—— 77% Uwertigste nängerbau mit 8693 versohlul⸗ Kupplung d für jeden nenwagen fab ierstr. 20 305 16 vagen lodelle x. J. Beding. ugefehr e. 469 3 8 8 3 26 1812 elhens Neue Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d folgend. Monat erfolgen. 5 — 4 den würde. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 1 0 Pf. Seilluit Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 4. Für im voraus zu be⸗ beſondere Preiſe. Bel Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗ Ausgabe A 146. Jahrgang— Nr. 174 Samstag, 3. April 1935 Neue Konferenz mit Deut Raſche Klärung in Streſa Meldung des DNB. — Streſa, 12. April. Wie der franzöſiſche Außenminiſter nach Rückkehr von der Iſola Bella, wo die Verhandlungen um 7 Uhr abgeſchloſſen wurden, ſoeben erklärte, iſt zwiſchen den drei Mächten Einigkeit hinſicht⸗ lichihrer Haltung in Genf erzielt worden. Der Sonderberichterſtatter der Agentur Havas in Streſa will ankündigen können, daß die Konferenz von Streſa ihr Ziel bereits ſo gut wie erreicht habe und offiziell am Samstag zum Abſchluß kom⸗ men werde. Der ſeit Donnerstag vormittag zwiſchen den engliſchen, franzöſiſchen und italieniſchen Vertretern gepflogene Meinungsaustauſch habe eine gründliche Prüfung des franzöſiſchen Antrages an den Völkerbundsrat bezüglich der deutſchen Auf⸗ rüſtung ermöglicht. Die drei Regierungen ſeien übereingekommen, gemeinſam dieſen vor dem Völkerbundsrat zu vertre en, doch werde es Sache des Völker⸗ bundsrates ſein, von ſich aus den Wortlaut der Eutſchließung feſtzulegen, in der die Verletzung der internationalen Verpflichtungen durch Deutſchland verurteilt werden ſolle. Ferner ſind die Vertreter der drei Mächte überein⸗ ſtimmend der Anſicht, daß, um den Folgen der deut⸗ ſchen Aufrüſtung vorzubeugen, die Organiſation der Sicherheit in Europa verſtärkt werden müſſe. a Die weiteren Ausführungen des Havas⸗Vertreters laſſen nicht recht erkennen, wo die Berichterſtattung über die Konferenz aufhört und die Werbearbeit für ſpezifſſche franzöſiſche Gedanken beginnt. Er fährt fort: Frankreich habe bereits praktiſche Schritte unternommen, die es auf jeden Fall in kürzeſter Friſt zu einem günſtigen Abſchluß führen wolle. Ita⸗ lien ſei bereit, den gleichen Weg einzuſchlagen. England allerdings lege eine große Zu⸗ rückhaltung an den Tag. Es glaube, daß ſub⸗ ſtanzielle Fortſchritte in der praktiſchen Organiſation der Sicherheit ſchwer zu erzielen ſeien, ſo lange eine neue Befragung Deutſchlands nicht endgültig die Reichsregierung vor ihre Verantwortlichkeit geſtellt habe. Eine ſolche Befragung begreife nicht unbedingt die Ein⸗ berufung einer Konferenz ein, zu der Deutſch⸗ land eingeladen werden würde. Die engliſche Regierung könnte dieſe Befragung übernehmen. Das würde übrigens die anderen Mächte nicht daran hindern, das ergänzende Sicherheitsſyſtem, über das man jetzt ver⸗ handele, weiter auszubauen, ſo daß ihre Po⸗ ſition durch den neuen Aufſchub nicht geſchwächt wer⸗ Unter dieſen Umſtänden werde ſich an dem diplomatiſchen Programm der kommenden Woche nichts ändern. Nachdem der Völkerbundsrat ſich alſo über Frankreichs Verwahrung gegen die deutſche Auf⸗ rütſtung ausgeſprochen habe, werde Laval nach Warſchau und anſchließend nach Moskau fah⸗ ren(Anmerkung: Bisher lautete die Reiſeroute Mos⸗ kau. Warſchau), wo er den franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Abkommensentwurf unterzeichnen werde. Die eng⸗ liſchen Miniſter ihrerſeits würden die Erkun⸗ digung bei der Reichsregierung vorneh⸗ men, von der die endgültige Entwicklung der diplo⸗ matiſchen Lage in Europa abhöngen werde. Lavals Reiſe nach Moskau und Warſchau — Warſchau, 12. April. Der Beſuch des franzöſiſchen Außenminiſters Laval in Warſchau wird— wie verlautet— auf der Rückreiſe aus Moskau, etwa am 29. April, ſtattfinden und zwei Tage dauern. Polniſche Randbemerkungen zur Moskauer Reiſe Lavals — Warſchau, 12. April. Das dem Regierungslager naheſtehende Militär⸗ blatt„Polſka Zbrojna“ ſchildert in einem Ar⸗ tikel über das bisher in Polen mit Stillſchweigen übergegangene Vertragsprojekt Moskau Paris das Schwanken der franzöſiſchen Politik gegenüber der Sowjetunion in deu letzten Monaten und weiſt dar⸗ auf hin, daß man Einzelheiten über das beabſichtigte Abkommen bisher nur aus Preſſeſtimmen entneh⸗ men könne. Das Blatt wirft im Zuſammenhang da⸗ mit die Frage auf, ob die franzöſiſche Diplomatie über alle Arbeiten zur Vorbereitung ihres letzten Schrittes in geeigneter Form und zu geeigneter Zeit ihre Freunde und Verbündeten unterrichtet habe oder oh die diplomatiſchen Gepflogenheiten, die ſich letzthin in Frankreich entwickelt hätten, auch in dieſem Falle dazu führten, daß man ſeine Freunde nur durch Vorlage alter Zeitungs⸗ ausſchnitte in Reinſchrift unterrichte. (Fortſetzung auf Seite 2) Ein Bildtelegramm aus Streſa Der feierliche Empfang der Konſerenzteilnehmer auf Iſola Bella, Man erkennt den engliſchen Miniſterpräſidenten Macdonald ſekretär im Auswärtigen Amt Suvich(), den franzöſiſchen ), ſeinen Außenminiſter Laval(4) und den engliſchen Außenminiſter Sir J. Europa-Bildmaterndienſt der Inſel im Logo Maggiore. (1% den italieniſchen Staats⸗ Miniſterpräſidenten Fan din Simon(). Telegraſiſche Anfrage in Berlin Von Streſa aus— Rückfragen über die Stellungnahme zum Oſtpakt Meldung des DNB. — Streſa, 12. April. Von zuſtändiger engliſcher Seite wurde Freitag abend über den Verlauf und das Ergebnis der heu⸗ tigen Verhandlungen folgendes mitgeteilt: Wie ſchon bekannt, hat heute vormittag ein ein⸗ gehender Gedankenaustauſch über alle Fragen ſtatt⸗ gefunden, die mit dem franzöſiſchen Schritt an den Völkerbund zuſammenhängen. Man hat ſich vor allem darüber unterhalten, was in dieſer Hinſicht ge⸗ tan werden könne. Dabei hat ſich eine weit⸗ gehende Uebereinſtimmung der Anſichten darüber gezeigt, wie dieſe beſondere Frage in Genf behandelt werden ſolle. Man müſſe hierbei unterſcheiden zwiſchen: 1. dem franzöſiſchen Appell an den Völkerbund, 2. dem Me⸗ morandum, in dem die Gründe für dieſen Appell feſtgelegt werden und 3. der Entſchließung, die der Völkerbundsrat in Genf faſſen ſoll. Selbſtverſtändlich könnten hier in Streſa keine Entſcheidungen über dieſe Entſchließung gefaßt wer⸗ den. Man hat ſich aber dennoch in Streſa ſchon darüber unterhalten, wer als Berichterſtatter geeignet ſein könnte. Dabei tauchte der Name des Spaniers Madariaga auf. Sir John Simon machte da⸗ gegen keine Einwendungen. Aber natürlich konnte auch hierüber keine Entſcheidung gefällt werden, da dieſe nur dem Völkerbundsrat zuſteht. Ueber die Frage der Angelegenheit Deutſch⸗ lands hinaus wurde vollkommen davon getrennt die Frage behandelt, was getan werden müßte, wenn in der Zukunft wieder ein Vertrag einſeitig aufge⸗ kündigt werden ſollte. Auch dieſe Frage wurde ſehr eingehend erörtert. Hier wurde ebenfalls in den all⸗ gemeinen Richtlinien eine Uebereinſtimmung erzielt. Aber auch hier können Entſcheidungen nur in Genf erzielt werden, denn auch hierfür iſt nach Anſicht Maedonalds der Völkerbund das geeignete Inſtrument. Ueber den Oſtpakt wurde weiter von zuſtän⸗ diger engliſcher Seite geſagt, Sir John Simon habe Dentſchlands Haltung hierzu geſtern den Konſerenzmitgliedern dargeſegt. Er ſei dann gefragt worden, welches die Hal⸗ tung Deutſchlands ſein werde, wenn andere Mächte als Deutſchland als Teilnehmer die⸗ ſer Pakte unter ſich noch beſondere Beiſtands⸗ abkommen ſchließen ſollten. Aus dieſem Grunde wurde in Berlin eine telegraphiſche Erkundigung eingezogen. Als ihr Ergebnis habe der deutſche Außenminiſter dem briti⸗ ſchen Botſchafter mitgeteilt, daß Deutſchland eine derartige Möglichkeit immer noch als ge⸗ fährlich anſehe, daß es aber gleichwohl bereit ſei, an einem Vertrag teilzunehmen, auch wenn andere Staaten unter ſich darüber hin⸗ ausgehende Abkommen ſchließen ſollten. Deutſchland würde aber Wert darauf legen, daß ſeine eigene Mitteilung und die dieſer anderen Staaten in zwei verſchiedenen Schriftſtücken niedergelegt würden. Auch über die öſterreichiſche Frage wurde, wie von engliſcher Seite weiter mitgeteilt wurde, am Freitag geſprochen. England habe dabei ſeine bisherige Haltung, wie ſie im Februar 1933, im De⸗ zember 1933 und im Januar 1934 feſtgelegt wurde, beſtätigt. Reichskanzler Hitler habe betont, daß es ſchwer ſei, den Begriff der Nichteinmiſchung feſt⸗ zulegen. Er ſei aber dennoch bereit, dieſen Pakt ernſthaft zu prüfen, wenn dieſe Frage be⸗ friedigend gelöſt werde. Die Frage wurde darauf⸗ hin von der Tagesoroͤnung der Konferenz zunächſt abgeſetzt. Schließlich wurden die Fragen des Luft⸗Locar⸗ nos und des Luftpaktes beſprochen. Es habe ſich gezeigt, daß es ſehr ſchwierig iſt, dieſen Pakt ſchon tatſächlich auszuarbeiten. Es beſtehen Schwierig⸗ keiten praktiſcher Art, die zum Teil auch von Sachverſtändigen geprüft werden müſſen. Der Punkt wurde daher heute nur ganz allgemein durch⸗ geſprochen. Zum Schluß wurde von engliſcher Seite nochmals betont und klargeſtellt, daß man den„Fall Deutſchland“, wie er auf Grund des franzöſiſchen Schrittes in Genf nunmehr behandelt werde, völlig auseinanderhalten müſſe von der allgemeinen Frage, was in Zukunftim Falle einer Vertrags⸗ verletzung geſchehen ſolle. Dieſe Fragen ſeien völlig getrennt behandelt worden. Ein amtlicher italieniſcher Bericht Meldung des DNB. — Streſa, 12. April. Ueber den Verlauf des heutigen zweiten Ver⸗ handlungstages von Streſa wird von italieniſcher Seite folgendes Kommuniqué ausgegeben: Unter dem Vorſitz des italieniſchen Regierungs- chefs haben ſich heute morgen um.30 Uhr die Ver⸗ treter Frankreichs, Englands und Italiens verſam⸗ melt. Die Beſprechung, die bis 13 Uhr dauerte, war der Fortſetzung der Ausſprache über den Schritt Frankreichs an den Völkerbund gewidmet. Die Dele⸗ gativnen verſammelten ſich erneut um 13.30 Uhr und ſchloſſen die Beſprechung über den franzöſiſchen Schritt an den Völkerbund ab. Die Ver⸗ handlungen befaßten ſich ſodann mit der Lage in Oeſterreich. Hierüber machte der italieniſche Regierungschef längere Ausführungen. Anſchließend behandelte man die Frage des Oſt⸗ paktes. Schließlich wurden die Verhandlungen über den Luftpakt eingeleitet. Um 19 Uhr wurden die Verhandlungen unter⸗ brochen und auf morgen früh.30 Uhr vertagt. Im Laufe des Nachmittags hat Sir John Simon ergän⸗ zende Einzelheiten ſeines geſtrigen Berichts über die Haltung Deutſchlands, ſo wie er ſie bei ſeinem Beſuch kennengelernt habe, gegeben. Er hat hinzugefügt, daß ihm and in London? Doulſchlands Verſtändigungswille Meldung des DN B. — Berlin, 12. April. Zu der Dreimächtekonferenz in Streſa ſchreibt die Deutſche diplomatiſche politiſche Kor⸗ reſpondenz u..: Die Dreimächtekonferenz in Streſa hat an ihrem erſten Tage in der Hauptſache eine Gegenüberſtel⸗ lung der Standpunkte gebracht. Während ſich Italien vorläufig zurückhält und das franzöſiſche Intereſſe hauptſächlich auf die Vorbereitung der Völkerbunds⸗ tagung gerichtet zu ſein ſcheint, ſind von engliſcher Seite ausführliche Angaben gemacht worden, die er⸗ kennen laſſen, daß die Einſtellung Großbritanniens zu den Aufgaben der Konferenz ſehr umfaſſend iſt und ſich weniger auf die Vergangenheit als auf die Zukunft richtet. 5 Die Hinweiſe auf die Bedeutung Deutſch⸗ lands als eines zwar abweſenden aber ſehr wich⸗ tigen Faktors der Streſa⸗Konferenz ſind in der internationalen Preſſe ſehr zahlreich. Der engliſche Außenminiſter konnte die anderen Staatsmänner ausführlich über den Verlauf ſeiner Berliner Be⸗ ſprechungen unterrichten. Dabei dürfte es ſich gezeigt haben, daß die Haltung Deutſchlands keineswegs dem Bilde unnachgiebiger Verneinung ent⸗ ſpricht, das in einem Teil der internationalen Preſſe entworfen worden iſt. Ebenſo wie England es nicht bei einer Proteſt⸗ aktion gegen die deutſche Initiative vom 16. März bewenden ließ, ſondern ſich angeſichts der neuen Situation erſt recht um eine Verſtändigungsgrund⸗ lage bemühte, ebenſo hat Deutſchland nie das Ziel aus dem Auge verloren, ſeine berechtigten Intereſſen mit denen der europäiſchen Staaten⸗ und Kultur⸗ gemeinſchaft im Rahmen eines allgemeinen Syſtems in dauernde Uebereinſtim⸗ mung zu bringen. Wenn jetzt nach den Zielen und Abſichten Deutſchlands gefragt wird, ſo iſt zu erwidern, daß ſie eng mit dem zuſammenhängen, was die anderen Staaten wollen. Das Verhalten Deutſchlands iſt in der Vergangen⸗ heit meiſt nur die zwangsläufige Folge der Hand⸗ lungen oder Unterlaſſungen der anderen geweſen. Es kann auch für die Zukunft nicht losgelöſt von den anderen Erſcheinungen und Tendenzen der europäiſchen Politik betrachtet werden. Eine der⸗ artige iſolierende Betrachtungsweiſe, die gern mit Schlagworten und Uebertreibungen einhergeht, wäre die verkehrteſte Methode für eine Konferenz, die den Tatſachen gerecht werden möchte, um aus einer un⸗ erfreulichen Gegenwart eine fruchtbare Zukunft ge⸗ ſtalten zu helfen. Ein engliſches Blatt hat mit Recht daran er⸗ innert, daß auch die Beſchwerden Deutſch⸗ lands eine Prüfung verdienen. Die Zu⸗ ſtände, die zu dieſen deutſchen Beſchwerden immer wieder Anlaß geben, ſind in der Tat Elemente der Unruhe in Europa; wenn in einem beſtimmten Ge⸗ biet ſeit Monaten eine Ungerechtigkeit die andere ablöſt, ohne daß die berufenen Inſtanzen für wirk⸗ ſame Abhilfe ſorgten, ſo wird hier ein ſchlechtes Beiſpiel für die Autorität des Rechtes in den internationalen Beziehungen gegeben. Das gleiche galt jahrelang von der hartnäckig in der Praxis feſtgehaltenen Diskriminierung Deutſch⸗ lands, die nur durch eine ſelbſtändige Initiative überwunden werden komnte. Wenn man feſtſtellen zu müſſen glaubt, daß dieſe Initiative in Europa Komplikationen und unbehagliche Zuſtände hervor⸗ gerufen habe, ſo muß man gerechterweiſe auf ihre wahren Urſachen zurückgehen und dort die beſſernde Hand anlegen, wo, nicht durch den etwaigen ſchlech⸗ ten Willen Deutſchlands, ſondern aus inneren Ent⸗ wicklungsnotwendigkeiten heraus, eine Verſchärfung und Komplizierung beſtehender Mißſtände zu be⸗ fürchten iſt. heute neue Informationen zugegangen ſeien. Frhr. v. Neurath habe den engliſchen Bytſchafter in Berlin unterrichtet, daß Deutſchland bereit ſei, einem Nichtangriffspakt des Oſtens beizutreten, ſelbſt wenn einige andere Unterzeichner dieſes Paktes unter ſich Sonderabmachungen über Ab⸗ kommen zur gegenſeitigen Beiſtaudsleiſtung tref⸗ a 5 fen ſollten. Dieſer offiziellen Verlautbarung wurde von ita⸗ lieniſcher Seite hinzugefügt, daß man, ohne Wunder vorauszuſehen und Hoffnungen erwecken zu wollen, die Lage mit größerem Optimismus be⸗ trachten könne. (Weitere Meldungen hierzu ſiehe Seite.) 2. Seite/ Nummer 174 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 13. April 1935 Tagung des Führerkorys der Partei Meldung des DNB. — Berlin, 12. April. Die NS meldet aus München: München ſtand am Freitag im Zeichen einer bedeutſamen Zuſam⸗ menkunft des Führerkorps der Partei. Am Vormit⸗ tag verſammelten ſich die Reichsleiter, die Gauleiter mit ihren Stellvertretern ſowie die Amtsleiter der Reichsleitung im großen Sitzungsſaal des Münche⸗ ner Rathauſes zu einer umfaſſenden politiſchen Aus⸗ ſprache unter dem Vorſitz des Stellvertreters des Führers Rudolf Heß. Die Tagung wurde eingelei⸗ tet mit einem feierlichen Gedenken an den Verluſt, den das Führerkorps der Partei ſei ſeiner letzten Zuſammenkunft durch den Tod des Gauleiters Hans Schemm erlitten hat. In Anweſenheit insbeſondere auch aller der⸗ jenigen Reichsleiter, die als Reichsminiſter der Reichsregierung angehören, wurden die aktuel⸗ len innerpolitiſchen Fragen behandelt. Die mehrſtündige außerordentlich fruchtbare Aus⸗ ſprache ſtand ganz im Zeichen der engen Zuſam⸗ menarbeit zwiſchen Partei und Staat gerade in dem geſchloſſenen Kreis der alten führen⸗ den Vorkämpfer der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung, jener Zuſammenarbeit zwiſchen den Män⸗ nern, die an der Seite des Führers in den Zentralen des Reichs und der Partei arbeiten und denen, die draußen als ſeine Stellvertreter die Träger der poli⸗ tiſchen Entwicklung des deutſchen Volkes ſind. Die Tagung bewies erneut, daß dieſes Füh⸗ rerkorps der Partei heute ebenſo der ent⸗ ſcheidende Faktor der innerpolitiſchen Ent⸗ wicklung des Reiches iſt, wie es einſt die Kraftzentrale des nationalſozialiſtiſchen Kampfes um die Macht war. Am Nachmittag verſammelten ſich im Braunen Haus die Reichsleiter zu einer Tagung, in der die politiſchen Ergebniſſe der großen Vormittagstagung erörtert und zuſammengefaßt wurden. Der Abend vereinigte das geſamte Führerkorps der Partei zu einem geſelligen Beiſammenſein mit dem Stellvertreter des Führers. Görings Dankſagung — Berlin, 12. April. Miniſterpräſident General der Flieger Göring teilt mit: Anläßlich unſerer Vermählung ſind meiner Frau und mir ſo zahlreiche Beweiſe herzlicher Freundſchaft und getreuer Geſiu⸗ nung zugegangen, daß es uns vorerſt nur möglich iſt, auf die Tauſende von Briefen und Telegrammen allen, die unſer in nationalſozialiſtiſcher Verbunden⸗ heit gedachten, auf dieſem Wege unſeren aufrichtigen Dank zu ſagen. Die uns aus allen Vobkskreiſen des Reiches und insbeſondere von den Berliner Volks⸗ genoſſen entgegengebrachte liebevolle Anteilnahme, die uns mit ſtolzer Freude erfüllt hat, haben wir als die Krönung aller Freundͤſchaftsbeweiſe empfunden, die uns an unſerem Hochzeitstage widerfahren ſind. Allen Kameraden der Ehrenformationen wie des Ehrenſpaliers ſchüttele ich dankbar herzlich die Hand. Auch für die ſinnigen, herzlichen und koſtbaren Gaben, die in ſo außerordentlicher Fülle und Reichhaltigkeit uns übermittelt wurden, vermag ich auch im Namen meiner Frau zunächſt nur auf dieſem Wege zu danken. Schweres Flugzeugunglück bei Prag— Vier Todesopfer — Prag, 12. April. In der Nähe von Prag ſtießen Freitag wachmittag beim Einfliegen zwei neue Flugzeuge aus bisher noch ungeklärter Urſache zu⸗ ſammen und ſtürzten ab. Das eine Flugzeug ſtürzte unmittelbar nach dem Zuſammenſtoß zur Erde und ging in Flammen auf. Das andere Flugzeug konnte noch 8 Km. weiterfliegen, bevor es ebenfalls ab⸗ ſtürzte. Die beiden Flugzeugführer Koci und Nopotuy und ihre Gehilfen Fiala und Schmid fanden hierbei den Tod. Augenzeugen und Gendarmen be⸗ ſtätigten den Zuſammenſtoß der Flugzeuge, der in einer Höhe von einigen hundert Metern erfolgte. Dieſe Klage iſt nicht ernſt zu nehmen! Die Ausführungen von Profeſſor Grimm im Kairorer Judenprozeß Meldung des DN — Alexandria, 12. April. Im Kairber Judenprozeß führte Profeſſor Grimm in ſeinem langen Plädoyer zum Schluß im ein⸗ zelnen aus: 5 „Ich möchte meine Verteidigungsrede nicht be⸗ enden, ohne eine Bemerkung allgemeiner Art hinzu⸗ zufügen. Der Herr Staatsanwalt hat in Kairo da⸗ mals geſagt: „Im Laufe der Geſchichte iſt keine Nation von Kritiken verſchont geblieben, ſelbſt den heftigſten. Was wäre aus der Juſtiz der Länder der Welt ge⸗ worden, wenn die zahlloſen Einzelperſonen, die der einen oder anderen Nation angehören und ſo ange⸗ griffen waren, auf den Gedanken gekommen wären, einzeln oder in Gruppen die Gerichte anzugehen und Zivilklagen auf Schadenerſatz dieſerhalb zu erheben. Das wäre das Chaos und die Anarchie der Rechts⸗ pflege geweſen.“ Dahin müßte uns eine ſo irrtüm⸗ liche Auffaſfung von dem Individualrecht auf Klage⸗ erhebung führen. Wo würden wir hinkommen, wenn alle Deut⸗ ſchen, eine Nation und Raſſe von mehr als 100 Millionen, eines Tages auf den Gedanken kämen, eine zivilrechtliche Schadenerſatzklage gegen alle Redakteure und Publiziſten der Juden in Aegypten und anderwärts zu er⸗ heben, welche ſeit zwei Jahren alle Tage Artikel veröffentlichen, die die Ehre und das Auſehen der deutſchen Nation herabſetzen. Das wäre die logiſche Folgerung von der Zu⸗ läſſigkeit einer Klage, ſo wie die jüdiſchen Kläger ſie in dieſem Falle erhoben haben. Wir haben nicht die Abſicht, den Klägern auf die⸗ ſem Wege zu folgen. Wir ziehen es vor, dem geg⸗ neriſchen Sachverſtändigen Ripert zu folgen, nicht ſeinem Rechtsgutachten, aber ſeinem Buch, ſeinem ſchönem Buch, das den Titel trägt„Die Regel der Moral in den zivilrechtlichen Verpflichtungen“ und in dem er folgendes ausführt: „Es ſcheint ſchwierig, eine Individualklage aller Perſonen, die ſich in dieſem Falle für verletzt erklä⸗ ren, zuzulaſſen, wenn man die Vielzahl weitgehender Formeln anwenden würde, die bisweilen für die Wiedergutmachung eines„moraliſchen Schadens“ ge⸗ geben wird, und jedem der Opfer einen„vollen Schadenerſatz gewähren würde, würde man den Ur⸗ heber“ der unerlaubten Handlung unter der außer⸗ ordentlichen Zahl dieſer Klagen zerſchmettern.