1000 d ist a, chönen 555 4 — E 1 le Mlttag. — hr, für die — bm. 2 U gde, ilder 7 Muen uft man steh haft bel ttz Stlichen! unst m. b. H. mheim ) 7. 28 i b. Un vertur —— oderne Tren- Jefohen Maß. nie für en Sitz ige Preiſt Naber eidermſt, 6. 55. 402 f — 2 7 Neue Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk einſchl. öl Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Te Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Y. eimer Zeitung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 4. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Für im voraus zu be⸗ Abend⸗Ausgabe A Donnerstag, 25. April 1935 146. Jahrgang— Nr. oo Anwelter⸗Verheerungen im Spessart und in der Rhön Wir müſſen helfen! Meldung des DN B. — Würzburg, 25. April. Am Mittwochnachmittag ging über die Gegend von Schweinfurt ein ſchweres Unwetter nieder, unter dem beſonders die Markungen von Zell und Ham⸗ bach, nördlich von Schweinfurt, litten. Die Wein⸗ berge an der Mainleite wurden von den Wolken⸗ brüchen ſchwer beſchädigt. Auf den Straßen war bald jeglicher Verkehr unmöglich. Das Unwetter hauſte auch ſtark in der Rhön und im Speſſart. Hier wurde die Gegend von Zeiklofs, Heinrichsthal, Rupboden und Schönderling ſehr in Mitleidenſchaft gezogen. Teilweiſe wurden die Ställe überſchwemmt, ſo daß das Vieh ertrank. Auf den Feldern wurden die Saaten durch die Hagel⸗ ſchläge vernichtet, ſo daß an vielen Stellen die dies ⸗ jährige Ernte völlig umgekommen iſt. Nähere Einzelheiten [(Funkmeldung der NM.) O Würzburg, B. April. Ueber die Verheerungen, die das gemeldete Un⸗ wetter in den Notſtandsgebieten des Speſſarts und der Rhön angerichtet hat, werden nun nähere Einzel⸗ heiten bekannt. Danach wurde die Gegend von Zeitlofs in der Rhön beſonders ſchwer heimgeſucht. Nach mehrſtündigem wolkenbruchartigen Regen trat Hagel auf, der eine Stunde lang in Haſel⸗ nußgröße niederpraſſelte. Troſtlos ſieht es beſonders auf den hochgelegenen Feldern aus. Da hier die Humusſchicht abge⸗ ſchwemmt und vielfach nur das nackte dünne Geſteln übrigblieb, ſind viele Felder auf unabſehbare Zeit wertlos geworden. Von der elementaren Wucht des Waſſers kann man ſich dann eine Vorſtellung machen, wenn man hört, daß bis zu vier Zentner ſchwere Felsblöcke mitgeriſſen wurden. Außerordentlich ge⸗ litten hat auch das ganze Sinntal. Die Bahnlinie von Brückenau nach Zeitlofs iſt gefährdet, da die Dämme unterſpült ſind. Einen Ueberblick über den wirklichen Schaden wird man erſt nach den Aufräumungsarbeiten, die 1 Tage in Anſpruch nehmen, bekommen nnen. Aus dem Speſſart liegen erſchütternde Be⸗ richte vor. Der Ort Heinrichstal bietet ein Bild grauenhafter Verwüſtung. Schlamm, Geröll und Felsblöcke bedecken faſt meterhoch die Straßen, Felder und Wieſen. Das Unwetter brach mit einem ſtarken Hagel⸗ ſchlag herein, der bis zu einem halben Meter hoch die Fluren bedeckte. Darauf folgte ein Wol⸗ kenbruch, der ungeheuere Waſſermaſſen niederſandte. Die Fluten ſtürzten in eineinhalb Meter Höhe durch bie Ortſchaft, führten Baumſtämme mit ſich und riſſen alles mit, was ihnen in den Weg kam. In den Straßen wurden zwei Meter tiefe Ibcher geriſſſen. Das Vieh ſtand in den Stäl⸗ len bis zum Rücken im Waſſer und konnte nur unter größten Anſtrengungen gerettet werden. Heinrichs⸗ lal iſt beſonders ſchwer betroffen, da die Gemeinde ſehr arm und ſtark verſchuldet iſt. Es iſt nicht daran zu denken, daß die Einwohner den Schaden ſelbſt tra⸗ gen können. Hilfe von auswärts iſt un⸗ bebingt erforderlich. Aeber 6635 600 Erbhöfe f— Berlin, 25. April. Der Erbhofgerichtsrat im Reichsjuſtizminiſterium Dr. Hopp gibt in der Deutſchen Juſtiz eine Ueber⸗ ſict über den Stand der Arbeiten an der Erbhofrolle am 1. Januar 1935. Er teilt u. a. mit, daß in die von den Gemeindebehörden aufgeſtellten Verzeichniſſe insgeſamt rund 956 000 Höfe in Deutſchland als An⸗ wärter auf die Erbhofrolle eingetragen worden ſind. Die richterliche Entſcheidung darüber, ob die geſetz⸗ lichen Vorausſetzungen der Erbhofeigenſchaft vor⸗ beten, war bei den Anerbengerichten bis zum Ende e Jahres 1934 in rund 890 000 Fällen getroffen; uffen blieben alſo nur noch rund 6 v. H. der Geſamt⸗ zahl. Die Zahl der Höfe, deren Aufnahme in die Erbhofrolle einſtweilen abgelehnt wurde, betrug 1 5 1. Januar 1935 insgeſamt 223 706. Alle in dieſer diſte verzeichneten Fälle werden von den Anerben⸗ berichten unter ſtändiger Beobachtung gehalten. Ihre utragung in die Erbhöferolle erfolgt, ſobald dieſe 5 durch Fortfall des jeweils hindernden Umſtan⸗ 4e Erbhof werden. In 2504 Füllen iſt die Ein⸗ tagung abgelehnt worden, weil in der Per⸗ ſun des Alleineigentümers Hinderniſſe vorlagen. Es 5 dies im weſentlichen die Fälle mangelnder Ehr⸗ arkeit, mangelnder Wirtſchaftsfähigkeit, mangelnder Reichsangehörigkeit oder Deutſchblütigkeit des Hof⸗ eigentümers. Der Kampf um den Ruſſenpakt Lavals Zurückhaltung— Pariſer Anklarheit über Polens Haltung [(Von unſerem Vertreter in Paris) y Paris, 25. April. Außenminiſter Laval hat durch die ihm nahe⸗ ſtehende„Information“ das von der Radivagentur ausgegebene Kommuniqué über die bevorſtehende Paraphierung des Ruſſenpaktes dementieren laſſen. Seitdem es Litwinow für gut gehalten habe, die Ver⸗ handlungen über den Pakt abzubrechen, ſei von franzöſiſcher Seite nichts mehr unter⸗ nommen worden. Litwinow habe in Moskau vor dem Rat der Volkskommiſſare Bericht erſtattet, und man erwarte nunmehr in Paris die Stellungnahme dieſes Rates. Jedenfalls ſei es unangebracht, die franzöſiſche Oeffentlichkeit durch voreilige Nachrichten zu verwirren. Dazwiſchen kündigt der„Intranſigeant“ an, daß der Quai'Orſay nunmehr eifrige diplomatiſche Ver⸗ handlungen mit Polen anknüpfen werde, ſchon um den bevorſtehenden Beſuch Lavals in War⸗ ſchau vorzubereiten. Aber es handele ſich nicht allein darum, ſondern man bemühe ſich, auch die Stellungnahme Polens zu dem Ruffenpakt aufzuklären. „Dieſer Pakt hat einen praktiſchen Wert nur, inſo⸗ weit es Polen zuläßt. Die Hilfeleiſtung Rußlands für Frankreich könnte nämlich nur dann und inſo⸗ weit praktiſch wirkſam werden, als Polen den freien Durchmarſch der Sowjettruppen auf ſeinem Gebiet erlaubte. Mit der Zuſtimmung Polens würde ſich alſo im franzöſiſch⸗ruſſiſchen Pakt das Riſiko auf beiden Seiten ausgleichen, gegen die Zuſtimmung Polens würde alles Riſiko allein auf Frankreich fallen.“ Trotz des neu erweckten Optimismus in Paris ſcheint aber in den Verhandlungen noch nicht alles glatt zu ſtehen. Der„Jour“ ſtellt eine Reihe ge⸗ nauer Fragen an die franzöſiſche Regierung, um feſtzuſtellen,„wie widerſprechen de Ten⸗ denzen im Schoße des Kabinetts ſelbſt beſtehen“. Das Blatt glaubt zu wiſſen, daß Her⸗ riot und Flandin aus Gründen gemeinſamer Wahl⸗ taktik bei den bevorſtehenden Gemeinderatswahlen vom 5. Mai zu größerem Entgegenkommen gegen⸗ über den Ruſſen bereit ſeien als Laval. In der Tat erklärt denn auch die„Ere Nouvelle“ Herriots heute mit deutlicher Spitze gegen Laval, daß die Ruſſen⸗ verhandlungen„durch falſche Manbver, durch unver⸗ ſtändliches Zögern und vielleicht auch aus Gründen verletzter Eigenliebe unnütz erſchwert“ worden ſeien. Das„gentlemen agreement“, wie die„Ere Nouvelle“ den Ruſſenvertrag nennt, hätte ſchon längſt zuſtandekommen müſſen, da ja auch die Tſchechoſlowakei, die die gleichen diplomatiſchen und juriſtiſchen Rückſichten zu beobachten habe wie Frankreich, ſich ſchon längſt mit Rußland geeinigt habe. Die kommuniſtiſche„Humanité“ veröffentlicht heute einen überaus gehäſſigen Wahlaufruf an die Gemeinderatswähler Aubervilliers', der Bürger⸗ meiſterei Lavals. Es wird darin zum ſchärſſten Kampf gegen Laval aufgefordert, denn„Laval, das iſt der Krieg!“. Wie ſtellt ſich Polen? Meldung des D. N. B. — Warſchau, 25. April. Alle polniſchen Blätter weiſen in Pariſer Tele⸗ grammen unter Hinweis auf franzöſiſche Preſſeſtim⸗ men auf neues Anwachſen des Intereſſes der fran⸗ zöſiſchen Oeffentlichkeit für Polen hin.„Gazeta Pölfka“ hebt als beſonders intereſſant einen Artikek des„Intranſigeant“ hervor, in dem es heißt, das franzöſtſch⸗ſowjetruſſiſche Abkommen werde nur dann Wert für Paris haben, wenn Polen mit ihm einver⸗ ſtanden ſei. Bisher, ſo heißt es in der Meldung der „Gazeta Polſka“, habe man Polen gewöhnlich aus⸗ einandergeſetzt, daß man es aus Sorge um die pol⸗ niſchen Belange zur Teilnahme an den Oſtpaktplänen eingeladen habe. Nach den Genfer Erklärungen des polniſchen Außenminiſters ſei der Ton der franzöſi⸗ ſchen Preſſe ſehr viel ſachlicher. dene neee Deutſcher Rechtsſieg im Kairoer Judenprozeß — Kairo, 25. April. Das Berufungsgericht in Alexandrien hat heute das Urteil im Kairber Juden⸗ prozeß verkündet. Das Urteil erſter Inſtanz wurde beſtätigt und die Klage des jüdiſchen Klägers für un⸗ zuläſſig erklärt. Der Wortlaut des Arteils (Funkmeldung der NM.) O Kairo, 25. April. Das bereits gemeldete Urteil in der Berufungs⸗ verhandlung des Kairber Judenprozeſſes lautet: „Das Gericht urteilt in öffentlicher Sitzung und nach ſtreitiger Verhandlung unter Abweiſung aller weiteren oder entgegenſtehenden Anträge und er⸗ klärt die Berufung des Haupt⸗ und Nebenklägers der Form nach für zuläſſig, aber der Sache nach für unbegründet. Das Gericht beſtätigt das erſtinſtanzliche Urteil, ſoweit es die Hauptklage für unzuläſſig und die Widerklage für unbegründet erklärt hat. Das Gericht verurteilt die Berufungskläger zu den Koſten der Berufungs⸗ inſtanz einſchließlich des Honorars der Anwälte der Berufungsbeklagten, das auf 75 Pfund für jeden der beiden Anwälte feſtgeſetzt wird.“ . Das Urteil ſtellt eine eindeutige Erklärung der Unzuläſſigkeit der Klage dar. Hinſichtlich der Ver⸗ urteilung zu den Koſten geht es noch über das erſt⸗ inſtanzliche Urteil hinaus. Damit iſt der monate⸗ lange Kampf mit einem endgültigen und voll⸗ ſtändigen Sieg der deutſchen Sache ent⸗ ſchieden worden. Die Freude in allen deutſchen Kreiſen Aegyptens über den günſtigen Abſchluß des Prozeſſes, der den„Deutſchen Verein Kairo“ durch internationale Beſtätigung von jeder Schuld rein⸗ wäſcht, iſt groß. Ueberall kommt das Gefühl der Dankbarkeit für die Anteilnahme der Heimat zum Ausdruck. Englands Sorgen in Aegypten Von unſerm Londoner Vertreter 8 London, 25. April. Die Verhältniſſe in Aegypten nehmen eine Wen⸗ dung an, die in England mit großer Beſorgnis be⸗ trachtet wird. Das Verſchwinden Ibraſhi Paſchas, des Hauptexponenten der ſog. Palaſtdiktatur, iſt in England mit großer Befriedigung aufgenommen worden. Aus Kairo kommt jetzt wieder die Meldung, daß der König Fuad in plötzlichem Entſchluß ſich der von ihm bisher aufs ſchärfſte bekämpften na⸗ tionaliſtiſchen Warftpartei zugewandt hat. In den Beſprechungen, die in den letzten Tagen der ägyptiſche Premierminiſter Neſſim Paſcha mit König Fuad hatte, ſoll ſich der ägyptiſche König für die Wiedereinführung der Verfaſſung von 1923 aus⸗ geſprochen haben. Das auf Grund der alten Ver⸗ faſſung gewählte Parlament hat ſeinerſeits eine überwältigende Mehrheit für den Warft ergeben. In Warftkreiſen rechnet man damit, daß es bereits im Frühſommer zur Wahl kommt. Dieſer jüngſte Schritt des Königs Fuad iſt außerordentlich über⸗ raſchend und zunächſt nur als eine Reaktionserſchei⸗ nung zu erklären. Im Grunde kann er ebenſowenig, wie er im Sinne der Engländer liegt, im Sinne König Fuads liegen, denn der Warft iſt nicht nur eine betont nationaliſtiſche und englandfeind⸗ liche Partei, ſondern ebenſo betont antimonarchi⸗ ſtiſch. In den heutigen Morgenblättern findet man doch nicht den Mut, dieſe neue Wahl zu beſprechen, und behauptet, daß der Warft keineswegs als wirk⸗ licher Repräſentant Aegyptens anzuſprechen iſt. Dieſe Behauptung ſteht aber in ſtärkſtem Wider⸗ ſpruch zu den tatfſächlichen Erfolgen des Warft und auch zu der in England nicht beſtrittenen ſtändig und beſonders in der letzten Zeit gewachſenen Be⸗ deutung dieſer nationalen Partei. Einſichtige Engländer fühlen, daß ſie ſich auf die Dauer der nationalen Unabhängigkeitsbewegung in Aegyp⸗ ten nicht widerſetzen können. Sie ſcheinen den Wunſch zu haben, ſich wenigſtens auf den demnächſt wieder aufzunehmenden engliſch⸗ ägyptiſchen Beſprechungen des oberen Niltales im Sudan zu verſichern und ſo eine Schlüſſelſtellung am Roten Meer wie in Oſtafrika überhaupt zu er⸗ halten. So unbeſtreitbar der Erfolg der Warftpartei iſt) ſo unbeſtreitbar iſt aber auch, daß hier nicht nur eine Epoche endet, ſondern eine neue nicht minder wichtige und weittragende beginnt. 0 Der 1. Mal, ein Tag der Freude (Von unſerem Berliner Vertreter) Berlin, 25. April. Am 1. Mai wird ſich das deutſche Volk in allen Städten und Dörfern wiederum zu gewaltigen Kund⸗ gebungen verſammeln, um ſeinen Nationalfeiertag zu begehen. Es iſt das drittemal, daß unter den Ban⸗ nern des neuen Deutſchland das Volk in allen ſeinen Schichten und Ständen dieſes Feſt zur Ehre ſeiner Arbeit und zum Bekenntnis ſeiner Einigkeit feiert. Der nationale Feiertag des 1. Mai iſt der beſonders ſinnfällige, überwältigende Ausdruck des Geiſtes, der mit dem Nationalſozialismus in das deutſche Volk eingezogen iſt. Früher war der 1. Mai ein Tag des Unfriedens, ein Tag, an dem man den Zwieſpalt, der das Volk zerriß, am deutlichſten verſpürte. Dann hat der Nationalſozialismus am 1. Mai 1933 zum erſtenmal das ganze Volk zu einer gemeinſamen Jeier, einer gemeinſamen Willenskundgebung zu⸗ ſammengeführt und damit gerade auch denen, die da⸗ mals noch zögernd und abwartend beiſeite ſtanden, überzeugend bewieſen, daß ſein Ziel die Gemein⸗ ſchaft des Volkes im Geiſte des Gemein⸗ nutz es iſt, der den Eigennutz überwindet. Der Tag der Arbeit des 1. Mai 1933 war das gewaltige Mit⸗ tel, das alle Volksgenoſſen zum eigenen Erlebnis des Nationalſozialismus führte. Dieſes Erlebnis wird in jedem Jahr in feierlich⸗ feſtlicher Form am 1. Mai erneuert. Die Exeigniſſe des verfloſſenen Jahres und die Ziele der kommen⸗ den Zeit geben jedem nationalen Feiertag ſein beſon⸗ deres Gepräge. Die erſte totale Demonſtration der Volksgemeinſchaft war, wenn man will, das Zeichen, in dem der 1. Mai 1933 ſtand. Die endgültige Ver⸗ wirklichung der Volksgemeinſchaft und der Sieg der Arbeitsſchlacht, über die der Führer auf dem Ber⸗ liner Mai⸗Feld zum ganzen deutſchen Volk ſprach, waren die Tatſachen, die die beſondere Bedeutung des 1. Mai im vorigen Jahr darſtellten. Diesmal ſind es drei Ereigniſſe, die das Weſen des nationalen Feiertages beſtimmen. Zum erſtenmal werden die Saarländer wieder als Angehörige des Deutſchen Reiches an dieſem ein⸗ maligen Feſttage teilnehmen. Sie haben auch in den beiden letzten Jahren am 1. Mai in jeder nur erdenk⸗ lichen Weiſe ihre innere Zugehörigkeit zum gemein⸗ ſamen deutſchen Vaterland erkennen laſſen. Die Flaggen, die nun aus ihren Häuſern wehen, find keine Grüße über die Grenze, keine Boten der Sehnſucht mehr, ſondern ſtolze Zeichen ihres großen Sieges für die deutſche Sache. Die Abteilungen der Wehrmacht, die auch dies⸗ mal wieder zu den Kundgebungen aufmarſchieren werden, find numehr die Abgeſandten des durch den kühnen Entſchluß des Führers und Reichskanzlers wiedererſtandenen, auf der allgemeinen Wehr⸗ pflicht gegründeten deutſchen Volksheeres. Schließ⸗ lich wird durch die Ergebniſſe der Vertrauens ⸗ ratswahlen der 1. Mai eindringlich und über⸗ zeugend zu einem Bekenntis der Treue, das das ganze deutſche Volk von neuem für den Führer und für ſein Schaffen und Wollen abgelegt hat. Der Nationalfeiertag des deutſchen Volkes wird im Zeichen dieſer drei Ereigniſſe zu einem Tag der Freude werden. Die ſchaffenden Deutſchen aller Gaue und aller Bevölkerungsſchichten werden ihren Ehrentag im Gefühl tiefer und dankbarer Ge⸗ nugtuung begehen. Es iſt ein langer und mühſeliger Weg, den Deutſchland zurücklegen muß, um aus Nie⸗ dergang und Schwäche wieder zu Geltung und Kraft emporzuſteigen. Aber wir haben mit Stolz erkannt, daß die geſammelte Kraft des einigen Volkes dieſen Weg zurücklegen und das Ziel erreichen wird, das Adolf Hitler gewieſen hat. In dieſer Gewißheit wird Deutſchland den 1. Mai 1995 begehen. Die Verpflichtung des Vertrauensrates am 1. Mai Meldung des DN B. — Berlin, 25. April. Das Reichsarbeitsminiſterium teilt im Einverneh⸗ men mit dem Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda und der Leitung der Deutſchen Ar⸗ beitsfront mit: Es beſteht Veranlaſſung, noch einmal darauf hinzu⸗ weiſen, daß das im Geſetz zur Ordnung der nationa⸗ len Arbeit geforderte gemeinfſame Gelöbnis des Führers des Betriebes und der Vertrauensmänner im Betriebe ſelbſt ſtattfinden muß, und zwar in der Regel am 1. Mai und dort, wo aus be⸗ ſonderen betrieblichen Gründen das Gelöbnis an die⸗ ſem Tage nicht abgelegt werden kann, am 30. April oder 2. und 3. Mai. Unabhängig von dieſem Gelbb⸗ nis im Betriebe findet im Rahmen der Feierlichkei⸗ ten am Nationalfeiertag eine weltanſchaulſche Verpflichtung der Vertrauensräte ſtatt, die vom 111 Feld aus im Rundfunk übertragen wird. 2. Seite/ Nummer 190 Neue Mannheimer Zeitung/ Abenb⸗Ausgabe Donnerstag, 25. April 1933 Große Ehrungen Patellis in Frankreich Meldung des DNB. — Parts, 25. April. 5 Mit großer Feierlichkeit iſt am Mittwoch Kardinal⸗ ſtaatsſekretär Pacelli, der ſich als perſönlicher Vertreter des Papſtes zu den Feiern nach dem fran⸗ ööſiſchen Wallfahrtsort Lourdes begibt, an der fran⸗ zöſiſch⸗ktalieniſchen Grenze im Namen der franzöſi⸗ ſchen Regierung von Staatsminiſter Marin eingeholt und bis Marſeille in einem von der Regierung bereit⸗ geſtellten Sonderzug begleitet worden. Auf ſämtlichen Bahnſtationen waren Vertreter der franzöſiſchen Zivil⸗ und Militärbehörden zur Begrüßung erſchie⸗ men. Der Kardinal erteilte der Menge, die ſich überall, wo der Sonderzug hielt, eingefunden hatte, ſeinen Segen. Während des längeren Aufenthaltes in Nizza gab Staatsminiſter Marin im Sonderzug zu Ehren des Kardinals und ſeines Gefolges ein Frithſtück. 