1 1K 1 N 1 Eimelpreu 10 pf. 2 2mal außer Sonntag Bezugspreiſe: inungsweiſe: Täglich auge intag 5 9 55 310 85 monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren N 7 b 2 1 me Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl en 125 4 eb beg t 00 beſondere Pretſe 90 Pig Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ Alge sliſte Ar 2. Bei Swangs⸗ 105 inzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13. vergle le 0 1 18 kur. 12 Kronprinzenſtr 42. Schwetz e eldſtr. 18, 55 1.. 8 vergle zetnerlei? hrt. Ke da Biücherir. 15 Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Gewäff Amen A be beleben Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590 Drahtanſchrift: NRema jet: Mannheim und für Kteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausqabe Au. Montag 6 Mai 1035 146 Jahraana- Nr 205 —— — Die Vorbereitung der Donauke Froundſchaftliche zuſammenkunft“ 2 in Venedig Meldung des DNB. — Venedig, 4. Mai. Die italleniſch⸗ungariſch⸗öſterreichiſchen Beſpre⸗ gungen haben am Samstag um 5 Uhr nachmittags begonnen. Ihr urſprünglich früher geplanter Beginn wurde mit gtückſicht auf den ungariſchen Außenminiſter Kanyg verſchoben, der ſich nach der anſtrengenden Nachtfahrt von Budapeſt nach Tiſch etwas ausruhen wollte. Dieſe erſte Beſprechung der drei Staaten zur Vorbereitung der Donaukonferenz fand im Saal Sanſovino im erſten Stock des Grandhotels hinter berſchloſſenen Türen ſtatt. An ihr waren der ita⸗ Heniſche Unterſtaatsſekretär Su vich, der ungariſche Außenminiſter von Kanya und der öſterreichiſche Außenminiſter Berger⸗Waldenegg ſowie die hre. Direktoren der politiſchen Abteilungen der aus⸗ wärtigen Aemter der drei Länder, Butti, Bakſch⸗ Beſſenyey und Baron Hornboſtel, außerdem die ita⸗ lleniſchen Geſandten in Wien und Budapeſt, Precioſt und Prinz Colonna, der ungariſche Geſandte in Nom, Villani, und der öſterreichiſche Geſandte in Nom, Vollgruber, beteiligt. Der Zutritt zum erſten Stockwerk iſt vollkommen geſperrt. In der Hotelhalle wimmelt es von Detektiven. Es ſind keine Vorkehrungen für die übrigens nicht ſehr zahlreich vertretene Preſſe getroffen. Man ſucht der Zuſammenkunft den Charak⸗ tet eines rein privaten Gedankenaustauſches zdpwiſchen den drei beteiligten Ländern zu geben. Von allen Seiten wird ausdrücklich betont, daß für die nächſten Tage kein feſtes Programm feſt⸗ gelegt worden iſt, ſondern daß es ſich nur um eine „teundſchaftliche Zuſammenkunft“ zur freimütigen Behandlung aller die drei Länder intereſſierenden Fragen handele. Von ungartſcher Seite verlautet, daß Un⸗ garn der Einladung zur Zuſammenkunft von Vene⸗ 24g Folge geleiſtet habe, um die italieniſchen Ideen zur Donaukonferenz kennenzulernen und von vornherein den Stardpunkt zu den für dort in Aus⸗ cht genommenen Fragen präziſteren zu können. ie immer die italieniſchen Vorſchläge und Anre⸗ . für die kommende Donaukonferenz ausfallen würden, halte Ungarn an ſeiner alten Forderung anf Gewährleiſtung der Gleichberechtigung feſt. Es werde nach wie vor ablehnen, daß die Frage der Regelung des künftigen Rüſtungsſtandes Ungarns mit der Frage des Abſchluſſes zweiſeitiger Hilfelei⸗ ſtungspakte verknüpft werde. Einem etwaigen Do⸗ nau⸗Locarno ſtehe Ungarn weiter ableh⸗ nend gegenüber. Nur Gedankenaustauſch — Venedig, 4. Mai. Die erſte italieniſch⸗ungariſch⸗ Iſterreichlſche Fühlungnahme wurde heute abend gegen 8 Uhr nach faſt ödreiſtündiger Dauer beendet. Von jtalieniſcher Seite wird zu den gegenwärtigen Verhandlungen ausdrücklich erklärt, daß die Beſpre⸗ chungen von Venedig nicht als Konferenz be⸗ wertet werden könnten. Es werden daher über deren Verlauf keine amtlichen oder halbamtlichen Mit⸗ tellungen ausgegeben. Es werden, wie ausdrücklich don italjeniſcher Seite verſichert wird, keine Ent⸗ ſplüſſe gefaßt, die Beſprechungen würden nicht über den Rahmen eines gegenſeitigen Gedankenaustau⸗ ſches hinausgehen. Ae Pariſer Preſſe zu den Beratungen — Paris, 5. Mai. Die Beratungen von Venedig verfolgt man in Jeris mit einiger Spannung, weil ihre Ausſichten ür die künftige franzöſiſche Mitteleuropapolitik und für das künftige Verhältnis Frankreichs zur Kleinen tente mitbeſtimmend ſein können. 1 Sonderberichterſtatter des„Matin“ erklärt, Glei ungariſche Regierung wolle die militäriſche nahnnberechtigung zur Vorbedingung ihrer Teil⸗ hme an der Konferenz von Rom machen. Infolge⸗ 5 ſcheine man in italieniſchen Kreiſen über den ö t dieſer Konferenz unſicher zu ſein. Ohne 700 eteiligung Ungarns wäre die Konferenz in Rom r eine einſeitige unzureichende Kundgebung, denn . dann nicht zur Schaffung der Donaufront 1 85 Möglicherweise werde ſich alſo eine Ver⸗ gehen aud, der anfänglich für den 3 Juni ſeſ⸗ 1 Zuſammenkunft ergeben. Gerüchtweiſe ver⸗ gan in Venedig, Italien würde eine Ueber⸗ as Iösſung vorſchlagen, wonach es Agarn verſpreche, die Zuerkennung der Gleich⸗ Vor Lavpals Veſuch in Moskau Die franzöſiſche Preſſe unterſtreicht die Wichtigkeit der Verhandlungen Meldung des DN B. — Paris, 4. Mai. Das Programm für den Aufen halt Lavals in Moskau ſſt zwiſchen Litwinow und dem franzöſiſchen Botſchafter in Moskau feſtgelegt worden. Nach dem Berichterſtatter des„Temps“ werden wichtige„li⸗ tiſche Verhandlungen ſtattfinden, da der in ris abgeſchloſſene franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſche Pakt nur ein Anfang ſei. Dieſer Pakt erhalte erſt nach Klärung noch mancher anderen Frage ſeine wahre Bedeutung. Am erſten Tage des Beſuches Lavals finde abends ein großer offizieller Empfang ſtatt, an dem das diplomatiſche Korps teilnehmen werde. Für den folgenden Tag iſt eine Begegnung mit Stalin und anſchließend ein Eſſen in der franzöſiſchen Bot⸗ ſchaft vorgeſehen. Laval werde ſeine Freizeit zum Beſuch von Muſeen, Fabriken, Theatern und ſonſti⸗ gen Einrichtungen benutzen. Am 15. Mai, abends, trete er die Rückreiſe nach Paris an. Der polniſche Botſchafter bei Laval — Paris, 4. Mai. Außenminiſter Laval hatte am Samstag eine Unterredung mit dem polniſchen Botſchafter, die der Vorbereitung der Reiſe Lavals nach Warſchau galt. Die Sowjetpreſſe zum ruſſiſch⸗franzöſiſchen Vertrag .— Moskau, 4. April. Die geſamte Preſſe äußert ſich heute zu der Un⸗ terzeichnung des franzöſiſch⸗ruſſiſchen Abkommens. „Prawda“ weiſt im Leitartikel darauf hin, daß die Unterzeichnung dieſes Vertrages nicht allein von den Werktätigen in der Sowjetunion und in Frank⸗ reich, ſondern auch von allen Vorkämpfern des Frie⸗ dens mit Befriedigung aufgenommen werden wird. Das Organ des Kommiſſariats für die Schwerindu⸗ ſtrie„Sa Induſtrialiſaziju“ ſchreibt, ſchon die Tatſache der Unterzeichnung eines ſolchen Ver⸗ berechtigung für Ungarn bei Frankreich zu befür⸗ worten und zu unterſtützen, wobei dieſe Anerkennung entweder im Laufe der Donaukonferenz in Rom ſelbſt oder in einer unmittelbar daran ſich an⸗ ſchließenden Konferenz erfolgen würde. Außerdem würde Italien Ungarn bedeutſame Vergünſti⸗ gungen für den ungariſchen Handel in Form von Ankauf landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe einräumen. Das„Journal“ ſetzt ſich dafür ein, daß Frank⸗ reich Italiens Führerrolle und ſein vorwiegendes Intereſſe in Mitteleuropa anerkennen möge, denn Italien müſſe jeden Umſturz im Donauraum zu ver⸗ meiden wünſchen. Dazu benötigte Italien die Hilfe aller Gutwilligen. Die Hilfe Frankreichs ſei ihm ſicher. Gewiß werde ihm die Kleine Entente ihre Hilfe nicht verſagen. Was ſagt die ungariſche Preſſe? Meldung des DNB. — Bu dapeſt, 4. Mai. Zur italieniſch⸗öſterreichiſch⸗ungariſchen Vorkon⸗ ferenz in Venedig berichtet der„Magyarorszag“, Muſſolini plane die Bildung eines italieniſch, öſterreichiſch- ungariſchen Blocks. Er wolle ſo eine einheitliche Haltung der drei Mächte in allen entſcheidenden Fragen auf der bevorſtehenden Donaukonferenz in Rom ſichern. Im Mittelpunkt der Konferenz in Rom würde die end⸗ gültige Sicherung der öſterreichiſchen Un⸗ abhängigkeit ſtehen. Der„Magyarſag“ meldet aus Venedig, die Taktik der Kleinen Entente gehe vorläufig dahin, den Zeitpunkt der Verwirklichung der mili⸗ täriſchen Gleichberechtigung Ungarns nach Möglich⸗ keit hinauszuſchieben. Da Vizekanzler Starhemberg gegen die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht in Oeſterreich ſei, finde die Haltung der Kleinen En⸗ tente eine weſentliche Stütze. Die Kleine Entente habe daher vorgeſchlagen, die Großmächte ſollten die öſterreichiſche Heimwehr als eine mili⸗ täriſſche Macht anerkennen. In dieſem Falle er⸗ übrige ſich die Gewährung der allgemeinen Wehr⸗ pflicht für Ungarn und Bulgarien. Die ungariſche Preſſe verlangt einmütig eine Be⸗ reinigung der grundſätzlichen ungariſchen Forde⸗ rungen bereits auf der Vorkonfexenz von Venedig. Sie betont, Ungarn könne ein Abkommen nur unterſchreiben, wenn bereits vor⸗ her die militäriſche Gleichberechtigung Ungarns anerkannt worden ſei. trages durch ſo große und mächtige Staaten muß von ſtarker„prophylaktiſcher“ Bedeutung ſein, da ſie eine Mahnung und Warnung an die An⸗ wärter auf die Rolle des Angreifers iſt. Dieſe„An⸗ wärter auf die Rolle des Angreifers“ müſſen ſtän⸗ dig die Bereitſchaft des Vertragspartners ſpüren, den Vertrag in ein Inſtrument zu verwandeln, das ohne Verſagen wirkſam ſein wird. Das Blatt hebt ferner als beſonders wichtig hervor, daß die poli⸗ tiſJe Annäherung zwiſcden der Sowjetunion und Frankreich auch eine entſprechende wirtſchaft⸗ liche Untermauerung erhalten wird. In dem Kampf um den Frieden hat die Sowjetunion einen großen Erfolg errungen, und zwar dadurch, daß ihre Wirtſchaft und ihre Wehrmacht eine gewaltige Kraft im internationalen Maßſtab geworden ſind. „Komſomolſkafſa Prawda“ führt aus, wie die geſamte Politik und wie ſämtliche Verträge der Sowjetunion, iſt auch dieſer Vertrag lediglich durch⸗ drungen von dem Streben nach Frieden und nach Feſtigung der Kräfte, die der Sicherheit der Sow⸗ jetunion und ganz Europas und ſomit der Sicherheit der ganzen Welt förderlich ſind. Vorarbeit für den Beiſtandspakt der Luft — Paris, 4. Mai. Der Luftfahrtattaché der ita⸗ lieniſchen Botſchaft in Paris, Geſchwader⸗General Picc io, iſt nach Rom abgereiſt, um die Ver⸗ handlungen des franzöſiſchen Luftfahrtminiſters, Ge⸗ neral Denain, mit den zuſtändigen italieniſchen Luft⸗ fahrtkreiſen vorzubereiten. Piecio war der Mittels⸗ mann bei den franzöſiſch⸗italieniſchen Vorbeſprechun⸗ gen, die, wie der„Intranſigeant“ erklärt, bereits zur Ausarbeitung der techniſchen Klauſeln des Beiſtands⸗ paktes zur Luft geführt hätten. Das Blatt kündigt in dieſem Zuſammenhang an, daß die franz ö⸗ ſiſche Luftflotte Ende des Jahres endgültig or⸗ ganiſtert ſein werde. Es erwartet, daß unter dieſen Umſtänden auch England zur Frage eines Bei⸗ ſtandspaktes zur Luft werde Stellung nehmen müſ⸗ ſen. Gemeinderatswahlen in Frankreich Meldung des DNB. — Paris, 4. Mat. In Frankreich wurden am Sonntag in 38 014 Ge⸗ meinden rund 450 000 Mitglieder für die Gemeinde⸗ räte gewählt. Unter den Kandidaten befinden ſich 8 Miniſter, 174 Senatoren und 320 Abgeordnete Mit Ausnahme von Paris, um deſſen 90 Sitze ſich etwa 800 Bewerber auf Grund des Einer⸗Wahlſyſtems ſtreiten, wird zu den Gemeinderäten noch auf Grund von Wahlliſten gewählt. Im erſten Wahlgang ent⸗ ſcheidet die abſolute Mehrheit, im zweiten— eine Woche ſpäter— die relative Mehrheit. Der Wahl⸗ kampf iſt überall ruhig verlaufen. Die Gemeinde⸗ ratswahlen haben über den örtlichen Rahmen hinaus eine gewiſſe politiſche Bedeutung. In vielen Wahlbezirken ſind Wahlbündniſſe geſchloſſen worden, ſo zwiſchen den Radikalſozialiſten und der Demokratiſchen Allianz des Miniſterpräſidenten Flandin. Es würde keine Ueberraſchung ſein, wenn ſich diesmal die Frontbildung zwiſchen rechts und links in dem Wahlergebnis ſchärfer auswirken würde. Da das Ergebnis im Hinblick auf die im Herbſt ſtattfindenden Senatserneuerungswahlen und die nächſtjährigen Kammerwahlen als Stimmungs⸗ barometer gewertet wird, ſieht man dem Ausgang der Wahlen mit Spannung entgegen. Henderſon wird in den Adelsſtand erhoben — London, 4. Mai. Wie verlautet, wird der Präſident der Abrüſtungskonferenz, Artur Hen⸗ derſon, anläßlich des Regierungsjubiläums in den engliſchen Adelsſtand erhoben und den Titel eines Lord erhalten. Die Ehrung erfolgt in Anerkennung ſeiner unaufhörlichen Bemühungen für den Frie⸗ „ den als Vorſitzender der Abrüſtungskonferenz“. Teilweiſe Aufhebung der Goldklauſel in Aegypten — London„ Mai. Aus Kairo wird gemeldet, daß durch königliche Verordnung in Aegypten die Goldklaufel in ſolchen Verträgen, die Verpflichtun⸗ gen internationalen Charakters in ſich ſchließen, auf⸗ gehoben worden iſt. Die Verordnung ſtütze ſich auf die Proklamation vom 2. Auguſt 1914 über die ägyp⸗ tiſchen Banknoten. nz in Rom Der Glütkwunſch des Noithskanzlers an den König von England Meldung des DNB. f— Berlin, 5. Mai. Der Reichskanzler hat an den König von England aus Anlaß des Regierungs jubiläums fol⸗ gendes Telegramm gerichtet: Eure Majeſtät bitte ich meine und der Reichs⸗ regierung aufrichtigſten Glückwünſche zum 25. Jahres⸗ tag der Thronbeſteigung Eurer Majeſtät, verbunden mit den beſten Wünſchen für Eurer und Ihrer Waje⸗ ſtät perſönliches Wohlergehen, entgegenzunehmen. Das deutſche Volk verfolgt mit warmer Sympathie alle Beſtrebungen Eurer Majeſtät und der Königlich⸗ Britiſchen Regierung zur Feſtigung des Friedens; es hofft, daß dieſe Bemühungen erfolgreich ſein mögen zur Wohlfahrt des britiſchen Reiches und zum Segen für die ganze Welt. Adolf Hitler, deutſcher Reichskanzler. Der Führer auf der„Scharnhorſt“ — Bremerhaven, 5. Mat. Der Führer nahm am Samstag an der dritten Probefahrt des Oſtaſien⸗Schnelldampfers des Norsd⸗ deutſchen Lloyd,„Scharnhorſt“, teil, deſſen Stapellauf er im Dezember beigewohnt hatte. An Bord befanden ſich auf der Probefahrt, die nach Helgoland und den oſtfrieſiſchen Inſeln führte, u. a. der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels, Reichswehrminiſter von Blomberg, Reichsbankpräſtdent Dr. Schacht, der außenpolitiſche Beauftragte des Führers von Ribben⸗ trop, der Chef der Marineleitung Admiral Raeder, ferner führende Männer des Schiffahrtsweſens. Beim Auslaufen aus der Weſermündung traf die „Scharnhorſt“ den von einer Kraft⸗durch⸗Freude⸗ Fahrt zurückkehrenden Dampfer„Der Deutſche“, auf dem Beſatzung und Paſſagiere Aufſtellung genom⸗ men hatten, um dem Führer den Dank für die ſchöne Fahrt abzuſtatten. Die„Scharnhorſt“ lief am Abend wieder in die Weſermündung ein und an⸗ kerte bis zum Morgen auf der Reede. Am Kolum⸗ bus⸗Kai hatte ſich eine größere Menſchenmenge ein⸗ gefunden, die bis zum Morgen ausharrte, um den Führer beim Verlaſſen des Schiffes begrüßen zu können. Am Sonntagfrüh hatten auch die Mitglie⸗ der der neugegründeten Ortsgruppe der NS DA P auf dem Dampfer„Scharnhorſt“ die Freude, dem Führer vorgeſtellt zu werden. Im Verlauf der Fahrt dankte der Vorſitzende des Vorſtandes des Norddeutſchen Lloyd, Firle, dem Führer im Namen der deutſchen Seefahrt für dieſen erſten längeren Beſuch auf einem Schiff der deutſchen Handelsmarine und ver⸗ ſprach dem Führer, daß die deutſche Seefahrt ſtets im Rahmen des Neuaufbaues Deutſchlands ihre Pflicht tun werde. Der Führer ſprach ſich außerordentlich anerken⸗ nend über das Schiff und ſeine Einrichtungen aus, das nunmehr das modernſte und ſchnellſte Schiff im geſamten Oſtaſienverkehr ſein werde. Die„Scharnhorſt“ wird am 10. Mai vollbeſetzt ihre erſte Ausreiſe nach Oſtaſien antreten. Der Führer ehrt Retnitzek — Berlin, 4. Mai. Der Führer und Reichskanz⸗ ler hat dem Komponiſten Emil N. Freiherrn von Reeniczek in Berlin⸗ Charlottenburg anläßlich ſeines 75. Geburtstages in Anerkennung ſeiner Ver⸗ dienſte auf dem Gebiete der Oper und des ſymphoni⸗ ſchen Schaffens die Gpethe⸗Medaille für Wiſ⸗ ſenſchaft und Kunſt verliehen. * Reichsminiſter Dr. Goebbels hat an den Kom⸗ poniſten folgendes Telegramm gerichtet: „In dankbarer Würdigung und aufrichtiger Wert⸗ ſchätzung Ihres großen künſtleriſchen Schaffens ent⸗ biete ich Ihnen zum heutigen Tage und auch für kommende Jahre ungeminderter erfolgreicher Arbeit für die deutſche Kunſt meine herzlichſten Wünſche.“ Lügenmeldungen über Verhaftungen von katholiſchen Jungmannen — Berlin, 4. Mai. In ausländiſchen Bät⸗ tern iſt die Lügennachricht verbreitet worden, katho⸗ liſche Jungmannen ſeien bei ihrer Rückkehr von einer Romfahrt an der deutſchen Grenze verhaftet und in ein Konzentrationslager al geführt worden. Demgegenüber iſt feſtzuſtellen, daß ledig lich eine Nachſchau nach Uniform⸗ und anderen Aus⸗ rüſtungsſtücken ſtattgefunden hat, um ſicherzuſtellen, daß beſtehende Uniformverbote nicht verletzt werden. Ein Jungmann iſt wegen ungebührlichen Beneh⸗ mens zwei Stunden lang in polizeilichem Gewahrſam gehalten worden, dann aber mit ſeiner Gruppe pro⸗ grammgemäß weitergefahren. 2. Seite/ Nummer 205 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 6. Mai 10% Der kommende große Soldatenbund Führertagung des Reichstreubundes — Saarbrücken, 4. Mai. In Anweſenheit vieler Vertreter der Behörden, insbeſondere des Reichs⸗ wehrminiſteriums und Gliederungen der Partei, wurde am Samstag in Saarbrücken die Führer⸗ tagung des Reichstreubundes eröffnet. Der Präſi⸗ dent des Bundes, Staatsrat Schwede, Gauleiter und Oberpräſtdent von Pommern, fand jubelnde Zu. ſtimmung mit der Erklärung, daß ein deutſcher Soldatenbund auf der Grundlage des Reichs⸗ treubundes im Entſtehen begriffen ſei, der allein berechtigt ſein werde, die aus der neuen Wehr⸗ macht ausgeſchiedenen und ausſcheidenden Soldaten ohne Rückſicht auf Dienſtgrad und Dienſtzeit auſzu⸗ nehmen. In dieſem Soldatenbunde werde die Erfül⸗ lung ſoldatiſcher Pflichten in ſoldatiſcher Treue im Vordergrund zu ſtehen haben. Den Reichtreubund werde niemand dazu bringen, von ſeiner graden und klaren Linie abzuweichen. Dieſe Linie ſei: enges Zuſammenwirken mit der aktiven Truppe und den Mllitärdienſtſtellen, treue Gefolgſchaft auch der ehe⸗ maligen Soldaten ihrem Reichswehrminiſter gegen⸗ über, der das unbegrenzte Vertrauen des Führers und oberſten Befehlshabers beſitze. Dieſem oberſten Befehlshaber und dem von ihm beauftragten Reichs. wehrminiſter ſei jeder Reichstreubundkamerad mil Leib und Seele verſchworen. Das aber ſchließe in ſich, daß die Mitglieder des kommenden Soldaten⸗ 1 f* Zuſammenhang mit dem Staate und den anderen Organiſationen der Bewegung den Aufbau des deut⸗ bundes ihre Kräfte als eemalige Soldaten nur noch dieſem Bunde zu weihen hätten. Am Deutſchlande Geicht erechtigung „Gebeſſerte Friedensgusſichten“ ſagt General Smuts — Kapſtadt, 4. Mai. Smuts gab am Miniſterpräſident General Samstag vor dem Abgeordnetenhaus eine bemer⸗ kenswerte Erklärung über Deutſchland und die Frage der ſüdafrikaniſchen Neutralität ab. Er be⸗ gann mit der Feſtſtellung, daß die Friedensaus⸗ ſichten nach ſeiner Anſicht heute wahrſcheinlich beſſer ſeien als ſeit vielen Monaten. Die Mächte müßten aber endlich erkennen, daß Deutſchland keine zweit⸗ oder drittrangige Macht ſei. Sobald einmal Deutſchland in jeder Hinſicht als Gleicher unter Gleichen anerkannt worden ſei, werde eine Regelung auf einer neuen Grund⸗ lage möglich ſein. Er freue ſich, daß die örniſche Re⸗ gierung in dieſer Richtung arbeite, und hoffe, daß ihre Bemühungen erfolgreich ſein möchten. Ueber die Teilnahme der Union von Südafrika an irgendeinem Kriege müſſe das Parlament und das Volk je nach den Umſtänden ſelbſt entſcheiben, wenn die Zeit gekommen ſei. Aber für die nächſten 30 oder 50 Jahre glaube er nicht an eine ſolche Möglichkeit. Im übrigen würde dann infolge der geographiſchen Lage nicht Großbritannien, ſondern Südafrika Hilſe benötigen. Der Chef der Heeresleitung in Süddeutſchland — Berlin, 4. Mai. Der Chef der Heeresleitung General der Artillerie Freiherr von Fritſch be⸗ gibt ſich am 5. Mai zu Truppenbeſichtigungen nach Sſiodeutſchland. Nach Uebernachtung in Stuttgart wird der Chef der Heeresleitung dem Dienſt auf den Truppenübungsplä ünſinge Neub i- 5. 3 2055 ls lien Münſingen und Neuberg bei angeſetzt als in der Ueberſicht über die Einnahmen. Bei dieſen 120,0 handelt es ſich um die Gemeindebier⸗ wohnen. Die Rückkehr nach Berlin erfolgt am 10. Mai. Deutſcher Rekordflug Berlin Paris — Paris. 4. Mai. Auf der Flugſtrecke Berlin Köln.—Paxis hat der deutſche Verkehrslieger Gut⸗ ſchmidt am Freitagnachmittag die beſte Flugzeit erzielt. Er benötigte mit der dreimotorigen Ju 52 der Deutſchen Lufthanſa, deren Motoren mit Kom⸗ preſſoren ausgerüſtet ſind, nur drei Stunden 52 Minuten. Das Flugzeug fliegt mit einer durchſchnittlichen Geſchwindigkeit von 255 Stunden⸗ kilometern und kann mit voller Belaſtung eine Höhe von 9000 Metern erreichen. Die Rechtsſicherheit muß gewahrt bleiben Reichsminiſter Dr, Frank auf der NS-Juriſtentagung in Hannover Meldung des D. N — Hannover, 5. Mai. Auf einer mit der erſten Gautagung der Rechts⸗ wahrer Niederſachſens in Hannover verbundenen Großkundgebung im Kuppelſaal der Stadthalle ſprach vor über viertauſend Menſchen der Reichsminiſter und Reichsjuriſtenführer Dr. Hans Frank. Er überbrachte die Grüße des Führers und führte dann aus, der Führer ſei für das deutſche Volk der Bürge des Rechts geworden und daher ſei es für die deutſchen Juriſten heiligſte Pflicht, als Die⸗ ner des deutſchen Rechtsgedankens dieſes Mannes in ihrem Wirken unausgeſetzt zu gedenken. Der Redner entwickelte dann die großen Aufgaben, die dem Bund Nationalſozialiſtiſcher Deutſcher Juriſten geſtellt ſind. Nach der Machtübernahme ergab ſich für uns, erklärte Dr. Frank, die Geſtaltung der Einheit des deutſchen Nechtsſtaates. Noch niemals hat in Deutſchland eine Einheitsorga⸗ niſation beſtanden, wie ſie heute die deutſche Rechts⸗ front darſtellt, die größte ſuriſtiſche Organiſation der ganzen Welt. Sie hat die große Aufgabe, im engſten 0 ſchen Rechtslebens neu zu geſtalten. Gerade die grundlegenden Angelegenheiten der Volks⸗ und Staatsſiche rung hat man ausgebaut, um die Volfksge⸗ meinſchaft ſicherzuſtellen. Es war daher notwendig, daß in einen Raſſegeſetzgebung die nichtger⸗ maniſche Raſſe aus dem öffentlichen Bereich entfernt wurde. Es iſt uns unerträglich, zu ſehen, daß auch heute noch viele tauſend Juden in der deutſchen Juſtiz tätig find. Es wird unſere Aufgabe ſein, für die zen deutſchen Volkes ab. 1 endliche Befreiung des deutſchen Volkes von dieſen Fremökörpern zu ſorgen und eine wahre deutſche Juſtiz zu ſchaffen. Das Geſetz über die Steriliſation erwähnend, erklärte Dr. Frank unter dem Beifall der Anweſenden, daß es bei dieſem Geſes keine Zugeſtändniſſe gebe, denn davon hänge die Zukunft der kommenden Geſchlechter und des gan⸗ Der Reichs miniſter ging dann auf die Geſetze zur Rettung des deut⸗ ſchen Bauern ein ſowie auf die Geſetze zum Schutze des deutſchen Arbeiters und zur Neugeſtaltung des deutſchen Staates. Nun werde der deutſche Reichsrichter dem deutſchen Volk das deutſche Recht erkämpfen und ſichern. Von den Juriſten hänge es beſonders ab, daß der deutſche Rechtsgedanke ſeine machtvolle Verwirklichung finde. So werde gerade das Strafrecht der Bürge des mächtigen Wollens einer autoritären Staatsführung ſein, die den Verbrecher aus⸗ zurotten entſchloſſen ſei. Es ſei Aufgabe des deut⸗ ſchen Juriſten, den anſtändigen deutſchen Menſchen zu ſchützen, und dieſer Schutz werde ihm zuteil wer⸗ den. Der deutſche Bürger werde wieder das Gefühl der Rechtsſicherheit haben. Wehe dem Staat, der an dieſem fundamentalen Satz der Rechtsſicherheit des Bürgers rütteln wollte. Zum Schluß richtete der Reichsminiſter an die Ver⸗ ſammlung den Appell, nicht nur in Feierſtunden bereit zu ſein, der Volksgemeinſchaft zu dienen. Unermüdlich von früh bis ſpät müßte ſie der Ge⸗ danke bewegen: Wie helfe ich dem Führer auf dem Wege in die Freiheit des deutſchen Volkes? Zahlen des Aufftiegs Günſtige Entwicklung der Reichsſteuereinnahmen im März 1933 und im Rechnungsjahr 1934 Meldung des D. N B. — Berlin, 4. Mat. Die Einahmen des Reiches an Steuern, Zöllen und Abgaben betrugen(in Millionen Mark) im Mo⸗ nat März bei den Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern 409,7 gegen 377,1 im März 1934 und bei den Zöllen und Verbrauchsſteuern 248,1(201,7). Insgeſamt ſind alſo 747,8(578,8) aufgekommen. Im Rechnungsjahr 1934 11. 