“ Dies ſei nur deshalb erwähn, um die Unmög⸗ lichkeit der Theſe der Gegner klarzulegen. Nein, meine Herren Richter! Dieſe Klage iſt nicht ernſt zu nehmen! Ich habe die Gewohnheit, in meiner Kritik vorſichtig und zurückhaltend zu ſein, aber was dieſe Klage an⸗ belangt, meine Herren Richter, über die Sie jetzt zu urteilen haben, ſo muß ich Ihnen doch ſagen, und das iſt meine feſte Ueberzeugung: Dieſe Klage iſt ein Mißbrauch, eine politiſche Demonſtra⸗ tion. Der Kläger hat kein Intereſſe; das zeigt er ja ſelbſt, indem er verlangt, daß die Summe, die nach ſeiner Behauptung ſeinen moraliſchen Schaden dar⸗ ſtellen ſoll, an ein Wohltätigkeitsinſtitut bezahlt werden ſoll. Meine Herren Richter! Es gibt ein ſehr intereſſan⸗ tes Urteil des Gerichtes von Mailand, das in dem Rechtsgutachten des Genfer Profeſſors Kaden zittert iſt und in dem geſagt wird, daß dieſer Umſtand allein, die Zahlung der angeblichen Entſchädigung an einen Dritten, genügt, um die Klage des Klägers nicht zu⸗ zulaſſen. Ich habe geſagt, daß dieſe Klage nicht ernſtzuneh⸗ men ſei. Was kein Gericht zu allen Zeiten und in allen Ländern jemals gewährt hat, die Kläger verlangen es für ſich, nämlich die Zulaſſung einer Individnalklage im Falle der Beleidigung einer Kollektivität von 15 Millionen! Gehen wir, zur Tagesordnung über, über ein merkwürdiges Verlangen, dieſer merkwürdigen Klage, in der auf der einen Seite immer wieder ge⸗ ſagt iſt, daß das jahrhundertealte Schick⸗ ſal der Juden darin beſteht, Wahrheiten zu hören, die nur unangenehm find, und auf der anderen Seite verlangt wird, daß nach eini⸗ gen tauſend Jahren der Geſchichte ausgerechnet der gegenwärtige Prozeß dieſen Zuſtand von Grund aus ändern ſoll, den der Gegner ſelbſt als einen ganz generellen Zuſtand in der Welt bezeichnet. Gehen wir alſo zur Tagesordnung über über eine Klage, in der für die Juden allein ein Privileg, ein Vorrecht und ein Monvo⸗ pol verlangt wird, das keine andere Kollek⸗ tivität der Welt jemals für ſich beſeſſen, noch für ſich verlangt hat!“ „Deutſchlands Mitteilung ift ein großer Fortſchritt (Funkmeldung der NM.) O London, 13. April. Die Mitteilung des engliſchen Außenminiſters Sir John Simon in Streſa, daß Deutſchland zur Unterzeichnung eines Nichtangriffspaktes für den Oſten bereit ſei, wird von der ganzen engliſchen Preſſe in größter Aufmachung veröffentlicht. Die Mehrzahl der Blätter bezeichnet die deutſche Er⸗ klärung als eine außerordentlich wichtige Entwick⸗ lung und als einen bedeutenden Beitrag zur Verbeſſerung der Atmoſphäre. „Die deutſche Antwort auf Simons Anfrage,“ ſo berichtet der Sonderkorreſpondent der„Daily Mail“, Ward Price, aus Streſa,„iſt das wichtigſte Ergebnis, das die Konferenz bis jetzt gezeitigt hat. Sie wird in Streſa als ein Zeichen dafür angeſehen, daß die deutſche Regierung bereit ſein würde, an einer größeren internationalen Konferenz teilzuneh⸗ men, ſobald der Anwurf Frankreichs gegen den „Vertragsbruch“ Deutſchlands in Genf aus dem Wege geräumt ſei. Die britiſchen Vertreter in Streſa haben ihr beſtes getan, die franzöſiſche An⸗ ſchuldigung zu mildern, damit der Stolz Deutſch⸗ lauds nicht derart verwundet werde, daß es die Er⸗ wägung ſeiner Rückkehr zum Völkerbund ablehnen würde.“ Der diplomatiſche Mitarbeiter des Oppoſi⸗ tionsblattes„Daily Herald“ erklärt: „Deutſchlands Mitteilung iſt ein großer Fortſchritt. Sie ſcheint erneut die Tür zu einer allgemeinen Regelung auf der Grund⸗ lage des Londoner Kommuniques vom 3. Fe⸗ bruar zu öffnen.“ In einem Leitartikel desſelben Blattes heißt es u. .: Streſa hat zu einem Beſchluß geführt, der für den Frieden Europas ausſchlaggebend iſt. Deutſchland wird zur freien und gleichberechtig⸗ ten Teilnahme an dem Werk, ein undurchdringliches Syſtem der kollektiven Verteidigung zu ſchaffen, eingeladen werden. Wir beglückwünſchen die engliſchen Vertreter zu der Rolle, die ſte bei der Herbeiführung der Entſcheidung geſpielt haben. Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ iſt als einziger der Anſicht, daß die deutſche Antwort keinerlei großen poſi⸗ tiven Fortſchritt bedeute. Die greifbare Wirkung ſei inſofern nicht groß, als die in Berlin dargelegten Nichtangriffspaktvor⸗ e ſchläge hinter den Maßnahmen der Artikel dez Völkerbundsſtatutes zurückblieben. Deutſch⸗ lands Stellungnahme bedeute jedoch andererseits, daß Deutſchland dem zwiſchen Frankreich, Sowfet⸗ rußland und der Tſchechoflowakei in Vorbereitung befindlichen Oſtpakt der gegenſeitigen Unter⸗ ſtützung nicht als ein Hindernis für ſeine Mitarbeit bei anderen Problemen der europäiſchen Friedensorganiſation betrachte. Das Ziel Englands ſei es jedenfalls, Deutſchland nach Genf zu⸗ rückoubringen, und dieſer wichtige Punkt bleibe zur Erörterung am heutigen Samstag übrig. Ein anderer ſei die jetzt allerdings entfernt erſchei⸗ nende Möglichkeit, eine Begrengung der Rüſtungs⸗ ſtärken zu erzielen. Reuter meldet, die neue Entwicklung werde wahrſcheinlich zu einer Reihe weiterer Be⸗ ſprechungen zwiſchen Berlin und London führen. bevor es irgendwelche Beſchlüſſe faſſe. Die Gerüchte, daß eine größere Konferenz unter Einſchluß Deutſchlands in London ſtattfinden werde, nehmen dauernd an Stärke und Umfang zu. Polniſche Randbemerkungen zur Moskauer Reiſe Lavals (Fortſetzung von Seite.) Gewiſſe Fälle der Vergangenheit legten eine ſolche Frage nahe. Die franzöſiſche Antwort darauf werde ebenſo aktuell wie intereſſant ſein. Der„Krakauer an ſeinen Grenzen geſchaffen. einzige Bürge des Friedens, den es mit Hilfe ſeines Heeres zu ſchützen wiſſe. reichs wie die Beruhigung Polens ſtützten. reich irgendwelche Geſten gegenüber Sowjetrußland mache, ſo tue es das nur aus Furcht, daß ſonſt ein neues Rapallo entſtehen könnte. Polens Vertretung bei der Ratsſitzung — Warſchau, 12. April. Eine Entſcheidung über die polniſche Vertretung bei der Sonderſitzung des Völkerbundsrates am 15. April iſt bisher noch nicht als unwahrſcheinlich, daß Miniſter Beck an der Gen⸗ fer Tagung teilnimmt. Die polniſche Regierung werde vorausſichtlich durch ihren ſtändigen Vertre⸗ ter beim Völkerbund, Miniſter Komarnicki, vertre⸗ ten ſein.. Ein Vater gräbt ſeinen toten Sohn aus der La wine — Wien, 12. April. Nunmehr iſt auch das neunte Opfer des großen Lawinenunglücks bei Schladming, das ſich am 11. März ereignete, gebor⸗ gen worden. Der Vater des vermißten Alois Krenn aus Wien hatte ſich trotz ſeines hohen Alters auf die Suche nach ſeinem Sohn gemacht. Er durchwühlte mit einigen Helfern die Schneemaſſen. In ungefähr drei Meter Tiefe ſtieß ein Helfer auf eine Leiche. Er rief ſofort den Vater des Krenn, der nun ſelbſt ſeinen toten Sohn ausgrub. FSS p Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil: 1. h. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Teil Dr. Fritz Hammes- Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil! Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannhein Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckere! Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, ni 1,—0. Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 35, Viktoriaſtraße 4 Geſ.⸗D.⸗A, März 365: Mittag⸗Ausg.& u. 8= 21220 Abend⸗Ausg.& u. B= 20 680 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Mückpors —.... ˙—.—.70.—«§«—ð? ꝛmnꝛ mt. ‚‚—..... 77“... 77————————————.———...... T————...... 8. Berliner Brief Familienfeſt in Berlin— Die Staatsſchauſpielerin — Der Polterabend in der Staatsoper— Der Spiegel am Stock— Hochzeitsgeſchenke— Das Gedicht der Bühnenarbeiter— Die Spitzhacke in der Jnnenſtadt — Berlin, im April. Berlin feierte das erſte große Familienfeſt im Dritten Reich: Hermann Görings Hoch⸗ 3 eit. Die älteren Berliner wiſſen noch viel zu erzählen von der Hochzeit des früheren Kronprinzen, die mit viel Prunk und Aufwand, mit vielen fremden Fürſt⸗ lichkeiten und Staatsbeſuchen gefeiert wurde. Die jüngeren entſinnen ſich, wie der Braunſchweiger Herzog Ernſt Auguſt die Kaiſertochter Viktoria Luiſe freite. Dann hat das Volk von Berlin nicht mehr am privaten Leben der Regierungen teilgenommen. Zweimal ſtand es Trauerſpalier, beim Begräbnis Friedrich Eberts und bei der Beiſetzung Streſe⸗ manns. Das waren Lebensabſchlüſſe, Zeitabſchlüſſe, Schlußſtriche. Nun ſchlug zum erſten Male eine der markanteſten Führergeſtalten des Dritten Reiches aus einem privaten Anlaß eine blumengeſchmückte Brücke hinüber zu ſeinen Mitbürgern und Volks⸗ genoſſen. Die Art, wie Hermann Görings Hochzeit gefeiert wurde, war ſymboliſch und iſt in dieſem Sinne auch überall richtig verſtanden worden. Seit zwei Jah⸗ ren kennen die Berliner Emmy Sonnemann von der Bühne des Staatlichen Schauſpielhauſes her. Sie ſpielte zum erſtenmal in Berlin am 20. April 1933, als am Geburtstag des Führers Hans Jobſts „Schlageter“ am Gendarmenmarkt in Szene ging, jenes Drama, das dann aus dem Spielplan genom⸗ men wurde, weil man mit politiſchem Takt die Ge⸗ fühle der Franzoſen nicht verletzen wollte. Die edle Fraulichkeit Emmy Sonnemanns gewann ihr alle Sympathien. Die Verehrung, die der preußiſche Mi⸗ niſterpräſident der Künſtlerin entgegenbrachte, er⸗ ſchten wie ein verheißungsvolles Band zwiſchen Politik und Kunſt, und wenn es das ſchon immer ſtarke Intereſſe des Staatsmannes für die Dinge der Bühne noch verſtärkt hat, ſo hat Emmy Sonne⸗ mann einen Anteil an dem Aufſchwung der preußi⸗ ſchen Staatstheater, der ihr unvergeſſen ſein ſoll. Symboliſch ſchön war es auch, daß es keinen„Polter⸗ das Brautpaar den Mittelgang empor. abend“ gab, ſondern eine Feſtvorſtellung in der Staatsoper, zu der der Miniſterpräſident Einladungen ergehen ließ. Er ſelber erſchien mit der in zarteſtem Blau gehüllten Braut in der Ehrenloge, dann ſtiegen aus dem Orcheſter die feierlichen Klänge von Richard Strauß'„Aegyptiſcher Helena“ auf. In der großen Pauſe Empfang im Großen Foyer. Jeder Gaſt des Abends konnte an dem Brautpaar vorbei⸗ ziehen und ſeinen Glückwunſch ſprechen. Hohe Ge⸗ neräle, Funktionäre der Partei, Profeſſoren in Frack, Arbeiter im Feſtanzug der Arbeitsfront, Pimpfe von der Hitlerjugend des Weddings. Nach der Feſtvor⸗ ſtellung Fackelzug und Zapfenſtreich draußen vor dem Opernhaus. Am eigentlichen Hochzeitstag begann das Feſt mit einem Ständchen im Hauſe des Miniſter⸗ präſtdenten. Es liegt am Leipziger Platz Nr. 11, angrenzend an das frühere preußiſche Kriegsminiſte⸗ rium, mit ſeinem Garten bis zur Prinz⸗Albrecht⸗ Straße durchgehend. Dann fährt Hermann Göring nach der Bendlerſtraße, wo im Hauſe Nr. 8 die Braut wohnte. Alter Weſten. Emmy Sonnemann grüßt noch einmal nach ihren Fenſtern hinauf, die ſie nun nicht mehr ſehen wird. Und nun geht die Fahrt zur ſtandesamtlichen Trauung in das Rathaus. 18 000 SA⸗Männer bilden Spalier, ferner 15000 Mann aus den anderen Formationen und dahinter in dichten Reihen hunderttauſend Berliner, Alle Fenſter be⸗ ſetzt, das Brautpaar im Wagen ſtrahlt und die Ber⸗ liner ſtrahlen zurück. Hermann Göring macht ſeine Braut auf die neueſte Berliner Erfindung aufmerk⸗ ſam, auf die ſelbſtgefertigten„Fernſehapparate“. Man bindet an einen Stock einen möglichſt großen Spiegel. Wenn man den Stock in die Luft hebt, kann man vermittels des Spiegels hernach auch die Dinge ſehen, die einem ſonſt entgehen, weil man in der hinterſten Reihe ſteht. Im Rathaus nimmt der Oberbürgermeiſter die Trauung vor, der Führer und Reichsminiſter Kerrl ſind Trauzeugen. Um zwei klingen die Glocken vom Dom. Der Altarraum iſt durch Azaleen und Rhododendron in ein Meer von Roſa getaucht. Nach⸗ dem der Führer den Altarraum betreten hat, rauſcht die Orgel auf und, vom Reichsbiſchof geführt, ſchreitet Auf der Empore ſpielt das Staatsorcheſter. Und durch die mäch⸗ tige Kuppel des Doms ſcheint die Frühlingsſonne, die endlich aus den Aprilſchauern hervorgetreten iſt. Draußen im Luſtgarten ſpiegelt ſie ſich in den Spie⸗ geln, die zu Tauſenden an den Stöcken der Berliner hängen. Hoch in den Lüften kreiſen hundertfünfzig Flieger zu Ehren des Schöpfers und Garanten der neuen deutſchen Luftwaffe. Und die Hochzeitsgeſchenke!l Ein Bote löſte einen Träger ab, ein Träger einen Boten. Der Führer ſchenkte einen Franz von Lenbach, das Bildnis Bis⸗ marcks, den Lenbach 1888 malte. Die Stadt Berlin ſchenkte einen Scheck über 40 000 Mark für das Richt⸗ hofengeſchwader, die Bayriſche Regierung eine Gabe aus der Porzellanmanufaktur Nymphenburg, die Arbeitsfront eine große aus einem Stück geſchliffene Achatſchale von 30 Ztm. Durchmeſſer, das Reichs⸗ handwerk einen wertvollen Tiſchleuchter. Die Stadt Münſter ließ eine Glückwunſchadreſſe in münſteriſchem Platt überbringen: Uſſen üpperſten Miniſter General Hermann Göring un ſine leiwe Frau Emmy geb. Sonnemann wünſkt wi to Jähre Hochtied otell Glück un Siägen En Htätt vull Leiw En Hus vull Sunn Dat währt met Guod Zu jede Sunn Münſter, Hauptſtadt von Weſtfalen, am 10. April 1935. Der Oberbürgermeiſter gez. Hillebrand. Laſtwagen voll Telegramme und Glückwunſch⸗ ſchreiben. Vielleicht am herzlichſten erfreute die Braut ein Gedicht, das ihr die Bühnenarbeiter ihrer bisherigen Wirkungsſtätte, des Staatlichen Schau⸗ ſpielhauſes, überbrachten: Abſchied vom Schauſpielhaus! Das Spiel iſt aus, der Vorhang iſt gefallen, Zum letztenmal verrauſchte der Applaus. Nun mußt Du Abſchied nehmen von uns allen, Mußt ſcheiden jetzt aus unſerm Schauſpielhaus. Kein Abſchied ist's voll Trauer, voller Schmerzen, Kein Scheiden iſt's auf Nimmerwiederſehen. Drum wünſchen wir aus ttefbewegten Herzen Im neuen Stand Dir Glück und Wohlergehen. Und wenn Du erſt mit Herz und Hand verbunden, Mit unſerm edlen Schirmherrn deutſcher Kunſt, Denk auch an uns in Deines Glückes Stunden, Bewahr dem Hauſe weiter Deine Gunſt. Im Rampenlicht wie auch im ernſten Leben, Das wiſſen alle von Dir ganz genau, Kann es nur eine Rolle für Dich geben, Die Rolle einer echten deutſchen Frau. Das Hochzeitsmahl fand im Hotel Kaiſerhof am Wilhelmplatz ſtatt. 300 Gäſte waren geladen, ein buntes Bild aus allen Schichten und neben dem Führer hielt die ſchönſte Rede der Reichswehrmini⸗ ſter. Die Rolle, oͤͤie Frau Göring ſo innig auf der Bühne verkörpert habe, die Minna von Barnhelm, werde ſie nun auch im Leben verkörpern— ſie werde eine echte deutſche Soldatenfrau bleiben. Hochzeitsreiſe? Daßu iſt jetzt wohl wenig Zeit. Wenigſtens wiſſen wir, daß in ein paar Tagen Her⸗ mann Göring die Grun dſtein legung des Ge⸗ bäudes des neuen Luftfahrtminiſteriums vornehmen wird. Bis jetzt reſidiert das Luftfahrt⸗ miniſterium in einem früheren Gebäude in der Beh⸗ renſtraße. Jetzt wird zwiſchen Leipziger und Wil⸗ helmſtraße ein gewaltiger Neubau geſchaffen, der binnen Jahresfriſt beendet ſein wird und der Be⸗ deutung der Luftwaffe in der modernen Kriegsfüh⸗ rung entſprechen wird. Damit erhält die Innen⸗ ſtadt ein neues Kernſtück. Jetzt hat man ſich auch entſchloſſen, einen neuen Durchbruch von den Linden nach der Kanonierſtraße zu ſchaffen. Das Staol⸗ bild der City wird mit Axt und Spaten über Nacht umgeformt. Ueberall ſchießen die Bauzäune empor, Wenn wir heute ſchlafen gehen, ſind wir nicht ganz ſicher, ob nicht ſchon der Brief unterwegs iſt, der uns einlädt, gegen gerechte Entſchädigung unſere Wohnung ſchnellſtens zu räumen, weil unſer Haus vorgeſehen iſt, auf die Neugeſtaltung der Innenſtadt den J⸗Punkt zu ſetzen. Der Berliner Bär. O Die Uraufführung von„Der Kaiſer und der Löwe“ verſchoben. Wie die Intendanz des National⸗ theaters mitteilt, muß die für heute angeſetzte Ur⸗ aufführung„Der Kaiſer und der Löwe“ von Walter Erich Schäfer wegen ſchwerer Erkrankung Erwin Linders, der Heinrich den Löwen ſpielt, auf Samstag, den 20. April, verſchoben werden. Statt deſſen heute 19.30 Uhr„Die Pfingſtor⸗ gel“. Morgen, Sonntag, im Nationaltheater Wie⸗ derholung der Oper„Der Günſtling“ von Wag⸗ ner⸗Regeny. Im Neuen Theater Hans Multerers Spiel vom Bauern„Saat und Ernte“. Illuſtrierte Kurier“? erklärt, Polen habe durch die Verträge mit der Sow⸗ jetunion und Deutſchland eine Beruhigung Es ſei im Oſten der Miniſter Laval, ſo ſagte das Blatt, werde dieſe Geſichtspunkte in ſeinen Verhandlungen mit Sowjetrußland nicht aus den Augen laſſen, da ſich auf das franzöſiſch⸗ polniſche Bündnis ſowohl die Beruhigung Frank. Alles übrige ſei ein politiſches Spiel— und wenn Frank⸗ Simons Erklärung ſei ein Beweis dafür, daß Eng. land weitere Erörterungen mit Deutſchland wünſche, gefallen. In den politiſchen Kreiſen gilt es bisher Die Plätzen halb an geben, k führen; den Bei wärts, dungen ſieht, ſo zur Gel Diese alljährl! ſie nicht wieder, manche möchte lich nich danken das Kle der aus langen in ſeine Man Kinder dem, wi allerdin den V einem digung. Füße h kommt. zu, daß ſicht ern V. Mit Wie Umbaua Zeitpun Itzeiliche den Ver brücke r laſſen, v gangs ve nahme! der Rich uitd fac reiche& weiſe w Die Um bahnhof daß die werden, Schloſſes fahrt zu Ganz Lung d brücke h zeug ode Ludwigs rechnen, weilig tritt nu; Glück 9a Ludwigs deln“ ka dene St die nach nützen heim na poſten it fes am aufleucht kehrsbea wigshafe nen nach gen die kehr nac achten is Einteilu alle Str über die Fuhrwe⸗ empfohle ſamſten bahn nö — 1 1935 ikel des Deutſch⸗ ererſeitz, Sowjet⸗ bereitung Unter⸗ für ſeine opäiſchen Englands enf zu⸗ Punkt ag übrig. t erſchei⸗ küſtungs⸗ verde Be⸗ ndon daß Eng. wünſche, erenz ndon an zur urier“ her Sow⸗ jigung Oſten der Hilfe Miniſter ytspunkte ind nicht anzöſiſch⸗ Frank⸗ u. Alles 1 Frank⸗ trußland ſonſt ein Aug ing über ung des och nicht 8 bisher ber Gen⸗ egierung Vertre⸗ vertre⸗ 8 der ch das lücks bei „ gebor⸗ 8 Krenn auf die chwühlte ungefähr Leiche. in ſelbſt Stell: 1. B. kalen Teil utſche Um⸗ — Anzeigen Mannheim eue Mann⸗ laſtraße 46 9 ) 1 Rückpor ——.— en, rhof am hen, ein den dem ehrmini⸗ auf der irnhelm, ze werde ig Zeit. en Her⸗ des Ge⸗ riums uftfahrt⸗ er Beh⸗ nd Wil⸗ pen, der der Be⸗ iegsfüh⸗ Innen⸗ ich auch Linden Stasdt⸗ r Nacht empor. cht ganz iſt, der unſere r Haus nenſtadt Bär. tub der ational⸗ tzte Ur⸗ e“ von ankung elt, auf den.— g ſtor⸗ r Wie⸗ u Wag⸗ lterers 3 eee een Samstag, 13. April 1935 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 174 — Mannheim, den 13. April. Hüpfende Kinder Die Frühlingsſpiele, die jetzt auf Straßen und Plätzen zu ſehen ſind, machen den Kindern wohl des⸗ halb am meiſten Spaß, weil ſie ihnen Gelegenheit geben, die verſchiedenſten Bewegungen dabei auszu⸗ führen; insbeſondere hüpfen ſie gern, teils mit bei⸗ den Beinen, teils auf einem, vorwärts und rück⸗ wärts, ſchräg nach vorn, und auch ſo, daß ſie Wen⸗ dungen dabei ausführen müſſen. So kurios es aus⸗ ſieht, ſo deutlich kommt dabei die unbewußte Abſicht zur Geltung, die Glieder zu regen und ſie zu üben. Dieſe alten Spiele feiern mit dem Frühling ihre alljährliche Auferſtehung. Im Grunde braucht man ſie nicht zu lernen, man kann ſie, und man weiß ſie wieder, wenn man mitmachen ſoll. Da ſteht wohl manche junge Mutter mit ihrem Kinderwagen und möchte auch nochmal hüpfen. Aber das geht natür⸗ lich nicht mehr, man iſt ja erwachſen. Und die Ge⸗ danken weiſen in andere Richtung: vielleicht kann das Kleine ſchon bald mitmachen. Es hüpfen Kin⸗ der aus allen Altersſtufen; auch große Mädel mit langen Zöpfen beteiligen ſich, das Spiel hält ſie alle in ſeinem Bann. Man gönnt es ihnen natürlich. Warum ſollen Kinder nicht ihre Frühlingsſpiele machen? Jetzt zu⸗ dem, wo ſie Ferien haben. Wünſchenswert wäre allerdings ein wenig mehr Rückſicht auf den Verkehr oder, wenn ein Zuſammenſtoß mit einem Fußgänger erfolgt iſt, eine höfliche Entſchul⸗ digung. Es iſt nicht gerade angenehm, ſich auf die Füße hüpfen zu laſſen, wie das nicht ſelten vor⸗ kommt. Vielleicht tun auch die Eltern das ihre da⸗ zu, daß ihre Kinder zur nötigen Vorſicht und Rück⸗ ſicht ermahnt werden. Verkehrserſchwerungen auf der Rheinbrücke Mit Verzögerungen im Verkehr muß gerechnet werden Wie ſchon berichtet, begiunen am Montag die Umbauarbeiten an der Rheinbrücke. Zu dieſem Zeitpunkt tritt auch die eigens hierfür erlaſſene po⸗ lizeiliche Verfügung in Kraft, die zunächſt einmal den Verkehr auf den Zufahrtsſtraßen zur Rhein⸗ brücke regelt. Um keine Stockungen eintreten zu laſſen, wurde die Schloßgartenſtraße für den Durch⸗ gangsverkehr zur Rheinbrücke geſperrt. Dieſe Maß⸗ nahme bezweckt eine rechtzeitige Umleitung des aus der Richtung Karlsruhe und Heidelberg kommenden unnd fach Ludwigshafen gehenden Verkehrs. Zahl⸗ reiche Sperrſchilder, Umleitungsſchilder und Hin⸗ weiſe werden heute im Laufe des Tages aufgeſtellt. Die Umleitung ſetzt bereits am Tatterſall und Haupt⸗ bahnhof ein und umfaßt auch die Nebenſtraßen, ſo daß die Fahrzeuge auf die Bismarckſtraße gewieſen werden, von wo aus ſie längs der Vorderſeite des Schloſſes eine glatte Fahrt zur allein möglichen Auf⸗ fahrt zur Rheinbrücke über die Rheinluſt erreichen. Ganz beſonders muß nochmals auf die Rege⸗ lung des Straßenverkehrs über die Rhein⸗ brücke hingewieſen werden. Wer mit einem Fahr⸗ zeug oder mit der Straßenbahn von Mannheim nach Ludwigshafen will, muß mit einer Verzögerung rechnen, da der Verkehr in dieſer Richtung zeit⸗ weilig abgeſtoppt werden muß. Die Verzögerung tritt nur dann nicht ein, wenn der Straßenbenützer Glück hat und ſich in den gerade von Mannheim nach Ludwigshafen in Gang befindlichen Verkehr„einfä⸗ deln“ kann. Sobald aber in Ludwigshafen verſchie⸗ dene Straßenbahnwagen zuſammengekommen ſind, die nach Mannheim wollen und die das Gleis be⸗ nützen müſſen, auf dem der Verkehr von Menn⸗ heim nach Ludwigshaſen flutet, läßt der Verkehrs⸗ poſten in Ludwigshafen durch Drücken eines Knop⸗ ſes am Mannheimer Brückenkopf ein rotes Licht aufleuchten. Auf dieſes Zeichen hin ſtoppt der Ver⸗ kehrsbeamte in Mannheim den Verkehr nach Lud⸗ wigshafen ab. Dann erſt können die Straßenbah⸗ nen nach Mannheim fahren und erſt wenn die Wa⸗ gen die badiſche Seite erreicht haben, wird der Ver⸗ kehr nach Ludwigshafen wieder freigegeben. Zu be⸗ achten iſt, daß ſich auch die Radfahrer an dieſe Einteilung halten müſſen. Zu wünſchen iſt, daß ſich alle Straßenbenützer bemühen, möglichſt raſch über die Brücke zu kommen, was beſonders den Fuhrwerkslenkern und den Handwagenſchiebern an⸗ empfohlen wird. Nach der Geſchwindigkeit des lang⸗ ſamſten Fahrzeugs müſſen ſich bei der Enge der Fahr⸗ bahn nämlich alle anderen