5 In der Erwiderung des Kardinals auf eine bei dieſem Anlaß gehaltene Anſprache Louis Marins möchte die franzöſiſche Preſſe, die dem Empfange des päpſtlichen Legaten eine hiſtoriſche Bedeutung beimißt, eine Anerkennung für die„Bemühungen Frankreichs um die Feſtigung des Friedens“ er⸗ blicken. Die Blätter unterſtreichen bei dieſer Ge⸗ legenheit die guten Beziehungen der franzöſiſchen Regierung zum Vatikan, die durch den Beſuch Lavals beim Papſt im Januar befeſtigt worden ſeien. Kardinalſtaatsſekretär Pacelli hat von Nizza aus an den Präſidenten der Republik und Außen⸗ miniſter Danktelegramme für den ihm zuteil gewor⸗ denen Empfang gerichtet. Staatsminiſter Mar in hat von Ventimiglia aus an den Duce ein Begrüßungstelegramm geſandt, in dem er der Hoffnung auf eine immer engere fran⸗ Zöſiſch⸗ktalieniſche Zuſammenarbeit auf allen Gebieten Ausdruck gibt. Einführung der Volksabstimmung in Frankreich? — Paris, 5. April. Auf dem Schlußeſſen der Tagung der Union Fédérale der ehemaligen Front⸗ kämpfer in Le Touquet hielt Senator Henri de Jouvenel eine Rede, in der er für den ſozialen Ausgleich und für eine Verfaſſungsreform ſprach, die ſich nicht auf bloße Anwendung der vorhandenen Handhabungen zur Auflöſung der Kammer beſchrän⸗ ken dürfe, ſondern die Volksbefragung als verfaſſungsmäßiges Mittel einführen mitſſe. Auf dieſe Weiſe könnte in vielen Fällen der Meinungsſtreit zwiſchen geſetzgebender und Voll⸗ zugsgewalt geſchlichtet werden. Die ehemaligen Frontkämpfer, ſo ſchloß Senator de Jouvenel, er⸗ ſtrebten den Frieden unter den politiſchen Gegnern und mit den ehemaligen Feinden. Geiſtliche Steuerhinterzieher in Frankreich — Paris, 25. April. Wie aus Bourg ⸗en⸗Breſſe mitgeteilt wird, haben ſich die Generalvikare Borde und Meilervux im Kraftwagen nach Genf begeben, um in einer dortigen Bank die Coupons eines hohen kirchlichen Würdenträgers abzuholen. Die Reiſe iſt zweifellos den Zollbeamten von Fort⸗Lécluſe zur Kenntnis gekommen; denn bei der Rückkehr hielten ſie den Wagen der Geiſtlichen an, in dem Wertpapiere im Betrage von faſt 500 000 Franken entdeckt wurden. Die Steuerhinterzieher wurden der Sonderpolizei zugeführt. Die antiklerikal ein⸗ geſtellte Preſſe in Frankreich verſieht dieſe Meldung mit hämiſchen Bemerkungen. Die Nahrungsmittelnot in Sowjetrußland *— Moskau, 25 April. Das Volkskommiſſariat für den Innenhandel gibt eine Veroroͤnung heraus, derzufolge der„tägliche Verkauf von Mehl, Getreide, Grütze und Makkaroni geſtattet wird, und zwar nach den früher üblichen Vorſchriften“. Nachdem am 1. Januar d. J. die Karten für die genannten Lebensmittel aufgehoben worden waren, bedeutet dieſe Verordnung die Wiedereinführung des früher üblichen rationierten Verkaufes. land vergebenen Flugzeug⸗ Bauaufträge jetzt Eine Zurechtweiſung Litauens Die Signatarmächte haben in Kowno eine gemeinſame Note überreicht [Von unſerem Vertreter in London) § London, 25. April. Ueber die am Karfreitag von der engliſchen Re⸗ gierung gemeinſam mit den Regierungen Italiens und Frankreichs in Kowno überreichte Note über Fragen des Memellandes werden jetzt nähere Ein⸗ zelheiten bekannt. Obwohl die Note bisher noch nicht veröffentlicht iſt, läßt ſich dennoch mit Sicher- heit ſagen, daß ſie in beſonders ſcharfen Wendungen abgefaßt iſt. Die Mächte ver⸗ langen klar und eindeutig, daß Litauen im Memel⸗ gebiet eine verfaſſungsmäßige Regierung wieder herſtellt und knüpfen daran die weitere Folgerung, daß wenn auch jetzt von Litauen dieſe Warnung nicht beachtet werde, weitere Schritte unternom⸗ men würden. Dieſe gemeinſame engliſch⸗franzöſiſch⸗italieniſche Note entſpringt einer engliſchen Initiative, die ihrerſeits wieder ihren Grund in Sir John Simons Beſprechungen mit Hitler bei ſeinem jüngſten Ber⸗ liner Beſuch hatte. Wie erinnerlich, wurde während der deutſch⸗engliſchen Beſprechungen das Kownoer Urteil gefällt und wie die engliſchen Preſſeſtimmen über die damalige Unterredung deutlich erkennen ließen, haben die nachhaltigen Vorſtellungen des Kanzlers auf Sir John Simon einen tiefen Ein⸗ druck gemacht. Auf der Konferenz von Streſa iſt, wie der diplo⸗ matiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ mit⸗ zuteilen weiß, dann der gemeinſame engliſch⸗fran⸗ zöſiſch⸗italieniſche Schritt beſchloſſen worden. Man ſei in Streſa der Anſicht geweſen, daß auf beiden Seiten Fehler begangen worden ſeien, aber daß Litauen doch der größere Sünder ſei und Deutſchland einen rechtmäßigen Grund zu Beſorg⸗ niſſen habe. Dieſe Beſorgniſſe, um dieſen Streitfall aus der Welt zu ſchaffen, ſei jetzt der Sinn der vorliegenden Note. Aus der Art und Weiſe, wie die heutigen Lon⸗ doner Morgenblätter über dieſen gemeinſamen Schritt in Kowno berichten, läßt ſich deutlich erken⸗ nen, daß die engliſche öffentliche Mei⸗ nung ſcharf gegen Litauen gerichtet iſt. In den Ueberſchriften ſprechen die Zeitungen von einer ſcharfen Warnung an Litauen, und der ar⸗ beiterparteiliche„Daily Herald“ ſpricht ſogar davon, daß die Note reichlich grob ſei. Zur Unterrichtung ihrer Leſer bringen die eng⸗ liſchen Blätter einen kurzen, im großen und ganzen objektiven Bericht über die Memelfrage. Allgemein wird anerkannt, daß Litauen die ihm im Memel⸗ ſtatut auferlegten Verpflichtungen keineswegs er⸗ füllt habe. So ſei z. B. die Gleich berechtigung von Deutſchen und Litauern nicht ge⸗ wahrt worden. Um das alte litauiſche Direktorium im Amte zu halten, ſind Kunſtgriffe angewendet worden, die den Abſichten des Memelſtatuts aufs ſchärfſte widerſprechen, ſchreibt der„Daily Telegraph“. Es ſteht zu erwarten, daß die gemeinſame Note bereits in allernächſter Zeit veröffentlicht wird. Von Litauen iſt bisher eine Antwortnote nicht überreicht worden. Wie wir von gut unterrichteter Seite er⸗ fahren, ſoll ſie aber bereits fertiggeſtellt ſein. Mie Paris über den Proteſtſchritt denkt (Funkmeldung der NM.) O Paris, 25. April. Die franzöſiſche Preſſe beſchäftigt ſich mit dem Proteſtſchritt der Signatarmächte des Memelabkom⸗ mens in Kowno und kommt ziemlich übereinſtim⸗ mend zu der Auffaſſung ſeiner Wirkungsloſig⸗ keit. Das„Oeuvre“ iſt ſich darüber klar, daß ſich Deutſchland mit einer bloßen Geſte nicht zufrieden⸗ geben kann. Das Blatt iſt ſich ebenſo darüber klar, daß die Forderungen auf eine wirkliche Bereinigung der Angelegenheit des memelländiſchen Landtages in Kowno taube Ohren fänden wird. Aus ſeinen weiteren Ausführungen geht deutlich hervor, daß man es in Frankreich nur bei einem Proteſt belaſſen möchte, um nur nicht Deutſchland Vorſchub leiſten zu müſſen. Auch das„Echo de Paris“ ſieht in den Vorhaltungen des Proteſtes gegen Li⸗ tauen nur einen toten Buchſtaben. Es iſt dem Blatt merklich unbehaglich, daß die Signatarmächte mit ihrem gemeinſamen Vorgehen einen Schritt für Deutſchland unternommen haben. Daß die Mächte jedoch auf Grund des Memelabkommens eine rechtliche Verpflichtung an der Wiederherſtel⸗ lung des vertraglichen Zuſtandes haben, iſt der Zei⸗ tung dabet gänzlich gleichgültig. Im übrigen gefal⸗ len ſich die Blätter in den üblichen Verdächti⸗ gungen Deutſchlands und ſchieben wieder einmal deutſche Expanſionswünſche vor. JJJ.ſſ/ſſ/ſſã6 ͥãꝗ ĩͤVdddwdwſ/wãꝗã6 ͤ VdAdddꝓꝓdadꝓVdVdTbGGGbTGTGTGdbPGTGTGGbGGTGGGTGTGTGäGTGGTGTGVGVGGvVGVFVTGVTVTVTVTGVTbTVCGVGGVGVGVTGVTVTVTVTVVTTVTVTVWTWTwwwww Auſtraliens eilige Luftrüſtung [Von unſerem Londoner Vertreter) § London, 25. April. Auſtralien beabſichtigt, die ſtärkſte Luftflotte innerhalb des britiſchen Empires zu bauen. Die Bundesregierung hat ſoeben beſchloſſen, weitere 36 Militärflugzeuge in Eugland zu be⸗ ſtellen. Das bedeutet, daß die Zahl der nach Eng⸗ a uf 116 geſtiegen iſt. Bekanntlich hat Auſtralien im vergangenen Jahre ein neues Militärprogramm ausgearbeitet, und wenn dieſes erweiterte Programm im Laufe von drei Jahren völlig durchgeführt iſt, dann würde Auſtralien nach Japan die ſtärkſte Luft⸗ macht im Stillen Ozean ſein.. Dieſe jüngſte auſtraliſche Auftragsvergebung ge⸗ winnt beſonderes Intereſſe durch die Tatſache, daß die während der Jubiläumsfeierlichkeiten in London verſammelten Premierminiſter der engliſchen Domi⸗ nions auch Weltreichverteidigungsfragen beſprechen ſollen. Der vertrauliche Bericht Sir Maurice Han⸗ keys, der vor einigen Monaten Südafrika, Auſtra⸗ lien und Kanada, alſo beſonders die Randländer des Stillen Ozeans beſuchte, und hier mit den Dominions⸗ regierungen Empireverteidigungsfragen beſprochen hat, wird in den kommenden Londoner Unterredun⸗ gen eine große Rolle ſpielen. auch mit der Türkei und Amerika — Berlin, 25. April. Seit einigen Jahren bereits wird von der Stadt Berlin, die auf dieſem Gebiet bahnbrechend gewirkt hat, ein Schüleraustauſch mit verſchiedenen Ländern durchgeführt. Dieſer Schüler⸗ austauſch, der ſich bisher auf England, Frankreich, Spanien, Italien und Griechenland erſtreckte, ſoll in dieſem Jahre eine weitere Ausdehnung erfahren. Vorausſichtlich ſchon in den kommenden Sommer⸗ ferien werden auch Amerika und die Türkei in den Austauſch einbezogen. Schüleraustauſch Ungariſches Hauptzollamt in Fiume — Budapeſt, 25. April. Das im Hafen von Fiume neuerrichtete ungariſche Hauptzollamt wurde heute im Beiſein des italieniſchen Finanzminiſters Thaon di Revel und des ungariſchen Finanzminiſters Fa⸗ binyi ſowie zahlreicher Würdenträger aus beiden Ländern feierlich eingeweiht. Beide Miniſter feierten in ihren Auſprachen die ungariſch⸗italie⸗ niſche Freundſchaft und Intereſſen⸗ gemeinſchaft, wobei der italieniſche Finanzmini⸗ Geiſte jahrhundertelang italieniſch geblieben ſei, wirtſchaftlich aber zu Ungarn gehöre und für dieſes Land die einzige Meeresküſte bildet. ſter hervorhob, daß die Stadt Fiume zwar in ihrem ——ů— iſche Erpreſſungsmanöver ge 8 ee Wiſſenſchaftler 8 (Funkmeldung der N M.) O London, 25. April. Ein eigenartiges Schickſal iſt, wie die„Times“ berichtet, dem Profeſſor der Univerſität Cambridge Dr. Peter Kapitza, widerfahren. Dr. Kapitzg einem bekannten Forſcher auf dem Gebiet der magne⸗ tiſchen Kraftfelder, war vor mehreren Jahren von der Royal Society 15 000 Pfund Sterling zur Verfügung geſtellt worden, um in Cambridge ein neues Laboratorium einzurichten. Während der Uni⸗ verſitätsferien ſtattete er als Konferenzteilnehmer Sowjetrußland einen Beſuch ab. Als er jetzt nach Cambridge zurückkehren wollte, verweigerte ihm Sowjetrußland die Ausreiſeerlaubnis. Wäß, rend der letzten zwei Jahre hatte ſich Dr. Kapitza in Cambridge mit der Möglichkeit einer neuen und ein⸗ fachen Art der Verflüſſigung von Helium beſchäftigt und in wiſſenſchaftlichen Kreiſen hieß es, daß wertvolle Ergebniſſe unmittelbar bevorſtänden. Die Londoner Sowfetbotſchaft erklärte, daß infolge der außerordentlichen Entwicklung der Nationalwirt⸗ ſchaft der USSR die Zahl der verfügbaren Wiſſen⸗ ſchaftler nicht ausreiche und unter dieſen Umſtänden die Sowjetregierung es für notwendig gefunden habe, die Dienſte von Sowjetgelehrten, die bisher m Ausland arbeiteten, für wiſſenſchaftliche Tätigkeit innerhalb Sowjetrußlands in Anſpruch zu nehmen. Dr. Kapitza ſei zum Direktor eines neuen Inſtituts für phyſikaliſche Forſchungen inner⸗ halb der Sowjetakademie für Wiſſenſchaften ernannt worden. Er befinde ſich in einer angenehmen Stel⸗ lung und beziehe ein gutes Gehalt. Menſchenſchmuggel aus Polen nach Sowjetrußland Meldung des DN B. — Warſchan, 25. April. In Rownuvp iſt die Vorunterſuchung gegen 53 Per⸗ ſonen abgeſchloſſen worden, die des Schmuggels pol⸗ niſcher Staatsbürger über die ſogen.„grüne Grenze“ nach Sowjetrußland angeklagt werden. Die polniſchen Behörden haben feſtgeſtellt, daß für dieſen Menſchenſchmuggel eine Hauptwerbeſtelle in Lodz, eine Transportſtelle in R io und eine Reihe von Zweigſtellen in allen größeren Städten Polens ar⸗ beiteten. Die Schmugglergeſellſchaft forderte von ihren Kunden für den Schmuggel über die Grenze 800 bis 600 Zloty je Perſon. Die Schmuggel⸗ ſtellen wurden nur von polniſchen Ju den in Anſpruch genommen, die in die füsiſche Kolonie Biro⸗Bidſchan in Sowjetrußland auswan⸗ derten. Offiziersaustauſch zwiſchen der deutſchen und engliſchen Armee — Berlin, 25. April. In Durchführung eines zwiſchen der engliſchen und deutſchen Armee verab⸗ redeten Offigiersaustauſches werden drei engliſche Offtziere in den nächſten Tagen ein Kommando hel deutſchen Truppenteilen antreten. Es handelt ih um je einen Offizier der Infanterie, der Kavallerie und der Artillerie, die bei den entſprechenden deutſchen Waffengattungen für die Zeit von etwa vier Wochen Dienſt tun werden. Die im Austauſch kommandierten deutſchen Offtziere haben ihr Kommando in England bereits angetreten. L..,,— bauptſchriftlenter: ans Alfred Meißner nerantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelstell: 1 5. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Neil Dr. Fritz Hammes- Sport: Winy Müller Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel N und geſchäftliche Mitteilungen Jarod Faude, fämtlich in Mannheim Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Neue Mann? beimer Zeitung. Mannheim, N 1.—68 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Filkiez, W 8, Viktorlaſtrae 4e Geſ.⸗D.⸗A, März 35: Mittag⸗Ausg& u. B= 21220 Abend⸗Ausg. A u. B. 20 660 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nut del Mückport Pllk..kb.³ ³ꝙ C ˙s. ʒ dd!!!: dd Gemeinde und Film Von Horſt Ebel, Düſſeldorf Im Hinblick auf den Internationalen Filmkon⸗ greß Berlin 1935 erhalten die folgenden Darlegun⸗ gen eines bekannten Verwaltungs⸗ Fachmannes be⸗ ſondere Bedeutung. Wenn man von„Gemeinden und Film“ ſpricht, wird man zunächſt an die Kulturfilmbühnen denken, die in den vergangenen Jahren von vielen Städten in eigener Regie errichtet worden ſind, und die ſich gerade in den Jahren vor der nationalen Revolution große Verdienſte erworben haben. Trotz der un⸗ beſtreitbaren Verdienſte, die den gemeindeeigenen Kulturfilmbühnen zuzuſchreiben ſind, darf aber nicht verkannt werden, daß letzten Endes eine werktätige Beteiligung der Gemeinden am Filmtheaterweſen nur vorübergehend ſein kann und unter keinen Um⸗ ſtänden zur Regel werden darf. Es erſcheint aller⸗ dings unbedingt notwendig, Gemein de und Film in lebendige Beziehung zu bringen. Die Gemeinden haben die Pflicht, die Entwicklung des Filmes tatkräftig zu unterſtützen und in Zuſam⸗ menarbeit mit Partei und Staat den deutſchen Film in eine Richtung zu bringen, die ihn immer ſtärker als eine der wichtigſten kulturellen Lebensäußerun⸗ gen unſeres Volkstums erſcheinen läßt. Dieſes Ziel kann zunächſt durch eine ſorgfältige Ueberwachung aller neuen Gründungen von Lichtſpieltheatern er⸗ reicht werden, aber auch, indem die Gemeinden hin⸗ ſichtlich der Programmgeſtaltung und ſeiner Niveau⸗ hebung örtlich auf die Filmtheater⸗Beſitzer einwir⸗ zen Um dieſes Ziel zu erreichen, erſcheint mir die Schaffung eines ſogenaunten Filmbeirats wün⸗ ſchenswert. Dieſer Filmbetrat hätte auch die Auf⸗ gabe, die Steuerpolitik der Gemeinden durch geeignete Vorſchläge in eine Richtung zu leiten die ſowohl ein allgemeines Gedeihen des örtlichen Filmweſens ge⸗ währleiſtet als auch durch beſondere Steuerbegünſti⸗ gungen das Filmniveau einer Stadt zu heben ver⸗ ſucht. a 5 Die Gemeinden haben weiter die Aufgabe, darüber zu wachen, daß die Sch ulfilm e ſäch nicht 8 u einer Konkurrenz des eigentlichen Filmgewer⸗ bes entwickeln, und daß allein der Zweck im Auge be⸗ Jede Stadt ſollte auf dem Standpunkt ſtehen, daß bei der Schaffung von Stadt⸗Werbefilmen und Hei⸗ mat⸗Filmen das Beſte gerade gut genug iſt und daß in der Herſtellung wirklich guter und künſtleriſch aus⸗ gezeichneter Stadt⸗Filme die Zuſammenarbeit von Gemeinde und Film eine beſondere Zielſfetzung er⸗ fahren kann. 0* Im einzelnen hat der Berliner Film⸗Kon⸗ greß ſich für ſeine Arbeit die folgenden Ziele ge⸗ ſtellt: Man wird ausgiebig die Sorgen der Erzeuger, Verleiher und Filmtheater⸗ beſitzer erörtern und nach Wegen zu einer inter⸗ nationalen Organiſation ſuchen, die die vorhandenen Schwierigkeiten beſeitigt. Weiter wird das Lehr⸗ filmproblem beſprochen werden. Hier beſteht zur Zeit eine internationale Regelung im Rahmen des Völkerbundes. Sie ſoll jedoch durch einen von der Genfer Inſtitution unabhängigen Kulturfilm⸗ Gedanken der internationalen Zuſammen⸗ arbeit im Filmweſen einſetzen. Schließlich wird man eine Fülle techniſcher Fragen behandeln, ſo die internationale Stan dardiſierung des Schmalfilms, die internationale Normierung des Tonfilms, die Fernſehübertragung, den plaſtiſchen Film und den Farbenfilm. Man wird ſich über die Einführung der Konzeſſions⸗ pflicht für Filmtheater, den genoſſenſchaftlichen Zu⸗ ſammenſchluß von Theaterbeſitzern zum gemeinſamen Erwerb von Filmen und über die Errichtung von Filmarchiven in den einzelnen Staaten unterhalten. Auch die Fragen der Muſiktantiemen und der Film⸗ rechtsreform ſtehen auf der Tagesordnung. Ein Teil dieſer Arbeit wird ſich in den 12 Fachkommiſſionen des Kongreſſes abſpielen. Das Ziel iſt in jedem Fall, die Schwierigkeiten, die einer reibungsloſen inter⸗ nationalen Zuſammenarbeit noch entgegenſtehen, zu beſeitigen und den kulturellen Austauſch zwiſchen bund auf breiterer Grundlage abgelöſt werden. Die Filmfachpreſſe ſoll ſich in ſtärkerem Maße für den — den einzelnen Völkern auch in dieſem wichtigen Re⸗ vier möglichſt vielſeitig und fruchtbar zu geſtalten. Tagung der deutſchen Chirurgen In Berlin hält gegenwärtig die Deut ſche Geſellſchaft für Chirurgie eine bedeut⸗ ſame Tagung ab, die ſich beſonders mit der Be⸗ kämpfung krebsartiger Erkrankun⸗ gen beſchäftigt. Die erſte Sitzung der Chirurgentagung brachte einen Vortrag von Hellner⸗Münſter, der die Krankheitserſcheinungen einer beſonderen, erfah⸗ rungsgemäß ſehr bösartigen Form von Knochen⸗ geſchwulſten(Ewingſche Knochenſarkome) be⸗ ſprach. Eine Dauerheilung derartiger Fälle ſei nur nach radikalemſchirurgiſchen Vorgehen möglich. Mo ſt⸗ Breslau wies auf die Wichtigkeit der oberhalb des Schlüſſelbeins gelegenen Lymphknoten und der Lymphſtränge an der Innenſeite des Bruſtbeines bei der operativen Behandlung des Bruſtkrebſes hin. Goetze ⸗ Erlangen erörterte die Frage, wie weit der Röntgenologe bei der Behandlung des Maſtdarmkrebſes erfolgreich beteiligt werden kann und muß. Der operable Maſtdarmkrebs gehöre zunächſt inoperablen Fällen kann halten wird, den Lehrfilm als Hilfsmittel für den Unterrichtszweck zu benutzen. „Vorbeſtrahlung häufig eine Ausſicht auf radikale ausſchließlich in die Behandlung des Chirurgen. Bei durch vorſichtige — Heilung erreicht werden. Hintze ⸗ Berlin beſprach die Ausſichten der Behandlung von bösartigen Dick⸗ Darmgeſchwülſten. Weſthues Erlangen ſchlug vor, in Fällen von inoperablem Magenkrebs die Ge⸗ ſchwulſt durch eine Quernaht oberhalb derſelben von der Nahrungspaſſage auszuſchließen bei gleichzei⸗ tiger Anlegung einer neuen Magendarmverbindung. ger Geſchwülſte für die operative und Beſtrahlungs⸗ behandlung nach ſeinen Erfahrungen ab. Kein wirk⸗ licher Erfolg ſei zu erwarten von einer Beſtrahlung der bösartigen Geſchwülſte des Magens, des Darms, des Gehirns und der Harnwege. Auch Geſchwülſte der Gliedmaßen ſeien der operativen Behandlung vorbehalten. Beſonders geeignet für die Beſtrahlung ſeien u. a. die Geſchwülſte der Schilddrüſe, des Kehl⸗ kopfes und der Mundhöhle. An der Ausſprache nahm Kirſchner⸗Heidel⸗ berg das Wort. Er gab die Ergebniſſe bekannt, die eine Nachprüfung der Kleinſchen Krebsdiagnoſe⸗Re⸗ aktion an der Heidelberger Klinik hatte. Bei ſtreng⸗ ſtem Maßſtab zeigte ſich daß das Verfahren bei der Diagnoſtizierung von bösartigen Geſchwülſten gut unterſtützen kann. Weniger günſtig waren die Er⸗ Schönbauer⸗Wien grenzte die Eignung bösarti⸗ fahrungen, die Barthels aus der Göttinger Klink mitteilte. Hummel⸗Berlin berichtete dagegen aus der Chirurgiſchen Klinik der Charité über gute Er⸗ gebniſſe der Unterſuchungen. Anſchütz⸗Kiel emp⸗ fahl bei der Behandlung des Magenkrebſes eine Ent, fernung der Geſchwulſt, auch wenn eine radikale Ohe, ration nicht mehr möglich ſei. Nur dadurch ſei eile Beſſerung des Allgemeinzuſtandes zu erreichen. Vier Muſikkongreſſe in Florenz. Im Zuſam⸗ menhang mit den Florentiner Maifeſtſpielen finden vier wichtige internationale Kongreſſe ſtatt. Es find dies Tagungen der Muſikkritiker, der Opern leiter, der Rundfunkgeſellſchaften ud eine Tagung über das Thema„Muſik im Film“, Auf dem Kongreß der Opernleiter wird unter anderen über das Thema„Radioübertragung von Opern aus den Theatern“ verhandelt werden. ö Das Lope de Vega⸗ Jubiläumsjahr. In die⸗ ſem Jahre jährt ſich zum 300. Male der Tag de Lope de Vega, Spaniens größter dramatiſcher Dichter, in Madrid ſtarb. Lope de Vega hat aß die 1500 Theaterſtücke geſchrieben. Die deutſchen Ros mantiker hielten beſonders viel von ihm. Einzelne ſeiner Dramen liegen in deutſcher Ueberſetzung vor In Spanien ſowie in der ganzen ſpaniſch⸗lateiniſchen Welt wird dieſes Jubiläum in großer Feſtlichkeit he gangen. Die Schauſpielergeſellſchaft„Teatro Escuelt de Arte“ in Madrid hat ſchon in dieſem Monat mit einem, ſich über das ganze Jahr hinziehenden Lope⸗ de⸗Vega⸗Zyklus begonnen. Im Auguſt wird in Sterbehauſe des Dichters in Madrid ein internal naler Kongreß der Lope⸗de⸗Vega⸗Freunbe ſtattfinden. Auch nichtſpaniſche Länder bereiten Lope de⸗Vega⸗Feiern vor. So wird man in London Stück von ihm aufführen, und in Amſterdam wird im Herbſt ein ſpaniſcher Monat abgehalten werden, i deſſen Mittelpunkt eine Lope⸗de⸗Vega⸗Aufführum ſowie eine Ausſtellung moderner ſpaniſcher Gemälde ſtehen ſoll. „Simpliziſſimus“. Das neue Heft bringt zwei vo, zügliche Zeichnungen von Gulbranſſon„Der Bock, Sie karikteren mit feinem Humor„rein Menſchliches Das reichhaltige Heft enthält außerdem Zeichnungen von Thöny, Schilling, Schulz, Scheurich, Krieſch, Sauer, Gif mit Witzen aus Politik und Leben. Auch einige Kurz, geſchichten ſind beachtenswert. 