Einzelpreis 10 Pf. l k N. 2 1 * e, b di kiſcheinungswetſe: Nan r e Sg Bezugspreiſe: 2 4 Anzeigenpreiſe: 22 mm pbreite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m . Frei Haus monatlich 125 95 90 5 5 Pf. wagen, in unſeren= breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für im voraus zu be⸗ t, Geſchäftsſtellen 8 3 5 urch 9..70 Mk e zahlende Familten⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. 60 Pfg. Poſtbef⸗Geb 1. Veſteuheie Abholſtellen: Wald⸗ Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Pretsliſte Nr. 4. Bei Zwangs⸗ 1. hofſtr. 12. Kronprknzenſtr 3 Schwezinger Str 44. Meerfeloſtr 18. 55 Siet 55 e 8 8— vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt Keine er Ne Fiſcherſtr 1. Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtänd Mannheim. 1.—— 5 Mittag⸗Ausgabe K Di Mai 1035 ittag⸗Ausc ienstag, 14. Mai 1931 146. Jahrgang— Nr. 218 .— U 5 4 1 5 Ganz im alten Stile * i(Funkmeldung der NM.) 8 O Moskau, 14. Mai. 85 Außenminiſter Litwinow gab Montag abend zu Ehren des franzöſiſchen Außenminiſters Laval 10 ein Eſſen, an dem außer den Herren der franzöſiſchen 12 Delegation faſt alle Mitglieder des Rates der Volks⸗ 1 kommiſſare, des Außenkommiſſariats, die beiderſeiti⸗ m⸗ gen Botſchafter und Vertreter der franzöſiſchen Bot⸗ 5 ſchaft teilnahmen. eh. 92 2 5 2 5 Außenkommiſſar Litwinow begrüßte Laval im Namen der Sowjetregierung und erklärte u.., der Beſuch gewinne eine beſondere Bedeutung dadurch, daß er unmittelbar dem Ab⸗ schluß des zwiſchenſtaatlichen Paktes folge und ſeine feierliche Bekräftigung darſtelle. Wir können, fuhr ge⸗ Lüwinow fort, mit aller Entſchiedenheit erklären, daß der von uns abgeſchloſſene Pakt ein Friedens⸗ werk darſtellt. Sein Kennzeichen iſt es, daß ſeine Verfaſſer von dem heißeſten Wunſche beſeelt ſind, es möge ſich nie die Notwendigkeit zu ſeiner An⸗ wendung ergeben. Dieſes Ziel kann dadurch erreicht 15 werden, f daß der Pakt als Beweis des feſten Willens fl zweier mächtiger Staaten Europas angeſehen 1 wird, aktiv und gewaltſam den Frieden zu cb. ö ſchützen. 10 Die zweite Pakteigenſchaft iſt die, daß er nicht nur u. gegen niemand gerichtet iſt, ſondern keinen einzigen Staat vom Beitritt ausſchließt, der an der Verwirk⸗ lichung dieſer Ziele intereſſiert iſt. Als Werkzeug ö des Friedens bekräftigt und verſchärft der Pakt zu⸗ 0 gleich ein anderes Friedenswerk, die Völker⸗ bündsſatzung, deren notwendige Ergän⸗ . zung er bildet. Litwinow erwähnte dann die ver⸗ 1 schiedenen Mitarbeiter des Paktes und ſagte: Ich 1 geſtatte mir die Hoffnung auszuſprechen, daß der e. Pakt nicht das Ende, ſondern der Anfang der 10 Zuſammenabeit der Sowjetunion und 85 der franzöſiſchen Republik darſtellt, und zwar einer noch engeren und wohltuenderen Zuſam⸗ menarbeit, damit allen Völkern die ſtetige und ruhige Entwicklung im Rahmen eines unverletzlichen Frie⸗ dens gewährleiſtet wird. 1 Lavals Antwort . In ſeiner Antwortrede erklärte Laval, mit ſeinem Beſuch in Moskau habe die franzöſiſche Regierung die ganze politiſche Bedeutung des Beiſtandspaktes unterſtreichen wollen. Laval erklärte weiter: Wir haben ein Werkzeug des Friedens geſchaffen, ſo lautet Ihre Definitiion, und ſie iſt die beſte Kenn⸗ zeichnung des Paktes. Zwei große Staaten haben ſteiwillig ihre Anſtrengungen vereinigt, nicht nur, um ihre eigene Sicherheit zu ſchützen, ſondern auch, um der Sache des allgemeinen Friedens zu dienen. Die Ideale unſerer Länder ſind nicht die gleichen. Aber ſie ſind ſich eins durch die . ſtarken Bande der Friedensliebe. Auf dem Fuße der Gleichberechtigung ſind die Ver⸗ handlungen geführt, iſt der Pakt abgeſchloſſen und ſind die gegenſeitigen Verpflichtungen übernommen worden. Ich weiß, daß ich unſer beider heißen Wunſch ausdrücke, wenn ich ſage, wir würden es gern ſehen, wenn andere Länder an dem friedlichen Aufhauwerk beilnehmen würden, das ſo notwendig iſt. Jedes Land hat eigene Beſtrebungen, und gleichzeitig ſorgt ledes Land für den Schutz ſeiner Ehre und ſeiner zürde. Aber jedes Land hat die Pflicht, ſeinen Bei⸗ 170 zur internationalen Sache der Soli⸗ . zu liefern. Eben deshalb, weil der Frie⸗ en unteilbar iſt, müſſen und werden wir unſeren Appell an alle Länder und alle Regierungen richten ſolange, bis dieſer Appell gehört werden wird. 9 0 dem Eſſen fand ein Empfang ſtatt, an dem das diplomatiſche Korps, Mitglieder der Sow⸗ ktregierung ſowie Mitglieder der Regierungen der bwfetrepubliken, Vertreter der Wiſſenſchaft und uſt ſowie der ausländiſchen Preſſe teilnahmen. Heiße Sympathie und Angſt Meldung des DN .— Moskau, 13. Mal. Die„Prawda“ hringt am Montag zur Begrüßung In dem einen, dem Leitartikel, werden beſonders riot, Paul⸗Boncbur und Barthou für die fran⸗ ach rufſiſche Annäherung gelobt. Die Werktätigen der Sowjetunion, heißt es un dem Leitaufſatz, haben immer heiße Sym⸗ batßie zu dem großen franzöſiſchen Volk ge⸗ nährt, das der Geſchichte der Menſchheit glor⸗ eiche Epiſoden revolutionären Kampfes voll unbändigen Heldentums und grenzenloſen Mutes geſchrieben hat. der zweite Aufſatz, ein Artikel Ra⸗ Weit kühler iſt debe kanischen Außenminiſters Laval zwei Auf⸗ Kommuniſtiſcher Wahlſieg in Frankreich Bei den Gemeinderatswahlen haben die Kommuniſten große Erfolge erzielt (Von unſerem Vertreter in Paris) Paris, 13. Mai. Das franzöſiſche Innenminiſterium veröffentlichte heute nachmittag die abſchließende Statiſtik über den Wahlausfall der Gemeinderatskwahlen vom 5. und 12. Mai. Dieſe Statiſtik umfaßt 855 Gemein de⸗ weſen von 5000 Einwohnern. Von dieſen Gemeinden haben ſich 221 für die Radikalſo⸗ zialiſten Herriots ausgeſprochen, 168 für die Sozialiſten Léͤon Blums, 145 für die Tardieu⸗Gruppe der republikaniſchen Linken, 99 für die Rechtsleute Marins, 90 für die Kommuniſten. Der Reſt verteilt ſich auf die kleinen Splittergruppen— Unab⸗ hängige Radikale, republikaniſche Sozialiſten, Demo⸗ kraten, Neoſozialiſten uſw.—. Bei ſtebzehn Gemein⸗ den kann das Innenminiſterium die politiſche Fär⸗ bung des neuen Gemeinderats noch nicht erkennen. Im übrigen beſtätigt die amtliche Statiſtik, daß die großen Wahlſieger der diesjährigen Gemeinderatswahlen die Kommuniſten waren. Sie allein haben in der Endbilanz gewonnen, und zwar in nicht weniger als 43 Gemeinden, meiſt in der Pariſer Bannmeile oder im Norden Frankreichs. Allerdings iſt keine dieſer Gemeinden ſo bedeutend, daß ihr Name jenſeits der Grenzen Frankreichs be⸗ kannt wäre. Die übrigen Parteien haben in der Endbilanz nur Verluſte aufzuzeigen. Die Radikalſozialiſten verlieren 4 Gemeinden, die So⸗ zZialiſten 7, die Marin⸗Leute 15, die Tardieu⸗Gruppe 11, die republikaniſchen Sozialiſten 10 und ſo weiter. Aeberblick in Zahlen Von insgeſamt 858 Gemeinden über 5000 Ein⸗ wohner haben die Mehrheit erhalten: Neuſozialiſten 15 12 3 4 Sozialrepublikaner 33 25 8 17 Radikalſozialiſten 222 165 57 6¹ Unabhängige Radikale 51 35 16 20 Linksrepublikaner 146 106 40 51 Volksdemokraten 9 5 4 4 Rechtsrepublikaner (Marin⸗Gruppe) 103 79 24 35 Rechtskonſervative 10 8 2 1 Unabhängige Sozialiſten des Seine⸗Departements 4 3 1 4 Unbeſtimmt 6 0 6 1 Der Eindruck in Paris Meldung des D. N B. — Paris, 14. Mai. In hieſigen parlamentariſchen Kreiſen wird der Ausgang der Gemeinderatswahlen lebhaft erörtert. In den Wandelgängen der Kammer hatten ſich trotz der Parlamentsferien einige Abgeordnete eingefun⸗ den, die einen regen Meinungsaustauſch über das Wahlergebnis führten. Das ſtarke Anwechſen des kommuniſtiſchen Flügels wurde beſonders bemerkt. Die Auswirkung der Gemeinderatswahlen auf die allgemeine politiſche Lage wird man dieſer Kreiſe erſt ſpäter beurteilen können. Man betont, daß die parlamentariſche Lage dadurch nicht zwangsläufig beeinflußt zu werden brauche, doch ſei anzunehmen, daß eine Ausſprache über die Wahl⸗ reform demnächſt in der Kammer ſtattfinden werde. Man weiſt darauf hin, daß die Forderung nach Aenderung des Wahlgeſetzes ſchon von Doumer⸗ gue erhoben worden iſt und daß das Ergebnis der Parteien in Gemeinden behauptet gew. verl. Gemeinderatswahlen die Richtigkeit und die Not⸗ Kommuniſten 90 38 5² 9 wendigkeit einer Beſchleunigung dieſer Reform be⸗ Altſozialiſten 169 136 39 39 ſtätige. e Eifrige Tätigkeit der Balkan-Entente Der Schlußbericht der Bukareſter Tagung Meldung des DN B. — Bukareſt, 14. Mai. Die Konferenz des Ständigen Rats der Baltan⸗ entente hat am Montagnachmittag ihre Arbeiten be⸗ endet. Die vier Außenminiſter Titulescu, Rüſchti Aras, Maximos und der Stellver⸗ treter des ſüdſlawiſchen Außenminiſters, Puritſch, wurden von König Carol in gemeinſamer Audienz empfangen und begaben ſich darauf ins Miniſterium des Aeußern zurück, wo der Ratspräſident Tituleseu den amtlichen Schlußbericht verlas. In dieſem heißt es: Der Ständige Rat der Balkan⸗ entente hat vom 10.—13. Mai unter dem Vorſitz des rumäniſchen Außenminiſters Titulescu ſieben Sitzungen abgehalten. Er prüfte zunächſt ein⸗ gehend die allgemeine Lage in Europa und gelangte zu der befriedigenden Feſtſtellung, daß die Lage auf dem Balkan keinerlei Anlaß zur Beunruhigung gebe. Ganz im Gegenteil hat der Rat die Ueberzeugung gewonnen, daß der Zeit⸗ punkt für eine Verſtärkung und Erweiterung der Tätigkeit der Balkan⸗Entente auf dem Balkan nahe bevorſtehe. Man kam übereinſtimmend zu der Erkenntnis, daß die allgemeinen und beſonderen Intereſſen der Bal⸗ kanſtaaten nur durch Zuſammenarbeit aller Länder ohne Ausnahme und in beſonderem mit der Kleinen Entente im Hinblick auf die Sicherung des Friedens in Europa gewahrt werden könnten. Der Rat begrüßte mit Freude den Abſchluß des franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Beiſtandsvertrages, in dem er die Grundlage der künftigen Geſtaltung der Sicherheit in Oſteuropa ſieht. Bezüglich der römiſchen Abkommen iſt die Balkan⸗Entente bereit, falls ihren berechtigten Intereſſen Rech⸗ nung getragen wird, der Verwirklichung dieſes Werkes in Zuſammenarbeit mit allen im Proto⸗ koll vom 7. Jauuar bezeichneten Ländern ihre Unterſtützung zu leihen. Dieſe Intereſſen ſind einer eingehenden Prüfung unterzogen worden, die nicht nur eine völlige Uebereinſtimmung der Auſichten in allen Fragen ergab, ſondern auch eine untrennbare Gemeinſamkeit der 4 Staaten der Balkan⸗Euteunte. Der Rat ſtellte ferner feſt, daß die notwendigen Bedingungen für eine günſtige Entwicklung der Währungen und demgemäß eine Beſſerung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe vorliegen. Auf Grund deſſen hat der Rat beſchloſſen: 1. Verſtärkung des Warenaustauſches innerhalb der Balkan⸗Entente wie gegenüber dritten Staaten, 2. Erweiterung und Verbeſſerung der Verkehrsmittel, 3. Hebung des Ver⸗ kehrs und 4. Prüfung banktechniſcher Fragen. In Zuſammenhang hiermit beſchloß der Rat zahlreiche Maßnahmen, wie Aufſtellung klarerer und einfacherer Wirtſchaftsregeln, Zuſommenarbeit der Ausfuhr⸗ behörden und Veranſtaltung von Meſſen und Aus⸗ ſtellungen zur beſſeren Kenntnis der nationalen Erzeugniſſe. Auf dem Gebiete des Verkehrs empfahl der Rat den einſchlägigen Verwaltungen der vier Län⸗ der eine Reihe von Maßnahmen zur Erleichterung und Verbeſſerung der Verkehrsverbindungen. Be⸗ ſondere Aufmerkſamkeit wurde dem Plan eines Poſtabkommens geſchenkt. Ferner wurde der Plan eines Luftab kommens gebilligt, wo⸗ durch regelmäßige Luftverkehrslinien eingerichtet, der Reiſeverkehr in der Luft ausgebaut und eine Zuſammenarbeit zwiſchen den Handelsluftflotten her⸗ geſtellt werden ſoll. Weiter wurden zahlreiche tech⸗ niſche Maßnahmen zur Hebung des Fremden⸗ verkehrs vorbereitet. In der Frage der Schaffung einer Balkan bank iſt ein von der türkiſchen Abordnung vorgelegter Vorentwurf von den Währungsbanken geprüft wor⸗ den, deren Gouverneure künftig mindeſtens einmal jährlich zu einer Sitzung zuſammentreten ſollen. deks, der in langatmigen Ausführungen den kom⸗ muniſtiſchen Arbeitern der Sowjetunion klar zu machen verſucht, wie es zu der engen Zuſammen⸗ arbeit der Sowjetunion mit kapitaliſtiſchen Staaten kommen konnte. Radek erklärt dieſe Tatſache damit, daß die kapitaliſtiſchen Staaten aus Augſt vor dem raſch emporwachſenden Dentſchland ſo⸗ gar ein Zuſammengehen mit der Sowfet⸗ union, deren Friedensliebe bekannt ſei, zur Sicherung des Friedens angeſtrebt hätten. Die Sowjetunion habe niemals die Abſicht, ſich an imperialiſtiſchen Bündniſſen zu beteiligen, wohl aber nach Anſicht Rudolf Heß in Stockholm Meldung des DN B. — Stockholm, 18. Mai. Der Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß, iſt mit ſeiner Frau, dem deutſchen Ge⸗ ſandten Prinz zu Wied, Reichsärzteführer Dr. Wag⸗ ner ſowie Profeſſor Haushofer kurz vor 5 Uhr in Stockholm eingetroffen. Reichsminiſter Heß nahm mit ſeiner Gattin für die Zeit ſeines hieſigen Aufenthalts im Hauſe der deutſchen Geſandtſchaft Wohnung. Unterwegs war die aus fünf Kraftwagen be⸗ ſtehende Autokolonne in einen Schneeſturm geraten, der den ſchönen Maitag in kürzeſter Zeit zu einem rauhen Maitag machte und die bereits ergrün⸗ ten Felder und Wälder mit einer Schneedecke über⸗ ebg. Viele Kilometer bewegten ſich die Wagen durch eine tiefwinterliche Landſchaft nur mühſam und langſam vorwärts. Die beiden Stockholmer Abendblätter„Nya Dag light Allehanda“ und„Aftonbladet“, die in größter Aufmachung über die Ankunft des Stellvertreters des Führers berichten, bringen einige Aeußerungen, die der Reichsminiſter während der kurzen Zwiſchen⸗ landung in Malmö den ſchwediſchen Preſſevertre⸗ tern gemacht hat. Rudolf Heß wies u. a. darauf hin, daß es ſein erſter Beſuch in Schweden und gleichzeitig ſeine erſte Auslandsfahrt ſei, die er als Reichsmi⸗ niſter unternommen hätte.„Da ich mich für Schwe⸗ den ſtark intereſſiert habe, freue ich mich, daß ich nun endlich hierhergekommen bin.“ Der Grund ſeines Beſuches ſei eine Einladung, im Hauſe der Schwe⸗ diſchen Geſandtſchaft einen Vortrag über das neue Deutſchland zu halten. Der Vortrag, der am Dienstag⸗ abend ſtattfindet, ſoll durch Teile des Films „Triumph des Willeus“ ergänzt werden. Das Intereſſe, das dem Vortrag entgegengebracht wird, iſt ungemein groß. Die Anmeldungen, die bei der veranſtaltenden Ge⸗ ſellſchaft eingehen, haben längſt das übliche Maß überſchritten.