RRR — — 605 Len 2 biſcheinnugsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk und 62 Pfg Trägerlohn, in unſeren Fesgatsſellen abgeholt 2 25 Mek durch die Vof 270 Mk einſchl gig Poſtbef⸗Geb Hterzu 72 Pig Beſtelgeld Abbolßellen Wald. 1 12. Kronprinzenſtr 42. Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr 13, 4e piſcherſtr 1. Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Str 8 Se Luiſenſtr. 1. hofſt N Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f d folgend Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Für im voraus zu be⸗ Bei Zwangs⸗ Abend⸗Ausgabe A Montag, 13. Mai 1935 er Tod d Ein großer Staatsmann iſt tot Meldung des DNB. — Warſcha u, 12. Mai. Marſchall Pilſudski iſt am Sonntagabend um 20.45 Uhr geſtorben. Marſchall Pilſudski iſt im Belvedere⸗Schloß in Parſchau entſchlafen, nachdem ihm ein Militärkaplan noch die Sterbeſakramente gereicht hatte. Die Frankheit des Marſchalls währte bereits mehrere Monate. Die Aerzte hatte einen Magen⸗ und deberkrebs feſtgeſtellt. Am 11. Mai trat eine plötzliche Verſchlechterung im Befinden des Kranken ein. Der Marſchall erlitt einen Magenblutſturz, der eine Schwächung der Herztätigkeit zur Folge hatte. Bald darauf trat der Tod ein. Die Nachricht vom Ableben des Marſchalls ver⸗ kreilete ſich in Warſchan wie ein Lauffener. Marſchall Pilſuöſkis Lebenslauf Polens Nationalheros Marſchall Pilſudſki wurde um 5, Dezember 1867 in Zulow in der Nähe von Wilna geboren. Er ſtudierte in Charkow Medizin, wurde aber von der Univerſität wegen ſeiner poli⸗ liſchen Tätigkeit relegiert. Er trat mit ſozialiſtiſchen Kreiſen in Verbindung und wurde im Jahre 1887 auf fünf Jahre nach Sibirien verbannt. Nach ſeiner Rückkehr organiſierte er die Polniſche Sozialiſtiſche Partei und gab die Zeitung„Robotnik“ heraus. Im Jahre 1900 wurde er erneut verhaftet, konnte aber aus Petersburg nach Kiew fliehen und ſpäter nach Galizien, wo er lange Zeit in Krakau weilte. In dieſe Zeit fiel auch eine Reiſe nach London. In Krakau bereitete ex einen nationalen Aufſtand grund⸗ legend vor. Er fuhr dann nach Japan, um mit der japaniſchen Regierung über die Bewaffnung Polens zum Kampf gegen den Zarismus zu verhandeln, ein Plan, der jedoch mißlang. Er begründete die Kampf⸗ organiſationen der Polniſchen Sozialiſtiſchen Partei und die galiziſchen Schutzverbände. Beim Ausbruch des Weltkrieges ernannte ihn die insgeheim in Krakau gebildete„nationale Regierung“ zum Ober⸗ befehlshaber aller polniſchen Streitkräfte. Von Krakau aus führte er dann die berühmte erſte Legionärsbrigade nach Ktelce, deſſen Ein⸗ nahme ihm gelang. Die Schützenverbände traten nunmehr unter ſeiner Führung als pol niſche Legion auf. 1916 jedoch legte er dieſe Führung nieder. Am 15. Juli 1917 wurde er in Magde⸗ burg interniert. Die Mittelmächte errichteten in dieſem Zeitab⸗ ſchnitt den ſelbſtändigen polniſchen Staat. Als Pil⸗ ſudſkt am 10. November 1918 nach Warſchau zurück⸗ kehrte, übertrug ihm der jetzt gebildete Regent⸗ ſchaftsrat die Militärgewalt. Fünf Tage ſpäter übernahm er die oberſte Gewalt und nach Aufllöſung des Regenkſchafts rates die geſamte Staatsgewalt. Er berief den verfaſſunggebenden Sejm ein, der ihm im Februar 1919 bis zur Uebernahme der ordentlichen Staats verfaſſung die weitere Geſchäftsführung über⸗ trug. Im Dezember 1922 zog ſich Pilſudſki von den Regierungsgeſchäften zurück, kehrte aber im Mai 1926 wieder, nachdem er nach gewaltigen Kundgebun⸗ gen des Militärs durch einen Putſch die Macht an ſich reißen konnte. Am 21. Mai 1926 wird er zum Stantspräſtdenten gewählt nimmt aber die Wahl nicht an. In der neuen Regierung übernahm er das Kriegsminiſterium und im Oktober 1926 das Amt des Miniſterpräſidenten, das er bis zum 27. Juli 1928 und ſpäter noch einmal vom Auguſt bis Dezember 1930 innehatte. Sonſt behielt er ſich in allen Regierungen nur das Amt des Kriegsminiſters vor und übte gleichzeitig die Befugniſſe des Armee⸗ Generalinſpekteurs aus. Unter ſeiner Führung ent⸗ wickelte ſich der Aufbau Polens zu einem ſtarken Staatsweſen im Innern und auch nach außen. Ihm iſt auch das Gelingen der guten Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Polen zu danken, das im deutſch⸗polniſchen Freundſchaftsabkommen ſeinen Ausdruck fand. Dieſer Vertrag, der im deutſch⸗pol⸗ niſchen Verhältnis für zehn Jahre eine enge freund⸗ ſchaftliche Bindung ſichert, iſt auch ein wertvoller Beitrag für den europäiſchen Frieden und ſomit ein bedeutendes Verdienſt Marſchall Pilſudſkis. Der Widerhall in der polniſchen Preſſe Meldung des D. N B. Warſchan, 13. Mai. Schon der frühe Morgen zeigt in Warſchau die en aller öffentlichen Gebäude auf Halbmaſt. Auch an den Wohnhäuſern der Bevölkerung ſieht man immer mehr Trauerfahnen. Nur wenige Blät⸗ ter ſind heute früh erſchienen, und zwar in ſtark beſchränktem Umfang. „Der Miniſterrat, der in der Nacht tagte, beſchloß die Anordnung der nationalen Trauer, für die die Einzelanweiſungen noch veröffentlicht wer⸗ den. Der Innenminiſter hat bis auf weiteres alle öͤſentlichen Vorſtellungen und ähnliche Veranſtal⸗ Marſchall Pilſudſki. Der polniſche Staatspräfſident Moſeicki. 146. Jahrgang— Nr. 217 Polens Miniſterpräſident Oberſt Slawek. Ein Aufruf des Staatspräſidenten Meldung des DN B — Warſchau, 13. Mai. Warſchau ſteht ganz unter dem Eindruck der Todesnachricht. Der von der Straße ſichtbare Vor⸗ hof des Belvedere⸗Schloſſes iſt ſeit dem Hinſcheiden des Marſchalls hell erleuchtet. Am Gitter des Schloß⸗ hofes ſammeln ſich trotz der ſpäten Nachtſtunden zahlreiche Menſchen an, die in tiefem Schweigen ver⸗ harren. Noch im Verlauf der Nacht erſchienen der Staatspräſident, Miniſter, Generäle und andere Würdenträger, um von dem großen Toten Abſchied zu nehmen. Der Staatspräſident erließ einen Aufruf an die Bevölkerung, der folgenden Wortlaut hat: „Marſchall Joſef Pilſudſki iſt dahingegangen. Durch ſeines Lebens große Mühſal hat er die Kraft im Volke aufgerichtet. Den Staat hat er durch den Genius ſeiner Gedanken und ſeinen eiſernen Wil⸗ len zum Leben erweckt. Er führte ihn zur Wieder⸗ geburt der eigenen Macht, zur Entfaltung der Kräfte, auf die ſich polens kommendes Schickſal ſtützen wird. Als Lohn für ſeine rieſige Arbeit war es ihm ver⸗ gönnt, unſeren Staat als lebendige Schöpfung und unſere Armee ruhmvoll und ſiegreich zu ſehen. Die⸗ ſer größte Mann der polniſchen Geſchichte hat die Kraft ſeines Geiſtes aus der Tiefe der nationalen Vergangenheit geſchöpft und die Zukunft in über⸗ menſchlicher Gedankenanſpannung vorausgeahnt. Sich ſelbſt ſah er darin nicht mehr, denn er ahnte ſchon längſt, daß ſeine körperlichen Kräfte ſich dem Ende neigten. Er ſuchte und zog daher Männer zur ſelb⸗ ſtändigen Arbeit heran, auf deren Schultern ſchließ⸗ lich die Laſt der Verantwortung ruhen ſollte. Er hinterließ dem Volke das Erbe ſeiner auf die Ehre und die Macht des Staates gerichteten Gedanken. Dieſes Teſtament, uns Lebenden überliefert, haben wir zu übernehmen und fortzuführen. Mögen an⸗ geſichts ſeines Geiſtes und der kommenden Geſchlech⸗ ter Trauer und Schmerz in uns das Verantwor⸗ tungsbewußtſein des geſamten Volkes erhöhen.“ CCC dd ã ͥãͥ ddbbTbdTPGGbGbGTGGbGTGGFPVGGTGTPTPTGPpGbPTGbGPbPGpGPFPFGVTGFPTPVPVVTVTFVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTWTVTVTVTVTT—————TTT————————+ꝓꝙ»'2,w]ĩ69) tungen verboten. Auch die polniſchen Sender geben vorläufig nur Nachrichten und keine Programmſen⸗ dungen. Der in der Nacht ernannte Leiter des Kriegsminiſteriums erließ einen Tagesbefehl an die Armee; darin wird geſagt, daß der Marſchall Polens ſein Leben beendet habe, daß aber der Schlag, der die Nation und die Armee getroffen habe, in nichts den Wert und die Kraft des ſoldatiſchen Dienſtes ſchwä⸗ chen könne. Für den 13. Mai befiehlt General Kaſprzycki die Verleſung des Aufrufes des Staats⸗ präſidenten vor der Front aller Truppenteile, die Anbringung von Trauerkokarden an allen Stan⸗ darten und Regimentsfahnen; weiter haben alle Generäle, Offiziere und Unteroffiziere Trauerflor anzulegen. eber das Begräbnis des Marſchalls teilt der„Kurjer Poranny“, der bisher als einziges Blatt des Regierungslagers heute früh erſchienen iſt, mit, daß ein letzter Wille des Marſchalls über ſein Begräbnis ſeit eini⸗ gen Jahren vorhanden ſei. Danach habe der Mar⸗ ſchall als Ausdruck ſeiner tiefen Hochachtung vor der Wiſſenſchaft ſein Gehirn wiſſenſchaft⸗ lichen Zwecken beſtimmt. Sein Herz folle nach Wilna gebracht werden, in die Stadt, in der er am meiſten weilte und in deren Nähe er geboren iſt. Der Marſchall habe den Wunſch zum Ausdruck gebracht, daß die ſterblichen Ueberreſte ſeiner Mutter nach Wilna gebracht werden, und daß ſein Herz zu ihren Füßen niedergelegt werde. Die Beiſetzung ſeines Leichnams habe er im Wawel⸗ Schloß in Krakau gewünſcht, das die Gräber der polniſchen Könige enthält. Er habe das gewünſcht, da er von Krakau aus als Kommandant der Legion im hre 1914 in den Kampf gegen Rußland gezogen war. Dort im Wawel⸗Schloß ruht auch der Sarg des Dichters Julius Slowacki, der auf Befehl des Marſchalls vor einigen Jahren dorthin übergeführt worden war. Die Nachrufe beweiſen das Ausmaß der Erſchüt⸗ terung und die Tiefe der Trauer des ganzen Landes. Auch die Blätter des oppoſitionellen Lagers, das in ſchwerem Gegenſatz zum Marſchall und zu ſeiner Regierung in den letzten neun Jahren ſtand, hul⸗ digen dem toten Kämpfer um die polniſche Freiheit. Ein Mann habe die Augen geſchloſſen, ſchreibt„Kur⸗ jer Warſzawſki“, unter deſſen Führung ſich der pol⸗ niſche Staat und das polniſche Staatsſyſtem geſtaltet hätten, ein Mann, deſſen Schaffen eine Epoche der polniſchen Geſchichte darſtelle und der dieſer Epoche ſeinen Namen aufgedrückt habe. Andere oppoſitio⸗ nelle Blätter bringen in ihren Nachrufen ebenfalls zum Ausdruck, wie ſehr die Nachrich: vom Tode Pil⸗ ſudſkis ganz Polen erſchüttert hat, und am Sarge dieſes großen Soldaten hätten alle Streitigkeiten zu ſchweigen. Nur das Parteiorgan der Nationaldemo⸗ kratie„Gazeta Warſzawſka“, begnügt ſich mit der Wiedergabe der amtlichen Nachrichten und ſchreibt dazu, der Tod des Marſchalls ſchaffe eine neue Situation in der inneren Lage Polens. Die Tatſache, daß eine ſo hervorragende Perſönlich⸗ keit von der Bühne abgetreten ſei, könne nicht ohne Einfluß auf die weitere Entwicklung der Ereigniſſe und auf die Lage des Landes bleiben. Neue Ernennungen durch den Kabinettsrat — Warſchau, 13. Mai. Unmittelbar nach Bekanntwerden der Nachricht vom Tode des Marſchalls Pilſudſki traten die Mit⸗ glieder des polniſchen Kabinetts zu einer Sitzung zu⸗ ſammen. Miniſterpräſident Slawek begab ſich dar⸗ auf in das Königliche Schloß, wo er vom Staats⸗ präſidenten Mofeicki zu einer längeren Audienz empfangen wurde. Der Staatspräſident hat zum Generalinſpekteur der Armee den General Eduard Rydz⸗Smigly und auf Antrag des Mi⸗ niſterpräſidenten zum Leiter des Kriegsminiſteriums den General Zbigniew Kaſprzycki ernannt. Auf Veranlaffung der Regierung wurden ſämtliche Thea⸗ tervorſtellungen abgeſagt. Der polniſche Rundfunk hat für morgen ſein geſamtes Programm abgeſagt. Das Veileidstelegramm des Führers — Berlin, 13. Mai. Der Führer und Reichskanzler hat aus Anlaß des Todes des Marſchalls Pilſudſki folgendes Bei⸗ leidstelegramm an den polniſchen Staatspräſiden⸗ ten gerichtet: Tiefbewegt durch die Nachricht von dem Hinſchei⸗ den des Marſchalls Pilſudſki ſpreche ich Eurer Ex⸗ Jilſud ski zellenz und der polniſchen Regierung mein und der Reichsregierung aufrichtigſtes Beileid aus. Polen verliert in dem verewigten Marſchall den Schöpfer ſeines neuen Staates und ſeinen treueſten Sohn; mit dem polniſchen Volk betrauert auch das deutſche Volk den Tod dieſes großen Patrioten, der durch ſeine verſtändnis volle Zuſammenarbeit mit Deutſchland nicht nur unſeren beiden Län⸗ dern einen großen Dienſt geleiſtet, ſondern darüber hinaus den wertvollſten Beitrag zur Be⸗ friedung Europas gegeben hat. Flaggen auf Halbmaſt — Berlin, 13. Mai. Amtlich wird bekanntgegeben: Aus Anlaß des Ablebens des Marſchalls Pilſudſki flaggen die Gebäude der Präſidialbanzlei, des Reichs⸗ tags und der Reichsminiſterien heute und am Bei⸗ ſetzungstag halbmaſt. Pariſer„Hoffnungen und Entwürfe“ Meldung des DN B. — Paris, 18. Mai. Die Nachricht von dem Ableben des Marſchalls Pilſudski machte in Paris einen um ſo tieferen Ein⸗ druck, als der abgeſagte Beſuch Lavals beim Mar⸗ ſchall die Vermutung hatte aufkommen laſſen, die Krankheit Pilſudskis ſei nur diplomatiſcher Natur. Dem polniſchen Nationalhelden werden von der ge⸗ ſamten Preſſe lange Nachrufe gewidmet. Man ver⸗ ſucht, ſeiner Perſönlichkeit gerecht zu werden und dabei auch die Politik zu erklären, die Polen in eine Abwehrſtellung zu Sowjetrußland gebracht und zu einer Annäherungspolitik gegenüber Deut ſch⸗ land, verbunden mit einer Abkühlung des polniſch⸗ franzöſtſchen Verhältniſſes, beigetragen hat.„Wenn man“, ſo ſchreibt der„Matin“,„die Einzelheiten des bewegten Lebens Pilſudskis überfliegt, ſo verſteht man heute die Haltung ſeines Volkes, das ſich von Rußland gemartert und von Deutſch⸗ land bedroht ſah. Es mußte Haß gegen Ruß⸗ land und Furcht vor Deutſchland empfinden. Frank⸗ reich wird ſich ehrfurchtsvoll vor der ſterblichen Hülle eines Mannes verneigen, der ſein Land über alles geliebt und ihm ſeine Freiheit wiedererobert hat.“ „Journal“ ſpricht von einem Ereignis, das für Polen von ungewöhnlichem Ernſt ſei; denn Polens ganze politiſche Entwicklung werde in Frage geſtellt. Es handele ſich darüber hinaus auch um ein hochbedeut⸗ ſames Ereignis für Europa, in dem die pol⸗ niſche Stabilität ein weſentlicher Faktor ſei. Pilſudski ſei antiruſſiſch eingeſtellt geweſen, was zur Annäherung an Deutſchland beigetragen habe. Aber das Mißtrauen gegenüber den Sowjets ſei nicht die einzige Richtlinie dieſer Politik geweſen. Pilſudski habe aus ſeiner Skepſis gegenüber der Beſtändigkeit der franzöſiſchen Politik kein Hehl gemacht. Das Blatt glaubt nicht, daß ſich in der politiſchen Richtung, die Pilſudski Polen gegeben habe, ſofort eine Aen⸗ derung zeigen werde. Die radikalſozialiſtiſche„République“ läßt ihrer Abneigung gegen die Männer des neuen Kurſes in Polen auch angeſichts der polniſchen Nationaltrauer freien Lauf. Außenpolitiſch, ſo ſagt das Blatt, habe Pilſudski all⸗ mählich die getreueſten Diener der franzöſiſchen Freundſchaft ausgebootet. Von ſeinem Vorurteil gegen Rußland veranlaßt habe er die Annäherung an Deutſchland durchgeführt. Er habe ſie verwirk⸗ licht, als Hitler in Berlin triumphierte. Seit dem Jahre 1934 habe die Achſe der polniſchen Diplomatie in Berlin gelegen. Geradezu gehäſſig iſt aber der Ton, in dem die„République“ ſich mit der künftzt⸗ gen Entwicklung in Polen befaßt. Da heißt es u..:„Was wird jetzt werden? Werden die Dikta⸗ toren den überleben, der ſie beſeelte? Wird die oberſte Clique der Volksbewegung Widerſtand lei⸗ ſten, die die Rückkehr zur Freiheit fordern dürfte? Wird die deutſchfreundliche Politik fort⸗ dauern, jetzt, nachdem ihr Hauptvertreter ver⸗ ſchwunden iſt? Man behauptet, Oberſt Beck werde Pilſudskis. Vielleicht wird dies zutreffen. In die⸗ ſem Falle würde der diktatoriſche und deutſch⸗ freundliche Charakter der polniſchen Politik ſich ver⸗ ewigen. Aber die militäriſche Diktatur in Polen hat dort das demokratiſche Empfinden und den Glauben an den Völkerbund nicht zunichte gemacht. Vielleicht wird man das bald feſtſtellen können.“ Auch„Oeuvre“ haut in die gleiche Kerbe. Im Spiegel der Londoner Preſſe Meldung des DNB. — London, 13. Mai. Die Nachricht vom Tode des Marſchalls Pilſudſkt iſt in London völlig überraſchend gekommen. Es tritt jedoch überall die Anſicht zutage, daß das mo⸗ derne Polen einen unerſetzlichen Verluſt erlitten habe. Als beſondere Leiſtungen des Nachfolger itung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzetle 9 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig zahlende Familien und Gelegenheitsanzeigen beſondere Pretſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 4. vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 17 2. Seite Nummer 217 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Montag, 13. Mat 10h Marſchalls werden aufgeführt die erfolgreiche Durch⸗ führung der Errichtung des jungen Staats, die ſieg⸗ reiche Abwehr des bolſchewiſtiſchen Vorſtoßes und der mit Deutſchland abgeſchloſſene Pakt. In der„Times“ heißt es u..: Als die libe⸗ ralen Theorien der erſten Zeit keine Stabilität zu⸗ ſtandebringen konnten, wandte ſich das polniſche Volk immer bereitwilliger dem Soldaten und dem Manne der Tat zu. Als großer Soldat und fähiger Staatsmann, der er war, zog er es vor, ſich im Hintergrund zu halten und durch andere zu han⸗ deln. Aber ſeine Landsleute pflegten ſchließlich in allen kritiſchen Augenblicken im wechſelvollen Daſein der neuen Staatsſchöpfung auf ihn zu blicken. „Daily Herald“, das Blatt der Arbeiterpartei, glaubt prophezeien zu müſſen, daß der Tod des Marſchalls in Polen eine kritiſche Lage ſchaffe. Dazu führt es aus: Pilſudſkis Diktatur war in erſter Linie perſönlicher Art. Sein Anſehen auch bei ſeinen Gegnern war gewaltig. Jetzt, wo er dahin⸗ gegangen iſt, fällt es nicht leicht, in die Zukunft zu blicken. Die neue Verfſaſſung gibt dem Präſidenten halbdiktatoriſche Befugniſſe, aber der Präſident ſelbſt war von dem Marſchall auserſehen worden. Es fragt ſich, ob Präſident Moſeicki die ihm erteilten Befug⸗ niſſe ohne die Unterſtützung durch die Autorität des Marſchalls behalten kann, ob es einen Kampf unter den Miniſtern gebe und ob das Ende eine Wiederherſtellung der parlamentariſchen Regie⸗ rung ſein wird. Eines iſt klar: Es gibt in Polen keinen natürlichen Erben des Anſehens und der Stellung Pilſudſkis. Trotz dieſes von der parteipolitiſchen Einſtellung des„Daily Herald“ ſtark gefärbten Ausblicks iſt ſich jedoch auch dieſes Blatt darüber klar, daß es auf dem Gebiet der äußeren Politik wahrſcheinlich nur wenig Aenderungen geben werde. In den letzten Jahren ſei die polniſche Politik mehr von Tat⸗ ſachen als von perſönlichen Neigungen beherrſcht geweſen. Deviſenverſchiebungen bei katholiſchen Orden — Berlin, 13. Mai. Die Juſtizpreſſeſtelle Berlin teilt mit: Die durch einen Sonderbearbeiter der Staatsanwaltſchaft Berlin getätigten Ermittlungen haben den Verdacht umfangreicher Deviſenſchiebun⸗ gen beſtätigt. Gegen eine Reihe von Orden ſind die Ermittlungen ſoweit gefördert worden, daß bereits Anklage erhoben iſt oder in Kürze erhoben werden wird. In der erſten Sache ſteht Ende dieſer Woche der Termin vor dem Schöffengericht Berlin an. Der ſüdſlawiſch⸗ungariſche Streitfall auf der Tagesordnung der Ratstagung vom 20. Mai — Genf, 13. Mai. Im Völkerbundsſekretariat wurde am Montag amtlich mitgeteilt, daß der ſüüdſlawiſch⸗ungariſche Streitfall wegen des Anſchlags von Mar⸗ ſeille auf die Tagesordnung der am 20. Mai be⸗ ginnenden Tagung des Völkerbundsrats geſetzt wor⸗ den iſt. Die Frage wurde bekauntlich in der Jauuar⸗ tagung des Rats vertagt, um der ſüdflawiſchen Re⸗ gierung Gelegenheit zu geben, von den Maßnahmen Keuntuis zu nehmen, die die ungariſche Regierung infolge des ſüdflawiſchen Antrags getroffen hat. Der Berichterſtatter für dieſe Frage iſt der eng⸗ liſche Lordſiegelbewahrer Eden. Eine neue abeſſiniſche Note Genf, 193. Mai.