—— N Ut 4 le Mlltag. hr, für gie 11 5 N 3 likalz esel Herstel ch frisch A 10 1 I. ME 3 228 ft man stel aft bel bee Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk einſchl 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d kolgend. Monat erfolgen. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 4. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim, Für im voraus zu be⸗ Abend⸗Ausgabe A Die komm Unterredung mit Stabschef Lutze Meldung des DNB. — Magdeburg, 16. April. Der Chef des Stabes der SA, Lutze, empfing während ſeiner Anweſenheit bei der Gruppe Mitte zwei Vertreter des„Mitteldeutſchen“ zu einer Unter⸗ redung, in der er grundlegende Ausführungen über die kommenden Aufgaben der Sa machte. Der Stabschef ſagte u..: Die SA wird in ihrer Grundidee und in ihrer Exiſtenz auch für die Zukunft durch das Wehrgeſetz in keiner Weiſe ausgeſchaltet. Es kann keine Rede von dem Verſchwinden der SͤA ſein, da ihre Aufgaben anderer Art ſind als die des Heeres, und der Führer für alle Zeiten auf ſeine Sͤa als den geſchulten und kämpferiſchen Glaubensträger und Glau⸗ benskünder der nationalſozialiſtiſchen Welt⸗ anſchauung entſcheidenden Wert legt. Um der SA dieſe ihre urſprüngliche Aufgabe zu er⸗ möglichen, iſt natürlich eine ſcharfe Durchſie⸗ bung in erſter Linie bei allen Führer⸗ ſtellen Vorausſetzung für den Weiterbeſtand einer auf Freiwilligkeit und kämpferiſch⸗politiſchen Willen aufgebauten, in Geſinnung und Haltung nicht mi⸗ lätäriſch, aber doch ſoldatiſch bedingten nationalſozialiſtiſchen Organiſation. Die qualitative Hochſtellung des Führerkorps wird erreicht durch umfaſſende Prüfungen, die eine ſtrenge Auswahl nach charakterlicher Haltung, Beherrſchung national⸗ ſozialiſtiſcher Weltanſchauung und ſoldatiſchem Le⸗ bensziel ſchaffen. Dieſe Prüfungen ſind im ganzen Reich bis zu den Brigadeführern herab ſtreng durchge⸗ führt und werden ſyſtematiſch fortgeſetzt bis etwa zu den Sturmführern. In etwa fünf bis ſechs Monaten iſt dieſer Prozeß, der be⸗ wußt ohne Rückſicht auf das entſtehende Zah⸗ lenverhältnis nur eine wirkliche Elite übrig läßt, im ganzen Reich durchgeführt. Den Weg eines jungen Deutſchen, vor allem aber eines kämpferiſchen Nationalſozialiſten, ſtelle ich mir folgendermaßen vor: zunächſt die erſte Erfaſſung im Jungvolk und der HJ, dann ſofort Uebernahme in die SͤA, und zwar vor der Erfüllung der Arbeits⸗ dienſtpflicht. Nach dem Arbeitsdienſt und der Ab⸗ leiſtung der Wehrpflicht werden diejenigen National⸗ ſozialiſten, die in ſich die Aufgabe eines kämpferiſchen Lebens für die Idee des Führers tragen, zur SA zurückkehren. Ich wünſche lieber eine kleine, aber geſchulte, glaubensſtarke und dem Führer fanatiſch ergebene Truppe als eine SA, die durch Maſſe zu imponieren verſucht. Die Ereigniſſe des 30. Juni und die ſeinerzeit von dem Verräter Röhm einge⸗ ſchlagenen Wege haben klar bewieſen, daß der Geiſt und die Weltanſchauung letzten Endes entſcheidend ſind und nicht irgend⸗ welche Machtmittel. Der Zuſammenbruch des deutſchen Soldatengeiſtes durch die Unterminierung im Jahre 1918 und der Sieg der nationalſozialiſtiſchen Revolution im Jahre 1993 ſind entſcheidende Beiſpiele für den ausſchlag⸗ gebenden Einfluß der Idee. Mit Kanonen kann man wohl ein Volk ſchützen und erhalten, aufbauen kann man es nur mit einer gläubigen und kämpferiſchen Weltanſchauung. Hierzu iſt die SA eines der erſten Inſtrumente. Auf Grund dieſer Anſchauungen wird ſich nach einer Uebergangszeit auch die Frage„Par⸗ teigenoſſe und Nichtparteigenoſſe“ in der SA von ſelbſt löſen. Das Führerkorps beſteht heute zum allergrößten Teil ſchon nur noch aus Parteigenoſſen, und in Zukunft werden in der SA überhaupt nur noch 5 Parteigenoſſen zu finden ſein. a Diejenigen Volksgenoſſen, die nach Ableiſtung des Wehrdienſtes die Tradition ihrer Militärzeit weiter Alegen wollen, ohne indeſſen nationalſozialiſtiſche Kämpfer zu ſein, werden in einem großen Sol⸗ datenbund zuſammengefaßt werden. Es iſt kein Zweifel, daß es in Zukunft in Deutſchland aber nur noch einen großen Soldatenbund geben wird, der alle umfaßt, die im Heer gedient haben und die nicht in einer Betätigung in der SA eine weitere, ſich ſelbſt geſtellte Aufgabe ſehen. Das Nebeneinander⸗ ſtehen von Organiſationen gleicher Zielſetzung iſt im nationalſozialiſtischen Staat eine Unmöglichkeit, wenn auch im Augenblick erſt noch ein Uebergangs⸗ ſtadium durchſchritten werden muß. „Graf Zeppelin“ in Friedrichshafen gelandet — Friedrichshafen, 16. April. Das Luftſchiff „Graf Zeppelin“ iſt heute früh 9 Uhr von ſeiner erſten Südamerikafahrt unter Führung von Kapitän Schiller nach Friedrichshafen zurückgekehrt und.22 Uhr auf dem Werftgelände bei leichtem Nebel glatt gelandet. An der Fahrt haben 21 Paſſagiere teilgenommen. Die Strecke von Gibraltar nach Friedrichshaſen wurde in 14 Stunden zurückgelegt. Dienstag, 16. April 1935 146. Jahrgang— Nr. 79 Neue Verzögerung in Genf Es mag ſich niemand dazu hergeben, Frankreichs Klage gegen Deutſchland als Bexichterſtatter zu vertreten Meldung des DNB. — Genf, 16. April. Die für heute früh um 11 Uhr angeſetzte geheime Sitzung des Völkerbundsrats, die ſich mit der fran⸗ zöſiſchen Klage über den deutſchen Schritt vom 16. März befaſſen ſollte, iſt auf heute nachmittag um 16 Uhr vertagt worden. Der Grund für dieſe Verſchiebung iſt darin zu ſuchen, daß man angeſichts der beſtehenden Gegen⸗ ſätze über die Behandlung dieſer Frage in den Vor⸗ beſprechungen noch nicht weit genug gediehen iſt, um eine Erörterung in offizieller Ratsſitzung zweckmäßig erſcheinen zu laſſen. So konnte nicht einmal die für heute vormittag in Ausſicht genommene Einſetzung eines Dreierausſchuſſes, dem die Ausarbei⸗ tung eines Entſchließungsentwurfs obliegen ſolle, er⸗ folgen. Für den heutigen Vormittag waren lediglich zahlreiche Einzelbeſprechungen unter den verſchiede⸗ nen Delegationen angeſetzt, die einerſeits der Vor⸗ bereitung der kommenden Ratsſitzung, andererſeits der weiteren Erörterung der Donaufragen gewidmet waren. Wie uns ergänzend ein Funkbericht meldet, herrſcht in den heutigen Mittagsſtunden überall große Verwirrung und Unklarheit. Man weiß nicht recht, in welcher Form man rein verfahrensmäßig die Be⸗ handlung der franzöſiſchen Klage beim Völkerbund fortlſetzen ſoll. Es beſtätigt ſich, daß beſonders die in Ausſicht genommenen Berichterſtatter Dänemarks und Chiles die ihnen zugedachte Aufgabe vorläufig an die franzöſiſche Delegation zurückverweiſen wollen. Der däniſche Außenminiſter und Ver⸗ treter Chiles machen nach wie vor ſtarke Be⸗ denken dagegen geltend, daß Deutſchland in der Schlußentſchließung genannt werde und daß darin von Sanktionen die Rede ſein ſoll. Die ſpaniſche Auffaſſung geht dahin, daß die Sache nicht allein auf den deutſchen Fall ab⸗ geſtellt werden dürfe. Angeſichts dieſer Lage ſcheint einſtweilen nichts anderes übrig zu bleiben, als daß Frankreich dem Völkerbundsrat von ſich aus einen Entſchließungs⸗ entwurf unterbreitet. Für die heutige Nachmittagsſitzung rechnet man mit einer recht ſtürmiſchen Anseinan⸗ derſetzung über den franzöſiſchen Entſchlie⸗ ßungsentwurf. Wenn dieſer auch in ſeiner Abfaſſung, verglichen mit den urſprünglichen franzöſiſchen Abſichten, abge⸗ ſchwächt ſein ſoll und die franzöſiſche Delegation das Schwergewicht ihrer Vorwürfe gegen Deutſchland in eine Rede Lavals legen will, iſt es, neben den unausbleiblichen Widerſtänden ſeitens zahlrei⸗ cher Ratsmächte, auch verfahrensmäßig ausgeſchloſ⸗ ſen, daß der franzöſiſche Entwurf dem Rat ſofort zur Annahme vorgelegt wird. Falls man nicht nach völ⸗ lig neuen Methoden verfahren will, muß die Ein⸗ ſetzung eines Berichterſtatters einem Ratsentſchluß über den franzöſiſchen Entſchließungsentwurf unbe⸗ dingt vorausgehen. Man ſcheint jedoch zu hoffen, daß es leichter ſein wird, einen allgemeinen annehm⸗ baren Entſchließungstext zu finden, nachdem die einzelnen Mächte in der offiziellen Ratsſitzung ihren Standpunkt zum franzöſiſchen Entwurf ſchärſer um⸗ riſſen haben.. Von offizieller Völkerbundsſeite wird hierzu erklärt, daß endgültige Beſchlüſſe noch in keiner Richtung vorliegen. Die beſtehenden Schwie⸗ rigkeiten werden jedoch zugegeben, eine direkte Ab⸗ lehnung des ſpaniſchen Berichterſtatters wird indeſſen von dieſer Seite beſtritten. Weiter wird es als wahrſcheinlich hingeſtellt, daß die einzelnen Mächte in der heutigen Nachmittagsſitzung des Völkerbunds⸗ rates getrennte Erklärungen abgeben wer⸗ den, und daß auf eigentliche Debatten über den franzöſiſchen Antrag einſtweilen verzichtet wird. Sweiſeitige Luft- und Militüärverträge Die franzöſiſche Politik arbeitet darauf hin, weitere vollendete Tatſachen“ zu ſchaffen (Von unſerem Vertreter in Paris) Paris, 16. April. Wenn man die Preſſe näher verfolgt, kann man hinter den offiziell angekündigten Ergeb⸗ niſſen der Streſakonferenz noch folgende Tatſachen feſtſtellen: 1. Zwiſchen Frankreich und Italien ſind bereits Verhandlungen im Gange über den Abſchluß eines franzöſiſch⸗italieniſchen militäriſchen Luftvertrages. Aehnlich verhält es ſich mit militäriſchen Luftverhandlungen zwiſchen Frankreich und Belgien. Die Auffaſſung, daß das Luft⸗ locarno nur in Frage kommt, wenn Deutſchland die geſamten Vorſchläge des Londoner Kommuniqués vom 7. Februar angenommen hat, beſtätigt ſich. Am deutlichſten kommt das zum Ausdruck im„Oeuvre“, wo Frau Tabouiſſe erklärt:„Der Luftſchutzpakt zu Fünfen zwiſchen Frankreich, Belgien, England, Italien und eventuell auch Deutſchland wird erſt ab⸗ geſchloſſen, wenn Deutſchland auch die übrigen Klau⸗ ſeln der Erklärung von London unterzeichnet hat. Aber angeſichts der Tatſache, daß die Antwort von Berlin erſt in langer Friſt erwartet wer⸗ den kann werden vorher ſchon zweiſeitige Luftverträge zwiſchen den Mächten abge⸗ ſchloſſen werden.“ Als derartige zweiſeitige Luftverträge werden in erſter Linie genannt: England ⸗ Frankreich England ⸗ Belgien, Frankreich⸗Belgien und Frankreich⸗Italien. Einige Blätter wollen wiſſen, daß England viel⸗ leicht auch bereit wäre, einen zweiſeitigen Luftſchutz⸗ vertrag mit Italien abzuſchließen. Jedoch iſt dieſe Frage noch nicht ganz geklärt. Für den Fall, daß England ſich wirklich zur Unterzeichnung eines Luft⸗ ſchutzvertrages mit Italien bereiterklären würde, würde es praktiſch in Widerſpruch zu ſeiner bisheri⸗ gen Politik geraten und als Verteidiger der italieniſchen Breunergrenze auftreten. 2. Bevor es in Rom zu der Konferenz über den Donaupakt kommt, werden auch nocheine Reihe andere zweiſeitige Militärverträge abgeſchloſſen werden, ſo daß ſchließlich der römiſche Donaupakt nur noch ein Geſpenſt ſein kann. Dieſe Mflitärverträge ſollen vor allen Dingen wiederum zwiſchen Frankreich und Italien und zwiſchen Italien, Südſlawien und der Tſchechoſlowakei abgeſchloſſen werden. Ihr Gegenſtand wäre die vorherige„Abſtimmung“ der gemeinſamen militäriſchen Aktionen im Falle einer Bedrohung Oeſterreichs. 3. Die franzöſiſche Klage beim Völkerbunds rat wird von der Pariſer Preſſe entgegen ihren ſonſtigen Gewohnheiten nicht kommentiert, aber es ſteht doch feſt, daß die Frage einer Beſchlußfaſſung von Sank⸗ tionen noch nicht endgültig iſt. Man macht ſich in Paris auf ſchwere Kämpfe im Völkerbundsrat ge⸗ faßt. Das„Oeuvre“ jedenfalls erklärt, es werde ſehr ſchwer ſein, die 14 Mitglieds⸗ ſtaaten des Völkerbundsrates zu einer ein⸗ ſtimmigen Entſchließung über dieſe Sauk⸗ tionsbeſtimmungen zu bringen. Der„Figaro“ erklärt, daß Frankreich ſeine Frie⸗ denspolitik unbedingt ändern müſſe. Es könne nicht erwarten, daß es mit der ſtarren Verteidigung des Status quo Europa intereſſieren könne.„Wenn man den Frieden ſchaffen wolle, genüge es nicht, tatenlos auf ihn zu warten.“ Luftpakt Frankreichs mit Italien (Von unſ. Pariſer Vertreter) y Paris, 16. April. Die franzöſiſche Regierung teilt mit, daß der Luft⸗ fahrtminiſter General Denain Anfang Mai nach Rom reiſen wird, um mit der italieniſchen Regierung „die techniſchen Vorbereitungen“ für die in Streſa in Ausſicht genommenen zweiſeitigen Verträge zu. regeln. Gleichzeitig wird mitgeteilt, daß dieſer Be⸗ ſuch Denains in Rom eine Erwiderung auf die jüngſte Reiſe des italieniſchen Generals Valle nach Paris ſei. In den Kreiſen des Quai'Orſay läßt man dazu vernehmen, daß der Luftpakt mit Italien deshalb ſo beſchleunigt würde, weil die Luftfahrt der⸗ jenige Teil der italieniſchen Armee ſei, der weitaus am ſchwerſten ins Gewicht falle. Eine een zwiſchen der franzöſiſchen und der italieniſchen Luftarmee müßte ein Uebergewicht bilden, dem ſobald niemand etwas Brauchbares entgegenſetzen könne. Deutſcher Blick nach Memel Von Dr. H. Steinacher, Bundesleiter des VDA. Vie an zahlloſen anderen Punkten Europas, ſo iſt auch mit dem ſogenannten Memelgebiet am Aus⸗ gang eines der größten Stromgebiete des nahen Oſtens, deſſen Anliegerſtaaten gewaltige Räume ausfüllen, künſtlich ein Gefahrenherd von bedrohlicher Exploſiykraft geſchaffen worden. Dieſes Land und ſeine Bevölkerung gehör⸗ ten zu den konſervativſten Erſcheinungen Europas. Bodenverbunden, in ſich ruhend, haben die Bewoh⸗ ner des nördlich der Memel liegenden Teiles von Oſtpreußen ſich immer als gute Preußen, ohne die Spur eines Zweifels an ihrer Zugehörigkeit zum deutſchen Kulturbereich, empfunden. Als der Litauer⸗ herzog Witautas im Jahre 1422 mit dem damals völlig ohnmächtig gewordenen Ritterorden den Frie⸗ den am Melnoſee ſchloß, hat er gar nicht daran ge⸗ dacht, dieſen Gebietsſtreifen nördlich der Memel etwa als„urlitauiſches Land“ für ſich zu fordern. Seit jener Zeit iſt die Grenze dort oben unverrückt geblieben. Jeder Gang über die Grenze hinweg er⸗ brachte und erbringt noch heute den unzweideutigen Beweis, daß jenſeits der ehemaligen ſchwarzweißro⸗ ten Grenzpfähle der europäiſche Oſten beginnt. Nicht mit Unrecht hat eine angeſehene Schweizer Zeitung kürzlich erſt den Einbruch Aſiens in Europa als Ergebnis der gewaltſamen Aneignung des Me⸗ mellandes durch den Staat Litauen feſtgeſtellt. Aſia⸗ tiſch ſind ja auch die Unterſuchungs⸗ und Gerichts⸗ methoden in Kowno geweſen. Der Hauch Aſiens hat alle die Angeklagten und Zeugen angeweht, die aus dem Memelland nach Kowno reiſen mußten. So iſt die künſtliche und zwangsweiſe Aufrollung einer niemals vorhanden geweſenen Memellandfrage unter großen europäiſchen Geſichtspunkten ein Ver⸗ rat am geſitteten Weſten. Die Umſtände, unter denen das Gebiet um Memel ſeinerzeit abgetrennt wurde, ſind gerade heute wieder höchſt aktuell, nachdem durch die endloſe Kette der Rechtsbrüche und zuletzt durch das Blut⸗ urteil von Kowno die allgemeine Weltöffentlichkeit auf oͤie Signatarmächte hingelenkt iſt. Sie haben ſich ja feierlich für die Aufrechterhaltung eines Rechts⸗ zuſtandes verbürgt, der eine nackte Gewalttat wenig⸗ ſtens nachträglich einigermaßen mildern ſollte. Für die urſprüngliche Abſicht, ein neues Störungszen⸗ trum in Europa zu ſchaffen, um das damals völlig machtloſe Deutſchland auch vom Norooſten her an einem wirtſchaftspolitiſch wichtigen Punkte zu ſchwächen, ſpricht allein ſchon die Tatſache, daß die Friedensvertragsmächte anfänglich gar nicht recht wußten, was ſie mit einem künſtlichen Gebilde Me⸗ melland anfangen ſollten. Polen und Litauen ſtreb⸗ ten gleicherweiſe nach dem Beſitz dieſes Gebietes. In alliierten Kreiſen wurde außerdem noch der Ge⸗ danke erwogen, einen ſogenannten Freiſtaat nach dem Muſter Danzigs aus dem Memellande zu machen. Die Bevölkerung, die man niemals gefragt hat und die ſich bei allen Wahlen und Abſtimmungen mit ganz überwältigenden und eindeutigen Mehr⸗ heiten zum deutſchen Lebenskreiſe bekannt hat, wollte von allen dieſen Experimenten nicht viel wiſſen. Für das Maſurenland, einen anderen Teil Oſtpreußens, das man in Paris 1919 mit ganz gleichen Argumenten Preußen beſtritt, hat man für die Polen eine Volksabſtimmung vorgeſehen. Dieſe Abſtimmung erfolgte am 11. 7. 1920 unter maßgeb⸗ licher Leitung und Aufſicht Großbritanniens. Das Ergebnis war ſo überwältigend, 99 v. H. für O ſt⸗ preußen, daß die Vertreter der interalliierten Mächte vor Staunen faſt die Sprache verloren:„Der Japaner blickte äußerlich unbeweglich drein, wie immer. Der Engländer lächelte ſein liebenswürdiges Diplomatenlächeln. Der Italiener ſann ein wenig nach, als er das Endreſultat in Händen hielt, dann ſagte er mit einem feinen Lächeln:„Wo waren da eigentlich die Sachverſtändigen von Verſailles?“ Die Franzoſen aber machten ſtrenge Geſichter und ſagten untereinander:„Clesk incroyable!“ Der beſtehende Schwebezuſtand wurde dann im Januar 1923 durch den Einbruch der litaui⸗ ſchen Banden beendigt, die den Ruhreinfall der Franzoſen benutzten, um ihre Abſichten durchzuſetzen. Damals erließ der Vertreter der alliierten Mächte, Oberkommiſſar Pẽetisné, unter dem 16. Januar einen durch Anſchlag verbreiteten Aufruf an die Be⸗ wohner des Memelgebietes, in welchem es wörtlich hieß: „Im Namen der alliierten Mächte erhebe ich noch einmal den feierlichen Proteſt gegen den blutigen Handſchlag, der gegen das Memelgebiet verübt worden iſt. Ich erkläre ausdrücklich, Mächte auch weiter beabſichtigen, über das Gebiet auszuüben.“ Kurz darauf ging Herr Pétisné mit ſeinen zur Sicherung des Memelgebietes beſtimmten Truppen zu Schiff nach Frankreich, Die Mächte fanden daß die alliierten ihre Autorität 2. Seite/ Nummer 179 Neue Maunheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Dienstag, 18. April 1935 ſich auch mit dieſem Gewaltſtreich ab. Man hat nicht gehört, daß Frankreich in dieſem Fall eine Revancheforderung für eine militäriſch und politiſch nicht ſehr rühmliche Niederlage erhoben hat. Die alliterten Hauptmächte übernahmen dann die Garantie für das heute völlig in Fetzen zerriſſene Memelſtatut. Die Einzelheiten der zahlloſen Rechtsbrüche und Vergewaltigungen ſind ja ſo bekannt, daß man ſie hier nicht noch ein⸗ mal aufzuzählen braucht. f Welches ſind nun die unmittelbaren Folgen der durch die litauiſchen Gewalttaten herbeigeführten Gefahrenlage? In Memel laufen die verſchieden⸗ ſten Schnittlinien der nordöſtlichen Politik zuſam⸗ men. Sehr leicht kann durch die Spannungsverhält⸗ niſſe in Memel ein offener Zuſammenprall der ſtark gegenſätzlichen Intereſſen innerhalb des Oſtraumes entſtehen. Wie gefährlich ſolche örtlichen Exeigniſſe werden können, hat ja der Südoſten mit ſeinen ver⸗ ſchiedenen nationalen und politiſchen Brennpunkten gezeigt. Von allgemeiner und grundſätzlicher Be⸗ deutung iſt und bleibt darüber hinaus die Frage: Wollen und können die vier führenden Großmächte es ſich gefallen laſſen, daß ein Staat wie Litauen ſich über feierlich verbürgte Verträge hinwegſetzt und da⸗ durch den Glauben an den Wert von Verträgen völ⸗ lig vernichtet? Will die Welt zuſehen, fraditionsloſen, daß in einem ungefeſtigten, allen Einflüſſen offenſtehenden Staatswe⸗ ſen Narren, Verbrecher und zufällige lokale Ereigniſſe den Frieden der Welt gefährden können? Das Schickſal des Memellandes iſt vom Reiche aus geſehen ſelbſtverſtändlich eine deutſche Frage und wird es ſolange bleiben, bis eine den Forderungen des deutſchen Volkstums im Memel⸗ land gerecht werdende Löſung gefunden iſt. Wenn die Mächte ſich aber auch hier den unbeſtreitbaren und gerechten Forderungen deutſcher Lebensinter⸗ eſſen verſagen zu können glauben, ſo zwingt ſie doch die Sorge für den Frieden Europas und die Ver⸗ antwortung für moraliſche und tatſächliche Verpflich⸗ tungen zum Handeln. Die bereits erhobene Forde⸗ rung nach Wiederherſtellung des Memel⸗ ſtatuts muß mit Nachdruck und auf ſchnellſtem Wege verwirklicht werden. Die Kinderloſigkeit in Oeſterreich — Wien, 16. April. Im Oeſterreichiſchen Ver⸗ waltungsblatt ſetzt der Vorſtand des Bundesamts für Statiſtik, Univerſitätsprofeſſor Dr. Winkler, ſeine Betrachtungen über das Ergebnis der Volkszählung 1934 fort und ſtellt feſt, daß ein Viertel der Ehen in Oeſterreich kinderlos iſt. Ein zweites Viertel hat nur ein Kind, ein Fünftel hat zwei Kinder, ein Zehntel drei Kinder. Nur etwa ein Sechſtel der Ehen haben vier oder mehr Kinder, ſind alſo kinderreiche Ehen. Fünf öſterreichiſche Bauernhöfe eingeäſchert — Wien, 16. April. In der Ortſchaft Lasberg in Oberöſterreich vernichtete ein Großfeuer fünf Bauernhöfe. Der Schaden iſt außerordentlich groß. Abweſenheitsverfahren gegen Venizelos — Athen, 16. April. Die Verhandlung des HKriegsgerichts gegen den früheren Miniſterpräſiden⸗ ten Venizelos ſowie die übrigen bekannten Staats⸗ männer der Oppoſitionsparteien iſt auf Freitag, den 19. April 1935, feſtgelegt worden. Vorſttzender des Kriegsgerichts iſt vorausſichtlich der Flottenchef Sa⸗ kellariou. Gegen Venizelos, ſeinen Sohn Kyriakos Venizelos, General Plaſtiras, den früheren Finanz⸗ miniſter Maris und andere wird in Abweſenheit verhandelt, da ſich dieſe im Ausland befinden. 