„Nya Daglight Allehanda“ bringt ſeine Meldung mit der Ueberſchrift„Hitlers nächſter Mann in Stockholm“ und hebt nach einer kurzen Würdigung der Perſönlichkeit von Heß' u. a. beſon⸗ ders die Tatſache hervor, daß er ein„ausgeprägter Friedensfreund“ ſei. Zur Bekräftigung hierfür wer⸗ den einige Sätze aus ſeiner bekannten Rede in Königsberg an die Frontkämpfer angeführt. Kurz nach der Ankunft in der deutſchen Geſandt⸗ ſchaft nahm auch der Sekretär der Schwediſch⸗Deut⸗ ſchen Geſellſchaft, Oberſtleutnant a. D. Feprell, Ge⸗ legenheit, Reichsminiſter Heß willkommen zu heißen. Um halb 7 Uhr abends empfing der Stellvertreter des Führers die deutſchen und anſchließend die ſchwe⸗ diſchen Preſſevertreter. ſei ſie bereit, Abmachungen zum Schutze des Frie⸗ dens mit kapitaliſtiſchen Staaten zu ſchließen. Zum Schluß erklärt Radek ſehr offen, daß die Sowjet⸗ union über dem Abſchluß von Verträgen gegenſeiti⸗ ger Hilfe mit Staaten eines anderen ſozialen Sy⸗ ſtems niemals ſeine Klaſſenintereſſen vergeſſe. — Auch Eiſenbahnverhandlungen in Moskau — Moskan, 13. Mai. In Moskauer politiſchen Kreiſen iſt die Tatſache vermerkt worden, daß ſich unter den Mitgliedern der franzöſiſchen Delegation auch der Direktor der franzöſiſchen Eiſenbahn, Maier, befindet. Man nimmt an, daß mit Maier nicht nur, wie amt⸗ lich mitgeteilt wird, über eine Vervollkommnung der Eiſenbahnverbindung Moskau Paris verhandelt, ſondern daß auch die Frage einer franzöſtſchen Be⸗ teiligung an dem Ausbau des Eiſenbahn⸗ netzes im Weſten Sowjetrußlands be⸗ ſprochen werden wird. Am die Protokolle der Meiſen von Zion — Bern, 13. Mai. In der Montagsverhandlung des Zioniſtenprozeſ⸗ ſes begründete der zweite Anwalt der Be⸗ klagten die Anträge auf Freiſprechung. Er be⸗ tonte im Hinblick auf das Bemühen der Kläger, die Verhandlung auf die politiſche Linie zu verſchieben, daß er weder den Nationalſozialismus noch das Dritte Reich vertrete, ſondern lediglich einen Schwet⸗ zer Bürger, der gegen das Geſetz verſtoßen haben ſoll. Nachdem er noch einmal auf die klägeriſche Beweispflicht für die Unechtheit der Protokolle hingewieſen hatte, ſuchte er die geg⸗ neriſchen Gutachten zu erſchüttern, indem er die Glaubwürdigkeit der ruſſiſchen Zeugen beſtritt. Die 2. Seite/ Nummer 218 Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 14. Mai 1985 berüchtigte Fürſtin Radziwill ſei eine ſehr merkwürdige Kronzeugin der Kläger. Der Zeuge Burzew habe bei ſeiner jetzigen Vernehmung vor dem Unterſuchungsrichter die Richtigkeit des damals auf⸗ genommenen Stenogramms beſtritten. Es ſei mit Recht die Frage aufzuwerfen, wie ſich die übrigen Zeugen zu dem Stenogramm ſtellen würden. Jeden⸗ falls ſei es nicht ohne Bedenken, dieſe Aut sſagen zu einer Stütze von Gutachten zu machen. Sehr bedauer⸗ lich und unbegreiflich ſei ferner die Geheimnis tuerei mit den ruſſiſchen Akten. Man könne nicht verſtehen, welches Intereſſe die ruſſiſche Regierung daran habe, daß davon nichts an die Offentlichkeit komme. Zuſammenfaſſend ſei jedenfalls zu ſagen, daß der Beweis der Fälſchung nicht erbracht ſei. Der Anwalt ſtellte ſich dann ſchützend vor den Sachverſtändigen Fleiſchhauer und legte zur Frage der inneren Wahrheit des Gutachtens und der Protokolle ein neues bemerkenswertes Dokument vor. Es handelt ſich dabei um ein Schreiben des ſüdſlawiſchen Metropo⸗ liten Antonius, der als Haupt der Rechtgläubigen Ruſſiſchen Kirche außerhalb der Grenzen der Sowjetunion auf Grund genauer Kenntnis des Inhalts der jüdiſchen Reli⸗ gionsbücher und der Rolle des Weltjudentums ver⸗ ſichert, oͤaß der Sinn und die Richtung der Proto⸗ kolle der Weiſen von Zion in vieler Hinſicht den Lehren und der Weltanſchauung des Weltjudentums entſpricht. Er hält es für möglich, daß entſprechende Richtlinien in den führenden Kreiſen des Welt⸗ judentums vorhanden ſind, und ſtellt feſt, daß, wie es beſonders die Revolution in Rußland gezeigt hat, die Handlungen und Beſtrebungen des Judentums häu⸗ ſig vollkommen dem Inhalt der ſogenannten Proto⸗ kolle der Weiſen von Zion entſprechen. Zur Frage der Straffälligkeit der Angeklagten führt der Verteidiger noch aus, daß die Täter in gutem Glauben gehandelt hätten, der durch das Geſetz geſchützt werde. * Bemerkenswert iſt noch, daß der Zeuge, Logen⸗ mitglied Direktor Tobler, im Auftrage der Hoch⸗ gradfreimaurerei in Bern gegen Oberſtleutnant a. D. Fleiſchhauer wegen der im Fleiſchhauerſchen Gutachten erhobenen Vorwürfe eine Klage wegen Berleumdung eingereicht hat. Heute Urteilsverkündung — Bern, 13. Mai. In der Nachmittagsſitzung im Zioniſtenprozeß gaben die drei anweſenden Beklagten ihre Schlußerklärungen. Oberſtleutnant Haller wandte ſich ſehr energiſch gegen die Vermutung, daß er eine Verbindung mit deutſchen Nattonalſozialiſten habe oder gar je Geld aus dem Auslande bezogen habe. Das Urteil wird am Dienstagnachmittag ver⸗ kündet. Polens Trauer um Pilſudſki Staalsbegräbnis für den Marſchall Eine beſondere ſchwarze Trauermarke Meldung des DN B. — Warſchau, 13. Mai. Ganz Polen ſteht heute im Zeichen tiefſter Trauer. Auf allen öffentlichen Gebäuden, auf den Pribathäuſern, auf den ausländiſchen Botſchaften, Geſandtſchaften und Konſulaten wehen die Fahnen auf Halbmaſt. Die Zeitungen ſind auch am Nachmittag mit ſchwarzem Rande erſchienen; ſie bringen Bilder des Marſchalls und Nachrufe, die die allgemeine Trauer um den großen Führer, den Schöpfer und Erbauer des Staates und der Armee zum Ausdruck bringen. Die Nachrufe weiſen nicht nur auf die geſchichtliche Bedeutung der Perſönlichkeit Pilſudſkis hin und dar⸗ Links oben: Pilſudfki Links unten; Der Marſchall mit ſeinen beiden Töchtern. niſchen Legiyn im Jahre 1915. beim Legen von Anfechtung der Gültigkeit der Danziger Wahlen Meldung des DN n. — Danzig, 18. Mai. Die Danziger Oppoſitionsparteien— De ut ſch⸗ Rationale, Zentrum, Sozialdemokraten und Kommuntſten— haben vor dem Danziger Obergericht oͤie Gültigkeit der Wahlen zum Danziger Volkstag vom 7. April 1938 angefochten. Die Entſcheidung über dieſe Anträge der verſchiedenen Oppoſitionspartelen wird vom Danziger Obergericht beſchleunigt durchgeführt werden, weil nach den be⸗ ſtehenden Danziger Geſetzen im Falle einer Ungül⸗ tigkeitserklärung der Danziger Volkstagswahlen innerhalb drei Monaten, alſo bis zum 7. Juli 1988, neue Volkstagswahlen durch⸗ geführt werden müſſen. Es kann aber bereits jetzt feſtgeſtellt werden, daß die Argumente der Oppo⸗ ſittonsparteien auf ſo ſchwachen Füßenſtehen, daß ſich das Danziger Obergericht keinesfalls zu einem innen⸗ wie außenpolitiſch ſo weittragenden Entſchluß, wie er die Aufhebung der Danziger Volkstagswahlen darſtellt, wird entſchließen können. Gleichzeitig haben die Danziger Oppoſitionspar⸗ teien mehrere Beſchwerdeſchriften an den Danzigen Völker bundsklommiſſar ge⸗ richtet, in denen ſie die Gültigkeit der Danziger Volkstagswahlen anfechten. Der Danziger Völker⸗ bundskommiſſar hat ſich vorbehalten, dieſe Beſchwer⸗ den noch nachträglich auf die Tagesordnung der be⸗ vorſtehenden Genfer Völkerbundsrats⸗ tagung ſetzen zu laſſen. Die Beſchwerden ſind zum Teil ſehr umfangreich; allein die Beſchwerde der Sozialdemokraten umfaßt über 100 Schreibmaſchinen⸗ ſeiten. Es iſt dem Senat der Freien Stadt Danzig bei der Kürze der zur Verfügung ſtehenden Zeit natürlich nicht möglich geweſen, innerhalb acht Tagen nach Zuſtellung zu dieſen Beſchwerdeſchriften Stellung zu nehmen. Er wird ſich daher gegen eine Behandlung dieſer Frage bereits auf der kommen⸗ den Völkerbundsratsſitzung wenden. Patiencen, der auf, daß man das letzte Jahrzehnt in der Geſchichte Polens als die„Epoche Pilſudſki“ bezeichnen werde, ſondern ſie huldigen auch einmütig den unge⸗ wöhnlichen Charakter des verſchiedenen Marſchalls, der von früheſter Jugend an ſein glühendes Tem⸗ perament dem Gedanken der Befreiung Polens und ſpäterhin dem Aufbau Polens zu einer ſtarken und großen Macht gewidmet hat. Allgemein wird die ungewöhnliche Verantwortungsfreu⸗ digkeit Pilſudſkis hervorgehoben, der ſich niemals von den Meinungen ſeiner Umgebung ab⸗ hängig machte, ſondern in ſchwierigen Lagen die volle Verantwortung für die Geſchicke des Staates vor der Nation und vor der Geſchichte auf ſich nahm. Lieblingsbeſchäftigung in Rechts: Pilſudſki als ſeinen Mußeſtunden. Kommandeur der pol⸗ Europa-Bildmaterndienſt Die Warſchauer Bepölkerung wanderte am Montag zum Belvedere ⸗Schloß, wo dichte Maſſen entblößten Hauptes in lautloſer Stille vor dem Portal und an den Gittern des Vorhofes ſtehen, um auf dieſe Weiſe dem verſtorbenen Marſchall ihre Huldigung dar⸗ zubringen. Auf dem Belvedere⸗Schloß weht auf Halbmäſt als ſtummes Zeichen der allgemeinen Trauer eine große ſchwarze Fahne, Der Sarg mit den ſterblichen Ueberreſten Pil⸗ ſudſkis wird vorausſichtlich von Dienstag früh an öffentlich aufgeſtellt werden, um der Beyöl⸗ kerung Gelegenheit zu geben, dem Marſchall dle letzte Ehrung zu erweiſen. Der heutige Miniſterrat hat beſchloſſen, dem Marſchall ein Staatsbegräbnis zu veranſtal⸗ ten. Tag und Ort der Beiſetzung ſind noch nicht be⸗ ſtimmt. Vorausſichtlich wird am Donnerstag oder Freitag die Ueberführung des Sorges zum War⸗ ſchauer Hauptbahnhof erfolgen. Am Freitag oder Samstag geht vorausſichtlich die Beiſetzung im Wawel⸗Schloß in Krakau vonſtatten. End⸗ Kultiſche Bünde 7 Bebeutſame Anterſuchungen über germaniſches Leben Von Dr. Karl Brauch⸗Maunheim 1 Nachdem K. Schurtz mit ſeinen Unterſuchungen über Altersklaſſen und Männerbünde(1902) die Blicke der völkerkundlichen Forſchung auf eine für den Aufbau und die Geſtaltung jeder Geſellſchaft be⸗ deutſame Tatſache gelenkt hatte, lag es nahe, ſolche Geſichtspunkte auch auf frühgeſchichtliche Verhältniſſe der Germanen anzuwenden. L. Weiſer hat das ge⸗ tan in ihrer Arbeit über altgermaniſche Jünglings⸗ weihen. In einer ganz neuartigen und tieſgründi⸗ gen Weiſe werden die Gedanken dieſes Forſchungs⸗ gebietes weitergeführt durch Verbindung mit Volks⸗ bräuchen, Sagen und religiöſen Vorſtellungen in einer ſehr gelehrten Arbeit von Otto Höfler: Kul⸗ tiſche Geheimbünde der Germanen(Ver⸗ lag Moritz Dieſterweg, Frankfurt. Bd. 1, 193g). Mit einer eingehenden Kenntnis iſt hier das gewal⸗ tige Stoffgebtet der gemeingermaniſchen Volkskunde und Literatur verarbeitet, um die ſeeliſche Grund⸗ lage und die verpflichtende Kraft der germaniſchen Männerbünde darzuſtellen und von hier aus die re⸗ ligiöſe, ſittliche und politiſche Wirkſamkeit der Ge⸗ heimbünde verſtehen zu können, Eine neue Erlebniswelt tut ſich hier auf, die dem modernen Menſchen faſt verſchloſſen iſt. Um in ſie einzudringen, bedarf man einer anderen Seelenhal⸗ tung als der aufkläreriſchen und verſtandesmäßigen. Im Mittelpunkt dieſer Welt ſteht nicht das Wort und der erzählte Mythus, der erſt eine ſpätere ge⸗ dankliche Auslegung eines urſprünglichen und wirk⸗ lichen Erlebens iſt, ſondern der Kult mit ſeiner un⸗ mittelbar wirkenden Kraft, die aus einem Menſchen etwas anderes macht, ihn in einen neuen Lebens⸗ zuſammenhang hineinſtellt, der durch und durch ma⸗ giſch begründet iſt. Der Meuſch muß ſeinem All⸗ tagsleben entrückt werden, muß gewiſſe Proben ab⸗ legen und beſtimmter Weihen teilhaftig werden, um eingehen zu können in den Männerbund. Hier fin⸗ det er eine Bindung, die ihn hingushebt über Sippe und Heimat, nämlich die Bindung an die Toten, die in dieſer Gemeinſchaft leben, ſchon in das Totenreich ein, und der Tote lebt in den Lebenden. Die geheimnisvolle Vermittlung bildet die Maske, die für den urtümlichen Menſchen f einander, So geht der Lebende eine wirkliche Verwandlung, nicht etwa eine einge⸗ bildete, bedeutet. Durch die Maske wird der Menſch ſeiner gewöhnlichen Welt entrückt, er wird ekſtatiſch von einem Dämon„beſeſſen“ und lebt jetzt in der Welt der Dämonen. Er iſt an die Toten verpflichtet und ihnen geweiht. „Dieſe kultiſche Daſeinsſteigerung bedeutet alſo nicht Chaos, ſondern Ordnung, nicht Taumel, ſon⸗ dern Verpflichtung, nicht Hinſinken, ſondern Aufbau bindender Gemeinſchaft mit den Vorfahren“(S.). Auserwählte Kämpfer werden an mythiſche Mächte gebunden und ſind Weihekrieger, deren wichtigſter Kampf der kultiſchen Abwehr feindlicher Gewalten gilt. Hier liegt die Wurzel der altgermaniſchen Kriegerkultur, die alſo dämoniſch⸗xeligibs begründet iſt. Der Einzelmenſch erhält durch die magiſche Bin⸗ dung an die Ahnengeiſter ein Daſein in einer höhe⸗ ren Wirklichkeit. Er iſt aufgenommen in dis Ge⸗ meinſchaft der Verſtorben⸗Unſterblichen, die ihm ſelbſt die eigene Unſterblichkeit perleiht. Aus der Erhöhung und der neuen Sinngebung des einzel⸗ menſchlichen Lebens in der bündiſchen Gemeinſchaft ergibt ſich für den Geweihten eine neue Lebensſpan⸗ nung, die ihn zu überperſönlichen Taten befähigt und die Energie aufs höchſte ſteigert. Von hier aus erhellt, welche politiſche und ſtaatenbildende Kraft in dieſen kultiſchen Geheimbünden und ihrem Wirken beſchloſſen iſt, wie dieſe Tatgemeinſchaften zu Ge⸗ ſchichte geſtaltenden Mächten werden können. Wie ſteht es dann aber um das Bauernvolk der Germanen, das ſeßhaft iſt und in Sippen gegliedert? Der Verfaſſer glaubt ein Nebeneinander von zwei Lebensſphären feſtſtellen zu müſſen, die zueinander in polarer Spannung ſtehen. Sippe und Bund, Bau⸗ er und Krieger, ſeßhaft und heimatlos ſind Daſeins⸗ formen, die beide zum Aufbau menſchlicher Geſell⸗ ſchaft notwendig ſind. Entſprechend beſtehen auch wei Formen von Religion und zwei Lultarten neben⸗ wobei eine das Uebergewicht erlangen kann. Gerade dies iſt bei den Germanen zu beobich⸗ ten. Odin iſt der Gott der germaniſchen Menner bünde.„Die Ausbreitung ſeiner Herrſchaft iſt als ein Zeichen des Siegeszuges kriegerbündiſcher Le⸗ — gültige Beſchlüſſe ſind aber noch nicht gefaßt. I Laufe des Montags nahmen die Aerzte die Cin. balſamierung des Körpers vor, wobei den bekannt, gewordenen letzten Wünſchen des Marſchalls ent. ſprechend das Gehirn den Wiſſenſchaftlern überwieſen, das Herz aber nach Wilna gebracht und zu Füßen ſeiner Mutter beigeſetzt wird, Das Poſtminiſterium gibt eine beſondere ſchwarze Trauer marke mit dem Porträt des Marſchalls heraus. Der Kultus miniſter hat einen Aufruf an die polniſche Jugend erlaſſen, in dem es heißt: Ihr alle habt den Marſchall Pilſudſki gekannt und geliebt nicht nur als euren Erzieher, ſondern auch als den beſten Freund der Jugend. Er wird für euch und für die künftigen Geſchlechter das Symbol der Ehre und der Größe Polens bleiben.“ Der Widerhall in Moskau Meldung des DN B. — Moskau, 13. Mal. Zum Tode des Marſchalls Pilſudſki erklärt die „Prawda“, Pilſudſki habe von Anfang an eine der Sowjetunion feindliche Stellung eingenommen. Das Blatt erinnert an den volniſch⸗ruſſiſchen Krieg von 1920 und ſchließt mit den Worten: Pilſudſki war die hervorſtechendſte Figur unter den Politikern der herrſchenden Klaſſen Polens. Sein Tod iſt ein hoch⸗ wichtiges Ereignis für das innere Le⸗ ben Polens, das tiefe Spuren in der weiteren Entwicklung des Landes hinterlaſſen muß. Beileidstelegramm des Führers an die Witwe Pilſudſkis — Berlin, 13. Mai. Der Führer und Reichs⸗ kanzler hat an die Witwe des verewigten Marſchalls Pilſudſki, Frau Alexander Pilſudſki, das nachſtehende Beileidstelegramm gerichtet: „Die Trauernachricht vom Ableben Ihres Herrn Gemahls Seiner Exzellenz des Marſchalls Pilfuöſki hat mich auf das ſchmerzlichſte berührt. Nehmen Sie, hochverehrte gnädige Frau, und Ihre Familie den Ausdruck meiner tiefempfundenen Anteilnahme ent⸗ gegen. Dem Heimgegangenen werde ich ſtets ein dankbares Gedenken bewahren. Adolf Hitler, deutſcher Reichskanzler“ Laval und Petain bei den Warſchanuer Beiſetzungsfeierlichkeiten — Paris, 13. Mai. Wie verlautet, wird die fran⸗ zöſiſche Regierung bei den Beiſetzungsfeierlichkeiten für Marſchall Pilſuöſki durch Außenminiſter Laval und Marſchall Pétain vertreten werden. Außerdem wird ſich eine militäriſche Abordnung nach Warſchau begeben. Miniſterpräſident Flandin wieder im Amt — Paris, 13. Mai. Miniſterpräſident Flandin hat am Montagvormittag die Klinik verlaſſen, in der er wegen ſeines Oberarmbruches lag und iſt in das Miniſterpräſidium zurückgekehrt Hauptgewinne der Maimarktlotterie Bei der heute früh erfolgten Ziehung der Mai⸗ marktlotterie fiel der 1. Hauptgewinn, ein Kraft, wagen auf Los Nr. 50 836, der 2, Hauptgewinn, zwei Pferde, auf Los Nr. 8991, der 3. Haupt gewinn, ein Pferd, auf Los Nr. 34 588.