. 5 83 Ale * e musſzah. Sprach . iſter Lag, „ epfl. mit Angebot Geſchäftk⸗ 9557 — I aße, 1 eingeritht 0 1935(epil. Anf ut moll MER hig. Har u vermet dchlasstele 1 rn ligneiſtt! — n eltr. Act zu ver 11, 2 7. 2 —— Ib. A reibt. f 745,275 20 9 seheſ! Lelche, . 0b eh bs 11, f le gell 20 af. pöfade' ole 9 elbe eue Mannhe Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗NRummer 2495 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim ungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: 121 Haus monatlich.08 Mek. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geschäftsstellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, tr. 1, Te Hanptſtr. 63. W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. l. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. hofſtr. 12. Je Fischer Sehen 10 reitung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 am breite Textmillimeterzeile 50. Pfennig. zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 4. Bei Zwangs⸗ Für im voraus zu be⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Au. B Deubich freundliche Ausjprge Appell an die Regierung aur Verjtändigung mit Deulfchland Meldung des D. N. B. — London, 7. Mai. Im Oberhaus fand am Dienstag eine durch einen Autrag Lord Dikinſons eingeleitete Ansſprache äber die gegen Deutſchland gerichtete Eutſchließung des Völterbundsrates vom 16. April ſtatt. Der Antrag lantete: Das Oberhaus bedauert die Annahme der dritten Schlußfolgerung der Nats⸗ entſchließung, da ſie geeignet iſt, die Meinungsver⸗ ſchiedenheiten zwiſchen den europäiſchen Nationen in einem Augenblick zu unterſtreichen, wo alles getan werden ſollte, um eine freundſchaftliche Zuſammen⸗ arbeit zuſtandezubringen. Das Oberhaus er⸗ ſucht die Regierung, im Benehmen mit den anderen Mächten die Verhandlungen mit Deutſchland auf einer Lin ie wiede r⸗ aufzunehmen, die für das deutſche Volk annehmbar iſt und einen dauerhaften Frieden in Europa ſichern wird. Lord Dikinſon erklärte zur Begründung ſeines Antrages zumächſt, daß er nicht no twendiger⸗ weiſe eine Abſtimmung hier herbeizuführen wünſche, ſondern er ſuche hauptſächlich eine Gelegen⸗ heit zu einer Erörterung über einen Abſchnitt der laufenden Verhandlungen, der unter Umſtänden ihren Erfolg in Frage ſtellen könne. Die Lage in Enropa ſei eruſt. Wenn auch vielleicht nicht von einer unmittelbaren Kriegsdrohung geſprochen werden könne, ſo kehre Europa doch zu einer Vorkriegs⸗ atmosphäre zurück, die nuvermeidlich zum Konflikt führen müſſe, wenn ſich nicht alle Völker der zivfiliſierten Welt zu einer Ab⸗ wehrmaßnahme zuſammenſchlöſſen. Jur Laufe der Zeit habe ſich herausgeſtellt, daß der Völkerbund ſelbſt die ihm geſtellten Ziele nicht alle erreichen könne. Eine neue Generation wachſe heran, für die der Weltkrieg eine Sache der Geſchichte ſei; zwei Drittel der Bevölkerung wüßten heute praktiſch licht, was das Land im Kriege durchgemacht habe. Deshalb müßten bei der Arbeit für den Frieden neue Methoden angewandt und an neue Geſinnungen appelliert werden. Das beziehe ſich beſonders auf Deutſchland, wu die neue Generation rapide ihre Rechte geltend mache. Sie fühle ſich für den Krieg nicht verantwortlich und wiſſe nicht, warum ſie für die Handlungen einer Regierung lei⸗ den ſolle, von der ſie ſich ſeit langem ſelbſt befreit habe. Dieſe Ueberlegung müſſe an⸗ geſtellt werden, wenn man ſich mit Deutſch⸗ land beſchäftige. Das ſei bisher nicht aus⸗ reichend geſchehen. Nach den Erfahrungen, die Deutſchland im Völ⸗ kerbund und auf der Abrüſtungskonferenz gemacht habe, ſei es nicht überraſchend, daß das deutſche Volk im Völkerbund eine Einrichtung ſehe, die ſich ſeinen Wünſchen in jeder Beziehung widerſetze. Aus die⸗ ſem Grunde habe man Hitler Beifall geſpendet, als er den Austritt Deutſchlands erklärte. Wenn die anderen eurvpäiſchen Mächte Dentſchland in Verſailles ſo behandelt hät⸗ ten wie die Engländer die Buren in Ver⸗ eeniging, würde Europa wahrſcheinlich ſchon wieder auf dem Wege zum Wohlſtand ſein. Es scheine ihm, dem Redner, als ob man heute wieder In denſelben Fehler verfalle. Auf allen Seiten höre man ſagen, daß man den Deutſchen nicht trauen könne. Er wage zu ſagen, daß man zwar nicht allen Deutſchen vertrauen könne, aber es ſei ab⸗ frd, zu ſagen, daß die geſamte deutſche Nation nicht ihr Wort halten werde, und es ſei närriſch, bei der Eröffnung von Verhandlungen gleich zu ſagen, daß man nicht beabſichtige, ſich auf etwaige Verſprechun⸗ gen zu nerlaſſen. Die Deutſchen ſähen den Verſailler Vertrag in einem gonz anderen Licht als die Eng⸗ länder, und er pflichte der„Times“ bei, wenn ſie ſage, daß der Vertrag ohne Befragung der unterlege⸗ nen Mächte aufgestellt worden ſei. Der Teil J die⸗ 1 Vertrages ſei in Durchführung der 14 Punkte Wilſons, auf die hin die deutſchen Truppen die Waf⸗ ſen niedergelegt hätten, eingefügt worden. Es ſei vorgeſehen worden, daß die nationalen Rüſtungen vermindert werden ſollten, und das ſei von beiden Seiten als eine grundlegende Friedensbedingung an⸗ genommen worden. 16 Jahre ſeien ſeitdem vergan⸗ gen, und keine allgemeine Verminderung oder Be⸗ e der Rüſtungen ſei erzielt. Die deutſche gezierung vertrete die Anſicht, daß die anderen Rächte ihr Wort nicht gehalten hätten und daß daßer dieſer Teil des Vertrages für Deutſchland nicht länger bindend ſei. Dieſe Auffaſſung ſei nicht unvernünftig. Alles das zeige, wie vorſichtig 11 der Meinungsbildung über dieſe Frage ſein Mittwoch, 8. Mai 1935 Verstärkte Mobilmachung Italiens Ergreifung weiterer Vorſichtsmaßnah men zur Sicherung der oſtafrikaniſchen Kolonien Italiens“ des D N B. — Rom, 7. Mai. Die„Agenzia Stefani“ veröffentlicht eine Ver⸗ lautbarung, in der erklärt wird, die Ergreifung meiterer Vorſichtsmaß nahmen zur Siche⸗ rung der oſtafrikaniſchen Kolonien Italiens ſei durch gewiſſe Tatſachen unerläßlich geworden. Als der⸗ artige Tatſachen werden von Stefani aufgeführt: erſtens, daß von beſtimmten„einwandfrei feſtge⸗ ſtellten“ enropäiſchen Waffen fabriken be⸗ merkenswert große Waffenſen dungen nach Addis Abeba exportiert worden ſeien, zweitens, daß die abeſſiniſche Regierung Mobiliſierungsmaß⸗ nahmen getroffen habe, drittens, die Rede, die der Kaiſer von Abeſſinien vor einiger Zeit gehalten hat und die inzwiſchen bereits mehrfach von den italie⸗ niſchen Blättern wieder aufgegriffen worden iſt. Mobiliſiert werden infolgedeſſen auf Anord⸗ nung Muſſolinis die Diviſion Sabauda de Cagliari der Armee und die beiden erſten Diviſionen der Schwarzhemden. Die beiden Milizdiviſionen tragen Meldung die Namen„23. März“ und„28. Oktober“. Ferner⸗ hin wurden noch einzelne Schwarzhemden⸗ bataillone mobiliſiert, nämlich die von Pa⸗ lermo, Cunev, Ravenna und Forli. Um die Ein⸗ heiten auf Kriegsfuß zu bringen, wurden die vom Heeresdienſt Befreiten der Klaſſe 1913, die lediglich zu einer kurzen militäriſchen Ausbildung von ſechs Monaten eingezogen waren, unter die Fahnen ge⸗ rufen. Damit ſteht nunmehr die geſamte Jahresklaſſe 1913 ebenſo unter den Fahnen wie die Jahresklaſſe 1911 und 1914. In Eritrea iſt die zweite Ein⸗ geborenendipiſion mobiliſiert worden. Aunſtelle der Diviſion Sabauda wird in Italien eine Erſatzdiviſion formiert, die den Namen„Sa⸗ bauda II“ führen wird. Ebenſo ſind bereits Maß⸗ nahmen eingeleitet, um anſtelle der mobiliſterten Schwarzhemdenbataillone Erſatzformationen aufzu⸗ ſtellen. Sämtliche angeordneten Maßnahmen ſind, wie die Stefani⸗Verlautbarung hervorhebt, voll⸗ kommen glatt und planmäßig zur Durchführung ge⸗ langt. Ein italienijcher Staatssekretär über, das Gebot der Stunde Scharfe italieniſche Sprache gegenüber Abeſſinien Meldung des DN B. — Nom, 7. Mai. Die amtliche Mitteilung über weitere militäriſche Maßnahmen gegen Abeſſinien ſteht im Mittelpunkt der Erörterungen der italieniſchen Preſſe, die in ganzſeitigen Ueberſchriften die Notwendigkeit der Ge⸗ währleiſtung der Sicherheit der italieniſchen Kolonien betont. Das halbamtliche„Giornale dtalia“ erklärt in ſeinem Leitartikel, die Entwicklung der Lage in den Grenzgebieten verlange immer mehr Vorbeugungsmaßnahmen. Die militäriſchen Maß⸗ nahmen Abeſſiniens nähmen immer deutlicher italienfeindlichen Charakter an. „Tribuna“ unterſtreicht mit dem„Giornale 'Italia“ und dem„Lavoro Faſciſta“ die voll⸗ kommene Verſchmelzung, die ſich auch jetzt wieder zwiſchen den regulären Kräften des italſeniſchen Heeres und den bewaffneten Verbänden der faſchiſti⸗ ſchen Revolution vollkommen bewähre.„Tribuna“ und„Lavoro Faſeiſta“ weiſen noch beſonders auf Waffenlieferungen der europäiſchen Rüſtungsinduſtrie hin. Zu lebhaften Kundgebungen zugunſten der italieniſchen Politik in Oſtafrika kam es Dienstag nachmittag in der Kammer bei der Genehmigung des Kolonialhaushalts. Staatsſekretär Leſſona entwarf ein anſchauliches Bild von der kolonialen Politik Italiens, wobei er mit Genugtuung die fransöſiſch⸗italieniſche Verſtändi⸗ gung und die damit verbundenen territorialen Zu⸗ geſtündniſſe Frankreichs in Oſt⸗ und in Nordafrika, ſowie die Grenzregulierung zwiſchen Libyen und dem engliſch⸗ägyptiſchen Sudan beſonders behandelte. Der zweite Teil der Rede war ausſchließlich dem Streit mit Abeſſinien gewidmet. Lefſong warf Abeſſinien Nichteinhaltung des Freundſchaftsvertrages vor und ſagte, Abeſ⸗ ſinien habe die wirtſchaftlichen Abmachungen und Pläne Italiens ſyſtematiſch vereitelt. Die Beziehungen mit der abeſſiniſchen Regie⸗ rung hätten immer beſorgniserregendere For⸗ men angenommen. Gegenüber dieſer Lage könne die faſchiſtiſche Regierung nicht mehr weiter zögern. Die Frage der Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern müſſe ein für alle Mal im Intereſſe der Sicherheit von Eritrea und Somali wie auch im Hinblick auf das Anſehen und die Würde der italie⸗ niſchen Politik klar gelöſt werden. Italien habe das Recht, zu verlangen, daß Angriffe, wie ſie ſich in Ualual und Afdub zugetragen hätten, nicht mehr vorkommen. Aber das allein könne nicht genügen. Italien müſſe auch verlangen, daß die Verpflichtun⸗ gen des Freundſchaftspaktes vom Jahre 1928 ein⸗ gehalten werden, und daß die unſichere Politik eines Grenzſtaates, der keine Garantie für ein friedfer⸗ tiges Zuſammenleben gebe, ein Ende nehme. Das Gebot der Stunde ſei daher für Italien, die Sicherheit und Zukunft ſeiner Be⸗ ſitzungen in Oſtafrika zu garantieren. J ũ VdVdVddFFFFFGd!!!!õãĩͤĩ1 p Lord Dikinſon befaßte ſich dann im einzelnen mit der Entſchließung des Völkerbundsrates vom 16. April, die er als unglücklich bezeich⸗ nete. Der Geufer Rat wolle ſich jetzt mit der Frage beſchäftigen, wie eine Nation gezwun⸗ gen werden könne, ihr Wort zu halten. Das ſei nach ſeiner Meinung unlösbar. Die Scheidung Europas in zwei Lager, nämlich Deutſchland und den Völkerbund, werde unvermeid⸗ lich ſein, wern der Völkerbernd ermutigt werde, dieſe neue Politik weiter zu verfolgen. Es ſet jetzt an der Zeit, die Völker auf der Grundlage gegenſeitiger Zuſammenarbeit miteinander zit verſöhnen, und er glaube, daß der gegenwärtige Augenblick hierzu gün⸗ ſtig ſei. Hitler habe klar und deutlich ſeinen Wunſch nach Frieden zum Ausdruck gebracht. Die Maſſen des Scutſchen Volkes wünnſchten den Frieden. England habe keinen Grund, ſich vor Deutſch⸗ land zu fürchten. Es müſſe gewillt ſein, rei⸗ nen Tiſch zu machen, und man dürfe es nicht zugeben, daß perſönliche und nationale Vor⸗ urteile den Weg zu einer wahren Brüderſchaft der Nationen blockierten. Nach Lord Dikinſon ſprach der frühere britiſche Botſchafter in Rom, Lord Rennell, der ebenfalls das Vorgehen des Völkerbundes tadelte. Er begrüßte die Rede des Miniſterpräſidenten vom vergangenen Donnerstag, da ſie die Tür für Ver⸗ handlungen oſfen laſſe und hoffe, daß dieſe Ver⸗ handlungen in einem beſſeren Geiſt der Fairneß durchgeführt würden, als in der von Vorurteilen behafteten Vergangenheit es möglich geweſen ſei. Der oppoſitionelle liberale Lord Mottiſtone ſchloß ſich dem Autrag Dikinſons„im In⸗ tereſſe der Wahrheit und Gerechtigkeit“ an. Noch ſei es Zeit, die Kataſtrophe der Iſolie⸗ rung Dentſchlands zu vermeiden, die in einem neuen Krieg ausmünden müſſe. Er proteſtiepte dagegen, daß Deutſchland für die Notwendigkeit einer Wiederaufrüſtung in der Luft verantwortlich zu machen ſei. Lord Mottiſtone, der zu den britiſchen Abgeoröͤneten in Verſailles ge⸗ hörte, ſchilderte hierauf den Vorgang der von Deutſchland erzwungenen Unterſchrift. Die Ge⸗ ſchichte werde zeigen, daß nicht Deutſchland, ſondern die anderen Mächte ihr im Teil 5 abgegebenes Ver⸗ ſprechen nicht erfüllt hätten. Er ſelbſt ſei davon überzeugt, daß es auch nicht einen einzigen Deutſchen gebe, der Streitigkeiten mit England wünſche. Es ſei ſeltſam, daß alles, was deutſcherſeits getan würde, beſonders in England als Feindſeligkeit gegen alle anderen ausgelegt werde, daß aber keine Notiz da⸗ von genommen werde, wenn andere genau das gleiche täten. Während der vielen Wochen, die er kürzlich in Deutſchland zugebracht habe, ſei er zu dem Schluß gekommen, daß die Deutſchen ein ſehr auſtändiges freundliches Volk ſeien. Die Vorſtellung daß ſie Englands natür⸗ liche Feinde ſeien, ſei ihnen ebenſo fremd wie ihm ſelbſt. Der Redner beklagte hierauf, daß Deutſchland immer von Leuten kritiſtert werde, die das Land nicht be⸗ ſucht hätten. Der Leiter eines Reiſebüros habe ihm gliedern der 146. Jahrgang— Nr. 208 e im Oberhaus erzählt, daß von 2000 Perſonen, die in Sonder⸗ zügen Reiſen durch Deutſchland machten, ein großer Teil Briefe der Anerkennung geſchrieben habe über die Gaſtfreundſchaft, mit der ſie von den Deutſchen empfangen worden ſeien. Andere Schreiben laute⸗ ten:„Wie verrückt wir doch ſind, die Deutſchen und ihre Regierung zur Feinoͤſeligkeit zu treiben.“— „Während die Pazifiſten den Krieg vorbereiten, ar⸗ beiten die Frontkämpfer für den Frieden.“ Im weiteren Verlauf der Oberhausausſprache gab Lord Allen der Ueberzeugung Ausdruck, daß die britiſche Regierung heute eine größere Bereit⸗ ſchaft zur Fortſetzung der Verhandlungen mit Deutſchland habe als ſeit geraumer Zeit. Nach einem Hinweis auf ſeine kürzlich mit vielen Mit⸗ deutſchen Regierung geführten Be⸗ ſprechungen bezeichnete Lord Allen es als nunmehr möglich, ein Abkommen Aber die Beſchränkung der Nüſtungen zu ſchaffen und eine Ueberwachung der Durchführung dieſes Abkommens nach ſeiner Unterzeichnung zu ſichern. Hierzu hätten nicht nur die alliierten Mächte ihre Zuſtimmung gegeben, ſondern auch Dentſch⸗ land, Das Problem, das jetzt den Weg blockiere, ſei das Mißtrauen. Es ſei notwendig, eine Verhandlungs⸗ technik ausfindig zu machen, die eine Beſeitigung dieſes Mißtrauens ermögliche. Lord Allen befaßte ſich dann mit den deutſchen Luftplänen und fragte, was an ihnen als moraliſch anfechtbar ausgeſetzt werden könne. Was die Landſtreitkräfte betreffe, ſo fordere Deutſchlaud eine Höchſtſtärke von 550 000 Mann. Wenn man Deutſchland mißtraue, warum nehme man dann nicht die gleiche Haltung gegen⸗ über Sowjetrußland ein, das bereits 950 000 Mann beſttze. Ueber Deutſchlands Flotten pläne könne verhandelt werden, und er empfehle die Ausarbeitung eines endgültigen Plans. In der Luftfrage ſei Deutſchland zum Abſchluß eines weſteuropäiſchen Paktes bereit, und was den öſtlichen Luftpakt an⸗ gehe, ſo nehme Deutſchland lediglich dieſelbe Haltung wie Großbritannien ein, das heiße, es könne ſich nicht zur Teilnahme an irgendeiner Aktion ver⸗ pflichten, deren nähere Umſtände noch nicht feſtgelegt ſeien. Das Mißtrauen könne nur beſeitigt werden, wenn man von der„Flugzeugdiplomatie“, das heiße Aus⸗ ſprachen auf größere Entfernungen, Abſtand nehme. Großbritannien ſolle nicht nur Deutſchland, ſondern allen Nationen ein neues Abrüſtungsabkommen vor⸗ legen, das praktiſche Vorſchläge entſprechend den auf den kürzlichen Erkundungsreiſen gewonnenen Er⸗ kenntniſſen enthalte, ſo daß man die Haltung jeder Na⸗ tion zu einem feſten Plan wiſſe. Falls dieſer Plan von irgendeiner Nation abgewieſen werde, würde die moraliſche Stellung der anderen Länder unendlich ſtärker ſein als unter der Verſagiller Abrüſtung oder den in Streſa und Genf angenommenen Entſchlie⸗ zungen. Niemand, der mit ausländiſchen Staatsmän⸗ nern in den letzten Monaten Fühlung hatte, könne das ungehenere Anſehen bezweifeln, deſſen ſich Großbritannien zur Zeit erfreue. England habe in Europa keinen Feind, und es ſollte ſeine moraliſche Stellung dazu be⸗ nutzen, um genaue Vorſchläge zu machen. Lord Noel Buxton ſprach von ſeinem kürzlichen Beſuch in Deutſchland und erklärte, daß tiefe Gefühl der Ungerechtigkeit, das in Deutſchland emp⸗ funden werde, habe auf ihn eben ſolchen Eindruck ge⸗ macht wie die Furcht vor dem Kommunismus. Der grundlegende Fehler in der bisherigen britiſchen Politik ſei auf den tiefergehenden Wunſch zurückzu⸗ führen, Frankreich gegenüber loyal zu ſein. In Frankreich erhoffe man eine Politik der Einkreiſung, die aber England nicht mit⸗ machen dürfe. Der Reduer ſchilderte hierauf die Leidenszeit Deutſchlands in den Jahren nach dem Krieg, um zu dem Ergebnis zu kommen, daß die politiſche Ent⸗ wicklung in Deutſchland nur zu natürlich geweſen ſei. Im weiteren Verlauf ſeiner Rede übte Lord Noel Buxton an der deutſchen Innen poli⸗ tik Kritäk und ſagte, wieder zur Außenpolitik übergehend, zum Schluß wörtlich folgendes:„Wir müſſen erkennen, daß es ein Glück iſt, daß Hitler ſehrenglandfreundlich iſt. Er iſt der An⸗ ſicht, daß Englands Aufgabe darin beſteht, ein Mitt⸗ lex zwiſchen Deutſchland und Frankreich zu ſein. Er hat eine ſeiner ſtaatsmänniſchen Fähigkeiten bewfe⸗ ſen. Er hat ſich mit Polen in einer Weiſe befaßt, die niemand für möglich gehalten hat. Er hat das gelöſt, was die unlöslichſte Aufgabe in Eu ropa zu ſein ſchien.“ Nach einer Rede Lord Newtons, der ebenfalls nicht einzuſehen vermochte, warum England mit Deutſchland nicht auf gleich gutem Fuße ſtehen könne wie mit Frankreich der Italien, nahm Lord 2. Seite Nummer 208 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Cecil das Wort zu einer Rede, die in der Behaup⸗ tung gipfelte, daß die junge Generation in Deutſchland in den letzten zwei Jahren in militariſtiſchem Sinne erzogen wor⸗ den ſei, was Lord Myttiſtone zu der Zwiſchenfrage veranlaßte, ob Lord Cecil kürzlich in Deutſchland ge⸗ weſen ſei. Cecil mußte dieſe Frage verneinen, was Mattiſtone zu dem entrüſteten Ruf veranlaßte:„Wie kann man es wagen, über ein Land zu ſprechen, das man nicht geſehen hat!“ Cecil ſchloß mit der Auf⸗ forderung an die engliſche Regierung, eine endgül⸗ tige Abrüſtungspolitik zu betreiben, die auch Sank⸗ tionen einſchließen müſſe. Lord Lothian warf die Frage nach der wahren Bedeutung des letzten Teils der Genfer Entſchließung auf. Was ihn beunruhige, ſei die Tatſache, daß ihm bedeutſam erſcheine, jedes Land der Welt ſolle ver⸗ pflichtet werden, den Status quo unter Kriegs- drohungen aufrechtzuerhalten. Das ſei eine unge⸗ heuere Erweiterung der Verpflichtungen zum Krieg, und er hoffe, daß die Regierung hierzu ihre Hand nicht bieten werde. Lord Ponſonby, der für die arbeiterpartei⸗ liche Oppoſition ſprach, ſagte, er glaube, daß das deutſche Volk, wenn es die Berichte über dieſe Aus⸗ ſprache leſe, das Maß tiefer Sympathie er⸗ kennen werde, das in England für die deutſche Nation und das deutſche Volk vorhanden ſei, ehenſo wie den Wunſch, Deutſchland zu helfen und es in die Gemeinſchaft der Nationen zu holen. Die Stellungnahme des Regierungsſprechers Der Unterſtaatsſekretär im Auswärtigen Amt, Sord Stanhope, antwortete hierauf für die Re⸗ gierung: Er hoffe immer noch, daß ein Rüſtungsab⸗ o mmen möglich ſein werde. Was die Genfer Ent⸗ ſchließung angehe, ſo ſei ſie von allen Mitgliedern des Rats mit Ausnahme Dänemarks angenommen worden. Lord Stanhope zitierte dann die Prä⸗ ambel der Genfer Satzungen, die ſich auf die Nyot⸗ wendigkeit einer uneingeſchränkten Achtung vor den vertraglichen Verpflichtungen beziehe und entwickelte hierauf den Standpunkt der Regierung über den Gang der außenpolitiſchen Ereigniſſe in den letzten Monaten, ſoweit er aus den füngſten Reden Mac⸗ donalds und Simons bereits bekannt iſt. Wenn man jetzt einem wiederaufgerüſteten Deutſchlamd gegenüberſtehe, ſo müſſe man ſich natürlich fragen, mas der Grund für dieſe Aenderung ſei. Zahlreiche Redner hätten anerkannt, daß Macdonald und Simon in ihren in der vergangenen Woche gehaltenen Re⸗ den eine eindeutige Einladung an Deutſchland hät⸗ ten ergehen baſſen. Er exinnere an die Aeußerung Simons, daß Deutſchlond durch ſeine kürzlichen Handlun⸗ gen das Gefühl der Sicherheit in Europa ernſtlich erſchüttert hätte und daß es dieſes Gefühl nicht durch Worte, ſondern durch Handlungen wiederherſtellen könne. Was den Vorſchlag auf eine Wiederbelebung der Abritſtungskonferenz augehe, ſo hoffe Eng⸗ land, eine Baſis von 200 000 Mann ftr alle Honptländer Europas zu erreichen. England erwarte von Deutſchland jetzt einige endgil⸗ tige Vorſchläge. Es müſſe abgewartet werden, ob Vorſchläge für einen Luftpakt entſprechend den engliſchen Vorſchlä⸗ gen gemacht würden. England habe zu ſeiner eigenen Information einen Luftpakt entworfen, und zweifellos hätten Frankreich und Italien dasſelbe getan. Möge Deutſchland fetzt auch praktiſche Byrſchläge machen, die uns in die Lage ver⸗ ſetzen, die Verhandlungen wieder aufzunehnren. Deutſchland habe die von anderen Ländern gemach⸗ ten Vorſchläge häufig kritiſtert. Es ſchätze nicht den Oſtpakt und einige andere Dinge. Möge es jetzt auch andere Vorſchläge machen, und man werde zuſehen, ob eine Vereinbarung über Vor⸗ ſchläge enzielt werden könne, an denen Deutſchland Deutſchfeindlichkeiten im Verner Zioniſtenprozeß Meldung des DNB. — Bern, 7. Mai. Der Dienstag brachte das Gutachten des Sachver⸗ ſtändigen C. A. Loosli. Ex begann mit einer ſehr ausführlichen Erklärung, die vor Verdächtigun⸗ gen der deutſchen Politik und vor Be⸗ ſchimpfungen einzelner deutſcher Perſönlichkei⸗ ten ſowie der deutſchen Preſſe nicht zurückſchreckt. Da⸗ ntit verſuchte er die Stimmung unabhängig von den prozeſſualen Vorgängen zu beeinfluſſen. Dem Sach⸗ verſtändigen Fleiſchhauer machte er ſchwere Vor⸗ würfe, verſicherte ihn aber dann immer wieder ſeiner Hochachtung. Zunächſt verwahrte er ſich gegen den berechtigten Vorwurf, daß er die hm von der ruſſiſchen Regierung ftberlaſſenen Akten dem Sachverſtändigen Fleiſchhauer vorenthalten habe. Zu einer ſolchen Ueberlaſſung ſei er weder rechtlich noch moraliſch verpflichtet geweſen. Infolgedeſſen lege er ſie lediglich während der Verhandlung zur Ein⸗ ſicht aus. Beſonders bezeichnend für die Unſachlich⸗ keit der Ausführungen von Voosli iſt der Teil ſeiner Darlegungen, in dem er ungefähr ausführt:„Von Jugend auf Hingt uns in den Ohren: Preußen in Deutſchland und Deutſchland in der Welt voran. Deutſchland, Deutſchland über alles. Nicht an Ju⸗ das Weſen ſoll die Welt geneſen, ſondern am deut⸗ ſchen Weſen. Und es iſt bezeichnend, daß die Ver⸗ einigung des deutſchen Sprachgebietes der Schweiz urit Deutſchland gerade von denen erſtrebt wird, öde uns die Juden in einem aßfälligen Sinn ſchilbern.“ Das Gutachten Fleiſchhauers habe den Charak⸗ ter einer pamphletiſtiſch⸗antiſemitiſchen Werbeſchrift, die für nationalſozialiſtiſche Lebensformen zu wer⸗ ben und die demokratiche Staatsform verächtlich zu machen beſtrebt ſei. Die Metnode, aus alten Zi⸗ taten eine„Harlekinsjacke“ zu ſchneidern, könne nur „verſimpelte Volksgenoſſen“ betören. Er beantworte demgemäß die von den Klägern an ihn gerichtete Frage nach dem Zweck des Baſeler Zioniſtenkon⸗ greſſes dahingehend, daß er unpolitiſch geweſen ſei. Die Annahme, daß ein Jude namens Achad Haam die Protokolle verfaßt habe, ſei abzulehnen. Der Kongreß habe ſich in voller Oeffentlichkeit ohne jede geheime Nebenſitzung abgeſpielt. Dann tritt eine Mittagspauſe ein. Nach der Pauſe beſchäftigte ſich der Gutachter Lopsli mit den verſchiedenen Protokollausgaben. Er behauptet, die Judengegner hätten die Zitate ver⸗ ſtiümmelt, abgeändert oder aus dem Zuſammenhang geriſſen. Die ruſſiſche Regierung habe ihm tatſächlich beſtätigt, daß die Ruſſen ſich über den Kongreß 1897 hätten berichten laſſen, aber das von den Ruſſen zur Verfügung geſtellte Matepial zeige keine Spuren der Protokolle. Jonsli hält es für erwieſen, daß die Protokolle in ihrer annähernd endgültigen franzö⸗ ſiſchen Faſſung von dem Leiter der vuſſiſchen Geheim⸗ polisei, Ratſchkowſk, 1905 aus politiſchen Gründen in Pavis angefertigt worden ſeien, was dieſer dem Gut⸗ achter Fleiſchhauer gegenüber in Abrede geſtellt habe. Die Verhandlung wurde auf Mittwoch vertagt zur Fortſetzung der Gutachten. eee Die neue Preisgeſtaltung in Danzig Meldung des DN. — Danzig, 7. Mat. Nach ber Abwertung des Danziger Gulden hat ſich die Notwendigkeit ergeben, für beſtimmte Warengruppen, die aus dem Ausland bezogen wor⸗ den ſind, Ausnahmen von dem Verbot der Preiserhöhung zuzulaſſen. Um zu verhindern, daß die Lebenshaltung vor allem der bedürftigen Volkskreiſe durch ungerechtfertigte Preiserhöhung belaſtet wird, hat der Preiskommiſſar durch eine Verordnung eine endgültige Entſcheidung über die Preisgeſtaltung gefällt. Danach wird beſtimmt, daß ſämtliche Groß⸗ und Kleinverkaufsgeſchäfte mi: Ausnahme der Lebensmittelgeſchäfte die Erlaubnis erhalten, die Verkaufspreiſe für die bis zum 30. April aus dem Ausland bezogenen Waren um 20 v. H. heraufzuſetzen. Aus⸗ genommen von dieſer Erlaubnis iſt eine Anzahl billiger wollener und baumwollener Bekleidungs⸗ ſtücke. Der Preiskommiſſar hat dieſe Beſtimmung im Einvernehmen mit der Textilbranche getroffen. Für außerenropäiſche Genußmittel wie z. B. Kaffee, Tee und Kakap darf auf den bis⸗ herigen Preis ein Aufſchlag von 25 v. H. er⸗ hoben werden. In einer weiteren Verporöͤnung werden die Butterpreiſe geregelt, die für alle Klaſſen um durchſchnittlich 30 v. H. erhöht werden. Eine dritte Preisanordnung beſchäftigt ſich mit den Getreide⸗ und Futtermittelpreiſen, die zunächſt für den Groß⸗ handel an die polniſchen Preiſe angeglichen werden. Der Preiskommiſſar hält daran feſt, daß die für die Volksernährung wichtigen Lebensmittel unter keinen Umſtänden verteuert werden ſollen, ſo u. a. Milch, Fleiſch und tieriſche Fette. Lediglich bei Kartoffeln und Eiern werden unter Umſtänden ganz geringfügige Preiserhöhungen zu⸗ gelaſſen. Der Brotppeis, der bisher 30 Pf. pro Kilo betrug, wird auf 32 Pf. feſtgeſetzt und bleibt damit noch unter dem im Jahre 1930 erzielten Höchſtpreis von 33 Pf. Der Preiskommiſſar hat hierzu noch grundſätzlich feſtgeſtellt, daß der für die bis zum 80. April eingeführten Waren zugebilligte Zuſchlag feſthalte. von 20 v. H. einmalig und endgültig iſt, und daß die vorhandenen Vorräte zu dieſem erhöhten Preis reſtlos verkauft werden müſſen. Alle neueingeführ⸗ ten Waren, ſowie Danziger Erzeugniſſe, die aus ausländiſchen Rohſtoffen hergeſtellt werden, dürfen nur dann zu neuen Preiſen zum Verkauf gebracht werden, wenn die Preisprüfungsſtelle auf Grund der Preiskalkulation eine ſchriftliche Genehmigung über die Anwendung der neuen Preiſe erzielt hat, um ſo unangemeſſene Gewinnzuſchläge zu verhindern. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß Löhne, Steuern, Gas, Waſſer, Strom und ſämtliche Abgaben ſowie öffent⸗ liche Beiträge auf unveränderter Höhe gehalten werden. Börſenſpekulanten an der Arbeit Meldung des DNB. — Danzig, 7. Mai. Im Zuſammenhang mit der Umwertung des Dan⸗ ziger Gulden ſind in den letzten Tagen in Danzig, offenſichtlich planmäßig, Gerüchte über eine angeblich hevorſtehende Abwertung des polniſchen Zloty in Umlauf geſetzt worden. Am Samstag ſind außerhalb der Börſe in Danzig in größerem Umfange Zloty gegen engliſche Pfund umgetauſcht worden. Von gutunterrichteter polniſcher Seite wer⸗ den dieſe Gerüchte und Börſenmanöver als Machen⸗ ſchaften von Spekulanten bezeichnet, die infolge des raſchen Handelns der Danziger Regierung bei der Guldenumwertung mit dem Gulden keine Spekula⸗ tionsgeſchäfte mehr tätigen konten, und die ſich nun am Zloty ſchadlos zu halten verſuchen. Man kann dieſer polniſchen Erklärung noch hin⸗ zufügen, daß es ſich um die gleichen Kreiſe handelt, deren Machenſchaften um den Danziger Gulden in den Erklärungen der Danziger Regierung deutlich gebrandmarkt worden ſind. Beugt Berg, Dr. h. e. — Berlin, 7. Mai. Die Philoſophiſche Fakultät der Univerſttät in Bonn hat einſtimmig beſchloſſen, Bengt Berg auf Grund ſeiner wiſſenſchaftlichen und Itterariſchen Arbeit die Doktorwürde ehrenhalber zu verleihen. Mittwoch, 8. Mat 1 — Tſchechoſlowakiſcher Kredit für Mose Meldung des DN B. — Prag, 7. Na Unter dem Vorſitz des Finansminiſters Dr. Tra fanden am Dienstag zwiſchen Vertretern der Some geſandtſchaft einerſeits und Oberdirektor Dr. Drei ſowie Generaldirektor Ingenieur Federer als Ver treter des Bank⸗ und Induſtriekonſortiums anderer. ſeits Verhandlungen über einen Kredit an die Sowjetunion in Höhe von 250 Millionen Krb mem ſtatt. Der Kredit wird zum Wareneinkauf in der Tſchechoſlowakei verwendet werden. Nachdem ein grumdſätzliches Einvernehmen erzielt worden iſt, wird jetzt der genaue Text des Anleihevertrages„ gearbeitet. Neue Feiertagsregelung in der Türle Meldung des D. N. B. 8 Iſtanbul, 7. Ma. Die türkiſche Regierung hat einen Geſetzentwurf zur Regelung der geſetzlichen Feiertage ausgearbei⸗ tet. Wie verlautet, iſt aus wirtſchaftlichen Gründen die Einführung des Sonntags anſtelle des Freitags als Wochenfeiertag vorgeſehen, Nach den Beſtimmungen des Entwurfes werden die Läden am Samstag den ganzen Tag geöffnet glei, ben, jedoch werden Behörden und Amtsſtellen, Fa⸗ briken, gewerbliche und ſonſtige Unternehmen ihre Bürvs und Werkſtätten am Samstag bereits um 13 Uhr ſchließen, ſo daß Beamte, Arbeiter und Angeſtellte von dieſer Zeit ab nicht mehr gr⸗ beiten werden. Der Entwurf ſchlägt ferner die Beibehaltung der bisherigen Feſttage vor. Für das Feſt der Republik ſind fedoch drei Feiertage vorge⸗ ſehen. Der 1. Mai wird als Arbeiterfeiertag einge⸗ führt. Desgleichen iſt der erſte Tag des Jahres ein Feiertag. Am letzten Tag des Jahres ſoll nur bis mittags gearbeitet werden. rages aus⸗ Die vergifteten Creme⸗Schnitten — Bad Reichenhall, 7. Mai. Die Leichenöffnung der zehnjährigen Tochter des Bauern Enzinger in St. Zeno hat ergeben, daß der Tod infolge ſtarken Giftes eingetreten iſt. Die Cremeſchnitten, die das Mädchen, wie gemeldet, gefunden hatte, waren alſo vergiftet. Die Kriminalpolizei hat auch bereits eine Frau feſtgenommen, die als Täterin mit größter Wahrſcheinlichkeit in Frage kommt. Es handelt sc vermutlich um einen Racheakt. Das amtliche Ergebnis der ſüdſlawiſchen Wahlen — Belgrad, 7. Mai. ſamtergebnis der ſüdſlawiſchen Wahlen vom 5. Mat bekanntgegeben. Danach haben erhalten: die Nite des Miniſterpräſidenten Jeftitſch 1788 90 Stimmen= 62,6 v.., die Liſte der verbündeten Oppoſition Matſchek, Dawidowitſch, Jowano⸗ witſch und Spaho 983 248= 35,4 v.., die Lite Maximowitſch 32 720 1,18 v. H. und die Liste Jio⸗ titſch 23 814= 0,86 v. H. Insgeſamt wurden 2778172 Stimmen abgegeben. Kälte in Süd⸗ und Mittelitalien — Rom, 7. Mai. In Süd⸗ und in Mittelſtalien iſt in den letzten Tagen ein ungewöhnlich ſtarket Temperaturſturz eingetreten. Aus der Provinz Apulien werden Temperaturen bis ein Grad unter Null, aus anderen Gegenden bis zu vier Grad unter Null gemeldet. — ͤ..... ̃ ̃ͥ——K—————8ék—kñ—..ñññ——ñ̃ñ—ů— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelstell: 1. N. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Tei Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche un⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil. Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannhein Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann, heimer Zeitung. Mannheim, ke 1. a8 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 35. Vittorkaſtraße 44 Geſ.⸗D.⸗A. April 1985: Ausgabe A u. B= 21 200 Zur Zeit Preisliſte Nr. 4 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückverls Paris ſtellt aus [Eigener Bericht der Neuen Mannheimer Zeitung) Paris, Anfang Mai. Die Kunſtausſtellungen des Pariſer Winters fal⸗ len zeitlich zwiſchen den„Salon der Unabhängigen“ und den„Frühjahrsſalon“, der ſpeben ſeine Pforten geöffnet hat. Dieſe„Salons“, das haben wir Aft betont, ſind Maſſenausſtellungen maltechniſcher Produktion, die man trotz des mehr oder weniger geſellſchaftlichen Ereigniſſes, das ſie für die Seine⸗ ſtadt noch immer bedeuten, nicht allzu ernſt zu neh⸗ men hat. Der Salon der Unabhängigen wurde da⸗ durch beachtlich, daß ein Bild des, wie geſagt wird, „roten“ ehemaligen Miniſters Frot ausgeſtellt wor⸗ den war, das wenige Tage nach der Eröffnung von einem Gegner dieſes Miniſters mit roter Farbe be⸗ ſchmiert wurde. Das Bild war für 20 000 Franken zu kaufen, aber für 150 000 Franken durch den Maler verſichert. Die Senſation und der Geſprächsſtoff waren da! Der Frühjahrsſalon hat auch ſchon ſeine Sen⸗ ſation gebracht. Eine Malerin, deren Name nichts zur Sache zu tun hat,„entdeckte“ während des Er⸗ öffnungsbeſuches durch den Präſidenten der Republik plötzlich, daß neben ihrem Bilde ein, wie ſie behaup⸗ tet, ünanſtändiger Akt gehängt war. Sie bekommt, wohlverſtanden in Gegenwart des Präſtdeuten, einen hyſteriſchen Anfall, reißt das Bild von der Wand und ſo. Paris, alle Zeitungen inbegriffen, ſprechen nun von der Malerin und der von ihr er⸗ geugten Senſation des neuen Salons Von dieſem„Erfolg“ der Salonausſtellungen im Grand Palais abgeſehen, geben ſte wiederum nur einen wirkſamen Anſchauungsunterricht, was von der Kunſt erwartet werden kann, wenn man die Breite Maſſe zu ihrer Richterin erhebt. Es iſt ein für Frankreich nicht zu leugnender Tatbeſtand, daß die große Maſſe mit„ſeltenem Fingerſpitzengefühl“ das Kitſchige, das Süßliche, das Zuckerwerk oder auf der anderen Seite das ſübertrieben Geſchmackloſe als beſte Leiſtung herauszufinden vermag. Das zeigen nicht nur die unzähligen Denkmäler von Paris und ganz Frankreich, ſondern das zeigen auch die Bewertung And die Ankäufe der Salons. Zwiſchen dieſen beiden genannten Ausstellungen liegen einige von ganz beſonderer Bedeutung. In dem Muſeum der Tutlerien ſaih man eine großartige Ausſtellung der Realiſten des 17. Jahr⸗ hunderts. Mit ſehr viel Geſchmack und Ein⸗ fühlungsvermögen waren hier die ſchönſten Bilder der berühmten Realiſten der beſten Zeit Frankreichs zuſammengeſtellt. Da waren natürlich die Gebrüder Le Nain wieder vertreten, über deren Sonder⸗ ausſtellung im letzten Jahr wir ausführlich berichtet Hatten. Daneben muß man als eine der wichtigſten Erſcheinungen Georges de la Tour nennen, deſſen Kompoſitionen immer wieder überwältigen, zumal ſie zu dem rein Gegenſtändlichen eine innere Verbindung haben. Sonſt mag manchmal das Gegen⸗ ſtändliche in ſeiner feinſten artiſtiſchen Erfaſſung den geiſtigen Inhalt bei den Realiſten etwas zu ſehr zurücktreten laſſen. Demgegenüber iſt aber beiſpiels⸗ weiſe„Der Falſchſpieler“ von de la Tour ganz groß⸗ artig in ſeiner geiſtigen und plaſtiſchen Ekſaſſung und den herrlichen rotbraunen Farbtönen. Seltſam, diesmal hatte man ganz den Eindruck, als hätte ein Mann wie Modigliani bei de la Tour große Anleihen gemacht, ohne ihn jedoch zu erreichen. Auch das Ausland hatte zu dieſer Ausſtellung beigetragen. Aus dem Kaiſer⸗Friedrich⸗ Muſeum in Berlin ſah man den„Heiligen Sebaſtian durch die Heilige Irene beweint“, der in der Reihe der Bilder de la Tours vielleicht den ſchwächſten Eindruck hinterließ. Stuttgart trug ein recht beachtliches Bild von Renier,„Eitelkeit“, bei. Dresden war mit einem Porträt Popuſſins von einem unbekannten Meiſter, einem unbedeuten⸗ den Machwerk von Wallerand Vaillant und den ſehr guten„Falſchſpieler“ von Valentin ver⸗ treten. Die Pinakothek in München ſchließlich zeigte einen gut in den Rahmen paſſenden Sebaſtian Bourdoin. ö Eine ebenfalls bedeutende Schau bringt das Pe⸗ tit Palais mit den Schätzen des Muſeums von Grenoble. Damit fängt Paris an, den Kunſtbeſitz der franzöſiſchen Provinzen einer wei⸗ teren Oeffentlichkeit zugänglich zu machen. Dieſes Beſtreben iſt ſehr lobenswert, da gerade in der Provinz weite Kreiſe mit aufgeſchloſſenem Kunſt⸗ ſinn ſich der Pflege des Beſtandes und der Anſchaf⸗ fung weſentlicher neuerer Kunſtwerke widmen. Viele Pariſer Kunſtfreunde und auch Ausländer ſind nun mit einem Male erſtaunt, in dem kleinen Palais eine ſo große Anzahl ſchönſter Bilder zu ſehen, wie die jetzt dort ausgeſtellten von Grenoble. Alte und neue Kunſt halten Schritt miteinander. Die in einem beſonderen Saal gezeigten„großen Gemälde“ von Rubens, Zurbaran und Ribera ſind dabei weniger überzeugend. Aber eine kleine Zeichnung„Maria und Joſef“ von Dürer, eine dem jüngeren Cranach zugeſchriebene„Judith“, einige Unbekannte der flämiſchen und Florentiner Schule, ein Peruguin ſowie ein Honthorſt und ein Ruisdael gehören mit zu den Beſten, was je gemalt wurde. Aber auch die neuere Kunſt iſt in guter Auswahl vertreten. Ein früher Picaſ⸗ ſo„Leſende Frau“ zeigt wiederum die große künſt⸗ leriſche Veranlagung des umſtrittenen Meiſters. Einige Bilder von Modigliani beweiſen, daß dieſer ſtets trunkene Maler doch mehr iſt als nur eine vorübergehende Modeerſcheinung, die er zu ſeinen Lebzeiten einmal war. Von Henry Rouſ⸗ ſe au ſieht man eine Reihe ſeiner beſten naiven Ge⸗ mälde. Auch Derain, Utrillo, Matiſſe, van Dongen, Pascin und Zadkine ſind zur Stelle. Aber auch ſchöne Zeichnungen des Bild⸗ Hauers Ariſtide Maillols, des die Exotik lieben⸗ den Gauguin und eine Pinſelzeichnung von Ro⸗ din ſind vorhanden. Das mag als Ausſchnitt der rund 400 Bilder genügen. Ein Gemälde des Deut⸗ ſchen Edtzard, das in Grenoble einen ſchönen Platz einnimmt, iſt leider nicht mitgekommen. Aber wir wollen beſonders hervorheben, daß dieſes Provinz⸗ muſeum in dieſen Tagen noch ein Bild des hier le⸗ benden deutſchen Malers Paul Strecker, von deſſen Werken noch einmal beſonders die Rede ſein wird, angekauft hat. Paris wird ſich immerhin von der Leiſtung ſeiner Provinzmuſeen belehren laſſen nrüſſen. In Zukunft ſollen nämlich auch andere Mu⸗ ſeen hier gezeigt werben. Die National bibliothek zeigte eine ſtatt⸗ liche Anzahl von Stichen des großen Spaniers Gong. Man iſt ganz erſtaunt, den Meiſter der Maja ſo fung, ſo wild und ſo bemegt in ſeinen Zeich⸗ nungen zu ſehen. Sie laſſen einem, gerade weil keine Gemälde zum Vergleich vorhanden ſind, viel⸗ leicht einen ganz anderen Goya erkennen. Er weiß überlegen den Stift zu führen, wobei er das Gedan⸗ kengut ſeiner Zeit mit viel Satire, Ironie oder ah klagender Darſtellung zum Ausdruck bringt. Die Ausſtellung bei Charpentier,„Die heutige Zeil von der zwar viel die Rede war, war überaus ſchwach. Gutes und Schlechtes war zu ſtark gemischt und man erkannte keine ordnende Hand in der Au⸗ wahl der Werke, ſo daß auch kein einheitlicher Ein druck gewonnen werden konnte. Man weiß niht recht, was dieſe heutige Zeit danach künſtleriſch zu bedeuten hat, und ſo wird man immer noch auf eile größere Ausſtellung warten müſſen, die endlich eir⸗ mal zeigt, was das heutige Kunſtſchaffen in Frank⸗ reich Neues und Wegweiſendes zu geben vermag Dr. Hanms-Erich Haack. Die Prüfungen für Chorſänger und Chor ſängerinnen finden am Mittwoch, dem 15. Ma für Tänzer und Tänzerinnen am Freitag, dem 17. Mai, ſtatt. Anmeldungen ſind bis 10. Mai an die Geſchäftsſtelle der ordentlichen Prüfungsſtelle, Abt. Chor und Tanz, Generalintendanz der Württember⸗ giſchen Staatstheater zu richten. Beizufügen ſiud: eim ſelbſtverfaßter Lebenslauf, ein Paß⸗Bild, eine Beſcheinigung über den erfolgreichen Beſuch eiter Chor⸗ oder Tanzſchule(oder Eingelausbildung) Nac weis über etwaige frühere Büßnentätigkeit Ne Prüfungsgebühr beträgt 5 Mark. Sie ſſt bei det Ammeldung zu entrichten. Eine Händel⸗Bach⸗Ausſtellung in Oxford. J Oxford wurde durch den deutſchen Botſchaſtet von Hpeſch eine Ausſtellung von Händel; un Bach⸗Manuſkripten eröffnet. Neben Hir del⸗Autogrammen, die der engliſche König gur Ver⸗ fügung geſtellt hat, bilden den Hauptteil der Aus ſtellung Leihgaben der preußiſchen Staatsbiblwwihel, „Vörkiſche Kultur“. Mongtsſchrift. Herausgeber Bal gang Nu fer(Verlog Wilhelm Limpert, Dresden 95 Aus dem Inhalt des letzten Heftes der„Völkiſchen 5 tur“ hebt ſich ein tiefgründiger Beitrag Hons Brunn burgs herous, der das zichteriſche Werk und Weſen 155 Emir Strauß würdigt. Im Mitfelvunkt der ibo, lung ſteht des Dichters neuer Roman„Das Rieſenſpi seng“. Amtlich wird jetzt das Ge⸗ ſchien e zu wol Höhe, f fühlte. merkba! zogen, 1 würde. Nordwe dem D Glocken natſtrlie in volle Hochbet⸗ wolkenk Stunde ein pag Auf den Pla ſchlupf regnen, zühlig e Auch betrieb jähes E weniger die Gaſt Verkehr ein feſt einem wieder! als hall angehör Hiſſt Die gende ſe Es k den, da Feierta⸗ gandam Tag un Unter die Bed Symbol der D ein zun S Die ten„Pr heim, Akadem gogiſche ſcher Ii Schullal auch in unter p die zug! und vat dienen. Exkurſit ſächlich Schwarz nommer merferie Schüler fahrt ne münde Oſtſeeba Außerde die We franzöſi De 1935 —— oslag Na „ Trä Sowfef, Dreis, s Ver⸗ derer. an dig ö K Id. auß in dem ein ſt, wird s aus⸗ ürlei Mai. Rtwurf gearbei⸗ ründen des eſehen. den die 5 blei⸗ n, Fa⸗ ihre reits beiter r ar⸗ + die ür das vorge⸗ einge⸗ res ein ur bis ffnung tger in rken en, die waren bereits zrößter elt ſich gen 1s Ge⸗ 5. Mai e Liſte 788 800 deten h wano⸗ Liſte te Jjy⸗ 778 172 ſtalien ſtarket rovinz Unter Grad ell: 1. B. len Teil ſche Um⸗ Anzei 12 Nann⸗ traßt 44 zückperis — weil viel⸗ weiß zedan⸗ er an⸗ Die Zeil“, eraus miſcht, Aus⸗ Ein⸗ nicht ſch zl eine kin⸗ rank⸗ ag. ick. 8 Mittwoch, 8. Mai 1935 Mannheim, den 8. Mai. Der Maimarkt-Dienstag ſchien es in jeder Beziehung dem Montag gleichtun 30 Ständig ſtieg das Queckſilber in die fich in den Hochſommer verſetzt Dabei machte ſich eine drückende Schwüle be⸗ merkbar. Als gar noch Wolken am Himmel auf⸗ zogen, wußte man, daß ein Gewitter nicht ausbleiben würde. Um die dritte Mittagsſtunde zog es aus Nordweſten blauſchwarz herauf und nach einleiten⸗ dem Donnerrollen öffnete der Himmel mit dem Glockenſchlag vier Uhr ſeine Schleuſen. Das war natſürlich bitter, da um dieſe Zeit das Rennen ſchon in vollem Gange war und auf der Meſſe ein richtiger Hochbetrieb eingeſetzt hatte. Glücklicherweiſe ließ der wolkenbruchartige Regen bald nach und nach einer Stunde war ſchon wieder alles abgetrocknet— von ein paar Pfützen abgeſehen. Auf der Meſſe verließen die Beſucher fluchtartig den Platz, um in den nahegelegenen Häuſern Unter⸗ ſchlupf zu ſuchen. Kaum hatte es aber aufgehört zu regnen, da ſtellte ſich auch ſchon wieder alles voll⸗ zählig ein und der Betrieb konnte weitergehen. Auch am Strandbad war ganz netter Bade⸗ betrieb in Gang gekommen, der natürlich ein ebenſo jähes Ende fand, wie der Meſſebetrieb, und die nicht wenigen Spaziergänger im Waldpark flüchteten in die Gaſtſtätte des Sterns oder des Rheinkaffees. Der Verkehr in der Stadt trug vor und nach dem Regen ein feſttägliches Gepräge und führte ſtellenweiſe zu einem richtigen Gedränge. Auch in dieſem Jahre wieder hatten viele Betriebe den Maimarkt⸗Dienstag als halben Feiertag betrachtet und den Gefolgſchafts⸗ angehörigen den Nachmittag freigegeben. 5 1 8„ 2 8 Hiſſung und Einziehen der Fahnen Die Kreisleitung richtet an die Bevölkerung fol⸗ gende ſehr berechtigte Mahnung: Es konnte in letzter Zeit vielfach beobachtet wer⸗ den, daß Fahnen, die anläßlich eines nationalen Feiertages oder gemäß Anordnung des Reichspropa⸗ gandaminiſteriums gehißt wurden, auch am nächſten Tag und oft noch mehrere Tage hängen blieben. Unter einem derartigen Verhalten einzelner leidet die Bedeutung und das Anſehen unſerer natiynolen Symbole. Wir bitten daher, zukünftig bei Anbruch der Dunkelheit grundſätzlich die Fahnen wieder einzuziehen. Studienfahrten für Schüler Höherer Lehranſtalten Die Arbeitsgemeinſchaft der Höheren Lehranſtal⸗ ten„Pro Juventute“(„Für die Jugend“) in Mann⸗ heim, deren Spitzenorganiſationen der Deutſche Akademiſche Austauſchoͤienſt e. B. Deutſche Päda⸗ gogiſche Auslandſtelle— Berlin und„Heime deut⸗ ſchet Jugend“, Reichsverband für Jugendherbergen, Schullandheime und Jugendheime ſind, veranſtaltet auch in dieſem Jahr während der Sommerferien unter pädagogiſcher Leitung billige Studienfahrten, die zugleich der Erholung, körperlichen Ertüchtigung und vakerländiſchen, nationalſozialiſtiſchen Erziehung dienen. Der Aufenthalt, mit dem wiſſenſchaftliche Exkurſionen, Sport uſw. verbunden ſind, wird haupt⸗ ſächlich in Schullandheimen im Odenwald, Schwarzwald, im Hochgebirge und an der See ge⸗ nommen und dauert vier Wochen während der Som⸗ merferien vom 22. Juli bis 31. Auguſt. Für ältere Schüler dürfte die in Ausſicht genommene Studien⸗ fahrt nach Oſtpreußen mit Seefahrt von Swine⸗ münde nach Pillau und zurück und Standquartier im Oſtſeebad Warnicken von beſonderem Intereſſe ſein. Außerdem findet in gleicher Zeit eine Entſendung in die Weſtſchweiz zur Vervollkommnung in der franzöſiſchen Sprache ſtatt. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Nummer 208 Feſtlicher Ausklang des Maimarktes 1935 Verleihung der Preiſe— Glänzendes Reitturnier der SS Ein günſtiger Stern leuchtete in dieſem Jahre über dem Mannheimer Maimarkt, der einen in jeder Beziehung glänzenden Verlauf nehmen komnte. Auch das Wetter hatte es gut mit dem Mai⸗ markt gemeint: waren doch die ganzen drei Mai⸗ markttage in Sonnenglanz gehüllt. Als dann geſtern mittag das Gewitter aufzog, war die Hauptſache vorüber, und den Nachzüglern machte der Gewitter⸗ regen nicht mehr viel aus. Jedenfalls freute man ſich aufrichtig darüber, daß die feſtliche Veranſtaltung am Vormittag, die zugleich den Höhepunkt des Mai⸗ marktes bildete, noch vom ſchönſten Wetter begünſtigt war. Bereits nach 9 Uhr wurde das geſamte Intereſſe nach dem Vorführring gelenkt, der bald von einer dichten Meuſchenmauer umſäumt war. Auch auf den Sitzplätzen wurde ein ſtarker Andrang verzeichnet, ſo daß ſich von der Tribüne aus ein buntbewegtes Bild byt. Auf der Tribüne ſelbſt hatten ſich wieder in großer Zahl die Vertreter von Partei, Staat und Stadt eingefunden und daneben ſelbſtverſtändlich die führenden Männer aus der Landwirtſchaft und dem Reichsnährſtand. Nach einleitenden Muſikſtücken durch den Ss⸗Muſikzug 29 unter Leitung von Muſik⸗ zugführer Lange wurden im Auftrage des Ober⸗ bürgermeiſters die Anweſenden durch Stadtrat Hof⸗ utann begrüßt, der darauf hinwies, daß der große Auftrieb zum diesjährigen Majmarkt ein Verdienſt des Reichsnährſtandes ſei. Nach Dankesworten an die Maimarktkommiſſion und an die SS Reiter ſprach Stadtrat Hofmann von der Tradition des Mannheimer Maimarktes und betonte, daß der Maimarkt wohl in den Jahrhunderten ſeinen Platz gewechſelt, nie aber ſeinen Zweck geändert hat. Der Maimarkt ſei nicht nur ein Feſt für den Städter, ſondern auch ein Ereignis für die Landbevölkerung, dem die ich Verbundenheit zwiſchen dt und Land deutlich in Erſcheinung treten würde. Wenn die Maſchinenausſtellung in dieſem Jahre hätte in Wegfall kommen müſſen, ſo ſei das auf Anordnung einer Stelle geſchehen, die geglaubt habe, daß eine noch in dieſem Jahre in Süddeutſch⸗ land ſtattfindende Maſchiuenausſtellung durch eine zweite Ausſtellung in Mitleidenſchaft gezogen würde. Nach der Begrüßungsanſprache erfolgte dann offen 1e i Sta die Preisverteilung an die prämiierten Tiere, und zwar machten die Wagenpferde⸗Paare den Anfang, denen dann die einzelnen Wagenpferde folgten. Jeweils ein Ehren⸗ preis, ein erſter Preis, zwei zweite Preiſe und zwei dritte Preiſe wurden vergeben. Bei den ſchweren Arbeitspferde⸗Paaren gab es außer dem Ehrenpreis und dem erſten Preis noch einen zyveiten und zwei dritte Preiſe. Ein Ehrenpreis, ein erſter Preis, zwei zweite Preiſe und zwei dritte Preiſe fielen auf die leichten Arbeitspferde⸗ Paare, Preiſe, die bei den einzelnen Arbeitspferden noch um einen dritten Preis vermehrt wurden. Bei den Reitpferden wurden lediglich ein Ehrenpreis, ein zweiter und ein dritter Preis verteilt; der erſte Preis wurde nicht vergeben. Ehe das prämiierte Maſtvieh vorgeführt wurde, ergriff Der Parteibeauftragte bei den Gemeinden Einheit von Partei und Staat— Kein Hineinreden in die Tagesarbeit Der Hauptſtellenleiter im Hauptamt für Kommu⸗ malpolitik der Reichsleitung der NSDAP und ſtell⸗ vertretende Vorſitzende des Deutſchen Gemeinde⸗ tages, Oberbürgermeiſter Dr. Weidemann⸗Halle, erläutert in dem organiſationsamtlichen„Gemeinde⸗ tag“ die bedeutſame Rolle, die der Beauftragte der NS DA P auf Grund der neuen Reichsge⸗ meindeordnung im deutſchen Gemeindeleben zu ſpie⸗ len berufen ſei. Die grundſätzliche Trennung der Aemter des Ge⸗ meindeleiters und des Ortsgruppen⸗ oder Kreis⸗ leiters ſei notwendig geweſen, ſchon, um eine Büro⸗ kratiſierung der unteren Parteileitung zu vermei⸗ den. Die Einheit von Partei und Staat müſſe alſo bei den Gemeinden zu einem Einklang werden. Dieſes Zuſammenklingen ſei aber nicht zu erreichen, wenn die örtlichen Hoheitsträger der Par⸗ tei keinen oder nur ganz geringfügigen Einfluß be ſitzen. Es gelte, die Syntheſe zwiſchen ſtaatlichem Führerprinzip und berechtigtem Parteieinfluß, zu ſchaffen. Angemeſſener Einfluß der Partei ſei mit dem Grundſatz zu verbinden, daß der Verwaltungsgang ſelbſt von Einflüſ⸗ ſen frei ſeiun müſſe, da ſonſt das Führerprin⸗ zip und der Grund ſatz der Einzelverantwortlichkeit durchbrochen würden. Es dürfe auch nicht die Gefahr eines Duglismus in der Gemeindeverwaltung ein⸗ treten. Der Weg, den die deutſche Gemeindeverwal⸗ tung beſchreitet, ſetze daher den Einfluß der Anmeldungen ſind bis ſpäteſtens 15. Juni erbeten. Nähere Auskunft erteilt die Geſchäftsſtelle der Ar⸗ beitsgemeinſchaft der Höheren Lehranſtalten„Pro Juventute“ Maunheim, Seckenheimer Straße 3. e Ständchen im Allgemeinen Krankenhaus. Am Sonntag fand ſich der Männergeſangverein„Har⸗ monia“ Maunheim⸗Waldhof, der am Pfingſtfeſt ſein 50jähriges Jubiläum feiert. im Allgemeinen Kranken⸗ laufen die, Partei nicht in der laufenden Verwaltung an, ſon⸗ dern bei den Faktoren, die durch die laufende Ver⸗ waltung von vornherein weitgehend beſtimmt werden, ſo bei Feſtlegung der Hauptſatzung und Auswahl und Abberuſung der leiten den Gemejudebeamten und Gemeinde⸗ rätte. Der mit großer Amtsgewalt ausgeſtattete Leiter der Gemeinde ſolle beſonders ſorgfältig aus⸗ geſucht werden und vor allem das völlige Vertrauen der unteren Parteileftung haben, denn dieſe ſei für * die Stagtsfreudigkeit der Bevölkerung verantwort⸗ lich und könne dieſe Verantwortung nur tragen, wenn ſie den Männern an der Spitze der Gemeinde Vertrauen eutgegenzubringen vermöge. Seien es aber Männer ihres 1 daun müſſe auch ein Hinein reden in die Tagesarbeit un⸗ terlaſſen werden, auch wenn einzelne Maßnah⸗ Vertrauens, men gelegentlich einmal nicht volkstümlich erſchei⸗ nen ſollten. Den Parteibeauftragten als dauerndes für die Gemeindeverwaltung Stadtperordnetenverſammlung ein völliges Miß ver⸗ Kontröllorgan ähnlich der früheren zu betrachten, wäre ſtehen. Mit Bezug auf das Vorbild des höchſten Partei⸗ führers bezüglich der Hauptſtadt der Bewegung be⸗ zeichnet es der Reſerent als naheliegend, daß die Gauleiter für die Stadt ihres Amtsſitzes ebenfalls die Befugniſſe des Parteibeauftragten übernehmen. um einigen Mitgliedern und Bekannten eine frohe Viertelſtunde zu be⸗ haus ein, und allen Inſaſſen reiten.) Ernſte und heitere Lieder in bunter Reihen⸗ folge fanden den lebhaften Beifall des dankbaren Publikums. Es war leider nicht möglich, allen Wünſchen der einzelnen Stationen gerecht zu werden, denn punkt 12 Uhr mußten die Vorträge beendet ſein. Kreisbauernführer Treiber das Wort zur Feſtrede, in der er u. a. ausführte, daß der Mannheimer Maimarkt zum zweiten Male unter Mitwirkung des Reichsnährſtandes abgehalten wird. Mit Genugtuung kann man feſtſtellen, daß als Er⸗ folg der Erzeugungsſchlacht die Güte der Tiere noch in keinem Jahre ſo hervorragend geweſen iſt. Ein Zeichen dafür, daß die Arbeit des Reichsnährſtandes und die Aufklärung von Erfolg begleitet geweſen ſind. Durch die planvolle Bewirt⸗ ſchaftung und ſinnvolle Zuſammenlegung ſind Metz⸗ ger, Händler und Bauern zu einer