184 Perlenfiſcher im Meere umgekommen — Tokio, 16. April. An der Weſtküſte Auſtraliens weſtlich von Broom gerieten Perlenfiſcher in einen ſchweren Sturm. Die Boote der Fiſcher keuterten und die Inſaſſen ſtürzten ins Meer. 184 Perlen⸗ ſiſcher, unter ihnen 61 Japaner, ertranken oder fielen den Haifiſchen zum Opfer. Die Aufregung bei der Kleinen Entente Megen der in Ausſicht genommenen Aufrüſtung Oeſterreichs ([(Funkmeldung der NM Z . O Paris, 16. April. Die Pariſer Preſſe verſucht, die zwiſchen Laval und den Vertretern der Kleinen Entente und des Balkanbundes in Genf aufgetretenen Meinungs⸗ verſchieden heiten über die Frage einer et⸗ waigen Aufrüſtung Oeſterreichs und der übrigen vertraglich entwaffneten kleinen Mächte als unweſentlich hinzuſtellen. Es handele ſich im Grunde genommen um ein Miß verſtän d nis, das durch die Erklärung Lavals beigelegt worden ſei. Die Berichterſtatter müſſen jedoch zugeben, daß die Erregung in den Kreiſen der Kleinen Eutente ziemlich groß iſt, und Pertinax wirft im „Echo de Paris“ Laval vor, in Streſa eine große Unvorſichtigkeit begangen zu haben. Um die Erregung zu beſchwichtigen, bemüht man ſich in Paris, Laval möglichſt zu entlaſten. Macdonald und Muſſolini hätten ſich, ſchreibt der„Excelſior“, in ihrem verdienſtlichen Eifer, die Wege für einen künftigen Donaupakt vorzubereiten, mit einer ver⸗ traultchen Mitteilung an die in Frage kommenden Regierungen begnügen ſollen. Die Streſaer Erklä⸗ vung würde auf dieſe Weiſe zwar einen Paragraphen weniger enthalten haben, aber die Genfer Ratstagung würde ruhiger verlaufen ſein. Die unglücklichen Worte„Reviſion“ und„Empfehlung“ hätten Befürch⸗ tungen der Kleinen Entente ausgelöſt. Titulescu ſoll nach dem Blatt derart aufgebracht geweſen ſein, daß er ſein Amt als amtierender Vorſitzender der Kleinen Entente und des Balkanbundes niederlegen wollte und nur mit Mühe durch Laval beſänftigt werden konnte, der die Beſchlüſſe von Streſa dahin interpretiert habe, daß die ͤͤrei Großmächte ſich in den Dienſt des Friedens gegen jede Verletzung der gebietsmäßigen Beſtimmungen von 1919 ſtellen würden. Beſonders optimiſtiſch beurteilt die in Genf wei⸗ lende Außenpolitikerin des„Oeuvre“ die Aus⸗ ſichten der franzöſiſchen Sicherheitspolitik: Die zweiſeitigen Beiſtandsabkommen zwi⸗ ſchen der Kleinen Entente und dem Balkanbund und Italien und Oeſterreich ſeien bereits beſchloſſene Sache und würden in Rom, wenn nicht vorher, un⸗ terzeichnet werden können. Auch die geſtrigen Beſprechungen Lavals mit Litwinow, Potemkin und Beneſch hätten zu dem Beſchluß geführt, daß vor Mittwoch abend der Wortlaut der aufeinander ab⸗ geſtimmten zweiſeitigen franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen und tſchechoſlowakiſch⸗ſowjetruſſiſchen Vereinbarungen ſertiggeſtellt werden ſoll. Frankreich habe es vorgezogen, mit Sowjet⸗ rußland ein zweiſei iges Abkommen abzu⸗ ſchließen, das aber nicht gegen Deutſchland oder Polen gerichtet ausgelegt werden könnte. Die Hoffnungen endlich auf die Rückkehr Deutſchlands nach Geuf und die Annahme, daß Polen künftig einer Zuſammenarbeit mit der Tſchechoſlowakei weniger feindlich gegen⸗ überſtehen werde, trügen zur optimiſti⸗ ſcheren Beurteilung der Lage bei. Der Berichterſtatter hält es ſogar für wahrſcheinlich, daß Laval früher als beabſichtigt nach Moskau reiſen könnte, ganz im Gegenſatz zu dem Sonderbericht⸗ erſtatter des„Petit Pariſien“, der mit der Möglich⸗ keit einer vierzehntägigen Verſchiebung der Reiſe rechnet. Auch Havas läßt ſich aus Genf melden, daß der Reiſetermin noch nicht feſtſtehe. Der polniſche Außenminiſter Beck ſoll, dem„Petit Pariſien“ zu⸗ folge, bei ſeiner geſtrigen Unterredung mit Laval den Plan, den urſprünglichen Nordoſtpakt durch eine Kette von zweiſeitigen Abkommen zu er⸗ ſetzen, nicht freundlich aufgenommen haben. Wie gewöhnlich, habe er weder Ja noch Nein geſagt, aber vielleicht werde er, meint das Blatt, entgegenkom⸗ mender ſein, wenn Lawal ſeine Reiſe nach Moskau in Warſchau unterbreche. Auch der Genfer Berichterſtatter des„Excel⸗ ſtor“ ſtellt feſt, daß die Haltung Polens in der Frage der Sicherheitsorganiſation Oſteuropas vom der deutſchen Stellungnahme nicht abweiche, erwartet jedoch, daß die weitere franzöſiſch⸗polniſche Ausſprache ein beſſeres Ergebnis zeitigen werde. Kleine Entente und Balkan-Entente Meldung des DNB. — Genf, 16. April. Ueber die gemeinſame Tagung des Ständigen Rats der Kleinen Entente und der Balkan⸗Entente, die unter dem Vorſitz von Tituleseu am Montag ſtattgefunden hat, wurde folgende Verlautbarung veröffentlicht: Die Vertreter der fünf Staaten haben die allge⸗ meine europäiſche Lage im Lichte der letzten Er⸗ eigniſſe geprüft. Sie haben mit Genugtuung von den Ergebniſſen der Konferenz von Streſa und den Bemühungen Kenntnis genommen, die im Hinblick auf die baldige Verwirklichung der für das Werk einer europäiſchen Friedensorganiſation geplanten Maßnahmen erfolgt ſind. Sie hoffen, daß dieſe Er⸗ gebniſſe ſchon jetzt eine der internationalen Zuſam⸗ menarbeit und der Friedensbefeſtigung günſtige Entſpannung zur Folge haben werden. Die Kleine Entente und die Balkan⸗Eutente legen dem baldigen Abſchluß von gegen⸗ ſeitigen Hilfeleiſtungsverträgen im Nord⸗ oſten Europas ſowie dem Erfolg der Ver⸗ handlungen für die Verwirklichung eines Sicherheitspaktes in Mittel, und Südoſt⸗ europa beſondere Bedeutung bei. Was die Reviſion des Militärſtatuts der Unter⸗ zeichnerſtaaten der Verträge von St. Germain, Tria⸗ non und Neuilly anlangt, ſo haben die Vertreter der fünf Staaten von den Erläuterungen Lavals Kennt⸗ nis genommen, die beſonders beſagten: a) daß die engliſche, franzöſiſche und italteniſche Regierung da⸗ von abgeſehen haben, ihre Anſicht über den Grund der Frage abzugeben, da dieſe durch die am unmit⸗ telbarſten intereſſierten Regierungen frei entſchieden werden muß, b) daß die einzige Empfehlung, die die drei Regierungen in Streſa glaubten abgeben zu müſſen, das Beſtreben betrifft, jeden Verſuch auszu⸗ ſchalten, auf einem anderen Weg als dem eines Ver⸗ trags zu einer Regelung zu gelangen, in dem die drei Mächte das Verfahren freier Verhandlungen vorgeſchlagen haben, deren Möglichkeiten eng von der Gewährung neuer Sicherheits ⸗ garantien bedingt ſind. Der Ständige Rat der beiden Staatengruppen wird noch im Laufe der außerordentlichen Rats⸗ tagung eine neue Tagung abhalten. Pariſer Stimmungsmache für die Donaulonferenz (Von unſerem Vertreter in Paris) y Paris, 16. April. Bezüglich des Donaupaktes kam es, wie man hier glaubt, im Grunde noch zu keiner Einigung. Der neuen Konferenz in Rom am 20. Mai, zu der alle an der öſterreichiſchen Frage beteiligten Staaten, alſo auch Deutſchland, eingeladen werden ſollen, wird die Löſung vorbehalten bleiben. Die Schwierigkeiten, den Begriff der Nichteinmiſchung zu beſtim⸗ men, kamen auch in Streſa wieder zutage, und man ſoll nun daran denken, dieſen Begriff durch die For⸗ mel Litwinows über den Angreifer zu erſetzen. Danach foll nach dem„Oeuvre“ Oeſterreich gegen eine Volksabſtimmung„gegen ſeinen Willen“ ſowie gegen eine Reſtauration der Habsburger und ſchließ⸗ lich gegen jede innere Revolution geſchützt werden. Man muß ſich ſchon fragen, wo dann noch der Sou⸗ Der Poſtmichel 15 Von Nikolaus Schwarzkopf Der Briefträger ward genannt der Poſtmichel und wohnte gegenüber vom Pfarrhaus in einem Hüttchen, das faſt kleiner war als er. Die beiden Porzellanſchellen aber, die an dem geſchindelten Giebel in ſtarken Eiſenhaken ſaßen, verbanden ihn, wie er ſagte, mit der ganzen Welt. Er konnte, wenn er wollte, Geſpräche, die der Kaiſer führte, belau⸗ ſchen, er konnte, wenn er wollte, den Großherzog anrufen, allein das glaubten ihm ſelbſt die Kinder kaum. Ein Schild hing über den Schellen: Kaiſerlich Deutſche Reichspoſt, Nebenſtelle. Alſo ein wenkg neben dran war der Michel doch hingeſetzt. Wenn ich draußen im Feld an der Landſtraße die beiden Drähte brummen hörte und das Ohr an die Holzſtangen legte, ich hörte da allerlei, was andere Kinder nicht hörten, und ich war vielleicht das ein⸗ gige Kind, das dem Poſtmichel glaubte. Der Poſtmichel kam jeden Morgen zwiſchen zehn und halb elf Uhr in die Schule, dem Lehrer etwas zu bringen. Man hörte ihn ſchon auf der Straße, denn er ſchritt wie ein richtiger Soldat mit ſchwer genagelten Stiefeln einher. Er klopfte, der Lehrer öffnete, und dann blies der Michel, der ſtets eine Zigarre rauchen mußte, einen Mundvoll ſeines Qugalms in die Schulſtube herein. Alle Liebſchaften waren ihm bekannt, alle Feind⸗ ſchaften, alle beginnenden Prozeſſe; er wußte, wo jeder einzelne, der aus Urberach ſtammte, draußen in der Welt wohnte, die Straßen wußte er, die Haus⸗ nummern, wieviel Kinder der einzelne hatte, was für eine Frau, in was für Verhältniſſen er lebte. Seine Kenntnis reichte bis über die See, und wenn einer ausgewandert war, wußte der Michel warum, und er wußte, wohin. Er wußte das beſſer als der Staatsanwalt. Als meine Tante auswanderte und einen armen Sohn hinterließ, wußte er, welche tie⸗ feren Gründe die Tante zu dieſem ſchrecklichen Schritt veranlaßt hatten. Er konnte nicht nur telephonſeren, er konnte auch telegraphieren, und die meſſingenen Apparate tickten Tag und Nacht auf ſeinem Tiſch, ein Zeichen, daß in der großen Welt immer etwas vor ſich ging. Nur ein Mann war im Dorf, der die Geheimſchrift des Funks leſen konnte, er! Seine ungeheure Neugierde ließ ihn bis tief in die Nacht über den Zeitungen und Zeitſchriften ſitzen, die er anderen Tags auszutragen hatte, und dem Bienenzüchter, der„Papiere“ beſaß, rief er ſchon von weitem den Stand der Börſe zu. Er konnte das getroſt tun, denn außer dieſen beiden Männern kümmerte ſich im Dorf niemand um die Börſe. Zu uns ins Erbſeneck kam der Poſtmichel oft, denn mein Vater ſchickte, wenn er weit in der Welt pflaſterte, alle vierzehn Tage ſeinen Lohn heim. Dann zeilte der Michel die Taler auf unſeren Wachs⸗ tuchtiſch nebeneinander, die Mutter zählte ſie, indem ſie mit zwei Fingern je zwei ein wenig weiterſchob, nach, und dann, wenn alles ſtimmte, bekam der Michel fünf Pfennige geſchenkt, den Betrag für eine gute Zigarre. 8 Als meine Mutter ſechzig Jahre alt war, wollte ich, der ich unterdeſſen gewaltig in die Welt gewach⸗ ſen war, ihr telephoniſch meinen Glückwunſch ſagen. Meine Mutter aber hatte noch nie telephoniert und erſchrak, als ſie zur Poſt gerufen wurde. Sie nimmt den Hörer ans Ohr, hört etwas, verſteht aber nicht, ich ſpüre, wie aufgeregt ſie iſt und denke: da haſt du ja was Schönes angerichtet! Ich höre, wie der Hörer hinfällt, ich höre gar einen verhaltenen Schrei, und endlich meldet ſich der Poſtmichel. Er ſagt, daß meine Mutter nichts verſtehen könne, was denn eigentlich Schreckliches geſchehen ſei... Ach ſo! Er lacht, der Michel, ich lache, und ich höre nun auch deutlich die Stimme meiner Mutter. Nebendran höre ich den Michel ſagen:„Wie kann man nur auch ſolche Dummheiten machen!“ Und dann ſagt meine Mutter wieder ganz deutlich:„Du böſer. Bub!“ Und zwei Tage ſpäter bekomme ich einen Brief von meiner Mutter, den konnte ich mir hinter den Spiegel ſtecken, wie man ſo ſagt. Das war der ſchönſte Lie⸗ besbrief, den ich je bekommen habe. Heute lebt der Poſtmichel in meiner Stadt. Seine Tochter hat einen Eiſenbahner geheiratet, der hier am Hauptbahnhof dicht neben dem Djrektox ſtehl. Der Michel ſtapft mit der Zigarre im Mund tagaus, iagein durch die Straßen, als wenn er noch im Dienſt 5 A veränitätsbegriff für Oeſterreich bleiben ſoll. Ein Blick in die franzöſiſche Preſſe läßt überhaupt die alte Donaumonarchie als ein kümmerliches Etwaß erſcheinen, lediglich als einen Spielball der italieni⸗ ſchen und franzöſiſchen Politik. In Zuſammenhang mit der Donaufrage ſpielten beſonders die militäri⸗ ſchen Probleme wieder eine Rolle. Muſſolini ver⸗ langte die Wiederaufrüſtung O ſt er reichs. Frankreich habe ſich aber wegen der K leinen Entente dieſem Verlangen widerſetzt. Wir berichteten kürzlich ſchon, daß Titulescu, der vor Streſa in Paris den Wunſch äußerte, Frank⸗ reich möge ſich dahin feſtlegen, daß eine Aufrüſtung der Donauſtaaten nicht möglich würde, abgewieſen wurde. Nun hat im Verlauf dieſer Abweiſung, wie Frau Tabouiſſe im„Oeuvre“ berichtet, Laval den „Ausweg“ gefunden: wer den Donaupakt un⸗ terzeichnet, darf aufrüſten. So würde Ungarn und Rumänien, die den Donaupakt ablehnen, die Aufrüſtung unmöglich gemacht werden. Darüber hinaus ſollen aber alle Donaufragen durch zwei⸗ ſeitige Verträge gelöſt werden. Frankreich, das einſt immer für vielſeitige Abmachungen eintrat und Deutſchlamd bekämpfte, weil es deren Wert nicht einſehen wollte, iſt jetzt in ſchärfſter Form zu den zweiſeitigen Verträgen übergegangen. Zweckloſe Bewerbungen — Berlin, 16. April. Täglich gehen im Reichs⸗ luftfahrtminiſterium und den nachgeordneten Dienſt⸗ ſtellen zahlreiche Bewerbungen um Verwendung in Beamten⸗, Angeſtellten⸗ und Arbeiterſtellen der Luft⸗ fahrt ein. Der Bedarf an Perſonal iſt im weſentlichen ge⸗ deckt, ſo daß Verwendungs möglichkeit nur noch für einen geringen Teil der Bewerber beſteht. Weitere Bewerbungen ſind zwecklos. Bei der Ueberfülle der bereits vorliegenden Bewerbungen kann erſt nach ge⸗ raumer Zeit und nur im Falle der Verwendung mit einer Antwort gerechnet werden. Geſuche, die in⸗ nerhalb vier Wochen nicht beantwortet ſind, ſind als abgelehnt zu betrachten. Rückfragen verzögern nur die Bearbeitung und ſind zu vermeiden. Furchtbare Bluttat — Coſel, 16. April. In Wiegſchietz, im Kreiſe Coſel, öͤdrang am Montagabend der 35 Jahre alle frühere Gaſthauspächter F. Nognik in die Wohnung des gegenwärtigen Pächters Alfons Malerezyk ein und tötete dieſen durch zwei Bauchſchüſſe. Dan richtete Nognik die Waffe gegen die Frau des Ma⸗ lerczyk, die ebenfalls mit einem Bauchſchuß ſchwer verletzt zuſammenbrach. Der Mörder lief dann in die in unmittelbarer Nähe gelegene Gaſtwirtſchaſt des Urban Malerezyk. Nognik gab auf dieſen eben⸗ falls zwei Schüſſe ab, von denen einer den Ueberfallenen in den Oberſchenkel traf. Schließlich richtete der Mörder die Waffe gegen ſich ſelbſt und tötete ſich durch einen Schläfenſchuß. Die Ermitt⸗ lungen über den Beweggrund ſind noch nicht abge⸗ ſchloſſen. Man vermutet jedoch, daß es ſich um einen Racheakt handelt. Die Auslandsreiſen der Kreuzer„Emden“ und„Karlsruhe“ — Kiel, 16. April. tag, den 15. April, in Cartagena, Kreuzer„Karls⸗ ruhe“ am gleichen Tage in Colon eingetroffen, Wirbelſtürme in Südweſt⸗Polen — Warſchau, 16. April. In zwei Kreiſen des ſüd⸗ weſtlichen Polen vernichteten Wirbelſtürme etwa 100 [Gebäude und richteten auf den Feldern gewaltigen Schaden an. — ͤ.—ę——— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil:.. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Teil Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller- Södweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil! Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakod Faude, fämtlich in Mannheim Herausgeber. Drucker und Berleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 35, Viktorkaſtraße 4 Geſ.⸗D.