e T b 00 e 6 5 urg lein 558 ſchule reits be⸗ uf Schul bezeich; 8. 2. bis boch, den 0 Uhr; donneſs, 35, vol, u le. es, den ne For nähen en zwei g alls det der Fot f. Durd ig ist die er Mid ſtern 1 f. bertreien, gaben die n Fot ur Teil, hulunter⸗ zum Be- e Zeit in ndlungen die Lehtt d Uh Der — Erſcheinn rei Hau Geſchäftsſtellen ugsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: 8 monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 90 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ ofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 1, Ne Fiſcherſtr. 1. Ce Hauptſtr. 68,. Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazerr Mannheim Einzelpreis 10 Y. Anzez aennig, 79 mm brei er im voraus zu bezaß eigen beſondere Preiſe. Allgen esliſte Nr. 7. Bei Zwangs⸗ verglek zetnerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr emten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für Zeteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe Au. B Dienstag, 23. April 1935 146. Jahrgang- Nr. 185 An die Mitglieder des Völkerbundsrates Meldung des DNB. — Berlin, 20. April. Die Reichsregierung hat den am Beſchluß des Bölkerbundsrats vom 17. April beteiligten Regie⸗ tungen heute einen Proteſt gegen dieſen Beſchluß nolifizteren laſſen. In der Proteſtnote wird den Re⸗ gerungen erklärt, daß ſie nicht das Recht haben, iich zum Richter über Deutſchland aufzuwerfen, daß der Beſchluß des Völkerbundsrats den Verſuch einer erneuten Diskriminierung Deutſchlands darſtellt und daß er deshalb auf das entſchiedenſte zurückgewieſen wird. Gleichzeitig hat die Reichsregierung den fremden Regierungen mitgeteilt, daß ſie ſich vorbehält, ihre Stellungnahme zu den in dem Ratsbeſchluß be⸗ rührten Einzelfragen demnächſt bekanntzugeben. * Wir haben während der Vorbereitungen zu dem Genfer Komödienſpiel hier geſagt, daß Deutſchland die Annahme der Entſchließung der drei Streſamächte nicht unbeantwortet laſſen würde. Die angekbü n⸗ digte Erwiderung iſt nun erfolgt. Die amtliche Mitteilung iſt knapp und klar, ſo wie auch die Note ſelbſt ſein dürfte. Die Reichsregierung hat ſich vorbehalten, auf Einzelheiten des Genfer Ent⸗ ſchluſſes noch näher einzugehen. Vorerſt iſt gewiſſer⸗ maßen ein grundſätzlicher Proteſt erfolgt, der den an der Entſchließung beteiligten Mächten zeigt, daß Deutſchland das ihm in Genf zugefügte Unrecht nicht ohne Widerſpruch hin zunehmen gewillt iſt. Darüber hinaus weiſt der Proteſt aber auch bereits auf den Punkt hin, der für unſere Zurückweiſung entſcheidend iſt. Deutſchland ſtellt ein für allemal mit entſchiedenem Nachdruck feſt, daß der Genfer Rat nicht das Recht für ſich in Anſpruch nehmen kann, uns mo⸗ raliſch zu verurteilen. In Genf hat man die Behauptung aufgeſtellt, die Einführung der deut⸗ ſchen Wehrpflicht wäre eine einſeitige Handlung, ein Vertragsbruch. Man hat ſich indes nicht die Mühe gegeben, die Dinge zu unterſuchen, die beachtet werden müſſen, um den deutſchen Schritt vom 16. März juriſtiſch und hiſtoriſch zu begreifen. Die Ratsmitglieder haben es anſcheinend nicht einmal für nötig erachtet, die Proklamation, die die Reichs⸗ regierung der Wiederherſtellung der deutſchen Wehr⸗ hoheit beigegeben hatte, zu leſen und zu prüfen. Dieſe Proklamation hat den deutſchen Entſchluß ein⸗ gehend und erſchöpfend begründet. In Genf aber hat man einen Prozeß aufgezogen, in dem nach der Meinung des„Angeklagten“ überhaupt nicht einmal gefragt wurde. Vielleicht fragte man auch nicht, weil man ſich ſcheute, das Thema zu vertiefen; denn die Proklamation legt klar, was Deutſchland und was die anderen bis dahin für die Abrüſtung getan hatten. Deutſchland war völlig entwaff⸗ net worden und hatte alles für die A b⸗ rüſtung getan. Die andern hatten nichts getan, um den Verpflichtungen nach⸗ zukommen, die ſie mit der Unterſchrift unter das Verſailler Diktat und unter die Völkerbundsſatzung auf ſich genommen hatten. Sie haben weder dieſe Pflichten erfüllt, noch waren ſie dazu bereit, die ausdrücklich und feierlich zugeſagte deutſche Gleich⸗ berechtigung zu verwirklichen. Das alles ſteht, zum Teil ſehr ins Einzelne geführt, in der deutſchen Proklamation vom 16. März. Es überraſcht uns nicht, wenn man ſie gerade deshalb in Genf nicht gern geleſen hat. Die Reichsregierung hat recht getan und das deutſche Volk weiß ihr Dank dafür, daß ſie ſchnell und nachdrücklich dieſes Verſäumnis wieder gut⸗ gemacht und die Sachlage klargeſtellt hat. Nach den workreichen Verdrehungskünſten, die man am Rats⸗ üiſch trieb, weiſt Deutſchland auf die Tatſachen Hin. Und wir haben keinen Zweifel daran, daß die Sprache der Tatſachen ſchließlich doch ſich durch⸗ ſetzen wird. Es wird nicht möglich ſein— das wird in der kurzen amtlichen Mitteilung ebenfalls gusgeſprochen— nun auch das neue Deutſch⸗ land mit dem Makel einer Verun⸗ Alimpfung zu behaften und es vor der Welt zu diskriminieren. Der amtlichen Verlautbarung möchten wir ent⸗ nehmen, daß die Note nicht in einem ſcharfen Tone gehalten iſt. Ihre Sätze zeigen keine Spur von der nervöſen Erregung, die das Weſen des franzöſiſchen Einſpruchs gegen die deutſche Wehrpflicht beſtimmt hat. Unſere einzige Schärfe liegt darin, daß wir e ſind und fachlich bleiben wer⸗ en, denn in den Tatſachen, an denen man in Genf vorbeigeredet hat, liegt unſer Recht. 8 Fliegergeſchwader„Forſt Weſſel“ Der Führer übernimmt das Geburtstagsgeſchenk der SA Meldung des DN B. — Berlin, 20. April. Stabschef Lutze übergab am Samstagmittag um 13.30 Uhr in Anweſenheit ſämtlicher Gruppen⸗ führer der SA auf dem Flugplatz Berlin⸗Staaken dem Führer im Beiſein des Reichsminiſters und Oberbefehlshabers der Reichsluftwaffe, Göring, und der Generale der Luftwaffe ein Fliegergeſchwader als Geburtstagsgeſchenk der SA, von dem mehrere Staffeln heute bereits aufgeſtellt waren. Der Stabs⸗ chef bat den Führer, das Geſchwader als Zeichen der Verbundenheit der SA mit der Wehrmacht und ihrem Oberbefehlshaber entgegennehmen zu wollen. Bei der Uebergabe erwies eine Ehrenkompanie der Reichsluftwaffe die Ehrenbezeugung. Der Führer übergab dieſes neue von der SA geſtiftete Geſchwader dem Oberbefehlshaber der Reichsluftwaffe zu treuen Händen und verlieh gleich⸗ zeitig dieſem Geſchwader den Namen„Horſt Weſſel“. Das künſtleriſch ausgeführte Dokument, mit dem Stabschef Lutze dem Führer ſeine Wehrgabe über⸗ mittelte, zeigt, wie die NSck mitteilt, auf der erſten Seite das Bild eines Frontſoldaten und eines SA⸗ Mannes mit der Unterſchrift:„Dein Geiſt gab mir die Ehre wieder“. Auf der zweiten Seite hat das Dokument folgenden Wortlaut: „Mein Führer! Die SA bittet ihren Führer, als Glückwunſch zum Geburtstage am 20. Oſtermond 1935 ihren Beitrag zur Wiederwehrhaftmachung des deut⸗ ſchen Volkes annehmen zu wollen:„Das Jagd⸗ geſchwader der SA“. Lutze.“ 8 5 Zu der Uebergabe des Geſchwaders der SA an den Führer gibt die NSc folgende Schilderung: Nach dem wochenlangen ſchlechten Wetter hatte ſich ſtrahlender Sonnenſchein über den Flugplatz ge⸗ breitet. Bevor der Führer auf das Flugfeld kam, hatten ſich die Gruppenführer der SA bereits ein⸗ gefunden, denen von Generalleutnant Staatsſekre⸗ tär Milch die Maſchinen gezeigt wurden. Eine Ehrenkompanie der Reichluftwaffe ſtand angetreten und dahinter in Reih und Glied die Maſchinen des neuen Geſchwaders, ihnen gegenüber die Führer der 21 SA⸗Gruppen und die Amtschefs der Oberſten S A⸗Führung, ein herrliches Bild der Gemeinſchaft des deutſchen Volks in ſoldatiſchem Geiſte. Ein Horn⸗ ſignal ertönte, und in langen Reihe fuhr die Wagen⸗ kolonne des Führers auf dem Flugfeld vor. Mit dem Führer kam der Stabschef Lutze. Ihm folgte Miniſterpräſident General Göring und der Stab des Führers. Nach der ſoldatiſchen knap⸗ pen Meldung des Stabschefs begrüßte der Führer jeden einzelnen Gruppenführer und drückte ihm die Hand. In ſeinen Zügen und ſeinen Augen leuchtete die Freude über dieſe unerwartete Ueberraſchung. Sie konnte bis zum letzten Augenblick geheim gehal⸗ ten werden. Nun ſtanden die Maſchinen vor dem Führer, Den Händedruck des Führers empfing jeder Gruppen⸗ führer für jeden ſeiner Männer, den Dank und die Anerkennung des Führers, um ſie ſo weiterzugeben. Dann begrüßte der Führer die Offiziere der Luft⸗ waffe und ſchritt die Front der Ehrenkompanie ab. Staatsſekretär Generalleutnant Milch führte den Führer vor die Maſchinen und erläuterte Einzel⸗ heiten. Jede Maſchine wird auf der Außen⸗ ſeite, auf der linken und rechten, als äußeres Zeichen das S A⸗ Abzeichen tra⸗ gen. Beſondere Freude zeigte öͤer Führer, als ihm berichtet wurde, daß das ganze Geſchwader aus Spenden und Opfern aus den Reihen der SA, SA⸗R und SA⸗L(Kyffhäuſer) zuſtande gekommen ſei. Der heldiſche Opferſinn des unbekannten SA⸗Mannes findet hier in ſinnfälliger Weiſe wieder einmal ſeinen Ausdruck. Aus kleinen und kleinſten Be⸗ trägen aller Kameraden der SA iſt eine Summe zuſammengetragen, die dieſes herrliche Ge⸗ ſchenk an den Führer als oberſten Befehlshaber der SA und der Wehmacht ermöglichte. In tiefer Ergriffenheit beſtimmte daher der Führer auf Vorſchlag des Generals Göring, daß dieſes Geſchwader als Symbol den Na⸗ men unſeres unſterblichen SA⸗Sturmführers Horſt Weſſel und außerdem jede Maſchine den Namen eines für die Freiheit unſeres Volkes gefallenen SA⸗Kämpfers tragen ſoll. In dieſen Namen werde dem Opfergeiſt, der die SͤA ſeit ihrem Beſtehen be⸗ ſeelte, ein ewiges Denkmal geſetzt. Dieſes Symbol ſoll, wie General Göring ſagte, dazu beitragen, daß der SA⸗Geiſt der Kampfzeit in der Reichsluftwaffe lebe und die jungen Mannſchaften der Lufwaffe zur Nacheiferung anſporne. Die Londoner Preſſe zum deutſchen Proteſt Meldung des D. N B. — London, 22. April. Die Londoner Zeitungen veröffentlichen die deutſche Proteſtnote in großer Aufmachung und an erſter Stelle. Die Blätter berichten mit Ausnahme einiger Senſationszeitungen zwar ausführlich, aber ſachlich und ruhig über die Note und die mit ihr zuſammenhängende Lage. Viel⸗ fach werden auch die wichtigſten Sätze des deutſchen Proteſtes wie„der Völkerbund hat kein Recht, ſich zum Richter über Deutſchland aufzuwerfen“ als Schlagzeilen veröffentlicht. Im liberalen„News Chronicle“ wird der maß⸗ volle Ton des deutſchen Proteſtes hervorgehoben. Das Blatt bemüht ſich dann, im Zuſammenhang mit dem deutſchen Schritt die Völkerbundsentſchließung als möglichſt harmlos hinzuſtellen. Da Deutſch⸗ lands Rückkehr nach Genf unentbehrlich für ein wirkſames Syſtem kollektiver Sicherheit ſei, ſchreibt es, ſei es bedauerlich, daß die Völkerbunds⸗ entſchließung nötig geweſen ſei. Aber der Grundſatz habe gewahrt werden müſſen. Wenn Deutſchlands Beherrſcher„klug ſeien“, würden ſie nicht die Tür für die Verhandlungen ſchließen, die darauf abzielten, Deutſchland nach Genf zurückzubringen. Deutſchland werde Bedingungen ſtellen, nämlich wirkliche Gleichheit und Vorkehrungen für die heikle„Re⸗ viſton“, ein Wort, das zum erſtenmal in Streſa ge⸗ braucht worden ſei. Es ſei die nächſte Aufgabe der britiſchen Staatsmänner, für die Erfüllung dieſer Bedingungen zu wirken. Der Berliner„Times“ ⸗Vertreter ſagt u.., die bitterſte deutſche Kritik richte ſich mehr gegen den Völkerbund als gegen die einzel⸗ nen Mächte. Es werde klargemacht, daß jegliche Neigung, ſchließlich eine Rückkehr nach Genf ins Auge zu faſſen, einen ernſten Rückſchlag erlitten habe. Aber trotz des Rückſchlages für den Völker⸗ bundsgedanken ſcheine noch einige Möglichkeit für kollektive Verhandlungen zu beſtehen. Deutſchland habe ſeine militäriſche Souveränität. Es habe aber die Tür für Verhandlungen nicht völlig geſchloſſen. Allerdings werde vielleicht nicht die Genfer Tür offengelaſſen. Außenpolitiſche Unterhausausſprache am 2. Mai — London, 22. April. Macdonald teilte am Mittwoch im Unterhaus mit, daß der 2. Mai für eine außenpolitiſche Ausſprache freigehalten werde. Darauf erklärte der Führer der Arbeiteroppoſition, Lans buriy, die Oppoſttion werde die außenpolitiſche Lage heute nicht zur Sprache bringen. Das neue bulgariſche Kabinett O Sofia, 22. April.(Funkmeldung der NMi3.) Amtlich wird mitgeteilt: Der vom König mit der Neubildung des Kabinetts beauftragte ehemalige Geſandte Toſcheff hat am Sonntagnachmittag fol⸗ gendes Kabinett gebildet: Miniſterpräſident und Miniſter ohne Geſchäfts⸗ bereich: Toſcheff, Miniſter des Aeußeren: Koſ⸗ ſeiwanoff(bisher Chef des Zivilkabinetts des Königs und ehemaliger Geſandter in Belgrad), Miniſter des Innern und für Volksgeſundheit: Athanaſſoff(bisher ſtellvertretender Chef des Generalſtabes), Unterrichtsminiſter General Ra⸗ deff, Finanzminiſter: Riaskoff(bisher Gouvper⸗ neur der bulgariſchen Nationalbank), Wirtſchafts⸗ miniſter: Moſchanoff(bisher Direktor des Ar⸗ beitsamtes), Kriegsminiſter: General Zaneff(bis⸗ her Befehlshaber der Garniſon Sofia), Juſtiz⸗ miniſter: Karaguiſoff(bisher Erſter Präſident des Kaſſationshofes), Verkehrsminiſter: Koſchu⸗ charoff(bisher Direktor der Zeitung„Slovo“), Miniſter für öffentliche Bauten: Jotoff. Der neue Miniſterpräſident Toſcheff gab vor der Preſſe folgende Erklärung ab: Die neue Regierung iſt entſchloſſen, die innere und äußere Politik des Staates nach den Grundſätzen des Programms vom 19. Mai 1934 unverändert fortzuſetzen. Ein Zurück wird und darf es nicht geben. In dieſer Hinſicht be⸗ ſteht volle Einigkeit zwiſchen allen Mitgliedern des von mir gebildeten neuen Kabinetts. en Die Perſönlichkeit des Führers Reichsminiſter Dr. Goebbels hielt am Sams⸗ tagmittag um 12 Uhr über den Rundfunk eine An⸗ ſprache zum Geburtstag des Führers. Die Rede wurde auf alle deutſchen Sender, ſowie den deutſchen Kurzwellenſender mit Richtſtrahler nach Südaſten, Oſtaſien, Afrika, Mittelamerika, Südamerika und Nordamerika übertragen. Dr. Goebbels würdigte das Werk und die Perſönlichkeit Adolf Hitlers, und führte weiter u. a. aus: Seine Arbeitsweiſe iſt ganz auf Klarheit eingeſtellt. Nicht liegt ihm ferner, als nerpöſes Haſten und hyſteriſche Ueberſpanntheit. Er weiß beſſer, als jeder andere, daß es hundert und mehr Probleme gibt, die gelöſt werden müſſen. Er aber wählt ſich aus ihnen vornehmlich zwei oder drei heraus, die er als die Generalprobleme erkannt hat und läßt ſich nun in ihrer Löſung durch die Schwere der anderen übriggebliebenen nicht mehr beirren, weil er mit Sicherheit erkennt, daß mit den wenigen ganz großen Problemen, die Probleme zweiter und dritter Ordnung ſich faſt wie von ſelbſt löſen. Im Angriff auf die Probleme ſelbſt aber be⸗ maiſt er einerſeits die Härte, die notwendig iſt in der Durchfechtung der Grundſätzlichkeiten, und die elaſtiſche Biegſamkeit, die geboten erſcheint im Anſatz der Methoden. Der Führer iſt nichts weniger als ein Prinzipienreiter und Dogmenanbeter; aber Prin⸗ zip und Dogma kommen deshalb niemals bei ihm zu kurz, weil er an ſie mit der überlegenen Schmieg⸗ ſamkeit ſeiner Mittel und Verfahrensarten heran⸗ geht, Seine Ziele haben ſich nie geändert. Was er heute tut, das hat er 1919 ſchon gewollt. Wandelbar aber waren immer entſprechend den jeweiligen Situationen die Methoden, die er zur Durchſetzung ſeiner Ziele in Anſatz brachte. Als man ihm im Auguſt 1932 die Vizekanzlerſchaft anbot, lehnte er mit kurzen, dürren Worten. ab. Er hatte das Gefühl, daß die Zeit noch nicht reif ſei, und daß der Boden, auf den man ihn ſtellen wollte zu ſchmal er⸗ ſcheine, um darauf ſtehen zu bleiben. Dr. Goebbels ſchloß ſeine Rede wie folgt: Dieſer Mann iſt fanatiſch von ſeiner Sache beſeſſen. Er hat ihr Glück und Privatleben geopfert. Es gibt für ihn nichts anderes als das Werk, das ihn erfüllt und dem er als getreueſter Arbeiter am Reich in innerer Demut dient. Ein Künſtler wird zum Staatsmann, und in ſel⸗ nem hiſtoriſchen Aufbau offenbart ſich wieder ſein höchſtes Künſtlertum. Er bedarf keiner äußerlichen Ehren; ihn ehrt am bleibendſten und unvergänglich⸗ ſten ſein Werk ſelbſt. Wir aber, die wir das Glück haben, täglich um ihn ſein zu dürfen, empfangen nur Licht von ſeinem Licht und wollen im Zug, der von ſeinen Fahnen geführt wird, nur ſeine gehorſamſten Gefolgsleute ſein. Oft ſchon hat er in jenem kleinen Kreiſe ſeiner älteſten Mitkämpfer und engſten Ver⸗ trauten geſagt:„Furchtbar wird es einmal werden, wenn der erſte von uns ſtirbt und ein Platz leer wird, den man nicht mehr beſetzen kann.“ Gebe ein gütiges Schickſal, daß ſein Platz am längſten beſetzt bleibt, und daß noch viele Jahrzehnte hindurch die Nation unter ſeiner Führung den Weg zu neuer Freiheit, Größe und Macht fortſetzen kann. Das iſt der aufrichtigſte und heißeſte Wunſch, den heute das ganze deutſche Volk ihm in Dankbarkeit zu Füßen legt. Das vor äufige Geſamtergebnis der Vertrauensratswahlen Meldung des DNB. — Berlin, 21. April. Nunmehr liegt das vorläufige Ergebnis der Ver⸗ trauensratswahl vor. Es ſtellt den Durchſchnitt der von allen Gauen und aus allen Betrieben Deutſch⸗ lands abgegebenen Stimmen ö ar. Am 12. und 18. April hat ſich das werktätige deutſche Volk aus Fa⸗ briken und Kontoren, aus den Gutsbetrieben und Staatsbetrieben mit überwältigender Mehrheit zur Wirtſchafts⸗ und Sozialpolitik des Führers bekannt. 84,5 v. H. Ja⸗Stimmen ſind das Ergebnis der Vertrauensratswahlen 1935. Einige unweſentliche Verſchiebungen durch verſpätet eingehende Einzel⸗ ergebniſſe werden an dem Geſamtergebnis nichts weſentlich mehr ändern. Schritt der Memel-Signalarmächte — Paris, 20. April. Die Memel⸗Signatarmächte haben durch ihre diplomatiſchen Vertreter dem litauiſchen Miniſter des Aeußern eine Note über⸗ reicht, in der die litauiſche Regierung aufgefordert wird, das Memelſtatut genau innezuhalten. 2. Seite/ Nummer 188 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Dienstag, 28. April 1035 Großes Eroͤbeben auf Jormoſa — Tokio, 22. April.(Funkmeldung der NM.) Am Sonntag früh gegen 7 Uhr wurde die Inſel For⸗ moſa von einem ſchweren Erdbeben heimgeſucht. Be⸗ ſonders ſtark litten die Provinzen Taftſchu und Schintſchiku, alſo der Weſten und Norbweſten der Inſel. Amtlich ſind bisher 226 Tote und an 7000 Verletzte gemeldet worden. Nach anderen Berichten ſoll jedoch die Zahl ber Toten bereits über 1300 betragen. Vom Obſervatorium wird berichtet, daß das Evbd⸗ bebenzentrum zwiſchen den beiden genannten Pro⸗ vinzen liegt. Etwa gleichzeitig mit dem Erdbeben auf Formoſa trat der Vulkan Aſawa bei Karuiſawa, einem Gebirgsort 140 Kilometer nordweſtlich von Tokio, in Tätigkeit. Der Ausbruch, der der größte ſeit 40 Jah⸗ ren iſt, dauerte eine Stunde. Die Lavamaſſen ver⸗ urſachten viele Waldbrände. Während der Konzertaufführung vom Herz⸗ ſchlag getroffen. — Köln, 20. April. Die Aufführung von Beetho⸗ venus Miſſa Solemnis am Karfreitag in der großen Meſſehalle ſtand unter dem erſchütternden Eindruck des tragiſchen Todes des langjährigen Kölner Kon⸗ zertmeiſters des Städtiſchen Orcheſters, Heinrich Anders. Anders, der das Geigenſolo im Sanctus⸗ Satz ſpielte, brach bei den Meſſetextworten„Bene dictus qui venit in nomine domini“ plötzlich zu⸗ ſammen. Ein Herzſchlag hatte ſeinem Leben ein Ende bereitet. Das deulſche Volk beſchenkt den Führer Der Geburtstag des Kanzlers in der Reichshauptſtadt Von unſerem Berliner Büro Berlin, 20. April. Die Reichshauptſtadt grüßt den Führer und Reichs⸗ kanzler zu ſeinem Geburtstag mit dem erſten wirk⸗ lich warmen Frühlingstag. Es iſt ein kaum ſpür⸗ barer linder Wind, der die Hakenkreuzfahnen und die ſchwarz⸗weiß⸗roten Fahnen, die überall von den Flaggenſtöcken der Regierungsgebäude, von den Giebeln, aus den Fenſtern, von den Bahnhöfen und von den Dächern der Verkehrsmittel wehen, leiſe bewegt. Viele Fenſter ſind mit Blumen und friſchem Grün geſchmückt. Von dem Gebäude der Partei in der Voßſtraße, Berlins Braunem Haus, weht die jedem bekannte Rieſenflagge, die vom Dach bis zum erſten Stockwerk hinabreicht und wohl die größte Fahne der Reichshauptſtadt iſt. In der Wilhelmſtraße auf dem Platz vor der Reichskanzlei und der Präſüdialkanzlei herrſcht von den frühen Morgenſtunden ab reges Leben, ein immerwährendes Kommen. Die Schutzpolizei hat in der Wilhelmſtraße von der Leipziger Straße bis faſt zu den„Linden“ Stricke von Laternenpfahl zu Later⸗ nenpfahl gezogen, die den Bürgerſteig vom Fahr⸗ damm trennen. Um die zehnte Stunde waren die Maſſen ſchon ſo ſtark angewachſen, daß die Polizei⸗ beamten immer wieder helfend eingreifen mußten, damit die Stricke nicht zerſprengt wurden. Dieſe Lage war nicht nur vor der Reichskanzlei ſelbſt, ſon⸗ dern in der ganzen Straße zu beobachten. Verhandlungen Paris-Moskau unterbrochen Rückwirkungen auf die geplante Donaukonferenz Meldung des DNB. — Moskau, 22. April. Die„Taß“ veröffentlicht folgende Verlautbarung: Die Verhandlungen zwiſchen Litwinow und Laval ſind zeitweilig unterbrochen worden. Lit⸗ winow werde zur Berichterſtattung im Rat der Volkskommiſſare berufen. Sicherheit der Kleinen Entente Meldung des DNB. — London, 22. April. Die neue Verzögerung in den franzöſiſch⸗räte⸗ ruſſiſchen Paktverhandlungen findet in der engliſchen Preſſe größte Beachtung. Pertinax weiſt im„Daily Telegraph“ auf die plötzliche Abreiſe Litwinows nach Moskau hin und ſchreibt hierzu: Die Verhandlungen werden jedoch fortgeſetzt werden, und wenn eine Einigung endgültig erzielt worden iſt, wird der Vertrag unterzeichnet werden. Man ſagt, daß Laval ein Kompromiß an⸗ ſtrebe, er wird jedoch nicht vor Ablauf von mindeſtens drei Tagen mit Lttwinow in Verbindung treten können. Dieſe Verſchwendung wertvoller Zeit muß ſich notwendigerweiſe auf den Donaupakt aus⸗ wirken, da die Kleine Entente ſich nicht bereit⸗ erklären wird, ihn zu erörtern, bevor der franzöſiſch⸗ räteruſſiſche Vertrag unterzeichnet worden iſt. Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Tele⸗ graph“ meldet, daß der franzöſtſch⸗räteruſſiſche und der räteruſſiſch⸗tſchechoſlowakiſche Ver⸗ trag die Vorläufer vieler weiterer zwei⸗ und mehr⸗ ſeitiger Unterſtützungspakte ſein würden, die ſich letz⸗ ten Endes auf ganz Europa erſtrecken ſoll⸗ ten. Die weitere Frage, das volle Kollektivpſicher⸗ heitsſyſtem in Europa durchzuführen, werde jedoch längere Zeit in Anſpruch nehmen. So ſei z. B. an⸗ zunehmen, daß das öſterreichiſche Sicher⸗ heitsproblem viele Schwierigkeiten bieten werde, wobei der Korreſpondent auf die ablehnende Haltung der Kleinen Entente gegenüber einer Aufrüſtung Oeſterreichs, Ungarns und Bulgariens hinweiſt. Un⸗ ter dieſen Umſtänden ſei es nicht wahrſcheinlich, daß die Donaukonferenz vor Mitte Juni ſtattfinden könne. Die Länder der Kleinen Entente be⸗ ſtünden darauf, daß ihre Sicherheit voll ge⸗ währleiſtet werde, bevor irgendeine Reviſion der den drei genannten Staaten auferlegten militäriſchen Beſchränkungen zugelaſſen werde. Die Kleine Entente beſtehe ferner darauf, daß alle noch zwiſchen ihr und Italien unerledigten Fragen geregelt würden. „Matin“ zu ben Beſprechungen Starhembergs mit Muſſolini — Paris, 20. April. Zum Beſuch Star hem⸗ bergs in Rom berichtet der römiſche Vertreter des „Matin“, die Beſprechungen zwiſchen Starhemberg und Muſſolini hätten ſich tatſächlich auf die Donaukonferenz und auf die Aufrüſtung Oeſterreichs bezogen. Starhemberg als Führer der Heimwehren halbe dem Duce einen genauen Plan unterbreitet. Oeſterreich müſſe, ſo habe Starhemberg erklärt, etappenweiſe vorgehen; es dürfe nicht ſofort die all⸗ gemeine Wehrpflicht einführen, weil ſonſt mit den fumgen für den Nationalſozialismus gewonnenen Jahrgängen„zweifelhafte Elemente“ in die Wehrmacht hineinkommen würden. Die Vaterlän⸗ diſche Front ziehe vielmehr das Syſtem freiwilliger Geſtellung vor, deren Kern die Heimwehrorganiſation ſein würde. Auch die Frage der Habsburger ſoll bei der Ausſprache angeſchnitten worden ſein. Zu der Zuſammenkunft des Fürſten Starhemberg und Muſſolini in Rom meldete der„Daily Tele⸗ graph“, man glaube in der italleniſchen Hauptſtadt, daß die italieniſche„Zuſammenarbeit“ mit Oeſterreich nach der Donaukonferenz ſehr verſtärkt werden würde. Es werde ſogar von der Ernennung einer ttalieniſchen Militärkommiſſion geſpro⸗ chen, die nach Wien fahren ſolle, um bei der Aus⸗ bildung und Ausrüſtung der neuen öſterreichiſchen Armee mitzuwirken. Jeder. harrte geduldig an der Stelle aus. Die Pimpfe und Jungmädchen erhielten wieder unmittelbar vor den Abſperrſtricken ihre traditionellen Ehrenplätze. Eine Gruppe Jungvolk mit ihren hohen Landsknechts⸗ tvommeln durfte ſogar vor dem Hauptportal ſich auf⸗ ſtellen, um dem Führer gratulieren zu können, wenn er auf die Straße treten ſollte. Briefträger gingen in faſt ununterbrochener Reihe über den Hof der Präſidialkanzlei in den Seiteneingang der Reichs⸗ kanzlei, ihre großen Ledertaſchen mit Briefen und Telegrammen gefüllt und mit Paketen in jeder Form und jeder Verpackung ſchwer beladen. Auffallend iſt, daß diesmal die lauten Rufe, das ungeſtüme Drängen, daß der Führer ſich zeigen möge, ausbleiben. Es iſt, als ob alle, die hier ſtehen, um Adolf Hitler in dankbarer Treue an ſeinem Geburtstag zu huldigen, das Emp⸗ finden haben, er brauche heute Ruhe und Sammlung zu wichtigen Entſcheidungen. Am Morgen in der Reichskanzlei Der Führer hatte am Morgen ſeines Geburts⸗ tages die Kinder der Angehbrigen ſeiner Umgebung zum Frühſtück eingeladen und ſchenkte ihnen Oſter⸗ eier. Im Laufe der Vormittags erſchien eine ganze Reihe von Gratulanten, morgens ſchon der Reichs⸗ bauernführer und Reichsernährungsminiſter Darre mit Staatsſekretär Backe, Reichsminiſter Dr. Goebbels, Reichsinnenminiſter Dr. Frick, Reichspreſſechef der NSDAp Dr. Dietrich, Stabs⸗ chef Lutze und zahlreiche andere. Von 10 Uhr ab konzertierte im Garten der Reichs⸗ kanzlei die Kapelle des Infanterieregiments Mün⸗ chen unter Obermuſikmeiſter Fürſt. Unter Heilrufen fährt Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels um 11 Uhr vor dem Propagandaminiſterium vor. Die Menſchenmauer verdichtet ſich zuſehends. Von fernher klingt Marſchmuſik. Mit klingendem Spiel rückt durch die Voßſtraße die Fahnenkom⸗ panie in die Wilhelmſtraße ein, von den Zehn⸗ tauſenden mit erhobener Rechten begrüßt. Den Höhepunkt des Vormittags brachte der Vorbeimarſch der Ehrenkompanie der Reichswehr vor dem Führer. Bei der Gelegen⸗ heit erſchien der Führer auch auf der Straße, und hier brachte ihm die Menge begeiſterte, nicht abreißende Huldigungen dar. Um dieſe Zeit war auf dem rieſigen Raum im wahrſten Sinne des Wortes kein Plätzchen mehr frei. Die Jugend hatte auch die Laternenpfähle, die Bäume, die eiſernen Geländer des Untergrundbahnhofs und die Fenſter⸗ bretter des Propagandaminiſteriums beſetzt. Um 41 Uhr erſchien die Flugmaſchine des Füh⸗ rers, die jedem Deutſchen wohlbekannte„D 2600“, und flog in geringer Höhe drei Ehren runden über der Reichskanzlei. Nach dem Vorbeimarſch begann die Menge ſich langſam zu zerſtreuen, d. h. diejenigen, die bisher hier geſtanden hatten, zogen heim Nach wenigen Minuten waren der Platz und die Wilhelmſtraße wieder von Menſchenmengen erfüllt. Wie ein Lauf⸗ feuer verbreitete ſich die Kunde, baß der Führer nach Staaken fahren wolle, um igzeuggeſchwader zu beſichtigen, das die SA ihm als Geſchenk dar⸗ gebracht hat. Und nun wartete man auf die Abfahrt des Führers, um ihm von neuem huldigen zu können. Geſchenke Unter den Geſchenken, die dem Führer zu ſeinem Geburtstag zugingen, befindet ſich alles, was ſich überhaupt nur denken läßt; vom ſelbſtgeſtrickten Strumpf bis zu den herrlichſten, koſtbarſten Gemäl⸗ den iſt alles vorhanden, und vom einfachen Veilchen⸗ ſträußchen bis zum wundervollſten Blumenarrange⸗ ment ſieht man eine verſchwenderiſche Fülle von Blu⸗ men. Rührend ſind oft die Begleitbriefe zu den Geſchenken. das Fl Man bemerkt ſehr ſchöne Bilder, eins Frſcheſ des Großen von Pesne, zahlreiche Büſten und Pla⸗ ſtiken, darunter die Plaſtik ei Feuers aus Kohle, in Bronze getrieben das Wappen der Familie 5 ler. von General Litzmann einen modellierten Ale kopf, vom Reichsausſchuß für Volksgeſundheitsdien die Ahnentafel des Führers, vom Reichskriegsopfen, führer Oberlindober ein Bild der Reichsautobahn⸗ brücke über den Inn an der Strecke München- Berg, tesgaden— Salzburg, gemalt von Profeſſor Vollbehr von der Deutſchen Arbeitsfront das Modell einer Hamburger Kogge. Dr. Goebbels ſchenkte ein von Michailoff gemaltes Bild ſeiner Tochter Helgg, Man ſieht ferner Modelle des Panzerkreuzerz „Admiral Scheer“ und des Kreuzers„Nürnberg“ Ehrenbürgerurkunden von Städten, vom Arbeit dienſt einen„Spaten der deutſchen Brotfreiheit“ mit dem Wappen des Arbeitsdienſtes, vom NS⸗Deutſchen Frontkämpferbund(Stahlhelm) als Dank für die Wiederſchaffung der Wehrfreiheit eine Nachbildung des Kopfes des Bamberger Reiters, kurzum: eg t unmöglich, auch nur einen Bruchteil der vielen per⸗ ſönlichen Aufmerkſamkeiten aufzuführen. Sogar Stiefel ſind dem Führer geſchenkt worden. Da ſieht man weiter Sammlungen ſämtlicher Winterhilfsab⸗ zeichen als Zeichen für des deutſchen Volkes Opfer⸗ willigkeit. Der Sohn des Architekten Profeſſor Ruff Nürnberg hat ein Modellbild der von ſeinem Valer entworfenen Nürnberger Kongreßhalle geſandt Der größte Teil der Geſchenke, darunter viele Torten, der Wein uſw. werden, wie immer, vom Führer gemeinnützigen Zwecken zugeführt. Danzig feiert den Geburtstag des Führers — Danzig, 20. April. Die Danziger Bevölkerung gedachte am Samstag durch reichen Flaggenſchmuck des Geburtstags des Führers. Gauleiter Albert Forſter brachte in einem Aufruf an die National- ſozialiſten und deutſchen Volksgenoſſen in Danzig zum Ausdruck, daß Grenzen auf der Landkarte die Danziger nicht an dem Bekenntnis zum Führer hin⸗ dern könnten. Gauleiter Forſter, ſowie Senats⸗ präſident Greiſer haben ferner in Glückwunſchtele⸗ grammen an den Führer im Namen der Danziger NSDAP ſowie der Regieruung der Freien Stadt Danzig Treuegelöbniſſe zu Volk und Führer abge⸗ legt. Höhenfener bei Wien — Wien, 22. April. Zahlreiche junge Leute brann⸗ ten auf den Höhen des Wiener Waldes, insbeſondere auf den Hängen des Kahlenberges, Höhenfeuer an zur Feier des Geburstages des Führers und Reichs⸗ kanzlers Adolf Hitler. Die Polizei griff ein, erſtickle die Flammen und verhaftete eine große Anzahl von Perſonen. Glückwunſchtelegramm des Königs von England Der König von England hat dem Führer und Reichskanzler zu ſeinem Geburtstage in einem Tele⸗ gramm ſeine herzlichen Glückwünſche übermittelt. Der Führer hat ihm telegraphiſch ſeinen aufrichtigen Dank ausgeſprochen. Glückwünſche des bulgariſchen Königs O Berlin, 22. April.(Funkmeldung der RM) Der König der Bulgaren hat dem Führer und Reichskanzler zum Geburtstage drahtlich ſeine herz⸗ lichſten Glückwünſche übermittelt. Der Führer hal dem König Boris in einem Telegramm ſeinen auf⸗ richtigen Dank ausgeſprochen. 3——— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner a Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner ⸗ Handelstell:. J. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Tel Dr. Fritz Hammes- Sport: Wily Müller- Südweſtdeutſche um ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel— Anzeſgen und geſchäftliche Mitteilungen Jarod Faude, ſämtlich in Mannhein Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann; heimer Zeitung. Mannheim, R 1,—8 Schriftleltung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 35, Wittoriaſtraße 40 Geſ.⸗D.⸗A. März 85: Mittag⸗Ausg. A u. B= 21220 Abend⸗Ausg.& u. B. 20660 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr- Rückſendung nur bei Mücckpert Walter Erich Schäfer: Der Kaiſer und der Löwe“ Erſtaufführung im Mannheimer Nationaltheater. Die Reihe der ſich häufenden hiſtoriſchen Bühnen⸗ dichtungen der letzten Jahre iſt mit dem neuen Schauſpiel Walter Erich Schäfers, des Drama⸗ turgen des Mannheimer Nationaltheaters, um ein Stück vermehrt worden, das, von ſicherem Inſtinkt für theatermäßige Wirkung getragen, einen der feſ⸗ ſelndſten Ausſchnitte deutſcher Geſchichte widerſpie⸗ gelt, nämlich das ſchickſalsträchtige Ringen zweier großer weſensverſchiedener Herrſchernaturen, ein Ringen um die gleiche Idee: Deutſchland. Es iſt der tragiſche Konflikt zwiſchen Kaiſer Barbaroſſa und Heinrich dem Löwen, jener Konflikt, der im Jahre 1176 ausgelöſt wurde durch die denkwürdige Weige⸗ rung des Löwen, dem ihm verwandten und befreun⸗ deten Kaiſer für ſeine italieniſchen Feldzüge Ge⸗ folgſchaft zu leiſten, ein Vorgang, der die beiden großen, von edlem Wollen beſeelten Geiſter zu er⸗ bitterten Gegenſpielern des politiſchen Welttheaters ihrer Zeit machte und ſie an den Rand gegenſeitiger Vernichtung führte. Die hiſtoriſchen Grundlagen des Spiels ſind bereits vor kurzem an dieſer Stelle von berufener Feder dargelegt worden.(Vgl. Nr. 171 der„NM“.) Schäfer hält ſich ziemlich eng an den Vorgang des Streites zwiſchen Friedrich und Heinrich, wie er uns überliefert iſt. Er ſpiegelt Geſchichte und gibt über die ſachliche hiſtoriſche Darſtellung der damaligen doppelten Zielrichtung deutſcher Politik hinaus ein Bild der Zwieſpältigkeit deutſchen Weſens überhaupt: in Barbaroſſa, dem füddeutſchen Hohenſtaufen, die Fernſehnſucht und den Traum vom deutſchen Welt ⸗ reich, in Heinrich, dem nordiſchen Sachſen, die Boden⸗ ſtändigkeit und das völkiſche Verwachſenſein mit der heimatlichen Erde. Es iſt ein Vorzug des Stückes, daß dieſe klar herausgeſchälte Linie nur ſtreckenweiſe von epiſodiſchem Beiwerk überſchattet wird. Die bei⸗ den Helden bleiben als Gegenſpieler ſtets im Brenn⸗ punkt des Geſchehens, und das Großaufgebot der Nebenſpieler, aus Fürſten, Pfaffen, Mannen und Bauern beſtehend, dient dem Dichter in der Haupt⸗ ſache als Mittel zur ſchärferen Profilierung der Charakterkonturen der beiden ringenden Großen. Die Gliederung des Ganzen iſt geſchickt und über⸗ ſichtlich: die Perſönlichkeit des Löwen und ſeine politiſche Weltanſchauung, die in der Schaffung eines großen nordiſchen Reiches niederſächſiſcher Prägung gipfelt, und ſich der Italienpolitik Barbaroſſas deutlich abgeneigt zeigt, wird dem Zuſchauer im erſten Akt mit ſchlichter Gradlinigkeit nahegebracht. Der zweite Aufzug bringt(in Chiavenna) das Zu⸗ ſammentreffen des bedrängten Kaiſers mit dem un⸗ beugſam bleibenden Welfen, den der berühmte, hiſtoriſch übrigens nicht verbürgte Kniefall Bar⸗ baroſſas wohl erſchrecken und beſchämen, aber nicht in ſeinen Entſchlüſſen wankend machen kann. Der dritte Akt, der im Kriegszelt des Kaiſers bei Leg⸗ nano in der Nacht vor der Niederlage Barbaroſſas ſpielt, iſt bis auf eine in der Mannheimer Auffüh⸗ rung geſtrichene, auf Unheil deutende Wahrſager⸗ ſzene von konſtruktiver Theatralik, mit jener be⸗ klemmenden Stimmung banger Erwartung einer entſcheidenden Schlacht feſſelnd erfüllt. Der vierte und fünfte Akt, die den übermäßig breit angelegten, mit der Aechtung Heinrichs enden⸗ den Reichstag zu Gelnhauſen und die letzte Begeg⸗ nung des vernichteten Löwen mit dem Kaiſer in der durch Feuer und Schwert verwüſteten Heide Nieder⸗ ſachſens bringen, ſind ſchwächer in der Wirkung, weil ſie die nunmehr erwartete eigentliche Entſcheidung der großen Auseinanderſetzung vermiſſen laſſen. Es kommt zwar zu einer Verſöhnung zwiſchen dem Rot⸗ bart und dem Tßwen, und Heinrich bietet noch einmal alle ſeine Beredſamkeit auf, Barbaroſſa den Gefah⸗ ren ſeines Weltreichtraums zu entreißen, indem er ihm gleichſam jenen Kniefall von Chiavenna zurütck⸗ gibt und ihn anfleht:„Laß dein Italien, laß Kronen und Reich, komm zu uns, wo unſere Ströme ziehen, Rhein und Elbe, wo wir die Winde kennen und wo die Gräber unſerer Väter ſind. Sei König in Deutſch⸗ land, Katſer— dann will ich ſterben ohne ein Wort, dann weiß ich: Deutſchland wird leben!“ Aber der Löwe, dieſer glühende Vorſtreiter für die Errichtung eines allen imperialiſtiſchen Beſtrebungen abgeneig⸗ ten deutſchen Volkskönigtums, findet bei Barbaroſſa doch nur ein halbes Ohr. Der Kaiſer bleibt zwiſchen Ja und Nein hängen, er nimmt zwar die Reichsacht vom Löwen, der aber dennoch in die Verbannung ge⸗ ſchickt werden wird, obwohl Barbaroſſa dunkel fühlt, daß in Heinrich das Zeug zu einem deutſchen König ſteckt. Der dichteriſchen Schwierigkeit, für die von Bar⸗ baroſſa und Heinrich vertretenen gegenſätzlichen poli⸗ tiſchen Ideen eine überzeugende gemeinſame Platt⸗ form zu finden, das geſchichtliche Gegeneinander alſo zu einem dichteriſchen Miteinander zu verſchmelzen, dieſer Schwierigkeit iſt Schäfer letzten Endes unter⸗ legen. Der Glanz und die Größe Barbaroſſas bleiben eben auch in dieſem Drama neben der urwüchſigen völkiſchen Kraft des Löwen unangetaſtet, obſchon kein Zweifel ſein kann, nach welcher Seite hin der poli⸗ tiſche Sinn des heutigen Menſchen und auch des Dich⸗ ters neigt. Der Rotbart und der Löwe, zwei Män⸗ ner von politiſchem Großformat, jeder auf ſeine Art ein echter Deutſcher und dennoch in ihrem Denken und Trachten von unvereinbarer Gegenſätzlichkeit ewige deutſche Zwieſpaltstragik! Die Aufführung des Schauſpiels brachte dem Na⸗ tionaltheater und dem Dichter nach ſeinem„18. Okto⸗ ber“ und nach„Schwarzmann und die Magd“ einen neuen verdienten Bühnenerfolg. Schäfers Sprache iſt von prägnanter Bildhaftigkeit und hält ſich durch⸗ aus in den Grenzen einer ungekünſtelten Natürlich⸗ keit. Der Theaterfachmann läßt ſich vielfach nicht verleugnen, andererſeits fließt freilich die eine oder andere Szene reichlich breit. Die Dialoge der vielen Nebenperſonen ſcheinen gelegentlich leer zu laufen, ihr gedanklicher Gehalt ſteht in einigem Mißverhält⸗ nis zum Wortaufwand. Vortrefflich geformt ſtehen die beiden Hauptgeſtalten, der Kaiſer und der Löwe, da. Barbaroſſa, ein Herrſcher von gut geſehener Charaktermiſchung aus Härte und Güte, ein fauſtiſch⸗ grübleriſcher Menſch, nicht immer und überall inner⸗ lich über der Situation ſtehend, bangend gelegentlich vor unbekannten Gewalten des Schickſals, zwiſchen Zweifel und Zuverſicht verweilend, aber doch groß, edel und überzeugt von ſeiner Berufung. Birgel arbeitete in ſeiner Darſtellung des Barbaroſſa alle dieſe Charakterzüge ſehr ſorgſam und mit ſchöner Gefühlsſicherheit heraus und ſtellte ſie in ihrer Differenziertheit der eindeutigeren, rauheren, aber nicht mimder ſtarken und feſtgefügten Weſensart des Löwen gegenüber, der in Erwin Linder eine überraſchend gerundete, von nordiſchem Trotz, aber auch von nordiſcher Herzwärme erfüllte Verkörpe⸗ rung fand. Das feſſelnde Gegeneinanderſpiel der beiden Helden ließ den Abend zu einem reizvollen ſchauſpieleriſchen Erlebnis werden. Der Schwarm der Nebengeſtalten enthält manche Erſcheinung, die über eine epiſodiſche Bedeutung hin⸗ aus eng mit dem Geſamtgeſchehen verknüpft iſt. Un⸗ möglich, alle Figuren des großen politlſchen Schach⸗ ſpiels einzeln zu beleuchten, die erſt in ihrem bunk⸗ farbigen erregenden Zuſammenſpiel dem Kampf der beiden Hauptgegner die lebendige Folie geben. Im⸗ merhin ſeien Schmiedels feinkultivierter Erz biſchof Wichmann, Finohrs unbeherrſcht poltern der brandenburgiſcher Bärenſproß, Karl Marx als Barbaroſſas ſtreitbarer Erzkanzler, Simshän⸗ ſers eindrucksvolle Biſchofsgeſtalt aus Dänemark, Beckers päpſtlicher Kardinallegat und die beiden getreuen Knechte des Löwen, Gunzelin und Hans Jordan, die Krauſe und Langheinz ſpielten, als weſentliche Faktoren der Geſamtaufführung her⸗ ausgehoben. Eliſabeth Stielers Kaiſerin Begtrit war in kleiner Rolle groß und Lilo Dietrich gab der jungen däniſchen Fürſtentochter Eſtrid eine aus mädchenhafter Scheu und kindlicher Vertrauensſelig⸗ keit klug gemiſchte Charakteriſtik. Intendant Bran⸗ denburg hatte für eine würdige Inszenierung ge⸗ ſorgt und regiemäßig die dramatiſchen Höhepunkle des Werkes, den Kniefall des Kaiſers in Chiavenng und die Aechtung Heinrichs auf dem Gelnhauſes Reichstag, wirkungsſtark herausgeſtellt. Die Bühnen; bilder Hermann Meyers entſprachen der Sinn gebung des Werkes und den verfügbaren Mitteln. Die Zuſchauer gingen außerordentlich angeregt mit und der ſtarke Geſamteindruck der Aufführung entfeſſelte zum Schluß lebhafte Beifallskundgebungen für den Dichter und die Darſteller. 0. 0. E. Das Mannheimer Gaſtſpiel Franz Völker verſchoben. Kammerſänger Franz Völker maß infolge einer aus beſonderem Anlaß in der Ber- liner Staatsoper angeſetzten Aufführung das auf den 30. April angeſetzte Mannheimer Lohengrin; Gaſtſpiel auf Ende Mai verſchteben, Die bis jetzt eingegangenen Kartenbeſtellungen behalten Gültigkeit. Der genaue Termin des Gaſtſpiels wir noch bekanntgegeben. 2 0 0 Es w unſere E Grünfläc fügung ft liche Gar trachten die Freu wurde, d porgeſehe kommt, wird. Mo genug da die Erha Wie wäre aus ihren öffentlich gärten le hinter eit Erſchließ! lichen G geſchätzter Lauerſche geringen geſtaltet Hinzu ko Reſte der nach Mat würdigke Werk! M keit zuga Zuſam Kraftradf ſtieß Ecke nachmitta Beide Fo erſchütter dem San das Städ das Dial Wegen am Karſe Lichte Am C die kathol teil mit Gläubige Lichter andächtig die zehnt zahlloſen der Muſt Ton der! dem Alle reicher H. gangs un gewölhe Lichterket tiefer Ju noch der Aufet Eindruck men kon ſamen S: Erſt Im 2 denen wo geboten gehören. 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Groß war die Freude bei vielen Mannheimern, als bekannt wurde, daß das Staatstechnikum nicht, wie zuerſt porgeſehen, auf das Gelände der Lauerſchen Gärten kommt, ſondern an der Auguſta⸗Anlage errichtet wird. Man kann der Stadtverwaltung nicht dankbar genug dafür ſein, daß ſie erkannt hat, wie wichtig die Erhaltung jeder Grünfläche im Stadtinnern iſt. Wie wäre es, wenn man jetzt die Lauerſchen Gärten aus ihrem Dornröschenſchlaf erwecken und ſie als öffentliche Anlage herrichten würde? Die Lamey⸗ gärten lagen doch vor Jahren genau ſo unbeachtet hinter einer Bretterwand. Ihre Neugeſtaltung und Erschließung bedeutete in jeder Hinſicht einen glück⸗ lichen Griff und heute ſind dieſe Anlagen ein ſehr geſchätzter Erholungsort der Mannheimer. Bei den Lauerſchen Gärten, die mit verhältnismäßig ſehr geringen Mitteln zu einer öffentlichen Anlage um⸗ geſtaltet werden können, würde es nicht anders ſein. Hinzu kommt noch, daß ſich in dieſen Gartenanlagen Reſte der alten Stadtmauer befinden, die ſogar den nach Mannheim kommenden Fremden als Sehens⸗ würdigkeit gezeigt werden könnten. Alſo friſch ans Werk! Macht die Lauerſchen Gärten der Oeffentlich⸗ keit zugänglich! Polizeibericht vom 21. April Zuſammenſtoß. Ein Radfahrer, der einem Kraftradfahrer das Vorfahrtsrecht nicht einräumte, ſtteß cke Kaiſerring und Kunſtſtraße am Samstag⸗ nachmittag mit einem Kraftradfahrer zuſammen. Beide Fahrer, die zu Fall kamen, erlitten Gehirn⸗ erſchütterungen und Fleiſchwunden am Kopf. Mit dem Sanitätswagen wurden der Kraftraoͤfahrer in das Städtiſche Krankenhaus und der Radfahrer in das Diakoniſſenhaus gebracht. Wegen Ruheſtörung und groben Uufugs wurden am Karſamstag 17 Perſonen zur Anzeige gebracht. Lichterprozeſſion auf dem Lindenhof Am Geburtstagsabend des Führers überraſchte die katholiſche Kirchengemeinde den Lindenhof⸗Stadt⸗ teil mit feierlichen Choralklängen. Tauſende von Gläubigen zogen unter Geſang und Gebet in einer Lichterprozeſſion um den Pfalzplatz. Eine andächtige Stimmung breitete ſich hier öͤraußen über die zehnte Abendſtunde. Ergreifend der Anblick der zahlloſen Kerzen und Fackeln. Erhebend die Klänge der Muſtkkapellen, durchzittert von dem ſilberhellen Ton der Monſtrantenglöckchen, die den Baldachin mit dem Allerheiligſten umgaben. Die Beleuchtung zahl⸗ reicher Häuſer hob den Eindruck des feierlichen Vor⸗ gangs und über oöͤem Ganzen funkelte das Rieſen⸗ gewölbe des Sternenhimmels. Fern entſchwand die Lichterkette, verhallten die Geſänge. Tiefe Stille, Hefer Frieden draußen am Stadtrande. Stunden noch. die Glocken kündeten das große Geheimnis der Auferſtehung. Den Pfalzplatzbewohnern, die den Eindruck des Umzuges im ganzen Ausmaß aufneh⸗ men konnten, wird dieſer Abend mit ſeiner wunder⸗ ſamen Symbolik unvergeßlich bleiben. 15 Erſte Maimarkt-Aeberraſchungen Im Viehhof wurden die Plätze verſteigert, auf denen während der Maimarkttage die Dinge feil⸗ geboten werden, die von altersher zum Maimarkt gehören. Dieſe Verſteigerung brachte inſofern eine Ueberraſchung, als zum erſtenmal die Preiſe für die Mätze— von einer Platzgruppe abgeſehen— nicht in die Höhe getrieben wurden. Die Maimarkthänd⸗ ler und ⸗perkäufer haben alſo in den letzten Jahren gelernt, daß ein hohes Standgeld niemals aus dem Verkauf herausgewirtſchaftet werden kann. Früher koſtete ſo ein Standplatz für eine Wurſtbude eine mächtige Stange Geld, weil der Platz nie zum An⸗ ſchlagspreis abging. Es gab Jahre, in denen faſt die Tauſend⸗Mark⸗Grenze erreicht wurde! Selbſt im vergangenen Jahre zahlte man noch um die zweihun⸗ bert Mark herum für einen Platz. Und dieſes Jahr? Obgleich ein Platz wegfiel, um den Metzgern einen gewiſſen Umſatz zu gewährleiſten, konnten beide Wurſtverkaufsplätze zum Anſchlagspreis von 60 Mark zugeſchlagen werden. Bei den übrigen Plätzen für den Verkauf von Eis, Stahlwaren, Satt⸗ lerwaren, Spielwaren, Spezialitäten und Rauch⸗ waren wurden im Gegenſatz zu den früheren Jahren nur die Anſchlagspreiſe erzielt. Nur die Verkäufer von Backwaren und Süßigkeiten machten ſich die Plätze ſtreitig, weil mehr Intereſſenten als Plätze da waren und keiner zurücktreten wollte. Der erſte Platz kletterte von ſechs auf zwölf Mark hinauf und 5 985 ausgebotene Platz brachte es ſogar auf 18 Mark. Ein ſtärkerer Rückgang der Flüſſe machte ſich zum Oſterſonntag auf Oſtermontag bemerkbar. Der Stillſtand des Anſchwellens in der vergangenen Woche trat am Oſterſonntag ein. Der Waſſerſtand Ang etwa einen halben Meter zurück. Ein ſchwerer Zuſammenſtoß ereignete ſich in der Seckenheimer Hauptſtraße, als ein in Richtung Heidelberg fahrender Perſonenkraftwagen nicht die rechte Seite einhielt, ſondern links fuhr und dadurch mit einem von Heidelberg kommenden Fraftrad zuſammenſtieß. Der Zuſammenprall war u, heftig, daß der Kraftradfahrer und die auf dem Soziusſitz befindliche Begleiterin ſchwere Verletzungen erlitten. Nach der Ueberführung ins Krankenhaus ſtellte man feſt, daß der Kraftrad⸗ Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe g. Seite Nummer 185 Sonnige und wolkige Oſterfeſitage Ganz Mannheim vom Ausflugsfieber ergriffen g Die Oſterfeſttage ließen ſich zum Schluß noch weit beſſer an, als man erwartet hatte. Wohl lockte der Sonntag mit ſchier ſommerlicher Wärme und Son⸗ nenſchein unwiderſtehlich hinaus ins Weite, in die blühende Natur, aber am Montag war der Himmel bis weit in den Nachmittag hinein ſo ſchwer mit Wolken bedeckt, daß die Vorſichtigen nur einen Spaziergang in die allernächſte Umgebung wagten. Um ſo größer war die Ueberraſchung, als in der fünften Nachmittagsſtunde die Wolkendecke zerſprang und der Sonne wieder die Herrſchaft überließ. Dadurch, daß am Karſamstag bei den Behörden vollſtändige Sonntagsruhe herrſchte und auch manche Privatbetriebe eingeſchränkt arbeiteten, herrſchte in den Straßen ein ungewöhnlicher Betrieb, der ſich auch auf die Geſchäfte erſtreckte. Sehr zufrieden ſind die Schokoladengeſchäfte, die zum Teil recht nette Um⸗ ſätze verzeichnen konnten. Aber auch ſonſt iſt man nicht gerade unzufrieden, wenn auch der Geſchäfts⸗ gang durch das ſchlechte Wetter der letzten Wochen nur zögernd und ſpät begann. Am Oſterſonntag ſetzte der Spaziergang durch die Anlagen ſchon früh ein. Noch mehr als am Karfreitag begegnete man überall Kindern, denen durch Eltern und Ver⸗ wandte Oſtereier und Haſen in den Gebüſchen verſteckt worden waren. Am ſtärkſten war das Gewimmel der Luftſchnapper im Schloßgarten, Wald⸗ und Luiſenpark und Käfer⸗ talerwald in den Nachmittagsſtunden. 22 Grad zeigte der Wärmemeſſer im Schatten an. Man konnte ſich infolgedeſſen im Freien niederlaſſen, ohne be⸗ fürchten zu müſſen, einen Schnupfen davonzutra⸗ gen. Und ſo erfreuten ſich denn auch die Vorgärten der Gaſtſtätten eines lebhaften Zuſpruchs. Im Flug⸗ hafen⸗Caſindo und im Waldparkreſtaurant„Am Stern“ tanzte man ſogar abends noch unter dem Sternenhimmel. Die beliebteſten Ausflugslokale wurden für den Ausfall der vorangegangenen ver⸗ regneten Sonntage voll entſchädigt. Vor allem waren die Gärten des Waldparkreſtaurants und der Karl⸗ ſtern im Käfertalerwald voll beſetzt. Aber auch die Frieſenheimer Inſel, die Blumenau und die Renn⸗ wieſengärten übten eine ſtarke Anziehungskraft aus. Selbſtverſtändlich vergaß man nicht das Strand⸗ bad, das bereits am Freitag durch die Dampfer er⸗ reicht werden konnte und auch an den Oſter⸗Feier⸗ tagen regelmäßige Verbindung von der Rheinbrücke aus hatte. Die Zahl der Badegäſte war am Sonntag recht anſehnlich, obgleich die Strandbummler den größten Teil der Beſucher ſtellten. Man nahm nicht nur Luftbäder, ſondern ſchwamm vereinzelt auch ſchon im Rhein! Daß ſich die Paddler und Segler in großer Zahl auf das Waſſer gewagt hatten, war bei dem herrlichen Wetter nicht verwunderlich. Als beſonders erfreu⸗ lich darf man feſtſtellen, daß ſehr viele Mannheimer und Fremde einen Blick aus der Vogelſchau auf Mannheim warfen. Am zweiten Feiertag traten infolge des unſicheren Wetters die Mannheimer erſt am Nachmittag in größerer Zahl den üblichen Spaziergang an. Auch der Wärmeunterſchied gegenüber dem Vortage machte ſich bemerkbar, denn das Queckſilber vermochte nur den 15⸗Grad⸗Strich zu erreichen, und dann kam noch ein recht kalter Wind hinzu, der ſchon in den ſpäten Abendſtunden des erſten Feiertages einſetzte. Es verdient noch hervorgehoben zu werden, daß auf den Ausfallſtraßen von Mannheim ein außer⸗ ordentlich reger Betrieb herrſchte, der in der Innen⸗ ſtadt weniger zur Geltung bam. Aus allen Teilen des Reiches ſah man Kraftwagen, die entweder zur Bergſtraße hinſtrebten oder von dort kamen. Vor allem waren Fahrzeuge aus Würt⸗ temberg, Bayern und Rheinland ſtark vertreten. Ein Rieſenſchritt vorwärts Im März 1935 2811 Arbeitsloſe weniger als im Februar Damit iſt die Zahl der Arbeitsloſen in Mannheim zum erſten Male wieder bei den Vergleichsziffern des Jahres 1929 angelangt! Und doch zeigt der Blick auf die Beſchäftigungslage völlig andere Verhältniſſe: Damals ſteigende Ziffern bei geringem Einſatz, heute aber Möglichkeiten in allen Berufs⸗ gruppen. Dazu kommen die fortgeſetzten Auf⸗ lockerungsbeſtrebungen durch Vermittlung von Fach⸗ arbeitern in andere Arbeitsamtsbezirke, die bei der Exiſtenzſichevung des einzelnen nicht mehr entbehrt werden können. In der Folge kamen auch im Rah⸗ men der öffentlichen Arbeiten 450 Notſtands⸗ arbeiter in die Arbeitsamtsbezirke Schwäbiſch⸗ Gmünd und Göppingen, Konſtanz, Waldshut und Lörrach. Dieſe Art der Vermittlung bedeutet eben⸗ falls eine Förderung der Großſtadtauflockerung, weil erfahrungsgemäß für Mannheim dieſe auswärts Untergebrachten nicht nur eine Entlaſtung der ört⸗ lichen Verhältniſſe bedeuten, ſondern oftmals ſich normale Arbeitsverhältniſſe daraus entwickeln.