Einzelpreis 10 N. Beſuch in London zu bedeutſamen Beſprechungen' Bon unſerem Londoner Vertreter 8 London, 12. Mai. Bon ben großen außenpolitiſchen Problemen be⸗ ſchäftigt im Augenblick England dte abeſſiniſche Frage am meiſten. Da ſowohl Laval wie auch der Unter⸗ ſtaatsſekretär im franzöſiſchen Außenminiſterium, Heger, zur Zeit in Warſchau weilen, wird ſich die gemeinſame engliſch⸗franzöſiſche De⸗ narche in Rom wahrſcheinlich noch einige Zeit gerzögern. Man iſt aber gewillt, jedenfalls noch vor dem Zuſammentritt des Völkerbundsrates am 20. Nalin Rom vorſtellig zu werden. Dieſer engliſch⸗franzöſiſch⸗italieniſchen und insbe⸗ pondere von England zur Schau getragenen Beſorg⸗ is iind nun keineswegs von Sympathiegefühlen für Abefftnien beſtimmt. Der tiefere Grund liegt viel⸗ mehr in Fragen der europäiſchen Politik. Euglanb ſieht durch Muſſolinis Vorgehen gegen Abeſſinien das ganze in den letzten Monaten aufgebaute Syſtem einer europäi⸗ ſchen Neuordnung zuſammenbrechen. 0 wenig bisher auch tatſächlich erreicht worden iſt, o hat man ſich doch zumindeſt ſeit Streſa in dem Ge⸗ banken einer engeren engliſch⸗franzöſiſch⸗italieniſchen guſammenarbeit gewiegt. Wenn es bis zum Zu⸗ ſammentritt des Völkerbundsrates in der übernäch⸗ ſten Woche nicht wenigſtens zur Bildung der früher ſhon einmal beſchloſſenen italieniſch⸗abeſſiniſchen Schlichtungskommiſſion kommt, wird der Völker⸗ kundsrat eingreifen müſſen. Auf jeden Fall wird Abeſfinten dann auf Grund des Artikels 25 der Vbl⸗ kerbundsſatzung eine Entſcheidung des Rates herbei⸗ führen, die praktiſch auf eine moraliſche Ver⸗ ürteflung Italiens hinauslaufen dürfte. Im Laufe der letzten 6 Monate hat gerade die engliſche Regierung auf dem Wege über ihre diplomatiſchen Vertreter in Rom und Addis Abeba immer wieder mäßigend und vermittelnd auf die beiden ſtreitenden Parteien einzuwirken verſucht. England und, wie es ſcheint, auch Fraukreich, machen Italien jetzt den Vorwurf, daß es ſich keineswegs wie ein Völkerbundsmitglieb ver⸗ halten habe und anſcheinend auch nicht ver⸗ halten wolle. Es braucht nicht ausgeführt zu werden, wie Italien eine Verurteilung burch den Völkerbundsrat aufnehmen würde. Jedenfalls kommt eine gemeinſame engliſch⸗ franzöſiſch⸗ttalieniſche Zuſammenarbeit im Rahmen des Völkerbundes, wie ſie noch un⸗ längſt in Genf proklamiert wurde, nicht mehr in Frage. Ueber dieſes Völkerbundsproblem hinaus ſieht nau in England auch andere„Gefahren“. an weiß hier nur zu genau, welche beträchtlichen Truppenkontingente für einen Kolonialkrieg not⸗ wendig find. Man weiſt darauf hin, daß aus ſeiner ganzen Charakterveranlagung heraus Muſſolini ſich ſo in das Abenteuer verbeißen wird, daß immer mehr Truppen nach Afrika geworfen werden und daß dadurch nach engliſcher Anſicht in dem gegen⸗ wärtigen ä uropäfſchen Kräfteverhältnis weſentliche Aenderungen eintreten . unter Umſtänden zu neuen Schwierig⸗ elten führen könnten. Den von italieniſcher Seite 18 Einwand, daß die abeſſiniſche Frage eine ngelegenheit ſei, die Italien allein zu regeln habe und die den Völkerbund nichts angehe, weiſt man in W Uni noch in Streſa geſpielt hat, zurück. e das das von ihm ſo ſehr proklamierte 115 10 einer kollektiven Sicherheit in Europa auf 9 chte gefährdet ſieht, wird ſich in Zuſammen⸗ 0 mit der franzhiiſchen Regierung auf alle Fälle 1 1 Löſung des Problems bemühen. England en e unbedingt die Diskuſſion und natürlich auch 5 K gegen Italien gerichtete Entſchließung des Völ⸗ erbundsrates vermeiden. 1 10 welcher Form ſich England die Löſung denkt, 90 ch unklar. Wie aber einige Arttkel der Mor⸗ 5 insbeſondere des„Daily Telegraph“ Minen laſſen, iſt England anſcheinend gewillt, zu⸗ 0 6 der italieniſchen Forderungen Mi zu eigen zu machen. In ſeinem Leitartikel bricht der„Daily Telegraph“ davon, daß rechtmäßige italieniſche Anſprüche in Aethiopien durch Unterſtützung von Frauk⸗ 5 und England leichter durchgeſetzt werden önnen. Nur müſſe man ſich zur Durchſet⸗ zung dieſer Auſprüche anderer Mittel als er eines bewaffneten Konfliktes bedienen. 1— 0 nicht ganz klar, was unter dieſen„recht⸗ 5 Henalnſorüchen“ zu verſtehen iſt. Ob ſie ſich auf 10. des 1906 zwiſchen England, Frank⸗ tellun Italien abgeſchloſſenen Vertrages der Auf 9 Abeſſiniens in Intereſſenſphären oder auf . 7 1 5 2 7 4 8 7 5 6* England mit dem Hinweis auf die Rolle, die Muſſo⸗ Lavals Beſuch in Warſchau Eine Reihe von Mißverſtändniſſen zwiſchen Paris und Warſchau wurden aufgeklärt Meldung des DNB. — Warſchau, 11. Mai. Außenminiſter Laval wurde um 13 Uhr vom Staatspräſidenten in Audienz empfangen. Bei dem anſchließenden Frühſtück wurden ebenſo wie bei dem geſtrigen Eſſen Tiſchreden nicht gewech⸗ ſelt. Am Samstagnachmittag fanden die Beſprechun⸗ gen zwiſchen Laval und Beck ihren Abſchluß. Bis zur Stunde iſt die Frage offen, ob über die War⸗ ſchauer Beſprechungen eine amtliche Mitteilung aus⸗ gegeben wird. Die Abreiſe des franzöſiſchen Außen⸗ miniſters nach Moskau erfolgt Sonntag früh. Ueber den Juhalt der Beſprechungen zwiſchen Laval und Beck hört man, daß der franzöſiſche Miniſter beſonderen Wert auf die Erörte⸗ rung der Möglichkeit des Ausbaues des franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Paktes zu einem größeren Kollektivpakt in Oſteuropa gelegt hat. Miniſter Beck habe ſich beſonders für die Auswir⸗ kungen des franzöſiſch⸗ſowjetruſſtſchen Paktes inter⸗ eſſiert. In politiſchen Kreiſen überwiegt die Auf⸗ faſſung, daß es ſich bei den Warſchauer Beſprechun⸗ gen um einen gegenſeitigen Meinungsaustauſch ge⸗ handelt habe, nicht aber darum, daß franzöſiſcherſeits oder polniſcherſeits irgendwelſje beſtimmten Vor⸗ ſchläge gemacht worden ſeien. Infolgedeſſen erwar⸗ tet man kein nach außen ſichtbares und greifbares Ergebnis des Beſuches. 5 Daß die offene Ausſprache beider Miniſter dazu geführt hat, eine Reihe von„Miß ver⸗ ſtändniſſen“ zwiſchen Frankreich und Polen aufzuklären, wird vorerst als das wichtigſte Ergebnis des franzöſiſchen Beſuches in Warſchau bezeichnet. Die Reſerve, die das Warſchauer Publikum gegen⸗ über dem franzöſiſchen Beſuther bewahrt und die be⸗ ſonders den mit Laval hierhergereiſten franzöſiſchen Berichterſtattern auffällt, wird von einem rechts⸗ ſtehenden Warſchauer Aberdblatt dahin erklärt, daß der polniſchen Regierung offenbar daran gelegen ſet, den fachlichen Charakter des Beſuches zu unter⸗ ſtreichen, ſo daß gefühlsmäßige Kundgebungen über⸗ flüſſig erſcheinen. Die gafühlsmäßige Einſtellung der polniſchen Bevölkerung zum Vertreter des ver⸗ bündeten Frankreichs könue keinem Zweifel unter⸗ liegen. Daß man aber Nachdruck auf den ſachlichen Charakter des Beſuches lege, entſpreche der augen⸗ blicklichen Sachlage. Laval nach Moskau weitergereiſt — Warſchau, 12. Mai. Heute früh um 3410 Uhr iſt Miniſter Laval mit den ihn begleitenden beiden Beamten des Quai 'Orſays und Fräulein Laval vom Warſchauer Oſt⸗ bahnhof nach Moskau ahgereiſt. An der Fahrt nimmt eine Anzahl franzöſiſcher Journaliſten teil. Am Bahnhof waren zur Verabſchiedung des franzö⸗ ſiſchen Außenminiſters der polniſche Miniſter Beck mit einer Reihe höhever Beamter des Außenmini⸗ ſteriums erſchienen ſowie die franzöſiſche Botſchaft mit dem Botſchafter Laroche an der Spitze. Solvjetrußland erkundet Fluglandeplätze in Litauen Meldung des DN B. — Königsberg, 12. Mai. Wie aus Kowno berichtet wird, weilt ſeit An⸗ fang Mai eine ſowjetruſſiſche Fliegerab⸗ ordnung, beſtehend aus vier Fliegeroffizieren der roten Luftflotte, in Litauen, um Zwiſchenlande⸗ plätze für die rote Luftflotte zu erkunden. Die ſowjetruſſiſchen Fliegeroffiziere werden von einem litaniſchen Fliegeroffizier begleitet und füh⸗ ren ihre Erkundungen in Zivil aus. Bisher wur⸗ den die Flughäfen Kbnvno, Schaulen und Memel beſichtigt. Ferner ſinſ vorgeſehen Erkundungen in der Umgegend der Kreisſtädte Ponieweſch und Ra⸗ kiſchki um dort gegehenenfalls neue Flughäfen au⸗ zulegen. Das litauiſche Innenminiſte⸗ rium hat an die unteren Verwaltungsbehörden ein Rundſchreiben gerichtet wonach zu melden iſt in⸗ wieweit die Möglichkeit zur Errichtung von Flug⸗ plätzen beſteht. den abeſſiniſch⸗italieniſchen Vertrag vom Jahre 1908 über die Grenzregelung im Somaliland beziehen. Wie richtig dieſe Andeutungen der engliſchen Preſſe zu ſein ſcheinen, geht aus der Tatſache hervor, daß geſtern der italieniſche Unterſtaats⸗ ſekretär Ciano, der Schwiegerſohn Muſſolinis, in London eingetroffen iſt. Die Tatſache der Londonreiſe Cianos wird völlig geheim gehalten. Keine der engliſchen Zeitungen berichtet darüber. Wir glauben jedoch aus gut unterrichte⸗ ter Quelle mitteilen zu können, daß trotz dem In⸗ kognito, in dem Ciano reiſt, er in London bedeut⸗ ſame Beſprechungen führen wird. Die Auffaſſung in Paris — Paris, 11. Mai. Die wachſende italieniſch⸗abeſſiniſche Spannung wird in Paris mit größter Aufmerkſamkeit verfolgt. Zwar ſind die amtlichen Stellen mit Aeußerungen ſehr zurückhaltend, dafür aber wird den Berichten aus Rom, Addis Abeba und vor allem aus London größter Raum in der Preſſe gewährt. Aehnlich wie das engliſche Blatt„Daily Telegraph“ erklärt auch 2˙ der Londoner Berichterſtatter des„Echo de Paris“, daß die frauzöſiſche und die engliſche Regie⸗ rung Italien bitten würden, ſo ſchnell wie möglich das in Genf vorgeſehene Ausgleichs⸗ komitee anzunehmen, in dem Abeſſinien durch Europäer vertreten ſein würde und das in Kairo zuſammentreten könnte. In London ſträube man ſich gegen den italieniſchen Standpunkt, daß die Regelung des italieniſch⸗abeſ⸗ ſiniſchen Konfliktes durch Italien allein und nicht durch den Völkerbund zu erfolgen habe. Der fran⸗ zöſiſche Berichterſtatter behauptet, in maßgebenden engliſchen Kreiſen werde man jetzt unruhig, aus der Ueberzeugung heraus, daß die italieniſche Regierung 8 u gewaltſamen Handlungen ent⸗ ſchloſſen ſei, um ſo, ohne ein Protektorat in Abeſſinjen zu ſchaffen, doch die Provinzen Harrar und Ogaden zu annektieren, ſo daß die ita⸗ lieniſchen Kolonien Eritrea und Somaliland mit⸗ einander verbunden würden. In dieſem Falle aber werde Djibuti vom Hinterlande abgeſchnitten und die Quellen des Nils würden unter die Kontrolle Italiens geraten. Das jedoch, meint„Echo de Paris“, wünſche England auf keinen Fall. Wenn der Berichterſtatter ferner die engliſche Abneigung gegen die Abeſſinienpläne Italiens damit begründet, daß der Völkerbund einen tödlichen Hieb erhalten werde, und wenn er außerdem auf die ſchlechte europäiſche po⸗ litiſche Lage verweiſt und darauf aufmerkſam macht, Italien möchte ſich nicht in ein zweifelhaftes afrika⸗ niſches Abenteuer einlaſſen, ſondern ſeine Streit⸗ kräfte für einen„etwaigen deutſchen Vorſtoß gegen Oeſterreich“ bereithal⸗ ten(), dann ſpfrechen darin ganz beſtimmte fran⸗ zößſche Gedankengänge mit, die man bei der Erör⸗ terung des italieniſch⸗abeſſiniſchen Konfliktes in der großen franzöſiſchen Preſſe mehr als einmal feſt⸗ ſtellen konnte. Muſſolinis Ausſprache mit Schuſchnigg — Rom, 11. Mai. Am Samstag erfolgte in Florenz die Begegnung zwiſchen Miniſterpräſident Muſſolini und Bundes⸗ kanzler Dr. Schuſchnigg. Die Ausſprache dauerte zwei Stunden. Muſſolini und Schuſchnigg nahmen gemeinſam das Frühſtück, beſichtigten die Stadt und legten am Denkmal für die gefallenen Faſchiſten einen Kranz nieder. Von unterrichteter Seite wird erklärt, es ſeien alle Fragen, die die beiden Länder intereſſierten, durchgeſprochen worden. Dabei habe ſich volle Uebereinſtimmung der Auffaſſungen ergeben. Die Begegnung habe die große Herzlichkeit der Beziehungen zwiſchen beiden Ländern bewieſen. Muſſolini begab ſich am Samstag um 17 Uhr im Flugzeug zurück nach Rom, wo er noch am Abend den franzöſiſchen Luftfahrtminiſter Denain und den Kommandanten des in Neapel liegenden franzö⸗ ſiſchen Geſchwaders, General Mouget, empfing. Schuſchnigg wird noch am Sonntag nach Wien zurück⸗ reiſen. ungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: 75 4 ig, 79 mm 19 8 55 monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren 7 ra ert in voran n Fo ebelen abgeholt der Me. danch die Bon een Ait. einc am cnetla— N E eb berg Ven besen 1 p19 Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ 5„ 1 Allgel Asliſte Nr. 2. Bei Zwangs⸗ hofft. 12 Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfelöſtr. 1. 1 verglel einerlei Nachlaß gewährt. Keine de Fiſcherſtr. l, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Gewähr Amten Ausgaben, an beſonderen Plätzen Aöheſellungen müſſen bis ſpäteſt. 25.f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazerr Mannheim und für Nkeilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim, — g— 8 2 80 2— Morgen⸗Ausgabe A u. B Montag, 13. Mai 1035 140. Jahrgang- Nr. 216 4 4 74 ö 6 N Paläſtina und wir Von Staatsſekretär a. D. Frhr. v. Rheinbaben Jeruſalem, Anfang Mai. Was iſt das heutige Paläſtina? Aeußerlich be⸗ trachtet ein kleiner engliſcher„Mandats⸗ ſtaat“ von nur 26 000 Quadratkilometer, d. h. etwa ein Drittel von Bayern. England hatte im Welt⸗ kriege die türkiſche Front vom Suezkanal allmählich bis etwa auf Nazareth zurückgeworfen, und es war keine ſtrittige Frage bei den Friedensverhandlun⸗ gen der Sieger, daß es fortab im Nachbarlande Aegyptens, in Paläſtina, die maßgebende Macht ſein ſollte. Nördlich von Paläſtina erhielt Frank⸗ reich das ſyriſche Mandat, ſüdlich wurden die ara⸗ biſchen Staaten gegründet, ſüdweſtlich ſteht auch bei formeller ägyptiſcher„Unabhängigkeit“ feſt die eng⸗ liſche Baſtion am Nil. Hätten uns nicht die ſoge⸗ nannten Friedensverträge neben ſo vieler anderer Unaufrichtigkeit und Heuchelei das famoſe„Man⸗ datsſyſtem“ beſchert, dann würde Paläſtina heute nüchtern und ſchlicht„Protektorat“ Eng⸗ lands genannt werden und auf der Weltkarte mit derſelben Farbe gemalt ſein wie alle anderen Kolo⸗ nien und Einflußgebiete des britiſchen Weltreichs. So konnte England ruhig mit dem ſeiner Politik beſonders eigenen Deckmantel der Humanität 1918 den Grundſatz der„jüdiſchen Heimſtätte in Paläſtina“ proklamieren. Sie gründete ſich auf eine überwiegend arxabiſche Bevölkerung und einen kleineren Teil armer und ärmſter Juden. Jahrhundertelang hatte der türkiſche Sultan hier regiert und das Land in ſener Armut und Sta⸗ gnation belaſſen. Nun aber ergriff England mit fe⸗ ſter Hand die Zügel einer eigenen Paläſtina⸗Re⸗ gierung. Unter ihrem Schutze ſtrömte, getragen von pekuniärer Hilfeleiſtung des internationalen Juden⸗ tums der ganzen Welt, die füdiſche Emigration nach Paläſtina hinein. In den Jahren 1933 und 1934 ſind 85 000 Juden legal eingewandert, davon 18 000 aus Deutſchland. Heute gibt es etwa 300099 bis 350 000 Juden, und unter dieſen auch gewiſſe wohlhabendere Schichten, die mit eigenem Kapital ſich eine neue Exiſtenz aufbauen. Tel Aviv, die „jüdiſche Stadt“, iſt von 15000 Einwohnern im Jahre 1922 bei unerhört ſchnell vorwärts getriebe⸗ ner Bautätigkeit auf über 100000 Einwohner an⸗ gewachſen. Was alſo iſt nach der durch England veranlaßten Staatenbildung als„Mandatsſtaat“ ſeit dem Weltkriege aus Paläſtina geworden? Eine Fahrt etwa von Haifa bis zum Toten Meet zeigt dem Beſchauer deutlich ſichtbar die ſprunghafte Vorwärtsentwicklung des Landes. Wie der Nil bekanntlich die Quelle des Lebens und im beſonderen des landwirtſchaftlichen Reichtums Aegyptens iſt, ſo bildet eine zuſammenhängende winterliche Regenzeit in Paläſtina die Vorbedin⸗ gung menſchlichen Fortſchritts. Grüne Flächen in den Tälern und Ebenen zeigen intenſipſte landwirt⸗ ſchaftliche Bearbeitung. Aehnlich wie in Italien werden immer mehr die kahlen, ſteinigen Berge ſo hoch wie möglich gepflügt und angepflanzt. Die Orange in den Küſtenebenen iſt das Hauptprodukt. Die Sicherung ſeiner Ausfuhr iſt die wichtigſte Aufgabe der Handelspolitik. Aber durch das ſtarke Hereinſtrömen von Kapital und Menſchen nach Pa⸗ läſtina werden neben ſtärkſtem Bedarf nach Woh⸗ nungen und Häuſern auch immer neue Bedürfniſſe geweckt, und langſam entwickelt ſich neben der inten⸗ ſivierten landwirtſchaftlichen Kultur eine eigene In⸗ duſtrie. Ihr Schlüſſelgewerbe bleibt natürlich bis auf weiteres die ſo rege Bautätigkeit. Ueberall trifft man auf ihre Spuren, am meiſten in Jeruſg⸗ lem, Haifa und Tel Aviv, wo ganze Häuſervpiertel mit neuen Straßen aus dem Boden wachſen. Po⸗ litiſch bleibt das Hauptproblem der Gegenſatz zwiſchen Arabern und Ju⸗ den. Es iſt bekannt, daß es ſchon häufig zu Schlä⸗ gereien und ſogar ernſthaften Zuſammenſtößen ge⸗ kommen iſt. Immer aber hat die Regierung ohne allzu große Mühe ſchnell mit bewaffneter Hand die Ordnung wiederhergeſtellt. Daß das ſchnelle Wachs⸗ tum der Städte, die eleganten neuen Wohnhäuſer, die Cafés und Läden, die plötzlich, von anſcheinend wohlhabenden und nicht hart arbeitenden Juden be⸗ völkert, vor den erſtaunten Augen der ſehr viel ärmeren und bedürfnisloſeren Araber entſtehen, dieſe aufreizen muß, iſt verſtändlich. Immerhin die enorme Ent⸗ arabiſchen Schich⸗ darf nicht verkannt werden, daß wicklung des Landes auch weiten ten Arbeit, Verdienſt, Stellungen, Wohlſtaud bringt. Bemerkenswert iſt, daß trotz des arabiſch⸗jüdiſchen Gegenſatzes immer neues Land aus arabiſcher Hand in jüdiſche Hand übergeht, und vorläufig alſo noch immer Platz genug für neuen Zuzug von landwirk⸗ ſchaftlich tätiger Einwanderung beſteht. Noch inter⸗ eſſanter aber als dieſer innere Gegenſatz iſt in wei⸗ teren Zuſammenhängen die wunderbare Staats kunſt Großbritanniens, die, wie in vielen anderen Ländern, auch hier aus den inneren Gegen ſätzen des beherrſchten Territoriums für ſich ſelbſt Nutzen zieht! Während Europa ſich in ſchweren aber manchmal muaß ma ſi halt doch a biſfl was Dran. Der eine nimmt wie einen köſtlichen Schatz wickelt ihn mit faſt zärtlichen Fingern aus dem Papier, hebt ihn am Schwanz in die Höhe und läßt ihn voll Wohlgefallen ein wenig baumeln. Auguſt nimmer. Was derf jetzt ſo vaner koſtn?“ 2. Seite/ Nummer 216 Nene Mannheimer Zeitung Morgen ⸗Ausgabe Differenzen verkrampft, baut England nicht nur in Aegypten, ſondern auch in den anliegenden Ländern, nicht zuletzt in Paläſtina, ſeine Weltmachtſtel⸗ lung aus. Mögen Araber und Juden von irgend⸗ einer, Zukunft Paläſtinas nach ihren eigenen Wün⸗ ſchen träumen, die einen von einem„großarabiſchen Reich“, die anderen vom„jüdiſchen Paläſtina“— nichts deutet darauf hin, daß England je wieder die eingenommenen Poſitionen im Nahen Orient räu⸗ men wird. Es beherrſcht zwar nicht mehr wie einſt die Meere, aber es iſt feſt gewillt, einen ganz be⸗ ſtimmten, recht erheblichen Teil der Erdoberfläche ſeinem Einfluß dauernd zu unterſtellen, und die nimmer ſtillſtehende Entwicklung bietet ihm auch in Paläſtina immer neue Aufgaben. Mit nicht einmal 2000 Maun militäriſcher Beſatzung, mit einem ſchottiſchen General als Hohem Kommiſſar, mit wenigen hundert Beamten und Richtern und einer in den oberen Stellen von Engländern geleiteten grabiſch⸗jüdiſchen Polizei beherrſcht es in wunder⸗ barer Weiſe ohne Aufſehen fein Mandatsgebiet und ſichert ſich ſeine Vorteile, unter denen nicht zuletzt die Fertigſtellung der etwa 1200 Kilometer langen Röhrenleitung von Moſſul nach Hatfa für das begehrte Petroleum er⸗ wähnt ſein ſoll. Soweit in Kürze einige Angaben über dieſes eigenartige Land, aus denen doch wohl hervorgeht, daß nichts falſcher wäre, als es mit ein paar billi⸗ gen Schlagworten abzutun. Die überall aufgewor⸗ fene Frage lautet natürlich: Iſt denn dieſe Ent⸗ wicklung nicht allzu ſprunghaft und ungeſund und wird es bei langſamer hereinſtrömendem Kapital oder bei Schwierigkeiten in der Apfelſinenausfuhr ber aus anderen Gründen nicht bald auch hier zu einer„Kriſe“ kommen? Vieles könnte hierzu aus⸗ geführt werden, aber es würde den Rahmen dieſes Arttkels ſprengen. Für heute nur dies: Faſt die ganze Welt lebt heute wirtſchaftlich unter Verhält⸗ niſſen, die weit entfernt vom Normalen ſind und bei jeder Vorausſage zu äußerſter Vorſicht mahnen. Und wir ſelbſt? Unter dieſen eigenartigen Mög⸗ lichkeiten hat in weitem Abſtande hinter England auch Deutſchland ſeinen Anteil an der aufwärts⸗ führenden wirtſchaftlichen Entwicklung gefunden. In einem beſonderen finanziell⸗wirtſchaftlichen Ab⸗ kommen mit der Mandatsregierung gibt es feinen jüdiſchen Emigranten die Möglichkeit, Kapital zu⸗ gunſten Paläſtinas zu verwerten. Dieſes Kapital wird von den Leitern der großen jüdiſchen Sied⸗ Iungsgeſellſchaften ebenſo wie die perſönliche Mit⸗ arbeit der deutſchen Emigration aufrichtig herbei⸗ gewünſcht. Es dient dazu, den Warenaustauſch, vor allem Orangen, gegen Induſtrieprodukte(Maſchi⸗ nen, Pumpen, Bauaggregate uſw.] auch unter heuti⸗ gen ſchwierigen Verhältniſſen zu finanzieren, und hat in der Praxis dazu geführt, daß ausgerech⸗ net in Paläſtina der internationale Weltboykott gegen Deutſchland durch⸗ brochen worden iſt. Die deutſche Ausfuhr nach Paläſtina hat in den letzten beiden Jahren ſchnell zugenommen, und in gewiſſen Grenzen ge⸗ ſtatten die Möglichkeiten Paläſtinas auch für den künftigen Wirtſchaftsverkehr eine nicht ungünſtige Prognoſe. So iſt im Geſamturteil das heutige Pa⸗ läſtina ein immerhin erwähnenswerter Faktor nüch⸗ terner deutſcher Wirtſchaftspolitik geweſen. Dar⸗ über hinaus iſt es im Zuſammenhang mit ſeinen Nachbarländern unter engliſchem Einfluß zum Glied einer Kette von Staaten geworden, die, herausgelböſt aus dem europäiſchen Wirrwarr, dem politiſchen Weltbilde Deutſchlands gewiß nicht entgegenſtehen. Großfeuer in einer Münchener Gummifabrik München, 12. Mai.