(Ohne Gewähr.) Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meiner Verantwortlich für Politik: Haus Alfred Meißner- Handelstell: 4 g. Milln Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſen bart Lokalen Tell Dr, riß Hammes: Sport: Winy Müller Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Tell Curt Wilhelm Fennel— 1957650 und geſchäftliche Mitteilungen Jakod fraude, ſämtlich in Mann Herausgeber. Drucker und Verleger: Pruckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ beimer Zeitung. Mannheim, R 1.-6 1 Schriftleitune in Berlin; Dr Fri Fillies, W 3s Bittoriaſtraße 43 Geſ.⸗D.⸗A. April 1985: Ausgabe A u. B. 21 200. 5 Zur Zeit Preisliſte Nr. 4 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rülcvort im Bund des dämoniſchen Mäeinerbundes erklärt, warum er der Sturm⸗ und Erntegott, der Gott des Krieges und der Runen, der Toten und der Gehäng⸗ ten, des Zaubers und der Masken, der Dichtkunſt und des Diebſtahls iſt. Die ihm geweihten Männer⸗ bünde waren ſeſt geſchloſſene Gemeinſchaften, durch heilige Schwüre und Myſterien zuſammengehalten. Ihr Wirken erſtreckte ſich nicht über kultiſch⸗religiöſe Dinge, ſondern über alle Lebensbereiche. Zu ihrem Weſen gehört, daß ſte nur den Geweihten zugänglich, alſo ganz und gar„eſoteriſch“ waren. Nur der Ge⸗ weihte hatte den Schutz des Gottes und die von ihm verbürgte Unſterblichkeit, ein„Allerweltsjenſeits“ gab es nicht. Allein dieſer kurze Gedankengang des Werkes von O. Höfler möge ein Hinweis ſein, welche Fülle von Fragen hier angeſchnitten und zu löſen verſucht wird. Die Fruchtbarkeit der neuen Einſtellung zu dem vorgeſchichtlichen germaniſchen Menſchen wird hier wirklich erwieſen, und es beſteht kein Zweiſel, daß noch mehr Rätſel von hier aus aufgehellt wer⸗ den können. Man denke uur an die Völkerwanderung, die ſich nicht einfach reſtlos auf politiſchen Druck oder wirtſchaftliche und klimatiſche Verhältniſſe zu⸗ rückführen läßt. Ebenſo dürfte wohl nach dieſem Werke die Religion der Edda und der Saga nicht mehr ſo unvereinbar nebeneinanderſtehen, Für die Volkskunde iſt die Arbeit Höflers ſchlechthin unent⸗ behrlich, weil nur vom dämoniſch⸗kriegeriſchen Män⸗ nerbund aus gewiſſe Bräuche und Maskierungen und Sagen verſtändlich werden.— Man darf ge⸗ ſpannt ſein auf den zweiten Band, in dem die Ge⸗ ſchichte der kriegeriſchen Männerbünde und ihres Kultes in der Geſchichte verfolgt wird, Dort wird ſich die Erkenntnis des 1. Bandes bewähren. Zu⸗ gleich will der Verfaſſer darin die Entſtehungsge⸗ ſchichte des deutſchen Volksdramas behandeln. eee Moderne Orgelmuſik Konzert in der Chriſtuskirche In ſeiner letzten Orgelfeierſtunde vermittelte Arno Landmann die Bekanntſchaft mit gediege⸗ nen wertvollen Schöpfungen neuzeitlicher Tonſetzer. Nicht weniger als fünf Erſtaufführungen waren für dieſe Vortragsordnung vorgeſehen, darunter eine ſehr kunſtvoll gearbeitete Paſſacaglia und Doppelfuge von Karl Kraft, der ſeine Studien an der Münch⸗ ner Akademie zurückgelegt hat(Theorie bei Rüdin⸗ ger) und ſeit 1923 als Domorganiſt in Augsburg wirkt. Ein weitausgeſponnenes Thema wird in der Paſſacaglia kunſtvoll umſpielt und von einem leb⸗ haften Gegenthema kontrapunktiert in einer Dop⸗ pelfuge verarbeitet. Die anſpruchsvolle Kompoſition bot Kirchenmuſikdirektor Arno Landmann willkom⸗ mene Gelegenheit, ebenſowohl ſeine Vertrautheit mit modernen Stilrichtungen wie insbeſondere ſeinen kultivierten Geſchmack und die Beherrſchung der Or⸗ gel unter Beweis zu ſtellen, ebenſo in dem Adagio eis⸗Moll von Céſar Franck, in dem die gewählte Har⸗ monik des franzöſiſchen Meiſters überraſcht, Bereitwilligſt ſetzte ſich die tüchtige, über einen wohlklingenden Sopran von angenehmem Timbre verfügende Sängerin Dorothee Lehmann[Chem⸗ nitzh für Lieder mit Orgelbegleitung ein, zunächst für eine ſehr anſprechende Vertonung„Troſt“ von Rinkens. Meiſterhaft verſteht es Karl Hoyer in ſes nen ſtimmungsvollen Liedern, den Hbrer mit 1 gen Akkorden in ſeinen Bann zu ziehen und dauern zu feſſeln. Einen günſtigen Eindruck hinterlleß auch das Lied„Goldene Segel“ von dem in Chemnitz als Kantor an St. Pauli wirkenden Paul Geils dor Unterſtützt von Landmanns feinfühliger Begleiten gab die Sängerin vorzüglich die Stimmungen der Lieder wieder. Bedauerlich bleibt nur der ſchwache Beſuch derart lehrreicher Veranſtaltungen wie der verdienſtlichen Orgelfeierſtunden. 5 Geheimrat Kolle geſtorben. Im Sanatorium Neroberg in Wiesbaden iſt am Freitag Geheimrat Wilhelm Kolle, Direktor des ſtaatlichen Juſti⸗ tuts ſür experimentelle Therapie und des chene; therapeutiſchen Forſchungsinſtituts George Spegef Haus zu Frankfurt a. M. geſtorben. Auf faß allen Gebieten der mediziniſchen Wiſſenſchaſt wa Geheimrat Kolle zu Hauſe. Er hat die erſten Schub; impfungen gegen Cholera und Typhus vorgenom⸗ men. Mit ihm iſt einer der bedeutendſten Gelehrten auf dem Gebiete der Bakteriologie dahingeſchieden. 2 Diens An a Am 2 Veranſta liche Jah politiſche tiger Ha. eine Z Fraue: auf die ſen und als Fra eingelade NS⸗N ſchaft; F. Frauenve Roten Kr im Aus! Mütterdi bund; 2 amtinnen geuert Einen Feuerwel lipp Fri Freiwilli Scharhof Heruf Be ſtand, tre wurde 19 1905 brac Die Ver lige Feu neszucht Sandhofe lichen Fü derlich, d 3. Kompa durch ihr ſonderes auf den Die A erfreuen Sandhofe des geſan wehren 9 rer der rufsfeuer 3. Komp⸗ des Luftf Sandhofe eee Dienstag, 14. Mai 1935 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 218 8 Mannheim, den 14. Mai. Staatliche Führung in der Jugendertüchtigung Zum Erlaß des Reichserziehungsminiſters Zu dem Erlaß des Reichs⸗ und preußiſchen Mini⸗ ſters für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung, der die ſtaatliche Jugendführung auf eine neue Grundlage ſtellt, werden uns von zuſtändiger a folgende Ausführungen zur Verfügung ge⸗ ſtellt: tragten Mittel für hauptamtlich tätige Sachbearbei⸗ ter bei den Regierungen in Preußen zur Verfügung geſtellt. Dieſe haben dafür zur ſorgen, daß jeder Junge und jedes Mädchen zu der für den National⸗ ſozialismus notwendigen läum zurückblicken. Dem treuen Leſer der Neuen Mannheimer Zeitung unſeren Glückwunſch! an Muttertag an der Carin⸗Göring⸗Handelsſchule. 4 Ein Bachſches Präludium ſchuf die Stille. Der 8 5 17* 2 A Droſte Gedicht„Am meine Mutter“ mahnte. Der Schülerchor ſang das mütterliche„Guten Abend, gute Nacht“. Baldur v. Schirach's„Meiner Mutter“ wurde geſprochen, worauf des Chores„Die Blümelein ſie ſchlafen“ verklang. Frau Profeſſor Gillet zeigte die Mutter in ihrer ewigen Geſtalt. Der Mutter Weſen iſt ihre Herzenskraſt, die ſich für Kind und Volk verzehrt. In ihrem Weſen liegt eine letzte 7 5 8 Erziehung durch den Körper 28. 5. 5 An alle Hausfrauen in Mannheim! Neben der Hitlerjugend gibt es keine poli⸗ 88 b 5. 0 5 1 Heimat. Ewige Lebensquelle des Volkes iſt ſie, nach tiſchen Jugendgruppen mehr. Sie iſt berufen, der gelangt. Die Geſundheit der deutſchen Jugend, na- dem Worte unſeres Führers die erſte Staatsbür⸗ Am Donnerstag, nachmittags 16 Uhr, findet eine Beranſtaltung zur Werbung für das Haus wirtſchaft⸗ liche Jahr im Wartburg⸗Hoſpiz ſtatt. Die national⸗ politiſche Aufgabe, die der Frau als Erzieherin künf⸗ iger Hausfrauen und Mütter geſtellt iſt, verlangt eine Zuſammenarbeit aller deutſchen Frauen und M u tter. Es ſei darum nochmals auf die Bedeutung dieſer Verſammlung hingewie⸗ ſen und alle, die dafür Intereſſe haben und die es NSDAP als der politiſchen Führerorganiſation des deutſchen Volkes den Nachwuchs zu ſtellen. Sie kann aus dieſem Grunde nicht die Geſamtheit der deut⸗ ſchen Jugend zwangsläufig erfaſſen, ſondern der Beitritt ihrer Mitglieder muß auf dem Grundſatz der Freiwilligkeit ſtehen. Da das deutſche Volk im Nationalſozialismus geeint iſt und nur die für die politiſche Führung Berufenen in der NS⸗ DAP zuſammengeſchloſſen ſind, mentlich der berufstätigen, wird aufs ſtärkſte ge⸗ fördert werden. Die Reihenunterſuchungen inner⸗ halb der Hitlerjugend und ſonſtige Beobachtungen der werktätigen Jugend haben gezeigt, daß die körperliche Arbeit keineswegs die Lei⸗ besübungen und den Sport im Gelände erſetzt. Der notwendige Ausgleich muß alſo durch körperliches Training erreicht werden. Den Sachbearbeitern für körperliche Erziehung ſind zur Unterſtützung für die Erfaſſung der weib⸗ gerin. Dem deutſchen Mädel iſt die Mutter edelſter Beruf, weil ſich das Weibliche in der Mutter erſt emporringt. Wahre Mütterlichkeit greift über Familie in den weiten volklichen Umkreis. In der kreisbildenden Kraft der Mutter liegt ihre entſchei⸗ dende Erziehungsaufgabe für die Gemeinſchaft, was ſchon Peſtalozzi erkannt hat. Mit der zweiten Strophe des Deutſchlandliedes„Deutſche Frauen— deutſche Treue“ klang die erhebende Gemeinſchafts⸗ 2 Fraue d Mütter beſonders, herzlick 2 3 3 5 525 5 als„. ſonders angeht, herslich muß natürlich auch der außerhalb der 19 0 feier aus. eingeladen. Hitler⸗Jugend und ihrer Gliederungen 8 d Im Friedrichspark traf ſich am Sonntagabend NS⸗Frauenſchaft, Abt. Haus⸗ und Volkswirt⸗ schaft; Frauenamt der Deutſchen Arbeitsfront; Bad. Frauenverein vom Roten Kreuz; Frauenverein vom Roten Kreuz über See; Verein für das Deutſchtum bund; Altkatholiſcher Frauenbund; Bund der Be⸗ amtinnen. geuerwehrkommand ant Philipp Bayer z Einen ſchweren Verluſt erlitt die Freiwillige geuerwehr durch den Tod des Kommandanten Phi⸗ lip Friedrich Bayer, der ſeit dreißig Jahren der Freiwilligen Feuerwehr Mannheim Sandhoſen⸗ Scharhof vorſtand. Kommandant Bayer, der von ſtehende Teil der deutſchen Jugend zu Na⸗ tionalſozialiſten erzogen werden. Dabei muß aber berückſichtigt werden, daß die Raſſe und Vererbung, ſind nur ein Teil national⸗ ſozialiſtiſcher Erziehung. In dieſer Erkenntnis hat der Reichserziehungsminiſter Ruſt den Staatsjugendtag eingeführt, der das geſunde Gegengewicht gegen eine nur verſtandesmäßige Erziehung zum Nationalſo⸗ zialismus bieten ſoll. Auf dieſem Wege wird durch den jüngſten Erlaß des Reichserziehungsminiſters, der den neuen Bezirksjugendwärterinnnen beigegeben worden. Zur weiteren Unterſtützung ſind in den Kreiſen ehrenamtliche Kreisjugendwarte und Kreisjugendwärterinnen eingeſetzt, denen wiederum tüchtigungsapparates beſtehen im beſonderen darin, die Hitlerjugend und ihre Gliederungen in jeder Richtung zu fördern, ihr Turn⸗ und Sportplätze und für den Winter würdige Heime zu ſchaffen. Für die Geſamtjugend ſind Turnhallen, Turn⸗, Sport⸗ und Spielplätze zu beſorgen. Zum erſten Male wird zum diesjährigen Deutſchen Jugendfeſt zur Feier der Sommerſonnenwenoͤe ſich die ſtaat⸗ die tanzluſtige Jugend von Mannheim zu fröhlichem Maitanz. Beim Durchſchreiten des Parks wehte zwar alles andere als ein Mailüfterl, denn es war 73 5 5 755. 1 72 Vermittlung nationalſozialiſtiſchen Gedankengutes empfindlich kühl. Dafür war es aber im Saal um 1 usland; Kolonialer Frauenverein; Evang. g 55 A ee ö A ee Ortsheanf 251 Nerf empfindlich kühl. 0 8 ab m Saal 4 Ae gte, Evang. Frauenbund; Kath. Frauen⸗ nicht allein zum Nationalſozialismus erzieht. Die ee 1 0 eee Feen ſo gemütlicher, obgleich man keine Ausſchmückung N g. Aneignung des Wiſſens über die NS DA, über ſtehen. Die Aufgaben dieſes ſtaatlichen Jugender⸗ angebracht hatte. Die Hauptſache war ja, daß die tanzfreudige Jugend zu ihrem Recht kam, von dem ſie auch ausgiebig Gebrauch machte; die Kapelle Ziegler ſpielte mit Ausdauer. Der Beſuch ließ nichts zu wünſchen übrig, da ſich auch diejenigen Tanzluſti⸗ gen im Friedrichspark eingefunden hatten, die auf das abgeſagte Maimarktfeſt im Roſengarten hatten gehen wollen. ze Tanzturnier in Neckarau. Am Samstag, den 11. Mai, veranſtaltete die Tanzſchule Pfirrmann im geruf Baumeiſter war und im Alter von 63 Jahren Fachbearbeitern für Jugendfragen. e 5. zeigen, Saale zum„Prinz Max“ ein Tanzturnier um die weil hier an zwei Tagen die geſamte Jugend an„Meiſterſchaft von Neckarau“. Es ſtellten ſich mehrere ſtand, trat 1899 in die Freiwillige Feuerwehr ein, wurde 1900 Obmann, 1903 Hauptmann und das Jahr 1005 brachte ſeine Ernennung zum Kommandanten. Die Verdienſte des Verſtorbenen um die Freiwil⸗ lige Feuerwehr ſind außerordentlich groß. Man⸗ neszucht und fachliches Wiſſen zeichneten ſtets die Sandhofer Feuerwehrleute aus, die einen vorbild⸗ lichen Führer hatten. So war es auch nicht verwun⸗ derlich, daß bei den Schlußübungen die Sandhofer 3. Kompanie jeweils zu den Kompanien gehörte, die durch ihre guten Leiſtungen auffielen und ein be⸗ ſonderes Lob erhielten, das ſelbſtverſtändlich auch auf den Kommandanten zurückfallen mußte. Die Wertſchätzung, deren ſich Kommandant Bayer erfreuen durfte, kam bei ſeiner Beiſetzung auf dem Sandhofener Friedhof zum Ausdruck. In Begleitung des geſamten Offizierskorps der Freiwilligen Feuer⸗ wehren Mannheims mit dem ſtellvertretenden Füh⸗ ter der Berufsfeuerwehr, einer Abordnung der Be⸗ rufsfeuerwehr, der abkömmlichen Mannſchaften der bei öͤen Regierungen Weg und Ziel ihrer Tätigkeit umreißt, bahnbrechend weitergeſchritten. Die Jugend ſoll über die Turnſtunden hinaus ihren Körper in Spiel und Sport in freier Natur ſtählen und da⸗ durch zu willensſtarken und entſchlußfähigen Volks⸗ genoſſen herangebildet werden. Der Preußiſche Finanzminiſter hat in dankens⸗ werter Weiſe die vom Reichsminiſter Ruſt bean⸗ beſtimmten Leiſtungen ihre Kraft zeigen wird. Der notwendige weitere Ausbau des Staatsjugendtages, vor allem nach der Richtung, immer neue Kreiſe der Jugend auch außerhalb der Schule hinzuzuziehen, fällt ebenfalls in den Aufgabenbereich dieſer nun⸗ mehr aßbgeſchloſſenen Regelung, durch die Reichs⸗ miniſter Ruſt der ſtaatlichen Jugendführung außer⸗ halb der Schule ein neues Geſicht gegeben hat. radſchaft trugen ſechs Offiziere der Freiwilligen Feuerwehr den Sarg zum Grabe, wo nach der Ein⸗ ſegnung durch den Geiſtlichen zuerſt der ſtellvertre⸗ tende Kommandant Gaa im Namen der 3. Kom⸗ panie Abſchied von dem guten Führer und lieben Kameraden nahm. Branddirektor Knäbel von der Zellſtoff⸗ Feuerwehr legte im Namen des IX. Badi⸗ ſchen Feuerwehrkreiſes einen Kranz nieder und er⸗ innerte daran, daß der Verſtorbene u. a. Inhaber Fahne ſtand, die Kameradſchaft ehemaliger 110er Sandhofen nahm Abſchied von ihrem Ehrenmitglied und Mitgründer, auch der Geſangverein Sängerbund verlor ein treues Ehrenmitglied, dem der Grabgeſang der Aktivität galt. Weitere Kränze legten nieder die Freiwillige Feuerwehr der Zellſtofffabrik, die 4. Kompanie Waldhof der Freiwilligen Feuer⸗ wehr und die Berufskollegen des Entſchlafenen. Paare, die alle aus der Tanzſchule hervorgingen. Nachſtehende Paare(Dame zuerſt) hatten ſich Siege errungen: 1. Preis Fuhr⸗Lagenſtein(Meiſter von Neckarau), 2. Preis Wohlgemuth⸗Wilhelm, 3. Preis Wacker⸗Klee, 4. Preis Geisbauer⸗Schätzle. In der Gäſteklaſſe errangen ſich nachſtehende Paare die Preiſe: 1. Preis Wirtele⸗Dhein, 2. Preis Schwab⸗ Sachſenmeier, 3. Preis Lehmann⸗Geisbauer. Vor dem Turnier führte Herr Pfirrmannn mit ſeiner Park⸗ nerin Frl. Baum einen Tango und Marſchtanz vor, die ſtürmiſchen Beifall hervorriefen. * 75 p. H. Fahrpreisermäßigung zum Reichs⸗ kriegertag in Kaſſel gewährt die Reichsbahn den Angehörigen des Kyffhäuſerbundes, die mit den Sonderzügen fahren. Die Strecke Mannheim Kaſſel und zurück koſtet dann nur 5,80 Mk. z Eine Wiederſehensfeier des ehem. Bad. Fuß⸗ Art.