4. 34 bis 31. 3. 35) ſind bei den Beſitz⸗ und Ver⸗ kehrsſteuern 4969,1(4062,5) und bei den Zöllen und Verbrauchsſteuern 3248(27819) vereinnahmt wor⸗ den. Da der Voranſchlag für die Beſitz⸗ und Verkehrs⸗ ſteuern nur 4073,0 und für die Zölle und Verbrauchs⸗ ſteuern nur 3004,7 betrug, überſteigt das tat⸗ ſächliche Geſamt aufkommen von 3217, den Voranſchlag um 1139,4. Dabei iſt der Voranſchlag an Zöllen und Verbrauchsſteuern um 120,0 niedriger ſteuer, die im Voranſchlag in das Aufkommen an Bierſteuer einbezogen worden iſt, weil ſie mit der Reichsbierſteuer verſchmolzen werden ſollte. Die Verſchmelzung iſt nicht erfolgt. Bei den Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern er⸗ gibt ſich für März 1935 ein Mehr von 122,6 und für die Zeit vom 1. 4. 1934 bis 31. 3. 1935 ein Mehr von 906,6 gegenüber den gleichen Zeiträumen des Rech⸗ nungsjahres 1983. Von wichtigen Steuerarten zeigt im Rechnungsjahr 1994 die Einkommen⸗ ſtener eine Zunahme um 426,9, die Körper⸗ ausgewieſenen 466,1 1. Mai 1934 Reichsſteuer iſt. an Fettſteuer abzuziehen, weil die Fettſteuer erſt vom Mai 1933 ab erhoben wurde. Die ſchaftsſteuer eine ſolche um 109,3 und die Um⸗ ſatzſteuer ein Mehr von 356,8, während die Kraftfahrzeugſteuer einen Rückgang um 66,3 Mill. Mk. aufweiſt. Das Jahresaufkommen an Einkommenſteuer hat den Voranſchlag um 445,1 über⸗ ſtiegen. Der Voranſchlag der Körperſchaftsſteuer konnte um 139,5, das ſind 77 v. H. überboten wer⸗ den, der Voranſchlag bei der Umſatzſteuer um 172,5. Der bedeutende Anſtieg bei der Umſatzſteuer iſt aus der Steigerung der Umſätze und Aus⸗ wirkung der Arbeitsbeſchaffungsmaß⸗ nahmen zu erklären. Das Weniger bei der Kraft⸗ fahrzeugſteuer iſt auf die Befreiung der erſtmalig zugelaſſenen Perſonenkraftwagen von der Kraftfahr⸗ zeugſteuer zurückzuführen. Bei den Zöllen und Verbrauchsſtenern iſt die Entwicklung nicht ſo günſtig wie bei den Be⸗ ſitz- und Verkehrsſteuern, obwohl die Einnahmen des Rechnungsjahres 1934 gegenüber 1933 ein Mehr von 466,1 ergeben haben. Von dem Mehr ſind aus den die Schlachtſteuerbeträge von 199,8 abzurechnen, weil die Schlachtſteuer erſt ſeit dem Ferner ſind noch 15,7 tatſächliche Verbeſſerung im Rechnungsjahre 1934 gegen⸗ über 1933 beträgt alſo 466,1 minus 215,5 gleich 250,6. Im einzelnen betrug das Mehraufkommen bei den Böllen 83,5, bei der Tabakſteuer 59,8, bei der Bier⸗ ſteuer 25,1, bei der Zuckerſteuer 19,6, bei der Salz⸗ Auguſt Hinrichs:„Wenn der Hahn kräht...“ Großer neuer Komödbienerfolg des nie derdeutſchen Volksdichters Tia, dieſer Hinrichs in ſeiner niederdeutſchen Urkraft ſteckt ſie nun ja doch wohl faſt alle in den Sack, die vielen Volksſtückſchreiber unſerer Tage, nich? Das Herzerfriſchende auch dieſer neuen Ko⸗ mödie iſt, daß die Bühne wieder von Naturweſen be⸗ völkert erſcheint, denen„Volkstum“ nicht von außen anklebt wie Dreck am Bauernſtiefel. Dieſe Geſtalten ſind vielmehr in ihrem Tun und Treiben mit einer Scharfgeſichtigkeit ohnegleichen der wirklichen Welt entnommen, ſte ſind ſelber Leben. Wem die bäuer⸗ liche Atmoſphäre oldenburgiſcher Dörfer und ihrer Menſchen vertraut iſt, weiß Beſcheid und ſteht wieder bewundernd vor der Treffſicherheit der Typenzeich⸗ nung dieſer norddeutſchen Marſchenbewohner, die in allem, was ſie beginnen, aus ihrer unterſtgründigen Weſenheit heraus luſtſpielmäßig geſehen und geſtaltet ſind, und ſelbſt da nicht unecht ſcheinen, wo der Dich⸗ ter gelegentlich um geſteigerter Theaterwirkung wil⸗ len die eine oder andere Szeneneinzelheit kühn und übermütig überſpitzt. Nachdem das Schwein Jolanthe anſcheinend ſeinen geſegneten Lebensweg abgeſchloſ⸗ ſen hat, ſei jedenfalls dieſer krähende Hahn, der in aller Herrgottsfrühe das ſchmetternde Signal gibt zu einer bis zum Berſten mit ſaftigem Humor erfüllten neuen Dorfkomödie herzhaft willkommen geheißen. Wie im Spiel um Jolanthe, ſind es auch hier wieder jene in der Beſonderhelt des Charakters niederdeutſcher ländlicher Menſchen begründet lie⸗ genden Weſenszüge, die von Hinrichs mit nachtwand⸗ leriſcher Sicherheit ſchmunzelnd und augenzwin⸗ kernd enthüllt werden. Bauerngewitztheit trium⸗ phiert auch hier wieder über behördliche Superklug⸗ heit, die Liebe auf dem Lande zeigt ſich wiederum von ihrer unangekränkeltſten Seite, und der wurzel⸗ echte Humor, ſo das Ganze überglänzt, wird mit einer Schlagkraft ins Treffen geführt, die überwältigt. Hinrichs ſpürt die Stärken und Schwächen ſeiner Landsleute mit unheimlichem Witterungsvermögen auf und ſpielt ſie mit der Ueberlegenheit des lachen⸗ den Philoſophen in thealermäßig feſtgefügtem Sze⸗ nenablauf erheiternd gegeneinander aus, wobei nicht einmal ſo ſehr das äußere Geſchehen, mag es ſich noch ſo luſtig und kurzweilig geben, ſondern vielmehr die innere Echtheit des Verhaltens der handelnden Figuren gegenüber den Ereigniſſen einen ſo merk⸗ würdig feſſelnden Reiz auf den Zuſchauer ausübt. Und hier liegt wohl das Geheimnis dieſes liebens⸗ werten Volksdichters, der ſeine Pappenheimer bis in den letzten Herzwinkel hinein erkannt hat. * Wenn beim erſten Hahnenſchrei der junge Tier⸗ arzt aus der Nachbarſtadt heimlich, ſtill und leiſe dem Kammerfenſter der hübſchen Gemeindevorſtehers⸗ tochter Lena entſteigt und dabei die Blumenrabatten von Lenas Mutter zertrampelt, wenn zu gleicher Stunde der Herr Gemeindevorſteher ſelbſt von einem nächtlichen Ausflug mit nur einem Stiefel und einem Loch im Hoſenboden gewiſſensbelaſtet heimſchleicht, ſo glaubt man kaum, was für eine Haupt⸗ und Staats⸗ aktion ſich aus dieſen beiden privaten Vorgängen zu entwickeln imſtande iſt. Das Dorfſchneider⸗Ehepaar Witt, inſonderheit die mit allen Salben der Ge⸗ riſſenheit geſalbte Frau Trina Witt, eine Mutter Wolffen der Waſſerkante, rückt dem Herrn Gemeinde⸗ vorſteher gewaltig auf den Pelz, um aus einem ver⸗ meintlichen nächtlichen Einbruch in der Schneider⸗ wohnung Kapital zu ſchlagen, den Frau Witt mit erheiternder Hartnäckigkeit zu einem Raubmord⸗ verſuch an ihrem Mann aufzubauſchen ſucht, wobei der dem Gemeindevorſteher abhanden gekommene Stiefel eine heikle Rolle ſpielt. Amtshauptmann, Ortsgendarm und ſogar die freiwillige Feuerwehr werden aufgeboten, das Dunkel des aufregenden Kriminalfalls aufzuhellen mit dem Erfolg, daß Jil⸗ lem Tameling, der völlig unſchuldige alte Knecht des Gemeindevorſtehers, ein Muſterbeiſpiel übrigens per⸗ ſonifizierter Bauernſchläue und Bauernpfiffigkeit, in Verdacht gerät, den nächtlichen Beſuch im Schnei⸗ derhauſe abgeſtattet zu haben Wie ſchließlich Frech⸗ heit und Schläue die verfahrene Situation retten und die hohe Obrigkeit genasführt, aber doch im Vollbewußtſein autoritativer Würde abzieht, das iſt zwar der Idee nach nicht eben neu, aber dennoch in der Hinrichs'ſchen Machart ſehr ergötzlich anzuſehen. * Das Ganze ſpielt ſich auf dem Bauernhof des Ge⸗ meindevorſtehers Kreyenborg in drei glatten und flüſſigen Akten ab Eine ſteniſch und darſtelleriſch ſteuer 2,6, beim Spiritusmonopol 27,0, bei der N. neralölſteuer 5,9, bei der Fettſteuer 26,7 Für das Rechnungsjahr 1934 ergibt ſich man eine Geſamtergebnis⸗Bilanz zieht, bei den ſitz, und Verkehrsſteuern eine tatſächliche Verbeſſe, rung um 906,3 und bei den Zöllen und Verbrauch, ſteuern eine ſolche um 250,6, zuſammen alſo eine beſſerung in 1934 gegenüber 1933 um 1157, Millionen Mark. Das verſchollene Reiſeflugzeng aufgefunden Die ſieben Inſaſſen getötet — Berlin, 4. Nail Das Reiſeflugzeug—ONYH, das auf ſelnen Fluge von Stuttgart nach Breslau verſchollen wat iſt am Samstag vormitlag im Fichtelgebirge an Schneeberg aufgefunden worden. Holzarbeiterfrauen aus der dortigen Gegend wurden durch die geſtern verbreitete Nachricht von dem Verſchwinden des Flugzeuges daran erinnert, daß ſie am 30. April gegen Mittag von ihren Arbeitsſtätten aus ein kra⸗ chendes Geräuſch gehört hatten und erſtatteten gie Meldung, die zur Auffindung führte. Aus ihren Ausſagen und dem Befund an der Unglücksſtelle et⸗ gibt ſich, daß das Flugzeug infolge dichten Re⸗ bels in Eroͤberührung gekommen und dabei ab⸗ geſtürzt iſt. Der Abſturz muß den ſofortigen Tod der Inſaſſen zur Folge gehabt haben. Mit der Beſatzung, die aus dem Fluglehrer Sacht und den Flugſchülern Heinrich und Deichmann be⸗ ſtand, ſind als Fluggäſte der Generalmajor im Reichsheer Höring mit Frau und Tochter und der Oberleutnant der Reichsluftwaffe Braun ums Le⸗ ben gekommen. Die deutſche Regierung hat durch ihren Milf⸗ tärattache in Prag den tſchechoſlowakiſchen Behörben den Dank für die bereitwilligen Bemühungen um die Verſchollenen ausgeſprochen. Große Wolkenbrüche über Bahia 100 Todesopfer? f — Rio de Janeiro, 4. Mai. Seit fünf Tagen gehen über der Gegend von Bahia Wolkenbrüche nſe⸗ der, die am Freitag und Samstag die Stadt weithin überſchwemmten. Eine Feuerwehrmannſchaft, die zur Hilfeleistung bei einem Erdrutſch eingeſetzt war, wurde unter den Erdmaſſen begraben. Viele Gebäude, darunter ein Hotel und ein Regierungsgebäude, ſind eingeſtürzt. Der Verkehr iſt völlig unterbrochen Auch der Fernſprech⸗ und Telegraphenverkehr liegt ſtill. Eine Verbindung mit Bahia iſt nur auf funken⸗ telegraphiſchem Wege möglich. Unter den vielen obdachloſen Familien iſt eine Panik ausgebrochen, da man ihnen infolge der Ueberſchwemmung keine Hilfe bringen kann. Die Todesopfer werden bereits auf über 100 geſchätzt. Flandin bei einem Kraftwagenunfall leicht verletzt — Paris, 4. Mai. Miniſterpräſident Flandin hatte am Samstag, kurz nach 18 Uhr, an der Pariser Stadtgrenze auf der Straße nach Auxerre einen Kraftwagenunfall. Der Wagen des Miniſterpräſtden⸗ ten, in dem ſich auch ſeine Frau und ſeine Tochter befanden, ſtieß mit einem anderen Kraftwagen zu⸗ ſammen. Der Miniſterpräſident erlitt einen Arm⸗ bruch. Der Zuſtand Flandins iſt nicht beſorgnts⸗ erregend. SAS.————— 8———— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meilßner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelstell;. Milln Müller- Feuiſleton: Carl Onno Eifenbart. Lokalen Feil Dr. Fritz Hammes Sport: Winy Müller Sbödweſtdeutſche Iim⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil Eurt Wilhelm Fennel— Angel und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faun de, ſfämtlich in Mam Herausgeber Drucker und Verleger Druckereſ Dr. Haas, Nene Maun⸗ heimer Zeitung Mannheim, R 1.—8 Schriftleitung in Berlin: Dr Ffriß fillies, W 88 Wittortaßraße 4 Geſ.⸗D.⸗A. März 1935: Ausgabe A u. B. 120 für unverlangt“ Belträg kein, Gewähr RMückſendung nu bei Rückper ungemein glückliche, ſehr luſtige, auf echteſten Volks⸗ komödienton geſtimmte Aufführung ſicherte dem neuen Stück einen ſtürmiſchen Lacherfolg. Hans Carl Müllers Regie dringt tief in die charak⸗ teriſtiſche Weſensart des norddeutſchen Menſchen⸗ ſchlags ein. Ein famoſes, von Friedrich Kal b⸗ fuß geſchaffenes Bühnenbild mit ſtrohgedecktem Marſchbauernhaus, auf dem ſogar das Storchenneſt nicht fehlt, mit Scheune und gackernd belebtem Hüh⸗ nerſtall, gibt dem Spiel eine ſchöne Milieuechtheit. Dazu eine bemerkenswert ſorgſame Geſchliffenheit der Einzeldarſtellung und des Zuſammenſpiels. Der ſprachliche Tonfall und die dialektiſche Ausdrucks⸗ weiſe des Waſſerkantenbewohners ſind von faſt allen Mitwirkenden erſtaunlich gut erfühlt. Zwei Leiſtungen von geradezu angeborener Na⸗ türlichkeit und pfychologiſcher Echtheit ſtehen obenan. Einmal: Ernſt Langheinz mit ſeinem glanz⸗ vollen Kabinettſtück von grauhaarigem Bauern⸗ knecht, eine ſchlechthin vollendete Darbietung, die in ihrer Geſchloſſenheit und in der wohlausgewogenen Herausarbeitung unzähliger die von Langheinz geſtaltete ähnliche Figur „Metzelſuppe“ noch übertrifft. Zum andern: Her⸗ mine Zieglers unnachahmliche Verkörperung der Dorfſchneidersfrau Trina Witt. Die Art wie dieſes arme ausgemergelte Weibſtück mit dem Mittel einer geſchwätzigen Lügenhaftigkeit den harmloſen nächtlichen Vorgang in ihrem Hauſe zu einem Krimi⸗ nalfall erſter Ordnung aufzublaſen ſucht in der ſtil⸗ len Hoffnung, auf dieſe Weiſe vielleicht ihrer und ihres Mannes materielle Notlage irgendwie zum Beſſeren wenden zu können, das war mit reifſter Künſtlerſchaft geſtaltet und rührte ebenſoſehr unſer Zwerchfell wie unſer— Mitleid. Man ſehe ſich dieſe beiden Prachtgeſtalten an und wird über keinen ver⸗ lorenen Abend zu klagen haben. Ueberraſchend gut auch Annemarie Schradiek als friſche, natür⸗ liche und ſehr verliebte Gemeindevorſteherstochter. Das Dialektiſche gelang der Darſtellerin ganz aus⸗ gezeichnet. Hans Finohr ſpielte den Gemeinde⸗ vorſteher in Nöten mit bäuerlicher Robuſtheit und beluſtigenden Ausbrüchen ohnmächtiger Wut, wenn er auch die typiſch noroͤdeutſchen Charakterzüge der Rolle nicht immer abſolut ſicher erfaßte. Lene Blankenfeld war als ſeine um die Biederkeit ihres Hauſes ernſtlich beſorgte Frau ſchlicht und natürlich. Klaus W. Krauſe gab eine famoſe ebenfalls aus der gen deutſchen ländliche Gendarmentype, Bum Krüger lleß ſeine prächtige ſchauſpieleriſche Begabung glänzen, indem er einem beſchränkten bäuerlichen Einfaltspinſel ſenn⸗ komiſche Züge verlieh. Erwin Linder war eln jagobefliſſener, flotter junger Kleinſtadttierarzh Hans Becker umgab die leiſe karikierte Flglt des unterſuchenden Amtshauptmanns mit provozlet⸗ ter Wichtigkeit und Joſeph Offenbach holte anz der ſchlotterichten Jammergeſtalt des armſeligen Dorfſchneiders alle ihr innewohnenden komiſchen Wirkungen heraus. ** Das Gelächter war groß, ſtürmiſch und auz⸗ dauernd. Der Beifall dementſprechend. Der olden⸗ burgiſche Hahn wird, ſo iſt zu vermuten, ſehr häu krähen. Tja, und das wohl auch mit 999 15 O Feruſehgemeinſchaft in der Reichs rundfunk kammer. Am Donnerstag wurde durch den Pri ſidenten der Reichsrundfunkkammer Dreßler⸗Andreß die Fernſehgemeinſchaft bei der Reichk⸗ rundfunkkammer gegründet, um den Tlähri⸗ Fernſeherfinder Paul Nypkob zum Ehrenpräſidenten und Reichsſendeleiter Ha da⸗ movſky zu ihrem Vorſitzenden zu ernennen. Die Fernſehgemeinſchaft wird die führenden Männer bez Rundfunks, der Wiſſenſchaft und Wittſchaft um⸗ faſſen und Richtlinien und Grundſätze für die ge⸗ meinſame Arbeit entwickeln. O Uraufführung in Düſſeldorf. Ein heitere Spiel von jungen Kerls, Liebe, ernſter Arbeit und guter Kameradſchaft nennt Gerd Vielhaber ſein Schauſpiel„Das Lagerlied“, das um Düſſeldorfer Schauſpielhaus ſeine urauf⸗ führung erlebte. Vielhaber geht an ſeine Au, gabe mit einem großen Idealismus, mit einer dur aus echten Begeiſterung. Die Ueberwindung Individualismus, das Aufgehen in der Kame 0 ſchaft iſt echt empfunden, die Bindung dieſer Juge auch an die Taten der Frontgeneration, 8 Hauptmann Klas, dem ehemaligen Fröntofſe einen überzeugenden Vertreter hat, ſind phraſenſe und echt gezeichnet. Wenn die letzte Drama Wucht fehlt, ſo muß man bedenken, daß es 9 das Erſtlingswerk eines Fünfundzwangig ahn handelt, der vielleicht in jugendlichem Ueberſchoee zuviel in dieſen im ganzen gut geſehenen Sden geſtalten wollte. Die Aufführung trug dem K Dramatiker ſtürmiſchen Beifall ein. 83 22 Gra Unter ſtand der heimer au viele Fre nige we ſhert hatt in den M meter, un Himmel h fühlte. an andere nur 17 ſportle wagt hatt erſtenmal delboote ſellten. Der A ſprechend das Necka ziugen eit beſuchsver gußerorde Außer den Mannheit Sonde! den. So 1500 Perf. mit Mite Berufsſol gebung fi tag mit 1 derzüge 900 Perſo in Mann ſonen ka zur Beſic rührte mt Urlauber! heimer H Der 2 außerorde Abend, u lingstage Verkel tag⸗Nachn ſonenkraf ken übere renden K einger. men ſt o terſchenke wunde. Freitagne kannte Straße ei ßenſeite daß ſte f Hautabſch fuhr unb 90 Uhr oer Wort renden S in entgeg wagen ul Führer en und zu B Hinterkoz Tagen e nie⸗ elthin ſtung r ben r ein kürzt. chen. liegt nken⸗ zielen ochen, keine erden — N Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Numemr 205 3. Seite Montag, 6. Mai 1935 — Mannheim, den 6. Mai. 22 Grad Wärme ſchaffen Maiſtimmung n Dreiklang Maimarkt, Rennen, Meſſe e Sonntag, der nicht nur die Mann⸗ Beine brachte, ſondern der auch ſehr viele Fremde in unſere Stadt führte. Das herrliche ſommerhafte Wetter trug natürlich ſehr viel dazu bel, daß niemand zu Hauſe bleiben wollte. Vor allem freute man ſich über die Wärme, die endlich die Kalt⸗ luſt verdrängt hatte, die uns in den letzten Wochen einige weniger ſchöne Tage und ſogar Schnee be⸗ ſchert hatte. Bis auf 22 Grad kletterte im Schatten in den Mittagsſtunden das Queckſilber im Thermo⸗ ind dabei brannte die Sonne ſo heiß vom Unter dem ſtand der geſtrig heimer auf die meter,! 85 2 2 Himmel herab, daß man ſich in den Sommer verſetzt fühlte Ueber Maimarkt, Rennen und Meſſe wird u 9 an anderer Stelle geſondert berichtet werden, ſo daß nur noch feſtzuſtellen bleibt, daß auch die Waſſer⸗ kportler ſich in großer Zahl auf das Waſſer ge⸗ wagt hatten. Auf Rhein und Neckar tauchten zum erſtenmal in dieſem Jahr in größerer Zahl die Pad⸗ delboote auf, zu denen ſich ſehr viele Ruderboote ge⸗ fle Ausflugsverkehr war dem Wetter ent⸗ ſprechend recht rege. Vor allem wieſen die Züge in das Neckartal, nach der Bergſtraße und nach Schwet⸗ züngen eine gute Beſetzung auf. Daß der Stadt⸗ beſuchsverkehr infolge der Maimarktveranſtaltungen außerordentlich gut war, kann nicht überraſchen. Außer den Sonderzügen zum Maimarkt mußten im Mannheimer Hauptbahnhof noch eine Reihe weiterer Sonderzüge im Durchlauf abgefertigt wer⸗ zen. So kamen bereits am Samstag zwei Züge mit 1500 Perſonen beſetzt von Dresden und Bamberg, die mit Mitgliedern des Reichstreubundes ehemaliger Berufssoldaten nach Saarbrücken zu einer Kund⸗ gebung fuhren. Der gleiche Verband ließ am Sonn⸗ dag mit 1600 Teilnehmern von Stuttgart zwei Son⸗ derzüge verkehren, und ſchließlich wurde noch mit 900 Perſonen in Heidelberg ein Zug abgefertigt, dem in Mannheim 600 Reiſende zuſtiegen. Mit 600 Per⸗ ſonen kam die Verbrauchergenoſſenſchaft Heilbronn zur Beſichtigung der Gch nach Mannheim und be⸗ rührte noch ein Kraft durch⸗Freude⸗Zug mit 600 Urlaubern von Koblenz nach Füſſen den Mann⸗ heimer Hauptbahnhof. Der Betrieb in der Stadt war am Nachmittag außerordentlich lebhaft und ſteigerte ſich noch gegen Abend, wo man die Köſtlichkeit des ſchönen Früh⸗ lngstages auskoſten konnte. Polizeibericht vom 3. Mai Verkehrsunfälle und kein Ende. In den Sams⸗ iag⸗Nachmittagsſtunden hat der Führer eines Per⸗ ſonenkraftwagens bei P 1 und P 2, als er die Plan⸗ ken überqueren wollte, einem auf den Planken fah⸗ tenden Kraftrad das Vorfahrtsrecht nicht eingeräumt. Bei dem ſich ergebenden Zuſam⸗ menſtoß erlitt der Kraftradfahrer am rechten Un⸗ terſchenkel und am Fuß Prellungen und eine Quetſch⸗ wunde. Das Kraftrad wurde ſtark beſchädigt— Am Freitagnachmittag gegen 16.90 Uhr hat ein unbe⸗ kannter Kraftradfahrer in der Käfertaler Straße eine Radfahrerin auf der falſchen Stra⸗ ßenſeite überholt und ſie hierbei angefahren, ſo daß ſte ſtürzte und am rechten Arm und am Knie Hautabſchürfungen davontrug. Der Kraftradfahrer fuhr unbekümmert weiter.— Am Samstag gegen 90 Uhr ſprang ein fünf Jahre alter Knabe in der Wormſer Straße in Käfertal hinter einem fah⸗ renden Sprengwagen hervor und lief vor einem in entgegengeſetzter Richtung fahrenden Lieferkraft⸗ wagen über die Straße, wobei er von dieſem, da der Führer nicht mehr ſchnell genug halten konnte, erfaßt und zu Boden geworfen wurde. Der Knabe trug am Hinterkopf eine Rißwunde davon. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs gelangten 20 Perſonen zur Anzeige. Der Nachfolger Profeſſor Roſts F Profeſſor Sebeuing aus Frankfurt Die durch den Tod des Profeſſors Dr. Roſt frei⸗ gewordene Stelle des Leiters der chirurgiſch⸗ortho⸗ zädiſchen Abteilung am ſtädtiſchen Krankenhaus in Mannheim wurde dem Profeſſor Dr. Walter Se⸗ bening übertragen. Profeſſor Dr. Sebening iſt ein Schüler des bekannten Chirurgen Profeſſor Dr. Schmieden in Frankfurt a. M. und iſt ſeit einem Jahr ärztlicher Direktor und Leiter der chirurgiſchen „ des Rudolf⸗Virchow⸗Krankenhauſes in n. ber Dr. Sebening tritt heute ſeinen Dienſt Hannheim ſteht wieder im Zeichen des Maimarktes Lebendige, ſchöne Tradition— Hervorragendes Tiermaterial wurde gezeigt— Die Maſchinenausſtellung fehlt Maimarkt— dieſes Wort zieht alle Mannheimer und diejenigen, die ſich mit der als lebendig bezeich⸗ neten Stadt verwachſen fühlen, immer wieder in ſei⸗ nen Bann. Gehört doch dieſes Feſt mit zu den Höhe⸗ punkten der feſtlichen Veranſtaltungen in Mann⸗ heim. Wie groß auch in dieſem Jahre wieder die An⸗ ziehungskraft des Maimarkts war, konnte man ſchon an den zahlloſen Kraftwagen ſehen, die aus allen Tei⸗ len des Landes, aus der Pfalz, aus Heſſen und aus Württemberg gekommen waren und die nun in lan⸗ gen Reihen entweder in den dem Schlachthof benach⸗ barten Seitenſtraßen oder im Schlachthofgelände ſelbſt parkten. Wenn auch der Andrang nach der Markteröffnung zur gewohnten Stunde nicht ganz ſo gewaltig war, Wie üblich wurde in den Schlachthallen das zur Prämiierung gebrachte Vieh unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit von den Fachleuten begutachtet. Als dann das ausgezeichnete Maſtvieh gegen elf Uhr auf die vorbereiteten Standplätze gebracht und zur Schau geſtellt wurde, wurde das Intereſſe von den Pfer⸗ den etwas abgelenkt. In dichten Reihen umſtanden die Beſucher Maimarktes die Stände und ſtudierten die Prämiierungstafeln der ausgezeich⸗ neten Tiere, die gleich nach ihrem Verbringen auf die Plätze wie üblich mit Kränzen und bunten Blumen geſchmückt wurden. Die Kenner führten bei dieſer Beſichtigung das große Wort. Jedenfalls ſtand feſt, daß hier Tiere ausgezeichnet wurden, auf die die deutſche Zucht im allgemeinen und die Züchter des wie in früheren Jahren, ſo glich ſich dies doch dadurch im beſonderen ſtolz ſein dürfen. wieder aus, daß die Beſucher ſtändig kamen und daß Ein ſtändiges Kommen und Gehen herrſchte ſo⸗ die Beſucherzahl durch die Volksgenoſſen erhöht wohl in den Viehhallen, wie auch in den Pferde⸗ wurde, die mit den fünf Sonderzügen gekommen waren und die zum größten Teil den Maimarkt dem Beſuch des Planetariums vorzogen. So entwickelte ſich bald das gewohnte Leben und Treiben, an dem ganz beſonders die alten Maimarktbeſucher ihre helle Freude hatten. Aber diejenigen, die noch nie den Maimarkt kennen lernen konnten, wurden bald durch das belebte und vielſeitige Bild in Bann geſchlagen. Der erſte Gang galt ſelbſtverſtändlich den Vor⸗ führplätzen, auf denen die Pferde gemuſtert wurden. Erſtklaſſiges Pferdematerial war hier zu ſehen, das den Preisrichtern nicht wenig Kopfzerbrechen machte. Die Polizei hatte alle Hände voll zu tun, um die Neugierigen, die immer enger heranrückten und die genau ſehen wollten, was hier vorging, zurückzuhalten, um Unfälle zu vermeiden. Wer von dem vielen Schauen müde wurbe, konnte ſich in dem nahegelegenen offenen Bierzelt ſtärken. Aber auch auf dem eigentlichen Maimarktplatz unter den ſchattigen Kaſtanienbäumen neben dem Ein⸗ gang zum Viehhof wurden die Bänke von Stunde zu Stunde mehr beſetzt, und als gar nach der Kirch⸗ zeit die Kapelle Becker mit dem Konzert begann, herrſchte dort richtiger Maimarktbetrieb. Weſentlich zu dem guten Auftakt war vor allem das Wetter, das ſich frühlingsmäßig anließ und das zu keinerlei Klagen Veranlaſſung gab. ſtällen, da allenthalben das Intereſſe der Maimarkt⸗ beſucher für alles das, was zum Maimarkt gehörte, ſehr groß war. Die erforderliche Beachtung ſchenkte man auch wieder in größerem Umfange der Allge⸗ meinen Ausſtellung für Geflügel, Kaninchen, Pelztiere und Produkte, die von der Kreis⸗ gruppe Mannheim im Reichsverband Deut⸗ ſcher Kaninchen⸗ und Geflügelzüchter in der Halle 9 verauſtaltet wurde. Die Beſchickung iſt zwar nicht ſo groß, wie im Vor⸗ jahre, doch wurden ſehr ſchöne Tiere gezeigt. Ins⸗ geſamt umfaßt die Ausſtellung 501 Nummern, von denen an der Abteilung Kaninchen einſchließlich der Sonderſchau des Süddeutſchen Hermelin⸗Zucht⸗ klubs 347 Nummern untergebracht ſind. Die Abtei⸗ lung Geflügel umfaßt 154 Nummern. Bei der Be⸗ ſichtigung konnte man ſich gleich über die Wertung unterrichten, da die Preisrichter bereits ihres Amtes gewaltet hatten. Insgeſamt wurden bei den Kanin⸗ chen 32 Ehrenpreiſe, 15 1. Preiſe, 55 2. Preiſe und 138 g. Preiſe vergeben. Bei dem Geflügel gab es einen Fachſchaftsehrenpreis, drei Gauehrenpreiſe, 12 Züchter⸗Ehrenpreiſe, ferner 32 Bewertungen„Sehr gut 1,“ 13 Bewertungen„Sehr gut 2,“ vier Bewer⸗ tungen„Sehr gut 3,“ 21 Bewertungen„Sehr gut,“ 58 Bewertungen„Gut“ und 12 Bewertungen„Be⸗ friedigend. Erfreulicherweiſe ſind auch die Pels⸗ tiere durch zahlreiche Sumpfbiber vertreten, für FFFPbbbCCCCCCCCbPbCCbCPCbCPCbCPPCTCPbPTPTPbPTPTbTPTPTbTbTPTbPTPTPPTPTbTPTbTPTPTGTbTPTVTbTPTGTbTGTbTbTbTbTPTPTPTPTPTbTVTbTTbVTbPTbTbTbTVTPTbTPVTGbGVbVbVTVTVVvͤTvTTͤTTͤTVTVTͤVTT'TWTW+TWTTTTW1„TTvTVTTWTTW1TWWTTTTTTTTTWWWTw w Ernſt Buck 60 Jahre Am heutigen 6. Mai feiert eine bekannte Mann⸗ heimer Perſönlichkeit, Ernſt Buck, Sprößling einer alten Mannheimer Familie, ſeinen 60. Ge⸗ burtstag. Sein Vater hatte ſchon ein Rahmen⸗ geſchäft, in dem er in innigem Umgang zu wert⸗ vollen Bildern kam. Im Jahre 1903 gründete Ernſt Buck in der Heidelberger Straße in O7 einen„Kunſt⸗ ſalon“, wie man damals die Kunſthandlungen nannte. Er leiſtete eine ausgezeichnete Vermitt⸗ lungsarbeit und trat in perſönliche Verbindung mit den badiſchen Meiſtern, Hans Thoma, Trüb⸗ ner, Baiſch, Lange und Lugo. Durch ſeine echte Kunſtbegeiſterung gewann Ernſt Buck nicht nur deren Freundſchaft, ſie überließen ihm auch die ſchönſten Schöpfungen von dauerndem Wert. Bucks Tätigkeit im Dienſte der Kunſt erſtreckte ſich auch auf die Vermittlung von jenen deutſchen Meiſtern wie Böcklin, Spitzweg z.., die vom öffentlichen Markt ganz verſchwunden waren. Doch nicht in der Vermittlung von echten Kunſtwerken liegt allein das Verdienſtliche Eruſt Bucks, er hat auch aus ſeinem nun 32jährigen Wirken in unſerer Stadt vielen jungen Künſtlern die Bahn zur An⸗ erkenung in der Oeffentlichkeit geebnet. Der Prä⸗ ſident des Süddeutſchen Kunſthändler⸗ Verbandes, Sitz München, hat Buck in Würdigung ſeiner gro⸗ ßen Verdienſte und umfaſſenden Kenntniſſe, zum Vertrauensmann des Bundesbezirks Baden⸗Pfalz des Bundes der Deutſchen Kunſt⸗ und Antiquitäten⸗ Händler in der Reichskammer der bildenden Künſte ernannt. Zu allen Zeiten hat Ernſt Buck ſeine hervor⸗ ragende Vortragskunſt zuſammen mit ſeinem Bru⸗ der Karl in den Dienſt der Wohltätigkeit geſtellt, ſo vor allem während des Krieges in über 200 Lazaret⸗ ten, bei Veranſtaltungen des Roten Kreuzes, beim Fronttheater und in den Vereinen. Auch die Pflege des heimiſchen Humors lag bei ihm in guten Händen. Er iſt Ehrenmitglied des„Feuerio“, und eine Sitzung ohne die Gebrüder Buck iſt kaum denkbar. Seine Liebe zum deutſchen Lied zeigt ſich in der Förderung der Beſtrebungen der Geſang⸗ vereine und in eifriger Pflege des Geſanges. Seit dem 17. Lebensjahre iſt er aktiv. Er iſt Ehrenmit⸗ glied der„Liedertafel“ und ſtellvertrender Führer im „Lehrergeſangverein“, und wird mit Recht die„Seele des LGV“ genannt. Sängerring, ſilberne Bundes⸗ nadel und Ehrenbrief des Deutſchen Sänger⸗Bundes ſind Zeugen ſeines Wirkens. Dem liebenswürdigen und feinſinnigen Menſchen mögen noch recht viele Jahre geſegneter Arbeit beſchieden ſein. * Das Feſt der goldenen Hochzeit konnte ein treuer Leſer der„Neuen Mannheimer Zeitung“, Herr Heinrich Häußler, Gontardſtraße 19, ge⸗ meinſam mit ſeiner Gattin Emma geb. Ridinger am vergangenen Samstag in beſter körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit feiern. Unſeren Glückwunſch! ** Als Rennbahn benützt wurden am Samstag verſchiedene Straßen in den Außenbezirken und Vor⸗ ſtädten von Mannheim. Meiſt waren es Kraft⸗ radfahrer, die in wahnſinniger Ge⸗ ſchwindigkeit und mit baut dröhnenden Moto⸗ ren durch die Straßen flitzten, um ſo für das am Sonntag zum Austrag gelangende Wachenburg⸗ rennen zu üben. Man kann ſich denken, daß die An⸗ wohner der zur Rennſtrecke erkorenen Straßen keinesfalls über die Ruheſtörung und über die Vergrößerung der Gefahren begeiſtert waren. an Käfertals letzter Altveteran aus dem Kriege 1870-71 war M. Schmitt, der fetzt im Alter von 86 Jahren ſtar b. Der Verſtorbene, der in Käfertal in hohem Anſehen ſtand, gehörte bis zu der Einge⸗ meindung dem Käfertaler Bürgerausſchuß an und hat ſich beſonders im Krieger⸗ und Militärverein Käfertal durch ſein kamerasdſchaftliches Weſen einen großen Freundeskreis geſchaffen. * Faſt 600 000 Beſchäftigte mehr im März. Ein erfreuliches Spiegelbild der Weiterführung der Ar⸗ beitsſchlacht bietet die Krankenkaſſenmit⸗ gliederſtatiſtik für März. Nach den vorläu⸗ figen Ergebniſſen der Krankenkaſſenſtatiſtik hat die Zahl der beſchäftigten Arbeitnehmer im März um mehr als 590 000 zugenommen. Die Geſamtzahl der verſicherungspflichtigen Beſchäftigten erreichte faſt 15,28 Millionen. Sowohl zahlen⸗ als auch anteil⸗ mäßig war die Zunahaame am ſtärkſten in Bayern. An zweiter Stelle ſteht Schleſien. Gegenüber dem Tiefſtand vom Januar 1933 haben die ſtärkſte Zu⸗ nahme der Beſchäftigten Brandenburg mit 521 000, das Rheinland mit 401 000 und Mitteldeutſchland' mit 400 000 aufzuweiſen. deren Zucht geworben wird. Katzenfreunde werden an der angegliederten Katzenſchau ihre Freude haben. Leider hat der Werberat der Deutſchen Wirtſchaft die Ausſtellung von Geräten und Ma⸗ ſchinen für die Landwirtſchaft und das Metzgergewerbe nicht genehmigt. Dieſes Verſagen der Genehmigung iſt ſchon deswegen be⸗ dauerlich, weil gerade die Maſchinenausſtellung zu einem feſten Beſtandteil des Mannheimer Mai⸗ marktes geworden iſt, und weil die Maimarktbeſucher zum großen Teil Wert auf dieſe Ausſtellung legen. Es iſt wirklich ſchade, daß die Ausſtellung nicht zu⸗ ſtande kam, zumal in reichem Maße ſchon Plätze be⸗ ſtellt waren und die Beſchickung eine überaus gute geweſen wäre. Hoffentlich gelingt es den zuſtändigen Stellen, die Maſchinenausſtellung dem Maimarkt 1936 wieder zurückzu erobern“. Am Nachmittag entwickelte ſich auf dem Mai⸗ marktgelände das gewohnte Bild, wobei man ſehr viele Landwirte aus der näheren und weiteren Um⸗ gebung entdeckte. Von der Pfalz und vom Odenwald zum Maimarkt Der Beſuch des Mannheimer Maimarkts iſt in weitem Umkreis von Mannheim ſehr erleichtert wor⸗ den. Hat doch die Reichsbahn nicht weniger als fünf Sonderzüge zu einem ſtark ermäßigten Preis nach Mannheim gefahren. Gleichzeitig wurde vom Ver⸗ kehrs⸗Verein, der die Vergünſtigung zum Beſuche der Maiveranſtaltungen anregte, die Möglichkeit ge⸗ ſchaffen, daß die Sonderzugsteilnehmer an den Ver⸗ anſtaltungen zu einem geringen Preiſe teilnehmen konnten. Der erſte Sonderzug traf kurz nach 8 Uhr aus Oſterburken im Hauptbahnhof ein und brachte 400 Beſucher, die durch ſchneidige Märſche der SS⸗ Kapelle Motor 29 unter Leitung von Muſikzug⸗ führer Lange begrüßt wurden. Anſchließend wur⸗ den die Gäſte ſofort nach dem Maimarkt geführt. Nach einer haben Stunde kam der zweite Sonderzug mit 300 Teilnehmern aus Jagſtfeld⸗Sins⸗ heim und ſchließlich brachte ein dritter Zug aus Bruchſal⸗Wiesloch weitere 350 Beſucher, die ebenfalls mit Muſik begrüßt und nach dem Maimarkt geleitet wurden. Wer Luſt hatte, konnte auch mit den Teilnehmern des vierten und fünften Sonderzugs eine Vorführung im Planetarium beſuchen, die eben⸗ falls regſtem Intereſſe begegnete. Der vierte Sonder⸗ zug kam mit 300 Reiſenden aus Grünſtadt und der fünfte Zug brachte 800 Pfälzer aus Kaiſers⸗ lautern und Neuſtadt. Somit wurden über zwei⸗ tauſend Fremde mit Sonderzügen auf verbilligtem Wege nach Mannheim gebracht. Das Mittageſſen wurde nach beſtimmten Eintei⸗ lungen in verſchiedenen Mannheimer Gaſtſtätten ein⸗ genommen. Der Nachmittag brachte dann für die Theaterfreunde im Nationaltheater die Aufführung der Goetzſchen Operette„Der goldene Pierrot“, wäh⸗ rend die Beſucher, die ſich mehr für den Turf inter⸗ eſſterten, ſich nach dem Rennplatz begaben. Nach Schluß des Rennens hatten die Pfälzer Gäſte noch etwa eine Stunde zur beliebigen Verwendung, wäh⸗ rend die Gäſte aus dem Odenwald noch eine weitere Stunde in Mannheims Mauern weilten. An der ver⸗ vergnügten Stimmung, in der die Heimreiſe ange⸗ treten wurde, konnte man ohne weiteres erkennen, wie gut es allen Teilnehmern an dieſen Sonderfahr⸗ ten in Mannheim gefallen hat. Im Trubel der Schaumeſſe Das war ein Trubel und ein Geſchiebe auf der Schaumeſſe überm Neckar auf dem Meßplatz. Man freute ſich über das herrliche Meßwetter und war ganz beglückt, daß der berüchtigte Regen aus⸗ geblieben war. Es fehlten zwar unter den Meßbe⸗ ſuchern nicht die ewig Unzufriedenen, die glaubten, es ſei zu ſtaubig und zu heiß. Aber mit einer Eis⸗ waffel konnte man ſeinen Durſt ſtillen umd den Staub hinunterſchwenken. Das Gedudel der Karuſſellorgeln, das Brüllen der Lautſprecher und die lauten An⸗ preiſungen der Ausrufer in allen Tonarten ergaben ſo recht das Stimmungsbild für die Mannemer Meß, die wieder ihre ureigenſte Anziehungskraft auszat⸗ üben vermochte. Was es für mancherlei Vergnügun⸗ gen gibt und wie ſich die Mannheimer auf die viel⸗ fältigſte Weiſe unterhalten können, darüber wird in Verbindung mit einem Blick hinter die Kuliſſen noch etwas geſagt werden. Der gleiche Hochbetrieb herrſchte auf der Verkaufs⸗ meſſe längs des Adolf⸗Hitler⸗Ufers, und ſchließlich gab es richtige Menſchenanſammlungen autf dem Marktplatz bei den wahren Jakobs, die mit lauter Stimme ihre Neuheiten an den Mann bzw. an die Frau zu bringen verſuchten. Zuſammen⸗ faſſend: die Mannemer Meſſe bewies ebenſo wie der e ihre Daſeins berechtigung in vollem Um⸗ ange. 77 — — e Non ub. Lb au. nd immer unter Pſombenschuhz LE Betriebssicher und wirtscheftlich Abgestimmt quf alle Motortypen Hergestellt in deutschen Fabriken Seite Nummer 208 Nene Nanußelmer Zeitung Norgen⸗Husgabe Schülerverſicherung in Baden Die Steigerung der Verkehrsunfälle, denen die Schüler auf dem Wege zu und von den Vevanſtaltungen ber Schule ausgeſetzt ſind, ſowle auch der im Schulbetrieb ſelbſt beſtehenden Unfall⸗ möglichkeiten, hat in letzter Zeit das Bedürfnis nach einem ausreichenden Unfallverſicherungsſchutz für die Schüler immer ſtärker hervortreten laſſen. Der babiſche Unterrichtsminiſter hat daher angeordnet, daß jeder Schüler, jede Schülerin einer Höheren Lehranſtalt, einer Gewerbe⸗ oder Handels⸗ lehranſtalt auf Koſten des Unterhaltungspflichtigen bw. des Schulgeld⸗ oder Schulbeitragspflichtigen gegen Unfälle, die mit der Schule im Zuſammen⸗ hang ſtehen, zu verſichern iſt. Zur Durchfüh⸗ Der Führer ruft dich durch die NS Volkswohlfahrt. Werbe Mitglied! rung dieſer Vorſchrift hat das Miniſterium mit dem babiſchen Gemeindeverſicherungsverband Karlsruhe einen Mantelverſicherungsvertrag abgeſchloſſen. Die Teilnahme an dieſer Verſicherung, die am 1. April in Kraft getreten iſt, iſt ohne beſon⸗ dere Beitrittserklärung der Schüler⸗(innen) oder ihrer Erziehungsberechtigten für alle nicht ander⸗ weitig ausreichend gegen Unfälle verſicherten Schüt⸗ ler der genannten Schulen verbindlich. Eine ander⸗ weitige Unfallverſicherung iſt nur dann als aus⸗ reichend anzuſehen, wenn ein Unfallverſicherungs⸗ ſchutz in dem nach den vorliegenden Verſicherungs⸗ bedingungen vorgeſehenen Umfange gegeben iſt. Als Beitrag ſind von jedem Schüler und jeder Schü⸗ lerin, die nicht nachweislich anderweitig gegen Un⸗ fall ausreichend verſichert ſind, bis 1. Juni.40 RM. für bas Verſicherungsjahr zu entrichten. Die Ein⸗ ziehung des Verſicherungsbeitrags erfolgt durch die einzelnen Schulen. a Den nichtſtaatlichen und privaten Schulen wird empfohlen, in gleichartiger Weiſe für einen Un⸗ fallverſicherungsſchutz ihrer Schüler und Schüle⸗ rinnen beſorgt zu ſein, ebenſo den Gemeinden, für den Unfallverſicherungsſchutz der Volks⸗ und Fort⸗ bildungsſchüler in entſprechender Weiſe das Geeig⸗ nete zu veranlaſſen. Deulſchland in der Spartätigkeit an der Spitze In den beiden Jahren ſeit der Machtergreifung ſind den deutſchen Sparkaſſen nicht weniger als 25 Milliarden Mark an Spargeldern neu zuge⸗ floſſen, ein Betrag, der auch den ſtärkſten Wirt⸗ ſchaftspeſſimiſten über die wahre Denkungsweiſe der breiten Maſſe der Volksgenoſſen klar belehren muß. Auch nach der Zinsſenkung hat die Spartätigkeit Nach der Arbeit frohe Feſte Ein Jamilienabend der Süddeutſchen Kabelwerke Die Süddeutſchen Kabelwerke hatten für[Hemmer, Friedrich Keil, J. B. Kerſchbaum, Auguſt ihren Kameradſchaftsabend, der den Aus- Ludwig, Georg Müller, Valentin Petri und Ludwig klang des Nationalen Feiertages des deutſchen Vol⸗ Steffan des Betriebes im Induſtriehafen und Max kes bildete, die richtige Bezeichnung gewühlt. Es Unſer, Joſef Weber und Joſef Hauck des Betriebes war ein Familienabend im vollſten Sinne des in Neckarau. Als Dr. Raymond den Jubilaren mit Wortes, den die Betriebsführung mit der Gefolgſchaft den beſten Wünſchen für ihr ferneres Wohlergehen und einer Anzahl Gäſte am Samstag im Fried die Hand gedrückt hatte, dankte Herr Steffan im richs park beging. N der W 55 0 i 8 Vertrauensrates un Da der große Saal nicht ausreichte, mußten bie 1 1775 1 5 i 5 Nebenräume in Anſpruch genommen werden. Nach Gefolgſchaft beglückwünſchte, um Dr. Raymond un S Arbeitskamerad oxberger, dem Leiter des einigen vorzüglichen Muſikſtücken des Philharmoni⸗ td bam Box 9 5 Abends, zu danken und mit einem Sieg Heill auf ſchen Orcheſters unter Kapellmeiſter Beckers ſtraf⸗ de e keen, dem Deutſchland⸗ und Horſt⸗ fer Leitung begrüßte Direktor Dr. Raymond im n Fützrer zu ſchließen, dem ſch Horſ ſſel⸗Oi 5 Sa chor hatte vorher Namen der Firma die Erſchienenen auf das herz⸗ e„ 85 Siem lichſte, um ſeiner Freude darüber Ausdruck zu geben, Eichen rauſchen“ geſchloſſen. daß die Belegſchaften der Fabrik im Induſtriehafen Als Anſager war Toni Kunz verpflichtet, der mit der in Neckarau, die räumlich zehn Kilometer ſich mit einer gereimten Begrüßung vorzüglich ein⸗ voneinander getrennt ſeien, wieder einmal beiſam⸗ führte. Nicht minder wirkungsvoll war der gereimte men ſein könnten, zumal die beiden Belegſchaften] Triakſpruch des Arbeitskameraden Vorgeltz auf auch am 1. Mai getrennt marſchieren mußten. die Damen, dem er das ernſte Komödiantenlied fol⸗ Als ein aus Gefolgſchaftsmitgliedern zuſammen⸗ gen ließ. geſtellter Sängerchor unter der Leitung von Herrn Beifallsſtürme rief das Turnen der erſten Groß„Das iſt der Tag des Herrn“ ſo klangſchön 3 e Riege des Turnvereins Mannheim von 1846 und empfindungsvoll vorgetragen hatte, daß man d Reck hervor. merkte, daß ſich geſchulte Mitglieder von Geſangver⸗ 5 88 e 5 5 1. einen zuſammengefunden hatten, nahm Direktor Dr. Man ſah an beiden Geräten durchweg Gipfel⸗ Raymond die leiſtungen, die von neuem bewieſen, daß dieſe neun⸗ köpfige Muſterriege nicht leicht zu überbieten iſt. Ehrung der Jubilare Als Elſe Wagner mit großem Erfolg mehrere vor, die auf eine 25jährige Tätigkeit in den Kabel. Spielmannslieder vorgetragen hatte, wurde ein werken zurückblicken. Bei einem kurzen Rückblick Abendeſſen eingenommen, dem weitere Darbietun⸗ auf die verfloſſenen Arbeitsfahre, die in einer Zeit gen, die erſt lange nach Mitternacht beendigt waren, einſetzten, in der ſich die Induſtrie einer geſunden folgten. Zu dem Philharmoniſchen Orcheſter geſell⸗ Entwicklung erfreute, wies der Redner darauf hin, ten ſich Toni Kunz mit ſeinem Töchterchen und daß Adolf Hitler nach der Wirtſchaftskriſe die ent⸗ Elſe Wagner, die aus ihrem reichen Schlagerſchatz ſcheidende Wendung herbeiführte. Er dankte den das Beſte ausgeſucht hatte. Eine beſonders zugkräf⸗ Jubilaren für die treue und gewiſſenhafte Arbeit, tige Neuheit war ein Maimarktlied, das Toni Kunz die ſie in den verfloſſenen 25 Jahren geleiſtet haben, ſang, während ſein talentiertes Töchterchen die im Namen der Firma auf das herzlichſte und über⸗ Drehorgel ſpielte und in den Kehrreim einſtimmte. reichte jedem Jubilar das übliche Geſchenk, beſtehend Von Elſe Wagner hörten wir noch ihre reizenden in einer Uhr, einem Diplom und einem Geldbetrag Dirndl⸗Volksweiſen in Mundart. Ein Tanz, der in Höhe eines Monatsverdienſtes. Ausgezeichnet von Tanzmeiſter Stündebeek geleitet wurde, beſchloß wurden auf dieſe Weiſe: Martin Häfelein, Jakob die familiäre Zuſammenkunft. Sch. CCCP TwVbVPPGPbPbCbCbPCPbCbCPbCGCpPcbfTGCGGGGGbGbGpPGPbCGbTbPGGTGTGPPTPVPTGPTPTGTPVTVTVTGTPVTVTPTPVTVPVTVTVVTGTGVbͥTGT(TbTbTbTbTbTkTbTbTbTWTbTbVT'TbTbTbVTVTVTWTVTWVTbTWVT'bVTbTwVTVTTWTwWVTWTwWwT.TwW..WT.T1T1W1W.W1W1W1W1W1W1....wwW.wWw..wwwpppp nicht etwa abgenommen, ſondern ſie iſt eher noch weiter geſtiegen. Die ſtetige Zunahme der Spartätigkeit in Deutſchland gewinnt aber noch an Bedeutung, wenn man dieſen Vertrauens ſpiegel im Ausland betrachtet. In der„Deutſchen Volkswirtſchaft“ wird feſtgeſtellt, daß gerade in den letzten Ländern des Goldblocks, in Frankreich, Hol⸗ land und der Schweiz, die Spartätigkeit in den letzten beiden Jahren nahezu eingeſchlafen ſei. Der Einlagenbeſtand der franzöſiſchen Sparkaſſen habe ſich gegenüber dem Vorfahr ſogar verringert, nämlich von 59,4 auf 58,7 Milliarden Franken. Bei Zu⸗ grundelegung der Goldwerte der Währungen ergebe ſich faſt überall eine deutliche Verminderung der Spareinlagen. Die einzige Ausnahme bilde Deutſch⸗ land, wo vor allem die Spargelder auch ihre Kauf⸗ kraft gehalten hätten. Nirgends ſei das Vertrauen ſo groß und nirgends ſei auch offenbar der Wieder⸗ aufbauwille ſo lebhaft wie im neuen Deutſch⸗ land. Kraftyoller Angriff Heute bringen wir wieder einmal eine leichtver- ständliche Kombinationspartie. Der Nachziehende 2z6gert in der Eröffnung allzu lange mit der Ent- Wicklung seines Königsflügels und der Rochade. Ein unerwarteter Ueberfall bringt seine Streitkräfte in wildes Durcheinander und— kaum hat der Kampf begonnen, ist er schon entschieden. Solche kurzen Partien, deren Inhalt die konsequente Widerlegung eines falschen Aufbaues bildet, sind von einem ge- radezu heiteren Zug belebt, aber sie können auch für den Turnierspieler belehrend wirken— beleh- render als viele Worte. Weiß: Dr. Aljechin, Schwarz: Apscheneek. (Länderkämpfe Folkestone 1933). 1. d2— dd, 8g8—16. 2. 2c, cs. 3. Sg1 13, d d5. 4. e eg, ee, 5. LfI— ds, a a6. 6. Sbi-d, dp f Damit arbeitet er seinem Gegner in die Hände. Der weiße Springer bezieht leichten Kaufs das Wichtige Vorpostenkeld es. 7. Sda ed, b/-=b5. 8. Sc4—e5, h/-n6. Wiederum in einer Meisterpartie nicht recht ver⸗ ständlich. Statt dieses Zeitverlustes mußte Schwarz natürlich mit Le7 schleunigst die Rochade anstreben. 9. a2—ad, Les b7. 10. Leid, SbSs—d7. 11. Ddi— ez, Tas cs. Apscheneek. „„ Ni 2 M 8 e, ,, e eee, 2. A,. 15 + 15= 30. Aljechin. Weiß am Zuge. a e 1 8 12. Ld3 6 Damit wird der Punkt 7, der Angelpunkt der schwarzen Stellung, im Sturm genommen, und die Der Textzug entscheidet sofort— aber man muß einen solchen Zug auch sehen!— Es ist einerlei, ob Schwarz das Opfer annimmt oder nicht.— 7g. Deddcg6-, schwarze Partie bricht zusammen. Keese. Se- 7, Dds-es. Sf7ehs und gewinnt, 12.„ Sd7Neß. 13. Sf3 es, Je8—e7. Oder aber. fg. Dez cg f, Ke8 e. Ldꝰ bl.-5. Dg6 7, Ke d. dd cc, Tes 5. Dfycb7 o. à. Man sollte meinen, daß es sich nicht um eine Wirklich gespielte Partie, vielmehr um ein Problem handelt. Und doch ist dem nicht so! Dieser Fall steht sogar nicht einmal vereinzelt da. Rubinstein hatte einst Gelegenheit, in einer Partie einen ganz ähnlichen Schluß anzubringen. In der Stellung: Kg, Tas, Bhæ—Khad, Bg, gö, hö setzte er seinen Gegner elegant in 4 Zügen matt: 1. Tas—h3--I ga4ch3. 2. Kg2—f3, g5—g4 f. 3. Kf3—f4, g4—g3. 4. hꝛ cg 46. Bei Gelegenheit werden wir unsere Leser mit weiteren derartigen netten Beispielen bekannt- machen. 14. d 25, ycg6. Se5—17, Dds—eg. 17. S/ hg, Tees. 18. L554 15. De 4 g6-+, Ke8—e 7. 16. eb—c5. 19. Lb4cc5, Tess. 5 Mit der leisen Hoffnung, den weißen Sus abzu- fangen. 20. dd ccd, Lb7 ed. 21. Dg6 es, Sf ces. 22. 12—f3, Lei- dg. 23. ad cb5. Aufgegeben, da der Springer nun freikommt(auf Lbs: über g6, auf ab durch Ta7). Briefkasten F. H.(Mannheim). Die Behauptung des Führers der schwarzen Steine in der angegebenen Streit- frage, daß der weiße König nicht dreimal denselben Zug machen dürfe, entbehrt jeder Grundlage. Die einzige derartige Regel, die hier entfernt in Be- tracht käme, besagt lediglich, daß nach dreimaliger beiderseitiger Zugwiederholung ein Spieler das Unentschieden reklamieren kann. Im übrigen hat jeder Spieler volle Zugfreiheit. Die Mannschaftskämpfe Zu den Ergebnissen über die Mannschaftskämpfe der einzelnen Abteilungen, die wir das letzte Mal brachten, sind zwei weitere nachzutragen. Käfertal 13: 2 Pfingstberg Käfertal 14,5:0,5 Sandhofen Damit hat sich plötzlich Kafertal als Hauptkon- Kurrent für Zentrale II entpuppt. Schon die nächste Runde wird eine Klärung über das Stärkeverhält- nis von Neckarau und Käfertal bringen. Morgen (5. 5. 35) heigen die Gegner: Neckarau— Käfertal Zentrale II— Pfingstberg Waldhof hat gegen Sandhofen bereits vorgespielt und einen Sieg von 12,5:2,5 errungen. Problemschach Der Zweizüger ist wiederum durch eine Arbeit unseres Mannheimer Zweizügerspezialisten May ver- treten. Problem Nr. 116. W. May(Waldhof) Urdruek. I e e .. 22 Problem und Partie Schon öfter haben wir Gelegenheit genommen, die „prosaische“ Form des Schachs— die Partie mit der künstlerischen Seite— dem Problem— in Beziehung zu setzen, Fäden herüber und hinüber aufzuweisen, allerdings auch auf die Grenzen beider-. 1 i. seits aufmerksam zu machen. Neuerdings ist uns., ,. 2. abermals ein hübsches Endspiel in die Hande ge-,.,, fallen, das auf der Grenze zwischen Partie und, A.. Problem steht. Es stammt aus einer in Nürnberg, ,. 4, gespielten Partie. 5 e,. — e e „ 6 ,. 5 8 2 2— 2 2 . 2 8 — ag 2 7 0 3 e d 8 1 9540 5... 8. 5 Matt in 2 Zügen. ,,,. Lösungen aus voriger Nummer Problem Nr. 115(Erdenbrecher). , m, 5,, e 1. Ddé—d7(droht Des usw.) 5,,. 4 45 Tb. 2. Dey: ,,. Tel 2. Dec 7 Tdd. 2. Dh7= K Kes. 2. De7- Ein guter Schlüssel und gediegene Abspiele. Ge- löst von A. Mansar. 5 K 6 11. In diesem scheinbar einfachen Bauernendspiel setzt Weib in 7 Zügen matt! Mannheimer Schachklub.„Bauhütte“, D 4, 11. 1. b4—b5, h4—h3. 2. 92, KuB--Hd. 3. 2 b3! Montags und Donnerstags Spielabende, täglich hb hö. 4.