(Funkmeldung der NM3.] In der Gummifahrik Metzeler Ac in der Weſtendſtraße, entſtand heute vormittag ein Brand, der raſch großen Umfang annahm. Etwa 20 Tonnen Rohgummi ſind den Flammen zum Opfer gefallen. Das nierſtöckige Hauptgebäude der Fabrik wurde bis zum Dachſtuhl vom Feuer ergriffen, eben⸗ ſo auch der auſchließende Regenerationsraum, in dem der Brand durch Selbſtentzündung entſtanden ſein dürfte. Vernichtet wurde ferner das Chemi⸗ Die Reichsausſtellung„Frau und Volk“ Reden des Moichsminiſters Dr. Frick und der Führerin der Reichsfrauenſchaft Meldung des DN B. — Düſſeldorf, 11. Mai. Am Samstagmi tung fand im Planetarium, das mit den Fahnen des Reiches und der NS⸗Frauen⸗ ſchaft ſowie mit friſohem Grün ausgeſchmückt war, die feierliche Eröffmung der Reichsausſtellung„Frau und Volk“, der ogſten Frauenausſtellung dieſer Art im Dritten Reich, ſtatt. Die Eröffnungsfeier wurde mit einem„Feſtgruß“ des Niederrheiniſchen Cornett⸗Quartetts eingeleitet. Hierauf begrüßte die Gaufrauenſchaftsleiterin Frau Bla ß⸗Düſſeldorf die Gäſte. Sie dankte vor allem dem Miniſter Frick für ſein Kommen, dem Gau⸗ leiter Florian für die Unterſtützung bei der Vor⸗ bereitung der Ausſtelliing und der Frau Scholtz⸗ Klink für das ihr entgegengebrachte Vertrauen. Sie gab der Reichsframenführerin als Antwort für den ihr erteilten Auftergg die Verſicherung, wie bis⸗ her die ganze Herzens kraft der Liebe zu Volk und Vaterland zu leihen. Alsdann nahm Meichsinnemminiſter Dr. Frick ſtürmiſch begrüßt, das Wort zu ſeiner Rede. Dr. Frick wies einleitend orauf hin, daß der deutſche Muttertag nichts Aeußetkrliches ſein ſolle, wie in der vergangenen Zeit. Es gelte nicht ein lautes Feſt zu feiern, ſondern einen Tag der Einkehr zu er⸗ leben, aus dem man Damkbarkeit, Vertrauen, Kraft und Erfolg gewänne. u ſeinen weiteren Ausfüh⸗ rungen, in denen ſich er Miniſter ſehr eingehend mit der raſſiſchen, biolggiſchen und erzieheriſchen Aufgabe der Frauen und Mütter beſchäftigte, hob Dr. Frick auch die ausſchlaggebende Bedeutung der Frau und Mutter in wintſchaftlicher Beziehung ſo⸗ wohl für die einzelne Jaamilie wie für das Volks⸗ ganze hervor. Die Frag k, ob dem deutſchen Volk in Zukunft eine wirtſchaftliche, völkiſch⸗politiſche und kulturelle Höherentwicklung oder ein Niedergang be⸗ vorſtehe, werde zum großen Teil entſchieden durch ſeine Frauen. Staat und Bewegung würden alles tun, um die Frauen und Mütter und um das Familienleben zu ſchützen und zu ſtärken. Dr. Frick wandte ſich weiter ſehr entſchieden gegen die böswilligen Be⸗ hangtungen über unſerr„Kriegslüſternheit“ und betonte, daß ein raſſehygieniſch einge⸗ ſtellter Staat immer peſtrebt ſein werde, einen Krieg zu vermeſden, weil dieſer in jedem Falle, auch bei fiegreichenm Ausgang, gerade die wertvollſten fungen Männer, die für den Fortheſtand als Stammpäter neuer tüchtiger Geſchlechter unerſetzbar ſeien, dem Volke en treiße. Darum ſei es unſinnig, zu glauben, daß eine Re⸗ gierung, wie die Adolf Hitleus, die das Volk als das wertvollſte Gut auf der Erße anſehe, dieſes Volk leichtfertig der Vernichtung preisgeben könnte. Dr. Frick gedachte weiter der unzähligen deutſchen Frauen, denen das Schickſal daß Glück eigener Fami⸗ lie und eigener Kinder verſagt habe. Sie alle, die im Rahmen der Volksgemeinſchaft ihren Platz aus⸗ füllten, hätten Anſpruch auf Arhtung und Auskom⸗ men. Gerade zum Muttertag ſolle dies anerkannt und zum Ausdruck gebracht wenden, daß ihr mütter⸗ liches Empfinden und Wirken in vielen Berufen nie⸗ mals entbehrt werden könne. Zum Schluß unter⸗ ſtrich Dr. Frick die Aufgaben und Bedeutung der nationalſozialiſtiſchen Frauenführung, der nicht nur das Recht zugebilligt werde, maßgebend an der für Frauen und Müttertum wichtigen Geſetzgebung mit⸗ zuwirken, ſondern deren Hauptwirken der Er⸗ ziehungsarbeit an den deutſchen Mädchen und Frauen gelte. Nach der Rede des Miniſters, die immer wieder von Beifallskundgebungen begleitet war, ſprach die Reichsfrauenführerin Frau Scholtz-Klink Nach der Darlegung der neuen Sinngebung des Muttertages durch den Nationalſoztalismus betonte ſie, daß die Aufgaben des deutſchen Frauenwerkes vielſeitig und gewaltig ſeien. Das Weſentlichſte ſei aber, daß ſie immer nur vom Volksganzen aus ge⸗ ſehen gelöſt werden müßten. Sie dürften niemals Selbſtzweck ſein, ſondern immer nur Eingliederung und Dienſt am Volksganzen. „Wir ſind uns darüber klar“, ſo ſagte ſie, „daß das deutſche Volk bei den ungeheuren Aufgaben ſeeliſcher Art, die an es geſtellt wer⸗ den, ein Frauengeſchlecht braucht, das ſtraffſte Selbſtzucht, geiſtiges Format und natürliche Lebensart als Fundament für dieſe Aufgaben mit ſich bringen muß. Darum haben wir allen, die mit uns arbeiten wollen, von Anfang an zur Pflicht gemacht, daß das, was ſie tun, ganz getan werden muß. Einzelgänger müſſen ſich zuſammenfinden und erkennen, daß einer ohne den anderen nichts iſt, und daß, wenn wir in Deutſch⸗ land einen neuen Adel wollen, wir ſchon einander achten und ſchätzen müſſen. Das iſt aber nur mög⸗ lich, wenn die nationalſozialiſtiſchen Frauen mit einer kampfgewohnten Beharrlichkeit ihre Forderungen auch in den nächſten Jahrzehnten vertreten.(Beifall.) Dieſe Ausſtellung ſoll nicht eine ſelbſtbewußte Leiſtungsſchau der Frau ſein, ſondern eine Darſtel⸗ lung deſſen, was aus unſerem Willen, unſerer Ein⸗ ordnung in das Aufbauwerk des Führers bis heute ſchon Tat werden konnte. Sie wird deshalb auch für uns ein Mahnruf ſein. Sie wird uns vieles erkennen lehren, was noch beſſer gemacht werden muß. Die⸗ jenigen, denen ſie gefällt, ſollen uns helfen, unſere Gedanken weiterzutragen. Diejenigen aber, denen etwas nicht geſällt, ſollen den Mut und die Kraft be⸗ ſitzen, uns beſſere Wege zu zeigen. Sie ſollen nicht hintenherum ſchimpfen.(Erneuter Beifall.) Denn der Sinn dieſer ganzen Ausſtellung iſt nichts anderes als das, was überhaupt der Sinn unſeres National⸗ ſozialismus iſt, nämlich uns immer mehr zur letzten Wahrhaftigkeit vor uns ſelbſt, vor unſerem Volk und vor unſerer eigenen Kraft zu er⸗ ziehen.“ Frau Scholtz⸗Klink erfüllte dann eine Ehrenpflicht im Gedenken an eine Frau, die ihr Leben im Kampfe der NS⸗Frauenſchaft gelaſſen habe, an Katharina Grünwald, die auf dem Reichsparteitag 1929 von Kommuniſten erſchoſſen wurde Ganz be⸗ ſonders gedachte ſie auch des verſtorbenen Staats⸗ miniſters Hans Sche mm, der als einer der erſten Männer die NS⸗Frauenſchaft unterſtützt habe. . ͤ ͤdddddddßßGdßßßß0dG0ßß/cß/c/ß/0ãꝗ ã0Pp0ßGß/Gfß0ßß0Gß0é ꝓ¼yVꝓVdVVVVVTVTTVTVVTPTVTVTVTVTVTVTGTGTGTGTGTGTGTGTbTCTVTGTGTCTVTCTVTVTCTVTFTVTVTVTVTVTVTGT(TbTͤTVTGTVTVT((TVT'''''''''''''( kalienlager und das Lager an Fertigfabrikaten, tech⸗ niſcher und ſanitärer Gummimten. Bei der Be⸗ kämpfung des Brandes kamen 26 Perſonen teils durch Schnittwunden, teiſs durch Rauch zu Schaden. Unter den Rauchvergiſtungen befinden ſich einige ſchwere Fäll⸗ durch Schwekeldämpfe. Betriebs⸗ leiter Generaldirektor Maul ſchützt den Schaden anfetwa eine Million Reichsmark. Der Betrieb iſt jedoch nicht geſtört da ein Teil des Walz⸗ werkes und des Miſchwerkes erlzalten geblieben iſt. * Motorradfahrer in eine Reichswehrabteilung gefahren — Stuttgart, 11. Mai. Hier fuhr in der Ulmer Straße ein Motorradfahrer von hinten in eine mar⸗ ſchierende Reichswehrabteilung. Vier Mann der Abteilung erlitten zum Teil ſchwere Ver⸗ letzungen. Sie wurden in das Standortlazarett gebracht. Der Motorradfahrer, der zu Fall kam, trug eine Gehirnerſchütterung davon. Montag, 18. Mai 1085 — Der Verner Zioniſtenprozez Meldung des D. blikum damit Eindruck zu machen, fremder Beeinfluſſung an die Wand malte die 9 U alf 10 841 Deutſchland werde e fremdes Geiſtesgut in die Schweiz getragen ſo au der Antiſemitismus. Während es bisher bier 11 eine Art privaten Antiſemitismus gegeben 5 würde er jetzt von den verſchiedenen polittiſchen Er neuerungsbeſtrebungen getragen und ſtütze ſich ha. ſächlich auf die Protokolle. Der Redner ſprach 10 über die rechtliche Lage. Der Richter feſtzuſtellen, ob die Protokolle tatſächlich von den organiſierten Juden verfaßt worden ſeien. Der Beweis der Echtheit ſei von den Beklagten in Form das ſtets mit Vorſicht aufzunehmenden Indizien. beweiſes geführt und könne nicht überzeugen. 6g hieße, die Exiſtenzberechtigung der Schweiz ver⸗ neinen, wenn bei der rechtlichen Behandlung Unker⸗ ſchiede zwiſchen einzelnen Bevölkerung steilen ge⸗ macht würden. Der dann zu Wort kommende Vertreter uon vier der Beklagten beantragt Freisprechung und Zuſprechung einer Entſchädigung aus rechtlichen und tatſächlichen Gründen. Der ihnen obliegenden Beweispflicht, daß das inkriminierte Material Schundliteratur im Sinne der Berner Ge⸗ ſetze ſei, und daß die Beklagten ſich objektiy ſchul⸗ dig gemacht hätten, hätten die Kläger nicht genügen können. Er weiſt u. a. auf die Notwendigkeit des Beſtehens der jetzt leider noch geſpaltenen Erneue⸗ rungsbewegung in der Schweiz hin. Vier der Be⸗ klagten hätten weder mit der Redaktion noch mit dem Vertrieb der Druckſchriften etwas zu tun gehabt und gehörten daher in das Strafverfahren überhaupt nicht hinein. Der Redner ſchilderte dann den jüüdi⸗ ſchen Einfluß in der Schweiz, der als raſſefremd ab, gelehnt weroͤen müſſe. Der Antiſemitismug in der Schweiz ſei uralt und nicht, wie behaup⸗ tet, eine nationalſozialiſtiſche deutſche Importware⸗ Hierzu zitiert der Redner eine Eingabe verſchiedener Schweizer Gemeinden vor bereits 70 Jahren. Die Echtheit der Protokolle müſſe gelten, ſolange nicht das Gegenteil bewieſen würde. Zur Ehrenrettung der Beklagten betont er, daß ſie keine Bezüge aus dem Auslande hätten oder gehabt hätten, ſondern rein aus Idealismus für Volk und Heimat kämpf ten. Die Verhandlung wird dann auf Montag vertagt daun habe nur Eine Milliarde Jubiläumsbriefmarken 5 London, 12. Mai. Die aus Anlaß des Königs⸗ jubiläums von der engliſchen Poſtverwaltung aus⸗ gegebenen Jubiläumsbriefmarken finden reißenden Abſatz. Als geſtern morgen um acht Uhr die Poſt⸗ anſtalten ihre Schalter öffneten, bildeten Sammler und Intereſſenten lange Schlangen. Jeder wollte ber erſte ſein. Im Laufe des geſtrigen Tages ſind mehr als 30 Millionen Stück verkauft worden, Da nor⸗ malerweiſe nur 15 Millionen Marken der in Frage kommenden Werte pro Tag verkauft werden, bedeu⸗ tet das daß ſich bereits am erſten Tage der Umſaz verdoppelt hat. Es ſind zunächſt eine Milltarde Stüc geoͤruckt worden. Sie werden bis zum Juli an allen l engliſchen Poſtanſtalten zu haben ſein. —————eöü bb Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelstell; l. B. Willy Müller- Fgeuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Lell Dr. Fritz Hammes Sport: Wily Müller Sodweſtdeulſche um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Tell! Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Fau de, fämtlich in Manz Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Neue Nann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, ke 1. 46 Schriftlettung in Berlin: Dr Fritz Fillies, W 38 Wittoraſtraßt 4 Geſ.⸗D.⸗A. April 1988: Ausgabe A u. B. 21 200 Zur Zeit Preisliſte Nr. 4 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſenbung uur bel Rücker Der Kneiphof liegt unter dem lichtgrünen Baldachin des jungen Kaſtanienlaubes. Noch ſind micht viele Gäſte da. Einige Frauen wollen nach dem Markteinkauf ſchnell ein Glas„mitmachen“, ein Arzt braucht zwiſchen zwei Patientenbeſuchen eine kleine Stärkung. Ein Rechtsanwalt vor dem Gang zum Gericht, noch ein paar Mappeuherren, die ſich vor der trockenen Büroluft hier noch ein bißchen gütlich tun wollen. An einem Faß ſind zwei gut unterwachſene voll⸗ blütige Münchener vor Anker gegangen. Aeltere Herren. Man ſieht ihnen an, daß ſte ſozufagen Bier⸗Veteranen ſind, aus der ganzen Art, den Krug zu heben, den Schaum vorſichtig anzublaſen, aus dem erſten, würdigenden Schluck, aus allem Drum und aus der hinteren Rocktaſche einen Radi heraus und Am Markt hab ien mitgnomma. Is halt no a Delikateß, ſo an Fruahfahrs rad, koſt a ſchönes Geld, Extras zuaklaubn.“ Der andere voll fachlicher Teilnahme:„Ja, jetzt ſan's am beſten, de junga, de ham halt no den rich⸗ tign Saft. den feina Biß,— des ham s' im Juli und „Mei, des trau i mir gar net ſagn. Is ja faſt a Sünd für an Radi. Dreißig Pfennig!“ Der andere nickt reſpektvoll, aber reſigniert. „Wiſſen', es hätt a da um fünfazwanzg gern, aber da reut mi des Fünferl net, i ſchaug's net o, wenn ma was Richtigs drum kriagt. An Radi kenn i s glei am Griff o, was er is.— Net de größern nemma, ſan net allweil de beſſern. Am Gewicht maß mars kenna, a Gfuf muaß ma ham dafür Der glückliche Beſitzer ſchneidet ſeinen Radi nun voll Hingabe, Erfahrung und Können zurecht. Sein Gegenüber verfolgt feden Schnitt wie ein Wohl⸗ wollender, aber durchaus kritiſcher Schiedsrichter. „Hoaßt's allwekl, wer guat Radi ſchneidt, kann guat tanzen.“ . Der Frühjahrsradi/ Von Julius Kreis „No, des trifft ſo weit zua. Alßs a Junger, ſehng S' Herr Nachbar, da hab i fürs Leben gern gflanklt, fetzt laſſun halt d Haxn aus und überhaupts. Mir is a ſo a Radi glei liaber wie alle de Danz. Als a Junger verſteht ma's ja net, was guat is. Aber de ham ſchließli aa wieder recht.— Sodala!“ Der Radi iſt ſchön lauber und Fdünnblättrig fertig geſchnitten. Kein Fehl iſt daran. Er wird ſorgfältig, eine Prä⸗ ziſtonsarbeit, durchgefalzen. „Des maß ma halt aa im Gfui ham! A Körndl z' weni, na hat er ſchon nimmer de richtige Boaz. Jetzt laſſen ma n amol auswoana, den Bruader!(Zum Radi gewendet): So, ziag nur ſchö p! Bis as ſcho wert, deine dreißig Pfennig!“ Der Radi kommt nach und nach ſehön ins Weinen. Zwei Augenpaare ruhen liebevoll amf ihm.„'pui derf er aa et boazn, funſt verliert er ſein Saft. Jetzt moan i, wars grad recht.“ Mit der Stilettſpitze hebt der glöickliche Beſitzer vorſichtig einige Blättchen auf, um ſich zu überzeugen, ob der Radi„zeitig“ iſt. Hat'n Scho! Und nun muß man das Opfer ermeſſen, das Höf⸗ lichkeit, geſellſchaftliche Formen, der„Ghört ſi“ von dem Radi⸗Inhaber verlangen. Er meiſt mit dem Stilett einladend auf die ſaftige Wurzel und ſagt— mit ganz leiſem, zagem Hoffen, daß vielleicht doch eine Ablehnung erfolgt:„Mögn S net probieren, Herr Nachbar?“ Der tut ein bißchen ſcheniert und ſugt:„Mei, is ja a ſo net vui öro, aber i bin halt ſo fnei!“ Er kann der Lockung nicht widerſtehen. Die exſten Blattlu werden beiderſeits mit einem Schluck beſiegelt. Der Gaſt lobt aus vollem Herzen, nicht nur, weil der Radi wirklich prima iſt, ſondern natürlich auch aus Dankbarkeit für das Gaſtgeſchenk:„Da ham S' aber wirkli was Feins erwiſcht. Wia junge Swargl ſchmeckt er. Radi kafa muaß ma aa verſteh!“ Der Radiin⸗ haber nickt ſtolz. Er hebt wieder mit zierlich geſtell⸗ ten Fingern ein Blättchen empor.„Is ma glei lfaber wia a Weißwurſcht“, ſagt er.„Sehng', a Weißwurſcht— a Ruck und a Druck und drunt is! J ſag nix dagegen. Aa was guats! Aber ſo a Radi, der het halt. Und a Weißwurſcht gibſes im Win⸗ ter aa, aber mit m Jahr muaß ma gehl“ Der Gegenüber pflichtet eifrig bei. Er ſagt, daß er ſich aus Weißwürſcht überhaupt nichts macht. „Mögn S' no a Blattl?“ „Bin ſo frei. Ko t ja ſaſt net verantwortn, daß i bei Eahnan Radi da ſo mithalt.“ „Jetzt is ſcho gleich, Herr Nachbar. Im Sommer ko a jeder Radi eſſn. Da gibt's mir gar nimmer ſo vui ab.“ Beide andächtig:„Im Fruahjahr, da ſan s' am ben Gar is er, der Radi.— Der Spender fühlt ſich wie ein Fürſt, der einen Fremden zu herrlichem Mahl gebeten hat, der Gaſt wie ein reich Beſchenk⸗ ter, dem das Märchen begegnet iſt. Glückliche Viertelſtunde unter den Kaſtanten beim Frühjahrsradi. Das Ausländerſtudium in Deutſchland. Der Reichserziehungsminiſter hat in dieſen Tagen eine deutſche Hochſchulſtatiſtik vorgelegt, in der auch das Ausländerſtudium an den deutſchen Hochſchulen im Sommerſemeſter 1934 ausführlich gewürdigt wird. Danach waren insgeſamt 4350 Ausländer an den deutſchen Hochſchulen imma⸗ trikuliert, die beinahe 60 Nationen entſtamm⸗ ten. Verhältnismäßig wurde der höchſte Anteil der ausländiſchen Studenten aus den überſeeiſchen Län⸗ dern von China geſtellt. Der zuſtändige Referent des Statiſtiſchen Reichsamtes, Oberregterungsrat Dr. Keller, bedauert, daß über das Hochſchulſtudium aus den wichtigſten Kulturländern der Erde keine vergleichbaren Zahlen vorliegen. Vermutlich würde ſich dann ergeben, daß ſich hier, ebenſo wie im Wirt⸗ ſchaftsleben, in den meiſten Ländern gleiche Tenden⸗ zen bemerkbar machen. So zeige z. B das Auslän⸗ derſtudium in England eine ähnliche Entwicklung wie bei uns: die Zahl der Amerikaner und Japaner iſt zurückgegangen, die der Chineſen hat zugenom⸗ men. O Erfolg eines deutſchen Tenors in London Der Heldentenor der Frankfurter Oper, Tor⸗ ſten Ralf, fand bei einer Aufführung des Lo⸗ hengrin im Londoner Covent Carden ſtarken Beifall. Seine auch in der Preſſe lebhaft gewür⸗ digte Leiſtung war um ſo bemerkenswerter, als er kurz vor Beginn der Vorſtellung in London eintraf und ihm nur eine halbe Stunde Zeit zu einer Büh⸗ Zum 5. Todestage Fridtjof Nauſens Am 13. Moi vor fünf Jahren ſtarb Normegenf Nationalheld, der große Polarforſcher 8 Nanſen. So unſterblich ſeine Verdienſte um 5 Erforſchung der Arktis find, ſo unvergeßlich iſt 15 warmherziges Wirken zugunſten der in Rußlan Kriegsgefangenen ſowte der ruſſiſchen Flüchtlinge. — nenprobe mit Klavier zur Verfügung ſtand. 11 Opernleitung hatte an faſt alle europäiſchen 5 1 9 Hilferufe nach einem Stellvertreter für den. ten ſchweizeriſchen Tenor Max Hirzfeld hel Ralf, der keine Zeit hatte, um ſich bei den deulſhg, Behörden die Erlaubnis zur Mitnahme eines 15 ßeren Deviſenbetrags einzuholen, kam mit, 1 zugelaſſenen zehn Mark in London an. Der 110 gegenüber äußerte er ſich begeiſtert über ſeine drücke. Mute Schöne! Maiſonnta Himmel a mittags kt klauen Fr ſich der St Mutter, w Geſchenken Sonne ge. Am Sa daß man werde, da Wärmeme Sonntag hafter Luf Norden ka Wärme au agſtunden einſtrahlur nicht beſon 5 Grad f handenſein wagte. D Mittag ni Seglern e. ſich über d nige Mait ſherte Wied Auch de der Reichs wurde ei fetgeſtellt und dem aber war Reiſeziel, flüglern g mußten v werden. einem So brücken zu Oden wa 500 Ludwi⸗ Gegenbeſu⸗ Baiersbrot nach Man Muſik nach mit einem Der Sonde am Abend rückzubrin, Mannheim an der Fo Neuſtadter Perſonen Katholiſche heimer na Hauptbahn Füſſen K. rückbrachte 2 In der unſerem delberg wi Kinder⸗ wiederum ſene Schül gebung. E meldung mer ſind v flugveranf auch noch dem erwa 55 2 1 Montag, 13. Mai 1935 Mannheim, den 18. Mai. Multertag bei herrlichem Maiwetter Schöner hätte das Wetter des geſtrigen zweiten Naiſonntags nicht ſein können. Zwar war der himmel am Vormittag ziemlich bedeckt, aber nach⸗ mittags konnte man kein Wölkchen mehr am hell⸗ klauen Frühlingshimmel entdecken. So geſtaltete ich der Sonntag zu einem wirklichen Feſttag für die Mutter, weil ſich zu den Blumen und den ſonſtigen Heſchenken, mit denen ſie erfreut wurde, die goldene Sonne geſellte. Am Samstag konnte man noch der Meinung ſein, daß man von den Eisheiligen nichts mehr ſpüren werde, da unter dem Einfluß der Mittagſonne der Pürmemeſſer 23 Grad im Schatten anzeigte. Am Sonntag aber ſtrömten unter außerordentlich leb⸗ hafter Luftbewegung kurz nach Tagesanbruch aus Norden kalte Luftmaſſen in unſer Gebiet, ſo daß die Härme auf neun Grad zurückging. Erſt in den Mit⸗ lagſtunden trat infolge der ungehinderten Sonnen⸗ einſtrahlung eine Wärmeſteigerung ein, die jedoch nicht beſonders ſtark war. Als Höchſtwärme wurden 3 Grad feſtgeſtellt, ſo daß wohl niemand das Vor⸗ ſundenſein des erſten Eisheiligen anzuzweifeln wagte. Die lebhafte Luftbewegung, die auch am Mittag nicht zur Ruhe kam, war vor allem den Seglern erwünſcht, die vorwiegend auf dem Neckar ſch über die flotte Fahrt freuten, die ihnen der ſon⸗ nige Maitag mit ſeinem richtigen Segelwind be⸗ ſcherte. Wieder Hochbetrieb auf der Reichsbahn Auch der zweite Sonntag im Monat Mai brachte ber Reichsbahn recht erheblichen Betrieb. Vor allem wurde ein lebhafter Ausflugs verkehr ſeſtgeſtellt, der ſich wie üblich nach der Bergſtraße und dem Neckartal in erſter Linie bewegte. Dann aber wDar Schwetzingen ein ſehr bevorzugtes Reiſeziel, das vor allem von den Nachmittagsaus⸗ flüglern gewählt wurde. Neben den Kurszügen mußten verſchiedene Sonderzüge gefahren werden. Wie an anderer Stelle erwähnt, kamen mit einem Sonderzug 900 Saarländer aus Saar⸗ hrücken zum Beſuch nach Mannheim. Mit dem Odenwaldklub fuhren 1900 Mannheimer und 300 Ludwigshafener mit zwei Sonderzügen zu einem Gegenbeſuch nach Saarbrücken. Ein Sonderzug von Baiersbronn—Freudenſtadt brachte 500 Schwaben nach Mannheim, die nach Eintreffen des Zuges mit Muſik nach dem Rheinvorland marſchierten, um dort mit einem Rheindampfer nach der Loreley zu fahren. Der Sonderzug fuhr leer weiter, um die Ausflügler am Abend von Rüdesheim aus nach der Heimat zu⸗ rückzubringen. Mit„Kraft durch Freude“ fuhren 250 Mannheimer ab, um unterwegs weitere Teilnehmer an der Fahrt nach Pfronten aufzunehmen. Der Neuſtadter Eiſenbahnerverein beſuchte mit tauſend Perſonen Weinheim und mit einem Sonderzug des Katholiſchen Jugendſekretariats fuhren 300 Mann⸗ heimer nach Weingarten. Schließlich berührte den Hauptbahnhof Mannheim noch ein Kocß⸗Sonderzug Füſsſen Koblenz, der Urlauber in die Heimat zu⸗ rückbrachte. Die Kinder-Möwe kommt! In der Zeit vom 19. bis 21. Mai befindet ſich auf unſerem Flughafen Mannheim⸗Ludwigshafen⸗Hei⸗ delberg wieder, wie in früheren Jahren, die bekannte Kinder⸗ Möwe. Es werden an dieſen Tagen wiederum Kinder⸗Rundflüge ſtattfinden für geſchloſ⸗ ſene Schülergruppen der drei Städte, ſowie der Um⸗ gebung. Einzelne Kinder können bei rechtzeitiger An⸗ meldung mitbefördert werden. Sämtliche Teilneh⸗ mer ſind verſichert. Es wird ſchon jetzt auf die Rund⸗ flugveranſtaltung hingewieſen. Vorausſichtlich ſteht auch noch eine weitere Maſchine zur Verfügung, um dem erwarteten Zuſpruch zu genügen. Morgen ⸗ Ausgabe Neue Mannheimer Zeitung Slülle deutſchen Heldentums: Loretlo Eindrucksreiche Loretto⸗Jeier in Mannheim 25 Zum zwanzigſten Male jährten ſich in dieſen Tagen die ſchweren Tage, an denen deutſche Helden in heißem Ringen um den Beſitz der Lorettohöhe ſtritten. Für die Kameradſchaften des ehemaligen Grenadierregiments Nr. 110 und deſſen Reſerve⸗For⸗ mationen war es eine ſelbſtverſtändliche Ehrenpflicht, im Geiſte bei den vielen Kameraden zu verweilen, die auf Loretto geblutet haben und geſtorben ſind. Der gemeinſame Kirchgang führte die Mannheimer Kameradſchaften in die Jeſuitenkirche, wo Profeſſor Ullrich die Gedenk⸗ predigt hielt und in die Trinitatiskirche, in der Stadtpfarrer Emlein an das heldenhafte Ringen erinnerte. Nach den Gottesdienſten fanden ſich alle Kameraden auf dem Zeughausplatz zuſammen, von wo aus unter Vorantritt des Muſikzuges des ND(Stahlhelm) der Marſch durch die Stadt nach dem 110er⸗Denkmal am Ring angetreten wurde. Dort hatten ſich außer dem Bezirksführer des Kyffhäuſer⸗ bundes noch die Vertreter der Partei, der Stadt, des Polizeipräſidiums und des Bezirksamtes einge⸗ funden. Außerdem hatten Ehrenſtürme der SA und der SS Aufſtellung genommen. Nach dem Aufmarſch der Fahnen der ehemaligen 110er, der ehemaligen Reſerve 40er und der Kyffhäu⸗ ſerfahnen leitete die Kapelle unter der Stabführung von Obermuſtkmeiſter Vollmer die Gedenkſtunde mit dem Lied„Morgenrot“ und mit dem Niederlän⸗ diſchen Dankgebet ein. Kameradſchaftsführer Haßerkorn erinnerte in ſeiner Anſprache daran, daß das ganze deutſche Volk, als es 1914 zum Schutze der Heimat auszog, genau ſo wie heute in einer Reihe ſtand. Die Parole hieß Pflichterfüllung bis zum Aeußerſten. Im Auguſt 1914 konnten ſchon die badiſchen Regimenter Sieg um Sieg an die Fahnen heften und auch die 110er wußten ſich erfolgreich zu ſchlagen. Dann kam der Uebergang vom Bewegungskrieg zum Stellungs⸗ krieg und ſchließlich entbrannte der Kampf um die Lorettohöhe, wo der Feind mit allen Mitteln ver⸗ ſuchte, die Front zu durchbrechen. Was Loretto war, das kann nur der ermeſſen, der dabei war. Solange die badiſchen Regimenter bei Loretto ſtanden, haben ſie ausgehalten und ſo lange war auch Loretto in deutſcher Hand. Als ſich ſpäter oͤas Blatt wendete, war es nicht mangelnder Heldenmut, denn auf man⸗ chen Abſchnitten ſtand einer Kompanie deutſcher Sol⸗ daten faſt eine Diviſion feindlicher Kämpfer gegen⸗ über. Wir gedenken derer, die ihr Leben auf Lo⸗ retto für den Schutz von Volk und Heimat gegeben haben. Die 110er, die vom 8. bis zum 15. Mai 1915 in ſchwerſtem feindlichen Geſchütz⸗ und Maſchinen⸗ gewehrfeuer gelegen haben, wußten, daß es hier kein Zurück gab. In den wenigen Tagen haben allein die 110er verloren an Toten ſechs Offiziere und 144 Unteroffiziere und Mannſchaften; an Verwundeten: einen Offizier und 431 Unteroffiziere und Mann⸗ ſchaften; an Vermißten: drei Offiziere und 393 Unteroffiziere und Mannſchaften. Aus dem Kampf kehrte das 2. Bataillon mit nur 240 Mann zurück. Während des Gedenkens an die Toten ſenkten ſich die Fahnen und leiſe ſpielte die Muſik die Weiſe vom guten Kameraden. Nach der Kranzniederlegung er⸗ griff Kameradſchaftsführer Paul Stahl von den ehemaligen Reſerve 40ern das Wort, um davon zu ſprechen, daß es hier an dem Stein des Gedenkens gilt, dem deutſchen Volk, dem deutſchen Soldaten, dem Kameraden den Dank abzutragen. Kamerad, weißt du noch, dort iſt dein Kamerad ge⸗ fallen, der Kamerad, mit dem du Seite an Seite ausmarſchiert biſt, um Heimat und Volk zu ſchützen. Vater, Mutter, Weib und Kind blieben zurück. Heute, am Muttertag, gedenken wir des Weibes und der Mutter, die ihren Gatten, ihren einzigen Sohn dem Vaterland geopfert hat. In Ehrfurcht und Dankbar⸗ keit neigen wir uns vor dem Herzen der trauern⸗ den und doch ſtolzen Mutter. Die Kameraden, die im ewigen Leben Kame⸗ raden, Mitſtreiter und Kämpfer für Deutſchlands ge⸗ blieben ſind, gaben ihr Leben für uns alle, für Vater⸗ land und Volk, für Ehre und Freiheit. Unſere Toten ſagen uns, daß wir uns nur durch Selbſtverleugnung des eigenen Ichs vorwärtsbringen können. So wie der Kranz, der hier an dieſem Denkmal niedergelegt wird, keinen Anfang und kein Ende hat, ſo wird unſer Gelöbnis, das Erbe der Toten für alle Zukunft zu wahren, kein Ende haben. Sie ſind Mahner und Helfer in Not und Tod und geben uns den Willen, unter einem Führer den Weg zu wandern zu Ehre und Freiheit. Geſchloſſen traten nach der zweiten Kranznieder⸗ legung die ehemaligen Frontſoldaten den Rückmarſch durch die Stadt nach dem Zeughausplatz an. Hier ſprach nochmals Kameradſchaftsführer Haber⸗ korn, der daran erinnerte, daß dieſer Tag in dieſer Form nur durch des Volkes Einigkeit ſo gefeiert werden könne. Das verdanken wir dem Führer, der im Erinnern an die Toten des Weltkrieges uns wie⸗ der die allgemeine Wehrpflicht gegeben hat. Mit einem ͤͤreifachen„Sieg Heil!