⸗Regiments 14 findet am 24. und 25. Mai in Pforzheim ſtatt. Es iſt Gelegenheit geboten, ſich an . Kompanie und der Zellſtoff⸗Feuerwehr, der PO, des Ehrenzeichens des Badiſchen Landesfeuerwehr⸗ i Seinen 67. Geburtstag begeht morgen Hut⸗ den Höhenrundfahrten des nördlichen Schwarzwalds des Luftſchutzreviers Sandhofen, des Sanitätszugs verbandes am blauen Bande geweſen ſei. Der Turn⸗] macher Emil Gelardi, Pumpwerkſtraße 36. Auch zu beteiligen. Ferner findet eine Beſichtigung des Sandhofen, der Sängerſchaft und der Krieger⸗Kame⸗ verein beklagt ein Mitglied, das 48 Jahre treu zur kann er gleichzeitig auf ſein 50jähriges Geſellenjubi⸗ neuerſtandenen Ortes Oeſchelbronn ſtatt. 4 7 4 5 * 7446. 20 4 0 7 , 1 2 „„ 5 „ 7 V 75 * 45 2 . W f 7 5 775 5 25 7 5 Diese Cigaretten werden in den Fab betriebes jn Aſtone- Bahrenfeld nac! Oer ungewöhnlich zarte und reine Cha Ak Oſe Cigaretten si ster methoden, die zug de 5 ä 8 * U — . E ee rt— Mundstück hergestellt. D Er mene e r. gi migh. S N. 9 agen unseres technischen Muster- völlig neuen Methoden hergesteſſt. dieser Mischung beruht darauf. daß f H. wird ausschſieBlich ohne Maus folgenden Distrikten: Mon ad geber Fabrikations- enk e regelung 8 8 Bild. Schema im Durchleuchtungsapparat Auf dem Wege eines natürlichen Gärungs- prozesses erfolgt eine stetig fortschreitende Reinigung der Tabakblätter, bis sie nach Abschluß der Fermentation in der Durch- leuchtung eine klare Durchsicht ergeben. 4. Seite/ Nummer 218 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Zwei hübſche Spielfilme Alhambra:„Warum lügt Fräulein Käthe?“ Die Geſchichte einer Mittelmeerreiſe an Bord eines Vergnügungsdampfers iſt dieſer nette Unter⸗ haltungsfilm. An Bord dieſes Dampfers iſt auch das kleine Fräulein Käthe als Gehilfin des Bordphoto⸗ graphen, die durch eine Reihe von Mißperſtändniſſen und Zufälligkeiten in eine Lage hineingerät, in der ſie ſich ſchließlich nur noch durch Lügen hindurchwin⸗ det. Und warum lügt Fräulein Käthe? Weil ſie ver⸗ liebt iſt und der Mann ihrer Liebe, ber ihr uner⸗ reichbar erſcheint, ſich mit einer anderen verloben will. Aber wie es im Film nun einmal unge⸗ ſchriebenes Geſetz iſt: der geliebte Mann entdeckt ſchließlich doch ihr gutes Herz und ſeine Liebe zu ihr und ſie finden ſich. Gewiß keine neue Idee, aber die ganze Handlung iſt nett und reizend unbeſchwert gedreht, dazu mit herrlichen Aufnahmen von Madeira, Teneriffa und Funchals verſchönt, die jetzt wieder durch die Kö. Seefahrten bekanntgeworden ſind. Im Mittelpunkt alles Geſchehens ſteht Dolly Haas. Sie iſt das liebe, etwas ſchüchterne Fräulein Käthe, eine Rolle, die ausgezeichnet zu ihr paßt. Ihre Gegenſpielerin Genia Nikolajewa mondän, auf den Mann abgerichtet, von ihrer Mutter(Ida Wüſt) gut gegängelt. Zwiſchen dieſen Frauen A. Schoenhals als einerſeits begehr⸗ tex, andererſeits geliebter Mann, etwas farblos in ſeiner Geſtaltung, daneben noch eine Reihe gut ge⸗ ſehener Typen von Reiſenden. Sie alle vermitteln die richtige Stimmung. Im Beiprogramm eine etwas wehmütige Rück⸗ erinnerung an die Zeiten des alten Stummfilms mit ihren Größen, von denen viele längſt vergeſſen ſind und mit Bildern, die uns heute ein Lächeln abnöti⸗ gen, die wir aber doch einmal ſehr ernſt genommen haben. Namentlich das Kurzfilmchen„Champagner⸗ elſe“ mit dem quaſſelnden Anſager erregt trotz ſei⸗ nes„tragiſchen“ Inhalts heute nur noch unſere Hei⸗ terkelt. Es iſt gut, an derartige Dinge gelegentlich zu exinnern, weil ſie den Fortſchritt aufzeigen, den der Film in einer immerhin kurzen Zeit erzielt hat. Daneben noch ein Film vom Dorſchfang auf den Lofoten und die aktuelle Wochenſchan. — 4 Mann. Gloria:„Alte Kameraden“ Rudolf Herzogs vielgeleſener Roman„Das Fähn⸗ lein der Verſprengten“ fand hier ſeine ſilmiſche Aus⸗ wertung. Lebensbejahender Optimismus und guter Kameradſchaftsgeiſt bilden den Grundzug der Hand⸗ lung, die ein verlottertes Gut, genannt„Der Spat⸗ zenſchreck“, zum Schauplatz hat. Durch das Erſchei⸗ nen einer aus Amerika zurückkehrenden Tochter eines Mitbewohners findet die polniſche Wirtſchaft ihr Ende, denn alle Gutsbewohner, frühere Kriegs⸗ kameraden, werden durch ſie mit neuer Schaffens⸗ kraft und Energie erfällt, und alle ſtellen ihren Ergötzlich und erheiternd anzuſehen, wie jeder ſich nützlich zu machen und ſeine Aufgabe am beſten zu meiſtern ſucht. Daß zum Schluß im„Spat⸗ zenſchrec er jetzt freilich ſeinen Namen nicht mehr * zu Re e dreifache Hochzeit gefeiert wer⸗ den j hie glückhafte Stimmung, die die⸗ ſer Bildſtreifen ausſtrahlt. Von den männlichen Schauſpielern verdient an erſter Stelle Paul Beckers genannt zu werden, der als Walzbr feinem unverwüſtlichen Humor die Zügel ſchießen beiträgt. Eir Arthur Roben Nicht zu und Paul He (und am meiſten zur Erheiterung bar zomiſche Figur weiß Ralph verliebter Elegant darzuſtellen. alternder Junggeſelle auf Freiersfüßen, der ein Auge auf„Maruſchka“ geworfen hat. Ein neues Fülmgeſicht lernt man in der Darſtellerin dieſer Ma⸗ ruſchka, in Charlott Daudert, kennen, einer puppen⸗ haften Schönheit, die ſehr an Anny Ondra erinnert und ſich als Meiſterin in der Ausſprache mit fremd⸗ ländiſchen Akzent erweiſt. Fita Benckhoff ſpielt über⸗ zeugend das junge Mädchen, das den fpiſchen Wind aus Amerfka herüberbringt. Aus dem reichhaltigen Beiprogramm iſt neben einem kleinen Luſtſpiel und der Ufa⸗Wochenſchau be⸗ ſonders der Kulturfilm„Die Brücke nach Afrika“ hervorzuheben, der mit ausgezeichneter Begleitmuſik ausgeſtattet iſt. 21 . d d „Meldet Euch zur NS⸗Kriegsopferverſorgung(NS) Seit dem Juni 193g ſind die vormaligen Kriegs⸗ opferverbände zur Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Krtegsopferverſorgung zuſammengeſchloſſen. Die Aufgabe der NS O iſt insbeſondere, den Kamera⸗ den bei Wahrnehmung ihrer Rechte mit Rat und Tat in echter Kameradſchaft beizuſtehen und ſte in allen Verſorgungsangelegenheiten bei den Verſor⸗ gungsbehörden und Gerichten zu vertreten. Zu dieſer Vertretung iſt die NSKO allein berechtigt. Trotzdem ſtehen immer noch Kameraden und Krie⸗ gerwitwen abſeits. Um all dieſen den Beitritt, der in ihrem eigen⸗ ſten Intereſſe liegt, zu erleichtern, wird bei ſofor⸗ tiger Anmeldung die bis ſpäteſtens 15. Mat bei dem zuſtändigen Ortsgruppenobmann erfolgt ſein muß, die Eintrittsgebühr in Höhe von 1 Mark nachgelaſſen. Der monatliche Beitrag beträgt.900 Mark. Da⸗ für werden die Mitglieder in ihren Verſorgungs⸗ ſachen koſtenlos vertreten. Sie erhalten außerdem die Monatszeitſchrift„Deutſche Kriegsopferverſor⸗ gung“ koſtenlos zugeſtellt und haben für ihre Hinter⸗ bliebenen den Anſpruch auf ein Sterbegeld von 100 Mark. Vor allen Dingen ſprechen für die Aufnahme in die NSͤK OW k auch ideelle Gründe, nämlich die Be⸗ wahrung der Frontkameradſchaft und des Front⸗ geiſtes, aus dem heraus der neue Staat entſtanden iſt. Deshalb ſollen auch alle diejenigen Kriegsteil⸗ nehmer, die ohne körperliche Schäden den Weltkrieg überſtanden haben, ſich der NS OW kanſchließen, um dadurch die kameradſchaftliche Verbundenheit mit ihren verletzten und kranken Kameraden zu bezeu⸗ gen. Wer noch außen ſteht, melde ſich deshalb ſofort mündlich oder ſchriftlich bei folgenden zuſtändigen Stellen an: bei den einzelnen Dienſtſtellen der NSDap oder der NSK Os oder Kreisdienſtſtelle NSKͤOs Mannheim, I. 4, 15, Horſt⸗Weſſel⸗Haus, Telephon 24827. Tarifvergünſtigungen ab 15. Mai Mit Beginn des Sommerfahrplaus am 15. Mai treten bei der Deutſchen Reichsbahn auch die neuen, im März von der Ständigen Tarifkommiſſion vor⸗ geſchlagenen Tariferleichterungen in Kraft. So wird zur Förderung des Sports eine neue Fahr⸗ preisermäßigung von 50 v. H. eingeführt, die bei gemeinſchaftlichen Fahrten zu Sportveranſtaltungen von mindeſtens ſechs Erwachſenen allen Mitgliedern der dem Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen angeſchloſſenen Sportvereine gewährt wird. Eine gleiche Ermäßi⸗ gung iſt auch für den Beſuch von Kriegergrä⸗ bern für die nächſten Angehörigen der im Welt⸗ krieg gefallenen und im Inland beſtatteten dentſchen Soldaten vorgeſehen. Bei den Fahrpreisermäßigun⸗ gen für Kinderreiche iſt die Altersgrenze der Kinder von 18 auf 21 Jahre heraufgeſetzt worden. Auch Ausländer und im Ausland lebende Deutſche können jetzt dieſe Ermäßigung in Anſpruch nehmen. Der Schutz des Einzelhandels Verbot von Erfriſchungsräumen in Warenhäuſern Im Reichsgeſetzblatt wird ein Geſetz zur Aende⸗ rung des Geſetzes zum Schutz des Einzelhandels vom 9. Mai veröffentlicht, das unter Aenderung der Vorſchriften der Paragraphen 7 und 8 die Weiter⸗ führung Schank⸗ oder ſpeiſewirtſchaftlicher Betriebe(Erfriſchungsräume) in Warenhäu⸗ ſern, Einheitspreisgeſchäften und allen Verkaufsſtellen ſolcher Einzelhandelsunternehmen, deren Einzelhandelsumſatz insgeſamt im Kalender⸗ jahr 1933 den Betrag von 500 000 Mark überſtieg, mit Wirkung vom 1. November allgemein verbietet. Soweit in beſonderen Einzelfällen ein Bedürfnis für die Weiterführung des Erfriſchungsraums oder die Gefährdung der Wirtſchaftlichkeit des Geſamt⸗ unternehmens durch die Schließung des Erfriſchungs⸗ raums nachgewieſen wird, kann nunmehr nur noch der Reichswirtſchaftsminiſter Aus nah⸗ men von dieſem Verbot zulaſſen, ſofern ein entſpre⸗ chender Antrag bis zum 1. Juni geſtellt wird. Im übrigen gilt das Verbot nicht für Erfriſchungs⸗ räume, für die bereits durch Urteil des Reichswirt⸗ ſchaftsgerichts feſtgeſtellt worden iſt, daß ihr Wegfall die Wirtſchaftlichkeit Geſamtunternehmens ge⸗ fährden würde. Die bis zum Inkrafttreten des Ver⸗ des bots am 1. November bleibende Friſt ſoll die Unter⸗ bringung der in den betroffenen Erfriſchungsräumen beſchäftigten Arbeitnehmer und die Löſung der mit dem Betrieb der Erfriſchungsräume ſonſt zuſammen⸗ hängenden Verpflichtungen ermöglichen. Wetterkarte der Frantfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Aontag den 4. /Tlal J d8õ— 38 Jh.— 95 9 .. 28 7 4 75 15 e N . e 2 N 5 1 ee. 8 Bericht der Oeffeutlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 14. Mai: Auch geſtern ſetzte ſich die Zufuhr polarer Luftmaſſen fort, ſo daß trotz ſtarker Sonneneinſtrahlung die Tagestemperaturen verhältnismäßig niedrig blieben und in der vergan⸗ genen Nacht infolge kräftiger Ausſtrahlung verbrei⸗ tete Fröſte auftraten. Zunächſt können wir im Be⸗ reich einer Tiefdruckſtörung mit Bewölkungszunahme und Niederſchlagstätigkeit rechnen. Später werden wir erneut wieder in den Bereich polarer Luftmaſſen gelangen. Vorausſage für Mittwoch, 15. Mai Nach ſtärkerer Bewölkung und verbreiteten Niederſchlägen wieder mehr wechſelnd be⸗ wölktes Wetter mit noch vereinzelten Schauern, bei nach Nord und Oſt zurück⸗ drehenden Winden für die Jahreszeit zu kalt. Höchſttemperatur in Mannheim am 13. Mai. 14,8 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 14. Mai 4 2, Grad; heute früh 8 Uhr 6,0 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai 2 1 1 1 7 7 7 Wein- Pegel 10 11.12. 13. 1 Negax⸗Pegel 11 12 13. 14 Rheinfelden 3,083.07 3,17.3,17.170 F 8 Vreiſach 2,44 2,43.38.48.47. Mannheim.38 4,304, 24422 ccehl 2 3 40.45.42 Jagſtſeld.10— 0,970.09 Mannheim 33 4,25.2508 ronn.37— 1311.21 Maxauu. 00 4,90.0 Plochingen. 0,54—.4003 Kaub 07 3,01 2,02 J] Diedesheim. 1,56 1,49 1,34 1,36 Köln 293 2,933,024 2,98 2,88 1 Dienskag, 14. Mai 108; — 1 burger Offen burg, 14. Mai. In dem Prozeß wegen der Jahlungsmittelverſchie⸗ bung in das Ausland. über den wir ein⸗ gehend berichtet haben, wurde am Montag⸗ mittag vor der Großen Strafkammer Of⸗ ſen burg das Urteil verkündet. Es wurden verurteilt: 1. Emil Korniſch aus Kehl, wohn wegen Verbrechens der unerlaubten von Zahlungsmitteln in das Ausland zu ei a ſamtzuchthausſtrafe von 3 Jahren und 3 Monaten, ferner zu einer Geloſtrafe von 10 000 Mark, die durch die Unterſuchungshaft verbüßt iſt, und zum Verluſt der bürgerlichen Ehreurechte auf die Dauer von 11 Jahren. 2. Alfred Levy aus Biſchweiler, wohnhaft in Straßburg, wegen desſelben Verbrechens zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von 2 Jahren 6 Monaten, von welcher 4 Monate durch Unterſuchungshaft verbüßt ſind, fer⸗ ner zu einer Gelbſtrafe von 30 000 Mark oder 10 Monaten Gefängnis. 3. Theodor Klein, wohnhaft in Straßburg, we⸗ gen desſelben Verbrechens zu einer Gefängnisſtrafe von 1 Jahr 6 Monaten und zu einer Geldſtrafe von 5000 Mk., wovon die letztere als getilgt und von der Freiheitsſtrafe 2 Monate als verbüßt gelten. —nisſtrafe v gelten, ſerner zu einer Geldſtrafe von 20 000 Mark Jogiſen g Debiſen gefängnisſtrafe von 1 Jahr 6 Monaten und Geldſtrafe von 5000 Mark, wovon die letztere dur die U 1 0 Freiheits 11 ingshaft als getilgt und 2 Monate der rafe als verbüßt gelten. 5. Kurt Jaroſlawſky, wohnhaft in Berlin wegen Beihilfe zur Verſendung von Zahlungsmit⸗ teln in das Ausland und wegen Verſendung von Zahlun lteln in das Ausland zu einer G a 3 Mona 855 1 efäng⸗ on 1 Jahr, wovon 3 te als verbüßt zu einer oder 8 Monate Gefängnis. 6. und 7. Walter und Artur Jaroſlawfſky wohnhaft in Berlin, wegen unerlaubter Verſendung von Zahlungsmitteln in das Ausland zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von je 1 Jahr, wovon je 3 Monate durch die Unterſuchungshaft als verbüßt gelten, ſer⸗ ner zu einer Geldſtrafe von je 20000 Mark oder Je 8 Monate Geſängnis. 