. . b I = krſcheinungzsweiſe: Täglich Z2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: rei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Beſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 30 Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Mannheimer G ftr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Je Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 Auzelprels 10 N. 4 Anzei⸗ nnig, 79 mm N brei t im voraus zu W bezah eigen beſondere Preiſe. Allger Zisliſte Nr. 2. Bei Zwangs⸗ verglei keinerlei Nachlaß gewährt. Keine N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Gewähr mten Ausgaben, an beſonderen Plätzen — Drahtanſchrift: Nema zer Mannheim und für; teilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe A u. B ung Am 20. Mai in Rom Meldung des DN B. i— Paris, 14. April. Die erfolgte Ausdehnung der Streſaer Beſpre⸗ chungen bis zum Sonntag wird auf Meinungsver⸗ ſchiedenheiten über die Auslegung einer Reihe flüch⸗ lig beſprochener Fragen über die öſterreichiſche Unabhängigkeit zurückgeführt. Die Samstagsſitzung auf der Iſola Bella war hach 19.30 Uhr beendet. Nach der Ankunft der Dele⸗ gierten in Streſa wurde von engliſcher Seite erklärt, man habe am Samstag alle mit der Londoner Erklä⸗ kung vom 3. Februar zuſammenhängenden Fragen erörtert und außerdem noch eine boͤer zwei andere Fragen. Praktiſch ſeien die Beratungen beendet. Jetzt würde der Text des Schluß⸗Kom⸗ Muniqués ausgearbeitet. Sonntag früh um 10 Uhr würden die Vertreter nochmals zuſammenkommen. um die Faſſung der Schlußverlautbarung zu prüfen und einige kleinere Fragen, die noch übriggeblieben ſeien, zu beſprechen. Sonntag mittag werde dann das Schlußkommuniqué in Streſa veröffentlicht werden. Alles ſei bei vielem guten Willen in außer⸗ ordentlich befriedigender Weiſe verlaufen. ie Schlußverlautbarung werde umfangreich ſein und üt dem Londoner Kommuniqué vom 3. Februar ine gewiſſe Gleichheit aufweiſen. Ueber die Beſchlüſſe, die die drei Mächte hin⸗ ſichtlich der Donankonferenz am 20. Mai in Rom gefaßt haben, hört man, daß außer Frankreich und Italien die Kleine Entente, Polen und Oeſterreich vertreten ſein ſollen. Eine Einladung an Deutſchland ſoll beabſich⸗ tigt ſein. England und die Schweiz ſollen, wie man hört, nur Beobachter entſenden. as Datum des 20. Mai iſt von Flandin ſelbſt ge⸗ innt worden. Am Samstagabend iſt auch, wie man weiter hört, ser die Frage einer Fortſetzung oder Liquidierung k Ahrüſtungs konferenz geſprochen wor⸗ n. Dabei ſei England dafür eingetreten, doch noch verſuchen, ein Abkommen über den Üſtungsſtand zuſtandezubringen. Frankreich Uſich für den Abſchluß der Konferenz ſowie für die wandlung in eine Sicherheitskonferenz geſetzt haben. Ferner wird behauptet, Muſſolini e ſich am Samstagabend beſonders ſtark für die litäriſche Gleich berechtigung Un⸗ [ns eingeſetzt. Hierbei ſoll Frankreich zugleich die Kleine Entente erklärt haben, daß dieſe kichberechtigung nur ins Auge gefaßt werden nte, wenn gleichzeitig beſtimmte Garantien ge⸗ en würden. im ſpäten Abend läßt ſich über die Ergebniſſe der 75 von Streſa noch folgendes ergänzend en: 4 der am 20. Mai in Nom ſtattfindenden Donau⸗ renz ſollen folgende Mächte eingeladen werden: Ütſchland, Frankreich, Italien, Oeſterreich, rn, Südflawien, Rumänien, Tſchechoflowakei Polen. Die Konferenz ſoll rein politiſchen Cha⸗ ler tragen, alſo keine Wirtſchaftsfragen behan⸗ . In ihrem Rahmen ſoll auch die Wieder⸗ rüſt ung Oeſterreichs beſprochen werden. Am heutigen Tage ſoll weiter beſchloſſen worden daß die Luftpakte als zweiſeitige träge abgeſchloſſen werden ſollen, alſo Eng⸗ Frankreich, Frankreich Italien und Italien Hand. Falls Deutſchland ſpäter teilnimmt, es auch zweiſeitige Verträge mit dieſen Staaten hließen. Auftakt zu Genf Genf, 13. April. Für die am Montag begin⸗ de Tagung des Völkerbundsrates ſind ſchon eine zahl Abordnungen in Genf eingetroffen. Der liſche Außenminiſter Litwin om, begleitet von b Pariſer Botſchafter Potemkin, der tſchechoſlowa⸗ e Außenminiſter Beneſch und der rumäniſche enminiſter Tituleseu ſind ebenfalls ein⸗ roffen. Mleichzeitig in Paris und Genf wurde am Sonn⸗ der Wortlant der franzöſiſchen Denk⸗ ift veröffentlicht, die dem Völkerbund am ontag unterbreitet werden ſoll. Sie leukt die Auf⸗ krkſamkeit des Völkerbundes auf die Wiederein⸗ run der Wehrpflicht in Deutſchland auf die Luftaufrüſtung Deutſchlands und for⸗ kt, daß ſich der Rat damit befaſſe. Beck reiſt doch nach Geuf — Warſchau, 13. April. Außenminiſter Beck iſt Samstag nach Genf abgereiſt, um an der Sonder⸗ ung des Rates teilzunehmen. ands Montag, 15. April 1935 zu Die Reichsregierung über den Oſtpakt Eine amtliche Stellungnahme zu den Zweifelsfragen eines Oſtpaktvorſchlags Meldung des DNB. — Berlin, 13. April. Irreführende Auslegungen in verſchiedenen Preſſekommentaren haben die Reichsregierung ver⸗ anlaßt, ihren Standpunkt in der Frage des Oſtpakts wie folgt zu präziſieren: 15 In den Berliner Beſprechungen hat der Führer und Reichskanzler der britiſchen Delegation mitge⸗ teilt, daß die deutſche Regierung zu ihrem Bedauern nicht in der Lage ſei, zum Oſtpakt in der vor⸗ geſchlagenen Form ihren Beitritt zu erklären. Die Reichsregierung ſei dem gegenüber aber bereit, einem ſolchen kollektiven Sicherheitspakt ihre Zu⸗ ſtimmung zu geben dann, wenn er erſtens ſich aufbaue auf gegenſeitigen und all⸗ gemeinen Nichtangriffsverpflichtungen und Schieds⸗ gerichtsverfahren, d weitens im Falle einer Friedensſtörung ein konſultatives Verfahren vorſehe; drittens ſei die deutſche Reichsregierung be⸗ reit, unter Betonung der Schwierigkeiten der ein⸗ wandfreien Feſtſtellung eines Angreifers ſich all⸗ gemeinen Maßnahmen der Nichtunterſtützung eines ſolchen anzuſchließen. Zu dieſem Angebot ſteht die deutſche Reichsregierung auch heute 125 Der Führer und Reichskanzler hat in dieſer Be⸗ ſprechung weiter mitgeteilt, daß die deutſche Regie⸗ rung nicht in der Lage ſei, einem Paktvorſchlag zuzuſtimmen, der, ſei es für alle oder für einzelne, mehr oder weniger automatiſche militäriſche Beiſtandsverpflichtungen enthalte. Dieſe ſähe darin nicht ein Element der Friedenserhaltung, ſondern eher noch ein Element der Friedens⸗ bedrohung. Die deutſche Reichsregierung bekennt ſich auch heute zu dieſer Auffaſſung und zu der ſich dar⸗ aus ergebenden Haltung. III. Die Reichsregierung hat ſofort nach Uebernahme der Macht ihren Wunſch ausgedrückt, mit den um⸗ liegenden Staaten Nichtangriffspakte abzuſchließen. Sie machte dieſen Vorſchlag, ohne eine eingehende Kenntnis beſtehender zwei⸗ oder mehr⸗ ſeitiger militäriſcher Abmachungen einzelner Staaten zu beſitzen und ohne jede Bezugnahme auf ſie. Da ſie ſelbſt keine aggreſſiven Abſichten hegt, fühlt ſie ſich von wirklichen Defenſivabkom⸗ men auch nicht betroffen. Die Militärtauglichkeit des deutſchen Volkes Meldung des DNB. — Berlin, 13. April. Bei der Betrachtung der Tätigkeit der deutſchen Aerzte im Weltkrieg, die ſich auf den im Erſcheinen begriffenen amtlichen Sanitätsbericht über das deutſche Heer im Weltkriege ſtützt, kommt der Oberſt⸗ arzt im Reichswehrminiſterium, Dr. J ingblut, zu bemerkenswerten Feſtſtellungen. Er ſaßt, daß von den zu Kriegsbeginn in Deutſchland borhandenen rund 15,6 Millionen Männern im Alter von 15 bis 48 Jahren mit Einſchluß der freiwillig angetretenen älteren Leute nach den Berechnungen des Reichs⸗ archivs 13 387 000(ohne Marine und Schutz⸗ truppen) kriegsteilnehmende Soldaten geworden ſind. Die Erfahrung im Kriege zeigte, daß der Begriff der Militärtauglichkeit im Frieden zu eng gefaßt worden war, und daß die Militärtaug⸗ lichkeit des deutſchen Volkes keinesfalls, wie vor dem Kriege von Volksvertretern im Reichstag behauptet worden war, gegenüber früheren Jahren nachgelaſſen hatte. Auch die vor dem Kriege wegen Dienſtun⸗ brauchbarkeit von jeder weiteren Geſtellung vor den Erſatzbehörden Befreiten wurden, ſo ſagt der Refe⸗ rent im Deutſchen Aerzteblatt weiter, auf Grund eines neuen Geſetzes nachgeprüft. Dabei wurde noch der vierte bis fünfte Teil als kriegsverwendungs⸗ fähig(184 142) und im ganzen wurde über die Hälfte (470 279) als kriegsbrauchbar befunden. Die erſte Aufgabe der Aerzte im Kriege, ſo ſagt der Referent, „iſt, mitzuwirken an der Erhaltung der Schlagkraft des Heeres und dann an der Einſchränkunng der Opfer. Daß die deutſchen Aerzte hierin ihre Pflicht voll erfüllten, ergibt ſich aus der Betrachtung der Krankenbewegung im Kriege.“ Die„Letitia“ wieder flott — London, 13. April. Der am Donnerstag im Golf von Patras auf Grund geratene britiſche Ver⸗ gnügungsdampfer„Letitig“(13000 Tonnen) konnte am Samstag wieder flottgemacht werden. Auch zu dieſer Auffaſſung bekennt ſich die deutſche Regierung heute noch. So wenig ſie daher in der Lage iſt, einem Pakt beizutreten, der ſolche mili⸗ täriſche Verpflichtungen als ein weſent⸗ liches Element ſeines Inhalts und damit ſeiner Exi⸗ ſtenz enthält, ſo wenig können ſolche außerhalb dieſes Paktes liegenden Vereinbarungen die deutſche Reichsregierung behindern, ihrerſeits Nichtangriffs⸗ pakte auf der oben fixierten Baſis abzuſchließen. Dies iſt der Sinn der Antwort der deutſchen Reichsregierung auf die Frage des König⸗ lich Britiſchen Botſchafters, ob Deutſchland bereit ſei einen Oſtpakt auf der von ihm ſelbſt angedeuteten Grundlage abzuſchließen, auch für den Fall daß andere Staaten unter ſich noch beſondere Abmachungen getroffen hätten oder treffen würden. Die deutſche Reichsregierung will aber an dieſer Stelle die folgenden Bemerkungen nicht unterdrücken: Die von verſchiedenen Regierungen als völlig erachtete Ergänzung von Nichtangriffs⸗ und Gewalt⸗ ausſchließungspakten durch militäriſche Beiſtands⸗ verpflichtungen beruht auf einem Widerſpruch in ſich. Entweder man glaubt an freiwillig übernom⸗ mene Verpflichtungen, oder man glaubt an ſie nicht. Glaubt man an ſie, dann iſt die Notwendigkeit ſolcher militäriſchen Abmachun⸗ gen nicht einzuſehen. Zweifelt man aber an der aufrichtigen Einhaltung einer übernommenen Nichtangriffsverpflichtung, dann iſt dieſer Zweifel genau ſo berechtigt gegenüber der ſinngemäßen Einhaltung der ergänzenden mili⸗ täriſchen Verpflichtungen ſolcher Friedenspakte. Wenn es möglich iſt, daß aus Nichtangriffspakten Kriege entſtehen, iſt es ebenſo möglich, daß aus defen⸗ ſiven Beiſtandspakten offenſive Angriffshandlungen kommen. Nur ſcheint der deutſchen Reichsregierung der Weg vom Gewaltablehnungs⸗ und ⸗ausſcheidungspakt zum gewalttätigen Friedensbruch ein weiterer zu ſein als der Weg von militäriſchen Verpflichtungen defenſiver Natur zu einer militäriſchen Haltung offenſiver Art. Die deutſche Reichsregierung ſieht aber nach wie vor in dieſer Entwicklung militäriſcher Bündniſſe in Europa kein Element einer kollektiven friedlichen Entwicklung oder gar einer Garantie des Friedens. Nach den Verlrauensratswahlen Meldung des DNB. — Berlin, 13. April. In einer 13. Durchführungsverordnung zum Ge⸗ ſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit wird feſt⸗ geſtellt, daß die Ablegung des Gelöbniſſes der Vertrauensmänner am 1. Mai im Be⸗ triebe ſelbſt zu erfolgen hat. Das Gelöbnis kann an dem letzten vor dem 1. Mai liegenden Werktage oder an einem der beiden auf den 1. Mai folgenden Werk⸗ tage abgelegt werden, wenn infolge beſonderer betrieb⸗ licher Verhältniſſe, insbeſondere infolge räumlicher Entfernung des Betriebes von dem Ort der allgemei⸗ nen Feier des 1. Mai, durch eine vorhergehende Be⸗ triebsverſammlung die Teilnahme der Betriebsange⸗ hörigen an der gemeinſamen Feier der Bevölkerung weſentlich erſchwert werden würde. Einer beſonde⸗ ren Genehmigung des Treuhänuders der Arbeit be⸗ darf es nicht. Die Verordnung ſieht weiter eine Verpflich⸗ tung der Abſtimmungsleiter vor, das Er⸗ gebnis der Abſtimmung unverzüglich, ſpäteſtens innerhalb einer Woche nach Feſtſtellung, der zuſtän⸗ digen Kreiswaltung der Deutſchen Arbeitsfront mit⸗ zuteilen. Dabei iſt die Zahl der im Betriebe ab⸗ ſtimmungsberechtigten Gefolgſchaftsmitglieder und die Zahl der Stimmen, die auf die einzelnen als Vertrauensmänner oder Stellvertreter vorgeſchla⸗ genen Perſonen entfallen ſind, anzugeben. Die Mit⸗ teilung hat auch zu erfolgen, wenn die Abſtimmung erfolglos verlaufen iſt. Iſt zwiſchen dem Führer des Betriebes und dem Obmann der nationalſozia⸗ liſtiſchen Betriebszellenorganiſation oder dem Be⸗ triebswalter der Deutſchen Arbeitsfront ein Ein⸗ vernehmen über die vorzuſchlagenden Perſonen nicht erzielt worden, oder aus einem ſonſtigen Grunde ein Vertrauensrat nicht zuſtandegekommen, ſo iſt auch dies binnen einer Woche nach dem für die allgemeine Abſtimmung feſtgeſetzten Zeitpunkt, alſo binnen einer Woche nach dem 13. April 1935, der Kreiswal⸗ tung der Deutſchen Arbeitsfront anzuzeigen. 146. Jahrgang- Nr. 176 Die deutſche Wirtſchaft im Frühjahr 1935 (Sonderabdruck aus den Vierteljahresheften zur Konjunkturforſchung 10. Jahrgang, Heft 1, Teil B, Neue Folge). Nach Ueberwindung der nimmt die Beſchäftigung der deutſchen winterlichen Stockung Wirt⸗ ſchaft wieder zu. Ende Februar waren faſt 15 Mil⸗ lionen Menſchen in Arbeit, das ſind 720 000 mehr als vor einem Jahr, 3,2 Mil⸗ lionen mehr als vor zwei Jahren. Dabei ſteigt die Beſchäftigung auf der ganzen Linie: die Zahl der Induſtriearbeiter wächſt, ebenſo die Zahl der Ange⸗ ſtellten und die Zahl der„zuſätzlich“(in Arbeitsdienſt, Landhilfe, bei Notſtands⸗ und Fürſorgearbeiten) Be⸗ ſchäftigten. Die gewerbliche Güterer zeugung hat, nach dem Rückſchlag im Herbſt, vom Dezember zum Ja⸗ nuar wieder leicht zugenommen; im Februar und auch wohl im März dürfte dieſer Stand etwa gehal⸗ ten worden ſein. Die deutſche Wirtſchaft iſt im gan⸗ zen im Begriff, in die Frühjahrsſaiſon einzutreten. Allerdings ſetzt ſich die Saiſonbelebung in dieſem Jahr unter anderen Bedingungen durch als 1933 oder 1934: Einmal iſt zu bedenken, daß die Auftriebskräfte allgemein um ſo ſchwächer werden, einen je höheren Stand die Wirtſchaftstätigkeit bereits erreicht hat. An die Stelle des ſtürmiſchen Aufſchwungs in den Vorjahren iſt zum Teil ein langſameres Anwachſen getreten. Die Geſamtbewegung der Wirtſchaft löſt ſich um ſo mehr in Einzelſchwingungen auf, je weiter die Belebung fortgeſchritten iſt. Weiter iſt die Sonderentwicklung, die die Ver⸗ brauchsgüterſchaft in der letzten Zeit genom⸗ men hat, auch für die kommenden Monate von Be⸗ oͤkutung. Mit dem Abebben der Hamſterwelle iſt das Geſchäft im Einzelhandel ziemlich ruhig geworden. Textil⸗ und Schuhhandel haben zum Teil überhöhte Lagerbeſtände an Winterware; der Hausrathandel leidet mittelbar unter den Vorrats⸗ käufen an Bekleidung, da dieſe eine— vorüber⸗ gehende Kaufkraftminderung zur Folge haben. Deutlich kommt dieſe Entwicklung in der Ver⸗ brauchsgüterproduktion zum Ausdruck: die bis Mitte 1934 außerordentlich raſch in die Höhe ge⸗ ſchnellt war, iſt ſeither geſunken. Der gegenwärtige Produktionsſtand dürfte aber ungefähr dem laufen⸗ den Verbrauch der Bevölkerung entſprechen. Ver⸗ brauch und Produktion werden ſich auf neuem Stand ſtabiliſieren und— mit der allmähltchen Zunahme der Einkommen— im ganzen erneut ſteigen. In der Produktionsgüterinduſtrie, dem eigentlichen Träger des Auſſchwungs, iſt die Erzeugung weiter gewachſen. Der Abſatz von Walz⸗ eiſen hat im vierten Vierteljahr wieoͤer um rd. 9 v. H. zugenommen; Gewinnung und Verbrauch von NE⸗Metallen ſteigen; der Inlandsabſatz von Ma⸗ ſchinen iſt in lebhaftem Aufſchwung begriffen. Die Bauwirtſchaft mußte zwar in den vergangenen Mo⸗ naten ihre Tätigkeit großenteils unterbrechen; mit dem Einſetzen milden Wetters wurden aber in der zweiten Märzhälfte die Arbeiten auf der ganzen Linie wieder aufgenommen und darüber hinaus zahlreiche Neubauten begonnen. Die Kraftfahr⸗ zeuginduſtrie geht von einem viel höheren Stand in die Saiſon als im Vorjahr; der günſtige Verlauf der Automobilausſtellung läßt eine fort⸗ ſchreitende Zunahme der Umſätze erwarten. In einzelnen Zweigen der Produktionsinduſtrie, z. B. im Maſchinen bau, dürften die Inlands⸗ beſtellungen in den nächſten Monaten zwar etwas nachlaſſen, weil viele Käufer, um die Steuerfreiheit der Erſatzbeſchaffungen noch wahrzunehmen, ihre Beſtellungen bis zum Jahresende 1934 aufgegeben hatten. Aber auch in dieſen Induſtriezweigen ſichert ein hoher Auftragsbeſtand günſtige Beſchäftigung. In der Verkehrswirtſchaft hat die Reichs⸗ bahn für Maſſengüter mehr Wagen geſtellt; für den Stückgutverkehr iſt der fortſchreitende Ausbau des Güterkraftverkehrs von Bedeutung. Die Poſt berich⸗ tet über erhöhte Leiſtungen, obwohl der Auftrieb ſeit Herbſt 1934 an Stärke nachgelaſſen hat. In der Binnenſchiffahrt wurden die Ergebniſſe des Vorjah⸗ res zum Teil erheblich überſchritten. Nach wie vor bleibt der Außenhandel im Autf⸗ ſchwung zurück. Die Einfuhr war in den letzten Mo⸗ naten verhältnismäßig hoch; die Ausfuhr iſt trotz nennenswerter Einzelerfolge im ganzen noch nicht geſtiegen. Die Löſung der Außenhandelsfrage iſt nicht nur für die Rohſtoffverſorgung der deutſchen Wirtſchaft von Bedeutung; wie ſtets im Verlauf des konjunkturellen Aufſchwungs fragt es ſich gegenwär⸗ tig— der Inlandsabſatz der Induſtrie nimmt raſch zu und nähert ſich dem Stand der Hochkonjunktur⸗ jahre 1927/9—, wie weit eine Steigerung der Aus⸗ fuhr zur beſſeren Ausnützung der induſtriellen Ka⸗ pazitäten beitragen kann. Im ganzen wird die Saiſonbelebung in den nächſten Monaten durch die landwirtſchaftliche Er⸗ zeugungsſchlacht begünſtigt, die vermehrte Einſtel⸗ 2. Seite/ Nummer 176 Morgen⸗Ausgabe Montag, 15. April 1935 lung von Arbeitern und erhöhten Bedarf an Pro⸗ duktionsmitteln im Gefolge hat. Weiter wird die Belebung durch die fortſchreitende Motoriſierung ſowie durch die auf dem Baumarkt wirkſamen Ten⸗ denzen geſtützt. Die Nachfrage nach Wohnungen nimmt weiter zu; im gewerblichen und öffentlichen Bau dürften neben den Arbeiten an den Auto⸗ ſtraßen vor allem die Aufgaben anregend wirken, die mit dem Zwang zur Verbreiterung der deutſchen Rohſtoffbaſis geſtellt ſind. Die Stellung des Oberpräſidenten (Von unſerem Berliner Büro! Berlin, 13. Aprit. Die deutſche Gemeinedordnung hat die Aufſicht über die Selbſtverwaltung der Gemeinden den Oberpräſidenten übertragen. Die Zuſtändig⸗ keiten, die ſich aus dieſer Aufgabe der Oberpräſiden⸗ ten im einzelnen ergeben, werden in dem neuen Heft der Zeitſchrift„Landgemeinde“ von ſachverſtändiger Seite aufgezählt und gewürdigt. Der Oberpräſident iſt berechtigt, die von den Ge⸗ meinden zu führenden Bezeichnungen zu verleihen und zu ändern, unter Umſtänden die Gemeindenamen zu ändern und den Gemeinden das Recht zur Füh⸗ rung von Wappen und Flaggen zu verleihen. Eben⸗ ſo ſind Aenderungen der Gemeindegebiete von der Zuſtimmung des Oberpräſidenten abhängig. Der Oberpräſtdent entſcheidet auch in den Fällen, in denen der Bürgermeiſter einer Stadt, die nicht einem Kreis unterſteht, und der Gemeindebeamte im Auftrag der NSDAP über die Hauptſatzung des Ehrenbürger⸗ rechts oder über die Ehrenbezeichnungen ſich nicht einigen können. Die Berufung von Beigeordneten in Städten von mehr als 100 000 Einwohnern und von Bürgermeiſtern und Beigeordneten in den übri⸗ gen Städten iſt nur mit dem Einverſtändnis des Oberpräſidenten möglich. Wenn zwiſchen der Auf⸗ ſichtsbehörde und dem Beauftragten der NSDAP in Städten, die einem Kreis unterſtehen oder ſonſti⸗ gen Gemeinden kein Einvernehmen zuſtande kommt, hat ebenfalls der Oberpräſident einzugreifen und end⸗ gültig zu entſcheiden. Die„Landgemeinde“ ſtellt abſchließend feſt, daß öie dem preußiſchen Oberpräſidenten nach der Gemeinde⸗ ordnung übertragenen Zuſtändigkeiten in den ande⸗ ren Ländern von den Reichsſtatthaltern aus⸗ geübt werden. Bei der weiteren Durchführung der Reichsreform ſoll die Stellung der Oberpräſidenten und der Reichsſtatthalter in noch ſtärkerem Maße aneinander angeglichen werden. Kampfaufruf der engliſchen Kommuniſten Meldung des D NB. — Moskau, 13. April. Die engliſche kommuniſtiſche Partei hat gemäß der Anweiſung der Komintern, wie die Telegraphen⸗ agentur der Sowjetunion meldet, in einem Aufruf zu kommuniſtiſchen Maifeiern ſämtliche Organiſa⸗ tionen der Arbeitervereinigungen und der Gewerk⸗ ſchaften aufgefordert, am 1. Mai gemeinſam unter der gleichen Parole gegen Krieg und Kapitalismus zu demonſtrieren. Die Parolen lauten:„Kampf gegen Faſchismus und Krieg, gegen die Angriffe der Kapitaliſten und der nationalen Regierungen, für Frieden und Verteidigung der Sowjetunion, für Er⸗ richtung einer gemeinſamen marxyiſtiſchen Einheitsfront der Arbeiter mit dem Ziel der Errichtung der proletariſchen Diktatur in England.“ Ein kommuniſtiſcher Hochverräter verurteilt — Berlin, 13. April. Der Zweite Senat des Volks⸗ gerichtshofes verurteilte am Freitag den 43 Jahre alten Roman Ligendza wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu 2 Jahren 8 Monaten Zuchthaus. Neue Mannheimer Zeitung cken ſtatt Abwarten! Dr. Schacht über deutſche Wirtſchaftspolilik im Rahmen der Weltwirtſchaft Meldung des DN. — Hamburg, 13. April. Auf der Jahresverſammlung der Geſellſchaft der Freunde des Ibero⸗Amerikaniſchen Inſtituts in Hamburg e. V. hielt Reichsbankpräſident Dr. Schacht folgende Anſprache: Weltwirtſchaft iſt für uns Heutige eine Erinne⸗ rung und eine Hoffnung, denn was gegenwärtig von ihr vorhanden iſt, ſind leider nur Trümmer, die die⸗ ſen ſtolzen Namen nicht mehr verdienen. Sie, meine Freunde in Latein⸗Amerika, und wir in Deutſchland haben den Zuſammenbruch der Weltwirtſchaft wohl am bitterſten verſpürt. Wir wiſſen beide auch, daß wir ihn dem Krieg und ſeinen unſeligen Folgen ver⸗ danken. Deutſchland ſtand ja ſeit 1918 in einer Dauer⸗ kriſe, die ſich eindeutig um den Begriff der Repara⸗ tionen gruppierte. Aber auch in Latein⸗Amerika ſtand die Entwicklung deutlich unter dem Schatten des Krieges. Der ungeheure Warenbedarf der Kriegszeit und unmittelbaren Nachkriegszeit hatte die Produktion von Rohſtoffen und Agrarprodukten in ganz ungeſunder Weiſe zu einer Ueberpro⸗ duktion geſteigert. Dieſer Ueberproduktion ſtand als kraſſer Widerſpruch die Verarmung der euro⸗ päiſchen Abnehmerſtaaten, vor allem Deutſchland, nach dem Kriege gegenüber. Man hat dieſe unhaltbare Lage ſeinerzeit mit Hilfe internationaler Kredite bereinigen wollen, und ſicherlich vermag Kredit in vielen Fällen wirt⸗ ſchaftliche Schwierigkeiten zu überbrücken. Aber die Schwierigkeiten waren nur zum geringſten Teil wirtſchaftlicher zum weitaus größten Teil dagegen politiſcher Art. Die Politik der Siegerſtaaten war mit den Erforderniſſen wirtſchaftlicher Vernunft unvereinbar, und weil der Kredit zu politiſchen Zwecken miß⸗ braucht wurde hat ſich ſein Segen in einen Fluch verwandelt. Mit Krediten war das Problem der Kriegstribut⸗ zahlen nicht zu löſen. Nachdem man es dennoch ver⸗ ſucht hatte, braucht man ſich nicht zu wundern, daß das ganze internationale Kreditſyſtem davon in die Brücke gegangen iſt. Ich ſtelle mit allem Nachdruck die Behauptung auf: Hätte man im Jahre 1924 die deutſchen Reparationen geſtrichen, ſo wären der Welt nicht nur die deutſche Transferkriſe von 1931, ſondern auch ein großer Teil der Kriſe in den Rohſtoffländern und damit viele Verluſte er⸗ ſpart geblieben— Verluſte, die für alle Betroffenen viel größer ſind, als das, was die Reparationszah⸗ lungen jemals hätten erbringen können. Aus dieſen Zuſammenhängen, die heute von nie⸗ mandem mehr ernſtlich beſtritten werden, ergibt ſich eine Frage, die Sie und uns gleichermaßen intereſ⸗ ſiert, die Frage nach der Gläubiger verantwortung. Auch Sie haben es erfahren, wie hart heute der Schuldner, der in Zahlungsverzug gerät, von der übrigen Welt geſcholten wird. Die Frage nach der jemand. Und Schuld des Gläubigers ſtellt kaum Verſöhnungsausſchuß Italien⸗Abeſſinien — Loudon, 13. April. Wie aus Streſa gemeldet wird, ſoll ein zwiſchen Italien und Abeſſinien zur Regelung der Grenzſtreitigkeiten vereinbarter Ver⸗ ſöhnungsausſchuß wahrſcheinlich in Kairo zu⸗ ſammentreten. Da ſich die abeſſiniſche Frage noch auf der Tagesordnung des Völkerbundes befindet, wird der Rat lediglich Mitteilung von der Ein⸗ ſetzung des genannten Ausſchuſſes machen. Sollte in doch galt es in der Vorkriegszeit als eine Selbſtver⸗ ſtändlichkeit, ͤaß der Gläubiger ſeine Kredite verant⸗ wortlich auszuwählen hat, daß er den Unterſchied zwiſchen Produktiv⸗ und Konſumtivkredit kennt, daß er weiß, wie ſehr übergroße Kreditbelaſtung die Ren⸗ tabilität des Wirtſchaftenden ſchmälern muß, daß er ſich mit anderen Worten darüber im klaren iſt, wel⸗ cher Zinsſatz erwirtſchaftet werden kann und welche Zinsbelaſtung den Schuldner ruiniert. Wenn nun noch zu dieſen früheren Fehlern des Gläubigers der Zahlungswille der Schuldner auf Prohibitivfälle, auf Kontingente und Währungsentwertungen der Gläu⸗ bigerſtaaten ſtößt, dann muß heute um ſo nachdrück⸗ licher an die Gläubigerverantwortung erinnert wer⸗ den. Erſt wenn Gläubiger und Schuldner in der Erkenntnis gemeinſamer Verantwortung ehrlich zuſammenarbeiten, iſt eine Löſung des internationalen Schuldenproblems möglich. Wir wollen uns keinen Täuſchungen darüber hin⸗ geben, daß die Bereinigung der Weltkriſe mit der des Schuldenproblems ſteht und fällt. Ohne das Schuldenproblem iſt weder das Labyrinth der Han⸗ delshemmniſſe noch das Währungschaos zu beſeitigen. Ich verkenne keineswegs die Bedeutung der Beſſerungstendenzen, die in der letzten Zeit auf⸗ getreten ſind und die erfreulicherweiſe gerade den Rohſtoffländern, die als erſte von der Kriſe erfaßt wurden, jetzt zuerſt zugute gekommen ſind. Ich warne aber davor, ihre Bedeutung zu überſchätzen; denn wohin man ſieht, überall ſtoßen ſich die ge⸗ funden Auftriebskräfte der Wirtſchaft nach wie vor an den Folgen der früheren ppliti⸗ ſchen Fehler. Ganz abgeſehen davon, daß ein Teil der Erholung in Latein⸗Amerika auf das günſtige Zuſammentref⸗ fen einiger guten Ernten mit ſchlechten Ernten in der übrigen Welt entfällt, beweiſt der Tiefſtand des Welt⸗ handels, beweiſen das Schwanken der Preiskurven und die noch immer erſchreckend hohe Weltarbeits⸗ loſigkeit, daß wir von einem einheitlichen Konjunktur⸗ aufſtieg noch weit entfernt ſind. Ich laſſe die Frage offen, wann wir endlich zu einem definitiven neuen Start der Weltwirtſchaft nach oben gelangen werden. Eines aber iſt klar, wir werden nie dahin kommen, wenn wir der Entwick⸗ lung tatenlos zuſehen. Dieſe Erkenntnis drückt der Wirtſchaftspolitik des nationalſozialiſtiſchen Deutſch⸗ land ihren Stempel auf. Aktives Zupacken ſtatt paſſiven Abwartens iſt unſere Loſung. Auf dem Gebiete der inter⸗ nat'tonalen Wirtſchaft freilich ſind wir auf ausländiſche Partner angewieſen, die von dem gleichen Beſtreben nach wirtſchaftlichem Wie⸗ deraufban beſeelt ſind wie wir. Wir haben ſolche Partner, wie die uns aufgenötig⸗ ten handelsfeindlichen Clearing⸗Verträge deutlich zei⸗ gen, auf unſerem eigenen Kontinent leider noch nicht Kairo keine Regelung erzielt werden ſo wird der Streitfall dann automatiſch vor die nächſte Genfer Tagung kommen. Erdſtoß in Fiume — Mailand, 13. April. Wie aus Fiume gemeldet wird, iſt dort die Bevölkerung durch einen heftigen Erdſtoß beunruhigt worden. In der letzten Zeit wur⸗ den in Fiume häufig Erdſtöße beobachtet. Schaden iſt nicht entſtanden. 