422˙ f und Frith aaraus fal, de mit geiz und Ponte, m, 0 4, 5 arbe len rden ommen. intie: 1 Sits 8 10 hark adde 3 f 15 eue Mannheimer Zeitung Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geschäftsstellen abgeholt 225 Mt. durch die Voſt.70 Mt einſchl 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ ftr, 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 18, Ve Flſcherſtr. 1. Te Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. D Abheſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Fuzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien- und Gelegenheitsanzeigen Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 4. 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Sir Byres Monſell erwiderte, die öffentliche Erörterung dieſer Frage ſei uner⸗ wünſcht, aber er habe ſich ſeit langem ausführlich mt ihr beſchäftigt. Als der Abgeordnete die weitere Verſicherung wünſchte, daß einige der zur Verſchrot⸗ tung beſtimmten Kriegsſchiffe als Begleitſchiffe für Lebensmitteltransporte in Kriegszeiten beibehalten würden, erhielt er keine Antwort. Im weiteren Verlauf der Fragezeit teilte Sir John Simon mit, daß die polniſche Min⸗ derheitenfrage während des Beſuches von Großſiegelbewahrer Eden in Warſchau nicht erörtert worden ſei. Sir John Simon ſagte ferner, er glaube, daß der italieniſch⸗abeſſiniſche Konflikt in dieſem Monat vor den Völkerbund kommen werde. Eine andere Anfrage über die politiſche Lage in Tanger beantwortete Sir John Simon dahin, daß die engliſche Regierung mit dem gegenwärtigen Zuſtand in Tanger unzufrieden ſei, daher würden zur Zeit Schritte unternommen, um an die anderen Unterzeichnerſtaaten der Konvention von 1923 über die Organiſation des Tangerſtatuts heranzutreten. Matdonald über die Zuſammenarbeit 5 mit den Dominions i Meldung des DN B. — London, 8. Mai. Angeſichts der verſchiedenen und zum Teil wider⸗ ſprechenden Mutmaßungen über den Verlauf der zur Zeit in London ſtattfindenden außenpolitiſchen Heſprechungen zwiſchen dem engliſchen Kabi⸗ elt und den Miniſterpräſidenten der Dominions ſah ſich Macdonald veranlaßt, am Mittwochnachmit⸗ tag im Unterhaus eine Erklärung abzugeben. Der Miniſterpräſtident wies auf die in einigen Morgenzeitungen veröffentlichten Berichte hin, wo⸗ nach man verſichert habe, daß die engliſche Regie⸗ zung in Zukunft ſchnelle außenpolitiſche Entſcheidungen treffen könne, ohne vorher mit die n Dominions Rückſprache zu nehmen. Es ſei äußerſt bedauerlich, daß in einer für das Ver⸗ trauen und die Verſtändigung im engliſchen Welt⸗ keicß ſo wichtigen Frage derartige völlig unbegrün⸗ dete und ſchädliche Behauptungen aufgeſtellt würden. ö ſei gänzlich unwahr, daß eine Aenderung der ge⸗ genwärtigen Verantwortlichkeit und außenpolitiſchen Verpflichtungen der Dominions erörtert oder er⸗ wogen worden ſei. Dieſer Gegenſtand ſei überhaupt in keiner der Sitzungen erwähnt worden. Die eng⸗ 10 Regierung halte energiſch an den auf den ver⸗ ſciedenen Weltreich Konferenzen niedergelegten Grundſätzen für das Syſtem der Konſultation über zertragsverhandlungen und die Führung außenpo⸗ litiſcher Angelegenheiten im allgemeinen feſt. Dieſe Grundſätze, die in einem Bericht der Weltreichkonfe⸗ tenz von 1930 niedergelegt worden ſind, ſeien durch⸗ aus anerkannt, und ihre Anwendung ſei unbeſtrit⸗ len(Beifall). Es ſei— beſonders für die öffent⸗ iche Meinung in den Dominions— von allergrößter Bedeutung, daß über das gegenwärtige Syſtem keine ſalſche Auffaſſung vorherrſche. 0 55 fraglichen Klauſeln lauten wie folgt: Jede 100 erhandlungen ſtehende Regierung Seiner Maje⸗ ta ſall die anderen Regierungen Seiner Majeſtät, 15 ls öteſe intereſſiert ſind, unter⸗ ih cht on und ihnen Gelegenheit zur Mitteilung Aer Anſichten geben, wenn ſie glauben, daß ihre Zutereſſen herührt werden können. Jede Regierung walker Majeſtät ſollte nach Erhalt ſolcher Infor⸗ mationen irgendwelche Anſichten mit angemeſſener Fchnelligkeit äußern. Keine der Regierungen kann naendwelche Schritte tun, die die anderen Regierun⸗ gener Maeſtkt in irgendwelche aktiven Ver⸗ lichtungen ohne deren endgültige Zuſtimmung ver⸗ wickeln könnten.“ ſamen Heimat. neigung zu allen Mitgliedern König Georgs Dank an ſein Welkteich Feierlicher Empfang der Abgeſandten aus allen Ländern im St. Jamespalaſt Meldung des D. N B. — London, 8. Mai. König Georg empfing am Mittwoch im Throuſaal des alteh würdigen St.⸗James⸗Palaſtes die diplo⸗ matiſchen Vertreter der ausländiſchen Mächte und die Abgeſandten der britiſchen Dominions und Kolonien, um ihnen und damit der Welt für die Glückwünſche zu ſeinem ſilbernen Regierungsjubiläum zu danken. Als der König in der Uniform eines Admirals in Begleitung der Königin und des Herzogs von Glouceſter und mit einem Geleite berittener Leib⸗ gardiſten vom Königlichen Schloß durch Mall fuhr, wurde er von einer nach Zehntauſenden zählenden Menge ſtürmiſch begrüßt. Der Empfang im St.⸗ James⸗Palaſt begann mit einer Anſprache des bra⸗ ſilianiſchen Botſchafters de Oliviera als Doyen des Diplomatiſchen Korps. In ſeiner Amtwort ſagte König Georg u.., er und die Königin ſeien tief gerührt durch die Wärme und Aufrichtigkeit der Glückwünſche des Diplomatiſchen Korps.„Es iſt eine Freude für mich und, wie ich hoffe, ein glückliches Vorzeichen für die Zukunft, daß Abgeſandte aus jedem Teil des Erdballes heute hier in Freundſchaft und Vertrauen verſammelt ſind. Ich bete zu Gott, daß die Einmütigkeit, die Sie heute an dieſer Stelle zuſammengebracht hat, ein Sinnbild eines dauerhaften Friedens in der geſamten Welt ſein möge.“ Dann begrüßten die vier Miniſterpräſi⸗ denten der britiſchen Dominiens Kanada, Auſtralien, Südafrika und Neuſeeland den Monarchen mit kurzen Ergebenheitsadreſſen. Der auſtraliſche Miniſterpräſident Lions erklärte u..:„Auſtralien liegt weit entfernt von den Geſtaden Englands, aber unſere Ergebenheit gegenüber der Krone und der Perſon Eurer Majeſtät wird durch die Tauſende von Meilen von Land und See, die uns von Euch tren⸗ nen, nicht verringert.“ In ſeiner Erwiderung erklärte der König u..: „Wir grüßen die Miniſterpräſidenten der Dominions, die jetzt gleichberechtigte Partner im engliſchen Weltreich ſind, in unſerer gemein⸗ Wenn Sie zurückkehren, nehmen Sie bitte jeder zu ſeinem Volk eine Botſchaft der Zu⸗ dieſer großen Oberhaupt ich mit ſo viel Familie mit, deren Mit geſundem Men⸗ Stolz und Dankbarkeit bin. ſchenverſtand und Vertrauen als Schild und Panier haben wir trotz mancherlei Schwierigkeiten unſere Erbſchaft der Freiheit für die Einzelperſon ſowohl als auch für unſere vielen Raſſen erhalten. Die zahlloſen und unſichtbaren Bande des Gefühls und der Ueberlieferung, die uns vereinigen, ſind fein geſponnen, aber viele Faſern machen ein ſtarkes Band, um uns im Zeichen des Unglücks zu verbinden. Es iſt mein Gebet und mein feſter Glaube, daß dieſes geiſtige Band ſich auch als das Band des Friedens erweiſen möge.“ Die Ergebenheitsadreſſe an öͤen König Meldung des DNB. — London, 8. Mai. Beide Häuſer des engliſchen Parlaments nahmen am Mittwoch einſtimmig die Ergebenheits⸗ adreſſe an, die ſie am Donnerstagvormittag in der Weſtminſter⸗Hall dem König anläßlich ſeines 25⸗ jährigen Regierungsjubiläums überreichen werden. In einer langen Rede bezeichnete Miniſterpräſident Macdonald den König als einen ſehr menſchlichen Souverän, der von den Herzen ſeines Volkes Beſitz ergriffen habe. Macdonald ſagte unter dem Beifall des Hauſes:„In der Welt um uns haben wir Throne wanken und ſtürzen ſehen, wir haben Volksfreiheit und repräſentative Einrichtungen zerbrechen ſehen. Uns aber iſt es gelungen, ohne Zerſetzung fortzuſchreiten und ohne Revolution unſere Jugend zu erneuern.“— Lauten Bei⸗ fall riefen auch die Worte Maedonalds hervor, daß 2 die engliſche Krone ein Band der dauernden Einig⸗ keit zwiſchen England und den engliſchen Dominien ſei. Auch der arbeiterparteiliche Oppoſitionsführer Lansbury ſchloß ſich der Ergebenheitsadreſſe an und erklärte unter Beifall:„Die engliſche Verfaſſung funktioniert und die Volksmaſſen gewinnen mehr und mehr die Anerkennung des Rechtes, ſich an der Zu⸗ kunft dieſes Landes zu beteiligen.“ Lansbury ſagte, daß er auch keine klaſſenkämpferiſchen Gründe gegen den König anführen könne; denn die Königsfamilie habe durch ihr Verhalten zur Beſeitigung der Klaſ⸗ ſenunterſchiede beigetragen. Auch der liberale Führer Sir Herbert Samuel und der„Vater des Unterhauſes“, Lloyd George, begleiteten die Adreſſe mit herzlichen Glückwünſchen für das Königspaar. Die Neuformung der deutſthen Polizei Der Befehlshaber Daluege ſagt, daß ſie ein Vorbild in der Welt ſein wird Meldung des DNB. — Berlin, 8. Mai. Der Befehlshaber der deutſchen Polizei, General⸗ leutnant der Landespolizei Daluege, machte am Mittwochabend über den Deutſchlandſender als Ab⸗ ſchluß eines Funkberichts über die Arbeit der deut⸗ ſchen Polizei bemerkenswerte Ausführungen, denen wir folgendes entnehmen: Generalleutnant Daluege kam zunächſt auf die mit der Eingliederung des Feldjäger⸗ korps zuſammenhängenden Fragen zu ſprechen und erklärte: „Es iſt klar, daß niemand von dieſen alten Kämp⸗ fern der Bewegung verlangen kann, daß ſie das Wil⸗ ſen und Können mitbringen, was ſich ein Polizei⸗ beamter im Laufe von Jahren angeeignet hat. Ohne Zweifel ſind die Schwierigkeiten, die auf die Kame⸗ raden vom Feldjägerkorps warten, groß. Das, was der Polizeibeamte in jahrelanger praktiſcher Tätig⸗ keit gelernt hat, wird jetzt vom Feldjägerkorps in verhältnismäßig kurzer Zeit verlangt. Aber ich habe die Erfahrung und bin der feſten Ueberzeugung, daß die Männer des Feldjägerkorps es leiſten werden, genau wie Tauſende und aber Tauſende von alten Kämpfern, die ſeit 1933 in alle Zweige der Polizei eingegliedert worden ſind. Die alten Kämpfer haben ſich mit ganzer Kraft in die ihnen geſtellten Aufgaben hineingefügt und ſie bezwungen. So wird es auch diesmal ſein!“ a Es ſei nicht beabſichtigt, die Feldjäger im Einzel⸗ dienſt auf der Straße einzufetzen. Dazu ſei die Materie für die Kameraden des Feldjägerkorps zu neu. „Vielmehr iſt vorgeſehen, das Feldjägerkorps in verſtärktem Maße für die motoriſierte Straßenpolizei einzuſetzen. Wir haben hierin bereits mit den jungen, diſziplinär tadellos erzoge⸗ * nen, äußerſt beweglichen Kräften des Feldjägerkorps die beſten Erfahrungen. Selbſtverſtändlich iſt bis zur völligen Verſchmelzung mit der Schutzpolizei noch eine gewiſſe Uebergangszeit notwendig, in der die Felöjäger ihre bisherigen Funktionen noch ausüben, bis dieſe endgültig von der Schutzpolizei übernom⸗ men werdet.“ Auf die neue innere und äußere Geſamthaltung der deutſchen Polizei übergehend, führte Generalleutnant Daluege aus: „Das ſoldatiſche Denken und Fühlen läßt ſich in der neuen Polizei des nationalſozialiſtiſen Staates nicht mehr verleugnen. Wenn der Angehörige des deutſchen Polizeikorps auch Beamter iſt, ſo wird und muß er ſich immer als Soldat fühlen, das verlangt der Dienſt von ihm. Jeder Volksgenoſſe ſoll ſich im klaren dar⸗ über ſein, beim Polizeibeamten in erſter Linie einem Maune gegenüberzuſtehen der gehorchen, aber auch gerecht, und, wenn es ſein muß, unbeeinflußt ſtreug zu handeln gelernt hat. Es gab zwar früher Zeiten, in denen der„Schutz⸗ mann“ ſich nur dann den nötigen Reſpekt zu verſchaf⸗ fen glaubte, wenn er über einen mächtigen Schnurr⸗ bart, einen beträchtlichen Leibesumfang und eine grimmige Amtsmiene verfügte. Wir kennen dieſe komiſche Geſtalt aus den Witzblättern der Vorkriegs⸗ zeit zur Genüge, und, ohne die Verdienſte der alten Schutzmannſchaft ſchmälern zu wollen, muß ich er⸗ klären, daß es unſer ganzes Beſtreben iſt, im Gegen⸗ ſatz dazu unſere heutige Polizei innerlich jung und elaſtiſch zu erhalten. Jeder ein⸗ zelne der uniformierten Polizei ber ſtaatlichen Exekutive muß in ſeinem Innern und Aeu⸗ e Anfragen im Anterhaus ßern Uniformträger im wahrſten Sinne des Wortes ſein. Es gibt genug Mittel und Wege hierzu. Auch der Sport nimmt in der polizeilichen Ausbildung einen immer größeren Raum ein. Und wenn ſich heute die neue innere und äußere Haltung unſerer Polizei bereits in den erſten Umriſſen auszuprägen beginnt, ſo kann ich ohne Ueberhebung ſagen, daß in abſeh⸗ barer Zeit das Bild ſich vervollſtändigt und das deutſche Volk über eine Polizei verfügt, die ein Vorbild in der Welt ſein wird. Der Schlußbericht von der bhaltiſchen Außenminiſterkonferenz Meldung des DN B. — Kowno, 9. Mai. Der litauiſche Außenminiſter Lozoraitis, der let⸗ tiſche Vizeaußenminiſter Munters und der eſtniſche Außenminiſter Seljamaa, die bekanntlich zu einer Außenminiſterkonferenz der baltiſchen Staaten in Kowno zuſammengekommen waren, empfingen am Mittwochabend die Preſſe, um ſie von öͤem Ergebnis der Konferenz in Kenntnis zu ſetzen. Sie gaben ihrer Befriedigung darüber Ausdruck, daß die Kou⸗ ferenz, die völlig im Geiſte des Friedens verlaufen ſei, den baltiſchen Verband in der Zuſammen⸗ arbeit bei aktuellen außenpolitiſchen Fragen einen Schritt weitergebracht habe. Ueber den Abſchluß der Konferenz bringt die Oi⸗ tauiſche Telegraphenagentur einen längeren amt⸗ lichen Schlußbericht. Danach iſt es auf der Konferenz nicht zum Abſchluß auch nur eines einzigen Abkom⸗ mens gekommen. Es wird lediglich feſtgeſtellt, daß die Bemühungen zur Sicherung des Friedens in Oſteuropa, die anfänglich ihren Ausdruck in dem Ge⸗ danken des Oſtpaktes gefunden hätten, fortgeſetzt werden würden und daß die Anſtrengungen der Mächte bisher inſofern Ergebniſſe gezeitigt hätten, daß die Mächte ihre Zuſtimmung zu dem Gedanken eines kollektiven und regionalen Sicher⸗ heitsſyſtems gegeben hätten. Die drei Staaten ſeien bereit, ihre aktive und ehrliche Mitarbeit jeder Aktion zu leihen, die die Verſtärkung derartiger Sicherheitsgarantien in Oſteuropa zum Ziele habe. Die drei Außenminiſter würden die Methoden ihrer Zuſammenarbeit im Geiſte des Völ⸗ kerbundspakts prüfen und vertiefen. Sie ſeien ent⸗ ſchloſſen, ſich gegenſeitig nach den Beſtimmungen des Artikels 1 des baltiſchen Annäherungsabkommens vom 18. Auguſt 1934 politiſche und diploma⸗ tiſche Hilfe zu leiſten. Allgemeine Kraftwagen⸗Kontrolle in Berlin J Berlin, 8. Mai. Der Berliner Polizeipräſi⸗ dent hat eine Generalkontrolle aller Berliner Kraft⸗ wagen angeordnet. Der Polizeipräſident teilt mit, daß er ſich auf Grund der Feſtſtellungen, die bei der Unterſuchung von Kraftfahrzeugen nach Un⸗ fällen gemacht worden ſind, veranlaßt ſehe, ſämt⸗ liche Kraftfahrzeuge auf ihre Betriebsſicherheit nach⸗ prüfen zu laſſen. Jeder Kraftfahrzeugbeſitzer wird eine Vorladung erhalten, in der er bei einer be⸗ 5 Stelle ſein Kraftfahrzeug unterſuchen laſſen muß. Einreiſegenehmigung nach Sowjetrußland für alle franzöſiſchen Berichterſtatter — Paris, 8. Mai. Nachdem ſich faſt ſämtliche franzöſiſchen Informationsblätter mit den Zeitungen ſolidariſch erklärt haben, denen die ſowjetruſſiſche Botſchaft in Paris die Einreiſegenehmigung für ihre Berichterſtatter anläßlich der Moskauer Reiſe La⸗ vals verweigert hatte, teilt der„Temps“ jetzt mit, daß der Zwiſchenfall geregelt ſei. Die Sowjetbot⸗ ſchaft in Paris habe bekanntgegeben, daß das Viſum für die Einreiſe nach Sowjetrußland keinem fran⸗ zöſiſchen Zeitungs vertreter verweigert werde. Sowjetbotſchafter Potemkin nach Moskau unterwegs — Moskau, 9. Mai. Im Zuſammenhang mit dem bevorſtehenden Beſuch des franzöſiſchen Außenmini⸗ ſters Laval in Moskau iſt, wie die amtliche Sowjet⸗ ruſſiſche Telegraphen⸗ Agentur meldet, der Sowjet⸗ botſchafter Potemkin aus Paris am Mittwoch nach Moskau abgereiſt, um an den Empfangsvorberei⸗ tungen teilzunehmen. 2500 Verhaftungen in Japans Kampf gegen die Geheimverbände Tokio, 8. Mai. Die Aktion gegen die poli⸗ tiſchen Geheimverbände nimmt immer größeren Umfang an. Bisher ſind bereits 2500 Verhaf⸗ tungen erfolgt. Unter den Feſtgenommenen be⸗ findet ſich auch der Beſitzer des Senſationsblattes „Teito Nitſchi⸗Nitſchi“ dem Erpreſſung und Gewalt tätigkeit vorgeworfen werden. 2. Seite/ Nummer 210 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Strafverfahren gegen eine Betrügerbande Meldung des DNB. — Berlin, 8. Mat. Nach Abſchluß umfangreicher Ermittlungen konnte von der Staatsanwaltſchaft Berlin jetzt Anklage wegen einer großen Zahl raffiniert durchgeführter Unfallbetrügereien erhoben werden. Das bevorſtehende Strafverfahren gegen 14 Ange ⸗ klagte verſpricht, aufſehenerregende Enthüllungen zu bringen über die Arbeitsweiſe eines unter Füh⸗ rung des 43jährigen Hellmuth Buß ſtehenden Be⸗ trügerkonſortiums, das Verſicherungsgeſellſchaften und ſonſtige Haftpflichtige in der Zeit von 1981 bis 1933 in nicht weniger als 19 Fällen um Beträge von rund 20000 Mark geſchädigt haben ſoll. Mit⸗ angeklagt ſind zwei Aerzte, die unter dem Einfluß non Buß falſche Atteſte zur Unterſtützung der Scha⸗ denserſatzanſprüche ausſtellen mußten. Faſt alle An⸗ geklagten wurden der Reihe nach von den vorgetäuſch⸗ ten Unfällen betroffen, bei denen jeweils drei bis vier Mitglieder der Kolonne in verteilten Rollen mitwirkten. Buß iſt der Schwager des berüchtigten früheren Polizeipräſtdenten„Iſidor“ Weiß. Er brachte in einem ausſchweifenden Leben das große väterliche Erbe durch und leiſtete bereits im Jahre 1928 den Offenbarungseid. Ende März 1992 gründete er dann die„Internationale Schutzſtelle für Unfall⸗ geſchädigte, Bezirksdirektion Buß“. In groß aufge⸗ machten Zeitungsanzeigen warb er für dieſes Unter⸗ nehmen, das den Unfallgeſchädigten Beratung und Hilfe in allen Schadensſachen verſprach. Ein Teil der Sachen wurde formell einem mitangeklagten Rechtsanwalt übertragen; die Bearbeitung erfolgte jedoch in allen Fällen perſönlich durch Buß, der ſich in ſtändiger Begleitung des 21mal vorbeſtraften Be⸗ rufsringers Elliſen befand. Buß hat ſich nach der Anklage außerdem eines Sittlichkeitsverbrechens an einem 14jährigen Mädchen, ſowie in Gemeinſchaft mit ſeiner jetzt von ihm geſchiedenen dritten Ehefrau, der Mitangeklagten Eliſabeth Buß, der vollendeten und verſuchten räuberiſchen Erpreſſung an einem wohlhabenden Chefarzt ſchuldig gemacht, mit dem Frau Buß ein Verhältnis unterhalten hatte. Das ſaubere Paar ſoll mit den gemeinſten Mitteln von die⸗ ſem Arzt 2000 Mark erpreßt haben, nachdem vorher 30000 Mk.„Schweigegelder“ gefordert worden waren. Auch wird Buß zuſammen mit ſeinem Helfershelfer Elliſen und einem anderen Mitange⸗ klagten die Abgabe einer falſchen eidesſtattlichen Ver⸗ ſicherung zur Laſt gelegt. Vom Verner Zioniſtenprozeß Meldung des DNB. — Bern, 8. Mai. In der Nachmittagsſitzung beſchäftigte ſich der Sachverſtändige Looſli mit der Freimaurerei und hauptſächlich mit den Schweizer Logen, was auch wohl im Hinblick auf die hier laufende Volksbewe⸗ gung geſchieht, die ein Verbot der Logen bezweckt. Die Schweizer Logen wieſen, wie er behauptete, als Mitglieder merkwürdig wenig Juden auf, während insbeſondere der„Große Orient“ von Frankreich andere Grundſätze habe, insbeſondere auch die Po⸗ litik des Landes beeinfluſſe. Loofli verbreitete ſich dann über den ſogenannten ethiſchen Wert der Lo⸗ gen und meinte, die Aufhebung des Amtsgeheim⸗ niſſes würde viel intereſſantere Dinge zutage brin⸗ gen und viel mehr dem Staate nützen als aller Kampf gegen dieſe ſogenannten Geheimgeſellſchaften. Loofli naßm dann Stellung zum Gutachten Fleiſchhauers. Er vermiſſe darin die beweiskräftigen dokumentari⸗ ſchen Unterlagen für die Behauptungen. Das Gut⸗ achten ſei eine Kampfſchrift und verſuche nicht, die Echtheit der Protokolle zu klären, ſondern ſie aus ihrem Inhalt zu beweiſen. Selbſt wenn die Do⸗ kumente echt wären, ſo könnte man dafür nur ihre Heſterreichs Kanzler besucht Muſſolini Angeblich zur Ausſprache über Hinderniſſe zwiſchen Venedig und Rom“ Meldung des DNB. — Wien, 8. Mai. Wie die„Politiſche Korreſpondenz“ mitteilt, wird Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg einen kurzen Er⸗ holungsurlaub antreten. Er wird während des Ur⸗ laubs vorausſichtlich auch dem Konzert der Wiener Philharmoniker, das im Rahmen der Muſikwoche in Florenz ſtattfinden wird, beiwohnen. Nach den bisher getroffenen Dispoſitionen wird der Bundes⸗ kanzler bei ſeiner Anweſenheit in Italten auch Ge⸗ legenheit haben, mit Muſſolini zuſammen⸗ zutreffen. Der Bundeskanzler wird Mitte der nächſten Woche wieder in Wien eintreffen. Die beabſichtigte Reiſe des Bundeskanzlers nach Italien hat hier einigermaßen Auffſehen hervor⸗ gerufen, will man doch daraus den Schluß ziehen, daß die Vorkonferenz in Venedig bedeutende Schwierigkeiten für die bevorſtehende Kon⸗ ferenz in Rom zutage treten ließ, zu deren Beſei⸗ tigung nunmehr ſogar eine Ausſprache zwiſchen dem öſterreichiſchen und dem italieniſchen Regierungschef notwendig wurde. Während im großen und ganzen die Wiener Preſſe bis jetzt den Eindruck zu erwecken verſuchte, als ob in Benedig alles glatt gegangen wäre, unterſtreicht das chriſtlich⸗foziake„Neuigkeits⸗ weltblatt“ in ſeinem heutigen,„Hinderniſſe zwiſchen Venedig und Rom“ überſchriebenen Leit⸗ artikel die hauptſächlich zwiſchen der Kleinen Entente und Ungarn aufgetauchten Streitpunkte. Italiens Freundſchaft mit Angarn Meldung des DN B. — Budapeſt, 8. Mai. Wenn auch die Teilnahme Ungarns an der Donau⸗ konferenz in Rom als ſicher angeſehen wird, ſo weiſt man doch auf die bisher noch nicht überwundenen Schwierigkeiten hin. Mit einer gewiſſen Genugtuung wird geſagt, daß der Gedanke der gegenſeiti gen Hilfeleiſtungsverträge in Venedig in den Hintergrund getreten ſei. Man betont, daß Außen⸗ miniſter Kanya die ungariſche Bereitſchaft zur wei⸗ teren Mitarbeit erklärt habe, ohne auch nur im geringſten die ungariſchen Forderungen und Grund⸗ ſätze zu opfern. — In der Stellungnahme der ungariſchen Preſſe kommt im allgemeinen zum Ausdruck, daß in Venedig von italieniſcher Seite auf dem Gebiet der militäriſchen Gleichberechtigung Ungarn weitgehende Zuſicherungen gemacht worden ſeien. Ferner ſoll ſich die italieniſche Regierung verpflichtet haben, das in dieſem Jahr von Ungarn zu über⸗ nehmende Weizenkontingent erheblich zu erhöhen. Der„Peſter Lloyd“ weiſt darauf hin, daß der Nichteinmiſchungspakt, durch den die Unabhängigkeit Oeſterreichs gewährleiſtet werden ſoll, die Hauptfrage der Verhandlungen in Venedig gebildet habe. Den von Ungarn geſtellten Bedingungen ſei in hinrei⸗ chendem Maße Rechnung getragen worden. Die Zurückſtellung der endgültigen Entſcheidung über die Rüſtungsgleichheit begründet das Blatt damit, daß die Bedenken der Kleinen Entente bisher noch nicht zerſtreut werden konnten. Im übrigen berichten die Blätter, daß Italien noch vor der Donaukonferenz in einer feierlichen Erklärung das Recht Un⸗ garns auf Rüſtungsgleichheit betonen und alles aufbieten werde, um die übrigen Mächte zum Amfchkluß an diefe Erklärung zu bewegen. Dieſe Er⸗ klärung würde die Grundlage zur Einberufung einer beſonderen Konferenz bilden. Der katholiſche„uj Nemzedek“ berichtet, daß in den italieniſch⸗franzöſeſchen Hilfe ⸗ Leiſtungspakt, über deſſen endgültige Faſſarng der ſranzöſiſche Luftfahrtminiſter in Rom verhan⸗ deln werde, auf den beſonderen Wunſch Muſſolinis auch die öſterreichiſche Frage einbezo⸗ gen werden ſolle. Muſſolini habe zur Bedingung gemacht, daß in dieſem Vertrag zur Sicherung Ita⸗ liens die Linie Paſſau Salzburg—Kufſtein als die Luftgrenze Italiens erklärt werde. Wie das Blatt, dem für dieſe Angaben die volle Verantwortung überlaſſen werden muß, betont, würde nach den ita⸗ lieniſchen Wünſchen der franzöſiſch⸗ italien iſche Hilfe⸗ leiſtungspakt dazu führen, daß im Falle eines L uf t⸗ angriffs auf Oeſterreich die franzöſiſchen Luftſtreitkräfte ſofort gemeinſam mit den italieni⸗ ſchen Geſchwadern gegen den angreifenden Staat vor⸗ zugehen hätten. ———— wirblichen Autoren verantwortlich machen. Das Gutachten Fleiſchhauers beruhe auf der ariſchen Raſſenlehre. Dieſer Lehre ſprach Loofli naturgemäß die wiſſenſchaftliche Grundlage ab, und glaubte, ſie pſychopathiſch werten zu ſollen. Er beſchimpfte das Gutachten Fleiſchhauers als Schundliteratur nach Vorausſetzungen, Beweisführungen und Schluß⸗ folgerungen, das in vollem Umfang abzulehnen ſei. Allgemeine Heiterkeit erregte es, als Looſli nach dieſer abfälligen Kritik Fleiſchhauer ſeine Hoch⸗ achtung ausſprach. Er ſchloß mit talmudiſtiſchem Kompliment: Vor Ihrem Mut, Ihrer Ueberzeu⸗ gungstreue, nicht vor Ihrer Ueberzeugung verneige ich mich und wünſche, Ihr Beiſpiel möchte in dieſer Beziehung für keinen verloren gehen. 