5 Einzelpreis 7 0 Y. hieue Mannheimer Jeit „ MWannheimer General Anzeiger 9 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig Für im voraus zu be⸗ zahlende Famtilien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 4. Bei Zwangs⸗ m rel Haus monatlich.08 Mk und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäſtsſtellen abgeholt.25 Mk. durch dite Poſt.70 Mk einſchl 60 Pig Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ kr. 12. Kronprinzenſtr 42. Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr 18, 5. ar K rie i ei Ne wü Kein 15 Fiſcherſtr 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oopauer Str s Se Luiſenſtr. 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 0 gage de e e en on ene Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d folgend. Monat erfolgen. Poftſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 1 0 2 1 Abend⸗Ausgabe K Donnerstag, 2. Mai 1935 146. Jahrgang— Nr. 200 Sch— 2 5 7 7 0 — 1 f el Mai⸗Nacht-Rede Görings Ueber das Vertrauen zur eigenen Kraft Meldung des D. N B. — Berlin, 1. Mai. Bei der(bereits in der letzten Ausgabe kurz Le⸗ meldeten) nächtlichen Kundgebung im duſtgarten nahm Miniſterpräſident General der Flieger Hermann Göring, mit ſtürmiſchen Heil⸗ kufen begrüßt, das Wort zu einer Anſprache, in der er u. a. ausführte: Zum dritten Male ſtehen wir auf dem alten ruhmreichen preußiſchen Forum an⸗ getreten, um den Ehrentrag der deutſchen Arbeit ſeſtlich zu begehen. Soldaten, Arbeiter und Bauern ind das Fundament unſeres Reichs, und das Be⸗ glückende iſt, daß der Soldat heute feſter denn je im Volk wurzelt, mit dem Volk ſelbſt verbunden, des Volkes eigenes Fleiſch und Blut iſt. Beglückt ſind wir darüber und ſtolz zugleich, daß heute des deutſchen, des germaniſchen Mannes edel⸗ ſtes Recht, Waffen zu tragen zum Schutze der Heimat, wieder ein Ehrenrecht und eine Ehrenpflicht eines jeden deutſchen Mannes geworden iſt. Die Jahre der Schmach und Schande ſind getilgt und ausgelöſcht, da auch die deutſche Wehrmacht dem Volk entfremdet werden ſollte. In den verfloſſenen anderthalb Jahrzehnten konnten wir erkennen, was es heißt, wehrlos zu ſein. Wir wurden wehrlos gemacht, und die Englands Politik gegenüber Deulſchland Aus einer außenpolitiſchen Ausſprache im Oberhaus Meldung des D B — London, 2. Mai. Am Vorabend der großen Unterhausausſprache fand im Oberhaus eine bemerkenswerte außenpoli⸗ tiſche Ausſprache ſtatt, in der hauptſächlich die Frage der Vertragsreviſion behandelt wurde. Der Liberale Lord Davies eröffnete die Ausſprache mit einem Antrag, die engliſche Regierung ſoll im Zu⸗ ſammenhang mit dem weſteuropäiſchen Luftpaktplan Schritte tun, um Artikel 19 der Völkerbundsſatzung durch ein Verfahren zur Reviſion von Verträgen zu ergänzen. Lord Davies erklärte u.., daß Frank⸗ reich, England und Italien die deutſche Regierung zwar zur Beteiligung an einem Luftpakt eingeladen hätten, daß ſie in Wirklichkeit aber verſuchten, Deutſchland zur Unterzeichnung des Status quo zu bewegen. Niemand könne ſich einbilden, daß durch die Einkreiſung Deutſchlands durch einen Ring be⸗ waffneter Nationen ein ſtändiger Frieden herbei⸗ geführt werden könne. Der liberale Abgeordnete Lord Eſher erklärte, daß es unfair ſei, Deutſchland des alleinigen und einſeitigen Vertragsbruches zu bezichtigen. Lord Lothian ſetzte ſich ſehr energiſch für eine oder ungerechter Verträge umfaſſen. Lord Allen of Hurtwood ſagte u.., ich habe die Dinge in Deutſchland mit eigenen Augen geſehen. Meiner Anſicht nach iſt es unbedingt erforderlich, Schritte für die Reviſion der Rüſtungsklauſeln des Ver⸗ ſailler Vertrages zu unternehmen. Im Namen der Regierung beendete der parlamentariſche Unterſtaatsſekretär des Aeußern, Lord Stanhope, die Ausſprache. Er ſagte u.., er könne nicht glauben, daß die von Hitler vorge⸗ ſchlagene Zahl von 36 Infanteriediviſio⸗ nen für die anderen europäiſchen Mächte auch nur annähernd annehmbar ſei, doch müſſe man noch ein wenig auf die Entwicklung der Lage warten, denn ſeiner Anſicht nach werde eine abwartende Haltung im Hinblick auf die zu erwartende Rede des Führers gerechtfertigt ſein. Was die angeregte Einrichtung eines ſtändigen Apparates für die Regelung von Schwierigkeiten zwiſchen Staaten betreffe, ſo würde ſie keinesfalls dem Geiſt des Artikels 19 der Völker⸗ bundsſatzung entſprechen. Dieſer Artikel ſehe die Neuerwägung von Verträgen in gemeinſamer, Be⸗ ratung der intereſſierten Nationen auf einer Art Konferenz am runden Tiſch vor. Die Einſetzung Die Amwertung des Danziger Guldens Meldung des D. N B. — Danzig, 2. Mai. Der Senat der Freien Stadt Danzig erläßt fol⸗ genden vom Senatspräſidenten und ſämtlichen Se⸗ natoren unterzeichneten Aufruf an die Danziger Be⸗ völkerung: „Seit Wochen und Monaten haben beſtimmte Ele⸗ mente Gerüchte verbreitet, der Danziger Gulden ſei in Gefahr. Mit dieſen Methoden hoffte man nicht nur das nationalſozialiſtiſche Regime zu kompromit⸗ tieren, ſondern auch eine Anweiſung zu erteilen, auf welchem Weg der Sturz der Regierung herbeigeführt werden könnte. Tatſächlich haben nun teils vielleicht verängſtigte, in weitaus überwiegenden Fällen aber gewiſſenloſe Elemente verſucht, in den letzten Tagen ſteigend Gut⸗ haben bei den Banken und Sparkaſſen abzuheben, um ſie in Zloty und andere Währungen um⸗ zutauſchen und ſomit ſpekulativ zu verwerten. Durch dieſes landes verräteriſche Trei⸗ ben ſchien der Danziger Gulden trotz der ſeit langer Zeit vom ganzen deutſchen Volk geleiſteten unermeß⸗ lichen Opfer am Ende tatſächlich in Gefahr zu kom⸗ men, zumal ein Schutz durch die Einführung einer ſtaatlichen Deviſenzwangsvorſchrift infolge der gel⸗ tenden Verträge nicht möglich war. Um dieſe für Folge davon war, daß wir ehrlos wurden. e ee e ein. Hierbei erklärte er u..: been Kür eiche, die darüber 116 die Existenz des deutſchen Danzigs außerordentlich Ene feige Regierung lieferte dem Feind die W. enn 15 1 8 5 ſoll,„ ee eee e 1 9 10 bedrohliche Entwicklung zu unterbinden, hat die Dan⸗ i Welt erhalte ihm z d 755 e Entſch e i f 1 i 85 3 einen Platz in der Welt erhalten, der ihm zukommt.) die Entſcheidung anderen Mächen ziger Regierung mit dem heutigen Tage das Geſetz Waffe aus, die vier Jahre hindurch Deutſch⸗ Aland vor feindlichem Ueberfall gerettet hatte. Es iſt eine Täuſchung, wenn man glaubt, daß der aufzwingen würde, widerſpreche durchaus dem Ar⸗ 5 5 enommen und nach reif⸗ 5 f e ee 1 Friede Europas auf irgendeine andere Grundlage tikel 19. Sie würde ihn tatſächlich aufheben und. 9 8 ilpiel Englat 5 S bie Wer das war das Schlimmſte nicht. Die Waffe geſtellt werden kann. Zur Frage der entmilitari⸗ durch einen neuen Artikel erſetzen Eine ſolche Aen⸗ licher webertegung den 8 Eng, 5 t 9 5 konnte neu geſchmiedet werden. Das Schlimmſte ſierten Zone ſagte Lord Lothian, es ſei zwecklos, derung würde einen einſtimmigen Beſchluß aller Mit⸗ A e 1 8 115 1 11 war, daß wir dadurch ehrlos wurden, daß wir neben der Waffe auch im Geiſt und im Herzen ab⸗ ge rü ſt et haben, daß wir die Ethik und Moral des Soldaten zerbrachen, daß wir das verfemten, was zum Edelſten berufen iſt, zum Schutze der Heimat. In jener Zeit, in der der Held zum Idioten gestempelt wurde, iſt auch der deutſche Arbei⸗ ter zum Proleten gemacht worden, zum wil⸗ lenloſen Werkzeug artfremder Verführer. Das Volk wurde friedlos, und der Nation wurde der Friede geſtohlen. Da erſchten inmitten der Nacht der Sklaverei wie eine Fackel ein namenloſer deutſcher Mann und Soldat, der gigantiſch und gottbegnadet in die Sterne griff und dem deutſchen Volk ein neues Ideal und damit die Fackel eines neuen Glaubens an die Zu⸗ kunft ſchenkte. Adolf Hitler zeigte uns, daß nur die Arbeit gedeihlich iſt, die geſchützt werden kann. Wenn die anderen heute ſich über Deutſchlands Aufrüſtung elritſten, dann haben ſie jahrzehntelang geſchlafen. Deutſchland hat nicht in dieſen Jahren aufgerüſtet, in denen die Waffen hergeſtellt wurden, ſondern in den Jahren, als durch Adolf Hitler die Herzen wie⸗ zu glauben, daß ſich eine große Nation auf lange Zeit hinaus dareinfügt, daß eines ihrer größten Ge⸗ biete dem Einmarſch benachbarter Staaten offenſteht, ohne das Recht zur Selbſtverteidigung zu haben. Es iſt daher die Pflicht der Staatsmänner, dieſe Dinge rechtzeitig zu verhandeln und eine Vereinbarung zu erzielen. Schließlich kam Lord Lothian auf das Kolo⸗ nialproblem zu ſprechen und erklärte, die deutſchen Kolonjalwünſche müßten eher als eine Frage der nationalen Ehre, denn als wirtſchaftliches Problem betrachtet werden. Die Kolonialfrage müſſe früher oder ſpäter am Konferenztiſche abgeändert oder in prak⸗ tiſcher Weiſe in Angriff genommen werden. Dieſe Dinge müßten erfüllt werden, wenn der Völkerbund weiterleben ſoll. Lopd Lothian erklärte dann, man könne allerdings nicht verheimlichen, daß in England und anderen Ländern Beunruhigung darüber herrſche, ob ſich das gegenwärtige Regime in Deutſchland vielleicht nicht nur mit der Reviſtonsfrage beſchäftige, ſondern mit der Möglichkeit einer„Umſtoßung des Welt⸗ glieder des Völkerbundsrates und einen Mehrheits⸗ beſchluß der Völkerbundsverſammlung zur Voraus⸗ ſetzung haben. Der Grund dafür, daß Artikel 19 noch niemals zur Anwendung gebracht worden ſei, liege darin, daß es ſtets einige Nationen gegeben habe, die ſich ſeiner praktiſchen Anwendung wider⸗ ſetzten. Lord Stanhope erklärte:„Bevor ein großes Ge⸗ fühl der Freundſchaft und des Vertrauens zwi⸗ ſchen den Nationen hergeſtellt werden kann, wird jedes etwaige Verfahren für die Aenderung von Grenzen offenbar nur zu Mißverſtändniſſen, Schwierigkeiten und Reibungen führen, die größer ſind, als wenn die Dinge beim alten gelaſſen werden.“ Auf den Gedanken einer knter nationalen Polizeimacht zurückkommend, verwies Lord Stanhope auf die praktiſchen Schwierigkeiten und be⸗ merkte, die 36 Diviſionen Deutſchlands z. B. würden eine Polizeimacht von zwei oder drei Millionen Mann notwendig machen. Am Schluß ſeiner Rede kam der Wortführer der Regie⸗ rung auf den Deutſchland vorgeworfenen Vertrags⸗ feſter Goldbaſis vorgenommen. Abwertung um 42,37 v. H. Zur Umwertung des Danziger Guldens iſt noch folgendes mitzuteilen: Der Wert des Danziger Gul⸗ dens iſt mit ſofortiger Wirkung um 42,37 v. H. herabgeſetzt worden. Demnach ſind 100 Gulden der bisherigen Währung gleich 170 des neuen Dan⸗ ziger Guldens; 100 Kn ſind nunmehr gleich 212 Dan⸗ ziger Gulden. Der Gulden ſteht damit noch etwas über dem Wert des polniſchen Zloty, der bekanntlich bereits zweimal abgewertet worden iſt. Die Golodeckung des Danziger Guldens, deſſen Umwertung nicht ganz überraſchend erfolgt iſt, iſt durch den Beſchluß der Danziger Regierung erheblich erhöht worden. Eine Schließung der Sparkaſſen und Banken iſt nicht beabſichtigt, da nach der Stabiliſierung des Danziger Guldens auf einen feſten Kurs kein Anlaß zu einem Sturm auf die Schalter beſteht. Zum Staatskommiſſar zur Ueberwachung der Preisgeſtaltung iſt Senator von Wnuck, der gleich⸗ zeitig Präſident des Danziger Volkstages iſt, er⸗ 3 der feſt wurden, als das deutſche Fühlen und Den⸗ 1 0 8 i 5 bruch zu ſprechen und ſagte, er glaube, Hitler habe 2 ken wieder gradlinig. Ert e 925 Menſch 1 ee 1 e ee klargemacht, daß er nach Regelung der Saarfrage nannt worden. im Denken und Fühlen dafür vorbereitet, das an⸗ e 0 8. b. keine territorialen Wünſche im Hinblick auf Frank⸗ 85 5 2 dere konnte von 1 K 92 15 5 A 5 7015 Angriff zu nehmen. Wenn dies nicht zu einer Rück⸗ reich oder auf eine andere weſteuropäiſche Nation Die Umwertung des Danziger Guldens iſt von der von ſelbſt kommen in dem Augenblick, kehr Deutſchands in den Völkerbund und zu einer 5 ö 75, gen 1 Diſzi⸗ 38 da der Exwecker der geiſtigen Kräfte auch zum Be⸗ 5 e 17 g 0 8 ſich habe. Was das Rheinland betreffe, ſo falle es unter[Danziger Bevölkerung mit einer Ruhe und Diſsi⸗ g wurde. Arbeitertum und Sol⸗ Rüſtungsbegrenzung führen ſollte, dann ſehe ſich den Locarnovertrag. Dieſer gehöre zu den Verträgen, plin aufgenommen worden, wie ſie bei ähnlichen Vor⸗ 1 batentum ſind eng verbunden. Deutſchland wurde England vor ſehr ee ee 1 131 die Deutſchland freiwillig unterzeichnet habe und die gängen in anderen Ländern nirgends zu verzeichnen 7 ſtei in dem Augenblick, als ſein deutſcheſter S etwaige Verſuche, die Verträge oder das„Urteil ſomit einer ganz anderen Kategorie angehörten als waren, Lediglich vor den Plakatſäulen ſah man kleine Führer des Reichs 1 5 an e VN Ä die aufgezwungenen Friedensverträge. Selbſtver⸗ Menſchengruppen, die den Aufruf der Regierung in N ble Sitherheit i dehiſchen Arbeit erreicht Sicher⸗ ſtürzen, zu verhindern. 8 ſtändlich würde eine äußerſt ernſte Lage entſtehen, aller Ruhe beſprachen. heit heißt für uns Friede Im weiteren Verlauf der Oberhausausſprache wenn in England oder anderswo angeregt würde, ; 5 5 N erklärte Lord Cecil, jeder Plan für die Befrie⸗ nicht nur den auferlegten Vertrag von Verſailles, 7 1 unſeres Volkes wollen 5755 dung Europas müſſe einen angemeſſenen Appa⸗ ſondern auch Verträge wie den von Locarno für un⸗ auf Anordnung des Führers alle von den N 90 0 8 em Spiel der politiſchen Kräfte rat für die Reviſton veralteter, unbrauchbarer gültig zu erklären. Arbeitervertretern vorgebrachten Wünſche, rer Staaten anvertrauen. Die Sicher⸗ und die drei Erwerbsloſen unter den Ar⸗ heit unſeres Volkes wollen wir nicht mehr in ſeigen Kompromiſſen in Genf aus⸗ und ver⸗ handeln laſſen. Deutſchland war müde geworden, Amboß zu ſein, auf den die Hämmer der anderen niederſauſten. Da griff mit nerviger Fauſt Adolf Hitler an den Hammer. Dentſchland ſchmiedet nun ſein Schickſal ſelbſt, auf eigene Kraft bauend. Wir wollen die anderen Staaten nicht antaſten, ſie mögen ſelbſt ihr Schickſal geſtalten, mie wir es auch in Deutſchland wollen. 1 Wahnwitz aber iſt es, zu glauben. Europa könnte eben, wenn das Herz Europas, Deutſchland, ver⸗ 1 70 wird. Wir wollen die anderen in Frieden aſſen, wir wollen aber auch ſelbſt in Frieden gelaſ⸗ ſen werden. Der Deutſche hat jetzt ſeine Sicherheit, 1 kann wieder ruhig ſchlafen, weil nicht mehr Feig⸗ unge, ſondern Männer über Deutſchland wachen. Jetzt iſt der deutſche Arbeiter wieder in ſeiner deut⸗ ſchen Heimat zu Hauſe. e Miniſterpräſtdent ſchloß ſeine mit ſtürmiſchem 920 aufgenommene Anſprache mit dem Dank an 1 der Deutſchland in ſchwerer Zeit den Mann 1 0 dem es zuzuſchreiben iſt, daß die ktauſend⸗ übrige Geſchichte des Deutſchen Reichs nicht in Schande endete. nn„— Begeiſtert ſtimmten die Maſſen ein in das von Hermann Göring ausgebrachte„Sieg Heil!“ auf Adolf Hitler, unſeres Deutſchen Reichs Führer und Kanzler. Empfang deutſcher Arbeiter beim Führer Meldung des DNB. — Berlin 1. Mai. Am nationalen Feiertag des deutſchen Volkes empfing der Führer um 17 Uhr im Hauſe des Reichs⸗ präſidenten, wie in jedem Jahr, hundert Ver⸗ treter der deutſchen Arbeiterſchaft aus allen Gauen Deutſchlands und die 38 Sieger und Siegerinnen im Reichsberufswett⸗ kampf. Kurz nach 17 Uhr erſchien der Führer im Hauſe des Reichspräſidenten, begleitet von den Reichs⸗ miniſtern Dr. Goebbels und Kerrl, Reichsorganiſa⸗ tionsleiter Dr. Ley, Reichsjugendführer Baldur v. Schirach, Reichspreſſechef der NSDAP Dr. Dietrich, Staatsſekretär Funk, ſowie ſeinem Adjutanten und Brigadeführer Schreck. Der Führer begrüßte jeden Arbeitervertreter mit Handſchlag und verweilte oft in längerem Geſpräch mit den einzelnen, erkundigte ſich nach ihren und ihrer Berufskameraden Sorge und fragte nach ihren Familien. All die hundert Arbeiter gaben dem Führer frank und frei Antwort und ſprachen unge⸗ niert von all dem was ſie berührt oder etwa be⸗ drückt. Mit Freude, höchſtem Intereſſe und mit gläubi⸗ gen Geſichtern lauſchten die Arbeiter den Worten des Führers. Hier gratuliert der Führer einem Bergarbeiter vom Niederrhein zu ſeinem 25jährigen Berufsjubiläum, das er gerade am 1. Mai feiern konnte. Auf die Frage an einen Maurer aus Wup⸗ pertal, wieviel Kinder er habe, gibt dieſer zur Ant⸗ wort, daß die Geburt des ſiebenten Kindes dem⸗ nächſt zu erwarten ſei, und ſofort übernimmt der Führer die Patenſchaft. Lange und ausführlich ſpricht der Führer auch mit den Hafen⸗ und Trans⸗ portarbeitern. Es gibt nette Epiſoden, wenn der Führer in ſeiner herzlichen Güte und dem ihm eigenen Humor auf perſönliche Aeußerungen einzel⸗ ner eingeht. Reichsminiſter Kerrl und Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley notieren beitervertretern können beglückt die Ausſicht auf das nahe Ende ihrer Not mit nach Hauſe nehmen. Der Führer wandte ſich dann an die 38 Berufs⸗ wettkampfſteger. Er ließ ſich von den einzelnen ihre Aufgaben erzählen, unterhielt ſich mit ihnen über ihre Berufsausſichten und ſprach ihnen ſeine An⸗ erkennung für ihre Leiſtungen aus. Auf einem kleinen Tiſchchen waren Gaben auf⸗ gebaut, die die Arbeiterabordnungen dem Führer mitgebracht hatten, keine Koſtbarkeiten, aber dafür mit um ſo größerer Liebe gegeben: Erzeugniſſe ihrer eigenen Handfertigkeit. Da ſah man zwei Tiſch⸗ leuchter mit dem Danziger Wappen, geſchmackvolle Metallarbeiten, Frankfurter Würſtchen, Bilder, Blei⸗ ſtifte, Kerzen, einen Nürnberger Lebkuchen, Stoffe, Steinarbeiten und Holzſchnitzereien. Der Reichsjugendführer überreichte dem Führer eine in Wildleder gebundene Mappe mit der Auf⸗ ſchrift„Olympiade der Arbeit“, die Photographien und Bilder vom Reichsberufswettkampf enthielt. Der Führer dankte den Arbeiterabordnungen und den Berufswettkampfſiegern als den Vertretern der Jungarbeiterſchaft dafür, daß ſie nach Berlin ge⸗ kommen ſeien und ihm die Grüße der deutſchen Ar⸗ beiter überbracht hätten. In ſeinen zu Herzen ge⸗ henden Worten zeigte er ihnen das deutſche Schickſal 2. Seite/ Nummer 200 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Donnerstag, 2. Mai 1900 auf und gab ſeiner tiefen inneren Verbundenheit mit der deutſchen Arbeiterſchaft Ausdruck, aus der er ſelbſt hervorgegangen ſei. In ſeinen weiteren pak⸗ kenden Ausführungen gab der Führer Antwort auf ſo manche Frage, die die Arbeiter bewegt hatte, gab ihnen einen Ueberblick über das, was bisher ge⸗ leiſtet worden iſt, und einen Ausblick auf all die gro⸗ ßen Aufgaben, die das deutſche Volk und insbeſondere auch die deutſche Arbeiterſchaft zu löſen haben. Der Führer wünſchte den Arbeitern noch einen recht frohen Tag in Berlin und bat ſie dann, noch einige Zeit ſeine Gäſte im Hauſe des Reichspräſiden⸗ ten zu ſein. Franzöſiſche Milliardenanleihe für Rußland? [Von unſerem Vertreter in Paris) V Paris, 1. Mai. Auffallend iſt, daß ein Gerücht über die Vier⸗ Milliarden⸗ Anleihe für Rußland bis jetzt von franzöſiſcher Seite noch nicht dementiert worden iſt, obwohl dieſes Gerücht ſelbſt an der Pariſer Börſe heute nicht gerade günſtig auf⸗ genommen worden iſt. In Börſenkreiſen will man wiſſen, daß ſich ſchon ein Bankenkonſortlum unter Führung der Banque de Paris et des Pays Bas gebildet habe, um dieſe Anleihe zu finanzieren. Der Anleihebetrag ſoll ausſchließlich zum Ankauf von Eiſenbahn material in Frankreich die⸗ nen. Mit dieſem Material ſollen mehrere neue, hauptſächlich ſtrategiſche Eiſenbahnlinien in Rußland an der polniſchen Grenze ſer⸗ baut werden. Zinſen und Amortiſation ſollen aus den Einnahmen der neuen Eiſenbahnlinien gedeckt werden. Luftſchutzvakt Paris— Rom? (Von unſerem Vertreter in Paris) Paris, 2. Mai Der franzöſiſche Luftfahrtminiſter Denain reiſt am 10. Mai in offizieller Miſſion für etwa zehn Tage nach Italien. Er will hier zunächſt in Rom mit dem General Pelegrini ein Abkommen über die Zuſam⸗ menarbeit der franzöſiſchen und italieniſchen Ver⸗ kehrsfliegerei abſchließen. Dann ſollen auch Ver⸗ handlungen mit dem General Valle, dem General⸗ ſtabschef der italieniſchen Luftarmee, ſtattfinden. End⸗ lich will der franzöſiſche Miniſter noch eine Reihe italieniſcher Flugzeugfabriken beſuchen und ſich über den neueſten Stand der italieniſchen Technik unter⸗ richten. Man darf wohl ohne Gefahr eines Irrtums annehmen, daß das Schwergewicht des Beſuches auf militäriſchem Gebiet liegt. Es dürfte ſich wohl um den Abſchluß eines italieniſch⸗franzöſi⸗ ſchen Luftſchutzpaktes handeln. Zu gleicher Zeit wird auch ein franzöſiſches Geſchwader von Kriegsſchiffen unter Führung des Kreuzers „Tourville“ in Neapel einen Flottenbeſuch abſtatten. Geſtern abend teilte General Dénain der fran⸗ zöſiſchen Preſſe noch mit, daß eine franzöſiſche Miſ⸗ ſton nach Südamerika geſchickt werde, um den Luftverkehr zwiſchen Frankreich und den verſchiede⸗ nen Staaten Südamerikas auszubauen. Auch ſeien ſchon Verhandlungen mit Nordamerika über die Einrichtung einer ſtändigen Luftverkehrslinie von Paris nach Neuyork im Gange. Dieſe neue Luft⸗ verkehrslinie ſoll für das Jahr 1938—39 eröffnet werden. Unterzeichnung des franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Paktes heute noch? — Paris, 2. Mai. Die Mittagspreſſe rechnet mit der Unterzeichnung des franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Paktes am Donnerstag wie mit einer ſeſtſtehenden Tatſache.„Intranſigeant“ kündigt an, daß das Ab⸗ kommen ſofort nach der Unterzeichnung veröffentlicht werden würde. Kunitioite einſt und j eht in Brandenburg⸗Preußen zur Vertagung der deuljch⸗engliſchen Flottenaus sprache (Von unſerem Berliner Vertreter) Berlin, 1. Mai. Wie bereits kurz gemeldet, ſind nach einer amt⸗ lichen Londoner Meldung bie bdeutſch⸗engliſchen Flot⸗ tenbeſprechungen vorläufig vertagt worden, um außenpolitiſche Erklärungen abzuwarten, die der Führer und Reichskanzler in der Mitte des Monats abgeben wird. Welche entſcheidende Wichtigkeit die⸗ ſen Erklärungen beizumeſſen iſt, geht allein daraus hervor, daß die engliſche Regierung vorher die Flot⸗ tenverhandlungen nicht mehr weiterzuführen wünſcht. Wir haben nach der Verkündung der deutſchen Wehrhoheit eine außenpolitiſch ſehr bewegte Zeit er⸗ lebt. Die Reiſen Sir John Simons und Edens, die Konferenz von Streſa und die Sondertagung des Völkerbundsrates waren Ereigniſſe, die gewiſſer⸗ maßen im Eiltempo aufeinanderfolgten. Das letzte Ergebnis waren die verhängnisvollen Genfer Be⸗ ſchlüſſe, mit denen die Staaten, die ihre Verpflichtung zur Abrüſtung nicht erfüllt hatten und die vertrag⸗ lich zugeſicherte deutſche Gleichberechtigung praktiſch verweigerten, es fertigbrachten, Deutſchland der ein⸗ ſeitigen Vertragsverletzung zu beſchuldigen. Was Deutſchland zu den Dingen zu bemerken hatte und in ſeiner Proklamation zur Einführung der Wehrpflicht ſehr ausführlich bemerkt hatte, wurde mit Still⸗ ſchweigen übergangen. Auch ſchienen die engliſchen Miniſter ſich nicht mehr der erſchöpfenden Auskünfte zu erinnern, die ihnen Adolf Hitler über die deut⸗ ſchen Auffaſſungen in Berlin gegeben hatte. Die Reichsregierung hat gegen das Verhalten des Völ⸗ kerbundsrats und gegen den Verſuch einer neuer⸗ lichen Dikriminierung Deutſchlands ſchnell und nach⸗ drücklich proteſtiert und ſich bei der Gelegenheit vor⸗ behalten, auf einzelne Punkte der Ratsreſolution noch näher einzugehen. So ſtellt ſich, im groben Umriß, im Augenblick die Lage dar. Die Staaten— es ſind im allgemeinen die gleichen, öͤie das Diktat von Verſailles geſchaffen haben oder durch dieſes Diktat geſchaffen worden ſind, und die ſich in jüngſter Zeit noch Sowjetrußland zum Bundesgenoſſen erkoren haben— die an dem Scheitern aller Befriedungsverſuche Schuld tra⸗ gen, haben verſucht, eine Fülle von Erklä⸗ rungen, Drohungen, Bündnisplänen und Lügen die Welt zu verwirren und vor allem über unſer Den⸗ ken und Tun zu täuſchen. Der Führer und Reichs⸗ kanzler wird die deutſche Haltung erneut klarſtellen und in dieſem Wirrwarr der Stimme der Wahrheit und des Rechts wieder Gehör verſchaffen. Deutſchfeindliche Stimmungsmache in Paris [(Von unſerem Vertreter in Varis) V Paris, 2. Mai. Der Außenminiſter Laval empfing geſtern abend den Beſuch des engliſchen Botſchafters, Sir Clerk. Wie verlautet, hatte der Botſchafter eine Mitteilung ſeinex Regierung über den Bau der 12 deutſchen -Boote zu überbringen, Der„Temps“ bemüht ſich in einem Leitartikel vor allem, die Stimmung England gegen Deutſchland aufzu⸗ in hetzen. Wieder erklärt bas Blatt, daß die deutſche Maßnahme eine„Herausforderung! vor allem für England ſei. Außerdem ſeien die Flottenrüſtungen Deutſchlands direkt gegen England gerichtet und be⸗ drohten Englands Seegeltung in Europa und in der Welt überhaupt. Heute könnte die engliſche Regie⸗ rung ſicher ſein, daß ſie die ganze öffentliche Mei⸗ nung hinter ſich habe, wenn ſie jetzt ſo ſchnell wie möglich diejenigen Abwehrmaßnahmen ergreife, die die Wahrung der Größe und letzten Endes der Exiſtenz Englands überhaupt notwendig machten. Schadenfreude in Rom Von unſerem Vertreter in Rom Rom, 2. Mai. Die politiſchen Kreiſe Roms verfolgen bereits ſeit einiger Zeit mit mißtrauiſcher Aufmerkſamkeit die Vorbereitungen zu den deutſch⸗engliſchen Verhand⸗ lungen über die Seerüſtungsfragen. Solche direkten Beſprechungen zwiſchen Berlin und London erſchie⸗ nen in Rom als eine Gefährdung der in Streſa hergeſtellten und in Genf bewährten britiſch⸗franzö⸗ ſiſch⸗italieniſchen Einheitsfront. Mit einer gewiſſen Schadenfreude verfolgte man daher in Rom die angebliche britiſche Bennruhigung über die deutſche Flotten⸗ aufrüſtung, denn die politiſchen Kreiſe Roms halten dieſe engliſchen Beſorgniſſe für das beſte Mittel, England wieder in die franzöſiſch⸗ italieniſche Einheitsfront zurückzubringen. „Die Stapellegung der zwölf deutſchen Unterſeeboote iſt die Feuerprobe der engliſchen Politik“, verſichert die„Stampa“ ihren Leſern. Heute abend ver⸗ öffentlicht das dem Palazzo Chigi naheſtehende „Giornale d Italia“ einen ausführlichen und ins einzelne gehenden Bericht ſeines Pariſer Kor⸗ reſpondenten, in dem aufſehenerregende Angaben über Umfang und Stärke der angeblichen deutſchen Seerüſtungen gemacht werden. 