— Die Arbeiten an der Reichsautobahn wurden mit Hochdruck weitergeführt und entſprechend die Zahl der Beſchäftigten bedeutend erhöht. Beſonders hervorzuheben iſt die Zahl von 600 Landhelfern und Landhelferinnen, die den Ar⸗ beitsämtern Konſtanz, Rottweil, Büberach und Aalen zur Sicherſtellung der Ernte überwieſen wurden. Aber auch geübte landwirtſchaftliche Kräfte waren ſehr geſucht und wurden der Landwirtſchaft in der weiteren Umgebung vermittelt. Der Auftragsbeſtand der Induſtrie war ſehr gut, ohne daß Rohſtoffſchwierigkeiten weiter ins Gewicht fielen. In der Metallinduſtrie gingen die Arbeitsgeſuche beträchtlich zurück. Ebenſo nahm das ſtark auflebende Baugewerbe um 600 Ar⸗ beitſuchende ab und auch die Hilfsarbeiter zählen rund 1050 Geſuche weniger als im Vormonat. Sehr günſtig war die Beſchäftigungs⸗ lage für die Frauen. Durch die Verordnung vom Auguſt 1934 konnten beſonders auch ältere Ar⸗ beiterinnen und Angeſtellte in Arbeit gebracht wer⸗ den, während die Jugend der vaterländiſchen Pflicht des Arbeitsdienſtes und der Landhilfe genügt. Be⸗ ſonders beachtlich iſt, daß in vielen Fällen weibliche Angeſtellte durch männliche erſetzt werden konnten. Die Arxbeitsſchlacht des Jahres 1935 hat unter günſtigen Vorausſetzungen begonnen. Sie verpflich⸗ ten die Volksgemeinſchaft, ihr zum vollen Siege zu verhelfen. fahrer einen ſchweren Unterſchenkelbruch und die Mitfahrerin eine Gehirnerſchütterung davongetragen hatten. zen Auf der Rheinbrücke ereigneten ſich durch die Verkehrsſchwierigkeiten verſchiedene Unfälle. Ziem⸗ lich ſchwer verletzt wurde ein von Mannheim nach Ludwigshafen fahrender Radfahrer, der auf der Rheinbrücke von einem ihn überholenden Laſtkraft⸗ wagen angefahren und mit ſolcher Wucht zu Boden geſchleudert wurde, daß er außer Hautabſchürfungen eine größere Fleiſchwunde am linken Knie erlitt. Etwas harmloſer war der Unfall, bei dem ein in Richtung Ludwigshafen fahrender Radler durch einen ihn überholenden Perſonenkraftwagen ſeitlich an das Geländer gedrückt wurde. Der Radler konnte ſich noch ſo lange im Gleichgewicht halten, bis der Kraftwagen vorüber war. Dann gelang es ihm, ſich ſo aufzufangen, daß bei dem Sturz lediglich die Lenk⸗ ſtange verbogen wurde. In dieſem Falle trifft die meiſte Schuld einen von Ludwighafen nach Mann⸗ heim fahrender Kraftwagen, der ein Pferdefuhrwerk in dem Augenblick überholte, als ein Kraftwagen entgegenkam. Dadurch war der von Mannheim kommende Kraftwagen gezwungen, ganz rechts zu fahren, wodurch der Radfahrer in Mitleidenſchaft ge⸗ zogen wurde. Bei einem weiteren Unfall, bei dem ſich mit Rückſicht auf die ſeitlich fahrenden Radfahrer zwei Kraftwagen auf der Fahrbahnmitte ſtark nähern mußten, wurde durch ſeitliche Berührung bei dem einen Kraftwagen ein Kotflügel abgeriſſen. ze Ein eigenartiger Unglücksfall ereignete ſich Samstag nachmittag in Feudenheim bei einer Be⸗ erdigung. Der in den 50er Jahren ſtehende Vereins⸗ diener Wilhelm Schanzelmeier von Feuden⸗ heim ſollte drei Ehrenſalven aus einem Böller ab⸗ geben. Beim zweiten Schuß flog die Patrone nach rückwärts und zerriß ihm die rechte Hand. Mit dem Sanitätskraftwagen wurde der Verunglückte ins Krankenhaus gebracht. z Ein uufreiwilliges Bad im Rhein mußte am Karfreitag nachmittag ein Paddler unterhalb der Ueberfahrt zur J. G. Farben nehmen. Durch den ſtarken Wellengang eines Schleppzuges wurde ſein Boot gegen den Bug eines vor Anker liegenden Schiffes getrieben. Das Boot ſchlug um und der Paddler verſank unter dem Schiff. Der Paddler konnte ſich an dem Strang feſthalten, bis ihn Ma⸗ pflegung auf der Hin⸗ und Rückreiſe. troſen aus dem Waſſer zogen. Triefend naß ſchaute er betrübt der Bergung ſeines in der Mitte aus⸗ einandergebrochenen Bootes zu. ei Fünfzig Jahre Mannheimer Beamtenkranken⸗ kaſſe. Kürzlich feierte dieſe Kaſſe in ihrer fünfzigſten ordentlichen Mitglieder⸗Verſammlung im„Roten Hahn“ ihr 50jähriges Jubiläum. Der Vorſitzende, Bürodirektor a. D. Kopp, ſchilderte den Werdegang der Kaſſe, die bei der Gründung 10 Mitglieder zählte und heute rund 2100 Verſicherte umfaßt. Von den Gründern ſind noch drei am Leben und zwar die Herren Karl Gramlich, Peter Werner und Jo⸗ hannes Reinhardt. Trotz Inflation iſt das Ver⸗ mögen der Kaſſe auf 57 000 Mark und die Rücklage auf 50 500 Mark geſtiegen. Der Zugang beträgt ſeit 1933 20 000 Mark. Der Geſchäfts⸗ und Kaſſenbericht für 1934, der Voranſchlag für 1935, die Entlaſtung des Vorſtandes wurden einſtimmig genehmigt. Der Vorſitzende beſtätigte ſeine bisherigen Mitarbeiter Boos, Kalbfuß, Kohl, Roth und Wenderoth weiterhin als ſolche. Nachdem der ſtellvertretende Vorſitzende, Oberrechnungsinſpektor Roth, dem Vorſitzenden den Dank ausgeſprochen hatte, ermahnte der Vorſitzende die Mitglieder, der Kaſſe auch weiterhin die Treue zu halten und ſtets eingedenk zu ſein des Wahrſpruches: „Die Krankenkaſſe iſt Volkes⸗Schutz, gefährde ſie nicht durch Eigennutz.“ ** Kinderreiſen faſt koſtenlos! Die NSW hat durch Verhandlungen mit der Reichsbahn eine Fahr⸗ preisermäßigung von 75 v. H. für alle Kinder er⸗ reicht, deren Eltern zwar nicht bedürftig, aber auch nicht in der Lage ſind, eine teure Reiſe zu bezah⸗ len. Ziel der Reiſen ſollen Verwandte ſein, bei denen die Kinder ſich in vier Wochen aufhalten kön⸗ nen. Die Reiſen fallen in die Zeit der großen Ferien und werden in Sammeltransporten durchgeführt. Es ſpielt keine Rolle, wie weit oder wie nah das Reiſeziel iſt. Die Koſten, die für dieſe Reiſen ent⸗ ſtehen, beziffern ſich in der Praxis auf einen Pfen⸗ nig für den Eiſenbahnkilometer. Dazu werden nur 65 Pfg. für Unfallverſicherung erhoben und eine Um⸗ lage in Höhe von drei Mark je Kind für die Ver⸗ Da eine er⸗ hebliche Nachfrage nach dieſer Verwandtſchaftsver⸗ ſchickung zu erwarten iſt, iſt die Anmeldefriſt bis zum 10. Mai feſtgeſetzt. Die Anmeldung erfolgt bei den Schulen der Kinder. Großkraftwagen aus den verſchiedenſten Gegenden tauchten auf, darunter mehrere Reiſegeſellſchaften aus Sachſen und anderen weiter entfernten Teilen Deutſchlands. Daß man neben den deutſchen Fahr⸗ zeugen zahlreiche ausländiſche Kraftwagen ſah, darf uns mit beſonderer Freude erfüllen. Noch ſtärker konnte man das an der Bergſtraße beobachten, auf der ein Rieſenverkehr herrſchte. Oſter- und Frühlingsfeſt bei hilfsbedürftigen Kindern Es gehört ſchon lange zu den Gepflogenheiten der Mannheimer Kleintierzüchter, zum Oſterfeſt auf dem Platz des Kaninchen⸗ und Geflügel⸗ zuchtvereins„Vorwärts“ an der Herzogen⸗ riedſtraße ein Oſter⸗ und Frühlingsfeſt zu veranſtalten, bei dem hilfsbedürftigen Kindern eine Oſterfreude bereitet wird. Diesmal erfuhr das Feſt unter der Führung der NS⸗Volkswohlfahrt ſogar noch eine Erweiterung. Nicht weniger als 1100 bedürftige Kinder konnten mit einem Oſtergeſchenk bedacht werden, das aus einem Schokolade⸗Haſen und acht Eiern be⸗ ſtand. Es muß auch an dieſer Stelle ganz beſonderer Dank den Mannheimer Kleintierzüchtern geſagt werden die rund 9000 Eier ſpendeten, um den armen Kindern eine Freude zu machen. Aber nicht nur das: die Kleintierzüchter färbten und bemalten die Eier in einer Weiſe, die erkennen ließ, daß man mit ganzem Herzen bei dieſer Spende war. Das ſonnige Wetter gab der Feier am Oſter⸗ ſonntag den richtigen Rahmen. Unter blühenden Bäumen und durch die im zartgrünen Frühlings⸗ ſchmuck ſtehenden Kleingärten ſchritt man zur Feſt⸗ wieſe, auf der ein rieſiger Gockelhahn und ein eben⸗ ſolcher Haſe als Wahrzeichen des Feſtes ſtanden. Daneben tummelten ſich in Käfigen lebendige Hühner und Haſen, die große Freude bei den Kleinen aus⸗ löſten. In der Mitte der Wieſe hatte der Oſterhaſe das Neſt bereitet. Unter Heu und Holzwolle, ver⸗ ziert mit großen Eiern, ſtanden die 1100 Tüten, die jeweils die acht Eier und den Schokoladehaſen ent⸗ hielten. f Eine frohgeſtimmte Menge umſäumte den Platz, als die Kreis⸗PO⸗Kapelle unter Stabführung von Muſikzugführer Fath mit dem„Wach auf“ aus den „Meiſterſingern“ die Feier eröffnete. Die Kapelle des Mannheimer Volksdienſtes unter Leitung von Muſik⸗ zugführer Fuhr leitete mit dem Muſikſtück„Früh⸗ lingseinzug“ über zu Vorführungen der Kinder von dem St. Joſephs⸗Waiſenhaus Käfertal und dem Weſpinſtift. 5 Kreisgruppenvorſitzender Nagel, der im Namen der Vereinigten Kleintierzuchtvereine ſprach, hob hervor, daß die Veranſtalter und Spender ſelbſt zu den Hilfsbedürftigen gehören. Menſchen, die Liebe zu Tieren und zur Natur hätten, würden auch Liebe zu ihren Mitmenſchen haben. Das zeige dieſe Feier, bei der Kinder aus den Waiſenhäuſern, blinde und lungenkranke Kinder ſowie Kinder von der NS⸗Volkswohlfahrt beſchert würden. Ein drei⸗ faches Sieg Heil! auf den Führer, das Deutſchland⸗ lied und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied beendeten die An⸗ ſprache. Abteilungsleiter Braun von dem Amt für Volkswohlfahrt überbrachte herzliche Oſtergrüße, ſagte allen Beteiligten Dank und betonte beſonders, daß bei dieſer Oſterbeſcherung die wirkliche Volks⸗ gemeinſchaft ſichtbar zum Ausdruck komme. Auch er gedachte nochmals des Führers. Nach weiteren Muſikſtücken der beiden Kapellen, ſowie Darbietungen der Kinder des evangeliſchen Waiſenhauſes Karl⸗Benz⸗Straße und des Waiſen⸗ hauſes St. Anton kamen von der Herzogenriedſtraße her durch die Kleingärten hindurch Herr und Frau Oſterhaſe. Auf einem Leiterwägelchen ſaß ein jun⸗ ger Haſe, der ebenſo freundlich mit dem Kopfe nickte, wie die beiden Großen. Als die Oſterhaſenfamilie begrüßt war, ging es an das Austeilen der Pakete aus dem großen Neſt. Der Jubel der beglückten Kin⸗ der war unbeſchreiblich. Immer wieder brach die Freude durch, wenn der Inhalt der Tüten genau feſtgeſtellt war. Aber auch die vielen Zuſchauer hat⸗ ten ihre helle Freude an dem Oſterfubel, der vielen die Krönung des Oſterfeſtes bedeutete. Oſtereierſuchen bei den Ortsgruppen Durch die Spende der Groſſiſten des Mannheimer Eier handels, veranlaßt durch den Eierverwertungsverband Baden⸗Pfalz, konnte in den einzelnen Ortsgruppen durch die Frauenſchaft den bedürftigen Kindern der Ortsgruppe eine ſchöne Oſterfreude bereitet werden. 3000 Eier waren in der Frauenarbeitsſchule J. 9 gekocht und gefärbt wor⸗ den. Dazu war noch eine Stiftung Luftballons ein⸗ gegangen. Das andere beſorgten mit gewohntem Geſchick die Frauen der Frauenſchaft, die in verſchie⸗ denen Anlagen, ſo in den Lauerſchen Gärten und im Schloßgarten, die Oſterneſtchen herrichteten. Die zu beſchenkenden Kinder wurden zunächſt mit Früh⸗ lingsgedichten, Frühlingsliedern und anderen Din⸗ gen erfreut, durften auch ſelbſt mitwirken. Dann ging es an das Eierſuchen. Der Oſterhaſe im Tierpark war ein ſehr netter Einfall, den Herr Sommer verwirklichte. Gleich beim Eintritt in den Tiergar⸗ ten im Käfertaler Wald war inmitten des Geheges, in dem ſich die Eichhörnchen und die Haſen befinden, ein großes Oſterneſt aufgebaut, in dem in großer Zahl buntgefärbte Eier lagen, in deren Mitte ein künſtlicher Oſterhaſe ſtand. Im vergangenen Jahre hatte man Schokoladeeier und Schokoladehaſen auf⸗ gebaut, die von den Haſen angeknappert wurden. Diesmal konnte ſo etwas nicht vorkommen. Die Schokoladehaſen wurden dafür an Kinder verteilt. So bekam jedes hundertſte Kind, das an Oſtern den Tiergarten beſuchte, einen rieſigen Schokolade⸗Oſter⸗ haſen als Geſchenk. obe 46 Seis nog 381380 LLLLUL LLM ff 5 0 PRE g Sie schefft 0 8 5 volles Haar Litsf 540 J. Seite Nummer 188 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Dienstag, 23. April 1050 Vom Rheinbrückenumban Heute beginnen die Verſtärkungsarbeiten Die Entfernung des Holzbohlenbelags der Fahr⸗ bahn und des Gehſteigs auf der Straßenbrücke iſt ſo⸗ weit vorangeſchritten, daß am Dienstag, wenn auch die vom rechtsufrigen Brückenkopf her einfah⸗ renden Linien der Straßenbahn über die ſüdliche Rheinbrückenhälfte geleitet werden, die eigent⸗ lichen Umbauarbeiten beginnen können. Von der beauftragten Firma(M. A..) werden Hängegerüſte an der öſtlichen Mittelöffnung an⸗ gebracht, um von ihnen aus an den eiſernen Oberbau heranzukommen. Bekanntlich erhält die Fahr⸗ und Gehbahn eine Decke aus Hartguß⸗Aſphalt über einem Betonbelag. Um dieſes vergrößerte Ge⸗ wicht zu tragen, werden die nunmehr zu ſchwach ge⸗ wordenen Diagonalen des Eiſengerüſts, alſo die ſchrägen Flacheiſen, die vom Obergurt zum Unter⸗ gurt führen, teilweiſe ausgewechſelt. Dann ver⸗ ſtärkt man die Querträger, die die beiden ſeit⸗ lichen Tragwände miteinander verbinden. Auf dem noch nicht abgetragenen weſtlichen Teil der Fahrbahn lagern zur Zeit die roten Sandſtein⸗ reſte der Brüſtungen; ſie wurden niedergelegt, damit die Verbreiterung des Fußwegs von 1,80 Meter auf 3 Meter durchgeführt werden kann. Auf dem Lud⸗ wigshafener Ufer ſieht man weiter Holzbaracken aufgeſtellt, die Werkzeuge für die Abeiter ſowie eine Kompreſſoranlage enthalten. Dieſe leitet Preßluft nach oben, um mit ihr die Eiſenſtücke zu vernieten. Die Umleitung des Verkehrs iſt bisher glatt von⸗ ſtatten gegangen. Nur hält manchmal das zu Fuß getriebene Rindyſeh, wenn es durch die Schwan⸗ kungen der Brücke ſcheu wird, die Wagenkolonne un⸗ gebührlich auf. Es wäre daher zu wünſchen, daß die Viehbeförderung auf Wagen geſchieht. Zur Ent⸗ laſtung der Mannheim⸗Ludwigshafener Rheinbrücke würde es auch beitragen, wenn Perſonen⸗ oder Laſt⸗ kraftwagen, die vom Unterrhein herkommen, den Strom möglichſt ſchon bei Mainz oder Worms überqueren würden. Vielleicht gibt die auswär⸗ tige Preſſe dieſen Wunſch der Ludwigshafener Po⸗ Itzeidirektion weiter. er. Zwei Neu-Groͤffnungen Rechtzeitig auf die Oſterfeiertage ſind zwei Mann⸗ heimer Gaſtſtätten mit dem Umbau fertig geworden, der in beiden Fällen zu einer vollkommenen Umge⸗ ſtaltung führte. Man darf ſagen, daß die Zahl der neuzeitlichen Mannheimer Gaſtſtätten eine begrit⸗ ßenswerte Vermehrung erfahren hat. Beim Kaffee Schlupp war mit der Neugeſtaltung gleichzeitig eine Geſchäfts⸗ verlegung verbunden, da die bisherigen Räume in der Freßgaſſe nicht mehr den Anforderungen ent⸗ ſprachen, die an ein Großſtadtkaffee geſtellt werden müſſen. In Q 2—10, nur wenige Schritte von dem bisherigen Lokal entfernt, iſt das Kaffee Schlupp in neuer Form erſtanden. Die Räume gehörten ehe⸗ mals zu der Alt⸗Mannheimer Gaſtſtätte„Zähringer Hof“, dienten dann als Druckerei und waren zuletzt Möbellager. Architekt Wilhelm Kinzinger hat daraus zwei freundliche und gemütliche Kaffeehaus⸗ räume geſchaſſen, die ineinandergehend ein geſchloſ⸗ ſenes Ganzes bilden, Durch die großen haben die Gäſte einen freien Blick auf die Grünan⸗ lagen der Konkordienkirche, Die Raumteilung iſt ſo geſchickt vorgenommen worden, daß durch ſämtliche Nebenräume die alten Räume nicht beſchnitten wur⸗ den. Beſonders erwähnenswert iſt die Heizungsan⸗ lage, die in dieſer Ausführung zum erſten Male in Mannheim erſtellt wurde. Statt der früher gebräuch⸗ lichen Heizkörper wurden flache Plattenheizkörper verwendet, die als fortlaufendes Band an beiden Seiten des Kaffees entlang angebracht ſind. Koſt⸗ ſpielige Rohrführungen fallen fort, weil der oberſte Plattenheizkörper als Vorlauf und der unterſte als Rücklauf dient. Die ſchmiedeeiſernen Platten haben eine Tiefe von nur 25 Millimeter, ſo daß überhaupt kein Raum beanſprucht wird. Die platte Form ge⸗ währleiſtet den kleinſten Waſſerinhalt bei größter Heizfläche, Durch die Anordnung entlang der Wände „Hau ruck“ Erſtaufführung im Neuen Theater Wenn man keine Arbeit findet, muß man ſtie ſich eben— ſtehlen.. Das iſt die etwas freie Moral der Geſchichte, die Paul Vulpius und Arthur Ro⸗ berts zum beſten geben. Und uns damit auch ein wenig zum beſten halten. Denn gar ſo einfach iſt die Ausführung ihres Rezepts denn doch nicht: Biſt du etwa ein abgebauter Bankbeamter, und beſitzeſt du weiter nichts mehr als eine unbezwingliche Schaffens⸗ Iuſt, eine gewinnende Erſcheinung und geölte Mund⸗ ſertigkeit, dann geh in das nächſte Bankhaus, laß. dir dort von einem befreundeten Angeſtellten eine Arbeitslaſt aufladen, wie ein Packer ſeinem Kame⸗ raden eine Kiſte mit„Hau ruck!“ auf die Schulter hebt, ſaniere raſch ein ſtillgelegtes Induſtriewerk mit gütiger Mitwirkung der mehr oder wenkger blöden Vorgeſetzten— und binnen einem Monat biſt du Ge⸗ neralbirektor Das geht freilich wie geſchmiert, dieſe Präßziſions⸗ maſchine Gebrauchsmuster„Modernes Mädchen“ Aber das iſt eben der Hauptwitz des wirklich ſehr luſtigen Schwanks, daß er das Unmögliche als mög⸗ lich hinſtellt. Weil eben in uns der Glaube ſteckt: „Jetzt kommt der einfache Menſch, der unverbrauchte, der ſagt einfach: Ran an die Arbeit!“ So ſpricht der Held des Stücks, der Tauſendſaſſa von Bankbeamten a. Di und Generaldirektor in spe. Und er löſt die Frage der Arbeitsbeſchaffung. Schafft Hunderten Verdienſt, kurbelt das Wirtſchaftsleben an und löſt gleichfalls die Frauenfrage. Im Sinn der Autoren ausgedrückt:„Rin in die Ehel Raus aus dem Büro der Männer!“ Der Zweck heiligt die Mittel— iſt das nicht ein im kapitaliſtiſchen Leben oft bewährter Grundſatz? Kein Staatsanwalt iſt einem genialen Schwierdler im Weg, der nur den„Paragraph 11“ be⸗ folgt, ſich nicht erwiſchen zu laſſen, bevor der Erfolg gereift iſt: andern zu nützen 5 Dieſen Erfolg haben ſich die Verfaſſer wie ander⸗ wärts auch im Neuen Theater am Oſterſonntag ge⸗ erntet. Der Filmſchauſpieler Roberts verſteht ſich auf die Technik des Ueberblendens: die Zuſchauer fallen von einer Ueberraſchung in die andere. Hans Becker war in der Hauptrolle wie als Spielleiter in ſeinem Element. In dieſem leichten Operettenton wird das heitere Spiel auf Treu und(Un) Glauben Fenſter darf. Schon außen macht das Eckhaus 8 6, 28 einen Generalplanung der Radfahrwege in Mannheim Radfahrwege zur Erholung und zur Verkehrsentlaſtung— Welche Stelle iſt für den Bau zuſtändig? Unſer Berliner P. O. Mitarbeiter hatte Gelegen⸗ heit zu einer Unterredung mit dem zuſtümdigen Neferenten der Reichsgemeinſchaft für Radfahr⸗ wegebau. Wir geben nachſtehend den Inhalt dieſer Unterredung wieder. Die Reichsgemeinſchaft für Radfahrwegebau, die der Aufſicht des Generalinſpektors für das deutſche Straßenweſen unterſteht, befaßt ſich mit der Förde⸗ rung der Anlage von Radfahrwegen. Um eine um⸗ faſſende Ueberſicht über die Anlage von Radfahr⸗ wegen in den einzelnen Gebieten zu erhalten, iſt die Aufſtellung einer Generalplanung der Rad⸗ fahrwege vorgeſehen und bereits in der Durch⸗ führung begriffen. Eine derartige Generalplanung, die ſowohl die Radfahrwege zur Entlaſtung von Verkehrsſtraßen wie die Radfahrwege für den Aus⸗ flugsverkehr umfaßt, wird die notwendige Voraus⸗ ſetzung für einen planvollen Ausbau der Radfahrwege im Mann⸗ heimer Verkehrsgebiet ſowie für das ganze Reichsgebtet bilden. Trotz ſtarker Zunahme des Kraftfahrzeugverkehrs iſt der Radſahrverkehr im ſteten Wachſen begriffen. Im Intereſſe der Förderung des Radfahrverkehrs der berufstätigen und erholungsſuchenden Volks⸗ genoſſen iſt die Anlage beſonderer Radfahrwege un⸗ bedingt notwendig. Es iſt leider Tatſache, daß Fahr⸗ rad und Kraftfahrzeug eine ſtändige gegenſeitige Gefahrenquelle bilden, die nur durch die An⸗ lage beſonderer von der Kraftfahrzeugbahn getrenn⸗ ter Radfahrwege beſeitigt werden kann. Das Straßenbauprogramm der Reichsregierung umfaßt den Neubau von 7000 Kilometer Reichsauto⸗ bahnen, den Ausbau von 40 000 Kilometer Reichs⸗ ſtraßen, ſowie die Unterhaltung des übrigen Stra⸗ ßennetzes. Der Generalinſpektor für das deutſche Straßenweſen hat in dieſes Bauprogramm auch den Bau und Ausbau von Radfahrwegen einbezogen. Es iſt baher die ſoziale Pflicht der Stadt Mann⸗ heim und ber ſonſtigen Verbände und Körper⸗ ſchaften, ebenſo wie ſie Wanderwege anlegen und Spiel- und Sportplätze bauen, auch für Radfahr⸗ wege zu ſorgen! Wie Dr. Schacht unſerem Berliner E. CG.⸗Mit⸗ arbeiter mitteilte, iſt die Reichsgemeinſchaft für Rad⸗ fahrwegebau beſtrebt, durch eine große Selbſthilfe⸗ aktion die Radfahrer und Kraftfahrer zu einer frei⸗ willigen Radfahr wege bau abgabe anzuhalten. Dieſe Maßnahme erfolgt, weil die Mit⸗ tel für den Bau von Radfahrwegen vorerſt noch ſehr beſchränkt ſind. Die Durchführung der Aufgaben der Reichs⸗ gemeinſchaft für Radfahrwegebau wird von 16 über das Reich verteilten Gauſtellen vorgenommen. Die Stadt Mannheim gehört zum Gan 12 mit der Gauſtelle für das ganze Land Baden. Leiter der Gauſtelle für Baden iſt Albrecht Qnenzer, Durlach, i. Fa. Gritzner⸗Kayſer Ach. Die Gauſtellen errichten an allen größeren Stästen, wo ein Bedarf an Radfahrwegen ſich ergeben hat und durch die Generalplanung noch ergeben wird, im Laufe der Zeit Kreis⸗ oder Bezirksvertretungen. Die Gauſtelle ſelbſt hat vprerſt die Aufgabe, mit den in Frage kommenden Inſtonzen(Landesſtraßen⸗ verwaltungen, Parteidienſtſtellen, Landesarbeits⸗ ämtern uſw.) in Radfahrwegebaufragen zu verhan⸗ deln. Der Ausbau des Radfahrwegenetzes ſoll nach einheitlichen Richtlinien vorgenommen werden wobet die Auswahl der Projekte nach dem Dringlichkeitsbedürfnis vom Standpunkt des Rad⸗ fahrers und nach arbeitsmarktpolitiſchen Geſichts⸗ punkten zu beurteilen ſein wird. Mit den zur Ver⸗ fügung ſtehenden Reichsmitteln und den Geldern aus Spenden ſowie allen ſich freiwillig zum Bau zur Verfügung ſtellenden Hilfskräften muß es gelingen, möglichſt vtele einwandfreie Radfahrwege zu bauen. eee Reger Oſter⸗ Ueber die Oſterfefertage herrſchte, wie zu erwar⸗ ten war, ein überaus reger Reiſeverkehr, der ſeinen ſtärkſten Umfang an Gründonnerstag, Karſamstag und Oſterſonntag erreichte. An dieſen drei Tagen ſtiegen im Hauptbahnhof Mannheim rund je 17000 Fahrgäſte den Zügen der Reichsbahn zu. Obgleich die Oſterfeiertage im vergangenen Jahre am Mo⸗ natsanfang, alſo günſtiger lagen, herrſchte diesmal doch etwa der gleichgroße Verkehr. Zu den Winter⸗ ſportlern, die in nicht beſonders großer Zahl nach dem Hochſchwarzwald oder in die Alpen fuhren, geſellten ſich ſchon die erſten Waſſerſportler. Die Zahl der in der Zeit von Gründonuers⸗ tag bis Oſtermontag im Mannheimer Hauptbahnhof gefahrenen Sonderzüge be⸗ trug 60, während es zu Oſtern 1934 nur 52 waren. Außer drei Sonderzügen, die mit holländiſchen Reiſenden von Holland nach Italien fuhren, berührten mehrere Reiſeverkehr „Kraft durch Freude“⸗Züge den Mannheimer Haupt⸗ bahnhof. 400 Mannheimer fuhren über die Oſter⸗ feiertage nach Herrenalb, von Kaiſerslautern 1000 Pfälzer nach Rothenburg ob der Tauber, 800 Nürnberger kamen dafür in die Pfalz mit dem Ziel Kaiſerslautern. 900 Kölner eilten mit„Kraft durch Freude“ nach Füſſen, 1000 Stuttgarter hatten Bingen als Reiſeztel gewählt und ſchließlich kamen aus Merſeburg 650„Kraft durch Freude“⸗Fahrer nach Bad Dürkheim. Der Stadtbeſuchs verkehr war vor und während der Feiertage recht lebhaft. Sämtliche Züge waren ſehr gut beſetzt. Der allgemeine Ausflugsverkehr zur Berg⸗ ſtraße und ins Neckartal wickelte ſich nicht nur auf der Reichsbahn glatt ab, ſondern auch auf der Occ, die gezwungen war, Sonderzüge einzulegen, um den erfreulich ſtar⸗ ken Verkehr bewältigen zu können. PPP ͤ c ddp ãĩ ͤbPbbbbbbobPPbTPTPPTPTPTPTPTPTGTGGTGbùPövfTPTbbbébbbb' findet eine gleichmäßige Erwärmung des ſtatt. Nicht wiederzuerkennen iſt das Gaſthaus„Zur Morgenrßte“, das außen und innen in einer Weiſe erneuert wurde, mit der man ebenfalls reſtlos einverſtanden ſein Kaffees ſehr vorteilhaften Eindruck durch die Bearbeitung der Wände. Wirklich überraſcht iſt man aber beim Betreten der Gaſtſtätte. Archttekt Buſſemer hat gern hingenommen. Die Trottel von Bankpräſiden⸗ ten und direktoren waren durch Friedrich Hölz⸗ lin, Finohr(in köſtlicher Maske), Krauſe, Simshäuſer, Hartmann ausgezeichnet ge⸗ kennzeichnet. Einen zwerchfellerſchütternden pedan⸗ tiſchen Bürokraten, treuen Freund und Liebhaber ſtellte Offenbach hin, dem ſeine Braut, Inge Burg, und Irmgard Willers halfen, den„Zeit⸗ genoſſen“ die Treppe hinaufzufſthren. Der Betfall war ſehr herzlich. 