(Funkmeldung der NM3) Im Völkerbundsſekretariat iſt am Montagmorgen eine Note der abeſſiniſchen Regierung eingetroffen, die auf den Eruſt der Lage hinweiſt und ſich beſonders darüber beſchwert, daß die italieniſche Re⸗ gierung immer noch nicht zu der Beſtimmung der Schiedsrichter geſchritten ſei, denen nach dem abeſſi⸗ niſch⸗italieniſchen Schiedsvertrag von 1928 der Streit⸗ fall zur friedlichen Beilegung unterbreitet werden ſoll. Die Note wird im Laufe des Abends veröffent⸗ licht werden. Zwiſchen Warſchau und Moskau Der amtliche Schlußbericht über den Veſuch Lavals in Polen Meldung des D. N B. — Warſchau, 12. Mai. Ueber den Aufenthalt des franzöſiſchen Außen⸗ miniſters Laval in Warſchau wurde am Samstag⸗ abend folgender Bericht ausgegeben: „Miniſter Beck und Miniſter Laval haben wüh⸗ rend des Aufenthalts des franzöſiſchen Außenmini⸗ ſters in Warſchau freundſchaftliche Unter⸗ redungen gehabt, die ihnen Gelegenheit zu offe⸗ nem und herzlichem Meinungsaustauſch boten. Den Inhalt der Unterreoͤungen bildeten die wichtigſten Fragen ſowohl aus dem Bereich der gegenſeitigen Beziehungen wie auch aus dem Bereich der allgemei⸗ nen Fragen, die im gegenwärtigen Augenblick die Aufmerkſamkeit der beiden Regierungen auf ſich zu lenken verdienen. Der Meinungsaustauſch war von Vertrauen und gegenſeitigem aufrich⸗ tigen Verſtändnis gekennzeichnet. Er gab den beiden Miniſtern die Möglichkeit, feſtzuſtel⸗ len, daß der gemeinſame Gegenſtand ihrer Beſtre⸗ bungen die Erhaltung des europäiſchen Friedens und der Sicherheit durch Organiſierung einer breit aufgefaßten internationalen Arbeit iſt, die allen die Möglichkeit zur Mitarbeit bietet. Die Miniſter Polens und Frankreichs haben zu ihrer Befriedigung feſtgeſtellt, daß ſie die im pol⸗ niſch⸗franzöſiſchen Bündnis ausgedrückte ſtrenge Solidarität dieſem Friedenswillen zur Ver⸗ fügung ſtellen können.“ eee Die Slichwahlen zu den franzöſiſchen Gemeindewahlen Meldung des DN B. — Paris, 12. Mat. In 600 franzöſiſchen Städten und in 53 Pariſer Stadtvierteln fanden am Sonntag die Stichwah⸗ len für die Stadt⸗ und Gemeinderäte ſtatt. Die Lage hat ſich im Laufe der Woche weſentlich geklärt, nachdem die verſchiedenen Parteien ihre Kandidaten je nach den Ausſichten beibehalten oder zurückgezogen haben. In zahlreichen Orten haben die Radikalſozialiſten zugunſten der Sozialiſten ver⸗ zichtet, in anderen war es umgekehrt. Die Wahl⸗ beteiligung in der Hauptſtadt iſt wiederum ziemlich ſtark. In Marſeille kam es in den Vormittags⸗ ſtunden in einem Wahlbüro zu einem ernſten Zwi⸗ ſchenfall, der leicht ſchwere Folgen hätte haben kön⸗ nen. Ein Wähler wurde mit einer falſchen Wahlkarte angetroffen und ſollte verhaftet wer⸗ den. Er zog einen Revolver und gab vier Schüſſe ab, die aber glücklicherweiſe niemanden verletzten. In Paris veranſtalteten die Frauenwahl⸗ rechtlerinnen eine ſymboliſche Kundgebung. An der Juli⸗Säule auf dem Platz der Baſtille ver⸗ ſammelten ſich etwa 50 Frauen, die ſich zum Zeichen ihrer politiſchen Unmündigkeit hölzerne Ketten um Hals und Fuß gelegt hatten. Nach einer kurzen Anſprache der Organiſatorin der Frauenbewegung wurden dieſe Ketten zerriſſen und auf einen aus Wahlplakaten gebildeten Scheiterhaufen geworfen und verbrannt. Zu gleicher Zeit warfen andere Frauen vom Turm der Juli⸗Säule Tauſende von Propagandazetteln unter die Menge, in denen das Frauenwahlrecht und die Wählbarkeit der Frauen gefordert wird. „Die Gärtnerin aus Liebe“ im Nationaltheater Laval in der Sowjetunion — Moskau, 12. Mai. Der franzöſiſche Außenminiſter Sonntag auf dem ſowjetruſſiſchen Grenzbahnhof Niegoreloje eingetroffen. Zu ſeiner Begrüßung waren der franzöſiſche Botſchafter in Moskau, Al⸗ Laval iſt am lung im Außenkommiſſariat, Weinberg, erſchienen. Nach kurzer Begrüßung ſetzte ſich der Zug wieder in Bewegung. Laval betonte den ſowjetruſſiſchen Preſſevertretern gegenüber den freundſchaftlichen Charakter der Reiſe und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die Ausſprache in Moskau die Möglichkeit eröffnen werde, die freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Frankreich und Sowjetrußland zu vertiefen. In Minſk begrüßte der Vorſitzende der weißruſ⸗ ſiſchen Regierung, Goloded, den Miniſter. Laval in Moskan eingetroffen — Moskau, 13. Mai. Laval iſt Montag vormittag in Moskau eingetroffen. Zu ſeinem Empfang hatten ſich eingefunden Außenkommiſſar Litwin ow, der Chef des Protokolls Kreſtinski, der Vorſitzende des Moskauer Sowjets, Bulganin, der Kommandie⸗ rende des Moskauer Militärkreiſes, Kork und an⸗ dere leitende Beamte des Außenkommiſſariats und der Volkskommiſſariate. Die Bahnhofshalle des Eine vorläufige Aeberſicht Meldung des DNB. — Paris, 13. Mai. Das Innenminiſterium hat am Montag früh eine Ueberſicht über die bisher vorliegenden Ge⸗ meindewahlergebniſſe herausgegeben, die 691 von insgeſamt 858 über 5000 Einwohner zählenden Ge⸗ meinden umfaßt. Danach haben die Mehrheit erzielt: Kommuniſten(verſchiedenſter Richtung) in 66 Ge⸗ meinden, Altſozialiſten in 143 Gemeinden, Neu⸗ ſozialiſten in 14 Gemeinden, Sozialrepublikaner in 27 Gemeinden, Unabhängige Radikalſozialiſten in 38 Gemeinden, Radikalſozialiſten in 169 Gemeinden, Linksrepublikaner in 119 Gemeinden, Volksdemo⸗ kraten(zumeiſt katholiſche Elſäſſer) in 7 Gemeinden, Rechtsrepublikaner(Richtung Marin) in 85 Gemein- den, Konſervative(d. h. der äußerſten Rechte) in 8 Gemeinden, Unbeſtimmt in 13 Gemeinden. Die Unabhängigen Kommuniſten des Seine⸗De⸗ partements haben nach dieſer Ueberſicht in zwei Gemeinden die Führung erhalten. Die Gewiun⸗ und Verluſtrechnung in dieſen 691 Gemeinden iſt ſolgende: behauptet Gewinn Verluſt Kommuniſten 35 31 1 Altſozialiſten 123 20 29 Neuſvztaliſten 5 12 2 8 Sozialrepublikauer 22 4 15 Radikalſozialiſten 138 8¹ 37 Unabhängige Radikalſozialiſten 28 10 8 Linksrepublikaner 88 31 4¹ Volksdemokraten 4 3— Rechtsrepublikaner(Richt. Marin) 69 16 26 Konſervative 8— 1 Unbeſtimmt— 13 1 Unabhängige Kommuniſten im Seine⸗Departement 1 1 1 Zu beachten iſt, daß nach der Neuregelung zu den letzten Wahlen zum Pariſer Gemeinderat 90 gegenüber bisher 80 Mitglieder zu wählen waren. Weiß ruſſiſch⸗Baltiſchen Bahnhofs war mit franz phand, und der ſtellvertretende Leiter der Weſtabtei⸗ ſiſchen und ſowjetruſſiſchen Fahnen geſchmückt 55 Ehrenkompanie war zum Empfang des franzöſſcheg Außenminiſters aufmarſchiert. Als der Zug 2 lief, ertönten die franzöſtſche und die Sowfethymn Unmittelbar nach dem Empfang begab ſich Labal 15 die ihm von der Sowjetregierung bereitgeſtellg Wohnung im Repräſentantenhaus des Außenkom miſſariats, der früheren Villa des ehemaligen Groß. kaufmanns Rjabuſchinski. Beraubung eines Eiſenbahnpoſtwagenz — Breslau, 12. Mai. Durch Ueberfall auf den Blockwärter der Block⸗ ſtelle Rothwaſſer bei Kilometer 228 der Strecke Kohlfurt—Penzig gelang es am Samstag, den 11 Mai, drei maskierten Räubern, den bon Kohlfurt kommenden Eilzug um 23.55 Uhr anzuhal⸗ ten. Sie erkletterten den Poſtwagen, gaben mehrere Schüſſe ab und hielten die Poſtbeamten mit vorge⸗ haltenen Schußwaffen in Schach. Es wurden meh⸗ rere Kiſten mit insgeſamt 48000 Mk. geraubt Das geſtohlene Geld beſteht in der Hauptſache aus Hartgeld. Für die Ermittelung der Täter ſind insgeſamt 2000 Mark und außerdem 10 Prozent des wieder herbeigeſchafften Geldes unter Ausſchluß des Rechts⸗ weges ausgeſetzt. Die Bevölkerung wird gebeten, bei der Aufklärung dieſer Tat und bei der Ermitte⸗ lung der Täter nach beſten Kräften mitzuwirken, Dolch als kurze Seitenwaffe für Offtziere eingeführt — Berlin, 12. Mai. Wie der Chef der Heeresleitung bekanntgibt, wird für Offiziere, Sanitäts⸗ und Ve⸗ terinäroffſiziere und Beamte im Offiziersrang de kurze Offizierſeitenwaffe(Dolch) mit Portepee und Tragevorrichtung eingeführt. Der Offizierdolch kann wahlweiſe an Stelle des Säbels oder Sei⸗ tengewehrs außerhalb des Dienſtes, zum klei⸗ nen Dienſt und bei Dienſtreiſen ſowie Uebungs⸗ reiſen gelegentlich dienſtlicher Meldungen getragen werden. Die kurze Offizierſeitenwaffe gehört zu den nichtſollmäßigen Ausrüſtungsgegenſtänden und kann ab Junt gegen Bezahlung von der Heeres⸗ kleiderkaſſe bezogen werden. Der Stellvertreter des Führers in Stockholm — Berlin, 13. Mai. Heute morgen um 845 Uhr ſtartete der Stellvertreter des Führers vom Ber⸗ liner Flughafen nach Stockholm, wo er am Diens⸗ tagabend vor der Deutſch⸗Schwediſchen Ver⸗ einigung auf deren Einladung über das neue Deutſchland ſprechen wird. In der Begleitung des Stellvertreters des Füh⸗ rers befanden ſich außer ſeiner Gattin und ſeinem Adjutanten, Pg. Leitgen, der Reichsärzteführer Dr. Wagner und der bekannte Geopolitiker Profeſſor Dr, Haushofer. Aus der Gemeinſchaft ſtudentiſcher Verbände — Berlin, 13. Mai. Nachdem vor kurzem die Deutſche Sſſugerſchaft und die Deutſche Turnerſchaft in die Gemeinſchaft ſtuden⸗ tiſcher Verbände eingetreten ſind, iſt nunmehr auch die Deutſche Burſchenſchaft in die Gemeinſchaft ſtu⸗ dentiſcher Verbände aufgenommen worden. Die Gemeinſchaft ſtudentiſcher Verbände umfaßt nunmehr 19 Korporationsverbände(etwa 900 Kor⸗ porationen) mit einem Mitgliederbeſtand von ins⸗ geſamt 210 000 jungen und alten Korporations⸗ ſtudenten. 5 Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Mets ner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner Handelstell: 1. B. Willn Müller„ Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Leſl⸗ Dr. Frig Hammes- Sport: Willy Müller Süd weſtdeulſche Uim⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil! Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen; Jakob Faude, fämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Hags, Neue Mann⸗ beimer Zeitung. Mannheim, R 1.—8 5 Schriftleitung in Beelin: Dr. Fritz Fillſes, W 88. Bittorlaſtraßt 42 Geſ.e.⸗A. April 1935: Ausgabe A u. B r. 21 200 Zur Zeit Preisliſte Nr. 4 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr- Rückſendung nut bei Rückert Erfolgreiche Erſtaufführung von Mozarts Jugendoper Als Neunzehnjähriger ſchrieb Mozart dieſes Werk, das eine Muſizierſeligkeit ſondergleichen offenbart und dem Ueberfluß der Einfälle kaum zu gebieten vermag. Rein muſikaliſch geſehen will es verwun⸗ derlich erſcheinen, daß den verſchiedenen Verſuchen, die„Gärtnerin“ der Opernbühne zurückzuerobern, ſo wenig Dauererfolg beſchieden war, denn es kündet ſich in dieſem zwar noch aus italiſchem Geiſte emp⸗ fangenen Buffo⸗Spiel bereits deutlich die Geniali⸗ tät Mozarts an, und die Chroniſten, unter denen der Meiſter ſelbſt einer der Wichtigſten iſt, geben über die einſtige Uraufführung der in kurfürſtlichem Auf⸗ trag für den Münchener Karneval des Jahres 1775 komponierten Oper begeiſterte Berichte. Mozart ſchrieb jedoch bei aller Hervorkehrung des humori⸗ ſtiſchen und ironiſchen Elements keineswegs nur einen Faſtnachtsulk. Er verbindet hier vielmehr in einer für einen Neunzehnjährigen erſtaunlichen Ueberlegenheit das heitere Buffoſpiel mit der in der Geſtalt der Gärtnerin charakteriſterten echten Emp⸗ findungswelt eines verlaſſenen und liebeenttäuſch⸗ ten adeligen Mädchens, das von ihrem Verlobten in einem Anfall von Eiferſuchtsraſerei mit einem Dolch verwundet worden war und nach der Heilung als einfache Gärtnerin verkleidet unter falſchem Namen auf dem Gute des Podeſta Don Anchiſe Dienſt an⸗ genommen hat, um dem geflohenen Geliebten nahe zu ſein und ihn zurückzugewinnen. Es entwickelt ſich im Hauſe des Podeſta, dieſes alten, ahnenſtolzen und weiblüſternen Typus der italieniſchen Buffo⸗ Oper, eine wahre Komödie der Irrungen. Man liebt ſich zu ſiebt über Kreuz und in die Quere; Mißtrauen, Argwohn und Eiferſüchteleien ergeben ein gewaltiges und luſtiges, jedoch infolge der einti⸗ germaßen verworrenen Gliederung des Textbuches keineswegs überſichtliches Durcheinander, bis ſchließ⸗ lich nach vielerlei Weitſchweifigkeiten, die zu der Magerkeit der Idee in keinem Verhältnis ſtehen, die„richtigen“ Paare zueinander finden: die junge Marcheſa legt die Gärtnerin ab und gewinnt ihren geliebten Grafen Belfiore zurück, für Armida die hochmütige Nichte des Podeſta, ſteht ein junger Edel⸗ mann Ramiro bereit, Serpetta, des Podeſta ſtber⸗ mütiges Kammermädchen, wird mit dem Diener der Marcheſa glücklich, und der Podeſta ſelbſt gübt ſich wohl oder übel darein, leer auszugehen. Siegfried Anheiſſer hat das reizvolle Werk neuer⸗ dings der unverdienten Vergeſſenheit entriſſen, es aus dem Italieniſchen neu überſetzt und einer ſorg⸗ fältigen textlichen und muſikaliſchen Bearbeitung unterzogen. Der erſte Akt der italieniſchen Ori⸗ ginalfaſſung iſt ſeit langem nicht mehr vorhanden und ſcheint verloren zu ſein. Das war für den Be⸗ arbeiter vor allem wegen der ſehr ausgedehnten Secco⸗Rezitative, die in früheren deutſchen Bear⸗ beitungen in Dialogform erſchienen, mißlich. An⸗ heiſſer hat ſich jedoch zu helfen gewußt, indem er die Rezitative einer den gleichen Stoff behandelnden Oper des Italieners Anfoſſi, eines Zeitgenoſſen Modarts, entnahm und ſie in Mozarts Werk ſinn⸗ gemäß einbaute. Die neue Ueberſetzung Anheiſſers, die Teilung des Werkes in drei Aufzüge und der geſamte Aufbau gibt ſich im Vergleich mit früheren Bearbeitungen, etwa der von Max Kalbeck, ent⸗ ſchieden vorteilhaft, wenn auch das Ganze durch die endlos ausgeſponnen Rezitative unvermeidlicher Längen nicht entbehrt. Alles Muftkaliſche iſt frei⸗ lich in geiſtvollem Witz und blinkenden Jronien in ent⸗ zückend ſpieleriſcher Leichtigkeit hingezaubert. Heitere arioſe und Enſembleſätze, aber auch die elegiſch⸗ empfindſamen Stücke ſind mit einer Selbſtverſtänd⸗ lichkeit des muſikaliſch⸗dramatiſchen Ausdrucks ge⸗ ſopmt, die das Werkchen zu einer echten Muſitzier⸗ oper für alle mozartempfänglichen Ohren macht. Man braucht freilich zur endgültigen Wirkung des Ganzen gute geſangliche und darſtelleriſche Kräfte und— angeſichts der langatmigen rezitatl⸗ viſchen Unterhaltungen— nicht zuletzt auch eine hübſche ſzeniſche Augenweide. Der Mannheimer Aufführung, die der ſehr glücklich geführten muſi⸗ kaltſchen Leitung Dr. Cremers unterſtand, und drei von Friedrich Kalbfuß ſtammende Büh⸗ nenbilder von heller maleriſcher Freundlichkeit der Stimmung zeigte, iſt Rühmliches nachzuſagen. Das Orcheſter ſpielte ohne jede Erdenſchwere und mit großer klanglicher Akkurateſſe. Den Sängern be⸗ reitete das heitere Werk augenſcheinlich großes Ver⸗ gnütgen. Sie waren in ausgezeichneter Stimmung, beſtgelaunt, übermütig und luſtig. Gertrud Gelly bot in ihrem Doppelſpiel als Marcheſa und Gärtnerin eine ſauber ſtudierte, muſtkaliſch durch⸗ dachte und gefeilte Leiſtung. Als Darſtellerin hielt ſte ſich auf glücklichem Mittelweg zwiſchen Schelmerei und elegiſchem Ernſt. Um ſie herum ſchwärmten, von Heinrich Köhler⸗Helffrich, dem Gaſt⸗ regiſſeur, ſtraff und ſicher dirigiert, die übrigen Fi⸗ guren: Kuppingers aufgeräumter Belfiore, Paula Buchner als aufgedonnerter, aber nichts⸗ deſtoweniger durch das Spielenlaſſen eines luſtigen Humors ſehr liebenswerter Hochmutsteufel Guſſa Heiken als ganz ſcharmantes Kammer⸗ kätzchen, deſſen äußerſt witzige Vortragsart das Haus höchſt beluſtigte, Hedwig Hillengaß in der Hoſenrolle des Ramiro, Chriſttan Könker als ſauber ſingender Diener und Gärtnerburſche Nardo und endlich Fritz Bartling, der die Geſtalt des gefoppten Podeſta mit dem nötigen buffonen Humor umkleidete. Es wurde ein wirklicher Erfolg und der Beifall war herzlich und nachhaltig. C. O. E. „Triſtan und FIſoloe“ Gaſtſpiel Auny Konetzni⸗Berlin Nach den Gaſtſpielen Bäumer und Larſen⸗Todſen als Iſolde beſcherte uns die Intendanz am Samstag ein großes Erlebnis, als ſte Anny Konetzni für die gleiche Partie gewann. Vielleicht werden die Mannheimer Theaterfreunde ſpäter deſſen gedenken, wenn die noch junge Künſtlerin ihren Weg weiter aufwärts verfolgt— zum Gipfel. Einſtweilen führt er ſte dem Vernehmen nach von der Berliner Staats⸗ oper au die Dresdener als erſte Heroine. Schon die äußere Erſcheinung dieſer königlich an⸗ mutenden goldblonden Jrenmaid verleiblicht Tri⸗ ſtans„zehrendes Sehnen“. Hochwüchſig ſchreitet ſie einher; ein leiſes lockendes Lächeln überſonnt ihre Züge im Liebesausdruck, und ihr Augenauſſchlag ge⸗ mahnt an die Madonnen des Carlo Dolci.. Be⸗ vor noch die Konetzni zu ſingen beginnt, ahnt man bereits aus der Haltung dieſer vor ohnmächtigem Grimm auf dem Lager zuſammengeſunkenen Iſolde den Gefühlsſturm, der dann verzehrend losbricht. In metalliſch⸗ſchwingenden Tönen voll hinreißen⸗ den Feuers. Wird dies Fortiſſimo der glockigen Höhe und breit ausladenden Mittellage bis zum„Liebes⸗ tod“ durchhalten? Wer ſolchen Zweifel hegt, über⸗ hört die kerngeſunde Anlage und Bildung des rei⸗ chen Tonſtoffs. Die Konetzni darf aus der Fülle Edelmetalls doch auch Steigerungen klug auf. Muſtkaliſch wie darſtelleriſch wundervolle Höhe⸗ punkte, waren das Erwachen dieſer anderen„Brün⸗ hilde“ aus dem Gefühlsſchlummer und das Hervor⸗ brechen der Liebesleidenſchaft zu deren Erwecker, wie vorher der dämoniſche Fluch und der Abſchied von Brangäne, dann das Tönequellen und ⸗ſchwellen in der Liebestodweiſe. Aber auch kleinere Zwiſchen⸗ ſtufen, die„Kunſt des Uebergangs“ in Geſang und Mimik, vernachläſſigte Anny Konetzni keineswegs, ſo nicht den feinen Hohn auf die Sittebewahrung des ritterlichen Triſtan und die abſtchtlich wehtuende lund doch ſich ſelbſt am tiefſten verletzende) Hervor⸗ hebung des Dienſtverhältniſſes des Geliebten(Er⸗ ſchlüg ich ihm den beſten Knechtl“). Nur die Aus⸗ ſprache der Konſonanten, die doch nach Wagner bas Knochengerüſt der deutſchen Sprache ausmachen, be⸗ dürfte noch größerer Deutlichkeit; der Sinn mancher für das Verſtändnis wichtigen Stelle(„Befehlen ließ 5 dem Eigenholde“) blieb dem Textunkundigen ver⸗ üllt. g Die Leiſtung des Gaſtes beflügelte auch das Kön⸗ nen der Unſerigen: Hallſtroems als Trittau, der ſtimmlich erfolgreich ſeiner Iſolde Widerpart bot, wie auch Frene Zieglers als Brangäne, die an Tonpracht mit ihrer Herrin wetteiferte, Hölg⸗ lins als Marke und Trieloffs als Kurwenal. Philipp Wüſt, dem Wagners Klangſtil ungemein liegt, nahm mit den Soliſten an den Huldigungen der mit Recht begeiſterten Hörer teil. Sl Wann wird der Tonfilm wieder Film? Dieſe Frage erhebt Frank Maraun in der Maffolge von Weſtermanns Monatsheften, um zu erwidern, „Befreit den Film von Literatur und Theater! Wenn man heute an der Frage der Filmoper herumdoktert, ſo dient man damit einer reinen Ver⸗ wertungsabſicht, aber nicht der Kunſt, denn der Film wird dadurch mehr oder minder unter bie Vormundſchaft von Drama und Oper geſtellt und damit fern aller Kunſt zum Erſatz, zur„Konſerbe geſtempelt Angeſichts deſſen iſt dem Verfaſſer durch⸗ aus beizupflichten, wenn er die Forderung nach dem „abſoluten Film“ geltend macht, denn auch hier ver bürgt in erſter Linie jener vornehmſte Grunb⸗ und Leitſatz der Selbſtdurchdringung und geſtaltung jeg liche Allgemeinbebeutſamkeit. Letzten Endes freilich vermöchte auch der abſolute Film nur Stufe zu ſein auf dem ſteilen Pfade zu einer höheren Einheit, gleichwie ein Richard Wagner jahrhundertealte Enk⸗ ſchöpfen, baut aber bei aller Verſchwendung ihres faltung zum„Geſamtkunſtwerk“ zuſammenſchloß. K Früh hinaus und Lit ſtechern, leon⸗Fi ſtändige Meinun da auch einer ſi Heut guckt ſic weiter. ſchön es platz tre ballerei ſie doch wieder cher Ka armen ſen. T Neckard ganze ferreihe Tauſem Was pflogen lienang. leicht v drüben, der Kar (wegen Schand, Die Lic und die wann b „Un „De Pauf „Un en neie jugendl! dahin, d Bahn n gefahren Leute b Wie heimer gaben 1 Als runner Vert und ven Rückſei hilfreich über Unterft N Auf ſen, ka Frankf ten u bahnho grüßun rektor Ingen; ſchaftsf eingefu hotel g die we Ein polniſe ſchieder Entgeg Montag, 13. Mai 1935 Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe — Die Sagts eite Mannheim, den 13. Mai. Kleine Nachleſe vom Rennen Bei den Neckardämmlern Früher war das Rennen ein Volksfeſt. Man zog hinaus mit Butterbrot und Kaffeeflaſche, Gutſel und Limonade für die Jugend, gewaltigen Fern⸗ ſtechern, wie wir ſie heute nur noch im Kaiſer⸗Napo⸗ leon⸗Film zu ſehen kriegen. Daneben viel ſachver⸗ ſtändige Kavalleriſten in der Runde, die mit ihrer Meinung nicht hinterm Berg hielten und hier und da auch eine kleine Wette nicht verſchmähten, wenn einer ſich meldete, der's noch beſſer wiſſen wollte. Heute iſt es doch mehr ein Spaziergang; man guckt ſich ein paar Rennen an und ſchiebt wieder weiter. Die älteren Herrſchaften ſagen einem, wie ſchön es iſt, wenn das Feld ſo hinüber zum Start⸗ platz trabt, und ſchimpfen auf Motorradrennen, Fuß⸗ ballerei und Boxveranſtaltungen. Aber dann ſtellen ſie doch feſt, daß es kalt iſt und drängeln, daß man wieder heim kommt. Gegen 7 Uhr mußte ſogar man⸗ cher Kavalier ſeinen Mantel abgeben, ſo froren die armen Mädchen und Mütter in den dünnen Stof⸗ ſen. Trotzdem, durch viel Nachſchub hielt ſich der Neckardamm voll, man konnte ohne weiteres für die ganze gewaltige Front eine durchſchnittliche Fün⸗ ſerreihe berechnen, und das gibt ja wohl allerhand Tausender. Was die Geſpräche betrifft, die da draußen ge⸗ pflogen wurden, ſo handelten ſie meiſt von Fami⸗ lienangelegenheiten, wie es an einem Muttertag ſich leicht von ſelber ergibt. Untreue dort, zuviel Bier drüben, Krach mit dem Hauseigentümer hier(weil der Kamin nicht zieht), Krach mit der Nachbarin (wegen der Wäſche natürlich). Und der Pferdever⸗ ſtand? Halt, da hör ich was von Kathel. Sollte man wirklich? Aber es iſt nicht die ſchnellfüßige„Kätherl“, ſondern eine Kathel, die offenbar nicht ganz ſolide iſt. Wir wenden uns der Jugend zu. Zwei ſitzen auf einem Fahrrad dicht neben der Tafel, wo die Na⸗ men der Reiter aufgeſchrieben werden. Die müſſen doch Intereſſe für die tieferen Zuſammenhänge haben. Spricht der eine:„mein Bruder hot die Ardie ſchun widder in de Acker'fahre. Is des nit e Schand, erwachſener Mann, un bei der SA un alles. Die Lichtleitung is hie, und die Brems duht nit meh und die Gabbel verboge. Die ſcheene Maſchin; awwer wann bloß de Modor...