5 Auf Grund dieſer Angaben führt der Offitzioſus des italieniſchen Außenminiſteriums, Virginio Gayda, im„Giornale'Italia“ aus, daß die deutſchen See⸗ rüſtungen eine„neue Verletzung des Ver⸗ trages von Verſailles“ darſtellen. Inhaltlich dürfe man darüber nicht erſtaunt ſein, denn die deut⸗ ſchen Maßnahmen ſeien nur die logiſche Folge der Ankündigung des Führers und Reichskanzlers vom 16. März, wonach ſich die Reichsregierung nicht mehr an Teil u des Verſailler Vertrages gebunden er⸗ achte. Formal aber ſtellt ſich die italiniſche Regie⸗ den nach bisher hier vorliegenden Meldungen die britiſche Regierung einzunehmen gedenkt, nämlich, daß das Deutſche Reich mit der Ankündigung des Baues von 12 Unterſeebooten und mit anderen bis⸗ her unbeſtätigten Seerüſtungsmaßnahmen auf dem Wege der einſeitigen Aufrüſtung fortfahre. Die Auslaſſungen Gaydas zeigen deutlich, daß— wie auch immer die Entſcheidungen des britiſchen Miniſterrates und die Unterbausdebatten in London ausgehen mögen— Italien die engliſche Regierung in den Seerüſtungsverhandlungen, ſoweit ſie Deutſch⸗ land betreffen, unterſtützen will. Katholikenfeindliche Kundgebungen in Edinbourgh — London, 2. Mai. Zu ſchweren Unruhen kam es in Edingbourgh aus Anlaß eines im Rathaus ſtattfindenden Empfangs für die Teilnehmer an der Jahresverſammlung der Vereinigung katholiſcher junger Männer Großbritanniens. Tauſende von Demonſtranten ſäumten die nach der Stadthalle füh⸗ renden Straßen und machten ihrer Mißbilligung nicht nur durch Rufe wie„Nieder mit der Statiſte⸗ rei“ Luft, ſondern gingen auch zu Tätlichkeiten über. Zu den am 4. Mai beginnenden Berliner Kunſtwochen/ Von Dr. J. Kapp⸗Berlin Wie überall, ſo begegnet man auch in Branden⸗ burg den erſten Anzeichen einer theatraliſchen Dar⸗ ſtellung in der Geſtalt von Faſtnachtsſpielen, Myſte⸗ rien aus der Paſſionsgeſchichte oder Moritatenſängern. Eine Urkunde aus dem Jahre 1604 beſagt, daß„Ihre Churfürſtliche Gnaden ſich im Schloſſe zu Cölln an der Spree habe eine Comedj agiren laſſen“, Und einige Jahre ſpäter beauftragte Kurfürſt Johann Sigismund von Brandenburg den Junker Hans Stockfiſch, ſich eine Geſellſchaft von„Springern“ aus England zu verſchreiben. Ueberdies ließ er ſich im Jahre 1616 in ſeine bereits 1574 gegründete Hof⸗ kapelle zwei italieniſche Sänger kommen, Graſſi aus Mantua und Maglio aus Florenz, und zwar gegen ein Jahresgehalt von je 360 Talern. Doch der Dreißigjährige Krieg ließ derartige Vergnügungen raſch wieder erſterben. Sänger, Gaukler und Sprin⸗ ger wurden abgedankt, der Hofſtaat aufs äußerſte eingeſchränkt. Dieſe Deutſchland verheerenden Wir⸗ ren, in denen nahezu vier Fünftel der Bewohner zu Grunde gingen, verſchonten auch die Mark nicht, und Berlin zählte, als im Jahre 1640 der Große Kurfürſt den Thron beſtieg, nur 8000 Seelen! Nun beginnt aber Brandenburgs glanzvoller Aufſtieg. In kaum 50 Jahren ſteigert ſich die Ein⸗ wohnerzahl Berlins auf 23 000. Die kleine mär⸗ kiſche Stadt hat durch die glorreichen Siege ihres Kurfurſten im In⸗ und Ausland einen ſtolzen Nam en gewonnen. Der aufblühende Handel und der ſtarke Zugug von außerhalb erhöhten den Wohlſtand und weckten die Bedürfniſſe nach Unterhaltung und Zer⸗ ſtreuung. Doch bei dem ganz ungewöhnlichen, über⸗ ſtürzten Auſſchwung des Landes fehlen Künſtler und Dichter, die ihm eigene Kunſt ſchenken können. Fran⸗ göſiſche und italteniſche Gauklertruppen wurden ver⸗ pflichtet und zeigten bei Hof ihre Künſte. Daneben ergötzte ſich die Hofgeſellſchaft an Tanz⸗ und Ballett⸗ Pantomimen, an denen ſich die Fürſtlichkeiten ſelbſt beteiligten. Im Schloß zu Cölln wurde ein kleines Theater erbaut und zur Einſtudierung der Tanz⸗ ſpiele wurde ein Tanzmeiſter und Solotänzer aus Paris geholt. Als nach des Großen Kurfürſten Tod der pracht⸗ liebende Friedrich zur Regierung kam, wurden dieſe Hoffeſte immer häufiger und glanzvoller. Nament⸗ lich die Königin Sophie Charlotte hatte eine große Leidenſchaft für die muſtkaliſche Komödie und ließ neben den Tanzſpielen vor allem italieniſche Opern mit Ballett aufführen. Es waren aber keine Reper⸗ toire⸗Opern⸗Aufführungen im heutigen Sinne, ſon⸗ dern es handelte ſich ſtets um„Kunſtfeſte“. Die erſte Opernaufſührungen in Berlin, von der Kunde vorliegt, war anläßlich einer Hoffeſtlichkeit am 1. Juni 1700 das italieniſche Singſpiel mit Ballett „La festa del hymeneo“, komponiert vom Kapell⸗ meiſter der Kurfürſtlichen Kapelle Arioſti. Die Aus⸗ ſtattung war von verſchwenderiſcher Pracht, Dekora⸗ tionen und Koſtüme hatte der bekannte Hofarchitekt Eoſander von Goethe entworfen. Neben einigen wenigen zu dieſem beſonderen Anlaß verpflichteten italieniſchen Sängern wirkten ausſchließlich Mit, glieder der Hofgeſellſchaft, ja die allerhöchſten Herrſchaften ſelbſt mit. So mußte in den Zwiſchenakts⸗Balletten auch der Kurprinz, der nach⸗ malige Friedrich Wilhelm., mittanzen. Die⸗ ſem ernſten, alles Fremdländiſche haſſenden Prinzen waren derlei Luſtbarkeiten ein Greuel und nur der Mutter zuliebe fügte er ſich der Etikette. Als man aber am Geburtstag des Kurfürſten die Zumutung an ihn ſtellte, in einer Pantomime die Rolle eines Taſchenſpielers darzuſtellen, zerriß er vor Wut das Koſtüm. Doch all dieſe feſtlichen Opernaufführungen fan⸗ den nur vor geladenen Gäſten ſtatt. Die Kunde davon weckte jedoch allmählich die Neugierde der Außenſtehenden. Es wurde angeregt, Vorſtel⸗ lungen gegen Entgelt öffentlich zu wiederholen. Da hierfür aber kein geeigneter Raum verfügbar war, wurde in den Jahren 1702 bis 1704 im Hauſe des Kämmerers von Heſſig in Berlin ein Theater erbaut, auch die Errichtung eines großen Opernhauſes bereits in ernſte Erwägung ge⸗ zogen. Da ſtarb im Jahre 1705 die Königin, und damit gerieten all dieſe Pläne wieder ins Stocken. Allmählich lebten zwar die Hoffeſtlichkeiten wieder auf, doch das Intereſſe des Königs neigte ſich mehr der Komödie aals der Muſik zu. Als nach des Königs Tod Friedrich Wilhelm J. die Regierung übernahm, ſchienen alle Kunſtpläne endgültig begraben. Der König hatte mehr Sinn für 7 Flaſchen und Steine wurden geworfen, und Hun⸗ derte, zum Teil auch berittene Politziſten, hatten alle Mühe, Schlimmeres zu verhüten. Später wurde die Lage ſo bedrohlich, daß die Hauptſtraßen völlig ge⸗ räumt werden mußten. Eine beſonders ſtürmiſche Durchfahrt hatte der katholiſche Erzbiſchof Mae Donald, deſſen Wagen von erregten jungen Leuten umringt war. Nach den bisher vorliegenden Meldungen iſt eine Perſon verhaftet worden. Ein Mann, der eine Kopfwunde davongetragen hatte, wurde ins Krankenhaus gebracht. Soldatentum und Jagd als für Kunſt. Friedrich der Große hingegen hegte ſchon als Kronprinz im geheimen die ſehnſüchtige Hoffnung, dereinſt in ſeinem Staate ein prunkvolles Opernhaus ins Leben rufen zu können. Eine ſeiner erſten Regie⸗ rungshandlungen war auch der Befehl zum Bau eines Opernhauſes in Berlin. Hier fand dann am 18. Dezember 1741 die erſte Opernauffüh⸗ rung ſtatt. Es war dies die Aufführung der Oper:„Rodelinda, Königin der Langobarden“ von Graun. Es folgte bereits am 6. Januar 1742 als zweite Veranſtaltung die Oper desſelben Graun„Venus und Cupido“. Da der König an die⸗ ſen Abenden das Fehlen eines kunſtvollen Balletts ſchmerzlich empfand, gab er Befehl, eine erleſene Tänzerſchaft zu engagieren. Des Königs Jugendſchwärmerei hatte nunmehr greiſbare Geſtalt gewonnen. Die Träume der Kron⸗ prinzenzeit waren zur Tat gediehen. Sein Staat hatte eines der ſchönſten Opernhäuſer in Eu ropa von Knobelsdorff, ſeinem ſachkundigen begei⸗ ſterten Mitarbeiter erbaut. Den Höhepunkt der all⸗ winterlichen Saiſon bildete die Opernhausredoute, deren erſte am 10. Oktober 1743 ſtatkfand. Der König hatte befohlen, daß ſämtliche Zuſchauer be⸗ reits zur vorangehenden Opernauffithrung in Mas⸗ ken erſcheinen und dann in den Großen Vorderſaal und den Gängen ſich aufhalten ſollten, bis das Po⸗ dium des Parterre auf Bühnenhöhe heraufgeſchraubt war. Die Sänger und Tänzer mußten in ihren Koſtümen bleiben und ſich ſpäter unter das Publikum miſchen. Der Adel hatte in roſafarbenen Dominos zu erſcheinen, während es den Perſonen vom bürger⸗ lichen Stande freiſtand, ſich„nach Gutdünken, jedoch ſauber“ zu maskieren. Auf dieſen Redouten ent⸗ wickelte ſich ein geſellſchaftliches Bild von berücken⸗ dem Glanz. Um während der Sommermonate, in denen das Opernhaus geſchloſſen blieb, nicht völlig auf Theatergenüſſe verzichten zu müſſen, ließ der König der italieniſchen Intermezziſten nach Potsdam kommen, die in dem intimen Theaterchen des Stadt⸗ ſchloſſes ihre Burlesken vorführten. Heute, wo die Opernhäuſer gezwungen ſind, all⸗ abendlich Aufführungen zu bieten, kann natürlich nicht jeder Abend ein Feſt der Kunſt ſein, ſolche können ſich nur bei beſonderen Anläſſen und bel ſeltenem glücklichen Zuſammentreffen höchſter Kunſt⸗ leiſtungen ergeben. Wenn man die kulturelle Beden⸗ tung einer Opernbühne abſchätzen will, muß man natürlich in erſter Linie dieſe Abende zuügrundelegen. Es iſt daher verſtändlich, wenn ein Kunſtinſtitut, ein * rung durch den Artikel Gaydas auf den Standpunkt, P Der Schweizer Prozeß um die Protokolle der Weiſen von Zion Meldung des DN B. — Bern, 30. April In dem Prozeß um die Echtheit der Protokolle der Weiſen von Zion erſtattete am Dienstag det Sachverſtändige Oberſtleutnant a. D. Fleiſc⸗ hauer, Erſurt, ſein mit außerordentlicher Span⸗ nung erwartetes Gutachten. Der Gutachter iſt als Herausgeber und Verleger von Werken und Korreſpondenzen, die ſich mit dem jüdiſchen Problem befaſſen, bekannt. Er iſt übrigen wie am erſten Tag gelegentlich der erfolgloſen An. griffe des klägeriſchen Anwalts auf ſeine Oblektivi⸗ tät ausdrücklich betont wurde, nicht Mitglied der NSDAP. Fleiſchhauer ſtellte zunächſt die Verſchtedenhet der unter den Sachverſtändigen herrſchenden Auf⸗ faſſungen feſt. Er habe ſich gedacht, daß die Gutachter bameradſchaftlich zuſammenarbeiten würden, ſtatt deſſen habe der Sachverſtändige Loosli in einem Brief an den Gerichtsvorſitzenden ihn, Fleiſchhauer beſchuldigt, er wolle Verwirrung in die Verhand⸗ lung bringen. Er behalte ſich gegen Loosli weitere Schritte nach Beendigung des Verfahrens vor. So⸗ dann widerlegte der Sachverſtändige die Auffaſſung Baumgartens, daß die Protokolle die Ur⸗ ſache zahlreicher Pogrome geweſen ſeſen. Er belegte mit Zitaten, die ſeine abſolute Beherr⸗ ſchung der einſchlägigen Literatur verrieten, die Irr⸗ tümer, die Baumgarten bei der Auslegung des Tal⸗ mud unterlaufen ſind und die zeigen, daß Baum⸗ garten, der ſich als Nichtkenner des Talmud bezeich⸗ net hatte, durch ſeinen jüdiſchen Informg⸗ tor irregeführt worden iſt. Durch Gegenüber⸗ ſtellung verſchiedener Ueberſetzungen einzelner von Baumgarten für ſeine Beweisführung benutzter Talmudſtellen beleuchtete er die talmudiſche Art, zu denken und bemängelte die einſeitige Stellung Baum⸗ gartens, der ſich lediglich auf eine Ueberſetzung ſtütz, die als einſeitig jüdiſch⸗apologetiſch anzuſehen iſt Fleiſchhauer trat auch mit Ausſprüchen jüdischer und nichtjüdiſcher Perſönlichkeiten der Auffaſſung ent⸗ gegen, daß die Behauptung einer jüdiſchen Weltper⸗ ſchwörung eine Art Theaterſchrift ſei, die ber wirkliche Forſcher nicht ernſtnehmen könne. Aus dem Herzlſchen Tagebuch brachte er den Beweis, daß die zioniſtiſche angeblich haltloſe Propaganda mit erheb⸗ lichen Geldmitteln zu Beſtechungszwecken arbeite und daß Herzls Anſchauung mit der der Protokolle übereinſtimme. Es ſei das gute Recht der Juden, für ihr Volk zu kämpfen, aber das gleiche Recht der Arier, ſich gegen eine Abſorbierung durch die Juden zu wehren. Der Sachverſtändige verbreitete ſich dann in län⸗ geren Ausführungen über die Perſon des franzöſi⸗ ſchen Aoͤvokaten und Freimaurers Joly, von deſſen „Dialogen“ die„Protokolle“ nach jüdiſcher Anſicht ein Plagiat darſtellen. Er widerlegte durch Phbto⸗ kopien den Verſuch, Joly zu einem Chriſten zu ſtem⸗ peln. Selbſt wenn die Tatſache der Taufe ſtimme, ſo werde der Jude Joly dadurch noch nicht zu einem Arier, und eine große Anzahl bekannter ge⸗ taufter Juden(u. a. Börne, Marx, Mendelsſohn, Donnine Disraeli) werden z. B. von dem„Jui ſchen Lexikon“ mit Recht durchaus als Juden in Anſpruch genommen. Von dieſen Getauften gelte vielſach das, was von Marx geſagt wurde: Er wir nicht der einzige Judenſtämmling, der gegen Juben loszog, um ſeine Herkunft zu verbergen.— Hierfür brachte Fleiſchhauer aus Herzls Tagebuch eine Reihe ſchlagender Beweiſe. . 8 Hauptſchriftletter: Hans Alfred Meißner Nerantwortlich für Politik: Haus Alfred Meißner ⸗ Handelstell:, L. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Giſenbart, Lokalen Lell Dr. Friß Hammes Sport: Willy Müller- Südweſtdeulſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Tell Gurt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakod Faude, ſfämtlich in Mannhein Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckeref Dr. Haas, Neue Rann⸗ 8 befmer Zeitung. Mannheim, e 1,—6 Schriftlettung in Berlin: Dr fritz ill tes, W 38. Witktorſaſtraße 4 Geſ.⸗D.⸗A. März 1935: Ausgabe& u. B. 21220 Für unverlangte Beiträgs keine Gewähr Rückſendung nut ben Rückvere führendes Operhaus z.., zum Abſchluß einer Spiel⸗ zeit in„Kunſtwochen“ dieſe„Feſtabende“ noch ein mal zuſammenfaſſen und damit einen Ueberblick über die wichtigſten und glücklichſten Leiſtungen der ab⸗ gelaufenen Spielzeit geben will— worin eben der Sinn der heutigen Kunſtwochen begründet iſt. D Spielplanänderung im Nationaltheater. Wie das Nationaltheater mitteilt, wird am heutigen 1 5 nerstagabend tatt„Turandot“ von Puceini Verdiſche Oper„La Traviata“ gegeben, Vorſtellung beginnt um 20 Uhr. Nationaltheater Mannheim. Das Gaſt⸗ ſpiel Franz Völker, das aus zwingenden Gründen verſchoben werden mußte, findet nun end. gültig am 2. Juni ſtatt. Der Tenor der Berliner Staatsoper ſingt ſeine berühmteſte Partie, dei „Lohengrin“. Dieſe Vorſtellung findet außer Miete ſtatt.— Wie ſchon mitgeteilt, bringt der l. Mai ein anderes bemerkenswertes Gaſtſpiel: Ann! Konetzni, die Hochdramatiſche der Berliner Staatsoper, ſingt die Iſolde in Richard Wagners Meiſterwerk.— Hans Carl Müller inſzentert die Erſtaufführung von Hinrichs Bauernkombdie „Wenn der Hahn kräht“, die nach dem gewal— tigen Erfolg der„Metzelſuppe“(„Krach um Jolanthe) jetzt über die deutſchen Bühnen geht. Das erfolg⸗ reiche Stück erſcheint am Samstag.— Die Mann⸗ heimer Mozartwoche in Mannheim beginnt am Sonntag mit der Auffühvung der Oper„Die Hoch⸗ zeit des Figaro“. Muſikaliſche Leitung: Gene ralmuſiköirektor Wüſt. Inſzentierung: Intendant Brandenburg. Da in dieſer Woche gleichzeitig Schil⸗ lers Todestag fällt, ſo ſind die Schauſpielabende überwiegend mit Werken Schillers beſetzt, Am Mittwoch, den 8. Mai, erſcheinen„Die Räuber, am Freitag, den 10.„Don Carlos“ in den he kannten Neuinſzenierungen dieſer Spielzeit. Anm Todestag ſelbſt(Donnerstag, den.) kommt„uit Mill rin“ neueinſtudiert heraus. Rehe Friedrich Hölzlin. Die Galerie Buck in der Auguſta⸗Anlage er öffnet am 3. Mai eine Ausſtellung des ſaarländiſchen Malers Fritz Zolnhofer, der vor kurzem del Kurt⸗Faber⸗Preis erhalten hat. Die Austellung enthält Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen Außerdem ſtellt der Pfälzer Bildhauer Then Siegle eine Auswahl ſeiner neueſten Bilönſz⸗ bütſten aus. Die Donners 5 Wenn me ſchädigt wur mittag auf einer Tankft wenſtieß. D unterlaſſen Ebenfalls Dienstagnac Kraftradfahr ſtädtiſchen K wagen noch bieſem zuſan c „ Canitätsaut geide Fahr Geiſtesſch Unfall ereig daburch, daß die Fahrbah dieſer ſtürzt unbedeutend Fahrer a hirnerſch Krankenhau⸗ Der Unt auf der Käß einem Rabfe radfahrer en ſahrerin bra Ein ver Mit Beg en hochvers Ruheſtand: jährige Leite tand 1 00 „ klurger die aer Jahre LTLiltigkeit al wurde er K ſtanz, von 1 erſolgte. In als Nachfo! Direktor er ſchon in e erwarb, ſo g und ſeine L lung ſeiner heims ent für den Ge wird immer Die Lehr einem wohl, nem Direkt. Gefühlen ſei gab. Deklan verſchönten Schule ſpra⸗ des Dan Schulleiter, ſtitz im Ober Fröl ö Die Matfe Es warer getragen vo abend die Zeitung“ oß Ruderverein nen, was ſo tung fertigz Kunſt, die e männiſchen Schriftleiter Verlagsleitu Betriebs hieß in zün! der man V. werbes ſowi Eck“ der N kameradſchaf ſäumte, des der uns von ſich dann m beſter Seite Vortragende hruch leitet län⸗ zöſi⸗ eſſen ſſicht joto⸗ tem⸗ nme, nem ge⸗ 2 3. Seite/ Nummer 200 donnerstag, 2. Mat 1935 1 Atseite Mannheim, den 2. Mai. Bier Verkehrsunfälle Polizeibericht vom 2. Mai Wenn man kein Richtungszeichen gibt. Stark be⸗ ſcöädigt wurde ein Kraftrad, das am Dienstagvor⸗ 14 5 auf der Waldhofſtraße bei der Zufahrt zu 5 Tankſtelle mit einem Straßenbahnzug zuſam⸗ nenſtieß. Die Schuld trägt der Kraftradfah⸗ rer ſelbſt, der die vorgeſchriebene Zeichenabgabe unterlaſſen hatte. Ebenfalls durch eigenes Verſchulden ſtürzte am Dienstagnachmittag auf der Käfertaler Straße ein Sraftradfahrer, der einen beim Einfahren in den füdiſchen Kraftwagenhof begriffenen Perſonenkraft⸗ wagen noch zu überholen verſuchte und hierbei mit dieſem zuſammenſtieß. Der un vorſichtig e F a h⸗ rer brach den rechten Fuß und wurde mit dem 1 Neanitätsauto in das Städt. Krankenhaus gebracht. Beide Fahrzeuge wurden ſtark beſchädigt. SGeeiſtesſchwacher in der Fahrbahn. Ein weiterer Unfall ereignete ſich geſtern nachmittag in Rheinau dadurch, daß ein geiſtesſchwacher junger Mann in die Fahrbahn eines Kraftradfahrers geriet, wodurch zieſer ſtürzte. Während der junge Mann ſelbſt mit mnbedeutenden Verletzungen davonkam, erlitt der ßahrer außer ſonſtigen Verletzungen eine Ge⸗ birnerſchütterung und mußte nach dem Städt. Krankenhaus gebracht werden. Der Unterſchenkel gebrochen. Kurz danach ſtieß auf der Käfertaler Straße ein Kraftradfahrer mit einem Radfahrer zuſammen und ſtürzte. Der Kraft⸗ zabfahrer erlitt Hautabſchürfungen und ſeine Mit⸗ ſhrerin brach den rechten Unterſchenkel. Ein veröienſtvoller Schulmann tritt in den Ruheſtand Mit Beginn des neuen Schuljahres 1935/6 trat ein hochverdienter Mannheimer Schulmann in den Ruheſtand: Direktor Dr. Eugen Stul z, der lang⸗ jährige Leiter der Liſelotteſchule. Aus dem Lehrer⸗ und hervorgegangen, beſuchte der geborene Offen⸗ kutzer die Univerſität Freiburg, wo er auch ſeine 55 Verſten Jahre im Schuldienſt verbrachte. Nach kurzer ö Tätigkeit als Profeſſor am Seminar in Ettlingen wurde er Kreisſchulrat in Emmendingen und Kon⸗ tanz, von wo 1920 ſeine Verſetzung nach Mannheim erfolgte, Im ſelben Jahr wurde Direktor Dr. Stulz als Nachfolger von Geh. Rat Hammes zum Direktor der Liſelotteſchule ernannt. Wie er ſchon in der Volksſchularbeit große Verdienſte ſich erwarb, ſo gelang es auch an der höheren Schule Dr. Stulz, ſein reiches Wiſſen, ſeine große Arbeitskraft und ſeine Liebe zur Jugend einzuſetzen zur Erfül⸗ lung ſeiner Aufgabe. Die Schaffung des Land⸗ heims entſprang ſeiner Energie und Begeiſterung für den Gedanken der Gemeinſchaftserziehung und wird immer mit ſeinem Namen verknüpft bleiben. Die Lehrerſchaft der Anſtalt verabſchiedete ſich mit einem wohlgelungenen Kameradſchaftsabend von ſei⸗ nem Direktor, wobei Profeſſor Dr. Duttlinger den Gefühlen ſeiner Berufskameraden beredten Ausdruck gab. Deklamatoriſche und muſikaliſche Darbietungen herſchönten die Feier. Bei der Abſchiedsfeier der Schule ſprach Profeſſor Mayer herzliche Worte des Dankes an den ſcheidenden hochverdienten Schulleiter, den die beſten Wünſche in ſeinen Ruhe⸗ ſtz im Oberland begleiten. Fröhliche Stunden im Geiſte guter Kamerad ſchaft Die Matfeier der„Neuen Mannheimer Zeitung“ Es waren wahrhaft ſchöne und fröhliche Stunden, getragen vom Geiſte beſter Kameradſchaft, die geſtern abend die Belegſchaft der„Neuen Mannheimer Zeitung“ ohne Ausnahme im ſchmucken Haus des Rudervereins„Amicitia“ vereinte. Alles war erſchie⸗ nen, was ſonſt tagein, tagaus dazu beiträgt, die Zei⸗ zung fertigzuſtellen: Die Männer von der ſchwarzen Kunſt, die Stereotypeure, die Angehörigen der kauf⸗ känniſchen Abteilungen, die Zeitungsträgerinnen, Schriftleiter und ſelbſtverſtändlich die Mitglieder der Verlagsleitung. Betriebszellenobmann, Pg. Alois Albrecht hieß in zündender Rede die große Verſammlung, in der man Vertreter der D, des graphiſchen Ge⸗ werbes ſowie der Leitung der Ortsgruppe„Deutſches Eck der NSDAP bemerkte, aufs herzlichſte und kameraöſchaftlichſte willkommen, wobei er nicht ver⸗ flümte, des hohen Sinnes dieſes erſten Maitages, der uns von unſerem Führer geſchenkt worden iſt, zu gedenken. Hierauf marſchierte, von ſchneidigen Or⸗ beſterklängen begleitet, ein Sprechchor auf der Bühne Mia der in packenden, hartgemeißelten Sätzen Worte des Führers vortrug. Heller Beifall für dieſe Sätze, die wahrhaft begeiſternd wirkten. Es folgte nunmehr e ein Doppelvortrag der Betriebsangehörigen Jo⸗ hanna Kohler und Friedrich Becker, die F. Geb⸗ kurbee Srnuch„Ich bin ein deutſches Mädchen, ic 1 180 deutſcher Knabe“ ſehr ſinnfällig und ein⸗ ſesvoll zu Gehör brachten. Karl Krapp zeigte ſch dann mit ſeinem kühn geſattelten Pegaſus von 105 Seite und konnte ſowohl als Dichter wie als beltragender herzlichen Beifall ernten. Ein Sinne bruch leitete dann vom ernſten zum heiteren Teil 