95 r finden können. Wir haben ſie aber— und deshalb bin ich Ihrer heutigen Einladung beſonders gern gefolgt— bei Ihnen in Latein⸗Amerika in einem Ausmaße gefunden, das für beide Teile neue, erfolg verſprechende Möglichkeiten eröffnet. Einen Beweis für die Richtigkeit meiner opti, miſtiſchen Auffaſſung ſehe ich darin, daß ſich der Außenhandel zwiſchen Deutſchland und Latein⸗ Amerika in der Nachkriegszeit anteilsmäßig recht günſtig geſtaltet hat. Im Jahre 1913 entfielen auf unſeren Umſatz mit Südamerika 9,4, im Jahre 1927 dagegen 10,4 v. H. unſeres Geſamtaußenhandels. Erſt der Zuſammenbruch des Jahres 1931 hat den Anteil auf 6,5 v. H. herabgedrückt. Die neuerliche Erleichterung der konjunkturellen Lage hat hüben wie drüben die Möglichkeit geboten, die Handelsbeziehungen wieder in Richtung auf den normalen Stand auszuweiten. Auf beiden Seiten haben die Regierungen und die Einzelwirtſchaften dieſe Entwicklung nach Kräften gefördert. Die Han⸗ delsdelegation, die im Auftrage der Reichsregierung im vergangenen Jahre Südamerika bereiſte, hat überall den Willen zu freundſchaftlicher Zuſammen⸗ arbeit vorgefunden. Die Früchte haben ſich bereits gezeigt. Seit etwa einem Jahre hat ſich unſer Umſatz mit Latein⸗Amerika beiderſeits merklich und anhaltend erhöht. Die willige Zuſammenarbeit hat ſomit erreicht, was die Weltwirtſchaftskonferenz von 1933 vergeblich ver⸗ ſucht hat und was auch mit der zwiſchenzeitlichen Schrumpfung auf den meiſten anderen Märkten in erfreulichem Widerſpruch ſteht: eine ſpürbare und ge⸗ ſund fundierte Aufwärtsentwicklung des Außen⸗ handels. Ich weiß ſehr wohl, daß es noch eine Fülle von Schwierigkeiten gibt, die im Laufe der Zeit beſeitigt oder abgeſchliffen werden müſſen. Derartige Schwie⸗ rigkeiten ſind unter dem Zeichen der Kompenſations⸗ und Verrechnungsſyſteme unvermeidlich. Ich verrate aber kein Geheimnis, wenn ich Ihnen verſichere, daß die europäiſchen Clearing⸗Abkommen unvergleichlich größere Schwierigkeiten und Nachteile im Gefolge haben als die verſchiedenen Verrechnungsabkommen mit den lateinamerikaniſchen Ländern. Nichts be⸗ weiſt dies ſchlagender als die Tatſache, daß unſer Außenhandel mit Latein⸗Amerika nach oben geht, während der europäiſche Außenhandel kaum vor einem weiteren Einſchrumpfen bewahrt werden kann. Laſſen Sie mich mit einer grundſätzlichen Feſt⸗ ſtellung ſchließen: Politiſcher Unterdrücknugswille und kauf⸗ männiſche Mißgunst zwiſchen den Staaten haben einen weſentlichen Anteil am Zuſam⸗ menbruch der Weltwirtſchaft. Es kann ſich erſt dann zum Beſſeren wenden, wenn ſich ganz allgemein die Erkenntnis durchringt, daß Gleichberechtigung und gleiche Achtung auf politiſchem und wirtſchaftlichem Gebiet die Grundlage einer ge⸗ deihlichen weltwirtſchaftlichen Entwicklung iſt. Es wird erſt dann aufwärts gehen, wenn die alte Wahr⸗ heit wieder zu Ehren kommt: g Je beſſer es meinen Kunden geht, deſto beſſer geht es auch mir. Ich konſtatiere eine Erſcheinung von hiſtoriſcher Be⸗ deutung, wenn ich ſeſtſtelle, daß dieſer Satz die Be⸗ ziehungen zwiſchen Deutſchland und den latein⸗ amerikaniſchen Staaten voll beherrſcht. Pauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil: 1 U. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Teilt Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil. Curt Wilhelm Fennel Anzelgen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannhein Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ beimer Zeitung. Mannheim. R 1,—8 5 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Files, W 36. Viktoriaſtraße 46 Geſ.⸗D.⸗A. März 85: Mittag⸗Ausg. K u. 8= 21 220 Abend⸗Ausg.& u. B= 20 660 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückport —..... 776»» AAA AAAAAÜÜœ„ÜœAAAGéôôGA f! é é„ß]§;.!⸗.————.. Der Jeſtbeſuch 7 Eine aktengetreue Geſchichte von Adolf Ober Am einem Sonnabend war der Kauf⸗ und Han⸗ delsmann Wede im thüringiſchen Städtchen Suhl im Begriff, ſich mit Frau und faſt erwachſener Tochter zum Abendeſſen niederzuſetzen, als die Magd die Tür öffnete und, ſtatt die erwartete Suppenterrine aufzutragen, mit rund erſtaunten Augen meldete: „Seis einer haußen!“ Da trat auch ſchon der Beſuch herein, ein junger Mann anfangs der Zwanziger und freundlich beſcheidenen Geſichts. Unter dem neu⸗ gierigen Blick der Tochter errötete er ſogleich, wandte die Augen weg und heftete ſie erwartungsvoll auf die Mutter, wie einer, der wünſcht, nun unter Erſtaunen erkannt und bewillkommnet zu werden; er mußte aber doch mit Worten nachhelfen:„Vater ſchickt mich“, ſagte er mit einem vor Verlegenheit etwas ungeſchick⸗ ten Bückling,„damit ich mich dem Herrn Onkel und der Frau Tante vorſtelle“— und jetzt ſchlug die Frau Tante freudevoll die Hände zuſammen:„Heinrich! Nein, aber! Daß ich dich nicht gleich erkannt habe!“ — und beiden alten Wedes zuckte gleichzeitig der Gedanke durch den Kopf, daß es ſich bei dieſem Veſuch des Neſſen weniger um ſie ſelbſt handeln werde, als vielmehr um die hübſche Tochter und Baſe, die der verlegene Gaſt in ſeiner Anrede zu nennen nicht gewagt hatte. Dieſe abendliche Erkennungsſzene war bezeich⸗ nend für die bürgerliche Seßhaftigkeit einer Zeit, in der zwei Schweſtern, die auch nur einige Meilen weit auseinandergeheiratet hatten, ſich ſo bald, ja oft das ganze Leben hindurch nicht wiederſahen, und ſo war denn die Mutter Wede bisher nur einmal nach dem Dörfchen Milz bei Römhild gekommen, wo ihre Schweſter, die Lehrersfrau, hauſte, und da⸗ mals war der Neffe eben drei Jahre alt geweſen. Jetzt freilich pfiff und ſchnob ſeit kurzem, wie das Wochenblatt berichtet hatte, zwiſchen Nürnberg und Fürth der Dampfwagen, aber ſonſt war in deutſchen Landen noch nichts von ihm zu ſehen. Es war recht gut, daß die Magd die beſcheidene Suppenſchüſſel noch nicht aufgetragen hatte; die Ein⸗ fachheit dieſes Abendmahles war nur durch die ſpar⸗ ſame Erwägung veranlaßt, daß die beiden nächſten Tage ohnehin der Genüſſe mehr als zu viel bringen würden, denn man ſtand eben am Vorabend eines (der Chroniſt weiß es nicht recht zu ſagen) ſpäten Oſter⸗ oder frühen Pfingſtfeſtes. Nun aber wollte man ſich vor dem jungen Herrn Vetter nicht kärg⸗ lich zeigen, denn bei ihm daheim ging es behäbig zu; ſein Vater, der Lehrer, beſaß ein ſtattliches An⸗ weſen, und auch die fleißig betriebene Imkerei brachte manchen guten Taler und Gulden ins Haus. Von alledem berichtete der Gaſt während des ſchnell bereicherten Eſſens mit beſcheidener Zurückhaltung, bat aber bald, ſich zur Ruhe begeben zu dürfen, da er mit dem Früheſten aufgebrochen war. So bet⸗ tete ſich denn die Mutter Wede zu ihrer Tochter in die Kammer und überließ dem Ermüdeten ihre eigene Lagerſtatt an der Seite des Vaters. Bei den Kirchgängen an den Feiertagen wie beim nachmittäglichen Beſuch der Kegelbahnen erregte der junge Fremde wohlwollendes Aufſehen, und wenn Vater Wede am Abend ſeiner Frau vertraulich berich⸗ ten mußte, daß es mit der Kegelkunſt des Neffen nicht weit her ſei, ſo war es doch beruhigend, daß der junge Gaſt das ſtarke Bier verſchmäht und baum ein halbes Glas bezwungen habe, da ſein Gaumen durch die Süße des väterlichen Imkerproduktes für die herbere Würze verdorben ſein mochte. Auch ent⸗ wickelte ſich zwiſchen ihm und der hübſchen Tochter alles nach Wunſch, und es war zu hoffen, daß am Abend des dritten Feiertages etwas Entſcheidendes erfolgen werde. An dieſem Tage nämlich veranſtaltete alther⸗ gebrachtermaßen der Geſelligkeitsverein„Harmonia“ einen Bürgerball im Schützenhof. Zwar hatte der Gaſt keine feſtliche Gewandung mitgebracht, doch tat es ſein Reiſeanzug, ſauber gebürſtet, auch, zumal Vater Wede eine ſchöne bunte Krawatte dazu herlieh. In dieſem Schmuck, unterſtützt von zwei heiter lachen⸗ den Augen und einem ſtarken blonden Haarſchopf, der, obwohl geſcheitelt, doch immer wieder luſtig und lockig durcheinanderſtrobelte, gefiel der Gaſt den jun⸗ gen Damen ſo wohl, daß ſeine hübſche Baſe ſich ver⸗ anlaßt ſah, ihn einer heilſamen Eiferſuchtskur zu unterziehen, was ihr nicht ſchwer fiel. Unerwarteter⸗ weiſe nahm der Herr Vetter das aber gewaltig übel und überhäufte das Bäschen mit Vorwürfen, worauf ſie ſchnippiſch entgegnete: was dem Herrn Vetter einfalle? Ihr ſei bisher nichts bekannt geworden, was ihn zu ſolchen Worten berechtige. Das machte ihn vollends toll und deſperat; er rannte zornig aus dem Feſtſaal in den dunklen Garten hinaus und ließ ſich ſolange nicht ſehen, daß faſt zu vermuten ſtand, er habe in eiferſüchtig gekränkter Verliebtheit mitten in der Nacht den Heimweg zwiſchen die Füße ge⸗ nommen, Schließlich ſah man ſich genötigt, ohne ihn aufzu⸗ brechen und fand daheim den Gaſt nicht vor, auch nicht den wohlverſteckten ſtarken Lederbeutel, in dem neben vielen Talern mancher gute Dukaten geklim⸗ pert hatte, und überdies war aus den Kleiderſchrän⸗ ken eine ſachverſtändige Auswahl getroffen und ver⸗ ſchwunden. Anfangs glaubte man an einen fremden Einbrecher, und erſt, als ſich unter dem Bett die ge⸗ liehene bunte Krawatte vorfand, begann es ſchreck⸗ lich klar zu werden, daß mam einem unerhört drei⸗ ſten Gaunerſtreich zum Opfer gefallen war. In den erſten Morgenſtunden verließ ein berit⸗ tener Gendarm das Städtchen, um die in der Um⸗ gegend ſtationierten Kollegen mit dem Verzeichnis aller geſtohlenen Gegenſtände zu verſehen und ſie — das hatte Mutter Wede verlangt— auf den Ver⸗ dacht aufmerkſam zu machen, daß der Menſch mög⸗ licherweiſe verſuchen könne, in einem der entwende⸗ ten Frauenkleider zu entkommen. Einige Stunden von Suhl entfernt, erkannte der Gendarm auf dem heimkehrenden Poſtwagen einen Vorgeſetzten, dert Polizeileutnant Endert, reichte eines der Verzeich⸗ niſſe hinein und ſtattete einen kurzen Bericht über den unerhörten Vorfall ab. Sogleich ſtieg der Po⸗ lizeileutnant, vom Sitzen ohnehin ſteif, aus und be⸗ ſchloß, den Reſt des Heimweges zu einer perſönlichen Streife zu benutzen. Während er, ein Waldſtück durchſchreitend, das Blatt ſtudierte und eben bis zu der Zeile gelangt war:„Ein Frauenkleid mit braunen Punkten auf gelbem Grunde“, kam ihm eine eilig einherſchreitende Perſon in braungepunktetem erbſengelben Kleid ent⸗ gegen, die, kaum angerufen, leichtfüßig dahinfloh, und nur die Erwägung, daß ein Mann in Frauenkleidern beim Laufen doch behindert ſein müſſe, konnte den beleibten Herrn Polizeileutnant bewegen, die ſonſt ganz ausſichtsoſe Verfolgung aufzunehmen, doch hätte er den Flüchtling niemals erreicht, wäre dieſer nicht über eine Baumwurzel geſtolpert und hin⸗ gefallen; er ſtand aber gleich wieder auf den Füßen, und der atemlos herankommende Verfolger erhielt in wenigen Augenblicken mehr Püffe und Rippen⸗ ſtöße als in ſeinem ganzen bisherigen Leben zu⸗ ſammengenommen, ſo daß er ſich ſchließlich ſeiner⸗ ſeits zu einem tapferen Fauſtſtoß entſchloß— und der traf ſo unverkennbar in elaſtiſche Weichheit hinein, daß der Herr Leutnant erſchrocken zurück⸗ ſprang und verwirrt ſtammelte:„Entſchuldigen aber ich glaubte wirklich..“ Die Perſon ließ ſich jedoch auf keine Erklärung ein, ſondern flüchtete abermals, während die durch die Püffe aufgerüttelten Lebensgeiſter des Poliziſten die ſchnellſte und glücklichſte Ueberlegung ſeiner gan⸗ zen Laufbahn zuſtande brachten: Wenn es auch hand⸗ greiflich war, daß in dem flüchtenden Weiberkleid kein Mann ſteckte, ſo war damit noch nicht erwieſen, daß nicht in dem Mannshabit des betrügeriſchen Vetters ein Weib geſteckt hatte. Von dieſem Einfall beflügelt, erreichte er den Flüchtling zum zweiten Male und wenige Stunden ſpäter erhob ſich in dem Städtchen Suhl ein weit umherſchallendes Gelächter, indes die Gheleute Wede ſich gegenſeitig mit Vorwürfen be⸗ ſtürmten, daß die Frau den angeblichen Vetter gleich erkannt haben wollte, und der Mann, nicht ſcharf⸗ ſichtiger, drei Nächte Seite an Seite mit ihm geſchla⸗ fen hatte, ohne etwas zu merken, denn wirklich hatte in dem Anzug des Gaſtes ein junges Weib geſteck Dieſe merkwürdige Perſon hieß Anna Werner, war eines redlichen Webermeiſters Tochter und lebte in der dunklen Jahreszeit ſtill und arbeitſam daheim, wurde aber mit jedem Frühjahr von unbezwing⸗ lichem Wandertrieb erfaßt und hatte auf dieſen Va⸗ gantenfahrten wohl ſchon manchen kleinen, aber nie⸗ mals einen ſo böſen Streich verübt. Obſchon den Wedes alles wieder zugeſtellt werden konnte, fiel doch der Denkzettel, den ſie erhielt, nachdrücklich aus und verfehlte auch nicht ſeine Wirkung. Bald nach⸗ her fand ſie, zu ihrem Glück, einen Mann, an deſſen Seite ſie dem unwiderſtehlichen Trieb, in der ſchönen Jahreszeit zu wandern und heute hier, morgen dort zu ſein, auf rechtliche Weiſe nachleben konnte. Das — und auch der Spitzname, den ihr das ſchlimme Abenteuer eingetragen hatte— geht aus einer Jahre ſpäter geſchriebenen nur für die Behörden beſtimm⸗ ten vertraulichen Notiz hervor, der man die Genug tuung des Schreibers anmerkt, daß dies Leben, hart an der Grenze, wo der Weg unaufhaltſam bergab führt, noch in ein bürgerlich ungefährdetes Gleis einzubiegen vermochte. Dieſe Notiz lautet:„Anna Werner, vulga„Herr Vetter“, hat ſich vor Jahren an den Irdengeſchirt⸗ händler Wittenberg verheiratet und beziehet mit ihm Meſſen und Märkte; ſie erfreut ſich jetzo eines guten Rufes, wenigſtens iſt Nachteiliges wider ſie anher nicht mehr bekannt geworden.“ Der Unterzeichnele aber iſt kein anderer als der inzwiſchen zum Poli; zeirat aufgeſtiegene Endert, derſelbe, der die Püffe und Rippenſtöße eingeheimſt hatte— und ſo wollen wir am Schluſſe dieſer wahrheitsgetreu berichteten Geſchichte nicht unduldſamer ſein, als der wol wollende Mann, und der Frau Irdengeſchirrhänd⸗ lerin den ſchlimmen Streich nicht weiter nachtragen, Sagen wir ihr lieber unſere Erkenntlichkeit, daß ſie uns, nach hundert Jahren noch, eine heitere Viertel⸗ ſtunde bereitet hat— und ſomit: Schönen Dank, Hetk Vetter! g Mont. — Als eit den Paln was der doch in U begann d aber dure den ganz herabrieſ. manche 2 zahlreiche Fußballfr ſtanden, angeſetzt Die 2 nähere 1 pflegen,! Ofen in ſieben Gr Abend di Hoffentlie was der war ſtber tag mach während das ungü lag der A Der hebung e erſucht, de ſchrift deutſchen zu wid me lege, daß gibt gleich ßiſchen J der Kurz Kurzſchri ten zehn erbracht einverſtar ten, die 8 oͤer PO Kurzſchri verlänger 3 was ver⸗ ichen n in d ge⸗ ßen⸗ von itigt wie⸗ ons⸗ rate daß chlich folge men be⸗ inſer geht, vor rden Feſt⸗ 1 Montag, 15. April 1935 Neue Mannheimer Zeitung Morgen ⸗Ausgabe Nummer 178 — Mannheim, den 15. April. Palmſonntag im Regen Als einen Sonntag des Mißvergnügens kann man den Palmſonntag bezeichnen, der nicht gehalten hat, was der Samstag verſprach. Ganz überraſchend und doch in Uebereinſtimmung mit der Wettervorausſage begann der Sonntag in der Frühe mit einem feinen, aber durchdringenden Regen, der ohne Unterbrechung den ganzen Tag vom gleichförmig grauen Himmel herabrieſelte. Viele Pläne wurden zu Waſſer und manche Ausflugsfreude verdorben. Hatte man doch zahlreiche Blütenfahrten vereinbart. Aber auch die Fußballfreunde waren mit dem Wetter nicht einver⸗ ſtanden, zumal ein wichtiges Treffen im Stadion angeſetzt war. Die Ausflügler, die zu Fuß am Sonntag die nähere Umgebung von Mannheim zu durchſtreifen pflegen, blieben ebenfalls zu Hauſe und ſetzten den Ofen in Tätigkeit, weil die höchſte Tageswärme nur ſieben Grad betrug. Den meiſten Vorteil hatten am Abend die Wirte und die Lichtſpieltheaterbeſitzer. Hoffentlich machen die Oſterfeiertage das wieder gut, was der Palmſonntag verdorben hat. Der Reiſeverkehr war über das Wochenende recht ſchwach. Am Sams⸗ tag machte ſich einiger Ferienverkehr bemerkbar, während der Sonntagsbetrieb in erſter Linie durch das ungünſtige Wetter beeinflußt wurde. Vor allem lag der Ausflugsverkehr ganz darnieder. Nur deutſche Kurzſchriſt Der Präſident der Reichsanſtalt hat unter Auf⸗ hebung eines früheren Erlaſſes die Arbeitsämter erſucht, der Umſchulung zur deutſchen Kurz⸗ ſchrift und der Aus⸗ und Fortbildung in der deutſchen Kurzſchrift ganz beſondere Aufmerkſamkeit zu widmen, da gerade die Wirtſchaft Wert darauf lege, daß nur ein Syſtem geſchrieben werde. Er gibt gleichzeitig ein Schreiben des Reichs⸗ und preu⸗ ßiſchen Innenminiſters bekannt, wonach die Frage der Kurzſchriftform endgültig im Sinne der deutſchen Kurzſchrift entſchieden ſei, nachdem dieſe in den letz⸗ ten zehn Jahren den Nachweis ihrer Brauchbarkeit erbracht habe. Der Miniſter hat ſich weiter damit einverſtanden erklärt, daß für die Behördenangeſtell⸗ ten, die Führer in der SA und SS, politiſche Leiter der PO oder NS ſind, für die Erlernung der Kurzſchrift ausnahmsweiſe auf Antrag eine Friſt⸗ verlängerung bis zum 31. Dezember eintritt. Student und Arbeiter Kameraoſchaſtsabend der Schulungskurſe der Heidelberger Studentenſchaft Die Hochſchulgruppe Heidelberg des Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Stu⸗ dentenbundes darf mit großer Befriedigung auf die Schulungskurſe zurückblicken, die ſie in den letzten Monaten in fünf Mannheimer Groß⸗ betrieben durchgeführt hat. Die Anregung zu dieſen Kurſen ging ſchon im Jahre 1933 vom Bezirkswalter der Deutſchen Arbeitsfront, Fritz Plattne r, aus, der der Heidelberger Studentenſchaft vorſchlug, die Arbeiter der Stirn und der Fauſt in die national⸗ ſozialiſtiſche Weltanſchauung durch Vorträge einzu⸗ führen. Die Beſprechungen mit einem Mitglied des Vertrauensrates der Firma Daimler⸗Benz führten zur Verwirklichung der Anregung. Die Beteiligung an dem Kurſus war ſo ſtark und der Erfolg ſo groß, daß ein umfangreicher Bericht an den Reichsleiter der NSBO nach Berlin abgehen konnte. Da zudem Kreisleiter Dr. Roth dieſer Art Schulung großes Verſtändnis entgegenbrachte, wurden nach Ueberwin⸗ dung nicht unerheblicher Schwierigkeiten die Kurſe im November 1934 in verſtärktem Umfange wieder aufgenommen, aber nicht in der bisherigen Breiten⸗ form, ſondern durch eine Ausleſe der Mitglieder der Gefolgſchaft, die dazu berufen iſt, das nationalſozia⸗ liſtiſche Gedankengut in den Kreis der Arbeitskame⸗ raden zu tragen. Jusgeſamt etwa 400 Mann wurden diesmal nach Arbeitsſchluß in vier Monaten geſchult und zwar je 40—80 Mann der Firmen Heinrich Lans, Joſeph Vögele, Bopp u. Reuther, Daimler⸗ Benz und Motorenwerke Mannheim. 14 Vorträge wurden im Verlaufe der Kurſe innerhalb der fünf Arbeitsgemeinſchaften gehalten. Sie erſtreckten ſich von dem Ueberblick über die deutſche Geſchichte auf alle nationalſozialiſtiſchen Wiſſensgebiete bis zum Reich der Deutſchen(Volk, Staat, Bewegung). Der Kameradſchaftsabend, der Abſchluß der Schulung, wurde am Samstag im Ballhausſaal abgehalten. Stud. Hans Holecek, Referent für Betriebsſchulung in der Hochſchulgruppe Heidelberg des NSDoStB., begrüßte die zahlreich Erſchienenen namens der Heidelberger Studentenſchaft, insbeſon⸗ dere Bezirkswalter Fritz Plattner aus Karls⸗ ruhe, Kreisleiter Dr. Roth, die Kurſusteilnehmer und die Amtsleiter der Studentenſchaft. Be⸗ ſonders dankbar gedachte der Redner der Förde⸗ rung, die Bezirkswalter Plattner den Kurſen zuteil werden ließ, woran er die Erwartung knüpfte, daß die Kurſe im nächſten Herbſt mit ſeiner Hilfe in noch ſtärkerem Maße durchgeführt werden können. Dann verſammelte ſich auf der Bühne, auf der bisher die Werkkapelle der Daimler⸗Benz⸗Werke flotte Weiſen erklingen ließ, die Werkſchar der Rhein⸗ pfalz aus Pirmaſens, um mit einem Sprechchor zu zeigen, daß auch dieſe prächtigen jungen Leute vor⸗ züglich geſchult ſind. Der Sprechchor, in den Geſang ie der Wein braucht auch die Zigarette einen möglichst luftdichten Merschluss; denn duch sie wird ohne diesen Schutz schliesslich ſchal. Werm ihre Feucłr tigkeit verdunsten kanm, gehen gleichzeitig die wertvollen Aroma- stoffe für immer verloren. Mix. verpacken deshalb die Guldenring n abgedichtete Tropen- Packungen, damit ihre Frische und alle Fein- heiten ihrer Macedonen· Mischung erhalten bleiben. 272. verflochten war, hinterließ einen tiefen Eindruck, weil Sprache, Geſang und äußere Erſcheinung ſich zu einem Bilde formten, das ans Herz griff. Der Sprechchor trat im Verlaufe des Abends wiederholt auf. Auch Gemeinſchaftsgeſänge wurden angeſtimmt. Kreisleiter Dr. Roth der zu einer zündenden Anſprache das Wort ergriff, wies einleitend darauf hin, daß es nicht darauf an⸗ kommt, was man auf der Hochſchule oder in der Be⸗ triebswerkſtätte lernt, ſondern daß man ſich das not⸗ wendige Wiſſen erwirbt. Dr. Roth hatte zu den Schulungskurſen von vornherein die richtige Einſtel⸗ lung, wenn er den Standpunkt vertrat, daß man nicht alle in Mannheim berufstätigen Menſchen zu⸗ ſammenführen konnte, daß vielmehr nur diejenigen in Betracht kommen konnten, die in der Arbeits⸗ front und in den Betrieben Führerkameraden ſein wollen. So habe ſich bald überall ein gewiſſes Ver⸗ trauensverhältnis herausgebildet. Dieſe gemeinſame Erziehung zum Nationalſozialismus ſei die beſte Brücke zur Ueberwindung der Gegenſätze. Er ſei auch feſt davon überzeugt, daß alle Trennungswände reſtlos beſeitigt werden. Man müſſe im Gegenſatz zu früher den deutſchen Arbeiter ſo ſchulen, daß er aus ſeinen eigenen Reihen die Führer ſtelle. Im Gegenſatz zu früher wolle man dem Arbeiter mög⸗ lichſt viel Wiſſen geben. Je mehr der deutſche Ar⸗ beiter das praktiſche Leben kenne, je mehr werde er ſich für das Daſein des deutſchen Volkes einſetzen. Man werde dazu übergehen, in jedem Betriebe die Arbeiter zu ſuchen, die ſich freiwillig nationalſozia⸗ liſtiſches Wiſſen aneignen wollen. Die Kurſusredner, die aus eigenem Antriebe ihre freie Zeit opferten, hätten ihren Lohn darin gefunden, daß ſie außerhalb ihres Berufskreiſes neue Kameraden gewannen. Deshalb hege er den Wunſch, daß die in den Kurſen geſchloſſene Kameradſchaft zu einer Kameradſchaft fürs ganze Leben werde. Damit habe man vielleicht für die Volksgemeinſchaft mehr geleiſtet als tauſend Reden. Die Schulung ſei praktiſche Arbeit für die Volksgemeinſchaft der Tat geweſen. Die Ausführungen des Kreisleiters riefen wie⸗ derholt ſtarken Beifall hervor. Herr Heizmann, der ſtellvertretende Betriebszellenobmann der Daim⸗ ler⸗Benz⸗Werke, dankte im Namen ſämtlicher Kur⸗ ſusteilnehmer für das vermittelte Wiſſen, um dann zu betonen, daß die Redner ihre Aufgabe glänzend gelöſt hätten. Stud. Holecek dankte allen Mit⸗ arbeitern und Kurſusteilnehmern, aber auch Bezirks⸗ walter Plattner dafür, daß er bereits 1933 den Gedanken der Schulungsarbeit aufgviff, ebenſo den Kameraden der Daimler⸗Benz⸗Werke, die die Platt⸗ nerſchen Gedankengänge in die Tat umſetzten. Aber auch die großzügige Unterſtützung der Schulungs⸗ kurſe durch Kreisleiter Dr. Roth wurde gebührend gewürdigt. Als der Redner das mit einem wir⸗ kungsvollen Titelbild geſchmückte Heft, das einen Auszug der in den Kurſen gehaltenen Vorträge enthält, verteilt hatte, ſchloß er den erſten Teil des Abends mit einem„Sieg Heil!