—g5, 6 54g5. 5. ba—bd, g5—g4. 6. Spielbetrieb ab 16 Uhr. f f Kf5—14, g—g3. 7. he gA AE. W. L. Nontag, d. Mat um — Morgen, Maimarkt⸗Dienslag erſcheint die Nene Mannheimer Zei wie alle anderen Mannheimer Velen nur in einer Ausgabe. Anzeigen für dieſe Ausgabe bitten bis ſbateſtens halb 9 Uhr vormittags 5 geben zu wollen. Unſere Bezugs⸗ und Offertenſchalter lle ben bis 6 Uhr geöffnet. . Hinweiſe Deutſche Schule für Volksbildung, Mannheim E Reißvilla. Montag: Dr. Hagens: Muſtt un Weltbild der Romantik. Dr. W. E. Schäfer: Du matiſches Schaffen der Gegenwart. Rektor Bey der: Völkerwanderung wird auf Freitag verlegt. — Dienstag: Dr. Zeller: Der Mythus dez 20. Jahrhunderts. Herm. Pfau: Singkreis. Gutbrod: Mikrologiſcher Arbeitskreis.— Mitt, woch: Keine Veranſtaltung.— Do nnerstag: Dr. Meyer: Zur Pſfochologie des deutſchen Menſchen(Ibſen, Nietzſcheß). E. Rexroth: Blld⸗ mäßige Photographie. E. Stieler: Latenrezila⸗ tion wird ausnahmsweiſe auf Freitag verlegt. Freitag: Dr. Brauch: Die Lehre vom ge ben und vom Ausdruck(Einführung in die Phllo⸗ ſophie von Ludwig Klages) Dr. Bender: Deulſche Landſchaftsbilder. Rektor Bender: Die Völker wanderung. E. Stieler: Latenrezitation. 6. bis 11. Mai: Blockflöten ⸗Woche unter Leitung von Hermann P e und Joh. Koch. en Die Kunſthalle und das Zeughaus⸗Muſenm ſinh am Maimarkt⸗Dienstag⸗Nachmittag geſchloſſen. eee NSDAP-Niffeilungen As partelamtuichen Bekanntmachungen antnuommen Anordnungen der Kreisleitung Diejenigen Parteigenoſſen, welche im Beſitze des le ber nen Ehrenzeichens der Gauleitung Baden ſing, werden gebeten, ihre genaue Anſchrift ſowie die Parteſmit⸗ gliednummer an das Perſonalamt der Kreisleitung, P Nr. 15, einzuſenden. Kreisperſonalamt. NS Frauenſchaft Deutſches Eck. Montag, 6. Mai, 20.5 Uhr, Hemm, aßhend im Ballhaus. Achtung! Die Ortsgruppenleiterinnen⸗Beſprechung fimdet nicht am Dienstag, 7. Mai, ſondern am Don nerz, tag, 9. Mai, in L 4, 15, nachm. 15 Uhr, ſtatt. Denutſche Arbeitsfront An die DAß⸗ Ortsgruppen! Die Meldung über die in Ortsgruppenbereich vorhandenen Fahnen ſind ſofort auf der Kreiswaltung abzugeben. DAF ⸗ Ortsgruppen! Die noch ausſtehenden Wahl⸗ ergebniſſe müſſen umgehend eingereicht werden. Amt für Berufserziehung Fachgruppe Banken. Die Arbeitsgemeinſchaft„Deyſſen⸗ korreſpondenz“ wird von 7. Mai auf Dienstag, den 14. Mai verlegt. Fachgruppe Chemie. Der für Dienstag, 7. Ma, vor⸗ en Vortrag von Dr. Frowein:„Die Verflechtung er chemiſchen Induſtrie mit der Agrarwirtſchaft“ wird auf Dienstag, 14. Mai, verlegt. Weibliche Angeſtellte Verkäuferinnen. Montag, 6. Mai, 20 Uhr, in N% Kontoriſtiunen. Die Teilnehmerinnen des Reichs, berufswettkampfes treffen ſich Montag, 6. Mai, un 8 Uhr in N 4, 17. Papier und Bleiſtiſt ſind mitzubringen, Dienstag, 7. Mai. Mitarbeiterinnen⸗Beſprechun fällt aus und iſt wieder am 14. Mai, 20 Uhr, in N 4 Berufsſchule. Banken und Bilanzbuchhal⸗ ter⸗ Seminar. Die Teilnehmer der beiden Seminare werden zu der Eröffnungsfeier auf Montag, 6. Mai, 19 Uhr, ins„Deutſche Haus“, O 1, 104, eingeladen. 5 achſchaft Büro⸗ und Behördenangeſtellte. Dienste Mai: Arbeitsgemeinſchaft Rechtsanwaltsangeſtellte aus. Was hören wir? Dienstag, 7. Mai Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.— 10.15: Fremoͤſprachen.— 120. Mittagskonzert.— 13.15: Mittagskonzert.— 16.15: Plu⸗ menſtunde.— 16.45: Tierſtunde.— 17.00: Nachmittag konzert.— 18.00: Bunte Liedfolge.— 18.30: Französisch, — 18.45: Kurzgeſpräch.— 19.30: Sozialiſt— Soldat— ge, merad. Friedrich der Große.— 20.15: Reichsſen⸗ dung: Stunde der Nation. Heut' ſpielt der Frühling ſeſne Weiſe. Funkdichtung.— 21.00: Achtung Kurvel Hörſpiel —. 22.30: Muſtk vor Mitternacht.— 24.00: Menuette. .15: Nachtkonzert. Aus Mannheim über Stuttgart 19.00—19.30: Tanz für Violoncello und Klapier, Auz⸗ führende: Marcelle Bächthold(Klavier), Karl Müler (Cello).— 22.15— 22.30: Funkbericht vom Mannheimer Frühjahrsrennen. Deutſchlandſender. .20: Fröhliche Morgenmuſtk.— 10.15: Flug in des Tod. Hörſpiel um Amundſen.— 10.50: Fröhlicher Kinder, garten.— 11.30: Oskar von Miller und das Deutſche Nu ſeum.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Allerlei.— f. Frauen am Werk.— 15.40: Begegnung mit einer Dic terin.— 16.00: Klingendes Kunterbunk.— 17.90: deutſche Lied öͤurch vier Jahrhunderte.— 18.00: Hg an der Arbeit.— 18.20: Politiſche Zeitungsſchau.— 19.00: 9 abend einserhaltung.— 21.00: Unterhaltungsmuſtk. 23.00: Muſik vor Mitternacht. 5 vages bal enucles Montag, 6. Mai Nationaltheater:„Tiefland“, Oper von Eugen d' Acber, Schülermiete B, 15 Uhr.—„Der Kaiſer und der. Schauſpiel von Walter E. Schäfer, NS⸗Kulturgemeinde, Miete B, 19.30 Uhr. bend Ritterfaal des Schloſſes- 20 ugr Kammermuſkace Streichquartett B⸗Dur(Köchel 589); Klarinetteng e Dorfmuſikantenſextett(für 2 Hörner und Streich 5 Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Steruproſetaa Städtiſcher Schlacht⸗ und Viehhof: Mannheimer mae Pferdes und Schlachtyiehmarkt: Ausſtellung des a ten Maſtviehs. 14 Uhr Vorführung. Vorfahren Vorreiten des SS⸗Reiterſturmes. Schluß 18 Uhr. eſe Meßplatz: Schaubudenmeſſe, Verkaufs⸗ und Gesch lde Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Gaſtſpiel Claire 1155 1 Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kaffee Vaterland, Kaffee Odeon: Konzert(Verlangerung). Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tate, 8 Lichtſpiele: Univerſum:„Das leuchtende 816 digt Alhambra:„Lockſpitzel Aſew“.— Schau 1155 „Friſcher Wind aus Kanada“.— Pala ſt und Glo „Glückspilze“. Ständige Darbietungen: 0 Städtiſches Schloßmuſenm: Geöfinet von 10 bis 13 1 15 bis 17 Uhr. Ausſtellung: Die Münſter von Fr und Straßburg. und 1. Sädliſche Schloßbacherei: Ausleize von 1 bis 1 U bis 19 Uhr; Leſefäle von 9 bis 18 und von 15 bis N 71 Monte — GEF Die J neunſtünd begründu Angeklagt langt 25 ſchem S 0 5 Wei Aufgabe, Landwirt dern vor liſtiſchen wieder d. Selbſt gericht. als der! das Geri Kletterpa An un 27 Jahre zum 15. kaſcht we ſchen K ſenſters e ſchlug un ſteigen w zum näch ſtändnis. manie ga Er litte f er einmal G Eutlaf Der t worden, trauensre ben zu h. tigung 31 Kläger d zeit zug blieb bert beim L. In de richt wur den anor erklärte d auch auf gericht zi ſtand, ni wiſſen wi nämlich d daß die 8 entſchlede ſtellung d begründe. Angegriff Der Termin geſtellter der fähtg men Brie ber ſei, g gutachten geradezu Kläger de Iſt d über entf den beid rief ſich a „die Wifßſ Klägers Auch ver! ſtellter d. ee klei, llbert, döwe“, einde, abend. intett tet. orb. markt, miiet⸗ 1 meſſe⸗ aldoſt no. 7— urg ria. o von burg 10 K Uhr, Montag, 6. Mai 1935 Neue Manaheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 208 De —— . . aer n GERICHTSSERICHTE AUS NAH UND FERN Zuchthaus für unſittlichen Arbeitgeber Der nationalſozialiſtiſche Staat ſchützt die Landheifer * Berlin, 5. Mai. Die Juſtizpreſſeſtelle Berlin teilt mit:„Nach niger unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ge⸗ Verhandlung wurde der Landwirt Paul bert aus Glaſow(Kreis Teltow) von der Siebenten Großen Strafkammer des Landgerichts Berlin wegen fortgeſetzten Sittlichkeitsverbrechens, zum Teil in Tateinheit mit fortgeſ etzter Not⸗ zucht und wegen Miß 0 and lung Pflegebefoh⸗ 122 zu einer Geſamtſtrafe von zwei Jahren, ſechs Monaten Zuchthaus und zum Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Zahren verurteilt.. f Der Angeklagte hatte ſich im Sommer vorigen gahres an einer ihm zugewieſenen 17jährigen Land⸗ helſerin unſittlich vergangen und ſie bei ihrer Ent⸗ laſſung obendrein noch roh mißhandelt. 1 Der Vorſitzende wies in der mündlichen Urteils⸗ begründung darauf hin, daß die Handlungsweiſe des Angeklagten eine um ſo ſtrengere Beſtrafung ver⸗ langt habe, als er das ihm vom nationalſozialiſti⸗ ſchem Staate entgegengebrachte Vertrauen in ſchwer⸗ der Weiſe enttäuſcht habe. Die Landhilfe habe die Aufgabe, nicht nur der wirtſchaftlich bedrängten Landwirtſchaft eine Entlaſtung zu verſchaffen, ſon⸗ dern vor allen Dingen im Sinne der nationalſozia⸗ neunſtü führter Grae und Boden zu vermitteln. Dieſes harte, aber ge⸗ rechte Urteil bekundet den unbeugſamen Willen der Staatsführung, die deutſche Jugend, die ein Jahr ihres Lebens der Landhilfe opfert, mit unnachſich⸗ tiger Strenge vor den Machtſtellungen ihrer Arbeit⸗ geber, die ihnen nach dem Willen des Geſetzgebers das Elternhaus zu erſetzen haben, zu ſchützen. Ein derart ſchamloſes Verhalten, wie es der Ange⸗ klagte an den Tag gelegt hat, mußte als Sabotage an dem Aufbauwerk des nationalſozialiſtiſchen Deutſchlands bezeichnet und im Intereſſe der Ab⸗ ſchreckung und vor allen Dingen einer Beruhigung der Jugendlichen und der Eltern mit einer beſonders harten Strafe belegt werden. Beſonders hervorgehoben zu werden verdient die Tatſache, daß dem Urteil der 8 174, Ziffer 1 StB zugrunde gelegt wurde, der für Vormünder, die mit ihren Pflegebefohlenen, Adoptiv- und Pflegeeltern, die mit ihren Kindern, Geiſtliche, Lehrer und Er⸗ zieher, ͤie mit ihren minderjährigen Schülern oder Zöglingen unzüchtige Handlungen vornehmen, eine Zuchthausſtrafe bis zu fünf Jahren vorſieht.“ Das vorſtehende Urteil, das als erſtes dieſer Art bekannt wird und auf einen bedauerlichen Einzelfall zurückgreift, zeigt, daß der heutige Staat gewillt iſt, mit unnachſichtiger Strenge die von ihm getroffenen iſtiſchn Weltanſchauung der heutigen Stadtjugend Maßnahmen und Einrichtungen vor jedem Miß⸗ wieder das Erlebnis der Verbundenheit von Blut brauch zu ſchützen. 35 00 Neue Krankheit: die Kletter-⸗Manie „Wenn ich angetrunken bin, muß ich immer klettern!“ — Berlin, 5. Mai. Selbſt der Vorſitzende des Berliner Schöffen? gerichts konnte ſich eines Lächelns nicht erwehren, als der Angeklagte mit dem unſchuldigſten Geſicht das Gericht von der Harmloſigkeit einer nächtlichen Kletterpartie überzeugen wollte. An und für ſich lag der Fall ganz einfach. Der 27 Jahre alte Bruno Mallon war in der Nacht zum 15. Februar d. J. von SA⸗Männern dabei über⸗ kaſcht wopden, als er nach einer hals brecheri⸗ ſchen Klettertour die Scheibe eines Oberlicht⸗ ſenſters eines Kaufhauſes in der Brunnenſtraße ein⸗ ſchlug und gerade in das Innere des Geſchäfts ein⸗ ſteigen wullte. Man nahm ihn feſt und brachte ihn zum nächſten Polizeirevier, wo er auch unumwunden zugab, einen Einbruch vorgehabt zu haben. Zur Gerichtsverhandlung hatte M. es ſich jedoch anders überlegt und widerrief ſein damaliges Ge⸗ ſtändnis. Genau, ſo meinte er, wie es eine Klepto⸗ Manie gäbe, exiſtiere auch eine Kletter⸗Man i e. Er litte ſeit langem an ihrer„Krankheit“, und wenn er einmal etwas angetrunken ſei und ſich über irgend⸗ etwas geärgert habe, komme es plötzlich über ihn wie ein unbezähmbarer Drang, auf Laternenpfähle, Zäune, Bäume und Mauern zu klettern. So ſei es auch in jener Nacht geweſen, als er dann von den SA⸗Männern feſtgenommen wurde. Dieſes immerhin des Reizes der Neuheit nicht entbehrende Märchen verfing beim Gericht jedoch nicht. Wie der Vorſitzende aus den Akten feſtſtellte, hatte M. ſchon früher derartige Kletterpartien unter⸗ nommen, die teilweiſe ſoweit geführt hatten, daß er bei dieſer Gelegenheit auch fremdes Gut mitgehen ließ. Vor ſeiner letzten Feſtnahme war er übrigens eines Nachts dabei abgefaßt worden, als er im Nor⸗ den der Stadt auf einige Laternenpfähle geklettert war und die Gaslampen ausgelöſcht hatte. Welche Abſichten er damit verfolgt hatte, ließ ſich nicht auf⸗ klären, ſo daß er mit einer kurzen Haftſtrafe davon⸗ kam. In der Verhandlung tat M. ſehr beleidigt, als die Zeugen ihn belaſteten und bezichtigte ſie ſämtlich des Meineides. Das Gericht hielt ihn jedoch ein⸗ wandfrei überführt und verurteilte ihn zu einem Jahr Zuchthaus und drei Jahren Ehrverluſt. ::! ᷑ ß rr. ͤͥ VTTyßßßßßcccccccc Graphologie im Gerichtsſaal Eutlaſfung wegen eines anonymen Briefes. Der techniſche Angeſtellte war friſtlos entlaſſen worden, weil er im Verdacht ſtand, einem Ver⸗ trauensratsmitglied einen anonymen Brief geſchrie⸗ ben zu haben. Das Arbeitsgericht hatte die Berech⸗ tigung zur friſtloſen Entlaſſung verneint und dem Kläger das Gehalt für drei Monate Kündigungs⸗ zeit zugeſprochen. Die Kündigungswiderrufsklage Blieb beruhen, weil die beklagte Firma Berufung beim Landes arbeitsgericht eingelegt hatte. In der Verhandlung vor dem Landesarbeitsge⸗ nicht wurde wiederum die Frage aufgeworfen, wer den anonymen Brief geſchrieben hat. Der Kläger erklärte dem Gericht, daß er es nicht war. Er ging auch auf einen Vergleich, der ihm die vom Arbeits⸗ gericht zugebilligte Summe von der Firma zuge⸗ ſtand, nicht ein, weil er die Schuldfrage geklärt wiſſen wollte. Das Urteil des Arbeitsgerichts hatte nämlich darüber nichts ausgeſagt, ſondern feſtgeſtellt, daß die Frage der Täterſchaft in dieſem Prozeß nicht entſchleden zu werden brauche, weil auch bei Unter⸗ ſtellung der Täterſchaft die friſtloſe Entlaſſung nicht begründet ſei,— auch nicht in dieſem Falle, wo der Angegriffene Vertrauensratsmitglied war. Der Rechtsbeiſtand des Beklagten erklärte im Termin vor dem Landesarbeitsgericht, daß ein An⸗ geſtellter nicht im Betrieb geduldet werden könne, der fähig ſei, einem Arbeitskameraden einen anony⸗ 5 Brief zu ſchreiben. Daß der Kläger der Schrei⸗ er ſei, gehe einwandfrei aus dem Sachverſtändigen⸗ gutachten hervor. Dieſes hatte feſtgeſtellt,„daß man 8 zu der Auffaffung gedrängt wird, daß der äger den anonymen Brief geſchrieben haben kann“. 0 0 Graphologie zuverläſſig? Dar⸗ 5 er entſpann ſich eine Auseinanderſetzung zwiſchen 5 beiden Rechtsanwälten. Der der Firma be⸗ 150 ſich auf den Weltruf der Heidelberger Kapazität: 5 Wiſſenſchaft hat geurteilt“.— Der Anwalt des 447 wandte ein:„die Wiſſenſchaft kann irren“. 3 verlangte er, daß die Schriften mehrerer Ange⸗ er der Firma dem Sachverſtändigen vorgelegt werden, während bisher nur die des Klägers be⸗ urteilt worden war. Das Lands sarbeitsgericht wies die Berufung der Firma zurück. Es ließ dahingeſtellt, wer den anony⸗ men Brief geſchrieben hat. Der Inhalt des Brie⸗ fes gebe keinen wichtigen Grund zur friſtloſen Ent⸗ laſſung. Weder ſei darin eine formelle Beleidigung noch eine tatſächliche Unrichtigkeit enthalten. Aus diefem Grunde ſei die friſtloſe Entlaſſung des Klä⸗ gers unbegründet. Arteilsberatung im Rundfunkprozeß Die Angeklagten verlangten ihre Freiſprechung — Berlin, 3. Mai. In der geſtrigen Nachmittags⸗ ſitzung des Rundfunkprozeſſes kamen alle Angeklag⸗ ten zu ihrem,letzten Wort“, in dem ſie ihre Frei⸗ ſprechung verlangten. Der Hauptangeklagte, Dr. Bredow, wandte ſich bei dieſer Gelegenheit gegen einige Veröffentlichungen in der Auslandspreſſe, in denen das Verfahren als politiſcher Tendenzprozeß hingeſtellt worden iſt. Bredow erklärte, er werde nach der von ihm erwarteten Freiſprechung zwar einem ehrenvollen Ruf als Rundfunkorganiſator ins Ausland folgen, aber man ſolle ihn nicht mit deutſch⸗ feindlichen Emigranten auf eine Stufe ſtellen. Er werde auch im Ausland Deutſchland dienen, wie er es in ſeinem ganzen Leben getan habe. Das Gericht tritt nun in die Urteilsberatung ein, die ſich, dem großen Umfang des Stoffes entſpre⸗ chend, auf mehrere Wochen erſtrecken wird. In der nächſten Woche wird noch eine Verhandlung ſtattfin⸗ den, der aher nur formale Bedeutung zukommt. Viernheim, 4. Mai. Wie aus einer Bekannt⸗ machung der Bürgermeiſterei Viernheim erſichtlich iſt, bedingt der Fortſchritt der Bauarbeiten an der Ueberführung der Reichs⸗Autobahn über die Bahn⸗ linie Worms Weinheim eine Sperrung der Lampertheimer Straße von etwa zwei Wochen. Für dieſe Zeit kann der Verkehr über den Sandhofer Weg erfolgen.— Frau Friedrich Bläß Ww, feierte in beſter geiſtiger und körperlicher Friſche ihren achtzigſten Geburtstag. des verſuchten Einbruchsdiebſtahls für BILDER VOM TAGE Die Kamera sieht in die Welf Ein Gemälde von der feierlichen Krönung des Königs Georg am 22. Juni 1911, die durch den Erzbiſchof von Canterbury vollzogen wurde. Wie der 1. Mai in Paris und London ausſah Der 1. Mai iſt in den Hauptſtädten Frankreichs und Englands im allgemeinen ruhi 7 g 3 a 4 8. 8 1 b hig verlaufen. In Paris allerdings waren wieder Truppen bereitgeſtellt(oben), während die im 1 Gobepork veranſtalteten Verſammlungen der e ſich ruhig und verhältnismäßig unbemerkt wickelten. Pariſer Katakomben als Luftſchutzkeller Die Pariſer Luftſchutzbehörden haben feſtgeſtellt, daß die berühmten Katakomben, aus d 0 obige Aufnahme ein Bild wiedergkbt, eine ideale Zufluchtſtätte für den Fall von Luftangriffen 11 geben würden. Ihr einziger Mangel iſt die geringe Zahl von Eingängen, die jetzt erheblich vermehrt werden ſoll. Europa⸗Bildmaterndienſl Zünftige öchuhe Mannheims führendes Mannheim Carl Fritz. Cie Breitestr Has. brauchen Sie für den Dienſt u. die Arbeit. Auf die Herſtellung dieſer Schuhe wird in unſerer Fabrik die allergrößte Sorgfalt verwendet! Selt selner Gründung reln arsch! Schuhwarenhaus! loren. 6. Seite/ — Nummer 205 72 Vn 4 7 — Nachrichten aus Indiana zufolge iſt dort in der kleinen Ortſchaft Santa Claus, die im ganzen nur 75 Seelen zählt, vor wenigen Tagen der Poſt⸗ vorſteher geſtorben. Der Mann iſt Amerikas volks⸗ tümlichſter Poſtbeamter geweſen, denn zeit ſeines Lebens war es ſein einziger Ehrgeiz, in den Kin⸗ dern Amerikas den Glauben an den Weihnachts⸗ mann Sankt Nikolaus, von dem der Ort ſeinen Namen hatte, wachzuhalten. Das wurde auf ſehr geſchickte Art und Weiſe gemacht. Wenn nämlich die Kleinen Amerikas ſo um Anfang Dezember herum alle ihre großen und kleinen Wünſche aufgeſchrieben hatten, dann wurde der Zettel vor den Augen der Kinder von den Eltern in einen Umſchlag geſteckt und an den„Weihnachtsmann“ in Santa Claus ge⸗ ſchickt. Nach ein paar Tagen war dann auch bereits die Antwort da, und wie aus dem Stempel zu er⸗ ſehen war, mußte ſie auch wirklich von Sankt Niko⸗ laus perſönlich ſtammen. Im übrigen lautete dieſe Antwort jeweils natürlich ſo, wie ſie die Eltern dem zoſtvorſteher von Santa Claus in einem geheim ge⸗ haltenen Begleitſchreihen vorbereitet hatten. Ein kleiner Dreh iſt alſo bei der ganzen Geſchichte zwei⸗ fellos dabei geweſen, aber die Hauptſache war wohl, daß die Kinder nichts merkten und ſelig waren, wenn der Brief von Sankt Nikolaus an ſie kam. Immer hat dieſes Syſtem allerdings nicht ſo ein⸗ wandfrei geklappt, wie die Erwachſenen glaubten. Denn auch unter den Kleinen Amerikas gibt es ganz beſondere Schlauberger, und außer dem Zettel, den ſie offiziell den Eltern übergaben, ſetzten ſie ſich insgeheim hin und ſchrieben noch einen zweiten Zet⸗ tel direkt an den Weihnachtsmann. Darin waren dann alle die Sonderwünſche enthalten, die ſie den Eltern nicht vorzutragen ſich trauten, oder von denen ſie annahmen, daß ſie doch keine Chancen hätten. Dann konnte Sankt Nikolaus aber fuchsteufelswild werden. Ob denn der eine Brief nicht ſchon genug Wünſche enthalte? Und wenn man noch ſo klein ſei, dann dürfe man überhaupt nicht ſo viel verlangen! Das war dann natürlich nur aufgetrumpft, weil der gute Mann wirklich nicht wußte, wie er ſich ſonſt aus der Verlegenheit hätte retten können, in die ihn dieſe unerwartete Geheimkorreſpondenz von Fall zu Fall brachte. Aber auch wenn der Weihnachts⸗ mann Sankt Nikolaus gelegentlich einmal ſo ſauer auf die vielen hunderttauſend Wünſche ſeiner zahl⸗ reichen Kundſchaft reagierte, blieben ihm doch Millio⸗ nen und aber Millionen von Kinderherzen mit ihrer ganzen Sehnſucht und mit ihren ſchönſten Träumen verbunden. Der Mann iſt nun im Alter von 65 Jah⸗ ren geſtorben. Er iſt vielleicht ein unerſetzlicher Ver⸗ Iuſt. Denn für das Amt des Poſtvorſtehers von Santa Claus im Staate Indiana wird man wohl immer einen neuen Mann finden können, aber wird es dann auch ein Menſch ſein, der noch einmal ſo viel Sinn und Gemüt für die kleinen Herzen auf⸗ bringen kann? — Ein heiterer Zwiſchenfall hat ſich auf der eng⸗ liſchen Eiſenbahnſtation Petergborough ereignet. Ein Zug, der nach London abfahren ſollte, hatte von dem Stationsvorſteher das Abfaßhrtsſignal erhalten. Der Lokomotivführer lehnte aus dem Fenſter des Füh⸗ rerſtandes und mußte gerade in dieſem Augenblick mit größter Gewalt nieſen. Der Stationsvorſteher bemerkte noch, wie der Lokomotivführer erſchrocken ſeine Arme zum Himmel streckte. Inzwiſchen aber hatte ſich der Zug bereits in Bewegung geſetzt, und ſo erfuhr man in Petersborough erſt von dem Vor⸗ gefallenen durch eine telephoniſche Meldung aus der nächſten Station. Der Lokomotivführer hatte näm⸗ lich beim Nieſen ſein Gebiß aus dem Munde ver⸗ Es war auf den Bahnſteig gerollt und konnte nach kurzer Suche völlig unbeſchädigt gefunden wer⸗ den. Man ſandte es in einem Schnellzug ſeinem Be⸗ ſitzer nach, der es in London zum Abendeſſen in Empfang nahm. f Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Feuexldacſiliamliem Hel Auf dem Schießplatz Vincennes bei Paris wurden die italieniſchen Feuerlöſchbomben vorgeführt, die bei Er⸗ hitzung zerknallen und eine feuerlöſchende Maſſe nach allen Seiten ſchleudern. Man mißt dieſen Feuer⸗ löſchbomben beſonders große Bedeutung bei der Bekämpfung von Bränden bei, die durch Luftangriffe hervorgerufen worden ſind. Denn da die Bomben automatiſch in Tätigkeit treten, können beſonders ge⸗ fährdete Punkte wirkungsvoll durch ſie geſchützt werden. Europa⸗Bildmaterndienſt Cpùiitistentꝛagdclce in Os Ein Aufsehen erregender Kriminalprozeg um eine Geisterbotschaft Oslo, im Mai. „Salomo von Norwegen“, ſo nennt man ſeit langem den durch ſeinen Scharfſinn und ſeine Un⸗ beſtechlichkeit allſeits verehrten Richter Trams Broch, der den Vorſitz in einem Aufſehen erregen⸗ den Prozeß führt und die ſchwere Aufgabe hat, das Rätſel zu löſen, wie Ludwig Dahl, der angeſehene Bürgermeiſter der Stadt Bergen, den Tod gefunden hat. Es bedarf keiner prophetiſchen Gabe, vorauszuſagen, daß, wie auch immer der große Pro⸗ zeß ausgehen mag, die Geheimniſſe, die Dahls tragi⸗ ſches Ende verſchleiern, kaum gelüftet werden können. Es ſind faſt zwei Jahre her, daß in Bergen eine ſpiritiſtiſche Sitzung abgehalten wurde. Frau Inge⸗ borg Köber, eine Verwandte des Bürgermeiſters Dahl, ſaß im tiefen Trancezuſtand verſunken, an einem kleinen dreieckigen Tiſch. Ihre Hand bewegte unruhig einen gläſernen Stab, deſſen Spitze, an⸗ ſcheinend unregelmäßig, auf immer wieder andere Buchſtaben des Alphabets zeigten, das in großen Lettern auf der Tiſchplatte geſchrieben ſtand. Dieſe Buchſtaben wurden notiert, ſie waren nach der feſten Ueberzeugung der acht Teilnehmer der Seance Mit⸗ teilungen von Dahls verſtorbenem Sohn Regnar, der wenige Monate vor dieſer Seance plötzlich verſchie⸗ den iſt. Als die Buchſtaben zuſammengeſetzt und die jenſeitige Botſchaft des Geiſtes überſetzt wurden, waren die Sitzungsteilnehmer beſtürzt. Bürgermei⸗ ſter Dahl, hieß es darin, werde innerhalb eines Jahres, jedoch keinesfalls vor Juni 1934, infolge eines Unfalles den Tod finden. Die Gäſte der Sitzung vereinbarten, die Botſchaft zu notieren und über deren Inhalt dem Bürgermeiſter gegenüber ſtrengſtes Stillſchweigen zu bewahren. 