“ „Un er ſelwer?“ „De Fuß verſtaucht, or Simpl!“ Pauſe. „Unſer DW doheem laaft widder. en neier Freind, wo Autoſchloſſer iſt. Der hot ſe z ſammegebrocht. Ich heb heit morge mol e biſſele dran prowiert und'ſchraubt. Hot'r mich verwiſcht. Ich hab ſe kricht. De Kaffer.“ Einige Schritte weiter äußerte ſich ein ebenfalls jugendliches Paar im Alter von 13 bis 14 Jahren dahin, daß es doch ſchad drum wär, daß hier auf der Bahn nicht mal ein ordentliches Dirt⸗track⸗Rennen gefahren würde. Do könnt man noch ſehen, was die Leute taugten. Wie dann noch drei ältere Leute ſich vom Wein⸗ heimer Rennen vom vorigen Sonntag unterhielten, gaben wirs auf. Unterhaltung vorm Toto Als im St.⸗Ingbert⸗Kennen„Kätherl“ noch ſo gerade vor dem gewaltig aufholenden„Stobno“ durch das Ziel ging, gab es hinterher eine große Quote, 140. Einige Damen hatten geſetzt, eine da⸗ von richtig, und die Freude war gewaltig. „Gratuliere, gratuliere!“ „Danke, danke, wills mal gleich abholen. ſehen!“ „Muß man nun gratulieren. Geld, die alte Ziege!“ Kleines Mißverſtändnis Ein bekannter Mannheimer ſteht nach dem Ren⸗ nen mit ſeiner Frau vorm Belbe, noch unſchlüſſig, ob man reingehen ſoll. Kommt eine ältere Bauers⸗ frau mit einer jüngeren, ſchon moderner angezogen, vorbei. Bleibt die plötzlich ſtehen und ſchaut hin⸗ über. Aha, richtig, die Frau unſeres Mannheimers hatte die Tribünenkarte(ſichtbar zu tragen!) noch nicht abgelegt. Schon iſt die füngere Frau vom Lande da, und ſagt ſchlicht und würdig:„Gell. Sie werre entſchuldige, daß ich's Ihne ſag'— Sie hawwe näm⸗ lich de Preiszettel vun dem neie Mantel noch nit runnergedahn.“ Verdutzt guckte man ſich an. Dankte herzlichſt und verkniff ſich das Lachen. Tatſächlich war auf der Rückseite der Karte eine Reklame, ſo daß die nette hilfreiche Frau noch nicht mal ſo unrecht 8 5 52 Tödlicher Verkehrsunfall Am 11. Mai, nachmittags.20 Uhr, wollte auf der Caſterfeldſtraße in Rheinau ein aus Hemsbach ſtam⸗ mender Kraftradfahrer einen in gleicher Richtung fahrenden Laſtkraftwagen überholen. Im gleichen Augenblick kreuzte aus entgegengeſetzter Richtung ein Fernlaſtzug, wodurch der Kraftradfahrer auſchei⸗ nend unſicher wurde, den Laſtkraftwagen ſtreifte und unter den Fernlaſtzug geſchleudert wurde. Er wurde überfahren und ſtarb alsbald. Gerichtliche Unterfuchung iſt eingeleitet. Polniſcher Beſuch in Mannheim Auf einer Studienreiſe durch Deutſchland begrif⸗ len, kamen am Sonntag gegen Abend mit dem Frankfurter Schnellzug 33 polniſche Studen⸗ ten und Studentinnen im Mannheimer Haupt⸗ bahnhof an. Auf dem Bahnſteig hatten ſich zur Be⸗ grüßung außer Verkehrsdirektor Böttcher noch Di⸗ tektor Mau von der Rheiniſchen Ingenieurſchule, Ingenieur Unger als Vertreter des Studenten⸗ ſchaftsführers und Organiſationsleiter v. St. Ange eingefunden. Die Gäſte wurden nach dem Park⸗ hotel geleitet, wo zwiſchen den Fahnen des Reiches die weiß⸗rote polniſche Flagge wehte. Ein Führer des Verkehrsvereins geleitete die polniſchen Gäſte durch Mannheim, um ihnen ver⸗ ſhiedene Sehenswürdigkeiten zu zeigen. Durch das ntgegenkommen der Intendanz des Nationalthea⸗ Die Lieſl hot Wieder⸗ Dabei hat ſe ſoviel Arbeitsſchlacht 1935 Das Arbeitsamt Mannheim ſchreibt uns: 85 Der Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit vollzieht ſich in Abſchnitten. So wie in der⸗ modernen Kriegs⸗ technik Zeiten höchſter kriegeriſcher Kraftentfaltung mit ſolchen bewußter Paſſivität zum Zwecke der Kraftſammlung wechſeln, ebenſo geht auch der Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit planvoll und etappen⸗ weiſe vor ſich. Eine Zeit der Ruhe in der Arbeits⸗ ſchlacht waren die vergangenen Wintermonate. Der Frühling iſt da! Nicht nur in der Natur regt es ſich, nicht nur die Gemüter werden froher und die Stimmung der Menſchen heiterer, der Frühling bringt auch Ausblick und Hoffnung auf neues Werden in allen Bereichen menſchlichen Tuns, nicht zuletzt im Geſchäfts⸗ und Wirtſchafts⸗ leben. Mit dem frühjahrsmäßigen Auf⸗ ſchwung der wirtſchaftlichen und ge⸗ ſchäftlichen Unternehmungen beginnt da⸗ her auch in dieſem Jahr wieder ein weiterer Ab⸗ ſchnitt im Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit. Die zurückliegenden Jahre haben dem Volksfeind Arbeitsloſigkeit wiederholte und entſcheidende Nie⸗ derlagen gebracht. Im Frühjahr 1933 ſtanden über 6 Millionen Volksgenoſſen unter der Geißel der Ar⸗ beitsloſigkeit, im April 1935 iſt dieſe Zahl auf etwa 2,25 Millionen zurückgegangen. In Südweſtdeutſchland hat die Zahl der Arbeits⸗ loſen innerhalb eines Jahres einen Rückgang um 23 erfahren, und zwar von rund 320 000 Ende 1933 auf rund 120 000 Ende 1934. Die außerordentliche Beſſe⸗ rung der Arbeitslage kommt auch in der ſprunghaf⸗ ten Zunahme der Vermittlungszahlen der Arbeits⸗ ämter Südweſtdeutſchlands zum Ausdruck. Die Zahl der Vermittlungen der ſüdweſtdeut⸗ ſchen Arbeitsämter betrug im Jahr 1932 rund 167 000 Perſonen, davon waren 37 v. H. Vermittlungen in Aushilfetätigkeit. Im Jahre 1983 ſtieg die Vermitt⸗ lungszahl bereits auf rund 240 000 mit 29 v. H. Aus⸗ hilfsvermittlung, im Jahre 1934 betrug die Vermitt⸗ lungszahl rund 378 000, wovon 25 v. H. hilfsvermittlungen entfielen. Der Einbruch ins feindliche Lager iſt gelungen; die feindliche Linie iſt durchbrochen, aber es gilt, ganze Arbeit zu tun, und wer ſiegen will, nimmt ſei⸗ nen Gegner ernſt. Wir müſſen dem Feinde in die Schlupfwinkel folgen. Noch leiden die Großſtädte ſehr empfindlich unter der Arbeitsloſigkeit, noch hof⸗ fen viele ſchaffensfrohe Menſchen auf Befreiung von dem Fluch der unfreiwilligen Untätigkeit, noch herrſchen unzuträgliche Mißverhältniſſe; auf der einen Seite werden noch etwa 2,25 Millionen Arbeits⸗ loſe gezählt, auf der anderen Seite ſind Tauſende von ungenutzten Arbeitsmöglichkeiten in der Land⸗ wirtſchaft verfügbar. Ein unerbittlicher Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit iſt angeſagt. Die Reichsregierung hat bekanntlich im Laufe der letzten Jahre eine große Zahl von Geſetzen und Anordnungen ergehen laſſen, die unmittelbar oder mittelbar auf die Behebung der Arbeitsloſigkeit hinzielen. Die Führung bei der Verwirklichung der Maß⸗ nahmen der Reichsregierung iſt den Arbeitsämtern übertragen worden, die in dem Kampf gegen die Ar⸗ beitsloſigkeit in vorderſter Front ſtehen. Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit iſt jedoch nicht auf Aus⸗ Der bei tatkräftiger Mitarbeit aller Kreiſe der Bevölkerung. Es ergeht daher die Auf⸗ forderung: Betriebsführer unmterſtützt die Arbeits⸗ ämter in ihren Maßnahmen für Volk und Wirt⸗ ſchaft! Keine Einſtellungen ohne Inanſpruchnahme der Arbeitsämter! Arbeitsloſe geht zum Arbeitsamt, es will euch zu Arbeit und Verdienſt verhelfen! Beſonders die Landwirtſchaft benötigt dringend Kräfte, legt Hand an, wo euch Volk und Wirtſchaft braucht! Die Reihen geſchloſſen in eiſerner Diſziplin mit der Parole: „Glückauf zur Arbeitsſchlacht 1935“ eee 90 Fahre Freireligiöſe Gemeinde Mannheim Die neunzigſte Wiederkehr des Gründungsjahres der Freireligiöſen Gemeinde Mannheim war Anlaß zu einer Feierſtunde im Muſenſaal, der am Sonntag⸗ nachmittag von einer feſtlich geſtimmten Menge be⸗ ſetzt war. Nach einem Orgelvorſpiel und dem vom Geſangverein„Frohſinn“ unter Stabführung von Muſikdirektor Willi Bilz vorgetrageneen„Brüder reicht die Hand zum Bunde“ von Mozart hieß Ge⸗ meindevorſitzender Reichsbankrat K. Kant die Freunde aus nah und fern mit herzlichen Worten willkommen. Die weihevolle Flammenentzündung und die von der Sängerſchaft vorgetragenen Chöre „Flamme empor“ von Trunk und„Tröſterin Muſik“ von Bruckner leiteten über zu der Feſtrede von Prediger Dr. Karl Weiß. „Die angeſtammte Religion und ihre deutſche Sendung“ war der Leitgedanke der Feſtrede, in der das Werden und die Entwicklung der freireligibſen Aufgabe ſich 1 5 4 alle Kräfte in den Dienſt des Volkes zu ſtellen. Alles Religionsgemeinſchaft Deutſchlands in Verbindung mit dem Wollen der freien Religion geſchildert wurde. Der Wunſch, los von Rom zu kommen, führte in der erſten Hälfte des vorigen Jahrhunderts zur Gründung einer deutſch⸗katholiſchen Kirche und ſchießlich kam auch die religiöſe Aufklärung nach Baden, wo im Juni 1845 mit 300 Männern und Frauen die Gemeinde Heidelberg und wenige Wochen ſpäter im Auguſt mit 400 Männern und Frauen die Gemeinde Mannheim gegründet wurde. bericht das Notwendige geſagt. kam endlich die langerſehnte Gleichſtellung. Der Umbruch 1933 brachte keine Veränderung, da ja die freireligiöſen Gemeinden ſchon ſehr lange den völkiſchen Geöͤanken pflegten. Vor dem Krieg trugen dachte ſogar einmal daran, das Sonnenzeichen zum Symbol der Gemeinden zu machen. Daher war es auch ganz ſelbſtverſtändlich, daß ſich die freie Reli⸗ gion reſtlos auf den Boden des neuen Staates ſtellte. Dr. Weiß ſchloß mit dem Bekenntnis, daß über allem Tun die Liebe ſtehe, die praktiſches Chriſtentum iſt. würde man hingeben, und ſtark werde. Liebe begründet iſt. ö Nach einem Orgelſpiel überbrachten Vertreter befreundeter freireligiöſer Gemeinden die Grüße und die Glückwünſche zu dem Jubiläum. Zwei weitere Chöre, das Flammenlöſchen, der Nach⸗ ſpruch und ein Schlußwort gaben den weihevollen Stunden den Ausklang. daß das deutſche Volk groß eee e ee 25 Fahre Evang. Frauen- und Jungfrauenverein Seine ſilberne Jubelfeier beging der Evangeliſche Frauen: und Jungfrauenverein in Gegenwart ſo vieler Gratulantinnen und Gratulan⸗ ten, daß der große Saal des Ballhauſes am Sonn⸗ tagabend bis auf den letzten Tiſchplatz beſetzt war. Nach einem ſchneidigen Muſikvortrag des Gemein⸗ ſchaftsorcheſters der Ortsmuſikerſchaft Mannheim und zwei klangvoll geſungenen Liedern des Frauenchors wandte ſich die erſte Vorſitzende Frau Gertrud Beckenbach mit gemütvollen Worten der Begrüßung an die Vereinsſchweſtern und Gäſte. In ihrem Rückblick auf die Tätigkeit des Evangeliſchen Frauen⸗ und Jungfrauenvereins würdigte die Rednerin vor allem das ſoziale Liebeswirken, das den rechten chriſtlichen Geiſt der Mitglieder bezeugt und darum auch in deren treuem Zuſammenhalten ſich kundgibt. Mit 15 Mitgliedern gegründet, von denen noch eine Gründerin, Frau Heckmann, an dieſem „Feier⸗Abend“ teilnehmen konnte, wuchs der Verein im Jahre 1927 bis auf die Zahl von 560 Mitglie⸗ dern an, um danach unter dem Zwang der Verhält⸗ niſſe einen Rückgang bis auf 416 in der Gegenwart zu erfahren. Doch hat ſich der Bund von ver⸗ ſchiedenen Widrigkeiten wieder gut erholt. Das war nicht zuletzt ein Verdienſt der erſten Führerin, der nach 28jähriger Vorſtandſchaft verſtorbenen Frau Hagedorn. Die Mitglieder haben ihrer am Sonn⸗ tagvormittag durch Kranzniederlegung auf ihrem Grabe dankbar gedacht. Auch der Kaſſenverwalterin, dem Leiter der Geſangsabteilung, Hauptlehrer Fritz Schübelin, und den Sängerinnen dankte Frau Beckenbach von Herzen für ihre Mühen. Der Frauenchor ſeinerſeits zeigte ſich der ihm gezollten Anerkennung in weiteren Chorvorträgen würdig. Ein Kinderballett, von Iſe Ernſt ſorg⸗ fältig eingeübt, erfreute weiter die Anweſenden. Die Feſtanſprache hielt das Ehrenmitglied des Vereins, Stadtpfarrer Renz. Er verglich das raſche und gedeihliche Auf⸗ wachſen des Frauen⸗ und Jungfrauenvereins mit dem bibliſchen Senfkorn. Das von einfachen, flei⸗ ßigen Frauen in die Erde geſenkte Pflänzlein habe ſich, betaut von Nächſtenliebe und Vaterlands⸗ treue zu einem Baum entfaltet, der manchen Sturm beſtehen konnte, wie ja gerade in den Widrigkeiten ſich der rechte Geiſt bewährt. Der Redner ſchloß mit der Mahnung zu weiterem engen Zuſammenſchluß und beſten Wünſchen für die Zukunft. Allſeitiger Beifall dankte dem altverdienten geiſtlichen Berater des Vereins. Schuberts Ave Maria, ſtimmungsvoll vom Or⸗ cheſter geſpielt, und Kühnholds„Feſtgeſang zum Ju⸗ biläum“ leiteten zu der Ehrung der Mitglie⸗ der über, denen Frau Beckenbach für ihre 25jährige Mitgliedſchaft die Ehrennadel anheften konnte. Pfar⸗ rer Renz erhielt einen Ecce⸗homo⸗Chriſtuskopf und für zehnjährige muſtkaliſche Leitung Chor⸗ meiſter Schübelin einen beidemal in getriebener Plaſtik. Wagnerkopf, Im Namen der geehrten Vereinsſchweſtern ſprach die 84jährige Frau Heckmann als einzige noch lebende Gründerin Worte des Dankes und der Ermunterung an die Jüngeren. Pfarrer Renz erwiderte gleichfalls auf die den beiden Herren erwieſene Ehrung. Eine Gabenverloſung hob die gemütliche Stimmung des Abends. Er ſchloß mit der ſchon bekannten„Epiſode in einem Pfälzer Dorf mit Geſang und Tanz von de pälzer Kriſcher“, betitelt„Unſer ſchöni Palz“, für die Iſe Ernſt verantwortlich zeichnete. 8 ters konnte am Abend das Theater beſucht werden, und zwar entſchied ſich ein Teil der Studenten für die Mozart⸗Oper„Gärtnerin aus Liebe“ im Natio⸗ naltheater, während ein kleinerer Teil der Auffüh⸗ rung von„Hau⸗ruck“ im Neuen Theater beiwohnte. Anſchließend waren die Polen noch mit Mann⸗ heimer Studenten im Parkhotel beiſammen. Der größte Teil der Gäſte beherſchte die deutſche Sprache, ſo daß die Verſtändigung auf keine Schwierigkeiten ſtieß. Mit aller Deutlichkeit trat bei dieſer Gelegen⸗ heit hervor, wie ſehr gerade ein ſolches Beiſammenſein zur Verſtändigung der Völker beizutragen vermag. Die deutſchen und die polniſchen Studenten ver⸗ ſtanden ganz ausgezeichnet, ſo daß man ſehr lange beiſammen blieb. Bei den Gäſten handelte es ſich um 11 Studen⸗ tinnen und 22 Studenten der Univerſität War⸗ ſchau, die mit Genehmiung der deutſchen Behörden und mit Unterſtützung des Außenamtes der deut⸗ ſchen Studentenſchaft unter Führung von Profeſſor Iwanowſki die auf zwei Wochen berechnete Studien⸗ reiſe angetreten haben. Da es ſich faſt ausſchließlich um Chemie⸗Studenten handelt, galt das beſondere Intereſſe den chemiſchen Werken. In Ludwigs⸗ hafen beſichtigte man am heutigen Tag das Oppauer Werk der JG⸗Farbeninduſtrie, und ſofern die Zeit Ueber die wechſelnden Schickſale der Bewegung auf die der Feſtredner einging, haben wir ſchon im Vor⸗ Nach dem Weltkrieg viele Freireligiöſe bereits das Hakenkreuz und man Was zuſammenhalten laſſe, ſei die Aufgabe ſich körperlich und geiſtig auszubilden und Das dei der Glaube, der in der zahlreiche ausſchließlich Sache der Behörden, er iſt nur möglich Nummer 217 3. Sete/ noch reicht, will man auch noch zu der Zellſtoffabrik Waldhof gehen, wo beſonders die Abwäſſer intereſſtes ren. Iſt es doch auch im Ausland bekannt. wie ſcharf und vorbildlich die Abwaſſerfrage in Deutſchland geregelt iſt. Die Weiterreiſe führt die Polen zunächſt nach Köln. Während die männlichen Teilnehmer der Studienreiſe mit der Bahn reiſen, um rechtzeitig bei Krupp in Eſſen einzutreffen, benützen die Damen das Schiff, da ſie ſich nicht an der Beſichtigung in den Kruppwerken beteiligen. Polizeibericht vom 13. Mai In den Straßenbahnſchienen hängen geblieben. Als geſtern nachmittag beim Befahren der Rhenania⸗ ſtraße eine Radfahrerin einem hinter ihr herfah⸗ renden Straßenbahnzug auszuweichen verſuchte, blieb ſie mit dem Fahrrad in den Schienen hängen und ſtürzte. Sie erlitt eine Fleiſchwunde ſowie Prel⸗ lungen und Hautabſchürfungen und wurde nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht. Betrunkener Kraftwagenführer fährt gegen einen Gartenzaun. Der unter Alkoholeinwirkung ſtehende Führer eines Perſonenkraftwagens fuhr in ver⸗ gangener Nacht bei einer Fahrt durch die Röntgen⸗ ſtraße auf den Gehweg und alsdann gegen einen Gartenzaun. Zwei Mitfahrer erlitten hierbei Ver⸗ letzungen und mußten ſich in ärztliche Behandlung begeben. Dem leichtſinnigen Fahrer wurde der Führerſchein zur Entziehung abgenom⸗ men. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs wurden im Laufe der letzten beiden Tage 27 Perſonen an⸗ gezeigt. Aus politiſchen Gründen wurden geſtern drei Perſonen feſtgenommen. abends etwa 3 Uhr wurden zwei Feſtnahme zweier Kraftwagendiebe. Am 11. Mai hier wohnende junge Leute in der Meerwieſenſtraße beim Diebſtahl eines Kraftwagens beobachtet. Beide konnten in der Speyerer Straße durch Zivilperſonen noch an⸗ gehalten werden. Ein zufällig hinzukommender Kriminalbeamter erklärte den Tätern die Feſtnahme, der ſie ſich aber durch die Flucht zu entziehen ver⸗ ſuchten. Hierbei kam es zu heftigem Widerſtand, der jedoch mit Hilfe von Zivilperſonen gebrochen wurde. Die beiden Täter wurden in das Bezirks⸗ gefängnis eingeliefert. Müfterehrung der NS-Frauenſchaft Wie im Jahr zuvor, hatten auch in dieſem Jahre alte Mütter und hilfsbedürftige Frauen mit vielen Kindern ihren Feiertag. In 20 Ortsgruppen der Stadt lud man ſie am Freitag⸗ und Samstag⸗ nachmittag zu Kaffee und Kuchen ein, den die ſtets hilfsbereiten im Dienſte anderer ſtehenden Frauen der NS⸗Frauenſchaft und der NSV von Gebewilli⸗ gen beigeſchafft und ſelbſt geſtiftet hatten. An feſt⸗ lich mit Blumen geſchmückten Tafeln ſaßen ſie nun, die Mütter, und waren fröhlich. Es wurden kleine Anſprachen gehalten, Verschen aufgeſagt, Muſik⸗ ſtücke wurden vorgetragen, es wurde geſungen und ſelbſt Mütterchen von 90 Jahren waren guter Dinge. In einer Ortsgruppe hatte die große im Bereich Dicke Menſchen erreichen Gewichtsabnahme in Kürze durch den auer⸗ kannt bewährten Ebus⸗Tee.„1,50 in Ar oth. u. Drog. Ebus⸗Tee ſchmeckt gut, gibt jugendliche Friſchel liegende Schokoladenfabrik 200 Eingeladenen eine 100⸗Gramm⸗Tafel auf den Platz legen laſſen. Alle Ortsgruppen wetteiferten in der liebevollen und opferbereiten Vorarbeit darin, den Müttern Gutes zu tun und ihnen ein paar ſchöne Stunden zu be⸗ reiten. Die Frauen in leitenden Stellen der Frauen⸗ ſchaft, Frau Droes, Frau Lehlbach u. a. beſuchten dieſe Nachmittagsfeierſtunden und erinnerten die Verſammelten daran, daß der Führer erſt der Frau wieder den gebührenden Platz zugewieſen habe, und mahnte ſie, ihre Kinder im Sinne des neuen Deutſch⸗ lands zu erziehen. Vollbetrieb im Strandbad Im Strandbad iſt jetzt der Vollbetrieb aufgenom⸗ men worden. Der Bademeiſter iſt wieder in ſeine weiße Kluft geſchlüpft und die Polizeiwache iſt wie⸗ der beſetzt worden. Die Stammgäſte werden ſich freuen, wieder den alten Geſichtern zu begegnen, denn man hat für den Sommer 1935 die gleichen Beamten nach dem Strandbad beordert, die ſchon in früheren Jahren bewieſen haben, daß ſie für den Poſten ganz beſonders geeignet ſind. Aber auch die Fahrradbewachung hat ihren Dienſt aufgenommen und gleichzeitig die Betreuung des Kraftwagen⸗ Parkplatzes übernommen. Bis zum nächſten Sonn⸗ tag treten auch die Sanitätsmannſchaften und die Lebensretter an, ſo daß der ſommerliche Badebetrieb voll aufgenommen werden kann. Sind doch auch ſchon die erforderlichen Einbauten in den Sanitäts⸗ ſtationen erfolgt, die Brunnen aufgeſtellt und was ſonſt noch dazu gehört. Das warme Wetter am Samstag brachte einen recht erfreulichen Auftakt. Rund 1500 Badegäſte ließen ſich die Sonne auf den Buckel ſcheinen und gar mancher wagte ein Bad in dem immerhin noch kühlen Rhein. Der Sonntag hätte zweifellos einen Hochbetrieb gebracht, wenn der erſte Eisheilige nicht dazwiſchengefunkt hätte. Die Luftwärme wäre ja ſchließlich noch angegangen, aber der kalte Wind verdarb ſehr viel und zwang zu körperlicher Betätigung. Dabei wollten die meiſten Strandbad⸗ beſucher am Sonntag ſo richtig faulenzen und ſich von der Sonne braten laſſen. Bei einer Waſſerwärme von 13 Grad und der kühlen Luft beſtand nur wenig Neigung zu einem Bad im Rhein. Insgeſamt wupden am Sonntag 2500 Bade⸗ gäſte ermittelt, zu denen noch zahlreiche Spazier⸗ gänger kamen. Abgeſtellt auf ſämtlichen Plätzen waren rund tauſend Fahrräder, während den Park⸗ platz 60 Kraftfahrzeuge beanſpruchten. Es muß jetzt gleich zur Saiſoneröffnung darauf hingewieſen wer⸗ den, daß für Kraftfahrzeuge am Strand⸗ bad ein gebührenpflichtiger Park⸗ zwang beſteht und daß keinesfalls die Fahrzeuge längs des Franzoſenweges aufgeſtellt werden dürfen. Die Polizei wird ſehr darauf achten, daß den ange⸗ brachten Parkverbotsſchildern auch die nötige Beach⸗ tung entgegengebracht wird. ** 71 Jahre alt wird heute die frühere Wirtin „Zum ſilbernen Anker“, Waldhof⸗Luzenberg, Untere Riedſtr. 