995 — willi, Jeweh tungen zeiger t wor, Anord⸗ er 1994 ) vom ammen⸗ ung der ung ſür ug auf uſtofſen deren ielmeht Stab⸗ üduſtrie Preis⸗ e Bau⸗ ie eine es Ge⸗ 58mini⸗ eſe um igebän⸗ 'origen igſtraße cht jetzt htendes zu ver⸗ eſtätigt, richtet Keß Fehr⸗ Larſtadt e Bau⸗ eitigt olg S 880 duf 48550 ndarung Im Ib 0 ler, zeſtr. U, 211 8, tterſall. 28 e eue Mannheimer Seitun Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim erscheinung sweiſe: rel Hau Ne Fiſcherſtr. Täglich ꝛ2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: 3 monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren geſcaltsfellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 00 Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ off. 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 4. Meerfeldſtr. 13, 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. 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In politiſchen Kreiſen erwartet man für Don⸗ nerstag die Entſcheidung der Sowjetregierung über den franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Abkommensentwurf, der, wie„Oeuvre“ verſichert, in den unter der Hand während der Oſtertage geführten Verhandlungen die Form eines franzöſiſchen Kompromißvorſchla⸗ ges angenommen habe. Der eigentliche Abkommensentwurf ſieht, dem ge⸗ nannten Blatt zufolge, u. a. vor, daß beide Parteien im Falle eines flagranten Angriffs ſofort unter Anrufung des Völkerbundsrates Ab⸗ wehrmaßnahmen ergreifen. Aus Sorge vor Verwicklungen mit den Locarno⸗ oder ſonſtigen Be⸗ dingungen hätten die franzöſiſchen juriſtiſchen Sach⸗ verständigen dem Abkommensentwurf ein Ausfüh⸗ rungsprotokoll beigefügt. In 8 1 dieſes Protokolls werde im weſentlichen beſtimmt, daß die Vertragsparteien auf Grund des Abkom⸗ menus niemals in die Lage verſetzt werden könnten, Dritten gegenüber früher eingegangenen Ver⸗ pflichtungen zuwiderzuhandeln. Damit habe man ſagen wollen, daß das Veto eines einzigen der beiden Locarno⸗Garanten(England und Italien) genügen würde, um den gegenſeitigen franzöſiſch⸗ ſowjetruſſiſchen Beiſtand hinfällig zu machen. In 8 2, um den der Streit entbrannt ſei, habe Man feſtgelegt, daß Paris und Moskau, um bei einem flagranken Angriff vorgehen zu können, den Zuſam⸗ mentritt des Völkerbundsrates abwarten müßten. Dieſe franzöſiſche Formulierung hätte Sowjet⸗ trußland jedoch nicht angenommen. Der abgeänderte Entwurf des Ausführungsprotokolls ſehe vor, daß„beide Parteien, um vorgehen zu kön⸗ nen, den Völkerbundsrat befaſſen würden“. Dies bedeute, juriſtiſch geſprochen, keineswegs dasselbe. Denn damit ſei nicht geſagt, daß die ſo⸗ ſortige Aktion vom Zuſammentritt des Völker⸗ Uundsrates abhängig bleibe. Aus dieſen ju riſti⸗ ſchen Spigfindigkeiten, die dennoch ernſte Rückwirkungen haben könnten, könne man, meint die Außenpolitikerin des„Oeupre“, den unangenehmen Schluß ziehen, daß der franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſche Ver⸗ trag nur im juriſtiſchen Geiſt abgeſchloſſen werden würde. Auf jeden Fall werde die„Präventiv⸗ wirkung gegenüber Deutſchland“ dadurch ſtark beeinträchtigt. Trotzdem ſei Peſſimismus hin⸗ ſichtlich der Moskauer Entſcheidung nicht am Platze. Man dürfe vertrauensvoll das Ende der Woche ab⸗ warten, denn jedermann wage nicht an die Folgen zu denken, die der Nichtabſchluß eines„für den europäiſchen Frieden ſo wichtigen Paktes“ haben könnte. Laval wieder in Paris Meldung des DN B. — Paris, 24. April. Auch der franzöſiſche Außenminiſter iſt nach den Oſterfeiertagen nach Paris zurückgekehrt. In gutunterrichteten politiſchen Kreiſen erklärt man im Zuſammenhang mit der Rückkehr Lavals, daß die ſowfetruſſiſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen dadurch neuen Auftrieb erfahren und in allernäch⸗ ſter Zeit zu Ende geführt werden könnten. Es ſei jedoch voreilig, ſchon jetzt von einem feſten Termin für den Abſchluß dieſer auf diplomatiſchem Wege ge⸗ führten Verhandlungen zu ſprechen. Alles, was 952 8 ſagen könne, ohne ſich zu irren, ſei, daß dieſe Verhandlungen ſich in der normalſten Weiſe voll⸗ zogen und beſtimmt mit einer Einigung enden würden. Mißſtände auf ſowjetruſſiſchen Waſſerſtraßen Meldung des DNB. .— Moskau, 25. April. Als Gegenſtück zu den Mißſtänden auf den Sow⸗ jetbahnen hat ſich gleich nach Eröffnung der Schiff⸗ fahrt auf den ſowjetruſſiſchen Waſſerſtraßen und den Binnenſeen eine Reihe großer Unglücksfälle er⸗ eignet. Unfälle beſonders ernſter Art ſind zu verzeichnen auf dem Dnujepr⸗Düna⸗Schiffahrtsweg, auf der Ober⸗ wolgg und im Kaſpiſchen Meer. In Zuſammen⸗ ang damit hat der Volkskommiſſar für die Binnen⸗ ſchiffahrt, Pachomow, einen ſtrengen Befehl erlaſſen, anden u. a. als Haupturſache für die meiſten Un⸗ fälle eine grobe Verletzung der ſelbſtver⸗ ſtändlichſten Schiffahrtsregeln verzeich⸗ net iſt. Der Volkskommiſſar hat auch nicht vor ſofor⸗ tigen Maßregelungen der Schuldigen zurückgeſchreckt. So wurden der Direktor der Düna⸗Dujepr⸗Reederei und der Leiter des techniſchen Betriebes der gleichen Reederei ihrer Aemter enthoben und ſtrafverſetzt. Neue Veſtimmungen für die Preſſe Anordnungen der Reichspreſſekammer zur Regelung des Zeitungsverlagsweſens (Funkmeldung der NM Z. (J Berlin, 25. April. Der Präſident der Reichspreſſekammer, Amann, hat drei Anordnungen erlaſſen, in denen die Einzel⸗ heiten des Zeitungsverlagsweſens geregelt werden. Die erſte Anordnung zur Wahrung der Unab⸗ hängigkeit des Zeitungsverlagsweſens beſtimmt im einzelnen, daß dem Reichsverband der deutſchen Zeitungsverleger die genauen Rechts⸗ und Beſitz⸗ verhältniſſe und perſonellen Verlagsverhältniſſe, Nachweis der ariſchen Abſtammung der Berechtigten am Verlage bis 1800, Höhe des Geſellſchaftskapitals, ein etwaiger Wechſel der Berechtigten am Verlage und ähnliches mitzuteilen ſind. Es iſt Einblick zu gewähren in alle Unterlagen für die geſetzlichen, ſtandes⸗ und ſatzungsmäßigen Verpflichtungen und bekanntzugeben, ob Mittel zur Verfügung geſtellt ſind, um Dritten die Zeitung zu liefern. Genehmi⸗ gungspflichtig iſt auch die Lieferung der Zeitung in größerer Stückzahl an einen Empfänger, der nicht Zeitungshändler iſt. Die Anordnung beſtimmt dann weiter, in genauen Einzelangaben wer nicht Zei⸗ tungsverleger ſein kann, z. B. öffentlich rechtliche Körperſchaften, Geſellſchaften, Genoſſenſchaften, Stif⸗ tungen, juriſtiſche Perſonen und Perſonengeſamt⸗ heiten, die unter Beachtung beruflicher, ſtändiſcher oder konfeſſioneller Geſichtspunkte gebildet ſind oder die die Rechte am Verlage für Dritte wahrneh⸗ men, natürliche Perſonen, die für ſich oder ihre Ehegatten nicht den Nachweis der ariſchen Ah ſtammung bis zum Jahre 1800 surück erbringen, Unternehmen, die der gemeinſchaftlichen Herausgabe von Zeitungen dienen, oder für ver⸗ ſchiedene Orte Zeitungen herausgeben, außer der Herausgabe von Unterausgaben einer Zei⸗ tung. Ausgenommen ſind bei dieſen Beſtimmungen das Reich und die NS DAP. Die Anordnung ſchreibt auch vor, daß Zei⸗ tungen nicht auf einen konfeſſionellen, beruf⸗ lich oder intereſſenmäßig beſtimmten Per⸗ ſonenkreis abgeſtellt ſein dürfen und beauf⸗ tragt den Reichsverband der deutſchen Zei⸗ tungsverleger mit der Durchführung der An⸗ ordnung. Für die genau vorgeſchriebenen Einzelbeſtimmungen werden Uebergangsfriſten von drei, ſechs und zwölf Monaten gewährt und die Bedingungen für dieſe Uebergangsfriſten feſtgelegt.— Zu dieſer An⸗ ordnung hat der Präſident der Reichspreſſekammer ausführliche Erläuterungen erlaſſen, in denen die einzelnen Artikel und Abſchnitte des näheren kom⸗ mentiert werden. Die zweite Anordnung des Präſidenten der Reichspreſſekammer beſtimmt, daß in einem Ort, in dem eine Mehrzahl von Verlagen vorhanden iſt, die auf den Abſatz einer höheren Auflage angewieſen ſind, als nach den ört⸗ lichen Verhältniſſen und geſunden verlegeri⸗ ſchen Grundſätzen insgeſamt vertrieben wer⸗ den kann. einzelne Verlage geſchloſ⸗ ſen werden können. In der dritten Anordnüng wird feſtgelegt, daß Verlage von der Betätigung als Zeitungsverleger ausgeſchloſſen find, deren Zeitungen ihr Gepräge und ihren Abſatz dadurch erhalten. daß ſie in einer Form berichten, die geeignet iſt, Anſtoß zu erregen oder der Würde der Preſſe zu ſchaden. f eee Matz Braun hetzt in Schweden 2 Meldung des DN B. — Stockholm, 24. April. Der berüchtigte Separatiſtenführer Matz Braun hat die Oſterfeiertage in Schweden nicht müßig ver⸗ bracht. Im Genuß weitgehendſter Gaſtfreundſchaft und Unterſtützung durch maßgebende Kreiſe der Re⸗ gierungspartei hat dieſer„Nein⸗Held“, wie er hier genannt wird, ſowohl in Helſingborg als auch in Stockholm Vorträge gehalten und in der Marxiſten⸗ preſſe des Landes Erklärungen veröffentlicht, die ſämtlich Muſterbeiſpiele hemmungsloſeſter und übel⸗ ſter Brunnen vergiftung darſtellen. Zwar ſind die beiden Vorträge hinter geſchloſſenen Türen „vor einer auserwählten“ Zuhörerſchaft gehalten worden, aber was aus den Berichten in der Preſſe und aus einer ſcharfen Kritik des„Oſtgöta Corre⸗ ſpondent“ hervorgeht, genügt vollſtändig, um ſich eine Vorſtellung davon zu machen, wie dieſe„unpolitiſchen Vorträge“ beſchaffen waren. So hat Matz Braun die Stirn gehabt, die Richtigſtellungen ſeiner Lügen über das Abſtimmungsergebnis durch Landeshaupt⸗ mann Rodhe dreiſt zurückzuweiſen und ſeine Be⸗ hauptungen über Wahlf ä lſchungen uneinge⸗ ſchränkt aufrecht zu erhalten. „Oeſtgöta Correſpondent“ übt in einem Artikel an leitender Stelle unter der Ueberſchrift„Der Un⸗ glückswahrſager“ ſcharfe Kritik an den Aus⸗ laſſungen Brauns und weiſt ſie als unwahr zurück. Daß Braun keinerlei Vertrauen verdiene, habe er bereits durch ſeine wiederholten falſchen Prophezeiun⸗ gen am beſten ſelbſt bewieſen. Aber nunmehr ſei die Frage eine andere: Wie ſolle das erklärt werden, daß dieſer beſagte Demagoge aber unzuverläſſige Berichterſtatter von Parteifreunden in neutralen Ländern beinahe als eine Heldengeſtalt der Zeit ge⸗ feiert werden könne? Beruhe das auf den inter⸗ nationalen Solidaritätsverpflichtungen? Widerrufene Einbürgerungen Meldung des DNB. — Berlin, 25. April. Der Polizeipräſident in Berlin gibt im„Reichs⸗ anzeiger“ eine neue Liſte widerrufener Einbürge⸗ pungen bekannt. Die Liſte enthält 110 Namen von Perſonen, die die preußiſche Staatsangehörigkeit in der Zeit zwiſchen dem 9. November 1918 und dem 90. Jan. 1933 durch Einbürgerung erworben haben. Gemäß 5 1 des Geſetzes vom 14. Juli 1933 ſind dieſe Einbürgerungen widerrufen worden. Mit dem Zeitpunkt der Veröffentlichung der Verfügung im „Reichsanzeiger“ haben die betroffenen Perſonen die preußiſche Staatsangehörigkeit verloren und damit aufgehört, deutſche Reichsangehörige zu ſein. Durch den Widerruf verlieren außer den Eingebürgerten ſelbſt auch diejenigen Perſonen die deutſche Staats⸗ angehörigkeit, die ſie ohne die Einbürgerung nicht erworben hätten, insbeſondere die Ehefrauen der Eingebürgerten. Der Widerruf der Einbürge⸗ vung bewirkt zugleich den Verluſt jeder, alſo auch einer inzwiſchen durch Ausnahme hinzuerworbenen Staatsangehörigkeit eines anderen deutſchen Landes. Der Widerruf kann nicht mit Rechtsmitteln angefochten werden. Weitaus die Mehrzahl der neuen Ausbürgerun⸗ gen betrifft Fälle von Nichtariern. Perſonen, die in der breiteren Oeffentlichkeit hervorgetreten wären, finden ſich auf der neuen Liſte nicht vor. :ꝛͥ ̃ ü.. äq Tͤ——ꝙTü—•——ĩ——ͤ— xp—.—.— Ferner wurde der ſtellvertretende Direktor der Moskwa⸗Oka⸗Reederei wegen dienſtlicher Verfehlun⸗ gen verhaftet. Schließlich wurden mehreren anderen verantwortlichen Leitern der Reederei hohe Geld⸗ ſtrafen auferlegt. 5 Volkskommiſſar Pachomow hat ſämtliche Direk⸗ toren der ſowjetruſſiſchen Schiffahrtslinien verpflich⸗ tet, künftig die Unterſuchungen der Schiffahrts⸗ kataſtrophen perſönlich zu führen. Wieder ein Eiſenbahnunglück in Sowjetrußland — Moskau, 24. April. Wie aus Artemowſk gemel⸗ det wird, ereignete ſich am Bahnhof Jama auf der Donez⸗Eiſenbahn ein Zugzuſammenſtoß, bei dem 21 Waggons zertrümmert wurden. Ob bei der Kataſtrophe Menſchenleben zu beklagen ſind, ſteht noch nicht feſt. Beginn der Donaukonferenz am 3. Juni? — Rom, 24. April. Die in Streſa beſchloſſene Donaukonferenz ſoll, wie verlautet, wahrſcheinlich auf Montag, 3. Juni, nach Rom einberufen werden. Für die Sitzungen iſt der Palazzo Doria mit ſeinen geräumigen Sälen in Ausſicht genommen. In einigen politiſchen Kreiſen wird von der Mög⸗ lichkeit geſprochen, daß in Abänderung der urſprüng⸗ lichen Teilnehmerliſte weder Polen noch Rumänien zu der Konferenz eingeladen werden ſollen. Neue Kämpfe an der Chaco⸗Front — Buenos Aires, 24. April. Nach einer Mel⸗ dung aus Aſuncion ſind auf der ganzen über 200 Kilometer langen Chaco⸗Front allenthalben wieder heftige Kämpfe entbrannt. Die paraguayaniſchen Truppen haben dem feindlichen Druck nachgebend die Stadt Charagua wieder geräumt. Kolonialmandate für Italien? Von unſerem Vertreter in Rom Nom, Mitte April. Neben den zahlreichen Fragen, die die Regierungs⸗ chefs und Außenminiſter Frankreichs, Italiens und Englands auf der Iſola Bella beſprochen haben, iſt auch das Problem der Mandate behandelt worden. Die allgemeine Aufmerkſamkeit, beſonders der in Streſa nicht vertretenen Länder, hat ſich ge⸗ wiß nicht dieſer Frage zugewendet, ſondern den im Vordergrunde der gegenwärtigen europäiſchen Be⸗ ſprechungen ſtehenden Paktfragen. Aber die Mandats⸗ frage iſt beſonders nach italieniſcher und franzöſiſcher Auffaſſung mit der europäiſchen Lage ur⸗ ſächlich eng verbunden. Es iſt daher kein Zufall, daß auf der Iſola Bella Muſſolini und Laval das Wort zu dieſem Thema ergriffen haben. Die europäiſche Zuſammenarbeit zwiſchen dem Palazzo Chigi und dem Quai'Orſay muß nach italieniſcher Auffaſſung in den überſeeiſchen Gebieten ihre Er⸗ gänzung finden. Daß die franzöſiſche Politik dieſen Zuſammenhang ſehr wohl begriffen hat, zeigen die Konzeſſivo⸗ nen, die ſie den Italienern im franzöſiſch⸗italieni⸗ ſchen Abkommen von Rom(pom 7. Januar 1935) auf kolonialpolitiſchem Gebiet gemacht hat; in dem⸗ ſelben Abkommen, mit dem das neuerliche enge Ein⸗ vernehmen der beiden Länder begonnen hat. Die kolonialen Beſtimmungen des Abkommens ſind zu bekannt, als daß ſie hier im einzelnen noch einmal wiederholt zu werden brauchten. Eine kurze Zuſam⸗ menfaſſung der Hauptpunkte möge genügen: 1. Ver⸗ längerung des Tunisſtatuts zugunſten der im fran⸗ zöſiſchen Tunis lebenden Italienek. 2. Grenzberichti⸗ gKlünng im Tibeſtfland zugunſten Italiens. 3. Franzö⸗ ſiſche Gebietsabtretung an der roten Meerenge von Bab⸗El⸗Mandeb, durch die der italieniſchen Kolonie Eritrea die Kontrolle der Enge gewährleiſtet wird. 4. Italieniſche Beteiligung an der Bahnlinie von franzöſiſch Dſchibuti nach der abeſſiniſchen Hauptſtadt Addis Abeba. Insgeſamt nicht unbeträchtliche Ge⸗ winne, die die Politik Muſſolinis für Italien buchen konnte, und durch die die von der italieniſchen Nach⸗ kriegspolitik ſo bitter empfundene Nichterfüllung des Londoner Geheimvertrages wenigſtens teilweiſe wieder gutgemacht wurde. Teilweiſe! Denn der auf koloniale Erwerbungen bezügl. Art. 13 des Vertrages, mit deſſen Unter⸗ zeichnung am 16. April 1915 die Alliierten die italie⸗ niſche Waffenhilfe im Weltkrieg erkauften, lautet wörtlich: Für den Fall, daß Frankreich und Groß⸗ britannien ihren afrikaniſchen Kolonial⸗ beſitz auf Koſten Deutſchlands ver⸗ größern, erkennen dieſe Mächte im Prinzip das Recht Italiens auf billigen Ausgleich, beſonders hin⸗ ſichtlich einer Regelung der die Grenzen der italie⸗ niſchen Kolonien von Eritrea, Somalia und Libia und der den franzöſiſchen und britiſchen Beſitzungen benachbarten Kolonien betreffenden Fragen zu⸗ gunſten Italiens an.“ Engländer und Fran⸗ zoſen vergrößerten in Verſailles ihren afrikaniſchen Kolonialbeſitz„auf Koſten Deutſchlands“. Aber Italien ging leer aus. Und wenn die Italiener ſeit der Machtübernahme durch den Faſchismus auf den ihnen ſeinerzeit in London„zugeſtandenen billigen Ausgleich“ hinwieſen, dann bekamen ſie von Paris die einer kniffligen Advokatenrabuliſtik entſprungene Antwort, die man auch Deutſchland oft genug vor⸗ getragen hat, Frankreich und Großbritannien hätten die einſtigen deutſchen und türkiſchen Beſitzungen in Afrika und in Kleinaſien ja gar nicht in Beſitz ge⸗ nommen, ſte hätten alſo ihre Beſitzungen nicht„ver⸗ größert“, ſondern ſie verwalteten dieſe ſchönen Gegenden nur zu treuen Händen für den Völ⸗ kerbund, der ihnen die Mandate darüber zuge⸗ ſprochen habe. Wie geſagt, die ſchlimmſten Ungerechtigkeiten, die Verſailles nach italieniſcher Auffaſſung in bezug auf dieſe Dinge begangen hat, ſind wenigſtens von ſei⸗ ten Frankreichs durch das römiſche Abkommen vom 7. Januar 1935 rückgängig gemacht worden. Aber wenn man nun die 1919„auf Koſten Deutſchlands“ und auch auf Koſten der Türkei vorgenommenen Mandatsverteilungen bei Lichte beſieht, dann zeigt ſich doch, daß Italien ſelbſt nach dem römiſchen Ab⸗ kommen von 1935 kümmerlich abgeſpeiſt worden iſt. Großbritannien, Frankreich, Belgien, Neu⸗Seeland, Japan und die ſüdafrikaniſche Union haben Man⸗ date erhalten. Italien nicht. Deutſch⸗Oſtafrika, Deutſch⸗Südweſt, Kamerun, Togo, Syrien, der Irak, Paläſtina ſind Mandatsgebiete geworden. Italien hat keins davon bekommen. Jetzt aber fürchtet man ſich in Rom und in Paris „vor neuen deutſchen einſeitigen Vertragsverletzun⸗ gen“ und malt„die Gefahren der deutſchen Revanche“ in allen Gegenden der Welt an die Wand. Einmal ſind die nordeuropäiſchen Grenzen durch„den deutſchen Angriffswillen“ bedroht; das nächſte Mal iſt es der vielzitierte„Donauraum“. Und 2. Seite Nummer 180 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 28. April og ſchließlich ſoll die Reichsregierung„in drohendem Ton? M andate verlangt haben. Da aber mel⸗ den ſich die Italiener zum Wort, die übrigens bereits zu einer Zeit, als Muſſolini noch die deutſchen Re⸗ viſionsforderungen unterſtützte und den Verſailler Vertrag als ſinnlos bezeichnete, ſtets erklärt hatten, wenn je die Frage der Zuerkennung von Mandaten an Deutſchland erörtert werden ſollte, dann müßte zuerſt einmal Italien Mandate erhalten. Was Muſ⸗ ſolini und Laval in Streſa über die Mandatsfrage geſprochen oder gar vereinbart haben, iſt nicht be⸗ kannt geworden. Aber in welchem Sinne franzöſiſche Kreiſe den italieniſchen Wünſchen entgegenzutreten bereit ſind, zeigt ein ausführlicher Aufſatz des franzöſiſchen Ko⸗ lonialpolitikers Georges Bouſſenot in der italieni⸗ ſchen Kolonialzeitſchrift„L' Azione Coloniale“. (Bouſſenot iſt Chefredakteur der franzöſiſchen Ko⸗ lonialzeitſchrift„La Preſſe Coloniale“ und als Vor⸗ kämpfer franzöſiſch⸗italieniſcher Kolonialzuſammen⸗ arbeit bekannt.) Bouſſenot erklärt, man müſſe dem italieniſchen Wunſch nach kolonialer Ausdehnung entgegenkommen, es müſſe möglich ſein, einige Man⸗ datsträger— welche, wird nicht geſagt— gütlich dazu zu bewegen, die von ihnen bisher verwalteten Mandate an Italien abzutreten. Der Völkerbund als allein zur Erteilung von Man⸗ daten berechtigte Inſtanz könne dann ohne weiteres Italien ein oder mehrere Mandate zuerkennen. Frankreich, das in Afrika Tauſende und aber Tau⸗ ſende von Kilometern gemeinſamer Grenzen mit Italien habe und das ſeit dem römiſchen Abkommen in ſo glücklichem Einvernehmen mit Italien ſtehe, müſſe das befreundete Königreich in ſolchen Be⸗ mühungen unterſtützen. Man ſieht, wie in der freundſchaftlichen Stim⸗ mung der„beiden lateiniſchen Schweſternationen“ der Völkerbund zu einer Art von Gerichtsbüttel der Urteile, die Paris und Rom gemeinſam fällen, ge⸗ macht wird. Bouſſenot ſcheut ſich im Falle Italiens nicht einmal, die Reviſion des Verſailler Vertrages — nämlich auf dem Gebiet der Mandatsverteilung — vorzuſchlagen. Freilich, die Gegen rechnung wird nicht vergeſſen: enge Zuſammenarbeit der bei⸗ den Staaten zur Aufrechterhaltung des europäiſchen Friedens. Streſa hat von neuem gezeigt, daß die Stellungen Italiens und Frankreichs unter ſich mehr Berührungspunkte haben als mit den politiſchen Poſitionen, die England bezogen hat. Vorerſt beſchäf⸗ tigt unter den Kolonialfragen immer noch der Streit mit Abeſſinien in erſter Linie die italieniſche Auf⸗ merkſamkeit, und in dieſer Angelegenheit, die über der gegenwärtigen Behandlung dringender euro⸗ päiſcher Fragen bei einer Geſamtwürdigung der italieniſchen Politik nicht überſehen werden darf, ſcheint das franzöſiſch⸗italieniſche Einvernehmen nach wie vor weniger eng zu ſein. Arbeitskonflikt in Dänemark beigelegt — Kopenhagen, 24. April. Der Arbeitskonflikt, ber einen Teil des däniſchen Wirtſchaftslebens lahm⸗ zulegen drohte, iſt jetzt durch die Annahme eines von dem Schlichter ausgearbeiteten Schlichtungsvorſchla⸗ ges beigelegt worden. Der Schlichtungsvorſchlag ſieht u. g. auch die Einführung eines ſechstägigen be⸗ zahlten Sommerurlaubs ſowie eine Reihe von Lohn⸗ erhöhungen vor. Die neue Regelung hat ein Jahr Gültigkeit. 