⸗A. März 35: Mittag ⸗Ausg. A u. B 2 21220 Abend⸗Ausg. A u. B= 20 660 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr„ Rückſendung nur vel Rückporie wäre, und wenn er zu mir kommt, höre ich ſeinen ſcharfen Stritt ſchon von weitem. Wir ſitzen oft bei⸗ ſammen, trinken eins, rauchen miteinander und ſchwatzen das Urberacher Blaue vom Himmel her⸗ unter. Oft hängen wir miteinander am Telephon, und wenn das Poſtfräulein nicht wüßte, wer da miteinander plaudert, hätten wir ſchon oft Strafe zahlen müſſen. Der Michel lebt im Ruheſtand, im wohlverdienten, aber es iſt noch mehr Unruhe in ihm als Ruhe. Wenn er ſchreiben könnte, wäre es gut für ihn und für mich, denn dann müßte er die lebende Chronik meines Dorfes, was er ſo ſchön zu erzählen weiß, niederſchreiben. Aber er kann nur ausſprechen, was ſein noch junges Herz bewegt, und ich hebe das alles getreulich auf. Wenn er bei mir iſt, iſt mein ganzes Dorf bei mir, alle dörflichen Leidenſchaften, alle Freundſchaften, alle Männer, alle Frauen, alle Nachkommenſchaften, in denen die alten Dinge neu erſtehen, denn die Menſchen an ſich än⸗ dern ſich kaum, was einmal in den Seelen ſitzt, das ſitzt ſeſt und vererbt ſich, hat bisweilen nur eine Maske auf oder gar eine Toga auf der bäueriſchen Schulter; die Häuſer ſehe ich, die Gaſſen, die alten Bäume, die Brunnen, den Kirchturm und den Herrn Pfarrer, der ſich gleich dem lieben Gott auch kaum ändert; die ganze Gemark wird durchwandert, Nuß⸗ bäume ſind größer geworden, Wegraine, an denen Heckenroſen blühten, ſind noch überblüht, die Wälder ſtehen noch wie früher, die Schornſteine der Häfner qualmen noch, der Bahndamm in den Bruchwieſen ist noch nicht eingerutſcht, der Untermüller läßt das Waſſer laufen und mahlt elektriſch und das ganze Dorf iſt elektriſch erhellt, ſo daß die Liebespärthen Mühe haben, ſich verborgen zu halten, und die beiden Drähte mit den Porzellanſchellen ſtecken am Haus des Wirts. Das Schönſte am Poſtmichel iſt aber, daß er mir die Mundart der Heimat geläufig hälk und den ganzen Herzſchlag der Heimat. eee Nationaltheater Mannheim. Franz Völker, der bekannte Tenor der Berliner Staatsoper, gaſtiert am 30. April im Nationaltheater als „Lohengrin“. Die Theaterkaſſe nimmt aber ſchrift⸗ liche Beſtellungen, ausgenommen 4. Rang, jetzt ſchon entgegen. Ausländiſcher Gaſt in der Städt. Hochſchule für Muſik und Theater. Der muſikaliſche Direktor des Marlborough College in England, Bruce D. Hylton Stewart, iſt zu längerem Aufenthalt nach Mann⸗ heim gekommen, um als Gaſt an der Meiſterklaſſe Prof. Friedrich Wührers teilzunehmen. Die Heidelberger Univerſitäts⸗Stipendien für Saarländer. Die Univerſität Heidelberg hat ſeiner⸗ zeit als erſte ſich verpflichtet gehalten, ihrer Freude über den Abſtimmungsſieg des Saarvolkes durch ein Hilfswerk Ausdruck zu geben. Sie hat 20 Stipen⸗ dien geſchaffen für bedürftige Saarlän⸗ der, die an der Univerſität Heidelberg ſtudieren wollen. Dieſe Stipendien umfaſſen Befreiung von der Immatrikulations⸗Gebühr, vollen Honorar⸗ und Gebühren⸗Nachlaß, teilweiſe freie Unterkunft im Kameradſchaftshaus oder Studentenheim, einen an⸗ ſehnlichen monatlichen Barbetrag und in zahlreichen Fällen außerdem die Riſckerſtattung der ſozialen Beiträge. Von der großen Zahl der Bewerber konnte etwa ein Sechſtel berückſichtigt werden, Sie wurden ausgewählt nach Bedürftigkeit, nach allge⸗ meiner Haltung und nach Einſtellung zum neuen Staat. Bevorzugt wurden diejenigen, die ihr Sil dium wegen Mittelloſigkeit unterbrechen mußten. Die Namen der Ausgewählten wurden der Deutſchen Front Saarbrücken mitgeteilt, die der Auswahl zu⸗ ſtimmte. Raffaels weiße Madonna und Rußlands Kunſtſchätze. Wie aus Moskau gemeldet wird, hat die Sowjetregierung beſchloſſen, künftighin von den Kunſtſchätzen der Eremitage, der berühmt ten Leningrader Bilderſammlung, nichts mehr zu verkaufen. Der amerikaniſche Exfinanz; miniſter und Multimillionär Mellon dürfte also mit ſeinem kürzlichen Kauf von Raffaels wei ßer Madonna um den Preis von 1166 400 Dol⸗ lar das letzte große Meiſterbild aus ruſſiſchem Be; ſitz in das Ausland entführt haben. Der Beſchluß der Sowjetregierung wird damit begründet, daß die früheren Verkaufsmotive, vor allem der Bedarf an Geldmitteln für den Ankauf der ſo dringend erfor; derlichen landwirtſchaftlichen Maſchinen, heute hin fällig geworden ſei. Außerdem wird die Höhe det ſowjetruſſiſchen Goldreſerven gegenwärtig auf fa eine Milltarde(2) Goldrubel geſchätzt. Kreuzer„Emden“ iſt am Mon⸗ —— Diens! — De Das iſt Man hat beliebte! Gewiß, es Monate das meine niſſe eint der: war! einer Ba war im 1 Wettervor larluft, de in Beglei Ja, di Launen, zwei Stül den Glied Er möchte ſo wenig die Sonn Regen an lachendes Er iſt mi und darun haben ſoll griesgrän darum za telt die n der Atem er uns de allen Reg lingsluft wie den f durch die Aber ſchimpfen ketts ſorg zuſammen ſchon dar⸗ Er verträ die unſere die auf d voll Gewi lange auf N Das 2 Kreuzung oͤer einen wagen da ſem zuſan Perſonenk Winoͤſchut verlor. 7 ſchädigt. Radfah bekannter Kreuzung ſonenkraft Letzterer 1 ſtarkbluten Betrun wurde den wagens wurde ſie Fahrer, d fährdete, Verkeh nen Prüf Führer vr ihre Fah) Die 5 ſchaft hat anlaßt, da auch Fleif riſche Erz gan des 2 daß die K Verſuche auch Ri hat, die 1 fen. Dieſ Lebendger 43 Pfg. i Zwiß Die in zelt auf ſchen pr der Reich der Ausb gebracht. Innungen ſung dure deckt. 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Das iſt fürwahr ein richtiger April in dieſem Jahr! Man hat allen Anlaß, unzufrieden zu ſein und die beliebte Redewendung anzubringen: ja früher Gewiß, es ſtimmt, und das früher liegt nur zwölf Monate zurück. In dem kleinen Kalendarium, in das meine ſorgſame Hausfrau die täglichen Begeb⸗ niſſe einträgt, oa ſteht im April 1934 immer wie⸗ der: warm, heiß; einmal ſogar: im Waldpark auf einer Bank geſeſſen, vor Hitze ganz erledigt. Das war im vergangenen Jahr. Und heuer? Durch die Wettervorherſage geſpenſtert immer wieder die Po⸗ larluft, der Randwirbel, das Tief und der Schauer in Begleitung des Temperaturrückgangs. Ja, dieſer April 1935 tut, was er will. Er hat Launen, er iſt nervös wie einer, der ſich zwiſchen zwei Stüthle geſetzt hat. Er hat den Winter noch in den Gliedern und der Sommer iſt nicht mehr weit. Er möchte gern zween Herrn dienen. Das macht ihn ſo wenig charakterfeſt, den April. Darum ſcheint jetzt die Sonne, und fünf Minuten ſpäter ſchlägt der Regen an die Fenſter; darum ſehen wir jetzt ſein lachendes Geſicht und gleich darauf ſeinen Rücken. Er iſt mit ſich ſelbſt unzufrieden, der Herr April, und darum gönnt er es uns nicht, daß wir es beſſer haben ſollen. Er freut ſich, wenn er mißmutige und griesgrämige Geſichter ſieht und graue Wolken. Und darum zauſt er die armen Blütenzweige und ſchüt⸗ telt die weißen und roſaroten Blättchen, daß ihnen der Atem ſtockt und ſie zu Boden fallen; darum oͤreht er uns den Schirm herum, wenn wir am Neckarufer allen Regengüſſen zum Trotz ein wenig in die Früh⸗ lingsluft ſchnuppern wollen und möchte uns gerne wie den fliegenden Robert aus dem Struwwelpeter durch die Luft tragen. Aber wir laſſen uns nicht unterkriegen. Wir ſchimpfen zwar ein bißchen und teilen unſere Bri⸗ ketts ſorgfältig ein, die zu einem kleinen Häufchen zuſammengeſchmolzen ſind— aber wir denken doch ſchon daran, unſeren Wintermantel einzukampfern. Er verträgt ſich nicht mehr mit den Schlüſſelblumen, die unſere Vaſen füllen und den Rufen der Amſeln, die auf den grünenden Zweigen im Garten ſitzen voll Gewißheit, daß Wärme und Sonne nicht mehr lange auf ſich warten laſſen. 8. Polizeibericht vom 16. April Das Vorfahrtsrecht nicht eingeräumt: Auf der Kreuzung E 3/ F 4 ſtieß geſtern ein Laſtkraftwagen, der einem von rechts kommenden Perſonenkraft⸗ wagen das Vorfahrtsrecht nicht einräumte, mit die⸗ ſem zuſammen. Durch den Anprall wurde ein im Perſonenkraftwagen mitfahrendes Kind gegen die Windſchutzſcheibe geworfen, wobei es zwei Zähne verlor. Der Perſonenkraftwagen wurde ſtark be⸗ ſchädigt. Radfahrer verunglückt: Aus bis jetzt noch nicht bekannter Urſache ſtieß geſtern vormittag auf der Kreuzung Hanſa⸗ und Untermühlauſtraße ein Per⸗ ſonenkraftwagen mit einem Radfahrer zuſammen. Letzterer wurde zu Boden geſchleudert und erlitt eine ſtarkblutende Kopfwunde. Betrunken am Steuer: In vergangener Nacht wurde der betrunkene Führer eines Perſonenkraft⸗ wagens vorläufig feſtgenommen. Das Fahrzeug wurde ſichergeſtellt und dem verantwortungsloſen Fahrer, der durch ſein Verhalten den Verkehr ge⸗ fährdete, der Führerſchein abgenommen. Verkehrsprüfung: Bei einer geſtern vorgenomme⸗ nen Prüfung des Kraftfahrzeugverkehrs wurden 5 Führer von Laſtkraftwagen angezeigt, weil ſie ihre Fahrzeuge über laſtet hatten. Richtpreiſe für Rinoͤvieh . Die Hauptvereinigung der deutſchen Viehwirt⸗ ſchaft hat zur Stabiliſierung der Rinderpreiſe ver⸗ anlaßt, daß den Hauptverbraucherplätzen neben Vieh auch Fleiſch durch die Reichsſtelle für Tiere und tie⸗ riſche Erzeugniſſe zugeführt wird. Das amtliche Or⸗ gan des Deutſchen Fleiſcherverbands ſtellt dazu feſt, daß die Hauptvereinigung darüber hinaus, um alle Verſuche der Spekulation auszuſchalten, nunmehr auch Richtpreiſe für Rindvieh feſtgeſetzt hat, die nach oben nicht überſchritten werden dür⸗ fen. Dieſe Richtpreiſe liegen bei 40 Pfg. je Pfund Lebendgewicht in Erzeugungsgebieten und gehen bis 43 Pfg. in Zuſchußgebieten. Zwiſchenprüfungen für Lehrlinge Die in den letzten Jahren im Handwerk verein⸗ zelt aufgetauchte Einrichtung der Zwi⸗ ſchenprüfungen während der Lehrzeit hat, wie der Reichsſtand des Deutſchen Handwerks mitteilt, der Ausbildung im Handwerk große Vorteile gebracht. Das Lehrlingsweſen wurde ſtärker von den Innungen überwacht. Mißſtände in der Unterwei⸗ ſung oͤurch die Lehrherren wurden rechtzeitig aufge⸗ deckt. Lehrlinge, die trotz der Eignungsprüfung in einen falſchen Beruf gekommen waren, konnten früh⸗ zeitig einen Berufswechſel vornehmen. Um nun auch die letzten Fälle von Unregelmäßigkeiten in der Meiſterlehre ausrotten zu können, hat der Reichs⸗ ſtand des Deutſchen Handwerks angeordnet, daß die Zwiſchenprüfungen von jetzt ab allgemein zflichtmäßig durchgeführt werden. Zwi⸗ ſchenprüfungen ſind am Schluſſe des erſten Lehrjah⸗ res und je nach der Struktur des Berufs in einer oder mehreren Wiederholungen während der Lehr⸗ zeit abzunehmen. Ueber das Ergebnis der Zwiſchen⸗ prüfungen iſt ein Zeugnis auszuſtellen, das bei der Anmeldung der Geſellenprüfung mitvorzulegen iſt. Die Handwerks⸗ oder Gewerbekam⸗ mer hat zu prüfen, ob der ungünſtige Ausfall an einem Verſagen des Lehrherrn oder des dehrlings liegt. Gegebenenfalls muß es zur Entziehung der Anleitungsbefugnis kommen, wenn der Lehrherr wiederholt grob fahrläſſig gehandelt hat. Ergibt ſich dagegen ein Verſchulden des Lehr⸗ Wie Nuns Studi Nennfafirer wurde Der Mann, dem kein Auto schnell genug ist- Ein Leben am Steuer hon Ernst Rosemann Sopyright by Paul Neff Verlag Berlin W 35 7 0 Er iſt gewöhnt, jetzt früh zu Bett zu gehen, das hat ihm die Rennfahrerei beigebracht. Frau Ellen iſt es ſchon recht, und um zehn Uhr abends herrſcht völlige Ruhe auf Gut Sterz. Auch in dieſer Kar⸗ nevalsnacht, in der Beamte und Arbeiter des Gutes im Dorf ſind. Da wird ein Feuerwerk abgebrannt. Es geht luſtig zu. Kurz vor Mitternacht wird Stuck mit Rieſenkrach geweckt— es ſei Feuer ausgebro⸗ chen auf dem Gut, der Kuhſtall ſtehe in hellen Flam⸗ men. Stuck iſt mit einem Satz aus dem Bett, gibt Anweiſungen, raſt durch die Gebäude, hilft das Vieh retten, nimmt den Spaten, um das Wohnhaus und die übrigen Gebäude zu ſchützen, es dauert lange, bis die Feuerwehr kommt, bis die Leute des Gutes vom Karnevalsfeſt zurückgerufen ſind. Stuck iſt über⸗ all und greift durch— die Flammen werden wüten⸗ der. Der Gutsteich iſt zugefroren, die Feuerwehr hat kein Waſſer, die Menſchen ſtehen dem Flam⸗ menmeer machtlos gegenüber. Als der Morgen an⸗ bricht, iſt das Feuer zwar gelöſcht, der Kuhſtall aber vernichtet.— Wenige Stunden ſpäter— Stuck hat ſich gerade erſchöpft zu Bett gelegt— kommt die Polizei. Stuck ſoll verhaftet werden. Er ſteht im Verdacht der Brandſtiftung. Man pfeift es ja von den Dächern, das Gut wäre verſchuldet, Stuck wollte ſich durch die hohe Verſicherungsſumme retten— ganz einwandfrei klarer Fall. Stuck iſt zunächſt ſprachlos. In wenigen Minuten aber hat er ſeine Faſſung wieder und lacht aus vollem Herzen. Na⸗ türlich iſt das Gut verſichert, es wäre ſtrafbarer Leichtſinn, hätte man es nicht verſichert und der Scha⸗ den iſt auch wirklich durch die Verſicherung gedeckt — aber verſchuldet? Nein, das iſt er nicht. Finan⸗ zielle Schwierigkeiten hat er nicht, ja, das Gut iſt ſogar frei von Hypotheken. Er kann ſehr ſchnell den Nachweis dafür liefern. Und die Ehre iſt gerettet. Zweifelsohne hat Brandſtiftung vorgelegen, den Tä⸗ ter hat man nicht gefaßt. Wieder kommt der Sommer und Stuck geht von Rennen zu Rennen. Er iſt jetzt gar nicht mehr auf Gut Sterz, die Welt ruft ihn und er raſt durch Eu⸗ ropa. Ein Bergrennen folgt dem andern. Stuck iſt einer der bekannteſten Rennfahrer Europas gewor⸗ den, man nennt ihn den„König der Berge“. Wo er hinkommt, da ſiegt er. Aber nicht nur Klaſſenſiege ſind es, nicht einmal nur Siege einer Fahrzeug⸗ kategorie, nein, überall iſt er der ſchnellſte Mann des Tages. Selten wohl hat ſich ein Rennfahrer in ſo kurzer Zeit an die Spitze der Elite geſetzt. Er ſchlägt die Italiener, die Franzoſen, die Oeſterrei⸗ cher— das Rennjahr iſt ein einziger Siegeszug. Der lebende Leichnam Die Targa Mugello iſt ein italieniſches Rund⸗ ſtreckenrennen, ein zu dieſer Zeit ſehr berühmtes ſo⸗ gar, das die beſten internationalen Führer im Kampf vereinigt. Hans Stuck hat ſich entſchloſſen, dieſes Rennen mitzufahren. Es iſt ſein erſtes gro⸗ ßes Rundſtreckenrennen. Die Fahrzeuge marſchie⸗ ren am Start auf, in dieſem kleinen Neſt. 250 Kilo⸗ meter— das iſt ein langer Kampf, ſo denkt er. Aber er wird es ſchon ſchaffen. Bisher iſt er über zwan⸗ zig Kilometer noch nicht hinausgekommen. Zwölf⸗ mal ſo lange muß er fahren. Es gibt keine Löſung für ihn. Einen Menſchen jedoch hat er, auf den er ſich felſenfeſt verlaſſen kann. Das iſt Fritz Mathey. Fritz iſt ſeit ͤrei Jahren ſein Mechaniker, und wo Hans hingeht, da fehlt auch Fritz nie, Fritz iſt ſein Schatten. Und Adolf, der zweite Mechaniker vom Werk, iſt auch da. Die werden das Depot leiten und ihm die Zeichen geben, wie er zu fahren hat.— Das Rennen beginnt. Es iſt ein ſehr, ſehr ſchweres Ren⸗ nen. Hans muß ſich erſt an dieſe Art des Kampfes gewöhnen. Es iſt etwas ganz anderes, ob man allein auf der Strecke iſt, oder zuſammen mit zwanzig Wa⸗ gen— man muß dauernd überholen— es koſtet un⸗ gleich mehr Nerven als ein Bergrennen. Muß man bei dieſem ein ſchneller Spurter ſein, bei jenem muß man auf die Dauer kalkulieren, muß auch dar⸗ auf achten, daß man die Maſchine nicht zu toll her⸗ nimmt. Hans weiß das alles und richtet ſich danach. Es geht ein paar Runden lang ganz vorzüglich dann plötzlich fehlt Hans Stuck. Er fehlt in den nächſten und er fehlt in der übernächſten Runde. Er wird irgendwo den Karren abgeſtellt haben, denken Fritz und Adolf, und ſie warten noch ein paar Run⸗ den ab, er wird ſchon bald kommen. Hans kommt nicht und nun werden die beiden Mechaniker doch unruhig. Von der Rennleitung iſt nichts zu erfah⸗ ren, ſie weiß nichts von ihm, nichts von ſeinem Wagen. Die Mechaniker entſchließen ſich, die Strecke abzugehen, irgendwo müſſen ſie zumindeſt den Wa⸗ gen finden. Sie finden ihn auch, den Wagen, Men⸗ ſchen haben ſich um ihn geſammelt, aber wie ſieht er aus, völlig zertrümmert. Wo iſt Stuck, ſo verſuchen ſich die beiden mit den Italienern zu verſtändigen. Es dauert lange, bis ſie es wiſſen. Er iſt tot, heißt es, er liegt im Schulhaus dieſes Dorfes.— Sind die wahnſinnig, denkt Fritz, und ſpringt mit Rieſen⸗ ſchritten zum Schulhaus hin. Da kommen gerade ein paar Bauern raus mit einigen Sanitätern. Die machen ein bittertrauriges Geſicht. Sie wollen Fritz und Adolf nicht hineinlaſſen. Die zeigen auf ihre Armbinden und geben ſo zu verſtehen, daß ſie dazu⸗ gehören. Da liegt wirklich ein Menſch, mit einem Leinentuch zugedeckt, natürlich tot— das iſt Stuck. Fritz reißt das Tuch herunter, knöpft Stuck den Fahr⸗ anzug auf, legt ſein Ohr auf das Herz, ſpringt auf, ſchreit„Dieſe Idioten!“ und„Menſch, der lebt ja— komm, faß an!“— Dann tragen ſie den lebenden Leichnam zum Wagen, bringen ihn ins Hotel, von dort kommt er ins Krankenhaus, und unter dieſer Pflege erwacht Stuck ſchnell aus ſeiner Bewußtloſig⸗ keit. Er hat ſich nichts getan, als eine ganz leichte Gehirnerſchütterung und ein paar Schrammen.— Fritz und Adolf haben an dieſem Tage vor Freude und nach reichlichem Genuß feurigen Chiantis einen Negertanz aufgeführt. Das Guf wird verkauff Dieſes erſte Rundſtreckenrennen war für ihn alſo kein Erfolg. Stuck läßt jedoch nicht locker und fährt in Deutſchland ein zweites Rennen dieſer Art mit, Rund um die Hohenſyburg. Das iſt eine der ſchön⸗ ſten deutſchen Rennſtrecken, im idylliſchen Ruhrtal, zwiſchen Hagen und Dortmund gelegen. Das Glück iſt ihm hold, er gewinnt dieſen Kampf in neuer Streckenrekordzeit. Und zwiſchendurch fährt er wie⸗ der von Bergrennen zu Bergrennen: Deutſchland, Schweiz, Oeſterreich. Er wird dabei ſogar ſchweize⸗ riſcher Meiſter für das Jahr 1928. Dieſe Ehre wurde noch nie bis dahin einem deutſchen Fahrer zuteil. Nicht weniger als vierzehnmal hat er in dieſem Jahre alle Rennfahrer„abgehängt“. Er kehrt wieder auf Gut Sterz zurück und er wird in dieſem Winter mit ſeiner Frau einig, daß der Betrieb ſo nicht weitergeführt werden kann. Das Gut wird verkauft, ſo beſchließt man. Es hat keinen Zweck. Stuck iſt Rennfahrer und dieſer Be⸗ ruf befriedigt ihn völlig, noch mehr als der eines Gutsbeſitzers, obgleich er für ſein Leben gern Land⸗ wirt war.— Hans fühlt ſich aber doch nicht ganz wohl in dieſer ewigen Hetzjagd. Er möchte ſeine Frau mitnehmen von Rennen zu Rennen. Frau Ellen iſt anderer Anſicht. Sie kennt die Pflichten, die ſie als Mutter hat. Gewiß, ſie möchte auch ihren Mann ſtändig begleiten. Das geht aber nicht. Sie hat drei Kinder und dieſe Kinder bedürfen ihrer Ob⸗ hut. Ellen muß in erſter Linie Mutter ſein, dann erſt kommen ihre eigenen Intereſſen, können auch erſt die ihres Mannes kommen. Sie hat einen ſchwe⸗ ren Entſchluß zu faſſen— ſie kann ſich nicht teilen 4 — entweder——— oder! Nein, Frau Ellen wird beſte Mutter ihrer Kinder ſein, ſte dient ja auch Stuck damit. Sie trennen ſich in aller Freundſchaft und werden ſich oft ſehen.— Ellen Stuck hat ihr und ihrer Kinder Heim in Partenkirchen aufgeſchlagen. Eis-Zirkus Bei Partenkirchen liegt Garmiſch und bei Gar⸗ miſch liegt der Eibſee. Der Eibſee iſt Schauplatz eines Eisrennens. Dieſe Eisrennen ſind eine etwas ſonderbare Abart des Automobilſports, ſehr witzig, ſehr intereſſant. Ein automobiliſtiſches Winterfeſt iſt das Ganze. Da gibt es zunächſt eine Sternfahrt. Irgendwo in Europa ſetzen ſich die Menſchen in ein Automobil und fahren dann in 72 Stunden nach Garmiſch⸗ Partenkirchen. Nicht etwa direkt, von Riga vielleicht oder von Warſchau, nein, da machen ſie erſt ein paar Umwege, fahren zum Beiſpiel von Warſchau erſt mal nach Paris und dann nach Gar⸗ miſch. Nur um die 72 Stunden voll zu kriegen. Man kann nichts dagegen machen— Automobiliſten ſind eben zuweilen etwas verrückt. Wenn ſie dann an⸗ kommen in Garmiſch, ſind ſte alle ſchrecklich ſchlecht raſiert und müde und haben todſicher ein paar an⸗ gebeulte Kotflügel. Und wenn ſie dann etwa 5 Mi⸗ nuten zu ſpät ankommen, kriegen ſie nicht einmal einen Blumentopf, höchſtens einen echten Gebirgs⸗ enzian und einen Händedruck vom Rennleiter, im übrigen haben ſie ſich 72 Stunden umſonſt in Europa herumgetrieben.— Das iſt aber erſt der Anfang. Abends geht es dann weiter. Da trifft man ſich bei Bobweltmeiſter Kilian im Alpenhof oder in der „Poſt“ und da ergibt ſich dann ein luſtiges Spiel. Das iſt Saiſonauftakt und da möchte jeder vom an⸗ dern erfahren, was er denn im nächſten Jahre vor hat. Dazu iſt es notwendig, die Leute erſt mal ge⸗ ſprächig zu machen. Das wiederum iſt nur durch Alkohol möglich. Leute wie Stuck werden aber nach Alkohol noch ſchweigſamer und ſagen dann gar nichts. Man kann auch hübſche Frauen als Spioninnen ein⸗ ſchalten, doch das hat auch nur noch ſelten die rich⸗ tige Wirkung, weil eine Spionin immer die andere aushorchen will, wenn da eben jede Frau Spionin iſt, dann verpufft der Zweck der Uebung auch. Letz⸗ ten Endes erreicht man nichts. Manchmal nur hat man das Glück, daß ſich auch ein Induſtrieller(ſo einer von der Zubehörinduſtrie) einfindet, mit dem kann man vielleicht unter größter Verſchwiegenheit (bis der nächſte auch dran iſt) einen günſtigen Ver⸗ trag abſchließen und ein Teil der Rennerei für das nächſte Jahr iſt finanziell geſichert. Das iſt das Spiel hinter den Kuliſſen. Tags darauf iſt Bergrennen. Da ſpielt zunächſt jeder einmal, der ein Automobil hat, auf der Eib⸗ ſee⸗Straße Rennfahrer mit dem Erfolg, daß die mei⸗ ſten kurz vor dem Ziel, da, wo die Bayeriſche Zug⸗ ſpitzenbahn mit der Straße parallel geht, hängen bleiben, denn da gibt es erſtens einmal eine ganz gemeine Kurve und zweitens eine noch viel unan⸗ genehmere Steigung. Da kochen die Kühler ſo ſchön, drehen die Räder durch und die Bauern freuen ſich. Die ſtehen dann„ſo ganz zufällig“ mit ihren Ochſen⸗ Geſpannen im Walde, ſpannen die vor das Auto und ziehen es heraus. Das geht ein paar Stunden ſo und koſtet eine Kleinigkeit.