10, Frau Margar. Huth geb. Schlappner. 4. Seite/ Nummer 217 Aus Baden Magnet Heidelberg Mehr Auslandsbeſucher als im Vorjahr * Heidelberg, 12. Mai. Die Preſſeſtelle der Stadt Heidelberg teilt mit: Der Fremdenverkehr der Stadt Heidelberg zeigt bis jetzt ein außerordentlich gün⸗ ſtiges Ergebnis. Es übernachteten in Heidelberg in den erſten vier Monaten des Jahres 1935 31223 Fremde; davon entfielen mehr als die Hälfte, näm⸗ lich 16314 auf den Monat April. Gegenüber dem Vorfahr beträgt die Zunahme im Berichtszeitraum 12,6 v. H. Die Zahl der Auslandsfremden iſt bis Ende April von 2202 im Vorfahr auf 3172 geſtie⸗ gen; das ſind etwa 45 v. H. Brief aus Mosbach * Mosbach, 12. Mai. Der einzige noch hier lebende Töpfer, Johann Heußel, konnte geſund und munter in ſein 83. Lebensjahr eintreten.— Juſtizinſpektor Karl Merz konnte mit ſeiner Ehe⸗ frau das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern.— Lehr⸗ amtsaſſeſſor Alfred Müller, der ſeit Oſtern 1934 am hieſigen Realgymnaſium tätig war, wurde an die Karl⸗Oberrealſchule in Karlsruhe verſetzt. Sein Nachfolger wurde Lehramtsaſſeſſor W. KHneucker Der im niſch und Levy ungefähr 98 000 Mark. Der mitange⸗ vom Realgymnaſium Buchen⸗Walldürn. Mosbacher Bezirk und darüber hinaus wohlbekannte Bierbrauereibeſitzer Gmil Lang von Stein a. Kocher konnte mit ſeiner Ehefrau Dominika geb. Noe aus Herbolzheim das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern. — Desgleichen begingen in Stein a. Kocher ihre ſilberne Hochzeit Wegwart Ludwig Vogt und Frau Maria geb. Schmitt. Um die Erinnerung an Alt⸗Mosbach wieder wach⸗ zurufen und Einheimiſchen und Fremden Gelegen⸗ heit zu bieten, ſich in die reiche Geſchichte der Kreis⸗ ſtadt zu vertiefen, wurden vor kurzem an verſchie⸗ denen Stellen der Stadt Orientierungsſchilder an⸗ gebracht, die auf die früheren Stadtbefeſtigungen hinwetſen. Das„Untere Tor“, das„Obere Tor“, der„Diehsturm“,„Rabenturm“, das„Käfertörle“ u. a, wurden markiert. Auch die Reſte der Be⸗ feſtigung in der Schloßgaſſe erhielten ihre Kenn⸗ zeichnung. Der fliegende Pater in Freiburg Freiburg i. Br., 13. Mai. Pater Schulte, der Gründer und Leiter der MA., der Miſſivus⸗ verkehrs⸗Arbeitsgemeinſchaft, traf von Würzburg⸗ Stuttgart bommend in Freiburg ein. Das vier⸗ ſitzige Dornier⸗Waſſerflug zeug„Das flie⸗ gende Kreuz“, das der Pater ſelbſt ſteuerte, landete nach mehreren Runden über der Stadt kurz nach 11.80 Uhr auf dem Flughafen. Hier wurde Pater Schulte von den Herren Geiſtl. Rat Rödelſtab, Geiſtl. Rat Kiſtner, Rektor Beer im Namen der kirchlichen Behörden, von Flughafenleiter Reinhard und dem Freiburger Vorſteher der MIVA, Rees, begrüßt. Auch zahlreiche Zuſchauer hatten ſich eingefunden. Pater Schulte, der durch die Mel. den Miſſionen ſchon über 100 in Deutſchland gebaute moderne Ver⸗ kehrsmittel zur Verfügung geſtellt hat, predigte am Sonntag in verſchiedenen Freiburger Kirchen. Aus der Pfalz Reichsführer Himmler beſucht die Pfalz Neunſtabt a. d.., 18. Mai. Auf dem Flugplatz Lachen⸗Speyerdorf war am Samstagnachmittag die 10. SS⸗Standarte zur Beſichtigung durch ihren Reichsführer Himmler angetreten. Auch die Angehörigen der Formationen von der Saar waren zahlreich vertreten. Nachdem Reichs⸗ führer Himmler gegen 4 Uhr, von Bad Dürkheim kommend, eingetroffen war, erſtattete Standarten⸗ führer Schmelcher Meldung. Eine Beſichtigung der angetretenen Stürme ſchloß ſich an. Der Reichs⸗ führer, der u. a. auch von Gauleiter Bürckel be⸗ gleitet wurde, unterhielt ſich wiederholt mit einzel⸗ nen SS⸗Männern und richtete dann eine Anſprache an die Standarte. Eine neue Zeit mit neuen For⸗ derungen ſei angebrochen. Es gelte, das zu behaup⸗ ten, was man errungen habe, und ſich mit den Kräf⸗ ten auseinanderzuſetzen, die verſuchen, Deutſchland niemals zur Ruhe kommen zu laſſen. Der Führer fordere heute die gleichen Tugenden, wie zur Kampf⸗ zeit: Treue und Gehorſam. Auch die Kameradſchaft und der Korpsgeiſt ſeien notwendig; durch ſie ſei die SS groß geworden. Was die kleinen Häuflein ge⸗ eint habe, ſei auch fernerhin Grundſatz: Kampf des Willens und der Ehrennhaftigkeit. Mit einem Vorbeimarſch ſchloß der Appell der 10. SS⸗Standarte. * Speyer, 13. Mai. In Mechtersheim brannte im Anweſen von Otto Büttner der Schuppen nieder, in welchem außer großen Vorräten an Holz und Stroh auch Mobiliar untergebracht war. Der Brand wurde von dem 4jährigen Kind des Be⸗ ſitzers verurſacht, das mit der Großmutter allein zu Hauſe war und mit Streichhölzern ſpielte. Der Nach⸗ bar rettete die beiden vor dem Verbrennungstod. * Saarmücken, 11. Mat. Wie der Bäckerzweig⸗ verband„Saarland“ mitteilt, iſt nunmehr auch im Saarland das Sonntags ⸗Backverbot eingeführt, ſo daß die Einkäufe an Backwaren jeweils am Samstag vorgenommen werden müſſen. gerichts Offenburg. franzöſiſche Staatsangehörige Neue Mannheimer Zeitung 5 Abend ⸗Ausgabe Emigrantengelder ins Ausland verschoben Gerichtliches Nachſpiel einer umfangreichen Deviſenſchiebung (0 Offenburg, 13. Mai. Eine umfangreiche Deviſenſchieber⸗ geſchichte findet gegenwärtig ihr gerichtliches Nachſpiel vor der Großen Strafkammer des Land⸗ Unter Anklage ſtehen der Alfred Levy aus Straßburg, Emil Korniſch aus Kehl, Theodor Klein aus Straßburg, ebenfalls franzöſiſcher Staatsangehöriger, Fritz Dreißigacker aus Kehl, Kurt Jaruſlawſky, Walter Jaruſlawſky, ſämtliche drei Angeklagte aus Berlin und Eugen Eppler aus Berlin-Steglitz. Der Angeklagte A. Leyy hat in der Zeit vom Juli 1934 bis Januar 1935 zuſammen mit Korniſch, Klein und Dreißigacker insgeſamt mindeſtens 131200 Mark ohne Genehmigung der Devi⸗ ſenſtelle von Deutſchland nach Straßburg geſchafft. Korniſch in der Zeit vom Auguſt 1933 bis Januar 1935, zuſammen mit Levy, Klein und Dreißigacker, gegen Proviſion 196 500 Mark, und Klein in den 550 Jahren 1933 bis Dezember 1934 zuſammen mit Kor⸗ klagte Dreißigacker hat in einigen Fällen Zubrin⸗ gerdienſte geleiſtet und war aber ebenfalls über das Treiben der übrigen Angeklagten informiert. Dieſer ganze Fall gibt ſo recht einen Einblick in die eigentlichen Geſchäfte der von Korniſch, Klein und Dreißigacker geführten Speditionsfirma„Tranſito“, die in Kehl ihren feſten Sitz hatte und in Straßburg und Wintersdorf entſprechende Filialen unterhielt. Korniſch war der Inhaber der Firma, Klein der ge⸗ ſchäftsführende Teilhaber und Filialleiter jenſeits der Reichsgrenze, während Dreißigacker in Kehl als Buchhalter der Firma fungierte. Wenn es auch von den Angeklagten beſtritten wird, daß dieſe Machen⸗ ſchaften als Geſchäfte der Firma„Tranſito“ anzu⸗ ſprechen ſind, ſo wurde demgegenüber in der Haupt⸗ verhandlung feſtgeſtellt, daß ſämtliche bezahlten Pro⸗ utſionsgelder wieder im Geſchäft verankert worden ſind. Die Angeklagten ſind alle geſtändig und ſo⸗ weit Widerſprüche in kleinerem Umfange vorhan⸗ den ſind, hatte die Hauptverhandlung dieſelben faſt reſtlos aufklären können. Ein gewiſſer Direktor D. und ein Prokuriſt L. von der„Banque populaire“ in Straßburg haben eine großangelegte Aktion eingeleitet, auf illegalem Wege Emigrantengelder von Deutſchland nach Straßburg zu bringen. Dieſe Bank arbeitete Hand in Hand mit dem Straß⸗ burger Rechtsanwalt Levy, der ein Emigranten⸗ büro für jüdiſche Flüchtlinge aus Deutſch⸗ land leitete und einen gewiſſen Klewanſky, einem früheren deutſchen Rechtsanwalt aus Lyck, der jetzt ebenfalls in Straßburg lebt, ſowie deſſen Schwäge⸗ rin, einem Fräulein Ernſt, die zeitweiſe in Berlin wohnhaft war und ſich jetzt ebenfalls in Straßburg aufhält. Dem Angeklagten Eppler wird vorgeworfen, daß er bei dem Unternehmen, Gelder ohne Geneh⸗ migung ins Ausland zu verbringen, anderen durch Rat und Tat wiſſentlich Hilfe geleiſtet habe. Nach Schluß der Beweisaufnahme am Freitag⸗ abend wurde der Samstag durch die Plädoyers aus⸗ gefüllt. Die Urteilsverkündung iſt im Lauf des Montags zu erwarten. eee Fremdſprathliche Ferſenkurſe an badischen Univerſikäten Vorträge engliſcher und franzöſiſcher Gelehrter und Politiker * Heidelberg, 13. Mai. In der Zeit vom 5. bis 24. Auguſt veranſtalten die Univerſttäten Freiburg und Heidelberg Ferien⸗ kurſe, in denen hervorragende Vertreter der Wiſſenſchaft, Politik und Wirtſchaft Frankreichs und Englands in ihrer Mit⸗ terſprache Vorträge halten werden. Dieſe Veranſtaltungen, zu denen ſich ͤͤie beiden Hochſchulen durch ihre Lage und ihre Tradition beſonders berech⸗ tigt und verpflichtet glauben, ſollen zugleich für die den meiſten unerreichbar gewordenen Auslands⸗ ſtudien einen hochwertigen Erſatz bieten. Die Zeit der Kurſe fällt in beiden Städten zuſammen mit den Ferienkurſen für Ausländer, ſo daß auch umfang⸗ reiche Gelegenheit zu fremoͤſprachlicher Konverſation gegeben iſt. Den Ghemann erſchoſſen * Bad Kreuznach, 13. Mak. Eine furchtbare Fa⸗ milientragööie ſpielte ſich in dem benachbarten Wal d⸗ laubersheim ab. Ein dortiger Einwohner kam in völlig betrunkenem Zuſtand nach Haufe und miß⸗ handelte ſeine Ehefrau in der roheſten Weiſe. Er ſchleppte die Frau in das Schlafzimmer, ſchloß die Tür ab und ſchlug in unmenſchlicher Weiſe auf ſie ein. Dann legte er ſich zu Bett und ſchlief ein. Die⸗ ſen Augenblick benutzte die Frau, ergriff ein Jagd⸗ gewehr und gab auf den ſchlafenden Ehegatten einen Schuß ab, der den Mann in den Hinterkopf traf und ſeinen ſofortigen Tod herbeiführte. Ein Tiger ſpringt Dompteuſe an Schwerer Unfall im Zirkus Krone * Neunkirchen(Saar), 19. Mal. Bei dem Ga ſt⸗ ſpieldes Zirkus Krone in Neunkirchen ſprang ein Tiger die 19 jährige Dompteuſe Cilly an und verletzte ſie ſo ſchwer, daß ſie in ein Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Das Tier war bei einem Sprung über ſeine Herrin zu kurz geſprun⸗ gen und traf mit voller Wucht die Dompteuſe, die durch die Prankenſchläge am Kopf und im Geſicht erheblich getroffen wurde. Dies iſt der erſte Unfall der in ganz Deutſchland bekannten Tierbändigerin. Das Unheil fordert Opfer * Viernheim, 13. Mai. An der verkehrsrei⸗ chen Straßenkreuzung Abolf⸗Hitler⸗ und Bismarck⸗ ſtraße ereignete ſich abends ein folgenſchwerer Un⸗ glücksfall. Der 71jährige Georg Buſalt von hier, der auf dem Fahrrad in die Bismarckſtraße einbiegen wollte, wurde von einem Kraftfahrer aus Käfertal erfaßt und auf den Randſtein des Bürgerſteiges ge⸗ ſchleudert, wo er mit ſchweren Kopfverletzungen be⸗ wußtlos liegen blieb. Der Verunglückte wurde in das Krankenhaus eingeliefert, wo er kurz darauf ſeine Verletzungen erlag. * Viernheim, 13. Mal. Wegen der Einweihung der Teilſtrecke Frankfurt Darmſtadt der Reichs⸗ autobahn hat der Landesführer des Gaues Kurpfalz im Reichskriegerbund Kyffhäuſer das Soldatentref⸗ fen in Viernheim auf 81. Auguſt/1. September 1938 verlegt. EREISE RI .80 u..35 iter.40 L In Freiburg i. Br. werden franzöſiſche Gelehrte über Literatur, Kunſt, innere Politik und Wirtſchaft Frankreichs ſprechen. Und zwar haben zugeſagt: Jo⸗ ſeph Denis(Directeur des Office National des Univerſités), René Lalou(Verfaſſer der„Histolre de la literature contempraine), die Profeſſoren: Pierre Lavedan, M. Crouzet, Jean Thomas, Eoͤobuard Spenlé, Jean Morini⸗Compby, Francois Perroux. In Heidelberg wird das moderne England (Innenpolitik, Wirtſchaft, Empire) durch bedeutende behandelt Politiker, Wirtſchaftler und Profeſſoren werden, wie: Lord Allen of Hurtwood, Sir Joſtah tin, M. P. die Profeſſoren Fraſer, Balfour u. a. Auskunft erteilt in Freiburg: die Akaßemiſche Auslandsſtelle der Univerſität, in Heidelberg die Auslandsabteilung der Univerſität. Stamp, Sir Baſil Philott Blackett, T. P. Mar⸗ Aebergabe der heſſiſchen Staatspolizei an Himmler * Darmſtadt, 18. Mal.(Funkmeldung der NM.) Der Beſehlshaber der deutſchen Geheimen Staats⸗ polizei und Reichsführer der SS, Himmler, über⸗ nahm am Samstag in Darmſtadt die Geheime Staatspolizei des Reichsſtatthalterbezirks Heſſen. Reichsſtatthalter Gauleiter Sprenger betonte in ſeiner Begrüßung sanſprache, daß der Befehls⸗ haber der deutſchen Geheimen Staatspolizei in den Männern der heſſiſchen politiſchen Polizei eine Truppe übernehmen könne, die bedingungslos auf die Grundſätze des Führers verſchworen ſei. Himm⸗ ler dankte dem Gauleiter, machte grundſätzliche Aus⸗ führungen über Weſen und Aufgabe der modernen Polizeiarbeit und betonte, daß auch in der Entwick⸗ lung der Polizei das Land Heſſen mit zu den aller⸗ erſten gehört habe, die der Neugeſtaltung mit ſtar⸗ ker und wertvoller Eigeninitiative entgegengekom⸗ men ſeien. Nach einem Appell an die Beamten und dem Heil auf den Führer ließ ſich Poligeikomman⸗ deur Himmler jeden Beamten und Angeſtellten vor⸗ ſtellen und verband die Begrüßung jedes einzelnen mit kurzen dienſtlichen Informationen. Römiſche Funde beim Bahnbau * Trier, 12. Mai. Beim Bahnbau Türkismühle Kuſel wurde bei Erdbewegungsarbeiten zur Errich⸗ tung eines Bahneinſchnitts zwiſchen den Ortſchaften Oberkirchen und Schwarzerden ein unterirdiſcher Gang angeſchnitten, der auf eine längere Strecke hin gut erhalten war. Bei einer Durchſuchung des etwa 20 Meter langen Ganges, deſſen Zugang vom Bag⸗ ger freigelegt worden war, fand man eine große An⸗ zahl alter Werkzeuge, die vermutlich aus römiſcher Zeit ſtammen. Das Landesmuſeum Trier wurde von dem Fund verſtändigt. Daß die Fundſtüccke römtſchen Urſprungs ſind, ſchließt man aus der Tatſache, daß in der Nähe die römiſche Heer⸗ ſtraße nach Mainz vorbeiführte und ebenfalls nahe⸗ bei das berühmte Mithrasdenkmal von Schwarz⸗ erden aus ſpäter Römerzeit entdeckt wurde. LILIII Montag, 13. Mai 1935 Die hereingelegte Wildererbande Der Detektiv als Landmeſſer A Bad Godesberg, 18. Mai. Seit mehreren Jahren wurden die Wälder und Jagdreviere in der Gegend von Bad Godesberg am Rhein von einer Wildererbande heimgeſucht, die dem Wildbeſtand mit Gewehren und Schlingen außerordentlichen Schaden zufugte. Alle Nachforſchungen der Behörden blieben erſolg⸗ los. In den letzten Wochen war das Treiben der Bande ſo unverſchämt geworden, daß man ſich entſchloß, die Ermittlungen einem Spezialbeam⸗ ten zu übergeben. Eines Tages erſchien in dem heimgeſuchten Ge⸗ biet ein junger Landmeſſer, der als Student mit den Inſtrumenten ſeines Fachs eifrig Studien trieb. Niemand merkte ihm an, daß er der bekannte Staatsförſter und Jagdkriminalbeamte W. R. war, der in allen Gegenden Deutſchlands große Erfolge zu verzeichnen hat. Ihm gelang es nicht nur, das Vertrauen der ihm von den Behörden als verdächtig bezeichneten Burſchen zu gewinnen, ſon⸗ dern auch zu verſchiedenen der wilden Fagdgänge herangezogen zu werden. Dabei lernte er nicht nur die Waffen⸗ und Wildverſtecke der Bande kennen, ſondern konnte auch unbemerkt Photvaufnay⸗ men der einzelnen Mitglieder machen in Augen⸗ blicken, wo ſie mit Büchſe und erlegtem Wild zu ſehen ſind oder das in Schlingen gefangene Wlld aufbrechen. Jetzt wurde die große Schlinge, in der ſich die ganze Wildererbande fangen ſollte, zugezogen, und der Erfolg iſt, daß man zunächſt elf Wilderer verhaftete und gegen 13 ihrer Helfer Strafan⸗ zeige erſtattete. Hausſuchungen bei weiteren 29 Per⸗ ſonen führten eine Unzahl Beweismittel zutage. In Anbetracht des überwältigenden Beweismaterials, insbeſondere der Photoaufnahmen, legten die Bur⸗ ſchen ein Geſtändnis ab. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß die weiteren Ermittlungen noch Ueberraſchun⸗ gen bringen. Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wettermarte onntag den g. fle N 1 e 898d 5 6 77, 0 Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Fraukfurt a. M. vom 13. Mai: Bereits am Sonntag lagen wir im Bereiche polarer Luftmaſſen, die trotz intenſtver Sonneneinſtrahlung keine ſtärkere Erwär⸗ mung zuließen, infolge ihrer großen Reinheit in der Nacht zum Montag aber ſtarke Ausſtrahlung be günſtigten. Dabei iſt es in vereinzelten ungünſtigen Lagen bereits ſchon zu leichtem Froſt gekommen. Im Oſtſeegebiet ſowie in höheren Gebirgslagen ſind bereits Schneefälle aufgetreten. Wir können zunächſt mit weiterer Abkühlung bei gleich; zeitig zunehmender Neigung zu Schauertäligkeit vechnen. Vorausſage für Dienstag, 14. Mal Nach kalter Nacht wechſelnd bewölktes Wetter mit Niederſchlagsſchauern, bei lebhaften weſtlichen bis nördlichen Winden auch tagsüber kühl. Höchſttemperatur in Mannheim am 12. Mai 4 7,7 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 13. Mal 1 3,1 Grab; heute früh 8 Uhr 7 50 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai 7 7 7 1 Wen ede 0 0 11.1.. Neckar- Pegel 10 n Neheinfelden.24 3,08.07 3,1703, 5 Leclſach e 20 344.5 208 24 Wangen 48 11 Kehl 4 345 5448 5,40 5,45 Jagſtfed. 142497 Manndeim.33.0 3,4.88.35 Feidtonn.54 Maxau 7528.75 3,02.59.5 Plochingen.856 Kaub.88.963,08 0% 13 0e Köln.99 283 20303.02.98 E Sie schafft Volles Haar Montag, 8— — Fu E — n elnem ble beutſchen Nach den E ton Monaco Tunis gab es ber deutſchen beten dle! den erſten P die 524 Km. Slunden une Fagioli auf gallen die 9 tati entgegen ſchnellen Re: kamen. Var als ihm in! ber Weg für neffen, als i tlel. Mit kne heit bringen, ünich Motor Rundſtrecke ö Wenn in Reſſteyſchaft n aufwart. ſarken Staff bleſem uner! zwelte unte Mannheim. zen 10:17 E Punktzahl d Keunen gew Platz brachte lechniſch reif Hornberg m warteten E: 7 90 1 mit dem un 2 hafte, kön! 8 holen, fo da ten Guume! Frelluſtverg Sandhoſen Bantamg Krämwer⸗ wird Allrat übergehend die andere dem Gaſt d reißer ſah r doch ging e Gegner nich den Gaſt wi die ihm All Federgen Krümer⸗ Stankrampf Kampf verl! legenheit n. kann Steuen auf einen fe dem Wechſe nichts anzu! Minuten S kennen. Leichtgen lerx⸗Kuhb⸗ helt des Et 1 5 St. ülſcheidun Körperkraft Sommer A In der Zw innig, das loſtete. Na nicht mehr decken terge Kuhbach. aber den er tern läßt. aber von k ugt am der S tung. Nac tutſchted de gen Sſeg v Leiſtung vr Mittelge 11 Spiel. Ber nelſon auf Halbſchm Kuhbach. g einen Han mehr gab. 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Rudolf Caraceiola fuhr in:88:47, für zie 5241 Km lange Strecke ein Stundenmittel von 197 Km. ⸗ die 1 1 0 5 Sünden und ſtegte damit vor Varzi auf Auto⸗Union und Stund 5 g 5 gegloll auf Mercedes⸗Benz. Den drei deutſchen Wagen halten die Italiener ihre ſchnellen Alfa Romeo und Maſe⸗ rat entgegengeſtellt, die aber auch diesmal in dem ſehr ſchnellen Rennen für die Entſcheidung nicht in Frage lumen. Varzi hatte den ſicheren Sieg ſchon in der Taſche, als ihm in der 39. Runde ein Reifen platzte. Damit war der Weg für Caracciola frei. Auch Stuck lag im Vorder⸗ treffen, als ihm auf halbem Wege ſein Wagen in Brand ge⸗ tlel. Mit knapper Not konnte ſich der Rennfahrer in Sicher⸗ heit bringen. v. Brauchitſch ſchied bereits in der 5. Runde hun Motorſchaden aus. Auf der 11 Km. langen Mellaha⸗ Rundſtrecke mit ihren langen Geraden konnten die Wagen voll ausgefahren werden. Auf den Betonſtraßen war aber der Reifenverbrauch ganz enorm. Immer wieder gab es an dem Erſatzteillager Aufenthalte. Dadurch wechſelte ſtän⸗ dig die Führung und das Rennen wurde ſpannend. Die Reifenfrage gab ſchließlich auch den Ausſchlag. Die ſchnellſte Runde fuhr Stuck ſchon ſehr früh mit 217,27 Std.