5 f Italieuiſches Tauſchgeſchäft mit Argentinien Mailand, 25. April(Funkmeldung der NM) Die italieniſche Regierung hat in Argentinien zwei Millionen Doppelzentner Weitzen angekauft, deſſen Einfuhr im Austauſch gegen italäeniſche Erzeugniſſe erfolgen wird. Verhänguisvolles Kremgebäck einer amerika⸗ niſchen Großbäckerei — Neuyork, 25. April. In Whiteplains im Staate Neuyork ereigneten ſich infolge des Genuſſes von Kremgebäck einer Großbäckerei zahlreiche Vergif⸗ tungen. Bisher ſind 552 Erkrankungsfälle bekannt, doch beſteht die Vermutung, daß noch wei⸗ tere mehrere hundert Perſonen betroffen worden ſind. Die eigentliche Giftquelle iſt bisher noch nicht feſtzuſtellen geweſen. Die Unterſuchung ergab noch nicht, ob es ſich um chemiſches oder bakteriologiſches Gift handelt. Anordnungen für den 1. Mai Aufhebung der Polizeiſtunde am 1. Mal— Ausſchmückung der Dienſtgebäude Oeffentliche Lautſprecher — Berlin, 24. April. Für die Begehung des nationalen Feiertages des deutſchen Volkes hat der Reichs⸗ und preußiſche In⸗ nenminiſter Dr. Frick im Einvernehmen mit dem Reichspropagandaminiſter Dr. Goebbels eine Reihe von Anordnungen für die öffentliche Verwaltung er⸗ laſſen. Danach flaggen am 1. Mai ſämtliche Dienſt⸗ gebäude des Reiches der Länder, der Gemeinden, der ſonſtigen Körperſchaften, Anſtalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts und der öffentlichen Schulen. Die Dienſtgebäude ſind mit friſchem Birkengrün oder ſonſtigem Grün zu ſchmücken, deſſen Beſorgung die Behörden eines Ortes zweckmäßig gemeinſam vor⸗ nehmen ſollen. Die Ausſchmückungsarbeiten ſollen möglichſt durch das Gärtnereigewerbe ausgeführt werden. Es wird als dringend erwünſcht bezeichnet, daß die Gemeinden an geeigneten großen Plätzen Lautſprecher aufſtellen, um der geſamten Be⸗ völkerung die Teilnahme an den Feiern des natio⸗ nalen Feiertages zu ermöglichen. In kleineren leiſtungsſchwachen Landgemeinden werde der Gaſtwirt oder eine andere Perſönlichkeit bereit ſein, ſeine Rundfunkanlage zur Verfügung zu ſtellen. Die Muſik⸗ und Trompeterkorps der Reichswehr ſeien angewieſen, an den Feiern mitzu⸗ wirken, ebenſo würden ſich die Muſikkapellen der Bolizei, der Techniſchen Nothilfe und ſonſtiger Or⸗ ganiſationen zur Verfügung ſtellen. Für ausrei⸗ chenden polizeilichen Schutz aller Veranſtal⸗ tungen zur Feier des 1. Mai ſei Sorge zu tragen. In einem weiteren Erlaß erſucht der Reichsinnen⸗ miniſter die Landesregierungen und in Preußen die Polizeibehörden, die Polizeiſtunde für Gaſt⸗ und Schankſtätten am 1. Mai aufzuheben. Anforderungen von Schmuckreiſig Meldung des DNB. — Berlin, 24. April. An Volksfeiertagen, beſonders am Nationalen Feiertag des deutſchen Volkes, werden von der Be⸗ völkerung oft ſo ſpät Anforderungen von Lieferun⸗ gen von Schmuckreiſig an die Forſtverwaltungen ge⸗ ſtellt, daß dieſe in Anbetracht der Kürze der Zeit nicht entſprochen werden kann. Es können dadurch Schä⸗ digungen im Forſt entſtehen, da die hierbei zu be⸗ obachtende Sorgfalt nicht angewendet werden kann. Die Bevölkerung wird darauf aufmerkſam gemacht, daß nur rechtzeitige Anforderungen von Schmuckreiſig berückſichtigt werden können. Weiter⸗ hin wird die Bevölkerung gebeten, dieſe Anforde⸗ rungen auf das notwendigſte Maß zu beſchränken, um den Wald, der allgemeines Volksgut ſein ſoll, und an deſſen Schönheit alle Volksgenoſſen Freude haben ſollen, zu erhalten. Insbeſondere dürfen kei⸗ nesfalls Verunſtaltungen des Waloͤbildes durch eigenmächtige Eingriffe erfolgen. Jããã ũãõdddddãã ũãõpddpp f ã ããõãddd f fã⁊ ã ãõdTV Windͤhoſe⸗Verheerungen in Thüringen Meldung des DN B. — Gera, 24. April. Oſtthüringen wurde am Mittwochnachmittag von einem Wirbelſturm heimgeſucht, unter dem vor allem der etwa 40 Einwohner zählende Ort Birkigt ſchwer zu leiden hatte. Von den fünf Gehöften des Ortes ſind vier vollkommen dem Erdboden gleich⸗ gemacht. Die Häuſer ſind bis auf die Grund⸗ mauern zuſammengebrochen Einrichtungsgegenſtände und landwirtſchaftliche Maſchinen liegen weit ver⸗ ſtreut umher. Wie durch ein Wunder ſind Menſchen⸗ leben nicht zu beklagen. Augenzeugen berichten, daß kurz vor 15.45 Uhr aus einer ſchwarzen Gewitterwolke unter ungeheu⸗ rem Donnerrollen eine Windhoſe niederging und innerhalb weniger Minuten alles verwüſtete. Noch ehe die Einwohner wußten, was eigentlich vor ſich ging, war das Unglück geſchehen. Die oberen Stockwerke der Häuſer wurden glatt abraſiert und von dem Sturm viele Meter weit fortgetragen. Ein vollkommen mit Stroh beladener großer Lei⸗ terwagen, der in einem 15 Meter langen Hof ſtand, wurde von einem Ende zum anderen geſchleudert. Eine Hundehütte, in der mehrere Hunde Schutz ge⸗ ſucht hatten, flog über ein hohes Dach.(.!) Auch die bengchbarten Dörfer ſind von dem Un⸗ wetter in Mitleidenſchaft gezogen worden, wenn auch nicht in dem Ausmaße wie in Birkigt. Der durch das Unwetter verurſachte Schaden iſt bei weitem noch nicht abzuſehen. 41 Stunden unter Schneemaſſen begraben — Salzburg, 24. April. Zu Oſtern wurden zwei Schifahrer namens Tolſchnigg und Eduard Emau⸗ taler aus Biſchofshofen auf dem Großvenediger von einer Lawine erfaßt. Die beiden Schifahrer hatten die Geiſtesgegenwart, ihre Skier durch die über ihnen lagernden Schneemaſſen zu ſtoßen. Teilnehmer einer militäriſchen Uebung bemerkten zwei Tage ſpä⸗ ter die herausragenden Schiſpitzen und gruben nach. Sie konnten die beiden Verſchütteten bewußtlos, aber noch lebend bergen. Die Verunglückten haben 41 Stunden unter den Schneemaſſen gelegen. Sie haben ſchwere Erfrierungen erlitten, ſind aber außer Lebensgefahr. Schweres Gewitter in Norditalien O Mailand, 25. April(Funkmeldung der NMZ In der ganzen Provinz Breſeia wurden zwiſchen .15 und.20 Uhr morgens einige leichte Erdſtöße verzeichnet, die jedoch keinen Schaden anrichteten. In ganz Norditalien ſind ſchwere Gewitter mit Hagel⸗ ſchlag niedergegangen, die einen beträchtlichen Tem⸗ peraturrückgang im Gefolge hatten. Auf den Bergen und in den oberen Tälern ſüdlich des Monte⸗Roſa⸗ Gebietes iſt erneut Schnee gefallen. Schwerer Kraftomnibusunfall in Polen— 12 Verletzte — Warſchau, 25. April. In der Nähe von Kielee wurde ein Kraftomnibus der Staatlichen Verkehrs⸗ linie von einigen Fuhrleuten mit Steinen beworfen. Einer der Steine traf den Fahrer des Kraftomnibuſſes, ſo daß er bewußtlos zuſammen⸗ brach und der führerloſe Wagen in den Straßen⸗ graben ſtürzte. Außer dem Führer wurden bei dem Unfall 11 Perſonen mehr oder weniger ſchwer ver⸗ letzt. Drei Kinder verbrannt — Warſchau, 24. April. Eine Vorſtadt der im nordöſtlichen Polen gelegenen Stadt Wolkowyfk wurde durch eine verheerende Feuersbrunſt ver⸗ nichtet. Mehr als 30 Häuſer ſind vollkommen vom Erdboden verſchwunden. Drei Kinder kamen in den Flammen um. Vier Kinder von einer Granate zerriſſen — Moskau, 2. April. In der Nähe von Stalin⸗ grad an der unteren Wolga ereignete ſich ein Zer⸗ knallunglück, dem 5 Kinder zum Opfer fielen. Die Kinder fanden in der Nähe einer Arbeiterſiedlung einen Blindgänger, mit dem ſie zu ſpielen begannen. Plötzlich zerknallte die Granate. Vier Kinder wur⸗ den von den Splittern auf der Stelle getötet, eins ſchwer verletzt. Das neue amerikaniſche Schnellflugzeug — San Franzisko, 24. April. Das neue ameri⸗ kaniſche Schnellflugzeug, das am Dienstagmittag in Honolulu geſtartet iſt, landete um 17.58 Uhr Neu⸗ horker Zeit auf dem Flugplatz in Alameda. Das Flugzeug hatte unterwegs mit ſtarken Gegenwinden zu kämpfen. Es wurde bei ſeiner Landung von 6000 Zuſchauern begeiſtert begrüßt. e Neue Beflaggungsvorſchriſten Meldung des D. N. B. — Berlin, 24. April. Nach einem an alle Behörden des Reich der Länder und Gemeinden gerichteten Erlaß des Reichz und preußiſchen Innenminiſters gelten für die Be⸗ flaggung von Gebäuden und Gebäudeteilen, die pon ſtaatlichen und kommunalen Verwaltungen, Anſkal⸗ ten und Betrieben, von ſonſtigen Körperſthaſten, Anſtalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts ſowie von öffentlichen Schulen benutzt werden, his zur endgültigen Regelung der Reichsfarben folgende Beſtimmungen: Auf den Gebäuden ſind wie bisher die Hakenkreuzflagge und die ſchwarzweiß⸗ rote Flagge lauf Reichsdienſtgebäuden die Reichs dienſtflagge oder die ſchwarzweißrote Flagge) ge⸗ meinſam zu hiſſen. Der Hakenkreuzflagge gebührt die erſte Stelle. Bei Vorhanden⸗ ſein nur eines Flaggenmaſtes iſt an ihm die Haken, kreuzflagge zu ſetzen, während die ſchwarzweißryle Flagge an der Hauptfront des Gebäudes auszuhän⸗ gen iſt. Sind zwei Maſten vorhanden, ſo wird die Hakenkreuzflagge rechts, die ſchwarzweißrote Flagge links gehißt, vom Innern des Gebäudes aus mit oͤem Blick nach der Straße geſehen. Beim Vorhandenſein von drei Maſten iſt rechts und links die Hakenkreuz. flagge, in der Mitte die ſchwarsweißrote Flagge zu hiſſen. Körperſchaften, Anſtalten und Stiftungen dez öffentlichen Rechts, die bisher eine eigene Flaßzge führten, können dieſe an Stelle der zweiten Haken⸗ kreuzflagge zeigen. Die Gebäude der Wehrmacht ſetzen wie bisher nur die Reichskriegsflagge. Die Beflaggung beginnt um 7 Uhr morgens und endet bei Eintritt der Dunkelheit. Ein verhängnisvoller Diebesſchutz — Oppeln, 24. April. In Gwosdzian ereignete ſic infolge grober Fahrläſſigkeit ein ſchwerer Unglücks, fall. Der Siedler Gawron hatte den ihm ge⸗ hörenden Holzſtapel zum Schutz gegen Diebe mit einem Draht umſpannt und dieſen dann mit der elektriſchen Leitung verbunden. Die beiden neun und zwölf Jahre alten Söhne des Nach⸗ barn Pradella kamen beim Spielen mit dem Draht in Berührung. Der neunjährige Junge wurde auf der Stelle getötet, ſein zwölfjähriger Bruder blieb am Draht hängen. Er wurde alsbald von ſeinem Vater befreit, der den Vorfall bemerkt hatte. Der 12jährige Sohn hat eine ſchwere Lähmung er⸗ litten. Gawron wurde feſtgenommen und in das Oppelner Gerichtsgefängnis gebracht. 72 000 Dollar geraubt — Neuyork, 24. April. In der Stadt Warren im State Ohio überfielen drei bewaffnete Räuber mitten in der Stadt ein Auto der Bundespoſt. Nach⸗ dem ſie mit vorgehaltenen Piſtolen den Fahrer ge⸗ zwungen hatten, ſie außerhalb der Stadt zu fahren, raubten ſte einen Geldſack, der 72000 Dollar enk⸗ hielt. Obwohl die geſamte Ortspolizei die Verfol⸗ gung aufnahm, gelang es den Räubern, in einem bereitſtehenden Auto zu entkommen. Schweres Grubenunglück in Südafrika — Johannesburg, 24. April. In dem neuen Bergwerk Machavie bei Potchefſtroom ereignete ſich am Mittwoch früh gegen 3 Uhr ein ſchweres Un⸗ glück infolge Waſſereinbruchs in einen der Stollen. Soweit ſich bisher überſehen läßt, ſind drei Europäer und 42 Eingeborene von der Außenwelt abgeſchnitten. Bis jetzt konnten zwei Leichname ge⸗ borgen werden. Es muß damit gerechnet werden, daß auch die anderen Bergleute umgekommen ſind, ———̃.?T..... ̃ͤ K————ñññ—ů Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner ⸗Handelstell: 4. f. Willy Müller- Feuilleton; Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Tell Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche Um ſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel— 9 1 1 und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, ſämtlich in Maß Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Manne beimer Zeitung. Mannheim, R 1,—8 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Zillies, W ss, Viktoriaſtraße ge Geſ.⸗D.⸗A. März 35: Mittag⸗Ausg. K u. B. 21220 Abend⸗Ausg. A u. B. 20 660 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr MRückſendung nut bel Rückpert FFFFFFVCCCCCCbCwbbbCGCCPPpFTfCTPVGTVTTTTTTTTTTTTTVTſTbTſTFTbTbTFTFTVTFkſTFkbFkTVThVTVPV(kf!!!!!!.!.!..;......... rr!!! ß ß ß ß ß ß ß x x---- p p p p Der Komponiſt Hans Grimm Zur Mannheimer Aufführung der Oper 7 „Blondin im Glück Im Nationaltheater wird heute abend in An⸗ weſenheit des Komponiſten die Oper„Blondin im Glück“ von Hans Grimm zum erſtenmal aufgeführt. Das Textbuch iſt vom Komponiſten mach einer Novelle von Zſchokke geſtaltet. Muſi⸗ kaliſche Leitung: Ernſt Cremer. Regie: Richard Hein. a. Hans Grimm wurde 1886 in Weißenbrunn bei Nürnberg als Sohn eines Lehrers geboren. Die Jugendzeit verbrachte er in Erlangen. Seit frühe⸗ ſter Jugend war Neigung und Begabung zur Mu⸗ ſik vorhanden, doch ſtudierte Hans Grimm Jura und ließ ſich 1913 in Augsburg als Rechtsanwalt nieder. Von Kriegsausbruch an war er 4 Jahre beim Heeresdienſt in Feld und Heimat. Mit Kriegsende gab er ſeinen juriſtiſchen Beruf auf, um ſich ganz der Muſik zu widmen. Seit dieſer Zeit lebt er ſtän⸗ dig in München. Er war Schüler von Profeſſor Anton Beer⸗Walbrun. Sein Schaffen gehört vor allem der Bühne. Hans Grimm kam bisher mit ſei⸗ nen Werken an ungefähr dreißig Bühnen zu Wort. 1921 brachte die Münchener Stgatsoper ſein Ballett „Der Zaubergeiger“ zur Uraufführung, das ſeitdem über eine Anzahl deutſcher Bühnen lief und auch außerhalb Deutſchlands geſpielt wurde. Die Oper„Nikodemus“, 1927 in Magdeburg urauf⸗ geführt, verſetzt in die Zeit der mittelalterlichen Hepxenverfolgungen. Die phantaſtiſche Oper„Der Tag im Licht“ behandelt die deutſche Sage vom verſunkenen Dorf, das alle 100 Jahre einmal für einen Tag ans Licht der Oberwelt kommt. Dieſe Uräufführung fand am Nürnberger Opernhaus 1931 ſtatt. Zu erwähnen ſind ferner das Ballett„Spitz⸗ weg märchen“(uraufgeführt an der Münchener Staatsoper), und die Orcheſter⸗Suite„Das letzte Märchen“ nach Paul Keller. Beide Werke liegen in ihrer Entſtehung zeitlich vor den genannten Opern. Im Oktober 1934 brachte das Opernhaus Hannover die heitere Oper„Blondin im Glück“ zur Uraufführung. Dieſes Werk wird gegenwärtig auch in Kiel, Augsburg und Görlitz einſtudiert. (Nationaltheater Mannheim. Die nächſte Neu⸗ heit des Schauſpiels wird das Luſtſpiel„Wenn der Hahn kräht“ ſein. Der Verfaſſer Auguſt Hinrichs iſt durch ſeine Luſtſpiele„Freie Bahn dem Tüchtigen“ und vor allem„Die Metzelſuppe“(„Jolanthe“) beſtens bekannt.„Wenn der Hahn kräht“ ſpielt wie⸗ der im niederdeutſchen dörflichen Milieu. Es gehört zu den erfolgreichſten und meiſtgeſpielten Stücken dieſer Spielzeit. Inſzenierung: H. C. Müller. Von der Pfalzoper. An Stelle des nach Mann⸗ heim verpflichteten erſten Konzertmeiſters Kar! Robert Rettner wurde Otto Rühe, erſter Konzertmeiſter des Philharmoniſchen Orcheſters Mannheim, in der gleichen Eigenſchaft an die Pfalz⸗ oper verpflichtet. Tibetforſcher Profeſſor Dr. Tafel geſtorben. In Heidelberg iſt im Alter von 57 Jahren der Tibetforſcher Profeſſor Dr. Albert Tafel geſtor⸗ ben. Durch ſeine ausgedehnten Forſchungsreiſen hat er ſich einen hervorragenden Namen in der geo⸗ graphiſchen Wiſſenſchaft gemacht. Seine wertvolle Dübetſammlung befindet ſich in Stuttgart im Lin⸗ denmuſeum. Von der Univerſität Heidelberg. Der Heidel⸗ berger Ordinarius, Profeſſor D. Dr. Robert Winkler, erhielt vom Reichsminiſter für Wiſſen⸗ ſchaft, Erziehung und Volksbildung einen Ruf an das Ordinariat für Religionsphiloſophie und ſyſte⸗ matiſche Theologie an der Univerſität Breslau. Pro⸗ feſſor Winkler hat den Ruf angenommen. Gert von Klaß:„Fahnen in Gottes Wind“. Zum Geburtstag des Führers errang dieſes Erſt⸗ lingswerk des einſtigen Frontkämpfers in den Städtiſchen Schauſpielen zu Baden⸗ Baden bei ſeiner erſten Aufführung ſtarken Er⸗ folg. Das Stück zeigt Zuſtände und Menſchen um 1525, aus denen ſich die Führerfigur Wendelin Hip⸗ lers, des Bauernkanzlers, heldiſch erhebt. Er muß untergehen, weil die Zeit für ſeine deutſche Idee noch nicht reif iſt. Aber ſein und ſeiner Getreuen Kampf ſtreut Samen der Zukunft aus. Vergleiche mit„Götz“ und„Florian Geyer“ drängen ſich auf. Iſt auch nach kraftvollem Aufſtieg des Stückes ſeine zweite Hälfte noch von lehrhaftem Dialog beſchwert, wirkt es als Ganzes doch durch die Kraft ſeiner inne⸗ ren Zeitnähe. Die Aufführung unter der Spiellei⸗ tung des Intendanten O. Grimm⸗ Provence wurde ſehr beifällig aufgenommen und der Verfaſ⸗ ſer des Stückes lebhaft gerufen. Der Abend wurde eingeleitet durch eine von Begeiſterung getragene Würdigung Adolf Hitlers und ſeines deutſchen Wer⸗ kes, durch Kreisleiter und Bürgermeiſter Bürkle. ah. Adalbert Lindner, ein Fünfundſiebziger! Max Regers erſter offizieller Klavierlehrer und Biograph, Adalbert Lindner, feierte den 75. Geburtstag in Weiden in der Oberpfalz, der eigentlichen Heimat Max Regers. Hier führte er vom Jahre 1884 bis 1889 den Bildungshungrigen in die Welt der Großen ein. Das Hauptverdienſt Lindners iſt, Reger zu Hugo Riemann in die Kontrapunktlehre nach Sonderhauſen gegeben zu haben.. Der frühere Berliner Theaterdirektor James Klein in Wien verhaftet. In Wien wurde der ehe⸗ malige Berliner Theaterdirektor James Klein verhaftet und dem Landgericht überwieſen. Die Verhaftung Kleins erfolgte auf Grund eines Steck⸗ briefes der Berliner Staatsanwaltſchaft. Klein, der bis 1926 Pächter der Komiſchen Oper in Berlin war, flüchtete nach dem finanziellen Zuſammenbruch ſei⸗ nes Unternehmens, weil er ſeine Verhaftung wegen betrügeriſchen Bankerotts zu befürchten hatte. Wie ſich bei der Aufſtellung des Vermögensſtands her⸗ autsſtellte, war die Komiſche Oper mit Hypotheken im Werte von 850 000„% und mit Hypotheken aus der Inflationszeit, die nach der Aufwertung einen Betrag von 300 000500 000/ ausgemacht hatten, belaſtet. Die Schauspieler des Theaters, die ur⸗ ſprünglich eine Arbeitsgemeinſchaft bilden wollten, mußten wegen der zu hohen Schuldenlaſt davon ab⸗ ſehen. Eine Gläubigerverſammlung wurde einberu⸗ fen. Die Zahl der Leute, die an Klein Forderungen zu ſtellen hatten, war ſo groß, daß der erſte Saal nicht aus reichte und ein größerer gemietet werden mußte. In der Gläubigerverſammlung wurden noch einmal die Forderungen in Höhe von 450 000% an⸗ gemeldet. Außerdem ſchuldete Klein an rückſtändigen Gagen 80 000. James Klein überſchritt am 17. April d.., aus Italien kommend, die öſterreichiſche Grenze. Kleine Geſchichten von großen Norwegern Von Hermann Ulbrich⸗Hannibal Ole Bull, der norwegiſche Komponist und Violinvirtuos, der ſeine Konzertreiſen nicht nur über Europa, ſondern auch auf Amerika und Afrika aus⸗ dehnte, erhielt einen ſpaniſchen Orden mit der In⸗ ſchrift„Pour la vertue“. In ſeinem Stolz fragte ihn die Königin Deſiderie von Schweden, wofür er den Orden bekommen hab Der Komponiſt fand die Frage ſehr merkwürdig, lächelte verſchmitzt und ſagte:„Für meine Tugenb, Majeſtät.“ * Grieg machte ſich wenig aus Orden und Ehren, zeichen. Als ihm einmal ein deutſcher Herzog per⸗ ſönlich einen Orden überreichte, ſagte er„Danke ſchön“ und ſteckte ihn in die hintere Fracktaſche. Die Herzogin ſah das, rettete die Situation und ſagte zu dem Komponiſten:„Mein lieber Herr Grieg laſſen Sie mich Ihnen zeigen, wie man einen ſolchen Orden trägt.“ Dann nahm ſie die Dekoration und brachte ſie eigenhändig an der richigen Stelle des Fracks an. (Aus den„Weltſtimmen“) Mich ruft dein Bild Von Max Dauthendey Mich ruft dein Bild in meiner Bruſt, Es kommt zu mir und weint. Im Leide fühl' ich mich bewußt Und eng mit dir vereint. Im Leide treffen wir uns dtill, Da trennt nicht Land noch Meer. Dein Schmerz, der bei mir weinen will Er findet zu mir her. Das Leid, es iſt ein feſter Ort Für unſer Stelldichein. Dort kommſt du zu mir ohne Wort, Bin nie im Leid allein. 5 Es fing kleinen E etwas Ge Menſchen Damen h heit, ihn, zu laſſen. in den H Kino, wi flüchten. fühlt ſich fahr! Es Gewitter gegen? A ter wolle und opfe Jetzt Stadt un die Zimt und miß es hört Büros u nicht mel keine Un tenden. keine Ne kein plöt Was ſoll warteten Reſt des wärmer ſuchten e ſuchten e ßenbahn alles ver ten ſie Huhn di Bahn ge den Gar! Es ift das Wir. pünktlich mehr ein Und erſt beſteht, freundlic nachweis demonſtr am ſchwi oben, ſoꝛ wenn ge prſl. , der teichz, e Be⸗ e von Inſtal⸗ haſten, ſechtz n, bis gende die veiß⸗ teichs, e) ge⸗ agge mden⸗ haken. ißrote zuhän⸗ rd die Flagge it dem enſein kreuz⸗ ge zu en des Flagge Haken macht Die endet te ſich Jlücks⸗ n ge⸗ e mit it der beiden Nach⸗ Draht de auf zruder von hatte. ug er⸗ n das und über aus⸗ r In⸗ ideria ürdig, tgend, hren, per⸗ danke und Brieg, olchen und des * Donnerstag, 25. April 1935 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 189 . 