“ auf den Führer, dem ſich Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied anſchloſ⸗ ſen. Sch. ze Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht morgen Herr Karl Theilacker mit ſeiner Gattin Kätchen geb. Kraemer, Mollſtraße 5. ze Kameradſchaft der Kanoniere Mannheims Zur Monatsverſammlung hatten ſich die Kanoniere in ſehr großer Anzahl eingefunden. Nach herzlichen Begrüßungsworten gedachte Vereinsführer Kirrſtetter der Kameraden Klumpp und Renſchler, die kürzlich geſtorben ſind. Nach Bekanntgabe der eingegangenen Poſt warf Kirrſtetter einen Rückblick auf die ver⸗ gangenen Wochen; er gedachte der Heldengedenkfeier, der Proteſtkundgebung gegen das Schandurteil von Kowno und der Einführung der allgemeinen Wehr⸗ pflicht. Den Hauptpunkt der Tagesordnung bildete die Abhaltung des 40 jährigen Stiftungs⸗ feſtes mit Standartenweihe, das am 15. und 16. Juni ſtattfindet. Aus den Zuſchriften der auswär⸗ tigen Vereine kann geſchloſſen werden, daß eine große Anzahl ehemaliger Schwarzkragen der näheren und weiteren Umgebung zum Feſte der Kameradſchaft der Kanoniere Mannheims erſcheinen werden. e Eine Frühjahrparade mit Tanz führte die tanzluſtige Jugend am Samstagabend in den Friedrichspark, deſſen großer Saal eine ent⸗ ſprechende Ausſchmückung erhalten hatte. Bilder aus deutſchen Landen, Werbeoͤrucke deutſcher Bäder und Kurorte ließen die Sehnſucht nach dem Frühling wach werden, der im Saal durch künſtliche Blumen⸗ zweige an den Wänden und durch Bühnenaus⸗ ſchmückung angedeutet war. Den Aufruf zur Früh⸗ jahrsparade hatte die holde Weiblichkeit nicht allzu wörtlich genommen, denn man vermißte die duftigen Frühjahrskleider, die infolge des kühlen Wetters im Schrank geblieben waren. Den Wünſchen der Be⸗ ſucher trug man dadurch weitgehend Rechnung, daß der ganze Abend auf Tanz eingeſtellt war. Eine Unterbrechung trat nur ein, wenn das Iſe⸗ Ernſt⸗Ballett durch Tänze im Koſtüm erfreute. Den Beſchluß der Darbietungen bildete der Holz⸗ ſchuhtanz aus„Zar und Zimmermann“. Im Gar⸗ tenſaal konnte man an der Glücksbude ſein Glück verſuchen oder am Schießſtand ſein Auge erproben. * In Wallſtadt ſpricht im Rahmen der Aktion „Kampf den Schädlingen in Haus, Hof und Feld“ der NeS⸗Volkswohlfahrt Dienstag, dem 16. April, abends, im„Gaſthaus zum Pflug“ Hauptlehrer Stolz⸗ Sandhofen. Zu dem intereſſanten Lichtbildervortrag hat jedermann freien Zutritt. * Ehefrauen der DAcF⸗Mitglieder ſind Mitglie⸗ der von„Kraft durch Freude“. Von der Deutſchen Arbeitsfront wird mitgeteilt:„Die Ehefrauen der Mitglieder der Deutſchen Arbeitsfront ſind Mitglie⸗ der der NSG„Kraft durch Freude“. Es ſteht ihnen daher das Recht zu, zu den gleichen Bedingungen wie die Mitglieder der Arbeitsfront an allen Veranſtal⸗ tungen der NSG„Kraft durch Freude“ teil⸗ zunehmen.“ — 2 2 2 4. Seite/ Nummer 176 Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 15. April 1985 2 2 Amtseinführung in der Lutherkirche Blütenzweige ſchmückten am Palmſonntag den Altar in der Lutherkirche, der von Lorbeerbäumen umgeben war. Beſondere Bedeutung kam dem Vormittagsgottesdienſt zu, denn es wurde nicht nur den Konfirmanden, die in großer Zahl das Schiff der Kirche füllten, das Abendmahl geſpendet, ſondern es wurde auch Pfarramtskandidat Richard Bundſchuh aus Neckarau in ſein Amt eingeführt. Nach Eröffnung Gottesdienſtes leitete der Kirchenchor die Ordination ein, die durch Stadt⸗ vfarrer Jundt mit Beiſtand zweier weiterer Geiſt⸗ licher vorgenommen wurde. In der Einführung ſprach Stadtpfarrer Jundt zu dem neuen Geiſtlichen und zu den Konfirmanden, wobei er Vergleiche zog und darlegte, daß ſowohl für den neuen Geiſtlichen wie auch für die Neukonfirmanden der Tag von be⸗ ſonderer Bedeutung ſei. Für beide ſei die Vorberei⸗ tungszeit zum Abſchluß gelangt, in der ſie vieles ge⸗ lernt haben, was ſie im weiteren Leben brauchen. Was ſie gelernt hätten, müßte ſich im Leben währen. Kirchenchor der Lutherkirche, unter Stabführung von Kirchenmuſikdirektor Leon⸗ hardt, gab mit dem Chor„O großer Gott“ der ſich anſchließenden Einſegnung und dem Gelübde des neuen Geiſtlichen eine feierliche Note. Auf der Kanzel legte ſpäter Pfarramtskandidat Bundſchuh feiner erſten Predigt das Wort„Ein jeglicher ſei ge⸗ ſinnet, wie Jeſus Chriſtus auch geſinnet war“ zu Grunde und ſprach hierbei von dem tieferen Sinn und der Bedeutung der Karwoche. Zum erſten Male ſpendete ſpäter beim Abendmahl auch der neue Geiſt⸗ liche das Sakrament der Vergebung. Baſteln in der Mütterſchule Groß und Klein ſind eifrig dabei, wenn es heißt: „Wir baſteln!“ Da kommt das ſcheinbar Wertloſe wieder zu Ehren, denn das iſt gerade das Ver⸗ lockende, aus oft nichtbeachteten Dingen im Haushalt die herrlichſten Spielſachen hervorzuzaubern. Und wie freuen ſich erſt die Kleinen, wenn Mutti mit ihnen zuſammen aus Altem Neues geſtaltet. Da finden ſelbſt Zigarrenkiſtchen, Streichholzſchachteln, Vimdoſen, Paketknebel, Korke, bunte Baſt⸗ und Woll⸗ fäden unter der lebhaften Phantaſie der Kinder wun⸗ derbare Verwendung. Welche Freude und Spannung aber erſt, wenn Mutti mit ihren neuen Anregungen vom Baſtelkurſus nach Hauſe kommt und gleich die Proben auspacken kann, die ſie unter der Anleitung der Kursleiterin ſchuf. Da ſind bunte Ballnetze, gefaltete Dampfer, Körbchen, Windbälle, luſtige Ham⸗ pelmänner neben den unverwüſtlichen Kaſperlköpfen, die noch durch ein paſſendes Kleidungsſtück die letzte Vollendung erhalten; Eiſenbahnen, Dörfer, Baſt⸗ taſchen, Unterſetzer, Klebearbeiten, kurzum ein buntes Allerſei, das alle erfreut. Sollte nicht jeder Mutter ſolch ein Abend in der Woche Erholung und Freude ſein? Die Baſtelkurſe ſimd fortlaufend und dauern jeweils vier Wochen. Der Beginn wird in den Tageszeitungen bekannt⸗ gégeben. Kurſusabend iſt am Montag. Die Kurſe finden in der Mütterſchule I. 9, 7/8, jeweils von 8 bis 10 Uhr ſtatt. Der nächſte Kurſus beginnt am Montag, den 6. Mai. Anmeldungen und Auskunft in der Mütterſchule L. 9, 7/8, Anruf 24 98g. Sprech⸗ ſtunden täglich von 11 bis 12 Uhr. des he⸗ Der Auswirkungen des geregelten Arbeitseinſatzes Die Reichsanſtalt hat Erhebungen über die Altersgliederung der Unterſtützungs⸗ empfänger nach dem Stande vom 28. Februar an⸗ geſtellt. Die letzte derartige Erhebung hatte am 31. Auguſt 1934 ſtattgefunden. Inzwiſchen ſind die ver⸗ ſchiedenen Anordnungen über die Regelung des Av⸗ beitseinſatzes ergangen, ſo daß die neue Erhebung erſtmalig einen Ueberblick über die Auswirkungen dieſer Anordnungen gibt. Während die Erfolge des Kampfes gegen die Ar⸗ beitsloſigkeit in den letzten Jahren zunächſt über⸗ wiegend den jüngeren Arbeitsloſen zugute gekommen waren, iſt in dieſer Entwicklung nunmehr ein Still⸗ ſtand eingetreten. Der Anteil der Hauptunterſtüt⸗ zungsempfänger im Alter bis zu 21 Jahren, der bis zum Auguſt von 12,4 guf 4,6 v. H. gefallen war, iſt zeit gibt es für unſere Jugend vom werdenden ABC⸗ Schützen an aufwärts allerhand dungen. anderen hinüber, und damit ſtellen ſich die Fragen ganz von ſelber ein. ſchließlich mehr oder weniger gutem Zeugnis zuſammenhingen, ſo iſt ſeit der in den vollkommener durchgeführ Staatsjugend ein neues, ü zugetreten, das Kinder wie Eltern gleicherweiſe be⸗ wegt: kaum die und da doch noch Eltern ſind, die aus geſundheitlichen oder allgemein fürſorglichen Gründen zögern, wenn die Erlaubnis zum„Mitmachen“ nicht ſo ganz ein⸗ um ihre ſo beglückende Begeiſterung manchmal noch Abend führen kann, wie er am Samstag im Nibelun⸗ genſaal von ſämtlichen Mannheimer Orts⸗ gruppen des botenen doch erfreuliche knappe und ſchlagkräftige, ſeitdem kaum noch gefallen. Bei der Altersgruppe von 21 bis 25 Jahren iſt ſogar bereits eine Zunahme des Anteils im letzten Halbjahr von 10,4 auf 12,5 v. H. eingetreten. Auch in der Kriſenfürſorge iſt die Gruppe der Unterſtützungsempfänger von 21 bis 25 Jahren nach ſtändigem Fallen erſtmalig geſtiegen. Dementſprechend iſt, wie es den Zielen der Maß⸗ nahmen der Reichsregierung und der Reithsanſtalt entſpricht, der Anteil der älteren Haupt⸗ unterſtützungsempfänger ſowohl in der Arbeitsloſenverſicherung als auch in der Kriſenfür⸗ ſorge nach einer Zeit ſteten Steigens ſeit dem Auguſt gefallen. In der Arbeitsloſenverſicherung hat ſich der Anteil der Altersgruppe von 30 bis 45 Jah⸗ ren von 42 auf 40,6 v.., vermindert. Aehnlich iſt die Entwicklungsrichtung auch bei der Gruppe der mehr als 45 Jahre alten Arbeitsloſen, deren Unter⸗ bringung in Beſchäftigungsverhältniſſe am ſchwierig⸗ ſten iſt. Es iſt anzunehmen, daß ſich dieſe Entwick⸗ lung fortſetzen wird. Das Ergebnis wird ergänzt durch eine Aufgliederung nach dem Familienſtand. In den letzten Jahren hatte der Anteil der ledi⸗ gen Unterſtützungsempfänger ſtändig abgenommen, er iſt jetzt erſtmals wieder geſtiegen, während der Anteil der Verheirateten im letzten Halbjahr zurück⸗ gegangen iſt. Veſchäftigung ausländiſcher Arbeitnehmer Das Miniſterium des Innern teilt mit: Es beſteht Veranlaſſung, darauf hinzuweiſen, daß ausländiſche Arbeitnehmer nur nach vorheriger Er⸗ teilung der Arbeitserlaubnis Beſchäftigung in Deutſchland annehmen dürfen, falls ſie nicht mit Schwierigkeiten rechnen wollen. Auch den Arbeit⸗ gebern iſt es verboten, ausländiſche Arbeitskräfte einzuſtellen, die nicht im Beſitze der Arbeitsgenehmi⸗ gung ſind, oder ohne vorher die erforderliche Beſchäf⸗ tigungsgenehmigung erteilt bekommen zu haben. Zuwiderhandlungen werden mit Geld⸗ und Gefäng⸗ nisſtrafen beſtraft. Dieſe Anordnung iſt nötig, um zirken der Jun; Eine Veranſtaltung der Bog im Nibelungenſaal Seit jeher iſt das nun einmal ſo: um die Oſter⸗ wichtige Entſchei⸗ Man wächſt von einem Jahrgang in den Ging es früher meiſt aus⸗ um Schuldinge, die mit Verſetzung und letzten zwei Jahren immer Aufgliederung unſerer perſönliches Ziel hin⸗ Verbände der H. die einmal der Eintritt in die den Zehnjährigen zu Oſtern wieder ihre Pforten öffnen. Wo größere Geſchwiſter im Hauſe ſind, wird ſich da Schwierigkeit ergeben, wenn nun auch ihnen nachtun. Aber wenn hier eine Kleineren 8 uͤders die kleinen Mädel fach zu erlangen iſt, und ehe zu kämpfen haben, dann— ja, dann iſt es doch gut, daß man Mütter und Väter in ſo einen feſtlich⸗rohen Bid MJ veranſtaltet wurde. Wer die klar gegliederte, bei aller Fülle des Ge⸗ ganz auf das Weſentliche und Echte abgeſtimmte Folge von Darbietungen aus der Volkstums⸗, Schulungs⸗ und Hilfsarbeit unſerer Jung⸗ mädel miterlebt hat, der wird aus vollem Herzen der Ueberzeugung Ausdruck geben können, daß dieſe Ju⸗ gend auf dem rechten Wege iſt und daß ihr anzu⸗ gehören einen Gewinn für's Leben bedeutet. Friſch und luſtig, pünktlich und ſauber, ernſt und verant⸗ wortungsbewußt zugleich geht es dort zu. Die maß⸗ voll geübte kameradſchaftliche Strenge, die vom rein⸗ ſten Willen beſeelte Erziehungsarbeit trägt dabei ſchönſte Früchte. Keinen Augenblick hat man das Gefühl, dieſe Tänze und Lieder, dieſe als eine famoſe Art der Gemeinſchaftsanſage gehandhabten Sprechchöre, die reizend aufgelockerten Spiele um Märchen und Brauchtum, die ſportlichen Uebungen, die Disziplin der Wanderfahrten, ſeien auf Koſten kindlicher Lebensfreude eingedrillt, Ganz im Gegen⸗ teil: mit glühenden Bäckchen und ſtrahlenden Augen iſt jedes der kleinen Dinger bis hinauf zur Unter⸗ gauführerin bei der Sache und gibt ſich mit ſo herz⸗ hafter Natürlichkeit f ö daß immer neue Beifall den vollbeſetzten Nibhelungenſaal durchbrauſen. Wenn man aber bei dieſer Gelegenheit auch einmal gezeigt bekommt, in welcher Weiſe die Führerinnen mitein⸗ ander arbeiten, welche Aufgaben ſie ſich ſtellen, um für die Heimabende mit ihren Jungmädeln gerüſtet zu ſein, ſo muß man nur immer wieder ſtaunen, einen wie weiten Kreis geiſtiger und kul⸗ tureller, völkiſcher und politiſcher Fragen Schulung in ſich begreift. Faſt ein halbes Tauſend J ungmädel mögen es geweſen ſein, die vom Einmarſch der Wim⸗ pel bis zum Schlußlied mit dem ſieghaften Be⸗ kenntnis zur neuen Zeit in immer neuen Abwand⸗ lungen die breite Stufenbühne füllten. Was auch immer ſie aber aus ihrer Arbeit vorführten— es offenbart ſoviel geſunden Sinn, ſoviel Lebensfreude und Lebeusvertiefung, daß man den Zehnjährigen nur wünſchen kann, ſie möchten eines wie das andere hineinfinden in dieſe Scharen; denn es iſt eine prächtige, ſelbſtbewußte und widerſtandsfähige Jugend, die dem deutſchen Volke dort ee M. S. 7 dieſe Heimſtätten in Licht und Sonne Richtfeſt in der Wer die Caſterfeldſtraße zwiſchen Neckarau und Rheinau in den letzten Monaten benützte, ſah kurz vor Rheinau bei dem Grenzſtein zwiſchen Neckarau und Rheinau auf dem Gelände des„Kieslochs“ eine Siedlung erſtehen, die jetzt unter Dach und Fach iſt. Am Samstag wehten von dieſen Häuſern die Fahnen im Wind, denn man feierte nach altem Brauch in ſchlichter Weiſe das Richtfeſt, an dem die Sied⸗ ler, die Betriebsführung und die Betriebszellen⸗ obleute verſchiedener Firmen und Vertreter ver⸗ ſchiedener Organiſationen teilnahmen. Der Ver⸗ trauensmann der Siedler, Herr Jung, ſprach die Begrüßungsworte und hieß beſonders die Betriebs⸗ führungen der Firma Heinrich Lanz, der Rheiniſchen Gummi⸗ und Celluloidfabrik und Kreishandwerks⸗ führer Stark als Vertreter des DA F⸗Kreiswal⸗ ters willkommen. Mit ſeinen Worten verband er den Dank an die beteiligten Firmen und hob hervor, daß durch die zielbewußte und eifrige Mitarbeit der Siedler in ſieben Monaten die Siedlung erſtehen konnte. Nach einem„Sieg Heil!“ auf den Führer, dem Deutſchlandlied und dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied ergriff Betriebsführer Dr. Hoſweber von der Firma Heinrich Lanz das Wort, um beſonders auf die Bedeutung hinzu⸗ weiſen, die dieſer Tag für die Siedler hat. Bringt doch das Richtfeſt für die Siedler einen neuen Le⸗ bensabſchnitt. An Stelle enger Mietwohnungen ſtehen den Leuten jetzt Eigenheime in Licht und Sonne zur Verfügung. Für ſie bekommt der Be⸗ griff Heimat einen ganz anderen Sinn. Das Zeit⸗ alter der Induſtrialiſterung brachte es mit ſich, daß die Arbeiter in der Großſtadt zuſammengepfercht und dem Boden entfremdet wurden. Der Führer hat dieſe Gefahr erkannt und die Maßnahmen zur Ab⸗ änderung getroffen. Wir wiſſen, daß geſunde Woh⸗ nungen auf eigenem Boden beſſer ſind als die frühere Lohnpolitik. Mit den beſten Wünſchen für das neue Heim klang die Anſprache aus. Ein Rundgang durch die Siedlung ſchloß ſich an. Hierbei konnte man feſtſtellen, daß es ſich um 17 Doppelwohn häuſer handelt, die 34 Familien Unterkunft bieten. Jede Wohnung ent⸗ hält drei Zimmer mit Küche, Waſchküche und Stal⸗ lung. Elektriſches Licht iſt auch vorhanden. Dagegen fehlt der Anſchluß an das Waſſerleitungsnetz. Hier⸗ Caſterfeloſtraße 2 Ar rund um das Haus erhält jeder Siedler 8 Ar Zuſatzland, ſo daß insgeſamt 10 Ar jeder Familie zur Verfügung ſtehen. Der Bau der Häuſer wird von den künftigen Eigentümern ſelbſt in Gemein⸗ ſchaftsarbeit vorgenommen. Es handelt ſich um 20 Arbeiter der Firma Heinrich Lanz— eine ſtrenge Ausleſe mußte getroffen werden, weil ſich 70 Arbei⸗ ter gemeldet hatten— 7 Arbeiter der Rheiniſchen Gummi⸗ und Celluloidfabrik, 5 Arbeiter der Firma Vögele, einen Arbeiter der Sunlichtfabrik und einen Polier, der die Bauarbeiten leitete. Von ſechs Aus⸗ nahmen abgeſehen, haben dieſe Leute ihren Arbeits⸗ platz unter der Zuſicherung freigemacht, daß ſie wie⸗ der in den Betrieb eingeſtellt werden, ſobald die Siedlungshäuſer fertig ſind. Dadurch konnten andere Volksgenoſſen eingeſtellt werden. An Stelle von ſechs Arbeiterſiedlern, die man an ihren Arbeits⸗ plätzen beließ und die eine geldliche Beiſteuer zu zah⸗ len hatten, wurden ſechs Maurer eingeſtellt, die den Arbeitern heim Bau der Häuſer mit fachmänniſchen Ratſchlägen an die Hand gingen und die ſelbſtver⸗ ſtändlich ſelbſt mitarbeiteten. Für die Dauer der Bauarbeiten erhalten die Arbeiter lediglich die Ar⸗ beitsloſenunterſtützung, dazu einen wöchentlichen Vorſchuß von zehn Mark durch die Firma. Dieſe Regelung legte den Arbeitern eine Laſt auf, weil ſie mit der Unterſtützung und dem Vorſchuß nicht nur den Lebensunterhalt für ſich und ihre Familie be⸗ ſtreiten mußten, ſondern auch noch die Miete für die alte Wohnung zu zahlen hatten. Dafür haben ſie es leichter, ſobald das Haus fertig iſt, denn ſie bekom⸗ men durch die Arbeitsaufnahme ihren vollen Lohn wieder und brauchen im erſten Jahr nichts für das Haus zu zahlen. Erſt im zweiten Jahr iſt eine ge⸗ ringe Pacht fällig und im dritten Jahr kommt dann eine Miete in Frage, die ſich zwiſchen 16 und 18 Mk. bewegen wird. In dieſer Miete iſt die Tilgung in⸗ begriffen, ſo daß unter Berückſichtigung der Arbeits⸗ leiſtung in 20 bis 25 Jahren das Haus in vollſtändi⸗ ges Eigentum des Siedlers übergeht. Die Häuſer wurden in Gemeinſchaftsarbeit am 11. November 1934 begonnen. Man hofft, am 1. Juli geſchloſſen einziehen zu können. Bis dorthin wird noch vieles zu tun ſein, doch ar⸗ beitet jeder einzelne mit großer Freude, weil er weiß, daß er ſich und ſeiner Familie eine Heimat ſchafft. Es wird auch nicht leicht ſein, dem Boden einen Ertrag abzuringen, weil die Humusſchicht über für iſt ein Pumpbrunnen erſtellt, der jeweils im dem Sandboden nicht beſonders mächtig iſt. Aber Innern der Häuſer ſeinen Platz hat. Außer den vertrauensvoll blickt man in die Zukunſt. 55 — rene— Bei der Erörterung des kommenden Beruſsaus⸗ bildungsgeſetzes, das vom Reichsarbeitsminiſter be⸗ reits angekündigt worden iſt, ſpielt die Forderung einer Erhöhung der Arbeitszeithöchſt⸗ grenze für Jungarbeiter bis 18 Jahren eine beſon⸗ dere Rolle. Bis jetzt iſt dieſe Grenze auf 16 Jahre feſtgeſetzt. Was die grundſätzliche Bedeutung des kom⸗ menden Berufsausbildungsgeſetzes anlangt, ſo iſt ſein Sinn, die überwiegend privatrechtliche Anffaſſung des Arbeitsver⸗ hältniſſes endgültig in eine öffen lich⸗rechtliche umzugeſtalten. Das Lehrverhältnis muß zu ſeiner urſprünglichen Form eines Ausbildungsverhältniſſes zurückgeführt werden, und es ſind hierfür ſchon recht beachtliche Vorarbeiten der Deutſchen Arbeitsfront und der HJ gemacht worden.. Wie der Treuhänder der Arbeit des Wirtſchafts⸗ gebietes Berlin⸗Brandenburg, Dr. Daeſchner, im „Jungen Deutſchland“, der Zeitſchrift der HJ, er⸗ klärt, iſt es nicht gerechtfertigt, daß auf dem Gebiet, die Sicherung der A rbeitsplätze zu gewährleiſten. wo der Jugendliche geiſtig und ſeeliſch, ganz beſon⸗ Schutzalter für Jungarbeiter Fragen des kommenden Verufsausbildungsgeſetzes ders aber körperlich, unter Umſtänden bedenklichen Ueberanſtrengungen und Anfechtungen ausgeſetzt iſt, auf dem Gebiete des beruflichen Arbeitslebens, dieſen Schutz bereits mit dem 16. Lebensjahr im weſentlichen verliert. Ein ſehr ernſtes Gebiet iſt auch das der Akkord⸗ arbeit für jugendliche Arbeiter und Lehrlinge über⸗ haupt. Für die gewerblichen Lehrlinge wird die Forderung aufgeſtellt, daß die Akkordarbeit im erſten und zweiten Lehrjahr ohne Rückſicht auf ihr Alter zu verbieten iſt; der jugendliche Arbeiter dürfte in den erſten drei Nachſchuljahren, das iſt im 14., 15. und 16. Le⸗ bensjahr, überhaupt nicht zu Akkordarbeiten heran⸗ gezogen werden. Recht wichtige Fragen ſind auch die Lehrbetriebs⸗ eignung, der Lehrlingsurlaub und das Lehrvertrags⸗ formular. Das von der Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer zu Berlin ausgearbeitete neue Lehrver⸗ tragsformular für kaufmänniſche Lehrlinge ſieht bis zum vollendeten 16. Lebensjahr 20 Arbeitstage Ur⸗ laub vor, bis zum 17. Jahr 18, bis zum 18. Lebens⸗ jahr 15 und bis zum 20. Lebensjahr 12 Urlaubs- tage. Der Urlaub ſoll nach Möglichkeit zuſammen⸗ hängend gewährt werden. Nach dem neuen Ver⸗ tragsformular muß der Lehrherr dem Lehrling, wenn er ihn nach Beendigung der Lehrzeit ni mehr behalten kann, drei Monate vor Ablauf der Lehrzeit ſchriftlich Mitteilung machen. * Der Deutſche Bund Heimatſchutz hat in einem Schreiben an den Deutſchen Gemeindetag die Mit⸗ arbeit der maßgebenden Heimatſchutzorgar iſationen den Gemeinden zur Verfügung geſtellt. In dem An⸗ gebot heißt es, daß die Landesvereine jederzeit gern bereit ſind, den einzelnen Arbeitsſtellen die für die Erhaltung von Landſchaft und heimatlichem Brauch⸗ tum notwendigen Geſichtspunkte zu unterbreiten. Im einzelnen werden unter anderem folgende Arbeits⸗ gebiete erwähnt: Zweckmäßige Regelung des Re⸗ klameweſens in den einzelnen Ortſchaften, Anlage von Vorgärten, Platzgeſtaltungen, Erhaltung von Baumbeſtänden, von Stromufern, aber auch Durch⸗ dringung des Geiſteslebens mit einem geſunden, deutſchſtämmigen Volkstum, Erforſchungen auf dem Gebiete der Heimatkunde, Pflege der Handwerks⸗ kultur uſw. Der Deutſche Bund Heimatſchutz und ſeine Landesvereine erwarteten im Hinblick auf ihre gemeinnützigen Beſtrebungen ſtärkſte Unterſtützung und Förderung von den maßgebenden Behörden. NSDAp-iffeilungen Aus partelamilſchen Behennimechungen enmsmmes PO Kreispropagandaleitung Montag, 15. April, 18 Uhr, wichtige Beſprechung mt ſämtlichen Propagandaleitern der Ortsgruppen des Stadt⸗ und Landgebietes. Erſcheinen iſt Pflicht! Vertretung nur in Krankheitsfällen möglich. Der Kreispropagandaleiter Seckeuheim. Kaſſenſt unden: Montags und Don⸗ nerstags von 20 bis 22 Uhr jeweils in den erſten drei Wochen eines jeden Monats. Die Beiträge für Mongt April ſind fällig. „Neuoſtheim. Montag, 15. April, 20.30 Uhr, im Schul⸗ hof Neuoſtheim, zum Formaldienſt haben die politiſchen Leiter ſowie die Walter und Warte anzutreten. Deutſches Jungvolk 1/171. Montag, 15. April, 8 Uhr, finden ſich die Stamm⸗ und Fähnleingeldverwalter im Schlageterhaus, M 4(Zimmer 81) ein. Ortsbauernſchaft Heddesheim i. B. Fohlenweide in Heddesheim betr. Die Fohlenweite in Heddesheim wird am 11. Moi, vormittags 10 Uhr, eröffnet. Die Weidgebühren betragen für einjährige Fohlen 70 dig. pro Tag, für zweijährige Fohlen 90 Pfg., für Rinder über 6 Zentner Lebendgewicht 55 Pfg., für Rinder unter 6 Zent⸗ ner Lebendgewicht 50 Pfg. pro Tag. Die Anmeldungen können beim Ortsbauernführer gemacht werden. Der Ortsbanernführer * Jugendwanderer merkt auf! Wie alljährlich, ſo werden auch in dieſem Jahr die Oſter⸗ ſeiertage zu mehrtätigen Wanderungen in unſerem dent⸗ ſchen Heimatlande benutzt werden, und für viele ſind dieſe Wandertage die erſten im neuen Frühling. Denkt deshalb daran, daß euch die Jugendherberge gerne Gelegenheit zum billigen Uebernachten bietet. Ihr müßt nur im Beſitze eines entſprechenden Ausweiſes ſein. Den bekommt ihr bei den untengenannten Stellen ausgehändigt, Die Beitragsſätze ſind ſo gehalten, daß jeder in der Lage iſt, ſich einen Ausweis zu beſchaffen und damit in den Ge⸗ nuß der Vorteile des Dic zu gelangen. Jugendliche unter 20 Jahren zahlen—50, Erwachſene (Mitgliedskarte) 3 /, leinſchließlich koſtenloſer Zuſtellung der monatlich erſcheinenden Zeitung„Jugend und Heimat!, Zuſatzkarte für Familie 1,50/(in Verbindung mit det Mitgliedskarte), Führerausweiſe—25 A. Bedenkt aber, daß die Zahl der Ausweiſe an Oſtern ſtark zunimmt und beſtellt daher euren Ausweis ſo rechtzeitig, daß er noch vor Oſtern ausgeſtellt werden kann. Wir möchten bei dieſer Gelegenheit nicht verſäumen darauf hinzuweiſen, daß die neuen Reichsherbergsverzeich⸗ niſſe eingetroffen und im Haus der Jugend und bet det Völkiſchen Buchhandlung zum Preiſe von—,90. erhältlich find. Ebenſo ſind hier noch die als Berater beliebten„Wan⸗ derregeln“ zum Preiſe von 5 Pfg. zu haben, die wir jeben Wanderer zur Belehrung in die Hand geben möchten. Ausgabeſtelle für Mitgliedsausweiſe, Familienausweſſe und Bleibenausweiſe für Jugendliche unter 20 Jahre ſind: Stadtgebiet: Völkiſche Buchhandlung, Mannheim, P 4, 19. Neckarau, Rheinau, Friedrichsfeld, Seckenheim: Sport, haus Willy Dobler, Neckarau, Neckarauer Straße Za. Waldhof: Hans Fuchs, Mannheim⸗Walohof, Sand hoſer Straße 46. Käſertal: Drogerie Leopold Heitzmann, Mannheim, Käfertal. Ausgabeſtelle für Körperſchaftliche Mitglieds ausweiſt und Führerausweiſe: Deutſcher Jugendherbergsverband, Ortsgruppe Mannheim. Geſchäftsſtelle: Hans der Jugend, Luiſenring 49. Dienſtſtunden: Dienstags und Freitags von, —9 Uhr. Was hören wir? Dienstag, 16. April Reichsſender Stuttgar! .00: Frühkonzert(Schallpl.).—.35: Schallplatten 10.15: Kompoſitionen von Hans Pfitzner.— 12.00; Mit⸗ tagskonzert.— 13.15: So ſingt und ſpielt die Welt(Schol⸗ platten].— 15.15: Blumenſtunde.— 15.45: Tierſtunde. 16.00: Nachmittagskonzert.— 18.00: Franzöſiſch.— 18,15. Kurzgeſpräch.— 18.30: Im Schuſterladen.— 19.00: Unter⸗ haltung und Tanz.— 20.15: Bunte Stunde aus der Stabl⸗ halle Heidelberg.— 21.00: Funkexpedition nach der Südſet. Hörfpiel.—.30: Bach⸗Händel⸗Konzert.— 23.00: Nach muſik.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .05: Fröhliche Muſik.—.00: Morgenſtändchen. 10.50: Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: Lied am ormil⸗ tag.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.10: Hexereien auf der Geige(Schallpl.).— 14.00: Allerlei.— 15.15: Frauenfunk. 2 15.40: Erzieherfragen.— 16.00: Bunter Nachmittag. 17.20: 10 Minuten Funktechnik.— 17.30: Jugend ſportſtünde⸗ 17.45: Klavierwerke von Mozart.— 18.20: Politiſcht Zeitungsſchau.— 18.40: Ein nationaler Seehafen.— 19.00: Feierabend⸗Unterholtung.