“ auf den Führer, dem gemeinſam geſungenen Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſ⸗ ſel⸗Lied klang die Mannheimer Lorettofeier aus, die bei allen Beteiligten einen tiefen Eindruck hinterließ. ace Fee Bunter Abend der Mannheimer Beamten Die Mannheimer Beamten, die im Reichs ⸗ bund der Deutſchen Beamten vereinigt ſind, verſammelten ſich am Samstag zu der großen familiären Zuſammenkunft, die einmal im Jahre die Mitglieder mit ihren Angehörigen zu einigen fröhlichen Stunden zuſammenführt. Der Einladung des Amtes für Beamte war ſo zahlreich Folge ge⸗ leiſtet worden, daß im Nibelungenſaal nur die vordere Hälfte den Tiſchen für die Ehrengäſte und die Mitwirkenden vorbehalten werden konnte. Nach mehreren Muſikſtücken des Gemeinſchafts⸗ orcheſters der Ortsmuſikerſchaft Mannheim und des Fachſchaftsorcheſters des RWB ergriff Kreisamtsleiter Mutter das Wort zur Begrüßungsanſprache. Der Redner drückte ſeine Freude über den ſtarken Beſuch aus, um dann insbeſondere die Vertreter der Behörden herzlich willkommen zu heißen, aber auch den Ver⸗ treter der Reichsleitung des Beamtenbundes, Pg. Mehling aus Berlin, und den Gauleiter, Pg. Mauch aus Karlsruhe, mit ſeinem Mitarbeiter⸗ ſtab. In ſeinen weiteren Ausführungen betonte der Redner, daß die alljährliche Zuſammenkunft der ge⸗ ſamten Mannheimer Beamtenſchaft der Bevölkerung die Verbundenheit der Beamtenſchaft vor Augen füh⸗ ren ſolle. Wenn das ganze Jahr über die Beamten⸗ ſchaft in den Fachſchaften weltanſchaulich geſchult werde, ſo wolle man einmal im Jahre dartun, wie es um die Kamexradſchaftlichkeit in Wirklichkeit be⸗ ſtellt ſei. Deshalb freue er ſich ganz beſonders dar⸗ über, daß der Einladung in ſo überaus großem Maße Folge geleiſtet worden ſei. Wenn ſich noch ein kleiner Reſt bewußt von jeder Schulung und ka⸗ meradſchaftlichen Zuſammenkunft fernhalte, ſo dürfe ſich dieſer Reſt nicht über die Behandlung beklagen, die ihm wegen dieſer Abſonderung zuteil werde. Er ſei glücklich, feſtſtellen zu können, daß dieſer Reſt immer kleiner werde. Der Redner iſt der feſten Ueberzeugung, daß es gelingen werde, diejenigen, die ſich noch abſondern, davon zu überzeugen, daß ſie zur Gemeinſchaft der Deutſchen gehören. Die Zu⸗ gehörigkeit zur NSDAP dürfe nicht nur ein Lip⸗ penbekenntnis ſei, ſondern müſſe durch die Tat be⸗ wieſen werden. Und dieſe Tat müſſe darin beſtehen, daß die Beamtenſchaft zeige, daß ſie den Kamerad⸗ ſchaftsgeiſt erfaßt habe. 3. Seite(Nummer 216 Pg. Mehling, der Vertreter der Reichsleitung, betonte, daß er immer gern nach Mannheim komme. weil er, ehe er nach Berlin berufen wurde, während der Separatiſtenzeit erfahren habe, was es bedeute, treue deutſche Menſchen hinter ſich zu haben. Wenn ſich dieſe deutſchen Menſchen der Pfalz und des Saarlandes heute wieder frei zu ihrem Deutſchtum bekennen könnten, dann hätten die Mannheimer ein Stück dazu beigetragen. Er danke dafür ganz beſon⸗ ders herzlich. Der Reoner wies weiter auf die Pflichten der Beamtenſchaft gegenüber der Volks⸗ gemeinſchaft hin, der ſie ein Vorbild in ihrer Lebens⸗ führung ſein müſſe. In den Kameradſchaftsabenden müſſe echtes deutſches Volkstum gezeigt werden. Im Hinblick auf den bevorſtehenden Muttertag wies der Redner auf die Bedeutung der Jugenderziehungs⸗ arbeit der Mütter für Deutſchlands Zukunft hin und ſchloß mit einem Sieg Heil! auf die deutſche Frau. Toni Kunz als Anſager Das Amt für Beamte hatte zur Leitung des unterhaltenden Teils des Abends Toni Kung verpflichtet, der ſich ſeiner Aufgabe in der gewohnten gewandten Art entledigte. Nach dem wirkungsvollen ſelbſtverfaßten Vortrag„Gleichberechtigung“, der unter dem Wahlſpruch„Durch Freiheit zum Glück“ eine politiſche Färbung hatte, philoſophierte Ton Kunz über das Theaterſpiel im täglichen Leben. Der Heiterkeitserfolg zeigte, daß er mit ſeinen Anſpie⸗ lungen auf menſchliche Schwächen das Richtige ge⸗ troffen hatte.„Die ſechs Unbekannten“ be⸗ wieſen mit dem Vortrag„Verklungen ſind die alten Weiſen“ und„Die kleine Möwe“, daß ſie auf dem beſten Wege ſind eine gute Sängergruppe zu werden. Die Vorzüge der Loheland⸗Gymnaſtik ſtellte unter Leitung von Frl. Thilde Daut eine anmutige weib⸗ liche Schar mit einem Volkstanz unter Beweis. Die von neun Damen unter Leitung von Frau Steg⸗ müller getanzten„Geſchichten aus dem Wiener Wald“ gefielen ſo ſehr, daß ſie wiederholt werden mußten. Das gleiche kann von einer aus örei Paa⸗ ren beſtehenden Tſcherkeſſentruppe berichtet werden, die„Wenn der Mond ſcheint“ mit bemer⸗ kenswerter Gewandtheit tanzte. Opernſänger Alfred Färbach ſang ſehr ſtimmungsvoll und klangreich zwei Frühlingslieder. Der heitere Höhepunkt war wieder das Duett von Toni Kunz mit Tochter, die mit ihrem„Maimarktlied“ einen ge⸗ radezu ſtürmiſchen Erfolg erzielten. Die Kapelle bereicherte die Vortragsfolge unter Friedrich See⸗ zer d. J. ſchwungvoller Leitung mit weiteren Mu⸗ ſikſtücken. Als die mit Stühlen beſtellte hintere Hälfte des Saales geräumt wurde, um die Tanzfläche freigu⸗ machen, begahen ſich viele in den inzwiſchen geöff⸗ neten Bierkeller oder beteiligten ſich am Tanz in der Wandelhalle. Und als auch im feſtlich mit Hakenkreuzfahnen geſchmückten Nibelungenſaal die Tanzmuſik erklang, da herrſchte überall die Fröhlich⸗ keit, die ſich die Kreisleitung des Reichsverbandes der Beamtenſchaft für dieſe von allen Alltagsſorgen befreiten Stunden gewünſcht hatte. Sch. enen eee Drei Schwerverletzte bei einem Kraftwagenunglück Ein ſchweres Verkehrsunglück ereignete ſich in der Nacht zum Sonntag auf der Mannheimer Straße bei Käfertal. Ein Radfahrer, und eine Radfahrerin wurden von einem Perſonenkraftwagen, der ihnen entgegenkam, angefahren und zu Boden geſchleu⸗ dert. Der Radfahrer wurde außerdem noch von dem Perſonenkraftwagen geſchleift, bis das Fahrzeug zum Halten gebracht werden konnte. Aber nicht nur der Radfahrer und die Radfahrerin erlitten ſchwere innere und äußere Verletzun⸗ gen, ſondern auch der Lenker des Perſonen⸗ kraftwagens mußte mit dem Sanitätskraft⸗ wagen in das Krankenhaus übergeführt werden. Trotz der ſchweren Verletzungen beſteht bei den Verun⸗ glückten vorläufig keine Lebensgefahr. Die Schuld an dem folgenſchweren Unglück dürfte den Fahrer des Perſonenkraftwagens treffen, der, wie feſtgeſtellt wurde, unter Alkoholeinwirkung ſtand. GROSSFORMAT DICK RUND 4. Seite/ Nummer 216 — Leue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 18. Mat 1090 Polizeibericht vom 12. Mal Verkehrsunfälle. Samstag vormittag ſtießen in der Luzenbergſtraße bei der Ausfahrt aus der Spie⸗ gelfabrik ein Radfahrer und ein Kraftradfahrer zu⸗ ſammen, wobei der Radfahrer zu Boden gewor⸗ fen wurde und Schnittwunden am Kopf erlitt. Der Verunglückte wurde in das Städtiſche Krankenhaus gebracht. Die Schuld ſoll den Radfahrer treffen, weil er dem Kraftradfahrer nicht das Vorfahrtsrecht eingeräumt hatte.— Auf der Neckarauer und Speye⸗ rer Straße ſtießen am Samstag ein Radfahrer und ein Perſonenkraftwagen zuſammen, wobei der Ra d⸗ fahrer eine erhebliche Verletzung am Hinterkopf Savontrug, die ſeine Verbringung in das Stäbdtiſche Krankenhaus notwendig machte. Die Schuld ſoll den Radfahrer treffen, weil er kein Zeichen gegeben hatte.— Ebenfalls am Samstag hat der Führer eines Perſonenwagens bei der Fahrt in die Schar⸗ hofer Straße einen am Straßenrand ſtehenden Mann angefahren und zu Boden geworfen. Der Verunglückte, der am Hinterkopf eine erhebliche Fleiſchwunde davontrug, mußte in das Städtiſche Krankenhaus übergeführt werden. Lebensgefahr beſteht vorerſt nicht.— Auf der Breiten Straße wurde ein Fußgänger von einem Perſonenkraft⸗ wagen angefahren und zu Boden geworfen. Der Verunglückte, der mehrere Verletzungen erlitt, wurde in das Städtiſche Krankenhaus gebracht. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs wurden 15 Perſonen angezeigt. Wenn der Vater am Muttertag kocht In einem Hauſe in den E⸗Quadraten hatte der Herr des Hauſes es am Sonntagmittag übernom⸗ men, ſein Mittageſſen ſelbſt zuzubereiten. Und ſo ſtellte er einen Topf mit Fleiſch auf den Gasherd. Daraufhin entfernte er ſich, vergaß aber die Flamme unter dem Topf zu löſchen, ſo daß nach einiger Zeit das Fleiſch eine Form annahm, die man als unge⸗ nießbar bezeichnen mußte. dieſes Zuſtandes die Flamme weiterbrannte, begann das Fleiſch zu verkohlen und gleichzeitig einen ſo ſtatkken Qualm zu entwickeln, daß der Rauch durch die Fenſterritzen nach außen drang, ſo daß ſchließlich die Nachbarſchaft aufmerkſam wurde. Ein beherzter Bewohner des Hauſes kletterte durch das Fenſter in die im zweiten Stock gelegene Woh⸗ nung. Raſch war die Gasflamme abgeſtellt. Unter⸗ deſſen hatte man von anderer Seite aus ſchon die Be⸗ rufsfeuerwehr gerufen, die ſchnell zur Stelle war. Eingreifen brauchte ſie aber nicht mehr, denn nach Oeffnung der Abſchlußtüre wurde der ganze Sachver⸗ halt ſofort offenſichtlich. Man ſchaute nach, ob wirk⸗ lich nichts paſſiert war, und ſchloß dann wieder ſorg⸗ fältig die Türe ab, weil der Herr des Hauſes immer noch nicht zurückgekehrt war. Auf der Straße hatte ſich eine große Menſchenmenge angoſammelt, die in kleinem Verhältnis zu dem an ſich unbedeutenden Er⸗ eignis ſtand. Saarbrücken-Mannheim mit Ko Der Zufall wollte es, daß an dem Tag, an dem der Odenwaldklub mit 2400 Perſonen von Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen nach Saarbrücken fuhr, die NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ des Saargebiets mit 900 Saarländern nach Mannheim kam. Aus dem ganzen Saargebiet, am meiſten jedoch aus den Bezirken Saarbrücken, Homburg und St. Ingbert, ſtammten die Teilnehmer dieſes Sonderzugs, der mit ſtebzehn Wagen in der Frühe des Sonntags die Fahrt nach Mannheim antrat. 5 Unterwegs ſchon hatten Leute vom Maunheimer Verkehrs⸗Verein die verſchiedenſarbigen Anhänge⸗ ſchildchen zur Verteilung gebracht, nach denen die Fahrtteilnehmer in verſchiedene Gruppen eingeteilt wurden. Entſprechend der Farben der Anhänger waren auf dem Bahnſteig J des Hauptbahnhofs Fah⸗ nen mit jugendlichen Trägern bereitgeſtellt worden, ſo daß ohne Schwierigkeiten die Gruppierung der Saarländer erfolgen konnte. Der Muſikzug der Sel⸗Staudaxte 171, unter Stab⸗ führung von Muſikzugführer Homann⸗Woba u, begrüßte die Gäſte aus dem Saargebiet beim Ein⸗ laufen des Zuges mit dem Saarlied, halt bildete ſich auf dem Bahnhofsplatz ſofort die Marſchkolonne, an deren Spitze ſich die SA⸗Kapelle ſetzte, um die Leute zu begleiten. Wührend die eine Gruppe nach dem Schloß abſchwenkte, um das Schloß und des Schloßmuſeum zu beſichtigen, marſchierte die zweite Häfte des Zuges nach dem Planetarium, wo nach einer Wanderung durch das Weltall der Mann⸗ heimer Film von der„lebendigen Stadt“ gezeigt wurde. Selbſtverſtändlich fehlte es nicht an den Be⸗ grüßungsanſprachen, bei denen mit herzlichen Worten die Saarländer in Mannheim willkommen geheißen und die Verbundenheit beſonders betont wurde. Später wechſelten die beiden Abteilungen, ſo daß alle Teilnehmer des Sonderzuges in den Genuß des Ge⸗ botenen kamen. In den verſchiedenen Gaſtſtätten wurde ent⸗ ſprechend der Gruppeneinteilung das Mittageſſen eingenommen und um drei Uhr war man vollzählig auf dem Rennplatz, um an dem Saarbefrei⸗ Angsrenntag teilzunehmen. Kurz vor acht Uhr traten dann die Saarländer in der vorzüglichſten Stimmung die Rückfahrt in die Heimat an. Ganz be⸗ ſonderer Dank verdient dem Verkehrs⸗Verein, dem es gelungen iſt, den Sonderzug nach Mannheim zuſtandezubringen und ſomit zahlreichen Volks⸗ genoſſen die Schönheiten unſerer Vaterſtadt zu er⸗ ſchließen. e Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern morgen, Dienstag, Auguſt Doll, Obergärtner im Friedrichs⸗ park, und Frau Anna geb. Schollmeier, wohnhaft in Mannheim⸗Wallſtadt, Königshöfer Straße 23. un Zum vierten Kameradſchaftsabend fanden ſich Führer und Gefolgſchaft der Pilowerke Adolf Krebs im großen Kaſino⸗Sagal zuſammen. Auch dieſer Abend gab ein Bild von dem echten Kameradſchafts⸗ geiſt, der in dieſem Betriebe herrſcht. Der Führer des Betriebes, Hans Krebs, wies auf das Weſen der Betriebsgemeinſchaft hin. Das Vertrauens⸗ ratsmitglied Wagner dankte dem Betriebsfhrer für die großzügige Unterſtützung zur Durchführung des Abends und appellierte an den Kameradſchaftsgeiſt. In buntfröhlicher Reihenfolge wickelte ſich dann das Programm ab, as ausſchließlich von Betriebsange⸗ hörigen beſtritten wurde. Fräulein Dietrich entle⸗ digte ſich ihrer Aufgabe als Anſagexrin geſchickt und ſorgte für beſte Stimmung. Fräulein Rau und Herr Meckler überraſchten mit Lieder⸗Vorträgen, die ſie mit geſchulter Stimme zu Gehör brachten. Fräulein Dennig tiſchte in launigen Verſen die großen und Da aber bei Erreichung einem angſt und bange werden, So aber muß man Ohne Aufent⸗ grüßte die Arbeitskameraden und dankte dem Leiter Aus dem Mlegstageliucli eines Iidens Die Maikämpfe 1915 General Pétains Armeebefehl Jetzt wird auch der franzöſiſche Armeebefehl be⸗ kannt, der zur großen Offenſive von General Petain ausgegeben war, Er lautet: „Nach einem Feldzug von 9 Monaten, wovon 7 in den Verſchanzungen zugebracht wurden, iſt es Zeit, eine endgültige Anſtrengung zu machen, um die feindliche Linie zu durchbrechen und— beſſeren Erwartens— die Deutſchen zunächſt vom nationalen Boden zu vertreiben. Der Augenblick iſt günſtig. Niemals war die Armee ſtärker und von einem erhebenderen Geiſt be⸗ ſeelt. Der Feind iſt nach ſeinen heftigen Angriffen der erſten Monate jetzt auf die Verteidigung ſeiner Weſt⸗ und Oſtfront beſchränkt, während die neu⸗ tralen Nationen darauf warten, daß wir ihnen durch einen Erfolg das Zeichen zum Losſchlagen geben. Der Feind vor uns ſcheint nur über einige Divi⸗ ſionen zu verfügen. Wir ſind viermal ſo ſtark als er und haben eine Artillerie, ſo furchtbar, wie ſie noch nie auf dem Schlachtfelde erſchienen iſt. Es Handelt ſich heute nicht mehr darum, einen Hand⸗ ſtreich zu wagen oder einen Graben zu nehmen, es handelt ſich darum, den Feind zu ſchlagen. Darum gilt es, ihn mit äußerſter Heftigkeit anzugreifen und mit einer unvergleich⸗ lich zähen Erbitterung zu verfolgen, ohne ſich um Ermüdung, Hunger, Durſt oder Leiden zu küm⸗ mern. Nichts iſt erreicht, wenn ber Feind nicht endgültig geſchlagen wird. So möge denn jeder— Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten— davon überzeugt ſein, daß das Vaterland von dem Augen⸗ blick an, wo der Befehl zum Angriff gegeben iſt, bis zunn endgültigen Erfolg jede Kühnßeit, jede Kraftanſtrengung und jedes Opfer von uns for⸗ dert. Der kommandierende General des ggieme/ o/ Armeekorps, Pétain.“ Wenn man dieſen Armeebefehl ſo lieſt und die ganzen Angriffe noch vor ſich hätte, ſo könnte es ſich ſagen, die Franzoſen haben an Materialverbrauch Außerordentliches geleiſtet, und der Menſcheneinſatz muß auch ungeheuer groß geweſen ſein, aber der Angriffsgeiſt der Truppe ſtand, wenigſtens ſo⸗ weit es ſich um unſeren Batafllonsabſchnitt handelte, zit alledem in keinem rechten Verhältnis, und man braucht ſich deshalb nicht zu wundern, wenn die Wünſche des franzöſiſchen Generalſtabes nicht in Erfüllung gegangen ſind. 12. Juni. Hamblain. Seit brei Tagen bin ich auf der Lorettohöhe Nach großem Marſch die ganze Nacht hindurch kamen wir geſtern früh hier in Hamblain, einem kleinen franzöſtſchen Bauerndorf, an und machten die Quar⸗ tiere, ſo recht und ſchlecht es eben ging, für ein kriegsſtarkes Bataillon in einem Dorf von 400 Ein⸗ wohnern Quartier zu machen, wenn ſchon vorher eine Artilleriekolonne daliegt. 16. Juni. Geſtern haben wir unſern Landesherrn ſehen und ihm die Hand drücken dürfen. Folgende Worte, die ich nachſtenographiert habe, hörten wir aus ſeinem Munde: „. Die ſchönſte Einleitung des heutigen Tages iſt die, daß ich auch das 2. Bataillon des Grenadier⸗ regiments Kaiſer Wilhelm J. begrüßen kann, des Regiments, das ſeinem hohen Namen und ſeiner Vergangenheit in dieſen letzten Monaten in jeder Beziehung Ehre gemacht und ſichtreu bewährt hat. Ich danke euch, Kameraden, für die Hin⸗ gebung und Ausdauer, mit der ihr in dieſer Zeit einer Uebermacht von Gegnern gegenüber ge⸗ kämpft habt. Die Augen eurer Eltern und eurer weiteren Heimat waren auf euch gerichtet. Mancher für euch ſorgenvolle Tag war auch für uns mit Sorge erfüllt, aber doch verbunden mit der feſten Zuverſicht: es kann nicht anders werden, als daß wir Herr werden über den Gegner, und mit dieſer Zuverſicht geht ihr fernerhin der Zukunft ent⸗ gegen, im Vertrauen auf Gott den Herrn, der ge⸗ recht iſt. Mit Wehmut gedenke ich aller derer, die für das Vaterland geblutet haben und geſtorben ſind. Sie haben ſich nicht umſonſt geopfert, und ihr Name wird eingegraben ſein in die Geſchichte des Regiments und der Heimat. Ich bringe euch Grüße aus der Heimat, in Sonderheit von den beiden Großherzoginnen, meiner Frau und meiner Mutter. Sie ſollen die Grüße und treuen Wünſche aller Angehörigen ver⸗ körpern, die wir zu Hauſe für euch hegen. Und nun in weiterem Vertrauen auf Gott, in feſter Treue zur Heimat gedenke ich unſeres ober⸗ ſten Kriegsherrn, des erhabenen Chefs des Regi⸗ ments. Seine Majeſtät der Kaiſer: Hurra, Hurra, Hurra!“ Mit der von der Mutter ererbten Liebenswürdig⸗ keit hat er allen Offizieren und Portepeeunteroffi⸗ zieren die Hand gedrückt und für jeden einzelnen fveundliche Worte und Wünſche gewußt. Am Abend ging es dann nach Corbehem bei Douai zur Ver⸗ ladung. Als wir am Morgen erwachen, hält ſchon der Zug und das wohlbekannte Signal„Ausſteigen“ ertönt. Nach einem ſchönen Tag mit Kampieren auf Wieſen und Feldern, erfriſchendem Schwimmen, geht es gleich in die Stellung nordweſtlich von weg von der Kompanie, um Quartier zu machen. Reims.— Ende.— n. Die Mode von g Eine anregende Schau im Palaſthotel Immer neue Mittel und Wege erſinnen die ge⸗ ſchickten Modeplauderer, um ihrem ohnehin ſo wil⸗ ligen Publikum das Anſchauen der neueſten Mobe⸗ ſchöpfungen noch kurzweiliger zu machen. Indu⸗ ſtrielle Neuheiten und die Badezeit, Tageslauf und Sgiſonwechſel waren in dieſem Frühjahr bereits ſo gründlich und von allen Seiten mit dem modiſchen Scheinwerfer beleuchtet, daß wir für diesmal mit nicht weniger als acht verſchiedenen Modeſchauen innerhalb der beiden letzten Monate eigentlich hin⸗ reichend verſorgt zu ſein glaubten. Aber nun kam da ein neuer Mann aus Köln mit einer neuen Zdee, die dem Wunſch nach Vorführung der aller⸗ allerneueſten Hochſommergewandungen eine ſo reizvolle und zugleich geradezu lehrreiche Umrahmung zu geben wußte, daß wir wohl oder übel die Waffen ſtrecken und der auch heute abend noch wiederholten Modeſchau Nummer neun im Palaſthotel nur unſere vollſte Anerkennung ausſprechen können. Wer nämlich nicht allein Unterhaltung wollte, ſondern dieſe hundert Jahre Frauenklei⸗ dung vom Spätbiedermeier bis zu den hervor⸗ ragend ſchönen und geſchmackvollen Kleider⸗ und Hutmodellen zweier einheimiſcher Fachgeſchäfte mit etwas aufmerkſameren Blicken betrachtete, der ſah außer manchem der großen Zuſammenhänge inner⸗ halb des Geſtaltwandels der Mode ſelber auch ihre tiefere Bedeutung als Kulturfaktor. Zu allen Zei⸗ ten und bei allen Völkern haben die Menſchen in ihren Kleidern irgendwie auch ihre ſozialen und politiſchen Bekenntniſſe zur Schau getragen. Und wenn Herr Haninger, der geiſtige Vater dieſer ſeſſelnden Reyue von„Geſtern und Heute“, das karierte Taft⸗Straßenkleid von 1840, die 1800er Man⸗ tille nebſt Zylinderſchute und Knicker, das Mädchen⸗ kleid der Lindenwirtin von 1870, den Cul de Paris, die„„knöchelfreie“ Badenixe und die in ſandfarbe⸗ nen„Pumphoſen“ einherklingelnde Radfahrerin von 1895 mit ihren ſchwarz⸗weißkarierten Sportſtrümp⸗ ſen anſagt, ſo iſt das in der Tat nicht baoß komiſch anmutender Vorväterzopf, ſondern ein Stück ſehr C ã ⁊ ãddddddwdddddGGꝙꝓſ́ÿE 11 d kleinen Schwächen der Arbeitskameraden auf, um dann gemeinſam mit dem Vertrauensratsmitglied Anton die harmloſen Bosheiten in Schnaderhüpferln ausklingen zu laſſen. Dann ſpielte die Kapelle Schmieder zum Tanze auf. n Das Maunheimer Fuhrgewerbe, die Trans⸗ port⸗Vereinigung Mannheim und Umgebung, hatte am Tag der nationalen Arbeit die Betriebsführer mit ihrer Gefolgſchaft im großen Saal des Gaſthau⸗ ſes„Zum ſchwarzen Adler“ in Mannheim⸗Käfertal verſammelt. Der Leiter Friedrich Schmidt, be⸗ der Ortsgruppe der NSDAP. Käfertal, Pg. Gaw⸗ ran, für ſein Erſcheinen und für ſeine Unterſtützung bei den Vorarbeiten zur Kamerasſchaftsfeier. Den Betriebsführern rief er zu, daß ſie ſich immer be⸗ wußt ſein müſſen, daß ſie die Treuhänder und Sach⸗ walter der Geſamtheit der ihnen anvertrauten Menſchen ſeien. Die Gefolgſchaft wies er auf das Geſetz zum Schutze der nationalen Arbeit hin, das den Arbeiter enger an ſeine Betriebsgemeinſchaft eſtern und heute ernſt zu ſchichte. Und geht es erſt um die Jahrhundertwende mit Rieſenſchritten in den Jugendſtil hinein, der die Dame von Welt mit dem kleinen„Dutt“ auf dem Kopf in eine Abendtoilette in mißverſtandenem ſpa⸗ niſchen Stil zwängt oder ihr zu der geradezu fürch⸗ terlich eleganten Renntoilette für das Katiſerderby eine Art von blumiger Torte auf den Kopf ſtülpt, ſo taucht die wilhelminiſche Aera vor uns auf. Kann man noch lachen, wenn die Kriegs⸗ und Nachkriegsmoden aufmarſchieren? Wenn die Frauen allein ſchon durch das kaum knielange Röckchen in Haltung und Gebärde zu wahren Zerrbildern aller Weiblichkeit herabgewürdigt ſcheinen? Trauriger als je zuvor offenbart ſich hier an dem unſteten Zickzack⸗ kurs der Mode, wie es auch ſonſt— innerlich und äußerlich— in jenen Jahren um die Menſchen be⸗ ſtellt geweſen iſt. nehmender Zeit⸗ und Sittenge⸗ Um ſo heiterer und erfreulicher iſt dann der Ausklang in die modiſche Zukunft un⸗ ſeres Sommers 1935. Mit einem vollendet ausge⸗ wogenen Tango leitet das vortreffliche Tanzpaar Fred Helgaer und Partnerin, nach mehreren reizenden Darbietungen des hiſtoriſchen Teils nun in Frack und großem Geſellſchaftskleid, zur Schau der Sport⸗ und Reiſemäntel, der Leinen⸗ und Seiden⸗ komplets, der vielerlei duftigen, geblümten, ge⸗ tupften, geſtreiften, karierten Hüllen für Nachmittag und Abend über. Ein paar reizende Sächelchen gibt es, die man ſich