5 20. Mannheim, den April. Dauerregen Es fing ſo gemütlich an vorgeſtern abend mit dem kleinen Gewitter. Gewitter haben nämlich durchaus etwas Gemütliches. Sie bullern wie die jähzornigen Menſchen, aber ſie ſind bald wieder gut. Die jungen Damen haben Angſt, aber dafür haben wir Gelegen⸗ heit ihnen unſeren männlichen Schutz angedeihen 7 zu laſſen. Und es iſt ſo ein kameradſchaftlicher Ton in den Hauseingängen, unter den Balkons, vor dem Kino, wohin die verſprengten Bummelſcharen ſich flüchten. Man muß nah zuſammenrücken, und man fühlt ſich eng verbunden durch die gemeinſame Ge⸗ fahr! Es iſt, wie wenn ein Vorgeſetzter ſchimpft. Gewitter in der Abendſtunde, wer hätte was da⸗ gegen? Alle haben wir Zeit, und nur die zum Thea⸗ ter wollen, die rennen unfrohen Gemütes einher und opfern Geſundheit für Kunſt und Pünktlichkeit. Jetzt aber läßt ſich ein Dauerregen nieder über Stadt und Land. Die Dächer blinkern ſo grau⸗weiß, die Zimmerblumen rücken auf den Hof und Balkon, und mißmutige Menſchen ſtrecken die Hand aus es hört nicht auf. Es fängt genau an, wenn Hüros und Fabriktore ſchließen, und hört überhaupt nicht mehr auf. Kein Bullern und kein Feuerwerk, keine Unterhaltung und keine Gemeinſchaft der War⸗ tenden. Hier weiß jeder, es iſt eine zähe Bosheit und keine Neckerei, das ſolide Rauſchen liegt in der Luft; kein plötzliches Plätſchern, das bald wieder aufhört. Was soll man da machen? Es hat Leute gegeben, die warteten mit weißer Naſenſpitze und rauchten den Reſt des Monatstaſchengeldes auf, ohne daß ihnen wärmer und tröſtlicher zu Gemüte wurde. Sie ver⸗ ſuchten es mit„ſprungweiſe Vorarbeiten“, ſie ver⸗ ſuchten es mit Generalmarſch, ſie enterten die Stra⸗ ßenbahn und riefen gute Freunde mit Wagen an, alles vergebens. Naß waren ſie längſt, und ſo trot⸗ ten ſie zuletzt mit trotzig gekrümmtem Buckel ihre Huhn durch die Straßen der Vorſtädte, wo keine Bahn geht und man weiß, daß die Nachbarn hinter den Gardinen ſtehen und feixen. Es iſt wirklich kein Vergnügen mehr, da leidet das Wirtſchaftsleben. Da iſt keine Ablöſung mehr pünktlich zur Stelle, da wird keine Verabredung mehr eingehalten, ja Konferenzen werden geſprengt. Und erſt die armen Vertreter, deren Beruf darin beſteht, von Haus zu Haus zu flitzen und mit freundlichem Geſicht die ſofort durch kleine Probe nachweisbaren Vorzüge ihres Patentapparates zu demonſtrieren! Radfahrer aber haben es, wie immer, am ſchwerſten; denn ſie kriegen es nicht nur von oben, ſondern auch von unten und von der Seite, wenn gerade ein Motorkollege vorbeiſauſt. Fragen der Neuoroͤnung des Schulweſens Raſſe und Schule— Kürzung der Ausbildungsjahre Im Anſchluß an die jüngſten Erlaſſe des Reichs⸗ erziehungsminiſters veröffentlicht der Leiter des Raſſenpolitiſchen Amtes der NSDAP, Dr. Groß, eine bedeutſame zielweiſende Betrachtung über die Forderungen, die der nationalſozialiſtiſche Raſſegedanke an das Schulweſen zu ſtellen hat. Er weiſt darauf hin, daß durch die Erkenntniſſe der Vererbungswiſſenſchaft die Möglichkeit der Er⸗ ziehung und Bildung der heranwachſenden Menſchen in gewiſſem Sinne eingeſchränkt werde. Auf der einen Seite verlören alle Beſtrebungen ihre Berech⸗ tigung, die auch die ungewöhnliche oder gar geniale Veranlagung unter allen Umſtänden in das Schema eines genormten Bildungsganges preſſen wollten. gen dort einzuſetzen, wo jede anlagenmäßige Vor⸗ ausſetzung fehle. Die ungebührliche Pflege des Hilfsſchulweſens und der Fürſorge⸗ erziehung verlieren damit ihre Be⸗ rechtigung. Die zweite Forderung raſſiſchen Denkens an eine Neuausrichtung des Schulweſens betreffe die raſ⸗ ſiſche Harmonie zwiſchen Lehrer, Schüler und Lehrſtoff. Es ſei ganz ſelbſtverſtändlich, daß eine förderliche Erziehungsarbeit nur dann ſtattfinden könnte, wenn der Lehrer und ſeine Schüler weſentlich die gleiche raſſiſche Grundhaltung aufweiſen. Der fremdraſſige Lehrer ſei uns ganz ſachlich eine un⸗ mögliche Vorſtellung geworden; ebenſo unabdingbar ſei auch die Forderung, daß die Klaſſengemeinſchaft ſelbſt eine raſſiſche Einheit darſtelle. Fremoͤraſſige Schüler müßten zwangsläufig die Erziehungsmög⸗ lichkeit in einer Klaſſengemeinſchaft herabmindern. Deshalb ergebe ſich die Forderung, die unter uns noch lebenden fremdraſſigen Bevölkerungsgruppen, insbeſondere alſo die Juden, im Schulunterricht von den Kindern unſerer eigenen Art grundſätzlich abzu⸗ ſondern. Eine letzte Forderung raſſiſchen Denkens betreffe das bevölkerung spolitiſchſe Gebiet. Die einſeitig intellektuelle Entwicklung mit ihrer ufer⸗ loſen Vermehrung immer neuer Fächer habe dazu geführt, daß insbeſondere für die akademiſchen Be⸗ rufe der Ausbildungsgang länger, das Alter bei Er⸗ reichung des Berufsantritts immer höher geworden ſei. Es müſſe heute verlangt werden, daß der Ein⸗ tritt auch in den akademiſchen Beruf und damit die Heiratsmöglichkeit wieder in einem Alter erreicht werde, das den natürlichen wie den bevöl⸗ kerungspolitiſchen Anforderungen ent⸗ ſpreche. Schule und Hochſchule würden einſehen müſſen, daß ſich eine verſtändige Kürzung ihrer Ausbildungsjahre durch die Erhaltung hochwertiger Begabungen belohnt machen werde, die heute infolge der verſpäteten Heiratsmöglichkeiten Generation um Generation dem Volk verlorengingen. Dr. Groß erklärt zum Schluß, daß die bekannten Erlaſſe des Reichserziehungsminiſters, die im engen Einvernehmen mit dem RNaſſenpolitiſchen Amt der NSDAP entſtanden ſeien, die Grundlage für eine Neuordnung des Schul weſen s abgäben, die dieſen Forderungen gerecht werde. eee r rer Da iſt man nun eingeſperrt. Kino ſind in unnahbare Ferne gerückt, ſelbſt die Leißh⸗ bibliothek iſt kaum zu erreichen. Wie ſoll man bloß die freie Zeit verbringen? Da lebt man nun im fortgeſchrittenſten Zeitalter, und ſo ein Regen macht uns hilflos. Es muß ein Mittel gefunden werden, es muß geſpart werden. Gibt es denn keinen Ein⸗ mannkraftwagen, oder ein wahres Volksauto mit Muskelantrieb? So etwas muß es geben, unter einer Cellophanhülle wollen wir nächſtens mit eigener Strampelkraft losſauſen und trocken vor dem Thea⸗ ter einem ſolchen Patentgefährt entſteigen. Ja, wir werden ſogar den Vetter auf dem Lande beſuchen, der ſchmunzelnd ſich jetzt über treibenden Frühlings⸗ regen die Hände reibt. Nur ſo iſt es möglich, eine wahrhafte Gemeinſchaft der Intereſſen und Gefühle von Stadt und Land aufzurichten.. und Kaffee Der Film-Volkstag Im Rahmen des Internationalen Filmkongreſſes, der in dieſen Tagen in Berlin ſtattfindet, kommt dem heutigen Filmvolkstag eine beſondere Bedeutung zu. Dieſer Filmvolkstag ſoll, wie der Vorſitzende des Landesverbandes Berlin ⸗Brandenburg⸗ Grenzmark im Reichsverband Deutſcher Filmtheater, Siegfried, hervorhebt, die Verbundenheit zwiſchen Volk und Film beweiſen. Der Filmvolkstag wird in allen Gauen Deutſchlands veranſtaltet. Der Eintritt in die Vorſtellungen iſt frei. Die Aufgabe des Volkstages iſt es, das künſtleriſche Filmſchaffen in ſeinem ganzen Umfange zu zeigen und damit wer⸗ bend auf diejenigen zu wirken, die noch dem Film innerlich fremd gegenüberſtehen. Jeder ſoll erken⸗ nen, daß nicht nur der Künſtler, der Filmherſteller und der Lichtſpielhausbeſitzer, ſondern daß jeder Volksgenoſſe Mitarbeiter am Aufbau des Kultur⸗ gutes Film iſt. Schließlich verfolgt der Filmvolkstag den Zweck, alle Kreiſe und Schichten auf die große Bedeutung des Filmkongreſſes hinzuweiſen, der— nach den Worten Siegfrieds—„in ſeiner Zielſetzung die Förderung und Vollendung auf kulturellem, poli⸗ tiſchem, wirtſchaftlichem und techniſchem Gebiet des Films erſtrebt, des Filmes, der in der Theorie als optiſch⸗akuſtiſches Phänomen in ſeiner Wirkung als der verzweigte Komplex techniſch⸗künſtleriſchen Schaf⸗ fens zu gelten hat und berufen iſt, an der Schaffung einer neuen Volkskultur mitzuarbeiten.“ Es iſt erfreulich, nach den Mitteilungen der Kon⸗ greßleitung feſtſtellen zu können, daß die Einladun⸗ gen zum Filmkongreß bei den führenden Filmfach⸗ verbänden des Auslandes ſehr günſtig aufgenommen und zum großen Teil mit ſehr herzlich und freund⸗ ſchaftlich gehaltenen Anmeldeſchreiben beantwortet wurden. In Mannheim finden anläßlich des Film⸗Volks⸗ tages folgende unentgeltliche Vorführungen am heu⸗ tigen Donnerstag, 25. April, ſtatt: Univerſum:„Walzerkrieg“, 14—16 Uhr; Alhambra:„Der Flüchtling aus Chicago“, 15 bis 17 Uhr; Schauburg:„Der Zarewitſch“, 15—17 Uhr; Gloria:„Gern hab ich die Frau'n geküßt“, 15 bis 17 Uhr; Capitol:„Hochzeit am Wolfgangſee“, 14—16 Uhr. ze Die Radfahrwege über die Friedrichsbrücke werden gegenwärtig ausgebeſſert. Dieſe Nachricht bedeutet frohe Kunde für alle Radfahrer, die täglich von neuem erfahren mußten, wie gefährlich die neben den Straßenbahnſchienen entlangführenden Radfahr⸗ wege ſind. Neben den Schienen ragten die Pflaſter⸗ ſteine ſo hoch und unregelmäßig heraus, daß ſelbſt die gewandteſten Fahrer ſtürzten, ſobald ſie mit dieſen Steinen in Berührung kamen. Unfälle leichter und ſchwerer Art gehörten zu den täglichen Erſcheinungen. Nun iſt man während der Nacht damit beſchäftigt, die zu weit über die Fahrbahn⸗ ebene herausragenden Steine herauszureißen und ſie neu einzupflaſtern. Hoffentlich wird dieſe Arbeit ſo gründlich ausgeführt, daß die Gefahrenquellen für die Radfahrer reſtlos beſeitigt werden. Dann wer⸗ den die Klagen verſtummen, die aus den Kreiſen der Radfahrer immer geführt werden mußten. ze In herrlicher Blüte ſtehen jetzt auf der Blu⸗ menau die Kirſchbäume, die die im Verblühen begrif⸗ fenen Pfirſichbäume abgelöſt haben. Vor allem ſind es die Sauerkirſchen, die mit ihren blütenüberſäten und bis auf den Boden reichenden Zweigen einen bezaubernden Anblick bieten. Dieſe Baumblüte in⸗ mitten der von freundlichen Siedlungshäuſern be⸗ ſtandenen Lichtung, umrahmt von den dunklen Föhren des Käfertaler Waldes, wind noch in der Farbe er⸗ gänzt durch die in zartem Frühlingsgrün ſchimmern⸗ den Birkenbäumchen und durch ein in bunten Farben leuchtendes Tulpenbeet. Man ſieht alſo, daß es all⸗ mählich Zeit wird, auch wieder den Käfertaler Wald in die Ausflugsziele einzubeziehen und ſeine Wan⸗ derungen bis zur nördlichſten Gemarkungsgrenze von Mannheim auszudehnen— ſobald der Dauer⸗ regen aufgehört hat! ue Ehrung der Arbeit. Die Firma Mannheimer Knieblechröhrenfabrik Wildberg& Co. Mannheim hat zwei verdienſtvollen Mitarbeitern die vom Verband badiſcher Induſtrieller anläßlich des 1, Mai herausgegebene Urkunde und Plakette überreichen können: an Herrn Joſef Kolb, Mannheim, K 2, 23, für 42jährige ununterbrochene Zugehörigkeit die gol⸗ dene Medaille und Ehrenurkunde, Herr Kolb iſt ſeit Beſtehen der Firma im Dienſt; an Herrn Wilhelm Sieber, Mannheim, Augartenſtr. 66, für 35jährige Zugehörigkeit die ſilberne Medaille und Ehren⸗ urkunde. 2 E 2 betriebes in Aſtona-Bahrenfeſd hac; Der u 8 ERNTEN 30 818 32 K MUSTERCIGARETTEN T MISCHUNSSNMUMMER RGE o/ N 5 71 agen unseres techgischen Muster. g neuen Methoden hergestellt reine Character dieser Mischung beruht dat 9 Die Cigaretten sigg Mus methoden, die 53 8 2 Durch die Fermentation werden die Tabakblätter von allen nachteiligen EIWeigstoffen, Chlorophull-Resten und sonstigen Stickstoffsubstanzen befreit und restlos geklärt! n n Und neuer Fabrikations-: K e auf 145 N Bild- Schema im Durchleucitungsapparat deen 4. Sette/ Nummer 189 — Neue Maäunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Deutſche Stoffe— deutſche Moden Sommer ⸗Modenſchau im Palaſt⸗Kaffee Das Wetter war zwar nicht gerade ſommerlich freundlich und heiter, als man zur erſten Abend⸗ vorführung der Sommermoden ging zu der der in Mannheim bereits gut bekannte Modeplauderer Hans Broich wieder ins Palaſt⸗Kaffee„Rhein⸗ gold“ gebeten hatte. Aber trotz dem wolkenbruch⸗ artigen Dauerregen hatten ſich doch die Mannheimer Frauen— teils mit teils ohne Männer— in großer Zahl eingefunden, um die Vorſchau über das ab⸗ zuhalten, was man in dieſem Sommer tragen wird. Ein Zeichen dafür, daß man die früheren Vorfüh⸗ rungen von Hans Broich nicht vergeſſen hatte. Auch diesmal enttäuſchte der Modefachmann aus Köln in keiner Weiſe. Er zeigte einfache und Hoch elegante Sachen, für jeden Geſchmack, für jede Gelegenheit und das alles in einer ſolch reichhaltigen Auswahl, daß es gar nicht möglich iſt, auf Einzelheiten ein⸗ zugehen. Die Tageskleider aus ganz leichter Wolle, aus Woll⸗Georgette, aus Woll-Seidenrips, die Abend⸗ kleider aus Crepe de chine, aus Crepe georgette, aus Seidenrips und vor allem aus Taft, letzter Schrei der Mode für den Sommer! Dieſer Aufzählung, die aber keinesfalls vollſtändig iſt, muß noch etwas hinzugefügt werden; es gibt ganz herrliche Stoffe aus der Wolle der Heidſchnucken der Lüneburger Heide, die federleichte und ſehr geſchmackvolle Angora⸗ Woll⸗Georgette und Deutſches Leinen knitterfrei. Gerade das„Deutſche Leinen knitterfrei“ iſt eine Neuſchöpfung, die mit beſonderer Genug⸗ tuung aufgenommen werden dürfte, da dadurch neue Verwendungs möglichkeiten erſchloſſen werden. Und die Farbe des Sommers? Vor allem Blau in allen Farbtönen, von Tintenblau bis Marineblau und was ſonſt noch dazu gehört. Trotz Sommer bleibt die ſchönſte Farbe Schwarz, was in Ergän⸗ zung mit Weiß die herrlichſten Wirkungen erzielen läßt. Die Verarbeitung: geſchmackvoll, ge⸗ diegen, ohne überflüſſigen Zierrat, für den Vormit⸗ tag den dreiviertellangen Aermel, für nachmittags den kurzen und ganz kurzen Aermel, abends den Bauſch⸗Aermel. Recht viel Anklang an frühere Moden iſt zu finden und dazu der Umhang in der Art, wie ihn die engliſchen Studentinnen tragen. Wo Knöpfe auf dem Rücken ſind, wird das Kleid auch auf dem Rücken geknöpft. Hausanzüge und Kleider des Vormittags zogen in großer Zahl zunächſt an den Augen der Zuſchauer vorüber, dazu Regenmäntel in jeder Farbe, zu jedem Kleid paſſend. Nach der Pauſe gab es zunächſt einige ſehr nette Strandanzüge zu ſehen und dann kamen die Kleider für den Nachmittag und für den Abend. Die Abendkleider duftig und geſchmackvoll, vor allem ohne Schleppe.„Man will nicht auffallen und kann den Staubſauger entbehren“, meinte treffend Hans Broich, der wie immer ſehr erſchöpfend ſeine Erklä⸗ rungen gab. Zu den einzelnen Kleidern wurden Pelze gezeigt, die mit Recht das Entzücken der Frauen auslöſten. Ein Teil dieſer Stücke kommt jetzt auf die Internationale Pelzausſtellung, wo man ſie ſchon mit Spannung erwartet. Iſt es doch eine noch wenig bekannte Tatſache, daß wir in Mannheim das zweitgrößte Pelzgeſchäft Deutſchlands haben. deſſen Schöpfungen beſonderen Ruf genießen. Veſonderes Vorrecht für den Nationalfeiertag Das beſondere Feiertagsrecht des 1. Mai wird von Stadtſyndikus Dr. Naß in dem berufsamtlichen Organ der Verwaltungsjuriſten des Bundes BR SD erläutert. Als Nationalfeiertag ſei der 1. Mai gegen⸗ über allen ſtaatlichen und kirchlichen Feiertagen durch beſonderes Vorrecht ausgezeichnet. Wie der Nationalfeiertag das Verzeichnis der ſtaatlichen Feiertage im Reichsfeiertagsgeſetz einleite, ſo ſtänden dieſe überhaupt den kirchlichen, nur ſtaatlich an⸗ erkannten voran. Dieſe Rangordnung ſei nicht zu⸗ fällig. Der beſſere Platz bedeute auch ein beſſeres Recht. Wie überhaupt Staatsrecht vor Kirchenrecht gehe, ſo im Feiertagsrecht ſtaatlicher Zweck vor kirch⸗ lichen Wenn z. B. der 1. Mai einmal auf den Sonn⸗ tag fiele, dann könne das ſonſt beſtehende Umzugs⸗ verbot während des Hauptgottesdienſtes nicht gelten. Der Referent wendet ſich gegen die Verbindung des Begriffs„äußere Ruhe“ mit dem Nattonalfeiertag. Er ſagt u..: nicht Ruhe iſt am 1. Mai Bürgerpflicht, ſondern Bewegung, und zwar in der Gemeinſchaft. Iſt aber das Weſen des Nationalſeiertags von dem des Sonntags grundſätzlich verſchieden, ſo muß auch ſein Schutz ein anderer ſein. Wer z. B. am Sonntag in einem Schrebergarten arbeitet, entheiligt nach heu⸗ !!!!! ß ßßßßb0ßbTbTbTbbbTbeeeee „Hansgehilfin! Auch du gehörſt in die Deutſche Arbeits⸗ front. Große Werbeveranſtaltung im Alten Rathaus heute Donnerstag abend 21 Uhr.“ tiger Auffaſſung nicht die religiöſe Weihe des Tages. Wer dies aber am 1. Mai tut, gleichgültig ob es ein Sonntag oder Wochentag iſt, ſchließt ſich damit in eigennützigem Intereſſe von der Gemeinſchaft aus. Dennoch bleibt er nach den gegenwärtigen Geſetzes⸗ beſtimmungen ſtraffrei. In rein juriſtiſcher Hinſicht iſt der politiſche Gedanke des Feiertags⸗ rechts, ſo meint der Referent, noch nicht zur völligen Durchbildung gelangt. Freiherr Karl von Drais Gedenkſtunde Am Sonntag, dem 28. April, findet aus An⸗ laß des 150. Geburtstages des Erfinders des Fahr⸗ rades, Freiherrn Karl von Drais von Sauer⸗ brunn, von 11.30 bis 12.30 Uhr vor ſeinem einſtigen Wohnſitz zu Mannheim, M 1, 8, eine Gedenkſtunde ſtatt, veranſtaltet vom Verkehrs⸗Verein Mannheim und der Ortsgruppe Mannheim des Gaues 14 des Deutſchen Radfahrer⸗Verbandes. Der Straßenzug M 1, 6 bis 9 wird ab 11 Uhr für den Verkehr geſperxt. Die Aufſtellung der an der Feier Be⸗ teiligten erfolgt ab 11 Uhr vor dem Hauſe M 1, 8 und muß 11.15 Uhr beendet ſein. Es iſt ſolgendes Programm vorgeſehen: 1. Durch Kraft zur Freude, Marſch von Leutner. 2. Deutſch⸗ land, heiliger Name, Männerchor von W. Baußnern. 3. Feſtliches Präludium von O. Homann⸗Webau. 4. Gedenkrede, Dr. Hans Neumann, 1. Vorſitzender des Drais⸗Denkmal⸗Vereins Mannheim. 5. Dem Volke, Männerchor von W. Nagel. 6. Anſprache des Hans Sachs aus„Meiſterſinger“ von R. Wagner. Anſchließend findet ein Standkonzert ſtatt. Es wirken bei der Feier mit der Muſikzug der SA⸗ Standarte 171 unter Muſikzugführer Otto Homann⸗ Webau und der Kurpfälziſche Männerchor Mannheim unter Leitung von Otto Baußenhardt. Hauptverſammlung der Mannheimer Elektro-Inſtallations-Innung Unter dem Vorſitz von Obermeiſter Dürr hielt die Innung des„Elektro⸗Inſtallations⸗ Gewerbes ihre Hauptverſammlung ab. Der Voranſchlag für das kommende Halbjahr, der mit 3339,53 Mk. in Einnah⸗ men und Ausgaben abſchließt, wurde einſtimmig ge⸗ nehmigt. Der Obermeiſter teilte mit, daß gegen eine Firma wegen unlauteren Wettbewerbs und unkolle⸗ gialen Verhaltens ein Verfahren vor dem Handwerker⸗Ehrengericht anhängig ge⸗ macht worden ſei; gegen zwei andere habe man wegen Preisſchleuderei vorgehen müſſen. Bemängelt wurde vielfach, daß das Städtiſche Elektrizitätswerk die In⸗ ſtallateure im Vergleich zu anderen Elektrizitäts⸗ werken, wie beiſpielsweiſe Kraftwerk Rheinau, be⸗ nachteilige. Ferner wurde darauf hingewieſen, daß mehrere Elektro⸗Großfirmen durch Mengenrabatte in die Lage verſetzt ſeien, ihre Waren unter dem Selbſtkoſtenpreis der Inſtallateure abzugeben. Eine längere Auseinanderſetzung gab es über die Frage, ob das Verbot, Inſtallationsmaterial über den Laden⸗ tiſch zu verkaufen, aufrechterhalten bleiben ſoll, da Warenhäuſer und Einheitspreisgeſchäfte nach wie vor dieſe Verkäufe vornehmen. Landesarbeitsgericht hebt Arbeits- gerichtsurteil auf Der ſtädtiſche Arbeiter, dem das Arbeitsgericht die Berechtigung der friſtloſen Entlaſſung beſtätigte, weil er in ſtädtiſchen Dienſträumen nicht den Deut⸗ ſchen Gruß angewandt hatte, legte beim Landes⸗ arbeitsgericht Berufung ein. Das Armenrecht war ihm bewilligt und ein Anwalt ihm geſtellt worden. In der Verhandlung wurden drei der entſchei⸗ denden Amtsperſönlichkeiten als Zeugen vernommen, oͤenen gegenüber der Kläger nicht mit„Heil Hitler“ gegrüßt hatte. Die Vorgeſchichte des Falles wurde aufgerollt und die Unterlaſſung des Deutſchen Gruſ⸗ ſes durch den Rechtsbeiſtand des Klägers als eine Folge der vorausgegangenen Vorfälle dargeſtellt. Der Arbeiter, der früher aus politiſchen Gründen entlaſſen worden war, ſollte wieder eingeſtellt wer⸗ den, wurde aber von Arbeitskameraden verletzt. Das Arbeitsgericht hatte im der Nichterwei⸗ ſung des Deutſchen Grußes eine abſichtliche Hand⸗ lung des Klägers geſehen und die friſtloſe Ent⸗ laſſung für berechtigt erklärt. Das Landes arbeitsgericht hob dieſes Ur⸗ teil auf und erklärte die im Januar erfolgte Kün⸗ digung für un wirkſa m. Das Gericht hält es für außer allem Zweifel, daß die böswillige und hartnäckige Verweigerung des Deutſchen Grußes einen Grund zur friſtloſen Entlaſſung gibt, Auf Grund der Verhandlung habe ſich das Landesarbeits⸗ gericht aber nicht überzeugen können, daß eine der⸗ artige hartnäckige und böswillige Verweigerung durch den Kläger vorlag. Er ſei zudem von keiner Seite auf ſein Verſäumnis aufmerkſam gemacht worden. Die Reviſionsfähigkeit des Streitfalles, die der Anwalt der Beklagten beantragt hatte, wurde vom Gericht abgelehnt. Damit iſt das Urteil rechts⸗ kräftig. Erfolgshonorar bei Steuerberatung unzuläſſig! Die Vereinbarung eines Erfolgshonorars für die Steuerberatung iſt nach der Reichsabgabeordnung (F 107, Abſ. 8) nichtig. Obwohl dieſe Beſtimmung ſich zum Schutze der Steuerpflichtigen auswirkt, iſt ſie vielen Steuerpflichtigen bisher unbekannt geblie⸗ ben. Sie gilt unmittelbar für die Beratung und Vertretung in Steuerſachen, bei denen es ſich um Reichsſteuern und Zölle handelt, alſo z. B. in Ein⸗ kommen-, Vermögens⸗ und Umſatzſteuerſachen. Dieſe Beſtimmung drückt aber auch einen allgemeinen Rechtsgedanken aus: Es iſt ein Mißbrauch des Rechts und des Anſehens, das der Vertreter einer Partei genießt, wenn ein Steuerberater den Behörden ge⸗ genüber als unabhängiger Berater oder Vertreter auftritt, obwohl er durch die Vereinbarung eines Erfolgshonorars für ſeine Tätigkeit zur wirtſchaftlich ſelbſt intereſſierten Partei geworden iſt. Eine ſolch verdeckte„Teilhaberſchaft“ lehnt ein geſundes Rechts⸗ empfinden ab. Deshalb geht es auch in Landes⸗ und Gemeindeſteuerſachen nicht an, daß Steuerberater ſich Erfolgshonorare z. B. bei Anträgen auf Erlaß oder Ermäßigung der Gebäudeſonderſteuer ausbedingen. * Zur Förderung des Rundfunkeutſtörungs⸗ dienſtes iſt die Gemeinſchaftsarbeit zwiſchen der Deutſchen Reichspoſt und den Elektrizitätswerken er⸗ weitert worden. Mit der Wirtſchaftsgruppe Elektri⸗ zitätsverſorgung hat die Deutſche Reichspoſt ver⸗ einbart, daß die Rundfunk⸗Entſtörer der Deutſchen Reichspoſt jetzt auch Störungsſchutzmittel an rund⸗ funkſtörenden Maſchinen und Geräten probeweiſe an⸗ bringen dürfen. Beſitzern ſtörender Anlagen kann jetzt, ſobald die Fehlerquelle von dem Rundfunk⸗Entſtörer feſtgeſtellt iſt, auch gleich gezeigt werden, auf welche Weiſe die Rundfunkſtörung behoben werden kann. Durch Verſuche und behelfsmäßigen Einbau wird das wirkſamſte und wirtſchaftlichſte Entſtörungsmit⸗ tel feſtgeſtellt. Den endgültigen Einbau von Stö⸗ rungsſchutzmitteln, d. h. die endgültige Entſtörung, bleibt aber nach wie vor allein den zu ſolchen Arbei⸗ ten berechtigten Handwerkern vorbehalten. Wie der Schinderhannes erwischt wurde Das neueröffnete Kriminalmuſeum der Stadt enthält als eines der intereſſanteſten auch das Fallbeil, mit dem der ge⸗ Schinderhannes und 130 Jahren geköpft Main z Stücke u. a. fürchtete Räuberhauptmann ein Teil ſeiner Bande vor wunden. Einer der gefährlichſten Räuber der Neuzeit, der ehemalige Abdeckergehilfe(Schinder) Johannes Bückler aus Naſtätten, iſt vor 130 Jahren in Mainz öffentlich enthauptet worden. Perſon dieſes Mannes, der Jahre lang das Gebiet zwiſchen Rhein, Nahe, Main und Lahn in der ſchlimmſten Weiſe brandſchatzte, iſt durch ſchlechte Kolportage⸗ romane und ein hiſtoriſch grundfalſches Bühnenſtück idealiſiert worden. Sehr zu Unrecht, denn Bückler war ein rückſichtsloſer Räuber, der die armen Leute nur deshalb in Ruhe ließ, weil bei ihnen doch nichts zu holen war, und weil er ihre Unterſtützung im ewigen Kampf mit den Gendarmen aller Länder am Rhein(und deren waren damals mehr als genug) dringend benötigte. Er lauerte den Bauern und den Juden auf, wenn ſie von den Märkten kamen und bei ihnen Geld zu erwarten war, er überfiel mit ſeiner Bande kleine Orte, brach auch in größere Dörfer ein, um einen ihm als reich bezeichneten Bürger auszuplündern, und ſo groß war die Furcht vor ihm und ſeinen Kum⸗ panen, daß keiner es wagte, ihm entgegen zu treten. Er wurde mehrmals erwiſcht, konnte aber immer wieder entfliehen, und wenn er heute im„Kurmainziſchen“ gearbeitet hatte, tauchte er morgen im„Kurtrieriſchen“, im„Heſſiſchen“ oder im„Frankfurteriſchen“ auf, und war vor den ohn⸗ mächtigen Polizeiorganen der kleinen Staaten in Sicherheit, denn die Grenzpfähle ſchloſſen die ver⸗ ſchiedenen Staaten und Städtchen des damaligen „Heiligen römiſchen Reiches Deutſcher Nation“ feſt von einander ab. Er hatte überall ſeine Späher ſitzen, die ihn über einbringliche Beutezüge unterrichteten, oder ihm rechtzeitig Mitteilung machten, wenn eine größere Polizeiaktion gegen ihn geplant war. Am meiſten Reſpekt hatte er noch vor den fran⸗ vöſiſchen Gendarmen, die damals auf linksrheini⸗ ſchem Gebiet(Ende des 18. Jahrhunderts) den Sicherheitsdienſt verſahen. Aber allzu viel vermoch⸗ ten ſie ihm auch nicht anzuhaben. Denn ſobald Schinderhannes bei Nacht und Nebel den Rhein überquert hatte, war er vor den Franzoſen ſicher. Die machen können, ſo trifft dieſe Behauptung nich gu. Die Franzoſen machten ihm in dem von beſetzten Mainz den Prozeß, erwiſcht wurde Schinderhannes durch den Amtsverwalter Fuchs in Limburg an der Lahn. t ganz ihnen Schinderhannes hielt es damals für zweckmäßig das linksrheiniſche franzöſiſche Gebiet zu meiden und ͤrückte ſich in der Lahngegend umher. Die Be⸗ hörden ahnten ſeine Anweſenheit und ſuchten ihn gu faſſen. Fuchs, der in kurtrieriſchen Dienſten ſtand, entdeckte an der Spitze eines Streifkorps in der Nähe von Wolfenhauſen in einem Kornfeld einen ihm verdächtig ſcheinenden jungen Mann und hielt ihn an. Der Fremde erklärte, er wolle in Wolfenhauſen Ziegel kaufen.