutſche Politik hervorgetreten iſt, ſo iſt dies der Aufmerk⸗ ſamkeit in London nicht entgangen. Wie Reuter er⸗ fährt, wird die auf dem Feſtland wahrzunehmende ernſte Beſorgnis voll gewürdigt und bis zu einem gewiſſen Grad auf dieſer Seite des Kanals geteilt. Es herrſcht keine Neigung, ſich von der zur Zeit der Beſprechungen mit Frankreich angenomme⸗ nen Haltung zu entfernen oder von den bereits eingegangenen Verpflichtungen abzugehen. Anderer⸗ ſeits ſcheint man der Auffaſſung zu ſein, daß die genauen Ziele und Abſichten der dent ⸗ ſchen Politik ſehr wohl weiter unter⸗ ſucht werden könnten, bevor England Ver⸗ pflichtungen erwägt, die weit über alles Geplante hinausgehen könnten.“ England will keine Vermehrung ſeiner Verpflichtungen Meldung des DNB. — London, 12. April. In Uebereinſtimmung mit dem bereits übermit⸗ telten Reuterbericht erklärt Preß Aſſociation zu der Konferenzlage in Streſa, die Entwicklung werde von London aus in der Ueberzeugung beobach⸗ tet, daß die britiſche Regierung, was auch immer eintreten möge, ſich nicht auf neue Verpflichtungen einlaſſen werde. Deshalb ſei die Regierung nicht in der Lage geweſen, eine Art warnende Erklärung abzugeben, um die einige von Deutſchlands Nachbarn nachdrücklich in London erſucht hätten. 5 Es ſei der britiſchen Regierung nicht möglich ohne gleichzeitig eine neue Verpflichtung zu übernehmen, im voraus mitzuteilen, was ſie im Falle eines An⸗ griffs tun werde. Naturgemäß teilten die britiſchen Miniſter die Beſorgnis, die durch Deutſchlands Hal⸗ tung entſtanden ſei, aber ſie hätten trotz aller Ent⸗ täuſchung noch nicht die Hoffnung aufgegeben, daß Deutſchland ſchließlich noch veranlaßt werden könne, mit einigen ſeiner Nachbarn Abkommen auf Gegen⸗ ſeitigkeit abzuſchließen. Die britiſche Regierung ſei keineswegs der Ueberzeugung, daß Deutſchland in dieſer Frage ſein letztes Wort geſprochen habe. Falls jedoch eine weitere Erforſchung der ſchließlichen Ziele Deutſchlands zu dem Schluß führen ſollte, daß Deutſchland nicht bereit ſei, einen nützlichen Beitrag für die allgemeine eurppäiſche Sicherheit zu leiſten, daun werde, darüber ſei kein Zweifel, die britiſche Regie⸗ rung die Bemühungen anderer Mächte bil⸗ ligen, unter ſich eine derartige gegenſeitige Sicherheit ohne Deutſchland zu ſchaffen. Großbritannien ſei in keiner Weiſe von der in der engliſch⸗franzöſiſchen Erklärung vom 3. Februar eingegangenen Haltung abgegangen. Selbſtverſtänd⸗ lich würden auch die bereits übernommenen Ver⸗ pflichtungen voll aufrecht erhalten, aber England wolle entſchieden jeden Schritt vermeiden, der die ſchon beſtehenden Verpflichtungen vermehren würde. Die britiſche Anſicht gehe dahin, daß Sicherheit am beſten durch Regio nalpakte innerhalb des Genfer Rahmenwerks erzielt werden könne. Großbritannien wolle ſich ſelbſt aber nicht an Re⸗ givnalpakten in Oſt⸗ und Mitteleuropa beteiligen. FP! ͤ³ͥ ũ n ñr yy mn ß ßßnßtßßßßß Von franzöſiſcher Seite wird erklärt, daß über die weiter einzuſchlagenden Methoden noch keinerlei Beſchlüſſe vorliegen. Man rechnet auf franzöſiſcher Seite damit, daß die Verhandlungen nicht vor Sams⸗ tag abend, vorausſichtlich ſogar erſt Sonntag früh abgeſchloſſen werden. Kleine Zwiſchenbilanz — Streſa, 12. April. In engliſchen und amerikaniſchen Kreiſen wird der Vermutung Ausdruck gegeben, daß die Gegenſätze zwiſchen den drei Konferenzmächten am Donnerstag ſchärfer in Erſcheinung getreten ſeien, als in den offiziellen Verlautbarungen deut⸗ lich werde. Es wird darauf hingewieſen, daß eine angebliche Einigung im Ziel und in den Grundſätzen noch wenig beſage, wenn man ſich über die Wege nicht einig ſei. Die Tatſache, daß ſich die Italie⸗ ner offenbar am erſten Konferenztag entgegen den urſprünglichen Erwartungen noch ſehr zurückgehalten haben und daß ſtatt deſſen die engliſchen Miniſter führend in den Gang der Verhandlungen eingriffen, wird hier viel vermerkt. Man habe, ſo wird geſagt, den Eindruck, daß die Engländer ſich durch dieſe Tak⸗ tik von vornherein einen gewiſſen Vorſprung ſichern Von engliſcher Seite ſei anſcheinend auch der Wunſch nach Rückführung Deutſchlands in den Völkerbund ſehr ſtark zum Ausdruck gebracht worden. Es ſoll in dieſem Zuſammenhang von ihnen auch betont worden ſein, daß man Deutſch⸗ land„nicht vor den Kopf ſtoßen“ dürfe. Demgegen⸗ über ſoll von anderer Seite geltend gemacht worden ſein, daß man Deutſchland auch keine„Prämie für Vertragsverletzungen“(!) verleihen dürfe. Von engliſcher Seite ſcheint man auch den Gedanken ent⸗ wickelt zu haben, daß es richtiger ſei, an die Zukunft zu denken als an den Feſſeln der Vergangenheit zu haften. Die Verhandlungen gingen daher auch mehr auf das Ziel aus, zukünftige Verletzungen der Friedensdiktate auszuſchließen als für bereits geſchehene Rechenſchaft zu fordern. Einigkeit hierüber ſcheine jedoch nicht zu be⸗ ſtehen, zumal die Franzoſen an ihrer Klage⸗ ſchrift an den Völkerbund feſthalten wollten. Es verlautet hier jedoch,— Sicherheit läßt ſich aller⸗ dings hierüber nicht gewinnen—, daß das franzöſi⸗ ſche Memorandum vorſichtiger abgefaßt ſei, als viel⸗ fach erwartet worden ſei. Gewiſſe franzöſiſche Aeu⸗ ßerungen, wonach mit einer längeren Dauer der Konferenz gerechnet werden müßte, werden eben⸗ falls dahin gedeutet, daß die drei Mächte von einer wirklichen Einigung noch recht weit entfernt ſeien. Ein italieniſches Kommunigué Meldung des DNB. 5— Streſa, 12. April. Das von italieniſcher Seite am Donnerstagabend ausgegebene Kommuniqué lautet: Heute morgen um 11 Uhr hat im Muſikſaal des Schloſſes Borromeo die erſte engliſch⸗franzöſiſch⸗ ttalieniſche Beſprechung ſtattgefunden. Der Regie⸗ rungschef Muſſolini hat den Vorſitz über⸗ nommen und hat die beiden Abordnungen Herzlich außer den drei Miniſterpräſtidenten die Außenminiſter Laval und Simon, Vanſittart, Leger, Aloiſt, Suvich und andere hohe Funktionäre. Der engliſche Miniſterpräſident hat die Grundlinien der engliſchen Außenpolitik aufgezeigt. Im Anſchluß daran hat Simon über die Reiſe nach Berlin und über den deutſchen Stand⸗ punkt zum Oſtpakt, zum Donaupakt, zum Luftpakt und zum Völkerbund Bericht erſtattet. An jede der hier angeſchnittenen Fragen hat ſich eine vorläufige Dann iſt die Um 13.30 Uhr Tagesordò⸗ wurde die Erörterung angeſchloſſen. nung feſtgelegt worden. Beſprechung unterbrochen. Die Sitzung wurde um 17 Uhr wieder aufgenom⸗ men. In der Nachmittagsſitzung haben die franzö⸗ ſiſchen Vertreter die Gründe auseinandergeſetzt, die die franzöſiſche Regierung veranlaßt haben, ſich an den Völkerbund zu wenden. Darauf hat man das Genfer Verfahren beſprochen. Um 19.30 Uhr ſind die Beſprechungen beendet worden. Amfangreiche Schutzmaßnahmen — Streſa, 11. April. Die Weltpreſſe hat etwa 350 Vertreter nach Streſa entſandt, die nichts zu tun haben, es ſei denn, daß ſie ſich in der Bewunderung der umfang⸗ reichen polizeilichen Schutzmaßnahmen eee e Verhandlungstag in Streſa ergehen, dank der die Konferenz von der Außenwelt hermetiſch abgeſperrt iſt. Weder die engliſche noch die franzöſiſche Delegation iſt bisher mit den Ver⸗ tretern der Preſſe ihrer Länder irgendwie in Be⸗ rührung gekommen. Die Iſola Bella iſt von einem Kranz von Polizeibooten umgeben. Ueber dem See kreuzen ſtändig Flugzeuge. Die Delegierten beſuchen das Grab Cadornas — Streſa, 11. April. Die drei Delegationen ver⸗ anſtalteten heute nach dem Frühſtück, das Muſſolini auf der Jloſa Bella gab, eine Bootsfahrt nach Pallanza zum Mauſoleum des Oberbefehlshabers der Iſonzo⸗ Front, Cadorng. Die Tatſache, daß ausgerechnet dieſes Ziel für den geplanten Ausflug gewählt wurde, wird hier allgemein als Demonſtration der ein ⸗ ſtigen drei Alliierten ausgelegt. Der inter⸗ nationalen Preſſe wurde ein beſonderer Dampfer zur Ueberfahrt nach Pallanza zur Verfügung geſtellt. Außenpolitiſche Konferenz der baltiſchen Staaten Meldung des DN. — Riga, 12. April. Am Donnerstag traſen in Riga der Direktor der politiſchen Abteilung des litauiſchen Außenminiſte⸗ riums, Urbaſchys, und der ſtellvertretende Außen⸗ miniſter Eſtlands, Laretei, ein. Wie amtlich mitge⸗ teilt wird, haben Eſtland und Lettland dem lit aui⸗ ſchen Vorſchlag zugeſtimmt, in der Zeit vom 6. bis 8. Mai in Kowno eine Tagung der Außenmini⸗ ſter der baltiſchen Staaten ſtattfinden zu laſſen. Zur Vorbereitung dieſer Tagung ſeien die genannten Vertreter Litauens und Eſtlands zuſammen mit dem Generalſekretär des lettländiſchen Außenminiſte⸗ riums, Munters, zuſammengetroffen. Bei den am Donnerstag abgehaltenen Beratungen ſollen neben der Vorbereitung dieſer Tagung auch die aktuel⸗ len Fragen der großen Politik hinſichtlich der Konferenz von Streſa und der Völker⸗ bundstagung behandelt worden ſein. Der kommende Vertrag Prag⸗Moskau Meldung des DNB. — Prag, 12. April. Wie das„Prager Tagblatt“ berichtet, könne es als Tatſache angeſehen werden, daß die Tſchechv⸗ ſlowakei mit Rußland einen Vertrag abſchließen werde, der dem zwiſchen Frankreich und Rußland entſprechen ſoll. Nach dem genannten Blatt beſtand im Verlauf der Erwägungen über den Oſt⸗ pakt urſprünglich die Abſicht, einen franzöſiſch⸗tſche⸗ choſlowakiſch⸗ruſſiſchen Vertrag abzuſchließen. Statt deſſen werden nun Frankreich und die Tſchechoflowa⸗ kei geſondert in ein ſolches Vertragsverhältnis zu Rußland treten. Es habe dies, wie das Blatt meldet, ſeinen beſtimmten Grund. Ein dreiſeitiger Vertrag könnte nämlich den Eindruck erwecken, daß damit andere Staaten eingekreiſt werden ſollen. Dieſen Eindruck, als ob das Abkommen eine Spitze gegen dritte Staaten hätte, will man vermeiden, viel⸗ mehr ein Vertragswerk ſchaffen, das ſich in das Syſtem des Völkerbundes eingliedere und gegen niemand gerichtet erſcheine.() Außen⸗ miniſter Dr. Beneſch habe bereits eine Ein ⸗ ladung nach Moskau erhalten; doch ſei der Termin ſeiner Reiſe dahin noch nicht feſtgelegt. 1200 Millionen Lire für die Luftflotte Meldung des DNB. — Rom, 11. April. Nach einem Dekret, das im italieniſchen Reichs⸗ geſetzblatt am Donnerstag veröffentlicht iſt, werden für die vollſtändige Erneuerung und Moderniſierung der italieniſchen Luftflotte 1200 Millionen Lire ausgeſetzt. Die Summe zerfällt auf 3 Jahres⸗ raten derart, daß für den laufenden Haushalt 600 Millionen Lire und für die nächſten Haushaltsjahre je 300 Millionen Lire zur Verfügung ſtehen. Damit ſoll erreicht werden, daß die im vorigen Jahre bereits beſchloſſene, aber auf ſechs Jahre vorgeſehene Er⸗ neuerung der italieniſchen Luftflotte ſchon bis Mitte 1937 abgeſchloſſen wird. Sie war be⸗ reits Anfang dieſes Monats von der italieniſchen Regierung im Senat mit der ausdrücklichen Be⸗ gründung angekündgt worden, daß ein weiteres Ab⸗ warten bei den jetzigen Verhältniſſen höchſt gefähr⸗ lich ſein könne. Neuwahlen in der Tſchechoflowakei 8 Prag, 12. April. Wie die Blätter melden, iſt in Ausſicht genommen, die Neuwahlen für die Na⸗ tionalverſammlung für den 19. Mai auszuſchreiben. Die Neuwahlen in die Bezirks⸗ und Landesvertre⸗ tungen ſollen eine Woche ſpäter, d. h. am 26. Mai, ſtattfinden. 8 2. Seite/ Nummer 172 Nene Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Frettag, 12. April 1995 Iſt Belgien jedem Lande gegenüber unabhängig? Meldung des DN B. — Brüſſel, 11. April. In der Kammer wurde heute der Haushalt des Miniſteriums für Landes verteidigung beraten. Der Berichterſtatter, der katholiſche Abgeordnete Burlet, ergriff zunächſt das Wort und betonte in ſeinem Be⸗ richt, daß die Militärpolitik Belgiens ſich in keiner Weiſe geändert habe. Belgien ſei gegenüber jedem Lande unabhängig. Kriegsminiſter Devdze, der mit einer von den radikalen Flamen mehrfach unterbrochenen Rede in die Debatte eingriff, er⸗ klärte auf die Frage eines flämiſchen Abgeordneten, ob Belgien außer der Garantieverpflichtung des Lo⸗ carno⸗Paktes noch andere militäriſche Beiſtandsver⸗ pflichtungen übernommen habe, ausdrücklich, daß keiner fremden Armee ein Du rrchmarſch⸗ recht durch Belgien zuſtehe und daß nie⸗ mand ohne die Erlaubnis Belgiens das Recht habe, durch Belgien zu marſchieren. Es exiſtiere kein an⸗ derer als der Locarno⸗Pakt, der durch keine diplo⸗ matiſche Aktion abgeändert worden ſei. In der weiteren Ausſprache nahmen vorwiegend flämiſche Abgeordnete das Wort. Während die meiſten Reduer ſich auf techniſch⸗organiſatoriſche Ausführungen beſchränkten, hielt der Vertreter der radikalen Flamen, Abgeordneter Borginon, eine politiſche Rede, in der er die Politik des Kriegsmini⸗ ſters Deveze einer ſcharfen Kritik unterzog. Bor⸗ ginon behauptete, daß die Politit des Kriegsminiſters auti⸗ deutſch orientiert und daß Belgien ein Vaſall Frankreichs ſei. Ex erklärte, daß die Politik des Kriegsminiſters von den Flamen nicht gebilligt werde. Der Verſailler Gewaltpolitik ſei geſcheitert. Belgien ſei aus dem Weltkrieg moraliſch geſtärkt hervorgegangen, habe aber ſeine moraliſche Stellung ſelbſt abgeſchwächt, 1. d. durch die Einverleibung Eupen⸗Malmedys. Der Redner wies auf das belgiſch⸗franzöſiſche Militär⸗ abkommen hin und erinnerte an eine frühere Er⸗ klärung eines belgiſchen Außenminiſters, wonach dieſes Militärabkommen durch den Locarno⸗Vertrag überflüſſig geworden ſei., Borginon wurde während ſeiner Rede von Kriegsminiſter Deveze unterbrochen, der in ſichtlicher Erregung die Ausführungen Bor⸗ ginons für würdelos erklärte. Borginon erwiderte mit neuen Angriffen und behauptete, daß die Mili⸗ tärpolitik des Kriegsminiſters ganz auf die Bedürf⸗ niſſe Frankreichs abgeſtellt ſei. Ruſſiſches Großflugzeug mit acht Perſonen abgeſtürzt — Wladiwoſtok, 11. April. Weſtlich von der Juſel Sachalin ſtürzte ein ruſſiſches Großflugzeug ab, wobei acht Perſonen den Tod fanden. Zwei Millionen ſtaatlicher Gelder in der Sowjet⸗ f union vergeudet — Leningrad, 10. April. Wie die Leningrader Blätter melden, iſt die Staatskontrolle einer neuen rieſigen Unterſchlagung auf die Spur gekommen. In verſchiedenen Leningrader Werken wurden ſyſte⸗ matiſch Unterſchlagungen und Diebſtähle begangen, die im verfloſſenen Jahr die Geſamtſumme von über zwei Millionen Rubel erreicht haben. Ob⸗ wohl eine Reihe von Schuldigen gefaßt und feſtge⸗ ſtellt wurden, haben die Unterſchlagungen auch in Hieſem Jahr nicht aufgehört. Allein im Monat Februar erreichten ſie die Höhe von 90 000 Rubeln. Den Behörden wird vorgeworfen, daß ſie nichts tun, um die Verantwortlichen dem Gericht zu übergeben. Eine Reihe von Unterſuchungsrichtern hätte die Akten ſchon ſeit über acht Monaten„aufs Eis ge⸗ legt“. Goebbels-Rede in Frankfurt Meldung des DNB — Frankfurt a.., 11. April. Reichsminiſter Dr. Goebbels ſprach heute abend in der Frankfurter Feſthalle vor Zehntauſenden von Volksgenoſſen. Als Dr. Goebbels die Feſthalle be⸗ trat, brauſte ihm ein unbeſchreiblicher Jubelſturm entgegen. Unter Fanfarenklängen und Beifalls⸗ ſtürmen beſtieg der Miniſter den Rednerſtand. Er ſprach in klaren, treffenden und überzeugenden Worten über die aktuellen Tagesfragen. Dr. Goebbels führte u. a. aus: Der National⸗ ſozialismus verdanke alles, was er ſei, nur ſeiner eigenen Kraft. Seine Gegner ſtellten keine Gefahr dar, denn wenn ſie die Kraft nicht gehabt hätten, ſtch an der Macht zu halten, wie ſollten ſie dann die Kraft haben, die Macht zu erringen?(Beifall.) „Warum aber, ſo fragte man, noch eine natio⸗ nalſozialiſtiſche Partei, wo wir doch alle Nationalſozialiſten ſind? Ich will es hoffen.“ (Stürmiſche Heiterkeit.) Man könne ebenſo gut fragen: Warum noch chriſtliche Kirchen, wenn alle Deutſchen Chriſten ſind? Es ſei auch kein Grund, eine Armee aufzulöſen, wenn das ganze Volk ſoldatiſch denke. Die Aufgabe der Partei ſei es, das Volk im nationalſozialiſtiſchen Geiſte zu erhalten und immer mehr mit ihm zu durchdringen. Der Miniſter erinnerte im weiteren Verlauf der Rede daran, daß die Sozialdemokraten den Arbei⸗ tern verſprachen, wenn ſie zur Macht kämen, wür⸗ den die Arbeiter auf eigenen Schiffen die Welt be⸗ veiſen. Die Sozialdemokraten haben ihr Wort nicht gehalten.„Wir aber haben ihr Wort wahrgemacht.“ (Stürmiſcher Beifall.) Der Arbeiter wolle keine ſchönen Verſprechungen hören, er wolle den guten Willen ſehen, und den habe der Nationalſozialis⸗ mus gezeigt.„Wir wußten, daß Sozialismus nichts anderes als Dienſt und Pflichterfüllung bedeuten kann. Wir wußten, daß erſt das Leben der Nation geſichert werden mußte, um dann auch das Leben des einzelnen zu ſichern.(Beifall.) Wir wußten aber auch, daß Nationalſozialismus nichts gemein haben kann mit Biertiſchpatriotismus, ſondern auf dem Dienſt an der Volksgemeinſchaft beruhen muß. Heute weiß die Welt, im Lande ſelbſt wird ſie nie⸗ mals einen Bundesgenoſſen mehr gegen Deutſchland finden.“(Toſender Beifall.) Dr. Goebbels behandelte dann die veränderte und neue Stellung, die ſich Deutſchland durch die nationalſozialiſtiſche Politik in der Welt errungen habe. „Paris erklärt: Wenn ihr eine Armee aufbaut, dann wollt ihr alſo Krieg führen! Wieſo? Die anderen wollen ja auch keinen Krieg führen und haben trotz⸗ dem mächtige Armeen unterhalten.“ Deutſchland wolle nur den Frieden ſichern, denn der Friede liege am allermeiſten im Intereſſe der Arbeiter. Wenn eine Nation einen Krieg verliere, ſo verliere ihn in erſter Linie der Arbeiter. Darum habe der Arbei⸗ ter ein Recht darauf, daß der Friede durch eine Ar⸗ mee geſichert werde.(Beifall.) „Wir wiſſen, daß wir in der Welt nicht allzu viele Freunde haben, die uns ſchützen, und darum haben wir unſeren Schutz der Kraft der eigenen Nation anvertraut.“(Stürmi⸗ ſcher, immer nen aufbrauſender Beifall.) Man ſoll doch nicht ſo töricht ſein zu glauben, wir meinten, wenn man in 15 Friedensjahren die Zer⸗ ſtörungen des Krieges nicht habe beſeitigen können, ſo könne man ſie durch einen neuen Krieg beſeitigen. (Beifall.)„Wir müſſen die Arbeitsſchlacht gewinnen. Wir müſſen den Sozialismus noch mehr aus⸗ bauen als bisher. Wir müſſen die Reichs reform vollenden. Wir müſſen die ſoziale Lage des Volkes heben. Dann haben wir keine Veranlaſſung, Krieg zu führen.“ Dr. Gvebbels wandte ſich dann gegen die Hyperrevolutionäxe, denen es nicht ſchnell genug gehen könne. Unſere Arbeit iſt auf die Jahrhunderte ein⸗ geſtellt, und keiner von uns wird das Ende unſerer Arbeit erleben. Der Miniſter erinnerte an die Reichsautobahn, die er am Nachmittag beſichtigt hatte und von der man in Jahrhunderten noch ſagen werde: Das ſind die Straßen, die Adolf Hitler gebaut hat.(Toſender Beifall.)„Wenn es dem Führer gelingt, ſo wie er das Volk im Innern geeinigt hat, Deutſchland auch nach außen gleichberechtigt neben die anderen Natio⸗ nen zu ſtellen, dann werden ihm Millionen noch in ferner Zukunft dafür danken.“ Als der Miniſter geendet, bereitete ihm die ge⸗ waltige Verſammlung eine rieſige Huldigung. Reichsſtatthalter und Gauleiter Sprenger dankte dem Miniſter und ſchloß die Kundgebung mit einem brei⸗ fachen Sieg Heil! auf den Führer. Furchtbares Eiſenbahnunglück in A S2 14 Schulkinder von einem Schnellzug überfahren (Funkmeldung der NM zZ.) O Nenyork, 12. April. Aus Rockville im Staate Maryland wird ein grauenhaftes Unglück gemeldet, dem 14 Kinder zum Opfer fielen. Ein mit Schulkindern beſetzter Autobus wurde au einem Bahnübergang von einem Schnellzug erfaßt und voll⸗ ſtändig zertrümmert. Dabei wurden 14 Kinder ſofort getötet, zahlreiche weitere erlitten mehr oder weniger ſchwere Verletzungen. Sechs Tote bei einem Hauseinſturz in Iſtanbul — Iſtanbul, 11. April. In dem meiſt von Griechen bewohnten Stadtteil Jeniſchehir am Goldenen Horn in Iſtanbul iſt ein dreiſtöckiges Holzhaus plötzlich eingeſtürzt. Bisher wurden aus den Trümmern ſechs Tote geborgen, darunter eine Greiſin von 89 Jahren und ein kleines Kind. Weitere zehn mehr oder weni⸗ ger ſchwerverletzte Perſonen wurden ins Kranken⸗ haus übergeführt. In den Trümmern wird nach weiteren Opfern geſucht, da noch einige Perſonen vermißt werden. Als Urſache des Einſturzes iſt Baufälligkeit anzunehmen. Ein Boptshaus niedergebrannt— 42 Boote vernichtet — Berlin, 11. April. Das Bootshaus der Segel⸗ vereinigung Tegel wurde am Dienstagabend von einer verheerenden Feuersbrunſt heimgeſucht. Das Feuer wurde von Spaziergängern entdeckt, die ſofort die Feuerwehr benachrichtigten. Bei Eintreffen der Wehr ſtand das Haus jedoch ſchon in hellen Flam⸗ men, ſo daß alle Bemühungen, das Gebäude und die darin befindlichen Boote zu retten, vergeblich waren. Das geſamte aus Holz erbaute Bootshaus ſowie 42 Ruder⸗, Segel⸗ und Motorboote wurden ein Raub der Flammen. Der Schaden beträgt etwa 80 000 Mark. Niederländiſches Konzentrationslager für unerwünſchte Ausländer — Amſterdam, April, Das ſüdlich von Utrecht in dem früheren Fort Honswyk eingerichtete Inter⸗ nierungslager für unerwünſchte Ausländer wurde am Dienstag ſeiner Beſtimmung übergeben. Als erſte Inſaſſen des Lagers wurden am Vormittag ſieben ehemalige deutſche Kommuniſten, die bekanntlich ſeinerzeit von der Amſterdamer Polizei wegen unerlaubter politiſcher Betätigung in Haft genommen waren, eingeliefert. *—̃ä—U Ein Dorf im Siegerland überſchwemm Meldung des DNB. — Siegen, 11. April. Aus allen Teilen des Siegerlandes werden ſchwere ö infolge der Schneeſchmelze und der Niederſchläge der letzten Tage gemeldet, ſo he. Hochwaſſerſchäden ſonders Eiſerfeld, aus dem Hellertal und dem Amt Neuphen. 