— 20.15: Sigrid Onsgin ſingt, — 23.00: Tanzmuſik. Sageskalencle Montag, 15. April Nationaltheater:„Die Zouberflöte“, Oper von Mozart, NS⸗Kulturgemeinde, 19.30 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett. Tanz: Kaffee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Pfalzban⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Untverſum:„Triumph des Willens“— Alhambra:„Hundert Tage“. Schauburg Se— Pa laſt und Gloria:„Der ſtählerſt Strahl“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Gebfenet von 10 bis 13 und u 15 bis 17 Uhr. Ausſtellung: Die Münſter von Freibulg und. Straßburg. 7 Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und bis 19 Uhr; Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 10 Uh Montag, 1 2 — Anfa⸗ angeſtellte 9 gefunden. wenige Tag Polte ihrer schuldet. E mäßiger He dieſem Mäd wenige Mo Abſchluß ein ſicherung zu mien er au öffnung erg von an ſich tödlich wirk In der Wo kus“ oder„ den noch Pe fein für die nicht. 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April 1935 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe —— Anfangs Februar wurde die 32jährige Haus⸗ angeſtellte Alma Garbe in Spandau ermordet auf⸗ gefunden. Nach den bisherigen Ermittlungen hat der * 1 0 Tage wenige ſpäter feſtgenommene 25jährige Paul Polte ihren Tod mittelbar oder unmittelbar ver⸗ schuldet. Er war der Kriminalpolizei als gewerbs⸗ mäßiger Heiratsſchwindler bereits bekannt. Auch dieſem Mädchen hatte er die Ehe verſprochen und es wenige Monate vor ihrem plötzlichen Ableben zum Abſchluß einer auf 5000 Mark lautenden Lebensver⸗ ſicherung zu ſeinen Gunſten veranlaßt, deren Prä⸗ mien er aus eigener Taſche zahlte. Die Leichen⸗ öffnung ergab, daß Alma Garbe durch Einnehmen von an ſich harmloſen, in größeren Mengen aber tödlich wirkenden Tabletten vergiftet worden war. In der Wohnung Poltes, der ſich ſtets als„Syndi⸗ us“ oder„Rechtsbeiſtand“ auszugeben pflegte, wur⸗ den noch Packungen dieſer Tabletten gefunden. Auch ſein für die Tatnacht angegebenes Alibi ſtimmt nicht. In dieſem Zuſammenhang konnte die Kri⸗ minalpolizei einen Komplicen Poltes feſtnehmen. den 35 jährigen„Baumeiſter und Architekten“— wie er ſich vorzuſtellen pflegte— Reinhard Benner. Mit ſeiner Feſtnahme, der bald noch einige andere folg⸗ ten, kam man nun hinter das Treiben einer Bande yon Heiratsſchwindlern, die vor keinem Mittel zu⸗ rückſchreckte, um ihre Opfer auszuplündern. Die Zahl der geprellten Opfer konnte noch längſt nicht ermittelt werden. Beſonders kraß liegt der Fall der Alma Garbe. Nachdem Benner und Polte ihr zunächſt einige hundert Mark abgenommen hat⸗ ten, überredeten ſie das Mädchen, ſein auf einer Bank in der Provinz befindliches Sparkonto in Höhe von mehr als 1000 Mark einer Berliner Bank zu überweiſen. Während eines Aufenthaltes der Garbe in Holland verſtanden es die beiden, durch ein ver⸗ wickeltes Täuſchungsmanöver einen Pfändungsbe⸗ schluß für das auf Sperrkonto liegende Guthaben dürchzuſetzen. Dann brachten ſie es fertig, mit Hilfe einer plötzlich in Erſcheinung tretenden und bisher noch nicht ermittelten falſchen Alma Garbe eine Auf⸗ hebung der Sperrung zu erreichen, ſo daß der ge⸗ ſamte Betrag von der Bank an Benner ausbezahlt werden mußte. Nach ihrer Rückkehr aus Holland hat ſich Alma Garbe, wie aus zahlreichen Aeußerun⸗ gen gegenüber Bekannten hervorging, noch immer für die Verlobte Poltes gehalten. Er hatte ihr u. a. vorgeſpiegelt, bereits eine Fünfzimmerwohnung in Schöneberg gemietet zu haben und hatte ſie zum Abſchluß der auf 5000 Mark lautenden Lebensver⸗ ſicherung zu ſeinen Gunſten bewogen. Die Ermitt⸗ lungen der Kriminalpolizei gehen weiter. * — Einem Berliner Metzger war es aufgefallen, aß dauernd Wurſt⸗ und Fleiſchwaren verſchwanden. Er legte ſich auf die Lauer und entdeckte, daß eine Verkäuferin allabendlich den Mülleimer mit Wurſt⸗ waren füllte, darüber eine Schicht Aſche ſtreute und mit dieſem Eimer den großen Müllkaſten auf dem dunklen Hof aufſuchte. Dort tat ſie ſo, als ſchütte ſie den Eimer aus, verſtaute jedoch in Wirklichkeit den geſtohlenen Inhalt in einem zurechtgeſtellten Korb, den ſie durch ein Gitter auf den Nebenhof ſchob. Von dort holte ſie ihn nach Feierabend ab und verkaufte die Waren zu billigen Preiſen. de — Für die„Olumpiaglocke“, die die Spiele im Auguſt 1936 feierlich einläuten wird, iſt in dieſen Tagen das Gipsmodell fertiggeſtellt worden. Das Modell wurde von dem Bildhauer Walter E. Lemcke in Berlin⸗Dahlem geſchaffen, der der Schöpfer zahl⸗ reicher Kirchenglocken iſt. Die Vorarbeiten waren ſehr ſchwierig, und es dauerte faſt fünf Monate, bis das Abbild der 2,70 Meter hohen Glocke geſchaffen war. Das Glockenmodell ſteht jetzt noch in der Dah⸗ lemer Werkſtatt, um in einigen Tagen auszutrock⸗ nen. Es wird dann nach Bochum transportiert, wo dann im Gußſtahlwerk die bisher größte Stahlglocke gegoſſen wird. Der zu den Vereinigten Stahlwerken gehörende Bochumer Verein ſtiftet den Glockenſtahl. Die„Aquitania“, der 45000 ⸗Tonnen⸗ Dampfer der Eu nard⸗White Star⸗Line, geriet bei — Europa⸗Bildmaterndienſt der Einfahrt in den Hafen von Southampton auf Grund und konnte erſt nach goſtündigen Bemühungen einer ganzen Reihe von Hochſeeſchleppern flottgemacht werden, nachdem ſämtliche Waſſer⸗ und Oeltanks geleert worden waren. Das Gipsmodell wird mit einem Spezialwagen der J Sie werden einem Spion nicht die Hand geben wol⸗ Reichsbahn nach Bochum gebracht werden. Dem Füh⸗ rer wurde ein kleines Modell der Olympfiaglocke bei einer Beſichtigung des Reichsſportfeldes über⸗ reicht. Die Glocke wird mit ihrem 0,65 Meter langen Klöppel 200 Zentner wiegen. * — In England erſcheint in den nächſten Tagen ein Buch, das bisher unbekaunte Einzelheiten über das Ende des deutſchen Offiziers Karl Lody bringt, der als erſter deutſcher Spion im Weltkrieg erſchoſ⸗ ſen wurde. Ueber ſeine letzten Stunden herrſchten bisher erhebliche Unklarheiten, da jene Beamten, die ihn damals betreuten, ſpäter ſtarben oder nicht mehr aufzufinden waren. In dieſer neuen Publika⸗ tion erzählt nun Sir Baſil Thomſon, wie er den Spion Karl Lody in der letzten Nacht kennenlernte und dieſe letzte Nacht mit ihm verbrachte, ehe die tödlichen Kugeln dem Leben des tapferen Deutſchen ein Ziel ſetzten. Der Stab des Sir Baſil Thomſon hatte Lody für dieſe letzte Nacht zu bewachen. Thom⸗ ſon und Lody blieben allein in einem großen gut⸗ eingerichteten Zimmer in Scotland Yard. Losdy ſaß in einem bequemen rotgefütterten Stuhl und unter⸗ hielt ſich rauchend angeregt mit Thomas über deut⸗ ſche Muſik und engliſche Literatur. Beide Männer waren kultivierte Perſönlichkeiten, die in dieſer Un⸗ terhaltung mancherlei gemeinſame Anſichten entdeck⸗ ten und die Ueberzeugung gewannen, daß ſte in einem normalen Leben gute Freude hätten werden können. Als es auf den Morgen zuging, ſchrieb Lody an oͤen Gruppenkommandeur des Tower einen Brief, in dem er ihm für die freundliche und zuvor⸗ kommende Behandlung dankte, die er empfangen hatte und ſeine Hochachtung und Bewunderung vor der ihm bewieſenen Menſchlichkeit ausſprach. Die⸗ ſen letzten Brief ließ er ſo zuſtellen, daß er erſt nach ſeinem Tode in die Hände des Gruppenkomman⸗ deurs gelangte. Die erſchütterndſten Teile der Au⸗ genzeugenſchilderung ſind aber jene, da Lody ſchon vor den Gewehren ſteht, die ihm einige Sekunden ſpäter den Tod bringen ſollten. Er wandte ſich an Profoſt Marſhal und ſagte zu ihm:„Ich nehme an, len!“—„Aber ich gebe jedem tapferen Mann die Hand!“ antwortete der Beamte ſchritt auf Lody zu und reichte ihm die Hand zu einem letzten Druck. Der Verfaſſer und Augenzeuge ſagt in Erinnerung an den Fall Lody:„Einen Spion zu erſchießen, iſt immer ein bitteres Geſchäft und meiſt tut es einem leid, ſeine Aufgabe zu erfüllen, weil es faſt imme; um einen tapferen Mann geht!“ * — Mitte März verſchwand eine Schülerin des Gymnaſiums in Komorn in der Slowakei. Sie hatte ein ſchlechtes Zeugnis erhalten und wagte nicht, da⸗ mit nach Hauſe zu kommen. Schon einige Zeit vor⸗ her hatte ſie ſich bei Bekannten unter irgendeinem Vorwand Männerkleider verſchafft, und als ſie tat⸗ ſächlich nicht verſetzt wurde, zog ſie dieſe an, ließ ſich das Haar kurz ſchneiden und zog auf die Wan⸗ derſchaft. Zwei Wochen lang reiſte ſie bettelnd ziel⸗ los durch das Land. In Neuhäusl fiel der junge Landſtreicher einem Poliziſten auf. Er ſprach ihn an, aber der junge Menſch deutete an, daß er taub⸗ ſtumm ſei. Darauf nahm der Beamte ihn zur Wache, wo er in herzzerreißendes Schluchzen ausbrach. Das kam dem Beamten noch verdächtiger vor, er rief ſeinen Vorgeſetzten, und dieſer ließ den Polizeiarzt holen. Als ſich der Häftling auskleiden ſollte, ge⸗ ſtand er, daß er ein Mädchen ſei. Damit hatte das Abenteuer ſein Ende gefunden; in Begleitung eines Beamten wurde das Mädchen den Eltern zurückge⸗ bracht, die ſchon das Schlimmſte befürchtet hatten. W — Die Geſchichte einer Frau, die 300 Hunde ret⸗ tete, wird aus Zürich berichtet. Die Stadt Zürich überraſcht zu Beginn des neuen Steuerjahres ihre braven Bürger mit allerhand Steuererhöhungen. Die Hundeſteuer wurde verdoppelt. Einige Tage darauf las man in einer Züricher Tageszeitung, daß alle unbemittelten Bürger, öͤͤie ihren Hund wegen dieſer Erhöhung abſchaffen müßten, ſich melden ſoll⸗ ten. Ueber dreihundert Zuſchriften kamen auf dieſe Anzeige. Und zu allen dreihundert Familien kam eine Dame, nannte keinen Namen, ließ ſich kurz die 5. Sekte Nummer 178 Verhältniſſe erklären, ſah den armen Dackel, Pudel oder Mops an, der nun abgeſchafft werden ſollte, und erklärte dann den nicht wenig erſtaunten Hunde⸗ haltern, daß ſie ihren vierbeinigen Liebling ruhit behalten und nur die alte Steuerſumme zahlen ſoll⸗ ten. Die Erhöhung wolle ſie tragen. So zahlte die Züricherin Hundeſteuer für dreihundert fremde Hunde. Es fragt ſich, ob die dreihundert Familien oder die ſtädtiſche Steuerſtelle der Unbekannten ein Denkmal ſetzen werden. ** — Welche furchtbaren Folgen mitunter der Aber⸗ glaube zeitigen kann, beweiſt ein Vorkommnis in der chineſiſchen Provinz Honon. Abergläubiſche Chi⸗ neſen ermordeten in der Nähe von Laiyang im Süd⸗ weſten der Provinz Honon 16 Eiſenbahnarbeiter und entführten 43 Arbeiter. In den Dörfern der Eiſenbahn⸗Linie Kanton—Haukau hatte ſich das Ge⸗ rücht verbreitet, daß die am Streckenbau beſchäftig⸗ ten Arbeiter mehrere Einwohner getötet hätten, um den Geiſtern zu opfern. Die Dorfbewohner rotte⸗ ten ſich zuſammen und griffen einen Arbeitertrans⸗ port an. Von den 18 Arbeitern wurden 16 nieder⸗ gemetzelt oder im Fluß ertränkt. Später überfie⸗ len die abergläubiſchen Bauern zwei mit Arbeitern beſetzte Flußſchiffe und entführten 43 Arbeiter, über deren Verbleib bisher nichts bekannt geworden iſt. * — Wenn jemand eine Burg und eine Kanone beſitzt, dann iſt er noch lange nicht berechtigt, bei der Geburt eines Stammhalters Salutſchüſſe abzufenern, ſo dachte offenbar die ſchleſiſche Behörde, die dem Beſitzer der berühmten alten„Kynsburg“ einen Strafbefehl über dreißig Mark ins Haus ſchickte. We⸗ gen dieſes Strafbefehls kam es vor dem Gericht in Waldenburg zur Verhandlung. In der Tat, der Burgherr hatte wirklich drei Schüſſe zur Feier des freudigen Ereigniſſes aus einer Kanone abgeben laſſen, aber er konnte nachweiſen, daß die Kanone wiederholt zum Böllerſchießen benutzt worden war, und daß ſie ſeinem Ahnherr von Kaiſer Wilhelm J. wohl hauptſächlich zu dieſem Zweck geſchenkt wurde. Das Gericht erkannte denn auch den alten Brauch an und ſtellte das Verfahren ein. Es darf alſo aarf der „Kynsburg“ weiter Salut geſchoſſen werden. * — Der Oberſte Staatsanwalt der Sowjetunion hat ſämtlichen Staatsanwaltſchaften telegraphiſch eine Verordnung zugehen laſſen, nach der die Re⸗ gierung ſchärfſte Maßnahmen zur Einklagung der Alimentengelder für diejenigen Kinder fordert, die in ſtaatlichen Kinderhäuſern erzogen werden. Es handelt ſich um ungefähr 6,5 Millionen Kinder, de⸗ ren Väter zur Zahlung von Alimentengeldern ver⸗ urteilt worden ſind. Alle Mahnungen, dieſe Gelder an den Staat zu zahlen, ſind bisher ergebnislos ver⸗ laufen. Gegen die Väter, die Alimentengelder nicht gezahlt haben, ſoll Klage erhoben werden. Der Ar⸗ beitgeber eines ſchlechten Alimentenzahlers ſoll ver⸗ anlaßt werden, die Gelder direkt an den Staat ab⸗ zuführen. Alle ſchlechten Alimentenzahler, ganz gleich, ob ſie Parteimitglied oder höhere Beamte ſind oder nicht, ſollen ihrer Stellung enthoben wer⸗ den, für den Fall, daß ſie ihren Verpflichtungen für die Erziehung ihrer Kinder nicht nachkommen. . — Der höchſte Gewinn, der jemals von einem behördlichen Buchmacher in der franzöſiſchen Pro⸗ vinz an eine einzelne Perſon ausgezahlt wurde, iſt der, den ein Lyoner Wettladenbeſitzer auf Wetten für vier Pferderennen auszahlen mußte. Ein un⸗ genannt gebliebener Arbeiter in Lyon ſetzte insge⸗ ſamt 100 Franken auf vier Pferde in vier verſchie⸗ denen Rennen, die bei dem Eröffnungsrennen von Longchamps ſtarten ſollten. Er machte eine ſoge⸗ nannte Schiebewette. Er ſetzte auf ein Pferd 50 Franken Sieg, 50 Franken Platz und erklärte dabei, daß das Geld, falls dieſes Pferd gewinnen ſollte, auf das angegebene zweite Pferd in dem anderen Rennen geſchoben werden ſollte, dieſer Gewinn dann wieder auf das dritte uſw. Anſcheinend hatte dieſer Arbeiter einen ſeltenen Glückstag. Alle vier Pferde kamen als Sieger ein. Der Buchmacher mußte ihm für ſeine 100 eingeſetzten Franken bei⸗ nahe eine halbe Million, genau 481 542 Franken, aus⸗ zahlen. NON VON E LIS ABE NT WEI RAUCH chin Ae. Motteos „Danke ſchön! Es geht ſchon!“ Mara kramt in ihrem Portemonnaie. So— wenigſtens iſt der Chauffeur jetzt abgefunden und kann die Tür hinter ſich zumachen. Drei Koffer und fünf Menſchen ſin! 0 etwas beängſtigende Fülle auf der ſogenannten ele. „So— nun müſſen Sie aber erſt mal Ihr Zim⸗ mer ſehn!“ drängt Frau Boßhardt. „Da komm' ich mit!“ erklärt Fräulein Lia. Und Lotte ſchließt ſich ſelbſtverſtändlich an. „Na— fix, Mädel! Nimm deiner Mutter den Handkoffer ab!“ ſagt Fräulein Lia energiſch. „Ach, laſſen Sie doch!“ entſchuldigt Frau Boßhardt beinah ängſtlich„Sie iſt doch noch ein Kind!“ „Unſinn! Sie iſt größer und ſtärker als Sie! Sie verwöhnen das Gör viel zu ſehr... Ich bin auch 5. worden. Sie ſehen ja, was daraus 1 7 Lotte entreißt wortlos ihrer Mutter den Koffer. „Ach, laß doch, Lottchen! Der iſt viel zu ſchwer für dich!“ eich kann ihn ſehr gut alleine tragen!“ Mara wird das Hin und Her peinlich. Aber Lotte gibt ihn jetzt nicht wieder her, und die ganze Karawane bewegt ſich über den langen, engen Korridor. 5 Das Zimmer iſt wirklich vorteilhaft verändert. Es iſt weder ſchön noch geſchmackvoll eingerichtet aber es riecht friſch und ſauber nach Bohnerwachs und grüner Seife, das Fenſter iſt weit offen, die ge⸗ waſchenen Gardinen blähen ſich in einem leichten Luftzug, und das weiße Bett ſieht einladend genug aus, wenn man müde iſt von einem langen Ar⸗ beitstag. Aber leider iſt es noch lange nicht ſo weit. Erſt muß ausgepackt werden; dann muß ſie noch einmal 4 hinunter..„Ach ja— die Schlüſſel, Frau Boß⸗ hardt! Und wiſſen Sie, wo man hier in der Nähe etwas eſſen kann? Ich bin gleich vom Geſchäft aus meine Sachen holen gegangen, weil ich dachte, das Haus würde mir ſonſt zugeſchloſſen. Aber wenn ich nichts mehr eſſe, dann krieg' ich nachts Hunger und kann nicht ſchlafen.“ „Ich würde Ihnen ja gern was geben, aber ich hab' rein gar nichts im Haus. Nicht mal Brot Oder haſt du Brot geholt, Lotte?“ Lotte gibt keine Antwort. „Es war auch ſo viel zu tun Mittags iſt der Herr Wagner erſt raus, und bis zum Abend ſollte doch alles ſauber ſein... Die Schränke und Käſten hat meine Tochter alle mit friſchem Papier ausgelegt; das haben wir extra geholt, da können Sie unbeſorgt Ihre Sachen reinlegen. Herren ſind ja meiſt nicht ſo penibel darin, aber eine ſunge Dame hat es doch gern appetitlich... Ja, jetzt ſind ſicher die Läden zu. Höchſtens könnt' ich's noch mal bei Frau Schreyer hintenrum verſuchen „Ach wo! Auf einen anſtrengenden Umzug gehört ein ordentliches Beefſteak und nicht eine Stulle, an der man ſich müde kaut! Wiſſen Sie was? Ich geh mit Ihnen— ich zeig Ihnen eine nette kleine Kneipe, gleich um die Ecke!“ „Aber, Fräulein Lia, wo Sie den ganzen Tag ge⸗ legen haben— 21!“ „Na— eben drum hab' ich doch genug für meine Gefundheit getan! Von der Kaſſe kann doch jetzt keiner mehr kommen Während Sie auspacken, zieh ich mich ſchnell an. Oder finden Sie mich auf⸗ dringlich?“ Das wird ſo herzlich und natürlich geſagt, daß Mara eifrig widerſpricht. „Alſo dann—: Wie lange brauchen Sie zum Aus⸗ packen?“ „Ich muß ja nicht durchaus fertig werden. Nur einen Koffer vielleicht, daß der zweite dann herein⸗ kann. In einer halben Stunde ungefähr.. „Schön, dann bin ich auch ſo weit!“ Der kleine Koffer iſt bald geleert Der Schlaf⸗ anzug kommt aufs Bett, eine Reihe von Flaſchen, Doſen und Tuben auf den Waſchtiſch, Kämme, Bür⸗ ſten und das Nageletui in den Schubkaſten. Den Kleiderkoffer ſchleppt ſie mit Frau Boßhardts Hilfe hinein. Auch Lotte tut ſo, als ob ſie mit an⸗ faſſe. Auch das geht raſch. Die Bügel liegen obenauf und werden gleich auf die Stange im Schrank ge⸗ hängt. Dann die paar Fähnchen darauf, Wäſche, Bluſen, Pullover, ein paar Tüchelchen, Mützchen und Handſchuhe— das iſt alles im Koffer ſchon ſo gefaltet und gelegt, daß es mit ein paaar Griffen in die Fächer befördert werden kann. Packen hat man ge⸗ lernt in einem halben Dutzend Geſchäftsjahren und mit zwölf bis vierzehn Umzügen. Oder ſind es noch mehr? Keine Zeit jetzt zum Nachrechnen. So, der Koffer kann hinaus! Frau Boßhardt ſteht immerzu hilfsbereit im Wege. Da ſie nicht dazu kommt, etwas anzufaſſen, nimmt ſie ein Fädchen vom Teppich, ſtreicht die Tiſch⸗ decke glatt, probiert die Gardinenſchnüre... Lotte ſteht mit neugierigen Augen in der Tür. Läſtig, aber nicht wert, daß man ſich ärgert. Auch daran gewöhnt man ſich. Bleibt der dritte Koffer. Aber der iſt entſetzlich ſchwer. Das beſte wäre, ihn hochkant zu ſtellen und ſchrittweiſe vorwärtszubewegen, wie es jeder geübte Laſtträger macht. Aber Frau Boßhardt ſtellt ſich un⸗ glaublich ungeſchickt dabei an und verſucht immer wieder, ihn hochzuheben. Wahrſcheinlich hat ſie auch Angſt um ihre Teppiche und ihre Dielen. Da klappern Schlüſſel im Schloß, und Herr Rein⸗ hold erſcheint in der offenen Tür.„Da komm' ich wohl grade recht?“ ſagt er lachend.„Guten Abend, meine Damen! Wird hier ein Gepäckträger ver⸗ langt?“ Er wirft den Hut auf einen Haken und bückt ſich, um zuzufaſſen. „Aber das geht doch nicht, Herr Reinhold!“ Frau Boßharöt hat ſchon wieder Bedenken.„Der iſt viel zu ſchwer. Und Ihr guter Anzug—1“ „Der ſtört mich allerdings etwas. Sie geſtat⸗ ten—2“ Er entledigt ſich des Jacketts, bückt ſich und hat ſchon den Koffer auf einer Schulter.„Wo ſoll er hin?“ „Um Gottes willen: Die Lampe!“ ſchreit Frau Boßhardt ängſtlich.„Sollen wir nicht wenigſtens an⸗ faſſen?“ „Ich tu Ihrem koſtbaren Kriſtalllüſter nichts! Wenn Sie mir nicht bald ſagen, wo er hinſoll, ſetz' ich ihn wieder ab; er hat ein ganz anſtändiges Ge⸗ wicht.“ „Es ſind Bücher drin!“ ſagt Mara etwas verlegen. „Na, das iſt ein Zeichen, daß Sie keine leichte Lektüre lieben!“ Er läßt den Koffer auf ſeiner Schulter tanzen, ſo daß Frau Boßharöt beſorgt die Hände hochſtreckt, als wollte ſie ihn auffangen, wenn er fiele.„Bitte nach hinten, Herr Reinhold— wenn Sie doch ſchon ſo gut ſein wollen!“ Er balanciert geſchickt durch den engen Korridor. Frau Boßhardt umkreiſt ihn mit angſtvollem Geſicht und erhobenen Händen, bis der Koffer glücklich auf dem Boden ſteht. Mara iſt es etwas peinlich, ſich zu bedanken; dar⸗ um macht ſie einen Scherz und greift nach der Taſchet „Was bekommen Sie, Herr Gepäckträger?“ Frau Boßhardt begreift den Scherz nicht gleich und fängt an, irgend etwas zu ſtottern, was einer Vorſtellung ähnlich ſieht. Aber Herr Reinhold verſteht ſofort und lacht, daß die Zähne aufblinken. Unverſchämt braun und ge⸗ ſund ſieht er aus für einen Stadtmenſchen Er zieht das Taſchentuch aus der Taſche und tut, als ob er, ſchwer keuchend, den Schweiß von der Stirn wiſche.„Tja— was ſoll ich da verlangen? Der Tarif iſt noch nicht heraus. Ich werde Ihnen mor⸗ gen Beſcheid ſagen. Sie haben Kredit bei mir!“ Er lächelt ihr ſo direkt in die Augen, daß Mara rot wird. Er hat ſo eigentümlich warme, ſtrahlende Augen; es iſt nicht gerade frech, wie er ſie anſteht, aber mit einem ſehr offenen Wohlgefallen. „Na, hoffentlich kann ich die Nacht ſchlafen, vor Sorge über meine Schulden!“ „Das können Sie ruhig! Ich bin ſehr beſchei⸗ den... Er ſagte es unnötig leiſe, und ohne den Blick von ihrem Geſicht zu nehmen. „Hier ſind Ihre Kofferſchlüſſel, Fräulein!“ drängt ſich Lotte dazwiſchen und giht Mara den kleinen, klappernden Schlüſſelbund, den ſie von einem Stuhl aufgenommen hat. Mara ſteckt ihn in die Taſche.„Danke! Der bleibt heute noch zu! Ich will jetzt eſſen gehen; ſonſt wird es zu ſpät.“ Sie zieht das Mützchen übers Haar und greift nach den Handſchuhen.„Alſo das iſt der Hausſchlüſſel, nicht wahr? Das der Drücker und der für das Sicherheitsſchloß. Dann alſo vielen Dank vorläufig! Und gute Nacht!“ Mara ſitzt mit Fräulein Lia in dem gemütlichen kleinen Reſtaurant und ißt mit großem Hunger und viel Behagen, während Fräulein Lia einen Mokka trinkt und eine Zigarette nach der andern raucht. Wortſetzung folgt. Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 15. April 1935 De 8 5 GER CHTSSBSERICHT E N AUS NAH UND FER Das Rälſel des verwunſchenen Schloſſes“ Die Senſation von Köln Das Verſchwinden der Juwelierswilwe * Köln, 12. April. Seit Monaten beſchäftigt ſich die Kriminalpolizei von Köln mit der Auftlärung des geheimnis⸗ vollen Verſchwindens der Ju we⸗ li erswitwe Kraß. Obwohl die Leiche der Bermißten bisher nicht gefunden werden konnte, iſt jetzt gegen den einzigen Vertrauten der Frau Kraß, den Hausverwalter Joſef Ludwig, die Vorunterſuchung wegen Mordverdachts eröffnet worden. Ueber pier Monate iſt es jetzt her, daß den Be⸗ hörden das Verſchwinden der Frau Kraß, der Be⸗ ſitzerin des„verwunſchenen Schloſſes“ in Köln⸗Riehl, in der Nähe des Botaniſchen Gartens, bekannt wurde. Noch heute ſtaut ſich vor dem hohen eiſernen Zaun des Grundſtücks das Publikum; denn noch immer wartet man, daß die Beamten endlich im Garten die Leiche der Verſchollenen finden werden. In dem Haus, das völlig verwahrloſt iſt, iſt das Unterſte zu⸗ oberſt gekehrt worden. Man hat die Dielen auf⸗ geriſſen, die Wände zum Teil abgebrochen, den klei⸗ nen Ententeich ausgepumpt und den ganzen Garten durchwühlt, aber man kann keine Spur von der alten Frau, die hier jahrelang in menſcheuſchener Zurück⸗ gezogenheit das Leben eines Sonderlings geführt hat, finden. Der Mann, der vielleicht ihr Geheimnis kennt und der ſie womöglich ermordet hat, ſitzt im Unterſuchungs⸗ gefängnis. Aber er erklärt, über das Verbleiben der Frau Kraß nichts ausſagen zu können. Er hat mit ihr offenbar in mehr als freundſchaftlicher Beziehung geſtanden und führte wie ſie ein Einſiedlerleben. Von dem Verſchwinden der Juwelierswitwe hat Joſef Ludwig, ſo heißt der Hausverwalter der Ver⸗ mißten, die Polizei nicht informiert, alſo war es ihm offenbar darum zu tun, mit der Polizei nicht in Be⸗ rührung zu kommen. Und dieſe Tatſache iſt noch heute ein ſchwerbelaſtendes Indiz. Anfang Herbſt des vorigen Jahres war Ludwig allgemein aufgefallen, als er elegant gekleidet und im Beſitz größerer Geld⸗ ſummen in den Nachtlokalen Kölns auftauchte. Und als er ſchließlich ſogar einer Freundin für mehrere tauſend Mark einen Friſierſalonein⸗ richtete, nahm ihn die Polizei ins Verhör. Er verwickelte ſich in Widerſprüche und wurde, als er über den Verbleib der Frau Kraß keine befriedigende Auskunft geben konnte, in Haft behalten. Da man ein Teſtament fand, in dem ſich Frau Kraß und ihr Verwalter gegenſeitig als Erben ein⸗ ſetzten, konnte er an dem Tode der Juwelierswitwe ein Intereſſe haben. Ferner wurde ermittelt, daß ſich Frau Kraß mit dem Gedanken trug, namhafte wohltätige Stiftungen zu machen, und daß dieſes Vorhaben nur durch ihr plötzliches Verſchwinden ver⸗ eitelt wurde. Andererſeits kann aber Ludwig nachweiſen, daß er ſelbſt über ein gewiſſes Vermögen verfügte. Er be⸗ hauptet immer wieder, Frau Kraß werde ſchon eines Tages auftauchen und weiſt jede Beſchuldigung ener⸗ giſch zurück. Aber die Verdachtsgründe, die ſich im Laufe der Unterſuchung gegen ihn ergaben, ſind ſo ſtark, daß gegen ihn die Vorunterſuchung wegen Mordverdachts erhoben werden konnte. Die Oeffentlichkeit wartet voller Spannung auf das Ergebnis des Verfahrens, Vielleicht iſt es doch möglich, Ludwig des Mordes zu überführen, vielleicht aber, und das wäre zu hoffen, ſtellt ſich heraus, daß die Herrin des„perwunſchenen Schloſſes“ von Köln noch am Leben iſt. 5 a 2 Ein Menſch im Käfig Von ſeinen Eltern wie ein Tier gefangen gehalten. Wien, 13. April. Grauenhafte Dinge, deren man Menſchen des zwanzigſten Jahrhunderts nicht für fähig halten möchte, kamen in einer Verhandlung vor dem Straf⸗ ſenat in Znaim zur Sprache. Die auf Vergehen gegen die Sicherheit des Lebens lautende Anklage richtete ſich gegen das Elternpaar Ludwig und Fran⸗ ziska Kopal, die ihren 27jährigen an Tuberkuloſe er⸗ krankten Sohn buchſtäblich gefangen hielten und ver⸗ hungern ließen. Ein Polizeibeamter war von Nachbarsleuten des Ehepaares im Juli v. J. aufmerkſam gemacht wor⸗ den, daß