„Gut!“ meiyte Fuchs. „Dann muß Euch der Ziegler kennen. Ihr habt mich zu ihm zu begleiten, er ſoll Euch legitimieren“ Dies ſchien dem Fremden nicht zu gefallen; er wurde verlegen, machte Ausflüchte. für einen guten Fang er gemacht hatte, nahm Fuchs den Burſchen feſt. In Wolfenhauſen lag ein öſter⸗ reichiſcher Werbeoffizier, der in dem Verhafteten einen Rekruten erkannte, den er vor kurzem ange⸗ worben hatte, alſo— einen Deſerteur. Er hatte unter dem Namen Jakob Schweickard Hand⸗ geld genommen, und wurde erſt nach Runkel, dann nach Limburg gebracht. Noch wußte man nicht, daß Schweickard mit Schinderhannes eins war, Wenige Tage ſpäter wurde dieſe Tatſache durch einen gewiſſen Zervas„verginkt“, der dem Amt⸗ mann Fuchs auch verriet, daß ein anderes Mitglied der Bande, der berüchtigte ſchwarze Chriſtian, eben⸗ falls kaiſerliches Handgeld genommen hatte. Beide Räuber leugneten ihre Perſonalien nicht ab. Sie wurden nach Frankfurt verbracht, wo ihre Einlieferung die größte Senſation des ganzen Jah⸗ res bedeutete. Schinderhannes hatte nur den drin⸗ genden Wunſch, nicht an die Franzoſen ausgehändigt zu werden. Der Senat der freien Stadt Frankfurt hielt ſich aber an die eingegangenen Verträge und übergab die beiden Räuber am 16. Juni 1902 den franzöſiſchen Gendarmen. In Mainz wurden beide inhaftiert und mit 19 Kumpanen, die man nach und nach erwiſchte, hingerichtet. Der Progeß zog ſich ſehr lange hin. In der Hauptverhandlung mußten allein 200 Zeugen vernommen werden. Der Prozeß hat dem franzöſiſchen Staat nahezu Wenn heute behauptet wird, die Franzoſen hätten dieſen gefährlichen Burſchen endlich unschädlich Aus Baden Ein Arzt vergiftet ſeine vier Kinder * Freiburg i. Br., 24. April. In der Gemeinde Bötzingen am Kaiſerſtuhl hat ſich über die Oſterfeiertage, wie erſt jetzt bekannt wird, ein erſchütterndes Familiendrama abgeſpielt. Der in Bötzingen anſäſſige praktiſche Arzt Dr. Kieſfer hat, vermutlich in der Nacht zum Oſter⸗ montag, ſeine vier Kinder— Mädchen im Alter von etwa 6 bis 15 Jahren— vergiftet. Die Kinder wurden am Dienstagvormittag tot aufgefunden. Von Dr. Kieffer fehlt bis jetzt jede Spur. Selbſtmord des Täters? Zu der Tragödie in Bötzingen, der vier Kinder zum Opfer fielen, erfahren wir noch folgende Ein⸗ zelheiten: Die Kinder wurden in einem mit Blumen aus⸗ geſchmückten Zimmer in zwei Betten liegend auf⸗ gefunden. Dr. Kieffer hat Bötzingen mit ſeinem Wagen verlaſſen. Den Kraftwagen hat er in Frei⸗ burg auf dem Münſterplatz abgeſtellt. Von dieſer Tatſache machte er in einem Abſchiedsbrief an einen Freund Mitteilung. Die von dieſem verſtändigte Poliszei fand tatſächlich den Wagen an der bezeichneten Stelle vor. Dr. Kieffer war zum zweitenmal ver⸗ heiratet. Die ſo tragiſch aus dem Leben geſchiedenen Kinder ſtammten aus erſter Ghe. Die zweite Frau iſt bereits im letzten Sommer wieder zu ihren Eltern zurückgekehrt. Man vermutet, daß Dr. Kieffer Selbſtmord verübt hat. Schwerer Verkehrsunfall * Karlsruhe, 25. April. In der Nacht zum Mitt⸗ woch um.45 Uhr fuhr auf der Durmersheimer Landſtraße der Führer eines Lieferkvaftwagens auf den Anhänger eines auf der Straße ſtehenden Laſt⸗ zuges von hinten auf. Durch den Zuſammenprall wurden der Führer des Lieferkraftwagens und drei mitfahrende Perſonen zum Teil ſchwer verletzt. Der durch den Zuſammenſtoß ſchwer beſchädigte Liefer⸗ kraftwagen und der Laſtzug wurden ſichergeſtellt. Die Erhebungen bezüglich der Schuldfrage ſind noch im Gange. * Kehl, 25. April. Auf dem Jahrmarkt ereignete ſich am Dienstag abend kurz vor Schluß der Vor⸗ ſtellungen ein ſchwerer Unfall. Der bekannte Fahrer Peter Löffelhardt, der mit ſeinem DaW⸗Wagen wieder einmal die Todeswand befahren wollte, rutſchte plötzlich mit dem Wagen auf der ſteilen Wand ab. Der Wagen überſchlug ſich und begrub den Fah⸗ rer unter ſich. Erſt nach längeren Bemühungen konnte der Verunglückte aus ſeiner mißlichen Lage befreit werden. Er hat neben Quetſchungen im Ge⸗ nick auch erhebliche Rückenverletzungen davongetra⸗ gen. 5 * Sinsheim, 25. April. Der 14jährige Sohn von Karl Liebler II fiel auf der Strecke Hoffenheim⸗ Sinsheim von einem Anhängewagen, wurde über⸗ fahren und ſo ſchwer verletzt, daß er bald nach der Einlieferung ins Rappenauer Sanatorium feinen Verletzungen erlag. eine halbe Million Franken er befreite Deutſchland von Räuber. 5 gekoſtet, aber ſeinem gefährlichsten Arbeitsbeſchaffung in Plankſtadt mp. Plankſtadt, 25. April. Einige Maßnahmen zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit, die zugleich als wünſchenswerte öffentliche Arbeiten gelten können, werden in der Gemeinde Plankſtadt durchgeführt. Demnächſt wird mit der Kanaliſation der Goethe⸗ und Schillerſtraße begonnen, ein Arbeitsvorhaben, das rund 2000 Tagwerke erfordert; außerdem wird die Friedrichſtraße hergerichtet. 40 Notſtandsarbeiter ſind bei den Erdarbeiten für die Schwetzinger Wald⸗ ſiedlung beſchäftigt, und eine erhebliche Amzahl Wohl⸗ fahrtserwerbsloſe konnte an den Bauſtellen der Autobahn untergebracht werden. Die Hahl deer Wohlfahrtserwerbsloſen hat ſich dadurch ſehr ver⸗ ringert; ſie werden ganz verſchwinden, wenn die be⸗ reits genehmigten Notſtandsarbeiten in Angriff ge⸗ nommen ſind. Geplant ſind noch die äußerliche Her⸗ richtung des Waſſerturms, mit der in nächſter Zei begonnen wird, die Erneuerung des Schulhauſes und die Teerung der Ortsſtraßen. Schließlich iſt für das Spätjahr die Errichtung einer Leichenhalle vor⸗ geſehen. a- Weinheim, 24. April. Noch vor wenigen Ta⸗ gen durften wir über die ſegensreiche Arbeit von Frau Ouvrier im Frauenverein vom Roten Kreuz berichten. Vor den Oſterfeiertagen hat nun dieſe wackere deutſche Frau die Augen für immer geſchloſſen. Ueber 3 Jahrzehnte wirkte die Verſtor⸗ bene im Frauenverein überaus ſegensreich. Wüh⸗ rend des Weltkrieges war ſie Leiterin des Lazaretts in der Dürreſchule. Die überaus große Anteilnahme beim Begräbnis von Frau Ouvrier zeugte von det großen Wertſchätzung, die ihr aus allen Schichten der Bevölkerung entgegengebracht wurde. L. Hockenheim, 24. April. Nach langer Krankheit ſtarb hier Invalide Peter Klee. Mit ihm verliert der Arbeiter⸗Krankenverein ein treues Mitglied, das 40 Jahre des Vereines Ziele vertrat. * Tauberbiſchofsheim, 25. April. Der vor acht Tagen in Oberbalbach von einem Pferd geſchlagene Nikolaus Markert iſt an den erlittenen Ver⸗ letzungen geſtorben. Kirchzarten, 24. April. Hier wurden vor einigen Tagen vier weitere Gemſen, zwei alte und zwei junge, ausgeſetzt. Die Diere kamen aus der Nähe von Salzburg. Im Höllental und Feldͤberggebiet be⸗ finden ſich nunmehr ſechs Gemſen. Der Mörder von Bietzen geſtändig f * Saarbrücken, 24. April. Der Polizeipräſident (Kriminalpolizei) teilt mit, daß der Mord in Biet⸗ zen am 18. April 1935 aufgeklärt worden iſt. Der am 19. April unter dringendem Tatverdacht bereits feſtgenommene Peter Kolmen, am 17. Februat 1902 in Bietzen geboren und dort wohnhaft, iſt ge⸗ e den Mord verübt zu haben, um ſtehlen zu können. * Wildbad, 25. April. In der Nacht zum Oſter⸗ montag brannte das große Wirtſchaftsgebäude des Gaſthauſes„Zum Auerhahn“ mit allen Neben⸗ gebäuden vollſtändig nieder. Man vermutet Brand⸗ ſtiftung. 5 Ohne auch nur im entfernteſten zu ahnen, was 2 nue f ſheater Kre ſiſh jedoch en Pauſen wu ſem Abend, ging gegen man 127 1 Bahnhof 11 All gefallen wa und raſten der„Helden Schminkkaſt Bahnhof ar 5 und de Der„Helde grauen Bar der Tatbeſt Stations vo; behilflich ſe geheuerliche aus dem G auf die Sch Atteher noch Vutanfall ohne ernſtl piel. Der Sinne ſchw es, ein Sar er dem Sta aber, daß 1 tun habe, d ſei. Da hät ſten ſeinen — Die Reichspoſtu Feruſehſtell großen An oft ſo stark, an den Vo deulſche Re eße des Pi ſehens mei Fernſehſtell lins einzur ſtändlich nu Reeichspoſt den, da att des 9 Fhbeſchaffen Wege ſchrit die ſich aus für die Er werten wil a der an die ler in oem Opfer dur Stoffes mit Auch in Si ſchaftsleben Kaufmann Millionär! der eine gr folgte diese mit Dana⸗ den. Er m benen Zeit der erklärt. Dana⸗Aka dem Gaſte mit ſeinem nanzier ein Vanda gla es Aerger; er die Able Ach, da eben gemei — auch we werden dock „Na, erl. peln laſſen mehr behel ganz vor di Im Gegen 4 ſein 28 1 of? aus einer ihren Kaſte „Hör au biſt! 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Als der Vorhang gefallen war, zogen ſich die Mimen notdürftig um 195 raſten zum Bahnhof. Unterwegs mußte jedoch 50 Heldenvater“ kehrtmachen und ſeinen vergeſſenen Echminkkaſten holen. Atemlos kam er endlich am Bahnhof an— da war das Züglein gerade abgefah⸗ 16 und der Stationsvorſteher wollte ſchlafen gehen. Fer„Heldenvater“, noch angetan mit ſeinem langen, aten Bart, rollte die Augen und ſchnaubte, als ihm 15 Tatbeſtand klar wurde. Mitleidig wollte der Stationsvorſteher dem außer ſich geratenen Greis behilflich ſein, da tat der„Heldenvater“ einen un⸗ geheuerlichen Fluch, riß ſich mit einem Ruck den Bart aus dem Geſicht und ſchleuderte ihn zornentbrannt gauf die Schienen. So etwas hatte der Stationsvor⸗ Aleher noch nicht erlebt. Ein Greis, der ſich in einem Wutanfall ſeinen ganzen Geſichtsſchmuck ausreißt, ahne ernſtlichen Schaden zu nehmen— das war zu⸗ piel. Der Stationsvorſteher ſank hintenüber, die Sinne ſchwanden ihm Danach mußte er, ſo heißt es ein Sanatorium aufſuchen. Die Rechnung ſchickte er dem Stadttheater zu Krefeld. Das Gericht entſchied aber, daß man es hier mit einer Affekthandlung zu un habe, die gerade einem Schauſpieler zu verzeihen sei. Da hätte nun der Stationsvorſteher ſich am lieb⸗ ſten ſeinen Bart gerauft— er hatte nur keinen. ** Die beutſche Reichspoſt hat bekanntlich im Reichspoſtmuſeum in Berlin die erſte öffentliche Fernſehſtelle eingerichtet, die bei dem Publikum großen Anklang gefunden hat. Der Anoͤrang war aft ſo ſtark, daß ein großer Teil der Beſucher leider an den Vorführungen nicht teilnehmen konnte. Die deulſche Reichspoſt beabſichtigt nun, um das Inter⸗ eſſe des Publikums für die Entwicklung des Fern⸗ ſchens meiterhin wachzuhalten, weitere öffentliche Fernſehſtellen in den verſchiedenen Stadtteilen Ber⸗ lins einzurichten. Dieſe Maßnahmen ſind ſelbſtver⸗ ſtändlich nur als Uebergang gedacht, da die deutſche Reichspoſt beſtrebt iſt, den Fernſehfunk ſo zu ent⸗ wickeln, daß in möglichſt naher Zukunft jeder ſich att des Rundfunkapparates einen Fernſehapparat geschaffen kann. Die Reichspoſt wird auf dieſem Hege ſchrittweiſe vorgehen, da ſie die Erfahrungen, die ſich aus dem vorläufigen Fernſehbetrieb ergeben, für die Entwicklung des Fernſehens ſorgſam ver⸗ werten will. * — In Siam erregt ein Kriminalfall Aufſehen, der an die Zeiten der Borgias erinnert, die Künſt⸗ ler in dem Fache des Giftmiſchens waren und ihre Opfer durch geſchickte Beibringung des tödlichen Stoffes mit freundlichſter Miene in den Tod jagten. Auch in Siam gibt es moderne Formen des Geſell⸗ ſchaftslebens. Und ſo gab eines Tages der bekannte Kaufmann Dana⸗Aka ein Feſt, zu dem er auch den Millionär und Finanzmann Pandaj einlud. Pandaf, ber eine große Anzahl von Betrieben kontrolliert, folgte dieſer Einladung, denn er hatte früher einmal mit Dana⸗Aka in geſchäftlicher Verbindung geſtan⸗ den. Er war ſehr erſtaunt, als er zur vorgeſchrie⸗ benen Zeit erſchien und nur den Hausherrn antraf, der erklärte, daß alle anderen Gäſte abgeſagt hätten. Dana⸗Aka war aber ſehr liebenswürdig und ſetzte dem Gaſte Likör und Zigarren vor. Dann kam er mit ſeinem Anliegen heraus. Er wollte von dem Fi⸗ nanzier eine größere Anleihe haben, die aber von Fandaj glattweg abgelehnt wurde. Ohne ein Zeichen es Aergers bat Dana⸗Aka zu Tiſch. Scheinbar hatte e die Ablehnung vergeſſen und war wieder der lie⸗ Paris, im April. Durch die Indiskretion eines Pariſer Blattes werden die Enthüllungen bekannt, die General Petain, der Verteidiger von Verdun und Ober⸗ befehlshaber der franzöſiſchen Armee im Kriege vom 16. Mai 1917 bis zur Ernennung des verſtorbenen Marſchalls Joch, kürzlich im Rahmen eines ſtreng geſchloſſenen Vortrages vor Mitgliedern der Aka⸗ demie der Wiſſenſchaften in Paris über die nieder⸗ ſchmetternden Zuſtände an der franzöſiſchen Front, im Augenblick der Uebernahme des Oberbefehls durch ihn, gemacht hat. Wie General Pétain auf Grund der ihm zur Ver⸗ fügung ſtehenden Unterlagen nachweiſen konnte, haben oͤamals im Frühjahr des Jahres 1917, nach dem Abgang Nivelles, des„Blutſäufers“, wie ihn die franzöſiſchen Truppen ſelbſt nannten, nicht mehr und nicht weniger als 50 Diviſio⸗ nen gemeutert. Ganze Truppenteile weigerten ſich, trotzdem energiſch durchgegriffen wurde und viele Eyſchießungen ſtattfanden, beharrlich, in Stellung zu gehen. Mehrere Regimenter, ſelbſt Elitetruppen, hatten bereits alle Vorbereitungen zu einem eigen ⸗ mächtigen Marſch auf Paris getroffen. Dort ſollte die Regierung geſtürzt und ſofort Frieden ge⸗ ſchloſſen werden.„Wir wollen nach Haufe“, wie ein Zauberwort lief dieſe Parole von Graben zu Graben, von Unterſtand zu Unterſtamd und von der vorderſten Linie in die weiteſt zurückliegende Etappe. Der ehemalige Oberkommandierende der franzö⸗ ſiſchen Armee gab drei Gründe als Haupturſache für den moraliſchen Zuſammenbruch der franzöſiſchen Truppen im Jahre 1917 an. Seiner Meinung nach war die Unzufriedenheit zunächſt einmal auf die Tat⸗ ſache zurückzuführen, daß die Generalſtäbler keinerlei Kontakt mit der kämpfenden Truppe hatten und eine ſolche Fühlung auch nicht ſuchten. An der Front hatte es ſich längſt her⸗ umgeſprochen, daß Zehntauſende nutzlos eingeſetzt worden waren, die dann unter dem mörderiſchen Feuer der deutſchen Infanterie und der deutſchen Maſchinengewehre gräßlich verbluteten, und unter dieſen Umſtänden war der einfache Poilu nicht mehr bereit, in den Herren vom Generalſtab unfehlbare Führer zu ſehen. Auch die Zufuhr ſoll damals hinten und vorn nicht mehr geklappt haben. Die Organiſation der Verpflegung lag ſo im argen, daß man nur von einer geradezu un verantwortlichen Schlamperei ſprechen konnte. Ein dritter Uebelſtand war der, daß die Truppen, die in Ruheſtellung geſchickt wur⸗ den, ganz ſich allein überlaſſen blieben. Kein Menſch kümmerte ſich um ihr Unterkommen, auch hier haperte es an allen Ecken und Enden in der Verpflegung und ſelbſt um die Kranken war niemand beſorgt. Die Offiziere waren eben ganz mit ihren eigenen Sorgen beſchäftigt. Ihren Höhepunkt erreichte die moraliſche Kriſe der franzöſiſchen Armee nach Meinung Peétains ganz zweifellos nach den blutigen Mißerfolgen Nivelles, benswürdige Gaſtgeber. Pandaj ſetzte ſich zu Tiſch, und es begann eines jener berühmten Gaſtmähler, die aus vielerlei Gerichten beſtanden. Dana ⸗Aka plauderte über dieſes und jenes und war ganz Welt⸗ mann. Padaj ſprach ſich lobend über die Tafel aus. Und als das letzt Gericht, eine beſondere Delikateſſe, auf oͤen Tiſch kam, nahm Dana⸗Aka vorſichtig ein Schriftſtück aus der Taſche und ließ keinen Blick mehr von dem Geſicht Pandajs. Der aß die Delikateſſe. Plötzlich legte ſich ein Schatten über ſeine Augen und eine eiſige Hand griff nach ſeinem Herzen. Das Eßbeſteck entfiel ihm und er wurde willenlos. In dieſem Augenblick ſchob Dana⸗Aka dem Betäubten RO] VON E LIS ABE WEIRNAU CH chin 11 Ach, das iſt ja ſo egal! Dann werden wir uns eben gemeinſam durchwurſchteln! Nur— ſchließlich Tauch wenn du nicht pekuniär abhängig biſt, ſie werden doch ihre Wünſche haben und ihre Pläne.“ „Na, erlaube mal! Soll ich mich vielleicht verkup⸗ peln laſſen? Nein, ſie ſind froh, wenn ich ſie nicht mehr behellige, und natürlich auch, wenn ich nicht ganz vor die Hunde gehe. Aber das werd' ich ja nicht! 1 Gegenteil! Ich finde, ſie können ſehr zufrieden 1 2* 5 of Findeſt du? Aber ſie ſtammen ſicher noch 1 aus einer andern Zeit und haben ihren Stolz und ihren Kaſtengeiſt. Aber ſchließlich bin ich——“ gal der auf! Ich weiß, was du biſt und wer du füt Höchſtens biſt du zu ſchade für mich.. Aber wenn du wirklich meinſt, du brauchteſt es dir nicht mehr zu überlegen, dann mußt du mir heut abend nuch deine Papiere zuſammenſuchen! Dann geh ich morgen früh aufs Standesamt!“ „Was braucht man denn dazu?“ 1 15 nicht. Glaubſt du, ich hätte Uebung? b was du hast! Morgen werd' ich dann erfahren, was fehlt“ f 9 ch Die Papiere liegen wohlgeordnet beieinander: geburtsſchein, Impfſchein, Schulabgangszeugnis, die llc migung daß ſie ſich„freigeſchwommen“ hat— 9 8 bis zur letzten polizeilichen Anmeldung. Sie rügt den Umſchlag hinüber, der all das enthält, legt auf den Tiſch die flachen Hände därauf. darf ich nicht ſehen?“ fragt Peter und will da⸗ nac greſſen cht ſeh fragt P 1„Nein, noch nicht!“ Mara kämpft mit einer ſchwe⸗ un Lerlegenheit. Ein glüßhendes Rot ſteigt langſam 5 115 ihrem Hals über ihr Geſicht bis an die Haar⸗ . 9 rzeln.„Ich muß dir erſt ein Geſtändnis machen: 0 9 ich habe nämlich etwas unterſchlagen „Has iſt doch Unſinn! Was denn? Wem denn?“ „Wem? Und in erſter Linie dir.“ „Ach ſo?“ Er atmet erleichtert auf.„Und was? Ein paar Jahre vielleicht? Stört mich nicht.“. „Auch nicht. Einen Buchſtaben oder zwei. Ein) „Was?“ „Ein Th. Getauft bin ich nämlich auf den Namen Martha. Aber ſo mocht' ich nie heißen.“ „Und das iſt alles? Und darum wirſt du ſo rot?“ „Ja, ich habe mich entſetzlich geniert, dir das zu ſagen. Findͤſt du's gar nicht ſo ſchlimm?“ „Ich werd' dich beſtimmt nie ſo nennen, mein Süßes! Für mich biſt du Mara— oder—— ach, was weiß ich? Ich werde noch tauſend Namen für dich erfinden Sie haben ganz vergeſſen, nach der Uhr zu ſehen. Sie haben ganz vergeſſen, auf ein Geräuſch von Schritten oder Türen oder Schlüſſeln zu horchen. Ste haben auch vergeſſen, daß es eigentlich Zeit wäre, Abendbrot zu eſſen, ja, ſogar Zeit, ins Bett zu gehen, wenn man bedenkt, daß Mara früh aufſtehen muß und daß ſie einen anſtrengenden Tag hinter ſich hat. Sie ſprechen und lachen, ohne die Stimmen zu dämp⸗ fen, und ſie überhören dabei faſt, daß es klopftf. „Sei mal ſtill!“ Mara legt aufhorchend ihre Hand auf ſeine.„Hat es nicht eben geklopft?“ „Iſt da jemand?“ fragt Reinhold. Es klopfte ein zweites Mal— diskret, aber energiſch. „Herein!“ ſagt Reinhold. 5 Aber die Tür tut ſich nicht auf. Nur ein Räuſpern wird hörbar und eine ſanfte Stimme, durch die eine leiſe Schärfe durchklingt:„Es iſt ſchon ziemlich ſpät. Es wird jetzt Zeit für Fräulein Holm, ſchlafen zu gehen. Ich möchte dann auch zu Bett!“ „Aber ſo kommen Sie doch herein, Frau Boß⸗ hardt!“ Reinhold reißt die Tür auf und zieht die Widerſtrebende ins Zimmer. „Ich möchte nicht ſtören—!“ Frau Boßhardt wagt nicht aufzuſehen, aber unter den geſenkten Li⸗ dern huſchen ihre Augen flink im Zimmer umher. „Ich kann mir ja auch denken, daß Sie ſich etwas zu erzählen haben... Aber es iſt ſchon nach zehn— und ich möchte nicht— ich darf nicht dulden. Das wiſſen Sie ja auch!“ „Natürlich nicht! Aber es hilft Ihnen nichts, liebſte, beſte Frau Boßhardt: Sie müſſen ſich doch noch fünf Minuten hinſetzen, damit Sie nicht auf den Rücken fallen! Darf ich Ihnen einen von Ihren Den meiſten Menſchen. Ole meutenndlen Nollus u 1917 Interessante Enthüllungen des französischen Generals Petain der es ſicherlich gut gemeint habe, und der auch ein tüchtiger Offizier, aber eben doch zu ſehr nur Drauf⸗ gänger geweſen ſei. Geradezu tragiſch aber ſei das Bild geweſen, das in jenen bangen Tagen und Wo⸗ chen, die das franzöſtſche Heer durchmachte, der Ge⸗ neralſtab bot. Die Leute auf den verantwortlichen Poſten hatten einfach den Kopf verloren. Kein Menſch ſah mehr einen Ausweg aus der Miſere. Sie waren außerdem faſt alle mit den Nerven ſo her⸗ unter, daß ſie bei dem geringſten Wort wie Wilde zu toben und zu brüllen anfingen, oder in Tränen aus⸗ brachen. „Ich hatte meine ſchweren Bedenken, das Amt des Oberbefehlshabers anzunehmen“, ſo fuhr der tapfere Verteidiger von Verdun in ſeinen Ausführungen fort.„Eines war mir jedenfalls von vornherein klar — gründlich aufgeräumt werden mußte erſt einmal da oben in den Stäben! Im übrigen gab ich den Befehl heraus, mit den ſinnloſen Erſchie⸗ ßaat gen, mit denen man glaubte der Meuterei Herr zu werden, aufzuhören. Dieſe wahlloſen Hin⸗ richtungen haben böſes Blut gemacht und die Lage eher verſchlimmert als verbeſſert. Wenn wir hoffen wollten, die Armee moraliſch noch einmal hochzubrin⸗ gen, dann mußten wir zu anderen Mitteln greifen. In erſter Linie mußte das Vertrauensverhältnis zwiſchen Mannſchaft und Offizier wieder hergeſtellt werden. Gleiche Freuden bedingten zweifellos gleiche Sorgen. Dieſe Anſchauung wurde von mir von allem Anfang an mit beſonderem Nachdruck ver⸗ treten, und diesbezüglich lauteten dann auch meine wiederholten Tagesbefehle. Gleichzeitig war ich be⸗ müht, alles zu tun, was die materielle Lage der Kämpfenden zu heben imſtande war. Die Etappe wurde neu aufgezogen, Nachſchub und Verpflegung reorganiſtert und für anſtändige und geſunde Unter⸗ kunft geſorgt, wenn die müden, abgekämpften Poilus ins Quartier zur Ruhe kamen. Es war eine Heiden⸗ arbeit. Wir haben gar manchen Augiasſtall aus⸗ räumen müſſen. In dieſer Beziehung kannte ich kein Pardon. Mit der Zeit iſt es dann auch langſam beſſer geworden. Soldaten brauchen eben nur zu wiſſen, daß ihr Führer ein Herz für ſie hat, dann kann man mit ihnen machen, was man will. Ueber dieſe einfache Weisheit war man vor mir einfach geſtolpert.