8. Eugen Eppler, wohnhaft in Berlin-Steglitz wegen Beihilfe zur unerlaubten Verbringung von Zahlungsmitteln in das Ausland zu einer Gefäng⸗ nisſtrafe von 7 Monaten, wovon drei Monate und 2 Wochen durch die Unterſuchungshaft als verbüßt gelten, ferner zu einer Geldſtrafe von 10000 Mark oder vier Monate Gefängnis. Die Vexurteilten haben die Koſten des Verfaß⸗ 4. Fritz D ee, wohnhaft in Kehl, rens zu tragen. Der Haftbefehl gegen Eppler wurde wegen desselben Verbrechens zu einer Geſamt⸗ aufgehoben. eee, Arbeitstagung der NS-Kulturgemeinde Gau Baden * Freiburg, 13. Mai. Zu einer zweitägigen Arbeitstagung haben ſich die Vertreter des Gaues Baden der NS⸗Kulturgemeinde in Freiburg eingefunden, wozu auch der Reichsamtsleiter der NS⸗Kulturgemeinde, Pg. Dr. Walter Stang, erſchienen iſt. Am Samstagnachmittag wurde die Tagung im hiſtoriſchen Kaufhaus⸗Saal durch den Gaukultur⸗ wart, Pg. Dr. Roth⸗ Mannheim, eröffnet, worauf Pg. Direktor Ganter namens der Kreisleitung den Willkommgruß entbot und der Tagung guten Erfolg wünſchte. Im Mittelpunkt der Veranſtaltung, die durch muſikaliſche Darbietungen verſchönt war, ſtanden zwei Vorträge: den erſten hielt Reichsleiter Dr. Stang über„Nationalſozialiſtiſche Kulturpolitik und NS⸗Kulturgemeinde“. Er betonte, daß bei der Macht⸗ übernahme durch den Nationalſozialismus wie auf, politiſchem, ſo auch auf kulturellem Gebiet eine große Begriffsverwirrung geherrſcht habe. Das kulturelle Leben war ſeines deutſchen Weſens beraubt. Kul⸗ tur und Volk bildeten keine Einheit mehr. Die große Aufgabe des Nationalſozialismus mußte zu⸗ nächſt eine organiſatoriſche ſein, um das zerrüttete Kulturleben wieder in Form zu bringen, woraus ſich die zweite Aufgabe ergab, eine einheitliche Weltan⸗ ſchauung und Kulturauffaſſug herbeizuführen. Wie es in politiſcher Hinſicht ein Parteiweſen gab, ſo gab es auch auf kulturellem Gebiet eine Unzahl von Kulturklubs und Kulturbünden, die meiſtens unter jüdiſchem Einfluß ſtanden; alle Dinge waren relativ geworden. Reichsminiſter General Göring in Schluchſee zen Schluchſee, 14. Mai. Am Samstagabend traf Reichsminiſter General Göring in Schluchſee ein und ſtieg im Forſthaus ab. Er wird einige Tage ſeines Erholungsurlaubes im Schwarzwald ver⸗ bringen und ſich hier in Schluchſee der Auerhahn⸗ jagd widmen. Trotzdem kein öffentlicher Empfang vorgeſehen war, hatten ſich Hunderte von Menſchen am Forſthaus eingefunden, um den Vorkämpfer des neuen Deutſchlands zu begrüßen. Auch ein Bläſer⸗ chor von der Forſtſchule war anweſend und empfing Miniſter, Göring mit einem Jagdſignal. Heimatdichter Karrillon 82 Jahre alt a- Weinheim, 14. Mai. Ein Ehrenbürger unſerer Stadt, der Volks⸗ und Heimatdichter Adam Karrillon, feierte in beſter Geſundheit ſeinen 8 2. Geburtstag. Der Dichter iſt ein Odenwäl⸗ der und ſeine humorvollen Werke ſind im ganzen deutſchen Vaterland bekannt. * Im Alter von 72 Jahren iſt Rektor a. D. Hein⸗ rich Schröder verſchieden. 50 Jahre bald wirkte der Verſtorbene im badiſchen Schuldienſt. Von 1920 bis 1932 war er Kirchengemeinderat und von 1932 bis heute Sprengelrat der Pauluspfarrei. Mit ihm iſt ein allſeits beliebter Mitbürger unſerer Stadt, ein bewährter Pädagoge dahingegangen. * Wilhelmsfeld, 13. Mai. Am Sountag nachmittag gegen 2 Uhr brach in dem mit Schiefer gedeckten Turm der Kirche ein Brand aus. Durch ſchnelles Eingreifen konnte ein großes Un⸗ glück verhütet und das Feuer im Keime erſtickt wer⸗ den. Man nimmt an, daß die Brandurſache in Fahr⸗ läſſigkeit zu ſuchen iſt. Der Schaden iſt nur gering. I. Schwetzingen, 14. Mai. Karl Lu dwig Häußer und Frau Suſanna geb. Neuer konn⸗ ten das Feſt der ſilbernen Hochzeit begehen. * Heidelberg, 14. Mai. In der Nacht auf 12. Mai wurden auf dem Bergfriedhof in der Nähe des Krematoriums an acht verſchiedenen Grabſteinen die holzgeſchnitzten Chriſtuskörper von unbe⸗ kannten Tätern gewaltſam entfernt und entwen⸗ det. Die Ermittlung der Täter iſt im Gang. Der Geſamtſchaden beträgt etwa 400 Mk. a Weinheim, 13. Mai. Das Feſt der ſilber⸗ nen Hochzeit feterte in beſter Rüſtigkeit das Ehe⸗ Um die„zerſetzten“ Volksgenoſſen wieder zu einer Einheit zu bringen, bedurſte es einer Organisation, und darum iſt die Kulturgemeinde gegründet wor⸗ den. Zunächſt als Theatergemeinde entſtand hier als eine Gemeinſchaft von Volksgenoſſen, die ſich um die deutſche Bühne ſcharte, damit ſowohl im Spfel⸗ plan wie in der Art wieder deutſcher Stil zur Gel⸗ tung kommt. Weiterhin wurde ein Kulturring, ein Buchring, Volkstumspflege uſw. ins Leben gerufen, alles, um das deutſche Kulturvolk zu einem Stile zu führen. Die NS⸗Kulturgemeinde mußte das Zen⸗ trum des Kulturlebens ſein. Zugeſtändniſſe dürfen keine gemacht werden. Sie habe ſich eine ſchwere und langwierige Aufgabe geſtellt. Wir erhoffen eine neue Kulturblüte deutſchen Weſens am Ende unſe⸗ rer Arbeit, die Deutſchland auſ Jahrhunderte beglük⸗ Trſtmmerhaufen. paar Georg Ziegler, Bahnbeamter. ken ſoll. Im zweiten Vortrag behandelte Gaukulturwart Pg. Dr. Roth die Aufgaben der NS⸗Kulturgemeinde in der Grenzmark. Er hob dabei hervor, daß das Kulturleben ſo verſteift werden muß, daß auch die Menſchen vom gleichen Blut jenſeits der Grenzen ſich mit uns verbunden fühlen. Das deutſche Kulturleben muß ius entlegenſte Dorf hinausgetragen werden. Das kann auf verſchiedene Arten geſchehen(Thea⸗ ter, Konzerte, Filme uſw.). Dieſe Arbeit iſt auch po⸗ litiſche Arbeit und darf nicht als überflüſſig ange⸗ ſehen werden. Für die Grenzmark gilt es beſon⸗ ders, Kulturarbeit zu leiſten. Sie ſtärkt den Glau⸗ ben eines Volkes, auch der Volksgenoſſen, die nicht auf deutſchem Boden leben. Für den zweiten Tag waren interne Beſprechun⸗ gen vorgeſehen. 8 f Ein trauriger Gedenktag * Malſch bei Wiesloch, 14. Mai. Am 10. Mai waren es genau zehn Jahre her ſeit jenem furchtbaren Unglück, das ſich am 10. Mai 1925 an einem Sonntag abend auf der Bahnſtation Rot⸗Malſch ereignete, bei dem zwölf Tote und vier Schwerverletzte zu ver⸗ zeichnen waren. Als nämlich an dieſem Sonntag, abends zwiſchen 7 und 8 Uhr, ein vom Sängerfeſt St. Leon nach Malſch fahrendes, mit Männern, Frauen und Kindern beſetztes Laſtauto mit An⸗ hängewagen am Bahnübergang Rot, Mal ſch die Gleiſe überqueren wollte, brauſte int gleichen Augenblick ein Schnellzug daher und ſtreifte den noch auf den Schienen befindlichen, dicht beſetzten Anhänger, der vom Hauptwagen ge riſſen und von der Lokomotive etwa 50 Meter weit geſchleudert wurde. Die Inſaſſen, ſoweit ſe nicht bei dem heftigen Zuſammenprall getölet wurden, flogen auf die Schienenſtränge und wurden l von dem ſchon bremſenden Zug gräßlich vers ſtüümmelt. Der Anhänger glich nur noch einem Das Unglück kam dadurch e ſtande, daß die vom Geſangsfeſt St. Leon heimkeh⸗ renden Sänger des Männergeſangvereins„Froh⸗ ſinn“ Malſch, der mit einem erſten Preis ausgezeichnet worden war, in dem in unmittelbarer Nähe des Bahnſtation gelegenen Reſtaurant„Schnokehütle kurze Zeit raſteten und ein Ständchen ſangen, wobel der Schrankenwärter die Schranken zu ſchließen ber⸗ gaß und ſo das Unglück herbeiführte. Die Tolen wurden in einem von der Gemeinde Malſch erſtellten Maſſengrab beigeſetzt. — Schimm er Bäueri licht als hä ſdten, inoͤem chte weſtfäliſ ich froh darü ihrem Leb hen nur no himmel gal bas darübe 0 Schimmel eiung. Eines zen Kühe erf aufgeregt dar a überſpringe ſeſes plötzlich gannungsleit ſichſt wenige eie mehr. S en nervöſes ste durch de gungsleit⸗ buten und 0 Abe. Sofort ns Elektrizit hheiſte, und v. Das Werk be ſhritt die Bäl duſtanzen nic ſhnnten, hat den An ſpru ernannt. Die llürten, daß Drähten der Reiden laſſe, liegende Schn ſhaftlichen 1 2 0 der Y Drähte verurf Milchabgabe d letehe. Die K vorden, und! etzeugung. Di diefer Gutacht ien der Bäue Liter Milch u Nark. So ha Glück gebrach. wentger nervi 4 — Eins de Genter Altar iſt auf abenten worden, Die b lber die teilm muten wie ei Der inzwiſche! chen nach dem Hiſchöfliche Be des Gemäldes tanken aubo anwaltſchaft g lars, Kanonik Angebot ein. naten zwiſchen ſpondenz, die bes Diebes ii Tageszeitung den Eindruck, den Verbleib und ſo ſchrieb kus, daß er Tafeln am G ofs abgegebe hein beigefüz Eisenbahn und anonikus ne nicht gering, al es beſtand jet Nara klin Feu ſich, daß die Ringe wie Anm ſſt ſie leuen Schreck öl das Silb dus Frau Bof bengehamſter! . Nara ſteht ud kommt ſt Air wollen d dt ſie unbel Lie hinterlaſſ boltte doch di den!“ So un hes Verſtellen „„Hinterlaſſe Leine Schul! ennig Miet. 15 ich dum! „ Karlsruhe, 13. Mal. Das überaus erke ien en d Auftreten der Maikäfer beſonders in den b Slade Bienwaldorten hat verſchiedene Gemeinden 9 19 57 295 veranlaßt, an die Einwohner die Aufforderung ein 6 1 7 055 zu richten, ſich aktiv im Vernichtungakan 9 10 gegen die Schädlinge zu beteiligen. Im Bienmal feen 5 ſelbſt werden die Maikäfer durch Kolonnen des Ar⸗ N, 55 beitsdienſtes und der Schuljugend bekämpft. Größere it wir 55 junge Birken⸗ und Buchenanlagen ſind bereits aul. ger Poeſche kommen kahlgefreſſen. Mal vorkomm Walldorf, 14. Mai. Seit Donnerstag abend gen!“ wird der 24 Jahre alte ledige Zigarrenarbeiter Koppert vermißt. Der junge Mann entfernte W 3 Poeſe zu ſeinem gewohnten Spaziergang und iſt bis heute Altem wenig noch nicht zurückgekehrt. Trotzdem die nähere um rbuße erlit gebung abgeſucht wurde, fehlt von dem jede Spur. Vermißten af ich's nic 2 — — Sthimmel und Emma waren zwei Kühe, die Bäuerin in Weſtfalen gehörten und ihre dt als häusliches Rindvieh in weiteſtem Maße u indem ſie fleißig Milch gaben, wie es ſich für üſeſtſöliſche Zucht geziemt. Die Bäuerin war oh darüber, denn ſie war auf die beiden Tiere A hrem Lebensunterhalt angewieſen, da ſie außer 0 nur noch ein kleines Stück Ackerland beſaß. anne gab täglich 20 Liter Milch, Emma noch zun darüber. Ueber die Wieſe, auf der Emma immel weideten, führte eine Hochſpannungs⸗ Eines Tages ſah die Bäuerin, wie die bei⸗ ühe erſchreckt ihre Weideplätze verließen und regt davon raſten. Sie verſuchten, einen Zaun erſpringen und verletzten ſich dabei. Der Grund plötzlichen Erſchreckens aber lag in der Hoch⸗ ungs leitung. Emma und Schimmel gaben zu⸗ weniger Milch, ſchließlich ſogar überhaupt mehr. Sie mieden ihren Weideplatz und zeig⸗ lervöſes Gebaren. Die Bäuerin ſtellte feſt, daß ſe durch das Singen in der Hochſpan⸗ ſungsleitung einen Schreck bekommen en und daß dadurch die Freßluſt nachgelaſſen Sofort wandte ſie ſich beſchwerdeführend an Elektrizitätswerk, das die Hochſpanungsleitung elle, und verlangte Abſtellung und Schadenerſatz. erk bedauerte und lehnte ab. Daraufhin be⸗ hritt die Bäuerin den Klageweg, und während zwei gulanzen nicht zu einem klaren Ergebnis kommen en, hat jetzt das Oberlandesgericht Düſſeldorf u Anſpruch als zu Recht beſtehend an⸗ alunnt. Die elektrotechniſchen Sachverſtändigen er⸗ litten, daß ſich das Surren und Singen in den Ruihten der Hochſpannungsleitung nicht völlig ver⸗ geben laſſe, weil zum Teil der auf den Drähten ſtgende Schmutz daran ſchuld ſei. Die landwirt⸗ ſlattlichen und mediziniſchen Sachverſtändigen u der Meinung, daß zwiſchen dem durch die e verurſachten Geräuſch und der mangelhaften abgabe der Kühe ein direkter Zuſammenhang letehe. Die Kühe ſeien öͤurch die Töne unruhig ge⸗ worden, und Unruhe wirke hemmend auf die Milch⸗ zeugung. Die Elektrizitätswerke waren auf Grund dieter Gutachten bereit, ſich zu vergleichen und zahl⸗ ien der Bäuerin, die einen Schadenerſatz für 3000 ger Milch und weiteren Ausfall verlangte, 10 000 Nark, So haben ihr die nervöſen Kühe doch noch Glück gebracht, denn für dieſes Geld kann ſie ſich weniger nervöſe Tiere anſchaffen. 1* — Eins der geſtohlenen Gemälde des berühmten enter Altars, das Johannes den Täufer darſtellte, it auf abenteuerliche Art und Weiſe wiedergefunden worden, Die bis jetzt bekanntgewordenen Einzelheiten über die teilweiſe Aufdeckung des Gemäldediebſtahls muten wie ein amerikaniſcher Kriminalroman an. Der inzwiſchen verſtorbene Täter richtete einige Wo⸗ chen nach dem Diebſtahl einen anonymen Brief an die iſchöfliche Behörde in Gent, in dem er die Rückgabe des Gemäldes gegen eine Summe von einer Million anken aubot. Im Einvernehmen mit der Staats⸗ aawaltſchaft ging der Konſervator des Genter Al⸗ ars, Kanonikus van der Gheyn, angeblich auf das Angebot ein. Es entwickelte ſich in den nächſten Mo⸗ naten zwiſchen ihm und dem Dieb eine eifrige Korre⸗ ſpondenz, die ſeitens des Kanonikus auf„Wunſch“ bes Diebes in den Kleinanzeigen einer Brüſſeler Tageszeitung geführt wurde. Der Dieb hatte wohl den Eindruck, daß man ſeinen Verſicherungen über den Verbleib des Bildes keinen Glauben ſchenkte und ſo ſchrieb er denn eines Tages an den Kanoni⸗ ls, daß er zur Behebung aller Zweifel eine der daſeln am Gepäckſchalter des Brüſſeler Nordbahn⸗ lofs abgegeben habe. Dem Brief war der Gepäck⸗ hein beigefügt. In Begleitung von Beamten der Eienbahn und der Staatsanwaltſchaft begab ſich der Aanonfkus nach Brüſſel, und ſein Erſtaunen war dicht gering, als er das Bild tatſächlich dort vorfand. J Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 9. Seite Nummer 218 er e pic u neuem QHatosplilenlug Der belgiſche Stratoſphäpenflieger Profeſſor Stratoſphärenfluges dienen ſoll. Dieſer ſoll— wie Piccard bekanntlich hofft — Sofia, im Mai. Auf dem Marktplatz einer kleinen Stadt in der Nähe von Sofia wäre es dieſer Tage beinahe zu einer Panik gekommen, wenn nicht eine beherzte Frau die Lage gerettet hätte. Der Vorfall begann äußerſt harmlos. Eine junge Oeſterreicherin hatte die Menagerie eines Wanderzirkuſſes, der aus An⸗ laß eines Jahrmarktes ſeine Zelte mitten auf dem Marktplatz aufgebaut hatte, beſucht, und war vor dem Käfig des Löwen zu unvorſichtig geweſen. Wie konnte ſie auch ahnen, daß der Wüſtenkönig, der völ⸗ lig intereſſelos in einer Ecke hockte, plötzlich Luſt bekommen könnte, ſich ihren Hut anzueignen. Der Löwe ſprang plötzlich auf und ehe ſich die Wienerin verſah, hatte er ihr mit einem einzigen Tatzenhieb den neuen Frühjahrshut vom Kopf geriſſen und ihn ins Innere des Käfigs geſchleppt. Die junge Dame ſchrie vor Schreck laut auf und ſchrie auch noch wei⸗ ter, als ſie feſtgeſtellt hatte, daß ihr nichts geſchehen War. Auf das Schreien lief der ganze Marktplatz zu⸗ ſammen und lautes Gelächter ſtieg zum Himmel, als man erfuhr, was geſchehen war. Plötzlich aber drängte ſich eine elegant angezogene andere funge Dame an den Käfig heran. Ohne lange zu über⸗ legen, riß ſie den Riegel der Gittertür auf und trat hinein, und das war der Augenblick, da die Panik Briefſchreiber der Dieb war, der übrigens ſein At. gebot erneuerte und auch für das andere Gemälde, das„die gerechten Richter“ darſtellt, die Summe von einer Million Franken forderte. Plötzlich wurde der geheimnisvolle Verkehr zwiſchen den beiden Par⸗ teien unterbrochen und zwar, wie ſich jetzt heraus⸗ ſtellte, durch den Tod des Diebes. Dieſer iſt im No⸗ Biecard Warſchauer Flugplatz Mokotow beim Start zu einem Probeaufſtieg, der der Vorbereitung Stratoſphärenflug wird gleichfalls in Warſchau ſtattfinden und in die bisher unerreichte Höhe von 30 000 Meter führen. Europa⸗Bildmaterndienſt Baskenmütze) auf dem eines neuen (zweiter von links, mit Zen ZJamenliut im&i EA Ein aufsehenerregendes dJahrmarktserlebnis auszubrechen örohte. Denn jedermann glaubte, die Aberwitzige werde im nächſten Augenblick von dem Löwen zerriſſen werden. Er bäumte ſich auch wild auf, aber da hatte er auch ſchon einen Schirmgriff im Rachen, und wurde ſo von der merkwürdigen Unbekannten, zum Staunen der atemloſen Zuſchauer, in Schach gehalten. Mit einer gewandten Bewegung erraffte die junge Dame den geraubten Hut und ver⸗ ließ dann, das dumpfgrollende und ärgerlich knur⸗ rende Tier feſt im Auge behaltend, den Käfig. Die Käfigtür wurde wieder zugeriegelt und der neue Frühjahrshut war, wenn auch zerknautſcht, ohne Blutvergießen gerettet. Selbſtverſtändlich mußte die reſolute Dame den Zuſchauern Rede und Antwort ſtehen. Sie erklärte:„Ich bin natürlich keine Verrückte, die ſich wegen eines Hutes den mör⸗ deriſchen Löwenpranken ausſetzt. Löwen pflegen ja nicht darauf Rückſicht zu nehmen, wenn jemand wahn⸗ ſinnig geworden iſt, aber ſie merken es ſoſort, wenn ſie es mit einem Menſchen zu tun haben, der ſie rich⸗ tig zu behandeln weiß. Noch vor wenigen Jahren hatte ich viel mit wilden Tieren zu tun. Ich reiſte nämlich als Löwenbändigerin durch die Welt, bis ich in Paris meinen jetzigen Mann kennenlernte. Er beſtand darauf, daß ich meinen abenteuerlichen Be⸗ ruf aufgab. Es war mir jetzt aber ein Vergnügen, mich wieder einmal in meinem Beruf zu üben!