Intereſſengemein⸗ ſchaft zuſammengeführt worden. Im Vorder grund wird aber ſtets der Bauer ſtehen, der jetzt weiß, wie der Lohn für ſeine jahrelange Arbeit ausfällt. Dem Bauern wird ein gerechter Lohn zugeſichert, da nicht mehr wie einſt, Angebot und Nachfrage den Preis beſtimmen. Bei einem Ueberangebot ſanken früher beim Bauern die Preiſe, der Zwiſchenhandel ſteckte ungeheure Gewinne ein und der Verbraucher hatte keinen Nutzen. Au⸗ dererſeits war die geringſte Verknappung das Signal für einen Preisaufſchlag. Die Belaſtungsprobe für die neue Regelung wurde beſtanden, die Schwierig⸗ keiten konnten überwunden werden und der Bauer vor einem unerſetzlichen Verluſt bewahrt bleiben. Bei der zukünftigen Marktregelung muß beſondere Bedeutung der Judenfrage zugewen⸗ det werden. Es geht nicht mehr an, daß das Da⸗ zwiſchenſchalten des jüdiſchen Händlers von dem Schweiß des deutſchen Bauern den Nutzen zieht. Wir müſſen auch ohne Geſetz das zuwege bringen, was die NSDAP auf ihre Fahnen geſchrieben hat. Die Maimarkttage haben wieder gezeigt, daß die Tren⸗ nung zwiſchen Stadt und Land gefallen iſt. So wird auch das ſchwere Werk des Aufbaues unſeres Führers gelingen. Die nächſten Stunden auf dem Maimarkt ſtanden ganz im Zeichen des Reitturniers, das im Anſchluß an die Preisverteilung durchgeführt wurde. Das Reitturnier auf dem Maimarkt Abſchluß hätten die Mai⸗ finden können, als mit dem Gelegenheit zum Austrag ge⸗ brachten Reitturnier. Schon die zum Auftakt durch⸗ geführte Eignungsprüfung wurde von den Zu⸗ ſchauern mit Begeiſterung aufgenommen, die ſich bei den nachfolgenden Darbietungen noch ſteigerte. Sie⸗ ger in der Eignungsprüfung wurde Sturmführer Bahls auf„Königsadler“. Den züeiten Platz belegte SS⸗Sturmmann Bender auf„Fidelio“ und den dritten Platz SS⸗Sturmmann Eidmaun auf „Benitus“. Keinen glänzenderen marktperanſtaltungen erſtmals bei dieſer als Schaunummer gerittene Schulquadrille wie auch die zwiſchen die einzelnen Springen eingeſchalteten Reiterſpiele fanden den denkbar ſtärkſten Anklang und wurden mit reichem Beifall bedacht. Das Jagdͤſpringen der Klaſſe A ſah zwölf Pferde am Start. Am beſten ſchnitt Rotten⸗ führer Karſt auf„Max“ ab, an zweiter Stelle folgte Scharführer Sbemmer auf„Landmann“ und an drit⸗ ter Stelle Sturmmann Eidmann auf„Prinz“. Bei dem Jagoͤſpringen der Klaſſe L. wurde erſter Schar⸗ führer Bartenſchlager auf„Murti“, zweiter Scharführer Linnebach auf„Ingo“ und dritter Sturmmann Eidmaunn auf„Palaſch“, Das Patrouil⸗ lenſpringen gewannen Oberſcharführer Göttel auf „Harras“, Rottenführer Laukötter aus„Axis“, Rot⸗ tenführer Karſt auf„Max“ und Rottenführer Frö⸗ ſcher auf„Benitus“, alle von dem Nachrichteunzug vor R 1/13 und R 3/13 mit Standarte 13. Dadurch ging der Wanderpreis der Stadt Mannheim, der ſich bisher in den Händen der Standarte 13 be⸗ fand, in die Hände des Nachrichtenzuges über. Die Preisverteilung nahm Standartenführer Floty in Vertretung des Führers des Reiterabſchnitts IV vor. Die von 16 Pferden 4. Seite/ Nummer 208 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5 Mittwoch, 8. Mai 1030 f Die Haus⸗ und Straßenſammlung findet am 10. und 11. Mai ſtatt. Durch den Erwerb von Plaketten des Reichs⸗ mütterdienſtes dankt ihr der deutſchen Mutter. Sie ſind da! In Scharen, in rauhen Menegen, ſo viele, daß man ſie nicht mehr zum Schriftleiter bringen kann, damit er gewiſſenhaft über den erſten Frühlingsboten be⸗ richte: die Maikäfer! In der badiſchen Unter⸗ hardt und in den Ausläufern nördlichen Schwarzwaldes ſind ührer ſo viele, daß man ſchon eine Vergütung ausgeſetzt hat: 7 Pfg. für einen Liter Maikäfer. Denn ſo hübſch ſie ſind, die braunen Ge⸗ ſellen, ſie können zur Landplage werden und außer⸗ ordentlichen Schaden anrichten an jungem Laub. Man muß ſie alſo bekämpfen, und es gibt kein an⸗ deres Mittel dazu, als ſie zu fangen. Man ſchüttelt ſie frühmorgens, wenn ſie von der Morgenkühle und vom Tau der Frühe erſtarrt ſind, von den Bäu⸗ men. Dann purzeln ſie zur Erde und liegen da, VPCCCCVCCVCVCCVCVCVCVCVVTVTVTVVVVCVV 80 Fuffziger geben 40 Mark! Das iſt der Betrag einer vollgeklebten Reſſeſparkarte der NSG„Kraft durch Freude“. Erhältlich bei den öffentlichen Sparkaſſen und der Bank der Deutſchen Arbeit. Beſchaffen Sie ſich heute noch das Fahrtenprogramm des Gaues Baden! meiſt auf dem Rücken, die kleinen ſechs Beinchen mit den zierlichen Krallen noch faſt regungslos. Aber bald fangen ſie an, die Fühler auszuſtrecken, zu ſtrampeln und ſich ſchwerfällig herumzuwälzen, bis ſie, noch ein wenig unſicher, auf ihren Knickebeinen ſtehen. Und alsbald beginnen ſie ſich zum Fluge zu rüſten; ſie fangen an zu„zählen“, wie wir als Kinder jene ſeltſamen Bewegungen nannten, die ſie vor dem Abflug mit den Flügeln machen. Aber ſchon ſind ſie zuſammengeſchaufelt und ihr Leben hat ein raſches Ende genommen, das ſonſt noch drei lange Wochen gewährt hätte. Wenn es nach den Kindern ginge, daun dürfte alle Jahre Maikäferfahr ſein. Jetzt iſt eine Zeit der Unruhe bei den Buben; faſt wie die Maikäfer am Abend um die Bäumte ſurren und burren, ſauſen ſie herum, bewaffnet mit Pappſchachteln und Zigarren⸗ kiſtchen und ſchütteln jeden Baum. Maikäfer bekom⸗ men Marktwert. Sie werden getauſcht und verhan⸗ delt, und es iſt klar, daß ein Kaiſer, König oder Graf, ſelbſt ein Mohrle mehr Wert hat als ein Bäcker. Mit einigem Gruſeln haben wir unſere Klaſſenkameraden beſtaunt, die den armen Tieren den Kopf abbiſſen und behaupteten, er ſchmecke wie Nußkern. Ich habe es nie verſucht, aber ich erinnere mich gut, daß ich in einem Maikäferjahr keine Eier mehr eſſen wollte, weil ſie nach Maikäfer ſchmeckten. Und— na ja lange bevor ich die ſchöne Geſchichte pom Onkel Nolte kannte, habe ich meine alte Tante Mary geärgert, die aus Hamburg war und vor das eklige Zeug ſich graulte, nöch? Und unbeteiligt war ich auch nicht, als ein paar Dutzend der braunen Mairitter ohne Frucht und Adel aus dem Pult des Lehrers auf⸗ ſtobten mit viel Brumm⸗Brumm und im Schulzim⸗ mer herumtobten faſt wie wir bei der fröhlichen Jagd über die Bänke weg, indes der Herr Lehrer ſchalt: ihr ongezogenen Geſällen, ihr ongeratenen Börſch⸗ chen... Es wird heute auch nicht anders ſein, denn Kinder bleiben Kinder, und der Schabernack iſt ihr Begleiter. Alſo: Maikäfer flieg 8. des Muſikfeierſtunde beim Eiſenbahnverein Zu ſeiner erſten Muſik⸗Feierſtunde lud uns der Eiſenbahn verein Mannheim freundlich ein— mit dem Aufügen, das Konzert ſei nicht als öffent⸗ liches, ſondern lediglich als Hausmuſikpflege zu werten. Alſo, wir durften es uns ſozuſagen als Hausgaſt gemütlich machen. Da war es eine Pflicht des Anſtandes, das kritiſche Schlachtbeil daheim zu laſſen und ſich mit den Fröhlichen zu freuen. Doch brauchte man ſich deshalb nicht die Ohren zuzuſtup⸗ ſen— wie weiland Odyſſeus vor den Geſängen der Sirenen. Das Auge überzeugte den Beſucher ſo⸗ ſort: dieſer Verein ſcheint wirklich eine einzige große, ſehr muſikaliſche Familie zu ſein. Muſik- und Theaterſtudenten im Schulungslager Von der NSD⸗ Studentenbund ⸗Jachſchulgruppe der Städtiſchen Hochſchule für Muſtk und Theater, Mannheim, wird uns geſchrieben: Vom 23. bis 28. April fand ein mänwliches Lager unter Führung von Kamerad Helmut Lind in Schönau bei Heidelberg und ein weübliches Lager umter Führung von Kameradin Giſela Herrmann in Buchklingen bei Weinheim ſtatt. Die Arbeits⸗ ziele und die Tageseinteilungen waren in beiden Lagern nahezu dieſelben. Bei der Eröffnung des männlichen Lagers legte Kamerad Lind in knappen Umriſſen die Ziele des Lehrganges feſt und gab einige kurze Erläuterungen über die geſamte Lager⸗ arbeit: Während das erſte Lager von der Fachſchul⸗ ſchaft der Hochſchule durchgeführt worden war, ſo ſtellte dieſes zweite Lager außerdem noch ein Stu⸗ dentenbundeslager dar und war dementſprechend auf⸗ gezogen. Das Hauptmoment des erſten Lagers war zunächſt, eine echte Kameradſchaft unter den Studie⸗ renden zuſtandezubringen, wie das während des Zuſammenſeins bei der Sameſterarbeit kaum möglich ſein kann. Die Teilnehmer an jenem Lager ſollten innerhalb der Studentenſchaft eine Kerntruppe bil⸗ den, die in jeder Hinſicht Vorbild für die übrigen Studenten werden ſollten. Darüber hinaus ſtellt das zweite Lager ein Arbeits lager dar, das die poli⸗ tiſche, weltanſchauliche Schulung und die Arbeits⸗ gemeinſchaften auf fachlicher Grundlage in den Vor⸗ dergrund ſtellt. Dazu tritt die Behandlung des für uns heute äußerſt wichtigen Gebietes der Feierabend⸗ geſtaltung im nationalſozialiſtiſchen Sinne. Die politiſche Schulung ſollte, wie Schu⸗ lungswart Kamerad Rumler im Rahmen ſeines Referates„Vom Ziviliſations⸗ zum Kulturgedanken“ betonte, nicht darauf hinausgehen, möglichſt viel an trockenem Wiſſen zu ſammeln, ſondern ſie ſoll eine weltanſchauliche und vor allen Dingen eine charakterliche Schulung im größtmöglichen Um⸗ fang erreichen: Den Menſchen weniger zum Kultur⸗ gedanken als vielmehr zum Kultur⸗Denken zu erziehen. Wir müſſen einen neuen Menſchentypus ſchaffen: den perſönlichen Menſchen der Ueber⸗ zeugung, des Glaubens und der Hingabe. Die Ver⸗ mittlerin, welche die Menſchen dazu erzieht, muß die Kunſt ſein. Hier beginnt der Aufgabenkreis des Künſtlers; er muß jedoch herunterſteigen vom Pyu⸗ dium, um die Gemeinde gur Beſinnung bringen zu können. Hier ſpielt das Problem der Feierabend⸗ geſtaltung eine entſcheidende Rolle. An dieſen Vor⸗ trag ſchloß ſich eine angeregte Diskuſſion über die Probleme des Laienſpiels, der Laienmuſik und der mannigfachen Geſtaltung von Feierabenden in Be⸗ trieben, kleineren Fabriken und auf Dörfern. Anläßlich ſeines Beſuches im Lager legte der Gaukulturreferent des NS DStB., Kamerad Fink, die kulturellen Aufgaben des Studentenbundes feſt, die ſich in Zuſammenarbeit mit den„Kraft⸗durch⸗ Freude“ Gruppen zu erſtrecken haben werden. Die Hauptaufgabe, die dem NS DStB. und beſonders den Muſikſtudierenden geſtellt iſt, iſt wiederum die Geſtaltung von Feierabenden in Fabriken oder Ar⸗ beiterſiedlungen, um dem Arbeiter durch Darbietun⸗ gen, für die er innerlich empfänglich iſt, und die er voll und ganz zu erleben imſtande iſt, das Gemein⸗ ſchaftserlebnis zu vermitteln. Das Suchen nach einer neuen Form der Feier⸗ abendgeſtaltung war in dieſem Lager eine der Hauptaufgaben. Was wir erreichen wollen, iſt die Ueberbrückung des Zwiſchenraumes vom Podium zum Zuhörer. Jeder einzelne Menſch, der im Saal ſitzt, ſoll ſich aktiv beteiligen, d. h. er ſoll„mitmachen“, ſei es durch Mitſingen oder Mitſpielen und derglei⸗ chen. Die Aufſtellung des Programms wird ſich dem⸗ gemäß nach einer ganz neuen Richtung hin orientte⸗ ren müſſen. Ein ſolcher Abend muß trotz allem künſt⸗ leriſches Grpräge haben, einheitlich in der Form und wertvoll im Inhalt ſein. Die Teilnehmerinnen des weiblichen Lagers har⸗ ten Gelegenheit, einen ſolchen Abend zuſammen mit der Dorfbevölkerung durchtzuführen. Die Begeiſte⸗ rung, mit der die Bevölkerung bei der Sache war, war Lohnes genug für die vorbereitende Arbeit und ein Beweis für die Richtigkeit der beſchrittenen Wege. Der Gauſchwlungsreferent des NS St., Kame⸗ rad Nagel, der ebenfalls das Lager beſichtigte, ſprach von den politiſchen Aufgaben des Studenten⸗ bundes: Es komme heute mehr als früher darauf an, eine in ſich geſchloſſene, innerlich ſtarke Mannſchaft von ganzen Kerlen zu bilden, die, wenn ſie auch klein iſt, als Stoßtrupp daſteht, auf den mam ſich ver⸗ laſſen kann und der gefeſtigt auf dem Boden einer einheitlichen Weltanſchauung ſteht. Auch wurden die Lager von dem Direktor der Städtiſchen Hochſchute für Muſik und fünf Mitgliedern des Lehrkörpers beſucht. Direktor Rasberger gab ſeiner Freude Aus⸗ druck über die Kameradſchaft, die er hier angetroffen habe und verſicherte, unter lebhaftem Beifall, dafür zu ſorgen, daß am nächſten Lager noch mehr Lehr⸗ kräfte teilnehmen werden. Nirgends anders iſt eine Annäherung und ein gegenſeitiges Verſtehen und Sich⸗kennen⸗lernen zwi⸗ ſchen Lehrern und Studierenden beſſer möglich als in einem ſolchen Lager, wo mancher Lehrer in dem oder jenem Studierenden Qualitäten und Entwicklungs⸗ möglichkeiten, die er im Schulbetrieb nicht hätte kennenlernen können, entdecken wird. Andererſeits brauchen die Studierenden gerade bei den Arbeits⸗ gemeinſchaften im Lager die Lehrer, welche dank ihres Alters und ihrer größeren Erfahrungen viel zu geben vermögen. 5 Während das weibliche Lager unter Beteiligung der Bevölkerung durch ein Lagerfeuer abgeſchloſſen wurde, legten auch die Mitglieder des männlichen Lagers zur ſelben Zeit das gleiche Gelöbnis der Kameradſchaft in weihevoller Stunde am Feuer ab. 5 5„B. Wohl die Mehrzahl der im Saal des Friedrichs⸗ parks„anſäſſigen“ Männer beſtieg muſizierender⸗ weiſe das Podium. Offenbar wirkt der„fahrende“ Beruf der Mitglieder auf ihre rhuthmiſche Beweg⸗ lichkeit wohltätig ein.. Der Männerchor be⸗ ſteht aus kräftigen„Freiluftſtimmen“; trotzdem wußte der„Zugführer“ Albert Engelmann, wo es nottat, auch zu bremſen, um dann wieder Dampf aufzumachen. So geſchehen in den Chören Konradin Kreutzers, L. Baumanns, Speidels und Johann Strauß'. Deſſen Donauwalzer untermalte das große Orcheſter des Vereins. Alle Hochachtung, daß im Zeitalter des Rundfunks noch ſo viele Liebhaber ein Inſtrument der höheren Konzertmuſik handhaben! Ernſt Grammig gab genau die„Signale“ im Zauberflöten⸗Vorſpiel, Lanners Hofhalltänzen, einer Blütenleſe aus dem„Vogelhändler“ und einem Ton⸗ gemälde für Orcheſter. Der Maler dieſer Tonfarben, P. Dierig, dürfte kaum perſönlich dafür haftbar zu machen ſein, daß ſie etwas dick aufgetragen ſind. Oder hat er wirklich die Bläſerſtimmen meiſt im Einklang mit den Streichern geführt? Jedenfalls gab das Stück dem Vereinstrompeter Schneider Gelegen⸗ heit, ſich hervorzutun. Als Vater der muſiſchen Fa⸗ milie ſang Vereinskamerad Wilhelm Zietſch den Seinen Lieder von Schubert und Wolf vor. Als Gaſt⸗ ſoliſt legte ſich der Tenor Eugen Fröhlich mit gut vorgetragenen Schubertliedern ins Zeug, wobei ſich Kirchenmuſikdirektor Blatter Ludwigshafen als „Flügelmann“ von Erfahrung bewährte. Mütterkurſus Mütter, Frauen und heranwachſende Mädchen! Eure Aufgabe iſt groß, die Euch erwartet. Geht deshalb nicht unvorbereitet an Eure Pflichten her⸗ an, ſondern lernt im Mütterkurſus alles, was zur Pflege und Erziehung Eures Kindes in geſunden und kranken Tagen zu wiſſen notwendig iſt. Manche Sorge wird Euch hierdurch erſpart bleiben, manche Fehler könnt Ihr vermeiden, denn dort ſind Fach⸗ kräfte, die aus einer jahrelangen Erfahrung heraus Euch beraten. Alles Beſprochene wird durch prak⸗ tiſche Uebungen ergänzt, ſo daß eine gründliche Unterweiſung garantiert iſt. Was Ihr hier lernt, iſt zum Wohle Eurer Kinder! Am Montag, dem 13. Mai, beginnt unſer näch⸗ ſter Mütterkurſus. Er iſt jeweils Montags und Mittwochs nachmittags von 754 bis 6 Uhr in der Mütterſchule l. 9, 78. Der Kurſus dauert ſechs Wochen. Die Kurſusgebühr beträgt ſechs Mark, doch wird den einzelnen finanziellen Verhältniſſen weitgehendſt Rechnung getragen. Anmeldungen nehmen entgegen: Die Müt⸗ terſchule, L. 9,—8, Sprechſtunden täglich von 11 bis f 12 Uhr, Telephon 24 93g. Die Geſchäftsſtelle der NS. Frauenſchaft, L 4, 15. Die Geſchäftsſtelle der katho⸗ liſchen Frauenvereine, B 5, 19. Die Geſchäftsſtelle vom Evangeliſchen Mütterdienſt, O 6, 10. an Die Beſucherzahl des Maimarkts 1935 betrug an den drei Tagen rund 15 000, Der Dienstag war mit faſt 5000 Beſuchern noch beſſer als der Montag. Jedenfalls geben dieſe erfreulichen Zahlen die Be⸗ rechtigung zu der Annahme, daß es mit dem Mann⸗ heimer Maimarkt wieder aufwärts geht und daß der Maimarkt 1936 einen noch glänzenderen Ver⸗ lauf nehmen wird. ** Mit dem Odenwaldklub in das Saargebiet. Am kommenden Sonntag unternimmt der Odenwaldklub eine Sonderfahrt ins Saargebiet, um ſeinen Mitglie⸗ dern die Schönheit dieſes kerndeutſchen Gaues zu zei⸗ gen und zugleich durch ſeinen Beſuch den Saarlän⸗ dern zu danken für ihre Treue zum großen deutſchen Vaterland. In St. Ingbert beginnt eine herrliche Wanderung durch den ſchönen Saarwald, die wunder⸗ volle Blicke in das Saarland gewährt. Nach knapp vier Stunden Wanderzeit wird Saarbrücken erreicht. Wer ſich an der Wanderung nicht beteiligen will, kaun nach Saarbrücken fahren, um die ſchönſte und größte Stadt des Saargebiets eingehender be⸗ ſichtigen zu können. Der Odenwaldklub ladet auch Freunde ſeiner Beſtrebungen ein, als Gäſte dieſe billige Fernfahrt,(75 v. H. Preisermäßigung) mit⸗ zumachen. n 7. Jahresverſammlung der„Fröhlich Pfalz“. In dieſen Tagen hielt die„Fröhlich Pfalz“ E. V. im Nebenzimmer des„Amtsſtübl“ bei Mitglied Haf⸗ ner ihre gut beſuchte 7. ordentliche Jahres mitglieder⸗ verſammlung ab. Sie wurde geleitet von dem Ver⸗ einsführer Baumüller, der zu Begiun ſeiner Ausführungen des verſtorbenen Mitglieds Salzmann gedachte. Die Vereinigung hat eine erfreuliche Zu⸗ nahme von Mitgliedern, weil ſie kein ausgeſproche⸗ ner Karnevalsverein iſt, ſondern eine„Vereinigung für heimatlichen Humor“, die ſeit Jahren auch die Geſelligkeit im Sommer zu pflegen weiß. Den Jah⸗ resbericht erſtattete der Präſident des Elferrates, Philipp Reiſcher. Trotz großer Mühen ſei es nicht möglich geweſen, aus den Veranſtaltungen finanziell etwas herauszuholen. Die Belaſtungen der Veranſtaltungen durch die viel zu hohe Ver⸗ gnügungsſteuer und ſonſtige Abgaben ſeien für Ver⸗ eine, die ihre ganze Kraft in uneigennütziger Weiſe der Oeffentlichkeit zur Verfügung ſtellen, nicht mehr tragbar. Unter ſolchen Umſtänden ſeien wir auf jeden Fall noch ſehr weit von dem vielgerühmten Volks⸗ karneval entfernt, der unſere Vaterſtadt Mannheim in die Reihe der großen rheiniſchen Karnevalſtädte einfügen ſoll. Ueber das Rechnungsergebnis berich⸗ tete der„Vize“ Fritz Appel. Er konnte über ge⸗ ordnete Kaſſenverhältniſſe und über guten Ei der Mitgliederbeiträge Mitteilung machen. Rechnungsprüfer beſtätigten die muſtergültige Fü rung der Kaſſengeſchäfte, worauf dem Geſamtvorfan nud dem Schatzmeiſter Fritz Appel Entlaſtung er, teilt wurde. Der Verwaltungsrat wurde wie ſolgt ergänzt: Für den freiwillig zurückgetretenen ſtelly Vereinsleiter wurde Kaufmann Richard Fette vom Vereinsleiter beſtimmt. Aus beruflichen Grün⸗ den baten der 1. Schriftführer Blepp und der Schatz⸗ meiſter Fritz Appel um Ablöſung. An ihre Stelle treten Peter Kohl als Schriftführer und Ludwi Neſſeler als Schatzmeiſter. Die Beiſttzer Johann Appel, Eigl, Herweck und Reiſcher wurden wieher⸗ und die Herren Rau und Seeger neu in den Ver⸗ waltungsrat gewählt. Rechnungsprüfer: Huditz und Lerch. P. K. * Aus Feudenheim. Einem hieſigen Arbeiter war im vorigen Jahre in der Hauptſtraße ſein Fahrrad geſtohlen worden. Nun entdeckte er in Hofe der Badeanſtalt der Feudenheim⸗Schule 1 Rad wieder. Der derzeitige Beſitzer, der angab, daz Rad gekauft zu haben, wurde bis zur Aufklärung in Haft genommen.— Am Montag erhängte ſch an ſeinem 56. Geburtstag ein Wirt aus Alt⸗Feuden⸗ heim. Ein Nervenzuſammenbruch dürfte die 5 ſache ſein. gang Filmrundſchan Alhambra:„Der Schlafwagenkontrolleur⸗“ Der Zug der Zeit zur Gemütlichkeit unſerer Großväter iſt auch dem Film nicht entgangen, und ſo wurde dieſes idylliſche Manuſkriptchen entworfen, das von einem Vergaſer handelt, von einem krpd⸗ deligen Direktor, und von ſehr viel ſtilechten Klei⸗ dern. Verwechflungsſcherze wurden pfiffig hinein⸗ komponiert, und da ein echter Kraftwagen aus jener Zeit uns ſowieſo ſchon ein Lachen abnötigt, ſo it man in ſeiner luſtig⸗ erhabenen Grundhaltung von heute beſtätigt. Man kichert oder man lächelt mit Gran⸗ dezza, man ſehnt eine Zeit des fröhlichen Optimis⸗ mus und des ſtetigen Fortſchritts herbei. Nur ſteht ſie leider motoriſtiſch wie modiſch etwas komiſch aus. So entſtand der Film von Kurt, dem Schlaſwa⸗ genkontrolleur, der einen Vergaſer loswerden möchte, dabei verſehentlich zum Direktor geſtempelt wurde und von ſeinen Kollegen im Wirtshaus„Zum Schuh⸗ plattler“ ſogar dazu gebracht wird, eine Lage Bier nach der andern auszugeben. Ihm zur Seite eine Komteß, die auch keine iſt! Und nun fährt alles zu⸗ ſammen auf verſchiedenſten Wegen nach Nizza; denn da ſoll ein Rennen ſtattfinden.— Die Geſchichte it gut gedehnt, alle Verzögerungen ſind effektvoll ein⸗ gebaut, die Polizei redet auch ein gewichtiges Wort mit, und ſo ſteht man genug Angſt aus um ſeine Lieblinge. Georg Alexander iſt der Kontrolleur und Kavalfer, ſchon mit etlichen Falten und Linien gezeichnet, aber ſonſt in Form. Olly von Flint verkörpert trefflich das nicht zu verachtende leicht⸗vollſchlanke Ideal, mit großen Augen und einem weichen Mund. Theo Lin⸗ gen iſt unbezahlbar, beſonders wenn er ſo eine eckig⸗ korrekte Verbeugung hinlegt. Aber die ſchauſpiele⸗ riſche Glanzleiſtung iſt der vertroddelte Direktor Guſtav Waldaus. Wie der ſo anband elt! So iſt man mit guten Kräften bedient, und für das übrige ſorgt, wie oben erwähnt, die Freude an jenen Leuten von Anno dazumal, die wir lieben, aber leider nicht mehr ernſt uehmen können. Sogar die Muſik iſt echt. Will Meiſl ſtellte ſie zuſammen; man bedenke:„Mein Herz, das iſt ein Bienenhaus“ und„Die Mädels vom Ballett...“ Das Ganze im traditionsreichen München gewachſen, von Richard Eichberg mit Liebe gefertigt. Im Nebenprogramm Bad Ems, ein farbiger Silly Micky, der vom luſtigen Heuſchreck und von den ſolſ⸗ den Ameiſen handelt. In der Tonwoche nichts Neues. Hr. * Palaſt⸗Theater:„Glückspilze“ Es iſt der Film über den Roman von Bier naß „Sieben unter einem Hut“; ein guter Stoff, der be⸗ ſonders im zweiten Teil hübſch geſtaltet worden ist Die 7 Primaner der Kleinſtadt kommen in Beſiz von 20000 Mk., und nun iſt jeder geſpannt, was ſie wohl damit anfangen werden, beſonders auch daz Lehrerkollegium. Nach einem kleinen Abſtecher ins Kabarett wird der große Plan gefaßt: wir bauen eigenhändig ein Landheim. Das gibt nun Gelegen⸗ heit, Gemeinſchaftsgeiſt zu zeigen, einen Propaganda⸗ umzug, Liebe und den ſchlimmen Konflikt eines Jun⸗ gen, der oͤurch Familienverhältniſſe gezwungen i ſich von der Mitarbeit auszuſchließen. Und die Wärme der Freund ſchaſt, die ihn früher umfaßte, ſchlägt jetzt um in kalte Verachtung; was beſonders in einer Kleinſtadt nicht leicht zu ertragen iſt. Do; zwiſchen ein wenig verbindende, tröſtende Liebe und treuſorgende Obhut des Lehrers, und viel ſchwung⸗ voller Idealismus im Planen und Bauen, das Ganze im Rahmen der kleinen norodeutſchen Reſidenzſtabl Obwohl alſo ſo gut wie ohne Stars gedreht, it das Ergebnis ſehr erfreulich. Albert Lieven hat die Weichheit, die für den ſich abſondernden Helden nötig iſt. Die dunkle Rheinländerin, die ihm beiſtehl Clara Savio, macht einen ſehr guten und natürlichen Eindruck, und auch der moderne verſtändnisvolle Di⸗ rektor, Pfaudler, gibt ſich erfreulich. Beſonders er⸗ wähnenswert iſt auch die Muſik von Walter Grono⸗ ſtay, der für den Propagandaumzug einen küchtigen Marſch hinlegte, der daun für die Illuſtrierung det Bauarbeiten noch intereſſant bearbeitet wurde. In übrigen eine Reihe von Primanern, die mindeſtens Jungens und keine ſchlechten Schauſpieler ſind⸗ Schade, daß Bild und Ton nur teilweiſe auf der Höhe der Grund⸗Anlage ſind. 1 0 Im Nebenprogramm iſt ein Film von Thülrin gen zu ſehen, der wohl etwas lang, aber darin bur bildlich iſt, daß er neben Burgen und Landſchaften auch eine vorzügliche Einführung in die Hauptindu⸗ ſtrien des Landes gibt. H, cle ist dicke Linsensuppe- noch Heusfrouendrt- gerede dus Riehtige! 25 2 Würfel Maggi's Linſen-Suppe, 2 Eßlöffel ſeine Sraupen(Gerſte), geröſtete Semmelwöürfel,! Liter Waſſer. Die Sraupen in! Liter Waſſer halb weichkochen.— Inzwiſchen die Linſen⸗Suppenwürfel mit knapp ½ Liter kaltem Waſſer glattrühren, zu den Graupen geben und nach der einfachen Vorſchrift auf den gelb roten Würfeln garkochen. Die fertige Suppe an heißer Sfeſle etwas ziehen laſſen und geröſtete Semmelwürfel darübergeben.. MaesehSUpPEN— die gelb- roten iunbeb! g Mittn „ Der 2 Ein 3 wurde, e ein neue vertrag dieſem ir Wirt vol Abſtands wollte, v ſumme. klagen. zugunſte artige A trages ü Rechts trachten kere Tei und der Wenn d gegenübe Weiſe an Rechtsen Verkrag für nicht NS Aus Diejen bernen werden g gliednum! einzuſend Waldh Bopp u. Neckar kümsverk Mittwochs Am 9 der Poliz für den 2 Kurſu Mitgliede ſortige Ar 4. Stock( Rheine Dafür tr. nenſtraße bund, 19. Humble in der„C leiterinne ketten. 7 ſtändigen ſtellen. Wallſte abend im Neckar abend im Achtun ſchaft wer 11. Mai fügung zi Gefolg ſrift am Kronprinz Gruppe 20 Uhr i mädels. Donne nen auf! — 20 U Sozial und Kind bis 17 Uh e Peter ſer von! war ſehr Schreibti Landſcha Man ſtanden: ſeinen l Rudel H pflegte. 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Benn der wirtſchaftlich ſtärkere Teil ſeine Macht genüber dem wirtſchaftlich Schwächeren in dieſer Weiſe ausnutzt, dann das eben nach heutiger Rechtsempfindung als unſittlich zu betrachten. Der Verkrag und die Abſtandsklauſel wurden vom Gericht wollte, ſümme. trag Rechtse trachten ſeien. ſei für nichtig erklärt. NSDAP-Miffeilungen Aus partelamtlichen Bekanntmachungen enmotmmen Anordnungen der Kreisleitung Diejenigen Partefgenoſſen, welche im Beſitze des ſi!⸗ bernen Ehrenzeichens der Gauleitung Baden ſind, den gebeten, ihre genaue Anſchrift ſowie die Parteimit⸗ unter an das Perſonalamt der Kreisleitung, J. 4, 15, Kreisperſonalamt. PO Waldhof. Freitag, 10. d.., 20.30 Uhr, im Kaſino Bopp u. Reuther Beſprechung ſämtlicher Zellenleiter. Kekärſtadt⸗Oſt. Die Geſchäftsſtele iſt für den Publi⸗ kumsverkehr mit ſofortiger Wirkung nur noch Montags, Mittwochs und Freitags von 18.30 bis 20 Uhr geöffnet. NS⸗Frauenſchaft Am Montag, 13. Mai, 19 Uhr, beginnt im Lehrſaal der Polizeiwache O 6 ein Sanitäts⸗ und Luftſchutzkurſus für den Bereitſchaftsdienſt vom Roten Kreuz. Kurſusdauer 20 Doppelſtunden. Teilnehmergebühr 3 H. Mitglieder der NS⸗Frauenſchaſt bezahlen die Hälfte. So⸗ ſortige Anmeldung erbeten bei der NS⸗Frauenſchaft, I. 4, 15, 4. Stock(Zimmer 11). Mheinau. Mittwoch, 8. Mai, fällt der Heimabend aus. Dafſtr treffen ſich alle Frauen auf dem Pfingſtberg, San⸗ nenſtraße 10, zu einem Vortrag mit Film vom Luftſchutz⸗ bund, 19.45 Uhr. Humboldt. Müt twoch, 8. Mai, 2) Uhr, Heimabend in der„Concordia“, Langſtraße 36. Erſcheinen der Zellen⸗ lelterinnen iſt Pflicht. Ausgabe der Büchſen und Pla⸗ ketten. Die Frauen der Frauenſchaft haben ſich ihrer zu⸗ fändigen Zellenleiterin zur Samanlung zur Verfügung zu ſtellen. Wallſtadt. Donnerstag, 9. Mai, 20 Uhr, Heim⸗ abend im Rathaus ſaal. Neckarau. Donnerstag, 9. Mai, 20 Uhr, Heim⸗ abend im Parteilobal„Zum Lamm“. Wichtige Besprechung. Achtung! Die Frauen der Ortsgruppen der NS⸗Frauen⸗ schaft werden gebeten, ſich für die Sammlung am 10. und 1. Mai reſtlos den Ortsgruppenleiterinnen zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. 