5 Dont A Die vor alle Waldpar Ausflug Sonntag durch de. Schönhe ſitte auf der eing teilt wer konnte 1 Bänke d überſä alles lag ger es 1 den zu Papierko wohl niet park ver had, wo ſäubert! ſah, dav digen Si Fußgäng liefen, ſt⸗ an die J zen und kehrsmit Zum Blume beſucher, ſen des Blumen will ſich wo ſie 9 Das Streitſac genoſſen nden ram gkeit uch ines mer⸗ annt Stel⸗ ril. Per⸗ pol⸗ ze“ Die ieſen Lodz, von ar⸗ von renze ggel⸗ den diſche wan⸗ und eines erab⸗ liſche o hei t fü „ der i den die rden. tziere reten. uſam⸗ inden 5 ſiud ern b und Auf deren n aus 1 Donnerstag, 25. April 193³ — Mannheim, den 25. April. Allerlei Anſitten im Waldpark Die erſten ſchönen Sonntage dieſes Jahres und vor allem die herrlichen Oſterfeſttage haben den Waldpark wieder zu einem der am meiſten beſuchten Ausflugsziele werden laſſen. Von nun an werden Sonntag für Sonntag die Mannheimer in Scharen durch den herrlichen Park wandern und ſich an ſeiner Schönheit erfreuen. Leider muß aber auf eine Un⸗ ſitte aufmerkſam gemacht werden, die jetzt ſchon wie⸗ der eingeriſſen iſt und die nicht ſcharf genug verur⸗ teilt werden kann. Beſonders an den Oſterfeiertagen konnte man ſehen, wie vor allem in der Nähe der Bänke der Boden buch ſt ä b 1 ich mit P apier überſät war. Einwickelpapier, Eierſchalen, Tüten, alles lag wirr durcheinander, weil die Spaziergän⸗ 8 vorgezogen hatten, dieſe Dinge auf den Bo⸗ den zu werfen, ſtatt ſie mitzunehmen oder ſie einem Papierkorb anzuvertrauen. Man dachte offenbar wohl nicht daran, daß durch dieſe Unſitte der Wald⸗ park perſchandelt wird. Das gleiche gilt vom Strand⸗ bad, wo vor den Feiertagen der Strand gründlich ge⸗ ſäubert wurde. Wie er am Oſtermontag abend aus⸗ ſah, davon konnte ſich mancher Mannheimer über⸗ zeugen. Es iſt eigentlich ein trauriges Zeichen daß erwachſene und nach ihrer Meinung erzogene Men⸗ ſchen gebeten werden müſſen, kein Papier und keine Abfälle wegzuwerfen. Hoffentlich genügt dieſer ein⸗ malige Hinweis, um eine Aenderung eintreten zu laſſen. Es muß das Beſtreben jedes Mannheimers ſein, Mannheim den Ruf als ſaubere Stadt zu n. wee ſcheinen die Fußgänger auch noch nicht zu wiſſen, daß durch den Waldpark zahlreiche Fußwege führen, die die Schönheiten der Anlage erſt richtig erſchließen. Sie würden ſonſt ſicherlich nicht an Hochbetriebtagen die Fahrſtraßen und die Rad⸗ fahrwege benützen. An Oſtern war das ganz ſchlimm. Da wiſſen zunächſt einmal die Radfahrer ein Lied⸗ chen zu ſingen, weil der durch den Waldwark füh⸗ tende Rabfahrweg von den Fußgängern ſo ſtark in Anſpruch genommen wurde, daß die Radfahrer zeit⸗ weiſe kaum ein Durchkommen fanden. Die Radfah⸗ rer wünſchten mit Recht, daß die Fußgänger, die einen Radfahrweg benützen, genau ſo beſtraft wer⸗ den könnten, wie das umgekehrt der Fall iſt. Die gleichen Zuſtände herrſchten auf den beiden für die Kraftwagen freigegebenen Straßen am Franzoſen⸗ weg zum Strandbad und auf der alten Fahrſtraße zum„Stern“. Die Beſchwerden vieler Waldpark⸗ beſucher über das uttabläſſige Hupen der Kraftwagen waren an ſich durchaus berechtigt; aber zu dem ſtän⸗ digen Signalgeben zwangen die disziplinloſen Fußgänger, die auf der Fahrſtraße in langen Reihen liefen, ſtatt die Fußwege zu benützen. Auch die Bitte an die Fußgänger, ſtets nur die Fußwege zu benüt⸗ zen und die Radfahrwege und Fahrſtraßen den Ver⸗ kehrsmitteln zu überlaſſen, iſt ſehr leicht zu erfüllen. Zum Schluß noch der Hinweis: Laſſet die Blumen ſtehen! Es gibt immer noch Waldpark⸗ beſucher, die glauben, daß die Blumen auf den Wie⸗ ſen des Waldparks zum Abpflücken da ſind.„Die Blumen ſind für alle da. Jeder Spaziergänger will ſich erfreuen und will die Blumen dort ſehen, wo ſie gewachſen ſind! Polizeibericht vom 23. April Verkehrsprüfung. Bei Prüfungen des Laſtkraft⸗ wagenverkehrs wurden 14 Führer angezeigt, darunter 8, weil ſie ihre Fahrzeuge überlaſtet hatten. Ferner wurden wegen verſchiedener techniſcher Män⸗ gel 6 Fahrzeuge beanſtandet. Selbſttötungsverſuch. In der Abſicht, ſich das Le⸗ ben zu nehmen, brachte ſich in vergangener Nacht auf einer Straße in der Neckarſtadt⸗Nord ein junger Mann mit einem Taſchenmeſſer am linken Arm eine Schnittwunde bei. Der Lebensmüde wurde nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht. Grund zur Tat iſt unglückliche Liebe. Aus politiſchen Gründen wurden geſtern drei Perſonen feſtgenommen. Verloren gingen: Am 12. April von der Werder⸗ ſwaße bis Friedrichsplatz 9 hier ein goldener Herren⸗ ring mit blauem Lapis⸗Lazuli, oval, ohne ſonſtige Zeichen.— Am 15. April von der Colliniſtraße über Ring nach der Peſtalozziſchule eine goldene Broſche, einen Vogel darſtellend, der im Schnabel eine Barock⸗ perle trägt, auf dem Vogel ein Frauenkopf, außer⸗ dem verſchiedene Emailverzierungen in roter, gelber und weißer Farbe. Hitzſchlag am 1. Mai Verſicherungsſchutz wird anerkannt Das Oberverſicherungsamt Köln hatte in einer Streitſache einer Arbeitnehmerin gegen ihre Berufs⸗ genoſſenſchaft als Berufungsinſtanz zu entſcheiden. Der Fall betraf einen Entſchädigungsanſpruch der Klägerin für einen am 1. Mai 1934 gelegentlich der Teilnahme ihres Betriebs an der Maifeier infolge eines Hitzſchlags erlittenen Geſundheitsſchaden. Die Berufsgenoſſenſchaft hatte den Anſpruch abge⸗ lehnt,„weil der Unfall mit dem Betrieb nicht in Zuſammenhang ſtehe“. i Oberverſicherungsamt anerkannte den auf der Maifeier erlittenen Unfall als ge⸗ werblichen Betriebsunfall.„Die Teil⸗ nahme an der Maifeier war für die Klägerin genau e gut eine Pflicht, wie das Erſcheinen an der werk⸗ täglichen Arbeitsſtätte“. Damit ſind alle Gefolg⸗ ger e tsmitglieder der Betriebe, die zu einer Berufs⸗ genoſſenſchaft gehören, gegen Unfälle auch am 1. Mai geſchützt. Doch auch hier müſſe geſagt werden:„Eigene Vorſicht beſter Unfallſchutz.“ Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 190 Ein kleines Spielerneſtmimt Baden⸗Vaden Ein halbes Jahr Gefängnis für ſtrafbares Mürfelſpiel Das Geſetz über die Zulaſſung öffentlicher Glücks⸗ ſpiele vom 14. Juli 1933 beſtimmt, daß in Kur⸗ und Badeorten ſolche Spiele zugelaſſen werden können, wenn die Orte in den Jahren 19241930 jährlich durchſchnittlich mindeſtens 70000 Beſucher, darunter 15 v. H. Ausländer, gehabt haben, oder wenn ſie in der Nähe einer ausländiſchen Spielbank liegen. Im übrigen gilt der abgeänderte 8 2844 und 8 284. Dieſer bedroht die Veranſtalter mit Gefängnis bis zu zwei Jahren und mit Gelodſtrafe, der andere jede Beteiligung mit Strafe bis zu 6 Monaten und mit Geloſtrafe. In einer hieſigen Wirtſchaft hob die Polizei im Oktober 1934 ein kleines Spielerneſt aus, das Baden⸗Baden im kleinen mimte. Der Croupier oder Bankhalter war der 31 Jahre alte verheiratete Friedrich Sp. von hier, ein Menſch, der rettungslos dem Spielteufel verfallen iſt— das beſtätigen ſeine Vorſtrafen. Er macht auch in Koks und Morphium. Neben ihm ſaß als ſein Spielgenoſſe der 27 Jahre alte verheiratete Werner L. von hier, der Dritte im Bunde, der 33 Jahre alte Hermann H. wurde in Berlin vernommen. Ein vierter Angeklagter, der von einem ſehr unzuverläſſigen Belaſtungszeugen der Beteiligung beſchuldigt wurde, der 37 Jahre alte verheiratete Wilhelm S. von hier, war angeklagt, weil er dieſen wegen ſeiner angeblich unwahren Be⸗ hauptung auf der Straße beſchimpft hatte. Dieſer verwahrte ſich auch heute gegen eine Mittäterſchaft, obwohl er ſich in der Nähe der Spieler aufhielt. Die übrigen Angeklagten, insbeſondere Sp., der ſtets ein überlegenes, ſiegesgewiſſes Lächeln zur Schau trug, behaupteten, ſie hätten nur mit Würfeln geſpielt, und das könne nicht als Glücksſpiel an⸗ geſehen werden. Aber man ſah nach der Angabe des Belaſtungszeugen nur Silber, kein Kupfer, und auch Würfelſpiele fallen nach dem Kommentar zu § 284, wie„meine Tante, deine Tante“ uſw., unter ſtrafbare Glücksſpiele. Es gab eine hitzige Auseinanderſetzung zwiſchen dem Belaſtungszeugen und einem weiteren Zeugen, der ihn als völlig un⸗ glaubhaft hinſtellte auf Grund von Behauptungen über ein Spiel„meine Tante, deine Tante“, mit ihm, das in Wirklichkeit nur Skat war. Ein klaſſiſcher Zeuge war allerdings der Mann nicht, und das Gericht vereidigte nur den Ent⸗ laſtungszeugen; aber daß geſpielt wurde, nicht um wieviel, darum handelte es ſich, und das er⸗ achtete der Einzelrichter Schmitt mit dem Ver⸗ treter der Anklage als erwieſen, der gegen den Hauptangeklagten 8 Monate Gefängnis beantragte. Das Gericht verurteilte ihn zu einer Gefängnisſtrafe von 6 Monaten und 200 ½/ Geloſtrafe, L. und H. zu je 3 Monaten und je 100/ Geldͤſtrafe, S. Vochen Gefängnis und 20 4 Geloſtrafe. * zu oͤrei Ein Betrüger kommt in Sicherungsverwahrung Seine Lebensaufgabe in der Nachkriegszeit war für den 47 Jahre alten geſchiedenen Heinrich A. aus Wieſenbach eine Kette von Betrügereien und dazwiſchen zur Abwechſlung Diebſtähle. Er hat einen unbezähmbaren Hang zu kleineren Dar⸗ lehensſchwindeleien und Zechbetrügereien, und meiſtens ſind Unbemittelte die Leidtragenden, be⸗ ſonders Mädchen und Frauen. Nun hatte er ſich wegen eines zweiten Heiratsſchwindels zu verantworten. Einer armen Hausangeſtellten nahm er ihre ganzen Erſparniſſe in Höhe von 80 Mark ab, zuletzt 30 Mark, die er angeblich brauchte, um ſeine Möbel für die Heirat kommen zu laſſen. Weiter beging er einen Darlehensbetrug in Lud⸗ wigshafen, bei einem ſolchen in Viernheim blieb es beim Verſuch. Auf der Autobahn arbeitete er acht Tage, dann verſchwand er. Das Betrügen iſt mühe⸗ loſer. Dieſe neuen Straftaten beging er, kurz nach⸗ dem er im November 1934 aus dem Gefängnis ent⸗ laſſen worden war. Der Gerichtsarzt Med.⸗Rat Dr. Götzmann hält ihn bei ſeinem krankhaften Hang zur Unreoͤlichkeit für einen Verlorenen, einen Verbrecher aus Schwäche, der ſich nicht mehr zur Ehrlichkeit aufzuſchwingen vermag. Der Vertreter der Anklage beantragte unter Bezugnahme auf das Gutachten neben einer Zuchthausſtrafe von 1 Jahre 6 Monaten die Sicherungsverwaßh⸗ rung. Das Gericht gab dem Antrage ſtatt. Vor⸗ her hat er noch ein Jahr zwei Monate Zuchthaus zu verbüßen, außerdem wurde auf 200 Mark Geld⸗ ſtrafe oder weitere 10 Tage Zuchthaus und Ehr⸗ verluſt auf drei Jahre erkannt. Die Geldſtrafe und ein Monat Zuchthaus gelten durch die Unter⸗ ſuchungshaft als verbüßt. *. Für achtzig Mark Verſicherungsmarken gefunden? In einer Telephonzelle will der 24 Jahre alte Willi H. aus Schifferſtadt die Marken gefunden haben. Aber ſeine Strafliſte iſt nicht blank, und ſchon ein⸗ mal war er in ein Verfahren wegen Diebſtahls von Verſicherungsmarken verwickelt. Er bleibt aber auch in der Verhandlung vor dem Einzelrichter, Amts⸗ gerichtsrat Schmitt, bei ſeiner Behauptung, und das Gegenteil, daß er die Marken an irgendeinem Schalter geſtohlen hat, iſt ihm nicht nachzuweiſen. Als er oͤie Marken in Geld für ein Geſchenk an die Braut an der Bahnpoſt umtauſchen wollte, wurde er feſtgenommen. Das Gericht erkannte auf ein Jahr Gefängnis, ab zwei Monate Unterſuchungshaft. eee eee, Bodenbenutzungserhebung und Erzeugungsſchlacht 15779 ha Ackerland, 119 ha Obſtanlagen in Mannheim Auf Anordnung des Reichsminiſters für Ernäh⸗ rung und Landwirtſchaft wird in dieſem Jahr eine allgemeine Bodenbenutzungserhebung im Reichs⸗ gebiet durchgeführt. Die Vorerhebungen zur Ermitt⸗ lung der Größe der landwirtſchaftlichen Fläche ſind bereits im Gange. Die Erhebung iſt von großer volkswirtſchaftlicher Bedeutung, namentlich im Hin⸗ blick auf die Er zeugung sſch lacht. Die Bodenbenutzungserhebungen ſchaffen durch ihre Aus⸗ führlichkeit und Genauigkeit wertvolle Ergänzungen zu den jährlich vorgenommenen Anbauflächenerhe⸗ bungen. Derartige Bodenbenutzungserhebungen ſind in Deutſchland ſeit 1878 in unregelmäßigen Zeit⸗ abſtänden durchgeführt worden, zuletzt 1927. Das Mannheimer Ergebnis der Bodenbenutzungs⸗ erhebung 1927 Die letzte Bodenbenutzungserhebung, die im Jahre 1927 durchgeführt wurde, hat für den Amtsbezirk Mannheim bei einer Geſamtfläche von 34 906 Hektar hinſtchtlich der Hauptarten der Bodenbenutzung fol⸗ gendes Ergebnis gehabt: Land wirtſchaftliche Nutzfläche„ 20 056 ha Ackerland„ nn Wieſe n ˙ ĩ dan ig Viehweiden und Hutungen 32 ha Obſtanlagen als Hauptnutzung 119 ha Forſten und Holzungen 38499 ha Unkultivierte Moorflächen— ba Sonſtiges Oed⸗ und Unland 292 ha Die Ausbilöͤung im Einzelhandel Keine Verkäuferkanonen, ſondern Fachkaufleute In Zuſammenhang mit den Erörterungen über ein Berufsausbildungsgeſetz betont Dr. von Poll vom Einzelhandelsſtand die Notwendigkeit einer be⸗ ſchleunigten Regelung des Ausbildungsrechts auf einigen Berufsgebieten, wie im Handwerk und im Einzelhandel. Nachdem das Einzelhandelsſchutz⸗ geſetz ſichergeſtellt habe, daß künftig nur fachkun⸗ dige Kaufleute Betriebsführer werden ſollen, werde das Nachwuchsproblem Kernaufgabe der künftigen berufsſtändiſchen Einzelhandelspolitik. Es müſſe ſichergeſtellt werden, daß jeder Lehrling zum Kaufmann ſeines Faches mit allen dazu gehöri⸗ gen Kenntniſſen ausgebildet, nicht aber als Ver⸗ käuferkanone ausgerüſtet werde. Ungeeigneten Be⸗ triebsarten oder Lehrherren müſſe die Befugnis zur Haltung von Lehrlingen aberkannt werden können. Die berufliche Ertüchtigung des Nachwuchſes ſei eine gemeinſame Aufgabe der ſelbſtändigen und nicht⸗ ſelbſtändigen Kaufleute, die gemeinſam für die ver⸗ ſchiedenen Fachzweige Richtlinien über das in jedem Lehrjahr zu erreichende betriebliche Lehrziel feſtlegen müßten. Die Einführung allgemeiner Kauf⸗ Nach der Bodenbenutzungserhebung 1927 betrug die landwirtſchaftliche Nutzfläche in Mannheim 57 v. H. der Geſamtfläche, das Ackerland 45 v.., die Obſtanlagen 0,34 v. H. und das Oed⸗ und Unland 0,84 p. H. der Geſamtfläche. Die Bodenbenutzungserhebung 1935 beginnt im April mit einer Vorerhebung, an die ſich im Mai die Haupterhebung anſchließt. Die Bodenbenutzungserhebung dieſes Jahres darf als ein beſonderes Werkzeug der Erzeugungsſchlacht bezeichnet werden. Deutſchland erſtrebt durch die Erzeugungsſchlacht feſtumriſſene erzeugungspolitiſche Ziele. Dieſe Ziele können nur erreicht werden, wenn wir genau wiſſen, wo wir ſtehen und welche Wege beſchritten werden müſſen. Die Ergebniſſe der Bo⸗ denbenutzungserhebung 1935 ſind das Mittel, um uns die hierfür notwendigen und wichtigen Kenntniſſe zu verſchaffen. Dieſe Sachlage macht es allen, die irgendwie von der Bodenbenutzungserhebung betroß⸗ fen werden, zur Pflicht, oͤie Erhebungsarbeiten wei⸗ teſtgehend zu unterſtützen. Die Bodenbenutzungs⸗ erhebung ermittelt im Gegenſatz zur Betriebszählung die Fläche der politiſchen Gemeinden gemeindeweiſe. Während die Betriebszählung bei der ermittelten Flächenverteilung die ge⸗ und verpachteten Land⸗ ſtücke aus anderen Gemeinden mit berückſichtigt, er⸗ mittelt die Bodenbenutzungserhebung die tatſächliche Zuſammenſetzung der Fläche eines Verwaltungs⸗ bezirkes ohne Rückſicht auf die Beſttzverhältniſſe. G. Wdm. mannsgehilfenprüfungen unter der Ober⸗ leitung überfachlicher Inſtanzen werde daher im Handel bald erreicht werden müſſen. a Die glatte Fahrbahn der Hildaſtraße führte heute früh wieder zu einem Zuſammenſtoß. Es iſt nicht das erſtemal, daß durch den„Rutſchaſphalt“ ein Unfall verurſacht wurde, der bedeutenden Sachſchaden zur Folge hatte. Ein vom Goetheplatz kommender ſchwerer Perſonenkraftwagen kam in dem Augenblick ins Schleudern, als er ſich auf gleicher Höhe mit einem in der Gegenrichtung fahrenden Perſonen⸗ kraftwagen befand. Ein ſeitlicher Zuſammenprall war unvermeidlich und der erfolgte dann auch ſo hef⸗ tig, daß bei dem einen Fahrzeug der hintere Kotflügel herausgeriſſen und beträchtliche Beſchädigung an der Karoſſerie verurſacht wurde. Der andere Wagen er⸗ litt ebenfalls nicht unbedeutende Beſchädigungen am Trittbrett und an dem Kotflügel. Außerdem wurde er ſo heftig gegen den Randſtein geſchleudert, daß ein Reifen vom Felgen ſprang. Die Häufung der durch die rutſchige Fahrbahn verurſachten Unfälle ſollte unbedingt Veranlaſſung geben, die Straßendecke der Hildaſtraße mit einer rauhen Auflage zu verſehen, wie das in der Auguſta⸗Anlage geſchehen iſt. Hans Moſer in dem heiteren Film„Winternachtstrau“, der dieſer Tage in Mannheim aufgeführt wird. * Mit dem Motorrad verunglückt. Auf der Rück⸗ fahrt aus Baſel iſt der 24 jährige Poſtangeſtellte Heinrich Kreuzer aus Mannheim mit dem Motor⸗ rad verunglückt, als er in Zeutern bei Bruchſal ſpie⸗ lenden Kindern ausweichen wollte. Er geriet auf die Böſchung und ſtieß gegen einen Baum. Bewußtlos und mit einem Beinbruch wurde er ins Bruchſaler Krankenhaus gebracht. en Was Meunſchen vergeſſen! Im Monat Mürz wurden von Wachleuten der Süddeutſchen Be⸗ wachungsgeſellſchaft 2898 Haus⸗, 32 Kirchen⸗, 11 Ga⸗ rage⸗, 12 Geſchäftstüren, 3 Schaukäſten, 22 Schutz⸗ gitter, 1 Kaſſenraum, 65 offene Fenſter, und 130 Fen⸗ ſterläden offen angetroffen und geſchloſſen. Gelöſcht wurden 360 brennende Lichter. 15 ſteckengebliebene Schlüſſel und 6 hängengebliebene Preistafeln wur⸗ den den Eigentümern zurückgegeben. 2 Waſſerleitun⸗ gen wurden abgeſtellt. 22 Angeſtellte wurden zur Arbeitsſtätte eingelaſſen. 11 Fahrräder wurden ge⸗ funden und der Polizei abgegeben. Ferner wurden 4 unfugtreibende Burſchen der Polizei übergeben. n Friſtverlängerung für Stenerrückſtände. Im Hinblick auf die Friſtverlängerungen für die ſteuer⸗ freie Lieferung von Erſatzgegenſtänden bis zum Jah⸗ resſchluß und für die Beendigung von Inſtandſet⸗ zungs⸗ und Ergänzungsarbeiten bis Ende April hat der Reichsfinanzminiſter auch eine Anpaſſung der Friſt für die Flüſſigmachung von Steuer⸗ rückſtänden für Arbeitsbeſchaffung vor⸗ genommen Rückſtändige Reichsſteuern ſind auch dann zu erlaſſen, wenn der Erſatzgegenſtand bis zum 31. Dezember geliefert wird oder wenn die Inſtand⸗ ſetzungs⸗ und Ergänzungsarbeiten bis zum 30. April beendet werden. Vorausſetzung bleibt, daß der Auf⸗ trag zur Lieferung des Erſatzgegenſtandes vor dem 1. Januar erteilt ſein muß. Der Kurszettel der Hausfrau „Ein Vergnügen eig'ner Art War zum Markte heut' die Fahrt!“ Einfach troſtlos das heutige Bild auf dem Markt! Nichts mehr vom ſtrahlenden Sonnenſchein der Feiertage, kein zarter Duft herrlicher Frühlings⸗ blumen— alles nur Näſſe, Schwere, Grau des All⸗ tags. Und dabei doch eine Fülle herrlicher Salate, Unmengen Radieschen und Rettiche, das Angebot in Salatkräutern und Schnittlauch beſonders groß. Man kann nicht genug davon in der gemüſearmen Zeit verwenden. Kerbel⸗ und Sauerampferſuppen, Kräw⸗ terpfannkuchen, Rührei mit Kräutern, Kräutertun⸗ ken mit und ohne harte Eier zu kaltem Fleiſch, Ra⸗ dieschenſalat mit Kräutern zum Butterbrot— ein bißchen Beſinnen und man kann die netteſten und wohlſchmeckendſten Erfindungen auf den Tiſch brin⸗ gen. Wichtig iſt, daß der Zwiebelpreis nicht weiter geſtiegen iſt, ſo daß wir mit einem Preis von 18 Pfennig das Pfund zufrieden ſein können, koſten ſte doch in anderen Gegenden unſeres Vaterlandes ſchon 50 bis 60 Pfennig das Pfund. Sehr viel Rhabarber, prächtige Stangen, ſind das erwünſchte Frühlings⸗ kompott. Auch ein ſaftiger Rhabarberkuchen iſt nicht zu verachten. Schlangengurken, junge Kohlrabi und Tomaten wurden aus„deutſchen“ Treibhäuſern ange⸗ boten, ſo daß man ſolche im Hinblick auf die tapfe⸗ ren Gärtner, die ſolche Großanlagen geſchaffen haben, gerne kauft. Die Spargel waren bereits wieder etwas billiger, aber es wird noch einige Son⸗ nentage bedürfen, bis ſie wirklich für jeden er⸗ ſchwinglich ſind.— Ueppig beſetzt waren die Blumen⸗ ſtände, aber nur gering die Kaufluſt, ſchade um die vielen, vielen Schnittblumen. Vom Städbiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden ſol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln—4,5; Salatkartoffeln 15—20; Weißkraut 10 bis 15; Rotkraut 30—35; Blumenkohl, Stück 20—60, Gelbe Rü⸗ ben—12; Rote Rüben—10; Spinat 12—25; Mangold 18 bis 20; Zwiebeln 18—22; Schwarzwurzeln 25— 40; Spargeln 70-120; Kopfſalat, Stück 25—38; Feldſalat 60400, Vattich 6080; Rhabarber 10—12; Tomaten 50-60; Radieschen, Bſchl.