1 Eine Mozartwoche in Mannheim In der zweiten Mafwoche wird in Mannheim ein Mozart⸗Feſt begangen, das in ſeinem reichhal⸗ tigen Programm typiſche Werke aus vielen Schaf⸗ fenspertioden und ⸗Arten des Meiſters bringt. Im Nationaltheater erſcheint neben„Figaros Hoch⸗ zeit“(in der Inſzenierung von Intendant Bran⸗ denburg und unter der muſtkaliſchen Leitung von Generalmuſtikdirektor Wüſt)„Die Gärtnerin aus Liebe“ in der Uebertragung von Slegfried Anheißer als Erſtaufführung. Inszenierung: Hein⸗ rich Köhler⸗Helffrich a. G. Muſikaliſche Leitung: Dr. Cremer. Anheißer geht über die vielen Be⸗ arbeitungen hinweg auf die Originalfaſſung mit den Seceo⸗Rezitativen zurück, ſo daß das Werk ſeit vie⸗ len Jahrzehnten zum erſtenmal in der urſprüng⸗ lichen Geſtalt auf der deutſchen Bühne erſcheint. Die reizvolle Jugendarbeit Mozarts ſteht alſo hier neben einem der reifſten Werke der Meiſterjahre. Daneben ſind drei Kongertveranſtal⸗ tungen geplant: Ein Sinfonieabend im Muſenſaal des Roſengartens, ein Kammermuſik⸗ und ein Serenadenahend im Ritterſaal des Schloſſes. Die Geſamkleitung der Konzerte liegt in den Händen von Generalmuſikdirektor Philipp Wü ſt. Als Soliſten wurden verpflichtet: Profeſſor Friedrich Wührer, Adelheid Armhold, das Kergl⸗Quartett und zahlreiche Bläſer⸗Soli⸗ ſten des Natlonalthegter⸗Orcheſters. Das Programm bringt am Sinfonieabend das Klavierkonzert in d⸗Moll, die Sinfonie in Us⸗Dur und neben einer Konzertarie die Motette „Exultate jubilate“; am Serenadenabend die Bläſer⸗ Serenade in B⸗Dur, das Konzert für Flöte und Or⸗ cheſter in D⸗Dur und die Caſſation in G⸗Dur, und am Kammermuſikabend das Streichquartett in B⸗ Dur, das Klarinettenquintett und das Dorfmuſi⸗ kanten⸗Sexptett. ſehr geſchickt das Hauptreſtaurant ſamt dem Ein⸗ gang verlegt, ſo daß man das Lokal durch den Vor⸗ garten vom Ring aus betritt. Die eichenholzgetifelte Gaſtſtätte wirkt überaus gemfttlich. Eine Sehens⸗ würdigkeit bildet das von einem Würzburger Künſt⸗ ler geſchaffene rieſige Schnitzwerk, das eine Bier⸗ führe darſtellt und als Beleuchtungskörper dient. An die Haupträume ſchließt ſich links das ſehr geräu⸗ mige Nebenzimmer an, das nochmals unterteilt werden kann. An der Stelle des früheren Eingangs befindet ſich ein gemütlicher Erker mit bunten Scheiben. Der altdeutſche Stil iſt in allen Räumen trefflich gewahrt worden. Während des Umbaues, der ſechs Wochen in Anſpruch nahm, hat man ſelbſt⸗ verſtändlich auch ſämtliche Nebenräume auf einen neuzeitlichen Stand gebracht. Die früher im Keller befindliche Küche wurde nach oben verlegt und ſteht jetzt mit dem Ausſchank im Hauptreſtaurant in un⸗ mittelbarer Verbindung. Die Küche iſt ſo eingerichtet, daß ſie allen Anforderungen gerecht werden kann. Eine im Keller befindliche maſchinelle Kühlanlage hält den Kühlraum ſelbſttätig ſtändig auf einer Wärme von ſechs Grad und verſorgt auch gleich⸗ zeitig den Ausſchanktiſch mit der erforderlichen Kühlung. ei Die Poſt am 1. Mai. Am 1. Mai fällt die Poſtzuſtellung aus. Es können aber in der Zeit von 8 bis 10 Uhr Briefſendungen und Zeitun⸗ gen außergewöhnlich beim Poſtamt abgeholt werden. Beim Poſtamt 1 findet die Ausgabe im Zimmer 215, Eingang vom Paradeplatz aus, 1 Treppe hoch, ſtatt. Filmrundſchau Univerſum:„Zigeunerbaron“ tach Operetten gedrehte Filme pflegen gemeinig⸗ lich keine großen künſtlertſchen Ergebniſſe zu zeitigen. Man geht auch in den„Zigeunerbaron“ mit einigem Mißtrauen, aber man erlebt eine ſehr angenehme Ueberraſchung. Vineta Klinger, Walter Supper und Tibor Noſt haben aus dem Straußſchen Operetten⸗ ſtoff ein neues Drehbuch verfertigt, das nicht, wie man es wohl ſonſt erlebt, vom Muſikaliſchen aus die Dinge in Angriff nimmt, wobet beſtenfalls eine ver⸗ wäſſerte Nachahmung des Originals, ein Operetten⸗ abklatſch auf Zelluloid herauskommt, ſondern die Ver⸗ faſſer gingen diesmals bewußt und mit erfreulichem Glück den beſonderen filmiſchen Erforderniſſen des Stoffes nach. Es wird hier auf eine ſehr hübſche Art und Weiſe nachgewieſen, daß die Verfilmung einer Operette nur dann klünſtleriſche Berechtigung hat, wenn das Reſultat mehr ein Schau- als ein Hörſtück iſt, wenn über der Augenweide der Ohrenſchmaus unmerklich an Bedeutung verliert, wenn die Stim⸗ mung des romanttſch⸗heiteren Geſchehens aus dem Bild zu uns ſpricht und die Geſchloſſenheit der Spielgemeinſchaft nicht durch unvermittelt eingeſcho⸗ bene Parade⸗Arien irgend eines Stimmkröſrz g. ſtört wird. Das alles iſt hier erſtaunlich gut geln, gen und was Spielleiter Karl Hartl an muſikaliſchen Stücken aus der Operette übernommen hat, fügt fh unaufdringlich und organiſch in die Filmhandlung ein, die von Wohlbrück als Barinkany, Gen Knoteck als Saffi, Kampers als derbkomſſchn Schweinefürſt Zſupan und Gina Fal ckenber als Arſena getragen wird. Beſonders Wohlbrück fl ein ganz charmanter, herzbetörender Burſche Herr. liche Landſchaftsaufnahmen und die Farbigkeit frem, ländiſchen Volkstums geben dem Film ſeinen beſon⸗ deren Reiz. Im Beiprogramm läuft ein ſehr ſchöner Tterfflim der in wundervoll gelungenen Bildern das Lehen der Hirſche in unſeren Wäldern zeigt. e. * Schauburg:„Artiſten“ Wenn Harry Piel gewiſſermaßen als Oſtergahe den Kinofreunden ſeinen 100. Film vorlegen kaun, ſo iſt dies ein Beweis dafür, daß er auch heute noch ſeine Gemeinde hat, deren Liebling und Abgott et f, Denn mehr als zwei Jahrzehnte gehört er nunmehr zu den Filmſchaffenden(meiſt Regiſſeur und Haupl⸗ darſteller in einer Perſon wie jetzt wieder), unh im Gegenſatz zu den vielen konkurrierenden Senſatfonz, darſtellern aus der Stummfilmzeit, mögen ſie nun Maeiſte, Albertini oder Eddie Polo heißen, die heute faſt vergeſſen ſind, hat er das Feld ſiegreich zu he⸗ haupten vermocht. Nachdem Harry Piel in ſeinen letzten Bildſtrelſen ſich modernen techniſchen Problemen, wie dem des Fernſehens und des Maſchinenmenſchen, gewidmet hatte, führt dieſer Film wieder in die geheimnisvolle, gefahrenumlauerte Welt des Zirkus. Dabei ergab eh ſich von ſebbſt, eine erſtklaſſige Folge zirzeniſchet Künſte in den Rahmen der Handlung einzubeztehen, Was in dieſer Hinſicht geboten wird, iſt ſchlechthln nicht mehr zu überbieten. Sind es doch die heſt⸗ bekannten Nummern von Saraſſant und Buſch, dle hier im Zelluloidſtreifen verewigt wurden, Das Hauptintereſſe nehmen die Tierdreſſuren in Anſpruch, Es ſind wirklich fabelhafte Dreſſurleiſtungen, mit denen aufgewartet wird, und alle vierbeinigen Künſt⸗ ler, ob es nun Jumbo, der gutmütige Dickhäuter, das Wunderpfevd Mira, Phips, der gelehrige Affe, Pilſch unb Bonzo, die beiden Hunde, oder ſchließlich Lorg, der Papagei iſt: ſie rufen alle das helle Entzücken ber Beſchauer hervor und machen den Film allein ſehens, wert. Gegenüber bdieſen tieriſchen Prachtleiſtungen treten bie menſchlichen Darſteller ſaſt in den Hinter⸗ grund, umſomehr als die gewählte Filmfabel etwaß abgegriffen iſt, die im weſentlichen aus Artiſtenllebe umd ⸗Eiferſucht beſteht. Harry Piel, der Mann mit dem unergründlichen, geheimnisvollen Blick, glänzt im Maharabdſchakoſtim als gefeierter Tierbändiger. Er iſt der Held der Manege und kann ſeine artiſtiſchen Fähigkeiten wie⸗ der voll unter Beweis ſtellen. Suſi Lanner alz ſeine treue Kameradin und Hilde Hildebrand als mondäne Halbweltlerin ſpielen die beiden Nehen⸗ buhlerinnen, während Louis Ralph, früher ein be⸗ kannter Hauptdarſteller, mit der undankbaren Rolle eines ſchurkiſchen Zauberkünſtlers mit düſterer Ver⸗ gangenheit vorlieb nehmen muß. So bliebe nur noch die recht achtbare ſchauſpieleriſche Leiſtung von Hans Junkermann zu erwähnen Zu dieſem Film, der ſich den bisherigen Schöpfun⸗ gen Harry Piels würdig anſchließt, gibt es das übliche Belprogramm: Kulturfilm und Wochenſchah, vageshalencles Dienstag, 23. April Nationaltheater:„Der Katiſer und der Löwe“, Schauſplel von Walter Erich Schäfer, Miete E, 19.90 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Gaſtſpiel Bu⸗Bu& g, Tanz: Kaßarett Libelle, Kaffee Vaterland. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Un iverſum:„Ztgeunerbaron“.— Al, hambra:„Die Gefangenen des Mohammed Khgn“, — Schauburg:„Fürſt der Manege“.— Glor te „'ſchichten aus dem Wiener Wald“. Capitol: „Der Herr Senator“. Scala:„Eine Frau, ble weiß was ſie will“. Ständige Darbietungen: Stüdtiſches Schloßmuſenm: Gebffnet von 10 bis 18 und gon 15 bis 17 Uhr. Ausſtellung: Die Münſter von Freibutz und Straßburg. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 18 und vet 15 bis 17 Uhr. ö Mannheimer Runſtverein I. 1. 1: Gebffnet von 10 bis und von 15 bis 17 Uhr. Kusſtellung oſtpreußſſcher ung Danziger Maler. Mufenm für Natur, und Völkerkunde im Zeughaus: s öffnet von 15 bis 17 Uhr. Stäbtiſche Muſikbücherel L 2, 9: Gebffnet von 11 bis und von 16 bis 19 Uhr. 1 Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.90 bis und 16 bis 19 uhr; Leſehalle geöffnet von 10.90 bis f; und 16.90 bis 21 Uhr, Leſehalle Neckarſtabt: Bücherausgabe von 15 bis 19 Ußei Leſehalle geöffnet von 11 bis 10 Uhr. Was hoͤren wir? Mittwoch, 24. April Reichsſender Stuttgart .90: Frühkonzert.—.95: Frauenfunk.— 10.15; G0 diſche Städte! Mannheim. Hörſpiel von A. L. Frick 10.45: Tänze des deutſchen Rokoko.— 11.00: Voflängeſ, Komponiſten.— 12.00: Unterhaltungskonzert.— 13.15 N tanskonzert.— 15.00: Kurzſchriftſport für die Jugend. 15.15: Fritz und Hans fliegen auf den Mars. Märchenſpieh — 16.00: Nachmſttagskonzert.— 18.00: Morſen.— Kurzgeſpräch.— 18.00: Tänze der Nationen(Schollplh. 19.00: Dauerwelle Rokoko. Muſikaliſches Funkſplel, 20.15: Reichsſendung: Stunde der jungen Nalin. Anekdoten um Friedrich. 20.45: Aida, Oper von Verdi(aus der Mailänder Scala). Deutſchlandſender 90: Fragliche Morgenmuftk.— 10.15: Deutsche Bal tum.— 10.45: Der luſtige Mal.— 12.00: Mittaag eon — 14.00: Allerlei.— 15.15: Funkkafperl.— 16.40: 10 das Jungvolk lieſt.— 16.00: Nachmittagskonzert. 17. 6 Zum Interngtionglen Filmkongreß.— 17.95: Mann machen die Geſchlchte.— 18.00: Ludwig Spohr: Ceſag gene.— 10.50: Sportfunk.— 18.45; Zeſtfunk.— 1 g Feterabend⸗Unterhaltung.— 29.45: Kleines Abendkonzen — 29.00: Himmliſche Klänge(Schallpl.). 5 Goltesbienſt- Ordnung banbesktechluce cdemelnſchaft der glenen gener Wiſlien Jugendbund für entſchiedenes Ehriſtentum, Anden ſtraße 34. Dienstag abend 8 Bibelſtunde bei Dörr, 845 lachſtraße 13. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. ane abend.15 Männerbibelſtunde.— Ingendbund für Eb, a) junge Männer: Freitag abend.15, b) Jungen Sonntag nachm. 4 und Donnerstag abend 8. Fraß nahm,. Uhr Bibelkreis für Knaben.— Nedarten. Uhlaubſtraße 41, part.: Mittwoch nachm. 3 Frauenſtunde 197 1 Donnerstag abend 8 Bibelſtunde. . Diens — GE! 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Um jedem Mißverſtändnis von vornherein vor⸗ zubeugen, ſei erklärt, daß der nachſtehend wieder⸗ gegebene Dialog nicht etwa dem Manuſkript eines Kabarettdichters entnommen wurde, ſondern daß er lalſächlich dieſer Tage vor einem Preßburger Gericht geführt wurde. 0 555 5 5 Angeklagt wegen Hera tsſchwindels war ein junger Mann, der offenbar das Schnelldichten zu feiner Paſſion gemacht hatte und der alle ſeine Ant⸗ worten in gereimter Form gab. Selbſt der Richter wußte nicht, ob es ſich bei ihm um einen Narren oder um einen echten Witzbold handelte. Aber die Aus⸗ ſagen des Angeklagten mußten trotzdem im genauen Wortlaut zu Potokoll genommen werden: Vorfitzender: Wie heißen Sie und wo ſind Sie geboren? Angeklagter: Ich heiße Toni Huber, mit Verlaub, und meine Wiege hier in Preßburg ſtand, am ſchönen blauen Donauſtrand. Vorſitzender: Sie werden reden, verſtanden? Angeklagter: Gar dunkel iſt Ihrer Rede Sinn, da ich jedoch ein Dichter bin, ſo leg' ich alles, was ich ſage, in wohlgezierten Reimen hin. Vorſitzender: Das iſt mir nun doch zu bunt! Sie erhalten eine Ordnungsſtrafe. Angeklag er: Leer iſt mein Beutel ohne Frag', man findet drin, ganz ohne Zweifel, auch nicht den keinſten Geldbetrag. hier anſtändig Vorſitzender: haben keine Zeit. 8 Angekl agter: Dem Glücklichen ſchlägt keine Stunde, und Morgenſtunde hat Gold im Munde. g V or ſitzender: Wann haben Sie die Anna Heferl kennengelernt? N An 9 ek lagte 1 5 Es war nur ein ganz kleines Gebandl, im Vorjahr draußen am Zuckermandl. 5 Vorſitzender: die Ehe ver⸗ ſprochen? f A ngeklagter: Ich wollte ſie feſſeln in Roſen⸗ ketten, doch fehlte es ihr an Monetten. Vorſitzender: Ich frage Sie, ob Sie ihr die Kommen wir zur Sache, wir Haben Sie ihr Ehe verſprochen haben. Angeklagter: beim ö 1 Ich geſtehe, ich hab's getan, dritten Kuß, da fing es an. Vorſitzender: Und auch die dreihundert Kro⸗ nen haben Sie ihr herausgelockt? Angeklagter: Ich tat's nicht gern, ich ſchwör' es hier, doch ging es auf für Wein und Bier. Vorſitzender: Sie ſind alſo geſtändig? Angeklagter: Es tut mir leid die ganze 'ſchicht, doch war ich nur auf Lieb' erpicht. Vorſitzender: In Anbetracht Ihrer bis⸗ herigen Unbeſcholtenheit verurteile ich Sie zu drei Monaten Gefängnis bedingt. Angeklagter: Ich danke ſchön, rührt, man ſieht, wohin die Liebe führt. ich bin ge⸗ Mord auf Schiermonnikoog Eine einſame Nordſeeinſel.— Die Leiche in der Regentonne verſteckt.— Der Täter gefaßt? Groningen, 20. April. An der niederländiſchen Nordküſte liegt die kleine Inſel Schiermonnikvog, auf der nur wenige Fiſcher und einige Kaufleute leben. Zeder kennt den anderen, und ſeit Jahrzehnten iſt hier kein Verbrechen mehr paſſiert, denn die Bewoh⸗ ner ſind friedlich und kommen mit dem aus, was ihnen der Fiſchfang bringt. Sie ſind aufeinander an⸗ gewieſen, denn ihre Arbeit iſt eine Gemeinſchafts⸗ leiſtung. Selten kommt ein Fremder nach Schier⸗ monnikoog. In den letzten Jahren hatte ein alter Mann aus Groningen, Piet Kerſtenholt, ein kleines An⸗ weſen auf Schiermonnikvog gekauft, mit der Abſicht, in den Sommermonaten au Badegäſte zu ver⸗ mieten. Das Anweſen beſtand aus einem großen Hauſe mit acht Zimmern und einem kleinen ein⸗ zimmerigen Nebengebäude, in dem Piet Kerſtenholt ſelbſt dle Sommermonate verbrachte. In dieſem Jahre hoffte er durch etwas Reklame ſeine acht Zim⸗ mer mit zahlenden Badegäſten zu füllen. Ein Mann verſchwindet von der Inſel. Regelmäßig ſchrieb Kerſtenholt an ſeine Verwand⸗ len nach Groningen. Als aber eines Tages ſeine Briefe ausblieben, wandten ſich die Verwandten an den Bürgermeiſter von Schiermonnikoog mit der Bitte, entſprechende Nachforſchungen einzuleiten. Der Bürgermeiſter ſchickte einen Boten hin, aber die Tür war verſchloſſen. Als auch am nächſten Tage niemand Einlaß fand, begann man Kerſtenholt auf der Inſel zu ſuchen, weil man annahm, daß er irgend⸗ wohin gegangen ſei. Aber er blieb verſchwunden. Jetzt öͤrang man in das Haus ein und fand Spuren eines Kampfes, ſo daß man annehmen mußte, Kerſtenholt, der in die⸗ ſen Tagen ſeine Zimmer vermietet hatte und im Be⸗ ſitze einer größeren Summe war, ſei überfallen wor⸗ den. Da man aber den alten Mann nirgends fand, mußte man das ganze Anweſen durchſuchen. Nach⸗ dem alle Räume durchforſcht waren, machte man ſich daran, auch oͤas Gehöft zu durchſuchen. Dabei machte ein Hilfsbeamter eine grauſige Entdeckung. Eine Meuſchenhand winkt aus der Regentonne. An dem kleinen Gebäude ſtand eine Regentonne, die mit Latten überdeckt war. Als der Hilfsbeamte au der Regentonne war, fiel durch eine ungeſchickte Bewegung eine Latte herunter. Er bückte ſich, um ſie aufzuheben und wieder zurückzulegen, und als er ſich aufrichtete, ſah er, daß aus der Regentonne eine Hand zum Vorſchein kam. Nun rief er die anderen Beamten herbei, und mit vereinten Kräften holte man die entſetzlich zu⸗ gerichtete Leiche Kerſtenholts heraus. Wie die Unter⸗ ſuchung ergab, hatte zwiſchen dem Räuber und dem alten Manne ein Kampf im Hauſe ſtattgefunden, wo⸗ bei der Angreifer Kerſtenholt durch einen Schlag betäubte und ihn dann lebend in die Regentonne warf, wo das Opfer erſtickte. Die erſte Spur des Täters fand man, als ein Junge von der Inſel berichtete, daß er von Kerſten⸗ holt gebeten worden war, aus dem Dorfe Lebens⸗ mittel zu holen. Als er nach erfülltem Auftrage zu⸗ rückkehrte, habe er einen Mann getroffen, der ihm ſagte, Kerſtenholt mußte ſchnell nach Groningen zu⸗ rück, er ſolle die Lebensmittel ihm übergeben. Es ſtellte ſich auch heraus, daß dieſer Mann, ein gewiſſer R. aus Utrecht, ſich auf der Inſel als falſcher In⸗ genieur ausgegeben hatte. Er wurde verhaftet und gilt trotz allen Leugnens als überführt. . ̃ pp eccccccßß0hßßß0ßbkhßkßbkkPébPkééPGGGGGhGhPbVVV—TVTVV—TVTVTſTVTcTWTTWVTVTVvVTVTͤVTꝓVTVÿh('WVVTVTTTTTTWWWWWWWWWWWWWWWw Stotland Nard jagt einen Heiratsſchwindler London, 20. April. Seotland Jard und die Polizeibehörden von fünf Staaten machen augenblicklich Jagd auf einen gefährlichen Heiratsſchwind⸗ ler, der ſich die Luxuszüge des Kontinents zum Hgupthetätigungsfeld erkoren hatte. Der verwegene Don Juan, deſſen wirklicher Name noch nicht feſt⸗ geſtellt werden konnte, trat in allen Fällen als Diplomat unter hochtönendem Adelsnamen auf. Bald gab er ſich reiſenden Damen als ſpaniſcher, lettiſcher, ſchwediſcher oder ungariſcher Attachs⸗ oder Legationsſekretär aus. Er beherrſchte mehrere Spra⸗ chen und verſtand es, durch ſein einwandfreies Auf⸗ treten und die Sicherheit ſeiner Bewegungen, allein⸗ ſtehende unverheiratete Damen zu blenden. Natürlich hatte er es ſtets nur auf vermögende weibliche Paſſa⸗ giere der Luxuszüge abgeſehen. Sein Flirt endete am Reiſeziel mit einem regel⸗ rechten Heiratsantrag, der auch ausnahmslos an⸗ genommen wurde. Hatte er ſein Opfer ſoweit ge⸗ bracht, dann folgte ſtets eine Verlobungsfeier in irgendeinem großen Hotel in Madrid, Barcelona, Riga, Budapeſt oder Warſchau. Ebenſo urplötzlich, wie er in das Leben ſeiner Zukünftigen getreten 1 5 verſchwand er wieder von der Bildfläche. Natür⸗ lich nicht, ohne Scheckbuch, Bargeld und etwaige Ju⸗ welen der verlaſſenen Braut als Erinnerung mit⸗ zunehmen. In den meiſten Fällen ſahen die Damen, die meiſt in den vierziger Jahren waren, von einer Anzeige gegen den Betrüger ab. Sie fürchteten den unvermeidlichen Skandal. Nur in erklärt es ſich, daß dieſer Mann es fertig brachte immer wieder von neuem auf die Leich gläubigkeit der Frauen zu ſpekulieren. Sein letzter Schwindel nahm im Orient⸗Expreß ſeinen Anfang. Hier war es eine geſchiedene Auſtra⸗ lerin namens Nayſmith, die in ſeine Netze ging. Die etwa 40 jährige Dame wollte nach Bukareſt rei⸗ Jeu. Eine Unterhaltung über die nebenſächlichſten 188 kam zwiſchen den beiden zuſtande. Erſt als 785 Jug eine Strecke weit gefahren war, ſtellte ſich er Mitreiſende als Legationsrat der polniſchen Bot⸗ ſchaft in Bukareſt vor. Die Auſtralierin fand den Reiſegefährten überaus ſympathiſch, denn nur ſo iſt es verſtändlich, daß ſie ſeinem Heiratsantrag, den er wenige Stunden vor Einlaufen des Zuges in Bukareſt machte, gerne zuſtimmte. Der polniſche Diplomat wollte die Trauungs⸗ zeremonie bald ſtattfinden laſſen. Am zweiten Tage der Ankunft holte er die Braut in einem Auto vom Hotel ab und fuhr mit ihr in die Umgebung der Hauptſtadt, wo in ſeiner Sommervilla die weltliche Trauungszeremonie vollzogen werden ſollte. Hier erwartete ihn ein Komplice, der ihr als hoher pol⸗ niſcher Beamter vorgeſtellt wurde. Dieſer Herr nahm die Trauung in höchſt feierlicher Weiſe vor. Auf den Einwand der Dame, daß im allge⸗ meinen zwei Trauzeugen erforderlich ſeien, erwiderte der Diplomat, daß er als Lega⸗ tionsrat eine beſondere Erlaubnis habe, die Eheſchließung ohne Zeugen vollziehen zu laſſen. „Das iſt freilich etwas anderes“, meinte die Braut, ſichtlich beruhigt. Nach der Hochzeitsnacht im Grand Hotel aber gab es ein jähes Erwachen. Der friſchgebackene Diplomatengatte war über alle Berge. Mit ihm auch eine größere Geldſumme und der geſamte Schmuck. In ihrer Not und außerſtande, auch nur die Hotelrechnung zu bezahlen, ſah ſich Frau Nayſmith gezwungen, den Gauner anzuzeigen. * Heidelberg, 17. April. Eine Tagung der Kreisamtsleiter der NS K OV des Ge⸗ bietes Mittel- und Nordbaden, die unter dem Vorſitz des Bezirksobmannes Pg. Weber in Heidelberg ſtattfand, galt der Ausſprache tber die von der Reichsamtsleitung der NSK O angeregte Zuſammenlegung von Ortsgruppen. Unter den 250 Ortsgruppen im Gebiet Mittel⸗ und Nordbaden be⸗ fanden ſich auch Ortsgruppen mit einer ſo geringen Mitgliederzahl, daß deren Beſtand ſchon aus rein geldlichen Gründen in Frage geſtellt war, Die Not⸗ wendigkeit der Zuſammenlegung von Ortsgruppen wurde in der Ausſprache allgemein anerkannt. Nach reger Ausſprache über weitere wichtige Angelegen⸗ heiten der NS O wurde die harmoniſch verlau⸗ fene Arbeitstagung geſchloſſen. BILDER VON TAGE Die Kamera siehf in die Welt . Japan in Berlin. Ein Bild von der Berliner Frühjahrs⸗Blumenſchau: eine ſapaniſche Gartenlandſchaſt mit Teehaus. Weſtminſter in Lichtflut. Bei den bevor a lichkeiten anläßlich des fünfundzwanzigjährigen Regierungsjubiläums des Königs von England wird die Londoner Weſtminſter⸗Abtei in eine Lichtflut getaucht werden, Eine jetzt veranſtaltete Probebeleuchtung zeigt die Kapelle Heinrichs VII. im Scheinwerferlicht. Davor ſteht als ſchwarze Silhouette das Denkmal des Königs Richard Löwenherz. Luftſchutzübung in Madrid. Im Madrider Flughafen Getafe wurde in Auweſen heit bes Miniſterpräſidenten Lerrpux eine große Luftſchutzübung veranſtaltet. Ein** Gummi ⸗Schutzanzügen und Gasmasken bei der Arbeit. Windmühlen⸗Waſſerflugzeug Der ſpaniſche Flugzeugkonſtrukteur de la Etiervo, der bekannte Erfinder des Windmühlenflugzengs, hat kürzlich ein ſolches als Waſſerflugzeug gebaut und macht ſeine Probeflüge bei Kent in England. Wieder ein Fledermaus menſch. Die in Amexika angeſtellten Flugverſuche mit Fleder⸗ mausſchwingen, die den alten Traum der Menſchheit, aus eigener Kraft zu fliegen, verwirklichen ſollen, werden jetzt fortgeſetzt, obwohl ſie bereits ein Todes⸗ opfer gefordert haben. Der Fallſchirmſpringer George de Grange will aus großer Höhe von einem Europa⸗Bildmaterndienſt Flugzeug abſpringen, um Flugverſuche durchzuführen. 6. Seite/ Nummer 185 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Dienstag, 28. April 195 Durch die eines erſt 7jährigen Mädchens iſt es gelungen, den ütberraſchende Beobachtungsgabe gefährlichſten Berliner Fahrrad⸗Marder, den 29 Jahre alten Harry Schapke, auf Jahre hinter Schloß und Riegel zu ſetzen. Seit 1930 bis Ende 1984 hatte Schapke eine Serie von Diebſtählen begangen, die nur einmal unterbrochen wurde, als er eine Gefäng⸗ nisſtrafe verbüßen mußte. Die Anklageſchrift gegen den Dieb, der jetzt abermals vor dem Berliner Rich⸗ ter ſtand, zählte auf über 20 Seiten 266 einzelne Fahrraddiebſtähle auf. Der Angeklagte machte aber „reinen Tiſch“ und gab von ſich aus noch weitere Ta⸗ ten zu, ſo daß ungefähr 400 Fahrradiebſtähle zur Ab⸗ urteilung ſtanden. Schapke hat damit einen traurigen Rekord aufgeſtellt. Gewöhnlich ſuchte dieſer Ein⸗ hrecher die Vorkeller von Neubauten auf. Er öffnete dabei meiſt auch die Hintertür des Kellers, ſo daß er für alle Fälle einen Rückzugsweg hatte, wenn Haus⸗ bewohner ihn überraſchten. Sein Schickſal erreichte ihn, als er ein Rad aus einem Keller in Spandau ſtahl und dabei von einem 7jährigen Mädchen be⸗ obachtet wurde. Das Kind ſah ihn zwei Wochen ſpä⸗ ter auf der Straße und erkannte ihn genau wieder. Zuſammen mit ihrem Vater ging das Mädchen zur Polizeiwache und führte einen Beamten zu einem in der Nähe gelegenen Fußballplatz, wo Schapke ſich unter den Zuſchauern befand. Als der Dieb merkte, daß er verhaftet werden ſollte, verſuchte er zu fliehen, er konnte aber nach einer wilden Verfolgungs⸗ jagd eingeholt werden. Das Gericht verurteilte den gefährlichen Fahrrad marder zu einer Zuchthausſtrafe von 4 Jahren und zu 5 Jahren Ehrverluſt. * — Das Kriminalmuſeum in Mainz iſt um ein ſel⸗ tenes Stück reicher geworden. Das Fallbeil, mit dem der Schinderhannes von den Franzoſen in Mainz hingerichtet worden iſt, wurde fürs Muſeum erworben. Damit wird die Erinnerung an jenen ſagenumwobenen Räuberhauptmann Johannes Bück⸗ ler wieder lebendig, der zu Beginn des vorigen Jahrhunderts eine Bande von ſtrammen Kerls um ſich ſammelte und mit ihnen Raubzüge unternahm. Man ſagt ihm nach, daß er ſich nur an die Reichen wandte, um ſie zu berauben, während er den Armen oftmals von ſeiner Beute abgab. Er trug einen un⸗ verſöhnlichen Haß gegen die Franzoſen und Napoleon im Herzen, in denen er Unterdrücker ſah, die be⸗ kämpft werden mußten. Napoleon ließ nach ihm fahnden, und nach ganz kurzem Prozeß wurde er am 21. 11. 