— Hinterher kommen die Rennfahrer an die Reihe. Die jagen da wie wild herauf, fegen durch die Kur⸗ ven, daß die Schneemänner ſchwitzen, zerſtören manchmal auch ein paar Schneewälle, im übrigen iſt es ein ſehr luſtiges Spiel. Ganz ehrlich geſagt: kein übermäßig leichtes Bergrennen. Hans Stuck iſt da Spezialiſt, ſein Auſtro⸗Daimler auch und die gewin⸗ nen das Rennen jedesmal.— [Fortſeguna folat.) lings, ſo iſt er zu verwarnen oder einem anderen Beruf zuzuführen. Die Abnahme der Zwi⸗ ſchenprüfung obliegt dem Geſellenaus⸗ ſchufß. Der Lehrlingswart iſt hinzuzuziehen, der Termin dem Kreishandwerksmeiſter mitzuteilen. ** Die Pappeln vor der Rhein-Neckarhalle, die bei der Erbauung der Rhein⸗Neckarhalle im Zuge der Verlängerung der Auguſta⸗Anlage gepflanzt wurden und bereits eine ſchöne Höhe erreicht hatten, wurden entfernt. Die Linienführung der Reichsauto⸗ bahn, die an dieſer Stelle einmündet, machte dieſe Aenderung notwendig. zun Die gefährliche S⸗Kurve, die ſich auf dem Kreis⸗ weg zwiſchen Seckenheimer Landſtraße und der Eiſen⸗ bahnüberführung beim Rangierbahnhof befand, iſt durch den Bau der Reichsautobahn verſchwunden. Während ſich bisher die Straße vollkommen unüber⸗ ſichtlich um verſchiedene Grundſtücke herumſchlän⸗ gelte, führt ſie jetzt vollkommen gerade vom Flug⸗ platz bis zur Eiſenbahnüberführung. An dem Kreu⸗ zungspunkt mit der Reichsautobahn wird die Straße durch eine Unterführung unter der Reichsautobahn durchgeleitet. ze In der„Kameradſchaft ehem. 111er“ ſprach Pg. Leibrandt⸗Käfertal eingehend anhand des vor⸗ liegenden Materials über„Freimaurerei und Ju⸗ dentum“. Urſprünglich hatten ſich ehrliche deutſche Menſchen zur Vervollkommnung in der Kunſt des Baues zuſammengeſchloſſen, die ſich Freimaurer nannten. In England kam der Brauch auf, auch andere, nicht dem Handwerkerſtande angehörende Mitglieder aufzunehmen. 1717 ſchloſſen ſich die vier großen engliſchen Logen zu einer Großloge zuſam⸗ men. Das war die Geburtsſtunde der„neuen Frei⸗ maurerei“. Mit den neuen Männern war der chriſt⸗ liche Geiſt geſchwunden. In Frankreich wurden die ſogenannten Johannisgrade um 31 erweitert, womit die Hochgrade entſtanden. In Deutſchland gab es neun große Logen mit 80000 Brüdern. In der ganzen Welt bildeten ſich 170 Groß⸗ und 29000 Kleinlogen mit 4/2 Millionen Maurerbrüdern. Hinter dem äußeren Schein der Wahrheit der Ver⸗ edelung der Menſchheit, ſtand dunkel das Endziel der politiſchen Weltherrſchaft. Der geheimnisvolle Ritus der Maurerei verdammte die Brüder durch die Bande des Gelübdes bei Todesſtrafe zum Schweigen. Als letztes politiſches Ziel ſtand die Zertrümmerung der Monarchien und aller Religion und Aufrich⸗ tung der Demokratie unter der Deviſe der Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit, um die Welt in die Macht des Geldes zu bringen. Alle führenden Po⸗ litiker bei Kriegsausbruch waren Freimaurer, ebenſo Ebert, Scheidemann, die beide ſogar franzöſiſchen Lo⸗ gen angehörten. In der ruſſiſchen Räterepublik ſind die geheimen Ziele zur furchtbarſten Frucht aus⸗ gereift, und auch Deutſchland wurde durch dieſe ge⸗ heimen Mächte innerlich und äußerlich zerriſſen, bis in letzter Stunde tiefſter Not der Retter Adolf Hit⸗ ler erſchien. Das Referat, das erſchütternde und grauſige Einzelheiten des Freimaurertums aufzeigte, mag vielen die Augen geöffnet haben, das bewies auch der überaus ſtarke Beifall. Ein abwechſlungsreiches und unterhaltſames Pro⸗ gramm hielt die 111er⸗Kameraden noch lange bei⸗ ſammen. zee Das neue Jagdgeſetz hat die Schußzeiten für das ganze Reich einheitlich geregelt. In Baden begann die Rehjagd bisher am 16. Mai und endete am 15. Dezember; nunmehr beginnt ſie erſt am 1. Juni und endet am 15. Oktober. Weibliches Reh⸗ wild und Rehkälber dürfen geſchoſſen werden in der Zeit vom 16. September bis 31. Dezember, bisher vom 1. Oktober bis 15. Dezember. Die Haſewfagd beginnt wie bisher am 1. Oktober und dauert bis 15. Januar. Die Jagd auf Rebhühner beginnt um einige Tage früher, nämlich am 25. Auguſt, und dauert bis 30. November. Faſanenſchußzeit 1. Oktober bis 15. Januar, bisher 1. September bis 15. Januar, Der Kreisjägermeiſter kann jedoch den Hahnen⸗ abſchuß bis 15. April verlängern. Die ſoeben ver⸗ öffentlichte Ausführungsverordnung zum Reichs⸗ jagdgeſetz wird in einer Sonderausgabe der amtlich zugelaſſenen Jagdzeitſchrift„Deutſche Jagd“(Verlag J. Neumann, München, Stielerſtraße 7) abgedruckt. Dieſe Sonderausgabe enthält auch die Satzungen der Deutſchen Jägerſchaft. ESE• 44 f .800,.35 Haarausfall ½Ltef 540 SShappen Ve SBA HA 92 PRERTSESEBRSA 1780.35 2 Ssje sorgt für Volles Had 2 2 Litsr.40 r 4. Seite/ Nummer 179 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Dienstag, 16. April 19938 Amtseinführung in der Johanniskirche Pfarrkandidat Hermann John, der auf dem Lin⸗ denhof großgeworden und in der Johanniskirche konfirmiert wurde, konnte in dem gleichen Gottes⸗ haus durch den gleichen Geiſtlichen, der ihn auch konftrmiert hatte, nach vollendeten Studien in das Amt des Seelſorgers eingeführt werden. In dem von Darbietungen des Poſaunen⸗ und des Kirchen⸗ chors verſchönten Paſſionsgottesdienſt nahm Stadt⸗ pfarrer Mayer die Ordination vor unter Zugrunde⸗ legung des Bibelwortes„Ich beſchloß, nichts anderes unter euch zu wiſſen, denn allein Jeſum Chriſtum den Gekreuzigten“. In ſeiner Anſprache umriß Stadtpfarrer Mayer die Pflichten eines Geiſtlichen und legte dar, wie der gekreuzigte Chriſtus das Ziel unſerer Arbeit und das Geheimnis unſerer Kraft iſt und bleiben muß. Nach dem Ablegen des Gelübdes und der feierlichen Einſegnung betrat Pfarramts⸗ kandidat John zum erſtenmal die Kanzel, um dort über das zu ſprechen, was den Chriſten in der Kar⸗ woche bewegt, wobei er ſich an Worte aus dem Jo⸗ hannisevangelium hielt. Mit der Kraftſtaffel des NS (Stahlhelm) nach der Bergſtraße In tadelloſer Ordnung ſtehen 24 Kraftwagen und 155 Mann— alte Soldaten und junge Spielleute— am Sonntag morgen vor den Rhein⸗Neckar⸗Hallen. Auf das Signal des Führers ſetzt ſich die Wagen⸗ kolonne in Bewegung. Es geht in genußreicher Fahrt über Weinheim ins Birkenauer Tal, dann über Lörzenbach— Wald⸗Erlenbach— Heppenheim— Auer⸗ bach— Zwingenberg und in einer Schleife über Alsbach zurück. Mochte auch der Regen munter auf die Scheiben und Zeltbahnen der Wagen rieſeln und den Blick in die beginnende Baumblüte trüben, in den Herzen der kriegsbeſchädigten, minderbemittelten und erwerbsloſen Kameraden war Sonne und Freude. Nach Verlaſſen der Wagen zog die graue Marſchkolonne mit Spielleuten durch Auerbach, wo ein ſtrammer Parademarſch die ſteifgewordenen Glieder wieder in Schwung brachte. Kein Wunder, daß dann im Gaſthof des Stahlhelmkameraden Wei⸗ golt die Erbſenſuppe mit Wurſt prächtig mundete. Anſprachen des Ortsgruppenführers Kindler und einiger Gäſte ſowie zackige Märſche des Spielmanns⸗ zuges ſorgten für Stimmung. Sie konnte auch durch den ſtrömenden Regen die Heimfahrt nicht mehr getrübt werden. Als die lange Wagenreihe gegen 15 Uhr ſich am Roſengarten auflöſte, konnte man in den zufriedenen frohen Mienen der alten Front⸗ kämpfer nur Freude über die wohlgelungene Fahrt ins Grüne bemerken, für deren glänzende Durch⸗ führung Staffelführer Schranz und ſeinen Mitarbei⸗ tern Dank und Anerkennung gebührt. Vom Alt- Mannheimer Haus zur neuzeitlichen Kraftwagenhalle In dem Hauſe k 7, 30 befand ſich in den letzten Jahren eine Kvaftwagenhalle, die wohl zahlreichen Kraftfahrzeugen Unterkunft bot, aber unter unzu⸗ länglichen Zufahrtsverhältniſſen litt. Der neue Be⸗ ſitzer, Ingenieur Karl Adam, ließ nun einen um⸗ fangreichen Umbau des Hauſes vornehmen, der einer Neugeſtaltung gleichkommt. Während bisher die Einfahrt und Ausfahrt zu einem ſehr ſchmalen Tor erfolgen mußte, iſt jetzt durch den Umbau eine breite Oeffnung geſchaffen worden. Die Einfahrt iſt von der Ausfahrt vollkommen getrennt. Da man auch noch Veränderungen in der alten Toreinfahrt vornahm und die Scherengitter in die Mauern ver⸗ legte, reicht die Fahrbahnbreite vollkommen aus. Der innere Bogen, in deſſen Mitte die Zapfſtelle ſteht, wurde ſo angelegt, daß ſelbſt die größten Perſonen⸗ Kraftwagen glatte Fahrt haben. Dieſe Arbeiten, die zahlreichen Handwerkern für mehrere Wochen Arbeit und Brot gaben, ſind allein ſchon deswegen intereſſant, weil ſie an einem faſt hundert Jahre alten Haus ausgeführt wurden, das ſomit noch zu den Alt⸗Mannheimer Häuſern gehört. Man darf feſtſtellen, daß auch die Straßenfront durch die einheitliche Geſtaltung ſehr gewonnen hat. In den Umbau einbezogen hat man auch die Anlage einer geräumigen Werkſtätte für fämtliche Reparaturen, die Einrichtung einer auto⸗ matiſchen Luftſtation, ͤie Vergrößerung der Tank⸗ anlage auf 8000 Liter und dergleichen mehr. Der hintere Teil der eigentlichen Wagenhalle, der in ſeiner bisherigen Form zum größten Teil blieb, wurde ebenfalls neu hergerichtet. Durch Heraus⸗ nahme der Türen an fünf Unterſtellräumen iſt eine größere Bewegungsfreiheit für wendende Wagen ge⸗ ſchaffen, wie überhaupt dadurch die im Sammelraum ſtehenden Fahrzeuge beſſer untergebracht werden können. Die höheren Werbungskoſten beim Steuerabzug Für das neue Einkommenſteuergeſetz ſtellt die Lohnſteuerdurchführungsverordnung vom 29. Nov. 1984 klar, daß ſowohl außergewöhnliche Auf⸗ wendungen wie auch erhöhte Sonderausgaben und Werbungskoſten nur in dem Jahre berückſich⸗ tigt werden können, in dem ſie geleiſtet werden. Aus dieſer Regelung, ſo wird in der vom Staatsſekretär im Reichsfinanzminiſterium, Reinhardt, heraus⸗ gegebenen„Deutſchen Steuerzeitung“ erklärt, folgt, daß der Lohnſteuerpfichtige die Anträge wegen außer⸗ gewöhnlicher Belaſtung durch beſondere wirtſchaft⸗ liche Verhältniſſe ſowie die Anträge auf Geltend⸗ machung erhöhter Werbungskoſten und Sonderaus⸗ gaben ſtellen muß, ſobald feſtſteht, daß dieſe Zahlungen geleiſtet werden. Wenn z. B. ein Lohnſteuerpflich⸗ tiger im April 1935 eine größere Lebensverſicherung abſchließt, durch die er erhöhte Sonderausgaben gel⸗ tend machen kann, ſo können die bereits im Jahre 1935 geleiſteten Prämienzahlungen nur bei der Lohn⸗ ſteuer 1935, nicht aber bei der Lohnſteuer 1936 berück⸗ ſichtigt werden. Infolgedeſſen muß der Antrag ſofort nach Abſchluß der Verſicherung geſtellt wer⸗ den. Entſprechendes gilt für die Berückſichtigung beſonderer wirtſchaftlicher Verhältniſſe. Wenn ein Nachweis der Ausgaben nicht möglich iſt, hat der Der Bund Deutſcher Mietervereine, Sitz Dresden, ſchreibt uns: In der Regel obliegt dem Vermieter die Pflicht, notwendige Reparaturen auszuführen; in zahlreichen Fällen haben aber auch Mieter vertraglich die Ver⸗ pflichtung zur Ausführung von Reparaturen, ins⸗ beſondere Schönheitsreparaturen, übernommen. So⸗ weit Mieter zur Ausführung von Reparaturen ver⸗ pflichtet ſind, iſt es nicht zweckmäßig, die Ausführung etwa bis zum Auszuge aus der Wohnung hinaus⸗ zuſchieben. Die ſchon während der Mietdauer aus⸗ geführten Reparaturen geben dem Mieter die Mög⸗ lichkeit, die Mieträume in dem verbeſſerten Zuſtand zu nutzen. Zugleich wird auch vermieden, daß durch die Hinauszögerung von Reparaturen der Koſten⸗ aufwand erheblich ſteigt und ſpäterhin etwa in einem Mißverhältnis zu der wirtſchaftlichen Leiſtungsfähig⸗ keit des Mieters ſteht. In dem zwiſchen dem Bund Deutſcher Mieter⸗ vereine und dem Zentralverband Deutſcher Haus⸗ und Grunobeſitzervereine mit Zuſtimmung des Reichsjuſtizminiſteriums vereinbarten Deutſchen Einheits⸗ Mietvertrag iſt u. a. vorgeſehen, daß der Vermieter Ausbeſſerungen und bauliche Veränderungen, die zur Erhaltung des Hauſes oder der Mieträume, zur Abwendung drohender Gefahren oder zur Beſeitigung von Schäden notwendig wer⸗ den, auch ohne Zuſtimmung des Mieters vornehmen kann. Sind ſolche Ausbeſſerungen oder baulichen Veränderungen zwar nicht notwendig, aber doch zweckmäßig, ſo dürfen ſie ohne Zuſtimmung des Mie⸗ ters vorgenommen werden, wenn ſie den Mieter nur unweſentlich beeinträchtigen. In Rückſicht auf das allen anderen Fragen vor⸗ angehende Allgemeinintereſſe an der Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit wird man bei der Zumutbarkeit von Reparaturen während der Mietdauer kleine Unannehmlichkeiten bei ſämtlichen Beteiligten in Kauf nehmen müſſen. Der Mieter iſt verpflichtet, Schäden an den Mieträumen dem Vermieter anzuzeigen, ſo⸗ bald er ſie bemerkt. Unterläßt er ſolche Mit⸗ teilung, ſo kann er ſich unter Umſtänden ſelbſt ſchadenserſatzpflichtig machen. Während in den früheren Formularmietverträgen in der Regel vorgeſehen war, daß der Mieter bereits bei Abſchluß des Mietvertrages anerkennt, die Miet⸗ räume in ordnungsmäßigem Zuſtand übernommen zu haben, iſt eine ſolche einſeitige Regelung im Deut⸗ ſchen Einheits⸗Mietvertrag nicht erfolgt. Es iſt daher für Vermieter und Mieter zur Vermeidung ſpäterer Unklarheiten empfehlenswert, durch gemein ſame Beſichtigung der Mieträume gelegentlich des Einzuges Klarheit über den Zuſtand zu ſchaffen. Sofern der Mieter die Verpflichtung zur Ausfüh⸗ rung von Reparaturen übernommen hat, iſt es für ihn von beſonderem Wert, den Zuſtand der Räume 1 Dex e G ERICHTSSBERIC HTE Berlin, 15. April. Frau Pfeffer aus der Binzſtraße in Pankow hatte zwar die Abſicht, umzuziehen, aber auf eine ſo prompte und vor allem ſo überraſchende Ausführung des Möbeltransportes war ſie doch nicht gefaßt ge⸗ weſen. Als ſie von einer Beſorgung am Abend des 22. Februar 1934 heimkehrte, ſtellte ſie zu ihrem Schrecken feſt, daß ihre Wohnung vollſtändig aus⸗ geräumt worden war. Vom Schreibtiſch bis zum Kleiderſchrank, vom Radio⸗Apparat bis zum Klavier war alles verſchwunden. Frau Pfeffer ſtand vor leeren Wänden. Die Nachbarin hatte nichts bemerkt, aber die Portierfrau berichtete, daß am Nachmittag vier kräftige Männer erſchienen ſeien, die Möbel fortſchafften und dabei gründliche Arbeit machten. Wie ein Hohn klang es. Frau Pfeffer in den Ohren, daß die Portierfrau die„Möbeltransporteure“, die mit dem Klavier im Schweiße ihres Angeſichts die Treppe hinunterkeuchten, ſogar ermahnt hatte, ja recht vorſichtig zu ſein. Ueberraſchung in der Morgenzeitung Noch am ſelben Abend erſtattete Frau Pfeffer Anzeige bei der Polizei, die die Ermittlungen auf⸗ nahm und auch eine Nachricht an die Preſſe weiter⸗ gab. Am nächſten Morgen ſetzte ſich Max, ein Fuhr⸗ unternehmer, behaglich an den Frühſtückstiſch und ſchlug die Zeitung auf. Plötzlich weiteten ſich ſeine Augen vor Entſetzen: Ein Einbruch in der Binz⸗ ſtraße? Die ganze Wohnung ausgeräumt?— Der „Dieb“ war er ja ſelbſt. Schleunigſt rannte er zu ſeinen„Komplicen“, zwei Möbeltransportarbeitern, mit denen er die Wohnung im Auftrage eines ge⸗ wiſſen Meyer ausgeräumt hatte. Alle drei gingen Mexiko, 18. April. Der Hauptmann der mexikaniſchen Regierungs⸗ truppen, Don Julio Cadeja, war von den Rebel⸗ len einer entlegenen Provinz gefangengenommen worden. Als Kunſtmaler verkleidet, hatte der Offi⸗ zier die ſtrategiſche Lage erkundet und die Stellung der Rebellen in ſein Skizzenbuch eingezeichnet. Da⸗ bei hatte man ihn überraſcht. Er wußte, was ihm nunmehr bevorſtand: der Tod durch Erſchie⸗ ßen. Nur ein Wunder konnte ihn retten. „Studien“ zu einem Landſchafts⸗ gemälde. Der Führer der Rebellen war der be⸗ rüchtigte Ramon Lagana, von dem man kein Mit⸗ Steuerpflichtige ſie„glaubhaft“ zu machen. leid und keine Schonung erwarten konnte. Er ließ Mieterſchaft und Reparaturen im Augenblick des Einzuges zweifelsfrei feſtzulegen. Die Ausführung von Reparaturen iſt von jeher eine Quelle zahlreicher Streitigkeiten zwiſchen Vermieter und Mieter geweſen. Im Intereſſe einer vertrauens⸗ vollen Hausgemeinſchaft iſt es daher erwünſcht, daß die beteiligten Vermieter und Mieter auf dieſem Gebiete die gegenſeitigen Pflichten beſon⸗ ders zweifelsfrei klarſtellen. Die Mietervereine ſind angewieſen worden, den Mietern hierbei aufklärend und beratend zur Seite zu ſtehen. Soweit Mieter, deren Mietverhältnis nicht den Vorſchriften des Mieterſchutzes unterliegt, Ergän⸗ zungen oder Verbeſſerungen an den Mieträumen vornehmen wollen, empfiehlt ſich rechtzeitig eine Vereinbarung mit dem Vermieter über die Mindeſt⸗ dauer des Mietverhältniſſes. Durch die Ausführung noch ſo koſtſpieliger Verbeſſerungen der Mieträume erwächſt dem Mieter kein Rechtsanſpruch auf Ver⸗ längerung des Vertrages über die vereinbarte Zeit hinaus. Nach den Beſtimmungen des Deutſchen Ein⸗ heitsmietvertrages kann der Mieter Ein ich⸗ tungen, mit denen er die Räume verſehen hat, bei Beendigung der Mietzeit zwar wie⸗ der wegnehmen. Er hat jedoch im Falle der Wegnahme den früheren Zuſtand wieder herzuſtellen. Der Vermieter kann hingegen verlan⸗ gen, daß die vom Mieter geſchaffenen Einrichtungen in den Räumen zurückgelaſſen werden, wenn er ſo⸗ viel zahlt, als zur Herſtellung einer neuen An⸗ lage erforderlich wäre, abzüglich eines angemeſſenen Betrages für die zwiſchenzeitliche Abnutzung. Hat der Mieter ein berechtigtes Intereſſe an der von ihm geſchaffenen Einrichtung, ſo kann der Vermieter die Zurücklaſſung derſelben nicht fordern. Dieſe Regelung weicht von den zahlreichen For⸗ mular⸗Mietverträgen inſofern ab, als der Mieter in der Regel die auf ſeine Koſten geſchaffenen Einrich⸗ tungen ohne jede Entſchädigung in den Mieträumen zurücklaſſen mußte. Bei Einrichtungen dieſer Art kann es ſich z. B. um Einbau elektriſcher Lichtanlagen, Anſchaffung von Badewannen, Waſchtiſchen, Oefen uſw. handeln. Im Falle der Entfernung ſolcher Einrichtungen wind vom Mieter zu prüfen ſein, ob der Zeitwert der Einrichtung im richtigen Verhält⸗ nis zu den Koſten ſteht, welche ihm durch die Wieder⸗ herſtellung des früheren Zuſtandes entſtehen. Da Reparaturen und Verbeſſerungen der Miet⸗ räume in beſonderem Maße geeignet ſind, der Ar⸗ beitsloſigkeit entgegenzuwirken, iſt es vaterländiſche Pflicht aller Beteiligten, beſonders im kommenden Frühjahr und Sommer beabſichtigte oder notwendige Arbeiten ausführen zu laſſen. Es iſt jedoch von be⸗ ſonderer Wichtigkeit, ſich zu den Arbeiten nur der hierfür in Frage kommenden ſachkundigen Handwerker zu bedienen. — eee, AUS NAH UND FERN Eine tolle Diebeskomödie in Berlin Eine ganze Wohnung ausgeraubt„Geht nur ja recht vorſichtig mit den Möbeln um dann freiwillig zur Polizei und ſtellten ſich als die geſuchten Diebe. Die„Diebe“ werden engagiert Sehr bald ermittelte man den Auftraggeber Horſt Meyer und ſeinen Bruder Kurt, die den Plan dieſes frechen„Umzuges“ ausgeheckt hatten. Es ſtellte ſich nun heraus, daß Kurt im Auftrage ſeiner Mutter von Frau Pfeffer vor einiger Zeit einen Schrank gekauft und abgeholt hatte. Bei dieſer Gelegenheit hatte er erfahren, daß Frau Pfeffer am 22. Februar am Nachmittag weggehen würde. Zuſammen mit ſeinem Bruder Horſt hatte er dann die Fuhrleute engagiert und den Abtransport in die Wege geleitet. Die beiden Brüder hatten ſich nun vor der 16. Großen Strafkammer des Landgerichts Berlin zu verantworten. Auf der Anklagebank mußten aber auch die Fuhrleute Platz nehmen, weil die Anklage urſprünglich davon ausging, daß ſie den wa ren Zweck des Umzuges erkannt haben mußten. Hatten ſie doch das Büfett mit Geſchirr, den Kleiderſchrank mit der ganzen Garderobe der Frau Pfeffer fort⸗ geſchafft, immerhin ein merkwürdiges Vorgehen bei einem Umzug. Eine Schulofeſtſtellung ließ ſich jedoch bei ihnen nicht treffen, ſo daß ſogar der Staats⸗ anwalt ihre Freiſprechung beantragte. Horſt Meyer verſuchte ſich zwar damit heraus⸗ zureden, daß er die Möbel von einem Unbekannten gegen Zahlung von 300 Mark gekauft hätte und Kurt Meyer wollte an ein ordnungsgemäßes Geſchäft ſeines Bruders geglaubt haben. Das Gericht hielt ſie jedoch für des Diebſtahls überführt und ver⸗ urteilte Horſt, der ſchon einſchlägig vorbeſtraft iſt, unter Einbeziehung einer bereits gegen ihn ver⸗ hängten Strafe zu 37 Jahren Gefängnis und ſeinen Bruder Kurt zu 9 Monaten Gefängnis. Die Liſt der Rebellenfürſtin Juana Gottesurteil in der merikaniſchen Steyve Wenn meine Scharfſchü nicht treffen, ſind Sie frei!