Fahrzeuge richten! Martha erfindet eine Dollarerbſchaft Eine findige„Erbin vor der großen Mannheimer Strafkammer Martha, eine 33 Jahre alte Ehefrau, hat das Zeug zu einer Hochſtaplerin, nur mangelt es noch an dem nötigen Schliff. Aber wie die geſtrige Ver⸗ handlung gegen ſie wegen Betrugs und Urkunden⸗ fälſchung lehrt, helfen bei manchen Menſchen auch die ſinnfälligſten Dinge nicht, ihre Köpfe zu er⸗ leuchten und ſie vor Schaden zu bewahren. In ihrer Armut— ſeit 1933 hat ſie ſich nach der Scheidung von ihrem erſten Manne, einem Erwerbs⸗ loſen, wieder verheiratet— kam ſie auf die Idee, eine große Erbſchaft in Amerika zu erfinden und ſie in Geld um⸗ zumünzen. Es handelt ſich angeblich um den Nachlaß des Herrn Stuart Webbſter aus USA. Und es ging tadel⸗ los! Sie war dabei ſo emſig, daß ſie nicht einmal eines Bürofräuleins bedurfte, die viele Schreib⸗ arbeit zu verrichten. Sie hatte einer Nachbarin, einer Frau L. St., von einer Erbſchaft von etwa 35 000 Mk. Mitteilung gemacht und dieſe, ſelbſt ſehr arm, gab ſtändig Geld her, um all die Gebühren und anderen Speſen zu bezahlen, die der„Rechtsvertreter“ namens Herrſchler für die zu erhebende Erbſchaft auf⸗ wenden mußte. Die Briefe dieſes„Rechtsvertreters ſchrieb Frau Martha alle ſelbſt, um ihre Geld⸗ geberin in gutem Glauben zu erhalten. Einmal iſt dieſer Herrſchler in der Schweiz mit ſeinem Auto verunglückt und man hat ihn in Baſel eingeſperrt, weil er einen Menſchen totgeſahren hat. Dieſer Um⸗ ſtand verzögert wieder die Auszahlung der Erbſchaft. Frau St. ſoll das ganze Geld an ſich nehmen, denn ihr Mann ſoll nichts von der Erbſchaft wiſſen. Sie will ſich von ihm losmachen und zu der Familie St. ziehen. Martha erfindet dann noch einen„Notariats⸗ beamten“ namens., der ſie ſtets durch mit Blei⸗ ſtift geſchriebene Briefe() auf dem laufenden hält über den Gang der Erbſchaftsangelegenheit. Auch dieſe Briefe ſind eigenes Fabrikat. Die Sache ſteht immer gut und Frau St. hat ſo nahe an 300 Mark für die Erbſchaft hergege⸗ ben. Geld aus dem Wochenlohn ihres Mannes. Sie verſetzte teilweiſe ihren Haus⸗ rat und nahm Darlehen bei anderen Leuten auf. Als ſie nichts mehr aufbringen konnte, vermittelte ſie ihr einen ebenſo leichtgläubigen Geldgeber, einen Mann namens R. Auch dieſer iſt ein Nachbar. Frau Martha tritt ſelbſt mit ihm in Verbindung. Er kre⸗ ditiert der Frau St. auf die Erbſchaft einen Radio⸗ apparat und zeigt ſich in der Folge auf die Bleiſtift⸗ briefe des Notariats ebenſo willig wie Frau St. Ja, Martha, die Findige ſchrieb nicht allein, ſie arbeitete auch mit der Stimme einer an⸗ geblichen Geheimſekretärin des Notariats beim Anruf des., um dieſen im Vertrauen zu halten. Er ſollte von der Erbſchaft, die inzwiſchen auf 68 895 Mark angewachſen war, 25 000 Mark zinslos erhalten, für die er Martha bis zum Tode unterhalten ſollte, wenn ſie von ihrem Mann weggehen könnte. Und ſchon ſprach ſie mit R. von einem eigenen Haus, einem Auto und anderen Herrlichkeiten der Welt. Es war bereits Juli 1934— im April 1933 hatte die Komödie begonnen—, als R. die Er⸗ leuchtung kam, doch einmal ſelber auf dem Notariat anzufragen, wie es um die Erbſchaft ſteht. Es dauerte ihm zu lange. Natürlich Staunen auf dem Notariat und Verblüfſung bei dem Auskunftſuchenden Reichlich fließt auf der Anklagebank das Tränen⸗ brünnlein bei Martha. Ja, es war anfänglich Not, aber wie ſich ihre Idee ſo lohnend erwies, wurde ſie üppig. Sie lud andere Frauen auf ihre Koſten ins Kino ein, zeigte ſich gebefreudig bei Kaffeehaus⸗ beſuchen, man ging ſogar in das Palaſthotel, kurz, ſie führte ein freudevolles Leben. Immerhin hätte das Geſchäft noch rentabler ſein können: Frau St. opferte ungefähr 300 Mark, das Doppelte gibt R. an. Sie machte Putzarbeiten bei ihm, er gab ihr für die Erbſchaft 300 Mark, weiter an Haushaltsgeld etwa 120 Mark, an Eſſen etwa 120 Mark— ſie berech⸗ net beides auf zuſammen 100 Mark— Kleider und Wäſche 75 Mark u. a. m. Dicke Bündel Briefe liegen tiſche: das Ergebnis des Fleißes von Martha. ſind Urkundenfälſchungen am laufenden Band. Was hilft da das Leugnen? Man hatte ihr ja das alles„ſo leicht gemacht!“ Den Stuart Webbſter kannte ſte wohl vom Kino her, als den guten Mann, der ihr das viele Geld hinterlaſſen hatte Die Offigialverteidigung verſuchte ihre Stärke in der Gloſſierung der jedenfalls nicht ganz uneigen⸗ nützigen Hilfefreudigkeit der Geldgeber und erſuchte um eine geringere Strafe als die von dem Staats⸗ anwalt beantragten 10 Monate. Das Gericht(Vor⸗ ſitzender: Amtsgerichtsdirektor Dr. Luppold) ent⸗ ſprach dem Antrage des Staatsanwalts und ſprach wegen Urkundenfälſchung und Betrugs 10 Monate Gefängnis aus, wovon 6 Wochen Unterſuchungs⸗ haft abgehen. Dann wurde Martha abgeführt. auf dem Gerichts⸗ j õͤͥ y y ä ⁵ ũãõdã ããdpddppf f ã ccc((( Was beſagt die Mannheimer Straßenreinigungsordnung? Gleichzeitig mit der Straßenpolizeiordnung wurde auch die Straßenreinigungsordnung neu gefaßt, die früher in der Straßenpolizeiordnung enthalten war, jetzt aber herausgenommen wurde. Dieſe Straßen⸗ reinigungsordnung beſagt, daß das Reinigen der Fahrbahn aller Ortsſtraßen der Alt⸗ ſtadt einſchließlich der Vororte Neckarau, Rheinau, Waldhof mit Gartenſtadt, ſowie der Hauptſtraße in Feudenheim, der Mannheimer Straße und der La⸗ denburger Straße in Käfertal und der Schönauer Straße in Sandhofen, ferner die Abfuhr des Kehrichts und Schnees von dieſen Straßen, von Wegen und Plätzen ſowie das Beſprengen der Fahr⸗ bahnen aller Ortsſtraßen und der öffentlichen Wege innerhalb des Wohngebietes von der Stadt be⸗ ſorgt wird. Die Fahrbahnen der Ortsſtraßen in den Wohn⸗ orten Seckenheim, Friedrichsfeld, Wall⸗ ſta dt, des Straßenheimerhofes, des Kirſchgarts⸗ häuſerhofes, des Scharhofes und der vorſtehend nicht angeführten Ortsſtraßen von Feudenheim, Käfertal und Sandhofen ſind von den Eigentümern und Nut⸗ zungsberechtigten der anliegenden Grundſtücke zu reinigen. Das Reinigen und Beſprengen der Gehwege, der gegen die Ortsſtraßen offenen Hofräume und der zwiſchen den Häuſern gelegenen Winkel haben die Haus⸗ und Grundeigentümer vorzunehmen und zwar wöchentlich dreimal: Dienstags, Donnerstags und Samstags. Bis um 9 Uhr vormittags müſſen die Reinigungsarbeiten beendet ſein. Daß zur Verhü⸗ tung von Staub bei trockenem Wetter die Gehwege und Fahrſtraßen vor der Reinigung mit Waſſer zu beſprengen ſind, iſt ſelbſtverſtänd⸗ Lich, wird aber leider nur ſelten gemacht. Die Ver⸗ antwortung zum Sauberhalten der Gehwege kann einem Stellvertreter übertragen werden, wenn dieſer ſich ſchriftlich oder dem Reviervorſtand gegenüber zur Uebernahme bereit erklärt. Auch für den Winter ſind beſondere Vorſchrif⸗ ten erlaſſen. Schnee iſt vom Grundſtückseigentümer vom Gehweg zu entfernen und auf die Fahrſtraße neben den Gehweg ſo zu verbringen, daß die Rinne freibleibt. Bei Glatteis ſind die Gehwege und die gezogenen„Glennen“ mit Sand ooͤer Aſche zu be⸗ ſtreuen. Die Straßenreinigungsordnung ſagt in wenigen Worten das, was jeder über die Straßenreinigung wiſſen muß und es iſt wirklich nicht ſchwer, ſich den klar gefaßten Inhalt anzueignen. Seckenheim hat die meiſten Erbhöfe Durch das Anerbengericht ſind bis jetzt im Bereich der Kreisbauernſchaft Mannheim(Amtsbezirk Mannheim) rund 90 Bauernhöfe in die Erbhof⸗ rolle eingetragen worden; einige weitere Eintragun⸗ gen ſtehen noch in Ausſicht. Auf den Stadtteil Mann⸗ heim⸗Seckenheim entfallen allein etwa 40 v. H. aller Erbhöfe im Bezirk, ein Zeichen für die Bodenſtändig⸗ keit der einheimiſchen Bauern. Die Mindeſtfläche für einen Erbhof beträgt bei uns 5,5 bis 7 Hektar; damit hat unſere Gegend die niedrigſte Hektarzahl als Ackernahrung von ganz Süddeutſchland. Das iſt zurückzuführen auf den intenſiven Anbau von Han⸗ delsgewächſen und nicht zuletzt auf den Fleiß der Bauern. Außer Seckenheim weiſen noch Ladenburg, Edingen, Schwetzingen, Plankſtadt, Oftersheim und einige andere Orte Erbhöfe auf. Hoheitszeichen an der Dienſtmütze Reichsinnenminiſter Dr. Frick kündigt in einem an die Landesregterungen, ſowie die preußiſchen Ge⸗ meinden und Kommunalaufſichtsbehörden gerichteten Erlaß an, daß die Frage, welches Zeichen im oberen Streifen der Dienſtmütze die uniformierten Beam⸗ ten zu tragen haben, im Einvernehmen mit der Reichsleitung der NSDAP demnächſt neu gere⸗ gelt werden ſoll. Die Regelung werde ſich auch auf das Perſonal der Gemeinden und Gemeindever⸗ bände behfehen. Er erſuche daher, es bis dahin bei dem derzeitigen Zuſtand in der einzelnen Gemeinde in der Frage der Anbringung des Hoheitszeichens der NSDAP an der Dienſtmütze dieſer Beamten, ſowie der gemeindlichen Angeſtellten und Arbeiter zu belaſſen und von irgendwelchen Neuerungen Ab⸗ ſtand zu nehmen. Luftſchutz iſt Hilfe für die Wehrmacht Generalleutnant a. Grimme, Präſident des Reichsluftſchutzbundes, ſchildert im Zuſammenhang mit der Wiedereinführung der allgemeinen Wehr⸗ pflicht die große Aufgabe derjenigen, die wegen des Naturgeſetzes des Alterns oder als Frauen zu den nicht waffentragenden Kräften des Vol⸗ kes gehören. Sie könnten dem Heere die Erfüllung ſeiner Pflicht erleichtern, indem ſie dazu beitragen, daß alles nur erdenkliche geſchieht, um die Schrecken des modernen Krieges von der Heimat fernzuhalten. Die Leiſtungsfähigkeit und Leiſtungsfreudigkeit des Soldaten werde gehoben, wenn der aktive Kämpfer die Gewißheit habe, daß ſein Gut und ſeine Familie nicht ſchutzlos dem Schrecken moderner Luftangriffe ausgeſetzt ſeien. Es müſſe für jeden Deutſchen ein ſtolzes Gefühl ſein, an der Löſung dieſer Aufgaben mitarbeiten zu dürfen. Ein ſtolzes Gefühl ganz be⸗ ſonders für die deutſche Frau, die mit ihrem Einſatz für die Luftſchutzarbeit dem deut⸗ ſchen Manne und Soldaten Herz und Hirn freimachen könne von der ſteten Sorge um das Schickſal ſeiner Lieben in der Heimat. Das deutſche Volksheer, ſo ſchließt Präſident Grimme,„braucht einen Luftſchutz, der alle nicht waffentragenden Kräfte des Volkes erfaßt und zum Einſatz bringt. Das iſt die große Aufgabe, die wir mit feſtem Willen anfaſſen müſſen, um unſere Pflicht zu erfüllen.“ Seinen 73. Geburtstag begeht heute Philipp Knaup, Neckarau, Germaniaſtr. 16. Herrn Knaup, ſchon lange Jahre Bezieher unſeres Blattes, die herzlichſten Glückwünſche. ke 50 jähriges Geſchäftsjubiläum. Aus dem Stamm einer der älteſten Mannheimer Handwerkerfamilien gründete im Jahre 1885 der 1932 perſtorbene Schloſ⸗ ſermeiſter Carl Gordt, Mannheim, ſein Geſchäft. Un⸗ ermüdliche Schaffensfreude und gediegenes Können verhalfen der Schloſſerei und dem elektriſchen In⸗ ſtallationsgeſchäft zu führender Stellung. Die Firma Carl Fr. Gordt gehörte zu den erſten Inſtallations⸗ geſchäften, die bereits in den 80er Jahren die elektri⸗ ſchen Schwachſtrom⸗Klingelanlagen und das Haus⸗ Seit beinaſie 40 ſalren Fi rauringe in allen Qualiidten und Formen iuie behannt hrels wert 8178 sar Fesen meer. S 1, 3 Sehe Ihren, ſuuelen, Gold. und Süberwaren, Besteche telephon einführten. Im Jahre 1926 zog ſich Carl Gordt in das Privatleben zurück. Das Geſchäft wird von den beiden Söhnen Friedrich und Heinrich in der alten Ueberlieferung des Hauſes weitergeführt. zei Sein 25jähriges Berufsjubiläum begeht heute Expedient Ludwig Kempf, wohnhaft Goetheſtr. 16, im Mannheimer Holzcomptoir. Hierzu wurden ihm unter Anerkennung ſeiner Verdienſte von der Di⸗ rektion und der Geſolgſchaft zahlreiche Geſchenke überreicht. eie Ausſtellung in der Kunſthalle. tag und morgen, Sonntag, iſt die Ausſtellung „Deutſche Meiſter der Malerei aus einem Jahrhundert“ in der Kunſthalle zum letzten Male zu ſehen. Die Ausſtellung iſt geöffnet: heute von 11 bis 1 Uhr und nachmittags von 3 bis 5 Uhr; am Sonntag von 11 bis 42 Uhr und nachmittags von 3 bis 5 Uhr. en Der Reichsbund der Körperbehinderten iſt die Fachorganiſation der ſogenannten Zivilbeſchädigten, vereinigt alſo alle Volksgenoſſen, welche körperbe⸗ hindert ſind. Das Hauptamt für Volkswohlfahrt bei der Reichsleitung der NS DA p hat den RBor als allein zuſtändige Organiſation für alle Körperbehin⸗ derten, ſoweit ſie keine Kriegs⸗ oder Arbeitsopfer ſind, beſtimmt und den Bund beauftragt, die zu ihm gehörenden Volksgenoſſen zu vereinigen. Es gilt, auch deren Kräfte nutzbringend in die Aufbauarbeit des neuen Staates einzuſchalten. Körperbehinderte ſind nicht minderwertige, ſondern vom Schickſal hart betroffene aber wertvolle Volksgenoſſen. Um auch in unſerer Stadt eine Ortsgruppe des Reichsbundes der Körperbehinderten ins Leben zu rufen, weilte vor einigen Tagen der Landeswalter R. Faas, Pforzheim, vom Landesverband Baden hier und er⸗ läuterte die Arbeit und Ziele des RBK. Alle An⸗ weſenden traten ſofort dem RBK bei. Alle körper⸗ behinderten Volksgenoſſen oder deren Eltern und An⸗ gehörige erhalten Auskunft und können ſich auch bei folgenden Mitgliedern anmelden: Anton Adelmann, Käfertaler Straße 83, Rudolf Gindorf, L 2, 6a, Adolf Göng, Neckarau, Friedhofſtr. 15, Wilh. Schondel⸗ maier, Feudenheim, Eichbaumſtr. 7, Anna Spricka, Käfertal, Reiherſtr. 22. *. Bu Bu& Co. in der„Libelle“. Bu— But und Kollegen ſind Schimpanſen, die mit ſtiller Selbſt⸗ verſtändlichkeit ein ſelbſtändiges Menſchenvarieté⸗ programm vorführen. Bu— Bu ſelbſt iſt ein großer Künſtler am Trapez, jongliert, was nur jongliert werden kann, turnt, ſtept und verſteht es vorzüg⸗ lich, ſein Publikum zum Beifall zu zwingen. Heute, Sams⸗ 7 te/ Nummer 174 —. 4. Se Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 13. April 1935 Samstag 7—— Nie Wie ſteht es doch ſo ſchön in dem amtlichen Füh⸗ rer zu leſen? „Maunheims zentrale Lage ermöglicht loh⸗ neude Tages⸗ und Halbtagsausflüge an die Bergſtraße, ins Neckartal, zum Haardtgebirge und in den Pfälzer Wald.“ Da iſt ja nun freilich nicht leicht raten,— und wer die Wahl hat, hat bekanntlich auch die Qual. An⸗ dererſeits gibt es ja den Sommer über eine ganze Anzahl von Feiertagen und ſonſtigen Gelegenheiten, ſo daß man ſein Wohlwollen im Laufe der Zeit einigermaßen gleichmäßig nach Norden, Süden, We⸗ ſten, Oſten verteilen kann. Schauen wir alſo zuerſt einmal gen Sonnenauf- gang, wo die freundlich bewaldeten Höhenzüge des Odenwaldes das weite Halbrund des Blickfeldes be⸗ grenzen. Soll's aber ſchon der Reihe nach gehen, daun müſſen wir unſerer nächſten Nachbarin, Hei⸗ delberg, den Vorrang laſſen, ehe wir von der„Tante Anna“ und der Staatsbahn reden, die uns beide auf raſcheſtem Wege ius Herz der Bergſtraße, nach Weinheim, bringen. N ſt es nötig, den romankiſchen Heidelberger Frühling immer von neuem zu beſchrei⸗ ben? Alle Wege der ſonntäg⸗ lichen Mannheimer Völkerwan⸗ derungsſcharen führen ſchließ⸗ lich doch einmal aufs Schloß, und wer zu bequem iſt, um ſel⸗ ber hingufzuſteigen, der ſieht ſich's nach lohnender Bergbahn: oder fahrt öben an von über die alte Brücke drunten am Neckar in einem der wunderſchön gelegenen Kaffeegärten. * Weinheim, die Stadt der Mandelblüte, des früheſten deutſchen Frühlings und der ſeltenen bleibt nach einem Weg Bäume im Gräflich von Berckheimſchen Schloßpark, bietet Gelegenheit zu einer Fülle abwechflungsreicher Spaziergänge und größerer Wanderungen. Ob man der Weſchnitz oder dem Gundelbach in die Vorberge des Odenwaldes folgt oder eine der beiden ragenden Burgruinen mit ihrem herrlichen Blick in die Rhein⸗ ebene aufſucht,— immer werden Augen und Nerven auf ihre Koſten kommen, während auch der Magen in lauſchigen Lokalen ſein Recht findet. Eine Perle unſerer„deutſchen Riviera“ zwiſchen Heidelberg und Darmſtadt iſt auch Bensheim, in deſſen Blütenzauber ſich zudem ein Raunen vom be⸗ rühmten Bergſträßer Winzerfeſt miſcht. Und hat es bis dahin jetzt auch noch gute Weile, ſo kann man doch wenigſtens den Kirchberger probieren, mit dem ſich die feſtfrohen Bensheimer ihre Feier⸗ ſtunden würzen. Wem aber mit den örtlichen Sehens⸗ würdigkeiten der heſſiſchen Kreisſtadt nicht Genüge getan iſt, der benütze eine der von hier ausgehenden vielen Kraftpoſtlinien in den Odenwald oder andere bekannte Bergſtraßenorte,— der fahre hinauf nach Lindenfels, nach Seeheim, Jugenheim oder Auerbach. Es läßt ſich dort überall gut aus⸗ halten. 5 Und nun mit einem Satz über den Rhein hinweg nach Weſten, wo einer lockenden Perlenkette gleich die Weinorte des Pfälzerlandes zu Füßen der Haardt aufgereiht ſind. Nur wenige Wochen noch,— und wieder wird ſich unterhalb der Zone „echter Keſchdewälder“ bis weit ins Vorland der grüne Mantel der Reben breiten. Vorerſt aber ſtehen die Hänge und Gärten noch im Schmuck der Blüten; denn auch Kern- und Steinobſt gedeiht ja in dieſem„Garten Teutſchlands“, wie einſt der Bayernkönig Ludwig J. ſeine Rheinpfalz ſo treffend nannte. Da liegen ſie alle, die ſchmucken Winzerdörfer am „oberen Gebirge“, von Neuſtadt mit der Straßen⸗ bahn unſchwer erreichbar: Hambach mit feiner von Geſthichte umwitterten Maxburg, Mai⸗ kammer, St. Martin, das nicht nur ſeines Weines, ſondern auch der landſchaftlich überaus loh⸗ nenden Kropsburg wegen Beachtung verdient. Uns Mannheimern iſt natürlich die Mittel⸗ haardt ſchon aus Bequemlichkeitsgründen faſt noch mehr an das Herz gewachſen,— das Edelweinbau⸗ gelände zwiſchen Dürkheim und Neuſtadt, wo die„heißen Lagen“ gedeihen: Forſter Unge⸗ heuer, Kirchenſtück und Jeſuitengarten; Deides⸗ heimer Grain und Leinhöhle, Kieſelberg und Kalkofen; Ruppertsberger Reiterpfad, Hohe⸗ burg und Spieß; nicht zu vergeſſen die Wachen⸗ heimer, Königsbacher, Gimmeldinger Qualitätsweine. mit ihrem Reichtum nen Volksfeſten ſondern auch zu Wa Herzen des Wonnegaues einreiſen, denn neben Nun ſchauen wir uns Zirkelſchlages um, wo die ſtätten, ihren prächtigen Gartenanlagen und Prome⸗ naden, ihren von rheiniſcher Lebensfreude getrage⸗ aufwartet. einmal im Norden unſeres Nibelungenſtadt Worms an geſchichtlichen Exinnerungs⸗ Nicht nur zu Lande, ſſer kann der Mannheimer im können wir Eiſenbahn und Landſtraße bietet vor allem die meln. Wie Rheinſchiffahrt mit ihrem preiswerten Sonn⸗ pier Kinder tagsverkehr bequeme Verbindung zu allen Tages⸗ abend einen 8 a zeiten. und dann e kaun man auch 8 Steht uns aber der Weg nach Norden ſo freund⸗ Der wird e Ae 11 50 5 ee lich offen, um dem tauſendjährigen Wormſer bahnanſchlu Arſenbades Dürkheim Dom und der Wormſer Liebfrauenmilch dem verſpr mit ſeinen reizenden Kur⸗ die gebührende Ehre zu erweiſen, ſo können wit gegeſſen, au anlagen und ausſichts- auch einmal ſüdwärts,— gegen den Strom drei Uhr n reichen Höhenwegen noch ſchwimmen, wenn es gilt, der alten Kaiſerſtabt ſind wir nec f köſtliche Tropfen Pfälzer Speyer einen Beſuch abzuſtatten. Sind es hier b 1 5. Rebenſaftes antreffen. Das zunächſt wiederum die ehrwürdigen Denkmäler ver⸗ e ſind etwa der Dürkheimer Fronhof und Feuer⸗ der größten ſtadter Kobnert und Saumagen, der Ungſteiner Spielberg und Herrenberg, nicht zu vergeſſen die mehr molligen Weine von Lei⸗ ſta dt, die Herxheimer, Dacken heimer und berg, der Kall und Domgarten zu gangener Jahrhunderte, die den Blick gefangen neh⸗ men, ſo birgt manches Gäßchen herrlichen romaniſchen Domes nicht minder beacht⸗ liche Kleinodien leiblicher Art, während Rheinufer je ſo erfreul dieſem Plän And hockten über dem rüstete Mut im Schatten des ſchönen Spaziergängen locken, Freinsheimer, deren Blume ſchon das Grenz: die koſtbaren Samutlungen des Hiſtoriſchen gebiet der Pfalz nach Worms zu kennzeichnet. Muſeums der Pfalz aber einzigartige Anre⸗ das neue, h. 15 Ueberall in den freundlichen, ſchaffensfrohen gung und Belehrung bieten. Gelegenheit Dörfern und Städtchen kann man nach einer Wan⸗ i 9 würde. Di derung durch herrlichſte Natur in weinfroher Runde 5 in die Haar volle Stunden ſäumen. Ueberall halten die Win⸗ Einen Blick werfen wir endlich noch nach durchaus de zergenoſſenſchaſten ihre nach Landesbrauch Schwetzingen hinüber, dem Paradies des Flie⸗ ſehen wollte volkstümlich⸗bunten Gaſtſtuben bereit, in denen man ders und der Spargeln, das als pfälziſches bung aber ſich's beim Gläſerklang auf echt pfälziſche Weiſe Verſailles mit der geſchichtlich bedeutſamſten von Zeitun, wohl ſein laſſen darf. Wie hat doch Viktor von Zeit unſerer Heimatſtadt auf das innigſte verbunden Na, und Scheffel nach mancher erfahrungsreichen Wein⸗ iſt. Man braucht den Mannheimern kaum mehr das Sonnenfrer reiſe vom Neckarſtrand hinüber zu dieſen duftenden Lob dieſer erfreulichen Nachbarſchaft zu ſingen; denn ſorglich gef. Quellen'gefungen? Park und Markt mit all ihrem behaglichen Drum und mit Hi! „Und nähert ſich ſolch' einem Schoppen und Dran haben der alten Hebelſtadt ſeit je eine he⸗ der ſechs Se Mein Herz, dann überwallt's. iſt halt ein verflucht feiner Troppen. ſegne die Hügel der Pfalz!“ 18 ein Katzenſprung iſt Ich ſondere Anziehungskraft Waſſerturm zur Schwetzinger Moſchee wirklich nur geſichert, zumal es vom 14 Wachenheim ——— Fata daadddadbdeddadadeadadcadadnaddandadddddcceeeeceeedd Winzer vereinigung Edle Naturweine im Ausschank. Neu- zeitliche sehenswerte Lokalitäten. Großer Parkplatz.— Am Suüdeingang der Stadt. Minzergenossenschaft Wachenheim a. H. 8 Wandere (Inmitten des städtehens) Frechen Ausschank naturreiner Wachenheimer N Segiabitd:„Hilgbo nn“& S Geräumige, neuzeitſiche Gaststätte— Schöner Saal— Bekannt gute Küche!