—40; Rettich, Stück 5— 25; Meerrettich, Stück 105; Schl.⸗Gurken(groß) Stück 4080; Suppengrünes, Bſchl. 5 bis 6; Peterſilte, Bſchl.—7; Schnittlauch, Bſchl.—7 A 25—45, Zitronen, Stück—6; Orangen 18-88; Ba⸗ namen, Stück—15; Süßrahmbutter 150-160; Landbutter 185— 40; Weißer Käſe 55—30; Gier, Stück 8— 1; Aale 120 Hechte 120; Bauben 80; Harpfen 100; Schleien 120; Breſem 5060; Backſüſche 35—40; Kabeljau 2540; Schellfiſche 50 Golobarſch 30; Hahn, geſchlachtet, Stück 120300; Huhn, ge⸗ schlachtet, Stuck 200400 Enten, geſchlachtet Stück 350400; Tauben, geſchlachtet, Stück 60—100; Gäuſe, geſchlachtet, Stück 700900; Gänſe, geſchlachtet 140145; Rindfleiſch 80; Kallb⸗ fleiſch 100; Schweinefleiſch 87. Ehriſt, ſeine mediziniſche Doktorprüfung ab. 4. Seite/ Nummer 190 Aus Baden In den See geſtürzt und ertrunken * Konſtanz, 25. April. Am Dienstagnachmittag wurde in der Nähe der Rheinbrücke eine männliche Leiche geborgen. Es handelt ſich um den ledigen 24jährigen Hilfsarbeiter Franz Rauſcher aus Konſtanz, der am Oſtermontagnachmittag ſich ein Ruderboot gemietet hatte und ſeitdem vermißt wor⸗ den war. Das Ruderboot hat man ſpäter auf dem See treibend ohne Jaſaſſen aufgefunden. Es wird angenommen, daß Rauſcher, der an epileptiſchen An⸗ fällen litt, in einem ſolchen Anfall in den See ge⸗ ſtürzt und ertrunken iſt. „Das Ehrenmal für die Weinheimer Gefallenen ⸗A- Weinheim, 25. April. Der Aufruf zur Opfer⸗ bereitſchaft für die Erſtellung des Ehrenmals hat in der Weinheimer Bevölkerung größte Gebefreudig⸗ keit hervorgerufen. Die Beträge, die gezeichnet wur⸗ den, reiche hin, um wenigſtens die Ausgaben für das Ehrenmal und die wichtigſten Arbeiten zu decken. Das Ergebnis wird nach dem 30. April bekannt⸗ gegeben, da bis zu dieſem Zeitpunkt noch die Mög⸗ lichkeit zur Einzeichnung beſteht. Vorbereitungen zur Hauptverſammlung des Odenwaldklubs * Mosbach, 25. April. Die Vorarbeiten für die Hauptverſammlung des Odenwaldklubs, die vom 21. bis 28. Juni in Mosbach ſtattfindet, ſind bereits in vollem Gange. Am Freitag, dem 21. Juni, findet eine vorbereitende Sitzung des Hauptvorſtandes ſtatt. Ihr folgt am Samstagvormittag eine Sitzung des -Hauptausſchuſſes, nachmittags tagt der Wegbezeich⸗ nungsausſchuß, abends 5 Uhr Platzmuſik und ſpäter findet ein Begrüßungsabend in der Markthalle ſtatt mit muſtkaliſchen und geſanglichen Darbietungen. Der Sonntag bringt, teilweiſe in Sonderzügen, die Hauptbeſucherzahl, man rechnet mit 2500 bis 3000 Perſonen. Um 10 Uhr folgt der Feſtgottesdienſt, auſchließend Führungen durch die Stadt. Die Hauptverſammlung beginnt um 11 Uhr in der Markthalle; um 2 Uhr gibt es einen großen Feſtzug mit Weiheakt auf dem Marktplatz und Volksfeſt in der Markthalle. Tr. Ladenburg, 24. April. Mit ausgezeichnetem Erfolg legte der Sohn des evang. Stadtpfarrers, Max Auch der Sohn des Stadtrechners, J. Müller, promo⸗ vierte mit gleichem Erfolg zum Zahnarzt.— Einen Be⸗ weis treuer Kameradſchaft gaben die Bäckerinnung Mannheim und die Ladenburger Bäcker, die unter Führung des Obermeiſters und Ratsherrn Joachim zum Kollegen Gackſtatter gingen, um ihm zu ſeinem 60. Geburtstage zu gra⸗ tulieren.— Nächſter Tage kann ein edler Förderer Alt⸗Ladenburgs, der Spender und Mitſchöpfer der Hindenburg⸗Anlage, zu der er alle Geſträuche ohne Entgelt zur Verfügung ſtellte, J. Ratz, der viele Jahre als Lehrer an der Landwirtſchaftlichen Schule unterrichtete, ſeinen 70. Geburtstag in erſtaunlicher Friſche feiern. * Heidelberg, 25. April. Der letzte Bürgermeiſter der ehemaligen Gemeinde Wieblingen, Altſtadtrat J. Maaß, iſt im Krankenhaus in Heidelberg nach kurzer ſchwerer Krankheit im Alter von nahezu 77 Jahren geſtorben. Jakob Maaß war eine weit über die Grenzen ſeines Heimatortes bekannte Perſönlich⸗ keit. n Heddesheim, 25. April. Auf der Generalver⸗ ſammlung der Tabakfachſchaft erſtattete Fachſchafts⸗ lehrer Fath den Kaſſenbericht. Im vergangenen Jahre wurden 15 197 Zentner Tabak abgeführt, für die 1 871.820.— Mark erzielt werden konnten. Der Ortsertragsdurchſchnitt betrug 54 Pfund je Ar. Ueber Qualitätsanbau hielt Engelhard einen lehr⸗ reichen Vortrag. Er ermahnte die anweſenden Ta⸗ bakpflanzer, nur noch Qualitätsanbau zu treiben, um dadurch die vom Reichsnährſtand geſetzten Ziele zu erreichen. L. Hockenheim, 24. April. Die erſte Braune Meſſe veranſtalteten hier das Inſtitut für Wirtſchaftspro⸗ paganda und die Ortsamtsleitung der NS⸗Hago eine große Handwerks⸗ und Gewerbeſchau im neuen Schulhaus an der Heidelberger Straße. Die Aus⸗ ſtellung, deren künſtleriſche Leitung Stadtbaumeiſter Kraft innehatte, ergab ein umfaſſendes Bild der Leiſtungsfähigkeit des Hockenheimer Handwerks. Bei den Eröffnungsfeierlichkeiten ſprachen: Ortsamts⸗ leiter Roth, der die Ausſtellung eröffnete, Diplom⸗ Ingenieur Preßler, der Ausſtellungsleiter des Landbezirks 10 des Inſtituts für Wirtſchaftspropa⸗ ganda, der die Ziele und Aufgaben der Ausſtellung erörterte und anſchließend erfolgte durch Stadtbau⸗ meiſter Kraft eine Führung durch die Ausſtellung. — Als einer der älteſten Einwohner ſtarb hier Spenglermeiſter Eduard Fahlbuſch im Alter von 83 Jahren.— Die Gewerbeſchau war am erſten Tage bereits von 2000 Perſonen beſucht. Durch den Einſatz verſchiedener Omnibuſſe kann auch die Um⸗ gebung zum Beſuch herangezogen werden. Die Stadtkapelle Hockenheim veranſtaltete am Oſterſonn⸗ tag über Mittag ein Standkonzert, bei dem Werke von Suppeé, Kreuzer, Waldteufel u. a. dargeboten wur⸗ den.. * Lauda, 25. April. Der langjährige Pfarrherr von Unterſchüpf, Joſef Schmitt, iſt im Alter von 72 Jahren nach ſchwerem Leiden im Städtiſchen Krankenhaus zu Bad Mergentheim geſtorben. Ein faſt 47jähriges geſegnetes Prieſterleben hat damit ſeinen Abſchluß gefunden. Er war Dekan des Ka⸗ pitels Lauda und faſt 40 Jahre hindurch Vorſtands⸗ mitglied der AG Frankonia in Tauberbiſchofsheim. Die vom Deutſchen Kreis für Internationale Zuſammenarbeit im Studentiſchen Sozialdienſt für die Zeit vom 23. bis 27. April in Freiburg ver⸗ anſtaltete Internationale Arbeitstagung fand am Mittwoch ihre feierliche Eröffnung. Zum Empfang der Gäſte hatte man mit dem Vorraum zur Aula der Univerſität vorlieb nehmen müſſen, da dieſe ſelbſt bekanntlich dem Großfeuer vom letzten Jahr zum Opfer gefallen war. Jedoch hatte der Empfangsraum eine entſprechende würdige Ausſtat⸗ tung erfahren. Die deutſche Einladung zu der Arbeitstagung, die in erſter Linie dem interna⸗ tionalen Austauſch über die in allen Ländern aktuel⸗ len Fragen der Ausleſe und Förderung der begab⸗ ten jungen Menſchen ſowie der Bekämpfung einer ungeſunden Hochſchulüberfüllung und akademiſchen Arbeitsloſigkeit dienen ſoll, hatte im Ausland ein großes Echo gefunden. 86 Delegierte aus allen europäiſchen Ländern, ferner aus Amerika, Indien und China ſowie 30 deutſche Gäſte konnte der Präſident der Tagung, Dr. Streit, im Namen des Deutſchen Kreiſes und des Deutſchen Sekretariats für die Internationale Zuſammenarbeit im ſtudentiſchen Sozialdienſt begrüßen. Der Deutſche Kreis und das Deutſche Sekretariat hätten, wie der Redner betonte, die Fragen der Begabtenförderung und der damit zuſammenhängenden Probleme über die Grenzen des Landes und die Bedürfniſſe des eigenen Volkes hinaus zu pflegen. Die Wünſche der Reichsregierung und insbeſon⸗ dere des Reichskultusminiſters Ruſt, unter deſſen Protektorat der Kongreß ſteht, übermittelte der Prä⸗ ſident des Deutſchen Akademiſchen Austauſchdienſtes, General von Maſſow. Er verſicherte, daß es ihm eine Ehre ſei, die Vertreter fremder Nationen be⸗ grüßen zu können, um auf einer zwiſchenſtaatlichen Arbeitstagung gemeinſam die brennenden Fragen der Begabtenförderung zu behandeln. Von Maſſow Aus dem nordbadiſchen Volksſchuldienſt Zu Hauptlehrern wurden ernannt: Schul⸗ verwalter Friedrich Burger aus Hardheim in Lau⸗ denbach bei Weinheim, Lehrer Karl Fichter aus Weinheim in Hockenheim. Hauptlehrer Wilhelm Herbſt aus Hochſtetten wurde zum kommiſſariſchen Rektor in Heidelberg beſtellt. In gleicher Eigen⸗ ſchaft wurden verſetzt: Hauptlehrer Peter Mer⸗ des von Schwetzingen nach Heidelberg, Hauptleh⸗ rer Leonhard Schwarz von Altneudorf nach Hei⸗ delberg, Hauptlehrer Peter Sattler von Dauden⸗ zell nach Heidelberg und Hauptlehrer Georg Winnewiſſer von Helmſtadt nach Heidelberg, Hauptlehrer Friedrich Gaßner von Doſſenheim nach Leimen, Fortbildungsſchulhauptlehrerin Lydia Brill von Weinheim nach Freiburg, Hauptlehrer Adam Reinmuth von Adersbach nach Weinheim, Hauptlehrer Friedrich Brettle von Wenkheim bei Wertheim nach Kupprichhauſen, Hauptlehrer Michael Diehm von Bettingen bei Wertheim nach Eutin⸗ gen bei Pforzheim, Hauptlehrer Philipp Kleim von Nöckarkatzenbach nach Pforzheim, Hauptlehrer Oskar Mechler von Reicholzheim nach Kirrlach, Hauptlehrer Theodor Weiß von Kirrlach nach Wer⸗ bach. Zur Ruhe geſetzt auf Anſuchen unter An⸗ erkennung ihres nationalen Opferſinnes wurden die Hauptlehrer: Georg Auguſtöörfer in Sulzbach bei Weinheim, Hieronymus Embſer in Leimen, Guſtav Hpfmaſer in Heidelberg. Zur Neube⸗ ſetzung wurden folgende Hauptlehrerſtellen aus⸗ geſchrieben: katholiſch: in Gommersdorf, Amt Adelsheim, Rinſchheim, Amt Buchen, und Wenkheim, Amt Tauberbiſchofsheim, evangeliſch: in Aders⸗ bach, Amt Sinsheim, und Elſenz, Amt Bruchſal. Zu kommiſſariſchen Leitern der Kreisbild⸗ ſtellen wurden ernannt: in Heidelberg Hauptleh⸗ rer Joſef Dan nenberger, in Mosbach Haupt⸗ lehrer Alfred Moſer, in Tauberbiſchofsheim Haupt⸗ lehrer Hans Ziegler. * Heddesheim, 25. April. Zwiſchen Lorſch und Bensheim verunglückte der ledige 24 Jahre alte Schmied Georg Moos von hier mit ſeinem Motor⸗ rad. Er liegt ſchwer verletzt im Bensheimer Kran⸗ kenhaus darnieder. Der junge Mann ſollte heute die Meiſterprüfung ablegen. L. Richen, 24. April. Der langjährige Leiter des evangeliſchen Kirchenchors, der in den 70er Jahren ſtehende Landwirt und Kirchengemeinderat Jakob Geiger, iſt geſtorben. heim konnte am Mittwoch die älteſte Einwohnerin, Frau Katharina Härlin Wwe., ihren 94. Geburts⸗ tag feiern. Die Greiſin iſt noch rüſtig und lieſt ohne Brille die Zeitung. * Haßmersheim(Amt Mosbach), 28. April. Die Weihe des Krieger⸗Ehrenmales, an deſſen Erſtellung die ganze Gemeinde tätigen Anteil genommen hat, wird am Sonntag, den 19. Mai, ſtattfinden. Gleich⸗ zeitig wird hier der Krieger⸗Gautag des Gaues Mos⸗ bach abgehalten. Mit dem Feſt wird auch die Fah⸗ nenweihe des hieſigen Pioniervereins verbunden ſein. ** Schönau, 25. April. Die diesjährige Schlage⸗ ter⸗Gedächtnisfeier wird nicht zu Pfingſten, ſondern am Todestage Albert Leo Schlageters, am 28. Mai, abgehalten werden. * Herten(Amt Lörrach), 24. April. Im Alter von 83 Jahren ſtarb hier päpſtlicher Hausprälat, Erzbiſchöf⸗ licher Geiſtlicher Rat Franz Fünfgeld. Von 1907 bis 1931, alſo faſt 25 Jahre, war der Verſtorbene Leiter der St. Joſefsanſtalt in Herten. * Pforzheim, 24. April. Jann benachbarten Wierns⸗ Arbeitstagung über die Begabtenförderung Feierliche Eröffnung in Anweſenheit von 86 Delegierten aller Länder ſprach von dem ſchwierigen Auftrag, der in der Be⸗ ſeitigung der Hinderniſſe für die Förderung der Be⸗ gabten und Tüchtigen an die Völker ergehe. Aus dem Wiſſen um den entſcheidungsvollen Auftrag, der in der Jugend, der künftigen Geſtalterin des politiſchen, wirtſchaftlichen und kulturellen Lebens der Völker beruhe, dürfe keine Hilfe zu ſchwer, keine Arbeit zu groß ſein, um die tüchtigſten und begabteſten Glieder ausfindig zu machen. Der Redner wies in dieſem Zuſammenhang auf die vom nationalſozialiſtiſchen Staat gefor⸗ derte Ausleſe nicht nur nach dem In⸗ tellekt, ſondern in erſter Linie nach der körperlichen Haltung und dem Charakter hin. Der Reichsführer der Deutſchen Studentenſchaft, Feickert, gab der Hoffnung Ausdruck, daß auf der Tagung Gelegenheit gegeben werde, die Verſchieden⸗ heiten und Gemeinſamkeiten, die über das Problem der Begabtenförderung beſtehen, auf dieſer Tagung herauszuſtellen und daß dieſe Tagung damit enden werde, daß ein jeder erkenne, was ſeines Volkes ſei und ein jeder in der Erkenntnis der Meinungen den Wert des anderen Volkes mehr ſchätzen und ehren lerne. In der Reihe der Begrüßungsanſprachen folgte dann die des Vertreters der Stadt Freiburg, Bürger⸗ meiſters Dr. Hofner, der an Stelle des verhinder⸗ ten Oberbürgermeiſters Dr. Kerber erſchienen war. Ferner ſprachen noch der Hausherr der Freiburger Univerſität, Direktor Dr. Kern, und zum Schluß der Ehrenpräſident der Tagung, Direktor Jean Wil⸗ lems von der„Fondation Univerſitaire“ in Bel⸗ gien. Im Anſchluß an die Begrüßung wurde von der Stadt Freiburg im Plenarſaal der Univerſität ein Abendeſſen gegeben, an dem den Tagungsteilnehmern Gelegenheit geboten war, die erſte perſönliche Füh⸗ lungnahme aufzunehmen. ß!!!!!!!!....õõõũ d Die beſten Jungarbeiter in Saarbrücken * Saarbrücken, 25. April. Die Teilnehmer am Endkampf des zweiten Reichsberufswettkampfes ſind heute abend, von Richtung Ludwigshafen kommend, in Saarbrücken eingetroffen. Auf dem Bahnhof wurde ihnen vom Jungvolk, Hitler⸗Jugend und einer zahlreichen Menge ein herzlicher Empfang bereitet. Dann erfolgte unter Vorantritt eines Spielmanns⸗ zugs der HJ der Marſch zum Rathausplatz, wo die Jungarbeiter im Namen der Stadtverwaltung von einem Vertreter des Bürgermeiſters Dürrfeld herz⸗ lich willkommen geheißen wurden. Es ſei für das geſamte Saarland eine beſondere Ehre, betonte der Redner, daß der Endkampf des Reichs⸗ berufswettkampfes gerade in der Grenzſtadt Saarbrücken ausgetragen werde. Der Gauwalter der DA Saarpfalz, Pg. Stahl, übermittelte die Grüße des Reichskommiſſars und Gauleiters Bürckel und wies darauf hin, daß es auch für die Berufswettkämpfer eine große Ehre ſei, im Saarland zum Berufswettkampf antreten zu dürfen und hier ein freudiges Bekenntnis abzulegen für deutſche Ar⸗ beit. Freitag und Samstag werden die praktiſchen und theoretiſchen Aufgaben von den Jungen und Mädeln an ihren Wettkampfſtätten gelöſt werden. „d Niederliebersbach, 25. April. Eine ſeltene Freude durfte das Ehepaar Schäfer zur goldenen Hochzeit erleben. Außer der Kreisleitung hat auch der Reichsſtatthalter Sprenger und Reichskanzler Adolf Hitler ein Glückwunſchſchreiben überreichen laſſen. 9 „ Saarbrücken, 24. April. Das Landjäger⸗ korps des Saargebietes, das am 1. März in die Gendarmerie des Sagargebiets übergeleitet wurde, wird am 28. April aufgelöſt. Die ehemaligen Angehörigen des Korps werden, ſoweit ſie nicht be⸗ reits auf den Gendarmerieſtationen innerhalb des Polizeipräſidiums als Gendarmen Dienſt tun, in die blaue Polizei übergeführt und auf die einzelnen Re⸗ viere verteilt. Aus der Pfalz Der 1. Mai in Ludwigshafen r. Ludwigshafen, 25. April. Das Programm des Tags der nationalen Arbeit iſt dem vorjährigen an⸗ geglichen. Vormittags um 411 Uhr ſetzt ſich der Feſtzug mit den Feſtwagen der Werke und Innun⸗ gen nebſt Ehrenabteilungen der Polizei, Parteifor⸗ mationen, ſowie den Begleitmannſchaften und Be⸗ triebsführern und den NSBO⸗Fahnen in Bewegung, Um 731 Uhr folgt dann der große Aufmarſch der Belegſchaften zur Kundgebung auf dem neuen Marktplatz. Jede Belegſchaft führt ein Kampfſchild mit. Die Feier auf dem Marktplatz beginnt um 2 Uhr. Es ſprechen Kreisleiter Dr. Wittwer und der Kreiswalter der deutſchen Arbeitsfront Lucken⸗ bach. Durch den Rundfunk erfolgt ſodann die Ge⸗ ſamtvereidigung der Vertrauensräte und Betriebs⸗ führer durch Dr. Ley und die Uebertragung der Rede des Führers. Den Abend ſchließt Volksbeluſtigung in den größten Sälen der Stadt. An Sonn⸗ und Feiertagen verkehrt ſeit dem 2. April ein Zug von Ludwigshafen nach Bunden⸗ thal mit 60 v. H. Fahrpreisermäßigung. Zu dieſem Zug liegen an allen größeren Bahnhöfen Sonntags- rückfahrkarten 2. und 3. Klaſſe nach Annweiler, Wil⸗ gartswieſen, Hauenſtein, Hinterweidenthal⸗Ort, Dahn und Bundenthal auf. Die Karten haben nur eintägige Geltungsdauer. Auf dem Hinweg gelten die Karten nur für den Sonderzug, auf dem Rück⸗ weg können alle planmäßigen Züge benützt werden, jedoch iſt bei Schnell⸗ und Eilzügen tarifmäßiger Zu⸗ ſchlag zu löſen. Neue Tariforönung im Einzelhandel * Neuſtadt a. d.., 25. April. Am 1. Maß tritt eine neue Tarifordnung für die kaufmänniſchen Gefolgſchaftsmitglieder im Einzelhandel der Pfalz in Kraft, wobei vier Ortsklaſſen feſtgeſeßt ſind: Ortsklaſſe 1 umfaßt nur Ludwigshafen, Orts⸗ klaſſe 2 Kaiſerslautern, Pirmaſens und Frankenthal, Klaſſe 3 Grünſtadt, Landau, Neuſtadt, Zwefbrücken, Speyer, Ortsklaſſe 4 alle übrigen pfälziſchen Orks, Der neue Tarif regelt Arbeitszeit und Gehalt, Ein⸗ ſtellungen und Entlaſſungen, Urlaub, Erkrankungen, Probezeit, Kaution, Lehrlingsweſen. Ludwigshafen a. Rh., 24. April. Bei den Ver, trauensratswahlen im Bezirk der Reichs bahndirektion Ludwigshafen a. Rh. wurden 98.. der aufgeſtellten Vertrauensmänner von den Ge⸗ folgſchaften beſtätigt; 5 v. H. wurden abgelehnt, Be⸗ ſonders beachtenswert iſt die Tatſache, daß under den aufgeſtellten Vertrauensmännern die älteſten Kämpfer der Bewegung am günſtigſten abgeſchnitten haben und teilweiſe bis zu 100 v. H. aller abgege⸗ benen Stimmen erringen konnten. * Landau, 24. April. Im Zuſammenhang mit der unter dem Verdacht eines Vergehens gegen das Weingeſetz vorgenommenen Verhaftung des Otto Koſt aus Frankweiler wurde nun Niklis aus Gleisweiler feſtgenommen und is Landgerichtsgefängnis eingeliefert. * Haßloch, 25. April. Auf der Stiege zu ihter Wohnung erlitt geſtern nachmittag die in den ber Jahren ſtehende Ehefrau Margareta Becker eines Schwindelanfall. Die Bedauernswerte fiel ſo un glücklich die Stiege herunter, daß ſie einen Schädel bruch davontrug. An ihrem Aufkommen wird ge— zweifelt. * Pirmaſens, 24. April. Der Reichsjuriſtenftihrer Reichsminiſter Dr. Frank hat den Rechtsanwalt Di, Adam Maurer in Pirmaſens zum ſtellvertrelen⸗ den Vorſitzenden des Ehrengerichts des Bundes Na⸗ tionalſozialiſtiſcher Deutſcher Juriſten im Gau Mhein⸗ pfalz⸗Saar ernannt. * Lanterecken, 25. April. Der 75 jährige Gerber Karl Diſter konnte dieſer Tage auf ein 60 jähriges Arbeits jubiläum zurückblicken. Von der Firma ch. Henrich, Lederfabrik hier, erhielt der Jubilar einen Geldbetrag. Vom Bütro des Führers und Reichs kanzlers ging ihm ein Glückwunſch⸗ und Anerken⸗ nungsſchreiben zu. Das Pfälzer Obſtparadies 3571 333 Obſtbäume in der Pfalz nd. Neuſtadt a. d.., 25. April. Nach dem Ergebnis der neueſten amtlichen Er⸗ hebungen beläuft ſich der geſamte Obſtbaumbeſtand in der Pfalz am Ende 1934 auf insgeſamt 3 571353 Stück. Gezählt wurden im einzelnen 914882 Apfel⸗ bäume, 678 430 Birnbäume, 243 769 Süßkirchenbäume, 37312 Sauerkirſchenbäume, 1 396 186 Pfaumen⸗, Zwetſchen⸗, Mirabellen⸗ und Reineclaudenbäume, 10697 Aprikoſenbäume, 230 558 Pfirſichbäume und 59 419 Walnußbäume. 