1803 mit ſeinen Kumpanen in Mainz enthauptet. Noch viele Jahrzehnte war in der Gegend um Mainz die Geſchichte vom Schinderhannes lebendig. * — Einer der berüchtigtſten und gemeingefährlich⸗ ſten Berliner Hochſtapler und Trickbiebe, der 46jähr. Fritz Bachnik, konnte unſchädlich gemacht werden. Bachnik war im Mai v. J. aus dem Zuchthaus in Brandenburg nach dreijähriger Haft entlaſſen wor⸗ den. Er befand ſich kaum außerhalb der Zuchthaus⸗ mauern, als er ſein altes Gewerbe wieder aufnahm Und ſich als falſcher Leitungsreviſor betätigte. Mit gefälſchten Ausweiſen verſchaffte er ſich Zutritt in die Wohnung beſſergeſtellter Leute unter der Maske eines Reviſors der Elektrizitätswerke. Ein anderes Mal trat er als Beauftragter des Fernſprechamtes oder der Gaswerke auf. Er gab vor, die Leitungen prüfen zu müſſen, hantierte zum Schein mit ſeinen Werkzeugen eine Zeitlang umher und ſtahl dann alles Erreichbare, um im paſſenden Augenblick zu verſchwinden. Der Wert ſeiner Beute geht hoch in die Tauſende. Ein Beutezug in Marienfelde wurde ihm zum Verhängnis. Der heimkehrende Wohnungs⸗ inhaber, ein SA⸗Mann, ſtieß mit ihm zuſammen, als der Verbrecher beutebeladen die Wohnung ver⸗ laſſen wollte. Er verſuchte zu fliehen, wurde aber Dieſes Bild, das das Luftſchiff während ſeiner erſten diesjährigen Südamerikafahrt über Pernam⸗ buco zeigt, wurde von ihm ſelbſt mit der Poſt aus Südamerika nach Deutſchland gebracht. CCCCCCCGTCGTGTGTGTCTGTTGTCTVTCTCTCTGTbTVTGTVTCTVTVTVTVTVTVTVCVCVCVPVPVPVPVPVVPDUVPUCVCVUVUPUUUUUVVVVFUPVVUVUVUVVVVUVVVVVVVVVV——— eingeholt und nach erbittertem Handgemenge endlich überwältigt. Er wurde von Polizeibeamten gefeſſelt und in Gewahrſam genommen. In ſeinem Beſitz wurde eine Aktentaſche mit komplettem Einbruchs⸗ werkzeug und 42 Schlüſſeln gefunden. 1 — Die Witwe eines Kopenhagener Reſtaurateurs hat gegen einen großen däniſchen Verlag einen Prozeß angeſtregt, der großes Aufſehen erregt. In einem Lexikon, das der Verlag herausgegeben hat, iſt eine Photographie abgebildet, die einen Mann auf dem Operationstiſch zeigt. Die Aufnahme ſtellt die Illuſtration zu einem Artikel über die„Folgen des Alkoholismus“ dar. Zu ihrem Entſetzen erkannte die Frau in dem„Opfer des Alkohols“ ihren Mann wieder. Das Erſuchen, die ſehr beträchtliche Auflage des Lexikons zurückzuziehen, lehnte der Verlag ab und ließ durch ſeinen mediziniſchen Sachverſtändigen erklären, daß das betreffende Bild— eine Frau dar⸗ ſtelle, die in Oslo operiert worden ſei. Da dieſe Behauptung jedoch angezweifelt wird, iſt jetzt das Gericht angerufen worden. * — Auf dem kanadiſchen Dampfer„Herzogin von Richmond“ ereignete ſich jüngſt ein Vorfall, der ein ſchönes Beiſpiel menſchlicher Geſinnung darſtellt. Das Schiff befand ſich am Ende ſeiner ſechswöchigen Fahrt, als der Koch A. MeGrath nach kurzer Krank⸗ heit plötzlich ſtarb. Da ſeine Frau ein Jahr vorher bereits den Folgen eines ſchweren Leidens erlegen war, blieben ſeine fünf Kinder im Alter unter ſech⸗ zehn Jahren völlig verwaiſt zurück. Unter der Mannſchaft und bei den Paſſagieren tauchte nun ſo⸗ fort, ohne daß es eines beſonderen Anſtoßes be⸗ durfte, der Plan auf, ſich der unglücklichen Weſen anzunehmen. Die unter oͤen Seeleuten vorgenom⸗ mene Sammlung ergab einen Betrag von ungefähr 500 Mark, und die Paſſagiere ſteuerten rund zwei⸗ tauſend Mark dazu, ſo daß die Kleinen jedenfalls für die erſte Zeit gegen die ſchlimmſten Sorgen ge⸗ ſchützt ſind. Der Opfergeiſt, der ſich aller Beteilig⸗ ten bemächtigte, hatte aber noch ein anderes für die Kinder viel wichtigeres Ergebnis. Ein mitreiſender Kaufmann und zwei Frauen, die einer weltbekann⸗ ten Bankiersfamilie angehören, erklärten ſich näm⸗ lich bereit, die fünf Waiſen zu adoptieren. Während die beiden Frauen die Erziehung der Kinder in die ROM N Vo ELISABE IT WEIRAU CH Se. Moutieu. „Glauben Sie, ich hätt' mir die Wände mit meinen Bildern tapeziert, weil ich ſie ſo ſchön fände? Ich hab's nur getan, damit kein Nagel frei bleibt! Was meinen Sie, was da alles hing an Buntdrucken und Familienphotographien! Lottchen als Säugling und die Großtante als Silberbraut und der Vetter im Einſegnungsſtaat— und ein roſa Mädchen auf der Schaukel zwiſchen Blütenzweigen und eine Dame im pliſſierten Kleid, mit Seeroſen im Haar, und eine hingeſtreckte Schöne, von Amoretten umgaukelt— ich glaube„Traum am Hochzeitsmorgen“ ſtand darunter. Na, ich hab' alles runtergenommen und geſagt, ich brauchte Platz für meine Bilder. Aber was meinen Sie? Wenn ich nach Hauſe kam, ſolange noch ein Nagel frei war, hing doch ſchon wieder irgend ſo eine Scheußlichkeit da... Jetzt hab ich alles ſo vollge⸗ hängt, daß ſie ſich nicht mehr traut, etwas dazwiſchen⸗ zupflaſtern!“ Mara geht an den Schrank.„Jetzt nehm' ich aber die beſten Taſſen! So ein Göttertrank darf nicht entweiht werden durch eine Taſſe mit gezacktem Rand! Hoffentlich kommt ſie nicht ſo früh, damit ich nachher noch Zeit habe, ſie abzuwaſchen und unbe⸗ merkt wieder wegzuſtellen... Da! Allmächtiger! Haben Sie nichts gehört?“ Reinhold horcht an der offenen Tür.„Nein, es iſt nichts... Dachten Sie es käme jemand?“ „Ja, ich dachte, die Flurtür ginge. Mein Herz ſtand ſtill!“ „Na, wenn ſchon!“ lacht Reinhold.„Sie tun ja, als wären wir dabei, einzubrechen! Wir werden uns doch wohl noch Kaffee machen dürfen?“ „Ja, aber die ganze Gemütlichkeit wäre Teufel!“ „Schade, daß wir nicht die Kette vorlegen können! Das müßte ein herrliches Gefühl ſein! Dann würd' ich das Radio anſtellen und mit Ihnen durch die ganze Wohnung tanzen— bloß vor Freude darüber, daß man mal Alleinherrſcher iſt!“ vu m Sie ſind glücklich wie Kinder, die man unbeauf⸗ ſichtigt in der Wohnung gelaſſen hat. Sie zerbrechen ſich gerade den Kopf, ob ſie nicht irgend etwas tun könnten, das ihnen ſonſt verboten iſt. Aber es genügt auch ſchon, den Kaffee auf eigene Art gemacht zu haben, und das Waſſer dazu kalt aufgeſetzt und nicht dem warmen Hahn entnommen— etwas, das Frau Boßhardt aus Bequemlichkeit und Sparſamkeit im⸗ mer tut, weil„es ja doch kochen muß, alſo wozu muß es da vorher kalt geweſen ſein?“ Dagegen haben ſie Kanne und Taſſe ausgiebig mit heißem Waſſer aus⸗ geſpült, was Frau Boßhardt immer für überflüſ⸗ ſig hält. Mara ergreift das Tablett wie eine Beute, die ſie in Sicherheit bringen müſſe.„Wohin nun damit? Wollen wir uns ins Eßzimmer ſetzen?“ Das Eßzimmer iſt das immer halbdunkle große Berliner Zimmer, das notgedrungen allen Mietern zur Verfügung ſteht, da es der einzige Durchgang iſt. Es wird aber von niemand benutzt; nicht ein⸗ mal pon Frau Boßhardt, wenn ſie nicht gerade Be⸗ ſucht hat; im allgemeinen ißt ſie mit Lotte in der Küche. „Um Gottes willen— in der düſtern Pracht? Da grauſ' ich mich! Ich denke, am beſten bei mir.“ Mara ſtimmt zu. Es iſt hübſcher und geräumiger als bei ihr, wo noch obendrein die naſſen Sachen zum Trocknen herumhängen; Reinhold hat ſich die Freiheit geſtattet, die ſeinen ins Badezimmer zu ſchaffen. Zwar die Loggia iſt ziemlich überſchwemmt, und ſie müſſen ſogar die Tür ſchließen, um die feucht⸗ kalte Luft abzuhalten, aber auf dem Sofa ſitzt es ſich herrlich, trotz einer geſprungenen Feder, die bei jeder Bewegung einen kläglich qutetſchenden Ton von ſich gibt! „Darf ich mich neben Sie ſetzen?“ fragt Reinhold. „Die Stühle ſind ſo hoch und ſo hart.. Wollen Sie noch ein Kiſſen in den Rücken? Seien Sie nicht eigenſinnig! Das Sofa iſt viel zu breit— Sie kön⸗ nen ſich ſonſt überhaupt nicht anlehnen. Iſt Ihnen warm genug? Sonſt kann ich Ihnen noch ein Plaid geben!“ Sie machen ſich's ſo behaglich wie möglich, trinken mit Genuß den guten Kaffee, eſſen auf, was ſie noch an Vorräten haben, rauchen Zigaretten, lachen und ſchwatzen— und horchen manchmal auffahrend auf irgendein Geräuſch. Aber es bleibt leer und ſtill in der Wohnung. Und als Mara, um ihr Gewiſſen zu beruhigen, das Kaffeegeſchirr abgewaſchen und weggeräumt hat, horcht ſie auch gar nicht mehr nach der Tür. Sie haben viel zu dringende, zu wichtige, zu intereſſante Maß Eeppelin ohne daß es einen Zweck hat?“ Das kleingt beinah Alex Nalmen Europa⸗Bildmaterndienſt Hand nehmen wollen, hat es der Kaufmann über⸗ nommen, für ihre Bekleidung aufzukommen und auch ſonſtige Mittel für ihre Ausſtattung beizu⸗ ſteuern. * — Im National⸗Krankenhaus für Gehirnleidende in Paddington(England) iſt dieſer Tage ein eng⸗ liſcher Frontkämpfer geſtorben, der im Kriege einen Kopfſchuß davongetragen hatte, über deſſen Zuſtand ſich die Aerzte bis zu ſeinem Tode kein genaues Bild machen konnten. Man hatte nämlich urſprüng⸗ lich angenommen, daß die Kugel, die den Soldaten getroffen hatte, von der Hirnſchale abgeprallt ſei. Bei Her gerichtlichen Leichenſchau ſtellte es ſich jedoch heraus, daß die Kugel ins Gehirn eingedrungen war und daß ſie dort im Laufe der Jahre buchſtäblich um⸗ herwanderte. Sie ſtieg zunächſt bis dicht unter die Stirn und ſank dann langſam auf den Boden der Hirnſchale. Der Weg, den die Kugel nahm, verkalkte zu einer feſten Röhre, die ſich bei der Sezierung her⸗ ausheben ließ. Trotz dieſem ſeltſamen Vorgang hat der Frontkämpfer noch zwanzig Jahre nach ſeiner gerwundung gelebt und ſich anfangs ſogar ſcheinbar bei beſter Geſundheit befunden. Er arbeitete lange Zeit ohne jede Behinderung in einer chemiſchen Fa⸗ brik, bis vor etwa zwei Jahren ein plötzlicher Ver⸗ fall ſeiner körperlichen und geiſtigen Kräfte einſetzte. Der Patient konnte ſeine Glieder nur noch mit größter Mühe bewegen, litt an ſchweren Ohnmachts⸗ ſein geſamtes Gedächtnis. Mit ſeinem Tode ſtand aber ſeine Gehirnverletzung nur in indirekter Be⸗ ziehung; denn er ſtarb an Lungenentzündung. Dieſe Krankheit konnte ihn dahinraffen, da ſein Körper durch Metallſalze im Gehirn vergiftet und nicht mehr imſtande war, der Erkältung genügenden Wider⸗ ſtand entgegenzuſetzen. * — In den Kreiſen amerikaniſcher Briefmarken⸗ ſammler herrſcht große Erregung. Ueber 50 000 Sammler haben öfentlich gegen Leroy Clark prote⸗ ſtiert, den Poſtmeiſter von Admiral Byrds Südpol⸗ expedition. Clark hat die Briefe, die an dem hiſto⸗ riſchen Dag von Byrds Ueberfliegung des Südpoles abgeſchickt wurden, anſtatt mit dem 30. Januar 1984 mit dem 31. Januar 1934 geſtempelt. Die große Verwirrung, die dadurch hervorgerufen wurde, iſt nun einigermaßen geklärt worden. Clark hatte zi lich in der Antarktis mit großen Schwierigkeiten m. kämpfen. Die Tinte fror ihm ein, die Finger falls, und doch hatte er im Auftrage von Briefmarkenhändlern am Tage von Ad mir Ueberfliegung des Südpoles Tauſende von Brief abzuſtempeln und abzuſchicken. Nun hatte er 1 für diefen Zweck in Waſhington eine eigene Stem pelmaſchine beſtellt, da er ſich nicht in der Antarkti der Mühe unterziehen wollte, die Briefe eigenhän dig zu ſtempeln. Im Trubel der Abreiſe hatte mn aber ganz vergeſſen, Clark die Bedienung der N ſchine zu erklären, und als er ſie ausgepackt und 10 genügend über ihr ſchönes Ausſehen gefreut 0 machte er die traurige Entdeckung, daß er mit 1 abſolut nicht umzugehen verſtand. Er biß alſo b Zähne zuſammen und ſchrieb mit Tintenſtift 1 5 händig ſechstauſend Stempel über die Marken abe alle— falſch. In ſeiner Wut und Verzweiflum hatte er ſich um einen Tag geirrt, und jetzt behan ten die Händler und Sammler, daß dieſe Briefe 5 lig wertlos ſeien. Leroy Clark iſt unbekannten Auf enthaltes verreiſt, um ſich vor den Vorwürfen 15 Philateliſten zu retten. 90 al Byrdz * — Einen gauz neuartigen„Rekorb“ hat der be⸗ rühmte amerikaniſche Pilot Chamberlin aufgeſtell der bekanntlich im Jahre 1927 den Ozean überguert und in der Nähe von Cottbus landete. Er erfreut ſich in Amerika größter Popularität und ſo iſt eß nicht verwunderlich, daß er befürchtete, amerikanf⸗ ſche Kiöͤnapper könnten an ihm ein ähnliches Verbre⸗ chen verüben, wie an Oberſt Lindbergh. Als ihm ſeine Frau am 22. Auguſt 1933 eine Tochter ſchenkte verheimlichte er dieſes freudige Ereignis nicht nur der breiten Oeffentlichkeit, ſondern auch ſeinen nä ſten Verwandten und Freunden. Er ließ das Baby nach Paris bringen, und erſt dieſer Tage wurde dieſe Tatſache bekannt. Chamberlin hat es damit alſo ſertiggebracht, die Geburt ſeiner Tochter faſt zwei Jahre lang zu verheimlichen. * — In den letzten Wochen fanden in China nene Razzien auf Rauſchgiftſüchtige ſtatt; in Kanton, qe king, Nanking und Schanghai wurden je etwa 1500 bis 2000 Perſonen ertappt und verhaftet. Das iſt aber nur der Anfang des Regierungsfeldzuges gegen daz Opium. Man geht nicht nur mit Zuchthaus und Todesurteilen gegen die Händler vor, man verſucht nun auch eine ſtimmungsmäßige Bearbeitung der breiten Menge. Jetzt haben ſämtliche chineſiſchen Kabarettiſten— Dichter, Tondichter, Sänger und Vortragskünſtler die Aufforderung erhalten, regelmäßig Lieder, kleine Stücke und Gloſſen gegen den Rauſchgiftgenuß zu ſchreiben und vorzutragen, daß die Opiumſüchtigen ſich„ſchämen müſſen, ihren Laſter weiter nachzuhängen“. . — Eine finniſche Filmgeſellſchaft mußte fl einen Spielfilm einige Tierauftritte mt einem Wolf drehen. Sie hatte ſich dazu ein Tier, das durch lang⸗ jährige Arbeit gezähmt worden war, für einige Wo⸗ chen gemietet und war mit ihrem Aufnahmeſtab für mehrere Tage in ein kleines Dorf in der Nhe det mordfinniſchen Stadt Kajana gezogen. In den er⸗ ſten Tagen ging alles gut. Der Wolf ließ ſeine Darſtellungskünſte ſpielen und erwies ſich erſt am dritten Tage der ihm erwieſenen Ehren unwürdig, Er ſchien plötzlich die Luſt am Filmen verloren zu haben, machte mitten in dem Auftritt kehrt und raste in wilder Flucht buerfeldein. Er lief zunächſt durtz die Ortſchaft und fiel in der Dorfſtraße mehrere Bewohner an. verletzt. An einer Straßenkreuzung ſprang er mit kühnem Satz durch ein offenſtehendes Fenſter in ein Wohnzimmer, in dem eine Familie gerade beit Mittageſſen war. Er zog ſich dort allerdings rast wieder zurück und ſtürmte über Gärten und Zäune in eine andere Dorfſtraße. Die Polizeibeamten ver⸗ anſtalteten dann eine Wolfsjagd in der Dorfſtraßt, brachten jedoch erſt nach längerer Zeit den Wolf zur Strecke. Geſpräche— Geſpräche, wie ſie ſie auch unterwegs führen oder in einem vollen Bahnabteil; Frau Boß⸗ hardt könnte das Ohr an die Tür preſſen ſie würde nichts erlauſchen, was ſie intereſſiert. Allmählich ſinkt draußen die Dämmerung. Das Weinlaub vor der Loggia hängt wie ein tropfender dunkler Vorhang vor dem grauen Abend. Und all⸗ mählich verſickert das Geſpräch. „Ich glaube, es regnet nicht mehr“, ſagt Mara, nachdem ſie eine Weile hinausgeſtarrt hat.„Soll ich Licht machen?“ „Nein, bitte nicht! Wenn es Sie nicht ſtört—? Ich hab gern ſo eine Schlummerſtunde Eigentlich ſtört es Mara. Die Dämmerung hat ſo etwas Einlullendes und leicht Beklemmendes. Sie iſt müde von dem langen Marſch, von dem Kampf gegen Wind und Wetter. Nicht ſo müde, daß ſie ſchla⸗ fen gehen möchte— nur ſonderbar entſpannt und aufgelockert. Sie könnte jetzt den Kopf an ſeine Schul⸗ ter legen und ſehr glücklich ſein, ſeine Hand auf ihrem Haar zu fühlen... Eine ſcharfe Helle würde guttun, würde die zerflatternden Gedanken wieder klar und ſtraff machen... Wenn er wenigſtens reden wollte? Aber das Geſpräch iſt abgeriſſen, und ſie weiß nicht, wie ſie es wieder anknüpfen ſoll. Er ſitzt ſchweigend in ſeiner Ecke, anſcheinend auch in zielloſe Träumerei verſunken.„Ich will doch lieber Licht machen!“ ſagt ſie und ärgert ſich darüber, daß ihre Stimme heiſer klingt. Sie rückt den Tiſch ein bißchen ab, um auf⸗ zuſtehen. Aber aus dem Dunkel greift eine große, kräftige Hand nach ihr und ſchließt ſich um ihr Gelenk:„Nein, Mara! Nicht!“ Auch die tiefe Stimme klingt rauh und verſchleiert.„Es iſt ſchön ſo, im Dämmer zu ſitzen.“ Mara kann ihr Hanoͤgelenk nicht freimachen ohne Gewaltanwendung. Sie ſetzt ſich gehorſam wieder hin und ſagt mit einem leiſen, zitternden Seufzer: „Aber es hat doch keinen Zweck—1“ „Kann denn nicht einmal etwas einfach ſchön ſein, verzweifelt.„Sie können mir ja auch nicht einreden, daß Sie ſo ein Zweckmenſch wären, wie Sie gern vorgeben. Sie ſitzen ja auch gern in der Dämmerung und träumen vor ſich hin, wie ſchön es wäre, wenn ——— Oder etwa nicht?“ Mara drückt ſich in ihre Ecke zurück, ganz ſteif und ſchmal. Aber die große, warme Hand liegt im⸗ mer noch um ihren Arm, und es geht ein Strom davon aus, der durch ihren ganzen Körper rieſelt. „Ich kann es mir nicht leiſten!“ ſagt ſie ſo hart wie Ich bin zu arm dafür— oder nicht arm ge⸗ nug. Wenn man ſiebzehn iſt, kann man kräumeß, oder wenn man ſiebzig iſt. Wenn man ſehr reit iſt oder ſchon hoffnungslos verkommen. Aber ich— Ich gehe wie auf einer ſchmalen Brücke— nicht be⸗ quem und nicht unbequem; ſie führt nicht auf Ber⸗ gesgipfel und nicht in einen Abgrund, ſie führt im⸗ mer geradeaus. Es iſt kein Akrobatenkunſtſtück, de zu gehen, aber man muß doch die Augen offenhal ten.. Wenn ich anfange zu träumen, lieg unten.. Ich fühle das ſo, aber ich kann mich wohl nicht richtig ausdrücken J Er streichelt leiſe hren Arm:„Du kannſt bich ſe⸗ gar ungewöhnlich gut ausdrücken.. Ich ſehe di da gehen, in einer langen, langen Reihe. Ich glaube daß du Flügel haſt, ganz eng zuſammengefaltet, f eng, daß du ſelber nichts davon weißt und ſie we eine Laſt auf dem Rücken trägſt... Aber bu brauß⸗ teſt ſie nur zu entfalten, und du könnteſt auffliegen, mit weiten, rauſchenden Schwingen, über alle ander hinweg, zu allen Gipfeln hinauf und in alle gründe hinunter.“ „Ich will aber nicht!“ ſagt Mara zwiſchen Aug und Trotz.„Ich bin feige. Ich will auf meiner be' ſcheidenen, ſicheren Ebene bleiben!“ „Sag mal im Ernſt!“ Er wendet ſich mi 5 Ruck ihr zu, ſtützt den Ellbogen auf den Tiſch un zerwühlt mit den Fingern das Haar. Der lebte Lichtſchein von draußen fällt auf ſein Geſicht, aus dem ſeine Augen wie dunkle Flammen brennen. ohn ſich das? Muß es nicht furchtbar ſein, alt zu 1 und zu ſterben, ohne überhaupt gelebt zu haben Irgendwo im Norden ſagt man, daß die Seelen, dt als Mädchen ſterben müſſen, keine Ruhe haben; fe tanzen nachts auf ihren Gräbern, um das verſäum Leben nachzuholen... Glaub mit, ich hab' darühe nachgedacht. Ich bin nicht ſo leichtſinnig, wie es!. Anſchein hat. Du wirſt mir zugeben: Ich hab mic nug. habe die ganze Zeit ſehr anſtändig benommen, zurlichel tend, kamerabſchaftlich, ob zwar—— na ja ſagt es ſo nüchtern und ausdruckslos wie nur müö⸗ lich:„Obzwar ich dich liebe. Beinah hätt ich e' ſagt—“, et lächelt ſchwach.„— obzwar wir uns 1 ben. Aber vielleicht liebſt du mich gar nicht? Ble leicht ſiehſt du wirklich nur einen netten, angenehmen Kameraden in mir? Du kannſt mir ruhig die Maß heit ſagen. Willſt du das nicht wenigſtens tun? 90 Er macht es ihr ſehr ſchwer. Ste fühlt, daß 1 Tränen in ihrer Kehle heraufdrängen,„Qull 5 doch nicht, Peter!“ ſagt ſie mit einer ganz leiſen, li. chigen Stimme. möglich.„Ich bin zu alt dafür— ober nicht alt ge⸗ Fahlloſez und zwar in möglichſt ſcharfer ſatiriſcher Form, ſo* Etwa acht Perſonen wurden ſchwer mit einem Fortsetzung ſolst 5 f —— Seren l E Mor N * ö . B. Phönix Lu Vis Benre VfR Köln Bf Man! Wuürtte Sonnta S Wiest — Bonne München 278. Montaß E Sams ta Weblar— Offenbach 11% S Sonnta Gießen— Schwein fu 1% SC 2 S Werder B Turnie⸗ (So.) 0781 Hertha⸗Be Berlin— Tur nie München Brünn(S chen(Mo. Offenbi N * 0 VfR⸗Ma: Die Er deutſchen des Aufm ringen in mehr ode! den Ausge tung ha be⸗ derem Ge. mit doppe es überha⸗ Blitzar Vfſt Man auch ſagen Krankheit alſo ebite scheinlich meiſter do Die Phönix u geradezu e tet, zutrüt Mannhein Bedeutung eingeſchütz favorſſiert konnten a eingeſptelt wieder au ain zurſte it diefer man mit die unerb alle Ausſt beträchtli Vom ſehenden Jug zit ke men läßt, bingers e dart f ſchaften le Spannune lungsman der eine köpft De verläßt ir g teren mit Bartak in Kampf if wie entſch kritt Vfy letzte N90. gar De erſten M rachte un im eine handelt, Spielſtan; tergrund Lurchbrech widrigen Fall kritt wird dur bei den zumal B. nur auf. 5 05 n lich übe. Schuß in Vit blei zweifelte Auf der Aem Ver ackungs 05 reicht wogegen die Aust darguf aft g dürſte m gen erlel 1998 —— e näm. ten 1 eben hlloſeß Byrdz grieſen er ſich Stem⸗ barktiz enhän⸗ te man r Ma- ind ſich hatte, nit ihr Iſo gie eigen. i, abet eiflung ſehaup⸗ e völ. n Auf. en der her be⸗ geſtellt, querte erfreut iſt es rikani⸗ zerbre⸗ 5 ihm henkte, ht nur u näch⸗ Baby wurde damit * faſt a neue ou, Pe⸗ da 1500 iſt aber en daß 8= und 'erſucht ng der eſiſchen r und halten, gegen tragen, rm, ſo ihrem e fle 1 Wolf h lang⸗ ze Wo, ab für ihe der en er⸗ ſeine rſt am vürdig. ren zu Gruppe IV Die Mannheim Phoniz Ludwigshafen :5(:3) Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte önix Ludwigshafen 2 1 1 5— 520 321 1 0 Benroth f 2 1 1— 50 91 Bft Köln 2 1338 1 317 212 2 2—— 2 2˙8 0¹⁴ Vi Mannheim Aufſtiegsſpiel zur Gauliga Württemberg: SVg Cannſtatt— Vfa Heidenheim 20 Geſellſchaftsſpiele Sonntag: J Saarbrücken— Polizei⸗S Chemnitz 313; 6 Wiesbaden— Union Hamborn 42: Phönix Karlsruhe Fonner 8 10:0 Sportfreunde Stuttgart— Wacker Nünchen 115; Bc Dillingen(Saar)— Karlsruher J 278. 43 Montag: Phönix Karlsruhe— Boruſſia Fulda 811. Süddeutſche Mannſchaften im Reich Samstag: Be Siegen— FS Fronkſurt:2 SW 05 Heblar— Unſon Nlederrad 273; Bis Bitterfeld— Kickers Hſlenbach 914 Guts Muts Dresden— Freiburger C I e Waldhaus(Lauter)— Jahn Regensburg 21g. Sonntag: Dec Hagen— FS Frankfurt 44, 1900 Gießen— Union Niederrad 119; Hamborn 07— Fc 05 Schweinfurt 40 Eintracht Altenburg— Kickers Offenbach 10% Se Planitz— Eintracht Frankfurt 31; SC Erfurt S Woldhof 272, Rlſaer SB— Freiburger Fc 411; Werder Bremen— 1. Fc Nürnberg 112. Turnier in Berlin: Minerva 93 Berlin— SpVg Fürth 0% bid Hertha⸗BSc Berlin— Ve Benrath(So.) 113; Herlha⸗ Be Berlin— Spcbg Firth(Mo.) 672, Minerva 98 Berlin— Ve Benrath(Mo.) 412. Turnier in Budapeſt: Hungaria Budapeſt— Bayern München(So.):1; Ferenevaros Budapeſt— Zidentee Arüun(So):4 Ferencvaros Budapeſt— Bayern Mün⸗ chen(Mo.):9. Um die oberbabiſche Meiſterſchaft: Offenburg— Korn ſtanz:1 Das Spiel im Stadion Bfe⸗Manuheim— Phönix Ludwigshafen 90:5(:3) Die Ergebniſſe der letzten Sonntage zum Auftgkt der bdeutſchen Endrunden brachten etwas Licht in das Dunkel des Aufmarſchez, der allfährlich zum großen Schluß⸗ Angen im gteichsfußball vor ſich geht. Wenn auch der mehr gader minder geglückte erſte Vorſtoß natürlich für den Ausgang des Ringens moch keine entſcheidende Bedeu⸗ tung haben kaun, ſo iſt doch ein Anfangserfolg von beſon⸗ derem Gewicht, denn einmal verlorener Boden muß ſtets ſlitk boppebtem Ebaſatz hon Nerven und Können— wenn es überhaupt gelingt— zurückerobert werden. Blitzartig beleuchteten die Niederlagen von Fürth und ihk Mannheim das ſüddeutſche Kamoſſeld und wenn man alich ſagen kann, daß dort der ſtärkere und hier der durch Krankheitsfaſt beſonders geſchwächte Gegner unterlagen, alſo ehre Korrektur durchaus möglich, ſa zum Teil wahr⸗ scheinlich iſt, ſo wurde die Lage dieſer beiden Gruppen⸗ meiſter doch eine erſchwerte, Die beiden nachbarlichen Gegner am Rhein Mhönir und Bm kehrten von ihrer erſten Fahrt mit gerade entgegengeſetztenErgebniſſen, als allgemein erwar⸗ tet, zhrück.. Die Folge war ein Maſſenzuſtrom zum Mannheimer Stadion, der klar erkennen ließ, wie die Bedeutung gerade dieſes entſcheidungsſchweren Kampfes elngeſchätzt wurde. Die Ludwigshafener, die gegen die ſevoriſierſen Benrather ein hochachtbares:0 herausholten konnte auf eine ſeit langen Monaten unveränderte, gut eingespielte Elf pochen, während Vfg zum erſtenmal wieder guf den noch in der Geneſung begriffenen Kamen⸗ ein zurückzugreiſen verſuchte. Die Mannheimer wurden mit dieſem Strauß, auf deſſen Abwicklung und Ausgang man mit Recht geſpannt ſein konnte, ſchon ſehr früh vor die unerbittliche Tatſache geſtellt, entweder zu ſtegen oder alle Ausſiche: entſchwinden zu ſehen. Vorweg ſchon eine beträchtliche Belaſtung für die Heimiſchen. Der Spielverlauf Vom Anſtoß weg ſammeln ſich die gegen die Sonne ſehenden Ludwigshafener ſofort, ohne fedoch in vollen Zug I kommen, was Bfif gleichfalls zum Gegenſtoß kom⸗ men läßt, der in einem gut getretenem Strafball Strie⸗ bingers endet den Zettl ſicher abfängt; ebenſo einen bald darauf folgenden FFlankenball Simons. Beide Mann⸗ haften legen ſich noch Reſerve guf, Da wird dle kaſtende Spannung unerwartet gelöſt: Statter täuſcht ſeinen Dek⸗ lüngsmaun aut. gibt zu Degen(Mitte), diefer zu Müller. der eine Bombe an die Latte fagt, den abprallenden Ball lönft Degen geiſtesgegenwärtig ein, 911. Ein durch⸗ Rente verdtentes Tox. Je eine Ecke ſolgt; ohne Kberftürzung goht der Kampf weiter, Fürſt ſchlägt ſich mit Neumitller 2 herum, der die Oberhand behält, genan zn Ahbrnhe gibt, der mit ſcharſem Schuß placiert und Aale 052 treibt; eine ſaſt ausſichts loſe Belaſtung für Ihn Skrfetzinger Theobald haben die Plätze gewechſelt. 1 ſptelt auf der errungenen Baſis noch ruhiger, 3 Un vorne zaudert und taſtet. Ein wuchtiger noah Statters wird von Bartak abgeſauſtet. Fürſt erläßt infolge Prellung das Feld. Degen zieht im wei⸗ 5 mit dem Leder halblinks, ſetzt famoſen Schuß, den 85 im Strecken nicht mehr erreichen kann,:3. Der ampf iſr ſpmit zur kurz darauf folgenden Pauſe ſo gut wie entſchleden. 