— Parkplatz— el , Endziel der Blütenfahft Besucht den Quàlitöfsweinort Treffpunkt u. Endziel der Blütenfahrt HAIISIADI HAIISIADI ner 3 5 5(Wialz) 5 Garantiert naturreine Weine a Ausschank der bekannten 55 l 8 erstklassigen Kallsfadfer 5 8 aa 8 1 ilius N 11 Naturwelne— ff Küchen 5 85 Mibaampeuamenschat e ee N f 299 Spezial- Ausschank Winzergenossenschaft Winzerverein Telephon 54 Bad Dürkheim ö tlausschlschtung— Buttemüche— Ausflugsgelegenhelt für Telefon 100 Bad Dürkheim Für 21 vetelne— Zonntags Saalkenzert rel Bad bürcheim 283 Gule Gel Zeitgemä —— O 1— de DEIDbESHEIM Winzerverein enn gibt es genug in* 5. 5 1 en 5 Ausschenk netutreiner Uualſtätsweine offen und in Flaschen Ka Aber ri 8e Ch 1 S Un 8 F. Gute Küche Hausschlsehtung fel Sad Dürkheim 497 ã AAA d 0 9 0 Das nach altdeutschem Stil her- an der weln frohen blühenden Haardt 8 euere e n auch Ihnen. 31 8 2 2 8 5 Großer Saal, Nebenzimmer, gute j 5 7 Küche, eigene Schlachterei, zeltge⸗ Naturweinhaus MARTIN 1 f— 8 r K— 8 2 1 M 5 F 5 28 J 1 15 8 Ver am Bahnhof mäße Preise, Parkplatz. und Metzgerei Ungstein. 5. b , Winzergenossenschafts- und Winzervereins- Ausschank 05„( And 5 5 1 N. 82 8 5 190 onzerte im Kurgart d in d Jaststätt 1 Büro: Fernruf- Nummer 230— Wirtschaft: Fernruf- Nummer 351 Kcaſte u. watme Spelsen zu jeder Tegeszeſt- rel. Bed Dürcheim 216 5 garten und in den Gaststtes zeichn 82 880 Sams Na 2 Neuralgien, Bad Krozingen das hervorragende Herzheilbad mit seiner berühmten Kohlensäuretherme heilt außer Herz- und Kreislaufkrank- heiten auch Rheuma, Gicht, Ischias. Frauen krankheiten.“ Luskünkte u. Prospekte durch die Bade verwaltung Bad Krozingen(Bad.) Bel Anfragen nech Penslonsprelsen usw., nehme man stets Bezug auf die Anzeigen ſ. d. Ver- Lehrsbeſſage det „NME. ö ö 15. a 8 A DN 2 En Dm 5 bee 0 ee Leer C0 e ade Werbes cht dureh den Rurverein. Fink. und 8 D foczy.Hrunnen 65 Zt. Husten 5 für Megen im 1 Sioſfuechsel. bend Und Hechneis wn Besugsο,.¾. einzig Haus mit Mineral- bädern in den Etagen que, Hννενππνðiuᷣ 1 8 g NEU ZEITLI CHE TE. 85 FAMILIEN-HO A2 Prome⸗ zetrage⸗ Lande, ner im neben em die Sonn⸗ Tages⸗ freund⸗ rmſer milch n wir Strom 'ſerſtadt es hier er ver⸗ en neh⸗ en des beachtl⸗ zeinufer locken, iſchen Anre⸗ b 1 h nach 8 Flie⸗ iſches ſamſten Hunden ehr das 1: denn Drum eine be⸗ es vom ich nur — Samstag, 13. April 1935 — A Schöne Vorſpiel „Dieſen Sonntag wollen wir mal zu Hauſe bleiben,“ hat Vater Sonnenfreund ſchon am Freitagabend der aufhorchenden Familie ver⸗ kündet.„Es iſt noch ein bißchen kühl auf dem Waſ⸗ ſer, und das Boot muß ſo⸗ wieſo erſt überlackiert wer⸗ den. Aber damit Ihr nicht denkt, daß es nun gleich gar kein Frühlings⸗Luft⸗ ſchnappen bei uns gibt, können wir uns zu Fuß um Mannheim tum⸗ meln. Wieviel Leute ſind wir? Vater, Mutter und gier Kinder,— gut. Da ſoll mal jeder bis morgen abend einen richtigen„Wandervorſchlag“ einreichen, und dann wollen wir ſehen, wer den ſchönſten hat. Der wird ausgeführt. Alſo ſchriftlich, mit Straßen⸗ hahnanſchluß und Begründung. Mutter muß außer⸗ dem verſprechen, daß die ganze Raſſelbande ſatt⸗ gegeſſen, ausgeruht und tipptopp in Schale um halb drei Uhr mittags marſchbereit iſt. Und bis abends ſind wir natürlich wieder daheim.“ Das war nun vielleicht ein Vergnügen! Selbſt bei der größten Ueberlandfahrt hatte der Sonntag kaum je ſo erfreuliche Schatten vorausgeworfen, als es bei dieſem Pläneſchmieden um die Wette der Fall war. Und hockten die beiden Großen mit heißen Köpfen über dem eigens dazu erbettelten Stadtplan, 0 küſtete Mutter Sonneufreund ſtrahlenden a Angeſichts das neue, hellgraue Frühjahrskomplet, das bei dieſer Gelegenheit ja ſo oder ſo doch zur Geltung kommen würde. Die beiden Kleinen aber waren ſich bereits in die Haare geraten, weil das Neſthäkchen Liſelotte durchaus den neuen„Aprilbären“ im Karlſtern⸗Zoo ſehen wollte, der gewitztere Hannes dieſe Neuerwer⸗ bung aber für„glatten Bruch“ und eine Erfindung von Zeitungsſchreibern erklärte. Na, und dann kam der große Augenblick, da Vate* Sonnenfreund nach dem Samstag ⸗Abendeſſen die ſorglich gefalteten Zettel vor ſich auf den Tiſch legte und mit Hilfe ſeiner Sprößlinge ausknobelte, welches der ſechs Schriftſtücke duet zu verleſen ſei. Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Hier zeigt ſich nun, wie richtige Mannemer Leut' ihre Heimatſtadt ſchätzen und welche vielgeſtaltigen Reize ſie ſelbſt der nächſten Umgebung abzugewinnen wiſſen.* Fritz, vierzehnjähriger Hitlerjunge, ſchreibt: „Werte Familie! Ich möchte mir erlauben, Sie auf die geſundheitsfördernden Vorzüge eines Aus⸗ flugs nach Seckenheim hinzuweiſen. Nicht allein, daß es oͤort für uns Männer ein treffliches Bier gibt, ſondern Mutter kann auch wieder mal richtig Landluft genießen und die ſchöne alte Kirche anſehen, die ſie doch ſo gern hat. Hinwärts fahren wir mit der 25 bis Flugplatz, dann gehen wir mit der Sonne im Rücken den Neckardamm entlang. Da ſehen wir gleich, was über Neuoſtheim alles in der Luft herumſchnurrt, und wie um Feudenheim die Bäume blühen. Vater ſoll uns dazu von der alten Römerſtraße und von der Schlacht bei Seckenheim erzählen, wo der Pfalzgraf Friedrich den großen Sieg erfocht. Und das Secken heimer Schlöß⸗ chen ſoll er uns auch erklären, weil das doch ein berühmtes Bauwerk iſt. Heimfahrt mit der OEG.“ * Liſelottes Sonntagswunſch ſieht ſo aus: „Bitte gehe mit uns in die Blumenau, wo es ſchon Krokus und Veilchen gibt. Wir können ja vom alten Benz mit dem Auto⸗ bus fahren. Und dann ſpa⸗ — a. zieren wir durch den Kä⸗ fertaler Wald bis zu den wilden Tieren, wo wir Kinder auch etwas Rundlauf und Wippe ſpielen können. Es iſt dort ſo ſchön, daß es jeder ſelber weiß. Und Kaffeetrinken kann man ſogar zweimal, wenn man will. Dein liebes Liſelottchen.“ A Hier folgt, was Mutter zu ſagen hat: „Mein Plan lautet: wir bummeln ganz gemüt⸗ lich durch den Luiſenpark bis zu den Renn⸗ wieſen, wo jetzt gewiß ſchon allerhand zu ſehen iſt. Ehe wir Kaffee trinken, machen wir erſt einen kleinen Abſtecher ins Palmenhaus und ſehen uns die ſchönen Tropenpflanzen an. Später könn⸗ ten wir das Paul⸗Martin⸗Ufer entlang bis zur Fährſtelle gehen, uns überſetzen laſſen, den Rück⸗ —— ite(Nummer 174 Cr 2 weg durch Feudenheim und die ſchöne Allee übers Neckarplatt nehmen. Für das letzte Stück Heim⸗ weg am Hauptfriedhof in die Elektriſche ſteigen. Bei dieſem Rundgang haben wir von jedem etwas: Großſtädtiſchen Ausflugsverkehr, ſchöne Ausſicht auf die Bergſtraße, Waſſer, Vororttreiben und alle Ar⸗ ten von Natur. Außeroem koſtet's nicht viel Fahrt.“ * „Ich, Johannes Sonnenfreund, möchte angeben, daß wir am kommenden Sonntagnachmittag durch den Waldpark zur Reißinſel gehen. Wir ſchlagen dabei viele Fliegen mit einer Klappe: es gibt ein ordentliches Kaffeeziel mit Kinderspielplatz und Zoo⸗Tiergarten; es gibt im Naturſchutzgebiet viele Rehe und Faſanen und ſeltene Bäume; es gibt auf den ſchönen Wegen nur Fußgänger und keine Autos; es gibt wunderbare Ausſichten auf den Rhein, und wenn wir wollen, können wir ſogar bis dür Silberpappel kommen. Auch machen wir uns auf dieſem Ausflug beſtimmt nur ganz wenig ſchmutzig, worüber unſere Eltern Freude haben. Zu fahren braucht man meinetwegen überhaupt nicht, ich eſſe dann lieber ein Stück Kuchen mehr.“ 1 Dies iſt nun Klärles Meinung: „Liebe Eltern, wenn ich bitten darf, ſo geht doch bitte wieder einmal mit uns nach Ludwigshafen in den Hindenburgpark. Erſtens haben wir den hochintereſſanten Weg über die Rheinbrücke, wo man den Schiffen und den Eiſenbahnzügen zugucken kann. Zweitens ſind wir mal raſch in einer andern Stadt, und drittens iſt das dann keine Landpartie, ſondern ein Kaffeeſpaziergang in Sonntags⸗ kleider n. Natürlich müſſen wir wenigſtens vom Pfalzbau ab mit der Elektriſchen fahren, aber dafür tun uns dann auch gar nicht die Füße weh.“ N Vater endlich rückt als letzter heraus: „Da wir es immer ſo halten, daß jeder Sonntag uns etwas Beſonderes und Lehrreiches bringen ſoll, wollen wir uns wieder einmal auf der Frieſen⸗ heimer Inſel umſehen. Hinwärts gehen wir am rechten Neckarufer entlang, über die verſchiedenen Schleuſenſtege am Induſtriehafen, bis wir an der Neckarſpitze vorbei zum Rhein kommen. Da ſehen wir jenſeits des Stromes das ganze gewaltige Rund⸗ während unſer Fußpfad ſelbſt ſich durch grünendes Wieſenland bild der Ludwigshafener Werkanlagen, ſchlängelt. Und während von ferne ſchon die mäch⸗ tigen Pappeln am Nordrand der Inſel herübergrü⸗ ßen, betrachten wir uns die in zähem Fleiß vom Arbeitsdienſt errichteten Hochwaſſer⸗ däm me, dank deren ſeit dem letzten Jahr über 300 Hektar fruchtbares Weide⸗ und Ackerland por Ueber⸗ flutungen ſicher ſind. Und wenn wir uns dann da Fraußen in behaglichem Ausruhen für den Heimweg geſtärkt haben, dann bringt uns das Fährboot über den Altrhein, wir gehen noch knapp ein Viertelſtünd⸗ chen durch die Felder bis Sandhofen, wo ſchon ein Dreier bereitſteht, um uns in halbſtündiger Fahrt nach Mannheim zurückzubringen.“ Wenn Sie nun aber wiſſen wollen, wohin die Fa⸗ milie Sonnenfreund ſich nun wirklich an dieſem Sonntag wendet, dann müſſen Sie ſchon auf gut Glück ſelber nachſchauen. Die Vorſchläge waren näm⸗ lich einer wie der andere in ſeiner Art ſo ausgezeich⸗ net, daß erſt fünf Minuten vor halb drei durchs Los entſchieden werden ſoll, welcher von„dene ſechſe“ zur Ausführung beſtimmt iſt err (Archto der dg) Im Blütenmeer an der Freinsheimer Stadtmauer FREINS HEIN BAURNIBLU TE Bfifenfest vom 15. Dis 21. April Wanderer, meidet die Autostraßen, benützt die Feldwege! Roſe Scheibe: Weisenheim- Freinsheim, Friedhofturm-Kallstadt-Peterskopf-Lindemannsruhe Grüne Scheibe: Alt- Freinsheim mit Blüte gelbe Scheibe: Freinsheim Herxheim Weisenheim a. Berg Ungeheuersee- Lindemannsruhe Forsthaus Lindemannsruhe— Autostraße im Freinsbheimer Winzerverein Festlich geschmiiciste Blüfenssle, 2 Niusikkapeillen, Parkplatz Ferner in den Ausschankstellen: Ehrhard K nu dler die rassige, nufurreinen Freinsheimer Weine Warth Laufer Rö th und Selzer Besuchen Sie das eue Schützenhaus Mannheim Feudenheim Haltestelle Neckarplatt 8 55 Schöner Sarten Kander spielplatz— Gemütliche faume Inhaberin: Mir z1 Jell 3860 Bennwiesen- esfaurani Befanntes Mannhieimer Ausflugs- lokal mil sonniger Terrasse und Ausblick nach der Bergstrasse Inh.: Val. Ding Nesfauranf Rheinpark am Stephanienufet Das ausgewählte Mittagessen 3444 Die reichhaltige Abendkarte Die bekömml. Bürgerbräu- Biere 3375 22 Einer der beliebtesten in Mannheim und Umgebung ist das Nestaur. Rheininsel Ausflugsorte P. Dehus Fernspr. 51046 Zu erreichen mit Linie 7, Endstation Eigene Schlachtung Frische Fische am Frledhof Friedheof- Restaurant Für Friedhofbesucher angenehme Erholungsstätte 2 Eule Geftanſte- Vorzügliche Speisen- Prima Flaſſee u. fluchen Fernsprecher 530 72 Besucht den Karlstern im Käfertaler Wald bekannter Ausflugsort mit dem sehenswerten Tlerpark Einer der belſebtesten Ausflugsorte ist das Dosengarten Restaurant Ie Jadhenhaa- Neataugan Am Friedrichsplatz in Feudenheim Großer Saal mit angebauter Terrasse für Vereine und Geselfschaſten, Bekennt für Versäumen Sie nieht, sich die letzten 3 Tage das ausge- zeichnete Programm der ersten Aprilhälfte anzusehen] Samstag und Sonntag.15 Uhr: Nachmittags Tee Am Palmsonntag Wiederholung des Wiener Abends mit Max Paulsen und seinen Künstlern Eintritt frei! Garderobe 20 Pig. 8170 3583 das interessante Mannheimer] Anerkannt beste Küche, Größte Auswahl r 35 5 5 5 eee ee e N n jeder Preislage. Erstklassige badische mi Hern und pfälzische Ausschankweine. Habereckl- 85 8 a e 2. Bergstrage. bezialhellu. dunkel. Münchnerspaten-Bier . 42 Kabarei-variete(Café Vaterland Taiglafen- Gasthaus, Zur Krone“„ anragen Erst 1. PI 5 LIBE E Ludwigshafen a. Ah. 2 Lensle Perüpleg. Fremden nehme man 5 5 1.. ger en meer 20 gigs stets Bezug Blumenau der Mannheimer. Tel. 3168 cn — auf die NM 8 Beliebtes Ausflugslokal 5 oder Bahnstation Heckarstadt. Ausflugsxiel de- Stadion aganf ggg geen ggg. N ferne 1 255 8. 5 4 8 5 pt:* 2 Neuostheim— Dürerstraße 11 1605... 120, 19, 200. 2054. 220 540 Fernspr. 444 22 Inh. Fr. Nieß two. Samstag, Sor ntag 30 big. hin u. aur Konditorei und Kaffee bequem zu erreichen ab Straßenbahn BEinte 3 Kein Weinzwang. Lost dle NMM2z bei freiem Eintritt „Mannheimer Reisezeitung“ deschten Sſe such unsere Beilege Lobpelle werden von allen Kurorten tern kostenlos aufgelegt Mit der O. E. G. kid an unseren Anzeigen · Schal- ZU BSeurmnblufe. S % stunden- Verkehr Festtlagsrückfahrkerten IRAEHRZ-WEREIMN MAMHAHH EIN E. U. Sonnfagsruckfeahrk arten, Urlaubs karlen im Reiseburo de: M 2. 4 FknnspRrckxg 25258 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 13. April 1995 — 171 Fahrzeuge ausgeſchieden Starke Ausfälle bei der Oftpreußenfahrt Ziemlich ſpät wurde das Ergebnis des erſten Tages der Oſtpreußenſahrt 1935 bekannt. Die wenigſten Teilnehmer hatten ſich wohl einen rechten Begriff davon gemacht, welche Anforderungen dieſe Fahrt an Fahrer und Material ſtellen würde. Strecke führte durch ſo ſchwieriges Gelände, daß ſich die Fahrtleitung ſogar zi nal zu Umleitungen entſchließen mußte. Daß die Ausfälle im Verhältnis zur Zahl der geſtarteten Fahrzeuge ſo groß ſind, findet in erſter Linie darin ihre Urſache. Von 454 Fahrern konnten immer⸗ hin noch 141 den erſten Tag ohne Strafpunkte hinter ſich bringen, und zwar 79 Wagen und 62 Krafträder. 171 Fahr⸗ zeuge ſind bereits ausgeſchieden, während ſich 181 Fahrer eine mehr oder minder große Anzahl von Strafpunkten holte. Unter den ſtrafpunktefreien Fahrern befinden ſich Die 5 photo Ope Stundenlang durch Schlamm und Mo raſt— es iſt unvorſtellbar, was heute Serienwagen leiſten. natürlich faſt alle Spezialiſten derartiger Wettbewerbe, in der Klaſſe über 1200 cem. u. a. die Opelfahrer Major Gut⸗ Tnecht⸗Düſſeldorf und von Guilleaume⸗München, ferner Major Sander⸗Berlin auf Wanderer, Frau Lotte Bahr⸗ Berlin auf Adler und die Hanomag⸗Fahrer von Hanſtein und E. Vogt⸗Berlin. In der Wertungsgruppe der Per⸗ ſonenkraftwagen bis 1200 cem, war Trveltſch⸗Berlin auf Ford als einziger() ſtraſpunktefrei. Bei den Ausweis⸗ fahrern blieben in der Gruppe der Perſonenwagen bis 1200 cem. 18 Fahrer ohne Strafpunkte, in der Klaſſe über 1200 cem. waren es Gauorganiſationsleiter Dargel⸗Königs⸗ berg auf Mercedes⸗Benz und Oberſcharführer Schinke⸗ Döberitz auf BMW, die ihre Fahrzeuge anſtandslos über die Strecke brachten. Der zweite Tag noch ſchwieriger Zur zweiten Tagesſtrecke der Oſtpreußenſahrt hatte ſich glücklicherweiſe etwas beſſeres Wetter eingeſtellt als vor⸗ her. Vom klaren Himmel ſchie ſie trocknete die 0 hem Winde etwas ab. Dies⸗ mal führte die Tagesſchleiſe von Königsberg am Friſchen Haff entlang bis Elbing und dann durch 5 Oberland, Ermland und das Seengebiet Allenſtein z ck nach Königsberg. Die igkeiten waren tlich größer als am Vor⸗ n die Sonne recht warm und lag. Gleich hinter K tten die erſten Fahrzeuge den Sand ſo aufgewül b nachfolgenden Wagen nur mit ößter Müh paſſieren konnten. Teilweiſe reichten die menſchlichen Kräfte nicht mehr aus, Pferde ßter ief i Sande ſteckenden Kraftwagen wieder s Strafpunkte in großer Zahl. Im Ob es in furchtbarem Zu⸗ ſtande elbſt die geländekundigen Wagen 0 ')kolonnen mußten eingeſetzt tecken blieben. photo Ope Typiſch ſind die ſteilen, tief ausgefahrenen Sandwege. Unerhörtes müſſen die Wagen leiſten. werden, die die feſtgefahrenen Fahrzeuge wieder in Gang brachten. Unter dieſen Umſtänden war an ein Einhalten der vorgeſchriebenen Zeit kaum zu denken. Die ſchwierigſte Stelle kam jedoch erſt in der Nähe von Hanshagen hinter Allenſtein. Nach einem ſandigen Feldweg ging es plötzlich einen wenige Teilnehmer bewältigten. Die Strecke war ſo ſchlecht, daß die Fahrtleitung ſich gezwungen ſah, hier von Strafpunkten abzuſehen und die⸗ ſen Teil neutraliſierte. Korpsführer Hühnlein hatte ſich wieder an den ſchwierigſten Stellen der Prüfung ein⸗ gefunden, um ſich perſönlich von den Leiſtungen der Fahrer und Maſchinen zu überzeugen. Groß war die Zahl der Zuſchauer, ſo daß teilweiſe die Polizei zur Aufrechterhal⸗ tung der Ordnung herangezogen werden mußte. Ueberall bereiteten die Oſtpreußen ihren Landsleuten einen über⸗ aus herzlichen Empfang. Girlanden und reicher Flaggen⸗ ſchmuck grüßten die Teilnehmer ſchon von weitem. Die Auswertung des zweiten Tages nimmt natürlich bei der großen Zahl der Teilnehmer längere Zeit in Anſpruch. Es iſt aber damit zu rechnen, daß nur noch wenige Fahrzeuge überhaupt ſtraftpunktfrei geblieben ſind. Kleine Sport ⸗ Nachrichten Das Kölner Stabtwald⸗Rennen findet in dieſem Jahre am 5. Mai ſtatt und iſt für alle deutſchen Ausweis⸗ und Lizenzſahrer offen. Freddie Miller, der amerikaniſche Weltmeiſter im Feder⸗ gewichtsboxen, iſt nach ſeiner erfolgreichen Spanienretſe nach Liverpool zurückgekehrt, wo er den Engländer Jimmy Stewart in einem 10⸗Rundenkampf nach Punkten ſchlug. Namagiſhi und Niſhimura werden Japan bei den bies⸗ jährigen Davis⸗Pokalſpielen vertreten. Nicht einmal ein Erſatzmann wird zur Stelle ſein, wenn die Söhne Nippons am 17. Mai in Scheveningen gegen Holland antreten. Entſcheidungskampf um die Gaumeiſterſchaft im Voten Nach wochenlangen harten Kämpfen in Bezirk und Gan wird heute abend die Entſcheidung um den Titel eines erſten Badiſchen Mannſchaftsmeiſters fallen. Zwei alte Pioniere des badiſchen Boxſportes, VfR Mannheim und Vereinigung Freiburger Fauſtkämpfer, haben ſich bis zu den Endkämpfen durchgerungen und man darf ſagen, daß wirk lich die beiden beſten Mannſchaften des Gaues 14 ſich für dos Finale qualifiziert haben. Mannheims ſtändige Boxkampfſtätte, das„Kolpinghaus“ in U 1, 15—16, wird wieder Austragungsort eines äußerſt intereſſauten und abwechflungsreichen Kampfabends ſein, bet dem alle Intereſſenten des Fauſtkampfes in feder Be⸗ ziehung auf ihre Rechnung kommen ſollten. Daß die erſte Boxſtaffel des Veranſtolters, Bft Mannheim, dieſen ent⸗ ſcheidungsvollen Kampf nur bei genau regulierten Gewich⸗ ten und reſtloſem Einſatz eines jeden Kämpfers gewinnen kann, bat der vor acht Tagen in Freiburg ſtattgefundene Vorkampf gezeigt. Die ſchlaggewaltige Freiburger Mann⸗ ſchaft verfügt in jeder einzelnen Klaſſe über kampferprobte Boxer, die weniger Wert auf ſtilreines Boxen als auf unerbittlichen Schlagwechſel bis zum letzten Gongſchlag legen. Der knappe 97 ⸗Sieg der techniſch und taktiſch beſſe⸗ ren VfR⸗Acht beim Vortreffen, wobei kein einziger Nieder⸗ ſchlag erzielt werden konnte, ſpricht für die großen Nehmer⸗ . cocVoVVVVVoVVVoVVVVVVVVVVVVVUVVVVVDDDpwUwVww!Tw!..WWW—WꝓꝓWꝓBG.TGÆFT!!!!!!. A ̃ĩ˙——————m— p ů ů r̃ͤ̃ſeůꝛ ̃ Säj—————p p y x qualitäten der Breisgauer. Bei der Gleichwertigkeit beider Meiſtermannſchaften verſpricht dieſer Boxabend im Kol⸗ pinghaus auch für den verwöhnteſten Boxliebhaber ſpan⸗ nende Kämpfe, die der beſſeren Mannſchaft Sieg und Mei⸗ ſterſchaft bei ſportlich einwandfreier Durchführung bringen werden. In den Rahmen kämpfen werden ſich die Jugend⸗ lichen des Veranſtalters mit denen des 1. Lud wigs⸗ haſener Boypvereins meſſen, wobei auch hier ſicher⸗ lich guter Sport zu erwarten iſt. Die Mannſchaften Vom Fliegen⸗ bis Schwergewicht aufwärts: Frei⸗ burg: 7, Lang, Vonderſtraß, Spiegelhalter, Ochetzki(Heiz⸗ mann!], Schlatter, Schmidt, Seiler. Wannheim Gru⸗ ber, Fauſt, Hoffmann, Köhler, Gaßner, Beirer, Mayer, Keller. Neue Segelflughöchſtleiſtung für Frauen Im Gelände von Nieder⸗Ofleiden bei Kirchhain(Be⸗ zirk Kaſſel) flog am Donnerstag die Gießener Sportleh⸗ rerin Martha Mendel im Segelflugzeug 11 Stunden und 28 Miunten. Martha Mendel dürfte damit eine neue Welthöchſtleiſtung im Dauerfliegen für Frauen aufge⸗ ſtellt haben. Vorausſetzung iſt natürbich, daß dieſe Leiſtung von internationalen Verband als ſolcher anerkannt wird. Die Segelfliegerin benutzte zu ihrem Flug ein Flugzeug vom Typ Rhönadler, das den Namen„Dr. Elis Lippert“ trägt. 0 Ein Verbandsſpiel der Vezirksklaſſe Das Verbandsſpiel SpVg Sandhoſen— Ilves⸗ heim, das wegen des Spiels VfR Mannheim gegen Phönix Ludwigshafen verlegt worden war, indet jetzt am Sonntagvormittag, 11 Uhr, in Sand ⸗ hoſen ſtatt. aufgewühlten Lehmberg ſteil hinauf, den nur ſehr Der Sport am Sonntag Schon am letzten Wochenende haben die ſogen. Sommer⸗ Sportarten mit einem umfangreichen Programm eingeſetzt. Rad⸗ und Pferdeſport traten mehr als bisher in Erſchei⸗ nung, und am zweiten April⸗Wochenende werden nicht hier ollein die Veranſtaltungen ſortgeſetzt, vielmehr ſtehen auch die übrigen Sportarten nicht zurück. Vor allem hat der Fußball wieder ein volles Programm. Hier werden die Endrunden⸗ ſpiele um die deutſche Meiſterſchaft mit acht Begegnungen, acht Großkämpfen, fortgeſetzt. Der Spielplan regelt ſich wie folgt: Mannheim: Vc Mannheim— Phönix Ludwigshafen Düſſeldorf: Vfe Benrath— Bs Köln Ulm: VfB Stuttgart— 1. SV Jena Würzburg: SpVg Fürth— FC Hanan 93 Dortmund: Schalke 94— Hannover 96 Hamburg: Eimsbütteler Tod— Stettiner Se Berlin: Hertha⸗Berliner SE— York Inſterburg Leipzig: Polizei Chemnitz— Vorw.⸗Raſenſp. Gleiwitz In der Gruppe haben die Mannſchaften, die am letzten Sonntag mit überroſchenden Ergebniſſen aufwarteten, ſehr ſchwere Spiele zu beſtreiten. Hier kann der nächſte Sonn⸗ tag alle bisher angeſtellten Berec agen über den Haufen werfen. Im Mannheimer Stadion geben wir Phönix Ludwigshafen gegen den VfR Mannheim, der nach ſeiner Niederlage in Karlsruhe etwas aus dem Tritt gekommen ſein dür eine beſſere Siegesausſicht. In Düſſeldorf dagegen 1 te ſich der Niederrheinmeiſter gegen den VfR Köln durchſetzen. 