7 Gefolgſchaft 6/171(Neckarſtadt⸗Oſtl. Die Gefolgſchaft ritt am Mittwoch, 8. Mai, 20 Uhr, vor dem Heim Kronprinzenſtraße 2a an. Tadelloſer Dienſtanzug. Gruppe Waldhof. Mittwoch, 8. Mai, Antreten um 2 Uhr im Gemeindehaus für alle überführten Jung⸗ mädels. Die Führerinnen treten 19.30 Uhr an.— Am Donnerstag, 9. Mai, 17.45 Uhr, Antreten zum Tur⸗ nen auf dem Sportplatz Ecke Waldſtraße und Waldpforte. — 2 Uhr Turnen in der Turnhalle der Waldhofſchule. Sozialreferat. Sämtliche ſtellenloſe Kinderpflegerinnen und Kindergärtnerinnen melden ſich Mittwoch, 8. Mai, bis 17 Uhr auf dem Untergau in N 2, 4.. — Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 34 Erbhöfe im Anerbengerichtsbezirk Mannheim Die dem Reichsjuſtizminiſter in regelmäßigen Abſtänden zu erſtattenden Berichte zeigen, wie Erb⸗ hof⸗ und Oberlandesgerichtsrat im Reichsjuſtizmini⸗ ſterium Dr. Hopp nach ſeinen Unterſuchungen in der „Deutſchen Juſtiz“ feſtſtellt, einen guten und ſchnel⸗ len Fortſchritt der den Anerbergerichten im Reichs⸗ erbhofgeſetz zunächſt zugewieſenen Hauptaufgabe der Abgrenzung des Anwendungsbereichs des Erbhof⸗ rechts. Gehe man davon aus, daß die noch nicht ge⸗ prüften Fälle etwa 60 000 ein den bereits abgeſchloſſe⸗ nen entſprechendes Ergebnis heraufführen, ſo wird ſich die Geſamtzahl der Erbhöferolle bei abgeſchloſſe⸗ ner Auswertung aller Gemeindeverzeichniſſe mit ro. 956 300 Bauernhöfen unter Berückſichtigung der Abgänge im Einſpruchsverfahren auf etwa 700 000 im Reich außer Saarland belaufen. .⸗W.⸗Mitarbeiter an zuſtändiger amtlicher Stelle erfährt, ſind im Anerbengerichtsbezirk Mannheim 104 Bauern⸗ ſtelleu bis zum 1. März von den Gemeindebehörden in das Gemeindeverzeichnis aufgenommen worden. Als erbhoffähig wurden in das Gerichtliche Verzeich⸗ nis des Anerbengerichts Mannheim bis zum 1. März 65 Bauernhöfe eingetrogen. Bei den bisher nicht in das Gerichtliche Verzeichnis eingetragenen Höfen handelt es ſich zum größten Teil um ſolche, die nur zeitweflig den Erforderniſſen als Erbhöfe nicht ent⸗ ſprechen oder bei denen das Ergebnis des Einſpruchs⸗ verfahrens abzuwarten iſt. Bis zum 1. März waren bezirk Mannheim im Anerbengerichts⸗ Wie unſer Berliner 54 Erbhöfe anerkannt und in die Erbhöferolle eingetragen worden. Bis zur Eintragung in die Erbhöferolle werden alle in Frage kommenden Höfe unter ſtändiger Beobach⸗ tung gehalten, inwieweit ſie den Anforderungen des Erbhofgeſetzes entſprechen. Die Höfe, deren Auf⸗ nahme einſtweilen abgelehnt oder zurückgeſtellt iſt, erfordern ein nicht leichtes Prüfungsverfahren. Im Oberlandesgerichtsbezirk Karls⸗ ruhe, zu dem das Anerbengericht Mannheim gehört, wurden bis zum 1. Januar nicht weniger als 2780 Einſprüche gegen die Aufnahme oder Nichtaufnahme in das Gerichtliche Verzeichnis eingelegt, 9662 Bauernhöfe waren bis dahin nicht eintragungsfähig und bei 95 wurde die Eintragung in das Gerichtliche Verzeichnis wegen mangelnder Bauernfähigkeit abgelehnt. Im Landgerichts⸗ bezirk Mannheim, zu dem das Anerbengericht Mannheim gehört, wurden bis zum 1. März 1935 von 289 angemeldeten Bauernhöfen insgeſamt 146 Erb⸗ höfe in die Erbhöferolle eingetragen. Die vorſtehenden Zahlen über die Durchführung des Erbhofgeſetzes im Anerbengerichtsbezirk Mann⸗ heim, im Landgerichtsbezirk Mannheim und im Oberlandesgerichtsbezirk Karlsruhe zeigen hin⸗ reichend, welche Bedeutung den feſtgeſtellten Unter⸗ ſuchungen agrarpolitiſch und völkiſch beigemeſſen werden muß und wie weit die neue Ordnung der bäuerlichen Verhältniſſe fortgeſchritten iſt. G. Wahn. 7 d c dd d Deutſche Arbeitsfront Neckarau. Freitag, 10. Mai, 19 Uhr, Ortsgruppenheim Rheingoldſtraße 48 für triebszellenobleute,„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Warte, warte, Zellen⸗ und Blockwalter der DA. Achtung, Betriebszellenobleute! Die Karten für den Film„Triumph des Wil⸗ Lens“ ſind umgehend auf der Kreiswaltung abzuholen. Die Vorſtellung findet am Donnerstag, 9. Mai, 20.30 Uhr, in der„Schauburg“ ſtatt. Eintrittspreis 45 Pfg. Amt für Berufserziehung Ingenieure, Chemiker, Werkmeiſter. Mittwoch, den 8. Mai, 20 Uhr, in der Ingenieurſchule Beginn der Kurſe „Maſchinenelemente“ und„Automobilbau“. Bürb⸗ und Behördenangeſtellte Mittwoch, 8. Mai, Fachgruppe Reich und Länder Arbeitsgemeinſchaft JI. 3, 3. 19.30 Uhr. Deutſche Arbeitsfront— Frauenamt Reichsfachgruppe Hausgehilfen. Donnerstag, den 9. Mai, 20.30 Uhr, ſindet in P 4,—5(Nebenzimmer) unſere Pflichtverſammlung ſtatt. Es ſpricht Pg. Eda m über„Die Aufgaben der NSch„Kraft durch Freude“. Erſcheinen iſt Pflicht. Sitzung im ſämtliche Be⸗ Sport⸗ BNS Dentſche Rechtsfront Am 11. Mai, nachmittags und am 12. Mai findet der 1. Gautag des Gaues Rheinpfalz und Saar in Saarbrücken ſtatt. Möglichſt zahlreiche Beteiligung von Mitgliedern des Bezirks Mannheim iſt erwünſcht. Anmeldungen wollen dem Bezirksobmann bis ſpäteſtens 10. Mai 1935, vormit⸗ tags, übermittelt werden. NS BDT Donnerstag, 9. Maf, 19 Uhr, im Parkhotel Abtei⸗ lungsleiterſitzung. 5 Mittwoch, 8. Mai Nationaltheater:„Die Räuber“, von Friedrich von Schiller, Miete E, NS⸗Kulturgemeinde, 19.30 Uhr.. Roſengarten: 20 Uhr Sinfoniekonzert. Konzert für Klavier und Orcheſter D⸗Moll; Motette„Exultate jubilate“ für Sopran und Orcheſter;„Il, re paſtore“ für Sopran und Orcheſter; Sinſonie Es⸗Dur. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Meßplatz: Schaubudenmeſſe, Verkaufs⸗ und Geſchirrmeſſe. J Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr 20.15 Uhr Gaſtſpiel Claire Waldoff. Tauz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kaffee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kobarett und Tanz. Lichtſpiele: niverſum:„Das leuchtende Ziel“. Alhambra:„Der Schlafwagen⸗Kontrolleur“. Tanz⸗Kobarett;: Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöfinet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Ausſtellung: Die Münſter von Freiburg und Straßburg. a Naturalienkabinett im Schloß: Geöffnet von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L 1. 1: und 15 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 16 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr: Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.30 bis 12 und 16 bis 19 Uhr; Leſeſäle geöffnet von 10.30 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr. Was hören wir? Donnerstag, 9. Mai Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Frauenfunk.— 10.15: Volks⸗ liedſingen.— 11.00: Feſtſtunde anläßlich der Verteilung des volksdeutſchen Schrifttumpreiſes. 12.00: Mittags⸗ kanzert.— 13.15: Mittagskonzert.— 16.30: Frauenſtunde. — 17.00: Nachmittagskonzert. 18.30: Spaniſch.— 18.45: Kurzgeſpräch.— 19.00: Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik.— 20.15: Reichs ſen dung: Wanderung über die Nehrung. — 21.00: Der Menſchheit große Gegenſtände. Querſchnitt durch das dramatiſche Werk Schillers.— 22.30: Hauskon⸗ zert.— 23.00: Reichsſenoͤung: Zeitgenöſſiſche Muſik ().— 24.00: Orgelkonzert.—.30: Kleine nirtuoſe Stücke für Violine und Klavier.—.00: Blasmuſik. Deutſchlandſender .00: Fröhliche Morgenmuſtik.—.40: Hauswirtſchaft.— 10.15: Volksliedſingen.— 11.30: Funkbericht aus London von den engliſchen Jubiläumsfeierlichkeiten.— 12.00: Mit⸗ tagskonzert.— 14.00: Allerlef.— 15.15: Mütterſtunde.— 15.45: Wenn die Kirchenbücher verſagen..— 16.00: Klin⸗ gendes Kunterbunt.— 17.50: Forſchungen und Ausgrabun⸗ gen(Funkbericht).— 18.15: Frühling und Mai im Lied.— 19.00: Feierabendunterhaltung.— 21.00: Maienglück. Bunte Stunde. Geöffnet von 10 bis 13 Nummer 5808 7 blen tag den L fac 480 ö eee Jh.— 8 Da Nayen Ovoge mos gener. o held degecxt S, bedeckt fegen Schnee.& Ccaupem„ dedel R Gewitter Gbiaastilte. Sehn teichter ost 8 massiger Südsuqwest stormtzeher Korcwesz Die Pfeile nie gen mit gem inge Die dei geg onen stenegden raf. en orte mit giechem den geben gie fempetratur an. Vie Linien ver auf Reeresnwesu umgerechaęten Loſtorbex Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 8. Mai. Ueber dem Oſtatlan⸗ tik und Großbritannien hat ſich ein ſtarkes Hoch⸗ oͤruckgebiet entwickelt, das auch weiterhin eine Zu⸗ fuhr verhältnismäßig kühler Luſtmaſſen nach Deutſch⸗ land bedingt. Bei wechſelnder Bewölkung wird es dabei auch zum Auftreten vereinzelter Schauer kom⸗ men. Vorausſage für Donnerstag, 9. Mai Veräuderlich mit häufiger Aufheiterung, aber auch vereinzelten Niederſchlagsſchauern, bei leb⸗ haften, um Nord ſchwankenden Winden tags⸗ itber nur mäßig warm, nachts recht friſch. Höchſttemperatur in Mannheim am 7. Mai + 22,9 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 8. Mai. 8,5 Grad; heute früh 28 Uhr 1 9,1 Grad⸗ Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 728 Uhr bis heute früh 8 Uhr 3,0 Milli⸗ meter= 3,0 Liter je Geviertmeter. Rheinfelden.40 Breiſach..17 25 Kehl 3203,15 Mannheim 4,62 Maxan. 5,00 Kaub 3,863 Köln.3013 Ein Kaiſer ſpielt Violine, Bon Rolf Wünnenberg Peter der Dritte, ſeit acht Tagen nicht mehr Kai⸗ ſer von Rußland, hockte in Hemdsärmeln— denn es war ſehr heiß im Juli 1762— vor einem niedrigen Schreibtiſch in Ropſcha und ſtierte ſtumpf in die Landſchaft. Man hatte ihm alles genommen, das ihm nahe ge⸗ anden: ſeine Geliebte, die dicke Fürſtin Woronzow, beinen luſtigen Mohren Narziß und das groteske Rudel Hunde, das ihn Tag und Nacht zu begleiten pflegte. Er war vierunddreißig Jahre alt, mager und pocken⸗ narbig, mit einem ewigen Grinſen im Geſicht, das nichts weiter war als ein ſchleichender Ueberdruß am Leben; ein entthronter Herrſcher, von der eigenen Gemahlin ſchimpflich zur Abdankung gezwungen, verbannt in das Luſtſchloß ſeines großen Vorfahren Peters des Erſten, gefangen in der einſamen Land⸗ ſchaft von Ropſcha. f Seine Augen ſuchten vergeblich das Meer, das ihm dun Jugend an vertraut war und deſſen Weite eine uferloſe Phantaſie immer wieder neu entzündet hatte, ſte fanden nichts als einen kleinen, ſumpfigen, ban Schwänen aufgerührten Teich und feſtes Land, angsherum feſtes Land. Und zwiſchen Schloß und Land ſchoben ſich die Wächter „Neben ſeinen ausgemergelten Händen lag die 1 der einzige vertraute Gegenſtand, der dem Vehrloſen geblieben war, ein leichtes, braunes, für üße und feſtliche Töne beſtimmtes Inſtrument. Der 5 ſtreichelte zärtlich die Saiten. Vielleicht lag ger koch Größe, Macht? Vielleicht war noch nicht das Letzte verloren? f Von draußen kamen die Hufſchläge mehrerer erde, kurze Kommandoworte, untermiſcht mit Ge⸗ lütter— dann klopfte es. 55 Peter ſtand auf, um zu öffnen. Seine langen dünnen Beine ſchlürften fahrig über den unregel⸗ e Boden. Der Kammerdiener war in der Küche beſchäftigt. 1 der Türe wartete Alexej Orlow, der Bruder e Katharinas. Groß, breitſchultrig und ae ft ſtand er da, das kräftige Geſicht durch eine wit de arbe entſtellt, ein verwegener Gardeoffizier . Ehrgeiz, Schwager der Kaiſerin zu werden. lie ne Begleitung beſtand aus vier handfeſten Kava⸗ ren, deren Namen er verſchwieg. 1% Die Fünf betraten aufgeräumt das Zimurer Es ei ihren Bitten gelungen, dem Kaiſer die Rückkehr in ſein Erbland Holſtein zu ermöglichen. Die Für⸗ ſtin Woronzow und ſein luſtiger Mohr Narziß ſeien bereits unterwegs. Auch die Hunde habe man nicht vergeſſen. Peters Geſicht erhellte ſich. Es war lange her, ſeit ſeine entſtellten Züge zuletzt offen gelacht hatten. Ungeſchickt, gleich einem aufgeſcheuchten Kind, bat er die Herren, Platz zu nehmen. Man bleibe doch zum Eſſen? Es ſei ihm ein Vergnügen. Die Zeit in Ropſcha nehme kein Ende! Und er rief dem herbei⸗ eilenden Kammerdiener zu, das Mahl für ſechs Per⸗ ſonen zu richten.. Die Herren nickten einander verhalten zu. Es ſei eine ſchöne Gegend hier, ſagten ſie verbindlich, faſt zu ſchade, ſie ſo ſchmell zu verlaſſen, aber mit Holſtein könne man ſie wohl nicht vergleichen. Ob es dem Kaiſer Freude bereite, ſeine Heimat ſo ſchnell wieder⸗ zuſehen? Sie logen, denn ſie waren gekommen, Peter end⸗ gültig aus dem Wege zu räumen. In Alexej Orlows Satteltaſche wartete eine Flaſche vergifteten Bur⸗ gunders. Die wollten ſie dem Kaiſer einflößen. Die Einladung zum Mahl ſchien ihnen ein günſtiges Vorzeichen.. Peter aber ſchritt in dankbarer Exregung durch den engen Raum. Er dachte an ſeine Vaterſtadt Kiel, an die Befreiung ſeines Innern von einer ungelieb⸗ ten Laſt, die Rußland hieß, an ſeine kluge, verhaßte Gemahlin Katharina. Seine Hände griffen nach der Violine. Ob es die Herren ſtöre, wenn er ihnen ein wenig vorſpiele, er habe keine andere Möglichkeit, ſeine Gefühle auszudrücken. Die Herren verneinten. Sie rückten dabei be⸗ unruhigt auf den Seſſeln. Sie hatten nicht mit Ge⸗ fühlen gerechnet. Und Peter faßte den Bogen und ſpielte. Er war kein Meiſter auf der Violine. Die Töne kratzten und ſeine Finger zitterten ungelenk. Doch das Herz legte ſein Leben in dieſes Spiel, während der Kör⸗ per gebückt auf und ab ſchritt Die Töne begannen ſcheu. Da war der Abſchied eines öreizehnjährigen verwaiſten Jungen aus dem Land ſeiner Geburt, eines kranken, zurückgebliebenen Kindes, das Fremde vernachläſſigten und das tage⸗ lang nackten, phyſiſchen Hunger litt. Eine liebes⸗ lüſterne, ängſtliche Kaiſerin machte ihn zum Erben des größten Thrones Europas. Machthungrige Hof⸗ ſchranzen und intrigante Favoriten überwachten ſeine Träume. Furchtſam beſtaunte er die unſinnige Pracht und die erbärmliche Armut eines rätſelhaften, mühſam vertuſchten Aſiatentums. Schwediſche Kava⸗ ltere, vom Reichstag geſandt, boten ihm vergeblich die Krone Guſtav Adolfs an Die Töne überſtürzten ſich, die Schritte des Kai⸗ ſers wurden haſtiger. Er ſah Katharina, als ſie ſelber noch ein Kind war; geſchmeidig, und voller Ehrgeiz, zu gefallen, tanzte ſie durch halbfertige Schlöſſer. Klatſch und heimtückiſche Begierden hefteten ſich an unſchuldige Streiche. Er ſah die Kaiſerin Eliſabeth, wie ſie mit entſtellten Zügen auf dem Totenbett lag. Er ſah ſeine eigene, ſechs Monate währende Herrlichkeit als Selbſtherrſcher aller Reußen Die Schritte des Kaiſers hielten an. Triller füllten den Raum. Die Macht verwirrte ſeine ſpärlichen Kräfte. Die dicke Woronzow lachte. Hunde bellten um ſeine Beine. Garden drohten. Alte gichtige Würdenträger marſchierten in preußiſchem Drill. Katharina aber verſchwor ſich gegen den Gemahl, hetzte die Garden Hohe grelle auf, nahm ihm die Krone und ſperrte ihn in dieſe elende Ropſcha Die Töne ſanken herab, jammerten auf der tie⸗ fen-Saite, beklagten das nutzloſe Leben eines Kaiſers, der nichts war, als ein armſeliger lächer⸗ licher Narr, und fanden kein Ende. Umſonſt zit⸗ terten die dunklen Töne. Umſonſt tat er neue, ſchlürfende Schritte. Die Saite wehrte ſich, grollte böſe und zerſprang. Es war ein häßlicher, jäher Ton. Ein Glas klirrte nach. Der Kaiſer aber ſtand zuſammengeſunken in der Mitte des Zimmers und ſah ſich traurig nach Hilfe um. Die Herren wichen ſeinem Blick aus. Ihre Hände vergruben ſich unentſchloſſen ineinander. Alexej Orlow ziſchte einen herriſchen Fluch durch die Zähne. Dann rief er plump:„Was iſt mit dem Eſſen? Wir müſſen beginnen!“ Seine breite Narbe war rot angelaufen. Peter legte die Violine mit zitternden Händen auf den Schreibtiſch zurück. Falls er die Herren auf⸗ gehalten habe, ſo möchten ſie entſchuldigen. Er laſſe nun bitten. Sie gingen unter feierlichen das anſtoßende Speiſezimmer Eine Stunde ſpäter war der Kaiſer tot. Verbeugungen in eee eee. 7 Reichstagung der 5 Ne-Kulturgemeinde in Düſſeldorf 921 vom 6. bis 11. Inni In Ditſſeldorf findet vom 6. bis 11. Juni die Reichstagung der Nationalſozialiſtt⸗ ſchen Kultugemeinde ſtatt. Dieſe Tagung wird eine bisher einzigartige Zuſammenſtellung aus dem deutſchen Kunſtſchaffen der Gegenwart bringen. Aus jeder Kunſtgattung werden richtung⸗ weiſende Werke von höchſtem künſtleriſchem Wert ge⸗ zeigt. In einer Berliner Preſſebeſprechung gab der Leiter der Preſſeabteilung der NS⸗Kulturgemeinde, Dr. Ram low, eine Ueberſicht über die bahn⸗ brechenden Aufgaben, die ſich dieſe Reichstagung ge⸗ ſtellt hat. Zum erſten Male werden aus allen Ge⸗ bieten künſtleriſchen Schaffens lediglich Werke der Gegenwart uraufgeführt. Es handelt ſich dabei um das Schaffen ſolcher Künſtler, die in irgendeiner ſichtbaren Verbindung zur nationalſozia⸗ liſtiſchen Bewegung ſtehen. Bei der Feſtſetzung des Tagungsprogrammes iſt man von der Erkenntnis ausgegangen, daß die nationalſozialiſtiſche Bewegung bei ihren kulturpflegeriſchen und kulturfördernden Arbeiten die Kunſt breiten Schichten der geführt werden zum die Kunſt. Das Program m als eine Einheit anſieht. Die Volksgemeinſchaft ſollen herau⸗ Verſtändnis und zur Liebe für drei Haupt⸗ ſetzt ſich aus beſtandteilen zuſammen: J. den Sitzungen der Amtswarte der NS⸗Kulturgemeinde, die von den führenden Mitarbeitern der Amtsleitung in kulturpolitiſchen Referaten für ihre weitere Arbeit geſchult werden. Dabei wird das Hauptreferat Amtsleiter Dr. Stang halten, der in ſeinem Vor⸗ Kulturgeſtaltung behandelt. 2. den öffentlichen Kundgebungen im Ehren hof der Rhein⸗ halle und am Schlageter⸗ Ehrenmal, ver⸗ bunden mit einer feierlichen Schlageter⸗Ehrung (choriſches Spiel„Flamme des Volkes“.— Dichtung Hermann Roth, Muſik: Hermann Simen). 3. den künſtleriſchen Veranſtaltungen aus allen Kunſtgebieten, die außer dem erwähnten choriſchen Spiel ef weitere Uraufführungen bringen. Einzeltagungen und kleinere Veranſtal⸗ tungen, ein Volksfeſt auf dem alten Markt und Volksliedſingen in den Nachbarſtädten füllen den Rahmen dieſer Tagungswoche. Aus Baden Blitzſchlag vernichtet Scheune Großfeuer und Unwetter in Großſachſen * Großſachſen, 8. Mai.(Eig. Drahtb.) Ein ſchweres Hagelgewitter tobte geſtern nachmittag gegen 4 Uhr über Großſachſen. Schwere Hagelſchloßen trommelten minutenlang auf Wein⸗ berge und Felder und richteten Schäden an. Durch einen ſchweren Blitzſchlag wurde die mitten im Hofe des Müllers und Landwirts Spitzer gelegene große Scheune in Brand geſetzt und binnen weniger Minuten bis auf die Grundmauern einge⸗ üſchert. Wie wir hören, ſollen große Stroh⸗ und Futter⸗ mengen beim Brand vernichtet worden ſein. Die in der Scheune aufgeſtellten landwirtſchaftlichen Ma⸗ ſchinen konnten zum Teil gerettet werden. Da ſich im Spitzerſchen Anweſen nur das Altbeſitzerehepaar aufhielt, fehlten im erſten Augenblick die geeigneten Kräfte, die die Löſchaktion in die Wege hätten leiten können. Die alte Frau Spitzer erlitt durch den Blitz einen Nervenſchock und fiel in Ohnmacht. Als der Sohn des Hauſes an den Herd des Brandes, deſſen Flam⸗ mengarben weithin zu ſehen waren, eilte, war die Scheune bereits niedergebrannt. Auch die gleich alarmierte Ortsfeuerwehr mußte ſich auf das Bergen der Maſchinen beſchränken. Es regnet 500 000 Eier * Wertheim a.., 8. Mai. Auf der Speſſart⸗ ſtraße rannte ein Laſtwagenzug mit großer Geſchwin⸗ digkeit gegen einen Baum, überſchlug ſich und ſtürzte die Böſchung hinab. Dabei flogen die Eierkiſten heraus, und etwa eine halbe Million zertrümmerter Eier bedeckte das Ackerfeld. Die Fahrer kamen mit dem Schrecken davon. Die Wutachſchlucht wieder offen * Bonndorf, 7. Mai. Die über die Wintermonate infolge Abſturz⸗ und Steinſchlaggefahr geſperrte Wutachſchlucht, eines der bekannteſten und meiſtbegan⸗ genen Wanderziele des ſüdlichen Schwarzwaldes, iſt nunmehr wieder gefahrlos zu paſſieren. Die Wege ſind völlig hergerichtet. Die wildromantiſche Schlucht bietet in ührer Blütenpracht ein herrliches Bild. Maikäferſchwärme in der Haardt * Karlsruhe, 6. Mai. Mit dem Eintritt warmer, trockener und ſonniger Witterung iſt das Auftre⸗ ten von Maikäfern in dieſem„Flugjahr“ in den be⸗ fürchteten Ausmaßen zur Tatſache geworden. Seit Freitag zeigen ſich in vielen Gegenden der oberen und unteren Haardt, des Pfinzgaues und in den Laubwaldgebieten des niederen Schwarz ⸗ waldes geradezu Maſſenſchwärme von Maikäfern. ö In den abendlichen Dämmerſtunden hat das Ausſchwärmen derartige Ausmaße angenommen, daß die Tiere in ihrem maſſenhaften Auftreten in und über den Laubgehölzen großen Bienenſchwär⸗ men vergleichbar ſind. Forſtbehörden und Bürger⸗ meiſterämter haben vielfach energiſche Bekämpfungs⸗ maßnahmen gegen die Schädlinge ergriffen und in Bekanntmachungen iſt die Bevölkerung zur Mithilfe aufgefordert, wobei Prämien von—7 J p. Ltr. aus⸗ geſetzt wurden. Einzelne Reviere der Haardtwal⸗ dungen ſind gegenwärtig von Millionen von Mafikäfern erfaßt, die an dem jungen Blattgrün der Laubbäume beträchtliche Schäden anrichten. 7 za Heddesheim, 6. Mai. Seinen 72. Geburts- ag feierte Johann Hemmerich in beſter körper⸗ licher und geiſtiger Friſche. * Bruchſal, 7. Mai. Der 37 Jahre alte Betriebs⸗ leiter Hans Schuug hat ſich in ſeiner Wohnung erſchoſſen. Er verübte die Tat infolge zerrütteter Nerven, die auf ein langjähriges ſchweres Magen⸗ leiden zurückzuführen ſind.— Bei Langenbrük⸗ ken wurde im Kraichbach die Leiche eines etwa 21 jährigen Mädchens aufgefunden. Es dürfte Selbſtmord vorliegen. zA Sulzbach, 8. Mai. Hauptlehrer Auguſto ö r⸗ fer, der über 42 Jahre als Schulmann in Baden tätig war, tritt in den wohlverdienten Ruheſtand. Der ſcheidende Pädagoge hat ſich um die Erziehung der Jugend ſehr verdient gemacht. Seit 1912 war Auguſtdörfer in hieſiger Gemeinde anſäſſig. L. Rotenberg, 8. Mai. Seinen 75. Geburts⸗ tag konnte der hieſige Landwirt Johann Beigel in beſter Friſche begehen.— Aus ſeiner Hühnerfarm in der Burgſtraße wurden dem Althbürgermeiſter Eug. Menges 100 Eier entwendet. Nach den Dieben wird gefahndet. I. Malſch, 8. Mai. Wie in der Nachbargemeinde Rotenberg ſind auch hier Diebe am Werk. Dem Landwirt Friedrich Böß wurden zwei Schinken ſamt Haken geſtohlen. Man wird den Frechlingen ſcharf auf die Spur gehen. 5 * Buchen, 4. Mai. Zu Beauftragten der NS D A P. auf Grund der neuen Gemeindeordnung wurden ernannt: Kreisleiter Fritz Senft in Oſter⸗ burken für die Gemeinden des Kreiſes Adelsheim, Kreisleiter Wilhelm Vollrath in Tauberbiſchofs⸗ heim für die Gemeinden des Kreiſes Tau⸗ berbiſchofsheim, Kreisleiter Dr. Herm. Schmidt in Wertheim für die Gemeinden des Kreiſes Wert⸗ heim, Kreisleiter Adalbert Ullmer in Buchen für ſämtliche Gemeinden des Kreiſes Buchen, mit Aus⸗ nahme der Gemeinde Buchen, Kreisleiter Ernſt Rudolph in Sattelbach für die Stadt Mosbach und die übrigen Gemeinden des Kreiſes Mosbach. ö Der erſte Tag im Rock des Arbeitsmannes Erlebniſſe der neueingetretenen badiſchen Arbeitsmänner Tauſende junger Männer ſind vor wenigen Wochen im Grenzland Baden in den Arbefts⸗ dienſt eingetreten. Wir bringen nachſtehend einige Schilderungen dieſer„Rekruten“, die den neuen Geiſt einer neuen deutſchen Jugend in eindrucks⸗ voller Weiſe zum Ausdruck bringen. Schon der erſte Tag brachte ein äußeres Ereig⸗ nis, das gleichwohl von innerer Bedeutung und Tiefe war. Die Zivilkleider wurden abge⸗ legt und eingetauſcht gegen den gemeinſamen grauen Rock. Damit fielen die Unterſchiede, es begann der Eintritt in ein Land, das jenſeits von Geld und Kronen, mitten im Reich der Leiſtung liegt. Es erübrigt ſich, die tauſend Kleinigkeiten zu erwähnen, die hier und dort zu zwingen waren. Die Wirkung war ihnen gemeinſam. Mann auf Mann richtete ſich ein auf die Gemeinſchaft. Wohl galt es, die perſönlichen Intereſſen auf manchen Schauplät⸗ zen gründlich zurückzuſtellen. Wohl war Opfer auf Opfer nötig. Man kann aber niemals ohne ſie bergauf kommen. Und obwohl Steigen beſchwerlich iſt, kommt man dem Gipfel immer näher. Wir gin⸗ gen an die Arbeit. Der eine hier, der andere dort. Und doch alle vom gleichen Willen befohlen. Wohl werden wir alles erreichen, was wir uns vorgenom⸗ men haben. Aber wenn wir uns dann im Wirbel der Ereigniſſe eine Sekunde umſehen, dann werden wir feſtſtellen: Wir ſind vorwärtsgekommen im Arbeitsdienſt. Nicht wir, ſondern das was wir meinen. Und wir meinen immer unſer Deutſchland. Das iſt der erſte Eindruck. Und wird der letzte ſein. Heute, morgen und immer, ſo lange wir dienen mit dem Spaten für die Aehre, mit der Leiſtung für die Ehre, mit der Fauſt für das ewige Reich. Das Erlebnis der Kameradſchaft Ueberhaupt überraſchte mich das Verhalten der Führer am meiſten. Nie hatte ich geglaubt, daß das Problem zwiſchen Kameradſchaft und Dienſt ſo gut gelöſt werden kann, wie es hier der Fall iſt. Im Dienſt iſt der Ton rauh, aber herzlich, außer Dienſt ka meradſchaftlich. Vor allem muß die Küche gelobt werden, oͤenn das Eſſen ließ an Schmackhaftigkeit, Güte und Meeige nichts zu wünſchen übrig. Arbeitsdienſt als Lebensſchule In dieſen wenigen Tagen, die ich im Arbeitslager meilte, genoß ich mehr Lehren, als ich ſie in der Schule bekam. Eine ſolche Lebensſchule wird nicht ohne Wirkung auf mein eigenes Ich ſein, und dieſe Lehren wirken auf mein ganzes Leben und werden unvergeßlich in mir eingeprägt ſein. Es war für mich eine freudige Stunde, als ich zum erſten Male meine Löhnung, ſelbſtverdientes Geld, erhielt. Ordnung, Diſziplin, Kameradſchaft Bahnhof Achern. Kurze Erkundigung. Abmarſch. Achern Kleinſtädtchen, irgendwo alter Turm. An einer ehem ligen Brauerei Arbeitsdienſtflagge. Aha! Arbeitslager, das Ziel! Großer Hof, einige Ge⸗ bäude, Flaggenmaſt, Schilderhaus. Auf dem Hof einige Arbeitsmänner, eilig, ſcheinbar ſehr beſchäf⸗ tigt. An den Fenſtern neugierige Geſichter. In einer Scheune werden Strohſäcke geſtopft. Neu⸗ linge! Ich gehe zunächſt zur Wache, dann auf das Büro. Eine Stunde ſpäter bin ich Arbeitsmann, im Drillich. Erſter Tag gemütlich. Formaldienſt, In⸗ ſtruktionsſtunde, Vortrag. Dann ſpäter, Kanalbau. Bei allem Gemütlichen ſtets Zug, friſcher knapper Ton. Die Führer geben ſich alle Mühe, man merkts. Und der„Fraß“, der iſt ganz groß. Suppe, Ein⸗ topfgericht; einfach, kräftig, reichlich. Die Räume hell, ſauber, groß, viel Fenſter. Oroͤnung überall. Mit den Kameraden iſt bald alles in Butter. Ab und zu krachts auch mal; es gibt„Zigarren“, Rie⸗ ſenformat! Aber das gehört zum Arbeitsdienſtbe⸗ trieb. Alſo kurzum: Ordnung, Diſziplin, Kamerad⸗ ſchaft. Der Beſuch des Reichsbiſchofs in Baden * Karlsruhe, 8. Mai. Der Reichsbiſchof ſtat⸗ tete in den letzten Tagen den evangeliſchen Gemein⸗ den in Freiburg, Pforzheim, Karlsruhe und Mann⸗ heim einen Beſuch ab. In Freiburg i. Br. begann der Auftakt zu den Verſammlungen und Gottes⸗ dienſten, die ſich zu gewaltigen Kundgebungen der Einheit der Deutſchen evangeliſchen Kirche geſtalteten. Sämtliche Gotteshäuſer und die größten Säle der Stadt erwieſen ſich als zu klein, um die Tauſende aufnehmen zu können. Der Reichsbiſchof ſprach über das innerſte Erleben und über die Freiheit und die Freude, welche die Botſchaft Jeſu Chriſti den deut⸗ ſchen Menſchen der Gegenwart bringen ſoll und will. So wie in Freiburg der Reichsbiſchof herzliche Aufnahme und begeiſterte Zuſtimmung des evange⸗ liſchen Kirchenvolkes ſand, bot ſich auch in den übri⸗ gen Städten immer dasſelbe Bild: überfüllte Gottes⸗ häuſer und überfüllte Feſtſäle. Auch die oberſten Regierungsſtellen Badens begrüßten den Reichs⸗ biſchof. Der Kultusminiſter nahm in Karlsruhe an der Kundgebung teil, während der Miniſterpräſident in Mannheim der Kundgebung des Reichsbiſchofs beiwohnte. * Walldürn, 8. Mai. Das 50 jährige Grün⸗ dungsfeſt der Freiwilligen Feuerwehr wird hier am Sonntag, dem 11. Auguſt, feierlich be⸗ gangen. * Offenburg, 8. Mai. Bei dem zehnten le⸗ benden Kinde des Maſchiniſten Karl Kiefer in Weier hat der Führer und Reichskanzler die Patenſchaft übernommen und neben einem Glückwunſchſchreiben ein Patengeſchenk von 50 Mark überſandt. * Freiburg, 6. Mai. In den Tagen vom 138. bis 16. Juni wird in Freiburg eine große Reichs ⸗ kolonialtagung abgehalten werden. Die Ta⸗ gung iſt verbunden mit einer großen Kolonialaus⸗ ſtellung in der Feſthalle. Auf einer großen Kund⸗ gebung am 16. Juni auf dem Münſterplatz werden Reichsſtatthalter Ritter von Epp, Gouverneur a. D. Dr. Schnee und Oberbürgermeiſter Dr. Kerber ſprechen. * Villingen, 7. Mai. Aus noch Grunde hat ſich der hieſige Fabrikant Stern, ein Mann in den öoer Jahren, durch Gift das Leben genommen. * Waldshut, 8. Mai. Nachmittags brannte in Görwihl das Doppelwohnhaus des Fabrikarbeiters Hans Joſef Mack und Martin Bug vollſtändig nie⸗ der. Das Vieh konnte gerettet werden. Das Mobi⸗ liar iſt teilweiſe verbrannt. Es liegt Brandſtiftung vor.