5 Hierbei handelt es ſich um den Geſamtbeſtand, der im September und Oktober 1934 aufgenommen wurde. Die Pfalz ſteht nach dieſem Zählungsergeb⸗ nis nach Unterfranken von allen Ländern Bayerns an zweiter Stelle. Die Pfalz weiſt aber den Höchſtumfang der Pfirſichkulturen auf Und dabei handelt es ſich überwiegend um aus⸗ erleſene Edelſorten. Große Pfirſichplautagen wurden in den letzten Jahren hauptſächlich als Gemeinſchafts⸗ pflanzungen geſchaffen. Der pfälziſche Pfirſichbau nimmt heute ſogar rund 80 v. H. des Geſamtbeſtan⸗ des in ganz Bayern ein. Die Steinobſterzeugung der Pfalz ſteht an erſter Stelle. Auch die Aprikb⸗ ſenkulturen nehmen den höchſten Umfang ein, Der Kirſchenanbau der Pfalz bewegt ſich an zweitet Stelle. Schlechter iſt es aber beim Walnußanbau be. ſtellt, der in der Pfalz unter den übrigen Kreisen Bayerns erſt an vierter Stelle ſteht. Gleich Unker⸗ franken weiſt die Pfalz aber den dichteſten Baumbeſtand auf, denn es treffen auf 100 ba Fläche 554 Obſtbäume. Mit Ausnahme von Aepfel, Sauerkirſchen und Walnüſſen hat die Pfalz bei allen Obſtarten auch den größten Ernteertrag von allen übrigen Regierungsbezirken Bayerns auf zuweiſen. Beim Pfirſich ſind ſogar 87,3 v. H. bayeriſchen Geſamtbetrages aus der Pfalz angefallen. Die Verwertung des Obſtes a war folgende: Von den geernteten Aepfeln und Birnen wurden faſt 50 v. H. als Verwertungsobt abgeſetzt. Steinobſt kam überwiegend als Eßobſt zur Verwertung. Die Kirſchenernte wurde faſt aus ſchließlich als Eßobſt verwertet. N auch Heinrich 3 nachdem Manuſche iſt kaum ſeit Woch während innerem macht hal Ettlinger Ben SV Wald Tgde Ket Bf Mar Tſchft Be Ty Hocke Die ſie haber Tichft müſſen d der Bezi Mitte! greiſt da Begegnu! delber gen am 2 TV S Polize Die 2 rer nei iſt natür! bellenerſt nung ern Dentf Länderka in Mün⸗ dürfte all ſtattfinde Die N Männerd pflichtun. 12. N und 26. 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Unzweifelhaft war das nochmalige Zuſammenführen von Ettlingen und B eier theim die einfache Löſung, nachdem die Entſcheidung nur noch zwiſchen dieſen beiden Mannſchaften lag. Daß dabei die Ettlinger Sieger blieben, iſt kaum überraſchend gekommen, nachdem die Allbtäler ſich ſeit Wochen in aulſſteigender Leiſtungskurve befanden, während für Beiertheim, deſſen Mannſchaft es zudem an innerem Halt mangelte, das Gegenteil ſich bemerkbar ge⸗ macht hatte. So hat im letzten Gauklaſſenſpiel 1934⸗35 der Ettlinger 779⸗Sieg den Ausſchlag gegeben. Splele gew. unentſch. vert Tore Punkte 0 16959 34 3 136:76 2. 4 109.84 25 8 8 Vereine S Waldhof 18 16 Tgde Ketſch h. 18 138 VfR Mannheim TSV Nußloch.. 18 TV 52 Weinheim 18 Phönix Mannheim. 18 9 132.89 19 8 7 Ty Ettlingen 18 5 4 2 101:91 18 86:105 14 10 87.154 12 s Mannheim 18 11 88440 13 Tſchft Beiertheim 18 12 104:1523 10 Ty Hockenheim 18 15 492111 5 Die Ettlinger ſind nicht nur dem Abſtieg entronnen, ſte haben auch noch den Mö 0s hinter ſich gelaſſen. Tichft Beiertheim aber und TV Hockenheim müſſen die keiden Plätze freimachen für die Anwärter aus der Bezirksklaſſe. Die weiteren Aufſtiegsſpiele Immer noch läßt Sücbaden auf ſeinen Vertreter warten, da der führende F C Freiburg unter Umſtänden noch eingeholt werden kann, wenn nämlich am nächſten Sonntag der TV Schutterwald gegen TV Konſtanz gewinnt und dann ebenfalls auf eigenem Platze die Freiburger ſchlägt. Mittelbadens Staffelſieger Polizei Karlsruhe gtelſt dagegen am kranmenden Sonntag, der erſtmals zwei Begegnungen bringt, ein. Dabei hat auch Pol iz ei He i⸗ delberg⸗ Mannheim ihr erſtes Spiel. Die Paarun⸗ gen am 28. April ſind: TV Seckenheim— Polizei Karlsruhe Polizei Heidelberg⸗Maunheim— Tgde Ziegelhauſen Die Mannheimer Polizei ſpielt erſtmals auf Ihrer neuen Stätte, auf dem Polizeiphatz in Heidelberg. Es iſt nattürlich, daß mon das Zuſammentreffer der beiden Ta⸗ bellenerſten des nordbadiſchen Bezirks mit beſonderer Span⸗ nung erwartet, erbläckt man— vielleicht nicht mit Unrecht— tes Ege — — in dieſen beiden Mannſchaften doch die ſpielſtärkſten und erſten Anwärter auf die Gauklaſſe. Die Polizeielf er⸗ ſcheint uns als die beſtämdigere und einheitlicher beſetzte. Dennoch können die im Angriff gefährlichen Ziegel⸗ h ä uſer zum Siege kommen, wenn ihre hinteren Reihen einen guten Tag haben. 55 Die Secke nheimer Turner die bereits mit einer Niederlage belaſtet ſind, geben daheim für die Harlsruher einen ſchlecht zu nehmenden Gegner ab, der nach der Lage der Dinge den beſonderen Ehrgeiz hat, zu beweiſen, daß die Zulaſſung zu den Auſſtiegsſpielen zu Recht erfolgt iſt und die Vertretung der 1. Staffel des Bezirks 1 ſich in guten Händen befindet, ganz abgeſehen davon, daß eine wei⸗ dere Niederlage die Seckenheimer ausſichtslos ins Hinter⸗ treffen bringen würde. 5 Jugendturnier in Heilbronn Am Sonntag gab es zunächſt einen ſchönen Sieg der Heilbronner Jugendmannſchaft über die Ealing School London mit:0. Dagegen blieben die körperlich ſtärkeren Hitchin⸗Schüler über die Tg. Würzburg mit:2 erfolgreich. Als Einlage zu den Jugendtreffen ſah man ein Spiel zweier Seniorenmannſchaften, und zwar Bad Dürkheim gegen Heilbronn 96, das unentſchieden 11 endete. Am Schlußtag erzielten die weit ſtärkeren St. Lawrence⸗Schüt⸗ ler über die Tg. Heidelberg einen Bombenſieg von:0; da⸗ gegen verloren die Hitchin⸗Schüler gegen die Würzburger Kickers mit:2. Bruchſals Knaben zeigten ſich dem 1. FCN eindeutig mit:0 überlegen. Ergebniſſe: Sonntag: Blauweiß Gernsbach gegen Bad Dürkheim II:0; Club a. d. Alſter— Germania Mannheim:1; FC Nürnberg— Heilbronn(Knaben):2, Bad Dürkheim— Heilbronn 96(Senioren):1) Grünrot Magdeburg— Heilbronn 96(Mädchen):1; Ealing School gegen Heilbronn 96:2; AS Leipzig— Tg. Heidelberg I :0; Hitchins School— Tg. Würzburg:2; Berliner HC gegen Bad Dürkheim I:2; Ty 46 Heidelberg— Blauweiß Gernsbach:0; Tb. Bruchſal— Tg. Heidelberg II:0; HC Heidelberg— Tg. Würzburg:3.— Montag: Fc Nürn⸗ berg— Tb. Bruchſal(Knaben):7; Bad Dürkheim II gegen HC Heidelberg:0; Blauweiß Gernsbach— HC Schwein⸗ furt:0; Hitchins School— Kickers Würzburg:27 Tg. Hei⸗ delberg II— Heilbronn 96 Knaben 311; Berliner HE gegen Ty. 46 Mannheim:3; Ealing School— Tg. Würzburg:2; St. Lawrence— Tg. Heidelberg I:0; Ty. 46 Heidelberg gegen Club a. d. Alſter:1; Bad Dürkheim J gegen Heil⸗ bronn 96 J 10. Kleine Sport⸗Nachrichten Dentſchland und die Schweiz haben nunmehr einen Länderkampf im Amateurboxen vereinbart, der am 26. Juli in München zur Durchführung kommt. Der Rückkampf dürfte aller Vorausſicht nach ſchon im Herbſt in der Schweiz ſtattfinden. Die Nürburgring⸗Verwaltung hat nunmehr die Termine für die in dieſem Jahre auf dem Ring vorgeſehenen motorſportlichen Veranſtaltungen bekanntgegeben. Am 16. Juni findet das Internationale Eifelrennen ſtatt und am B. Jult wird der Große Preis von Deutſchland für Wagen ausgefahren. ei den italieniſchen Tennismeiſterſchaften in Rom ſtelen am Mittwoch zwei weitere Entſcheidungen. Im Männerdoppel ſchlugen die Auſtralier Crawford/ MeGrath die Franzoſen Borotra/ Brugnon:6,:6,:4,:2,:2 und im Gemiſchten Doppel fiel der Sieg an die polniſch⸗auſtra⸗ liſche Kombination JedrezejowſkaſHopman, die das engliſche Paar Dearman/ Hughes:4,:6,:4 abfertigten. Englands Hockeydamen, die in Kopenhagen nach einigen Umſtellungen als Grafſchaftsmannſchaft auftraten, ſchlugen in zwei Spielen Kopenhgener Kombinationen:2 bzw. 90. Karlsruhe— Heidelberg am 27. 4. Der zwiſchen den Trainingsgemeinſchaften von Heidel⸗ berg und Karlsruhe vereinbarte leichtathletiſche Kampf, der ursprünglich aut den 4. Mai feſtgelegt war, iſt auf Sams⸗ tag, 27. April, vorverlegt worden. An dieſem Tage treffen ſich die beiden Städte im Karlsruher Hochſchulſtadion. Hei⸗ h hat für dieſen Kampf folgende Mannſchoft auf⸗ geſtellt: 100 Meter: Leipert, Häfner. 200 Meter: Leipert, Härle. 400 Meter: Waſſen, Hübſch. 800 Meter: Haſenfuß, Henrich. 1500 Meter: Hein, Bleiler; 5000 Meter: Lauſer, Auburger. 10 000 Meter: Sturm, Holzmann. Weitſprung: Heilmanns⸗ cher, Hübſch. Dreiſprung: Laudenklos, Henrich. Hochſprung: Jung, Schumann. Kugelſtoßen: Beck, Marluf. Speerwerfen: Heilmannseder, Nies. Hammerwerfen: Marzluf, Hackenfos. Diskuswerfen: Jung, Wallenwein. 110 Meter Hürden: Hellmannseder, Schumann. 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel: Heil⸗ mannseder— Leipert— Moſer— Häfner. 4⸗mal⸗400⸗Meter⸗ Staffel: Härle— Jung— Waſſen— Haſenfuß. 4⸗mal⸗1500. Meler⸗Staffel: Henrich— Auburger— Bleiler— Hein. Für die Pfingſtfeiertage wurden von der Trainings⸗ gemeinſchaft Heidelberg noch zwei Kämpfe in Kaiſerslautern und Saarbrücken vereinbart. Sonſt ſind noch folgende Ver⸗ yflichtungen nachzuholen: 12. Mai: Heidelberg— Pforzheim in Heidelberg; 25. und 26. Maf: Heidelberg— Karlsruhe in Heidelberg oder 5 2. Jun: Pforzheim— Heidelberg in Pforz⸗ Guter Start der Adler-Marokko- Fahrer Frau Lotte Bahr und Paul von Guilleaume Hauchten auf Abler⸗Diplomat für die Strecke Berlin Ae aer a. M. 6 Std. 15 Min. Das iſt eine Fahrzeit, 85 eine außerordentlich beachtenswerte Stundendurch⸗ ſchnittsleiſtung erfordert. Die Strecke Berlin— Frankfurt am Main iſt etwa 540 Kilometer lang. Der Abler⸗ Trumpf⸗Junior⸗Fahrer Paul Schweder geriet vor Bad keöſen infolge einer Oellache, die auf der Straße vor⸗ 3 war, an einen Telegraphenmaſt. Es war jedoch 11 ch, die Beſchäbigungen, die das Fahrzeug erlitten 5 e mit Hilfe ſeines Kameraden Haſſe, der die Fahrt 2 Adler 1,7 Liter Trumpf mitmacht, zu beheben, ſo 15 Paul Schweder und Frau ihre Fahrt unbehindert etſetzen konnten. Sie trafen, ebenſo wie Haſſe und aner wein, der als Einzelfahrer auf Adler 1,7 Liter dumpf teilnimmt, unbehindert und in guter Fahrt um 5 0 Uhr in Frankfurt a. M. ein, haben alſo für die Nang, n-Hranffurk a. M. 6 Std. 40 Min. ge. Fußball im Bezirk Süoͤheſſen Am Karfreitag wurde das letzte Spiel ähri piel der diesjährigen eic wee unde ausgetragen, und zwar machten den Schluß⸗ 5 ie Vereine AO Worms und Olympia Seite ch. Die Wormfer zeigten ſich diesmol von der beſten 2 9 fertigten ihren Gegner ohne große Anſtren⸗ 0 55 mit:1 ab. Die Wormſer haben ſich durch während denk den 7, plas in der Tabelle vorgeſchoben, 15.5 Lorſch' an drittletzter Stelle ſteht. 1 5805 Oſtern war ein ganz nettes Programm zu ver⸗ 9 5 85 Olympia Lampertheim empfing am 5 age die Sy Vg Sandhofen. Beide Mann⸗ en i elten im ſtärkſter Aufſtellung, ließen jedoch des 5 ſportliche Auffaſſung vermiſſen. In der erſten 1 5 Lampertheim tonangebend, aber dennoch konnte 0 Mint mit 2e in die Enshälfte gehen. Die keßten den Angnen der Spielzeit erzielte Lompertheim nochmals usgleich:2. Tags darauf gaſtierte Lampertheim beim Namensvetter in Lorſch. Das Spiel war keine Augen⸗ weide, man merkte beiden Gegnern die Spiele vom Vor⸗ tag an. Lorſch blieb mit:1 Sieger. Ebenfalls eifrig war Bürſtadt, das am erſten Tage den Kreismeiſter Hofheim zu Beſuch hatte. So ſchön und eifrig Hofheim auch ſpielte, mußte es dennoch mit einer:3⸗Niederlage die Segel ſtreichen. Am nächſten Tage empfing Bürſtadt eine kombinierte Elf der Würz⸗ burger Kickers. Dieſe Verpflichtung war ein Fehl⸗ griff, da die Gäſte nicht die in ſie geſetzten Erwartungen erfüllten. Bürſtadt machte daher auch wenig Federleſens und fertigte Würzburg ſicher mit.1 ab. Olympia Lorſch hatte noch den Beſuch einer kombinierten Mann⸗ ſchaft von Vf R Monnheim, man trennte ſich unent⸗ ſchieden. Pfiffligheim ſpielte über Oſtern auswärts. In Biblis reichte es trotz großer Anſtrengung nur zu einem :2. Weſentlich beſſer ſchnitt die Elf am nächſten Tage in Hochheim ab, wo ein 42 errungen wurde. Starken Betrieb hatte Bensheim auf ſeinem Platze über Oſtern. Am Korfreitag wurde Oggersheim 371 gleichen Ergebnis das Nachſehen. Am 2. Tage hatten die bezwungen. Am erſten Feiertage hatte Langen mit dem Bergſträßler ihr Pulver verſchoſſen. 03 Lu d wigs⸗ hafen konnte nach beſſeren Leiſtungen Bensheim beſiegen. 5. Seite Nummer 190 Der Kunſtturnkampf Deutſchland-Angarn Deutſches Turnen iſt im Sinne des Schöpfers der Turn⸗ kunſt, F. L. Jahn, umfaſſendes Erziehungsmittel zur Er⸗ tüchtigung des Volkes. Es dient in erſter Linie der Breitenarbeit. Aber jegliche Breitenarbeit bedarf der Vor⸗ bilder. Dieſe Vorbilder ſind in dem deutſchen Turnen die Kunſtturner; ſie ſind Leuchtfeuer, die ins Land hinaus⸗ ſtrahlen und Wege weiſen. Aus dem hohen Lied der Kraft, der Willensſchulung und ſchöpferiſchen Formung der Be⸗ wegung erklingt jene Weiſe, die die Maſſen lockt, zur Be⸗ wunderung und dann zur Nacheiferung antreibt. So hat das Kunſtturnen ſeine Daſeinsbe⸗ rechtigung und ſeinen wohlbegründeten erzieheriſchen Zweck. Darüber hinaus aber bietet es als Kampf dem Zu⸗ ſchauer unvergeßliche Eindrücke. Kaum ſieht man anders⸗ wo in gleicher Weiſe ſpieleriſche Ueberwindung der Gefahr, und ſelten wird die Vollkommenheit der Bewegungsſorm in gleicher Schönheit zum Ausdruck gebracht wie beim Kunſtturnen. Es iſt erfreulich, daß dieſer kernhafte Kampf gerade in den letzten Jahren wieder ſtark in den Vorder⸗ grund gerückt wurde und daß die Deutſche Turnerſchaft nunmehr auch an internationale Betätigung herangeht. Das war nicht immer ſo. Wohl hat früher die Deutſche Turnerſchaft oder mit ihrer Genehmigung der eine oder andere Turnverein Muſterriegen ins Ausland entſandt, ſo nach Amerika, Finnland, Holland, Italien, Dänemark. in die Schweiz, aber an allgemeinen internationalen Kämpfen hat ſie amtlich bisher erſt zweimal teilgenommen: 1908 an den Olympiſchen Spielen in London und 1934 an den Kunſtturn⸗Weltmeiſterſchaften des Internationalen Turn⸗ verbandes in Budapeſt. Die Teilnahme einzelner Turner an den Olympiſchen Spielen 1896 und an ſpäteren geſchah gegen den ausdrücklichen Willen der Führung der Deut⸗ ſchen Turnerſchaft. Es iſt müßig, über dieſe ablehnende Stellung noch rechten zu wollen. Mit vollem Einſatz der Kraft iſt die Deutſche Turnerſchaft heute bereit, auch im Kunſtturnen im internationalen Wettkampf die deutſchen Farben ſo gut und ſo ehrenvoll wie möglich zu vertreten. Die Olym⸗ piſchen Spiele 1936, bei denen Deutſchland als Gaſtgeber der Nationen der Welt zu beſonderer Anſpannung ver⸗ pflichtet iſt, werden auch die Turner Deutſchlands im Vordertreffen ſehen. Freilich, ſo ganz einfach iſt die Vorbereitung auf die Olympiſchen Spiele nicht, denn die Deutſche Turnerſchaft muß ſich auf die Eigenheiten des internationalen Kunſt⸗ turnens und ſeine Bewertung erſt einſtellen. Beim Ber⸗ liner Olympia ſind die internationalen Regeln maßgeblich, und wenn die Deutſche Turnerſchaft Erfolg haben will, muß ſie ſich danach richten. Das betrifft vor allem das Bewertungsſyſtem, die Auffaſſung über die Bedeutung der Kraftformen im Rahmen des Uebungslaufes und endlich die Pflege des Turnens an den hängenden Ringen, das man früher in Deutſchland wenig ſchätzte, das aber inter⸗ national ſtark betont wird. Man iſt in der Leitung der D eifrig bemüht geweſen, einen Ausgleich mit der internationalen Anſchauung her⸗ beizuführen. Man hat das Bewertungs ſyſtem dem internationalen angeglichen, man hat die Uebungszuſammenſtellung einer Nachprüfung unterzogen und durch verſtärkte Pflege des Turnens an den hängen⸗ den Ringen bereits erhebliche Fortſchritte erzielt. Die Deutſchlandriege, die die Kernmannſchaft für die Okym⸗ piſchen Spiele 1936 bilden ſoll, hat in ernſthafter Arbeit an ihrer Vervollkommnung gearbeitet und ſich einer erfolg⸗ verſprechenden Schulung unterzogen. Als 1934 die Deutſche Turnerſchaft ihren Eintritt in den Internationalen Turn⸗ verband vollzog, konnten die Kunſtturner in Budapeſt im Mannſchaftskampf unter für ſie ganz unge⸗ wöhnlichen Vorausſetzungen einen ehrenvollen dritten Platz belegen und die Weltmeiſterſchaft im Reck⸗ turnen erobern. Der Wettkampf mit dem Reichsheer am 31. März in Berlin zeigte den Fortſchritt der Olympia⸗ vorbereitung der deutſchen Kunſtturner in aller Oeffent⸗ lichkeit, und der Länderkampf gegen die ſtarke Vertretung Ungarns, der am nächſten Sonntag in Breslau ſtattfindet, iſt eine neue Etappe auf dem Wege zur Erreichung des internationalen Leiſtungszieles. Man wird deshalb dieſem Kampfe mit Ungarn erhöhten Wert beimeſſen müſſen. Wird er zu Gunſten von Deutſchland auslaufen— und das hofft jeder— dann wird man das als wertvollen Beweis dafür anſehen dürfen, daß der von der D eingeſchlagene Weg zur Erringung olympiſcher Ehren richtig iſt. Die ungäriſche Mannſchaft weiſt als ihren 20 3 Beſten Iſtvan Pelle auf, den mehrfachen Weltmeiſter im Europa⸗Bildmaterndienſt Der Schauplatz des Fußball⸗Länderſpiels Deutſchland—Belgien, das am 28. April zum Austrag kommt, iſt das Heyſel⸗Stadion in Brüſſel. Der DDA veranſtaltet: 2. Bergrennen auf die Wachenburg bei Weinheim a. d. Bergstraße Sportbehörde des DDac(Gau 14 Baden) die erſten vor⸗ Mit der Schaffung der Hockenheimer Motorrad⸗Renn⸗ ſtrecke, die die vor Jahren tradittonellen Mannheimer Dreieckrennen auf den Gemarkungen Käfertal— Waldhof ablöſten hat das Puklikumsintereſſe am Motorsport eine ungeheuere Steigerung erfahren. Alljährlich ziehen Tau⸗ ſende und Abertauſende nach Hockenheim, nach der Stadt des Spargels, um Hort Zeuge erſtklaſſiger Motorradrennen werdem und wenn ſich der Plan zum weiteren Ausbau 255 Rennſtrecke in die Wirklichkeit umſetzen läßt, dann wird die Zeit nicht mehr allzu ferne ſein, daß in Hockenheim auch Wagenrennen durchgeführt werden. 5 Handelt es ſich hierbei allerdings zunächſt noch um ein Projekt, ſo hat der DDA bereits im letzten Jahre mit einem Bergrennen auf die Wachenburg bei Weinheim den zahlreichen Anhängern und Freunden des Motorſports eine Neuerung geſchaſſen die ſich überaus eindrucksvoll einführte. Bergrennen ſtellen beſondere An⸗ forderungen an die Fahrer, denn der dauernde Wechſel in den Steigerungen, dos Nehmen von ſogenannten Spitz und Hcaarnadelkurven, das alles erfordert nicht nur größte Fahr⸗ technik, ſondern in erſter Linie größte Geiſtesgegenwärtig⸗ keit der Fahrer und ſo verſteht es ſich von ſelbſt, daß bei ſolchen Bergrennen nur das beſte Fahrmaterial an den Start geht. Zweiſellos wird auch die 1. Wiederholung des Wachenburg⸗Rennens, für das der DDA ſeine Ausſchrei⸗ bungen bereits erlaſſen hat, den gleichen intereſſanten Ver⸗ lauf nehmen, wie vor Jacresfriſt. l Weinheim die Zweiburgenſtadt, wird am Vormittag des 5. Mai, zum zweiten Male im Zeichen des Wachenburg⸗ rennens ſtehen und ſchon in den nächſten Tagen wird die bereitenden Arbeiten durchführen. Die Sportkommiſſare, Oberführer Rees⸗Kaiſerslauteru, Führer der Motor⸗ brigade Kurpfalz: Martin Kaſtner⸗Mannheim, Motor⸗ radreſerent des DDA Gau 14 und Rennleiter Friedr. König⸗Freiburg, Gauſportleiter des Gaues 14 Baden, werden dem 2. Wachenburgrennen auch diesmal zu einem vollen Erfolg verhelfen. Die Rennſtrecke führt bei einer Länge von nahezu drei Kilometer, von Weinheim aus zu dem auf dem Wachenberg gelegenen Schloß Wachenburg. Bei zahlreichen Kurven überwindet die Rennſtreckte in ſtetiger Steigerung einen Höhenunterſchied von 200 Metern. Die terraſſenförmig an⸗ georöneten Blichſebder für die Zuſchauer ermöglichen es, die einzelnen Rennen gerade in ihren Hauptpunkten ein⸗ wamdfrei zu verfolgen und insbeſondere die Ueberſichtlich⸗ keit der Kurven läßt keine Wünſche offen, zumal auf Grund einiger im Vorjahre geſammelten Erfahrungen weſentliche Verbeſſerungen getroffen wurden. Die Rennen ſelbſt werden in folgenden Klaſſen gefahren: Grupe 1 bis 4 Krafträder(Solomaſchinen) bis über cem.— Gruppe 5 und 6 Krafträder mit Seitenwagen bis über cem. Gruppe 7 bis 9 Sportwagen bis über 1500 cem. Gruppe 10 bis 12 Rennwagen bis über 1500 cem. Bei den Gruppen 1 bis 9 erfolgt die Wertung getrennt nach Ausweis unnd Etzengfahrern. Nennungsſchluß für das Wachenburgrennen iſt Mittwoch 1. Mai, abends 18 Uhr. Training und Abnahme der Fahrzeuge erfolgt am 4. Mai, während die Rennen, wie ſchon exwühnt, am Sonntag, 5. Mai, pünktlich vormittags 10 Uhr geſtartet werden. 