der kränkliche Sohn der Eheleute Kopal ſeit längerer Zeit nicht mehr auf der Straße geſehen wor⸗ den ſei. Der Beamte begab ſich in die Wohnung und wurde von dem entmenſchten Vater— wie er als Zeuge angibt— mit lächelnder Miene auf den Dach⸗ boden geführt. Hier bot ſich ihm ein grauenerregen⸗ der Anblick. In einer Art Holzkäfig, zwei Meter im Geviert, fand er den 27jährigen Miroflaw Kopal im eigenen Unrat auf einem verfaulten Strohſack liegend auf. Infolge Mangels an Nahrung und Verſchmutzung war der Kranke kaum mehr fähig, ſich zu bewegen oder zu ſprechen. Haut und Schmutz war zu einer übelriechenden Kruſte verwachſen, die verkrampften Hände mußten dem beklagenswerten Opfer ent⸗ menſchter Eltern gewaltſam geöffnet merden. Die Haare reichten weit über die Naſe in das Geſicht und fielen hinten bis über die Schultern. Miroſlaw wurde ſofort in ärztliche Pflege gebracht, doch war es bereits zu ſpät, nach wenigen Tagen erlag der Unglückliche infolge fortgeſchrittener Entkräftung und Verwahrloſung ſeinem Leiden. Vor Gericht verſuchten die Eltern ihr Verbrechen mit ihrer Notlage und dem Zuſtand des Sohnes zu entſchuldigen. Sie hätten ſogar ein Schwein gekauft, um ihn aufzufütttern. Es ſtellte ſich jedoch heraus, daß die beiden Angeklagten das auf Raten gekaufte Schwein wohl nicht bezahlt, aber ſelbſt verzehrt hatten. Joſef und Franziska Kopal wurden zu fe vier Monaten ſchweren Kerkers verurteilt. Der Foto⸗Gangſter von Miami 700 000 Dollar und vier Menſchenleben als Beute— Das Ende: lebenshängliches Zuchthaus Neuyork, 13. April(Funkbericht). Einer der gewiſſenloſeſten Verbrecher Amerikas iſt dieſer Tage durch ein Urteil des Strafgerichts von Miami(Florida) für immer unſchädlich gemacht wor⸗ den. Es handelt ſich um einen Mann namens Edward Stubbard, der ſich durch eine ganze Serie von Erpreſſungen ein Rieſenvermögen ergaunern konnte. Leider hat ſein unheilvolles Treiben auch vier un⸗ ſchuldigen Menſchen das Leben gekoſtet. Vor einigen Jahren war der 44jährige, ſtets ge⸗ pflegte und korrekt gekleidete Mr. Stubbard in Miami aufgetaucht. Er hatte ſich das mondäne Strandbad, in dem ſich die Spitzen der amerikaniſchen Geſellſchaft ein Stelldichein gaben, als Arbeitsgebiet ausgeſucht. Mr. Stubbard wurde Strandphotograph. Mit ſeinem Apparat ſpazierte er Tag für Tag zwiſchen den Strandkörben und Badezelten herum und knipſte ſeine Opfer. Es waren faſt immer hübſche und funge Frauen, die er ſich als Objekte auserſehen hatte. Sie ließen ſich lachend ſein Photographieren gefallen. Hätten ſie gewußt, welches Gewerbe Herr Stubbard noch neben der ehrſamen Tätigkeit eines Strand⸗ photographen ausübte, ſo wären ſie wahrſcheinlich weniger ſorglos geweſen. Geſchickte Photomontagen Edward Stubbard war nämlich über alle Bad e⸗ gäſte, die über einiges Vermögen verfügten, glän⸗ zend informiert. Er ließ ſich die Sache ein ſchönes Stück Geld koſten; ein großes Neuyorker Detektiv⸗ inſtitut lieferte ihm die nötigen Informationen. Stubbard traf mit großer Sorgfalt ſeine Auswahl. Durch äußerſt geſchickte Photomontagen brachte er Perſonen, die einander nur flüchtig oder gar nicht kannten, in kompromittierenden Situationen auf Bilder Unmittelbar vor der Abreiſe aus Miami wurden dann die Opfer— es handelte ſich gewöhn⸗ lich um verheiratete Frauen oder Männer, die allein nach Miami gekommen waren— durch die Vorlage dieſer Bilder überraſcht. Mr. Stubbard war nicht kleinlich. Für die Aus⸗ folgung der Platte forderte er Summen, die das Opfer in helle Beſtürzung verſetzten. Für den Fall einer Weigerung ͤrohte er, von den Photographien in einer Weiſe Gebrauch zu machen, die die betreffen⸗ den Perſonen für immer ruiniert hätten. Beſon⸗ ders die Frauen ließen ſich durch dieſe Drohung ein⸗ ſchüchtern und Stubbard heimſte Jahr für Jahr Be⸗ träge ein, die ſich bis zu einer Höhe von 25 000 Dollar bewegten. Künſtlerpech Eines Tages hatte der famoſe Herr das Pech, an eine unbekannte Dame zu geraten, über die ihm auch ſein Detektivbüro keine verläßliche Auskunft geben konnte. Wie ſich ſpäter herausſtellte, war es die Gattin eines hohen Polizeifunktionärs, die unter einem Decknamen abgeſtiegen war, um etwaigen Beläſtigungen durch die Unterwelt zu entgehen. Stubbard hatte ſich nun an ſte mit erpreſſeriſchen Forderungen herangemacht. Die Dame ließ ihn kurzerhand verhaften. Die Unterſuchung gegen Stubbard enthüllte einen ganzen Abgrund menſchlicher Gemeinheit. Er hatte alle ſeine„geſchäftlichen“ Einnahmen genau verbucht und aus dieſen Eintragungen ergab ſich, daß ihm ſeine Erpreſſungen innerhalb von drei Jahren nicht 5 15 8 1 weniger als 700 000 Dollar eingetragen hatten. Durch die Ermittlungen erfuhr man aber auch, daß vieß N Frauen durch Stubbards Erpreſſungen in dez Tod getrieben wurden. Eine Filmſchauſpielerin flüchtet in den Tod Beſonders tragiſch war das Schickſal der ſchönen jungen Filmkünſtlerin Florence Warda fn. Ihr Ehemann, ein bekannter Regiſſeur, hatte ſie nach Miami gebracht und fuhr dann wieder fort, da er dringende berufliche Verpflichtungen zu erledigen hatte. Seine Frau blieb allein im Seebad zuxrüc Eines Tages erſchien Stubbard bei ihr im Hotel und zeigte ihr eine Photographie, auf der ſie in einer ſehr zweideutigen Situation mit einem jungen Mann abgebildet war. Das Bild war natürlich burg eine Photomontage entſtanden. Stubbard verlangte für die Aushändigung des Bildes einen Betrag von 15 000 Dollar. Frau Wardain erklärte, daß ſte ſther eine ſolche Summe nicht verfüge und auch keinen plauſiblen Grund finden könnte, ſie von ihrem Gat⸗ ten zu verlangen. Der Photograph drohte ihr dar⸗ aufhin, das kompromittierende Bild ihrem Ehemann nach Boſton zu ſchicken. Die Schauſpielerin geriet in immer größere Erregung, und als Stubbard un⸗ nachgiebig blieb, ſtürzte ſie ſich aus dem Fenſter ihrer Wohnung in die Tiefe. Der Erpreſſer hatte in⸗ 0 zwiſchen das Weite geſucht und der Selbſtmord der jungen Künſtlerin blieb unaufgeklärt. Man glaubte, daß ſie ſich in einem plötzlichen Anfall von Geiſtes⸗ verwirrung das Leben genommen hatte. Noch drei andere Frauen hat Stubbard durch ſeine verbrecheriſchen Forderungen in den Tod getrieben, Erſt die Polizei machte dem Treiben des Photo⸗ gangſters ein Ende Nunmehr hat ihn auch das Ge⸗ richt zu lebenslänglichem Zuchthaus yer⸗ urteilt. Sein ganzes Vermögen wurde beſchlagnahmt und ſoll nun zur Entſchädigung der erpreßten Opfer herangezogen werden. Die vertauſchte Braut Ein Irrtum nach elf Jahren entdeckt Vor ſiebenundzwanzig Jahren hatte ein Kauf⸗ mann in Florenz die Tochter eines Bankiers ken⸗ nengelernt, mit der er ſich verlobte und die er auch alsbald heiratete. Seine junge Gattin weigerte ſich aber, ihm in eine Kleinſtadt zu folgen, in die er ver⸗ ſetzt worden war, und da ſich auch ſonſt Unzuträglich⸗ keiten ergaben, trennte ſich das Ehepaar. Die for⸗ melle Trennung wurde jedoch erſt elf Jahre ſpäter vor Gericht durchgeſetzt. In dieſem Prozeß mußie der Ehemann zu ſeiner Ueberraſchung erfahren, daß er gar nicht die Bankierstochter, ſondern das unehe⸗ liche Kind eines Handwerkers geheiratet hatte. Den Betrug hatte er vorher nicht entdecken können, da ihm die Sorge um die amtlichen Papiere für die Trau⸗ ung von ſeiner Braut abgenommen worden war und da der Standesbeamte bei der Trauungszeremonie leiſe und unverſtändlich geſprochen hatte. Dieſer Tage hat nun der betrogene Kaufmann den Gerichten einen Antrag auf Nichtigkeitserklärung ſeiner Ehe eingereicht; denn er will wieder heiraten und eine andere Eheſcheidung als die Nichtigkeits⸗ erklärung ſeiner Ehe gibt es in Italien nicht. Die Gerichte dürften dem Antrag des Kaufmanns nach⸗ kommen. In Sachen Engel gegen Teufel * Frankfurt a.., 12. April. Ein öoͤrolliger An⸗ ſchlag war kürzlich am ſchwarzen Brett eines Frank furter Gerichts zu leſen. Folgender Termin in einem Zivilprozeß wird da vermerkt:„Engel gegen Heiligen Geiſt und Teufel“ Die Sache hatte ihre Richtigkeit: ein Mann namens En⸗ gel klagte gegen das Heilig⸗Geiſt⸗Hoſpital und einen Krankenwärter namens Teufel. Briefhasten der N. Die Schriftleitung übernimmt für die erteilten Auskünfte nur die preßgeſetzliche Verantwortung. Allgemeinęes O. 3.„Hat die lichtelektriſche Zelle ſich bewährt und für welche Zwecke ßann ſie verwendet werden?“ —— In neuerer Zeit wird die lichtelektriſche Zelle immer mehr zum„Mädchen für alles“ gemacht. Sie zählt beiſpielsweiſe an Maſchinen, die ſelbſttätig Waren verpacken oder ſonſtige Erzeugniſſe am lau⸗ fenden Band abliefern, die Stückzahl der aus den Maſchinen kommenden Ware, ſie veranlaßt, daß Türen wie von Geiſterhand geſchloſſen und geöffnet werden, ſofern der Lichtſperrkreis durch einen her⸗ ankommenden Menſchen durchſchritten wird, ſie ſchlägt Alarm, wenn ein verbotenes Gebiet, das von den Strahlen abgeriegelt iſt, überquert wird, mit ihrer Hilfe werden Bilder auf weite Entfernungen übertragen, das Fernſehen ermöglicht, Rolltreppen in Bewegung ſetzt, Töne photographiert und werbe⸗ techniſche Ueberraſchungen erzielt. Hecke.„Mein Nachbar hat als Grundſtücksgrenze eine Hecke angelegt, die ſehr dicht iſt und viel Schat⸗ ten verurſacht. Darf dieſe Hecke in meinem Garten Schaden anrichten?“—— Nach der noch geltenden Beſtimmung des Allgemeinen Landrechts müſſen Hecken ſo angelegt werden,„daß dem Nachbar kein Schaden geſchehe“. Wir raten Ihnen, unter Hinweis auf dieſe Beſtimmung den Nachbarn aufzufordern, zur Vermeidung der Geltendmachung von Schadens⸗ erſatzanſprüchen die Hecke beſchneiden und auflichten zu laſſen. Weigert ſich der Nachbar, bleibt nur Klage⸗ erhebung übrig. Wir raten Ihnen, einen Rechts⸗ anwalt mit der Wahrnehmung Ihrer Rechte zu be⸗ auftragen. H. S. 1904.„Ich bin Beſitzer eines Wohnhauſes mit einem fünf Ar großen, unter die drei Mieter aufgeteiltem Hausgarten. Durch das Nachbarhaus hat mein Garten nur Mittagsſonne. Nun bekamen wir in der angrenzenden Seitenſtraße einen weite⸗ ren Nachbarn, der die ſeitlich an mein Grundſtück anſtoßende Rückſeite ſeines Gartens in etwa 90 bis 10 Zentimeter Entfernung vom Zaun dicht mit Pappeln bepflanzen ließ. Da dieſe Bäume doch ſchnell wachſen und haushoch werden, beſteht nun für meinen Garten die Gefahr, daß er, wenn die Bäume ausgewachſen ſind, überhaupt keine Somne mehr be⸗ meinnutz geht vor Eigennutz“, und der Beſtrebungen unſerer Regierung, Deutſchland von der Einfuhr ausländiſchen Gemüſes und Obſtes unabhängig zu machen, die mir durch dieſe Abſchneidung von Licht und Sonne entſtehende Schädigung ſtillſchweigend dulden, oder was kann ich dagegen, ohne mich mit meinem neuen Nachbarn, den ich noch gar nicht kenne, gleich zu verfeinden, unternehmen? Wie weit vom Zaune entfernt müſſen Pappeln gepflanzt wer⸗ den? Darf man in meinem Wohnbezirk Hühner halten?“—— Nach den Beſtimmungen des badischen Ausführungsgeſetzes, Bürgerliches Geſetzbuch, müſſen die Bäume vom Nachbargrundſtück 180 Meter ent⸗ fernt ſein. Verſuchen Sie eine gütliche Einigung mit Ihrem Nachbarn unter Hinweis auf die geſetz⸗ lichen Beſtimmungen herbeizuführen. Auf Antrag beim Bezirksamt können in Ihrem Wohnbezirk Hühner gehalten werden. Stammtiſch. Zu unſerer Anfrage, ob es früher ſchon bei der Eiſenbahn Perſonenwagen 4. Klaſſe gab, wird uns aus unſerem Leſerkreis folgendes geſchrieben: Bei uns in Baden liefen ſchon vor 1918 Wagen 4. Klaſſe. Am 1. Mai 1843, nach Inbetrieb⸗ nahme der Strecke(Mannheim) Heidelberg—Karls⸗ ruhe wurden dieſe eingeführt. Dieſe„Stehwagen“ ſollten den weniger Bemittelten beſtimmungsgemäß eine billige Fahrgelegenheit bieten und die Mit⸗ nahme von Traglaſten ermöglichen. 1843 fuhren 29,75 v. H. aller Reiſenden in der 4. Klaſſe, 1851 bereits 67,76 v. H. trotz der Unbequemlichkeit dieſer ſog. Stehwagen. Wegen der ungünſtigen Einwirkun⸗ gen auf die Einnahmen wurde 1853, alſo nach zehn Jahren, die 4. Wagenklaſſe wieder aufgehoben und zum gleichen Zeitpunkt Schnellzüge 1. und 2. Klaſſe mit Zuſchlagspreiſen eingeführt. Die Perſonenverkehrs⸗ einnahmen ſtiegen infolgedeſſen wieder. Während 1851 infolge der 4. Klaſſe nur 3,06 Pfennig aus dem Perſonenkilometer erzielt wurden, betrug die Durch ſchnittseinnahe 1861 4,17 Pfg. für die Perſon auf 1 km berechnet. 5 Frau E.„Wer hat das Fieberthermometer er⸗ funden?“—— Das Fieberthermometer iſt eine Er⸗ findung des italieniſchen Arztes Santorio, der im 16. Jahrhundert an der Univerſität Padua lehrte. A. K.„Wie kann man einen Panamahut reinigen?“ —— Man löſt in einem halben Liter lauwarmem (nicht heißem) Waſſer zwei Teelöffel Kleeſalz auf. Mit dieſer Flüſſigkeit und einer kleinen Bürſte bürſtet kommt und dann als Nutzgarten wertlos iſt. Muß ich nun, trotz des heute gültigen Wahlſpruchs„Ge⸗ man den Hut ſtrichweiſe ab und reibt mit reinem, lau⸗ warmem Waſſer nach. Motten.„Wie kann ich Motten aus einem Zim⸗ mer vertreiben?“—— Wenn das Zimmer ſtark, ver⸗ mottet iſt, muß der Raum bei gut verſchloſſenen Tü⸗ ren und Fenſtern ausgeſchwefelt werden. Damit die hinter den Tapeten ſitzende Brut vernichtet werden kann, müſſen die Tapeten abgeriſſen werden. Dieſe Arbeit läßt man am beſten durch einen Fach⸗ mann ausführen. Zum Entmotten der Möbel wen⸗ den Sie ſich am beſten an einen Dekorateur. Man kann Motten in Polſtermöbeln auch ſelbſt bekämp⸗ fen, und zwar mit Schwefelkohlenſtoff. Das Mitteſ iſt aber nur mit äußerſter Vorſicht anzuwenden, da es überaus feuergefährlich iſt. Migter und Haſmung Untermiete.„Ich leſe im Mittagsblatt vom 5. April daß mit Wirkung vom 1. April 1935 ab der Zuſchlag von 15 v. H. für Untervermietung möblierter Zim⸗ mer bei Mietern von 4 und mehr„Wohnräumen“ aufgehoben iſt. Ich habe vor Jahren, nach eingehol⸗ ter Erlaubnis beim Vermieter, von meiner Drei⸗ Zimmer⸗Wohnung(mit 1 Küche, Bad und Man⸗ ſarde) ein Zimmer möbliert untervermietet und muß an meinen Hausherrn einen 15prozentigen Zu⸗ ſchlag bezahlen. Ich bitte nun um Beantwortung folgender Fragen: War bisher die Erhebung dieſes 15prozentigen Zuſchlags bei Untervermietung von einem Zimmer beim Inhaber einer Drei⸗Zimmer⸗ Wohnung mit Zubehör zuläſſig? Wie wird das Wort„Wohnräume“ ausgelegt? Wird Küche und Zubehör auch als Wohnraum angeſehen?(Im Miet vertrag heißt es u. a. auch: 3 Zimmer, 1 Küche, 1 Bad, 1 Manſarde). Oder kam die Erhebung dieſes Zuſchlages erſt bei Beſitzern von Vier⸗Zimmer⸗ Wohnungen(Küche beſonders) und mehr in Frage? Sind Vier⸗Zimmer⸗Räume eine Drei⸗Zimmer⸗Woß⸗ nung mit Küche und Zubehör?“—— 4 Wohnräume ſind 3 Zimmer und Küche, ſo daß alſo bei Ihnen bei Verbietung eines Zimmers der Zuſchlag bis 1. April 1935 verlangt werden konnte. 5 Juuristiscſie Fragen M. Die Wiederaufnahme eines durch rechtskräf⸗ tiges Endurteil geſchloſſenen Verfahrens kann durch Nichtigkeitsklage und durch Reſtitutionsklage erfol⸗ gen. Die Nichtigkeitsklage findet ſtatt, wenn 1. das erkennende Gericht nicht vorſchriftsmäßig beſetzt war; 2. wenn ein Richter bei der Entſcheidung mit⸗ gewirkt hat, welcher von der Ausübung des Rich⸗ teramtes Kraft des Geſetzes ausgeſchloſſen war, ſo⸗ fern nicht dieſes Hindernis mittels eines Ableh⸗ nungsgeſuchs oder eines Rechtsmittels ohne Erfolg geltend gemacht iſt; 3. wenn bei der Entſcheidung ein Richter mitgewirkt hat, obgleich derſelbe wegen Be⸗ ſorgnis der Befangenheit abgelehnt und das Ab lehnungsgeſuch für begründet erklärt war; 4. wenn eine Partei in dem Verfahren nicht nach Vorſchriſt der Geſetze vertreten war, ſofern ſie nicht die Pro⸗ zeßführung ausdrücklich oder ſtillſchweigend geneh⸗ migt hat. Die Reſtitutionsklage findet ſtatt: 1. wen der Gegner zur Beeidigung einer Ausſage, auf wel⸗ ches das Urteil gegründet iſt, ſich einer vorſätzlichen oder fahrläſſigen Verletzung der Eidespflicht ſchul⸗ dig gemacht hat; 2. wenn eine Urkunde, auf welches das Urteil begründet iſt, fälſchlich angefertigt ooer verfälſcht war; 3. wenn durch Beeidigung eines Zeugniſſes oder eines Gutachtens, auf welches daß Urteil gegründet iſt, der Zeuge oder der Sachver- ſtändige ſich einer vorſätzlichen oder fahrläſſigen Ver⸗ letzung der Eidespflicht ſchuldig gemacht hat; 4 wem das Urteil von dem Vertreter der Partei oder von dem Gegner oder von deſſen Vertreter durch eine n Beziehung auf den Rechtsſtreit verübte Handlung erwirkt iſt, welche mit einer im Wege des gericht lichen Strafverfahrens zu verhängenden, öffentlichen Strafe bedroht iſt; 5. wenn ein Richter bei dem Ut⸗ teil mitgewirkt hat, welcher ſich in Beziehung auf den Rechtsſtreit einer Verletzung ſeiner Amtspflich⸗ ten gegen die Partei ſchuldig gemacht hat, ſoſern dieſe Verletzung mit einer im Wege des gerichtlichen Strafverfahrens zu verhängenden, öffentlichen Strafk bedroht iſt; 6. wenn das Urteil eines ordentlichen Gerichts, eines Sondergerichts oder eines Verwal⸗ tungsgerichts, auf welches das Urteil gegründet it durch ein anderes rechtskräftiges Urteil aufgehoben iſt; 7. wenn die Partei a) ein in derſelben Sache el, laſſenes, früher rechtskräftig gewordenes Urteil oder b) eine andere Urkunde auffindet oder zu benutzen in den Stand geſetzt wird, welche eine ihr günſt⸗ gere Entſcheidung herbeigeführt haben würde. Die Reſtitutionsklage iſt nur zuläſſig, wenn die Partei 4 ohne ihr Verſchulden außerſtande war, den Reſtitl“ tionsgrund in dem früheren Verfahren, insbeſon; dere durch Einſpruch oder Berufung oder mittels“ Anſchließung an eine Berufung geltend zu machen. Ob eine der oben aufgeführten Vorausſetzungen r die Anſtrengung einer Reſtitutionsklage gegeben. iſt, iſt ohne genaue Kenntnis des Sachverhalts nil beſtimmbar. 4 Pfändung. Gerichtsvollziehers für eine Pfändung 185 Mark und für eine ebenſolche in Höhe von 1 Mark?— Wie hoch belaufen ſich die Koſten für ben Offenbarungseid in beiden Fällen, falls die Pfändung ergebnislos verläuft?“—— Da in beiden Angel genheiten die beſonderen Umſtände jedes einzelnen Falles genau geprüft werden müſſen, kann Ihnen nur die Geſchäftsſtelle des Amtsgerichts Mannheit genaue Auskunft geben. 8 „Wie hoch belaufen ſich die Koſten de in Höhe von Af M Ae Be Ver Vis Benrat Vi Köln Phönix Lud VfR Mann 9 St SpVg 3 Ver Hanau 99 SpVg Fürt 1. SV Jena B Stuttg 2 Ein Schalke Ver Scholke 04 Hannover 9 Eimsbüttel Stettiner S Hertha Polizei Ver Hertha⸗BSt Polizei Che Vorw. Rſp. Nork Inſter Af Das Sp wigs haf werden ſoll geſetzt weir nachgeholt. Bf Der Nie 15 000 Zuſch dorfer Rhe ſonntag in vom Mitte Karlsruher tet, aber di einen Sieg ote Abwehr ſonſt ſah u muß allerd wirrung ge zeitig verle— ſeiner Mit! ein weſentl feld. Der ü auf dem P glänzend ar es darauf Vexteidigun Spiel liefe als dritter war der 9 während in mann durch Duisburger schaften wi Ben ro Tuſch— B berg— Pic Köln: Heiden— 2 — Glabboch Die Költ ſcheiterten Langſam ka Ecken wurd auch der 5 trat einen lüberraſchent ſchied dann Pauſe wied teidiger ſta zu Lenzki 1 Raſſeln Bembenſchu erſten Halt das Tor fa raſcheuc gu enrather Kölns Stu kam Benra kunde fiele Stoffel s zu hohen 2 1. S In Uln Über raſchen ich am Na den Meiſte Stutte ah. 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Tore Punkte Scholke 04 2 2— 12.8 4˙0 Hannover 96 2 1— 1 5˙⁴ 22 Eimsbüttel 2 1— 1 4·4 22 Stettiner SC 2—— 2 212 0˙4 Gruppe 1 Hertha BSc Porck Inflerburg:3 Polizei Chemnitz— Vorwärts Gleiwitz:1 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Hertha⸗BSe Berlin 2 2—— 9·3 4˙0 Polizei Chemnitz 2 2—— 8¹2.00 Vorw. Rſp. Gleiwitz 2——— 2 174 04 Vork Inſterburg 2—— 2 413 0˙4 BfR— Phönir Ludwigshafen ausgefallen Das Spiel VfR Mannheim— Phönix Lud⸗ wigshaſen, das am Sonntag im Stadion ausgetragen werden ſollte, mußte wegen des anhaltenden Regens go⸗ geſetzt werden. Es wird zu einem ſpäteren Zeitpunkt nachgeholt. Ein klaren Sieg Vie Benrath— Vg Köln:0(:0) Der Niederrheinmeiſter Vfes Benrath ſtellte ſich den 15000 Zuſchauern, die ſich bei gutem Wetter im Düſſel⸗ dorfer Rheinſtadion eingefunden hatten, gegen den Vor⸗ ſonntag in weſentlich verbeſſerter Form vor. Man hatte vom Mittelrheinmeiſter, dem Vfgt Köln, nach ſeinem Karlsruher Sieg über den VfR Mannheim mehr erwar⸗ tet, aber die Domſtädter enttäuſchten und kamen nie für einen Sieg in Frage. Ihr beſter Mannſchaftsteil war noch die Abwehr, in der der Torhüter Döhmer überragte, aber ſonſt ſah man von der Elf nicht viel. Erwähnt werden muß allerdings, daß die Kölner Reihen dadurch in Ver⸗ wirrung gerieten, daß der Mittelläufer Heiden ſchon früh⸗ zeitig verletzt wurde und ſpäter nicht mehr im vollen Beſitz ſeiner Mittel war. Die Benrather lieferten, wie geſagt, ein weſentlich beſſeres Spiel als am Vorſonntag in Elber⸗ feld, Der überragende Mann, überhaupt der beſte Spieler auf dem Platz, war Raſſelnberg, der als vierter Läufer glänzend aufbaute, aber auch im Sturm nicht fehlte, wenn es darauf ankam. Der ſtärkſte Mannſchaftsteil war die Verteidigung, wo vor allem Bünger ein überragendes Spiel lieferte. Mittelläufer Tuſch wurde ſeiner Aufgabe als dritter Verteidiger in jeder Weiſe gerecht. Im Sturm war der Rechtsaußen Lenzki der effektvollſte Stürmer, während in der Läuferreihe noch der Außenläufer Hoff⸗ mann durch ſeinen unermüdlichen Kampfgeiſt auffiel. Dem Duisburger Schiedsrichter Broden ſtellten ſich die Mann⸗ ſchaften wie folgt: Benrath: Klein; Henkel— Bünger; Hoffmann— Tuſch— Brill; Lenzki— Hechmann— Stoſſels— Raſſeln⸗ berg— Pickartz. Töln: Döhmer; Rohmann— Steinbach; Macha Heiden— Adams; Weber— Becker— Werner— Stadtfelo — Glabboch. Die Kölner leiteten die erſten gefährlichen Angriffe ein, ſcheiterten aber an der aufmerkſamen Benrather Abwehr. Langſam kam dann Benraths Sturm zur Geltung, einige Ecken wurden erzielt und nach viertelſtündigem Spiel ſiel guch der Führungstreffer. Der Linksaußen Pickar tz trat einen Eckball gegen den Pfoſten, von wo das Leder üüberraſchend ins Tor ſprang. Kölns Mittelläufer Heiden ſchied dann verletzt aus und kehrte erſt kurz vor der Pauſe wieder. Benrath wurde ſtark überlegen, die Ver⸗ teſdiger ſtanden auf der Mittellinie. Als Hohmann ſchön zu Lenzki legte und dieſer den im Hintergrund lauernden Raſſelnberg ſomos bedſente, erzielte diefer mit Bembenſchuß den zweiten Treffer. Gegen Schluß der erſten Halbzeit erzielten die Kölner einige Ecken, aber das Tor fanden ſie nicht. Nach der Pauſe war Köln über⸗ kaſchend gut erholt, während Benrath Schwächen zeigte. Im Benrather Strafraum ging es zeitweiſe hoch her, aber Kölns Stürmer hatten mit ihren Schüſſen Pech. Langſaan kam Benrath wieder zum Zug und in der letzten Viertel⸗ Funde fielen dann noch drei Treffer durch Lenzki, Stoffels und Hohmann, die den zahlenmäßig etwas zu hohen Benrather Sieg ſicherſtellten. 