8 Beſonders ſchwer wurde der Ort Littfeld betrof⸗ fen. Hier brach in der Nacht zum Donnerstag der Staudamm eines großen zur Elektrizitätsgewin⸗ nung benutzten Weihers und überflutete in kürzester Zeit den Ort. Die Einwohner wurden vom Waſſer im Schlafe überraſch. In einzelnen Häuſern ſtand das Waſſer ſchon kniehoch in den Zim⸗ mern, als die Bewohner es bemerkten. So ſchnell, wie das Waſſer gekommen war, ſo ſchnell war es auch wieder abgefloſſen. Es ließ große Ver, Der Schaden läßt ſich noch nicht ſehr bedeutend. Menſchenleben ſind glücklicherweiſe nicht zu beklagen. wüſtungen zurück. annähernd beziffern. Er iſt aber Die Einſtellungen in die Luftwaffe — Berlin, 19. April. ſterium teilt mit: Seit der Bekanntgabe des Auf⸗ baues einer deutſchen Luftwaffe und der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht häufen ſich beim Reichs⸗ luftfahrtminiſterium die Geſuche um Einſtellung in die Luftwaffe oder um Vormerkung dafür derart, daß ſchon aus Mangel an Perſonal ihre Beantwor⸗ tung durch das Miniſterium nicht mehr durchführbar iſt. Alle Geſuche werden deshalb an die Luftkreis⸗ kommandos zur Bearbeitung abgegeben. Es liegt alſo zum Vermeiden von Zeitverluſt im eigenen Das Reichsluftfahrtmini⸗ t 0 Zent Eva. gend 91. Intereſſe der Geſuchſteller, ſich nur an eine dieſer Stellen oder an eine Reichswehrwerbeſtelle zu wen⸗ den. Luftkreiskommandos befinden ſich in Königs⸗ berg, Am Stadtgarten 61/63; Berlin W 35, von⸗bder⸗ Heyd⸗Straße 12; Dresden Bismarck⸗Straße 16/18; Münſter i.., Hanſaplatz 2; München, Pranner⸗ Straße 20; Kiel, Düſternbrooker Weg 98. Der Sitz der nächſten Reichswehrwerbeſtelle kann bei der Ortsbehörde erfragt werden. ö Schwerer Unfall im Leuna⸗Werk — Merſeburg, 11. April. Im Leuna⸗Werk ereig⸗ nete ſich am Donnerstagnachmittag ein ſchwerer Un⸗ fall. Bei der Durchführung von Verſuchsarbeiten verunglückten in der Linde⸗Anlage infolge Platzens einer Gasflaſche vier Gefolgſchaftsmit⸗ glieder tödlich, und zwar Betriebsführer Dr. Hellmut Wetzig, wohnhaft Leuna, verheiratet; Labo⸗ rant Buchmann, wohnhaft Halle, verheiratet; Poſten⸗ mann Joſef Kukaska, wohnhaft Halle, verheiratet, und Arbeiter Fritz Stöck, wohnhaft Halle, verhei⸗ ratet. Für die Hinterbliebenen wird geſorgt werden. Der Sachſchaden iſt unweſentlich. Das verhängnisvolle Unwetter auf den Philippinen — Manila, 12. April. Das Unwetter, das am Montag die Philippinen heimgeſucht hat, hat nach den beim Roten Kreuz eingelaufenen Meldungen auf der im Süden gelegenen Inſel Luzon 70 Tote und 30 Vermißte gefordert. In der Provinz Samar ſind in der völlig zerſtörten Stadt Boron⸗ gan 37 Tote verzeichnet worden. S ˙ AAA 22A ˙ Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil;: 1. B. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eifenbart- Lokalen Teil: Dr. Fritz Hammes- Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil! Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, fümtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, R 1, 48 Schriftleitung in Berlin; Dr. fritz Fillies, W 85, Wiktoriaſtraße 40 Geſ.⸗D.⸗A. März 85: Mittag⸗Ausg. A u. B 21220 Abend⸗Ausg. A u. B* 20 660 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung unt dei Nückperne —.!!.—————p— c c——jꝙ«ĩ/ß⁵⁸ ßðẽ—————„Vüꝛ—)'«Üỹ'..———⅛— ͥ̃ä— gweites Onégin⸗Gaſtſpiel „Carmen“ im Nationaltheater Es iſt leider bein Anlaß, einen Hymnus zu ſin⸗ gen. Das, worauf wir unſere Erwartungen geſetzt hatten: eine Carmen von überzeugender künſtleri⸗ ſcher Qualität zu genießen, erfüllte ſich nur ſehr be⸗ dingt, und Sigrid Onsgin entließ uns geſtern abend einigermaßen enttäuſcht. Die Carmen⸗Geſtalt aus der Unkompliziertheit des vein Triebhaften heraus zu deuten, wie es Frau Onsgin augenſcheinlich beabſichtigte, iſt durchaus möglich, ſofern die vorhandene elementare Ur⸗ ſprünglichkeit ſich diſeziplingebändigt äußert. Be⸗ trüblicherweiſe aber wurde aus der Spielfreudig⸗ keit des Gaſtes eine auf grobe und keineswegs ge⸗ ſchmackvolle Effekte hinauslaufende Spielerei. Bei aller wünſchenswerten Temperamentäußerung der Carmen, in deren Charakter ſich Sinnlichkeit, Un⸗ widerſtehlichkeit, Triumphfreude, Grauſamkeit und Dämonie zu einem ſeltſam ſchimmernden Bild ver⸗ einigen— mit billiger Koketterie und bewußt herausgeſtelltem derben Dirnentum iſt es gewiß nicht getan. Zweifellos hat Sigrid Onégin gerade die Carmen unzählige Male geſungen. Daraus ergibt ſich jenes abſolute geſangliche und darſtelleriſche Sicherheits⸗ gefühl, das bei ihr in eine Ueberroutine ausgeartet iſt, die die Künſtlerin dazu verleitet, nach immer neuen Effekthaſchereien, perſönlichen„Nuancen“, Uebe rſpitzungen und Willkürlichkeiten zu ſuchen. An unkünſtleriſchen Verſtiegenheiten war alſo kein Man⸗ gel. So paradierte die Onsgin mit dem Kunſtſtück, die zweite Strophe der Habanera mit der Zigarette zwiſchen den Zähnen zu ſingen; ſie benutzt den Schuh als Wurfgeſchoß und ſchleudert ihn unmittelbar vom Fuß gegen Joſs; ſie winkt und nickt ſogar gelegentlich wührend des Spiels einem bekannten Geſicht im Parkett oder im Orcheſter zu und verliert ſo bisweilen vollkommen den dramatiſchen Sinn der Rolle. Erſt im letzten Akt brach aus ihrer Darſtellung jener düſtere Schein der Tragik, die darin liegt, daß Car⸗ men den erſten Mann, den ſie wirklich liebt, nicht beſttzen ſoll, einer Tragik, die ſie ſelbſt durch ihren auch den Tod nicht ſcheuenden unbändigen Freiheits⸗ drang zur Kataſtrophe treibt. Die unberechenharen Willkürlichkeiten der Dar⸗ ſtellerin wirkten naturgemäß mehr oder weniger auch auf die muſtkaliſche Seite ein, und die Unbeherrſcht⸗ heit ihrer Temperamentsausbrüche ließ die Sän⸗ gerin häufig nicht zu ſorgfältiger Tonbildung kom⸗ men. Die Reinheit der Intonation war daher nicht immer garantiert. Große paſtoſe Alttöne, die an ihre beſte Zeit erinnern, lagen häufig neben plötz⸗ lich auftauchenden flachen und harten. Selbſtver⸗ ſtändlich hatten bei der Kraft und Fülle dieſer Stimme Einzelheiten, etwa die Seguidilla, das Kar⸗ tenſolo und die ſchon erwähnte letzte Auseinander⸗ ſetzung mit Joſe immerhin Format, aber die Zu⸗ hörer waren doch über die„Beſonderheit“ der Le⸗ bensäußerungen dieſer Carmen ſichtlich und mit Recht befremdet. Sehr höflicher Beifall dennoch nach je⸗ dem Aktſchluß. C. O. E —— Geburtstagsgruß an die Lokomoſivpfeife Auch ein Jubiläum Können Sie ſich das vorſtellen? Eine Lokomotive ohne Pfeife! Unmöglich, genau ſo undenkbar wie ein Auto ohne Boſchhorn. Da haben wir's ſchon: Bis vor wenigen Jahren hatte auch das Auto noch kein Horn, ſondern die gute alte Tüt⸗Tüt⸗Hupe mit dem ſchwarzen Gummiball, auf den wir als Jungen immer heimlich ſo gern mal drückten. So war es auch mit der Lokomotive. Sie kannte in den erſten Jahren ihres dampfſchnaubenden Erdendaſeins nur das Poſthorn, das der Herr Lokomotipführer, wie juſt der Schwager Poſtillon, an den Mund ſetzte, wenn Gefahr im Anzuge war. Aber wenn die Poſt blies, dann kam ſie noch lange nicht. Daß es bei der Eiſenbahn anders war, lernten die Menſchen nur allmählich. Auch der Kutſcher jenes Bauernwagens, der vollauf beladen mit Eiern die Strecke der Lei⸗ ceſter⸗Swannington⸗Bahn an einem ſchönen Tage des Jahres 1832 querte, begriff das Tempo der neuen Zeit erſt, als er ſich unter den Trümmern ſeines Gefährts in einer rieſigen Portion Rührei wieder⸗ fand... Er hatte die Lokomotiptrompete nicht ernſt genommen. Um ſo ernſter wurde die Sache für die Beſitzer des Dampfroſſes, das nach Anſicht der Zeit⸗ genpſſen etwas zu feurig auf den Eierkarren los⸗ gefahren war und daher ſelbſtverſtändlich Schaden⸗ erſatz leiſten mußte. Mr. Aſhlen Bagſter, Betriebs ⸗ leiter der Leiceſter⸗Swannington⸗Bahn, überlegte, wie in Zukunft ſeinen Aktionären ſolche Trübſal erſpart werden könnte und ließ durch einen Inſtru⸗ mentenmacher aus Newceaſtle für die Lokomotive „Samſon“ eine— Dampftrompete herſtellen. Nun ging alles gut, bis die Firma Tayleur u. Co. in Warrington 1835 die Lokomotive„Vulcan“ mit einer Dampfpfeife ausrüſtete. Fortan war die Trompete von den welterobernden Stahlſchienen verbannt; nur als Inſtrument der Blockwärter und Streckengänger durfte ſie noch ein beſcheidenes Da⸗ ſein friſten. Schrill zerriß vor einem Jahrhundert der Pfiff der Lokomotive die Luft, Symbol einer neuen, vom Lärm des Verkehrs erfüllten Zeit. Uns Kindern dieſer Zeit aber auch Symbol der Sehnſucht in die Ferne, Symbol raſtloſen Vorwärtsſtrebens, Symbol nie erlahmender Kraft, Symbol der Erfül⸗ lung mit heißem Herzen geborener Reiſeträume. Liebe, gute, alte Lokomotivppfeife, deinen 100. Ge⸗ burtstag umſchattet der Wettbewerb des Motors. Werden wir es noch erleben, daß deine vielgehörte Stimme nicht mehr aus weißen Dampfeswolken uns entgegenſchallt... „Der verlorene Sohn“— keine„alte Ver⸗ pflichtung. Zu unſerer Beſprechung der Reinacher⸗ Uraufführung erhalten wir vom Chronos Verlag, Berlin, folgende Zuſchrift:„In Ihrer Beſprechung der Uraufführung des„Spiels vom verlore⸗ nen Sohn“ von Eduard Reinacher am Natio⸗ naltheater in Mannheim iſt Ihnen ein Irrtum inſofern unterlaufen, als Sie behaupten, daß es ſich um eine„alte Verpflichtung“ handelt. Demgegen⸗ über ſtellen wir feſt, daß das Stück von Herrn Inten⸗ dant Brandenburg ſelbſt angenommen worden iſt; der frühere Mannheimer Intendant Maiſch hat nicht das geringſte mit der Angelegenheit zu tun.“ O Erſtaufführung im Stadttheater in Saarbrücken. Aus Anlaß der Gauobmännertagung der NS⸗Kultur⸗ gemeinde in Saarbrücken findet am Freitag im Saar⸗ brücker Stadttheater die Aufführung der„Fügen⸗ wette“ von Hans Friedrich Blunck mit der Muſik von Eduard Bornſchein ſtatt. Die dreiaktige Komödie behandelt ein Schelmenſchichſal aus der Zeit der erſten Theatertruppen in Deutſchland. Eduard Bornſchein hat zu der Aufführung eine feſtliche Muſik geſchrieben, die dem heiteren Charakter des Stückes entſpricht. Vor der Aufführung wird der Reichsamtsleiter der NeS⸗Kulturgemeinde, Dr. Walter Stang, das Wort zu einer kurzen Ausſprache über die„Ziele und Auß⸗ gaben der NS⸗Kulturgemeinde“ ergreifen. Uraufführung von Artur Kuſterers 3. Suite für Orcheſter. Artur Kuſterer, deſſen weiteren muſi⸗ kaliſchen Gaben nach dem Erfolg ſeiner auch in Mannheim ſo dankbar aufgenommenen Oper„Was ihr wollt“ viel Erwartung entgegengebracht wird, hat inmitten der Arbeit an einem größeren Werk eine Pauſe mit der Abfaſſung ſeiner öͤritten Orcheſter⸗ Suite ausgefüllt. Ein klar und flüſſig aufgebautes Tonſtück, reich gegliedert in ſeinen einzelnen Sätzen. Stimmungshaft, von anmutvoller, ernſter und leben⸗ diger Melodik beſeelt. Im Orcheſtralen bald von üppiger Farbe und Breite, bald in feinen, zart⸗ leuchtenden Linien ſich ergehend. Auf altem Meiſter⸗ boden, aber in eigenen Schuhen ſchreitend. Dieſer wohltuenden„Unterhaltungsmuſtk“ wurde bei ihrer Uraufführung in Baden ⸗ Baden anläßlich eines Sonderkonzertes der verdienſtvollen„Geſell⸗ ſchaft für Muſikfreunde“ von Herbert Albert und dem Sinfonie⸗ und Kurorcheſter eine ſolch vollendete Wiedergabe zuteil, daß der ſtürmiſche Beifall des Publikums den Komponiſten immer wieder mit dem Disigenten hervorrief. Das weitere Programm Chopins Klavierkonzert E⸗Moll, von Giſela Binz im ſoliſtiſchen Part klangſchön ausgebreitet, und Beethovens Zweite Sinfonie D. Dur— ließ auch diesmal wieder die meiſtorliche Kunſt Herbert Alberts erkennen, das Orcheſter zu wahrhaften Höheleiſtungen zu führen. A. H. O Das ſchweizeriſche Tonkünſtlerfeſt. In Win⸗ terthur fand das diesjährige ſchweizeriſche Tankünſtlerfeſt ſtatt, bei dem zahlreiche bedeu⸗ tende Schöpfungen lebender Schweizer Tonſetzer ihre Ur⸗ oder Erſtauffüßh rung erlebten. Das Feſt begann mit einer Morgenfeier zu Ehren der in dieſem Jahre ihren 70. Geburtstag feiernden Komponiſten Haeſer, Lauber und Jaques Daleroze. Ein großes Chor⸗ und Orcheſterkonzert vermittelte die Bekannt⸗ ſchaft mit Othmar Schoecks tiefem Werke„Lebendig begraben“, eine Morgenfeier mit Kammermufik und ein Orcheſterkonzert brachten Werke von Honeg⸗ ger, dem„Lokomotiven“⸗Komponiſten, Moeſchin⸗ ger(Klavierkonzert Nr. 2) und Volkmar Andreae, der ſich mit„Li⸗Tai⸗Pe“ als genialer Nachempfinder der fernöſtlichen Stimmungswelt auswies. Scherchen. Fer. dirigenten waren Ernſt Wolters und Hermann ſehen zwei es ſic ren; hat 1 Miſſi tigun ganz 6 wider tral⸗ mit b ten K geme die z 1 die S der Pflick behal wird Bedei Ji Inne antw Geiſt⸗ leben den hat“. diejer den nicht ril 1985 ſwemm 1. April, den ſchwerz melze und det, ſo he⸗ dem Amt feld betrof⸗ erstag der ttätsgewin⸗ n kürzeſter ſer im zäuſern u Zim⸗ kten. 1, ſo ſchnell große Ver⸗ ) noch nicht bedeutend. u beklagen. affe W tfahrtmini⸗ e des Auf⸗ Binführung im Reichs⸗ ſtellung in für derart, Beantwor⸗ ürchführbar Luftkreis⸗ Es liegt n eigenen eine dieſer le zu wen⸗ in Königs⸗ 5, von⸗ ber⸗ raße 16/18; Pranner⸗ Der Sitz t bei der erk 1 Werk ereig⸗ 1 )werer Un⸗ ichs arbeiten je Platzens aftsmit⸗ führer Di. atet; Labo⸗ et; Poſten⸗ verheiratet, lle, verhei⸗ gt werden. uf den „ das am hat nach Meldungen 70 Tote r Provinz dt Boron⸗ B ndelsteil: 1. B. Lokalen Teil: ſtdeutſche Um⸗ el— Anzeigen in Mannheim „Neue Mann⸗ ktortaſtraße 46 1 es 3. Suite teren muſi⸗ r auch in Oper„Was acht wird, Werk eine Orcheſter⸗ ufgebautes ten Sätzen. und leben⸗ bald von men, zart⸗ m Meiſter⸗ 1d. Dieſer e bei ihrer t anläßlich n„Geſell⸗ ert und vollendete Beifall bes r mit dem bgramm ela Binz reitet, und ließ auch ert Alberts eleiſtungen A. H. In Win⸗ e riſche iche bedeu⸗ nſetzer ihre eſt begann ſem Jahre Haeſer, zin großes Bekannt⸗ „Lebendig e muſik und Honeg⸗ oeſchin⸗ nd rege, hempfinder es. Feſt⸗ Hermann ö Freitag, 12. April 1935 3. Seite Nummer 172 — Die Staꝗtsgite Mannheim, den 12. April. Helft alle mit! Aufruf zum Volkstag der Juneren Miſſion Zum Volkstag der Inneren Miſſion erläßt der Zentral⸗Ausſchuß für Innere Miſſion der Deutſchen Evangeliſchen Kirche durch ſeinen Präſidenten fol⸗ genden Aufruf: „Der Volkstag der Inneren Miſſion iſt der große umfaſſende Appell an Dich, Du deutſches evangeliſches Volk. An dieſem Tage ſoll mit un⸗ überhörbarer Eindringlichkeit das Wollen und Wirken der Inneren Miſſion dargeſtellt und bis in das letzte Dorf unſeres Vaterlandes hineinge⸗ tragen werden. Seit über 100 Jahren tut ſie ihren Dienſt an den Volksgenoſſen diesſeits und jen⸗ ſeits der Grenzen. Der Inneren Miſſion iſt es vom Herrn der Kirche befohlen, die heilenden Kräfte des Evangeliums den Kranken und Schwa⸗ chen, wie den Geſunden und Starken zu bringen. Das tröſtende und aufrichtende Wort und die Tat helfender Liebe wirken zu⸗ ſammen. In dieſem Dienſt weiß die Innere Miſſion ſich getragen von der Fürbitte und Für⸗ ſorge der lebendigen Gemeinde und der opferbe⸗ reiten Hilfe jedes verantwortungsbewußten evan⸗ geliſchen Chriſten. Darum ergeht an alle evangeliſchen Chriſten in Deutſchland die herzliche und dringende Mahnung und Bitte: Helft mit!“ Warum Volkstag der Inneren Miſſion? Für den 13. und 14. April iſt der Inneren Miſ⸗ ſion in ganz Deutſchland die Erlaubnis zu einer öffentlichen Sammlung erteilt worden. Ueberall wird man in dieſen Tagen Männer und Frauen aller Stände und Schichten durch die Straßen gehen ſehen, öͤie bereit ſind, an ihrem Teil dem weitver⸗ zweigten Liebeswerk der evangeliſchen Kirche, wie es ſich in den Anſtalten und Einrichtungen der Inne⸗ ren Miſſion darſtellt, einen Dienſt zu tun. Vielfach hat man in der letzten Zeit gemeint, die Innere Miſſion habe neben der NSW keine Daſeinsberech⸗ tigung mehr. Dieſe Auffaſſung iſt ſelbſtverſtändlich ganz irrig. Sie wird ſchon durch die bloße Tatſache widerlegt, daß die Leitung der NS mit dem Cen⸗ tral⸗Ausſchuß für die Innere Miſſion genau ſo wie mit der katholiſchen Wohlfahrtspflege und dem Ro⸗ ten Kreuz ein Abkommen zum Zwecke einer Arbeits⸗ gemeinſchaft geſchloſſen hat. In der Vereinbarung, die zuſtandegekommen iſt, heißt es ausdrücklich, daß die Spitzenverbände„unter Wahrung der dem Weſen der Verbände gemäßen grundſätzlichen Rechte und Pflichten“ ihre Selbſtändigkeit und Unabhängigkeit behalten. Mit anderen Worten, die Innere Miſſion wird von den zuſtändigen ſtaatlichen Stellen in ihrer Bedeutung voll anerkannt. Fragt man, welche beſonderen Aufgaben ſich die Innere Miſſion geſetzt hat, ſo iſt darauf etwa zu antworten, daß ſie„aus der Kraft des Wortes und Geiſtes Jeſu Chriſti in unſerem deutſchen Volk lebendig geworden iſt und ihren Anteil am Wer⸗ den und an der Geſchichte unſeres Volkes gehabt hat“. Die Innere Miſſion iſt„im Raum der Kirche diejenige freie Hilfstruppe, die für beſondere, von den anderen Organen wenigſtens im Augenblick nicht zu löſende Aufgaben bereit ſein muß“. So wer⸗ den alſo Gemeindeſchweſtern ausgebildet und in den Dienſt geſtellt, Krankenhäuſer und Heime der ver⸗ ſchiedenſten Art unterhalten, Krüppel und Geiſtes⸗ kranke verſorgt, Waiſenkinder und viele, die ſonſt Hilfe brauchen, auf den rechten Weg gebracht. Der vorjährige Volkstag der Inneren Miſ⸗ ſion hat mit einem Ergebnis von etwa 27 Mil⸗ lionen Mark ahgeſchloſſen. Wie wird das Ergeb⸗ nis in dieſem Jahre ſein? Zu wünſchen iſt, daß es weit über den großen Erfolg des Vorjahres hinaus⸗ geht. Alte Straßburger Jeldartilleriſten treffen ſich in Mannheim Die Ortsgruppe Rhein⸗Neckar der Kameraoͤſchaft ehemaliger Angehöriger des Straßburger Feld⸗ artillerie⸗Regiments Nr. 84 in Mannheim iſt mit der Durchführung der Regiments⸗ kagung für 1935 beauftragt worden. Am 25. und 26. Mai findet das Zuſammentreffen in Mannheim ſtatt, wozu Kameraden aus dem Rheinland, Weſt⸗ alen, Aachen, Niederrhein und Oberbaden erwartet werden. Von den ehemaligen Kommandeu⸗ rendes Regiments haben bis jetzt ihr Erſchei⸗ nen zugeſagt: General d. Art. a. D. Bleidorn, Gene⸗ ral a. D. Reinecke und v. Klewitz; außerdem viele ehemalige Offiziere des Regiments. Die Haupttagung findet am Sonntag, dem 26. Mai, nachmittags, im großen Saale der Turn⸗ Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Rechte und Pflichten der Einwohner und Bürger In der füngſten Ausgabe der Zeitſchrift für Kommunalpolitik„Der Gemeindetag“ behandelt Obermagiſtratsrat Dr. Broniſch⸗Berlin dieſen wichtigen Abſchnitt der neuen Gemeindeordnung. Wir entnehmen dem Aufſatz die wichtigſten Feſtſtel⸗ lungen von allgemeiner Bedeutung. 