⸗Km. Die neuen zweimotorigen Alfa Romeo von Nuvolari und Chi⸗ ron blieben hinter den Erwartungen etwas zurück, ſie wur⸗ den ſogar zweimal überrundet. Man kann ohne Uebertrei⸗ bung behaupten, daß ſie den deutſchen Rennwagen nicht ebenbürtig find. Die Ergebniſſe: Großer Preis von Tripolis über 524 Km.: Caracciola 1. Rudolf auf Mercedes⸗Benz:38,47,6 Std. gleich 197,993 Km Stö.; 2. A. Varzi auf Auto⸗Union:89:54, 2; 3. L. Fagioli auf Mercedes⸗Benz:41:03,8; 4. Nuvolari auf Alfa Romeo:47:86,4; 5. Chiron auf Alfa Romeo:49:14; 6. Dreyfus auf Alfa Romeo:49:15 7. Sommer auf Ma⸗ ſeratt:50:20,2; 8. Widengreen auf Maſerati; 9. Zehender auf Maſerati; 10. Carraroli auf Maſerati; 11. Tadini auf Alfa Romeo; die letzten Fahrer alle mehrfach überrundet. Am die Gau-Meiſterſchaft im Ringen Eiche Sandhofen ſchlägt Alemannia Kuhbach 13:5 Benn in den Endkämpfen um die Gau⸗Mannſchafts⸗ Neſttepſchaft im Ringen eine Mannſchaſt mit Überraſchun⸗ gen aufwartete, dann kamen ſie nur von der körperlich ſehr ſarken Staffel der Alemannia Kuhbach. Der Erſte, der an lem unerwartet bampfſtarken Gegner ſcheiterte, war der zwelte unterbadiſche Vertreter, Sportvereinigung 1884 Raunheim. Die 84er kamen wohl zu einem unentſchiede⸗ gen I 17 Ergebnis, wurden aber, nachdem ſie für ihre Funktzahl die längere Kampfdauer benötigten, aus dem kennen geworfen. Im Kampf um den zweiten umd dritten Platz brachten ſte das nie erwartete Kunſtſtück fertig, die fechniſch reife und bampferproble Mamnſchaft der Germania Hornberg mit 12:5 und:8 zu ſchlagen. Durch dieſe uner⸗ barteten Erfolge verſchafften ſich die Kulbacher für den Fnblampf um die badiſche Meiſterſchaft die Teilnahme⸗ berchtigung umd kämpften bereits am Sonntagnachmittag kit dem unterbadiſchen Meiſber„Eiche“ Sandhofen. Den Vorsprung, den ſich Sandhoſen in dieſem Vorbampf ver⸗ caffe, können die Schwarzwälder im Rückbampf, der am kommenden Sonntag in Fuhbach ſtattfindet, nicht mehr auf⸗ holen, ſo daß man heute ſchon in Eiche Sandhofen den ſiche⸗ zen Gaumeiſter erwartet. Die Kämpfe wurden als erſte Fielluftveranſtaltung auf dem Platze der Spielvereinigung Fandhoſen vor gutem Beſuch durchgeführt. Verlauf der Kämpfe Bantamgewicht: Allraum Sandhofen gegen Karl Krümer⸗Kuhboch. Nach mißlungenem Schulterſchwung wird Allraum etwas vorſichtiger. Der Angriff iſt vor⸗ ſöergehend verteilt, eine ſpannende Kampfſituation löſte die andere ab. Allraum wird wberlegen. Wiederholt kam bem Gaſt das Mattenende zu Hilſe. Mit ſeitlichem Auf⸗ keißer ſah wan Krümer platt auf den Schultern liegen, je⸗ doch ging es weiter. Der Einheimiſche läßt nun ſeinen Gehner nicht mehr zur Ruhe krmmen und bald ſieht man den Gaſt wiederum durch ſeitlichen Aufreißer in der Brücke, die ihm Allraum nach 5,08 Minuten eindrückt. Febergewicht: Steuernagel ⸗Sandhoſen gegen Th. Krämer⸗Kuhbach. Die erſte Halbzeit bringt nur Slanktampf, wobei Steuernagel leicht im Angriff lag, Der Kampf verliert an Intereſſe, da Steuernagel ſeine Ueber⸗ legenheit nicht auszunützen verſta In der Bodenrunde kann Steuernagel vorerſt alles abſchlagen, mußte dann gber gu einen ſeitlichen Aufreißer kurz über die Brücke. Nach hem Wechſel vermochte Steuernagel bei ſeinem Gegner lchts anzubringn und mußte ſich, nachdem die reſtlichen 1 9 5 Stancdkampf nichts mehr brachten, geſchlagen be⸗ ennen. Leichtgewicht? Sommer Sandhofen gegen R. Zel⸗ ler ⸗Kuhbach. Auch in dieſem Kampf iſt die Ueberlegen⸗ helt des Einbeimlſchen zu erkennen. Bis zur 4. Minute leillger Standkampf, Sommer drückt auf eine vorzeikige Eulſcheidung, ſeine Angrifſe ſcheiterten ober an der großen Lörperkraft ſeines Gegners. Im Bodenkampf verſucht Sommer Ausheber und Armſchlüſſel, jedoch ohne Erfolg. In ber Zwangshocke arbeitet der Einheimiſche etwos leicht⸗ innig, das ihm einen Punktverluſt durch Hammerlock loſtete. Nach dem Wechſel konnte Sommer den Ausgleich 155 mehr herſtellen und mutße eine Punktniederlage ein⸗ n. Weltergewicht; Welckel⸗Sandhofen gegen En ders⸗ Kuhbach. Der Gaſt geht ſoſort energiſch an Weickel, der cher ben erſten Anſturm durch taktiſch kluges Ringen ſchei⸗ lern läßt. Auch Weickel kam zu ſchönen Griffonfätzen, die aber von dem körperlich ſtärkeren Enders immer wieder Ferres werden. Bei den wechſelſeitigen Bodenrunden kam dex Schwarzwälder durch Halbnelſon zu einer Wer⸗ kung, Nach einem ſehr ſchönen und ſpannenden Kampf anch der Kampfrichter unentſchieden, obwohl der Gaſt e Sieg verdient hätte, damit foll ſedoch die beſtimmt gute Helſtung von Weickeh nicht geſchmälert ſein. 1 Mittelgewicht: Hahl ⸗Sandhoſen gegen Pfund⸗ ein Kuhbach. Hahl hatte mit ſeinem Gegner leichtes Spiel. Bereits nach 1,15 Minuten lag der Gaſt oͤurch Holb⸗ nelſon auf beiden Schultern. 2 Halbſchwergewicht: H. Rupy⸗ Sandhofen gegen Göte⸗ fi Rupp reißt ſeinen Gegner ſofort porterre, läßt einen Hammerlock folgen, aus dem es kein Entrinnen mehr gab. Zeit: 88 Sekunden. 9 Su eue Litters⸗ Sandhofen geen Jäckle⸗ ubbach. Trotdem Littevs körperlich weſentlich benachteiligt war, greift er immer wieder unbekümmert ſeinen Gegner an. Jäckle konnte ſich wiederholt retten, kam aber kurz dach Halbzeit durch einen Ueberwurf am Boden auf beide Schultern. Aufſtzegsklaſſe zur Handball⸗Gauklaſſe Der Aufſtteg zur Handball⸗Gauklaſſe verſpricht im wei⸗ mien Seilen noch ein bartnäckiges Ringen. Nach dem 10 Eingreifen des Fc Freiburg, der nunmehr als der 2 75 der Bezirke J und 2 teilnimmt, darf man auch 155 u Breigauern eine gleichwertige Maunſchaft in den 91 lbevorftehenden Kämpfen erwarten. Nach den zwei 10 en des vergangenen Sonntages hat ſich die Polizei 8 weiter in den Vordergrund geſchoben, ja die 10 elbadener ſind allein noch ungeſchlagen. Die Secken⸗ faut Turner haben unſere Erwartungen durchaus er⸗ 15 Ste wußten worum es ging. Um ſo erfreulicher iſt Auf Rappe Sleg in der Breisgauſtadt, der ſicherlich neuen üftrieb mit ſich bringen wird. TV Seckenheim— 38 Freiburg 98 fl Ausgerechnet unſer Tabellenzweiter mußte erſtmals dem 1 iſchen Vertreter und zudem noch auf deſſen Platze genübertreten. Die Seckenheimer bewieſen jedoch erneut 1 gutes Können und lieferten den Freiburgern einen pf, der in ſeinem Ergebnis bis zum Ende offen war. 115 dennoch ein knapper Sieg der Lohn war, dann iſt 0 em keſtloſen Einſatz der Mannſchaft zu danken, die eh nach den beiden Niederlogen nicht unterkriegen flink Freiburg überraſchte aufs angenehmſte. Die Elf war E am Ball 22 0 2 2 lungeſpiel. und verfügt über ein ausgezeichnetes Stel Bol. Karlsruhe— Pol. Maunheim⸗ Heidelberg 825 1 Tabellenerſte, unſere bisherige Mannheimer Poli⸗ elf, die ungeſchlagen durch die Bezirksrunde gekommen iſt, ſcheint an der neuen Wirkungsſtätte ihre alte Schlag⸗ kroft verloren zu haben. Nach der Niederlage durch Ziegel⸗ hauſen folgte eine weitere in Karlsruhe. Nachdem bis zum Wechſel eine:1⸗Führung zu verzeichnen war, obwohl die Karlsruher in dieſem Abſchnitt ſchon mehr vom Spiele hatten, war die Niederlage nach der Pauſe nicht mehr zu vermeiden, da die Gaſtgeber immer mehr drängten und bald ausgeglichen hatten. Es nützte auch nichts, daß bei :8 ein Tor aufgeholt wurde; denn Karlsruhe vergrößerte den Vorſprung bald auf:4, ſo daß es in den reſtlichen 1 8 lediglich gelang, das Ergebnis auf 81:5 zu ver⸗ eſſern. Berliner Tennisturnier Heinrich Henkel ſchlägt Lacroix Um mit dem großon Programm auch rechtzeitig fertig zu werden, ließ die Blau⸗Weiß⸗ Turnierleitung drei wich⸗ tige Spiele bereits am Samstag vormüttag austragen. Bei herrlichem Frühltugswewer war eine kleine Schar Tenmis⸗ freudbger Zeuge ſpannender Kämpfe. Lediglich das Tref⸗ ſen Lacorix(Belgien) Kuhlmann machbe eine Aus⸗ mwahme, da der Leverkuſener geradezu unluſtüg ſüelte und schnell:6,:6 velor. Dadaurch wurde der Belgier Vor⸗ ſchlußrundengegner Heinrich Henkel. Der Däne Plougman wehrte ſich beſonders im zweiten Satz verzweüſelt, mußte aber ſchlüeßlich doch:6,:7 kleim beigeben. Lunds würd der Sieger ams Tübben—Poh uſen 2 ſein. Im Frauen⸗Einzel ſtehen jetzt die letzten Vier ſeſt: Rollin⸗ Couguerque(Holland), Zehden(Berlin), Nelly Adamſon (Belgien) und Ouhberg⸗Krüger(Köbn). Am Samstag nachmittag verzeichnete die herrliche Blau⸗Weiß⸗Anlage einen hervorragenden Beſuch. In den einzelwen Wet bewerben kommt man mehr und mehr den Höhepunkten entgegen. Im Mä er⸗Einzel iſt das Schluß⸗ ſpiel eine rein deutſche Angelegenheit. da Heinrich Hen⸗ kel den Belgier Loerbix mit 613,:6. 775 ausſchaltebe und Kaj Lund gegen Dr. Tübben wenig Mühe hatte, um mit 64,:1 ſiegreich zu bleiben. Im FFrauen⸗Einzel werden ausmachen. Die Holländerin Rollin⸗Couquerque ſetzte ſich in drei Sätzen über die Berlinerin Zehden mit:6, 614, :9 hinweg und trifft nunmehr im Schlußſpiel auf die Bel⸗ gierin Nelly Adamſon, die mit:1,:3 über die Kölnerin Othberg⸗Krüger briumphterte. Von den Doppelſpielen iſt das Mär ner⸗Doppel am beſten gediehen. Hier wird die Vorſchlußrunde von Henkel 2— Göpfert, Pachowſtki—Vo⸗ dicka, Henkel 1— Bieber und Lacroix—de Borman beſtrit⸗ ten. Im Damen⸗Doppel haben lediglich Horn—Roſt Vorſchlußrunde erreicht. Die Ergebniſſe: Frauen⸗Einzel: Rollin⸗Couquerque⸗Zehden:6,:4, :3, Adamſon⸗Othberg⸗Krüger:1,:3; Männer⸗Einzel: H. Henkel⸗Lacroix 618, 276, 775, Lund⸗Dr. Tübben:4,:1; Gemiſchtes Doppel: Rollin⸗Couquerque/ Vodicha—Zehden/ Moreau:6,:2,:1, Roſt/ Dr. Deſſart—Fablan/ Petain :4,:3; Roſt/ Dr. Deſſart Bartels/ Nietzſche 611, 670, Adamſonſde Borman— Weihe/ Vüdtke:2,:0, Käppel/ Zan⸗ der Buderus/ Schulze:3,:3, Horn/ Lund Sander/ A. v. Cramm 611,:4; Männer⸗Doppel: H. Henkel/ Göpfert Gebr. Pohlhauſen:5,:2; Frauen⸗Doppel: Horn /Roſt— Heidtmann/ Hein:2 aufgegeben; Männer⸗Doppel: F. Hen⸗ kel/ Geber—Plougman/ Zahle:6,:3, Lacroix/de Borman — Schwenker/ Gottſchewſbi:6,:1, 14:12; Gem. Doppel: Horn/ Lund—Käppel/ Zander 816,:7. die Oeſterreich verlor das Lämderſpiel gegen Ungarn in Budapeſt:6(:). Stoer Die ſchwäbiſche Landeshauptſtadt ſtand am Sonntag, wie bereits kurz gemeldet, im Zeichen der Flieger. Es dürften wohl 60 000 Zuſchauer geweſen ſein, die mit geſpannter Aufmerkſamkeit die Vorführungen in der Luft bei den diesjährigen Kunſtflugmeiſterſchaften auf der Feſtwieſe „Cannſtatter Waſen“ verfolgten. Die Teilnahme weiteſter Kreiſe der Bevölkerung legte Zeugnis ab, welche Bedeu⸗ tung man der Entwicklung des deu n Flugweſens bei⸗ mißt. Die Organiſation und Abwicklung, die durch die Landesfliegergruppe IX des Deutſchen Luftſport⸗Verban⸗ des durchgeführt wurden, klappten ausgezeie Unter den zahlreichen Ehrengäſten ſah man u. a. Reichsſtatthalter Murr, Miniſterpräſident Mergenthaler, Wehrkreis⸗ kommandeur Generalleutnant Geyer, Staatsſekretär Waldmann, ſtellvertretenden Gauleiter Schmidt, den Präſidenten des De, Oberſt Loerzer, Poli igeneral Schmid ⸗Logan nd Oberbürgermeiſter Strölin. Neben einem anſehnli Geldbetrag wurden für den Sie⸗ ger zahlreiche Ehrenpreiſe zur Verfügung geſtellt. Wohl vermißte man unter den Teilnehmern den Welt⸗ un ſchen Altmeiſter Fieſeler, der ſich bekanntlich aktiv nicht mehr betätigt und Ernſt Udet, der als Fliegerkommodore und Oberſtleutnant der neuen Luftwaffe anderen 3 widmet; trotzdem ſah man auf dem Gebiete des Kunſtflugs Leiſtungen, die aufhorchen ließen. Im Gegenſatz zu den bisherigen Meiſterſchaften beteiligte ſich auch diesmal die Fliegerin Lisl Bach⸗Köln Sie zeigte, daß ſie ihren männlichen Kollegen durchaus ebenbürtig iſt. Als Auftakt der Veranſtaltung ſtiegen zunächſt zwei Freiballone auf, die langſam dem Blickfeld entſchwebten. Dann tauchte am Horizont ein Segelſchleppzug mit dem württembergiſchen Altmeiſter Segelflieger Wolf Hirth und dem 1. Flugzeugführer Karl Baur auf. Ueber dem Feſtplatz klinkten ſie ihre Flugzeuge aus und vollführten eine Reihe akrobatiſcher Leiſtungen, die Erſtaunen hervor⸗ * Deut⸗ riefen. Mit dem Aufheulen der Motoren wurde der Be⸗ ginn der Kunſtflugmeiſterſchaften angezeigt. Der Wett⸗ bewerb beſtand aus Pflichtübungen und einer Kür. Als Erſter ſtartete Schwarmführer Maie r⸗Darmſtadt mit einer Fieſeler FöR, der kleinſten im Wettbewerb ſtehenden Maſchine. Mit dieſer Maſchine konnte er den Anforderun⸗ Deutſcher Kunfiflugmeiſter 1935 gen nicht ganz gerecht werden. Er zeigte als bemerkens⸗ werteſte Figur das Rollenfliegen in gerader Linie. Dann folgte Lisl Bach⸗ Köln mit der intereſſanteſten Maſchtne, und zwar der weltberühmten Tiger⸗Schwalbe, mit der Weltmeiſter Fieſeler ſeinen bisher unerreichten Siegeszug angetreten hatte. Es war dies die ſchwerſte Maſchine, die im Rennen lag ie flog zunächſt einen Rollenkreis, und zwar einen Linksrollenkreis mit Rechtsrolle, was bedeu⸗ tend ſchwerer iſt als umgekehrt, weiter einen kombinierten Looping nach vorne und halber Rolle, übergehend zum Nor⸗ malflug. Auch in der Zeitlupenart zeigte ſie ganz erſtaun⸗ liche Leiſtungen. Mit beſonderer Spannung ſah man dem Aufſti Fliegerkapitäns Stoer⸗Berlin entgegen. Er ſtarte einer Meſſerſchmidt M 35b, alſo einer ganz neuen Maſch Aus ſeinen ausgezeichneten Figuren ſind beſonders hervor⸗ zuheben: ein vollſtändiges Loopingkreuz, eine Leiſtung, die allgemeine Bewunderung hervorrief, weiter einen Klee⸗ blattflug, Looping nach vorne mit anſchließender Turn. Als letzte Figur führte er eine Links⸗ und Rechtsrolle mit erſtaunlicher Sicherheit vor. Dann ſtartete als Letzter der junge blonde Frieſe Gerd Achgelis mit einem Focke⸗ Wulff⸗Stieglitz. Er zeigte wieder ſeine von ihm erſon⸗ nenen Figuren, u. a. Rollenkrelsquadrille, eine Figur, die in dauerndem Rollen um die eigene Linksachſe geflogen wird, dann Tandem⸗Looping und die Bandſchleife. Auch ſeine Kunſtflugkombination wirkte frappant. Zum erſten Male ſah man einen Wirbelturn, eine Roſette mit vier Wirbelturns. Auch Achgelis hinterließ mit ſeinen Leiſtun⸗ gen einen ausgezeichneten Eindruck. Bereits der erſte Tag auf dem Böblinger Flugplatz brachte mit der Ausführung der Pflichtübung folgende Vor⸗ entſcheidungen: Stoer 285 Punkte, Achgelis 282., Bach 274 Punkte und Maier 203 Punkte. Nach den Vorführungen auf dem Cannſtatter Waſen konnte der Präſident des Oberſt Loerzer, als bekanntg Hen. Die Ergebniſſe: 1. und Deutſcher Kunſtflugmeiſter 1935 Fliegerkapitän Kurt Stoer⸗ Berlin 1475 Punkte; 2. Gerd Achgelis 1471.; 3. Lisl Bach⸗Köln 1049.; 4. Schwarm⸗ führer Maier⸗Darmſtadt 554 Punkte. * * Sieger Fliegerkapitän Stoer⸗Berlin Hockey⸗Klubkämpfe Vombenſieg des Uf im Hockey VfB Stuttgart überlegen 90 geſchlagen Nicht immer ſind Leiſtungen allein für den Ausgang eines Spieles ausſchlaggebend, oft gehört zum Stege auch eine Portion Glück. Wenn aber große Leiſtungen, etwas Glück und dann noch ein ſchwacher Gegner zuſammenkom⸗ men, dann kommen außergewöhnliche Ergebniſſe zuſtande, wie es die Hockeyelf des VfR gegen den VfB Stuttgart am Sonntag vormittag erzielte. Normalerweiſe dürften die Württemberger keine 9 Tore ſchlechter ſein wie der VfR, am Sonntag vormittag beſtand aber zwiſchen den beiden Mann⸗ ſchaften, die beide mit Erſatz antraten, mehr als ein Klaſſen⸗ unterſchled. Der einzige Mannſchaftsteil der Gäſte, der einigermaßen genügen konnte, war die Verteidigung, die zuſammen mit dem Mittelläufer den Angriffen des BfR einigermaßen Widerſtand entgegenſetzten. Die Außenläufer waren dagegen reichlich ſchwach und der Sturm war derart harmlos, daß das VfR⸗Tor faſt nie ernſtlich bedroht war. Der VfR hatte dagegen einen Glanztag. Vor allem der Sturm bot eine Leiſtung, wie man ſte ſeit langer Zeit von ihm nicht mehr gewohnt war. Das Verſtändnis der einzel⸗ nen Leute untereinander war ſehr gut, die Kombinattonen liefen wie am Schnürchen und im Schußkreis wurde ſoſort ein ſtahlharter Schuß losgelaſſen, ſo daß faſt jede heraus⸗ geſpielte ſichere Torchance auch ausgewertet wurde. Einen ſchwachen Punkt hatte der VfR nicht aufzuweiſen, ſo daß die Elf eine harmoniſche Geſamtleſſtung bot. Allerdings wurde ihr die Arbeit von dem Gegner nicht allzu ſchwer gemacht. Wenn der Sturm eine beſondere Erwähnung verdient, ſo darum, weil er diesmal über ſich ſelbſt hinaus wuchs und durch hervorragende Leiſtungen ſämtlicher S r das hohe Endergebnis ermöglichte. Ausgezeichnet war vor allem der rechte Flügel Baumann⸗Heiler. Heiler lieferte als Außen⸗ ſtrmer ein überragendes Spiel und war vor allem der⸗ jenige, der faſt ſämtliche Tore einleitete. Kutterer und Mohr erwieſen ſich vor dem Tor als ſehr gefährlich, lediglich Bin⸗ ger war lange Zeit ſchwächer, glich dies aber gegen Schluß durch zwei Prachttore wieder aus. Bis zur Pauſe führte der VfR bereits 310. Baumann hatte auf Durchſpiel von Heiler den Torreigen eröffnet, dann verwandelte Kutterer und Mohr präziſe Flanken von Heiler. Nach der Pauſe hatten die Gäſte nichts mehr zu beſtellen. Ein Alleingang beſchloß Baumann mit unhalt⸗ barem Schuß, dann verwandelte er eine Abgabe von Heiler zum 5. Tor. Mohr und Kutterer erzielten die beiden näch⸗ ſten Erfolge und zum Abſchluß war dann Binger gleichfalls noch zweimal erfolgreich, womit das Endergebnis von:0 feſtſtand. Blauth und E. Junge(MTcö) leiteten das faire Spiel einwandfrei. Länderſpiel-Nachleſe Nach dem Spiel nahm der Vertreter des D Gelegen⸗ heit, einige prominente Perſonen über das Länderſpiel mit Spanien zu befragen. Otto Nerz: Nach einem ſehr fairen und korrekten Kampf habe Spanien verdient gewonnen. Spaniens Mann⸗ schaft ſei eben beſſer geweſen als die Deulſchlands, das müſſe man ſchon zugeben. Knehe⸗ Duisburg: Schuld an der Niederlage habe die Verteidigung. Wenn es hinten wicht klappt, daun wer⸗ den faſt immer auch die vorderen Reihen angeſteckt. So ſei das auch der Fall in dieſem Länderkampf geweſen, den Spa⸗ nien verdient gewonnen hätte.. Rudolf Gramlich, der deutſche Spielſührer: Eine derart ſtarke ſpaniſche Mannſchaft habe man nicht erwartet. Alle Spieler ſeien gantz hervorragende Könner, ſie hätten die Deutſchen vor allem im Kopfballſpiel gbatt übertreſſen. Spaniens hervorragende Mannſchaftsarbeit habe eben eine beſſere deulſche Leiſtung nicht zugelaſſen. a Dr. Bau wens⸗ Köln: Spaniens Mannſchaft er⸗ reichte faſt die große Form, die ſie bei der Weltmeiſterſchaft in Florenz gegen Italten hatte. Deutſchand habe das Pech gehabt, gegen dieſen großen Gegner einen ſchwarzen Tag erwiſcht zu haben. Nür die erſten zehn Mänuten ge⸗ hörben unſſerer Elf. Man könne aber ſagen, daß dieſes erſte Länderſpiel gegen Spanien, das ſo fair und muſtergültig verlief, ſich würdig an die voraufgegangenen Begegnungen mit Frankreich und Belgien anreihe. Langenus, der Schiedsrichter: 8 deutſche Mannſchaft eine Enttänſchung geweſen. 0 ſo geſpielt hätte wie in Brüſſel, dann wäre beſtimmt ein :1⸗Sieg herausgeſſpprungen. Aber gegen die Tſichechen würde Deutſchland wahrſcheinlich ſchon beweiſen, daß es gegen Spanien nur an einem Tag geſpielt habe, an dem eben nichts recht gelang. Kein Stürmer ſei ihm in der Lei⸗ ſtung aufgefallen, dagegen wäre Gvamlich der beſte Spieler unſerer Elf geweſen. 8 Freude in den Reihen der Spanier. Die Stimmung bei den Deutſchen war nach dem Kampf keines⸗ wegs gedrückt, aber bei den Spaniern herrſchte begreiflicher⸗ welſe eitel Freude über den Steg Dr. Salazar, der ſpanlſche Verbandskapitän: Der Für ihn ſei dieſe Wenn ſie ſpaniſche Fußballführer freut ſich ſehr darüber, daß er mit ſeiner Vorausſage Recht behalten habe, denn nach den Spielen gegen Frankreich in Paris und gegen Irland in Dortmund, die er beide ſah, wären ſeine Worte geweſen: Mit fünf Stürmern und mit unſerem Spiel ſchlagen wir Deutſchland. Entzückt ſei er von der glänzenden Aufnahme in Köln, von dem Publikum, das man in eine Reihe mit den beſterzogenſten Sportvölkern ſtellen müſſe. Lipo Herczka, der Betreuer der ſpaniſchen Spieler in Köln: Er ctaube, das Deulſchland gegen lateiniſche Mannschaften baum Siege heraushole. Das recht ante deut⸗ ſche Syſtem könne man ſchlecht gegen wirkliche Vollblutfuß⸗ baller anwenden. Conen müſſe übrigens Mittelſtürnrer spielen, denn er ſei in der Verbindung zu ſchwerfällig. Fußball im Reich Brandenburg: Viktoria 89 Berlin— Arminda Hannover 218; 1. F Guben— Hertha/ Berliner SC 918. Schleſten: Städteſpiel Gleiwitz— Kattowitz 42; Che⸗ rusker Görlitz— Wacker 04 Berlin:4; Saganer S — Wacker 04 Berlin 116. Sachſen: SuBé Plauen— Guts Muts Dresden 021; Ghemnitzer B— Dresdener SC:0; Sportfr. 