“ durch einen Zufall herbeigeführt. Als nämlich im Januar die Nachlaßpapiere eines Genter Bürgers ge⸗ broͤnet wurden, fand die Steuerbehörde einige ge⸗ heimnisvolle Zettel, in denen der Name des Kano⸗ nikus van der Gheyn häufig vorkam. Dieſer wurde verſtändigt, und ſein Erſtaunen war groß, als er in dem Beſitzer dieſer Papiere den anonymen Brief⸗ drängten ſeine Freunde zu Hilfe. des Verſtorbenen angeſtellten Nachforſchungen nach dem Verbleib des zweiten Gemäldes blieben völlig ergebnislos. Der Verſtorbene hat ſein Geheimnis mit ins Grab genommen. Bei dem Dieb handelt es ſich um einen Genter Bürger, der einen kaufmänni⸗ ſchen Beruf ausübte und von dem nichts Nachteiliges bekannt war. Er ſoll ſich aber in ſchwierigen finan⸗ ziellen Verhältniſſen befunden haben. Seine Frau war vollkommen ahnungslos und konnte nicht die ge⸗ ringſten Aufſchlüſſe über die Handlung ihres Man⸗ nes geben. In Gent hofft man zuverſichtlich, daß auch oͤas zweite Gemälde noch vorhanden iſt und daß es eines Tages wiedergefunden wird. ** — Wie durch ein Wunder iſt der Engländer g Lowett⸗Campbell, der ſich ſeit einiger Zeit als Ver⸗ gnügungsreiſender in Burma(Hinterindien) auf⸗ Hält, bei der Jagd auf einen gefährlichen Tiger mit dem Leben davongekommen. Die Beſtie machte die ganze Gegend ſchon ſeit mehreren Wochen unſicher. Erſt kürzlich waren wieder drei Eingeborene aus dem Dorfe Pebin von dem Tiger angefallen worden. Ein anderer Eingeborener aus Maynyo mußte von dem Tiger ſogar in den Buſch geſchleppt worden ſein, denn von dem Mann, der ſich auf einen Weg gur nächſten Ortſchaft gemacht hatte, fehlten ſeitdem alle Spuren. Da die Zwiſchenfälle immer mehr über⸗ hamd nahmen, wurden von den Eingeborenen meh⸗ rere Jagdexpeditionen ausgerüſtet, aber die furcht⸗ bare Beſtie konnte nicht zur Strecke gebracht wer⸗ den. Die Eingeborenen wandten ſich daher am die Engländer, und ſo kam es zu der Expedition in den Dſchungeln, an der außer Lowett⸗Campbell noch vier Offiziere von den in Burma ſtationierten eng⸗ liſchen Regimentern teilnahmen. Als Ausgangspunkt für das Jagdunternehmen wurde das Dorf Pebin gewählt, das eben wieder durch den Verluſt eines der ihren, der dem Tiger zum Opfer gefallen war, in Schmerz und Trauer verſetzt worden war. Der Marſch durch den Dſchungel erwies ſich vom erſten Aatgenblick an als ungeheuer ſchwer. Trotz aller Zähigkeit kamen die fünf Weißen mit dem halben Dutzend Eingeborener als Begleiter meiſt nur we⸗ nige Kilometer am Tage vorwärts, ſo dicht war das Gewirr der Lianen und anderer Schlinggewächſe. Meiſt konnte die Kolonne überhaupt nur im Gänſe⸗ marſch marſchieren. In der Spitze wechſelte man ſich regelmäßig ab. Der entſcheidende Zwiſchenfall er⸗ eignete ſich dann am dritten Tag gegen Abend, als grade Lowett⸗Campbell die Spitze hielt. Plötzlich leuchteten vor ihm die gefährlichen grünen Augen des Tigers auf. Bevor ſich der Engländer auch nur von dem erſten Schrecken erholt hatte, hatte das Tier bereits zum Sprung angeſetzt und ſtürzte ſi) mit wildem Fauchen auf ſeinen Feind. Lowett⸗ Campbell brach zuſammen, bevor er auch nur einen Schuß hatte abgeben können. Trotzdem ihm die Beſtie bereits die Schulter zerriſſen hatte, verſuchte er ſich verzweifelt zu wehren, aber das Gewicht des kapitalen Tigers beraubte ihn faſt ganz ſeiner Be⸗ wegungsſreiheit. Wäre der Jäger allein geweſen, ſo wäre wohl der Ausgang dieſes Ringkampfes auf Leben und Tod inmitten des indiſchen Dſchungel nicht zweifelhaft geweſen. So aber kamen dem Be⸗ Von mehreren wohlgezielten Schüſſen getroffen. brach der Tiger über ſeinem Opfer tot zuſammen. Die Verletzungen Lowett⸗Campbells ſind ſchwer, jedoch nicht lebens⸗ gefährlich. Immerhin wird es Monate dauern, bis der Mann das Schmerzenslager wieder wird ver⸗ laſſen können. Der Tiger, der erlegt wurde, ſoll, den Berichten zufolge, ein wahres Prachtexemplar von 140 Kilo Gewicht geweſen ſein. Das wird jeder mit NManul Schon braun? ner Sen. eee derung fragen, wenn Sie ſchon jetzt im Maj nach einem einzigen Sonnenbad braun⸗ gebrannt nach Hauſe kommen. Sie wollen wiſſen, wie ſich das errei⸗ chen läßt? Ganz einfach: reiben Sie beim Sonnenbaden Ihre Haut gründlich mit Leokrem ein. Leokrem hilft ſchneller bräunen, weil er Sonnen⸗Vitamin enthält! Dank ſeinem Fettgehalt verringert Leo⸗ krem zugleich die Gefahr ſchmerzhaften Sonnenbrandes. Doſen E LIS AB ET WEI RAUCH * e. Mois ut Mara klingt vorſichtig Lias Tür auf und über⸗ üg ſich daß die Kranke ſchläft und daß die Uhr und unge wie gewöhnlich auf dem Nachttiſch liegen. dum ſſt ſie wieder auf der Diele, als ſie einen auen Sthreckensſchrei hört: Aus dem Büfettkaſten 15 das Silber, das echte, richtige, gediegene Silber, ib Frau Boßhardt für Lottchens Ausſteuer zuſam⸗ hengehamſtert hat! 5 19 75 ſteht fröſtelnd neben der jammernden Frau kommt ſich vor, als ſei ſie die ertappte Diebin. Ar wollen doch mal in ſeinem Zimmer nachſehen!“ 5 ie unbedacht.„Vielleicht hat er da etwas für l been Beinah hätte ſie geſagt:„Er 1 die Miete für den nächſten Monat hin⸗ nn So ungeübt iſt ſie noch in der ſchweren Kunſt i Verſtellens und Schweigens. 5 Hinterlaſſen?“ weinert Frau Boßhardt.„Jawoll: zune Schulden hat er hinterlaſſen! Nicht einen 0 10 Miete hat er bezahlt, ſolange er hier wohnt. 1 95 dumme Gans hab mich immer vertröſten ro 1906 die Zeit, wo er ſeinen großen Erbſchafts⸗ e ien ſollte! Aber der Kerl konnte ja ee ue vom Himmel runterſchwatzen— und ſah ein 6 dabef noch ganz frech in die Augen und machte 56 eſicht wie das reinſte Unſchuldslamm!“ ſeter; das konnte er! denkt Mara und wickelt ſich nin ihren Mantel, weil ein Zittern ſie überfällt. ul un dann wollen wir mal alle ſchlafen gehn, da⸗ her Poul nicht nach n Schnupfen holen! lächelt 50 8 friedlich„So was kann ja überall ent ommen. Darüber darf man ſich nicht ſo auf⸗ * 1 Pveſchel iſt am ſchwerſten geſchädigt und regt Vubuß wenigſten auf. Und Mara, die keinerlei ni erlitten hat, regt ſich am meiſten auf und ſichs nicht einmal anmerken laſſen. N ihrer Dummheit und Leichtgläubigkeit geſchämt hat und weil ſie Angſt hatte, daß Frau Boßhardts Vor⸗ würfe ſich— nicht ohne Berechtigung— über ſie er⸗ göſſen. Frau Boßhardt und Herr Poeſchel ſind ſchon kom⸗ miſſariſch vernommen worden; jeden Augenblick kann ihr das gleiche geſchehen. Ein Protokoll, das ſie mit ihrem Namen unterſchreibt, iſt ſo gut wie ein Eid. Sie hat die Zigarettenſtummel verbrannt, um die Spuren des Täters zu verwiſchen; ſie hat ſich mit⸗ ſchuldig gemacht, ſie wird ſich in Widerſprüche ver⸗ wickeln, ſie wird ins Gefängnis kommen, und in der Unterſuchungshaft wird ſie ſich erdroſſeln; denn ſie überlebt die Schande nicht Frau Boßhardt ſingt noch eine Weile ihr täg⸗ liches Klagelied um Lottchens Silber. Jeden Tag fällt ihr etwas Neues ein:„Ach, und ein Eierlöffel war auch noch dabei, innen vergoldet.. Weißt du nicht, Lottchen, den dir Frau Brettſchneider zur Ein⸗ ſegnung geſchenkt hat—?“ Aber dann tritt ein Ereignis ein, das in ſeiner Furchtbarkeit ſie alles Silber vergeſſen läßt, ein⸗ ſchließlich des vergoldeten Eierlöffellss. Als Mara die Flurtür aufſchließt, hört ſie in Lias Zimmer ein hemmungsloſes Schreien und Jam⸗ mern. Sie hat nur den einen Gedanken, doß mit Lia etwas geſchehen ſein müſſe, und reißt, ohne anzu⸗ klopfen, die Tür auf. d Aber die Kranke winkt ihr mit einem matten Lächeln entgegen. Lotte ſteht mit ihrem verſtockte⸗ ſten Geſicht am Fenſter und zeichnet mit dem Finger Figuren auf die Scheiben, und Frau Boßhardt ſchluchzend, händeringend, ganz klein zuſammenge⸗ kauert— fährt fort zu jammern, ohne von Maras Eintreten Kenntnis zu nehmen. „ Aber, Lottchen, wie kannſt du nur ſo undank⸗ bar ſein? Die Hände hab' ich dir untergelegt, das Blut aus den Nägeln hab' ich mir geſchuftet— nur, damit du ein Leben führen kannſt wie eine Prinzeſ⸗ ſin! Alles haſt du gekriegt, was du dir nur gewünſcht haſt! Kein Kind reicher Leute hat's ſo gut gehabt wie dtn „Na ja. Aber es is doch ſchließlich mein leib⸗ licher Vater! Und du biſt bloß meine Tante!“ „Bloß deine Tante!“ ſchluchzt Frau Boßhardt. „Kind, Kind, wie kannſt du ſo was ſagen? Als deine arme Mutter ſtarb, warſt du keine Woche alt, ſo ein dich kümmern ſollen! Ich hab' dich aufgezogen mit der Flaſche, keine Nacht hab' ich geſchlafen, Keuch⸗ huſten haſt du gehabt, dreiviertel Jahre lang, und wie der Arzt geſagt hat, du mußt an die See, bin ich mit dir an die Se gefahren. Weiß Gott, wie ich mir die Groſchen dafür zuſammengekratzt habe! Und die Maſern haſt du gehabt— drei Wochen hab' ich jede Nacht an deinem Bettchen geſeſſen, weil du geweint haſt, ſowie ich mich hinlegen wollte. Nicht eine Stunde konnteſt du ohne mich ſein, immer haſt du mir am Rockzipfel gehangen. Und unterdeſſen hat ſich dein Herr Vater in der Welt rumamüſiert und ſich einen Dreck um ſein Kind gekümmert „Wohl hat er ſich gekümmert!“ trumpft Lotte auf. „Er hat doch immer mal was geſchickt!“ „Ach Gott— ja, lumpige zehn Mark mal zu Weih⸗ nachten! Damit macht er ſich jetzt noch wichtig, und wenn ich ihm vorrechne, was ich all die Jahre ausge⸗ geben habe, dann ſagt er, ich hätte ja nicht mehr ver⸗ langt, dann hätt' ich's beizeiten einklagen müſſen, dann hätt' er ſein Kind woanders in Pflege gegeben, wo's billiger geweſen wäre Aber das gibt es doch nicht, das kann es doch gar nicht geben, daß man mir ein Kind wegnimmmt, wo ich ſechzehn Jahre bloß für das Kind gelebt und geſchuftet habe— bloß, da⸗ mit ſie ein Leben hat wie eine Prinzeſſin..“ „Na, ich möcht' mal wiſſen, ob eine Prinzeſſin jeden Tag Geſchirr abtrocknen muß!“ Lotte verzieht höhniſch den Mund. „Jetzt mach aber, daß du rauskommſt Lia rich⸗ tet ſich mit Anſtrengung im Bett auf, und ihre Augen funkeln vor Zorn.„Raus! Raus! Raus! Ich will deine widerliche Viſage nicht mehr ſehen!“ Lotte ſchiebt ſich, laut aufheulend, nach der Tür. „Und in der Mädchenkammer hat man ſchlafen müſ⸗ ſen! Und mein Silber hat ſie mir ſtehlen laſſen! Und um jedes Kinobillett hat man drei Tage kämpfen müſſen! Und wenn man's mal beſſer haben könnte, dann gönnt ſie's einem nich— aus lauter Egois⸗ mus!“ Die Tür fällt unſanft hinter ihr zu In den n ächſten Tagen gibt es noch viel Aus⸗ einanderſetzungen zwiſchen Frau Boßhardt und Lott⸗ chen; immer findet man einen von beiden in Tränen, oder man hört erregte Stimmen und zuſchlagende Türen. Es iſt eine ſo mit Gewitter geladene Atmo⸗ ſphäre im Hauſe, daß einem die Nerven zittern, auch wenn einmal Stille herrſcht. 4 Us beſtand jetzt kein Zweifel mehr, daß der anonyme! vember geſtorben. Seine Identifizierung wurde ſchreiber wiedererkannte. Die ſofort in der Wohnung( ſchon von 22 Pfg. ab in allen Chlorodont⸗Verkaufsſtellen erhältlich. 5 Wenn ſie wenigſtens ſofort die ganze Wahrheit er⸗ hilfloſes, jämmerliches Würmchen. Draufgegangen Frau Boßhardt tut Mara aufrichtig leid; aber da ROW. AN Vom zählt hätte! Aber ſie hat geſchwiegen, weil ſie ſich wärſt du, wenn dein leiblicher Vater ſich hätte um das Unheil ſich mit unabwendbaren Schritten nähert, iſt ſte froh, als der furchtbare Tag vorüber iſt und Lotte die Wohnung verlaſſen hat. Jetzt iſt es ſtill im Haus. Frau Boßhardt ſchleicht herum wie ein Geſpenſt; ihr Lächeln iſt nicht nur ab⸗ weſend, es iſt irre. Ehe ſie etwas anfaßt, macht ſte immer ein paar nutzloſe Bewegungen, ihre Hände flattern ziellos hin und her. Aber ihre Tränen⸗ ſtröme ſind verſiegt; es iſt ihr keine Aufrfegung und kaum ein Kummer anzumerken. Sie hat nur immer dasſelbe zittrige Lächeln um den Mund und den Blick, der unter geſenkten Lidern von einer Ecke in die andre geht Herrn Möllers Zimmer iſt wieder vermietet. Frau Meſſerſchmitt wohnt darin, eine ſanfte, ſtille Frau mit einem kleinen, elenden Geſicht und verängſtigten Augen, die der Geburt ihres erſten Kindes entgegen⸗ ſieht. ö Mara macht ihre Bekanntſchaft dadurch, daß ſie ihr an einem ſchwülen und ſtickigen Abend einen Platz auf der Loggia anbietet. Erna Meſſerſchmitt hat ſchon einmal bei Frau Boßhardt gewohnt, vor drei, vier Jahren, als ſie noch Erna Bogner hieß und Schweſter war in der Klinik von Profeſſor Fahrenholz. Alſo iſt es nur natürlich, daß ſie zuerſt von Frau Boßharöt reden und von der Veränderung, die mit ihr vorgegan⸗ gen iſt. „Sagen Sie— ſie hatte doch eine Tochter, ein Mädel von zehn, zwölf Jahren? Ich habe gar nicht gewagt, nach ihr zu fragen Iſt die etwa ge⸗ ſtorben?“ Mara erzählt, was ſie von der Sache weiß. Und Frau Meſſerſchmitt iſt ſehr erſtaunt, zu hören, daß Lottchen nicht Frau Boßhardts Tochter war. Unbegreiflich, daß man ſich ſo an ein Kind hän⸗ gen kann, wenn man es nicht ſelbſt geboren hat!“ Und damit iſt ſie bei dem Thema— dem einzi⸗ gen, das ſie auf der ganzen weiten Gotteswelt in⸗ tereſſtert: bei dem kommenden Kind. Wenn ſie von ſich ſelbſt ſpricht, ſo nur, weil ſie die Mutter dieſes Kindes iſt, von ihrem Mann, weil er der Vater ait, von dem Profeſſor, weil er in ſeiner Klinik dem Kind ans Licht verhelfen ſoll. „Was ſoll es denn nun werden?“ lächelnd. fragt Mara „Ein Junge oder ein Mädel?“ (Fortſetzung folgt.) 6. Seite/ Nummer 218 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Leichtathletik rund um Mannheim Dies aber bedeutet Lei⸗ ſtungsſteigerung, denn nur durch die Konkurrenz verbeſſeßn ſich die Leute. In Edingen: Das war eine Leiſtung der Fortuna, ein Jugendſportfeſt aufzuziehen. So haben nun die Edinger die erſte Bahnveranſtaltung herausgebracht. Sie war reſtlos der Jugend gewidmet. Der Einladung der Fortunen waren etwas über 100 Jugendliche gefolgt, die ſich ſpannende Kämpfe lieſerten. Nach einer Anſprache des Vereinsführer Schrecken berger wurden die Fal nen des Reiches gehißt. Dann begannen auf allen Plä die Kämpfe. Man muß dem Veranſtalter ein beſonderes Lob zollen, daß es ihm gelang, mit einem doch immerhin ungeſchulten Stab Kampfrichter, eine ſolche Verandaltung ſo reibungslos und flott durchzuführen. Ehret von der Germania Friedrichsfeld gewann die 100 Meter de Klaſſe K vor Rohr⸗Viht und Killmaier⸗TB 46. Gſchwill von Brühl gewann die 75 Meter der O- K⸗Klaſſe. Die beiden Läufe über 800 Meter holte ſich T 78 Heidelberg mit Spieß und Wolf. Staffelſieger über 400 Meter war VfR vor Germania Friedrichsfebd. Beachtlich iſt der Weit. ſprung von Albke⸗VfTug Feudenheim mit 5,52 Meter. Der Hochſprung wurde von Wolf ⸗ Heidelberg mit 1,50 gewonnen(im Stechen überſprang er 1,55 Meter). TV 1846 ſchrieb ſich im Kugelſtoßen in die Siegerliſte ein. Gies ſtieß 12,20 Meter. Heunze aus Friedrichsſeld und Lenz vom VfR waren die beiden Klaſſenſieger im Keulenwerfen. Daneben gab es noch zwei Dreikämpfe. Ehret gewann mit 2457 Pumkten den des älteren und der Brühler Rey mit 2408 den des füngeren Jahrgangs. Daneben ging ein Fußballturnier, das ſich einer großen An⸗ teülnahme erfreute. Die Fortunen können mit Stoltz auf eine gelungene Vevanſtaltung zurückblicken. In Mannheim: Der Poſtſportverein hatte am Sonntagmorgen den zweiten Klubkampf. Der Gegner war eine Kombination Vfe Neckarau ⸗ TB Germa⸗ na. Sieger blieben die Poſtler mit klarem Punktvor⸗ ſprung. Der ſtarke Wind beeinträchtigte die Leiſtung ſtark. Das Niveau ſtand ſo auf keiner ſtberragenden Stufe. Die Kämpfe verlieſen reibungslos. Neckermann erreichte iber 200 Meter 23,2. Abel durcheilte die 400 Meter in 52,6. Lang benötigte für die 1500 Meter:27,2. Die beſte Lei⸗ ſtung erzielte Koch mit einem Dreiſprung von 13,03 Me⸗ ter; auch Neckermann verſuchte ſich in dieſer Leiſtung und erzielte 12,12 Meter. Ueberraſchend mußte Abel Georg im Diskuswurf dem Poſtler Schmitt mit 35,77 Meter den Vortritt laſſen. Im Hammerwerfen gab es mit 34,01 Meter eine ebenfalls anſprechende Leiſtung, die Dohn⸗Poſt erzielte. 