9 — Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Der 1. Mai in Mannheims Vororten Am Vormittag durch Mannheim⸗Süd Bei der Fülle der ähwlich gearteten und zeitlich gleichlaufenden Maifeiern, wie ſte geſtern in Mann⸗ heim durchgeführt wurden, iſt es ganz ausgeſchloſſen, eingehend über jede Feier zu berichten. Einzelheiten ſollen aber doch herausgegriffen werden, um zu zei⸗ gen, mit welcher Geſchloſſenheit das ſchaffende Volk den nationalen Feier⸗ tag beging. Die erſte Fahrt galt am Vormittag den ſüdlich des Neckars gelegenen Ortsgruppen und Vororten, die ihre eigenen Maibäume am Dienstag errichtet hatten. Die Ortsgruppe Lindenhof hatte ihre ſtärkſte Stütze in der Belegſchaft der Firma Heinrich Lanz gefunden. Der Feſtzug, der ſich von der Rennershof⸗ ſtraße aus nach dem Pfalzplatz bewegte, bekam ſeine beſondere Note durch eindrucksvolle Wagen. Da fehl⸗ ten zunächſt nicht die Wagen der Maikönigin und der NoS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, die zeigen wollten, wie herrlich ein Leben in Licht und Sonne und Sport iſt. Sehr eindrucksvoll waren die Wagen der Firma Lanz, die nicht nur verkündeten, daß bei Lanz der Facharbeiter⸗Nachwuchs geſchult wird, ſon⸗ dern die auch eine Schmiede, eine Schreinerei und eine Gießerei in vollem Betrieb zeigten. Das Modell eines der berühmten Lanz⸗Bulldogs fehlte ebenfalls nicht. Schließlich war die Lindenhöfer Zigarren⸗ erzeugung noch mit einem Wagen vertreten. In Neckarau begegnete man einem Feſtzug, der durch ſeine Länge ſehr eindrucksvoll wirkte. Ge⸗ ſchloſſen marſchierten hier die in Neckarau anſäſſigen Betriebe mit. Von der Rheiniſchen Gummi⸗ und Cellulvidfabrik wurde als Werkzeichen eine Puppe auf einer Schildkröte mitgeführt, und ein Laſtfahr⸗ zeug zeigte in gefälliger Aufmachung die Erzeugniſſe der Seilinduſtrie. Einen Begriff von der Größe der Rheinauer Induſtrie konnt; man ſich machen, wenn man einen Blick über den großen Zug warf, der in der Karls⸗ ruher Straße und Stengelhoſſtraße Aufſtellung ge⸗ nommen hatte, um zu dem Maifeld auf dem Sport⸗ platz der NSDAP zu marſchieren. Nun ging es durch den Wald hinüber nach Friedrichsfeld, wo der Aufmarſch ſich in vollem Gange befand. Vor⸗ aus die Reiter und dann geſchloſſen die Betriebe, die teilweiſe, wie die Steinzeugwarenfabrik und die Ful⸗ minawerke, beſondere Wagen mitführten. Beſonders auffallend war die feſtliche Ausſchmückung, die in dem Vorort Friedrichsfeld vorgenommen war. In den Hauptdurchgangsſtraßen, aber auch in den Seitenſtraßen traf man kaum eine Hausfront und eine Torwand an, die nicht vollkommen mit Fichten⸗ grün und Birkenzweigen verkleidet war. Aber auch Seckenheim konnte ſich mit ſeinem Maiſchmuck ſehen laſſen. Das Ziel des ſich auf den Planken aufſtellenden Feſtzuges war der ſchöne Gar⸗ ten im Seckenheimer Schlöſſel, in dem man den Maibaum aufgeſtellt hatte. In dem Feſtzug fuhr ein Wagen„Handelsſchiff Seckenheim“ mit, dann fehlten ſelbſtverſtändlich nicht die Bauernwagen der Tabakpflanzer. Ein Frühlingswagen, ein Aehren⸗ wagen, ein Wagen mit einem Woſtfaß und ein Fahr⸗ zeug der Brauerei Pfiſterer waren in dem Zug ver treten. Auf der Rückfahrt kam man am Stadion vor⸗ über, in öͤem ſich die Ortsgruppen Neuoſtheim, Oſt⸗ ſtadt und Schwetzingerſtadt verſammelt hatten, um auf dem ſchönen Platz die Feier des 1. Mai zu be⸗ gehen. Am Nachmittag durch Maunheim⸗Nord Die Fahrt am Nachmittag führte durch die nörd⸗ lich des Neckars gelegenen Vororte, die nach den eigentlichen Feiern bereits zu den Volksfeſten übergegangen waren. Die Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt, die am Vormittag ebenfalls unter ſtarker Beteiligung mit Wagen und Sinnbildern der Arbeit nach dem Feſt⸗ platz in Wohlgelegen beim Exerzierplatz gezogen war, brachte hier ein Volksfeſt in Schwung, das ſich anfänglich größten Zuſpruchs erfreute. Allmählich lichteten ſich aber die Reihen, da es keine reine Freude war, bei dem kühlen Wetter im Freien zu ſitzen. Um ſo eifriger huldigte man dem Tanz auf dem Tanzpodium, wo die Volksdienſtkapelle auf⸗ ſpielte. Stets einen dichten Wall von Zuſchauern hatte das Jungvolk, das mit allerlei Spielen zeigte, auf welch vielerlei Weiſe man ſich heute in den Reihen der deutſchen Jugend betätigt. In Feudenheim ging es im Garten des alten Schützenhauſes ſehr lebhaft zu. Die Jugend war es vor allem, die mit allerlei Spielen unterhalten wurde und die ſich mit Eifer daran beteiligte. Da⸗ zwiſchen erfreuten die Turnerinnen und die Turner mit verſchiedenen Vorführungen, die leb⸗ haften Beifall auslöſten. Die Tanzluſtigen freuten ſich auf den abends im Saal ſtattfindenden Maitanz. Einen Feſtplatz gab es in Feudenheim nicht, weil ſich die Feudenheimer am Vormittag an dem Käfertaler Aufmarſch beteiligten Sehr ruhig war es in Wallſtadt, denn auch hier fehlten größere und kleinere Betriebe, ſo daß die Beteiligung der Wallſtadter an dem Feſtzug in Käfertal das Gegebene war. Der Käfertaler Feſtplatz dürfte wohl der größte im ganzen Mannheimer Stadtgebiet geweſen des Abends über, der mit einem ſehr fidelen Militär⸗ ſchwank eröffnet wurde. Der Höhepunkt der mun⸗ teren Folge war zweifellos der Schnadahüpflgeſang von Fräulein Anna Klingler, die als feſches bayeriſches Dirndl eine luſtige Frozzelei über viele Betriebsangehörige mit ihren Stärken und Schwächen vom Stapel ließ. Dieweil der unverwüſtliche, immer zit gutem Humor aufgelegte Ludwig Dorn in Mannemer und Berliner Erlebniſſen glänzte, Kor⸗ rektor Braun Loblieder auf die Frauen ſang und endlich Peter Stürzl als Urmannheimer Kind allerlei Neckiſches verlauten ließ, neigte ſich das Pro⸗ gramm ſeinem Ende zu und Herr Dr. Bode vom Verlag konnte noch einmal in trefflichen Worten ſei⸗ ner großen und herzlichen Freude über den ſchönen umd harmoniſchen Verlauf dieſes kameradſchaftlichen Abends Ausdruck verleihen. Große und freudige Ueberraſchung bereitete dann noch das Erſcheinen eines in letzter Minute einge⸗ troffenen Quintetts, das mit drei ſehr gefälligen, beſeelt, luſtig und gekonnt vorgetragenen Liedern ſich in alle Herzen ſang. Beſonders das Lied von der Pfalz umd von der blauen Donau gefiel über alle Maßen. Herr Willy Korn war am Klavier ein ſehr feinſinniger Begleiter.. Der Reſt des Abends, oder beſſer des Morgens, gehörte dann der inoffiziellen Fröhlichkeit, Tanz und fröhlichem Becherklang. cwf. Mailanz bei Lanz Die Firma Heinrich Lanz Aktiengeſellſchaft hatte den Vorabend zum 1. Mai gewählt, um ihre Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder zu einem Kameradſchaftsabend im Nibelungenſaal des Roſengartens zu vereinigen. Bis hinauf zu den letzten Plätzen der Galerie war der Saal beſetzt mit Werkleuten, die mit ihren Familien⸗ mitgliedern und Betriebskameraden einen Abend verleben durften, der vom Geiſt echter Volksgemein⸗ ſchaft getragen war. Nach einleitenden Muſikſtücken durch die Werkkapelle begrüßte Betriebsführer Hof⸗ weber neben ſeinen Arbeitskameraden die Herren von der Kreisleitung der Arbeitsfront, der Stadtver⸗ waltung, den Treuhänder der Arbeit, die Vertreter der PO, der Induſtrie⸗ und Handelskammer, ſowie der Handwerkskammer, ehe er auf die Bedeutung des 1. Mai für unſer Volk näher einging. Der 1. Mai ſei ein Feſt der Erholung, der Freude und der Be⸗ ſinnung, bei dem man Rückſchau halte und das Kleine des Alltags zurücktreten ſehe. Das Dich⸗ terwort„Immer ſtreben zum Ganzen..“ beginne ſich hier zu verwirklichen. Mit den deutſchen Liedern klang die mit großem Beifall aufgenommene An⸗ ſprache aus. Während die Muſik ſpielte, öffnete ſich der Büh⸗ nenvorhang, über dem ein Schild mit der Inſchrift „Der Mai iſt gekommen“ prangte, um den Blick auf eine Wieſenlandſchaft freizugeben. Ein Zelt war auf⸗ I e n 8 de Mole die dtaut mil gebaut und ein Faltboot lag dabei. Das Doppel⸗ quartett des Kurpfälziſchen Männerchors erfreute mit dem hinter den Kuliſſen geſungenen Lied„Die Maien⸗ nacht“ und dann begann auf der Bühne ein Spiel, an dem ſich mit ſchönem Können Gefolgſchaftsmitglieder beteiligten. Zuerſt zeigten die Werklehrlinge, wie bei ihnen im Werk Leibesübungen betrieben werden. Ein Frühlings⸗Kinderreigen ſchloß ſich an, dann ſah man eine Landpartie, wie ſie nicht ſein ſoll, bis mit einer fröhlichen Maiwanderung und mit Volkstänzen die Bildfolge ihr Ende fand. Nach einer kurzen Pauſe ging man dann über zum allgemeinen Maitanz, der dem Kameradſchaftsabend eine ſchöne Abrundung gab. Die Tüchtigſten in ihrem Veruf In einer ſchlichten Feier wurden am Vorabend des 1. Mai die Mannheimer Ortsſieger des Reichsberufswettkampfes geehrt. Je⸗ weils die Punktbeſten aus den ſiebzehn Reichs⸗ betriebsgemeinſchaften verſammelten ſich im Turm⸗ ſaal des Rathauſes, von deſſen Balkon die Fahne der Hitlerjugend wehte. Bannführer Vetter be⸗ grüßte neben den Wettkampfteilnehmern und den Mitgliedern des Ehrenausſchuſſes die Vertreter von Partei, Staat, Schule und Verbänden, ehe Ober⸗ bürgermeiſter Renninger ſich an die Sieger im Reichsberufswettkampf wandte und ihnen ſagte, daß ſie ſtolz darauf ſein dürften, jetzt hier zu ſein, weil hinter dem, was ſie getan hätten, die gute Lei⸗ ſtung ſtehe. Der Nationalſozialismus denke daran, die Leiſtung zu ſteigern, denn in dem Kampf Deutſch⸗ lands um ſeine Weltgeltung kommt es auf jeden einzelnen an. Daher müſſe jeder einzelne ſich auch täglich neu einſetzen und täglich neu die Nation als Geſamtbild vertreten. Man müſſe erkennen können, daß hier ein geſchloſſenes Volk ſteht. Es gelte den Gedanken der Leiſtung hochzu⸗ halten, denn Leiſtung iſt Dienſt am Staat. Ober⸗ bürgermeiſter Renninger beglückwünſchte je⸗ den einzelnen Wettkampfteilnehmer und fragte die ſiebzehn Jungen und die Mädel nach der Art ihrer Arbeit. Gleichzeitig überreichte er ihnen neben der Urkunde über die Leiſtung ein Spar⸗ kaſſenbuch und ein Buch der„Badiſchen Hei⸗ mat“. Nach der Siegerehrung lief ein Film über den Reichsberufswettkampf in Mannheim, der die Wett⸗ kampfteilnehmer in ihren mannigfachen Arbeiten zeigte. Scharführer Weindel gab zu dem Bildſtrei⸗ fen ergänzende Erläuterungen. Das Schlußwort hatte Bannführer Vetter, der in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Vorſitzender des Ehrenausſchuſſes des Reichsberufswettkampfes in Mannheim die Mitglie⸗ der des Ehrenausſchuſſes unter Dankesworten von den Verpflichtungen entband. Mit den Worten „Nichts für uns, alles für das Volksganze“ ſchloß er ſeine Anſprache, die mit einem„Sieg Heil!“ auf Führer, Voll und Vaterland bekräftigt wurde. ſein. Das Jungvolk hatte ein richtiges Zeltlager aufgebaut und entfaltete ein zünftiges Lagerleben. Sogar ein Holzſtoß für eine Abendfeier war auf⸗ gebaut. Eine der aufgeſtellten Feſthallen gehörte der Firma Brown Boveri, die das Zelt von Dürkheim hatte kommen laſſen, um ihren Gefolgſchaftsangehöri⸗ gen das kameradſchaftliche Beiſammenſein nach dem Staatsakt zu ermöglichen. So kam hier am hellen Tage ein„Kameradͤſchaftsabend“ in Gang, der Zeug⸗ nis von echter Betriebsgemeinſchaft ablegte. Zur Erhöhung der Stimmung trugen die Darbietungen der BBC⸗Kapelle bei, die fleißig ſpielte. Zwiſchen der vierten und fünften Mittagſtunde herrſchte in dem BBC⸗Zelt Hochbetrieb. In Waldhof traf man ſich auf dem Platz des Sportvereins Waldhof. Auch hier konnte das kühle Wetter nicht zu längerem Verweilen reizen. Immer⸗ hin übten die Spiele der Jugend und die verſchie⸗ denen ſportlichen Vorführungen eine ſtarke Anzie⸗ hungskraft aus. Das gleiche Bild bot ſich in Sandhofen auf dem Sportplatz der Spielvereinigung am Weinhei⸗ mer Weg. Die Jugend beherrſchte hier das Feld, über dem nach Berliner Muſter Fahnentürme er⸗ richtet worden waren. Die Sandhöfer hatten am Vormittag einen ſtattlichen Feſtzug, in dem neben anderen Wagen das Handwerk wirkungsvoll ver⸗ treten war. Auf dem Rückweg ſtattete man zum Schluß dem Spielfeld Erlenhof an der Zeppelinſtraße einen Beſuch ab, der zeigte, daß man auch hier nach dem Feſtzug und nach Beendigung des Staatsaktes mit viel Liebe ein Volksfeſt mit Spielen der Jugend, Vorführungen der Sportkurſe„Kraft durch Freude“ und richtigen Volksbeluſtigungen aufgezogen hatte. 60 Jahre alt wird heute Frau Maria Weiß, Holzſtraße 14. Der treuen Leſerin der„NM“ unſeren Glückwunſch! * 40 Jahre im badiſchen Schuldienſt. Am 28. April waren 40 Jahre vergangen, ſeit Herr Georg Steidlinger im badiſchen Schuldienſt tätig iſt. Aus dieſem Anlaß wurde dem Jubilar bei der Er⸗ öffnungskonferenz der Lehrerſchaft der Nebenius⸗ Gewerbeſchule Mannheim, der Herr Steidlinger an⸗ gehört, vom Direktor mit herzlichen Worten des Dankes und der Anerkennung ein perſönlich ge⸗ haltenes Glückwunſchſchreiben des Unterrichts⸗ miniſters Dr. Wacker überreicht. Mögen dieſem verdienten und beliebten Schulfachmann noch recht viele Jahre des Wirkens beſchieden ſein, zum Wohle und zum Segen der ihm anvertrauten werk⸗ tätigen Jugend. * Einen Schlag auf den Kopf bekam in der Kunſtſtraße ein auf dem Gehweg laufender Mann, als von einem Fenſterbrett eine Latte herabfiel, an der mehrere Kacheln zur Beleuchtung befeſtigt waren. Der Getroffene war wenig erbaut darſtber als aber gar ein junger Mann die Kacheln von der Straße wegholte und dem Getroffenen noch Vorwürfe machte, er hätte beſſer aufpaſſen müſſen, wurde es ihm doch zu bunt. Schon wollte er einen Schutzmann holen, als ein älterer Herr, offenbar der Chef des Jünglings mit den eigenartigen Anſichten, ſich bei dem aufgebrachten Herrn förmlich entſchuldigte. Der ganze Vorfall war wieder ein deutlicher Beweis da⸗ für, daß man mit Freundlichkeit und Entgegen⸗ kommen manche Sache aus der Welt ſchaffen kann, die bei gegenſätzlichem Verhalten nur zu Verärge⸗ rungen führen muß. u Der Führer ſpricht am 1. Mai“, das eindrucks⸗ volle Bild des Mannheimer Kunſtmalers Otto Scheffels, im vergangenen Jahre die beſte Lei⸗ ſtung beim ſtädtiſchen Wettbewerb um die maleriſche Geſtaltung dieſes Vorwurfs, iſt in einem Schaufen⸗ ſter der Verkaufsſtelle Daimler⸗Benz in der Heidel⸗ berger Straße ausgeſtellt. Das Bild wäre ein ſchö⸗ ner Wandſchmuck für einen offiziellen Raum, in dem ſich Kundgebungen deutſcher Volksverbundenheit ab⸗ zuſpielen pflegen. g Eine Szene aus dem Film„Friſcher Wind a us Kanada“, der dieſer Tage in Mannheim aufgeführt wird. EIIRING yflegeu Tauioliui in Dosen und Tuben von M 0,18 bis 1. Tanotlii SFI FE 4. Seite/ Nummer 200 Aus Baden Noch ein Todesopfer des Hochwaffers! Ein Bürgermeiſter in der Glotter ertrunken * Glottertal, 1. Mai. Das Hochwaſſer forderte Hier ein Todesopfer. Bürgermeiſter Rich. Wernet von Ohrensbach ſiel in die hochgehende Glotter und ertrank. * Ein Opfer des Hochwaſſers geborgen * Kandern, 1. Mai. Der am Samstag in der Kander ertrunkene Landwirt Fritz Büchelin konnte nach ſtundenlangem Suchen einige hundert Meter von der Unglücksſtelle entfernt gefunden wer⸗ den. Der Ertrunkene iſt 39 Jahre alt und hinter⸗ läßt eine Witwe und zwei unmündige Kinder. Wonnemond mit Eiskälte eröffnet Neuer empfindlicher Wetterſturz im Rheintal und Schwarzwald— Froſt und Schneefall bis auf 800 Meter * Freiburg, 2. Mai. Arktiſche Kaltluftmaſ⸗ ſen ſind in der Nacht der Monatswende vom Oſten quer über Deutſchland bis nach dem Rheintal und Schwarzwald vorgedrungen. Sie haben am Feſttag der Arbeit zu einem überraſchend empfindlichen Winterrückfall geführt und in den Nacht⸗ und Frühſtunden den oberen Gebirgslagen neuen Schnee⸗ fall gebracht. Bis in die mittlere Bergzone von 700 bis 800 Meter wirbelten Schneeflocken nieder und auch in den Hochtälern gab es eine eiskalte Wonnemonat⸗ Oupertüre mit Nachtſroſt und Schneeſchauern. Die Temperaturen ſind im Rheintal auf 5 Grad geſunken, ſtreifen in mittleren Berglagen den Gefrierpunkt und erreichen auf dem Gebirgskamm vier bis minus fünf Grad Kälte. Die anormale Feſtigung des Winters oberhalb 1200 Me⸗ ter führte zu einer neuerlichen Stärkung der Schnee⸗ decke. 5 In den Blütentälern des unteren Schwarzwal⸗ des beſteht zur Zeit Nachtfroſtgeſahr bei ſternhellem Himmel. Das Hochwaſſer im Rheinvorland iſt beträchtlich zurückgegangen, entſprechend dem Abſinken aller Waſſerſtände auf Grund der einge⸗ tretenen trockenen, rauhen Witterung. Beim Stumpenſprengen tödlich verunglückt * Obereſchbach bei Triberg, 2. Mai. Dienstag früh ereignete ſich im Haldenwalde ein tödlicher Un⸗ fall. Als zwei hieſige Bürger mit Stumpenſpren⸗ gen beſchäftigt waren, verzögerte ſich die Exploſion der Sprengladung. Als der Landwirt Furt⸗ wängler nachſehen wollte, erfolgte im gleichen Augenblick die Entzündung. Furtwängler wurde der Kopf zerſchmettert und ein Arm abgeriſſen, ſo daß er ſofort tot war. Sein Arbeitskollege, der ſich in Deckung befand, wurde nicht verletzt. Der tödlich Verunglückte hinterläßt Frau und vier Kin⸗ der. Nachbargebiete Gefängnis für einen Arkundenfälſcher * Ludwigshafen, 2. Mai. Der 50jährige Johannes Matz in Böhl hatte als Inhaber einer Annahme⸗ ſtelle der Bezirksſparkaſſe Ludwigshafen die ganzen Erſparniſſe eines Dienſtmädchens, def ſen Sparbuch er im Beſitz hatte, um die Einzahlun⸗ gen einzutragen, in Höhe von 1500 Mark abgeho⸗ ben und das Geld für ſich verbraucht. In einem anderen Fall ſollte er für einen Kunden eine Poſt⸗ anweiſung über 115 Mark abſenden, er zahlte jedoch nur 15 Mark ein und fälſchte nachträglich die Poſt⸗ quittung über den vollen Betrag. Wegen Untreue und ſchwerer Urkundenfälſchung wurde Matz vom Schöffengericht Ludwigshafen zu zehn Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt und Haftbefehl gegen ihn erlaſſen. Neues aus Lampertheim aß Lampertheim, 2. Mai. Ein aus Ludwigshafen bei einem hieſigen Landwirt als Landhelfer zugewie⸗ ſener 20jähriger junger Mann enttäuſchte ſeinen Ar⸗ beitgeber in verwerflicher Weiſe. Gleich am erſten Tag, als er ſich vorſtellte und in der Küche bewirtet würde, entwendete er in einem unbewachten Augen⸗ blick aus dem Küchenſchrank eine Geldbörſe mit In⸗ halt und ein Paar Manſchettenknöpfe. Als die Fa⸗ milie ſeines Arbeitgebers zu Oſtern einen Spazier⸗ gang machte, hatte auch er dienſtfrei. Trotz Verein⸗ barung auf ſein ſpäteres Heimkehren kam er früher zurück d ſtahl aus einer Kinderſparbüchſe eben⸗ falls einen Geldbetrag. Als er nun entlaſſen wurde, beſaß er die Frechheit, einen Rock ſeines Arbeitgebers anzuziehen und auf Vorhaltung zu behaupten, es ſei ſein Eigentum. Schließlich warf er ſeinem Arbeit geber den Rock vor die Füße. Der geriſſene Gauner den muürde vorläufig dem Amts chtsgefängnis über geben. Hafthboſehl wurde gegen einen hieſigen 36⸗ u Einwohner erlaſſen, weil er ſich wiederholt feiner 16 Jahre alten Stieftochter vergan⸗ Er wurde dem Amtsgericht zugeführt. gen hatte. wachtmeiſter a. D. Zaager und zeiamt Lampertheim wurden Beamtenverhältnis zu Haupt⸗ oligeit ernannt. Herr Edu zehntelaug als Aufſeher auf Kirſchgartshauſen tätig war 1 Ruheſtand lebt, kann ſeinen g iu Friſche begehen. Den ig feiert Herr Friedrich Fil finger. * Amorbach in Unterfranken, Ende April. Ueber die Notwendigkeit der Erhaltung kultur⸗ geſchichtlicher Denkmäler gibt es heute keine Mei⸗ nungsverſchiedenheiten mehr... Seit Jahrzehnten haben führende Männer der Wiſſenſchaft das Ver ⸗ ſtändnis für die Romantik des frühen deutſchen Mittelalters zu vertiefen geſucht;— aber was nützt alle Theorie, wenn wir vor immer neuen Trümmer⸗ haufen ſtehen müſſen, die uns mit Wehmut über den Verluſt einer großen Zeit deutſcher Vergangenheit erfüllen! Wenn der in letzter Stunde zuſtande⸗ gekommene Ausſchuß zur Erhaltung der Wilden⸗ burg, geſtützt durch maßgebende Regierungsſtellen und Körperſchaften, hier eingreifen will, ſo iſt es ihm nicht um die Verherrlichung toten Mauerwerks zu tun, ſondern darum, den edlen Geiſt, der einmal in den Mauern lebte, als hohes ſittliches Erbe zu pfle⸗ gen und nicht eher zu ruhen, bis dieſer Geiſt All gemeingut des deutſchen Volkes gewor⸗ den iſt. Ort der Tagung war Amorbach; den Vorſitz führte Bezirksoberamtmann Dr. Hihn, Miltenberg; Teilnehmer waren der deutſche Wanderführer, Mi⸗ niſterpräſident. und Staatsminiſter a. D. Profeſſor Dr. Werner, Darmſtadt, der Gauobmann der NoS⸗Kulturgemeinde, Univerſttätsprof. Dr. Schenk, Würzburg(Direktor des Fränkiſchen Luitpoldmu⸗ ſeums), Hauptkonſervator Dr. Pfiſter vom Landes⸗ amt für Denkmalspflege in München, Oberarchivrat Dr. Krebs und Domänenrat Walter als Ver⸗ treter der Fürſtlich Leiningiſchen Generalverwaltung, der als Vorkämpfer der Wildenburg⸗Idee bekannte Dr. Großer, Frankfurt a.., Oberregierungsrat Stegner als Vorſtand des Landesbauamts in Aſchaffenburg, Baurat Kiſſel, Amorbach, Diplom⸗ ingenineur Armin Lenz, Miltenberg, und Kunſt⸗ ſchriftleiter i. R. Fritz Dryop, Amorbach. Den Beſprechungen voran ging eine gemeinſame eſichtigung der Ruine. Den Mittelpunkt für das uge bildet der 20 mhohe, noch ſehr gut erhaltene Bergfried, der nur von ein paar benachbarten rieſigen Tannen überragt wird. Man ſieht gleich, daß dieſe B A Feſte, obwohl zunächſt nur als feudaler Edelherren⸗ ſitz gedacht, von drei Seiten völlig uneinnehmbar N war, fach der vierten Seite hat man ſie durch zwei tiefe Halsgräben und eine achtunggebietende Vor⸗ burg zu ſchützen geſucht. Die Ringmauer aus mäch⸗ tigen Buckelquadern umſchließt die Burg in Länge von etwa hundert Meter und einer Breite non rund vierzig Meter. Die meiſten architektoniſchen Schönheiten enthält der Innenhof mit dem Pallas. einer 1 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Frankens Gralsburg ſoll Volksgut werden Eine Tagung zur Erhaltung der Wildenburg in Amorbach Grafen von Durne, bekannt geworden: ſeſt ſteht heute, daß der Dichter hier einen Teil ſeines„Parzival“ geſchrieben und vor⸗ getragen hat. 1802 kam die im Bauernkrieg zerſtörte Burg in den Beſitz der Fürſten zu Leiningen, die dafür ſorgten, daß die vorhandenen Reſte nicht noch weiter verfielen. Nun ſoll dem Zerſtörungswerk, das die Natur zu vollenden drohte, energiſch Halt geboten werden. Zu Beginn der Beratungen teilte der Vor⸗ ſitzende, Bezirks⸗Oberamtmann Kihn mit, daß ein Betrag von 15 000 Mark bereits verfügbar ſei. An dieſer Summe ſei der Fürſt von Leiningen mit 3000 Mark, die Zentrale der deutſchen Wander⸗Vereine mit 2000 Mark, der durch Oberregierungsrat Dr. Wurzinger geleitete Kreis Unterfranken mit 5000 Mark, der bayeriſche Kultusetat mit 2000 Mark und das Bezirksamt Miltenberg mit 3000 Mark be⸗ teiligt. Proſeſſor Dr. Werner bittet an die vor⸗ berettende Werbearbeit des Oden wald⸗Klubs erinnern zu dürfen, der auch die Mittel für die Drucklegung der Denkſchrift, von Dipl.