01 Dresden— Vorwärts Breslau:2; Tura Leipzig Vorwärts Breslau:2; Dresdner Sc— Stuttgarter Hickers 311. Ritte: Fc 09 Köthen— 1. c Nürnberg 176; Wacker Halle— 1. Fc Nürnberg:5; Sc Erfurt— Chem⸗ nitzer BE ausgef.; VfB Apolda— Fortung Leip⸗ zig 228. Norbmark: Hamburger SV— Union Altona 018. Niederrhein: Fortung Düſſebdorf— SV Werder Bremen 371; Vfs Benrath— Spo Kaſſel 44; Preußen Kre⸗ feld— TRu Düſſebdorf:2; SSg Barmen— Weſt⸗ mark Trier 411. Mittelrhein: Kölner Efdt— Sülz 07 92. Nordheſſen: Boruſſia Fulda— Union Niederrad 710. Me ſpielt gegen Reichsbahn TSW Ludwigshafen 222 Auf dem MTG⸗Platze an der Sellweide hatte der Platz⸗ beſitzer die Hockeyelf des Reichsbahn TS Ludwigshaſen zu Gaſt. Die Ludwigshafener, die im Vorſpiel mit 125 die Ueberlegenheit der Mannheimer hatten anerkennen müſſen, kamen diesmal zu einem beachtlichen:2⸗Unentſchieden. Allerdings trat die MT mit 5 Mann Erſatz an, was das Spiel weſentlich beeinflußte. Die Erſatzleute waren zwar nicht ſchlecht, verſtanden es aber noch nicht, ſich in das Mannſchaftsgefüge einzupaſſen, ſo daß man wenig klare Kombinationen ſah. Das Zuſammenſpiel wirkte reichlich ungenau und planlos, allerdings war auch die Grasne auf dem Platze derart hoch, daß an ein flottes Spiel ks zu denken war. Das Unentſchteden entſpricht am beſten dem Spielverlauf, der wenig Intereſſantes bot. Beide Tore wurden nur ſelten bedroht, da ſich der Kampf zumeiſt zwk⸗ ſchen den 22 Meter⸗Linten abwickelte und die ſicheren Hin⸗ termannſchaften nur ſelten klare Torchancen zuließen. Im Felöſpiel zeigte Luoͤwigshafen wiederholt eine leichte Ueber⸗ legenheit, da die MTG⸗Erſatzläuferreihe ziemlich ſchwach war. E. Junge, der mit Laukötter ſehr gut verteidigte, waren jedoch faſt allen Angriffen gewachſen. Aus einem Gedränge heraus gelang der Mic ſchon bald nach Beginn das fFührungstor, bei welchem es bis Halbzeit blieb, da die beiderſeitigen Stürmerreihen an den Verteidſgungen nicht vorbei kamen. Auch nach Wieder⸗ beginn ſah es niemals gefährlich für die Mannheimer aus, bis der Ludwigshafener Halblinke in einem ſchnellen Allein⸗ gang Laukötter überlief und einſchießen konnte. Ludwigs⸗ hafen benutzt die Verwirrung der Mio und ein Mißver⸗ ſtändnis der Hintermannſchaft der Mich läßt die Gäſte ſo⸗ gar durch ein zweites Tor in Führung gehen. MToß stellt jetzt E. Junge in den Sturm und kurz vor Schluß gelingt es auch durch Eder, der eine Abgabe von Junge unhaltbar verwandelt, auszugleichen. Bei dem:2 bleibt es bis zum Schluß, obwohl die MTG, fetzt überlegen ſpielend, das Ludwigshafener Tor ſtark bedrängt. Auch hier leiteten zwei neutrale Schiedsrichter, Hottenſtein und Haas(Ger⸗ mania) das Spiel ſehr ſicher. Neuer Leichtathletikſieg des T 46 in Heilbronn Vereinskampf endet mit 14 400,05: 19 748,18 Punkte für die Mannheimer Die Sportler des T 1848 haben ſich in dieſem Jahre, das gleichzeitig für ſie das Wlährige Jubiläum bedeutet, recht viel vorgenommen. Nach dem erſten Vereinskampf vor Wochenfriſt ſtartete die Vereinsmonnſchaft am vergau⸗ genen Sonntag bereits zu einem Kampfe in Heilbronn mit dem dortigen Sportverein 1896, der ſich als einer der let⸗ ſtungsähigſten württembergiſchen Vereine und zugleich als achtbarer und gleichwertiger Gegner entpuppte. Bis zur 4 mal⸗100⸗Meter⸗Staffel lagen die Heilbronner in der Ge⸗ ſamtwertung in Führung. Durch ein Mißgeſchick, ſie ver⸗ horen unterwegs das Holz, mußten ſie aber den Beſtim⸗ mungen entſprechend diſtanziert werden, ſonſt hätten ſie noch ein Wort mitgeſprochen. Die Stafſel ſelbſt wurde aller⸗ dings vom TV 46 gewonnen. Die Durchführung des Ver⸗ einskampfes litt einmal ſehr unter der wenig guten Bohn und dann drückte der Gegenwind auf die Leiſtungen in den Läufen. Um ſo beachtlicher ſind die Zeiten daher, die Nehb über 800 Meter und auch über 400 Meter erzielte. Eine Reihe der bekannten Kämpfer braucht noch einige Zeit, um auf die vorjährigen Leiſtungen zu kommen. Im allgemeinen aber dürfen die 1846er mit ihrem Abſchneiden zufrieden ſein, zumal einige jüngere Kräfte aus dem Nachwuchs, ſo insbeſondere Behringer im Speerwerfen und im 5000⸗Meter⸗Lauf Riſt mit Leiſtungen aufwarten, die zu weiteren Hoffnungen berechtigen. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Brod beck⸗ H 11,8: 2. Eichin⸗M 11,5: 3. Keller⸗M 11,0; 4. Ilg⸗H 12 Sek. 200 Meter: 1. Brod ⸗ beck⸗§ 24,0 2. Kohl⸗M 24,1; 8. Keller⸗M 24.8; 4. Ilg⸗ 24,5 Sek. 400 Meter: 1. Nehb⸗M 50,8; 2. Lang⸗H 519 g. Bolch⸗H 52,8; 4. Wiedermann⸗M 54,4 Sek. 800 Meter: Nehb⸗ M:55; 2. Lang⸗H:56,1; g. Guldner⸗M:04; Rambacher⸗H:07,4 Min. 5000 Meter: 1. Bichler ⸗ Min. Hochſprung: 1. Brodbeck H 1,775; 2. Sap⸗ 1,75 3. Htury⸗M 1,62; 4. Grumer⸗M 1,57 Meter. Dreiſprung: 1. Rapp⸗ g 12,42; 2. Köppen⸗M 12,24, 8. Montigel⸗H 11,64; 4. Herwerth⸗M 11,40 Meter. Speer⸗ werfen: 1. Hoffmann ⸗ M 47,1; 2. Behringer⸗M 45,86; 3. Wißmann⸗H 43,08; 4. Endres⸗ 38,76 Meter. Kugel⸗ ſtoßen: 1. Greulich⸗M 13,16; 2. Dr. Schwed⸗H 13,11; 3. Schwebler⸗M 12,84; 4. Saplinſki⸗H 11,90 Meter. 4⸗mal⸗ 100⸗Meter⸗Staffel: 1. TV Mannheim von 1846 45% Sek.; 2. Sportverein 96 Heilbronn 1 Meter zurück ohne Holz. 4⸗mal⸗400⸗Meter⸗Stafſel: 1. Sportverein Heih⸗ bronn 96 9282; 2. TV Mannheim 1846:98,5 Min. Endergebnis: 1. Turnverein Mannheim 188 14 400,45; 2. Sportverein 96 Heilbronn 19 748,18 Punkte. Montag, 13. Hai 1935 HANDELS- v WIR TSC TS-ZETITUNMG Abend-Ausgabe Nr. 217 Nebengeräusche an den Nohsfoffmärkfen Während in der Zeit von Mitte März bis Anfang April die Stimmung an den internationalen Roh⸗ ſtoffmärkten faſt durchweg von einer betonten Zuver⸗ ſicht getragen war, die ihren Grund in dem ſteigen⸗ den Verbrauch an Welthandelsartikeln hatte, machen ſich ſeit Anfang des laufenden Monats wieder Neben⸗ geräuſche bemerkbar. Sie klingen zwar nicht ſo laut wie der Pfeffſerkrach in London, ihre Wir⸗ kung ſtört aber den Fortgang des Erholungsprozeſſes in wenig angenehmer Weiſe. Was z. B. die eintägige Schließung der Getreidebörſe in Ehikago als Folge der Inſolvenz der dortigen Maklerfirma Roſenbaum Grain Corp. bedeutet, dafür liefern die letztätigen Ereigniſſe an den internationalen Handelsplätzen den heſten Beweis. Hinzu kommt das Dunkel, das noch immer über die Abſichten der amerikaniſchen Regie⸗ rung in der Silberfrage herrſcht, ganz zu ſchweigen von den ſpekulativen Einflüſſen und den künſtlichen Markt⸗Manipulationen, von denen die Saiſon⸗ und Konjunkturentwicklung in Angebot und Nachfrage überdeckt werden. Setzt man endlich die Unruhe in Rechnung, die dauernd von den Währungsproblemen ausgeht, ſo muß man ſich darüber wundern, wie wi⸗ derſtandsfähig trotzdem die Haltung auf den meiſten Marktgebieten iſt. Ein Seitenblick auf die Welt⸗ Eiſenproduktion und ihren Abſatz liefert den Schlüf⸗ ſel zu dem Geheimnis. Wenn der Verkauf eines ſo univerſellen Me⸗ talles wie des Eiſens um etwa 50 bis 60 v. H. ge⸗ ſtiegen iſt, ſo heißt das nichts anderes, als eine Beſſerung der Weltwirtſchaft um min⸗ deſtens den gleichen Betrag. Es muß alſo zweifellos eine echte Zunahme des Rohſtoffbedarſes in vielen Zweigen der verarbeitenden Induſtrien ſtattgefunden haben die das Fundament für ihren Neubau lieferte. Das Metallgewerbe und die Textilinduſtrie ſind die Eckſteine, um die ſich die anderen Märkte herumgrup⸗ pieren, und wenn nicht neue unerwartete Störungen auftreten, darf man erwarten, daß der letzttägige Schwächeanfall auf dem einen oder anderen Markte bald wieder überwunden ſein wird. Einen kräftigeren Rückſchlag gab es letzt⸗ hin beim Getreide. Es wurde ſchon erwähnt, daß der Zuſammenbruch einer Chicagoer Makler⸗ firma der Unternehmungsluſt an den amerikaniſchen und damit auch an den großen weſteuropäiſchen Börſen Abbruch tat. Hinzu kamen aber noch die günſtigeren Witterungsberichte und Saatenſtands⸗ meldungen aus den überſeeiſchen Anbaugebieten und nicht zuletzt die Befürchtung, den drei neuen, noch in dieſem Monat tagenden Weizenkonferenzen lin Buenos Aires, in London und in Bukareſt) werde kein beſſeres Schickſal beſchieden ſein, als allen bis⸗ her zu dieſem Zwecke abgehaltenen. Auf der anderen Seite iſt aber zu bedenken, daß die ſtatiſtiſche Ge⸗ treidemarktlage in den SA. als recht günſtig gel⸗ ten kann und daß die Zuſchußländer, die augenblick⸗ lich mit ihren Käufen etwas ſtoppen, kurz vor Schluß des alten Getreidejahres doch wieder als Käufer auf⸗ treten dürften. Von den Preisausſchlägen, die ſich immer wie⸗ der auf den großen Marktgebieten zeigen, bleiben die Kolonjalwaren— mit wenigen Ausnahmen— faſt unberührt. Es liegt dies zum Teil an ihrem lokalen Charakter, zum anderen handelt es ſich hier um Ma⸗ terialien, für die Sonderanregungen vorliegen. Der Kaffeeabſatz Braſiliens hat ſeit dem Som⸗ mer 1934 eine Schrumpfung um etwas über 10 v. H. erfahren, die dem Tee und in der nordamerikaniſchen Union den Spirituoſen zuſtatten kam, dann aber konnten auch die mittelamerikaniſchen Kaffeeprodu⸗ zenten einen Teil des Abſatzes an ſich reißen. Beim Tee hat ſich die Kaufluſt gebeſſert, doch erfolgte in⸗ ſofern ein Tendenzumſchwung, als das Intereſſe wieder vorwiegend den ordinären Sorten zugewandt war, während die feinen Qualitäten etwas in den Hintergrund traten. Die Teepropaganda, die nament⸗ lich von den an der Reſtriktion beteiligten Ländern betrieben wird, kann über keine grundlegenden Er⸗ folge berichten, weil den Außenſeitern der billige Preis als ſtärbſte Waffe zur Verfügung ſteht. Der Weltzuckermarkt bleibt recht opti⸗ miſtiſſch. Namentlich in London vollziehen ſich be⸗ deutende Umſätze, obwohl es bisher nicht gelungen iſt, zwiſchen den Anhängern des Chadbourne⸗Planes eine Einheitsfront herzuſtellen. Von Kakao fanden die Edelſorten etwas mehr Beachtung. Das Be⸗ dapfsgeſchäft in Reis nahm namentlich im Fernen Oſten zu. Die Baiſſe auf den europäiſchen Butter⸗ märkten iſt noch immer nicht zum Stillſtand gekom⸗ men. Vor allem haben die nordiſchen Länder mit Abſatzſchwierigkeiten zu kämpfen, weil ihr Haupt⸗ abnehmer, Großbritannien, anhaltend umfangreiche Zufuhren aus den Kolonien erhält. Trotz der Spannungen, die nach wie vor über den Baumwollmärkten liegen, zeigt dieſer Spinn⸗ ſtoff doch eine bemerkenswerte Wider⸗ ſtands fähigkeit. Von der internationalen Konferenz in Rom zur Beſeitigung dieſer Spannun⸗ gen ſind poſitive Maßnahmen kaum zu erwarten; ebenſowenig rechnet man im Handel damit, daß die USA eine Aenderung ihrer bisherigen Baumwoll⸗ politik eintreten laſſen werden. Die Abwanderung der Weltbaumwollinduſtrie von den nordamerika⸗ niſchen Herkünften zu außeramerikaniſchen kommt u. a. darin zum Ausdruck, daß Liverpool ſich angeb⸗ lich mit dem Gedanken trägt, den Kontrakt„Ameri⸗ can Midoͤling“ durch einen neuen„Liverpool Midoͤ⸗ ling“⸗Kontrakt zu erſetzen. ſtei gende Nachfrage nach Wolle führte zu neuen Preis⸗ erholungen, die für die Merino⸗Kämmereien Auf⸗ ſchläge bis zu 7 d pro Ib brachten; ebenſo gelang es den Kammgarnſpinnern, ihre Preiſe heraufzu⸗ ſetzen. Stärkere Bedarfskäufe gaben auch den Roh⸗ jutemärkten eine Anregung, desgleichen hat ſich in ſämtlichen bedeutenderen Verbrauchsländern der Ab⸗ ſatz von Rohſeide über Vorjahrshöhe gehoben. Die Einfuhr Deutſchlands an Roßſeide belief ſich z. B. im erſten Quartal 1935 auf 602 t gegen 384 im erſten Quartal 1934 und 258 in der gleichen Spanne 1933. — Lediglich beim Flachs halten ſich die Umſätze in ziemlich engen Grenzen, ſo daß hier ab und zu die Preiſe leicht abbröckelten.— Da die Zufuhren aus den Kautſchuk⸗Produktionsländern eine kleine Ab⸗ nahme aufweiſen, wurde für den Gummi etwas mehr bezahlt, obwohl die ſtatiſtiſche Poſition des Marktes wenig befriedigt. Der ſtärkſte Anſtoß für die Befeſtigung der Metallmärkte geht nach wie vor von dem Rüſtungsfieber aus, von dem die meiſten Staaten aurgenblicklich befallen ſind. Die Erweiterung der Verwendungsverbote in Deutſchland wird die ver⸗ Die Dre arbeitenden Induſtrien noch mehr als bisher dazu zwingen, Erſatzſtoffe heranzuziehen, die der hei⸗ miſchen Produktion entnommen ſind und in ihrer Leiſtungsfähigkeit einen ähnlichen oder gleichen Er⸗ folg verſprechen wie das bisher vom Auslande be⸗ zogene Material. Das Kupfer ſtieg in London um 1 Pfund Sterling, ebenſo wurde codefreies Kupfer in Neuyork höher bewertet, da man ſich von dem am 1. Mai in Kraft getretenen Droſſelungsplan günſtige Auswirkungen verſpricht.— Hat die Aprilſtatiſtik über die Zinnvorräte auch nicht voll den Erwar⸗ tungen entſprochen, ſo zeigt ſie doch eine Abnahme der Beſtände um 695 Tonnen. Einen Unſicherheits⸗ faktor bilden lediglich die Vorgänge um die Zinn⸗ kontrolle, auch weiß man nicht, welcher Einfluß von den amerikaniſchen Beſtrebungen zur Bildung einer gemeinſamen Einkaufsorganiſation auf den Markt ausgehen wird.— Der Bleimarkt profitierte weit⸗ gehend von der Hauſſe des Silbers.— Auch Zink lag in ſich recht feſt.— Beim Silber gab es einen Rückſchlag, da die USA die erwartete dritte Heraufſetzung des Ankaufspreiſes unterlaſſen haben und es einſtweilen dahingeſtellt bleibt, ob die Union ihre Aufkäufe in ausländiſchem Silber fort⸗ letzen wird. Die Glattſtellungen, die hier erfolgten, ſtamen reſtlos von der Spekulation. Die Preisbewegungen der wichtigſten Welthan⸗ ö delsartikel gehen aus nachſtehender Tabelle hervor: Ende 32 Ende 33 11.734 25..35 Jetzt Welzen Chi ago 49,50 81 50 3787 97,0 6,08 Mais Chikago 22,25 44.37 56.75 95. 88.8 Schmalz Chikago 4,30 4,40 6,90 12,73 12.68 Zucker Magdeburg 5,10.85 4,25 3,80.80 Reis London 97.— 6/20 6737 8⁰8 902 Kautſchuk London.40 4 40 7,12.32.78 Baumwolle Bremen 7,20 11.50 14,46 14 60 12 71 New Pork 6,10 10,15 17.70 12,65 12.16 Kupfer London 28.80 32,19 29,83 31.25 82,18 Freundlicher Wochenbeginn Glafisſellungen der Kulisse/ Leichie Abschwächungen/ Schluß gehalien Rhein⸗Mainiſche Börſe uneinheitlich Die Börſe eröffnete zum Wochenanfang in ſehr ſtiller und uneinheitlicher Haltung. Die Kundſchaft beteiligte ſich kaum am Geſchäft, nur in wenigen Spezialwerten lagen kleine Orders vor, die Kuliſſe übte ſtarke Zurückhaltung. Am Aktienmarkt hielten ſich die Kursveränderungen— von wenigen Ausnahmen abgeſehen meiſt innerhalb eines Prozentes. Stärker gedrückt waren AG. für Verkehr mit minus 27 v. H. auf 86, da über die Dividendenausſichten noch jede Mitteilung fehlt. Etwas lebhafteres Geſchäft hat⸗ ten am Chemiemarkt J. G. Farben, die zunächſt um 1 v. H. auf 146 ſtiegen, ſpäter aber angeboten waren und noch unter das Wochenſchlußniveau auf 144% zurückfielen. Deutſche Erdöl erhöhten ſich um w. H. Am Elektromartt lagen einige Spezialwerte weiter feſt, ſo Rheinelektra mit 127%(126%). Montanaktien lagen uneinheitlich und über⸗ wiegend etwas ſchwächer. Feſt lagen Ilſe Genuß mit plus %½ und Mansfelder mit plus 2 v. H. Von Zellſtoffwerten gewannen Aſchaffenburger Zellſtoff 4 v. H. Waldͤhof lagen gehalten. Im übrigen eröffneten u. a. Junghans 1¼ v.., Daimler 1 v. H. und Aku, v. H. höher, andererſeits Bemberg 7 v.., Hanfwerke Füſſen 7 v. H. niedriger. Am Rentenmarkt hielt ſich das Geſchäft in ſehr engen Bahnen. Altbeſitzanleihe, ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen und Kommunal⸗Umſchuldung lagen unverändert, Zins⸗ vergütungsſcheine waren weiter gefragt und auf 89,90 bis 90 v. H.(89,85) erhöht. 5 Angeſichts der herrſchenden Geſchäftsſtille bröckelten die Kurſe im Verlaufe überwiegend ab, zumal in manchen Werten etwas Angebot herauskam. J. G. Farben hielten ſich bei 144% behauptet, dagegen verloren Stahlverein 7 v. ., Daimler 1 v. H. und die übrigen Papiere meiſt 4 bis 7% v. H. Scheideanſtalt kamen 2 v. H. niedriger zur Nottz: andererſeits lagen Deutſche Linoleum 1 v.., Rhein. Braunkohlen 274 v. H. und Chade D 3/ feſter. Am Ren⸗ ten markt gingen Altbeſitz um 4 auf 115% zurück, Der Pſandbriefmarkt zeigte bei ſtillem Geſchäft meiſt unver⸗ änderte Kurſe. Tagesgeld unverändert 2½ v. H. Berlin freundlich Die Börſe eröffnete in der neuen Woche wieder über⸗ wiegend freundlicher. Das Geſchäft hielt ſich aber in engen Grenzen, da bei den Banken nur wenig Orders vorlagen. Bei den Privatbankiers lagen noch einige kleine Orders der Kundſchaft, während die Kuliſſe eher Glattſtellungen vornahm, zumal neue Anregungen heute nicht vorlagen. Am Montanaktienmarkt überwogen leichte Abſchwächungen mit Ausnahme von Mansfeld, die 2 v. H. und Stolberger Zink, die 171 v. H. höher eröffneten. Am Braunkohlenaktien⸗ markt machten die Befeſtigungen 1 bis 2 v. H. aus, nur Eintracht minus 11 v. H. Kaliwerte notierten, ſoweit Um⸗ ſätze zuſtandekamen, 1 v. H. höher. Farben waren nach feſterem Beginn wieder etwas ſchwächer. Chemiſche Hayden eröffneten mit 102 nach 10094. Einheitlich feſter lag der Elektroaktienmarkt. Elektrizitätslieferungen, Rheinelektrik und Schuckert waren um 17 bis 2 v. H. befeſtigt. Für Tarifwerte beſtand allgemein etwas Intereſſe. Waſſerwerke Gelſenkirchen konnten 1% v. H. gewinnen. Kabel⸗ und Drahtaktien waren 4 v. H. höher, während BMW'̃s v. H. verloren. Maſchinenaktien lagen eher etwas ſchwächer. Berlin⸗Karlsruher Induſtriewerke gingen um 198 v. H. zu⸗ rück. Bau⸗, Textil-, Zellſtoff⸗ und Papierwerte veränderten ſich nur wenig. Dortmunder Unſonbrauerei waren nach den letzttägigen Befeſtigungen 274 v. H. gedrückt. Auch Ver⸗ kehrsweſen gingen um 174 v. H. zurück. Die Entſcheidung über die Dividende ſoll in dieſen Tagen fallen. Schiff⸗ fahrtsaktien ſetzten unverändert ein. Für Reichs bankantekle Vom süddeufschen Holzmarki Wie wir bereits in unſerem letzten Bericht mitgeteilt haben, ſind die Verkäufe aus Staatswaldungen in der letz⸗ ten Zeit, bedingt durch die vorſchreitende Jahreszeit, zu⸗ rückgegangen. Die nunmehr vorliegende April⸗Statiſtik⸗ be⸗ ſtätigt dieſe Wahrnehmung. Danach ſind aus badiſchen Staatswaldungen im April 14 637 Feſtmeter Tanne und Fichte verkauft worden(gegen 36 203 Feſtmeter im März und 23 409 Feſtmeter im Februar); dafür wurde ein Durch⸗ ſchnittserlös von 61,7 v. H. der Landesgrunopreiſe erzielt (gegen 62,7 und 60,9 in den Vormonaten). Der Verkauf von Forlen und Lärchen hat ſich auf 3264 Feſtmeter(7898 und 4346) verringert, und der Erlös dafür betrug im Durch⸗ ſchnitt 69,9 v. H.(72,5 und 69,3), In den letzten beiden Wochen wurden insgeſamt rund 20 000 Feſtmeter Tanne und Fichte verkauft(gegen 35 000 Feſtmeter in den beiden vorangegangenen Wochen). Haupt⸗ ſächlich waren daran der nördliche Schwarzwald mit faſt 8000 Feſtmeter, die Bodenſeegegend mit 6400 Feſtmeter und der ſüdliche Schwarzwald mit 4200 Feſtmeter beteiligt. Er⸗ löſt wurden im nördlichen Schwarzwald 60—64 v. H. mit einem Durchſchnitt von faſt 64 v.., im füdlichen Schwarz⸗ wald 5359 v. H. mit einem Durchſchnitt von 57 v. H. und in der Bodenſeegegend 56—65 v. H. mit einem Durchſchnitt von 62 v. H. Mit größeren Verkäufen waren Staatswal⸗ dungen nur im nördlichen Schwarzwald am Markt.— Der Verkauf von Forlen war gering; die größten Zahlen Eichenſtammholz lag ſehr ruhig, mit rund 900 Feſtmeter Philippsburg auf. Papierholz wurde kaum umgeſetzt. Auch Lauv⸗ ſtammholz war nur in geringen Mengen angeboten. Nach Rotbuchenſtammholz hielt die Nachfrage an und konnte aus heimiſchen Beſtänden nicht voll befriedigt werden. da ſowohl die Angebote wie auch die Kaufluſt zurückgegangen ſind. Gefragt waren immer noch Furnierſtämme, während geringere Eichen⸗ ſtammholz⸗Sortimente im Preiſe nachgaben. Am Brettermarkt beſtand lebhafte Nachfrage nach erſtklaſſiger Kieferſchnittware. Man verlangte für beſte Kiefernblöcher bis zu 90„ frei Mannheim; unter 80 J, waggonfrei Mannheim, war beſſeres Kiefernmatertal über⸗ Haupt nicht zu haben. Fichten⸗ und Tannendie ben ſtellten ſich waggonfrei Karlsruhe⸗Hafen auf etwa 4649 J, ein Preis, zu dem am Mittelrhein ſchwer Käufer zu finden waren. Ausſchußdielen der Abmeſſung 16˙12˙ 174—.2˙ koſteten waggonfrei Karlsruhe⸗Hafen 45/ und darüber. Sortierte Bretter waren zum Teil lebhaft gefragt. Ausſchußbretter 16˙1˙/5—12 koſteten als Waſſerumſchlags⸗ gut in Karlsruhe⸗Mannheim 42,50—44,50,-Ware ſtellte ſich auf etwa 40 4. 