1. SW Jena ſchlägt VfB Stuttgart 21(:1) abe dn Ulm war in den Morgenſtunden des Sonntags wer raſchend ſtarker Schneefall eingetreten und ſo wickelte ih am Nachmittag im Ulmer Stadion das Spiel zwiſchen den Meiſtermannſchaften von Württemberg und Mitte, 50 Stuttgart und 1. SP Jena, auf ſchneebedecktem Boden 905 Es dauerte natürkich lange, bis ſich die Spieler mit en ungewohnten Bodenverhältniſſen abfanden, dann aber Sid ein flottes und kampfreiches Treffen, das von 8 hiedsrichter Höcher(Augsburg) ausgezeichnet über die . gebracht wurde. Beide Mannſchaften trugen aller⸗ ugs durch eine faire Spielweiſe zu einem glatten Ver⸗ aus des Treffens bei. 5 Die Mitteldeutſchen, bekanntlich in der Obhut des frü⸗ 9 9 155 Nationalſpielers Pöttinger, überraſchten nach der an⸗ hmen Seite. Ihr halbhohes, auf Zweckmäßigkeit ein⸗ geſtelltes Spiel, war bei dieſen Bodenverhältniſſen durch⸗ aus am Platze, aber auch in techniſcher Beziehung waren die Gäſte auf der Höhe. Der VfB Stuttgart war zweifellos ein gleichwertiger Gegner und dem Spielverlauf nach wäre auch ein Unentſchieden das gegebene Ergebnis geweſen. Es war beſonderes Pech für die Stuttgarter, daß ausgerechnet dem vorzüglichen Verteidiger Seibold in der Mitte der zweiten Hälfte ein Fehlſchlag unterlief, der den Jengern den Siegestreffer einbrachte. Sehr gut waren beiderſeits die Hintermannſchaften; auch die Stürmer konnten ſich ſehen laſſen, wobei ſich beim Vs Rutz und Koch auszeichneten. Das effektvollere Spiel zeigten zweifellos die Jenaer Stür⸗ mer, denn ſie hielten den Ball nicht ſo lange wie die Stutt⸗ garter. In der Läuferreihe hatten die Mitteldeutſchen ein großes Plus. Vor allem der Mittelläuſer Werner lieferte ein famoſes Spiel. Er war wohl der beſte Spieler auf dem Platz. Dem Treffen wohnten rund 4000 Zuſchauer bei. SpVg Fürth— Fe Hanau 93:1 40:0 Die 4000 Zuschauer— darunter viele hundert Schlach⸗ tenbummler aus Hanau und Fürth—, die ſich auf dem Würzburger Platz zum End rundenſpiel eingefunden hatten erlebten eine große Ueberraſchung, denn die favoriſierten Führter verloren gegen den Nordheſſenmeiſter mit:1. Es war ein glücklicher und keineswegs verdienter Sieg der„alten“ Hanauer, denn Fürth lieferte das beſſere Spiel, war auch im Feld drückend überlegen, aber die Stürmer hatten einmal rieſengroßes Pech und dann war die Hanauer Hintermannſchaft, allen voran Torhüter Sonnrein, in ganz prächtiger Verfaſſung. Das Spiel ließ viele Wünſche offen, was aber zu entſchuldigen war, deren der Platz war in einer denkbar ſchlechten Verfaſſung und außerdem regnete es während des gangen Spiels in Strömen. In der erſten Habbzeit ſchon war die Ueberlegenheit der Fürther ſo eindeutig, daß man geneigt war, von einem Klaſſenunterſchied zwiſchen beiden Mannſchaften zu f chen. Hanau kam überhaupt nicht aus der Vertei heraus, das ganze Spielgeſchehen wickelte ſich im Strafraum aßb. Hier ſtanden aber„eiſerne“ Verteidiger, die die Fürther Stürmer nicht zum Schuß kommen ließen. Was durchging machte der gut aufgelegte Sonnrein un⸗ ſchädlich. So endete die erſte Hälfte trotz klarer Ueber⸗ legenheit Fürths torlos. Nach dem Wechſel bot ſich das gleiche Bild: Fürth ſtürmte und Hanau verteidigte. Aber aus der Verteidigung heraus kamen die Hanauer mit ihren vorgeſchobenen Flügeln ge⸗ legentlich zu gefährlichen Angriffen und aus ſolch einem ſchnellen Vorſtoß reſultierte auch der Hanauer Siegestref⸗ fer. Der Rechtsaußen Schmidt hatte auf das Fürther Tor geſchoſſen, Torhüter Wens wehrte den ſchweren und naſſen Ball zu ſchwach ab, blitzſchnell war Mittelſtürmer Mon ⸗ dorf zur Stelle, um den Ball hinter die Fürther Torlinie zu bringen. Fürths Ueberlegenheit wurde in der Folge noch drückender, im gleichen Maße aber Hanaus Verteidi⸗ gung zahlenmäßig ſtärker. Immer wieder waren Sonn⸗ rein und der Verteidiger Eufinger Retter in höchſter Not und mit vereinten Kräften wurde der knappe Vorſprung gehalten. Schiedsrichter Beſt⸗Frankfurt⸗Höchſt leitete ein⸗ wanoͤfrei. Schalke 04— Haunover 96:2(:1) Vor 36000 Zuſchauern tat ſich der Weſtfalen⸗Meiſter Schalke 04 am Sonntog in der Dortmunder Kampfbal „Rote Erde“ gegen den Meiſter des Gaues Niederſachſen ö aunheim auch 9 Hannover 96 überaus ſchwer, um mit:2 ſieben Minuten vor Schluß des Spiels durch einen von Czepan verwandel⸗ ten Handelfmeter zum erfolg zu kommen, nachdem es bei der Pguſe unentſchieder anden hatte. Das Spiel an und für ſich konnte wenig begeiſtern. Wohl waren die Weſtfalen ihrem Gegner techniſch und taoktiſch überlegen. Dieſes Plus wurde aber von den Niederſachſen 1 einen größ en und auch drei Platzver⸗ ner der Schuldigen, Nattkämper, erſten Spielhälfte vom Schiedsrichter Für ihn verteidigte Kuzorra weir⸗ Auch Czepan ließ ſich von der großen Nervoſität, die mitreißen und mußte wegen un⸗ Mißfallenskundgebungen über bo noch ſich zogen. E ſchon in der wurde 525 zur Außenlinie geſchickt. ter. Schalke den letzten Treffer erzielt hatte, das unfaire Spiel noch verſtärkten. Die Hannoveraner, die mit einigen Um⸗ ſtellungen in der Läuferreihe, Verteidigung und im Tor an⸗ traten, legten vom Beginn an mächtig los, ohne aber die Abwehr der Schalker vorerſt vor größere Aufgaben zu ſtel⸗ len. Erſt in der 29. Minute ſchoß Pörtgen, nachdem die Schalker im Felde dominiert hatten, den erſten Treffer. Hannovers Mittelſtürmer Deike ſtellte noch vor der Pauſe durch einen weiten Schuß den Ausgleich her. In der 12. Minute nach dem Wechſel entſtand vor dem Tor der Nieder⸗ ſachſen ein Gedränge, aus dem heraus Pörtgen das 21 für Schalke erzielte. Eine zu ſchwache Abwehr Mellages ver⸗ wertete Molecki in der 17. Minute zum:2. Sieben Mi⸗ nuten vor Schluß macht Petzold im Strafraum der Hannove⸗ raner Hand, Czepan verwandelte den Elfmeter zum ent⸗ ſcheidenden dritten Tor für Schalke. Hertha/ BSC— Vork Inſterburg 718(:2) In einem techniſch und taktiſch weit überlegenen Spiel gewann die Meiſterelf des Gaues Brandenburg Hertha⸗ Berliner SC am Sonntag vor 25 000 Zuſchauern ihr zwei⸗ tes Gruppenſpiel zur deutſchen Fußball meiſterſchaft in Berlin gegen York Inſterburg mit 73 Toren, machdem die Partie bei der Pauſe:2 unentſchieden, geſtanden hatte. Bis zur Pauſe lieferten die Oſtpreußen noch ein annehm⸗ Deulſchlands Damenhotken Reichshaupt⸗ Widerſtand der fiel bares Spiel, dann wurden aber bei den ſtädtern Sobek und Kirſei ſo groß, daß der Inſterburger zerbrach. Erſt vier Minuten vor für die Berliner das letzte, ſiebte Tor. Die Spiele vom 15. bis 22. April Süddentſche Geſellſchaftsſpiele Karfreitag: 1. FC Pfoar u— VfB Stuttgart: garter Kickers— Polizei Chemnitz. Oſterſonntag: Sportfreunde Stuttgart chen; FV Saarbrücken— Polizei Chemnitz; SV Wies — Boruſſia Fulda. Oſtermontag: Phönix Karlsruhe— Boruſſia Fulda. Geſellſchaftsſpiele im Reich Karfreitag: SpVg Göttingen— Pf Neckarau, Elntracht Braunſchweig— 1. FC Nürnberg; Holſtein Kiel— Worma⸗ tig Worms Be Hertha— Kickers Offenbach; BuckV Dan⸗ zig— Boruſſig Neunkirchen: SV Freiburg— Eintracht Frankfurt; Kölner SC 99—„Zwaluwen“ Holland. Karſamstag: Vs Bitterfeld— Kickers Offenbach; Guts Muts Dresden— Freiburger Fc; Sc Erfurt— Bfs Nek⸗ Schlu Stutt⸗ Wacker 2 karau().. 5 Oſterſonntag: Werder Bremen— 1. FC Nürnberg; Vik⸗ toria Hamburg— Wormatia Worms; fs Altenburg Kickers Offenbach; Sc Planitz— Eintracht Frankfurt; Sc Erfurt— S Waldhof: Hertha⸗BSc Berlin— Vs Ben⸗ rath; Minerva 93 Berlin— SpVg Fürth; Tl Düſſeldorf —„Zwaluwen“ Holland. 8 5. Oſtermontag: Tod Eimsbüttel— 1. Fc Nürnberg; Poli⸗ zei Lübeck— Wormatia Worms; SW 01 Gotha— SW Wold⸗ hof; Sc 08 Steinach— Eintracht Frankfurt; Chemnftzer Be— Freiburger Fe; Kurheſſen Kaſſel— fs Neckarau; SpVg Gera— Kickers Offenbach; Minerva 93 Berlin— Vis Benrath; Hertha⸗BSC Berlin SpVg Fürth. Rugby Eintracht Frankfurt— Bayern München(21.]: RG Hei⸗ delberg— Polizei Hamburg(21.); Frankfurter TV 1860— Bayern München(22.]; BSc 99 Offenbach— Fortuna Düſſeldorf(22.]; Oſterturnier in Leipzig(21.— 22.) Zürcher RC— Stuttgarter RC(20.); Belgien— Frankreich B in Brüſſel(21.); Holland— Frankreich B in Amſterdom(22.); Italien— Frankreich in Rom(22.). üg ſich gut Deutſchland— England:6(:4) Der erſte Frauen⸗Hockeyländerkompf Deutſchland— Eng⸗ land— in der ganzen Hockeywelt mit größter Spannung erwartet— brachte dem deutſchen Frauen⸗Hockey einen ſchönen Achtungserfolg. Vor 4000 Zuſchauern wurden Deutſchlands Vertreterinnen nur knapp mit 416(:4) ge⸗ ſchlagen, obwohl man in Fachkreiſen mit einem klareren Sieg der Engländerinnen gerechnet hatte. Dieſes Spiel hat bewieſen, daß Deutſchlands Damenhockey mit an der Spitze marſchiert. Unter den Zuſchauern bemerkte man auch Exz. Lewald ſowie den Vertreter des Reichsſportführers, Graf von der Schulenburg. Die Mannſchaften betraten durch ein Spalier von Jugendlichen den Platz, zuerſt bie Engländerinnen, dann die deutſche Elf. Nach dem Abſpielen der National⸗ hyumnen ſtellten ſich die beiden Mannſchaften wie fol zeiſter im Boxen m Rückkampf wird ge Freiburg:12 beſiegt und Bf Mannheim Mannſchaftsmeiſter des Gaues Baden Am Samstag abend konnte ſich der VfR Mannheim die dritte badiſche Meiſterſchaft holen, Nach den Frauen, die im Handball wieder Meiſter wur⸗ den, ſicherte im Fußball der VfR ſich die zweite Meiſter⸗ ſchaft. Jetzt errang die erfolgreiche Boxſtaffel im Endkampf um die Mannſchaftsmeiſterſchaft im Boxen ihrem Vexein die dritte Meiſterſchaft. Nach einer kurzen Begrüßungsanſprache durch den Sport⸗ führer des Vit, Reg.⸗Rat Geppert, wickelte ſich der Klubkampf reibungslos ab. Die Freiburger ſtellten der ausgefeilteren Technik der Vſa⸗Boxer große Schlagkraft entgegen. Für jede Mannſchaft gingen von vornherein zwei Punkte verloren. Freiburg hatte das Fliegengewicht nicht beſetzt und Beirer⸗ Mannheim, der für ſeinen ver⸗ letzten Kameraden Gaßner eingeſprungen war, brachte Uebergewicht. Drei Kämpfe endeten vor der Zeit. Die Be⸗ gegnungendauſt Mannheim gegen Dreher⸗Freiburg und Köhler den abgebrochen. Gegner Schächtele⸗ Freiburg in der erſten ſtark an, daß dieſer den ausſichtsloſen Kampf auf Die beiden Ein lage kämpfe der Jugendlichen brach⸗ ten ſehr ſchönen Sport. Treber⸗Bff konnte Scheuer⸗ bran d⸗Ludwigshafen klar nach Punkten ſchlagen. Rap p⸗ VfR ſtellte ſeine unheimliche Schlagkraft erneut unter Be⸗ weis. Sein Gegner Glaſer⸗ Ludwigshafen wurde ſchon in der erſten Runde über die Zeit zu Boden geſchlagen, ſo daß Rapp hoher Punktſieger wurde. Um die Maunſchaftsmeiſterſchaft Bantamgewicht traf Bauſt⸗Vſn auf Dreher⸗ Bauſt kam bei dem kräftigeren Dreher gleich Sehr geſchickt ſuchte Bauſt ſofort Nah⸗ kampf, in dem er ſtberlegen war. Bauſt konnte ſich dann nicht mehr entfalten, da der Freiburger dauernd hielt. Nach zwei Verwarnungen brach der Rorichter Ulmrich den Kampf ab und erklärte Bauſt zum Sieger. Der VfR führt:0. Hoffmann ⸗VfR konnte ſich im Federgewicht für das Unentſchieden im Vorkampf gegen Vonderſtra ß⸗Frei⸗ burg revanchieren. Von Anfang an übernahm er diesmal die Führung. Der Freiburger mußte alle drei Runden über ziemlich viel einſtecken. Immer wieder kam Hoff die ſeinem Gegner ſehr Rechten, die nd erſtraß „Mannheim gegen Spiegelhalter wur⸗ Mayer ſchlug im Mittelgewicht ſeinen N ide ſo Im Freiburg. rechts gut durch. 12 bei Hoffmann anzubri trafen die Deckteig, ſo daß ſie ohne Wirkung blieben. Mittelrunde kam Vonderſtraß einige Mole durch, die dritte Runde war aber wieder der Freiburger ging einmal bis 7 Boden deſſen Punktſieg nie in Gefahr war. Bf führt 610. Der zweite Abbruch Köhler Vim begann im Leichtgewicht gegen Spie⸗ gelhalte r⸗Fr ra ſehr gut. Er erwiſchte den Frei⸗ hurger rechts, dieſer hielt jedoch ſehr ſtark. Beim Trennen ſchlug er immer wieder nach. Zwei Verwarnungen waren zwecklos. Beim Ertönen des Gongs ſchlug Spiegelholter wieder nach, ſo daß der Ringrichter auch dieſen Kampf ab⸗ brechen und Köhler zum Sieger erklären mußte. Bfgi Führt.0 ganz aroß ftir Hoffmann 7 zu Das Weltergewicht ging für Bf auf der Waage ver⸗ loren, da der Erſatzmann Beierer Uebergewicht brachte. Der Kampf ſtand daher:2. Im Einlagekampf tro Beierer auf den Jahre alten Ochotz bi. Beierer, der lange Zeit ausgeſetzt hatte überraschte ſehr angenehm. In der erſten Runde hatte ſich der Freiburger etwas beſſer eingeſtellt, er konnte dieſe Runde ausgeglichen halten. Die dritte Rund war wieder klar für Beierer, der backtiſch ausgezeichnet boxte— nur muß er noch mehr auf die Deckung achten—. Das Unentſchieden, das man gab, über⸗ röſchte etwas, es war guf alle Fälle für Ochotzli etwas ſchmeichelhaft. Ein ſchneller Sieg von Mayer Im Mittelgewicht hatte Mayer⸗ Bft Schächtele⸗ Freiburg zum Gegner. Der Freiburger war an Größe weit unterlegen, er hatte nicht die geringſte Ausſicht, gegen N Mayer zum Erfolg kommen zu können. Nachdem ihn Mayer am Seil bis 9 zu Boden geſchlagen hatte, gab er den ausſichtsloſen Kampf auf. Sieger durch techn. k. o. Mayer. Der Vicht führt 10:2 elte Keller ⸗VfR gegen In der erſten Runde kam f Runde klar für ihn war. Die zweite Runde konnte der Freiburger durch gute Körper⸗ treſſer ausgegleichen geſtalten. In der dritten Runde be⸗ herrſchte Keller wieder die Lage, ſo daß ſein Punktſieg ner⸗ dient war. BfR führt 12:2. Im Schwergewicht hielt ſich Brecht ⸗VfR gegen den weit größeren und erfahreneren Seiler ⸗Freibura ver⸗ hältnismäßig gut. Seiler hatte in allen drei Raden durch ſeine langen Schwinger Vorteile, die ihm auch einen verdienten Punktſieg einbrachten. Das Endergebnis ſtand auf 12:4 für VfR. Moch Schluß des amtsleiter der badi dem Sieger ſeine Glück: Monnſchaft eine geſchmack Im Halbſchwergewicht Schmidt einen Punkt Keller gut Lurch, ſo da Mannſchaftskampfes ſprach der Fach⸗ Boxer Crezeli⸗ Mannheim, ünſche aus und überreichte der oll gearbeitete Plakette. Auch der tapfere Verlierer erhielt als Anerkennung ein Ge⸗ ſchenk. Der Sportführer des Vs, Reg.⸗Rat Geppert, gedachte der Leiſtung beider Mannſchaften mit Worten der Anerkernung. Die beſte Mannſchaft iſt badiſcher Mann⸗ ſchaftsmeiſter geworden. Auch unſere Glückwünſche an dieſer Stelle. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Gruber⸗ViR Mannheim kampflos ohne Gegner Sieger, Bantamgewicht: durch Abbruch in der Federgewicht: Hoffmann burg nach Punkten. Leichtgewicht: Köhler⸗Vigt gewinnt gegen Spiegel halter⸗ Freiburg durch Abbruch in der erſten Runde. Weltergewicht: Beirer⸗Vſc verliert durch Uebergewicht. Im Einlagekampf trennen ſich Ochotzbi⸗Freiburg und Beirer unentſchieden. 5 Mittelgewicht: Mayer⸗VfR ſchläat Schächtele⸗Freiburg in der erſten Runde durch techn. k. Halbſchwergewicht: Keller⸗VfR Freiburg nach Punkten. Schwergewicht: Brecht⸗Vfe verliert gegen Seiler⸗Frei⸗ hure nach Punkten. e VfR Mannheim beſtegt Va Freiburg mit 221. ſti⸗Vf beſiegt Dreher⸗Freiburg en Runde. ⸗Vigt beſiegt Vonderſtraß⸗Frei⸗ 9 o. ſiegt gegen Schmidt⸗ .—— Dentſchland: Richter Kobs v. Lautz Aſtheimer Voß Oldenburg M. Trede J. Trede Keller Mauritz Hargus * Marriot Pollard Goodman Redman Pilley Blaxlaud Maddox Carlebach Collins Knott Arnold England: Schon in der erſten Minute fiel Deutſchlands Führungs⸗ treffer, als im Anſchluß an eine Strafecke Frl. Hargus ſchön durchbrach und einſchoß. In der 6. Minute glich Frl. Pol⸗ lard aus und fünf Minuten ſpäter brachte Frl. Marriot England in Führung, die die engliſche Mittelſtürmerin auf :1 ausdehnte. Marga Trede brachte dann Deutſchland durch ein wundervolles Tor, das ſeitlich vom Schußkreis erzielt wurde, auf 213 heran. Frl. Pollard ſorgte jedoch we⸗ nig ſpäter wieder für den alten Abſtand. Bis zur Pauſe gelang es der deutſchen Mittelſtürmerin jedoch, den Vor⸗ ſprung der Engländerinnen wieder auf 34 zu beſchränken.— Nach dem Wechſel ſtand das Spiel im Zeichen kräftiger Durchbrüche der deutſchen Spielerinnen. Langſam ſetzte ſich dann aber wieder das beſſere Kombinationsſpiel der Eng⸗ länderinnen durch. Frl. Pollard brachte England in 518⸗ Führung; wiederum konnte die deutſche Mittelſtürmerin, Frl. Keller, unſere Mannſchaft 5 auf:5 heranbringen, im Anſchluß an eine Straſecke war jedoch Frl. Pollard ein ſechſtesmal für England erfolgreich und ſtellte damit den Sieg der Gäſte ſicher. In der Kritik ſchneüden die engliſchen Spielerinnen etwas beſſer ab. Ihre körperliche Ueberlegenheit und ihre große Routine ſicherte ihnen von vornherein gegeu die deulſche Mann⸗ ſchaft einen gewiſſen Vorteil. Ausſchlaggebend für ihren Sieg war jedoch die beſſere Stocktechnik, u. a. ſah man ſcharſe Rückhand ſchläge, was immer wieder eine beſſere Ausnutzung der Chancen ergab. Alle Mannſchaftsbeile ſpielten gleichmäßig gut, überragend jedoch der behannte linke Flüdel Pollard— Marrrivpt. Die deutſche Mannſchaft war weſentlich jü und ihr gehört daher auch die Zukunft, Es f in der ſie ihren Gegnerinnen gleichwertig war. im Tor ſpielte etwas leichtſinnig und griff oft zu Fuß⸗ abwehren. Die Verteidis war her, die Läuferxeihe dagegen verhältnismäßig vach, ſo daß die Verbindung mit dem Sturm nicht k Im Sturm hielten ſich alle Spielexinnen gut, den Geſchwiſtern Trede geht das Schuß⸗ vermögen noch etwas ab. Rugby in Heidelberg HB6E Mannheimer Rugbyklub:17 Um den Mannheimer Spielern Gelegenheit zu geben, auch dem mit Spannung erwarteten Großtreffen„Sport⸗ klub 1880— Heidelberger Ruderklub beiwohnen zu kön⸗ nen, fand das Spiel bereits am Vormittag auf dem RG. ⸗ Feld ſtatt, das ſich unter dem anhaltenden Regen nicht im beſten Zuſtand befand. In einem ſchnellen und fairen Kampf gelang es M. diesmal, den nicht mehr ſtarken Geg⸗ ner von einſt, verdient mit 17:8 P. zu ſchlagen. Die Mannheimer Mannſchaft hat ſich ſeit Wochen von Spiel zu Spiel verbeſſert, obwohl diesmal nur 13 Mann und mit Erſatz ſpielend, angetreten werden konnte. Ihre Schnelligkeit und ihre unermüdliche Angriffsluſt bringt ſie immer weiter voran. Der Sturm war in den letzten Wochen beſondere Stärke der Mannſchaft. Er ſchaffte auch heute wieder ſein redlich Teil und darf in der jetzigen Aufſtellung keineswegs unterſchätzt werden. Der große die Gewinn vom Sonntag war jedoch, daß auch die Dreiviertel erfreulicherweiſe mehr als ſonſt in Aktion traten. Ihre Angriffe hatten Syſtem und kennzeichneten ſich durch ſchnelle Läufe der Dörſam, Heſele und Wipfler aus, wovon Dörſam allein drei Verſuche, durch Wiesner ein Verſuch erhöht, für ſeine Farben buchen konnte. Vom HBe hatte man eigentlich mehr erwartet. Mit nur 14 Mann ſpielend, hatte er im Balltreiben ein kleines Plus, der ihm auch durch Sabatier einen Verſuch einbrachte, während bei Ver⸗ wandlung eines Straftritts der Ball von M. abgeſchlagen werden konnte. Die Dreipiertelreihe fiel vollkommen aus, ſelten kam von ihr ein Angriff zuſtande. We. 8. Seite Nummer 176 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 15. April 1988 Die letzten Spiele Unterbaden⸗Weſt SpVg Saudhofen— Alemannia Ilvesheim:2 98 Seckenheim— FW Hockenheim 311 Vereine Spiele gew. anentſch. verl. Tore Punkte Amicitia Viernheim 22 15 5 3 35.9 SpVg Sandhofen 21 14 2 5 30:12 Germ. Friedrichsfelde? 12 5 5 29:15 Alemann. glvesheim 20 9 1 5 Hockenheim 32 10 2 10 VfTußt Feudenheim 20 8 3 7 SC Käfertal 22 8 4 10 OlympiaNeulußheim20 6 6 8 Phönix Mannheim 21 1 3 11 TSW Altrip 20 6 5 9 Sp. Seckenheim 20 5 4 11 SpVg Oberhauſen 22 3 1 18 Nochmals um die Punkte Spog. Sandhofen— Alemannia Ilvesheim 322 Zu einem ſehr intereſſanten Nachhutgefecht ſtanden ſich in Mannheims nördlichem Vororte die Mannſchaften von Sandhofen und Ilvesheim gegenüber, die ſeinerzeit ganz groß in die Punkteſpiele gegangen waren, aber infolge merklicher Formſchwankungen nicht das hielten, was ſich ihre Anhänger optimiſtiſcherweiſe verſprochen hatten. Daß man jedoch inzwiſchen in beiden Lagern recht fleißige Auf⸗ bauarbeit geleiſtet hat, das bewies dieſer Gang. Nament⸗ lich Sandhofen nahm mit ſtark verjüngter Elf den Kampf auf und erſpielte ſich bei ausgeglichenen Leiſtungen im erſten Abſchnitt nach langer:1⸗Führung der Alemannia infolge einer haushohen Ueberlegenheit nach dem Wechſel einen knappen, aber vollauf verdienten Sieg. Ueberraſchend waren die Gäſte in der 10. Minute des Spieles, das ſehr unter einem unaufhörlichen Bindfaden⸗ regen litt, durch ihren Mittelſtürmer Hartmann in Füh⸗ rung gegangen. Wittemann blieb gegen dieſen Meiſterſchuß keine Chance zur Abwehr, ſo exakt war der Ball in die äußerſte Ecke geknallt. Mit dem Wind als Bundesgenoſſen war die Alemannia auch weiterhin leicht im Vorteil und immer wieder mußte Wittemann in Aktion treten, um gefährlichſte Momente zu bannen. In der letzten Viertel⸗ ſtunde der erſten Hälfte zog aber Sandhofen beſſer an, Freundſchaftsſpiele der Gauliga SW Waldhof— 1. Fc 05 Schweinfurt:1(:0) In der allerletzten Minute wurde den Waldhöfern durch einen Prachtſtrafſtoß des Internationalen Rühr der knappe Sieg entriſſen und in dem Unentſchieden eigentlich ein moraliſcher Erſolg der tüchtigen Schweinfurter her⸗ ausgeſtellt. Aber auch der Exmeiſter kann inſofern mit dem Ergebnis noch zufrieden ſein, als es doch einen we⸗ ſentlichen Fortſchritt gegenüber dem Hamborner Spiel be⸗ deutet. Auch in dieſem Kampf ſtießen die Mannheimer auf einen Gegner, der ſich vor allem mit ſeinem kaum überwindbaren Schlußtrio und den taktiſch hervorragend arbeitenden Läufern ſehen laſſen kann. Waldhof konnte allerdings mit der am Samstag gezeigten Spiel⸗ weiſe baum mehr herausholen. Hintermannſchaft und Mittelreihe, mit Ausnahme des doch zu defenſiv eingeſtell⸗ ten, aber ſonſt wieder ſehr wirkſamen Spiels von Kiefer, arbeiteten ganz gut. Models Platz dürfte eben doch in der Verteidigung ſein. Der Sturm verfällt in ein derartig breites und überladenes Paßſpiel, daß gegenüber einer ſolchen Abwehr wie hier kaum eine Schußmöglichkeit übrig bleibt. Von Siffling z. B. hat man faſt den Eindruck, als wolle er ſich vom Mittelſtürmerpoſten wegſpielen— ſo wenig Entſchloſſenheit zeigte er im Schuß. Was er bet einigem Einſatz in dieſer Hinſicht zu leiſten vermag, zeigte der eine, vorbildlich herausgeholte Treffer. Der Mittel⸗ ſtürmer, als der im beſten Schußwinkel poſtierte Spieler, kann ſich unmöglich nur auf Ballverteilen und Aufbau, und ſei er noch ſo gut, beſchränken— ſelbſt wenn er ſcharf gedeckt iſt. Sein Beiſpiel wirkt auch auf die Neben⸗ leute. Der einzige, der zeitweiſe den Schuß wagte, war Heermann. Einer allein kann es aber nicht zwingen. Der heutige Stil Waldhofs dürfte verfehlt ſein. Die Auf⸗ ſtellung der Mannſchaft war aber die zur Zeit gegebene. Maier als linker Läufer bewährte ſich wieder durchaus, wenn er ſich auch zu früh verausgabte. Auch Kleber als Linksaußen war kein Fehlgriff. Was er noch braucht, iſt das Training zu größerer Körperwendigkeit. Bleibt er auf dieſem Poſten, wird er es mit der Zeit beſtimmt ſchaf⸗ fen. Das eine Tor war von ihm gut vorbereitet. Alles in allem lag es mehr an der Spielweiſe der Mannſchaft, daß ber erwartete Sieg nicht zuſtande kam. Die Schweinfurter ſetzten offenbar ihren Ehrgeiz darein, gegen den viel⸗ ſuchen Rheinmeiſter gut abzuſchneiden— aber ſie können auch ſplelen. Das Schlußdreieck war ausgezeichnet in der Nützung der oben bezeichneten Schwächen des Mann⸗ heimer Angriffs; es zerſtörte mit einer verblüffenden Sicherheit und Ruhe und zeigte auch weite befreiende Ab ⸗ ſchlän. Sehr gut unterſtützte die Läuſerreihe die Ab⸗ riegelung im Strafraum, aber die Fünferreihe vermochte gleichfalls nicht die zahlreichen Gelegenheiten mit ſicherem Schuß zu krönen. Rühr, der internationale Halblinke. konnte ſich bei der aufmerkſamen Deckung ſo wenig durch⸗ ſetzen wie Siffling auf der andern Seite den man beſon⸗ ders aufs Korn nahm. Die Bayern zeigten Härte, aber in erlaubten Grenzen und ihr Unentſchieden hatten ſie letzten Endes einer Meiſterleiſtung ihres bekannteſten Stürmers zu danken. Bezeichnend bleibt aber, daß kein Tor aus dem Fluß des durchweg feſſelnden Kampfes heraus erzielt wurde. Waldhof kommt nach Verlauf einer Viertelſtunde auf eine auf den Mann berechnete Hereingabe Klebers durch tbevraſchenden, unhaltbaren Schuß Sifflimgs in Füth⸗ rung, die auch darch das gange Spiel behauptet wird. Erſt in der letzten Minute nützt Rühr eine Deckungs⸗ Köße und gleicht mit ſcharfem Stvaſball, der Edelmann aus den Händen ſpritzt aus. 5 Bruſt⸗Mannheim leitete bei recht gutem Beſuch im ganzen einwandfrei. A. M. Fath ſchoß drei Tore! Frankonia Karlsruhe— Wormatia Worms:5(:3) Die Wormſer Wormatia erwies ſich erwartungsgemäß in dieſem Samstagsſpiel dem Karlsruher Bezirksklaſſen⸗ gegner überlegen, beſonders in der erſten Hälfte lief das Wormſer Spiel ausgezeichnet. Die Einheimiſchen, die an⸗ fangs nur zehn Spieler zur Stelle hatten, kamen aus der Verteidigung nicht heraus, konnten aber trotzdem zwei er⸗ folgreiche Torſchüſſe von Fath und einen dritten von Gölz nicht verhindern. Nach der Pauſe ſpielten die Gäſte ſichtlich verhalten, was der Karlsruher Stürmer Keck zu zwei feinen Treffern ausnutzte. Hegen Schluß zogen dann die Wormſer noch einmal an. Fath ſchoß ein 4. Tor umd Gölz ſchoß einen 28⸗Meter⸗Freiſtoß unhaltbar ins Netz. Schiedsrichter— vor 300 Zuſchauern— war Herr Schrempp p⸗Karlsruße. Hofmann und Kreß ſchieden aus 1. 6 Pforzheim— Dresdner SC:8(:2) Die 3000 Zu „Brötzinger Tag“ ner, die ſich am Samstagabend im eingefunden hatten, erlebten inſofern der Bezirksklaſſe doch Antes vergab in freier Stellung. Der Ausgleich ge⸗ lang aber ſchließlich durch Vogel, doch mußte Sandhofen knapp vor dem Wechſel durch Künzler ein zweites Tor hinnehmen. 5 Nach Wiederbeginn ſah ſich Ilvesheim nach einigen ge⸗ fährlichen Attacken ſeiner Stürmer völlig in eigener Hälfte eingeſchnürt.. An dem heroiſchen Widerſtand der ſchlagkräftigen Deckung prallten aber alle Angriffe der fleißigen, doch nicht genügend durchſchlagskräftigen Sandhöfer Stürmer ab. Einen Foul⸗Elfmeter ſchob dann noch Wittemann, um das Pech vollzumachen, ſeinem Kollegen an die Latte. Dann brachte aber eine glückliche Umſtellung doch noch den erhofften Sieg. Wittemann überließ ſeinen Poſten dem Linksaußen irzmann und ging mit dem Verteidi⸗ ger Michel gemeinſam in den Angriff. Ihrem Einſatz gelang es, die Deckung des Gegners zu zermürben. Aus dem Hinterhalt ſchoß Servatius den abermaligen Aus⸗ gleich und nach einer feinen Ecke von Seitz köpfte Vogel in vollendeter Art das Siegestor ein. Sandhofen beſaß eine blendende Kondition, gegen die der Gegner nicht gewachſen war. Die jungen Stürmer waren fleißig, aber ohne Mithilfe ihrer Kameraden aus der Deckung hätten ſie dem Spiel keine Wendung zu geben vermocht. Sehr routiniert und präziſe ſpielte die Läuferreihe, und die Verteidigung erledigte ihr nicht leich⸗ tes Penſum in zufriedenſtellender Art. Von altbekannter 5 die Güte war das Spiel des Torwartes Wittemann. Mit Hilfe des„eiſernen Vorhanges“ allein war es Ilvesheim nicht möglich, das Reſultat zu halten. Es hätte ſchon eines beſſeren Einſatzes der Stürmer bedurft, um der Hintermannſchaft Luft und Befreiung zu ſchaffen. Läuferreihe und Verteidigung wurden aber infolge des zeitweiligen Ausfalles der Fünferlinie ſtark überlaſtet, ſo daß es nicht mehr zu ſchaffen war und Lembach nach herrlichen Paraden doch noch geſchlagen wurde. Schiedsrichter Duchar d t⸗Heidelberg leitete das Spiel recht annehmbar. Um den Auffſtieg zur Bezirksklaſſe Heddesheim und Rheinau ſpielen im Rückſpiel unentſchieden:3. Heddesheim iſt Meiſter. zu den erſten Toren, die aber von dem Dresdner Links⸗ innen Schober innerhalb von wenigen Minuten aus⸗ geczlichen wurden. Nach der Pauſe wurden beiderſeits die Leiſtungen ſchwächer. Fiſcher brachte Pforzheim erneut in Führung aber wenige Minuten vor Schluß ſorgte Schlöſſer für den verdienten Ausgleich.— Die Beſten bei Dresden waren Erſatztorwart Hirſch, Verteidiger Kreiſch. Mittel⸗ läufer Köhler und die Stürmer Schön und Kund. Bei Pforzheim wären Rau, Fiſcher und Müller zu nennen.