⸗Ing. Armin Denz bereitgeſtellt habe. Für ihn ſteht es außer Zweifel, daß der in dieſen Oſtertagen aus langem Dornröschenſchlaf geweckte Gedanke einer Parſifal⸗ und Wolf⸗ ram⸗Weiheſtätte bald Eigentum und Gemein⸗ gut deg deutſchen Volkes ſein werde. Oberarchivrat Dr. Krebs legt beachtenswerte Ent⸗ würfe für etwaige Erneuerungsbauten von Dr. Wal⸗ ter Hotz vor und erläutert kurz die Zeichnungen von C. Kehrer aus dem Jahre 1810. Dr. Dro op Dr. regt an, einen Teil der zu erwartenden Fund⸗ ſtücke aus Propagandagründen den Muſeen in Darmſtadt, Mannheim, Karlsruhe, Frankfurt und Würzburg zuzuweiſen. Die Beſprechungen erfuhren eine einſtündige Un⸗ terbrechung, weil der Fürſt zu Leiningen die Teilnehmer zum Tee geladen hatte. Der Fürſt gab einen kurzen feſſelnden Ueberblick über die Be⸗ ziehungen ſeiner Vorfahren zur Wildenburg und er⸗ iunerte u. a. daran, wie ſein Großvater die Abſicht gehabt habe, auf den Reſten der Ruine, die ihm nach dem Frieden von Luneyille zugeſprochen worden ſei, ein Jagoſchloß zu errichten. Zum Glück ſei der Plan nicht zur Ausführung gelangt; denn den heutigen Beſtrebungen ſei mit einer Erneuerung im Stile der damaligen Zeit, ſchwerlich gedient geweſen. Dr. Karl Auguſt Großer gab dann noch einen Entwurf zu einem Aufruf bekannt, der in der Oeffent⸗ keit für die Erhaltung der Burg werben und die Führung des Reiches bewegen ſoll, das be⸗ Vermutlich iſt Wolfram von Eſchenbach als gonnene nationale Werk er Errichtung einer wür⸗ Lehensmann des benachbarten Grafen von digen Wolfram⸗Gedächtnisſtätte zu vollenden. ö Wertheim mit den Beſitzern der Burg, den Dr. F. D. 333 Die Gemeinde Schriesheim wurde von 1920 bis zum Umſturs gg von einem Bürgermeiſter regiert, der zunächſt nach der Machtergreifung durch die NS⸗ DAR wegen ſeiner politiſchen Einſtellung und Be⸗ tätigung bei der SpꝰD ſeines Amtes enthoben wurde. Nach Uebernahme der Gemeindegeſchäfte kam man auf verſchiedene Dinge, die zur Einleitun g eines Diſziplinarverfahr ens führen. In der Anklage wurde Bürgermeiſter Ruſer zur Leiſt gelegt, ſich wiſſentlich nurechtmäßige Vermögens vorteile verſchaſſt, die Gemeinde in ihrem Vermögen geſchädigt, durch ſalſche Berichte unnötige Ausgaben veranlaßt und durch nachläſſige Dienſtführung wirtſchaft⸗ liche Nachteile der Gemeinde gebracht zu 5 haben. 1 Der Mannheimer Bezirksrat trat in einer außerordentlichen Sitzung als Diſziplinargericht zu⸗ ſammen, um in einer neunſtündigen Sitzung die ein⸗ zelnen Fälle zu behandeln und feſtzuſtellen, in wel⸗ chem Umfange ſich Rufer vergangen hatte. Rufer, der vor ſeinem Amtsantritt in Schriesheim Ober⸗ rechnungsrat in Heidelberg war, ſchloß zwar mit der Gemeinde einen Vertrag, doch nahm er ſelbſt eine Rückdatlerung ſeines Beſoldungs⸗ dienſtalters vor, ohne daß jemand hiervon erfuhr. Dadurch bekam ex höhere Bezüge, die er in ſpäteren Jahren nochmals durch eine unzuläſſige Vordatterung erhöhte. Als 1928 das neue Beſol⸗ dungsgeſetz herauskam, ließ er ſich wohl vom Ge⸗ meinderat ſeine Bezüge nach der neuen Beſoldungs⸗ broͤnung beſtätigen, ohne jedoch zu vereinbaren, in welche der drei möglichen Klaſſen er einzuſtufen war. Die Anklage wirft ihm jetzt vor, daß er ohne die erforderliche Genehmigung ſich ſelbſt in die höchſte Gruppe einſtufte Als 1929 ſeine Wiederwahl kam, bezog er ein Gehalt einſchließlich der Zulagen von über 10000 Mark. Die Gemeinde wünſchte eine andere Regelung, man einigte ſich auf 8000 Mark, doch hob Rufer weiter ſeine alten Bezüge ab und verrechnete einen Teil der Differenz. Wie Rufer in der- Verhandlung an⸗ gäb, wollte er ſich dadurch für ſpätere Zeiten die Pen⸗ ſion auf Grund ſeiner Höchſtbezüge ſichern. Ein weiterer Punkt der Anklage bildete die Auf⸗ waudsenkſchädigu ug, die Rufer einige Jahre Ehemaliger Vürgermeiſter vor Diſziplinargericht Wie Schriesheim regiert wurde Verhandlung vor dem Mannheimer Vezirksrat nicht in Auſpruch nahm, ſich dieſe dann ohne Wiſſen des Gemeinderates nachzahlen ließ und die Berech⸗ nung nicht vom Grundgehalt, ſondern von den Ge⸗ ſamtbezügen einſchließlich der Zulagen vornahm. Durch Nichteinhaltung der beſtehenden Geſetze fühlt ſich die Gemeinde geſchädigt. Es wurde in meh⸗ reren Fällen feſtgeſtellt, daß Rufer Anordnungen traf, ohne die vorgeſchriebene Genehmigung des Ge⸗ meinderats oder des Bürgerausſchuſſes eingeholt zu haben. Bemängelt wurde auch der Aufwand für die Gemeinde. So hat Rufer von einer Telephongeſell⸗ ſchaft eine Reihenanlage für Schriesheimer Dienſtſtellen einrichten laſſen. nebenbei machte die So PVerkütet Unfälle N 1 U Donnerstag, 2. Mai e N 1005 er dem Gemeinderat die Mitteilung, daß die Nel phonanlage etwas über 400 Mark zu erſtellen ute würde. Daß außerdem nach einem auf fünf 1 Jahre geſchloſſenen Vertrag jährlich 420 Mark Miete zu zahlen waren, erfuhren oͤie Gemeinderäte nich Die Anklage wirft Rufer weiter vor, durch man⸗ gelnde Aufſicht die Stromverſorgung beinahe 1 einem Zuſchußbetrieb gemacht zu haben. Aängere Zeit in der Verhandlung erforderten die Fehl. ſtellungen über die Finanzwirtſchaft der Ge. meinde, die ziemlich undurchſichtig war. Jedenſalgz ſtand feſt, daß Schriesheim bis zum Jahre ion mit Wirtſchaftsüberſchuß gearbeitet hatte und daß f. die dann einſtellenden Fehlbeträge immer mehr er. erhöhten. f Der Vertreter der Gemeinde faßte die Feſſel lungen zuſammen und führte am Schluß der Ver. handlung aus, daß die Unfähigkeit als Bürgermeiſter erwieſen ſef, und daß Rufer ſeine Unfähigkeit zu vertuschen verſucht habe. Das Urteil lautete auf Aberkennung der Penſion, der Hinter⸗ bliebenen⸗Verſorgung und der Amtsbezeichnung In der Begründung wurde ausgeführt, oͤaß Rufer als Berufungsbürgermeiſter und als früherer Reviſions⸗ beamter unbedingt eine gute Gemeindeverwaltung hätte führen müſſen. Wie ein roter Faden hätten ſſch aber Ungenauigkeiten und Unklarheiten durch alles Handeln gezogen. Rufer ſei beſtrebt ge⸗ weſen, alles ſo unklar wie möglich darzuſtellen, um ſo Vermutungen Tür und Tor zu öffnen. Weiter⸗ hin müſſe feſtgeſtellt werden, daß mit dem Geld nicht haushälteriſch umgegangen worden ſei. Mulige Tat eines Altbürgermeiſterz Zwei Kinder vor dem Ertrinken gerettet * Enzklöſterle, OA. Neuenbürg, 2. Mai. Eine mutige Tat vollbrachte Altbürgermeiſter und Ge⸗ meinderat Keppler. An der Enz bei Nonnenmiß ſpielten ſieben Kinder. Alle ſieben Kinder begaben ſich auf die Notbrücke, die über die Enz führt, um am anderen Ufer nach Blumen zu ſuchen. Während einige davon über den ſchmalen Brückenpfad kamen, bekam der kleine, vier Jahre alte Gerhard Kall⸗ faß, den ſeine nicht viel ältere Schweſter Lore an der Hand führte, einen Schwindelanfall. Der kleine Junge ſtürzte über die Brücke in die an dieſem Tage Sutes, geeignetes TUNGSRAN eien für Fabrikatlon, Haushalt. Hof. Straße, Autos wicht fördernd für alle Arbeiten der Sten und Faust ung 8107 hochgehende Enz und zog ſeine Schweſter mit. Die beiden Kinder wurden von der Strömung fortgeri, ſen, während die anderen Kinder am Ufer um Hilfe riefen. Dieſe Hilferufe hörte der in Nähe weilende Altbürgermeiſter Keppler, der ſofort in das Waſſer ſprang und durch ſein mutiges und entſchloſſenes Handeln die beiden Kinder noch rechtzeitig vor dem Tode des Ertrinkens retten konnte. Aufaubere Geſchäfte mit Mbſftitmmungsſcheinen * Zweibrücken, 1. Mai. Verhaftet wurde ein Frau aus dem Saargebiet, die mit Abſtimmußgs ſcheinen Geſchäfte machte. Sie hatte vorige Wote hier Beſtellungen auf ſolche geſammelt, wobei ſie die Scheine als geſchichtliches Dokument he zeichnete und für 22.40/ auch tatſächlich an des Mann bringen konnte. Ein Abnehmer ſtellte aber ſeſt, daß die Scheine nicht echt, ſondern nachgedrucl waren und erſtattete Anzeige. Die geriſſene Schwind lerin, die keinerlei Perſonalausweis noch ſunſtige Papiere bei ſich trug, wurde ins Amtsgerichtsgeſäng nis gebracht. Ludwigshafens Hindenburgpark wirbt Das zehnjährige Beſtehen des Volksparkes— Eine Jubiläumsfeier r Ludwigshafen, 2. Mai. Zu einer gemütlichen Jubiläumsfeier lud der Ludwigshafener Oberbürgermeiſter am Vbr⸗ abend des 1. Mai einen größeren Kreis von Männern des öffentlichen Lebens in den Hindenburgpark ein. Zehn Jahre ſind heuer verfloſſen, ſeit er aus dem „Sumpf der Großſtadt“ anläßlich der Süddeutſchen Gartenbauausſtellung(„Süga“) als eine Oaſe in der Wüſte erſtand. Wie die Stadtverwaltung unabläſſig bemüht iſt, ihn zu einem wahren Volkspark auszu⸗ geſtalten, wurde den Gäſten am Dienstag⸗Spätnach⸗ mittag vor Augen geführt. Zunächſt geleitete ſie Oberbaurat Laur in den ſtadtwärts gelegenen Teil des Parks und wies ihnen die Gehege, in denen fürderhin Zahm wild, Hirſche, Rehe, aber auch Bären und anderes Getier hauſen werden. Es ſoll kein zoologiſcher Garten ent⸗ ſtehen, ſondern wie durch den Park die Liebe zur hei⸗ miſchen Natur und ihren Geſchöpfen geweckt und ge⸗ pflegt werden. Auch über den gedeihlichen Fortgang der Arbeiten für die große Sportſtätte hinter der Feſthalle verläſſigten ſich die Beſucher. Das künf⸗ ige Stadion befindet ſich allerdings noch im erſten „Stadium“, da die flüſſig zu machenden Gelder nur nach einem 5 oder 6⸗Jahresplan ausgeſchüttet wer⸗ den können. Einſtweilen aber ſieht man emſiges Drainieren und Planieren. Nach der Wanderung ſetzte man ſich im Pfälzer Weinhaus, wo H. Weimar einen guten Tropfen der Winzergenoſſenſchaft ſchenkt, zuſammen. Nach; einigen Liedvorträgen, mit denen Mitglieder den„Liedek⸗ tafel“ unter Muſikdirektor Bartoſch die Sin mung anregten, wies Oberbürgermeiſter Dr. Een auf die Entwicklung des Hindenburgparks hin, Seit zehnjähriges Beſtehen wind durch die Haupttzauel deren Haupt und Glieder mit den Weihnachts lichten des 75 jährigen Stadtjubiläums garniert ſind, geht rend„beleuchtet“. Auch gibt ſich das Park ubilgun durch ein gehobenes Programm der Verall ſtaltungen kund. Außer dem Pfalzorcheſter und 5 kapellen ſowie namhaften Soliſten(Grapeure, Nan u.) ſteigen große Tagungen. So erſcheinen in del erſten Junitagen 6000 Trachtenträger aus allen dell ſchen Gauen beim Volkstrachtentag der Wel, mark. Das ihn krönende Feuerwerk verheißt 1 es ausführende Firma noch blendender abzubrengel als das von ihr auf dem Nürnberger Parteitag g zeigte Flammenſchauſpiel. Vorher geht eine. fahrtausſtellung der Ludwigshafener Sehe flieger in der Blumenhalle. Auch die Mannheimer Nachbarn hofft das Sta oberhaupt herzlich willkommen zu heißen. d Tat hat ſich der Park aufs ſchönſte herausgepik Bei Tag ſteht er im ſchönſten Frühlingsflor, und au Abend erſtrahlen die Tor⸗ und Gaſtbauten rund un den leuchtenden Springbrunnen wie mit einem 1 lendiadem behangen ü f 8 ee St Der A. Lehrling eines Mit Mutter ſte Tische ihr lige Mitte füllen. Unmut mich denn die Tür ſo geſprunge! „Was den Kopf Tapete ab auf den W die Hände „Na, n erwidert! 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Ich darf die alte Tapete abreißen, die an manchen Stellen ſoovo dick auf den Wänden ſitzt!“ Dabei hält oer friſche Burſche die Hände weit auseinander. „Na, na, ſo ſchlimm wird es wohl nicht ſein!“ erwidert beſchwichtigend die Mutter und nimmt die Schüſſel auf, um ſie ins kleine Nebenzimmer zu tra⸗ gen, wo das zwölfjährige Mädel gerade mit dem Tischdecken fertig iſt.„Warum läßt er ſie denn plötz⸗ lich erneuern? Es ſah doch darin ganz gut aus, als ich neulich dort war!“— „Ja, gut— aber nicht ſchön, und Herr Werner will der Forderung der Regierung nachkommen und für Schönheit der Arbeit auch in dieſem Hof⸗ kaum ſorgen. Iſt das nicht fein?“— Als ſeine Mutter nicht antwortet und nur raſch, jn faſt ſcheu, ihre Blicke über die dunkle Tapete, die ſtark geſchwärzte Decke des Raumes gleiten läßt, tritt er raſch zu ihr an den Tiſch. „Weißt du, Mutter, ſobald wir dort fertig ſind, fange ich hier an. Ich paſſe ganz genau auf, wie es gemacht wird, und dann wird hier auch für Schön⸗ heit geſorgt, alles hell und freundlich geſtrichen, damit dir deine Arbeit leichter von der Hand geht!“ „Und die Koſten? Junge, du weißt doch, wie ſehr wir noch immer rechnen müſſen, auch wenn Vater wieder arbeitet. Da können wir vorläufig noch an keinen Handwerker denken“, ſagt die Mutter freund⸗ lich, aber beſtimmt. „Du mußt aber doch Tag für Tag in dieſem dunk⸗ len Loch hauſen, hier nähen, flicken, ſtopfen und die kleine Liſa warten. Es iſt alſo dein Arbeits⸗ raum, und der muß ſchön werden!“ trumpft ihr Fritz auf,„dafür laß mich nur ſorgen!“ Der gerade eintretende Vater fragt ganz erſtaunt, indem er von einem zum anderen blickt:„Für was willſt du denn ſorgen?“ „Ach, Vater, daß Mutters Arbeitsraum hier ebenſo ſchön wird wie Werners Ladenſtube, die wir heute ausgeräumt haben, um ſie neu zu ſtreichen und zu tapezieren. Da ich helfen darf, lerne ich ſchon, wie man das macht und Selbſtſtreichen iſt ja keine Schwarzarbeit!“ „Nein— das iſt es nicht, aber es will doch ge⸗ lernt ſein. Na— jetzt laß uns erſt einmal eſſen, dann können wir ja weiter darüber reden. Jedenfalls haſt du kecht, mein Junge. Mutter ſoll künftig auch in einer ſchönen Wohnung arbeiten dürfen, dafür wol⸗ len wir beide gemeinſam ſorgen, nicht wahr? Die Mittel dazu werden ſich finden!“ Glückſtrahlend ſieht Fritz auf:„Ich habe doch ſchon ein paar Mark geſpart, die nehmen wir mit dazu, ja Vater?“ Der nickt bloß ſtumm und beugt ſich über ſeinen Teller, während die Mutter ver⸗ ſtohlen eine Träne aus dem Auge wiſcht M. Uhlig. Deutsche Jugend blickt in den Mai Europa⸗Bildmakerndſenſt Vorſchau auf gute Spargelgerichte Nun es in den Mai hineingeht, werden die Spar⸗ gel hoffentlich ſo mit Macht zu ſchießen anfangen, daß ſte bald auch zu erſchwinglichem Preis auf den Markt kommen. Auf alle Fälle iſt es gut, ſich ein paar nicht ganz alltägliche Zubereitungsarten zu merken, um den Küchenzettel zur Freude des Hausherrn recht abwechſlungsreich zu geſtalten. Der Spargel ſoll friſch geſtochen und höch⸗ ſtens 20 Zentimeter lang ſein. Am ſchmackhaſteſten iſt der mittelſtarke friſche, nicht holzige Spargel. Man rechnet bei Spargel mit ungefähr 40 v. H. Abfall. Wenn der Spargel in Stangen auf den Tiſch kom⸗ men ſoll, ſo iſt es zweckmäßig, die Stangen gleich⸗ mäßig lang zu ſchneiden, die gleichſtarken Stangen je—5 Stück mit einem weißen Wollfaden zu bün⸗ deln und in einem Drahteinſatz in Dampf zu garen. Spargel auf italieniſche Art: . 750 Gramm in Dampf gegarte Stangenſpargel in eine ſeuerfeſte Form Kopf an Kopf nebeneinander⸗ ſchichten, die Köpfe dick mit geriebenem Käſe be⸗ ſtreuen, mit 40 Gramm heißer Butter begießen und — wenn man will— kurz vor dem Anrichten im heißen Backofen Farbe nehmen laſſen. Spargelauflauf: 750 Gramm gegarte Spargel in fingerlange Stücke ſchneiden, 100 Gramm Butter ſchaumig rühren, drei ganze Eier, 100 Gramm Mehl, 100 Gramm feinge⸗ wiegten, gekochten mageren Schinken, Salz, Pfefſer Berlin⸗München Drei Kraftwagenführer ſchildern die Fahrt Der Erſte: „Herrlich, dieſe Landſchaft! Die wunder⸗ volle Serpentine bei Eichſtätt mit dem unver⸗ gleichlichen Blick auf die Burg am andern Ufer der Altmühl! Dann Schloß und Denkmal bei Hil⸗ noltſtein! Die prachtvollen Wälder zwiſchen Kreußen und Neuen reuthl Dann die alte gotiſche Dorfkirche in Harsdorf! Da muß man ausſteigen. Es lohnt ſich ſchon. Fahrt doch nur ein einziges Mal durch das ganz unerſchloſſene Wie⸗ ſenttal! Glaube ich gern, daß das kein Menſch kennt. Ihr könnt auch durch den Thüringer Bald die andere Strecke fahren. Es iſt überall ſhön. Wenn ihr dann ins Bayeriſche kommt, ſeht ihr die kleinen Seen. Wie blaue Himmelsaugen. Vie oft halte ich an, um in wunſchloſer Stille dieſe Schönheit zu genießen. Wenn die Vögel ſingen, wenn alle Lebensquellen in dieſer ſatten Landſchaft muſchen, wenn weit die Dörfer ſich breiten und Rehe am Waldrand graſen, ja, dann laſſe ich den Wagen oft ſtundenlang ſtehen und ſteige ſchweren Ferzens nur wieder ein. Jeder Weg iſt ſchön. Auch der über Berneck, das übrigens der geographiſche Mittelpunkt zwiſchen Berlin und München iſt. Ihr könnt auch über Hof, Leipzig fahren. Die Wäl⸗ der vor Hof ſind wundervoll.“ Der Zweite: „Die Fahrt habe ich ſchon oft gemacht. In In⸗ golſtadt habe ich ſchon viermal montiert. 15 Eichſtätt, gleich hinter dem Markt rechts, iſt de Reparaturwerkſtatt, hab ich den Kühler mal löten 9 In Weißenburg iſt nur mein linkes Hinter⸗ 11 mal abgeſprungen. Um ein Haar hätte ich an em Baum gehangen. In Nürnberg habe ich A Hardy⸗Scheibe auswechſeln laſſen müſſen⸗ en Stunden hat der Zimt gedauert. In Coburg ich mal mit einem richtiggehenden herzoglichen g 1 zuſammengerannt. Der andere hat ſchuld 1 1 Ich habe nie ſchuld. In Weimar mußte N 1 5 die Kuppelung aufrauhen laſſen. In Halle ten der Vergaſer geweint. In Bitterfeld ut ihr das Pflaſter vor der Brücke— hatte ich Federbruch. Man ſollte die Stadt verantwortlich machen. Kopfſteine wie Schweinsköpfe ſo groß. In Wittenberg, als wir ſchnell zu Mittag aßen, wurde mir mein Erſatzreifen geklaut. Ausgerechnet in ſo einer anſtändigen Stadt. In Treuenbrit⸗ zen, jawohl, in der Stadt des treuloſen Schuſters, hatte ich Kleinholz im Kardan und in Beelitz habe ich mal vier Stunden lang an der Batterie herumdoktern laſſen müſſen. Ja, ich kenne die Strecke ganz genau Der Dritte: „Ich bin ſchon dutzendmal hin⸗ und hergerutſcht! Ich ſage euch: Et mal in Neuendorf im „Waldhorn“ ein Beefſteak mit Spargel! Oder kehrt mal im„Goldenen Roß“ in Zſchakau ein. Da kocht der Wirt ſelber. Der war früher mal Oberkoch beim Fürſten von Thurn und Taxis. Laßt euch da mal ein Huhn braten. Ihr braucht es vorher ja nicht ſelbſt zu überfahren! Darauf legen die Zſchakauer keinen Wert. Ein richtiges, junges Huhn. Dazu hat der Junge einen Rotwein. Einen offenen ſogar. Daran denkt ihr noch in Leipzig. Da müßt ihr in der„Blauen Laterne“ mal ſo ein Hausgericht eſſen, daß euch die Frau Hutſchenreuther ſelber kocht. Mak⸗ karoni, Schinken, Morcheln, oder ſo was ähnliches darin. Das Ganze wird dann leicht mit Parmeſan und geriebenen Aepfeln überkruſtet. Dazu ſchmeckt Goſe dann ausgezeichnet! Und dann kommt ihr nach Gera. Da geht ihr in den„Schwarzen Adler“! Habt ihr ſchon mal echte Thüringer Klöße gegeſſen? So groß wie Kegelkugeln und ſo locker wie Schneeflok⸗ ken? Hä? Und dazu Schwarzbier! Da hört ihr die Englein im Himmel ſingen. Uebrigens: Prachtvolle Klöße gibt es auch in Plauen im„Tunnel“. Da kommt ihr immer vorbei, weil da die Allerweltsecke iſt. Die ſind aus rohen Kartoffeln. Und dazu müßt ihr Haſenbraten eſſen. Ich ſage euch: Die vogtlän⸗ diſchen Haſen haben's in ſich! Auch in Hof, gleich vor der Ueberfahrt hinter dem Bahnhof, da geht ihr mal ins„Weiße Lamm“. Da hab ich ſchon viermal eine Schlachtſchüſſel gegeſſen, daß ich der Wirtin, Anna Lebrecht heißt ſie, am liebſten einen Kuß ge⸗ geben hätte. Und dann in Nürnberg die Brat⸗ nach Geſchmack, die Spargelſtücke und ſo viel Milch miteinander vermengen, daß ein gutgebundener, nicht zu lockerer Teig entſteht. Die Maſſe in eine gut⸗ gefettete, feuerfeſte Form bringen und im Backofen etwa eine Stunde backen. Spargel auf polniſche Art: 750 Gramm Stangenſpargel in Dampf garen, auf einer vorgewärmten langen Platte ſtufenweiſe La⸗ gen Kopf an Kopf ſchichten, mit einigen hartgekochten gewiegten Eidottern beſtreuen, mit 40 Gramm But⸗ ter, in der man 20 Gramm Semmelbröſel hellbraun geröſtet hat, übergießen und ſofort anrichten. Spargelköpfe im roten Frack: Spargel in Dampf weich garen, das Kopfende 5 Zentimeter lang abſchneiden, den Reſt mit wenig Waſſer ganz weich kochen, durch ein Sieb ſtreichen, eine helle Mehlſchwitze(ſiehe Spargelſchnitten mit Schinken) bereiten, das Spargelmus dazugeben, einen Eidotter, etwas Zitronenſaft und ſo viel To⸗ matenmark hinzufügen, daß die Soße eine rote Farbe bekommt, die heißen Spargelköpfe auf einer runden Platte im Kranz anordnen, in ſeine Mitte die rote Tunke geben und die Platte außenherum mit folgenden Schinkenbrötchen belegen: Fingerdicke Scheiben eines engliſchen Kaſtenbrotes dick mit But⸗ ter beſtreichen, mit gewiegtem Schinken fingerdick be⸗ legen, einen Teil der Spargelſoße mit etwas Reib⸗ würſte! Nee, nee, nicht in den ſogenannten hiſtori⸗ ſchen Stätten— da ſind ſie mir zu groß und zu ſchwer. Da geht ihr aber in den„Roten Hecht“ zu meinem Freund Alois Trillermann. Der ſchlachtet ſelbſt. Das muß man erlebt haben. Und von Nürn⸗ berg aus müßt ihr nicht über Ellingen, ſondern über Gunzenhauſen und Weſtheim fahren. Da liegt kurz vor Nördlingen ein kleines Kaff: Dei⸗ ning. Da geht ihr zu Ferdinand Kalbsmeier, dem 146. Jahrgang/ Nr. 200 Mai Die Kinder haben die Veilchen gepflückt, All, all, die da blühten am Mühlengraben. Der Lenz iſt da: ſie wollen ihn feſt In ihren kleinen Fäuſtchen haben. Storm. käſe abziehen, über die Brötchen ſtreichen und dieſe im Backofen überbacken. Spargelſalat: Spargelſtangen einige Stunden in einer Salat⸗ ſoße(2 Eßlöffel Eſſig, 3 Eßlöffel Oel, eine Meſſer⸗ ſpitze Salz, eine Priſe Zucker und reichlich gewiegte Peterſilie, Schnittlauch, evtl. Dill und Boraſch gut verquirlen) marinieren, gut abtropfen laſſen und auf nudelig geſchnittenem Endivienſalat erhaben anurich⸗ ten, Tomaten, Paprikaſchoten oder ähnliches in Streiſchen ſchneiden und den Spargelſalat damit bandähnlich verzieren. Spargeltomaten: Gleichmäßig große Tomaten aushöhlen, in einer Salatſoße(ſiehe Spargelſalat) einige Zeit ziehen laf⸗ ſen, zum Abtropfen auf ein Sieb bringen, mit einem Püree aus weichgedämpftem, paſſiertem Spargel, mit Mayonnaiſe(einem Eidotter tropfenweiſe unter ſtän⸗ digem Rühren ungefähr 200 bis 300 Gramm Oel einrühren, mit Eſſig oder Zitrone, Salz und einer Priſe Zucker abſchmecken) und etwas Schlagſahne ver⸗ mengt füllen und mit Spargelſpitzen verzieren. Frauen-Rundſchau Ueberwachung der geſamten Frauenarbeit im Rundfunk. In der Reichsſendeleitung iſt im Ein⸗ vernehmen zwiſchen dem Reichsſendeleiter Hada⸗ mopſky und der Reichsfrauen⸗ Führerin, Frau Gertrud Scholtz⸗Klink, ein Referat„Frauen⸗ werk“ errichtet worden, deſſen Aufgabe es iſt, eine Ueberwachung und richtunggebende Beeinfluſſung der geſamten Frauenarbeit im Rundfunk durchzuführen. L. Die Förderung begabter Kinder von Arbeitern und Beamten der Reichsbahn. Für die Zwecke der Begabten⸗Ausleſe wird nach einer Verfügung der Reichsbahn⸗Verwaltung von 1935 alljährlich ein hö⸗ herer Betrag bereitgehalten werden, der für das Kinderreiche Mutter, wir nehmen dir eines deiner Kleinen tagsüber ab. NSV⸗Tageskrippe, I. 9, 7/8. laufende Jahr mit 100 000 Mark vorgeſehen iſt und in den kommenden Jahren noch erhöht werden ſoll. Auf dieſe Weiſe ſoll der Aufſtieg außer⸗ gewöhnlich begabter Knaben der bei der Reichsbahn beſchäftigten Arbeiter und Beamten der unterſten Beſoldungsklaſſen durch ausreichende Zu⸗ ſchüſſe ermöglicht werden, dieſen eine beſſere All⸗ gemeinbildung vermitteln und in Ausnahmefällen auch den Beſuch einer Hochſchule ermöglichen helfen, wobei gegebenenfalls alle dadurch entſtehenden Koſten übernommen werden ſollen. Vor allem ſoll nach den Beſtimmungen dieſes Werkes die Förderung der begabten Söhne kinderreicher Familien in Betracht kommen. K. Wirt vom„Roten Ochſen“. Ja, ja, das ſtimmt. Der eine merkt ſich die großen Bildhauer und Dichter und ich merke mir die Helden, die einem perſönlich was Gutes tun. Und zu Ferdinand ſagt ihr, das ich euch ſchicke. Und dann laßt ihr euch einen Kalbsmeier⸗ ſchen Spezialtopf geben. Mehr ſage ich nicht. Da habt ihr nicht nur genug bis München, ſondern da möchtet ihr bei Gerſthofen am liebſten wieder um⸗ kehren.