“ General Pétain hat im Rahmen ſeiner Ausfüh⸗ rungen auch noch mehrere Anſpielungen auf die großen Irrtümer und Fehler gemacht, die von der Führung der franzöſiſchen Armee bis zum Jahre 1917 begangen worden ſind. Er nannte Zahlen hin⸗ ſichtlich der vollkommen umſonſt geopferten Regimen⸗ ter und Diviſionen, die ſeinen Zuhörern das Blut in den Adern erſtarren ließen. Das Gefühl, das der einfache Mann vorn im Graben hatte, daß es„oben“ nicht ſo klappte, wie es ſein ſollte, und daß er für dieſe Irrtümer dann ſeine Haut zu Markt zu tragen hatte, war eben doch ganz richtig. Deshalb iſt es dann auch ſo unendlich ſchwer geweſen, den Geiſt der Meuterei wieder aus der Truppe herauszutreiben. das Schriftſtück hin und befahl ihm, zu unterſchrei⸗ ben. Willenlos tat Pandaj nach dieſem Geheiß. Leſen konnte er nicht mehr, und Dana⸗Aka ſteckte das Schrift⸗ ſtück in die Taſche. Darin hatte Pandaf ihn zum Er⸗ ben und Verwalter ſeiner Güter und Betriebe, fer⸗ ner zum Vormund ſeiner Frau und ſeiner Kinder eingeſetzt. Der Betäubte wurde in eine Sänfte ge⸗ ſetzt und nach Hauſe gebracht. In ſeiner Wohnung ſtarb er, und die Aerzte konſtatierten Herzſchlag durch Ueberanſtrengung des Magens. Die Witwe mußte nach dem geltenden Geſetz ſo⸗ fort Dana⸗Akas Haus beziehen. Die Troſtloſigkeit der jungen Frau fiel einem Koch auf, der Mitleid Stühlen anbieten? Sehr bequem ſind ſie nicht Ich möchte Ihnen nämlich gleich noch etwas mit⸗ teilen.“ Frau Boßhardt ſetzt ſich mit ſteifem Rücken auf eine Kante des hingeſchobenen Stuhls und fängt an, imaginäre Krümchen von der Tiſchdecke zu fegen. „Wenn Sie mir kündigen wollen, Herr Reinhold, ſo können Sie das auch bei Tage erledigen! Ich——“ „Ja, aber ſo hören Sie doch erſt zu! Ich denke gar nicht an Kündigen! Wir wollten Ihnen mittei⸗ len, daß wir uns ſpeben verlobt haben, Fräulein Holm und ich! Na, das konnten wir doch nicht gut auf dem Korridor abmachen?“ „Ach, Herr Reinhold—! Na ja Ich Bei Ihnen weiß man ja nie, ob Sie Witze mit einem machen.. Frau Boßhardt wagt es das erſtemal, noch etwas unſicher, Mara ins Geſicht zu ſehen. Mara nickt mit einem ernſten Lächeln.„Ja, ja, Frau Boßhardt, es iſt ſchon ſo! Ich hab' ſchon die Papiere rausgeſucht, die wir fürs Aufgebot nötig haben.... Wir haben die ehrliche Abſicht, zu hei⸗ raten!“ „Nein? Wirklich? Tſſ... Na, dann—“ ſie er⸗ hebt ſich und ſtreckt Mara die Hand hin,„— dann will ich die erſte ſein, die Ihnen recht herzlich gratuliert!“ * An einem kühlen Herbſtmorgen, als der Wecker Mara aus einem brunnentiefen Schlaf raſſelte, kam ihr erſt nach Sekunden dämmernd zum Bewußtſein, daß ſie verheiratet war. Brautzeit, Hochzeit, drei Wochen Ehe— mit einer unheimlichen Schnelligkeit war das vorbeigeflogen. Während ſie die Strümpfe überſtreifte, dachte ſie: Schade— das iſt nun vorbei und nicht mehr zu wiederholen. Gut natürlich, wenn es raſch geht und glatt! Hauptſache, daß zwei Menſchen ſich frei und offen zueinander bekennen können, die ſich lieben Der ganze Klimbim— das iſt das Unweſentliche, das iſt nur für das Vergnügen der Gäſte, und für die Hauptbeteiligten ſoll es meiſtens eine Qual ſein Ebenſo iſt natürlich eine Hochzeitsreiſe ein Unſinn: Endloſe Eiſenbahnfahrten, den ganzen Tag Sehens⸗ würdigkeiten abklappern, hier ein Muſeum, da ein Schloß, da eine Kirche, und ja nichts auslaſſen, weil man ja nie wieder im Leben ſo eine teure Reiſe machen kann. Entſetzlich und anſtrengend und ermüdend muß das ſein! Da iſt es ſchon beſſer, man macht den gewohnten Weg ins Geſchäft und tut die gewohnte Arbeit Familien Flugzeug der Zukunft Europa⸗Bildmaterndienſt In Amerika hält man das Windmühlenflug⸗ zeug für das künftige Flugzeug des Privatmannes, und landen kann und weil es faſt ſenkrecht ſtarten daher von Flugplätzen unabhängig iſt. Aus dieſem Grunde un itzt der Staat mit Geldmitteln den Bau eines techniſch vollendeten und gleichzeitig bil⸗ ligen Windmühlenflugzeuges. Wie wenig Raum eine derartige Maſchine einnimmt, zeigt dieſes Bild, das eine der letzten Konſtruktionen des Windͤmühlenflug⸗ zeuges wiedergibt. Mit ſeinen zuſammengelegten Wind⸗ mühlenflügeln kaun der Apparat ohne weiteres in eine Autogarage geſchoben werden. mit ihr hatte. Er geſtand, daß Pandaj vergiftet wor⸗ den ſei. Sein Herr, Dana⸗Aka, habe ein Nezept von dem Stamme der Mois, die es verſtünden, durch Zu⸗ ſammenſetzung von Speiſen zu töten. Jede Speiſe, allein genoſſen, ſei völlig unſchädlich, aber im Zuſam⸗ menwirken tödlich. Die Witwe machte der Polizei Mitteilung, aber als man zur Verhaftung Dana⸗ Akas ſchreiten wollte, war er in die Dſchungel ge⸗ flohen, wo man ſpäter ſeine Leiche fand. * — Anläßlich des bevorſtehenden Regierungsjubi⸗ läums Georgs V. von England wird die engliſche Königskrone erneuert. Sie ſoll, obwohl ſie ſchon ohnehin einen ungeheuren Wert darſtellt, noch mit weiteren Edelſteinen von erleſener Schönheit ge⸗ ſchmückt werden, die mehrere Dominions und Pro⸗ vinzen für dieſen Zweck zur Verfügung ſtellen. Statt der malteſiſchen Kreuze und Lilien, die bisher in der Krone zu ſehen waren, wird man die Wappen und ſymboliſchen Figuren Indiens, Kanadas, Auſtra⸗ liens uſw. anbringen. Jedes Dominion wird durch ein beſonderes Edelmetll oder einen charakteriſtiſchen Edelſtein vertreten ſein. So ſteuern Kanada und Auſtralien Gold, Neuſeeland Platin, Südafrika Dia⸗ manten, Burma Rubine, die Inſel Ceylon Aquama⸗ rinſteine und Indien Saphire, Diamanten und Smaragde bei. mild. leicht schéumend, ganz wundervoll im Geschmack. Mit einem leichten Seufzer bürſtete Mara ihr Haar. Großer Himmel— ſchon acht? Daß ſie jetzt immer eine halbe Stunde früher auf⸗ ſtand als ſonſt, hatte gar keinen rechten Sinn. Sie hatte es ſo mit Peter verabredet, eigentlich auf ſeinen beſonderen Wunſch hin. Er legte Wert darauf, ge⸗ meinſam mit ihr zu frühſtücken—„gemütlich“ zu frühſtücken, wie er es nannte. Es war nur leider meiſtens nicht ſehr gemütlich. Meiſtens ſpielte es ſich ſo ab wie heute: Der Wecker riß ſie aus einem allzu feſten Schlaf. Und die halbe Stunde Schlaf des Morgens fehlte ihr in nicht wie⸗ dereinzubringender Weiſe. Wenn ſie ſo ſchlaftrunken aus dem Bett taumelte, mißlang ihr der einfachſte, hundertmal geübte Handgriff,. Jede Kleinigkeit mußte zweimal getan werden. Unterdeſſen ſollte Frau Boßhardt Reinhold wecken. Manchmal tat ſie es mit Erfolg, manchmal erfolglos; meiſtens vergaß ſie es— ob mit oder ohne Abſicht, lieb unergründlich. Wenn Mara fertig angezogen hineinging, fuhr Peter aus den Kiſſen hoch und rieb ſich verſchlafen die Augen. Er ſah bezaubernd aus, wie ein ganz kleiner Junge, mit dem verſtruwwelten Blondhaar und dem friſchen braunen Geſicht, das vor Liebe und Glück aufſtrahlte, wenn er ſie ſah. Und jedesmal erfüllte ſie dieſer Anblick mit einer überſtrömenden Wärme und Zärtlichkeit. Sie mußte ſich notgedrungen erſt an den Bettrand ſetzen und ihn unter Liebkoſungen vollends aufwecken. „Ich muß aufſtehen!“ drängte er dann.„Ich muß dir doch den Kaffee machen, während du dich fertig anziehſt!“ „Ich bin ja ſchon fertig, Schatzi! Bleib nur lie⸗ gen! Ich hole das Frühſtück an dein Bett.“ Raſch in die Küche Dann war meiſtens nicht einmal kochendes Waſſer vorhanden, und der miß⸗ achtete„warme Hahn“ war die einzige Rettung— anſcheinend zu Frau Boßhardts ſtiller Befriedigung. Mehr als einmal kam es vor, daß etwas Notwen⸗ diges fehlte— Zucker oder Milch oder Butter. Und natürlich war Frau Boßhardt nicht angezogen; ſie hielt ſehr viel auf ſich und wäre nicht für ein König⸗ reich in Hausſchuhen in den Milchladen hinunter⸗ gegangen. Lotte war nicht angezogen. Peter war nicht angezogen, und Frau Boßhardt ſtarrte mit ab⸗ weſendem Lächeln auf ihre abſatzloſen Schuhe und ſagte mit großer Liebenswürdigkeit:„ Ja, wenn ich nur Schuhe anhätte! Dann würde ich ja ſchreck⸗ lich gern für Sie runterlaufen!“ l (Fortſetzung folgt.) — . Seite/ Nummer 189 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Zum 6. Mal gegen Velgien Deutſchlands Fußballelf am Sonntag vor einer ſchweren Aufgabe Nach den ſiegreichen Kämpfen gegen die Schweiz, Hol⸗ and und Frankreich tritt unſere Fußball⸗Nationolelf nun in dieſem Jahre zum viertenmal auf den Plan, und zwar hat ſie am Sonntag im Brüſſeler Heyſel⸗Stadion gegen Belgien zu ſpielen. Dieſer Begegnung in Brüſſel ſind be⸗ reits fünf ſeutſch⸗belgiſche vorausgegangen, die wir nach⸗ ſtehend aufführen: 1910 in Cleve Deutſchland— Belgien:3 1911 in Lüttich Deutſchland— Belgien 12 1918 in Antwerpen Deutſchland— Belgien 26 1933 in Duisburg Deutſchland— Belgien:1 1984 in Florenz Deutſchland— Belgien 52 Man erſteht, daß Deutſchland in den drei Spielen der Vorkriegszeit gegen die damals recht ſtarken Belgier jedesmal den Kürzeren zog, daß dagegen die beiden letz⸗ ten Spiele 1933 und 1934 von uns eindeutig gewonnen wurden. Das Duisburger Spiel 1993 vor allem war ein großer Triumph für den deutſchen Fußballſport, wurde doch hier die belgiſche Elf in Grund und Boden geſpielt. Im nächſten Jahr war Belgien unſer Vorrundengegner in der Weltmeiſterſchaft. In Florenz wurde das Spiel ausgetragen und von uns mit:2 gewonnen. Da waren die Belgier ſchon weſentlich ſtärker als ſeinerzeit in Duis⸗ burg, ja bei der Pauſe hatte ſie ſogar eine:1⸗Führung, die ſte indeſſen in der zweiten Hälfte, als die deutſche Elf zu großer Form auflief, nicht mehr halten konnte. Inzwiſchen iſt der belgiſche Fußballſport weiter erſtarkt, das gilt vor allem für ſeine Nationalmannſchaft, die kürz⸗ lich in Brüſſel gegen Frankreich unentſchie⸗ den ſpielte. Auf dem gleichen Gelände müſſen unſere Spieler am Sonntag zum ſechſten Kampf gegen Belgien antreten. Das Heyſel⸗Stadion iſt eine Rieſen⸗Anloge, die faſt 70 000 Menſchen Plotz bietet. Man rechnet in Belgien damit, daß das Stadion vollbeſetzt ſein wird, denn Deutſch⸗ land iſt ein Gegner von großer Zugkraft. Gleichzeitig bedauert man es aber auch in Belgien, daß Deutſchland auf einige ſeiner„Kanonen“ verzichtet, wobei vor allem an Conen, Hohmann, Szepan, Zielinſki, Bender und Kobierſki gedacht wird, die den Belgiern ja nicht unbekannt ſind. Gegen die vom Deutſchen Fußball⸗Bund benannte Mannſchaft, in der ja vier Spieler ſtehen, die erſtmalig den Nationaldreß tragen, glaubt man in Belgien eine Gewinnausſicht zu haben, zumal die belgiſche Elf gegen Frankreich ganz ausgezeichnet gefallen hat und gegen Deutſchland in koum veränderter Aufſtellung ſpielen wird. Das Fehlen Raymond Braines, der von Sparta Prag am Sonntag nicht entbehrt werden konn, wird ſich zwei⸗ ſellos im belgiſchen Sturm bemerkbar machen, aber der Lütticher Capelle iſt auch ein guter Mittelſtürmer, der ſicher ſeinen Mann ſtehen wird, zumal er jo in vertrauter Umgebung ſpielt. Die Aufgabe der deutſchen Elf erſcheint auch von deut⸗ ſcher Warte aus als recht ſchwer. Die Tatſoche, daß gleich bier junge Spieler ihre internationale Feuertaufe in einem außerhalb Deutſchlands ausgetrogenen Länderkampf beſtehen ſollen, birgt ein gewiſſes Riſiko. Daß es ech bei den Neulingen um abſolute Klaſſeſpieler handelt, wird micht bezweifelt, ober Länderſpiele im Ausland ſtellen— man denke nur einmal an Amſterdam und Paris!— ganz beſonders hohe Anforderungen und dieſen werden Neulinge nur in den ſeltenſten Fällen gerecht. Hoffen wir, daß es micht ſchief geht, vertrauen wir auf das techniſche Rüſt⸗ geug und die gute Schulung unſerer Spieler. Die alt⸗ bewährten Kämpen Buſch, Jakob, Gramlich, Lehner und Siffling ſollten ſchon für den nötigen Zuſammenholt ſorgen — daß es am Kampfgeiſt und Siegeswillen nicht fehlen wird, verſteht ſich von ſelbſt. Wir würden uns freuen, wenn unſere Elf das Vertrauen, das die große deutſche Fußballgemeinde in ſie ſetzt, in vollſtem Maße rechtfertigen würde. Die Mannſchaften Deutſchlanu d: Jakob (Jahn Regensburg) Munkert Buſch (1. FC Nürnberg)(Duisburg 99) Gramlich Goldbrunner Schulz (Eintr. Frankfurt)(Bayern München)(Armin. Hannover) Lehner Siffling Lenz Damminger Fath (Augsburg](Waldhof)(Dortmund)(KFV)(Worms) Schiedsrichter: van Moorſel(Holland). van Beeck Iſenborghs Cappelle Voorhoof Devries (Antwerpen)(Beerſchot!(Lüttich)(Lierſche)(Antwerpen) g Claeſſens Stynen Dalem (Union St. Gilloiſe!(Berchem Sport)(Sc Lüttich) Smelliuckx Pavernick (Union St. Gilloiſe)(FC Antwerpen) Badion (Daring Brüſſel) Die deutſche Elf Es ſind neben den altbewährten Kräften, wie ſchon er⸗ wähnt, vier Neulinge aufgeboten, nämlich Munkert, Schulz, Lenz und Damminger. Intereſſant iſt, daß mit dem Karls⸗ ruher FV und dem 1. Fc Nürnberg, denen Munkert und Belgien: Damminger angehören, wieder Vereine zur Spielergeſtel⸗ lung herangezogen werden, die dem Di ſchon viele gute Kräfte geſtellt haben. Wenn ſie an die Tradition der„alten“ anknüpfen, dann ſoll es uns recht ſein. Alle vier Neu⸗ linge haben in verſchiedenen Uebungsſpielen ihr Können unter Beweis geſtellt. Wenn ſie nicht von Lampenfieber befallen werden, müßten ſie ſich eigentlich gut in den Rah⸗ men der Elf einfügen. Reſtloſes Vertrauen kann man zu unſerer Hintermannſchaft einſchließlich Läuferreihe haben. Im Sturm ſtehen mit Lehner und Fath zwei ge⸗ jährliche, ſchußkräftige Leute auf den Flügeln, die allein ſchon der belgiſchen Abwehr das Leben recht ſauer machen werden. Siſfflings Betätigungsfeld wird wieder weit hin⸗ ten liegen, Lenz, ein ſchußkräftiger Mann, ſoll ols„Bre⸗ cher“ in Erſcheinung treten. Damminger ſoll wohl auch mehr Vollender als Aufbauſpieler ſein. Die belgiſche Elf iſt beſonders in der Abwehr recht ſtark. Bewährt haben ſich aber auch Läufer und Stürmer, zuletzt gegen Frankreich. Neulinge gibt es in dieſer Mannſchaft nicht— das iſt ihre Stärke! Mit 60 000 Landsleuten als Rückenſtärkung werden dieſe elf„Roten Teufel“ ein großes Spiel liefern, deſſen darf man gewiß ſein. Donnerstag, 25. April 5 11. Hockeykampf gegen Holland Amſterdam iſt der Schauplatz des Treffens An den mannigfachen Enttäuſchungen, die uns die Olympiſchen Spiele 1928 in Amſterdam brachten, waren auch unſere Hockeyſpieler beteiligt. Wider Erwarten kamen ſie nämlich beim Olympiſchen Hockeyturnier nicht in die Endrunde, denn ſie verloren vorher gegen Holland mit:2 und mußten an Stelle der ſicher geglaubten ſilbernen Medaillen die bronzenen bei der Preisverteilung entgegen⸗ nehmen. Unſer Ruf, die führende Hockeynation auf dem Kontinent zu ſein, war ernſtlich in Gefahr, zumal den Holländern im folgenden Jahr auf deutſchem Boden ein beachtliches Unentſchieden gelang. Dann gab es aber in Barcelona und Amſterdam(710 11!) klare Siege der deut⸗ ſchen Elf, anſchließend wieder zwei Unentſchieden und im vergangenen Jahr einen überlegenen Sieg in Düſſeldorf. Im einzelnen ergibt ſich folgende deutſch⸗holländiſche Bilanz: 1926 in Amſterdam 1927 in Düſſeldorf 1927 in Amſterdam 1928 in Amſterdam Deutſchland— Holland:1 Deutſchland— Holland 311 Deutſchland— Holland:0 Deutſchland— Holland:2 (Olympia⸗T.) Deutſchland— Holland:0 Deutſchland— Holland:0 1980 in Amſterdam Deutſchland— Holland 70 1931 in Leipzig Deutſchland— Holland 21:2 1933 in Amſterdam Deutſchland— Holland:4 1934 in Düſſeldorf Deutſchland— Holland 51 Das ſind alſo zehn Begegnungen, von denen wir ſechs gewannen und eine verloren, die drei anderen endeten un⸗ entſchieden. Das Torverhältnis ſtellt ſich auf 31.11 zu un⸗ ſeren Gunſten. Man ſieht aber auch, daß die Holländer ſich 1929 in Berlin 1929 in Barcelona E. Kleine Sport⸗Nachrichten Die Endausſcheidung im Schwergewichtsboxen, für die ſich Arno Kölblin und Werner Selle qualifiziert haben, findet im Rahmen einer Jubiläumsveranſtaltung am 26. April im Spiechern⸗Ring in Berlin ſtatt. Auf der gleichen Veranſtaltung trifft der Mannheimer Kreimes im Schwergewicht auf Kurt Haymann(München) und der Singener Maier erhält im Halbſchwergewicht den Bülow⸗ Schützling Marohn(Berlin) zum Gegner. Schweden und Finnland ſtanden ſich im Anſchluß an die Amateureuropameiſterſchaften der Ringer in Kopen⸗ hagen in einem Länderkampf in Malmö gegenüber. Die Schweden blieben mit:3 Punkten ſiegreich. In den leichten Klaſſen waren die Finnen in:0 Führung ge⸗ gangen, die Schweden gewannen aber die reſtlichen vier Kämpfe und blieben damit knapp ſiegreich. Boxen Nordheſſen— Baden:8 Auf ihrer Reiſe durch den Gau Norcheſſen trat die badiſche Auswahlmannſchaft der Amateurboxer am Mitt⸗ woch abend zum erſten Kampf gegen den Gau Nordheſſen an. Vor verhältnismäßig ſchwachem Beſuch kamen die Badener in Kaſſel nur zu einem:8⸗Unentſchieden. Die Ergebniſſe(vom Fliegengewicht aufwärts): Studenroth(.) ſchlägt Dietrich(.) nach Punkten; Staſch(.) ſchlägt Gräske(.) n..; Hoffmann(.) ſchlägt Gloger(.) n..; Paul(.) ſchlägt Hettel(.) n..; Badziong(.) ſchlägt Köhler(.] n. P. Zlo⸗ teki(.) ſchlägt Bauer(.) n..; Maier(.) ſchlägt Thulb(.) n..; Zander(.) ſchlägt Steinmüller(.) nach Punkten. Im Kampf Badziong(Kaſſel) gegen Köhler(Mannheim) gingen die Punkte an den Badener, da ſein Gegner Ueber⸗ gewicht hatte. Internationales Ringerturnier in Berlin Der erſte Tag des von den Berliner Vereinen„Oſt“ und Blau⸗Weiß veranſtalteten internationalen Ringerturniers brachte nicht den erwarteten Erfolg. Der Saalbau Fried⸗ richshain war zu Beginn der Kämpfe nur ſchwach beſetzt, was um ſo bedauerlicher war, als die einzelnen Kämpfe recht guten Sport brachten, obgleich Ehrl und Böhmer wegen Verletzung nicht antraten. In der Vorrunde gab es durch⸗ weg Favoritenſiege, wobei Fallſiege an der Tagesordnung waren. Im Bantamgewicht zeigte der junge Stuttgarter Herbert recht beachtliches Können, er warf den Europamei⸗ ſter ſeiner Gewichtsklaſſe, Nie⸗Tſchechoſlowakei, in:30 Mi⸗ nuten auf beide Schultern. Im Mittelgewicht feierte Paar⸗ München in 7110 Minuten einen entſcheidenden Sieg über den Berliner Bartniczak. In der zweiten Runde, die noch am gleichen Abend in Angriff genommen wurde, mußte im Bantamgewicht der vielverſprechende Stuttgarter Herbert durch den Berliner Hüffner eine einwandfreie Punktnieder⸗ lage hinnehmen. 7 Die Ergebniſſe: Bantamgewicht. 1. Runde: Herbert⸗Stuttgart wirft Nic⸗Tſchechoſlowakei in:30 Min.; Lörinez⸗Ungarn ſchlögt Heim⸗Berlin n..; 2. Runde: Hüffner⸗Berlin ſchlägt Herbert n..; Nie ſchlägt Heim n. P.— Federgewicht: Güldenmeiſter⸗Berlin wirft Back⸗München in:05 Min.; Zombory⸗Ungarn wirft Lauterbach⸗Berlin in:10 Min.: 2. Runde: Lauriſch⸗Berlin wirft Güldenmeiſter in 1110 Minuten; Götſch⸗München wirft Lauterbach in:05 Min. Leichtgewicht: Kalman⸗Ungarn ſchlägt Bierot⸗Berlin nach Punkten; Paar⸗München wirft Bartniczak⸗Berlin in 7210 Minuten.— Mittelgewicht: Rihetzky⸗Ungarn wirft Moſer⸗ Berlin in 12:80 Min.— Halbſchwergewicht: Götſchau⸗Ber⸗ lin wirft Viragh⸗Ungarn in:40 Min.; Prokop⸗Tſchecho⸗ ſlowakei wirft Hupper⸗Berlin in 10:10 Min. Anſere Ringer beim Reichsſportführer Auf der Heimreiſe von den Europameiſterſchaften in Kopenhagen wurden die bei den Titelkämpfen erfolg⸗ reichen deutſchen Amateurringer im Berliner Haus des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen dem Reichs⸗ ſportführer vorgeſtellt. In Anweſenheit des Reichsfach⸗ amtsleiters Dr. Heyl dankte Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten den Europameiſtern Hor n⸗ fiſcher und Hering ſowie den zweiten Preisträgern Paar und Böhmer für die ausgezeichnete Vertretung der deutſchen Farben und überreichte ihnen als Erin⸗ nerungsgabe die auf einem Sockel befeſtigte Adlerxplakette. Nürnberg beglückwünſcht Hornfiſcher In Vertretung des Oberbürgermeiſters hat Bürgermei⸗ ſter Dr. Eickemeyer⸗Nürnberg an den Europameiſter im Ringen Kurt Hornfiſcher f ndes Schreiben gerichtet: Mit großer Genugtuung habe ich der Preſſe entnommen, daß es Ihnen gelungen iſt, zum oritten Male in ununter⸗ brochener Folge die Eurbpameiſterſchaft im Ringen der Schwergewichtsklaſſe zu erkämpfe eich ſchon aus An⸗ laß der letzten Ehrung durch die Stadtverwaltung Nürn⸗ berg betonen konnte, erfüllt es die Stadt Nürnberg mit Freude und Stolz, daß immer wieder durch beachtliche Aus⸗ landsſiege der Nürnberger Sportler der Name unſerer Stadt in alle Welt hinausgetragen wird. Ich beglückwünſche Sie zu Ihrem Erfolg auf das Herzlichſte und gebe dem Wunſche Ausdruck, daß es Ihnen bei den Olympäſchen Spielen 1086 gelingen wird, Ihre ausgezeichneten ſportlichen Erfolge Kurch Erringung der Goldenen Olympia⸗Medaille zu krönen. 5— f 2 Ringländerkampf in Malm Schweden ſchlägt Finnland 413 Im Hippodrom⸗Theater zu Mabmö ſtanden ſich die von den Europameiſterſchaften der Amateurringer in Kopen⸗ hagen zurückkehrenden Ringer⸗Staſſeln Schwedens und Finnlands im Länderkampf gegenüber. Wäh⸗ rend die Finnen mit ihrer ſtärkſten Staffel antraten, tra⸗ ten die Schweden ohne ihre Europameiſter im Bontam⸗ und Weltergewicht, Thuneſſon und Svedberg, an. In den Kämpfen der drei erſten Gewichtsklaſſen holten ſich die Finnen einen:0⸗Vorſprung, den die Schweden nicht nur ausglichen, ſondern durch einen Sieg von Nyman im Schwergewicht noch übertrumpften. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Hjelt(.) ſiegt nach 6 über Svenſſon(.]; Federgewicht: Pihlajamäki(.) ſchlägt Perſſon(.) n..; Leichtgewicht: Kofkela(.) ſchlägt Olopſſon(.) n..; Weltergewicht: Glans(.) ſchlägt Mäkki(.) n..; Mittelgewicht: Johanſſon(.] ſchlägt Piößkuſaari(.) in:35 Min.; Halbſchwergewicht: Cadier (.) ſchlägt Pellinen(.) n..; Schwergewicht: Nyman (.) ſchläat Nyſtroem(.] n. P. 220 Mn. immer wieder zu guten Leiſtungen aufra und immer wieder den Verſuch machten, die deutſche Vormachtſtellung zu ſchlagen. Verſuch werden ſie zweifellos am Sonntag dam in der elften Begegnung zwiſchen 5 6 Die Holländer ſind gut gerüſtet Niederlage gegen Englands offizielle Elf iſt al werten und gibt uns gleichzeit auf das Leiſtungsv ſonntäglichen Gegners. Vertrauen der Amſterdamer Reiſe unſerer Nat gegenſehen, denn auch ſie geht gut vorbe und hat ihre Schlagfertigkeit anfangs des M Paris gegen Frankreich eindeutig unter Da mit einer einzigen Ausnahme— von Meßner— die„Pariſer Elf“ iſt die Gewähr In techniſcher Beziehung ſind unſere diſchn immer noch überlegen, und an dem no Kampfgeiſt und der Einſatzbereitſchaft ſollte ez Unter dieſen Umſtänden ſollte Holland eigenem Boden bezwungen werden können ländiſchen Sieg glauben wir nicht, eher f entſchieden.