merken muß: ſo das weiße Pique⸗ jäckchen zum dunkelblauen Rock, oder der hinten ziemlich tief herabgezogene Ausſchnitt mit U⸗Boot⸗ kragen eines 4 langen Mantels. Als Abſchluß der hübſchen Veranſtaltung gibt es endlich noch ein paar Stichproben für die Strand⸗ und Bademode. Dann haben die ſechs anmutigen und ausgezeichnet geſchulten Vorführdamen, wie auch die bewährte Kapelle des Hauſes ihre Pflicht getan, die einer wirklich gelungenen geſellſchaftlichen Ver⸗ auſtaltung vor zahlreichen und beifallsfreudigen Zu⸗ ſchauern galt. M 8. bindet und ihm die ſoziale Ehre zurückgibt. Dann gab er einen Ueberblick über die Entwicklung des Fuhrgewerbes, das ſtets bodenſtändig blieb. Orts⸗ gruppenleiter Gawran ſtellte die Bedeutung des 1. Mai von heute der Maifeier von früher gegen⸗ über und zeigte die Geſchloſſenheit unſerer Volks⸗ gemeinſchaft. Unter Mitwirkung der Kapelle der PO. in Käfertal und des Konzertſängers Gedoͤde und anderer verlief die Kameradſchaftsfeier zur Zu⸗ friedenheit aller Teilnehmer. zan Schützengeſellſchaft 1909 Mannheim⸗Neuoſtheim. Bei der außerordentlichen Mitgliederverſammlung konnte Oberſchützenmeiſter Fuhr eine ſtattliche An⸗ zahl Schützen und vier neuaufgenommene Mitglieder begrüßen. Die Einheits⸗Satzungen des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen wurden einſtimmig angenommen. Die Wahl des Vorſtandes brachte keine Aenderung, was klar bewies, daß die Führung der Geſellſchaft in beſten Händen liegt, Auch konnte die Wahl des Aelteſtenrates ſchnellſtens erledigt mit Oberſchützenmeiſter Fuhr an der Aelteſtenrat. Oberſchützenmeiſter Fuhr hatte heute wieder die ehrenvolle Aufgabe, eine An uc; Schützen auszuzeichnen. Es erſchoſſen ſi h die 05 dene Meiſterſchaftsnadel des Deulſhe Schützenbundes Oberſchützenmeiſter Fuhr en Spitze den ie Schi 5 l mit 13 Ringen, die Schützenbrüder Volz mit 164 ngen Steinmann 164 Ringen, Weck„ Emig 163 Ringen. Die ſilberne Meiſterſchaf erhielten Becherer mit 158 Ringen, Stammler 15 Ringen, Czerwenka 152 Ringen, Beckenbach 1 Ringen und Brendel mit 150 Ringen. Nach Erleh gung verſchiedener Vereins angelegenheiten 55 Oberſchützenmeiſter Fuhr die Berſammlung 40 einem breifachen„Sieg Heil“ auf unſeren Fah ſchließen. ungen, tsnadel NsbAp-Miffeilungen Aus partelamtichen Bekenntmachungen entnommen Anordnungen der Kreißzleitung Au alle Ortsgruppen der Stabt⸗ und Vandgebietel Die Ortsgruppen haben ſofort die Schulungsbrleſt für Monat April auf dem Kreisſchulungsamt der NS Dag abzuholen. Der Kreis ſchulungsleiter, An die Rundfunkhändler! Auf Anordnung der Gaupropagandaleitung wird der in der Werner⸗Siemens⸗Gewerbeſchule vorgeſehene Kurſus für Rundfunkhändler vorläufig nicht durchgeführt. Nähere Anordnungen folgen noch. Kreisrunbfunkſtele. PO Strohmarkt. Ab Freitag His einſchl. Montag, 18. Mol läuft der Reichspartettagftlm„(Triumph des 1 lens“ in den„Schauburg“⸗Lichtſpielen, K 1, 3(Breite Straße). Für alle Volksgenoſſen unſerer Ortsgruppe, die den Film noch nicht geſehen haben, iſt Gelegenheit geboten, die Nachmittags ſowie Abendvorſtellungen zu besuchen, Eintrittskarten zu 45 Pfg. ſind im Ortsgruppenheim, M 30 ab Freitag zwiſchen 18 und 20 Uhr und ab Samstag 1 Blumengeſchäft Karl Aſſenheimer(O0 2, 9, Kunſtſtraße) er⸗ hältlich. Waldhof. Dienstag, 14. Mat, 20.30 Uhr, findet zie Vorführung des Filmes„Die Heimat marſchlere und„Aus der Tieſe empor“ im Central⸗Thegter ſtatt. Karten für die Veranſtaltung ſind nur durch die Hauswarte zu erhalten. NS⸗Franenſchaft Montag, 13. Mai, 15 Uhr, Beſprechung ber Reſeren⸗ tinnen Abtlg. Volks⸗ und Hauswirtſchaft in L 9. 7 Feudenheim: Montag, den 13. Mal, 20 Uhr, hie Ein, weihung des Heimes mit einer Pflichtmitgllederverſamm⸗ lung und einer Ausſtellung der von der NS-⸗Frauenſchaſt gearbeiteten Wollſachen. Achtung! Dienstag, 14. Mat, 15 Uhr, Ortsgruppen⸗ leiterinnen⸗Beſprechung in der Geſchäftsſtelle, L 4. 15. BDM Lindenhof. Die Heimeinweihung findet kommenden Sonntag nicht ſtatt. Die Heimabende ſind ab nächſte Wocht im neuen Heim. Deutſche Arbeitsfront Achtung, Betriebszellenobleute! Für den Film„Triumph des Willens“ haben wir Karlen zum Preiſe von 45 Pfg. für folgende Vorſtellungen: Samz⸗ tag, Sonntag und Montag. Dieſelben ſind ſofort bei uns (DAfF⸗Keiswaltung), L 4. 15, 2 Treppen hoch(Zimmer 10 abzuholen. Fachgruppe Hausgehilfen. Montag, ben 18. Mal, 20.80 Uhr, im Heim, L. 13, 12a: Heimabend der Ortsgrüppe Humboldt. Fachgruppe Heine Dienstag, 14. Mat, ehen. falls im Heim: Heimabend der Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſl, Fachgruppe Hausgehilſen. Dienstag, den 14. Ma, 20.0 Uhr, in Feudenheim: Heimabend der Orksgrüppt Feudenheim im Schützenhaus. Weibliche Angeſtellte Vormerken! Samstag, 25. Mai, 15.90 Uhr: Beſich⸗ tigung des weiblichen Arbeitsdienſtlagers Neckarau. Karten in C 1. 10—11(Zimmer 12). Berufsſchule. Wir machen darauf aufmerkſam, daß ble Teilnehmer über den Beginn der mee nicht einzeln benachrichtigt werden. Die Lehrgänge finden zu den im Arbeitsplan angegebenen Zeiten ſtatt. Bürvo⸗ und Behördenangeſtellte. M N 15. Mal, 20 Uhr, Beſichtigung der Einrichtungen des Erkennungs⸗ dienſtes der Kriminalpolizei, Mannheim. Treffen 10.45 Uhr vor dem Haupteingang, J. 6. Verſicherungen. Montag, 13. Mai, 20 Uhr, Deutſches Haus, G 1. 10, Vortrag:„Eine Brandſchadenregulterung aus der Praxis“. Redner: Bezirksdirektor Scholz. Chemie. Dienstag, 14. Mai, 20.15 Uhr, Balſhausz, ſaal, Vortrag:„Die Verflechtung der chemiſchen Induſtiſe mit der Agrarwirtſchaft“. Reöner: Dr. Froweln⸗ un wigshafen.. Weibliche Angeſtellte Kontoriſtinnen! Lebensmittel, Firzelban delt Montag, 13. Mat, 20 Uhr, Uebungsabend in N 4, 17. Textil⸗Verkäuferiunen! Wontoag, 13. Maf, 10.80 Uhr, Uebungsabend in N 4. 17. NS⸗Hago— Kreisamtsleitung Kreisbetriebsgemeinſchaft 18, Handwerk, Fachschaft Fl, ſeure. Dienstag, 14. Mai, 20.30 Uhr, im Wartburg. Hoſpiz allgemeine Monatsfachſchaftsverſammlung. Montag, 20. Mai, beginnt ein neuer Fachſchafts abend in der„Goldenen Gerſte“, 20.30 Uhr. Was hören wir? Dienstag, 14. Mai Reichsſender Stuttgart 3 .30: Frühkonzert.— 10.15: Fremsſprochen.— 1200. Mittogskonzert.— 13.15: Mittagskonzert.— 16.15: Blu⸗ menſtunde,— 16.45: Tierſtunde.— 17.00: Bunte Nachmit⸗ tagsunterhaltung.— 18.50: Franzbſiſch.— 18.45: Kur, geſpräch.— 19.00: Bunte Stunde Volksmuſtk.— 204 Reichsſendung: Stunde der Nation: Hans Hrimn — ein Querſchnitt durch ſein Schaffen.— 21.00: Bunter Abend.— 22.30: Spät⸗Feierabend.— 24.00: Nachtkonzert Deutſchlandſender .20: Fröhliche Morgenmuſik.— 10.15: Deutſches Volks tum im Grenz⸗ und Ausland.— 12.00: Mittagskonzerl. 14.00: Allerlei. 15.15: Von deutſcher Frauenkunſt. 13.45: Erzieherfragen.— 16.00: Klingendes Kunterdun 17.15: Jungens lernen boxen.— 17.30: Das beutſche 1 5 — 18.00: 5 in der Arbeſt.— 18.20: Politiſche 70 ſchau.— 19.00: Feierabend⸗Unterhaltung.— 21.00: Maß ein natsbild.— 23.00: Spät⸗ Feierabend, Sageslæaleacles Montag, 13. Mai f Nationaltheater:„Der Kaiſer und der Oßdwe“, Scheufvlel von Walter Erich Schäfer, Schülermiete A, 18 1517 „Wenn der Hahn kräht“, Komödie von Auguſt Hinrich, Miete C, 20 Uhr. 5 5 57. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Gaſtſpiel Clare Walde Tanz: Kaffee Vaterland. g Kafſee Odeon: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. 1 Lichtſpiele: untverſum:„Das Mädchen Johanne Alhambra:„Warum lügt Fräulein Käthe? Gloria:„Alte Kameraden“. Ständige Darbietungen: Städliſches Schloßmuſenm: Gebſenet von 10 bis 18 unden 15 bis 17 Uhr. Ausſtellung: Die Münſter von Fre und Straßburg. g Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 1 werden. Die Schützen Mechler und Pfeiffer bilden bis 19 Uhr; Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 10 Ut, N Nontag, a 1— — GER! geber gönnte d Ein Zivil ngariſchen 0 yon Bia To gende Wen leß nämlich gariſchen St. J Matuſchkas h it von aller, gieſes Proze es Anſchlag ert sind. Fünen die galt werden ſilgt⸗ Neue Ang Ein Wien der bei dem hatte durch ſ Biehimportg die ungariſch bei er zur g tage der Bi ſprüche, näm nurde von qu dem aus tanz die Gr egen, mit d Königliche K bürgern ang hebſelben Ei halte. eee Zuchthar * Franken Anſpruch ne Strafkamme kei durchgeft tenverhä aßen Vater der Nokzucht bei um den einen 31 J klage ſoll E 1034 ſeine j ſcheulicher 2 ſoll er in f. lienangehöri tungen Reichsregier lagen bezüg zur Laſt. 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Mai.(Drahtbericht.)] Der öſterreichiſche Kaufmann ließ nunmehr durch eim Zivilprozeß, den ein Oeſterreicher gegen die leinen Anwalt gegen das abweiſende Urteil Beru⸗ lgariſchen Staatsbahnen wegen der Kataſtrophe fung einlegen. Der Anwalt hatte ſich in die Straf⸗ uon Bia Torbagy anſtrengte, hat eine aufſehener⸗ anſtalt Stein begeben, wo Matuſchka gegenwärtig nende Wendung genommen. Die königliche Tafel feine Strafe verbüßt, und von dem Attentäter einige aämlich den Beweis darüber zu, daß die un⸗ bisher völlig unbekannte Einzelheiten über den An⸗ hen Staatsbahnen das grauenvolle Attentat ſchlag auf die Brücke von Big Torbagy in Erfah⸗ hätten verhüten können. Dieſer Beſchluß rung gebracht. Mit Hilfe dieſer Angaben Matuſch⸗ ter Tragweite, da an dem Ausgang bas und weiterer Erhebungen war es möglich, im BILDER VOI TAGE Die Kamera sieht in die Welt 0 Natuſchkas eſe u von allergröß 8 25 8 5 e 19 10 Prozeſſes die Angehörigen der 22 Todesopfer Gegenſatz zu den bisherigen Vermutungen, feſtzu⸗ . Auſchlages und zahlreiche Schwerverletzte inter⸗ ſtellen, daß Matuſchka Sprengrohre und Sprengma⸗ ert ſind. Es geht um ungeheure Schadenerſatz⸗ terial vor dem Attentat tagelang auf den Gleiſen 8 nnen, die von den ungariſchen Staatsbahnen be⸗ liegen gelaſſen hatte, die bei einer einigermaßen auf⸗ ils allt werden müſſen, wenn die Beweisführung ge⸗ merkſamen Streckenbegehung durch Beamte lange vor 15 aun der grauenhaften Exploſion hätten entdeckt werden . Jene Angaben Matnſchkas in der Strafanſtalt 1 ein Wiener Kaufmann, der einzige Oeſterreicher, Mangelhafte Ueberwachung der Todesbrücke 1 ir bei r 8 Dieſe Feſtſtellungen und anderes Beweismaterial 10 hatte durch ſeine ange e 33 wird jetzt in dem Berufungsverfahren geltend ge⸗ Franzi 5 zunch; 115 g chmportgeſchäft, ſchwere Verluſte. Er verklagte macht. Es wurde auch unter Beweis geſtellt daß a e e eee 5 5e ungariſchen Staatsbahnen auf Schadenerſatz, wo⸗ keineswegs, wie die bisherige Urteile rklärt Das 1. franzöſiſche Mittelmeergeſchwader— 3. Kreuzer und 6 Torpedoboote— hat dem Hafen von ten, Ange len diz lichen Klär d Haff 3% rigen ies einen. Neapel einen Beſuch abgeſtottet, bei dem es beſonders feierlich und herzlich empfangen wurde. hen, eb er zur grundſäclichen Klärung der. eine„belangloſe Stelle“ der ungariſchen Staatsbah⸗ 5 11868 5 ei ſeiner An⸗. 92 2 5 N 22 1,0, ſtage der Beklagten 15 5 einen e e nen vorlag, ſondern daß es ſich um die größte im prüche, nämlich 1275 Pengb, 6 Klage Brücke und eine der exponierteſten Gleisanlagen des 9 murde von dem Bu dpeſter 5 dgewieſen. ungariſchen Bahnnetzes gehandelt hat, die ſo mangel⸗ 5 qu dem ausführlichen Urteil machte ſich die erſte In haft überwacht worden war. 1 anz die Gründe der grundſätzlichen Entſcheidung zu N 5 115 gigen, mit denen das höchſte ungariſche Gericht, die Auf Grund dieſer Ausführungen hat die König⸗ dle önigliche Kurie, die bereits von ungariſchen Staats⸗ liche Tafel entgegen den bisherigen grundſätzlich ab⸗ rgern angeſtrengte Schadenerſatzanſprüche wegen lehnenden Entſcheidungen in der Berufungsverhand⸗ Keſelben Eiſenbahnattentates abſchlägig beſchieden lung dieſen Argumenten Rechnung getragen und die 5 hatte diesbezüglichen Beweiſe zugelaſſen. 1 lte. „%— Hm in. um⸗ 2. J 1. haft M nſchen im Sum plündernden roten Armee als Bettler zu Fuß durch 1 5 ſch 5 l f 4 1 das weite Rußland fliehen. Ein Sohn wurde Miſ⸗ en Zuchthausſtrafe für einen gemeinen Wütſtling ſionar in Kalifornien und konnte ihn mit einer monatlichen kleinen Hilfe unterſtützen, eine Stiftung 4 Frankenthal, 11. Mai. Eine den ganzen Tag in 0 1 Hil! Eſtlitzer 5 7 0 i für Emigranten ließ ihm gleichfalls etwas zukom⸗ Anspruch nehmende Verhandlung vor der 1. Großen 1 Sttafkammer, die unter Ausſchluß der Oeffentlich⸗[ men und ſo lobte er mit ſeiner Familie, fern von der 85 kalt durchgeführt wurde, zeigte fürchterliche Sit⸗ Heimat in der ewigen Hoffnung, daß es Heute oder ſlenverhältniſſe auf. Auf der Anklagebank morgen einmal„mit den Roten Schluß ſein könnte“. außen Vater und Sohn unter der ſchweren Anklage. Da tauchte eines Tages eine neue Hoffnung auf. der Notzucht und Blutſchande. Es handelt ſich hier⸗ Eine engliſche Geſellſchaft hatte die Ausbeute der den bei um den 50 Jahre alten Georg Spengler und Oelfelder übernommen und von ſich aus den frühe⸗ 95 genen 31 Jahre alten Sohn Georg. Nach der An⸗ ren rechtmäßigen Beſitzern ein kleines Kapital aus⸗ 100 lage ſoll Spengler ſenior in den Jahren 1930 bis gezahlt. Viel war es nicht, was unſer Mann aus⸗ 5 1031 feine jetzt 13 Jahre alte Tochter in ab⸗ bezahlt bekam, viel weniger als man ſich ausgemalt 15 ſcheulicher Weiſe mißbraucht haben. Außerdem hatte, aber es genügte, um eine Reiſe nach Paris f oll er in ſeiner Wohnung gegenüber ſeinen Fami⸗ zu machen, wo ſich die ruſſiſche Emigration verſam⸗ 3 8 4 lienangehörigen ſchwere beleidigende Aeuße⸗ melt hält. Bei der Rückreiſe nach Deutſchland 2 Rumäniens Kronprinz marſchiert. rungen über den Reichskanzler und die brachte der Angeklagte Regiſtermark mit, er 5 Bei der Generalprobe für die große Bukareſter Parade ſah man auch Kronprinz Michael eichsregierung getan haben. Dem Sohn Georg merkte, daß der Kursunterſchied bares Geld bedeu⸗ i(worn links) in Reih und Glied marſchieren. lagen bezüglich des Kindes die gleichen Verbrechen tete, wiederholte er die Reiſen, ließ ſich von anderen zur Laſt. In der Verhandlung ſuchte der Angeklagte Ruſſen Geld geben— er ſpekulierte. 10. Sp, ſenior alle Schuld auf ſeinen Sohn abzuwälzen. Die Deviſenſtelle hatte ihn bald erwiſcht. Auf 855 Dagegen helaſtete die jetzt in einer Fürſorgeanſtalt der Anklagebank bat er nur, ihn mit Ehrverluſt zu untergebrachte Tochter ausſchließlich den Vater aufs verſchonen. Alt und krank— der Gefängnisarzt bie ſchwerſte. Der Staatsanwalt beantragte Zuchthaus⸗ atteſtiert ihm ein unnatürlich vergrößertes Herz— 10 trafen von 4 Jahren 6 Monaten bzw. 2 Jahren. Das wollte er die Strafe, die er mit der groben Ver⸗ 5 Arteil gegen Sp. ſenſor lautete auf eine Geſamt⸗ letzung des deutſchen Gaſtrechts verwirkt 0 fuchthausſtrafe von 2 Jahren und 3 Jahre Ehrver⸗ hat, auf ſich nehmen. Das Gericht beließ es denn 1 lu, während Sp. junſor mangels Beweiſes freige- auch ohne Ehrverluſt bei zwei Jahren Gefängnis 11 ſprochen wurde. und 6000 Mark Geldſtrafe. e 0 Zweimal zum Tode verurteilt Seen von Köpenick 10 Die Perleberger Bluttat findet ihre Sühne i 8 in 5 legeruniform 0 Neu n, 10 6 Freche Tricks eines bömiſche Gauners— Falſcher 0 5 f n Gerichtsvollzieher veranſtaltet Verſteigerung 7 Das Schwurgericht des Lanoͤgerichts Neuruppin„Prag, 11. Ma krurteilte am Donnerstag den 39jährigen Wilhelm 8 5 5 15 e r, Hüttner aus Perleberg wegen gemeinſchaftlichen In Pens 55 Nurdtibnten, 13 0 ein Flieger Nordes in zwei Fällen zweimal zum Tode und we⸗. 11 A 1185, 5 5 . en Totſchlags in einem Fall zu acht Jahren e 1 ee 2255 1 1 Zuchthaus und zum Verluſt der Ehrenrechte auf 5 50 bc ee e al 5 Lebensdauer. mieten. Der Wohnungsinhaber gratulierte ſich von 0 Büttner, der bereits wegen Unterſchlagung und eee e eee ee eee. eden verschiedentlich vorbestraft gefunden an haben der doch ſicherlich ide men war, hate auf ſeiner letzten Arbeitsſtelle in Dallmin den Mietzins pünktlich zu erledigen. Der Mietvere niczer eim Sittlichkeitsverbrechen begangen. Um der tra war kaſch abaoſchloſſen, e 8 33 Elraſe zu entgehen, wollte er ſeine Familie verlaſſen. mann großzügig erwies und anſtandslos auf die vor⸗ Der Tag der nationalen Flamen. 109 einen Angaben vor dem Gericht habe aber geſchlagene Summe einging.. 5 925 91 1 1 5 die Flamen— wie alljährlich— ihre völkiſche Kundgebung ab, et der Fahnen mit elne Frau vorgeſchlagen, mit den Kindern gemein⸗ Anſchließend kam der Hauptmann mit 5 ſeinem em Dreieck, dem Sinnbild eines eee eee ſymboliſch das Programm der 07 ſam aus dem Leben zu gehen. Zuerſt habe man bei Wirt in ein längeres Geſpräch und dabei erzählte er,. 5 Wittenberge in die Elbe gehen wollen. Aber man daß er ſich augenblicklich in einiger Geldverlegenheit 5 habe dann in einer Schutzhütte im Perleberger Forſt befinde, da er ſeine e 8 85 ae ee 55 1 1 mehrere Tage zugebracht und zuerſt die hungernden kommen habe.„„ Wirt e b a Er 5 1 5 friexendenginder erwürgt. Schließlich, ſo be⸗ hatte ſich einiges Geld zurückgelegt und 9 half er . ſeuptete der Angeklagte, habe ſichſeine Frauer⸗ mit e e en hängt und er habe, da er ihre Qualen nicht habe e 25 Ae eee. N . uit ansehen können, ſeiner Frau einen Meſſer⸗ ud ihm doch einen Anzug leihen da er ins ae 8 kich in den Hals verſetzt. Ziellos ſei er darauf 85 e 8 17 ee 1 . lis zu ſeiner Verhaftung in Uſingen im Taunus o e e B umhergeirrt. noch unterwegs. Der Wirt gab den Anzug, der wie 1 er Urteitsbearund e angegoſſen ſaß und war nicht wenig überraſcht, daß e bene. ſagt d 55 9 1 a der Hauptmann ſich in den nächſten Tagen nicht mehr geringſten 52 1 e ee 115 1155 bei ihm ſehen ließ. Schließlich ging er zum Regi⸗ leberlegung r mentskommando, wo er zu ſeiner peinlichen Ueber⸗ legung gehandelt habe. raſchung erfahren mußte, daß ein Hauptmann des T 2 5 angegebenen Namens nicht bekannt war. Es handelte 1 Der Millionär vom Kaukaſus ſich um einen Schwindler, einen 3 jährigen Arbeits⸗ i . Das Schickſal eines ruſſiſchen Emigranten loſen, der jedoch wenige Tage ſpäter verhaftet wer⸗ 0 72 15 den konnte. Er hat in Nordböhmen wiederholt Gaſt⸗ . e 5 e 5 9 ſpiele gegeben und die Polizei war ihm ſeit langem 1 90 große hünenhafte alte Mann in der An⸗ auf den Ferſen. Wie er ſich die Hauptmannsuniform ebank, der ſtumm und müde vor ſich hinſtarrt, beſchaffen konnte, um ſeinen unverſchämten Streich 5 15 einmal große Tage geſehen. Tageweit haben auszuführen, iſt bisher noch nicht ermittelt. Wahr⸗ ſch ſeine Besitzungen im Kaukaſus erſtreckt, unzäh⸗ ſcheinlich hat er ſie ebenfalls ergaunert. lige Mü„ e ein er der Ver⸗ ühlen hat er ſein eige i 1 Der Schwindler ſcheint ein Meiſter in der Ver⸗ 0 gen genannt. Eine eigene 5! 30 e i f 0 kleidungskunſt zu ſein, denn bei jeder einzelnen Großbäcke 255 5 8 f erei, in der täglich Tauſende von Kilo ge⸗ 55 ö ö 8 ö 5 backen wurd 5 5 7 Betrügerei trat er in anderer„Aufmachung auf. 4 j N. f en, arbeitete für ihn. Oelfelder ge⸗ Seine Spezialität war übrigens, als Gerichtsvoll⸗„. Das engliſche Parlament beglückwünſcht den König. Die Feiern des britiſchen Königsjubiläums erreichten mit der Uebermittelung der Ergebenheitsadreſſe 1 hörten zu de Nat 8 1 4 2 5 1 bes; 1 5 m Beſitz, ein Millionär war der zieher in entlegenen Ortſchaften Verſteigerungen zu min zieh gen cha b 8 5 der Parlamente in der Weſtminſter⸗Halle ihren politiſchen Höhepunkt. Die Aufnahme zeigt ſitzend Kann, als ihn di 15 5 f 51501 Rent; 5 er Bete 8 feiner Fan 1 Aa Bolſchewiſten vertrieben Mit veranſtalten. Er ſieht jetzt ſchwerer Beſtrafung ent;(von links) ben Herzog von Glouceſter, den Prinzen von Wales, das Königspaar, den Herzog von Hork 78 5 155 7 3 1 5* 7 7„ Herz Famflie mußte er vor der mordenden und gegen. 0 und den Herzog von Kent. Guropa- Bild materndienſt 6. Seite/ Nummer 216 Neue Maunheimer Zeitung Morgen ⸗Ausgabe — Ein noch nie dageweſenes Experiment hat die⸗ ſer Tage der amerikaniſche Arzt Dr. Ralph Willard in ſeinem Laboratorium in Los Angeles öurchgeführt. Es gelang dieſem Gelehrten, ein lebendes Meer⸗ ſchweinchen, das durch einen viertägigen Aufenthalt in einer Kühlanlage völlig zu Eis geworden war, wieder zum Leben zu erwecken. Als das kleine Tier aus dem Eisſchrank wieder hervorgeholt wurde, glich es in der Tat einem Eisklumpen. Jegliches Leben war aus dem Körper gewichen, und das Herz hatte längſt zu ſchlagen aufgehört. Dr. Willard machte ſich dann daran, das entſchwundene Leben wieder zu⸗ rückzurufen. Es wurde dem erſtarrten Körper lang⸗ ſam Wärme zugeführt, mit Hilfe von elektriſchem Strom, deſſen Stärke allmählich geſteigert wurde. Gleichzeitig wurden mehrere Injektionen gegeben, ſowie eine Blutübertragung durchgeführt. Nach und nach ſchien in das gefrorene Meerſchweinchen wieder Leben zu kommen. Die Bewegungen waren anfäng⸗ lich mit bloßem Auge überhaupt nicht wahrnehmbar, aber mit der Zeit konnten ſie auch die anweſenden, nicht mit Mikroſkopen bewaffneten Zeugen ganz deutlich beobachten. Der Wiederbelebungsverſuch iſt in der Tat in vollem Umfang gelungen. Bereits am nächſten Tag lief das Verſuchs⸗Meerſchweinchen wieder friſch und vergnügt in ſeinem Glaskaſten um⸗ her. Irgendwelche nachteiligen Folgen ſollen trotz genaueſter Unterſuchung nicht feſtſteſlbar ſein. Der amerikaniſche Gelehrte iſt mehr durch Zufall als mit Aßſicht zu derartigen Experimenten gekommen. Dr. Willard beſchäftigte ſich nebenbei mit gründlichen bakteriologiſchen Studien, und zwar ſuchte er eine Be⸗ handlungsmethode, die es ermßalicht, gewiſſe Krank⸗ heiten dadurch zu bekämpfen, daß man die umgeben⸗ den, noch geſunden Teiſe des Körpers durch Aßfrieren unempfänglich macht. Dieſes Abfrieren ſollte natſtr⸗ lich nur vorübergehend ſein und aus zwei Gründen erfolgen: einmal, um den Angriff gegen die von der Krankheit verſeuchten Partien in konzentrierteſter Form vortragen zu können, und andererſeits, um ein Weitergreifen der Infektion zu verhindern. Bei die⸗ ſen Verſuchen kam ihm der Gedanke, ob es vielleicht ſogar möglich ſei, den ganzen Körper eines Lebe⸗ weſens abzufrieren und auf dieſe Weiſe vorüber⸗ gehend für längere oder kürzere Zeit das Leßen zu unterbrechen. Dieſes Erperiment iſt nun Dr. Willard mit dem zu einem Eisklumpen nerwandelten Meer⸗ ſchweinchen reſtlos gelungen. Wie weit ſolche Ver⸗ ſuche mit Erfolg auch bei anderen Lebeweſen durch⸗ geführt werden können, wird die Zukunft erweiſen mitſſen. Trotzdem Hürfte dieſer Verſuch bereits ge⸗ nügen, um in wiſſenſchaftlichen Kreiſen Aufſehen zu erregen. * — Man ſpricht immer davon, daß Kinder bei allen Gefahren, die ihnen begegnen, Schutzengel hin⸗ ter ſich haben. Dieſer ſchöne Glaube ſcheint ſich jetzt wieder einmal bei einem kleinen Mädchen bewahr⸗ heitet zu haben, das aus Todesgefahr völlig unver⸗ ſehrt hervorging. Das eineinhalbjährige Töchter⸗ chen Hilde der Bauersleute Huber aus Altenried (Bayern) wurde von den Eltern mit auf das Feld genommen. Der unzertrennliche Spielkamerad des kleinen Mädelchens war ein Hund, mit dem es auf Schritt und Tritt zuſammen war und der es auch jetzt auf das Feld begleitete. Den ganzen Weg tber tollte der Hund mit dem Kinde umher und zeigte unaufgefordert ſeine Künſte und machte ver⸗ gnügte Sprünge. Dabei geriet er auch auf das Bahn- gleis bei Aurolzmünſter. Die Kleine folgte dem Spielkameraden auf dieſen gefährlichen Weg, und als ſie dann ſpäter müde wurde, nahm ſie den Hund in den Arm und ſchlief ein. Die Angehörigen, die das Kind vermißten, ſuchten es vergeblich. Während das Mädelchen auf den Gleiſen ſchlief, kam ein fahr⸗ planmäßiger Zug. Der Lukomotivführer bemerkte die Kleine nicht, und der ganze Zug ging über ſie hinweg. Aber ſie war nicht im mindeſten verletzt, Sꝛremit au dle Cuxusjaclit Zwanzigmal um die Erde gefahren— Mr. Scribb und seine Passlonen Neuyork, im Mai. In aller Stille wurde dieſer