5 Mord an einer Tänzerin— Der Täter verhaftet — Hamburg, 8. Mai. Eine 28jährige Tänzerin wurde am Dienstagnachmittag in ihrer Wohnung in St. Pauli ermordet aufgefunden. Die polizeilichen Ermittlungen ergaben, daß der Tod durch Er⸗ würgen eingetreten iſt. In dem Zimmer der Toten wurde ein Schreiben aufgefunden, in dem ſich der frühere Bräutigam der Toten, der dejährige Johannes Piſter, der Tat be⸗ zichtigt. Piſter konnte verhaftet werben. Der ſilberne Vecher/ von Hans Ochpen Das Mittelalter lag Deutſchland. Ein Menſchenleben galt wenig, grauſam waren die Strafen. Auf Diebſtahl ſtand der Tod. Heute hatten ſie wieder einen eingebracht, der ge⸗ ſtohlen hatte. Mit Schimpf und Schand trieben ſie ihn durch die Straßen der Stadt, die bärtigen Knechte mit den Hellebarden und Spießen. Klagend lief die alte Mutter nebenher; ſie konnte es nicht glauben, daß ihr Sohn ein Dieb ſei. Man ſtieß ſie zurück. Dröhnend fiel die Tür des Schloß. Draußen ſtand eine weinende alte Frau Ein paar Tage vergingen. Die Mutter fragte bangend jeden Morgen nach dem Schickſal des Gefangenen. Man lachte ſie aus. „Der Scharfrichter wetzt ſchon ſein Schwert!“ ſagte einer der Stadtknechte, und ſein Lachen legte ſich wie eine ſchwere Wolke auf die alte Frau. Und dann war es ſo weit. Dumpfe Trommeln wirbelten. Ein kleiner, bunter Zug von Bewaffneten, und mitten unter ihnen der Dieb. Auf dem Marktplar ſtand der Richtblock. Man fragte den Verurteilten, ob er noch einen Wunſch habe. „Meine Mutter möchte ich noch einmal ſehen,“ ſagte er ruhig. Die alte Frau ward herbeigeführt. Sie war erſtarrt in Schmerz und Leid. „Mutter, ich bin kein Dieb,“ ſagte der Mann, und ſeine Stimme ſchwebte über die Menge hin wie ein Vogel,„Mutter, ich bin unſchuldig, aber man glaubt mir nicht. Ich habe den Ring des Ratsherrn nicht genommen.“ „So ſag, wo er iſt,“ herrſchte ihn der Richter an. „Ich weiß es nicht.“ „Macht Euch bereit, Scharfrichter!“ klang es über den Platz. Der Mann im rotleuchtenden Talar krat auf den Verurteilten zu und reichte ihm den letzten Trunk im zinnenen Becher. Da fiel die Mutter auf die Knie, hob die Arme zum Himmel auf und ſchrie die zwei Worte in die Stille:„Herr, hilf!“ ſchwer und düſter Gefängniſſes ins über Und es war ein Schweigen danach. Und es geſchah, daß der Scharfrichter hintrat zu dem Richter und ſagte:„Schaut ſelbſt, Herr, was ich in Händen halte. Iſt es nicht ein Becher aus reinem Silber, und war doch vor einem Augenblick noch der zinnene Armſünderbecher.“ Da jubelte das Volk auf:„Ein Wunder, ein Wunder! Er iſt unſchuldig, gebt ihn frei!“ Ein Mann brach durch die Menge, ein Mann im pelsverbrämten Rock, der Ratsherr, dem man den Ring geſtohlen. Nach drei Monaten tot aufgefunden — München, 8. Mai. Am 3. Februar ſind im Wank⸗Gebiet die beiden Bergwachtmänner Böck und Hillinger tödlich verunglückt. Alle Nachforſchungen nach den Leichen der beiden blieben erfolglos. Nun⸗ mehr konnte am Dienstag die Leiche des Bergwacht⸗ mannes Böck in dem unterhalb des Wank laufenden Graben geborgen werden. Der Tote lag vier Me⸗ ter unter dem Schnee. Die Suche nach ſeinem Kameraden Hillinger wird fortgeſetzt. Schrecklicher Selbſtmord einer indiſchen Familie — Simla, 8. Mai. Unweit von Erode(Madras) wurde eine fünfköpfige Familie durch Hunger zum Selbſtmord getrieben. Die Familien⸗ mitglieder füllten einen Brunnen, den ſie auf ihrem Land gegraben hatten und der ſich als waſſerlos er⸗ wies, mit Reiſig und goſſen Petroleum nach. Dann nahm die Familie die heilige Waſchung vor, zog Feſt⸗ gewänder an und ſteckte das Reiſig in Brand. Darauf ſprang zunächſt der Vater in den Schacht. Die Frau, die Tochter und die beiden Söhne folgten. Einer der Söhne konnte durch Nachbarn gerettet werden, alle anderen verbrannten. Donnerstag, 9. Maf ß — Frankreichs Teilnahme an den Oiympiſchen Spielen — Paris, 8 Der franzöſiſche Ausſchuß für die Ol Spiele hat in ſeiner Sitzung am Dienstag den 8 richt von Charles Denis über ſeine Reise 0 Berlin entgegengenommen und von der 190 bringung der franzöſtſchen Teilnehmer im Oly 5 ſchen Dorf— im gleichen Abſtand vom Eingang nz von den Eßräumen— Kenntnis genommen. Außt dem wurden die Einladungen des Deutf 10 piſchen Ausſchuſſes begrüßt, wonach 30 Fugenilch während der Spiele in gemeinſamem Zeltlager lebe ſollen und die Sportſtudenten ihre Methoden 15 einander vergleichen werden. 5 Müheloſe Rieſengewinne darf ez nicht mehr geben — Berlin, 8. Mal. Der 17. Strafſenat des Kammergerichts berup, teilte dieſer Tage im Zivilprozeß der Stahl Berlin den jüdiſchen Emigranten Iſtdor Neu⸗ mann, das umſtrittene Gelände des ehemaligen Straßenbahnhofes einſchließlich des Kinotheaterz „Coloſſeum“ zu räumen und der Stadt Berlin her. nicht vor. folgende: Iſider Neumann hatte auf dem von der Berliner Straßenbahnbetriebs G. m. b. H. gepah⸗ teten Gelände nicht, wie er ſich verpflichtet halte Wohnungen und Läden, ſondern ein Kinotheater er. richtet. Er ſelbſt zahlte 12 000 Jahrespacht, lieh theaters 87 500„ zahlen. So floſſen ihm zum Sch, den der Stadt Berlin mühelos jährlich 75000 in die Taſche. Der Vertrag Iſidor Neumannz er. ſtreckte ſich auf 50 Jahre. Schändlicher Racheakt einer Braut mord in Bad Reichenhall hat jetzt ſeine völlige Auf, klärung gefunden. Wie gemeldet, war dort öte 1 Jahre alte Bauerntochter Thereſe Enzinger nach dem Genuß von Cremeſchnitten geſtorben. Die Sel⸗ tion der Leiche hatte das Vorhandenſein eines ſtar⸗ ken Giftes erwieſen. Die polizeilichen Nachforſchun⸗ gen ergaben nun, daß nicht, wie urſprünglich gemel, det, das Mädchen ſelbſt ein Paket mit Cremeſchntt⸗ ten gefunden hatte, ſondern der 20 Jahre alte Bry⸗ ein Trinkgeld von einer dritten Perſon an der betref. fenden Stelle niederlegen laſſen, nachdem ſie bie Cremeſchnitten vorher vergiftet hatte. Als die beiben das Paket fanden, veranlaßte die Sch. ihren ahnungg, loſen Bräutigam, das Paket mit nach Hauſe zu neh men und ſich den Inhalt gut ſchmecken zu laſſen. Der funge Mann ſchenkte die Süßigkeit aber ſelutr 13jährigen jüngſten Schweſter, die dann nach zehnſtündigen ſchweren Schmerzen qualvoll stat. Die Schober wollte ſich wegen irgendeiner Angele⸗ genheit an ihrem Bräutigam rächen, Nach ihrer Verhaftung legte ſie ein volles Geſtändnis ah. Der 6gjährige Vater des verſtorbenen Mädchens, der auch von den Süßigkeiten gekoſtet hatte, liegt uu ſchwer darnieder, befindet ſich aber außer Lebens gefahr. Seine zweite Tochter iſt wieder völlig her, geſtellt. 5„ Hans Alfred Meißner 1 Nerantwort r Politik: Hanz Alfred Meißner- Handelgtell:“ Win Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokal Dr. Friz Hammes Sport: Wing Müller„ Sübweſtdeulſche ln ſchau, Gericht und den übrigen Teil! Curt Wilhelm Jennel— und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Fande, fämtlich in Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Nan/ betmer Zeitung. Mannheim, N J, 48 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 88. Bittorlaßtraße 4 Geſ. D. ⸗A. April 1588: Ausgabe A u. B= 2 200 Zur Zeit Preisliſte Nr. 4 gültig 5 Er war erhitzt, er war angelaufen gekommen wie ein Gejagter. „Ich habe meinen Ring wiedergefunden in der Taſche meines Rockes. Gebt ihn frei, er iſt kein Dieb!“ ſagte er, und ſeine Stimme zitterte. Es wird berichtet, daß der Mann, der dem Tode ins Auge geſchaut wie wenige, die Tochter des Rats⸗ herrn zum Weibe nahm. Es wird berichtet, daß die Hochzeit ein Feſt war, wie die Stadt noch keines geſehen. Vergangen ſind die Zeiten verweht die Menſchen jener Tage. Unter mancherlei Dingen im kleinen Muſeum der Stadt ſteht, licht wie eine Blume, der ſilberne Becher. ieee eee. Galerie Buck Fritz Zolnhofer— Theo Siegle Das Saargebiet ſieht in Fritz Zolnhofer, der Bergmannsblut in ſich hat und Jahre ſeines Lebens unter Saarkumpels verbrachte, ſeinen Maler, und ſo war jüngſt die Zuteilung des Kurt⸗Faber⸗Preiſes nur die äußere Anerkennung und Feſtigung dieſer Stellung. Der Maler verdient ſie. Seine Bilder ſind nicht nur farbig reizvoll und eigenartig, auch wo eine gewiſſe Giftigkeit der Töne zunächſt befrem⸗ det, ſie geben vor allem ein Bild der heimatlichen Landſchaft, nicht im Sinne gemütlicher Darſtellung, ſondern, im Weſentlichen erfaßt, jene ſeltſame Mi⸗ ſchung von natürlicher und Induſtrie⸗Lanoſchaſt. Und er gibt außerdem das Bild des Menſchen die⸗ ſer Gegend, gleichfalls eine eigentümliche Miſchung von Arbeiter und Bauer. Zolnhofer gelingt die Darſtellung dieſer Dinge in ſehr gekonnten Oel⸗ bildern, die im Vortrag zuweilen ſtark von weſt⸗ licher Malerei beeinflußt erſcheinen, und in Waſſer⸗ farbenbildern von erſtaunlicher Leichtigkeit der Farbe. Sehr fein ſind auch die farbig ausgetuſchten Zeich⸗ nungen. Gerne begegnet man auch wieder ein paar neue⸗ ren Arbeiten des Pfälzer Bildhauers Theo Siegle, deſſen ſchöne Bildnisbüſten und Bildnismasken mit wachſender Sicherheit die geſunde Realiſtik der ähn⸗ lichen Wiedergabe von Geſichtszügen durchleuchtet erſcheinen laſſen von der menſchlichen und geiſtigen Eigenart ihrer Träger. Von Leben ſprüht das Bild⸗ nis Ernſt Bucks, das Weſen der Schauspielerin Stie⸗ ler enthüllt ſich in einer Terrakottapüſte, die gerade in der Vereinfachung der Form zur geſchloſſenen Ein⸗ J dringlichkeit kommt. Es lohnt ſich wirklich, in der Auguſta⸗Anlage 3 eine halbe Stunde einzukehren. Ns. Vachfeier des Vereins für klaſſiſche Kirchenmuſik Ludwigshafen Der große Laienprediger Johann Sebaſtian Bach gibt im„Magnificat“ wie kaum in einer ande⸗ ren Kantate ſinnfälligſte Belege für ſeine Meiſter⸗ ſchaft, die Bibel auszulegen, jedes Wort des„heiligen Urtextes“ in die Töneſprache zu überſetzen, ein Luther der Kirchenmuſik... Gleich dem Reformator, der in der Geburtsſtadt des Kantorsſohns, zu Eiſenach, oͤurch ſeine Sprachgewalt das Alte Teſta⸗ ment zu einem Kulturgut auch der Deutſchen machte, ſo verwandelt Bach ſeine italieniſchen Vorbilder in der Vertonung des Lobgeſangs Mariens aus Fremd⸗ Art in Eigen⸗Art. Jedes dichteriſche Bild des Pſalms malt er mit noroiſch⸗liebevoller Kleinmalerei nach und ſchenkt dem nachdenklichen Gemüt oft mehr als das kahle Schriftwort. So wenn der hochtönig an⸗ geſtimmte Lobpreis„aller Geſchlechter“ jäh abbricht — im Gedenken an ihre Vergänglichkeit—, dann denkt man wohl an Dürers Frauengeſtalt„Melancholie“. Oder beim Verſinken der„Stolzen“ aus ſtrahlender Helle in tiefe Nacht— findet dieſe wundervolle Ton⸗ malerei nicht ihr Gegenſtück in Rembrandts Hell⸗ dunkel? Mit dieſem Stil des Jubilars Bach hat ſich der Ludwigshafener Verein für klaſfiſche Kir⸗ chenmuſik während langfähriger grundlegender Erziehung durch Kirchenmuſikdirektor Carl Blat⸗ ter gründlich vertraut gemacht. Starke Gläubigkeit und religiöſe Inbrunſt übertrug ſich aus den dur, meg edelgeſungenen Chören. Den lichten Durſtin⸗ mungen des Magnificat ging das g. Moll der Kan tate Nr. 102 voran„Herr, deine Augen ſehen nah dem Glauben“, einer Jeremias⸗Klage über die ſih nicht Bekehrenden. Auch die Soliſten, jüngere Eün⸗ ger, fügten ſich gut ein: Thereſe Jann, Sopran, Heidelberg; Edeltraut Laux, Mezzoſopran, wigshafen; Agnes Schlier, Alt, Heidelberg; Eugen Fröhlich, Tenor, Mannheim; Herbert Sievert Baß, Frankenthal. Von den Inſtrumentalſoliſen nannte das Programm nur die tüchtige Harfeniſtin Margarete Erl, Mannheim, doch verdienten auch bie Solobegleitſtimmen des zuverläſſig mitwirkenden Orcheſters Viktor Bal bach ehrende Erwähnum berg. Er bereitete mit dem Präludium und der drei⸗ themigen Fuge in Es-Dur würdig auf dieſe Gebt tagsfeier in der Lutherkirche vor. Leider hielt her Orgel die Stimmung nicht immer auf der nötſhen hauſes ſteht hier ein weiteres Feld zur ee ihres Opferwillens offen. 5 zum Gedächtnis zu Schillers 130. Todestag im Nals, naltheater neu einſtudiert„Luiſe ae (Kabale und Liebe). Regie: Friedrich Hölzlin. 0 Ferdinand ſpielt zum erſtenmal Fritz Schmiedel Luiſe zum erſtenmal in Mannheim Eleonore* Morgen Freitag„Don Carlos“. Der Sam 1 bringt das einmalige Gaſtſpiel von 1 Konetz ni, der gefeierten Hochd vamatiſchen der d liner Staatsoper als Iſolde. Am Sonntag fi Pit Erſtaufführung von Mozarts Jugendoper 17 5 Gärtnerin aus Liebe“, in der neuen 0 tragung von Siegfried Anheißer ſtatt. Die it 1 liſche Leitung hat Ernſt Cremer. Die Inſzenten beforgt Heinrich Köhler⸗Helffrich a. G. Beſ 115 ſind in dem Werk die Damen Gelly, Buchner, ö gaß und Heiken und die Herren Bartling, Kuppl und Könker. O Generaldirektor Dr. Krüß Oxforder doktor. Dem Generaldirektor der i lagsbuch r in Dahlem.(Buchholz u. Weißwange Ver 1 ska Guns, Berlin⸗ Charlottenburg Ik, Beile Straße 40. Dnpischen auszugeben. Die Entſcheidungsgründe liegen noch Die Vorgeſchichte des Prozeſſes iſt im weſentlichen ſich aber von der Ufa für die Benutzung des Kinb⸗ — München, 8. Mai. Der geheimnisvolle Gift, der, als er ſich in Begleitung ſeiner Braut Fr ziska Schober, befand. Dieſe hatte das Paket gegen ire anverlangte Beiträge keine Gewähr= Nückfenbung uur bel Rien Die Orgel betreute Bruno Penzien, Hebel“ Höhe. Der Gemeinde des neu hergeſtellten Golle“ Nationaltheater Mannheim. Heute erscht . Preuß che 5 Staatsbibliothek, Dr. Krü ß, ist in Orte e 1 Würde eines Ehrendoktors verliehen wo E Dienſt der Kirche am Volk. Von Mortin Nie müll, Donn 30 Ernſt Jaköben, Hauſe n von der Denn au man nie wirklich Straßen, und zu? großes 1 Welch koſten, w um die für Jah ſtets neu nein Vo Moment Eincrem die klein bleiben. die Fabr allch für kommen, verbring der kom immer n Neben Aufmerk. Haaren i daß hier nähern u mode den aft n und Auf hat, aber was ora Ketſch ol Gummiſt Hoſenträ⸗ Madonne Einer lebens di. Mann, d Frau Se länder, 7 de Kohle, ſelber da heim. We Wirkunge in der ju nehmen Sehen Se mr habn ne Viert. mal alle Sy ge ſchmiert hantiert Fleckmitt. ſundͤheits Stück Zu nur ein e dringend. die Zehn Spitzenja leiſtunger Wer a man muf wir die Mädchen plötzlich den eben Jahres, e bad einke auserwäl Beruf au 8. Mal 8 perur⸗ r Stabt a Neu⸗ emaligen otheaterz rlin her. gen noc ſentlicen von ber „ gepach⸗ tet halle, rer. acht, ließ es Kino⸗ um Schy, 75000 anns er. ut lle Giſt⸗ ige Au t o te 4g ger nuch Die Sek. nes ſtar⸗ ö ſorſchun⸗ 5 gemel, meſchut⸗ te Bru⸗. t, Fran⸗ et gegen 22 betref. ſte die ie beiben ahnungz, zu neh⸗ u laſſen. er ſeiller Donnerstag, 9. Mai 1935 Neue Mannheimer Zeitung Mittag ⸗Ausgabe pie Sagte gie Maunheim, den 9. Mai. swiſchen Markt und Meßplatz Ernſte Männer, ältere Frauen ſtehen bei den Jaköben, und wollen was Praktiſches mit nach Haufe nehmen.„Das Neueſte vom Neuen, direkt von der Leipziger Muſtermeſſe, zu Reklamepreiſen.“ Denn auf dem Lande und in den Vorſtädten da guckt man nicht jeden Tag die Schaufenſter ab, da iſt wirklich nicht alle Tage Sonntag und Bummel über Straßen, ſondern man unterrichtet ſich gur Meſſe und zu Weihnachten, und alſo haben die Jaköbe ein großes und williges Publikum.. f Welche Pein aber muß das Raſieren noch immer koſten, wenn man ſieht, welche Mithe ſich die Jaköbe um die Löſung beſagter Lebensfrage geben. Jahr 139 für Jahr faſt ein Dutzend Klingenjaköbe, und mit leis neuen Patenten. Es ſind richtige Volksredner, gein Volksſchulungslehrer des Raſierweſens. Kein 8 Moment wird ausgelaſſen, nicht Einpinſeln, nicht Eincremen, nicht Abtrocknen(der Klinge) und nicht die kleine Lockerung, damit keine Stoppeln hängen bleiben. 5 5. die Fabriken, die Klingen abſetzen, und offenſichtlich auch für dießenigen, die mit der Sache nicht zu Rande kommen, und hier manche Stunde offenen Mundes zerbringen. Wenn doch endlich bloß die Bärte wie⸗ der kommen möchten,— ſo ſtöhnt mancher, der's immer noch nicht kapiert hat. Neben den Stoppeln am Männerkinn hat ſich die Aufmerkſamkeit der Jaköbe in verſtärktem Maße den Haaren der Damenfriſur zugewandt. Es iſt klar, daß hier große Dinge paſſieren; denn wie man weiß, nühern wir uns mit raſchen Schritten der Damen⸗ mobe der Vorkriegszeit, und da muß allerhand ge⸗ ſchafft werden an Röllchen, Löckchen und Knoten und Auffätzen. Wehe der, die ihr Haar nicht lang hat, aber eine Jaköbin hilft und macht doch noch was draus. Flink faſſen ſie ſo ein Mädchen von Ketſch oder Viernheim, baſteln mit Häkchen und Gummiſtückchen, die ausſehen wie ein Stück vom Hoſenträger, und ſchon iſt ſie zu einer italieniſchen Madonna, einer griechiſchen Göttin befördert. Einer predigt die Erneuerung des Familien⸗ lebens durch den zweckmäßigen Kragenknopf.„Der Mann, dem ihr ſon Ding mit nach Haus bringt, Frau Schmitz“, alſo ſpricht der jemütliche Rhein⸗ ider, der duct alles für Sie. Der holt Ihnen de Kohlen, der klopft Ihnen den Teppich, der holt ſelber dat Bier aus der Wirtſchaft un trinkt et da⸗ heim. Wat meinen Se, wat ſon Kragenknöpchen für Wirkungen hat! Da ham Se ſechs Wochen Himmel in her juten Stube. Und damit et noch längr dauert, nehmen Se auch jleich die Manſchettenknöpchen mit. Sehen Se, wenn früher der Mann et eilig hatte, und mr habn et doch alle ſo eilig morgens.. Jeden Tag nie Viertelſtunde länger jeſchlafen, wat! Alſo paßt mal alle jut uff.“ Sy geht es bei Regen und Sonnenſchein. Einer schmiert ſich voll mit gelben und roten Flecken und hantiert mit gefährlich räuchernder Salzſäure. Sein Fleckmittel bringt alles weg. An Kräutern und Ge⸗ ſundheitsmitteln kein Mangel. Wir kriegen alle ein Stück Zucker und einen Tropfen drauf. Fabelhaft, nur ein einziger Tropfen und ſchmeckt doch ſo durch⸗ dringend. Das muß helfen, und es hilft. Es klingen die Zehner in der Kaſſe. Schließlich ſeien die oͤrei Spitzenſaköbe noch mit Ehren vermerkt. Spitzen⸗ leiſtungen ſächſiſcher und rheiniſcher Kleinkunſt! Wer aber jung iſt und ſkeptiſch bleibt und nicht o kreuhenzig wie die Alten, die eine Patentmaſchine nach der anderen in der Jacke verſtauen, der ſagt ſich: gehüpft wie geſprungen, wir verjubeln unſer Geld und haben nachher keinen Aerger mehr da⸗ mit, und gehen über den Neckar. Da hat man ſchon für 10 Pfennig für die Perſon die herrlichſte Ver⸗ kehrswirrnis mit Skotern, man kann aufeinander losbummſen, ſoviel man Luſt hat, das beruhigt die Nerven über alle Maßen. Ebenfalls der ſtoßſichere keraftwagen mit Stangen ringsum; iſt das nicht eiue praktiſche, wenn auch unſchöne Löſung? Fer⸗ ger der Mann ohne Kopf, das Mädchen mit drei Beinen,„das anatomiſche Rätſel, das Problem der Biſſenſchaft. Ganz genau werden Sie es ſehen, meine Herrſchaften, nicht verdeckt wie hier, ſondern ſichtbar, eutblößt und entkleidet, eine Laune der Natur!“ Und er redet wie ein Buch, dunkle Brille, weißer Kittel; ſicher ein Doktor, vielleicht ein Profeſſor; nan muß es geſehen haben. Und weiter kreiſchen hir die Achterbahn hinunter, ſteigen wir mit dem ochen unſerer Wahl in die Raupenbahn, die ſich lötzlich mit einem Dach verdunkelt, und vergeſſen ben eben erſt geſchoſſenen Hund darin. 9 Das iſt der Maimarkt, das iſt der Höhepunkt des ahres, ehe wir zum Sommerſchlaf auf dem Strand⸗ bad einkehren. Dr. Hr. 1 An alle hilfsbedürftigen kinderreichen 6 Mütter! ö Die Kreisamtsleitung des Amtes für Volkswohl⸗ . Ne DAP gibt bekannt: e hilfsbedürftigen Mütter, die während des AW 1084/5 bei unſeren Stadt⸗ und Vorortsgrup⸗ lie in Gruppe A und B betreut wurden, fordern wir ö 185 auf, ſich ſofort mit ihrer für ſie zuſtändigen 5 Veortsgruppe ins Benehmen zu ſetzen, um ſich 3 zum Muttertag am 12. Mai für eine Theater⸗ er Kinovorſtellung anzumelden. Alles Nähere bei den Ortsgruppen. 