— Die beiden Mannſchaften: Warnholtz; Kemmer— Zande für eine gute „Preis der vierter Reiter, deſſen Le Bewerber noch einzel bewertet wurde. wannen trotz des zweimaligen Sturzes unter Capt. Clave Jank der ſamoſen Leiſtung von Saite (Capt. Durand), die mit keinem Springfehlex und Sek. gleichzeitig den bis dahin führenden (Rittm. Momm) mit 103 Sekunden von der Sytitze dez Ein Ecuhere(Capt. Gudin de d lexin) ſtellte dann den franzöſiſchen Mannſchaftsſteg a; während Deutſchland mit Baccarat, Baron(Oslt. Bra mit 147,4 Sekunden b zelklaſſements verdrängte. und Obaf Portugal, Ital hatte einen geläutet, da er trotz aller B nicht über den iriſchen Wal 22 Deut :18,8 Min.; 4. Italien:27 Min.; kommenden Bildermaterndienſt. blieb verſehentlich weg. * Kleingeiſt— Schmalix; Bieberbach— Hamel— Wei Scherbarth— Katzenſtein. 5 1909 Holland: J. de Looper; de Waal— Tresling; Looper— Houtzager— van Lierop; Gunning— 8 — v. d. Berg— v. d. Haar. Erwähnenswert iſt noch, daß in der deut zwei Spieler ſtehen, die 1934 in Düſſeldorf kämpften, nämlich Weiß und Scherbarth. hatten dagegen de Waal, Tresling, Houtzaag Gunning und v. d. Berg 1994 dabei! N.48 Preis der polniſchen Kavallerſe Baccarat unter Rittm. Momm wurde Iweit Nach dem kataſtrophalen Regentag wurde das. nationalen Militärreitturnier in Niz woch bei herrlichem Sonnenſchein mit der Ent Polniſchen Kava urſprünglich für dieſen „Preis der Kapvallerieſchule Hannover“ Freitog zum Austrag, ſo daß die Veranſtaltun ohne jeden weiteren Ruhelag zu Ende geht. Pechſträhne endlich beende Mittwoch ihren erſten Sieg der durch wohl in der Einzelwertung als au tung gleich zu einem Doppelerſolg bewerb war als Zeitſpringen mit Umre in Sekunden ausgeſchrieb Meter langen Kurs mit 16 die Mannſchaftswertung wu-en die Zeiten von drei P Außerdem ſtartete für jede Nation noh iſtung ebenſo wie die ber fit ben und führte ü nid):43,0 Min.; 2 lland— Belgien * Unſere Bilder im geſtrigen Sportteil ſind vom Cute Die Bezeichnung unter den Bim fften und „die ermöge Aber trotzdem kö reitet in d Katzenſtein an nach Amſterdam Zuſammence Spieler den h chon an ein gelangt nittleren Hinderniſſen. Die Franz büt. K. Haſſe) mit Sebunden ſchlechter den zweiten en und der Schweiz ei In Einzelwertung blieb die Leiſtung v Sai 0 konnte keiner der m Baccarat den zweiten Platz ſtreitig machen Wall eine Stange Der nicht innerhallb der Feutſchen 0 hlechten Tag und wu. gemühungen von Oblt, Schliany zu bringen war. g Die Ergebniſſe: Polniſchen Kavallerie: Saidſa(Capt. Durand⸗ (Rittm. Momm⸗Deu Beltrao⸗Portugal):44,4 Min.; 4. O' Dwyer⸗Irland) nnah Einzelwertung: 1 rankreich) 140,2 Min.;? Blarney Caſtle Cons :49,1 Min.; 5. Schwabenſohn Schwarzenbach⸗Schweiz):52 Min.; 8. Olof(Oblt. K. Heß Deutſchland):57,6 Min.— Mannſchaftswertung:. Fee ond:08 Min. 3. Portage 5. Schweiz 6: ö 15 5 1 Moorſel leitet Deutſchland— Belgie Sonntag im Brüſſeler Hehh Austrog kommende a zwiſchen Deutſchland und van Moorſel geleitet. ſind Dr. Bauwens und der Belgier John Langen Die am Dienstag gemeldete Leitun 5 Mißverſtändnis, 12. Moi das Länderspiel! komm Fuß ball⸗Länderl Belgien wird von dem Holla Linienrichter in dieſem Engländers e g el we ächſt Dr. Bauwens der aber mit Rückſicht auf das Spiel Deutſchlond— nien in Köln abſagen mußte. NSDAP-Miffeilungen Aur narfelamtlichen Belianntmachungen enrmsemmen An alle Stadt⸗ und Landortsgruppen! Die Ortsgruppen, die die 1. Mai⸗Plakate noch nicht ab⸗ geholt haben, müſſen dieſelben heute in der Zeit von 10—1 Uhr oder—7 Uhr auf der Kreispropagandaleitung der NSDAP abholen. Die Kreispropagandaleitung. 5 Deutſches Eck. Freitag, 26. April, 20 Uhr, Antreten ſämtlicher politiſcher Leiter im Ortsgruppenbüro. Strohmarkt. Am Freitag, 26. April, 20 Uhr, Antre⸗ ten ſämtlicher politiſcher Leiter, Betriebszellenwalter zum Formaldienſt. S⸗Frauenſchaft Wallſtadt. Donnerstag, 25. April, 20 Uhr, im Rat⸗ hausſaal Heimabend. Deutſche Arbeitsfront Achtung, Betriebszellenobleute! Die Wahlergebniſſe, ge⸗ trennt nach männlichen und weiblichen Stimmen, müſſen ſofort auf der Kreiswaltung der DAß abgegeben werden. Kreisbetriebsgemeinſchaft 8(Druck) und 9(Papier) Ju⸗ gend. Donnerstag, 25. d.., 18 Uhr, Schriftſchreibe⸗ kurſus in L 7, 1. Teilnahme koſtenlos. Federhalter mit⸗ bringen. Amt für Berufserziehung Berufsſchule. Die Zeugniſſe über die abgelaufenen Lehr⸗ gänge können ab Montag, den 29. April, in C 1, 10/11 (Zimmer 18) abgeholt werden. Lehrgang Kunſtſchrift beginnt Donnerstag, den 25. April, 18 Uhr, in I. 7, 1(Zimmer). Anmeldungen in C1, 10/1(Zimmer 13). Kreisbauernſchaft Hauptabteilung I. D.(Landingend) Saudhofen Donnerstag, 25. April, 20 Uhr, im„Adler“ Pflicht⸗ mitgliederverſammlung für die Landjugend von Sandhofen, Scharhof, Sandtorf, Kirchgartshauſen und Frieſenheimer Inſel. Sprecher: Kreisbauernführer Treiber, Kreis⸗ jugendwalter Bühler und Kreisjugendwalterin Ullrich. A. „Kraft durch Freude Achtung, K. d..⸗Warte! Das Vierteljahresſportprogramm April⸗Juni 1985 des Sportamtes Mannheim⸗Ludwigshafen der NSG.„Kraft durch Freude“ iſt, ſofern noch nicht geſcggehen, ſofort in der benötigten Anzahl auf der Geſchäftsſtelle des Sport⸗ amtes in L. 15, 12 abzuholen. Neue Kurſe des Sportamtes Mannheim⸗Ludwigshafen der NSG „Kraft durch Freude“ Allgemeine Körperſchule für ältere Volksgenoſſen. DA Gebühr 9,20, Normal⸗Gebühr 0,40&, jeweils Frei⸗ tags von 19.30 bis 21.30 Uhr in der Turnhalle der Peſta⸗ lozziſchule(Eingang Otto⸗Beck⸗Straße). Allgemeine Körperſchule für Frauen und Männer. Je⸗ weils Samstogs früh von.15 bis.15 Uhr in der Gymnaſtikhalle im Stadion. Menſendieck⸗Gymnaſtik für Frauen. Für Fortgeſchrit⸗ tene: DAßß⸗Gebühr 2,40 /. Normal⸗Gebühr 3,60„ für den ganzen Kurſus(6 Wochen). Beginn am 2. Mai 1995 von 20 bis 21 Uhr in der Turnhalle der Liſelotteſchule, Colliniſtraße. Für Anfänger: Beginn am 6. Mai 1935, von 19.45 bis 20.45 Uhr in der Turnhalle der Liſelotteſchule, Colliniſtraße. Loheland⸗Gymnaſtik für Frauen: Da ⸗Gebühr 2,40, Normal⸗Gebühr 3,60/ für Jen ganzen Kurſus(6 Wochen). Beginn om 29. April 1935, von 20.15 bis 21.15 Uhr in der Turnhalle der Mädchenberufsſchule 1, Weberſtraße 6. Schwediſche Gymnaſtik für Frauen: DAF⸗Geböbr 2,40, Noxmal⸗Gebühr 3,60%, für den ganzen Kurſus(6 Wochen). Beginn am 30. April 1935, von 19.80 bis 21.90 Uhr in der Turnhalle der Mädchenberufsſchule 2, Weberſtraße. Leichtathletik für Frauen und Männer(den Frauen iſt hier Gelegenheit geboten, ſich auf das Reichsſportabzeichen vorzubereiten. DAF⸗Gebühr 0,90 4, Normal⸗Gebühr 0,50 Mark. Jeweils Samstags von 16.90 bis 18.30 Uhr Hauptſpielſeld im Stadion und Sonntags von.30 bis 11.30 Uhr Spielfeld 1 im Stadion. Schwimmen für Frauen und Männer gemeinſam. DAfß⸗ Gebühr 1,80 /, Normal⸗Gebühr 3,60/ für den ganzen Kurſus(6 Wochen). Beginn am 2. Mai 1935 von 21.30 bis 29 Uhr Herſchelbad, Holle 2 und am 8. Mai 1935 von 21.30 bis 23 Uhr Herſchelbas, Halle 1. Schwimmen nur für Frauen. Beginn am 27. Mai 1935 von 20.30 bis 22 Uhr, am g. und 6. Mai 1935 jeweils von 20 bis 21.30 Uhr im Herſchelbad, Halle 2. Schwimmen nur für Männer. Beginn am 27. April 1935 von 20.30 bis 22 Uhr und am 30. April 1935 von 20 bis 21.30 Uhr, jeweils im Herſchelbad, Halle 3. Reichsſportabzeichen nur für Mäuner. DAF⸗Gebühr 2,40 Mark, Normal⸗Gebühr 4, für den ganzen Kurſus(4 Wochen je 2 mal 1 Stunden Unterricht in der Woche). Beginn am 8. Mai 1935 von 17.90 bis 19.30 Uhr Hauptſpiel⸗ feld im Stadion. Jin⸗Jitſu für Frauen und Männer(Anfänger). DA ⸗ Gebühr.40 J, Normal⸗Gebühr 3,60/ für den ganzen Kurſus(6 Wochen]. Beginn am 2. Mai 1935 von 20 bis 22 Uhr in der Vorhalle der Gymnaſtikhalle im Stadion. Tennis für Frauen und Männer. DA ⸗Gebühr 5 l, Normal⸗Gebühr 7,50/ für den gunzen Kurſus(5 Wochen). Beginn am 4. Mai 1935 von 15.30 bis 17.30 Uhr, am 5. Mai 1935 von.30 bis 11.30 Uhr, am 6. und 7. Mai 1935 von 17 bis 19 Uhr, jeweils im Stadion und am 9. Mai 1 1995 von 17 bis 19 Uhr beim Tennisklub Mannheim, Friedrichsring 22 bis 24. Sportkegeln für Frauen und Männer. DaAff⸗Gebühr 2,50, Normal⸗Gebühr 3,50% für den ganzen Kurſus (6 Wochen). Beginn am 29. April 1935 von 20 bis 23 Uhr Kegelbahn„Zum alten Gaswerk“, Windeckſtraße 91. Kurſe für Mutter und Kind. DAF⸗Gebühr 0,80 4, Nor⸗ mal⸗Gebühr 0,50, jeweils Montags und Freitags von 15 bis 16 Uhr Gymnaſtikſchule Thilde Dauth, Goethe. ſtraße 8 und Mittwochs von 16 bis 17 Uhr Gymnaſtik⸗ halle im Stadion. vagee kal encles Donnerstag, 25. April Nationaltheater:„Blondin im Glück“, Oper von Hans Grimm, Miete D, 20 Uhr. Roſengarten:„Hau⸗Ruck“, Luſtſpiel von Paul Vulpius und Ralph Arthur Roberts, NS⸗Kulturgemeinde, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternproſektors. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Gaſtſpiel Bu⸗Bu& Co. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kaſſee Vaterland. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Unbverſum:„Zigeunerbaron“.— Ml⸗ hamb ra;„Frasquita“.— Schauburg:„Artiſten“. Was hören wir? Freitag, 26. April Reichsſender Stuttgart .00: Frühkonzert(Schallpl.).—.35: Frauenſunk.— 1018 Alfred Krupp. Hhrſpiel.— 10.45: R. Schumann⸗ Muſizierſtunde.— 12.00: Unterhaltungskonzert.— 13.15: Mittagskonzert.— 14.15: Wiederſehensſeiern alter Front⸗ ſoldaten.— 15.30: Kinderſtunde.— 16.00: Nachmittogskon⸗ zert.— 17.30: Bunte Liedfolge.— 18.00: Schulungsarbeit im Bd M.— 18.30: Harmoniko und Xylophon(Schall pl.). — 19.00: Reichsſendung: Landvolk rüſtet zum Tag der deutſchen Arbeit. Hörfolge.— 19.40: Heiteres aus der Schallkiſte.— 209.15: Reichsſen dung: Stunde der Nation. Der Menſch zwiſchen Himmel und Erde.— 21.00: 1094er Auslande. Bunter Funkabend.— 22.30: Tanzmuſik (Schallpl.).— 23.00: Abendmuſik.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .20: Fröhliche Morgenmuſik.— 19.15: Volk an ber Arbeit. Hörſpiel.— 10.45: Spielturnen.— 12.00: Mittags⸗ konzert.— 14.00: Allerlei.— 15.15: Kinderliederſingen. 15.40: Bücherſtunde.— 17.20: Fürs Jungvolk.— 18.05: R. Gaden pielt zum Tanz(Schallpl.).— 18.25: Der natlo⸗ nalſozialiſtiſche Rundfunk.— 18.40: Wir ſuchen die beſten . Rundfunkſprecher. berufswettkampf. 23.00: Tanzmuſik. furt a. M. nom — 159.40: Streiflichter eus dem Reiß 21.00: Dichtung und Wahrbelſ Bericht der Oeſſentlichen Wetterdienſtſtele gun April. Im Bereiche der Deutſchland liegenden Tiefdruckzone trafen kal aus Nordeuropa ſtammende Luftmaſſen mit wi merer Mittelmeerluft zuſammen, ſo daß es nehmlich in unſerem Gebiet ſeit Mittwoch zu ergiebigen Gewitterregen kam. Die Weiteren 5 lung verſpricht zwar wieder Witterungsbeſſem doch wird es anfänglich noch zu einzelnen Schale Vorausſage für Freitag, 26. Apel Wieder Witterungsbeſſerung mit zeitweiliger 55 heiterung, aber noch vereinzelten Schauern, nördlichen bis weſtlichen Winden mäßig warn Höchſttemperatur in Mannheim am April. 13,8 Grad, tiefſte Temperatur in der zum 25. April 8,7 Grad; heute früh 8 + 9,1 Grad. Niederſchlagsmenge geſtern früh 748 Uhr bis heute früh 8 Ut Millimeter= 37,0 Liter je Geviertmeter, Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April. g in der SSA 0 23. 24. 2⁵ Neckar⸗Pegel] 22 2 8 755 Mannheim.53 77 f 15 3,12 Jagſtifeld. 13 87.70] Heilbronn J 10.17 Plochingen 5 3,05 Diedesheim. 503.1 — oz 25 111 won 10 027 der geſetzli der⸗Rückla vorzutrage getragen. a ſchaft im und in be mittel ſtänd von 17 Die Ge 1 ahl der bei 3 au; früheren 2 kouft werd unter Ber 120 867% Forderung inlagen Die En Zinſen 1 6 koſten 35 d an Steuer einrichtun, 255) Rei Wertberich Bankgebär koufte Gyn Aus der v..) ſtige Entw * Oefſe Rücklage von 13 8²⁰ gewinn lagen 250 8 Darlehen 1035 iſt die Verbands * Bezi: ſparkaſſe e zuſammen und Depo lagen 776 theken 6 60 Wertpapie. 979 440(93 Stad geſetzliche“ 1794 119), 8 819) desbank 463882(4 Dorlehen ſchaften 32 * Bezi Bezirksſpe dem Vorja Mark, der Mill. Im 0 dem Röl ken und ſtelle für Bericht d heraus. Halb gebnis d landsabſe geſchäft änderung dem Tag Mengen For! geſchäftes des Verf keit. Da Eiſe gung der dem glei allerding das Reic Stal iſt eine Spezifike Ausland gewißhei Verbänd erfolgt i Beſtellur den. Gro. nicht bef ungefähr Der Ver gehenden als auch Mit Auftrags über den land hiel im Vorr Uni März ke gang ar gleichen tragsein Abnahm War landsma Vormon Verſand geſchäft 1 11 van Nen llerie Zweittt 1. 0 veiten 15 Un de nn ſchoſt g 1 100 A. t. Schlien pertung:! 2. Boccgte Biscuit ſtke(Coms enſohn lt. K. Heß g: 1. Freß 3, Porkaz .29, Mi Jelgien ler Hebt zänderkarß n Holla ieſem S ingen inders ch ds richten vorgeſelg nd- om Cure dem Reich, gahrheit dla le Fru der il en kill, mit wil ks ba 5 0 erentul, beſſerus Schalen pril iger ern, 10 N war. 1 am 9 der Naß 48 l it 1d 0 9 ge ſte des ki 5 din de Na 70 f wird an 8 HANDELS- D WIRTSOC Donnerstas⸗ 25. 1 1935 der Neuen Mannheimer Zeitung AFT LEIIUNN 5 Ausgabe Nr. 189 Mannheimer Gewerbebank e Gmb. Di ige GV beſchloß, aus einem Reingewinn 91 10027 J 4 v. H. Dividende zu verteilen, 1500 4 5 Reſerve und 5650/ einer zu bildenden Son⸗ der geſetzlichen der⸗Rücklage zuzuweiſen, ſowie 943 auf neue Rechnung 4 vorzutragen(i. B. wurde der Reingewinn von 4265/ vor⸗ getrag en]. Wie der Bericht an ührt, hot die Genoſſe ſchaft im 1 1934 eine gü e Entn zicklung genommen em Maße die Geſchäftsbelebung der hein hen Erwerbs gruppen gefördert. er Umſatz im Jahr; 1 33 auf 32 611 221 geſtiegen thaben haben ſich ſtark vermehrt; die 1 den Beitritt von 78 neuen angewachſen. Mehrere in 6 iuſer konnten günſtig ver⸗ auch der noch verbleibende Grundbeſitz könne ng der Wertberichtigungspoſten jeder⸗ zum Buchwert verkauft werden. An 220 41 195% Bar- und Wechſelkredite be⸗ Arbeitsmarkt befruchtenden kurzfri⸗ vorzugt wurden. n Grunoſtücke und 588 früheren werde Gebäude mit . ungen mit 32 591/(32 491), 081(404 447), Wechſel 12 054(80 484), 002), Poſt⸗ „Bankguthaben 92 696(4 ) und auf der Pa ), Reſerve und chtigungspoſten 141.271 5 und Hypotheken 16 370(60 274) l. 9 e Einmahmed aus 3(64 565), Kursgewinn ipſeite Ge⸗ Rückſtellungen cli 5 Ertr ge 4021(378), Sonder⸗ (3204) t Ausgaben für Zinſen und Provi 8 21 01 1 5 610) 5, an perſönlichen Un⸗ koſten 85 885 00 104) an ſachlichen Unkoſten 4600(11 693 an Steuern 448(4940) und an Abſchreibung auf Geſchäfts⸗ 15 534)/ erforderlich, ſo daß 10 027 32 verbleiben. Die Verminderung des Be ontos iſt aauf eine Abbuchung für das Bankgebäude 0000„/ und durch Abbuchung für ver⸗ öſtücke und abgewickelte Außenſtände e 3 der Bilanz errechnet ſich eine Liquidität vom 49,4 v. H (92 v..) Im laufenden Jahre habe ſich die gün⸗ ſtige Entwicklung der Bank fortgeſetzt.( Aus badischen Sparkassen Oeffentliche Sparkaſſe Liedolsheim. Die geſetzliche Rücklage überſchreitet am 31. 12. 1994 das geſetzliche Soll pon 1820 um 2042, Für 1934 ergibt ſich ein Rein⸗ gewin u von 1177 4. Aus der Bilanz: Sparein⸗ 50844% andererſeits Hypothekendarlehen 197 395, hen gegen Schuldſe hein 71 797]. Mit dem 1. Jamuar iſt die Kaſſe in die Bezirksſparkaſſe Graben(öffentliche kaufte Grur Verbandsſparkaſſe) übergegangen. 4 Bezirksſparkaſſe Raſtatt. Dieſe öffentliche Verbands⸗ ſparkaſſe erzielte im Geſchäftsjahr 1994 einen Gewinn von 0 8 324) 1, der der geſetzlichen Rücklage zu⸗ geführt wird, die damit 225 717 J beträgt, ſo daß ſich bei 5 b. H. aus 9 998 062„ Einlagen ein Fehlbetrag von 274.186„ ergibt. Weitere Rücklagen ſind vorhanden von zufammen 479845. Aus der Bilanz: Spareinlagen und Depoſtten 9 140 715(8 611 983), Scheck⸗ und Girovein⸗ lagen 776 388(672 andererſeits Darlehen auf Hypa⸗ theken 6 601 131 Bankguthaben 386 856(42 422), Wertpapiere 0 7 442), Darlehen in[d. e 970 440(934 546), Gemeindedarlehen 329 776(515 786) * Städtiſche Sparſaſſe. Nach Zuweiſung von 100 aus dem Geſchäftsgewinn 1934, der ſich auf 8(12 065)/ ſtellt, wovon 6410/ Kursgewinn von 109 sgeloſten 1 beläuft ſich die geſetzliche Rück⸗ lage auf 101 000„ und überſchreitet damit um 289 da etzliche Soll. Aus der Bilanz: e 1901 197 5 (1794 119), Giro⸗, Scheck⸗ und Kontokorrenteinlagen 113023 0 819), andererſeits Guthaben bei Bad. Komm. Lan⸗ desbank 256 532(106 452), Kontokorrent⸗ Forderungen (914 530), Körper⸗ 409 882(434 558), Hypotheken⸗Darlehen 909 896 Dorlehen an Gemeinden und ſonſtige öfſentliche ſchaften 327 166(224 296) l. * Bezirksſparkaſſe Rheinfelden. Der Geſamtumſatz ber Bezirksſparkaſſe Rheinfelden für 1934 enthält gegenüber dem Vorjahre eine Steigerung von 5,5 Mill. auf 38,058 Mill. Mark, der Beſtand an Spareinlagen erhöhte ſich auf 2,150 Mill. Der gewerbliche Kleinbeirieb überwiegf Rund 92 vH. der Beiriebe beschäfſigen nur 15 Personen Ni derlaſſungen wurden bei der gewerblichen Be⸗ 98 szählung 1933 auch nach Größenklaſſen ausgezählt. Gliederung der Betriebe nach Größenklaſſen wurde beſchäftigte Geſamtverſon nal einſchließbich der Betriebs⸗ ber und mithelfenden Familienangehörigen zugrunde⸗ Geſamtzahl der Niederlaſſungen im ge⸗ Von der Gewerbe entfallen auf: Betriebe Perſonen 9% 9% 919 39,7 4ů„4 1,8 1,1 f J 0,6 mehr als 200 0,2 28,6 Mehr als Kleinbetriebe der Niederlaſſungen find alſo eſchäftigten Perſonen. Nahezu neun bis zwei 1 1 ſtel des ch tätigen Perſonals ſind in Be⸗ trieb n dieſer Größ Bei dem überwiegenden r Kleinbetr handelt es ſich noch dazu um sſtätten, in denen der Inhaber oder Betriebsleiter (Filialleit uſw.) allein tätig iſt. Von den 3,3 Mill Kleinbetrieben bis zu 5 beſchäftigten Perſonen gehören 18 Mill.(55.0) der Gruppe der Kleinbetriebe r einer Perſon an. Dieſe kleinſten Betriebe ſind li andwerks⸗ und Handelsbetriebe ſowie Be⸗ 0 in Hausgewerbetreibenden und Heimarbei⸗ t 5 den Großbetrieben mit mehr als 200 Per⸗ ſonen(6377) befinden ſich 639 Niederlaſſungen, die mehr als 1000 Perſonen beſchäftigen. Im Durchſchnitt ſind in jedem dieſer Rieſenbetriebe 1914 Perſonen tätig. Gegenüber dem Jahre 1925 hat ſich die Gliederung der Niederlaſſungen nach Betriebsgrößen, wie im neueſten Heft von Wirtſchaft und Statiſtik ausgeführt wird, erheblich verändert. Im Zuſammenhang mit den tiefgreifenden Umwälzungen im Wirtschaftsleben mußten die danach trachten, ſich durch Teilſtillegungen den veränderten Marktwerhältniſſen anzupaſſen. Während 1995 im den Großbetrieben mit mehr als 200 Beſchäftigten 30,4 7 der gewerblich tätigen Perſonen arbeiteten, entfielen im Jahre 1993 nur noch 23,6 v. H. des Geſamtperſonals auf Betriebe dieſer Größenklaſſe. Beſonders ſtark war der Rückgang bei den Rieſenbetrieben mit über 1000 Perſonen. Die Belegſchaſt dieſer Betriebe hatte ſich 1993 gegenüber 1925 um mehr als die Hälſte vermindert. Im Gegenſatz hierzu haben die Kleinbetriebe bis zu 5 beſchäftügten Perſonen ihren Stand vom Jahre 25 ſowohl der Betriebszahl als auch der Perſonalzahl nach nicht nur behauptet, ſondern auch beträchtlich erhöht. Aus den ſtärleren Beſtandsabnahmen bei den größe⸗ ren Betrieben kann nicht ohne weiteres auf größere Wider⸗ ſtandsfähigkeit der kleineren Betriebe geſchloſſen werden. Zu einem Teil erklären ſich die geringeren Abnahmen bei den unteren Betriebsgrößen daraus, daß die hier ebenfalls vorhandenen Rückgänge durch Zugänge aus oberen Größenklaſſen gemildert werden. Tatſächlich zeigt ſich, daß die Mittelbetriebe kaum weniger unter dem Kriſen⸗ den hatten als die Großbetriebe. Daß die Großbetriebe in der Gütererzeu⸗ gung weit ſtärker hervortreten als in der Gütervertei⸗ lung, ſelbſtverſtändlich. Bemerkenswert iſt jedoch die Tatſache, daß der Anteil der Kleinſtbetriebe mit nur einer tätigen Perſon an der Geſamtzahl der Niederlaſſungen in Induſtrie und Handwerk größer iſt als in Handel und Verkehr. In Induſtrie und Handwerk entfallen 53,1 v.., druck zu lei in Handel und Verkehr aber nur 47,4 v. H. ſämtlicher Niederlaſſungen auf dieſe Größenklaſſe. Die Großbetriebe mit mehr als 200 Perſonen beſchäftigten im Jahre 1933 nahezu drei Zehntel des Geſamtperſonals von Induſtrie und Handwerk. Ueberall, wo das Weſen der Produktion einen ſtärker Einſatz techniſcher Hilfsmittel erfordert, ſteht der G rieb im Vordergrund. Im Bergbau ſind mehr als neun Zehntel, in der Großinduſtrie mehr als vier Fünftel der Geſamtbelegſchaft in Großbetrieben mit mehr als 200 Perſonen tätig. Einen Belegſchaftsanteil von mehr als der Hälfte weiſt die genannte Betriebsgrößenklaſſe noch im Metallhüttenweſen, im Maſchinenbau, in der elektrotechniſchen Induſtrie, chemiſchen Induſtrie, Textil⸗ induſtrie, Kautſchuk⸗ und Aſbeſtinduſtrie auf. Die Lage am Fisenmarki Im Einvernehmen mit dem Stahlwerksverband, dem Röhrenverband, den Deutſchen Drahtwalzwer⸗ ken und dem Drahtverband gibt die Verbindungs⸗ ſtelle für Schrifttum und Preſſe einen gemeinſamen Bericht der Verbände über die derzeitige Marktlage heraus. Halbzeug: Beim Vergleich mit dem Er⸗ gebnis des Vormonats iſt feſtzuſtellen, daß der In⸗ landsabſatz im März geſtiegen iſt. Das Auslands⸗ geſchäft brachte für die deutſchen Werke keine Ver⸗ änderung. Die Auslieferung der vor dem 26. März, dem Tage der Zollerhöhung, für England gebuchten Mengen wird fortgeſetzt. Formeiſen: Das Einſetzen des Frühjahrs⸗ geſchäftes im Inlande zeigte ſich in einer Zunahme des Verſandes und in einer beſſeren Abſchlußtätig⸗ keit. Das Auslandsgeſchäft war unverändert ruhig. ä Die Beſchäfti⸗ gung der Werke mit Oberbauſtoffen hat ſich in ungefähr dem gleichen Rahmen gehalten wie bisher, wobei allerdings in Zukunft mit kleineren Lieferungen für das Reichsbahn⸗Zentralamt zu rechnen iſt. Stabeiſen: Inland: Gegenüber dem V zormonat iſt eine leichte Steigerung ſowohl im Eingang der Spezifikationen als auch im Verſande zu verzeichnen. Ausland: Der März ſtand noch im Zeichen der Un⸗ gewißheit über die Verlägerung der internationalen Verbände. Nachdem die Verlängerung inzwiſchen erfolgt iſt, kann mit einem größeren Eingang von bangen der Auslandskundſchaft gerechnet wer⸗ en. Grobpleche: Das Geſchäft in Grobblechen war nicht befriedigend. Der Auftragseingang erreichte ungefähr die gleichen Mengen wie im Vormonat. Der Verſand war im März höher als in den vorher⸗ gehenden Monaten. Das gilt ſowohl für das Inland als auch für das Ausland. Mittelbleche: In Mittelblechen ging der Auftragseingang aus dem Inlande im März etwas über den des Monats Februar hinaus. Im Aus⸗ and hielt ſich das Geſchäft in demſelben Rahmen wie im Vormonat. 