5 Nach Wiederbeginn 10 Bin weiter mit mur 10 Mann an, was auch 1 noch piellelcht verbleibende Ausſicht nimmt. Als n wiederum aus Halblinksſtellung in den 8016 Minuten einen weiteren Hrächtigen Treſſer in die un eüntete Ecke ſetzt, kan es ſich bei dem bis nur noch bündeln Abſchwäch ung der ſicher ſtehenden Niederlage Enten, wodel allerdings auch die Verſchärſung des kebteiſtandes zu einem bataſtrophalen Ergebnis im Hin⸗ brrchöre ſteht. Den drohenden fünften Treffer des widri rechenden Degen kann Kamenzin nur mit regel⸗ Pall et Halten des Stürmers unterbinden; den Straf⸗ naa die Stetter tell daneben. Eine Cite für Nin bei d urch gute Deckurta abgewehrt. Der fehlende Mann zu en Maunheimern wirkt ſich im ganzen Syſtem aus, 1 8 Berk zur Eutlaſtung Kamenzins faſt ausſchlleßlich n aut. was den meiſt mit nur dret Mann ſtehende)! 110 40 noch weiter ſchwächt. Statter treibt auf tech⸗ S0 e Vorarbeit von Hörnle mit abermgligem Vie Pie die rechte Ecke 915. Die ganzen Angriſſe des Ace n unter der begreiflichen Depreſſton nur ver⸗ Auf 5 te Verſuche, die fast regelmäßig geſtoppt werden. nem Anderen Seite funkt Statter nach vorhergegange⸗ een durch Degen ſcharf vorbei. Die ſchwere ez 1 des Bi lähmt auch die letzten Kräfte und wogege hücht, den ſogertannten Ehrentreſſer zu erzielen, dle Aug Pobulr durch den ſchlecht ſchießenden Neumüller darauf 1750 glnf den ſechſten Treſſer verciht. Unmittelbar what Nee Ludwigshafen wird von feinen Anhängern die VfR 1 mit bieſem Spfel eine feiner herbſten Enttäuſchun⸗ erlebt haben, und auch in Mannheim ſelbſt hat wohl Deutschland ruft die Jugen Dienstag 23. April 1035 der Welt Einladung zum internationalen Jugendtreffen während dem Siympia 1936 An ſämtliche nationalen Olympiſchen Komitees, die die Teilnahme an den Olympiſchen Spielen zugeſagt haben, iſt ſoeben vom Präf en des Organiſationskomitees für die XI. Olympiade nd dem Reichsſportführer in Gemein⸗ ſchaft mit dem Jugendfüthrer des Deutſchen Reiches fol⸗ gende Einlabung zur Teilnahme an einem internationalen Jugendtreffen in Verbindung mit den Olympiſchen Spie⸗ len 1936 ergangen: „Während der Feier der XI. Olympiade Berlin 1936 iſt die Durchführung eines internationalen Ingendtreffſens beabſichtigt. Wir laden die an den Olympiſchen Spielen teilnehmen⸗ den Nationen ein, je eine Jugenbmannſchaft von 30 Jüng⸗ lingen im Alter von 16 biss 18 Jahren unter einem Leiter zu den Spielen zu entſenden. Die Jugendmannuſchaften ſind ab deutſcher Grenze unſere Gäſte. Sie werden in der Nähe des Olympiſchen Stabions untergebracht und gemeinſam verpflegt. Wir ſorgen dafür, 1¹ * * daß die Jugenbmannſchaften während der Zeit Gelegenheit zu eigenem Sport haben und bie Sehenswürbigkeiten und Schönheiten von Berlin kennen lernen. den Olympiſchen Kämpfen beiwohnen, Ebenſo bürfen ſie Die Reiſe ſoll ſo angetreten werden, daß die Mannſchaften möglichſt einheit⸗ lich am Donnerstag, dem 30. Juli 1936, vormittags, hier eintreffen. Die Abreiſe ſoll am Montag, dem 17. Auguſt, vormittags, erfolgen. Für die Zeit des Aufenthalts wird ein einheitliches Programm gemacht, ſo daß ſich die Teil⸗ nehmer gegenſeitig kennenlernen und der Aufenthalt in Berlin zu einem alle Nationen verbindenden Gemeinſchafts⸗ erlebnis wird. Wir hoffen, daß wir die Freude haben, eine Ingend⸗ maunſchaft Ihres Landes zu begrüßen, und bitten, uns möglichſt bald mitzuteilen, ob wir auf Ihren Beſuch rechnen dürfen. Alles Nähere teilen wir mit, ſobald wir Ihre freundliche Zuſage haben. Berlin, den 31. März 1935. gez. Dr. Le wald gräſtdent des Organiſations⸗Komitees für die XI. Olym⸗ piade Berlin 1936 gez. von Tſchammer, Reichsſportführer Präſtdent des Deutſchen Olympiſchen Ausſchuſſes gez. von Schirach Jugendführer des Deutſchen Reiches.“ niemand mit einer ſolchen Niederlage gerechnet. Es zeigte ſich einmal wieder, daß Technik allein für Dauererfolge nicht ausſchlaggebend iſt. Wohl kann man dem Badiſchen Melſter zugute halten, daß die zu entſcheidender Zeit er⸗ folgte Erkrankung einer ſeiner Hauptſtützen unbeſtreitbar von Einfluß blieb und noch iſt denn Kamenzin konnte in dieſem erſten Spiel nach Wochen nicht ſo aus ſich heraus als bei voller Intaktheit. Seine Spielanlage war weſent⸗ lich defenſtver als ſonſt und da auch das gellbte W⸗Syſtem nicht beweglich genug einer ſolchen Abwehr gegenüber ge⸗ handhabt wurde, mußte der Durchſchlag ausbleiben. Es tſt undenkbar, daß bei ſtändig zurlckhängenden Verbin⸗ dern und einem Mittelſtürmer, der am Gegner klebt, an⸗ inen, wenn auch Auf der rechten ruhigem, annehm⸗ Seite barem S häufig nicht rechtzeitig erſolgten. Eine Vorlage aus dem Lauf ſah man ſoviel wie gar nicht. Berk und Theobald ſehlen nun einmal das Herbe, Entſchloſſene zum Schuß. Später mit dem Dreierſturm war jede Ausſicht vollends zu begraben. Riskant bleibt es immer, zu entſcheidungs⸗ vollen Spielen überhaupt umzuſtellen. Mauz war groß in befretlenden Abſchlägen, aber der Flügeltauſch von Fürſt wirkt ſich doch aus. Auch Willier war dem techniſch reifen Spiel der gegnertſchen linken Seite nicht gewachſen und Degen z. B. wußte ſich durch Beweglichkeit und Wechſel in der Stellung Kamenzin nicht ſelten zu entziehen. Bar⸗ tak war gegen die durchweg ſtharfen und placierten Bölle machtlos. Irgendeine Schuld iſt ihm kaum beizumeſſen, Die Schwächung durch frühzeitige Ausſcheiden von Fürſt machte ſich natürlich auch bemerkbar. Ein Gewinn wäre für diesmal die Aufſtellung von Schmoll auf Rechts⸗ außen geweſen. Aber auch bei vollzähliger Mannſchaft dürfte Viht bei dieſer Verfaſſung Ludwigshafens keinen das Sieg herausgeholt haben. Man geht nicht zu weit, wenn man ſagt, daß der Meiſter ſein ſchwächſtes Spiel ſeit Jah⸗ ren zeigte. Phönix Ludwigshafen kam durch dieſe Schwäche des Gegners zu ganz großer Form, die ihm erlaubte, ſich in der zweiten Hälfte abſolut nicht auszugeben. Die Linksrheiner ritcken mit dieſem vollauf verdienten Sieg ebenbürtig neben die favoriſterten Benrather. Die Mannſchaft hat nicht nur die in den Gau⸗ kämpfen gezeigte große Linie gehalten, ſondern dieſe noch geſteigert. Ganz ausgezeichnet der Sturm von Linksaußen bis Mitte. Degen vor allem hat ſich zu einem wahren Stra⸗ tegen entwickelt, der die Blößen des Gegners zu nützen ver⸗ ſteht. Seine Tore aus Halblinksſtellung waren auch takttſch eine Meiſterleiſtung inſofern, als es eine eſtreitbare Tatſache iſt, daß Bälle, von links kommend, für jeden Tor⸗ wart ſchwerer zu halten ſind, es ſei denn, daß er Links⸗ händer iſt. Neumüller 2 allerdings fiel ab, ſonſt wäre das Ergebnis noch höher ausgefallen. Die Läuferreihe arbeitete gleichfalls glänzend. Lindemann und ſeine Hinterleute lie⸗ ßen Langenbein auch zu nicht einem ſeiner gefährlichen Durchbrüche kommen. Ueberragend das Hintertrio, das ſein önnen ia be⸗ reits genugend gegen Benrath herausſtellte. Zu allem kommt der Eifer, der kämpferiſche Geiſt der Ludwins⸗ haſener, die den tragenden Faktor gerade für ſolche Serien abgeben. Der Beifall auch der Mannheimer zur Pauſe war ehrlich verdient. Dle geſchloſſenere Elf ſtand auf dieſer Seite und man kann mit Recht unt ſein, ob der nun erfolgte Anlauf zur Grup erſchaft nicht auch zum Ziel führt. Alle Hochachtung vor einer Mannſchaft, die im vorigen Jahr noch gegen den Abstieg ſchwer zu kämpfen hatte. Eine glänzende Entwf Heß Stuttgart leitete vor etwa ganzen gut. Ofter⸗Hotkeykurniere Bad Kreuß nach Wie am Karfreitag, ſo war auch am Samstag und am erſten Oſterfeiertag dem Hockeyturnier in Bad Kreuznach ausgezeichnetes Wetter beſchleden. Die Spiele hatten im weſentlichen eine befriedigende Leiſtungshöhe, auch der Beſuch ließ kaum Wünſche offen. Das Hauptſpiel des Samstags war s Treffen zwiſchen dem Amſterdamer HBé und„Jahn“⸗München. Die Münchener, ungemein angriffsfreudig, kamen zu einem hohen 510(:0) Sieg, ob⸗ wohl die Holländer im Feldſpiel kaum unterlegen waren. Beachtenswert iſt auch der glatte 51,(:0) Sieg des Mün⸗ chener SC gegen die Deutſche Eishockey⸗Geſellſchaft Prag. Höhepunkt der Sonntagsſpiele waren bei den Männern die Begegnungen Dechch Prag— Kreuznacher Hund Zehlendorfer Weſpen— Ta Heidelberg 78, die beide un⸗ entſchieden endeten, ſowie bei den Frauen das Spiel JG⸗ SV Frankfurt— Vſgt Mannheim, das den Frankfurte⸗ rinnen einen knappen:2⸗Sieg brachte. Die Ergebniſſe: Samstag: Etuf Eſſen 1b— Alſter Hamburg 1b 21:5(:); dus C— Jahn München 1b:2(:); Sc Frank⸗ 5 Rotweiß 1b:1(:); Blauweiß München⸗Gla F Nürnberg 171(:00 JG. S Stadtelf 811(40); Dec Prag— Münchener SC:5(:); Mülheimer HTC TV 46 Heidelberg:3(:); Amſterdamer HB 1b— Schwarzweiß Worms 21(:); Höchſter HE— Magdeburg Grünrot 172 (:), Oberhaufener Tc— Tec Darmſtadt 1840:0 (0); Schwarzweiß Neuß— Kreuznacher HC 1b:2(:); Amſterdamer HB— Jahn München 015(:); Münchener Frankfurt— Dürener Sc— Dürener Stadtelf(Frauen 1(:); Jahn Mün⸗ chen— Höchſter de(Frauen) 019(:). Oſterſonntag: John München 1b— Sc Frankfurt 1880 1b 171(01) Rheydter SV— T Kaiſerslautern 11(:); 40 Heidelberg— Dürener Stadtelf 212(:0) Doe Wiesbaden— Alſter Hamburg 1b:2(:); Jahn Mün⸗ chen Mülheimer HTC 40(:); Duisburger SNS Blauweiß Speyer 311:): JG⸗Sn Frankfurt— Blau⸗ weiß München⸗Gladbach:1(:); Amſterdamer HBC 1b — Reichsbahn Kaiſerslgutern 11(:): Münchener SC Vicht Monunheim.2(:): Dechch Prag— Kreuznacher HE 222(1 1] TG 78 Heidelberg— Zehlendorfer Weſpen :1(:); Schwarzweiß Worms— Waſſerfreunde Syoeſt :0(:); Höchſter He Oberhauſener Tc:0(:); Köln Rotwelß 1b— Vin Mannheim 1b:1(810); Grün⸗ rot Magdeburg— 1. Fc Nürnberg 113(:); Solinger Sc— Tech Darmſtabt 1846:1(:); Amſterdamer Be — Mainzer HE 171(:); Jahn München— Mainzer HE, (Frauen]:4(21:); Dürener Stadtelf— TW Faiſerslau⸗ tern(Frauen] 31(:); JS Fronkfurt— VfR Mann⸗ TV heim(Frauen) 372(:); Münchener SC— Reichsbahn Kaiſerslautern(Frauen) 00; Blauweiß Speyer— Waſ⸗ ſerfreunde Soeſt(Frauen]:0(:). Wlesbaben Auch am zweiten und dritten Tage des Wiesbadener Hockeyturniers gab es ſpannende und ſchöne kämpfe. Die ausländiſchen Männer⸗ und Frauenmannſchaften griffen mit wechſelndem Erfolg in die Kämpfe ein; ein„Kleiner Frauenländerkampf“ zwiſchen Süddeutſchland und Wales bildete am Samstag den Höhepunkt. Wührend nun die Engländerinnen ihre Samstagsſpiele durchweg gewinnen konnten, mußten ſie am Oſterſonntag gegen deutſche Ver⸗ Auch die Tulſe Hill⸗Wanderers⸗Elf verlor am Samstag und Sonntag, einsmannſchaften hohe Niederlagen einſtecken. Am Samstag lieferten ſich zunächſt der Wiesbadener Tac und Tulſe Hill HE London einen ſpannenden Kampf. Die Wiesbadener gewannen knapp, aber verdient mit 312 (11), da ſie zügiger und wuchtiger ſpielten. Das„Frauen⸗ lünderſpiel“ endete mit einem knappen 418(:1) Sieg der Two Wolſh Women Wales. Die ſüddeutſche Elf ſpielte mit: Schütz(Wiesbaden); Pfahler(Nürnberg), Dronke (Ifm. 80); Weiß(80), Klein(Mannheim), Raaſch(Wies⸗ baden); Frings, Genſert(beide 80), Breuer(Nitrnberg), Horn, Pfuſch(Wiesbaden). In der Wales⸗Elf ſtanden fünf internationale Spielerinnen. Die Mannſchaft zeigte erſt⸗ klaſſiges Hockey; ſie war lange Zett der Südelf um klar eine Klaſſe überlegen. Erſt als nach der Pauſe Frl. Klein mit Frl. Weiß tauſchte, wurde das Spiel der deutſchen Da⸗ men erfolgreicher. Es gelang jetzt auch, zwei Treffer auf⸗ zuholen und die Niederlage mit 314 erträglicher zu geſtal⸗ ten.— Die Caling Ladies London waren den Holländerinnen vom Hilverſum Mixed HC hoch überlegen und gewannen verdtent mit:2. Die Herren des Nürnberger HT und Harveſtehude Hamburg trennten ſich mit:2(:2) für die Norödeutſchen, in deren Tor Pfaffenholz den wegen des bevorſtehenden Länderſpiels gegen Holland geſperrten Warn⸗ holtz ſehr gut vertrat. Am Sonntag der ganzen Linie. ſiegte das deutſche Frauenhockey auf Der ToC Wiesbaden ſchlug die Ealing Ladies London hoch mit:1 und Harveſtehude Hamburg blteb über die The Wagſtaff Ladies London mit 710 erfolg⸗ reich. Das Männerſpiel zwiſchen dem Nürnberger OTC und Tulſe Hill London enttäuſchte, da infolge ungenſigen⸗ der Schiedsrichterleiſtungen auf beiden Seiten reichlich hart und unfair gekämpft wurde. Die Nürnberger gewannen mit 210, wobel ihre„Härte“ den Ausſchlag gab. Ergebniſſe: Samstag: Tulſe Hill London— To Wiesbaden:9 (:); Harveſtehude Hamburg— HT Nürnberg:1(:); Ealing Ladies London— HC Hilverſum(Frauen):2, Two Wolſh Women Wales— Siddeutſche Auswahlelf 413(:1) (Frauen).— Oſterſonntag: Tulſe Hill London gegen HE Nürnberg 02(:); Ealing Ladies London— Toc Wiesbaden(Frauen):5(:); The Wagſtaff Ladies Lon⸗ don— Harveſtehnde Hamburg(Frauen) 07(:). Offenbach Auch das Offenbacher Hockeyturnier konnte ſich eines ſchönen Erfolges erfreuen. Das prächtige Oſterwetter be⸗ günſtigte vor allen Dingen den Beſuch, war aber auch mit eine Vorausſetzung, daß wirklich guter Sport ge⸗ boten wurde. Am Samstag wurden die Berliner Preußen vom Offenbacher RV 74 mit:1 geſchlagen, während der TV 46 Nürnberg gegen den RE Pforzheim zu einem hohen:2⸗Sieg kam. Die Frauen von Medoc Bordeaux wurden von Eintracht Frankfurt knapp mit 213 beſiegt. weſentlich ſtärker, wickelte ab. Der TV 57 Sachſen⸗ Aſchaffenburg nur knapp Am Sonntag war der Betrieb ſich aber ebenfalls reibungslos hauſen blieb über den RS N ang Nx. ſchlugen Berlin mit:1 ſiegreich. Die Nürnberger Turner Offenbacher Rudereer mit 31 und Preußen wannen gegen die MTG Mannheim knapp zweite Niederlage mußten die Frauen von deaux hinnehmen. Diesmal verloren ſie gegen die des SE Stuttgart mit:3. Ergebniſſe: Samstag: Preußet Berlin— Offenbacher RV 74:1, RC Pforzheim TV 46 Nitruberg:6, Medoe Bordeaur— 0 acht Frankfurt(Frauen):3. Sonntag: VfB Ludwigs Tec Hanau:0, RS Aſchaffenburg— TV. hauſen:2, Ré Pforzheim— Eintracht Frankf 13, MT Mannheim komb.— Ludwigsburg /Offenbae komb.:1, TV 46 Nürnberg— Offenbacher RV.1, 9 ßen Berlin— MT Mannheim:0, Weißblau Aſchaffen⸗ burg— Sc Stuttgart:0, Kickers Würzburg— Eintracht Frankfurt(Frauen):0, Medoc Bordeaux— Se Stutt⸗ gart:8. Hannover Auch in Hannover war das Oſter⸗Hockeyturnier durch ſchönſtes Wetetr begünſtigt eine wunderbare Werbeaktion für dieſe Sportart. Es zeigte ſich, daß das deutſche Hockey weiterhin weſentliche Fortſchritte gemacht hat, denn gegen die engllſchen Gäſte konnten mit Ausnahme einer Be⸗ gegnung alle anderen Spiele gewonnen werden. Mit gro⸗ ßem Beifall wurde auch das Auftreten alter Hockey⸗Pio⸗ niere, unter denen ſich auch der Präſident des Deutſchen Hockey⸗Bundes Evers⸗Berlin befand, begrüßt.„Pio⸗ niere“ blieben gegen die Alten Herren von Etuf N ſogar mit:1 erſolgreich. Recht übel wurde auch Frank⸗ furt 1880 mitgeſpielt, denn ſie verloren gegen den in her⸗ vorragender Form ſpielenden DHC Hannover hoch mit 06. Gegen den Klub zur Vahr Bremen zogen ſie ſich dann aber am Sonntag ſchon beſſer aus der Affäre, denn die gleichfalls berühmten Norddeutſchen gewannen nur knapp mit:0. Die Ergebniſſe: Samstag: Berliner HC gegen Bonner To:1; Metropolitan Police HC—Klippers 210; DH Hannover—1880 Frankfurt:0: The Bacchanaltans gegen Rotweiß Köln:5; Cambridge Club zur Vahr Bremen:4; Berliner HC— Hannover 78(Frauen) 312; The CEygnet Doc Hannover(Frauen]:0.— Sonn tag: Metropolitan Police HCE— Doc Hannover The Bacchanglians—Etuf Eſſen:7: Bonner THC Han noyer 78:1; Cambridge Doc Hannover 114: Leipziger SC— Dec Hannover 210; Frankfurt 1880—Club zur Vahr :2; The CEygnets—Klipper(Frauen):0;„Pionſere“—Etuf Eſſen A. H. 211. Düſſoldorf In Düſſeldorf herrſchte ebenfalls ſchönſtes Frühlings⸗ wetter, durch das die Aktiven zu hervorragenden Leiſtungen angeſpornt wurden. Am imponierenſten au nungen war wohl der Sieg des SW Zehbendo HC Heidelberg mit:2. Recht übel wurde auch de kirchener Borüſſen nuftgeſpielt, die gegen Eintracht ſchweig mit nicht weniger als:40 unter die Räder kanner Auch am Sonntag verloren die Heidelberger gegen die hol⸗ ländiſche Mannſchaft Goviſche HB mit:5 und die Neun⸗ kirchener verloren gegen Uhlenhorſt Mülheim mit 014. Samstag: Becſorſhire Eagles— DS Düſſebldor :1; Alſter Hamburg— Düſſeldorfer HC 01, H Heidel⸗ berg— Ew Zehlendorf:5; Gooiſche HB— Gladi THC:2; Danziger HE— Schwarzweiß Eſſen 0127 München— Toe Großflottbek:0; Eintracht Bpaunſchweig gegen Boruſſia Neunkirchen 10:0; Wagſtaff Ladies— Aus⸗ waßhlelf 101(Franten) 311. Sonntag: Wacker München— Ditſſeldorfer Heis; SW Zehlendorf— THC Gladbach:3; HCE Heidelberg Gooiſche HB 11:5; Eintracht Braunſchweig— Danziger He, :0; Boruſſia Neunkirchen— UÜhlenhorſt Mülheim 4; Ralſtedter HT— Diiſſebdorf 99 012; THE Großflotubek Schwarzaveiß Eſſen 34; Dec Düſſeldorf— Alſter Hanm⸗ barrg 112; TH Gladbach— HCE Heidelberg(Frauen] 371; Krefelder HE— Düſſeldorfer HC(Frauen) 122. Lauſanne Der Tb Bruchſal, deſſen Hockeyelf ſchon immer gegen ausländiſche Mannſchaften gut abgeſchnitten hat, nimmt gegenwärtig an einem internationalen Turnier in Lauſanne teil. Auch hier ſchnitten ſie wieder ausgezeichnet ab. ſpielten gegen den Internationalen HCE von Wien, de walhezun identiſch mit der öſterreichiſchen Ländermannſchaßt iſt, 11 und verloren gegen den Golfers⸗Club Paris nur knapp mit:2, Ergebniſſe: Intern. HE Wien— Stade Intern. HCE Wien— To Bruchſol:17 Stade Jauſſaamne— Lauſanne:1; Golfers⸗Club Paris— Db Bruchſal:1; Gobfers Club Paris 314. Hockeylurnier Heilbronn Der zweite Tag des Jugend⸗Hockeyturniers in bronn ſtand im Zeichen geſteigerter Spieltätigkeit. Heilbronnern ganz Überlegen geführt wurde und ihnen eine :0⸗Führung einbrachte. Dann kam aber Berlin mächtig auf und Heilbronn hatte am Schluß nur einen knappen und glücklichen:4⸗Sieg in der Taſche. Eine der beſten deutſchen Jugendmannſchaften ſtellt zweifellos der Heidel⸗ berger TB 46 ins Feld, der die Elf der engliſchen Hitchin⸗ School ſicher mit:0(:0) abfertigte. Die anderen eng⸗ liſchen Schülermannſchaften waren ihren deutſchen Gegnern im Alter weit voraus und ſo gab es einige ungleiche Ge⸗ fechte mit hohen engliſchen Siegen. Die Ergebniſſe der Samstagſpiele: St. Lawrence College Ramsgate— Club an der Alſter Hamburg:0(:); ASct Leipzig— He Gernsbach 321 (:); Grün⸗Rot Magdeburg— ASc Leipzig(Mädchen) 173(11); Tod Bruchſal— Heilbronn 96(Knaben):2 (:); Berliner HC— Heilbronn 96:5(078); Ealing School— Germania Mannheim:1(:); Heidel⸗ berger TW 46— Hitchin School 40(:); Tade Heidel⸗ berg 1— Tgoͤe Würzburg 08(:); Tage Heibelberg 2 HC Schweinfurt:1(:); HCE Heidelberg 2— Heilbronn 96 2 11(01). Mannheims Damen-Hocken-Elf zum Engländerinnenſpiel Der kommende Dienstag bringt dem Mannheimer Hockey⸗Sport, wie bereits bekannt, in dem Gaſtſpiel der engliſchen Damen⸗Hockey⸗Mannſchaft„The Wagfails“ Lon⸗ don ein beſonderes Ereignis. Die Engländerinnen wer⸗ den ſich einer aus den verſchtedenen Mannheimer Hockey⸗ vereinen zuſammengeſetzten Damen⸗Stadt⸗Elf zu einem Freundſchaftsſpiel auf dem BſR⸗Platz am Mannheimer Flughafen ſtellen. Sie finden dort eine ausgezeichnete Raſenfläche vor, ſo wie ſie ſie in ihrem Heimatland ge⸗ wohnt ſind. Dadurch wird dieſes Gaſtſpiel einer eng⸗ liſchen Damenelf noch an Bedeutung gewinnen, da der Raſenplatz eine volle Entfaltung des Könnens der Gäſte ohne weiteres zulaſſen dürfte. Zu dieſem Spiel, das um 18 Uhr beginnt, werden beide Mannſchoften in folgender Aufſtellung antreten: Mannheim: tahl Meyer Rauſch Wenk⸗Wolff Klein Mürr Bäuerle Seubert Klus Reuß Stürmer Erſatz: Belz(TB„(Vt). Hawksworth Me. Arthur Lammond Wilſon J. Carlebach Bryan Dunkerley P. Carlebach Paterſon Brabſhaw Camp „The Wag fails“ London: . 1 8. Seite/ Nummer 185 Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Dienstag, 28. April 1098 Spiele der ſüddeutſchen Gauliga Phönix Karlsruhe— Bonner W 10:0:0 Badens Tabellenzweiter, Phönix Karlsruhe, hatte am Oſterſonntag vor nur 500 Zuſchauern den Bonner J zu Gaſt. Im Vorſpiel hatten ſich die beiden Mannſchaften ſeinerzeit:2 getrennt, diesmal ſiegte aber der Phönix recht eindeutig. Die Gäſte waren eine einzige Enttäu⸗ ſchung, in allen fußballeriſchen Belangen waren ſie den Karlsruhern unterlegen. Schiedsrichter war Schwarz⸗ Durlach. 8 Sportfreunde Stuttgart— Wacker München:5(:0) 5 Mit der Verpflichtung des Fc Wacker München hatten die Stuttgarter Sportfreunde einen guten Griff getan. Die Gäſte lieferten, vornehmlich in der zweiten Hälfte, ein gutes S das ſie auch verdient zu ihren Gunſten entſcheiden konnten. In der erſten Hälfte war die Partie, der 1500 Zuſchauer beiwohnten, ziemlich ausgeglichen, ſpäter ſetzte ſich aber das reifere Können der Gäſte erfolgreich durch. a Auch Fc ohne Sieg Der reiburger F C, der ſeine Oſterreiſe am Karfreitag ſo erf reich ei et hatte, blieb in ſeinen beiden nächſter len ohr Im Sa agstreffen jſten Spiele N g. gegen Guts Muts Dresden hinterlt burger keinen beſonders guten Eindruck. zu hart und mußten ſchließlich zen die Frei⸗ ie ſpielten viel Platzverweis ihres den Verteidigers Mandler in Kauf men. In der erſten Hälfte hotten die Gäſte durch Pe einen Treſſer vor⸗ gelegt, den Dresden gleich nach erbeginn ausglich. Im Treffen gegen den Riſaer V mußten die er⸗ müdeten Freiburger dann am Oſte intag eine glatte :1⸗ Niederlage einſtecken. Die Einheimiſ ſpielten eifri⸗ ger und waren kampfkräſtiger, ſo daß ſie zu einem auch in dieſer Höhe verdienten Sieg kamen. Werder Bremen— 1. Ic Nürnberg:2 Der 1. Ic Nürnberg konnte auf ſeiner Norddeutſch⸗ landreiſe auch das Spiel gegen die bekonnte Elf von Werder Bremen zu einem Erfolg geſtolten. Die 9000 Zu⸗ ſchauer ſahen ein ſchnelles und ſchönes Spiel, das von den Nürnbergern vor und nach der Pauſe jeweils 20 Minuten lang überlegen geführt wurde. Zum Schluß war Bremen ſtark überlegen, aber den einmal errungenen Vorſprung ließen ſich die Nürnberger, die vorzüglich verteidigten, nicht mehr entreißen. Bremen war vor der Pauſe durch Berg in Führung gegangen. Den Ausgleich beforgte gleich nach der Pauſe Eiberger und dem alten Popp war es vergönnt, den Stiegestreffer zu erzielen. Phönix Karlsruhe— Bor. Fulda:1(:0) Zum zweiten Oſterſpiel in Karlsruhe hatten ſich 1200 Zu⸗ ſchauer im Wildpark dion eingefunden die wiederum einen überzeugenden Sieg des Karlsruher Phönix er⸗ lebten. Der vorjährige Gauligameiſter von Nordheſſen, Boruſſia Fulda, war den Gaſtgebern klar unterlegen, wenn auch die Niederlage in dieſer Höhe etwas zu hoch ausge⸗ fallen iſt. Der Gäſteſturm ſpielte völlig hilfslos, auch die ührigen Mannſchaftsteile vermochten nur zeitweiſe zu überzeugen. Grether(Karlsruhe) leitete ohne Fehler. Fürth und Benrath ſiegen Berliner Oſter⸗Turnier, erſter Tag Im Mittelpunkt der fußballſportlichen Exeigniſſe in der Reichshauptſtadt ſtand das von Minerva 93 Berlin ver⸗ anſtaltete Turnier, an dem neben dem gaſtgebenden Ver⸗ ein noch drei Gaumeiſter, nämlich Vfs Benrath(Nieder⸗ rhein), SpVg Fürth(Bayern) und Hertha⸗BScC Berlin (Brandenburg), beteiligt waren. Am erſten Turniertag konnten die beiden Gäſte aus dem Reich ausgezeichnet gefallen. Der Vis Benrath ſchlug Hertha⸗BSc mit.1 (:1) und Fürth war mit:0(:0) recht eindeutig über Minerva erfolgreich. Mürttembergs Fungliga-Elf Der Gau Württemberg hat zu dem am kommenden Mitti in Ebin n ſtattfindenden Probeſpiel für den( ampf den am 2. April in Tailfingen folgende Man t benannt: Heinzelmann (FC Tailfingen) g Voſſeler Bolz (Stuttgarter Kickers)(1. SSW Ulm) Henner Schmitt Mohn 1 (1. SSV Ulm)(Ulmer FV g4)(1. SSV Ulm) Klenk Förſchler Seitz Däubler Schädler (Böckingen)(Feuerbach)(Kornweſtheim)(beide Ulm) Frey(alle Stuttgarter Erſatzſpieler ſind q Sing(FC Eislingen) Kickers), Färber( und Grupp(SV : Keller, Locher, V Göppingen), öppingen). . 2 2 Hungaria ſchlägt Bayern:1 Budapeſter Oſterturnier Das von Hungaria Budapeſt veranſtaltete Oſterturnter ſah am erſten Tag die beiden Budapeſter Verkine Hungaria und Ferencvaros in Front. Hungaria ſchlug die Elf von Bayern München mit:1(:), während Ferencvaros über Zidenice Brünn nur knapp mit:4(:1) erfolgreich war. Das Treffen zwiſchen Bayern München und Hungaria Budapeſt, das vor 10 000 Zuſchauern vor ſich ging, wurde von den Ungarn zwar verdient, aber zah⸗ lenmäßig zu hoch gewonnen. Die Bayern waren im Feld faſt gleichwertig, aber die Stürmer hatten mit ihren Schüſſen Pech und außerdem war Torhüter Fink an zwei Treffern der Ungarn nicht ſchuldlos. Die beſten Spieler der Münch⸗ ner waren Golödbrunner, Schneider und Siemetsreiter. Die Ungarn gingen ſchon nach ſechs Minuten durch Sas in Führung, aber bald holte Schneider den Ausgleich heraus. Kurz vor der Pauſe lenkte Fink den von Sas ge⸗ ſchoſſenen Ball ins eigene Tor. Nach der Pauſe erhöhte Dudas auf:1 und Titkos ſorgte für das Endergebnis. Vorher hatte Fink einen Elfmeter gehalten. Engliſcher Fußball Die Ergebniſſe vom Samstag: „England: 1. Liga: Arſenal—Hucddersfield Town 310: Birmingham— Sunderland:2; Blackburn Rovers—Ever⸗ ton:2; Leeds United—Aſton Villa:1; Liverpool gegen Chelſea:0; Mancheſter City—Preſton Northend:2: Mid⸗ dlesbrvugh—-Grimſby Town:2; Portsmouth Wolver⸗ hampton:1; Sheffield Wednesdoy—Leiceſter City:1; Stoke City— Tottenham:1; Weſtbromwich— Derby County :3.— 2. Liga: Blackpool—Nots County:1: Bradford gegen Swanſea Town:1; Brentfſord— Port Vale:0: Bury—Bradſord City:1; Fulham—Mancheſter United 31; Hull City— Sheffield United:3: Newcaſtle United gegen Bolton Wanderers:83; Hull City— Sheffield Uni⸗ ted 0383; Neweaſtle United— Bolton Wanderers:3: wich City Oldham:0; Nottingham—Barnſley 41; mouth—Burnley:2; Weſtham United—Southamptem 221. Schottland: Pokalendſpiel: Glasgow Rangers—Hamil⸗ ton 221. 