40 Jahre Schulmann Stadtoberſchulrat Emil Lohrer begeht heute Gotteen an dem er vor 40 Jahren in den badiſchen Eun ſchuldienſt eingetreten iſt. Im Jahre 1875 in 0 thauſen, Amt Donaueſchingen, geboren, kam er walls nuptlehrer ſchon frühzeitig in die Schulver⸗ 91 5 in der er ſich ſchon unter Stadtſchulrat Dr. 1 bewährte. Im Jahre 1920 wurde er in 0 Ahr chtsdienſt berufen. Als Stadtoberſchul⸗ Leit hrig im Jahre 1929 ſtarb, wurde Lohrer zum lun des Mannheimer Volks⸗ und Fortbildungs⸗ . ernannt. Daß man für dieſen ungemein 1 mortungsreichen Poſten den richtigen Mann Ber 8 hat, iſt durch Lohrer, der ganz in ſeinem aufgeht, bis zum heutigen Tage unter Beweis Es iſt wirklich ſehr verdienſtvoll, ſicher für Generalvikars für das ganze Bistum ein. Der neue Biſchof der deutſchen Altkatholiken Feierliche Viſchofsweihe in der Mannheimer Schloßkirche Für die alt⸗katholiſche Gemeinde Mannheim war es wirklich eine hohe Ehre, daß die ſchöne Schloß⸗ kirche in Mannheim zur Weihe des Biſchofs der alt⸗ katholiſchen Kirche des Deutſchen Reiches auserſehen wurde. Der neue Biſchof Erwin Kreuzer iſt am 12. Februar 1878 in Berlin geboren, ſtudierte nach dem Beſuch des askaniſchen Gymnaſiums in Bonn und wurde am 1. April 1900 zum Prieſter ge⸗ weiht. Nach kurzer Tätigkeit in Köln und Paſſau kam er 1901 nach Kempten im Allgäu zuerſt als Pfarrverweſer und von 1903 ab als Pfarrer, bis er 1916 als Pfarrer nach Freiburg im Breisgau verſetzt wurde. Schon frühzeitig war man auf dieſen Geiſt⸗ lichen aufmerkſam geworden, der mit Tatkraft und Einſicht ſein Amt ausübte. Große Verdienſte er⸗ warb er ſich um die Erfaſſung und Betreuung der verſtreut wohnenden Glaubensgenoſſen und vor allem um die Neufaſſung der Synodal⸗ und Ge⸗ meindeordnung. Beſonders bedeutungsvoll war ſeine Tätig⸗ keit für die altkatholiſche Kirche in Baden. Er hat die lockere Zuſammenfaſſung der Gemeinden in eine feſtgeſchloſſene Organiſationm umgewandelt. Jahre hindurch war er Präſident des Landesſynodal⸗ rates, ſchließlich wurde er noch biſchöflicher Stellver⸗ treter für den Bereich der badiſchen Landesſynode und im letzten Jahre ſetzte man ihn in das Amt des Als Bi⸗ ſchof D. theol. Georg Moog am 28. Dezember 1934 ſtarb, beſtelle die Sydonalvertretung den bisherigen Generalvikar zum Bistumsverweſer. Am 20. März 1935 wurde einſtimmig Bistumsverweſer Erwin Kreuzer, der ſchon das beſondere Vertrauen des ver⸗ ſtorbenen Biſchofs beſeſſen hatte, zum Biſchof der alt⸗ katholiſchen Kirche des Deutſchen Reiches gewählt. Eine feſtlich geſtimmte Menge füllte die herrliche Schloßkirche bis auf den früh in Anweſenheit des Landeskommiſſärs, des Ver⸗ treters des Reichsſtatthalters und des Reichsmini⸗ ſters Ruſt, des evangeliſchen Oberkirchenrates und weiterer hoher Vertreter ſtaatlicher Behörden und Kirchenbehörden die Biſchofsweihe erfolgte. Orgelſpiel geleiteten weißgekleidete Mädchen und die Geiſtlichkeit den neuen Biſchof und die die Weihe vornehmenden Biſchöfe in die Kirche. Die Biſchofsweihe nahm Adolf Küry, Biſchof der altkatholiſchen Kirche der Schweiz, unter Beiſtand der Biſchöfe von Haarlem und De⸗ venter vor. Der Erzbiſchof von Utrecht, Heiligen Willibrord, hatte ſelbſt der Nachfolger des nach Mannheim kommen wollen, mußte aber aus Geſundheitsgründen hiervon Abſtand nehmen und ſanoͤte an ſeiner Statt Biſchof Henricus van Vlijmen, Biſchof von Haarlem und Johannes Berends, Biſchof von Deventer. Nach dem Einzug in die Kirche bekleidete ſich der letzten Platz, als geſtern Unter erwählte Biſchof am Seitenaltar mit dem Pluviale und nahm vor dem vor dem Hochaltar ſitzenden Biſchof Adolf Küry Platz. Einer der mitweihenden Biſchöfe bat um die Vornahme der Weihe, worauf zunächſt die Wahlurkunde verleſen wurde und die Prüfung des zu weihenden Biſchofs erfolgte, der ſpäter durch den Biſchof Küry zum Hochaltar geführt wurde, wo ſie gemeinſam mit der Gemeinde die Buß⸗ andacht beteten. Mozarts„Awe verum“, von Harfe und Geige geſpielt, gab dieſem Augenblick die Weihe. Während des Eingangsliedes der Gemeinde ſchritt der erwählte Biſchof an den Seitenaltar, wurde dort mit dem Meßgewand bekleidet, um dann wie⸗ Auf die Kan⸗ der zum Hauptaltar zurückzukehren. zel ſtieg zur Weihepredigt Biſchof Johannes Berends, der Biſchof von Deventer, der in deutſcher Sprache predigte. Er gedachte des verſtorbenen Biſchofs Georg Moog und erinnerte daran, daß es Pflicht ſei, den neuen Würdeträger mit Freude zu begrüßen, ohne den anderen zu vergeſſen. Mit herzlichen Worten grüßte der Biſchof von Deventer den neuen Amts⸗ bruder und wandte ſich dann an die Gemeinde, der er ſagte, daß es in der Kirche noch viel zu tun gäbe und daß ein Biſchof nicht nur Vertrauen, ſon⸗ dern auch Mitarbeit brauche. An die Weihepredigt ſchloß ſich die Litanei an, während dieſer die Biſchöſfe den Segen auf ihren neuen Amtsbruder herabflehten. Dann wurde dem neuen Biſchof ein offenes Evangelienbuch zur eigent⸗ lichen Weihe auf den Nacken gelegt. Biſchof Küry ſalbte ihm nach Gebet, Dankſagung und Gemeinde⸗ lied zuerſt das Haupt und ſpäter auch die Hände. Dann überreichte er ihm den Biſchofsſtab, ſteckte ihm den Biſchofsring als Symbol der Treue an den Fin⸗ ger und entließ ihn mit dem Friedenskuß. Zurückgekehrt an den Seitenaltar, begann der neugeweihte Biſchof die Meſſe, brachte dann, erin⸗ nernd an den alten Opfergang der Gemeinde, Brot und Kerzen zu dem Hauptaltar, wo Biſchof Küry und der neue Biſchof gemeinſam das Pontifikalamt hielten und miteinander den Leib des Herrn teilten. Anſchließend reichten ſie den Biſchöfen und der Geiſtlichkeit darauf der Gemeinde das Brot des Lebens. Nach dem Schlußgebet ſetzte Biſchof Küry dem Geweihten die Biſchofsmütze feier⸗ lich auf und dann ſpendete Biſchof Erwin Kreuzer zum erſtenmal den biſchöflichen Segen. Mit dem Lied„Großer Gott wir loben dich“ fand die feierliche Handlung ihren Abſchluß. Das Protokoll hierüber wurde anſchließend in der Sak⸗ riſtei unterzeichnet. Die feierliche Biſchofsweihe, die ſich nach ſtreng ge⸗ regelter, alt hergebrachter Ordnung vollzog, hinter⸗ ließ bei allen in der Schloßkirche Verſammelten einen tiefen Eindruck. deer eee Am Tage Miſſionsdiakon nachts Lebemann Ein gefährlicher und gewiſſenloſer Betrüger vor dem Mannheimer Schöffengericht giums der Nebenius⸗Gewerbeſchule Mannheim, der Eines Tages wurde die Kriminalpolizei telefo⸗ niſch von dem Büro einer hieſigen großen Firma an⸗ gerufen, einen Miſſionsdiakon auf ſeine Echtheit zu prüfen, der ſich durch ſeine häufige Inanſpruchnahme der Firma mit hohen Unterſtützungsbeiträgen für Arme, Bedrückte verdächtig gemacht hatte. Es ſtellte ſich heraus, daß der Mann mit dem ſeriöſen ſchwarzen Anzug und der Halsbinde, ſeinem paſtoralen Ton, ſeinem Sammelbuche mit der Auf⸗ ſchrift „Unſere Miſſionsfreunde“ ein gemeiner, geriſſener Schwindler war, der nun ſchon jahrelang hieſige große Firmen um erhebliche Summen prellte. Er bevorzugte dieſe Firmen, weil ſte Hunderte von Mark und, wie von einer hieſigen Schiffahrtsfirma bekannt wird, ſogar 160 Mark auf einmal hergaben. Niemand hatte daran gedacht, daß die mit Schreibmaſchine geſchriebene Auftragsbeſchei⸗ nigung mit dem Stempel der Evangeliſchen Miſſion und der Unterſchrift des Miſſonsſuperintendenten und dem Bilde des Sammlecs gefälſcht ſein konnte. Die 3113 Mark ſtellen wohl lange noch nicht alle Beträge dar, die er nach Ausweis ſeines Sammelbuches, in das die Firmen ihre Stempel ein⸗ drückten, ergaunert hat; zahlreiche Beträge wurden wohl gar nicht in dem Buche vermerkt. Bei einigen fügte er als Köder ein oder zwei Nullen an die Be⸗ träge. Erleichtert wurden ihm ſeine ſyſtematiſchen Betrügereien durch den Vertrieb von Miſſionsſchrif⸗ ten, durch die er bei vielen Firmen ſchon bekannt geworden war. Der nun wegen Betrugs und Urkundenfälſchung angeklagte 33 Jahre alte Leonh. M. aus Erlangen führte ein richtiges Doppelleben: Bei Tage trug er die Maske des vom Mitleid für die Armen erfüllten Wohltäters, bei Nacht war er der Lebemann, der trotz Frau und zweier Kinder abends mit zweifelhaften Frauen und Mädchen in vornehmen Weinlokalen Mannheims Flaſchenweine 1 ve⸗ ind Plan⸗ and ſtand,. en Um ch und ſchaft lungsfürſorge in b mäßigkeit mit an der S Mit der in den letzten Jahre 0 organiſation der Erl fürſorge wur nach die Aufgaben der ſeither Arbei auf andere Weiſe erfüllt. Erholungs maßnahme kränkliche Kinder, wurden aufgaben des Stadtjugendamtes holung en durch die erweiterte E Hauptſache von der NS ein großzügiger gegriffen wurde. So war jetzt men, an dem die Arbe einſtellen konnte. De „nachdem d unter Betonung ſeine an der Ki mung und den Lit allen ſeitherigen Atte. einſtin Merdes, ſönlichen ie Ane Iirtorpſſos Intereſſes Dank geſprochen 10 v. H. der freiwerdenden Vea ftellen für alte Kämpfer jrer und Reichskanzler hat angeordnet, gre 1935 von den im Dienſte des und Gemeinden ſowie der f lichen Rechts freiwerdenden ellen des unteren und des 8 ieuſtes 10 v. H. mit ſolchen für betteſſende Laufbahn geeigneten Nationalſozia⸗ lien zu beſe en ſind, die bis zum 14 September 1930 ihren Elurrut in die Partei erklärt haben. phon einfachen die Iſt es nötig? Kraftwagen⸗ oder Motorradfahrer, daß: 2:— Du Dein Signal auf höchſte Lautſtärke ſtellſt? Deine Fahrt durch die Stadt zu einem ununter⸗ brochenen Hupkonzert machſt? Du Dein Motorrad eine halbe Stunde vor dem Hauſe knattern läßt, ehe Du abfährſt? Du durch überflüſſige Signale die Fußgänger erſt recht in Verwirrung bringſt? 5 Du den Freund oder die Freundin durch ein Hup⸗ konzert vor dem Hauſe auf Deine geſchätzte Anweſen⸗ heit auſmerkſam machſt? Bedenke, ob nicht durch erhöhte Aufmerkſamkeit manches Signal überflüſſig wird, ob nicht eine ge⸗ ringe techniſche Verbeſſerung Deines Fahrzeugs oder Signals eine weſentliche Verminderung des Lärms bewirken kann, ob Du Deinen Laſtwagen nicht zweck⸗ mäßiger beladen kannſt, daß er nicht endlos durch die Straßen klappert! Denke an Deine Volks⸗ genoſſen, die ihre Ruhe brauchen, zur Stärkung für den neuen Arbeitstag! ei 30 Jahre im badiſchen Schuldieuſt. Am 20. April waren 30 Jahre vergangen, ſeit Fortbildungs⸗ ſchulhauptlehrer Paul Haug im badiſchen Schul⸗ dienſt tätig iſt. Aus dieſem Anlaß wurde dem Ju⸗ Darmträgheit? Ebus⸗Pillen führen mild u. ſicher ab. Sie regeln die Verdauung u. reinigen das Blut. Ebus⸗Pillen, nur .—, beſorgt jede Apotheke beſtimmt. Einzigartig! trank, mit den Frauen in Hotels abſtieg, ihnen Ge⸗ ſchenke machte und ſo das durch Betrug erhaltene Geld wieder verpraßte, nur ein kleiner Teil wurde für den Hausſtand verwandt. Bei den ihm will⸗ fährigen„Damen“ war er ſtets der„Dr..“ von einem hieſigen Kranken hauſe, natürlich ledig und ſtets bereit zu Heiratsverſprechen, bis eine ſeiner fidelen Freundinnen eine Bekannte ſeiner Frau wurde Er ſpielt in der Verhandlung den Renigen, aber es ſcheint allzuſehr Poſe, wenn er geſteht: „Ich weiß, ich habe einen liederlichen Lebens⸗ wandel geführt“, wenn er von der ſchlechten Geſellſchaft ſpricht, in die er 1983 geraten ſei, wenn er ſagt: Ich habe ein Leben geführt, das mir die Schamröte ins Geſicht treiben müßte“. Dieſe Worte erinnern zu ſehr an die Ver⸗ brecher⸗Reue, um ein mildes Urteil zu erhalten. Es wäre vielleicht beſſer für ihn geweſen, er wäre, wie er beabſichtigt haben will, nach der Südſee gegangen, um nicht mehr wiederzukehren. Der Angeklagte iſt ſchon wiederholt wegen Dieb⸗ ſtahls und Betrugs beſtraft. Nach dem ärztlichen Gutachten iſt der Angeklagte erblich belaſtet und Pſychopath. Er neigt zu phantaſtiſchen Lügereien, und im Gefängnis ſimulierte er den geiſtig Kranken, jedoch auf plumpe, ſofort erkennbare Art. Eine krankhafte Willensſchwäche iſt an ihm zu bemerken. Das Urteil In Anbetracht des ganzen Gebarens des Ange⸗ klagten, der Ausnutzung des Wohltätigkeitsſinnes mildtätiger Menſchen, lediglich um ein ausſchwei⸗ fendes Leben zu führen, konnte er nicht auf Milde hoffen. Der Vertreter der Anklage, Erſter Staats⸗ anwalt Dr. Weinreich, beantragte eine Zuchthaus⸗ ſtrafe von 3,7 Jahren und die Ehrenſtrafe. Unter Berückſichtigung des Gutachtens ſprach das Gericht (Vorſitzender Amtsgerichtsdirektor Dr. Arnold) eine Gefängnisſtrafe in der Höhe von 3 Jahren und 3 Jahre Ehrver lu ſt aus. Der Haftbefehl bleibt aufrechterhalten. Vier Monate Unterſuchungs⸗ haft werden ihm angerechnet. geſtellt worden. Gewaltig ſind die Wandlungen, die das Mannheimer Volksſchulweſen während Lohrers Amtstätigkeit erſahren hat, die ſich auf mehr als drei Jahrzehnte erſtreckt, Wandlungen, die in der Nachkriegszeit beſonders ſtark in Erſcheinung tra⸗ ten und vor allem im Dritten Reich den Leiter des umfangreichſten Schulweſens in Baden vor völlig neue Aufgaben ſtellten, die er ebenſo meiſtern wird, wie in den Jahren vor dem Umbruch. Und ſo be⸗ gleiten den Mannheimer Stadtoberſchulrat auch unſere beſten Wünſche in ſeine fernere Amtstätig⸗ keit. Arbeitsgemeinſchaſt für Kindererholung und NS-Volkswohlfahrt Vor einigen Tagen fand die letzte Mitglieder⸗ verſammlung der Arbeitsgemeinſchaft für Kindererholung E. V. Mannheim ſtatt, die ſeit dem 28. Februar 1928, alſo über 12 Jahre lang, Kindererholungsfürſorge in Mannheim getrieben hatte. In ihr waren neben der Stadtverwaltung, der Stadtſchularztſtelle, dem Stadtjugendamt und dem Stadtſchulamt zuſammengefaßt die NS⸗Volks⸗ wohlfahrt, der katholiſche Caritas⸗Verband, die evan⸗ geliſche Innere Miſſion, der Verein„Pro Juventute“, die Freireligiöſe Gemeinde, die altkatholiſche Ge⸗ meinde und der Verein für Ferienaufenthalt und Kinderfürſorge. Mit der Gründung dieſer Arbeits⸗ gemeinſchaft für Kindererholung wurde ſeinerzeit die Zerſplitterung auf dem Gebiete der Erholungsfür⸗ ſorge beſeitigt und ärztliche, wirtſchaftliche und ſoziale Planmäßigkeit in dieſes wichtige Arbeitsgebiet ge⸗ bracht. Durch Einwirkung auf die Behörden, auf die Verſicherungsträger und auf weite private Kreiſe ge⸗ lang es, Intereſſe und auch weitgehende finanzielle Unterſtützung zu erreichen. Jährlich war es ſo möglich, eine große Anzahl von Kinderentſendungen auf ärztlichen Vorſchlag zu unterſtützen und durch⸗ zuführen, ſo daß die Mannheimer Erho⸗ bilar bei der Eröffnungskonſerenz des Lehrerkolle⸗ Fortbildungsſchulhauptlehrer Haug angehört, von Direktor E. Freiſinger mit herzlichen Worten des Dankes und Her Anerkennung ein perſönlich gehalte⸗ nes Glückwunſchſchreiben des Unterrichtsminiſters Dr. Wacker überreicht. Mögen dem verdienten Schul⸗ ſachmann noch viele Jahre des Wirkens beſchieden ſein, zum Wohle und zum Segen der ihm anvertrau⸗ ten werktätigen Jugend. k Verſetzt wurden Studienrat Otto Kupfer⸗ ſchmidt von der Gewerbeſchule Neuſtadt i. Schw. an die Gewerbeſchule 2 in Mannheim; Studienrat Friedrich Röth an der Gewerbeſchule 2 in Mann⸗ heim an die Gewerbeſchule in Kehl a. Rh. ** In der Konkordienkirche wird am kommenden Freitag abend, 874 Uhr, in einem Gottesdienſt neben D. Veidt⸗Frankfurt auch predigen: Pfarrer Putz ⸗ München, ein alter Nationalſozialiſt und Inhaber des Blutordens der NSDAP. Pfarrer Putz mar⸗ ſchierte mit dem Führer am 9. November 1923 zur Feldherrnhalle. e Hebel⸗ und Albrecht⸗Ehrungen. Der badiſche Miniſter des Kultus und Unterrichts hat angeordnet, daß in der Deutſchſtunde unſeres großen badiſchen Mundartdichters Johann Peter Hebel zu ſei⸗ nem 175. Geburtstag gedacht wird und dabei anläß⸗ lich des 100. Geburtstages von Anton Herrmann Albrecht auch an dieſen Dichter und Nachfolger He⸗ bels zu erinnern iſt. un Vom Bund heimattreuer Oſt⸗ und Weſtpreu⸗ ßen. Die Ortsgruppe Mannheim des Bundes ſtellte in ihrem Jahresbericht vor der Hauptverſammlung feſt, daß die ſchwierige Lage der oſtpreußiſchen Hei⸗ matprovinz, insbeſondere die brutale Gewaltherr⸗ ſchaft im Memelgebiet, nach wie vor auch die Sorge der Ortsgruppe Mannheim gebildet habe. Sie teiligte ſich deshalb an der großen politiſchen Kund⸗ gebung des Bundes deutſcher Oſten, die in Gelſen⸗ kirchen ſämtliche oſtdeutſchen Heimatverbände ver⸗ einigte, mit zwei Vertretern. Vereinsleiter A. Kauer gedachte mit herzlichen Erinnerungswor⸗ ten des Todes des langjährigen verdienſtvollen Orts⸗ gruppenmitgliedes Max Schütz. Beſondere Aner⸗ kennung fand die Kaſſenführung durch den Kaſſier Walter Striebeck. Sämtliche ſatzungsgemäßen Vor⸗ lagen ſanden die einſtimmige Genehmigung der Hauptverſammlung. Im anſchließenden geſelligen Teil erfreuten insbeſondere Frl. Kloſe und Herr Heidenreich durch muſikaliſche Vorträge. * Die Kameradſchaft der Kriegsfreiwilligen führte ein Preisſchießen oͤurch, das vorausſichtlich an zwei Sonntagen im Juni auf dem Schießſtand 09 durch⸗ geführt wird. Sehr wertvolle Preiſe ſtehen in Aus⸗ ſicht. Die Kin.⸗Abteilung führte gegen die im 1. Mannſchaftskampf des Bezirksverbandes ſiegreiche Ki.⸗Abteilung der„Wacht am Rhein“(Neckarau) auf dem Schießſtand 09 mit zwei Mannſchaften ein Freundſchaftsſchießen durch. In beiden Kämpfen blieben die Kriegsfreiwilligen Sieger. Die Schützen⸗ geſellſchaft 09 hatte den Kriegsfreiwilligen als An⸗ erkennung für ihre eifrige Tätigkeit im Schießſport eine ſilberne Medaille geſtiftet. Dieſe gelangte gleich⸗ zeitig mit dem Frühjahrsmeiſter zum Austrag, Frühjahrsmeiſter wurde Kamerad Gehr dem Ka⸗ meradſchaftsführer Kronmüller die Medaille über⸗ reichte. be⸗ * Seite Nummer 210 Neue Mannheimer Zeitung) Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 9. Mai 15 Der Glasbläſer Ein behäbiger, älterer Mann— trotz ſeinem für Augen und Lunge ſo ſchädlichen Beruf recht gut bei⸗ einander— das iſt Herr Müller, der kunſtreiche Glasbläſer aus dem Thüringerlande. Seit ein paar Tagen ſchon drängen ſich die Leute, ſtrömen einen Vormittag wie den andern die Schulklaſſen in das zuſtändige Fachgeſchäft am Paradeplatz, um unter ſeinen geſchickten Händen die reizendſten und zier⸗ lichſten Dinge entſtehen zu ſehen. Denn kein ge⸗ wöhnlicher Glasbläſer iſt das hier—, keiner von den beſcheidenen Verfertigern jener gläſernen Ge⸗ ſpinſte und Chriſtbaumkugeln, die man in Kinder⸗ tagen auf dem Weihnachtsmarkt ebenſo heiß begehrt hat wie türkiſchen Honig oder Lakritzen. Nein—, Herr Müller iſt noch einer der wenigen Vertreter echter alter Volkskunſt, wie ſie ſchon Vater und Großvater und Urgroßvater in dem ſchon zu Luthers Zeit berühmten Glashüttenort Lauſcha ge⸗ übt haben. Es heißt zwar, Geſchwindigkeit iſt keine Hexerei; aber wie da im ſchmelzenden Strahl eines einfachen Leuchtgasgebläſes durch Drehen und Wenden, durch äußerſt vorſichtig bemeſſenes Hineinblaſen, Ziehen, Abtrennen und wieder Zuſammenfügen aus dem Glasfluß der mit Metallfarben getönten Rohröhren ein milchweißes Hirſchlein, eine rötlich ſchillernde Konfektſchale, ein edel geformter Kelch, eine luſtige Mickymaus, ein braunes Dackelchen, eine bunte Orchidee entſtehen— das grenzt denn doch ſchon ans Wunderbare. Allein aus der Bewegung wird alles modelliert. Keine Zeichnung, keine Vorlage hilft bei der erſtaunlich ſicheren und in ihrer Naivität über⸗ zeugenden Geſtaltung des ſonſt ſo ſpröden Stoffes. Schier unwahrſcheinlich mutet es dabei an, daß die menſchliche Hand infolge jahrzehntelanger Gewöh⸗ mung imſtande iſt, die ſtändige Berührung der auf etwa 400 Grad erhitzten Außenteile zu ertragen, an denen der betreffende Gegenſtand über der deriſchen Stichflamme von 1100 Grad Wärme ſtändig kreiſend gehalten wird. Dennoch ſind da keine ſchützenden Schwielen zu entdecken, weil feinſtes Fingerſpitzengefühl ja des Glasbläſers wichtigſtes Handwerkszeug iſt. Doch es gibt noch Merkwürdigeres zu berichten als dieſe Ueberwindung der natürlichen Haut⸗ empfindlichkeit und die Bändigung der farbigen Röhren in jede gewünſchte Form, der man ja doch ſelbſt zuſchauen muß, um ſie richtig zu begreifen. So ganz nebenbei erzählt unſer Glaskünſtler nämlich, daß er nicht nur das Blaſen, ſondern vor allem auch das Weben des Glaſes verſtünde. Und wenn wir unlängſt von der jüngſten Pariſer Modenen⸗ heit der gläſernen Wäſche berichteten, ſo findet dieſe ſeltſame Mär hier plötzlich ihre ganz all⸗ tägliche Beſtätigung, denn Herr Müller, Meiſter der Glasbläſerei aus einem Dörfchen des Thüringer Notſtandsgebietes, hat ſelbſt ſchon Proben ſolcher gläſernen Gewebe dorthin geliefert. Während wir trotzdem nur ungläubig den Kopf ſchütteln können, erzählt er mit der größten Selbſtverſtändlichkeit von ſeinem Bauernwebſtuhl, auf dem er das„ſelbſt⸗ geſponnene“ Glas verarbeitet. decke in Haus macherglas, blauweiß geſtreift, mit Zierkante, garantiert knitterfrei und mottenecht! Und das iſt kein ſogenanntes Wunder der Tech⸗ mik, ſondern überlieferte deutſche Handwerks⸗ kunſt— halb vergeſſen ſchon und aus Abſatz⸗ mangel dem Untergang geweiht, ſo daß ſie zu uns in die großen Städte kommt, um für ihr Daſeinsrecht zu werben. Ob das nicht doch nachdenklich ſtimmen ſollte? M. 8. Der Muttertag am 12. Mai Richtlinien für zuläſſige Wirtſchaftswerbung Auf Veranlaſſung des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda und im Einver⸗ nehmen mit den zuſtändigen Stellen hat die Reichs⸗ ſachſchaft Deutſcher Werbefachleute— NSRDW aus Anlaß des bevorſtehenden Muttertages, am 12. Mai, folgende Richtlinien zum Muttertag im Zu⸗ ſammenhang mit der Wirtſchaftswerbung erlaſſen: 1. Gegen in Verbindung mit Wirtſchaftswerbung im ange⸗ gemeſſenen und nicht das ſittliche Empfinden aller Volksgenoſſen verletzenden Rahmen iſt nichts ein⸗ zuwenden. 2. Die Werbung darf nicht marktſchrei⸗ er iſch ſein, ſie muß den Gedanken des Muttertages unter Wahrung des ideellen Wertes der Veranſtal⸗ tung in vornehmer Form einſchließen, und es iſt dafür Sorge zu tragen, daß die Idee des Mutter⸗ tages nicht durch plumpe Anpreiſung in dieſem Zu⸗ ſammenhang herabgewüroͤigt wird. 3. Jede Wirtſchaftswerbung, die die Idee des Muttertages als Grundidee zur Verwendung hat, darf nicht in auf dringlicher Weiſe den geſchäftlichen Zweck herausſtellen. 4. Bei den Schaufenſterdekorationen iſt beſonders darauf zu achten, daß bei der Ausſtel⸗ lung der Waren gleichfalls alles vermieden werden muß, was der Idee des Muttertages abträglich iſt. Die Dekorationen müſſen den Anforderungen des guten Geſchmacks Rechnung tragen. Verſtöße gegen den Geſchmack und jeder Kitſch in den Dekorationen am 12. Mai können gegebenenfalls dazu führen, daß den betreffenden Geſchäften künftig eine Sonder⸗ aktion aus Anlaß des Muttertages unterſagt wird. 5. Sowohl bei der Wirtſchaftswerbung, wie bei der Schaufenſterdekorgtion iſt darauf zu achten, daß eine nationalen Symbole und Schlag⸗ worte gewählt werden. Der Reichsmütter⸗ dienſt im Deutſchen Frauenwerk hat ſich bereit er⸗ klärt, den bekannten Dürer⸗Holzſchnitt(Maria am Zaun) zu Dekorationszwecken zur Verfügung zu ſtellen. Dieſer Holzſchnitt iſt bei den örtlichen Dienſtſtellen der NS⸗Frauenſchaft erhältlich. Aeber 300 000 Ehefrauen fehlen auf dem Lande Wie das Hauptblatt des Reichsnährſtandes er⸗ fährt. herrſcht nach den neueſten Erhebungen des Statiſtiſchen Reichsamts auf dem Lande in Deutſch⸗ land ein Mangel an Frauen im Alter von 164 bis 33 Jahren. Es fehlen alſo die Frauen, die in erſter Linie für die Eheſchließung in Frage PREISE. .80 u..35 ter.40 Eine immer gute Frisur. Bitte ſchön: Tiſch⸗ eine Propagierung des Muttertages Aus dem MNlegstageliucſi eines IIloeus Die Maikämpfe 1915 auf der Lorettohöhe dieſe Kämpſe geſchrieben worden; Am 9. Mai 1915, alſo genau vor 20 Jahren, begann jene Maioffenſive der Franzoſen, die für unſer M ün heimer Grenad er ⸗Regiment die ſchweren Kämpfe um die Lorettohöhe brachte, ſoguſagen, um einen Vergleich zu gebrauchen, die Sommeſchlacht des Frühjohrs 1915. Es iſt viel über wir erinnern nur an die Schilderungen, die unſer verſtorbener Mitarbeiter, Major Oertel, von den Kämpfen badiſcher Truppen in unſerem Blatte gegeben hat. Hier aber handelt es ſich um die Tage buchauf zeichnungen, die ein ſunger Unter⸗ offizier mitten lebendiges Bild in den Aufregungen der Kämpfe gemacht hat. unmittelbaren Erlebens; Sie geben alſo ein farbiges und Schilderung der großen Schlacht, es iſt die geſehen aus dem Geſichtswinkel des Grobenſoldaten und zugleich ein prächtiges Zeugnis des uner⸗ ſchütterlichen Mutes, mit dem ſich unſere Truppen einer großen Uebermacht gegenüber behaupteten, ein Zeugnis dex ſelbſtverſtändlichen Pflichterzüllung. Ruhmestage unſerer zwanzigſten Wiederkehr der Wir freuen uns, als erſte zu dem Tage der 110er dieſe Aufzeichnungen, die uns Dr..⸗ Mannheim überlaſſen hat, veröffentlichen zu können: den Gefallenen zur Ehre, den Nachlebenden zur Erinnerung, dem kommenden Geſchlecht zur Nacheiferung. Am Varrikadenweg 8. Mai. Ich bin mit meiner Gruppe auf der etwa 50 Meter vorgeſchobenen Feldwache am Barri⸗ kadenweg. Das Feuer iſt heute ganz mörderiſch. Mein Unterſtand iſt gut, aber wenn es lange noch ſo weitergeht, hält er auch nicht mehr ſtand. Den Eingang haben wir ſchon mehrmals freilegen müſſen, er war völlig zuſammengeſchoſſen. Eben ging wieder eine ganz ſchwere Mine nieder, die den Unterſtand in allen Fugen erzittern machte. Wiederum ſetzen mir die Kerle eine vor den Eingang, und wiederum arbeiten wir uns heraus. Eine Erlöſung, als wir abends abgelöſt werden! Wir müſſen noch hinunter ins Pionierlager im Dorf, ſpaniſche Reiter abzu⸗ holen, und dann folgen einige Stunden Ruhe im Unterſtand! 