Tage Mr. Rudolphe Seribb zu Grabe getragen. Scribb, Herr eines großen Vermögens— er beſaß eine Anzahl großer Bauten in amerikaniſchen Städten—, hat es verſtan⸗ den, trotz ſeiner Reichtümer ſo wenig als möglich von ſich reden zu machen. ſcheuer Sonderling, der viele Jahre an Bord ſeiner Jacht verbracht hat. Er verſchmähte die Landratten, die ihr Daſein in ſtaubigen Großſtädten verbringen. Mr. Seribb war eben in das Weltmeer verliebt; er vergötterte den Ozean mit ſeiner uferloſen Unend⸗ lichkeit, mit ſeinen Schönheiten und Gefahren. Vor Jahren hatte er ſich eine prachtvolle Jacht bauen laſ⸗ ſen, einen Luxusdampfer, der mit Fug und Recht ein kleines ſchwimmendes Palais genannt werden konnte. Nirgends konnte ſich Mr. Seribb das Leben bequemer einrichten, ſich ganz ſeinen Paſſionen beſ⸗ ſer hingeben und ſich von der Umwelt ſo vollſtändig abſchließen als wie in ſeinem ſchwimmenden Haus auf den Wogen des Ozeans. Mr. Seribb war ein Philoſoph. Mit ſechzig Jah⸗ ren fand er, daß das Leben, das in den amerikani⸗ ſchen Großſtädten die Millionäre führen, ihm nichts mehr Neues, ihm nichts mehr Intereſſantes bieten könne. Auch in Europa fand er keine neuen An⸗ regungen. Er hatte von dem Lärm der Geſchffte, von den Vergnügungen der Geſellſchaft genug genoſ⸗ ſen und ſo entſchloß er ſich, nunmehr für ſich zu leben. Wenn man der Chef eines mächtigen Unternehmens iſt, wie Mr. Seribb es war, achtundzwanzig große Paläſte beſitzt und ſeit faſt einem halben Jahrhundert in allen wirtſchaftlichen Intereſſen von Neuyork ein⸗ geſponnen iſt, ſo mag es freilich nicht leicht fallen, ſolch einen Entſchluß in die Tat umzuſetzen. Mr. Seribb ſah bald ein, daß er ſeinen Plan, ſich von dem Treiben der Mitmenſchen abzuſchließen, nur als zweiter Robinſon verwirklichen könne. Allerdings muß ein Robinſon des zwanzigſten Jahrhunderts es anders anſtellen, als es der Held des Romans von Daniel Defoe vor zwei Jahrhunderten tat. tr. Seribb ſuchte keine neue Inſel Juan Fer⸗ nandez, ſondern wählte den Ozean zu ſeiner zweiten Heimat. Er ließ ſich eine Luxus jacht bauen, ſeine große Bibliothek auf den Dampfer über⸗ führen, richtete ſich dort einen herrlichen Rauch⸗ ſalon ein, nahm ſeine drei Sekretäre zu ſich und Er war ein menſchen⸗ verließ Neuyork. Ein echter Amerikaner kann der Arbeit auch dann nicht entſagen, wenn er ſeine Tage an Bord ſeiner Luxusjacht verbringt. In den Hafen⸗ ſtädten, wo der kleine Dampfer Anker legte, holte ein Sekretär die Briefe des Millionärs. Er ſelbſt ver⸗ ließ das Schiff nie. Dann wurden die Briefe beant⸗ wortet und in der nächſten Hafenſtadt der Poſt über⸗ geben. Später machte ſich Mr. Seribb die Fort⸗ ſchritte der Technik zu eigen und leitete ſeine weit⸗ verzweigten Unternehmungen auf drahtloſem Wege von ſeiner Jacht aus. Mr. Seribb hatte auch ſchwache Augen. Er war nicht nur ein Liebhaber des Ozeans, ſondern auch ein paſſionierter Freund guter Bücher. Die drei Sekretäre, die einander ablöſten, laſen ihm vor. Seine Lektüre waren keine Unterhaltungs⸗ romane. Mr. Seribb, der ſelbſt ein Lebensphiloſoph war, ließ ſich die Bücher der griechiſchen Phtloſophen vorleſen. Außer dieſem geiſtigen Genuß hatte er noch eine Leidenſchaft. Er war ein ſtarker Raucher und pflegte ſich täglich nicht weniger als dreißig Zigarren zu Gemüte zu führen. Die Jacht mit dem Eremiten des Ozeans fuhr über die Wogen des Weltmeers Monate und Jahre, und noch immer war die große Reiſe nicht zu Ende. Die gewaltige Erdkugel, dieſer mächtige Globus mit einem Umfang von vierzigtauſend Kilometer, wurde dieſem unermüdlichen Wanderer der Weltmeere faſt zu klein. Nicht alle Seeleute haben ſolche Entfer⸗ nungen zurückgelegt wie der amerikaniſche Milliar⸗ där Mr. Seribb. Er ſoll nicht weniger als zwanzig⸗ mal mit ſeiner Jacht die Reiſe um die Erde gemacht haben. Das ergibt eine Reiſeroute von zwanzig⸗ mal vierzigtauſend, alſo achthunderttauſend Kilo⸗ meter, eine hübſche Strecke, die der zweifachen Ent⸗ fernung zwiſchen Erde und Mond gleichkommt. In den letzten Jahren zwang ein organiſches Leiden den alten Mann, ſeinen Lieblingsaufenthalt, die Jacht, mit einem Sanatorium zu vertauſchen, da er ſich einer dringlichen Kur unterziehen mußte. Zu ſeinem körperlichen Leiden kam der ſeeliſche Schmerg, nicht mehr die Wogen des Weltmeeres, die endloſe herrliche Waſſerwüſte, um ſich zu ſehen. Seine letzte Sehnſucht, noch einmal an Bord ſeiner Jacht eine Weltreiſe machen zu können, ging nicht mehr in Er⸗ füllung. Mr. Seribb hat für wohltätige Zwecke um⸗ fangreiche Legate hinterlaſſen. CCC ͤVVwwPPppPppGpPpPGGGGßGpcPpwpGPGPTPpPpPpPpPTcPpPbGßGcGcGcGcGcGcGcGcGGGGcPcWGcbGGcwcccGccccccccCcCcCcccccccccGGoo außer einigen unweſentlichen Hautabſchürfungen am Kopf. Später fand ſich der Hund bei dem Bauern ein, der ſchon ganz verzweifelt war, und holte ihn zu ſeinem Töchterchen, das ſich gar nicht einmal der furchtbaren Gefahr, in der es geſchwebt hatte, be⸗ wußt war. * — Das Reichsgeſundheitsamt legt jetzt einen erſten Bericht über die Ergebniſſe vor, die bei den ärztlichen Unterſuchungen der Bewerber um Ehe⸗ ſtandsdarlehen im Reichsgebiet gewonnen worden ſind. Danach waren insgeſamt 23 764 ärztliche Prü⸗ fungsbogen eingegangen. Im Augenblick fehlen noch die Bogen aus einigen großen, Mittelſtädten ſowie kleineren Bezirken. 97,2 v. H. der Anträge auf Ehe⸗ ſtandsdarlehen brauchten nicht beanſtandet zu wer⸗ den. 2,8 v. H. mußten zurückgewieſen werden. Bei N der Ablehnungen waren Erbkrankheit oder erb⸗ liche Belaſtung der Grund. Andere Schäden, die das Leben, die Berufsausübung oder die Fortpflanzung bedrohen, machen 6 aus. Das letzte Achtel ſind Ab⸗ lehnungen wegen Krankheit des Ehepartners. Ein Teil dieſer Bewerber hätte bei einer Verheiratung mit einem geſunden Partner das Darlehen ſicher⸗ lich erhalten. Viele Perſonen, deren Anträge abge⸗ lehnt wurden, waren ſich der Bedeutung ihres Lei⸗ dens nicht bewußt. Selten ſind Geiſteskranke oder ſchwer Körpergeſchädigte unter den Bewerbern ge⸗ weſen. Dagegen hatten ſich 305 Schwachſinnige be⸗ worben. 20 Bewerber waren Pfychopathen, 16 Alko⸗ holiker, 20 Syphilitiker und 23 Tuberkulöſe. In 5 Fällen wurden Anträge wegen Kriminalität, in 339 wegen angeborenen Schwachſinns abgelehnt. * — Die britiſche Steuerverwaltung hat vor eini⸗ ger Zeit ihre ſtatiſtiſchen Unterlagen für das Jahr 1934 veröffentlicht, aus denen mit aller Deutlichkeit hervorgeht, daß ſich die Zahl der engliſchen Millio⸗ näre auch in dem abgelaufenen Steuerjahr wieder merklich verringert hat. Dieſe Feſtſtellung iſt um ſo betrüblicher, als der britiſche Fiskus unter Millio⸗ nären bekanntlich nicht die Leute verſteht, die Mil⸗ lionen in Vermögensform aufweiſen können, ſon⸗ dern die Zahler, die Millionen als Einkommen ver⸗ dienen. Millioneneinkommen ſind ſelbſtverſtändlich weſentlich wichtigere Anhaltspunkte für die geſamte wirtſchaftliche Lage eines Landes als Millionen⸗ vermögen. Noch im Jahre 1931, alſo bevor die ſchwere wirtſchaftliche Kriſe ſich auch im Inſelreich bemerkbar machte, gab es in England 678 Einkom⸗ men über 50000 Pfund Sterling im Jahr. Im Jahre 1932 ſank dieſe Zahl dann auf 534 und im Jahre 1933 waren es gar nur noch 453 Einkom⸗ mensmillionäre, die ihre Steuern abführten. Man möchte annehmen, daß das Jahr 1933 auch in dieſer Beziehung den Tiefpunkt bildete. In der Montag, 18. Maj 15 i — Die ſchoͤnſte Spanierin — 5 Europa. Bimmaterndieuſ Bei dem Schönheitswettbewerb, der letzt in Madre veranſtaltet wurde, wurde Senorita Alieg Na⸗ varro Siegerin. Als„Miß Spanien“ witz ſie ihr Land auf der bevorſtehenden Welt⸗Schönheltz⸗ konkurrenz vertreten. eee Tat trat um die Wende 1933/34 ein gewiſſer Um⸗ ſchwung ein, und die wirtſchaftlichen Verhältniſe haben ſich ſeitdem unzweifelhaft gebeſſert. Aber die Zahl der Millionäre iſt trotz allem auch im Jahre 1934 weiter geſunken, und zwar hat ſie den Rekord tiefſtand von 370 dieſer Großeinkommenſteuerzahler erreicht. In knapp drei Jahren iſt demnach die Zahl dieſer Großkapitaliſten glatt auf die Hälfte gefun⸗ ken. Es kann daher nicht wundernehmen, wenn man in England von einer Götterdämmerung der Mil⸗ lionäre ſpricht. E — Ein aufregender Vorfall, der trotz der frühen Morgenſtunde zahlreiche Zuſchauer angelockt halte. ſpielte ſich dieſer Tage gegen 5 Uhr am Braunen Wez in Berlin O ab. Paſſanten, die auf dem Wege zu ihrer Arbeitsſtätte waren, bemerkten auf dem Dach eines Hauſes eine Frau, die offenbar in einem An⸗ fall geiſtiger Umnachtung auf den Dächern im Nachl⸗ hemd und Morgenrock umherirrte. Da jeden Augen⸗ blick die Gefahr eines Abſturzes beſtand, alarmier⸗ ten ſie die Feuerwehr. Dieſe breitete zur Vorſich ein Sprungtuch aus und über eine mechaniſche Lei ter ſtiegen zwei Beamte auf das Dach. Die Reil⸗ tungskolonne ging mit äußerſter Vorſicht vor, d man ja nicht wußte, wie die Kranke das Erſcheinen der fremden Männer auf dem Dach aufnehmen würde. Sie ließ ſich aber in aller Ruhe feſtnehmen und hinuntertragen. Die anſcheinend ſchwer geiſtes⸗ kranke Frau wurde nach dem Bethanien⸗Kranken⸗ haus gebracht, von wo ſie nach der Heilanſtalt Herze berge übergeführt werden mußte. 55 — Wie der Wiener Tag aus Budapeſt meldet, hal der neue Präſident des ungariſchen Abgeoroneten⸗ hauſes, Sztranſyopſky, eine merkwürdige Verfiigung erlaſſen, mit der er ofſenbar eine neue Aera dei Pflege altungariſcher Ueberlieferung einleiten wil, Der Parlamentspräſident ordnete an, daß ſämtlichk 63 Parlamentsdiener des Abgeordnetenhauſes ſih ö den berühmten ungariſchen Schnurrbart wachſen las ſen müſſen. 4 4 ROMAN VON K IS ABE WEIRAU SEH Au Mois u. „Gern—!“ unterbricht er flüſternd.„Aber, bitte, laſſen Sie uns leiſe ſprechen! Ich möchte Frau Boß⸗ Hardt nicht erſchrecken. Ihr traue ich zu, daß ſie los⸗ kreiſcht, wenn ſie mich ſieht, als wäre ich ein Geſpenſt. Sie wollen wiſſen, wie ich in dieſe fatale Situation gekommen bin? Dazu haben Sie ein volles Recht. Ich weiß ſchon eine ganze Zeit, daß ein Haftbefehl gegen mich vorliegt. Wegen einer blödſinnigen Dummheit, die ich begangen habe— und die ich jeden Tag wieder begehen würde. Ich habe einen Meineid geſchworen— in einem ECheſcheidungsprozeß. Ich weiß nicht, ob Sie ſich als Frau da hineindenken kön⸗ nen? Für einen Mann iſt es ſehr ſchwer, die Liebe einer Frau zurückzuweiſen, ſelbſt wenn dieſe Frau verheiratet iſt. Ich jedenfalls bringe einen ſolchen Heroismus nicht auf— oder eine ſolche Brutalität; beſonders, wenn die Frau es verſteht, Mitleid mit dem Unglück ihrer Ehe zu erwecken. Ich kämpfte— einen doppelten Kampf gegen das Gefühl der un⸗ glücklichen Frau und gegen meine eigene Leidenſchaft. Ich reiſte ab— ſie reiſte mir nach. Wir verlebten ein paar traumhaft ſchöne Tage. Töhrichterweiſe hat⸗ ten wir uns als Ehepaar ausgegeben und eingetra⸗ gen. Einige Zeit darauf kam es zwiſchen den Ehe⸗ leuten zum Prozeß. Die Frau wollte ſich von ihrem Ungeheuer von Mann befreien. Er tyranniſierte ſie, er betrog ſie— ſie hatte den Prozeß faſt gewonnen. Da kam der Mann auf den unſeligen Einfall, mich als Zeugen laden zu laſſen, Ich wurde vereidigt. Ich hätte die Ausſage verweigern können— damit hätte ich die unglückliche Frau ruinſert. Ich ſchwor einen Meineid. Ich ſagte Ihnen ſchon: Ich würde es heute nicht anders tun... Aber der Prozeß war damit nicht zu Ende. Der Mann wollte nicht Frau, er wollte nicht ſeine Ehre— es ging ihm nur darum, ſein ſchmutziges Geld zu behalten! Er fand den Ort heraus, in dem wir geweſen waren, er ließ die den Wirt, die Kellner, die Stubenmädchen als Zeu⸗ gen laden... Kurz und gut: Ich habe eine Strafe wegen Meineids abzubüßen. Sie können ſich vorſtel⸗ len, daß ich mich dem nach Möglichkeit entziehe? Sa⸗ gen Sie ſelbſt: Wem wäre damit gedient, wenn ich eingeſperrt werde? Alle paar Monate haben ſie mei⸗ nen Aufenthalt mal wieder rausgeſchnüffelt und wol⸗ len mich feſtnehmen; und dann ſind ſie im Grunde froh, wenn ſie mich nicht finden und geben wieder ein Vierteljahr Ruhe. So—! Nun wiſſen Sie alles, was Sie wiſſen wollten!“ „Nein!“ ſagt Mara aufatmend.„Ich danke Ihnen ſehr, daß Sie mir das alles erzählt haben; aber wahrſcheinlich wäre ich gar nicht ſo indiskret geweſen, Sie danach zu fragen. Ich wollte eigentlich wiſſen, wie Sie auf meine Loggia gekommen ſind!“ „Aber das iſt doch ſehr einfach!“ lacht Herr Möller. „Aus meinem Fenſter! Ich wäre auch auf demſelben Wege wieder in mein Zimmer zurückgekommen, wenn mir nicht die Idioten das Fenſter zugemacht hätten. Während der eine Kerl hier auf die Loggia raus⸗ glotzte, klebte ich draußen an der Hauswand!“ „Allmächtiger—!“ entfuhr es Mara. „Aber ich bitte Sie Guädigfte, das iſt für einen geübten Bergſteiger doch kein Kunſtſtück! Es war mir nur peinlich, daß es noch ziemlich hell war. Wenn mich die Leute von drüben geſehen hätten, hät⸗ ten ſie gedacht, ich wäre ein Faſſadenkletterer oder ich plante einen Selbſtmord. Und das iſt nun das letzte, was ich vorhabe!“ Herr Möller iſt in denkbar beſter Laune.„Aber die Kaſtanie deckte mich ganz ſchön.. Schade, daß wir nichts Trinkbares hier haben! Ich hätte Luſt, den glücklichen Ausgang des kleinen Abenteuers mit Ihnen zu feiern!“ Dazu hat nun Mara gar keine Luſt. Der Schreck, ſo flüchtig er war, iſt ihr doch in die Glieder gefah⸗ ren. Sie möchte jetzt ins Bett und alle Türen ver⸗ riegeln.„Was werden Sie jetzt mit Frau Boßhardt machen?“ fragt ſie mit nachdenklich gerunzelten Brauen. „Ja— richtig— das iſt ſehr lieb von Ihnen, daran zu denken! Ich weiß nicht, ob dieſe aufgeregte Urſchel ſo lange die Ruhe bewahrt, daß man vernünf⸗ tig mit ihr reden kann, oder ob ſie gleich zetermordio ſchreit. Dem möchte ich mich natürlich nicht aus⸗ ſetzen. Ich glaube, das beſte wird ſein, ich empfehle mich franzöſiſch! Ich werde ihr einen freundlichen Abſchiedsbrief und die Miete für den nächſten Monat auf mein Zimmer legen; ich will nicht, daß das arme Weib außer dem Schreck noch einen Schaden hat, weil ich nicht rechtzeitig gekündigt habe. Glauben Sie, daß ſie ſchon in ihrer Koje liegt?“ „Ich habe noch keine Tür gehen hören; ſie iſt ſicher noch hinten bei Lottchen.“ „Alſo, meine liebe Gnädigſte, dann haben Sie herzlichen Dank, daß Sie mir ſo freundlichſt Obdach gewährt haben... Und laſſen Sie ſich's recht, recht gut gehen!“ Er drückt ihr zum Abſchied die Hand, und Mara iſt ſehr froh, als er draußen iſt und ſie die Tür ab⸗ ſperren kann. Sie horcht ihm nach, weil ſie eigent⸗ lich einen Entſetzensſchrei erwartet, wenn Frau Boß⸗ hardt ihm begegnet. Aber es bleibt alles ſtill. Eine leichte Nervoſität iſt immer noch in ihr, Als ſie im Bett liegt, kann ſie nicht einſchlafen. Ob die Geſchichte wahr iſt, die er ihr da erzählt hat? Warum eigentlich nicht? Er machte einen ſehr aufrichtigen und glaubwürdigen Eindruck... Trytzdem hofft ſie, daß er morgen früh verſchwunden iſt. Sie möchte ihn nicht wiederſehen. Und ſie möchte auch nicht, daß die Boßhardt erfährt, daß er noch bei ihr geſeſſen hat... Plötzlich fällt ihr ein, daß in dem Aſchen⸗ becher noch die Mundſtücke der Zigaretten liegen, die er geraucht hat. Vielleicht kennt die Boßhardt ſeine Marke und zieht Schlüſſe? Mara ſteht wieder auf und wirft brennende Streichhölzer in den Aſchenbecher, bis die Aufſchrift auf den Stummeln verkohlt iſt. Als ſie wieder liegt und eben die Nachttiſchlampe ausgedreht hat, hört ſie leiſe Schritte und leiſes Türgehen. Ob Herr Möl⸗ ler jetzt das Haus verläßt? Nein, es iſt die Boßhardt, die an ihrer Tür vorbei den Korridor entlang⸗ ſchlurft. Und ſie hat Herrn Möller noch nicht weggehen hören... So lange brauchte er auch nicht an ſeinem Abſchiedsbrief zu ſchreiben! Wahrſcheinlich packt er in aller Geräuſchloſigkeit ſeine Sachen zuſammen? Na, daun wird ja die Begegnung doch noch erfolgen! Und Mara ſitzt aufrecht im Bett und wartet mit klopfendem Herzen.. Und gerade, als ſie beſchließt, daß ſie ſich jetzt zwingen muß, das Warten aufzu⸗ gehen, wenn ſie ſich nicht die ganze Nacht um die Ohren ſchlagen will, da hört ſie den ſpitzen, gellenden Entſetzensſchrei! Im Nu iſt ſie aus dem Bett, wirft den Mantel über und läuft nach dem Eßzimmer. Auf keinen Fall darf ſie Frau Boßhardt jetzt allein laſſen. * . genommen, Im Eßzimmer brennt Licht. Frau Boßharbt noch völlig angekleidet und ſitzt ſchreckgelähmt un entſetzensſtarr im Lehnſtuhl, und vor ihr ſteht nich Herr Möller, ſondern Herr Poeſchel. „Wie— wie— wie ſind Sie denn hereingekon⸗ men?“ ſtammelt Frau Boßhardt. „Nu aber, Frau Boßhardt, ich hab doch an dil Tür geklopft, weil ich's Licht noch hab' brennen ſehe — ſonſt hätt' ich Sie ja gar nicht geſtört— und en haben Sie gleich ſo fürchterlich gebrüllt.. D ben ich doch natürlich gleich aufgemacht!“ Er lachel freundlich und beruhigend. „Ja— ja—, Frau Boßhardt ringt müßſam rah Atem,„— das mein' ich ja auch gar nicht. Ut draußen— die Flurtür— ich hatte doch die Ke und den Riegel vorgemacht, und bin extra aufgeblle⸗ ben, damit ich Ihnen gleich aufmachen könnte wen Ste klingelten... Und dann bin ich wohl hier 1 meinem Stuhl ein bißchen eingedruſſelt. einmal klopft's an die Tür „Nee!“ Herr Poeſchel ſchüttelt verwundert dei. Kopf.„Da war keine Kette und kein Riegel a Und da wollt' ich Sie bloß fragen, ob Sie un ö aus meinem Zimmer haben meinen Mantel 85 genommen und meine Anzüge— vielleicht zum 15 bürſten? Das kam mir nämlich ſo komiſch vor: Ni ganzer Schrank iſt leer...“ 0 „Allmächtiger—!“ Frau Boßhardt ſinkt 1 0 in den Stuhl zurück, aus dem ſie ſich halb erhaben hatte.„Keine Kette vor? Und Ihr Schrank au? räumt? Dann war der Kerl doch noch in der 19 1 nung!“ Und plötzlich ſchreit ſie auf:„Lottchen M Lottchen!“ Und ſte ſtürzt davon, wie von Furſen ge 1 jagt.„Mein Lottchen! Lebſt du noch?“ 1 Lottchen lebt noch. Sie ſchläft ſogar noch 55 nichts von dem erſten Schrei gehört und e 9 jetzt ſehr unſanft aus ihrem Schlummer 1 Kaſeblaß und zitternd erſcheint ſie in ihren u mantel, von Frau Boßhardt geſtützt, geſtreichell t Tränen und Küſſen bedeckt. So ſchlaftrunken en — ſie muß dabeiſein, wenn etwas vorgeht. in So ziehen ſie zu viert nach Herrn Poeſhe d. mer und ſtarren in den leeren Schrank. Die dee 1 wird einer Durchſuchung unterzogen, aber es er 5 ſich, daß ſie keineswegs auf raffinierte Weise„ außen erbrochen iſt. Sie iſt einfach von innen öffnet worden, und der, der das getan hat, 7 5„ — Herrn Poeſchels unverſchloſſenem Zimmer alle was ihm brauchbar erſchien (Fortſetzung folgt.) e — . 7 Mor e Wohl Stadt ſo kampf zwi in Köln v von dieſen trittskarte und wer e dieſer Erd die Mögli dert zu er nahe an d Am Se der Domſt von Duis WSW geſ wo ſie eit Deutſchen Metropol. breitete ſie Hotels un den Spiel In den der Zuſtro 22 Sonder ſahrplanm mit allen Koln. Di von Fußb ſich, aber dorf, wo k den. Schr lange vor dicht beſetz aber auch haben, wa Die S ſchaften u ge rmelſter Führer be land, die Alle Spie mit der Bon d Kampfbah: teten Hol, aus; in ge 10000 Beſ. gepflegte Vorführu: wiel Inte Feldiägerk etwa aufk Auf de U. a. Reic provinz, den Präſt Lazar, k viele hohe Stark l unerwähn. rund 180 naliſten a England, einen Mi bieſer Er. richte bet Wenige Spieler d t Benkorla keiten un gen Quin men und Zwel Erft ten konnt degegen k Form n Deutſchen rechte nac aug. Die Raſſelnbe⸗ dachte. D — Um- tniſſe r die Jahre korb⸗ ahler ſtes⸗ iken⸗ herz⸗ Morgen · Ausgabe * Montag, 13. Mai 1935 Spanien beſiegt im Kölner Stadion vor Wohl noch nie hat der Fußball in Deutſchland einer Stadt ſo ſehr ein Gepräge gegeben wie der erſte Länder⸗ kampf zwiſchen Deutſchland und Spanien, der am Sonntag in Köln vor ſich ging. Schon ſeit vielen Wochen ſprach man gon dieſem Ereignis und ebenſo lange jagte man einer Ein⸗ nrittskarte nach, denn dieſe Objekte waren rar wie Gold nd wer ein„Ticket“ hatte, der zählte ſich zu den Glücklichen rde. Noch in der Woche vor dem Spiel ergab ſich dle Möglichkeit, die Zahl der Kartenbeſitzer um einige Hun⸗ erk zu erhöhen, die am Tage des Länderſpiels ſchließlich nahe an die 75 000 herangekommen war. Am Samstag abend waren die beiden Mannſchaften in der Domſtadt angekommen; die deutſche ziemlich unbemerkt von Duisburg, wo ſie ſich im Jugendheim des früheren 28S geſammelt hatte, die ſpaniſche von Bad Godesberg, wo ſie einige ruhige und ſchöne Tage verlebt hatte. Die Deuiſchen wohnten im Domhotel, die Spanier im Monopol⸗ Metropol. Die Kunde von der Ankunft der Spieler ver⸗ breitete ſich mit Windeseile in der Stadt, im Nu ſind die Hotels umlagert, aber niemand hat das Glück, etwas von den Spielern zu ſehen oder zu hören. In ben frühen Morgenſtunden des Sonntags ſetzte dann ber Zuſtrom der Länderſpielbeſucher ein. Nicht weniger als 22 Sonderzüge erreichten oͤie Domſtadt, außerdem waren die ſahrplanmäßigen Züge überfüllt und viele Tauſende kamen mit allen möglichen Fahrzeugen über die Landſtraßen nach Köln. Die Innenſtadt mit ihren engen Gaſſen war bald don Fußballbegeiſterten überſchwemmt, die Lokale füllten ich, aber Viele zogen auch bereits hinaus nach Müngers⸗ dorf, wo bereits um 10 Uhr die Stadiontore geöffnet wur⸗ den. Schnell füllten ſich die Stehplätze und Ränge und lange vor Beginn des Spiels war die Kampfbahn ſchon bicht beſetzt. Die Tribünengäſte ließen ſich noch etwas Zeit, aber auch ſie mußten bis 14 Uhr ihre Plätze eingenommen haben, was auch durchweg der Fall war. Die Stadt Köln hatte inzwiſchen die beiden Mann⸗ ſchaften und ihre Führer im Rathaus empfangen. Bür⸗ germelſter Schaller begrüßte die Gäſte, an der Spitze die Führer ber Fußballverbände von Spanien und Deutſch⸗ lanb, die anſchließend für die herzliche Aufnahme dankten. Alle Spieler bekamen zum Andenken einen Kupferſtich mit ber Anſicht des altehrwürdigen Kölner Rathauſes. in ber Kampfbahn der 73 000! Von ber Haupttribüne aus bot die Müngersdorſer Kampfhahn einen überwältigenden Anblick. Die neuerrich⸗ teten Holztribünen ragten hoch über die Stehplätze hin⸗ aus; in 36 Sitzreihen hatten in dieſer luftigen Höhe allein 40000 Beſucher Platz gefunden. Tief unten lag der vorzüglich gepflegte Raſen, auf dem ab 12 Uhr Jugendſpiele und Vorführungen ſtattfanden, die von den DTauſenden mit mel Intereſſe verfolgt wurden. Die Muſikkapelle des Febdlägerkorps Berlin tat ein übriges, um den Maſſen etwa aufkommende Langeweile zu vertreiben. Auf der Haupttribüne ſah man viele Perſönlichkeiten, . ä. Reichs miniſter Ru ſt, der Oberpräſtdent der Rhein⸗ provinz, Staatsrat Terboven, Gauleiter Grohe. den Präſtdenten des Spaniſchen Fußballverbandes, S a⸗ lazarx, den Führer des Deutſchen Fußballbundes und nlele hohe Führer der nationalen Verbände. Stark beſetzt, das darf in dieſem Zuſammenhang nicht unerwähnt bleiben, war auch die Preſſetribüne. Neben rund 180 deutſchen Preſſevertretern ſah man auch Jvur⸗ kaliſten aus Spanien, Frankreich, Belgien, Luxemburg, England, Vertreter der amerikaniſchen Blätter und ſelbſt einen Mitarbeiter aus Portorſev. Alle Fußballer auf bleſer Erde erhalten alſo Gelegenheit, ausführliche Be⸗ richte über bieſen deutſch⸗ſpaniſchen Länderkampf zu leſen. Der Auftakt Venige Minuten vor 15 Uhr betraten die ſpaniſchen Spieler die Kampfbahn, von den Zuſchauern, unter denen ſich auch einige ſpaniſche Schlachtenbummler befanden, leb⸗ haft und herzlich begrüßt. Die ſpaniſche Nationalhymne ertönte— dann kamen die deutſchen Spieler. Stürmiſch wird ior deutſcher Gruß aufgenommen, Deutſchland⸗ und Forſt⸗Beſſel-Lied ertönen, machtvoll von den 75000 mit⸗ gelungen dann ſchreiten die beiden Spielführer, Gram ⸗ lich und Quincoces, zur Wahl und wenig ſoster ſtellten ſich dem belgiſchen Schiedsrichter John Lange⸗ ug bie Mannſchaften wie folgt: Spanien: Eizaguirre Zabalo Quincoces 5 Eilaurren Mugnerra Lecue enkorla Regneiro Langara Fraragori Goroſtiza * daß, Raſſelnberg Conen Hohmann Lehner Bender Münzenberg Gramlich Janes Buchloh Deulſchlan d: Die erſte Hälfte 2l⸗Führung der Spanier 0 Mit dem deutſchen Anſtoß begann das Spiel und nach gabe algeſchlagenen Vorſtoß Lehners erzwang Fath die ce die von Eizaguerre ſamos abgewehrt wurde. Ben⸗ i verschuldete einen Freiſtoß, der zu einer Ecke für Spa⸗ 51 führte, die ebenfalls abgewehrt wurde. Beiderſeits 7 man nervös, hüben und drüben gab es Regelwidrig⸗ eiten und Freiſtöße. Bei einem deutſchen Angriff ſpran⸗ zen Quineoees und Lecue nach dem Ball, prallten zuſam⸗ men und beide Spanler mußten einige Minuten ausſetzen. wel Erſatzleute ſprangen ein, die aber bald wieder abtre⸗ konnten. Quincoces war ſchnell wieder„im Bilde“, 7 15 konnte Leeue die ganze erſte Hälfte hindurch ſeine 1 25 nicht finden. Bei einem gefährlichen Vorſtoß der 5 1 verſchoß Conen, auf der Gegenſeite ließ der Halb⸗ 5 e nach famoſer Zuſammenarbeit eine gute Gelegenheit Die deutſchen Angriffe kamen meiſt von links, wo Raſelnberg den Wormſer Fath mit feinen Vorlagen be⸗ Die Stärke der Spanier lag vorerſt dagegen auf der dachte. rechten Seite, von wo die geſährlichſten Angriſſe kamen. Wieder war Fath glänzend durch, aber er ſchoß überha hoch über das Tor. In der 12, Minute hieß es :0 für Deutſchland. Von Janes kam der Ball zu Hohmann, dieſer legte dem 5 geſtarteten Conen auf den freien Raum, der r ließ die ſpaniſchen Verteidi ger ſtehen und ſch 1 Meter Entfernung unhalt ein. Gleich darauf verſchoß Langara wenige Meter vor dem deutſchen Tor, auf der Gegenſeite mußte Eizaguirre mit tollkühner Parade gegen Lehner retten. Eine wunderſchöne Vorlage des Rechtsau nerxpaßte wieder Langara. Die Spanier hatten offenſicht⸗ lich Pech. In der deutſchen Abwehr behinderten ſich Janes und Münzenberg wiederholt, außerdem war Buſch unſicher. Immer wieder kamen die Spanier zu gefähr⸗ lichen Angriffen, aber auch auf der Gegenſefte mußte Spanſerens Abwehr ſchwere Aubeit perrichten. Eine wei⸗ tere Ecke köpfte Bender darüber, eine dritte gab der Schiedsrichter nicht. Quincoces war überall, er machte die ſchönſtn deutſchen Vorſtöße zunichte. Wieder gab es eine Ecke für Deutſchland. Raſſelnberas Bombenſchuß ver⸗ fehlte kwapp das Tor. Dann kamen die Spanier wieder zu Wort, Buchloh hatte Glück, als Regueivos Geſchoß vom Pfoſten aufgehalten wurde, aber dann wurden die Bemühungen der Spanier doch durch den Au sgleichs⸗ treffer helohnt, der in der 31. Minute fiel. Regueiro Umſpiete Gramlich und Münzenberg, gab zu Ventorla, dieſer fhankte, Buchloh und Langara prallten zuſammen umd üm Fallen lenkte Langara geiſtesgegenwärtig eim. Einen Bombenſchuß Conens fauſtete Eizaguirre zur Ecke, dann wieder blitzſchnelles Zufammenſpiel der Spanier, die deutſche Abwehr wurde kopflos, Bender ſpielte im Strafraum regebwidrig, ohne daß Langenus pfiff Janes trat über das Leder, Goroſtiza hatte freie Bahn, aber er verfehlte freiſtehend das Tor Nach einem Fehlſchuß Conens fiel der Fühungstreffer für Spanien, den wieder Langara nach einer ſchwachen Abwehr Buchlohs er⸗ zielte. Gleich öͤarauf war die erſte Halbzeit beendet.