5 Wer in der Gemeinde wohnt, d. h. wer in ihr eine Wohnung unter Umſtänden innehat, die darauf ſchließen laſſen, daß er die Wohnung beibehalten und benutzen wird, iſt Einwohner der Gemeinde und unterliegt ihrer Herrſchaftsgewalt. Neben den Ein⸗ wohnern nennt die DGemO auch Bürger. Bür⸗ ger iſt, wer das Bürgerrecht in der Gemeinde be⸗ ſitzt. Die Unterſcheidung beruht auf dem Umſtand, daß nur der Bürger zur Verwaltung der Gemeinde herangezogen werden kann. Die Trennung zwiſchen Einwohnern und Bürgern iſt ſchon früher gebräuch⸗ lich geweſen, war aber 1919 gefallen. Die Wieder⸗ aufnahme der Unterſcheidung entſpricht der in Aus⸗ ſicht genommenen allgemeinen Unterſcheidung zwi⸗ ſchen Staatsangehörigen und Reichsbürgern. Auch die Einwohner, die nicht zu dem engeren Kreis der Bürger gehören, haben Rechte und Pflichten gegenüber der Gemeinde. Alle Einwohner— auch die Ausländer— dürfen die öffentlichen Einrichtungen und Auſtalten benutzen, die die Gemeinde errichtet. Sie ſind anderſeits ver⸗ pflichtet, oͤie Gemeindelaſten zu tragen. Der Umfang dieſer Verpflichtung richtet ſich zunächſt noch nach den beſtehenden geſetzlichen und ortsrechtlichen Vorſchrif⸗ ten. Auch dieſe Frage wird aber einheitlich für ſämtliche Gemeinden in einem Reichsgemeinde⸗ abgabengeſetz geregelt werden. Den Einwohnern ſind ſolche Grundbeſitzer und Gewerbetreibende, juriſt iſche Perſonen und Perſonenvereinigungen gleichgeſtellt, die nicht in der Gemeinde wohnen, aber Grundbeſitz oder Gewerbebetriebe in der Gemeinde haben. Das Benutzungsrecht kann zu einer Pflicht werden. Die Gemeinden ſind bei dringendem öffentlichen Bedürf⸗ nis berechtigt, mit Genehmigung der Auſſichts⸗ behörde durch Satzung für die Grundſtücke ihres Ge⸗ bietes den Anſchluß an Waſſerleitung, Kanaliſation, Müllabfuhr, Straßenreinigung und ähnliche der Volksgeſundheit dienende Einrichtungen und die Be⸗ nutzung dieſer Einrichtungen und der Schlachthöfe vorzuſchreiben. Es muß aber immer ein dringendes öffentliches Bedürfnis vorliegen; aus rein fiskali⸗ ſchen Gründen darf ein Zwang nicht eingeführt wer⸗ den. Die Einrichtungen brauchen nicht im Eigen⸗ tum der Gemeinde zu ſtehen. Nach der Geſetzes⸗ begründung iſt lediglich verlangt, daß die Gemeinde ſo weit Einfluß beſitzt, daß ein allgemeines Benut⸗ zungsrecht oͤer Einwohner zu angemeſſenen Bedin⸗ gungen geſichert iſt. Liegen für Teile der Einwohnerſchaft, beſtimmte Teile des Gemeindegebietes oder beſtimmte Grup⸗ pen von Grundſtücken beſondere Bedürfniſſe vor, ſo kann die Gemeinde in der Satzung Ausnahmen vom Anſchluß⸗ und Benutzungszwang zulaſſen. Zuwider⸗ Handlungen können mit Zwangsgeldern bis zur Höhe von 1000 Mark geahndet werden. Für den Erwerb des Bürgerrechts müſſen be⸗ ſtimmte Bedingungen erfüllt ſein. Hierzu gehören der Beſitz der deutſchen Staatsbürgerſchaft und der bürgerlichen Ehrenrechte, die Vollendung des 25. Le⸗ bensfahres und ein Aufenthalt von mindeſtens einem Jahr in der Gemeinde. Sind dieſe Vorausſetzungen vorhanden, ſo entſteht kraft Geſetzes und unabhängig ihm ein wichtiger Grund zur Seite ſteht. vnn der Willensbeſtimmung des einzelnen Einwoh⸗ ners das Bürgerrecht. Es bedarf weder einer Ver⸗ leihung durch die Gemeindebehörde, noch einer Ein⸗ tragung in eine Bürgerrolle. Das Erfordernis der deutſchen Stgatsbürgerſchaft iſt mit Rückſicht auf die mögliche Berufung zu ehrenamtlicher Tätigkeit in der Gemeinde ſelbſtverſtändlich. Im übrigen geht dieſe Vorausſetzung davon aus, daß ein Reichsgeſetz über das deutſche Staatsbürgerrecht erlaſſen werden wird. Bis zum Erlaß dieſes Geſetzes iſt Bürger je⸗ der deutſche Staatsangehörige, der die übrigen oben augegebenen Vorausſetzungen erfüllt. Die Feſtſet⸗ zung des Lebensalters iſt in Anlehnung an andere Geſetze des neuen Reiches erfolgt. Wer ein ge⸗ meindliches Ehrenamt bekleidet, ſoll über gewiſſe Erfahrungen verfügen, die in der Regel vor der Vollendung des 25. Lebensjahres noch nicht erworben ſind. Die Vorausſetzung des einjährigen Wohnſitzes ſoll eine Sicherheit dafür bieten, daß der Betreffende ſich in der örtlichen Gemeinſchaft eingelebt und die örtlichen Verhältniſſe kennengelernt hat, ſo daß eine erfolgreiche Tätigkeit in einem gemeindlichen Ehren⸗ amte gewährleiſtet iſt. Hauptamtliche Bürger⸗ meiſter und hauptamtliche Beigeordnete werden mit dem Amtsantritt in der Gemeinde ohne Rückſicht auf die Wohndauer Bürger. Wenn die Aufſichtsbehörde es genehmigt, kann die Gemeinde auch in anderen Sonderfällen das Bürgerrecht ohne Rückſicht auf die Wohndauer einem Einwohner verleihen. In beiden Fällen darf aber lediglich von der Vorausſetzung der einjährigen Wohndauer abgewichen werden; die anderen Vorausſetzungen müſſen erfüllt ſein. Das Bürgerrecht des Soldaten ruht, was der Stellung der Wehrmacht im Staate entſpricht. Das Bürgerrecht iſt für das bürgerliche Leben und die bürgerliche Ehre von erheblicher Bedeutung. Dies kommt in den Beſtimmungen über den Verluft des Bürgerrechts zum Ausdruck. Das Geſetz unter⸗ ſcheidet zwiſchen dem Erlöſchen und der Verwir⸗ kung. Da die Eigenſchaft als Bürger an den Wohn⸗ ſitz in der Gemeinde und den Beſitz des deutſchen Staatsbürgerrechts geknüpft iſt, erliſcht das Bür⸗ gerrecht durch Wegzug aus der Gemeinde und durch nichtehrenrührigen Verluſt des Staatsbürgerrechts. Verwirkung tritt ein bei ehrenrührigem Verluſt des Staatsbürgerrechts oder der bürgerlichen Ehren⸗ rechte und bei Aberkennung, zu der die Gemeinde bei Ablehnung oder Niederlegung einer ehrenamtlichen Tätigkeit ohne wichtigen Grund und bei Verletzung der Pflichten, die die Amtsführung mit ſich brüngt, berechtigt iſt. Die Verwirkung hat alſo den Charak⸗ ter einer Strafe. Es ſteht im pflichtmäßigen Er⸗ meſſen der Gemeinde, ob ſie die Verwirkung des Bürgerrechts unter Anführung der Gründe öffentlich bekanntgeben will. Inhalt des Bürgerrechts iſt heute die Pflicht, ſeine Kräfte jederzeit ehrenamtlich dem Wohl der Ge⸗ meinde zu widmen. Dieſe Pflicht iſt zugleich ein ehrenvolles und hohes Recht, das ein beſonderes Maß von Pflichtgefühl und Würde vorausſetzt. Wer ſich der Uebernahme einer ehrenamtlichen Tätigkeit oder ihrer mindeſtens ſechsjährigen Ausübung ent⸗ zieht, verletzt ſeine Bürgerpflichten, es ſei denn, daß Die Ent⸗ ſcheidung, ob ein wichtiger Grund vorliegt, liegt bei der Gemeinde, die in der Verhängung von Bußen bis zu 1000 Mark und Aberkennung des Bürger⸗ PPPPCPCFPFCFCFCFCCTCCTCCCCCbVVVFUTbFTFPTFbPFUFUbUPUVUPUPUPUFUFPTIVUVUTUTUTUTUwUTUTUVUTTTwVTwwTGFGTT111111TGWTTWT-!“!“!!!!!!!!!!!!!;!;.;;...·· · ů ů ůyůw——ꝛ ů————— halle des Turnvereins v. 1846 in Mannheim, Prinz⸗ Wilhelm⸗Straße, ſtatt. Für dieſe Wiederſehensfeier iſt ein kurzes, aber erleſenes Programm aufgeſtellt. Alle ehemaligen Angehörigen des Feldart.⸗Regiments Nr. 84 ſind zu dieſer Feier herzlichſt eingeladen. z Das Werbezeichen der Stadt Mannheim. Viele Stadte und Landgemeinden ſind aus Gründen der Werbung dazu übergegangen, ſich neben dem Ge⸗ meindewappen noch ein beſonderes Werbezeichen zu ſchaffen zur Hebung des Fremdenverkehrs und zur Werbung für die beſonderen Eigenarten eines Ortes als Induſtrie⸗, Handels⸗ oder Kunſtmittelpunkt. Mannheim, die Stadt der Quadrate zwiſchen Rhein und Neckar, hat das Werbezeichen mit einem Zahnrad umgeben, das von der wirtſchaftlichen Be⸗ deutung dieſer Stadt beſonders als Binnenhafen zeugt. Die Umſchrift„950 000 Einwohner im Umkreis von 25 Kilometer“ ſoll noch mehr die Größe der Stadt ausdrücken. Karlsruhe wirbt mit einer plaſti⸗ ſchen Darſtellung ſeines Rauhauſes. Ein guter Ge⸗ danke, die ſchönſten Baulichkeiten der Stadt auf Werbezeichen auch in Verbindung mit dem Poſt⸗ ſtempel in alle Welt zu ſenden. z Die Beförderungsprüfung für Krankenkaſſen⸗ angeſtellte haben u. a. beſtanden: Wilhelm Haſen⸗ fuß, Karl Hottenſtein, Friedrich Ihrig, Otto Laufer, Ernſt Müller aus Mannheim⸗Sand⸗ hofen, Friedrich Sauer, Otto Schmitt aus Mann⸗ heim⸗Neckarau, Hans Vogel, ſämtliche aus Mann⸗ heim. zu Schaufeuſterwettbewerb für das deutſche Ei. Im Rahmen der Werbeaktion für das deutſche Ei wird in Mannheim ein Schaufenſterwettbewerb ver⸗ anſtaltet, an dem jedes Geſchäft, das laufend Eier verkauft, teilnehmen kann. Die Schaufenſterauslagen ſollen zum Verzehr von Eiern anreizen, ſie ſollen über die Bekömmlichkeit und geſundheitliche Bedeu⸗ tung des Eierverzehrs und über die beſonderen Vor⸗ züge der deutſchgeſtempelten Handelsklaſſeneier auf⸗ klärend wirken. Die näheren Bedingungen ſind beim Eierverwertungsverband Baden ⸗Pfabz, Karlsruhe, Ettlingerſtraße 59, anzuforden. Die Beteiligung iſt koſtenlos. Es werden Geldpreiſe und Diplome verteilt. in Umſchulung für Uniformſchneider. Die Ver⸗ kündung der allgemeinen Wehrpflicht hat auch das Bekleidungsgewerbe vor neue große Aufgaben ge⸗ ſtellt. In den Jahren der fehlenden Wehrhoheit iſt der Stamm erſtklaſſiger Facharbeiter für die Uni⸗ formſchneiderei nicht nur erheblich zuſammen⸗ geſchmolzen, ſondern auch völlig überaltert. Die Reichsberufshauptgruppe Bekleidungsberufe im Amt für Berufserziehung der Deutſchen Arbeitsfront hat ſich oͤeshalb, wie das Ng meldet, entſchloſſen, in Zu⸗ ſammenarbeit mit dem Schneidergewerbe eine große Umſchulungsaktion durchzuführen. In Berlin, Ham⸗ burg, Köln, München und Dresden werden fünf Lehrwerkſtätten für dieſen Zweck eingerichtet. In jeder Stadt ſollen vorläufig ſechs Lehrgänge mit 30 Teilnehmern ſtattfinden, ſo daß in einem halben Jahr etwa 900 Uniformmaßſchneider zur Verfügung ſtehen werden. rechts bis zur Dauer von ſechs Jahren Mittel hat, die Bürgerpflichten zu ſichern. Das Geſetz unterſcheidet zwiſchen Ehrenämtern und ehrenamtlicher Tätigkeit, je nachdem, ob es ſich um die Wahrnehmung eines beſtimmt abgegrenzten Aufgabenkreiſes von längerer Dauer oder um die Mitwirkung bei der Durchführung einzelner nur vorübergehender Gemeindeangelegenheiten handelt. Nur wer ein Ehrenamt verwaltet, iſt Beamter. Die Beſtellung zu Ehrenämtern und zu ehrenamtlicher Tätigkeit und die Zurücknahme liegt in der Hand des Bürgermeiſters, wenn nicht im Geſetz eine be⸗ ſondere Regelung getroffen iſt. Es iſt ſelbſtverſtänd⸗ lich, daß mit dem Verluſt des Bürgerrechts jede ehrenamtliche Tätigkeit enden muß. Ehrenamt und ehrenamtliche Tätigkeit ſind Dienſt an der Gemeinſchaft. Die ehrenamtlich tätigen Bür⸗ ger treten daher in ein beſonderes Treueverhältnis zu ihrer Gemeinde. Hierdurch ſind eine Reihe von Vorſchriften, wie das Gebot der Schweigepflicht, das Verbot der unbefugten Verwertung der Kenntnis von Angelegenheiten, hinſichtlich deren die Schweige⸗ pflicht beſteht, das Verbot der Uebernahme von Auf⸗ trägen zur Geltendmachung von Anſprüchen gegen die Gemeinde als Rechts⸗ und Intereſſenvertreter, bedingt. In Zweifelsfällen entſcheidet der Bürger⸗ meiſter. Seine Entſcheidung iſt auch gegenüber dem Gericht bindend. Der Dienſt an der Gemeinſchaft ſoll uneigennützig ſein, nicht die Quelle perſönlichen Gewinnes. Es 8 2 Hat mein Mann recht? Jung beben und habe mich daran gewöhnt, meine Hände jedesmal nach beendeter Haus⸗ arbeit mit Leokrem einzureiben. Mein Mann denkt, das wäre zimperlich. Hat mein Mann recht?“ Antworte„Ihr Mann würde anders denken, wenn er ſelber Hausarbeit verrichten müßte. Dann würde er ſehr bald merken, wie wichtig regelmäßige Haut⸗ pflege mit Leokrem für die Hände iſt, damit ſie nicht rauh und riſſig werden. Alle klugen Hausfrauen handeln ſo wie Sie!“ gibt nur erhöhte Pflichten, keinesfalls aber eine An⸗ wartſchaft auf private oder geſchäftliche Vorteile. Deshalb ſind regelmäßig nur die Auslagen und der entgangene Arbeitsverdienſt zu erſetzen. Da es ſich um eine Entſchädigung für einen durch Ausübung des Ehrenamts bedingten Aufwand handelt, ſind die Anſprüche auf die Bezüge nicht übertragbar, noch können ſie gepfändet werden. Wer in Erfüllung ſeiner Bürgerpflicht ehrenamt⸗ lich ſeine Kraft der Allgemeinheit gewidmet hat, hat den Dank der Gemeinde verdient. Die Form der Anerkennung iſt die Verleihung einer Ehrenbezeich⸗ nung, z. B. Stadtälteſter, Vorausſetzung iſt, daß mindeſtens 20 Jahre ein Ehrenamt ohne Tadel ver⸗ waltet wurde und daß in der Hauptſatzung grund⸗ ſätzlich feſtgelegt iſt, daß der alte ſchöne Brauch der Ehrung verdienter Bürger in der Gemeinde gelten ſoll. Eine beſondere Art der Ehrung iſt die Ver⸗ leihung des Ehrenbürgerrechts, die über die örtliche Bürgerſchaft hinaus denjenigen deutſchen Staats⸗ bürgern und auch Ausländern zuteil werden kann, die ſich lim Staat und Volk oder um die Gemeinde beſonders verdient gemacht haben. Die Verleihung an einen Ausländer beoͤarf aber der Genehmigung der Aufſichtsbehörde. Die Verwirkung des Bürger⸗ rechts zieht ohne weiteres auch die der Ehrung nach ſich. Außerdem können Ehrenbezeichnungen und Ehrenbürgerſchaften mit Genehmigung der Aufſichts⸗ behörde aberkannt werden, wenn der Träger ſich eines unwürdigen Verhaltens ſchuldig gemacht hat. Gegenüber den Eingriffen, zu denen die Ge⸗ meinde bei Einwohnern und Bürgern hinſichtlich ihrer Rechtsſtellung berechtigt iſt, war es unerläß⸗ lich, einen beſtimmten Rechtsſchutz wenigſtens inſo⸗ weit zu gewähren, als die Ausübung der Befugniſſe nicht an eine Genehmigung der Auſſichtsbehörde gebunden iſt oder die Entſcheidungen der Gemeinde ausdrücklich als endgültig bezeichnet ſind. Ein⸗ ſpruchsverfahren und entſcheidendes Verwaltungs- ſtreitverfahren ſind zuläſſig gegen Verfügungen der Gemeinde, die betreffen: 1. das Recht zur Mitbenutzung öffentlichen Einrichtungen; 2. die Feſtſetzung von Zwangsgeldern oder die Er⸗ ſatzvornahme; 3. den Erwerb, das Erlöſchen oder die Verwirkung des Bürgerrechts oder 4. die Verhängung von Bußen. 5 Der Einſpruch hat grundſätzlich aufſchiebende Wirkung und iſt binnen zwei Wochen nach der Zu⸗ ſtellung der Verfügung beim Bürgermeiſter einzu⸗ legen. Gegen ſeine ablehnende Entſcheidung iſt die Klage im Verwaltungsſtreitverfahren zuläſſig, die nur darauf geſtützt werden kann, daß die Verfügung geſetzwiörig ſei und den Kläger beeinträchtige. Das Beſchwerdeverfahren iſt gegen die Zurücknahme der Beſtellung zu einer ehrenamtlichen Tätigkeit gege⸗ ben. Die Aufſichtsbehörde entſcheidet endgültig. ihrer —— Betriebssicher uncl wirtschaftlich Abgestimmt auf alle Motortypen Hergestellt in deuischen Fabrilcen 4. Seite Nummer 172 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 12. April 1938 „Anſer Führer braucht deine Mitarbeit an der NS-Volkswohlfahrt So nennt ſich ein kleines Werbeheftchen, das in den nächſten Wochen allen Familien zugehen wird. Es fordert zur Mitarbeit an dem„Erholungswerk des deutſchen Volkes“ und am„Hilfswerk Mutter und Kind“ auf. Auf der dritten Seite ſtellt ſich die NSW vor und klärt den Volksgenoſſen darſther f 8 die„ 1 klärt den Volksgenoſſen darüber auf, was die NS ſchwerde wegen eines nichterteilten Wandergewerbe⸗ Volkswohlfahrt will. Es iſt ſchon oft geſagt worden und jeder hat von den tatſächlichen gewal⸗ tigen Erfolgen ihrer Arbeit geleſen, gehört und ſie auch geſehen. Sie will Hilfe den un verſchul⸗ det in Not gekommenen Volksgenoſſen bringen. Auch der Sommer wird Gelegenheit geben zu ähnlicher Arbeit, wie ſie das WHW zu einem Segen für unſer Volk hat werden laſſen. Das Hilfswerk„Mutter und Kind“ iſt ge⸗ tragen von der unſeres Volkes. ſchen Volkes ſein. Darum Verantwortung vor 55 „Die der Zukunft Geſunderhaltung des deut⸗ muß Herzensſache und Pflicht aller ſoll jeder Volksgenoſſe mit allen Ein Wort zu den Vertrauensratswahlen. Früher gegeneinander, heute miteinander füreinander. Der Betrieb teilt ſich nicht in mein und dein, ſondern er bildet ein Wir. Mitteln das große deutſche Hilfswerk„Mutter und Kind“ unterſtützen.“ So ſchließt ein bebilderter Auf⸗ ſatz, der für den großen Gedanken des Hilfswerkes wirbt. Ueber die Frage„Was will das Erho⸗ lungswerk des deutſchen Volkes“ klärt ein reich bebilderter Aufſatz auf Seite 5 des Werbeheftchens auf:„Wir wollen eine geſunde, kraftvolle Jugend voller Einfachheit und Natürlichkeit, eine Jugend, die ihre Heimat liebt und die im deutſchen Boden wur⸗ zelt, die aus den Urquellen deutſchen Volkstums ſchöpft. Um die Aufgabe des Erholungswerkes für 1935 erfüllen zu können, die vorſieht, für Kinder des eigenen Gaugebietes und ſolche aus anderen Not⸗ ſtandsgauen mindeſtens 24000 Freiſtellen aufzubrin⸗ gen, iſt die Mithilfe aller Volksgenoſſen erforderlich. Freiſtellen für Erholungsaufenthalte ſind alsbald dem NSV⸗Walter zu melden.“ Vier Scheine auf dem letzten Blatt des Heft⸗ chens ſehen dich an und rufen dir zu: Trage deinen Namen ein nach deinem Wunſch und Vermögen und ütbergib ſie deinem NSV⸗Walter. Tue dein Beſtes, die neue Zeit verlangt Opfer und Taten eines je⸗ den. Arbeite mit am Aufbau des neuen Deutſch⸗ land, an der Volksgeſundheit und am Glück vieler bedrängter Mutter⸗ und Kinderherzen. Das ewige Deutſchland wird dir danken dafür! Kündigung und Mietſteigerung Die NS⸗Hago⸗Gauamtsleitung, Abtetlung Markt⸗ politik, teilt mit: Es beſteht derzeit keine Veranlaſſung zu Miet⸗ ſtei gerungen. Allgemein tragen die Hausbeſitzer den Zeitverhältniſſen Rechnung. Es bedurfte aus dem Grunde daher auch keiner generellen Anordnun⸗ gen von ſeiten des Preiskommiſſars zur Verhin⸗ derung unberechtigter Mietſteigerungen. Wenn auch Mietſteigerungen unter Umſtänden und im Rahmen einer angemeſſenen Rentabilitäts⸗ berechnung erforderlich und richtig ſein können, ſo darf dies aber nicht zu einer allgemeinen Mietſtei⸗ gerung führen. Es geht nicht an, in Verkennung der Verhältniſſe nunmehr Mietverträge oder deren Ver⸗ längerung von Mietſteigerungen abhängig zu machen. Der Hausbeſitzer, der ohne Mietſteigerung nicht auszukommen glaubt, muß ſich aber ſeiner Verant⸗ wortung gegenüber dem Volksganzen bewußt ſein; er muß damit rechnen, daß die Ver⸗ hältniſſe genau nachgeprüft werden. Vier Monate Gefängnis für betrunkenen Kraftfahrer Zwei Verkehrsunfälle vor dem Einzelrichter Mit vier Monaten Gefängnis beſtrafte der Einzelrichter Amtsgerichtsrat Dr. Schmelcher den 30 Jahre alten Berufsfahrer Auguſt H. aus Philippsburg wegen des Unheils, das er am Abend des 10. Januar in der Nähe der Seilinduſtrie in Neckarau auf der Fahrt nach ſeinem Wohnorte an⸗ richtete. Er hatte, wie von einem der drei Mitfahrer bekundet wurde, ſechs Glas Bier und noch ein Vier⸗ tel Wein getrunken und beſaß nicht mehr die Herr⸗ ſchaft über das Steuer ſeines Kraftwagens. Ein ihm entgegenkommender Kraftradfahrer, Hch. Frey, er⸗ hielt durch einen Zuſammenſtoß mit dem Wagen des betrunkenen Fahrers einen ſchweren Beckenbeinbruch und eine Gehirnerſchütterung, eine ebenfalls ange⸗ rannte radfahrende Frau Würz erlitt dabei innere Verletzungen, eine Frau Berg kam mit leichteren Verletzungen davon. Der Angeklagte beſaß in der Verhandlung vor dem Einzelrichter nicht einmal eine Einſicht in das Verwerfliche ſeiner Handlungs⸗ weiſe, die um ſo ſchlimmer iſt, als er nicht verſichert war und man ihm infolge ſeiner Mittelloſigkeit keine Feder ausrupfen kann. Wenn Auto und Kraftrad zuſammenſtoßen Zwiſchen„Licht und Dunkel“ wie man ſagt, am 13. Dezember abends, bog der von der Stadt kom⸗ mende 33 Jahre alte verheiratete Kraftfahrer Georg R. von hier von der Neckarauer Landſtraße in die Fabrikſtraße ein, als gerade ein Kraftradfahrer, der 31 Jahre alte Friedrich Schw. mit einer Frau auf dem Rückſitz von der entgegengeſetzten Richtung in vollem Tempo die Stelle paſſierte. Nach den ange⸗ ſtellten Ermittelungen iſt wohl anzunehmen, daß der Mantel der Frau an der Klinke der Autotür hängen blieb und dadurch die ſchweren Verletzungen des Kraftradfahrers erfolgten, der einen Schädelbruch und eine ſchwere Gehirnerſchütterung erlitt, während die Frau neben einer Gehirnerſchütterung eine er⸗ hebliche Verletzung am Schienbein davontrug. Schw., gegen den ebenfalls wegen angeblich überſchnellen Fahrens verhandelt wurde— er erhielt aber nur 10 Mk. Geldſtrafe, der Kraftfahrer aber bekam wegen Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechts und Urheber des Unfalles 40 Mk. Geldſtrafe— iſt kaum vernehmungs⸗ fähig. Die linke Kopfſeite iſt gelähmt. Beide Fahr⸗ zeuge waren noch nicht beleuchtet. Das Gericht kam nach der umfangreichen Beweisaufnahme zu einer Aufhebung der Strafbefehle, da keinem der beiden Keine Wandergewerbeſtheine an unzuverläſſige Personen Der Bezirksrat entſcheidet Wie notwendig der ſchon immer von dem reellen Hauſierhandel geführte Kampf gegen Schwarzhändler und getarnte Bettler iſt, ging aus der geſtrigen Be⸗ zirksratsſitzung hervor, in der ſieben Leute Be⸗ ſcheins erhoben hatten. Die Entſcheidung der zu⸗ ſtändigen Behörde war ſelbſtverſtändlich auf Grund der beſtehenden Beſtimmungen erfolgt, doch gaben ſich die Leute hiermit nicht zufrieden, da ſie glaubten, der Bezirksrat würde eine andere Stellung einneh⸗ men und ihren Wünſchen nachkommen. Vor Beginn der Verhandlung ließ jedoch der Polizeipräſident als Vorſitzender des Bezirksrats keinen Zweifel darüber offen, wie der Bezirksrat eingeſtellt iſt und legte den Leuten nahe, ihre Beſchwerden und Geſuche zurück⸗ zuziehen. ßen, ſo daß die Fälle einzeln aufgerollt und einzeln — abgelehnt werden mußten.. Ein Mann, der die Erlaubnis für das Aus ⸗ ſpielen mit dem Glücksrad haben wollte, war einſchlägig 13malvorbeſtraft, ſo daß ſeine Unzuverläſſigkeit gegeben war. Der Mann bat, ihm den Wandergewerbeſchein aus wirtſchaftlichen Grün⸗ den nicht zu verſagen, verdarb ſich aber ſehr viel da⸗ durch, daß er den Zeitpunkt der letzten Vorſtrafe leugnete, obgleich das Strafregiſter vorlag. Beim nächſten Fall mußte dem Geſuchſteller erſt die Zahl der Vorſtrafen genannt werden, die die hübſche Zahl von 43 erreicht hatte. Selbſtverſtändlich war auch dieſer Mann nicht in den zuſtändigen Berufsverband aufgenommen worden und die Behörde hatte keine Urſache, ihm einen Wandergewerbeſchein zu ertei⸗ len. Der dritte im Bunde war ein Mann, der vom Landeskriminalamt als Halbzigeuner charakteriſiert worden war und der zehn Einträge in ſeinem Strafregiſter hatte. Allerlei Mut gehörte von einem weiteren Antragſteller dazu, einen Wandergewerbe⸗ ſchein zu verlangen, nachdem er u. a. erſt kürzlich vom Sondergericht wegen Verbreitung verbote⸗ ner Schriften beſtraft worden war. Auf Grund der Vorſtrafen wurden dieſe Fälle glatt abgewieſen. 