9. Mai. Schon in aller Frühe ſetzt ein fürchter⸗ liches Grangtfeuer ein, das alles Dageweſene der letzten Tage und Wochen in den Schatten ſtellt. Wir ſind uns klar darüber, daß etwas Außergewöhnliches mör⸗ . gewährleistet S. Dieſer mache es vielen geſunden im Gange iſt. Wir ſind auf ſcharfer Hut, doch bei uns erfolgt kein Angriff. Plötzlich ſehen wir, wie die Franzoſen drunten in der Ebene, links von un⸗ ſerm Frontabſchnitt, einbrechen: an der Loretto⸗ höhe vorbei, in ziemlich öſtlicher Richtung geht der Stoß, voraus dünne Schützenketten, dahinter folgend ganze Bataillone in tiefſter Glie⸗ derung. So etwas habe ich bis jetzt nur auf dem Exerzierplatz geſehen. Es iſt ein faſt überwältigen⸗ der Eindruck! Wie ein Pfeil ins eigene Fleiſch bohrt er ſich ins übermüdete Hirn. Meldereiter ſieht man hin⸗ und herſauſen, größere und kleinere Gruppen, die ſich deutlich als hohe Stäbe erkennen laſſen, folgen den Truppen in verſchiedenen Entfer⸗ nungen. Wie ein großer Strom bricht es herein und findet keinen Widerſtand. Welche Gefahr das für unſere Front und im beſonderen für unſere Stellung hier oben auf der Höhe werden kann, wenn nicht rechtzeitig Reſerven kommen, iſt uns mit einem⸗ male klar. Die ganze 28. J. D. kann abgeſchnitten werden. Die Durchſtoßung der Front erfolgte links von uns, wo die Bayern liegen, und wahrſcheinlich verſuchten die Franzoſen auch rechts bei Liévin durchzukommen. i Wir verfolgen den ganzen Aufmarſch Spannung. Unſere alten Leute ſagen, daß ſie im ganzen Bewegungskrieg kein ſo groß⸗ artiges Schlachtenbild geſehen hätten. Jetzt unterſcheiden wir auch große Haufen von farbigen Hilfstruppen. Die größte Ueberraſchung aber bietet uns die graue Uniform der Franzoſen, die ſie uns alſo glücklich nachgemacht haben. Es hat jetzt auf ein⸗ mal den Anſchein, als ob unſere Führung bereits Herr der Lage werde. Ein wohlgezieltes Artillerie⸗ feuer faßt die an der Spitze marſchierenden Farbigen, und in wildem Durcheinander fluten die aufgelöſten Haufen zurück, bis ſie in einem toten Winkel des wel⸗ ligen Geländes vor unſerem Artilleriefeuer Schutz finden. Der Frühlingsſonnentag vergeht in banger Er⸗ wartung der Dinge, die da kommen ſollen. Auf der ganzen Linie, die von Souchez aus nach Süden führt, hat der Franzoſe Widerſtand gefunden, das können wir deutlich ſehen, und bis die Nacht hereinbricht, werden ſicherlich ſo viele Reſerven da ſein, daß ein Ueberrennen nicht mehr möglich iſt. Aber wenn die Franzoſen heute früh in friſchem Drauflosſtürmen weitergekommen wären, hätten ſie durch Ueber⸗ raſchung etwas erreichen können. Freilich, Verluſte mit größter hätte es gegeben. Aber gleich bei den erſten Lücken, die unſer Schrappnellfeuer in die feindlichen Reihen riß, geriet das Ganze in Stockung. Am Abend kommt der Befehl: Gruppe R. beſetzt den Hang rechts der 5. K ompanieſtellung und nimmt Verbindung auf mit der 7. Kompanie. Daß es unſe⸗ rer 6. ſchlecht ergangen iſt, haben wir ſchon gehört. Wir ſchleichen uns hinguf über das freie Feld hin⸗ weg. Der Laufgraben iſt völlig zuſammengeſchoſſen. Ich will Poſten aufſtellen, da bekommt ſchon mein erſter Mann einen Schulterſchuß und fällt aus. Es war ein wackerer Deutſch⸗Pole, den man immer brauchen konnte, wenn es eine wichtige Aufgabe zu löſen galt. In der Nacht heißt es ſcharf aufpaſſen. Unten tobt die Schlacht. Hunderte und mehr Leuchtkugeln ſau⸗ ſen in die Luft und bilden ein ſchauriges Rieſen⸗ feuerwerk. Schrapnell⸗ Granat⸗ und ſchweres Minen⸗ Feuer, dazu die Gewehrſalven, vollführen einen tollen Lärm— und doch ſehnen wir uns lieber da hinunter, wo Leben, wo Bewegung herrſcht, als hier oben im Ungewiſſen, im Hangen und Bangen, ob wir abgeſchnitten ſind oder nicht, ſtündlich den be⸗ vorſtehenden Angriff erwartend, dahinzuleben. Daß wir uns bei bereits abgeſchnittenem Rückzug mit Gewalt noch durchhauen könnten, daran iſt kaum mehr zu denken, nachdem unſere Kompanie ſchon ſtark dezimiert und durch völlig erſchöpft iſt. Zum erſten Male Verantwortung Die Unterſtützungsgruppe, die man mir abends noch ſchickt, wird am Morgen wieder zurückgezogen, als gerade meine Poſten die Vorbereitung eines franzöſiſchen Angriffs melden. Ich beſetze ſofort den ganzen Hang, verteile meine weni⸗ gen Leute, ſo gut es geht, und kommandiere meine Salven, äußerlich ſo ruhig, und doch in einer gewiſ⸗ ſen innerlichen Erregung, wie ſie zu verſtehen iſt, die tagelangen Kämpfe wenn man zum erſtenmal für einen Abſchnitt die Verantwortung trägt und doch nicht mehr als ein halbes Dutzend Leute hat. Ihnen zur Ehre muß ich freilich ſagen, daß ſie ſich wacker gehalten haben. Dabei waren es faſt lauter ungediente Landſturm⸗ leute, die wir erſt vor wenigen Tagen in Noyelle bekommen hatten und auf deren„Krummheit“ da⸗ mals weidlich geſchimpft wurde. Freilich, der fran⸗ zöſiſche Angriff iſt kein friſches Drauflosgehen mit Jauchzen und Hurra, wie es bei den paar Schritten den Berg herunter hätte erwartet werden können und dann uns wenigen Leuten gegenüber bei Maſ⸗ ſeneinſatz zum Erfolg hätte führen müſſen,— denn mehr können unſere Gewehre nicht mehr hergeben, mein Lauf iſt ſchon heiß geſchoſſen—, ſondern es iſt ein vorſichtiges Taſten, Vorkriechen auf dem Bauch von Granattrichter zu Granattrichter, unterbrochen von wohlgezieltem Feuer auf uns, das ganze Ver⸗ halten geboren aus der Abſicht, ohne Verluſte an uns heranzukommen. Aber es ſollte ihnen nicht gelingen. Die Gruppe Frey kommt mir noch zu Hilfe, und als die Fran⸗ zoſen ſehen, daß ſie nicht vorwärtskommen, ſondern nur immer neue Verluſte erleiden, graben ſie ſich ein. Wir tun dasſelbe. Mit ſolcher Luſt und mit ſolchem Eifer habe ich in den 4 Monaten, die ich nun im Felde ſtehe, noch nie geſchanzt, wie an die⸗ ſem Tage am Hang rechts oberhalb des Barrikaden⸗ wegs von Ablain. (Fortſetzung folgt.) FFC ũõpbpCbbVPVPVCbPPPPbPCbPbPbPbPbPbwGGwwwCb C/ G wGcGpPpPbPpPpPGPGpGTGPpGGPGPPPVPVTVTVTVTVTTVVTTſTTVTſTTTTTTVͤcT!T1111w kommen. Der Mangel an Frauen im heiratsfähigen Alter beziffere ſich in den ländlichen Gemeinden im ganzen Reich auf 333 000. Urſache für dieſen Frauenmangel auf dem Lande ſei weiteſtgehender Wohnungs mangel. und erbtüchtigen Männern unmöglich, zu heiraten. Infolgedeſſen wan⸗ derten die jungen Mädchen vom Lande ab mit dem Erfolg, daß wir in den Städten einen Frauenüberſchuß von rund 324 000 im heirats⸗ fäigen Alter haben. Wenn man ſich dann noch vor Augen halte, daß nachgewieſenermaßen die Groß⸗ ſtädte für unſer deutſches Blut verhängnisvoll und auf die Dauer vernichtend wirkten, ſo ſtehe es im Widerſpruch zu den vom Nationalſozialismus ver⸗ folgten Lebensgeſetzen unſeres Volkes, die Mittel⸗ ſtädte zu Großſtädten auszubauen und auf dem Lande nicht genug für den Wohnungsbau zu tun. Das Organ des Reichsnährſtandes begrüßt da⸗ her, daß durch das neue von der Reichsregierung beſchloſſene Geſetz über die Förderung des Woh- nungsbaues eine jährliche Summe von rund 250 Millionen Mark zur Behebung des Wohnungs⸗ baues verfügbar gemacht werde. Es ſei aber not⸗ wendig, daß dieſe Mittel vor allem dort eingeſetzt werden, wo in erſter Linie aus volkspolitiſchen Gründen eine Behebung des Wohnungsmangels dringlich ſei, nämlich auf dem Lande. Milliardenbilanz des Backgewerbes Daß der Bedarf des deutſchen Volkes an Back⸗ maren jährlich mehrere Milliarden Mark koſtet, er⸗ gibt ſich aus einer Bilauz des deutſchen Backgewer⸗ bes, die Alois Brinkmeyer⸗Berlin vom Inſtitut für Konjunkturforſchung anläßlich der in Budapeſt ſtatt⸗ findenden internationalen Tagung des Großback⸗ gewerbes imm„Mehl und Brot“ gibt. Er ſtellt u. a. ſeſt, daß in Deutſchland und in den Ländern mit einer gewiſſen kulturellen Entwicklung der Brot⸗ und LAN nenarbeiten Gebäckverbrauch gegenüher dem erſten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts gegenbärtig um 5 bis 10 v. H. je Kopf zurückgegangen ſei als Folge der Abwanderung in die Städte und der dort ausgeübten, mehr Ner⸗ ven beanſpruchenden Tätigkeit, die eine andere Er⸗ nährung verlange als die Tätigkeit auf dem Lande. Immerhin decken die vom Backgewerbe hergeſtellten Nahrungsmittel heute, gemeſſen nach dem Kalorien⸗ wert, etwa ein Viertel des ganzen Nahrungsbedar⸗ fes der deutſchen Bevölkerung. Der jährliche Erzeu⸗ gungswert der vom Backgewerbe hergeſtellten Nah⸗ rungsmittel belaufe ſich zur Zeit auf etwa 27 Mil⸗ liarden Mark. Rund 280 000 Arbeitskräfte, das ſind etwa 1 v. H. aller Berufstätigen, ſeien im Back⸗ gewerbe beſchäftigt. Wirkſamere Waffen! Verſchärfter Kampf gegen Geſchlechtskraukheiten Der Leiter der Deutſchen Geſellſchaft zur Be⸗ kämpfung der Geſchlechtskrankheiten, Profeſſor Dr. Spiethoff, behandelt im„Oeffentlichen Geſundheits⸗ dienſt“ die Notwendigkeit eines verſchärften Kampfes zur Ausrottung der Geſchlechtskrankheiten. Er teilt dabei mit, daß in Zukunft ein engeres Zuſam⸗ mit der Hitler⸗Jugend, dem BM, der SA und SS, der Deutſchen Arbeits⸗ front, der NS⸗Aerzteſchaft, der NS⸗Lehrerſchaft, der NeS⸗Frauenſchaft und den Sportorganiſationen er⸗ folgen werde, um eine wirkſamere Bekämpfung zu ermöglichen. Geſetzeslücken müßten geſchloſſen und Erfahrun⸗ gen in das Geſetz hineingebaut werden. Hierzu ge⸗ höre die Erforſchung und Unſchädlichmachung des Anſteckungsherdes und die Sicherung der Aushei⸗ lung des Erkrankten unter allen Umſtänden. Eine Erhebung der Geſellſchaft hat ergeben, daß bei etwa 50 v. H. aller Behandlungsſtellen die Möglichkeit, die Erkrankten ſo zu behandeln, wie es gefordert werden muß, aus finanziellen Gründen nicht be⸗ ſtehl. Das ſei auf die Dauer ein unerkränlcher g. ſtand und die Geſellſchaft habe deshalb vorgeſchlann ſogenannte Arbeitsgemeinſchaften zwiſchen alen b Frage kommenden Koſtenträgern zu bilden. Als Sicherungen gegen aſozigles geg ö halten Geſchlechtskranker wird eine Erweitern der Strafverfolgung und eine Verſchärſung des bisherigen Strafmaßes vorgeſchlagen. Jede Ueber tretung müßte ſtrengſtens geahndet werden, nicht i Geldſtrafen oder kurzer Haft, ſondern mit längere Haft und Ueberweiſung in ein Arbeitshaus, d Strafe müſſe ſchwer genug ſein, um in jedem Fele abſchreckend zu wirken. Wenn die Zahl der Neuerkrankungen von 970000 im Jahre 1927 auf 225 000 im Jahre 1934 geſunken ſei, ſo ſei dͤieſer Rückgang zwar erfreulich, aber durchaus noch nicht zufriedewſtellend. zeige nur, daß der Kampf gegen die Geſchlechtskrank⸗ heiten ausſichtsreich und das Ziel, diefen Wü. engel an der Menſchheit auszurotten, durchaus pr, ſtellbar ſei, wenn neue und noch wirkſamere Waffen eingeſetzt werden. * Oeffnung der Flußbäder. Das Männerbad am Stefanienufer und Frauenbad bei der Rheinbrücke wurden am 1. Mai, die übrigen Bäder(Induftrie⸗ hafen, bei Neckarau und bei Sandhofen) am 3. Na in Betrieb genommen. Was hören wir? Freilag, 10. Mai Reichsſender Stuttgart 5 .30: Frühkonzert.—.30: Frauenfunk.— itz Reichsſendung: Weltrekord. Hörbericht aus den Mercedes⸗Beuz⸗Werken.— 12.00: Mittagskonzert. Volk, muſik.— 13.15: Mittagskonzert.— 14.00: Wiederſehens⸗ feiern alter Frontſoldaten.— 16.30: Kinderſtunde.— 1700 Nachmittagskonzert.— 18.30: HJ⸗Funk.— 19.00: Malen zauber.— 20.10: Unterhaltungsmuſik.— 21.00: Adalbert Lutter ſpielt auf.— 22.30: Unterhaltungskonzert.— 2400: Nachtmuſik. 8 Deutſchlandſender .20: Fröhl. Morgenmuſik.— 10.45: Spielturnen. 12: Mittagskonzert.— 14: Allerlei.— 15.15: Kinderlicher, ſingen.— 16: Klingendes Kunterbunt.— 17.80: Fitz Jungvolk.— 18: Finniſche Volksmuſtk und Dichtung— 19: Feierabend⸗Unterhaltung.— 20.10: Im ſchwarzen Dig manten. konzert. Fröhl. Bergmannsſeier.— 23: Unterhaltungz⸗ l ta alzden 8. ac 78& 49 Abe. 2 en N 2 — 85— 2 e— N 0 2 ö 2 2 Nordoyan ——— 2 5 f 2 24 1 2 2 6 j οαπτ 10 1 4— —— 9 2 + . — . 2 —— Fe 2—. N 65 N — . 2 228 525 — —ů ——* ene 7 00 9— E r Owolkentos. G geiter. O hald dedeext wolkig d bdede cs! o Regen * Schnee& teupen„ debel K Gcwitt„Oase. OS teichter Ost mässiger Sogsdg west starmtzeher gor dle pleite fliegen mit gem ide die der den Stauoges stenenden ta ten geben die ſempetatut an bie binſen verdingen orte mit glelenem aut Recresniveasu umgerechneten Cuftdruck Bericht der Oefſentlichen Wetterdienſtſtelle l Frankfurt a. M. vom 9. Mai: Während bereits am Dienstag ſich die erſte Staffel polarer Luft bei unz bemerkbar machte, ſtanden wir geſtern vollkommen unter dem Einfluß friſcher polarer Luftmaſſen. Dee Temperaturen hielten ſich dabei im Tagesdurchſchuit etwa 4 Grad unter Normal. In der Nacht zum Don nerstag trat mit Aufklaren in Deutſchland allgemei ſtärkere Abkühlung ein, die vereinzelt ſogar bis une den Gefrierpunkt führte. Die Zufuhr kalter Luſt hat zum Aufbau eines kontinentalen Hoch; druckgebietes geführt, das vorerſt für une Wetter beſtimmend bleiben wird. Vorausſage für Freitag, 10. Mai Heiter bis wolkig, trocken, Tagestemperatt ren weiter anſteigend, nachts jedoch recht friſch, öſtliche Winde. 5 Höchſttemperatur in Mannheim am 4 l + 14,1 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht 105 9. Mai. 5,5 Grad; heute früh 8 Uhr 1 60 Grab Niederſchlagsmenge in der Zeit i geſtern früh 748 Uhr bis heute früh 528 Uhr 08 Mi meter= 0,8 Liter je Geviertmeter. 8 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai 5 Adein⸗ Pegel 3 5. 7. 8. Neckar⸗Begelf 6 7 Nheiufelden.812,81 2,87 3,01.24 fl Mere 4 254 uh Greiſach.. 49 2,14.1432..70] Janne 124% gel 0 5 5 4 Jaggſe 145.42%% Mannheim..40 4,22.08 4,07.13] Heilbronn.60055 0,00 Maxau,.86 4,70 4,71 4,74.80] Plochingen: 47310% Kaub 3510375036 18255 Diedesheim. 1. Köln.9103,503,35 3,15 2,99 sie macht das Haar vollund koche PREISE AA .80 d..35 Liter.40 9 D wurde, be mel in P len dort! — bis ſie pologen e keine leich chen in g im Laufe und mit bunden. laſſen uns ſolcher B ſtinenſer College o die mühſe dem Geſt lihe Wel wartete. 2 der umge! ſentiert ſt ein Rieſe ſen mit il überragte Beine die genſatz 2 Zeitgenof ſeines Se weiſen da pen, vorn fünſzig⸗ k Obwohl alf ſo tie Gorillas dennoch deckungen tes Begrä aus folge Denn ſie Veiſe: S den Baud die Hände ſolche zer als fünfz zeigt, in ſänge zur — Vor in Münch ausgehän⸗ daß ſie ei beigeholt, zurückliefe von 20 N holter Me unter aud entſtander ihrerſeits tragspflic Sorgſamk Hausheſttz ihres gut kürzt hal nahende müſſen, b. entſchloß, Tür zurüt nicht für Anklage 1 endete gen, Rei Kaſſterme deſtens 30 — Da ö hielt aus die Brüdt l 0. N 11 Mara ten Händ Leute aus können?“ „Nein, mich imm ich ſchon f liche Wei ich grade geradezu leumden gehabt. eltern ſei einmal, a gar ein 0 Ach, bitte hab' mir Sie nun zu finden 1005 — cher gu. ſchl geg, allen 1 Ves eiterung ing dez e Ueber. nicht nit längerer s. Die m Falle 1 870000 geſunken ich, aber nö. Er tskrank⸗ f Würg⸗ zus vor Waffen rbad am inbrücke nduſtrie⸗ 5. Mai „ Volkz⸗ erſehens⸗ Donnerstag, 9. Mai 1935 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 7 5. Seite/ Nummer 210 — Der älteſte Friedhof, der jemals entdeckt befindet ſich in den Höhlen des Berges Kar⸗ nel in Paläſtina. Seit mehr als 50 000 Jahren ruh⸗ len dort Männer, Frauen und Kinder der Steinzeit bis ſie in den letzten Monaten von den Anthro⸗ nideckt und ausgegraben wurden. Es war e Arbeit, denn die Erde, in der die Lei⸗ hen in grauer Vorzeit eingebettet wurden, hat ſich im Laufe der Jahrtauſende in Stein verwandelt 1 den uralten Skeletten faſt unlösbar ver⸗ 5 aden. So mußten die Ueberreſte im Geſtein be⸗ 10 en und dieſes ſelbſt ausgemeißelt werden. Zwölf cher Blöcke, deren jeder einen der älteſten Palä⸗ ſinenſer birgt, wurden nach London an das Royal College of Surgeons geſandt, wo ſich Experten an te mühſelige Arbeit des Auslöſens der Skelette aus die muh 5 8 8 8 dem Geſtein machten— während die wiſſenſchaft⸗ liche Welt das Reſultat mit höchſter Spannung er⸗ wattele, Nunmehr iſt der erſte Paläſtina⸗Mann aus der umgebenden Steinhülle befreit worden und prä⸗ ſentiert ſich, obwohl er nur 1,75 Meter groß iſt, als Len Rieſe ſeiner Zeit, der ſeine europäiſchen Genoſ⸗ fen mit ihrer Durchſchnittshöhe von 1,52 Meter hoch jfberragte. Beſonders auffällig iſt die Länge der Beine dieſes Steinzeitmannes, die im kraſſen Ge⸗ genſatz u den kurzen, affenartigen Beinen ſeiner Zeitgenoſſen in Europa ſteht. Die geringe Wölbung eines Schädels, die Knochenwülſte über den Augen eiſen darauf hin, daß er ein Verwandter des plum⸗ pornübergebeugten Neanderthalers iſt, der vor ig⸗ bis ſtebzigtauſend Jahren in Europa lebte. Obwohl dieſe paläſtinenſiſchen Steinzeitleute noch auf ſo tiefer Entwicklungsſtuſe ſtanden, daß ſie eher Gorillas als modernen Menſchen glichen, haben ſie dennoch— das beweiſen die hochintereſſanten Ent⸗ deckungen auf dem Berge Karmel— ein beſtimm⸗ 108 Begräbnisritual eingehalten und man kann hier⸗ aus folgern, daß ſie etwas wie Religion beſaßen. Denn ſie begruben ihre Toten in ganz beſonderer eise: Sie legten ſie mit eingezogenen Beinen auf den Bauch und verſchränkten ihre Arme derart, daß die Hände vor das Geſicht zu liegen kamen. Daß ſolche zeremoniellen Beſtattungen ſchon vor mehr als fünfzigtauſend Jahren vorgenommen wurden, zeigt, in welch unnennbare Fernen die Kulturan⸗ ſänge zurückreichen. wurde, pologen e. feine leicht pen, fünfz Vor einigen Tagen kam eine Geheimratswitwe u München nach Hauſe und fand ihre Korridortür ausgehängt und fortgeſchafft. Es ſtellte ſich heraus, ö daß ſie ein Schreiner entfernt hatte. Er wurde her⸗ leigeholt, und er gab an, er werde die Tür nicht eher zurückliefern, als bis die Hausbeſitzerin eine Scharld von 20 Mark getilgt habe, die trotz häufig wieder⸗ holter Mahnungen immer noch offen ſtehe und die unter anderem durch Arbeiten an eben dieſer Tür eulſtanden ſei. Was half es der alten Dame, daß ſie ſhrerſeits beteuerte, auch der Meiſter habe ſeine Ver⸗ tragspflicht nicht erfüllt, indem ſeine Arbeit erhebliche Sorgſamkeitsmängel aufgewieſen habe, ſo daß ſie, die Hausbeſttzerin, mit voller Abſicht und im Bewußtſein ihres guten Rechts die Rechnung um 20 Mark ge⸗ kürzt habe. Die fatale Ausſicht, die dunkel heran⸗ nahende Nacht ohne Korridortür verbringen zu müſſen, bewirkte aber, daß die Dame ſich zum Zahlen entſchloß, worauf der Schreiner zwar eilfertig die Tür zurücklieferte, die Angelegenheit ſelbſt aber noch nicht für ihn erledigt war. Es folgte nämlich eine Anklage wegen Nötigung, die mit 50 Mark Geldſtrafe endete— von den obligaten Gerichtskoſten zu ſchwei⸗ gen. Rein kaufmänniſch geſehen, hat ſeine originelle Kaſſtermethode alſſo mit einem Defizit von min⸗ deſtens 30 Mark albgeſchloſſen. 255 ROH N VON E L. IS ABE WEIRAU CH chin, aus Motico. Mara ſtreichelt beſchwichtigend die heißen, mage⸗ 55 Hände.„Aber dann iſt es doch beſſer, wenn Leute auseinandergehen, die nicht miteinander leben können?“ 22 „Nein, das war auch nicht gut! Denn ſie riſſen mich immer zwiſchen ſich hin und her. Aber da war ic ſchon ſtumpf geworden und ſchlau— auf eine häß⸗ 705 liche Weiſe ſchlau. Ich gab immer dem recht, bei dem ich grade war und der mich verwöhnte. Ich ſetzte geradezu meinen Ehrgeiz darein, den andern zu ver⸗ leumden. Nein, ich habe keine ſchöne Jugend gehabt. Schön war es nur, wenn ich bei den Groß⸗ altern ſein durfte. Wenigſtens, ſolange ich klein 8 Nachher fand ich es da auch nicht mehr ſchön. züngweilig, ſpießig, wie es ſo zugeht in einem kleinen geſt, wiſſen Sie bei biederen Bürgersleuten, die ſo ſrenge, altmodiſche Anſichten haben. Und ich wallte uch mein Leben genießen. Daß mir der Appetit 9 9 7 Ehe vergangen war, das können Sie ſich einn enken? Ich hätte heiraten können, mehr als mal, aber ich hatte ein Grauen davor; ich hatte ſo⸗ 10 ein Grauen vor jeder ernſthaften Empfindung au lite geben Sie mir einen Schluck Waſſer! Ich du mir den Mund ganz trocken geredet... Wenn 115 kün nicht zufällig hier wären, dann würde ich eine halbe Stunde lang die Flaſche da drüben ausehen und mir überlegen, was ſchlimmer wäre: r Durſt oder der Weg bis zum Waſchtiſch e kam weder an dieſem Sonntag noch am das 1 5 Aber warum ſollte er auch, wenn er nicht eme Erürfnis hatte, Mara zu ſprechen? Wenn er 10 e holen wollte, konnte er das genau ſo nicht n einem Wochentag tun, wo er ſicher war, ſie 19 Sau anzutreffen. Jeden Abend, wenn Mara nach ie kam, er 5 5 f iu finden. wartete ſie, die Regale und Wände leer —* Den RR.stscſie ac Die entführte Nicole noch am Leben?— Die Entführer schreiben an die Seit Seit Oſterſamstag, dem Tage, an dem die fünf⸗ fährige Tochter des Majors Mareszot, Ni⸗ co ble, aus ihrer elter 1 Villa entführt wurde, ſuchen bekanntlich daten, Po ſten, Wünſchel⸗ rutengänger und Polizeihunde ununterbrochen die Wälder in der Nähe von Chaumont ab, um eine SO lizi Spur von dem geraubten und vermutlich ermor⸗ deten Kind zu entdecken. Der Kriminalfall ſcheint jetzt eine überraſchende Wendung genommen zu haben. Paris, im Mai. ſelten durch ein Verbrechen iſt ganz Frank⸗ reich durch die Entführung der kleinen Nicole Mareszot erſchüttert. Man empfindet tiefes Mit⸗ leid mit den ſchwergeprüften Eltern, die nun ſchon faſt zwei Wochen im Ungewiſſen über das Schickſal ihrer Tochter ſchweben. Die Suchaktion hat nicht zu dem geringſten Erfolg geführt. Und die vielen Tele⸗ pathen und Wünſchelrutengänger, die mit aller Be⸗ ſtimmtheit behaupteten, das Grab des Mädchens aus⸗ findig machen zu können, falls es ermordet worden ſei, haben kläglich Schiffbruch erlitten. Mehrere Taucher, die Flüſſe und Seen durchſuchten, ſind eben⸗ falls zut keinem Ergebnis gekommen. Der Zucht⸗ häusler, der zuſammen mit dem entführten Kind vor ſeinem Verſchwinden geſehen worden war, und der verhaftet wurde, als er, über und über mit Schmutz bedeckt, den Wald verließ, konnte noch immer nicht zum Reden gebracht werden. Jetzt erhielt Frau Major Mareszot einen Brief, in dem es heißt:„Nur noch ein wenig Geduld, Ma⸗ Wie dame, und Ihr Kind wird Ihnen zurückgegeben werden, ohne daß wir Geld verlangen. Git fach, weil ich bereue und Verzeihung erhoffe. Ihr kleines Mädchen ſelbſt war es, das mich wandelte.“ Unter⸗ ſchrieben war der Brief mit„Pierre“. Dieſer Pierre, der wahrſcheinlich identiſch iſt mit einem gewiſſen Ghislain, hat auch ein Schreiben an eine Pariſer Zeitung gerichtet, in dem er erklärt, er ſei an der Entführung des Kindes beteiligt geweſen, um ſeiner geſchiedenen Frau zu helfen. Sie brauchte dringend Geld, und durch die Erpreſſung des Majors Mareszot habe er ſich dieſes Geld beſchaffen wollen. Die eigent⸗ liche Entführung habe ſeine Frau mit zwei ihm un⸗ bekannten, vorbeſtraften Männern bewerkſtelligt. Zu Geſicht gekommen ſei ihm das Kind drei Tage ſpäter, als ſeine Haare bereits nußbraun gefärbt waren, um eine Entdeckung zu verhindern. Als er erfahren Habe, daß die Mareszot nicht reich ſind, und daß Frau Mareszot der Geburt eines zweiten Kindes ent⸗ gegenſehe, ſeien ihm Gewiſſensbiſſe gekommen. Er Eltern habe ſeine Komplizen aufgefordert, das Kind unver⸗ zliglich zurückzugeben, und dabei ſei es zu einem ſo ſchweren Streit gekommen, daß einer der Männer ſogar eine Piſtole zog und mehrere Schüſſe auf Ghislain abgab. Ghislain will ſich dann nach Baſel begeben haben, um ſich dort mit einem Geiſtlichen zit beſprechen. Ein Geiſtlicher in Baſel hat dann auch tatſächlich Schritte in der Angelegenheit der kleinen Nicole un⸗ ternommen. Ueber die darauf folgenden Unterhand⸗ lungen gab die Familie Mareszot der Preſſe folgende Erklärungen ab:„In der Nacht vom 27. zum 28. April wurde Major Mareszot, der Vater der entführten Nicole, von einem Bafler Pfarrer angerufen, der ihn aufforderte, umgehend nach Baſel zu kommen, um dort einen Mann zu ſprechen, der behaupte, das Verſteck ſeines Kindes zu kennen. Der Schwager Mareszots reiſte auch ſofort nach Baſel und hatte dort eine Unterredung mit einem Manne. Er tele⸗ phonierte nach dieſem Geſpräch mit Mareszot und bat ihn, den Genfer Detektiv Paul Rochat nach Chambery zu entſenden, damit er ſich mit einem ge⸗ wiſſen Ghislain in Verbindung ſetze.