— Die:1⸗Führung der Spanier war dem Spielverlauf nach verdient. Den Chancen nach hätte Spanien ſogar noch klarer führen können! Deutſchlands Abwehr war keines⸗ wegs überzeugend, vor allem war ihr Abſpiel zu hoch, was den im Kopſſphel vorzüglichen Spaniern immer zum Vorteil ausſchlug. Es blieb beim:1 Zweite Halbzeit ohne Treffer Nach mehr als 20 Minuten Pauſe nahm das Spiel ſei⸗ nen Fortgang. Conen, der ſich in der erſten Hälfte— weil dar 55 N are zen Ventorla Abſchluß der 75 000 Zuſchauern ſtändig hinten hing— mehr auf der linken der Mitte aufgehalten hatte, betonte jetzt ſei⸗ als Mittelſtürmer mehr. Raſſelnberg hielt ſich Raſſelnb erſt Mitte der Halbzeit wurde er nach vorn und dann ſtürmte der deutſche Sturm endlich mit lern. Die Zuſchauer feuerten unſere Spieler ächtig an. Lehner erzwang im Nahkampf ſofort wieder e Ecke, die aber von Eizaguerre ſicher abgewehrt wurde. Fath kam verſchiedentlich glänzend durch, Lehner ſchoß im Fallen über die Latte, aber auch die Spanier blieben nicht müßig. Die Abſtöße ihres Torhüters kamen immer weit in die deutſche Hälfte, im Gegenſatz zu den Abſtößen Buch⸗ lohs, die oft den gegneriſchen Stürmern direkt vor die Füße kamen. Die Spanier imponierten immer wieder durch ſeines Kopfballſpiel, auch ihre Kombinationszüge waren genau und flüſſig, und in der Schnelligkeit hatten ſie allen deutſchen Spielern gegenüber ein kleines, aber entſcheiden⸗ des Uebergewicht. Buchlotz und die deutſche Abwehr wurden zeitweiſe ſehr ſtark beſchäftigt, doch fehlte den ſpaniſchen Schüſſen die Kraft. Einige deutſche Angriſſe wurden von der ſpaniſchen Hintermannſchaft ſicher gemeiſtert. Gizagnerre und Quincoces waren hier überragende Spieler, die nicht zu ſchlagen waren. Je näher es dem Ende zuging, deſto mehr ſpielten die Spanier„auf Zeit“. Sie verſtärkten unmerklich ihre Abwehr und boten den deutſchen Angriffen, die unter den ſtürmiſchen Anſeue⸗ rungsrufen der Maſſen immer gefährlicher wurden, ein ſicheres Halt. Alles wird nach vorn geworfen, ſelbſt Bender und Gramlich gehen aus ihrer Abwehrſtellung heraus, aber es nützte alles nichts, die ſpaniſche Abwehr iſt nicht zu überwinden. Sehr gefährlich wurden jedes⸗ mal die ſpaniſchen Vorſtöße. zumal Buſch recht unſicher war. Zum Glück lief Janes zu beſter Form auf und auch Münzenberg war beſſer und ſicherer als vor der Pauſe. Eine recht brenzlige Situation verſchuldete noch etamal Janes ͤurch eine Regelwidrigkeit, aber den Freiſtoß be⸗ förderte Bender nach einer ſchwachen Fauſtabwehr Buch⸗ lohs über die Seitenlinie. In den letzten zehn Minuten kämpfte Deutſchland mit letzter Hingabe um ein heſſeres Ergebnis, aber in der ſpaniſchen Abwehr vollbrachte Quincoces wahre Hedentaten. Auf gute Vorarbeit von Raſſelnberg kam Fath noch einmal in günſtige Stellung, aber der Wormſer verſchoß, dann hatte Conen mit einem prachtvollen„Rückzieher“ Pech. Spanien verteidigte zum Schluß ſehr ſtark, vorn ſind nur zwei oder drei Stürmer, die immer wieder die deutſche Abwehr beunruhigten. Deutſchand reſiganierte, der Ausklang geſtaltete ſich ziem⸗ Die wenigen Spanier fubelten, als Langenus ßzeichen gab— die 75 000 waren grenzenlos Die Kritik Die ſpaniſche Elf beſtand aus Vollblutfußballern und Akrobaten, deren Körperbeherrſchung erſtaunlich war. Nur ganz ſelten blieb ein ſpaniſcher Spieler im Kopfballduell gegen einen deutſchen Gegner im Nachteil. Es war eine Mannſchaft, in der jeder Spieler alles beherrſchte und in der es keinen ſchwachen Punkt gab. Torwart Eigaguerre iſt ein würdiger Nachfolger Zamoras. Quincoces iſt ein Wunderſpieler, er war der beſte Spieler auf dem Platz. Er ſpielte fehlerlos! Zabalo ſtand etwas hinter ihm zu⸗ rück, war aber auch noch erſtklaſſig. Sehr gut geſiel Mittelläufer Muguerra, den man erſt gar nicht ſpielen laſſen wollte. Die fünf Stürmer wurden ſo ſtark unter- ſtützt, daß ſie nur ſelten Bälle aus der eigenen Hülfte holen mußten. Im Strafraum haperte es allepdings mit ihrer Schußkraft, ſonſt wäre Deutſchland wahrſcheinlich höher beſiegt worden! Alles in allem: eine ſpaniſche Mannſchaft in Hochform, die den ihr nach der vorjäßhrigen Weltmeiſterſchaft gegebenen Titel eines„moraliſchen Welt⸗ meiſters“ beſtätigte! Deutſchland iſt weniger am Syſtem geſcheitert, als an einer Kriſe der Hintermannſchaft. Buſch war von Beginn an unſicher, machte Janes kopflos und ſchließlich auch Bender, der viel arbeitete, aber viele unglückliche Momente hatte. Buchloh hätte zumindeſtens das 2. Tor verhindern müſſen. Er war ſehr nervös, doch hielt er ſich ſpäter im Schwall der unaufhörlich vorgetragenen ſpaui⸗ ſchen Angriffe recht tapfer. Münzenberg war der Prellbock vor dem deutſchen Tor, an dem in der letzten halben Stunde alle ſpaniſchen Angriffe zerſchellten. In Gramlich fanb er die einzige wollwertige Unterſtützung. Unſeren Stürmern darf man nicht vorwerfen, daß ſie verſagt hät⸗ ten. Sie haben beſtimmt noch nie gegen eine ſolche Hinter⸗ mannſchaft geſpielt. Raſſelnberg ging erſt zum Schluß nach vorn, konnte aber auch nichts mehr retten. Lehner er⸗ reichte ſeine Dortmunder Form nicht, und auch Fath war nicht immer auf dem Poſten. Hohmann wor recht eifrig, Conen zu langſam. Deutſchland hätte vielleicht noch ein anderes Ergebnis erzwingen können, wenn in der letzten halben Stunde alles auf eine Karte geſetzt worden wäre. Schiedsrichter Langen us⸗Belgien pfiff korrekt. enttäuſcht! annheimer Mairennen Haniels Ti mit Huguenin gewinnt das Große Saarbefreiungs⸗Mennen— Ausgezeichneter Verlauf Der Schlußtag der Mannheimer Maf⸗Rennen ſchloß; Spata, Coronell und Schatzfinder. Bei der Tribüne hatte ſich den beiden erſten Tagen würdig an. Trotz des friſchen Windes hatte das freundliche Wetter wieder ſehr viele Zuſchauer angelockt. Auch von auswärts war zer Zuſtrom zu den Mannheimer Rennen recht erfreulich. Miniſterprä⸗ ſident Köhler wie auch am letzten Tag mit verſchie⸗ denen Herren der badiſchen Regierung ebenſo wie Ober⸗ bürgermeiſter Ren ninger den Rennen bei. Das Hauptintereſſe des Sonntags beanſpruchte das Große Saarbefreiungs⸗ Rennen, ein Flach⸗ rennen über 2000 Meter. An Preiſen ſtanden für ödteſes Rennen 9000 Mark zur Verfügung, ſo daß man dieſe Prü⸗ fung zu den größten ſüddeutſchen Prüfungen über die Flachen rechnen muß. Für dieſes Rennen hatte die Saar⸗ Brown⸗Boveri⸗Ach in Saarbrücken einen wertvollen Ehren⸗ preis geſtiftet. Der bekannte Induſtrielle Röchling, der Vorkämpfer für das Deutſchtum im Saargebiet, hatte tür das Saarbrücker Jagdrennen eine wertvolle in ſeinem Werk gegoſſene Büſte des Führers als Ehren⸗ preis zur Verfügung geſtellt. Der Sonntag ſtand ganz im Zeichen der Saar. Man wollte der Saar nochmals für ihr Treuebekenntnis zur deutſchen Heimat danken. Der Tag wurde mit dem Saaxlouis⸗Rennen, einem Flachrennen über 1600 Meter, eingeleitet. 5 Pferde ſtellten ſich dem Starter. Silbernagels Edina ſiegte mit C. Seif⸗ fert vom Start bis ins Ziel und gewann damtt ihr vier⸗ tes Rennen innerhalb 4 Wochen— 3 allein in Mannheim. Edina kam am beſten vom Start, Grasfroſch lag an zweiter Stelle und verſuchte vorzuſtoßen, Eding hielt ihn aber ſicher. Am Riedbahnbogen ſchloß das Feld dicht zuſammen. Treuer Huſar, der am Schluß lag hatte ſich hier bereits auf den dritten Platz geſetzt und ging in der Geraden zum Angriff über. Edina gab aber den Sieg nicht mehr aus der Hand. Grasfroſch holte ſich dos dritte Geld vor Peladoros und Raugräfin, die nie im Bilde war. Von 6 Pferden eines über die Bahn Das zweite Rennen, das Saaxbrücken⸗Jagdrennen ver⸗ lief vollkommen irregulär. Von 6 Pferden kam nur eines über den Kurs von 3700 Meter. Nach einem Fehlſtart übernahm Bellator die Fühung vor Enthuſiaſt und Ge⸗ länderitt, Salur lag am Schluß zurück. Gleich nach dem erſten Hindernis warf Fyriſchling ab. Am Lutſenvark war Enthuſiaſt an die Spitze gegangen. In der Diagonalen warf Geländeritt ab, wurde aber wieder beſtiegen und nachgeritten. Bellator ſtürzte gleichfalls, Geländeritt ver⸗ weigerte das Hindernis und wurde aus dem Renmen ge⸗ nommen. Auch Sal ſchied aus. Enthuſiaſt führte und wurde, nachdem er ausgebrochen war, nachgeritten. Auf⸗ rührer verweigerte mehreremale die Hürde, ſo daß nur moch Enthuſiaſt im Renmen lag, der auch Sieger wurde. Der Reiter Wortmann bot mit ſeinen 15 Jahren eine gantz anſtändige Leiſtung. Ein feiner Sieg von Berna Union hat im Homburg⸗Reunen kurz die Spitze, geſwolgt von Berna, Sintflut wund Ferner liefen. Kurz darauf geht Berna in Front, um ſtcher zu ſiegen. Oſterluzei, der am Schuß lag hatte ſich fein nach vorn gearbeitet. er konnte Sintflut und Union vom dritten Platz verdrängen. Adept hielt den zweiten Platz ſicher. Coronell ſiegt nach dem letzten Sprung Im Neunkirchen⸗Jagdrennen traten 6 Pferde an. Aſſa⸗ gat ging in Front ab, gefolgt von Lauderis, Adelbert, ſich die Reihenfolge wenig geändert. Nach dem Ziel ſtürzte Adelbert mit Fleckſtein, Schatzfinder kam vom Ende nicht weg. Am letzten Sprung konnte Coronell zu Aſſagai auf⸗ ſchbießen und in der Geraden in Front gehen. Spata, die ſich am Neckardamm an zweiter Stelle befand, kam als Dritter ein. Im Hauptrennen, das Große Saarbefreiungs⸗Rennen, nahmen ſieben Pferde guter und beſter Klaſſe am 2000 Meter⸗Start Aufſtellung. Im Ring und bei der Parade vor der Tribüne allgemeine Muſterung der Kandidaten. Durch⸗ weg ausdrucksvolle rennmäßige Figuren in beſter Verfaf⸗ ſung. Am Start ſtanden die Pferde von innen nach außen wie folgt: Maruka, Origenes, Mogul, Ti, Sonnenfalter, Tantris und Gravina. Nach einem Fehlſtart ging das Fel auf die Reiſe. In Front Gravina vor Ti, Origenes, Son⸗ nenfalter und Tantris. Unverändert kam das Feld bis zum vorletzten Bogen, wo der Favorit Ti ſeinen Platz verbeſſerte und bereits im Einlauf die Spitze erobern konnte. Mogul, der ſich inzwiſchen nach vorn gearbeitet hatte, kam als Zwei⸗ ter in die Gerade, dicht dahinter Origenes Ti gewann leicht vor Mogul und Origenes. Ueberraſchend ſchlecht lief dagegen Maruka. Ein ſicherer Sieg für Fatra Das Völklingen⸗Jagdrennen war eine ſichere Beute für Fatra. Die Stute ließ ſich anfangs von Gangani und Minos führen. Auf halbem Wege nahm ſie das Rennen auf und gewann zum Schluß gegen den nachlaſſenden Minos und Eichenkrone ſowie Gangani. Die größte Ueberraſchung des Tages brachte der Stall Geſtütshöſe Iſarland mit der vierfäh⸗ rigen Kätherl IV. Die Stute lag bis zum Einlauf in dem Rudel, machte ſich damn frei und gewann ſchließlich ganz leicht gegen den außen aufkommenden Stobno, der das dritte Geld vor Telemachos errang. Die wenigen An⸗ hänger des Siegers erhielten 14010. Das das Meeting beſchließende Reiter⸗Standarten⸗ Rennen, das den SA⸗ und SS⸗Reitern reſerviert war, konnte der SA⸗Mann O. Lienhart aus Oberbruch in Baden mit ſeinem eigenen Grasfroſch in leichter Manier gegen Marſchall und Kaukaſus gewinnen. Grasſroſch ging ſoſort in Front und hatte ſein Rennen jederzeit ſicher. Das letzte Rennen der Mannheimer Mairennen iſt abgeläutet. Wieder iſt eine ereignis reiche Rennwoche vor⸗ über, die manche Uebervaſchung und manche Enttäuſchung brachte, Die Erhöhung der Hürden, die vorſchrifts⸗ mäßig ausgeführt wurde, hat ſich wicht zum Vorteill aus⸗ ewirkt, wie die vielen Zwiſchenfälle bei den einzelnen Jagd⸗ und Hürdenrennen gezeigt haben. Gevade der letzte Tag war bierfür im Saarbrücken ⸗Jagd rennen ein deutlicher Beweis, wo nur ein Pferd glücklich über den Kurs von 3700 Meter kam. Alle anderen Pferde ſchieden durch Sturz oder Ausbrechen vor den Hinder⸗ niſſen aus. Die Ueberraſchung kam dann auch am Toto zum Ausdruck, der im St. Ingbert⸗ Rennen 140:10 für den Sieg von Kätherl IV bezahlte. Auch ſonſt gab es eimige Quoten über 10010. Eine Ueberſicht über die erſolgreichſten Reiter därfte ſich wohl erübrigen, da nur 4 Reiter je zwei Siege ſteuern konnten, und zwar Herr Prieger, v. Moßner, Wenzel und Schlatter jr. Sehr gefallen konnten die Ritte des alten Fleckſtein und des jungen Wortmann. Alles in allem kann wan mit dem Verlamf der Mann⸗ heimer Mai⸗Rennen auch in dieſem Jahr zufrieden ſein. Die Ergebniſſe: 1. Saarlouis⸗Rennen. 800 L. 1600 Meter. 1. O. Silber⸗ nagels Edin a(C. Seiffert), 2. Treuer Huſar(Obkt. Kaupert, g. Grasfroſch(Machan). Ferner liefen: Peladoros und Raugräfin. Richteyſpruch:———3. Zeit Tot, 20:10, Pl. 11, 11:10. 2. Saarbrücken⸗Jagbreunen. Ehrenpreis 9700 Meter. 1. G. Völls Enthufiaſt(Wortmann). Ferner liefen: Friſchling(gef.), Anführer(ausgebr.), Bellator(gef.), Geländeritt(gef.) und Salur(ausgebr.). Richterſpruch: Zeit 5110. Tot, 103:10, Pl. 4510. 3. Homburg⸗Rennen. 1650. 1600 Meter. 1. Kuntz! Berna(Kornberger), 2. Adept(Leiße), 3. Oſterluzel (H. Schmidt). Ferner.: Sintflut, Union, Nebukadnezar. Richterſpruch: Kurze Kopf——.—4. Zeit::44. Tot. 118:10, Pl. 18, 22, 14:10. 4. Neunkirchen⸗Jagbrennen. 1850 4. 3000 Meter. 1. Benfers Coronell(Broda), 2. Aſſagai(C. Seiffert), 3. Sparta(Wortmann). Ferner liefen: Lauderis, Schatz⸗ finder, Adelbert(gef.). Richterſpruch: 14.——4. Zeit:50. Tot. 33:10, Pl. 20, 19:10. 5. Großes Saarbefreiungsrennen. 9000. 2000 Meter. 1. Haniels Ti(Huguenin), 2. Mogul(H. Schmidt), 4 Origines(Ebert). Ferner liefen: Sonnenfalter, Tantris, Gravina, Maruka. Richterſpruch: 4,, 2, 2 Längen. Zeit 218. Tot. 19:10, Pl. 12, 15, 12:10. 6. Völklingen⸗Jagbrennen. 800&, 8400 Meter: 1. 2. Schmeers Fatra(Beſitzer); 2. Minos(J. Fleckſtein); 3 Eichenkrone(Hene]; 4. Gangani(Machan). Es liefen nur vier Pferde. Richterſpruch: 6— Kopf— 4. Zeit 485. Toto: 39:10; Platz: 18, 14110. 7. St. Ingbert⸗Rennen. 1650&. 140 Meter. 1. Fſar⸗ lands Kätherl 4(Friedrich), 2. Stobno(Leſſe), 3. Te⸗ lemachos(Wenzel). Ferner liefen: Ingemaus, Medardus, Königin der Elfen, Siegfried und Blaufuß. Richterſpruch: 2, Hals, 4 Länge. Zeit 118. Tot. 140 10, Pl. 14, 11, 12:10. 8. Reiter⸗Standarten rennen. 500 4, 2000 Meter: 1. O. Lienharts Grasfroſch(Beſitzer); 2. Marſchall(Flatter jr.]; 3. Kaukaſus(Dr. Denker). Ferner: Saros, Roxa, Clivia, Salta, Struga und Lore X. Richterſpruch: 2— 1— 173. Zeit:22 Min. Toto: 44:10; Plotz: 11, 11, 12:40. :45. und 2100. Neuer deutſcher Auto-Triumph Caracciola auf Mercedes⸗Benz ſiegt im Großen Preis von Tripolis Beim Großen Preis von Tripolis ſiegte Cara ee lola anf Mercedes Benz in:38:47,6 Stunden vor Varzi auf Anto⸗Union und Fagioli auf Mercedes⸗Benz. Stu ſchied in der 21. Runde aus, ſein Wagen verbrannte. hren iſt gut D er! DLM O, HBielen beiòes 1 110 1 1 8. Seite/ Nummer 216 Für den Sportintereſſenten war an wieder all zu viel geboten. der Turf zu ſchwer laa d Totaliſator wartete. Zu denn mögen wir ſportlich ſo intereſſeren eben die Lo doch am meiſten und S Sbeſem Sonntag Auf den Rennwieſen lockte Geld im Beutel und der uſe ſtand der Lautſprecher, ingeſtellt ſein wie wir wollen ünderſpiele unſerer Fußb pieler aufen—Deutſchland wurde ja im Radio übertragen. F gler war der Städte⸗ kampf der Heidelberger thleben gegen Pforzheim ein Anziehungspunkt und ſo waren eben wieder einmal die Intereſſen geteilt. Gerne hätte man dieſe Spiele wieder am Vormittag und vielleicht wieder auf dem Bfgt⸗Platz geſehen. Aber auch ſo gab es einen außerorden guten Beſuch. Die VfR⸗Mäd haben ſich einen großen'n⸗ hang geſichert und auch der zwei Vorſpielſiege un⸗ gewiſſe Lage der Waldhöfer trug dazu bei, daß es wieder einmal einen Maſſenbeſuch gab. Die Spiele der Männer: TV. Waldhof— Tbd. Göppingen 10:7; Polizei Hannover— TV. Siegburg:6; SV. 98 Darmſtadt— RSV. Mülheim 11:1 Hindenburg Minden— Polizei Hamburg! Sportfr. Leipzig— SpVa Fürth 918 Poſt Oppeln— CT. Kaſſel 816; Polizei Magdeburg— Polizei Berlin 18:5; MSV. Greif Stettin— MSV. Hindenburg⸗Biſchofs⸗ burg 45. Sporty. Waldhof— Turnerb. Göppingen 10:7(:4) Das Hauptſpiel beſtritten obige beide Mannſchaf⸗ ten. Waldhof genügte ſchon ein Unentſchieden, um die Vorrunde ſiegreich beſtehen zu können. Bei Spielbeginn waren gut 3000 Zuſchauer zur Stelle, die, obwohl das bekanntgegebene Länderſpielergeb⸗ nis zunächſt ablenkte, raſch von dem Geſchehen auf dem grünen Raſen gefeſſelt waren. Dieſer Raſen aller dings war, was ſich ſchon beim Frauenſpiel bemerk⸗ bar gemacht hatte, nicht ohne Tücken. Auch Waldhof begann ſo verheißungsvoll wie die Frauen, da es Spengler ſchon in der erſten Minute gelingt, nach ſchönem Durchbruch in die weite Ecke zu werfen. Göppingens Mannen, die erſt im ver⸗ gangenen Jahr aus der Bezirksklaſſe aufgeſtiegen waren und gleich ihr Debüt in der erſten Klaſſe zu einem vollen Erfolg geſtalten konnten, waren alle Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe große Geſtalten, die faſt durchweg die Waldhöfer an Größe überragten. Spieleriſch konnte die Mann⸗ ſchaft ebenfalls überzeugen und man war bis tief in die zweite Halbzeit nicht reſtlos überzeugt, daß der Endſieger Waldhof heißen würde. Ausſchlaggebend für die gute Haltung der Turner war in erſter Linie der prächtige Torhüter der Württemberger, der aber auch keinen einzigen haltbaren Ball paſſieren ließ. Die Verteidigung war ebenfalls auf dem Damm und gab den Waldhöfern manches unlösbare Rätſel auf, wie hier der Weg zum Tor zu finden iſt. Jaus, der tüchtige Mittelſtürmer, überſpurtet einmal die mit dem Eingriff zögernde Verteidigung der Blauſchwar⸗ zen und ſchon heißt es:1. Nachdem ſich Weigold für eine gute Leiſtung Sonderbeifall geholt hatte, hat Spengler auch ſchon ſein zweites Tor fertig. Hüben und drüben iſt die Torlatte die letzte Rettung, dann aber muß Weigold wieder den Gleichſtand anerken⸗ nen, da Salver geſchickt täuſchend einſendet. Der Kampf wird immer ſpannender. Auf und ab wogt das Spiel und ſchon ſind gar die Göppinger in Führung gegangen. Zimmermann, Waldhofs Rechtsaußen, gelingt nun der Ausgleich mit einem langen flachen Wurf, gegen den kein Kraut gewachſen war. Kaum hat der heute über⸗ ragende Müller aus Wiesbaden, dem die Spiellei⸗ tung anvertraut war, den Ball wieder freigegeben, ſind wieder die Waldhöfer vor des Gegners Tor. Spengler verwirft. In der 26. Minute haben wieder die Rotweißen Oberwaſſer; Weigold muß abermals einen Ball aus den Maſchen holen, die Turner füh⸗ ren zum zweiten Male. Das Fehlen Herzogs macht ſich im Verlauf des Spieles doch ſtärker bemerkbar, da einmal Weiß nicht recht ins Spiel kam und der andere Halbſtürmer Rutſchmann bis wohl 10 Mi⸗ nuten vor Schluß der ſchwächſte Spieler auf dem Felde war. Bevor jedoch der Pfiff für den Gang in die Kabine ertönt, kann Waldhof noch remiſſieren. Lang verwandelt einen Strafwurf. Schade war, daß der ſtarke Wind die Spielleiſtun⸗ gen etwas beeinflußte. Es darf aber dennoch geſagt Deulſchlands knappe Hocken⸗Niederlage Deutſchland auf dem 2. Platz— Großbritannien ſiegt nach Verlängerung:2 (Sonderbericht aus Brüſſel für die NM) Seit rund zehn Jahren, ſeit Wiederaufnahme der inter⸗ nationalen Wettſpielbeziehungen, richten ſich die ſportlichen Beſtrebungen des deutſchen Hockeys auf Begegnungen mit England, dem Lehrmeiſter des modernen Hockeys, auf Kämpfe mit der engliſchen Vertretung als der ſtärkſten in Europa. Zweimal wurden ſchon die Schläger zwiſchen bei⸗ den Nationen gekreuzt, zweimal hieß das Ergebnis unent⸗ ſchieden. In beiden Kämpfen hatte Deutſchland eine Ge⸗ winnchance. Und beim drittenmal— allerdings gegen eine großbritanniſche Elf, die man in England ſelbſt mindeſtens 1 Tor ſtärker einſchätzte als die offizielle eng ⸗ liſche Ländermannſchaft unterlag Deutſchland nach zweifacher Verlängerung in der 104. Minute beim Brüſſeler Jänderturnier knapp:3 und belegte dadurch den 2. Platz. Man muß ſchon ſagen: es liegt eine gewiſſe Tragik in dieſen Beſtrebungen und Spielen zugleich. Auch diesmal hat Deutſchlands Elf in der erſten Halbzeit eine vorhan⸗ dene Siegesmöglichkeit nicht genützt. Mit der Fortdauer des Spiels ſteigerten ſich jedoch der Zuſammenhalt des Gegners und der langſame Verfall der deutſchen Mannſchaft. Alle Spieler kämpften mit letzter Hingabe bis zum entſcheiden⸗ den Tor. Dem Ausgleich der Engländer kurz vor Schluß der regwlären Spielzeit folgte die erſte Verlängerung. Sie verlief ergebnislos. Die zweite Verlängerung bis zum entſcheidenden Tor dauerte ſchon 14 Minuten: der Kampfgeiſt war zwar geblieben, aber die Kräfte waren ge⸗ ſchwunden, als in dieſem Augenblick Englands Stürmer Whitlock den Siegestreffer für ſeine Farben ſchoß. Es wird nie gelingen, dieſen