15 Univerſaleiſen: Das Geſchäft zeigte im färz keine weſentlichen Veränderungen. Der Ein⸗ gang an Aufträgen hielt ſich im Inlande auf der gleichen Höhe wie im Monat Februar. Der Auf⸗ kacseingang aus dem Ausland zeigte eine geringe Abnahme. unden m ge walz ztes Bandeiſen: Der In⸗ 9 hat ſich im Berichtsmonat gegenüber dem Versand ſowohl im Auftragseingang als auch im 99900 weiter gut gehalten. Auch das Auslands⸗ ft hat ſich weiterhin gut angelaſſen. Jeinbleche: Die Lage auf dem Feinblechmarkt 5 und zuverſichtlich. Der Eingang an neuen 0 ſih in 85 an Abrufen auf beſtehende Abſchlüſſe im Vergleich zum Vormonat etwas gebeſſert. Auch die Ablieferungen zeigen gegenüber Februar eine geringe Erhöhung. Röhren: Auf dem Inlandsmarkt hat ſich das Röhrengeſchäft in der Berichtszeit gehalten. Sowohl in handelsüblichen Gas⸗ und Siederohren als auch in Stahlmuffenröhren konnten gegenüber den Vor⸗ monaten leicht gebeſſerte Umſatzziffern erzielt wer⸗ den. Die Abſatzverhältniſſe im Auslanoͤsgeſchäft ſtanden im März unter dem Einfluß der Auflöſung der internationalen Verträge. Obwohl die Kund⸗ ſchaft im allgemeinen wegen der Unſicherheit in der Preisgeſtaltung mit der Erteilung von Aufträgen zurückhielt, war es durch Hereinnahme von einigen größeren Beſtellungen möglich, die Geſamt⸗Umſatz⸗ ziffer über die Vormonatszahl zu erhöhen. Walzoraht: Das Inlandsgeſchäft hat im März eine weitere Belebung erfahren. Das Aus⸗ landsgeſchäft iſt wegen der andauernden ſchwierigen Verhältniſſe nach wie vor beengt. Drahterzeugniſſe: In der Drahtverfeine⸗ rungsinduſtrie bewegte ſich der Inlandsabſatz des Monats März gegenüber dem Vormonat ungefähr auf der gleichen Höhe. Gegenüber dem gleichen Mo⸗ nat des Vorjahres iſt ebenfalls nur eine unweſent⸗ liche Aenderung zu verzeichnen. Das Exportgeſchäft hat ſich im Vergleich zum Vormonat mengenmäßig etwas verſchl. Die Preiſe konnten auf eini⸗ gen Märkten teilweiſe aufgebeſſert werden. Die Lage der eu schen Maschinenindusfrie Im März 1933 Von der Wirtſchaftsgruppe Maſchinenbau wird uns geſchrieben: Die Anfragetätigkeit der Inlands⸗ kundſchaft wies im März eine Belebung gegenüber dem vorhergehenden Monat auf; auch der Eingang von Inlandsaufträgen lag über dem Februarergeb⸗ nis. Erfreulicherweiſe war ferner im Auslands⸗ geſchäft eine leichte Zunahme der Anfragen und Auf⸗ träge zu verzeichnen. In den meiſten Zweigen der Maſchineninduſtrie konnten im März wieder Neuein⸗ ſtellungen von Arbeitskräften vorgenommen wer⸗ den. Der Beſchäftigungsgrad, gemeſſen an den ins⸗ 5 geleiſteten Arbeiterſtunden, betrug rund 69 v. H. der Normalbeſchäftigung. Unter den Maſchi⸗ N bei denen ſich die Märzbelebung des Inlandsgeſchäfts bemerkbar machte, ſind zu nennen: Landmaſchinen(Frühjahrsſaiſon), Metallbearbei⸗ tungsmaſchinen, Holzbearbeitungsmaſchinen, Zer⸗ kleinerungs⸗ und Aufbereitungsmaſchinen, Bauma⸗ ſchinen, Büromaſchinen; ferner Kraftmaſchinen, Berg⸗ werksmaſchinen, Walzwerksanlagen, Prüfmaſchinen, Waagen und Armaturen. Weniger günſtig verlief das Märzgeſchäft im Apparatebau, der Druckluft⸗ induſtrie, dem Getriebe⸗ und Transmiſſionsbau und der Papierherſtellungsmaſchineninduſtrie. Höhere Auslandsaufträge wurden vor allem in Holzbear⸗ beitungsmaſchinen, Zerkleinerungs⸗ und Aufberei⸗ tungsmaſchinen, Büromaſchinen und Armaturen ge⸗ meldet. Betriebe. Gegenſatz Im mit typiſch kle vor allem die 8 5e faſt ſämtliches in u 5 Perſonen tätig; auch r ereinigen die leinbetriebe bis zu 5 Beſchäftigter alles Per⸗ auf ſich. Immerhin gibt e werbezt ich einige Betriebe, die mehr) Perſonen beſe tigen. Der V h der Betr igen 1925 und 1933 läßt bei Induſtrie und Handwerk endenz zur n wie beim 0 Perſonen nur noch igen Geſamtperſonals. Textilinduſtrie, in der der Belegſchafts Betriebsverkleinerung erkenr Die Großbetriebe mit mehr 1925: 35,4 v.., im Jahre 19 des induſtriell und handwerkl Eine Ausnahme l als einziger in egruppe He anteil der Gri Perſonen im Jahre 1933 größer war a Im Großhandel 1 etwa vier Fünftel aller Niederlaſſungen auf Betriebe bis zu 5 Perſonen, jedoch ſind nahezu zwei Drittel des Geſamtpe rſonals in Nieder⸗ laſſungen mit mehr als 5 Perſonen tätig. Die Betriebe mit 6 bis 50 Perſonen beſchäftigten allein rund die Hälfte des Perſonals aller Großhandelsniederlaſſungen. Beim Einzelhandel finden ſich Betriebe mit mehr als 30 f gten in erſter Linie im„Handel mit Waren 1 ngsgegenſtänden. owie im Einzelhandel mit ö und Kaufhäuſer in Es kommen hier hauptſächlich War Betracht. Am geringſten iſt die Größe der Niederlaſſungen im Einzelhandel mit Lebens, und Genußmitteln. Auf die Größenklaſſe bis zu 3 beſchäftigten Pein entfallen hier 94 v. H. ſämtlicher Niederlaſſungen mit 82 v. H. der täti⸗ gen Perſonen. Einen beſonders kleinen Umſang haben die Betriebe im Tabakwarenhondel und im Handel mit Wein und Spirituoſen. Auch im HGaſtſtättenweſen nehmen die Kleinbetriebe bis zu beſchäftigten Perſonen einen breiten Raum ein. Mehr als neun Zehntel aller Nieder⸗ laſſungen und mehr ols zwei Drittel der in ihnen beſchäf⸗ tigten Perſonen entfallen auf Betriebe bis zu 5 Per⸗ ſonen. In der Rheinprovinz, in Weſtfalen und in Oberſchleſien ſind rd. vier Zehntel der in Induſtrie und Handwerk tätigen Perſonen in Großbetrieben beſchäf⸗ tigt, während ſich der entſprechende Durchſchnittsſatz für das Reichsgebiet nur auf drei Zehntel beläuft. In Sachſen und in Berlin liegt der Belegſchaftsanteil der Großbetriebe mit über 200 Perſonen nur wenig über dem Reichsdurch⸗ ſchnitt. Einen über den Reichsdurchſchnitt hinausgehenden Belegſchaftsanteil weiſen die Großbetriebe mit mehr als 200 beſchäftigten Perfonen noch im Induſtrie und Hand⸗ werk von Württemberg und der fals auf. In den Agrar⸗ gebieten liegt das Schwergewicht der gewerblichen Wirt⸗ ſchaft auf dem Kleinbetrieb. In der Grenzmark Poſen⸗ Weſtpreußen und in Me burg arbeiten rund zwei e tätigen Perſonen In Oſtpreußen, ebenfalls mehr werklich Tätigen in zroßbetriebe ſind in näßig felten. Mit einem Beleg⸗ (über 200 Beſchäftigte) von Drittel der in Induſtrie und in Kleinbetrieben bis zu 10 Beſchäf tigte Pommern und Schleswig⸗ H als die Hälfte der induſtriell Kleinbetriebe dieſer Grü dieſen Gebieten verhältn ſchaftsanteil der Großbetriebe 112 v. H. in Oſtpreußen und Pommern v. H. in Mecklenburg bleiben die agrariſchen weit hinter dem Reichsdurchſchnitt(28,7 v..) 17 ſowie von 9,1 Reichsteile zurück. Geſellf chaft legt nunmehr Liquid a ons bilanz zum 13. September ſowie die Jahresrechnung per 31. 12. 1934 vor. In 1 1 anz ſteht der Verluſt vom 1. 1. bis 13. 9. dortrog b 50 000/ Aktienkapital mit! b ſich bis zum Jahresultimo 1994 3 eſamt 29 960 l. Handlungsunkoſten erforderten 9853 /, auf Beteiligungen wurden 16 594/ abgeſchrieben. Die Bilanz gt bei unv. 50 000% AK auf der Aktipſeite neben dem Geſomt⸗ verluſt 20 040/ Bankguthaben. * Mignon Schokoladenwerke AG, Halle a. S. Aus dem 1984 einſchließlich Vortrag von 5050 1 erzielten Reingewinn von 86 209(56 000)/ ſoll eine von 3 auf 5 v. H. erhöhte Dividende in Vorſchlag gebracht werden. Nach dem Bericht hat ſich der Umſatz ſowohl mengen⸗ als auch wertmäßig he⸗ trächtlich geſteigert, ſo daß die Fabrik das ganze Jahr über gut beſchäftigt werden Sonate Infolg fun war es au möglich, die Gefolgſchaft nicht nur durchzuhal weſentlich J erhöhen. Aus der Bilanz: Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoſfe 968 639 derungen 478 719(43g 300) //, Bankguthaben Mark, Reſerven 498 585(408 400) J, 599 378(511800). Abſchreibungen geſamt 279 535(177 200)( vorgenommen. (19 400) Verbindlichkeiten 3988 mit ins⸗ 7. Mai. wurden HV Rhein-Mainische Abendbörse lusilos Gleich dem Mittagsverkehr zeigte auch die Abe noßörſe ausgeſprochene Geſchäſtsſtille, bei nur we 1 Kurſen. Die Zurückhaltung beſtand ſowoh ſchaft als auch der Kr fort, zumal Anregungen bei iſſe Wirtſchaft nicht vorlagen. Am Aktienmarkt erö Stahlverein mit 78,75, Ilſe Genuß mit 121, Acch müt? IG Farben mit 14178, Rhein⸗Elektra Ma i Zellſteff Waldhof mit 114. Am Renten ma etwas gr ößere Nachfvage für Altbeſitz⸗Anleihe 1„doch kamen Umſätze zunächſt nicht übrigen variablen Anleihen lagen geſchäftslos verändert. Im weitere Belebur keine Ver⸗ Bank⸗ n Verlauf der Börſe cha tes und die Kurſe erf! änderung. ſſamarkt war etwas G aktien, wobei D. Bank und Dresdner Bank je und Commerzbank ½ v. H. nachgaben, andererſe tenbank erneut ½ v. H. en Rentenn Alleſitz ſpäter einige Umſä g auch ein Alltbeſitzanleihen, vornehmlich ſüddeut 5 ſucht und höher. f B. eee 10 fremden W̃ H. umd Bu nidesbah 157 bezw. 147. JG Fauben 1475 5 itz 113,5 Geld, Gffekbenbank 84 Geld. * Die Manuheimer und Ludwigshafener Banken an der Frankfurter Börſe. Wie verlautet, ind von den früheren Mitgliedern der Mannheimer Börſe an der Rhein⸗Mainiſchen Börſe mit der Berechtigung zur i Firmen zuge nahme am Börſenhandel folgende DD⸗Bank, Filiale Mannheim, Dresdner Bank, Mannheim, Commerz⸗ und Privat⸗Bank, Filiale Mann⸗ heim, Badiſche Bank Mannheim, Rheiniſche Hyp. Bank Mannheim, Pfälziſche Hypothekenbank Ludwigshaf Bayeriſche Hypotheken⸗ und Wechſelbank, Filiale 5 wigshafen, Bayeriſche Staatsbank, Filiale Ludwigshafen, Marx u. Goldſchmidt, Otto Neuhäuſer, Guſtav Wit rz⸗ weiler, ſämtlich in Mannheim. Nachdem das Provi⸗ ſionsabkommen zur beiderſeitigen Zufriedenheit geregelt worden iſt, genießen nur noch dieſe Firmen die beſchloſ⸗ ſenen beſonderen Proviſionsvergünſtigungen. Die reſt⸗ lichen Banken und Bankiers des frühe Mannheime Börſenbereichs ſind in Zukunft wieder wie alle anderen Provinzbankiers zu behandeln. Neue 4½proz. Schatzanweiſungen. Angeſichts der großen Nachſrage nach Schatzanweiſungen konnte heute eine neue Serie per 1. 9. 1928 mit 98,75 v. H. aufgelegt werden. * Aktien⸗Spinnerei Aachen, Aachen. Das zur Textilgruppe Ado Ff in Backnang gehörende Unter⸗ nehmen erzielte laut DD in 1934 wieder einen Be⸗ triebsgewinn. Die Vorſchläge über die Verwendung des Ueberſchuſſes werden erſt in der voraus ch om Tage der d. HV, dem 18.., ſtattfindenden AR⸗Sitzung feſtgelegt werden, ſo daß es vorläufig noch ungewiß iſt, ob der k. V. von rund 65 417„ auf rund 18 907% verminderte Vexluſt⸗ vortrag getilgt wird ader ob der Betriel bsgewinn vorwiegend zu Rückſtellungen und Abſchreibungen zu ver wenden iſt. AK 500 000 l. * Abſchluß der Schleſiſche Mühlenwerke Ach. Breslau. Im Jahre 1984 wirkten ſich bei der Schleſiſchen Mühlen⸗ werke AG., wie im Geſchäftsbericht betont wird, bereits die von der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Wei⸗ zenmühlen erlaſſenen Anordnungen ſowie die Marktord⸗ nung des Reichsnährſtandes aus. Die guten Ernteerträge der Jahre 1938/34 ermöglichten die Herſtellung guter Mehl⸗ qualitäten, wodurch die Geſellſchaft insbeſondere einen regelmäßigen Abſatz erreichte. Durch die Stabiliſierung der Getreide- und Mehlpreiſe unterlag ſie auch nicht mehr den früher vielfach eingetretenen Konjunkturſchwankungen. Das Geſamtergebnis des Berichtsjahres wird vom Vorſtand als befriedigend bezeichnet. Der Fabrikationserlös wird mit 2,17(1,48) Mill./ ausgewieſen. Nach Abſchreibungen von 0,17(0,16) Mill. 4 wird ein Reingewinn von 181 358 (120 208)/ ausgewieſen, der ſich um den Gewinnvorkrag auf 206 871(145 014)/ erhöht. Der auf den 24. April ein⸗ berufenen o. HV. wird vorgeſchlagen, daraus 6(86) v. H. Dividende zu verteilen. Zum Vortrag verbleiben 51 211(25 014) /, Außerdem werden dem geſetzlichen Re⸗ ſervefonds 17000(—) A und n Unterſtützungsſonds für die Geſolgſchaft 25 000(—) i In der Bilanz erſcheinen(in Mill.): Waren„Warenſorderun⸗ gen 0,85(0,76), ſonſtige Forderu und For⸗ derungen an abhängige. Geſellſchaften 05 7 anderer⸗ e(unv.), Reſerven 0,98(0,36), Akzepte f Bankverbindlichkeiten 6,21(1 89 Betriebsgewiun. Waren und Märkie * Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Karlsruhe vom 24. April. Inlaudsweizen, Ernte 1934, Feſt⸗ preisgebiet 17, 76—77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis für April 21,60; Mühlenfeſtpreis einſchl. Zuſchlag für Rfch 22,00; Großhandelspreis 22,00? Sommerweizen z. Z. ohne An⸗ gebot; Inlandsroggen Ernte 1934, Feſtpreisgebiet 16, 71—73 Kilo, Erzeugerfeſtpreis für April 17,60; e en einſchl. Zuſchlag für Ric 18,00; Großhandelspreis 18 Braugerſte(nur mit Genehmigung des 5 verbands], Ernte 1934, 20,5022; Aten, ü. Notiz; Futter⸗ gerſte, Ernte 1934, Feſtprei sgebiet 9, 59—60 Kilo, Erzeuger⸗ feſtyreis für April nominell 16,80; deutſcher Hafer, Feſt⸗ preisgebiet 17, 48—49 Kilo, Erzeugerfeſtpreis für April frei Erzeugerſtation 17,10; Großhandelspreis nom. 17,45 Weißhafer 70 Pfennig per 100 Kilo Zuſchlag, mehl, Type 790. Inland, Großhandelspreis i 17, April„ Mai⸗Juni 28,65; Frachtause Aufſchlog Weizenmehl mit 10 v. H Auslands weizen 1,50/ für 10⸗Tonnen⸗ e n, Type 568 plus 2 l/, Type 502 plus 3 /, Type 405(00) plus 5, Type 1600(Weizenbrotmehl) minus 5.. Roggenmehl Type 997, Föprozentige Ausmahlung, Gr oßhandelspreis im Preisgeb. 16. April 24,70; Mai⸗Jun„80; Frachtausgl. für 10⸗Tonnen⸗Ladungen plus 50 Pfennig: Wetzen⸗Roggen⸗ mehl Bedingungen der Wirtſchaftlichen Vereinigu agen⸗ und Weizenmühlen bw. neuer Reichsmühlen⸗ ſchlußſchein; Weizennachmehl p. April 17,50—18,50 Weiz bolll(futterhmehl je nach Fabrikat 14,50—14,75; 8 kleie W 17, April 10,80— 11,10? Roggenkleie R 16 10,56 bis 10,86; Biertreber, Trockenſchnitzel, Malzkeime, Erd⸗ nußkuchen. 1 hen, Rapskuchen, Sofaſchrot, Lein⸗ kuchenmehl; alles z. Z. nicht notiert und nicht angeboten. Für Speiſekartofſeln gilt Erzeugerſeſtpreis laut Anordnung Ernährung des Reichsminiſteriums für ſchaft für den Zentner: wei gelbfleiſchige(Induſtrie und 2,55; Wieſenheu loſe, gut, geſund, zerne 5,50—5,70; Weizen⸗ und 1 troh drahtgepreßt 2,40 2,65; Futterſtroh(Gerſte, Haf 2,652,757 alles für die 100 Kilo, Kartoffeln und Raub futtermiite ane preis. Soweit nichts anderes vermerkt, prompt verlad⸗ bare Ware. Biertreber und Malzkeime mit, Getreide und Trockenſchnitzel ohne Sack Fracht porität Karlsruhe bzw. Fertigfabrikote Parität Fabri kſtation. Mehl frachtfrei aller im Preisgebiet 17 gelegenen Vollbahnſtationen. Alle Preiſe von Landesprodukten ſchließen ſämtliche Speſen des Handels, die vom Ankauf beim Landwirt bis zur Fracht⸗ porität Karlsruhe entſtehen, und die Umſatzſteuer ein. Die Erzeugerpreiſe ſind ent ſprechen d niedriger zu bewerten. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 24. April.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Mai 3,70; Juli 90; Sept. 3,97%, Nov. 4,00.— Mais(in g per Laſt 2000 Kilo) Mai 58,75; Juli 54,50; Sept. 56 Nov. 58. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 24. April.(Eig. 7 Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) April 696; Mai 627; Juni 620; Juli 613; Auguſt, Sept., 75 Nop. je 610; Dez. 611; Jan.(36) 645; Febr. 641: März 698; April, Mai je 610; Juli 609; Okt. 602; Tendenz ſtetig. * Leinöl⸗Notierungen vom 24. April.(Eig. Dr.) Lon ⸗ don: Leinſaat Pl. per April 9/8ů(unv.); dito. Klk. per April⸗Moi 11,50 117/): Leinſoatö lolo 2195(unv.]; Mai 2036(un.); Juni⸗Auguſt 205 5] Boumwoll⸗Oel 1 855 24,50(24); Baumwoll⸗St per April 63/16 250. und Landwi t ö rotſchal ähnliche] 2,75 /, blauſchalig trocken 4,805; dto. Lu⸗ Neuyork: Terp. 52,25(unv.). Savannah: Terp. Terp. 47,25(un.). * Badiſche Schweinemärkte. Schwetz 1 ngen: Auftrieb 110 Läufer, 45 Milchſchweine. Preiſe: Läufer 45—70%, Milchſchmeine 32—42/ das Paar. Zwei Drittel verkauft. Marktverlauf langſam. Sinsheim: Auftrieb 7 Miſch⸗ ſchweine, 46 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 46 /, Läufer 66„ das Paar. Meckesheim: Auftrieb 18 Läufer, 18 Milchſchweine. Preiſe: Läufer 50—55, Milchſchweine 38—45/ das Paar. Geld- und Devisenmarkt Zürich, 24 nt(chlaß amtſich) Fonslenliu. 250 Peris 20.38 Jpenien 42.22/ Prag 12,89 gukarest 305 London 14.95 floſſan? 209 05— Pefsthen 58,25 Off. Zenk. 2 Feuydr! 3609 12 Berfin 124.30— J Budepes!— Tägl. Celd 1 keſglen 52.32% Mien off. H. 78.28— helgrs! O. Venaftgedt,—. Haſſen 25.47% J Fofis 2.— Athen JMogafsgeſe“ 2/ Paris, A. ri Cchlus amflich). london 13,88— Fpanſen 207.25 Kopenhagen 329.— Wien 1. Fenyor! 15.) 6¾ J faſſen 125. 4 10 2875 Zerlin 610.— Belglen 256.50 Schpeie 490,62 J Sfoctholm 381.— ers 286.— London, 24. Ayl(Schluß amtlich) Feu, Ak3s/ kopenhagen 22,40— J Hosgaes 849.— thenbs 1/715 Montre 486 12 Stccchom 19.894 Fumzaien 472,50 Fotobens 1207 emsferdam 116.25 9500 19.90 ¼ Kenstentin. 592,— au raſen 125.— perl 7085 lſssaben 110.— Athen 502.— Heriso 17.25 füsse 26.59 lelsingfers 226.62 ien 25.81 Montevides 19.25 len 58.87— Przg 113.90 Marsthen 25.25 Laipzrene 116ʃ6 Berlin 12. 03% Budspes! 25.75 Buenos Altes 18,85 Buenos ö Schweiz 14.94½ Belgre 210.50 J fi de J. 412.— suf London 18 85 Spanlen 35.87½ Solis 400..— fongkonz 2,800 Südainke 100.12 Hamburger Melallnofferungen vom 24. April Hüpfer banes- u. raſts-Ang riet bes drlef beld berahlif Brief Geld bezahlt, lanum 46. 45,50,.„„ Hüttenrobin... 16,50(18,80 kebrusr 46,— 55 felneſſber(Bf. p. kh). 62.— 89, Mir: 46.— 4“ kelngold(Fi. p. r. 284 2,79 April. 88,25 Alt-Platin% Hai 41.25 Cittapr.(Fl. p. pr.).58 2,35 Jun. 41,25 Lechn. relnes 122 lul. 441.25 Datel,(ll. r.....50.25 Auges! 42,28 Septmb. 42.— lere Ableg Oktober 45,50 Aullmon Regulus chines.( fo.) 80. 55.— Horemd. 45.50 Ouscksilber( per flasche) 11. 67 11.87 beiemb. 48.— Falfrann; cines,(in Sh.) J. 86.— * Pforzbeimer Gdelmesall,diotternngen vom 25. April. (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Gef ſchaft, Filiole Pforzhe tin ſcbechniſc in 8 Gramm; dto. 4 v. H. Pa ledtun 3,20 fe Gramm: Kupfer 3,10 je Gra Agold 8 ö 62,40 64,20 1 je h Abnahme von 50 Kilo bzw. 1 bis 9 Kilo. Frachlienmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft an der heutigen Börſe war ziemlich ſtill. Für bergwärts blieb die Fracht mit 90 3 ab Ruhrort und .10„ ab Kanal Baſis Mainz⸗ Mannheim unperändexrt, Auch für Rotterdam erfuhr die Fracht mit 90 ab Ruhr⸗ ort und.10/ ab Kanal einſchl. Schleppen keine Aende⸗ rung. Der Zuſchlag für Antwerpen ⸗Gent beträgt 30 5 je Tonne. Der Bergſchlepplohn wurde mit 90 J bzw. 14 nach Mannheim notiert. Der Talſchlepplohn beträgt 8 für größere beladene Kähne ab hier nach Rotterdam. 146. Jahrgang Unſere Kinder gut zu erziehen, das iſt der ſehn⸗ liche Wunſch und der feſte Entſchluß aller Erwach⸗ ſenen, die guten Willens ſind. Es iſt eine anſehnliche Menſchenreihe, die da am Rande des Weges ſteht, den unſere Kinder zu gehen haben, und die nach beſter Ueberzeugung ihren Rat gibt: Halt— weiter, vor— zurück, langſam— ſchneller, rede— ſchweig! Es ſind alle gemeint, die mit Kindern zu tun haben: Eltern, Verwandte, Nachbarn, Pfarrer, Lehrer, Lehrherren, Jugendleiter, Ar⸗ beitgeber. Aber was iſt das überhaupt:„gut erziehen“? Kann bei ſolcher Vielzahl und Verſchiedenartigkeit der Erziehenden der Erziehungswille einheitlich ſein? Kann man annehmen, daß ſie alle, die da mahnen, bitten, befehlen, raten, das gleiche meinen und wollen? Vom erſten Strampeln an ſtößt der kleine Menſch ununterbrochen auf dieſen Erziehungswillen. Er iſt für ihn ein immerwährender Widerſtand in tauſfenderlei Geſtalt. Nun iſt es gewiß richtig und notwendig, daß das Kind lernt, Schwierigkeiten zu beſtegen oder ſich ihnen anzupaſſen, denn es muß ſie ja ſpäter im Leben auch bewältigen. Aber dazu braucht es vor allen Dingen eins: Die Möglichkeit, ſich ſelber kräftig und fröhlich zu entwickeln. Wie ein Menſch dem anderen gegenübertritt, wie er das Leben anpackt, wie er mit Enttäuſchungen und Rückſchlägen fertig wird, ob er leicht verzagt und verſtimmt iſt oder lange gute Laune behält, ob er ſich ſelber täuſcht oder den Mut zur Aufrichtigkeit hat— das alles hängt in hohem Maße von den Erfahrun⸗ gen und Eindrücken der erſten Kinder jahre ab. Wenn man ſagt, eine gute Kinderſtube ſei nötig, ſo ſollte man weniger an die äußeren Manieren den⸗ ken als an einen guten, vertrauensvollen Ton im Elternhaus, an eine warme, herzliche Luft, in der die Kinderſeele atmen und wachſen ſoll. In den Fami⸗ lien aller Länder, in denen ſeit Jahr und Tag Not und Sorge zu Gaſt ſind, verſucht man immer wieder, den Kindern ein klein wenig Spiel und Freude zu ermöglichen. Aber ein neues Spielzeug, ein beſchei⸗ denes Feſt oder Rummelplatzvergnügen, für das die Pfennige zuſammengehungert werden, bleibt eben doch nur ein ſehr ſchwacher Ausgleich für die freud⸗ Ioſe, bedrückte, geſpannte Häuslichkeit. Viel wichtiger als das, was man den Kindern ſchenkt, iſt die Art, wie man mit ihnen umgeht. Den Frauen vor allem iſt der erſte Umgang mit den Kindern anvertraut. Und der jungen Frau, die ihr erſtes Kindchen erwartet und ihm in nachdenk⸗ lichen Tagen die kleinen Hemden näht, der Mutter, die in der Küche wirtſchaftet und zwiſchendurch auf das Spiel ihres Kindes ſchaut, der Kindergärtnerin, die im Kreis ihrer kleinen Schar vor immer neuen Aufgaben und Beobachtungen ſteht, ihnen allen geht es durch Herz und Sinn: ich möchte meine Kin⸗ der gut erziehen. Aber was heißt das? Was iſt praktiſch bei all den kleinen Vorkommniſſen des Alltags? Soll man es machen wie die eigenen Eltern? In der Erinnerung erſcheint die eigene Kindheit, wenn ſie nur einigermaßen freundlich war, ſchön und vergoldet. Aber wer gründlicher fragt, wer die Unterhaltungen erwachſener Geſchwiſter mit angehört hat, wer gar die Erzählungen und Schick⸗ jale jugendlicher Menſchen kennt, die Schiffbruch er⸗ litten haben, dem wird klar, daß es nicht ganz ſo einfach iſt mit dem Vorbild der älteren Generation. Ich möchte mein Kind gut erziehen“ Gedanken zum Beginn des neuen Lehrjahres Dann erinnert man ſich, daß man als Kind in einer abgeſchloſſenen Welt lebte, von der die Erwachſenen vieles nicht wußten und verſtanden. Strafen z.., die ſchlimm ſein ſollten, ließen einen oft gleichgültig. Und ebenſooft traf dafür ein achtlos hingeworfenes Wort der„Großen“ ſchmerzlich und tief. Man bekam ſchwere Vorwürfe für irgendein Tun, das man lange und liebevoll ausgedacht hatte, um den Eltern damit eine Freude zu machen. Und mitunter war ein Vergehen nicht einmal getadelt worden, das einem als Todſünde erſchienen war. Es iſt unbedingt notwendig, das ganze Erleben des Kindes von ihm ſelbſt aus anzuſehen und zu verſtehen und dieſe Grenze nur dann und ſo weit zu überſchreiten, als das Kind auch ſeinerſeits dieſes Stück der Welt der Erwachſenen erkennen und ver⸗ ſtehen kann. Wenn man ſich außerdem noch ent⸗ ſchließt, Kinder als ernſthafte kleine Menſchen zu betrachten und zu behandeln, dann wird man über⸗ raſcht ſein, welch gute Kameraden ſie ſind, und wie verſtändig, bereitwillig und aufmerkſam ſie in die Welt der Erwachſenen hineinwandern. Alſo nicht, oder nur zum Teil, die vorige ſondern die kommende Generation, die Kinder ſelbſt, ſollen uns helfen zu erkennen, was es heißt, gut er⸗ ziehen! Gewiß werden aus verſchiedenen Ländern, verſchiedenen Weltanſchauungen, verſchiedenen ſozia⸗ len Schichten verſchiedene Antworten kommen. Eltern und Kinder müſſen ſchließlich mit der Welt rechnen, in der ſie leben, ob ſie wollen oder nicht. So verſchie⸗ den nun die Erziehungsziele auch ſein mögen, es gibt doch Grundgedanken, die über alle Verſchiedenartig⸗ keit hinweg gültig ſind, ſo wie ein gutes Werkzeug überall ſeinen Wert behält und gebraucht werden kann. Auf den Handwerker kommt es an, etwas Rechtes damit zu ſchaffen, und dazu gehört freilich mehr als das bloße Werkzeug. Aber die Erwach⸗ ſenen ſollten erſt einmal ſoviel von ihren Kindern wiſſen, wie etwa ein guter Schreinermeiſter von ſei⸗ nem Holz und von der Art, wie er dieſes Holz zu be⸗ handeln hat. Das iſt ein Stück von dem guten Werkzeug, das Nicht erſt überall Geltung hat: früher ziehen! N verhätſcheln und verwöhnen und dem ſüßen Baby jeden Willen laſſen, weil es ja„doch noch nichts ver⸗ ſteht“— und dann auf einmal ſtreng werden und ſtrafen, weil einem einfällt,„jetzt muß es doch ſchon ſo weit ſein!