5 Als eine ganz große Unverſchämtheit bezeichnete der Polizeipräſident das Geſuch eines früheren kommuniſtiſchen Redakteurs um Erteilung einer Gewerbelegitimationskarte. Die Frage, ſeit wann er Nationalſozialiſt ſei, beantwortete der An⸗ tragſteller mit:„Ich bin kein Nationalſozialiſt“. Nachdem ihm vorgehalten worden war, daß er noch im Jahre 1993 einen kommuniſtiſchen Aufruf unter⸗ zeichnet hatte, gab es weiter keine Verhandlungen Dazu konnte ſich aber niemand entſchlie⸗ mehr. Bei der Verkündigung des Urteilsſpruchs, der ſelbſtverſtändlich auf, Abweiſung lautete, war der Mann bereits verſchwunden, ſo daß er nicht mehr hören konnte, wie bei der Begründung feſtgeſtellt wurde, daß politiſch vorbelaſtete Menſchen kein Recht haben, Geſuche einzureichen. * Es mutet ſehr eigenartig an, wenn eine Mutter von acht Kindern den Antrag auf Erteilung eines Wandergewerbeſcheines ſtellt und erklärt, daß der dem Ehemann erteilte Wandergewerbeſchein nutz⸗ los ſei, weil der Mann als Hauſterer kein Glück habe. Dem Bezirksrat lag das elf Eintragungen umfaſſende Strafregiſter der Frau vor und außerdem die Mittei⸗ lung des Landeskriminalamtes, in der die Frau als Halbzigeunerin bezeichnet wurde. Selbſtver⸗ ſtändlich wurde auch dieſer Fall abgelehnt, wobei in der Begründung hervorgehoben wurde, daß die Frau zu ihren acht Kindern ins Haus gehören würde. Der Antrag auf einen Wandergewerbeſchein für den Han⸗ del mit Wacholderſaft und Eukalyptusöl mußte ab⸗ gelehnt werden, da beide Waren nur in Verbindung mit Heilbehandlung durch Fachleute abgegeben wer⸗ den dürfen. Wegen eines Ziegenſtalles und einer Dunggrube gerieten in der Gartenſtadt zwei Nachbarn in Streit. Die Baubehörde hatte zuerſt oͤie Aufgabe der Zie⸗ genhaltung gefordert, wogegen von dem Eigentümer Beſchwerde eingelegt worden war. Inzwiſchen wurde aber die Dunggrube beſeitigt, ſo daß der Streitgegenſtand aus der Welt geſchafft war. Der Bezirksrat ſtellte ſich auf den Standpunkt, daß nunmehr ein ordnungswidriger Zuſtand nicht mehr beſteht, ſo daß die Ziegen weitergehalten wer⸗ den dürfen. * Wärtſchaftsgeſuche wurden genehmigt: Otto Hügel für die Wirtſchaft Kaiſerring 32; Maria Röſch für die Wirtſchaft„zum goldenen Falken“, S 1, 17; Georg Arnold für die Wirtſchaft„zur Lore⸗ ley“, G 7, 31; Joſef Liebhart für die Wirtſchaft„zum goldenen Apfel“, Riedfeldſtraße 73, und Emil Kaſt für die Wirtſchaft„zur deutſchen Eiche“, Eichelshei⸗ mer Straße 20. Weiterhin wurden die Feſtſtellungen der Bau⸗ und Straßenfluchten an der Kurfürſtenſtraße in Schwetzingen von der Strecke Ühlandſtraße bis Grundſtück Lagerbuch 1105, ſowie für den Baublock zwiſchen Odenwaldſtraße und Brunnenpfad am Eber⸗ bacher Platz in Feudenheim genehmigt. In den Anlagen ſind die erſten Frühjahrsblüher verſchwunden, Forſythien und Krokus ſind dahin, und nun beginnt die eigentliche Frühjahrsarbeit der ſtädtiſchen Garten verwaltung, die vor kurzem in Direktor Bußjäger einen neuen Leiter be⸗ kommen hat. Gartendirektor Bußjäger war lange Jahre in Nürnberg tätig und bringt von dort reiche Erfahrungen mit. In dieſem Jahr wird allerdings die Frühjahrs⸗ und Sommerbepflanzung der ſtädti⸗ ſchen Anlagen noch nach den bisherigen Richtlinien durchgeführt, da ja dieſe Bepflanzung ſchon während des Winters vorbereitet worden iſt. Ob und welche Veränderungen im nächſten Jahr eintreten, hängt nicht zuletzt von den zur Verfügung ſtehenden Mit⸗ teln ab. Da ſind nun alſo in den letzten Tagen die Stieſ⸗ mütterchen in den Anlagen vor dem Friedrichs⸗ platz eingeſetzt worden, die den Rahmen für die großen Wolfsangeln, das Wahrzeichen Mannheims, bilden. Die Bodenflächen der Brunnenbecken er⸗ glänzen in hellem Grün, das eine größere Tiefe vor⸗ täuſcht. Wo Blumenbeete ſich befinden, werden ſie jetzt beſtellt; außer Stiefmütterchen ſind Vergiß⸗ meinnicht und Tulpen die Blumen des Frühlings. Man achtet darauf, daß möglichſt reine Farben ſich dem Auge zeigen; auch ſoll die Zahl der Frühjahrs⸗ blüher noch erhöht werden. So iſt vorgeſehen, daß vielleicht ſchon im nächſten Jahr mehr Goldlack in den Anlagen erſcheint. In der vorigen Woche wurde in der Schwetzinger⸗ ſtadt die Erneuerung des Platzes des 90. Januar in Angriff genommen. Ferner werden in der Oſt⸗ ſtadt der Böcklinplatz und in Neuoſtheim das Dreieck an der Dürerſtraße noch hergerichtet. Der Schlageter⸗Park in Neckarau geht ſeiner Fer⸗ tigſtellung entgegen; die Sitzbänke ſind aufgeſtellt. und der Sandkaſten für die Kinder iſt gefüllt, ſo daß nur noch die Einſaat des Raſens— etwa nach Mitte April— zu erfolgen hat. In Vorbereitung ſind die Pflanzungsarbeiten bei der Einführung der Reichs⸗ autobahn in die Auguſta⸗Anlage. Es iſt zu erwarten, daß dort bei aller Einfachheit beſonders eindrucks⸗ volle Anlagen entſtehen, die den Beſuchern Mann⸗ heims ein freundliches Bild bieten. Eine große Sorge der ſtädtiſchen Gartenverwal⸗ tung iſt die mangelnde Schonung der Anlagen und Schmuckplätze durch das Publikum. Was hören wir? Samstag, 13. April Reichsſender Stuttgart .00: Frühkonzert.—.35: Schallplatten.— 10.15: Mouf⸗ ſorgſky: Bilder einer Ausſtellung.— 10.55: Zeitgenöſſiſche deutſche Lieder.— 12.00: Mittogskonzert.— 13.15: Schall und Platt.— 14.15: Kreuz und quer(Schallpl.).— 15.00: Friedrich Wilhelm von Steuben. Hörſpiell— 16.00: Froher Sams tag⸗Nachmittag.— 18.00: Tonbericht der Woche.— Abendmuſik. 22.30: Allerlei Kurzweil(Schallpl.).— 23.00: Tanzmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .05: Fröhliche Muſik. 10.15: Kinderfunkſpiel.— 10.45: Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: Wiſſenſchaft mel⸗ det.— 12.00: Mittags konzert.— 13.10: Fröhliches Wandern. (Schallpl.).— 14.00: Allerlei.— 15.15: Mädelbaſtelſtunde. — 15.35: Tierſchutz. 15.50: Wirtſchaftswochenſchau.— Teile eine Schuld beigemeſſen werden konnte. 18.00: Plautermoann meint.— 18.20: Zeitſunk.— 18,30: 18.80: Schnitz ond Zwetſchge. Bunte ſchwäbiſche Stunde.— 19.90: Der Funk⸗Kreiſel. Tönendes Bilderbuch.— 20.15: Oſtpreußiſcher Frühling. Heiteres Funkſpiel.— 21.25: eee. Die Gartenverwaltung bei der Frühjahrsarbeit Neue Schmuck und Spielplätze— Schützt die Anlagen! Man kann es faſt täglich beobachten, ſei es im Lameygarten oder in den Anlagen bei der Ameri⸗ kanerſtraße, daß gedankenloſe Eltern ſeelen ruhig zu⸗ ſehen, wie ihre Sprößlinge die ſorgſam angelegten Blumenbeete zertrampeln oder allen möglichen Plunder in den Springbrunnen werfen. So viele Aufſeher kann die Stadt gar nicht beſtellen, wie da notwendig wären, um Ordnung zu halten; deshalb ergeht an alle einſichtigen Menſchen die Aufforde⸗ rung, die öffentlichen Anlagen zu ſchützen und die mühevolle Arbeit der Gärtner zu achten. Dem Tätigkeitsdrang der Kinder wird dadurch Rech⸗ nung getragen, daſt künftig noch mehr Spielplätze in den Anlagen errichtet werden. Wo genügend Raum vorhanden iſt, werden auch Spielwieſen an⸗ gelegt, und es wird dann beſonders darauf geachtet, daß der Raſen ſehr dicht iſt, bevor er freigegeben wird. Im Luiſenpark z. B. iſt der Spielraſen ſehr verbeſſerungsbedürftig. Bei der Wahl der Plätze ſoll das Ruhebedürfnis der Anwohner beachtet werden. Der Blumenſchmuck in den Anlagen ſoll nicht nur erhalten, ſondern noch mehr aus⸗ gebreitet werden. Auf dem Arbeitsprogramm der Gartenverwaltung ſteht die 5 Durchdringung der Stadt mit Grünflächen, ſoweit das noch möglich iſt. Um ſeine Alleen und Promenaden iſt Mannheim zu beneiden, und ſeine ſonſtigen gärtneriſchen Anlagen brauchen ſich auch nicht zu verſtecken. Erfreulich iſt, daß der Gedanke, das in dieſem Jahr zu erbauende Staatstechnikum in die Lauerſchen Gärten zu ſtellen, aufgegeben worden iſt. So bleibt einer der wenigen Grünplätze in der Altſtaöͤt erhalten, und das Technikum erhält am Karl⸗Reiß⸗Platz auch ſtädtebaulich geſehen einen viel beſſeren Platz. Schließlich iſt noch zu erwähnen, daß die Garten⸗ verwaltung auch auf eine verſtärkte Pflege des Blumenſchmucks an den Privathäuſern Hinarbeiten will, gegebenenfalls durch Veranſtaltung von Wettbewerben. Außerdem werden wahrſcheinlich ſchon im nächſten Jahr Topfpflanzen an die Schul⸗ kinder verteilt, bei denen dadurch die Liebe zu den Pflanzen und zur Natur gefördert werden kann. Wie man ſieht, ſind der ſtädtiſchen Garten verwaltung Aufgaben und Ziele geſtellt, die recht vielſeitig ſind und ſich nicht nur auf eine oberflächliche Berſchöne⸗ rung des Stadtbildes beſchränken. 41 Sportfunk.— 18.45: Funkbrettl.— 19.45: Geſpräche aus unſerer Zeit. 20.10: Ein Abend bei Paul Lincke.— 22.20: Oſtpreußenfahrt 1935.— 23.00: Tauzmuſik. „Kraft durch Freude“ Erſte Hochſeefahrt der Ne Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ Vom 29. April bis 6. Mai findet die erſte Seefahrt der NoS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ ſtatt. Ein moder⸗ nes Luxus⸗Motorſchiſf wird mit unſeren Volksgenoſſen von Hamburg aus die Seereiſe antreten, die hinüberführt zum engliſchen Kanal an die ſpanzöſiſche Küſte bis zur Grenze des Atlantiſchen Ozeans. Wer möchte da nicht mit. ſohren? Es iſt wunderbar, in der Gemeinſchaft hinaus⸗ fahren zu dürfen ins freie Meer, aller Sorge und Mühe enthoben, bis wieder die harte Pflichterfüllung zu neuer Arbeit ruft. Für jeden, der es mitgemacht, war es ein eindrucksvolles Erlebnis, wovon er heute noch zehrt. Darum Kameraden, Vobksgenoſſen beteiligt euch an der erſten Seefahrt vom 29. April bis 6. Mai. Geſamtkfaſten be⸗ 1 158 Mark. Bedürſtige erhalten einen Zuſchuß von ark. Noch einmal Bartarole“ 1 Szenenbild ous dem Großfilm„Barcarole“ mit Lida Baarovo und Guſtav Fröhlich. Der ſehens⸗ werte Film läuft neuerdings in der Schauburg. Achtung! Betr. Urlaubsfahrten 1935 Viele Volksgenoſſen ſind der Anſicht, daß Anmeldungen bis 14 Tage vor Abgang eines Zuges erfolgen können Dies iſt ein großer Irrtum. Anmeldungen können nur ſo lange vorgenommen werden, ſo lange noch Plltze frei ſind. Erſatzfahrten gibt es nicht. Deshalb iſt es örin⸗ gendſtes Gebot: Nicht mit Anmeldungen zuwarten, ſondern dieſelben ſofſort abgeben. Ausverkaufte Züge werden in den Tageszeitungen bekanntgegeben. Blüttenfahrt nach Weinheim am 14. 4. 35 1. Weinheim— Birkenauertal— Fuchs ſche Mühle— Wachenburg— Windeck— Weinheim. Wanderzeit 8 Stun⸗ den. 3. Weinheim— Randweg Lützelſachſen— Ritſchweiler (Mittagsroſt)— Am kalten Stein— Geiersberg— Wein⸗ heim. Wanderzeit 5 Stunden. 9. Weinheim— Birkenau— Nieder⸗Liebersbach(Mit, tags raſt)— Schannenbacher Tol Vier⸗Ritter⸗Turm— Waldener Hof— Hemsbach— Randweg Sulzbach— Wein⸗ heim. Abfahrt Zug 1:.40 Uhr Och, hält in Käfertol und Viernheim. Zug 2 fährt durch. Abfohrt.50 Uhr. Rückfahrt.15 Uhr, hält in Viernheim und Käfertal; .25 Uhr fährt durch. Ab 4 Uhr komeradſchaftliches Beiſammenſein im Lobal zur Eintvacht. Es iſt ſelbſtverſtändlich niemand gezwungen, die Wanderungen mitzumachen. Fahrkarten ſind nur im Vorverkauf erhältlich, und gwar: Kreisamt K. d. F. L 4, 15, Ortsgruppe Friedrichspark Die internationale Kurstadt am Vierwaldstätterses vormitteſt nen die schönsten Osterfreuden Kursaal, Gol, Tennis, hernſehe Dampferfahrten, alles steht für 848 dereſt O 7, 8, Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt, Langerötterſtraße 80, nur bis Freitag abend 19 Uhr, Völkiſche Buchhandbung. Preis der Fahrkarte für Hin⸗ und Rückfahrt 50 Pfg. Melden Sie ſich noch heute zu der Oſterſahrt nach Herrenalb! Unkoſten für Fahrt, Verpflegung und Unter⸗ kunft 9,50 Mark. 9 Die Wetterkarte iſt heute nicht eingegangen. Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 12. April: Ein über der Bis⸗ kaya zur Entwicklung gekommener Wirbel hat ſich dank der ſtärkeren Erwärmung über Mitteleuropa raſch nach Frankreich hin verlagert. Er macht ſich heute früh auch bei uns ſchon durch ſtärkere Be⸗ wölkung geltend und wird auch noch Regenfälle aus⸗ löſen, vorausſichtlich den eigentlichen Schönwetter charakter der Witterung aber nur vorübergehend ſtören. Borausſage für Samstag, 13. April Anfänglich noch leichte Regenfälle, im ganzen jedoch wieder neue Witterungsbeſſerung, tagsüber ziemlich warm, lebhafte ſüdliche bis ſüdweſtliche Winde Höchſttemperatur in Mannheim am 11. April. 18,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 12. April + 9,0 Grad; heute früh 748 Uhr + 99 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 728 Uhr bis heute früh 48 Uhr 05 Millimeter= 0,5 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April We- Legel 8.. 10. 11. 12. Negar-Negel o 10. 11. 1 Rheinfelden.212.513.2802 9 5 Bela 5.327,40.88 2285 2 Mannheim 3,214,235, 8 Kehl 2,452.50.68.65 3,45 Janlblon 1,34 2,902,01 125 Mannheim..80.98.84 5,61.37. Heilbronn 1,502, 189 008 Maxau.. 2,90 3,007 3,85 4,85 5,04 Plochingen. 0,881.28 20824 Kaub 2,17 2,28 340 5 5 Diedesheim. 1,84 ee Köln. 2,34 2,86 3,48 4,07 4,53 3 Hollyw ſen ung ſorgen. weiblich dern al Launen eine de hat es zugehen täglich dern, nen, da Liebesh ein run Wer die ſchönen Kopf ge ſchlichte! ten, zu ten dun ſehr re wohl e man ih zum Ge von der liſation Farm, Ein ſch ſollte h den. J meldete ihrer lich. 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Da ſollte man mei⸗ nen, daß es nicht beſonders ſchwer ſein könnte, eine Liebesheirat zuſtandezubringen, zumal der Star über ein rundes Millioneneinkommen im Jahre verfügt. Wer dies glaubt, hat aber nicht mit den Launen der 5 2 2 1 2 2 2 2 S 2 2 S 2 2 2 2 8 4 3 D 2 8. 2 80 . 2 . 5 2 E 2 — — sch 1 Kopf geſetzt, ein Liebesidyll mit einem einfachen, schlichten Jungen vom Lande, möglichſt einem Hir⸗ ten, zu erleben. Nun ſind die amerikaniſchen Hir⸗ ten durchaus nicht poetiſch veranlagt. Sie denken ſehr real an Dollars, und Jeanne Harlow würde wohl eine große Enttäuſchung erlebt haben, wenn man ihr tatſächlich einen einfachen Hirtenjungen zum Gatten beſtellt hätte. Aber ſie hatte ihre Ideale, von denen ſie ſich nicht abbringen ließ, ſpielte Zivi⸗ liſations⸗Müdigkeit und fuhr aufs Land in eine Farm, um hier ihren erſehnten Roman zu erleben. Ein ſchöner, ſchlichter, braver und treuer Junge ſollte hier gefunden werden, und er wurde gefun⸗ den. Ja, das Ideal, das der Jeanne vorſchwebte, meldete ſich auf Anhieb, kaum daß ſie ͤͤrei Tage in ihrer Zurückgezogenheit lebte. Jeanne war glück⸗ lich. Noch nie hatte ſie in dem Film⸗Babel eine ſo edle, rührend ſchlichte Natur getroffen, und ſie ver⸗ lobte ſich mit dem herzigen Jüngling, ihm ihren Reichtum und ihre Schönheit zu Füßen legend. Dann kehrte ſie mit dem Auserwählten ihres Herzens nach Hollywvod zurück, wo ſie gebührend feierlich empfangen wurde. Der Hirtenknabe zeichnete ſich nicht nur durch Jugend und Schönheit aus, ſondern auch durch ein gebildetes und wohlerzogenes Weſen, durch große Kenntniſſe und feine Lebensart, die er auf die erſtaunte Frage ſeiner Verlobten während einiger Studienjahre auf der Univerſität erlangt hahen wollte. Das war gerade, was Jeanne wollte, ein einfacher, aber gebildeter Jüngling. Sie hatte mit ihrem Abenteuer alſo großes Glück, bis.. ſich herausſtellte, daß der Hirtenknabe von dem Film⸗ direktor gemietet worden war, um dem Star ein ländliches Idyll vorzutäuſchen. Er war ein guter, wenn auch nicht berühmter Schauſpieler und fand ſich darum ausgezeichnet in ſeine Rolle, die eine Rolle war, wie jede andere. Daraufhin löſte der enttäuſchte Star die Verlobung auf.— Die Ge⸗ ſchichte erzählen die amerikaniſchen Blätter ihren Leſern, und wir wollen hoffen, daß ſie wahr iſt. E — Einer der ſchönſten und größten Diamanten der Welt, der nach ſeinem Finder Jonker⸗Diamant ge⸗ nannt wurde und für den ſeit ſeiner Auffindung im Jahre 1934 bekanntlich kein Käufer gefunden werden konnte, der den außerordentlich hohen Preis zahlen konnte, iſt jetzt doch endlich verkauft worden. Die Diamond Corporation in London gab das Höchſt⸗ gebot ab, und Jonkers, der in Ruhe auf dieſes An⸗ gebot gewartet hatte, erfüllte einen alten Wunſch, ſowie er das Geld in Händen hatte. Er, der ſein ganzes Leben lang ein elender Diamantenſucher ge⸗ weſen war, kaufte ſich einen langen Gehrock und einen Zylinderhut. 1,8 Millionen Mark hat die Ge⸗ ſellſchaft für den Stein, der ein Gewicht von 726 Karat hat, bezahlt. Jetzt wird er in einer Schleiferei in Amſterdam geſchliſfen und zerlegt werden. Der größte der nach dem Zerlegen übrig bleibenden Steine wird immerhin noch etwa 400 Karat wiegen. Erſt nach dem Schleifen wird ſich herausſtellen, ob die 18 Millionen wieder herauszubringen ſind. Das wird nämlich nur der Fall ſein, wenn die Steine ihre Schönheit durch das Schleifen behalten. Juden als Conne Juliildumogdste In London trafen vier eingeborene Offiziere der indiſchen Armee ein, um bei den Feierlichkeiten anläßlich des 25jährigen Regierungsjubiläums des Königs Georg den Ehrendienſt als perſönliche Adjutanten des Monarchen zu verſehen. Jen, oldldnig“ Europa⸗Bildmaterndſenſt von QAellenluagen Südost- Europas reichster Mann im Elend gestorben Budapeſt, im April. Alexander Pokol, der einſt mit recht als der „Goldkönig von Siebenbürgen“ bezeich⸗ net wurde, iſt im Alter von 71 Jahren in einem kleinen Budapeſter Hotel in bitterſter Armut geſtorben. Er war lange Zeit hindurch der reichſte Mann Südoſt⸗Europas. Als der junge Schullehrer Alexander Pokol An⸗ fang der neunziger Jahre nach Siebenbürgen in das Dörſchen Borpatek verſetzt wurde, konnte er nicht ahnen, daß dort die Glücksgöttin auf ihn war⸗ tete. Borpatek liegt in einem Bezirk, der großes Goldvorkommen aufwies, aber das koſtbare Metall ſchien damals bereits reſtlos zutage gefördert. So ließen denn auch die Geſpräche der Bauern von den im Erdboden noch immer der Erlöſung harrenden Schätze, das Schulmeiſterlein völlig kalt. Er wid⸗ mete ſich ſeinen Kindern und ſah ſich im übrigen nach einer wackeren Lebensgefährtin um. Er machte die Bekanntſchaft einer armen Bauerntochter, die er ſchon nach kurzer Verlobungszeit zum Traualtar führte. Während der Hochzeitsfeier erhob ſich plötzlich der Schwiegervater des neugebackenen Ehemanns und erklärte in ſeiner kurzen Feſtrede, er ſei zwar ſo arm. daß er ſeiner Tochter nur das Allernotwen⸗ digſte als Mitgift geben könne. Immerhin beſitze er eine alte Goldgrube, die zwar ſchon völlig aus⸗ gebeutet ſei, aber man könne doch nicht wiſſen, viel⸗ leicht enthalte ſie doch noch einige Golderze. Dieſe Grube mache er hiermit dem fungen Ehepaar zum Geſchenk. Alexander Pokol nahm die Schenkungsurkunde lächelnd entgegen. Er glaubte nicht an die Mög⸗ lichkeit eines Goldfundes, und ließ die Angelegen⸗ heit zunächſt auf ſich beruhen. Dennoch ging er eines Tages hinaus auf das Feld, um ſeinen klei⸗ nen Grundbeſitz in Augenſchein zu nehmen. Er fand eine Anzahl winziger gelber Körnchen, die er für Gold hielt und ſagte ſich, daß vielleicht auch noch größere Körner zu finden ſeien. Schon auf dem Heimweg hatte ihn das ſeltſame Fieber gepackt, das alle Golödſucher kennen. Er ſtellte ſofort zwei Män⸗ ROMAN VON E L ISABCZK VT WEIRAU CH uu Mois o „Scheußliche Beſchäftigung, wie?“ fragen die dun⸗ kelroten Lippen plötzlich. Mara iſt ſo ins Zuſchauen vertieft, wie jetzt die Wimpern mit einem ſchwarzen Bürſtchen zu Strah⸗ len hochgebürſtet werden, daß ſie verwundert fragt: „Warum tun Sie's denn dann?“ „Ich?“ klingt es erſtaunt zurück.„Ach ſo?“ Ein helles Lachen folgt.„Sie meinen das? Nein, ich meinte das Zimmerſuchen. Ich hab' das auch ſchon oft genug durchgemacht. Aber hier zieh ich nicht wie⸗ der weg. Vorläufig nicht. Ich will nun nicht ge⸗ rade ſagen, wie unſre gute Boßhardt:„Hier müſſen Sie mich mit den Füßen voran hinaustragen!“ Sie itzt, glaub' ich, in dieſer Wohnung, ſolang das Haus ſteht.. Aber immerhin: So bald geh ich nicht wie⸗ der auf die Suche. Wenigſtens iſt man hier un⸗ geniert, und mit der Boßhardten läßt ſich auskom⸗ men. Einen kleinen Tick hat ſie natürlich auch; den haben Zimmervermieterinnen alle. Aber wenn man darauf Rückſicht nimmt, iſt ſie ganz paſſabel. Na, Sie werden ja ſehen— das heißt: wenn Ihnen das Zim⸗ mer gefällt... Welches iſt es denn?“ „Wie kann ich das wiſſen?“ ſagt Mara beluſtigt. „Das ſteht nicht dabei.“ „Ach ſo? Nein— natürlich.. Ich bin ein Rie⸗ ſenroß. Es wird das von Herrn Wagner ſein— der hat, glaub' ich, gekündigt. Na, das iſt nichts Be⸗ ſonderes.. Mein Zimmer iſt hübſch, aber das geb' ich nicht her— nicht, ſolang ich's bezahlen kann Und dann das von dem kleinen Reinhold... Gott la, vielleicht zieht der? Dann würden Sie wirk⸗ lich ein nettes Zimmer kriegen... Lotte! Lytte! Hör doch mal, Lotte!“ Sie reißt ſchon wieder ein Paar Türen auf.„Lotte: Welches iſt denn das Zim⸗ mer, das zu vermieten iſt? Weißt du denn das nicht? Komm doch mal her, Lotte!“ Irgendwo aus dem Hintergrund erklingt ein langgezogenes„Jaaa?“, und eine Minute ſpäter er⸗ ſcheint ein lang aufgeſchoſſenes blondes Mädel mit ſchlackſigen Bewegungen.„Was isn los, Fräulein Lia?“ Als ſie Mara ſteht, ſchwankt ſie ſichtlich, ob ſte einen Knicks machen ſolle; aber ſie begnügt ſich mit einem Kopfneigen und einem etwas herablaſſen⸗ den„Tag!“ „Die Dame möchte gern Beſcheid wiſſen wegen des Zimmers.. Welches wird denn frei?“ Lotte zuckt die Achſeln und wickelt das Ende einer Haarſträhne um den Finger.„Weiß ich doch auch nichl“ „Na, eigentlich könnteſt du Beſcheid wiſſen! genug biſt du dazu!“ Lotte macht ein ziemlich verbocktes Geſicht und zieht wieder die Schultern hoch:„Vielleicht das von Herrn Wagner... Mutter muß ja gleich kommen.“ „Na, vielleicht iſt ſte das ſchon... Wenn es nicht Willi iſt..“ Die lebhafte junge Dame reißt die Flurtür auf und beugt ſich übers Treppengeländer. „Das iſt Mutter!“ ruft ſie zurück.„Ich hör ſie ſchon mit den Schlüſſeln klappern.. Frau Boßhardt! Wo bleiben Sie denn? Wir warten ſchon eine halbe Stunde auf Sie! Es war wohl wieder ſehr intereſ⸗ ſant bei Frau Brennecke?“ „Ja— denken Sie nur, ſie hat mir erzählt——“, keucht eine atemloſe Stimme von der Treppe, und dann bleibt die kleine, ſchmächtige Perſon in der Tür ſtehen.„Ach, Pardon! Wollten Sie zu mir, Fräu⸗ lein?“ Mara ſteht von dem rot lackierten Stühlchen auf. „Ja, ich wollte mich wegen des Zimmers erkundi⸗ gen 8 „Schon?!“ fliegt das kleine, faltige Geſicht.„Na, das geht ja fix! Ich hab' den Zettel ja die Sekunde erſt ange⸗ macht!“ „Sekunde“ iſt gut!“ Die junge Dame wirft den Fuchs über die Schultern.