aufregenden Kampf mit allen ſeinen ſpannenden Augenblicken ſo zu ſchildern, daß das gedruckte Wort den Leſer ebenſo packt, wie den Zu⸗ ſchauer dieſer dramatiſche Kampf feſſelte. Keine Minute herrſchte Ruhe in dem prächtigen Brüſſeler Stadion, un⸗ unterbrochen ſchollen Anfeuerungsrufe über den Platz. Un⸗ erhört das Tempo, begeiſternd die Leiſtungen. Tore fielen und löſten Jubel aus, vor allem das zweite deutſche Tor, das geradezu ein Muſterbeiſpiel gedankenreicher Zuſam⸗ menarbeit zweier Stürmer(in dieſem Fall Mehlitz und Weiß, von denen letzterer Deutſchlands beſter Stürmer war), darſtellte. Ja, Hockey hat wohl ſelten eine derart faszinierende Wirkung ausgeübt wie in dieſem Ringen zweier anfangs gleichwertiger Mannſchaften. Was kümmerten die Zuſchauer die Weltausſtellung, deren Lärm in das Stadion hinüberdrang? Sie waren gefeſſelt an die Schlußrunde eines Länderturniers, die alle vorherigen Kämpfe an dramatiſchem Verlauf in den Schatten ſtellte. Der großbritanniſche:2⸗Sieg war verdient. Ganz allgemein iſt die Niederlage der deutſchen Elf— ſieht man von den Leiſtungen der einzelnen Spieler ebenſo wie von einer etwa möglichen, beſſeren Aufſtellung ab— auf zwei Punkte zurückzuführen: auf Mangel an körper⸗ licher Dis poſition und auf das Fehlen eines ſeſten Zuſammenhalts innerhalb der Mannſchaft. Je mehr es dem Ende zuging, deſto erſchlaffter wurden die Spieler, während die Engländer nur wenig Ermü⸗ dungserſcheinungen offenbarten. Und gar zu bald zerriſſen kritiſche Worte, die in der Aufregung und in beſter Ab⸗ ſicht untereinander fielen, den Zuſammenhalt. Es fehlten die Nerven, wie ſie die Engländer in hervorragender Weiſe beſaßen. Anf das nächſte Jahr das muß jetzt die Loſung für den deutſchen Hockeyſport ſein! Vor den blym⸗ piſchen Spielen geht es noch einmal gegen England, und war in London. Bis dorthin mögen die Lehren, die aus dieſer Brüſſeler Niederlage gezogen werden müſſen, ſolche Früchte getragen haben, daß auf dem klaſſiſchen Boden Großbritanniens dieſe letzte knappe Niederlage wettge⸗ macht werden kann! * Blelleicht verſteht man die Spannung und Erregung im Brüſſeler Stadion beſſer, wenn man noch erwähnt, daß auch das Vorſpiel zwiſchen Holland und Spanien erſt nach Verlängerung von den Holländern gewonnen werden konnte! Die ſtark vertretene holländiſche Kolonie gab bei dieſem Kampf eine akuſtiſche Kuliſſe ab, wie man ſtie ſich wirkungsvoller nicht denken kann. Aber die Spa⸗ nier ließen ſich nicht aus der Ruhe bringen— umd das will doch etwas bei ihrem ſüdlämdiſchen Temperament beſagen! Sie kämpften unverdroſſen weiter, auch dann, als ſie nur noch mit 10 Mann weiterſpielen mußten, da einer ihrer Beſten infolge Verletzung ausſchied. In der Verlängerung vollzog ſich dann an ihnen unter gro⸗ em Stimmenaufwand der Tribüne das Schickſal: mehr urch Glück als durch beſſeres Können kam der ſiegbrin⸗ gende holländiſche Treffer zuſtande::3 blieben die Nie⸗ erländer Sieger, aber der Beifall galt mehr den ehren⸗ voll Unterlegenen, die einige unfaire Mätzchen ihrer Geg⸗ ner nicht nachahmten und ſie mit ſportlichem Anſtand trugen. Dieſe Leiſtung der Spanſer verdient deswegen be⸗ ſondere Anerkennung, weil am Tag zuvor Deutſch⸗ lands nicht einmal komplette Vertretung einen hohen :2⸗Sieg errungen hatte. Nach den erſten kräftigen Schüſſen des deutſchen Sturmes erlahmte die Spannkraft des akrobatenhaft arbeitenden ſpaniſchen Torwarts: er gab ſich dann leichter geſchlagen, als er es ſonſt in frühe⸗ ven Kämpfen zu tun gewohnt war. Im anderen Qualiſikationsſpiel Großbritannier über Holland einen:0⸗Sieg. Es war erſtaunlich, mit welchem Phlegma die Söhne Albions den Kampf durchführten; es ſchien, als ob ſie ſich mit dem einen Tor gerade begnügen wollten und jede weitere Arbeit von Uebel ſei. Die Holländer enttäuſchten auch in dieſem Spiel. ſicherten ſich die * Acht Tage Länderhockey ſind vorüber. Deutſchland hat ſeine klare Favoritenſtellung auf dem Kon tinent erneut bewieſen und gegen Großbritannien einen ausgezeichneten Kampf geliefert. Was aber nicht minder wichtig iſt: das Verhalten unſerer Spieler auch außerhalb des Spielfeldes war ſo, daß die belgiſche Oef⸗ fentlichkeit nur ein Wort des Lobes dafür fand und es ſogar anderen Ländermannſchaften als Vorbild hinſtellte. Auch das wollen wir als einen Erfolg buchen. Dr. L. Deutſchlands unglückliche Niederlage Das Entſcheidungsſpiel im Brüſſeler Heyſelſtadion vor 3000 Zuſchauern brachte ein unheimlich ſcharfes Tempo, an dem die Zuſchauer lebhaften Anteil nahmen. Den beiden belgiſchen Schiedsrichtern Debue und Liegois ſtellten ſich folgende Mannſchaften: England: Coates; Leyland Naylor, Mac Leod; March, Coulſon, Stuart; Dickinſon, Somyn, Whitlack, Gre⸗ gory, Mac Veagh. Deutſchlan d: Warnholtz; Kemmer, Zander; Gerdes, Milner, Schmalixk; Huffmann, Mehlitz, Weiß, Hamel, Scherbarth. Deutſchland ſpielte zunächſt gegen Wind und Sonne. Leider mußte man ſofort feſtſtellen, daß die deutſche Ver⸗ teidigung ſehr ſchwach wor. Kemmer traf faſt keinen Ball. Drei große Chancen für Deutſchland wurden verpaßt. Zweimal erreichte Scherbarth den Ball nicht und oͤann ging ein Bombenſchuß von Mehlitz knapp vorbei. Ein Schuß von Hamel wird von einem engliſchen Verteidiger noch auf der Linie abgewehrt. Aber auch Deutſchland hatte einige Male Glück. Bei einer Strafecke klärte Kemmer. Als Warnholtz den Ball verpaßte, ſteht Schmalix auf der Linie bereit. Dann jagte Weiß nach einer ſchönen Kombination den Ball wieder knapp über die Latte. In der 27. Minute fällt das Führungstor für Deutſchland. Weiß ging allein durch, ſpielte einem Verteidiger durch die Beine und ſchlenzt hoch ein. Huffmann, der mehrfach ſehr gefährlich geworden war, wurde von dem engliſchen linken Läufer in der Folgezeit ſtändig ſcharf bewacht. Kurz vor der Pauſe gab es ein Gedränge vor dem deutſchen Tor, die Verteidi⸗ ger bekamen den Ball nicht weg, ſo daß Whitlock ſchließlich den Ausgleich erzwong. Das Spiel der deutſchen Elf konnte trotz Kampfgeiſt nicht begeiſtern. Die Verteidigung ſpielte unſicher. Nach der Pauſe mußte Warnholtz eine Straf⸗ ecke halten. Eine prächtige Kombination Weiß Mehlitz ſchloß Weiß mit einem Bombenſchuß ab. Deutſchland führt 21. Gegen die unſichere deutſche Abwehr wurden die Engländer ſtets wieder gefährlich wöd erzielten auch mehrere Strafecken. Acht Minuten vor Schluß kann dann Englands Rechts⸗ außen mit einem unhalubaren Schuß das 22 herſtellen. Damit wurde eine Verlängerung notwendig, zu der England zunächſt nicht antreten wollte. Die deutſche Mannſchoft ſpielte jetzt weſentlich ruhiger, ſelbſt die Ver⸗ teidigung war beſſer. Einen Bombenſchuß von Weiß kann Englands Verteidiger noch in der Torecke mit der Hand abwehren. Deukſchlamd war ſtärker im Angriff, aber Eng⸗ lands Hüter rettete einmal vor Weiß und hielt auch einen Schuß don Hamel. Nach dem Wechſel ſchied Englands Rechtsaußen verletzt aus, ſo daß die Engländer nur noch 10 Mann hatten. Gegen die verſtärkte Verteidigung kamen die deutſchen Stürmer jedoch nicht an, ſo daß die erſte Verlängerung ohne Entſcheidung ablief. 5 Die erſten 10 Minuten der nächſten Verlängerung brach⸗ ten wieder keine Entſcheidung obwohl die aufregenden Situgtionen vor den Toren auhielben. Nach dem erneuten Wechſel wurde ein ſchöner deutſcher Angriff geſtoppt. Dann fel die Entſcheidung. Der erſchögfte Schmalix griff den engliſchon Halbrechten zu ſpät an, dieſer gab an Whitlock, der unter dem Jubel der engliſchen Zuſchauer zum Sieges⸗ tor einſchoß. Weiß, als deutſcher Mannſchaftsführer, gra⸗ tulierte ſofort, ihm ſchloſſen ſich ſeine Kameraden und der deutſche Hockeyſportführer Georg Evers an. Beim Ab⸗ treten erhielt die deutſche Elf überaus ſtarken Beifall. werden, daß ſich beide Mannſchaften ein hochklaſſiges Spiel lieferten, bei dem lediglich Göppingen im Sturm etwas abfiel, da es nicht verſtand, ſeine Flügel einzuſetzen. Nach einem Fehlwurf Langs holen Zimmermann und Lang die wohl das Spiel entſcheidende Führung für die Blauſchwarzen her⸗ aus. Gerade in dieſer Spielperiode kamen auch Müller und Schmidt ganz groß in Fahrt und ließen dem Gegner freiwillig keinen Meter Boden. Neher verwandelt einen Strafwurf, damit die Tordiſtanz auf 1 verringernd. Jetzt zeigt aber Zimmermann, was er kann. Das ſiebente Tor geht auf ſein Konto und auch der achte Treffer war eine feine Leiſtung von ihm. Lang erzielt Nr. 8 und Spengler Nr. 10. Wenn dieſe Tore auch alle aus ſchönen Würfen re⸗ ſultierten, ſo war doch das Wertvolle und Ueberzeu⸗ gende daran das prächtige Zuſpiel. So ſchickte ein⸗ mal Rutſchmann und ein andermal Zimmermann einen ſeiner Kameraden ins Spiel, was auch je⸗ weils einen Erfolg brachte. Das waren ſolche Kom⸗ binationszüge, wie ſie bei Waldhof zur Zeit der Er⸗ ringung der deutſchen Meiſterſchaft an der Tages⸗ oroͤnung waren. Schon glaubte man an einen hohen Sieg der Waldhöfer, und auch die blauſchwarze Hin⸗ termannſchaft ſchien davon überzeugt. Denn anders kann man ſich das plötzliche Nachlaſſen dieſer Reihe nicht erklären. Neher und Will holen auf 10:7 auf. Mit dieſem Reſultat bleibt Waldhof Sieger und wird damit Gruppenmeiſter der Gruppe III, was gleich⸗ bedeutend iſt mit dem Eintritt in die Vorſchluß⸗ runde. Unſer Meiſter beſtritt das Spiel in folgender Auf⸗ ſtellung: Weigold Müller Schmidt Zimmermann Kritter Henninger Zimmermann Weiß Spengler Rutſchmann Laug Wir haben die einzelnen Spieler ſchon im Spiel⸗ verlauf beurteilt; hervorgehoben ſeien aber Spengler, Müller, Schmidt, Weigobd und Zimmermann. Auch deſſen Bruder in der Läuferreihe hielt ſich prächtig. Für Göppingen traten in ie Kampfbahn: Herbolzheimer Fraſch Weber Tritſchler Wohlfarth Oſtertag Wanner Neher Jaus Salver Will. Unſtreitig der Beſte war Herbolzheimer, Fraſch, Wohlfarth und Jaus kamen ihm am nächſten. Im geſamten betrachtet, haben die Turner hier einen ſehr guten Eindruck hinterlaſſen. Man konnte ver⸗ ſtehen, wie dieſe Mannſchaft württembergiſcher Mei⸗ ſter, aber nicht wie man gegen Siegburg mit 11:5 die Waffen ſtrecken konnte. Erwähnt ſei auch beſonders die prächtige Leiſtung von Müller⸗Wiesbaden als Schiedsrichter, dem es mitzuverdanken iſt, daß das Spiel einen ſo glän⸗ genden Verlauf nahm. Mannheim hat ſich auch in dieſem Jahr als Hand⸗ Hallhochburg erwieſen. SV 98 Darmſtadt— Raſenſport Mülheim 11:10(:4) Zu dieſem Spiel hatten ſich in der Handballhochburg Darmſtadt nur 350 Zuſchauer eingefunden, in Anbetracht eines Meiſterſchaftsſpiels eine klägliche Ziffer. Der Sieg der Einheimiſchen fiel zwar knapp aus, iſt aber doch ver⸗ dient. Mülheim war die techniſch beſſere Elf, ſein Sturm war aber ſchwächer als der der Darmſtädter. Die letzte Viertelſtunde mußten die Platzherren mit zehn Mann durchſtehen, da ihr Mittelläufer Merz wegen Schiedsrichter⸗ beleidigung vom Platz geſtellt worden war. In dieſer Zeit lagen die Darmſtädter zudem noch mit:10 im Rückſtand, ihr ſchußkräftiger Sturm ſchaffte aber doch noch durch eine gewaltige Energieleiſtung den Sieg. Für Darmſtadt ſchoß Eichhorn 8 Tore, während Feick, Freund und Merz je einen Treffer auf ihr Konto brachten. Mülheim ſtellte in Honke mit vier Toren, Rating und Rüter mit je zwei Treffern und Reinhard und Horn die Torſchützen. Das Spiel wurde anſtändig und fair durchgeführt. Endſpiele um die Den S Waldhof iſt Gruppenmeiſter— Die VfR⸗Damen in der Vorſchlußrunde— Köln :1 beſiegt Die Spiele der Frauen Bf Mannheim— Be Kölu 521 Fortuna Leipzig— Eintracht Frankfurt 422 Frau⸗Sc Magdeburg— Tb. Eimsbüttel 058 SC Charlottenburg— Pr. Samland 11:0 VfR ſiegt:1 Schon zum Spiel der beiden Frauenmaunſchaſten ſich gegen 2000 Zuſchauer eingefunden, unter der Gaufachamtsleiter Neuberth hatlet en, umeer denen ſſch Karlsruhe und 8 8 5 a a 0 Reichshandballlehrer Kaudynia befanden. Kaudynig Ae ſich äußerſt anerkennend über die 8 Tage in ſeinem Hunz tätigen Nachwuchsſpieler. Uebrigens hatte ſe elf gegen eine Garnitur am Samst ſchlußſpiel ausgetragen, das mit 22:1 klar für die Aus⸗ erwählten Kaudynias endete. Unterdeſſen war es geworden und die beiden Mannſchaften ſprangen begrüßt ins Feld. Vorweg die Kölner Vertretung(ſchwarz Hoſe, rotes Trikot), wie ſchon im Vorbericht erwähn 10 einer Ausnahme alles ſchöne Geſtalten. Die Rheinlände⸗ rinnen präsentierten ſich in beſter Aufſtellung mit: ine Nachwuchs agnachmittag ein Ab⸗ 8 drei lebhaft Kaiſer Budde Peikert Rammiſch Wendels Steinbach Autoni G. Stöcker Schwan Stang K. Stöcker Unſer Meiſter kam in ſeinem ſchmucken blauen Dreß mit: Walter Graß Müller Wagner Hauck Schleicher Göpfert Kehl Egger Förſter Degen Der Verantwortliche im ſchwarzen Dreß war Schwab⸗ Ludwigshafen. Das Spiel beginnt ſenſationell. Kaum ſind 30 Sekunden vergangen, hat auch ſchon Egger eine Vorlage von Förſter zu:0 verwandelt. Mannheim liegt leicht im Angriff, aber ſchwache Leiſtungen des rechten Flügels ver⸗ eiteln zunächſt Erfolge. Förſter gelingt ſchon 3 Minuten pa ter der 2. Treffer. Nacheinander vergeben beide Parteſen Chancen, bis es dann doch den Kölnern gelingt, ein Tor aufzuholen. Ein langer Wurf findet auch nach Wieder⸗ holung den Weg ins Tor. Allmählich kommen die Kölner mehr ins Spiel; dies um ſo mehr, als die badiſche Läufer reihe ſchwach deckt. Schleicher läßt immer wieder die ge⸗ fährliche Außenſtürmerin des Gegners laufen und auch Hauck in der Mitte iſt noch nicht auf Tpouren. So vergehen die Minuten, die Raſenſpielerinnen erzielen nacheinander drei Eckbälle, aber zu Toren reicht es nicht, da Kaiſer famos im Tor arbeitet. So endet die erſte Hälfte nur mit einem Tor Vorſprung für Mannheim. Wohl hat bis dahin Mann⸗ heim eine Feldüberlegenheit zu verzeichnen gehabt, aber auch ſchon ſehr bald trat die heutige Schußunſicherheit zu Tage, ſo daß man noch nicht wagte, auf einen einheimiſchen Sieg zu tippen. Auch nach der Pauſe vergeben die blauen Stürmerinnen Chance um Chance; wenn dennoch ein Sieg gelang, ſo deß⸗ halb, weil die Hintermannſchaft der Raſenſpielerinnen nun endlich deckten. Fünf Minuten nach Wiederbeginn nimmt Egger eine lange Vorlage geſchickt auf und mit:1 iſt der Stand nun etwas beruhigender für Mannheim geworden. Manche Gelegenheit des Vfg geht ungenützt vorüber, well auf die Abſeitslinie nicht geachtet wird. In der 14. Minne verwandelt Kehl einen Strafwurf mit:1. Dazwiſchen kämpfen die Kölner Mädels um eine Verbeſſerung des Re⸗ ſultats. Die Rechtsaußen Antoni, wohl die Schnellſte der Gäſte, kann immer wieder Verwirrung in die blaue Deckung bringen, aber das Wurfvermögen hält mit ihrer Schnellig⸗ keit nicht Schritt und ſo hilft auch dies nichts. Wendels und Budde arbeiten verzweifelt, um den Einheimiſchen den Weg zum Tor zu verſperren, aber immer und immer wieder ſtehen unſere Mädels frei am Wurſkreis, aber zum Ent⸗ ſetzen aller und auch der Werfenden ſelbſt wird Ball um Ball verſchoſſen. In der allerletzten Minute kommen die Raſenſpielerinnen noch zu einem fünften Erfolg, den För⸗ ſter durch Strafwurf erzielt. In der Mannſchaftskrittk kommt bei den Gäſten die Torhüterin Kaiſer am Beſten weg. Nach ihr arbeitete Budde und Wendels auch Rammiſch in der Deckung ſehr gut, aber im geſamten betrachtet unterlieſen dieſer Del⸗ kungsreihe doch zu viele Fehler. Im Sturm waren Stang und auch Antont, ſowie Stok⸗ ker die Beſten. Der Sieger hat ſein Spiel verdient gewon⸗ nen, wenn auch geſagt werden muß, daß er nicht in Höchſt⸗ form ſpielte. Förſter, Hauck und Egger waren die Besten, Schleicher war in der erſten Halbzeit mehr als ſchwach, kom aber dann doch noch ſchön ins Spiel, ſo daß auch ihre Lei⸗ ſtung, wie die der übrigen immerhin noch ansprechend war. Mit dieſem Sieg hat ſich BfR in die Vorſchluß runde gespielt, die ſie wohl auswärts beſtreiten muß. Hoſſen wir, daß die Mannſchaft donn in allerbeſter Verfaſſung zur Stelle iſt. ſche Meiſterſchaft Fürth beſiegt Hanau:1— Schalke wieder ſtark überlegen Gruppe III 93 Hanau— SpVg Fürth:5 Vereine Spiele gew unentſch verl. Tore Punkte SpVg Fürth 5 83— 2 9˙6 6˙4 VfB Stuttgart 4 2— 2.7 4˙4 1. SWV Jeno 4 2— 2 3˙4 4˙4 Hanau 93 5 2— 3 6·8 4˙6 4. SE Stettin Schalke 04:6 Vereine Spiele gew, unentſch. verl. Tore Punkte Schalke 04 5 5—— 26:4 10˙0 Hannover 96 4 2— 2 11.8 4·4 Eimsbüttel 4 1 1 2:10 3˙5 Stettiner SC 5— 1 4 425 19 Diesmal ſiegt Fürth hoch FC Hanau 93 SpVg Fürth:5(:2 Die Gruppe 3 ſetzte am Sonntag die Meiſterſchafts⸗ ſpielte mit der Begegnung Fc Hanau 33—SpVg Fürth fort, die nach Kaſſel angeſetzt war und auf dem Platz des SC 03 zum Austrag kam. Nachdem das Vorſpiel bekannt⸗ lich zur allgemeinen Ueberraſchung mit einem:0⸗Sieg der Hanauer endete zeigten ſich diesmal die Fürther klar überlegen und errangen denn einen verdienten Sieg, der zahlenmäßig recht hoch ausfiel. Die Fürther waren vor allem techniſch beſſer ſchneller am Start und ſchußfreudiger als die überſpielt wirkenden Hanauer. Erſt fünf Mimuten vor der Pauſe fiel der erſte Fürther Treffer durch Worſt, der ſich an Fufinger und Schramm vorbeiſpielte und über Sonnrein hinweg den Ball ins Netz hob. Kurg vor dem Wechſel ergab ein ſchönes Zuſammenſpiel Kraus 1— Becher durch letzteren den zweiten Fürther Treffer. Nach der Pauſe lenkte Sonnrein einen von Becher mit unheimlicher Wucht getretenen Strafſtoß ſelbſt ins Netz, ein Strafſtoß von Mondorf ergab dann wenig ſpäter den Ehrentreffer für den Heſſenmeiſter. In der 74. Minute ſtellte Becher auf feine Vorlage von Kraus 2 das Ergebnis auf 4 für Fürth und kurz vor dem Abpfiff mußte ſich Sonnrein aus dem Gedränge heraus zum fünften Male geſchlagen bekennen. 5 8 Bei dem Sieger war die Läuferreihe der beſte Mann⸗ ſchaftsteil. Hanau war— wie ſchon geſagt— ſichtlich über⸗ ſpielt, das Spiel der Heſſen wirkte ſchwach, es war vor allem zu langſam.— Schubert⸗ Apolda amtierte um; ſichtig. * Stettiner Sc.— Schalke 04 076(:8) Vor 6500 Zuſchauern wurde am Sonntag auf dem Plas des Stettiner SC ein Endſpiel der Grudpe 2 um die deutſche Fußballmeiſterſchaft zwiſchen dem Stettiner und Schalke 04 entſchieden. In den erſten 25 Minuten, als Schalke mit einem Fünferſturm ſpielte, konnten die Einheimiſchen noch einigen Widerſtand entgegenſetzen. Die Schalker, die mit etwas veränderter Auſſtellung antraten. — Kuzorra war auf halbbinks durch Szepan erſetzt, für den Gelleſch ſpielte und die Läuferreihe ſtand Jon rechts nach links mit Valentin—Nattkämder— Tibulſki— ex⸗ öffneten den Torreigen in der 25. Minute durch Portgen. Drei Minuten vor der Pauſe erhöhte Gelleſch auf d und in der 44. Minute ſchoß Tibubſki den dritten Treſſer Nach dem Wechſel ſetzte ein ſtarker Regen ein. Schalk ſpielte weiter überlegen und erzielte durch Kallwitzki in der 7. Minute bereits den vierten Treffer. Urban ſtellke in der 20. Minute auf 5th und bereits eine Minute ſunter erzielte Pörtgen den letzten Treſſer zum:0 ⸗Steg. Mi dieſem Ergebnis gaben ſich die Schalker offenſichtlocß zu⸗ frieden. Eine Kritik der Schalker Spieler iſt überſlüſſtt da der Gegner pn ſchwach war. Heraus zustellen iſt lebe lich Szepan. Die Einhefmiſchen legten einen großen Eifer an den Tag, ſtanden aber ſonſt weit hinter den Leiſtungen der Weſtfaken zurück. Sehr gut ſchlug ſich Hie Abwehr, in der vor allem der Vertidiger Barlſch und der Torhüet glänzten. —— Aufſtiegsſpiele zur Gauliga Gan Baden:. Amicitia Viernheim— Germania Brötzingen:3 Gan Württemberg: Sog Caunſtatt— Ft Tailfingen:0 BVfüi Heidenheim— Zuffenhauſen 21 Vfcß Schwenningen— Bf Friedrichshafen 21 Pukalſpiele Phönix Karlsruhe— 04 Ludwigshafen(Sa.] t Eintracht Frankfurt— Opel Rüſſelsheim(Sal 173 Germania Bieber— Viktoria Urberach 221 u. V. Reichsbahn R/ W Frankfurt— 8 Egelsbach 118 Polizei Darmstadt— 57S Frankfurt:0 Montag, 13. Mat 1935 19 777 Phönix J Vor nu heim und aus. Phbn Mannſchaf; Torwart letrachtet, hatten led. gute Unter gehe, in! ſich und C ſprechende dienten reichend el Mannſchaf wurden di! richter Ber der Folge linker Ver einen Elf! torwa Beginn re Einzelphaf Drei Min: Weitſchuß; auf, Oska aufnehmen ius Tor. Nach al der 10. M lor. An prallte ein wandelte z der Gäſte, waren als Aber Phön B. Minut einen lang Kurz vor Gentne zu weiſen Berechtigu Bf. Allmüßl ſpiele der und Fach, „Nachzügle Publikums in den di Amicitia Etwa 2 ſich zum e dem Viern hätte, wur Kampf gel Viernheim, Meiſter Bi durch eine Punkte fil Der Ve nach halbſt: der Viernk Führung. hätte, wur lpurt brack heimer es einen knap Unter d Martin, J Kogb, Hell dieſen Kan ganz und Wir erwäl Halbzeit, i Zuge ſich: Ausgeze Ueberlegen Stitrmern lobende E. feinen alle das verbo! Toren ſchi und ganzer Schwächen. Schnitzer großes Sp ſatz zu ve wurde. L. Der linke Der St fiel aber zweiten H. Loch noch ö Vom A Kombinat ledoch die langes 3¹ ſchlägt es vorlage vo gegneriſche und entſchl Seiten wi nervös gef Irözingen Eckball an Mit de teihe komn ger werder und Aufha binnen 15 Tore der 9 ute kam ſpäter hleß gens Link; unhaltbar Rapp, der Male ſchlu überraſchen gebracht. Ihre 5 die einwa gen. Zu 0 den. Faſt Looh der der Ausſie reß 10 de 1 ir, * 4 7* 1 1 1935 Montag, 18. Mai —— :1(:0 Ma eim Phönix Mannheim g— wenigen trugen N trügen P Vor nur im und Olympia dsſpie Phönix trat w herjüngten g f Rechter türmer und zun an. ch und rwart waren mit beſetzt. Im ganzer recht gut. ler eine wir letrachtet, ſchlugen ſich di satten ledoch h durch die ältere rſtützung. Beſter Mannſch war die Läufer⸗ r Greiner, Löſch utter mit Um⸗ zu W᷑ tx t eine an⸗ igen. a 1 ver⸗ ten Sieg. Die Neu n e Haupt⸗ rechten Flügel dle r We in) nicht hin⸗ genau abdeckte. Beide Energie, und ſehr oft Grenzen d überſchritten. Schieds⸗ Si chweren Stand. u nne r⸗ 0 ſen Neulußheims. . Etwas ˖ hohe Vorlage, ) Kopfball, und der junge gte(5. Minute) den Reſt. In Platzelf aggreffiver. Neulußheims die Gentner verwirkte in der 20. Min. Elfmeter, aber Rasmus ſchoß den Ball dem etorwart in die Der Kampf, der ſchon von un recht hart hrt 1 nun vielen einen ausgeſprochen Charakter an. Drei ten vor der Pauſe ris tas mus einen Peitſchuß; der Ball ſprang kurz vor Neulußheims Tor Oskar Lang lotz im Gäſtetor wollte das Leder 75 Tor. Mit:0 wurden die Seiten gewechſelt. Nach ausgeglichenem Feldſpiel buchte Neulußheim in der 10. Minute der zweiten Halbzeit das einzige Gegen⸗ lor. An Deſchen mater, dem einheimiſchen Hüter, prallte ein Schuß ab, Wein war zur Stelle und ver⸗ wandelte zum:1. Dieſer Erfolg erhöhte den Kampfgeiſt der Gäſte, die nunmehr einige Zeit dem Ausgleich näher waren als Phönix einer Verbeſſerung des Reſultats. Aber Phönix überſtand die Drangperiode und kam in der . Miwute ſogar zum:1 als der Halbrechte Gluh einen langgezogenen Ball über Langlotz hinweg einſandte. gurz vor Schluß ſah ſich der Spielleiter gezwungen, Fentner wegen mehrfacher Unſportlichkeit vom Platz zu weiſen; die Maßnahme hätte auch ſchon vorher ihre Berechtigung gehabt.. Vin Feudenheim— 98 Seckenheim 222 Allmäßlich kommen die noch ausſtehenden Verbands⸗ spiele der Bezirksklaſſe Unterbaden⸗Weſt doch unter Dach und Fach, wenn man auch nicht verkennen kann, daß die „Nachzügler“ der Verbandsrunde nicht mehr das große Publikumsintereſſe aufzubringen vermögen. Wenn auch in den durchgeführten drei Begegnungen die um den Aufieg Amieitig Viernheim— Germ. Brötzingen 418(:3) Etwa 2000 Zuſchauer mögen es wohl geweſen ſein, die ch zum erſten Aufſtiegsſpiel zur badiſchen Gauliga auf dem Viernheimer Waldſportplatz eingefunden hatten. Nach hätte, wurde Tatſache. In einem atemraubenden End⸗ Kampf gelang es dem unterbadiſchen Meiſter, Amicitia Viernheim, den erſten Gang gegen den mittelbadiſchen Meiſter Brötzingen zu ſeinen Gunſten zu entſcheiden und durch einen knappen, etwas glücklichen:8⸗Sieg die erſten Punkte für ſich zu buchen. Der Verlauf des Kampfes war ein dramatiſcher, denn nach halbſtündigem Spiel und nach anfänglich gutem Spiel der Viernheimer lag Brötzingen überraſchend mit:1 in Führung. Was man kaum mehr für möglich gehalten hätte, wurde Tatſache. In einem atemberaubenden End⸗ ſpurt brachten die mit letztem Einſatz kämpfenden Viern⸗ heimer es doch noch fertig, ihre ſcheinbare Niederlage in einen knappen Sieg zu verwandeln. Unter der Leitung von Duchardt⸗ Heidelberg betraten pünktlich zur feſtgeſetzten Zeit die Mannſchaftn das Spiel⸗ ſeld, Brötzingen trat an mit Karl im Tor, Zimmer⸗ Mann, Joſt, Reuter, Hags, Kratochvil, Birkenmeier, Dett⸗ ling, Rapp, Hermann, Federmann. Blernheim mit Krug im Tor, Kiß., Haltermann, Martin, Mandel, Fetſch, Kiß II., Müller II., Müller., Kogb, Helbig. Die Brötzinger Mannſchaſt, die man für diefen Kampf favoriſierte, rechtfertigte ihren Ruf voll und ganz und zeigte zeitweiſe ganz hervorragende Leiſtungen. Vir erwähnen hierbei nur das Spiel während der erſten Halbzeit, in dem ſie aus dem:1⸗Rückſtand in fabelhaftem Zuge ſich mit:1 herausmachten. Ausgezeichnet arbeiteten bei ihnen das Schlußtrio. keberlegen führte ihr Mittelläufer den Auſbau. Von den Silirmern verdienen die beiden äußerſt ſchnellen Flügel lobende Erwähnung. Viernheim hakte heute gerade nicht feinen allerbeſten Dag. Es kämpfte zeitweiſe reichlich neruht, und es hätte nicht viel gefehlt, ſo wäre der erſte Gang ſchon ſchilef gegangen. Aber in der zweiten Halbzeit gelang es ihnen doch noch, mit letztem Einſatz 908 verlorene Terrain aufzuholen. Krug war an den Toren ſchuldlos. Die Verteidigung arbeitete im großen und anzen nicht ſchlecht, hatte aber zeitweiſe bedenkliche Schwächen. Hier war es Kiß 1, der ſich zwei bis drei Schnitzer erlaubte. Die Läuferreihe lieferte ein ganz ſrußes Spiel und letzten Endes iſt es auch ihrem Eier⸗ luz zu verdanken, daß das Spiel doch noch gewonnen wurde. Lediglich Mandel hatte man ſchon beſſer geſehen. Der linke Verteidiger Haltermann war hervorragend. 