1. Liga: Airdrieonians— Dunfermline:3; Fal⸗ kirk—Hibernins:2; Haerts— Aberdeen 21: Motherwell gegen Ayr United:3; Queen of the South— Albion Ro⸗ vers:0; St. Mirren—Partick Thiſtle:1. Nugbn⸗Großkampftag in Heidelberg Heidelberger Ruderklub— Stade Bordelais:13 Es gehört zu den ſchönſten Blüten des Sports, ſich mit Gegnern zu meſſen, deren Ueberlegenheit feſtſteht. In dieſer Hinſicht hat der ſchon immer in internationalen Spielen hervorgetretene Heidelberger Ruderklub manche ausländiſche Mannſchaft von Ruf mach Heidelberg ver⸗ pflichtet und ſich damit den Dank der Heidelberger und auswärtigen Rugbygemeinde erworben. Nach dem Sams⸗ tag⸗Spiel darf man ſagen: beſte franzöſiſche Klaſſe hatte ſich zr einem friedlichen Wettkampf eingefunden und der Widerſtand der jumgen Klubmannſchaft war erſtaunlich ſtark, ja in einzelnen Spielphaſen prächtig. In der mit jüngeren Kräften durchſetzten Mannſchaft, in der leider Schaller erſetzt werden mußte, ſteckt das Zeug für eine ge⸗ funde Fortentwicklung und man muß unumavumden zu⸗ geben, daß die Mannſchaft den Umſtäuden entſprechend ein gutes Spiel lieferte. Die wenigen Punkte für Heidelberg errang ſein vorzütglicher Schlußſpieler Heuſer, der mit einem wundervollen Sprungritt von der Mitte des Feldes aus den Ball durch die Stangen jagte. Daß nicht noch weitere Punkte von der Klubmannſchaft errungen wurden, iſt in erſter Linie die Schuld der Dreiviertelreihe, die nicht nur die Technik des Paſſens— an der Franzoſen gemeſſen— manchmal mangelhaft(Vorwurf) beherrſchte, ordern auch den Fehler beging, ſich durch Kraft und Wucht allein durchſetzen zu wollen, anſtatt durch Schnellſg⸗ keit und Wendigkeit dem ſtarken Gegner zu ſchlagen. Durch geſchickte Körperdrehungen, wobei der franzöſiſche Halb durch wahre Hechtſprünge glänzte und zahlreiche kleine Täuſchungsmanöver, gelang es den Frangoßen ſenmer wieder, ihren Gegner zu ſchlagen, der mit Bravbpur die Angriffe zu unterbinden verſuchte; es war keine Selten⸗ heit, daß ſich ein franzöſiſcher Spieler gegen drei Gegner, die ihn zu halten ſuchten, durch Hakenſchlagen und ge⸗ ſchickte Körperwendungen durchſetzen konnte. Das Paſſen der franzöſiſchen Läuferreihe, bei der der linke Außen⸗ dreiviertel etwas abſiel, war muſtergültig. Neben einem hervorragenden Laufvermögen verfügte jeder einzelne Spieler über eine erſtaunliche Ballſicherheit, die man auch bei einzelnen Stürmern wahrnehmen konnte. Dem Heidel⸗ Herger Sturm und dem umermmidlichen Loos gehört ein beſonderes Lob. Obwohl ihm nicht die gleiche Körper⸗ kraft zur Verfügung ſtand wie der gegneriſchen Anariffs⸗ reihe, zeigte er doch im Dribbling gegenüber den Fran⸗ zoſen offenkundige Ueberlegenheit. Leider nützten ſie dieſe Chance viel zu wenig aus. Im Gedränge und an der Gaſſe zeigten die Franzoſen ihre große Klaſſe, wobei die Zuſammenarbeit der Stürmer mit den Läufern beſonders hervorzuheben iſt. Ungefähr 2000 Zuſchauer hatten ſich eingefunden. Der Tag war für das Kampfſpiel wie geſchaffen, erträgliche Temperatur und ein Spielfeld, das ſich in ſehr autem Zu⸗ ſtand befand. Herzlich war der Beifall, als die Mann⸗ ſchaften nebeneinander das Spielfeld betraten. Als Schiedsrichter fungierte Krambs vom Sportklub Neuen⸗ heim. Das Spiel beginnt mit dem Antritt Heidelbergs. Der Ball wind prompt gefangen und ein langer Gaſſen⸗ kritt ſchafft den Ball in die Mitte zurück. Im nächſten Augenblick iſt es der franzöſiſche Halb, der ſeine Läufer in Gang bringt, aber Heidelberg glänzt durch vorbildliches tiefes Halten, bei dem Leipert oftmals im letzten Augen⸗ blick im Verein mit Heuſer rettet. Der franzöſiſche.⸗ Dreiviertel Rapin erringt nach wundervollem Täuſchungs⸗ manöver den erſtem Verſuch, der auch erhöht wird. Nach der Pauſe liegt Heidelberg mehr im Augriff, durch Ab⸗ ſeits und öfterem Verwerfen kommen die Angriſſe ins Stocken. Ein wundervoller Sprungtritt Heuſers ſtellt das Ergebnis auf:4. Kurz darauf ſchraubt ein ſelten ſchöner Angriff der Franzoſen, und wiederum durch Rapin. das Reſultat auf 10:4 mit Erhöhung. Straftritte werden von beiden Seiten nicht verwandelt. Kurz vor Schluß ſtellt ein Durchbruch der Franzoſen das Endergebnis auf 13:4 Punkten. Viel zu ſchnell war das Spiel zu Ende. We. Rugby-Kongreß in Rom Der Internationale Rugby⸗Fußball⸗Verband hielt in Rom eine Tagung ab, bei der Deutſchland durch Hermann Meiſter⸗Heidelberg vertreten war. Der deutſche Rugby⸗ führer leitete als Vizepräſident des internationalen Ver⸗ bandes die Tagung und erſtattete zuſammen mit dem Ge⸗ neralſekretär Laurent und Schatzmeiſter Rolland die Be⸗ richte. Das von Deutſchland im Olympiafahr 1936 vorge⸗ ſchlagene Rugby⸗Turnier in Berlin ſaud bei den Delegier⸗ ten der einzelnen Länder lebhaften Widerhall. Das Turnier 4 Mai 1936 ſtattfinden und als beſtimmte Frankreich, Italien und Deutſch⸗ land ſehen. Eine vierte Nation ſoll noch zwiſchen Ru⸗ mänien und Spanien ausgewählt werden. Die Spanier haben innerhalb ihres Landes noch keinen Ge⸗ ſamtverband, da auch neben dem Hauptverband ein kata⸗ laniſcher Verband da iſt, der vom ſpaniſchen Verband nicht anerkannt wird. Den Spaniern wurde aufgegeben, inner⸗ halb von drei Monaten eine Einigung untereinander her⸗ betzuführen. Iſt das nicht möglich, dann wird der inter⸗ nationale Verband entſcheiden, welcher Verband als offi⸗ ziell zu gelten hat. Der nächſte Kongreß des Internationalen Rugby⸗Ver⸗ bandes wird in Berlin ſtattfinden, und zwar gelegent⸗ lich des großen Turniers. Die Kandidatur Madrids wurde zurückgeſtellt. Stuttgarter RC ſiegt in Zürich Der Stuttgarter Rugby⸗Club weile in der Schweiz und trug dort ein Freundſchaftsſpiel gegen den jungen Züricher Rugbyelub aus. Die Deutſchen zeigten die beſſeren Lei⸗ ſtungen und ſiegten eindeutig mit 20:5(:0) Punkten. Die Stuttgarter zeigten viel Handſpiel und gute Läufe ihrer Dreiviertel. Zielfahrt von Marokko mit 7 Deutſchen In der Zeit vom 23. April bis 3. Mai findet eine inter⸗ nationale Zielfahrt nach Marokko ſtatt. Unter den 37 Teilnehmern befindet ſich auch eine Mannſchaft der Adler⸗Werke mit Haſſe, Schweder, von Gut l⸗ le aume und Sauerwein, die Berlin als Startort wählten. Mit Frau Junkers auf Chrysler⸗Plymouth und Klinke auf BMW nehmen zwei weitere Deutſche die Reichshauptſtadt als Ausgangspunkt. Berg auf Daimler⸗ Benz beginnt die Zielfahrt in Rom. Die übrigen Konkurrenten gehen in Brüſſel, Rom, London und Warſchau auf den Weg. ſoll vom 21. Teilnehmer Paris, — Europameiſterichaften der Amateurringtt Hornfiſcher wieder Europameiſter im Schwergewicht Die Kämpfe der Amateurringer um die Europameiſter⸗ titel wurden am Samstagmittag mit den Entſcheidungen in den ſchwereren Gewichtsklaſſen fortgeſetzt. Im Mittel⸗ gewicht traf der Bayer Joſeph Paar auf den ſchwediſchen Titelverteidiger Ivar Johanſſon, der den Deutſchen ſchon in der erſten Minute durch Armſchlüſſel hart be⸗ drängte. Auch für die Folge des Kampfes ließ ſich der Deutſche oöͤurch den großen Namen ſeines Gegners ſtark einſchüchtern, ſo daß der zweifache ſchwediſche Olympia⸗ ſieger nach:10 Min. entſcheidend gewinnen konnte. Ein zweiter Schulterſieg in dieſer Klaſſe feierte Maeg i⸗Eſt⸗ land nach 825 Min. über den Polen Galuſchka. Einſtim⸗ mige Punktſiege errangen der Ungar Rihetzky über den Dänen Erikſen und der Finne Pikkuſaari über Kalmins⸗Lettland. In der Halbſchwergewichtsklaſſe war die Senſation die Schulterniederlage des ſtark favoriſierten Finnen Pelli⸗ nen durch den Deutſchen Paul Böhmer. Der Reichen⸗ haller griff ſofort beherzt an, riß den Finnen zu Boden und führte einen Armſchlüſſel erfolgreich durch, ſo daß der Finne in der Rekordzeit von 45 Sekunden auf die Schultern mußte. Der Schwede Cadier warf in fünf Minuten den Polen Kryſzmalſki, während der Titelver⸗ teidiger Bitags⸗Lettland 14 Min. zu einem Schulter⸗ ſieg über den Tſchechen Prokop benötigte. Im Schwergewicht kamen zwei Kämpfe zum Austrag, und hier beanſpruchte die Begegnung der beiden alten Rivalen Kurt Horn fiſcher⸗Deutſchland und John ſt y man⸗ Schweden das größte Intereſſe. Im erſten Standkampf hatte der Deutſche leichte Vorteile, die aber der Schwede im Bodenkampf nahezu ausglich. Erſt zum Schluß konnte Hornfiſcher durch einen Ueberwurf, wobei Nyman in die Brücke gezwungen wurde, ſich einen ein⸗ ſtimmigen Punktſieg ſichern. Der Lette Zpejnieks machte mit dem däniſchen Erſatzmann Peter Larſen wenig Umſtände und gewann nach 2,5 Minuten Kampfdauer entſcheidend. Die Ergebniſſe: Mittelgewicht: Johanſſon⸗Schweden ſchlägt Paar⸗ Deutſchland in:10 Min. entſcheidend. Maegi⸗Eſtland ge⸗ winnt in:25 Min. gegen den Polen Galſchuka entſcheidend. Rihetzky⸗ Ungarn Punktſieger über Erikſen⸗Dänemark. Pikkuſgari⸗Finnland Punktſieger über Kalmins⸗Lettland. Halbſchwergewicht: Böhme r⸗Deutſchland ſchlägt Pel⸗ linen⸗Finnland in 45 Sek. entſcheidend, Cadier⸗Schweden ſchlägt Kryſzmalſki⸗Polen in 5 Min. entſcheidend, Bitags⸗ Lettland ſchlägt Prokop⸗Tſchechoſlowakei in 14 Min. ent⸗ ſcheidend. Schwergewicht: Hornfiſcher⸗Deutſchland Punktſieger über Nyman⸗Schweden, Zvejnieks⸗Lettland ſchlägt Larſen⸗ Dänemark in:30 Min. entſcheidend. Anſere Ringer halten ſich gut Am Vorabend des Oſterfeſtes ſowie am Nachmittag des erſten Feiertages war das Kopenhagener Sporthaus jedes⸗ mal nur ſchwach beſetzt. Das prachtvolle Frühlingswetter hatte die Kopenhagener zu Ausflügen nach ihren idylli⸗ ſchen Vororten gelockt. Die Kämpfe wurden daher vor nahezu leerem Hauſe ausgetragen. Unſere Vertreter hiel⸗ ten ſich in allen ſieben Gewichtsklaſſen bisher ausgezeich⸗ net. Vorausſichtlich wird Deutſchland bei der Vergebung der Europatitel ein gewichtiges Wort mitſprechen und auch im Mannſchaftskampf der Nationen werden unſere wacke⸗ ren Ringer Deutſchland einen guten Platz, wenn nicht ſogar den Sieg, ſichern. In der zweiten Runde der leichten Gewichtsklaſſen kam Meiſter Willi Möchel im Bantamgewicht mit dem ſtarken Ungarn Lörincz zuſammen. Beide arbeiteten er⸗ bittert um den geringſten Vorteil, und erſt in den letzten vier Minuten kam der Kölner beim Bodenkampf leicht nach vorn und erhielt einen knappen Punktſieg mit:1 Richtern. In der weiteren Ausſcheidung im Federgewicht brachte Sebaſtian Hering das Haus in helle Aufregung. Zwar mußte der Nürnberger durch einen blitzſchnellen Schleuder des finniſchen Freiſtil⸗Olympiaſiegers Pihlajamäki bald nach Beginn in die Brücke, die jedoch ſein Gegner ver⸗ geblich einzudrücken verſuchte. Kaum war Hering wieder frei, als Pihlajamäki zu Boden mußte und ſchließlich ſchon nach:40 Min. durch einen prächtigen Hüftſchwung des Deutſchen geworfen wurde. Bei den Leichtgewichtlern erhielt Wolfgang Ehr l den einſtimmigen Punktſieg über den Ungarn Kalman. Der zunächſt ſtürmiſch angreifende Münchner kam ſelbſt durch einen Hüftzug ſeines Gegners in Gefahr, aber in den letzten Minuten war Ehrl klar überlegen, ſo daß alle drei Richter der Entſcheidung zuſtimmten. Fritz Schäfer wurde auf Proteſte der Schweden und Finnen vom Kampfgericht gezwungen, ohne ſeine Hand⸗ wickel anzutreten. Der bärenſtarke Pfälzer beantwortete die kleine Schikane durch einen ſchnellen Sieg nach vor⸗ herigen wuchtigen Attacken über den öſterreichiſchen Wel⸗ tergewichtler Hametner in nur:25 Min. Am Oſterſonntag wurden die noch ſtarken Gruppen in den ſchwereren Gewichtsklaſſen ſtark gelichtet. Die in der Mehrzahl anweſenden ſchwediſchen Schlachtenbummler hatten guten Grund zu jubeln, konnte doch der Favorit im Mittelgewicht und Titelverteidiger Johannſſon ſeinen ſchärfſten Rivalen, den Finnen Pikkuſaari, durch einen Armzug nach 10:55 Min. auf die Schultern legen. Der Bayer Joſef Paar griff den Letten Kalmins dauernd be⸗ herzt an; der Deutſche war auch der ſchnellere, wendigere Ringer, aber es reichte für ihn nur zu einem glatten:0⸗ Punktſieg. Kraftfportperanſtaltung in Ladenburg Bf ug Feudenheim beſiegt AS Ladenburg:8 Der Athletik⸗Sport⸗Verein Ladenburg nützt ſeit Jahren die Oſterſefertage zu einer Werbeaktion größeren Stils für den Schwerathletikſport aus, wobei immer etwas beſonderes gebwten wird. Diesmal kam neben dem Ringen und Ge⸗ wichtheben auch Kämpfe im Boxen, Jiu⸗Jitſu und Freiſtil⸗ Ringen zur Durchführung. Der Beſuch, dieſer in allen Teilen gut gelungenen Werbe⸗ ve vanſtal tung, blieb gegenüber dem der Vorfahre etwas zurück, was auf den ſchönen, ſommerlichen Oſterſonntag zu⸗ rückzuführen iſt. Es dürften aber immerhin noch 400 Zu⸗ ſchauer geweſen ſein, die den großen Saal des Bahnhof⸗ hotels gut füllten. Das reichhaltige Programm wurde mit der Begrüßung des Vereinsführers Grabenauer er⸗ öffnet. Zwei intereſſante Boxkämpfe ſorgten ſofort für die richtige Stimmung. Hervorragende Leiſtungen wurden im Gewichtheben geboten. In den Erfolg teilten ſich Friedrich und Huber vom ASW Ladenburg und Fritz⸗AC 92 Wein⸗ heim. Die Mannheimer Jiu⸗Jitſu⸗Kämpfer Keßler und Bretzer vom Vic 86, lieferten ſich eine erbitterte Partie, dies wor für die Ladenburger, genau wie der Freiſtilring⸗ bampf zwiſchen Schäfer⸗ Karlsruhe und Merble⸗PSV Mann⸗ heim, etwas neues. Das beſondere Intereſſe galt natur⸗ gemäß dem Ringertreſſen, das die beiden Mannſchaften Bf Tu Feudenheim und die Staſſel des veranſtaltenden Vereins zum erſten Male zuſommenbpachte. Die Feuden⸗ heimer mußten dieſen Kampf in geſchwächter Aufſtellung be⸗ ſtreiten, behielten aber trotzdem nach ſehr hartem Ringen mit:8 Punkten die Oberhand. Während Ulmrich⸗Mannheim das Boxen, Fiu⸗Jitſu und den Freiſtilringkampf leitete, war Kampfrichter Biund o⸗ Tus Mannheim für den Mannſchaftsring⸗ kampf beſtellt. Die Ergebniſſe: Boxen. Im erſten Kampf boten die Fliegen⸗ gewichtler Gräs ke 86 Mannheim und Stbet⸗ te repoſtſportverein Mannheim überraſchend gute Leiſtun⸗ gen. Stetter kommt aus Her Diſtanz blitzſchnell mit ſteifer Linken immer wieder ins Ziel, muß aber dieſe Vorteile auf Halbdiſtanz und im Nahkampf an Gräske, der mit lin⸗ ken und rechten Haken wirkungsvoll durchkommt, wieder abtreten. Das gegebene Unentſchieden wurde beiden Teilen gerecht. Für den erkrankten Weirich⸗Vſck 86 ſprang Bai⸗ ker⸗Poſtſportverein Mannheim ein, er lieferte ſeinem ſtär⸗ keren Vereinskameraden Mühlum einen an Technik guten Tvainingsbampf, der ochwe Entſcheidung gewertet wurde. Jin⸗Jitſu. Dieſer Kampf ging über 3 Runden je 2 Mi⸗ nuten. Die Gegner Keßler und Bretzer beide von der Iiu⸗Jitſu⸗Abteilung des Vit 86 Mannheim. Freiſtil⸗Ringkampf. Hier gab es zwiſchen Schäfer⸗ Karlsruhe und Merkle⸗Polizeiſportverein Mannheim einen temperamentvollen und abwechſlungsreichen Kampf, der unentſchieden endete. Mannſchaftsringkampf: Bantamgewicht. Baie r⸗Feudenheim verliert gegen Schmitt⸗Ladenburg nach Punkten. Federgewicht. Spatz⸗Feudenheim und Weßer⸗Laden⸗ burg trennten ſich unentſchieden. Leichtgewicht. Hecker⸗ Feudenheim unterliegt gegen W. Engel⸗Ladenburg nach Punkten. Weltergewicht. Brun ner⸗Feudenheim gegen Huber⸗Ladenburg. Hubers große Körperkraft ſcheitert an der fabelhaften Technik von Brunner. Brunner lag ſchon hoch in Punktführung, als er in der 12. Minute durch finniſchen Aufreißer ſeinen Gegner auf beide Schul⸗ tern beförderte. Mittelgewicht. H. Benzin ger⸗Feudenheim beſiegt Bürner⸗Ladenburg nach Punkten. Halbſchwergewicht. Schmitt⸗Feudenheim beſiegt Stahl⸗ Ladenburg. Schwergewicht. Bohrman n⸗Feudenheim verliert gegen Georg Enge l⸗Ladenburg nach einer Minute. Feudenheim blieb mit:8 knapper Sieger. Zu einem neuen Sieg kam Paul Böhmer im Halß⸗ ſchwergewicht. Der Reichenhaller legte den Polen Kryſzmalſki ſchon nach 4 Min. Kampfdauer. Der von Böhmer geworfene Finne Pellinen überraſchte durch einen einſtimmigen Punktſieg über den lettiſchen Titelverteidiger Bietags, während der Tſchechoſlowake Prokop durch Selhſt⸗ faller dem Dänen Paikin den Sieg üherlaſſen mußte. Der Schwede Cadier legte den guten Ungarn Viragh durch Schleudergriff nach 15:07 Minuten. Wohl 1 icherheit können wir darauf rechnen, daß Kurt Hornfiſcher wieder Europameiſter im Schwer gewicht wird. Sein Gegner war diesmal der rieſge Finne Nyſtröm, der jedoch gleich zu Beginn durch einen leuder rücklings in die Brücke mußte, die Horn⸗ 25 Minuten Kampfdauer eindrückte. Der e auch mit ſeinem letzten Gegner, den Letten Zveinieks ſertig werden und dadurch ſeinen Titel erfolgreich verteidigen. Di e Ergebniſſe: Bantamgewicht: Thuveſſon⸗Schweden beſiegt Voigt⸗Däne⸗ mark mit:1 nach Punkten; Möchel⸗Deutſchland Peſtegt Lörincz⸗Ung:1 n..; Hjelt⸗Finnland besiegt Bayle⸗Fra Tſchechoſlowakei schlägt Beinaro Lettland in:25 Min. entſcheidend.— Aus⸗ 0* es en, Baqle⸗Frankreich und mit geſſch cz⸗Un durch Aufgabe Swie zwſki⸗Polen. Federgewicht: 8 g⸗Deulſchland ſchlägt Pißla⸗ üki⸗Fin! nuten entſcheidend; Perſſon⸗ ö ns⸗Lettland in:20 Minuten temark beſiegt Zombory⸗Ungarn en; Martinſen⸗ Norwegen ſchlägt in Minuten entſcheidend; vakei ſchlägt Dworok⸗ Polen in 720 Minuten entſcheidend.— Im Federgewicht ſind aus⸗ geschieden: Zombory⸗Ungarn, Francois⸗ Frankreich, Dworok (Polen) und durch Aufgabe Morrell⸗England. Leichtgewicht: Ehr l⸗Deutſchland beſiegt Kalmann⸗Un⸗ garn mit:0 mach Punkten; Koſekela⸗Finnland ſchlägt Graßl⸗Oeſterreich in 2119 Minuten entſcheidend; Oloyſſon⸗ Schweden ſchlägt Whitfield⸗Englond in:20 Minuten ent⸗ ſcheidend; Kurland⸗Dänemark ſchlägt Raab⸗Norwegen in 145 Min entſcheidend; Atars⸗Lettland ſchlägt Neuff⸗Polen in:10 Min. enlſcheidend. Ausgeſchieden ſind: Gvaßl⸗Oeſter⸗ reich, Whitfield⸗England, Kalmann⸗Ungarn und danb⸗ Norwegen. Weltergewicht: Schäfer(Deutſchland) ſchlägt Hametner (Oeſterreich) in:25 Min. entſcheidend; Zvonar(Tſchecho⸗ flowakei) beſtegt Jeſpars(Lettland) nach Punkten. Aus⸗ geſchieden ſind: Hametner(Oeſterreich), Jeſpars(Lettland) und durch Aufgabe Jenſen(Dänemark). Mittelgewicht: Paar(Deutſchland) beſtegt Kalmins (Lettland; mit:0 nach Punkten; Johanſſon(Schweden) ſchlägt Pikktuſaari(Finnland) in 10:55 Min. entſcheidend Rihetzkty(Ungarn) beſiegt Mägi(Eſtland) mit 30 n. P. Bouzzat(Frankreich) beſiegt Erikſen(Dänemark) mit 910 nach Punkten. Ausgeſchieden ſind: Erikſen(Dänemark), Kalmins(Lettland) und durch Aufgabe Galuſchka(Polen. Halbſchwergewicht: Böhmer(Deutſchland) ſchlägt Kryſzmalfki(Polen) in:30 Min. entſcheidend; Paikin (Dänemark) ſchlägt Prokop(Tſechchoſlowakei) durch Selbſt⸗ faller in 10:55 Min.; Pellinen(Finnland) beſtegt Bietags (Lettland) mit 310 nach Punkten; Cadier(Schweden) ſchlägt Viragh(Ungarn) in 15:07 Min. entſcheidend. Ausgeſchied⸗ den ſind: Prokop(Tſchechoſlowakei), Kryſzmalſki(Polen) und Viragh(Ungarn). Schwergewicht: Hornfiſcher(Deutſchland) ſchlägt Nyſtröm(Finnland) in:40 Min. entſcheidend; Nyman (Schweden) ſchlägt Larſen(Dänemark) in:20 Min. ent⸗ ſcheidend. Ausgeſchieden iſt: Larſen(Dänemark). Hornfiſcher wieder Europameiſter Die erſte Entſcheidung bei der Europameiſterſchaft der Amateurringer iſt im Schwergewicht gefallen. Der Deutſche Kurt Hornfiſcher, der mit Ausnahme des Schweden Nyman alle ſeine Gegner in kürzeſter Friſt ge⸗ worſen hatte, verteidigte ſeinen Europameiſtertitel in im⸗ ponierendem Stil erfolgreich. Sein letzter Gegner, der Lette Zvejnieks, mußte ſofort zu Boden und unterlag nach :30 Min. Kampfdauer einem Seitenaufreißer. In den anderen Klaſſen waren unſere Vertreter leiber nicht vom Glück begünſtigt. Zum Teil wurden ſie ſogar durch nicht verſtändliche Urteile des Schiedsgerichts kraß be⸗ nachteiligt. Am Sonntag abend hatten im wieder gut gefüllten Hauſe Willi Möchel und Schwedens Europa⸗ meiſter Thuveſſon im Bantamgewicht ſich einen von beiden Seiten zu verſichtig geführten Kampf geliefert. Beide mußten verwarnt werden und erſt in der zweiten Hälfte er⸗ hielt Thuveſſon, der im Standkampf etwas aktiver war, von allen drei Richtern einen immerhin nur knappen Punkiſteg zugeſprochen. Deutſchland und Schweden ſtellten auch mit Hering und Perſſon die Bewerber im folgenden Feder⸗ gewichts treffen. Diesmal gewann der Deutſche mit 91) Punkten knapp aber verdient, nachdem der Schwede wegen zu geringer Angriffsluſt eine Verwarnung in Kauf neh⸗ men mußte. Im Leichtgewicht brachte Wolfgang Ehrl ſchon nach:50 Min. den Polen Neuff auf die Schultern. Anſchließend kam im Weltergewicht der vor Kamp⸗ ſesluſt ſprühende Deutſche Meiſter Fritz Schäfer n einem großen Erfolg. Der Finne Mäkki wurde von dem Pfälzer wie eine Feder aufgehoben und mit Seitenunter⸗ griff in:15 Min. geworfen. Die Zuſchauer benztigten einige Zeit, um ſich von ihrem Erſtaunen zu erholen. Aber dann praſſelte ein Beifall ohnegleichen durch das Hanz, Einen weiteren ſchönen Sieg feierte im Mittelgewichl Joſef Paar über den Finnen Pikkuſaari, der durch eines Untergriff von vorn in:15 Min. auf beiden Schultern log, Großes Pech hatte Böhmer, unſer ausſichts reicher Vertreter im Halbſchwergewicht. Der Bayer wurde kurz nach Kampfbeginn von dem Europameiſter Biekagz (Lettland) ſchwer bedrängt, rettete ſich aber aus der eiſernen Umklammerung, lag jedoch danach bewußtlos auf der Malte. Nach der beſtimmungsgemäßen Pauſe von fünf Minuten ſtellte ſich der Deutſche nicht mehr zum Kampf. Inzwiſchen war ein Proteſt wegen eines von Bietags angewandten Würgegriffes eingelegt worden. Der deutſche Einſpruch wurde mit 41 Stimmen mit der etwas merkwürdigen Be⸗ gründung verworfen, daß Böhmer erſt, als er verſuchte, aug dem Griff zu kommen, ſtranguliert wurde. Möchel ſcheidet aus. 4 Am Montag nachmittag füllten hauptſächlich wie, der die ſchwediſchen Schlachtenbummler halbwegs das Haus, die ihren Leuten mit erheblichem Stimmenaufwand elne große Unterſtützung zuteil werden ließen. Unſer Ban! tamgewichtsmeiſter Willi Möchel kam zu einem ſchwer erkämpften:1⸗Arbeitsſieg über den Finnen Hel aber der Kölner belaſtete ſein Konto dadurch um zwei wel, tere Fehlerpunkte, ſo daß er nach der im Amateurringen be⸗ eſthenden Entſcheidung mit insgeſamt fünf Fhlerpunktes belaſtet zum Ausſcheiden verurteilt war. Ehrennadel deutſcher Meiſter Der Führer des deutſchen Kraftfahrſpopts hat füt die deutſchen Meiſter eine goldene Ehrennadel geſtiftet, beren Entwurf von dem bekannten Bildhauer Profeſſor Mu Eſſer ſtammt. Die in Altgold gehaltene Nadel zeigt Re Form eines Rades, deſſen Speichen von drei Eichenblä⸗ tern gebildet werden. Seine Nabe krönt das Symbol des neuen Deutſchland, das Hakenkreuz. Der Rand des Nu des trägt än klarer Schrift die Worte„Deutſcher Meſſter — ON“. Auf der Rückſeite der Ehrennadel iſt der Nam ihres Inhabers und die betreffende Jahresgaßl ein graviert. Die Ehrennadel„Deutſcher Meiſter“ wurde don Korpsführer Hühnlein erſtmals folgenden Fahrern, die im Jahre 1934 die deutſche Meiſterwürde errangen, verliehen: Hans Stuck, Anton Bab l, Hans Kahr mann, Otto Kohfink, Otto Ley, Ernſt Loof, Mansfeld, Hanus Soenſus, Hans Schu mau Paul Weyres, Walfried Win ker. 1 Diens —ů— Oft M Zum z die Nad ſoo bahn Radr men. Neb nüheren 1 Hamburg, ver Ute el Furkert u Konkurren Stadion a gefunden, kamen. N Begrüßung fahren gef erſte Lauf der ſicher Röſeler⸗Be ten Vorla um Münch Der Man: Lauſes vor Weimer⸗S. Schneiber nungs lauf ten Sieg u lauf. Hie Snurt, w grefe nicht wegen Bel wurde Sch Jugenöfaß Katſer(5 vor ſeinen ſurter Uhl Der Sieg. ſchted vorz Als drt gen, an de heim Mün Hamburg kampf ſetzt fahren un erſten Lau Münch, wä Berliner& gort ſich e Fahrer be zwei Wert heiden Stu lert die zu Spang hir Fahren laß — Auf der am Karſan Ermittlung gemeinen wohl ſie bi zu ſpielen. ten ſich auf kel II ſch. mer mit 6: ſchewſki 3 ſchon mehr Illeßen noch Beuthn in fütuf Sd Die Er 644, 622, 6. hauſen:8 Peltzer/ Me gegen Doh gegen Pietz Droſt/Bieb FCramm/ ö kel I/ Za Ere Die Mi rers wurde ter und v ſortgeſetzt. Kuhlmann Endkampf; ſchlußrund! dle nun be oft noch r. ſetzte. In den Heinrich K lend:0, ebenfalls ſtand. Di ſagen von mann. Ni anmutende ſiegten, W Göpfert/ d 9h erſocht in die Vor mittag zu ſetzte ſich, d0Wurney /s Göpfert vn und baktiſch g ney/ Kuhl n 9 Heinrich fülchein Sti und hohe Beit Erſveul 1 Handb utgegenge Tſchft Be von den b die Handl noch die 8 du welchen war. Di ſchaftsſpien tragen, u bementſpr 5 Beierthein dem Ferſe Ettlingen duvor die lich für „Da besetzt ur Ngarn ſchlägt idend; en in aus- wo rok n⸗Un⸗ ſchlögt yoſſon. n ent⸗ den in Polen tland) Imins veden) idend; n, P. it g10 mark), olen). ſchlägt Baikin Selbſt⸗ ietags ſchlägt ſchieb⸗ zolen) ſchlägt man . ent⸗ er t der Der bes iſt ge⸗ n im⸗ r, der g nach leider ſogar aß be⸗ wiedet tropa⸗ n von Beide te er⸗ r, von nktſteg ring der⸗ it.70 wegen 5 neh⸗ ſchon Dienstag, 28. April 1938 zteue Mannheimer Zeitung Morgen⸗An 7 —— zweiten Male in der die portabteilung des My C P 1 Radrennen durch, die einen Neben den beſten Fahrern aus Umgebung der Vera Köln, S die ſich hatten ſich neben dem Li bler, Pf sjährigen Saiſon führte nix auf ſeiner Ka ſehr guten Verlauf nah⸗ Me eim und de ahrer a Dortmund ſpannende Kämpfe lieferten. Aus bling der Mann⸗ r, ſowie 4 Jugend⸗ g und Rö⸗ negreſe en. näheren ttgart, Scheinf art Weimer, Mühr, B ahrer eingefunden. A lin eler zur Stelle, während Köln nd Narkuſe vertreten war, und aus hatten ſich Furkert und Ehlers zum Kampfe otzdem der Konkurrent Fußball