— In Rheinheim brannte das Anweſen der Witwe Flügel vollſtändig nieder. Die Hühner und ein Schwein verbrannten, das Großvieh wurde gerettet. Auch in dieſem Falle nimmt man Brand⸗ ſtiſtung an. * Konſtanz, 8. Mai. Der ſtädtiſche Voranſchlag von 1935 iſt feſtgeſtellt. Er verzeichnet einen unge⸗ deckten Fehlbetrag in Höhe von 162 000 Mark. In⸗ folgedeſſen müſſen die gleichen Steuern wie im ver⸗ gangenen Jahre erhoben werden. Als ſehr erfreu⸗ lich kann man aber feſtſtellen, daß die Fehlbeträge der Rechnungsjahre 1932 und 1933 vollkommen ab⸗ gedeckt ſind. Außerdem iſt weſentlich, zu wiſſen, daß in dem Fehlbetrag des Voranſchlages 1935 mit unbekanntem 102 000 Mark von dem Fehlbetrag des Rechnungs⸗ jahres 1934 100 000 Mark enthalten ſind. Guſtav Der Schwindler mit den oͤrei Bräuten * Neuſtadt, 7. Mai. Vor dem hieſigen Amts⸗ gericht ſtand der aus Unterſuchungshaft vorgeführte 31 Jahre alte Ernſt Wild aus Kuſel, wegen Dieb⸗ ſtahls vorbeſtraft, wegen fortgeſetzten Heirats⸗ betrugs. Drei Frauen, mit denen er gleichzeitig Beziehungen unterhielt, hat er doͤurch Heiratsver⸗ ſprechen erhebliche Geloͤbeträge herausgelockt. Ein armes Dienſtmädchen, das ſeine ſauer erſparten tauſend Mark durch den Gauner einbüßte, erwartet ſogar ein Kind von ihm. Das Gericht erkannte gegen., der die erſchwindelten Geldbeträge ver⸗ praßte und zur Zahlung von Schulden verwendete, auf ein Jahr Gefängnis, Tragung der Koſten und Aufrechterhaltung des Haftbefehls. Die Unter⸗ ſuchungshaft wurde mit zwei Monaten angerechnet. — Die Urteilsbegründung hebt außer dem mate⸗ riellen Schaden, den der Angeklagte den Frauen zu⸗ fügte, die ſchweren ſeeliſchen Schäden hervor. In⸗ folge ſeiner Skrupelloſigkeit habe Wild es bisher nicht für notwendig gehalten, den Schaden einiger⸗ maßen wieder gutzumachen. 80-Siedlungsbauten N Mittwoch, 8. Mai Aus der Pfalz Muſikdirektor Ernſt Schmeißer der neue Leiter der Pfalzorcheſterkonzerte im Hindenburgpark Die Leitung der diesjährigen zerte im Hindenburgpark liegt, wie bereits ſchon kurz gemeldet, in den Händen von Muſikdireltor Ernſt Schmeißer⸗Augsburg. Sein Name iſt in Mn⸗ 1935 Pfal zorcheſterkon⸗ Sechzehn Schmeißer als Muſikdirektor der Kurkapelle Meran gewirkt; er wurde ein Opfer der italieniſchen Ge⸗ ſikerkreiſen nicht unbekannt. Jahre hat waltpolitik in Südtirol, Stätten ſeines ferneren Wirkens waren: Philharmonie München(Bad Ki, ſingen), Philharmonie Dresden und die Münchener Ausſtellungsorcheſter. Zuletzt als Dirigent des Konzertorcheſters Augsburg leitete Schmeißer die Konzertreiſen dieſes Orcheſters für Kraft durch Freude. * Neuſtadt a. d.., 6. Mai. Wie die Polizei mit⸗ teilt, wurde an einem zehnjährigen Mädchen bon auswärts ein Sittlichkeits verbrechen in Erkenbrechtweg begangen. Ein 47jähriger Mann lockte das Kind in dieſe Straße und verging ſich dann an ihm in unſittlicher Weiſe. Der Täter wurde verhaftet und in das Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert. * Offenbach bei Landau, 6. Mai. Bei dem Verſuch, in der hieſigen Kirche den Opferſtock zu erhre⸗ chen, wurde die 35jährige Eliſe Knab aus Bau bei Landſtuhl feſtgenommen. Es handelt ſich um die gleiche Perſon, die auch in der Albersweiler Kirche den Opferſtock erbrochen hatte. Auch ſoll ſie in der Landauer Marienkirche einen Opferſtock beraubt haben. Die Diebin wurde in das Landauer Unter⸗ ſuchungsgefängnis eingeliefert. * Iggelheim, 8. Mai. Auf dem Baugelände „Große Allmend“ werden am nächſten Montag zehn begonnen. Die neue Sied- lungsſtraße wurde nach dem! Reichsminiſter Dr. Has Frank benannt, deſſen Ahnen Iggelheimer Bürger waren. 5 Anfälle am laufenden Band Blick in die Anglücks⸗Chronik J. Tauberbiſchofsheim, 8. Mai. Im Frankenland haben ſich in den letzten Tagen verſchiedene Unfälle ereignet, von denen die meiſten leider einen töd⸗ lichen Ausgang nahmen. Das bei Wertheim ge⸗ legene Kreuzwertheim hat gleich zwei tödliche Un⸗ fälle zu verzeichnen. Als Frau Müller aus einer Seitenſtraße mit ihrem Rad in die Durch⸗ gangsſtraße einbog, wurde ſie von einem Auto er⸗ faßt und zu Boden geworfen. Sie erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß ſie auf der Stelle tot war.— Im Seubertſchen Steinbruch in Urphar iſt ein Kreuz⸗ wertheimer Autofahrer einem Unfall zum Opfer ge⸗ fallen. Als der Fahrer Dinkel mit einem Laſt⸗ zug die Straße herabfuhr, brach plötzlich ein Rad des Traktors. Der mit Bauſteinen beladene An⸗ hänger drückte nach und warf den Traktor um. Un⸗ glücklicherweiſe kam Dinkel dabei unter den Traktor zu liegen und wurde von ihm erdrückt. In Niklas hauſen ereignete ſich ein Ver⸗ kehrsunfall, der gleichfalls ein Menſchenleben in Gefahr brachte. Als der von Niklashauſen ſtam⸗ mende Philipp Blind die Straße von Höhefeld in hohem Tempo herabfuhr, verlor er die Herrſchaft über ſein Motorrad und fuhr eine vier Meter hohe Steinmauer hinab. Durch den Anprall erlitt Blind ſchwere innere Verletzungen. Einem ſeltenen Unfall iſt die 14jährige Schülerin Schneider in Gerchsheim erlegen. Das Mäsd⸗ chen ſtellte die Schuhwichſe auf den Herd. Durch die Hitze geriet plötzlich die Schuhwichſe in Brand und die Flammen erfaßten die Kleider der Bedau⸗ ernswerten. Bis die Flammen erſtickt werden konn⸗ ten, hatte ſie ſchwere Brandwunden erlitten. Nun⸗ mehr iſt die Unglückliche nach zehn Tagen ihren Ver⸗ letzungen erlegen. Mein Pelz!“ Der Unglücksfall im Offenbacher Hauptbahnhof * Hockenheim, 8. Mai. Zu dem Unfall teilt die Preſſeſtelle der Reichsbahndirektion in Berichtigung der erſten Meldung mit: Die Verunglückte ſaß mit a ihrem etwa 5 Jahre alten Enkelkind im Kurswogen Hamburg- Baſel des fraglichen D⸗Zuges. Da ſie aber nach Mannheim wollte, benutzte ſite den Au⸗ enthalt im Offenbacher Hauptbahnhof, um über del Bahnſteig in den Mannheimer Wagen umzuſteigen Nach Unterbringung ihres Enkelkindes und ſhles Gepäcks bemerkte ſie, daß ſte in dem vorher benußlel Kurswagen ihren Pelz liegen gelaſſen hatte. Mit dem Ruf„Mein Pelz“ wollte ſie nochmals zur Wu. gentür herausſteigen, wobei ſich dann das Unglü zutrug, da der Zug inzwiſchen angefahren war, * 1 * Eberbach, 8. Mai. Der bei der Mannheimer Lagerhaus ⸗Geſellſchaft als Schiffsführer angeſtel Heinrich Welker von hier kam im Hafen bal Rotterdam durch einen Betriebsunfall ums Leben, Es ſoll eine Kranenkette geriſſen ſein, ſo daß Welker durch die abſtürzende Laſt zu Tode gedrückt wurde Der Verunglückte war 50 Jahre als Rheinſchiſfer tätig und ſtand kurz vor ſeiner Zurruheſetzung, * Mosbach, 6. Mat. Der 22 Jahre alte Genn Dinkel aus Kreuzwertheim war als Führer eine Laſtzuges in Urphar mit dem Transport wu Steinen beſchäftigt. Auf abſchüſſiger Straße bro ein Rad des Bulldogs. Die Maſchine überſog ſich und erdrückte den Mann. Der Tod krat alk; bald ein. l L. Waibſtadt, 8. Mai. Beim Verſteckſpielen an einem Schöpfen ſtürzte das 8 Jahre alte Tücterte. des Schloſſers Karl Laub herab und zog ſich auß, einer ſchlimmen Verletzung am Hinterkopf eine 12 hirnerſchütterung zu, ſo daß man ſofort arzt Hilfe brauchte. 5 8 inf on. Frankenthal, 7. Mai. Auf der Heimfahrt n 2. 7 der Arbeitsftatte hängte fich der Jihrige hn Friedrich Boß aus Studernheim auf der Ogg heimer Straße mit ſeinem Fahrrad an de 11 ſchinenwagen eines Laſtzuges. die die Herrſchaft über ſein Rad und kam zu Fall 10 Räder des Anhängers gingen ihm über 0 15 Brust. Kurz nach ſeiner Einlieferung ins Kean haus erlag er ſeinen ſchweren Verletzungen. n M, Plötzlich verlor ek würdig d in früher werden — bracht ch ſelbſt mu war reich ter und über die ler woh schiedene bel, Obe u rückte den Trib Tribünen Laus un! dicht zuſa An der 4 Den letzte und Wiſa Pferde d Die zi den Heidek vor Grar domm fü Bajadere hier auf einen kur wieder in führenden mit kurze den oͤritte Der Hürdenre am Sonn deſſen M ſeinen zw 12 Pfi ab vor G dicht auſg kaſus ſei! köte berei Beim Rie Spitze. Platz geb zwiſchen kurzem kam ſchwe erſchoſſen hakte. 0 Nach e rung, geft gezogenen Vorſprun Marſchall erneut ih. V 9 Ame nen an. Spitze, d kurz nac 2 Im ko von 1846 damit ein und tradi letzt wor mit der neuen Lu ſamen A! wärts, nen he Gemeinſch heute im verband d wie on L In da bileen, di einmal z nige Beſt Fußballer Entſtehun er auf n ohne Ein Auf di kommen. ese ſind z ſogen,„9 Jahre Leben ger als der Turnabte kannt hat dung der und wiey legt. 189; darauf 15 Riege. Wilhelm⸗ 1903 die e van Jahr 1910 i abtei tt Daten fi 1012 für lung, die Kriegs zei Und 1920 Jubiläun bücherei 1 richtung. weibliche die Grün krühzeitig Man ſtätte, 19 re hat deran en Ge⸗ erneren ad Ki. nchener it des er die durch ei mit⸗ n von en im Maun ig ſich Täter Ffängnis erſuch rhre⸗ Baun um die Kirche in der beraubt Unter⸗ gelände g zehn Sied⸗ „Hans Bürger N wagen Da ſie n Auf er del ſteigen. ihres nutzten „ Mit ir Bo- Inglück heimer jeſtellte * e Leben, 97 Mittwoch, 8. Mai 1935 der zweile Tag der Mannhein Nummer 208 — Beckers Laus mit Prieger gewinnt die Badenia, den Wanderpreis des Reichsſtatthalters— Kellers Heidekönig Sieger im Maimarktpreis Renntag Hinſicht ag an. ag, der wie wieder zu einem Volksfeſt ausgebaut Firmen hatten nachmittags geſchloſſen s Sommerwetter. Vor dem Rieſe⸗ te ein heftiger Gewitterregen Das Rennen Regen geritten werden und Zwiſe 1 Pferde verloren ihre R s wurde angehalten, ſo daß nur vier Pferde über die Strecke kamen. Neben Miniſterpräſident K 5 h let wohnte auch Innenminiſter Pil ou mer ſowie ver⸗ 5 Mitglieder der badiſchen Regierung den Rennen bei, Oberbürgerm f Renninger war auch diesmal gegen. Der Betrieb am Toto war recht lebhaft, hohe Juoken kamen en heraus, da erklärten Favoriten in allen Fälle Rennen machten. 3 Rennen waren leren und Herxenreitern(Of brachte. römendem henfällen. ſchleden 58 zieren) vorbehalten. Badenia⸗Jagdrennen um den Ehrenpreis des Reichsſtatthalters von Baden. a s gusgezeichnete Pferde ſtellten ſich dem Starter über den langen Kurs von 4200 Meter. Der Start glückte ſehr aut. Elſock hatte kurz die Führung vor Wiſa Fonſpertuis. zu rückte dicht auf. Laus lag beim erſten Durchgang bei 0 8 bünen am Schlu ſſieren der Tribünen führte Fu vor Wiſa Fonſpertuis, E ack, Creolin, Laus und Moirg. Am Luiſenpark lag das Feld wiede b zuſammen. In der Diagonalen hatte Eiſock die Spitze. An der Mauer zog der mächtig aufgekommene Laus davon. Den letzten Sprung nahm Laus zuerſt, gefolgt von Ereolin und Wiſa Fonſpertuis. In dieſer Reihenfolge gingen die Pferde durchs Ziel. Die zweitgrößte Entſcheidung des Tages, den Maimarkt⸗Preis gewann Kellers Heidekönig ſehr ſicher. Heidekönig übernahm das Kommando vom Start weg ver Gravina, Charmante und Onkel Karl. Am Neckar⸗ demm führte kurz Gravina. Im Riedbahnbogen lagen Bajodere und Charmante am Schluß Onkel Karl war hier auf den dritten Platz vorgerückt. Heidekönig ſchien einen kurzen Augenblick nachzulaſſen, er war aber ſofort wieder im Bilde. In der Geraden griff Onkel Karl den führenden Heidekönig mächtig an, der aber das Rennen mit kurzem Hals ſicher gewinnen kann. Glanz kam auf den ritten Platz vor Suntime. Der Maimarkt⸗Dienstag wurde mit dem Schlageter⸗ Hürbenrennen eröffnet. Hier gab es gleich zu Beginn, wie am Sonntag wieder einen Sieg von E. Becker, der Hamit gleichzeitig Beim zweiten deſſen Morgenröte mit Schlatter, ſeinen zweiten Monnheimer Sieger ſteuerte, ſicher gewann. 12 Pferde erſchienen am Ablauf. Saros ſprang in Front ah vor Grasfroſch, Morgenröte und Roxa. Das Feld folgte dicht gufgeſchloſſen. Gleich an der erſten Hürde warf Kau⸗ kaſus ſeinen Reiter ab. Am Neckardamm hatte Morgen⸗ töte bereits den zweiten Platz vor Grasfroſch und Rora. Beim Riedbahnbogen zog Morgenröte unwiderſtehlich an die Spitze. Minos wurde aus dem Mittelfeld auf den dritten Platz gebracht. In der Geraden gab es härteſten Kampf zwiſchen Morgenröte und Grasfroſch, den Morgenröte mit kulzem Kopfvorſprung für ſich entſcheiden konnte. Attis kam ſchwerlahm aus dem Rennen zurück. Er mußte ſpäter erſchoſſen werden, da er ſich einen Feſſelbruch zugezogen hatte. Edina machte ſich im Rheinau⸗Rennen ihr Rennen ſelbſt Nach einem Fehlſtart öbernahm Edina ſofort die Füh⸗ rung, gefolgt von Grasfroſch⸗ Fatra und dem auseinander⸗ Nöogenen Reſt. In der Geraden erweiterte Edina ihren Vorſprung und ſiegte leicht vor Grasfroſch und Berna. Marſchall war in dieſem Felde nie im Bilde. Edina konnte erneut ihre große Form beweiſen. Vier Stürze im Rieſe⸗Gedächtnisrennen 9 Amateurreiter traten zum Rieſe⸗Gedächtnis⸗Jagdren⸗ den an. Geſchloſſener Start. Liebgard hatte kurz die Spitze, dann ging Pouilly vor. Am Neckardamm gab es kurz nacheinander zwei Stürze. Durch den Gewitterregen war di icht ſchlecht. Vor den Tribünen hatte Robi nale paſſierten Robinſon, Adelbert, Freihafen und Rau⸗ gräfin. Beim Durchqueren der Diagonalen führte immer noch Robinſon vor dem aufgerückten Adelbert. Edelweiß brach am Waſſergruben aus. Raugräfin hatte abgeworfen, wurde aber wieder beſtiegen und nachgeritten. Die Diago⸗ nale paſſierte Robinſon, Adelbert, Freihafen und Rau⸗ gräfin. So war auch der Einlauf im Ziel. Der alte Reiter Fleckſtein vollbrachte mit Adelbert wieder eine ganz große Leiſtung. Pouilly wurde noch lahm angehalten. Bekas klar überlegen Im Lindenhof⸗Rennen war Bekas nicht zu ſchlagen. Der braune Hengſt unter Se rt machte ſich ſein Rennen ſelbſt. Siegfried, der bis weit in die Gerade an zweiter Stelle lag, ließ ſich unnötigerweiſe von Stobno ab gen. Aigan war nur kurze Zeit auf dem dritten Platz, er mußte aber dann dem Angriff von Stobno und Siegfried weichen. Das kleinſte Feld des Tages Graf Holck⸗Jagdrennen lein Pferden zuſammen. Lauderis brachte zum Abſchluß das Offiziersrennen) mit 4 unter Oberleutnant Kaupert zog ſofort mit Längen davon, gefolgt von den dr anderen, die dicht berſamme 1. Nach der ſchweren Mauer in der kurzen Diogo lie 3 Kaupert eine Flagge aus und verlor durch das chreiten wertvollen Boden, den er nicht mehr gutmachen kor e. Aſta, die ſich bereits vor den Tribünen in Fühvung befand, gab das Rennen nicht mehr aus der Hand. Lyco und Musketier ſolgten auf den nächſten Plätzen. Den einzigen Doppelerfolg errang Herr Prieger im Rieſe⸗Gedächtn Reiterſtanda gehört mit Robinſon, der der Kölner te 00 Laus. Die Beſetzung und in der Badenia mit Hub. Beckers der einzelnen Rennen war recht gut. 5.. Wenn der dritte Tag in der gleichen Weiſe wie die bei⸗ ben erſten Taboe abſchließt, ſind noch recht intereſſante Ren⸗ nen zu erwarten. Die Ergebniſſe Mark, Ent F. Beckers(K Lienhardts Gra 500 Hefen): 1. latter); 2. Morgenröte (Bes.); 3. Fleckſteins Minos. * Ferner liefen: Attis, Jaſſy, Neuer deutſcher Hockeyſieg in Brüſſel Deutſchland— Schweiz:2 5 Deutſchlands Hockeyelf konnte am Dienstag, dem vier⸗ ten Tag des Brüſſeler Länderturniers, einen neuen Sieg davontvragen und damit die Vorrunde ungeſchlagen be⸗ enden. Deutſchland bot gegen die Schweiz nicht ſeine beſte Elf auf und außerdem lieferten die Eidgenoſſen ein ſehr gutes Spiel, aber Deutſchlands Sieg kam doch ſicherer zuſtande, als das kuappe 32(:1) vielleicht ver⸗ muten läßt. Den zweiten Platz in der Gruppe Z ſicherte ſich Holland durch einen verdienten:0(:0) ⸗Sieg über Frankreich. Deutſchland wird nun am Samstag das Vor⸗ ſchlußrundenſpiel gegen den Verlierer der Begegnung England⸗Spanien, die am Mittwoch ſtattfindet, austragen, während Holland auf den Sieger des gleichen Spieles be⸗ reits am Freitag treffen wird. Die Tabelle der Gruppe B, die ihre Spiele nun beendet hat, ſieht folgender⸗ maßen aus: 1. Deutſchland 3 Spiele 14:3 Tore:0 Punkte 2. Holland 3 1 415„ 8 3. Frankreich 3 55 8 224ͤ„ 4. Schweiz 8 75 8. Deutſchland. Schweiz:2(:1) Deutſchland hatte zum Spiel gegen die Schweiz einige bewährte Spieler zurückgeſtellt und folgende Mannſchaft aufgeboten: Pfaffenholz Wiesner— Zander Gerdes— Kleingeiſt— Milner Bieberbach— Mehlitz— Kubitzki— Scherbarth— Katzenſtein Die deulſche Elf war natürlich ihrem Gegner tech⸗ niſch klar überlegen und in der zweiten Hälfte wickelte ſich das Spiel meiſt in der Hälfte der Schweizer ab. Daß Deutſchland trotzdem nur zu einem verhältnismäßig knap⸗ pen Sieg kam, lag einmal an dem nicht ganz zufrie⸗ denſtellenden Stürmerſpiel, dann aber auch an der präch⸗ tigen Abwehrarbeit der Schweizer Hintermannſchaft, in der vor allem der Torwart Tüſcher durch glänzende Pa⸗ raden auffiel. Im übrigen ſpielten die Eidgenoſſen etwas zu körperlich, ohne allerdings die Regeln zu verletzen. Es war ſicher das beſte Spiel, das die Schweizper beim Brüſ⸗ ſeler Turnier zeigten und ſie haben ſich dieſes gute Er⸗ gebnis ehrlich erkämpft. In der deutſchen Elf ſpielte die Hintermannſchaft mit⸗ unter etwas zu ſorglos. In der Läuferreihe überragte Milner, im Sturm war Mehlitz der Beſte. Der Ber⸗ liner Kubitzki, der ſein erſte Spiel in der Nationalelf austrug, führte ſich recht gut ein. Kubitzki ſchoß ſchon mach zwei Minuten den Führungstreffer, den die Schwei⸗ Doppel⸗ZJubiläum im TV 1846 Mannheim 25 Jahre Jußball Im kommenden Jahre kann der Turnverein Mannheim don 1840 auf ſein 90jähriges Beſtehen zurückblicken und damit einen weiteren Meilenſtein, deren es in der langen und traditiensreichen Geſchichte viele gibt, paſſteren. Ju⸗ let wor es das 75jährige Beſtehen, das im Jahre 1821 mit der Weihe des jetzigen Turn⸗ und Spielplatzes im neuen Luiſenpark verbunden war. Nach dieſem bedeut⸗ men Anlaß führte der Weg weiter vorwärts und auf⸗ wärts, alle Hemmniſſe überwindend. Stetig und von auen heraus wuchſen die Glieder und damit die große Gemeinſchaft, ſo daß der Turnverein Mannheim von 1846 beute im Südweſten des Reiches führend, im Millionen⸗ verband der D mit an der Spitze ſteht, an Größe ebenſo wie an Leiſtung. „In das Jahr 1995 fallen nun zwei vereinsinnere Ju⸗ iläen, die eine beſondere Würdigung verdienen, weil es einmal zwei ſilberne ſind, zum andern weil das Bjäh⸗ uige Beſtehen dieſer beiden Abteilungen— es ſind die Zußballer und Volksturner—, d. h. deren Gründung und Enſſtehung im Johre 1910 einen neuen Abſchnitt bildete, a au; die weitere Entwicklung des Geſamtvereins nicht Ine Einfluß geblieben iſt. bn 1 beiden Jubiſäen iſt noch beſonders zurückzu⸗ ee iind t echt aufſchlußreich und von allgemeinem Inter⸗ 5 Aus zes ens einige Daten, die, das kann man ſchon B sban und Entwicklung“ bedeuten. So iſt im Leben 9 4886 bereits die VBorturnerſchaſt ins 55 der Be en woroͤen, alſo vor 49 Jahreu, zu einer Zeit, e nach klein war und ſich lediglich auf ſeine kunt h en beſchränkte. Wenn man damals ſchon er⸗ aug der ane Schulung und Heranbil⸗ und 1 nterführer iſt, wird man auch verſtehen, warum legt 8 mehr man heute dorauf noch beſonderen Wert du. 1808 ſolgte dann die Männerabteilung und im Jahre 0 auf 895 di T 1 1 2— 2 Ae 1800 die Turnerinnenabteilung und die Sänger⸗ Vile Nachdem 1903 das Vereinshaus in der Prinz⸗ 9a an Stroße zur Verfügung ſtand, entwickelten ſich ab 1903 die S 1 Nie Schüler⸗ und ab 1908 die Schülerin nenabteilungen 1610 5 zu Jahr in ſtorkem Maße. 5 ie d Gründungsjahr d e v Fußball⸗ Daten urg und Volksturnabtei lung. An 1015 105 zu nennen: 1911 für die Schwimmer⸗Riege, lung, die ie, Vander Riege und 1914 für die Fecht⸗Abtei⸗ negszeit hen von 1885 bis 1890 beſtanden hatte In die 70 910 fällt 1917 die Gründung der Hocken⸗Abteilung Jubilän wurde die Muſik⸗Riege ins Leben gerufen. Im lücherer ne ahr 1925 erfolgte der Ausbau der Vereins⸗ iche! und des Archivs als eine weitere kulturelle Ein⸗ * ri 885 8 Nalg Gas Jahr 1922 brachte dem Turnen für dos ie Grü Geſchlecht erneut eine Entwicklungsſtuſe durch rüh ündung der Frauenabteilungen; gleichzeitig fand 788 zeitig ſchan auch ſtätte, 0 das Handballſpiel in den Reihen des a en van 1846 ſeinen Einzug und ſeine Pflege⸗ wurde Tennis, 1929 Schneeſchuhlaufen, 1930 und Volksturnen Waſſerfahren, 1933 erneut wieder das Kleinkaliberſchießen in den Uebungsbetrieb aufgenommen, dazu kamen die Spielmannszüge und vor Jahresfriſt das Blasorcheſter. Damit iſt trefflich und umfaſſend zugleich ein Einblick in den Umſang und die Vielſeitigkeit des Uebungsbetriebes unſeres Mannheimer Großvereins gegeben. Der Anlaß des neuerlichen, diesmal Abteilungs⸗Doppeljubiläums, fin⸗ det fachlich ſeinen Ausdruck zunächſt in einer Spielwoche der Fußball⸗Abteilung vom 19. bis 26. Mai. Die Volksturner warten am 30. Juni mit einem reichs ⸗ oſſenen Jugendſportfeſt und am 18. Auguſt mit einem großen reichs offenen Sportfeſt gouf. Im Okto⸗ ber ſchließen ſich dann beide Abteilungen zu einer gemein⸗ ſamen Feier zuſammen, die im Vereinshaus in größerem Rahmen vorgeſehen iſt. Tag des deutſchen Golfſports Rita Huppertz⸗ Krefeld gewinnt„Großen Golf⸗ preis non Deutſchland“ Auf 40 deutſchen Golfplätzen wurde am Sonntag um den„Großen Golſpreis von Deutſchland“ gekämpft, der ein ausgezeichnetes Meldeergebnis aufzuweiſen hatte. Ueber 700 Golfer und Golferinnen gingen auf den einzelnen Plätzen an den Abſchlag. Auf allen Plätzen bekam man gutes Golf zu ſehen, und faſt überall warteten die Teil⸗ nehmer mit Leiſtungen auf, die weit über dem Durchſchnitt liegen. Es ging aber am Sonntag nicht nur um den „Großen Preis“ allein, ſondern es ſollte auch dem geſamten In⸗ und Ausland gezeigt werden, mit welcher Begeiſterung die deutſchen Golfſportler für ihren Sport werben, wie ſie zu ihm ſtehen und wie ſie alles verſuchen, den Golfſport populär zu machen. Mit Genugtuung kann der Leiter des „Fachamts Golf“, Karl Henkell, feſtſtellen, daß er ſich auf ſeine Golfſportler verlaſſen kann. 8. Der Preis wurde als Zähl wettſpiel über 18 Löcher mit Vorgabe ausgeſpielt; Sieger mußte alſo der ſein, der im Verhältnis zum Standard des betreffenden Platzes die beſte Nettorunde ſpielte. Rita Huppertz, Tochter eines Krefelder Betriebsführers, blieb 10 Schläge unter dem Standard des Krefelder Platzes, womit ſie eine ausgezeichnete ſportliche Leiſtung vollbrachte und einwandfreie Siegerin des„Großen Golfpreiſes von Deutſchland“ wurde. Koſer⸗Roſtock und Graf Reventlow⸗Bad Ems belegten die nächſten Plätze mit 8 unter Standard der betreffenden Plätze. 