8 60⁰0 Turnen, der bei den Ausſcheidungskämpfen wieder über⸗ legener Sieger wurde mit 57, Punkten bei 60 erreich⸗ baren. Nicht viel nach ſteht ihm Peter, der Zweite des Ausſcheidungsturnens mit 55., deſſen Stärke das Reck⸗ turnen iſt. 54,5 Punkte erreichte Dr. Len cz i, ein be⸗ ſonders tüchtiger Pferdturner. Viert mit 52,8., Fünfter Toth mit 52,1., Sechſter Kecezke⸗ meti mit 51,9 P. und Siebenter Boros mit 51,1 P. Deutſchkand ſtützt ſich auf Schwarzmann den Kampfſpielſieger 1934 DT 1934, Welt⸗ er wurde Sar los und Meiſter der D meiſter Winter, der beim Kampf gegen das Reichsheer wegen einer Handverletzung fehlen mußte, den Badener Beckert, der im Berliner Sportpalaſt ſogar Schwarz⸗ mann knapp ſchlagen konnte, ferner den Bremer Stef ⸗ ſens, Sandrock(Immigrath), Müller(Falkenberg), Polmar(Hohenſtein) und Frey(Bad Kreuznach). Die Antwort nach dem Sieger iſt nicht ganz leicht; die deutſche Maunnſchaft dürfte unſere Hoffnungen aber kaum enttäuſchen. Sie ſollte ſiegen können, wenn Zwiſchenfälle, die gerade beim Kunſtturnen immer eintreten können, aus⸗ bleiben. Schwarzmann, Winter, Beckert ſind völlig gleich⸗ wertig, die anderen deutſchen Turner der Mannſchaft ſtehen ihnen nur wenig nach. Der beſſere Durchſchnitt wird den Sieg erringen, und wir glauben, daß der deutſche Durch⸗ ſchnitt dieſe beſſere Geſamtleiſtung aufweiſt, zumal ein Vorteil der Ungarn an den Ringen, wenn er überhaupt noch beſtehen ſollte, kaum ſo erheblich ſein dürfte, daß er die Ausgeglichenheit der deutſchen Mannſchaft gefährden könnte. Ein deutſcher Sieg wird gleichzeitig das beſte und ſchönſte Richtungsziel für die Olympiſchen Spiele 1936 ſein. Großkampftag der„Eiche“ in Mannheim⸗ Sandhofen Das Fachamt für Schwerathletik hat der„Eiche“ eine Mannſchaft von Letten und Eſten zugeſagt. Im Mittel⸗ gewicht ſtartet Mägi und im Halbſchwergewicht Neol (beide Eſtlond). Die Letten treten in den übrigen Klaſſen an. Zeigen wir hier als Deutſche, daß wir für unſere Sache einſtehen bis zum Letzten. Maſſenbeſuch muß Jie „Eiche“ Sandhofen bei dieſen ſchweren Kämpfen unter⸗ ſtützen. Die Veranſtaltung findet am 26. April abends in der Turnhalle des TV 1887 Sandhofen ſtatt. Vor großen Vox-Ereigniſſen Im den kommenden Wochen und Monaten ſtehen im Lager der Berufsbover wichtige Kämpfe zur Entſcheidung an. Eröffnet werden die großen Ereigniſſe am 4. Mai in Paris, wo Frankreichs Weltmeiſter im Mitteb⸗ gewicht Marcel Thil, ſeinen Titel gegen den iſchecho⸗ flowakiſchen Meiſter Vilda Jaks verteldigt. Der deubſche Europameiſter im Weltergewicht Guſtavy Eder tritt am 5. Mai in der Dortmunder Weſtfalen halle gegen den Oeſterreſcher Kark Blano zum Titelkampf an. Mittelgewichtsmeiſter Joſef Beſſelmamn liefert am gleichen Tage dem von ihm ſchon einmal in Berlin ge⸗ ſchlagenen Wiener Karl Neubauer den Rückkamwf. Um die Weltmeiſterſchaft im Leichtgewicht ſtehen ſich am 1 0. Mai im Neuyorker Garden Tony Canzoneri und Lou Ambers gegenüber. Seinen Eurogatitel im Bam⸗ tamgewicht ſetzt der Belgier Petit Büguet am 11. Mat n 15 nf gegen den Schweizer Maurice Dubois aufs Spiel. der gleichen Gewichtsklaſſe hat der Panamameger Al Brown, dem Europa zur zweiten Heimat geworden iſt, für den 19. Mai nach Valencia eine Heraus⸗ ſorderung un ſeinen Weltmeſ ſtertitel durch den Spanier Sangchili angenommen. Daun iſt Amerükga wieder mit zwei Weltmeiſterſchaftskämpfen an der Reihe. Zu⸗ nächſt verſucht am 28. Mai in Neuyork Barney Roß den Titelhalter im Welteogewicht, Jimmy Me Lar m i n, zu entthronen und für den 13. Juni iſt nach der ame⸗ ri kaniſchen Metrovole der Schwergewichtskampf gwiſchen Max Baer und James Brads ock angeſetzt. An einem woch nicht feſtſtehenden Termin im Monat Juni ſtehen ſich im Londoner Wembley⸗Stadion der Deutſche Walter Neufel und der britiſche Meiſter Jack Peterſen er⸗ neut gegenüber. Schließlich findet am 7. Jubi im Ber⸗ liner Poſtſtadion die dritte Begegnung zwiſchen Max Schmehing und dem Spanier Paoli mo ſtatlt. Ein teurer Tiefſchlag Adolf Heuſer mit 1000 Mark beſtraft Fütr den Bonner Habbſchwergewichtler Adolf Heuſer war der Tiefſchlag, den er ſich im Kampf gegen den Italiener Presciſo in der Hitze des Gefechtes leiſtete, ein ſehr koſtſpie⸗ liges Vergnügen. Nach Artikel 36 der Sportlichen Regel wurden vom Führerrat des Verbandes Deutſcher Fauſt⸗ kämpfer von der mampſchörfe Adolf Heuſers 100 Mark für verfallen erßlärt. Dieſe empfindliche Beſtrafung dürfte wicht nur für Heuſer, ſondern für alle Berufsboxer eine ernſte Mahnung ſein, ihre Schläge in Zukunft noch ſchärfer lis bisher zu kontrollieren. Voren in Mannheim Der Poſtſportverein Mannheim hat ſich für den kommenden Samstag, 27. April 1935, die bekannte Kampfſtaffel der„Germania“ Stuttgart zu Waſte geladen. Die Kämpfe werden in allen Gewichtsklaſſen vom Fliegen⸗ bis Schwergewicht ausgetragen, jede Mannſchaft tritt in ſtärkſter Aufſtellung an. Die Stuttgarter bringen eine Mannſchaft, die der Mannheimer in Kampierfahrung weit voraus iſt, doch die Poſt⸗Boxer haben noch keinen Gegner geſcheut und ſind ſich auch dieſer Aufgabe voll bewußt, um ehrenvoll auß 11 7 7 5 zu gehen. Kampfort iſt das„Casino“, Mann⸗ eim, 4 Donnerstag, 25. April 1935 HANDELS- V WIRTSCHAFTS-ZETITUNO der Neuen Mannheimer Zeitung Der Reichsbankausweis für die driſie Aprilwoche Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 23. April 1935 hat ſich in der verfloſſenen Bankwoche die geſamte Anlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Wert⸗ papieren um 27,3 Mill. auf 4 328,4 Mill. verringert. Im einzelnen haben die Beſtände an Handels wechſeln und ⸗ſchecks um 22,4 Mille auf 3 568,6 Mill. A, an deckungsfähigen Wertpapieren um 4,0 Mill. auf 389,1 Mill. Mark und an Reichsſchatzwechſeln um 1,3 Mill. auf 1,7 Mill. Mark abgenommen, dagegen die Beſtände an Lombardfor⸗ derungen um 0,5 Mill. auf 40,7 Mill. zugenommen. Die Beſtände an ſonſtigen Wertpapieren blieben bei einer Zu⸗ nahme um rund 14000/ mit 328,3 Mill. nahezu unver⸗ ändert. An Reichsbanknoten und Rentenbankſchet⸗ nen zuſammen ſind 70,0 Mill.„ aus dem Verkehr zurück⸗ gefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbank⸗ noten um 64,3 Mill. auf 342,1 Mill. J, derjenige an Ren⸗ tenbankſcheinen um 5,7 Mill. auf 374,7 Mill. verringert. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 28,6 Mill. auf 1 524,9 Mill.„/ ab. Die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen haben ſich auf 34,1 Mill., diejeni⸗ gen an Scheidemünzen unter Berückſichtigung von 7/1 Mill. Mark neu ausgeprägter und 10,6 Mill./ wieder eingezo⸗ gener auf 176,3 Mill.& erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 976,1 Mill. // eine Zunahme um 77,8 Mill. J. 5 Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen haben ſich um 0,1 Mill. auf 85,4 Mill. erhöht, Im einzelnen ſtellen ſich die Goldbeſtände bei einer Zunahme um rund 119 000/ auf 81, Mill., die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen bei einer Abnahme um rund 2000 Mark auf 4,3 Mill. J. ODeutſches Lichtſpiel⸗Syndikat AG, Berlin, tritt in Liquidation. Berlin, 25. April.(Eig. Dr.) Das Des— nicht zu verwechſeln mit dem Neuen Deutſchen Lichtſpiel⸗ Syndikat, das zu der liquidierenden Firma in keinerlei Beziehung ſteht—, die ſich ſeit Februar 1933 im Liquida⸗ tions⸗Vergleichsverfahren befindet, iſt nunmehr in Liqui⸗ dation getreten. Die kleinen Gläubiger bis zu 300/ ſind voll befriedigt worden. Auch die bevorrechtigten Gläubi⸗ ger, wie Angeſtellte und Steuern, hat man durch Vergleich in vollem Maße befriedigt. Für die nichtbevorrechtigten Gläubiger iſt dagegen nur mit einer Quote von 3 bis 4 v. H. zu rechnen. Dieſe Quote iſt nur dadurch ermöglicht worden, daß die Großgläubiger auf etwa 600 000„ Forde⸗ rungen verzichtet haben, hierunter u. a. die Tobis mit 380 000„ und Zeiß⸗Jlon mit 100 000. In ihrer Bilanz zum 31. Juli 1934 erſcheint ein Verluſt von 4,13 Mill. J, andererſeits ein Kapital von 2,45 und Verbindlichkeiten von 1,62 Mill. J. O Maſchinenfabrik Moenus AG, Frankfurt a. M.— Wieder 4 v. H. Dividende. Berlin, 25. April.(Eig. Dr.) Die Bilanzſitzung findet, wie wir erfahren, am 30. April ſtatt. Für 1934 wird auf das Alk von 4,5 Mill. 1 die Verteilung einer Dividende von wieder 4 v. H. vorgeſchlagen werden. Von einer höheren Ausſchütbung wird im Intereſſe der weiteren inneren Stärkung des Un⸗ ternehmens abgeſehen werden. * Vereinigte Rumpuswerke AG, München⸗Gladbach. In der HV der Vereinigte Rumpuswerke Ac wurde det Abſchluß genehmigt. Ueber die Lage wurde geſagt, daß die Beſchäftigung gut iſt. Ferner wurde darauf hingewieſen, daß neue deutſche Spinnmaſchinen, die angeſchafft wurden ſich gut bewährt haben und den hochwertigſten ausländiſchen in ihren Leiſtungen überlegen ſind. Die Betriebsgefolg⸗ ſchaft hielt ſich ſeit der im Jahre 1932 erſolgten Angliede⸗ rung des Werkes in Gieſenkirchen auf einer Stärke von durchſchnittlich 800 Köpfen. Das neue Jahr habe ſich gut angelaſſen, und man dürfe auch gute Erwartungen auf das Ende dieſes Jahres ſetzen. 5 Gründung der Ferrolegierung Gmbc, Duisburg. Dem Vernehmen nach iſt von der Vereinigte Stahlwerke Ach und der Deulſche Edelſtahlwerke Alß mit dem Sitz in Duisburg die Ferrolegierung Gmbh mit einem Stammkapital von 20 000„ gegründet worden. Die Geſellſchaft bezweckt die Herſtellung und den Vertrieb von Ferrolegierungen und ähnlichen Erzeugniſſen aller Art ſowie die Beteiligung an Unternehmungen mit gleichem und ähnlichem Zweck. Zur Geſchäftsführung ſind beſtellt worden die Herren Dr. Karl Schuh und Alfons Iven in Duisburg. * Schleſiſche Portland⸗Zement⸗Induſtrie A, Oppeln. Der o. HW der Schleſiſche Portland⸗Zement⸗Induſtrie AG, wird vorgeschlagen, den von der Geſellſchaft ausgeſprochenen Verzicht auf eine Dividende für die in ihrem Beſitz befind⸗ lichen Stammaktien der Schleſiſch⸗Thüringiſche Portland⸗ Gement⸗Fabrik Prüſſing u. Co. Ac und der„Adler“ Deut⸗ ſche Portland⸗Cement⸗Fabrik Ach für das Geſchäftsjahr 1934 zun genehmigen. Die„Adler“ Deutſche Portland⸗Cement⸗ Fabrik, Berlin, und die Sächſiſch⸗Thüringiſche Portland⸗ Cement⸗Fabrik Prüſſing u. Co. ſchbagen ihren auf den 15. und 16. Mai einberufenen Hauptverſammlungen vor, Be⸗ ſchluß über die Ablöſung der noch im Umlauf befindlichen Genußrechte aufgewerteter Obligationen der Geſellſchaft durch Rückkauf zu faſſen.. * Quoteuregelung in der Zigaretteninduſtrie. Die In⸗ tereſſengemeinſchaft der Zigoretteninduſtrie, die etwa 95 v. H. der Geſamterzeugung erfaßt, hat auf der Grundlage der Umſätze des letzten Vierteljahres 1984 eine Quoten⸗ regelung beſchloſſen. Danach ſollen mit Wirkung vom 1. April 1935 diejenigen Firmen, deren Abſatz über die zu⸗ geteilte Quote hinausgeht, in eine Kaſſe einen Ausgleichs⸗ betrag zahlen, aus der die Fabriken, deren Umſätze unter der Quote zurückgeblieben ſind, eine Entſchädigung er⸗ halten. Iagesiragen aus der Sfeuerpraxis Wann unjerliegi die Aussſaffung für Kinder der Schenkungssfeuer? Ein Vater hatte ſeinen beiden Kindern bei ihrer Verheiratung je 7000 Mark zur Einritung des Haus⸗ haltes zugewendet und verlangte für dieſe Aus⸗ ſtattungen Schenkungsſteuerfreiheit auf Grund des 8 8 Abſ. 5 Erbſchaftsſteuer⸗Geſetzes von 1925/31. Der Reichsfinanzhof hat in letzter Inſtanz das Verlangen abgelehnt und die Zuwendung für ſteuerpflichtig er⸗ klärt. Aus den Gründen ſei folgendes hervorgehoben: Nach 8 3 Abſ. 5 Erbſch. StG. iſt die Steuerfreiheit von Ausſtattungen an die Vorausſetzung geknüpft, daß zur Zeit der Zuwendung ein Anlaß zur Ausſtattung gegeben geweſen ſei. Dazu genügt es nicht, daß für den Empfänger ein Anlaß zur Einrichtung des Haus⸗ haltes vorgelegen hat; es muß vielmehr auch für den Geber ein Anlaß beſtanden haben, ſeinem Abkömm⸗ ling eine Ausſtattung zu gewähren, alſo die Koſten der Haushaltserrichtung zu übernehmen. Das iſt aber nur der Fall, wenn der Empfänger nicht oder nicht wenigſtens ohne weſentliche Einſchränkungen in der Lage iſt, die Koſten der Einrichtung ſelbſt zu be⸗ ſtreiten. Andernfalls beſteht zu der Gewährung der Ausſtattung kein Anlaß. Das Geſetz will ſolche Fälle begünstigen, in denen die Eltern aus ſittlicher Ver⸗ pflichtung ihren Abkömmlingen zur Begründung eines eigenen Haushalts verhelfen, nicht aber ſolche Fälle, in denen die Abkömmlinge einer ſolchen Hilfe gar nicht bedürfen. Im vorliegenden Falle iſt feſt⸗ geſtellt, daß die Kinder ſich in günſtigen Einkommens⸗ und Vermögensverhältniſſen befunden haben. Unter dieſen Umſtänden muß die Steuerfreiheit verneint werden, da ein Anlaß zur Gewährung der Ausſtat⸗ tung nicht beſtanden hat. Umſatzſteuerfreie„Innenlieferungen“ Tritt bei dem Zuſammenſchluß von Unterneh⸗ mungen die Gemeinſchaft nach außen als Allein⸗ unternehmer auf, ſo ſind die Innenlieferungen zwi⸗ ſchen den Mitgliedern des zuſammengeſchloſſenen Unternehmens umſatzſteuerfrei, gleichviel, ob die Ge⸗ meinſchaft die Außenlieferungen in ihrem eigenen Namen ausführt, oder ob ſie im Namen eines ihrer Mitglieder auftritt.(81 Ziff. 1 UStG.). Es handelt ſich in dieſem vom Reichsfinanzhof entſchiedenen Fall um eine Geſellſchaft bürgerlichen Rechtes, die aus einzelnen Lieferwerken beſtand, die auch untereinan⸗ der ihre Erzeugniſſe austauſchten. Als grundſätzlich umſatzſteuerfrei ſind dieſe Innenlieferungen unter der Vorausſetzung erklärt worden, daß die einzelnen Mitglieder des Zuſammenſchluſſes der geſchäftlichen Selbſtändigkeit entbehren(Ri H⸗Urteil vom 11. Jan. 1935— VA 136/34). Abfindung an ausſcheidende Offene Haudelsgeſell⸗ ſchafter iſt umſatzſteuerpflichtig Wird eine Offene Handelsgeſellſchaft nach dem Ausſcheiden eines Geſellſchafters laut Geſellſchafts⸗ vertrag fortgeſetzt, ſo iſt für die dem ausgeſchiedenen Geſellſchafter gewährte Abfindung die Umſatzſteuer zu entrichten, nicht aber iſt die Anwachſung der Ge⸗ ſellſchafterrechte des ausgeſchiedenen Geſellſchafters ebenfalls umſatzſteuerpflichtig. Dies gilt auch dann, wenn bei einer nur aus zwei Perſonen beſtehenden offenen Handelsgeſellſchaft der eine Geſellſchafter ausſcheidet und der andere das Unternehmen fortſetzt. Entſcheidend iſt, ſo ſagt der Reichsfinanzhof in der dieſen Fall betreffenden Entſcheidung(vom 18. Jan. 1935— V A 5/4), daß der übrigbleibende Geſell⸗ ſchafter das an ihn fallende Warenlager nicht gelie⸗ fert bekommt, und daß er inſoweit dafür auch kein Entgelt gezahlt hat. Das Unternehmen iſt mit ſeinen bisherigen Beſtänden erhalten geblieben, gewandelt hat ſich nur die Inhaberſchaft, die von mehreren auf einen einzigen Inhaber übergegangen iſt. Die bloße Aenderung des Eigentümers oder der Herrſchafts⸗ befugniſſe begründen aber keinen ſteuerpflichtigen Tatbeſtand nach dem Umſatzſteuergeſetz. Der 30. April Endtermin für Steuerermäßigung bei Inſtandſetzungen Bis zum 30. April 1935 müſſen die baulichen In⸗ ſtandſetzungen und Ergänzungsarbeiten an Gebäu⸗ den beendet ſein, wenn den Eigentümern die ſteuer⸗ liche Vergünſtigung des Abzuges von 10 v. H. der Aufwendungen von der Einkommenſteuer noch zuteil Die Lage am Weinmarkf Im freihändigen Weingeſchäft war die Lage weiterhin verhältnismäßig ruhig, da der Handel noch reichlich ein⸗ gedeckt iſt und bei den Verſteigerungen Gelegenheiten zur Eindeckung ausreichend vorhanden ſind. In Rheinheſſen belebte ſich die Nachfrage nach verbeſſertem Portugieſer⸗ Rotwein. Im Wörrſtadter Bezirk kam es vereinzelt zu Rotweinumſätzen in der Preislage von 320, in Bechtols⸗ heim wurden 270—280/ bezahlt; 1934er Weißweine koſte⸗ ten in Nieder⸗Olm, Gaubickelsheim uſw. 430—450., in Pfaſſen⸗Schwabenheim bis 630 /, im Wiesbachtal bis 600 Mark. An der Nahe wurden neue Weine zu 480— 750 1 die 1200 Liter verkauft, ausgeſuchte Qualitätsweine brach⸗ ten bis zu 1500 l. 50 An der Moſel iſt das Geſchäft an manchen Plätzen gut. Verkauft wurden 1934er in Zeltingen zu 600 bis 1000 /, Piesport zu ähnlichen Preiſen, Enkirch 630— 750 4, Bernkaſtel⸗Cues 550650 l, e Fuder kamen in iesport auf 11001500/ die 960 Liter. 5 g 5 An der Saar wurden in Wiltinger 1934er zu 850 bis 950„ die 1000 Liter umgeſetzt, einzelne Spitzenweine er⸗ löſten entſprechend höhere Preiſe. In Baden wurden durch⸗ schnittlich 6090, für 150 Liter erlöſt. Die Qualität und vor allem die Feſtſetzung von Mindeſtpreiſen hatte eine günſtige Entwicklung des Weinmarktes zur Folge. Die Weinmärkte in Freiburg, Ofſenburg und Müllheim zeigten ein lebhaftes und ſtetiges Geſchäft; die Richtpreiſe werden vielſach überſchritten. Im Boden ⸗ ſeegebiet ſind keine großen Vorräte mehr vorhanden. Die Preiſe bewegen ſich von 35—90 l. In der Mark⸗ grafſchaft ſind ebenfalls Weinbaugemeinden ausver⸗ kauft. Die mittleren Preiſe liegen etwo um 42 4 je 100 Liter. Am Kaiſerſtuhl lagen noch vereinzelt größere Mengen. Die Preiſe bewegen ſich je nach Güte von 30 bis 60 /. Auch in der Ortenau und in der Bühler Gegend ſind nur noch gelegentlich größere Mengen vorhanden; es werden Preiſe von 35 bis 60.„ bezahlt. Im Kraichgau und an der Bergſtra ße ſind keine größeren Beſtände mehr vorhanden.. In Württemberg wurden durchſchnittlich zu 60—80 Mark die 100 Liter 1934er und in Franken zu 80—150 1 abgeſetzt. Die Rundholzpreise im Februar Die Flächengrundlage der Erhebung über Rundholz⸗ preiſe hat ſich gegenüber dem Vormonat vergrößert. Im Januar 1935 waren 42,6 v. H. der Holzbodenfläche des Reichs erfaßt, im Februar 1995 49,7 v. H. Von der Fläche des Staatswaldes lagen im Dezember 1994(t. Wirtſchaft und Statiſtik Berichte von 88 v. H. vor. im Januar 1935 von 90,5 v.., im Februar 1935 von 972 v. H. Die er⸗ faßte Fläche beim Gemeindewald ſtieg gegenüber dem Vormonat um etwa ein Drittel. Beim Privatwald wur⸗ den obwohl die Meldungen der Landesbauernſchaften nur eine ſehr viel geringere Fläche auswieſen als im Januar, 25 v. H. der Geſamtfläche des Privatwaldes erfaßt, gegen 17,5 v. H. im Januar. Auf Grund von Unterlagen der Württembergiſchen Forſtdirektion wurde im Bereich der Heilbronner Sortierung die Klaſſeneinteilung abgeändert. Die Umſtellung der Klaſſen in Süddeutſchland bewirkt im Reichsdurchſchnitt beim Stammholz eine ſcheinbare Er⸗ höhung der Preiſe. Wenn man von dieſer ſcheinbaren Erhöhung abſieht, haben ſich die Preiſe bei den ſtärkeren Sortimenten des Nadel⸗ und Laubſtammholzes beſonders in den norddeutſchen Wuchsgebieten leicht erhöht, während ſie bei den ſchwächeren Sortimenten(vor allem in Süd⸗ deutſchland) gleich geblieben oder etwas geſunken ſind. Dieſe Veränderungen dürften zum Teil darauf zurück⸗ zuführen ſein, daß der Bedarf des Baumarktes gedeckt werden konnte und bei den ſchwächeren Sortimenten in⸗ folge des vor allem auf dem Wege von Durchforſtungen erhöhten Einſchlags das Angebot noch verhältnismäßig lebhaft geblieben iſt. 5 5 Der durch die Erhebung nachgewieſene Umſatz iſt bei den ſchwächeren Stammholzſortimenten im Februar gegen⸗ über Januar weniger ſtark geſunken als bei den ſtärke⸗ ren. Beim Grubenlangholz blieb bei faſt gleichem Um⸗ ſatz der Preis im allgemeinen unverändert. Bei Gruben⸗ ſtempeln ſank der Umſatz um etwa 30 v.., der Preis um etwa 10 v. H. Daraus konn geſchloſſen werden, daß der Bedarf ausreichend gedeckt werden konnte. Beim Papier⸗ holz mit Rinde ſank bei gleichbleibendem Umſatz der Preis um etwa 4 v. H. gegenüber dem Vormonat. Beim ge⸗ reppelten und geſchälten Papierholz dagegen war der Um⸗ ſatz geringer und der Preis etwas erhöht. Bei Buchen⸗ Stammholz und Abſchnitten ſind die ſchwächeren Sor⸗ timente im Preiſe gefallen oder gleich geblieben, die ſtär⸗ kerxen geringfügig geſtiegen. Auch im Februar lagen die Preiſe im Reichsdurchſchnitt beim Gemeinde⸗ und Privak⸗ wald meiſt höher als beim Staatswald und zwar, wie im Vormonat, beſonders ausgeprägt beim Grubenlangholz und bei den Grubenſtempeln. Es liegen hier dem Durch⸗ ſchnittserlös im Februar bei den Staatsforſten 64 900 fm Dangholz und 22000 fm Stempel zugrunde, beim Ge⸗ meinde⸗ und Privatwald zuſammen 111800 fm Langholzz und 8 600 fm Stempel. werden ſoll. Alle Arbeiten, die erſt nach dieſem Zeit⸗ punkt abgeſchloſſen werden, geben nicht mehr das Recht zu der Steuerermäßigung.