5 5 0 Im Süddeutſchland werden neben dem in Saar⸗ rücken zum Aus 1 t strag kommenden Gauſpiel zwiſchen Bran⸗ denburg und Südweſt noch zahlreiche Geſellſchaftsſpiele aus⸗ getragen, von denen wir folgende erwähnen: SV Waldhof gegen Schweinfurt, Sportfr. Eßlingen— Vic Neckarau, Stuttgarter Kickers— Dresdner SC, Boruſſia Neumkirchen gegen 1. FC Pforzheim, Fc Amberg— 1. IC Nürnberg, Freiburger F— Sc Freiburg uſw. Die Aufſtiegs⸗ ſpiele zu den vier ſüddeutſchen Gauligen werden in Süd⸗ weſt und Württemberg mit folgenden Spielen fortgeſetzt: Südweſt: Opel Rüſſelsheim— Germania Bieber, Polizei Darmſtadt— 04 Ludwigshafen. Württemberg: BiB Fried⸗ richshaſen— VfR Schwenningen, Fc Tailfingen— SVg Cannſtatt, FV Zuffenhauſen— VfR Heidenheim. Jun Amsland herrſcht eine Hochflut von internationalen Spielen. Im Handball nimmt das Endſpiel um den deutſchen Handball⸗Pokal zwi⸗ ſchen den Gauen Brandenburg und Nord work in Magdeburg das meiſte Intereſſe für ſich in Anſpruch. Die ſüddeutſchen Meiſterſchaftsſpiele werden mit zwei Begeg⸗ nungen in Württemberg Ulmer FV— TV Cannſtatt und Stuttgarter TV— TS Süſſen— abgeſchloſſen. Im Rugby werden in Süddeuiſchland und im Reich zaßlreiche Geſell⸗ ſchaftsſpiele ausgetragen. Die ſüddeutſchen Spiele ſind: Bayern München— Ro Heidelberg, BSc 99 Offenbach— Eintracht Frankfurt, Ré Pforzheim— Mannheimer Ra und Ré d' Alſace Straßburg— Sc Neuenheim in e burg. Im Hockey verdient der Damen ⸗Länder kampf zwiſchen Hol⸗ Land mud England, der auf dem Platz des Berliner HC ausgetragen wird, Haupterwähnung. Die deutſchen Frauen haben bisher noch keinen Länderkampf verloren und wollen dieſen Ruhm natürlich auch gegen England verteidigen. Aus dem Lager der Berufsboxer BVerufsboren in der Neuen Welt Heuſer verliert durch Disqualifikatinn Die Berufsboxveranſtaltung im Großen Saal der Ber⸗ liner„Neuen Welt“ hatte am Freitag abend einen aus⸗ gezeichneten Beſuch. Bis auf den letzten Platz war die Kampfſtätte gefüllt. Der in den Rahmenkämpfen gezeigte Sport konnte durchaus zufriedenſtellen. So recht nach dem Geſchmack des Publikums endeten die erſten beiden Kämpfe vor Ablauf der Diſtanz. Im einleitenden Mittelgewichts⸗ treffen zwiſchen dem Südſlawen Hieber und dem jungen Kölner Mathias Engel erwies ſich Hieber als der härter und genauer ſchlagende Boxer, der mit der Länge des Kamp⸗ fes mehr und mehr in Vorteil kam und in der 7. Runde ſei⸗ nen Gegner dreimal zu Boden ſchickte. Ringrichter Grieſe bewahrte den techniſch nicht ſchlechten und noch verbeſſerungs⸗ fähigen Kölner vor weiterer Beſtrafung. Er brach den Kampf in der 7. Runde zugunſten Hiebers ab.— Der auf⸗ ſtrebende Danziger Weltergewichtler Alfred Radke brachte auch gegen den weit älteren Bochumer Hans Wieſer ſeine große Schlagkraft zur Geltung. Bereits in der erſten Runde des über acht Runden angeſetzten Kampfes zeigte Wieſer Wirkung, in der zweiten Runde war er vorüber⸗ gehend ſtehend k.., während er in der dritten Runde äußerlich gut erholt, Radke mit einigen Schwingern er⸗ wiſchte, doch war die vierte Runde wieder klar für Radke, der den Bochumer viermal zu Boden ſchlug, ſo daß Wieſer in der Pauſe zur fünften Runde den Kampf aufgab.— Im anſchließenden Halbſchwergewichtstreffen zwiſchen dem Deutſchen Amateur⸗Exmeiſter Pürſch⸗ Berlin und dem Münchner Albert Leidmann zeigte Pürſch weitere tech⸗ niſche Verbeſſerungen. In dem Achtrundenkampf kam er von der vierten Runde ab mehr und mehr zur Geltung, ſo daß ihm nach Ablauf des Kampfes ein verdienter Punktſieg zugeſprochen wurde. Mit einer ziemlichen Enttäuſchung endete der Haupt⸗ kampf des Abends. Adolf Heuſer⸗ Bonn, öder auf den fungen Italiener Merlo Preciſop traf, hatte das Pech, gleich in der erſten Runde einen ſchweren, klar erkennbaren Tiefſchlag zu landen, von dem ſich der athletiſch gebaute Italiener nicht wieder frühzeitig genug erholte. Wohl oder übel mußte der Ringrichter den bisher ſo erfolgreichen deutſchen Habſchwergewichtlr disqualifizieren und Preeiſo zum Sieger erklären. Gleich mit dem erſten Gongſchlag ſtürzte ſich Heuſer in ſeiner gewohnten Art auf den ihm an Reichweite und Größe überlegenen Italiener. Mit einem wahren Schlaghagel auf die unteren Körperpartien ſetzte er r Im Reich und in Süddeutſchland werden zudem noch ſellſchaftsſpiele der Vereinsmannſchaften ausgetragen. In Tennis erwartet Rot⸗Weiß Berlin eine Vertretung des All Eng, 7 1 ib 7 For 15 8 lond⸗Clubs London zu einem Klubkampf. Der Kampf, den die Engländer mit Avory, Peters und Freſhwater und gi Deulſchen mit von Cramm, uad, Henkel und Göpfert 15 ſtreiten, wird am Sonntag zu Ende geführt. machdem er bes reits am Freitag begonnen hatte. Im Schwimmen wird am Sonntag in Rotter dam ein international Feſt veranſtoltet, an dem ſich neben den Deutſchen Sietas, Hamburg und Leo Eſſer⸗Wolfenbüttel auch Cſik⸗Ungorn un Besſord⸗Engl beteiligen ſollen. In Göppingen trägt der dortige SV gegen den Vfys⸗ München einen Kut, kampf aus. Im. Turnen gibt es einen Drei ⸗ Gau kampf in K ob lenz, der die Turner der Gaue Mittelrhein, Nordheſſen und Süßwex beſtreiten. In jeder Mannſchaft ſtehen gute Könner, ſo 516 auch mit guten Leiſtungen gerechnet werden kann. Im Boxen Ungarns Amateure am Samt in Budapeſt einen zum Wettbewerb der Mitropa⸗Peaf⸗ Kämpfe zählenden Länderkampf aus. Um die b ahi ſche Mannſchaftsmeiſterſchafßt ſtehen ſich im eniſches denden Treffen am Samstag in Mannheim der Big Mannheim und die V F Freiburg gegenüber, In Frankfurt⸗Maim boxt die dortige Eintracht in einem laß, tragen Deutſchlands und kampf gegen die Vertreter des Poſt⸗SV Köln. Im Radſport intereſſiert in erſter Linie das erſte deutſche Straßen renne für Berufsfahrer 260,5 Km. von Berlin über Cotthnz nach Berlin zurück. Selbſtverſtändlich ſind hieran aug de Amateure beteiligt. Die Fahrt wird eine herpor⸗ ragende Beſetzung aufweiſen, haben doch nicht weniger az über 500 Fahrer gemeldet. Weitere Straßenrennen ſiz; Paris— Caen und die Flandern⸗Rundſahrt. Auf er Bahn werden veranſtalten: Nürnberg mit Möller, Hilft, Prieto, Läuppi und Snoek ſowie der Amateur⸗Nationg⸗ mannſchaft, Halle mit Neuſtedt Horn, Kirmſe und Weſolg, Bocholt, Amſterdam und Paris mit Metze, Krewer, Paß lard, Lacquehay, A. Wambſt und Severgnini. Im Motorſport wird, nachdem am letzten Sonntag mit dem Eilenriederen nen bei Hannover die internationale Saiſon eröffnet wor, den iſt, die große italieniſche Landſtraßenprüſſung, daß 1000⸗Meilen⸗ Rennen von Brescia, aus. geſahhren. Mit einem Auto⸗Union⸗Wagen wird der Ii, liener Varzi an den Start gehen. Die Oſtpreußenfahrt, ie am Donnerstag beginnt wird am Samsbag abgeſchloſſen, Im ö 1 Pferde port geht es jetzt immer mehr in die Galopprennzeit hinein. Rennen werden am Wochenende von den Rennvereinen in Leipzig(Sa.⸗So.), Karlshorſt, Köl w und Mün, chen ⸗Riem veranſtaltet. Verſchiedenes Der Fachamtsleiter des Ruderſports, Regierungs pri dent Pauli, hat für das kommende Wochenende nach Berlin eine Führertagung einberufen. In Gablong wird ei Fechtkampf Sachſen— Böhmen veranſtaltet. Mannſchaftsmeiſterſchaft im Ringen wird mit zwei Begeg, mungen fortgeſetzt. Preciſo zu, Tiefſchlag unterlief. bis ihm in der Hitze des Gefechts ein klare Mit ſchmerzverzerrtem Geſicht fiel het Italiener zu Boden. So mußte Heuſer nach dieſem oſſen⸗ ſichtlichen Regelverſtoß disqualifiziert werden. Ueber daz Können des von der JBu als offiziellen Herausforderer des Halbſchwergewichts⸗Europameiſters Marcel Thil an⸗ erkannten Italieners ließ ſich nichts ſagen, da Henſer big zum Kampfabbruch ſeinem Gegner keine Entwicklungembg⸗ lichkeiten ließ. Schmitt⸗ Mannheim in München geſchlagen Im Mittelpunkt der Münchner Berufsboxkämpfe an Freitagabend im ſtändigen Ring im Wagner⸗Saal ſtand die Leichtgewichtsbegegnung zwiſchen Meiſter Richord Stegemann(Berlin) und dem jungen Mannheimet Schmitt. Stegemann, der zwar nicht ſeine große Form mitbrachte, konnte zwar den Mannheimer leicht naß Punkten beſiegen, aber Schmitt hielt ſich überraſchend gil und vermochte ſogar bei dem über acht Runden führenden Treffen einige Runden für ſich zu buchen.— Im Einlei⸗ tungskampf zwiſchen den Schwergewichtlern Czächos (Berlin) und Metzger(Mannheim) konnte der alte Ringfuchs Czichos recht gut gefallen. In den erſten bir Runden lag der Mannheimer leicht vorne, aber geges Schluß kam Czichos ſtark auf und traf ſeinen Gegner wiederholt an Kopf und Körper und konnte ſy einen leich ten Punktſieg erringen.— Eine Ueberraſchung gab es in Kampf der Halbſchwergewichtler, der von Majer(Sin⸗ gen) und Franz(Berlin) beſtritten wurde. erſten Runden kamen die langen Arme des Berliners di ſem ſehr zuſtatten, ſo daß er bis zur Mitte des Treffen klar nach Punkten führte. Nun ging aber der viel ſchnel lere und wendigere Maier aus ſich heraus und deckte ben. Berliner mit Schlägen ſo zu, daß ihm beide Augen auf geſchlagen waren. In den letzten Runden konnte ſic Franz aber wieder erholen und lieferte zum Schluß noh einen großen Kampf, ſo daß das Unentſchieden zu Reh gegeben wurde.— Viel Schlagwechſel gab es auch in zweiten Halbſchwergewichtstreffen zwiſchen dem Frm⸗ zoſen Gillet und Sing(München). Gillet foreterk von Beginn an das Tempo, landete in den erſten Run den mächtige Körperhaken, wurde aber gegen Schluß dez Kampfes von Sing wiederholt am Kopf erwiſcht, ſo daß die Schlußrunden den Ausſchlag für einen Punktsieg des Münchners gaben. NSDAP-NMiffeilungen Aus dartetamtlichen Behanuimechungen egnommen An ſämtliche Ortsgruppen⸗ u. Stützpunktkaſſeuleiter ſowie Hilfskaſſenobmänner des Kreiſes Mannheim Sonntag, 14. April, vorm..30 Uhr, in Mannheim⸗ Käfertal, im Saal des„Schwarzen Adlers“, Mannheimer Straße 17, Kaſſenleitextagung, zu der Ortsgruppen⸗ und Sbützpunktkaſſenleiter ſowie Hilfiskaſſenrbmänner zu er⸗ ſcheinen haben. PO Oſtſtadt. Samstag, 13. April, 18 Uhr, Antreten ſämk⸗ licher politiſchen Leiter hinter dem Planetarium zum For⸗ maldienſt. a Neckarau. Sämtliche politiſchen Leiter treten Sonn⸗ tag, 14. April, vorm. 9 Uhr, vor dem Ortsgruppenheim zum Sportdienſt an. Morſchanzug. Neckarſtadt⸗Oſt. Geſchäftsſtelle bleibt für Publikumsver⸗ kehr vom 20. 4. bis einſchließlich 23. 4. geſchloſſen. Neckarſtadt⸗Oſt. Samstag, 15.30 Uhr, Antreten ſämt⸗ licher Amts⸗ und Zellenleiter vor der Geſchäftsſtelle. Marſchanzug. Deutſches Jungvolk Stamm Emden. Die Zuſommenkunft der Geldverwalter und Sachbearbeiter f. ſ. F. muß vorverlegt werden. Neuer Termin: Montag, 15. April, 19 Uhr in D 5. 1. BDM Deutſches Eck, Strohmarkt. Sam sstog, 13. April, kre⸗ ien ſämtliche Mädels, 19 Uhr, in Bundestracht auf dem 2 ⸗Schulplatz an. 10 Pfg. mitbringen. Sämtliche Führerinnen des Untergaues 171 ſteben Sonntag, 14. April,.0 Uhr, im Schloßhof zur Teil⸗ nahme an der Tagung. 5 b a Oſtſtabt. Alle Mädels treten Samstag, den 18. April 18.30 Uhr, an der Heilig⸗Geiſt⸗Kirche in Bundestracht an. 10 Pfg. mitbringen! IJ M 1/171. Sonntag treten ſämtliche Führerinnen des Untergaues 1 und 2/1 mit Wimpeln 7 Uhr im Schloßhof an. Herzogenried. Samstag, 10 Uhr, Antreten auf dem Meßplatz. Mädel ſchaft 1 um 15 Uhr auf dem Clignet⸗ platz. Beitrag mitbringen. Reckarſtadt⸗Oſt. Samstag, morgen treten alle Mä⸗ dels auf dem Clignetplatz an. Mädelſchaft 12 Heim⸗ abend 16 Uhr Clignetplatz. 5 Abt. 8(Schulung) Baunorcheſter. Volksgenoſſen, ſtellt dem Orcheſter des Bannes ein gebrauchtes Klavier oder einen Flügel zur Verfügung(auch leihweiſe). Angebote an den Bann 17, Abt.§(Schulung) Schbageterhaus, M 4a. Baunorcheſter. Das Bannorcheſter ſteht oem Montag, 15. April, 20 Uhr, vor dem Ballhaus wit Inſtrumenten und Noteuſtändern. Deutſche Arbeitsfront Sämtliche Da ß⸗Mitglieder können für 60 Pfg. den Reichsparteitags⸗Film 1034„Triumph des Willens“ im Univerſum beſuchen. Samstag 18. April, um 15, 17.380 und 22.45 Uhr. Sonntag, 14. April, um 14, 16.15 und 18.40 Uhr. Hansgehllfen. Sonmtag, 14. April, iſt das Heim IL 13, 12a, von 19 bis 22 Uhr zur geſelligen Unterhaltung geöffnet. „Kraft durch Freude“ Blütenfahrt an die Bergſtraße! Es blüht an der Bergſtraße: Seit Donnerstag ſtehen die Kirſchen⸗„ Mandel⸗ und andere Obſtbäume im ſchönſten Blütenſchmuck. Darum auf nach Weinheim! Beteiligt euch an der„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Fahrt am kommenden Sonn⸗ tag. Von Weinheim Wanderung in drei Gruppen. Nach⸗ mittags 4 Uhr Treffpunkt im Saale des Gaſthauſes„Zur Eintracht“. Abfahrt Sonntag, den 14. April, morgens.40 Uhr und.50 Uhr ab Ac ⸗Bahnhof Neckarſtadt. Fahrkar⸗ ten nur im Vorverkauf bis Samstag, vorm. 11 Uhr, auf dem Kreisamt, L 4, 15. Evtl. können noch einige Karten vor Abfahrt vom Wandergruppenführer ausgegeben wer⸗ den. Näheres in der Sonntagsausgabe. Fahrpreis Hin⸗ und Rückfahrt 50 Pfg. Achtung! Fahrt nach Herrenalb an Oſtern. Wir geben bekannt, daß bis zum Montag, den 15. April, ſämtliche Anmeldungen für dieſe Fahrt abgegeben dein müſſen. Nach dieſem Termin iſt die Beteiligung in Frage geſtellt. Was hören wir? Sonntag, 14. April Reichsſender Stuttgart .35: Haſenkonzert aus Hamburg.—.00: Evang. Mor⸗ genfeier.—.45: Chöre von Heinrich Schütz.— 10.15: Mor⸗ genkonzert.— 10.45: Deutſches Volk— Deutſches Erbe.— 11.30: Reichsſendung: Anläßlich des Todestages von Händel: Trauerhymne.— 12.15: Standmuſik.— 13.15: Chorgeſang.— 13.50: Erzeugungsſchlacht.— 14.00: Kinder⸗ ſtunde.— 15.00: 5 Nürnberger Deutſchſinger.— 15.45: Viertelſtunde für Handel und Handwerk.— 16.090: Nach⸗ mittagskonzert.— 17.00: 2. Halbzeit des Repräſentativ⸗ ſpiels Südweſtdeutſchland— Brandenburg.— 17.45: Feier⸗ abend beim Bauzug 2. Hörbericht.— 18.15: Aus der Welt Wilhelm Buſch.— 19.00: Hier ſpricht Tirol. Hörfolge.— 20.15: Konzert.— 22.30: Zur Unterhaltung.— 24.00: Nachtmuſik. für Deutſchlandſender 5 .00: Stunde der Scholle.—.00: Deutſche Feierſtunde, — 10.00: Schallplatten.— 11.00: Das feſtliche Wort 12.15: Reichswehrmuſik.— 14.00: Kinderfunkſpiele.— 145 Schallplatten.— 15.00: Unterhaltungskonzert(Schallpl.) — 17.15: Staffelfunkbericht von der Radſernfahrt Berlin Kottbus— Berlin— 17.45: Blasmuſik.— 20.00: Jos, S Bach: Johannespaſſion.— 23.00: Tanzmuſik. Samstag, 13. April Nationaltheater:„Der Kafſer und der Löwe“, Schauſplel von Walter Erich Schäfer, Miete G, 19.80 dthr. Planetarium: 20 Uhr Plauetarjumsabend für Erwerbsloz Friedrichspark: 20.30 Uhr Frühlings⸗Parade mit Tanz. Kleinkunſtbühne Libelle: 16.15 und 20.15 Uhr Kabarett, Tanz: Polaſthotel, Kaffee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kobarett und Tanz Lichtſpiele: Univerſum:„Triumph des Willens“ Alhambra:„Hundert Tage“.— Schauburg „Barcarole“.— Palaſt und Gloria:„Die Katz in Sack.— Capitol:„Hohe Schule“.— Scale „Polenblut“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Gebſinet von 10 bis 13 und aan 15 bis 17 Uhr. Ausſtellung: Die Münſter von Freiburg und Straßburg. Städtische Kunſthaue: Geöffnet von 11 bis 13 und n 15 bis 17 Uhr. Ausſtellung: Deutſche Meiſter der Molekel, Das billige Eigenheim. 0 Mannheimer Kunſtverein L 1. 1: Geöffnet von 10 bis! und von 15 bis 17 Uhr. Ausſtellung oſtpreußiſcher Danziger Maler. 0 Städtiſche Schloßbücherei: 9 bis 13 Uhr Leſeſäle; 11 bis h Uhr Ausleihe. 3 Die babih N In den 4 . 3„ 5 2 9 * U Freitag alarn ſtellten gebroche geſchoß großen wurde infolge gelang Elemen trächtlit bekannt Reit Di * fa Teilſtre ſteht m1 ginnt a ruhe ur Gebirge bach, U vorbei. Bogen Linie d bereits ſtrecke. nen, da Reizen Der weſen, auch die Bauplä: Poſtinſſ ſto che! * Fre Stadt Sonnta tärju! ruhe ge Offizier am We! verwun Charakt artilleri der erb g- wohner Sch mi Von ei wohnha ſchleude daß die haus ni == 2 alte W̃ feierte Jahrhu berg b 73. un Alle dr. Geſund! I. S nen Ho Werkme Friedrit geb. Hof und Fre 2 nen H bert u ſo könn frau M löſchinſp Schwetzt Feuerw Inſpekt 28 Mäd . Bern! der bild der jün Ehrung * 2 1935 — noch 60 igen. In A ll⸗Eng, pf, den r und gie öpfert be⸗ dem er he watiomaltg n Sietas, garn un pin gen nen Klub, en z, den d Süßdwes ter, ſo daß . Im Samstzg opa⸗Pe 5 5iſche n entſchei⸗ der Big miller, In nem lub, Fenrenne Loth teran guß e herpor⸗ eniger alz nnen ſinz: Auf der ler, Hill, ⸗National⸗ nxiederen, inet wor, ſung, dez i a, au. der In fahrt, die geſchloſſen it hinein. ereinen in d Mu= 7 Im ö ungs pri 1 uch Berlin wird ein ie boziſh bei Begeg⸗ 6 ein klarer cht fiel det ſem oſſen⸗ Ueber daz usforberet Thil an Heuſer bi lunge mg. hen impfe an saal ſtand Richarz oße Forn zicht naß ſchend gil führende m Einlei⸗ Czichos der altt rſten vier ber gegen n Gegner inen leich, gab es in er(Sin. In den liners die Treffens fiel ſchuel⸗ deckte ben ugen auf onnte 1 chluß zu Rech auch in m Fran forciert ſten Rut, schluß Arz zt, ſo daß ktſteg des Schauspiel 5 F werbsloſt⸗ t Tanz. arett. und von Freiburg und vol 10 bis ſcher un 11 bis 1 10 Molekel. Aus Baden Die Kronen-Halle brannte Großfeuer in Untergrombach * Untergrombach b. Bruchſal, 13. April. Am Freitag morgen gegen 5 Uhr ertönte hier Feuer⸗ alarm. Im Untergeſchoß der vor 10 Jahren er⸗ ſtellten Kronen⸗ Halle war ein Brand aus⸗ gebrochen, der raſch um ſich griff und auch das Ober⸗ geſchoß erfaßte. Der hintere Teil der Halle mit der großen Bühne ſtand bald in hellen Flammen und wurde vollſtändig zerſtört. Die Löſcharbeiten waren infolge ſtarker Rauchentwicklung ſehr ſchwierig, doch gelang es, mit Hilfe von vier Schlauchleitungen des Elementes Herr zu werden. Der Sachſchaden iſt be⸗ trächtlich. Die Urſache des Brandes iſt noch un⸗ bekannt. Reichsautobahn Karlsruhe⸗Stuttgart Die Linienführung der Teilſtrecke Baden * Karlsruhe, 13. April. Die Führung der badiſchen Teilſtrecke der Reichsautobahn Karlsruhe— Stuttgart ſteht nunmehr im weſentlichen feſt. Die Linie be⸗ ginnt an der Robert⸗Wagner⸗Allee zwiſchen Karls⸗ ruhe und Durlach, tritt bei Wohlfahrtsweier in das Gebirge ein und führt an Grünwettersbach, Palm⸗ bach, Untermutſchelbach, Nöttingen und Iſpringen vorbei. Pforzheim wird nördlich in einem weiten Bogen umfahren. An Eutingen vorbei mündet die Linie dann an der badiſchen Landesgrenze in die bereits zum Bau freigegebene württembergiſche Teil⸗ ſtrecke. Dieſe Linienführung läßt jetzt ſchon erken⸗ nen, daß die Strecke eine Fülle von landͤſchaftlichen Reizen bieten wird. Der Generalinſpekteur für das deutſche Straßen- weſen, Todt, hat dem gleichen Blatt zufolge, ſoeben auch die badiſche Teilſtrecke zur Ausarbeitung der Baupläne freigegeben. Die erſten Spargel! * Oberkirch, 13. April. Am Mittwoch konnten in dem am Butſchbacherweg gelegenen Garten des Poſtinſpektors Pflüger die erſten Spargel ge⸗ ſtochen werden. * Karlsruhe, 12. April. Stadt Oberſt a. D. Heinrich Rochlitz feiert am Sonntag, den 14. April, ſein 50 jähriges Mili⸗ tär jubiläum. Am 11. Oktober 1865 in Karls⸗ ruhe geboren, ſchlug er die Laufbahn des Artillerie⸗ Offiziers ein. Er nahm an der Oſt⸗ und Weſtfront am Weltkriege teil und wurde im Juli 1918 ſchwer verwundet. Dem verdienten Offizier wurde mit dem Charakter als Oberſt und der Uniform des Feld⸗ artillerie⸗Kegiments„Großherzog“ im Jahre 1920 der erbetene Abſchied bewilligt. 5 „n- Leutershauſen, 12. April. Die älteſte Ein⸗ wohnerin der hieſigen Gemeinde, die Witwe Marg. N b a Schmitt, iſt im bald 88. Lebensjahre geſtorben.— akt eingefunden. Vertretungen der Partei, 1„ 8. e 0— Von einem Auto angefahren wurde der hier wohnhafte A. Wetterauer. Er wurde zu Boden ge⸗ ſchleudert und trug derartige Verletzungen davon, daß die Ueberführung in das Heidelberger Kranken⸗ haus notwendig wurde. a- Weinheim, 12. April. Geſtern jubilierten drei alte Weinheimer. Der Rentner Franz Zöller feierte ſeinen 76. Geburtstag. Ueber ein halbes Jahrhundert war der Jubilar bei der Fa. Freuden⸗ berg beſchäftigt. Wendelin Schäfer ſeierte ſeinen 73. und Eliſabeth Endrus ihren 75. Geburtstag. Alle drei Geburtstagskinder erfreuen ſich noch beſter Geſundheit. g I. Schwetzingen, 12. April. Das Feſt der ſilber⸗ nen Hochzeit konnten die Ehepaare Herm. Fecher, Werkmeiſter und Frau Anna, geb. Zech, Landwirt Friedrich Hoffmann und Frau Anna Veronika, geb. Hoffmann, und Zimmermann Heinrich Rein le und Frau Anna Maria, geb. Fleck, begehen. I. Oftersheim, 12. April. Das Feſt der ſilber⸗ nen Hochzeit können die Eheleute Georg Gil⸗ bert und Frau Barbara geb. Hepp feiern. Eben⸗ ſo können Landwirt Friedrich Seitz und ſeine Ehe⸗ frau Maria geb. Röſch ihre ſilberne Hochzeit be⸗ gehen. L. Reilingen, 12. April. Durch Bezirksfeuer⸗ löſchinſpektor und Bezirksbrandmeiſter Völker aus Schwetzingen fand eine Inſpektion der hieſigen Feuerwehr ſtatt, die zur völligen Befriedigung des Inſpektors ausfiel.— Hier wurden 20 Knaben und 28 Mädchen eingeſegnet. m. Buchen, 12. April. Bildhauermeiſter Franz Bernhardt d.., wurde in die„Reichskammer der bildenden Künſte“ aufgenommen. Berahardt iſt der jüngſte derartige badiſche Künſtler, dem dieſe Ehrung zuteil wurde. Der Mitbürger unſerer Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Frühjahrs⸗Offenſive der Arbeit- voller Erfolg Weitere Abnahme der Arbeitsloſigkeit im Landesarbeitsamtsbezirk Südweſtdeutſchland. * Karlsruhe, 13. April. Der Frühjahrs⸗ offenſive im Kampf gegen die Arbeits⸗ loſigkeit war in Südweſtdeutſchland auf der gan⸗ zen Front ein voller Erfolg beſchieden. Nachdem bereits im Februar die Arbeitsloſenzahl um 11 762 Perſonen geſenkt werden konnte, iſt im März eine weitere, faſt öͤreimal ſo ſtarke Abnahme um 32243 Arbeitsloſe zu verzeichnen. Mit der Geſamtſenkung um 44005 Arbeitsloſe iſt der winterliche Rückſchlag, der in den Monaten November bis Januar eine Zu⸗ nahme um 38 463 Arbeitsloſe gebracht hatte, nicht nur voll aufgeholt, ſondern ſogar übertroffen, ſo daß der Arbeitsloſenſtand von Ende März bereits um 5542 Perſonen niedriger iſt als der günſtigſte Stand Ende Oktober vorigen Jahres. Beſonders erfreulich iſt, daß dieſes Mehr an Abnahme ganz den badiſchen Bezirken zugute kam.