“ Paul Rochat hat Ghislain verabredetermaßen in Chambsry getroffen. Ghislain erklärte ihm, er ſei in der Lage, das Kind ſeinen Eltern zurückzugeben, er fühle ſich aber von der Polizei beobachtet und bitte daher Rochat, ihm nach Luxemburg zu folgen. An der belgiſchen Grenze trennte ſich Ghislain von dem De⸗ tektiv, verabredete aber mit ihm ein Zuſammentreffen in Namur. In Namur iſt Ghislain jedoch nicht am verabredeten Platz erſchienen. Auf der Reiſe hatte Ghislain dem Detektiv noch erzählt, er heiße in Wirklichkeit nicht Ghislain, ſondern Gallais. Seine Frau beſitze in Brüſſel eine Bar und kenne die El⸗ tern der Nicole Mareszot von früher her ſehr genau. Ob der verhaftete Zuchthäusler an der Entführung beteiligt geweſen ſei, könne er nicht angeben. Da Ghislain alias Gallais alle ſeine Angaben mit größter Beſtimmtheit gemacht hat, hegt man nun⸗ mehr in Frankreich wieder große Hoffnungen auf die haldige Rückkehr des verſchwundenen Kindes. Das Verhalten des reuigen Entführers mutet aber mehr als eigenartig an. Es iſt nicht einzuſehen, warum er mit dem Detektiv im Lande umherreiſt, ohne ihm endgültige Auskunft über den Aufenthalt der kleinen Nicole zu geben. Die Vermutung, daß er ſich nur intereſſant machen will und nicht das geringſte mit der Entführung zu tun hat, iſt leider nicht von der Hand zu weiſen. kürzlich verübter Raubüberfälle in Stokarzowitz und Friedrichswille geſucht wurden, in der Wohnung ihrer Mutter in Miechowitz aufhielten. Die Schutz⸗ polizei nahm mit Unterſtützung der Kriminalpolizei eine umfaſſende Abriegelung des betreffenden Stra⸗ ßenviertels vor, an die ſich eine Durchſuchung der Häuſer und Höfe anſchloß. Die Verbrecher waren inzwiſchen aus der Wohnung geflüchtet und hielten ſich in den angrenzenden Gärten auf. Bei der An⸗ näherung der Polizei hielt ſich Paul Wollny in der Aſchengrube eines Hofes verſteckt. Hermann Wollny hielt ſich in der Nähe auf. Beide feuerten mehrere Schüſſe auf ihre Verfolger ab, die das Feuer erwi⸗ derten. Paul Wolluy erhielt von einem Schutzpoli⸗ zeibeamten einen Schuß in das Herz. Hermann Wollny feuerte weiter. Es gelang aber zwei Schutz⸗ polizeibeamten, ihn niederzuſchlagen und dann zu überwältigen. Er erlitt leichte Kopfverletzungen und konnte ſofort einer eingehenden Vernehmung unterzogen werden, in deren Verlauf er ein Ge⸗ Aber ſie fand nur eines Abends das eine Bett nicht mehr vor. Das hatte Frau Boßhardt in ihrer Ahweſenheit hinausgeräumt— natürlich das beſſere, das urſprünglich in dem Zimmer geſtanden hatte. Einen Augenblick ärgerte ſie ſich und überlegte, ob ſte ſich das ſtillſchweigend gefallen laſſen ſollte. Aber ſie hatte ja doch in dem andern geſchlafen, und wenigſtens war jetzt wieder Platz im Zimmer. Und nun war eigentlich alles wieder ſo, wie es früher geweſen war. Das Leben ging wieder ſeinen regelmäßigen Gang. Arbeit, Eſſen, Schlafen, und wenn da nicht eine Wand voller Bücher geweſen wäre, von denen man eins nach dem andern heraus⸗ nehmen durfte, hätte man vergeſſen können, daß man jemals verheiratet war Für Fräulein Kellermann war eine Neue einge⸗ treten, ein nettes, biederes Mädchen, das ſich alle Mühe gab, von Mara zu lernen, und mit dem ſie öfters den Heimweg zuſammen machte und manchmal am Samstagabend ins Kino ging. Die Sonntage verbrachte ſie meiſt an Lias Bett. „Sie dürfen nicht immer hier ſitzen!“ mahnte Lia. „Sie müſſen an die Luft! Sie ſehen ſchon ganz käſig aus. Es iſt ſo herrliches Wetter— warum fahren Sie nicht hinaus? An die Havel oder an den Müg⸗ 77 gelſee? Es muß ſo ſchön ſein fetzt draußen „Ich mag nicht!“ ſagte Mara. Nein, ſie mochte nicht. Dazu waren ihr die Sonn⸗ tage des vorigen Sommers noch zu friſch in Erinne⸗ rung und das kleine Boot, das„Candria“ hie Nächſtes Jahr vielleicht würde ſie wieder Luſt ha⸗ ben. Das Leben war lang, und die Ehe war kurz geweſen. Vielleicht würde nächſtes Jahr wieder je⸗ mand daſein, der einen mit Gewalt hinauslockte, und vielleicht war es jemand, der ein Auto hatte und nicht nur ein Paddelboot! Auch wenn man ſich ſeine Selbſtändigkeit bewahren wollte— es war nicht im⸗ mer leicht, allein zu ſein, und die Jugend konnte doch nicht mit dieſem kurzen Zwiſchenſpiel ein Ende haben? 5 Es gab Männer genug, die nach ihr hinſahen— beſonders jetzt, da ſie ſich nach dem entbehrungs⸗ reichen Winter ſehr wohlhabend vorkam und ſich allerlei kleine Verſchwendungen für ihren Anzug er⸗ laubte. Schließlich war man nicht umſonſt in einem Haus, das die allerneueſten Modelle herausbrachte. Man bekam einen Blick für das Kleidſame und Aparte, und jetzt, wo ſie frei war, konnte ſie ſich alles wieder leiſten, was ſie ſich den ganzen Winter verſagt hatte. Nachrichten aus Neuyork beſagen, daß die kubaniſche Polizei ſechs gefährliche Anarchiſten ver⸗ haftet hat, die ſtark im Verdacht ſtehen, das Brand⸗ unglück auf dem amerikaniſchen Vergnügungsdamp⸗ fer„Morro Caſtle“ herbeigeführt zu haben. Wahr⸗ ſcheinlich können dieſer Bande auch noch Attentate nachgewieſen werden, die in den letzten Jahren in ganz regelmäßigen Abſtänden auf amerikaniſche Schiffe verübt worden ſind. Die Verhaftung der Anarchiſten, die durchweg ſpaniſcher Abſtammung ſind, erfolgte durch einen Zufall, der den kubaniſchen Polizeibehörden einen verräteriſchen Brief in die Hände ſpielte. Aus dieſem Schreiben ging ganz deut⸗ lich hervor, daß für die nächſte Zukunft ein neues Attentat geplant war, und zwar ſollte diesmal der Dampfer„Magallanes“, der der Spanien⸗Linie ge⸗ hört, das Opfer des Anſchlags ſein. Dieſes Schiff wurde in wenigen Tagen im Hafen von Havanna er⸗ wartet.„Alle Vorbereitungen ſind genaueſtens zu treffen,“ ſo heißt es in dieſem Geheimbefehl an die Polniſche Stratoſphärenflieger Euro za⸗Bildmaterndienſt Die polniſchen Fliegerhauptleute Hyn ek(links) und Burzynſki, die einen Stratoſplhärenflug vor⸗ bereiten. Der Ballon, der in polniſchſen Werkſtätten hergeſtellt werden ſoll, wird etwa 100 000 Kubikmeter Faffungsvermögen haben. Unentſchieden iſt noch die Frage, ob die Flieger eine lufte ht viarſchloſſene Alu⸗ miniumgondel verwenden oder ob ſie in offener Gondel eine Art Taucherkleidung tragen, werden. ſchen ums Leben gekommen. Obgleuch aus den Zeu⸗ genausſagen— die nur in dem einten Punkt einig waren, daß das Feuer mit ungeheurter Geſchwindig⸗ keit um ſich griff— keine unbedingt ſicheren Anhalts⸗ punkte bezüglich der Urſache des fureſhtbaren Unglücks zu gewinnen waren, vermutete inan gleich, daß Brandſtiftung vorliege. Sollte der jetzt aufgefundene verräteriſche Brief authentiſch ſein, ſo dürfte jeden⸗ falls das eine endgültig feſtſtehen, daß nämlich die „Morrop Caſtle“ tatſüchlich einem Auſchlag zum Opfer gefallen iſt. ** — Eine furchtbare Entdeckung machte eine Bäu⸗ erin in dem Dorfe Radinei bei Ru ma(Südſlawien). Sie war auf dem Hofe beſchäftigt, als plötzlich vom Himmel ein Gegenſtand zur Erde niederfiel und vom Dach abprallte. Als die Bäluerin ſich dieſen Fund anſah, entdeckte ſie zu ihre m Schrecken, daß es ſich um einen zerfleiſchten menſſchlichen Arm han⸗ delte. Wahrſcheinlich gehört der Körperteil jemand, der im Gebirge ermordet wurde. Später haben ſich wohl Geier an die Leiche gemaach und verſuchten, den Arm jus Neſt zu bringen. Unterwegs wurde ihnen die Laſt zu ſchwer, und ſie ließen die Beute ſallen. Die Kriminalpolizei hat eine Unterſuchung über den grauſigen Fund eingeleitet. Das Polizeirevier Miechowitz(Schleſien) er⸗ ſtändnis ablegte. Er hat zugegeben, mit ſeinem l Anarchiſten.„Der Brand iſt nach der gleichen Me⸗, f N hielt aus der Bevölkerung die Mitteilung, daß ſich Bruder und einem noch geſuchten Nowak die beiden thode zu legen wie auf der„Morro Caſtle“. Bei dem 1 5 die Brüder Hermann und Paul Wollny, die wegen l Raubüberfälle verübt zu haben. Unglück der„Morro Caſtle“ ſind bekanntlich 130 Men⸗ 1 CPeblk: 15. 24, 40, 54,&0 pf. u, A4.00/ St: 35 Pf. RN.20 a.. Manchmal fiel ihr ein, daß ſie ja durchaus noch nicht frei war. Sie hatte einen zerknüllten Zettel in den Papierkorb geworfen— das war das einzige, was ſie bisher in der Scheidungsangelegenheit getan hatte. Aber ſchließlich hatte ſie nicht die Abſicht, ſo bald wieder zu heiraten, und wer dieſe Abſicht hatte, der ſollte ſich gefälligſt bemühen! Sie ſaß ja immer noch in derſelben Wohnung und war nicht unauffind⸗ bar. Und von wem die Klage ausging, war ihr ganz einerlei. Sie ſpekulierte nicht auf eine Rente; ſie wollte nichts weiter, als das, was ſie ſelbſt verdiente, für ſich ſelbſt verbrauchen. 4* Unter den Männern, die Mara mit Wohlgefallen nachſahen, war auch ihr Nachbar, der neue Mieter der Frau Boßhardt, den Peter und ſie„Herr Grau“ ge⸗ nannt hatten, weil er immer von Kopf zu Fuß tadel⸗ los in Grau gekleidet war, und der eigentlich Möller hieß.(Peter hatte die Gewohnheit, alle Leute zu „taufen“, und wenn Mara über die Straße ging, traf ſie immer noch„Fräulein Stöckelſchuh“ und„Herrn Männerbruſt“ und„Familie Regenſchirm“.) Herr Möller kam mit Vorliebe in die Küche, wenn Mara ſich abends ihren Tee aufgoß oder ein paar Eier briet, und er ließ ſich auch nicht einſchüchtern, wenn Frau Boßhardt ſagte:„Ach, du lieber Gott, Sie denken wohl, meine Küche wär' noch nicht voll ge⸗ nug?“ Er fagte höchſtens:„Je voller, deſto gemüt⸗ licher!“ Und Lottchen ſchien das auch zu finden; denn ſo⸗ bald Herr Möller da war, erſchien ſie auch und ſetzte ſich mit baumelnden Beinen aufs Fenſterbrett oder auf den Küchentiſch. Herr Möller war ein ſehr angenehmer Plauderer, und Mara taxierte ihn im ſtillen auf einen Sektrei⸗ ſenden, vielleicht ſogar einen ſtellungsloſen. Jeden⸗ falls— ſtellungslos oder nicht— er hatte ſeinen Humor noch nicht verloren, er konnte viertelſtunden⸗ lang Witze erzählen, und zwar ſo, als ob er ſie eben ſelber gemacht hätte. Wenn Mara auf der Loggia ſaß, unter der jetzt wieder die Kaſtanie ihre grünen Hände ſpreizte, hörte ſie aus dem offenen Küchenfenſter Herrn Möllers ſonore Stimme, Frau Boßhardts gedämpftes Kichern — ſie lachte nie ſehr herzhaft, weil ſie ſchlechte Zähne hatte und immer die Oberlippe darüberklemmte— und Lottchens helles Krähen. 5 Sie war nicht neidiſch auf dieſe Luſtigkeit. Sie hätte nur an der Tür zu Herrn Möller zu ſagen brauchen:„Wollen Sie nicht auf meiner Loggia eine Taſſe Tee mit mir trinken?“, und) er hätte mit Freu⸗ den zugeſtimmt. Aber ſie ſpürt nicht einmal das Verlangen, Lottchen zu ärgern. Und trotzdem war es eine getwiſſe Bruhigung, zur wiſſen, daß es dieſen Herrn Müller gab. Sie hätte ſtie niemals in Herrn Möller merlieben können, er war eigentlich kein Menſch, ſonddern ein Begriff, es gab Dutzende von dieſer Sorte, aber eben, daß es Dutzende gab, das war ein wuͤhltuender Gedanke. Dutzende von gut ausſehenden, gut gekleideten, gut gelaunten Männern, die nur auff die Erlaubnis war⸗ teten, ihr den Hof machen zu dürfen. Sie erteilte dieſe Erlaubnis nicht, noch nicht, aber ſie ſchüttelte manchmal den Kopf über ſich ſelbſt und über die Eile, mit der ſie in Rieſe unſinnige Heirat hineingerannt war. Wie konnte ein junger Menſch ſich in ſo unbedachter Weiſe feſtlegen? Sie grübelte viel darüber ſrach, was das eigent⸗ lich war, was zwei Menſchen zueinandertrieb. Sie hatte Peter nicht auf den erſten Blick geliebt, aber ſie hatte gleich gewußt, daß ſie ſih in ihn verlieben könnte. Das konnte doch nicht daran liegen, das der Zufall einem menſchlichen Geſſcht dieſe oder jene Form gab? Vielleicht gab eß Leute, denen Herrn Möllers Naſe oder Stirn zehrtmal beſſer gefiel. Er hatte zum Beiſpiel ſo auffallemnd hübſches Haar, daß Mara ihn im Verdacht hatte, es dauerwellen zu laf⸗ ſen: gut angeſetzt und ſchon ein bißchen grau an den Schläfen, wirklich wunderhübſſch. Aber Mara ſpürte nie das Verlangen, darüberzu'ſtreichen; aber wenn Peters braunblonde Strähnen, die ſtellenweiſe ange⸗ fahlt waren von Sonne und Wind, ihm über die Stirn gefallen waren, hatte es immer in ihren Fingern ge⸗ zuckt— ſchon ganz im Anfaung. Ob Peter ſie eigentlich dan ꝛals ſchon gern gemocht hatte und ob das überſprange, wie ein elektriſcher Funke? Sie hätte ihn einmal danach fragen ſollen es gab noch tauſend Dinge, tber die ſie nicht genug geſprochen hatten. Herr Möller mochte ſie anſſcheinend auch gern, aber es ſprang gar nichts auf ſie über, abſolut nichts. Und Lia hatte damals geſagt, deiß Peter„ungefährlich“ wäre, und das hatte ſte niclſt begriffen. Sie fand, daß etwas von ihm ausgirig, etwas Warmes und Strahlendes, in das man ſich unbedingt verlieben müßte. Es muße doch wohl ſo etwas geben wie ein geheimes Fluidum, eine innerliche Verwandtſchaft, was zwei Menſchen ſo zueinenderriß. Wenn man erſt einmal damit anfing, kennte man gar nicht auf⸗ hören, darüber nachzudenlen(Fortſetzung folgt.) 6. Seite Nummer Aus Baden Naß⸗Volkswohlfahrt tagt in Baden⸗Baden * Baden⸗Bicden, 9g. Mai. Am Mittwochvormittag 9 Uhr begann im Kurhauſe eine Tagung der Kreis⸗ amtsleiter, den Preſſe⸗ und Propagandaleiter, der Sachbearbeiter für das Erholungswerk und der Sach⸗ bearbeiterinnen für das Hilfswerk„Mutter und Kind“ im Gau Baden der NS⸗Volkswohlfahrt. Etwa 200 Teilnehmeſe haben ſich hier aus dem ganzen Gau Baden eingefunden. Die zwei Tage dauernde Tagung wurde vom NR=V⸗Gauamtsleiter Pg. Dinkel mit herzlichen Berſſüßungsworten eröffnet. Es folgten verſchiedene Rüferate. Für das Hilfswerk„Mutter und Kind“ ſpuuch zunächſt Pan. Fink von der Reichsführung. Pan. Villnd, ebenfalls von der Reichsführung der NS, referierte über Kinderhorte und Kindergärten. Der Hauptſtellenleiter Riehs von der Reichshührung behandelte die Aufgaben der Preſſe und Priſpaganda in der NSV. Daun ſprach Gauinſpektor Wechsle; er übermittelte die Grüße und Wünſche des Stellvertreters des Führers, Reichsminiſters Heß. Da Hauptreferat hielt Reichs⸗ ſchulungsleiter der NSV, Gauamtsleiter Pg. Maierhofer, über„Volkswohlfahrt und NSW“. Die Referate dauerten bis halb 4 Uhr nachmittags. Am Donerstag werden in vier Arbeitskreiſen orga⸗ niſatoriſche Fragen beſprochen. Den Ausklang der Tagung bildet cn Kameradſchaftsabend. Schwere(Bewitter überm Taubertal * Sindolshe m, 9. Mai. Mittags nach 1 Uhr überzog eine ſchoyvarzgraue Wolkendecke das Tauber⸗ tal. Blitze zuckken auf. Zum erſten Gewitter ge⸗ ſellte ſich in kurßſen Augenblicken ein zweites und drittes mit der ſleichen Heftigkeit, ſo daß Blitz und Donner hintereimander folgten. Der Blitz ſchlug glücklicherweiſe lhzuptſächlich in die Felder und in hohe Bäume. Inu Dorfe ſelbſt fuhr ein Blitzſtrahl in das Haus ders Landwirtes Egner, zertrüm⸗ merte den Kamin und entlud ſich im Zim⸗ merofen, um den ſich die Kinderſchar niedergelaſſen hatte, ohne indeſſeen Unheil anzurichten. Dann ſetzte ein Platzregen, vhermiſcht mit ſtarken Hagelkörnern, ein, der auf vieleyn Aeckern, beſonders den eben erſt mit Kartoffeln beßtellten Ländereien großen Schaden anrichtete. Die Hrtsſtraßen glichen einem ſtrömen⸗ den Gewäſſer, mache Felder wurden von den Flu⸗ ten aufgewühlt. a 210 Errichtung einer Milchſammelſtelle in Weinheim I Weinheim, 9. Mai. Der Milchverſorgungs⸗ verband Nordbadenn hat nunmehr, wie der Landrat mitteilt, auch in Weinheim eine Milchſammelſtelle errichtet und gleichzeitig angeordnet, daß mit dem Beginn der Tätigkeit der Milchſammelſtelle es für den Erzeuger verlinten iſt, ſeine Milch auszutragen. Außerdem iſt es für den Milchhändler verboten, unmittelbar vom ilcherzeuger Milch zu beziehen. Der Landrat macht auf dieſe Anordnung mit dem Hinweis aufmerkſem, daß dieſelbe Geſetzescharakter trägt und daß deshalb gegen Zuwiderhandelnde po⸗ lizeilich eingeſchrittten wird. Die Polizeibehörden ſind beauftragt, die Einhaltung dieſer Anordnungen zu überwachen und Verſtöße unnachſichtlich zur Au⸗ geige zu bringen. Heidelberg, 9. Mai. Nachmittags brach in der Scheune eines Fandwirts in Wieblingen ein Feuer ans. Der Brand wurde durch die Berufs⸗ ſeuerwehr gelöſcht. Nach dem Ergebnis der Ermitt⸗ lungen wurde die Sßheune von einem 4jährigen Jun⸗ gen in Braud geſtekt. Der Gebäudeſchaden beträgt etwa 500 Mk., der Fahrnisſchaden etwa 700 Mk. * Hohenſachſen, 9. Mai. Der ledige Arbei⸗ ter Alfons Wolperth aus Hohenſachſen ſtieß früh gegen 7 Uhr mit ſeßnem Kraftrad an der Kurne „Zur Krone“ mit ehnem aus Heddesheim kommen⸗ den Bulldog zuſaunmen, wobei er ſich einen Schä⸗ delbruch zuzog. Er mußte in ſchwerverletztem Zu⸗ ſtand dem Heidelberger Krankenhaus zugeführt wer⸗ den, wo er alsbald arb. ae Lützelſachſen, 8. Mai. In noch beſter Geſund⸗ heit feierten in hieſiger Gemeinde Maria Forſchner ihren 72. Geburtstag und Maria Heiß ihren 75. Ge⸗ burtstag. Die Geburtstagskinder verrichten noch manche bäuerlichen Arbeiten. e Heddesheim, 8. Mai. Seinen 72. Geburts⸗ kag feiert in ſchöner Rüſtigkeit in den nächſten Ta⸗ gen Johann Gerſt ner.— Kürzlich fand in der „Kurpfalz“ ein Kametradſchaftstreffen der 45. Reſ.⸗ Inf.⸗Din. ſtatt, zu dam ſich viele alte Kameraden einfanden. Das nächſte Treffen ſoll in Weinheim ſtattfinden. a, Weinheim, 8. Mei. Anläßlich ſeiner Silber⸗ Hochzeit wurde der 2. Kommandant der Freiwil⸗ ligen Feuerwehr, Glaßermeiſter Kraut, beſonders geehrt. Kreisfeuerlöſchinſpektor Wild überbrachte dem Jubelpaar einen Blumenkorb und gleichzeitig die beſten Wünſche der Wehr. Ein Ständchen der Feuerwehrkapelle erfreute das Silberpaar beſonders. a- Sulzbach, 7. Mai, Die Grundſtein legung zum Ehrenmal wurde unter Anteilnahme der geſamten Bevölkerung vollzogen. Herr Leutwein, der Vorſitzende des Denkmalausſchuſſes, hielt eine kurze markante Anſprache. Die Einweihungsfeier wird dieſen Monat noch durch Miniſterpräſtdent Köhler ſtattfinden. 5 * Wertheim, 9. Mai. Im Wertheimer Kranken⸗ haus ſtarb geſtern vormittag der Dreſchmaſchinen⸗ beſitzer Philipp Lind aus Niklashauſen, der, wie be⸗ richtet, am Sonntag auf der Strecke Neubrunn Niklashauſen mit ſeinem Fahrrad ſo unglücklich ge⸗ ſtürzt war, daß er mit gebrochener Wirbelſäule vom Platze getragen werden mußte. 8 Neue Man er Zeitung Mittag⸗Ausgabe Verbrecherjagd auß Ams Münfterturm Gefährlicher Opferſtockmarder gefaßt Verfolgung mit Spürhunden im Schein⸗ werferlicht Der Räuber flieht über Blitzableiter * Ulm, 8. Mai Seit mehreren Wochen ſind aus verſchiedenen Ulmer Kirchen immer wieder Einbruchsdiebſtähle gemeldet worden. Während der Nachtzeit ſind in der katholiſchen Garniſonkirche und im Münſter mehrmals die Opferſtöcke ausgeleert wor⸗ den, ohne daß man des Täters habhaft werden konnte. Durch die Aufmerkſamkeit eines Beamten der Ulmer Wach⸗ und Schließgeſellſchaft iſt es nunmehr gelungen, im Münſter den Einſteigedieb feſtzunehmen, allerdings erſt nach neunſtündiger Arbeit. In der Nacht zum Dienstag bemerkte der Kontrolleur der Wach⸗ und Schließgeſellſchaft nach Mitternacht, daß eines der wertvollen Fenſter an der Noroöſeite des Münſters eingedrückt war. Der Beamte verſtändigte ſofort die Polizei, bis zu deren Eintreffen Paſſanten die Wache hielten. Die Polizei umſtellte das ganze Münſter und wahm im Scheinwerferlicht einer Ab⸗ teilung der Landespolizei mit Spürhunden die Suche nach dem Dieb auf Die Suche während der Nacht blieb aber ergebnis los und wurde abgebrochen; das Münſter blieb je⸗ doch völlig abgeriegelt. 0 In den Morgenſtunden des Dienstags wurde Hie Suche erneut aufgenommen, wobei die Kriminal⸗ polizei durch die fachkundige Führung der Münſter⸗ mesner und der Angeſtellten und Arbeiter der Münſterbauhütte wertvolle Unterſtützung fand. Einem Arbeiter gelang es gegen 10 Uhr morgens, den Einbrecher in einem Schrank eines Raumes des nördlichen hinteren Tur⸗ mes ausfindig zu machen, worauf ſeine Feſtnahme erfolgte. Es handelt ſich um den 15jährigen Wilhelm Klotz aus Ulm, durch deſſen Feſtnahme eine ganze Reihe von Diebſtählen ſeine Aufklärung fand. In der gleichen Nacht war auch in der Garniſonkirche von Klotz eingebrochen und ſind acht Opferſtöcke ausge⸗ raubt worden. Polizeidirektor Dreher hatte die polizeiliche Aktion während der Nacht ſelbſt geleitet. Der ge⸗ fährliche Burſche war, als er ſich entdeckt ſah, über ein Baugerüſt am Münſter auf das Münſter⸗ dach geſtiegen und gelangte von dort über den Blitzableiter auf den nördlichen Turm des Münſters. Die Suche geſtaltete ſich bei den vielen Räumen und Türmen und Türmchen des Münſters für die Beamten ſehr ſchwierig, da viele möglichen Verſtecke nur auf dem Weg über Blitzableiter ab⸗ geſucht werden konnten. r Trachtenträger, die Weſtmark ruft! Bisher 6000 Teilnehmer gemeldet Großer Feſtzug Rieſenfeuerwerk — Ludwigshafen, 9. Mai. Das Programm zum Trachtenaufmarſ ch der Weſtmark am(., 2. und g. Juni in Ludwigs⸗ hafen ſteht nunmehr endgültig feſt. Danach nimmt dieſe Rieſenkundgebung ihren Auftakt am Samstag, dem 1. Juni, mit einem großen Feſtabend in der Hin⸗ denburghalle, in deſſen Mittelpunkt die Feſtrede von Gaukulturwart Kölſch ſteht. f Als Hauptereignis des Sonntags(2. Juni) iſt der Trachtenaufmarſch zu nennen, der eine Länge von etwa drei Kilometer hat und deſſen Vorbeimarſch über eine Stunde dauern wird. In dieſem Feſtzug ſind die Trachtenträger aller deutſchen Gaue vertreten. 20 Feſtwagen mit ebenſovielen Muſikkapellen werden aufmarſchieren. Auch die Böllerſchützen der Berchtesgadener Lands⸗ leute in München werden im Zug vertreten ſein. Den Höhepunkt erreicht der Sonntag durch die Anſprache des Reichskommiſſars für die Rückgliederung des Saarlandes, f Gauleiter Bürckel, der zu den Trachten⸗ trägern ſpricht. Mit einem großen Volkstumsabend, verbunden mit Preisverteilung, klingt der Tag aus. Der Montag (8. Juni) bringt nach Fahrten in die Pfälzer Wein⸗ gegend im Hindenburgpark ein Großfeuerwerk, wie es Südweſtdeutſchland noch nicht geſehen hat. Die durchführende Firma, die auch das Rieſenfeuerwerk auf dem letzten Reichsparteitag veranſtaltete, iſt be⸗ ſtrebt, das Neueſte auf dieſem Gebiet zu zeigen. U. a. wird auch ein Waſſerfall von 120 Meter Länge und 80 Meter Höhe zu ſehen ſein. Vier Tage vor der Kundgebung aller Trach⸗ teuträger ſteigen im Umkreis von hundert Kilometer um Ludwigshafen in allen größe⸗ ren Orten Bomben hoch, die die Bevölkerung auf das große Ereignis aufmerkſam machen. Aus zahlreichen dieſer Bomben flattern daun Tauſende von Wurfzetteln herab, die zum Beſuch des Trachtenaufmarſches einladen. Bisher liegen 6000 Teilnehmermeldungen aus allen Teilen des Reiches vor; weit über 150 Vereine haben ihr Erſcheinen zugeſagt, und täglich laufen neue Meldungen ein, ſo daß wohl mit 8000 Trachten⸗ trägern oder noch mehr gerechnet werden kann. Trotz dieſer rieſigen Beteiligung iſt die Quartierfrage ein⸗ wandfrei gelöſt. Sämtliche Teilnehmer werden in Privatquartieren in Ludwigshafen und der näheren Umgebung untergebracht. Eine 48ſeitige Feſtſchrift, für die Gaukulturwart Kölſch verantwortlich zeichnet, wird für den Trachten⸗ träger eine denkwürdige Erinnerung ſein. Nicht unerwähnt ſoll bleiben, daß der Trachtenauf⸗ marſch im Film feſtgehalten wird und daß die Reichs⸗ ſender Frankfurt und Stuttgart ihren Hörern, die perſönlich nicht kommen können, Gelegenheit geben, dieſes ſeltene Ereignis am Rundfunk mitzuerleben. CCC.. ũ www ͤ ã y y d Ein Förderer des Odͤenwaloklubs 7 „Heppenheim, 7. Mai. Im 74. Lebensjahre ſtarb hier Prof. Dr. Horn, der ſich beſonders um die Sache des Odenwaldklubs verdient gemacht hat. 43 Jahre hindurch gehörte er dem Wegebezeichnungs⸗ ausſchuß des Geſamtodenwaldklubs an, W Jahre führte er die hieſige Ortsgruppe. 