“ ſſchützen den Gefangenen vorführen, um ihn zu verhören. Don Julio Cadeja leugnete. Er ſpielte ſeine Rolle als Kunſtmaler ausgezeichnet, und er ließ ſich nicht auf das Glatteis führen. Die Skizzen in ſeinem Skizzenbuch bezeichnete er als harmloſe Studien zu einem großen Landſchaftsgemälde. Der Rebellen⸗ führer befand ſich in ſichtlicher Verlegenheit. Ob⸗ wohl er dem Gefangenen keinen Glauben ſchenkte, ſcheute er ſich doch, einen Schuldloſen erſchießen zu laſſen. Eine ſchöne Fran greift ein Beim Abſchluß des erſten Verhörs kam die Gat⸗ tin des Rebellenführers hinzu. Hauptmann Cadeja wunderte ſich über ihre Jugend und ihre blendende Schönheit. Es erſchien ihm unde, greiflich, was eine ſolche Frau im Lager eines Re bellen zu ſuchen hatte. Wahrſcheinlich verſpürte aug ſie Sympathie für den Gefangenen. Sie betrachtete zuerſt das Skizzenbuch, wechſelte dann einen Ble mit dem Gefangenen und ergriff ſeine Verteidigung Der Rebellenführer war wütend. Er brach das wei tere Verhör ab, mit der Begründung, daß Frauen dabei nichts hineinzureden hätten. Als der Hauptmann abgeführt wurde, fing er einen zweiten Blick der jungen Frau auf, der ihm beſagte, daß er in ihr eine wichtige Fürſprecherſ gefunden hatte. Don Julio Cadeja ſchöpfte neuen Mut. Gefaßt ſah er den Ereigniſſen des nächsten Tages, der die Entſcheidung über ſein Leben brip, gen mußte entgegen. „Wir geben eine Salve auf Sie ab.“ Am anderen Morgen ließ der Rebellenführer den Gefangenen rufen. Zu ſeiner Ueberraſchung erfuhr der Hauptmann, daß er nunmehr frei ſei. Unter einer Bedingung allerdings. Ramon Lagana ver⸗ langte, daß ſich der Gefangene, um ſeine Schuldlofg⸗ keit zu beweiſen, auf Vorſchlag ſeiner Frau einem Gyottesurteil zu unterziehen habe. Auf eine Entfer⸗ nung von 500 Meter würden die beſten Schützen der Bande eine Salve auf ihn abgeben. Träfen die Schüſſe nicht, ſei dieſer Umſtand ein Beweis für die Unſchuld des angeblichen Kunſtmalers. Träfen ſie da“ gegen, brauche er ſich keine unnötigen Sorgen mehr zu machen. Dann ſei er tot. Hauptmann Cadefa lief es kalt über den Rücken, Die Treffſicherheit der Rebellen war ſprichwörtlich Wenn er ſich jetzt auf 500 Meter entfernte, würde ſein Körper durchlöchert werden wie ein Sieb. Den⸗ noch aber nahm der Hauptmann die Bedingung an, Er erklärte ſich bereit, ſich dem Gottesurteil zu un⸗ terziehen. Die Gattin des Rebellenführers hatte ihm heimlich zugenickt. Ein dunkles Gefühl ſagte dem Hauptmann, daß ſein Leben verwirkt war, wenn er jetzt nicht die Gelegenheit benützte. Die junge Frau übergab ihm noch ſein Skizzenbuch. Fünf Kugeln verfehlen ihr Ziel Dann entfernte er ſich. Ruhig, gefaßt, aber mil klopfendem Herzen. Jede Sekunde konnten ſich die tödlichen Kugeln in ſeinen Rücken bohren. Bei einer Entfernung von fünfhundert Meter gab der Rebellenführer den fünf Schützen Befehl, zu feuern. Fünf Schüſſe knallten auf. Aufrecht und, ohne ſich umzuſchauen, ging der Gefangene weiter, Zum erſten Male in ihrem Leben hatten die beſten Schützen Ramon Laganas vorbeigeſchoſſen.. Platzpatronen Don Julio Cadeja ſtand ſelbſt vor einem Räl⸗ ſel. Er konnte nicht begreifen, welchem Wunder er ſeine Rettung zu verdanken hatte. Die Rebellen hielten ihr Wort. Sie ließen ihn frei und beläſtig⸗ Eine Bretensoße, die immer gelingt, N und die das Einholen und Zubereiten der einzelnen zu- taten erspart, können Sien 3 Minuten mühelos aus dem Knorr Bratensoſt würfel 20 10 Pig. herstellen. Auch zun Strecken, Verbessern und Sämig machen und statt der Mehlschwitze mit ihrem Küchendunst nur den Bratensoſt würfel 90 die Sofen- Broschüre von C. H. Knorr A.., Heilbronn a. N. ion — Gratis ten ihn nicht mehr. Nach einer langen Wanderung kam der Hauptmann im nächſten Orte an. Erſt el fand das Rätſel ſeiner Rettung die Löſung. Als Do Julio Cadeja ſein Skizzzenbuch aufſchlug, fand er, von Frauenhand geſchrieben, folgende Zeilen darin; „Gehen Sie ohne Furcht. Ich habe nachts die Patronen mit Platzpatronen vet“, tauſcht. Juana.“ Die Rebellen wurden menige Tage darauf gefen⸗ gengenommen. Ausnahmslos. Nur die Gattin bel Führers war über die Grenze entkommen Viel⸗ leicht war das die Geſte, durch die Don Julio Cg deja ſeinen Dank erſtattete. Sühne für fahrläſſige Tötung * Mosbach, 16. April. Die Kleine Strafkammet verurteilte den Kraftwagenführer Fiſcher auß Diſtelhauſen wegen fahrläſſiger Tötung zu dee Monaten Gefängnis. Der Angeklagte hae am Heiligen Abend bei Gerchsheim mit ſeinem Lal, wagen beim Ueberholen eines Pferdefuhrwerks de! 22jährigen Motorradfahrer Popp von Gerchshein angefahren, der auf der Stelle getötet wurde. 2 * Karlsruhe, 16. April. Im Städtiſchen Un. ſpannwerk Süd in der Wilhelmſtraße erlitt am Fre⸗ tagvormittag ein Schaltmeiſter einen tödlichen Unfall dadurch, daß er der 20 000⸗Vol⸗ Leitung zu nahe kam. Die ſofort angeſtellen Wiederbelebungsverſuche ſchienen zunächſt Erfolg haben; der Verunglückte ſtarb jedoch auf dem Trau port zum Krankenhaus. Ein Verſchulden von irg einer Seite liegt nicht vor. * Sinsheim, 16. April. Auf noch ungeklie Weiſe brach in Dühren im Anweſen des Landwirt Emil Abele Feuer aus. Die Scheune zwei Stallungen wurden vollſtändie eingeäſchert. Das Vieh wurde gerettet. Ei Glück war es, daß Windſtille herrſchte, denn zwei ah grenzende Nachbarſcheuern waren ſtark gefährdet, i * Todtuau, 16. April. Im benachbarten After ſteg ereignete ſich ein ſchweres Unglück, 5 das fünfjährige Söhnchen des Poſtſchaffners Wa g leſer zum Opfer fiel. Das Kind war mit noch 255 anderen Kindern über einen Bachſteg gegangen. 0 bei wurde ihm ſchwindelig, ſo daß es rücklings m Waſſer fiel. Der durch das Schmelzwaſſer ſtark ar geſchwollene Bach riß das Kind ſofort mit ſich, ſo keine Hilfe mehr gebracht werden konnte. Erſt a Donnerstagfrüh wurde das Kind zwiſchen Aſterſe und Todtnau, wo es im Baumgeſtrüpp hängen lle aufgefunden. 1 9 2 * 25 Das Fo deten, die Vereinsme geſtellt, da schaften d hat erſtma. gramm auf Fußball⸗ u werdenden Meiſterſcha Form— v intereſſiert heimer Tu werden kor Betracht Jahres, ſo einen Athl ten haben. daß ein At konnte; ſel weder im ausgabte u der ja mit an demſelb wollte. 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Seite Nummer 179 —T.—— Die Vereinsmeiſterſchaften der Leichtathleten Das Fachamt für Leichtathletik hat, wie wir ſchon mel⸗ deten, die neuen Beſtimmungen für die Austragung der Bereinsmeiſterſchaften herausgegeben. Zunächſt ſei feſt⸗ geſtellt, daß die Geburts ſt ä hieſer Vereinsmeiſter⸗ ſchaften in Ba den D Landesverband liegt. Der che bat erſtmals dieſe Wettkämpfe der Vereine in ſein Pro⸗ gramm aufgenommen. Bald folgte der damalige ſüddentſche Fußball⸗ und Leichtathletikverband 5 nach dieſe Mit der immer lauter Meiſterſchaften— nommen und durchgeführt. Es heimer Turugeſellſchaft einmal Deu it 290 Punkten. daraus, d verben bis zu 7 beſtrit⸗ ten haben. te taffel. Dies lag aber ausgabte und verzettelte, noch in der Abſicht des Verbandes, wollte. Dieſem Mißſtand hat man in der neueſten Aus⸗ gen, denn nun erſt werden die Ergebniſſe der Vereins⸗ den Vereinen für die Ablegung der auf zwei Tage verteil⸗ zur Durchführung zu bringen. Kommen ſie aber an zwei Durchführung kommen zu laſſen. A Be und C⸗Klaſſe. Deutſcher Vereinsmeiſter kann aber uns die für die Sonderklaſſe vorgeſchriebenen Wettkämpfe werden verfolgt. Einmal die Fortführung der auf die ſprung, Hammerwurf und Stabhochſprung ſind allein ſchon Nun aber heißt es für die Klubs hier nach Männern zu anlagten Kämpfer zu fördern. 5000 Meter, Dreiſprung, Hochſprung und Speerwurſ für den Tag. Auffallend iſt das Fehlen jeglicher Staffel bei ſteckt, ohne Rückſicht auf eine Staffel. In Baden war ur⸗ dem Ehrgeiz ſeiner Leichtathletik treibenden Vereine gerech⸗ Sportgeſellſchaft haben Antrag auf Einreihung in delberg in Noröbaden geſellen. Zu erwähnen iſt noch, eine kurze Staffel. Am erſten Tag ſollen zur Durchführung 4 mal 100 Meter, 400 Meter, 1500 Meter, Stabhochſprung, in dieſer Klaſſe weſentlich leichter. Alſo auch in der A⸗Klaſſe Noch leichter hat es natürlich die Kaſſe B. Wohl wer⸗ wird hier nur der Stabhochſprung bereiten, da es eben Meter, 3000 Meter, Speerwurf und Dreiſprung ſollen am Für die ländlichen Vereine ſind 100 Meter, 800 ſanderen Schwierigkeiten bereiten. Hinzu kommt noch eine geſchnitten. Dies muß dieſes Jahr beſſer werden. Die Ver⸗ von der ſportlichen Tüchtigkeit der Aktivität. den dürfen; dieſe allerdings müſſen die zwei zugelaſſenen auf die Einhaltung der Austragungszeit Wert gelegt wird, eben die Uebungen an mehr als zwei Tagen beſtritten wur⸗ erem uns am meiſten intereſſterenden Kreis bei den Se⸗ bekannt geworden. Sie beſtreiten, wie ſchon für alle Wett⸗ ſprung, Diskus und Speerwurf ſowie eine 4 mal 100⸗Meter⸗ der unteren zwei Teilnehmerinnen gewertet. Auch hier iſt klaſſen ſind noch Anfänger wettbewerbe aus⸗ Neben einer Staffel ſind nur der 100⸗Meter⸗Lauf, Hoch⸗ merin, olſo die beſte Leiſtung, gewertet. dings als ganzes gewertet. Die Wertung erfolgt auf fol⸗ Breitenarbeit wurden Form— von der D i ſicher, daß die Mann⸗ werden konnte, und zwar im Jahre 1 i ſten des vergangenen Jahres, ſo erſehen wir d Ja, daß in den unteren Klaſſen es möglich war, konnte; ſelbſtverſtändlich ohne die Sto der ja mit dieſem Wettbewerb die Vereine zur Teilnahme ſchreibung abgeholfen. Ein Teilnehmer darf insgeſamt nur meiſterſchaft auch tatſächlich als ſolche Wert erhalten. Ge⸗ ten Uebungen insgeſamt zwei Wochen zur Verfügung. Den Tagen zum Austrag, dann iſt der Austragende verpflichtet, Zum Austrag gelangen die Vereins meiſter⸗ nur ein Klub, der in der Sonderklaſſe teilnimmt, werden, betrachten, ſo wird ſofort erſichtlich, aus welchen Geſichts⸗ Olympiade hinzielenden Spitzenarbeit und dann in ebenſo Uebungen, die nur bei einigen wenigen Vereinen gepflegt ſehen, die wenigſtens etwas zunächſt leiſten und dann auch Welche Uebungen aber werden verlangt? Die Sonder⸗ den erſten, 400⸗, 1500⸗, 110⸗Meter⸗Hürden, Weit⸗ und Stab⸗ dieſer Klaſſe. Auch hier der Grund leicht erſichtlich; jeder ſprünglich vorgeſehen, keinen Verein in die A⸗Klaſſe auf⸗ net. Sowohl der Turnverein Mannheim von die Sonderklaſſe geſtellt und ſind derſelben auch zugeteilt daß in dieſer Klaſſe drei Teilnehmer gewertet werden. gelangen: 200 Meter, 5000 Meter, Hoch⸗ und Dreiſprung dazu noch der Diskus und Hammerwurf. Gewertet werden müſſen alle techniſchen Diſziplinen abgelegt werden; es feh⸗ den auch hier zwei Teilnehmer und eine Staffel gewertet, gerade in dieſer Uebung bei den Sportlern nicht nur am erſten und 4 mal 100 Meter, 800 Meter, Stabhochſprung und und 8000 Meter im Lauf ſowie mit Kugelſtoßen und Weit⸗ 4 mal 100⸗Meter⸗Staffel. In der C⸗Klaſſe hat unſer Kreis einsmeiſterſchaft ſollte jeder dem Reichsbund für Leibes⸗ Beſonders erwähnenswert iſt, daß auch gut entwickelte Wettbewerbe an zwei verſchiedenen Tagen beſtreiten, dürfen mußten zu ihrem Leidweſen die Stuttgarter Kickers erfah⸗ den. nioren noch anging, ſo war das bei den Frauen leider bewerbe des Jahres feſtgelegt, nur die olympiſchen Uevun⸗ Staffel. Klaſſen ſind zwei vorgeſehen: eine A- und eine ſeſtgelegt, daß eine Teilnehmerin nur an zwei Kämpfen und geſchrieben, damit auch den Vereinen mit kleineren Frauen⸗ ſprung und Speerwurf zu beſtreiten. Entſprechend den an⸗ Sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen gel⸗ gender Baſis. Die beſten Leiſtungen werden in Punkten werdenden Forderung noch nicht in der heutigen intereſſiert in dieſem Zuſammenh D Vereinsmeiſter Betrachten wir uns die Wettkampf t ei verſchiedenen Ver⸗ einen Athleten von den zehn Wett daß ein Athlet beinahe die ganzen Uebungen allein ablegen weder im Intereſſe der Aktivität, die ſich dabei zu ſehr ver⸗ an demſelben und damit für die Leichtathletik gewinnen an zwei Wettbewerben teilnehmen. Das iſt ſehr zu begrü⸗ blieben iſt die zeitliche Beſchränkung der Kämpfe; es ſtehen Vereinen iſt anheimgeſtellt, alle Wettbewerbe an einem Tage eine gewiſſe Gruppe beſtimmter Kämpfe an einem Tage zur ſchaften in vier Klaſſen: einer Sonder⸗ wie alle anderen können nur Klaſſenſieger werden. Wenn wirr punkten heraus dieſe Wahl getroffen wurde. Zwei Ziele auffallender Art die Förderung der Breitenarbeit. Drei⸗ wurden; faſt möchte man noch den Hürdenlauf hinzunehmen. eben im Intereſſe des Erfolges bei dieſen Kämpfen die ver⸗ klaſſe hat 14 Diſziplinen im Programm ſtehen. 200, 800, hochſprung ſowie Diskus und Hammerwurf für den zwei⸗ ſoll in ſeiner Spezialübung das leiſten können, was in ihm zunehmen, aber da hatte der Gaufachamtsleiter nicht mit 1846 als auch die Mannheimer Turn⸗ und worden. Zu dieſen beiden wird ſich noch die TG Hei⸗ Die A⸗Klaſſe ſieht zwölf Wettbewerbe vor, darunter ſowie Kugelſtoß und Speerwurf; es folgen am zweiten eine Staffel und zwei Teilnehmer. Die Bedingungen ſind len örei Läufe gegenüber der Hauptklaſſe. aber nur acht Wettkämpfe ſind auszutragen. Schwierigkeiten Gerät, ſondern auch an der Uebungsmöglichkeit fehlt. 200 Diskuswurf am zweiten Tag zum Austrag gebracht werden. ſprung für Einzelwettbewerbe ausgeſchrieben, die keine be⸗ im vergangenen Jahr zahlenmäßig mit am ſchlechteſten ab⸗ übungen angeſchloſſene Verein ablegen. Sie geben Zeugnis Jugendliche in die Kampfmannſchaften aufgenommen wer⸗ alſo an einem Tag nur an einer Disziplin teilnehmen. Daß ken, die im vergangenen Jahre um den Erfolg kamen, weil Wenn im vergangenen Jahr die Teilnehmerzahl in un⸗ nicht der Fall. Auch für die Frauen ſind die Uebungen ſchon gen, die da heißen: 100 Meter, 80⸗Meter⸗Hürden, Hoch⸗ Bglaſſe. In der erſtgenannten Klaſſe werden vier und in der Staffel teilnehmen darf. Neben dieſen beiden Hanpt⸗ abtetlungen der Weg zu einem Erfolg nicht verſperrt iſt. deren ftlaſſen wird bei den Anfängern nur eine Teilneh⸗ ten bei mehreren Klubkämpfen die beſte Leiſtung— aller⸗ umgerechnet, addiert und durch die für die entſprechende Klaſſe vorgeſchriebene Teilnehmerzahl dividiert. Haben 3. B. in der Hauptklaſſe fünf Maun Kugelſtoßen, ſo werden die drei beſten Leiſtungen errechnet, zuſammengezählt und durch drei geteilt. Auch dann, wenn in dieſer Klaſſe nur zwei Athleten eine Leiſtung erzielten, werden die beiden Ergebniſſe zuſammengezählt und e 8 durch drei geteilt. Im gleichen Zuſammenhang darf erwähnt werden, daß auch der Jugend beſondere rgfalt gewidmet w In Zuſammenarbeit mit dem Jugendwart im Fachamt 2 Fuß⸗ ball werden in allen drei Jugendalter ſſen leichtathle⸗ tiſche Mannſchaftswettbewerbe durchgeführt. Neben Lauf, Wurf und Sprung wird dabei auch auf die Fußballer durch Einlegung des Fußballweitſtoßes und Einwurfes in die Kämpfe nicht verzichtet. Ja es kommt ſogar eine Balltreibe⸗ ſtaffel zum Austrag, m(l itber eine Strecke von 50 Meter getrieben werden muß, d zwar müſſen auf die⸗ ſem Weg, um den Laufen i, den Ball am Fuß zu führen, zwei Malſtangen umſpielt werden. Wir ſehen alſo auch ſchon bei der Jugend in unſerem Kreis eine ziel⸗ bewußte Arbeit mit dem Ziel Förderung der Leichtathletik ſchon bei der Jugend und damit Gewinnung neuer Freunde für unſeren ſchönen Sport. Das Damenhockey⸗Länderſpiel England— Deutſchland, Rugby, das Spiel der Kämpfer Von Hermann Meiſter Führer des Deutſchen twicklung noch immer von Unkundigen 5 50. Der Rugbyſport hat in ſeiner 0 unter Vorurteilen zu leiden, die ih engebracht werden. Viel trägt iſche Rugbyſport i, der mit dem eigentlich nur den Namem gemeinſa Formen unſerem Sport ſchon v at, deſſen vobuſte eſchadet haben, aber man imaner wieder in illuſtrier tern Auf⸗ n begegnet, die zwar vom Rugb sprechen, in Wirklichkeit aber in Amerika ſind und meiſt Szenen darſtellen, die nicht ge e werbend wirken. Dazu kommen noch die vielerlei Meldungen über ſchwere Verletzungen und eine große Anzahl von Todesfällen beim „Rugby“ ohne daß auch hier immer gleich erkenntlich würd, daß es ſich eben um dieſen amerikaniſchen Sport handelt. Es iſt deshal lich, daß man einmal von indiger ſchl man Deut das geſpielte dann vom uns in Seite st ud Rugby auf 5 Bild, Rugby erhält, iſt g anders. Nugbyſchüler und Rugbylehrer Es gibt mehrere Gründe warum Rugby ſich bei uns ſo langſam entwickelt. Abgeſehen von der größeren Zahl benötigter Spieler, der größeren Abmeſſungen der Spiel⸗ Europa⸗Bildmaterndienſt das in Berlin zum Austrag kam, wurde von den Vertreterinnen Albions(ſchwarze Strümpfe) mit :4 gewonnen. Am die Gaumannſchafts⸗Meiſterſchaſt im Ringen Syug 84 Mannheim ſiegt:8 und verliert im Rückkampf:9 Die Sportvereinigung 1884 Mannheim war beſtimmt zu ſiegesſicher, ſonſt wäre ſie doch nicht auf das Riſiko eingegon⸗ gen, auf der Matte ihres Gegners zugleich den Vor⸗ und Rückkampf auszutragen. Wäh die Mannheimer den Vorkampf mit 918 für ſich entſcheiden konnten, mußten ſie ihrem körperlich ſtärkeren Gegner im Rückkampf mit 89 den Sieg überlaſſen, ſo daß das Endergebnis 17117 lautet. Für die weitere Teilnahmeberechtiung um die Gau⸗Mann⸗ ſchaftsmeiſterſchaft mußte nun die kürzere Kampfdouer den Ausſchlag geben, und die hatte, durch die ſchnellen Schulter⸗ ſiege des Weltrekordmannes im Stemmen, Jägle, Kuhbach. Kampfrichter Kebler⸗ Freiburg leitete die Kämpfe. Vorkampf: Bantamgewicht: Glaſer⸗ Mannheim gegen Krä⸗ mer⸗Kuhbach. Trotzdem der Mannheimer mehr vom Kampf hatte, gibt der Kampfleiter ein Unentſchieden, das den Leiſtungen von Glaſer nicht gerecht wurde. Federgewicht: Adam ⸗ Mannheim gegen Schu ⸗ macher ⸗Kuhbach, Beide Ringer ſind ſich im Stand⸗ und Bodenkampf gleichwertig, ſo daß das hier gefällte Unent⸗ ſchieden die beſte Löſung war. Leichtgewicht: Juhl⸗ Mannheim gegen Krämer⸗ Kuhbach. Der Mannheimer iſt angriffsfreudiger, zieht aus allen Lagen und ſichert ſich einen verdienten Punktſieg. Weltergewicht: Walter Mannheim gegen Enders⸗ Kuhbach. Die körperliche Ueberlegenheit des Kuhbachers übertraf Walter durch beſſere Technik, die hauptſächlich im Bodenkampf in Erſcheinung trat. Punktſieger Walter. Mittelgewicht: Keſtler⸗ Mannheim gegen Brei⸗ dinger⸗Kuhbach. Der Einheimiſche mußte ſofort ſtark abwehren und