— Die Geſamtzahl der Arbeits⸗ loſen, die bei den ſüdweſtdeutſchen Arbeitsämtern vorgemerkt waren, betrug Ende März 102 508 Per⸗ ſonen, 82 908 Männer und 19600 Frauen. Auf Würt⸗ temberg und Hohenzollern kamen 25 519 Arbeitsloſe, 20710 Männer und 4809 Frauen, und auf Baden 76 989 Arbeitsloſe, 62 198 Männer und 14791 Frauen. — Die Inanſpruchnahme der Unterſtützungseinrich⸗ tungen hat eine Entlaſtung um 283 445 Hauptunter⸗ ſtützungsempfänger der Arbeitsloſenverſicherung und Kriſenfürſorge und um etwa 3000 Wohlfahrts⸗ erwerbsloſe der öffentlichen Fürſorge erfahren. Der Stand an unterſtützten Arbeitsloſen war am 30. März 1935 folgender: In der verſicherungsmäßigen Arbeitsloſenunter⸗ ſtützung: 21019 Perſonen(19305 Männer, 1714 Frauen), in der Kriſenfürſorge: 37076 Perſonen 30 416 Männer, 6660 Frauen). Die Geſamtzahl der Hauptunterſtützungsempfänger betrug 58 095 Per⸗ ſonen(49 721 Männer, 8374 Frauen); davon kamen auf Württemberg und Hohenzollern 12 279 Perſonen (10 889 Männer, 1390 Frauen), und auf Baden 45 816 Perſonen(88832 Männer, 6984 Frauen). Die Zahl der anerkannten Wohlfahrtserwerbs⸗ loſen belief ſich nach dem vorläufigen Zählergebnis auf insgeſamt 15 950, und zwar auf 3078 in Württem⸗ berg und auf 12 872 in Baden. e Die Anntpeiler Trifels⸗Ausſtellung eröffnet * Annweiler, 12. April. Reiche deutſche Geſchichte, Schickſalsgeſchichte, ſpie⸗ gelt ſich wider in der Ausſtellung„Trifels⸗ haus zu Annweiler eröffnet wurde. Archto Means So ſah das Mittelalter den Triſels hatten ſich zu einem überaus würdigen Eröffnungs⸗ 3 ſtaat⸗ Kreistags⸗ licher und kommunaler Behörden mit präſident Imbt an der Spitze, waren in großer Zahl erſchienen. Pfarrer Biundo, Annweiler, der ſich mit Mu⸗ ſeumsdirektor Dr. Sprater große Verdienſte um das Zuſtandekommen der Ausſtellung erworben hat, hielt die Eröffnungsanſprache, in der er die reiche 8 N Geſchichte des Trifels vor den Augen der Anweſen⸗ Symboldeutſcher Macht“, die im neuen Schul⸗ Zahlreiche Gäſte wenn man ihn in den den vorüberziehen ließ. Nenne man den Trifels, ein Symbol deutſcher Macht und Kaiſerherrlichkeit des Mittelalters, dann meine man meiſt all die ge⸗ ſchichtlichen Einzelheiten, deren Schauplatz er einſt war. Seine Bedeutung werde erſt ſo recht bewußt, Geſamtzuſammenhang der großen deutſchen Geſchichte hineinſtelle. Da erſt er⸗ ſcheine der Trifels, aus einem rieſigen Umkreis zum Gipfelpunkt deutſcher Macht emporſteigend, als deren Symbol, das geſchichtliche Kräfte eines halben Jahr⸗ ergründen. tauſend geſchaffen habe. Vieles habe die Forſchung in dieſer Burg ſchon ermittelt, manches ſei noch zu Durch Ausgrabungen hoffe man, noch manches zu erforſchen. Der erſte Bürgermeiſter Berſch⸗ Annweiler nahm die Ausſtellung in die Obhut der Stadt Ann⸗ weiler. Kreistagspräſident Imbt pries die Aus⸗ ſtellung als weit über dem Rahmen einer ſonſtigen Ausſtellung ſtehend; ſie müſſe in der ganzen Pfalz und darüber hinaus Intereſſe finden. Ein Rundgang durch die Ausſtellung vermittelte ihren hohen Gehalt. Sie gibt einen bis heute noch nicht geſehenen Ueberblick über das einſtige Herz⸗ ſtück des Reiches, die Pfalz, läßt hineinblicken in die Salier⸗ und Hohenſtaufenzeit der Kaiſer und trägt in geſchichtlicher, künſtleriſcher und literariſcher Form alles zuſammen, was nur über dieſe Burg des erſten Deutſchen Reiches gezeigt werden kann. Die um⸗ fangreiche Privatſammlung von Kommerzienrat Kohl⸗Neuſtadt hat die von überallher zuſammen⸗ getragenen Ausſtellungsſtücke ſehr wertvoll ergänzt. Mas gibt es Neues in Bruchſal? k. Bruchſal, 13. April. Die 100 Jahr⸗Feier der hieſigen Gewerbeſchule wurde mit einer gediegenen Ausſtellung von Schülerarbeiten ein⸗ geleitet, wobei Oberregierungsrat Schmidt namens des Unterrichtsminiſteriums ſprach und ein geſundes Handwerk als das Rückgrat des Staates bezeichnete. Sonntag nachmittag fand im dichtbeſetzten Bürgerhof⸗ ſaal der eigentliche Feſtakt ſtatt, deſſen Mittelpunkt die Rede des Direktors Härter bildete, die auch in einer ſchön ausgeſtatteten Feſtſchrift mit niedergelegt war. In den weiteren Anſprachen kam die Bedeu⸗ tung der Schule während des Jahrhunderts für die gewerbliche Jugend zum Ausdruck, 9000 Schüler und 4000 freiwillige Beſucher haben in den 100 Jahren in der am 1. März 1835 eröffneten Anſtalt ihre ſchuliſche Fortbildung für den Geſellen und Meiſter erfahren. — Die Schlußfeiern der hieſigen Lehranſtalten nahmen alle unter einem zeitgemäßen Grundzug einen würdigen Verlauf. Die Volksſchule hat 250 Schüler entlaſſen.— Die Bauarbeiten für die evan⸗ geliſche Kirche ſind nun dieſer Tage in Angriff ge⸗ nommen worden.— Während der beiden letzten Wochen wurden hier ſieben nächtliche Ein bruchs⸗ diebſtähle verübt, darunter auch in einigen öffent⸗ lichen Gebäuden. Die Beute war weniger von Be⸗ lang, aber die Täter ſind noch nicht feſtgeſtellt. Mittelgrau ind · leder mit imit. Kroko-Schnürfeit graun Box kalt mit Mode farbiger Nickelésen und Spangenschoh, perforetionen.-XV.- Abs etz Nachbargebiete Anſoziales Verhalten eines Arbeitgebers * Neuſtadt, 12. April. In der„NS3⸗Rheinfront“ erläßt Gauleiter Bürckel folgende Bekanntmachung: „Verſchiedentlich erfuhren wir über das aſoztale Verhalten eines Arbeitgebers(Schloßer⸗Ueber⸗ herrn). Ich habe die Gelegenheit wahrgenommen, mit dem Leiter der Staatspolizei Saarbrücken an Ort und Stelle den Sachverhalt zu überprüfen und mußte feſtſtellen, daß in dem Betrieb des frag⸗ lichen Herrn zum großen Teil Stundenlöhne bezahlt werden, die zwiſchen 10 und 28 Pfennig liegen, bei einer durchſchnittlichen Arbeitszeit von täglich 13 bis 14 Stunden. Der Arbeitgeber wurde ſofort in Haft genommen. Er wird unter Berückſichtigung, daß die Arbeiter bei ihm mit ihren Löhnen noch Familien zu ernähren haben, mit einem angemeſſenen Durch⸗ ſchuittslohn täglich ernährt, und zwar ſo lange, bis er nach dem Treuhänder der Arbeit verlangt, um mit dieſem oͤie Lohnverhältniſſe in ſeinem Betrieb in Ord⸗ nung zu bringen. Die Ehr⸗ und Pflichtauffaſſung der anſtändigen Arbeitgeber, ſowie das gute Recht der Arbeitnehmer rechtfertigt derartige Maßnahmen ge⸗ gen ſolche Lohnſchinder in vollem Umfange.“ Tr. 7. Seite/ Nummer 174 Räuber im JForſthaus Das Hausmädchen wurde geknebelt Ab Otterberg b. Kaiſerslautern, 13. April. Mit⸗ tags wurde auf dem Forſthaus Grafenthaler Hof, etwa 20 Minuten nördlich von Otterberg, ein frecher Raubüberfall ausgeführt. Die Täter fuhren im Kraftwagen vor und erkundigten ſich bei dem Dienſt mädchen, ob der Forſtverwalter zu Hauſe ſei. Als ſie erfuhren, daß dieſer abweſend ſei, dran⸗ gen ſie in das Haus ein, erbrachen einen Schrank und entwendeten einen Geloͤbetrag von etwa 70 Mark. Als das Mädchen ſich zur Wehr ſetzte, wurde es von dem einen der Burſchen mit dem Meſſer bedroht. Es ſprang in ſeiner Verzweiflung aus dem zweiten Stock in den Hof, wo es bewußtlos liegen blieb. Als es ſpäter wieder zu ſich kam, lag esgeknebelt im Wohnzimmer. Den Tätern iſt die Gendarmerie auf der Spur. Die Bevölkerung wird darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß ſich bei dem geſtohlenen Geld ein Zwanzigmarkſchein befindet, an dem an der einen Ecke etwa ein Quadratzentimeter fehlt. Sachdien⸗ liche Mitteilungen an die Gendarmerie Otterberg erbeten. Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Feel fag den ff 0 . D Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt a. M. vom 13. April: Der geſtern über Frank⸗ reich gelegene Teilwirbel iſt raſch zur Oſtſee gezogen. Er brachte auch uns wiederholte, meiſt ſchauerartige Niederſchläge und von ſeiner Rückſeite her einen Ein⸗ bruch kälterer Luft. Gleichzeitig iſt aber der Luftdruck erheblich geſtiegen, ſo daß im Bereiche eines Zwiſchen⸗ hochs mit Beruhigung, aber noch nicht voller Beſtän⸗ digkeit des Wetters gerechnet werden kann. Vorausſage für Sonntag, 14. April Häufig aufheiternd, doch immer noch vereinzelte Nie⸗ derſchlagsſchauer, bei lebhaften weſtlichen bis nord⸗ weſtlichen Winden tagsüber nur mäßig warm. Höchſttemperatur in Mannheim am 12. April. 14,7 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 13. April + 3,5 Grad; heute früh 8 Uhr + 6,1 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 8 Uhr bis heute früh 8 Uhr 1,6 Milli⸗ meter= 1,6 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeohachtungen im Monat April NWWein⸗ Pegel 9. 10 11. 12. 13. Aecar-Begel 10 11 12 13 Rheinfelden.51.28 2,98.90 3. 5 Doeh 1 10 28 5 205 Maundenm 423.045,42 8 Kehl.50.08.65 3,45.48 Jagſtfeld.00 2,011.70 584 Mannheim 3,984 945 613.37 5,10 Heilbronn.45.80 1,06 1,55 Marau. 3˙7.85.85 5,04 4,77] Plochingen.28.96.78 6,71 Kaub.28 2,01 3,35 3,80-07 Diedesheinn. 5,70 2,82.21198 Köln.85 34847074, 4,0 2 Lemballe Senclalette, greudubuk A * e011, 87 8. Seite/ Nummer 174 Neue Mannheimer — Wenn Frauen rauchen, iſt man leicht geneigt, darin ein bezeichnendes Merkmal für die Fmanzi⸗ pation des weiblichen Geſchlechtes zu erblicken. Zu⸗ weilen vernimmt man auch ein tadelndes Wort: „Das hätten ſich ihre Großmütter niemals erlau⸗ ben können!“ und es wird von„guten alten Zeiten“ geſprochen, in denen andere Sitten herrſchten, die das Rauchen der Frauen ſtreng verpönt hätten. Tat⸗ ſächlich aber haben die Frauen in den verſchieden⸗ ſten Zeitaltern geraucht, freilich keine Zigaretten, die ja überhaupt erſt ſeit einem Jahrhundert in Auf⸗ nahme kamen. Die Frauen griffen in den guten alten Zeiten zum„Pfeifchen“, das ſich bei ihnen bald großer Beliebtheit erfreute. Schon in den früheſten Streitſchriften, die gegen das„ſündhafte und ver⸗ derbenbringende Laſter des Tabaks“ gerichtet waren, wurde hervorgehoben, daß auch die Frauen nicht da⸗ vor zurückſchrecken würden,„Rauch zu trinken“, wäh⸗ rend in dem duldſameren„Frauenzimmer⸗Lexikon“ des Amaranthe den Damen beſonders zierliche und ſchöngeſchmückte Pfeifſchen empfohlen werden, die man leicht und graziös in der Hand halten ſolle. Ja, in England gibt es ſogar Schriftſteller, die den Damen das Rauchen ausdrücklich nahelegten. So richtete Thomas Brown im Jahre 1770 einen offenen Brief „an eine alte Dame, die Tabak raucht“. Er erklärt darin, daß man das Rauchen zunächſt einmal als ein treffliches Heilmittel gegen das Zahnweh an⸗ ſprechen könne, an dem alte Damen zu leiden pfle⸗ gen; überdies bedeute es eine„große Unterſtützung beim Nachdenken über chriſtliche Gegenſtände“. Ex kann es aber nicht unterlaſſen, als dritten Grund noch eine kleine Bosheit anzuführen:„Ein Pfeif⸗ chen iſt dasſelbe für eine alte Frau, was ein Lieb⸗ haber für eine junge iſt; bei beiden läuft ihnen das Waſſer im Munde zuſammen.“ Einige Jahre ſpäter ſtellt Henri Miſſon in ſeinen„Beobachtungen auf Reiſen durch England“ feſt:„Tabak wird ſehr viel geraucht, und beſonders findet man die Pfeife bei Frauen, hauptſächlich in den weſtlichen Gebieten.“ 810 — Fünfzehn lange Monate hindurch ſuchte die e Kriminalpolizei unter Führung eines Neuyorker Staatsanwalts nach dem Mörder eines unbekannten Mädchens, das man verſtümmelt und nur noch mit Fetzen bekleidet, an einem Bahndamm unweit von Neuyork gefunden hatte. Der Leichnam war offenbar von dem Täter in höchſter Wut zer⸗ fleiſcht worden. Aber dann hatte der Mörder in küh⸗ ler Ueberlegung alles beſeitigt, was zur Klarſtellung der Perſönlichkeit ſeines Opfers hätte führen können. Der Staatsanwalt Edward Vinyard nahm ſich der Sache mit beſonderem Eifer au. Als er den Leich⸗ nam nochmals in ſeiner Gegenwart unterſuchen ließ, machte ihn ein Gerichtsarzt darauf aufmerkſam, daß die Tote einen künſtlichen Zahn im Munde habe. Vinyard entſchloß ſich nun, ſyſtematiſch bei allen er⸗ reichbaren Dentiſten Umfrage zu halten, die einen solchen künſtlichen Zahn verarbeitet hatten. Es war nötig, nicht weniger als 192 Dentiſten, die ihm von Zeitu ng 4 221 Wiitag⸗Kusgabe April 1935 — Samstag, 13. Has ol utœ, clas aclit l enscllen tete Europa⸗Bildmaterndienſt Bei einem Autorennen in Chateau Thierry in Frankreich fuhr, wie berichtet, ein Wagen in die dichtgedrängte — Der Unfall beim Autorennen von Chateau⸗ Thierry hat bekanntlich acht Todesopfer gefordert. 17 Schwerverletzte befinden ſich noch in Lebensgefahr. Bei nicht weniger als 12 von ihnen mußten die Beine amputiert werden. Der Rennfahrer Cattaneo, der ſelbſt nur leicht verletzt wurde, iſt unter Anklage we⸗ gen fahrläſſiger Tötung geſtellt worden. Es ſcheint aber, als ob ihn keine Schuld trifft. Die Urſache des Unglücks ſteht zwar noch nicht feſt. Feſt ſteht aber, daß der Wagen des Rennfahrers entgegen den erſten Meldungen in keinem Augenblick den Fahrdamm der Rennſtrecke verlaſſen hat. Es dürfte ſich bei dem Unfall alſo wohl um eine nachläſſige Verkehrsorgani⸗ ſation gehandelt haben, was ſchon daraus hervorgeht, daß das Rennen künftig nicht mehr ſtattfinden wird. Es handelt ſich bei dieſem Rennen, wie ſchon berichtet, um ein Bergrennen über einen Kilometer bei ſtehen⸗ Zuſchauermenge, tötete acht Perſonen und verletzte mehr als zwanzig. dem Start. Auch mußten die Fahrer genau auf der Ziellinie anhalten, wenn ſie ſich nicht mehr oder min⸗ der ſchweren Punktſtrafen ausſetzen wollten. Vor dem Ziel waren aber nur 50 Meter als„gefährliche Brems⸗ ſtrecke“ von allen Zuſchauern geräumt worden. Auf der übrigen Rennſtrecke waren die Bürgerſteige le⸗ diglich durch eine einfache Abſperrung durch einen Draht eingezäunt worden. Die Zuſchauer ſtanden alſo ſchutzlos direkt am Straßendamm. Aber im Laufe des Rennens hatten ſich die meiſten Zuſchauer der erſten Reihe auf die Bordſeite des Bürgerſteiges geſetzt und hatten ihre Beine auf den Fahrdamm ge⸗ legt. Als nun der Wagen Cataneos entweder durch allzu ſcharfes Abbremſen oder wegen der Wölbung des Straßendammes aus der geraden Richtung her⸗ ausgetragen wurde, wurde gerade dieſe Reihe der Zuſchauer ſchwer verletzt. Daraus erklärt ſich auch die hohe Zahl der Beinamputterten. einer Lieferfirma für künſtliche Zähne genannt wor⸗ den waren, aufzuſuchen und vorſichtig zu verhören. Unermüdlich reiſte Vinyard weiter und hatte ſchließ⸗ lich die geſamte Umgebung von Neuyork abgegraſt, als er auf den richtigen Dentiſten ſtieß, der ihm ver⸗ riet, daß er einer jungen Dame aus dem gleichen Ort einen derartigen Zahn eingeſetzt habe. Der Dentiſt nannte ihm auch den vollen Namen: Miß Ida Mary Hanſon, die Tochter eines ruhigen, angeſe⸗ henen Beamten, angeblich ſeit einigen Monaten nach Südamerika verheiratet. Vinyard nahm nun die Familie Hanſon ins Verhör und erfuhr bei ihr, daß man datſächlich zur Zeit des Mordes aus Neuyork einen Brief von Ida erhielt, in dem ſie mitteilte, daß ſie ſich mit der Abſicht trage, in den nächſten Tagen nach Südamerika zu reiſen, um ſich dort zu ver⸗ heiraten. Ein Schri iftvergleich ergab jedoch, daß der Brief von einer intereſſierten Perſon gefälſcht ſein mußte. Die Nachforſchungen Vinyards wurden fetzt, kriminaliſtiſch geſehen, recht einfach. Man durchforſchtz den geſamten ehemaligen Bekanntenkreis der Ida Hanſon und fand unter dieſen Bekannten einen ge⸗ wiſſen Charles W. Nial, der übrigens ſchon einmal im Zuchthaus war und in deſſen Beſitz man Papiere fand, die aus der Handtaſche der Ida Hanſon ſtamm⸗ ten. Der Zuchthäusler geſtand nach zweitägigem Ver⸗ hör, das Mädchen aus Rache und Eiferſucht ermordet zu haben. Er hatte ſein Opfer 19 51 außerhalb von Neuyork überfallen und niedergeſchlagen und, als er ſah, was er angerichtet hatte, alle Spuren zu ver⸗ wiſchen verſucht. Das war ihm auch gelungen— bis auf den künſtlichen Zahn im Munde der Ida Hanſon, der auf die Spur des Mörders führte. — In der Zeit vom 28. Juli bis zum 12. Auguſt wird, wie die Reichsjugendführung mitteilt, das erſte Welttreffen der Hitlerjugend ſtattfinden. Dieſes Welttreffen iſt der erſte ſichtbare Erfolg der Bemü⸗ hungen, die im Ausland lebenden veichsdeutſchen Jungen und Mädel in Auslandsgruppen der 53 zuſammenzufaſſen. Viele von den Gäſten des Welt⸗ treffens werden zum erſtenmal in ihrem Leben Deutſchland ſehen. Zum Lagerort wurde die Um⸗ gebung der Führerſchule Kuhlmüßhle Rheinsberger See beſtimmt. Das Lager, das rund 400 Zelte umfaßt und von Obergebietsführer Nabers⸗ berg geleitet wird, wird rund 1500 auslandsdeutſche Hitlerjungen und 1500 reichsdeutſche Kameraden auf⸗ nehmen, die aus allen Gebieten der HJ ſtammen und gemeinſam mit den Kameraden aus dem Ausland ihre Ferien verbringen werden. . am ſchönen — In einem Kaffeehauſe im Weſten Berlins wurde ein internationaler Hoteldieb und Hochſtap⸗ ler, der 40jährige Chianitzin, verhaftet, der ſchon ſeit langem von den Staatsanwaltſchaften des In⸗ und Auslandes geſucht wurde. Der Dieb hatte erſt im Januar dieſes Jahres in einem großen Berliner Hotel Schmuckſtücke im Werte von 12000 Mk. geſtoh⸗ len und war damit nach Paris entkommen. Dieſer Tage erfuhr ein Beamter des Hoteldiebſtahl⸗Dezer⸗ nats, daß Chianitzin wieder nach Deutſchland ge⸗ kommen war, um eine Bekannte zu beſuchen. Da⸗ bei konnte ihn der Beamte, der dieſe Freundin des Diebes unauffällig beobachtet hatte, feſtnehmen. Chianitzin lebt ſchon ſeit Jahren von Hoteldiebſtäh⸗ len und Hochſtapeleien. In Deutſchland und ande⸗ ren Staaten mußte er längere Freiheitsſtrafen ver⸗ büßen. Er ſtammt aus guter Familie und war ruſ⸗ ſiſcher Offizier. Der Dieb mietete ſich im allgemei⸗ nen in Luxushotels ein und brachte regelmäßig einen großen ſchweren Koffer mit, der mit Preßkohlen und Steinen gefüllt war. Er beobachtete dann die Gäſte in den Nachbarzimmern. Mit Kennerblick wußte er herauszufinden, wer über Schmuck und Vermögens⸗ werte verfügte. Sobald die Gäſte ihr Zimmer ver⸗ laſſen hatten, drang er ein und nahm Geld und Schmuckſachen mit. Die im Januar geſtohlenen Werte, unter denen ſich auch ein bayeriſcher There⸗ ſienorden befand, will Chianitzin im Auslande ver⸗ kauft haben. . eso uclexes: das schöne Bemberg-Hemd viele Muster, nur.25 über 200 Hemden. Muster u. Matesa, in 3. A4, das ist d. groge Auswahl von E 1, 17 geb. der Herre ni R 0 über 2000 Krawatten Muster Rolſer. Weber e- Spezialist auch für Sie Für unſere Abteil Unfall Doppelzahl., einige gratis) 5 Verdienſt, wird Fahrt vergütet. Samstag—11 Uhr, Vorſtellung: Montag—11 Uhr ung Kleinleben mit äußerſt günſtigen Tarifen(bei Kinderzuſchuß⸗ ſuchen wir ru nach auswärts Perſönliche V412 Maunheim, Seckenheimer Str. 14. -3 jüngere Herren ſofort reiſefertig (Süddeutſchl.] geſucht f. Otto Beyer. Leipzi Tägl. Geld. prov. Perſ. Vorſt. am Sonntag 12— 13 Uhr: Freie Fahrt. nach auswärts d. Verlag g(Verlagskol.). Höchſt⸗ m. Ausweispap. Hotel National bei Herrn Hirſchfelder. V3 für mit Jahreszeugn. 18760 Iucheiges Mägchen El. Geſchäftshaush. geſucht, welches kochen kann u. 1. Lebensmittelgeſchäft, a. liebſt. Dauerſtellg. reflekt. Vorzuſtellen Sonntag von 2 7 524 Uhr bei 3. Mith. u. welch. auf Kuch, 8 6. 17. Unerhört voltellneſt keufen Sie bei der Hiingen& Batzua b. m. Mannheim b. H. au 7, 29 Küchen/ Schlafzimmer/ EBZMZimmer/ Herrenzimmer/ Klein- u. Polstermöbel Größte Auswahl in nur besten Qualitäten 8817 Ehestandsdarlehen Tüchtiges Maucen gerfekt in Küche u. Haush.(evtl. Köchin) 2679 gesuchl. Zweitmädchen vorhanden. Adr. in der Ge⸗ ſchäftsſt. d. Bl. Ehrlich. fleißig. Mädchen am Liebſten kath., für Bäckerei gesucht. Angeb. unt. 8 G Nr. 184 an die Geſchſt. 2577 LNaufgesuche — Abgeſchnittene dare werden gekauft in der S779 Haarhandlung Fernſpr. 280 45 Goldſtein. I 4a 1 Zuehharmontka cer. zu kaufen geſucht. Anceb. m. Preis unter NM 41 a. Geſch. Eine gule Röchin die auch Hausarbeit übern., und ein Iimmermädchen das nähen, bügeln u. Untertieht beide mit guten Zeugn., in Villen⸗ 1 haushalt z. 1. Mai geſucht. Adreſſe 8770 in der Geſchäftsſt. ſervieren., d. Bl. zu mieten oder kaufen geſucht. Amaeb. u. O X77 a. d. Geſch. 88822 Gewiſſenhaften Mlauier- Dꝛitcboachien jeder Art li Druckerei Neue Mannbei MANNHEIM efert billigst Dr- Naas mer Zeitung R 1, 46 Unterricht L 2 3. parterre. Kalle gebr. Möbel r zu Höchſtpreiſen. 7 Feudenheim. Moderne Billa 8 Zimmer, Bad, Zentralhz., ſteuexfrei. zu 4 28 000.—, bei 9000.— Anz., zu gerk. Fr. Rihm, Immob., F heim. Hauptſtraße 138, Fernſpr. 514 77. 8788 eee. Der ideale 5 K AI1- Seitenwagen von M. 198. an Günstige Zahlungen Sener alvertrstung: Albert Göttel Uhlandstr. 87a 5 5 Schau m. Ae e D 3, 7 auf den Planken DK W 1 A 345.— 5„.— A ofortaunader DRW- und es ut Uikloria. bs l Benden Road Star in tadell. Zu⸗ ſtande, äußerſt preiswert Zu verkaufen Anfragen 2869 Tel. 488 89. J Hachs- 85, 115 u. 125, im beſt. Zuſtand. Sachs⸗Motor⸗ Dienſt. Schwet⸗ ainger Str. 134. 2889 Mietgesuche 2 Zim. u. Küche v. ruh. Familie in ſich. Stellung ſofort od. ſpäter geſucht. Angeb. P F 85 ͤ an Zimmer qut möbl., un⸗ geſtört ſeparat. gute Heigg., von O 2 Y a. Geſch. . On. Eber. ſucht möhl. Zimmer Angeb. m. Preis umt. O R 71 an d. Geſchäftsſtelle d. Blatt. 8800 mit fl. Waſſer und Bad, im Zentrum, evtl. m. Penſion, 3. 5 mit reichl. Straße), J gabe Dünne in zentraler Lage Zentralhz., per ſofort zu vermieten. Angebote unt. R 2 181 an die Geſchäftsſt. (Heidelberger dein SEKRI sei d. Bl. 3522 G 3, 14 Laden mit. 8803 2 Zim. u. Küche zu verm. Dürr Alphornſtraße 13 (Neckarſtadt) Geräumige, helle Läher- und Werkstaeträume (200300 qm) ſof. zu 8 Näher. 1 Tr.., rechts, a. Abſchluß 48788 J Immer Küche, Bad, ARAB k für zwei Wagen, Lagerraum 54 qm zu vermiet. 