1927 wurde er in Würdigung ſeiner Verdienſte um die Wanderſache zum Ehrenmitglied des Geſamtodenwaldklubs er⸗ nannt und gleichzeitig zum Mitglied des Haupt⸗ ausſchuſſes beſtellt. Schweres Verkehrsunglück Ein Toter, ein Verletzter Boxberg, 8. Mai. Mittags ereignete ſich am oberen Ortseingang von Bürg(OA. Neckarſulm) ein ſchweres Kraftwagenunglück. Der Laſtzug der Firma Ruedinger⸗Altkrautheim, mit Schweinen und Kälbern beladen, konnte vom Fahrer nicht mehr be⸗ herrſcht werden, ſo daß der Laſtkraftwagen ſamt An⸗ hänger an ein Haus geſchleudert und umgeworfen wurde. Herbeieilende Dorfbewohner zogen unter den Trümmern den Fahrer Richard Wild aus Box⸗ berg tot, einen Begleiter leicht verletzt, einen an⸗ deren unverletzt hervor. Ein dritter Mitfahrer war einige Meter vor der Unglücksſtelle abgeſprungen. Auf welche Urſache das Unglück zurückzuführen iſt, wird die Unterſuchung ergeben. i Lampertheim, 6. Mai. Unter der Leitung des Aufſichts ratsvorſitzenden Ph. Ehret 4. fand am Sams⸗ tag im Rebſtock zu Hüttenſeld die Generalver⸗ ſammlung der Landwirtſchaftlichen Kredit⸗, Bezugs⸗ und Abſatzgenoſſenſchaft ſtatt. Nach dem gegebenen Geſchäftsbericht iſt das abgelaufene Jahr als beſtes Geſchäftsjahr anzuſprechen, in dem der Warenumſatz ſich ſtark geſteigert hat. Neu in den Aufſtchtsrat wurde Herr H. Ehret gewählt. Die turnusgemäß ausſcheidenden Ph. Ehret 2. und Ad., Keller wurden wiedergewählt. e Pfortz, 8. Mai. Der Brückenpfeiler auf der Pfälzer Seite, den eine Mannheimer Firma er⸗ ſtellte, iſt nun ſoweit fertiggeſtellt. Auch die Ausſchal⸗ und Aufräumungsarbeiten ſind getätigt. Der Pfeiler auf der badiſchen Seite geht ſeiner Voll⸗ endung entgegen. Knabe vom Spielſeil eröroſſelt * Beerfelden(Odenwald), 8. Maf. In dem Dorfe Güttersbach erlitt ein neunjähriger Knabe den Tod durch höchſt tragiſche Uumſtände. Der Knabe hatte in der Mitte eines Holzes ein etwa zwei Meter langes Seil befeſtigt und beſtieg einen Baum. An einem Aſt befeſtigte er das andere Ende des Seiles, um dann dieſe Einrichtung wohl als Schaukel zu benützen. Vermutlich rutſchte er nun ab, das Holz blieb oben hängen, das nach unten hängende Seil bildete eine Schlinge, und in oͤteſer fing ſich der Kopf des Bedauernswerten, wodurch er den Tod des Erhängens fand. Donnerstag, 9. Maj D 10 Aus der Pfalz Modellbauer an die Front! Ein Flugzeug⸗Modellwettbewerb in Ludwigshaen 1 Ludwigshafen, 8. Mai. Anläßlich der Reitz. luftfahrtwerbewoche veranſtaltet, wie uns mitgeteilt wird, der Sfl.⸗Sturm 1935 im Hindenburgpark einen Modellwettbe⸗ werb. Es iſt ein freier Wettbewerb. Jeder Volks- Insbeſonder: die ſchon längere Zeit ba- en und denen bis heute noch nicht die Möglich. keit geboten wurde, ihre Arbeit der Oeffentliche zum Nutzen zu machen. Als Preiſe werden ohne Ausnahme wertvolle Bücher verteilt. Der bet genoſfe kann ſich ſolche daran Modellbauer, beteiligen. Modellbauer erhält außerdem noch einen Freiflug Wettbewerbsteilnehmer einreichen. Die Meldung muß Name, Geburtzlig und Wohnung des Teilnehmers ſowie Typ des No, dells enthalten. Briefmarkenſammler tagen in Oggersheim * Oggersheim, 7. Mai. Die Arbeitsgemeinſhrt badiſch⸗pfälßziſch⸗ ſaarländiſchei Briefmarkenſammler der Jahrestagung in Saarbrücken, beſchloß ihre tagung in Oggersheim abzuhalten. Gleig zeitig begeht der Ortsverein der Briefmarkenſamm⸗ ler ſein 10jähriges Stiftungsfeſt, wogu eine(olle Briefmarkenſchau vorbereitet wird. Der Landauer Peſtfriedhof gefunden! * Landau, 9. Maj. Bekanntlich hatten ſich infolge Senkungen an einem Pfeiler des Deutſchen Torez Stützungsarbeiten als notwendig erwieſen. Im Verlaufe derſelben ſtieß man nun auf mehrere Ste, lette, die die Vermutung zulaſſen, daß bei und umer dem Deutſchen Tor der Peſtfriedhof von Landan Iiegt. Auch Landaus Maimarkt hatte Maſſenbeſuch Der * Landan, 7. Mai altüberlieferte Landauer Maimarkt wurde durch den Städtiſchen Verkehrsverein in die ſem Jahre zum erſten Male auf eine breitere Baſis geſtellt. Ein Volksfeſt für die Südpfalz ſoll kü tig dieſer Maimarkt ſein, und er wurde es in der Lat fürs erſte ſchon! Am Samstagabend wurde in einen rieſigen Feſtzelt der Markt eröffnet. i wurde Gauleiter Bürckel begrüßt, der den Eröff⸗ Stürmicc nungsakt und damit die Landauer ſelbſt mit ſeinen Beſuch beehrte. Der„Bellemer Heiner“ beifällig aufgenommenen Kerweſpruch auf und Ober, bürgermeiſter Dr. Ehrenſpeck hielt die Eröffnungs⸗ anſprache.— Strahlender Sonnenſchein am Song tag, dem Hauptmarkttag, begünſtigte das neue it pfälziſche Volksfeſt. Schon ſehr frühzeitig strömen die Bewohner aus den nahegelegenen Dörfern hen, bei. Reichsbahn und Oberlandbahn waren über“ beſetzt und letztere mußte vom frühen Mittag en Sonderwagen einlegen. Der Zuſtrom von ausw war ganz gewaltig und bewies aufs neue die enge Verbundenheit zwiſchen Stadt und Land. Alz fi dann ein Feſtzug durch die Straßen der Stabt be wegte, da ſtand die Stadt gang im Zeichen des Mu marktes, und hernach herrſchte auf dem Meßplaß, be von einer großen Budenſtadt nun für drei Tahe he ſetzt iſt, manchmal lebensgefährliches Gedränge Die Schauſteller machten ſehr gute Geſchäfte ud auch die Landauer Geſchäftswelt, deren Läden un Anlaß des Marktes geöffnet waren, ſowie die Git wirte, waren Nutznießer dieſes vielverſpre Auftaktes. Jubiläum des Hiſtoriſchen Muſeums in Speyer Gauen Deutſchlands, wo Weinbau betrieben uur Nachahmung fand: ein Wein muſeum. * Speyer, 8. Mai. In dieſem Monat ſind, wie wir bereits berichteten, 25 Jahre vergangen, ſeit das Hiſtoriſche Muſeum der Pfalz in Speyer vollendet und der Oeffentlichkeit übergeben wurde. Ein Land, das wie die Pfalz auf eine mehr als zweitauſendjährige Kultur zurückblicken kann, war wohl berechtigt, die Ueberreſte einer durchaus wech⸗ ſelpollen Geſchichte zu ſammeln und aufzubewahren, um ſie den lebenden und kommenden Geſchlechtern als Zeugniſſe des Schaffens und Strebens der Vor⸗ fahren vor Augen zu führen. Der Muſeumsbau wurde nach dem Plan des Er⸗ bauers des Bayeriſchen Nattonalmuſeums in Mün⸗ chen, Dr. Gebriel von Seidl, ausgeführt, und ſchon am 14. Juni 1908 konnte das Richtfeſt gefeiert wer⸗ den. Im Juni 1909 war der innere Ausbau beendet und man begann ſofort mit der Ueberführung der Sammlungen. Durch den damaligen Ghrenkonſer⸗ vator, Regierungsrat Berthold, den zweiten Ehrenlonſervator Prof. Dr. Hildebrand und den Berufskonſervator Dr. Sprater wurde die Ein⸗ richtung des Muſeums ſo gefördert, daß es am 22. Mai 1910 feierlich eröffnet werden konnte. Mit dem Hiſtoriſchen Muſeum der Pfalz wurde noch eine originelle Schöpfung verbunden, die bisher ohne Beiſpiel war, aber bald in allen In einem Land, das wie die Pfalg dem Weile den größten Teil ſeines Wohlſtandes verdankt, das dieſen nachweisbar ſchon zu den Zeiten Römer betrieb, war es naheliegend, die zur vierung des Weines, zu ſeiner Bereitung bewahrung benützten Geräte und Gefäße, zu meln und in einem beſonderen Muſeum zu al. gen. Am 15. März 1909 wurde ein Aufruf 11 5 Freunde Pfälzer Weines erlaſſen, in dem um laſſung geeigneter Gegenſtände für das gebeten wurde mit dem Erfolg, daß in kürz verein enn zeſtet gel eine Fülle oft ſehr kunſtreich ausgeſtatteter 5 ſtände zuſammenkam. Das Weinmuſeum, 10 ſechs Räumen und einem Rundſaal im Kellewweſ fle untergebracht iſt, ſchildert die Geſchichte des weines und ſeiner Pflege ſeit den Römerzeiten auf den heutigen Tag. Mit dem Reichtum dieſer Sammlungen e ö N das Hiſtoriſche Muſeum der Pfalz die Ausmaße 1 Provinzialmuſeums und kann ſich getroſt an Seite ſeiner älteren Geführten, des G Muſeums in Nürnberg und in München ſtellen. udwigshafen, am B. Nai i müſſen bis ſpäteſtens. Mai 1935 eine ſchriftliche Meldung bei der Gesch ſtelle des Sfl.⸗Sturmes 2, Maxſtraße 65, Hinterhauz. auf ihrer Herbſt⸗ ſagte einen beta er manche. 4 des Nation 1 1 ae 4 6 4 8 Obw. einem 2 Dortmu Plaß b neuen wurden einem 8 von dei N Hätten wehr, v (Celtic derlage kann di ſein, de ſchen St rufsſpie voll aus Verband lischen e e Jan ein zu beutſche Am mit ihre haus di bürgerm worte a. aus, dal wohl fü Fußball führer Fußball⸗ nuch die ſeinen 7 die friſe habe. zu beitr Deutſchl Schon Dortmu! 1 zenden N rädern 1 weſtdeut gen noch mehr au bahn ref man no Sitzgeleg Sonnenf die Flag Zuſchaue weſtfäliſt ſchichte Mit ſchaften, Schiedsr vorgeſeh Deutſ Zieli Lehnen Mou nag, Hu IArlan Die Mannſch nien— geſpielt Deut Angriffe außen F auch ſchö Der e Spanien, dion vor nicht uẽn Halbinſe! hebt zwa hervor, der ause zu ſäen. chen den Don Am ſchaft, de vor jede. Königs ſit rade ſeht nalelf h. . reiche Kk. Denn m nenden 6 berückſich Spieler Frage ei Führerpr geprägt n Adolf H. Die 8 Kölner 0 ſendem der deut Johren folgt. Di den Opti setzt. Die und notü lagen, n anlocken, geſechte. mächtige gat, zähl Man ber darin ⸗öte iſt dos ſchreibt Zeitung. an Schn heißt es die karre kums n hingewie naßthaft man ſche Aunzlic 81 — . ünſche 1. wigshaen r Reichs, mitgeteilt 1 B. Nai betthe⸗ er Volks⸗ beſonber; ere gelt entlichlett den ohne der bett Freiflug, eſtens F. Geſchäſtz. nterhauz, eburtslag des Mo⸗ n ä meinſchrut diſchey uf ihrer Herbſt⸗ Gleich kenſamm, ne lokalk unden? ch infolge en Torez en. rere Ske, ind unter Landau 7. Ma i markt u in bis⸗ ere Baſis zoll kü n der Tat in einem stürmisch en Eröſſ⸗ it ſeinen überauz nd Ober⸗ iffnungz⸗ n Sonn- eue fü ſtrömlen fern het, n über⸗ Fittag an ruswürt die enge Alz ſich Stab be⸗ hes Mu platz, der Tage be inge. äfte ud den uus die Gaf⸗ echenden 8 19 Donnerstag, 9. Mai 199⁵ eite Nummer 210 4 A Deulſchlands Fußball rte ſiegreich Irland verliert in Dortmund:3(:1)— Die deutſche Elf ſiegte verdient— Ein feines Spiel von Siffling Obwohl der erſte Fußballländerkampf gegen Irland an tinem Wochentag ſtattfamd, war die Auskragungsſtätte, die Dortmunder Kampfbahn„Rote Erde“, bis auf den letzten Plat beſetzt. Rund 35 000 Zuſchauer erlebten einen neuen Sieg ber deutſchen Nationalelf. Mit 8 1 wurden die Gäſte von der„grünen Inſel“ geſchlagen, in einem Spiel, das vornehmlich in der zweiten Hälfte von den Deutſchen durchweg überlegen geführt wurde. Hätten die Iren nicht eine wirklich ganz erſtklaſſige Ab⸗ wehr, vor allem einen ſo guten Torhüter wie Foley (Celtic Glasgow), zur Stelle gehabt, dann wäre die Nie⸗ derlage zahlenmäßig noch klarer ausgefallen. Immerhin kann die deutſche Elf mit dieſem Erfolg noch zufrieden ſein, denn den zum Teil noch etwas unerfahrenen deut⸗ ſchen Stürmern ſtanden in vielen Schlachten erprobte Be⸗ rufsſpieler gegenüber, die ihre große Erfahrung natürlich voll auswerten konnten. Ein Mann wie Moore, der als Verbandsſtürmer bei Aberdeen die harte Schule der ſchot⸗ lischen Fußball meiſterſchaft durchmacht, brachte ſelbſt Leute ne Janes und Buchloh in Schwierigkeiten. Irland war ein zu ſchlagender, aber doch ſehr ſchwerer Gegner für die beutſche Nationalmannſchaft. Vor dem Kampf Am Mittwoch vormittag wurde die irüſche Mannſchaft mit ihrer Begleitung im altehrwürdigen Dortmunder Rat⸗ haus durch die Vertreter der Stadt ompfangen. Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Barnicke richtete herzliche Begrüßungs⸗ worte an die Gäſte aus Irland und ſprach die Hoffnung aus, daß ſie ſich in der größten Stadt Weſtfalens recht wohl fühlen möchten. In Vertretung des eorhinderten Fußballbundesführers Felix Linnemann hieß der Jugend⸗ führer Dr. Erbach die Iren als Gäſte des Deutſchen Fußball⸗Bundes willkommen. Dr. Erbach überſetzte ſpäter auch die Rede des iriſchen Fußballfüthrers Sheridan, der ſeinen Dank ausſprach für den prächtigen Empfang, den die iriſche Mannſchaft überall in Deutſchland geſunden habe. Nicht zuletzt wünſchte er, daß der Länderkampf da⸗ zu beitragen ſolle, die herzlichen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Irland weiter zu vertiefen. Schon frühzeitig ſetzte der Zuſtrom zu der herrlichen Dortmunder Kampfbahn„Rote Erde“ ein. Die angren⸗ zenden Parkanlagen beherbergten bald tauſende von Fahr⸗ rüdern und Autos, die aus allen Teilen Weſt⸗ und Nord⸗ weſtdeutſchlands herbeigekommen waren. Das am Mor⸗ gen noch recht trübe Wetter klarte am Nachmittag immer mehr auf, und als vor Beginn des Spieles die Kampf⸗ Hahn reſtlos ausverkauft war— auf der Aſchenbahn hatte man noch am letzten Tage vor mehr als 3000 Zuſchauer Sitzgelegenheiten geſchaffen— fiel der Glanz der letzten Sonnenstrahlen über die weiten Ränge und Tribünen, wo die Flaggen der beiden Nationen im Winde wehten. 35 000 Zuschauer erwarteten die beiden Mannſchaften, die ſich auf weſtfäliſchenn Boden zum erſten Male in der Fuß ballge⸗ ſchichte beider Nationen gegenübertreten ſollten. Die Mannſchaften Mit einiger Verſpätung betraten dann die beiden Mann⸗ ſchaften, die ſtürmiſch begrüßt wurden, das Spielfeld. Dem Schiedsrichter Chriſt(Tſchechoſlowakei) ſtellten ſich in der vorgeſehenen Aufſtellung: 5 Deutſchland: Buchloh Janes Tiefel Zielinfki Goldbrunner Bender Lehner Lenz Siffling Damminger Fath 5* l Mounagan Moore Rigby Donnelly Ellis Hutchinſon Lennon O' Kane Dunne Gaskins J. Foley Irland: Die Spielführer Gaskins und Buchloh wählten, die Mannſchaften ſtellten ſich auf und nach den üblichen Zeremo⸗ nien— ſelbſtverſtändlich wurden auch die Nationalhymnen gespielt— begann das Spiel. :1 bei der Pauſe. Deutſche Vorſtöße leiteten die Partie ein. Die erſten Angriffe brachten jedoch keine Torgelegenheiten. Der Links⸗ außen Fath wurde zweimal ſehr gut eingeſetzt, gab den Ball auch ſchön zur Mitte, aber hier hatte der Innenſturm mit ſeinen Schilſſen kein Glück. Siffling ſchoß anſchließend aus 20 Meter Entfernung knapp neben das Tor. Das Spiel der Gäſte war vorerſt ſehr ungenau und vor allem ſehr hoch. Leider übernahm die deutſche Elf dieſe Spielweiſe und ſo wurde ziemlich ſyſtemlos und ohne Zuſammenhang auf bei⸗ den Seiten, gearbeitet. Iren hatten eine außerordent⸗ lich gute Berteidigung zur Stelle, während es in der deut⸗ ſchen Abweßr zunächſt nicht immer klappen wollte. Auch kam der demtſche Angriff nicht in dem gewünſchten Maße in Schwung. Demminger ſetzte einen Kopfball knapp daneben und wenig ſpäter jagte der Halblinke einen Bombenſchuß wenige Zetimeter über die Latte. Die Angriffe der Gäſte liefen ſich, meiſt an der deutſchen Abwehr feſt. In der 11. Minute war dann die erſte Ecke für Deutſchland fällig, der Ball murde jedoch von Lenz ins Aus geſetzt. In der 15. Minute hatte Deutſchland viel Glück, als der kriſche Linksaußen freiſtehend zur Mitte flankte, wo Moore, Ir lands beſteu, ſchnellſter und gewandteſter Stürmer, den Ball hart aufs Tor gab, ſo daß Buchloh keine Chance mehr hatte. Tiefel rettete, auf der Torlinie ſtehend, zur erſten Ecke ſür Irland. Der ſchön hereingegebene Ball wurde dann von Moore aufs Tor geköpft, aber diesmal war Buchloh zur Stelle. Bereits in der nächſten Minute war der iriſche Halblinke wieder vor dem deutſchen Tor, aber ſein ſcharfer Schuß wurde ebenfalls unſchädlich gemacht. Das Spiel wurde offener, dann fiel der erſte Treffer des Tages, aber nicht für Deutſchland, ſondern für die Gäſte. Gaskins trat einen Freiſtoß aus der eigenen Hälfte hoch vor das deutſche Tor, Buchloh und zwei deutſche Abwehrſpieler ſprangen Hoch, der Ball wurde unglücklich getroffen und nahm ſeinen Weg nach chinten ins deutſche Tor. Ein überflüſſiger und auch überraſchender Treffer! Gleich nach dem Anſtoß ſah es abermals recht brenzlich für Deutſchland aus. Buchloh war dem heranffürmenden Moore entgegengelaufen, aber wieder fegte Tiefel dazwiſchen und lenkte erneut zur Ecke ab. Das Spiel verlief in der Folge wenig ſchön. Die Handlunges waren ziemlich zerriſſen und ohne klore Linie. Die kleinem Unſicherheiten der deutſchen Hintermannſchaft beſchworen bei der grochn Routine der iriſchen Stürmer manche geſſührliche Situation herauf. Die Gäſte traten zeit⸗ weiſe ſtärkter in Erſcheinung als die deutſche Elf. Die Zu⸗ ſchauer waren nicht müßig, bei jedem deutſchen Vorſtoß ihre Spieſer mit Tempo⸗Rufen anzufeuern. Endlich, in der 31. Minute, fiel der longerſehnte Ausgleich. Lehner nahm einen Freiſtoß auf, lief die Linie entlang bis zur Torhöhe, Nankte ſcharf nach innen, wo Lenz und Foley gleichzeitig nach dem Ball ſprangen. Der iriſche Hüter fauſtete den Ball zwar einige Meter zurück, aber da ſtand Dammimger bereit, um mit Kopfſtoß ins leere Tor einzulenken. Das Spiel wurde ruhiger und auch beſſer. Die iriſche Verteidigung war nicht nur ſehr ſicher, ſondern arbeitete auch taktiſch ſehr geſchickt und ſchlug die deutſchen Angriffe ſicher ob Kurz vor der Pauſe wurden zwei iriſche Spieler verletzt, der linke Verteidiger Dunne mußte für einige Minuten heraus und kurz darauf wurde auch Foley bei einem Zuſammenprall mit Lenz in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen. Pauſe 111. Noch zwei Tore ſür Deutſchland Nach dar viertelſtündigen Pauſe troten beide Mann⸗ ſchaften wieder vollzählig an. Das Spiel der Deutſchen wurde bes Die Mannſchaft hatte anſcheinend in der Phuſe neue Richtlinien bekommen, es wurde wieder flach geſpielt und man kam beſſer zur Geltung. Die Ueberſicht wurde klarer und das Zuſammenſpiel zuſammenhängender. Die Läufen reihe ging etwas aus ihrer ſtarren Verteidi⸗ gungsſtellung heraus, es wuroe offenſiver gearbeitet und ſchnell ſtellte ſich eine klare Feldüberlegenheit heraus. Beſonders Lehner wurde jetzt ſtark eingeſetzt und bedrohte ſtändig das iriſche Tor. Zwiſchendurch hatte es vor dem deutſchen Tor eine aufregende Szene gegeben, aber Janes rettete, nachdem Buchloh ſchon geſchlagen war. Schnell hieß es dann 221 für Deutſchland. Lehner ging mit einer Steil⸗ vorlage auß und davon, den Flonkenball ſetzte Dammin⸗ ger ſichen in die Ecke. Der Gegenſtoß der Gäſte brachte nur eine ergebnisloſe Ecke. Lenz, Bender und Lehner zeichneten ſich durch gute Einzelleiſtungen aus, der Diſ⸗ ſeldorſer nangte ſogar einige Torſchüſſe. Fath umſpielte zwei Gegner, Termminger kam zum Schuß, konnte diesmal aber Foley nickt überwinden. Ueberhaupt zeigte Foley wieder⸗ holt, daß eh ein Meiſter ſeines Faches iſt. Auch eine Ner⸗ teidiger zeichneten ſich aus. Vorn wurde nur noch Moore gefährlich, der mit zwei ſcharfen Schüſſen gaufwartete, die aber beide von Buchloh im Fallen abgewehrt werden kounn⸗ ten. Bencer ſchoß einen Freiſtoß auf das Tor, den Foley unſchädlich, machte. Auch ein indirekter Freiſtoß im iriſchen Di Die — Die Spanier ſind da! Sie ſind nicht fehr ſiegen ſicher 5 Der erſte Fußball⸗Länderkampf zwiſchen Deutſchland und Spanien, der am Sonntag im Köln⸗Müngersdorfer Sta⸗ dien vor rund 73000 Zuſchauern vor ſich gehen wird, iſt nicht nur in Deutſchland, ſondern auch auf der iberiſchen Halbinſel ſchon ſeit Wochen Tagesgeſpräch. Die Sportpreſſe hebt zwar die großen Erfolge der„Roten Löwen“ gebührend hervor, aber wohl doch in erſter Linie, um in die Reihe der auserwählten Spieler Zuverſicht und Selbſtvertrauen z ſäen. Der Erfolg wird nicht ſehr groß ſein, denn zwi⸗ chen den Zeilen iſt eine gewiſſe Unſicherheit herouszuleſen. Don Amadeo, der Trafner der ſpaniſchen Nationalmann⸗ ſchaft, der ſich mit den ihm anvertrauten Spielern, wie dor jedem Länderkampf, nach El Escorial, dem früheren Königs ſitz Philipps II., zurückgezogen hat, ſieht nicht ge⸗ nabe ſehr roh in die Zukunft. Die Aus wohl der Nativ⸗ uglelf hot ihm einiges Kopfzerbrechen bereitet, da zahl⸗ zeiche Klubs die angeforderten Spieler nicht ſtellen wollten. Denn man benötigt die guten Kräfte für die fetzt begin⸗ bergen Endspiele um den Fußballpokal. Andererſeits muß berückichtigt werden, daß die Mehrzahl der ſpaniſchen Spieler ihren Sport beruflich ausübt, alſo die materielle Rage eine nicht untergeordnete Rolle ſpielt, ſodann iſt das Führerprinzip im ſpaniſchen Sport noch nicht ſo aus⸗ gebrägt wie in Deutſchland unter der glücklichen Regierung Adolf Hitlers. D: 35 Keiner e im ſponiſchen Fußballſport gegenüber dem don 5 hat noch einen tieferen Kern. Mit wach⸗ der deut taunen hat man hier die überwältigenden Siege en ſchen Fußball⸗Notionalmannſchaft, die in über zwei 50 1 15 Länderkämpfen nur ein Spiel verlor, ver⸗ 10 Online großartige Erſolasſerie hat dem ſonſt ſo geſun⸗ ſett n des Spaniers einen ziemlichen Stoß ver⸗ und. Fußballfreunde ſind ſehr ſachverſtändig en 10 ich ſehr begeiſterungsfähig. Es will ſchon etwas anlocken 115 große Fußballkämpfe weit mehr Zuſchauer geſechle. Ii die gerade in dieſem Land ſo beliebten Stier wächtige Auf, Anerkennung, die mon in Spanien für die al, zählt alwärts entwicklung des deutſchen Sports übrig un bene doppelt, wenn ſie von beruſener Seite kommt. t le um das Führerprinzip, denn man ſteht it dos deuache des Erfolges.„Seit der Machtübernahme ſchreiht 9 Jußballkönnen nicht wiederzuerkennen“, Zeitung erte einer großen ſpaniſchen an Schnell 101 Deutſchen haben an Methode und Taktik, heißt es n Wirkſamkeit erheblich gewonnen“, die korrekt einem onderen angeſehenen Blatt. Dabei wird tums nicht Haltung des ſachverſtändigen deutſchen Publi⸗ bingewieſe unerwähnt gelaſſen, überhaupt wird darauf wahrhaft 15 daß die deutſchen Mannſchaften in einem man ie bitterlichen Geiſt kämpfen, wovon zu überzeugen, ſtandrſchon mehrfach Gelegenheit hatte. Es iſt ſelbſtver⸗ der ſpaniſchen Ländermannſchaft die beſten Grdlic, daß Anſche mit auf den Weg gegeben worden ſind. Es hat nicht an Hinweiſen gefehlt, daß ein deutſcher Sieg in Köln über Spanien Deutſchlands Stellung im internatio⸗ talen Fußballſport ungemein verſtärken würde. 16 Spieler Der Spmniſche Fußball⸗Verband hat ſich auf Grund der beim Spiel gegen Portugal in Liſſabon gemachten Erfah⸗ rungen eintſchloſſen, die Mannſchaft zum Spiel gegen Deutſchlamd an Ort und Stelle aufzuſtellen. Es wurden 16 Spieler nach Deutſchland geſchickt, die bereits eam Mitt⸗ wochmorgen in Köln angekommen ſind und nach einigen Stunden ufenthalt in ihr Standquartier im ruhigen Bad Godes berg überſiedelten. Die Mtannſchaft wird aus folgenden 16 Spielern aus⸗ gewählt werden: Ricardo Zamora, G. Eizaguirre, Ramon Zobalo, Jacinto Quincoces, Pedro Areze, J Eſteban Pedrol, Leonardo Cilauren, Entrique Zoladrero, Simon Lecue, Martin Von⸗ tolra, Julio Fernandez, Martinez, Joſe Irraragori, Iſidoro Langara, Maercelino G. Gonzales und Gillermo Goroſtiza. Bemerlenswert iſt, daß der berühmte Ricardo Zamora, der viele zohre als der beſte Torhüter der Welt angeſehen wurde, mih von der Partie iſt. 5 5 Die Smanier ſpielen in roten Hemden, violetten Hoſen und ſchwön zen Stutzen, während Deutſchlands Spieler weiße Heinden mit rotem Beſatz, ſchwarze Hoſen und ſchwarze Stutzen tragen werden. Da dürfte ſich den Zu⸗ ſchauern auf dem grünen Raſen ein überaus farbenpräch⸗ tiges Biliß bieten. 5 Der, Nadeutung des Kampfes entſprechend wird der ſpaniſche Botſchafter in Berlin perſönlich dem Länderkampf beiwohnen. Die Spaniſche Rundfunk⸗Geſellſchaft wird die zweite Halbzeit des Länderſpiels übertragen. Spaniens Mannſchaft ſteht Der ſpaniſche Verbandskapitän hat wenige Stunden nach Betreten des deutſchen Bodens in Köln doch noch die vor⸗ ausſichtlicht ſpaniſche Elf bekanntgegeben, die am Sonntag den Fußball⸗Länderkampf gegen Deutſchland beſtreiten ſoll. Sie hat follgendes Ausſehen: Eizaguirte (Fc Sevilla) Zabalo Quincoces (IC Barcelona)(Ic Madrid) P. Regueiro Cilauren Lecue (FG Madrid)(Athl. Bilbao)(Betis Sevilla) Langara Irraragori Goroſtiza Veutolra,. L. Regueiro 1 ö Fc Barc.)(FC Madr.)