“ Das iſt ein anderes Stück: wenig erziehen! Das Kind muß das Leben ja erſt ſchrittweiſe erobern, und man lernt mehr durch Erfahrung denn durch Ermahnung! Wenn uns einer immer dreinredet, hören wir auch nicht mehr hin. Lieber ſollen einmal ein paar Griffe falſch geraten. Es genügt vollſtändig, wenn der Erwachſene ſich im Hintergrund befindet, bereit, zuzuhören, zu helfen, Ordnung zu ſchaffen, anzuerkennen, ſich mitzufreuen, mitzulerden. Und ein Drittes: das beſte iſt, wenn Kinder sch gegenſeitig erziehen im Kreis der Geſchwi. ſter oder Spielgefährten, viell ich: ſchon zu einen Teil deshalb, weil da am wenigſter die Geſahr der Ueber⸗Erzieherei und der Erwachſenen⸗Mißverſtänd niſſe beſteht. Das Zuſammenſein mit Kindern it durch gar nichts Gleichwertiges zu erſetzen und geſunde Kinder ſpüren das ganz genau. So kommt es vor, daß ſie einem nach einer Krankheit ſagen: „Du mußt mich aber jetzt bald wieder in die Schule ſchicken. Weißt du, wenn man immer mit großen Leuten zuſammen iſt, wird man langweilig!“ L. Be g. And nun hal man ein Schulkind Von Lotte Baumann ⸗Schönheim Aus unſerem Kleinkind iſt ein Schulkind ge⸗ worden! Die Mutter ſieht dieſe Tatſache zumeiſt mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Freilich— die Zeit bleibt nicht ſtehen, und man will in der Aufzucht ſeines Kindes ja auch die Entwicklung ver⸗ merken. Und doch tut es einem leid um jede Hand⸗ breit dieſes Kleinkind⸗Daſeins, die man hergeben muß! Wenn ſich die Tore der Schule zum erſtenmal hinter unſerem Kinde ſchließen, gehört es zu einem nicht unbeträchtlichen Teil einer Welt an, mit der wir zwar Fühlung nehmen wollen und dürfen, in der wir aber doch Außenſeiter ſind. In dem ſeit ſechs Jahren bewährten Plan der Tagesordnung, der Be⸗ treuung unſeres Kindes vollziehen ſich plötzlich ein⸗ ſchneidende Aenderungen. Andererſeits aber: welche neuen Ausſichten für die Mutter! Welche neuen Eindrücke und Anregungen! Und welche ſichtbaren Fortſchritte des Kindes, die das Mutterherz erfreuen! Ihre Aufgabe aber muß die Mutter erfüllen: Sie muß die ſich notwendig machenden Umſtellungen im Tagesablauf zu einer organiſchen Neueinteilung formen. Sie muß die Aufteilung der Zeit nach neuen Geſichtspunkten und unter Berückſichtigung der von außen herangetragenen Zielſetzungen treffen. NSV-Reſchsbfdure H Aus dem lostigen Bilderbuch Kinder cuf's bench, des von der NS Volkswohffahrt allen Ferfenkindern vor Antritt der Reise überreicht wird Meine Schweſter Mimi Wie wir das Myſterium des Geldes erfuhren/ Von Eva Hammerſchmied Die Mimi war viel älter als wir. Ich ſand nicht, daß ſie ſchön war. Die Naſe glänzte und auf der Stirn hatte ſie Wimmerl. Zu uns ſagte ſie nur„die Kleinen“. Sie half immer zur Mutter, wenn wir etwas getan hatten. Und deshalb wax ſie höher⸗ ſtehend, und ſie imponierte uns. Sie trug auch ſchon ein Korſett.„Damit kann man nicht früh genug anfangen, wenn man eine ſchöne Figur kriegen will,“ ſagte die Mutter. Sie hängte die Miederſchnüre an die Türklinke:„So, Mimerl, jetzt geh zum Fenſter.“ Das Mimerl ſtreckte die Arme in die Höh' und ging und ſchnaufte und ging wieder. Da wurde das Korſett immer enger. Wenn ſie dann ſtehen blieb, kam die Hauptſache. Das mußte ſehr ſchnell geſchehen. Die Mutter nahm die Schnur von der Tür und ſauſte blitzſchnell damit um die Mimi herum, und dann wurde eine feſte Schleife gebunden. Jetzt ſchnaufte die Mimi aus und glänzte vor Stolz. In der Mitte war ſie dünn geworden, aber oben und Unten dick. Ich ſagte,„das tu ich einmal nicht“. „Dann kriegſt du keinen Mann,“ trumpfte die Mimi Auf.„Ich brauch' keinen,“ ſagte ich,„ich mag über⸗ haupt nur Kinder.“ Die Mimi kommandierte uns viel herum. Wenn wir aber die Anſchnauferei ſatt hatten, dann machte ſte auf leidend. Sie hatte dann einen ſchmerzlich fetten Ton in der Kehle.„Weil's halt ich bin, die Mimi, ich bin ja immer die Ausgeſtoßene,“ ſagte ſie dann und ſchaute gramvoll auf ihre Bluſe herunter. Da wurden wir gleich wachsweich und taten, was ſie wollte. Meiſtens ließ ſie aber ein ſchweres Ge⸗ ſchütz auffahren. Mein kleiner Bruder wollte Offi⸗ gier werden. Sie ſagte einfach:„Ich heirate ſpäter einen Oberſt, der wird dich einmal ſchön hunzen, wenn du mir nicht jetzt gleich das Buch aus dem Garten holſt.“ Dann lief der Richard ſchon. Bei ſchwierigen Fällen drohte ſtie mit künftigem Dunkel⸗ arreſt und Schaffen aus dem Heer. Es fiel ihr immer etwas ein. Manchmal gab's aber auch groß⸗ artige Verſprechungen. Meine Schweſter Lilli ſchwärmte für das Theaterſpielen. Die Mimi ließ dann einen geheimnisvollen Bekannten, einen ſehr mächtigen Theaterdirektor aufmarſchieren.„Der bringt dich einmal ans Hoftheater,“ ſagte ſie gönner⸗ haft. Wenn wir einmal gar nicht zogen und auf nichts mehr eingingen, dann hatte ſie immer noch einen letzten Trumpf in der Taſche. Sie machte ein vielſagendes Geſicht, ſchaute uns drohend an und ſagte:„Das merke ich mir für mein ganzes Leben.“ Das war ſchrechlich anzuhören. Fürs ganze Leben! Nicht auszudenken. Jeder von uns ſah ſeine Zu⸗ kunft bedroht. Da mußte man klein beigeben. Und die Mimi hatte wieder ein leichtes Machen. Wir„Kleinen“ ſpielten durch viele Jahre was Feines. Wir machten Geld. Ein Geldſtück wurde unter weißes Papier gelegt, mit dem Bleiſtiftende durchpauſt und dann peinlich ſauber rund aus⸗ geſchnitten. Faſt in aller freien Zeit wurden Pfen⸗ nige, Zweiringe, Fünferl und Zehnerl fabriziert. Jedes hob ſeinen Reichtum in einer verſchließbaren Schachtel auf. Das Geld hatte für uns richtige Gitltigkeit. Meine Schweſter Herta hatte einen Kauf⸗ laden. Sie war zum Unterſchied von uns nicht ge⸗ fräßig, ſondern konnte die feinſten Sachen anſchauen und aufheben. Beſonders zu Weihnachten und an ihrem Namenstag war der Kaufladen voll. Man konnte bei ihr alles um unſer Geld kaufen. Auch in das Kaſperltheater von Lilli konnte nan um 20 Pfen⸗ nig Papiergeld gehen. Wir luden dazu unſere Freunde ein und zahlten für ſie. Im Sommer ver⸗ kauften wir die Blumen und Pflanzen aus unſerem Gärtchen untereinander. Auch Schuſſer, Federn, Radiergummi, Feigen, Haſelnüſſe, alles, was man ſo an wertvollen Dingen beſaß, wurde ausgehandelt. Die Mimi machte da natürlich nicht mit, die nähte am Sonntag Handarbeiten oder las Bücher von der Marlitt. Aber manchmal geſchah etwas Schreckliches. Da kam plötzlich die Mimi mit einem von ihr ge⸗ druckten Zehn markſtück. Das wechſelte ſie bei uns ein. Meiſtens mußten unſere ganzen Kaſſetten ausgeleert werden, daß es reichte. e Langſam legten wir unſer armſeliges Kleingeld in Haufen vor ſie hin. Es war etwas Unheimliches, daß dieſe große, imponierende Perſon unſer ganzes Hab und Gut mit einer Handbewegung einſtrich. Aber es ging doch in Ordnung, das ſahen wir alle ein, man konnte nichts dagegen machen. Nun ſetzte ſie ſich in das Kaſperltheater und ließ ſich vorſpielen. Dann kaufte ſie uns alle aus. Die Blumen und Gemüſepflänzchen wurden von unſeren Beeten ge⸗ holt und auf ihren Gartenplatz geſetzt. Dann ſah Herta mit Herzklopfen wie in ihrem Kaufladen bis aufs letzte Stücklein Schokolade Inventur gemacht wurde. Hernach ging es an das Taſchenumdrehen. Reklamebilder, Heftchen, Sicherheitsnadeln, Abzieh⸗ bilder, alles wurde von Mimi aufgekauft. Wir be⸗ kamen ja Geld dafür, unſere feſten Preiſe wurden bezahlt, es war kein Schwindel. Zuletzt mietete ſie meinen großen Sportwagen, mit dem ich an den Sonntagen einen Taxiverkehr auf der Straße unter⸗ hielt. Von einer Ecke zur anderen koſtete es 10 Pfg. Sie ſetzte ſich hinein und ließ ſich nun ſpazierenfah⸗ ren. Durch ganz Gern zog ich ſie. Straßenauf— ſtraßenab. An einigen Häuſern ſtieg ſie aus und machte Beſuch. Ich bekam Wartegeld. Als ich er⸗ ſchöpft war, mußte ſich Richard vorſpannen. Zum Schluß gab ſie uns 25 Pfg. Trinkgeld, das war der letzte Reſt ihres Papiergeldvermögens.„So“, ſagte ſie,„jetzt könnt ihr aber zufrieden ſein; ihr habt ordentlich an mir verdient.“— Da hatte ſie eigentlich vecht. Wir ſahen es ſchon ein. Sie rauſchte davon. wie eine Wohltäterin. Aber dumpf fühlten wir, daß doch irgend etwas nicht ganz in Ordnung war. Der Fehler war nur nicht zu finden, denn eigentlich ſtimmte alles. Wir ahnten eine unbekannte Macht, die wohl im großen Weltgetriebe Geltung hat, und in deren Bereich wir von Mimi an dieſen Tagen hin⸗ eingezogen wurden. Für uns gab es nur eine Mög⸗ lichkeit, durch eiſerne Arbeit wieder in die Höhe zu kommen. Und ſo ſetzten wir uns aufs neue daran, emſig und ſparſam unſere leeren Laden zu füllen, und Pfennige, Fünferl und Zehnerl zu drucken. Die Mimi aber ſtand für uns in einer höhe⸗ ren, undurchdringlichen Sphäre, die uns Ehrfurcht und Angſt einflöſte. 5 Sie hat dann ſpäter einen Kataſterfunktionär ge⸗ heiratet. Vor allem gilt es eins weiter zu beachten, das auch die Grundlage für die Hygiene des Kleinkindes war: Regelmäßigkeit und Pünktlichkeiſ Pünktlichkeit zunächſt ſchon aus erzieheriſchen Grüm⸗ den: Wie kann das Schulkind pünktlich ſein, wenn es daheim Unpünktlichkeit vor ſich ſieht? Vor allem aber bedarf es größter Pünktlichkeit zur Schonung ſeiner Nerven, die immerhin weſentlich mehr bean⸗ ſprucht ſind als zuvor. Pünktlich aufſtehen; pünktlich den Schulweg an⸗ treten, um jedes Abhetzen zu vermeiden; pünktlich die Mahlzeiten; pünktlich ſchlafen gehen. Das iſt das Gerippe, dem ſich dann mit Leichtigkeit alle übrigen notwendigen Dinge, wie Schulaufgaben⸗Erledigen, Spielen und Spazierengehen einfügen laſſen. Es gibt da ſo viele Kleinigkeiten, die unbedeutend erſcheinen, in Wirklichkeit aber von größter Wich⸗ tigkeit ſind: Unbedingt muß der Schulranzen ſchon am Vor⸗ abend gepackt ſein— niemals darf die Erledi⸗ gung häuslicher Schulaufgaben bis zum Morgen aufgeſchoben werden! Die Mutter muß für genügenden im Freien als Ausgleich für das In⸗der⸗Schule⸗ Sitzen ſorgen. Aber daneben auch für genügend Schlaf! Es iſt falſch, aus Ueberängſtlichkeit, daß das Kind zu kurze Zeit an die Luft komme, dent Schulneuling, der noch an den Nachmittagsſchlaf ge⸗ wöhnt war, dieſen nun zu nehmen! Der Nachmit⸗ tagsſchlaf ſollte unbedingt ſo lange wie möglich beibehalten werden; denn gerade in dieſer Zeit det einſtürmenden neuen Eindrücke iſt er noch wichtiget als ein Mehr an Aufenthalt im Freien. Als ein Mehr— nicht etwa als der Aufenthalt im Freien überhaupt! Aber bei einer wohldurchdachten En⸗ teilung des Tages bleibt für das Spazierengehen auch noch genügend Zeit, wenn man dieſe Ruhe ſtunde nach Tiſch nicht opfert. Daß die Ferien und Sonntage für den Aufenthalt im Freien beſonders auszunutzen ſind, iſt wohl eine Selbſtverſtändlichkeit. Und häufig be⸗ ginnt ja im erſten Schuljahr der Unterricht ſo ſpit, daß man ſehr gut vorher mit ſeinem Kind einen Spaziergang machen kann, der es allerdings nicht anſtrengen darf. Oder der Unterricht endet ſo zeitig daß man anſchließend ſein Kind noch vor Tiſch ſih im Freien tummeln laſſen kann. Ob in der Ernährungsweise Aende⸗ Aufenthalt den Unterricht nötig machenden Verſchiebungen der Mahlzeiten oder durch Mehrappetit des anders be⸗ ſchäftigten Kindes), können nur dauernde Beobach⸗ tungen der Mutter von Fall zu Fall ergeben. Vor allem aber braucht der Schulneuling eins: viel, viel Verſtändnis für all das Nene, das den kleinen Menſchen ſo ausfüllt! Wenn wir Mütter unſeren Schulkindern unſer gan⸗ zes Intereſſe entgegenbringen, brauchen wir au nicht zu befürchten, ſie durch die Schule zu verlieren! Höchſte Zeit— die Motten kommen! Was man beim Pelzverwahren zu beachten hal Wo eine häusliche Aufbewahrung ſchwierig, da überlaſſe man namentlich wertvollere Stücke, wie Pelzmäntel und jacken, ragen uſw., lieber einem Fachmann, der ſie auch einbruchsſicher verwahrl Behält man ſie dagegen im Haus, dann iſt es wich⸗ tig, Pelzſachen durch leichtes, gründliches Klopfen und Bürſten nach dem Strich von Staub zu reinigen, Dann hänge man Pelzmäntel am beſten auf Bügel und umhülle ſie mit einem Pebzſack, den man ſo⸗ wohl fertig kaufen als auch ſelbſt herſtellen kann, wozu ſich namentlich alte mürbe Bettücher, Koypf⸗ kiſſen und Tiſchtücher eignen, die man ſackartig an drei Seiten, alſo den Längs⸗ und der unteren Seile zuſteppt, dann über den Pelz ſtreift und die obere Seite gut zuſammenbindet. Das Loch um den Bügel, haken umwickle man beſonders mit weichem Garn, Auf gleiche Weiſe können auch Pelzkragen, Mützen, Wollkleider in Pelzſäcken verwahrt werden, die mo am beſten vor ihrem Gebrauch durch eine Alaun⸗ Lö ſung zieht, um ſte durch dieſe beſonders„motten. ſicher“ zu machen. V. Sauermilchſpeiſe(für 2 Perſonen) Zutaten: 1 Taſſen Sauermilch, 3 Blatt weiße, 3 Blatt rote Gelatine, 2 Eßlöffel kochendes Waſſer 5 geſtrichene Eßlöffel Zucker, 1 Eßlöffel Arrak oder Kirſchwaſſer(oder Erſatz), ein Stückchen Vanille Regel: Der Zucker wird mit der Sauermilth gut verrührt, dann gibt man das Mark der Vanille ſomie den Arrak oder das Kirſchwaſſer und die eingeweichte, feſt ausgedrückte, mit wenig kochendem Waſſer auf, gelöſte Gelatine zu und füllt die Milch in eine Waſſer ausgeſpülte Form. Nachdem die Speſſe del geworden iſt, kann man ſie ſtürzen. rungen zu treffen ſind(durch die etwa ſich durch Glockenſchößchen ſowie dem neuen, vorn am Hals In einem durch ſeine angedeutete Zeichnungs⸗ dichtgefältelten Jabotkragen. Aus Kunſtſeiden in art japaniſch anmutenden Muſter zeigt ſich Cloquee, leinen Krawattenmuſtern macht man ſommerlich der borkig⸗blaſig gekreppte Modeſtoff als frauliches kühle Jackenkleider. Auch buntbedruckte Seiden Nachmittagskleid mit weit ausladenden Pagoden⸗ Donners kag, 25. April 1035 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite“ Nummer 189 3 5 8.... ͤ ̃ͤ̃.... fd 4 1——— ᷑— Ge ert 1 A 2 mustert ist Trumpf ee werden heute nicht ausſchließlich zu weichen gra⸗ ärmeln von gleichfalls fernöſtlichem Einſchlag. Ein * zibſen Kleidern verarbeitet, ſondern mitunter für großer Teil der neuen Druckſeiden iſt in nur zwei der sc 771. Heine Koſtüme genommen, deren Jacken ein Taft⸗ Farben gehalten. Blau und weiß, ſchwarz und dect* futter den nötigen Halt gibt. Doch das ſind Einzel. weiß oder blau und roſa, braun und beige. Kleine 1* 15 erſcheinungen. Weit zahlreicher bedenkt uns die Blumen, Ranken und Blätter füllen den Grund. ohr bet 2 Mode mit reizenden leichten Kleidern aus ge⸗ Obgleich die Zeichnung oft nur in Linien ohne erſtind. e muſterten Seiden, die in ihrer weiblichen, gefälligen Flächen ausgeführt iſt, ver⸗ 13 it b 177 Machart auf allſeitige Zuſtimmung rechnen dürfen. wiſcht ihre Dichtigkeit die 1 1 1 Machart des Kleides, und 1 0 175 Aus blauem Co Kleinmuſtri ee ee 5. 5 uſtrige Schule Nat 4 quee mit weißem Druckſeide für ein ſeen noch 1 85 Umrandung a 1 2 Drucmuſter ein Kleid mit Pliſſee⸗ großer, weichdrapierter ig! 1 ee e e e 5 Kragen dienen oder den 5 1 a 8 mittagskleid. agen u i N „ 11 K. 2. Ulſtein⸗Schnit⸗ Schärpengürtel. Abſchluß eines breiten, ge⸗ * 1. 2 muſter K 6565 Ullſten⸗ Schnitt. rafften Bajaderengürtels ö I muſter K 6628 bilden.— Für Complets 1 1 gibt es Druckſeiden in zwei . i 14 8 aufeinander abgeſtimmten ebte T 1 5 J 5 1 augen das Tuſtleib wi N 5 Ausführungen. Der eine kindes dem Glockenſchößchen und 15 N 3 Stoff hat das helle Muſter Großblumiger Seldenkrepp als pkein dem Jabotkragen. Ullſtein. 1. auf dunklem Grund, der langes Geſellſchaftskleid für 6 1 1 Schnittmuſter K 6639 1. andere das dunkle auf ſommerliche Gelegenheiten. rün⸗ 8 2 Ullſtein⸗Schnittmuſter K 6608 „wenn Einfache Form, aber ein 3 hellem. Man nimmt den r allem bübſcher Schottentaft als 9 8 ö 85 a. dunklen Stoff zum Rock und 25 0 N 5 N. In buntem Margueritenmuſter ben. 8 5 2 75 7 9 a. dem Jäckchen, den hellen zu ein neuartig am Hals gezoge⸗ 0 Sahnitmuſter K 6615=, 5 N der feſt am Rock ſitzenden nes Kleid. Am Rock Falbeln. „ 5 Bluſe. Iſt der Rock nach Ulſtein⸗Schnittmuſter K 6687 ich dz 5 neuſter Kleiderart i 1 15 5 ie Mode begrüßt den Sommer im gemuſterten 1 1 5 1 1080 id. Mit e 5 5. g e 8 1 80. mit 11 05 zogen, die alle Weite zur haben ſie halblange Puffärmel von modiſcher gen, eichrungenallerArtſchmügtſie 115 e Mitte drängen, wird auch Weite. Falbeln am Rockſaum unterſtreichen noch 2 5 3 155 925 1 5 E 155 1 das Jäckchen nicht ſtreng die kindliche Lieblichkeit eines ſolchen, mit Mar⸗ With 5 miteinander in der gehalten ſein. Vielmehr be⸗ gueriten oder zierlichen Sträußchen bedruckten Anwendung hübſcher neuer Muſter. Nachdem ſie deckt es als Bolero mit Sommerkleidchens das Füllhorn der Bl. ü 1 ö 5;; Vor- 8 5 lumen ausgeſchüttet haben, weiten bauſchigen Halb⸗ Mit der Eleganz des Kleides ſteigert ſich die rledi⸗ laſſen ſie Schmetterlinge und Vögel und ſogar— ärmeln d b i l 5. 5 5 rmeln den oberen Teil Größe der Blumenmuſter. Am Abend herrſchen borgen bitte lachen Sie nicht— kleine Hündchen auf der Bl ie Ni ˖ 1 85 4 1 meren Stoffen erſtehen er 0 0 9 die Rieſenblüten und die Rieſenſträuße auf den e 8 f ö 5 ugendlich wirkende J i thalt Viel Beifall finden die neuen Tupfen. Große St 105 8 ö Bflero⸗Fomple aus i Schule⸗ und kleine durcheinander ſind kniſterndem Taft ein⸗.. zwei gleichartigen in Chineetaft ſehr charakteriſtich heraus. Auch rügen gewebt. Er ergibt Nachmittagskleider in recht neue ee ee 8 weichfallende Kreppſeiden mit Blumendrucken it, daß Linie mit mappem Leib chen und ſehr well 215 neue bluſigeSchnittformen. e ergeben ſchöne, lange Kleider für die feſtlichen 11 9 Am Hals rings eingereiht, muſter K 6684 Stunden des Sommers. M. Cl. ymit⸗ 8 5 5 s 5 5 e möglich eit det ichtiget Is ein 8 e 8 Freien Nach einem durch Arbeit sowie Pflichterfüllung und Erfolg Nach kurzem schweren Leiden ist unser lieber Vater, Asſimol- Asmmapuver 1 Elu⸗ gesegneten Leben ist gestern im 73. Lebensjahre mein lieber Großvater, Urgroßvater und Onkel tmol- Sronchiai- 1 Mann, unser guter Vater i. 0 3 5 1 Mayer Kahn zar benen 8 a. N ALLEN ApOTHEKENN 1 Friedrich Weygand. e 0 ſpit, 5 5 5 i Mannheim, Kuppenheim, Stuttgart 5 5 1 Sanft in die Ewigkeit abberufen worden. Rich-wagner⸗-Str. 25 damen- Blusen WAscdkE- ni 5. 5 zeile Mannheim(Rennershofstraße 18), den 24. April 1935 Im Namen der trauernden Füinterbliebenen: Dirndi- Kleider speck 5 ſch ſich In tiefer Trauer: Ludwig Kahn und Frau erden bel Speck gerne getabft! 2 190 14 Marie Weygand geb. Roeder. e 85 5 56 ie Beerdigung findet Freitag, den 26. April, nachm. 4 Uhr, ö en 1 1 0. S. B. in Kuppenheim bei Rastatt statt. 5 1 8 5 Motten U. Larven 5 iz Weyvgan Vellegen 0 9 1 tötet mein„Agos“, ein wohl⸗ 5 techen des, ſicher wi 5 en. Die Beerdigung findet statt: Freitag, den 26. April, 10.30 Uhr vormittags, WIn. Oeder 9 75 0 3 e a von der Leichenhalle aus. 1 2,3 Tel. 3701 ö 5 ins: von 5 5 U 1 jo Marktplatz das Von Trauerbesuchen bittet man abzusehen f folk Ul- r Obere H 1, 16. 19 5 Statt Karten r gar⸗ * 8 1 edis Scheler, Sämzdge fin unnd Tante 17 1 e fu Elisabeth Giesen. e nl! e Gösundbelt u. Schönheit T fel-Hes tene bed. Gee e re 5 Dr. B. Schwoerer e dere 80 f ü e Vorterschinken, gk. 4 Punt dl eg hat b E ar Farb- Strahl- Massage 100 gr. Silberauflage 10 15 mit den heil. Sterbssehramenten. von J 0 5 8 5 Narblose Beseitigung jeder 36 teil. Garnitur, langjährige„J. mrem schweren. mit größter Geduld Zalami- l. Zewalatw-urst 8 7. Pfund 35 pg. ig 90 ee n e e schriftl. Garantie. Ratenzahlung ertragenen beiden erlöst worden. Blerwurst 25 „— 30.435 zeln u, Nesenberbssssrung. Katalog kostenlos. 91560 Mannheim e 4. 5) ö%ͤ. Pfg. einen Samstag 111 lr 5 101 6. 3 6 E. Sehmidthals, Solingen 15 Oldenburg. Höln. 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