— Schiedsrichter war Keller ⸗Karlsruhe. Schwache Stürmer! Sportfreunde Stuttgart— VfL. Neckarau:0 Sowohl die Stuttgarter Sportfreunde als auch der Vfe Neckarau hatten zu dieſem Geſellſchaftsſpiel nicht ihre beſte Vertretung zur Stelle, vielmehr ſah man zahlreiche junge Spieler, die ſich in der„Erſten“ noch nicht ſo zurechtfanden. Das Spiel ſtand im Zeichen zweier guten Hintermann⸗ ſchaften und ſchwacher Stürmer. Torgelegenheiten waren genug da, aber„das Tor des Tages“ bam wicht zuſbande. Juſchauer zählte man gegen 800, Schiedsrichter war Gwinner⸗Karlsruhe. Beim internationalen Tennisturnier in Wiesbaden vom bis 5. Mai werden zahlreiche Davispokalſpieler zwiſchen 55 die weißen Lnien treten. So ſeien G. von Cramm, H. Hen⸗ kel und die Amerikaner Hines und Culley genannt. Im Städtiſchen Theater zu Budapeſt wurde am Sams⸗ tagabend vor rund 5000 Zuſchauern der zum Mitropapokal⸗ Wettbewerb zählende Boxländerkampf zwiſchen Deutſchland und Ungarn ausgetragen. Die deutſche Staffel, die ſchon beim Vorkampf in Nürnberg einen ſicheren Sieg davon⸗ getrogen hatte, ſiegte auch diesmal wieder, und zwar behielt ſie mit 11:5 Punkten ſehr ſicher die Oberhand. Nach den erſten vier Kämpfen in den leichteren Gewichtsklaſſen ſtand der Kampf noch unentſchieden, 414, dann konnten aber die Ungarn nur noch ein Gefecht unentſchieden geſtalten, wäh⸗ rend alle übrigen von Deutſchland gewonnen wur⸗ den. Mit dieſem Sieg iſt Deutſchland der Endſieg im Mitropapokal⸗ Wettbewerb nicht mehr zu neh⸗ men. Dem Länderkampf wohnten neben den führenden Per⸗ ſönlichkeiten des ungariſchen Sports auch viele Prominente des politiſchen Lebens bei, ſo der Präſident des Ungariſchen Körpererziehungsſenats, Kelemen, der Staatsſekretär im Kultus⸗Miniſterium, Tas nady, der Bürgermeiſter von Budapeſt, Szen dy, und an der Spitze der deutſchen Kolonie Geſandter von Mackenſen, der die deutſchen Boxer am Nachmittag empfangen hatte. Beim Einmarſch am Abend wurden die beiden Nationalhymnen geſpielt, dann ſprochen die beiden Boxſportführer, Heger für Un⸗ garn und Rüdiger(Berlin) für Deutſchland, herzliche Begrüßungs worte. Einen ſehr intereſſanten Verlauf nahm das geſtrige Treffen zwiſchen dem oberbadiſchen Meiſter Germania Hornberg und dem unterbadiſchen Meiſter„Eiche“ Sand⸗ hofen. Der Veranſtalter„Eiche“ Sandhofen gab dieſem Treffen einen würdigen Rahmen. Als Kampfplatz war diesmal nicht die traditionelle Ringkampfſtätte„Reichspost“, ſondern die geräumige Halle des Turnvereins Sandhofen auserwählt. Neben dem Mannſchaftskampf, der als Vor⸗ entſcheidung um die Gau⸗Mannſchafts⸗Meiſterſchaft gewer⸗ tet wurde, zeigten einige Gewichtheber und eine gut⸗ eingeſchulte Rundgewichtsriege ihr Können. Der Einlage⸗ kampf zwiſchen dem Gau⸗Turnierſteger Lauth⸗Heidelberg und dem hoffnungsvollen H. Hahl⸗Sandhofen, hinterließ ebenfalls bei den zahlreich erſchienenen Zuſchauern den beſten Eindruck. Die Entſcheidungen des Kampfleiters Biundo⸗R Tus Mannheim waren einwanofrei und ergaben folgendes Ergebnis: Die Halbſchwergewichtler H. Rupp ⸗ Sandhofen und Kerner ⸗ Hornberg mußten auf der Sandhofener Matte den Vorkampf nachholen. Rupp war ſeinem Gegner klar überlegen. Er ging ſofort zum Angriff über und drängte den Gaſt immer mehr und mehr in die Verteidigung. Nach⸗ dem der Hornberger nach einer gut ausgeführten Soubleſſe der Niederlage nochmals entgehen konnte, mußte er ſich aber in der vierten Minute durch Hammerlock geſchragen be⸗ kennen. eine Enttäuſchung, als beim Dec die beiden prominew⸗ Spieler ſchon vorzeitig abtraten. Richard Hofmann zehn Minuten, angeblich wegen Verletzung und Will Kreß wach halbſtündigem Spiel wegen einer Hand⸗ Zum Glück ſchlugen ſich aber die Erſatzleute es ein ſchönes und gefälliges Spiel, leicht überlegen geſtalteten. Trotz⸗ das in der Hintermannſchaft und in teſten ſchon nach verletzung. recht gut und ſo gab das die Gäſte im Feld dem kam Pforzheim. Sehr lebhaft ging es bei den Bantamgewichtlern Schilli ⸗ Hornberg und Allraum Sandhofen, die ſich für den Rückkampf das erſte Treffen lieferten, her. All⸗ raum beherrſcht jederzeit die Situation. Der Gaſt vertei⸗ digte tapfer, mußte aber den techniſch beſſeren und aggreſſiven Allraum nach 2 Minuten durch finniſchen Aufreißer ſiegen der Zäuferreihe Schwächen zeigte, durch Müller und Wünſch laſſen.— Ausgeglichen war der Gang im Federgewicht. e Oſtpreußenfahrt beendet Nur 13 Tei nehmer ſtrafpunktfrei— Von 454 Fahrern beenden nur 152 die Fahl Aus dem Lager der SS erhalten wir von SS⸗Stan⸗ dartenſührer Stein, der im Vorjahr den von SS⸗Ober⸗ gruppenführer von dem Bach⸗Zelewſki geſtifteten Ehren⸗ preis errungen hat, folgende Schilderung über den erſten Tag der Oſtpreußenfahrt: „Die Schwierigkeiten des Geländes ſind unbeſchreiblich. Nach meiner Anſicht dürften am erſten Tage ſchon min⸗ deſtens ein Drittel der Fahrer ausſcheiden. Ich ſelbſt bin mit meinem Stöwer⸗Wagen in einen Hohlweg geraten, aus dem ich nicht wieder herauskam. Vor mir waren auf der an und für ſich ſchon grundloſen Straße etwa 80 Reichswehrwagen gefahren. Sie hatten mit ihren hohen Rädern tiefe Furchen in die Straße gegraben ſo daß ich mit meinem tiefgebauten Wagen einfach auf dem zwiſchen den Radſpuren ſtehengebliebenen Erdreich aufſaß und fremde Hilfe in Anſpruch nehmen mußten, um wieder frei⸗ zukommen. An der erſten Kontrollſtelle in Biſchofsſtein war ich mit 20 Min. Vorſprung angelcengt, da die Wege bis dahin verhältnismäßig gut waren. Dann aber begannen die Schwierigkeiten, von deren Ungeheuerlichkeit angeſichts einer ſaſt vollſtändig durchregneten Nacht man ſich kaum einen Begriff machen kann. Ich habe unterwegs etwa fünf Reichswehrwagen geſehen, die feſtgeſahren waren. Die meiſten waren ähnlich wie ich im Sand einfach alatt ſteckengeblieben. Die größten Schwierigkeiten aber haben die Motorradfahrer zu überwinden, deren Los wahrhaftig nicht leicht iſt. Der Schlamm, durch den wir fahren muß⸗ ten, drang ſogar durch die Türen in meinen Wagen. Unterwegs hatte ich ein kleines Erlebnis mit meinem SS⸗Kameraden SS⸗Oberſturmfſührer Roſenhauer von der 7. Motorſtandarte,, Wir ſochten eine Zeitlang einen Privatkampf aus. Zuerſt überholte er mich, dann wieder ich ihn und ſo wechſelte das ein paar Mal. Plötzlich hörte ich, wie er hinter mir gegen einen Baum fuhr. Glück⸗ licherweiſe iſt ihm nichts Ernſtliches geſchehen, denn er kletterte gleich aus ſeinem Wagen heraus. wie ich noch ſehen konnte. So fuhr ich als„Sieger“ davon, um dann ſchließlich auch liegenzubleiben. Vor Ortelsburg, etwa am tieſſten Punkt der Maſu rem⸗Schleife, habe ich aufgeben müſſen. Nur 15 ohne Strafpunkte Das Ergebuis der Oſtpreußenfahrt Die Oſtpreußenfahrt 1935 gehört der Vergangenheit an. Von den 36 ſtrafpunktfreien Teilnehmern, die am Sams⸗ tag zur dritten und letzten Tagesſchleife ſtarteten, büßten noch 21 die Anwartſchaft auf eine Goldmedaille ein, ob⸗ wohl die letzte Strecke die leichteſte war. Nur 15 Teil⸗ nehmer konnten die Prüfung ſtraftpunktefrei beenden, und zwar fünf Lizenzfahrer und 10 Ausweisfahrer. Von den am Donnerstag geſtarteten 454 Fahrzeugen beendeten nur 152 die Fahrt. Laut Beſchluß der Sportkommiſſion wur⸗ den alle Teilnehmer mit null Strafpunkten mit der Gold⸗ Medaille ausgezeichnet, Fahrer mit bis zu 60 Strafpunk⸗ ten erhielten Medaillen in Silber und ſämtliche Einzel fahrer, die die dritte Tagesetappe beendeten, erhielten die bronzene Medaille. Es erhielten alſo 15 Fahrer Gold⸗ medaillen, 99 Silbermedaillen und 14 Bronzemedaillen. Den Ehrenpreis des Inſpekteurs der Heeres⸗Motoriſte⸗ rung, Generalleutnant Lutz, für den beſten Kraftradfahrer der Reichswehr erhielt Oblt. Trippe⸗ Königsberg auf und der gleiche Ehrenpreis für den beſten Kraſt⸗ wagenfahrer erhielt F u nk ⸗ Königsberg auf Mereedes⸗ Benz. Der Ehrenpreis des Präſidenten des DDC, Frhr. von Egloffſtein, fiel an den Königsberger NSu⸗Fahrer Möhrke. Der Mannſchaftspreis des Führers des deut, ſchen Kraftfahrſports(ſilberner Ehrenſchild) fiel an drei Mannſchaften: Auto⸗Union AG. Zſchoppau und A. Opel Ach. Rüſſelsheim, beide in der Wagenklaſſe über 1200 cem, fer⸗ ner an die Kraftfahrabteilung Oſterrode auf DW in der Klaſſe der Solomaſchinen über 250 cem Ausweisfahrer. Den bronzenen Ehrenſchild bekamen fünf Mannſchaften: Triumph⸗Werke Nürnberg in der Klaſſe Solomaſchinen über 250 cem. Lizenzfahrer, 1. Batl. Fahr⸗Abtl. Ponarth auf Mercedes⸗Benz in der Klaſſe Kübelwagen Ausweisfahrer, Chefſtaffelführer der SS Berlin auf Mercedes-Benz, Techn. Landespolizei⸗Kraftfahrſchule Berlin auf BMW HKlaſſe Solomaſchinen über 250 cem. Ausweisfahrer und desgl. in der Klaſſe Seitenwagenmaſchinen über 600 cem. Aus⸗ weisfahrer. Dx W̃ Die Ergebniſſe: Lizenzfahrer: Perſonenwagen bis 1200 cem: alle Teil, nehmer ausgeſchieden. Ueber 1200 cem: 2 ohne Sttaf⸗ punkte: H. Tank⸗(Gumbinnen auf Wanderer und Major Sander⸗Berlin auf Wanderer; 11 mit Strafpunkten. Kübel⸗ ſitzwagen: ohne Straſpunkte: keiner; 11 mit Straſpunkten. Krafträder bis 250 cem: 1 ohne Strafpunkte: A. Möhrke⸗ Königsberg auf NSU; 12 mit Strafpunkten. Ueber 250 cem: 1 ohne Straſpunkte: Rempel⸗Gilgenburg auf BMW; 12 mit Strafpunkten. Krafträder mit Seitenwagen bis 600 cem: 1 ohne Strafpunkte: Sturmf. Naujock⸗Landsberg auf NSu; 1 mit Strafpunkten. Ueber 600 cem: alle Teil⸗ nehmer ausgeſchieden. Ausweisfahrer bis 1200 cem: 1 ohne Strafpunkte: J. Schröder⸗Stettin auf NSu⸗Fiat: 8 mit Straſpunkten. Ueber 1200 cem: alle Teilnehmer ausgeſchieden. Kübel⸗ ſitzwagen: 1 ecchne Strafpunkte: Funk⸗ Königsberg auf Mercedes⸗Benz; 37 mit Strafpunkten. Krafträder bis 250 cem: 2 ohne Strafpunkte: A. Morwinſfki⸗Inſterburg auf NSu und Kuſſin jr.(Nürnberg) auf Triumph. Ueber 250 cem: 3 ohne Straſpunkte: Wachtm. Linhardt⸗Mün⸗ chen auf BMW Wachtm. Maier tünchen auf BMW und Oblt. Trippe⸗Königsberg auf Dar W; 36 mit Strafpunkten. Krafträder mit Seitenwagen bis 600 cem: 3 Ihne Strol⸗ punkte: Uffz. Kaiſer⸗Königsberg auf Victoria, Ufſz. Fink⸗ Königsberg auf Victorio und Uſſtz. Struwe⸗ Königsberg auf Victoria; 11 mit Straſpunkten. Ueber 600 cem: keiner ohne Straſpunkbe; 4 mit Straſpunkten. Fandball⸗Abſtieg klürt ſich Die Turner aus Ettlingen haben im Kampfe gegen den Abſtieg mit einem dritten Auswärtsſieg, nachdem om vorigen Sonntag Nußloch noch zu Hauſe geſchlagen worden war, ihre kaum erwartete Erſolgſerie ſortgeſetzt. Alle Hochachtung vor dieſem Einſatz und unbeugſamen Willen, der es zuwege gebracht hat, eine Kette von Mißerfolgen, die bis weit in die Schlußrumde hineinragte. zu unter⸗ brechen und eine ſchon ausſichsloſe Sache zu retten. Noch hängt die letzte Entſcheidung ab, von der Wertung des Spieles Ettlingen—Beiertheim. Aber auch im Falle der 5 ſind die beſſeren Ausſichen beim TV Etb⸗ ngen. Mic Phönix— TW Ettlingen:5(:1) Trotz ſtrömenden Regens und einem Platz der ledig⸗ 0 ſtand, ließ lich an den Außenſeiten nicht unter Waſſer Schmitt⸗MT das Spiel obiger Gegner ſteigen. Wenn Wieder ein deutſcher Borſieg Angarn verliert in Budapeſt gegen die deutſche Borſtaffel:11 Im Fliegengewicht gab es gleich durch den ausgezeichne⸗ ten Augsburger Färber die erſten Punkte für Deutſch⸗ land. In der erſten und dritten Runde hatte Färber gegen Enekes 2 ein deutliches Plus und ſein Punktſieg war verdient. Sofort glichen die Ungarn durch Kubin yi aus, der im Bantamgewicht den Kaſſeler Staſch nach Punkten beſiegte. Der Ungar hatte die beiden erſten Run⸗ den, der Deutſche die letzte für ſich gebucht. Im Feder⸗ gewicht ſtegte der techniſch ausgezeichnete Berliner Arenz fehr ſicher über Maracz y. Den ſchönſten Kampf lieferten ſich irt Leichtgewicht Schmedes(Dortmund) und Ha⸗ rangy, wobei die Richter dem etwas angriffsfreudigeren Ungar die Entſcheidung gaben. Im Weltergewicht hatte der Ungar Frigyes gegen Murach(Schalke) nichts zu beſtellen. Der Ungar war mehrmals am Boden und verlor glatt nach Punkten. Den einzigen entſcheidenden Sieg des Abends feierte der ſchlag⸗ ſtarke Bonner Mittelgewichtler Stein gegen den Ungar Varga. Nach mehrmaligen Niederſchlägen gab Varga in der oͤritten Runde auf. Ein ſchwaches Gefecht lieferten ſich im Halbſchwergewicht Bernlöhr(Stuttgart) und Szi⸗ getti(Ungarn]. Das Unentſchieden war gerecht. Viel Heiterkeit löſte der Schwergewichtskampf zwiſchen Runge (Elberfeld) und dem ungariſchen„Carnerg“ Gaſpar aus. Der Ungar war um 20 Pfund ſchwerer als Runge, verſtand aber herzlich wenig vom Boxen und mußte in der 2. Runde zweimal die ſchützenden Bretter aufſuchen. Der techniſch fomoſe Rheinländer wurde haushoher Punktſieger. um die badische Mannſchaftsmeiſterſchaft im Ringen Eiche Sandhofen ſchaltet mit 24:10 Germania Hornberg aus Hier waren es Faiſt⸗ Hornberg und Steuernagel⸗ Sandhofen, die ſich nichts ſchuldig blieben. Dieſer Kampf wurde hart geführt, brachte aber nicht viel Abwechſlung. Das gegebene Unentſchieden war gerecht.— Etwas lebhaſ⸗ ter ging es im Leichtgewicht her. Kaſper⸗ Hornberg und Sommer Sandhofen, zwei äußerſt temperamentvolle Ringer, die aber in ihrem Uebereifer ihre Griffe unberech⸗ nend ausführen, ſo daß auch dieſer Kampf keinem der Rin⸗ ger einen ſichtlichen Vorteil brachte und das Ergebnis hieß hier ebenfalls unentſchieden. Mit einem kleinen Vorſprung wurde im Weltergewicht Schwind ⸗ Hornberg über Weickel⸗ Sandhofen Punkt⸗ ſieger. Bis zur erſten Halbzeit nur hartnäckiges Standrin⸗ gen. In den wechſelſeitigen Bodenrunden muß Weickel zu⸗ erſt verſchränkte Ausheber und Nackenhebel abwehren und gibt dann, als er in der Oberlage kämpft, ſeinem Gegner durch Armzug einen Punkt ab und mußte ſich dadurch nach Schluß des Kampfes nach Punkten geſchlagen bekennen.— In einem ſcharfen Tempo gingen die Mittelgewichtler Kornmeier⸗ Hornberg und Hahl ⸗ Sandhofen über die volle Kampfzeit. Im Stand⸗ ſowie im Bodenkampf ſind die Leiſtungen beider Ringer vollkommen ausgeglichen, ſo daß der Kampfleiter auch hier ein Unentſchieden fällte.— Kerner Hornberg leidet an einer alten Verletzung und zog es vor, gegen H. Rupp⸗ Sandhofen bereits nach zwei Minuten aufzugeben.— Etwas überraſchend kam im Schluß⸗ kampf im Schwergewicht der Schulterſteg von Litters⸗ Sandhofen über den Gauturnterſieger Börſig⸗Hornberg. Litters greift ſeinen körperlich weitaus ſtärkeren Gegner unbeirrt an, faßt in der 2. Minute einen Untergriff, den er prachtvoll ausführte, und Börſig landete unter großem Bei⸗ fall auf beiden Schultern. Im Einlagekampf ſicherte ſich Lauth⸗ Heidelberg über H. Hahl⸗ Sandhofen einen knappen Punktſteg. wir einſehen, daß die Ettlinger, die an und für ſich durch die iſolierte Lage mit zu den finanziell am ſchwerſten be⸗ laſteten Vereinen zählen, ſo kann man doch Nicht ver⸗ ſtehen, daß dieſes Spiel zur Durchführung kam. Einmal ſteht bei einem ſolchen Wetter die Geſundheit auf dem Spiel und dann war das Spiel doch auch von einer ge⸗ wiſſen Bedeutung für zwei Klubs, die um den Erhalt der erſten Klaſſe kämpfen, ſo daß auch vom ſportlichen Stand⸗ punkt bei ſolchen Witterungs⸗ und Platzverhältniſſen nicht geſpielt werden dürfte. Wenn auch Ettlingen geſtegt hat und ſo dogpelten Er⸗ folg zu verzeichnen hatte, ſo war in dieſem Spiel gar nichts zu ſehen. Woher ſollten auch auf einem ſolchen Boden Erfolge herkommen? Die Albtäler kämpften um den Er⸗ halt der erſten Klaſſe, der für ſie und ihre benachbarten Karlsruher Vorſtädter noch in Frage geſtellt iſt, mit allen Mitteln. Wenn es hinten einmal brenzlich wurde, waren alle Mann zur Stelle und verteidigten, die gegneriſchen Stürmer wurden mit und ohne Ball gehalten, ſo daß ſich das bekannt unſchöne Bild im Strafraum wiederholt zeigte. Ettlüngen gewann mit viel Glück und darf wohl nun als geſichert betrachtet werden. Phönix kam nur mit zehn Mann. zeigte auch keine beſſeren Leiſtungen wie die Gegenſeite, machte die gleichen Fehler und verlor aber im Verfolg des oben Geſagten wohl unverdient; mit einem Unentſchieden wären ſowohl der Spielverlauf als auch die Torgelegenheiten gerechter wiedergegeben worden. Der Spielverlauf war ſo wendg mit Spannung ge⸗ laden, daß es ſich erübrigt, näher darauf einzugehen. Mit :0 wird gewechſelt, dann gehen die Gäſte bis:0 in Führung. Nun kommen endlich die Phönirmannen zu Torerfolgen und holen bis:4 auf, dann vettet zweimal die Latte und die Ettlinger kommen ihrerſeits zu einen 3. For, das den Sieg ſicherſtellt, um ſo mehr als nur noch zwei Minuten zu ſpielen ſind. Frauen⸗Hano ball VfR— Tc Phönix— Mic 08— TV 46 komb.:0 Um dem Gaumeiſter Gelegenheit zum Einſpielen zu geben, hatte die Spielleitung eine kombinierte Maunſchat aufgeſtellt, die für Scmntagvormittag auf den Bſcht⸗ Plat beſtellt war. Leider ſagte Phönix im Laufe der Woche ab, Die Mannheimer Turyngeſellſchtſt hatte ihre Vertreterinnen überhaupt nicht zur Stelle, ſo daß nur noch Mö 05 Oc Phönix und der Mannheimer Turnverein übrig blieben. Es Harf hierzu geſagt werden daß es von weng sportlicher Erziehung zeugt, wenn Spielerinnen ohne ſage nicht antreten. Selbſt der am Vormittag nieder⸗ gehende Regen darf ols keine Entſchuldigung gelten, den anzutreten iſt auf alle Fälle. Pa es ging auch ſo noch; zehn Mädels von den oben genannten Klubs waren zur Stelle. Das Tor hütete ein Fußballer. Die kombinierten ſtellten immer noch eim anfehnliche Mannſchaft dar, die den Vſdt zum Spielen zwangen. Die erſte Halbzeit brachte eine große Ueber raſchung. Zwei Spielſonntage vor den Endſpielen ver⸗ ſuchte man eine neue Taktik. Vier Stürmer bildeten den Angriff; die Mittelſtürmerin ſpfebte offensiv Mittelläuferin, die Mittelläuferin verſtärkte die Verteidigung. Der Er⸗ folg war negativ. Nach der Pauſe ſpielte man ſein ge wohntes Syſtem und konnte ſich wohl dabei von der fich⸗ tigkeit dieſes, um dem Fehlſchlagen des verfuchten, über, zeugen. Der Meiſter gewann dieſes Spiel ſicher mit 90 Toren. Der naſſe Ball und ſchwere Boden hinderte beide Porteten beim Spielaufbau, aber dennoch dürften die zahlreich Erſchienenen von dem Gebotenen zufriedengeſtellt worden ſein. Engliſcher Fußball Die Ergebniſſe vom Samstag: England: 1. Liga: Aſton Villa— Liverpool 42, Che ſea— Portsmouth:1, Derby County— Leeds United :2, Everton— Middlesbrough:1, Grümsby Tomun Mancheſter City 121, Huddersfteld Tomn— Blackburn gg vers:0, Leiceſter City— Weſtbromwich Albion:0, 10 ſton Northend— Stoke City 578, Sunderland fiel Wednesday 222, Tottenham Hotſpurs— Birmingbam tei, Wolverhampton Wanderers— Arſenal:1. 2. Liga: Barnsley— Hull City:2, Bolton Wanderer gegen Norwich City:0, Bradford City Bhackpool 155 Burnfey— Bradford 122, Mancheſter United— Bven⸗ 0˙0, Notts County— Weſtham United.2, Oldham— pl; mouth 11, Port Vale— Nottingham:0, Sheffield un. Bury:3, Southampton— Newoaſtle Un.:0, Town— Fulham:0. Schottland: Aberdeen— Rangers 178; Albion Roser gegen Clyde:1, Celtie— Airdrieonſaus:0, Falkin⸗ Motherwell:3, Hamilton— Queen of South 121,5 5 nians— Ayr kin.:1, Kilmarnock— Hearts:8, Queen —— St. Johnſtone 21, St. Mirren— Dunfermline 1 Der P überzeuge Mannheir Spiel auf nommen, die fern b Nachde. Verſetzunt hört zu b rührigen Polizei iſt tik, Hand Sportarte: Start zu keit der H immer eir ſchaften m bildeten kommende keine Pun ten in de Erfolg kor dieſem Zi ſpiel gegen halben Ta damals de Von der d aktiv, wä Hälfte der von Morg tätig iſt. Pokalwett! ſieger gew zwei Jahr Klaſſe dur locher Tur liga ausſc Klaſſe beh⸗ ſes Jahr Neben ebenfalls micht gera Baud re Hamme ſonderer aber ware ein vonzüg ſelbe war Reihe von zirksmeiſte nicht nur Verſügune auch Aus: der ſportli Jubiläum: und Fu ßb in Freut Wort. De Oly Ahr Der De brachte am tamgewicht, wichtsklaſſe lungenen? heim. Me um die M großem J: ſtungen, he Bezirkes, 1 daß die Zu kampfverar An Ueb der einen zweiten Pl war wohl den erſten ſich in ſein verbeſſert. ſtungen, er 5 Kämpfe nahm aber lich ab. 2 geſchult. kommen, a Das Kan heim und 1. Run Georgen. 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April! —— Das Der Poltzeiſport überzeugendem Stil Meiſter in der 2 Mannheim wurde, hatte am Samstag e Spiel auf vertrautem Gelände ei nommen, daß nur wenige dem Ru die fern blieben, viel verſäumten Nachdem der Mannheimer Poli Verſetzung der Mannſchaften nach hört zu beſtehen, iſt es am Platze, 0 gen Verein zu D olizei iſt 1928. D tik, Hand⸗ und Fußball; daneben waren auch in anderen Sportarten wie auch in der Leichtathletik Poliziſten am Start zu finden. Uns intereſſiert in erſter Linie die Tätig⸗ keit der Handballer. In Mannheim ſprachen die Poliziſte immer ein ernſtes Wort bei der Vergebung der Meiſter⸗ ſchaften mit. Waren ſie nicht ſelbſt im Endkampf dabei, ſo bildeten ſie doch das Zün n an der Waage und für den kommenden Meiſter war von Bedeutung, daß an die Polizei keine Punkte vergeben wurden. Die Poliziſten ſelbſt konn⸗ ten in der badiſchen Meiſterſchaft der Sportler nie zum Erfolg kommen. Am nächſten waren ſie im Januar 1927 dieſem Ziel. Auf eigenem Platz ſtieg das Entſcheidungs⸗ ſpiel gegen die Mannheimer Raſenſpieler vor über einem halben Tauſend Zuſchauer. Der große Wurf gelang aber damals den VfRlern, die mit:1 Sieger bleiben konnten. Von der damaligen Polizeimannſchaft iſt heute keiner mehr aktiv, während die blaue Elf des Siegers noch faſt die Hälfte der damaligen Meiſterſchaft aktiv ſpielen hat, wo⸗ von Morgen als einziger noch in der erſten Mannſchaft tätig iſt. Zwei Jahre vorher aber waren die Poliziſten im Pokalwettbewerb glücklicher geweſen und badiſcher Pokal⸗ ſieger geworden. Bei der Neueinteilung der Gauklaſſe vor zwet Jahren verſcherzten ſich die Poliziſten ſelbſt die erſte Klaſſe durch eine völlig unnötige Schlappe gegen die Nuß⸗ locher Turner in Schwetzingen, die für den Erhalt der Gau⸗ liga ausſchlaggebend war. Das erſte Jahr in der unterſten Klaſſe behaupteten ſich die Poliziſten im Mittelfeld, um die⸗ ſes Jahr überzeugend Staffelſieger zu werden. Neben dem Handball traten die Leichtathleten ebenfalls noch beſonders in Erſchei Wenn man auch nicht gerade in erſter Front mar ſo waren doch Baudrexel, Eſchelbach, Reiſer, Haas und Hammerich, um nur einige zu nennen, Athleten be⸗ ſonderer Qualität vertreten. Förderer der Leichathleten aber waren die Ordnungsleute jederzeit. Nicht nur daß ein vonzügliches Gelände zur Verfügung ſtand, nein, das⸗ ſelbe war auch allen Vereinen glich. Während einer Reihe von Jahren fanden alljährlich die Kreis⸗ und Be⸗ zirksmeiſterſchaften draußen hinter der Kaſerne ſtatt, wo kicht nur tüchtige, ſondern auch willige Hilfskräfte zur Verfügung ſtanden. 1927 waren die Poliziſten übrigens auch Ausrichter der badiſchen Meiſterſchaften. Höhegunkt der ſportlichen Tätigkeit des genannten Vereins war ſeine Jubiläumsveranſtalbung im Fahre 1933. Neben Handball⸗ und Fußballturnieren, bei denen Bs bw. Sc Käfertal in Freut blieben, kamen beſonders die Leichtathleten zu Wort. Leider war dem Haupttag kein günſtiges Wetter Mannheim, der dieſes Jahr in zirksklaſſe Staffel abend zum letzten geladen. Vorweg ſei ge⸗ e folgten, daß aber alle, dieſem der Worte einige widmen. Das Gründungsjahr Die Hauptſportarten waren Schwerathle⸗ Olympia⸗Gau⸗Turnier der Vantamgewichtsringer Ahrig-Oftersheim ſiegt vor Lehmann-VfK 86 und Allraum-⸗Sandhofen Der Deutſche Schwerathletik⸗Verband Gau 14(Baden) brachte am Sonntag nachmittag mit dem Turnier der Ban⸗ tamgewichtsringer ſeine Olympiaprüfung in ſämtlichen Ge⸗ wichtsklaſſen zum Abſchluß. Ausrichter dieſer wohlge⸗ lungenen Veranſtaltung war Sportvereinigung 1884 Mann⸗ heim. Mehrere hundert ſehr begeiſterte Zuſchauer waren um die Matte verſammelt und verfolgten die Kämpfe mit großem Intereſſe. Die von den Ringern gezeigten Lei⸗ ſtungen, hauptſächlich die der Vertreter des unterbadiſchen Bezirkes, waren hervorragend, ſo daß man behaupten kann, daß die Zuſchauer einmal wieder voll befriedigt eine Ring⸗ kampfveranſtaltung verlaſſen haben. An Ueberraſchungen fehlte es nicht. So kam Lehmann, der einen nicht ſo erfolgverſprechenden Start hatte, auf den zweiten Platz. Sein Punktſieg über Allraum⸗ Sandhofen war wohl die größte Ueberraſchung des Tages. Ührig, der den erſten Platz belegte, konnte ſehr gut gefallen. Er hat ſich in ſeiner Ringkampfweiſe weſentlich zu ſeinen Gunſten verbeſſert. Allraum war nicht unter ſeinen ſonſtigen Lei⸗ tungen, er fiel aber den großen Anſtrengungen— Turnier Kämpfe— zum Opfer. Sein Start war ſehr gut, er nahm aber an Kampfkraft in den folgenden Kämpfen merk⸗ lich ab. Die Vertreter von Oberbaden ſind nicht ſchlecht geſchult. Es fehlt aber hier, um zu größeren Erfolgen zu kommen, an Härte und Routine. Das Kampfgericht mit Drees⸗Mannheim, Biundo⸗Mann⸗ heim und Siebig⸗Ladenburg arbeitete ohne Tadel. Die Ergebniſſe: 1. Runde: Allraum⸗Sanoöhofen gegen Volk ⸗St. Georgen. Dieſer Kampf war einer der ſchönſten des Tages. Allraum greift in gewohnt forſcher Weiſe an, bringt ſeinen Gegner wiederholt in ganz gefährliche Lagen. Der Schwarz⸗ wälder, der eine famoſe Verteidigungsarbeit leiſtete, ver⸗ lor nach Punkten.— Schmid t⸗Rohrbach gegen Stöckle⸗ Freiburg. Beide lieferten ſich ein Treffen, das gegen den erſten Kampf ziemlich abfiel. Man ſah nur kraftvolles Standringen ohne Berechnung. Erſt in der Bodenrunde kam Stöckle durch Aufreißer zu einer Wertung, mußte ſich aber gleich darauf durch Armdurchzug nach 6,35 Minuten entſcheibend geſchlagen bekennen.