Keſtler in der 4. Minute durch Schleuderer einen entſcheidenden Sieg überlaſfen. Halbſchwergewicht: H mmer ⸗Mannh. gegen Pfund⸗ ſtein⸗Kuhbach. Hammer iſt ſeinem Gegner überlegen, er ließ ſich aber in der 6. Mzuute bei einem Schleudergriff Hurch ſeitlichen Untergriff kontern und berührt mit beiden Schultern die Matte. Schwergewicht: Mattler⸗ Mannheim gegen Jägle⸗ Kuhbach. Jägle übertraf ſeinen Gegner an Größe und Ge⸗ wicht, ſo daß der Mannheimer für einen Erfolg nie in Frage kommen bonnte. In der 3. Minute war das Tref⸗ fen durch Untergriff entſchieden. Rückkampf: Glaſer iſt noch aggreſſiver ols in ſeinem Vorkampf, er drängt im Bodenkampf auf eine vorzeitige Entſcheidung, konnte aber nur 2 Wertungen für ſich notieren, die ihm den Punktſteg brachten. Mit dem gleichen Ergebnis wie im Vorkampf trennten ſich Adam und Schumacher. Juhb konnte ſeine Vorkampfleiſtung nicht mehr wieder⸗ holen, mutße Krämer im Bodenkompf Punkte abgeben und ſich nach Ablauf der Kampfzeit geſchlagen bekennen. Auch Walter konnte ſich nicht durchſetzen. Er verlor ſogar in der 12. Minute durch Aufreißer entſcheidend. Trotzdem Keſtler im Rückkampf in Edtes⸗Kuhbach einen anderen Gegner gegenübergeſtellt bekam, errang er ſich wieder einen Schulterſieg. Edtes kam in der 10. Mi⸗ nute durch Ueberſtürzer auf beide Schultern. Hammer iſt diesmal vorſichtiger, es gelang ihm, Pfundſtein klar nach Punkten zu ſchlagen. Nattler verlor gegen Jäg le in der 2. Minute oͤurch Untergriff. Kleine Sport⸗Nachrichten Der UÜhlenhorſter HC will ſich über die Oſterfeiertage an dem traditionellen großen Hyckeyturnier in Folkeſtone be⸗ teiligen. Die Genehmigung des Deutſchen Hockey⸗Bundes ſteht für dieſen Start aber noch aus. Vincenz Hower(Köln), der deutſche Schwergewichtsmei⸗ ſter, bewirbt ſich neuerdings um die neuausgeſchriebene Europameiſterſchaft im Schwergewichtsboxen. Der Bewer⸗ bung des Weſtdeutſchen, der in ſeinen letzten Kämpfen ſehr gut geftel, oͤürfte nichts im Wege ſtehen. Archie Sexton, der bekannte engliſche Mittelgewichts⸗ boxer, der in Berlin von Guſtav Eder überlegen nach Punkten geſchlagen wurde, trug in einem engliſchen Ring gegen ſeinen weit ſchwereren Landsmann Jack Strong⸗ low in der 4. Runde einen entſcheidenden Sieg davon. Eſſen⸗Weſt 0g ſchlug im Endrundenkampf um die Nieder⸗ rheingau⸗Meiſterſchaft im Mannſchaftsringen den KS 1920 Düſſeldorf im Geſamtergebnis mit:7 Punkten,. Duisburg 1900 wurde vom Rechtswart des Gaues Nie⸗ derrhein für dauernd aus dem Di B ausgeſchloſſen, da es bei der Abrechnung eines Jugend⸗Opfertagsſpieles ſich ver⸗ ſchiedene Verſtöße zuſchulden kommen ließ. 2. Bergrennen auf die Wachenburg bei Weinheim a. d. B. Das Rennen auf die Wachenburg, welches bereits im vergangenen Jacre bei ſeiner erſten Durchführung einen ausgezeichneten Motorſport brachte und auch einen glän⸗ zenden Publikumserfolg aufzuweiſen hatte, wird auch in dieſem Jahre wiederholt. Als Termin iſt bierfür der 5. Mai genehmigt. Das Rennen, welches vom DDAc Gau 14 Baden ver⸗ anſtaltet wird, iſt offen für Motorräder mit und ohne Sei⸗ tenwagen, ſowie für Sport⸗ und Rennwagen. Teilnahme⸗ berechtigt ſind Ausweis⸗ und Lizenzſahrer, die ihren Wohn⸗ ſitz in den Gebieten der Gaue Baden, Pfals, Württemberg und Bayern haben. Angarns Turner für Breslau Auf Grund eines Ausſcheidungsturnens in Budapeſt hat fetzt auch der Ungariſche Turn⸗Verband ſeine Mann⸗ schaft für den Länderkampf Deutſchland— Ungarn am 28. April in Breslau aufgeſtellt. Die ungariſche Staffel beſteht aus: Stefan Pelle Nikolaus Peter, Dr. Rudolf Lenei, Jud⸗ wig Toth, Viktor Kecskemeti, Peter Boros, Steſan Sar⸗ bany und S. Sarlos. Stefan Pelle, Weltmeiſter und Olympfiaſieger, iſt der weitaus bekannteſte der ungariſchen Turner. Auch Niko⸗ klaus Peter und Peter Boros haben ſich ſchon in Los Angeles einen Namen gemacht. Schauturnen in Jeudenheim Am vergangenen Samstag hielt der Turnverein Ba⸗ denia Mannheim Feudenheim in ſeiner Turn⸗ Halle ein großes Schauturnen zu Gunſten der Winterhilfe ab. Man bann es vorweg ſagen, daß dieſe Veranſtalumg gut gelungen iſt. Der Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt, ſo daß ein namhafter Betrag an die Winterhilſe abgeführt werden konnte. Mit einem Gedicht an das Va⸗ terland, vorgetragen von einer Schülerin, wurde die Ver⸗ anſtaltung eröffnet. In raſcher Reihenfolge folgten nun die Vorführungen der Schüler und Schülerinnen, die in ſinnvoller Weiſe Freiübungen, Singſpiele und Bodenturnen vorführten. Beſonderen Beifall wurden den kleinen Schü⸗ lerinnen bei ihrem Singſpiel zuteil. Auch die Uebungen an der Schwebebank von den Schülerinnen der Abteilung 4 zeigten, daß ühre Leiterin mit allen neuzeitlichen Uebungs⸗ arten vertraut iſt. Eine Abwechflung brachten die Jugend⸗ turner, die mit mutigen Sprüngen die Zuſſchauer in ihren Bann zogen. Nach dem Gedicht 17 fromm fröhlich, frei!“, vorgetragen von ſechs Schülern wurde eine kleine Pauſe eingelegt. Die Fechtabtetlung zeigte nach der Pauſe Freigeſechte, bei welchen man erkennen konnte, daß auch in dieſer Ab⸗ ten lung tüchtig gearbeitet wird. Zur Abwechflung machten die Jugendburner ein Duvnſpiel„Jugend am Gewehr“. Beſonderen Beifall ſanden die Stabübungen und das Keubenſchwingen der Turnerinnen und Frauen. Die Män⸗ nerabteilung führte eine genau ausgeführte Freiübung vor,. Das Barrenturnen der Turner und Jugendturner zeigte, daß ein guter Nachwuchs in dem Verein ſich be⸗ findet. Nach den Freiübungen der Turnerinnen und Frauen folgte das Schlußbäld„Fahnenkampfruf“. Dieſer Abſchluß hinterließ einen gewaltigen Eindruck auf die Zuſſchauer. »Platzwechſeln, Treten aus allen Lagen, Faſſen, Aufnehn Rugby ⸗Fußball⸗Verbandes. icht nur das Lernen iſt ſchwer, auch das Le neue Rugbymannſchaft iſt trotz aller Begei weder eingegangen, weil ihr ein richtig Der Verband und ſeine Gaue helfen d zwar nach, indem Lehrgänge veranſtaltet lehrer an Orte mit neuen Mannſchaften e t aber dieſen Bemühungen ſind watürlich gewiſſe, i dere finanzielle Gronzen gezogen Der Aufbau des Rugbyſpiels verlangt neben der in jedem Sport notwendigen rung eine methodiſche Linie. Nur mit einem gezeichneten und konſequent durchgehaltenen Train kaun man etwas erreichen. Es genügt nicht, das T 9 durch möglichſt viele Wettſpiele zu erſetzen, viel wichtiger lſt zunächſt das Einzeltraining in Gruppen. Jede Sturm⸗ gruppe, jede Hintermannſchaft braucht dazu ihren Ball. Die Stürmer üben Gedränge, Dribbeln, Einwurf aus der M 2 ark, Aufnehmen des Balles aus ſchwierigen Lagen, Faſſen und kurzes Paſſen. Die Hintermannſchaft übt Ballpe ſchwieriger Bälle, Aufhalten feindlicher Dribblir Schlußſpieler treten in die Mark, und zwar möglichſt nock vorgezeichneten Punkten, ſie üben ſich im Faſſen t werden die Gruppen zuſammengenommen, man übt Gr ſtellungen und Bewegungen, wie ſie ſich aus dem Spie geben. Iſt das getan, läßt man 10 Minuten ſpielen, zunächſt mit gewiſſen Einſchränkungen, erſt zum Schluß wird wett⸗ kampfmäßig geſpielt, ohne aber die erzielten Pi zählen. Tre Natürlich darf das körperliche. Training nicht ver⸗ nachläſſigt werden, ebenſo iſt es notwendig, Rugby auch von der theoretiſchen Seite her zu lernen. Der richt i. einer Rugbymannſchaft iſt alſo gar nicht ſo leicht dieſes Spiel bei uns ſich weder auf eine große Tradition, noch auf eine ſtarke Verbreitung ſtützen kann. Wie wird Rugby geſpielt? Der Angriff Die Angriffsformen des europäiſchen Rugbyſpiels ſind durch ſtrenggefaßte Regeln genau umgrenzt, Willkürlſche und rohe Angriffsweiſe iſt verboten. Der Spieler darf mit dem Ball laufen, muß ihn aber an ſeinen Partner abgeben oder zu Boden fallen laſſen, wenn er vom Geg⸗ ner gefaßt worden iſt. Hierin beſteht ein grundſätzlicher Unterſchied zum amerikaniſchen Rugby, wo der Spieler weiterlaufen und verſuchen kann, ſich auf irgendwelche Weiſe durch die gegneriſche Mannſchaft durchzuſchlagen, was eben in ſtarkem Maß geeignet iſt, das Spiel unfair, wenn nicht gar roh zu geſtalten. Der Angriff entwickelt ſich durch das Zuſpiel von Mann zu Mann, der Ball wan⸗ dert von Hand zu Hand, kann aber auch gelegen 0 treten werden. Der typiſche Angriff bleibt immer der mi dem Ball in der Hand. Von der Geſchicklichkeit, mit der der eirunde Ball aufgefangen und zugeworfen wird, von der Schnelligkeit im Lauf und der raffiniert ausgenutzten Möglichkeit, durch einen vorgetäuſchten Zuwurf oder durch Schrittwechſel die gegneriſche Verteidigung zu durchbre⸗ chen, hängt der Erfolg ab. Wie jede Raſenſportart verlangt alſo auch Rugby Zuſammenſpiel und ſehlerloſe Kombination, die beſſere Mannſchaftsleiſtung iſt entſchei⸗ dend, nicht die Einzelleiſtung. Von einem guten Rugby⸗ ſpieler muß mithin neben guter allgemeiner körperlicher Verfaſſung ein ſchneller Start, große Sicherheit in der Ballbehandlung und abſolute Uneigennützigkeit verlangt werden. Die Kunſt der Verteidigung Wie der Angriff, ſo iſt natürlich auch die Verteidigung im Rugbyſport durch die Regeln ſtreng umſchrieben und bleibt mithin in den Grenzen ſportlicher Fairneß. Die Tatſache, daß der mit dem Ball laufende Spieler angehal⸗ ten— in der Rugbyſprache heißt das„gefaßt“— werden kann, iſt kein Freibrief für Roheiten, dieſes Faſſen iſt vielmehr ein höchſtdiſziplinierter Vorgang, es iſt die hohe Schule der Verteidigung im Rugbyſport, wenn der An⸗ greifer mit dem Ball in der Hand heranſauſt. Nur wenn ein Spieler den Ball trägt, darf er gefaßt werden, drib⸗ belt er ihn dagegen auf der Erde vor ſich her, muß die Verteidigung verſuchen, ihm den Ball von den Füßen wegzunehmen. Das geſchieht, indem man ſich auf den Ball wirft. Das Auf⸗den⸗Ball⸗Werfen muß ſchnell, blitzartig geſchehen, um Gegner und Ball zu trennen. Faſſen ebenſo wie das Stoppen des Balles nach dem feindlichen Dribb⸗ ling verlangen viel Mut, wer den nicht beſitzt, ſoll und kann nicht Rugby ſpielen. Badͤiſche Poſizei-Waldlaufmeiſterſchaſt Der Polizei⸗S Freiburg eröffnete am Sonntag ſeine diesjährige Leichtathletik⸗Saiſon mit der Austragung der badiſchen Polizei⸗Waldlaufmeiſterſchaft. Trotz ſtrömendem Regen hatten ſich faſt alle gemeldeten Teilnehmer am Start eingefunden. Mannſchaftsſieger wurde Karlsruhe vor Hei⸗ delberg und Freiburg. In der Hauptklaſſe behielt über die 5 Km. lange Strecke der Karlsruher Zeiler in 17716,2 das beſſere Ende für ſich. Die Ergebniſſe: Haupilauf(5 Km.): 1. Zeiler⸗ Karlsruhe 1716,27 2. Amann⸗Heidelberg u. Hauſer⸗Heidelberg 17735, 8. Heim⸗ Karlsruhe 17:37,8.— Altersklaſſe I(3 Km.): 1. Frey Freiburg 10 129,6; 2. Bonnet⸗Karlsruhe 10:51, 4.— Alters⸗ klaſſe II: 1. Mai⸗ Lörrach 10:50,9; 2. Kopp⸗Raſtatt 12:07. Mannſchaftsmeiſterſchaft: 1. Karlsruhe 10.; 2. Hei⸗ delberg 16.; 3. Freiburg 22 P. BfR— Phönix am Oſtermontag Das am Sonntag wegen Regens ausgefallene Gau⸗ rundenſpiel Vf R Mannheim Phönix Lud wigshafen wird am Oſtermontag im Mannheimer Stadion nachgeholt. Großer Olympia-Preis Am 26. Juli 1936 in Hoppegarten Es war ſchon ſeit längerer Zeit geplant, im Olympiſchen Jahr auch ein großes internationales Rennen in Berlin albezuhalten. Der Union⸗Club hat jetzt die Ausſchreibung für dieſe Veranſbaltung des deutſchen Pferdeſports heraus gegeben, ſie übertrifft alles bisher Dageweſene. Am 20 Juli 1936 wird in Berlin⸗Hoppegarben der Große Preis zur Austragung kommen, für den 150 000% ausgeſeizt worden ſind. Mit dieſem Rennen, das für alle Pferde des Auslandes offen iſt, beweiſt der deutſche Pferdeſport, daß er wieder im Erſtapken iſt denn noch nie vorher konnte er eime ſo hoch dotierte Veranſtaltung herausſtellen. Salhhſt das Hamburger Derby und die Großen Preiſe von Berlin und Hamburg erreichten in ihren beſten Zeiten mit 120 000 Mark und 100 000 Mark nicht die Summen des Großen Olymptia⸗Preiſes Am 18. Juni müſſen die Unterſchviſten abgegeben ſeim. Dienstag, 16. April 1935 Die Einfuhr betrug im März 358 Mill. 4. Gegen⸗ über dem Vormonat(359 Mill.) iſt die Geſamteinfuhr⸗ ziffer ſomit leicht geſunken. Dieſer Rückgang iſt jedoch im weſentlichen durch die Rückgliederung des Saargebiets zu erklären. Während die Lieferungen des Saargebietes nach Deutſchland ſeit dem 18. Februar 1935 nicht mehr in der Handelsſtatiſtik erſcheinen, ſind die Bezüge des Saargebiets aus dem Ausland nunmehr in den ſtatiſtiſchen Nachweiſen enthalten. Soweit die ſtatiſtiſchen Unterlagen erkennen laſſen, bleibt der letztgenannte Verkehr jedoch hinter den Zahlen zurück, die bisher für die deutſchen Warenbezüge aus dem Saargebiet nachgewieſen worden ſind. Dieſe Ver⸗ änderung kommt am ſtärkſten in der Einfuhr von Fertig⸗ waren zum Ausdruck, die insgeſamt um 9 Mill. J geringer ausgewieſen iſt als im Vormonat. Dies iſt darauf zurück⸗ zuführen, daß das Saargebiet an der Einfuhr von Fertig⸗ waren bisher beſonders ſtark beteiligt war, Von dem Ge⸗ ſamtrückgang der Fertigwareneinfuhr entfallen allein 5 Mill.„ auf Walzwerkserzeugniſſe und ſonſtige Eiſen⸗ waren. Die Rohſtoffein fuhr iſt gegenüber dem Vor⸗ monat leicht geſtiegen. Im einzelnen war die Ent⸗ wicklung ſehr verſchieden. Einer Einfuhrſteigerung bei Wolle und Holz ſtehen Einfuhrrückgänge bei Flachs, Hanf, Jute und Aluminium gegenüber. Die Einfuhr von Le⸗ bensmitteln hat ſich annähernd auf dem Stand vom Februar gehalten. Saiſonmäßige Steigerungen bei Küchengewächſen und Eiern wurden durch Einfuhrrückgänge auf anderen Gebieten ausgeglichen. Die Entwicklung der Einfuhr aus den einzelnen Ländern zeigt ein wenig einheitliches Bild. Stärker erhöht ſind die Bezüge aus Frankreich(Wolle, Eiſenerze). Etwas geſtiegen iſt ferner die Einfuhr aus Spanien(Südfrüchte). Dagegen haben die Bezüge aus Großbritannien(Textilien), Italien(Aluminium, Süd⸗ früchte) und Rußland(Flachs) abgenommen. Von den außereuropäiſchen Ländern haben insbeſondere die Ver⸗ einigten Staaten von Amerika(Metalle, Baumwolle uſw.), in geringerem Umfang aber auch Aegypten(Baumwolle) ihren Abſatz nach Deutſchland geſteigert. Dagegen ſind die deutſchen Warenbezüge aus der Türkei(Textilrohſtoffe) und dem Auſtraliſchen Bund(Wolle) etwas zurückgegangen. Die Ausfuhr betrug im März 365 Mill./ gegen⸗ über 302 Mill.„ im Februar. Dies bedeutet eine Stei⸗ gerung um mehr als ein Fünftel. Nach der Saiſontendenz war mit einer Zunahme der Ausfuhr zu rechnen, da der März in faſt allen Jahren ſeit 1925 eine Ausfuhrſteigexung aufwies. Jedoch war die Erhöhung diesmal ſtärker als in irgendeinem der Vorjahre. Die Rückglie derung des Saargebiets hat, ſoweit ſich feſtſtellen läßt, kei⸗ nen nennenswerten Einfluß auf dieſe Entwicklung der Aus⸗ fuhrziffer gehabt. Die in die Handelsſtatiſtik neu ein⸗ bezogene Ausfuhr des Saargebiets nach dem Ausland ent⸗ ſprach im März, ſoweit ſich hierüber Feſtſtellungen machen laſſen, etwa dem bisher in der Handelsſtatiſtik nachgewie⸗ ſenen Abſatz Deutſchlands nach oem Saargebiet. Die Zu⸗ nahme der Ausfuhr über das ſaiſonübliche Ausmaß hinaus iſt daher nur ſo zu erklären, daß die in den vergangenen Monaten abgeſchloſſenen Kompenſations⸗ und Ver⸗ rechnungsgeſchäfte, die zunächſt zu einer ſtarken Erhöhung der Einfuhr führten, nunmehr ſich auch auf der Ausfuhrſeite auswirken. An der Stei⸗ gerung der Geſamtausfuhr ſind mit Ausnahme von leben⸗ den Tieren alle Hauptgruppen beteiligt. Weitaus am ſtärk⸗ ſten war die Zunahme bei Fertigwaren mit rund 24 v. H. Die Ausfuhr von Rohſtoffen hat gegenüber dem Vormonat um etwa 11 v. H. und von Lebensmitteln um 14 v. H. zu⸗ genommen. An der Steigerung der Ausfuhr im März waren, ſoweit ſich jetzt ſchon überſehen läßt, faſt alle euro⸗ päiſchen und überſeeiſchen Abſatzländer Deutſchlands betei⸗ ligt. Größere Steigerungen weiſt insbeſondere die Aus⸗ fuhr nach den Niederlanden, Italien, Frankreich, Schweden, der Schweiz, Großbritannien und außerhalb Europas nach Britiſch⸗Indien, Argentinien und Braſilien auf. Soweit in Der deuſsche Außenhandel im März 19353 Die Ausfuhr über 20 vH. gesfſiegen/ Leichier Rückgang der Gesamjeinfuhr 12 Mill. Mk. Ausfuhr-Leberschuß einzelnen Fällen Rückgänge zu verzeichnen ſind, halten dieſe ſich in engſten Grenzen. Marz eee, Jan. März 19 Februar . Einf! Ausf Einf Ausf.] Einf Ausf. I. Lebende Tierrtrt 4,2 0, 2 3,2.8 9,8.8 2. Lebensmittel und Getränke 87,1 5,4 88,7 4,7] 278,6 15.9 3 Rohſtoffe und Halbfabrikate 212.2 67,1 229,0 80, 654.5 186,9 4. Ferlig waren 49,3 292,5 5,3 236,7] 173,4 763,5 Reiner Warenverkehr 352.8 365,2 359,2 302, 1116, 967,1 5. Gold und Silber 3,80.2.0.5 114 11,7 Die Handelsbilanz ſchließt im März mit einem Aus⸗ fuhrüberſchuß von 12 Mill./ gegenüber einem Einfuhrüberſchuß von 57 Mill./ im Februar ab. Bei dieſer Entwicklung iſt zu berückſichtigen, daß die Rück⸗ gliederung des Saargebiets eine gewiſſe Verbeſſe⸗ rung der Handelsbilanz zugunſten Deutſch⸗ lands zur Folge gehabt hat. Während der bisher in der Handelsſtatiſtik erfaßte Verkehr zwiſchen dem deutſchen Wirtſchaftsgebiet und dem Saargebiet einen Einfuhrüber⸗ ſchuß für Deutſchland aufwies, ſchließt der Warenverkehr des Saargebiets mit dem Ausland, der nunmehr in den Außenhandels nachweiſen enthalten iſt— ſoweit die han⸗ delsſtatiſtiſchen Unterlagen erkennen laſſen— im März der Neuen Mannheimer Zeitun mit einer etwa ausgeglichenen Bilanz ab. Im einzelnen ſind im Außenhandel des Monats März folgende Veränderungen hervorzuheben: In der Gruppe Lebensmittel und Getränke hat die Einfuhr von Küchengewächſen um 2,3 Mill. /, von Südfrüchten um 1,3 Mill./ und von Eiern um 10 Mill. zugenommen. Demgegenüber ſind auf den meiſten anderen Lebensmittelgebieten Einſuhrrückgänge zu verzeichnen, ſo insbeſondere bei Roggen(— 1,2 Mill.), Fiſchen und Fiſchzubereitungen(— 1,1 Mill.). t 5 In der Gruppe Rohſtoffe und halbfertige Waren ſind Einkuhrſteigerungen in erſter Linie bei Wolle(+ 5, Mill. Mark), Bau⸗ und Nutzholz(. 2,2 Mill.), Kautſchuk ( 1,0 Mill. /) und Mineralölen( 16 Mill.“) zu verzeichnen. Abgenommen hat die Einfuhr von Flachs, Hanf, Jute(— 4,4 Mill.), Aluminium(— 2,8 Mill. J ſowie Oelfrüchten und Oelſgaten(— 1,8 Mill.). An dem Rückgang der Geſamtfertigwaren⸗ einfuhr ſind Eiſenerzeugniſſe mit.9 Mill./ und Tex⸗ tilfertigwaren mit 3,0 Mill. 4 beteiligt. Im übrigen halten ſich die Veränderungen nach beiden Richtungen in engen Grenzen. 8 In der Gruppe Rohſtoffe und halbſertige Waren iſt die Ausfuhr von Steinkohlen um 3,2 Mill.„ höher ausgewieſen. Der Nachweis enthält in dieſem Fall zum erſtenmal die Kohlenausfuhr des Saargebiets. 