“ A. B. ee eee. Die Hände unſerer Frauen ſind größer geworden Im deutſchen Handſchuhgewerbe iſt ſeit einigen Jahren eine grundlegende Umſtellung zu ver⸗ zeichnen: Die Hände der deutſchen Frauen ſind tat⸗ ſächlich größer geworden. Früher liefen die Nummern von 574 bis%. wird aber heute nicht mehr hergeſtellt, und wenn eine Frau eine ſo zierliche Hand hat, muß ſie die dazu ge⸗ hörenden Handſchuhe anfertigen laſſen, falls ſie ihren Bedarf nicht unter den Kinderhandſchuhen decken kann. 77% war früher die größte Nummer, und die wurde nur ſelten verlangt. Heute beginnt die Reihe mit Nummer 6, und über die frühere Höchſtnummer 7% hinaus gibt es noch 7 und 8. Die gangbarſte Num⸗ mer vor dem Kriege war 5. Heute iſt der Haupt⸗ bedarf in%½ und 64. Die Erklärung dieſer Wand⸗ lung liegt im wahrſten Sinne des Wortes auf der Hand. Arbeit und Sport. Vor 25 Jahren hatte Deutſchland 9 Millionen weibliche Erwerbstätige. Heute ſind es rund 12 Millionen. Dazu kommt das Heer der Ghe⸗ frauen. Denn Hausarbeit iſt keineswegs leicht, und die Statiſtik ſtreitet ja auch ſeit Jahren darüber, ob man die verheirateten Frauen zu den Erwerbs⸗ tätigen rechnen ſoll oder nicht. Jedenfalls arbeiten in den 17% Millionen Haushaltungen Deutſchlauds heute unzählige Frauen, die früher keine Arbeits⸗ hände hatten. Und daß ein paar Jahre wirklicher Arbeit den Händen andere Formen und eine andere Breite gibt, iſt erklärlich. Es kann ja letzten Endes in jeder Beziehung nur vorteilhaft ſein, wenn Zim⸗ perlieschens gepflegte, weiche, kleine Hand aus dem 837 27 Volksleben mehr und mehr verſchwindet. In Ro⸗ manen mag ſie noch am Platze ſein. Kommt ferner der Sport hinzu, dem im Lehr⸗ plan ſämtlicher Schulen heute ein ganz anderes Feld eingeräumt worden iſt, als früher. Daß mit den Händen auch die Füße größer geworden ſind, wird man in jeder Schuhhandlung beſtätigt finden, wenn auch hier die Wandlung noch nicht allgemein iſt. Die Frauen werden zwar widerſprechen, wenn man feſt⸗ ſtellt, daß ſie heute auf größerem Fuße leben, als früher. Und dennoch iſt es ſo. Und wenn ſich die Hausfrau mit dieſer Tatſache abgefunden hat, wird ſie ſchließlich nur noch den be⸗ greiflichen Wunſch haben, daß auchihr Haushal⸗ tungsgeld an dieſem allgemeinen Wachstum teil⸗ nehmen möge! M. A. Kleine Aufgaben für die Hausfrau Bereite Deinem Mann täglich— oder mindeſtens zweimal in der Woche— eine kleine Ueber⸗ raſchung, indem Du ihm ein Mahl vorſetzt, das eine beſondere Freude für ihn bedeutet. Wache darüber, daß Du der Quell des Froh⸗ ſinns in Deinem Heim bleibſt. Wenn alle miß⸗ gelaunt ſind, ſo ſollen ſie bei Dir, der Hausfrau und Mutter, Aufheiterung erfahren. . Schließe Dich nie von den Vergnügungen der Deinen aus, ſondern ſei Deinen Kindern und Dei⸗ nem Mann die treue Kameradin, auf die ſie ſtets rechnen können. Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 2. Ma 183 B. Seite Nummer 290 „Lockſpitzel Aſew“ Der berüchtigte ruſſiſche Nihiliſt im neuen Fim des Aihambra⸗Theaters Aſew, der Name war im alten Rußland in ge⸗ wiſſen Kreiſen, die ſich zum Nihilismus, zur Revo⸗ lution gegen die beſtehenden Geſetze eines hart regierenden Syſtems auflehnten, mehr als ein Be⸗ griff. Aſew, das war der Mann, den die berüchtigte Ochrana, die Geheime kaiſerliche Polizei, fürchtete wie den Tod. Das war der Name, vor deſſen Klang Großfürſten und mächtige Generalgvuverneure beb⸗ ten, das war der Mann, auf deſſen Befehl Hunderte und aber Hunderte von Bomben und Dynamit⸗ attentate gegen führende Perſtnlichkeiten des Staates ausgeführt wurden. Das alte Rußland ſteigt in dieſem Film wieder aus der Verſenkung hervor, das Rußland der Zaren, das myſtiſche, ſeltſame, unbegreifliche, weite Reich, das große Land zwiſchen Newa und Moskwa. Das glanzvolle Petersburg der Vorkriegszeit erlebt ſeine Auferſtehung Das hiſtoriſch berühmt gewordene, ele⸗ gante Lokal der großen Peiersburger Lebewelt, das in vielen Romanen und Sittenſchilderungen der da⸗ maligen Zeit erwähnt wurde, das„Aquarium“, in dem es nicht gerade prüde herzugehen pflegte, iſt einer der Mittelpunkte dieſes Filmes, der im übri⸗ gen ganz auf die Rolle des Revolutionärs und Ver⸗ räters Aſew zugeſchnitten iſt. Denn: Aſew war nicht nur das Haupt einer revo⸗ Iutionären Bewegung, ſondern er ſtand zugleich im Solde der Ochrana und verriet gegen Rubelpakete all ſeine Helfershelfer, brachte ſie an den Galgen oder nach Sibirien. Er trieb ſein Spiel bis zum grauſigen Ende, er frönte dem Laſter, betrog Freunde, Feinde und die eigene Frau und ſtarb, ein moraliſch Gezeichneter, einen einſamen Tod in den Waſſern der Seine, am Quai in Paris. Dieſes hiſtoriſche, mit vielen Spannungselemen⸗ ten geſchickt durchſetzte Sittengemälde aus dem alten Rußland, dieſer Film von dem gefährlichen Aſew, blendet hier auf, vermag die Nerven zu kitzeln und iſt auch in filmkünſtleriſcher Hinſicht der Regie, die Phil Jutz mit geſchickter Hand geführt hat, beſon⸗ ders in der Darſtellung der einzelnen Typen aus beiden feindlichen Lagern, der Porträtierung von Re⸗ volutionären und Ochranamännern glänzend gelun⸗ gen. Den Aſew zeichnet— kein anderer hätte ſich beſſer für dieſe dämoniſche beinahe Doſtojewſkiſche Figur eignen können als er— Fritz Raſp mit prägnan⸗ ten, harten Strichen, ein ausgezeichnetes, gekonntes Bild dieſes Mannes, den ſein Doppelſpiel traurig berühmt gemacht hat. Neben ihm Wolfgang Lie⸗ beneiner als Wronſki, als Maler und vermeint⸗ licher Revolutionär, der gegängelt und betrogen wird, ſich aber an Aſew endlich rüchen kann. Weiter eine echte Ruſſin im Feuer der Augen und im flawi⸗ ſchen Temperament: Olga Tſchecho wa, dann Hilde von Stolz in der mondänen Zeichnung einer engliſchen, durchtriebenen Chanſonette, die die Geliebte Alws war, und endlich Herbert Hübner als Polizeigeneral und Ellen Frank als reizende, ſchmalgeſichtige, kleine Frau, die für das Leben ihres Bruders kämpft. Den Sawinkow, den fanatiſchen Vertrauten Aſews, gibt Siegfried Schürenberg in eleganter Poſe. Kaba⸗ ewf. Im Beiprogramm: Wochenſchau und ein rettfilm. Im Aniverſum läuft noch einmal ſeit zwei Tagen, und leider nur heute noch, der ganz hervorragende Film„Ba⸗ boona“, ein Tatſachenbericht aus dem afrikaniſchen Buſch. In ganz einzigartigen und wundervollen Aufnahmen erlebt man hier Schönheit des wilden Tieres, Größe unberührter Natur. Es ſind verten⸗ felt kühne Forſcher, dieſer Martin Johnſon mit ſei⸗ ner tapferen Frau Oſa, die ſich mit Flugzeug und Tonfilmkamera zwiſchen Elefanten und Löwen, Nas⸗ hörnern und Pavianen in Urwald und Steppe be⸗ wegen wie unter Menſchen im Park. Voran geht ein Film vom Sturm über den Beaeren, Offenbarung elementarer Gewalten in prächtigſten Aufnahmen. 8. Referendare lernen in der r Wirtſchaft Wichtige Neuregelung im Ausbildungsweſen Nach der bisherigen Regelung in der Juſtizaus⸗ bildungsordnung mußte der Regierungsreferendar ſeine ſiebenmonatige Verwaltungs⸗ ſtation entweder bei der allgemeinen ſtaatlichen Verwaltung oder bei einer Gemeinde oder einem Gemeindeverbande ableiſten. Nunmehr iſt durch eine Verordnung des Reichsjuſtizminiſters vom 13. April 1935(Reichsgeſetzblatt 545) der Kreis der Verwal⸗ tungsſtellen erheblich erweitert worden. D. Der Verwaltungsdienſt kann jetzt mit Genehmi⸗ gung des die Geſamtausbildung leitenden Beamten auch bei einer anderen geeigneten Verwaltungsſtelle, insbeſondere in einer ſtaatlichen Sonderverwaltung, bei der Reichs leitung, den Gau⸗ und Kreisleitungen der NS D A P, bei ſonſtigen Körperſchaften oder Anſtalten des öffentlichen Rechts oder in großen Wirtſchafts betrieben oder -verbänden abgeleiſtet werden. Vorausſetzung dabei iſt jedoch, daß eine ordnungsgemäße Ausbildung durch ſachkundige Anleitung und Auſfſicht gewährt iſt, ferner, daß hierfür jemand als verantwortlich be⸗ zeichnet iſt und daß der Verantwortliche ſeine Ver⸗ antwortung anerkannt hat. Die Neuregelung iſt für die Referendare ſehr günſtig. Insbeſondere bezieht ſich oͤas in der Aus⸗ bildungsoronung enthaltene Verbot, an die Referen⸗ dare in der Verwaltungsſtation keine Vergütung zu zahlen, nur auf die dem Innenminiſterium unterſtellten Behörden, alſo nicht auf Partei⸗ und Wirtſchaftsſtellen. Es iſt ferner zu beachten, daß eine Tätigkeit bei Organiſationen, die der NSDAP„an⸗ geſchloſſen“ ſind, auch in Betracht kommt, ſoweit dieſe Organiſationen in ihrer verwaltungsmäßigen Spitze in die Reichs⸗, Gau⸗ oder Kreisleitung eingebaut ſind. So ſind z. B. die Gauführer des NS⸗Juriſten⸗ bundes gleichzeitig Leiter der Gaurechtsſtelle der Parteiorganiſation. Soweit eine Tätigkeit im BNS gleichzeitig Tätigkeit in der Gaurechtsſtelle iſt, kann ſie Verwaltungsſtation ſein. Aehnliche gilt für manche andere Gliederungen. Die Neu, regelung wird vor allem von den Referendaren fre dig begrüßt werden, welche wirtſchaftlich ſchlecht ge ſtellt ſind. Hinweiſe „Wir fahren in den Frühling“. iſt das Motto eines„Fröhlichen Maien⸗Abends“, den uns dir Reichsſender Stuttgart in Verbindung mit Un Reichsverband Deutſcher Rundfunkteilnehmer am Sonntag, 5. Mai, im Nibelungenſaal in Mannheim beſchert. Durch dieſe Veranſtaltung wird die Mann- heimer Maimarkt⸗Woche eine erfreuliche Bere, cherung erfahren. Denn einige der beſten deutſchen Bühnen⸗ und Rundfunkkräfte haben ihr Erſcheinen bereits feſt zugeſagt. Und die Ueberraſchung des Abends: Guſtav Görlich dirigiert das vereinte Pfalz. und Nationaltheaterorcheſter. —— Der Kurszeitel der Hausfrau Bom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln—4,5; Salatkartoffeln 15—20, Weißkraut 2. Blumenkohl, Stuck 20—60; Gelbe Ruben 1518 Roſe giü⸗ ben 640; Spinat 22—28; Mangold 185; Schwarzwur⸗ geln 25—40; Spargeln 40—90; Kopſſalat, Stück 18—40 Felb⸗ ſalat 80—100; Lattich 70-80; Rhabarber—8; Tomaten 50 bis 60; Radieschen, Bſchl. 5— 7; Rettich, Stück. 1535, Meer⸗ rettich, Stück 20—45, Schl.⸗Gurken(groß) Stück W. Suppengrünes, Bſchl.—5; Peterſilie, Bſchl.—5, Schnitte lauch, Bſchl.—5; Aepfel 25—65; Zitronen, Stück 467 Orangen 20—38; Bananen, Stück—15; Süßrahmontter 130.— 160; Landbutter 135140; Weißer Käſe 25.—80 Eier, Stück—11; Barben 80; Breſem 50—60; Backſiſche 85—0, Kabeljau 30—40; Schellſiſche 50—60; Goldbarſch 40; Fer⸗ hecht 60 Hahn, geſchlachtet, Stück 120—300: Huhn, ge⸗ ſchlachtet, Stück 200—400; Enten, geſchlachtet, Stück 50 5 400; Dauben, geſchlachtet, Stück 60—100; Gänſe, geſchlachtet Stück 700900; Gänſe, geſchlachtet 140—145, Rindfleiſch gh Halbfleiſch 100; Schweinefleiſch 87. Oben: Sommerkleſd in Tunikaform, aus Baſt⸗ ide beſtickt in den Far⸗ zen Gelb, Rot und Blau. Ullſtein⸗Schnitt K 6832 Unten: In zwei Farben beſticktes ärmelloſes Kleid, zu dem ein Jäck⸗ chen gehört. Ullſtein⸗ Schnittmuſter dWcodeit. 5 ele! nach Maß Tel. 304 83 Ausbildungskurse engen Sie kostenl. Katalog Nr. O 4 Iheadenen farbige und weiße helden Im ſelbſtgeſtickten Kleid Den. untätig Wartenden wird manchmal die Zeit lang, aber der Fleißigen, die ſich ein Kleid hübſch beſticken will, 1 die Wochen bis zum Sommers ⸗ Anfang im Fluge. Was bei Beginn der großen Ferien fertig ſein ſoll, muß ſchleunigſt in Augeif genommen werden. Denn ſelbſt die ſchnellfördernden neuen Stickereimuſter brauchen ihre Zeit, will man ſeiner Hand⸗ arbeit die Sorgfalt der Ausführung angedeihen laſſen, wie ſie unſerer heutigen Einſtellung zu guter Quali⸗ tätsarbeit entſpricht. f Gewiſſenhaftigkeit im 0 Kleinen iſt bekanntlich überall Vorbedingung für das Gelingen im Großen. Auch bei einer Handarbeit hängt der ufriedenſtellende Er⸗ folg oft von der Genau⸗ igkeit der Stiche ab. Die eine Unregelmäßigkeit, die Handarbeit von der Maſchinenarbeithervor hebt, darf nicht in un⸗ ordentliche Pfuſcharbeit ausarten. Setzen wir uns mit unſerer Hand⸗ arbeit auf unſern ge⸗ liebten Gartenplatz— ein Balkon tut es auch — und ſticken wir mit Luſt und Muße in aller Ruhe die netten neuen Leinen, Baſtſeide, Voile, Krepp und viele ein⸗ farbige Baumwollſtoffe oder Kunſtſeiden eignen ſich zur denen eines Stickereikleides. Die Machart hängt ebenſo vom Stoff ab, wie die Stickerei. Je 15 fädiger der Stoff, deſto leichter die 0 5 eſto zierlicher auch die Stickerei. Gröberer Stoff verträgt ſtrengere Form und großzügigere Verzierung. Ein Kleid, daß in der Anlehnung an Dirndlkleider im Künſtlerſttil mit einem verſchnürten Jäckchen gear⸗ beitet iſt, hat derbes farbiges Leinen zum Material, von dem ſich roſettenartige runde Figuren in Kettenſtich⸗ ſtickerei als Abſchluß einer Verſchnürungwir⸗ kungsvoll abheben. Ein Kleid mit gezogenem Rock und Puffärmelchen dagegen iſt aus dünnem Baumwollkrepp, und ſeine Volkskunſtſtickerei in vielen ſehr bunten Farben verrät Anleh⸗ nung an die feinen Stickereien alter Trach⸗ ten. Andere Kleider ſchlie⸗ ßen ſich wieder mehr der Tagesmode an. Sie ſind vor allem für die ⸗ jenigen beſtimmt, die zwar gern ein beſticktes 8 Muſter. Es i ſchon geſorgt, da unſere Geduld auf keine übermäßig harte Probe eſtellt wird. Die mei⸗ fen Muſter ſind Kom⸗ binterungen aller mog ⸗ lichen Sticharten, unter dem Geſichtspunkt des ſchnellen Fertigwerdens uſammengeſtellt. Stil⸗ iche, Spannſtiche, 2 füllen in kur⸗ er Zeit die gegebenen orzeichnungen. Der Lieblingsſtich unſerer Kindertage, der brave 1„kommt hin⸗ zu, Kettenſtiche ziehen Kleid haben möchten, Suns gerſee ec fe nſtleriſche das Trachtenartige Nei⸗ gung verspüren. Hier fl die Stickerei viel mehr die Rolle eines mobiſchen Schmuckes übernehmen. Von den Blumen abgehend, nei⸗ gen modiſche Stickereien mehr dem Ornamen⸗ talen zu. Die Art, wie man ſie anbringt, zeigt oft die Form von mehr oder weniger brei. ten Bordüren. Auch Oben rechts; Ein Kleid, deſſen Schößchenbluſe bordürenartig und im Kleinmuſter beſtickt iſt. Linien nach, und ſo entſteht ſehr ſchnell eine Verzi en, eee ter Stickerel in kindlichem für unſer ſommerliches Roſa u. Hellblau. Ullſtein⸗ Kleid. Schnittmuster K. M 4548 Für die kleinen Mädchen ein Hängerchen mit leich⸗ Dohle? der Mann des Vertrauens in Dauer-, Wasserwellen u. In Blondleren. Im Neublock, koke Rhelnhäuser- u. Traſtteurstr. Tel. Anmeldung unter 11812. 7 disauch wir trotzbe. Entferne 75 1 ee. In grober Auswahl en Können. De ekel. welke Hau in großer Auswab! 1 unst. Tellzehlungs- tote Falt 11 1 5 bei o ermögl. Alten, auch im Ausschnitt die Anschaff. Warzen usw. g prbeäſt. bel billig. Preisen teen verursacht keine Sorgen, wenn Kange 97 U 1* U Sie sofort Ihr Fahrrad bersichern. 2 2 Rotat. Massage MI 4 N 2 jahresprämte nur Ria.35(9806 iu Sanol Anträge nimmt entgegen gehendh. Scmoſſer. 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Oben: Die modiſche Art des Kleſdes wird durch die ſchwarze und weiße Stickerei betont. Ullſtein⸗ Ullſtein⸗Schnitt K 6534 Schnittmuſter K 6599 Niennheim g l. 4˙⁰ Einen ſem Jah: Neben ge Schatten Wendung Die Schw das bleib im Fußb! die Kurv unſerem ſchaft— Nieder ſi lichen Sch 8 Kronkheit Betracht! fung dür von drei einem Te tobelle bi! Hanau 93 ſeiter gal wie Fürt Stuttgart Gegenſtüc hafen a in der Ge iſt, zu de zuſtoßen. fallen der Schlußrun hat Scho nachdem ziert wu Quartett spiel zu ſteht unte fulls die am verfl. Auch der der Grup ſind nur nuch die r „den Mini * hältnis v aber auch an ſich zu die den herbergt spiele übe nix Ju! in den d auch ohn ſchon ang ihnen Be heim gegt nichts un. aber ſelb (denn ku: ſtenfolls“ i Linksrhei lichkeit u. nicht das De in dem E ſen in Be mon ſagt, ſcheidunge wird. In der Spiel Die Der 2 und die heben ſich schaften t Klaren n runde ho dentet ja Mai ſſt. S n 15 4 enttäuſcht auf. 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Die Schwankungen in der Form der einzelnen Gaumeiſter, di bleibende Geheimnis und damit die Unberechenbarkeit 175 Fußball überhaupt wird immer darauf beruhen, daß 10 pe menſchlicher Leiſtungsfähigkeit.— ſei es in nſerem Fall der einzelne Spieler oder die ganze Mann⸗ ſcaft— in einem mehr oder minder ſtorken Auf und Meder ſich geſetzmäßig hewegt. Dabei ſind die natür⸗ lichen Schwächungen von Formationen, die auf Verletzung, Krankheit oder Disqualifikation zurückzuführen ſind, außer Betracht gelaſſen. Ein typiſches Beiſpiel der Formſchwan⸗ kung dürfte die Sy Vg Fürth abgeben, die nach Ablauf von drei Spielen(davon zwei in Nürnberg⸗Fürth) mit einem Torverhältnis von:5 den Schluß der Gruppen⸗ tabelle bildet, und zwar einer Gruppe, in der Vereine wie Hanau 93, Jena und Bs Stuttgart als abſolute Außen⸗ ſeiter galten. Eines der größten Rätſel wird es bleiben, wie Fürth auf eigenem Platz von den bisher punktloſen Einen au ſem Jahre Neben ganz Stuttgartern mit 41 abgeführt werden konnte. Das große Gegenſtück zu Fürth im ganzen Süden gibt Tudwigs⸗ ba en ab, das noch im Vorjahre ſchwer um den Verbleib in der Gauklaſſe zu kämpfen hatte und heute auf dem Wege it, zu den vier Hauptanwä tern im Reich durch⸗ zuſtoßen. Ueberhaupt ſcheint die Gruppe 3 nach dem Ab⸗ gallen der Kleeblättler das größte Rätſel im Bereich der Schlußrunden aufzugeben. In Gruppe 2 hat Schalke 04 ſeine Favoritenſtellung ſicher behauptet, nachdem Hannover 96, der ſchärſſte Gegner von ihm diſtan⸗ ziert wurde. Die„Knappen“ werden alſo beſtimmt im Ouartett der Vorſchlußrunde und vermutlich auch im End⸗ spiel zu finden ſein. Die Gruppe 1 geht unter der Führung von Hertha⸗ BSC der gleich⸗ falls die Erwartungen erfüllte und die Chemnitzer Polizei am verfloſſenen Sonntag auf deren Platz knapp abwies. Auch der Brandenburgmeiſter wird zu der Viererausleſe der Gruppenkämpfe zählen. Von den ſechszehn Gaumeiſtern ind nur noch zwei ungeſchlagen: Schalke und Hextha, die auch die meiſten Toxe erzielten. Allerdings haben ſie auch den Minuspoſten als Gegen rechnung, ſo daß das Torver⸗ hältnis verſchiedentlich überboten wird, was ſchließlich aber auch mit den unterſchiedlichen Stärken der Gruppen an ſich zuſammenhängt. Die Gruppe 4, die den Gau Baden natürlich am meiſten intereſſiert, be⸗ herbergt die Mannſchaft, die bisher als einzige der End spiele überhaupt ein Zu⸗Null⸗Ergebnis herausholte: Phö⸗ nix Ludwigshafen. Was die Ludwigshafener in den diesjährigen Endrunden leiſteten, dürfte inſofern auch ohne Beiſpiel ſein, da ſie im Vorfahre noch, wie ſchon angedeutet, hart die Bezirksligo ſtreiften und man ihnen Benroth und ſelbſr den Badenmeiſter VfR Mann⸗ heim gegenüber kaum Ausſichten einräumte. Nun iſt ja nichts un angebrachter, als Vorſchußlorbeeren zu verteilen, aber ſelbſt wenn Phönix noch knapp unterliegen ſollte [denn nur ein wirklich knappes Unterliegen kaun ſchlimm⸗ ſtenfalls in Frage kommen), ſo iſt der bisherige Gang der Linksrheiner ein bleibend ehrenvoller. Aller Wahrſchein⸗ lichkeit nach wird Phönix ſich aber in wichtiger Stunde nicht das Heft aus der Hand winden laſſen. Der kommende Sonntag wird in Saarbrücken in dem Entſcheidungskampf gegen Benrath ungeahnte Maf⸗ ſen in Bewegung ſetzen und man geht kaum zu weit, wenn Man ſagt, daß dieſer Großkampf der bedeutendſte und ent⸗ ſcheidungsvollſte der geſamten Vorrunde im Reich ſein wird. In keiner Gruppe hat ſich nach Ablauf der Hälfte der Spiele eine ſolche Gleichartigkeit herausgeſchält, als 0 ö bei dieſen beiden Gegnern. Der Sieger dieſes Spiels wird Meiſter werden. Genau betrachtet, ſind die Ausſichten der beiden Partner durchaus nicht die gleichen. Phönix ho ſich im heimatlichen Bereich des Gegners im Vor⸗ 0 el einen wertvollen Punkt; zum andern tat ihm VfR den Dienſt, den Benrathern zwei Tore anzuhängen, die den Ludwigshafenern ſelbſt bei einem Unentſchieden noch im Torverhältnis den einſtweiligen Vorſprung ſichern. Man ſieht, daß auch eine Mannſchaft, die ganz im Hintertreffen liegt, den Führenden etwas in die Waagſchale legen kann. Das Ausſchlaggebendſte aber dürfte die Entſchleierung der Spielweiſe der Benrather im Mannheimer Stodion ge⸗ weſen ſein, die keinesfolls dartat, daß die Niederrheiner urit jener Selbſtſicherheit und Souveränität auftraten, die das Merkmal des abſoluten Meiſters iſt. Eine Mannſchaft, die ſo auf Sicherheit ſpielt, macht dem Gegner vorweg eine Konzeſſion. Verlauf und Ergebnis zeigten am verfloſſenen Sonntag, wie gewagt eine ſolche Taktik iſt. Zu verſtehen iſt ſo etwas bei einer klaren Führung. Die Abwehr der Ludwigshafener ſcheint als Ganzes etwas beſſer, zum min⸗ deſten ebenbürtig. Die Läuferreihe ausgeglichener, alſo in der Geſamtarbeit wirkſamer und wenn der Sturm auch keinen Hohmann und Raſſelnberg hat, ſo verteilt ſich weniger gedanken⸗ und taktikbeſchwert auch mit der nötigen Härte. Alles in allem hat Phönix die etwas ſtärkere Ausſicht, womit bei der an ſich unbeſtreitbaren Fähigkeit der Ben⸗ rather ein Sieg nach dieſer Seite natürlich nicht ausgeſchloſ⸗ ſen iſt. Sie bleiben gefährlich. Möglich, daß Benrath nach der Erfahrung im Stadion auch eine andere Taktik an⸗ wendet, aber auch eine Mannſchaft kann nicht ſo einfach aus ihrer Haut. Jedenfalls hat ſich Ludwigshafen den Boden für diefen bedeutungsvollen Kampf mit ſeiner bis⸗ herigen Leiſtung untermauert. Der Rückhalt wird ihm bei der Maſſenbegleitung aus Ludwigshafen und der ſonſtigen Pfalz nicht fehlen, wie ja auch das Saargebiet ſelbſt ſeinem Gauvertreter die verpflichtete ſportliche Unterſtützung zu⸗ teil werden laſſen wird. Hoffen wir, daß den tapferen Lud⸗ wigshafenern zu ihrem Können auch das Glück blüht. Seit Jahrzehnten ſtanden die Vertreter unſerer Nachbarſtadt nicht mehr vor einer ſo belangreichen und ehrenvollen Aufgabe. Auguſt Müß be ** Ein Sonderzug Zu dieſem Spiel geht ein Sonderzug der NSch„Kraft durch Freude“. Die Abfahrt in Ludwigshafen erfolgt um .26 Uhr, die Rückfahrt um 9 Uhr. Der Fahrpreis beträgt .70„l. 288 Oeſterreichs Aufgebot ſür Brüſſel An dem großen Hockey⸗Länderturnier, das anläßlich der Weltausſtellung in Brüſſel vom 4. bis 11. Mai durch⸗ gefithrt wird, nimmt auch Oeſtereich teil. Oeſterreich ſpielt zuſammen mit England, Belgien und Spauien in einer Gruppe. Der Verband insgeſamt 15 Spieler aus⸗ geſſucht, die die Spiele rüſſel beſtreiten ſollen. Unter ins Hahn und des Vorſtands⸗ r. Herzog begeben ſich nach Brüſſel: Oerdögh⸗Währing, Krizala⸗Arminen; Maſſarek⸗VfB, Altmann⸗BVfB; Län⸗ 1 Neumayer⸗Währing, Kahane⸗ Wa, Manowill⸗Vſ dB; Stürmer: Oppen⸗ he nr⸗VfB, Gelles⸗Vſch, Cfönget⸗Wähking, Egger⸗ Währing, Walter⸗All⸗round. Belgiens Maunſchaft Die belgiſche Hockeymannſchaft wird Turnier in folgender Beſetzung ſpielen: 7 Van de Merghel; Verteidigung: Paquet o — Wellens; Läuferreihe: Geelhend— Renskburg Führung des Verbandsba mitgliedes Torhüter: D beim Brſtſſeler Putz; Sturm: Seeldrayers— Rombouts— Deru— Delhaid— Portiteltje. Die Belgier ſpielen in ihrer Gruppe gegen Spanien (4. Mai), England 66, Mai] und Oeſterreich(8. Mai). Die Jeutſche Handball⸗Meiſterſchaft geht weiter Der 28. April hat die Schleier bereits etwas gelüſtet und die erſten Auſſchlüſſe gegeben. Beinahe durchweg ſich bei den Männern im erſten Gang die Man'a⸗ en behauptet, die man als Sieger erwarten durſte. Klaren und eindeutigen Ergebniſſen ſtehen auch unerwartet knappe gegenüber. Die ScVa Fürth gar krezute gegen Poſt Oppeln ihr Spfel nur unentſchieden geſtalten. Die Vorrunde der Frauen verlief gleichfalls ohne leberraſchengen. Die Anwärter für die Zwiſchen⸗ kunde hatten ſich alle vorgeſehen; denn Spielverluſt be Uöltket ſa ausſcheiden aus dem meiteren Ringen. Am 1e. Mat uiſt das Ringen bestimmt härter. Waldhof und der VfR unſere beiden Gau⸗ 15„ haben im erſten Gang unſere Erwartungen nicht enttäuscht. Beide warteten mit eindrucksvollen Ergebniſſen 3 Daß die Ges zer nicht allzuſchwer zu nehmen waren, 8 allerdings nicht überſehen werden. Die VfR. mädels waren die ſchußfreudigſten der aanzen Frauen⸗ Vorrunde. Waldhofs Meiſterelſ muß ſich am Sonntag ſchon erneut bewähren, ehe eine Woche darauf unſere beiden Vertreter ihre weiteren Spiele Hor eba⸗ heimiſchen Zuſchanern gemeinſam beſt reiten. „ Am zweiten ˖ der Einerrunde find bei den Jannern ſchon ei non Vorentſcheidungen fällig. 1 i iner Niederlage belaſtete dann⸗ glichkeit gegeben, in die Entſchei⸗ führonden dagegen wollen den Me Di Die Polizef Magdeburg— MS Greif⸗Stettin Peoylizei Berlin— MS Biſchofsburg Die beiden Polizeimanuſchaften, die als Sieger des Vor⸗ 0 5 ſind alſo dieſes Mak Gaſt⸗ zereine. Man geht ni die Polizei, zudem die nach dem zweiten ft 71 * die zwei Militär⸗S man vorgausſag 5 eigenem Platze ſtattfinden, da in der Gruppe 1 weiter in Führung bleiben wird. Spög Fürth— CT Kaſſel Sportfr. Leipzig— Poſt Oppeln. n d 2 erlebten die Fürthen küchſt en ſtaxler Ge konnte. beiden Favori rraſchung,. 1 (616) erlaubten. 