5 Die beſten Bruttoergebniſſe erzielten drei Angehörige der deutſchen Ländermannſchaft. E. Sellſchopp ſpielte in Hamburg eine prachtvolle 79 und unſer Juniorenmeiſter L. v. Beckerath umſpielte mit dem gleichen Ergebnis den Krefelder Plotz. H. E. Gaertner brachte in Wannſee eine brutto 80 heim. Alle drei blieben damit drei über dem die brutto 87 des vielverſprechenden Juniors H. Riemen⸗ zer durch ihren Mitte emer Baumann ausglichen. Bieberbach ſchaffte noch vor dem Wechſel erneut die Führung. In der zweiten Hälfte war Deutſchland durch⸗ weg tonangebend. Die Eidgenoſſen machten einen ein⸗ zigen gefährlichen Angriff, der ihnen auch durch Toffel den Ausgleich brachte. Im Anſchluß an eine Strafecke ſchoß dann Mehlitz den Siegestreffer. Anſchließend ebe Union — dem Platz von Frankreich aus, das die guf und enfalls Hol lan d um den zweiten Platz Holländer verdient mit:0(:0) gewannen. Beiderſeits wurde recht hart geſpielt. Tresling und van der Hagen ſchoſſen nach dem Wechſel die beiden Tore für Holland. Zwei Fußball⸗Enoſpiele Hanau— Fürth und Stettin— Schalke Am Tag des Kölner Länderſpiels zwiſchen Deutſchland und Spanien ſollten zwar die Endrundenſpiele um die deutſche Fußballmeiſterſchaft eine Unterbrechung erfahren, aber verſchiedene Umſtände zwangen doch in zwei Fällen zur Anſetzung von Spielen, die eig h erſt am 19. Mai hätten ausgetragen werden ſollen. s werden alſo am kommenden Sonntag vorweggenommen: Kaſſel: Hanau 93— Spog Fürth Stettin: Stettiner SE— Schalke 04 Die bedeutendere der beiden Begegnungen iſt zweifellos die in Kaſſel zwiſchen Hanau 93 und SpVg ür t h. In der Gruppe z iſt ja die Lage ſo, daß alle vier Vereine aus vier Spielen je vier Punkte nach Hauſe brachten und jede Mannſchaft kurz vor Beendigung der Gruppenſpiele noch genau ſo ausſichtsreich im Rennen liegt wie bei ihrem Beginn. Die„alten“ Hauguer haben bekanntlich ſeiner⸗ zeit in Würzburg gegen den Bayerumeiſter:0 gewonnen, obwohl dieſer im Feld klar überlegen ſpielte. In der Folge haben die Fürther weiter enttäuſcht, vor allem was ihr Stürmerſpiel anbetrifft. Da guch Hangu hinten ſtär⸗ ker iſt als vorn, dürfte die Trefferausbeute wieder recht gering ſein. Vielleicht dreht Fürth diesmal den Spieß um und nimmt die wichtigen Punkte mit nach Hauſe. In Stettin ſollte der Ausgang der Begegnung zwiſchen dem Stettiner Sc und Schalke 04 nicht zweifel⸗ haft ſein, zumal der deutſche Meiſter nach der bereits ſichergeſtellten Gruppenmeiſterſchaft mit Jener Unbeküm⸗ mertheit ſpielen kann, die ihm ſchon viele große Siege ein⸗ gebracht hat. Die Pommern haben es in der Hand, ſich etwas ehrenvoller als ſeinerzeit im Vorſpiel, das Schalke bekanntlich 911 gewann, aus der Affäre zu ziehen. Fußball im Bezirk Süoͤheſſen Nur ſpärlich kommen die Privatſpiele in Fluß, die mei⸗ ſten Vereine pflegen der Ruhe. Am eifrigſten iſt Oly m⸗ pia Lampertheim, das Sonntag für Sonntag ſeine Spieler ins Feuer ſchickt. Diesmal empfing man den Na⸗ mensvetter aus Lorſich. Im Vorſpiel vor 8 Tagen mußte Lampertheim eine Niederlage einſtecken. Diesmal ſiegte Lampertheim:2. Mit einem ſaftigen Siege wartete auch Alemannia Olympia Worms auf. Gegner waren die Neun⸗ kirchener Boruſſen, die tags zuvor in Fran⸗ kenthal gaſtierten und dart gegen die Kickers knapp:1 verlyren. Neunkirchen kam mit zahlreichem Erſatz und fand in der jungen aufſtrebenden Mannſchaft der Wormſer einen überlegenen Gegner. Mit:0 für Worms fiel der Sieg reichlich hoch aus. 9 Tore gab es im Spiel Hofheim— Pfifflig⸗ heim, das arm an ſpannenden Momenten wor. Hofheim probierte zwiſchen den Aufſtiegsſpielen eine neue Aufſtel⸗ trugen Gillbiſe das wichtige Spiel Standard der betreffenden Plätze und müſſen am kommen⸗ den Sonntag um den Endſieg ſtreiten. Der Sieger iſt der unumſtrittene„Zählwettſpielmeiſter von Deutſchland“. Walter Kawan, der im Vorjahr den Preis gewinnen konnte, ſpielte eine brutto 90. Zu erwähnen wäre noch ſchneider⸗Hannover. Von allen Plätzen wurde gemeldet, daß die Zuſchauer in großen Mengen den Spielern folgten, ein Beweis, daß das Intereſſe für dieſen herrlichen Sport auwächſt, und das iſt der größte Erfolg des„Großen Golſpreiſes von Deutſchland“. 55 Zur Mannheimer Regatta Am Samstag, den 29., und Sonntag, den 30. Juni d.., ſindet auf der chen Mannheimer Regattobahn im Mühlauhafen die 52. Oberrheiniſche Ruderregatta des Mannheimer Regatta⸗Vereins ſtott. Die wiederum mit 30 Rennen ausgeſtattete Wettfahrt wird angeſichts der großen Bemühungen aller deutſ derer im Hinblick auf die kommenden olympiſchen piele auch diesmal ein ſport⸗ liches Ereignis erſter Güte werden. Während am erſten Tage 30 Rennen gerudert werden, kommen am Haupttag, dem Sonntog, 17 Großkämpfe zum Austrag. An beiden Tagen werden auch ausländiſche Mannſchaften in die Er⸗ eigniſſe eingreifen und ſomit der Mannheimer Regatta in traditioneller Weiſe internationales Gepräge geben. Es ſteht zu erwarten, daß ſämtliche Olympiakandidaten in Süsdeutſchland ſich hier ein Stelldichein geben, was um ſo größere Beachtung verdient, als auch die Ruderhochburg Mannheim⸗Ludwigshofen mit Olympia⸗Anwärtern antreten kann. Salta, Struga, Lore X, Gangani, Saros, Roxa, Kaukaſus (gef.). Richte k. Kopf- 1½—4 Lg.:43. Toto: 1 Platz: 12, 12, 16, 19:10. 8 2. Rheinau⸗Rennen. 800 Mark, 1450 Meter.(10 Pferde liefen]: 1. Silbernagels Edin a(E. Mäſſig): 2. Kuntzs Berna(L. Schlatter); Lienhardts Grasfroſch(A. Ma⸗ chan). Ferner lie Fatra, Peladoros, Marſchall, Dobler Land eund, Silberfee N 2 4 Kopf Lg. Zeit::8 v: 28 Platz: 14, 16, 34, 31:10. i i Rieſe⸗Gedächtnis⸗Jagdrennen. Amateurreiten. 1850 400 Meter.(9 Pferde liefen): 1. SA⸗Reiterſtandarte Kölns Robinſon(Prieger); 2. Fleckſteins Adelbert(Beſ.); 8. Delius Freihafen(Hr. Schlitzkus). Ferner liefen: Raugrä⸗ fin(), F(gef.), Liebg Skapaflow„Pusoilly Richterſpruch:—8— Toto: 78:10; Platz: 4. Lindenhof⸗Rennen. 1650 Mark, 1200 Meter.(4 Pferde liefen): 1. Ehr. Webers(München) Bekas(A. Seiffert); 2. Buchmüllers Stobno(E. Leiße); 3. Krämers Siegfried (R. Anderle). Ferner lief: Aigan. tichterſpruch:——2½ Cg. Zeit: 1115. oto: 12:10; Platz: 10, 10:10. 5. Badenia Ehrenpreis, gegeben vom Reichsſtatthalter in Baden, und 7000 Mark, 4200 Meter.(6 Pferde liefen): 1. H. Beckers(Landau) Laus(E. Prieger); 2. H. Junks Creolin(W. F. Peters); 3. Wiſa Fonſpertuis(Rittm. v, Horn). Ferner liefen: Fu. Eiſack, Moira. aus Zeit::82. 9 2 Richterſpruch:—1— 94 Eg. Zeit: 5189. Toto: 35:10, Platz: 15, 21:10. 6. Maimark⸗Preis. Ausgleich 3. Ehrenpreis u. 2800 Mk. 2000 Meter.(68 Pferde lief.): 1. E. Kellers(Schweiz) Hei de⸗ könig(A. Lommatzſch); 2. Fr. Reglers Onkel Karl(L. Regier); 3. Eickholts Gl.(H. Wenzel). Ferner liefen: Bafadere, Charmante, Suntime, Tortobiſe Shell, Graving. Richterſpruch: Hals—1 Lg.— Hals. Zeit::18. Toto: 36:10; Platz: 14, 12, 15:10. 7. Graf Holck⸗Jagdrennen. Offiziersrennen. Ehrenpreis und 1850 Mark, 3000 Meter.(4 Pferde liefen): 1. Et. v. Boths(Potsdom) Aſta(Beſ.); 2. Rittm. v. Madeyſkis Lycomedes(Et. W. Haſſe); 3. Lt. v. Bonius Musketier.[t. Klewitz). Ferner liefen: Lauderis ausgebr. und nach⸗ geritten. g Richterſpruch: 1½—6 Lg.— Weile. Zeit::06. Toto: 12, 12:10. 22:10; Platz: am kommenden Sonntag lung aus, Pfiffligheim gewinnen. Der die keinesfalls befriedigen konnte. i D 514 konnte Tabellenzweite Egelsbach fuhr nach Jſen burg zum dortigen Vg und konnte dieſem Gegner ein 111 abtrotzen. S V 98 Darm ſta d d weilte in Mainz und konnte gegen den dortigen Sp 05 mit dem hohen Ergebnis von:1 gewinnen. Knapp 221 verlor Dieburg beim SC Dietzen bach. Bü eſtadt empfing Pfungſtadt und gewonn 520. Bereits am Samstagahend empfing Polizei Dar m⸗ ſta dt den Gauligaverein 1. F C Pforzheim. Die Gäſte waren in guter Verfaſſung und gewannen ſchließ⸗ lich 321. Ueber 1000 Perſonen wohnten dieſem Spiel bei. — 4— Neue Pokalſpiel⸗Feſtlegung Die Spiele um den deutſchen Fußball⸗Vereinspokol wer⸗ den in der zweiten Hauptrunde ſchon Vereine verſchiedener Gaue zuſammenführen. Gruppenſportwart W. KHnehe (Duisburg) hat für dieſe Runde als verantwortlicher Sport⸗ wart für die Gaue Baden, Südweſt, Mittel⸗ und Nieder⸗ rhein unter Berückſichtigung der beſonderen geograpiſchen Verhältniſſe folgende Spiele angeſetzt: Mittelrhein Niederrhein: Jugend Düren nia Würſelen Blau⸗Weiß Köln; Kölner Se Düren 08 oder Union Rheydt; Odenkirch 657— Bonner FV; RSV 05 Union Köln— Turu Düſſeldorf; Viktorio Köln— Union Hamborn; Godesberg 08— Rheyoͤter Sp; Frei⸗ los hat Brachbach 09. Baden/ Südweſt: SpVg Mundenheim— SpVg San d⸗ hoffen; Pfalz Ludwigshafen F C 08 Mannheim: 1. FC Kaiſerslautern— VfL Neckarau; S V Wal de hof— F 09 Pirmoſens; Phönix Karlsruhe— Germonig 04 Ludwigshafen; Germania Karlsdorf— Homburg. Mittelrhein/ Südweſt: Haſſia Bingen— Vis Jahn Kirn⸗ Nahe; Eintracht Kreuznach FSV Schierſtein; 1. 76 Idar SW Gersweiler; Weſtmark Trier Sportfreunde Saarbrücken; Boruſſig Neunkirchen— Eintracht Trier: FV Soarbrücken— FV Konz⸗Karthaus; SV Ehrang Saar 05 Saarbrücken. Die Vereine, die außerdem noch im Wettbewerb ſi nd, werden von den Gauſportwarten in ihrem Gau ausgelspſt⸗ Austragungstermin iſt der 19. Mat. Im Einvernehmen mit dem zuſtändigen Gauſportwart können Verlegungen auf den 11., 12. oder 18. Mai vorgenommen werden. Als Termin für die dritte Hauptpokalrunde wurde der 2. feſtgelegt. oder Rhena⸗ Jun Die Finnen geben nach Nurmi tritt als Landestrainer zurück Der Finniſche Turn⸗ und Sportverband, die maß⸗ gebende Behörde für Auslands⸗Beziehungen des finniſchen Sports, hat in einer lebhaften Sitzung den Beſchluß ge⸗ faßt, die ſportlichen Beziehungen mit Schweden wieder aufzunehmen. 4038 Stimmen erklärten ſich für den Spyrt⸗ ſrieden mit Schweden, Für die Wiederaufnahme ſtimmte u. g. auch der„Club der finniſchen Meiſter“. Der bis⸗ 1 herige Vorſtand, Rechtsanwalt Kekkonen, ſowie der Sekretär für Auslandsbeziehnngen Pihlkala traten von ihren Poſten zurück. Auch der ſonſt ſo ſchweigſame Paavo a Nurmi machte einige Ausführungen und legte ſchließlich das Amt als Haupttrainer der ſinniſchen Leicht⸗ athleten nieder. Verufsboxkämpfe in Leipzig de Boer Punktſieger über Arthur Polter Im Leipziger Zoo fanden am Montag abend vor etwa 2500 Zuſchauern wieder internationale Berufsboxkämpfe ſtatt. Es gab recht guten Sport, bei dem die Zuſchauer begeiſtert mitgingen. Im Hauptkampf des Abends traf der Leipziger Schwergewichtler Arthur Polter auf den ausgezeichneten holländiſchen Halbſchwergewichtsmeiſter Rinus de Boer, der über die ganzen 14 Runden den Kampf diktierte und ſchließlich einen verdienten Punktſieg zugeſprochen bekam. Auch Alfred Polter wurde von dem Berliner Hintema nn, der von Beginn an mehr vom Kampf hatte, nach Punkten geſchlagen. Einen ſchwer erkämpften Sieg holte ſich der Leipziger Bernhardt im Kampf gegen Rothenberger(Stuttgart), der ſich tapfer wehrte. Die Einleitung war recht mäßig. Zunächſt punktete Urban(Berlin) den früheren deutſchen Meiſter Fritz Reppel(Herne) aus und ebenſo war Mül len (Gera) gegen den Krefelder van der Rheydt erfolge reich. 8. Seite Nummer 208 —— Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ansgabe Mittwoch, 8. Maf 1935 Henmlach tes bereits vor einigen Wochen berichtet, konnte der Mord an dem Jagdpächter Mellin aus Neinſtädt im Harz, der im Jahre 1924 von Wilddieben verübt worden war, nunmehr endgültig aufgeklärt werden. Als Täter war ſeinerzeit der damals 89 Jahre alte Karl Schmidt aus Thale ſeſtgenommen und trotz ſeinen Unſchuldsbeteuerungen zu einer Zuchthausſtrafe von 10% Jahren verurteilt worden, da ihn mehrere Zeugen ſchwer belaſteten. Schmidt bat noch im Zuchthaus immer wieder verſucht, ſeine Unſchuld zu beweiſen und ein Wiederaufnahme⸗Ver⸗ fahren zu erlangen. Aber alle ſeine Bemühungen blieben erfolglos. Erſt als er faſt 10 Jahre von ſeiner Strafe verbüßt hatte, nahm der Kriminalfall eine aufſehenerregende Wendung. Eine Frau Weſche ge⸗ ſtand nämlich im Krankenhaus, der Jagdpächter Mel⸗ kin ſei nicht von Schmidt, ſondern von ihrem Schwa⸗ ger, Fritz Weſche aus Gernrode, der ſich zuſammen mit ihrem Ehemann, Paul Weſche, auf einer Wil⸗ dererfahrt befand, erſchoſſen worden. Der Schwager habe vor fünf Jahren Selbſtmord verübt, da er das Bewußtſein ſeines Verbrechens nicht ertragen konnte. Die Behörden nahmen nach dieſem Geſtändnis die Ermittlungen in' der Mordſache wieder auf und jetzt fam die völlige Unſchuld Schmidts zutage. Der Mann, der zehn Jahre lang unſchuldig im Zuchthaus 4 geſeſſen hatte, wurde augenblicklich auf freien Fuß ge⸗ ſetzt und konnte nach Thale zurückkehren, wo ihm die Bevölkerung einen begeiſterten Empfang bereitete. „ An ſeiner Statt wurde der von ſeiner Frau bezichtigte 5 Paul Weſche in Haft genommen, der ein volles Ge⸗ i ſtändnis ablegte. Er hatte ſich jetzt vor dem Halber⸗ 1 ſtadter Schwurgericht wegen ſeiner falſchen eidlichen a Zeugenausſage zu verantworten, die dazu beigetra⸗ 8 gen hatte, daß Schmidt damals des Totſchlages als Überführt angeſehen wurde. Das Gericht erkannte auf drei Jahre Zuchthaus und Verluſt der bürger⸗ lichen Ehreurechte auf fünf Jahre. Schmidt wurde felbſtverſtändlich in einem Wiederaufnahme⸗Verfah⸗ ren völlig rehabilitiert und freigeſprochen, Er dürfte für die unſchuldig im Zuchthaus verbrachten zehn Jahre eine namhafte Entſchädigung erhalten. Jedoch iſt hierüber noch keine endgültige Entſcheidung ge⸗ troffen worden. Ni — Wie * — Ju Hull ſand dieſer Tage ein junger Mann, der als Kind durch einen Schreck ſtumm geworden war, in dem Augenblick die Sprache wieder, als der Geiſtliche an ihn und ſeine Braut vor dem Altar die bekannte Freage richtete. Laut und vernehmlich ant⸗ wortete zum allgemeinen Erſtaunen der Stumme mit einem„Ja!“ Er ſelbſt war über die wiederge⸗ 17 wonnene Sprache ſo verwirrt, daß er aufſprang und 1 aus der Kirche lief. Erſt nach wiederholten Be⸗ 1 mühungen ſeiner Angehörigen konnte man ihn wie⸗ der an die Seite ſeiner vor Freude und Aufregung weinenden Braut bringen, ſo daß die Trauzeremonie ihren ungeſtörten Fortgang nehmen konnte. * — Die franzöſiſchen Staatsbahnen haben jetzt eine Neuerung eingeführt, die beſonders der wan⸗ dernden Jugend zugute kommt. Sie haben Wohn⸗ wagen eingeführt, die auf beſtimmten Strecken und nur auf Beſtellung den Perſonenhügen angehängt werden. Es ſind ehemalige Güterwagen, die weiß angeſtrichen wurden und eine beſondere Innenein⸗ richtung belommen haben. Sie faſſen ein rundes Dutzend Perſonen, haben eine Küche und genügend Naum, um Feldͤbetten und Hängematten unterzu⸗ bringen. Ein ſolcher Wagen koſtet für den Tag 18 Franken, für die Woche 110 und für den Monat 400 en Miete. Außerdem muß der halbe Fahrpreis dritter Klaſſe für jede Perſon entrichtet werden. Dafür aber kann der Wagen bei Ausflügen am Bahnhof bleiben, während die Reiſenden in die Um⸗ gebung ſchweifen können. Bisher hat ſich dieſe Ein⸗ richtung beſtens bewährt. ROM e E LISA ET WETRAU CH Aue Molico. Wenn Mara ihrer erſten Eingebung gefolgt wäre, hätte ſie ſofort gekündigt und ſich ein anderes Zim⸗ mer geſucht. Nur allein ſein oder unter ganz frem⸗ den Menſchen— nur keine Zeugen für Glück oder Unglück! Aber da waren Peters Sachen, die er ein⸗ 0 fach zurückgelaſſen hatte, ohne irgendwelche Beſtim⸗ 0 mungen darüber zu treffen. Anzunehmen alſo, daß er ſchriebe, was damit geſchehen ſollte, oder daß er käme, um ſie abzuholen. Am Sonntag verließ ſie das Haus nicht, Vom frühen Morgen an wartete ſie auf ihn, und ihr Herz zitterte jedesmal, wenn ſie die Tür gehen hörte. Trennung? Gut: Wenn er ſie wünſchte, war es ihr recht. Aber er konnte doch nicht einſach verſchwin⸗ den und wegbleiben? O ja: Sie wenigſtens hatte ihm eine ganze Menge zu ſagen, und nicht allzuviel Freundlichkeiten. Ein Glück, daß ſie nie daran gedacht hatte, ſeinem unſin⸗ nigen Verlangen nachzugeben und ihre Stellung zu perlaſſen. Hübſcher Zuſtand, von einem Mann ab⸗ hängig zu ſein, der einfach verſchwand, ohne ſich viel Kopfzerbrechen zu machen, wo ſeine Frau das Geld für Miete und Eſſen hernahm... Jedenfalls bin ich nun von dem Wahn geheilt, jemals eine menſch⸗ liche Gemeinſamkeit zu ſuchen. Ich weiß, daß ich allein ſein muß, mich nur allein wohlfühle und bis an das Ende meiner Tage allein bleiben werde. Und wenn du dagegen den Wunſch haſt, eine Frau ganz für dich und immer im Haus zu haben, dann kann ich mir ja darauf etwas einbilden! Dann ſcheinſt du ja von der Ehe nicht ſo genug zu haben wie ich? Ich habe jedenfalls nicht das Verlangen nach einem andern Mann— ich habe von dem einen reichlich genug! Das alles zum Beiſpiel und noch vieles andere Hätte ſie ihm gern noch geſagt; in immer neuen Ab⸗ wandlungen ſagte ſie es ſich ſelber vor. Aber ex kam leider nicht, um es ſich anzuhören Note- N euρ cluuesteun in asmasken In der ſchottiſchen Stadt Inverneß fand eine von einem riums inſpizierte Gasſchutzübung ſtatt, bei der auch die Rote⸗Kreuz⸗Schweſtern in Gasmasken antraten. P ͤ dc èͤVpbppbfpo000ß0ffßß0T0bTbPbTbebTbbbeee Europa ⸗Bildmaterndienſt Vertreter des engliſchen Kriegsminiſte⸗ AAclul tamicls gkanemab chaten Abt Erinnerungen an eine versunkene Welt Iſtanbul im Mai. Während der Internationale Frauenkongreß in Iſtanbul tagte und die Organiſationen der moder⸗ nen Türkinnen bei dieſer Gelegenheit dem Ghazi demonſtrative Ovationen darbrachten als dem Be⸗ freier von Harem und Schleier, ſaßte ein junger ägyptiſcher Student den Plan, den letzten Harems⸗ miniſter Abdul Hamids um eine Unterredung zu bitten. Er war gewarnt worden, da der alte Herr ſtets ſchwieg, aber durch ſeine beſondere Methode erfuhr er doch intereſſante Einzelheiten. Der junge Student, der durchaus den letzten Haremsminiſter Abdul Hamids ſprechen wollte, fand ihn in ſeinem Hauſe in Iſtanbul. Der alte Herr, ein kleiner, unterſetzter Mann mit einem Bäuchlein und langem wallendem Barte, ließ ſich auf nichts ein und verſuchte, von dem ungebetenen Beſucher fortzukom⸗ men, als dieſer Koranſprüche zu beten begann. Als frommer Mohammedaner mußte der„Kislar Agaſi“ nun mitbeten, und als der Student aus harems⸗ üblichen perſiſchen Liebesgedichten zu zitieren be⸗ gann, war die Freundſchaft hergeſtellt. Er antwortete bereits auf einige Fragen über ſein perſönliches Wohlergehen, und einige Geſchenke mach⸗ ten ihn ſogar geſprächig, „Wenn man ſo im Laufe der Zeit 30000 Frauen bewacht hat, daun hat man allerlei erlebt. Meine Stellung war die eines Hausminiſters, und im Range kam ich gleich nach dem Großvezier. Man ſtellt ſich vielleicht in Europa unter einem Haremswächter einen ſchwarzen Eunuchen vor, aber in Wirklichkeit umfaßte mein Amt viel mehr Obliegenheiten. Ich war ſozuſagen der Wächter des Privatlebens des Herrn aller Glänbigen. Meine Arbeit beſtand darin, für den entſprechenden Nachwuchs zu ſorgen. Aus dieſem Grunde kannte ich alle Familien von Rang, deren Töchter ſpäter für den Harem in Frage kamen, und oft genug wurden aus der Schatulle des Sultans Erziehungsbeihilſen geleiſtet. Natürlich kamen aus allen Gebieten Frauen zu uns, aus Kleinaſien, Ar⸗ menien, Syrien und Paläſtina, aus dem Kaukaſus und Perſien, vom Euphrat und aus Nordafrika. Wir hatten blonde, rote, ſchwarze und braune Frauen. Wir bekamen auch von unſeren Gouverneuren, wenn ſie einer beſonderen Schönheit begegneten, Bericht und ließen oftmals dieſe Damen zu uns kommen, um ſie zu prüfen. Das aber waren die Außenſeiterinnen. In der Hauptſache ſtützte ich mich auf meine Ausleſe, indem ich mich über die Töchter der Ariſtokratie auf dem Laufenden hielt. Dieſe Mädchen wurden in das große Buch des Harems eingetragen. Und wenn die Zeit der Entſcheidung da war, wurden ſie in den Harem z dem ur Prüfung gebeten. Sie kamen aus ganzen Lande mit Kamelkarawanen oder im geſchloſſenen Coups und durften während der gan⸗ zen Reſſe mit niemand ſprechen. Im Dildiz Kiosk, dem Haxemspalaſt, wurden ſie von einer Kommiſ⸗ ſion geprüft. Zunächſt über ihr Ausſehen, dann über ihre Fähigkeiten in der Poeſie und in der Mu⸗ ſik. Fiel die Prüfung zu ihren Gunſten aus, dann wurden die Reſſortchefs des Harems gerufen, die über Kleider, Haartracht und Parfüm entſchieden. Sie bliebem im Harem und erhielten Unterricht in Muſik und Etikette. Aber auch auf Prüſungen ganz anderer Art bezog ſich dieſes Examen. So mußte einer der Examingtoren die Prüflinge beim Schla⸗ fen belauſchen, ſchnarchten. um Erſt wenn über alle dieſe Fragen feſtzuſtellen, ob ſie— Klarheit herrſchte, wurden die Nopizen dem Herrn der Glänbigen im großen Thronſaale vorgeſtellt. Er ſah ſie ſich hier gewöhnlich zum erſten und letzten Male, denn ſein eigentlicher Harem beſtand nur aus wenigen Dutzenden von Frauen, die an der Tafel Am Nachmittag geht ſie zu Lia hinüber, die immer noch nicht fähig iſt, aufzuſtehen. „Ach, Maralein, das iſt ſchön, daß Sie kommen!“ Auf dem mageren Geſicht glänzt ein Lächeln auf. „Wenn ich nicht bald aufſtehen kann, werde ich mich zu Tode langweilen.“ Mara rückt ſich einen Stuhl neben das Bett.„Sie dürſen nicht böſe ſein, Lia! Ich hab' Sie in letzter Zeit furchtbar vernachläſſigt— aber Sie haben im⸗ mer ſo viel Beſuch, und ich mochte keine fremden Leute ſehen „Ach, mit dem Beſuch—, Lia macht eine abtuende Handbewegung, und ihre Lippen zucken geringſchätzig, „— das iſt nicht mehr ſo wild! Wenn man acht Tage krank iſt, dann kommen ſie alle mal nach einem ſehen und verwöhnen einen und wollen einen ſchnell wie⸗ der geſund pflegen— oder vielleicht auch ſchnell be⸗ graben, damit ſie eine ſchöne ſentimentale Erinne⸗ rung haben. Aber es dauert zu lange, mit dem Ge⸗ ſundwerden und mit dem Sterben...“ „Lia, reden Sie doch keinen Unſinn! Sie haben nie genug auf Ihre Geſundheit geachtet. Sie ſind mit einer verſchleppten Erkältung morgens ins Büro gegangen und abends tanzen. Das rächt ſich jetzt. Darum dauert's eben jetzt ein bißchen länger, bis Sie wieder in Ordnung ſind.“ „Ach ja, ein bißchen ſehr lange. Das finden meine Freunde und Freundinnen auch. Lieber Gott: Ich kann's Ihnen auch nicht übelnehmen. Wenn man jung und geſund iſt, will man ſich amüſieren. Und ich bin kein bißchen amüſant mehr. Ich ſoll es ja mal geweſen ſein. Das iſt, glaub' ich, ſchon ſehr lange her. Es ſtrengt mich auch alles au. Sogar das Lachen— das beſonders. Früher hab' ich ſo gern gelacht...“ „Ich auch. Aber das kommt wieder. vielleicht noch ſchneller als bei mir.“ „Ach ja, kleine Mara, Sie haben jetzt auch keine roſige Zeit. Die Boßhardten hat mir ſo was erzählt; aber ich wußte ja nicht, ob Sie darüber reden mögen. Iſt es wahr, daß Sie ſich ſcheiden laſſen wollen?“ „Ja!“ ſagt Mara mit trockener Kehle. Weiter nichts. U Lia ſchweigt einen Augenblick.„Schade! Ihr wart ſo ein hübſches Paar. Und ich ſand, ihr paßtet ſo gut zuſammen. Aber danach geht's ja nicht, was die andern finden; das müßt ihr ſelbſt am beſten wiſſen. Komiſch! Grade, wo der Peter doch jetzt eine Anſtellung hatte“ „Eben darum!“ Mara lächelt bitter. „Eben darum? Ach nein, Mara, das Fürfen Sie nicht ſagen! Wahrſcheinlich ſind Sie jetzt verärgert Bei Ihnen und ſehen darum alles etwas ſchief? Vielleicht iſt der Reinhold ein leichtſinniges Huhn und egoiſtiſch, wie alle Männer Aber ein richtiger Schurke? Das trau' ich ihm eigentlich nicht zu! chen, wollen Sie mir einen Gefallen tun? nehmen Sie mir die Blumen hier raus! Ach, Mara⸗ Dann Welk ſind ſie ohnehin ſchon, und das faulige Waſſer riecht ſo abſcheulich. Das kann man ja von der Boßhardten nicht verlangen, daß ſie den Blumen jeden Tag fri⸗ ſches Waſſer gibt; ſie hat ohnehin genug mit mir zu tun. gläubiſche Angſt davor!“ Mara nimmt die Blumen zuſammen. Wahrſcheinlich wäre es viel beſſer, ich legte mich in ein Krankenhaus. Aber ich hab' ſo eine aber⸗ „Wenn es beſſer für Sie wäre, dürfen Sie keine Aungſt haben! Ich glaube, das beſte wäre, Sie ſchicken.“ „Verſchicken— 2 Ach ja ließen ſich ver⸗ Aber es iſt noch ſo kalt überall— und dann iſt man mit lauter Kranken zuſammen So krank bin ich doch gar nicht! huſte doch kaum noch— Ich nur nachts manchmal Ja, wenn ich reiſen könnte, wohin ich wollte— nach dem Süden! Sonne und Palmen und blaues Meer — Und ein weißes Haus mit einer großen Terraſſe. Nicht mal ins Kino kann man mehr! Das war im⸗ mer ſo ſchön, wenn man ſolche Unruhe in ſich hatte und ſolche Sehnſucht und nicht wußte, wonach Kino— und Tanzen— und Autofahren..“ „Ja, ja: Erſt Tanzen und dann Autofahren— damit haben Sie ſich die ganze Sache geholt Ich trage jetzt nur ſchnell die Blumen raus, damit Sie ſte hier los ſind, und komm gleich wieder.“ „Ja, bitte, kommen Sie wieder! wenn Sie da ſind! des. worden „Danke!“ ſagt Nr. micht.“ Mara trocken. und wenn man einen Menſchen gernhat, Es iſt ſo nett, Sie haben ſo etwas Beruhigen⸗ Sie wären eine herrliche Krankenpflegerin ge⸗ „Bei Gelegenheit, geht es. ber von Berufs wegen— dafür eigne ich mich gar Sie trägt die Vaſen in die Küche, die ſonntäglich leer und aufgeräumt iſt, ſtopft die welken Blumen in den Mülleimer und gießt das grünliche Waſſer in den Ausguß. D as iſt nun alles, was übriggeblie⸗ ben iſt von der beneidenswerten Pracht: ein Müll⸗ eimer voll verdorrter oder fauliger Zweige. Mor⸗ gen wird ſie ein paar friſche Blumen mitbringen. Als ſie zurückgeht, bleibt ſie einen Augenblick auf der Diele ſtehen .Es kommen Schritte die Treppe herauf, raſche und kräftige Schritte Sie hält den teilnahmen und repräſentativ zu wirken hatten t 8— 2— 3—* 1 1 weit der Haushalt des Sultans in Frage kam Wohl gab es einige Bevorzugte auch unter den Neuen. Aber nach einiger Zeit ſuchte der Sultan einen paſſenden Mann für jede der Frauen aus 6 galt als große Ehre, eine Frau des Sultans heirg⸗ ten zu Hürfen, wie denn auch der materielle 1 einer ſolchen Heirat ſehr begehrt war. Die Frauen bekamen eine anſehnliche Mitgift, und ihre Gatten gewöhnlich hohe Soldaten oder Staatsbeamkte, wur- den beſördert. Beſondere Eignung für dieſe Ehe⸗ ſtiftungen hatte meine direkte Vorgeſetzte, die Mutter des Sultans. Sie war die eigentliche Schwiegermutter des Harems und ihre Anordnun⸗ gen mußten nach dem Zeremoniell als Geſetz gel ten. 2 Der Sultan ſprach nur ſelten mit den Frauen Er wähnte ſich ſtändig bedroht und dachte, daß einmal eine ſeiner Frauen, aufgeſtachelt von unzufriedenen Brüdern oder Vätern, ihn ermorden würde. Aus dieſem Grunde war er lieber allein. Als einmal eine Frau bei der Vorſtellung an das Haar faßte, wurde das Haar abgeſchnitten würde. Der Schreck sor ihm bei dieſer natürlichen Bewegung in die Glieder gefahren. Der Sultan hatte eine große Anzahl von Noßß⸗ kommen. Gebar eine Inſaſſin des Harems eine Tochter, ſo wurde davon nicht viel Aufhebens ge⸗ macht, war es aber ein Prinz, ſo erhielt ſie ein jähr⸗ liches Pantoffelgeld von 25000 Piaſtern.— Es war eine ſchöne Zeit“, ſchloß der Kislar Agaſi,„aber ſie iſt unwiedevbringlich vorbei.“ Der Student verabſchiedete ſich mit Dank und ging in das moderne Iſtanbul zurück. Gerade trugen modern gekleidete Frauen ein Transparent vorbei; „Die Türkin braucht ihr Geſicht nicht mehr her- ſtecken.