„Ich muß mich doch auch mal mit Frau Brennecke unterhalten, wenn einem dabei die Zeit ſo raſch verfliegt... Das Auto haben Sie wohl noch nicht geſehen? Na, ich geh immer runter. Und wenn für mich telephoniert wird, dann ſagen Sie, ich wär zur Beerdigung meiner Groß⸗ Alt mutter gefahren, oder ſonſt etwas... Aber wenn ja wieder alles durcheinanderbringen... So, hier Ein Lächeln der Ueberraſchung über⸗ ner ein, die nunmehr Tag für Tag in der Grube nach Gold graben mußten. Aber es wurde nichts gefunden. Pokol hatte längſt ſeine letzten Erſparniſſe für den Arbeitslohn ſei⸗ ner beiden Angeſtellten verbraucht, er machte Schul⸗ den über Schulden. Er wurde zum Geſpött der Leute und bald fand er niemanden mehr, der ihm auf den erhofften Goldfund einen kleinen Vorſchuß leiſtete. Wohl oder übel mußte der goldhungrige Schulmei⸗ ſter einſehen, daß er an ſeinem Hochzeitstag ein ver⸗ hängnisvolles Geſchenk entgegengenommen hatte. Als die Arbeiter zum letztenmal in die Grube einfuhren, fand ſich auch Pokol ein, um noch einmal ſein Glück zu verſuchen, und an dieſem Tag ſollte er das Wunder erleben. Einer der Arbeiter ſtieß jählings einen lauten Schrei aus und wies entgei⸗ ſtert auf einen hellen Streifen am Boden. Pokol zitterten die Knie, als er den Fund in Augenſchein nahm. Man war auf eine faſt zwei Zoll ſtarke Goldader geſtoßen, und dieſe Ader ſchien ſchier unerſchöpflich. In ganz Siebenbürgen konnte man ſich damals vor Aufregung kaum faſſen. Der ver⸗ rückte Schulmeiſter war ein ſteinreicher Mann. Der erfolgreiche Goldgräber zog nach Budapeſt, wo er ſich einen Palaſt bauen ließ und ſich einen Rennſtall einrichtete. Er gehörte bald zur vornehm⸗ ſten Geſellſchaft Ungarns und gab das Geld mit vollen Händen aus. Es ſtellte ſich heraus, daß er nicht das geringſte von kluger Sparſamkeit verſtand. Er lebte wie ein König und ließ auch ſeine Freunde fürſtlich leben. Kein Wunder, daß ſein Vermögen raſch wieder zuſammenſchmolz. Aber noch einmal hatte er Glück. Als ſeine Grube in Borpatek zu ver⸗ ſiegen öͤrohte, fand er einen Käufer, der ſie ihm für eine Million Schweizer Franken abnahm. Aber das war auch Pokols letzter geſchäftlicher Erfolg. Die Goldgruben, die er inzwiſchen angekauft hatte, verſchlangen rieſige Summen und blieben völlig un⸗ ergiebig. Andere Spekulationen gelangen ebenfalls nicht. Beinahe ſo ſchnell wie er Millionär gewor⸗ den war, ſah ſich Pokol vor dem Ruin. Seine letz⸗ ten Lebensjahre verbrachte er in ſtändigen Geldſor⸗ gen und in troſtloſer Not. Riegel geſetzt. — Zu einem tragiſchen Vorfall iſt es, Moskauer Blättern zufolge, vor einigen Tagen in der rufft⸗ ſchen Stadt Krasnaja Poliaua gekommen, und zwar anläßlich einer von Studenten inszenierten Theater aufführung. Es handelte ſich um einen dramatiſchen Einakter, dem eine Eiferſuchtsſzene zugrunde lag. Am Ende des Stückes ſoll dem Textbuch entſpre⸗ chend einer von den beiden Rivalen um die Gunſt einer Schönen erſchoſſen werden. Die Hauptrollen waren mit den beiden jungen Studenten Kaſaroff und deſſen Freund Kokaichin beſetzt worden. Den Vater des Kokaichin hatte man gebeten, als Souf⸗ fleur zu dienen, wozu ſich der Mann ſchließlich auch bereit erklärte, da die Studenten ſo in ihn gedrun⸗ gen waren. Die Aufführung verlief großartig. End⸗ lich kam der entſcheidende Augenblick. Kaſaroff, der betrogene Liebhaber, riß die Büchſe von der Wand, legte an und gab einen Schuß ab. Sein Rivale Kokaichin ſtieß eines fürchterlichen Schrei aus, faßte ſich an die Bruſt, ſchwankte noch ein paar Schritte nach vorne und ſtürzte dann auf die Bühne hin. Der Beifall vauſchte durch den Saal. In der Tat mochten die Leute noch ſelten— ſelbſt von den beſten Schauſpielern— eine Schußſzene ſo plaſtiſch und naturaliſtiſch dargeſtellt geſehen haben. Die Zu⸗ ſchauer erhoben ſich ſogar von ihren Sitzen, um ſtür⸗ miſcher applaudieren zu können. Aber Kokaichin junior rührte ſich nicht, und dem Vater ſtieg plötz⸗ lich ein ſchrecklicher Verdacht auf. Er ſah näher hin. und mußte zu ſeinem Entſetzen wahrnehmen, daß ſich unter dem Körper des Liegenden bereits eine Blutlache gebildet hatte. Von einer böſen Ahnung getrieben, ſtürzte er aus ſeinem Souffleurkaſten auf die Bühne. Seine Ahnung ſollte ihn nicht getrogen haben. Der junge Kokaichin war tot. Eine Kugel war ihm mitten durch die Bruſt gegangen. Niemand weiß, wie dieſes entſetzliche Unglück möglich ge⸗ weſen iſt. Kaſaroff, der unglückliche Schütze, ſchwor Stein und Bein, daß er die Büchſe noch kurz vor der Aufführung mit einer Platzpatrone geladen habe. Allerdings hat er dann das Gewehr unbeauf⸗ ſichtigt hinter der Bühne liegen laſſen. Ob ſich nun einer von den Kommilitonen dann an der Waffe zu ſchaffen gemacht hat, und ob ein Racheakt vorliegt— dieſe Dinge bilden nach wie vor ein Rätſel. * — Vor einiger Zeit hatte ſich in Berlin ein junger Mann namens Kyeck in der Friedrichſtraße an einen Amerikaner herangemacht und ihm in bewegten Wor⸗ ten ſeine angebliche Notlage geſchildert. Der Aus⸗ länder faßte Mitleid mit dem Burſchen, lud ihn zu einem Mittageſſen ein und ſchenkte ihm außerdem einen nicht unerheblichen Geldbetrag. In ſchnöder Weiſe dankte Kyeck jedoch ſeinem Wohltäter. Im Laufe der Unterhaltung hatte er den Amerikaner nach ſeinen Familienverhältniſſen ausgeſorſcht und be⸗ nutzte dieſe Kenntnis nun zu einem abgefeimten Betrugsmanöver. Er ſandte ein Telegramm an die Frau des Amerikaners in Neuyork, in dem er dieſe um die telegraphiſche Ueberſendung von 300 Dollar an die Adreſſe des Herrn Kyeck in Berlin erſuchte. Unterzeichnet war das Telegramm ſelbſtverſtändlich mit dem Namen des Ehemannes. Der Erfolg blieb auch nicht aus. Bereits drei Tage ſpäter traf das Geld in Berlin ein und Kyeck machte ſich damit einen vergnügten Tag. Als er jedoch die Frechheit beſaß, dieſen Trick noch einmal zu verſuchen, wurde er von der Kriminalpolizei gefaßt und hinter Schloß und Die endgültige Quittung erhielt er jetzt, als er zu 7 Monaten Gefängnis verurteilt wurde. 755 Stenlos Reiepfbuth h Neesę femefn Fräulein Toni anruft, ſagen Sie, ſie möchte morgen früh vor neun noch mal anrufen. Und wenn Herr Jgeniſch anruft, laſſen Sie ſich die Nummer geben .. Und wenn Herr Buchholz anruft, ſagen Sie, mor⸗ gen abend könnte er mich abholen, aber direkt vom Büro, nicht von hier... Ach, ſagen Sie, was Sie wollen! Sie bringen ja doch alles durcheinander— is ja auch ganz egal. Na, adieu!“ Sie nickt Mara vertraulich zu.„Und vielleicht ſehn wir uns ja noch? Mir ſollt' es recht ſein... Und ein andermal infor⸗ mieren Sie mich vorher, Frau Boßhardt! Dann vermiet' ich Ihre Zimmer in der Zeit, wo Sie unten den Zettel anmachen. Wo hab' ich denn meine Handſchuh? Alſo machen Sie keinen Quatſch mit dem Telephon! Und wenn ihr mir wieder die Kette vorlegt, begeh' ich einen Mord! Es wird euch ſchon keiner raustragen und was dazulegen auch nicht Ich mach' ſchon gut zu, wenn ich komme; ich bin ja doch die letzte... Na, tjö! Und viel Spaß!“ Die Tür fällt ins Schloß, und einen Augenblick iſt eine auffallende Stille. Man hört nur die hohen Abſätze ſehr raſch die Stufen hinunterklappern. „Ja— alſo— wegen des Zimmers—?“ ſagt Frau Boßhardt und ſtreicht mit den Fingerſpitzen über die Stirn, als müſſe ſie ſich erſt wieder zurecht⸗ 2 finden.„Wenn Sie ſich's mal anſehen wollen? Iſt Herr Wagner zu Hauſe, Lotte?“ „Weiß ich doch nich!“ ſagt Lotte kurz. „Ja, Sie können es ja mal ſehen. Wenn Sie, bitte, mitkommen wollen? Aber ich weiß nicht, wie es jetzt ausſieht... Der Herr iſt leider nicht ſehr ordentlich— und dann geht er immer ſo ſpät weg; man kommt gar nicht dazu, richtig ſauber zu machen. Ich bin eigentlich ganz froh, daß er auszieht.“ Sehr verlockend klingt das nicht! denkt Mara. Das Zimmer wird in einem ſchönen Zuſtand ſein. Und nach hinten heraus liegt es auch noch? Sie müſſen durch ein halbdunkles„Berliner Zim⸗ mer“ hindurch, einen endloſen, mit Schränken voll⸗ geſtopften Korridor entlang. Frau Boßharoöt öffnet die Türen und bleibt dann in übertriebener Höflich⸗ keit hinter Mara zurück— aber vielleicht tut ſie es auch nur, um hinter ihrem Rücken mit Lotte zu tuſcheln:„Was ſollte ich doch Herrn Jaeniſch ſagen, Lotte? Daß er ſie morgen abholen ſoll? Oder war das Herr Buchholz? Ach, mein Gottchen, ich werde wäre das Zimmer! Herr Wagner? Herr Wagner? Nein, er ſcheint nicht dazuſein.“ Sie öffnet die Tür, und Mara wirft einen Blick hinein. Ein ſchmales, dunkles, unaufgeräumtes Zim⸗ mer, rauchige Luft, ein zerwühltes Bett, herum⸗ liegende Stiefel und Krawatten. Sie geht gar nicht erſt von der Tür weg. Ein einziges Fenſter iſt dieſer Tür gegenüber, die Gardine iſt halb herunter⸗ geriſſen; drüben ſieht man graue Mauern, von denen Stuck abbröckelt. Frau Boßhardt huſcht in dem Zimmer hin und her und verſucht, mit ein paar nutzloſen Handgriffen Ordnung zu ſchaffen. Sie rückt ein bißchen an der ſchiefen Tiſchdecke, hebt ein zerknittertes Papier vom Fußboden auf und macht ſich an den Gardinenſchnü⸗ ren zu ſchaffen.„Das muß naturlich alles in Ord⸗ nung gebracht werden! Ich laſſe auch die Gardinen waſchen; aber bei Herrn Wagner hatte das wirklich keinen Zweck.. Aber bitte, kommen Sie doch herein! Sie können ſich doch in aller Ruhe umſehen!“ „Ja, danke— ich ſehe ſchon!“ ſagt Mara freund⸗ lich, aber leicht verzweifelt.„Sehr nett, aber ein bißchen klein... Ich kann es mir ja noch über⸗ legen... Ich habe heute ſchon ſo ſchrecklich viel ge⸗ ſehen... Ich will mir die Adreſſe aufſchreiben. Es iſt Nummer achtzehn, nicht wahr? Bei Boßhardt?“ Es iſt nur eine Geſte, daß ſie das Notizbuch heraus⸗ holt. Sie vergißt ſogar, nach dem Preis zu fragen, ſo feſt entſchloſſen iſt ſie, dieſes ſcheußliche Loch nicht zu mieten. „Ja— vielleicht wird ja auch das andere Zimmer frei; das würde dem Fräulein ſicher beſſer zuſagen Aber das kann ich noch nicht beſtimmt verſprechen. Der Herr wollte vielleicht ziehen— und vielleicht würde er auch tauſchen.. Daß er das kleinere Zimmer nimmt, das könnt' ich ihm ja mal vorſchla⸗ gen... Sehen Sie ſich's doch auf alle Fälle mal an!“ Mara hatte reichlich genug häßliche Zimmer ge⸗ ſehen. Aber ſie hat einfach nicht mehr die Energie, ſich zu wehren. Wenigſtens verlangt man fa nicht von ihr, daß ſie Treppen ſteige. Sie kann der Frau auch noch den Gefallen tun, einen Blick in das andre Zimmer zu werfen. Frau Boßhardt huſcht ſchon wieder hinaus und klopft an die Nebentür, den Kopf lauſchend vorge⸗ ſtreckt.„Nein, er iſt nicht zu Hauſe Kommen Sie, Fräulein! Sie können ſich ruhig das Zimmer mal anſehn Das wird Ihnen beſſer gefallen.“ (Fortſetzung folgt. 6. Seite/ Nummer 172 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Marſchrichtung zum volkhaften Spiel Das Denkmal der Nationalen Revolution— Die Mai-Feſtſpiel-⸗Geſtaltung— Olympia Der Bremerhavener Turnlehrer Hermann Grauerholz hat ſich das Ziel geſetzt, über die große Gemeinde der leibesübungtreibenden Deut⸗ ſchen volkhafte Spiele zu geſtalten. Sein neueſtes Werk betitelt ſich„Olympia“, das ſich ganz in den Dienſt der Olympiawerbung ſtellen will. Grauer⸗ holz ſpricht hier über die Marſchrichtung zum choriſchen volkhaften Spiel. Als auf dem Deutſchen Turnfeſt in Stuttgart Zehn⸗ tauſende der deutſchen Turnerinnen in einfachen und be⸗ wegenden Formen eine feſtliche Geſtaltung des Turnfeſtes gaben, war es Adolf Hitler, der nach aller Ergriffenheit durch dieſes bewegungsfeſtliche Geſchehen die Frage ſtellte nach der Art der Vorbereitung ſolcher Geſtaltung. Das war eine Frage nach der Geſtaltungslehre, nach der For⸗ menlehre der Maſſeugeſtaltung an ſich. Ich habe mir un⸗ endlich viel Kraft aus dieſer Frage für mein Jahresſchaſfen geholt. Mit der Frage unſeres Führers haben wir zu be⸗ ginnen, wenn wir das Herz und den Willen unſeres Volkes meinen. Die Frage unſeres Führers hat in uns den hart⸗ näckigen Willen zu erwecken, jene Geſetze einer neuen chori⸗ ſchen Geſtaltungslehre Schritt für Schritt in kamerasſchaft⸗ licher Zuſammenarbeit herauszuſtellen, auf denen der Dom feierlich gebauter Bewegung errichtet werden kann. Ich habe in dieſem Jahre bei all meinen Kreuz⸗ und Querfahrten durch das Reich in Ferienlehrgängen fünf⸗ hundert deutſche Menſchen in Inhalt und Form des chori⸗ ſchen Spieles einführen dürſen und dabei feſtgeſtellt, daß beiſpielsweiſe auch die deutſche Turn⸗ und Sportlehrerſchaft angriffsbereit und hingabefreudig zur choriſchen Bewe⸗ gungsidee ſteht, daß die auslanddeutſchen Lehrkräfte in ihr geradezu eine Erfüllung ſehen, daß die ausländiſchen Lehrer in ihr eine große neue deutſche Geſtaltform erblicken. Doch wie ſehen die Gemeinſchaftsgeſtaltungen aus, die mir den Mut geben, dieſen Aufruf zur choriſchen Mitgeſtal⸗ tung ergehen zu laſſen. Im„Trommler“ verſuchte ich, dem Sieg der nationalen Revolution ein Denkmal zu ſetzen. „Gib uns Arbeit, Vaterland!“ hieß die Maifeſtſpielgeſtal⸗ tung, in der meine Schüler der Sehuſucht ihrer Väter nach Arbeit Ausdruck verliehen. In dem Sprechbewegungschor: „Wir ſehen die Saar“ rafften wir alle Liebe zuſammen, um die heißerſehnte Rückkehr der Saar zum tiefen Erlebnis zu führen. In dem Maſſenbewegungsſpiel:„Grenze frei, Ju⸗ gend herbei“ formten 6000 Kinder in herrlicher Geſtal⸗ tungsgemeinſchaft mit ſämtlichen Lehrern ein volksdeutſches Bekenntnis zu den Brüdern und Schweſtern jenſeits der Grenzpfähle. In dem Sprechbewegungswerk:„Es griff ein Volk zum Spaten“ formten 100 Gymnaſiaſten im Stadttheater Bremer⸗ haven das Geſicht unſerer Tage.„Deutſcher, hilf!“ heißt die wort⸗ und bewegungsdramatiſche Geſtaltung des Deutſchen Winterhilfswerks. Das neueſte Werk betitelt ſich Olympia, es ſoll ſich ganz in den Dienſt der Olympiawerbung ſtellen. Es veranſchaulicht in ſeinen drei Teilen: Kultiſches Ver⸗ mächtnis, ſportliches Erlebnis und olympiſches Bekenntnis, Hermann Grauerholz die olympiſche Idee, ihre Entſtehung und den deutſchen Au⸗ teil daran. Beſonders eindrucksvoll ſoll die Geſtaltung des toten Olympia 1916 ſein. Die Marſchrichtung zum choriſchen volkhaften Spiel iſt gegeben. Immer größer wird die Gemeinde derer, die das Schickſal ihres Volkes mitgeſtalten wollen in ganzer Be⸗ reitſchaft ihres Herzens und aller fachlichen Befähigung. Was heißt bei ſolcher Marſchbereitſchaft eine verunglückte Geſtaltung, ſie liegt am Wege und bleibt am Wege, wenn es nur vorwärts geht. Beginn der Zwiſchenrunde auf dem Phönixplatz Gartenſtaöt und Sandhofen ſetzen ſich im Schülerturnier weiter durch Der Donnerstag nachmittag brachte die erſten Spiele der Zwiſchenrunde bei dem Schüler⸗Fußball⸗Turnier des Mei Phönix. Der Beſuch konnte ſich diesmal ſehen laſſen, denn mehr als 300 Zuſchauer verfolgten mit Intereſſe die Kämpfe des jugendlichen Nachwuchſes. Das erſte Spiel beſtritten Gartenſtadt und Rheingönheim, wobei Garten⸗ ſtadt mit dem höchſten bisher erzielten Ergebnis von 210 Sieger blieb. Mit Rheingönheim ſchied der letzte links⸗ rheiniſche Vertreter aus dem Wettbewerb. Das zweite Treffen, Sandhofen gegen 08 Mannheim endete nach erbit⸗ tertem Kampf:1 unentſchieden, ſo daß wiederum eine Ent⸗ ſcheidung durch das Los getroffen werden mußte, wobei die Sandhofer Elf ſich als glücklicher erwies. Gartenſtadt ſiegte gegen Rheingönheim nicht ſo leicht, wie es das Ergebnis von:0 vermuten läßt. Vor allem vor der Pauſe ſpielten die Linksrheiniſchen mit dem Wind ſehr ſchön und leicht überlegen, ohne allerdings zu zählbaren Erfolgen zu kommen. Nach der Halbzeit kommt Gartenſtadt beſſer ins Spiel. Nachdem die Gartenſtädter durch ihren Mittelſtürmer in Führung gegangen waren, hatten ſie ſogar das Spiel ziemlich feſt in der Hand und vermochten durch ein zweites Tor, das wiederum der Mit⸗ telſtürmer auf eine Vorlage des Mittelläufers erzielte, den Endſieg zu ſichern. Rheingönheim, das ſich vor der Pauſe ſcheinbar etwas ausgegeben hatte, konnte nur noch ſelter gefährlich werden. Auch das zweite Spiel brachte zwei verſchiedene Halb⸗ zeiten. Die erſte Hälfte gehörte den Vorſtädtern, die wie⸗ derholt gute Torgelegenheiten hatten, aber immer wieder an der ſicheren Hintermannſchaft von 08 ſcheiterten. 08 konnte ſogar durch ein glückliches Tor die Führung erzwingen, da der Torwart von Sandhofen einen bereits gefangenen Ball noch ins Tor ließ. Nach der Pauſe hatte Sandhofen ſeinen Torwart ausgewechſelt, was aber auch ſehr notwendig war, denn 08 lag jetzt ſtark im Angriff. Die Sandhofer Hinter⸗ mannſchaft, in der der linke Verteidiger ein ſehr gutes Spiel lieferte, konnte jedoch ihr Tor rein halten und kurz vor Schluß fiel ſogar durch einen vermeidbaren Foul⸗Elf⸗ meter der Ausgleich. Gegen den von dem linken Sand hofer Verteidiger geſchoſſenen Elfmeter war der Torwart von 08, der vorher wiederholt ſchöne Leiſtungen gezeigt hatte, macht⸗ los. Das Spiel wird jetzt ſchärfer, denn beide Mannſchaften verſuchen mit Macht das ſiegbringende Tor zu erzwingen, was aber keiner mehr gelingt, ſo daß es bei dem 111 bleibt. Das Los entſcheidet für Sandhofen, während 98, wie bereits vorher Käfertal und Waldhof, ungeſchlagen, aber durch das Los beſtegt ausſcheiden müſſen. Die beiden ſiegreichen Mannſchaften des Donnerstags, Gartenſtadt und Sand⸗ hofen, treſſen in der Vorſchlußrunde am Samstag zuſam⸗ men, ſo daß alſo bereits beſtſteht, daß ein Vorortverein in das Endſpiel gelangen wird. Südweſt⸗Elf für Saarbrücken Für das am kommenden Sonntag. 14 April, in Saar⸗ brücken zum Austrag kommende Gau⸗Auswahlſpiel der Fußball⸗Mannſchaften von Brandenburg und Süd ⸗ weſt hat der Gau Südweſt ſeine Elf ändern müſſen, da Conen und Fath für dieſes Spiel vom DB nicht frei⸗ gegeben wurden. Die Südweſtelf tritt nun wi⸗ folgt an: Ittel (Kickers Frankenthal] Conrad Welſch (Eintr. Froukf.](Bor. Neunk.) Hütt Sol Kieſer (Bor. Neunk.](J Saarbr.)(Worm. Worms) Keck Kaiſer Fuchs Lindemann Grebe (beide Kick. Offenb.) Reichstagung der De in Dresden Die Deutſche Lebens⸗Rettungsgeſellſchaft hält ihre Reichstagung am 11. und 12. Mai d. J. in Dresden ab. Sie ſoll wieder eine graße Kundgebung für die Erhaltung (Spfr. Saorbr.](beide Kick. Offenb.) deutſcher Volkskraft Nächſtenliebe werden. ner und Frauen an dieſem edlen Volk und Vaterland. Groß iſt immer noch die Zahl derer, die alljährlich den Tod im Waſſer finden. Die Fähigkeit, einen Menſchen aus der Ertrinkungsgefahr zu retten, muß für die Pflege der praktiſchen 22 Jahren ſchon ſchaffen Män⸗ Werk zum Segen für und daher Gemeingut des deutſchen Volkes werden. D die Forderung und das Ziel de 9, die alle Valks⸗ genoſſen auffordert, mitzuarbei e einer wahren Volksgemeinſchaft und im Geiſte des Volksſt gates. ozialiſtiſchen geht am Frei⸗ Der eigentlichen Reichstagung in Dresden f Samstag tagt tag eine Führerbeiratsſitzung voraus. Am dann der große DeRc⸗Ausſchuß, dem eine Führertagung ſolgt. Den Abſchluß bildet ein Kameradſchaftsabend. Am Sonntag wird die Reihe der Veranſtaltungen durch eine vaterländiſche Weiheſtunde eingeleitet. Auf der Tages⸗ ordnung der Hauptſitzung ſtehen Berichte des DeRG⸗ Führers G. Hax(Berlin] und des Denc⸗Treuhond⸗ Reviſors, Mitteilungen und Ehrungen. Am Nachmittag findet eine Beſichtigung der Ausſtellung, eine Schulung, Aus⸗ und Weiterbildung in Theorie und Praxis ſtatt ſowie Beſprechungen über Prüſungsbeſtimmungen, Belange der techniſchen Leiter, ärztlichen Beiräte und Lehrſcheininhaber, 751 Cambridge-Achter in Frankfurt Den Frankfurter Ruderſportfreunden ſteht in dieſem Jahre ein beſonderes Ereignis bevor. Es iſt nämlich dem Frankfuter Regatta⸗Verein gelungen, für die in den Tagen vom 13. bis 14. Juli ſtattfindende Frankfurter Ruder⸗ regattoa den Cambridge ⸗ Achter zu verpflichten. Die engliſchen Ruderer kommen mit der gleichen Mannſchaft, die am letzten Samstag das klaſſiſche Achterrennen gegen Oxford gewann. Im Anſchluß an die Henley⸗Regatta(8. bis 7. Juli) treten die Engländer die Reiſe nach Frank⸗ furt an, wo ſie ſchon am 8. Juli eintreffen werden. „Johuny“ Weißmüller ſchwimmt zwar heute noch ganz ausgezeichnet, wie er, der inzwiſchen Berufsſportler und auch sportlich nicht Intereſſierten als„Tarzan“⸗Dar⸗ ſteller im Film bekannt geworden iſt, kürzlich wieder ein⸗ mal zu zeigen Gelegenheit hatte. Aber aus der Welt⸗ rekordliſte muß ſein Name nun doch allmählich weichen. Um ſo mehr ſpricht es für die Großartigkeit ſeiner 1927 auf⸗ geſtellten Welt⸗Beſtleiſtungen über 100 Pards, 200 Meter unb 220 Yards, daß ſie trotz der Anſtrengungen anderer immer noch unerreicht ſind! Arne Borg dagegen, der be⸗ rühmte Schwede, deſſen beſondere Schwimmveranlagung man mit einer beſonderen Körperkonſtitution zu erklären verſuchte, iſt heute in den Spitzenleiſtungen über⸗, d. h. in den Rekorözeiten unterboten und damit— die offi⸗ ziellen Anerkennungen vorausgeſetzt— aus der Welt⸗ rekordliſte verſchwunden. Die Jagd nach der Zehntelſekunde 10 Jahre hat es gedauert, bis Weißmüllers 100⸗Meter⸗ Kraulzeit 57,4 Sek. verbeſſert wurde, dann allerdings gleich um 0,6 Sek. Geſchafft hat es der 18jährige„Hallen⸗ ſpezigliſt“ Peter Fick(auf einer 25⸗Yards⸗Bahn). Der Neuyorker Athletik⸗Club bot dem entdeckten großen Ta⸗ lent die geeignete Uebungsgelegenheit, und nach gründ⸗ licher Vorbereitung klappte es Anfang März v..: 56,8 Sekunden. Im März d. J. hat Fick das Ergebnis ſeiner einjährigen Trainingsarbeit ſeit ſeinem erſten Weltrekord vorgelegt, will ſagen vorgeſchwommen: 56,6 Sek. Man erzählt in Amerika, dieſe Jagd nach der Zehntelſekunde ſei Ficks hauptſächlichſte Beſchäftigung. Auch Weißmüllers 100⸗Pards⸗Rekord(51 Sek.) möchte er gern unterbieten— die amerikaniſche Hallenmeiſterſchaft gewann er aber nur in 52,6. Peter wird noch trainieren müſſen. Einem anderen Weißmüllerſchen Rekord iſt jetzt ein anderer ziemlich nahegekommen: Medica, der über 220 Vards(Weißmüller:09) immerhin:10,8 ſchwamm. Vor 1% Jahren etwa machte der amerikaniſche Student von ſich reden, als er innerhalb zweier Monate 4 Welthöchſt⸗ leiſtungen(über 500 Yards, 500 Meter, 880 Pards, 1000 Nards) aufſtellte, von denen er jetzt die 500 Yards— von :26,6 auf:16,3— verbeſſert hat. Weit größere neue Be⸗ rühmtheit erwarb er aber durch die Ende März erfolgte Unterbietung des Borgſchen 1500⸗Meter⸗Rekords(19:07,2) von vor 7½ Jahren bei den Eu ropameiſterſchaften in Bo⸗ logna. Medica ſchwamm jetzt 18:59,31. Im vorigen Jahr hat ſich der Amerikaner mit den Japanern bei deren Meiſterſchaft über 400 Meter erfolgreich herumgeſchlagen, hat ſchon 400 Meter in:40,6 und 440 Yards in entſpre⸗ chend überragenden Zeiten zurückgelegt(beide nicht amt⸗ lich anerkannt). Die Arne Borgſche Meilenbeſtleiſtung von 21:06,8— auch Medica ſchwamm ſchon unter 21:00— hat nun aber Flanagan⸗ USA mit der kürzlich erreichten Zeit von 20 248,3 unterboten, der ſich als 15jähriger bei den Olym⸗ piſchen Spielen in Los Angeles über 1500 Meter no nicht hatte durchſetzen können. Auch über kürzere Strek⸗ ken iſt er ein Rivale Medicas und dürfte 1936 in Berlin wieder dabei ſein! Auch von Gilhula hat man in neueſter Zeit wieder gehört, als der Neuyorkerx Student, dreifacher offizieller Rekordinhaber in den mittleren Strecken von 300 bis 440 Yards, ſeine eigene 440⸗Yards⸗ Beſtleiſtung unterbot. Die Japaner? Japaus Mittel⸗ und Langſtreckler⸗Elite konnte dem 1500⸗Meter⸗Rekord Arne Borgs in Los Angeles nur nahe⸗ kommen: Kitamura 19:12,4, Makino 19:14,1. Im vori⸗ gen Jahr hat ſich dann Makino mit der 800⸗Meter⸗Zeit 10:01,2 in die Weltrekordliſte eingetragen, und zu beiden hat ſich Negami geſellt, der den 1000⸗Meter⸗Rekord (12:41,8) mit Beſchlag belegte. Dieſe drei ſollten auch z. Zt., da man wenig aus Japans ſicherlich nicht untätigem Schwimmerlager zu hören bekommt, noch die ſchärfſten unter den vielen ſtarken Waffen Japans auf dem Kamvf⸗ feld der internationalen Schwimmbahn ſein. „Schmetterlingsſtil“ für Kurzſtreckenbeſtleiſtungen Noch ein Weltrekordler, deſſen Leiſtungen in letzter Zeit beſondere Beachtung gefunden haben, iſt der ameri⸗ kaniſche Bruſtſchwimmer Higgins. Ihm gelang es, die ganz ausgezeichnete 100 ⸗Meter⸗Beſtleiſtung des Franzo⸗ ſen Cartonnet von 112,4 erſt auf:11,8, dann ſogar auf 110,8 zu verbeſſern. Man ſchreibt dieſe auffallende Lei⸗ ſtungsſteigerung der Anwendung ſogen.