5˙—12“ breite Kiſtenbretter in der Stärke von 1“ waren nicht unter 43, 14 Millimeter ſtarke zu 47—49 4 erhältlich.— Von Bayern her wurden unſor⸗ tierte ſägefallende 16˙1˙5˙/—12,⸗Bretter zu 37,50— 9,50% angeboten, konnten dieſe Preiſe aber nicht erzielen. Z weiſen die Staatswaldungen beſtand etwas Nachfrage. Der Rentenmarkt lag wenig verändert. Altbeſitz waren 76 höher, Zinsvergütungsſcheine konnten 5 Pfg. gewinnen. Induſtrieobligationen veränder⸗ ten ſich kaum. Nur Verein. Stahlobligationen waren 1 bis 7 v. H. befeſtigt. Im Verlauf behaupteten ſich die Kurſe angeſichts des ſtillen Geſchäfts. Montanwerte waren 72 bis 1 v. H. niedriger, Farben gingen gegen den Vortag um 74 v. H. zurück. Gut gehalten waren Elektroaktien. Von Kolonial⸗ werten waren Schantung um 4% v. H. höher. Großbank⸗ aktien gaben„ bis ½ v. H. noch, nur Berliner Handels⸗ geſellſchaft gewannen 1 v. H. Der Rentenmarkt war ſehr ſtill, aber behauptet. Pfandbrieſe und Kommunalobli⸗ Kationen veränderten ſich nicht. Auch in Stadtanleihen waren die Kurſe behauptet. Eſſener Stadtanleihe gewan⸗ nen 6. Provinzanleihen lagen etwas freundlicher. Der Kaſſamarkt war ruhig. Die Tenden eher etwas freundlicher. Ammendorfer Papier wet ſtoff und Geſchow gewannen je 3, Keramag 4, Mü Bergwerk 2 und Retereit 5 v. H. Sarotti niedriger, Dortmunder Ritterbrauerei ermäßig 2 v. H. Steuergutſcheine waren unverändert, Emmiſſionen wunden aber nur mit 5 v. Glanz. heimer waren ten ſich um die 98er--tr 5. zugeteilt Reichsſchuldbuch forderungen, Ausgabe 1: 19886 1999er 9 G; 1940er 98,75 G 99,62 B; 10er 9% 8 98,25 B; 1942er 96,87 G 97,62 B; igager 96,5 6 970 is 1948er je 96,5 G 97,37 B; 1948er 96,62 G 2: 1938er 99,5 G; 1989er 99,5 G 100,25. B; 19 her 0 60% O. dolzer 965 G 97 7 Bz 19 her eig l 637 G 97,25 B. 5 ederaufbauanleihe: 1944—4 5er 69 G 69,75 B. bis 1948er 68,75 G 69,5 B. 5 B nather Der Schluß war wieder etwas freundlicher. 1 5. auf 116 anziehen. Farben 15 Altbeſtz 108 97,57 8 2 konnten um 4 v. H. mit 14526 nach 144,50. Nachbörslich hörte man 116, Farben 145,25—145,50, Schuckert 109. Berliner Devisen Diskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 8, privat 3%, f Amtlich in Rm. Dis-] Parität 11 Mai I. Ml ür kent„. Held Brief geld Are Heguplen Lägypt. Pfd.— 2088 12.380 12.40 12485 15 405 Argentinien 10 ⸗Peſr 7 172.5560.662.688 052 jelgien.. 100 Belga 3 58,87 41,98 42.06 41.99 42 05 Braſilien„1 Milreie— 502.1990 0,201.199 0. Bulgarien 100 Leva 3,033.047 3,052.047 180 Canada tan. Dolla![“— 4,198.4830 2,487.493 2457 dänemark 100 gronen 3 1459 58 840 5428 850 Danzig. 100 Gulden 6 81.72 45.85 46.95 46.80 480 England.. 1 Pfund 2 20,429 12,089 12.110 12,155 12 165 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 8½ ⅛³½i12,50 68.43 57 68,43 6957 Finnland 100finnl. M. 3 10.537.2000 8840 58865 5315 Frankreich. 100 Fres 3 16,44 16.380 16,420 16.85 1802 Griechenland 100 Dr. 7½.45-354 2,358.3 2880 Holland. 100 Gulden] 47 169.739 168.18 1652 168.23 16857 Island.. 100 tel. Kr.— 9 54 67 84,7) 54.00 3412 Italien.. 100 Lire 4 22,094 20,3 20,57 2053 2057 japan... 19e n.65 2002.710.2 0/1 0 l Jugoſlavientoh Dinar 7½ 61,00.549 5,881 5,610 36661 ſettland.. 100 Lattsſ--. 80.82 8108 8092 6105 Litauen.. 100 Litas 7 41.988 41.61 418 4181 460 Norwegen 100 Kronen 3½ 112.50 60,71 60.83 6003 6021 Oeſter eich 100 Schill 5 59. 40.95 49.8% 498 4005 Portugal 100 Escud. 6 458,57 10,850 10,985 10,3 10.65 Rumänien. 100 Lei 8.511 2,4880.492.488 2002 Schweden 100 Kr. 112 82,8 82,1 6258 6580 Schweiz 100 Franten 2 81,00 89,39 80, 80.33 60.49 Spanien 100 Peſeten 6 81,00 33,95 34,01 3804 3400 Tſchechoſlowakeilo enn 3¼½ 12,438 10,390 10,380 10,80 10370 Türkei. 1ürk. Pfd. 18,456.97%.983.979 158 Ungarn.. 100 Pengd 4½ 78,41.„, Uruguan 1 Goldpeſo- 4,49 5019 1021 10012 105 Ver. Staaten Dollar 1¼ 4,198 2,486 2,49.496 2,400 Pfund feſter Am Valutenmarkt lag das Pfund allgemein feſter der Dollar ging in London auf 4,88 7/6 zurück. In Paris konnte ſich die engliſche Valuta auf 73,98 befeſtigen. Der franzbſiſche Franken gab ſpäter in London weiter auf 74,21 nach, Fiir die Reichsmark war ein Kurs von 12,12 zu hören. In Pari und Zürich lagen die Kurſe für die deutſche Währung etwaz höher als in der Vorwoche. Der holländiſche Gulden konne weiter anziehen, während ſich die Lira allgemein ab ſchwächte und London auf 59,68 zurückging. Der Deportſatz fir die italieniſche Währung ſtellte ſich auf 19 v. H. Für den hol⸗ ländiſchen Gulden hielt ſich der Satz bei etwa 8 v. H. und für den Schweizer Franken auf 24% v. H. Waren und Märkfe Nuhiges Mehlgeschäff * Berliner Getreidegroßmarkt vom 13. Mai.(Eig. Ber.) Nachdem in der Vorwoche vorübergehend eine merkliche Be⸗ lebung des Mehlabſatzes zu verzeichnen war, iſt der Han⸗ del nunmehr wieder ſehr ruhig geworden; beſonders zur ſpäteren Lieferung beſteht wenig Kaufneigung, da die Preiſe auch für Jult unverändert bleiben. Die Verkaufs⸗ möglichkeiten von Weizen und Roggen an die Mühlen haben ſich daher kaum gebeſſert, lediglich Weizen findet in einzelnen Gegenden etwas Beachtung, da die geſuchten hochwertigen Sorten nur wenig zur Verfügung ſtehen. Roggen iſt faſt ausſchließlich auf Baſis der zweithändigen Preiſe oder bei gleichzeitiger Lieferung von Hafer unter⸗ zubringen. Der Bedarf an Hafer kann nur zum Teil be⸗ friedigt werden, dagegen ſteht Futtergerſte mit hohen Na⸗ turalgewichten reichlicher zur Verfügung, findet aber im Hinblick auf das billige Angebot von Eoſin⸗Weizen wenig Beachtung. Induſtriegerſten haben nur vereinzelt Ge⸗ ſchäft. Die Preiſe für Ausfuhrſcheinen waren nominell un⸗ verändert. U. a. notierte Weizen leoſiniert) 182 bezahlt; alles an⸗ dere unverändert. * Mannheimer Großmarkt für Getreide und Futter⸗ mittel(amtlich! vom 13. Mai. U. a. notterten Wieſenhen loſes neues—9,50; Luzernkleeheu 1010,50; alles übrige unverändert. Mannheimer Großviehmarki Amtlicher Preis für je 50 kg Lebendgewicht 277 775 7 88758 988 Kälber 2029 Schwelne junge voll fl. 35/ Sonderklaſſe ü 1 ſonſtige.. 30/4 beſte Maſt 2 20 t fleiſchige 25/0 B Andere Kälber! 158 Färsen beſte Maſt 36 61 ausgemäſtet 41 mittlere. 40,55 ſonſtige.. 35/38 vol fleiſchig 38/40 geringe 37 46 fleiſchig.. 33/5 fleiſchig.. 35/7 geringſte 28/36 43/5 Dem heutigen Mannheimer Großviehmarkt waren 120 Farren, 87 Ochſen, 158 Rinder, 277 Kühe, zuſammen 642 Tiere zugeführt. Das Geſchäft war lebhaft, doch ergaben ſich da und dort Schwierigkeiten, weil neuerlicher Anwei⸗ jung zufolge die amtlich herausgegebenen Richtpreiſe für Schlachtvvieh eingehalten werden mußten. Höchſtnotiz für Farren 39, für Ochſen 41, für Rinder 41 Pfg. und für Kühe 2888 Pfg. Am Käbbermarkt betrug das Angebot 194 Stück, Höchſtnotiz 5661 Pfg. Am Schweinemarkt ſtanden 2029 Tiere zum Kauf aus. Das Geſchäft war mittelmäßig. Als Höchſtnotiz wurden 47—52 Pfg. ſeſtgeſetzt. Es ver⸗ blieb ein Ueberſtand von 101 Stück. * Freiburger Ferkelmarkt. Zukuhr: 626 Stück, davon 581 Ferkel und 45 Läufer. Preiſe: Ferkel 1623„, Läufer 25—40, je Stück. Marktverlauf: Verkehr lebhaft, Ueber⸗ ſtand etwa 120 Stück. * Badiſche Spargelmärkte vom 12. Mai. Zufuhr und Abſatz gut. Preiſe: ben: Zufuhr: 3035 Ztr. Abſatz gut. Preiſe: 30, 40 und 50 Pfg. Knielingen: Zufuhr und Abſatz gut. Preiſe: 45, 50 und 60—65 Pfg. Schwetzingen: Zufuhr: 20 bis 22 Ztr. Abſatz lebhaft. Preiſe: 20, 25— 5, 45—55 Pfg. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 13. Mai.(Eig. Dr.) Tendenz ruhig; Amerik. Steamlard tranſtto ab Kai 33,25 Dollar; American Purelard raff. per 4 Kiſten mit je 25 Kilo netto verſchied. Standardmarken, tranf. ab Kai 34,50—34,75 Dollar. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 13. Mai.(Eig. Dr.) Mai 3,50 B 3,40 G; Juni 3,60 B 3,50 G; Juli 3,70 B 3,60 G; Auguſt 3,80 B 3,70 G; Okt. 3,00 B 3,80 G; Dez. 3,0 B 3,80 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis per Mai 92,15— 32,17% Tendenz ruhig; Wetter trübe, ſehr kühl. * Bremer Baumwolle vom 13. Mai.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 14,22. * Berliner Metallnotierungen vom 13. Mai.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in& für ſe 100 Kilo: Elektrolytkupfer (wirebars) prompt 45,50; Standardkupfer loko 39,75 nom.; Originalhüttenweichblei 18 nom.; Standard⸗Blei per Mai 18 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 19,50 nominell; Remelted⸗Plattenzink 19,50 nominell; Original⸗ Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 144 desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel 98—99proz. 270; Silber in Barren co. 1000 fein per Kilo 60863. 87 Ochsen junge vollfl. 41 ältere— ſonſtige.. 38/36 120 Bullen lunge vollfl. 39 Eggenſtein: 30, 40 und 50 Pfg. Gra⸗ Wochenbericht der Bayeriſchen Notenbank vom 7. Mai. 1935. Aktiva: Golobeſtand 80 952 000, Heckungs fähige Deviſen 10000, Wechſel und Schecks 48 897 000, Deutſche Scheidemünzen 53 000, Noten anderer Banken 6 169 000, Lom⸗ bardſorderungen 1011 000, Wertpapiere 5 665 000, ſonſtige Aktiva 11 457 000.— Paſſiva: Grundkapital 15 000 U Rücklagen 14/81 000, Betrag der umlaufenden Noten 69 102 000, ſonſtige täglich fällige Verbindlichkeiten 2910 00h, an Kündigungsfriſt gebundene Verbindlichkeiten 819 00h, ſonſtige Paſſtva 1575 000, Verbindlichkeiten aus welter be⸗ gebenen im Inlande zahlbaren Wechſeln 1757 000. N . Kronprinz AG für Metallinduſtrie, Solingen⸗Ohligs, — Dividendenſteigerung, Kapitalerhöhung. Ehen, 18, Mal. (Eig. Dr.) Der in der AR⸗Sitzung vorgelegte Abſchluß der Geſellſchaft für das Geſchäſtsjfahr 1984 weiſt einen Ge. winn von 513 444(230 388)/ aus. Der auf den 12. Jun einberufenen o. HW ſoll vorgeſchlagen werden, aus dem He⸗ winn einen größeren Betrag zur Gründung eines Pen ſionsfonds zur Verfügung zu ſtellen, eine erhöhte Dil dende von 7(5) v. H. auszuſchütten und den Reſt vor⸗ zutragen. Des weiteren ſoll in der bo. HV Beſchluß dar, über gefaßt werden, das Ack der Geſellſchart von 400 000 Mark um einen Betrag von 840 000/ durch Ausgabe neuer Aktien zu erhöhen derart, doß auf nominell 5000“ alte Aktien nominell 1000/ neue Aktien mit voller Gewing⸗ berechtigung für das Geſchäftsjahr 1935 entfallen. Die neuen Aktien ſollen zum Kurs von 103 v. H. ausgegeben N Die erforderliche miniſterielle Genehmigung it erteilt. O Adler⸗Werke vormals Heinrich Kleyer Ach, Frank, furt a. M.— 64,2(47,7) Mill. 4 Umſatz. Ueber die ah gekündigte Bilanzſitzung der Adlerwerke, die am 11. b. N. ſtattfand, wird mitgeteilt: Für 1934 ergibt ſich ein Be⸗ triebsüberſchuß von 5,5(3,7). Nach Anlagesbſchrel⸗ bungen von 2,6(2,0), anderen Abſchreibungen von 0%(och, Wertberichtigungen von 0,4(—) und Beſitzſteuern von 9 (0,5) Mill. 4 verbleibt ein Nettoüberſchuß von 10(0 Mill. 4. Der o. HV. am 8. Juni wird vorgeſchlagen, ös⸗ von 1,5 Mill.„ der neu zu bildenden geſetzlichen Reſewe in Höhe von 10 v. H. des Grundkapitals zu überweſſe, Durch dieſen Vorſchlag wird im erſten Jahr nach ber Eo, nierung der Weg für künftige Dividendenzahlungen ge⸗ ebnet. Nach den Beſtimmungen über die Kapftalhetab⸗ ſetzung in erleichterter Form darf eine Dividende erſt nach Neubildung der Reſerve mit 10 v. H. des Grunde kapitals bezahlt werden, was jetzt erreicht ist. Det Jahresumſatz beläuft ſich auf 64,2(47,7) Mill. 4 Ng einem Bilanzauszug erſcheinen(in Mill.: Anlagewerte 10,0(11,2), Beteiligungen 0,08(0,08), Warenvorräte 9% Bankguthaben 1(noch Bankſchulden 0,7), ſonſtige Gulhabes 8,9(6,7), andererſeits AK. 15,0(unv.), geſetzliche Reſern 1,5(J, Rückſtellungen 2,0(0,8), Wertberichtigungen 9 (0,3) und ſonſtige Verbindlichkeiten 10,3(8,8). * Brauerei Beckh AG, Pforzheim. Dieſe mit 1 Mil Mark Ac ausgeſtattete Brauereigeſellſchaft ſchließt daß am 30. September beendete Geſchäftsjahr 1938/0 be 794 100(708 304)/ Warenlieferungen und ſonſtigen Ein, nahmen nach 124042(126 074)„ Abſchreibungen einem Reingewinn von 40 856(30 861), nachdem he⸗ reits 7500/ auf das Delkrederekonto überwieſen wur⸗ den. Aus der Bilanz(in Mill.: Grundſtück d (unv.), Brauereianweſen 0,27(0,28), Wirtſchaften Wohnhäuſer 0,7(0,68) Einrichtungsgegenſtände.15(0 l, Vorräte 0,15(0,1), Außenſtände und Darlehen 0,5 00 dagegen Ab unv. 1,0, Reſervefonds 0,1(und), Spezi Reſervefonds 0,09(unv.), Hypotheken 0,4(0,30), Depd⸗ ſiten und Flaſchenpfand 0,44(.41), Kreditoren 9,00(0h, * Wieder 6 v. H. Dividende bei Felbdmühle Papier J. der AR Sitzung der Feldmühle, Papier⸗ und Hellen der den 5. Juni einzuberufenden o. HV wiederum die ae vorgelegte Abſchreibungen Abſchreib eg Der 20. Prince wie Frühauſſteh⸗ ihm, und er midmen. häuslichen d ſüche er ſic er mit ſeiner in ein Noti „deine Aug lüb in dir wärte altf d ſohn. Aber ſte Dieſes ſchrieb der Februar in hastig zuſam jühriges Töc mich guten ihten Vater Dann kam e gingen in da Kaffeetiſch g lichen Worte Raymond fo lete, und ei Schweſter, u rat ſchrieb n. an ſeiner ne ſeine Aktenn palaſt zu he „Niemand das alte tre das von die den in der! Es war Prince hatte erſt noch ein Luxembourg e ee frank Deutsche Ainsllene bssch. Staat 1985 (t.⸗Anl. 84 baden 7. 8—— W 18 Meinen ci. K Aaheſſehr⸗Anl. Stadtag! 4% aben 2 decline A Auslſcheine I. diſch. Ji Walde urg Altbeſ 5 Abet — — * * R e * — 55 Mai 1985 Nontag, 13. 5 N bin Seelenbekenninis für den Gerichtsrat widmen. 5 1 Pf Prince war ein begeiſterter Muſikfreund. Er auch ſelbſt als Komponiſt tätig. Einige nette e Lieder, die er komponiert hatte, wurden bet aus lichen Feſten geſungen. Auch als Dichter ver⸗ ſuchte er ſich. Am Morgen des 20. Februar ſchrieb er mit ſeiner charaktervollen Schrift eine kleine Skizze in ſein Notizbuch, die einem Seelenbekenntnis dieſes unglücklichen Mannes gleichkommt. 8 „Indiſcher Traum“, lautete die Ueberſchrift der war Skizze. 5 5 Flußufer ſah ich eine Elefantenherde. Auf zem erſten Elefanten, der einen goldglänzenden Sittel trug, ſaß ein Königsſohn. Er ſagte zu mir: Deine Augen ſind wie zwei kleine ſchwarze Sterne, uud in dir iſt die Sonne der Jugend. Warte hier, des Tages werde ich dich holen und in den Zauber⸗ hlaſt der Träume führen, wo ſeltſame Muſik er⸗ ligt und die Luft erfüllt iſt von köſtlichem Blumen⸗ Alle Tage ſitze ich nun ſeitdem am Flußufer und würte guf den goldenen Elefanten mit dem König⸗ ſohn, Aber ſie ſind nicht wiedergekommenn Dieſes Bekenntnis einer zartbeſaiteten Seele ſchrieb der Gerichtsrat Prince am Morgen des 20. Februar in ſein Taſchenbuch nieder. Er klappte es haltig zuammen und ſteckte es ein, als ſein vierzehn⸗ ühriges Töchberchen ins Zimmer kam und ihm ſtür⸗ * niſch guten Morgen wünſchte. Die Kleine liebte ihren Vater abgöttiſch. Er umarmte ſie zärtlich. Dann kam auch ihr Bruder Raymond, und alle drei gingen in das Eßzimmer, wo Frau Prince ſchon den gaffeetiſch gedeckt hatte. Unter Scherzen und fröh⸗ chen Worten verging die Zeit. Dann ging zuerſt Raymond fort, der als Referendar im Gericht arbei⸗ lele, und einige Zeit ſpäter verabſchiedete ſich ſeine Schweſter, um in die Schule zu gehen. Der Gerichts⸗ rat ſchrieb noch eine Weile in ſeinem Arbeitszimmer an ſeiner neueſten Muſikkompoſition, dann nahm er ſeine Aktenmappe, um ſich an die Arbeit im Juſtiz⸗ palaſt zu begeben. „Niemand von den Familienangehörigen, auch nicht das alte treue Hausmädchen, ein Faktotum, ahnte, bas von dieſem Augenblick an für immer der Frie⸗ den in der Familie Prince geſtört ſein ſollte. Es war gegen halb elf Uhr vormittags. Albert Prince hatte es nicht beſonders eilig. Er unternahm erſt noch einen kleinen Spaziergang durch den nahen E GEHEIMWNISVOLLE TR Neue Mannheimer Zeitung AGODIE DES PARISER nem eiſigen Februarſchmuck daſtand. Am Gartentor pflegte der Gerichtsrat ſich bei einer dortſtehenden Zeitungsfrau immer ſein Morgenblatt zu kaufen. Er griff nach der Brieftaſche, um einen größeren Geldſchein wechſeln zu laſſen. Im ſelben Augenblick machte er ein recht verdutztes Geſicht. Die Brief taſche war nicht da. Er hatte ſie vergeſſen. Die alte Zeitungsfrau lächelte über den zerſtreuten Herrn Der ermorbete Pariſer Gerichtsrat Prince Richter, der ſofort wieder nach Hauſe ſeine Brieftaſche zu holen. Dort war inzwiſchen eine Nachricht eingetroffen, die Frau Prince in allergrößte Beſtürzung verſetzt hatte. Die Tragödie nimm ihren Anfang Madame Prince war mit der Hausangeſtellten beim Aufräumen der Zimmer beſchäftigt, als das Telephon Sturm läutete. Frau Prince nahm den Hörer ab. Eine Männer⸗ ſtimme fragte: „Iſt Gerichtsrat Prince da?“ „Nein, mein Mann iſt fort. Er iſt nach dem Ge⸗ richt gegangen. Ich darf ihn nicht ſtören. Rufen Sie heute abend noch einmal an.“ Frau Prince wollte den Hörer ſchon wieder auf⸗ legen. Aber der Unbekannte ſprach weiter, und zwar mit ziemlich erhobener Stimme. „Nein, das geht nicht! Sie ſind ſicher die Schwie⸗ gertochter der alten Frau Prince. Hier iſt Dr. Hal⸗ linger aus Dijon, ein Freund Ihrer Schwiegermut⸗ rannte, um Abend ⸗Ausgabe Fm B Odo MN. Pogel Füczef au Hlieemn Gzellen GERICHTSRATS PRINCE Klinik gebracht. Es iſt abſolut nötig, daß Ihr Gatte ſofort kommt, denn wir wollen morgen früh eine Operation vornehmen. Ein Auto wird ihn am Bahn⸗ hof erwarten und direkt in die Klinik bringen.“ „Ich werde ſofort zuſammen mit meinem Manne kommen!“ „Nein, Madame, kommen Sie ſelber lieber nicht. ein Darmgeſchwür. Man hat ſie heute früh in eine ö Wenn Sie beide zuſammen einträfen, würde das Ihre Schwiegermutter unnötig ängſtigen. Es iſt beſſer, wenn Ihr Gatte erſt einmal allein kommt.“ Frau Prince, die angſtbewegt zugehört hatte, kam Stimme etwas ſehr laut vor, und ſie fragte dar⸗ zerſtreut: „Sprechen Sie denn von Paris?“ „Nein.. Von Dijon!“ „Wenn ich aber meinen Mann nicht mehr errei⸗ chen kann, wohin ſoll ich mich wenden?“ „Verlangen Sie Telephon Nr. 147 in Dijon.“ „Einhundertvierzigſieben?“ wiederholte Madame Prince und notterte ſich die Nummer. „Ja, einhundertvierzigſieben! Ihr Gatte ſoll aber gleich und ganz beſtimmt kommen.“ die um Die Abreise Madame Prince bedankte ſich, ſchrieb ſich noch den Namen des Dr. Hallinger in Dijon auf und wollte dann ſelbſt nach dem Juſtizpalaſt eilen, um ihren Mann in Kenntnis zu ſetzen. Gerade hatte ſie die Wohnung verlaſſen, als der Gerichtsrat ſelber die Treppe herauſkam. Er hatte ja ſeine Brieftaſche ver⸗ geſſen und wollte ſie jetzt holen. Frau Prince teilte ihm die Nachricht mit. Er er⸗ blaßte und mußte ſich am Treppengeländer feſthal⸗ ten. Seine alte, 79jährige Mutter, die in Dijon in einem katholiſchen Altersheim lebte, war ihm neben ſeiner Frau und ſeinen Kindern das Liebſte, das er auf der Welt beſaß. Nachdem er den erſten Schrek⸗ ken überwunden hatte, ſtürzte er ſofort in die Woh⸗ nung und ſah im Fahrplan nach. Der nächſte Schnell⸗ zug ging um 12 Uhr 32 vom Lyoner Bahnhof ab. Es war jetzt kurz nach elf Uhr. Man mußte ſich beeilen, denn die Taxichauffeure ſtreikten gerade. Frau Prince erhielt den Auftrag, perſönlich den Vorſitzen⸗ den des Schwurgerichts in Kenntnis zu ſetzen, Prince zu entſchuldigen und die Herbeiruſung eines Erſatz⸗ Beiſitzers ſür die Schwurgerichtsverhandlung, die um 12 Uhr beginnen ſollte, zu veranlaſſen. In aller Eile machte ſich der Gerichtsrat unter⸗ Heſſen reiſefertig. Die Hausangeſtellte brachte einen kleinen Handkoffer in Ordnung und tat etwas Wäſche und einen ſchwarzen Anzug, für den ſchlimmſten Fall, hinein. Prince brachte zuletzt noch ſein Reiſe⸗ Neceſſaire, das er zuoberſt in den Handkoffer legte. 