“ Eine neue Zeit! — Die Stadt Neuhänsl in Böhmen hat einen beſonders impoſanten Kirchturm. Schon ſeit län⸗ pel des Gotteshauſes thronte, ſchadhaft geworden, Der Magiſtrat fragte bei einigen Dachdeckern an, was eine Reparatur wohl koſten würde. Da die der Ausbeſſerungsarbeiten ein umfangreiches Ge⸗ rüſt aufbauen, waren die Koſtenanſchläge ſo hoch, daß die Gemeindevertretung die Reparatur immer wieder verſchieben mußte. Dieſer Tage kamen nun nach Neuhäusl zwei Seiltänzer, ein Brüderpaar aus die den Stadtvätern ſo große Sorgen machte, und erklärten, die Sache ohne große Unkoſten in Ord⸗ nung zu bringen. Der jüngere der beiden Brüder kletterte an dem Draht des Blitzableiters von der Erde bis zur äußerſten Spitze hinauf. In 73 Meter Höhe vollführte er die Reparatur. Mittlerweile hatte ſich vor dem Gebäude der Kirche eine größere Menſchenmenge angeſammelt, die jede Bewegung des Seilkünſtlers mit atemloſer Spannung verfolgte Dann kletterte ſein älterer Bruder hinauf und ver⸗ goldete das Kreuz, das die Spitze des Kirchturms zierte. Seine Leiſtung wurde vom Publikum mftes ebenſo großem Dank und Beifall quittiert. Mit Ge⸗ zer am nächſten Tag die Stadt. 2 1 5 Bin ich verschwenderisch? 30% PE Acco oe ew! beim Einkauf meiner Toiletteartikel nicht allzu aber 15 den Pfennig zu achten, weil hier alles von der Qualität abhängt. Mein Mann macht mir deshalb Vorwürfe. Sind ſie berechtigte“ Antwort:„Sie handeln richtig, wenn Sie einem Quallläts⸗ Erzeugnis wie Chlorodont den Vorzug geben, weil Sie wiſeen, daß zur Pflege Ihrer Zähne nur das Beſte gut genug iſt. Be EChlorodont iſt eben jeder Pfennig gut angelegt.“ Atem an und fühlt ihr Herz klopfen. Aber dann wird drüben aufgeſchloſſen, und die Tür fällt zu. „Nun hab' ich wieder etwas, worüber ich die ganze Nacht nachdenken kann!“ ſagt Lia mit einem ſchwa⸗ chen Lächeln, als Mara wieder ins Zimmer tit „Was iſt nun eigentlich wirklich der Grund, daß Sie ſich ſcheiden laſſen wollen? Oder was war der Grund, daß Sie erſt geheiratet haben? Vielleicht wollen Sie es nicht ſagen— vielleicht wiſſen Sie es ja auch ſelber nicht? Kopf zerbrechen..“ „Tun Sie's nicht! 1 zieht lächelnd die verrutſchte Decke glatt.„Iſt Ihnen warm genug? Oder ſoll ich Ihnen noch etwas al die Füße decken?“ g „Nein— danke— es iſt ſehr gut ſo.. Also? Wenn Sie ſchon nicht Krankenpflegerin werden wol len, oͤͤann ſollten Sie wenigſtens Kinder bekommen „Um mir ſo eine Art Lottchen großzuziehen? ch bin nicht neidiſch auf das Glück!“ „Ich mein' das auch gar nicht zu Ihrem Glück ich denke an die Kinder! Die würden es ja doch sehr gut haben bei Ihnen, auch wenn Sie ſo tun, als ob Sie keine mögen. Na, und ſtatt deſſen wollen Stk ſich nun ſcheiden laſſen? Da iſt es ja allerdings em Segen, daß Sie keine Kinder haben.. Bie geben Sie mir eine Zigarette, Maralein! Da drüben ſtehen welche..“ 5 „Dürfen Sie rauchen?“ n „Ach, egal! Wenn mir's nicht bekommt, hör il ſchon auf. Ja— was ich ſagen wollte. Höre Sie: Wenn Sie je verheiratet ſind und Kinder haben, dann dürfen Sie ſich nie ſcheiden laſſen! Ich weiß, was das heißt, ein Kind von geſchiedenen Eltern J fein 1 Es wird ſchon dämmerig im Zimmer. Auf Lias Backenknochen, die ſcharf aus dem hageren Geſich hervortreten, flammen rote Flecke auf, und die dunk; len Augen fangen an, fiebrig zu glänzen.„Ja, ſehen Sie, es wird ſo viel getan für Kinderſchutz, aber ein ſogenauntes Familienleben hineinleuchten kan man nicht. Und was ein Kind da manchmal durch macht—1 Stellen Sie ſich vor: Ein Kind, das bk aufgerufen wird.. Ich weiß nicht, ob meine 1 ter ſo hyſteriſch war, wie mein Vater ſagte; ich u 3 8 + 2 5 nicht, ob mein Vater ſo brutal war, wie meine 191. ter fand; ich weiß nur, wie entſetzlich ich unter del ewigen Szenen gelitten habe. Ich konnte auch keinen 5 recht oder unrecht geben— ich haßte ſie alle beide, (Fortſetzung folgt.) Wert ſeines Harems, und das hatte ſeinen guten Grund er wütend und befahl, daß dieſer Haremsdame ſofork gerer Zeit war der Blitzableiter, der auf der Kup⸗ Handwerker erklärten, man müſſe zur Durchführung Oeſterreich. Sie hörten von der ſchwierigen Frage ſchenken reich beladen, verließen die beiden Seillän⸗ Aber jedenfalls muß ich mir darüber den Es lohnt ſich nicht!“ Ma Angſt zittert, wenn es die Stimme ſeiner„ 5 hört, und das von den zankenden Eltern als Zens 0 1 Uittu 1 — Die B nach dem mer Duis terhin un, nenswerte ten ſich di nach wie kelte ich! hier zur waren gel gen geſtal! len, über doch war, beſcheidene ganzen M ſtand, der Angebot e Rheinplätz derte es wieder ei Beſtimmu! Ruhrorter wartenden um Parti dereikähne namentlich Wochen la Typen ein Schweizer Waſſerſtan burg aus Rhein nach ten behar! terhin auf Tiefſtand, pen, die n Ueber nachfolgen In den der Zeit v 1095(und an insgeſ⸗ 225 991) 2 Schiffe mi! 652818) Te 4) Schiff 640) To. 6 069) Ti Rhein⸗See Tonnen Le Es gi: Schiffe mi und zwar 6587 867) 2 Kohlen; 1 Schiffe mi 200(250)& von 120 68 kehr: 48(5 von 190(9 In der 8624(6 394 demnach 15 245 898) 2 Bunker⸗ u. die Krana Kohlen ven An gede den Bereic dert und g Im G dienſt we beſſerung e im eingehe dem notwe ausnutzen kehr kon des günſti ler Weiſe Der R Ronat inft derſchläge hoch, ſo daf einiger Ta voll abgelc Cauber Pe nächſt weit dann aber Meter. Ne auf 358 M Ruh! Der Ruh giſch⸗Weſtfäl em Vormo Rechnung de mittlungen Tonnen. J 85000(87 00 05 000) Tor keug der G üglich 202 0 bergbaues h noch nicht be des Ruhrre nommen. 8 Briketts, au bunen Ton Die B. März 1995 900 gg. 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Der Verkehr hat noch keine nen⸗ nenswerte Beſſerung erfahren, insbeſondere geſtalte⸗ ten ſich die Kohlenverladungen nach dem Oberrhein nach wie vor wenig befriedigend. Zu Tal entwik⸗ kelte ſich das Verfrachtungsgeſchäft etwas beſſer; die hier zur Verladung kommenden Brennſtoffmengen waren größer als im Vormonat. An manchen Ta⸗ gen geſtaltete ſich der Verſand, insbeſondere in Koh⸗ len über Rotterdam für Italien ſehr lebhaft. Je⸗ war, bedingt durch die insgeſamt geſehen ſehr bescheidene Verladetätigkeit und den während des ganzen Monats April überaus gütiſtigen Waſſer⸗ tand, der durchweg volle Abladung ermöglichte, das Angebot an Leerraum und Schleppkraft an allen Rheinplätzen nach wie vor ſehr ſtark. Daran än⸗ derte es auch nichts, daß ab und zu in Rotterdam wieder einige Ueberſee⸗Maſſengütertransporte mit Bestimmung für Deutſchland eintrafen. Auf der Ruhrorter Reede hat ſich die Zahl der auf Laoͤung wartenden Fahrzeuge, bei denen es ſich vor allem um Partikulierkähne, daneben aber auch um Ree⸗ derekkähne handelt, noch bedeutend vergrößert. Die namentlich für die Partikulierkähne ſchon mehrere Pochen langen Wartezeiten haben nur für einzelne Typen eine gewiſſe Kürzung erfahren. In der Schweizer Fahrt konnte in Anbetracht des günſtigen Vaſſerſtandes im Berichtsmonat von Kehl⸗Straß⸗ burg aus auch die durchgehende Schiffahrt auf dem Rhein nach Baſel aufgenommen werden. Die Frach⸗ ten beharrten an der Ruhrorter Schifferbörſe wei⸗ terhin auf ihrem ſchon im Vormonat erreichten Tiefſtand, mit Ausnahme der Fracht nach Antwer⸗ pen, die noch weiter nachgab. g Ueber die allgemeine Verkehrslage nachfolgende Zahlen ein Bild: In den Duisburg⸗Ruhrorter Häfen kamen in der Zeit vom 31. März 1935 bis einſchließl. 27. April 1055 und vom 3. März bis einſchließl. 30. März 1935) an insgeſamt 633(720) beladene Schiffe mit 226 998 225 001) To. Ladung, und zwar zu Berg: 283(346) Schiffe mit 149 298(144 632) To. Ladung, davon 75357 62818) To. Erz; von den weſtdeutſchen Kanälen: 48 40) Schiffe mit 11007(10 193) To. Ladung, davon 21 640) To, Erz; zu Tal: 244(271) Schiffe mit 57 207 69 069) To. Ladung, davon 9 901(9 188) To. Erz. Rhein⸗See⸗Verkehr: 58(57) Schiffe mit 9 426(8 097) Tonnen Ladung, davon 0(3) To. Erz. Es gingen ab insgeſamt 1135(1117) beladene Schiffe mit insgeſamt 742 174(720 896) To. Ladung, und zwar zu Tal: 777(739) Schiffe mit 578 594 587 867) To. Ladung, davon 547 230(531 578) Tonnen Kohlen; nach den weſtdeutſchen Kanälen: 41(65) Schifſe mit 10427(16 476) To. Ladung; zu Berg: 200(260) Schiffe mit 144 417(138 190) To. Ladung, da⸗ von 120684(119 570) To. Kohlen; Rhein⸗See⸗Ver⸗ kehr: 48(53) Schiffe mit 8 736(8 416) To. Ladung, da⸗ von 190(95) To. Kohlen. In derſelben Zeit wurden gekippt in Ruhrort 8624(6 894), in Duisburg 7096(7267), zuſammen demnach 15 720(14 661) Wagen mit insgeſamt 282 960 245 898) To, Kohlen. Außerdem wurden durch die Bunker⸗ und Verladeanlagen des Kohlenkontors und die Krananlagen insgeſamt 385 432,5(402 818,2) To. Kohlen verladen. An gedeckten Wagen wurden für dieſelbe Zeit für den Bereich der Duisburg⸗Ruhrorter Häfen angefor⸗ a dert und geſtellt 1 338(1 471). 5 N Im Güterboots⸗ und Motorboots⸗ dienſt war im Berichtsmonat ebenfalls keine Ver⸗ heſſerung der Lage feſtzuſtellen. Es fehlte auch hier im eingehenden wie im ausgehenden Verkehr an dem notwendigen Ladegut, um die Fahrzeuge voll ausnutzen zu können. Der Rhein See⸗Ver⸗ kehr konnte ſich— wie im Vormonat— infolge dez günſtigen Waſſerſtandes weiterhin in norma⸗ ler Weiſe abwickeln. Der Rheinwaſſerſtand war im Berichts⸗ onat infolge neuerlicher Schneeſchmelze und Nie⸗ derſchläge äußerſt günſtig und verhältnismäßig ſehr hoch, ſo daß die Schiſfe zu Tal und, mit Ausnahme einiger Tage im erſten Monatsdrittel, auch zu Berg voll abgeladen werden konnten. Von 2,26 Meter Cauber Pegel am Monatserſten ſank er zwar zu⸗ hächſt weiter bis auf 2,13 Meter am 6. d.., ſtieg dann aber bis zum 13. April fortgeſetzt bis auf 3,91 Reter. Nach einem vorübergehenden Rückgang bis auf 358 Meter am 15. d. M. ſtieg das Waſſer vom geben 2 — 3 Der Ruhrkohlenverſand war nach Mitteilung des Rhei⸗ ſiſch⸗Weſtfäliſchen Kohlen⸗Zyndikats im April gegenüber dem Vormonat kaum verändert. Der Geſamtabſatz für Rechnung des Syndikats betrug nach den vorläufigen Er⸗ Aittlungen arbeitstäglich 185000(im Vormonat 182 000) 1 70 In das unbeſtrittene Gebiet gingen arbeitstäglich e Tonnen, in das beſtrittene Gebiet 99 000 95 5 Tonnen. Einſchließlich der Aachener Zechen be⸗ kale 1 Geſamtabſag des Syndikats im April arbeits⸗ 178 202 000(200 900) Tonnen. Der Abſatz des Saar⸗ 9 75 befindet ſich noch in der Ueberleitung und iſt 953 1115 herückſichtigt. Die Lagerbeſtände auf den Zechen um des haben im April wieder etwas zuge⸗ driketts Sie beliefen ſich Ende April leinſchl. Koks und Wet 2 auf Kohle umgerechnet) auf insgeſamt 6,97 Mil⸗ onnen, gegen 6,87 Mill. Tonnen Ende März. 15 5 Bodenſee⸗ und Rheinfiſcherei im März 1933. Im 00 f. 35 wurden im Bodenſee⸗ und Rheingebiet gefangen: 155. Gongfiſche im Werte von 600, 600 Kg. Sans⸗ alen, 700, 800 Kg. Forellen, 1800 /, 700 Kg. 5% 1700 Kg. Hechte, 2800, 3700 Kg. Barſche Veh rätzer), 2800, 1000 Kg. Brachſen, 300 4, 3100 Kg. iche i(Alet, Naſe uſw.), 600% und 300 Kg. ſonſtige Ert im Werte von 500. Insgeſamt ſtellte ſich alſo der 4 auf 12 400 Kg. im Werke von 10 000 4. i Bulacher Acz. in Wolfach. Dieſe 1924 ge⸗ wunehr elbranntweinbrennerei und Likörfabrik legt ur Pierre Aöchluſſe für die Geſchäftsjahre 1030.—1008 wn 15 8 5 ſchließen die Geſchäftsjahre 1930—1932 jeweils Women der luft ab, der ſich bis zum 31. 12. 1032 auf Vdiezer 1 Das Geſchäftsjahr 1938 erbrachte erſtmals ſch der v en kleinen Gewinn von 3 645 /, um den zerluſtvortrag auf 44076/ verminderte. Aus der . Die Beiriebslage der Rheinschiflahrf Noch immer ungünsſige Beschäfligungslage 17. d. M. ab erneut bis auf 3,79 Meter am 20. April, um dann wieder bis auf 3,05 Meter am 24. d. M. zu fallen. Vom 26. April ab wies der Cauber Pe⸗ gel wieder eine Zunahme des Waſſers bis auf 5,54 Meter am 30. 8. M. auf. Die Verladetätigkeit in Brenuſtoffen von der Ruhr war, wie ſchon oben erwähnt, bergwärts durchweg wenig zufriedenſtellend, während talwärts etwas größere Mengen von Bergbaunprodukten als im Vormonat verfrachtet wurden. Bemerkenswert iſt, daß in der zweiten Hälfte des Berichtsmonats wieder die erſten Aufträge in Brennſtofſen für Schweizer Rechnung erteilt wurden und im weite⸗ ren Verlaufe auch die ſüddeutſche Kundſchaft aus ihrer Zurückhaltung mit Abrufen in Kohlen und Koks etwas heraustrat, nachdem dafür die ab 1. Mai gültigen verbilligten Preiſe veröffentlicht worden waren. In der Oberrheinfahrt Straßburg/ Baſel geſtaltete ſich die Beſchäftigungslage eben⸗ falls weiterhin ziemlich ungünſtjig. Die Getreide⸗ ankünfte für die Schweiz in den Seehäfen haben gegenüber dem Vormonat nochmals nachgelaſſen; im Brennſtoffverſand von der Ruhr herrſchte im allge⸗ meinen noch Zurückhaltung, jedoch trafen gegen Ende des Monats die erſten Koksſchiffe in Straß⸗ burg ein, die dann nach Baſel weiterſchleppten. Der Verkehr auf dem Hüninger Kanal ließ infolge der allgemeinen Lage auch etwas nach. Die Reedereien konnten ihren Raum nur zum Teil beſchäftigen. Für den Rhein⸗Rhone⸗Kanal wirkte ſich natürlich auch die Abwanderung der Güter auf den offenen Strom aus, da am 13. April die Fahrt nach Baſel auf dem Rhein wieder aufgenommen werden konnte, nachdem der Waſſerſtand die Fahrt mit Schleppzügen er⸗ laubte. Der Verkehr konnte ſich jedoch noch nicht richtig entwickeln, da auch für dieſe Strecke die Güter mangelten. Außer einigen Schleppzügen ſind in der Hauptſache die Güterboote nach Baſel ge⸗ fahren. Die Frachten ſind während der ganzen Be⸗ richtszeit unverändert geblieben, mit Ausnahme der Frachtſätze in der Verkehrsbeziehung Rhein⸗Ruhr⸗ Häfen Antwerpen. Notierungen zu Berg kamen an der Schifferbörſe zu Duisburg⸗Ruhrort wiederum nur an wenigen Tagen(18., 24. und 25. d..) zu⸗ ſtande; ſie betrugen unverändert 0,90% je To. Rhein⸗Ruhr⸗Häfen Mannheim. Im Verkehr ab Rhein⸗Herne⸗Kanal lagen die Frachten wie gewöhn⸗ lich um 0,20/ je To. höher, dies alles bei ganzer Lade⸗ und Löſchzeit In der Verkehrsbeziehung Rheiu⸗Ruhr⸗Häfen Rotterdam wurden die Frachten bei täglichey Notierung ebenfalls gleichbleibend mit 690 je notiert. Ab Rhein⸗Zechen⸗Häfen be⸗ trug der Abſchlag wie üblich 0,05„ je ab Rhein⸗Herne⸗Kanal der Auf g 0,20% je To. In 1 — 2 5 ., der Verkehrsbeziehung Rhein⸗Ruhr⸗Häfen/ Antwer⸗ pen wurden die Frachten vom 1. bis g. d. M. mit 1,30„ je To., vom 10. April ab dagegen bis zur letzten vorliegenden Notierung vom 30. d. M. mit 120„ je To. ſeſtgeſetzt. Die tze für die Tal⸗ frachten gelten einſchließlich Schleppen. Die Lage im Schleppgeſchäft war im Be richtsmonat ſehr ſchlecht. Bei den geringen Verladun⸗ gen war Schleppgut derartig knapp, daß äußerſt ſchwierig war, einen Schleppzug zuſammenzuſtellen. Viele Boote lagen deshalb ſtill, und die in Fahrt be⸗ findlichen mußten mitunter wochenlang warten, be⸗ vor ſie ihre Bergreiſe antreten konnten. Auch in der Fahrt zu Tal waren Wartezeiten für die Boote, wenn auch nicht in gleich hohem Maße, unvermeid⸗ lich. Der Schlepplohn wurde unverändert während des ganzen Monats von der Schifferbörſe zu Duis⸗ burg⸗Ruhrort mit 0,90 und 1,.—/ je Tonne Ruhr⸗ ort Mannheim notiert. In der Lage der Speditions⸗ und Um⸗ ſchlagsbetriebe in den Duisburg⸗Ruhrorter Häfen iſt eine Beſſerung gegenüber dem Vormonat durchweg nicht eingetreten. Die Beſchäftigung ließ auch im Berichtsmonat, namentlich für die Maſſen⸗ gutumſchlagsanlagen, ſehr zu wünſchen übrig. Die Getreideankünfte bei den Umſchlagsfirmen waren allerdings im Monat April um 46 v. H. höher als im Monat März; dagegen blieben ſie mit 29 v. H. hinter den Eingängen des Monats April v. J. zikrück. Die Zufuhren an ſonſtigen Gütern zu Land und zu Waſ⸗ ſer waren außerordentlich gering, zumal einige Sai⸗ ſon⸗Maſſengüter in dieſer Jahreszeit in Wegfall kamen, ſo daß die privaten Umſchlagsanlagen ſehr ſchlecht beſchäftigt waren, und zwar durchſchnittlich nicht mehr als mit 10 bis 15 v. H. ihrer Leiſtungs⸗ fähigkeit, während die Lage bei den Konzernanlagen beſſer geweſen iſt infolge der dieſen automatiſch zu⸗ laufenden Mengen an Kohlen uſw. *) Die an der Schifferbörſe notierten Frachten ſind die reinen Waſſerfrachten, alſo gusſchließlich Schlepplohn, Ent⸗ ladungskoſten, Ufergeld, Leichterkoſten und Speditions⸗ gebühren. Die Börse vom Diensfag Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe meiſt nachgebend Obwohl eine ganze Reihe günſtiger Nachrichten aus der Wirtſchaft und Jer Induſtrie vorbagen, eröffnete die Börſe bei deutlichen Ermüdungserſcheinungen innerhalb der Börſe ſelbſt in überwiegend knapp behaupteter Haltung. Starke Beachtung fanden die Ausführungen des Reichs⸗ bankpräſidenten und anderer, Direktoren der Reichsbank, inbeſondere die erneute Stellungnahme gegen jede De⸗ walvation. Anderenſeits löſten die zu erwartenden Maß⸗ nahmen zur Exportförderung Zurückhaltung aus. Am Aktienmarkt war die Kurentwicklung anfongs etwas un⸗ einheitlich, ſpäter ſtellten ſich jedoch meiſt leichte Abſchwä⸗ chungen ein. Von chemiſchen Werten gingen 3 Fanben um 1 v. H. auf 142 zurück, dagegen lugen Scheideanſtalt, Goldſchmidt und Deulſche Erdöl voll behauptet. Montan⸗ aktien notierten durchweg ſchwächer. Der Renten ⸗ markt war ſtark geſchäftslos und ebenfalls meiſt nur knapp gehalten. Altbeſitz gaben 1 v. H. nach, 6 v. H. Spahl⸗ verein⸗Bonds% v.., Kommunal⸗Umſchuldung und ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen je ½ v. H. nach. Zinsver⸗ gütungsſcheine blieben mit 89,50 behauptet. In ber zweiten Börſenſtunde ſtagnierte das Geſchäft auf allen Märkten nahezu vollkommen und infolgedeſſen brök⸗ kelten die Kurſe vielſach weiter leicht ab, insbeſondere am Montanmarkt. Am Kaſſamarkt waren Cement Karlſtadt auf den öproz.(4) Dividendenvorſchlag geſucht, Taxe bei 135 (letzter Kurs 129). Bankaktien lagen etwa—.24 v. H. ſchwächer. Renten blieben auch ſpäterhin ſehr ſtill, wobei Altbeſitz noch s v. H. verloren. Tagesgeld 2,50 v. H. Abendbörſe geſchäftslos Die Abendbörſe eröffnete in ſehr ruhiger aber nicht un⸗ freundlicher Haltung, wenngleich unter dem Einfluß der ſtarken Geſchäftsſtille die Kurſe gegen den Berliner Schluß nicht immer behauptet lagen. Die Veränderungen, die man hörte, betrugen aber nur Bruchteile eines Prozentes. Im Verlauf blieb das Geſchäßt bei unveränderten Kurſen klein. Etwas feſter notierten Bemberg mit 1115 (110,50), Nordd. Lloyd mit 35/5(3536), Rheinſtahl mit * 105%(10596), dagegen gingen Reichsbank um 1 v. H. auf 160, Deutſche Erdöl auf 105,75(1076) zurück. Großbank⸗ aktien lagen unverändert Der Rentenmarkt war eher freundlich, Altbeſitz, Reichsbahn Vͤa gewannen je. b.., 5 Farbenbonds ½% v. H. Von fremden Werten blieben Ungarn und Mexikaner behauptet. Schweizer Bahn⸗ anleihen woren im Anſchluß an die Mittagsbörſe weiter erholt. Aproz. SBB 164,50(168), 3,5proz. 156(155). Die Nachbörſe war geſchäftslos. guhrkohlenabsaß im April gering gesfeigeri Bilanz per 31. 12. 1933: Anlagen und Einrichtungen 59 920(11 172), Brennereieinrichtung, Kelleranlage 1482 (17 284) Vortäte 41 741(47 350), Außenſtände 42 548(27 85 dagegen Banken 59 920(54 089), Kreditoren 14225(13 256), Aktienkapital unv. 50 000 l. * Sulzer Unternehmungen AG., Zürich. Die Sulzer Un⸗ ternehmungen AG., Zürich, haben im Geſchäfts jahr 1934 einen Ver bu ſt von 2 388 804 Schw. Fr. erlitten, während im Vorfahre der Verluſt 5 427 719 Schw. Fr. betrug. Zu⸗ züglich des Verluſtvortrages vom Vorjahre von 5 772 849 Schweizer Fr. ergibt ſich auf Ende 1934 ein Paſſipſaldo von 8 156658 Schw. Fr. Der Verwaltungsrat beantragte, ihn auf neue Rechnung vorzutragen. Der Beſchäftigungsgrad der Sulzer AG., Ludwigshafen a. Rh. habe ſich gegenüber dem Vorjahre weſentlich erhöht. Die Rechnung ſchließt aber wiederum mit einem Verluſt ab. Der Auftragseingang hielt ſich weiterhin annähernd auf der Höhe des Vorjahres. * Ludwig Kopp Ach, Pirmaſeus. Die Geſellſchaft hat durch GV.⸗Beſchluß vom 2. März 1935 das AK. um 30 000 auf 920 000/ herabgeſetzt. * Reiſebüro Karlsruhe AG., Karlsruhe. Im verfloſſenen Geſchäftsjahr hat das Unternehmen durch die Uebernahme der Vertretung der Reichspoſt für Autoſonderfahrten erheb⸗ liche Einnahmen gehabt, die auf das ſchöne Wetter und die Feſtſpiele in Oberammergau zurückzuführen ſind. Auch der allgemeine Umſatz im Reiſebüro hat ſich gehoben. Wäh⸗ rend der Inlandsverkehr zugenommen hat, litt der Aus⸗ landsverkehr unter den Deviſenmaßnahmen. In der GV. am Montag wurden die Regularien einſtimmig geneh⸗ migt. Die Bilanz per 31. Dezember 1984 schließt mit einem Gewinn von 3 914,33(2 148)/ ab, aus dem 10 v. H. Dividende auf das 5000/ betragende Aktienkapital aus⸗ geſchüttet werden. Berlin ſchwächer Die Aktienkäufe der letzten Zeit bisherigen Maße fort, ſo daß ollgemein etwas ſchwächer war. Im allgemeinen gingen die Abſchwächungen aber nicht über 1 ½ v. H. hinaus. Beſonders gedrückt waren Auslandswerte. Am Montan⸗ ſetzten ſich nicht im die Tendenz der Börſe ittag- Ausgabe Nr. 208 aktienmarkt waren Maxhütte, Klöckner) Rheinſta bis 14 y. H. ſchwächer, Klöckner erhöh ſpäte Verluſt auf 27. Von chemiſchen Werten woren A v. H. niedriger,. Chemiſche Heyden ermä „ v. H. Von Autoagktien ermäßigten ſich und Daimler um 17 v. H. Berl niedriger. Die übrie Verluſte Am Rentenmarkt waren ſpäte Re rungen 1 v. H. höher. Dagegen v und Induſtrieobligationen 641 v. anleihe gingen um 15 Pfg. zurück. Im Verlauf bröckelten die ſchäft weiter Lediglich Farben Autowerte waren weiter angebe markt waren Altbeſitz insgeſamt zen Kurſe bei waren n. 5 v Reichs ſchuldbuchſorderungen bröckelten ab. Ka hen dogegen im allgemeinen bei kleinem Geſchäf Länderanleihen Der gewannen vereinzelt noch 7 Kaſſamarkt lag uneinheitlich. lagen unverändert. 161,12 7 G: 1910er 99,25 G; j G 103,37 B; B; 1g ter 97,12 G; 1942er 1944er je 96,62 G 97,37 B; 19 s 198er je 96,5 G 97,87 B. Ausgabe 2: 1942er 96,5 G 97,25 B; 1948er 96,37 G. Wiederaufbouanleihe: 1944—45 und 1946—48 je 68,62 G 69,5 B. Am Geldmarkt machte die Erleichterung Fortſchritle. Der Satz für Tazesgeld ging auf 3— 3 v. H. und te weiſe auch darunter zurück. Von Valuten hörte man Lon⸗ 97,5 B; 1943er und dan⸗Kabel mit 4,84%, das Pfund lag international etwas ſeſter. Der Deportſatz für die Schweiz war etwaß niedri⸗ ger, während der für den Gulden auf 14 v. H. anzog. Die Börſe ſchloß ſehr ſtill und im allgemeinen wenig verändert. Nachbörslich hörte man lediglich einige Schluß⸗ kurſe. Farben 142,75, Reichsbonk 161, Siemens 159, Alt⸗ beſitz 11175. Mannheimer Hafen verkehr im April Der Waſſerſtand des Rheins und des Neckars war im Berichtsmonat erheblichen Schwankungen ausgeſetzt. Der Rheinpegel, der im erſten Monatsdrittel auf 299 Zenti⸗ meter und der des Neckars auf 905 Zentimeter zurückging, erreichte unter wechſelndem Aufſtieg und Rückgang 633 Zentimeter bzw. 680 Zentimeter am Monatsende. Dieſer günſtige Waſſerſtand erlaubte im allgemeinen gute Aus⸗ laſtung der Oberrheinfahrzeuge. Die Anzahl der ſtill⸗ gelegten Fahrzeuge hat ſich gegenüber dem Vormowat etwas nerringert und betrug am Ende des Monats 14 mit einer Ladefähigkeit von 5911 Tonnen. Der Geſamtumſchlag betrug im Berichtsmonat 306 810 Tonnen(im Vorjahr 416 744 Tonnen), gegenüber dem Vor monat 66 920 Tonnen weniger. Rhein verkehr: Ankunft: Triebkraft 863, Schleppkähne 408 mit 28. gang: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 505 mit 54 783 Tonnen. Neckar verkehr: Ankunft: Triebkraft 2, Schleppkähne 50 mit Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 6414 Tonnen. Fahrzeuge mit eigener Tonnen,)z⸗ Schleppkähne Fahrzeuge mit eigener 10 442 Tonnen, Abgang: 3, Schleppkühne 67 mit Auf den Handelshaßen entfallen: Ankunft 135 384 To., Abgang 54 274 Tonnen, auf den Induſtriehafen entfallen: Ankunft 40 728 Tonnen, Abgang 3671 Tonnen, auf den Reinauwhafen entfallen: Ankunft 69 501 Tonnen, Abgang 39252 Tonnen. Der in obigen Zahlen enthaltene Umſchhag von Haupt⸗ ſchiff zu Haupiſchiſf beträgt auf dem Rhein 21088 Tonnen, auf dem Neckar 15613 Tonnen. Auf dem Neckar ſind 28 Fernſchleppzüge abgegangen. An Güterwagen wurden während des Berichtsmonats ge⸗ ſtellt: Im Hamdelshaſen 9770 10⸗Tonnen⸗Wagen, im In⸗ duſtriehafen 6965 10⸗Tonnen⸗ Wagen, im Rheinauhafen 8294 10⸗Tonnen⸗ Wagen. Waren und Märkie Mannheimer Großviehmarki Amtlicher Preis für je 50 nag Lebendgewicht 157 Ochsen 279 Kühe 1022 Kälber 1931 Schweine junge vollfl. 42 junge vollfl. 38/42& Sondeyklaſſe ub. 300 Pfd. 48/82 3 ältere„ e fonſtige. 3 beſte Maſt 75/85 240300„ 47 51 ſonſtige.. 38/41 fleiſchige. 25/30 B Andere Kälber 200240 1 46/50 153 Bullen beſte Maſt 60/60 160 200„ 44/48 junge vollfl. 42 f. 42 mittlere.. 53/59 120160„—/— ſonſtige.. 38/41 vollfleiſchig 38/41 geringe. 42,52 unter 120„—/— fleiſchig.. 35/37 fleiſchig..——[geringſte 32/41] Sauen 44 Der Mannheimer Großviehmarkt ſtand im Zeichen des traditionellen Mannheimer Maimarktes. Demzufolge war der Auftrieb an Großvieh beſonders in den Qualitäts⸗ klaſſen ausgezeichnet. Es wurden zum Kauf ausgeboten 153 Farren, 157 Ochſen, 276 Rinder, 279 Kühe, zuſammen 865 Stück. Das Geſchäft verlief lebhaft und die Preiſe zeigten weiterhin eine ausgeſprochene feſte Tendenz, wo⸗ bei ſelbſt mindere Qualitäten an die vereinbarten Richt⸗ preiſe herankamen. Höchſtnotiz für Ochſen 42 Pfg., für Rinder ebenfalls 42 Pfg. Geräumt. Am Kälbermarkt war bei einem Auftrieb von 1022 Tieren das Geſchäft mittel⸗ mäßig. Höchſtnotiz für Kälber 60—66 Pfg., für die Son⸗ derklaſſe 75—85 Pfg. Der Schweinemarkt war mit 1931 Tieren befahren. Als Höchſtnotiz wurden 4852 Pfg. feſt⸗ geſetzt. Sämtliche von der Maimarktkommiſſtion prämtier⸗ ten Tiere wurden in allen Gattungen über Notiz ge⸗ handelt. Mannheimer Pferdemarkt vom 7. Mai. 130 Wagen⸗ pferde 10001600 4, 260 Arbeitspferde 600— 1300 4, 85 Schlachtpferde 60—200„ je Stück. Pforzheimer Schlachtviehmarkt vom 7. Maf.(Eig. Dr.) Zufuhr: 3 Ochſen, 18 Bullen, 13 Kühe, 60 Kalbinnen, 189 Kälber, 7 Schafe, 418 Schweine. Marktverlauf: Großvieh und Schweine langſam, Kälber mäßig bel Ueberſtand: Stück Großvieh, 52 Schweine. Preiſe: für je ein Pfund Lebendgewicht: Ochſen bf 41, e 36; Bullen a] 42-44, b) 38—40; Kühe o) 32—38, 30; Kalbinnen a) 44—46, b) 40—43; Kälber a],—54, c) 45—148; Schweine as) 47-49, b] 47-50, e) 47—50, d) 47— 40, gi) 42—44. * Badiſche Schweinemärkte. Bühl. Auftrieb: 272 Fer⸗ kel, 14 Läufer. Preiſe: Ferkel 30—62/ das Paar, Läufer 70—80„ das Paar. Marktverlauf: flott, geräumt. Bruchſal. Auftrieb 59 Milchſchweine, 82 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 36—45% das Paar, Läufer 48—68„ das Paar. Marktverlauf: Milchſchweine geräumt, Läufer bleibt Ueberſtand. Has lach. Zufuhr: 536 Ferkel, 2 Läufer. Preiſe: Ferkel 25—44% das Paar, Läufer ohne Handel. Marktverlauf: gut.— Dur lach. Auftrieb 95 Ferkel, 97 Läufer. Preiſe: Ferkel 38—44 /, Läufer 50—60 4 das Paar. Marktverlauf: Ferkel geräumt, Läufer bleibt Ueber⸗ ſtand.