„Schmetter⸗ lingsſtils“ zu, bei dem die Arme über Waſſer nach vorn geworfen werden. Ueber längere Strecken iſt Higgins da⸗ mit aber noch nicht zu Erfolgen gekommen. Deutſchland iſt durch die neue 200⸗Meter⸗Bruſtbeſtleiſtung von Sie⸗ tas(wie die 200⸗Yards⸗Beſtleiſtung von Frl. Genen⸗ des Zum Tag des deutſchen Kanuſports Die deutſchen Kanufahrer im Dienſt des Winterhilfswerkes Während in Nord⸗ und Mitteldeutſchland die Scharen der Kanufahrer ſeit Mitte März ſchon wieder auf Fahrt gehen, iſt in Südbayern der Schibetrieb noch in gutem Gang, ſind die Flüſſe und Seen noch leer von Booten. Ueberall iſt in den letzten Wochen an Booten und Aus⸗ rüſtung, an Bpotshäuſern und Steganlagen gearbeitet wor⸗ den, um bereit zu ſein. Wie eine helle Fanfare kam der Aufruf zum„Tag des deutſchen Kanuſports“, das Signal zum Aufbruch in das neue Paddeljahr und zugleich die Auf⸗ forderung, an dieſem Tag, dem erſten des neuen Paddel⸗ jahres, der eine gemeinſame Aktiyn der deutſchen Kaunu⸗ fahrer bringt, der ſelbſtverſtändlichen Pflicht auch des Kanu⸗ ſports im Dienſt des Winterhilfswerkes zu genügen. Dieſer Tag iſt nun herangekommen. Die geſchloſſene Front des deutſchen Kanuſports wird überall in Erſcheinung treten, wo Kanufahrer unter dem Zeichen des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen an den Zielen des Sports im neuen Deutſchland mitarbeiten. Ein Einheitsprogramm iſt von der Fachamtsleitung nicht gegeben worden. So hat jeder Gau, jeder Verein, ſede Ortsgruppe die Möglichkeit, die Veranſtaltung durchzuführen, die nach Lage der örtlichen Verhältniſſe den beſten Erfolg verſpricht, einerlei, ob ge⸗ meinſames Anpaddeln, ob Auffahrt oder Zielfahrt, ob Flaggenhiſſung oder Bootstaufe, ob Filmabend oder Werbe⸗ abend oder alles zuſammen. Ueberall werden in den Boots⸗ häuſern oder an den ſonſtigen Treffpunkten die Männer und Frauen vom Paddelſport mit der Jugend vereint den Tag, ihren Tag begehen, überall wird man an dieſem Tag Aufgaben und Ziele des Kanuſports der Oeffentlichkeit vor Augen führen, überall werden an dieſem Tag der Scherflein hineiufließen in die Sammelbüchſen des Winterhilfs werkes zu einer Spende des deutſchen Kanuſports. Dieſer Tag der Werbung ſoll aber mehr ſein als ein Appell an die Oeffentlichkeit und als eine Mahnung an dte Opferbereitſchaft der Kanufahrer für die notleidenden Volksgenoſſen. Er ſoll alle Waſſerwanderer und Kanuſport⸗ ler, ehe ſie wieder hinausziehen auf Seen und Flüſſe, auf Ferienfahrt und Kampfbahn, eindringlich noch einmal daran erinnern, über den eigenen Unternehmungen, über Fahr⸗ tenromantik und Zeltlagerpoeſie das nicht zu vergeſſen, was die Zugehörigkeit zu Bund und Fachſchaft, zur großen Ge⸗ meinſchaft aller Sporttreibenden, zur Volksgemeinſchaft im Sport von ihnen erfordert, die ſich freiwillig verſchworen haben, im Sport für Deutſchlands Wiedergeſundung zu wirken. Zehntauſende von Kanufahrern werden am 14. April den Beginn ihres neuen Sportjahres feſtlich begehen, Tauſende von buntbeflaggten Booten, beſetzt mit ſportfreudigen In⸗ ſaſſen, ziehen ihre Bahn auf Fluß, Strom und See, in Nord, Süd, Oſt und Weſt, einem neuen Sommer entgegen. Ganze Flotten von funkelnagelneuen Mannſchaftszehnern erhalten ihre feierliche Taufe und geſellen ſich, bemannt mit Jungs oer Mädels, zu den Hunderten ſchon vorhandenen; an den Maſten der Bootshäuſer ſteigen die Flaggen des Reiches, des Verbandes und der Vereine hoch, die Hände heben ſich freudig zum Gruß an Vaterland und Führer. Am Abend rollen die Filme der abenteuerlichen Fernfahr⸗ ten auf wilden Flüſſen oder der heimatlichen Gewäſſer über die Leinwand und locken zur Nacheiferung; dazu erklingen die Lieder vom Waſſerwandern und ſeinen Wundern. Den deutſchen Kanufahrern iſt zu wünſchen, daß dieſer Tag für ſie den erwarteten Erfolg bringt, den ſie im Hinblick auf ihre Olympiavorarbeit ſehr wohl gebrauchen können. Weltrekorödſchwimmer von heute ger) unter den Weltrekoröſchwimmern von heute nicht ganz unvertreten. Die Liſte der derzeitigen Weltrekordſchwimmer iſt d mit nun nicht erſchöpft. Die 0 ö Rückenſchwimmer Vanderweghe und Kiefer z. g. macht dabei klar, daß gerade Amerika daran gegangen i, die hauptſächlich von Japan bedrohte Stellung wieder ſtärker zu feſtigen. Aus dem„Kind“ wurde die neue„Königin“ Bei den Schwimmerinnen iſt der Angriff mit überzen⸗ gendem Erfolg dagegen von Europa vorgetragen worden, Erwähnung der beiden Bei den Europameiſterſchaften 1931 in Paris war„das Kind“, wie man die 13jährige Holländerin Willie dex Ouden damals allgemein nannte, noch die große Ueber. raſchung. In Los Angeles wurde ſie über 100 Meter hinter der„Königin des Schwimmſports“, Helene Madi⸗ ſon Zweite. Heute hat ſie in den Strecken bis 500 Meter die Nachfolge der damaligen„Königin“ angetreten un hält in der amtlichen Rekordliſte 7 Kraulbeſtleiſtungen (100 Yards, 100 Meter, 200 Meter, 220 Yards, 900 Meter, 400 Meter, 500 Meter). Eine ähnlich beherrſchende Stellung entwickelt Rückenſchwimmen allmählich ihre Landsmännin Rie Maſtenbrock, wie ihre jungen Weltrekorde über 900 und 400 Meter zeigen. 5 in Daß ſie auch eine ganz hervor, ragende Kraulerin iſt, hat ſie u. a. bei den Europameiſter⸗ ſchaften 1934 in Magdeburg bewieſen, 100⸗Meter⸗Rücken⸗Siegerin wurde, ſondern Meter Kraulen gegen den Ouden wo ſie nicht uur auch das 400 gewann. Den 100. Meter⸗Rückenrekord hat ſie allerdings wieder der ameri⸗ kaniſchen Olympiaſiegerin Jarret⸗Holm 644% überlaſſen müſſen, und auch ſonſt haben die amerikaniſchen Schwimmerinnen— wie Wight und Bridge f letzter Zeit mit Leiſtungen aufgewartet, die neue Fort⸗ ſchritte jenſeits des Ozeans erkennen laſſen. Die Weft. rekordſchwimmer von heute dürfen nicht ruhen, wenn ſſe bei den Weltrekorden von morgen noch dabei ſein wollen, Vier-Städte-Klubkampf der Fechter Am Sonntag vevanſtaltet der Wiesbadener Techtklub in Hotel Fürſtenhof ein Mannſchaftsfechten im Florett füt Damen und Herren, zu welchem die Vereine aus Ritdes⸗ heim. Mannheim, Nüruberg⸗Fürth und Wiesbaden Melldung abgegeben haben. Die Mannſchaften des Mannheimer Fechtklubs 1884 wer⸗ den in der Aufſtellung: Damen: E. Fäſſer, H. Fäſſer, Reitlinger, iehank, Weſch. Herren: Dr. Ries, Lutz, E. und L. Luibrand, Maus antreten. Die Mannheimer Mann⸗ ſchaften, die ſich aus Nachwuchsfechtern zuſammenſetzen, werden vor ſchwere Aufgaben geſtellt ſein, zumal der Wiesbadener Fechtklub die Olympia⸗Anwärter Cron und ihre Adam zur Stelle hat, der Rüdesheimer Klub mit ſeineng und Mer z⸗ Beymann en, Die Nürnberg⸗Fürther Fechter und Feth, terinnen ſetzen ſich aus Fechtern der Trainingsgemeinſcheſt Meiſterfechtern Ohlig ſcheinen wird. zuſammen und ſind zur Stunde noch nicht bebannt. Krefelder Berufsborkämpfe In der Kreſelder Stadthalle wurden am Donnerstag, abend internationale Berufsboxkämpfe ausgetragen, denen Das Programm gegen 2000 Boxſportfreunde beiwohnten. umfaßte vier Kämpfe, die durchweg recht kampfreich ver⸗ liefen. Im Hauptkampf des Abends ſiegte der Italiener Vittorio Zanetti, der ſich kürzlich mit einem Sieg übe Egon Stief in Deutſchland recht gut einführte, über den Krefelder Schwergewichtler Jokob Schönrath in einen Zehnrundenkampf verdient nach Punkten. Der Kreſelbet war im Nahkampf beſſer, dafür kämpfte der Italiener ah Diſtanz überlegen und ſicherte ſich von der ſechſten Runde ab einen Vorſprung, der ihm den Sieg einbrachte.— In zweiten Schwergewichtstreffen kam der Düſſeldorfer Willi Müller zu einem eutſcheidenden Sieg über Stich(ög⸗ gen). Der Weſtfale, im Gewicht ſtark benachteiligt, wurde am linken Auge ſtark verletzt und mußte in der vierten Runde aufgeben. Ein weiteres Schwergewichtstreffen be⸗ ſtritten Nieo Droog(Krefeld) und der Belgier Du⸗ quenne, das den Krefelder nach acht Runden als ver dienten Punktſieger ſah.— Einen entſcheidenden Sieg laß dete der Krefelder Mittelgewichtler van der Reydt übt den Belgier Roger Tilly, der als Erſatz für den verlez⸗ ten Ungar Pinzinger eingeſprungen war. Der Belgie ſtreckte, völlig erſchöpft, in der vierten Runde die Waffen, Rothenburg der Sieger? Das Wettrennen um Schmeling Baer Aus dem Wettrennen der Vevanſtalter um den Dor kampf zwiſchen Weltmeiſter Max Baer und Ex⸗ Wel meiſter Max Schmeling dürfte nun doch der Ham⸗ burger Walter Rothenburg als Sieger hervorgehen, Ane Hoffmann, der Intereſſenvertreter Max Baers erklärte in Detroit, daß er noch in dieſer Woche den ihm durch Siet Hamas Manager Harvey übermittelten Vertvaa Rolhen⸗ burgs unterzeichnen werde, nachdem ſeinem Schützling eig Vorſchuß von 30 000 Dollar zugeſichert worden ſind un gleichzeitig die Reſtſumme von 270 000 Dollar auf eipet europäiſchen Bank deponiert würde. Auch Max Schmelim habe telegraphiſch ſein Einverſtändnis mitgeteilt, doch könnte bisher über den Austragungsort des Kampfes nichts geſagt werden, höchſtens ſovfel, daß London, Paris und Rom ausgeſchaltet ſeien. Das Wettrennen um den Kampf Schmeling— Baer en, dete bisher„ohne Entſcheidung“, denn Baer war ſchlan genug, um immer noch höhere Börſenangebote abzuwarten, Als neuer Bewerber trat zuletzt eine amerikaniſche Film geſellſchaft auf, die Baer für einen Kampf im Stadion Blackpool in England mit Schmeling als Gegner 60 00 Pfund bot. Rothenburg bot 300 000 Dollar und wie e ſcheint, wird man im Lager Baers dieſes Angebot an⸗ nehmen, zumal Steve Hamas! Manager Charlie Harves die fertigen Verträge im Auftrag Rothenburgs überreichen konte. Eine engliſche Stadt kommt als Austragungsort nicht in Frage. da in England 22 Prozent Steuern von der Brutto⸗Einnahme gezahlt werden müſſen In Aachen findet an beiden Oſterfetiertagen ein Hand ballturnier ſtatt, an dem neben den Ortsvereinen VfB 08 und Alemannia noch SW 98 Darmſtadt, Kurheſſen Kaſſel und Saarlouis teilnehmen werden. Die holläudiſche Auswahlelf der„Zwaluwen“, in der bekannte Nationalſpieler wie van Heel, B. Paauwe, Welt Bakhuys, van Gelder, van Nellen, Weber und Derboven mitwirken, trägt am Karfreitag und Karſamstag Spiele iin Weſtdeutſchland aus, ten Tag Turu Düſſeldorf der Gegner. Badens Boxſtaffel wird in den Tagen vom 28.28. April. nach dem Kampf. gegen die Auswahlmannſchaft des Gaues Nordheſſen noch in Marburg, Gießen und Hanau an den Staxt gehen. Im Vorrundenſpiel um die Deutſche Hoch ſchul⸗ Fußballmeiſterſchaft ſchlug am Donnerstag nat mittag die Univerſität Berlin die Univerſität Roſtock in Roſtock glatt mit:0. Meister Geu Peder latritsprelze einschl. Sporigroschen, Stehpl. Vorv. 0. 70, Platzk..88. Sitrpl. num. Vorv. 1, Patzk..20, Tribüne- Sitzplatz vorv..10, Platek..10, Er wer bsl., Voliesd. u. F. A.. in Uniform nur Plstzk..40. Schüler u. ug. nur Platzk. O. 30 Meister Geu Sddwesf Zigarrenh. Welck. O 3. 9. Dreher. EI, 18, Zigarrenh. Schleicher(Zig.-Klosk a. enb. Wärtehelle, Schmidt, Langerötterstr. 5, ee e omerkauf In Mannbeim hel. Zig. Kiosk Weiek, K 1(Neckarbrücke). Deutscher Fußball-Bund V. f. R. Mannheim— F. C. Phönix, Ludwigshafen a. Rh. Vorrunde Deutsche Meisterschaft Sonniag, 14. April, nachm. 4 Uhr. Siadion Mannheim Ludwiss naten a- Nh,: Zigarrenh. Hauek, Ludwigstr. 75 Ul. Weinhandlung Stuger, G 7. 10, Zigarrenh. Folz, N 7,9, aeser. Bismarckstr. Am erſten Tage iſt Köln 99, am zwe 1 . 1 1 ſchütt ſtänd pril 1983 n heute nicht immer iſt baz 9 der beiden ie fer gegangen ig. ellung wieher önigin“ mit überzeu⸗ ragen worden, ris war„das Willie dez große Ueber er 100 Meter Helene Madi⸗ bis 500 Mete ngetreten un Ibeſtleiſtungen s, 300 Meter, entwickelt im nännin Rik rde über 200 ganz hervpr⸗ Suropameiſter⸗ ſie nicht unt auch das 400 in. Den 100, er der ameri⸗ Im(146, zmerikaniſchen ridge- e neue Fyrt⸗ 1. Die Welt, hen, wenn ſſie i ſein wollen, Fechter 5 Fechtklub in Florett füt e aus Ritdes⸗ iesbaden ihre lubs 1884 wer⸗ fer, H. Füſſer, ties, Lutz, 6. heimer Mann⸗ tſammenſetzen, „ zumal der r Cron und ub mit ſeinen y mann er ter und Fech⸗ gsgemeinſchoſt annt. npfe Donnerstag tragen, denen as Programm ompfreich ver⸗ der Italiener! em Sieg über erte, über den th in einen Der Kreſelber Italiener auf echſten Runde rachte.— In eldorfer Willi r Stich(og teiligt, wude der vierten chtstreffen be⸗ Belgier Du⸗ nden als ve den Sieg laß Reydt übt ir den verletz⸗ Der Belglet e die Waffen, 12 Baer um den Bor⸗ und Ex⸗Wel⸗ ch der Ham. gehen, Aneil rs erklärte n n durch Stebt rtraa Rothen Schützlina ein den ſind und lar auf einer dax Schmeling tgeteilt, doch des Kampfes wndon, Paris ing— Baer en er war ſchlau e abzuwarten. kaniſche Film. ö Angebot ah harlie Harpeg zs überreichen ustragungsort euern von der mein Hand⸗ ü Ortsvereinen adt, Kurheſſen en“, in der zaauwe, Welz, und Derbopen tag Spiele in n 99, am zwei, 25.—28. April ift des Gaues danau an den Hoch ſchul⸗ mnerstag u ät Roſtock in IN Straß enb.⸗ iolz, N 7,9, marckstr. 9 — Preentergepcr een. Freitag, 12. April 1935 Aus Baden Hochwaſſerwelle aus dem Schwarzwald abgefloſſen Aufhören der Regenfälle— Verlangſamte Schneeſchmelze ⸗Oe- Triberg, 12. April. Die Wekttergeſtaltung über die Wochenmitte, wo bei allerdings tagsüber ſehr warmem Sonnenwetter die Serie der ſtarken Regenfälle unterbunden wurde, hat die Sorge wegen einer drohenden Hoch⸗ waſſerbildung vor allem in den Unterläufen der aus dem Schwarzwald kommenden Flüſſe vollends behoben. Die Erwartung, daß mit dem Nachlaſſen oder Aufhören der Niederſchläge die erſte Hochwaſſerwelle aus dem Gebirge Zeit zum Ab⸗ fließen finden würde, hat ſich erfüllt. Bereits in den Abendſtunden des Dienstag war im Gebirge, vor allem im Süden, wo die großen Schneelager ſich noch finden, ſchnelles Aufhören des Regens und Lockerung der Wolkendecke erfolgt. Auf die Nacht wurde es nahezu wolkenlos, ſo daß unter dem Einfluß der ungehinderten Ausſtrahlung auch zugleich ſtarke Temperaturrückgänge im Gebirge zu verzeichnen waren. Selbſt in mittleren Lagen gingen binnen vier Stunden die Meſſungen von elf auf ſechs Grad zurück und in den Lagen des Hochſchwarzwaldes ſank die Meſſung auf vier Grad. Das bedeutete für dort zugleich einen in den Nächten nicht mehr ins Gewicht fallenden Fortgang der Schneeſchmelze, da bei ſolchen Temperaturen der feſtſitzende Altſchnee nur ſehr langſam abgeht. Auch die tagsüber ſtarke Einſtrahlung greift nur allmählich, und da vorwie⸗ gend auf den Südſeiten ein. Der Erfolg iſt ein langſamerer Waſſerzugang in die tie⸗ feren Lagen. Die Waſſermaſſen, oͤie am Diens⸗ tag zu Tal transportiert worden waren und die Waſſeradern voll anfüllten, fanden damit Zeit, mit dem Ausbleiben weiteren Nachſchubes von oben in Ruhe und ohne Schaden abzufließen. Wie ſtark ſich dieſer Vorgang ausgeprägt hat, zeigt der Rückgang der Kinzig binnen 24 Stunden um mehr als einen Meter. Es handelte ſich mithin um eine ausge⸗ ſprochene Flutwelle, die neben dem Regen vor allem die ſchnell wegſchmelzenden Neuſchneemengen in mittleren und tieferen Lagen zum Ausgangspunkt hatte. Moos(bei Bühl), 11. April. Das Verfahren gegen den vor einiger Berl unter Moröôverdacht an einem Verwandten in Haft genommenen Joſeph Volz wurde von der Oberſtaatsanwaltſchaft ein⸗ geſtellt, da ſich offenſichtlich die Unſchuld des In⸗ haftierten herausgeſtellt hat. Nene— 5 ö Mittag- e —— 7. Seite/ Nummer 172 Ciams neuer König in Heidelberg geboren Was ein JFournaliſt aus der Hauptſtadt Bangkok erzählt ai Frankfurt a.., 11. April. In einer Unterredung mit dem Europakorre⸗ ſpondenten der ſiameſiſchen halbamtlichen Tages⸗ zeitung„Sri Krung“, Herrn Srifayanta, machte dieſer folgende intereſſante Mitteilungen über die Perſon des am 2. März dieſes Jahres auf den Thron Siams berufenen und fetzt erſt neun⸗ jährigen Königs Ananda Mahidol: „Unſer junger König iſt nach dem geltenden ſiame⸗ ſiſchen Thronfolgerecht der höchſte, alleinberechtigte Erbe für den Königsthron Siams. Da der zurück⸗ getretene König auf die Bezeichnung eines Nach⸗ folgers, die ihm nach der Verfaſſung zuſteht, ver⸗ zichtete, ſo geſchah die Königswahl durch Regierung und Parlament auf Grund der im Palaſtminiſterium zu Bangkok aufbewahrten Rangliſte der Thronerben, darin der Name Prinz Ananda Mahidol an der Spitze ſteht. Sein Vater, Prinz Mahidol von Siam, der in Deutſchland als Marineoffizier erzogen wurde, bei der deutſchen Marine diente und 1914 nach Siam heiratete kurz nach dem Kriege Sang⸗ Tochter eines hohen zurückkehrte, valaya, die in USA ſtudierende ſiameſiſchen Würdenträgers. Sie ſchenkte ihm drei Kinder: die Prinzeſſin Kalayani, den Prinzen Ananda Mahidol und den Prinzen Bhumibol. Der jetzige König Ananda Mahidol wurde gelegentlich einer Deutſchlandreiſe ſeiner Eltern am 20. September 1925 in Heidelberg geboren und iſt alſo jetzt neun Jahre alt.“ Im April 1933, bald nach dem Tooͤe ihres Gatten, des Prinzen Mahjidol, fuhr Prinzeſſin Sangvalaya Mahidol mit ihren drei Kindern von Siam nach Lauſanne in die Schweiz, um dort, dem Wunſche ihres verſtorbenen Gemahls entſprechend, den Kin⸗ dern eine europäiſche Erziehung angedeihen zu laſſen. Der junge König beſuchte ſeither die Mirement⸗ Schule in Lauſanne. Die ſiameſiſche Regierung hat einen hohen Beamten des Auswärtigen Amtes zum ſtändigen Begleiter öes jungen Königs in Lauſanne ernannt, und die ſchweizeriſche Regierung ſorgt in zuvorkommendſter Weiſe für ihren königlichen Gaſt. C ͤ dd ã èͤ d õãͥũ y y y o Zur Kurdirektor-Frage in Vaden⸗Baden * Baden⸗Baden, 12. Aprtl. Karlsruher Zeitung über den neuen Kurdirektor in Baden⸗Baden wird dahin berichtigt, daß Herr Ernſt A. Diſtler nicht als eigentlicher Nachfolger des ſeitherigen Kurdirektors v. Selaſinſky berufen worden iſt, ſondern nur als Verwaltungs⸗ direkto rin den Dienſt der Bäder⸗ und Kurver⸗ waltung tritt. Sein Aufgabenkreis umfaßt haupt⸗ ſächlich die kaufmänniſche und wirtſchaftliche Ver⸗ waltung der Badeanſtalten und der anderen von Staat und Stadt der Bäder⸗ und Kurverwaltung zur Nutzung überlaſſenen Betriebe. 5 Die Meldung einer * Karlsruhe, 11. April. der Stadt Karlsruhe hat dem preußiſchen Mini⸗ ſterpräſidenten und Reichsminiſter der Luftfahrt, General Hermann Göring, als Ausdruck der guten Wünſche der badiſchen Landes hauptſtadt zu ſeiner Vermählung und in Erinnerung an ſeinen Aufent⸗ halt im hieſigen Kadettenhaus in den Jahren 1905 bis 1908 ein Erzeugnis der Staatlichen Majolika⸗ manufaktur überſandt. Der Oberbürgermeiſter Nach dem Mord ins Kino! Der Niederſchönhauſer Knahenmörder vor dem Schwurgericht Berlin, 11. April. Der Niederſchön hauſer Kuaben⸗ mord, ein grauenhaftes Verbre⸗ chen, das größtes Aufſehen weit über die Grenzen der Hauptſtadt hinaus erregt hat, ſieht jetzt in einem zweitägigen Prozeß vor dem Berliner Schwurgericht ſeiner Aburtei⸗ lung entgegen. Unter der Anklage des Mor⸗ des hat ſich der 25 Jahre alte Haus Holler aus Niederſchönhauſen zu verantworten. Holler hat im Vorverfahren eingeſtanden, daß er am 26. Januar dieſes Jahres am Büchnerweg in Niederſchönhauſen den S jährigen Schüler Paul Herms kurz nach 20 Uhr durch einen Meſſerſtich in, den Hals ermordet habe. Die eigenen Angaben des Angeklagten wie auch der Befund des Tatorts und des Getöteten weiſen darauf hin, daß es ſich um einen Luſtmord handelt. Die pſychiatriſchen Sachverſtändigen ſind zu dem Ergebnis gekommen, daß der Angeklagte für ſeine Straftat verantwortlich zu machen ſei. Er müſſe je⸗ doch als geiſtig minderwertig bezeichnet werden. Für den Prozeß ſind etwa zehn Zeugen und drei mediziniſche Sachverſtändige geladen worden. 