2867 Karl Waibel, Baugeſchäft. ., 8. Ternſyr. 292 28. Augusia — Anlage 12 ll. Elegante -Zim.-Wohng. Zu⸗ behör zu ver⸗ mieten.(Auf⸗ zug, Zentralhz., Warmwaſſerber.) Näheres durch Th. Schuler, Fernſpr. 537 79 b. Hausmſtr. S60¹ Für Lehrerin od. berufstät. Dame 2 Schöne leere von Anfang⸗ bis 1 L5 0 1. 5. geſucht. f Oberſtufe erteilt N; dvonie Ausführl An⸗ 7 m mer Mathilde schmidt rel. 228 35 gebote. beſ..] mit gr. Balkon, E 7. 17. Dipl. u. Zeslchtigu Vor- Preisen. unt. am Ring 2 St., ſtaatl. anerkannt. 5 1 3* 5255 ſofort od. ſpäter Agde ktünrung u. Prospekte ee onen age Aer kindhd. 8 ee R 7, 31. parterre 3 Ummer. Wohnung mit Küche, zu 48 Mk., entl. 2 Zim⸗ mer, da Unter⸗ mieter m. 1 leer. Zimmer zu.— mit übernommen werden kann. E 5, 13, 1 Tr. 23 2 Hl. Zi. u. li. wur an Einzel⸗ perſon od. älter. Ehepaar zu vm. F 6, 3. Sams tac -6 Uhr.*8824 g Leeres Zimmer ep, n an alleinſt. Pers. ſof. zu vermiet. R 4. 8. Wirtſch. 78815 eer, od. möbl. Immer ſehr Hill. zut vm. U 5, 18, 2. Stck. Schmitt. 8821 but möbl. Zim. an ſol. Hrn. ſof. zu verm. F 7. 5. 8384 E 3. 5. 2 Trepp.: l. Sen. nl. Z. zu verm. 3391 991 Zentrum! Gut möbl. Zim. ſofort zu verm. Fr. Meyer, I 1. 4 Mansarue aroß u. hell. ſof. Treppen Unks. Schön möbliert. Schlafzimmer u. Küche an beſſer. Ehepaar ſof. od. ſpät. bäll. 3. vm. Adr. db. d. Geſch. B99 Seinhard * DEINHARD KABINET T vollendet in Geschmack und Bekemmlichkeit FStott Kotten! Ffelburg. Sünterstalstr. 70 4 Alfted Wertheimer Alice Wertheimer geb Gimbel vermählte 14. April 1955 28000 NHennheim Tullastr. 5 e Leer. flonn. 3 80 Gart. ſof. vm. Emil-Seckel⸗ Str. 28. II. Iks. 872 Schön möbl. Zi. evtl. m. Klavier, in aut. Hauſe, z. 1. 5. zu vermiet. Seckenheimer Str. Nr. 23. 1 Tr. r. B39 Schön mö bl. Zimmer m. voll. Penß., Dampfhzg., el. L. u. Bacdgel., in aut. itdiſch. Haushalt z. 1. Mai zu verm. Hirſch. O 4. 7. 872 Möbl. Zimm m. Kochgel. 5 Frl. 15 vm. G 7, 44. 1 Tafel. * 8780 Se. wübl. Ammer du verm. Nähe Duiſenrbag. J 6, 10, prt. IUks. 8820 Bess. möll. 2. an ſol. Herrn zu verm. Tatterſall⸗ ſtraße 22. II. zw. Höhf. u. Waſſert. B94 Frdl., jep. möbl. LIMMER an berufst. Hrn. ſof. zu vermiet. Schröter. T 2, 8, 2 Trepp. 8791 Hödl. Ammer ſof. zu vm, auch vorüberg. 8837 P 6, 19, 3. Stock. Zut möbl. Zim. zu uvm., monat⸗ lich Mk. 14.—. Krappmühlſtr. 29 2 Tr. Iks. 8892 dul möbl. Ammer mit ſephar. Eing., ſof. zu vermiet. T la, 2. 8 Tr. 48834 Gebr., gut erh. Nähmaschine zu vk. Hrch.⸗Lanzſtr. 34, 3 Tr. Is. 8758 Moderne 88885 fanden zu verkauf. e Mode ar gut erh. Zilingswagen Dell. zu verkauf. Bellenſtr. 58. III links. 287 2Achlafmmer Eiche, m. tür. Gard.⸗Schrank, Friſierkomm., infolge zu hell. Beigzton, kompl., je nur RI. 250. Meyer& ahn R 3, 9/10. Eheſtands⸗ darlehen! S686 e e. Die amtlich vor- geschriebenen Bau- Formulare nämlich 8 S augesuoh 2: Baubeginn 3: Baufluchtangade 4: Bauflu chtrevlelon 5: Revlslon aut Sookelhöhe 5: fohbau-Revleſon 7: Kamin- Untersuch. 8: Bexugesrlaubnis 8 ind von unser Verlage Lerner: Bau- Unfall- Anzeigen zu bexiehen. Druckerei Dr. aas Neue Mannheimer zeltung R.46 --- Ae , KRAWAT IT EN 5 reine Seide, uni. Tupfen und Streifen Hk..50.25.90.25 OBERHEMDEN 5 popeline, moderne gedeckte Streifen Rm.90.90.75.90 SPORTI- HEMDEN mit festem Kragen, popeline u. Oxford Hk..50.50.75.90 URI E I 5 aus leder odet Gummi geflochten . Nk..25.80.75.25 esse eee S Aum . ðĩðV Mannheim Herren- Artixel 0 3, 47 = . r Sar 3232 K An fa eine Te Handels gung, d Linie de Hebung Prägun, von We der Zu ſchafts be der In meyer aus, mi Tat wer und Ha daß ſich ſchiedene bekennen Dan Bern handels lung de Verſtän'd gabe es günſtige Verladu pflegen. Als d Weſer⸗E der Sin ſein, gef der wa wird. 2 wirtſchaf bedingt geſchäft nicht me gebaut müſſe di ſchloſſen willens, Volk u enge Ve ſund erh * Wo 6. April. Deviſen Scheiden Lombard ſtige A 15 000 000 Noten 6 4286 000, 889 000, weiter b Mark. * Dit ſtiger At und aus tion ſind Ende ge Enblaſtu den Geſ⸗ Vorlage des Unt dem vor bis in de konnte e für Grie Fr. dende. b ſchloſſen, für das bungen zuſchütte amtliche verteilt. Nach national. europäiſc rund 106 in dem 2 rigſten 3 einſchlief geführt eln Bede auf Engl der auße dürften länder a baren W̃ daß trotz ſich ein e ergibt. Die 9 in der B den Aus! wert iſt, wenig ar dieſen ur einzelnen April⸗Lie Lieferung 5,50 hfl., ſämtlich eific, lok. gleichen toba II, Argentin geboten, hältlich. rigkeiten Wei ſerung n zahlreiche nicht mel Am i umfangre rend Qu hielten ir Ausſicht 0 Eindeckur ten ſich unterfrär Herkünft ende wur Weizen hältnis 2 Qualität Verband Welzen f Mat⸗Feſt Bayeriſch Mark pe detzheim 22,15 4 Reiner Nommer 1 1 eee ne HANDELS- h WIRTSCHAFTS-Z ETTU f . ieren Samstag, 18. April 1935 der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 174 Exporſhandelsiagung in Bremen Anfang der Woche fand im Atlantis⸗Haus in Bremen eine Tagung der bremiſchen am Exporthandel beteiligten Handels-, Induſtrie⸗ und Schiffahrtskreiſe ſtatt. Die Ta⸗ gung, die außerordentlich gut beſucht war, diente in erſter Linie der Ausſprache über die praktiſchen Möglichkeiten zur Hebung der deutſchen Ausfuhr und erhielt ihre beſondere Prägung durch die Anweſenheit des Gauwirtſchaftsberaters von Weſer⸗Ems, Pg. Fromm⸗Oldenburg. Nach Eröffnung der Zuſammenkunft durch den ſtellvertretenden Gauwirt⸗ ſchaftsberater, Pg. Schmidt, nahm zunächſt der Präſident der Induſtrie⸗ und Handelskammer Bremen, Boll⸗ meyer, das Wort. Gerade in der Wirtſchaft, ſo führte er aus, müſſe der Gedanke der Volksgemeinſchaft endlich zur Tat werden. Für die beiden Außenhandelstore Bremen und Hamburg ſei es mit größter Freude begrüßt worden, daß ſich die Regierungsſtellen und die Partei mit ihren ver⸗ ſchiedenen Organiſationen einmütig zum Exportgedanken bekennen und auf die Förderung der Ausfuhr bebacht ſind. Dann ſprach Bremens Senator für die Wirtſchaft, Pg. Bernhardt, über die Bedeutung des deutſchen Außen⸗ handels unter Betonung der geſchichtlich gewordenen Stel⸗ lung der Hanſeſtadt Bremen. Der Führer habe ein tieſes Verſtändnis für die Aufgaben der Hanſeſtädte, deren Auf⸗ gabe es ſei, dem deutſchen Export in jeder Weiſe zu dienen, günſtige Einſuhr von Rohmaterial zu vermitteln und die Verladung von Seegüter ſachgemäß und ſorgfältig zu pflegen. Als dritter Redner nahm der Gauwirtſchaftsberater von Weſer⸗Ems, Pg. From m, das Wort. Er führte u. a, aus, der Sinn einer geſunden Wirtſchaftspolitik könne nur der ſein, geſunde Verhältniſſe zu ſchaffen, damit eine Ausleſe der wahrhaft Tüchtigen für die Wirtſchaft gewährleiſtet wird. Der Staat habe dafür zu ſorgen, daß jeder, der ein wirtſchaftliches Unternehmen beginnt, die gleichen Start⸗ bedingungen vorfindet wie ſein Konkurrent. Das Export⸗ geſchäft müſſe in erſter Linie durch den Exporthandel, und nicht mehr durch die Exportinduſtrie direkt, weiter aus⸗ gebaut werden. Der deutſche Fabrikant und Kaufmann müſſe die Fenſter zum Weltmarkt wieder wie ehedem ent⸗ ſchloſſen auſſtoßen, doch nicht mit dem Gefühl des Wider⸗ willens, ſondern in der freudigen Ueberzeugung, daß kein Volk und vor allem nicht das deutſche Volk ohne ſtändige enge Verbindung mit dem Weltmarkt ſeine Wirtſchaft ge⸗ fund erhalten kann. * Wochenüberſicht der Bayeriſchen Notenbank vom 6, April. Aktiva: Goldbeſtand 30 932 000, deckungsföhige Deviſen 203 000, Wechſel und Schecks 54 152 000, deutſche Scheidemünzen 8 000, Noten anderer Banken 6 294 000, Lombardforderungen 1 153 000, Wertpapiere 5 632 000, ſon⸗ ſtige Aktiva 7 458 000.— Paſſiva: Grundkapital 15 000 000, Rücklagen 14 781 000, Betrag der umlaufenden Noten 69 438 000, ſonſtige täglich fällige Verbindlichkeiten 4280 000, an Kündigungsfriſt gebundene Verbindlichkeiten 889 000, ſonſtige Paſſiva 1 468 600, Verbindlichkeiten aus 5 begebenen im Inlande zahlbaren Wechſeln 1688 000 ank. * Düſſeldorfer Waggonfabrik Ach, Düſſeldorf.— Gün⸗ ſtiger Auftragsbeſtand. Die Verhandlungen mit den in⸗ und ausländiſchen Finanzgläubigern über die Reorgawiſa⸗ tion ſind laut DD in dieſen Tagen mit dem Ergebnis zu Ende geführt worden, daß die Geſellſchaft eine weitgehende Enblaſtung erhält. Dieſe wird in der Bilanz des bauſen⸗ den Geſchäftsjahres 1994⸗95 zum Ausdruck kommen, deren Vorlage im Herbſt 5. J. erfolgen wird. Die Beſchäftigung des Unternehmens iſt weiterhin nicht ungünſtig und mach dem vorliegenden Auftragsbeſtamd auf der jetzigen Höhe bis in den Herbſt d. J. geſichert. Erſt in den letzten Tagen konnte ein größerer Exportauftrag auf Dieſeltriebwagen für Griechenland hereingenommen werden. Fr. Feiſtkorn AG, Gera.— Wieder 10 v. H. Divi⸗ dende. In der Bilanzſitzung des Aufſichts rates wurde be⸗ ſchloſſen, der am 2. Mai ſtattſindenden o. HW vorzuſchlagen, für das Geſchäftsfjahhr 1994 nach angemeſſenen Abſchrei⸗ bungen und Rückſtellungen wieder 10 v. H. Dividene aus⸗ zuſchütten. Nach den Beſtimmungen über Geſellſchaften ohne 1 17 70 Börſennotiz wird die Dividende in vollerr Höhe verteilt. Verbund-Angeboſe Mannheim, 11. April. Nach einer ſoeben veröffentlichten Schätzung des Inter⸗ nationalen Landwirtſchaftsinſtituts in Rom beträgt der europäiſche Weizen⸗Einfuhrbedarf für das Erntejahr 1934/35 rund 106 Mill. Doppelzentuer, alſo noch etwas weniger als in dem Vorjahre, das in der Nachkriegszeit bisher die nied⸗ rigſten Ziffern aufwies. Da von dieſem Einfuhrbedarf bis einſchließl. Januar 1035 erſt 49,5 Mill. Dz. tatſächlich ein⸗ geführt worden ſind, bleibt für die Monate bis Auguſt noch eln Bedarf von 56,5 Mill. Dz. zu decken, der hauptſächlich auf England entfällt. Da der vorausſichtliche Weizenbedarf der außereuropäiſchen Länder etwa 50 Mill. Dz. beträgt, dürften insgeſamt 156 Mill. Dz. Weizen in die Import⸗ länder auszuführen ſein. Die für Ausfuhrzwecke verfüg⸗ baren Weltweizenvorräte betragen etwa 238 Mill. Dz., ſo daß trotz dieſer verhältnismäßig niedrigen Angebotsziffer ſich ein erheblicher Ueberſtand auch im laufenden Erntejahr ergibt. Die Preisentwicklung an den Weltmärkten blieb in der Berichtswoche gut behauptet. Auch die hier vorliegen⸗ den Aus landsangebote erhöhten ſich leicht, wobei bemerkens⸗ wert iſt, daß die kanadiſchen Hartweizen verhältnismäßig wenig anziehen konnten, ſo daß ſich die Spanne zwiſchen dieſen und den übrigen Weizenſorten verringert hat. Im einzelnen wurden verlangt: für Manitoba I, hard, Atlantic, April⸗Lieferung, 5,62, hfl., Mai⸗Lieferung 5,65 hfl., Juni⸗ Lieferung 5,62 hfl., Manitoba I, Atlantic, April⸗Lieferung, 5,0 hfl., Mal⸗Lieferung 5,62 hfl., Juni⸗Lieferung 5,60 hl., ſämtlich eif Rotterdam/ Antwerpen; Manitoba I, hard, Pa⸗ eific, loko, ſtellte ſich auf 5,50 hfl., boröfrei Antwerpen, des⸗ gleichen Mat⸗Lieferung 5,50 hfl., eif Antwerpen, Mani⸗ tobg II, Pacific, Mai⸗Lieſerung, 5,10 hfl., eif Antwerpen. Argentiniſche Weizen waren in der Berichtswoche nicht an⸗ geboten, auch kanadiſche Hart⸗Grießweizen waren nicht er⸗ hältlich, Zu Umſätzen kam es wegen der bekannten Schwie⸗ rigkeiten und der guten Marktverſorgung nicht. Weizenexportſcheine wurden zur ſofortigen Lie⸗ ſerung mit 275„ bezahlt; zu dieſem Preis wären noch zahlreiche Käufer vorhanden, die jedoch mangels Material nicht mehr befriedigt werden konnten. Am in ländiſchen Weizen markt beſtand weiter umfangreiches Angebot in norddeutſchen Herkünften, wäh⸗ rend Qualitätsweizen weiter geſucht waren. Die Mühlen hielten im allgemeinen mit ihrer Nachfrage zurſtck, da die in Ausſicht geſtellte teilweiſe Freigabe der Pflichtläger größere Eindeckungskäufe unnötig machen würde. Vereinzelt zeig⸗ ten ſich Mühlen bereit, mitteldeutſchen/ Sachſen/ Saale⸗ oder unterfränkiſchen Weizen aufzunehmen; jedoch waren dieſe Herkünfte zum Feſtpreis nicht erhältlich. Gegen Wochen⸗ ende wurden dieſe Weizen in Verbindung mit norddeutſchen Weizen zum Feſtpreis angeboten, und zwar meiſt im Ver⸗ hältnis:1 oder 518, wobei die größere Menge ſich auf die Quglitätsweizen bezieht. Die Mühlen waren für dieſe Verbandsgeſchäfte jedoch nicht zu haben Etwas fränktſcher Weizen foll direkt von Genoſſenſchaften an Mühlen zum Mai⸗Feſtpreis von 22,10% je 100 gig. verkauft worden ſein. Bayeriſche Weizen waren für 22,00 4 per April und 22,10 ö Mark per Mai erhältlich. Aus der Gegend Hannover⸗Hil⸗ desheim wurde reiner Hannover mitteldeutſcher Weizen zu 2245& per Mai, alſo 5 Pfg. über den Feſtpreis offeriert. Reiner Pommern⸗Weizen ſowie Pommern/ Märker und ommern Mecklenburger ſtellten ſich auf 21,65„ per Mat, Anhalfende Aufiriebsfendenzen der deuischen Krafflahrzeugindusfrie Das Inſtitut für Konfunkturforſchung veröffentlicht im neueſten Vierteljahresheft(Teil B) einen Ueberblick über die Ausſichten des deutſchen Kraftfahrzeugmarktes. Danach hat im Jahre 1934 der Kraftfahrzeugmarkt rd. 131 000 Per⸗ ſonenkraftwagen, 23 500 Laſtkraftwagen und etwa 90 000 Groß⸗ und Kleinkrafträder aufgenommen. Seit 1932, dem Jahre der tieſſten Kriſe, iſt der Abſatz von Perſonen⸗ und Laſtkraftwagen auf mehr als das Dreifache geſtiegen; die Zulaſſung von Krafträdern nahm um rd. 60 v. H. zu. Da⸗ bei hat ſich der Auftrieb im Jahre 1934 noch verſtärkt; vor allem wurden in dieſem Jahre auch die Laſtkraftwagen und Krafträder mit in den Aufſchwung einbezogen. Die Ausſichten der Saiſon 1935 erſcheinen weiter recht günſtig. Der ſaiſonmäßige Rückgang des Kraft⸗ fahrzeugabſatzes im Winter 1984/5 blieb, wie nachſtehende Ueberſicht zeigt, verhältnismäßig gering. Die Zulaſſungen von Perſonenkraftwagen lagen im Januar nur um 41 v. H. unter dem Höchſtſtand der letzten Saſſon, während vom Mai 1931 bis zum Januar 1932 der Abſatz um rd. 84 v. H. zu⸗ rückgegangen war. Rückgang des Perſonenkraſtwagenabſatzes vom jewei⸗ ligen Saiſonhöhepunkt bis zum Tiefpunkt im nach⸗ folgenden Winter: Höhepunkt Tiefpunkt Rückgang v Höhe der Saiſon im nachfolgenden Winter 3. Tieſpunkt in% Mai 1929 Dez. 1929 1d. 72 Mai 1930 Jan. 1931„ 80 Mai 1981 Jan. 1982„ 84 Mai 1992 Jan. 1983„ 60 Juni 1983 Febr. 1994„ 52 Juni 1934 Jan. 1935„ 41 Im Laſtkraftwagengeſchäft war 1992/3 und 1983/4 eine entſprechende Entwicklung zu beobachten; im Spätſommer und Herbſt 1934 wurde der ſonſt übliche Rückgang völlig von dem konjunkturellen Auftrieb überdeckt. Die Um⸗ ſätzeſtiegen bis zum November lebhaft an und lagen in dieſem Monat um 34 v. H. über den Mai⸗Ergebniſſen des gleichen Jahres. Nückgang des Laſtkraftwagenabſatzes vom jeweiligen Saiſonhöhepunkt bis zum Tiefpunkt im nachfolgenden Winter: Höhepunkt Tiefpunkt Rückgang vHöhe⸗ der Saiſon im nachfolgenden Winter 3. Tiefpunkt in% Mat 1929 Jan. 1980 1d. 71 Mai 1930 Jan. 1931 7 61 Mai 1931 Jan. 1932„ 70 Juni 1932 3 1933„ 2 Mai 1998 Jan. 1934 75 1 „ 30. Nov. 1934 Jan. 1995 97 5 ) Gegenüber dem Stand im Mai des Jahres 1934. Bei der Beurteilung der Umſätze in den Wintermonaten muß man aber berückſichtigen, daß ein beſonderer Anreiz zur Vorwegnahme von Kraftwagenkläuſen vor der neuen Satſon vorhanden war. Durch das Einkommenſteuergeſetz vom Oktober 1984 konnten buchführende Vollkaufleute und Landwirte neubeſchafſte Kraftfahrzeuge noch im Jahre 1834 voll abſchreiben und damit bei der Gewerbe⸗, Einkommen, Körperſchafts⸗ und Kirchenſteuer erhebliche Einſparungen machen. Die gleichen Vorteile hatten bis Ende 1934 alle Perſonen, die ein altes Fahrzeug durch ein neues erſetzten. Um diefe Vorteile noch für die Steuern des Jahres 1034 ausnutzen zu können, dürſte eine beträchtliche Zahl der Käufe, die ſonſt bis zum Frühjahr 1935 verſchoben worden wären, ſchon in den erſten Wintermonaten getätigt worden ſein. Hinzu kam, daß die größte deutſche Automobilfabrik — mit der ausgeſprochenen Abſicht einen Satſonausgleich zu ſchafſen— beſondere, ermüßigte 2 geführt hatte. Der Erfolg blieb, wie der höhere Anteil der Firma am Geſamtabfatz im Winter zeigt, nicht aus. Aber ſelbſt wenn man eine ſtärkere Vorwegnahme von Saiſonkäuſen in Rechnung ſtellt, begann die Saiſon im Ihre 1935 auf einem gegenüber dem Vorjahr ſehr viel höheren Stand. Ein weiteres günſtiges Vorzeichen für die Saiſon 1995 iſt der Erfolg der Automobil⸗ und Motorrad⸗ am Geireidemarki eif Mannheim, Kaſſa Ankunft; andere Küſtenweizen lagen um 50 bis 60 Pfg. unter dem Feſtpreis. Für Roggen beſtand keinerlei Nachfrage. Schwim⸗ mender Pommern⸗Roggen, prompte Lieferung, koſtete 17,35 Mark; zur Mai⸗Lieferung wurde für die gleiche Herkunft 17,45/ vergeblich verlangt. Das Braugerſten⸗Geſchäft ruhte völlig. Be⸗ zeichnend für die Lage in dieſem Artikel iſt die Tatſache, daß der Getreidewirtſchaftsverband Bayern 10 000 Tonnen Braugerſte als Futtergerſte in die nordweſtdeutſchen Mäſtereigebiete liefert, da ſeit dem 8. Februar keine Brau⸗ gerſte mehr verkauft worden ſel; im Ausland ſteht es nicht beſſer, wie ſich aus der Nachricht ergibt, daß die tſchecho⸗ flowakiſche Regierung 2500 Waggon feinſter tſchechiſcher Braugerſte aufgekauft hat, um ſie für Graupenzwecke zu verwenden.— Süddeutſche Tn duſtriegerſte, 7278 Kg., wurde zu 21,00, eif Niederrhein vergeblich angeboten. Bayeriſche Induſtriegerſte, 71/72 Kg., war zur Mai⸗Lie⸗ ferung für 19,50 4 ab Erzeugerſtation angeboten; bei Ein⸗ rechnung der Waſſerfracht würde ſich dieſe Gerſte eif Mann⸗ heim auf 21,20„ ſtellen; auf dieſer Grundlage ergaben ſich keine Umſatzmöglichkeiten.— Für Futtergerſte beſtand norbd⸗ und weſtdeutſche Nachfrage. Man verlangte eif Mün⸗ ſter 21,60, und konnte zu dieſem Preis auch einige Par⸗ tien umſetzen; eif Bramſche lauteten die Forderungen auf 21,75, doch waren auch die norödeutſchen Intereſſenten nur bereit, 21,60„ zu bezahlen. Im übrigen dürfte durch die oben erwähnten direkten Lieferungen des bayeriſchen Getreidewirtſchaftsverbandes die nordweſtdeutſche Nach⸗ frage für einige Zeit befriedigt ſein. Hafer war weiterhin nicht zu erhalten. Soweit einige Partien auf den Markt kamen, wurde die Gegenlieferung von ölhaltigen Futtermitteln verlangt, eine Forderung, ber Induſtrie und Handel bei der Knappheit dieſer Futtermittel ſchwer nachkommen können. Am Mehlmarkt hielt das kleine laufende Bedarfs⸗ geſchäft in Weizenmehl zu unveränderten Preiſen und Bedingungen an. Roggenmehl war nicht unterzubrin⸗ gen. Die zweite Hand bemüht ſich durch erhebliche Prets⸗ unterbietungen ihre Vorräte abzuſtoßen, da die in Aus icht ſtehende neue Roggenmehl⸗Type die Abſatzmöglichkeiten der bisher gültigen unterbinden dürfte, und da weiterhin die herrſchende Witterung die Gefahr des Verderbens der Mehlvorräte mit ſich bringt. Auch einige Mühlen ſollen öte Erlaubnis erbeten haben, aus dieſen Gründen zu billigeren Preiſen verkaufen zu dürfen. Der Futtermittel markt ſtand im Zeichen eines umfangreichen Angebots an Coſin⸗Roggen; in dieſer Ware kamen auch einige Umſätze zuſtande, während Futtergetreide anderer Art wie Futterweizen, Futterrogggen oder ſolches Brotgetreide, das zur Verſütterung freigegeben iſt, weniger Anklang fand. Von ölhaltigen Futtermitteln waren Soya⸗ und Eroͤnußkuchen weiterhin ſehr knapp, wührend andere ölhaltige Artikel wie Sonnenblumenkerne uſw. eher erhältlich waren. Trocken ſchnitzel und andere Abfall⸗ proöukte der Zuckerfabrikation blieben geſucht, dagegen war Melaſſe⸗Miſchfutter reichlich angeboten und lag ziemlich lau. Malzkeime wurden in kleineren Partien zu 16,80/ ab München gehandelt.— Kleie und andere bil⸗ ligere Mühlennachprodukte blieben knapp, Nachmehl war dagegen leichter zu haben. Vom Laplata wurde argen⸗ tiniſche KFanarienſaat in ſchwimmendem Dampfer zu 17,10„ je 100 Kg., frei Bord Hamburg, angbeoten. Georg Haller. Wingerpreiſe ein⸗ Ausſtellung vom Februar d. J. Die Umſätze lagen erheb⸗ lich höher als auf der Ausſtellung im März des Vorjahres, die Zahl ernsthafter Intereſſenten war weit größer und die Nachfrage der Händler fehr viel lebhafter. Es ſcheinen ſich alſſo die Triebkräfte, die den Auf⸗ ſchwung der Motoriſierung tragen, weiter verſtändt zu haben. Gewiß liegen die entſcheidenden Maßnahmen, durch welche die Regierung der Motoriſiepung einen neuen kräftigen Impuls gab, zum Teil ſchon faſt zwei Jahre zurück. Aber dieſe Maßnahmen, ganz gleich ob ſie die Kraftfahrzeughaltung direkt oder indirekt begünſtigen, wirken weiter. Zu den Erleichterungen, die den Kraoft⸗ verkehr 1093 vor allem durch die Steuerbefreiung der fa⸗ brikneuen Perſonenkraftwagen und Krafträder gewährt wurden, traten 1934 neue, in der gleichen Richtung wir⸗ kende Maßnahmen. Erwähnt ſeien nur die Vorteile des neuen Einkommensſteuergeſetzes bei der Kraftfahrzeugbeſchaffung und die erſte Ermäßigung der Verſtcherungskoſten. Anfang d. J. wurden die Vergün⸗ ſüigumgen des neuen Einkommenſteuergefetzes über den urſprünglichen Kreis hinaus auch auf Kleingewerbetrei⸗ bende ausgedehnt, ſofern ſte Bücher führen. Zuletzt brachte das zweite Geſetz zur Aenderung des Kraftfahrzeug⸗ ſteuergeßetzes vom W. Februar 1035 war vor allem eine Bevorzungung der mit feſten eder gasförmigen Treibſtoffen betriebenen Fahrzeuge vor den übrigen und eine ſteuer⸗ liche Beſſerſtellung der ſchweren vor den leichteren Laſt⸗ kraftwagen, aber doch im ganzen eine allgemeine För⸗ derung der Motoriſſerung. Zu den Maßnahmen der Reichsregierung traten— be⸗ ſonders im letzten Johr— in immer ſtärkerem Maße die Auswirkungen der allgemeinen Wirt⸗ ſchaftsbelebung, die auch in der neuen Saiſon die Entwicklung weiter tragen müſſen. Dabei iſt, wie ein Vergleich der Zulaſſungen in den Groß⸗ und Mittelſtädten auf der einen Seite, in den Kleinſtädten und Landkreiſen auf der anderen Seite zeigt, der Auſſchwung der Kraft⸗ fahrzeuginduſtrie ebenſoſehr durch die Sanierung der deut⸗ ſchen Landwirtſchaft wie durch die Inveſtitionskonfunktur der Induſtrie gefördert worden. Die derzeitige Konjunk⸗ tur der Automobilwirtſchaft ſteht ſomit auf breiter Baſis. Sie iſt nicht einſeitig von der Induſtriekonjunktur ab⸗ hängig, aber auch nicht allein von der Einkommensentwick⸗ lung in der Landwirtſchaft. Der auch im letzten Jahr fort⸗ ſchreitende Auſſchwung des Kraftfahrzeugabſatzes auf dem Lande läßt darauf ſchließen, daß nunmehr ein größerer Teil der londwirtſchaftlichen Einkommen für die Motortſie⸗ rung verwandt wurde, während im Vorjahr zunächſt örin⸗ gendere Bebürfniſſe zu befriedigen waren. Die anhaltend günſtige Entwicklung in den Städten— trotz der Verlangſamung des allgemeinen wirtſchaftlichen Auſſchwunges in den letzten Monaten— iſt z. T. auf die Urſache, z.., wie geſagt, darauf zurückzuführen, daß die Einkommensſteigerung der Produktionsbelebung erſt in einem gewiſſen Abſtand folgt. Die Roheisenge winnung im Deuischen Reich im März 1933 Die Roheiſengewinnung im Deutſchen Reich betrug im März 1935(81 Arbeitstage) 1000 280 Tonnen geen 808 750 Tonnen im Februar 1935 ohne Saargebiet(28 Arbeitstage). Arbeitstäglich wurden im März 1935 durchſchnittlich 32 207 Tonnen erblaſen. Im März 1095 waren von 176 vorhan⸗ denen Hochöfen 95 in Betrieb und 18 gedämpft. In Süd⸗ deutſchland wurden im Berichtsmonat 22 741(21 071) To. gewonnen und im Saargebiet 145 757 Tonnen. 