55,16 Meter erzielte Abel Ga. im Speerwerſen. Die übrigen Leiſtungen waren nicht über: ragend. In Brühl: Der Fußballverein Brühl will auch dieſes Jahr in der Leichtathletik ein Wort mitreden. Am 3. Auguſt werden die Brühler wieder ihr Landſport⸗ ſeſt aufziehen. Am Sonntag hatte man den Turner⸗ bund Neulußheim zu einem Klubkampf eingeladen, konnte aber dieſe erſte Begegnung nicht zu einem Erfolg geſtalten. Der Gaſt blieb mit 43:53 Punkten ſiegreich. Von den 9 Wettbewerben gewannen die Neulußheimer allein 6, darunter auch die Staffel. Fleck wurde Doppelſieger im Schleuderwurf mit 45 Meter und 100 Meter in 12 Sek. Gottfried gewann den Weitſprung mit 5,80 Meter. Stief die 3000 Meter in 1023,0 Min. Bogle den 800⸗Meter⸗Hauf, In dieſem gab es allerdings eine kleine Differenz, die zur Diſtanzierung von zwei Läuſern führte. Für den Veran⸗ ſtalter ervang Piſter im Kugelſtoßen mit 11,20 Meter, Steinſtoßen 8,32 Meter zwei erſte Siege; dazu kam noch ein dritter Sieg im Diskuswerfen mit 92,0 Meter. Auch hier hatten die Athleten mit dem ſtarken Wind zu kämpfen, was die Leiſtungen hexabminderte. 5 Es intereſſiert im gleichen Zuſammenhang ſicher, daß Mannheims Athleten am 2. Juni in Karlsruhe gegen die dortige Städtemannſchaft einen Kampf austragen. MG verliert gegen DSC Saarbrücken Die Mannheimer Turngeſellſchaft weilte über das Wo⸗ chenende in Saarbrücken, woſelbſt ſie Gaſt des deutſchen Sportklubs war. Die Mannheimer ſind trotz der Nieder⸗ Lage wieder entſchieden zwei Staffeln zugünſten der Saarländer— voll des Lobes über ihre Saarreiſe. Die Leiſtungen ſtehen nicht durchweg auf hoher Stufe, aber es iſt noch früh in der Saiſon und der Platz lag auf einer Anhöhe, über die der unfreundliche und ſtarke Oſtwind hinwegbrauſte und die Zeiten herabdrückte. Von den 15 Wettbewerben konnten die Mannheimer nur ſechs gewinnen, darunter von den drei Staffeln nur die 4 mal 100 Meter. Bei dieſen ſechs Siegen waren aber einige gute Ergebniſſe. Ralph Jung ſyrang 1,73 Meter hoch und ſtloß die Kugel 12,74 Meter. Brod gewonn mit genau 13 Metern den Dreiſyrung— foſt hat es den Anſchein, als ob es endlich in dieſer Uebung auch bei uns vorwärts⸗ gehen wollte. Mener, noch ein Anfänger, war im werſen beſter mit 5 Meter. Die Zeit der Meter⸗Staffel mit 45 Sek. darf unter den gegebenen Ver⸗ hältniſſen als vorzüglich bezeichnet werden Moſterts war noch nicht in beſter Form. Haſenfuß hat auch noch nicht an die Vorjahresleiſtungen anſchließen können. In ſeinem 800⸗Meter⸗Louf war er bis kurz vor dem Ziel Erſter und mußte ſich dann doch um Bruſtlänge geſchlogen bekennen. Beim Sieger glänzte in erſter Linie Becker im Hammer⸗ werfen mit 47,83 Metern. Am beſten wird dieſe Leiſtung gewürdigt, wenn man dahinter gleich die des zweiten nennt, der nur 29,15 Meter erreichte. Bei den Sprintern war Wiedehöft nicht zu ſchlagen; dieſer Läufer war auch in den Staffeln der entſcheidende Mann. Neben dem Hammerwerſen war die beſte Leiſtung im Weitſprung zu verzeichnen, den Dr. Hoffmany mit 6,80 Metern für ſich entſchied. Die Saarländer hatten in den kurzen Strecken eben die beſſeren Kräfte und gewannen bis 800 Meter olle Läufe. Betont muß noch der Erfolg Lauſers von der MG werden, der über 3000 Meter die ſamoſe Zeit von 9116, erreichte. Es hat ganz den Anſchein, als ob Lauſer wieder da iſt und dann hätten wir in Mannheim wieder einen 5 NsbAp-liitteilungen Kuss partslamtlichen Bekanntmachungen entnommen PO Neckarau. Dienstag, 14. Beſprechung im Ortsgruppenheim. halben zu erſcheinen. Sandhofen. Dienstag, 14. Mai, 20 Uhr, im Union⸗ Theater Soudhofen Tonfilmvorführung von der Gaufilm⸗ ſtelle Karlsruhe. 1. Die Heimat marſchiert. 2. Aus der Tieſe hervor. Eintritt 40 Rpſg. Es wird erwartet, daß alle Volksgenoſſen ſich dieſe beiden Filme anſehen, in⸗ ſonderheit alle Pag. und politiſchen Leiter. Friedrichspark. Dienstag, 14. Mai, 29.90 Uhr, im „Deutſchen aus“, O 1, 10/11, Zellenabend der Zelle III (Quad rate 0—8, Luiſenring—). ümtliche gg. und Mitglieder der Unterorgankſationen haben zu erſcheinen. Neckarſtadt⸗Oſt. Dienstag, 14. Mai, 20.15 Uhr, Appell ſämtlicher pol. Leiter im„Tivoli“, Käfertaler Str. Wallſtadt⸗Straßenheim. Dienstag, 14. Mai, 20.80 Uhr, im Gaſthaus„Zum Pflug“ Zellenabend der Zelle 4. Edingen. Mittwoch, 15. Mai, 20.80 Uhr, im Gaſt⸗ haus„Zum Ratskeller“ S Pag: 50 Mai, 20.8) Uhr, wichtige Alle politiſchen Leiter Schulungsabend der Zelle 2. der Zelle 1, die verhindert waren, den letzten Schulungs⸗ abend zu beſuchen, ſind verpflichtet, dieſen am 15. Mai nach⸗ zuholen. Seckenheim. Dienstag, 14. Mai, 20.30 Uhr, treten fämtliche politiſchen Leiter im Lokal„Deutſcher Hof“ an. Deutſches Eck. Kaſſenſtunden: Werktags von 19 bis 20.30 Uhr, Samstags von 16—18 Uhr in derr Geſchäfts⸗ ſtelle, T 5, 12.— Die Mai⸗Beiträge ſind umgehend zu ent⸗ richten; letzter Termin am 18. Mai.— Sprech⸗ ſtünden des Ortsgruppenleiters nur Dienstags und Freitags, jeweils von 19 bis 20 Uhr. 0 NS⸗Frauenſchaft Strohmarkt. Der Heimabend muß von fetzt an auf Mittwoch verlegt werden. Mittwoch, 15. Mai, Heimabend im„Kinzinger Hof“, N 7. Fendenheim. Achtung! Die Einweihung des Heimes mit einer Mitgliederverſammlung und einer Ausſtellung der von der NS. Frauenſchaft gearbeiteten Wollſachen fin⸗ det Mittwoch, den 15. Mai, ſpatt. 20 Uhr, 1 Langſtreckler von Format mehr. Der Klubkampf ſelbſt endete mit 77:87 Punkten für den DSC Saarbrücken. Die Ergebniſſe: 200 Meter: 1. höft⸗ Dc 22,8: 2. Abele⸗ Höſchler⸗MTG. Dis⸗ Oertgen⸗DSc 35,26; MTG. Weitſprung: 5 5 f 5 f Lorentz⸗MTG 6,57; 3. Haſenkuß⸗M Tg 6,48; 4. Kiefer⸗DSc 6,39 Meter. Kugel⸗ ſtoßen: 1. Jung ⸗ MTG 12,74; 2. Oertgen⸗DSC 12,61; 3. Dr. Kirſch⸗D SC 12,58; 4. Treiber⸗M 7 11,42 Meter. 100 Meter: 1. Wieden höft⸗ Dec 11,0; 2. Seiller⸗MTG 11,3; 3. Gärtner⸗M TG 11,4 4. Cooper⸗D SC. 800 Me⸗ MTG 23,2, 9. 23,3; 4. S r- DSC:07 Haſenfuß 2,03; 3. Jochum⸗ Min.; 4. Kle MTG. 400 Meter: 1. C 51,3; 2. Moſterts⸗M 7G 52,9; 3. Häuſer⸗ 4. Jung⸗MTG. Hammerwerfen: 1. Bek⸗ 3; 2. Gilgemann⸗DScC 29,15; 3. Treiber⸗ 8 Meter. 3000 Meter: 1. Lauſer⸗ M7 3 2. Jochum⸗DSc 910,9; 3. Poſer⸗DSc:27,36 Min.; Iſele⸗M TG. Hochſprung: 1. Jung⸗ Mc 1,76, 2. Schmitt⸗DSC 1,73; 3. Brod⸗MTG 1,73; 4. Düing⸗ DSC 1,65(außer Konkurrenz) 1,73) Meter. 4 mal 100 Meter: G45; 2. DSC 45 Sek. Schwedenſtaffel: 1. DS C Mie:06,9 Min. Speerwerfen: 1. Meyer⸗ 2. Treiber⸗MTG 46,70; 3. Schwarz⸗DSC 46,54; 4. Dillenburg 44,15 Meter. Dreiſprung: 1. Brod ⸗ MTG 13; 2. Lorentz⸗-M To 12,86; 3. Paul⸗DScC 10,95; 4. Maret⸗ DScé 10,40 Meter; Haſenfuß⸗M7G(außer Konkurrenz) 2,05 Meter). 10 mal /½ Runde: 1. DS C:02; 2. MTG 1 :02,4 Min. Endergebnis: 87:77 Punkte für Des. Starkes Intereſſe an Schmeling⸗Paolino Der Boxkampf zwiſchen Max Schmeling und dem Spanier Paolin o, der am 7. Juli im Berliner Poſt⸗ ſtadion ſtattfinden wird, findet weit Grenzen hinaus ſtarkes Intereſſe. So ſind u. a. auch aus Spanien zwei Sonderzüge zu erwarten. In allen MEgt⸗ Büros und Vertretungen hat der Karten⸗Vorverkauf ein⸗ geſetzt und— wie einſtimmig gemeldet wird— iſt die Nach⸗ frage nach Karten überall recht rege. über Deutſchlands Erfolge Mannheimer Kanuſportler Am 12. Mai fand in Frankenthal im Kanal die 2. Bezirkslangſtrecken⸗ Regatta der Kanufahrer ſtatt, die ein voller Erfolg war.— Erſtmals ſtarteten die Kanu⸗Abteilungen der DT. zuſammen mit den Deutſchen Kanu⸗Verbandsfahrern, doch mußten die Diller ſich mit den Plätzen begnügen.— Beſonders gut in Form befindet ſich die Mannheimer Kanu⸗Geſ. 1922, die nicht nur mit den Fahrern Kleiber⸗Zohn, die im vergangenen Jahre auf der Euxopameiſterſchaft gut abſchnitlen, in Front war, ſondern auch gute Damen, Junioren und Jugend zur Stelle hat. Die Ergebniſſe 8 Renen 1 Eliner⸗Faltboot f. Junioren. Sieger H. Weißgerber, Mannheimer Kanu⸗Geſ. 1922. Rennen 2 Damen Einer. Siegerin Hilde Weißgerber, Mannheimer Konu⸗Geſ. 1922; 2. Bertl Kocher, Mannheimer Kanu⸗Geſ. 1922. Rennen 3 Senioren ⸗ꝛer⸗Kajak Sieger Kleiber⸗Zahn, Mannheimer Kanu⸗Geſ. 1922. Rennen 4 Jugend ⸗ Einer Faltboot. Sieger Karl Plitt, Mannheimer Kanu⸗Geſ. 1922; 2. Reichsbahn⸗ Turn⸗ u. Sportverein. Rennen 5 Zweier⸗Kajoak, Ju⸗ nioren. Sieger Mechler⸗Sonns, Mannheimer Kanu⸗ Klub; 2. Waſſerſportverein Sandhofen. Renen 6 Anfänger Zweier ⸗Faltboot Sieger haft Mannheim; 2. Wippert⸗ Ochs⸗Wirt, Paddelgeſell Haſpel, Paddlergilde Ludw afen. Rennen7 Zweier⸗ Faltboot, Jugend. Sieger Plitt⸗Hauck, Mann⸗ heimer Kanu⸗Geſ. 1922; Noller⸗Lorenz, Reichsbahn Turn⸗ u. Sportverein. Rennen 8 Ciner⸗Kajak, Senioren. Sieger H. Weißgerber, Mannheimer Kanu⸗Geſ. 1922; 2. L. Zahn, Mannheimer Kanu⸗Geſ. 1 Rennen da ECEiner⸗Faltboot, Senioren. Sieger Gottfried Klei⸗ ber, Mannheimer Konu⸗Geſ. 1922; 2. Fritz Rottmüller, Ludwigshafener Kanu⸗Klub. Rennen 9g Einer⸗ Kajak, Anfänger. Steger Reinhold Geiſer, Kanu⸗Klub Mannheim; 2. Ernſt Moll, Paddelgeſellſchaft Mann⸗ heim. Rennen ga Einer⸗Faltboot, Anfänger. Sieger Simon Wind, Kanu⸗Klub Mannheim; 2. Otto Dauner, Ludwigshafener Kanu⸗Klub. Rennen 10 Zweier⸗ Kanadier. Sieger Klein⸗Stumpf, Paddel⸗Geſ. Mannheim; 2. Karg⸗Axel, Kantu⸗Geſellſchaft Neckarau. Fachamtslehrer Tegethoff arbeitet in Mannheim Im weiteren Verlauf ſeines Mannheimer Aufenthaltes widmete ſich Fachamtslehrer Tegethoff vom Deutſchen Schwimm⸗Verband am Wochenende dem SB„Rheintöchter“, der mit einem erfreulichen Aufgebot zur Stelle war. Nach kurzer allgemeiner Beſprechung wurde in der Turnhalle der U⸗Schule zunächſt Zweckgymnaſtik durchgenommen. Dieſe dient zur allgemeinen Einführung in die zweckent⸗ ſprechend ausgeführten Bewegungen im Waſſer. Rich⸗ Kleine Sport⸗Nachrichten Die tſchechiſche Fußballelf, die am 26. Mai in Dresden das Länderſpiel gegen Deutſchland beſtreiten wird, wurde wie folgt aufgeſtellt: Klenoveev, Koſtalek⸗Ctyrocky, Vodicka⸗ Boucek⸗Srbek, Hrouſka⸗Faczinek⸗Sobotka⸗Kopecky⸗Puc. Die deutſche-Mannſchaft wird am 26. Mai in Sofia gegen Bulgarien und zwei Tage ſpäter in Belgrad gegen Süd⸗ ſlawien ſpielen. USA ſchlug China im Davispokalkampf in Mexiko⸗City mit:0 Punkten und trifft nun am Wochenende auf Mexiko. Jacques Cartonnet, Frankreichs Meiſterſchwimmer, * legte in Paris 200⸗Yards⸗Bruſt in:25,2 Minuten zu⸗ rück. Cartonnet ſtellte damit ſeine eigene Welthöchſt⸗ leiſtung ein. Bei der Faltboot⸗Regatta in Ulm gewann der Mün⸗ chener Reſch den Senior⸗Einer, Ühlenbach/ Uhlmann(Mün⸗ chen) waren im Zweier erfolgreich und Irma Piccard (München) holte ſich den Frauen⸗Einer. Zum Solitube⸗Rennen am kommenden Sonntag wur⸗ den über 100 Meldungen abgegeben, darunter allein 70 von Lizenzfahrern. Die führenden deutſchen Motorrad⸗ rennfährer werden am Start ſein. Die Tagung der Amateur⸗Kommiſſion in Brüſſel war von 15 Natlonen, darunter auch Deutſchland, beſchickt. Wie veplautet, wurde der Bericht der Kommiſſion angenommen. Erſter Schritt“ und„Anbekanmer Radfahrer Das Rennen„Erſter Schritt“ und„Unbekannter Rad⸗ ſahrer“ wurde am 2. Mai ausgetragen. Um.30 Uhr wur⸗ den zuerſt die Teilnehmer am„Erſten Schritt“ auf Rädern mit Wulſtreifen auf die Strecke geſchickt, denen in berech⸗ netem Abſtand der einzige Teilnehmer mit Drahtreiſen und ſpäter der Reſt mit Schlauchreifen folgten. In den erſten zwei Runden lagen noch die Fahrer auf Wulſtreifen in Front, doch von der dritten und vierten Runde ab ſetz⸗ ten ſich die Fahrer auf Schlauchreifen langſam aber ſicher an die Spitze. Durch Deſekte und kleinere Stürze gaben 4 Fahrer das Rennen auf. In guter Verſaſſung und mit klarem Vorſprung gingen Hugo Char ⸗ Mannheim in der guten Zeit von:02,19 Min. und Heinz Heger ⸗Mann⸗ heim in:02,24 Min. über das Ziel, gefolgt in Abſtänden von zwei Minuten und mehr vom übrigen Felde. Die Strecke betrug 86 Km. Ueber die Strecke von 108 Km. ſtarteten um.34 Uhr zunächſt 15 Teilnehmer auf Rädern mit Wulſtreifen, denen weitere 18 auf Schlouchreifenrädern in berechnetem Abſtande folgten. Nach etwa 40 Km. ſetzten ſich die Fahrer mit Schlauchreiſen vor das übrige Feld, das inzwiſchen durch einige glücklich verloufene Stürze und Defekte ſchon weſent⸗ lich gelichtet worden war. Während bei etwa 50 Km. noch die Hälfte der Fahrer im Rennen lag, verringerte ſich dieſe Zahl nach und nach, teils auch durch Aufgobe, auf nur noch 7 Fahrer, aus denen ſich in vorzüglichem Endſpurt der Sieger Karl Klein ⸗ Mannheim mit der Zeit von:21,48 Min. und Jeſef Stein le⸗ Altlußheim mit 4 Minuten Abſtand als Zweiter herausſchälten. Der zum Schluß ſtark aufgekommene E. Hamm Mannheim⸗Waldhof benötigte immerhin noch 40 Sekunden Zeit mehr. Zwiſchen dem drit⸗ ten und vierten Mann, Fritz Hörth⸗ Mannheim, betrug der Unterſchied ſchon 7 Minuten, in weiterem Abſtand von über 5 Minuten konnten erſt die nächſten 3 Placierten das Rennen beenden. Eine größere Zuſchauermenge folgte mit Spannung dem Verlauf des Rennens, das dank der guten Organiſation und Abſperrung ohne Proteſt zu Ende ging. Die Handball-Vorſchlußrunden Das Fachamt Handball im Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen hat, nachdem die Gruppenendſpiele der Männer um die Deutſche Handballmeiſterſchaft beendet ſind, jetzt die am 26. Mai zum Austrag kommenden Vorſchluß⸗ rundenſpiele der Frauen und Männer wie folgt bekannt⸗ gegeben: Leipzig: Sportfreunde Leipzig— Hindenburg Minden. (Schiedsrichter: R. Hütter⸗Berlin.) Magdeburg: Polizei Magdeburg— SV Wal oͤ⸗ hof⸗ Mannheim.(W. Schramm⸗Dresden) Frauen: Maunheim VfR Mannheim— SC Charlot⸗ tenburg.