5 Der Sturm arbeitete anfänglich ſehr ſchön zuſammen, fiel aher ſpöter etwas auseinander, um dann in der zweiten Halbzeit gehörig auf das Tempo zu drücken und doch noch erfolgreich zu ſein. Vom Anſpiel an kommt Vievnheim mit einigen netten doninalionsgckgen gefährlich durch. Muller 1 vergibt jedoch die wohldurchdachte Vorlage von Koob durch zu langes Zögern. Bereits in der dritten Minute ſchon ſchlägt es bei den Brötzingern ein. Eine präziſe Steil⸗ vorlage von Müller 1 wird von dem ſchnell zwiſchen den gegneriſchen Verteidigern hindurchſpurtenden Koob ſicher und enkſchloſſen zum erſten Tor eingeſchoſſen. Auf beiden Seiten wird begreiflicherweiſe reichlich überhaſtet und nerubs geſpielt. Bei der erſten Ecke für Viernheim hat Ebenen Glück, als Koob aus nächſter Tornähe den ball an die Querlatte köpft. Mit dem Unſicherwerden der Viernheimer Deckungs⸗ keihe kommt Brötzingen immer mehr ins Spiel. Die Brötzin⸗ ger werden immer ſchneller und beweglicher. Das Deckungs⸗ und Aufbauſpiel der Viernheimer läßt bedenklich nach und binnen 15 Minuten iſt Viernheim durch drei prachtvolle Loke der Brötzinger mit 31 im Rückſtand. In der 25. Mi⸗ nul kam durch Dettling der Ausgleich. Wenige Minuten bäter hieß es 21 für Brötzingen, als Federmann, Brötzin⸗ gens Linksaußen, eine prächtige Flanke von Birkenmeier Aas einköpfte. Wieder zehn Minuten ſpäter war es 1 Krug mit unhaltbarem Weitſchuß zum dritten 115 ſchlug. Die Viernheimer Mannſchaft iſt nun durch die ektaſchenden Erfolge der Gäſte völlig aus dem Konzept gebracht. 1 Verzweifelte Aktion iſt nun zu verkrampft, um 15 duwandfrei verteidigende Gäſtemannſchaft zu ſchla⸗ 1 Ju allem Pech muß noch Müller 2 verletzt ausſchei⸗ 95 dar mit dem Halbzeitpfiff zuſammen fällt durch ber ee zwelte Gegentreffer, der den Viernheimern wie⸗ i gibt auf einen Sieg. Brio, dem Wechſel verſucht Brötzingen ſeinen koſtbaren amm sin 5 halten und verteidigt verſtärkt Viernheim hiernheim* 515 und nach viertelſtündigem Spiel gelingt Aelum; 70 Kiß 2, der eine Fbanke dürekt aufnimant, an beiden. Ausgleich. Nun ging es hart auf hart. den ſucht man nun die Gutſcheldung berbei⸗ ur Gauliga Baden entgegenſehen r Verbands⸗ Zu ſchauer⸗ unen. waren entweg⸗ ten Anhäng ich wie vor„ihrem“ nen moraliſcher geben wollen. ßſtab, ſo ſtanden im Punkte⸗ 17 und Phönix och nicht ge⸗ Punktausber iegbedr it 14, Altrip mi 17 Punkten war K atütrli Nimmt man die ettung. geſpannt, wie ſich die Seckenheimer in Feud Gewalt 1 kam N einer 2 ſel n Mi⸗ 1 u heim war ſpielkul⸗ tur Nach der Pauſe ham Seckenheinm 1 Schwung und innerhalb 5 Minuten B ßen und den rechten Läufer:2 e Windausnützung beſſer, man f nnelligkeit den Gegner zu überwir Sſtellung des Hal 0 Kräfteein efährlicher iſt es doch vor ſiegbringende Treffer b aber Mit dieſem Unentſchieden iſt S he geworden. Wenn ſich auch die Elf reck eben Eifer und Schnelligkeit alle techniſch doch beſſeren Feudenhein aber der Sturm mehr Ideenreichtuf t, jätte es doch zu einem knappen Sieg gereicht, denn Feu⸗ denheim 0 die war beineswegs u Beiderſeits ſah wan von den Schlußtrios die beſten ſbungen. Feuden⸗ heims Läuferreihe war techniſch beſſ als die Mittel⸗ reihe der Seckenheimer. Auch Feud ims Sturm ope⸗ rierte im Feldſpiel ſchöner ließ aber dafür den krönenden Schuß vermiſſen. Seckenheims Angriff war wohl ſtark im Schuß, aber zu unproduktiv im Aufbau. Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Amicitia Viernheim 22 15 5 8 35 9 SpVg Sandhofen 21 14 2 5 20:12 Germ. Friedrichsfelde? 12 5 5 29:15 Alemann. glvesheim 20 9 4 7 22 18 VfTugt Feudenheim 21 8 6 7 22:20 8 Hockenheim 22 10 2 10 22:22 SC Käfertal 22 8 4 10 20.24 Phönix Mannheim 22 8 3 11 19:25 OlympiaNeulußheim21 6 6 9 18.24 TSV Altrip 20 6 5 9 17.23 Sp. Seckenheim.. 21 5 5 11 15:27 SpVg Oberhauſen 22 3 1 18:87 zuführen. Hüben und dritben wird mit letztem Eltnſatz gekämpft. Acht Minuten vor Schluß erzielt Viernheims Vinksaußen Helbig eine Vorlage. mit der er loszieht und lankt. Die Flanke wird von dem nach vorn gegangenen Mantel Viernheim jubelt, denn es hatte nie⸗ und hat ſomit in einem ſchweren wichtige Punkte für ſich gutmachen können. Duchardt brachte das harte und kampf⸗ zwei richter Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗ Ausgabe ßen und ganzen gut über die Diſtanz. Polka Phönix Karlsruhe 04 Ludwigshafen:2 nach Verl. Der Karlsruher Phönix, der geglaubt hatte, ſein Pobal⸗ ſpiel gegen den pfälgiſchen Betzirksklaſſenmeiſter Germania 04 Ludwigshafen Spaziergang zu gewinnen, erlebte am Samstag abend eine e Ueberraſchung. Der Sieg iel nämlich au die Pfälzer, die mit recht anſprechenden Leiſtungen aufwarteten und vor allem eine„eiferne“ Hin⸗ termannſchaft zur Stelle hatten, die die Phönix⸗Stürmer vor eine unlösbare Aufgabe ſtellte. Schon in der requ⸗ lären Spielzeit ſah es nach einem Sieg der Gäſte aus, denn ſie verteidigten den fituf Minuten vor der Pauſe durch Mittelſtürmer Dauth erzielten Führungstreffer bis zur 89. Minute, erſt dann gelang dem Phönix⸗Läuſer oe ſozuſagen als Abſchluß einer halbſtündigen Belage⸗ rung, der Ausgleſchstreſſer. In der notwendigen Ver⸗ längerung war dann das Glück auf ſeiten der Ludwigs⸗ hafener, die ſchon nach drei Mimuten durch Dau bh zum ſtegbringenden Treffer kamen. Under Berückſichtigung der von den Karlsrußhern gezeigten Leiſtungen muß man den Sieg des Pfalzumeiſters als verdient bezeichnen. 400 Zu⸗ ſchauer. Schiedsrichter war Neuweiler⸗Pforzheim. Eintracht Frankfurt—Opel Rüſſelsheim:9 Auch dem rheinheſſiſchen Bezirksklaſſenmeiſter gelang das Kunſtſtück, einen favoriſterden erſtklaaſfigen Gegner aus dem Rennen zu werfen. Die Frankfurter„Eintracht“ mußte dieſes Pofalſpiel allerdings mit viel Erſatz be⸗ ſtreiten, u. a. fehlten Stubb, Gramlich und Tiefel(die bei⸗ den Letztgengunten weilten in Köln), ſo daß die Nieder⸗ betonte Spiel im gro imm S inn S 9 10 bage gegen die ſchhagkräſtige Opel⸗Elf verſtändlich wind. Die Rütſſelsheimer ſiegten durchaus verdient, denn ſte zeigten die beſſere Geſamtleiſtung. Schon nach zehn Mi⸗ nuten ſchoß ihr Rechtsaußen Bitter das Führungstor, das Mö durch Verwandlung eines Elfmeters ausglich. Gleich nach dem Wechſel ſchoß Bitter ein zweites Tor für Opel und der gleiche Spieler ſtellte auch das Endergebnis her.— Schiedsrichter vor nur 500 Zuſchauern war Otto- Schwanheim. Amateurboren Südweſt⸗Meſtfalen:8 Einen für Darmſtadt recht guten Beſuch hatte der Gau⸗ kampf der Amateurboxer von Südweſt und Weſtfalen am Freitag abend in der Woogsplatz⸗Durnhalle mit 1200 Zu⸗ ſchauern gefunden. Die Leiſtungen waren auf der ganzen Linie recht gut. Den ſchönſten Kampf des Abends be⸗ ſtritten Schöneberger(Frankfurt) und der Dortmunder Schwager im Federgewicht. Schöneberger gewann dieſen Kampf ſchließlich knapp nach Punkten. Im Geſamtergeb⸗ nis trennte man ſich mit einem Unentſchieden von:8 Punkten. Fliegengewicht: Willand(S) und Raſuhn(W) machen unentſchieden; Bantamgewicht: Rappſfilber(S) ſchlägt Seiffert(W) n..; Federgewicht: Schöneberger(S) ſchlägt Schwager(W) n..; Leichtgewicht: Radomſki(W) ſchlägt Staudt(S) in der 2. Runde k..; Weltergewicht: Murach (W) ſchlägt Petry(S) n..; Mittelgewicht: Hachenberger (S) und Amelung(W) machen unentſchieden; Halbſchwer⸗ gewicht: Weſſely(W) ſchlägt Köhler(S) in der 1. Runde k..; Schwergewicht: Joſt(S) ſchlägt Drewutzki(W) n. P. 10 Nationen haben gemeldet Internationales Avus⸗Reunen für Motorräder Für die im Rahmen des Internationalen Avusrennens vor dem Wagenrennen zum Austrag gelangenden Motor⸗ radrennen iſt die Internationalität durch die Teilnahme von Fahrern aus zehn Ländern geſichert. 14. der beſten Fahrer des Auslandes werden ſich am. Mai auf der ſchuellen Runoſtrecke mit den beſten deutſchen Rennſahrern meſſen. Die deutſche Induſtrie wird erſtmolig geſchloſſen gegen dleſes ausländiſche Aufgebot am Stort ſein: haben doch ſowohl die Anto⸗Union, wie die Bayeriſchen Motoren⸗ werke, die NSu⸗D⸗Rad⸗ und die Imperia⸗Werke gemeldet. Das Aufgebot des Auslondes ſetzt ſich bis heute wie folgt zuſammen: Freund SV Waldhof— Bayern München:1(:0) ſeitdem ge Jahre ſind darüber 9 en die Spielfelder te zehren die Sieger i auch in ſo 0 forderte auch von ſpiel in München endete beka Siffling bei dieſem Spiel au lauch dem d a und Verlauf nach)] verdient. ik und halten, doch Die Münchner habe Spielkultur traditionsger iſt das Nivea im deut 1 ter, aber Bayern vie der Schmidts ſpäter dann erſcheinungen. Bergmaier ehr, auch Krumm iſt ni Schütze und Schneider err Sturmleiſtung der Bayernmitte Simetsreiter die Glanzzeit der heiſe der Mannſchaft iſt als G unmittelbar und ſchnell genug Manko aber bleibt die Sch Spannung im Strafraum heraus wurde gut, teilweiſe ſogar hervo end Fink im Tor, ein ausgezeichneter Spiel Lage Var Vor gewachſen. mgreifend idkamp i wenn er u beſchränk⸗ mer Auch die An terer iſt. lecht. Alles in allem eine Mann t oder weniger Erfolg bemüht, auf alten Rufes weiter⸗ zubauen. Bei Waldhof iſt ähnlich. Noch mitten im Proben iſt ufſtellung noch ncht gefund Das Schlußdreieck und die Läuferreihe dütyften beſtehen können. todel und vor allem Kiefer waren Angelpmkte der Deckung und Abwehr, die Zu⸗ ſammenarbeit der beiden mitunter vorbildlich. Ueber Mayer auf dem linken Läuferpoſten wurde ſchon während der Pflichtſpiele geſchrieben, daß er prägnante Anlagen und Zukunft hat. Den Haupthalt des Ganzen ge⸗ wohnterweiſe aber Kieſer in ſeitier unerſchütt chen Ruhe und Sicherheit ab; wohl der unbeſtreitbar beſte Mann auf dem Platze. Was noch ni ing anfreunden kann, ſein ausgeſprochenes Spiel als Verteidiger, das den Sturm eben doch nicht ſo nachhaltig als erfor⸗ derlich ſtützen kann. Die Außenläufer ſind dadurch ge⸗ ſich mehr nach innen zu konzentrieren, was bei Außenſtürmern Gefahren herauf⸗ zwwiagen erſtklaſſigen geaneriſchen beſchwört. Der Angriff ſebbſt bleibt der Brennpunkt der Experimente. Feſtſtehen dürfte, daß Kleber noch nicht ſo weit iſt, Sturmführung und Schießkunſt zu vereinen. In der zweiten Hälfte fiel er merklich ab. Sein Platz wäre eher auf der linken Seite zu ſuchen, wo er ſchon aute Apbeit zeigte, denn ob Günterroth phyſiſch auf die Dauer letſtungsfähig bleibt, iſt eine Frage. Bei dieſem Spiel traf ihn übrigens das Mißgeſchick, durch Zuſammenprall auszuſcheiden und infolge nachträglicher Bewußtloſigkeit ins Krankenhaus verbracht zu werden. Kuhn als Erſatz⸗ mann konnte ſich keinesfalls durchſetzen. Da auch Ponnig einer viel zu breit angelegten Spielweiſe huldigt, auch die frühere Aktivität im 16⸗Meterbereich vermiſſen läßt, bleibt die Fünferreihe zur Zeit das Fragezeichen, An ihr ſcheiterten in erſter Linie die Gauſpiele. Siffling 1 auf weitere Sicht noch der gegebene Mittelſtürmer bleiben und die linke Seite verſtärkt und ſtabiliſiert werden müſſen. Von Weidinger erhofft man neben dem gut ſpie⸗ lenden Heermann, daß er ſeine alte Linie auch einmal wieder erreichen wird. Edelmann ſcheint ſeine Ruhe wie⸗ der allmählich zu finden. mach wenige 0 Der Verlauf: Schon n Minutem kommt Waldhof durch ſchönen Schuß Klebers(Vorlage Gün⸗ terroth) in Führung und faſt die ganze erſte te ſteht im ausgeſprochenen Zeichen von Mannhe An⸗ piele Bis 250 cem: J. Bayer(Tſchechoſlowaket) auf Terrot; S. A. Wagner(Dänemark] a. Excelſior; Dickwell(Belgien) auf Barbe; X(Schweden) auf Husqvarna: R. Lover(Frank⸗ reich) auf Jonghi. Bis 350 cem: E. A. Mellors(Eng⸗ land) auf NSU; A. Dybro(Dänemark) auf Norton;& 5 (Tſchechoſlowaket) auf Jawa; Strömberg(Schweden) auf Husgvarna; R. Breslauer(Polen) auf Velocette. Bis 500 cem: E. A. Mellors auf NSu; Sunngviſt(Schweden) auf Husqvarna; A. Marama⸗Toyo(Italien) auf Rudge;: Bizzozero(Schweiz) auf Rudge;&(Tſchechoflowakei) auf Jawa. Stöhr deutſcher Kunſiflugmeiſter Bei ben deutſchen Kunſtflugmeiſterſchaften die am Samstag und Sonntag in Stuttgart ausgetra⸗ gen wurden, konnte der bekannte Flieger Stöhr Meiſter werden. Mannheimer Vorſtädter Wormatia zu Gaſt. : Die die Wormſer ren Nationalſpieler Fat s Fehlen Heſſenauers geſchw gten die beſſere Geſamtleiſtu erſt zu Erfolgen kommen, r. Klam m Schmitt ſe zur Pauſe vier Treffer, erf k ö oͤurch Eckert zum erſten 1 n Treffer Neckaraus durch Gieſ Gäſte noch einen zweiten durch End ref Schiedsrichter Albrecht(Mannheim) leitete 1. FC Pforzheim— Berliner SC 92:2(:1) „Bröt⸗ der r Berliner SW 92 hinterließ am mstag im Tal“ einen recht guten Eindruck. Vor alle Hälfte konnte ſein Spiel gefalle f nd mehr ab und mußte dem e chenden FC Pforzheim einen knap Sehr gut bei den Gäſten war t und Lehmann, bei Pforzhei e etwas hinter den ande r gingen in der 7. Minute nach halbſtündi Spiel gleich. In der 2. 1 dur eim di nenmacher in Führung, die Berlin durch ausglich. Den Siegestreffer ſchoß dann Mit lher. 1500 Zuſchauer wohnten dem von Wacker ern) ten Spiel bei. Davpispokal-Veginn Auſtralien— Neuſeeland:0 Der diesjährige Davispokalwettbewerb in der euro⸗ pälſchen Zone wurde am Samstag mit dem Spiel der beiden überſeeiſchen Nationen Auſtralien und Neuſeelaud im engliſchen Seebad Eaſtbourne eingeleitet. Nach dem erſten Spleltag führen die Auſtralier mit:0 Stegen. Jack Crawford⸗A. ſchlug den Neuſeelä drews 624, :5 und ebenfalls ohne Satzverluſt war Mer Stedman⸗N. mit 613,:2,:6 erfolgreich. Der He l Crawford/ Quiſt⸗A.— Ster :4, r A am Montag mit dem Doppel man/ Malfroy⸗N. fortgeſetzt. Verufsboren in Verlin Die Berufsboxkämpfe im kleinen Ring der Berliner Spichernſäle hatten am Freitag abend wieder einen aus⸗ gezeichneten Beſuch aufzuweiſen. Zwei für Berlin neue Boxer ſtellten ſich in dem Leichtgewichtler Eſſer und dem Weltergewichtler Prodel(Köln) vor de kamen zu entſcheidenden Siegen. Eſſer ſchlug den 2 er Dal⸗ ch o w bereits in der zweiten Runde für bie Zeit zu Bo⸗ den. Etwas ſchwerer hatte es Prodel, der gegen Bo⸗ guhn keine größeren Vorteile herausholen konnte. Erſt in der ſechſten und Schlußrumnde ließ ſich der Berliner nach zwei Niederſchlägen beim dritten Mal auszählen. Im Halbſchwergewicht ſtanden ſich Willi Pürſch(Berlin) und Karl Maier(Singen), die beide aus ihrer Amateurlaufbahn kannten, ſtanden ſie ſich doch im End⸗ kampf um die deutſche Amateurmeiſterſchaft im Jaßre 1934 gegenüber, im Ring gegenüber. Bis zur 5. Runde war der Mampf vollkommen offen. Erſt dann holte ſich der Berliner auf Grumd ſeiner beſſeren Technik einige Vor⸗ teile und wurde knapper Punktſieger, womit ſich aller⸗ dings das Publikum nicht ganz einverſtanden erklärte. ſich Im Hauptkampf ſtanden ſich Deutſchlands Federgewichts⸗ meiſter Hans Schiller(Hannover) und der norwe⸗ giſche Bantamgewichtsmeiſter Pete Sanſtoel, der reits vor zwei Wochen den deutſchen Meiſter ſeiner Ge⸗ wichtsklaſſe, Riethdorf, entſcheidend beſtegen konnte, über zehn Runden gegenüber. Der im internationalen Ringen überaus erfolgreiche Skandinavier zeigte auch in Berlin großes Können und ſiegte klar nach Punkten. Schiller brachte mit 55,7 Kilogramm ein überraſchend niedriges Gewicht in den Ring und hatte nicht viel mehr als San⸗ ſtvel, der mit 54,5 Kilogramm ebenfalls Federgewicht brachte. In den erſten vier Runden gab der Deutſche den Ton an, dann war es aber um ihn geſchehen. Von der fünften bis zur Schlußrunde war Schiller nur noch der nehmende Teil und hatte große Mühe, ſtehend den Schlußgong ertönen zu laſſen. be⸗ ferderennen im Reich Karlshorſt(11. Mai) 6. Juſterburger Hürden rennen. 2000 4. 2800 Meter. 1. Herero(S. v. Mitzlaff), 2. Mailänder, 8. Parſenn. Ferner liefen: Kurfürſtin, Silberner Pfeil, Lichtnelke. Dot. 15:10, Pl. 10, 12, 17:10. 2. Skagerrak⸗Jagdrennen. 3100&. 4000 Meter. 1. Jubel (Oblt. v. Both), 2. Ypſilanti, 3. Al Raſchüd. Ferner liefen: Inga, Lohland. Tot. 24:10, Pl. 11, 1110. 3. Jagdrennen der Vierjährigen. 6000 4. 3400 Meter. 1. Ratsherr(H. Müſchen), 2. Lova, 3. Frauenfreund. Ferner liefen: Patent, Walmery, Ixia, Lufthauch. Tot. 58:10, Pl. 20, 15, 23:10. 4. Potsdamer Jagbrennen. 2200 4. 3000 Meter. 1. Iſolde(Ot. Bradel), 2. Maibach, 3. Brabant. Ferner.: Neſte, Conte. Tot. 72:10, Pl. 26, 30:10. 5. Hermes⸗Flachrennen. 2300 /. 1800 Meter. 1. Blaſon (O. Schmidt), 2. Wanderlied, 3. Max. Ferner liefen: Glücksſtern, Darius, Vierthaler, Pfalzgräfin, Meiſterhieb. Tot. 20:10, Pl. 12, 14, 16:10. 6. Franz⸗Wolff⸗Jagdrennen. 2500. 3400 Meter. 1. Tenor(t. v. Klitzing), 2. Rente, 3. Dulla. Ferner.: Lorenz, Leonatus, Heinfried, Stahlhelm. Tot. 36:10, Pl. 18, 22, 17:10. 7. Wonnemond⸗Flachrennen. 1050 4. 1600 Meter. 1. Referendar(H. Michaels), 2. Arabba, 3. Athletik. Ferner liefen: Karfunkel, Petrarca, Eichel, Gelübde, Moſatk. Tot. 29:10, Pl. 18, 12, 17:10. 8. Wolkenflug⸗Flachrennen. 2500 4. 1400 Meter. 71. Progreß(J. Raſtenberger), 71. Grog(K. Buge), 3. Casco, 4. Rolanda. Ferner liefen: Kameradin, Ancona, Vaſall, Krakaton, Gräfentonna, König Heinrich, Mutwille, Tor⸗ quato. Tot. 18, 81:10, Pl. 14, 15, 18, 1940. Hoppegarten 1. Altgold⸗Rennen. 3000 Mk., 1600 Meter. Dreijährige. 1. F. Murrays Granikos(G. Streit); 2. Infant; 3. Monte Chriſto. Ferner: Amaranto, Atlas. Tot.: 32:10; Pl.: 24, 37:10. 2. Goldfiſch⸗Reunen. 3050 Mk., 2200 Meter. Ausgleich II. 1. P. de Nully Browns Geh voran(J. Naſtenberger); 2. Lerchenan; 3. Scävola. Ferner: Marland, Rückert, Abendgeläut, Honorius. Tot.: 51:10; Pl. 14, 18, 16:10. 3. Argwohn⸗Rennen. 3800. Ausgl. 2. 1200 Meter. 1. W. Jentſchs Ideolog(Raſtenberger), 2. Napoleon, 3. Altona. Ferner.: Enak, Mon Plaiſir, Siſt, Marquis, Hamlet. Tot. 56:10, Pl. 18, 16, 1710. 4. Heuckel⸗Rennen. A 500. 1600 Meter. 1. FIrfr. S. A. v. Oppenheims Sturmvogel(Printen), 2. Goldtaler, 3. Artiſchocke. Ferner liefen: Ricarbo, San Michele, Hohl⸗ weg, Gratianus, Auſonius, Valparaiſo. Tot. 1510, Pl. 12, 17, 2910. 5. Chamant⸗Rennen. 7500 /, 2000 Mtr. 1. A. und C. v. Weinbergs Janitor(G. Streit); 2. Ebro; 3. Cafflus. Ferner liefen: Athanaſius, Blinzen, Airolo. Tot.: 2210; j Platz: 15, 25:10. 6. Flagge⸗Rennen. 3800. 1600 Meter. 1. Frfr. S. A v. Oppenheims Jupiter(Printen), 2. Graf Almaviva, 3. Mardonius. Ferner liefen: Goldrubin, Goldtaler, Elf⸗ meter. Tot. 23:10, Pl. 16, 30:10. 7. Tauſendkünſtler⸗ Rennen. Ausgleich 3. 3050 Mark, 1800 Meter. 1. Stall Steinburgs Nebelhorn(W. Heßler); 2. Famor; 3. Chartreuſe. Ferner liefen: Volker, Prinz⸗ regent, Vagabund, Dublette, Periflor, Liguſtrum. Tot: 34:10; Platz: 16, 17, 25:10. Müllheim(12. März): 1. Preis von Haus Kron. 1850, 1600 Meter. 1. Maf. J. Bührers Mount Lawvimia(E. Stock); 2. Chevalſey: 3. Butterfly. Ferner: Spielhahn. Tot.: 29:10; Pl.: 16, 25:10. 2. Kahlenberg⸗Hürden rennen. 1850, 2800 Meter. Vierjähr. Maiden. 1. Mertens Torpedo(5. Weber); 2. Segelflug; 3. Gnade. Ferner: Tänzerin, Huſar, Gunder⸗ mann Reizjäger, Graubünden. Tot.: 25:10; Platz: B, 15, 15, 28:10. 3. Haus Stade⸗Ausgleich. — 1. H. Kammanns Preisrätſel(H. Knoche); 2 ton 6. Pierta. Ferner: Panzerflotte, Glorikus, Standarte Vo⸗ luntas. Fot.: 44:10: Platz 14, 12. 14:10. 4. Preis der Ruhrwacht. 3000 J, 1200 Mtr. 1. C. u. L. Neebs Jahrhundert(W. Höllein); 2. Die Lupine; 3. Letzter Sioux. Ferner liefen: Padichah. Waffenſchmieb, Ballon⸗ poſt. Tot.: 24:10; Platz: 15, 20:10. 5. Preis vom Weißenturm. 1850 J, 1200 Meter. 1. Geſtüt Ravensbergs Laputz(H. Knoche); 2. Thurid; 3. Carna. Ferner liefen: Kitzbock, Nuri, Melle. Tot.: 53:10; Platz: 25, 24, 13:10. 6. Auberg⸗Jagdrennen. Ausgleich 4. 1850 /, 3000 Mtr. 1. B. Henkelmanns Stilet(L. Broda); 2. Prior; 3. Sorgen⸗ frei. Ferner liefen: Ilſenburg, Faſold, Florian Geyer, Leutvogt. Tot.: 45:10; Platz: 13, 15, 15:10. 7. Mintard⸗Ausgleich. Ausgleich 3. 2000, 1600 Mtr. 1. Frau A. Ohlmeiers Cornet(K. Buge): 2. Muſterknabez 3. Jungmanne. Ferner liefen: Rudolf, Robinſon, Stein⸗ metz, Dichtkunſt, Baden. Tot.: 27:10; Platz: 13, 16, 1510. 8. Ruhrtal⸗Hürdenrennen. Klaſſe B. 1000 /, 2800 Mtr. 1. Reiterſturm Neuß Weltmeiſter(Dr. Bodenheim); 2. Jan v. Werth; 3. Perdita. Ferner liefen: Bandage, März⸗ prinzeß, Helmzier, Weidmannsheil. Tot.: 33:10 Plaß: 11, 12, 14:10. Sieg⸗Doppelwette im 4. und 5. Rennen: 356710. Ausgleich 3. Dreijährige. 10. Seite/ Nummer 218 Heuie Iusflge Premlere! Endlich mal wieder Dell Has. der große Publikumshebling Nene Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Telegenheitskaufe nichts wie Gelegenheitskäufe! Eine größere Anzahl ganz schwere, echt Eichen und pollerte in verschied. Edel- Schlafzimmer hölzern mit Frisier- tolletten Montag, 18. Mal 1935 Das ſtärlkſie EIITER Tao. 177 Erlebnis: ET. 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Wenn der Hann kräht 8 eee 00 Staatl. zeprült— 5 Fatiglied der am Sonnt Komödie in drei Akten moleum 5 von August Hinrichs Verlegen ES lohnt Zleh, Halenstr. 4 Ic ir Ir Merwrmelrn le Marſch — Anfang 20 Uhr Ende etwa 24.15 Uhr 2 1 66 Warſchau Ein llebestraum im Miuelmeer— deen Beim Ausgu dp pideg 23560 ug de unter der märchenhaften Pracht e e ein Bohnerwaohs bester i I Krankheit 5 e Tropen, Palmen- 0 0 0 fa 3,3 Tel. 33701 e 2zu n repariert 1 zauber Madeiras— Inselwelt Tene- ff reinigt 5 1 Leberk! . ae. K e ene 0 15 195 4 San N dane alter ze beinſae]] entmottet 1 bel Arnis- e ie flötzliche den: Eine Verlobung, er deset deen zee eee e dene erden une de webe re deen 1 85 . 9. verbilligen 12 75 929 bl matratze i ee. Be e 1 g von der m 5„ ine Pfunddose genügt m. Namen, v. 4 ürsdens Nenn Ane einen Mengen- Abschluß nach No r m a“ für eine Wohnung 115 45 dunkelrt Bot bin z. zart Erez, ercclelt die e ee Bald dare 0 zweitens als man denkt! 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