4 Dem Medium, Frau Ingeborg Köber, einer Ver⸗ wandten des Bürgermeiſters, wurde eine ſolche Schweigepflicht nicht auferlegt, weil es den Sitzungs⸗ teilnehmern aus Erfahrung bekannt war, daß das in Trance befindliche Medium von den Vorgängen um ſich zur Zeit des hypnotiſchen Schlafes ohnehin keine Kenntnis haben konnte. Am 8. Auguſt 1934 befand ſich Bürgermeiſter Dahl mit ſeiner Familie auf der Sommerfriſche in dem idylliſchen Oertchen Hanköb. In den Nachmit⸗ tagsſtunden begab ſich der Bürgermeiſter in Be⸗ gleitung Frau Ingeborg Köbers an den Strand, um in den Meereswellen Abkühlung zu ſuchen. Plötzlich vernahm Frau Ingeborg Hilferufe. Sie warf ſich ſofort ins Waſſer und ſchwamm dem Bürgermeiſter nach, der etwa fünfzig Meter von dem Strand entfernt in den Wellen verſunken war. Es gelang ihr, den Ertrinkenden ans Ufer zu bringen. Raſch wurde eine Arzt verſtändigt. Als dieſer jedoch eintraf, war der Bürgermeiſter be⸗ reits tot. Die Unterſuchung zeigte, daß er erſtickt war. Wenige Tage nach dieſem tragiſchen Vorfall wurde von dem ſpiritiſtiſchen Zirkel der Wortlaut jener Geiſterbotſchaft, die Regnar Dahl aus dem Jen⸗ ſeits durch die Vermittlung des Mediums Ingeborg Köber geoffenbart hat, veröffentlicht. Die eingetrof⸗ fene Prophezeiung erregte allenthalben größtes Auf⸗ ſehen. Die Weltpreſſe befaßte ſich mit dem Fall. Und nun, faſt zehn Monate nach Dahls tragiſchem Ende, ſtehen Frau Ingeborg Köber, das Me⸗ dium der damaligen Seance, der Vizebürgermeiſter Alpenes, der heute noch Präſident jenes Spiri⸗ tiſtenzirkels iſt, und drei andere Verwandte der Fa⸗ milie vor dem Richter. Sie werden beſchuldigt, Ludwig Dahls Tod herbeigeführt zu haben: viel⸗ leicht nicht gewollt, aber doch unmittelbar durch die Prognoſe jener Geiſterbotſchaft. Nach der Anklage⸗ ſchrift ſoll Dahl von der Prophezeiung erfahren und ſeit jener Zeit den Tod geſucht haben. Er mag unter einer Art Hypnoſe geſtanden ſein, da er, der gläubige Spiritiſt, der Anſicht geweſen ſein dürfte, daß die Prophezeiung eintreten müßte. Durch dec Glauben habe er ſeinen eigenen Tod herbeigeſſ Die Anklageſchrift läßt auch die Möglichkeit daß von der Frau Köber auf direktem Wege eine Hypnoſe erfolgt ſei. Ludwig Dahl, ein ſenſitiver Menſch, habe unter dem Befehl dieſer bupnotiſche Macht den Tod in den Meereswellen geſucht und funden. Die öffentliche Meinung Norwegens fn N teilt. Die einen glauben an die Erfüllung zen Kaſſandraprophezeiung, die anderen wieder ſind ebenſo feſt überzeugt, daß ein Mord durch Hype vorliege. 6 — Wie ſich engliſche Blätter aus Moskau bert ten laſſen, wird ſchon binnen kurzem auf der Strecke von Moskau nach Alma⸗Ata, der Hauptſtadt von Kirgiſtan, an der indiſchen Grenze, ein Wettbewerb für Automobile ſtattfinden, der alle Leiſtungsprſ⸗ fungen dieſer Art auf der ganzen Welt weit in den Schatten ſtellen wird, denn die Anforderungen, die an Fahrer und Material geſtellt werden, ſind einfach unglaublich. Tage⸗ und wochenlang wird ez durch die unwegſamen und unbewohnten Gegenden Zeu⸗ tralaſiens gehen, und ſogar die wegen ihrer furcht⸗ baren Gefahren bekannte und berüchtigte Wüſte Kara⸗Kum ſoll von den Teilnehmern an diesem Wettbewerb durchquert werden. Auch in einem au. deren Sinn ſtellt dieſes Rennen von Rußland na den Grenzen Indiens das merkwürdigſte Auto⸗Ren⸗ nen der Welt dar. Die im Rennen liegenden Wo⸗ gen werden nämlich non einem Geſchwader von drei Flugzeugen betreut. An Bord der einen Maſchine wird die Rennleitung Platz nehmen, um den Ver⸗ lauf des Rennens zu beaufſichtigen, und um ſpfort neue, ſich als notwendig erweiſende Entſcheidungen treffen zu können. Die zweite Maſchine iſt als eine Art Aufklärungsflugzeug gedacht. Den einzelnen Fahrern werden in regelmäßigen Abſtänden per Funkſpruch aus der Luft Meldungen über die Weſ⸗ terlage zugeleitet ſowie Angaben über die Beſchaf⸗ fenheit der Straßen und Wege auf den Strecken durch die Gebirge, die Steppen und Wüſten. Das dritte Flugzeug endlich dient als fliegendes Erſatz⸗ teillager. Es iſt eine beſonders große Maſchine, die Oel und Benzin an Bord führt, außerdem Reifen und alle anderen Erſatzteile. Auf dieſe Weiſe braucht ein Fahrer, wenn er Schaden gehabt hat, nicht allzu lange liegen bleiben und damit ſeine Ausſichten im Rennen verlieren. Das Rennen ſſt nur für Automobile ſowjetruſſiſcher Konſtruktion offen. Man kann geſpannt ſein, welches Ergebnis dieſe Zerreißprobe haben wird. — Alljährlich wird von der engliſch⸗indiſchen Re gierung eine große Treibjagd veranſtaltel, die als Wettbewerb um den„Kadir⸗Cup“ in Szene geht und ſowohl unter den Teilnehmern als auch unter den Zuſchauern Angehörige der vornehmſten Geſellſchaſts⸗ kreiſe aufweiſt. Auch in dieſem Jahr wurde die drei Tage, und ihr Schauplatz befand ſich in der Um, gebung von Delhi. Die Arbeitseinteilung war, den klimatiſchen Verhältniſſen entſprechend, etwas un; gewöhnlich. Mittags, abends und gegen Mitternacht wurde Raſt gemacht, und die Eingeborenen unter⸗ hielten die Jagdgäſte durch bunte, intereſſante Feſt⸗ vorführungen. Ungefähr hundert geſchulte Elefanten nahmen am diesjährigen„Fadir⸗Cup“ teil; unzer den Teilnehmern befanden ſich eine größere Zan von Prinzen und Maharadſchas ſowie mehrere be⸗ rühmte europäiſche Jäger. Es ging bei der ganzen Veranſtaltung auch nicht ohne gefährliche Momente ab. Beſonders die Tigerjagd geſtaltete ſich recht au regend. Es gab unter den Jagdteilnehmern einige Verletzte, und auch zwei Todesopfer waren zu bekla⸗ gen. Der Pokal ging, den Beſtimmungen des Werl⸗ bewerbs entſprechend, in den Beſitz desjenigen her der die meiſten Wildſchweine erlegt hat. Die Jagd⸗ beute war in dieſem Jahr größer denn je; ſie betrmg ſieben Tiger, ſiebzig Wildſchweine und etwa fünfzig Stück anderer Wildarten. Die erfolgreiche Jagd wurde daher auch nachträglich in Delhi gebührend gefeiert, die Feſtlichkeiten dauerten volle fünf Tage E LIS AGAE T NINA . 19 „Nein, ſcheußlich. Aber das iſt etwas beſſer!“ Er legt ein zweites Blatt auf das erſte. Die Entwürfe ſind keck und kräftig, farbig und humorvoll. Im Augenblick vergißt Mara alle bevor⸗ ſtehenden Entſcheidungen und freut ſich daran. So viel verſteht ſie auch davon, daß ſie bemerkt, daß das etwas iſt, das in die Augen fällt, das man unmöglich überſehen kann. Und darauf kommt es an. Als ſte es ausſpricht, ſtrahlt ſein Geſicht auf„Ja? Findeſt du wirklich? Aber die Unterſchriften— die ſoll ich auch liefern. Die Bilder dürfen gut ſein— natürlich einfach, ſtark in Linien und Farben, keine ausgetüftelten Nuancen— es darf auch nicht zu teuer werden beim Druck.. Aber nun einen Vers dazu— der muß möglichſt blöd ſein— ſo, daß ſich die Leute darüber ärgern und ihn aus lauter Aerger behalten.. Wie der Alte mir das ſagte, hab' ich ihm ſchon nvorgeſchlagen:„Die gute Veda⸗Schokolade — iſt für euch Kaffern viel zu ſchade!“ Er hat zwar gelacht, aber gemeint, ſo zu ärgern brauchte man die Jeute nun gerade nicht. Was hälſt du von einem küſſenden Pärchen, Unterſchrift:„Der allerhöchſte Hochgenuß— weit ſüßer als des Liebchens Kuß— iſt Veda⸗Vollmilch oder ⸗Nuß!“...“ ö „Du mußt's ja wiſſen!“ Mara macht im Scherz ein beleidigtes Geſicht.„Vielleicht gibt es Leute, die dagegen proteſtieren?“ Er beugt ſich über ſie und küßt ſie herzlich— ſo herzlich, wie ſeit langem nicht.„Das nennt man dich⸗ teriſche Freiheit, du Schaf du!“ .. Das gute Einvernehmen ſchien damit wieder⸗ hergeſtellt. Peter war abwechſelnd hoffnungsvoll und mutlos, zum Berſten voller Ideen und wieder niedergeſchlagen und ganz verzweifelt.„Ich kann nichts, ich leiſte nichts, es fällt mir nichts ein. Paß auf: Morgen kriege ich einen höflichen Abſagebrief!“ Mara tröſtet ihn.„Du kannſt ſehr viel, und wenn dies nichts wird, wird eben etwas anderes! Es iſt ja bisher gegangen; alſo wird es auch noch eine Weile ſo weitergehen.“ Es war ihre ſtille Hoffnung, daß es ſo weitergehen te. Aber dieſe Hoffnung erfüllte ſich nicht. Der Ver⸗ trag kam.. Er kam eines Morgens im eingeſchrie⸗ benen Brief. 5 „Das iſt die Abſage!“ Peter wurde dbatſächlich blaß, als er den Umſchlag aufriß.„Sie wagen es nicht, es mir ins Geſicht zu ſagen, die feigen Bur⸗ ſchen!“ Aber es war der Vertrag. Peter ſchrie und tanzte wie ein wild gewordener Indianer— oder vielmehr wie ein Schuljunge, der Indianer ſpielt. „Zieh den Mantel aus! Setz den Hut ab! Du gehſt nicht ins Geſchäft! Wir müſſen feiern!“ „Ja, Peterchen, ja—: heute abend oder am Sonn⸗ tag.. Jetzt laß mich— bitte, bitte— gehen! Was ſoll ich denn ſagen, wenn ich zu ſpät komme?“ „Daß dein Mann eine glänzende Stellung hat! Und daß du den ganzen Kram nicht mehr nötig haſt!“ „Nein, in dieſer Form tut man das als anſtändi⸗ ger Menſch ganz ſicher nicht. Ich habe alle Urſache, eine gewiſſe Dankbarkeit zu beweiſen, und ich finde — du auch!“ „Ja, ja! Mach nur nicht ein Geſicht wie die tra⸗ giſche Muſe oder der verkörperte Vorwurf! Ich laſſ' dich ſchon gehen— aber du hätteſt dich wohl eine Mi⸗ nute mit mir freuen können!“ „Nicht, wenn ich das Gefühl habe, daß ich zu ſpät komme. Du kannſt nicht begreifen, wie nervös mich das macht! Ich freue mich, wenn ich Zeit habe.“ „Ja, natürlich, in der Geſchäftszeit kannſt du dich nicht freuen, kannſt du nicht an mich denken, kannſt du dich nicht ſchlecht fühlen.. Das gehört alles in die Freizeit. Aber die paar Stunden ſind dann ſo mit dem Schlechtfühlen ausgefüllt, daß für das andere auch keine Zeit mehr übrigbleibt. Geh nur, geh, daß du keine Minute verſäumſt! Aber wundere dich nicht, wenn ich mir andere Geſellſchaft ſuche, die ſich mit mir freuen kann!“ .. Als Mara abends nach Hauſe kommt, iſt Peter nicht da. Das iſt noch niemals vorgekommen. Sehr widerwillig entſchließt ſie ſich, Frau Boßhardt zu fra⸗ gen, wann ihr Mann fortgegangen ſei. „Gleich nach Ihnen— oder etwas ſpäter „Um dreiviertel zehn!“ quäkt Lotte dazwiſchen. „Ja, das kann ſchon ſtimmen. Ja, und er hat geſagt—— Was hat er denn geſagt, Lottchen? Du haſt doch noch mit ihm geſprochen?“ „Er ginge feiern, hat er geſagt, und wir ſollten uns nicht ängſtigen, wenn es ſpät würde!“ „So? Danke ſchön!“ Mara zwingt ſich ein Lächeln ab und geht ſchnell in ihr Zimmer. Alſo er geht feiern, den ganzen Tag und vielleicht die halbe Nacht; und Frau Boßhardt und Lottchen ſollten ſich nicht ängſtigen. Er konnte nicht warten, bis ſeine Frau von der Arbeit nach Hauſe kam, er konnte nicht eine Feier für ſie vorbereiten! Nicht um die Welt geht ſte jetzt noch einmal in die Küche. Alſo wird ſie an dieſem„Feſttag“ ohne Abendbrot ſchlafen. Sie iſt ſehr voll Bitterkeit und beinah voll Haß. Wahrſcheinlich ſoll es eine Art Strafe für ſie ſein, daß er davongelaufen iſt— eine Strafe dafür, daß ſie ihre Pflichten nicht vernach⸗ läſſigt? Sie legt ſich ſehr früh ins Bett, aber der Zorn hält ſie wach. Alle ihre Nerven zittern, ihr Herz hämmert, dabei ſpürt ſie nagenden Hunger Es iſt gar nicht einmal ſo ſpät, als er herein⸗ kommt. Halb elf etwa. Aber ſie liegt ſchon ein paar Stunden und quält ſich. „Schläft du ſchon?“ fragt er leiſe. „Nein, aber ich möchte fetzt endlich ſchlafen!“ ſagt ſie unliebenswürdig. „Du haſt dich doch nicht etwa geängſtigt?“ „Nein. Du warſt ja ſo freundlich, Lottchen mitzu⸗ teilen, daß du feiern gingeſt. Ich hoffe, du haſt dich gut amüſiert.. Wie es war, kannſt du mir morgen mitteilen.“ „Scheußlich war es! Ich bin auch gar nicht weg⸗ gelaufen, um mich zu amüſieren, ſondern, um meine Wut auszutoben! Es hat mich gereizt daß du nicht eine Spur von Freude gezeigt haſt. Wirklich: Wenn auch nur eine Sekunde dein Geſicht aufgeſtrahlt hätte, das hätte mir genügt. Sieh mal: Ich habe mich ſo bemüht, und ſchließlich immer in dem Gedanken—“ „Ja, ja— das kannſt du mir morgen erzählen!“ Sie iſt viel zu böſe, um ihn anzuhören. Sie hat Hun⸗ ger, daß ſie nicht einſchlafen kann, und er hat gut ge⸗ geſſen. Sie muß morgen früh aufſtehen, und er kaun ausſchlafen. Kein Wunder, daß er fetzt in guter un verſöhnlicher Laune iſt und ſich mit ihr ausſprethen möchte. Er ſetzt ſich auf den Bettrand und beugt ſich at ſte. Sein Atem hat einen leiſen Dunſt von Wen und Zigaretten. und ſchlaf deinen Rauſch aus!“ Er it nicht im mis deſten betrunken; aber die Tatſache, daß er kberhaan Wein getrunken hat— ohne ſie—, genügt, um lien Zorn zu ſteigern. Er erhebt ſich ſchweigend und zleht ſich ſchnell un geräuſchlos aus. Nach einer Weile, als er ſchon bie Nachttiſchlampe ausgedreht hat, kommt ſeine Stimm aus dem Dunkel:„Gute Nacht!“ Aber Mara antwortet nicht. Denn ſonſt würbe er hören, daß ihre Stimme dick iſt von Tränen Alf zieht ſie vor, ſich ſchlafend zu ſtellen. Die Ausſprache kommt am nächſten Abend. Peter fängt damit an.„Du weißt wohl noch wa ich dir vor ein paar Wochen geſagt habe? Damals haſt du dir Bedenkzeit ausgebeten. Ich denke, du haſt jetzt lange genug Zeit gehabt, um dir über beim Antwort klarzuwerden. Und nun möchte ich, daß or dich entſcheideſt. Haſt du mich geheiratet, um zu ſein, oder, um eine Ehe zu führen?“ „Liegt es an mir, wenn es keine Ehe it? du hocken in einem möblierten Zimmer, ich bin den gar zen Tag nicht zu Hauſe, wir ſehen und ſprechen kaum... Kein Wunder, wenn man dieſen Zug keine Ehe nennen kann!“ „Sehr richtig! Und darum habe ich mich bemll einen andern Zuſtand herbeizuführen. Ich will ar; beiten, und ich kann arbeiten. Aber ich will wien wofür. Nicht, um mal einen neuen Anzug oder en neues Kleid zu kaufen. Nicht, um ſich mal einen ver gnügten Abend zu machen und hundert Mark um! Ohren zu hauen. Ich möchte ein Heim haben! muß eine Frau haben, die nur für mich da iſt, gan und gar für mich, die kein anderes Intereſſe hat at mein Wohlbehagen, die glücklich iſt, wenn ſie ihre Haushalt in Oroͤnung halten kann, und amglücklich ſten, wenn ſie ein Kind haben darf.. Ja, das möchte ich— und das muß ich haben!“ 8 „Alſo mit anderen Worten: Du willſt dich ſcheiden laſſen?“ (Fortſetzung folgt.) Treibjagd um den Kadir⸗Cup abgehalten. Sie dauere Montag, 6. Mai 10% Sie ſchiebt ihn unſanft von ſich:„Geh fetzt zu da Amy 5 1 ragenden die Bahr mußte. grenzun Oval de kierun großen platzes f mit Rec Das Mairent warme farbenfr durchſetz war ſchr Toto we Rennen veraulaf Die aberſten die den der Ren wurde konnte f im letzte Kämpfe. rennen Schlatter 1 Pf Kaukaſut aber wie in Fron iſt aus, ihren R. Marſchal Sprung war hie ſicher von aber Lieb von Auf Strohfen kam Jade Jahre m ihren Re immer n nicht ben des Feld Leider Tages ei feuer bra befindlich Der Beſi gegen de teilten sit Spate Im 2 hatte sor abgab. J ſie in eit eckordon Struga, den Schl auf den z konnte d. geſchlagen liert w und das! konnte. Das zuſammen man. De Das N 4 Pferden und gewa den zweit raden Fer Einen rennen d bert. 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Das Wetter war für die Eröffnung der Mannheimer Matennen außerordentlich günſtig. Durch die ſommerlich warme Witterung entſtand vor der Tribüne das gewohte farbenfreudige Bild der hellen Sommerkleider der Frauen durchsetzt von den verſchiedenſten Uniformen. Der Beſuch war ſchon am erſten Renntag ſehr aut. Der Betrieb am Toto war ſehr rege, da die großen frelder der einzelnen Rennen immer wieder zum Setzen an der Totomaſchine veranlaß ten. Die Hinderniſſe haben nach den Beſttmmungen ber gherſten Rennbehörde verſchiedene Aenderungen erfahren, dle den Kurs feweils ſchwerer machten. Die Abwicklung der Rennen war wie immer muftergülttg. Der Renntag würde durch dde SA und SS⸗Reiter eröffnet. Man konnte feſtſtellen, daß das Können der SA⸗ und SS⸗Reiter im letzten fahr weiter zugenommen hat. Es gab erbitterte Kämpfe. Das Eröffnungrennen, das Horſt⸗Weſſel⸗Hürden⸗ rennen über 2000 Meter gewann Beckers Domyfafſ mit Schlatter vor Marschall und Clivia. 1 Pferde kamen an den Ablauf. Vor dem Start machte Kaukaſus mit Schulz ein Sonderrennen; er konnte dann aber wieder an den Start gebracht werden. Minos geht in Front, dicht gefolgt von Dompfaff, das übrige Feld t auseinandergezogen. Am Neckardamm warf Lore hren Reiter Wurſter ab. Am Riebbahnbogen hatte ſich Marſchall bereits fein nach vorn gearbeitet, den letzten Sprung nahm er faſt zuſammen mit Dompfaff. Minos war hier bereits zurückgefallen. Dompfaff gewann ſehr ſicher vor Marſchall, Clivia und Kaukaſus. Minos reichte es nur zum 5. Platz. Im Mittelpunkt des erſten Renntages ſtand der Preis der Stadt Mannheim, ein Jagdrennen über 4000 Meter. Für das am Dienstag zum Austrag kommende Ba⸗ denia⸗Rennen gut gerüſtet iſt Salam, der im Preis der Stadt Mannheim einen recht eindrucksvollen Sieg über den weſtdeulſchen Liebeszauber davontrug. Der Hengſt wurde von E von Moß ner ſehr beſonnen geritten. Er machte, nachdem er in der Mitte des Feldes lag, auf dem die mußte. grenzun Nachhawſeweg mehr und mehr Boden gut, nahm das Ren⸗ nen auf, als die Uhr von Liebeszauber abgelaufen war und behauptete ſich ohne Mühe gegen den Angriff von Lie⸗ beszauber. Deſſen Abſchneiden war aller Ehren wert. Der alte Wallach iſt für ſein nächſtes Rennen ebenfalls ſtark zu beachten. Der anfangs im Hintergrund gelegene Frei⸗ hafen machte zum Schluß zwar ſehr viel Boden gut, konnte aber Liebeszauber ſowie Salam nicht mehr erreichen. Der von Anfang bis zum Luiſenparbbogen in Front liegende Strohfener verlor auf halbem Wege ſeinen Reiter und kam dadurch um ſeine Ausſichten. Auch die in dieſem Jahre mehrmals hervorgetretene Moira verlor unterwegs ihren Reiter. Den vierten Platz beſetzte Georgia, die ſich immer noch als rückſtändig erwies. Agnus konnte ſich nicht bemerkbar machen. Rodrigo lag immer am Schluß des Feldes und endete ſo auch im Rennen. Leider ereignete ſich in der Hauptprüfung des Tages ein Unglück. Der aus Münſter ſtammende Stroh⸗ feuer brach ſich die Schulter und mußte erſchoſſen werden. Das zweitgrößte Rennen des Sonntags war der Frühjahrspreis über die Derbydiſtanz von 2400 Meter. Dieſes Rennen ſah ebenfalls Schweizer Pferde in Front. Jedoch keunte ſich der im Beſitz des Mafors Dux befindliche Emeraude nicht lange an dem Erfolg erfreuen. Der Beſitzer des als Zweiter einkommenden Pferdes leate gegen den Sieger wegen zu wenig getragenen Gewichtes Proteſt ein. Dieſem Proteſt wurde ſtattgegeben. Sonnen⸗ zelker erßtelt den erſten Preis. Die nächſtfolgenden Pferde rückten dementſprechend auf die nächſten Plätze auf. Emeraude der mit einer leidlichen Form aus dem Weſten , nahm das Rennen ſofort auf und führte in über⸗ 8 Haltung bis ins Ziel. Der Schlußangriff von 5 verpuffte. Um das vierte Geld ſcharfer Hamsf. Abel Karl ſowie Curator endeten auf gleicher Höhe und eilten ſich das dritte ſowie vierte Geld. 5 Spato ſiegt vom Start weg— Ein geſtrichenes Rennen 5 Im Begrüßungsrennen traten 10 Pferde an. Spot hakte ſatork die Spitze, die ſie bis ins Ziel nicht mehr ubgab. Mitte des Lufſenparks ſchieden drei Pferde aus, da ſe in eine falſche Bahn kamen. Treuer Huſar lag am Standen kurze Zeit an zweiter Stelle, gefolgt von ben ce Landesfreund und Läufer. Mondländer bildete 40 bechluß. In der Einlaufgeraden ging Landesfreund 15 en zweiten Platz, gefolgt von Läufer. Treuer Huſar dunte den vierten Platz halten. Grasfroſch ſolgte ab⸗ aernen am Schluß. Das Rennen mußte an nul⸗ bie ve werden, da in der Flachen eine Hürde ſtehen blieb und das Rennen nicht ordnungsgemäß durchgeführt werden konnte. Ein Rennen mit Zwiſchenfällen 81 Odenwald⸗Jagbrennen brachte wieber 11 Pferde 1 Aſſagai lag in Führung vor Pouilly und Solne⸗ vark dos übrige Feld lag dicht beiſammen. Am Luiſen⸗ vor i Coronell, der beim Paſſteren der Tribünen 1 0 neman, Pouilly, Robinſon und Enthuſiaſt führte. A de lag am Ende, er tat ſich bei einem Sprung hart. Fall er Diggonglen kom Pouilly mit Leutnant Muſy zu eee an hatte die Führung vor Robinſon und vor elan Am letzten Sprung war Robinſon in Front Sulgen anderitt, der ſich fein nach vorne gearbeitet hatte, ain nenn und Afſagt. Kurz vor gem Ziel ging Gelände⸗ And Entabrung und ſiegte knapp vor Robinſon, Solneman 0 uthuſtaſt. Dobler wurde angehalten und kam lahm us dem Rennen. Das Rennen eines Pferdes 5 2 1 Pferd Roſeugarten⸗Rennen brachte das kleinſte Feld mit und zaun Mogul ſetzte ſich vom Start weg an die Spitze 1 90 005 unangefochten. Waffenſchmied konnte ebenſo 7077 zeiten Platz behaupten. Stahleck mußte in der Ge⸗ * Ferner liefen den dritten Platz überlaſfen. 4 885 famoſen Ritt vollbrachte im Taunus⸗Jagd⸗ i. Ader ſälzer Landwirt Fleckſtein mit ſeinem Abel, allen d wurde ſofort in Front gebracht und zeigte Schatzfind nehmern den Weg. Er gewann überlegen gegen . der zum Schluß viel Boden gutmachte, und ichenkrone. Das vierte Geld rettete Scava Flow. zweite Opfer forderte das Taunus⸗Jagdrennen. eee cn 5 105 Beſi 125 e be⸗ g on ſo ung! ch 5 aß er ſich ein ein brach und erſchoſſen werden 9 5 re Verfaſſung dar. Das Wetter der letzten Zeit hatte Ein Pfälzer Sieg Im Waldparkrennen über 1450 Meter kam der bisher vom Pech verfolgte Pfälzer Rennſtallbeſitzer H. Buchmüller mit Stobno zu ſeinem erſten diesjährigen Erfolg. Der bisher wenig hervorgetretene Hadd⸗laſſuk⸗Sohn nahm das Nennen ſofort auf und führte überlegen dem Ziel zu. Auf den nächſten Plätzen kamen Sextus und Oſterluzei ein. Das nochmals gelaufene Begrüßungsrennen ſah ſechs Pferde am Start. Knapper Sieger wurde Edina vor Treuer Huſar und Luftklappe. Die Ergebniſſe 1. Horſt⸗Weſſel⸗Hürbenrennen. 500 4. 2000 Meter. 1. E. Beckers Dompfaff(Schlatter), 2. Kaukaſus (Schulz), 3. Minos(Fleckſtein). Ferner liefen: Jaſſy, Saros, Roxa, Benitus, Salta, Love(gef.). Richterſpruch: 174—.——4 L. Zeit: 2727. Toto: 18:10, Pl. 10, 11, 11, 17:10. 2. Begrüßungsreunen. Preiſe 800 Mark: 1. Stilber⸗ wagels Edin a(von Moßner); 2. Treuer Huſar(W. Kau⸗ pert); 3. Luftklappe(Robel). Ferner liefen: Grasfroſch, Struga, Peladoros. mers Geländeritt Richterſpruch: 14—1½—8.(Zeit::). Toto: 16:10; Platz: 10, 11:10. 3. Odenwald⸗Jagdrennen. 1850/ 3400 Meter. 1. Krä⸗ (Andrle), 2. Robinſon(Mäßig), 3. Solneman(Naumann), 4. Enthuſiaſt(Wortmann). Fer⸗ ner liefen: Aſſagai, Vicky, Jvanhoe, Salur, Coronell(gef.), Dobler(angeh.), Pouilly(gef.). Richterſpruch: H-——2 L. Zeit::20. Toto: 20:10, Pl. 13, 27, 48, 22:10. 4. Roſengarten⸗Rennen. 1850. 1600 Meter. 1. J. Mos⸗ lers Mogul(Wenzel), 2. Waffenſchmied. Ferner lief: Stahleck. Richterſpruch: 77——2½. Zeit: Toto: 67:10, Pl. 11:10. 5. Preis der Stabt Mannheim. Jagdrennen. Ehrenpr. und 5000 4. 4000 Meter. 1. P. Muſys Salam(E. von Moßner), 2. Liebeszauber(Pinter), 3. Freihafen(Nau⸗ mann), 4. Georgia. Ferner lief.: Agnus, Rodrigo, Moſra. Richterſpruch:——10 L. Zett: 5110. Toto: 46:10, Pl. 18, 11, 16:10. :40. 6. Frühlahrspreis. Ehrenpreis und 3750 Mark, 2400 Meter: 1. Eickholts Son nenfalter(H. Wenzel); 2. Renvers(Großkopf); 3. Onkel Karl(Kaiſer); 3. Curator (Pinzer). Ferner liefen: Charmante, Tortoiſe Shell, Tantris, Rondolpf. Richterſpruch: 1(Emeraude)—* bis N. Totes Rennen. Zeit:.85. Toto: 48:10 Platz: 21:10.(Emeraude) 18 falter), 25(Renvers) Emeraude wurde wegen zu wenig getragenen Gewichtes nach eingelegtem Proteſt von Seiten des Zweiten dis⸗ qualifiziert. 7. Taunus⸗Jagdrennen. Sonnen⸗ 900 Mark, 3000 Meter: 1. Fleckſteins Adelbert(Fleckſtein); 2. Schatzfinder(Ohſt); 8. Eichenkrone(Heene). Ferner lieſen: Morgenröte, Rau⸗ gräfin, Goodboy, Scapa Flow, Gangani. Richterſpruch: 1/½4—13—2 Längen.(Zeit:88). Toto: 64:10; Platz: 17, 16, 85:10. 8. Waldpark⸗Ren nen. 1650 Mark, 1450 Meter: 1. H. Buchmüllers Stobno(Leiſe); 2. Sextus(Firnkes); 8. Oſterluzei(Wenzel); 4. Kätherl 4(Friedrich). Ferner lie⸗ fen: Ingemaus, Medardus, Berna, Aicha und Blaufuß. Richterſpruch: 11%— Hals.