mit einer Großveranſtaltuna im Stadion aufwartete hatten ſich über 3000 Zuſchauer ein⸗ zeiunden, die einen ausgezeichneten Sport boten be⸗ Nach dem Aufmar der Fahrer und nach der Rennen ein Flieger⸗ zungsrunde wurde als erſtes 0 u geſtartet, das eine gute Beſetzung aufwies. Der erste Lauf wurde eine ſichere Beute von Müller⸗Stuttgart, der ſicher über den Mannheimer Eiſenhart ſiegte, während Röſeler⸗Berlin überraſchend undlaziert einkam. Im zwei⸗ ö ten Vorlauf hatte Kleinegrefe⸗Köln ſchwer zu kämpfen, 1 um Münch⸗Mannhein auf den zweiten Platz zu verweiſen. ö Der Mannheimer Berner wurde Sieger des dritten Laufes vor Spang⸗Berlin. Im vierten Vorlauf mußte ſich mer⸗Stuttgart überraſchend nach dem Dortmunder Schneiber mit dem zweiten Platz begnügen. Im Hoff⸗ 0 nungslauf bolte ſich Münch⸗Mannbeim einen vielbefubel⸗ ten Steg und ſicherte ſich damit die Beteiligung am End⸗ lauf. Hier ſiegte Mühr⸗Stuttgart durch einen ſchönen Spurt, während Münch⸗Mannheim den Kölner Kleine⸗ greſe nicht gang erwiſchen konnte jfedoch wurde Kleinegrefe wegen Behinderung auf den dritten Platz geſetzt. Vierter wurde Schneider⸗Dortmund vor Bepnrer⸗Mannheim. Im Zugenbfahren über 10 Runden ſiegte der Stuttgarter Katſer(5.), der ſich die zweite Wertung ſichern konnte, bor feinem Landsmann Wecherle(3.), der den Frank⸗ ſurter Uhlig, der einen Punkt errchng. hinter ſich ließ. Der Zieger der erſten Wertung, Reinhard⸗Mannheim, ſchtebd vorzeitig durch Relfenſchaden aus. * Als örittes Rennen wurde ein Städtekampf ausgetro⸗ gen, an dem ſich für Stuttgart Weimer⸗Mühr, für Mann⸗ beim Münch⸗Renner, für Berlin Spoang⸗Röſeler und für Hamburg Purkert⸗Ehlers dem Starter ſtellten. Der Städte⸗ kame ſetzte ſich ous einem Fliegerfahren, einem Punkte⸗ fahren und einem Verfolgungsrennen zuſammen. Den erſten Lauf des Fliegerfahrens holte ſich Weimer vor Münch, während ſein Partner Mühr im zweiten Lauf der Berliner Spang auf den zweiten Platz verwies und Stutt⸗ gort ſich damit an die Spitze ſetzen konnte. Sämtliche Fahrer beſtritten das Punktefahren über 6 Runden, das zwel Wertungen brachte. In der erſten Wertung lagen die beiden Stuttgarter an der Spitze, dagegen konnte ſich Pur⸗ ert die zweite Wertung ſichern, die Berliner Röſeler und Spang hinter den Hamburgern einkommen. Nach dem 1 Fahren lag Stuttgort mit 15 Punkten an der Spitze, ge⸗ Auf der Anlage des Berliner Rot⸗Weiß⸗Clubs begannen am Karſamstag die Spiele um den Preis des Führers zur Ermittlung des beſten deutſchen Herrendoppels. Im all⸗ gemeinen waren die Spieler ſchon recht fortgeſchritten, ob⸗ wohl ſie bisher noch wenig Gelegenheit hatten, im Freien zu ſpielen. Die ſpielerfahrenen älteren Turnierſpieler ſetz⸗ ten ſich auf der ganzen Linie durch. G. v. Cramm/ Hen ⸗ kel Il ſchlugen in kaum halbſtündigem Kampf Henke/ Bän⸗ mer mit:1,:2, 610, dagegen hatten Schwenker/ Gott⸗ ſchewſki mit den Weſtdeutſchen Remmert/ J. Pohlhauſen ſchon mehr Mühe. Einen ausgezeichneten Eindruck hinter⸗ ließen noch die deutſchen Juniorenmeiſter Hildebrandt/ Benuthner, die das gute rheiniſche Paar Meffert /Peltzer in fünf Sätzen ſchlugen. Die Ergebniſſe: v. Cramm/ Henkel II— Henke Bäumer %,:2,:0; Gottſchweſki/ Schwenker— Remmert/ J. Pohl⸗ hauſen 678, 46,:4, 68,:8; Hildebrandt/ Beuthner gegen Peltzer/ Meffert:10,:3,:6,:2, 623; Göpfert/ Denker gegen Dohnal/ Dettmar:8,:1,:4; Dr. Kleinſchroth/ Lund gegen Pietzner Hartz:8,:8,:1; Nourney/ Kuhlmann gegen Droſt Bieber 624,:7, 618; Schieder/ Heitmann gegen A. v. Eramm/Jänecke 678,:4,:5; Dr. Buß/ Wetzel— Hen⸗ kel L/ Zander:2,:4,:6,:6, 61. Cramm/ Henkel und Nourney/ Kuhlmann Die Männer⸗Doppelſpiele um den Ehrenpreis des Füh⸗ ters wurden am Oſterſonntag bei herrlichem Frühlingswet⸗ ter und vor einer großen Zahl ſachverſtändiger Zuſchauer ſortgeſetzt. Nicht ganz erwartet erzwangen ſich Nourney/ Kuhlmann neben von Crammſ Henkel die Teilnahme am Fudkampf; die Entſcheldung hierüber ftel in der Vor⸗ ſclußrunde, als ſich die Routine der beiden Weſtdeutſchen, dle nun bald zehn Jahre zuſammenſpielen, gegenüber den 1 recht unſicheren Göpfert/ Denker erfolgreich durch⸗ In den Vormittagsſtunden fertigten Gottfried v. Cramm/ Heinrich Henkel die Berliner Gottſchweſki/ Schwenker ſpie⸗ lend 020,:1,:2 ab. Dr. Buß W. Menzel fanden benfalls in Schieder/ Heitmann 671,:2,:3 wenig Wider⸗ tand. Die erſte Ueberraſchung war dann das völlige Ver⸗ lagen von Dr. Kleinſchroth/ Kaf Lund gegen Nourney/ Kuhl⸗ mann. Nur im letzten Satz vermochte die etwas ſeltſam gummtende Paarung den Weſtdeutſchen, die 628, 671, 11.9 ſiegten, Widerſtand zu leiſten. Nachdem ſich dann auch 48 dell denker mit einem verhältnismäßig leicht:2, 678, 8 erſochtenen Siege über die jungen Hildebrandt/ Beuthner u die Vorſchlußrunde geſpielt hatten, konnte man am Nach⸗ mittag zu den beiden Vorentſcheidungen ſchreiten. Hier 15 ſich wie ſchon geſagt, die Routine der Weſtdeutſchen Oboe 9 enblmann durch, zumal auf der anderen Seite 5 1 verſchlug, und auch Denker leichtſinnig ſpielte 5 tiſche Fehler machte.:4, 116,:2, 613 ſiegten Nour⸗ ae e die mithin am Oſtermontag von Cramm/ 5 zum Gegner haben, die in unübertreff⸗ 1 Stil Dr. Buß/ W. Menzel ſicher:8,:1, 618 ſchlugen hohe Favoriten für den Endkampf ſind. Beiertheims Abſtieg im Handball beſiegelt W raſch iſt nun auch die letzte Frage, die für ent U⸗Gauklaſſe noch offen war, der Beantwortung f Aegengeführt worden. Zwiſchen TV Ettlingen und 1 5 mußte die Entſcheidung fallen, wer ö die 9985 eiden Mannſchaften den TV Hockenheim in 500 61 ball Bezirkaklaſſe begleiten würde. Strittig war zu An bn des Rückſpiels der beiden Mannſchaften, war 5517 bekanntlich der Schiedsrichter nicht erſchienen ff i 5 Spielleitung hat dasſelbe, das als Freund⸗ . el, unter einem geprüften Schiedsrichter ausge⸗ benen und von Ettlingen:8 gewonnen worden war, et 3 für Ettlingen gewertet. Dagegen hatte dem ee Gaufachamtsleiter Einſpruch erhoben, eitlingeng ſtattgab und gleichzeitig den Gegeneinſpruch 7 585 dadurch ablehnte. ſo daß, nachdem zwei Tage 8 r dieſe endgültige Entſcheidung gefallen, das fürſorg⸗ 5 für den Oſtermontag angeſetzte Treffen vonſtatten . gagett Dabei haben die Albtäler ihren Siegeszug fort⸗ unh ſich jetzt in Sicherheit gebracht. 8 Ooſterraörennen auf der Phönirbahn Mannheim Mühr- Stuttgart Sieger im Fliegerfahren um den großen Oſterpreis 5 3 faſt nordiſche Kälte— hatten ſich wieder mehrere tauſend Zuschauer eingefunden, die den deutſchen Reitern ſowohl für ihre prächtige Leiſtung als auch bei ihrer 5 ie Das beſte Herren-Doppel wird geſucht fall zollte. Dos Sor von Berlin mit 13, Hamburg t 5 Punkten. Im erſten Lauf des über 5 Runden ſtanden ſich über. Die Hamburger ſprung dieſen Lauf den zweiten Lauf. gezeichnet Rennen den von ünch um ollein fahrend den Vor D Aut Renr! gu beſtritten 7 und Mannheim Nach einem Ru nationale Mili Den Endl und Stutt var eine kit Aus⸗ tnant 42 Bewer⸗ „Al erhöhte In dieſe ließen d a Hamburger Ye 7 1a* Jedoch war tuttgartern der Endſie 18 Punkten gewan a Martins u ber überſchritten ur und Olaf traten dann Hinderniſſe an und die fehlerlos. den Sieg und ſchlug ſeir Aber auch die übrigen deut dertreffen. Dedo(Oblt. Schli und an Momm) belegten hinter Orvell er er 3 Punkte. lier, der ebenfalls fehlerlos ge ngen war, r die Zeit erheblich überſchritten hatte, ten PI.„während Nemo unter Oblt. Brandt, der drei Hinderniſſe ge e hatte, noch Elfter wurde. Der„Preis der Belgiſche ein mittleres Jagdſpringen, ein Ma ringen, lich dem Preis der Nationen in kleinerem Stil, nur, daß ttelpunkt Pferde im Gegenſatz zu ſonſt nur einmal über den Kurs Imannſchaf ngen. Auch hier war Oblt. K. Haſſe, diesmal auf eiſter Toni Tora, der beſte deutſch r wührend Baccarat 5 Punkten. auf den drit den, mi urrent Stil, indem er damit 12 Punkte ſtets hinter den dritter Stelle folg en im ca(Rittm. r dem Schweizer Gal⸗ 0 Me gen Bet ter wurde mit 9 Pun 10 vor 8 err Die Nationalmannſchaft in S 5 Die Oſterrer ſtüd tchen ter weit n dem izeri 1 Hohentwiel hatten bei der deutſch 5175 5 0 4 ain Rin 1 8 14 hf S 1 Merke u s ſt 5 dem Run⸗(Rittm. Mom m) vier Fehler, Wange mit Oblt. Schlickum denrekordfahren erneut ſein unter Beweis und Baron unter Oblt. Brandt je acht Fehler machten. So und blieb auch im Geſamtklaſſem zreich. Lorenz reichte es fün Deutſchland in der Geſamtwertung hinter der kam dem deutſchen Meiſter am nä n und gewann mit Italienern mit 16,75 Fehler und den Franzoſen mit 19 Feh⸗ Ihbe das Tandemrennen. Als bef es Merkmal, das[ lern nur zu einem dritten Platz. In der Einzelwertung beſonders für die Schnelligkeit der Bahn am Hohentwiel teilten ſich der belgiſche Kapitän de Menten de Horne ſpricht, verdient bemerkt zu werden, daß im Rundenrekord⸗ auf Muſaphiki, der rume Leutnant Apoſtolo fahren über 1000 Meter die Rekordzeiten wiederholt unter⸗ auf Decurde und der portugieſiſche Leutnant Beltrao boten wurden. In den Dauerrennen der Berufsſahrer auf Foſſette in den erſten Platz mit je 0 Fehlern und war im Geſamtergebnis der Schweizer Kratt mit 3 der Zeit von:05 Minuten. Tora belegte mit:12,41 Mi⸗ Punkten vor dem Holländer Snock(6) und dem Einhei⸗ nuten den ſiebten Platz. miſchen Fröhlich(9) erfolgreich. e Wieder ein deutſcher Sieg Rundenrekordfahren(1000 Meter): 1. Merkens⸗Küöln 110,8 Min.; 2. Karſch⸗Leipzig 111,8 Min.; 3. Lorenz⸗Chem⸗ 1 iſte it Bianca und Baccara nitz.11,0 Min.; 4. Haſſelberg⸗Bochum 112,1 Min. Flieger⸗ ee We e hauptfahren(1000 Meter: 1. Merkens; 2, Lorentz; 3. Die Oſterfreude unter den deutſchen Reitern in Nizza Harſch; 4. Barthels⸗ Berlin. Tandemrennen: 1. Lorenz⸗ war rieſengroß. Nachdem ſchon am Samstag Olaf erfolg⸗ Ihbe; 2. Klöckner⸗Karſch(Köln⸗Leipzig); 3. Merkens⸗Horn reich geweſen iſt, konnte am erſten Feiertag Rittmeiſter (Köln). Verfolgungsrennen: 1. Merkens— Lorenz— Mo mm mit den Pferden Bianca und Baccarat Karſch— Barthels; 2. Haſſelberg— Pietſch— Jung— im Kampf um den„Preis der He in von Avoſta“ ſieg⸗ 68 Krehn; 9. Roſenlöcher— Riemann— Kindl— Steger.— reich ſein. Um den Erfolg der Deutſchen noch eindrucks⸗ Großer Oſterpreis(Steherrennen, 60 Km.): 1. Kratt⸗ voller zu geſtalten, belegte Oblt. Brandt mit Baron und Zürich 58:55,7 Min. 3., 2. Snock⸗Holland 6.; 3. Fröh⸗] Nemo noch den zweiten Platz, während Oblt. K. Haſſe lich⸗Singen 9 P. Vierter und Oblt. Schlickum Achter wurde. Trotz des unfreundlichen Wetters— der Sturm war noch ſtärker als am Erböffnungstage und dazu herrſchte eine runde beim feierlichen Einmarſch der Nationen— deutſche Mannſchaft ritt an der Spitze— ſtürmiſchen Bei⸗ führte über einen 750 Meter . langen Kurs mit 15 K ſſen. Am ſchwerſten waren die TV Ettlingen— Tſchft Biertheim 718(:8) kurz hintereinander liegenden Gräben mit je einem Rick Die Ettlinger hatten ſchon ein Feiertagsſpiel hinter ſich, das ſie nicht mehr abblaſen konnten. Dabei wurde der FC Pirmaſens 12:8 geſchlagen. Schiedsri Pol. Karlsruhe war in d klaſſe nicht zu beneiden.„Fünf“ Platzverweife für Beiert⸗ heim und einer für Ettlingen dokumentierten am deutlich⸗ ö 10 1 5 5 8 2 7 Karlshorſt(22. April) 120 500 5 e e Kur 155 1. Oſtermond⸗Jagdreunen. 1200. 2200 Meker. 1. Frau ß Richters Karfunkel, 2. Petrarca, 3. Ala. Tot. 17210. Gäſte noch knapp in Führung. Als aber Ettlingen das g 8 i 85 Heft an ſich riß und das Blatt ſich wendete, war es vor⸗ 95. e 1 1 Saler bei. Nun verlor die Beiertheimer Kampfmannſchaft die 5 46 10.. Nerven, ſo daß die Hauptübeltäter, einer nach dem andern, 0. ee Arden 2500. 3800 Meter. 1. L. v abtreten mußten. Dadurch gewann Ettlingen immer mehr leeren i n enn, Steinen 8 57 ö 8 8 es fänelich den Bieberſteins Valentin(W. Zimmermann), 2. Steinfeld, Oberwaſſer und ſiegte klarer als es anfänglich den An⸗. N.: Fre freund, Pera, Orphee ſchein hatte. Beiertheim ſelbſt hat ſich nach einjähriger 5. 15 Frauenfreund, Peva, Orphee. 55 Rei 5 Sa nklaße 3 5 115 7050 F 1 ot. 210, Pl. 38, 26:10. a e Gauklaſſe zudem noch einen ſchlechten 4. Orakel. 2500. 1200 Meter. 1. W. Bresges Mari⸗ e b 15 nello(Streit), 2. Flüſterton, 3. Wör 4. Santini. Fer⸗ ner liefen: Famor, Sphakia, Samſon, Nuntas, Natal, Tor⸗ 5 0 do, Gelübde. Tot. 80:10, Pl. 18, 13, 18, 18:10. Anſere Schwimmſport⸗Runoͤſchau 9 5 ee e 8000. 3500 Meter. 1.. Es war ein offenes Geheimnis, daß die geltenden Wett- Beckers Nobel(W. Wolff), 2. Horido, 3. Ypſilanti Fer⸗ kamp'beſtimmungen der deutſchen Schwimmer nicht mehr ner liefen: Cyklop, Baſtar, Ereolin, Travoathore, Paſſat⸗ ganz den derzeitigen Erforderniſſen entſprachen. Außerdem wind. Tot. 44:10, Pl. 19, 16, 20:10. waren ſie durch Aenderungen uſw. umfangreich und un⸗ 6. Tell⸗Ausgleich. 2500. 1000 Meter. 1. P. de Nully überſichtlich geworden, daß ihre Handhabung beinahe eine Browns Gehvoran(J. Raſtenberger), N. Gleißner, g. Wiſſenſchaft geworden war. Märker. Ferner liefen: Loe, Darius, Freibrief, Fürſt Beiden Schwächen iſt jetzt abgeholfen worden. Die im] Faſimir. Tot. 39:10, Pl. 14, 16, 1710. Amtsblatt erfolgte Veröffentlichung der neuen Kampfbeſtim⸗ 7. Orkus⸗Jagbrennen, 2500. 3000 Meter. 1. K. Beckers mungen der Schwimmer, die bereits am 1. Juni 1935 in F 2 Lohma, 8. Wal 5 1 5 Kraft treten werden, zeigt deutlich, daß die Schöpfer dieſer Lova(W. Wolff), 2.. 10 355 Geſetze tüchtige Praküker ind. Die Anorönung ist ſtraff Parſent, Ankona, Prinzeß Ronalda, Bikelllus.„27210, und Überſichtlich und der Inhalt zeitentſprechend. Zugleich] Pl. 11, 13, 11:10. beſteht die Möglichkeit der jeweiligen Anpaſſung, ſo daß zu⸗ 8. Oſterei⸗Flachreunen. 2500 4. 1600 Meter. 1. Stall fammen mit der Waſſerbollordnung, den Beſtimmungen ür Vierlandens Glücksſtern(G. Michaels), 2. Gravor, 8. 81 Springwettkämpfe und der neu dazu kommenden volkstüm⸗ Wanderlied, 4. Achmed. Ferner liefen: Pail Feminis, lichen Schwimmordnung ein geſchloſſenes Schwimmſport⸗ Maiflieder, Inländer, Portepee, Pfalzgräfin, Mafländer. gefetz vorliegt, das allen Anſprüchen gerecht wird. Tot. 94710, Pl. 25, 28, 28, 2140 In der Hauptſache dient ja ſein Inhalt den Funktionä⸗ 8 W N ren und ſolchen, die es ſein wollen oder werden möchten. Für die Oeffentlichkeit würde eine Kenntnis der durchaus 41. 5. nölmeu digen Interna nur verwirrend wirken. Aber einige München⸗Riem(21. April) Neuerungen müſſen auch der Oeffentlichkeit zugänglich ge⸗ 1. Preis von Steinach. 1800 Mk., 1800 Meter: 1. Onkel macht werden, damit daß Schwimmfeſtpublikum weiß, was Karl(Regier); 2. Charmante; 3. Suntima. Ferner: Stahl⸗ eigentlich geſpielt wird. eck, Dichtkunſt, Puma. Tot.: 35, 17, 15:10. Der Grundſatz des Leiſtungspringips iſt 2. Preis von Puchhof. 1800 Mk., 1400 Meter: 1. Bekas geblieben, das heißt in normale Sprache überſetzt, daß jeder(A. Seiffert); 2. Flaute; 3. Berna. Ferner: Wiſa Gloria, e dar in danafertan Grasfroſch, Aicha Paßhohe, Tancarg. Tot: 17 10, 7 L. gezeigten Leiſtungen ne igeſtuft iſt. W i J eir N e ee 2500 Mk. 3400 Meter: 1. Wiſa höhere Klaſſe erreicht hat— und man erreicht ſie antomatiſch 8. 4 e 1 70 5 8 5 2 Serge mit der Ueberſchreitung beſtimmt feſtgeſetzter Zeiten— Fonſper uis(St. uv); 2. 2 ſagaß; 3. Lau 8. Ferner: kann nicht mehr zur rück, Dieſe Grenzzeiten werden ſich ja Georgia, Hanau. Tot.: 44, 14, 12210... wieder ändern dank der ſtetigen Aufwärtsentwickhung, aber 4. Aurikel⸗Ausgleich. 3200 Mk., 1600 Meter: 1. Tarquinta für das Publikum genügt die Kenntnis des Grundſätzlichen.](Krug); 2. Aviſo; 3. Sonnet. Ferner: Greyſtoke, Gravina, Maßgeblich ſind nur Einzelkampfzeiten. Aber während es Nebukadnezar. Tot.: 45, 17, 15210. es der ee e e i 8. Jahn⸗Gürdenrennen. 1800 Mk., 9000 Meter: 1. Bar⸗ jetzt der Sportehrlichkeit mehr vertrauen, ma aber Stecker); 2. Aigan; 3. Wiſa Amalfi. Ferner: doch ſo vorſichtig, für unſichere Kantoniſten eine Bremſe zu. 128 1 8 W 8. alft. Fe ſchaffen, indem nämlich jeder Schiedsrichter das Recht hat, ellator. Lot.: 7% 81, 3870. auch Zwiſchenzeiten bei Staffeln für eine höhere Einſtufung Doppelwette: Bekas— Tarquinia: 44:10. zu bewerten. Damit wird den Leuten das Handwerk gelegt, die ſich um eine Einſtufung dadurch drückten, daß ſie München(22. April): keine Einzelrennen beſtritten. 1. preis von Achſelſchwand. 950. 1000 Mtr. 1. Pran das deutſche Gleichſchlag⸗Rückenſchwimmen vom ſportlichen N 8 e ee Wettkampf verſchwindet. Es gibt noch Rückenkraul, den. e ee ee Ai alten Stil dürfen nur noch die Altersklaſſen ſchwimmen. Tot. 85:10 Get: 10 13 5„ 7 Und das mit 111 5 8 N daß 5„ 2. Preis von Fraukfurt. Jagdrennen. 1850. 3400 Spitzenzeiten mit dem alten Sti och nie mehr zu er⸗ Wein 3. 5 1 5 And. Für die Vereine beſteht dadurch der Zwang, 8 1 12508 enn e 1 4, das Moderne zu pflegen und nicht aus Bequemlichkeit wei⸗ 5 1 5 8 Nie de d. 250 200 90 1. 158 ch terzuwurſteln. Die neuen Rückenwelthöchſtleiſtungen des 3. Preis von. 15 ear 20, 08 125 er: 3 ru Amerikaners Kiefer kommen gerade zur rechten Zeit, die hoferg Padichah(Gol) 2, Salem: 9. 3 1 7755 Berechtigung dieſer anſcheinend harten Maßnahme zu unter⸗ e, e Charmande, Nebukadnezar. ſtreichen. to: 210; 5216, 92710. Daß endlich auch Staffelhöchſtleiſtungen offizielle Aner⸗ 5. Beſſchen An sgkeich. 1000 4 1400 Mtr. 1 A. Maſers kennung finden ſollen, iſt ebenſo zu begrüßen, wie die Reſeda(Göbl); 2. Debersberg; 3. Ninon. 2 8 liefen: weiſe Beſchränkung ihrer Zahl. Der Mannſchaftskampf iſt Warum,. Tot.: 18710 e 145 28: 1 1 8 immer der wertvollere geweſen, die Anerkennungen ſeiner Preis der Pla. Jagrennen. 2050 Mk., 205 Me er: Beſtleiſtungen eine Notwendigkeit, wenn man Gemein⸗ 1. Frhr. v. Schüßz les Amandus II(Pfünder): 2. Selmel; ſchaftsarbeit als wichtig anerkennt. 8. Suzy. Ferner liefen: Eiſenkrone, Geluſion, Durbano. Wenn das Publikum nun noch weiß, daß ein Schwim⸗ Tot.: 44:10; Pl.: 16, 14:10. merpaß allgemein eingeführt wird, in dem die jeweils gel⸗ tende Leiſtungsklaſſe des Aktiven genau zu kontrollieren Krefeld(. April) iſt, dann kennt es alle Einzelheiten der neuen Beſtimmun⸗ 8 5. gen, die zur Beurteilung von Veranſtaltungen notwendig 1. Preis von Heyenbaum, 1850 Mark, 2⁰⁰⁰ Meter: 1. find. Alles andere ſind Interna, die den Fachleuten die] Kolbenhirſch(Stock); 2. Guom; 3. Sarafan. Ferner: Lie⸗ Arbeit erleichtern ſollen. besgauber, Gundermann, Toto: 54, 25, 20:10. Weſentlich für den Zuschauer iſt es auch, zu wiſſen, daß A. Kurz Adept(Db); 2. Berna; 3. Treuer Huſarf 4. ernationales Reitturnier it ot mit Olaf N jaza augen ern den e hlern kam Uf auf den achten Platz zurück. und Thora ſprang mit 97 B ch in die Breſche, ſo daß in di 'hten Wettbewerb die Deutſchen unter d mern den erſten, zweiten, erten und rungen, eine hervorragende Geſamtleiſt! Wert gewinnt, wenn man berückſie beſten Pferde und Reiter Europas Preis der Herzogin von Aoſta: 1. Deutſchland auf Bianco und Baoccar Brandt⸗Deutſchland auf Baron und 8. Capt. Ah Irland auf Blarney Caſtle Own 87 Fe Oblt. K. Haſſe⸗Der 5. Captain G e und Caſtagnette 15 Saida und 5 Nemo — Apoſtolo⸗Rumä auf Jdilla und ler; 8. Oblt. Schlickum⸗Deutſchland auf 12% Fehler. N 2 N 1 Peter Fick in Berlin und Bremen Wie wir bereits ſchon vor einiger Zeit berichteten, kommt der z. Z. ſchnellſte Schwimmer der Welt, Peter Fick (USA.) nach Europa, um gegen die beſten euro Schwimmer an den Start zu gehen. Erfreuliche es jetzt gelungen, den Amerikaner auch für zwei nach Deutſchland zu verpflichten. Nach ſeinen in Budapeſt gegen Europameiſter Ferenez Cſiütk und d deutſchen Rekordmann Helmuth Fiſcher(Bremen) be⸗ ſucht er Anfang Juni Deutſchland, um in Berlin und Bremen gegen die beſte deutſche Klaſſe anzutreten. Dann macht er noch einmal in Paris Station. Am 16. Juni k triff er dort auf die Franzoſen Taris und Cartonnet. ſcheinlich wird auch Cſik die Reiſe nach Paris mitmach Peter Fick iſt übrigens, wie ſchon ſein Name erkenne läßt, deutſcher Herkunft. Sein Vater iſt Deutſcher, ſeine Mutter Polin. Er wurde vor nunmehr 20 Jahren Philadelphia geboren und hat auch dort die längſte ſeines bisherigen Lebens zugebracht. Erſt vor drei Jahren hat er mit dem Sportſchwimmen angefangen und gewann ſein erſtes Wettſchwimmen über 100 Yards Freiſtil in 1108 Minuten. Man erkannte gleich ſein ſchwimmſport⸗ liches Talent und veranlaßte ihn, weiter zu trainieren. Bereits nach 14 Tagen legte er die gleiche Strecke in 57 Sekunden zurück. Später ſiedelte er nach Neuyork über und trat dem Neuyorker Athletie⸗Club bei. Bei di · Verein, der Schwimmer wie Kojag, Walter und Leon Spence ſowie Fißler herausgebracht hat, erhielt er die! Unterweiſung und konnte ſchließlich am 2. März 1934 in Neuhaven den„Rekord der Rekorde“ im 100⸗Meter⸗Freiſtil⸗ ſchwimmen mit 56,8 Sekunden an ſich bringen und damit Johnny Weißmüllers glänzende Weltbeſtleiſtung(57,4 Sek.) aus dem Jahre 1924 verbeſſern. Heute iſt er Weldrekord⸗ inhaber über dieſe Strecke mit einer Zeit von 56,6 Sek., die er am 5. März 1935 an gleicher Stelle erzielte. en. 3 Pferderennen im Reich 2. Glückauf⸗Reunen. 1850 Mavk, doo Meter: 1. Vocke⸗ rode(Svohha); 2. Die Jupine; 3. Schwertkwauf. Ferner: Obykus, Butterfly, Jlonſa. Toto: 22, 17, 17210. B. Stadtwald⸗Jagdrennen. 2000 Mark, 300 Meter: 1. Coronell(H. Lewickt); 2. Finor; 3. Jpia. Ferner: Hand. ſchar, Segelflug, Stora, Reizjäger, Monarchiſt. Toto: 69, 3. Glacis. Ferner: Gharolus, Melle, Graf Moltke. Toto: 45, 16, 24, 5. Rhein⸗Ausgleich. 2100 Mark, 1650 Meter: 1. (Starnecker); 2. Cornet; 3. Bargello. Ferner: Feuerz Natango, Steinmetz, Stauffen. Toto: 87, 20, 16, 12: 6. Mörſer⸗Jagdreunen. 9750 Mark, 36 1 Meter: 1. Haus(Unterholzner); 2. Myullinger; 3. Champagner. Fer⸗ ner: Agnus, Laſſo, Leithirſch, Glorieus. Toto:, 14, 14, 21:10. 7. Cracauer⸗Ausgleich. 1850 Mark, 2000 Meter: 1. Si⸗ ſikon und Egon(), 3. Sonnengeit; 4. Mi; Ferner: Argliſt, Panorama, Florian, Geyer, Spaba, P„Schatz⸗ fiwder, Telemachos, Rhein lamdoͤmädel. Toto: 42, 30, 18, 14, 11, 12:10. 5 8. Sturm⸗Jagdrennen. 600 Mark, 8000 Meter: 1. Flo⸗ rette(Emmers); 2. Jan von Werth; 3. Weltmeiſter. Ferner; Maharaoſſcha, Mänzprinzeß, Pucelle, Janette, Pechvogel, Ferox. Toto: 89, 10, Al, 18:10. Tages⸗Doppelwette: 4. und 5. Rennen: 42:10. Dresden(21. April) 1. Preis von Grimma. 2400 Mk., 1200 Meter: 1. Pon (W. Lacina); 2. Glücksgöttin. Ferner: Angebinde(), Di⸗ vidende, Heimfahrt. Tot.: 46, 16, 14:10. 2. Chemnitzer Ausgleich. 2800 Mk., 1000 Meter: 1. Lach⸗ teufel(A. Leue); 2. Vivat; 3. Honeska. Ferner: Loyal, Beryll, Ming, Chinafeuer. Tot.: 132, 32, 23, 20:10. 3. Preis vom Weißen Hirſch. 2400 Mk., 1400 Meter: 1. Elanua(J. Raſtenberger); 2. Cobbler. Ferner: Mar⸗ qutſe d' Arezzo(), Humor, Marſe. Tot.: 38, 17, 20:10. 4. Tolkewitzer Ausgleich. 2500 Mk., 2000 Meter. 1. Se⸗ raphine(Grabſch); 2. Seävola; 3. Liberto. Ferner: Lyſtas, Honorius. Tot.: 44, 19, 30:10. 5. Ehrenpreis⸗Ausgleich. 5250 Mk., 1600 Mtr.: 1. Immer⸗ fort(Staroſta); 2. Raſputin; 3. Lampos Sohn. Ferner: Ideolog, Mon Plaiſir, Fehler, Schwadroneur, Sopran. Tot.: 105, 27, 35, 85:10. 6. Unſchuld⸗Rennen. 2400 Mk., 1200 Meter: 1. Mantenfel (A. Murphy); 2. Atlas; 3. Liebesarte. Ferner: Pesne, Papagena. Tot.: 59, 17, 12:10. 7. Oſter⸗Ausgleich. 2400 Mk., 1400 Meter: 1. Altpreuße (Staroſta); 2. Dennoch; 3. Vergißmeinnicht. Ferner: Koht⸗ nvor, Arbois, Henkersknecht. Tot.: 31, 11, 23:10. Tages⸗Doppelwetter: 3. und 4. Rennen: 214110. Magdeburg(21. April) 1. Preis vom Dom. 2000. 1850 Meter. 1. Baſtler (H. Blume), 2. Campo Santo. Ferner liefen: Formido⸗ loſa, Siegburg. Tot. 38:40, Pl. 12, 11:10. 2. Exöffnungs⸗Jagdrennen. 2000. 3100 Meter. Markgraf(v. Mitzlaff), 2. Hatto, 8. Oriolus. Ferner li Heinfried, Oſtfranke, Sagia, Lockvogel, Petrus. Tot. 68 Pl. 24, 21, 80:10. 3. Karlshorſter Jagdreunen. 2000 4. 3100 Meter. 1. Alma(M. Thalau), 2. Patent; Thermidor. Tot. 36:10. 4. Offiziers⸗Ausgleichs⸗Jagbrennen. 2000 /. 8650 Meter. 1. Soldat(v. Frankenberg), 2. Sieſta, 3. Orontes. Ferner liefen: Musketier, Fidelia, Bitburg, Lieber Kerl. Tot: 100:10, Pl. 33, 36, 14:10. 5. Oſter⸗Ausgleichs⸗Jagdrennen. 2000 K. 3100 Meter. 1. Conſuela(G. Dolff), 2. Zarenkind, 3. Neapolis. Ferner lief: Lordmajor. Tot. 50:10, Pl. 17, 15:10. 6. Amateur⸗Ausgleich⸗Jagbrennen. 1. Patroklus und Jubel, 3. Craſt. Ferner liefen: Herero, Paß auf, Comd⸗ 1 1 Grünrock, Ppachtmädel. Tot. 2510, Pl. 18, 12, 16:10. 7. Ottonen⸗Ausgleich. 2000. 1600 Meter. 1. Wölund (O. Schmidt), 2. Ameihyſt, 3. Verdi. Ferner Reſen: Cgſa, Jidutta, Gaufeier. Tot. 14:10, Pl. 18, 19210. Dienstag, 23. April 195 Seite/ Nummer 185 Neue Mannheimer Zeitung) Morgen⸗Ausgabe 5 8 am Tei zal Heute * 11 5 Letzte Tagel 1„Fürst der Manege 8 2 Odee Heuie Montag— 15 r f Verlängerung! 1818 D F 1, 2 U t 1 4 N RV P E 1 Täg. 400 5 45.55.20 Uhr* Tägl. Künsfler-Konzerf(ie) Eigene Konditorei der eee sensationellster 2 e N e 8 f Das Publikum 315 e. a 15 i onnersta 8 — amustert sioh köstlich Adolf Wonibrürn Jubilkums- u. Meisfer werk 555 f ö 1 1 0 2 7 9 8— FA 15 N 0 0 Sroßfum' Erfolg über Magda Schneider, Lii D ver in 1 390 In: 0 8 p. N Wolf Aldach-Retty, 8971 Empfehle mich zur Lieferung von jedem Leo Slezak, sg. Alexand Eine Frau, die Ausl. 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