— Knielingen. Zufuhr: 59 Ferkel. Preiſe: 34 bis 54/ das Paar. Raſtatt. Auftrieb: 191 Ferkel, 19 Läufer. Preiſe: Ferkel 3642 /, Läufer 52—80% das Paar. * Hamburger Schweinemarkt vom 7. Mai.(Eig. Dr.] Preiſe: as) 45—47, 6) 44—46, ce) 4346, d) 4043, 91) 43 bis 44, a2] 3842; Auftrieb 5864; Marktverlouf mittel. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 7. Mai.(Eig. Dr.] Tendenz ruhig; Amerik. Steamlard tranſito ab Kai 383 Dollar; American Purelard raff. per 4 Kiſten mit je 25 Kilo netto verſchied. Standaroͤmarken, tranſ. ab Koi 34,.25—34,5 Dollar. * Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart vom 7. Mai. Je 100 Kilo frei verladen, Vollhohn⸗ ſtation: Weizen württ. durchſchnittl. Beſchoffenheit, 76/77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis W 12 20,90: W' 15 21,20; Roggen, durchſchnittliche Beſchafſenheit, 71/73 Kilo, Erzeugerfeſtpreis R 15 17,40; Braugerſte, Großhandelspr., nom., mittel 19,50 bis 20; dito. beſte 20,50—21; Ausſtichware über Notiz; Futtergerſte, durchſchnittliche Beſchafſenheit, 59/60. Kilo. Erzeugerfeſtpreis G 7 16,40; G 8 16,70 Haſer, durchſchnitt⸗ liche Beſchaffenheit, 48/9 Kilo, Erzeugerſeſtpreis 5 11 16,40; H 14 16,90; für Weißhafer 70 Pfennig Zuſchlog.— Wieſenheu loſe 8,75—9; Kleeheu 9,50—10; Stroh 4,50—4,80. Mehlnotierung(Preiſe 100 Kilo, plus 90,50/ Fracht⸗ ausgleich frei Empſangsſtation nemäß Anoroͤnungen der WB, Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandsweizenbeimiſchung .50 Zuſchlag): Weizenmehl Baſts⸗Tupe 790 Inland(bisher Weizenmehl 1) W 12 27,70? W 15 38,05 Roggenmehl Type 997(ca. 75proz. Ausmahlung) 24,20; Weizennachmehl 17,75; Weizenfuttermehl 13,25? Weizenkleie W 12 10,45; dto. W' 15 10,60; Weizenvollkleie W 12 10,95; dto. W 15 14,10, Roggenvollkleie 10,44. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der wirſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizenmühlen bzw. der Reichsmühlenſchlußſchein moß⸗ gebend. Der Umſatz war ſowohl am Weizen⸗ wie am Mehlmarkt nur gering. Dogegen iſt das Weizenangebot vom württembergiſchen Oberland außerordentlich dringend. bleiben Auch Gerſte geſucht. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 7. Mai. war kaum gefragt. Futtermittel Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Mai 3,6 3,0; Sept. 4,02%; Nov. 4,07%.— Mais(in Hf 2000 Tilo) Mai 58; Juli 54,25; Sept. 57; Nov. 38,25. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 7. Mai.(Eg. Dr.) Unverändert. Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis per Moi 32,15; Tendenz ruhig; Wetter trübe. * Bremer Baumwolle vom 7. Mai.(Eig. Dr.) Amerkk. Univerſol Stand. Middl.(Schluß) loko 14,03. * Liverppoler Baumwollkurſe vom 7. Mai.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stond. Middl. Schluß: Mai(35) 650; Juni 647; Juli 645; Auguſt 695; Sept. 628; Okt. 621; Nov. 618; Dez., Jan.(36), Febr., März je 617; April 616; Mat, Juli je 617; Okt. 606; Tendenz ruhig. * Spargelmärkte. Schwetzingen. Zufuhr: 18 bis 22 Zentner. Marktverlauf: langſam. Spargel 1. Sorte 45 bis 50, 2. Sorte 25—30, 3. Sorte 15 Pfg.— Knielin⸗ gen. Zufuhr: gut, Markt ausverkauft. Preiſe: 40—50 und 60 Pfg. * Leinöl⸗Notierungen nom 7. Mai.(Eig. Dr.) 1 don: Leinſgot Pl. per Mai 9/1; dto. Klk. per Maf⸗Junt 11½87 Leinſaatöl loko 21: Mai 2016; Junf⸗Auguſt 2025: Baumwollöl ägypt. 24.50 Baumwoll⸗St. ägypt. per ol 67/16. Neu york: Terp. 527(52,25), Savannah: Terp. 47,25— 47,50(47,25). Geld- und Devisenmarkt Zürich,) i Gchlus amſtiek) 8 0 f Lonstenfin. 248 Pers 20.86— Spanien 42.22%] braz 12.91[Sukarest 305 london 14,98— foſtan! 209.00 Perstbzags 58,82 ff. Lanka. 25 lente 300.— ken, 124.35— fut,—.— eg. b, 315 kelgien 52.30 ien off. K. 78.28— Felgra 702 Kenafsgeld 5 ſtaſn 25.47% Soffs 66 23 Ades 290.— J JMoratsgeſd 21% Paris, J. Mei Gchlud amflich). lenten 7,43— Spanien 207.25 Kopenhagen 329.— Wie„ ort 28,182, Jian 25„ 10532 d, 19. Been 256.75 Ichre: 490 62 Stokdeim 378.— asc 286.25 London, 7. hi Gthluk amfiſch) ahn, 484/] Feenhzgen 22.40— J Mee 2 49.— Sb 1½718 Nerre 495 58 iackdein 19.39— Fumksien 475,50 fete: 1/07 erm 715,75 base 19,90 ¼ Nenstentin. 800.—Anffaſen 125.— Paris 78,43-Uubon 110.06 Aden 510.— Merke 17.25 Brüste 33.51— Belsingfer; 228.52 Wien 25,68 fonfevides 19.25 ellen 56.75 prag 115,25 Fencheu 28.50 Vaperess 116.6 bern 12.05.— Futzpest 27.80 Soeror fis 19,05 Pues Schweiz 14.90% Belgrad 212.— Fio ge J. 412. zuf Lon don 18 85 Spabler 35 48. Foſſs 390.— Hongkong 2,300 Süeaers 100,12 Hamburger Neſallnoſierungen vom 7. Mal Rupfer mes f. raſts-Tinn brief best 5 9 05 1 derbi brief] Seid berahlt g anugt 5 N ene, 18,50 18.50 kebrus, 48, 5045.50—.—.. falgeilber(F. p. 190 468.50 60,58 Hen 5] keingold(S. p. gr.. 2,84 2,79 in Alt- Plau(Abfall) 112 Uinspr.(dn. p. fr.).88.35 11. e 5 0 N 0 2 3 85 eſeſlpr,(Al. p. gr..50.25 mb. Loco Aus Okſader aulimon Regulgs chines.(.) 84.— 49.— Hovenb.„ dueckeflber( per lache) 11.87 11.87 Dezema. Woltramert chines.(in dh.)—.— 66.— * Pforzheimer otiernngen vom 8. Mai. (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,25 fe Gramm; dto. 4 v. H. Palladium 3,20 ſe Gramm; dito. 4 u. H. Kupfer 3,10 je Gramm; Feingold 2840 je Kilo; Feinſilber 64,80 66,60, je Kilo; je nach Abnohme von 80 Kilo bzw. 1 bis 9 Kilo. Frachienmarki Duisburg-Ruhrort Das Geſchäft an der heutigen Börſe erfuhr gegen geſtern keine Aenderung. Die Frachten und Schlepplöhne blieben berg⸗ wie talwärts unverändert. 146. Jahrgang/ Nr. 208 „Mutter iſt richtig“ Von Aunie Juliane Richert Der erſte tiefbeglückende Vertrauens⸗Beweis des Kindes für die Eltern iſt das verſtohlene Einſchieben der kleinen Patſche in die mütterliche oder väterliche Hand, wenn von irgendwoher Gefahr droht. Dieſes Sich⸗geborgen⸗fühlen kommt nicht von ungefähr. Das Kind hat Beweiſe dafür, daß Mutter hilft und Vater„alles kann“. Mit heißem Be⸗ mühen iſt man darum beſorgt, das Vertrauen des Kindes zu behalten. Hat es uns ein Geheimnis an⸗ vertraut, ſo kann uns keine Macht der Welt dazu bewegen, es preiszugben. Das Verſprechen der Am⸗ neſtie bei freimütigem Bekennen einer Unbeſonnen⸗ beit oder Ungezogenheit wird treulich gehalten. Erſt, wenn unſer Kind genau weiß, daß es ſich auf uns unbedingt verlaſſen kann, bleibt die kleine Seele uns treu. Nun aber ertappen wir zum größ⸗ ten Schmerz das Kind auf einer vffenſichtlichen Lüge. Mich anlügen, heißt doch kein Vertrauen zu Wie locke ich das mir haben! Was fange ich an? Bekenntnis dieſes Bruchs unſeres Vertrages auf gegenſeitiges Vertrauen aus dem kleinen Sünder heraus? Sage ich es ihm auf den Kopf zu, daß er gelogen hat, und drohe Straſe an? Dann iſt das Ein⸗ geſtehen nicht freiwillig und daher wertlos. Man muß dem Grund der Lüge auf die Spur kommen. Auch Eltern können ſich einmal irren. Sie ſind ja auch nur Menſchen. Von Vaters Schreibtiſch ift ein Federhalter verſchwunden. Gerade das gute Stück, auf das Vater Wert legt. Der Verdacht fällt auf Mäxchen, denn Märchen malt und zeichnet gern. Die Mutter fährt ihn barſch an:„Du haſt es getan!“ Märchen läuft dunkelrot an.„Ha“, denkt die Mutter, „da haben wir ihn, den Miſſetäter. Warum wird er denn rot? Da hilft kein Leugnen, ſein Rotwerden iſt Bekenntnis.“ Sachte, liebe Mutter! Es gibt Kinder, deren Fein⸗ gefühl verletzt wird, wenn ein ungerechter Verdacht auf ihnen ruht, und eigentlich iſt es Scham für die Mutter, die das Kind erröten läßt. Die Erkenntnis, daß Mutter einen falſchen Verdacht hat, ſich alſo irren kann, iſt dem Kind eine ſchmerzliche Erfah⸗ rung. Es iſt bei normalen Kindern aus einer guten Ehe am beſten, man nimmt ſie ſchon von früheſter Jugend an ernſt. Der Junge will wie ein kleiner Mann behandelt werden, dem man Zutrauen ſchenkt. Er wird es nicht enttäuſchen und in innerlicher Ge⸗ hobenheit die Verantwortung für das eigene Tun fühlen. Wenn allerdings dieſes durch Anerkennung hervorgerufene Gehobenſein in ein Geltungsbedürf⸗ nis anderen Kindern gegenüber ausartet, dann bringt ein Klaps zur rechten Zeit den kleinen Phari⸗ ſäer wieder zum Bewußtſein ſeiner Ueberheblichkeit. Der Reſpekt muß gegenſeitig bleiben. Es gibt Gren⸗ zen. Vertrauen ſoll nicht in plumpe Vertraulichkeit ausarten. Die Grenze hält aber auch die Mutter inne. Sie verlangt nicht Anerkennung für ihre Liebe und Güte, die Selbſtverſtändlichkeit iſt. Sonſt iſt ſie keine rich⸗ tige Mutter, ſondern will ihren Ehrgeiz als gute Erzieherin befriedigen. Aber gerade aus dieſer Selbſtloſigkeit heraus erwächſt ihr erſt das unbewußte, dann bewußte Vertrauen des Kindes:„Auf Mut⸗ ter kaun man ſich verlaſſen, Mutter iſt richtig!“ Albrecht Dürers„Madonna mit dem Zeiſig“ Europa- Biſdmaterndienſt Eiwe der lieblichſten Mutlergottesdarſtellungen aus deer Blütezeit des großen deutſchen Meiſters(um 1506). Gedenkworte zum Muttertag Ein Einziges auf Erden iſt nur ſchöner und beſ⸗ ſer als das Weib— das iſt die Mutter. L. Schäfer. * Die Mutterliebe durchgreift mit tauſend Wurzel⸗ zweigen das ganze weibliche Herz, ſie zieht alles Blut, ſogar das verdorbene, in ſich an und wächſt, und verdrängt jede Nebenpflanze und blüht endlich ganz allein auf dem umflochtenen Boden. Die weib⸗ liche Bruſt, in der ſo viel Haß gegen ſo viele Müt⸗ ter iſt, wird doch liebend vom Anblick der Kinder dieſer Mütter bewegt, und je jünger d. h. hilfloſer dieſe kleinen Geſtalten ſind, deſto lieber möchte jede ſich an den Buſen drücken, und deſto leichter geht die Verwechslung mit näheren von ſtatten. Jean Paul. Mutter von zehn Kindern: Clara Schumann Immer, wenn Schumanns zarte, melodiöſe Weiſen unſer Ohr treffen, drängt ſich uns auch das Bild ſeiner tapferen, künſtleriſch ſo bedeutenden Gattin auf, die ſein guter Engel und ſein beſter Kamerad wurde, ehe ſein Leben in Nacht verſank. Im Elternhaus zu Leipzig lernte die hochbegabte Clara Wieck, das„pianiſtiſche Wunderkind“, den jungen Robert Schumann als Schüler ihres Vaters kennen. Ihn verfolgte das Schickſal auf seinem dornenreichen Wege in Geſtalt namenloſer Euttäuſchungen. Er hatte Jura ſtudieren wollen, ſattelte dann infolge ſeiner großen Liebe zur Muſik unt und erſtrebte ſeine Ausbildung zum Vixrtuoſen, mußte aber durch eine Fingerlähmung auch dieſen Plam aufgeben und wurde nun zu dem, als den wir ihn kennen: zum Komponiſten. Dieſer ſtete Wechſel der inneren und äußeren Le⸗ beusverhältniſſe warf ſeinen Schatten über den im Grunde ſchon Zerriſſenen: der Romantiker und Lyriker war Stimmungen unterworfen, neigte zur Schwermut und konnte ſich nicht zur Lebensbefahung aufſchwingen. In dieſen düſteren Bannkreis des Empfindens trat die unendliche liebliche, außer⸗ gewöhnlich, ja leidenſchaftlich muſikaliſch begabte Clara, deren Schickſal auch eben kein ſonniges war, denn die Schule des Vaters war ſtreng und das Regiment der Mutter wenig liebevoll. Die Muſtk bot dieſen beiden begabten Menſchen Halt und Truoſt und führte ſie auch zuſammen, aus einer ſchönen Freundſchaft wuchs ganz, ganz allmählich eine tiefe, innige Liebe zueinander. Robert Schumann verfolgte mit regſtem Intereſſe die Laufbahn der jungen Pianiſtin, die im 8. Lebensjahre vor geladenem Publikum und im 9. Lebensjahre bereits im Leipziger Gewandhaus konzertierte; im 13. Lebensjahre befand ſie ſich mit ihrem Vater auf Kunſtreiſen, bei denen auch Goethe ihr Beifall ſpendete. Sogar bis Paris gelangte ſie. Mit unabwendbarer Gewalt wandte ſich Robert Schumanns ganze Zuneigung dieſem jungen Mäd⸗ chen zu, ſo daß er eine vorſchnell geſchloſſene Ver⸗ labung löſte. Claras Vater unterſagte jedoch den Liebenden jeden Verkehr. Vielleicht aus Selbſtſucht — Claras Einnahmen waren reich— vielleicht auch aus Vaterliebe, denn wie ſollte ſich an der Seite des vom Unglück verfolgten jungen Mannes der Tochter Leben ferner geſtalten? Eine unſichere Zu⸗ kunft war bei einem ſolchen Bunde gewiß. Vielleicht auch hatte der ehrgeizige Vater andere geheime Pläne mit der anmutigen Tochter. Trotz aller äußeren Er⸗ folge lag dieſes Verbot wie ein immer ſtechender Schmerz über den Verlobten; die Brautzeit, die ſo reich an muſikaliſchem Geſtalten hätte werden können, blieb nicht ungetrübt. Erſt am 12. September 1840 konnte die nun 21jährige Clara Wieck durch endlichen Gerichtsentſcheid dem mittlerweile Ehrendoktor der Univerſität Jena gewordenen Manne die Hand fürs Leben reichen. Bei der geliebten Frau, der geborenen Inter⸗ pretin Johann Sebaſtian Bachs und alſo auch Schu⸗ manns, fand der Gatte ſeeliſchen Widerhall, fand er das tiefe Gemüt, Auregung der eigenen Schaffens⸗ Iuſt. Sp glücklich dieſe Ehe auch begann, ſo reich ſie war,— das Schickſal hatte es anders beſtimmt. Es ließ Schumann nicht zur Ruhe kommen, er erkrankte und mußte in die Heilanſtalt zu Endenich bei Bonn gebracht werden. Hatte Clara Schumann vorher aus übervollem Empfinden ihrer Kunſt obliegen können, ſo ſtand ſie jetzt vor der herbſten Not, dem bitterſten Herzeleid. Dem wurde ihre Kunſt untertan— ſie ſpielte, um für ſich und ihre zehn noch kleinen Kinder das Leben * Das Mutterherz iſt der ſchönſte und unverlier⸗ bare Platz des Sohnes, ſelbſt wenn er ſchon graue Haare trägt— und jeder hat im ganzen Weltall nur ein einziges ſolches Herz. Stifter. * Ach, wie wenig wiſſen wir doch die Zärtlichkeiten einer Mutter zu ſchätzen, ſo lauge ſie lebt! Wie we⸗ mig achten wir in der Jugend auf alle ihre liebe⸗ vollen Bekümmerniſſe um uns! Aber wenn ſie tot und dahin iſt— und wenn die Sorge und Kälte der Welt erſtarrend auf unſer Herz wirken— wenn wir erkennen, wie ſchwer es iſt, wahres Mitgefühl zu finden— wie wenig Leute uns um unſerer ſelbſt willen lieben— wie wenige ſich im Unglück unſerer annehmen— dann erſt gedenken wir der Mutter, die wir verloren haben. Waſhington Irving. Das Fräulein vom Amt einen Liebesbrief fa Vor dem Haus fieärrzähn will ich auf Dich warten 1 Ich hab Zeit von einsnuhl ab his faſt um zwoh Glaub mir, Liebſter, es ſind keine Redensarten. Ich bin glücklich,—g wie Guſtav,— frei und froh Liebſter,—L wie Ludwig,— laß Dich herzlich grüßen Heut iſt alles Glück und helle Sonne mir. Darum ſend ich voller Sehnſucht einen ſüßen lieben Kurfürſt, Ulrich, zweimal Siegfried Dir! Seit Dein Bild ich ſtändig trag in meinem He fühl' ich erſt ſo ganz, was Du mir alles biſt, fühl' ich, daß die wahre Liebe voller Schmerzen voller Quelle, Ulrich, Anton, Ludwig iſt. ö Strahlend lacht das höchſte Glück uns ohne Reue und ich wähne mich mit Dir im Paradies, 5 wenn ich endlich Dich an meine ewig treue Bruno, Richard, Ulrich, Siegfried, Toni schließ. Ludwig, Ida, Emil, Bruno, Emil heißt es, was mich tief verwirrt in meinem ganzen Sinn, 1 Komme liebend, Pünktlichkeit beweiſt es, an mein Heinz und Emil, Richard, Zeppelin! Pack Lebens verlängerung durch Radium? Erneut kommt eine Kunde von geheimnisvollen Radfumſtrahlen. Profeſſor Stocklaſa ſoll de Entdecker von Strahlen ſein, die das Leben des verlängern ver⸗ Menſchen um das Doppelte nrögen. 8 Wir kennen ſchon die Alpha⸗, Beta, und Gammaſtrahlen, deren Wirkungsmöglichkeiten noch lange nicht völlig erfoyſcht ſind. Die neuen Strahlen ſollen die Gewebe mit Sauer⸗ ſtoff verſehen umd ſomit beliebig leb ensfähig Denn Stocklaſa geht von der Erwägung aus, daß das Alter lediglich ein Zuſtand iſt, in dem den Zellgeweben der Sauerſtoff entzogen wir, machen. Das völlige Entziehen aber bedeutet den Tod. Den Menſchen könnte jedoch kein größeres Un⸗ ein naturwidriges glück widerfahren, als ihnen Herzen, 1 * U Alter zu ſchenken. Man denke ſich in eine Welt hin⸗ ein, die von Millionen Greiſen bewohnt iſt, die den Geſchlechtern kein neues Leben mehr ſchenken und keine neuen Ideen mehr aufbringen können. Verjüngung durch Radium mag immerhin an⸗ nehmbarer ſein, als auf dem Umweg über Ziegen und Affendrüſen. Aber es iſt ein trüber Ausblick 1 alte, verbrauchte Menſchen Jahrzehnte lang zu er Halten, damit ſte nutzlos im Wege ſtehen und ein meiſt kindiſches Daſein führen. Es rächt ſich ſchließlich doch immer, der allweiſen Natur ins Handwerk zu pfuſchen. P. K. 10jähriges Beſtehen der Verſuchsſtelle für Hau, wirtſchaft. Die von der Reichsgemeinſchaft deutſchet Verſuchsſtelle füt Leipzig, die nunmehr Hausfrauen geſchaffene Hauswirtſchaft in 10 Jahre beſteht, war zu dem Zwecke eingerichtel worden: alle hauswirtſchaftlichen Geräte und Ge⸗ brauchsmittel auf ihre Zweckmäßigkeit und Güte hin zit prüfen und nach zufriedenſtellenden Reſultaten zu verſehen, Zur mit dem„Sonnenzeichen“ wiſſenſchaftlich⸗praktiſchen Forſchungsarbeit ſind von der Verſuchsſtelle entſprechend geſchulte Mitarbeiter und auch erfahrene Hausfrauen herangezogen worden, Arbeitende Mutter, gib deinen Säugling W die Obhut der NSV⸗Tageskrippe, L 9, 78. zu friſten. Drei Jahre verweigerte man ihr den Zu⸗ tritt zu ihrem Manne, ſie mußte ihre Kinder ver⸗ laſſen, um Konzerte zu geben. Wer ſelber Mutter⸗ glück kennenlernte, der wird begreifen, wie über⸗ menſchlich dieſe Frau um das Leben und mit dem Leben gerungen hat, um nicht zu verzweifeln, welch eiſerne Willenskraft ihr eigen war, und wie ſehr ſie in der Muſik aufging, deun nur darin fand ſie Halt und Hilfe. Sie ſtand im Begriff, ein Konzert in London zu geben, als die Nachricht eintraf, daß Ro⸗ bert Schumann im Sterben liege. Welche Qual für die Frau, die noch immer mit unwandelbarer Liebe am Gatten hing, mit dem Schwert im Herzen ſtumdenlang vor einem gleich⸗ gültigen, unbekannten Publikum Klavier zu ſpielen, ohne ihrem Schmerz anders als in Tönen freien Lauf laſſen zu können! Und doch ſoll ſie in dieſer Stunde ſich ſelbſt übertroffen hahen Sy ſchwer es ſchien: Glara Schumann hielt all den Schickfalsſchlägen ſtand. Ste ſiedelte ſich 1873 in Ber⸗ lin au und friſchte die alte Freundſchaft mit Brahms auf. Am 30. Maf 1896 ſtarb ſie nach einem bis zur Neige mit Arbeit und Entſagung angefüllten Leben, ein leuchtendes Vopbild noch heute unſeren Müttern und Frauen. Wer von den beiden Gatten größer war,— man kann es ſchwer entſcheiden. Sie waren einander ebenbürtig. Und deshalb iſt es nur Einlöfung einer Dankespflicht an eine vorbildliche Frau, wenn wir Clara Schumann zum Muttertag ein ſtilles Gedenk⸗ blatt widmen. Thyra Wendte⸗Ottens. Mode-Kauderwelſch oder gutes Deutſch? Haben Sie in den reich aſſortierten Kol⸗ lektionen der Konfektion ſchon die Nopi⸗ täten in Imprimeés, die Chinéss jaspsé, die Peau de ſoi e, die double face Crepeſatius geſehen? Es gibt ſehr viele dezente Deſſins mit reizenden Details in Lavable, in mer⸗ ceriſierter Toile, in Voile brodé und Grege. Velours chiffon und Satin riche werden in dieſer Saiſon weniger grand eri ſein. Aber wenden Sie ſich einmal dem Transparent⸗ gaufre zu. Broderiebordüren und Den⸗ telle⸗Lavalliers werden Sie auch ſehen. Da⸗ zu tragen Sie eine Niniche mit Mille⸗fleurs⸗ Bandeau oder Matelot Iſt Ihnen ſchon etwas ſchwindlig geworden? Ich hoffe es von Herzen! Denn dann werden Sie eben⸗ ſo ſreudig wie wir das vom Verlag des„Konfek⸗ tionär“ herausgegebene Verdeutſchungsheft für das Webwareufach begrüßen.(Im Auf⸗ trag des Deutſchen Sprach vereins unter Mitwirkung führender deutſcher Kaufleute von Dr Werner Schulze bearbeitet.) 5 Endlich! Aber das ſoll beileibe kein Vorwurf ſein! Die Sache war nämlich wirklich nicht ſo einſach. Na⸗ türlich hätten wir läugſt ſtatt„bordeaux“ weinrot zum Trotteurkoſtüm den ſagen können, ſtatt„beige“ und„mode“ ſandſarbig, ſtatt„champis“ gemsbraun, ſtatt„eeriſe“ kirſchrot un ſtatt das Geheimwort„taupe“ anzuwenden, den bia⸗ ven Maulwurf zu verdienten Ehren kommen lasen können. Bei andern Wörtern lag die Sache ſchon Wer weiß zum Beiſpiel, daß es fx ſchwieriger. „dekatieren“ ein gutes deutſches Wort: krumpen oder krimpen gibt. Statt„Diagonal“ läßt ſich unſchwer Schrägköper ſagen, und Flaumſamt klingt minde, ſtens ſo weich und mollig wie„Duvetine“. Dagegen überſetzen Sie bitte mal ganz ſchnell Serge, Moire, Cheviot! Der Konfektionär macht den Vor, ſchlag, Serſche, Mohr und Schewiot zu ſchrei⸗ ben und zu ſprechen. Man iſt zunächſt etwas ent⸗ ſetzt. Aber an Krepp und Gaze, Plüſch, Mull und Batiſt, oͤie auch einfach eingedeutſcht wurden, haben 5 wir uns doch längſt gewöhnt.— Für die oben ber“ wandten Fremdwörter gibt es zum Teil ganz ein? fache und eigentlich ſelbſtverſtändliche Ueberſezin, gen, wie reichhaltig ſtatt reich„aſſorttert“, Auswahl ſtatt„Kollektion“, Neuheiten, Druckſtoffe, Seiden haut, doppelſeitiger Atlaskrepp, Zeichnung 11 ſin, Einzelheit— Detail, waſchbar= lapable in Grege(was Sie ſicher nicht wußten?) iſt ganz eil fache Rohſeide. Broderiebordüren ſind ebenſo ein ſache Stickereiborten, und Dentelle⸗Lapalliers Spitzenkrauſen. Was in aller Welt uns veranlaſen könnte, ſtatt Matroſenhut Matelot zu ſagen und fen Schifferhut Canotier, weiß gewiß kein Menſch, wenn es nicht etwa unſer Snobismus wäre! ein Fremdwort, das wir mitſamt dem Begriff, 17 es ausdrückt, neidlos den— andern überlaſſen w len.) 3 Nicht alle Vorſchläge des Konfektionärs wirken überzeugend. Aber es ſind eben Anregungen un auch alſo ſolche gedacht. Warum er ſich bei so 15 Fleiß und gutem Willen um einige vielgebrauct fremde Bezeichnungen, wie etwa Geyrgette und 1115 meuſe, gar nicht kümmert, wiſſen wir nicht. 17 5 bar muß man ihm ſein, daß er Vofle mit Schlen koff überſetzt und nicht etwa zu dem wirklich a ſcheußlichen„Woahl“ rät, das ſich ſchon einma 1. zubürgern drohte. Jedenfalls wäre es ſehr zu 1 5 ſchen, daß diejenigen, die mit dem Stoff⸗ und u kleidungsgewerbe zu tun haben, auch die Schnee nen und alle Frauen, die ſich mit modiſchen 2 gern beſchäftigen, dem kleinen Verdenkſch au ihre Aufmerkſamkeit ſchenken. Es iſt ſür 9 9, z beim Verlag des Konfektionärs, Berlin Sh h haben. 5 1 70 ai 1935 Mittwoch, 8. Ma. — Anhängerinnen der iß⸗Mode en vielen n We Nachricht erfreulich, daß auch in dieſem Jahr die ebenſo kleidſame wie elegante Zuſammenſtellung von Schwarz und Weiß in der Mode einen erſten Platz ein⸗ nimmt. Die Frau in Schwarz iſt immer die klingt gut angezogen. Verſteht ſie es, falls die ſchwarze Farbe allein nicht günſtig für ſie ſein ſollte, durch einen weißen Effekt für Belebung zu ſorgen, wird ſie beſtimmt damit rechnen können, einen Anzug zu haben, der ihr vortrefflich ſteht. Was begänne die Mode wohl ohne den ſchönen ſchwarzen Nachmittagsmantel, für den es kaum einen Erſatz gibt! Man fertigt die ſchwarzen Wollgeorgette⸗ mäntel heute gern in einer weichen Machart mit halben Armeln oder mit einem kurzen Cape, das ſich, von vorn Neues von der r Neue Maunheimer Zeit 2 * ung Mittag⸗ Ausgabe — IWarz- Weis— MO de ungemein modern. Wie ſehr dies der Fall iſt, beweiſt am beſten das in vielen Mode⸗ häuſern anzutreffende ſchwarze Smokingkoſtüm mit dem ganz und gar von kleinen weißen Pikee⸗Margueriten bedeckten weißen Weſtchen. Blumen im Jackenausſchnitt, Blumen auch an den Kleidern! Und wenn nicht Blumen, dann blumenhaft duftige S weiße Org andytuffs in gewickelter Roſettenform. Schon durch dieſe neuartige Zutat bekommen unſre ſchwarzen Sachen diesmal ein gänzlich verändertes Ausſehen, dem ein großer Scharm anhaftet. Unter den ſchwarzen Koſtümen trägt man mit Vorliebe Bluſen aus weißem Taft oder we Ni t Pike ee. Eine Taftbluſe in Weſtenform mit doppelreihigem Ver⸗ ſchluß durch Sternchenknöpfe zeigt am breiten Reverskragen die moderne Stepperei⸗ verzierung. Manchen Damen genügt ſtatt der Bluſe ein ärmelloſes Weſtchen, weil ſie die Jacke ohnehin nicht ablegen wollen. In ſchwarz weißen Kleidern herrſcht eine faſt unüberſehbare Auswahl. Das gute Schwarze tritt im Sommer ein wenig zurück hinter den vielen ſchwarz⸗weiß gemuſterten Kleidern. Ihre unübertrefflichen vraktiſchen Vorzüge ſichern ihnen die bleibende Gunſt der Frauenwelt. Namentlich die nicht mehr Jüngſten werden ſelten ohne ein ſchwarz⸗ weiß Gemuſtertes im Sommer auskommen. Daher haben dieſe Kleider auch meiſt eine etwas frauliche Mach⸗ art. Prinzeßformen ohne Gürtel aus dunkelgrundigen Seiden mit weißem Muſter können ſelbſt von Stärkeren ohne Beſorgnis getragen Geblümt, getupft, geſtreift erblickt man ſie allenthalben. ..4 werden. Ebenſo wäre ihnen 5 eine vordere Tunika zu emp⸗ 1 pück fehlen, während der Rücken durchlaufend geſchnittenſei. um? Ob die Damen lieber ein pollen Jabyt, einige der erwähn⸗ oll der ten Blumen oder nur einen en des breiten Randſaum in Weiß n ver⸗ e e e d neren,. n zu ihrem dunklen Kleid Hwarz⸗ wei in zierlicher Weiſe aus. Im Aus⸗ ſchwarz⸗weißer Tupfenſeide. Am j 5 8 1 und geblümtes Kleid ſchnitt eine große weiße Blume. Ausſchnit ſitzen weiße Roſen. nehmen, 8 ihnen über eiten mit 11 1 Ulltein⸗Schnittmuſter K 6597 Ulſtein⸗Schnittmuſter K 6525 laſſen bleiben. Den Aus⸗ K mono n, 2 8 vorderer Tunifa Weiße Taftbluſe. Der breite Re⸗ In fraulicher Machart ein ſchwar⸗ ſchlag hat ſtets die Machart Sauer und weichem verskragen iſt dicht durchſteppt. zes Kleid mit einer weißen Matt⸗ des Kleides zu geben. Ihr 8 5 Jabot. Ullſtein⸗ Knöpfe in Sternform. Ullſtein⸗ kreppgarnitur. Ullſtein⸗Schnitt⸗ 8 au f fähig Schnitt K 6632 Schnittmuſter B 2078 muſter K 6598 muß ſich der Aufputz in ge⸗ wägung eigneter Weiſe anfügen. in dem 8 5 1 0 geſehen, nicht von einem Glockenärmel unterſcheidet. Oft wird leichter Sommer⸗ Zum ſchwarz⸗weißen An⸗ Loſer ſchwarzer Taftmantel, als pelz als dekorativer Abſchluß angebracht. zug gehört das gleichfalls Nachetkegellepern 8 es Un. DerCapemantel Der weite loſe Taftmantel iſt eine modiſche Erſcheinung. Als ſchwarzer ſchwarze oder das weiße Ulltein⸗Schnittmuſter M 2871 idriges 70 8 e Completmantel paßt er zu den meiſten Kleidern mit Ausnahme rein ſportlicher Beiwerk. Schwarze Hüte 5 10 ö zeigt weiche Ne⸗ Modelle. Sehr hübſch ſieht ein ſchwarzer Taftmantel über einem karierten ſchmückt man mit weißem An dem ſchwarzen Smoli 1 15 2 Kleid aus. Wer Wert auf Modiſches legt, verſäumt nicht, eine große weiße Blume Band oder einer weißen We e der . Schnitt M 2315 an ſeinen ſchwarzen Mantel zu ſtecken. Roſen, Lilien und Margueriten ſind Blume. M. Cl. Weſte. Ullſtein⸗Schnitt 8 1565 in an⸗ Ziegen; ſtsblitk, Zu verkaufen: I Nupien und Wer nimmt zu ek. Fkisschran Ausweis- Seren dme uche]; Sinner nan ud ein Attrig, gut er⸗ f San. 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