(Verordnung vom 28. März 1935, Reichsminiſter der Finanzen.) Umſatzſteuerfreie Leiſtungen Nach dem neuen Umſatzſteuergeſetz iſt die Ver⸗ mietung von Zimmern und Wohnungen umſatz⸗ ſteuerfrei, mit Ausnahme der Vermietung von Räu⸗ men in Gaſtſtätten, alſo in Hotels und dergleichen. Ferner ſind von der Umſatzſteuer befreit ärztliche Hilfeleiſtungen ſowie die Umſätze aus der Tätigkeit von Schriftſtellern, Privatgelehrten, Künſtlern, Handlungsagenten und Maklern, wenn die Geſamt⸗ umſätze im Kalenderjahr 6000/ nicht überſteigen. Steuerfrei iſt ferner die Veranſtaltung von Vor⸗ trägen wiſſenſchaftlicher und belehrender Art, wenn ſie durch öffentliche Körperſchaften geſchehen und die Einnahmen vorwiegend zur Deckung der Unkoſten verwendet werden. Künſtleriſche Darbietungen ge⸗ nießen alſo dieſe Steuerfreiheit nicht. Befreiung des Ehegatten von der Erbſchaftsſteuer Nach dem neuen§ 17a des Erbſchaftsſteuerge⸗ ſetzes bleibt der ganze Erwerb des Ehegatten als Erben aus einem Nachlaß erbſchaftsſteuerfrei, wenn im Zeitpunkt des Entſtehens der Erbſchaftsſteuer⸗ ſchuld leben: 1. Kinder des Ehegatten aus ſeiner Ehe mit dem Erblaſſer, oder 2. Perſonen, denen in Nenfen eſwas freundlicher Kleines Geschäfi und schwächere Kurse/ Keine Auffräge durch die Kundschafl Rhein⸗Mainiſche Börſe ſchwächer Die Börſe hatte wieder außerordentlich kleines Geſchäft und überwiegend ſchwächere Kurſe. Bei der Kuliſſe beſtand weitere Neigung zur Abwicklung beſtehender Engagements, während Kauforders aus der Kundſchaft vollkommen fehl⸗ ten. Infolge der herrſchenden Geſchäftsſtille blieben einige günſtige Nachrichten aus der Wirtſchaft ohne Einfluß, und im Durchſchnitt gingen die Kurſe am Aktienmarkt bis zu 1 v. H. zurück. Mehr unter Druck ſtanden Elektroaktien, von denen beſonders Licht u. Kraft mit minus 17 v. H. und Schuckert mit minus 17 v. H. ſchwach waren. Auch Bekula büßten 14 v. H. und Geffürel trotz der günſtigen Entwick⸗ lung des Geſchäftsganges 1 u. H. ein. Ach verloren 7 v. H. und Siemens N v. H. Durchaus ſchwächer lagen auch Montanaktien, wobei Buderus 7 v.., Klöckner 1 v.., Rheinſtahl, v.., Stahlverein 1 v.., Mansfelder und Harpener bis 7 v. H. nachgaben. Von Chemieaktien ſetzten J. G. Farben 7 v.., Metallgeſellſchaft 1 v.., Scheide⸗ anſtalt 1 v. H. und Dt. Erdöl 7 v. H. niedriger ein. Mo⸗ toren und Maſchinenwerte gaben trotz der Belebung im Maſchinenbau bis zu 1 v. H. nach. Der Rentenmarkt konnte ſich etwas beſſer behaupten, die Umſätze waren aber gleichfalls ſehr gering. Altbeſitzanleihe konnten ſich noch um 5 v, H. beſſern, Zinsvergütungsſcheine blieben mit 89,60 und ſpäte Reichsſthuldbuchforderungen mit 97 behauptet, während Kommunal⸗Umſchuldung um 0,10 v. H. nachgaben. Im Verlaufe entwickelte ſich im Zuſammenhang mit der Steigerung des Silberpreiſes ziemlich lebhaftes Ge⸗ ſchäft für mexikaniſche Anleihen. So zogen 5 v. H. Gold auf 1374134(1276), 4 v. H. Gold auf 8,55—8,90(), 4% v. H. Irrigation auf 894—8,9(896), 5 v. H. Silber auf 5,40—5,65(54) und 3 v. H. Silber auf 5(45) an. Außer⸗ dem waren ungariſche Anleihen bis 76 v. H. befeſtigt. Deutſche Anleihen lagen vernachläſſigt, aber behauptet. Am Pfandbriefmarkt blieben Goldpfandbriefe meiſt unverändert, während Liquidationspfandbriefe und Kommunal⸗Obliga⸗ tionen bis 4 v. H. zurückgingen. An den Aktienmärkten hielt die Geſchäftsſtille auch ſpäterhin in vollem Umfange an, die Kurſe blieben gegen den Anfang ziemlich behauptet, nur J. G. Farben bröckelten noch 74 v. H. ab. Stärker ge⸗ drückt waren Rhein. Braunkohlen mit minus 2½ v.., Südd. Zucker mit minus 274 v. H. und Eßlinger Maſchinen mit minus 1 v. H. Tagesgeld 294 v. H. Berlin ſchwächer Die Börſe war im allgemeinen etwas ſchwächer, da das herauskommende Material meiſt nur unwillige Auf⸗ nahme fand. Berückſichtigt man die Kursentwicklung ſeit Jahresbeginn, ſo zeigt ſich nach den vorangegangenen nicht unerheblichen Steigerungen eine durchaus natürliche Reak⸗ tion. Hinzu tritt der bevorſtehende Ultimo, der zweifellos einige Geldbeſchaffungsverkäufe ausgelöſt hat. Auch Hie ſaiſonmäßig zunehmenden Anſprüche der Wirtſchaft tragen am Aktienmarkt zu einem gewiſſen Kursdruck bei. Im Gegenſatz zum Aktienmarkt lagen Renten überwiegend freundlicher; die Altbeſitzanleihe konnte weitere 30 Pfg. gewinnen, Reichsſchuldbuchforderungen lagen allgemein feſter und bis 4 v. H. gebeſſert. Von Induſtrieobligationen waren Mittelſtahl und die niedrig verzinslichen Vereinig⸗ ten Staßlobligationen etwas höher. Am Aktienmarkt wa⸗ ren Montane/ v.., Hoeſch, Klöckner und Stolberger Zink 1 v. H. gedrückt. Rheiniſche Braunkohlen verloren 2 v. Kaliwerte lagen überwiegend freundlicher, an⸗ ſcheinend ſprechen hierbei Meldungen über eine Kaliver⸗ ſtändigung mit Spanien mit. Von chemiſchen Aktien büßten Farben und Kokswerke 1 v. H. ein. Conti⸗Gummi gaben ihren geſtrigen Gewinn wieder her. Berlin⸗Karlsruher Induſtriewerke büßten 2 v. H. ein. Metall⸗, Textil⸗ und Zellſtoffwerte waren 7 v. H. gedrückt. Holzmann, Schult⸗ heiß und Junghans verloren 1, Deutſche Atlanten 1½ und Süddeutſche Zucker 3 v. H. Verkehrsweſen gingen um 1% v. H. zurück. Gut gehalten war der Markt der unnotier⸗ ten Werte. Nach den erſten Kurſen traten weitere kleine Abſchwächungen ein. Im Verlauf bröckelten die Kurſe weiter ab. Störend wirkte der Rückgang von Schuckert um 3 v. H. Berlin⸗ Karlsruher waren weitere 1 v. H. gedrückt, Farben ver⸗ loren noch 4 v.., Bekula gingen auf 1329,75(134) gur lick. Am unnotierten Markt wurden Scheidemamtel mit 62 nach 60,50 gehandelt. Auslandswerte lagen feſter. Otapi ſti egen auf 16,25(45,75). Im Zufammenhang mit der wilden Hauſſe lagen insbeſondere Mexibaniſche Renten feſt. 5proz. Mexikaner gewannen 60 Pfg. und Aproz. 33er Tehuantepec waren bis 40 Cents gebeſſert. Deulſch⸗Aſtatiſche Bank ge⸗ wannen 32. Arbeg⸗Bonds notierten 1,50 v. H. höher. Am Markt der Inlandsrenten war das Geſchäft fehr ſtill. Alübeſitz verloren 27/50 Pfg., Pfandbriefe und Kommunal⸗ obligationen veränderten ſich kaum. Am Kaſſamarkt überwogen die Von Steuergutſcheinen wurden die Zaer⸗Fälligkeit 10 Pfg. niedriger und die g6er⸗Fälligkeit 3 Pfg. höher notiert Die übrigen Fälligkeiten blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1936er 100,87 ;: 1937er 102 G 102,87 B: 1938er und 1939er je 99,5 G 100,25 B; 1940er 98,87 G 99,37 B; 1941er 97,37 G 98,87 B; 1942er 97 G 97,87 B. ſogger 96,87 G 97,62 B; igader bis 1948er je 96,75 G 97,62 B. Ausgabe 2: 198ger 99,25 G; N G 99,5 B; 194er 97,25 G 98 B; 1948er 96,2 7,37 B. Wiederaufbauanleihe: 69,75 B. Am Geldoͤmarßt machte ſich eine weitere leichte Ver⸗ ſteifung bemerkbar, die vielleicht ſchon mit rechtzeitigen Ultimovorbereitungen zufammenhängt. Die Blanko⸗Tages⸗ geldſätze wurden indeſſen bei 350 bis 3,75 v. H. belaſſen, doch war nicht mehr unter dieſen Sätzen anzukommen. Daß trotzdem aber mehr Anlagebedarf vorhanden iſt, zeigt die geſtern erfolgte Auflegung einer neuen Serie von Schatz⸗ anweifungen die ziemlich flott gekauft werden. Im Wech⸗ ſelgeſchäft hat die Nachfrage nachgelaſſen. Der Privatdis⸗ kontſatz blieb unverändert 338 v. H. Abſchwächu ngen. 1944/5 er 69 G 69,75 B; 1946/48er Abend-Ausgabe Nr. 190 der Ehe des Ehegatten mit dem Erblaſſer im Nen hältnis zu jedem von ihnen die rechtliche Stelun ehelicher Kinder zukam(alſo z. B. von beiden ahh tierte Kinder), oder 3. Abkömmlinge der zu 1 10 2 genannten Perſonen, oder 4. Abkömmlinge bb erſonen, die von dem Ghegatten und dem Erblaſz gemeinſam an Kindesſtatt angenommen waren 5 wenn ſich die Annahme an Kindesſtatt auf die Jh kömmlinge erſtreckte. Die Steuerfreiheit tritt auh ein, wenn im Zeitpunkt des Entſtehens der Stele. ſchuld die Kinder oder Abkömmlinge 1. bereits er zeugt ſind und ſpäter lebend geboren werden, ohn 2. im Weltkriege gefallen oder infolge einer Kriegs, verwundung oder Kriegsdienſtbeſchädigung oder 11 Kampf für den nationalſozialiſtiſchen Gedanken g ſtorben ſind. Steuerfreiheit nach den vorſtehenon Grundſätzen tritt nicht ein, wenn Fälle der einge ſchränkten Verſteuerung nach§ 8 Abſ. 1 II des E ſchaftsſteuergeſetzes vorliegen. 5 Pauſchbeſteuerung des Einkommens bei Zuzug 101 dem Auslande Nach 8 31 des neuen Einkommenſteuergeſetzes kauz ſteuer bei Perſonen, die durch Zuzug aus dem Au lande unbeſchränkt ſteuerpflichtig werden, bis zt Dauer von 10 Jahren ſeit Begründung der u beſchränkten Steuerpflicht in einem Pauſchalbe feſtſetzen. In dieſem Falle kommt es alſo für e betreffenden Steuerpflichtigen nicht zu einer äh, lichen Veranlagung, ſondern die Steuerpflicht richt ſich nach dem für die jährlichen Zahlungen feſtgeſetz Pauſchbetrage. Der Schluß wor nicht ganz einheitlich aber wein ſehr ſtill. Nachbörslich waren Farben mit 147,25 eher ſucht. Ferner hörte man Altbeſitz mit 11376, ö Berliner Devisen Diskontsatz: flelchsbank 4, Lombard 5, privat 35% v. f. Amtlich in Rm. Dis⸗] Parität 24, April 25 N für 8 M. Geld i ö Uegypten 1 ägypt.PfdDb.— 20,953 12.310 Argentinien 10 ⸗Peſo 7.872.658 Belgien„ 100 Belga] 3 58,37 41,98. Braſilien„1 Milreis,/— 502.201 0 Bulgarien 100 Leva 3,033.047 8 5 Canada Ikan. Dollar“—.198.472 5 2 g Dänemark 100 Kronen 8 112.50 58.64 g 2 Danzig„100 Gulden 3 81,72 81.10 1 5 1 England.. 1 Pfund 2 20,429 12,010 12.040 11,985% Eſtland. 100 eſtn. Kr. 5½ 112,50 68,43 68,57 68,48% 1 100finnl. M. 5¼ 10,587 5,305 5,315.295% rankreich 100 Fres 16,44 16.88 16,42 16.880 18% Griechenland 100 Dr. 7½ 5,45.354.358.354 2 olland. 100 Gulden 47 168,739 167,93 168,27 167,7 181%. Island,„100 kel. Kr.— 5 54,38 54,42 54.25 88 Italien.„. 100 Lire] 4 22.094 20,68 20,72 20,68 Un Japan... 19en 3,85 2,092.704] 0,706 0,704% Jugoſlanieni00 Dinar 7½ 00 5,649 5,681 5,849 5 Jettland.. 100 Latts,/— 8— 80.92 81.09 80,92 l Litauen.. 100 Litas 7 41,98 41,61 41,69 41.610 8 Norwegen 100 Kronen 3½ 112,50 60,37 60,49 60,24 60% Deſterreich 100 Schill. 5 59, 46,98 49.05 48,95 85 Portugal 100Cscude 8 453,57 10,90 10.92 10,880 10% 4 Aumänien.. 100 Lei 2,511.488 2,492 2,488 Schweden. 100 Kr. 3 112,24 61,97 62,09 61,88 678. Schweiz 100 Franken 2 61.00 89,72 80,88 80,72 Spanien 100Peſeien 6 81,00 33.97 33,03 33,93 Tſchechoſlowakei log 3½ 12,438 10,975 10,395 10,875 18 Türkei.. türk. Pfö. 18,456.9790.993.970% Ungarn. 100 Pengs 4½ 18741— 8 e Uruguay 1 Goldpeſo 4,48 1,019] 1021 1,019 5 Ver. Staaten Dollar 1½.198[.485 2,869 2,4830 4 Pfund etwas ſchwächer 9 Am Valutenmarkt hag das Pfund heute etwas ſchwächt gegenüber dem Dollar ging der Kurs auf 4,82% unden Paris auf 73,20 zurück. Der Dollar bewahrte im gemeinen ſeine Stabilität. In Paris wurden die geſtrig Notierungen mit 15,15% etwas unterſchritten. Nuch zn holländiſche Gulden lag gegenüber dem ſranzöſiſchen Irn ken etwas ſchwächer. Für die Reichsmark waren unter ändert ſeſte Kurſe zu hören. Die nordiſchen Valuten gab um 15 Cents nach. Am Deviſenmarkt gaben pfunde uw Dollar im Vergleich zu den Frühlunſen etwas mach, u den Goldwaluten war die Lira etwas feſter. Weifer sſiller Gefreidemarkf * Berliner Getreidegroßmarkt vom 25. April,(Eig, Die Marktlage im Getreideverkehr war kaum veränen 5 der Handel bewegt ſich weiter in ſehr vußhigen Bahr Weize unnd Roggen ſind zu Mahl⸗ und Futterzwecken un Bedarf angeboten und die zweite Hand hat bei der Verne, tung ihrer Beſtände merkliche Schwierigkeiten, da Müßlen noch auf längere Zeit ausreichend verſorgt Anregungen vom Mehlobſatz lagen auch nicht vor, um! Weizenmehl erfolgen kleine Abſchlüſſe in greiſbharer Bm Haſer zu Futterzwecken iſt vom Inkande aum a und auch die Freigabe von Handelsſaatgut für Futter⸗ un 5 Nährmittelzwecke dürfte keine nennenswerte Verſtäörkn 4 der Zufuhren auf Baſis der Feſtpreiſe bringen. Ausf ſcheine lagen ruhig. 5 Preiſe alle unverändert.. * Mannheimer Großmarkt für Getreide und Jun, mittel vom 25. April. Alles unverändert. 1 * Rotterdamer Getreidekurſe vom 25. April.(Eig. Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Mai 9 5 Juli 3,85; Sept. 3,92% Nov. 3,977.— Mais(in 5 5770 2000 Kilo) Mai 52,75; Juli 58,75; Sept. 50 I 75.. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 25. April, E Dr.] April 3,50 B 3,40 G, Mai 3,60 B 3,50 G; Juni 355 G7 Juli 3,80 B 3,00 G; Auguſt 3,90 B 3,70 G, Ott B 3,80 G, Dez. 4,00 B 3,00 G; Tendenz ſtelig.— Deng Mehlis nicht notiert; Tendenz ruhig; Wetter regneriß * Bremer Baumwolle vom 25. April.(Eig. Dr.) Ame Univerſal Stand. Miodl.(Schluß) loko 13,70. 5 * Dem heutigen Mannheimer Kleinviehmarkt wurden y Kälber, 18 Schafe, 10 Schweine, 2 Ziegen, 180 Ferkel 418 Läufer zugeführt. Für Ferkel bis zu ſechs⸗ g wurden 14—18 /, über 6 Wochen 1925% bezahlt. Mar verlauf lebhaft.. „ Babiſche Viehmärkte Mosbach: Auftrieb Milchſchweine, 2 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 0 je Paar. Für Läufer wurden 70% verlongt.— W Ife Auftrieb 34 Ferkel, 28—44/ das Paar. Durlaß Auftrieb 90 Läuferſchweine, 84 Ferkel. Preiſe: Läufer!“ bis 58, Ferkel 30-40% das Paar. Ettlingen Auftrieb 50 Ferkel, 60 Läufer. Preiſe: Ferkel 82 Läufer 44—58/ das Paar. Bruch ſſa r: Auftrieb! 5 Milchſchweine, 100 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 8 Käufer 0% das Paor.— Bühl: Auftrieb 200 Feri 12 Läufer. Preiſe: Ferkel 30—56, Läufer 6080 4 Paar. Große Nachfrage. 1 * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 25. April, c Dr.) Schmalz(Tendenz ruhig) Amerik. Steamlard ie ab Kai 34 Dollar; Puxrelard verſchiedene Standardmart raffn. per 4 Kiſten mit je 25 Kilo netto kranf, ob 35—35,5 Dollar. * Berliner Metallnotierungen vom 25. April.(Eig. 2“ Amtlich notierten in für e 100 Kilo. Elektronen (wirebars) prompt 44,00; Original ⸗Httten⸗ Alumi 98—99proßzentig in Blöcken 144; desgleichen in Walz⸗ ain Drahtbarren 148; Reinnickel 98—99proz. 270; Silber Borren ca. 1000 fein per Kilo 58,50—61,50. 3 „ Burſenindizes für die Woche vom 15. bis 20, Die vom Staotiſtiſchen Reichsamt errechneten Börſen en Ziffern ſtellen ſich in der Woche vom 15. bis 20. 10 1995 im Vergleich zur Vorwoche für Aktienkurſe aus a (89,03), für die 4½ proz. Wertpapiere auf 95,20(95,01 1 für die 6proz. Induſtrieobligatſonen auf 101.09(100% der Reichsminiſter der Finanzen die Einkommen, Der E In ßen Bei Bergme lichen S dacht, ar aus, daf würden So ſind Stuck nach Be lenen lumpten gehalten immer hatte n ſeine Ai als Stu, mitnahn jetzt nat ihm die daß er nur we herrlich Crack Am Rio. De Noch un nicht in ihn zu b Tennis Mac iſt Aefſchen, ſogax. 6 nis⸗Affe, nicht von ausbekor führen u das für nahe für Kraulen“ Crack oh noch unt Crack enblick fen Zimmer! nicht. 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Sorau—.— 104.8 Hugo Schneider.., do. Lebensobk. 213,0 220.0 g Würing. Altdeſig 108. 4% do. 3, 4,6 96,25 96.62 4¼½ Pr. Bodenkr. 5 Mexikaner 1899 13,201 18,25 5 5 2406. 95,0 Sed wing 55— Mercur Wollw.. 95,25 84,— Schöfferhof Br..—.——,— Berlin. Feuerverſ. 205,0 708.0 1 deſig 7 185.25 98.284 5 1904 8 Igccumulat.⸗Fabr. 181,2 161.5] do. Babcock 8g. 0[Pedwigshütte. 405,5—, 5— (Eig. A r Schugged. 4½ 01d. St. K. A. 25. 87. Goldpfbr. k 21 98, 5 8 lerhütt Glasw. 61.25 80, do. Baumwoll 124,0 121,00 Heidenau. Papf 73, 69,75 Metallgeſellſchaft 98,— 97.25 Schubert& Salzer 138,0 187.2 Se e e 8 7 Anleihe.% Prüpfbr a. 19.25 96,28 4½ Pr. CentrBod. 4% Oeſterr St. 14 35,75 36.— Adler„ 8 128,5 Hemmo 1345] Miag Mühlenbau. 91,50 Schuckert& Co. 105, 102,2 Hermes ⸗Krebitv.— rolntluß 0 1908 10,35 96. 35 All ugeſ. Le——.— do. Conti Gas 123.5 15 or Portl. 154. dag 4.9 1 f lluminit⸗ 114 10.75]. 4½ bo. do. f 22 0,75 86.75] Golbpf 1928 95.50 95,504 do. Gdrente(c.35 0, 48. geſ Benz 98.80 88. do. Erdöl„ 88.7 108,0] Heſſ. u. Herkul Br..— 82, Mimoſa.. 183.2158, Schulth.⸗Paßzenh. 107,0 1070 Thuringia Erf.—.— 8a ö eee eee eee ab v. 1008 1009 Anleihe 26. 8 87 86.37 Aifen, erk Sen... 3480] de. Kabelwerte 1e 11s Hibesrand Mühl. 5750 250 fenteſch stab 126 LJ Schwaberbekr e: r die de e Silber u Anleihen 4, Tas. 10—.— 5 50 5 5 5„ en Ae eh 78.28 77.— do. gaser 154.8 1. Falte 103,0 103,5 Maße Munten e 1587 5 1 70 1257 5 Ata—.— 5 81495.— 85. 5 100 7,80 U te. 108,5 108,31 do. Schachtbau. 104% Hirſchber g. Lederf.—, n e Siemens& Halste 150,0 148,1 f . Wee Sete, geeggper-% tel 0. e fende be. Saat 10 e 882 Andad Rollende. 20 88 88 50] de. Spiegelg. 185 1540 och Nec 4 110 biudeler derer, uu,—.—, Staber Leperfabe d248 4250 Kolonial- Werte 20. Apt.* ände, Kreiſe und Städte 4½5Oberſch. Pb. N 2 95,25 85.25 6 155 k 50 95,87 95.37 4% Budapeſti814 88.25 Uſchaffög. Zellſt. 79.75 78,25] do. Steinzeug.—.—] Hoeſch Köln Bgw 94.97 91.87 Münch. Licht u. 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Ach 86,— 84,50 35,010 0 5 8 K. G. A 25 5 N 5„Ung. St.. (10062 8 Ant nächſten Tage herrſcht große Aufregung in Rio. Der Direktor in Stucks Hotel iſt untröſtlich. Noch untröſtlicher iſt„Maco“. Macs iſt bis jetzt noch nicht in Erſcheinung getreten, weil noch nichts über ihn zu berichten war.— Paula ſpielte eines Tages Tennis und als Preis gewann ſie„Maco“. Nein, Maso iſt nicht ein Negerboy, Maco iſt ein kleines Aeffchen, ein ſehr kluges und allerliebſtes Aeffchen ſogar. Crack, der Auto⸗Hund, und Maco, der Ten⸗ nis⸗Affe, ſind dicke Freunde geworden. Einer will nicht vom andern laſſen, und Maco hat es ſchon her⸗ ausbekommen, daß man Crack an der Leine herum⸗ führen muß. Das tut er jetzt. Crack wiederum hält das für eine außerordentliche Liebenswürdigkeit, bei⸗ nahe für eben ſo liebenswürdig wie das„Köpfchen⸗ Kraulen“, das Maco angeboren iſt, wenn auch bei Crack ohne Erfolg für Maco. Maco iſt, wie geſagt, noch untröſtlicher als er Direktor des Hotels, denn Crack iſt weg. Als das Zimmermädchen einen Au⸗ genblick die Tür aufließ, machte ſich Crack(ganz ohne ückſicht auf Maco) ſelbſtändig. Maco begann zwar fürchterlich darob zu brüllen, ſelbſt braſilianiſche Zimmermädchen aber verſtehen die Sprache der Affen nicht. Crack bleibt weg. Zeitungsinſerate fruchten nicht, der Hundefänger hat zwar einen Dackel, aber keinen Fox, keinen Crack. Kommen abends zwei Männer zu Stuck und ſagen:„Verzeihen Sie, ver⸗ miſſen Sie einen Hund?“—„Ja, natürlich— Menſch, ſich mit den ſportlichen Erfolgen in der neuen Welt — jetzt ruft Europa. Es wird ein herrlicher, herzlicher Abſchied von Braſilien. Noch einmal findet ſich die geſamte Preſſe ein, und als die beiden Automobile in der Luft ſchweben, um wenige Minuten ſpäter im Innern des zweitgrößten Schiffes der Welt, der„Atlantique“, zu verſchwinden, da ſetzt ein Schnellfeuergefecht der Photographen ein und hunderte Meter Film wer⸗ den geoͤreht. Paulas und Hans Kabinen gleichen einem botaniſchen Garten, ſind geſchmückt mit Tau⸗ ſenden der edelſten Blüten der Welt. Die Taue wer⸗ den gelöſt, langſam nimmt die„Atlantique“ Kurs auf den Ozean und am Kai ſteht Rio de Janeiros Sportwelt und grüßt in den Abend hinaus, grüßt die Sportwelt Europas und Deutſchlands. Im rieſigen Speiſeſaal des rieſigen Schiffes hat man gerade das Diner eingenommen, da kommt die Meldung, daß der„Graf Zeppelin“ in Sicht iſt, das Luftſchiff, das die alte und die neue Welt auf ſchnel⸗ lerem Wege verbindet, ſie einander näher bringt. Für Paula und Hans iſt das ein beſonderer Gruß aus der Heimat. Sie gehen an Deck, ſenden dem Zeppelin ein Gruß⸗Telegramm, winken, die Sire⸗ nen ertönen, das Luftſchiff wird in kurzer Zeit zu einem kleinen Punkt in der Ferne, als ſie zurück⸗ 177 Heinrich Schwarze Tage Wieder in Deutſchland— nun geht es unaufhör⸗ lich weiter. Die Ausſchreibungen werden durchge⸗ ſehen, die Poſt muß noch liegen bleiben, vielleicht ein paar Tage, vielleicht ein paar Wochen, vielleicht bis zum Herbſt. Wo wird man in dieſem Jahre fah⸗ ren? Ueberall, wo es Zweck hat. Der Mai iſt gekommen und— mit ihm das Avus⸗ Rennen. Es iſt wie immer der große Auftakt der deutſchen Rennſaiſon, der Welt beſte Fahrer treffen ſich hier, und diesmal gibt es eine beſondere Sen⸗ ſation. Sir Malcolm Campbell, der Mann, der im Februar erſt den abſoluten Geſchwindigkeitswelt⸗ rekord auf 405 Kilometerſtunden geſchraubt hat. Der wird nun mitfahren auf der Avus. Zwar nicht mit ſeinem„Blue Bird“, dem Weltrekordwagen— doch es genügt auch, wenn der Mann dabei iſt.„Ich kann nicht ſtegen“, ſagt er,„ich weiß, daß ich auf oer Apus mit meinem Wagen keine Chancen habe. Ich kannte die Avus bisher nicht und man muß da mit einer ausgeſuchten und vorbereiteten Maſchine fahren. Ich hoffe aber, wiederzukommen und dann ebenbürtig zu ſein. Ich fahre doch das Rennen mit, damit es nicht ausſehe, als wollte ich mich oͤrücken'!