(Ic Oviedo)(beide Athl. Bilbao Etwas überraſchend kommt, daß die Brüder Regueiro nun doch dabei ſind und daß der berühmte Zamora in der Reſerve peht. die Strafraum, von Foley wegen zu langen Ballholtens ver⸗ ſchuldet, wurde nach Abgabe von Fath an Bender von dem Düſſeldorſer verſchoſſen. Deutſchland erzielte eine ganze Reihe von Ecken, die aber von der vielbeinigen Verteidi⸗ gung abgewehrt wurden. Die letzten zehn Minuten ſtanden ganz im Zeichen der deutſchen Elf, die donn auch den Sieg noch zahlenmäßig klarer geſtalten konnte. Geſchloſſer ging der Sturm nach vorn, Lehner hatte die günſtigſte Schußſtellung und da war Foley machtlos. Alſo:1, und dabei blieb es bis zum Schluß. Die Kritik Zum Spiel im allgemeinen iſt zu ſagen, daß das Ni⸗ veau der erſten Halbzeit recht mäßig war. Die deutſche Mannſſchaſt machte den Fehler, ſich das hohe Spiel auf- drängen zu laſfen. Du die Deutſchen im Kopfballſpiel schwächer waren, wurden die Iren dadurch leicht feſd⸗ überlegen. Die ſtürmiſchen Angriffe der Gäſte konnten von der Verteidigung nur zerſtört werden, zum ea dan blieb keine Zeit mehr. In der zweiten At änderte ſich das Bild. dann. Die deutſche Mannſchaft wurde durch ühr flaches Kombinationsſpiel überlegen, vor allen Dingen verbeſſerte ſich der Aufbau. Der Sturm konnte ſich jetzt mehr entfalten. Sehr wirkungsvoll war die Arbeit der beiden Außenſtürmer Fath und Lehner, von denen Lehner mehr eingeſetzt wurde. Buchloch hätte das erſte Tor nicht etwas leichtſinng das Tor halten können, weun er verlaffen hätte. In der erſten Halbzeit war er noch etwas unſicher, zeigte aber wach der Pauſe hervorragende Abwehrparaden. Von den Ver⸗ teidigern war Janes beſſer als der Frankfurter Tieſel, der aber trotzdem ein erfolgreiches Debut gab. Goldbrunner als dritter Verteidiger verſtand es, den Mittelſtürmer zu decken und doch nicht den Aufbon zu vergeſſen. Die beiden Außenläufer Zielinſki und Bender kamen nach der Pauſe in ſehr gute Form, wenn auch einige Kleinigkeiten nicht klappten. Im Angriff machten die beiden Außen den beſten Eindruck, in der erſten Halbzeit wurden ſie nicht genug bedient. Fath war techniſch beſſer, dafür erwies ſich Lehner als der brauchbare Reißer. Der Halbrechte Lens Hatte ein ungeheures Penſum zu erledigen, da er die Bälle zumeiſt aus der Läuſerreihe holen mußte und dann ſeinen Rechtsaußen einſetzte. Mit ſeinen Torſchüſſen hatte er gech. Zum Schluß ließ er etwas nach, da er leicht an⸗ geschlagen war. Siſffling zeigte als Mittelſtürmer ein zeiwes Auſbauſpiel und war beſonders in der 2. Halbzeit ſehr erfolgreich. Der Halb füke Damminger ſtand als Torſchütze immer da, wo es nuch Tor ausſah. Im Auſbau war er nicht gut, außerdem vernachläſſigte er Fath. Die iriſche Maunſchaft hatte ihre beſten Spieler in dem Torhüter Folen, einem Mann von Kloſſe, dem linken Läufer Hutchinſon und dem halblinken Stürmer Moore. Sehr gut war auch die Verteidigung, die in taktiſcher Hin⸗ ſicht geſchirkt arbeitete, wenn ſie auch viel Glück hatte. Die übrigen Spieler zeigten wenig Können. Der Mannſchaft zehlte ein Syſtem, was weiter nicht verwunderlich iſt, da ſie wenig zuſammenſpielt. Die Bilaug . hat ſich jetzt weiter verbeſſert. Von den jetzt 11 aus⸗ getragenen Länderſpielen wurden 47 gewonnen, während 43 verloren gingen und 21 unentſchieden endeten. Dos Torverhältnis ſtellte ſich nach dem neuen Siege der dent⸗ chen Nationalmannſchaft auf 287288 zu unſeren Gunſten. Der Saarbefreiungs-Renntag Mai⸗Pferderennen im Mannheimer Am bevorſtehenden Sonntag, 12. Mai, wird das bis jetzt wohlgelungene Mafmeeting mit dem Saarbefrei⸗ ungs⸗ Renntag ſeinen Abſchluß finden und zugleich in dem mit 9000 Mk. Geldpreiſen und einem prachtvollen Ehrenpreis der Saar⸗Brown, Boveri AG., Saarbrücken, ausgeſtatteten „Großen Saarbefreiungs⸗Rennen“ den ſportlichen Höhepunkt erreichen. Während die Haupt⸗ rennen der beiden Vortage dem Hindernis ſport vorbehalten blieben und prächtige Rennen, wie den Stadtpreis und die Badenia darboten, iſt die Hauptentſcheidung des Schluß⸗ tages auf die Flachbahn verlegt. Im„Großen Saarbefrei⸗ ungs⸗Rennen“ blieben beim vorgeſtrigen letzten Reugeld⸗ termin noch 11 Pferde erſter Klaſſe ſtartberechtigt, darunter Haniels Ti, Webers Bekas, Weinbergs Origenes, Herzings Tantris, Ebbeslohs Liedervater, ferner Mon Plaiſier, Son⸗ nenfalter, Famaſino, Mogul, Gravina und Maruka. Teil⸗ weiſe haben dieſe Pferde ihr Können während des Meetings ſchon unter Beweis geſtellt und ſich Siegerehren erſtrikten, die Mehrzahl greift erſt zum Schlußtag ein. Ein beſunders intereſſantes Treffen wird die Begegnung von Bekas mit Ti, Tantris, Mon Plaiſier, Famaſino und Sonnenfalter ab⸗ geben. Auch das Rahmenprogramm erhält durchweg wieder ſtarke Beſetzung, blieb doch beim letzten Reugeldtermin kein Rennen unter einem Dutzend Unterſchriften. Natürlich kommt im Wechſelprogramm auch der Hindernisſport zur Geltung, der über die neuen Kurſe und erſchwerten Hinder⸗ niſſe mit dem recht ſpannend gewordenen iezZleinlauf drei Pokalſpiele In der nächſten Runde um den Fußball⸗Vereinspokal greifen bekanntlich die Gauligamannſchaften und die Meiſter der Bezirksklaſſen ein. Urſprünglich ſollte dieſe Runde bereits innerhalb der Gaugruppen geſpielt werden, aber aus finanziellen Gründen hat man von einer ſtrikten Durchführung dieſer Anordnung Abſtand genommen. Im allgemeinen bleiben auch diesmal noch die einzelnen Gaue unter ſich, nur bei einigen wenigen Begegnungen über⸗ ſchneiden ſich die Gaugrenzen. Für die Gaugruppe 4 (Baden, Südweſt, Mittelrhein, Niederrhein) war als näch⸗ ſter Spieltag der 19. Mai beſtimmt, aber mit Rückſicht auf Meiſterſchafts- und Auſſtiegsſpiele wurden einige Be⸗ gegnungen bereits auf den 11. und 12. Mai vorverlegt, und zwar folgende: Eintracht Frankfurt— Opel Rüſſelsheim(Sa.)], SV Waldhof— Fa 03 Pirmaſens, Phönix Karlsruhe— Germania Ludwigshafen, FV Saarbrücken— S Konz⸗Karthaus, Germania Bieber— Viktoria Urberach, Polizei Darmſtadt— FSW Frankfurt, Reichsb. R/W. Frankfurt— 5 Egelsbach. Die übrigen Spiele in den Gauen Südweſt und Baden ſind für den 19. Mai vorgeſehen, falls nicht noch Wünſche auf Vorverlegung geäußert werden. Es handelt ſich hier⸗ bei um folgende Spiele;: Sp. Vg. Mundenheim— F Dax⸗ landen; Pfalz Ludwigshafen— FC 08s Mannheim; 1. F Katſerslautern— Vfèe Neckarau; Germania Karlsdorf— F Homburg(Saar); Haſſia Bingen— Jahn Kirn; 1. FC. Idar.— F Gersweiler(Saar): Eintracht Kreuznach— F Schierſtein; Weſtmark Trier— Sportfreunde Saar⸗ brücken; Boruſſia Neunkirchen— Eintracht Trier; SV Ehrang— Saax 05 Saarbrücken; F Fraukenthal— TV Speyer; é Weiskirchen— Haſſia Dieburg; Wormatia Worms— VfR Bürſtadt; Germania 94 Frankfurt— Union Niederrad; Kickers Offenbach— Blau-Weiß Bürgel. Die übrigen badiſchen Mannſchaften, die noch im Pokal⸗ wettbewerb ſind, werden innerhalb des Gaues beſonders ausgeloſt. Campbell Kleinwagen Sieger Autorennen auf der Brookland⸗Bahn Auf der Broolllandbahn London wurde das dritte internationale Rennen des„Junior“-Automobilelubs aus⸗ hei getragen. Das 100 Runden⸗Rennen(420 Km.)], die be⸗ deutendſte Veranſtaltung im engliſchen Motorſport, endete mit einem Ueberroſchungsſiege des jungen Italieners Fontes, der auf Alſa Romeo die Tagesbeſtzeit von :00:81 Std. gleich 139,947 Km.⸗Std, fuhr und Hamit Klaſſen⸗ und Geiamtſieger wurde. Urſprünglich enthielt die Nennungsliſte 29 Namen, als noch Fontes nachmeldete und die im abergläubiſchen England freigelaſſene Start⸗ nummer 13 bekam. Fontes zählte nicht zu den Favoriten, um ſo größer war die Ueberraſchung, als er von der 40. Runde an die Spitze übernahm und ſie nur vorübber⸗ gehend wieder abgab. Englands Weltrekordfahrer, Sir Maleolm Campbell, verwirklichte ſeine Abſicht, Kleinwagenrennen zu beſtreiten. Er vertauſchte ſeinen „Blauen Vogel“ mit einem 750 cem MG, der nur den 15, Teil der Pſerdeſtärken des Rekordgetüms aufwies. Campbell holte aus dem„Kleinen“ mit:09:09 Std. 134,380 Km.⸗Std.(!) heraus und wurde mit dieſer großartige Leiſtungen nicht nur überlegener Klaſſenſteger, ſendern be⸗ legte in der Geſamtwertung auch noch den ſechſten Platz nor weit ſtärkeren Renuwagen. Geſamtergebni. Fontes (Alfa Romeo]:00:31 Std.(189,947 Km.⸗Sud.): 2. Dixon (Riley):02:50(138,016 Km. ⸗Std.]; 3. Hall(Mf) 137,889 Km.⸗Sdt., 4. Frau Wisdom(Riley 135,429 Km. ⸗Std.; 5. Shuttleworth(Allo Romeo) 185,179 Km.⸗Std.; 6. Sir M. Gampbell(MG) 134,980 Km.⸗Std. England— Spanien:0 Beim Brüſſeler Hockey⸗Länderturnter wunden am Mittwoch, wieder auf der Anlage von Union⸗St.Gilloiſe, letzten Spiele der Gruppe& ausgetragen. Eng⸗ Jagörennen darbietet. Im Reiterſtandarten⸗Reunen wird diesmal die nationale Reiterei in einem Flachrennen über 2000 Meter laufen, nachdem ſie ſich an den beiden voran⸗ gehenden Tagen ſehr eindrucksvoll ttber Hürden gezeigt hat. Düſſeldorf 1. Standarten⸗Flachrennen. 600 /, 1600 Meter: 1. Blu⸗ mengöttin(Sa Mülfarth): 2. Monarchiſt; 3. Sunion. Fer⸗ ner: Roſenxot, Leid, Helmzier, Florian Geyer, Danklied. Dato: 34, 16, 22 22:10. 2. Cornelius⸗Jagdrennen. 1650, 3000 Meter: 1. Prior 63. Staugl)f 2. Segelflug, 3. Stilet. Ferner: Menne, Flo⸗ rette, Gnade, Jungritter. Toto: 28, 14, 20; 14:10. 3. Grupello⸗Rennen. 1850 /, 1300 Meter: 1. Graf Moltke(W. Höllein]; 2. Hanshein; 3. Salonlöwe; 4. Geurgina. Ferner: Miſſiſſippi, Feuerland, Flaute, Ser⸗ Meile, Gratiola, Rote Tonte, Kurzer Kopf. Toto: 40, 138, 86. 15 18210. 4. Oberbürgermeiſter⸗Marx⸗Jagdrennen. 2400, 9700 Meter: 1. Seni[W. Rößler; 2. Schwarzwaldreiſe; Meerjunge. Ferner: Laſſo, Traumulus. Toto: 22, 13, 13:10. 5. Wilhelm⸗Pſeiffer⸗Rennen. 4000 //, 1400 Meter: 1. 1 ſcher(K. Buge); 2. Chianti; 3. Agnat. Ferner: (hiemſe, Letzter Sioux. Toto: 24, 137 17710. 6. Freiherr⸗von⸗Rheinbaben⸗Rennen. 2100 J, 1400 Me⸗ — 3 ter: 1. Fir Wenzel), 2. Selim; 3. Greyſtoke. Ferner: WPocke rode, terknabe, Ibykus, Butterfly, Schloßfrau. ö„0% 19-10. 7. Achenbach⸗Ausgleich. 1650 J, 2000 Meter: 1. San d⸗ mann(L. Varga]: 2. Oberſteiger; 3. Egon. Ferner: Helm⸗ nege, Hillebille. Toto: 20, 14; 28:10. Totg: 42, 15 aln Sonntag lam d und Spanſen beſtritten das entſcheidende Tref⸗ fen um den Gruppenſſieg, das erwartungsgemäß von den Engländern mit:0(:0) gewonnen wurde. Der Sieger kartete auf dem harten Platz mit einem techniſch einwand⸗ fleien Spiel auf und da auch die Zuſammenarbeit vor⸗ zl glich klappte, hatten die Spanier keine Chance. Ihr Swiel wipkte gegen das der Engländer direkt primitiv, irtmerhin konnten ſie durch ihre Schnelligkeit einige gute Gebegenheiten herausarbeiten, die aber durch Unentſchloſ⸗ ſe ncheit ausgelaſſen wurden. England kam ſchon nach zußet Minnten durch Gregory zum Führungstreffer, dem Wöltlock gleich nach der Pauſe zwei weitere Treffer ſol⸗ gem ließ. Gregory ſtellte das Endergebnis her. Im zwei⸗ tem Spiel des Tages ſiegte Belgien mit 31(:1) über Obeſterreich und ſicherte ſich damit den dritten Platz in der Gruppe A. Belgien gewann verdient, es ſtellte dien einwandfrei beſſere Elf ins Feld. Rechtsaußen und Mittelſtürmer ſchoſſen die Tore. Die Schlußtabelle: 1. England 3 Spiele 10:0 Tore:0 Punkte 21 Spanien 3535 3 442 3. Belgien 8 8144„.4 5 4. Oeſterxeich 83 5 18.6 5 Die ewdgültigen Paarungen für die Vorſchlußrunden⸗ ſpiele lauten nun wie folgt: Freitag: England gegen Holland, Deutſchland gegen Spanien. Due Sieger diefer beiden Spiele beſtreiten am Sams⸗ tag das Endſpiel, die beiden Unterlegenen kämpfen am glelhen Tage um den dritten Platz. 1 Magdeburger Nixen in Freiburg erfolgreich Bum Rahmen des pom Verbandsſportlehrer Tegetthoff vork Deutſchen Schwimmperband in Freiburg vom Montag bis Mittwoch durchgeführten Schwimmlehrganges fanden im Freiburger Marienbad Schwimmwettkämpfe des Frei⸗ burger Damen⸗Se gegen die Magedburger Nixen ſtatt. Die vonz einer erfolgreichen Spanienreiſe zurückkehrenden Nixen rellen ihren Erſolgen in Barcelona— Jerſten, zwei zwei. ten und zevei dritten Plätzen— drei neue Siege in Frei⸗ burg an. Die auf der 16 Meter⸗Bahn ausgetragenen Ren⸗ nen über 200 Meter Bruſt, 100 Meter Rücken und 100 Me ler Kraul wurden alle von den Magdeburgerinnen ge⸗ wogen, wußei alle Bahnhöchſtleiſtungen verbeſſert wur⸗ den. Einen ſpannenden Kopf⸗an⸗Kopf⸗Kampf lieferten ſich Frl, Ro cke⸗Magdeburg und Frl. Blattmann⸗fprei⸗ burg im 200 Meter Bruſtſchwimmen. Erſt im Enöſpurt ſteg 1 Frl. Rocke in:57, 4 wit 1,3 Sekunden Vorſprung vor Frl., Blattmann, die:58,7 benötigte. Der alte Bahnrekord von 302 wurde beträchtlich umterboten. Im 100 Meter Rückhenſchwimmen verbeſſerte Frl. Wöhe⸗Magdeburg ihre vor izwei Jahren in Freiburg aufgeſtellte Baßnbeſtleiſtung von 125 auß:22,8. Frl. Blattmann hatte nichts zu be⸗ ſtelleg! und wurde um 10 Sekunden abgeſchlagen. Das 100 Jeter Kvaulſchwimmen machten die Magdeburgerinnen Schrelze und Wöhe unter ſich aus, da Freiburgs beſte Schnsammerin Frl. Klein nicht am Stort war. Frl. Schulze ſchwumm mit 112,4 eine neue Beſtleiſtung(alte Leiſtung 17) vor Frl. Wöhe, die 1213,06 für die gleiche Strecke braihhe. Rieger ſiegt in Kopenhagen Aluf der Kopenhagener Ororupbahn fand wiederum ein intenmationales Radrennen für Amateure und Berufsfahrer ſtatt, an denen auch einige Deutſche teilnohmen. Lediglich Rieiger blieb in einem Malfahren über 7,5 Km. vos dem Dänen W. Gerwin erfolgreich, während ſich Oſzmells übe nih aupt nicht zu placleren vermochte und der Kölues Amateur Klöckner über einige Plätze nicht hinaus kam. Donnerstag. 9. Hai 1935 der Neuen Mannheimer Zeitung Der Zwang zur Ausfuhr Noch immer leidet die Welt unter den verhee⸗ renden Wirkungen des Verſailler Friedensdiktates. Die Reparationen und Kriegsſchulden⸗Zahlungen haben die Kaufkraft der Welt in einer Weiſe ver⸗ ſchoben, die in kraſſeſtem Widerſpruch zur Vertei⸗ lung der wirtſchaftichen Fähigkeiten und der Be⸗ darfs⸗Deckungs⸗Notwendigkeiten ſteht. Man hat zu⸗ nächſt verſucht, die hier klaffende Lücke mit Krediten zuzukleiſtern, aber der Abgrund wurde dadurch nur noch größer. Nach den Spielregeln der Wirtſchaft, die vor dem Kriege gültig waren, mußten dieſe Verhältniſſe in den Schuldnerländern zwangsläufig zur Inflation führen; erſt als der damalige De⸗ viſenkommiſſar Dr. Schacht durch eine entſcheidende Tat das liberaliſtiſche Gleitenlaſſen aufhob, konnte die deutſche Wirtſchaft die Volksnot der Inflation überwinden. politik wäre ſich deſſen bewußt geblieben, daß damit Deutſchland den Vorkriegsliberalismus aufgegeben hatte. Daß man aber fortan eine Politik trieb, als ob noch wirkliche Freiheit in der Weltwirtſchaft Herrſche, hat ſich verhängnisvoll ausgewirkt in jenem Sommer 1931, als aus der ſchleichenden Kriſe die offene Krankheit ausbrach. War bis dahin aber immer noch für Deutſchland die Möglichkeit vor⸗ handen. fremde Währungen als Maßſtab zu benut⸗ gen, ſo brachte die künſtliche Inflationtde⸗ ratung der engliſchen und der amerikaniſchen Wäh⸗ rungen das vollkommen weltwirtſchaftliche Chaos. Die Verantwortung für dieſe Verwüſtungen kön⸗ nen nicht bei denen geſucht werden, die bittere Not⸗ wendigkeit dazu zwang, ihre Verhältniſſe zur Welt⸗ wirtſchaft künſtlich zu regeln, ſondern bei denen, die aus Zweckmäßigkeitsgründen den Wertmaßſtab der Welt zerbrechen. Franzöſiſche Goldhortung und amerikaniſche Währungs⸗Gutwertung haben die Weltwirtſchaft ihrer geſunden Grundlage beraubt. Die d zutſche Wirtſchaftspolitik der Gegenwart iſt keineswegs der Auffaſſung, daß dieſes in der Welt herrſchende Chaos zwangsläufig auch jede Binnenwirtſchaft ergreifen muß. Sie hat bewußt den inneren Markt aus den verhängnisvol⸗ len Verſtrickungen mit dem Auslandsmarkt heraus⸗ gelöſt, um der deutſchen Wirtſchaft und dem deut⸗ ſchen Arbeiter trotz allem eine auskömmliche Lebensß⸗ grundlage zu bieten. Aber wir dürfen nicht ver⸗ geſſen, daß dieſe Sicherheit mit einer erheblichen Erſchwerung unſerer Lage auf dem Weltmarkt erkauft worden iſt. Allein die Tatſache, daß mächtige Konkurrenten am Weltmarkt mit weſentlich geringe⸗ ren Löhnen rechnen können— es ſei an das Bei⸗ ſpiel Japan erinnert— nimmt den deutſchen Fir⸗ men viele Ausfuhrmöglichkeiten. Hinzu kommt, daß ſich andere Länder nicht ſcheuen, durch Entwertungen ihrer Währung ihren Exporteuren zuſätzliche Ey⸗ leichterungen zu verſchaffen. Und ſchließlich darf auf die wirtſchaftliche Boykottbewegung, die ſich noch immer vielfach gegen Deutſchland richtet, und auf die politiſche Bekämpfung Deutſch⸗ lands hingewieſen werden. Hat man doch in Genf ganz offen die Möglichkeiten, politiſche Ziele auf wirtſchaftlichen Wegen zu erreichen, beſprochen. Noch ſind ja Vorſchläge dieſer Art nicht zur Wirklichkeit geworden, aber eine gewiſſe Zurückhaltung im Wirt⸗ ſchaftsverkehr, die ſich beiſpielsweiſe in den Clearing⸗ Syſtemen äußert, iſt nicht zu verkennen. Bei einigen Exporteuren hat dieſe Erſchwerung des Weltmarktgeſchäftes im Zuſammenhang mit der tatkräftigen Förderung des Binnenmarktes nun die Neigung aufkommen laſſen, den Auslandsmarkt zit vernachläſſigen, um auf dem Inlandsmarkt mit weit weniger Mühen beſſere Abſatzmöglichkeiten zu ga⸗ winnen. Es ſoll nicht verkannt werden, daß eizt jedes Unternehmen, auch im Intereſſe der Geſamt⸗ heit, die Aufgabe hat, Verluſte zu vermeiden, und es darf auch nicht überſehen werden, daß heute Aub⸗ führgeſchäfte recht oft reine Verluſtgeſchäfte ſind. Trotzdem kann der Staat ein ſolches Verhalten cutf keinen Fall durchgehen laſſen. Die deutſche Wiyt⸗ ſchaft iſt auf den Bezug einer ganzen Anzahl von Rohſtoffen angewieſen; alle Bemühungen, duch eigene Erzeugung eine Einfuhr gänzlich überflüſſfig zl machen, ſind auf abſehbare Zeit nicht imſtazude, mehr als nur Erleichterungen zu verſchaffen; der techniſche Fortſchritt, an dem Deutſchland maßg eb⸗ lichen Anteil gehabt hat und auch weiterhin halben wird und muß, wird dieſen Bedarf vorausſichtzlich noch eher ſteigern als vermindern. Und nur durch Ausfuhren iſt Deutſchland in der Lage, ſich die Ge⸗ genwerte dafür zu verſchaffen. Welche Schwierigkeiten hier zu überwinden find, erhellt aus den zahlreichen Maßnahmen, die aus⸗ Eine folgerichtige deutſche Wirtſchafts⸗ ländiſche Staaten zur Förderung ihrer Ausfuhr er⸗ griffen haben, wie beiſpielsweiſe England, das in den ſkandinaviſchen Staaten und Südamerika eine großzügige Propaganda betreibt, oder die Tſche⸗ choflowakei, die ihren Ausfuhrfirmen Sonder⸗ Unterſtützungem zuteil werden läßt. Aber auch die Tatſachen der Außenhandelsbilanz mit ein⸗ zelnen Ländern ſpricht eine deutliche Sprache. So hat beiſpielsweiſe das Handelsabkommen mit Ungarn vom Jahre 1934 die Folge gehabt, daß die ungariſche Ausfuhr nach Deutſchland von 1933 auf 1934 von 43,7 auf 89,5 Millionen Pengö geſtiegen iſt, während die deutſche Ausfuhr nach Ungarn nur von 61,5 auf 62,7 Millionen Pengö zunahm. Auch der deutſch⸗finniſche Handelsverkehr ſieht nur eine geringe Zunahme der deutſchen Ausfuhr, aber eine weſentlich bedeutendere der finniſchen Exporte. Endlich darf auf die Ent⸗ wicklung des deutſch⸗ruſſiſchen Handels verwieſen werden. In den Jahren 1933 und 1934 ſtieg die Ausfuhr der Sowjetunion nach Deutſchland von 85,7 auf 98,4 Millionen Rubel, die ruſſiſche Ein⸗ fuhr aus Deutſchland ſank dagegen von 148,1 auf 28,8 Millionen Rubel. Aus dieſen Zahlen ergibt ſich einmal die Notwen⸗ digkeit zu bindenden Abmachungen, wie ſie zwiſchen dem Deutſchen Reich und Rußland am 9. April 1935 abgeſchloſſen ſind, es ergibt ſich aber ſer⸗ ner auch, daß Verträge allein nichts nützen; ſie ſchaf⸗ fen nur Möglichkeiten, die zu ihrer Wirkſamkeit die Nach dem Geſchäftsbericht der Allianz und Stuttgarter Verein Verſicherungs AG., Berlin⸗Stuttgart, für 1934 hat ſich die Belebung der Inlandskonjunktur, die als Folge der Regierungsmaßnahmen dem Berichtsjahr das wirtſchaftliche Gepräge gab, auf dem Geſchäftsgebiet der Geſellſchaft in nerſchiedener und nicht einheitlicher Richtung ausgewirkt. Das Abſinken des Geſchäftsvolumens, das 1931 ſeinen Au⸗ fang genommen hatte, iſt zum Stillſtand gekommen. Es war erſtmals wieder ein Zuwachs der Prämienein⸗ nahme gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Die Ge⸗ ſamt⸗Prämieneinnahme ſtellte ſich auf 150,5(145,6) Mill. /, hiervon wurden 93,8(90,3) Mill./ für eigene Rechnung vereinnahmt. Dieſer günſtigen Entwicklung ſteht eine nicht unerhebliche Senkung des durchſchnittlichen Prämienniveaus gegenüber. Die Geſellſchaft verſpürt, ſo heißt es, dieſe ſich fortſetzende, in der Hauptſache auf eine wenig erfreuliche Geſtaltung der Wettbewerbsverhältniſſe zurückzuführende Minderung des Prämienſatzes um ſo empfindlicher, als die Schadenszahlungen im Berichtsjahr in den vom Konjunk⸗ turanſtieg am ſtärkſten erfaßten Branchen, wie der Trans⸗ port⸗, der Kraftfahrzeug⸗, der Allgemeinen Haftpflicht⸗, der Maſchinen und der Luftfahrtverſicherung nicht unerheblich zugenommen haben, worin die für die Allianz ungünſtige, von ihr allerdings erwartete Folge der Wirtſchaftsbelebung erblickt wird. Die Schadenszahlungen betrugen im ganzen 66,98(66,06) Mill./ nach Abzug des Anteils der Rückver⸗ ſicherer 41,49(42,50) Mill. J. Die Abwicklung der Scha⸗ densreſerve war befriedigend. Neu angemeldet wurden 301 055(315 608) Schäden. Aus Anlaß des Abſchluſſes wird den Innen⸗ und Außenbeamten wieder eine Gratifikation, und zwar von 900 000, gezahlt. Der Reingewinn betrügt einſchließlich des Vortrags 6 643 425(6 585 322)„ Vor⸗ geſchlagen wird die Ausſchüttung einer Bardividende von 1,84(2,58) Mill.„, das iſt je Aktie 9,20(12,90). Zur Verminderung der Nachzahlungsverpflichtungen der Aktio⸗ näxe werden 2,50(1,0) Mill. bereitgeſtellt, ſo daß nach Ge⸗ nehmigung des Rechnungsabſchluſſes durch die o HV. am 28. Mai das nom. 60 Mill./ betragende Kapital mit 25,50 Mill.,(127.50/ je Aktie) eingezahlt iſt. Die Aktionär⸗ dividende macht 8 v. H. gegen 12 v. H. im Vorjahr aus. Im Auslandsgeſchäft iſt der Umſatz zum erſtenmal ſeit drei Jahren wieder leicht angeſtiegen. Die Allianz und Stuttgarter Lebensver⸗ ſicherungs bank AG. verzeichnet einen gegenüber dem Vorjahr erhöhten Neuzugang. Da auch der vorzeitige Ab⸗ gang beſtehender Verſicherungen geringer war, hat ſich der Geſamtbeſtand von 3214 auf 3 380 Mill.„ erhöht Die Prä⸗ mieneinnahme iſt von 128,8 auf 152,1 Mill., geſtiegen. Unter den im Berichtsjahr abgeſchloſſenen Hypotheken⸗ und Schuldſcheindarlehen an Oeffentliche Körperſchaften befin⸗ den ſich hohe Millionenbeträge, die für landwirtſchaftliche Boden verbeſſerungen, zur Förderung der ländlichen und ſtädtiſchen Siedlung ſowie der inländiſchen Rohſtoffgewin⸗ nung und für ſonſtige, dem Geſamtwohl dienende Zwecke gegeben ſind. Der Geſamtüberſchuß beträgt 31,2(28,5) Mill. Mark. Davon ſollen der Gewinnreſerve der Verſicherten bedingungsgemäß 25,2 und ferner eine Sonderzuwendung von 3,0, zuſammen alſo 29,1(26,5) Mill.„ zugeführt wer⸗ den, d. ſ. 99 v. H. des Ueberſchuſſes aus den mit Anſpruch auf Gewinnbetetligung abgeſchloſſenen Verſicherungen. Von dem verbleibenden Reingewinn von 2,15(2,07) Mill. ſollen 0,375(0,35) Mill. 4 den Fürſorgeeinrichtungen zu⸗ gewieſen, 0,68(0,96) Mill. 4 als Bard ividende von 8 v. H.(12 v..) an die Aktionäre ausgeſchüttet, d. i. für die Aktie 6,80(9,60) 4, ſowie 0,80(0,50) Mill.