0 9 die beiden Platzvereine die westen Ausſichten, wobei das Spiel in Leipzig härter werden ſollte, als das in Fürth. Poligei Hannover— S Waldhof Is Siegburg— Tbd. Göppingen 00 9 5 Hauptaugenmerk iſt naturgemäß auf die nb pe g gerichtet, in welcher Sieger auf Sieger, und Beſi igter a geben den; u Beſiegten trift. Die gelagerten Verhaltnaſſe Spiel in Hanover ſeine entſcheidende Bedeu⸗ kung 7 7 55 85 5 5 85 8 5 16 1 wird für unſere Waldhöfer zum ſchwerſten Hen g Nicht der Göppinger Sieg an und für ſich darf zur Urteilung des Niederſa neiſters Hannover e morden, dern die Einſtelluna auf den Gegner, tet, die 0 0 gie Göppinger als eine Mannſchg t um: in Frage zum letzten Augenblick ebenſalle für den Sieg brochen e kam. Waldhof hatte, nachdem der Bann ge⸗ Schwächen Mit Siegburg ja leichtes Spiel. Trotz einiger hofften 50 rechnen wir auch in Hannover mit einem Wald⸗ Nach unn alle Mannſchaftsteile auf dem Damm ſind. vorigen 0 Veiſtungen, die der Mittelrbeinmeiſter am vagen Sdpntag hier gezeigt hat, mußte der Tbo Gop⸗ agen auf des Gegners Platz gewinnen. SV 98 Darmſtadt— MSW Hindenbura⸗Minden Raſenſport Mülheim— Polizei Hamburg In der Gruppe 4 liegen die Dinge ähnlich. Auch hier treffen die beiden Tabellenführer zuſammen, von denen Minden daheim(gegen Mülheim 14:8] überlegen gewann, wogegen Darm ſtadet(gegen die Polizei in Hamburg:7) nur knapp gewinnen konnte. Nun hat Darmſtadt am nächſten Sonntag ſeinen großen Tag. der für dieſe Gruppe ſchon Enthſcheidung ſein kann, wein Darmſtudt gewinnt. Im umgekehrten Falle würde alles am Zuſammentreſfſen von Minden— Pol. Hamburg hän⸗ gen, zumal die Hamburger in Mülheim ſicher gewinnen ſollten. de nehmen bekanntlich erſt am 12. abei empfängt bekanntlich der in Mannheim Frauenſpiele 5 25 ihren Fortgang, den Kölner B Der Aufſtieg zur Gauklaſſe Immer noch iſt Nord⸗ und Mittelbaden unter ſich, da ber ſüdbadiſche Vertreter früheſtens am 12. Mai eingreifen kann. Bis dahin iſt bereits ein Ueberblick über die anderen Anwärter gegeben; denn Ziegelhauſen beſtreitet ſchon ſein drittes, Seckenheim und Polizei Mannheim⸗Heidelberg ihr zweites Treffen. Durch das ausgefallene Spiel in Secken⸗ heim iſt Polizei Karlsruhe ebenfalls noch nicht in Erſchei⸗ nung getreten. Bis jetzt liegt die Tgde. Ziegelhauſen, die ihre zwei Spiele gegen Seckenheim und Polizei Mannherm⸗ Heidelberg gewonnen hat, vorne. Polizei Karlsruhe Tgde. Ziegelhauſen TV Seckenheim— Polizei Maunheim⸗Heidelberg treffen ſich nun am Sonntag im weiteren Verlauf. Nachdem die Karlsruher in Seckenheim nicht zum Spiel gekom⸗ men ſind, muß die Begegnung mit Ziegelhauſen äber die Stärke der Mittelbadener Aufſchluß geben. Wenn es Ziegelhauſen gelingt, auch dort zu ſiegen, iſt die Führung klar. Zn Seckenheim begegnen ſich zwei Bekannte, von denen einer den anderen in den Rundenſpielen der Be⸗ zirksklaſſe nicht ſchlagen konnte. Vor⸗ und Rückſpiel endeten mit einem unentſchiedenen Ergebnis. Ob es auch am Sonn⸗ tag dabei bleibt? Wir glauben nicht, denn um den Aufſtieg muß die Eutſcheidung ſchneller fallen. Die Frage nach dem Sieger wollen wir aber offen laſſen, da beide Mannſchaften umgruppiert ſind. Frankreichs Athleten in guter Form daum hat die Freiluſtkampfzeit begonnen und ſchon ten die franzöſiſchen Leichtathleten mit ſehr guten Lei⸗ ſtungen auf. Bei einem Sportfeſt in Brive zeichneten ſich 5 ert Paul und Duhour mit Dorpelerſolgen aus. Den Weitſprung gewann Paul mit 7,22 Meter und den 8b⸗Meter⸗ Lauf in 9 Sekunden. Duhour warf den Diskus 48,45 Meter weit und ſtieß die Kugel 14,34 Meter, alles Leiſtungen, die inbedingt als ſehr gut bezeichnet werden müſſen. Tribet erreichte im Hochſprung 1,90 Meter, Ramadier und Vin⸗ touſky überſprangen beim Stabhochſprung beide 3,80 Meter. Den 606⸗Meter⸗Lauf ſicherte ſich Keller in 128,2, den 2500⸗ Meter⸗Lauf Rochard in:55 und den Lauf über 9800 Meter gewann Rerolle. — 8 * 2 Rugby, das Spiel der Kämpfer Von Hermann Meiſter, Führer des Deutſchen Rugby⸗Fußb all⸗Verbandes Das Gedränge, der Angelpunkt des Spiels Der Zeitpunkt der Heiterkeit für Rugby⸗Laien iſt das ſogenannte Gedränge, d. h. diejenige Spielphaſe, von der ſich, wenn man die Aufgabe ſportlich umſchreibt, Angrei⸗ ſer und Verteidiger eine Spielwendung verſprechen. Welche Bedeutung das Gedränge hat, beweiſt am beſten die Tat⸗ ſache, daß man aus ſeiner Formation eine förmliche Wiſſenſchaft gemacht hot. Die Geſchichte des Rugbyſpiels kennt 10 verſchiedene Auſſtellungen im Gedränge, immer wieder hat man neue Methoden verſucht, um ſich hier ein Uebergewicht zu ſichern. Die heute allgemein übliche Auf⸗ ſtellung iſt ſo, daß in die erſte Reihe der Stürmer kräſ⸗ tige, aber möglichſt gedrungene Spieler geſtellt werden, die einen guten Stand und eine„geſunde Bruſt“ haben, um ſich nom Kopf des Gegners nicht in die Höhe„ſchrauben“ zu loſſen. Die zweite Reihe ſoll zwei große oder mittel⸗ große und möglichſt gleichſtarke ſowie gleichlange Stürmer vereinigen, während man in die dritte Reibe mittelgroße oder auch kleinere Leute ſtellt, die aber ſchnell ſein müſſen und auch im Handſpiel einem Dreiviertel⸗Spieler nicht viel nachgeben dürfen. Der Gedränge⸗Halb verſtändigt ſeine Stürmer, von welcher Seite er einwirft. Sobald der Ball den Außenſtürmer paſſiert, hat ein gleichmäßiger Druck von hinten einzuſetzen, um der erſten Reihe Gelegenheit zu geben, den Ball zu„angeln“. Die zweite und dritte Reihe ſollen nicht angeln, ſondern nur drücken, aber die Beine ſo ſtellen, daß der Ball durch eine ſauber gebildete Gaſſe zum Gedrängehalb gelangt und dieſer ihn aufnehmen kann. So⸗ bald der Ball das Gedränge verlaſſen hat, brechen die Stürmer, die im Gedränge ſiegreich waren, auf, ebenſo natürlich auch die gegneriſchen Stürmer, dieſe infolge des nun ſich entwickelnden Spielgeſchehens natürlich mit einer anderen Aufgabe als die Angreiſer. Wird der Ball nicht herausgegeben, ſondern in der zweiten Sturmreihe mit⸗ genommen, muß ſich das mitnehmende Gedränge vom Geg⸗ ner zu löſen verſuchen. Aus dieſen wenigen Sätzen ergibt ſich ſchon, daß das Gedränge die hohe Schule der Stürmer iſt. Ihre Arbeit muß mit Ueberlegung einſetzen; blinder Eifer würde nur ſchaden. Für den Schiedsrichter bedeutet das Gedränge einen Brennpunkt der Aufmerkſam⸗ keit, denn nirgends liegt die Gefahr näher, mangelnde Technik durch kleine unerlaubte Vorteile zu erſetzen, als hier. Er wird daher oft genung eingreiſen müſſen, um ein regelwidriges„Angeln“ des Balles zu verbieten bzw. zu beſtrafen. Das Treten. Wenn eine gute Mannſchaft den Hauptwert auch immer auf ein ſchönes gefälliges Handſpiel legen wird, iſt es doch unerläßlich, daß auch die Kunſt des Tretens nicht vernach⸗ läſſigt wird. Beſonders ein Spieler der Hintermannſchaft muß ebenſo fangen und kombinieren wie treten können. Der Tritt iſt in erſter Linie ein Mittel der Verteidigung. Während man beim Fußballſpiel verſucht, den Ball ſtändig im Spielfeld zu halten, herrſcht beim Rugby häufig das Beſtreben, ihn aus dem Spielfeld ins„Aus“, in die„Mark“ zu treten; erſtens iſt ein Zuſpiel nach vorn nicht erlaubt, weil man dadurch alle vor dem Ball ſtehenden Spiele ab⸗ ſeits macht, zweitens kann man durch einen derartigen Tritt die eigene Mannſchaft nach vorn werfen, ſich aus einer öro⸗ henden Umklammerung befreien oder aber auch der Gefahr einer Uebermüdung der Stürmer vorbeugen. Der„Fall⸗ tritt“ iſt der häufigſte aller vorkommenden Rugbykicks, ein normaler Tritt, bei dem man den Ball aus den Händen fal⸗ len läßt und ihn tritt, ehe er die Erde erreicht. Ein Flan⸗ kentritt wird vom Flügeldreiviertel ausgeführt, der, nach⸗ dem er ein gutes Stück an der Marklinie entlanggelauſen iſt, einen Tritt zur Mitte ausführt und ſo recht nutzbrin⸗ gend wirken kann. Eine Spezialität für ſich iſt der„Sprung⸗ tritt“. Dabei fällt der Ball zunächſt zur Erde und wird im Augenblick des Aufſpringens getreten. Ein Sprungtritt, der mitten aus dem Spiel heraus zwiſchen die Malſtangen über die Querlatte geſetzt wird, bringt 4 Punkte ein. Schließlich kennt man noch den„Platztritt“. Der Ball wird dabei von der Erde aus getreten, ein„Aufſetzer“ iſt behilflich. Dieſer Aufſetzer liegt auf der Erde in ſeitlicher Stellung zum Tre⸗ tenden, hält den Ball über den Boden und läßt ihn, ſobald der Tretende ſich zum Treten anſchickt, in die vorher mit dem Fuß gemachte Kerbe fallen. Tretender und Aufſetzer müſſen gut miteinander harmonieren. Ganz allgemein wird eine gute Mannſchaft den Tritt nur anwenden, menn ſie ihn braucht, denn Rugby ſoll in erſter Linie immer Handſpiel ſein. Taktiſche Geheimniſſe In feder Sportart gibt es taktiſche Grundſätze, an die ſich nicht nur der Anfänger, ſondern auch der erfahrene Spieler halten muß. Eine Rugbymannſchaft, die z. B. dauernd vor ihrem eigenen Mal den Ball von Hand zu Hand wandern läßt, braucht ſich nicht zu wundern, wenn der Gegner ihr den Ball wegfängt und einen Verſuüch einträgt. Im Rugby gibt es zwei große Grundſätze: Handſpiel im Angriff, Treten in der Verteidigung. Sie ſind zu beachten, aber eine wirklich gute Mannſchaft darf nie verkennen, daß Rugby ein Spiel ungeahnter Mög⸗ lichkeiten iſt, daß man alſo am meiſten erreichen kann, wenn man nicht ſchematiſch, ſondern überraſchend und fintenreich ſpielt. Zu den Uebexraſchungen, die eine an⸗ greifende Partei anwenden ſoll, gehört z. B. der Wechſel in der Art des Zuſpiels, denn mit dem bloßen Hinaus⸗ paſſen an den Flügel iſt es nicht getan. Nutzbringend, wenn auch nicht immer anzuwenden, iſt der Platzwechſel im Angriff, die ſogenannte„Schere“. Dabei wechſeln Innen⸗ und Außendreiviertel ihre Plätze derart, daß der Innendreiviertel nach außen läuft, während der Außen⸗ dreiviertel nach innen geht. Auch im Treten laſſen ſich überraſchende und gefährliche Angriffsmöglichkeiten ſchaf⸗ fen, ſie ſollten aber nur von Spielern ausgeführt wepden, und In⸗ die den Tritt unbedingt beherrſchen. Routine ſtinkt müſſen einem guten Spieler ſagen, wann er das Spiel„variieren“ kann. Es gibt viele Wege, die zum Ziel führen, man braucht ſich gerade im Rugby nicht nur nach den landläufigen Wegtafeln zu orientſeren. Vereinskampf des To 1846 nach zwei Fronten ſich der Turnverein 1846 am Einmal gilt es, einen Ver⸗ Sport und Spiel zu beſtvei⸗ ten, auf der anderen Seite wird die Leichtäthletikzeit und die der Vereinskämpfe durch einen ſolchen in Heidelberg eröffnet. Die 1846er Volksturner müſſen daher beſonders fleißig und auf dem Damm ſein, um nach der Winterzeit einen guten Auftakt zu haben. Der Vereins⸗Großkampf TV Speyer— Turnverein 1846 vor drei Jahren hat, als erſter ſeiner Art, damals ſchon den Wunſch nach einer baldigen Wiederholung laut werden laſſen. Nun hat man zur Eröffnung der Frühfjahrsarbeit für den 5. Mai auf dem Platze des TV Speyer erneut ein Stelldichein verabredet, um, getragen von alten Freund⸗ ſchafts banden, erneut die Kräfte zu meſſen. Dabei hat der Wettkampfplan unter Hinzunahme der Fechter und Fech⸗ tertunen noch eine Erweiterung erfahren. Am frühen Nachmittag eröffnen die beiderſeitigen Handball mannſchaſten, bevor nach dem allgemeinen Aufmarſch der Kunſtturn⸗Mannſchaftskampf, unter Beteili der Turner, Jugendturner und Alters⸗ turner zur Erledigung kommt. Anſchließend finden das Fußball⸗ und Hockeyſpiel, ſowie die Spiele im Fauſtbabl ſtatt, während welcher die Volksturner und Fechter ſchon zu den Mannſchaftskämpſen auf den Plan treten. Man darf ſchon geſpannt ſein, wie der neuer liche Leiſtungsvergleich auf diefer breiten Grundlage endet, zumal die Volksturner gleichzeitig beim Leichtathletik⸗Vereinskampf Tgde. Heidelberg gegen Turnverein 18460, vielleicht auch Poſt Mannheim in Heidelberg weilen, zu deſſen erfolgverſprechender Be⸗ ſtreitung ebenfalls eine ſtarke Mannſchaft erforderlich iſt. Wie man vernimmt, iſt auch mit einer Beteiligung des Mannheimer Poſtſportvereins an Stelle des Eßlinger TSV zu rechnen, ſo daß erſt recht mit harten Kämpfen zu rechnen ſein wird. Zweifelsohne wird dieſer erſte Mannſchafts⸗ kampf in mancherlei Hinſicht Aufſchlüſſe und Fingerzeige geben. Ueber den Läufen liegt naturgemäß die meiſte Spannung. Mit Necker mann, Leipert, Eichin und Keller in den Kurzſtrecken und über 800 Meter mit Nehb, dem früheren Neckarauer Hein und Braun gardt, ſind auserleſene Felder beiſammen. Freiburger Turner beim TV Jahn Neckarau Am Samstag abend ſchon wartet der TV Jahn Neckarau mit einem Kunſtturn⸗Mannſchaftskampf in ſeiner Turn⸗ halle auf, wozu die im Breisgauer Turnkreis in vorderſter Linie ſtehende Wettkampfmaunſchaft des TV Jahn Frei⸗ burg als Gaſt Die Freiburger Jahnler Nach zwei Seiten hin hat ten Sonntag verpflichtet: ⸗Großkampf im Turnen, erwartet wird. D werden ſeit einigen Jahren von dem früheren Vorſitzenden des TV Jahn Neckarau, Nonnenmacher, geführt, und ſind zur Zeit ſtark im Aufblühen begriffen. Polniſche Speerwurf-Höchſtleiſtung Auch die polniſchen Leichtathleten befinden ſich bereits zu Beginn der Wettkampftätigkeit in einer beachtlichen Forur. Gleich beim Eröffnungs⸗Sportſeſt der Nationalen Leichtathletitſaiſon in Poſen gab es eine polniſche Höchſt⸗ leiſtung im Speerwerfen. Der Warſchauer Lokafſki wartete mit einem Wurf von 68,92 Meter und ſtellte damit eine neue Beſileiſtung auf. Auch die 65,73 Meterr des Zweiten, Turezyk⸗Poſen, ſind noch ganz beachtlich. Das Kugelſtoßen gewann der Spezialiſt Heljoſz⸗Poſen mit 15,25 Meter. Die Hauptwettber e der Veranſtaltung waren Speerwurf⸗, Diskus⸗ und Kugelſtoß⸗Konkurrenzen. Städteſpiel Mannheim— Heidelberg Die Mannheimer Damenelf, die bekanntlich am kommen⸗ den Sonntag gegen die Städtemaunſchaft Heidelberg an⸗ tritt, wurde wie folgt aufgeſtellt: Reichrath (TV Mannheim 1846) Meyer Rauſch (beide TV Mannheim 1845 Wenk⸗Wolff Klein Stürmer (VfR)(DV 1846)(TB Germania] N. Bäurle K. Neuß Klus W. Bäurle L. Reuß a(fämtliche TV Maunheim 1846) Er'ſatz: Belz(T 1846), Stahl(TB Germania). Das Spiel kindet vormittags 11 Uhr auf dem Platze des Hockey⸗ Clubs Heidelberg ſtgtt. 5 Nur 2 der vorgenannten Spielerinnen nahmen an den 3 bis jetzt⸗ſtattgefundenen Städteſpielen Monnheim— Hei⸗ delberg teil, und zwar find dies: Fräulein Klein und Frau Rauſch. In Anbetracht der Ausgeglichenheit der Mannheimer Stodtelf dürfte auch diesmal das Spiel mit einem Sieg Mannheims onden. Zuvor, um 10 Uhr, trifft d Mannheim 1846 auf eine ko Heidelbergs. Internationale Sternfahrt nach Marokko Der Montag brachte den Marokkoſahrern in Meknes eine ſehr intereſſante, aber nicht minder ſchwere und vaſfi⸗ nierte Sonderpriütſüng. Es waren 500 Meter mit ſtehendem Start und am Ziel 50 Meter Rückwärts⸗Fahrt, anhalten, erneutes Anfahren zum Ziel mit abermaligem Halt zurück⸗ zulegen. Die deutſche Adler⸗Mannſchaft hielt ſich ſehr tarher, ſie konnte durchweg gute Vorderplätze belegen. Am beſten ſchnitt der 5 Liter Buick Hemptines ab, der die ganze Prüſung in Sekunden erledigte. Trevoux, der ſchen das Bergrennen Tanger gewonnen hotte, ſiegte in Jer 3⸗Liter⸗Klaſſe mit der zweilbeſten Zeit vor da Maſſa und von Guilleaume, hinter dem Haſſe und Sauerwein den 5. und 6. Platz belegten. Frl. Dax gewann wieder in der kleinen Klaſſe vor Schweder. Die zweite Etappe auf afri⸗ Mädchenabteilung des TV nierte Mädchen mannſchaft 101 hei daniſchem Boden beginnt am Dienstag. Sie führt über Azren und Beni⸗malal nach Marakeſch. Ihre Länge be⸗ trägt Km., für die eine Durchſchnittsgeſchwindi 68 Süd km. verlangt wird. Erg iſſe der Sonderprüfung: Bis 1500 cem: 1. Frl. Dax( r) 41, Sek.; 2. Schweder(Adler) 50,6; 3. Da Silva) 90/9: 5 cem: 1. Trev o(Bu⸗ gutti) 97,4; 2. do Maſſa(Talbot) on Guillegume (Adler) 85 J. Legre([Panbard) 4 5. Haſſe(Adler) 48: 6. Sauerwein Bis 5000 cem: 1. Hempline(Bnick) 37 Sek. Mülheim⸗Duisburg 1 Bergbau⸗Jagdrennen. 7000 Mark, 3700 Meter: 1. Horos(t. Ziervogel); 2. Neſte. Toto: 14210. 2. Gewerbe⸗Jagdreunen. 2100 Mark, 3000 Meter: 1. Ivanhoe(ven Mitzlaff); 2. Dalfin; 3. Iwort. Ferner: Fantaſia, Robinſon, Neapplis. Toto: 83, 34,:10. 3. Handelspreis. 1800 Mark, 2000 Meter: 4. Jungmanne (Lt. W. Haſſe); 2. Patrollus; 3. Chevalier. Ferner: Fahre⸗ wohl, Paß guf. Toto; 43, 14, 18110. 5 4. Induſtrie⸗Jagdrennen. 3000 Mark, 4000 Meter: 1. Moira(Lt. W. Hoſſe) und Oriolus(Et, non Wangenheim); 3. Eiſack. Ferner: Schwerthieb, Sieſta. Toto: Sieg: 11, 10; Platz: 15, 26:10. 5. Schiffahrt⸗Hürdenrennen. 1850 Mark, 3000 Meter: 1. Menne(Rittm. von Horn); 2. Fidelia; 3. Schatzfinder. 5 Musketier, Lieber Kerl, Perdita, Ghiaſſo. Toto: 23, 12, 1810. 6. Handwerks⸗Preis. 2000 Mark, 1400 Meter: 1. Schloß⸗ frau(E. Völkel); 2. Greyſtoke; 3. Thurid. Ferner: Licht⸗ nelke, Teifi. Toto: 32, 16, 99:10, g l Doppelwetten: 3. und 4. Rennen: 0 5 38:10 und 532:10. 25 Der Angriff in der Schachpartie. Ein Beitrag zum Mittelſpiel. Darſtellung an Hand typiſcher Beiſpiele aus den moderuſten Meiſterpartien. Von A. Brinckmann. Preis 2,0„, Ein fein geführter Angriff in der Schachpartie läßt das Herz des Schachſpielers höher ſchlagen. Meiſter Brinckmann beſchäftigt ſich in dem vorliegenden Büchlein mit dem Angriff in ſeiner entſchiedenſten und gusdrucks⸗ vollſten Form: der Königsongriff im Mittelſpiel. Es iſt der große Angriff gegen das Herz der feindlichen Stellung, den König, der von feher als der klaſſiſche Angriff gegol⸗ ten hat. Der Ausgangspunkt der Betrachtungen ſind 31 Partien aus der modernſten Meiſterpraxis, in denen die Angriffsabſicht des einen dex Kämpfer bereits einen klo⸗ ren Ausdruck gefunden hat. In ſelner klaren verſtändlichen Weiſe erläutert Meiſter Brinckmann in zwei großen Hauptgruppen: 1. Kombinierten Angrif! von Bauern und Figuren. 2. Figurenongriff. In jeder dieſer Gruppen ver⸗ folgt der Schachfreund an Hand typiſcher Beiſplele ben 1. Angriff gegen die kurze Rochade, 2. Angriff gegen die lange Rochade, 3. Angriſ' gegen den König in der Mitte. Eine weitere Gliederung des Stoffes iſt vermieden worden, um keine Verwirrung zu ſtiften. Schachverlag Haus Hede⸗ wigs Nachf., Curt Ronninger, Leipzig E 1, Perthesſtraße 10. Donnerstag, 2. Mai 1935 Marki der land wirischafflichen Erzeugnisse Auf dem Obſtmarkt zeigte ſich ein etwas regerer Bedarf für Treiberdbeeren, die ſtärker angeliefert waren und den Verbrauchern zu niedrigeren Preiſen abgegeben werden konnten. Auf dem Apfelmarkt war die Lage unver⸗ ändert. Für vereinzelte einheimiſche Lieferungen ſind ge⸗ nügend Abſatzmöglichkeiten vorhanden, ebenſo für das nardamerikaniſche Angebot und auch für die auf einzelnen Märkten bereits in kleinerem Umfang in Erſcheinung tre⸗ tenden auſtraliſchen Lieferungen. Die Preiſe bewegen ſich dabei für die ausländiſchen Herkünfte meiſt zwiſchen 35 und 50„ je 50 Kilo, während das einheimiſche Angebot meiſt eine geringere Qualität auſweiſt. Der Gemüſemarkt zeigte eine ſtärkere Belebung hauptſächlich in Frühgemüſearten. Die Zufuhren an In⸗ und Auslandsware ſind glatt geräumt worden, wobei ver⸗ einzelt ſogar günſtigere Erlöſe von den Erzeugern erreicht wurden. Winterprodukte ſind jetzt weſentlich ſchwächer vertreten. Auf dem Zwiebelmarkt hat ſich das Angebot ge⸗ 6 beſſert, und e ſteht zu erwarten, daß bereits in kürzeſter Friſt eine ausgeglichene Marktlage zu verzeichnen ſein wird. Bei den Frühjahrserzeugniſſen iſt gleichfalls mit einer Verſtärkung des Angebots in der nächſten Zeit zu rechnen, zumal ſich die Kulturen in der letzten Zeit ſchnell entwickelt haben. Die deutſche Eierer zeugung hat ihren Höhepunkt erreicht. Die Zuſuhren haben keine Zunahme mehr er⸗ fahren. Die Nachfrage zum Oſterfeſt war gut. Es ſtand genügend Ware zur Verfügung. Vielfach gelangte Aus⸗ landsware zum Angebot. Der Großhandel verſuchte, bil⸗ lige oſtpreußiſche Ware in größeren Mengen zu haufen, doch war das Angebot nicht ausreichend. Lebhaft beachtet wurde Güte 2, auch Güte 1 wurde rege begehrt. Am meiſten gefragt waren Größe 8 und A und die kleineren Sorten, während mittlere Größen weniger zur Verfügung ſtanden. Nach dem Oſterfeſt iſt die Marktlage ruhiger geworden; die Tendenz iſt feſt, da der Großhandel beſtrebt iſt, ſeine Läger aufzufüllen. Die nicht abzuſetzenden Eier gelangen jetzt dur Einkühlung, um für die Zeit geringerer Erzeugung Rücklagen zu ſchaffen. Es wird damit gerechnet, daß dem⸗ nächſt eine Beſſerung der Nachfrage eintritt, da die Friſch⸗ gemüſezeit den Eierverbrauch begünſtigt. Die ungeſtempel⸗ ten Bauerneier wurden allgemein bevorzugt; das Angebot war umfangreich. D Gehe u. Co. AG., Dresden. Dresden, 2. Mai. (Eig. Meld.) Der Auftrieb in der deutſchen Wirtſchaft hat nach dem Vorſtandsbericht der Geſellſchaft über das Ge⸗ ſchäftsjahr 1934 auch eine Steigerung der Um ſätze des Unternehmens gebracht, und zwar ſowohl mengen⸗ als auch wertmäßig. Dabei wird darauf hingewieſen, daß die wertmäßige Umſatzſteigerung durch eine weitere Preisſen⸗ kung für viele Erzeugniſſe beeinträchtigt wurde. Dieſe Preisſenkung war im weſentlichen bedingt durch die teil⸗ weiſe recht beträchtlichen Preisrückgänge verſchiedener aus⸗ ländiſcher Rohſtoffe. Während ſich das Inlandsgeſchäft gut entwickelte, ließ ſich das Auslandsgeſchäft nur unter größ⸗ ten Anſtrengungen und unter Opfern knapp halten. Die Verwaltung betrachtet es als ihre erſte Pflicht, ſich mit aller Kraft für die Erhaltung der in jahrzehntelanger Arbeit an⸗ geknüpften Verbindungen und des weiteren Ausbaues des Auslandsgeſchäftes einzuſetzen. Die Gefolgſchaft konnte durch Neueinſtellungen um etwa 10 v. H. erhöht werden. Bei 149 789(129 537)„ Abſchreibungen auf Anlagen und 14 562(75 951)% anderen Abſchreibungen wird ein Rein⸗ gewinn von 105 511(189 997)/ ausgewieſen, aus dem nach Zuweiſung von 9 598/ zur Auffüllung der geſetzlichen Re⸗ ſerve die reſtlichen 95 913„ vorgetragen bleiben.(Der i. V. erzielte Reingewinn dient zur Verminderung des Ver⸗ luſtvortrages auf 520 967 4, der danach aus der geſetzlichen Reſerve gedeckt wurde.) In der Bilanz erſcheinen: bei 4,00(4,25) Mill. 4 AK. 0,39(0,76) Reſerve und 0,27(0,23) NRückſtellungen ſowie unv. 0,10 Delkrederefonds, Geſamt⸗ verbindlichkeiten mit 1,15(1,01). Hierunter Hypotheken⸗ nerbindlichkeiten mit unv. 0,75 und u. a. Warenverbindlich⸗ keiten mit 0,36(0,21) Mill. 4. Demgegenüber ſteht das Um⸗ laufvermögen mit 4,06(3,88) Mill./ zu Buch. Hiervon be⸗ tragen Bankguthaben 0,48(0,41), Warenſorderungen 0,78 (0,68) und Vorräte 1,79(1,55) Mill.. Das Aulagever⸗ mögen iſt mit 2,09(2,10) Mill.