(Zeit::85). Toto: 190:10; Platz: 8, 17, N, 28:10. Die Endſpiele um die Deutſche Fußballmeiſterſchaft Phönie-Ludwigshafen verliert gegen Benrath:2— Der erſte Sieg von VfR Mannheim: Köln:2 beſiegt Gruppe IV Phönir Ludwigshafen Be Venrath:2 Af Köln Bfg Mannheim:3 Vereine Spiele gew. unentſch verl. Tore Punkte Vfe Benrath 4 3 1— 10·3 721 Phönix Ludwigshafen 4 2 55 1 10·2 5 VfR Mannheim 4 1— 3.14 VfR Köln 4 1— 8 5˙14 2·6 Gruppe III V Stuttgart 93 Hanau:1 1. SV Jena SpVg Fürth:1 Berein Spiele gew unentſch verl. Tore Punkt Hanau 98 4 2— 2:3 424 VfB Stuttgart 4 2— 2 7˙7 4˙4 1. SV Jena 4 2— 2 3˙4 4˙4 SpVg Fürth 2 2— 2 4¹5 4˙4 96 Hannover Schalke 04:4 To Eimsbüttel SC Stettin:2 Vereine Spiele gew. unentſch. verl, Tore Punkte Schalke 04 4 4—— 20¹4 80 Hannover 96 4 2— 2 118.4 Eimsbüttel 4 1 1 2 6˙10:⁵ Stettiner SC 4— 1 3.19 127 Gruype 1 Vorwärts Gleiwitz Polizei Chemnitz:3 Morck Inſterburg Hertha BSC:9 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Hertha⸗BSC Berlin 4 4—— 20˙5 8˙0 Polizei Chemnitz 4 50 5 1 12˙⁵ 6˙ů Vorw. Rſp. Gleiwitz 4 3 3 5˙8 206 Pork Inſterburg 4—— 4 0˙¹8 VfR Kölu— Bft Maunheim 213(:1 Dem VfR Mannheim iſt trotz widriger Umſtände am Sonntag im Schmid⸗Schneider⸗Stadion in Bonn der erſte Sieg in den Meiſterſchafts⸗Endſpielen ge⸗ glückt. Das Spiel ſelbſt ſtand auf keiner allzu hohen Stufe. Wenn es vor der Pauſe vielleicht noch etwas gefallen konnte, ſo flaute es allerdings nach dem Wechſel vollkommen ab. Schuld hieran iſt in erſter Linie der ſehr ſchwache Schiedsrichter Hüls meier (Krefeld), der die Mannheimer ſtark benachteiligte. Als er in der zweiten Hälfte zweimal hintereinan⸗ der ein Foul Kölner Spieler im eigenen Strafraum überſah, reklamierte Mannheims Mittelläufer Ka⸗ menzien— und wurde daraufhin einfach nach fünf Minuten Spieldauer vom Feld gewieſen. Dazu hatten die badiſchen Gäſte noch inſofern Pech, als ſte ſchon nach zehn Minuten ihren rechten Läufer Willier verloren, der unglücklich fiel und ſich dabei die Hand brach lein Pech, das dieſem Spieler ſchon zun. eiten Male zuſtieß). Das Spiel begann mit einer Ueberraſchung. Schon nach zwei Minuten brachte Fürſt durch ſchnellen Schuß den Vfgk Mannheim in Führung. Drei Minuten ſpäter war aber bereits durch Becker der Ausgleich fällig. Der VfR. Köln kommt nun et⸗ was mehr ins Spiel, dann aber machen ſich die Mannheimer frei und erringen durch ihr zweckmäßi⸗ ges Spiel klar die Oberhand. Sie finden aber in dem ausgezeichnet aufgelegten Kölner Torhüter Böhmer, der ſich widerholt auszeichnet, ihren Meiſter. In der 30. Minute bringt Gladbach, der im Anſchluß an eine Ecke den Ball von Werner gerade noch zugeſpielt er⸗ hält, die Kölner in Führung. Damit geht es in die Pauſe. Fünf Minuten nach dem Wechſel ereignet ſich dann der bereits geſchilderte Zwiſchenfall mit Kamenzien. Die Zuſchauer nahmen nun offenſichtlich für die Mannheimer Partei und ermunterten den badiſchen Meiſter, der— trotzdem er nur neun Mann im Feld hat— auch weiterhin überlegen ſpielt, aber immer wieder an der aufopfernden Ahwehr der Kölner ſchei⸗ tert. In der 12. Minute läßt ſich der Kölner Vertei⸗ diger Steinbach ein Foul zuſchulden kommen, der Elfmeter bringt dem VfR Mannheim den Ausgleich. Die Mannheimer bleiben weiter mit ihrem zweck⸗ mäßigen Spiel in Front, ein Abſeitstor von Langen⸗ bein, der einen zurückprallenden Schuß Lederles einköpft, bringt ihnen ſogar den verdienten Sieg. Der Sieg des badiſchen Meiſters iſt um ſo höher einzuſchätzen, als er außerordentlich ſchwer errun⸗ gen wurde. Es ſpricht für den VfR Mannheim, daß er auch nach dem Wechſel trotz der Hexausſtellung von Kamenzien nicht den Kopf verlor. Phönix Ludwigshafen— VfL. Benrath:2(:1 Das zweite Zuſammentreſfen der beiden Favoriten der Gruppe 4 endete mit einem knappen, aber verdienten Er⸗ folg des Niederrheinmeiſters über den Sicdweſtmeiſter. Der„Kieſelhumes“⸗Platz in Saarbrücken war der Schau⸗ platz dieſes wichtigen Treffens und rund 15 000 Zuſchauer ſorgten für einen ſtimmungsvollen Rahmen. Die Lud⸗ wigshafener Schlachtenbummler waren in Stärke von faſt 1500 Mann per Sonderzug gekommen und auch Benrath hatte gegen 200 Anhänger mitgebracht. Aber der ſtarke Stimmenaufwand der Pfälzer genügte nicht, um„ihrer“ Mannſchaft den Sieg oder wenigſtens ein Unentſchieden zu ſichern. Das in der erſten Hälfte beiderſeits recht hart durchgeführte Spiel wurde von der techniſch beſſeren und in der Spielaufſaſſung reiſeren Mannſchaft durchaus ver⸗ dient gewonnen. Ueberragend in der Benrather Elf war vor allem wieder der rechte Läufer Hoffmann, der die linke Sturmſeite Ludwigshafens vollſtändig„kaltſtellte“. Sehr gut arbeitete auch die Verteidigung und Raſſelnberg war der unumſchränkte Beherrſcher des Mittelfeldes. Im Sturm waren alle Spieler gleichgut, techniſch und in be⸗ zug auf Schußkraft ragte aber doch Hohmann heraus, der guch die entſcheidenden Treffer ſchoß. In der Phönir⸗Elf ſchlug ſich die Hintermannſchaft am beſten, auch Mittel⸗ läufer Lindemann arbeitete ſehr gut, dagegen waren die Außenläufer ſchwächer und im Sturm kamen beide Flü⸗ gelſtürmer wenig zur Geltung. Damit war auch der In⸗ nenſturm praktiſch zur Erfolgloſigkeit verurteilt. Phönix hätte dieſes Spiel nur mit viel Glück unentſchieden ge⸗ ſtalten können— er hat den Sieg einem Beſſeren über⸗ n. Schiedsrichter Keller(Karlsruhe) unter⸗ zeitig aufkommende Derbheiten und brachte das ther die Zeit! Beide Mannſchaften ſpielten in ſtärkſter Beſetzung. Benrath ſand ſich zuerſt und leitete gefährliche Angriffe ein, die der nervöſe Phönir mit Glück ohne Torverluſt überſtand. Gegen Schluß der erſten Hälfte wurde aber Ludwigshafen beſſer und ſchließlich eindeutig überlegen. Ziemlich überraſchend ſiel daher auch Benraths Führungs⸗ treffer. Hohmann ſchoß, wenſge Meter über der Mit⸗ tellinie ſtehend, ſcharf auf das Ludwigshafener Tor und mit Hilfe des Windes drehte der Ball in die Ecke. Nach halb⸗ ſtündigem Spiel fiel aber der Ausgleich durch Neumül⸗ ler 2, der einen Freiſtuß von binks direkt annahm und unhaltbar einſchoß. In der zweiten Hälfte ſetzte ſich das beſſere Zuſammen⸗ ſpiel der Düſſeldorfer durch, Schon nach 18 Minuten fiel der entſcheſdende Treffer und zwar war wieder Hoh⸗ der eine flache Flanke Stoſels direkt annahm, Torſchütze. Benrath ſpielte zum Schluß ganz überſtand die verzweifelten Angriffe älzer mit Erſolg. mann und VB Stuttgart— Fc Hanau 98 221(:1) Zu dieſem Meiſterſchaftsendſpiel hatten ſich etwa 12 000 Zuſchauer auf dem ſich in beſter Verfaſſung befindlichen VſB⸗Platz eingefunden. Bei herrlichſtem Wetter lieferten ſich beide Mannſchaften einen recht anſprechenden Kampf, bei dem der VfB ſtets leicht feldüberlegen war, ohne aber gegen die in der Deckung vorzüglichen Hanauer zu Erfolgen kommen zu können. Von Beginn an hatten die Stuttgarter das Spiel in der Hand, Angriff auf Angriff wurde auf das Hanauer Tor vorgetragen, aber hier wurde alles mit der größten Ruhe und Sicherheit abgewehrt. Nach viertelſtün⸗ digem Spiel kamen dann die Gäſte überraſchend zum erſten Tor. Es blieb bis zur Pauſe bei der Führung der Hanauer. Nach dem Wechſel wendete ſich das Blatt dann zugunſten der Stuttgarter. Sofort nach Anſpiel kam der BfB⸗Sturm durch. Böckle ſprang einer Rückgabe der Hanauer Ver⸗ teidigung an den Torwart nach und ſchoß zum Ausgloich ein. Nun wurden die Stuttgarter von den Zuſchauern mächtig angefeuert mit dem Erfolg, daß die Mannſchaft immer energiſcher angriff und tatſächlich, in der 57. Minute glückte Lehmann der Siegestreffer, der eine Flanke des Rechtsaußen Speidel ſchön einköpfte. Den Hauptverdtenſt am Steg hat aber doch die Läuferreihe, die ſich ganz hervor⸗ ragend ſchlug. Auch die Verteidigung arbeitete ſehr zuver⸗ läſſig. Bei den Hanauern ſpielte die Deckung mit Sonn⸗ rein im Tor und den Verteidigern Schramm und Eufinger überragend. Eine ſehr gute Partie lieferte dazu der rechte Läufer Reinhardt. Im Sturm konnte dagegen nur Philippi gefallen. Schiedsrichter Maul⸗ Nürnberg hatte bei dem ritterlich durchgeführten Kampf leichte Arbeit. 1. SV Jeua— Spogg. Fürth:1(:1) Das Meiſterſchaftsſpiel der Gruppe 3 in Jena zwiſchen dem 1. SV Jena und dem bayeriſchen Meiſter SpVg Fürth wurde vor 12 000 Zuſchauern bei herrlichem Sonnenſchein ausgetragen. Die Thüringer hatten ihren guten Mittel⸗ ſtürmer König, der verletzt worden war, erſetzen müſſen, und damit war ihr Angriff natürlich ſehr geſchwächt. Die Fürther kamen mit:0(:0) zu einem zwar knappen, aber dennoch verdienten Sieg. Das einzige Tor des Spieles flel in der 17. Minute durch den linken Läufer Hecht, der einen Strafſtoß unhaltbar einſchoß. Erſt in den letzten 20 Minuten gingen die Jenger mehr aus ſich heraus, aber nun war Wenz im Fürther Tor ein unübexwindliches Hindernis. Norck Juſterburg— Hertha Berliner SC.:9(:4) In Königsberg hatten ſich am Sonntag zum Gruppen⸗ endſpiel zwiſchen den Meiſtern von Oſtpreußen und Brandenburg, NVorck Inſterburg und Hertha BSc Berlin 11000 Zuſchauer eingefunden, ein Rekord für Königs⸗ berg(9, die von den Leiſtungen ihres Meiſters ſtark ent⸗ täuſcht waren. Trotz des warmen Wetters zeigten die Reichshauptſtäbter Hervorragendes, ſie begeiſterten die Züſchauer im Nu und hatten bald die ganzen Sympathien auf ihrer Seite. Schon vor der Pauſe führten die Gäſte mit:0 und am Ende hieß es gar:0. Die Tore ſchoſſen vor der Pauſe Schulz, Ruch(Handelfmeter), Kirſey und Schulz und nach Wiederbeginn Sobek, Schneider, Schulz, Kirſey und Sobek. Vorw.⸗Raſ. Gleiwitz— Polizei Chemnitz 18(:8) Das Meiſterſchafts⸗Endſpiel der Gruppe 1 zwiſchen den Meiſtern der Gaue Schleſien und Sachſen, Vorwärts RS Gleiwitz umd Polizei Chemnitz, hatte im Breslauer Sport⸗ park Grüneiche an die 8000 Zuſchauer angelockt. In dieſem Spiel vermochten die Sachſen einen verdienten:1(:)⸗ Sieg herauszuholen, ein Ergebnis, das das Kräfteverhält⸗ nis beider Mannſchaften deutlich wiedergibt. Hannover 96— Schalke 04:4(:0) Die Entſcheidung in der Gruppe 2 iſt erwartungs⸗ gemäß zugunſten des letztfährigen deutſchen Meiſters, Schalke 04, gefallen. Die„Knappen“ ſchlugen am Sonntag den Niederſachſenmeiſter Hannvver 96 auf dem mit 20000 Zuſchauern beſetzten Platz der Braunſchweiger „Eintracht“ eindeutig mit:1 Toren aus dem Feld. Schalke ſpfelbte nach dem Wechſel eine halbe Stunde laug in 1 und ſtellte in dieſer Zeit den verdienten Sieg ſicher. Stettiner Sec— Eimsbütteler Tud:2(:0) Der Nordmarkmeiſter, der ſchen im Vorſpiel mit dem Stettiner SC ſeine liebe Mühe und Not gehabt hatte, kam beim Rückſpiel in Stettin nur mit viel Gllick zu einem Unentſchieden. Anfangs hatten zwar die Norddeutſchen ein klares Uebergewicht, aber die Stürmer ſpielten zu eigenſinnig und ſchoſſen auch ſchlecht. Die Pommern kamen ihrerſeits zu gefährlichen Vorſtößen und da Eimsbüttels Ahwehr, in der Rohde erſatzweiſe verteidigte. Schwächen zeinte, konnten Stettiner Erfolge auf die Dauer nicht aus⸗ bleiben. Die 5000 Zuſchauer. die dem Spiel beiwohnten, waren am Schluß begreiflicherweiſe etwas enttäuſcht, denn der Sieg„ihrer“ Mannſchaft hatte ſo nahe gelegen. Die Spiele vom 12. Mai Fußball Länderſpiele Dortmund: Deutſchland— Irland(.). Köln: Deutſchland— Spanien. Meiſterſchafts⸗Endſpiel in Stettin: Stettiner S— Schalke(04. Aufſtiegsſpiele Baden: Amicitia Viernheim— Germania Brötzingen. Württemberg: SVa Cannſtatt— FC Tailfingen, Vit Heidenheim— FV Zuffenhauſen, fn Schwenningen Bf Friedrichshafen. Bahern(Süd): Union Augsburg— Fé München. Bayern(Nord): 1. FC Bamberg— SpVg Erlangen. Handball Meiſterſchaſts⸗Endſpiele der Männer Darmſtadt: SW 98 Darmſtodt— RSV Mülheim⸗Ruhr. Minden: Hindenburg Minden— Polizei Hamburg. Mannheim: SW Waldhof— Tod Göppingen. unopver: Polizei Hannover— TV Siegburg⸗Mülldorf. ppeln: Poſt Oppeln— CT Faſſel. Leipzig: Sportfr. Leipzig— Spog Fürth. Stettin: Greif Stettin— Hindenburg Biſchofsburg. Magdeburg: Polizei Magdeburg— Polizei Berlin. Meiſterſchafts⸗Endſpiele der Frauen Mannheim: Bf Mannheim— Kölner BE. Leipzig: Fortuna Leipzig— Etutvacht Frankfurt. Magdeburg: Frauen⸗Se Magdeburg— Tod Eimsbüttel Berlin: Sc Charlottenburg— Pruſſia Saml. Königsbg. ſpielte, 8. Seite Nummer 205 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 6. Mai 109 Um die Dent ge — andball⸗Meiſterſchaf Der zweite Spieltag: S Waldhof beſiegt Polizei Hannover:3— Darmſtadt verliert gegen Hindenburg-Minden:8 Polizei Hannover— S Waldhof:5 T Siegburg⸗Mülheim— Tbd Göppingen 11:5 98 Darmſtadt— Hindenburg Minden:8 RS Mülheim— Polizei Hamburg 218 SpVg Fürth— CT Kaſſel:8 Spfr Leipzig— Poſt⸗SV Oppeln 918 Polizei Magdeburg— Greif Stettin 23:11. Polizei Berlin— Hindenburg Biſchofsburg 14:8. Polizei Hannover— S Waldhof:5(:8) In einem Gruppen⸗Endſpiel zur deutſchen Hansball⸗ meiſterſchaft der Männer ſtanden ſich am Sonntag vor gut 3000 Zuſchauern in Hannover die Meiſter der Gaue Nie⸗ derſachſen und Baden, Polizei Hannover und SV Waldhof, gegenüber. aber verdienten Sieg von:3(:1) für Waldhofelf, die im ganzen ein recht ſchönes Hinſichtlich der Schnelligkeit waren die M Einheimiſchen weit voraus. Ihr Deckungsſpiel nahm dem Gegner jede Entwicklungs möglichkeit. Die beſten Spieler waren der rechte Läufer Roßmann und der Mittelſtürmer Spengler, der ſich vor allem durch einen haargenauen Schuß auszeichnete. Die Hannoveraner verſcherzten ſich viele Torgelegenheiten durch zu langes Balltreiben. Sie ſpiel⸗ ten am Anfang etwas nervös, gaben aber im zweiten Ab⸗ ſchnitt zumeiſt den Ton an, trotzdem konnten die Gäſte nach einem 383 am Schluß noch durch Zimmermann und Spengler den Sieg ſicherſtellen. Schon in der erſten Spielminute ging Spengler mit einem ſteil vorgelegten Ball durch und erzielte den erſten Treffer. Nach einigen guten Torgelegenheiten für die Ein⸗ heimiſchen ſtellte wiederum Spengler in der 23. Minute für den Hannoveraner Torhüter Müller unhaltbar den zweiten Treffer ſicher. Aus Abfeitsſtllung erzielte der Mannheimer Halblinke Herzog 13 Minuten ſpäter gar den öritten Erfolg. Erſt dann kamen die Poliziſten nach einem schönen Zuſammenſpiel von Kitzokat und Fenzelan durch Letzteren zum erſten Gegentreſſer. Die letzten 80 Min. ſtanden durchweg im Zeichen der Hannoveraner, die aber Torgelegenheit um Torgelegenheit verpaßten, daneben— und darüber— oder in die Arme des vorzüglichen Wald⸗ Böfer Torhüters Weigold ſchoſſen. Durch Kitzobat gelang nach einem Fehler Weigolds für die Einheimiſchen der zweite Erfolg und der gleiche Spiele ſtellte in der 50. Min. ſogar den Ausgleich her. Der Mannheimer Halblinke die — piel lieferte. Das Spiel endete mit einem etwas glücklichen, favoriſierte inheimer den wurde bei dieſem Tor, nachdem er wegen Uebertritts reklamiert hatte, vom Schirösrichter des Feldes verwieſen. In der 57. Minute erzielte Zimmermann durch Freiwurf für die Gäſte den vierten Treffer und Spengler ſtellte ebenfalls durch Freiwurf kurz vor Schluß den 519⸗Sie) ſicher. Schiedsrichter Hoffrichter⸗Hamburg leitete gut. TV Siegburg⸗Mülldorf— Tbd Göppingen 11:5(:2) Nach dem ſchwachen Start am Vorſonntag zeigten die Siegburger vor 1500 Zuſchauern zu Hauſe gegen den Tod Göppingen ein weit beſſeres Spiel. In dem von den Einheimiſchen faſt ſtändig feldüberlegen durchgeführten Treſien behielt der Mittelrheinmeiſter mit 11:5(:2) die Oberhand. Der Torhüter der Süddeutſchen bot eine ganz ausgezeichnete Leiſtung, ſonſt wäre die leicht noch größer ausgefallen S 9 Die ö war der wurſkräſtige Sturm, in dem ſich Raderſchatt 1 und der Halblinke Piel beſonders hervortaten Beide Mann⸗ ſchaften lieſerten ſich einen harten, aber fairen und ſport⸗ lich einwandfreien Kampf, den die beſſere Mannſchaft ver⸗ dient gewann. Am den Aufſftieg zur Handball⸗Gautk aſſe Der Verlauf der geſtrigen Aufſtiegsſpiele zur Handball⸗ Gauklaſſe dokumentiert in den Endergebniſſen die ZHleich⸗ wertigkeit der Mannſchaften erneut wieder, denn in beiden Treffen ging es hart auf hart, wobei reichlich Tore fielen In Heidelberg mußte Seckenheim eine weitere Niederlage einſtecken und dürfte dadurch zunächſt ausgeſchaltet ſein. Dagegen gelang es der Polizei Karlsruhe Ziegelhauſen zu ſchlagen, ſo daß die Ziegelhäuſer von ihrem Vorſprung ein⸗ gebüßt haben und die weiteren Kämpfe, wenn Fc Frei⸗ burg noch eingegriffen hat, ſich noch recht ſpannend geſtalten werden. Auf jeden Fall iſt heute noch nicht abzuſehen, wer am Schluſſe der Spiele den Aufſtieg zur Gauklaſſe errungen haben wird. Polizei Mannheim/ Heidelberg— TV Seckenheim 877(:1) Auch zu dieſem zweiten Aufſtiegsſpiel konnte die Pollzei⸗ Elf ihren Gegner, diesmal die Seckenheimer Turner, in Hotkey⸗Länderturnier in Briiſſel Deutſchland beſiegt im erſten Spiel Frankreich:0 Der Belgiſche Hockeyverbamd, der ſchon in den Jahren 1910 umd 1990 große Länderturntere veranſtaltete, wobei 1910 England vor Belgien und Deutſchland und 1930 Bel⸗ gien vor Frankreich, Spanien und Schweiz(in Abweſen⸗ heit von England und Deutſchland ſowie Holland!) als Sieger hervorgingen, hat anläßlich der Brüſſeler Weltaus⸗ ſtellung die führenden Hockey⸗Rationen Europas zu einem Länderturnier verpflichtet, das am Samstag in Brüſſel ſetnen Anfang nahm Beteiligt ſind England linofftzielle Elf), Deutſchland, Holland, Frankreich, Spanien, die Schweiz, Oeſterreich und Belgien, von den ſpielſtärkeren Ländern fehlt alſo nur Dänemark. Die acht Länder wur⸗ den in zwei Gruppen eingeteilt, in der einen ſpielen Deutſchland, Holland, Frankreich und die Schweiz, in der anderen England, Spanien, Oeſterreich und Belgien. Ein Zufall will es alſo, daß Deutſchland gegen die gleichen Länder ſpielen muß, die im Monat April bereits unſere Länderſpielgeguer waren. Der Samstag brachte drei Spiele, die alle im Heyſel⸗ ſtahlon, von dem man einen prächtigen Blick auf die Aus⸗ ſtellung hat, ausgetragen wurden. Der Beſuch war recht anſprechend und das Wetter gut. Das Eröffnungsſpiel beſtritten Holland und die Schweiz, wobel die er⸗ ſatzgeſchwächten Holländer nur zu einem knappen:0(:)⸗ Sieg kamen. Das gleiche Ergebnis gab es im Spiel zwi⸗ ſchen Spanien und Belgien, aber dafür verlief die letzte Bogegnung des erſten Tages, die zwiſchen Dentſch⸗ land und Frankreich, weſentlich trefferreicher. Deutſchland, das ein prächtiges Spiel vorführte, ſiegte mit:0(:0) Treffern, obwohl ſich die Franzoſen kräftig zur Wehr ſetzten. England und Oeſterreich waren ſpiel⸗ frei, ſo daß ſich nach den erſten Spielen folgendes Tabel⸗ lenbild ergibt: Gruppe A: 1. Spanien: 1 Spiel,:0 Tore,:0.; 2. Belgien: 1 Spiel, 01 Tore,:2 Punkte. Gruppe B: 1. Deutſchland: 1 Spiel, 610 Tore,:0.; 2. Holland: 1 Spiel,:0 Tore,:0 Punkte; 3. Schweiz: 1 Spiel, 01 Tore,:2 Punkte; 4. Frankreich: 1 Spiel, 926 Dore,:2 Punkte. Deutſchland— Frankreich:0(:0) Die deutſche Hockeyelf konnte ihr erſtes Auftreten in Brüſſel zu einem großen Erfolg geſtalten. Schon beim Betreten des Spielfeldes wurden die deutſchen Spieler recht beifälllg begrüßt, und im Verlauf des Spieles ver⸗ Bielten ſich die Zuſchauer recht muſtergültig. Am Schluß mar man von den Leſiſtungen der Deutſchen recht be⸗ geiſtert, auf der anderen Seite anerkannte man aber auch den tapferen Widerſtand der Franzoſen. Tatſächlich kämpf⸗ ten die Franzoſen mit einem Rieſeneifer und verſchiedent⸗ lich wurden ſie im deutſchen Schußkreis recht gefährlich, ohne aber die deutſche Abwehr überwinden zu können, ob⸗ wohl dieſe verſchiedentlich recht unſicher war, was am beſten aus der Tatſache erhellt, daß die Franzoſen bis zur Pauſe 88 Strafecken und 2u lange Ecken verbuchen konnten. Gleich zu Beginn hatte Deutſchland Glück, als der bel⸗ giſche Unparteiiſche(urſprünglich ſollte ein Holländer ſchledsrichtern, aber auf einen Einſpruch hin wurden zwei belgiſche gewählt!) nach Fehlſchlägen beider Verteidiger und einem Feſthalten des Balles durch Warnholtz anſtatt Straf⸗ bully eine Strafecke gab, die abgewehrt wurde. In der Folge waren die Franzoſen weiter gefährlich, da die deutſche Jäuferreühe ſchwer in Fahrt kam. Um ſo beſſer arbeitete aber der Sturm, der wiederholt vorzüglich zuſammen⸗ aber vorerſt die ſchnellen franzöſiſchen Verteidiger auch nicht überwinden konnte. Es blieb bei dem einen Treffer, den Hamel ſchon gleich nach Beginn nach guter Vorarbeit von Mehlitz und Weiß erzielte. Erſt nach der Pauſe ſetzte ſich die beſſere Zuſammenarbeit in der deutſchen Elf durch. Deutſchland wurde eindeutig überlegen und bald verlängerte Mehlitz einen Rückenhandſchlag Krämers zum:0. Die Franzoſen wurden nur noch gelegentlich durch ihren ſchnellen Linksaußen R. Grimonprez gefährlich, im übrigen ſpielte ſich alles vor dem franzöſiſchen Tor ab. Hamel verwandelte eine feine Vorlage von Huffmann zum:0 und gleich darauf verwandelte wiederum Hamel eine Huffmann⸗Flanke zum vierten Tor. Weiß ſchoß eine Strafecke ein und Hamel beſchloß den Torreigen, nach⸗ dem er drei Franzoſen umſpielt hatte. Den Franzoſen blieb der verdiente Ehrentreffer verſagt.— Die Mannſchaften ſpielten in folgender Beſetzung: Fraukreich: Guibal; Remufat, Chevalier; Henon, P. Im⸗ Bault, Ch. Imbault; Vologe, F. Grimonprez, Sartorins, Souls, R. Grimonprez. Dentſchlaud: Warnholtz; Wieſner, Zander; Bleßmann, Milner, Schmalix; Huffmann, Mehlitz. Weiß, Hamel, Krämer. Holland— Schweiz:0(:0) Die Holländer mußten dieſes Spiel gegen die Schweiz mit Erſatz für vier ihrer beſten Spieler beſtreiten. U. a. fehlten de Waal und van Lierop, die durch Stokman und Ankermann erſetzt waren. Holland war techniſch beſſer, ſcheiterte aber an der harten und ſicheren Schweizer Ab⸗ wehr. Im übrigen machten die Eidgenoſſen einen etwas ſchwerfälligen Eindruck, in techniſcher Beziehung ergaben ſich viele Mängel. Holland war im Felb ſtets leicht über⸗ legen, kam aber lediglich zu einem Treffer, den 12 Minuten vor Schluß der Halbrechte Schvok nach ſchönem Zuſam⸗ menſpiel erzielte. Spanien— Belgien:0(:0) Zwiſchen Spanien und Belgien entwickelte ſich ein über⸗ aus temperamentvolles Spiel, das in der erſten Hälfte von den Belgiern leicht überlegen geführt wurde. Die Spauter waren ſchnell und auch reichlich hart, techniſch ebenfalls noch nicht erſtklaſſig. Mit ihren ſteil vorgetragenen Angriffen wurden ſie, vor allem in der zweiten Halbzeit, recht gefähr⸗ lich und 6 Minuten vor Schluß glückte ihnen auch der ſieg⸗ bringende Treffer. Belgiens Hüter hatte einen Schuß famos abgewehrt, war aber gegen den Nachſchuß des Mittelſtür⸗ mers Taruella machtlos. Beide Mannſchaften bekamen für ihr ſchnelles Spiel am Schluß verdienten Beifall. Revanche für Amſterdam! Deutſchland ſchlägt Holland:1(:0) Der zweite Tag des Brüſſeler Länder⸗Hockeyturniers brachte das für den deutſchen Hockeyſport ſo bedeutende Treffen zwiſchen Deutſchland und Holland. Deutſchland, das vor einer Woche in Amſterdam den Hol⸗ ländern bnapp mit:2 Treffern unterlegen war, ſiegte diesmal recht eindeutig mit:1 Toren, nachdem der Sieg bereits bei der Pauſe(:0) geſichert war. Ehrlicherweiſe muß zugeſtanden werden, daß die Holländer etwas erſatz⸗ geſchwächt war, aber auch Deutſchland hatte eine ganz andere Elf zur Stelle als am Vorſonntag in Amſterdam. Die deutſche Elf ſpielte ihre techniſche Ueberlegenheit vor⸗ züglich aus und ließ keinen Zweifel darüber, wer im kontinentalen Hockeyſport nach wie vor an erſter Stelle genannt zu werden verdient. Nach dieſem Erfolg iſt der deutſchen Gruppenſieg bereits als geſichert zu betrachten, denn es iſt nicht anzunehmen, daß das am Dienstag ſtatt⸗ findende Spiel gegen die Schweiz verloren wird. Die Tabelle der Gruppe B: 1. Deutſchland 2 Spiele 14 Tore:0 Punkte 2. Holland 2 Spiele:5 Tore:2 Punkte 3. Schweiz 1 Spiel 01 Tore:2 Punkte 4. Frankreich 1 Spiel:6 Tore:2 Punkte Deutſchland— Holland:1(:0) Vor Beginn des Spieles, dem über 2000 Zuſchauer bei wieder herrlichſtem Wetter beiwohnten, wurden die beiden deutſchen Spieler Zander und Kurt Weiß, die am Samstag bzw. Sonntag ihr 25. Spiel beſtritten, kurz ge⸗ ehrt. Auch der Reichsſportführer hatte aus dieſem Anlaß ein Telegramm geſandt. Die deutſche Mannſchaft bot eine ganz ausgezeichnete, in ſich geſchloſſene Leiſtung, nur die Verteidigung zeigte noch einige Unſicherheiten. Die Holländer hatten de Waal durch Stokman und van den Bergh durch van der Hagen erſetzt, während Deutſchland Bleßmann durch den hervor⸗ ragenden Münchener Gerdes ausgetauſcht hatte. Für Wiesner verteidigte Kemmer(Berlin) gut und für Krämer war Scherbarth ein ſehr guter Linksaußen. Der belgiſche Hockeyführer Liegeois, der in der Pauſe von den beiden Mannſchaftsführern und dem deutſchen Hockeyführer Evers für die Leitung des 25. Länderkampfes beglückwünſcht wurde, war ebenſo wie der Engländer Wagſtaff ein auf⸗ merkſamer Leiter. Bereits in der 3. Minute führt Deutſch⸗ land:0. Hamel gab zu Mehlitz, deſſen ſcharfer Schuß vom holländiſchen Hüter jedoch abgewehrt wurde. Aus dem Ge⸗ dränge heraus ſchoß dann Hamel unhaltbar ein. Die hol⸗ ländiſchen Zuſchauer feuerten ihre Mannſchaft ſtark an, aber Deutſchland beherrſchte weiter das Feld. Eine feine Kombination Hamel⸗Weiß⸗Mehlitz ſchloß Weiß mit einem Bombenſchuß erfolgreich ab. Deutſchlands Elf ſpielte jetzt in großer Form. Scherbarth ging bald darauf an dem Verteidiger Stokman vorbei, und ſchon ſtand es:0. An⸗ ſchließend war Scherbarth wieder durch, ſeine Flanke nahm Huffmann gut auf und ſandte zum vierten Male ein. Nach der Pauſe hat Holland eine kurze Drangperiode, aber durch das hervorragende Spiel des deutſchen Mittelläufers Milner kam unſere Elf ſchnell wieder in Front. 