„ auf das Konto„Forderungen auf noch nicht eingezahltes AK. über⸗ Vom süddeufschen Weinmarkf Die Zahl der Weinverſteigerungen iſt auch in den letzten Tagen in den meiſten Weinbaugebieten recht groß, und Sie auf ihnen erzielten Erlöſe teilweiſe recht beachtlich. Aber es wäre verkehrt, wenn man ſich daraus ein Tfild zür die Lage am Weinmarkt machen wollte. In Wahrheit komen doch, im Verhältnis zum Geſamtertrag, nur geringe Mengen zur Verſteigerung, und die dabei verzeichneten Preiſe ſtellten den Seltenheitswert für beſtimmte Gewlichſe dar. Das Geſchäft im freien Handel blieb recht ruhig, und gerade dieſe Tatſoche führte manche Weingutsbeſitzer dazu, ihre Welne auf die Verſteigerungen zu bringen, von denen ſie ſich beſſere Ergebniſſe erhofften. Aber es ſtellte ſich heraus, daß auf Verſteigerungen kaum Intereſſe für keine Und mittlere Weine beſteht. Gerade in den letzten Tirgen blieben vielſach größere Mengen ohne befriedigendes Ge⸗ bot, ſo doß ſie wieder zurückgezogen werden mußten. Die Tolſache, daß die kreihändige Umſatztätigkeit gering iſt, er⸗ klärt man in einigen Gegenden damit, daß ſich der Horndel ſchon genügend eingedeckt habe, aber auch damit, daß rpei⸗ ten Käuferſchichten das Geld dazu fehlt, ſich größere Liger anzulegen. Auch wird noch oft darüber Kloge geführt, Faß der Verbrauch ſich immer noch in größerem Umfang aus⸗ ländiſchen Weinen— vor allem wird der Wermut wein genonnt— zuwenden. In Baden ſind dank der guten Qualität der Weine und der Gliederung des Weingeſchäſtes in den drei großen Weinmärkten nur noch verhältnismäßig geringe Vorräte in der erſten Hand. Man hörte im Bodenſeegebiet Preiſe zwiſchen 27 und 65, je 100 Liter im Markgräfler Land wurden etwa 35—65„ genontot, in der Bühler Gegend ungefähr 3060„4. In den nörd⸗ MAcheren Anbaubezirken ſind die Vorräte der erſten Hand erheblich zuſammengeſchrumpft und koum mehr nennens⸗ wert. In der Pfalz beherrſchten die Verſteigerungen noch Vielfach ſind hier die gerinderen Weine ſchon im v enen Herbſt verkauft worden; nur die beſten Duglitäten hielt man für die Verſteigerungen zurüch. In den letzten Tagen ſind wiederum Preiſe bis zu 2000 4 Am Kaiſerſtuhl und je 1000 Liter auf den Verſteigerungen erzielt worden, ſy auf der Ungſteiner Verſteigerung für den hochgeſchätzten Weilberg Riesling Spätleſe. Bemerkenswert iſt, daß die Verſteigerung der Wachenheimer Winzergenoſſenſchaft vom 90. April abgeſagt wurde, weil es ihr in letzter Zeit ge⸗ lungen ſei, im freihändigen Verkaufsgeſchäft befriedigende Abſchlüſſe zu erzielen. Aus dem gleichen Grund hat auch die Wachenheimer Winzergenoſſenſchaft ihre auf den 8. Mai angeſetzte Verſteigerung ausfallen laſſen. Im übrigen iſt das freihändige Verkaufsgeſchäft ſehr ruhig bei einiger⸗ maßen feſten Preiſen. Als Käufer traten lediglich Gaſt⸗ wirte auf, die ſich aber auch nur kurzfriſtig für ihr laufen⸗ des Geſchäft eindeckten. In Rheinheſſen blieben auf den Verſteigerungen durchſchnittlich faſt ein Drittel der ausgebotenen Weine un⸗ verkauft. Im freien Verkauf erzielte man für Weißweine 440 bis 710/ je 1000 Liter; auch Rotweine wurden teil⸗ weiſe umgeſetzt, für dieſe ſtellte ſich der Preis auf 290 bis 360„ im Durchſchnitt. Noch ungünſtiger wor das Verſteigerungsergebnis im Rheingau. Auf der Verſteigerung von Hallgarten mußten von 75 Halbſtück 45 zurückgezogen werden; ebenſo wurden in Boppord in den weitaus meiſten Fällen die vörgeſehenen Schätzungen nicht erreicht. Das Konſum⸗ geſchäft bewegte ſich in engſtem Rahmen, da der Handel eingedeckt iſt. Beſſer erging es den Moſel⸗, Nahe⸗ und Saar⸗ weinen, für die auf den Verſteigerungen und im freien Geſchäft ſich teilweiſe recht flotte Nachfrage bemerkbor machte. Für Frankenweine mittlerer Konſumqualität be⸗ ſtand Intereſſe, wenngleich nur kleinere Mengen umgeſetzt wurden. Die Preiſe hielten ſich zwiſchen 74 und 120 4 ſe 100 Liter: die Verkäufe der Hofkellerei Würzburg erzielten ſonar 650 l. Die Umſstztätigkeit in württembergiſchen Wei⸗ neun blieb etwa unverändert. Auch die Preiſe— 60 bis 100 4 für Weißwein und 50 bis 90/ für Rotwein— entſprechen denen des Vormonotes. O HANDELS- u¾ WIRTSCHAFT-ZET TUNG Mittag-Ausgabe Nr. 210 größten Anſtrengungen der Wirtſchaft erfordern. In einem Artikel, den Reichsbankdirektor Bleſſing vor kurzem im„Deutſchen Volkswirt“ veröffentlicht hat, ſtellt er feſt, daß„jedes Unternehmen unnd jede In⸗ duſtrie das Menſchenmögliche tun“ müſſe,„um den Anteil an der Ausfuhr nicht bloß zu halten, ſondern ſogar noch zu ſteigern.“ Er verlangt, dauß vorüber⸗ gehend nicht nur eine Verringerung der Altsſchüttun⸗ gen, ſondern auch der Abſchreibungen, dor Reſerve⸗ bildung und der nicht unbedingt notwendigen Inve⸗ ſtitionen in Kauf genommen werden müſſe. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß einem Unternehmen, das ſich dieſer Aufgabe unterzieht, ſoweit noie möglich am Binnenmarkt Erleichterungen gegehbn werden. Bei der Vergebung von öffentlichen Arbeiken werden dieſe Firmen zu berückſichtigen ſein. Es iſt auch daran gedacht, die von der Konjunktur im Inlainde beſon⸗ ders gut bedachten Firmen zur Zahlung in eine Aus⸗ gleichskaſſe zugunſten der Ausfuhr⸗Induſt rie heran⸗ zuziehen. Schließlich dürfte es auch in begrenztem Rahmen möglich ſein, die Deviſen hereinkwingenden Unternehmen auch bei der Deviſenzuteilung bevor⸗ zugt zu behandeln. Natürlich werden alle dieſe Maßnahmen nicht eine grundlegende Wandlung der Außenhandehslage, die durch die Unſicherheit der Weltwährungen und der politiſchen Verhältniſſe geſchaffen ſind, herbeiführen können. Sie werden lediglich die Schwierigkeiten des Tages zu überbrücken vermögen; aber gerade dieſe Aufgabe ſollte man nicht zu gering achten: an ben Schwierigkeiten des Tages ſind ſchon mehr geſcheitert als an den großen Problemen des Weltgeſchehens. Georg Haller. Die Abschlüsse des Allianz-Konzerns für 1934 wieſen und der Reſt von 0,17(0,13) Mill., vorgetragen werden. Das AK. wird dann mit 9,30 Mill./ bei nom. 20 Mill.„ Geſamthöhe eingezahlt ſein. Die in Saargebiet in franzöſicher Währung laufenden Verſicherungen werden kraft Geſetzes in Reichsmark fortgeſetzt. Der Geſchäftsver⸗ lauf von Allianz Lebens war bisher auch im laufenden Jahr befriedigend. Bei der zum Allianz⸗Konzern gehörenden Neuen Frankfurter Allgemeinen Verſicherungs⸗ AG. hat ſich die Prämieneinnahme mit 18,70 Mill./ un⸗ gefähr auf der Höhe des Vorjahres gehalten(182 Mill.). Die Zahl der laufenden Verſicherungen iſt leßcht erhöht. Nach Ende des Geſchäftsjahres wurde zwiſchen der Geſell⸗ ſchaft und der Zweigniederlaſſung Frankfurt a. M. der Allianz und Stuttgarter Verein Verſicherungs⸗Attz. eine Be⸗ triebsgemeinſchaft gebildet, die eine Vereinheit lichung der Verwaltung und Verſtärkung der Organiſation h ringen ſoll. * Salubra⸗Werke AG, Grenzach i. B. Die 1921 zum Zwecke des Erwerbs und Weitervertriebs der bisher von der Firma Salubratapetenfabrik Baſel in Yaſel, ſpäter Salubra⸗Werke AG firmierende Geſellſchaft ſohließt das Geſchäftsjahr 1934 mit einem Bruttoertrag von 567 604 4 (532 175), der ſich um 20 593(—)/ außerordemtliche Er⸗ träge erhöht. Löhne und Gehälter erforderten dagegen 322 128(321 185), ſoziale Abgaben 21 431(22.301), Zinſen und Skonto 46 078(58 170), Beſitzſteuern 19861(Steuern 13 272), ſonſtige Aufwendungen 19 699(Unkoſhen 1411 697) Mark. Auf Anlagen wurden 72 484(81 393)% abgeſchrie⸗ ben, andere Abſchreibungen mit 16869(—)/ vorgenom⸗ men. Es ergibt ſich alſo für 1934 ein Ver luſt ven 30 355 (181 211) 4. Aus der Bilanz: Fabrikgebände 937 859 960003), Maſchinen u. maſchinelle Anlage 101 548(132 966), Roh⸗, Hilfs und Betriebsſtoffe 65 812(63 397), Fertig⸗ erzeugniſſe 78 502(88 924), Forderungen an Salubra AG Baſel 299 322(Debitoren 311 389), Warenforderungen 61 127 (i. V. wohl unter Debitoren), dagegen Ack unn. 1 Mill., Hypothekenſchulden 598 842(606 557), Bankſchulden 269 682 278 757). — Nhein-Mainische Abendbörse sfill Die Abendbörſe ſetzte infolge des Mangels an trägen in ſehr ruhiger Haltung ein und war gegen den Berliner Schluß gut gehalten. An den Akti märkten fanden JG Farben und Geſfürel etwas 1905 Erſtkurſe kamen aber noch nicht zuſtande. Von waren Zinsvergütungsſcheine etwas gefragt und auf 89) (89,60) erhöht, auch Altbeſitzanleihe nannte man 0,10 p. über Berlin. ländiſche. Im Verlauf ergaben ſich keine Veränderungen dos Geſchäft blieb bei freundlicher Haltung. Die Kurſe 19 gegen den Berliner Schluß gut behauptet, nur Montan, werte bröckelten verschiedentlich noch etwas gb. Stahl. verein zogen allerdings s v. H. an. Niedriger waren 155 ner Goldſchmidt mit 97,25(98) und Zellſtoff Aſchaffenhun mit 82,50(83). Großbankaktien lagen unverändert, 95. Rentenmarkt traten keine Aenderungen ein, Altbeſitz no⸗ tierten mit 115(114,90). Von Ausländern waren Schwei⸗ zer Bundesbahnen weiter erhöht, 4proz. 169(167), 7 161(160). Im Freiverkehr wurden. Adlerwerke mit 91% bis 92(91) gehandelt. Frankfurter Maſchinenbau 2 0 Pokorny waren angeboten mit 108(110). Farben 143 Geld. Konkurse und Enischuldungsverfahren landwirtſchaftliche Eutſchuldungs verfahren: sgerichtsbezirk Buchen: Auguſt Geier und Mar geb. Rüttenauer in Hornbach.(Entſchuldungsſtelle; 590 Landwirtſchaftsbank(Bauernbank) echmbc, Karlsruhe, Joſef Anton Haas in Erfeld.(Entſchuldungsſtelle; Sean Sparkaſſe Walldürn).— Johann Kirchgeß ner, Juen Anton Sohn und Soſia geb. Kraus in Hettingen.(Ent⸗ ſchuldungsſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbank(Bauernbant e mb, Karlsruhe).— Karl Kunz und Anna geb. Schäfer in Schloſſau.(Entſchuldungsſtelle: Sonſtige Anleihen lagen ſehr ſtill, auch 915 Am vorm Nachbörſe: 90 bank) e mbc, Karlsruhe). 0 Amtsgerichtsbezirk Mannheim: Johann Wilhelm Merkel g Witwe Marie geb. Jungmann in Schriesheim (Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbauk(Bauern⸗ bank) e GmbH, Karlsruhe).— Amtsgerichtsbezirk Mos, bach: Margarete Freifrau von Gem mi nge w⸗ Hornberg Witwe in Neckarzimmern.(Entſchuſdungs ſtelle: Süddeutſche Pächterkreditbank embß, Stuttgart. — Wilhelm Haas 1 und Karolina geb. Ludwig in Nüſten⸗ bach.(Entſchuldungsſtelle: Städt. Sparkaſſe Mosbach, Jofef Schaller und Emma geb. Reinhard in Allſeld. (Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirſchaftsbank(Bauerg⸗ bank) e mbc, Karlsruhe).— Otto Straßner und Eliſe geb. Schneider in Zimmerhof.(Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbank(Bauernbank) echmbcß, Karks⸗ ruhe).— Amtsgerichtsbezirk Neckarbiſchofs heim: Joſef Link in Waibſtadt, Robert⸗Wagner⸗Str. 1683. Ent, ſchuldungsſtelle: Deutſche Pachtbank Gmb, Berlin W 95, Friedrich Bechtel in Daisbach.(Entſchuldungsſtelle; Deutſche Pachtbank e mbc, Berlin W 35).— Georg Metz in Sinsheim⸗Elſ.(Entſchuldungsſtelle: Städt. Sparkoſee Sinsheim⸗Elſ. Aufgehobene landwirtſchaftliche Entſchuldungsverfahren: Amtsgerichtsbezirk Adelsheim: Damian Dicke⸗ mann und Lina Karoline geb. Heck in Leibenſtadt. Ants gerichtsbezirk Eppingen: Wilhelm Krebs und Frieda geb. Weber in Eppingen. Schlachtvieh⸗ und Fleiſchbeſchau in Baden und in der Pfalz im März 1935 Nach den Zuſammenſtellungen des Statiſtiſchen Reihs⸗ amts wurde im März in Baden die Schlachtvieh⸗ und Fleiſchbeſchau an folgenden Tieren vorgenommen: 15 Pferde und andere Einhufer, 1003 Ochſen, 1094 Bullen, Kühe, 5281 Jungrinder über 3 Monate alt, 16 727 Kälber bis 3 Monate alt, 32 081 Schweine, 843 Schafe, 27 Zie⸗ gen, 19 Hunde. ö Im gleichen Monat wurde die Schlachtvieh⸗ und Fleiſch⸗ beſchau in der Pfalz an folgenden Tieren vorgenommen; 60 Pferde und andere Einhufer, 208 Ochſen, 21 Bulley, 1784 Kühe, 2439 Jungrinder über 3 Monate alt, 4040 Kil⸗ ber bis 3 Monate alt, 14276 Schweine, 68 Schafe, 45 Ziegen. Waren und Märkfe * Amtlicher Großmarkt für Getreide und J uttermittel Karlsruhe vom 8. Mai. Inlandsweizen, Ernte 1934, Feſt⸗ preisgebiet 17, 7077 Kilo, Erzeugerfeſtpreth für Mai 21,0; Mühlenfeſtpreis einſchl. Zuſchlag für Ji 22,10, Großhandelspreis 22,10: Sommerweizen z. Z. ohne An⸗ gebot; Inlandsroggen Ernte 1934, Feſtpreisgebigt 16, 7173 Kilo, Erzeugerfeſtpreis für April 17,70 Mühlenfeſtpreis einſchl. Zuſchlag für Ric 18,10? Großhandelsp reis 18,10; Braugerſte(nur mit Genehmigung des Getreide wirtſchafts⸗ verbands), Ernte 1934, 20,5022; Ausſtichw. ü. Noſſiz; Futter⸗ gerſte, Ernte 1934, Feſtpreisgebiet 9, 59—60 Kilo Erzeuger⸗ feſtpreis für Mai nominell 16,90; deutſcher Hafer, Feſt⸗ preisgebiet 17, 48—49 Kilo, Erzeugerfeſtpreis für Mai jrei Erzeugerſtation 17,20; Großhandelspreis om. 17,55; Weißhafer 70 Pfennig per 100 Kilo Zuſchlag; Weizen⸗ mehl, Type 790. Inland, Großhandelspreis im Preisgebiet 17, Mai⸗Juli 28,65; Frachtausgleich plus 40 Pfennig Aufſchlag für Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandsweizen 1,50% für 10⸗Tonnen⸗Ladungen, Type 568(0) plus 2 l, Type 592 plus 3 4, Tupe 405(00) plus 8, Type 1600(Weizenbrotmehl) minus 5 /. Roggenzmnehl Type 997, Pprozentige Ausmahlung, Großhandelſſpreis im Preisgebiet 16, Moi⸗Juli 24,80? Frachtaus Reich für 10⸗Tonnen⸗Ladungen plus 50 Pfennig. Rioggenmehl⸗ Type 815, ca. 65proz., 50 Pfg. teurer. Weizeſt⸗Roggen⸗ mehl Bedingungen der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizenmühlen bzw. neuer Rebehsmühlen⸗ ſchlußſchein. Weizennachmehl(Mai) 17,50 18,5% Weizen⸗ bolllfutterſmehl je nach Fabrikat 14,50—14,75; Weizen⸗ kleie W 17 Mai 10,85—11,15; Roggenkleie R 16 Mai 10,62 bis 10,92; Biertreber, Trockenſchnitzel, Malzke lime, Erd⸗ nußkuchen, Palmkuchen, Rapskuchen, Sofaſchrpt. Lein⸗ kuchenmehl; alles z. Z. nicht notiert und nicht angeboten. Für Speiſekartoffeln gilt Erzeugerfeſtpreis laut Anordnung des Reichsminiſtertums für Ernährung und Landwirt⸗ ſchaft für den Zentner: weißfleiſchige 2,55; rotſchſalige 255; gelbfleiſchige(Induſtrie und ähnliche) 2,75, h kauſchalige 2,55; Wieſenheu loſe, gut, geſund, trocken 4,80—.: öto. Lu⸗ zerne 5,50—5,70; Weizen⸗ und Roggen⸗Stroh oͤrſahtgepreßt 2,40—2,65; Futterſtroh(Gerſte, Hafer) 2,65—2,75) alles für die 100 Kilo, Kartoffeln und Rauhfuttermittel. Zentner⸗ preis. Soweit nichts anderes vermerkt, prompt verlad⸗ bare Ware. Biertreber und Malzkeime mit, Getreide und Trockenſchnitzel ohne Sack Frachtparität Karls puhe bzw. Fertigfabrikote Parität Fabrikſtation. Mehl fraohefrei aller im Preisgebiet 17 gelegenen Vollbahnſtationten. Alle Preiſe von Landesprodukten ſchließen ſämtliche peſen des Handels, die vom Ankauf beim Landwirt bis zur Fracht⸗ porität Karlsruhe entſtehen, und die Umſatzſteuen ein. Die Erzeugerpreiſe ſind entſprechend niedriger zu beiperten. Weinversſeigerung in Bad Dürkheim Im Saale der Winzergenoſſenſchaft(Bier Jaſhreszeiten) zu Bad Dürkheim, verſteigerten die Gebrüder Hans und Alfred Nonnet aus den Beſtänden ihres Wein⸗ gutes 17800 Liter iggger Weißweine aus be ſeren und beſten Weinbergslagen der Gemarkungen Frl. edelsheim, Deidesheim, Forſt und Dürkheim, darunter eine große An⸗ zahl Trominer und Riesling Spätleſen. Die aufsgebstenen Weine entſprachen durchaus den Erwartungen. Demgemäß entwickelte ſich ein lebhafter Wettbewerb, der ſich bei den hochedlen Spitzen ſtürmiſch geſtaltete. Die erziel ken Preiſe ſind befriedigend bis ſehr gut. Die Weine fanden reſtlos Abnehmer. Im einzelnen wurden je 1000 Liter bewertel; Deides⸗ heimer Letten 660, 650, Tram. 960, Rel. Spätl. 1350 Neun⸗ morgen 710, 670, Rsl. Spätl. 1130; Neuberg 480; Tier⸗ garten 1080, Rsl. Spätl. 1260 /. Friedelshetme f Schloß⸗ garten 690, 810, Rsl. Spätl. 1480; Gockelsſtück 720, Rsl. Spätl. 1900; Hungerbach 750, 750: Mandelgerten Rsl. Spätl. 1200, 1200; Grümpel Rsl. Spätl. 1270%. Dürk⸗ heimer Feuerberg 780, Tram. 910 J. Rsl. Spätl. 1660, 1660 l. 5 * Spargelmärkte. Schwetzingen: Zufuhr 2 Jit, 1. Sorte 45—50, 2. Sorte 2580, 3. Sorte 15 Pfg. Markt Forſter Neuberg verlauf langſam. Knielin gen: Zufuhr gut, Preſſe 30, 45 und 55 Pfg. Morkt ausverkauft. Ketſch; Zuſuße 28 Ztr. Preis: 1. Sorte 40—50 Pfg. Marktverlauf gut * Rotterdamer Getreidekurſe vom 8. Mai.(Eig. Dr. Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Mai 3,00 Ja 3,85; Sept. 3,95; Nov. 4,02%.— Mais lin Hfl. per Lat 2000 Kilo] Mai 52,25: Juli 53,25; Sept. 55,75, Nov. 5075 * Liverpooler Baumwollkurſe vom 8. Mai.(Eig. Dr. Amerik. Univerſal Stand. Middl. Schluß: Mai(5 652, Juni 648; Juli 645; Auguſt 636; Sept. 629, Okt een Nov. 619; Dez. 618; Jan(36), Febr., März 617, April 616; Tendenz ruhig und ſtetig. * Leinöl⸗Notierungen vom 7. Mai.(Eig. Dr.] Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Mai 9¾6(unv.); öto. Klk, be Mai⸗Juni 111½16(unv.)]; Leinſagtöl lokd 21(21% Mai 20%(unv.); Juni⸗Auguſt 20,50(206); Baumwollöl 1 24,50(un.]; Baumwoll⸗St. ägypt. per Mai 6,50(%, Neuyork: 52,50(526). Savannah: Terp. 50 (47,25—47,50). Geld- und Devisenmarkf Zürich, g. 1 Gchlud amllich) Fonstadſtt, 248 perlt 20,38—] Spanlen 42.22 7% breg 12.91 bakari landen 14.06— fielen; 208.24½ farben 58,832 Uff, lan Heupor: 309.25 Perlin 124.20 Budapest—.— il. c 1 kelglen 52.30 Mien oft. H. 78,28— Felgra! 7,02 Henke, 7. ten 25.477 Jof 68 25 den 290.— J onze 2 Paris, 5. Mel Gchlab emilch). London 78,40—] Spepſen 207.75 Repenbagen 329.— ien 10 eo 15.18 3½ fallen 125.5, feln 10.26%, deſgeß 256.78 dchweiz 490,62 Stakwim 378. arsch 288, London, 8. Mei(chlub amtlich) demo, 484 ½] Ropenhagen 22,40— Moskau 849.— Schande 10 Konfrel 455 25 Stockbol 18.39— fum zn 475,50 Pete amsleam 714.75 elo 19, 90 ½ Konstantin. 600,— Jaan 11 balls 78,48. isbn 110,06 Aten 510.— ene, 55 brüsse: 28.81— felsingtor: 226.62 fen 25.58 fonſerttes 15 an 58.71— breg 115,25 arsch 25.50 faster 118 Perlin 12.03. Budapest 27.50 f Beenos Altes 19,05 f Bgebet 985 5 Leher 14.9875 Belgra 212.— fia de Jan. 412,— ef kene 101 eben 35,4 doe 390.— longer:.300 Sete 1 Hamburger Mefalinofierungen vom S. Mai! e e r ri Brief belg I berahli Brief; beld erahlt 18804560 lannar 46.50 45.50-. RHüHtenröhzin Rz. 01 februat 46,50 45.50—.—., kelnsflber(f. 5. k) 9200 5 Nin 46.50 45,50.. angel(. p... 2640 Ai 45,045.50.. A Plain(ibtelte) 260 28 Mal. 438.2588,25. 00 0300.0 Citapr.(RR. p. gr.)* 5 5 juni. 38,2840. 75 300.0 00.0—.— Techn. feines plefin 350 35 lui 38.25 41.50 300.0800,, beter,(dl. 5... Augrs! 42, 2540,25—.— 800.000,00. 7115 Sepſemb. 42.— 41.50 800.5500. 0—.— 1 175 Oiſoder 48.504450—.— 300.0300 0,.— Anfiman Fegulgs Ulge(S.) 0 zend. 46.— 45,— e e busdtsflber( der fische) 11. 185 Jerems. 46.— 45... Wolframerr dnss.(in.) I. om 9, (Mitgeteilt von der Deutſchen Baut und Diskont e ſchaft, Filiole Pforzheim]: Platin techniſch rein 1 Gramm; dito. 4 v. H. Palladium 3,20 je Gramm; dio. 4 fiber Kupfer 3,10 je Gramm; Feingold 2840 je Kilo ene 64,80 66,60„ je Kilo: je nach Abnohme von 50 Kilo dz 1 bis 9 Kilo. Frachienmarki Duisburg- Ruhrort Das Geſchäft an der heutigen Börſe erfuhr 17 geſtern keine weſentliche Aenderung. Lediglich für lage wärts konnten einige Kähne mehr als an den 1 zur Verfrachtung eingeteilt werden. Die Frachten die Schlepplöhne blieben tal⸗ wie bergwärts unve 1 Stro ſämtlich chung f Unteror organiſe Neck Tonfilm ſucht Bert! 3 Abſolvent bevorzugt. m. Leben Referenzen früheſt m nebſt Zen richten un ſchäftsſtelle die mit p verhandel verläffige! ſind, we ſtellung am 10. d. -4 Uhr Gaſthaue Mann Jebenslat ju. I Licht re eee e or Beleg 16 ö U die verfel der Lage ſändig z Rechnung gebote mf an die G. . Pof nicht über Donnerstag, 9. Mai 1988 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe . PO ſchuldigungen Deutſches 5 der Geſchäftsſtelle T 5, len A un d 22 Sand 1 8 f Aung für ſämtliche polittſchen Leiter Eck. Donnerstag, 9. 12, Zellen a Rheinau. der p d der uahwepflicht für die Parteigenoſſen und Gliederungen. ae. Freitog, 10. Mat, 20.90 licher politiſchen Leiter im Parkhotel. Friebrichspark. Freitag ſtübl“, B 6, 12, Zellenabend der 1 bib B). Sämtliche Pgg. und örganifationen haben zu erſcheinen. Netkarſtadt⸗Oft. Sonntag, 12. Mai, Tonfilm; Die Heimat marſchiert— Aud der Tiefe empor. NSDAP-Miffeilungen Aus pertelaraitchen Bekanntmachungen entnommen Strohmarkt. Am Freitag 10. Mat, 20 Uhr, Antreten ämllicher politiſchen Leiter und Betriebswalter im Marſch⸗ anzug zum Formaldienſt vor dem Ortsgruppenheim. Ent⸗ 115 werden nicht entgegengenommen. Mai, 20 Uhr, in bend der Zel⸗ hofen. Donnerstag, 9. Mat, 20 Uhr, Beſpre⸗ der NS Da p und Unterorganiſationen im„Adler“(Nebenzimmer). Donnerstag, den 9. Mat, 21 Uhr, Sitzung plitiſchen Leiter im„Badiſchen Hof“. Rheinau. Freitag, 10. Mai, 20.30 Uhr, Schulungs⸗ Blocks 2 und 5 im Lokal„Stengelhoſ“. Teil⸗ oͤte Mitglieder der Neckarau. Sämtliche politiſchen Leiter 1 der Hekriebszellenobleute treten Sonntag, 12. zor dem Ortsgruppenheim zum Sportdienſt an. ati, 7 Uhr, Marſch⸗ Uhr, Sitzung ſämt⸗ 10. Mat, 20.30 Uhr, im Zelle 2(Quadrate Mitglieder der Unter⸗ im„Capitol“ Beginn 14.90 Uhr. Ende 13.80 Uhr. Eintrittskarten(Er⸗ wachſene 40 Pfg., Kinder 20 Pfg.) bei den politiſchen Let⸗ tern erhältlich. Feudeuheim. Freitag, 10. Mat, 20.80 Uhr, im alten Schützenhaus Zellenfeierſtunde der Zellen 1, 5 und 6 50 Sämtliche unmittelbaren Mitarbeiter der Abt. P kom⸗ men Fr e i ta g, 10. Mai, 19 Uhr, nach M 4a(Zimmer 7375) zu einer Beſprechung.(Befehl gilt nicht für Gefolgſchafts⸗ preſſewarte uſw.). Flugſchar im Bann 171. Befehl! Die Flugſchar B 171 tritt Sams tag, 11. Mai, am Exerzierplatz(Straßenbahn⸗ ſchleife) in Uniform an. Zeit: 17.30 Uhr. Beitragsgelder ſind mitzubringen. Dy . Die noch ausſtehenden Vermögensaufſtellungen der Ein⸗ heiten der Jungbanne 1 Mannheim und 2 Kurpfalz ſind ſofort an die Abteilung IV des Jungbannes Mannheim einzuſenden. BDM Feudenheim. Freitag, 20 Uhr, Turnen. Untergan Abt. Sport. Sämtliche Sportwartinnen des Stadtgebietes und der Vororte kommen Don nerste g, 19.30 Uhr, auf das Stadion zur Abnahme des BDM⸗Lei⸗ ſtungsabzeichens. JM Jungmädelgruppe 44/171(4½/ 11/170). Alle Jungmädels treten am Donnerstag, 19.30 Uhr, am Goetheplatz an. Die Kluft iſt anzuziehen. Ausweiſe mitbringen. Feudenheim. Alle JM⸗Führerinnen kommen Don ⸗ nerstag mit den Namen ihrer Mädels ins Heim Schule. 20 Uhr. Achtung, Betriebszellenoblente! Für den Film„Triumph des Willens“ haben wir Kar⸗ ten zum Preiſe von 45 Pfg. für folgende Vorſtellungen: Donnerstag, Freitag, Samstag, Sonntag und Montag. Die⸗ ſelben ſind ſofort bei uns(DA F⸗Kreis waltung), L. 4, 15, 2 Treppen hoch(Zimmer 10) abzuholen. a Humboldt. Sitzung der Betriebszellenobleute und Be⸗ triebswalter am Freitag, 10. Mai, fällt aus. Städt. Betriebe und Verwaltungen. Sämtliche Be⸗ triebszellenobmänner, Zellen⸗ und Blockwalter treten Sonntag, 12. Mai, vorm. 7 Uhr, auf dem Exerzierplatz am. Verwaltungsakademie Baden, Zweigſtelle Mannheim Am 10. Mai lieſt Pg. Dr. Thoms über„Geſtaltung des betrieblichen Rechnungsweſens zum Nachweis gemein⸗ nütziger Wirtſchaftsführung“. Anmeldungen zu den Vorleſungen und Einzelvorträgen des Sommerſemeſters 1935 werden täglich von—13 Uhr in der Geſchäftsſtelle L 4, 16(Tel. 260 49) und an den Vor⸗ leſungsabenden in der Aula A 4, 1 entgegengenommen. Auch für Vollhörer des vergangenen iſt Neuanmeldung erforderlich. Die Erteilung von Beſcheinigungen über den Beſüch der Vorleſungen des Winterhalbjahres 1934.35 erſolgt nur auf Antrag. Winterſemeſters 9. Seite Nummer 210 „ Donnerstag, 9. Mai Nationaltheater:„Luiſe Millerin“, von Schiller, Miete. NoeS⸗Kulturgemeinde, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Meßplatz: Schaubudenmeſſe, Verkaufs⸗ und Geſchirrmeſſe. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Gaſtſpiel Claire Waldaff. Tanz: Palaſthotel Mannheim Hof, Kaffee Odeon. Pfalzban⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Das leuchtende Ziel“,— Abhambra:„Der Schlafwagenkontrolleur“.— Pa⸗ laſt:„Zu Befehl, Herr Unteroffizier“.— Schau⸗ burg:„Triumph des Willens“.— Gloria:„Schloß Hubertus“. Capitol:„Winternachtstraum“. Scala:„Barcarole“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöfenet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Ausſtellung: Die Münſter von Freiburg und Straßburg. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Ausſtellung: Neue Arbeiten des Bild⸗ hauers Chriſtoph Voll, Karlsruhe; Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen Mannheimer Künſtler. Maunheimer Kunſtverein L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr; Leſefäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. 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