„/ bewertet. In den erſten Monaten des neuen Geſchäftsjahres war die Beſchäftigung bisher befriedigend. Gebr. Gebhardt AG., Düſſeldorf. Eſſen, 2. Mai. [Ei. Meld.) Die o. HV. genehmigte den bekannten Ab⸗ ſchluß für das Geſchäftsjahr 1934 und ſtellte die Divi⸗ dende von 4(0) v. H. ſofort zahlbar. Ueber die Ausſich⸗ ten wurde mitgeteilt, daß der Gerätepark der Geſellſchaft im laufenden Jahr zum Teil beſchäftigt ſei und daß die Arbei⸗ ten nach Aufhören des Froſtes ungehindert weiter gehen. Sofern dieſe Arbeiten ohne Behinderung durchgeführt wer⸗ den konnten, ſei damit zu rechnen, daß daraus ein vertei⸗ lunagsſähiger Gewinn erzielt werde. Süddentſche Lederwerke Ach St. Inabert. Die Heſell⸗ ſchaft beruft auf den 18. Mai eine go. SV ein, auf deren s nom 14. Januar 5 über die Gewinnvertetlung ht(aus 22 res. Reingewinn waren wieder 10 v. H. Dinidende vorgeſchlagen worden. * Börſenkennziffern für die Woche vom 22. April bis 27. Die vom Statiſſiſchen Rechtsamt errech⸗ ziffern ſtellen f hin der Woche vom 1935 im Veraleich zur Vorwoche für (89,56) und für die 4, 5proz. ſeſtuer⸗ 5(65,20) ſowie für die In⸗ 1,00). Iagesfragen aus Gehaltsvoranszahlungen ſind voll einkommen⸗ ſteuerpflichtig Bei einmaliger Entlohnung für eine Tätigkeit, die ſich über mehrere Jahre erſtreckte, kann nach dem Einkommenſteuergeſetz eine ermäßigte Einkommen⸗ ſteuer veranlagt werden. Der Reichsfinanzhof hat in einem Erkenntnis vom 23. Jan. 1985(Steuer und und Wiriſchaft 1935, Nr. 143) feſtgeſtellt, daß es ſich hierbei um außerordentliche Einnahmen aus einer Sondertätigkeit handeln muß. Bei Gehaltsnachzah⸗ lungen iſt ebenſo wie bei Gehaltsvorauszahlungen und einmaligen vertraglichen Gehaltsabfindungen der volle Einkommenſteuerſatz zu entrichten. Es handelt ſich hier um Vergütungen für die allgemeine Arbeitstätigkeit des Steuerpflichtigen. Auch für 1935 gilt der 20prozentige Abſchlag von der Vermögensſtener Die Weitergeltung des Abſchlags von 20 v. H. für die Vermögensſteuer wird in einem Runderlaß des Reichsfinanzminiſters(vom 15. April 1935) be⸗ gründet. Trotz der gegen früher gebeſſerten Lage der Vermögensbeſitzer habe das Geſetz für 1935 von einer Herabſetzung des Abſchlages abgeſehen. Hierin liege ein erhebliches Entgegenkommen für die Steuerpflichtigen. Allerdings werde durch den Ab⸗ ſchlag in einer Reihe von Fällen dem tatſächlichen Vermögensrückgang noch nicht voll Rechnung getra⸗ gen. Dies müſſe aber, wie in den Vorfahren, grund⸗ ſätzlich in Kauf genommen werden. Für die Fälle außerordentlichen Vermögensverfalls erklärt ſich in⸗ des der Miniſter zur Anwendung der Milderungs⸗ verordnung vom 28. März 1933 bereit. Zu bemer⸗ len iſt in dieſem Zuſammenhang, daß für die Grund⸗ erwerbsſteuer und die Erbſchaftsſteuer der 20prozen⸗ tige Abſchlag nicht mehr zur Anwendung kommt. Eine Orcheſtervereinigung iſt umſatzſteuerpflichtig Eine ſtändige Orcheſtervereinigung(Teilungsor⸗ cheſter), die, ohne langfriſtige Vertragswerhältniſſe einzugehen, bei fortgeſetzt wechſelnden Auftraggebern ſpielt, iſt im Sinne des Umſatzſteuerrechts gewerblich ſelbſtändig. Sie iſt mit den vollen vereinnahmten Entgelten ſteuerpflichtig(Urteil des Reichsfinanz⸗ hofs vom 1. Februar 1935— V A 256/34). Es han⸗ delte ſich um ein Orcheſter, deſſen Einnahmen in eine Orcheſterkaſſe gingen, die nach Abzug von gewiſſen Unkoſtenbeiträgen an die Mitglieder gleichmäßig nach Köpfen verteilt wurde. Bei Sololeiſtungen erhiel⸗ ten die betreffenden Künſtler Sonderzuweiſungen aus der Kaſſe, und der Leiter erhielt ebenfalls eine be⸗ ſondere Vergütung. Der Riß hat die von dieſem Teilungsorcheſter aus eigenen Konzerten verein⸗ nahmten Entgelte für unbedingt umſatzſteuerpflichtig erklärt, ferner aber auch die Entgelte für ſolche Mu⸗ ſikaufführungen, die von Privatperſonen oder Ver⸗ einen aus nicht geſchäftlichen Anläſſen mit dem Or⸗ cheſter veranſtaltet werden. Schließlich wird auch die Umſatzſteuerpflicht der Entgelte für ſolche Veran⸗ ſtaltungen bejaht, die zu geſchäftlichen Zwecken von Gaſtwirten, Kinobeſitzern und dergleichen veranſtal⸗ tet werden. Denn es handele ſich hier um eine ſtän⸗ dige, im weſentlichen immer aus denſelben Mitglie dern beſtehende Vereinigung. Daß dieſe nicht für ſich ſelber, ſondern nur für die einzelnen Mitglieder Gewinne erzielen wolle, ſei ſteuerrechtlich gleich⸗ gültig. Archttekten ſind Künſtler Zwei Architekten, die nach der Feſtſtellung des Finanzgerichts als Künſtler anzuſehen ſind, haben ſich zu einer Geſellſchaft des bürgerlichen Rechts zu⸗ ſammengeſchloſſen, die bei der Errichtung von Bauten nach außen als einheitliche Unternehmerfirma her⸗ vortritt. Die Architekten ſind als grundſätzlich um⸗ ſatzſteuerpflichtig anzuſehen. Streitig iſt geworden, ob ihnen das Vorrecht aus 83 Nr. 5 Umſatzſteuergeſetz von 1932(5 4 Nr. 3 Umſatzſteuergeſetz von 1934) zu⸗ gebilligt werden kann, d. h. ob ein Umſatz bis 18 000 Mark lietzt 6000 Mark) bei ihnen ſteuerfrei bleibt. Der Reichsfinanzhof hat dies bejaht(Urteil vom 14. März 1935— VA 331/34). In dem Erkenntnis ſagt der Rß̃H u..: Es kann dahingeſtellt bleiben, ob die Befreiung auf eine Kapitalgeſellſchaft anwend⸗ bar wäre, falls die Beteiligten Künſtler ſind, oder auch auf eine Perſonalgeſellſchaft, von deren Mit⸗ Waren und Märkfe Ausreichendes Angebof am Geireidemarki * Berliner Getreidegroßmarkt vom 2. Mai.(Eig. Dr.) Da das Angebot von Weizen und Roggen aus der zweiten Hand reichlich bleibt, während die Mühlen ihren Bedarf nunmehr faſt ausſchließlich aus den Pflichteinlagerungen decken, wirkte ſich die Erhöhung der Feſtpreiſe zunächſt am Getreidegroßmarkt nicht aus. Die Nachfrage der Müh⸗ len bleibt ſehr gering, immerhin iſt Weizen etwas leichter übzuſetzen ols Roggen. Auch zu Futterzwecken macht ſich vereinzelt Kaufluſt für Weizen bemerkbar, zur al Futter⸗ haſer und ⸗gerſten noch nicht ſtärker zum Verkauf geſtellt werden. Am Mehlmarkte findet vor allem die Neurege⸗ lung für Roggenmehl ſtarke Beachtung und man erwartet eine Beſſerung der Abfatzverhältniſſe auf längere Sicht. Weizenmehl liegt ruhig. Braugerſten haben ſchleppenden Abſatz und ſind infolge der Preisſtellung auch zu Futter⸗ nicht immer zu verwerten. Ausſuhrſcheine wieder ruhiger. zwecken nicht immer zu verwerten. Ausfußrſcheine wieder ruhiger. Amtlich notierten: Märkiſcher Weizen 78—77 Kilo 212 W 5 201: W' 6 202; Wᷣ 7 209; W 8 204; W 9 200:'ö 11 208; geſetzlicher Mühlenverkaufspreis plus 4„, Stimmung ſtill; märkiſcher Roggen, 71 bis 78 Kilo, frei Berlin 172; dito. Preisgebiet R 5 162; R 6 162; R 7 164; R 8 164; R 9 166; R 11 168; geſetzlicher Mühlen⸗ einkaufspreis plus 4; Stimmung ſtill; vereinzeltes Aus⸗ wuchs⸗ und Schmachtkorn iſt zuläſſig; Futtergerſte(geſetzl. Erzeugerpreis 50/0 Kilo, Preisgebiet G 5 161; G 6 162; G 7 164; G8 167; G9 169; Induſtriegerſte frei Berlin 197 bis 200(ab Station 188—191); Stimmung ſtill; märkiſcher Haller 38—49 Kilo; Preisgebiete H 4 155; 5 7 159; H 10 162; H 11 164; H 13 167;§ 14 169; Stimmung gefragt; Weizenmehl mit 10 v. H. Auslondsweizen.50 4 mit 20 v. H. 3/ Aufgeld. Weizenmehl, Type 790, Preis⸗ gebiete W 3 26'ö5 26,85; W 6 27; W 7 N, 15; W 8 27,80: W' 9 27,60;'ö11 27,90; Stimmung ruhig; Roggen mehl, Type 997(Type 815 pl, 0,50), R 3 2,95, R5 2,5 R 6 22,30; R 7 22,455 R 8 22,50 R 9 22,75; R 11 28 Stimmung ruhig: Weizenkleie in/ für 100 Kilo brutto einſchl. Sack und Verladungskoſten ab Mühle, gef. Mühlen⸗ verkaufspreis Wa 3 11,44; WK 5 11,56; WA 6 11,63; WR 7 11,67; We 8 11,73; Wer 9 11,85; Wer 11 11,96; Stimmung ruhig; Roggenkleie RK 3 9,94; Rr 5 10,18; Ra 6 10,18: R 7 10 Rat 8 10,25; Ra 9 10,38, RK 11 10,50; Stim⸗ mung ru Für Roggenvollkleie kann ein Aufſchlag von 1 zuzüglich 0,30 /. Ausgleichsbetrag berechnet werden. Je 50 Kilo notierten: Viktorigerbſen 29—27; Futtererbſen 11—12; Peluſchken oſtpr. 2122,75; dto. Ackerbohnen 12—13; Wicken Oſtſee und Ruſſen 13— 13,50; Futterwicken 9,50 bis 10,50; Deutſche geſtrichen; Lupinen blaue 8,75—9,50; dito. gelbe 18—14; Seradella neue 3527; Leinkuchen 7,65 inkluſiv 1,30 4 Monopolzuſchlag; Erdnußkuchen 7,25 in⸗ kluſiv 1,45 4 Monopolzuſchlag; Erdnußkuchenmehl.60 inkl. Monopolzuſchlag; Trockenſchnitzel 4,65; extrahiertes Sojabohnenſchrot 45proz. ab Hamburg 6,50; dto. ab Stettin 6,70; Kartoffelflocken Parität waggonfrei Stolp als Ver⸗ ladeſtation 8,90; dto. Parität Berlin 9,50. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 2. Mai.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo] Mai 3,55; Juli 3,82% Sept. 3,95; Nov. 4,027.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Mai 52,25; Juli 54; Sept. 56,50; Nov. 58. * Bremer Baumwolle vom 2. Mai.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) lokv 14,04. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 2. Mai.(Eig. Dr.) Unverändert.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 32,05; Mai 32,10— 92,15— 32,25; Rohzucker, Melaſſe 3,08; Tendenz ſtetig; Wetter ſehr kühl. g » Badiſche Schweinemärkte. Bruchſal: Zufuhr: 93 Milchſchweine, 31 Läufer. Milchſchweine je Paar 37—50 /, Läufer je Paar 50—65.— Ettlingen: Zufuhr: 51 Ferkel, 5 Läufer. Ferkel 92—43„ je Paar, Läufer 44 bis 61 J je Paar.— Dur lach: Zufuhr: 51 Ferkel, 35 Läu⸗ fer. Ferkel je Paar 32—43 /, Läufer je Paar 44—61 l. * Zuchtviehmarkt in Sinsheim a. d. E. Die Fleckvieh⸗ zuchtgenoſſenſchaft des Elſenzgaues veranſtalten, mit Unter⸗ ſtützung des Kreisrates Heidelberg und der Stadtgemeinde Sinsheim, am Dienstag, den 21. Mai 1935, vormittags 5 9 Uhr, einen Zuchtviehmarkt mit Schau, in Sinsheim a. d. E. Aufgetrieben werden nur markierte, mit Abſtam⸗ mungsnachweiſen verſehene Farren, Kühe, Kalbinnen und Jungrinder des unterbadiſchen Fleckpiehſchlages(Simmen⸗ talexr). * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 2. Mai.(Eig. Dr.] Schmalz(Tendenz ruhig) Amerik. Steamlard tranſ. ab Kai 33 Dollar; Purelard verſchiedene Standardmarken raffn. per 4 Kiſten mit je 25 Kilo netto tranſ. ab Kat 34—34,5 Dollar. * Berliner Metalluotierungen vom 2. Mai.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in 4 für je 100 Kilo: Elektrolytkupfer (wirebars) prompt 44,00; Original⸗Hütten⸗ Aluminium 98—99prozentig in Blöcken 144; desgleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel 98—99proz. 270; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilv 61,50—64,30. der Neuen Mannheime r Zeitung der Steuerpraxis gliedern einige Künſtler ſind, andere nicht. Denn im vorliegenden Falle handelt es ſich tatſächlich um eine Perſonalgeſellſchaft, deren Geſellſchafter ſämtlich Künſtler ſind. Wie die Geſellſchafter einer offenen Handelsgeſellſchaft trotz des Zuſammenſchluſſes Kauf⸗ leute bleiben, ſo ſind die Mitglieder der Architekten⸗ geſellſchaft trotz des Zuſammenſchluſſes und trotz des Verluſtes der Eigenſchaft als Einzelunternehmer umſatzſteuerrechtlich, wie bisher, als beruflich tätige Künſtler zu behandeln. Die Befreiung iſt ihnen daher im Rahmen des Geſetzes zuzubilligen. Umſatzſteuerpflicht des Hausbeſitzers bei Giebel⸗ vermietung Die Einnahmen aus Vermietung von Hausgie⸗ beln für Reklamezwecke und ſonſtige ähnliche Ein⸗ nahmen der Hausbeſitzer ſind umſatzſteuerpflichtig, was ſehr häufig von den Hauseigentümern nicht beachtet wird. Bei einer Nachprüfung der Einnah⸗ men zahlreicher Haus⸗ und Grundbeſitzer iſt dies kürzlich feſtgeſtellt worden. Zu den ſteuerpfetigen Einnahmen gehören auch die aus Lichtreklamen, Transparenten und ähnlichen gegen Entgelt am Hauſe angebrachten Reklamen. Die Beſtimmung des Umſatzſteuergeſetzes, daß Einnahmen aus„Grund⸗ ſtücksvermietung“ umſatzſteuerfrei bleiben, gilt nur für die Vermietung von Bodenflächen und Räumen, nicht aber für die Nutzbarmachung von Flächen am Gebäude. HANDpDLS- o WIR TSCHAFTS-ZET TUNG e Abend-Ausgabe Nr. 200 Wie hoch iſt der Anſpruch des Hausbeſitzers auf die i Hauszinsſtenerauleihe? Sofern der auf ein Grundſtück entfallende jähr⸗ liche Hauszinsſteuerbetrag ohne Berückſichtigung der niedergeſchlagenen oder erlaſſenen Beträge 200 Me oder mehr beträgt, iſt der Hauseigentümer zur Zah⸗ lung des bisherigen(im Jahre 1934—35) gezahlten Hauszinsſteuerbetrages verpflichtet, erhält aber den Hauszinsſteuerſenkungsbetrag im laufenden Steuer⸗ jahr in Stücken der Gemeinde⸗Umſchuldungsanleihe zurückerſtattet. Beträgt alſo das Hauszinsſteuerſoll für das vorige Rechnungsjahr 1000 Mk. und ſind dem Hauseigentümer 400 Mk. wegen Billigervermietens und Leerſtehens niedergeſchlagen, ſo zahlt er weiter⸗ hin 600 Mk. und erhält darauf 250 Mk. Anleihe. Iſt den Mietern wegen Hilfsbedürftigkeit ein Teil der Hauszinsſteuer erlaſſen, ſo hat der Eigentümer zwar entſprechend weniger Steuer zu zahlen; er erhält aber volle 25 v. H. der den Mietern erlaſſenen Be⸗ träge in Anleiheſtücken zurückvergütet. Was ſind verdeckte Gewinn⸗Ausſchüttungend Aus einer Rede des Staatsſekretärs Reinhardt aus Anlaß der Einſührung des Präſidenten des Reichsfinanzhofs iſt zu entnehmen, daß eine erſchöp⸗ fende Begriffsbeſtimmung darüber, was verdeckte Gewinnausſchüttungen ſind, in dem Körperſchaſts⸗ ſteuergeſetz nicht enthalten iſt. Es ſind lediglich Bei⸗ ſpiele in der Durchführungsverordnung angeführt. Damit ſei der Begriff aber noch nicht erſchöpfend er⸗ faßt. Es ſei Aufgabe des Reichsfinanzhofs, die an⸗ deren Formen der verdeckten Gewinnausſchüttung zu ermitteln und den Begriff ſo weit herauszuarbeiten, daß ſich feſte Rechtsgrundſätze ergeben. Ueberwiegend freundliche Halſung Neuanschaffungen der Kulisse/ Geringe Kaufauffräge durch die Kundschaff Rhein⸗Mainiſche Börſe etwas feſter Auch nach der Ueberwindung des Ultimos konnte ſich dos Geſchäft noch nicht nennenswert beleben, da von der Kundſchaft nur in kleinem Umfange Kauforders gegeben wurden. Immerhin war die Tendenz, insbeſondere am Aktienmarkt, etwas feſter, zumal auch die Kuliſſe auf Grund einiger Wirtſchaftsnachrichten kleine Käufe vor⸗ nahm. Die Abwertung des Danziger Gulden wurde leb⸗ haft diskutiert. Die Verſtändigung der Ireg mit Eng⸗ land hinterließ einen guten Eindruck. Etwas lebhaſteres Geſchäft entwickelte ſich am Montonmarkt in Eiſen⸗ und Stahlwerten, insbeſondere Klöcknerwerke und Stahlverein fanden bei bis 1 v. H. feſteren Kurſen größere Nachfrage, Rheinſtahl waren auf 104,50(102,50) befeſtigt; ferner ge⸗ wannen Buderus ½ v.., Mannesmann 7s v. H. Schwach lagen dagegen auf kleines Angebot Rhein. Braunkohlen mit 207(210). J Farben konnten ſich bei lebhafterer Nachfrage zunächſt um 1 v. H. befeſtigen und zogen nach dem erſten Kurs um weitere 7 v. H. an. Die übrigen chemiſchen Papiere lagen gut behauptet. Von Elektroaktien verbeſſerten ſich Siemens um%, Ach und Geſfürel um je% v.., Aſchaffenburger Zellſtoff zogen auf den Abſchluß hin um 1 v. H. an. Von ſonſtigen Werten eröffneten Cement Heidelberg 1 v.., Aku 1 v. H. leichter. Schiff⸗ fahrtswerte und Reichsbankanteile lagen behauptet, Deutſche Linoleum gewannen h v. H. Der Rentenmarkt lag ſehr ſtill und kursmäßig kaum verändert. Altbeſitz zogen um 7,5 3 an. Späte Schuldbuchforderungen und Zinsvergütungsſcheine lagen unverändert, büßten Kommunale 0,10 v. H. ein. Im Verlaufe blieb das Geſchäft in ſeinem Geſamt⸗ ausmaß klein, und nur in den anfangs ſchon bevorzugten Papieren ergaben ſich weitere Kursgewinne, und auch der Umſatz war lebhafter. So zogen Rheinſtahl auf 1057 (104%), Stahlverein auf 79%(78½), Klöckner auf 9097 (89%), Mannesmann auf 7774(7756), J Farben auf 1397 (138%) und Siemens auf 151½(150%) an. Der Kaſſa⸗ markt lag ſtill. Am Rentenmarkt bröckelten ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen und Kommunalumſchuldung weiter etwas ab, ſonſt ergaben ſich keine Veränderungen. Pfandbriefe lagen ruhig und ziemlich behauptet, einige Liquidationspfandbriefe gaben etwas nach, ferner die Mehrzahl der Stadtanleihen. Tagesgeld war nach dem Ultimo etwas leichter und wurde auf 3 v. H. ermäßigt. Berlin befeſtigt Da zum Monatsbeginn die Limite zum großen Teil noch nicht erneuert worden waren, ſetzte die Börſe in überwie⸗ gend freundlicher Haltung ein. Das Hauptgeſprächs thema bildete die Umwertung des Danziger Guldens, der um 42,37 v. H. ſeiner bisherigen Parität ermäßigt wurde Da kein nennenswertes Angebot vorlag, ſchritt die Kuliſſe nach den erſten Kurſen zu Neuanſchaffungen, ſo daß die Tendenz weiter feſt blieb. Von Montanwerten waren Hvoeſch faſt 2 v. H. und Rheinſtahl 1 v. H. höher. Vereinigte Stahl konnten 4 v. H. gewinnen. Am Braunkohlenaktienmarkt ermäßigten ſich dieſe um 294, während Eintracht 2 v. H. ge⸗ wannen. Kaliwerte waren behauptet, Salzdetfurth konnten um 17% v. H. anziehen. Sehr feſt lagen wieder Kokswerke, da die Börſe hier eine höhere Dividende erwarten zu kön⸗ nen glaubt. Die Aktien eröffneten 113 zu 114 nach 1111 v. H. Farben gewannen 7 und im Verlauf weitere 2 v. H. Linoleumwerte waren bis 1 v. H. befeſtigt, dagegen litten Conti Gummi(minus 27 v..) unter Glattſtellungen. Elektrowerte wurden 7 bis 1 v. H. höher bezahlt. Von Textilwerten ermäßigten ſich Stöhr um 17, v. H. Durch ſeſte Haltung fielen Papier⸗ und Zellſtoffwerte auf. Aſchaf⸗ ſenburger Zellſtoff gewannen 173 v. H. und Feldmühle 1% v. H. Dortmunder Unionbrauerei waren 1 v. H. nied⸗ riger, während Junghans und Polyphon je und von un⸗ notierten Werten Linke und Hofmann 1½ v. H. gewannen. Am Rentenmarkt lagen Altbeſitzanleihe 77 Pfennige höher. Von Induſtrieobligationen waren Vereinigte Stahl bis 7 v. H. befeſtigt, Reichsſchuldbuchforderungen bröckelten dagegen eher ab. Auch Umſchuldungsanleihe und Zins⸗ vergütungsſcheine verloren 10 Pfg. Berliner Devisen Askontsatz: flelchsbank 4, Lombard 5, privat 35% v. dagegen Umſchuldung Amtlich in Rm. Dis⸗] Parität 80. April 2, Mat ür kent M. Geld Brief Geld Brief Hegyplen Lägypt. Pfd.— 20.958 12.285 12.28 12.285 12.375 Argentinien 1P.⸗Peſo] 7.872 5 0,662 0,658 0,662 Saile„„ 100 Belga 3 56,37 41,98 42.08 41.98 42.06 Braftlien„1 Milreis— 5029.20.203 0201.203 Gulgarien. 100 Leva 938.047.053.047.053 Canada Ian. Dollar— 4198 2,468 2,472.468.472 Dänemark 100 Pronen( 3 1250 88,42 832 5352 63.62 Danzig„100 Gulden 3 81% 81,10 81.28 4704 47.14 England. 1 Pfund 2 20,429 11.9850 12,995 11.885 12015 Sſtland 100 eſtn, Kr. 5½ 112,50 68.49 868.57 658,43 57 Zlankand 100ftan M. 8¼ 10537 3288 52s.295 5805 Frankreich. 100 Fres 8 16.44 N Griechenland 100 Dr. 7½ 5,45.354 Sele„00 b r. 85 54.14. Island L. Kr.. 22. 54,24 5 5 Italien,.. 100 fle] 4 208 72 Japan„1 en.85 2,092 Jugoſlavientioo Dinar 7½ 8100 Lettland.. 100 Latts——.— 80.92 8108 90.92 61. Litanen. 100 Litas 7 44,98 41.61 4189 41,61 4400 Norwegen 100 Kronen 3½ 112.50 60,12 69.24 60.24 60.35 Oeſterreich 100 Schill. 5 59.07 49.95 49.05 48,85 49.05 Portugal 100 scudo 8 48,37 10,880 10,880 10.83 10.90 Rumänien 100 Lei 8 2511 2,488 2,482.488.49. Schweden, 100 Kr. 8 112,24 61.662,81 6180 62.92 Schweiz 100 franken 2 00 80,72 80, 89.72 80.88 Spanien 100 Peſeten] 8 81,00 38,95 34,01 3,90 34.96 Eſchechoſlowakei loo 31½ 12,438 10.850 10,370 10,350 10,870 Türkei. ürk. fd., 18.488 1978 16885.979 19963 Ungarn iboßdengs% 78,4- Urugnan 1 Goldpeſo 4,48 50190 1021] 1019 10021 Mer. Staaten 1 Dollar 1¼½ 4,188 24478 2480 2480 2484 lediglich Im Verlauf machte die Befeſtigung Fortſchritte⸗ An regend wirkte die Wiederaufnahme der Divfidendenzah⸗ lung bei Felten mit 4 v. H. Die Aktien waren 3 Punkte höher. Von Montanwerten wurden Hoeſch und Klöckner 2 v. H. höher bezahlt, ebenſo Vereinigte Stahl. Rheinſtahl gewannen 2,50 v. H. Von chemiſchen Aktien waren Koks⸗ werke 3,5 v. H. befeſtigt. Am Maſchinenaktienmarkt zogen Berlin⸗Karlsruher um 2,5 umd Mugg um 1,25 v. H. an Auch Bank⸗ und Schiffahrtsaktien bagen im Verlauf freund⸗ licher. Der Rentenmarkt verkehrte in ruhiger aber freund⸗ licher Haltung. Von variablen Werten befeſtigten ſich Alt⸗ beſitz um weitere 1 v. H. Reichsſchuldbuchforderungen waren dagegen„ v. H. niedriger. Am Kaſſarenten⸗ warkt veränderten ſich Pfandbrieſe und Kommungloßliga⸗ tionen kaum. Provintzanleihen waren„ bis 7 v. H. niedriger. In Stadtanleihen machten die Veränderungen meiſt nur 4 v. H. aus. 26er Elberfelder Stadtanleihe bamen 1,25 v. H. höher zur Notiz. Königsberger gewannen bis ½ v. H. Länderanleihen zogen teilweiſe um 1 v. H. und Mecklenburger um ½ v. H. an. Von Obligationen wurden Aſchinger 198, Bank für Brauinduſtrie 1, Arbed⸗ Bonds 2 und Farbenbonds 7 v. H. höher bezaßlt. Der Privaldiskont blieb unverändert 3786 v. H. Der Ein heits markt war abgeſchwächt, Ponord Brauerei verloren 7, Rheinfelden Kraftwerke%, Glan⸗ ziger Zucker 394 und Halleſche Maſchinen 2% v. H. Aachen⸗ Münchener Feuerverſicherung waren 15/ niedriger. Me⸗ chaniſche Sorau gewannen auf die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung 3 v. H. Markt⸗ und Kühlhallen zogen um 2 v. H. an. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1936er 101% G 1937er 102,12 G; 1989er 99,37 G; 1940er 98,62 G 99,02 H; 1941er 97,25 G; 1942er 96,75 G 97,75 B; 1988er bis logser je 96,5 G 97,5 B. Ausgabe 2: 1988er 99,5 G; 19 9er 99,7 G 100,12 B; 194 zer 96,5 G 97,25 B; 1947er 96,87 G 97% 5. Wiederaufbauanleihe: 1944—45er 69,12 G 69,87 B; 1940 bis 1948er 69,87 B. Der Geldmarkt lag etwas leichter. Der Satz für Tagesgeld ſtellte ſich nach dem Ultimo auf 394 bis 4 v. H. und teilweiſe auch darunter. In Privatdiskonten war das Geſchäft ſehr ruhig. Der Satz blieb unverändert 396 v. H. Etwas Intereſſe beſtand für langfriſtige Schatzanweifungen. Gegen Schluß bonnten ſich die höchſten Tagesnotierun⸗ gen bei Glattſtellungen der Kuliſſe nicht behaupten. Farben gingen um 74 auf 188,75 zurück, auch Siemens, Elektriſch Licht und Kraft ſowie Vereinigte Stahl lagen 41 v. H. unter ihren Höchſtkurſen. Nachbörslich hörte man Farben zum Schlußkurs. Ferner Altbeſitz mit 13,70 und Mannes⸗ wann mit 7738. Pfund wieder feſt Am Valutenmarkt bildete heute die 42,37 proz. Abwer⸗ tung des Danziger Gulden das Hauptgeſprächsthema. 100 Danziger Gulden entſprechen jetzt 100 Zloty. Im Laufe des heutigen Tages werden alle Maßnahmen, die zur Aufrecht⸗ erhaltung eines geregelten Geſchäftsvevkehrs notwendig ſind, erlaſſen werden. Das Pfund lag international feſt und zog in Zürich auf 14,93 und in Paris auf 73,80 an. Auch der holländiſche Gulden lag gegenüber den Groß⸗ valuten etwas ſeſter. Für die Reichsmark waren ebenfalls höhere KHurſe zu hören. Der Dollar war erholt und befeſtigte ſich in Paris auf 15,15. London⸗Kabel ſtellte ſich auf 4,8336. Am Valuten⸗ markt hörte man London⸗Kabel in den Mittagsstunden mit 4, 83/1. Der helländiſche Gulden konnte in Zürich weiter auf 209,95 anziehen. Die Lira beſeſtigte ſich gegenüber dem franzöſiſchen Franken aauf 128,10. — Mannheimer Großmarki für Geireide und Fuiſermiſſel(amilich)/ 2. Mai Offiziell per 100 Kilo waggonfrei Mannheim— bei Waggonbezug- nelle Weizen geſ., tr. Durchſchn. Weizenkleie(Mühlenpreis Beſchaffenh., ohne Sack— bis 31. 5. 85) Feſtpreiſe bis 31. 5. 85 Preisgebiet W 17„„ 10,85 Preisgebiet W 15 21,20 Roggenkleie mit Sack 5 Preisgebiet W 16 21.40 Preisgebiet R 16. 1962 Pretsgebiet W 1721,70 Weizenfutermehl Weizennachmehl.... 17.80 Aus gleſch + 85 Vollkleie mehr— 80 Raps, inl. ab Station, 1175 Ausgleich.—.40 Roggen, geſ. tr. Durchſchn. Beſchaffenh., ohne Sack— Feſtpreiſe bie 31. 5. 85 Preisgeviet R 13 17. Mais mu Sack 21, Preisgebet R 15 17,0 Erdnußkuchen Fö.⸗Jeſtyr 80 breisgebiet die des Fabel e 125 ich apskuchen anſchlu 8 en eee Palmkuchen 13,0 Gerſte(Ausſtichware über Notiz) „ Feſtpreiſe bis 31..85„„ Seſamkuchen„ 5 14.— Preisgebiet G7 186,80 Leinkuchen 15.80 Preisgebiet G8 186.80 1 0 5 Preisgebiet G9. 16.80 ane ohne Waſſeranſchluß.— Biertreber mil Sk. Ma zkeimne 3 Trockenſchnitzel, Fabrikpr. 9 Rohmelaſſe 6. Steffenſchnitzee Preis gebiet G 11 17.10 Ausgleich.—.85 Braugerſte, int.. 21/2, Pfälzergerſte, inn.—— Wintergerſte und Induſtriegerſte, geſ., tr. 20,—/ 20,78 Hafer, geſ. tr. Durchſchn. Beſchaffenheit ohne Sack— Feſtpreiſe bis 31. 5. 85 Rotklee hen— 7 Preßſtroh, Rogg., Weizen—59 Geb d 69055 Bee 700800 eb. Stroh, Rogg. Weizen 4,809. Hafer, Gerste 5 4. 60% Mehlnvtierungen. Weizenmehl, Type 790, aus Inl.⸗Weizen, Feſtpreisgebiet W 15 per April 27,95, Mai- Juni 28,05; Wö 17 per April 28,55, Mai⸗Juni 28,65. Roggenmehl, Type 997, Feſtpreisgebiet R 13 pet April 23,70, Mai⸗Junt 23,80; R 15 per April 24,10, Maf⸗ Juni 24,20 R 16 per April 24.70, Maß Junt 24,50. Roggenmehl⸗Type 815 ſind die Preiſe je 50 Pfg. höher. Zuzüglich 0,50“ Frachtausgleich frei Emſangsſtation gemäß Anbroͤnungen der WB. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 10 v. H. Auslandsweizen 1,50% Aufſchlag für die 100 Kilo. Für alle Geſchäfte find die Bedingungen det Wirtſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und aden mühlen bzw. der neue Reichsmühlenſchlußſchein maßgebend. iſt dies ke den deutſe abſolut At gen Erfah ſchen Neu Beſtehens wagen kö und dazu aus. Deu hofft Sieg als das I Das At Siegerma: auch hier den deulſch licherweise Apus⸗Ren die Situ⸗ erſtenmal Auto⸗Unie langt. als nur aus 5 ſſt ein erſt gelingt es Benz den „Große Auf dez lion Menf des deutf Jahren iſt wonnene unter Ber Wir haber aber ſeher Stunden jahrelange noch von — auf At zumindeſt ſind, ung dem Land Kraftfahrz kran Deutsche Ainsiten Dtsch. Ste %.