5 An der Zunahme der Fertigwarenausfuhr ſind mit wenigen Ausnahmen alle Warengruppen beteiligt. Geſtie⸗ gen iſt die Auskuhr von Walzwerkserzeugniſſen und ſonſti⸗ gen Eiſenwaren um 10 Mill. ,, von Textilfertigwaren um 9,5 Mill. /¼, von chemiſchen Erzeugniſſen um 9,3 Mill. A, von elektriſchen Maſchinen und elektrotechniſchen Erzeug⸗ niſſen um 2,9 Mill. /, von Papier und Papierwaren um 2,5 Mill. /, von Maſchinen um 2, Mill./ ſowie von Waren aus Kupfer um 2 Mill. J. Durchweg freundliche Sfimmung Günsſige Aufnahme der Aufenhandelsbilanz/ Geringe Aufiräge durch die Kundschaff Rhein⸗Mainiſche Börſe ruhig, aber freundlich Das Herannahen der Oſterfeiertage mit ihrer längeren Verkehrsunterbrechung machte ſich im heutigen Börſen⸗ verkehr ſchon ſtark fühlbar. Die Aufträge der Kundſchaft waren ziemlich klein und betrafen nur wenige Spezial⸗ papiere, während die Kuliſſe ſich zurückhaltend verhielt, zu⸗ mal beſondere Anregungen nicht vorlagen. Auch hinſicht⸗ lich der weiteren Entwicklung der außenpolitiſchen Lage machte ſich eine gewiſſe Zurückhaltung bemerkbar. Bei nicht ganz einheitlicher Kursentwicklung war die Grundtendenz weiter freundlich. Zu den erſten Kurſen überwogen an den Aktienmärkten leichte Befeſtigungen. Von chemiſchen Werten zeigte ſich erhöhtes Intereſſe für Scheideanſtalt zu 214%(212), auch Rütgerswerke fanden größere Nachfrage mit plus 4 v..; ferner gewannen JG Farben 7 v. H. auf 14874. Deutſche Erdöl und Medtallgeſellſchaft lagen ebenfalls um 7 v. H. freundlicher. Von Montanpapieren waren Harpener 76, Mansfelder 1 v. H. feſter, Stahlverein mit 8096 behauptet; andererſeits Rheinſtahl etwa 36 v. H. leichter. Kleine Umſatztätigkeit hatten auch Elektroaktien bei zumeiſt nur wenig veränderten Kurſen. Infolge leichter Gewinnmitnahmen gingen Nordd. Lloyd auf 35786 bis 74 (3624) und Hapag auf 34% bis 34(34%) zurück. Von ſon⸗ ſtigen Werten eröffneten u. a. Holzmann 2, Daimler 74 und Kunſtſeide Aku 4 v. H. freundlicher. Kräftig erholt waren Reichsbankanteile mit 159(157½).— An den Rentenmärkten waren die Umſätze nur klein, und auch die Kursveränderungen hielten ſich in ſehr engen Grenzen. Altbeſitzanleihe und ſpäte Reichsſchuldbuchforde⸗ rungen lagen gut behauptet; eine Kleinigkeit leichter lagen aber Zinsvergütungsſcheine und Kommunal⸗Umſchuldung. Auch in der zweiten Börſenſtunde blieb die Umſatztätigkeit auf allen Marktgebieten ſehr klein, und die Kurſe zeigten im Vergleich zum Anfang nur geringfügige Veränderungen. Die Grundtendenz blieb durchaus freund⸗ lich. Mäßig höher waren IG Farben, auch Schiffswerte holten einen Teil ihres Rückganges wieder auf. Feſt lagen Eßlinger Maſchinen mit 8074(79), ferner Rhein. Elektr. Mannheim mit 125(123%). Am Rentenmarkt traten ſpäterhin kleine Veränderungen ein, nur die verſchiedenen Stahlvereinsbonds notierten durchweg 7476 v. H. höher. Tagesgeld 2 v. H. Berlin überwiegend freundlicher An der Geſchäftsſtille der Börſe, die in den letzten Tagen zu beobachten war, hat ſich auch zu Beginn des heutigen Verkehrs nichts geändert. Man glaubt auch kaum, daß, ab⸗ geſehen von Sonderbewegungen, vor den Oſterfeiertagen hierin ein Wandel eintreten wird. Nichtsdeſtoweniger war der Grundton durchaus freundlich; die erſten Notierungen lagen eher etwas über dem Vortagsſchluß. Nach Bekaunt⸗ werden der deutſchen Außenhandelsbilanz für den Monat März, die erſtmals wieder mit einem Ausfuhrüberſchuß von 12 Millionen„ abſchließt, machte ſich etwas größere Kaufneigung bemerkbar, ſo daß in den fortlaufenden No⸗ tierungen meiſt kleine Erhöhungen eintraten. So ſetzten von Montanen Mannesmann 7 v. H. niedriger ein, erhol⸗ ten ſich dann aber auf den Vortagsſtand. Hoeſch machten eine Einbuße von 6 v. H. wett, Harpener und Mansfelder ſetzten ſofort je„ v. H. höher ein. Chemiſche Papiere waren faſt durchweg feſter, Farben und Goloſchmidt um je„1 v.., Rütgers auf Abſchlußerwartungen um 76 v. H. Am Elektro⸗ markt fielen Rheiniſche Elektrizitätswerke mit einem An⸗ fangsgewinn von 2 v. H. auf, während die übrigen Werte um etwa 7 v. H. befeſtigt waren; nur Siemens und Lah⸗ meyer waren in kleinen Beträgen angeboten. Durchweg befeſtigt eröffneten Kabel⸗ und Drahtaktien in Auswirkung des günſtigen Abſchluſſes der Deutſchen Kabelwerke AG. Autowerte blieben behauptet. Von Maſchinenaktien waren Muag nach der geſtrigen Erhöhung um 4 v. H. ſchwächer. Von ſonſtigen Induſtriepapieren ſind noch Gebr. Junghans mit plus 1 und Eiſenbahnverkehr mit plus 7 v. H. zu er⸗ wähnen. Feſt lagen auf die von Zeit zu Zeit ſich wieder⸗ holenden Käufe von beſtimmter Seite Schiffahrtswerte, ſo Hapag mit plus 4 und Norddeutſcher Lloyd mit plus 8 v. H. Am Rentenmarkt blieb es ſtill, Altbeſitz gewannen 6 v.., die im Freiverkehr gehandelten Werte wurden auf Vortagsbaſis umgeſetzt. Im Verlauf trat keine nennenswerte Geſchäſts⸗ belebung ein, doch blieb das Hursniveau gut widerſtands⸗ fähig. Lebhofteres Geſchäft verzeichneten Farben, die vorübergehend einen Kurs von 149 v. H. erreichten. Siemens waren um 1 v. H. erholt. Acc wurden nach anfänglich lebhafterem Geſchäft etwas vernachläſſigt. Auch die Schiffahrtswerte bröckelten nach der vorangegangenen Steigerung leicht abb. Dagegen beſtand für Montane Fntereſſe, ſo daß Klöckner 78, Hoeſch 7 v. H. über Eröff⸗ nung gehandelt wurden. Am Rentenmarkt blieb es bei freundlicher Grundtendenz ebenfalls ſtill. Pfandbriefe wurden zum Teil g bis 4 v. H. höher bezahlt. Stadt. HANDELS- d WIRTSCHAFT-ZEITT UNO Abend-Ausgabe Nr. 179 anleihen tendierten uneinheitlich. Von Goldpfandbriefen waren die Sachſen ½ v. vinzanleihen blieben gut behauptet. Am Kaſſamarkt woren Beton⸗ und Monierbau leb⸗ haft gefragt und 4% höher bewertet, wobei Repartierung er⸗ folgte. Vereinigte Harzer Portlandzement gewannen 5, v.., Fahlberg Liſt 4 v. H. Sonſt ſah man Beſſerungen von co. 2 v. H. Steuergutſcheine wurde zu Vortagskurſen gehandell Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1936er 101 0 101,87 B; 1988er 99,37 G 100,12 B; 1939er 98,75 G 99,5 B. 1940er 98,37 G 99,12 B; lgaler 97,37 G 98,12 B; lo gger B; 1943er 96,5 G; 1944er 96,37 G; Landſchaftlichen H. feſter. Pn 8 96,37 G 97,12 B; 1943er 96.37 G 97.25 8 1944er 96,37 G; 1945er bis 1948er je 96,12 G 97,12 B.: Wiederaufbauanleihe: 1944—45er und 1946—48er 68,87 6 69,62 B. Der Geldmarkt war weiter leicht, da die Gelder, über die in den Feiertagen verfügt werden ſoll, noch im Markt ſind. Der Satz für Tagesgeld ſtellte ſich auf 353 big 376 und darunter. Schatzanweiſungen, Reichswechſel und Privatdiskonten waren gefragt. Der Privatdiskontſatz blieh unverändert 336 v. H. Das das Geſchäft gegen Schluß der Börſe faſt völlig zum Erliegen kam, wurden nur noch wenige variable Werte notiert. Die Kurſe blieben meiſt gut behauptet. Nachbörslich nannte man Farben mit 14876 G, Deſſauer Gas 124,25 Br. Berliner Devisen biskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 5, privat 38% v. g. umtlich in Am. Dis⸗ Parität 15. April 18, April für n M. Gild Brief, Geld J Brief Aegyplen lägypt. Pfd.— 20,953 12,325 12,355 12.370 12400 Argentinien 15:⸗Peſo 7.872 0,8580 0,662 0,658 05552 Belgien.. 100 Belga 3 58,37 41,98 42.08 41,98 42.66 Braſilien„ 1 Milreis— 5⁰².201].203 0,201] 0203 Bulgarien 100 Leva g 3,038.047.053.047 3053 Canada kan. Dollar—.198.469.473.476 24400 Dänemark 100 Kronen] 3 112.50 58,569 53.79 58.90 64.00 Danzig 100 Gulden] 3 81,72 81,10 31,26 81.10.20 England. 1 Pfund] 2 20,429 12,025 12,055 12,07 1210 Eſtland. 100 eſtu. Kr. 5½ ⅛⁵112.50 68,43 65.5 68,43 6857 Finnland 100finnl. M. 5¼ 10,537.310 5,820] 5,830 86300 Frankreich. 100 Fres 3 16,44 16.380 16,420 16.38 1642 Griechenland 100 Dr. 7½.45.354] 2,358.354 2858 Holland 100 Gulden 4% 168,739 167.38 167.72 167,33 16767 Island.. 100 iel. Kr.——.— 54 4254,52 54,63 34.78 Italien„„. 100 Lire 4 22,094 20,68 20,72 20,568 20,72 Japan... 1 en 3,65 2,092.707].709].710 0,712 Jugoflavieni00 Dinar 7½½ 00 5,849 5,661 5,649 5,661 Lettland.. 100 Latts,/— 5 80.92 81.08 80.92 81.08 Litauen.. 100 Litas 7 41,98 41.61 41,69 41,61 41.69 Norwegen 100 Kronen 3½ 112,50 60,43 60.55 60,67 60,79 Oeſterreich 100 Schill. 5 59.07 48.95 49.05 48,95 49.05 Portugal 100Escude 6 453,57 10,010 10,930 10.98 1095 Rumänjen. 100 Lei 6 2,5 2,488 2,492 2,488 2492 Schweden.. 100 Kr. 3 112,24 62,00 62,12 62,25 627 Schweiz 100 Franken 2 81.1 89,2 80,88 80,72 80.88 Spanien 100 Peſeten 8 81,00 33,93 83.99 33,93 8399 Tschechoslowakei 00 3½ 12.438 10.370 10,330 19,370 1050 Türkei. ür. fd 18.456.979] 1,888.979 1865 Ungarn,. 100 Peng 4½ 78,1. f e Uruguay. 1Goldpeſoſ 4,43.019].021.019 01 wer Staaten 1 Dollar! 1½ 4198].481].485 24484] 25 Das Pfund feſt Am Valutenmarkt lag das Pfund feſt. Auch der Dollar konnte etwas anziehen, ſchwächte ſich aber gegenüber der engliſchen Valuta auf.86 ab. Das Pfund ſtieg in Paris auf 73.64. Gleichzeitig lagen die nordiſchen Valuten feſt, Der holländiſche Gulden ging in London auf.21 zurück. In Zürich ſtellte ſich die Notiz für den Gulden auf 208.27 und in Paris auf 1022. Für die Reichsmark waren weitet feſte Kurſe zu hören. London meldete einen Kurs von 1202 und ſpäter angeſichts der allgemeinen Schwäche der Aus⸗ landvaluten an der Londoner Börſe von 12.06. Der fran⸗ zöſiſche Franken gab in London weiter auf 73.31 nach. Der Schweizer Franken ſchwächte ſich auf 15.027 und die Peſetg auf 35.59 ab. * Von der Frankfurter Börſe. Vom 16. April 1038 aß werden die von der Caiſſe Commune abgeſtempelten Stücke der 4 v. H. Oeſterr. Goldrente ausſchl. Zinsſchein Nr. 46, 45 v. H. Oeſterr. Staatsſchatzanmw. von 1914 ausſchl. e Nr. 20 an der Frankfurter Börſe gehandelt und nottert. * Deutſche Schiffskreditbank AG, Duisburg. Die 9. 58 genehmigte den bekannten Abſchluß für das Geſchäfts jahr 1934 mit wieder 8 v. H. Dividende. Drei ausſcheidende Aufſichts ratsmitglieder wurden wiedergewählt. Ueber die Lage im laufenden Geſchäftsjahr wurden keinerlei Mit⸗ teilungen gemacht. FCCCTTVCVVVCVVVCCVVDVVVVVVVVVUVUVUVUVUVUVUVUVVUVUUVuUu!!!!!!!.Ww1T.WWWWWWWWWWWWWWWWWWTWWWW.1G.TTͤhͤTVTWl'''''''''!'!'!'!!'!!'!!.!.!.!.!!!!'!'''!'.'!'!''!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'.!'.!.!.!.!.!.!.!.!'!!'!'!'!!'!!!!'!!!'!'!'!!!'!'!'!'!'!!'!'!'!'!'!.!'.!'!'!'!'.!'!'!!.!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'.'!'..!.!.!.!......'............!..........ꝛů x Frankfurt 15. 16. 15. 16. 15. 16 15. 16. 2 18. 15. 16. 18 18 15. 16 4½ Darmſtadt 28 92,25 82.[Landes- und Provinz 4½ Bayr. Sandw⸗ 4½ Rh.-Hyy Bk. adiſche Maſch.. 128,5 128,5 fafenmühle.. 100, 2 100,2] Hark-u. Bürgerbr. 112,0 112,0 1 f 4½ Dresdens.0—.— 91.25 Hane 201 id bank R 32 8,80 99,80.⸗Kom. Rl⸗Il.50 94.500 Har. Br. Pforzh.—.——.— fad u. Nen:. Pfälg wühlen... Sank-Akttien Verkehrs Alctien Deutsche festFver- 4½ e 20 92 262% gad K. dbl. 5 e e. 1 105 1 9 1 5 891 75 If. Preßh. Sprit—.— Badiſche Bank 1225 1280 Sci e 4½ 66) do. 333 88 5 3 6 von 28 ig. Gpfbr. rauer. Kleinlein 80.— 80.— Hanfwerke Füſſen 75⁵ 1 2 222.000 8 a 89.50 ſchiff.. Eims nens ee 4 en 2690.50 90.78[, Mannh. 2, B 7 96.—.75%½ Frtftr.Hyp. Bk a und II o. A... 109,8 100,2. Bremer Del.. 88. 98.75 Harpener. 08,0 106.0 e 123,0 10 A ee 99 5 1 zransportauhm. 75 5 Dtsch. Staatsanlein ½ Hei= Ado. Goldso, K.—. 96 5%½ Württ. Hyp.⸗ S 60.— 60.—„ 1145 5 e 50 40t.Reichsb. Borz 123, 1 tsch. Staatsanleihen a½ Heidelberg 2691, 5 R-4. 96,25 96,25 4% Württ. Hyp. Bronce Schlenk. 60,„— Hartmann& Br., f do Vorz. 114.5 114.5 Dresdner Bank. 90. 91.50 Sei 8 5 8 J 1988 15. 16. 4% Ludwigs. 26 84,— 92— 4% darmſt. Kom.%½ do. gig. Pf. Gpfbr. 1, 2 880 98 500 Brown, Boveri..— 80.— Henninger grauer 120.0 120 0 hemmetall. 137.0 137,0 Frankfurter Ban 11170—, 585 .⸗Anl. 84 9762— 4½ Mainz 26 K. 92,— 92. 1 0 1 5 92.80 e A, K.. 1003, 100,3 4½ o. Erdtv.! 46 Jer, 97,75[fement Heidelog.—.— 121.8 Heſſen boa Gas.45 88.50 Rheinmüglen... do. byp ⸗Bank 04. 93.0] Süd. Eiſenbahn] re 7e 1 lden 27... 96,— 98.— 4% Mannbeimge 83.4 i FR 5 92..%. Goldgkom. 5 j do. Kariſtadt—.—.— Hilgers Ah.. 68„ 68.50 Roeder, Gebr... 104,0 104.5 Pfälz. Hyp.⸗Bank 91.75 81,78 ne e 2 e 2881% de. 8 88 8, bo. Pfr. 62 4.— Sohuldverschteibudg. S. Ehem. Basel lait favs Hazen n. 22.28 9,78 Kalzwesgellbronn.— 11 0 feich sant 1579 1, Versicherungen 4% 8 fen ze A= 60,80 06.505( hirmaſen e e284 darmſt Adab. 4% do. Pfor Br,. g 86.2508 Daimler Benz 27 103,2 103,5 Pio. 50 5. eindez. 48.5 156.5 Pglömann dh. 1800 1555 gal inrer Go..— 98. Khein. Hp⸗Bant 1235 428,7 Bad Aſſer uranz⸗ 1% SA 2e 4060 10 8 Un. eee bog Hoff. 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Anl. v. 28 124 9] 124.5 Lnzinger⸗Union.—.— la Elektrizität 99.50 99,75 SU„ Ju er 925 f 85 51 1068 1063 4 peſſzgdsgr. 26, +Ado. Rom. 81 94.— 94.— 24,2/7 K Ul 87.— 8725 1 Eßlinger Maſch. 80,— 80.75 Eöwenbr⸗ 5 92— 82— ellus Pergbau 4,— 94.— Umtauschobligationen 53 105, 3 27 u. 2 2 Dt, om. S. Abl. 5 1 115,5 115.257 do. Lig. 28.28 Au mice„ faber u. Schleich. 84,50 64,50 Lud wigsh. Ak. Br., 7 99.0 TTT... 1980.. 105, 105.3] 7 6 und 9.. 6,12] 96,12 5 AG. 101.00 101. 0s ReckarStuttg. 21 88,59 88.25 f 100 dt Ezmühle 128,00 128,0 lerein. dt. Oelfab. 103.0 109,0 935 0 b.. 496,12, 96, bo. 82 129.5 129,2 5. A,—. N„Gebr... 132,0 181[dto, Walzmühle 128,„ 5 Ullbeſitz dt. Reich 113,4 113.4 4½% do. Gold⸗ i 4½ do. Gold gkom. 1 1. 1 147,7 148,7 Hainkraftwerk 93.50 94, U do. Glanzſtoff 180 125.0 4¾% Berliner Städtiſche Elektr.⸗Werke fällig 18. Aprl . wl. Anl.-5 B 160% ,] Schuldv. 28 K 2 64,25 94,28 Landschaften Tu.. e.— 64.— lndustrie-Aktien Jaänmtech(eiten) 16,— 18. ſainzer Akte. Je. 28 80] do. fteen nel 1299 1900 Anl. von 1926. 1881 88 v 5¼5Heſſ..⸗Hypbk. N 5½ Preuß. Boder⸗ dt, Gebrüder.. 60.— 80,.— Fronkfurter Ho.. Mez A. GG. 58.25 58.2 15 8 9 9 70 5 12 5% Großkraft Mannheim u. Pfalzwerke 1941 9750 Anleihend. Kom- Verb.] Lig. Ant Ft. 24 150,0, 100,0] k, ö. E. Bu. ff 1927 1, 250 91.25] Lig. Gold VII, Ig. Kunſt. Unie 83.37 88.25 Friedrichshütte.—.——.— Moenus. 8—. 2 Bolkhor Bell 95.— 95— 4% Rh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 1927 1882 c Oberheſſ.Pr.⸗Anl.= 4% Pr. Od.⸗Pforf. 1 Lit. N. u. V o. A. 101.5 100.5 A. E G.. 38.— 38,25 Motoren Darmſt. 95,.——.—Volthom Seil 80. 44% 1„19281958 99.62 98 275 5 Anſt. G⸗Rom. Goldhyp. Pfandbriefe 3% h. Hyp.-Bf. Alum. Ind...—.— 296,0 ase 08.5 108.0 5.= ürttemb. Elektr. 82.— 81,50 4½0 5„19301885 955 Stadtanlelhen R 12 4,20 94,25 V. Hypothekenbanken] Mannh. R 2 34 98.25 96.25 Andreae-Noris 128.0 125,00 Uritzner»Kayſer 36,75 36 25 Hordweſtd. Kraft—.— e Nulle, Brauerei 48. 48,— 4% Ruhrwohnungsban. 1958 64 4% Bis Baden 26 01,—91.— 4% Württ. 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Schnellpr 88,50 88,37 5, en 5 116 9 1215 U uli Sch 9 un 3 zinsllehe Werte alf e eee% Westf opf. 18 101.0 4½8̃8ächſ Bdtred. Badiſche Bank 122.0 122,5[Berger,., Tiefb. 118,0 118,2 Düren Metallw. 138.0—.— Inag. eee—— 7 Tucher Brauerei 1 Abfind 100,8] 101,0 0 1 Inag, Ind.⸗Unt. Pittler Werkzeug 148.5 5 N Sſtpreuß. Altbeſ 110,7 110,7% do. Abfin 9 1620, 21. 96,25 98,25 Bank f. Brauind. 113,0 113,5 Bergmann Elekt. 83.— 93.25 Düſſeld. Hoefelbr.———.—„ N 5 Bolyphonwerke 10.7 10,8 Tuchfobr. Aachen 1120 1154 Anleihen: do. Neubeſ. 22. 4½ Schleſ. Bdkred. Bayr. Hyp. u. Wb. 87,12 8725 Berk.⸗Gub. Hut. 189.0 140.0 Dyckerh. E Widm—,. ſoh. Jeſerich, 30.— 36,— Pomm.Eiſengieß. 128.0 124.0 Tülkfabrir Flöha, Reich, Länder, Reichspoſt, Rheinp. Anl. Ausl. 110.80 110.0 Stadtschaften Goldpf. km. 2295,37 95,37] do. Vereinsbk. 9/.— 95.75 do. Karlsr Ind 126,7 125,7 Dynam. A. Nobel 32.87 92,870 ene Zahn i ton chem rod 08 00 Rentenbriafe, Schutzgebiete Weſtfalen Altbeſ. 110,80 111.0 4% Berl. 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H ists jahr eidende ber die i Mit⸗ —— rn 1 S . 120 1 D — 8 imer Zeumng Abend⸗Ausgabe — 7. Seite Nummer 179 Vor dem Prozeß gegen Dr. Duttenhofer-Bruchſal Früherer Stadtrat unter der Anklage der Blankett- und Arkundenfälſchung * Karlsruhe, 16. April. Vor der Großen Karlsruher Strafkam⸗ wird Ende Mai ein vorausſichtlich zwei Wo⸗ met mw 712 chen dauernder Prozeß zur Verhandlung kommen, in welchem ſich der ſeit 8. Auguſt 1933 in Unterſuchungshaft ſitzende Rechtsanwalt und frühere Zentrumsſtadtrat Dr. Robert Duttenhofer aus Bruchſal und deſſen Schweſter Barbara, die ihn in der Ausübung ſeiner Praxis als Bürovorſteherin unterſtützte, zu verantworten haben werden. Gegen⸗ tand der umfangreichen Anklage bilden zahlreiche Fälle von Gebührenüber forderung gegen⸗ über ſeinen Klienten, die bis ins Jahr 1930 zurück⸗ reichen. Die Anklage lautet auf Blankett⸗ und Ur⸗ fundenfälſchung, Betrug, Untreue und ge⸗ werbsmäßigen Sachwucher. Er wird beſchuldigt, in einer Reihe von Einzelfällen ſeinen Mandanten um maßlos überſetzte Gebühren und Reiſeſpeſen, welche in keinem Verhältnis zu ſeiner Leiſtung und zu der Zahlungsfähigkeit der Geſchädigten ſtanden, gefordert zu haben. Er ließ ſich von ihnen Blanko⸗Unterſchriften geben mit dem Bemerken, dieſe benötige er zur Vollmacht, während er hinterher unter Ausnutzung der Rechtsunkenntnis der ihn aufſuchenden kleinen Bauern und Handwer⸗ ker ohne Verabredung überſetzte Gebühren⸗ forderungen einſetzte. Die rückſichtsloſe Art des Vorgehens bei der Ein⸗ treibung von Forderungen bei Prozeßgegnern wie Mandanten, ſowie die wucheriſchen Gebührenforde⸗ rungen hatten wiederholt das Einſchreiten der An⸗ waltskammer gegen den Angeſchuldigten zur Folge, der in Bruchſal als frommer Katholik galt, und neben der Stellung eines Stadtrats der Zentrums⸗ partei mehrere Ehrenämter, u. a. als Vorſitzender des Gewerbegerichts und des Verwaltungsrates der ſtädtiſchen Sparkaſſe, bekleidete. Wegen unordent⸗ licher Geſchäftsführung wurde er im Jahre 1933 ſei⸗ nes Amtes als Vorſitzender der Wieſenwäſſerungs⸗ genoſſenſchaft enthoben. Bald nach der nationalen Erhebung im Früh⸗ jahr 1933 kam es zu zahlreichen Strafanzeigen gegen den Angeklagten ſeitens der Geſchä⸗ digten, die am 25. Juli 1933 vor ſeiner Woh⸗ nung gegen ihn demonſtrierten und ſeine Verhaftung forderten. Daraufhin wurden Dr. Duttenhofer und ſeine Schweſter in Schutz⸗ haft genommen. Zahlreiche kleine Leute, die von dem Angeſchuldigten durch übertriebene Gebührenrechnungen geſchädigt wurden und erkannten, daß der Herr Rechtsanwalt nicht das in ihn geſetzte Vertrauen verdiente, wandten ſich dann an die Staatsanwaltſchaft, damit der wucheriſche Gebührenjäger zur Verantwortung ge⸗ zogen würde. In der umfangreichen Gerichtsverhandlung wer⸗ den die bezeichnendſten und jedes Verſtändnis für die ſoziale Lage ſeiner Klienten vermiſſen laſſende Fälle ſtrafrechtlicher Verfehlungen dieſes Anwalts zur Sprache gebracht werden. Insgeſamt ſind 63 Zeugen ſowie drei Sachverſtändige geladen. Aus Baden F Schnee- und Regenſchauer! Aprilwetter herrſcht weiter im Schwarzwald * Triberg, 16. April. Nachdem der April mit einem halben Winter ſeine Herrſchaft begann, dann in der vergangenen Woche zwiſchendurch ein milderes Geſicht gezeigt hatte, ſcheint er auch um die Monats⸗ Petterformen überzuleiten. Hatte ſchon der Palm⸗ mitte noch nicht gewillt zu ſein, in gleichmäßigere ö 1 sonntag einen Rückfall gebracht, der bis auf 800 Me⸗ ler bei der ſcharfen Abkühlung Schneeſchauer lebingte, ſo ſteht oͤie neue Woche weiterhin im Zei⸗ chen kühlerer Temperaturen und heftiger Schauer⸗ tegen, die im unteren Gutachtal und im Kinzigtal ſehr ſtark und ergiebig waren. In den Hochlagen hat die Schneeſchmelze durch äbermaligen Froſt einen Halt geboten bekommen, und da dort zugleich Neuſchnee aufgetreten iſt, ſteht die Sache über tauſend Meter für die Oſtertage wieder reinwinter⸗ lich aus. Die mehrfach ſchon gemachten Verſuche, Fußwanderungen an Palmſonntag und anſchließend zu unternehmen, führten zu allerlei Ueberraſchungen, da die Wandersleute auf weite Wegſtrecken noch voll⸗ kommen blockierte Pfade vorfinden, vor allem in den d aß Wäldern, wo die Schattenlagen noch ganz zu ſind und cſelbſt in den Weſtlagen noch bis auf 850 Meter her⸗ Runter Firnſchnee liegt, der das Fußwandern mit dem ſtändigen Einbrechen nicht eben zur Freude geſtaltet. Wer ohne Schi in die Hochlagen will, tut gut, ſich auf Fahrſtraßen einzuſtellen, oder ſtreckenweit auch auf bie Wege des freien Kammes, wo nur Schneereſte noch ſich finden. Im ganzen aber iſt oberhalb tau⸗ ſend Meter immer noch des Schiläufers Reich. Schreckensminuten in einer Neckarwerft Gräßlicher Unfall eines Werftarbeiters * Neckarſteinach, 16. April. In der Werft von Philipp Ebert Söhne ereignete ſich ein ſchwerer Unglücksfall. Beim Vorziehen eines neugebau⸗ ten Schiffes wollte der Werftarbeiter Georg Segel aus Mückenloch die Schlinge der Drahttroſſe mit dem Fuß löſen, wobei er in die Schlinge geriet. Im gleichen Augenblick ſetzte ſich das Schiff in Be⸗ wegung, das Drahtſeil wurde ſtraff angezogen, Segel wurde über Bord geſchleudert und ſchwebte, kopfabwärts mit dem Fuß in der Schlinge hängend, über dem Waſſer. Durch den ſtarken Zug des Drahtſeils wurde dem Bedauernswerten der Fuß abgedrückt. um den Verunglückten zu befreien, mußte der angezo⸗ 4 gene Draht gelockert werden, worauf Segel ins Waſſer fiel, aus dem er von anderen Werftarbeitern —— befreit wurde. Der Verletzte wurde in die Univer⸗ ſitätsklinik nach Heidelberg verbracht. Kraftradfahrer von Laſtwagen erfaßt und getötet Ab Pfullendorf, 16. April. Vormittags ereignete ſich beim hieſigen Bahnhof ein folgenſchwerer Un⸗ glücks fall. Der 35jährige Maurermeiſter Theodor Schuler überquerte, von der Bauernhalle kom⸗ mend, die Bahnlinie und kam gerade hinter der äußerſt ungünſtig ſtehenden Genoſſenſchafts⸗Lager⸗ halle hervor, als auf der Eiſenbahnſtraße ein Laſt⸗ kraftzug der Firma Gaimaier in mäßiger Fahrt heranrollte. Ein Ausweichen war nicht mehr möglich und ſo wurde das Kraftrad in ſeiner ganzen Breite vom Kühler des Wagens erfaßt und einige Meter geſchleif.. Der Fahrer war ſofort tot. Der Verunglückte war ein äußerſt tüchtiger Handwerks⸗ meiſter und hinterläßt Frau und drei unmündige Kinder. m. Plaukſtadt, 15. April. Mit großer Freude wurde hier die Nachricht aufgenommen, daß der bis⸗ herige Pfarrverweſer Franz Stattelmann zum Pfar⸗ rer der hieſigen katholiſchen Gemeinde ernannt wor⸗ den iſt. Die Feier der Inveſtitur wird Anfang des Monats Mai ſtattfinden.