— Lehrman n Bf 86 gegen Pfaff Donaueſchingen. Lehmann ringt anfänglich ſehr verhalten. Durch verſchränkten Ausheber errang er ſich die Führung, die er aber durch Hi tzug ſeines Gegners wieder abgeben mußte. Gegen Schluß des Kampfes wird Lehmann beſſer, geht erneut mit verſchränkten Ausheber in Führung und ſicherte ſich durch Aufreißer einen klaren Punktſieg.— Schilli⸗ Hornberg gegen Uhrig⸗Ofters⸗ heim. Der Schwarzwälder hatte gegen den aggreſſiven Oftersheimer nichts zu beſtellen. Uhrig ſammelt ſich durch Schulterſchwung, Hammerlock, Armdurchzug und Hüft⸗ ſchwung reichlich Punkte und ſiegte nach 4,15 Minuten durch wiederholten Armzug entſcheidend. 2. Runde: Al raum gegen Stöckle. Nach kurzem Ftandlampf ſiegt Allraum durch Hüftzug. Zeit 235 Mim. Pfaff gegen Schmitt. In dieſem Kampf zeigt Pfaff weitaus beſſere Leiſtungen. Er ſiegte nach 7,12 Mim. ver⸗ dient durch Ueberſtürzer. Schilli— Lehmann. Leh⸗ mann arbeitet mit allen Raffineſſen. Seine verbotene Beinarbeit iſt ſo geſchickt, daß ſie auch dem beſten Kampf⸗ Bete, größtenteils entgeht. Schilli wurde mit ſo einem Min rocks ſofort zur Bodenlage befördert und nach 1,55 inuten durch doppelten Armfeſſel auf beide Schultern 0 Uhrig— Volk. Auch in dieſem Kampf kann 00 Volk nur auf Verteidigung verlegen. Der Ofters⸗ Minen ſiegt mit wuchtigem ſeitlichen Unergriff mach 309 inuten. Al raum— Pfaff. Allraum muß ſein ganzes Können in den Kamcf legen, um dem ſtarken Pfaff nach 6,13 Minuten eine enkſcheidende Niederlage beibrin⸗ gen zu können. Lehmann— Schmidt. Lehmann wird überraſchend von Kampf zu Kampf beſſer. Er iſt bis 92 Halbzeit durch Ueberſtürzer und Stützſchleuder klar in 8 e ſiegt aus der Unterlage durch Armzug nach . uten. , Runde: uhrig gegen Allrau m. Uhrig hat vom 11 mehr, ſichert ſich durch Schulterſchwung die Führung ud wurde knapper, aber verdienter Punktſieger. 4. Runde: Lehmann gegen Allrau m. Beide be⸗ Annen ſehr vorſichtig, der Angriff iſt ziemlich verteilt. Leh⸗ mann zieht einen prachtvollen Hüftzug, der aber zum Glück r Allraum außerhalb der Matte landete. Allraum mußte 1 5 in der Zwangshocke ringen und überließ Lehmann 1 verſchränkten Ausheber die erſte Wertung. Lehmann 1 ſeine Führung durch einen Kontergriff, wobei All⸗ letter kurz über Brücke gehen mußte, vergrößern. Die 90 Minuten Standkampf ſehen Allraum mehr im An⸗ griff, können aber an dem klaren Punktvorſprung von Leh⸗ mann nichts mehr ändern. f Entſcheidungskampf: Lehmann gegen Uhrig. Die 5 Halbzeit verlief in hartem, aber vorſichtig geführtem and kampf. Ührig kam durch Untergriff und Armzug zu dwei Wertungen, die ihm ſeinen Punktſteg ſicherſtellten. ele Spiel der Polizei Mannheim VfR Mannheim ſchlägt die Poliziſten 10:6(:5) beſchieden, aber dennoch hatte der Klub einen vollen Er⸗ folg zu verzeichnen. Schade, daß die Leichtathleten gerade im letzten Jahre weniger aktiv geweſen waren, aber vielleicht wird es nun in Heidelberg beſſer. In Heidelberg werden nun Mannheimer und Hei⸗ delberger Berufskollegen fuſionieren, es iſt zur Zeit aller⸗ döngs noch zweif t, ob die elberger für die Mann⸗ ſchaft zu den Aufſtiegsſpielen ſpi berechtigt ſind. Nach einer erſten Inſormabion war dies der Fall aber nun ht, dies nicht mehr der Fall ſoll, nach eingegangener Nachr ſein. Dies iſt aber nicht allgu ſchlimm, denn die Mann⸗ ielſtark genug. Man ſollte aus heimer ſind auch allein eigener Kraft i de ſein, die Gauklaſſe zu erringen. Das Abſchied 1 beſtritten Samstagabend nun der ſcheidende K und ſein r Gegner Vſeſt. Wi haben leider keine Statiſtik gef der wievtelte Kamc dies war aber es iſt doch ſch eine ſtattliche Anzahl Sviele, die da zuſammenkommt. Wir können auch nicht die Rekordliſte der beiden Klubs in ihren Begegnungen angeben, aber au zu Gunſten der Bedauerlich war, nicht in beſter Au Maier, Knoch und Aber auch ſo legt ch ſo wiſſen wir, daß dieſe Bilanz mehr ſenſpieler ſpricht. daß die Ordnungsleute am Samstag ellung antreten konnten. Mit den feh doch einige der beſten. ein nur deshalb zum Siege kommen ließ, weil man in dieſem Spiel eine weſentliche beſſere Leiſtung als in den letzten kam zum Abſchiedsſpiel mit: ingel Schwab Brodbeck Teufel Oetzel Gramlich Eſchwey Bachert Becker Hüttenrauch Geiger Von dieſen Mannen verdient der Mittelläufer und Spielführer Oetzel, der auch in ſo manchem Spfel für Mann⸗ heim ſchon repräſentativ mitwirkte, beſondere Erwähnung. Oetzel iſt nicht nur Spielführer ſeiner Elf dem Namen nach, ſondern auch in der Tat der Führer ſeiner Mannſchaft, immer zuyerläſſig und beiſpielgebend. Nach ihm muß Gei⸗ ger, der linksgußen ſtürmte, ob ſeines guten ſoliden Kön⸗ nens noch genannt werden. Wenn dieſer Mann auch in der Ausführung des Wurfes noch etwas überlegter wird, hat Baden neben Fiſcher einen weiteren guten Linkshänder. Der Reſt tat aut und ſchlecht ſeine Pflicht und Schuldigkeit. Vielleicht hätte Klingel den einen oder anderen Treffer ver⸗ meiden können und Gramlich konſequenter decken und Hütten rauch aktiver ſtürmen können; im geſamten betrach⸗ tet zeigte auch die erſatzgeſchwächte Elf eine gute Leiſtung. Die Raſenſpieler kamen ohne Kees, der, wie man hörte, ſeine aktive Tätigkeit aufgeben will, mit der be⸗ kannten Mannſchaft, zeigte aber eine weniger bekannte gute Spielauffaſſung. Anſongs ging es noch etwas laut zu, aber dies legte ſich heute bald und damit war auch der Grund⸗ ſtein zum Sieg gelegt. Flüſſig war das Spiel des Sturmes. Gut in der Zerſtörung und im Aufbau war die Läuferreihe, wobei Reeber in der Mitte ob ſeines ausdauernden Spieles hervorſtach. Ziegler läßt noch immer das lange Ausſetzen merken, während Sornberger ſpieleriſch ſehr gefallen konnte, aber ſeine Ausflüge in den Sturm nicht zu oft wiederholen ſollte; Mäntele von Beginn an zuverläſſig. Dem guten Spiel der 22 Akteure ſchloß ſich auch der Unparteiiſche Schuhmacher an. Lehmann hätte in dieſem Kampf mehr aus ſich herausgehen müſſen und ſich nicht zu viel auf Verteidigung einſtellen dürfen. 1. Uhrig⸗ Oftersheim; 2. Lehmann ⸗ Vf. 86 Mann⸗ heim; 3. Allraum⸗Sandhofen; 4. Schmidt⸗Rohrbach. Boxen Stuttgart— Würzburg 12:4 Zum Städtekampf der Amateurboxer zwiſchen Stutt⸗ gart und Würzburg hatten ſich am Samstag rund 1000 Zuſchauer im großen Dinkelacker⸗Saal in 1 8 7 eingefunden. Nach durchaus ſpannenden und techn iſſch her⸗ vorvagenden Kämpfen blieben die Stuttgarter im Geſamt⸗ ergebnis mit 12:4 Punkten erfolgreich. Muf beiden Seiten war in letzter Stunde zahlreicher Erſatz eingeſtellt worden. Die Franken ſhanden verbiſſen die Kämpfe durch, ſo daß die Entſcheidungen zumeiſt recht knapp ausfielen. Die Württemberger kamen im Fliegengewicht kampflos zu zwei Punkten, verloren daſatr aber auf der Waage die Punkte im Weltergewicht. Fliegengewicht: Pumkte bampflos an Stuttgart. Ban. tamgewicht: Schmitt(St.) ſchlägt Burkart(.) n. P. Federgewicht: Bandel(St.) ſchlägt Fiſcher 2(.) n. P. Leichtgewicht: Pfaner(St.) ſchlägt Fiſcher 1(.) n. P. Weltergewicht: Punkte durch Uebergewicht an Geiling(.). Mittelgewicht: Wolfangel(St.) ſchlägt Oeſterlein(.) n. P. Halbſchwergewicht: Neubauer(.) ſchlägt Hölz(St.) n. P. Schwergewicht: Bubeck(St.) ſchlägt Lettenbauer(.) nach Punkten. Am den Aufftieg Gan Südweſt Opel Rüſſelsheim— Germania Bieber ausgef. Polizei Darmſtadt— Ludwigshafen 04:1 Gau Württemberg VfB Friedrichshafen— VfR Schwenningen:0 Fe Tailfingen— SVg Cannſtatt:0 F Zuffenhauſen— VfR Heidenheim:1 Unterbaden⸗Oſt: Vg. Eppelheim— BfB. Wiesloch ausgef. 05 Heidelberg— FG. Kirchheim 221. Schachgroßmeiſter Bogoljubow in Mannheim Heute abend,.15 Uhr, ſpielt Großmeiſter Bogolju⸗ bo mw im neuen Klublokal des Mannheimer Schachklubs gleichzeitig 6Beratungspartien mit Zeitkontrolle. Die neuen Klubräume befinden ſich in der„Bauhütte“, D 4, 11. Tag des deulſchen Kanuſports Regen, Regen und nochmals Regen waren die äußeren Zeichen des erſtmals geſtarteten„Tages des deutſchen Kanu⸗ ſports“. So wurde das zu einer machtvollen Demonſtration des herrlichen Kanuſports geplante Ereignis mehr oder weniger verwäſſert, wobei außer der beabſichtigten Werbe⸗ kraft für den Paddelſport auch noch das Winterhilfswerk zu kurz kam, denn für letzteres war eine Großſammlung im ganzen Reich angeſetzt. Wenn dennoch durch die aufgezwun⸗ gene, beſchränkte Sammeltätigkeit jeder Sportlerl(in) ſeine Gabe freudigen Herzens entrichtete, ſo kennzeichnet dies in deutlicher Form den Opferſinn des deutſchen Kanufahrers. Trotz des Regens herrſchte bei unſerer ſchon in den frühen Morgenſtunden begonnenen„Paddlerreiſe“ in allen Boots⸗ häuſern ein lebendiges Leben und Treiben. In mancher Bootsunterkunft konnten wir mit Grün und friſchen Früh⸗ lingsblumen geſchmückten Kanadier, Rennkajaks uſw. er⸗ blicken, die durch einen feierlichen Taufakt ihrer Beſtim⸗ mung übergeben werden ſollten. Aber leider mußten alle Boote auf— beſſeres Wetter warten. Im Sportdreß, unter den anheimelnden Weiſen von Mundharmonika, Schiffer⸗ klavier und bei Geſang warteten die Kanuten vergeblich auf ein Einſehen des Himmels Am Rhein zog uns zunächſt der Kanu⸗Club Mannheim mit ſeinem feſtlich geſchmückten Bootshaus in ſeinen Bann. Nach langem Zuwarten entſchloß ſich Kamerad Breidin⸗ ger zum Appell ſeiner etwa 70 Mann hoch angetretenen Getreuen. Nach einer kurzen Anſprache, wobei er auf den Sinn des Tages hinwies, konnte er dem alten Klubkamera⸗ den Clever die Ehrennadel des KEM überreichen. Nach einem Sieg Heill auf Führer und Vaterland, dem Kom⸗ mando: Flaggen heißt! ſchloß der kurze Feierakt mit den Nationalltedern. 5 Um die Mittagsſtunde ſtartete eine ganze KC M⸗Flottille — ein ſchneidiger Damen ⸗Zehnerkanadier an der 9. Seite Nummer 178 Sſidweſt Den ganzen Vormittag hatte es am Sonntag in Saar⸗ rücken geregnet, und als vor knapp 3000 Zuſchauern die beiden Fußballgaumannſchaften von Südweſt und Bran⸗ denburg ins Feld ſprangen, war der Spielgrund durchaus nicht in beſter Verfaſſung. Es regnete allerdings nicht mehr, ſo daß das Spiel einwandfrei zu Ende geführt wer⸗ den konnte. Die Mannſchaft des Gaues Südweſt kam mit :0(:0) zu einem überraſchenden Sieg, der aber voll⸗ kommen verdient iſt, eine feine Leiſtung der Südweſt⸗ ſpieler, in deren Reihen die bekannten Nationalſpieler fehlten, während Berlin in ſtärkſter Beſetzung aufmar⸗ ſchiert war. Die Mannſchaften traten in der zuletzt be⸗ bannten Aufſtellung an, ſo daß ſie ſich dem großzügig am⸗ tierenden Schiedsrichter Dr. Warnecke Köln wie folgt ſtellten: Südweſt: Ittel; Konrad, Welſch; Hütt, Sold, Kiefer; Keck, Kaiſer, Fuchs, Lindemann, Grebe. Brandenburg: Niehl; Emmerich, Hepprich; Kauer, Normann, Appel; Ballendat, Böhme, Framke, Käſtner, Berner. Der Füßhver des Bezirks Saar, Dr. mann, be⸗ grüßte die beiden Mannſchaften, dann n das Spiel, das ſchnell und abwechflungs reich ver Die Südgpeſt⸗ Mannſchaft lag b in Front. Eine gute F kam in der 10. Spielmänute zu dem Mittel der Riehl keine Chance mehr ließ. Nach dieſem Er S geſt weiter im Angriff. Seine Hintermann anke von Kee Fus ſchließlich der Luſereihe arbeitete ohne Tadel. d als ritter Verteldiger gut auf. Der Offenbacher Hickers⸗ Sturm ſpielte ſchnell und genau zuſammen, ſo daß die Berliner Hintermannſchaft ſich mächtig ſtrecken mußte. Nordmark gewinn Nordmark— Brandenburg 10:6(:1) Auf dem PSWV⸗ Platz in Magdeburg ſtanden ſich am Sonntag vor 5000 Zuſchauern die beiden Gaumannſchaften von Nordmork und Brandenburg im Handball⸗Pokal⸗End⸗ ſpiel gegenüber. Die Vertreter der Nordmark errangen einen verdienten Sieg, den ſie ihrer beſſeren Geſamtleiſtung zu verdanken haben. In der erſten Hälfte ſetzten ſich die Norddeutſchen bald durch; ihr Sturm war im Gegenſatz zu dem der Branden⸗ burger wurſſicherer und ließ ſich vor allen Dingen nicht in unnötige Kampfhandlungen mit der gegneriſchen Verteidi⸗ gung ein. Auch als in der zweiten Hälfte die Branden⸗ burger drängten, ließen ſie ſich nicht aus der Ruhe bringen. Ihre Verteidigung war immer zur rechten Zeit zur Stelle. Die beiden Torwächter hielten ſich in ihrem Können die Waage und warteten mit großen Paraden auf, die den Beiſall der Zuſchauer fanden. Die Brandenburger waren im Sturm zeitweiſe reichlich unbeholfen, konnten aber an⸗ dererſeits durch gutes Fangſpiel und taktiſch richtigen Auf⸗ bau im Angriff recht gefährliche Augenblicke vor den Nord⸗ marktor ſchaffen. Im Schuß waren ſie jedoch zu zaghaft, ſobald die gegneriſche Verteidigung eingriff, war es mit ihrer Kunſt zu Ende. Durch übergroße Nervoſität blieb manche Chance ungenutzt. Die größte Aufgabe hatte die Läuferreihe zu löſen, die nicht nur die ſtark beoͤrängte Verteidigung zu unterſtützen hatte, ſondern auch dem Sturm Rückhalt geben mußte. In der 7. Minute fiel urch Rave das erſte Tor für den Norden. Durch Madſen, Theilig(2) und Wendland wurde das Torergebnis in aleichen Abſtänden bis zur 20. Minute ſchon auf:0 für die Nordmark erhöht. Erſt zwei Minuten vor der Pauſe erzielte Brandenburg durch den Linksaußen Kowabfkt ſeinen erſten Erfolg. Nach dem Wechfel erhöhten Rave und Theilia den Vorſprung auf :1, ehe Brandenburg mehr in Schwung kam. Durch Ko⸗ walſki, Pardau 2 und abermals Kowalſki konnten ſie auch drei Tore aufholen. Beide Mannſchaften waren ſich dann tagt Brandenburg:0(:0 Aber Ecken erreichte der Gau Südweſt bis zug el lag die Sürweſt⸗Elf ſofort wieder 0 turm ſpielte allerdings nicht mehr ſo ammen wie vorher, da der Saarbrücker Mittelſtür⸗ Fuchs verletzt ausgeſchieden war und o die Angriffs⸗ in der dann Theobald auf Halblinks ſtürmte, um⸗ werden mußte. Aber Theg wie auch Linde⸗ mann, der N türmer ſpielte, ſtörten oft durch allzu betontes lſpiel. Al ſich die Berliner Hintermannſchaft einige Unkorrektheiten erlaubte, proteſtierte das Publikum lebhaft. Südweſt blieb weiter die gefährlichere Mann⸗ ſchaft. Einmal mußte allerdings Ittel eine Glanzleiſtung vollbringen, als er im Hechtſprung einen Bombenſchuß des Berliner Halblinken Käſtner unſchädlich machte. In der 37. Minute ſtellte aber Südweſt den Sieg ſicher. Fine weite Vorlage Solds kam zu Lindemann, der ſich trotz un⸗ fairer Behinderung Furchtzte und einſchoß. Berlin kam vorübergehend etwas ſtärker auf, zum Schluß hatte aber Südweſt wieder die Oberhand. In der Südweſt⸗Mannſchaft gab es keinen Verſager. Eine ſchöne Entdeckung war Ittel, der wahre Prachtleiſtun⸗ gen zeigte; ungemein ſicher und zuverläſſig arbeitete die Verteidigung, ſehr fleißig ſpielte die Läuferreihe, beſonders Hütt. Der Sturm zeigte bis zur Verletzung von Fuchs ein genaues Zuſpiel und übertraf auch noch nach der Pauſe den der Berliner. Sehr gut Keck und Grebe.— Bei Bran⸗ denburg war Riehl der markanteſte Spieler, in der Läufer⸗ reihe Kauſer und im Sturm Framke und Käſtner die beſten Leute. den Fandballpokal für die Folge des Spiels gleichwertig, doch hatte es um Tempo und in techniſchen Feinheiten nachgelaſſen. Wend⸗ land und Bruſe, die beiden Außenſtürmer der Nordan ark, ſtellten das Ergebnis auf 914. Walter Hömtke holte wieder ein Tor auf, das aber der Hamburger Rave burz darauf wieder gusglich. In der. Minute konnte noch Pardau 1 durch ein weiteres Tor für Brandenburg das Ergeb'gis mät 10:6 etwas verbeſſern. Könert⸗Magdeburg war dem Treffen ein guter Leiter. Generalverſammlung des Anion-Klubs nter dem Vorſitz ſeines Präſidenten von Papen hielt der Unmion⸗Klub am Samstag in Berlin ſeine ordent⸗ liche Generalverſammlung ab. Zum Präſidenzen wurde von Papen einſtimmig wiedergewählt. Zu Mitgliedern des Präſidiumms wurden gewählt: Reichsſportſührer von Tſchammer und Oſten, der ſtellv. Leiter der OBV., Graf Wolff⸗Metternich, der Inſpekteur der Kavallerſe, General⸗ major von Pogrell, Staatsrat Graf Dohna ⸗Finckenſtein, K. von Flemming, Richard Hanſel Graf C. A. Wuthenau und Graf Th. Scherr⸗Thoß. Der Techniſchen Kommiſſivn gehören an: Graf R. Sprati, Graf S. Lehndorfff, E. Schön⸗ born und R. von Wallenberg. Mitglieder der Finantz⸗ Kommiſſion: Dr. H. Heß, S. von Livonius, Frhr. W. von Oppenheim und C. von Schwarzkopff. der ſtellt Singen gewinnt den Kunſtturn⸗Maunſchaftskampf gegen Tgde Heidelberg mit 378,5:366,25 Punkte Die Niederlage der Heidelberger Tgde beim StTV. Singen kommt etwas überraſchend, wenn auch die Hegauer mit zu den ſtärkſten Vereinsmannſchaften zählen. Beſter Einzelturner war Stade l⸗Heidelberg (77,75.) vor den drei Singenern Hausmann(75), Rötele(74.) und Ittemann(78,75.). ferderennen im Reich Leipzig(13. April) 1. Preis von Schönfeld. 2150 /, 1000 Meter: 1. Piſtofa (Zehmiſch); 2. Vitellius. Toto: 10:10. 2. Preis von Möckern. 2250 /, 1200 Meter: 1. Marna (W. Printen); 2. Serotina; 3. Dauerlauf. Ferner: Gold⸗ taler, Veilchen. Toto: 30, 19, 40:10. 3. Marienbrunner Ausgleich. 2400 J, 2000 Meter: 1. Kriegsflagge(J. Staroſta); 2. Graſt; 3. Honortus. Ferner: Varro, Turnierfehde, Neandertal, Roſella. Toto: 87, 12, 28, 17210. 4. Plagwitzer Ausgleich. 3750 J, 1800 Meter: 1. Craſſus (H. Zehmiſchſ; 2. Paul Feminis; 3. Pontifex. Ferner: Feh⸗ ler, Leidensweg, Schwadroneur. Toto: 42, 25, 20:10. 5. Schönauer Ausgleich. 2200 /, 1600 Meter: 1. Wölund (DO. Schmidt); 2. Ghinafeuer; 8. Loyal. Ferner: Lachteufel, Demut, Ming, Amethyſt. Toto: 48, 17, 28, 18:10. 6. Eutrißßſcher Ausgleich. 2350 /, 1400 Meter 1. Saar⸗ fels(O. Schmidt); 2. Vergißmeinnicht; 3. Winkelried. Fer⸗ ner: Nofretete, Altpreuße, Märker, Bambus. Toto: 51, 18, 14, 80:10. Siegdoppelwette: Wölund— Saarfels 24:10. Leipzig 1. Preis von Georgiring. 2250, 1400 Mtr. 1. Stall Hof Häuſels Was Ihr wollt(W. Reibl); 2. Heimfahrt; 3. Moorau. Ferner: Dividende. Tot.: 21:10; Platz 18, 17:10. 2. Preis vom Martin⸗Luther⸗Ring. 2250 /, 1200 Mtr. 1. G. Schönungs Formidoloſa(5. Zehmiſch); 2. Import; 3. Humor. Tot.: 23:10. g. Gohliſer Ausgleich. Ausgleich 4. 2200 /, 1200 Mtr. 1. H. Bibers Palladio(S. Berndt); 2. Oder; 3. Loyal. Ferner: Dennoch, Atman, Ming, Vivat. Tot.: 38:10 Pl.: 19, 33, 14.10. 4. Dreijährigen⸗Ausgleich. Ausgleich 4. 2400 /, 1400 Mtr. 1. Nemos Goldtaler(O. Schmidt); 2. Galeopſis; g. Helden⸗ fauſt. Ferner: Volker, Caſco, Serotina, Athletik. Toto: 37:10; Platz: 20, 19, 18:10. ß. Reudnitzer Ausgleich. Ausgleich 3, Ehrenpr. und 2400 J, 2000 Meter. 1. Hans Winkelmanns Lyſias(E. in Mannheim⸗ Ludwigshafen Spitze— rheinaufwärts, um am Bootshaus der Kc Nek⸗ karau anzulegen, woſelbſt ſich inzwiſchen die weiteren etwa 50 Boote der Paddlergilde gefunden hatten. Nach einer markanten Anſprache durch Bezirksführer Meſſer⸗ ſchmidt⸗ Ludwigshafen ging es einſchließlich der K Neckarau rheinabwärts nach dem Bootshaus des Ludwigs⸗ hafener KC, woſelbſt Kamerad Emig⸗L E noch das Wort ergriff und allen Teilnehmern für ihre ſelbſtloſe Einſatz⸗ bereitſchaft dankte. Kurz nach der fünften Nachmittagsſtunde waren alle Paddler wieder daheim, um den verregneten Ka⸗ nutenſonntag mit dem„Großreinemachen“ der Boote zu be⸗ ſchließen. Nicht weniger lebhaft ging es auf dem Neckar zu. Tief in waſſerdichte Kapuzen und Wetterfacken ver⸗ mummt, trafen die Vertreter der Paddel geſellſchaft Mannheim, des Waſſerſportvereins ſomie des Turnvereins Sandhofen und die Kanuabteilung des Reichsbahn T. u. S V. bei ſtrömendem Regen am Boothaus der Mannheimer Kanu⸗Geſ. 1922 am unteren Neckar ein. Schnell waren die Boote der Ma 22 klargemacht, um an der Paradeaufſtellung teilzunehmen. Kurz vor der Auffahrt ſprach Kreisſportwart Ludwig Zahn einige Worte der Zuſammengehörigkeit ſämtlicher Kanuvereine von Da und De, die heuer gemein ſam an einem Ziel arbeiten. Seine Worte klangen aus in einem Steg⸗Heil auf die Gemeinſchaft der Sportler, das deutſche Vaterland ſowie deſſen Führer, der Gemeinſchaft will und fördert.— Fünf Flaggboote, umrohmt von zwei Booten mit den Farben des neuen Deutſchland, führten alsdann die ſtattliche, etwa 55 Boote zählende Bootsſchlange an, die zu zweit in der Reihenfolge Renn⸗Einer, ⸗Zweier, Wanderer⸗Einer, ⸗Zweter und Kanadier in Kiellinie neckar⸗ aufwärts fuhren, um kurz unterhalb der Adolf ⸗Hitler⸗ Brücke wieder beizudrehen. Ein impoſanter Anblick war es für den Zufalls⸗Zuſchauer, dem damit kundgetan wurde, Miſſiſſippi, Feuerland, Kernpunkt, daß die Kanuten bei Wind und Wetter zur Stelle ſind. Michael); 2. Partner; 3. Rückert. Ferner: Turmierfehde, Mönch. Tot.: 17:10; Platz: 15, 2010. 6. Schleußiger Ausgleich. Ausgleich 3, Ehrenchr, und 2850, 1600 Meter: 1. Dr. K. Gräſenkämpers Urſauſt; 2. Vierthaler; 3. Kaſtroper Huſar. Ferner: Ratsherr, Varro, Henkersknecht, Neandertal. Tot.: 45:10; Pl.: 17:10. Sieg⸗Doppelwette: 3. und 4. Rennen: 18810. Köln 1. Treue⸗Rennen. 1850 Mark, 1400 Meter: 1. Stall Wedes Waſſenſchmied(H. Großkopf); 2. Hageſt ol; 8. Spielhahn. Ferner: Schwerbknauf Voluntas, Telemachos. Doto: 12:10; Platz: 12, 20:10. 2. Flieder⸗Jagdrennen. 3000 Mark, 3700 Meter: 1. Frau Dr. Arenz'! Agnus(S. Sauer); 2. Mullingar; 3. Strohfemer. Ferner: Laſſo, Leithiyſch, Feudal, Rebinſon. Toto: 52:10; Platz: 12, 11, 11:10. 3. Majeſtie⸗Rennen. 1850 Mark, 1200 Meter.(Für Drei⸗ jährige): 1. Geſtüt Ravensbergs Saufährte(A. Lom. watzſch); 2. Gamin; 3. Ahnherr; 3. Cara. Ferner: Alpha, Carga, Rückwechfel. Toto: 241:10; Platz: 88, 24, 27, 28:10. 4. Kölner Frühjahrs⸗ Ausgleich. Ausgl. 2. 8750 Mark, 1500 Meter: I. J. Kunſts Perlfiſcher(K. Buge); 2. Polar⸗ ſtern; 3. Mario. Ferner: Maruka, Sonnenfalter, Jahr⸗ hundert, Mogul, Vocke rode. Toto: 47:10; Toto: 16, 18, 19:10. 5. Ard Patrick⸗Reunen. Ausgl. 8. 1900 Mark, 2000 Meter: 1. Geſtüt Lauvenburgs Lanzenſpitze(K. Buge); 2. Kolbenhirſch; 3. Liebeszauber; 3. Sonnenzeit. Ferner: Gaſſenfunge, Heidekönig, Glanz Coquelet, Selim, Vicky, Argliſt, Panzerflotte. Toto: 34:10; Platz: 14, 14:10. 6. Frondeur⸗Jagdrennen. Ausgleich 4. 1700 Mark, 3000 Meter: 1. G. Vorſters Ilſenburg(H. Weber); 2. Sttlet; 3. Leutvogt. Ferner: Friſchlinge, Meerfunge, Maharasd⸗ ſcha. Toto: 38:10; Plotz: 16, 19:10. 7. Rubin⸗Hürdenreunen. Ausgl. 3. 1900 Mark, 2800 Meter: 1. Gebr. Röslers Mixer(Glitſch); 2. Sintflut; 8. Schloßſvau. Ferner: Eiſenkönig Hatz, Coronell, Emil, Torpedo. Toto: 24:10; Platz: 13. W, 12:10. 8. Sturm⸗Rennen. 600 4, Klaſſe B, 1600 Meter. 1 P. Hellmanns Jungmann(5H. Lohtamp fr.); 2. Harun; 9. Monarchiſt. Ferner: Carriere, Märzprinzeß. Reitzjäger, Jan von Werth, Blumengöttim. Tot.: 98:10, Platz: 18, 12 21:10. Sieg⸗Doppelwette: 4. und 5. Rennen: 1244:10. Karlshorſt(14. April) 1. Karl⸗Hürdenrennen. 2500 J, Vierjährige, 2800 Meter: 1. Frau G. Maunes Arabba(R. Vincena); 2. Lohma; 8. Veronika. Ferner: Liedervater, Griſelda. Toto: 175:10 Platz: 26, 14:10. 2. Rathenower Jagdrennen. 2000, Offiziersrennen, 3000 Meter(Außenbohn): 1. Kav.⸗Schule Hannovers Edel⸗ weiß(Oblt. v. Both); 2. Conte; 3. Musketier. Ferner: Herbſtzeitloſe, Lyebdemes, Sagta, Parſenn, Lohland, Licht⸗ nelke. Toto: 24:10; Platz: 25, 14, 28:10. 3. Porto⸗Jagdrennen. 2600, 3400 Meter(Außenbahn): Heinz Junks Ypſtlanti(K. Florian); 2. Paſſy; 3. Alma. Ferner; Lorenz, La Géralda: Toto: 30:10, Platz: 14, 14.10. 4. Queensland⸗Flachreunen. 2100, Amateurreiten, 2000 Meter: 1. K. Beckers Lovo(Am. Schlaefke); 2. Veuuſta; 8. Gräfentonng. Ferner: Eiſack, Pilotin, Lockvogel, Minas, Harrietta, Wendelgard. Toto: 59:10; Platz: 20, 17, 28:10. 5. Roſenberg⸗Jagdrennen. Ausgleich 2, Ehrenpreis und 3850, 3700 Meter(mittlere Bahn): 1. O. Blumenfelds und R. Samſons Tropoatore(W. Wolff); 2. Paſſatwind; 3. Dalfin. Ferner: Moira, Leonatus. Toto: 28:10; Platz: 14, 18, 17:10. 6. Roſarius⸗Flachrennen. 2500, 1200 Meter: 1. Graf C. A. Wuthenaus Elanus(J. Raſtenberger); 2. Trick, 3. Schloßherr. Ferner: Vagabund, Chortreufe, Mangobaum Gelübde. Toto::10; Platz: 11, 12, 18:10. 5 Red⸗Nob⸗Jagdrennen. 2500 J, Ausgleich 3, 3200 Meter, Vierjährige(Jüngerbahn): 1. v. Wedemeyers Lufthauch(W. Zimmermann); 2. Walmery; 3. Patent. Ferner: Meine 4 Ancona, Prinzeß Ronaldg. Toto: 26:10; Paß: 7, 24:10. 8. Teviot⸗Ausgleich. 2500 /, Ausgleich 3, 1600 Meter: 1. C. Panſes Achmed(K. Biſek); 2. Eloys; g. Hererv. Fer⸗ ner: Mailänder, Onego, Gleisner, Progreß, Abendgeläut, Toto: 43:10; Platz: 14, 16, 12:10. 10. Seite/ Nummer 17 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 15. April 1993 Unsere Wochenschauen zeigen in beiden Theatern: eee eee Hochzeits-Frierlimkeiten er mann Bürings s j und die Behurtstagsfeier budentdur tts 5 Es ijt Wille, aber a Ab heute in beiden Theatern bis elnschlieglich Kartreltag 5 N 13 Aham braſSchauhurg aden Mea. Had Ludvig dich Daaden . Lefz te 3111 1. 5 jeden Deulithen, 922 a 9e 3 8 2 apoleon 3 dle durch die echten dieſes grandiose Tragödie und Schicksal Fl Ta- 5 Fi 0 0 ilmtverk zu ſehen . 4 Freudenfest Kumpen b Friu b eher i Frei Ha für Alle mlt aon ut 10 gl. 50 K Geſchäft 0. Fföhlich Flora schw. 10 St. 50 g d 50 bi Flora blau 10 St. 50 4 eg bofftr. 1 Lida Baarca Fun fun uc. f ccd and alia- i eu v0 d lor geld 10 St. 0 d f 15 Abbeſtel n Wü gugel Handarbelt nie doſdia b— i 10 N 0 Rein Ubersee eee pe rusg ahn der ls RE Aber 5 Uta Spltzenfilm Nur echt mit Gefamdlenung d. Regler Lem gleteng a! Hübrber TAE 1 5 1 5 Seeder.&»Das schicksAl Aurel: zeuge auer[ Auch noch g 1 EFTA 5 — NAPOLEON 1.— U 5 it Ein Sensalionsfilm, der den Niem raubi qu 2. 7 Kche) 9 um.00.30% . 5* Bust. Gründgens 12 Sac 8 1 auf der Avus beim fekordrennen/ Das Geheimnis. und 8 30 15 5 — Pol.-Minister Fouche- iHHHG n mntma mum mmmmuum um den vergesefrlosen Motor Wae will Nlichgel Teus7 1 8.* 8 i . Was ist der stählerne Strahl?/ Exploston in den P. 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