280 * Porzellanfabrik Tettau AG., Tettau/ Oberfranken. Für das Geſchäftsjahr 1934 wird die Ausſchüttung einer Divi⸗ dende von unverändert 4 v. H. auf das 1 Mill. 1 betra⸗ gende Aktienkapital vorgeſchlagen. * Wieder 7 v. H. Dividende bei J. G. Chemie, Baſel. Der Verwaltungsrat der Internationalen Geſellſchat für 4 chemiſche Unternehmungen Ach(J. G. Echemie) Baſel, hat beſchloſſen, der am 20. 4. ſtattfindenden 9. H die Vertei⸗ lung einer Dividende von 7 v. H.(wie im Vorjahre) für das Geſchäftsjahr 1994 vorzuſchlagen unter Inanſpruch⸗ nahme des Dividendenergängungsfonds mit 88 7ul ffr. * H. Stodiek u. Co., Bielefeld. Dieſe chemiſche Dünger⸗ und Schwefelſäure⸗FJabrik beruft die o. HV., der der Ab⸗ ſchluß für das Geſchäftsjahr 1934 vergelegt werden ſoll, auf den 4. Mat ein. Wie der DH erfährt, wird vorgeſchlagen, auf das AK. von 1,35 Mill.„ wieder 8 v. H. Dividende und einen Bonus von 28 4(i. V. 100%) je Aktie zu ver⸗ teilen. * Vereinigte Böhler⸗Stahlwerke AG. Die GV der Vereinigte Böhler⸗Stachlwerke Ach war unter dem Vorſitz des Verwaltungs ratspräſidenten, Generaldirektor Eugen Friedländer aus Wien, von 18 Aktionären mit 104 064 Stimmen beſucht. Sie genehmigte ohne Diskuſſion einſtimmig den Jahresbericht umd den Antrag des Verwal⸗ tungsrats auf Verteilung einer Dividende von 5(0) v. H. Die Bilanz weiſt einen Gewinn von 862 458 fr. aus, von welchem nach Dotierung des Reſervefonds mit 50 000 und Verteilung der Dividende der Reſt von 38 086 ser. auf neue Rechnung vorgetragen wird. Nhein-Mainische Abendbörse siill Bei geringen Umſätzen waren die Mittagsſchlußkurſe behauptet. Harpener bei Dividendenerörterungen wieder eine Kleinigkeit nieöortger. Farbeninduſtrie zunächſt 148,28, dann 148,5, alſo etwa auf Mittagsſchluß gehalten. Renten ſehr ruhig. Altbeſitz 112,25, auch ſonſt waren Deutſche An⸗ leihen kaum verändert. Mexikaner wieder freundlich, Gold⸗Mexikaner 129, Silber⸗Mextkaner bei 5,25 geſucht. Schweizer Bundesbahn unverändert. * Badiſche Banmwoll⸗Spinneref u. Weberei AG., Neu⸗ rod. Die Generalverſammlung am Donnerstag genehmigte den Abſchluß per 31. Dezember 1934, der nach 94 428(68 730) Mark Abſchreibungen auf Anlagen erſtmals wieder einen geringen Gewinn von 888„ ausweiſt. Der aus dem Vorjahr übernommene Verluſt ermäßigt ſich dadurch auf 63 786. Die ſatzungsgemäß ausſcheidenden Aufſichts rats⸗ mitglieder wurden wiedergewählt. Im Bericht des Vor⸗ ſtandes wird zum Ausdruck gebracht, daß der tote Punkt nunmehr überwunden fei. Die Belegſchaftsziffer konnte erheblich weiter erhöht werden. Der Tatſache, daß der ſtär⸗ keren Ausnutzung der Betriebsanlagen die bekannten Be⸗ ſtimmungen der Faſerſtoffverordnung im Wege ſtehen, iſt durch erhöhte Abſchreibungen auf die Betriebsgebäude Rech⸗ nung getragen worden. Der weiteren Entwicklung were man jedoch mit vollem Vertrauen entgegenſehen. Im Beſttz der Geſellſchaft befinden ſich nom. 250 000 4 eigene Aktien, die anläßlich der Sanierung vom 12. 6. 33 der Geſellſchaft von den Aktionären zur Verfügung geſtellt wurden. Der Aufſichtsrat hat auch in dieſem Jahre keine Vergütung er⸗ halten. Die Erfolgsrechnung zeigt einen Bruttoertrag von 265 660 4 gegen 58 775& im Vorjahr und außerordentliche Erträge von 14 463(15 188 und 21528 4 einmalige Einnah⸗ men) 4. Aus der Bilanz: Grunsſtücke 91470(92 470), Wohngebäude 50 280( 632), Fabrikgebäude 324 600(878 610), Waſſerkraftanlagen 6 50(58 700), Maſchinen und Einrvich⸗ tungen 141 530(181 448), Roh⸗ und Betriebsſtoffe 10 885 77 542), fertige Erzeugniſſe 146 220 9„Forderungen 28 136(14 846), Kaffe, Reichsbank check 2 628(817), Bankguthaben 9 845(5 783), anderer s Aktienkapital unv. 400 000, Reſervefonds unv. 48 588, Rückſtellungen 6 835(9, Obligationen unn 100, Anzahlung von Kunden 63 082, Ver⸗ bindlichkeiten auf Grund von Warenlieferungen und Lei⸗ ſtungen 516 376(i. V. Kreditoren 552 868, darunter 15 961 Rückſtellungen und 98 964„ geſichert durch Grundſchuld⸗ buch). * Spinnerei und Weberei Offenburg. Die Geſellſchaft erzielte im Geſchäftsjahr 1994 einen Rohgewinn von 2941 000(2 522 024) 4, Löhne und Gehälter erforderten dagegen 1 924 452(1 403 502), ſozziale Abgaben 114 991 (119 800, Zins 185 059(154 810), Beſitzſteuern 256957(60 381) und Aufwendungen 323 940(221 027) A. Nach insgeſ. 583 002 (495 382)„ Abſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von 92 784(75 064) 4, der ſich um den Vortrag auf 152 599 Mark erhöht. Hieraus ſoll eine von 5 auf 6 v. H, erhöht Dividende zur Auszahlung gelangen, 62 599(59 865) I ſollen vorgetragen werden. Im Vorſtandsbericht wird be⸗ tont, daß im Geſchäftsjahr 1994 die günſtige Entwicklung ihren Fortgang nehmen konnte. Entſprechend der Steige⸗ rung der Produktion wurden Neueinſtellungen vorgenom⸗ men. Im erſten Halbjohr war der Betrieb voll in Gang, während in der zweiten Hälfte des Jahres auf Grund der Faſerſtoff⸗Veroroͤnung vom 19. Juli 1934 die Betriebszeit auf 70 v. H. der vorher geleiſteten Arbeitsſtunden ein⸗ geſchränkt wurde. Ausſichten über das laufende Geſchäfts⸗ jahr können nicht gemacht werden. * Kaffee⸗Handels⸗AG., Bremen. In der o. HV. der Kaffee⸗Handels⸗AG., Bremen, wurde der bekannte Jahres⸗ abſchluß für 1934 mit wieder 5 v. H. Dividende ein⸗ ſtimmig genehmigt. Neu in den Aufſichtsrat wurde Ivd M. Goette⸗ Berlin gewählt.. Staatsſekretär z. D. Dr. Trendelenburg zum Leiter der Reichsgruppe Inöduſtrie beſtellt. Inſolge der gus der neubeſchloſſenen Zuſammenarbeit mit der Deutſchen Ar⸗ beitsfront erwachſenden ſtärkeren Belaſtung des Leiters der Reichswirtſchaftskammer, Präſident Hecker, hat dieſer ge⸗ beten, für die Leitung des bisher gleichzeitig von ihr führten Amtes des Leiters der Reichsgruppe In einen anderen Herrn zu beruſen. Der Reichswirtſe 2 mäniſter hat dieſem Wunſche ſtattgegeben und Herrn Stantsſekretär z. D. Dr. Trendelenburg, der bereits jetzt ſtellvertretendes Mitglied im Präſtößum der Reichswirt⸗ ſchaftsdammer iſt zum Letter der Reichsgruppe Fuduſtrie beſtellt. * Ergebnis der Muſtermeſſe in Baſel. Nachdem am Dienstag nachmittag die 19. Schweizer Muſtermeſſe 1935 ihre Pforten geſchloſſen hat, kann die Meſſeleitung von einem Geſamtbeſuch von 245 700 Perſonen berichten. 108 248 waren Einkäufer. Hinter dem Vorfahre bleibt die Geſamt⸗ ziffer mit 8 540 zurück, was größtenteils auf das ſchlechte Wetter der eigentlichen Meſſewoche zurückzuführen iſt, wo⸗ durch der auswärtige Beſuch litt. Aus dem Ausland war der Beſuch vorzüglich, und wie wir bereits melden konnten, marſchiert Deutſchland an der Spitze der 1558 ausländiſchen Geſchäftsleute. Der Beſuch aus der badiſchen und elſäſſiſchen 50⸗Km.⸗Grenzzone iſt dabei nicht mitgerechnet. Waren und Märkfe * Rotterdamer Getreidekurſe vom 12. April.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Mai 3,75; Juli 9,87%; Sept. 3,90; Nov. 4,00,— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Mai 55,50; Juli 55,25; Sept. 57, Nov. 58,75. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 12. April.(Etg. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) April(95) 644; Mai 641; Juni 6388; Juli 635; Auguſt 625; Sept. 618; Okt. 610; Nov., Dez., Jan.(36), Febr. je 606; März 607; April, Mai je 606; Juli 604; Okt. 596; Tendenz ruhig. „ Leinöl⸗Notierungen vom 12. April.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſagt Pl. per April 9,50(unv.); öto. Klk. per April⸗Mai 11%(unv.) Leinſaatöl loko 2,25 lunv.); April 20%(20,25); Mai⸗Auguſt 20%(unv.) Baumwoll⸗Oel ägypt. 24,50(unv.); Baumwoll⸗St. ägypt. per April 65/16 (unv.). Neuyork: Terp. 5276(52,50). Savannah: Terp. 47%(47,50). Vom Eiermarki An den deutſchen Eiermärkten iſt die Lage ſtabil. Die Eierproduktion hat jetzt ſo ziemlich ihren Höchſtſtand er⸗ reicht und es hält häufig ſchwer, das eintreffende Material völlig abzuſetzen. Die Gebiete mit der größten Erzeugung kühlen jetzt ihre Eier, die ſie nicht abzuſetzen vermögen, ein. Die im allgemeinen als Zuſchutzgebiete geltenden Ge⸗ genden haben ſelbſt einen reichlichen Eteranfall, ſo daß ſie auf Ergänzungslieferungen von anderen Bezirken nur ſel⸗ ten angewieſen ſind. Die ſtraffe Organiſation des Gier⸗ marktes verhindert ein Abſinken der Preiſe. Der Groß⸗ handel hat daher günſtige Kalkulatlons möglichkeiten. Die Bauern können ihren Eieranfall durchweg zu angemeſſenen Preiſen abſetzen. Die Konſumnachfrage hat ſich gebeſſert. Das Geſchäft erhält eine Anregung durch die bevorſtehen⸗ den Oſterfeiertage. Ungeſtempelte Eier werden ſehr reichlich offeriert, wodurch der Abſatz in geſtempelten Eiern hin und wieder leidet. Der Unterſchiedsbetrag wurde für den Mo⸗ nat April auf 25.— feſtgeſetzt. Verbof der Schlachtviehausfuhr aus Saarland und Pfalz Die Kanzlei des Gauleiters Pfalg⸗Saar teilt mit: Es wird hiermit angeordnet, daß im Saarland und in der Pfalg erzeugtes Schlachtvieh nicht außerhalb der Pfalz und des Saarlandes verkauft oder verbracht werden darf. Es muß vielmehr tunerhalb dieſes Gebietes zum Verkauf ge⸗ brocht werden.“ 0 Der badische Holzmarki Die Holzmarktlage iſt nach wie vor durch eine lebhafte Nachfrage bei ſtetigen Preiſen gekennzeichnet. Am Nabel⸗ ſtammholzmarkt wirkt die beginnende Bauſaiſon auch in den Gebteten, die gegen Ende des Winters etwas vernach⸗ läſſigt waren, abſatzfördernd. Forlenſtammholz ſand auch in den ſchwachen Klaſſen bei unveränderten Preiſen immer noch glatt Aufnahme. Das Laubſtammholzangebot dürfte bis auf wenige Reſtpoſten untergebracht ſein, ohne daß gegen Ende der Saiſon Preiszugeſtändniſſe gemacht werden muß⸗ ten, Der Markt iſt weiter aufnahmefähig, nur der Abfatz von Eichen geringerer Qualität bereitet ortsweiſe Schwie⸗ rigkeiten. Für Papierholz beſteht laufend Nachfrage. Vereinzelte Verſuche, billiger anzukommen als im Winter, entſprechen nicht den tatſächlichen Abſatzverhältniſſen. Geld- und Devisenmarki Zürich, 2, n Gale emilicd) Lenfenfn. 259 pit 20.89 422% An 28 i895 len 144% f 403 60% 38,25 0, 2 berhort 300. 75 fn 124.35— ln!—— fig. 6% 1 belß len 52.82% Mes. l. 78,28— n.0 essig!— im 28.60 Je„ in, 122,— Sziget 2, Paris, 12 A Cant amid). Tenge 72.25 N J Faden 207.25 fepinbagen 328,50 f Mien—.— zt 15.14 fe 125.65 nt 190, berlin 619.5 dated 256 50 Sch 490.6 J Nah 379.50 enn 285,78 London,. Am Klada) ae, 484.50 lnb 22,40— e 49. Sm 1/715 Leut 280.— Stechen 19.61% Küniren 472.50 fekehm⸗ 1457 Aaſerten 18.— ble 19,90 ferm. 592,— Jö re 125. um 78940 en 115, f 17.25 Urde 282 Heislagtns 226.82 19 25 en 39.98— 113.90 5 116.8 Berlin 14855 Ju 26.75 dene Ans 18,85 Kum 14.58. fe 210.50 f 4 40. 412.— 18 85 n 35,40— Selz 400.— erz: 2/800 150,12 Hamburger Meiallnoſierungen vom 12. April Kupfer f m-. Jaſtt- Ian Miel Cali A brahlt dri! belt ba nun 46.2549.„ Hüttenrebzn n. eiter 46, 2548.— e kalle(H. p. 4% Kin 16 2548. eee kae G. f. r. n 389.35 38.25— 91300. AIi-Flafin(falle) un 39,25 38,25- 00008000 Unmr.(An, 5. fr.).85 2,35 un 38,22 038.25 00,0300.—.— Jam, feines 15 1811 41.25 40.75— 9100.0 Detail,(Al. b. r...80.28 ns 42,10, 00.9300. 0 44.7840 00 0—. Late Ant Iiir 48.— 45.50.. nen Fegutus chises.(.) 60,— 88 Feenb. 40, 45,0—.. eee(E ber fiat) 11.8711 betemk. 46.2548.[. ſelſrzmert cini.(d b. 37. * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 13. April (Mligezetit von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗ceſell⸗ ſchaft, Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,28 fe Grammz dto. 4 v. H. Palladtum 3,20 je Gramm; dio, 4 5. F. Kupfer 3,10 ſe Gramm; Feingold 2840 ſe Kilo; Feinſilber 5657,80 je Kilo; je nach Abnahme von 30 Kllo bem. 1 bis 9 Kilo. FFF Nummer 174 Napolgon- Mussolini Werner Kaub ein Dreigestirn führender Namen beherrschen das histor. Kolossal-Gemälde Le Künstlerische Oberleitung: Dr. Ernsi Hanfstaengl Musik: Dr. Guiseppe Becce 0. Seite Samstag, 13. April 1935 ſner lim e: Fuhrers, Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 17000 Freuden ſfde 1 Heute 10.50 abends Marlene Dietrich — raffinierte, bildschöne Spionin in dem Welt ⸗ Erfolgs- Film Die lustige Film- Operette 4 Polenblul mit Anny Ondra. Ivan Petrovi ech im festlich geschmückten Hause— bereiten lhnen Gustav Fröhlich Lida Baarowa- Willg Birgel im grandiosen UFA- Fim Erſcheinun Frei Haus Geſchäftsſt 60 Pfg. Po hofſtr. 12, s Ne Fiſcher! Abbeſtellur Sonntag letzter Lag Das einsigartige Fümwerk Rudolf Forster Lahe Jae ——— Sonnt —— Triumph des geichsparteitagfilm der Ns DON Gelamtleitung u. Regie: Leni Rietenſtafn 5 1 75 BüRCAHO TEA 2 5 E Or gen 5 0 Nesiaur alonssdiii 5 99 henellanische liebesnachl fahnen 858 dem 8 S 0 Heute um.00.30.30 Uhr 112 N. e 5 5 25 5 Nestaurant(5 Min. v. Strand. 3 Kaiser- Schicksal 355 großen Korsen mit Geheimnisvoller Titel, der lockt u. verspricht! 2 Stunden Hochspannung! bad) eine Sehenswürdiglaeit Heute abend findet auch 55 Deutsche Filmkunst, die begeistert! Ein tempojagendes, ungemein fesselndes N 89285. 15 eine Spätvorstellung statt: 10 2 T H 2 T R T. U 10— Aus'er gewöhnlich schönes Vorprogramm: e— e e e An Beginn 10.45 Uhr 5 44 5 It all seinen unbegrenzten Verschtagen- 2—. 8 0 als Napoleon I.„Die rosarote Brille“/ Lustspiel heiten u. Ränken 8e N nach der Karte. Von Just. Gründgens eee, ee e eee 2 SC bräu- Pils. 5 0 FroB en der Marlene Dietrien. — der verschlagene Fouché S„„ 752. 10 Inh. Nidkard Hofmann 5. 1 6 2— Peier Voß Hochzeit Herm. Görings Schauplatz: Oesterr.- Ungarn Rußland. g 5 f Die 2 5. A. von ettow u. v. a. j f g N 8 7 8 im Berliner Porn E orher: Neueste OAVARIA- Tonwoche!] A 2 handlung 2 Sta acl Beginn:.00,.30,.10 Uhr; So..00 Uhr. Nes 19 wurden k Bede Sclabenielb et! AlHaMBRA bern part Hotel 5 2 b erwecken . 5 SCHAU BU RG fam ae eee r eee f Fragen b Hochrelisteierlichkeiien des 5 gibts Nerrenbar: Täglich Musik ſellos am Vuntsterpräsidenten Herm. Going 1 8 Hotelhalle mit Kaffee u Konditorei e. a. Jugendliche ab 14. Lebenslahr Zutritt!.—.— g 5 b 83 b eee SONNTAGS: TAN ZZTEE ien S0 200,.10, 600,.5 0 sonntag letzter lag! der Verhe In beiden Theatern:.00 6 00.50.20— 80.00 Für 8 Zuwerchtellerschütternde Komik, toltster umor in a vorgenom A In A 70 B 8 A nichard Eichberg's neuestem Neistetweſe W billigen An in dne Deutſch 7* 5 Vorstellungen Prelsen f 110 50 gemeinen VVV— 3 der vollständig renovierten die am 8 National- Theater anne neuſe mitiag i bi über den eamgtag, den 18 Apr 1055 Deliltale. 115 Ai lou io Seckenheimer Straße 13 lich ſteht orstellung Nx. 2——— gl. Eingang 8 iete G Nr. 20 i. mit Schlachtfest, Bockbier und gehende We legende Lud wigshaten Dorspeisen bassin. rab ür von Neuhelten Welswurs f. Ab Uhr abds. Konzert Heſterreie NS.-Kulturgemeinde Mannheim N bin ich mit Senda und Polizeistunde Verlängerung. gesordnu Wegen schwerer Erkrankung von Erw. I elgsner Herstellung einem n euen Um geneigten Zuspruch bitten im übrige V e Emerleh 31 ar und Frau 1 2 1 f früher Zum Alten Kulmbacher Braustübl die Konfe Die pfingstorge! pale Pant ajor 1 ö Eine bayrische 8 1 N 7 von Alois Johannes Lipp! 1 f chwetzinger Music v. Karl List Hühnertleisch Straße 39 Zu Mittag speist man im i Anlang 12 30 Uhr Ende get. 22 Uhr mt gemüsesalat 60 = funde ben Dbestehend aus id filmen f gd, e Ae Fallen“ 1 0 5 5 5 nel a Wellenreuther pkant garnleft 2 92 zum letzten Male in Mannheim! lin wenia getrag. Nahe Marktplatz. S 1,77 was dort Wsssert 0 5 K. Im Sack 5 9 85 Herren- 10 für nur 65 oder 80 Pfennig, nicht nach Ber beigen heften Die Katz Ir we eee ee elbe.— Konditorei- Kaffee 9 alt El ung kemonlade Ela entzückendes musikalisches Lustsplel wit 4 5 3 Kleidern Tages be in sohönster Lage Hannhelms— 9 einmal braun 2 den Opel-Hendler aufzu- 8 länder e 1 11 Mabla Füneider e deere 16 pf. 50g ee e e 6.. Cafe, Vaterland b 8 Früh- zer 8 8 ehsene usehlag pro Plats 1 2 1 STEMM Wolf Albach- Retty Theo Lingen 6 Sie 1 Kartenvorverkauf 8 7 Fahrräder mit dem Zeichen Ludwigshafen niſſege ENR Formats! ab.00 Uhr täglich an der Tageskasse S754 Deutschlands größter Auto- 110 lungen S 0 2. 10 Ein Lachschlager ganz zroßen 5 III i 4. Fofrrcsfebrit Ludwigstr. 10 8 5 5 3 5 2 mobil- un a maß na Belprogtamm: Lusispiel-Kulfurfilm Ula Woche II fi II. die sich durch sprichwörtliche 7— 91 f E* 1A N 2 dern und 601d lamm 8 1 Zuverlässigkeit 1“bund ein 3 8 un e 1 unn amun un i eee eee ohne dobei viel zu kosten. Wie n m.14 J. Nenmann r Ahn hhcm 8 aaa . Jeden Sonniag-Abend boch eine Bockbier fest 1* Arlablich unseres 50 fährigen Geschäffsbesfehens möchfen wir ellen Anz ker ae ien aufs ne Karruns 5 denen, die uns durch Frfeilung von Aufträgen unfersſützlen, für das uns diner g gaufen Sie 4 5 1 Kapelle Duddeldei-Stimmung. gut u. billig cee enſigegengebrachfe Verfrauen denken und biffen in den beliebten e Wein 1 psch jag! 5 3 2681 gleichzeiſig, uns auch Wellerhin mit Auffrägen befrauen zu Vollen. Ballhaus 5 S Alen gange 5 nnn and geſt Garant. naturreine Winzerweine 2 Verbindu 1 e 25 Kretschmer Car 1 Fr e G O 1 di 1 5 Mannheim. J.7(Breite Str.) 5 in Tan re Titulesci Weißwein 7 Ltr. 18, 5 35 J. 8 1, 6 ſel. 32 39 OsSEREI Anto- Schmitt, Manaheim- dort aus Ueber die Straße bei Abnahme v. Aufbewahrg RADIO— ELEKTRO- INSTALLATION— ScHL Käfertal, Am Haltepunkt. kan-Enten n Liter 00 aller Pelze b.— Verkauf für Mannheim: 5 5 iniſch zudwi pilliester If 0 0 ea Saag geen es ine e eee M 0 1 0 E 10 üliger stersonderaag. 55————— Wwü m nach 5 2 ö 5 8 e Gel luuus Stäcit. Planetarium D VPVeraete Verkäufe flelbun! f Ii 0 e 5 Sonntag, den 14. April, 16 Uhr u. 17%½ Uhr 8 8 Nahmaschine N 4, 1 8 E.. 5 über Ostersonntag und f 3 Sate Die Erde als Himmelskörper lust. Selegsent(RHE srgOf MARKU) ü 25.-Nlh an. Fahrpreis ab aun 1 7. ebe (mit Sternprojektor und Lichtbildern) Js gespielte 1 U dersenhh. lite. Einen Wurf 12 3534 5 eee.21 Uhr 8 620 - Srlexe droben 8 ore dutscheine für Unterkunft und Fahr. Kulſur-Kurzflime: 3 on 1 Pfakkandüber.] Drahinaar- Foxterier“ arten erhalt bel man abet Wolkenkratzer in Sld-Arablen. Blüthner 2 Mon., Vater 4f. Sieger Dorf⸗ 110 0 J bü 8. 0. U 07 9 nationale 1 b ollet...—öfkaptain a. d. Dachsbau. Preis 50.— J fosssbüro ü. m..., 0 wünſcht, 8 Elnteſtt RM..40/ Seher RM..18/ Erwerbslose BM..10 0 ler Ton u. 45.— R. pro St. Mattern, und der Stationskasse, wo aus- la 115 818 5 e e N ieſtr führliche Programme erhälſiich nd bett billig 86 billig 8'hafen a. Rh., Induſtrieſtraße 5. 1171 175 et 40. 5 ET TER. iet: erna delebecheiskal eee Leben; e Auswahl 1955 171 Besonders Ren Ludwig 2 70 8 In oa. E. e 0 ö 0 Hetkel 30 Pianas Schlaf preiswerte hafen Kch. and Saarbrüclel. 555 bißchen 4 o 3. 10 fund flügel 0 al- D Küchen 5 5 Glück, dann sind Sie erster reis träger Jolub⸗ Ea 1 1 1 7 11 100 5 2 U darunter günstige 2 2 in Natur u. elfenb. enf Kb 8% Seer e ee, k. 5 N Ihnosoug Kimmel I räder 8 einzigarfige Gelegen ie Sie i 8 Oh e 2 pl. sckon a nicht verssumen Sehen Sie Amtl. Bekanntmachungen 5 Ualegendeil Uunesd Qualität zum Autun Aale 140. bis 300. 0—— sich unser Spoulskenster mit blauer 8 N 2, 12 Preise von gömucbte f. 10 M. Ehestandsdarl. 0 0 CE der am O Arbeitskleſdung en. Dort finden 155* anten 925 86. e e binige moderne gegeuden dak. 380. pfaffenhuber Mö 22 bel bundsrat wäſſerungsa eger⸗ f 5 85— 5 8 Je auch den Wos dau der Preisfrage; ſchule im allen Fuhrhof am Fark. en den Fate, Schlafzimmer 5 u 3, 22 ein gescheul n die Bedingu rur Leilnehme und lachwey Nähere Auskunft beim 7e desonc Elektr. 8798 ul 1 5 10 8 hi I es Völ e 1 achthof, in der Zeit von 111 b. 5 e 5 miſſar Lösuegsſormsleren erhelten Sie br 15 00 Aus⸗ Jau billig 1 0 Wee 1 Ehestindsdafisbea! ae 1 1881 balearen t Kristall, Keremitk c Ain 0 8 chreibungsbedingungen, ſoweit vor⸗ ok. Ver elt⸗ ggellſtr. Nr 0 8 ke n a kostenlos. Laltg, erhältlich ſind 5 5 5 fr. 13, 4. St. rr. 3 Tr., Schneider. 3 auch für Küche und fed tis. Hi nungen offenliegen. Einreichungs⸗ 5—- 8 miniſte lern; Donnerstag, 25. April 95, 2 3 15 Aiaubsauger Kleiders rank 1 gut erhalt. eiſ. 3 1 1 1 b R Saen, II be. lle te e e e e deſtsteſe de en N den WRON KER. SI 1 2 p 8 e 2 Inſerteren bringt Gewinnt eben Bp Pos neb. Hotel Central H 7. 15, Traub. Fernſpr. 388.. 8814 48786 inden Sie des Pichſige f