“ Das ſagt Campbell vorher. Er hat nicht zu viel und 2 1 1 1935 2 2 5— 244 Fra Donnerstag, 25. Aprkl 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 190 —— 5 dener 5 5— 5 nicht zu wenig geſagt. Campbells Wagen kann mit 3 den andern Raubtieren nicht mit. 0 Jie Nams tuch Nennfuaſirer wurde e e Das Rennen beginnt, das Feld der ſchnellen Ma⸗ * e 5 ſchinen zieht ſich nur ſehr langſam auseinander. Beim Ir. 190 1 80 Eingang in die Südkurve hängen ſie noch alle zu⸗ — ſammen. Da gibt es dann urplötzlich ein wüſtes — 5 5 Durcheinander von raſenden Automobilen, ein ein⸗ a. 5 5 8 ziger Schrei von Tauſenden von Zuſchauern, ein er im Nen 3 5 Kreiſchen von Bremſen— ein Wagen wirbelt durch e Stellutz 9 e die Luft, fliegt hoch auf, in oͤieſem Wagen ein Menſch. eiden abog;— In hohem Bogen fliegt dieſer Wagen von der Fahr⸗ ö Ju 1 u bahn, über den trennenden RNaſenſtreifen, über die nlinge vn nächſte Fahrbahn, über die ſie begrenzende Hecke n Erblaſfz hinweg bis zur Böſchung der parallel zur Rennſtrecke en waren laufenden elektriſchen Stadtbahn nach Wannſee. Der 1 die N Menſch wird aus dieſem Wagen herausgeſchlendert tritt aut und bleibt mit gebrochenen Gliedern tot liegen. Die⸗ ber Steuer. 1 5 ſer Menſch iſt der junge böhmiſche Prinz Lobkowiez⸗ bereits en Der Mann, dem kein Auto schnell genug ist Ein Leben am Steuer Von Ernst Rosemann Stuck und Campbell waren dicht hinter dem Prin⸗ erden, okt zen. Vor ihren Augen hat ſich dieſe fürchterliche Ka⸗ 10 5e 8 85 10 taſtrophe abgeſpielt. Grauenvoll iſt es— der Kampf ig oder i geht weiter. Die Zuſchauer in der dicht beſetzten danken. 8 3 1 5 2 a 5 2 2 N 5 3 8 f 32 7 4 8 7 8 Tribün wiſf 2* da⸗ orſtehente In Petropolis wird Stuck, der Sieger des Gro. wo iſt er?“— Eine Handbewegung: Da ſitzt Crack, kehren in den Speiſeſaal, haben ſie vom Komman⸗ 5 ee ee ie 15 der ßen Bergpreiſes von Braſilien, zum Braſtlianiſchen wedelt mit dem Schwanz und hat einen Tennisball danten des Luftſchiffes ein Antwort⸗Telegramm. 95 55 9 9 0 85 115 e 5 85 9 80 J des 2 Bergmeiſter ernannt und Paula bekommt einen herr⸗ zwiſchen den Pfoten.„Tauſend Dank— aber wie Das wollen die Gäſte verſteigern, fünf Pfund wer⸗ 1 1 e 55 1 975 en eee, f 8 Ert N 5 8 1 Si 2 5 a. 50 S830 2 8. 3 5 55 5 8705 2 5 g den 2 E en. ſe Re un 1 lichen Strauß von 5⁰ Orchideen. Sie verſinkt in An⸗ kommen Sie darauf, daß der Hund mir gehört? den geboten— Paula hätte es nicht für das Dop⸗ 115 4 55 1 2 5 8 1 1 18905 ö dacht, angeſichts dieſer Pracht lund dabei rechnet ſie—„Wir kamen vom Baden, warfen dem dort herum⸗ pelte und Dreifache hergegeben. 8 6 5 1 5 178 Raroſſe d eee nn 1 ori 8 5 540 5 7— f 2 8 1 S888 Str 0 oſſerie 3 S 0 Zuzug aß; aus, daß dieſe Orchideen in Berlin 500 Mark koſten laufenden Hund einen Tennisball nach— da wur⸗ Bordeaux iſt in Sicht und es hagelt und es ſchneit SSc mit Stromlinienkaroſſerie zum Siege. 5 ö rden— die ihr wieder noch lieber wären. de ir i ö ieder los. D be 17 f 5 5885 5. 9 5 9 ichen Tage ittags herrſ f würden 8 die Ur wiederum doch 1 ch lieber wären ben wir ihn nicht wieder los. Dann ſahen wir ihn Es iſt kein allzu freundlicher Gruß, den Europa. 8 gleichen. nachmi en auf 905 eſetzes kum So ſind die Menſchen nun einmal!). uns genauer an, bemerkten das Halsband, das mit ihnen im April entbietet, aber es it ein heimiſcher S Güterbahnhof 5 eee es ö 1 g 5 ce des⸗Sterne fetzt 1 0 8 0 55 5 5 7 Treibe 9 erde ichſter Eile ver⸗ inkommeß Z r e e beſetzt iſt— Aha, dachten Gruß— es iſt doch wieder ein wundervolles Ge⸗ 7 en. 1 e 935 7 dem Anz, n 1 141 wir: Mercedes und Tennisball— das kann nur fühl, heimzukehren.„Crack“ iſt das alles gar nicht laden„ zwei Tage pater amm das Train ens 1, 6% nach Beginn der Rennſtrecke an einem halb verfal⸗ Stucks Hund ſein!“ Gute Kombination übrigens bek enen? en freu tuch nend in be, zum Eifelrennen auf dem Nürburgring. Die Ge⸗ „ di zu enen Häuschen vorbei. Er hat dort bei einem zer⸗ der Mann ſollte Detektiv werden. Crack wird zu anbekannt,„Maco aber friert tüchtig und ſo bes ſchwindigkeitsfürſten der Welt kann man am Mon⸗ g der u 1 Bärtige rophetiſchen Alten f i Etektt erden. Erack wird zu kommt er ein warmes Pelzjäckchen angezogen. Er 5 e 15 5. ſchalben lampen, lanabärtigen, prophetiſchen Alten ſchon oft Maco ins Zimmer geſperrt. Maco iſt begeiſtert ſich darübe 115 s die Mens it tag auf der Lansſtraße zwiſchen Berlin und Köln 10 en gehalten, während des Trainings. Der ſchimpfte macht einen Freudenſprung benutzt das Pendel der im N ch fühlt 10 55 e e ee Iſo für de 5 Stuck 5 1 ſt 5. 855. 9 ihm machen, dennoch fühlt er ſich darin wohler, als 5 r auf Stuck, wenn er da entlangraſte und er e 5 5 5 ihm 1 0 rin wohler,„. 2 5 iner jüh 929 71 111 Faen Ausdruck:„Ein Verrückter!“ Dieſe 51 Beleuchtung als Schaukel und da gibt es in ſeinem dünnen Affenpelzchen. Braſilianiſche Tem⸗ Man ſchreibt Freitag, den 27. Mai 1932. Der licht rich 55 Anſicht änderte ſich nie, änderte ſich auch nicht 1„ 3 8 peratur iſt anders als euxropäiſche. Nürburgring liegt in trüber Regenſtimmung da, es 7705 8 VVV aber es iſt unwichtig. Crack iſt nicht mehr weg! 5 2 5 5 ee 1 nige feſtgeſetztz als Stuck ihn eines Tages ein Stück im Rennwagen Durch Frankreich raſen zwei Mercedes⸗Wagen, 16 de e e e e 5 55 1 10 mitnahm. Dieſe Anſicht hat ſich nur unweſentlich ein Kabriolett und ein Rennwagen. Der Rennwagen teit 4 1 85 6 81 15 0 9 der ne echt nach dem Rennen geändert. Stuck hält an, gibt Und wieder in Europa hat es ſehr, ſehr eilig, denn am Steuer ſitzt Hein⸗ 1 5— 955 1 1 et, 9 9 7 1185 105 1 1 ihm die Hand, es wird das letzte Mal ſein vielleicht, rich Kühnle, es vuft Heinrich in die Heimat, in direk⸗ auf dem Ming erſcheinen. Man hat eben zu Mietag daß er hier vorbeikommt. Der Alte findet wieder Hans Stuck geht noch einmal an den Start, man ter Fahrt geht es nach Stuttgart, und nichts hätte. 1 N 110 Be⸗ nur wenige Worte:„Ein Verrückter— aber ein organiſiert ein Kilometer⸗Rennen. Der Mercedes⸗ ihn halten können, irgendwo noch eine Nacht zu blei⸗ 1 7 1 5 1. ſſch jeder g 7 34. 2 2 5 1 5 5 5 5 2 8 ISschaff herrlich Verrückter! Benz iſt jetzt noch viel weniger zu ſchlagen. Zwei ben, mögen Kälte, Sturm, Hagel und Regen auch fahrer wünſcht von Morgen. tür: e braſilianiſche Landesrekorde werden ſein eigen. Beim noch ſo unangenehm ſein im offenen Fahrzeug. Es e 9 5 Erfindung 01 115 1 aber weile a fliegenden Kilometer erreicht er einen Durchſchnitt geht der Heimat zu— Württemberg! Braſilien war. W 8 e 5 Zwei aber wein crack 181 weg! 177 5 ö„ 5 g„ 13 9 takter, Vierzylinder von ͤͤrei Litern und ſo— aber „25 eher gh 1 von 206, mit ſtehendem Start einen ſolchen von 126 ſchön, ungleich ſchöner iſt die Heimat, die Berge um mehr verrate er nicht. Dann zieht er ſich den Man . 5 Kilometerſtunden. Das genügt S ü Stuttgart und der Untertürkheimer Wein!„Proſit 5 g. 5 b 5 5 terſtunden. Das genügt Stuck und er begnügt Stuttgart d e heimer e„Prof tel an, ſetzt die Haube auf und geht hinaus don Morgen iſt auf der Bahn, fährt ſeinen Wagen lang⸗ ſam ein, denn ſeine Maſchine hat neue Kolben be⸗ kommen. Er fährt zwei Runden, wir alle warten, mit den Stoppuhren in der Hand, daß er auch die dritte beendet. von Morgen kommt nicht. Ueber den Nürburgring fährt ein graues Kabriolett. Jetzt zur Tpainingszeit ein Kabriolett, ein Fahrzeug, das nicht Rennwagen iſt, auf der Bahn— das bedeu⸗ tet nichts Gutes.— Minuten ſpäter weiß man es: von Morgen iſt mit ſeinem Wagen gegen eine Bö⸗ ſchung gefahren, hat einen Schädelbruch erlitten, iſt — tot! Haben die Bremſen verſagt? Kein Menſch weiß es, nie wird dieſer Unfall geklärt werden, Läh⸗ mendes Entſetzen umfängt alle, die dieſe Stunde und die folgenden auf dem Ring erleben. Deutſch⸗ land hat einen Meiſterfahrer verloren, einen Mann von beſter internationaler Geltung und Zen aller⸗ beſten Kameraden. Nicht der deutſche Sport nur, eine ganze Welt trauert um dieſen Menſchen. Am nächſten Tage folgt ein endlos langer Trauerzug der mit der ſchwarz⸗weiß⸗roten Flagge geſchmückten Bahre eines nicht wiederkehrenden treuen Freun⸗ des, tränenden Auges folgen harte Sportgeſtalten: „Ich hatt einen Kameraden, einen beſſ'ren gibt es nicht Und das Leben iſt weiter: Kampf! (Fortſetzung folgt.) FFFFEFCFCCPFTCTCTCCTCbCbCbCbCTbFbCbTFTCTCTCTCTCTCTCTCTCTGTGTCTGTCTGTCTVTPTVTFTVTVTVTVTbTVbVVTTTVTVTVTVTVTVTTTTTVTTTVTVTVTVTVTTTTTTTTTTTTTTTTTVTVVVVWVVVTVTWTVVT1TTTTTTTT——„—]yͥ'...'''' . 5 25. 24. 25 8. Seite/ Nummer 190 Neue Mannheimer Zeitn eg Abenb⸗Ausgabe Donnerstag, 25. April 1005 Dex Cenlcſitssaad .— eee eee—. G ERICHTSSBERICHTE AUS NAH UND FERN Automarder als Schaufenſterdiebe 13 köpfige Einbrecher- und Hehlerbande feſtgenommen Berlin, im April. Der Berliner Kriminalpolizei iſt dieſer Tage ein großer Schlag geglückt. Eine 13 köpfige Einbrecher⸗ und Hehlerbande, auf deren Konto ſerienweiſe Auto⸗ diebſtähle und über 40 Schaufenſter⸗ und Ge⸗ ſchäftseinbrüche kommen, konnte nach äußerſt ſchwierigen Ermittelungen und Fahndungen unſchäd⸗ lich gemacht und hinter Schloß und Riegel gebracht werden. Vor einiger Zeit war dem Autodiebſtahlsdezernat des Polizeipräſidiums aus Mühlenbeck bei Nieder⸗ ſchönhauſen die Mitteilung gemacht worden, daß dort ein Mann feſtgenommen worden war, der ein offen⸗ bar geſtohlenes Auto bei ſich hatte. Man veranlaßte ſſofort die Ueberführung des Verdächtigen nach Ber⸗ lin, und hier entpuppte er ſich als ein alter Bekann⸗ ter der Kriminalpolizei, ein vielfach vorbeſtrafter B runo Chmilewſki. Das in ſeinem Beſitz befindliche Auto war kurz vorher in Berlin geſtohlen worden und ſollte nun, nachdem die Erkennungs⸗ nummer gefälſcht worden war, in der Provinz ver⸗ kauft werden. Diebſtähle mit geſtohlenen Autos Von vornherein vermutete die Kriminalpolizei, daß Chmilewſki ſicherlich im Bunde mit anderen Ver⸗ brechern war und ſetzte ſogleich eine großangelegte Fahndungs⸗ und Ermittlungsaktion ins Werk. Tat⸗ ſächlich beſtätigte ſich, das Chmilewſki Mitglied einer wohlorganiſierten Einbrecherbande war, die ſchon ſeit Wochen und Monaten die Reichshauptſtadt unſicher machte. Es handelte ſich um jene berüchtigte Ko⸗ lonne, die immer wieder in allen Stadtteilen ver⸗ wegene Schaufenſter⸗ und Geſchäftseinbrüche ver⸗ übte und ſich bei ihren Raubzügen regelmäßig ge⸗ ſtohlener Autos zu bedienen pflegte. Schon nach wenigen Tagen gelang es, das Haupt der Bande, Anton Lorenzen, in einem Unter⸗ ſchlupf im Norden Berlins ausfindig zu machen und überraſchend feſtzunehmen. Erſt im Herbſt vorigen Jahres war er nach Verbüßung einer Zreiheits⸗ ſtrafe von 2 Jahren und 9 Monaten aus dem Ge⸗ fängnis entlaſſen worden und hatte dann ſogleich aus Unterweltskreiſen eine Bande zuſammengeſtellt, die planmäßig auf Raubzüge ausging. Unglaubliche Frechheit Nacht für Nacht wurden nun unbeaufſichtigt auf der Straße ſtehende Kraftwagen geſtohlen und damit Schaufenſter⸗ und Geſchäftseinbrüche verübt. Zumal Radio- und Pelzgeſchäfte wurden von den Banditen bevorzugt, die in der Regel recht er⸗ hebliche Beute machten. Mit welch unglaublicher Frech⸗ heit ſie teilweiſe zu Werke gingen, geht aus der Tat⸗ ſache hervor, daß ſie ſich nicht ſcheuten, ein Konfek⸗ tionsgeſchäft erneut aufzuſuchen, bei dem die von ſcheibe gerade wieder durch eine neue erſetzt worden war. Auf dieſe Weiſe haben die Bandenmitglieder im Laufe der Zeit eine ganze Serie von Autodieb⸗ ſtählen und über 40 Einbrüche verübt. Ihre Beute pflegten ſie ſtets an einen feſten Stamm von Hehlern zu verkaufen, die jetzt gleichfalls von der Kriminal⸗ polizet ermittelt und dingfeſt gemacht werden konn⸗ ten. Hungertod in oer Hühnerfarm Strenge Strafe für Tierquälerei Unglaubliche Zuſtände müſſen nach den Schilde⸗ rungen der Polizei und anderer Zeugen auf dem Hofe einer Burſcheider Farm geherrſcht haben. Als die Polizei eingriff, ſah ſie in der Farm gerade⸗ zu entſetzliche Bilder. Von den dort bis vor kurzer Zeit munter herumſpringenden etwa 480 Hühnern waren die meiſten tot; ſie ſind elend vorhungert und verdurſtet. Die wenigen noch auf dem Hofe dahinſiechenden Tiere fraßen die Kadaver der bereits toten Hühner. Weder Futter noch Waſſer war weit und breit zu ſehen und niemand kümmerte ſich auch nur im geringſten um die Tiere. Wie war ein ſolch unglaublicher Roheitsakt mög⸗ lich geweſen? Die ſofort eingeleitete Unterſuchung ergab, daß die Tiere durch Pfändung zunächſt in den Beſitz des Futterhändlers, ſodann durch eine weitere Beſchlagnahme in die Hände des Gläubigers dieſes Händlers übergegangen waren. Während die ihnen zwei Tage vorher zertrümmerte Schaufenſter⸗ Prozeſſe liefen— der Händler erhob inzwiſchen noch eee „Dutſchultz“ und die ermordeten Zeugen Einer der gefährlichſten Gangſter Amerikas auf der Anklagebank Neuyork, 20. April. a In Syracuſe im Staate Neuyork begann jetzt ein Steuerhinterziehungsprozeß gegen einen der berüchtigten Alkohol ſchmuggler und Gangſterhäuptlinge der Oſtſtaaten. Der Angeklagte iſt der unter dem Namen Dutchſchultz bekannte Artur Flegenheimer, dem Steuerhin⸗ terziehung im Betrag von 90 000 Dollar vorgewor⸗ fen wird. Bezeichnend war die Erklärung des Bundesan⸗ walts zu Beginn der Verhandlung. Der Bundes⸗ anwalt teilt mit, daß von den vorgeladenen Zeu⸗ gen 20 fehlen. Einige von dieſen ſeien in der letz⸗ ten Zeit ermordet worden, und die Mehrzahl ſei geflohen. Der Bundesanwalt gab ſodann einen Ueberblick über den Umfang des Bierſchleich⸗ handels Flegenheimers, der im Jahre 1930 einen Umſatz von 2 Millionen Dollar erreicht hatte. Von einem befeſtigten Hauſe im Stadtteil Bronx in Neuyork aus habe Flegenheimer ein weitverzweigtes Netz von Geheimbrauereien und Laſtautoſtationen geleitet. Dieſe Schmuggler⸗ zentrale hatte Flegenheimer, der für ſich ſelbſt eine elegante Wohnung in der Fifth⸗Avenue beſaß, durch ein Labyrinth von Gängen zu ſichern ver⸗ ſtanden, und außerdem wußte er ſich unliebſame Be⸗ ſucher durch automatiſch ſchließende Stahl⸗ türen, zwiſchen denen er die unbefugt Eintreten⸗ den fangen konnte, vom Leib zu halten. Interventionsklage— kümmerte ſich um di Hühner niemand. Wegen dieſes ſicherlich ungewöhnlichen wurde der Tierhalter zur Rechenſchaft gezoge und vor das Opladener Amtsgericht geſtellt“ 95 Einwände des Farmbeſitzers, er hätte doch nich mehr mit den Tieren zu tun gehabt, ließen weber e armen Fallez die Anwaltſchaft noch das Gericht gelten. Während der Staatsanwalt eine Gefängnisſtrafe von den Monaten beantragte, hielt das Gericht eine Tier. quälerei im Sinne de Geſetzes nicht für vorliegend Immerhin wurde mit aller Schärfe herausgeſtell daß dieſer Fall gröblicher Nachläſſigkeit in der Der. haltung wohl einzig daſtehe. Das Urteil lautete au ſechs Wochen Gefängnis. N Weinheim, 25. April. Im nahen Zotzenbat wurde ein Dienſtmädchen feſtgenommen, das ſein neugeborenes Kind in die Abortgrube geworfen hal wo es tot aufgefunden wurde. 5 * Schönau, 25. April. In Schutzhaft genommen wurde Strickwarenfabrikant A. Keltſch. Schon sen Jahren iſt er nicht nur mit Krankengeld und Ju validengeld für die Arbeitnehmer im Rückſtand ge⸗ blieben, ſondern auch mit der Lohnzahlung, trotzden das Geſchäft immer gut ging und z. B. in den Sa, ſonzeiten in Schichten gearbeitet wurde. * Landau, 23. April. Durch die Gendarmerke Lan, dau wurde Otto Koſt aus Frankweiler verhaftet und ins Landgerichtsgefängnis eingeliefert. Es wurden bei ihm größere Mengen Chemikalien gefunden, wie ſie zum Nachmachen von Wein Verwendung finden.— Jakob Hof aus Ingenheim, der nach dem tätlichen Angriff auf den 2. Bürgermeiſter gleichen Ortes verhaftet und wieder freigelaſſen worden wat, wurde erneut verhaftet, da gegen ihn der dringende Verdacht des verſuchten Totſchlags beſteht. * Bensheim, 25. April. Am Dienstagabend gegen 8 Uhr ſtürzte die Ehefrau des Metzgermeiſterz Fuchs die Treppe hinunter und brach ſich dabei ben Rückenwirbel. Der Tod trat infolge der ſchweren Verletzung nach kurzer Zeit ein. « Neunkirchen, 24. April. Am Dienstag abend gegen 9 Uhr wurde in der Wellesweiler Straße ein ſchwerer Raubüberfall verübt. Die In⸗ Hhaberin des Geſchäftes Jakob, die Witwe Jakob, eine ſchon 80jährige Greiſin, wurde von einem Un⸗ bekannten niedergeſchlagen. dann die Ladenkaſſe und verſchwand. Wieviel die Kaſſe enthielt, iſt unbekannt. Die ſchwerverlezte Frau wurde ins St. Joſefskrankenhaus eingeliefert Elnspaltige Klelnanzelgen bis zu einer Höhe von loo mm je mm 8 Pig. Stellengesuche ſe mm pig. Annahmeschluß für ee Mittag. Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr 8 ate Abbate led L. 6. 14, parterre: Schöne-Limmer- Wohnung mit Zubehör z. 1. 7. zu vermieten. Auskunft: Fr. Münz, Lindenhof⸗ ſtraße 13, Feruſpr. 24507. 9431 Hill unsere Spezialität seit langen Jahren in moderner Ausführung und billigen Preisen Mollig 5 Immobilien Vermischtes ſietgesuüche * 2 Ei N 85 5 Taglie 0 2 9 Aeamadchen% sene, Cepbng2. Timmer. 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Stck.., Ecke Käfertaler Str. * 9448 Mannheim Kunststrage N 3, 12 8222 Handelsregiſtereinträge vom 24. April 1935: Hill& Müller Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Ludwig Müller, Kaufmann in Mannheim, iſt zum weiteren Ge⸗ ſchäftsführer beſtellt. Lagerplatzgeſellſchaft Rheinau mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Franz Herbert iſt nicht mehr Ge⸗ ſchäftsführer. Fürſtl. Fürſtenberg. Oberkammerrat Friedrich Kreuzer in Sigmaringen iſt zum Geſchäfts⸗ führer beſtellt. Kehrbaum u. Kutſch, Mannheim. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 283. März 1935 begonnen. Per⸗ ſönlich haftende Geſellſchafter ſind die Kaufleute Franz Kehrbaum und Hans Kutſch, beide in Mann⸗ heim. Geſchäftszweig: Handel in Gardinen, Teppichen, Dekorations⸗ und Möbelſtoffen. Geſchäftslokal: O 2 Nr. 8. Jungbuſch⸗Großgarage Walter Schwenger, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 92 Amtsgericht FG. 36 Maunheim. Amtl. Bekanntmachungen 5 Bei Welzl em peredeplefz D 1. 3 ſinden Sie feſzi den ſür Sie passenden neuen Kochbutter. friscg Münsterkäse, solange Vorrat fr 77 Nedwig Zitzmann H 1, 15, a. Marktpl., Tel. 26 Eler— Butter Käse „Pfund.28 Bayer LandbutterDeutscheb-apdbulte S οοοοοοοοοοοοοοοοο 146 Jahre a Nähmaschine und kein Museumsstück— für den Hsusheſt und trotzdem beachten mic License jeden Tag Tausende! N leh bin so beliebt, Weil ie e erfolgreich bin! 1 3 Ich, die Anzeige in der VI S7„ g unsicheres— Wagnis war es, mit solchen Schiffen über den Ozean zu fahren. Dagegen hat der moderne Schnell- dampfer die Sicherheit der Fahrt fast hundertprozentig gemacht. Kein Kaufmann würde seine Waren heute dem veralteten Ruderschiff anvertrauen, ebensowenig wie er mit unmodernen Werbe: methoden arbeitet. Wer nicht in erster Linie dem erfolgreichsten aller Werbemittel, der Anzeige, den Vorzug gibt, steuert falschen Kurs, steuert mit der alten Galeere! Erfolgreich sein! Inserieren In einer Zeitung, die schon tausendfache Erfolge gebracht hat, in der Neuen Mannheimer Zeitung Der Täter plünderte modernen Damenhul Anfertigung im eigenen Atellefh Emaerbe lung schnell und Prele nen 0 , 9 Erſcheir Frei He Geſchäft 60 Pfg. hofſtr. 1 Ne Fiſch Abbeſtel u Mitt ——— Seh Min ner Ei Letter“, partei, „Frie dem Ai Heut ſieht ſich lands Gemüte Hitlers Erkläru Beſprech er ſich lien feſt gegenwe haben, kann, w einer 1. zurückzi mich De verfaſſu nes gen ausging Macht i! Ich Völ von Ma ben: Als ich Sieger zu unte müßten und die und ver würde. Berli gezeigt, zuſtellen beitrage Deu das ſtört Mae Berlin Ehre ur hauptet nur zu kann B. ſeine kol anderer trauen“, dͤaß ich Es ford ſicherung ſelbſt ni Die Nat im Rüc jetzt ſell Deutſchl Das dene gröf ford thod Kein das das leiſten, zu iſoli meine manden barn, w zu werd an der Deutſchl die ich außer, gierung Zwei N Forderu bringen. ſair beh Recht, E. men, ar Deu die hat Die. Deutſchl