200 Anzeigen Die Aufdeckung dieſes Mordfalles iſt der außer⸗ ordentlich energiſchen Fahndungsaktion der Polizei zu verdanken. Aus dem Publikum waren rund 200 Anzeigen eingegangen, in denen Verdächtige der Tä⸗ terſchaft bezichtigt wurden. Sämtliche Spuren muß⸗ ten von der Polizei in mühevoller Kleinarbeit über⸗ prüft werden. Nach zehntägiger Unterſuchung lenkte ſich der Verdacht auf Holler, der mit dem ſpäter er⸗ mordeten Knaben am Abend der Tat in Niederſchön⸗ hauſen geſehen worden war. Holler verſtand es fe⸗ doch in geriſſener Weiſe, ſich herauszuſchwindeln. Die Beobachtungen wurden von der Polizei jedoch inten⸗ ſiv fortgeſetzt und man konnte feſtſtellen, daß viele ſeiner Angaben nicht den Tatſachen entſprachen. Ueberraſchend wurde er am 8. Februar abends feſt⸗ genommen und bald darauf brach Holler unter der Laſt der Beweiſe, nachdem auch ſein Alibi reſtlos er⸗ ſchütttert worden war, zuſammen und legte ein Ge⸗ ſtändnis ab. Blutrauſchꝰ? Danach hat er ſich an dem Mordtage von ſeiner Arbeitsſtelle in der Kaſtanienallee in Niederſchön⸗ hauſen heimlich entfernt, um ein Kinp zu beſuchen. Auf dem Wege dorthin traf er Paul Hexms, den er von früher her kannte und lockte ihn unter einem Vorwand in den einſamen Büchnerweg. Dort zog er plötzlich ein Meſſer aus der Manteltaſche und brachte dem Jungen den tödlichen Stich in den Hals bei. Dann ging er ſeelenruhig ins Kino und ſah ſich den Film„Ferien vom Ich“ an. In allen Vernehmungen, in denen er keine ſicht⸗ bare Reue zeigte, erzählte er öͤen Beamten, daß ihn ein plötzlicher Blutrauſch gepackt hätte. Vor Jahren hätte er ſchon einmal einen ähnlichen Mordplan an einem kleinen Mädchen ausführen wollen, ſei aber daran gehindert worden. Zu Beginn der heutigen Verhandlung des Schwurgerichts wird die Oeffentlichkeit wegen Ge⸗ fährdung der Sittlichkeit ausgeſchloſſen. Ein Zwiſchen fall Bei der Schilderung ſeines Lebenslaufs erklärt Holler, er ſei in einem Dorf Mittelfrankens auf⸗ gewachſen. Als ſein Vater das zweitemal heiratete, verließ er das Elternhaus, weil es ihm übrigens nicht paßte, ſtets ſeinen Verdienſt zu Hauſe abzu⸗ geben. Er kam nun nach Berlin und fand bei ſeinem Onkel in Niederſchönhauſen Arbeit. Während dieſer Vernehmung kommt es zu einem Zwiſchenfall. Holler, der ſtets nur mit leiſer Stimme ſpricht, blickt dauernd unruhig und mit flackernden Augen zur Eingangstür des Saales. Als der Vor⸗ ſitzende ihn ſchließlich fragt, ob er glaube, daß jemand hinter der Tür ſtehe und lauſche, nickt er zuſtimmend mit dem Kopf. Der Vorſitzende fordert ihn nun auf, ſich ſelbſt einmal davon zu überzeugen. Der Angeklagte kommt dieſemm Erſuchen nach, ſchleicht mit vorgebeugtem Oberkörper zur Tür und öffnet ſie plötzlich mit ſchnellem Griff. Als er ſieht, daß niemand hinter der Tür ſteht, kehrt er langſam auf die Anklagebank zu⸗ rück und die Verhandlung nimmt ihren Fortgang mit der Erörterung der furchtbaren Mordtat. Reichsminiſter Dr. Goebbels beſichtigt die Autobahn Frankfurt-Darmſtadt OD Frankfurt a.., 12. April. Geſtern nachmittag hatte die Stadt Frankfurt die Freude, Reichsminiſter Dr. Goebbels auf ihrem Flugplatz empfangen zu können. Der Miniſter, der im Flugzeug kurz nach 16 Uhr eintraf, wurde u. a. von Gauleiter Sprenger und dem Oberbürgermei⸗ ſter Dr. Krebs begrüßt. In der Begleitung Dr. Goebbels befanden ſich u a. der Generalinſpekteur Dr. Todt und der bekannte Zeichner der Bewegung Schweitzer⸗Mjoelnir. Eine große Menſchenmenge empfing den Miniſter mit brauſenden Heilrufen. Dr. Goebbels beſichtigte dann die Autobahn⸗ ſtrecke Frankfurt—Darmſtadt, die jetzt nach 15 Jahren das Bild der Vollendung zeigt. Bis Darmſtadt wurde die Fahrt ausgedehnt. Von Darmſtadt aus führte die Fahrt wieder zur Mainmetropole zurück. Dank einer ſchöpferiſchen und ideenreichen Landſchaftspflege und Landſchafts⸗ kunſt iſt zu beiden Seiten der Straße ein prachtvol⸗ les gärtneriſches Bild entſtanden. Bäume und Sträu⸗ cher ſind geſchmackvoll ſo eingepflanzt, daß ſie ſich harmoniſch in das große Bild von Straße und Land⸗ ſchaft einfügen. An der weit ausſpannenden Main⸗ brücke der Reichsautobahn in Frankfurt, die übri⸗ gens ein Glanzwerk der Architektur darſtellt, war die Fahrt auf der großen Straße zu Ende. Ein Retter Graf Jeppelins 97 Jahre alt Zu Graf Zeppelius kühnem Huſaxenritt bei Weißenburg D. Landau, 12. April. Der frühere Polizeidiener Jakob Hoffmann, genannt„Zeppelin⸗Hoffmann“, feiert in dem pfälzi⸗ ſchen Kurort Nothweiler an der deutſch⸗franzöſiſchen Grenze, am Fuße der weltberühmten Wegelnburg, am heutigen 12. April ſeinen 97. Geburtstag. Er iſt einer der älteſten Bürger der Südpfalz und überall daoͤurch bekannt geworden, daß er im Jahre 1870, als Graf Zeppelin auf ſeinem berühmten Er⸗ kundigungsritt nach Weißenburg und Wörth auf der Flucht vor den Franzoſen nach Nothweiler kam, dieſen auf ſicherem Pfade vor dem nachrückenden Feinde rettete. Hoffmann ſelbſt, der von ſeinem 18. Jahre ab In⸗ valide war— beim einem Unfall war ihm die Knie⸗ ſcheibe zerſchlagen worden—, hatte das Pferd Zeppe⸗ lins an dem Dorfbrunnen(noch heute„Zeppelin⸗ Brunnen“ genannt) getränkt und Graf Zeppelin weiter den Weg gewieſen. Die inzwiſchen eingetrof⸗ fenen franzöſiſchen Chaſſeurs führte er durch falſche Angaben auf eine andere Spur, ſo daß Graf Zeppe⸗ lin ungehindert das deutſche Lager erreichen konnte. Unter den Laſtzug geraten— getötet. * Bürſtadt, 12. April. Nachmittags ereignete ſich in der Nähe des Bahnüberganges Worms Lam⸗ pertheim auf der Provinzialſtraße Bürſtadt Worms ein tödlicher Verkehrsunfall. Ein Laſtwagenzug (Bulldog mit zwei beladenen Auhängern) befand ſich auf der Fahrt nach Worms. Aus noch unbekannten Gründen fiel der Beifahrer, der auf dem Sitz des erſten Anhängers ſaß, während der Fahrt vom Wa⸗ gen, wurde über Kopf und Bruſt überfahren, ſo daß der Tod auf der Stelle eintrat. Der Getötete iſt etwa 23 Jahre alt und ſtammt aus Maunheim. * Leutesheim bei Kehl, 12. April. Bei dem hier aus dem Rhein geländeten Toten handelt es ſich um den am 4. Februar beim Hochwaſſer der Kinzig in Offenburg ertrunken en 35 Jahre alten Kvaft⸗ wagenführer Hermann Bürkle, gebürtig aus Schutterwald. Von den damals verunglückten drei Perſonen ſind jetzt zwei als Leichen geländet. Nachbargebiete Der Altmeiſter der Erbacher Elfenbeinkunſt * Erbach i.., 11. April. Der Altmeiſter der Odenwälder Elfenbeinſchnitzer, Otto Gleuz in Erbach, vollendete jetzt ſein 70. Lebensjahr. Die Elfenbeinſchnitzerei hatte Glenz gelernt bei dem Ppoto 9tyng Der 70jährige Otto Glenz im Atelier Schöpfer des bekannten Graf⸗Franz⸗Denkmals auf dem Erbacher Marktplatz, Ph. Willmann. Nachdem er einige Zeit in Hanau in der Silberwarenfabri⸗ kation als Modelleur gearbeitet hatte, machte ſich Glenz in ſeiner Heimatſtadt, die damals ſchon als Zentrale der Elfenbeinſchnitzerei überall bekannt war, ſelbſtändig. Seine Hauptarbeiten waren figür⸗ liche Darſtellungen nach eigenen Entwürfen. Im Jahre 1910 errichtete Glenz mit Unterſtützung des Grafen Georg Albrecht das bekannte Erbacher Elfen⸗ beinkunſtmuſeum, das im Jahre 1933 erweitert und in das gräfliche Schloß verlegt wurde. Glenz modellierte auch das Kriegerdenkmal in Erbach und das Denkmal des Vaters des Grafen Georg Albrecht in Eulbach. Mit der Odenwälder Elfenbeinſchnitzerei iſt der Name Glenz, des Obermeiſters der Elfen⸗ beinſchnitzer und Dreher von Heſſen und Naſſau, eng verbunden. Wiener Abende im Kaffee„Vaterland“ r Ludwigshafen, 12. April. Von Alt⸗Grinzing ſchauen die Gäſte des Cafe„Vaterland“ ins Herz von Wien. Die Frühlingsausſtattung der heimeligen Gaſtſtätte ſtimmt nun mit der Natur überein. Das Wiener Lied und der Wiener Walzer klingen in den Weiſen der Kapelle Karl Beck, die ſich in ſchmucke Honved⸗Huſaren⸗Uniform geſteckt hat. Die Schlager⸗ ſängerin Otty Otmar, vom Reichsſender Frank⸗ furt bekannt, und der einfallsreiche Humoriſt Max Paulſen fügen ſich in die heitere Grundſtimmung vortrefflich ein. Den Löwenanteil des Beifalls heimſt Guſtav Remond ein, den man den„flüſternden Trompeter“ nennt, weil er ein virtuoſes Pianoſpiel auf ſeinem Schmetterinſtrument hervorzaubert. Ulmer Wehrmacht gab 24000 Mark * Ulm, 10. April. Zum Abſchluß des diesjährigen WoW ſ werden auch die Leiſtungen bekannt, die die Ulmer Soldaten für die Unterſtützung bedürftiger Volksgenoſſen aufgebracht haben. Von den Truppenteilen Ubms wurden ins⸗ geſamt 24318 Mark Barſpenden abgeführt. Außer dieſen Bargeldſpenden wurden in den Kaſer⸗ nen die regelmäßigen täglichen Kinderſpeiſungen durchgeführt, wobei 20866 Portionen ausgegeben worden ſind. * Saarbrücken, 10. April. Die Stadtverwaltung hat der Uebertragung der Leitung des wieder neu einzurichtenden ſtüdt. VBerkehrs⸗, Preſſe⸗ und Statiſtiſchen Amtes an den bisherigen Leiter des Verkehrsamtes der Stadt Kaiſerslautern, Dr. Ernſt Gaudig, zugeſtimmt.— In der letzten Stadtverordnetenverſammlung wurde davon Kennt⸗ nis gegeben, daß die Stadt Saarbrücken der Pfäl⸗ ziſchen Heimſtätte e. G. m. b.., Bad Dürkheim, mit einer Beteiligung von 20000 Mark beigetreten iſt. Die datzu erforderlichen Mittel werden aus dem Ver⸗ fügungsſtock bewilligt. HANDELS- unn Freitag 12. April 1935 der Neuen Mannheimer Zeitung N TSCHAFTS-Z EITUNG Konjunkfur im Zeichen der Arbeiisbeschaffung Das Schwergewichi liegi bei den öffenilichen Invesfiſionen/ Agrargebieie am erfolgreichsien Schwierigkeifſen im Exporf Vom Inſtitut für Konjunkturforſchung werden jetzt erſtmalig auch die Probleme der regionalen Kon⸗ junkturforſchung in die laufende Berichterſtattung (Vierteljahrshefte, Heft I, Teil B) übernommen. In dieſen Unterſuchungen ſoll, wie das J. f. K. ausführt, gezeigt werden, welche Unterſchiede in der Konjunk⸗ turentwicklung zwiſchen den einzelnen Gebieten be⸗ ſtehen und wie ſich dieſe Unterſchiede aus der ver⸗ ſchiedenen Wirtſchaftsſtruktur der Gebiete erklären. Für die Wirtſchaftsſtruktur der Gebiete ſind die natürlichen und ſoziologiſchen Bedingungen der Wirt⸗ ſchaft(Klima, Bodenbeſchaffenheit, Waſſerverhältniſſe, Raſſe, Tradition uſw) und vor allem die ökonomi⸗ ſchen Standortsbedingungen maßgebend. Die Ar⸗ beitsloſigkeit, die der beinahe vier Jahre dauernde konjunkturelle Rückgang der Beſchäftigung mit ſich gebracht hatte, war in Deutſchland ſowohl im Winter 1931—32 wie im Winter 1932—33 auf über 6 Millio⸗ nen geſtiegen. Am härteſten war die Induſtriewirt⸗ ſchaft betroffen worden. Rechnet man zur Induſtrie⸗ wirtſchaft im weiteſten Sinne auch die Wirtſchafts⸗ gruppen des Handels und des Verkehrs, ſo entfielen in der Kriſe rund 82 v. H. aller Arbeitsloſen auf dieſe Gruppe. Dabei ſind nur die Arbeiter, nicht aber die Angeſtellten mitgezählt. Würde man auch die Angeſtellten einbeziehen, ſo wären in der Kriſe wohl rund neun Zehntel aller Arbeitsloſen dem Be⸗ reich der Induſtriewirtſchaft im weiteſten Sinne des Wortes zuzurechnen. Die einzelnen Gebiete des Reichs ſtufen ſich im Grade der Arbeitsloſigkeit und im Grade der In⸗ duſtrialiſierung, von wenigen Ausnahmen abgeſehen, in der gleichen Reihenfolge gegeneinander ab. An der Spitze ſtehen Berlin, Sachſen, Hamburg, Bre⸗ men, Rheinland und Weſtfalen, am Ende Südweſt⸗ deutſchlandb und Oſtpreußen. Dort höchſter Indu⸗ ſtrialiſterungsgrad und höchſte Arbeitsloſigkeit, hier geringſte Induſtrialiſierung und geringſte Arbeits⸗ loſigkeit. Einige Ausnahmen ſpringen allerdings bei dieſer Abſtufung ſofort in die Augen. Berlin und Sachſen ſtehen mit einer Induſtrialiſierungsquote von 68 v. H. kaum höher als Rheinland und Weſt⸗ falen und ſogar etwas niedriger als die Hafenſtädte Hamburg und Bremen. Trotzdem war die Arbeits⸗ loſigkeit in der Kriſe in Berlin wie in Sachſen höher als im Rheinland und Weſtfalen. Auch Schleſien mit ſeiner nicht ſehr hohen Induſtrialiſierungsquote hatte unter verhältnismäßig hoher Arbeitsloſigkeit zu leiden; die Arbeitsloſigkeit war dort um nahezu % höher als— um die dritte, beſonders in die Au⸗ gen ſpringende Ausnahme noch zu erwähnen— in Südweſtdeutſchland, das im Grade der Induſtriali⸗ ſterung auf gleicher Stufe wie Schleſien ſteht, deſſen Arbeitsloſigkeit in der Kriſe aber geringer war als in Pommern. N In allen Bezirken hatte die Beſchäftigung im Spätſommer 1932 den Tiefpunkt er⸗ reich t. Von Weſtfalen abgeſehen, wo die Beſchäf⸗ tigung bereits im Auguſt 1932 wieder zu ſteigen be⸗ gann, ſetzte überall im September oder im Oktober die Aufwärtsbewegung ein. Dieſe Gleichzeitigkeit des Umbruchs iſt ein deutliches Zeichen dafür, daß gegenüber den Kräften, die in den einzelnen Bezir⸗ ken den Gang der Wirtſchaftsbewegung beſtimmen, die polkswirtſchaftliche Geſamtkon⸗ junktur durchaus den Ausſchlag gibt. Das gilt jedenfalls für die Richtung der Bewegung. Allerdings gibt der Grad der Induſtrialiſierung nicht allein den Ausſchlag. Man hätte annehmen können, daß auch die Erfolge, die bisher in der Zunahme der Beſchäftigung erzielt worden ſind, in den induſtriel⸗ len Bezirken am größten ſind, allein ſchon deshalb, weil die Arbeitsbeſchaffungspolitik vornehmlich der Induſtriewirtſchaft zugute kam und auch die allge⸗ meine konjunkturelle Belebung der Wirtſchaft, die im Zuſammenhang mit der Arbeitsbeſchaffung ein⸗ trat, in erſter Linie„Induſtriekonjunktur“ geweſen iſt. Das iſt nun keineswegs der Fall. Die folgende Ueberſicht gibt die konjunkturelle Zunahme der Ge⸗ ſamtzahl der Beſchäftigten für die einzelnen Landes⸗ arbeitsbezirke vom Tiefpunkt im Jahre 1932 bis zum Auguſt 1934 in Prozenten wieder.(Da die Zahlen nach der Methode des gleitenden Zwölfmonats⸗ Durchſchnitts berechnet ſind, muß die Rechnung mit Auguſt 1934 abſchließen.) Konjunkturelle Zunahme der„regulären“ und „zuſätzlichen“ Beſchäftigung vom Tiefpunkt 1932 bis Auguſt 1934 in 5: Landesarbeitsamtsbezirk v. H. Niederſachſen 27,3 Mitteldeutſchland 26,2 Weſtfalen 24,9 Bayern 24,0 Brandenburg 22⁵,9 Sachſen 22,5 Pommern 22,1 Oſtpreußen 21,5 Südweſtdeutſchland 21,5 Heſſen 21,3 Schleſien 20,9 Rheinland 19,5 Nordmark 18,7 Sie zeigt, daß die Induſtriebezirke hier nicht durchweg an der Spitze marſchieren und deutet ſo darauf hin, daß für die Intenſität der Belebung eine Reihe anderer Faktoren fördernd oder hem⸗ mend am Werke waren. Das Schwergewicht der Ar⸗ beitsbeſchaffung lag bei den öffentlichen Inveſtitio⸗ nen. Das Tempo der Belebung in den Verbrauchs⸗ güterinduſtrien hinkt andererſeits noch erheblich hin⸗ ter dem der Belebung in den Inveſtitionsgüterindu⸗ ſtrien her, und vor allem haben die Induſtrien und Wirtſchaftszweige(Exporthandel, Seeſchiffahrt), die in hohem Grade auf den Export angewieſen ſind, immer noch mit erheblichen Schwierigkeiten zu kämpfen. Schließlich waren für den Umfang der Ar⸗ beitsbeſchaffung in den einzelnen Gebieten auch die finanziellen Mittel, die die örtlichen Inſtanzen ein⸗ ſetzen konnten, entſcheidend. Jedenfalls erklärt es ſich aus allen dieſen Gründen, daß die Steigerung der Beſchäftigung, die die einzelnen Gebiete erzielen konnten, ſich durchaus nicht in derſelben Reihenfolge abſtuft wie der Rückgang der Beſchäftigung in den Jahren 19291932. Am treffendſten läßt ſich das, was die einzelnen Gebiete bisher erreicht haben, dadurch ausdrücken, daß man berechnet, wieviel die Beſchäftigung jeweils von ihrem Rückgang wieder aufgeholt hat. Konjunkturelle Zunahme der„regulären“ und „zuſätzlichen“ Beſchäftigung vom Tiefpunkt 1932 bis zum Auguſt 1934 in) des konjunkturellen Rückgangs von 1929/2: Landesarbeitsamtsbezirk v. H. Oſtpreußen 83 Pommern 78 Niederſachſen 78 Bayern 66 Süd weſtdeutſchland 62 Mitteldeutſchland 58 Brandenburg 55 Schleſien 50 Weſtfalen 48 Rheinland 47 Heſſen 47 Nordmark 47 Sachſen 41 Wie man ſieht, ſind in dieſer Hinſicht die Agrar⸗ gebiete am erfolgreichſten geweſen, während es den Induſtriebezirken, vor allem Sach⸗ ſen, bis jetzt am wenigſten gelungen iſt, ſich dem Stand von 1929 wieder zu nähern. Allerdings iſt in Oſtpreußen und in Pommern die Aufwärtsbewe⸗ gung der Beſchäftigung zum Stillſtand gekommen, ja, ſte mußte ſogar einem, wenn auch nur geringen, Rückgang Platz machen. Dies hängt in der Haupt⸗ ſache wohl damit zuſammen, daß in dieſen Gebieten die„zuſätzliche“ Beſchäftigung(Notſtandsarbeiter, Fürſorgearbeiter, Landhelfer und Arbeitsdienſt) eine beſonders große Rolle ſpielt. Die Einſchränkung der Notſtandsarbeiten mußte ſich deshalb hier auch beſonders deutlich bemerkbar machen. Einzelschwingungen sfafi Gesamſbewegung in der deuischen Wirischafi Kurz nach Ueberſchreitung der Schwelle des Frühjahrs tritt das Inſtitut für Konjunkturfor⸗ ſchung mit dem Teil B ſeiner Vierteljahrshefte an die Oeffentlichkeit, um dieſer ein Bild von der augenblicklich herrſchenden Wirtſchaftslage zu ent⸗ werfen. Dem umfangreichen Material iſt eine Diagnoſe der deutſchen Verhältniſſe ſowie der Lage in der Welt vorausgeſchickt, der wir die folgenden intereſſanten Darlegungen entnehmen: Nach Ueberwindung der winterlichen Stockung nimmt die Beſchäftigung der deutſchen Wirtſchaft wieder z u. Ende Februar waren faſt 15 Millionen Menſchen in Arbeit, d. ſ. 720 000 mehr als vor einem Jahre, 3,2 Mill. mehr als vor zwei Jahren. Dabei ſteigt die Beſchäftigung auf der ganzen Linie. Die Zahl der Induſtrie⸗ arbeiter wächſt, ebenſo die Zahl der Angeſtellten und die Zahl der„zuſätzlich“(in Arbeitsdienſt, Landhilfe, bei Notſtands⸗ und Fürſorge⸗Arbeiten) Beſchäftigten.— Die gewerbliche Gütererzeugung hat, nach dem Rückſchlag im Herbſt, vom Dezember zum Januar wieder leicht zugenom⸗ men; im Februar und auch wohl im März dürfte dieſer Stand etwa gehalten worden ſein. Die deutſche Wirtſchaft iſt im ganzen im Begriff, in die Frühjahrsſaiſon einzutre⸗ ten. Allerdings ſetzt ſich die Saiſonbelebung in dieſem Jahr unter anderen Bedingungen durch als 1933 oder 1934: ein⸗ mal iſt zu bedenken, daß die Auftriebskräfte allgemein um ſo ſchwächer werden, einen je höheren Stand die Wirt⸗ ſchaftstätigkeit bereits erreicht hat. An die Stelle des ſtür⸗ miſchen Aufſchwungs in den Vorjahre iſt z. T. ein laug⸗ ſameres Anwachſen getreten. Die Geſamtbewegung der Wirtſchaft löſt ſich um ſo mehr in Einzelſchwingungen auf, je weiter die Belebung fortgeſchritten iſt. Weiter iſt die Sonderentwicklung, die die Verbrauchs⸗ Immer noch Konjunkfurspannungen in der Welfwirischaff In Her Konjunktur des Auslandes hat ſich bei darmieder⸗ liegendem Welthandel, ſchwachen internationalen Kredit⸗ beziehungen, mangelndem Zuſammenſpiel der Währungen und anhaltend ſtarken Abſchließungstendenzen nach wie vor kein einheitlicher Zug durchgeſetzt. Obwohl weite Bezirke der Weltwirtſchaft nun ſchon zwei Jahre im Aufſchwung ſtehen, iſt in einer Reihe von Ländern die Kriſe noch ſchärſer geworden. Immerhin hatten auch in den letzten Monaten die Volkswirtſchaften mit anſteigender oder doch wenigſtens behaupteter Konjunkturtendenz das Ueber⸗ gewicht. Stark belebt hat ſich die Konjunktur vor allem in den Vereinigten Staaten von Amerika; wie in den „Zwiſchenbelebungen“ der beiden letzten Jahre ſcheint aber auch diesmal die Produktion den Abſatz überflügelt zu haben, ſo daß zumindeſt auf Teilgebieten mit einem Rück⸗ schlag zu rechnen iſt. In Großbritannien ſind die Amfäbhe zu einer weiteren Belebung noch ſch wach; nachdem vor einem Jahr mit der Erreichung des Vorkriegsſtandes der Produktion die erſte Etappe des Auf⸗ ſchwungs abgeſchloſſen worden iſt, bedarf es nun offenbar einer noch ſtärkeren Zinsſenkung oder einer kräftigen Zu⸗ nahme des Exports, wenn die Wirtſchoftstätigkeit ohne weitergehende konjunkturelle Maßnahmen weſentlich über das bisher erreichte Niveau hinauswachſen ſoll. Günſtiger war die Entwicklung in den übrigen Induſtrieſtagten des Sterlingblocks(Schweden, Norwegen, Finn⸗ Tan und Kanada), in denen das ſtrukturelle Wachstum der Induſtrie noch ſtark iſt; hier hat der Konjunktur⸗ anſtleg ſowohl in den binnenmarkt⸗orientierten Wirt⸗ ſchaftszweigen als auch in den Exportinduſtrien bedeu⸗ bende Fortſchritte gemacht. Weiter leicht ge⸗ beſſert hat ſich die Lage in Oeſterreich und der Tichechoſlowakei. In Japan machen ſich in der Krebitſphäre mehr und mehr Zeichen einer konjunkturellen Hochſpannung bemerkbar: die Banken ſtreben nach Ent⸗ zaſtung, die Geldſätze ſteigen, die Eſſektenkurſe gehen zu⸗ rück. Gleichzeitig nimmt die Rentabilität der Exportindu⸗ ſtrien allmählich ab. Immerhin iſt die Produktion geſtützt auf die nach wie vor wachſende Ausfuhr und die zunehmende Inveſtitionstätigkeit, bisher faſt un ver ⸗ mindert ſtark geſtiegen. Auch in den überſeeiſchen Rohſtoſſgebteten iſt die Kon⸗ junkturlage im allgemeinen weiter günſtig. Große Fort⸗ ſchritte haben vor allem die ſüdamert kaniſchen Staaten gemacht. Ihre Ausfuhr iſt— zum Teil auf Koſten der Agrarausfuhr der USA— erheblich geſtiegen. Auch in Kanada und Britiſch⸗Indien hat die Er⸗ holung der Agrarwirtſchaft angehalten. In Südafrika, Auſtralien und Neuſeeland wird die Konjunktur weiter durch den Tieſſtand der Wollpreiſe beeinträchtigt; die Ausfuhr dieſer Länder iſt meiſt niedriger als im Vorfaßre. Trotzdem geſtatten ihnen die früher angeſammelten Gut⸗ haben und die Wiederherſtellung ihres Kredits auf dem Londoner Markt, die Einfuhr weiter zu erhöhen; auch die induſtrielle Inveſtitionstätigkeit dieſer Länder nimmt noch zu. In den weſteuropäiſchen„Goldblock“⸗Län⸗ dern hat ſich dagegen die Kriſe weiter zugeſpitzt. In Frankreich iſt die Wirtſchaftstätigkeit auf einen neuen Tiefſtand geſunken; in der Schweiz und in den Niederlanden dürfte die Entwicklung ähnlich verlau⸗ fen ſein. Gleichzeitig iſt aber der Widerſtand gegen die immer ausſichtsloſer werdende Deflationspolitik gewachſen. Belgien hat Ende März durch eine 28proz. Devalvation ſeiner Währung, zunächſt auf währungspolitiſchem Gebiet, einen radikalen Kurswechſel vorgenommen. Auch Italien hat ſich in den letzten Monaten praktiſch vom„Gol d⸗ block“ gelöſt. Die Wendung zu einer reſtriktiven Kre⸗ ditpolitik, die es Ende 1934 mit Rückſicht auf ſeine kritiſche außenwirtſchaftliche Lage vorzunehmen ſchien, iſt wieder rückgängig gemacht worden. Statt deſſen wird verſucht, den— bei anhaltend günſtiger Binnenkonjunktur— ſtändig gewachſenen Zahlungsbilanz⸗Schwierigkeiten Furch ſcharfe Einfuhrdroſſelung und verſchärfte Deviſenzwangswirtſchaft zu begegnen. Selbſt Frankreich ſtrebt— freilich unter Beibehaltung der alten Währungsparität— nach einer Neu⸗ orientierung ſeiner Kriſenpolitik, vor allem durch kredit⸗ wirtſchaftliche Reformen. Die Anfang Februar getroffenen Maßnahmen waren bisher allerdings erfolglos; zudem dro⸗ hen den Kreditmärkten vom hohen Defizit der öffentlichen Finanzen und von der währungspolitiſchen Entwicklung neue Gefahren. Auch der europäiſche Agrarrau m gbietet noch ein verhältnismäßig trübes Bild. Eine Ausnahme bilden nur die Länder, in denen die vorjährige Ernte günſtig war, und deren Ausfußr ſich infolgedeſſen gut behauptete, wie Lebt⸗ land, Eſtland und vor allem Südſlawien, wo auch von der zunehmenden induſtriellen und bergbaulichen Produktion ein ſtarker Antrieb ausgeht. Die meiſten übrigen Länder dagegen leiden unter den Wirkungen der geringen Ernte, die z. T. noch, wie in Polen und Litauen, Furch einen wei⸗ teren Ppeisſturz und die Abſatzſchwierigkeiten für Ver⸗ edeluungsprodukte verſchärft wurden. In Rumänien, Un⸗ garn und Bulgarien haben ſich mit dem Rückgang des Ausfuhrüberſchuſſes auch die Zohlungsbilanz⸗Schwierigkei⸗ ten verſchärft. Der Anſtieg der Induſtrieproduktion dieſer Länder iſt jedoch kaum aufgehalden worden; der aus der Zahlungsbilanz ſich ergebende Zwo zur Einfußhröroſ⸗ ſelung treibt vielfach ſogar die Int ſaliſterung 0 er voran. güterwirtſchaft in der letzten Zeit genommen hat, auch für die kommenden Monate von Bedeutung. Mit dem Ab⸗ ebben der Hamſterwelle iſt das Geſchäft im Ein⸗ zelhandel ziemlich ruhig geworden. Textil⸗ und Schuh⸗ handel haben zum Teil überhöhte Lagerbeſtände an Winter⸗ ware; der Hausrathandel leidet mittelbar unter den Vor⸗ ratskäufen an Bekleidung, da dieſe eine— vorübergehende Kaufkraftminderung zur Folge haben. Deutlich kommt dieſe Entwicklung in der Verbrauchsgüterproduktion zum Ausdruck: die Erzeugung, die bis Mitte 1934 außerordent⸗ Waren und Märkfe * Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Karlsruhe vom 10. April. Inlandsweizen, Ernte 1934, Feſt⸗ preisgebiet 17, 76—77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis für April 21,60; Mühlenfeſtpreis einſchl. Zuſchlog für Rf 22,00; Großhandelspreis 22,00? Sommerweizen z. Z. ohne An⸗ gebot; Inlandsroggen Ernte 1934, Feſtpreisgebiet 16, 71—73 Kilo, Erzeugerfeſtpreis für April 17,60; Mühlenfeſtpreis einſchl. Zuſchlag für Ric 18,00; Großhandelspreis 18,00; Braugerſte(nur mit Genehmigung des Getreidewirtſchafts⸗ verbands), Ernte 1934, 20,50—22; Ausſtichw. ü. Notiz; Futter⸗ gerſte, Ernte 1934, Feſtpreisgebiet 9, 59—60 Kilo, Erzeuger⸗ feſtpreis für April nominell 16,80; deutſcher Hafer, Feſt⸗ preisgebiet 17, 48—49 Kilo, Erzeugerfeſtpreis für April frei Erzeugerſtation 17,10? Großhandelspreis nom. 17,45; Weißhaſer 70 Pfennig per 100 Kilo Zuſchlag; Weizen⸗ mehl, Type 790, Inland, Großhandelspreis im Preisgebiet 17, April 28,55; Mai⸗Juni 28,65; Frachtausgl. plus 50 Pfg.: Aufſchlag für Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandsweizen 1,50 4 für 10⸗Tonnen⸗Ladungen, Type 563(0) plus 2 l, Type 502 plus 3,50, Type 405(00) plus 5 1, Type 1600(Weizenbrotmehl) minus 5 4. Roggenmehl Type 997, Föprozentige Ausmahlung, Großhandelspreis im Preisgeb. 16, April 24,70; Mai⸗Juni 24,80; Frachtausgl. ür 10⸗Tonnen⸗Ladungen plus 50 Pfennig; Weizen⸗Roggen⸗ mehl Bedingungen der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizenmühlen bzw. neuer Reichsmühlen⸗ ſchlußſchein; Weizennachmehl per April 17,50—19; Weizen⸗ bollmehl(Futtermehl] je nach Fabrikat 14,50—15; Weizen⸗ kleie W 17, April 10,80—11,10 Roggenkleie R 16 10,56 bis 10,86; Biertreber, Trockenſchnitzel, Malzkeime, Erd⸗ nußkuchen. Palmkuchen, Rapskuchen. Sofaſchrot, Lein⸗ kuchenmehl; alles z. Z. nicht notiert und nicht angeboten. Für Speiſekartoffeln gilt Erzeugerfeſtpreis lout Anordnung des Reichsminiſteriums für Ernährung und Landwirt⸗ ſchaft für den Zentner: weißfleiſchige 2,55; rotſchalige 2,55; gelbfleiſchige(Induſtrie und ähnliche) 2,75 /, blauſchalige 2,55: Wieſenheu loſe, gut, geſund, trocken 4,80—5; dto. Lu⸗ gerne 5,50—5,70; Weizen⸗ und Roggen⸗Stroh drahtgepreßt 2,40— 2,65; Futterſtroh(Gerſte, Hafer) 2,65—2,80; alles für die 100 Kilo, Kartoffeln und Rauhfuttermittel Zentner⸗ preis. Soweit nichts anderes vermerkt, prompt verlad⸗ bare Ware. Biertreber und Malzkeime mit, Getreide und Trockenſchnitzel ohne Sack Frachtporität Karlsruhe bzw. Fertigfabrikate Parität Fabrikſtoation. Mehl frachtfrei aller im Preisgebiet 17 gelegenen Vollbahnſtationen. Alle Preiſe von Landesprodukten ſchließen ſämtliche Speſen des Handels, die vom Ankauf beim Landwirt bis zur Fracht⸗ parität Karlsruhe entſtehen, und die Umſatzſteuer ein. Die Erzeugerpreiſe ſind entſprechend niedriger zu bewerten. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 11. April.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) Mat 3,85; Juli 38,97%; Sept. 4,0%; Nov. 4,10.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Mai 57,25; Juli 57,25; Sept. 59,25; Nov. 60. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 11. April.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Miöddl.(Schluß) April(35) 648: Mai 643; Juni 640; Juli 637; Auguſt 627; Sept. 620; Okt. 612; Nob., Dez., Jan.(53), Febr. je 608 März 609; April, Mai je 608; Juli 606: Okt. 598 Tendenz gut be⸗ hauptet. * Leinöl⸗Notierungen vom 11. April.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per April 9,50(unv.); dto. Klk. per April⸗Mai 119%(11,50); Leinſgatöl loko 21,25(unv.); April 20,25(unv.); Mai⸗Auguſt 20%(20,75); Baumwollöl ägypt. 24,50(unv.); Baumwoll⸗St. ägypt. per April 6b(6/16). Neuyork: Terp. 52,50(unv.). Savannah: Terp. Terp. 47,50(un.). Frankfurter Schlachtviehmarkt vom 11. April.(Eig. Dr.] Auftrieb: 7 Rinder, darunter 5 Kühe, 2 Färſen; zum Schlachthof direkt 1 Ochſe, 3 Färſen; 1810 Kälber; 158 Schafe; 464 Schweine. Preiſe: Kälber a) 5960, 5) 5858, e) 45—52, d) 35—44; Hammel, Lämmer und Schafe: a] 40 bis 45, be) 38—40, c) 34—37, f) 82—34, g) 25—31; Schweine 5) 48—52, c) 4751, ö] 4449. Marktverlauf: Kälber leb⸗ haft, ausverkauft; Hammel und Schafe mittelmäßig, ge⸗ ringer Ueberſtand; Schweine mittelmäßig, zum Schlu abflauend, ausverkauft. Frankfurter Großmarkt für Fleiſch und Fettwaren vom 11. April. Zufuhr: 933 Rinderpfertel, 825 halbe Schweine, 219 gonge Kälber, 18 Hämmel. Preiſe: Ochſen⸗ fleiſch 5) 64 e) 56645 Bulleufleiſch ö) 6286, Kuh⸗ Mittag-Ausgabe Nr. 172 lich raſch in die Höhe geſchnellt war, iſt ſeither geſunken. Der gegenwärtige Produktionsſtand dürfte aber ungefähr dem laufenden Bedarf der Bevölkerung entſprechen. Ver⸗ brauch und Produktion werden ſich auf neuem Stand ſtabt⸗ liſieren und— mit der allmählichen Zunahme der Einkom⸗ men— im ganzen erneut ſteigen. In der Produktionsgüterinduſtrie, dem eigentlichen Träger des Konjunkturaufſchwungs, iſt die Er⸗ zeugung weiter gewachſen. Der Abſatz von Walzeiſen hat im vierten Vierteljahr wieder um rd. 9 v. H. zugenommen; Gewinnung und Verbrauch von NE-⸗Metallen ſteigen; der Inlandsabſatz von Maſchinen iſt in lebhaftem Aufſchwung begriffen. Die Bauwirtſchaft mußte zwar in den vergan⸗ genen Monaten ihre Tätigkeit großenteils unterbrechen; mit dem Einſetzen milden Wetters wurden aber in der zweiten Märzhälfte die Arbeiten auf der ganzen Linie wie⸗ der aufgenommen und darüber hinaus zahlreiche Neubauten begonnen. Die Kraftfahrzeuginduſtrie geht von einem viel höheren Stand in die Saiſon als im Vorjahre: der günſtige Verlauf der Automobilausſtellung läßt eine fortſchreitende Zunahme der Umſätze erwarten.— In einzelnen Zweigen der Produktionsgüterinduſtrie, z. B. im Maſchinenbau, dürften die Inlandsbeſtellungen in den nächſten Monaten zwar etwas nachlaſſen, weil viele Käufer, um die Steuer⸗ freiheit der Erſatzbeſchaffung noch wahrzunehmen, ihre Be⸗ ſtellungen bis zum Jahresende 1934 aufgegeben hatten. Aber auch in dieſen Induſtriezweigen ſichert ein hoher Auf⸗ tragsbeſtand günſtige Beſchäftigung. a In der Verkehrswirtſchaft hat die Reichsbahn für Maſſengüter mehr Wagen geſtellt; für den Stückgut⸗ Verſand iſt der fortſchreitende Ausbau des Güterkraftver⸗ kehrs von Bedeutung. Die Poſt berichtet über erhöhte Lei⸗ ſtungen, obwohl der Auftrieb ſeit Herbſt 1934 an Stärke nachgelaſſen hat. In der Binnenſchiffahrt wurden die Er⸗ gebniſſe des Vorjahres zum Teil erheblich überſchritten.— Nach wie vor bleibt der Außenhandel im Aufſchwung zu⸗ rück. Die Einſuhr war, unter Berückſichtigung der ſcharſen Ueberwachungsbeſtimmungen, in den letzten Monaten ver⸗ hältnismäßig hoch; die Ausfuhr iſt trotz nennenswerter Einzelerfolge im ganzen noch nicht geſtiegen. Die Löſung der Außenhandelsfrage iſt nicht nur für die Rohſtoffverſor⸗ gung der deutſchen Wirtſchaft von Bedeutung; wie ſtets im Verlauf des konfunkturellen Aufſchwungs fragt es ſich gegenwärtig— der Inlandsabſatz der Induſtrie nimmt raſch zu und nähert ſich dem Stand der Hochkonjunkturfjahre 1927/29— wie weit eine Steigerung der Ausfuhr zur beſſe⸗ ren Ausnutzung der induſtriellen Kapazitäten beitragen kann. Im ganzen wird die Saiſonbelebung in den näch⸗ ſten Monaten durch die lan dwirtſchaftliche Gr⸗ zeugungsſchlacht begünſtigt, die vermehrte Ein⸗ ſtellung von Arbeitern und erhöhten Bedarf an Produk⸗ tionsmitteln im Gefolge hat. Weiter wird die Belebung durch die fortſchreitende Motoriſierung ſowie durch die auf dem Baumarkt wirkſamen Tendenzen geſtützt. Die Nach⸗ frage nach Wohnungen nimmt weiter zu; im gewerblichen und öffentlichen Bau dürften neben den Arbeiten an den Autoſtraßen vor allem die Aufgaben anregend wirken, die mit dem Zwang zur Vorbereitung der deutſchen Rohſtoff⸗ baſis geſtellt ſind. * Julius Römpler AG, Zeuleuroda.— Wieder nur kleiner Gewinn. Die Geſellſchaft die nach den Kapital⸗ herabſetzumgen auf 1,008 Mill./ das Geſchäſts jahr 1933 mit einem geringen Ueberſchuß von 1185/ abſchloß, erzielte auch 1984 wieder nur einen kleinen Reingewinn, 5 1285 die Dividendenzahlung noch nicht aufgenommen wer⸗ n kann. fleiſch b) 53—60, c) 850; Färſenfleiſch 6) 64—70, c) 56—64; Kalbfleiſch b) 74—82, ö) 64—72; Hammelfleiſch b 75—78; Schweinfleiſch b) 7075; Speck d) 6568; Flomen 80—85. Marktverlauf rege. Nhein-Mainische Abendbörse behaupiei Die Abendbörſe war faſt geſchäftslos, aber weiterhin freundlich. Der GV⸗Bericht der DD⸗Bank wurde günſtig aufgenommen. Die ſchon etwas befeſtigten Mittags ſchluß⸗ kurſe wurden teilweiſe um 6— 4 v. H. noch überſchritten. Farben⸗Induſtrie 148,25, Mannesmann 78, Siemens 180,50. Am Rentenmarkt waren Altbeſitz bei 112,5 gefpagt, ſpäte Schuldbücher und Umſchuldungsanleihe je e v. H. freund⸗ licher. Mexikaner ſtill und unverändert. Der weitere Verlauf blieb bei behaupteter Tendenz farblos. Alt⸗ beſitz auf 112,5 erhöht. J Farben ſchloſſen mit 148. Immobilien- und Hypoihekenbörse Karlsruhe Der Beſu ch war gut, insbeſondere waren ziemlich aus. wärtige Mitglieder vertreten. Angebot bag veichlich vor, insbeſondere nach 1, 2 und g⸗Familienhäuſern, ſowie Ge⸗ ſchüfts⸗ umd Rentenhäuſern, ferner Lebensmittel⸗ und Zi⸗ en Vermietbar Läden in verkehrsreichen agen. Die Nachfrage beſtand hauptſächli Renten⸗ und Geſchäftshäuſern, bevorzugt Wanken e und Metzgereien. Geſucht werden insbeſondere erſt⸗ und zweit⸗ ſtellige Hypotheken auf Stadt⸗ und Landobfekte. Eine An⸗ zahl von Schlußnoten wurde unter den Maklern aus⸗ getauſcht. Am Gründonnerstag, 18. Appil, fendet keine Börſe ſtark Geld- und Devisenmarkf Zürich, I. nl Gthlaß emflich) 5 n Nonskan 25⁰ pzrit 20.38] Spanien 42.22/ f prag 12.88 n 30⁵ London 14.95 flolland 208 62— erstes 58,25 ff. Banka. 2 Nenyorz 308.57 Berſin 124.85—Fudape—.— sgl. Leid 1 beigen 52.32 ien oft..] 78,28— Feſgral.0. Kcnatsged— lialfen 25.68% off. Iden 122,— LJ Menaksgeld! 20 Paris, 1. Nil Gchluß amtlich). 22 12875 1 5 0 N 837.— Nen er — alien. Hoſland 10.23% dae 28678, Su 90.32 San 30.25. Nene 28 5 London, 1. 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(Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,25 ſe Gramm; dto. 4 v. H. Palladium 3,20 je Gramm; dto. 4 v. H. . Kupfer 3,10 je Gramm; Feingold 2840 je Kilo; Feinſilber 1 je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw. i ilo. Frachienmarki Duisburg-NRuhrori Die Nachfrage nach Kahnraum war nicht beſonders rege Eine Bergfrachtnotierung fand. Dagegen blieben die Talfrachten und die Schlepplöhne auf dem geſtrigen Stande. Jeſeph, 8 Freitag, 12. April 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite Nummer 172 Parade Biatz 78 Ffandplah Stsdt ürege S626 J, Bann 171 10 Pfg. mitbringen.— Montag, 15.. das. 0„Jute und ſeine Verarbeitung“. Reds 7 5 i 2 0 iöſchule. ner: Bk. Langhammer.. Den Angehörigen der Hitler Jugend iſt letztmals Ge⸗ Turnen aus. Antreten 20.90 Mur an der Uhland 11: le. Freitag, 12. Avril, 20.18 Uh 172 7 NSDAP-Miffeilungen 1 5 eb Film 9525 b umph des Wil⸗ e 33 1 im N 2 8 A Funcggebilfüngen„ i uns“ zu ſehen. Die Vorführung findet am Sonntag, l 1 g leid 8 und Textilgeſchäft welche ſich am Reichs i Aus bartetamtlichen Bekannfmechungen enmammes A. Ap rit, punkt 9 Uhr morgens, im„Univerſum“ ſtott⸗ Bmg ene eee ee 5 5 diefer Zuſammen⸗ —— 0 Die Einheiten können Karten jeweils Freitags und Sams⸗ kunft teil. 2 i. tags von 20 bis 21 Uhr in k 4a(Schlageterhaus), Zimmer„Unſer Wirken und Wollen, f eſun Strohmarkt. Am Sonntag, 14. April, vormittags N. 75, göholen. Ebenſo ſind Karten an der Morgenkaſſe Elternabend des Untergaus 1/71 am Sams tag⸗ geſunken. W 14 7 0 0 i 9 ungefähr 7 Uhr, Antreten ſämtlicher politiſchen Leiter, Walter und(Kaſſenöffnung 8 Uhr) auch für einzelne Jugendliche, Schü] abend im Nibelungenfaal. Karten bei allen Einheiten des 8 cles en. Ver⸗ Warte im Marſchanzug zum Ausmarſch vor dem Ortsgrup⸗ ler, Jungarbeiter uſw. zu erhalten. Eint rittspreis BM, Vöbkiſche Buchhandlung P 4, und an der Abend⸗ ſtabt⸗ eim M 2, 6. DAßß⸗Walter und Warte der Ortsgruppe 90 Pfg. Jeder deutſche Junge, jedes deutſche Mädchen kaffe. 5 f 5 a bent 1 ſt it muß diefen Film geſehen hab JM tag, 12. April Einkom⸗ ene ee een Nanga been, kale mt Flugſchar ſteht e* April, morgens 8 Uhr 9 5 Freitag, 12. Ap ſofortiger Wirkung bei der Ortsgruppe mit den politiſchen om Flugplatz(Stadtſeite 3 en e e 1/171. Die Eintrittskarten für den Elternabend ſind Natioualtheater:„Fidelio“, Oper von Beethoven, An⸗ Leitern Formaldienſt zu machen. und 15 Pfg. mitzubringen 85 Samstag zwiſchen 3 und 5 Uhr in N 2, 4 abzurechnen. fong 20 Uhr. NS⸗Kulturgemeinde. f 5 ie, dem Humboldt. Freitag, 12. April, 20 Uhr, Sitzung der 5 N 1815 5 Füßrerinnen, die an der Tagung teilnehmen, treten Roſengarten: Amt für Beamte, Kundgebung im Muſenſaal. ſt die Er⸗ pol. Leiter im Heim.— Sonntag, 14. April, 7 Uhr, An⸗ 8 25 reisjugendwa tung 5 Sonntag,? Uhr, im Schloßbof an. 2 Planetarium: 16 Uhr Vorſthrung des Sener zeiſen hat treten ſämtlicher pol. Leiter, Walter und Warte zum For- 21 3 Vorführung des Reichsparteitagfilms am Sonntag, Schwetzingerſtabt 2. Samstag, nicht 10.30, ſondern Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗Variete⸗ nommen: jenſt im Heim Dienſtanzu 21. April, vorm. punkt 9 Uhr, findet do ch ſtatt. Lichtſpiel⸗ſchon um 18.30 Uhr Antreten vor der Heilig⸗Geiſt⸗ kirche.— Programm. 45 5 nommen maldienſt im Heim. Dienf ö: 9. 4 5 haus Univerſum. Entrittspreis 30 Pfg. Die Betriebs⸗ Samstag, 12. April, morgens 9 Uhr, treten alle Mädels in Tauz: Palaſthotel, Kaffee Kurpfalz, Kafſee Vaterland. agen ge Neckaran. Samstag, 19. April, 20 Ubr, indet im Er. jugendwalter holen Freita g und Samstag, feweil-9 Uniform an der Heilig⸗Geiſt⸗ktirche zwecks Beſichtigung des[ Faſſee Odeon: Konzert(Verlängerung). ufſchwun Gemeindehaus in Neckarau der Lichtbildervortrag„Olm. Uhr abends, karten für ſämtliche Jugendlichen ihres Be⸗ Schloßmuſeums an. Kaffee Vaterland: Wiener Abend. n vergan⸗ piade 1036“ ſtatt. Eintrittspreis 20 Pfg. triehes, die den Film noch nicht geſehen haben, ab. Die Deutſ Arbeitsfront Pfalzbau⸗Kaſſee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. erbrechen; Waldhof. Freitag, 12. b.., 20 uhr, im Gaſthaus Karten ſind nur in N 44(Schlageterhaus), Zimmer 75, zu entſche Ar 0 Lichtſpiele: Univerſum:„Triumph des Willens“, er in der gum ſchwarzen Adler“, Luzenberg, General⸗Mitglieder⸗ erhalten. Die Betriebe beſuchen geſchloſſen, jeweils unter Sämtliche Düß⸗Mitglieder können für 60 Pfg. den Alhambra:„Hundert Tage“.— Scala:„Polen⸗ zinie wie⸗ verfammlung, Führung des zuſtändigen Ortsfugendwalters, dieſes gewal⸗] Reichsparteitags⸗Film 1984„Triumph des Willens“ im ölut“. ſtenbün eindenh f. Antreten ſämtlicher politiſ 864 tige Filmwerk. Jeder deutſche Jungarbeiter muß den Untverſum beſuchen. 1 5 1 ö en Lindenhof. 1 115 politiſchen Leiter zum„Triumph des Willens“ geſehen haben. Freitag, 12. April, um 15 und 18.30 Uhr, Ständige Darbietungen: inem viel Bei inne an i. it„une been Deutſches Jungvolk Samstag, 13. April, um 18, 18.90 und 22.45 Uhr, Städtiſches Schloßmuſenm: Geßfinet von 10 bis 13 und von r günſtige Waldpark. Marſchanzug.— Die Kaſſenſtunden der Montag, 16. April, 8 Uhr, finden ſich die Stamm⸗ Sonntag, 14. April, um 14, 16.15 und 18.40 Uhr. 15 bis 17 Uhr. Ausſtellung: Die Münſter von Freiburg ſchreitende Ortsgruppe ſind 1 wette feſtgeſetzt auf Montag bis und Fähnleingeldverwalter im Schlageterhaus, M 4a, Zim⸗ Humboldt. Sonntag, 14. Apvil, 7 Uhr, treten die und Straßburg. 25. Zweigen Freitag von 18 bis 20 Uhr Samstag geſchloſſen. mer 81, ein, DaF⸗Walter und Warte vor dem Heim Humboldtſtraße 8] Stüdtiſche Kunsthalle: Geöffnet von 11 bis 13 und von chinenban, NS⸗Frauenſchaft 8 BDM zum Formaldienſt an. 1 bis 17 Aa b e e 1 Monaten Nenoſtheim. Freitag, 12. April, 20.80 Uhr, Heimabend WMeſtſtadt und Almenhof. Gruppe tritt Samstog Mannheimer Kunſtperein l. e cebſiner von e Steuer⸗ 4 bei Brück. ö 18. 130 19 Uhr, in Uniform auf dem Gobelsberger Platz 2 5 l dn 5 1 10 17 Uhr. Ausſtellung oſtpreußiſcher und „ihre Be⸗ itag, 12. il, Beſt„an. 10 Pfg. mitbri 1 Ingenieure miker rkmeiſter. Se a g, d. Danziger Maler, 5 1 9 7 n. 7 5 198 Lindenhof, Freſag, 20 Uhr, Heimebend Gichels⸗ 18. Ul, 50 liör, in der%%% 1X. i 927 f 55 5 1775 7 ö, A i Straße! W f ö:„Unſexe Luftſchiffe“. In 7: 2 b 1 0 Ar etta g 10 April, Beſichtigung der Milch⸗ beigkeeetap e Antreten hinterm Tennisplatz zum El⸗ Mahle; e aral.— Sam ag, 18. April, 20 Uhr, Städtische Schloßbücherei: Ausleiße von 11 bis 18 und 17 zentrale. Treffpunkt: 15 Uhr vor der Milchzentrale. ternabend der Jungmädels am Samstag, 18,40 uhr. l im„Rebſtöckl“ in Friedrichsfeld Verſammlung der Werk⸗ bis 19 Uhr; Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bie 19 Uhr, teichsbahn n— 5 2 Stückgut⸗ ms exkraftver⸗ ö je Oster- 1 nußb, poliert. 7 Pöhte Lei. 1 85 Splegelſch. 0 Vermietungen an Stärke K 705 1 Diwan, Kamel⸗ 5 5 n die Er⸗ Todes-Anzeige—. Kueche ba, 1 Aus. hritten.— Meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Groß* in 1 uſaßten in d. 1 been 1 5 1 IO. 1 Sofa 19.— 9 75 zu⸗ mutter, Schwester, Schwägerin und Tante 8 110 Hoenen 0 die moderne 2 pol. Bettſtellen J- immer- Wohnung 8 8 rſen m. Roſt u. Nacht⸗ mit Bad z. 1. Juli zu vermieten. 5 naten ver⸗ 3 45 11 940 g 5 Küech— tiſch 50. 1 Eis⸗ Näheres Parterre im Hof. B87 tenswerter Delite rx 1 5 mn ear ſchrank weiß 78 g 1 ie Lofung 5„ reb. Baer: a tur Mereung en eine. Die ualſtäts- 0 ga, Lindenhof, Aheindammstr. 36 ſtoffverſor⸗ ist am 10. 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