— Das Feſt der ſilbernen Hochzeit konnte der Tünchermeiſter und Komman⸗ dant der Freiwilligen Feuerwehr, Vereinsführer der Turngemeinde, Karl Seitz und Suſanna geb. Hahn feiern.— Dieſer Tage konnten die Eheleute Niko⸗ laus Müller, Rangierer und Frau Eva geborene Wacker das Feſt der ſtlbernen Hochzeit begehen.— Frau Eliſabetha Gaga geb. Mitſch feiert in guter Geſundheit ihren 81. Geburtstag.— Der Plan über die Verteilung der zuläſſigen Tabakanbaufläche iſt aufgeſtellt und liegt im Rathaus zur Einſichtnahme auf. L. Reilingen, 15. April. Von der hieſigen evan⸗ geliſchen Gemeinde wurden Sonntag 20 Knaben und 28 Mädchen konfirmiert, was den höchſten Jahrgang darſtellte ſeit der 15jährigen Amtsausübung des Pfar⸗ rers Erckenbrecht. Aus Anlaß des 70. Geburtstages der hieſigen evangeliſchen Krankenſchweſter Frida fand am Palmſonntag nach dem Hauptgottesdienſt eine kleine Daukfeier ſtatt.— In der Generalver⸗ ſammlung des Sportklubs Reilingen legte der ſeit⸗ herige Vereinsführer ſein Amt nieder. An ſeine Stelle wurde Bernhard Chriſt einſtimmig gewählt. * Pfullendorf, 15. April. Eine weitere Kanonen⸗ kugel aus der Schwedenzeit fand Zimmermeiſter Schuler in ſeinem Hauſe in der Stadtmauer. Im Hauſe Schmieder, Roßmarktgaſſe, wurde beim Ka⸗ minumbau eine Feuerſteinpiſtole gefunden. Chorkonzert der Weinheimer Liedertafel 22 a- Weinheim, 16. April. Im„Pfälzer Hof“ fand ein Chorkonzert der Liedertafel ſtatt, zu dem der Konzertſänger Hans Kohl und die Pianiſtin Lucie Schuhmacher, beide aus Mannheim, gewonnen wurden. Die Leitung lag in den bewährten Händen von Muſikdirektor Meißenberg, der es wieder mei⸗ ſterhaft verſtanden hat, eine Programmfolge von alten und neuen Meiſtern zuſammenzuſtellen, die glänzend gefiel. Die Klangfülle der ſtimmlich gut geſchulten Sängerſchar kam beſonders bei dem Vor⸗ trag„Deutſchland“ von Karl Bröger und die „Deutſche Straße“ von Kolbenhayer zum Ausdruck. Der blinde Konzertſänger H. Köhl erfreute mit Lie⸗ dern von Schubert. Er und ſeine feinſinnige Beglei⸗ terin, Lucie Schuhmacher, konnten reichen Beifall hinnehmen. Direktor Meißenberg mit ſeinem Chor hat aber durch dieſes Konzert der Oeffentlichkeit er⸗ neut gezeigt, daß ſeine Arbeit in der Liedertafel immer reifere Früchte zeitigt. Wechſel in der Gauamtsleitung der NS⸗Frauenſchaft * Karlsruhe, 16. April. Die Gauleitung teilt mit: Parteigenoſſin Frau Helene Bögli ſſcheidet auf eigenen Wunſch aus der Stellung der Gaufrauen⸗ ſchaftsleiterin des Gaues Baden der NSDAP aus. Parteigenofſin Kreisfrauenſchaftsleiterin Frau von Baltz übernimmt auf ein Jahr die kommiſſariſche Leitung des Gaues Baden der NS⸗Frauenſchaft und die kommiſſariſche Leitung des Gauamtes in der Gauleitung. a- Weinheim, 15. April. Der Zier brunnen in der Bahnhofsanlage wird verſetzt und ſoll in den Stadtgarten kommen. An ſeine Stelle tritt das Axel⸗ Schaffel⸗Denkmal.— Die Anpflanzung von Zitro⸗ nenbäumen wird immer häufiger. So ſollen in den Gartenanlagen des Finanzamtes dieſe„Gelbfrücht⸗ ler“ Aufnahme finden. * Eberbach, 15. April. Samstag morgen ſtürzte Frl. Frieda Sauter von hier, anſcheinend infolge eines Schwindelanfalls auf der Treppe in ihrer Wohnung ſo unglücklich ab, daß ſie ſich ſchwere Rük⸗ kenmarkverletzungen zuzog. Die Bedauernswerte mußte ins Krankenhaus überführt werden. L. Wiesloch, 15. Mai. Unter Leitung ihres ju⸗ gendlichen Dirigenten veranſtaltete die Lieder⸗ tafel Wiesloch ein in allen Teilen gut gelun⸗ genes Abendkonzert, in dem Werke von Mo⸗ zart, Heyden, Strauß und Romberg in erhebender Weiſe geboten wurden. Im Mittelpunkt des Abends ſtand die Aufführung von Schillers„Lied von der Glocke“ in der Kompoſition von Romberg. Als So⸗ liſten wirkten hierbei mit: Baſſiſt Emil Bock⸗Heidel⸗ berg, Tenor Rudolf Klein⸗Heidelberg und Margarete Kießling⸗ Heidelberg. Außerdem waren daran be⸗ teiligt: Hermine Zimber und Kurt Haſſel. Neben dieſer eindrucksvollen Darbietung brachte Margarete Kießling Strauß⸗ und Mozartlieder und erntete mit ihren ausgezeichneten Leiſtungen reichen Beifall. Ferner wirkte als Geigenſoliſt Muſiklehrer Schmitt mit, deſſen erhabenes Können ebenfalls gefeiert wurde. Beide Soliſten wurden am Klavier von Juſtizrat Hennemann in vornehmer Weiſe begleitet. * Schatthauſen bei Wiesloch, 16. April. Der letzte hieſige Altveteran von 1870/71, Jakob Stettler, wurde im Alter von 86 Jahren zu Grabe getragen. » Schachen(Amt Waldshut), 15. April. Ein Reiſen⸗ der, der mit ſeinem Vierſitzerwagen auf der Straße nach Tiefenſtein unterwegs war, hatte das Unglück, daß ſein Wagen aus noch nicht geklärter Urſache plötzlich Feuer fing und in kurzer Zeit in Flammen ſtand. Nur durch ſchnelle Flucht aus dem brennen⸗ den Kraftwagen entging der Fahrer ſeinem Schickſal. Der Wagen brannte vollkommen aus. Nachbargebiele Oberbauinſpektor Jakob Brunner 7 Der Mann der die Pfalzbahnen ausbaute * Ludwigshafen a. Rh., 16. April. In Heidel⸗ berg ſtarb nach jahrelangem ſchwerem Leiden im Alter von 83 Jahren Oberbauinſpektor Jakob Brunner. Sein arbeitsreiches Leben war in der Hauptſache dem Ausbau der Eiſenbahnen in der Pfalz gewidmet. Nach ſeinen Entwürfen ſind zahlreiche Bauten der Pfälzer Bahnen ausgeführt, ſo die Bahnhöfe von Pirmaſens, Landau, Kaiſers⸗ lautern, Lauterecken uſw. Daneben entfaltete er eine raſtloſe Tätigkeit im Entwurf und in der Aus⸗ führung einer Reihe ſtaatlicher, ſtädtiſcher und pri⸗ vater Bauprobleme. Mit der Erhöhung der Türme der evangeliſchen Kirche in Haßloch griff er als erſter Architekt in Deutſchland amerikaniſche Baumethoden auf, indem er die beiden Türme durchſchnitt und als ganzes hob. Dieſes für die damalige Zeit auffehen⸗ erregende Werk trug ihm die Ehrenbürgerſchaft der Gemeinde Haßloch ein. Kurz nach dem Weltkrieg zog er ſich mit ſeiner Familie nach Ziegelhauſen bei Heidelberg zurück. Vis 20. April Lohnerhöhung! Der Treuhänder der Arbeit an die Betriebsführer im Saarland * Saarbrücken, 15. April. Der Treuhänder der Arbeit für den Gau Pfalz⸗Saar teilt mit: Am 3. April hat der Treuhänder der Arbeit öffent⸗ lich alle Betriebsführer im Saarland, die dem Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit unterſtehen, dazu aufgefordert, ihre Löhne he raufz uſetzen. In Betrieben mit über 20 Gefolgſchaftsmitgliedern muß darüber mit dem Betriebsausſchuß beraten wer⸗ den. Die vom Führer des Betriebs getroffenen An⸗ oroöͤnungen ſind dem Treuhänder der Arbeit 3 Tage nach Erlaß ſchriftlich einzureichen. Eine große Anzahl von Betriebsführern hat bis jetzt dieſe geſetzlich vorgeſchriebene Meldung an den Treuhänder der Arbeit noch nicht erſtattet. Der Treuhänder der Arbeit erwartet, daß dies bis ſpäteſtens 20. April nachgeholt wird, d.., daß alle Betriebsführer bis zu dieſem Termin dem Treuhänder der Arbeit berich⸗ ten, welche Lohnerhöhungen ſie in ihren Be⸗ trieben durchgeführt haben. Gegen Betriebsführer, die dieſer Verpflichtung nicht nachkommen oder nicht rechtzeitig nachkommen, wird mit aller Strenge ein⸗ geſchritten werden. Falls in einzelnen Betrieben noch keine Betriebs⸗ walter der Deutſchen Arbeitsfront ernannt ſein ſoll⸗ ten, hat der Betriebsführer unverzüglich dem zu⸗ ſtändigen Kreiswalter der DA davon Kenntnis zu geben und die ſofortige Ernennung zu beantragen. Gleichzeitig iſt darüber auch dem Treuhänder der Arbeit Meldung zu erſtatten. Ein gefährlicher Fabrikbrand * Sulz a.., 16. April. Wieder, wie vor drei Wochen, brach am Montagabend gegen 197 Uhr im Baumwollmiſchraum der hieſigen Buntweberei aus unbekannter Urſache Feuer aus, das in den dort lagernden Baumwollvorräten reiche Nahrung fand. Die ſtädtiſche Feuerwehr war raſch zur Stelle und konnte nach etwa einſtündiger Tätigkeit das Feuer löſchen. Der Schaden wird auf mehrere 10000% geſchätzt. Die Arbeit in der Spinnerei erleidet keine Unterbrechung. * Ludwigshafen, 16. April. Das Ehepaar Karl Maus und Linchen geb. Baumann in Ludwigshafen, Liſztſtraße 156, in deſſen Haus die NMz ſeit vielen Jahren geleſen wird, feiert heute das Feſt der Sil⸗ berhochzeit. Dem Jubelpaar unſeren herzlichen Glückwunſch! Blick auf Viernheim UI Viernheim, 15. April. In der diesjährigen ordentlichen Generalverſamm⸗ lung der Freiwilligen Feuerwehr Viern⸗ heim, die bei ſtarker Beteiligung im„Fürſt Alexan⸗ der“ tagte, hieß der Wehrführer, Oberbrandmeiſter Kempf, Bürgermeiſter Bechtel, die Gründer der Wehr, Wilhelm Kempf und Michael Kühner, ſowie den Ehrenkommandanten Nikolaus Müller willkom⸗ men. Die im verfloſſenen Vereinsjahre verſtorbenen ſechs Mitglieder wurden in üblicher Weiſe geehrt. Dem Jahresbericht iſt zu entnehmen, daß die Auf⸗ gaben der Wehr reſtlos gelöſt wurden und ein neuer Geiſt in den Reihen der Wehrmänner herrſcht. An Stelle des eigentlichen Vereinscharakters ſind ſtrenge Diſziplin, Unterordnung und erhöhtes Verantwor⸗ tungsgefühl getreten. Die Verwaltung der Wehr wurde dem neuen Zeitgeiſt angepaßt. Die Mitglie⸗ derzahl hat ſich um zehn erhöht und beträgt ins⸗ geſamt 223 Mitglieder. Auf 40jährige Dienſtzeit kann Kamerad Leonhard Hoock und auf 25jährige Dienſt⸗ zeit die Spielleute Nik. Alter, Phil. Rohrbacher und Hch. Schmitt zurückblicken. Geringe Umsätze am Geireidemarkf * 90 Berliner Getreidegroßmarkt vom 16. April.(Eig. Dr.) nit, Marktlage im Gekreideverkehr war unverändert uhig. Weizen und Roggen ſind weder bei den Mühlen 1 0 zu Futterzwecken in nennenswertem Umfang ab⸗ 5 1 15 daß das Angebot trotz der geringen Zuffuchren be* Land wirtſchaft gegenwärtig den Bedarf erheblich l 9 Auch für hochwertige Weizenſorten zeigt ſich 5 zur ſpäten Lieferung vereinzelt Kaufluſt. Am markte wird vor den Feiertagen nicht mehr mit einer 19 7 beſſerung gerechnet. Hafer und Gerſte zu Futter⸗ ſich 1555 ſowie Kleie ſind weiter gefragt, das Angebot hat ber licht verſtärkt. Der Handel in Brau⸗ und Induſtrie⸗ i ten bleibt ſchwierfg. Roggenausfuhrſcheine waren eher wieder billiger. dron An tter notierte u..: drahtgepreßtes Roggen⸗ 915 frei Berlin 2,65—2,80(ab Station 2,25 2,45); jade enes Roggenlangſtroh 2,45 2,55(2,05—2,25); 1129 90 Roggenſtroh 2,30—2,40(1952,10); öto. Weizen⸗ 7 2,20—2,30(1,852); Häckſel 3,30—,50(2,80— 3,20); endenz ſtetig. dr) Mandeburger Zucker⸗Notierungen vom 16. April.(Eig. prompt peerandert. Tendenz ruhig. Gemahl. Mehlis bun oder 10 Tage 5155, April 92,0— 32,10; Tendenz 5 unbeſtändig. emer Baumwolle vom 16. April.(Eig. Dr.) Amerik. Untverfal Stand. Miedl.(Schluß loko 18,1. Anaburger Schmalz⸗Rotierungen vom 10. April.(Gig. 98 Schmalz(Tendenz ruhig] Amerik. Steamlard tranſ. 8 54—34,50 Dollar; Purelard verſch. Standardmarken in.. Donenen mit ſe 25 Kilo netto tranſ. ab Kai hollar. * Berliner Metallnotierungen vom 16. April.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in für ſe 100 Kilo: Elektrolytkupfer (wirebars) prompt 44,00; Original⸗Hütten⸗ Aluminium 98—99prozentig in Blöcken 144; desgleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel 98—99proz. 270; Silbers in Barren ca. 1000 fein per Kilo 56—59. deutſcher Apotheker„Hageda“, Berlin. Berlin, 16. April.(Eig. Meld.) Die von der Regierung auch im vergangenen Jahr zielbewußt durch⸗ geführte Wirtſchaftspolittk hat ſich auch im Geſchäftshetrieb der„Hageda“ günſtig ausgewirkt. Es wird ein Waren⸗ gewinn von 5,00(4,47) Mill. 4 ausgewieſen, der ſich ins⸗ beſondere durch Zinſen und ſonſtige Kapitalerträge auf 0,13(0,12) erhöht. Für Löhne und Gehälter wurden 2,21 (1,88), für ſoziale Abgaben und Steuern wurden dagegen 0,72(ſoziale Abgaben und Beſitzſteuern 0,33) aufgewendet. Sonſtige Aufwendungen werden mit 1,55(1,89) ausgewie⸗ ſen. Nach Abſchreibungen auf Anlagen von 0,12(0,1) und anderen Abſchreibungen von 0,18(0,12) wird ein Rein⸗ gewinn von 423 127,(248 427)/ ausgewieſen, der ſich um den Gewinnvortrag auf 721 725(583 896), erhöht. Der auf den 27. April einberufenen o. HV. wird die Verteilung von 6(4) v. H. vorgeſchlagen. Zum Vortrag verbleiben 352 056(298 598)„. In der Bilanz erſcheinen(alles in Mill.): Waren 2,94(2,39), Warenforderungen 2,43(2,47), ſonſtige Forderungen 0,25(—), Forderungen an Konzern⸗ geſellſchaften 0,28(0,46) und Bankguthaben 0,47(0,65); an⸗ dererſeits AK. 6,01(unv.), geſetzliche Reſerven 0,601(unv.), Rückſtellungen 0,16(0,19), Penſionsfonds 0,13(0,10), Hypo⸗ Handelsgeſellſchaft theken 0,24(0,29), Warenverbindlichkeiten 0,71(1,15), ſon⸗ ſtige Verbindlichkeiten 0,28(—), Verbindlichkeiten gegen⸗ über Konzerngeſellſchaften 0,06(0,07). OO. HW der Lübecker Hypothekenbank Ach, Lübeck. Lübeck, 16. April.(Eig. Dr.) In der o. HV wurde die Bilanz ſowie die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ge⸗ nehmigt. Die Dividende wurde wieder auf 5 v. H. feſtgeſetzt. Die aus dem AR turnusmäßig ausſcheidenden AR⸗ Mitglieder wurden wiedergewählt. O Seidel u. Naumann AG, Dresden. Dresden, 16. April.(Eig. Dr.) In der o. HV wurde der Abſchluß für dos Geſchäftsfjahr 1934 einſtimmig genehmigt, der die Verteibhung einer Dividende von 5(0) v. 5. vorſieht. Die Satzungen wurden neu gefaßt. In den AR hinzugewählt wurde Bankier Hugo Groth⸗Hamburg. Ueber die Ausſichten im neuen Jahr wurde mitgeteilt, daß die Geſellſchaft wieder gut mit Aufträgen ver⸗ ſehen ſei, die eine Beſchäftigung in gleichem Maße wie bisher ſichern. Es ſei gelungen, die Ausfuhr gegenüber der gleichen Vorfahreszeit zu erhöhen. Wieder 20 v. H. bei der Colonia Rück. Die Rückver⸗ ſicherungs⸗A h„Colonia“, Köln, erzielte in 1934 einen Reingewinn von 270 232(264 583) /. Wie der Did er⸗ fährt, wird der o. HV am 4. Mai vorgeſchlagen, hieraus wieder 20 v. H. Dividende auf das eingezahlte Al zu ver⸗ teilen, was dies wal infolge der letztfährligen Einzahlung 0,7(0,05) Mill./ in Anſpruch nimmt. Des weiteren ollen 5 000(100 000)/ auf das Alt eingezahlt werden, ſo daß ſich der Einzahlungsſatz auf 2,5(35) v. H. erhöht. Nach Zahlung von 0,01(0,01) Mill. Tantieme und von 0,10 (0,10) Mill. an die Beamtenverſorgungskaſſe bleiben 21000 (400)/ zum Vortvag. Wie verlautet, iſt nunmehr der Bau von 20 Sie ds lungshäuſern behörbdlicherſeits endgültig ge⸗ nehmigt worden, wodurch zahlreiche Erwerbsloſe wie⸗ der Beſchäftigung finden. Glaſermeiſter Friedrich Schmitt feierte mit ſet⸗ ner Gattin Maria Eliſabeth geb. Schneider dieſer Tage das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Der alte Viernheimer MGV. ſteht durch den Rücktritt des bisherigen Chormeiſters, Muſik⸗ lehrer Dr. Riehl, vor einem neuen Dirigentenwech⸗ ſel. Bis zur endgültigen Regelung dieſer wichtigen Frage hat ſich der Ehrenchormeiſter des Vereins, Rektor Mayr, der den Verein nahezu 40 Jahre ge⸗ leitet hat, bereit erklärt, die Singſtunden zu leiten. Der MGV. ſteht am Vorabend ſeines 90jährigen Jubiläums.. * E Viernheim, 10. April. Kaplan Ludwig Berg von Pfeoͤdersheim wurde als Kaplan nach Viernheim verſetzt. * Dividendenerhöhung bei dem Teutonia Misburger Portland⸗Cementwerk, Hannover. Der auf den 11. Mat feſtgeſetzten HV. ſoll eine Diptdendenausſchüttung von 12 (10) v. H.(davon 4 v. H. für den Anleiheſtock) vorge⸗ ſchlagen werden. Infolge des erhöhten Abſatzes kann die Dividende gegenüber dem Vorjahr um 2 v. H. erhöht wer⸗ den. Bei der Geſellſchaft, die ein verhältnismäßig kleines Aktienkapital(1,98 Mill. /) beſitzt, wird ſeit Jahren die Dividende weſentlich durch die Zinſen aus Wertpapieren und Bankguthaben beeinflußt. * Brannkohlenabbau⸗Verein„zum Fortſchritt“, Meuſel⸗ witz.— Gehaltener Brikettabſaß. Der Brikettabſatz der Geſellſchaft belief ſich im Jahre 1994 auf rund 140 000 To. und entſprach damit dem des Vorjahres. Störungen an den Betriebsanlagen traten nicht auf. Im Zuge der Ar⸗ beitsbeſchafſung wurden mit der etwas vergrößerten Ge⸗ folgſchort zuſätzliche Arbeiten durchgeführt. Die Rohein⸗ nahme ſank auf 1,09(1,13) Mill. /, außerordentliche Er⸗ träge ſtiegen auf 0,04(0,02) Mill. J. Für Löhne und Ge⸗ hälter waren 0,61 40,59) Mill. // aufzuwenden. Nach An⸗ lageabſchreibungen von 0,12(0,19) Mill. errechnet ſich zuzüglich 22 522(7771)/ Gewinnvortrag ein Rein gewinn von 71673(64 480), aus dem wieder 4 v. H. Dividende auf 1 Mill.„ Ack verteilt werden ollen. Ueber die Ausſichten des laufenden Jahres iſt eine Voraus ſage noch nicht möglich, weil das Ergebnis von dem Ver⸗ louf der Sommermonate ausſchloggebend beeinflußt wird. In der Bilanz betragen u. a. Vorräte 0,085(0,052) und Warenſorderungen 0,32(0,92) ſowie Bankguthaben 0,02 (0,0 0g) Mill. 4, dagegen Verbindlichkeiten 0,18 025 Mill. Mark. Ordentliche HB 27. April. 8. Seite/ Nummer 179 Dienstag, 16. April 103 „Rogo“ der Strumpf für die ver- wWöhnte Dame. Künstliche Seide, Bemberg, besonders feinmaschige, elastische Qualität, mit allen mo- dernen Verstärkungen in vielen Modefarben paar 1 95 te geht des Lob über unsefe geschmeckvollen, Prelsweften Geschirre und Ktlstalle. 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