7 7. Seite Nummer 21 ten Lescouvé perſönlich einen ſchriſtli über die Verfehlungen des Generalſtaatsanwalts Preſſard und anderer im Beſtechungs verdacht ſtehen⸗ der Perſönlichkeiten abzugeben hatte. Dieſen Bericht beſchloß Prince während ſeiner Reiſe niederzuſchrei⸗ ben. Nachdem der Koffer geſchloſſen war und er den Schlüſſel am Schlüſſelbund ebenfalls in die Akten⸗ mappe getan hatte, ſah der Gerichtsrat nach ſeinem Geld. Er holte 2000 Franken aus der Kaſſette. Da⸗ von tat er 1500 Franken in einen Briefumſchlag, den er ſeiner Frau ihr Zimmer legte. Als Reiſegeld ſteckte Prince den Reſt, d. h. 500 Franken, ein. Die Hausangeſtellte hatte ſich erboten, aus einem benachbarten Reiſebüro gleich eine Fahrkarte zu ho⸗ len, damit der Herr Gerichtsrat ſich am Schalter des Lyoner Bahnhofs nicht lange aufzuhalten brauchte. Prince wollte dem Mädchen gerade Geld geben, als die Angeſtellte noch fragte, ob ſie denn eine gewöhn⸗ liche Fahrkarte oder eine Hin⸗ und Rückſahrkarte nehmen ſollte. „Natürlich eine Rückfahrkarte“, fuhr der Gerichts⸗ rat ſie erregt an.„Was dachten Sie ſonſt? Meine Mutter wird die Operation überſtehen. Uebermor⸗ gen bin ich beſtimmt wieder hier.“ Im letzten Augenblick aber überlegte er es ſich anders und er beſchloß, die Fahrkarte doch auf dem Bahnhof zu kaufen. Er ſtürzte davon, denn es war nur noch eine halbe Stunde Zeit bis zur Abfahrt des Zuges. Er fuhr mit der Untergrundbahn, die mittags immer ſehr überfüllt iſt, ſo daß mit pünkt⸗ lichem Eintreffen auf dem Bahnhof nicht zu rechnen war. Aber es ging alles gut. Vom Lyoner Bahnhof rief der Gerichtsrat ſeine Frau, die inzwiſchen vom Gericht zurückgekommen war, noch einmal an. 77 In „Ich bin ganz erhitzt“, ſagte er.„Aber ich bin doch noch rechtzeitig angekommen. Ich hätte dich eigentlich doch mitnehmen ſollen. Auf jeden Fall halte dich ſtets reiſefertig. Wenn es länger dauern ſollte, mußt du nachkommen. Ich habe eine Hin⸗ und Rückfahrkarte gekauft. Bei der Eile habe ich nicht alle Papiere mitgenommen, die ich eigentlich brauchte. Nun, da muß ich eben ſehen, wie ich fertig werde.“ Das waren die letzten Worte, die Frau Prince von ihrem Manne vernahm. Eine unbekannte, geheime Macht hatte bereits die Hand nach ihm ausgeſtreckt, um ihn in das Verder⸗ ben zu locken. Das Telephongeſpräch aus Dijon war fingiert und nur eine Falle. Weder war die alte Frau Prince krank, noch hatte ſie einen Arzt namens Hallinger. Ahnungslos und von ſeiner An⸗ hänglichkeit zu ſeiner Mutter getrieben, ging der Gerichtsrat ſeinem Verhängnis entgegen. Ein Telegramm Pünktlich 12 Uhr 32 ſuhr Albert Prince nach Diion ab. Am Abend um 19 Uhr erhielt Madame Prince folgende Depeſche: „Angekommen. Fahre in die Klinik. Konſulta⸗ tion um 6 Uhr. Dr. Hallinger erklärt Zuſtand ſo normal wie möglich.“ Dieſes Telegramm war um 16 Uhr 55, kurz nach Ankunft des Zuges in Dijon, auf dem Bahnhofs⸗ poſtamt aufgegeben worden. Die in tauſend Aeng⸗ ſten ſchwebende Familie Prince nahm die Nachricht mit Erleichterung auf. Sie glaubten alle an eine Beſſerung im Befinden der alten Dame. Wie ſehr man ſich getäuſcht hatte, ſollten die Ereigniſſe des nächſten Tages lehren. Am andern Morgen um halb elf Uhr rief eine Freundin der Familie Prince, Frau Generalſtagats⸗ anwalt Durand aus Dijon, Frau Prince telepho⸗ niſch an, um ſie auf eine ſchreckliche Wahrheit vor⸗ dupembourg⸗Garten, der noch kahl und nackt in ſei⸗ ter. Ihre Schwiegermutter iſt ſchwer krank. Sie hat Dann holte er in aller Eile einen größeren Stoß zubereiten.(Fortſetzung folgt.) . TWTCCCCCCCCCTCTCTCCCC 1³ e 11 13. 1 11, 18. 1717 18. 11 13 Frankf 1 26 91,50] 91.50 55 inz-½. Bayr. Sandw⸗ 4½ Rh.-Hyn-k. adiſche Maſch.. 129.0 129,0 gafenmühle. 101.0 101.0 hart⸗u. 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Charl.—.— 67. iin chan 150,2 100,2 4½ do, v. 2811..87 92.. kredit en. 6 94,75 93.75 Dt. Eff. ⸗ u..⸗Pk. 82.— 84.— Srauh Nücenderg— 131 50 Crömannsd. Spi. 106.7 168,7 C. 5. Knorr. 2010. Keichelt etallſch. 1270 128.0 do. dt. Rickelwerke 113.5 1150 11. ant d e. Duisburg 23. 89,28 Hypothek.-Bank Werte 4½ bo. Eu. 24.26 64.75 54.75 Dt. Golddisc⸗Bk. 100 0—.Praunk. u. Briker 8b 0. Eſchweil. Bergw.. e Koksw. u. Chem 17,8 116,9 J C. Meines 80,62 87,50 do..⸗Z. Schim.—.— 90 1 5 1141 100 0% Büſſeldorf 2691,75 87. 4½ Baur Hdbk.-6 48,258 88.25%½ Württ. Hör. s10 cel der e 7— 5. Dei 119.0 119, fag.0 104 1445. 1. 75 109 5 ee 5 25 e 61.25 80.87 5 4,1,% Eſſen. 91. 91.82% f 1: 1. Heberſce⸗Ban do. Bulkan.. ötiger Leder 01 1 f in„ Erik. 3 8. 1035 108,7 Klantfurt 2 61,78 el.50„a 109.112 88.28 98. Sean 2 920 925 Hen, e. 6 5 Nabe 2 Kraffwerk Thlr. 121.0 2 e 1775 1270 e 1155 115 F D do. Schatzes. 511387. 87.— 5 Meining. Hop. 55 1 own, Bop. 5 79.— 7 21 1 Krefft. 1. ds. Elektr. 128.. 0 9 e sg. 10. e 100, s Kun, Schag 20.. 4½ Ser ßurGpfis.. en industr.- Obligationen net Want. ee 151, Buberls Elfen f.— 8. Felten e Gut. 3332 33. Lremſchroder. 100 8 101 0 de, de. dae. e 8 handerer- Werke. 1870 1348 . 38 J.§. 100 8 101 0% Leipzig 28. 8,90 94.% brſchm Hann; Ro. Hp. Ot hm. 128.0 128, Byt Guldenw. 72,— 78,12 Felten 5 55.62 88,—. Kronpr. Metack. 147/145. do. Spiegelglas.78 95/75 5 1** 0 27 97.60 97 60 4½ Maunbeim 2s 92.50 92.— 1 9— 5 85 6e f Brauind.—.—.— Ah. Weſt. Bod. Kr. 118 8 16 5 capito& Klein Seas 1150 1157 F. Klüppersbuſch— do. Stahlwerke 108, 107.5 Wed. Raufz uc. 38,12 983 3E. 8 ß)! 10 dunſchw.29 96 55 96.—% Rünchen 2.—.— Goldpfer. 1 88 56 25 98.— c Dt Linoleum 1000 100.2 Bereit e 11470 111.6 J demie vo„ 6 gebhardt& Co. 13,00 113,2 Laarahtte 42275 e Weſtf. Draht. 0 be Saar 20.25 5 4½ Pforzheim 20 90 50 3 4½ D. Wohnſtät.⸗ 6 Hoeſch v. 1926 101 8 101.7 Gſtd. Bodenkredit ee, do. 50% eingez. 133,7 133.0 Lesssom Gas 11 77827 Zeipz. Or. Riebeck 34.12 88.50. 3 Wickttler⸗Küpp. 4 echſen 1927 9/— 97.— 4½ do. 27 90.50 90,75 9p.⸗Bk. g.9 35.— 95.— 6 Klöckner RM 26 100.7 101.0 5„Chem. Buckau 00 5% Sindener Att.⸗Be. 54,45 93,30] Koſitzer Zucker.,. Diſſner Metal 1132 1180 .4% Stettin. 63. 4% 935—— ner J Jos. do. G. 112.2 u gef. f. el. Untern. 129.2 120, a„Ferd. Nücfortg 0 78. 1 15 1030—.— 425 Wiesbabenss—.— 91.50 4% 8.— 25 dee. 5 807 Verkehts-Aktien do. v. Heoden. 101 1148 11115 1 3 zart Mae Ban. gerstwace 114, 1138 feiß Jon. 2.— 88.87 0 ag 100 7 100) Nenad de 1085 Is. f. kn. 14, 0 08 25 2 89. M- Pon. G. 3 5 99. A 5,2 10 0. e aten. r 8 acer 6. 1098 10 Jaller 510 D. fällig 100 100 56 Fuhr. 58 fäl, 00. 100,2 4½ Gotha Grdkr. 6 Stemens. 105,9, 105.0 Allg. Bob. u. rw. 118.7 118,8 Colt 3 41.1 Grün e Bilfinger 2047 204 80 Leto. Kran 2. Jachtleben A. ⸗G. 188.00,. Zuckerf. Kl. Wanzl. 12 Ae 1 100 5„Goldpfor— 5 35,25 95.50 6 Ber. Star 01.7 101.8 Dt. Aiſenb. Bet 77, 85,35„ 2 5 218 Guano. Werte 92,— 98.30 5• Lorenz.. Salzdetfurth Kali 165,0 186.0 Zucker anzl.. 1180 1 dende g 29.80, 97.50 Pfandbr. und Schuld e 36.75 88,75 6 Zucker Kr.⸗Bl. 101, 101,%7% Dt. Reichb. Bu 8 120.0 do. Serie O 277 281,5 Güntger& Sohn 11.62, 78.5. e„ 380,.— 79,75 Scherin 22125 2 99.0 8 110,00öftentl. Kredit- Anstalt.. Hann Bobtr. 5 Jane bahn 9250 6257 Cent n r e e ee e Aurtl, u. Rigg. 104 1 Schdeh⸗ eſetes.. 7087 Versicherungs- Aktien mtu cheine 4% Brſch. Stb. 28, 88,62] Goldhyp f 18 98.— 88.— 5 28. n 5 0 f 7250 7275 Schleſ.Bergb. Zink—.—. N d 1 Stb.„. 2 Ausländ., festwer- Hambg.⸗Sübdam. 28, 27.50] do. Linoleum 160 60 158,2 Hageda. 103.2 Maſchb. Untern..50 72.75 8„[ Uach. u. M. Jeuer 1118 118,6 e ee eee ee eee, Ansliche Werte bernd. flood. föü 345 Lac een 4 115•GN w, e ß urg Altbeſ 4½ do. R. id u. 11.. Gold. kn. 25 98. 85.50 iſch Atlant. Tel. Inis 14.0, areücg. Humm 305/88 nene ere 05. 1080 5 zem edlen Alltanz u Stig G. 568,0 36 eee de 4% do. 3,40.. ½ Pr. Bodenkr. 3 Merttaner 1890 fla, 42 13.80 industrie. Alett disch. ang 8., Harpen, Veradau 0 gc.0 me 0 92— 30 Sebſferger de. 1% 17 0 ln eee cee, id. St. K. A. 25 37.. Goldpfbr. k 21 38.80 95,504 db. 1904 8,15 6,05 gecumulat⸗Fabr. bo. Habeock 38, Pedwigshüne„ 195,7 10e,, ußzgeb. 5 5 5. 1750 45 St. 14 37.87 Hblerhütt. Glasm do, Baumwoll 122,0 123,7 Heidenau. Papf 35,83, ietallgeſellſchaft 9 25 98,30 Schubert& Salzer 141, 438,5 Colonia⸗Feuerv.—* daa dcs i 4% BrOpfbral f 1 86,75 86,75 4½ Pr. Centr Bod. Deſterr St. 10... 8 125,0 125,2 Dem! 1 45 158,2 Nag Rüblenbau 87, 87,37 Schuckert& Co. 108, 109,0 Hermes ⸗ Kreditv. ile 2 4½ do. do. 1 2237 7. Golbpf. 1928 98,500 95.30 4 Do, Gdrente ct. Alg. Haugeſ Lenz do. Conti Gas 125,„2 pemmoor Portl. 184.8 158, l 9.* ee e. 5 5 Gpfbr. 28 7 Rum. Monopol⸗ 0 A. G. GS. do. Etdöl. 109.1 157.7 Heſſ u. Herkül Br. 817 Mimoſa„. 182 0 452,0 Schulth.⸗Pagenh. 110,5] 110,0 Tguringia Erf. 4. 8880 . 4½ Württ. Wkr. A5—, 95 ub. o M. 01 8 101.2] Anlelhe 2 40. 4037 Alſen, Poril.. do, Kabelwerke 18,0 114, Hübebrand Mühl.— 5487 ieteletſch. Sta 18,——Schwabenbräu. 139,0—.— do 8— 14 Anleihen 4% ann oke.% U. Hype Br. 5 Rum. ver. Mente.75.80 Bene ert fen do. Qinoleum lee to! Pindeichs⸗ uff 101, 101 J 5875 Tol Siemens chlasind. 30, 67,87 dert, 6 4% kaſſ dk 840 ee,—. 6. pf. 20 5 14 58,25 88,37 4% Ungarn keks 7 785 Amperwerke do. Schachtbau„.—Hirſchberg. Leder.. hütte Rün engen 153,0 152,0 Siemens& Halste 155,2 189.0 Nane Kae er, Swecver- 4% uteld gor 30 88. 88.25% 12 Pfondbr. 4 80, Staatst. 10 7. 770 Anhalt Koblenw. bo. Spiegeigl. 88,32 98,— Hochtief KG.. 1140 1145 Mugen Zergw. 123.5 Stader bederfabr.. e Kolonial- Werte kreiſe und Städte 4% 0berſch. Pb. 2 95.75 95,75 Goldhyp. e 60 38.87 98,50 4% Budapeſt 1814 62.50.50 Afchaffog. Zellſt. do. Steinzeug.]—.—]Hoeſch.Röln 5 5 98.80 98.75 Mänch.Licht un er. e Steatteuagneſta. 140,0 Stſch.⸗Oſtafrita, 8180 00 undenbg. 30 95.28 I elihnpr. Adsk.s. g 4½ do. Kom. 20 88,— 93.504 Siffab. 18855 1,.58.12 Augsb.⸗I. Maſch do. Tafelglas e ogenlohem Je. 89.25 ſatronzellſtoff„69.50 60,— Stettin. Portl.-Z. 87. 87.— Kamerun Eiſenb.—.— 7180 4 dende 20 55.50 95,87 de 2 98.50 88,50% Rhein. Hypbk. 2½ Anatol. 5 1 u. 37.70 38.— E do Tel u. Kab.„130. 99.—.—lleckarwerle. 108,0 10,5 Stöhr Kammgarn 112.2 116,0 Neu⸗Gulnea.„ 138,7 440, e E e... 28K 184.82—.— Fig.. M. 3275 10130 ½% do. 53. 39.— Lacke, Maſchinen do. Ton u. Stzg. 7 Pl, Holzmann 02.50 175 Nord, Kabeltok.. 14 at 67,2 83.— Otavi⸗Minen. 18,50 18.80 u. 14 J, 98.— 47% fe. A8 8693, 94,7% bb. Rom. f.8 J84 7e 94754 Seſt.Ung. St. 88.80] 380 Baſt do. Eiſenhand. 193,75 09,12] Hotelbetrieb„„ 185,75 88 87 do. Steingutfb. 103.5305 J Cebr. Stollwerck 92, 251 51,26] Schantung⸗F. A) 61. 8. Seite/ Nummer 217 Der Reichsſportführer in Hamburg Der Reichs ſportführer öffnete am Samstag Gemeinſchaft mit anſtaltete Olympia ⸗ Wanderausſte von gibt in zahlreichen Abteilungen eine blick über die Entwicklung der Oly bis zur Jetztzeit und vermittelt darüber hinaus ein um⸗ 5 5 vom Stande der deutſchen Sportbewegung und von dem gewaltigen Auf⸗ ſchwung, den die Pflege der deutſchen Leibe des faſſendes und anſchauliches Bild Turn⸗ und der zielbewußten Förderung Staates genommen hat. Zu der Eröffnung der Ausſtellung waren mit dem regie⸗ und den Spitzen der renden Bürgermeiſte r Krogmann Eröffnung der Clympia⸗Wanderausſtellung Tſchammer und Oſten im Kunſtverein zu Hamburg die in dem Reichsminiſterium des Innern ver⸗ llung. Die Aus n grundlegenden mpiaden vom A nationalſozial Reichs⸗ und Staatsbehörden Vertreter der Wehrma Partei und ihrer Gliederungen organiſationen erſchienen. Vom Volksaufklärung und Propaganda war Herr Karſte nſen 'rten des Leiters der Aus Weisheit, begrüßte regie⸗ 5 den Reichsſportführer in Zweck der Ausſtellung, ſo ſagte er, iſt die För⸗ erſchienen. Nach einleitenden W ſtellung, Oberſturmbannführers render Bürgermeiſter Krogmann Hamburg. derung des olympiſchen Gedanken die Olympiſchen tereinander dient die Olympiade dem Ausgleich der Völker der alle aus vollem Herzen wünſchen. Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten nahm ſo⸗ ſeiner Eröffnungsanſprache. dann das Wort zu „der Poltzei und der Sport⸗ Reichs miniſterin 8 und die Werbu b Spiele, die 1986 in Berlin ſtattfinden wer⸗ den. Ueber den rein ſportlichen Wettkampf der Völker un⸗ der Verſtändigun Welt, dem Frieden, den wir sübungen unter Ich habe er- f das In ſtellung Ueber⸗ Itertum E iſtiſchen unſe geblich cht, der m für ſund zu ſten und dem ng für den ig und NUR NOCH 9 1 Kabarett- Varieté LIBE LLE e elAE WAI DO EE und des gioßbe Programm Ilschbestehungen re ephon 20571 1 — Etsttlessige Qualſtäten in Bett IIs ch- und Küchenws sch Damen- und Heftenwssch nöch Naß. Strauss- M Gegr 1899 E. 2 alier C28 Munner über 40 die ihre Kräfte ſchwinden fühlen, werden wieder jung und lebensfroh durch das be⸗ währte, Sexurſan“ Lebenskraft, Lebensfreude und Taten uſt kehren wieder. Proſpekt diskret durch den Secusſane e e apfdeichenhalk 479 8 Icppic. Entstaubung Aufbewahrung Ed. Schramm 2 3, 11 le, 30473 0 3, 11 Teppiche telnigt- entstaubt Langlähfige Sperllitst! facher ramer Tel. 402 10 Werl 4127 Abholung kosfenfrei! Saal und Kegeſahn einige Abende re i. 3421 „Concordia“. Langſtr. Nr. 3g. Gestohlen! „Leika“, Modell III 20 127. 30 Mark Beionnung dem Wiederbringer. 4428 Photohaus Blumberger, Worms. Amti. Bekanntmachungen Handelsregiſtereinträge vom 11. Mai 1935: Mannheimer Kartonnagen⸗& Papierwarenfabrik Rupp& Krampf, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt, die Firma erloſchen. Krampf& Co., Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt, die Firma eploſchen. Moritz Löb, Mannheim. Das Geſchäft mit dem Firmenrecht, je⸗ doch unter Ausſchluß der im frühe⸗ ren Geſchäftsbetrieb begründeten Forderungen und Verbindlich⸗ keiten ging von Kaufmann Otto Löb auf den Kaufmann Willy Oettinger in Mannheim über. Die Firma iſt geändert in: Moritz Löb Nachf. Die Prokura der Frau Irma Löb iſt erloſchen. Auguſt Kayſer, Mannheim. haber iſt Auguſt Kayſer, Kauf⸗ mann, Mannheim⸗Neckarau. Ge⸗ ſchäſtszweig: Großhandel in Zucker⸗ In⸗ waren. Geſchäftslokal: Mannheim⸗ Neckarau, Wingertſtraße 70. Eugen Langenbach, Mannheim. Inhaber iſt Eugen Langenbach, Kaufmann. Mannheim. Geſchäfts⸗ lokal: Leibnizſtraße 2. Anna Heiſel Wwe., Mannheim. Die Niederlaſſung iſt nach Heidel⸗ berg verlegt. Der Firmeninhaber Karl Allmis wohnt jetzt in Heidel⸗ berg. 92 Kanarien- Welbcken entflogen. Be⸗ lohnung. 1675 J 1. 3/4. Mögele N claden 3 Waggon und Fuhrwerke unentgeltlich lau⸗ fend abzugeben. Zu vergeben ſind: a) Entroſtung mit Sandſtrahl⸗ gebläſe und An⸗ ſtricherneuerung des Eiſenwertes der Bahnſteig⸗ hallen 1, 2, 3 u. 4 im Hauptbahnhof Mannheim, etwa 19800 me. Es ſind nur Bewerber zugelaſſen, die mit eigener Maſchinenanlage ſchonEntroſtungs⸗ arbeiten an⸗ ſtandslos für die Reichsbahn aus⸗ geführt haben. Nachweis iſt dem Angebot beizu⸗ fügen. b) Anſtrich der Unterſichten der Dachſchalung der Bahnſteig⸗ hallen 1, 2, g u. 4 im Hauptbahnhof Mannheim, etwa 15 000 m. c) An⸗ ſtrich des Stahl⸗ überbaues der neuen Ueberfüh⸗ rung der Neckar⸗ auer Straße im Hauptbahnhof Mannheim, etwa 7600 m. Beding⸗ nisheft liegt auf zu a) und b) im! Zimm. 391, Weſt⸗ flügel, 4. Stock des Hbhf. 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Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß unsere einzige, geliebte Schwägerin Liese im blühenden Alter von 26 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit durch den Tod von uns Mannheim(L 6. 7 den 12. Mai 1935. Die tieftrauernden Eltern Wilh. Linke und Frau Hans Linke und Frau nachmittags Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 15, Mai. 1 Uhr statt. 4420 nicht umſonſt Haml Ausſtellung gewä beteiligt ſind. Staat ſchrift: zu a) An⸗ o auer Uebergangs Mannheim, hier⸗ irg tereſſe der B machen. Wir durch als Ort erſten ſo führte er u. a. aus. evölkerung für den Sport außexrordent⸗ lich groß, und wir hoffen, daß Hamburg nach den furchtbar ſchweren Jahren, die es hinter ſich hat, ſportlichem Gebiet einen alle Volksg Zu dieſem Ziel haben wir auch das Sportamt der Arbeitsfront geſchaffen. Außerordentlich ſtarker Beifall folgte den Ausführungen s Reichsſportführers, der ſodann die Ausſtellung für er⸗ öffnet erklärte. für die nunmehr auch auf weiteren Aufſtieg erleben wird. iſt unſer Bemühen, nach dem Willen und mit der Unter⸗ ſtützung des Führers der Welt mit der großen Veranſtal⸗ tung 1936 etwas Vollkommenes zu bieten. ſozialiſtiſche Staat beabſichtigt, großen Feſt der Nationen der Welt zu machen. heute, ſo fuhr der Reichsſportführer fort, mitten in einer großen Periode der Wiedererholung und Wiedergeſundung s deutſchen Volkes, an der die Leibesübungen maß⸗ Es iſt eine große und herrliche gabe, durch die Leibesübungen das deutſche Volk wieder ge⸗ wollen grünen Raſen locken, ſie auf das Waſſer und an die ſchön⸗ Stellen unſeres Vaterlandes führen, um ſie in Sonne Wind geſunden zu laſſen und geſund zu erhalten. ſchaffenden Volksgenoſſen ſoll unter Betreuung durch den Reichsbund für Leibesübungen die ö die Olympiade zu Neue Mannheimer Zeitung( Abend⸗Ausgabe Olympia⸗ Gerade hier iſt Der national⸗ einem Wir ſtehen Auf⸗ u enoſſen auf den Je⸗ Grundlage und die Möglichkeit zur ſportlichen Betätigung und zur Geſunderhaltung ſeines Körpers gegeben wer D eutſchen BMW meldet zum Avus rennen für Motorräder Bayeriſche Meld Die 9 denen man weiß, daß ſie ſich ſeit zwei an Rennen betei zu werten nationale fein. Maſchinen auf der Wagen vorangeht, geklärt werden, wenn Karl Gall, Joſ. Stelzer ſchinen an den Die Zahl der Wagenfahrer hat ſich um zwei Teilnehmer vermehrt. malig in Tripolis ſeinen neuen Maſerati fährt, wird an ng der Erfahrung deutet das zweifellos darauf hin, daß Neues in techniſcher Hinſicht zu erwarten iſt. dem nationalen Avusrennen für Krafträder, das dem Rennen fte als ligten, dür Wẽ̃ haben, gem Die Ge Prüfſtand, und Ludwig Kr Start bringen. Cröſus, Heinrich 5 Bla Nelly Adar Henkel holte Weiß⸗Turnier Wildapfel. Tot.: 190, 27, 16, 16, 14740. 3. Baſtler. 1¹ n bei den Fraue gab 8 er 8 von Ro n Pede gab es einen 2 i 1 11710 Peitz und im Männer⸗Doppel ſie Jahren nie ehr 5* 1** 1 5 5 0 8 em. Doppel wird erſt am ziemliche Ueberraſchung 1 5 G jetzt gleich drei Fahrer, die inter⸗ b 5 eldet worden ſind, ſo 1 5 8 annover rüchte, BMW habe neue 8 5 werden erſt beim Inter⸗ 1. Dragoner⸗Jagdrennen. 1150 //. 3000 Meter Tannhäuſer II(Am. W. F. Peter); 2. Pilot; 3 5 8 hard. Ferner Cabine, Roter Sand, Landro, G auß ihre 500 cem⸗Ma⸗ Tambour, Grenadier. Tot.: 17, 17, 14, 23:10. 5 2. Mai⸗Ausgleich. 2100. 1400 Meter. 1. Verdi weitere(J. Spehla); 2. Milotti; 3. Saufährte; 4. Lorbeere. Fer, — 8 5— 2* 14 5 8 i 7 Fer- Der Schweizer Rueſch, der erſt⸗ ner Coblenz, Dominikaner, Martin, Peiracava, Vipgt 3200 Meter. 1 1600 Meter. 1 855 3 Ferner den Start gehen. Laßlo Hartmann, der gleichfalls 3. Verdener Jagdrennen. 2100 l,. einen Maſerati ſteuert, fehlte eigentlich noch bei keinem Gilſlug(St. Bradel); 2. Oriolus; 3. Lieber Kerl Ferner Rennen in Deutſchlamd. In Tunis belegte er den ſech⸗ Soldat. Tot.: 24, 13, 18:10. Gerner ſten Platz. 4. Preis von Biſchofshofe. 2900 l. 8 Chrysler(H. Blume); 2. Perlſtab; Bayerns Kunſtturner wupden beim Gaußampf Bayern⸗ Sperling, Dreiläufer. Tot.: 25, 14, 19:10. Mitte⸗Südweſt in Frankfurt mit 963,9 Punkten über⸗ 5. Preis von Herrenhauſen. 2300 l. raſchend Geſamtſieger vor dem Gau Mitte mit 930,5 Herodot(FJ. Vinzenz); 2. Patroblus; Punkten und Südweſt. Beſter Einzelturner war der Ferner Faminis, Mareianus, Mein Fürſt. Fürther Schwarzmann vor Weltmeiſter Winter(Frank⸗ 18610. furt).* Li 25 ennen. 2300 Maurice Dubois, Ler Schweiger Banzamge nichts 15 0 0 e 8915 meiſter, holte ſich am Samstag in Genf vor 10 000 Zu⸗ Comet. Ferner Herbſtzeitloſe, Aſta, Min ſchauern durch einen Sieg über den belgiſchen Titelver⸗ teidiger Petit⸗Biquet die Europameiſterſchaft. Runde brach der Ringrichter den Kampf zu Gunſten von Dubois ab. In der 10. Tot.: 65, 20, 17, 16, 86:10. 7. Preis der Eilenriede. 2800. 1600 Meter. 1. Ambn (P. Ludwig); 2. Urfauſt; 3. Atina. Tot. 3600 Meker. ſutela(tot); g as, Wendelgard. 16110. Einspalige Kleinsnzeigen bis zu elner Höhe von 100 mm e mm 8 Pig. Stellengesuche e mm4fpig. einen gründl. stellung. Bewerbungen TWir suchen fahlgen Meisen mit langjähriger Praxis in gleichartigem unser Reparatur werk. 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