5. Minute gab Gerdes an Huffmann, der ſchnell an Weiß weitergab. Damit hieß es:0. Der holländiſche Mittel⸗ ſtürmer Schnitger konnte dann erſt den Ehrentreffer an⸗ bringen.— Die Mannſchaften ſpielten in folgender Auf⸗ ſtellung: Deutſchland: Warnholtz; Kemmer, Zander; Milner, Schmalix; Huffmann, Melitz, Weiß, Scherbarth. Holland: de Looper; Stokman, Tresking; H. de Looper, Houtzager, van Lierop;: Gunning, van der Hagen, Schnit⸗ get, Caviet, van der Haar. Hamel, In der Lauf an die Latte. Gerdes, Heidelberg erwarten. Im Gegenſatz zu einer Woche zu⸗ vor war das Treffen bei aller Härte und bei allem Einſatz durchaus vornehm, wobei der TV Seckenheim bis zum Schluſſe nach einem ausgeglichenen Verlauf ſich gewaltig ſtreckte und zur Wehr ſetzte. In der erſten Hälfte hatte die Polizei etwas mehr vom Spiel und konnte auch einen Vor⸗ ſprung von 2 Toren herausholen. Dann aber ging die Gäſtemannſchaft aus ſich heraus und ſetzte alles auf eine Karte. Es gelang auch auf 38 heranzukommen, dann aber fielen wechſelſeitig die Tore und am Schluſſe blieb die Po⸗ lizei diesmal knapper Sieger, nachdem ſich die beiden Mannſchaften in den vorausgegangenen Rundenſpielen der Bezirksklaſſe jedesmal bei einem unentſchiedenen Ergebnis getrennt hatten. Polizei Karlsruhe— Tgde. Ziegelhauſen 11:9(:3) Nach dem Spielausſall in Seckenheim war für den Mit⸗ telbadiſchen Vertreter dieſes Spiel das erſte Eingreifen in die Aufſtiegskämpfe, für die Tgde. Ziegelhauſen jedoch ſtand ſchon das dritte Treffen bevor, das zugleich für die Ziegel⸗ häuſer, wenn es ſiegreich beſtanden werden konnte, eint Vorentſcheidung bedeutete. Allerdings war damit zu re nen, daß die zwangsweiſe Erſatzeinſtellung der Gäſte ni t ohne Einfluß bleiben konnte, nachdem ſich der Mittelläufer unnötigerweiſe im letzten Spiel einen Platzverweis zy, gezogen hatte. Die erfolgreiche Umſtellung machte ſich denn auch in dieſem harten Treffen, insbeſondere als nach der Pauſe Ziegelhauſen ſichtlich im Vorteil war, ſtark bemerk⸗ bar. Bei übertriebenem Innenſpiel hagelt es über die ganze Zeit zahlreiche Strafſtöße. Vor der Pauſe aber iſt Polizei Karlsruhe klar überlegen. Zugegeben, daß ber Torwächter der Gäſte durch die Sonne insbeſondere einen S was in gleichem Maße nach dem ſchweren Stand hatte, Wechſel auch für Karlsruhe zutrifft. In der zweiten Halb⸗ zeit geht aber Ziegelhauſen mächtig aus ſich heraus nnd kommt zunächſt auf 978 heran, um nach einem weiteren Tor der Karlsruher wiederum auf 10:9 zu verbeſſern, ehe in den Schlußminuten die Karlsruher Polizei, nachdem ſie durch Platzverweis noch einen Mann verloren hatte, mit 110 einen knappen Sieg ſicherſtellt. Kleines Länderspiel in Karlsruhe Baden ſchlägt Schweizer B⸗Mannſchaft:1(1: (Sonderbericht der Neuen Mannheimer Zeitung) Bei ſchönem Sommerwetter hatten ſich auf dem Platz des Karlsruher Fußballvereins etwa 900 Zuſchauer ein⸗ gefunden, um Zeuge dieſer intereſſanten Außeinander⸗ ſetzung zu ſein. f Nachdem in den letzten Tagen die endgültigen Auf⸗ ſtellungen der beiden Mannſchaften bekanntgeworden wa⸗ ren, konzentrierte ſich das Intereſſe des Karlsruher Fuß⸗ ballpublikums, das mit Großveranſtaltungen nicht ver⸗ wöhnt iſt, ſtark auf dieſen Kampf. Unter den vielen Zu⸗ ſchauern bemerkte man die Spitzen der Behöoden, u. a. auch den Beauftragten des Reichsſportführers. Mintſte⸗ rial vat Kraft. Nachdem ein Jugendauswahlſpiel Karlsruhe⸗Stadt gegen Karlsruhe⸗Land die Zuſchauer unterhalten hatte, betraten die Mannſchaften das Feld Zunächſt die Schweizer, ganz in Weiß, mit dem weißen Kreuz im reien Feld auf der Bruſt lebhaft begrüßt dann die badiſche Mannſchaft in ſchwarzen Hoſen, roten Trikots, in den Landesſarben. Auch ſie wird von ſtarkem Beifall begrüßt. Nach der offtziellen Begrüßung der Gäſte treten die Spielführer Heermaun(Waldhof) und Jackard (Schweiz) zur Wahl an. Der Schweizer gewinnt die Wahl und Baden muß zunächſt gegen die Sonne ſpielen. Dem ausgezeichnet amtierenden Unparteiiſchen, der ſeine Entſcheidungen manchmal etwas zu ſpät fällte, mit Namen Munſch aus Mülhauſen i.., ſtellten ſich fol⸗ gende Mannſchaften: Baden: Dieringer(Neckarau); Lorenzer(Phönix Karls⸗ ruhe), Dienert(Vſß Mühlburg): Heermann(Waldhof), Lauer(Neckarau), Kiefer(Waldhof); Heſſenauer(Neckarau), Gras(Phönix Karlsruhe), Müller(VfB Mühlburg), Föry und Biehle(beide Phönix Karlsruhe). Schweiz B: Schlegel; Steck, Roeſſel; Vuelleumier, Jackard, Soldini: Albertini, Cierteri, Wagner, P. Aebi, G. Aebi. 5 Spielverlauf: Baden ſtößt gegen die Sonne an und verliert den Ball ſofort an den ausgezeichneten Schweizer Mittelläufer. Ein Mißverſtändnis bei einer Ballrückgabe zwiſchen Lo⸗ renzer und Dieringer wäre beinahe gefährlich geworden. doch bamn Dieringer noch eben retten, allerdings auf Koſten der erſten Ecke für die Schweiz. Die Schweiz wartet mit ſtürmiſchen Angriffen auf und ſchon in der vierten Mi⸗ nute iſt der linke Flügel gut durchgebrochen. Dieringer kann den Scharfſchuß nur ablenken. Aber dieſen erreicht der Mittelläuſer Wagner und ſchießt ihn wuchtig ein. Durch dieſen ſchnellen Torerfolg ermutigt, liegen die Schweizer weiterhin im Angriff, und die badiſche Mann⸗ ſchaft hat ſchwer zu kämpfen. Langſam aber verſtehen die eimzelnen Spieler ſich, und das Heft wendet ſich. In der Läuferreihe fällt Lauer durch ſein außerordentlich geſchicktet Verteidigungsſpiel auf, während Heermann und Kiefer das Mittelfeld beherrſchen. Trotz einer leichten badiſchen Ueberlegenheit vereitelt aßer die gang groß ſpielende ſchweitzeriſche Hintermannſchaft vorerſt ſeden Erfolg. Ver⸗ ſchiedene badiſche Vorſtöße werden noch im letzten Augen⸗ blck zunichte gemacht. Im Sturm ſcheimt zudem nicht das rechte Verſtändnis zu herrſchen, denn die beſtgemeinten Vorlagen kommen ſehr oft nicht zu den eigenen Leuten, ſondern landen in den Füßen des Gegners. Man muß hierbei berückſichtigen, daß die Schweizer Spieler ein ausgezeich⸗ netes Stellungsſpiel hatten und darin den Badenern zu⸗ nächſt klar überlegen waren. Nach 33 Minuten wird Freund SV Waldhof— Wormatia Worms 221(:1) Die großen Ereigniſſe auf den Spielfeldern der deutſchen Endrunden ſtellen begreiflicherweiſe die Freundſchaftstref⸗ fen ganz in den Schatten und doch iſt es auch von Reiz, einſtige Gegner der alten Liga von Zeit zu Zeit wieder einmal auf dem Plan zu ſehen. Wie SW Waldhof, ſo hat auch Wormatia den Vorteil, mit einem internationalen Spieler aufwarten zu können, was immerhin etwas Auf⸗ trieb in die Beſucherzahlen bringt. Eine Enttäuſchung blieb es daher, daß Fath infolge einer Sperreverfügung des Dich zu dieſem Spiel nicht antreten konnte, da der Länderkampf des kommenden Sonntag im Hintergrund ſteht. Dagegen war Siffling zur Stelle, aber Heermann, Kiefer und Leiſt fehlten. Kleber wurde gleich zu Beginn verletzt, es mußte Erſatz geſtellt werden. Do bei Wormatia auch Gölz vermißt wurde, fehlte jeder Einblick in die derzeitige Spielſtärke der beiden Gegner. Der Spielverlauf: Waldhof ſteht mit Rücken⸗ ſonne. Schon in den erſten Minuten ſcheidet der Halbrechte Kleber aus, an deſſen Stelle Weidinger tritt, deſſen Poſten ein Erſatzmann einnimmt, der vollkommen ausfällt. Beide Mannſchaften kommen nicht zu ihrer eigentlichen Form. Worms erzwingt in Abſtänden zwei Eckbälle, kommt aber infolge Unentſchloſſenheit vor dem Netz ſo wenig wie Wald⸗ hof zu einem Erfolg, deſſen erſter Eckball gleichfalls nichts einbringt. Die erſte Stürmerleiſtung überhaupt zeigt nach Verlauf eine halben Stunde Siffling, der einen Flanken⸗ ball Günterroths ſofort aufs Netz verlängert, doch der gut ſpielende Ebert iſt glücklich in Stellung. Dann ver⸗ ſagt Pennig zur Abwechſlung. Das Spiel pendelt aut und ab, bis dann Wormatias Linksaußen auf Verſagen von Streib gut durchlegt und Fröhlich(Mitte) ſetzt das Leder mit Schrägſchuß in die rechte Ecke. Edelmann kann das Leder nur berühren. Kurz darauf Pauſe. Nach Seitenwechſel macht Waldhof große Anſtren⸗ gungen, drängt, und ſchließlich kann Günterroth, da Ebert den Kaſten nicht verläßt, mit Kopfball ausgleichen, 121. Der dauernde Ausfall des in vollkommener Benom⸗ menheit arbeitenden Rechtsaußen, läßt gutgemeinte An⸗ griffe der Mannheimer totlaufen. Model verhindert in ſiche⸗ rer Abwehr den fälligen zweiten Treffer der Wormſer, auch Edelmann ſtoppt einen gefährlichen Schuß. Aber Peunig erfaßt dann nach einem Kopfball endlich ent⸗ ſchloſſen die Situatlon und ſtellt Ebert in überraſchender Drehung und plactertem Schuß kalt,:1. Den dritten Treſſer vergibt Siffling in beſter Stellung durch zu langes Viſteren, er ſchießt die ongreifende Verteidigung an. Auf der Gegenſeite knallt der Halbrechte Eckert aus dem . Worms drängt auf den Ausgleich, aber die Schüſſe ſind zu matt. Nachdem dieſe Drangperiode der Wormſer überſtanden, zieht Waldhof wieder mehr an, aber zu einer Erhöhung des Ergebniſſes reicht es nicht mehr. 5 Waldhof muß man das Fehlen der oben⸗ genannten Spieler in Rechnung ſtellen. Es fehlte an dem Müller, als er mit einer ausgezeichneten Steilvorlage von Kiefer die Schweizer Verteidigung überlaufen bal, im Strafraum unfair gelegt. Den fälligen Elfmeter verwan⸗ delt Müller ſicher zum Ausgleichstor. Bis zur Halbzeit aibt es dann verteiltes Feldſpiel, bei dem ſich leider man⸗ cherlei Leerlauf auf beiden Seiten einſchleicht. Nach dem Wechſel iſt das Verſtändnis badiſchen Mannſchaft beſſer geworden. Angriff on Angriff rollt vor das Schweizer Tor. Aber zunächst ge⸗ lingt es nur, den Eckenvorſprung der Gäſte aufzuholen Als die Angriſſe ſich häufen, ſpielt die Schweizer Verkel⸗ digung zudem außerordentlich hart Teilweiſe ſogar ſehr unrein. Müller und Biehle werden an aus ſichts reicher Sbelle beinahe unfair vom Ball getrennt. Das gleiche Schickſal paſſiert Heſſenauer, als er endlich einmal auf ei⸗ gene Fauſt vor das Schweizer Tor zieht. In der 69. Mi⸗ nute wird Gras bei einem Durchbruch hart an der Siraf⸗ raumgrenze unſair gerempelt. Es gibt einen Strafſtoß, den Müller unter unheimlichem Jubel mit einem Bomben⸗ ſchuß verwandelt. Das Spiel ſteht 211 für Baden. Nach dieſem Erfolg verläßt Müller auf kurze Zeit das Feld, ſo daß die badiſche Mannſchaft nur mit zehn Spielern tätig iſt. Aber trotzdem blappt es im Sturm jetzt tadellos. Bei einem der vielen Vorſtöße übernimmt Föry eine glänzende Vorlage von Gras, läuft dann einige Schritte und ſchießt unhaltbar zum dritten Treffer ein. Lediglich in den letzten zehn Minuten wird die Schweiz beſſer, teilweiſe ſogar überlegen. Dieringer hat ſehr viel Arbeit zu leiſten. Er verrichtet dieſe aber mit der bei ihm gewohnßhten Sicher⸗ heit und Ruhe und verhindert mehr als einmal einen ſchon ſicher erſcheinenden Erfolg. In der Kritik kommen die Badener natürlich etwas beſſer weg als die Schweizer, obwohl in der Mann⸗ ſchaft nicht alles nach Wunſch klappte. Aber allen Spielern muß beſcheinigt werden, daß ſie mit dem größten Eifer ſich eingeſetzt haben und bis zum letzten Augenblick mit einer wahren Begeiſterung kämpften. Die Hintermannſchaft hatle in Dieringer und Dienert die beſten Kräfte, ſtark unter⸗ ſtützt von Lauer, der einen ausgezeichneten Drittverteidiger hinlegte. Allerdings fehlte er dafür oft beim Aufbau. Der beſte Spieler der badiſchen Mannſchaft war wohl der Wald⸗ höfer Heermann, ein ausgezeichneter Ballkünſtler und ein ſehr nützlicher und talentierter Spieler, Im Sturm gab es viel Licht und viel Schatten. Es mangelte leider häufig an dem nötigen Verſtändnis der Spieler untereinander Der beſte Mann war hier wohl Gras, der für den Aufbau in erſter Linle verantwortlich iſt. Die Schweizer Mannſchaft ſpielte ein betont hohes Fußballſpiel und hatte dadurch den Badenern gegen⸗ über ein klares Plus, weil ihre Spieler durchweg körperlich alle ſehr groß waren. Bei Kopfbällen blieben daher die Schweizer faſt immer im Vorteil. Die Mannſchaft wies einige bekannte Namen auf und bildete auch eine Einheit Ihr zunächſt vorgetragenes, ſtark betontes-Syſtem an derte ſich allerdings verſchiedentlich im Verlauf des Spelz Gegen Schluß hätten die Gäſte dem Spielverlauf nach noch ein Tor verdient gehabt, aber ſie waren in der Auswertung ihrer Gelegenheiten einmal wenig glücklich und zum an⸗ dern lief die badiſche Hintermannſchaft gegen Schluß zu einem ausgezeichneten Sturm auf. uftsspiele richtigen Fluß, vor ollem in der erſten Hälfte. Ueber den rechten Flügelmann iſt nichts mehr nachzutragen; du Anfang ſchien er ſich ganz gut anzulaſſen. Hinten war Streib ein recht unſicherer Faktor, der mit Molendo ſelne Aufgabe nicht richtig teilte. Beckerle als Mittelläufer er⸗ wies ſich als brauchbarer Erſatzmann. Im Sturm wor diesmal überraſchenderweiſe Günter roth der 1 ff. und geiſtig überlegen arbeitende Stürmer, der neben 8 ling nicht verſchwand. Aber ſonſt herrſchte vorne zien, liche Stille. Anzuerkennen iſt die Haltung der Mannſchaſt nach der Pauſe, die ihm auch den verdienten Sieg brachte, Bei Wormatia ſtachen Kloſet, der alte, immer no recht bewegliche Kämpe, dann Ebert im Tor, Kieſer als Mittelläuſer und Fröhlich in der Sturmmitte herber, Allerdings hätte ein Fath einen anderen Zug und in den linken Flügel gebracht, zumal Streib, wie geſagl, als Deckungsmann für dieſe Seite nicht ſattelſeſt war. Bel beiderſeits kompletter Aufſtellung wäre ein intereſſanter Kampf herausgekommen, der Wormatia vermutlich noch ſchärfr diſtanztert hätte. Was die Mannſchaft Walk hof voraus hatte, war die größere Ausgeglichenheit, in der ein graſſer Ausfoll eines Spielers nicht feſtzuſtellen war. Das Schußvermögen der Wormſer war allerdings der geſamten Vorderreihe nicht recht auf der Höhe. Bun“ der Viernheim leitete bei recht annehmbarem Beſuch von Kleinigkeiten abgeſehen, gut. 1. X. Union Heidelberg— Vfe Neckarau 322(22) Dieſes Spiel zwiſchen dem Bezirksligiſt Union Heide berg und der Gauligaelf des Ble Neckaran hate wel we ſchiedene Halbzeiten, da die Gäſte aus Mannheim in zweiten Hälfte ihre ſür die badiſche Elf für Karlöriz vorgſehenen Spieler Lauer, Dieringer und nauer auswechſelden und durch mehr oder weniger aute Kräfte er setzten. Während der erſten Hälfte lieferten die 8 heimer noch eine beachtliche Partie, daun aber war es ar Junächſt erzielte Bernzard für die Heideerder euren Führung, die aber kurz Farauf der für Striehl ſpie 5 Bickel ausglich. Durch Heſſenauer güngen die Neckarau in Führung, aber vor der Pauſe glich Beie N00) eine mitzglückten Abwehr von Meiſter wieder aus. 15 dem Wechſel hatten die Gate, wie ſchon 0 mehr zu beſtellen. Während ſie leer ausaingen ſte Beierbach für die Einheimiſchen den Sieg ſicher. 100 Polizei Darmſtadt— 1. Fc Pforzheim:8(ö: Vor 1000 Zuſchauern ſpielte am Samstag die 2 Gauligamannſchaft des 1. F Pforzheim in Darn 1 gegen die Elf der Dormſtädter Poliziſten. Die Gäſte in ber in allen Spielphaſen überlegen und ſtellten ſchon in erſten Hälfte durch zwei Tore von Nau und eine i Fiſcher den Sieg ſicher. Nach dem Wechſel wurde 5 Einbeimiſchen wohl eifriger, erzielten auch durch de malt Ehrentreffer, aber zum Ausgleich reichte es nicht ganz. 7 unter der Mont —ů— .9 koße 6000 Das 8 it noch n Einweihn tung zum Erſolg br durchgefüll dem Vera Wachenben durchſchla⸗ des letzte! tiſch und aus nicht rer waren diesmal d übertrafen melsgeger terſtiltzun⸗ vor allem trug. Die vo ten gezelg zu rechnen gefährlich forderung an die Gi Meter lat überwind Wachenbe windet ſie meiſt ſoge das direkt anſtaltune im Beiſel Rees Perſönlick erſte Sta. die Renn ereigneten einer Aus unerwähn einmal be Als er ſeiner 250 und 54,8 der Klaſſe fahrer bre Eugen Kr und war daß er n konnte. und eine Auch der die alte blieben di Hattersba gute Kur ſpächer au Gramli Auch i des Vor war in di boten wu ſtellte er auf, die mer guf Seine Ze Mannheii am Start heimer S 500 cem. von Gran Pforzhein bet Blum aufſtellte. Bei de In der kl auch noch Auch hier ragend on und wurk hatten, ſie Beide M. ſbellungen Hockeyklu ins Feld, je einer 6 mania ne an in Fri neriſchen Beschaffen die erſte Nach d fr 1 * 5 Göuerle f a aus, ſie 9 Strafecke Hüſtner h werden di an eine Mönkag, 6. Mat 1985 Nene Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 9. Seite Nummer 208 Bergrennen von Weinheim zur Wachenburg hinauf in noch nicht alt. Erſt im letzten Jahre wurde anläßlich der Einweihung der Autoſtraße zur Wachenburg die Veranſtal⸗ tung zum erſten Male durchgeführt und der damalige große Erſolg brachte es mit ſich, daß die Rennen letzt ſedes Jahr durchgeführt werden ſollen. Der geſtrige Sonntag brachte dem Veranstalter, DDA, Gau 14 Baden. mit dem zweiten Wachenbergrennen wiederum einen in jeder Beziehung zunchſchlagenden Erfolg. Sportlich wurden die Leiſtungen des letzten Jahres bei weitem übertroffen und organtſato⸗ eiſch und propagandiſtiſch wurden die Erwartungen durch⸗ aus nicht enttäuſcht Zahlreiche der beſten ſüddeutſchen Fah⸗ rer waren am Start und auch unter den Zuſchauern, welche diesmal die im letzten Jahre geſchätze Zahl von 15 000 noch übertrafen, bemerkte man Intereſſenten aus allen Him⸗ melsgegenden. Der Veranſtalter hatte eine werwolle Un⸗ terſlzung in der Motorbrigade Kurpfalz des NS, die por allem für eine gute Abſperrung der Rennſtrecke Sorge trug. Dle vorgeſchriebenen Trainingsrennen am Samstag hat⸗ en gezeigt, daß mit hervorragenden ſportlichen Ergebulſſen u technen war. Die Bergſtrecke, die mit ihren zahlreichen, 85 gefährlichen Kurven und Steigungen nicht allein große An⸗ prderungen an die Fahrtechpnik der Fahrer, ſondern auch 6 an die Güte und Haltbarkeit des Materials ſtellten, iſt 2800 Meter lang, wobei ein Höhenunterſchied von 214 Meter zu überwinden war. Der Start befand ſich am Fuße des Pachenberges an den erſten Häuſern Weinheims, dann windet ſich die Straße in raſchfolgenden Kurven, die zu⸗ melſt ſogar in der Steigung liegen, hinauf bis zum Ziel, das direkt bei der Wachenburg lag. Eröffnet wurde die Ver⸗ anſtaltung mit der feierlichen Flaggenhiſſung, die morgens im Beiſein von Miniſterpräſident Köhler, Brigadeführer Rees Kalſerslautern, Gauführer Haußer und anderen Perſönlichkeiten ſtattfand. Kurz nach 11 Uhr erfolgte der erſte Start und dank der ſehr guten Organiſation waren die Rennen bereits kurz nach 1 Uhr abgewickelt. Stürze ereigneten ſich zum Glück nur wenige, von denen alle, mit einer Ausnahme, keine nennenswerten Folgen hatten. Nicht unerwähnt ſei auch die gute Preſſeorgantſation, die wieder einmal bei Preffechef Büttner in beſten Händen lag. Die Rennen beginnen: Als erſter Fahrer ſtartete Jrion⸗ Karlsruhe, der auf ſeiner 250 cem. De W ſofort eine glänzende Fahrt vorlegte und 54,8 Std ⸗Km erreichte, obwohl er der einzige Starter der Klaſſe war. Die Klaſſe I, bis 250 cem. für Ausweis⸗ fahrer brachte den erſten Mannheimer Erfolg. Eugen Kuhn auf Rudge kam blendend durch die Kurven und war auch auf den Steilſtrecken einer der ſchnellſten, ſo daß er mit über 4 Sekunden Vorsprung Sieger werden 5 konnte. Sein Durchſchnitt von 54,8 Km. iſt ausgezeichnet * und eine neue Klaſſenhöchſtleiſtung, die erſte des Tages. N Auch der Zweitplacierte, Weißer⸗Oberſasbach, unterbot noch die alte Höchſtleiſtung. Auch in der Klaſſe bis 350 cem. blleben die beiden Erſten unter der Höchſtleiſtung. Müller⸗ gute Kurventechnik konnte ſich ſedoch der Stuttgarter Eber⸗ ſpächer auf Age den 2. Platz ſichern unter 9 Startern. Gramlich⸗Maunheim fährt auf Norton neue Motorrab⸗ beſtleiſtung. Auch in der Klaſſe bis 500 cem. konnte die Beſtleiſtung des Vorjahres nicht beſtehen. Alfons Gramlich⸗Mannheim wat in dieſer Klaſſe, in der dreimal die Beſtleiſtung unter⸗ boten wurde, der überragende Fahrer. Mit 58,4 Stb.⸗ em. ſellte ex eine neue Streckenbeſtleiſtung für Motorräder auf, die ſogar der abſoluten Streckenbeſtleſſtung, die Wim⸗ ner auf Bugattf im letzten Jahre aufſtellte, gleichkam. Seine Zelt wurde ſpäter nur noch einmal unterboten. Bock⸗ Mannheim konnte in dem ſtarken Feld, 11 Fahrer waren am Start, noch den 6. Platz belegen. Den dritten Mann⸗ heimer Sieg errang Trauth auf Horex in der Klaſſe über 5h eem. Mit 53,4 Std.⸗Km erreichte er aber nicht die Zeit von Gramlich. Sieger der Beiwagenrennen wurden Fink⸗ Pforzheim auf NSul und Blum⸗Karlsruhe auf Horex, wo⸗ bet Blum mit 59,05 Km. eine neue Beiwagenbeſtleiſtung aufſtellte. Die Lizenzfahrer. Bel den Lizenzfahrern fiel nur eine einzige Beſtleiſtung. In der kleinen Klaſfe ſiegte, wie erwähnt, Irlon, der dann auch noch in der Klaſſe bis 350 cem. an den Start ging. Auch hier legte er eine blendende Fahrt hin, ging hervor⸗ kagend durch die Kurven, ſtürzte aber kurz vor dem Ziel und wurbe daher, da er noch weiter fuhr, nur Vierter. Der Mannheim ſchlägt Heidelberg:0(:0) Am Sonntagvormittag trafen ſich auf dem Platz des Heidelberger Hockeyblubs die Damenmannſchaften von 1 und Heidelberg zu einem Städtekampf, den e Mannheimerinnen, die das Spiel ſtets in der Hand hatten, ſicherer als es das Ergebnis:2 ſagt, gewannen. Beide Mannſchaften traten in den vorgeſehenen Auf⸗ ſtellungen an, Heidelberg ſtellte fünf Spielerinnen vom e und je drei des TV. 1846 und der Tgde. 1878 a Feld, während die Gäſte die Elf des TV. 1846 mit le einer Spielerin det Bfgt und des Turnerbundes Ger⸗ mania verſtärkt hatten. Mannheim lag von Spielbeginn 1 5 Front, ſedoch ſagte ihnen das maſſive Spiel der geg⸗ 10 Verteidigung nicht zu, ebenso ſtörte die ſchlechte 1 chaffenheit des Platzes die Aktionen der Gäſte, ſo daß e erſte Halbzeit torlos bleibt. 5 5 der Pauſe iſt im Mannheimer Sturm umgeſtellt fahrn was ſich gut auswirkt, die Angriffe werden ge⸗ 1 licher. Schon nach wenigen Minuten kommt Frl. W. nerle frei burch, ſchießt aber über das Tor. Nach einem 45 nſtoß mit Frl. Klein ſcheidet Frl. R. Bäuerle 99 055 bat ſich aber bald erholt und ſpielt weiter. Eine 1145 e wird von ihr hoch aufs Tor geſchoſſen, aber Fr. 85 00 8 den ſchweren Schuß glänzend. Bald darauf 5 4 te Bemühungen der Gäſte belohnt. Im Anſchluß Reuß de Ecke erhält die Mannheimer Linksaußen Frl. 1 en Ball und endet aus kleinem Winkel überlegt 19 7 darauf kann Fr. Klus eine Vorlage von Fyl. 170 e zum zweiten Treffer verwerten. Heidelberg Bald 8 850 ohne mehr als eine Strafecke zu er en. 8 1085 die Heidelbergerinnen nach und die Gäſte 15 19 er den Ton an, fedoch ohne Erfolg, Fr. Küſtner . mehr ſchlagen. Einen Bombenſchuß der beck mer Halbrechten macht ſie ſicher unſchädlich, dann 75 Irl. W. Bäuerle einen ſchwach abgewehrten Ball. als 58 noch eine große Gelegenheit für Heidelberg, erscht 1. 