⸗Baden 4½ erlinchol Be deutsche Zinsifeh Anle Nelch, Länd Rentenbrief; 1985 USchatan d. d 2, fällig 1. Ad. Rentd 21 08 Anl. Auslſche 1 diſch. del lt Al Honnerstag, 2. Mat 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 200 ———— juie Nuns Itudſ Menmfaſirer murde 7 6 2 ber Mann, dem kein Auto schnell genug ist- Ein Leben am Steuer Ion Ernst Rosemann Ecpyright by Paul Nef Verlag Berlin W 38 e Großer Preis von Deuischland Man bereitet ſich nun auf die gewaltigen Kämpfe im internationalen Rennſport, auf die Kämpfe Na⸗ tion gegen Nation, Fabrikat gegen Fabrikat und Fahrer gegen Fahrer vor. Das geſamte Ausland hat die Erfahrungen der letzten Jahre nützen kön⸗ nen, in benen Deutſchland ins Hintertreffen geriet. Erprobte Konſtrukttonen Italiens und Frankreichs ſehen bereit, um gegen die noch nicht erprobten jun⸗ gen beutſchen Konſtruktionen ins Feld zu ziehen. Es itt dies keine Kleinigkeit für den wieder erwachen⸗ den deutſchen Automobil⸗Rennſport. Es wäre etwas absolut Außergewöhnliches, ja, etwas allen bisheri⸗ gen Erfahrungen Widerſprechendes, wenn die deut⸗ ſcen Nenukonſtruktionen ſchon im erſten Jahre ihres Beſtehens zum Erfolge kommen würden. Renn⸗ wagen können nur in der Praxis erprobt werden und dazu reicht eine einzige Saiſon kaum jemals aus. Deutſchland rechnet mit Niederlagen und er⸗ holt Stege. Das erſtere wäre viel wahrſcheinlicher als das letztere. Das Ayus⸗Rennen kommt, und Alfa⸗Romeso, die Siegermarke der letzten drei Jahre, iſt naturgemäß auch hier nicht zu ſchlagen. Kleine Fehler treten bei zen deuiſchen Rennwagen noch auf. Es ſind erſtaun⸗ licherweiſe wirklich nur ganz kleine Fehler. Dem Abus⸗Rennen folgt das Eifel⸗Rennen. Da aber ſieht die Situation ſchon ganz anders aus. Zum erſtenmal wird ein Heck⸗Motor⸗Wagen, eben der der Auto⸗Union, der eine ganz andere Fahrtechnik ver⸗ langt als die Fahrzeuge mit Bugmotor, über eine nur aus Kurven beſtehende Rennſtrecke geführt. Es iſt ein erſter ganz großer Rennverſuch. Hans Stuck gelingt es dennoch, hinter Brauchitſch auf Mereedes⸗ Benz den zweiten Platz zu erringen. Es kommt der „Große Preis von Deutſchland“! Auf dem Nürburgring reißt ſich eine Viertelmil⸗ lion Menſchen um die beſten Plätze. Der größte Tag des deutſchen Automobilſports ſeit vielen, vielen Jahren iſt angebrochen, der Tag, der die wiederge⸗ wonnene Herrſchaft im internationalen Rennſport Unter Beweis stellen ſoll. Wird er es wirklich tun? Wir haben Vertrauen zu unſeren Rennwagen, doch aber ſehen wir bangen Herzens den kommenden Stunden entgegen. Es iſt verdammt nicht leicht, jahrelange Vorherrſchaſt des Auslandes— die den⸗ noch von vielen deutſchen Siegen durchbrochen wurde — auf Anhieb auszugleichen. Dieſer Dag aber ſoll zumindeſt beweiſen, daß wir wieder auf dem Wege ſind, uns den Platz an der Sonne zu erringen, die dem Lande zukommt, deſſen Erfinder der Welt das Kraftfahrzeug geſchenkt haben. Die Auto⸗Union hat einen ſchweren Tag. Nur Hans Stuck iſt es, der ernſtlich für die Verteidigung der Chancen in Frage kommt. Prinz Leiningen iſt durch Krankheit verhindert, am Start zu erſcheinen, Momberger, gut vertraut mit dem Fahrzeug, iſt ge⸗ gen Varzi, Chiron und Nuvolari nicht ſtark genug, Burggaller kennt das Fahrzeug erſt zu kurze Zeit. Für Willy Walb iſt die Situation denkbar ſchwer. Dem Mutigen jedoch gehört die Welt. Die Zeiger der großen Uhr am Zeitnehmerhaus gegenüber den Haupttribünen auf dem Nürburgring zeigt zwei Minuten vor elf. Diesſeits und jenſeits der Bahn ſtehen die Menſchen und ſtarren auf dieſe Uhr, die ſie aus der Spannung erlöſen muß— in zwei Minuten. Noch immer zieht in langer Kette von Adenau herauf Wagen um Wagen, Motorrad um Motorrad, Omnibus um Omnibus, Laſtfahrzeug um Laſtfahrzeug. Der Strom der Zuſchauer will heute gar kein Ende nehmen. Auf dem Startplatz ſtehen ausgerichtet 19 Wagen, neunzehn ſchmucke Rennwagen, jeder einzelne von ihnen gebändigte Kraft von hundert Pferden und mehr, jeder einzelne von ihnen auserwählt, dieſes ſchwerſte aller Automobilrennen zu gewinnen. In weißen und roten und blauen Overalls ſtehen die Fahrer an den Wagen, ſtehen die Mechaniker bereit, ſie anzuſchieben. Jetzt ſetzen ſich die Konkurrenten in die Fahrzeuge, ſetzen die Hauben auf, ſchieben die Rennbrillen zurecht. Obergruppenführer Hühnlein, der Führer des deutſchen Kraſtfahrſports, hat die Front der NSKK⸗Ehrenſtürme abgeſchritten, die Flaggen des Dritten Reiches ſind gehißt, jetzt nimmt Hühnlein die weiße Startflagge zur Hand, ſchreitet auf die Startlinie zu, die Motoren ſind angeworfen und heulen wild auf, wie hungrige Raubtiere, die Beute gewittert haben, heulen und heulen, jeder in einem andern Ton, es iſt ein ſchauerliches Getöſe, ein Ge⸗ töſe, das immer lauter wird, ſich immer weiter zu⸗ ſpitzt, deſſen Abſtände immer kürzer werden, immer kürzer— da— jetzt hat er die weiße Fahne erhoben — noch eine Sekunde, noch eine halbe,— fetzt fällt ſie— und ein Rudel geſchoßartiger Fahrzeuge wirft ſich in den Kampf, iſt für Bruchteile von Sekunden ein unentwirrbares Knäuel, alles wirbelt durchein⸗ ander, es iſt ein einziger Haufen von Giſen und Stahl und weißer, roter, ſilberner Farben. Das ſchießt der Südkurve zu, drängt ſich noch einmal— entwirrt ſich, zieht ſich leicht auseinander— und da kommt eine lange Schlange von ſchlanken Rennlei⸗ bern auf öder Gegengeraden entlang, ſtürzt ſich auf die Betonkurve, bremſt kurz ab und— verſchwindet hinter den Bergen— aus dem Tale herauf dröhnt verhalten das Geſchrei der Kompreſſoren— dann iſt es ruhig! Von den Bergen grüßt verheißungsvoll und ſtandhaft die Ruine der Nürburg. 11 Und nun warten ſte: die Viertelmillion Zuſchauer, die Beſatzungen der Rennfahrerboxen mit den Stopp⸗ uhren in der Hand, die Rennfahrerfrauen ſchlagen⸗ den Herzens— tak— tak— tak— geht der Zeiger vorwärts, geht unaufhörlich vorwärts— aber elf Mi⸗ nuten ſind eine lange, eine endlos lange Zeit, wenn man wartet. Paula ſteht neben Dr. Porſche in der Boxe und gräbt ſich die Fingernägel tief in das Fleiſch der Handballen, ſo, daß ſie faſt bluten, ſie redet, ſie ſagt irgend etwas zu Walb, nur um etwas zu ſagen, um dieſe unerträgliche Spannung zu überbrücken. Walb antwortet, aber ſagt irgend etwas ganz Ab⸗ wegiges. Er hat ja gar keine Zeit. Er ſchaut zum dreißigſten Male nach, ob die Werkzeuge bereit lie⸗ gen. Er iſt der ruhende Pol— und doch auch er iſt nur Menſch, und die Nervoſität zerrt an allen ſei⸗ nen Muskeln. Er gibt das nicht zu, er darf das auch nicht zugeben, er muß der ewig Gleichmütige blei⸗ ben. Direktor von Oertzen ſitzt auf der Tribüne und nimmt zuweilen das Glas zur Hand, um nach dem Voranzeiger zu ſchauen, der das Nahen des erſten Wagens anzeigen ſoll.— Jetzt muß die Spitze des Feldes im„Karuſſell“, einer der großen Kurven des Nürburgrings, ſein. Am Karuſſell ſteht ein Mikro⸗ phon für die Lautſprecher, die ununterbrochen den Verlauf des Rennens mitteilen. Der Sprecher am Karuſſell aber iſt nicht zu erreichen— eine Störung — und dadurch wird die Spannung immer noch grö⸗ ßer. Man hat gar keine Ahnung, wie das Feld liegt, wer die Spitze hält. Elf Minuten ſind eine ewig lange Zeit. Und jetzt— ja, fetzt hört man leiſe zuerſt, immer lauter werdend das Donnern der Motoren— das Felb kommt— die erſte Runde iſt zu Ende— da jagt ſo ein kleiner, ſilbergrauer Fiſch vorbei, ſtürmt die lange Gerade entlang, irrſinniges Tempo hat er drauf, ein Tempo, wie es der Nürburgring noch nicht geſehen hat. Es iſt der Wagen Nr. 1. Die Eins, die kleine rote Eins iſt deutlich zu erkennen an beiden Seiten des Bugs und die deutſchen Na⸗ tionalfarben am Heck. Es iſt die Nummer Eins— Nummer Eins iſt Hans Stuck auf Auto⸗Union. Und da iſt auch der zweite Wagen, Nummer ſechs, Ru⸗ dolf Caraceiola auf Mercedes⸗Benz. Und dann Varzi auf Alfa⸗Romeo und Louis Chiron auf Alfa⸗Romeo, Fagioli auf Mercedes⸗Benz und Nuvolari auf Ma⸗ ſerati. Guy Moll, der Sieger des letzten Avus⸗Ren⸗ nens auf Alfa ſolgt, Geyer auf Daimler⸗Benz und Burggaller auf Auto⸗Union— ſo ſieht das Feld nach dieſer erſten Runde aus. Die internationalen Spit⸗ zenfahrer an der Spitze. Der Kampf wird heiß, der Kampf wird ſchwer! Fünfundzwanzig Runden— 570 Kilometer— das iſt eine gewaltige Strecke. In den Boxen der Auto⸗Union wurde die Ner⸗ voſität durch Entſpannung, durch ſicher und laut zum Durchbruch kommende Freude abgelöſt— nun aber iſt die Spannung ſchon wieder erheblich geſtiegen, ſo geht es jede Runde. Stuck iſt immer an erſter Stelle und immer folgt ihm Caracciola.— Fünf Runden — ſieben Runden— neun Runden— Stuck iſt wie⸗ der vorbei— da kreiſchen die Bremſen— Caracciola hält, tankt, wechſelt Reifen, fährt weiter. Zehnte Runde. Da ſpringt Walb aus der Boxe und hält ein großes Schild heraus, auf dem ein„1“ zu ſehen iſt. Das iſt das Signal für Stuck, er ſoll nach Been⸗ digung dieſer Runde halten. In den Boxen ſtehen die Mechaniker, alle Werkzeuge liegen da— die Wagenheber werden herausgeſtellt, die Reifen hin⸗ gelegt. Jeder hat ſeine ganz genaue Funktion— keiner darf etwas tun, was ihm nicht befohlen wurde Das Reglement iſt ſtreng. Nur drei Mechaniker dürſen Handreichungen machen, nur zwei Mechani⸗ ker dürfen außerhalb der Boxe helfen. Alles andere iſt„fremde Hilfe“— und fremde Hilfe wird durch Ausſchluß des Fahrers beſtraft. Fremde Hilfe iſt es ſchon, wenn ein Unberuſener die Windſchutzſcheibe putzen wollte. Es iſt alles genau vorgeſchrieben, jeder Handgriff genau exerziert. Der Schnellfüller für den Brennſtofflank ſteht bereit— ſo, jetzt kaun er kommen. Da iſt er ſchon. Stuck hält an. Alle Augen ſind auf ihn gerichtet, alle Augen auf das Depot der Auto⸗Union, denn es muß im Wahnſinnstempo ge⸗ arbeitet werden. Caracciola iſt nicht weit entfernt. Bremſen— der Wagen ſteht, ſchon haben ſie ihn auf den Bock gehoben. Stuck iſt raus, der Kupferhammer trommelt auf die Radkappen— ein Rad fliegt irgend⸗ wo hin, das zweite iſt ſchon montiert, das dritte, das vierte— der Tank iſt gefüllt, Stuck hat einen Schluck Waſſer getrunken, er ſteigt ſchon wieder ein, Paula gibt ihm eine neue Brille— runter von den Böcken mit dem Wagen, der Motor läuft ſchon wieder— das Fahrzeug Nummer Eins iſt ſchon verſchwunden — und da kommt Caracciola an! Stuck trotz des Wechſels immer noch Erſter. Der ganze Aufenthalt hat kaum eine Minute gedauert! Und der Kampf nimmt ſeinen Fortgang. Die zwölfte Runde kommt und die dreizehnte. In dieſer dreizehnten Runde hat ſich die Situation verändert. Nicht Stuck kommt als Erſter an, nein Caracciola hat ſich die Spitze erobert— fetzt erſt erreicht das Rennen ſeinen Höhepunkt, es wird einen Entſcheidungskampf ſondergleichen geben— und wie⸗ der ſteigt die Spannung auf den Höhepunkt, wieder wartet alles verkrampft auf den Ablauf der nächſten elf Minuten, nein zehn und eine halbe ſind es fetzt ja nur noch, die die Spitzenſahrer für eine Runde brauchen, das Tempo iſt ja doch weſentlich geſtie⸗ gen, und Hans Stuck hat die Nürburgrekordrunde mit einem Stundenmittel von nicht weniger als 127 Kilometern gefahren. Dieſe vierzehnte Runde muß nun gleich zu Ende ſein. Gleich muß Caracciola kom⸗ men— wird Caracciola an der Spitze ſein oder Stuck— das iſt die entſcheidende Frage. Da kommt ein Wagen, der Erſte— ja, es iſt Stuck, Stuck wie⸗ der in Führung— und jetzt muß— wo bleſßt er denn?— Jetzt muß Caraceiola doch kommen?— Nein, Caracciola kommt nicht. Er hat Defekt, er iſt ausgeſchieden, und der ſchöne Spitzenkampf wird nicht zu Ende gekämpft. Stuck iſt weit vorn— dann folgt Fagioli. Doch Stuck iſt nun nicht mehr zu ſchla⸗ gen. Er tankt noch einmal in der 19. Runde. Die zwanzigſte kommt, zweiundzwanzigſte, vierundzwan⸗ zigſte— und nnn (Fortſetzung folgt.) frankfurt 20.. 2. 2. 20. 2. 70. 2, 5„ 9. 7 90.. 90. 2 4½ Darmſtabt 28—,— Landes- und Provinz-% Bayr. Sandw⸗ 4½% Rh.-Hyp.⸗Bk. abiſche Maſch.. 129,5] 120,5 enmühle„ ark-u, Sürgerbr. 112,9 112.0 5 d e 4% We er 8. Fanden non Gio verb. Jen f. 8, 66 80 0686 Gg dg t l baer een Jas 1 98.39 1158 leb en 8 f Kg güte Wider te fl Sanl-Aktten een e he wer- 4% ede 48 92 91.50 4% Bad 1 19 1 4% Berl. Hyp.⸗Bk. 5½ Südb oder. 27 Demberg, J. P.. 112.0, 118, Hanauer Hofbr. 138.0] 138.0 i. Preh. Spade e gadiſch⸗ Bank 122.0 122.0 Bod, AG. f. Rhein⸗ Einsliene Ware 4½ 0 do. 28 51,75 810% Pad. K. 25 8 6 von 28. 98, 66.— Lig. Gpfbr. 8 Brauer. Rleinkein 60.— 89, Canfwerte Fl en 817 nh 8 abiſche Bank„ 1320 ſchiff. und See⸗ 4 4% Canan is. 80.75 50.78, Managen ge.. 92.— 4% Freftr pp. bi un i g. 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Stahlwerke(Reinelbe Union) 1946 97.— gerlinchold2z 85,25 88,25 Fr Anſt. 20 A- E 98.78 86.— Würzb. 5-V.28 87,28 1¼ bo. Lig. fbr. 100,71 160.6 Aſchaff. Buntp.: 53,— 58, Ariin& Büfinger. do. Pap. Memel 41,25 42,—14½% f 5„ 1151] 956,50 B Ii 8 50... 20. 2, 80. 2, 90. 1 2 9 Er H%½ Pommern 30 94,87] 94.97 Landschaften 4½ Rh⸗WeſtfBdk. Aktien Bayr. EI. Sief Geſ. 1. Dortm. Akt.⸗Br., 151,7 1500 Hußertusraunk. 1.—.— grenſteingRoppel 88,186.50 rack, Conr.& Cle. deutsch 7% Sa ſen A. 18 94,75—.— 4½ Schl. Landſch. 1 4, 6, 12, 10 96,25 88,25 2 bo. Elektr.⸗Wk.—.— 120.0 do. Ritterbr.„.— 84,— 1 7 Hutſchenr.,.75 68,25 ene ee 8—.— hölle Oelfabrli 2 e festwer-/.⸗Hulſt. A. 1495,— 94.64 Goldpf 1 167 935.75 4% Roggen rent. Bank-Aktien do. Motoren. 128.2 12,5 do. Unfonbr. 180,7 178, Bergb 75 önir. Braunk.—— 93,— Thür. Elektr. u. J, 128.1 Zinslieh 7 54. 4% Wee Goef. 35,75 94,67 Dank 4 18. 04.62 64.672 Ulg, Dt. Cr.⸗Anſt. 8,— 60, 20 Pemberg, J. b. 112.9 143.0 Dread. Schnelkor 285 86,—[ile vergkau 143. 14 Pa ene..— Teiumph Werk. 125 ehe Werte af. B53. J. 285—„ 1516 5101 4% Süchſ. Bdkred⸗ Babiſche Bauk... Berger,., Tlefb. 119,5 119.0 Diren. Metallw. 187,50—, l do. Genu 113.3115 5% Julius Binſch. 1 Tuche 1 5„ 71777.!!!!! ß,, 5. ½ Schleſ. Bdkred. Hyp. u. Wb. 5„Gub. Hut*„n 4 5—.—17.— Rendie Tü it Fls 8 Zeich gänder, Reichspoſt, Uheinp.Anl Ausl. 110.0 106, Stadtschaften Velde. 2. 23 65,25 85.25 257 elnbr, 235 95 8* gaz Jud 1215 1227 Odna. N. Nebel 7645 765 1 e R e e ee, Rentäbbzieſe, Schusgebiete Wenden Aide.. 115% perl. Pfbr Gpf 484.25 88.75 4% db vbfred. Berl, Handelsges. 19,2 1100] do, Kind ar., eintracht Braun,.. aßla, Porzelan 21.87 81.87 eee e 1886 30 2. J Tachen v. 0 6,78, 4½ Pr. Bentral⸗ g, 10.75%580] do, Hyp. Bank 132 0—,- do. St. ⸗Pr. 419 242 5 5 1120 1120 all⸗Ghemfe 25,0 1270 1 5 56 5. 145 n.50] Stadtſch. R 5, 7 96.25 98,25 ½ Thür. Landes⸗ Com. u. Privatb. 93,3/ 93.50] do. Kraft u. L. 185, 134,8 Clektr Lleferung 1040 104.5 Kali Aſchersteben 113.0 113.0 Len 1580—.— fer. Spielkarten 121.0 128,0 aden dd ½ Braunſchw. 26. 88.50%¼ do. de. R 22 98.25 98,8] Hop. ⸗Bt. 3 21—.—98.— Ot. Jank u. Disc. 84.—.50 Berth. Meſſing 18, 71. Elektr Licht u. r 120, 1220 Keramag.... 92.—.— Hasquin Farbwk. 52 2 ber. Böhlerſtaht—.— 5915 fällig 1639——. 4½ Breslau 28 1—.— 91.75 4% do, R 25/7 88.25 90,25 4% Weſtd. Boden⸗ Dt. Centralb.⸗Kr. 94,30 98,50 Beton u. Monier. 110.5 1113 Enzinger Union 106.5 107.5 Klöckner⸗Werke 6,75 90,25 Ratgeber Wagg. 5725 57. do, Chem. Charl. 88.— 66.80 4b. Wachau 100.2 100,24 do. u. 28 11. 02.28, 82.60 kredit! en. 8 4c. St. Eff... 88.50 880 Hrauß Nürnberg—.— 12% Crdmannsd. Spi. 104.0, 104,5 S.§. Korf. 5,0, Feichel etafſch. 1,0 184.0 bo. de. Micke werke 119.9 119. 1 1 8 100—.— 87,12% Duisburg 28 89.87 90,— Hypothek.-Bank Werte 4½ bg, Eu. 24.46 64. 87 98,75 Di. Golddise k.—— 100,0 Praunk. u. Belkett 178, Eſchweil. Bergw..„ Koksw. u. Chem iz 114,80 J. 4. Reinecke 67.88,— do..3, Schim. 1880 1887 Fkſchaz,.. ½ Düſſeldorf 26 91,87 92.— 4..6 708,281 96.25%½ Württ Hör, 10. Ot. Pypoth.⸗Zank 88 28 87.— Scemen⸗Beſ. Oel 117.2 118, 8 5„Kollmar c Jourd. 63.75 66,— Rbein⸗Main⸗Don. bo. Stahlwerke 77.87 78,12 Hounganlelh. 102.0 10.04% Eſſen 281.% Baor ob. N Dillleberſer⸗Bank 88.50, 86,25 do. Bulkan., farbenind. J. G. 138,0 139,5 Kötter Led 108, 105,0 Rheinfelden Kraft 114.50 105,7 bo. Trix. Boll. 97.— best unt. 108,8 4½ Frankfurt 26 92.25 92.50 1 8 Fre 98.25. 88.50 Dresdner Bank, 96.— 93,50 do. Woll⸗Rämm,.—.—leibiſch, 3. 29 42.1 2. Kraffwerk Thin. 5 5 6 Rhein, Braunk. 299.2 208,[Viktoria werke 68, 86.— 5 bSchaß i—.— 6, do, Schatz.,, bank, 1357,97. 8 Meining. Hp. Bk. 54,— 9330 Brown, Bon,& G„ e. Fein⸗Jute⸗Fpian 192,0 102 0 W. Krefft.. 473 d. Glektriztiat 128.0 Bogel, Tel.⸗Draht 110, 111.7 50. u s. 10 Je Köln, Schatz 20—.—. 4% Berldorcpſte 7, e industr.-Obligationen Keichsbank: 158.5 188, Buderus, Eifenw 95.75 98,80[Feldmüßhle papier 120,0 750 Kromſcheöder. od 6 101.3 do. do, Vorz. 18.0—.— 5 4% do. 34 J. F. 1010 104.0 4% Leipzig 8 68.78—.— 4% Urſchm Hann. N* Nh. Sew. Bt. Mh m. J23.8 128.5 Byr Guldenw. 70, 70,— Felten& Gui..87 80,67 Kronpe. Aeta 1390 136 0b. Spiegelglas. 0.— 02. anderer⸗Werke 135,0 136,8 4% Faden 27 81, el 50 4½ Mannheim 28 52.50—.—. gps e 96.25, 86.25 6 f, Prauind. 111.8 132.5 Nh. Weſt. Bod.⸗Kr. 115,50 1185 Fapito 4 Klein 100,0 1019 Tord Pater co 58 25 55,— F. Aiüppersbuſch. 118,0 do, Stahlwerke 102.5 104.2 enderoth 86, 64.50 0 daten, es 50% de. 2 517. 4½ Senate. ori Gummi,.0 108. Sächſiſce Bank: 111. Hi Carl. Waſſerw., 105, 1570 Fraaftadtd Backer 114, 12 fg, Weſtſ, Frektr, 116,8 118,10 Peters. 1147 1427 Keen 8% munen 2., ebpfer f a8 56 66.— f 5e nel: 26 10. Fade. Gebegerdd. 3 ff 9 G. Coen von 7,0 144 Sreeben-ducerf..— 1440 ara, g 2775 l Neeber hontan 60—. Beßtf. Draht 2 „aunſcw.eg 88.— 88.37 4% Pforzheim 26—.— 91,50 1175 8 5 Dt. Linoleum„ 101. Bereinsbk. Hamb. 110. 1000 50% el 18360 134,0 gebbardt& Co.. 110,0—.—baurg 2„Rod 0 e r 4% e ae 0 88, ce 2% de 27 L.— 90.24% d. Woßnſtät., 9 Hoeſch o. 820 03 0 101.7 Wftd Bodenkredlt lol.— 54.75 g dende. 2, llerses bm Glash, 18 8. 78.50 fee U eg e.0 Ronge, 88.. Waalter⸗Füo.. 5% Sachſen 1947 e 5 2925 Hop.⸗ Ok. 1 70—.— 94.75 g Klöckner RM 26 101.0 101.1 Bt Bedenke„ ben. Buckau, che Hirlarh.(5, 7350 Lindener Ut. Br. 9,50 90,5 Foltzen Jucker„8.. Wiſfner Metall 1178 112.2 FCC beate einen 0 Veen aeg%%%.. E Spe e. fg EEEETFEEFCTCTTCTCC0CC/CC%%%%%%%%%%%// ᷣͤͤꝓÿVʒf./ů ⁶ꝶf.. FEECCCCCCCCCCCCCCCC%CCCCCCCC%%% br ortof 998.98. er. Stahl 0 St. Eiſenb.⸗Betr. 30,— 80,50 Ser. A 8 25.0 Guano⸗Werke, 888 3=-Lalzdeifurth Kalt 155,5 16,0 Wanzl, 118, .be denden: 80 f fandbr. und Schuld n 36.— 90,—] Jucker Kresk., 10,8 101.5 7/½ dt. Reichs. Bu 140 1273 4 5. 5 265,5 4400 Günther& Sohn 74,50 78,5 fannesmann. 8,80 7787 9 5 75 9 05— 5 2 105 1955, 95.25 95,50 Hanne Fe bahn 1 5 2 Cell Gamen 14 1230 aachen Bret 1070 1300 Harten Aue 102 7 104.) Seh Jeſries. 75.5 7 Versicherungs- Aktien buiſchene„ ,rſch. Stb. f 28 fe. 97. Goldhud 118 8, 5 i l r 5 gane Dat e ee ee 5 1 Schle. Bergb. Hue. 5 1138 Fus ages nis u% dean. 4% ide Bot. 211 66,68, Auskänd. festuer or 6460 35 de, enn ide Sate de e mac cen 120 111.2 0, Serge Feng..80 bl. Agg. u. e Pe dds e e i n fön, e.. bn 2.60 Zinsliene Werte 5 TTTCCCCCCC%%%/% /// ᷣĩ•-!!)“! ᷑ł ͤ¹ildd 0. 1. Hold. 188. 1. 0 1. g„ 9 5 25 5 ttg. B. 265,0 5 Ang de 109 24% de. 34,6.% br Bebenkr. b egltaner 189) Jig 80 1420 Industrie Aktien,„ dei aer:. 418 baren. Beradan 16 108.2 Nee 0. 70 500 Sage Schneider.f 105 Sein eee 8 255 i Scugged. 4½½ 01d. St.. A. 25, 7.— Foldpfor. E 21.25 95,25 do. 1904.7 6,20 ſecumulat⸗Fabr. 150,0 159,7] do. Habe ö ehe e e e ee ee, 578“ Schöſferhef or,. tete 148% Serun Fenerverſ. Anleihe 968 4% Prepfbrtl. f 19 86.25 96,25 4½ Pr. CentrBhod. 4% Beſterr St. 14 86,50 87.25 Lergutt Glase 50. 3. de. Saumwon ll, 1 Heidenau. Papf 32,— 29.30 fetallgeſeulchaft.— 97%. Schubert& Salzer 180.5 4390 Colonta⸗Jeuerv..—.— 014 1080 10.85 4½ do, do. 1 22 96.75 96,75 Goldpf. 1928 85,50 85.504 bo. Gdrente ek.40 60.40 Alg. Haugeſ⸗Lenz 14, 44, do. Conti Gas 1 05 15 Hemmoor Portl. 153,0 151,0. 1% 94775 55 5 13 5 8 78 74 4 8 3— 5 8 1„Hes 5———— 1 2„% e 0.„ 1* 1 ee ee ee,- den e:, 26 9 8538 fle ert gen. 70 28 de. Feste, 8 523 Lilberten mie e f deen e 14% lid Sa waehlen 9—— Anleihen. 5625.% Pr. Hyp-r. 5 Rum, ver Rente.50. Ammendorf, Pap,.77.80] do, Sineleum 1536 45 Hindrichs⸗Auff. 10,1 102,. gn. 1545 152 Se mene Glaaind. 50..78 Vropinz, Bezirks 4% e can e 0 58. 5. 8. pf. 20 7 14(28,250 95.2.% Ungarn eig. Jen Amperwerte. e de. Schachtbau 1050 6600 Fetch g. Sede. 1740 dagen bergen. 2 4825 Semen bald J 188. on ande, Kreise un Zweckver⸗/ Nitteld pk. 50 85.— 85.— 3½ Pr. Pfandbr. 4 50, Staatsr. 10 715 7,80 Anhalt Kohlenm, 94,50 96. do, Spiegeigt 102,0 8,00 2 0„G. 112.5 113.0 Mäthetm, Bergw.% Stader Lederfasx. 125,0. olonjal-Werte dran de e und Städte 4% fberſch. Pb. Ju.25 98,25] Geld hop. e 50.25 98,2% Hudapeſtid14 58.50 89,— Aſchaffög. Zelt. 50,42 31.—] do. Steinzeun—.——.— Hoesch eöln Bg 0, 3342 Müach Licht ur.—.——.— Steatit, Magnesia. 4800 Piſch.⸗Oftafrita, 76. 16,258 16 509 80 94.750 94. ener den 95.——.—%½ do. Kom. k 20 38,75 63,7 4 Fiſfab. 188551, 8. 4782 Augsb.⸗N.Maſch 85.25, 86,80] de, Tofelglas.„ Segenlogewer 80 23 69.75 atronzeſkſtoff. 69,25 61.— Stettin. Portl.⸗Z. 87.87 87.87 Kamerun Eifenb.———.— Abende, 2 8 08,% def 4. 837% Rhein. Hypo. ee ae 7 4% 11270 94,25 Holſten Brauerei. ge leckarwerke.. 0,.2 Stöhr Kammgarn 10 oe Neu- Guinen.. 184.7 1840 5 b 1 84.87 5, Pf. A. 26 f 1 93,80 82 87 Lig. o.. 100% 100.7 2% do. 93 Ni.- alcke, Maſchinen 50,75 49.75] de, Ton u. Stig. 86,42 99.45 Phil, Holzmann 99,25 33,50 Rordd. Kabel k... Stolberger Zint 86,—.— Otavt⸗atinen.1 17.12 16 u. 14 94.04% D. K. A 25 26 94,50 54.50 4¼ bb. Kom. f-0 84,75 94754 Best. Ung, St. 83.20 3,30] Haſt.. 80. Eiſenhand. 88,75 89,4[Hotelbetrieb. 66, 25 86,25 bo. Steingutfb. 10,0102[Gebr. Stollwerck 89,781 88,5% Schantung⸗H. Ach 60.— 38.— 10. Seite/ Nummer 200 Donnerstag, 2. Mai 1998 Internationale Gesellschaft für Chemische Unternehmungen.-. Société Inter nationale pour Entreprises Chimiques S. A. Bilanz am 31. Dezember 1934 (l. G. Chemie) 8 A 8 e Aktiva 1 0 Nicht einbezahltes Aktienkapital: Vorzugsaktien: 80% auf Fr. 40,000. 000.— Fr. 32.000. 000.— Stammaktien: r„ 80.000.000.— 40.000 000.— 80% auf 105.0 0,000.—„ 84,000,000— 156.000, 000. Beteiligungen und Wertpapll ere 93.094.404 40 Debitoren: Bankguthaben. Fr. 11.588.965 72 Sonstige 144412.285.70 159 001.251.42 408 095 655.82 Passiva Fx. Aktlenkapital: Vorzugsaktien: Mit 20% einbe zahlte Fr. 40.000.000. Stammaktien: Vollbe zahlte„„ 65.000 000.— Mit 50% ein bezahlte„ 80.000.000. Mit 20% ein bezahlte„ 105 000.000.— 290.000.000.— Reservefon dds J ĩᷣ 100.000.000— Dividenden-Ergänzungs fond 36,003.28 FFü%/ôͤ(BA.*FF.353.167.19 Rückstündige Dürgdenden VVV 76.485.35 Dividende pro 1934%.630.000.— 408,095,655.82 Gemäß Beschluß der General versammlung vom 29. April 1935 gelangt für das Geschäftsjahr 1934 eine Dividende von 7% zur Demnach ist der Dividendencoupon Nr. 6 zu unseren Aktien, nach Abzug von 4 ½% schweizerischer Couponsteuer. ab Verteilung. 30. April 1985 wie folgt zahlbar: Von den volleinbezahlten Aktien(Nr. 1— 130 0000 mit Fr. 38.42 ½ netto Von den mit 500% einbezahlten Aktien Nr. 140 001 300 000) mit Fr. 21.48% Deutsche Bank u. Disconto- Gesellschaft, Berlin u. Frankfurt a. M. netto bei: Berliner Handels. Gesellschaft, Berlin Commerz und Privat-Bank, Berlin und Frankfurt a. M Deutsche Lünderbank Aktiengeselischaft, Berlin Dresdner Bank, Berlin und Frankfurt a. M. Reichs- Kredit-Gese lsehaft Aktiengeselischart, Berlin S. Bleichröder. 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