15 urge verläßt und den Ball . 5 e Heidelberger Halbrechte dieſe große 20d kei pala: des Siegers verdient insgeſamt ein Boben 10 Spielerin fiel aus, wenn auch der unebene ſcwifer eles verdarb. Im Angriff ſind neben den Ge⸗ 1285 Bäuerle Frl. Reuß auf Rechtsaußen zu nennen, 8 er wieder das Heidelberger Tor in Gefahr brach⸗ 7. Klus ſtellte mit überlegtem Schuß den Sieg ſicher e Erl. Reuß als linke Außenſtürmerin war N der Höhe. Als Mittelläuferin lieferte Frl. n 1 1 ſehr gutes Spiel, gut unterſtützt von Frl. Stür⸗ ö Ir. Wenk⸗Wolf. Wie immer bildete die Verteidi⸗ mit Fr. Rauſch und Frl. Mayer ein ſtarkes Boll⸗ und imm Hattersbach war auf Rudge der Sieg nicht zu nehmen; durch 2. Wachenburg⸗Vergrennen in Meinheim Großer Erfolg— 2 neue Klaſſenhöchſtleiſtungen— Steinweg⸗Bugatti fährt 60,65 Stom.— Gramlich⸗Mannheim erzielt neue Motorrad⸗Höchſtleiſtung Steg fiel daher an den Mannheimer Bock auf Bücker, der mit 57,5 Std.⸗Km gleichfalls eine ſehr ſchöne Leiſtung voll⸗ brachte. In der Klaſſe bis 500 cem. wurde die Zett von Gramlich dann noch einmal von dem Sieger Gimbert⸗ Mudau auf Rusge erreicht, der gleichfalls 58,4 Std.⸗Km. fuhr. Das Beiwagenrennen für Lizenzfahrer gewann Reu⸗ ter⸗Sinsheim auf Ardie. Die Wagenrennen: Steinweg fährt 60,65 Std.⸗Km. Bei den Wagenrennen wurden die Leiſtungen der Mo⸗ torradfahrer nur ſelten erreicht. Lediglich in ihren Spitzen⸗ leiſtungen waren die Wagenfahrer überlegen. Die Sport⸗ wagenklaſſen ſahen bei den Ausweisfahrern Sonderhoff⸗ Pforzheim auf DW und Dr Guhl⸗Karlsruhe auf Mer⸗ cedes⸗Benz ſiegreich, während bei den Lizenfahrern Dr. Hofen⸗Geislingen und Spieß⸗Weil im Dorf ſiegten. Mit größter Spannung wurde dem Start der Rennwagen und dabei dem Duell Wimmer gegen Steinweg und Kohlrauſch entgegengeſehen. Kohlrauſch ſtartete jedoch nicht und Wim⸗ mer ſchied vorzeitig aus, da er aus der zweiten Steilkurve hinausgetragen wurde und beinahe den Abhang hinab⸗ geſtürzt wäre. Briem⸗Ludwigsburg hatte ihm dies an der gleichen Stelle vorher mit ſeinem Amilcar bereits vor⸗ gemacht, jedoch kam ſein Wagen nach einem Sturz von über 5 Meter wieder auf die Räder! Vor Wimmer hatte Stein⸗ weg bereits eine glänzende Fahrt vorgelegt und die im letzten Fahre von Wimmer auf Bugatti aufgeſtellte abſolnte Streckenbeſtleiſtung auf 60,65 Std.⸗Km. gedrückt. Mit gro⸗ ßem Schneid ging er durch die gefährlichen Kurven und ſchneller als alle anderen riß er ſeinen Bugatti die Steil⸗ ſtrecken hinauf, ſo daß ihm der Steg nicht zu nehmen war. Die Ergebniſſe: Ausweisfahrer: Motorräder bis 250 cem: 1. Kuhn⸗ Mannbeim auf Rudge:50,0(54,8 Stokm.); 2. Weißer⸗ Oberſasbach auf Da W:54,4(53,4 Stöl.); 3. Burg⸗Karls⸗ ruhe auf De W 306,1(50,1 Storm.); 4. Kern⸗Darmſtadt auf Horex:07,1(49,8 Stokm.). Bis 350 cem: 1. Müller⸗ Hattersheim a. Rudge 244,1(56,25 Stok.); 2. Eberſpächer⸗ Stuttgart auf AJS:46,(55,55 Stdökm.); 3. Roth⸗Deiſen⸗ hofen auf Imperia:54,0(58,15 Storm.); 4. Seitz⸗Liedols⸗ heim auf DaW:04(50,25 Stom.). Bis 500 cem: 1. Gra mlich⸗Monnheim auf Norton 289,4(58,4 Stom.); (Beſtzeit der Motorräder, neuer Streckenrekord); 2. Mai⸗ Heidelberg auf NS:49,2(55,0 Stokm.); 2. Schaible⸗ Weil im Dorf auf NSu 249,2(55,0 Stoͤkm.); 3. Kroh⸗ mer⸗Stuttgart auf Rudge:49,83(54,95 Stökm.); 4. Wil⸗ helmi⸗Wiesbaden auf Imperia:02,0(51,25 Stökm.). Ueber 500 cem: 1. Traut h⸗ Mannheim auf Horex:54,(58,4 Stokm.]; 2. Jourdan⸗Mannheim auf BMW 3 ö02,2(51,1 Stundenkilometer). Beiwagenmaſchinen bis 00 cem: 1. Fin k⸗ Pforzheim auf NSU:18,2(47,7 Stoͤkm.); 2. Hofmann⸗Karlsruhe auf Bücker:89,1(42, Stoökm.). Ueber 600 cem: 1. Blum Karlsruhe auf Horex:55,4(58,05 Stobm.), ſbeſte Bet⸗ wagenzeit des Tages]; 2. Dr. Hoffmann ⸗Stuttgart auf 1 3204,(50,45 Stokm.) Motorrad⸗Lizenzfahrer: bis 250 cem: 1. Jeton ⸗ Karlsruhe auf DW 248,4(55,3 Stom.). Bis 550 cem: 1. Bock⸗Mannheim auf Bücker:42,3(575 Stdem.]; 2. Meier⸗Mannheim auf Norton 242,4(7,45 Stoͤkm.); 3. Schhnfelder⸗Manwheim auf RG Cap:46,4(56,00 Stom.); 4. Irion⸗Karlsruhe auf De e301(51, Storm.) Bis 500 cem: 1. Gimbert⸗Mudau auf Rudge 289,4(54,8 Stökm.),(beſte Motorradzeit des Tages und neuer Strek⸗ kenrekord); 2. Herz⸗Lampertheim auf Der W:42,1(57,5 Stokm.); 3. Schlachter⸗St. Blaſien auf Rudge 249,1(57,2 Stom.); 4. Braun⸗Manncheim auf Horex:43,2(57 Storm.) Beiwagen über 600 cem: 1. Reute r⸗Sinsheim auf Ardie:00, 4(51,3 Stom.); 2. Schmitt⸗Mannheim auf Bücker:04,3(50,5 Stokm.); 8. Mathern⸗Saarbrücken auf Harl.:05, 1(50,25 Stem.) 8 Wagen⸗Ausweisfahrer: Sportwagen bis 800 cem: 1. Sonderhoff⸗Pforzheim a. Dar:27,(44,95 Stdek.); 2. Trippel⸗Darmſtadt auf Spee Trippl 3751,(40,22 Stun⸗ denkilometer); 3. Schwperer⸗Mannheim auf Da:05, (88,00 Stoͤkm.): 4. Müller⸗Weinheim auf DaW 418,1 (36,05 Stoͤkm.). Ueber 1300 cem: 1. Dr. Gu hl⸗Warlsruhe auf Mercedes⸗Beng:02,(51,05 Stökm.); 2. Angermayr⸗ Neckarau auf Ford:09,4(5,14 Stom.); 3. Schmidt⸗Nürn⸗ berg auf Ford:10(48,8 Stokm.); 4. Keidel⸗Warlsruhe auf Stoewer:23,0(45,0 Stokm.). Wagen⸗Lizenzfahrer: Sportwagen bis db cem: 1 Spies Weil im Dorf auf BMW ͤ 301,2(51,4 Stom.]; 2. u wacher⸗Stuttgart auf BMW:17,(½,2 Stokm.);. 18 1500 cem: 1. Dr. v. Hofe n⸗Geislingen auf Bugatti 327,1 (44,9 Stoͤkm.). Rennwagen⸗Lizenzfahrer: bis 1500 cem: 1. Stein⸗ weg- München auf Monop.⸗Bugatti 2133,(60,75 Stoͤkm.), beſte Zeit des Tages und neuer abſoluter Streckenrekord; 2. Hummel⸗Freiburg auf Amilcar:52,11(54,2 Stokm.; 3. Birk⸗Mannheim auf Bugatti:59,4(59,65 Stoͤhm.). Ueber 1500 cem: J. Zim be r⸗ Krozingen auf Bugatti:38, 885,3 Storm.). Slüdtekampf im Damen-Hotken werk, während Frl. Reicherath im Tor nur ſelten ein⸗ greifen mußte. Der Heidelberger Elf hafteten die Mängel einer zuſammengeſetzten Mannſchaft an. Die Spielerinnen verſtanden ſich untereinander ſehr ſchlecht, beſonders im Angriff trat dies zutage. Nur Frl. Redderath und Frl. Brox zeigten gute Leiſtungen, während Frl. Meuerer nie richtig ins Spiel kam. Auch die Mittelreihe fand ſich erſt, als Fr. Brox in der Mitte ſtand. Fr. Bauer und Frl. Rappold zeigten gute Abwehrleiſtungen, ohne daß ſie durch ihre Härte reſtlos gefallen konnten. Im Tor ſtand Frau Hübner, die ſich von ihrer beſten Seite zeigte. Als Un⸗ parteiiſcher konnte Rauſch⸗Mannheim mit ſeinen Ent⸗ ſcheidungen gefallen, dagegen ſtörte die Kleinlichkeit des zweiten Schiedsrichters Glykhen oſt das Spielgeſchehen. „einleitet. Pokal-Spiele SpVg Sandhofen— JV Daxlanden:5 Mit dem Eintritt in die örttte Runde um den Vereins⸗ pokal war das Zuſammentreifen der Kontrahenten aus den verſchiedenen Bezirken verbunden, das naturgemäß den einzelnen Begegnungen ein beſonderes Gepräge gab. Da ſich die Gegner zum Teil überhaupt nicht kannten, blieb das Moment der Ungewißheit ein Faktor, der der 3. Po⸗ kalrunde einen beachtlichen Publikumserfolg ſichern konnte. Auch über dem Treſſen Sandhoſen— Daxlanden ſtand der Schatten der Ungewißheit, denn die Gäſte aus der Karlsruher Gegend waren für Mannheim ein unbeſchrie⸗ benes Blatt. Wenn man auch annehmen mußte, daß Dox⸗ landen über ein anſprechendes Können verfügt, ſo gab man doch dem Platzbeſitzer die weitaus größeren Chancen, denn ſpielkulturell ſtellte man eben die Mannheimer Vor⸗ ſtädter von vornherein über die Mittelbadener. Wenn dies auch in gewiſſem Sinne zutraf, ſo verließen die Gäſte doch als Sieger das Feld. Die Elf war kampffreudis, ſchnell und präſentierte einen gefährlichen und ſchußfreudigen Sturm, der überlegt für die Ueberraſchung ſorgte. Wenn man auch techniſch nicht viel ſah, der Sieg war reichlich verdient. Sandhofen war techniſch wohl beſſer, aber dieſes tech⸗ niſche Können reie te für einen Sieg nicht aus, da man die Härte im Kampf und die richtige Einſetzung vermiſſen mußte. Der beſte Mannſchaſtsteil war noch die Läuſer⸗ reihe, während dem Sturm die Entſchloſſenheit fehlte. Auch das Schlußtrio präſentierte ſich in einer überraſchend ſchwa⸗ chen Form und trug natürlich mit dazu bei, daß die Ge⸗ ſamtleiſtung nicht beſſer wurde. Alles in allem eine Ueber⸗ raſchung, die man nicht erwarten lonnte. 2 Die erſten Spielminuten zeigen dann auch, daß die Gäſte keinesfalls ungefährlich ſind. Sie bevorzugen das Sicherheitsſpiel mit drei Verteidigern und beweiſen mit Überraſchenden Vorſtößen, daß der Angrifk ſchloartig zu Erfolgen kommen kann. Man legt weniger Wert auf aus⸗ gefeilte Technik, man bevorzugt den„Huſorenſtil“, der ja gerade im Pokalwettbewerb mit unter exfolgreich iſt. Das Spiel iſt ſchnell und hart, zunächſt iſt das Spiel⸗ geſchehen noch verteilt, bis dann Sandhofen nach 20 Minu⸗ ten techniſch in Vorteil kommt und Angriff auf Angriff Da aber das Schlußtrio der Gäſte nicht zu über⸗ winden iſt und geiährliche Aktionen nicht ausreiſen, blei⸗ hen die erwarteten Erfolge aus. Trotzdem hätte aber im Anſchluß an einen Strafſtoß Sandhofen in Führung gehen mütſſen, Latte und Beine geben aber einen letzten Halt. Die Gefährlichkeit der Gäſte erwies ſich dann nach 40 Minuten, als ein Durchbruch der rechten Seite durch den Halbrechten :0 erreichte. Als donn aber Antes doch wieder zum Remis einſenden konnte, blieb die Entſcheidung der zwei⸗ ten Halbzeit vorbehalten. Schneller als erwartet kam Sandhofen mit:3 ins Hintertreſſen. Zunächſt führte ein Prachtſchuß des Linksaußen zum:1 und ein Gedränge vor Sondhofens Tor wurde vom Halblinken zum:1 aus⸗ genützt. Für die Folge lag Sandhofen im Angriff und verſchärfte das Tempo, aber ein 4. Tor der Gäſte Lurch den Halblinken brachte den Mittelbadenern die Teilnahmeberech⸗ tigung für die 4. Runde endgültig. Durch den famoſen Halblinken, der auf Halb rechts durchkam, fiel dann noch das 5. Tor. Sandhofens Niederlage iſt vernichtend, aber durch nichts zu entſchuldigen. Schiedsrichter Sträß⸗ ner⸗ Heidelberg leitete einwandfrei. Alemannia Ilvesheim— 5 Neureut 528(:9 Die Mannſchaft des B Neureut, die in ihrem Bezirk den zweiten Tabellenplatz hinter Raſtatt innehat, hat in dieſem Pokalkampf in Ilvesheim keine überzeugende Lei⸗ ſtung vollbracht. In der erſten Halbzeit dominierten die Alemannen bedingungslos; nach dem Seitenwechſel ſah man dann von den Gäſten mehr und da hatte die Platzelf ordentlich zu kämpfen, wenn ihr Sieg auch in keiner Minute in Frage ſtand. Ilvesheim war beſſer als ſein Gegner und hat den Erfolg durchaus verdient. Die Gäſte aus Neureut präſentierten ſich als eine Mannſchaft, die wohl gute Einzelkönner in ihren Reihen hat, die auch zu kämpfen weiß, die aber insgeſamt alles andere denn eine ausgeglichene Einheit iſt. Ihre Aktionen tragen zu ſehr den Charakter des zufälligen Epfolges, es fehlt das ungeminderte Sticheinſetzen, die dauerhafte Energie. Dazu kommt, daß die Elf auch ſpieltechniſch nicht den Anfopderungen genügt. Das Stellungsſpiel, das ideenrreiche Sichfreiſpielen, das ſyſtematiſche Abdecken, das alles iſt nur in Anſätzen vorhanden. Selbſt den ſau⸗ beren Ballabſchlag läßt die Mannſchaft großenteils ver⸗ miſſen. Nur ab und zu hat ſte Momente imponterender Geſchicklichkeit. Dem beſonderen Einſatz einzelner iſt es denn zu verdanken, wenn daraus Erfolge reifen. Gegen dieſen Gegner hatte Ilvesheim, im ganzen be⸗ trachtet, einen nicht allzu ſchweren Stand. Das galt be⸗ ſonders für die erſte Halbzeit dieſes Pokalſpiels. In dieſen 45 Minuten mußte Neureut verteidigen, ſtark ver⸗ teidigen. Vom Gäſteſturm war wenig zu ſehen; er ſchei⸗ terte meiſt ſchon an der Läuferreihe der Alemannen. Die Platzelf ſtürmte mit viel Eifer und zugigen Aktionen. In der fünften Minute ſchon brachte Schwarz ſeinen Farben die Führung. In der 23. Minute erhöhte Har k⸗ mann mit einem aus 25 Meter Entfernung ſcharf ge⸗ ſchoſſenen Ball auf:0. In der letzten Viertelſtunde ging Neureut etwas aus ſich heraus. Zunächſt gelang dabei dem Rechtsaußen Ullrich bei einem Nachſchuß ein erſtes Tor. In der 42. Minute verwirkte Neureut einen Elfmeter, den Schwarz placiert verwandelte. Kurz vor dem Seiten⸗ wechſel konnte der Halblinke der Gäſte, Wilhelm Mal n⸗ zer ler war der einzige, wirklich gute Mann ſeiner Elf), durch ſchönen Alleingang auf:2 aufholen. Nach dem Seitenwechſel wurde der Kampf zeitweise ſehr hart. Die Gäſte gingen jetzt mit Energie ans Werk, dennoch blieb Ilvesheim die beſſere Mannſchaft. Der Rechtsaußen Karl Weber ſtellte auf:2 und in der 14. Minute erhöhte der Linksaußen Anton Wober auf 522. Bel dieſem Ergebnis wäre es wohl auch geblieben, wenn wicht eine Unüberlegtheit der einheimiſchen Verteidigung in der 22. Minute einen Elfmeter zugunſten der Gäſte zur Folge gehabt hätte, mit dem deren Mittelſtürmer Federlechner den dritten Gegentreffer markierte. Der Reſt der Spielzeit war ausgefüllt von kampfbetontem Geſchehen. Als Schiedsrichter amtierte Duch ar b⸗ Heidelberg. r. Oſtfranzöſiſche Borſtaffel in Baden⸗Vaden:10 geschlagen Lennert-Mannheim bort mit Cichon unentſchieden— Mayer-Mannheim ſiegt über Manſhart in der 1. Runde durch lechniſchen k. o. Der mittelbabiſche Bezirk brachte am Samstagabend in Baden⸗Baben eine Boxwerbeveranſtaltung zur Durch⸗ führung, die einen hundertprozentigen Erfolg davontrug. In puncto Organiſation muß dem Veranſtalter große An⸗ erkennung gezollt werden. Daß das Intereſſe für den Box⸗ ſport in diefer Bäderſtadt ſehr groß iſt, dürfte der über⸗ raſchend gute Beſuch am beſten kennzeichnen. Es mögen nahezu 1000 Zuſchauer geweſen ſein, die die Stadthalle bis auf den letzten Platz füllten und dle Kämpfe mit großer Begeiſterung und ſehr belfallsfreudig verfolgten. Die ſportlichen Leiſtungen waren gut und haben ihren werbenden Zweck vollkommen erfüllt. Gaufachamtsleiter Karl Crezeli⸗Mannheim wohnte dieſer Vevanſtaltung bet. Er hielt einen burzen Werbe⸗ vortrag, der von den Zuſchauern beifällig aufgenommen wupbe. Dbe oſtfranzöſiſche Auswahlmannſchaft, die bereits am Freitag in Karls vuhe ſtartete, ſtieg nochmals in Baden⸗ Baden in den Ring. Die Franzoſen zeigten, bis auf Manshart, in dieſer Veranſtaltung beſſere Leiſtungen als am Vortage. Die badiſche Vertretung, doe in vier Hlaſſen neu beſetzt wurde, ſchlug ſich wiederum ausgezeichnet. Der Sieg in dieſer Höhe iſt vollkommen verdient. Nach drei ſehr flott und techniſch gut geführten Schüler⸗ und Jugendkämpfen boxte Balker⸗Poſtſportv. Mann⸗ heim mit Bir k⸗KB Karulsruhe. Batber zeigt techniſch beſſeres Können, was Birk burch dauernden Angriff und größere Trefferzahl wieder ausgleicht. Urteil: Unentſchie⸗ den.— Klein⸗Lunevllle war gegen Reute r⸗Karlsruhe körperlich und in der Reichweite ſehr benachteiligt. Der Franzoſe liegt aber dauernd ſehr beherzt im Angriff und landet aus halber Diſtanz wirkungsvolle Treſſer. Reuter ſtrengt ſich mächtig an, ſeine Schläge verfehlen aber durch mangelnde Beinarbeit öfters das Ziel. Der Punktſieg an Klein war knapp. Einen ſehr ſchönen Diſtanzkampf mit blitzſchnellen Schlagſerien lieferten Wel ly⸗Straßburg und Müller⸗ KBW Karlsruhe. Der Franzoſe hielt die erſten zwei Run⸗ den ausgeglichen, hatte aber das Pech, am Auge verletzt zu werden und mußte in der Schlußrunde aufgeben. Deimling⸗ Karlsruhe iſt von ſeiner einſtigen Form weit entfernt, er ſchlägt viel mit offener Hand, ſo daß die Wirkung ſeiner Schläge nie in Erſcheinung trat. Der Franzoſe Baptiſt⸗Reme Remont leidet unter Luftman⸗ gel, fiel in der Schlußrunde ziemlich ab und mußte ſich mit einem Unentſchieden begnügen. Steimer⸗ KBV Karlsruhe überraſcht gegen Köhle⸗ Straßburg angenehm. Der Karlsruher diktiert ben An⸗ Tennisturnier in Wiesbaden v. Cramm ſchlagt Cullen Am Samstag konnten bei berrlichſtem Wetter im inter⸗ nationalen Wiesbadener Tennisturnier die Spiele ſtark gefördert werden. Am Vormittag wurden in der Haupt⸗ ſache die Doppelſpiele erledigt, während am Nachmittag die Teilnehmer der Endſpiele ermittelt wurden. Zunächſt er⸗ rang das Nachwuchspaar Dohnal/ Dettmer einen ſchönen 678, 612⸗Sieg über Schwenker/ Hartz. Kaf Lund/ Wilhelmi hatten es ſchon bedeutend ſchwerer, Menzel/ Kuhlmann in drei Sätzen mit 614, 126,:8 auszuschalten. Im Gemiſchten Doppel leiſteten Frau Plümacher/ Hamel dem deutſch⸗ame⸗ kaniſchen Paar Frl. Horn/ Hines ſehr ſtarken Widerſtand. Nach Kampf erreichten Horn/ Hines dann doch mit 614,:8 noch ſicher das Viertelfinale. Um den Eintritt in die Vor⸗ ſchlußrunde des Fraueneinzels kämpften Frl. Sander und Frl. Morczek. Mit 612, 63 behielt Edith Sander die Ober⸗ hand. Als die Nachmittagsſpiele begannen, hatten ſich auf den Plätzen im Nerotal wieder zahlreiche Zuſchauer eingefun⸗ den. Im Männereinzel gab es zunächſt einen ſchönen Kampf zwiſchen Henkel 2 und Denker. Denker brachte den erſten Satz mit 614 an ſich, dann aber hatte ſich Henkel voll in der Gewalt und kam noch ſehr glatt:2, 81 in die Vorſchluß⸗ runde. Das Schlußſpiel beſtreitet Heinrich Henkel mit dem Deutſchen Meiſter Gottfried von Cramm, der den Ameri⸗ kaner Culley mit:3,:8 aus dem Rennen warf. Der Kampf verlief überaus ſpannend. Zunächſt machte jeder zwei Spiele, wobei der Amerikaner durch ſeinen Bomben⸗ aufſchlag und ſeine hervorragende Laufarbeit aufftel. Dann zog von Cramm auf:2 davon, gab noch ein Spiel ab, um den Satz mit:8 ſicher an ſich zu bringen. Im zweiten Satz lag der Deutſche Meiſter ſehr ſchnell mit 41 in Front, ſchonte ſich dann aber und ließ den Amerikaner auf 478 herankommen. Auch dieſer Satz wurde von dem Deutſchen mit 6ꝛ8 gewonnen. Im Herrendoppel ſchalteten die Amerikaner Hines/ Culley das deutſche Paar Dohnal/ Dettmer ſicher mit 62, :0 aus und von Cramm/ Henkel fanden mit 611,:2 über Lund/ Wilhelmi einen leichten Weg ins Endſpiel, Im Fraueneinzel konnte Frl. Horn durch einen 618, 476, 612⸗Er⸗ folg gegen Frl. Sander ebenfalls die Endrunde erreichen. Bis zu:2 im dritten Satz ſtand der Ausgang noch voll⸗ kommen offen. Erſt zum Schluß ließ die Berlinerin nach. Die Gegnerin von Marieluiſe Horn wird die Siegerin aus der zweiten Vorſchlußbegegnung zwiſchen Frl. Ullſtein und Frl. Zehden ſein, die erſt am Sonntag vormittag gegen⸗ einander antreten. Die Ergebniſſe: Männer⸗Einzel: von Cramm— Culley:8, 618; Henkel 2 gegen Denker 46,:2,:1. Männer⸗Doppel: Dohnal/ Dettmer— Schwenker/ Hartz :8,:2; Lund/ Wilhelmi— Menzel/ Kuhlmann 64,:0,:8; Hines/ Culley— Dohnal/ Dettmer:2,:0; von Cramm/ Henkel— Lund/ Wilhelmi:1,:9. Frauen⸗Einzel: Sander— Morczek:2,:8; Horn gegen Sander:8,:6,:2. Gemiſchtes Doppel: :4,:8. Horn Hines— Plümacher/ Hamel griif und ſammelt ſich durch harte Aufwärtsbaken reichlich Punkte, er wurde verdienter Punktſteger, Wenig Mühe hatte Mayer⸗ Bf Mannheim gegen Manſhart⸗Straßburg. Der Franzoſe war durch ſeine Augenperletzung ſehr gehandicapt. Nachdem Manſhart mehrere Körpertreſſer einſtecken mußte, gab er noch in der erſten Runde auf. Valentin ⸗Nancy geht trotz ſeiner Augenverletzung ſehr beherzt an ſeinen körperlich ſtärkeren Gegner. Gu ſer⸗ Karlsruhe ſtoppt den Franzoſen immer wieder links hart ab. In der letzten Rundenpauſe gab Valentin auf. Lennert⸗Poſtſportverein Mannheim hatte gegen Eichon⸗ Straßburg eine große erſte Runde. Eichon läuft in einen rechten Croß, der ihn bis 7 parterre zwang. Kaum war Eichon hoch, mußte er wieder auf einen rechten Haken nochmals kurz den Boden aufſuchen. Der Franzose zeigt großen Reſpekt, Lennert konnte aber ſeine große Chance nicht auswerten. In der zweiten Runde gibt es wenig Schlagwechſel, ſo daß bis zur Schlußrunde Lennert noch klar in Führung lag. Wider Erwarten legte der Fran⸗ zoſe einen erſtaunenswerten Endſpurt vor, dem der Mann⸗ heimer nicht mehr folgen konnte. Lennert mußte ſich da durch mit einem Unentſchieden begnügen. Ergebniſſe im Fußball Aufſtiessſpiele Gan Südweſt: g Reichs.⸗Rot⸗Welß Frankfurt— 04 Ludwigshafen 81 Germanta Bieber— Opel Rüſſelsheim 21 0 Gau Württemberg: FC Tailfingen— Bf S n 01 VfB Friedrichshafen— g Cannſtatt:2 Gan Bayern: Viktoria Aſchaffenburg— 1. 56 Bayreuth 94 Freundſchaftsſpiele Karlsruher FB— Frankonia Karlsruhe(Sa.] 51 Germanſa Durlach— B Mühlburg(Sa.]:4 Kickers Frankenthal— Bor. Neunkirchen(Sa.) 2u Union Heidelberg— Bfs Neckarau(Sa.] 322 Polizei Darmſtadt— 1. Fe Pforzheim(Sa.):8 FV Kornweſtheim— Sportfreunde Stuttgart(Sa.] 98 SV Waldhof— Wormatia Worms 21 Eintracht Frankfurt— Bayern München 121 FSW Frankfurt— 1800 München:2 Kickers Offenbach— 1. FC Pforzheim 11 AO Worms— Boruſſia Neunkirchen:0 Städteſpiel Augsburg— Ulm:0 Heilbronn 96— Stuttgarter Kickers:8 SV Reutlingen— Sportfreunde Eßlingen 82 Freiburger FC— SpVg Wlehre 20 SV Würzburg— Bayern München(Sa.]:8 g. Badiſche Pokalrunde IV Kehl— Vſc Konſtanz(28..):2 Alemannia Ilvesheim— F Neureut:8 SpVg Sandhofen— 5 Daxlanden 125 FV Hockenheim— F Kirchheim 972 n. V. FC Birkenfeld— BfTuß Feudenheim:0 Germania Brötzingen— SpVg Plankſtadt 92 Ic Singen— Se Freiburg:2 Berufsbogen Berlin Hower Punktſieger über Ambroß Im gut beſetzten großen Saal der Berliner„Neuen Welt“ wurden am Freitagabend wieder Berufsboxkämpfe veranſtaltet. Einleitend ſiegte der Südſlawe Willf Hie⸗ ber Über den Krefelder Willi van der Rheydt über acht Runden nach Punkten. Einen techniſch recht guten und intereſſanten Kampf lieferten ſich Alfred Katte r (Berlin) und der Tſcheche Franz Stöckel. Erſt im zwei⸗ ten Teil des Achtrundenkampfes konnte Katter einige Vor⸗ teile für ſich buchen, um zu einem knappen Punktſieg zu kommen. Der noch ungeſchlagene Elſäſſer Charles Ru war für den Berliner Halbſchwergewichtler Willi Püpf bei einem Mehrgewicht von 10 Pfund ein ſchwerer Gegner. Der erfahrenere Franzoſe ſchlug beidhändig ſehr gut, aber Pürſch hielt da Treifen ganz aut mit und zeigte gegen Ende des Kampfes ſehr gutes Können, ſo daß ihm ein Punktſieg zugeſprochen wurde. Im Hauptkampf der beiden Schwergewichtsmeiſter von Deutſchland und der Tſchechoflowakei, Vinzenz Ho wer und Ruda Ambroß, gab es über die angeſetzten zehn Runden einen ſchönen Kampf, den der Klner verdienter⸗ maßen zu ſeinen Gunſten entſchied. Hower hat ſo ſeine Vorprobe für den Euxropameiſterſchaftskampf mit Charles glänzend beſtanden. Zu Beginn des Treffens lab es ſo aus, als ob der Kampf nicht von langer Dauer ſein würde. Ambroß und auch Hower waren zeitweilig angeſchlagen. Erſt von der vierten Runde ab vermochte Hower Vorteile für ſich zu buchen. Mit harten Körpertreſſern leiſtete er zielbewußte Arbeit, die den Tſchechen ſtork zermürbte. Am⸗ broß hielt ſchließlich das Tempo nicht mehr mit, Fielt viel und überließ ſo Hower den verdienten Punktſteg. 10. Seite/ Nummer 208 Rekord-Eildlenst unserer Tonwochen: Ma-Feferllehkeften auf dem Tempelhofer Feld Berlin Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe iffabandpertau. Montag, 6. Mai 1985 Täglich: Der Riesenerfolg Jolllieb Ringle Autofedein Fabi 4 ö 8 Im Auftrage des Eigentümers ver⸗ Ab beute in Peet Tnsstemm:.00,.50,.50, 8. 20 Uhr. 5 15 917. on 5 f 5 8 8 15 4 Holzstrabe 9a Telefon 329 48 Heufe lr Tau!“ ö 2 unden Lachen! kaufen wir: 816 in Erstaufführung für Mannheim! 3 Herrenzimmer, pol. Flachen 8 Speisezimmer, Eichen und pol. 14 Schlalzimmer, Elchen, pol., elfenb. 9 Küchen Viele Einzelmöbel: Das gewa tigste a egeisterte SPianagg-Abacdelet e Fön nenkelt der Regisseur von„Charleys RN. A. STEMNMI. Tante“ het ein neues Mels terwerk geschaffen Berſtelgerung. 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