(H. Walter⸗Harburg.) Hamburg: Jakob⸗Kaſſel.) Schluß bei Blau-Weiß Berlin im Gemiſchten Doppel fand das internationale Tennisturnier bei Blau⸗Weiß Berlin am Montag ſeinen Abſchluß. Bei faſt winterlicher Kälte zeigte ſich Meiſter Gottfried von Cramm zuſammen mit Kuhl⸗ mann in einem Schaukampf gegen Henkel II/ W. Menzel einer größeren Anzahl Schüler, die an dieſem Tage freien Eintritt hatten. v. Cramm/ Kuhlmann ſiegten mit 816, 64. Nachdem die Belgier durch Nelly Adamſon und Laeroirſde Borman ſchon das Frauen⸗Einzel und Männer⸗Doppel gewonnen hatten, holten ſie ſich nun auch das Gemiſchte Doppel durch Adamſon/ de Borman, die mit 618,:4 ütber die deutſche Kombination Horn/ Lund triumphierten. Bei den Belgiern war de Borman die treibende Kraft. Auſtralien hat ſchon gewonnen Im Davispokaltreffen Auſtralien— Neuſeeland im eng⸗ liſchen Seebad Eaſtbeurne haben die Auſtralier am Mon⸗ tag nun auch das Doppel gewonnen und damit bereits durch eine:0⸗Führung die Entſcheidung herbeigeführt. Auſtra⸗ lien trifft in der zweiten Runde nun auf Frankreich, das in der erſten Runde ſpielfrei war. Das Ergebnis lautete: Crawford⸗Quiſt— Malfroy⸗Stedman 618, 4176,:1,:4. Tod. Eimsbüttel— Fortuna Leipzig. (8. Mit dem Schlußſpiel tiger Rhythmus im Wechſel von f Anſpannung der Muskeln, die ganz besondern n 0 ſchwimmen wiederzufinden ſind, iſt nur durch im Krauß naſtik zu erlernen. Und gerade hier iſt Zu Mannheim auf unbedingt abzuſtellende Er ſtellt feſt, daß die Beweglichkeit weich genug iſt, d. h. es fehlt die Feinheit im praktiſch durchgeführten Lockerungs⸗ Uebungen allen Teilnehmerinnen zum Bewußtſein worauf es nun zur Vervollkommnung ihres S ſoll die erwünſchte Leiſtungsſteigerung tatſäche n Daß der Trockenſchwimmunterricht nicht aun ſchwimmer ſelbſt, ſondern auch für die Ausbilhnns„ Nichtſchwimmer für jeden Vereinsbetrieb von 0 det gebender Bedeutung iſt, verſteht ſich, denn trotz 1 0 ſtungsbeſtrebungen im Hinblick auf die olympiſchen el herrſcht auch heute noch die Tendenz vor, die breit Splet zum Schwimmen zu bringen, gemäß der Patolt Nast Deutſche ein Schwimmer und feder Schwimmer ein 107 Die im Herſchelbad folgenden praktiſchen Uebu eiter. Tegethoff erneut als hervorragenden Fachlehrer Bruſt⸗, Rücken⸗ und Kraullage und den übrigen 0 ber heiten eines ſachgemäß durchgeführten Trainings 0 inzel⸗ e mit dankbarem Intereſſe folgten gh Kameradſchaftsabend ſchloß die ſo arbeits 1 1 75 0 ſchloß ſo arbeitsreiche Wochenenh, Für Sonntag vormittag hatte die Kurſusleitu Schwimmſportintereſſenten nach rufen, woſelbſt ebenſo lehrreiche wie intereſſ führungen ſtiegen. Zum größten Bedauern konnte öteſer nur eine beſchämend kleine Zuf grüßen, die aber für ihr ſonntägliches Opfer berrei ſchenkt wurde. Zunächſt wurde der in deutſchen 7 0 merkreiſen bekannte Film von Verbandswaſerbaln Ernſt Hofmann⸗Nürnberg gedrehte Schmalfilm Shen men und Springen“ gezeigt, der nicht nur die beuf 15 ſondern auch faſt alle internationalen Spitenſhwnn und ⸗ſpringer in der Ausübung ihrer Kunſt zeigte 1 insbeſondere die zahlreichen Zeitlupenaufnahmen als he lehrreich zu bezeichnen ſind. Mit gleicher Freude und 10 geiſterung wurde alsdann der Film über die Euro 0 meiſterſchaften 1934 in Magdeburg 1 Hofmann vorgeführt, wozu Herr Tegethoff erläuke klärungen abgab. 9 Während Herr Tegethoff am Montag in Heid nes Amtes waltete, weilt er heute(Dienstag ab oer im Herſchelbad beim SV Mannheim. Aus dem Mannheimer Tennisſpor Der Tennis⸗ und Turnierklub Grün⸗Weiß e. B. und eit Tennisabteilung der Harmonie⸗Geſellſchaft 5. einigen Tagen nach ihrem Zuſammenſchluß die erſte Ne ratsſitzung abgehalten. Der Vereinsführer, Herr Riechl, anwalt Dr. Grieshaber, ernannte bei diefer Heltger heit ſeinen Führerbeirat. Die Zuſammenſetzung des di rates, der auch Mitglieder der Harmonie umfaßt, bieter ch währ dafür, daß die Intereſſen beider Vereine in gleiche Stil, 7 ante Jilmvot, von Tagethyf elberg eh end), ait Weiſe gewahrt werden. Durch den Zuſammenſchluß i e ſportlich leiſtungsfähiger Verein entſtanden, was im 95 tereſſe des Mannheimer Tennis nur zu begrüßen iſt. Darß die Aufrechterhaltung beider Platzanlagen können alle Al ſprüche befriedigt werden. Während den Berufstättgen au den zentral gelegenen Harmonie⸗Plätzen im Schloßgn Gelegenheit geboten iſt, auch wochentags ohne Zeitguſwanz für An⸗ und Abmarſch den weißen Sport auszullben, fe draußen auf herrlicher Anlage des Grün⸗Weiß am Nechn, platt der Rahmen für Wettſpiele und Turniere aller Att. Die Vielzahl der Plätze bietet jedem ſofort Spielmöglitz keit. Durch Wettſpiele, die mit mehreren Mann ſchall ausgetragen werden, ſollen die ſportlichen Leiſtungeg gl hoben werden. Insbeſondere der Nachwuchs wirb in eg Weiſe betreut und gefördert werden. Der Zuſammenſchluß hat dem neuen Verein bereits g große Anzahl von Neuanmeldungen gebracht. Der an Al gliedern jetzt ſtärkſte Tennisklub wird dem Mann hein Tennis ſicher neuen Auftrieb verſchaffen. Hocken TV. 1846 Mannheim W H. C.(Damen Die Damen des TVM. 1846 hatten am South vormittag die Damen des Dürkheimer H. zu Go konnten auch dieſes Spiel, trotz Erſatz für die Teng Klein. R. Bäuerle, Klus und K. Reuß, auf Grund been Mannſchaftsleiſtung mit:1 für ſich entſcheiden. Bei Dürkheim fonnte man im allgemeinen eine dom verbeſſerung feſtſtellen. Die Hintermannſchaft hielt ſch gz und konnte beſonders die Torwächterin gefallen, dle die zu halten hatte. Der Sturm verſuchte es meiſt mehr. 8 Einzelaktionen, wovon dann eine allerdings auch zu dee Ehrentreffer führte. Gons nebenbei ſei bemerkt, daß der TBM. 1840 in lein Spiel ſein 100. Tor in dieſer Saſſon ſchoß, ſo daß die Tin quote jetzt 102:12 iſt. Widengren in Tripolis unplaziert Das Renngericht des„Großen Automobil⸗Preſſes un Tripolis“ hat noch nachträglich eine Aenderung des Giteb niſſes vorgenommen. Der Schwede Wibengren a Maſerati, der urſprünglich als Achter bekauntgegehs wurde, hat das Rennen nicht zu Ende gefahren unh schen ſomit aus der Geſamtwertung aus. Insgeſamt haben a nur zehn von öreißig geſtarteten Fahrern das Rennt le endet. Herr Laar J dem Wartburghoſpiz 11 chauerzahl 5 e. V. haben zn 9 2 Zugleich ſei erwähnt, daß Rudolf Caracelola kurz l Schluß in der 37. Runde mit einem Stundenmittel n 220.335 Km. eine neue Rundenbeſtleiſtung ſchuf, Achtung, Ortsgruppen! Die Abt. Volks⸗ und Hauswirt⸗ ſchaft veranſtaltet Donnerstag, 16. Mai, 16 Uhr, im Wartburg⸗Hoſpiz einen Werbenachmittag für das Anlern⸗ jahr. Alle Hausfrauen ſind hierzu herzl. eingeladen. Jungbuſch. Mittwoch, 15. Ma, 29.30 Uhr, Heim⸗ abend bei Folz, Holzſtraße. 5 Propaganda, Abt. Vertrieb. Die von den Gefolaſchafts⸗ laut Baunbefehl zu ernennenden Vertriebsſtellen⸗ Dienstag, 14. Mai, 20 Uhr, in Mann⸗ heim(M Schlageterhaus, Zimmer 67, einzufinden. Block, Ble t und genaue Karte des Gefolgſchaftsgebietes ſind mitzubringen. Gef. 6/171(Neckarſtadt⸗Oſt]. treten Mittwoch, 15. Mai, prinzenſtraße Za, an. D 1 und 2/171. Die Meldebogen für die Sachbeorbeiter Preſſe in den Stämmen müſſen bis ſpäteſtens 15. Mai, 19 Uhr, auf dem Juugbann, M 4a, abgegeben werden. BDM 2 leiter h Die Scharen 1, 2, 3 und 4 20 Uhr, am Heim, Kron⸗ Feudenheim. Frühere Mädelſchaft 7 lietzt). Am Dienstag, 14. Mai, Heimabend. Oſtſtadt. Antreten ſämtlicher Mädel in Uniſorm Dienstag, 14. Moi, 20 Uhr, an der Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. Liederbücher ſind mitzubringen. Rheintor. Dienstag, 14. Mai, Sport für die über⸗ geführten Jungmädel in der Eliſabethſchule, D 7. Für die übrige Gruppe um 20 Uhr. Waldhof. Dienstag, 14. Mai, Antreten der über⸗ geführten Jungmädel an der Waldſtraße zum Sport. 20 Uhr Turnen der Gruppe wird verlegt auf Donnerstag. JM Feldſcherweſen. Der Sanitätskurſus findet dieſe Woche Freitag, 17. Mai, in M 4a ſtatt. Rheintor. Sämtliche Mädel ohne Ausnahme ſind Mitt⸗ woch, 15. Mai, 16 Uhr, auf dem K⸗5⸗Platz. Heimabende fallen dieſe Woche aus. Oſtſtadt. Neuaufnahmen werden jeweils Donners ⸗ tages, von 18—19 Uhr, im Heim der Gruppe Otto⸗Beck⸗ Straße 48 entgegengenommen.— Die Beſprechung der Kaſſiererinnen nicht Dienstag, ſondern Donnerstag, 16. Mai, 19.30 Uhr, im Heim der Schar 1. Schaft 1 Schar 2 tritt am Mittwoch, 15. Mai, 17 Uhr, am Baſſer⸗ manndenkmal mit Kletterweſte und dem dazu nötigen Näh⸗ zeug(Druckknöpfe uſw.) an. Deutſches Eck. Mittwoch, 15. Mai, 16.30 Uhr, treten alle Mädel und Führerinnen der Gruppe auf dem Markt⸗ platz an. Deutſche Arbeitsfront Waldhof. Dienstag, 14. Mai, 20.30 Uhr, findet im Zentraltheater Waldhof eine Vorführung der Filme„Die Heimat marſchiert“ und„Aus der Tiefe em⸗ por“ ſtatt. Karten hierzu ſind bei den Blockleitern und Hauswarten der P zum Preis von 40 Pfg. erhältlich. Hierzu ſind ſämtliche DA ⸗Mitglieder eingeladen. Fachgruppe Hausgehilfen. Sonntag, 19. Mai, betei⸗ ligen ſich die Hausgehilfen an der Fahrt der NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ nach Schwetzingen. Anmeldun⸗ gen bis Dienstag, 14. Mai in P 4, 4/5. Amt für Berufserziehung Büro- und Behördenangeſtellte. Mittwoch, den 15. Mai, Reich und Länder, Arbeitsgemeinſchaft, L 3, 3. 20 Uhr.— Rechtsanwalts angeſtellte: Vor⸗ trag über„Die Reichsabgobeordnung und das Steueranpaf⸗ ſungsgeſetz“, L 3, 3, 20 Uhr. Steuergeſetzreform. Fortſetzung I., 3, 20 Uhr. Weibliche Angeſtellte. Dienstag, 14. Mai, Mitarbei⸗ terinnen⸗Beſprechung um 20 Uhr in N 4, 17. Vortrag über „Das Arbeitsdieuſtiahr“. Verkäuferinnen: 20 Uhr in NJ 4, 17. Uebungsfirma Reformhaus Thiele und Uebungsfirmo Ausſteuergeſchäft Eugenie Weiß arbeiten um 20 Uhr in N 4, 17. Sageokalencies Dienstag, 14. Ma: Nationaltheater:„Der Kaiſer und der Löwe“, Schouſpiel der Vortragsreihe, von Walter Erich Schäfer, Schülermiete B, 15 Uhr. „Fidelio“, Oper von Beethoven, NS⸗Kulturgemeinde, 20 Uhr. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Marder Bad Dürkheim— Iſenachtal— Frankenſtein— eit 0— Neuſtadt— Königsmühle— Muß bach— Munz eim.. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Steruproſelu Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Gaſtſpiel Claire Balla Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof. Kaffee Vaterland, Pfalzban⸗Kafſee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: univerſum:„Das Mädchen—— Alhambra.„Warum lügt Fräulein Käthe; 6014 Schauburg:„Sechs Frauen und ein Konig 90 pitol:„Der rote Reiter“.— Scala:„if und Teufel“. Was hören wir! 9 Mittwoch, 15. Mai Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.— 10.15: Fahnen ſpreche 1 Mitiagskonzert.— 13.15: Mitlagstanzert.— 104d: 190 mädel hört zu.— 17.00: Nachmittags konzert Johanns“ Morſen.— 18.45: Kurzgeſpräch.— 19.00: Aberdtenge Stunde der jungen. 20.152: Reichsſen dung: l 5 5 Nachtmuſik u — 20.45: Operettenkonzert.— 22.30: n 1 — 29.10: Tansmufk.— 224.00: Liederſtunde. 1 Kammermuſik. 5 g Aus Mannheim über Stuttgark .00200: Bläſer⸗Kammermuſik. Ausführen! Fühler, Adolf Krauſe, Otto Kramer, Otto Lenzen, Frank, Otto Voß. Deutſchlandſender .20: Fröhliche Moargenmuſik. und Dichtung.— 10.50: Fröhlicher Mittags konzert. 14.00: Allerlei. 1 55 Frauen der Gegenwart.— 15.40: Bücherſunde Klingendes Kunterbunt.— 17.25: 10 Minuten un — 17.35: Männer machen die Geſchichte.— 18. ſonaten von Händel.— 18.30: Rückſchan 95 1 5 lers und des Leichtathleten.— 18.452 Zeit uit 2 f Feierabend⸗Unterholtung.— 20.45: Blasmuſik. f Nachtmuſik aus London. indergarten. 9 15.15: N Ruin 10.15: Deutſche 8 unt e Diens! — General Unter Al beteiligten keniſhen ut lag nachmitt Zahlungsau timmig ahr 1934/5 J. März 19 terſchied, daf gewtun r von 36,51 umme belä mten Einn en ſich mien Vern ſtehen, ionen ſohungsgeme gefſthrt, das Johresdivide berteilt. 2 0 v. H. des ) Mill. ſonds zugef! Ido von 1, Mit Artikel ien oder Re im Haager! uf die Ein 00), auf d 1 0,34) u %) Mills Laut Gef zu können, lähen Gleich Welt auf ei auf der G. werde, die e Vährungen, hemmt habe einem inter! jyſtem, das mus bleibe der führend. oldwäh run lande verbeſ menwirken len, Es ſei i Zukunft telpunkt für läßlich ſei. ſie ſei bereit, Aufrechterhal rungsſyſtems otdneter Ver pitalverkehr. Ver Der Verm Sitzung am Jahresbericht hat noch in e den Verände Augrifſen de. drei den Gol Schweize ſtanzöſiſchen der Schweize⸗ ſchluß über en gro echte. Vor chende Ergän von der Bel Zuſammenha Ziusreduktio ſehende Kon dprozentige. ie an de bie urſprüng präſdent Fer dem Weggan allein vertret den ſterbreitet, in des Verwalt Europa hab, Vertreter de ceby, an d Montag wur Iräſtdenten glieder Dire Präſtdenten Deulſchlands, führte. G des An der G kgutern wur 10 0& ab ür 1035 auf Dlrektor Bi Aber das abg Hir In dem u daß Geſchäfte e der Geſel den Schwieri ſuhr auf der Unter dieſen im vergange mitglied. ern. A am 3 ügung des N größere Auft au die Herſt. induſtrie, zu kräftig beizu uhrgeſchäft der Rohſtoff dem Gebiet! er zwiſchen inderniſſe nung des ben dortfabrikati. knanzterun. uiſſe hat die densgeſellſche abkommen 6 der„Tredeft bestände und gebenen Vi aug deutſ er ur Gela leſerungen Waage. Da 8 Halbzeug en Ausland el Wealwinlie bezüge hat a zur Folge, 0 Das beſrſed von g ende gn berg eh 100, fh port und l ihen zn te geh Recht Belege, es Hel elel Gt gleiche 5 ff im 9 l. Dulh alle fl, igen an pßgatſeh aufwand ker, ft Neck ler Att. möglich aſchaſten igen gt in Jet N its ein an Nil, nheler Name ounlez; at ut Dau beſſettt For ſch zr 0 e ehr W zu N 0 ölelen le Ton ö 0 0,097) Mill. * nmitgliede Dienstag, 14. Mai 1935 Generalversammlung und Jahresberichi der BIZ Unter Anweſenheit der Vertreter von 24 an der B33. beteiligten europäiſchen Notenbanken ſowie der ameri⸗ kanischen und japaniſchen Bankengruppe fand am Mon⸗ ia nachmittag die 5. v. GV. der Bank für Internationalen lungsausgleich ſtatt. D Die von der Verſammlung ein⸗ m mig genehmigte Bilanz für das Geſchäfts⸗ gaht 1934/35 entſpricht der Monatsbilanz, die bereits per J. März 1935 veröffentlicht worden it, nur mit dem Un⸗ lerſchied, daß das Konto Sonſtige Paſſiva in einen Rein⸗ gewlun von 13,05 13,01) und einen Poſten Sonſtiges pon 30,5(55,19) Mill. ffr. aufgeteilt iſt. Die Bilanz⸗ ume beläuft ſich auf 659,8 Mill. ffr. Die ge⸗ den Einnahmen lin ſchweizer Franken zur Parität) be⸗ ſich auf 16,14(16,66) Mill. Francs, denen die ge⸗ waltungskoſten mit 3,10(3,65) Mill. ffr. gegen⸗ en Ner ten Ber ſo daß ſich ein Reingewinn von 13,05(13,01) lionen Schweizer Franken ergibt. Hiervon werden 7,5 Mill. lertellt. Dem Dividendenreſervefonds werden wieder 0 v. H. des danach verbleibemden Gewinnertrages— 0,08 ir. und von dem Reſtgewinn unverändert 0 p. H.= 1,96,(1,94) Mill. fr. dem allgemeinen Reſerve⸗ 10 zugeführt. Der alsdann noch beſtehende Gewinn⸗ 00 pon 1,06(1,04) Mil. fr. wird in Uebereinſtimmung 1 Artikel 58% der Statuten an diejenigen Zentralban⸗ oder Regierungen verteilt, die berechtigt ſind, an den Haager Abkommen feſtgelegten Anuitäten teilzuhaben. zu die Einlage der deutſchen Regierung entfallen 0,51 0h, auf den Garantiefonds der franzöſiſchen Regierung 1 0% und auf die übrigen Gläubigerregierungen 1,03 00) Mills fr. Laut Geſchäftsbericht glaubt der Präſident feſtſtellen können, daß ſich die Welt einem gewiſſen wirtſchaft⸗ Gleichgewicht nähere. Aber immer noch warte die auf einen mutigen Schritt, daß ein Wiederaufbau a der Grundlage der Währungsſtabilität gefunden werde, die ein feſterer Grund ſei, als die ſchwankenden Nährungen, die bis heute die Wirtſchaftsbelebungen ge⸗ hemmt haben. Dieſer Schritt bedeute die Rückkehr zu nem internabtlonalen auf Gold beruhenden Währungs⸗ iytem, das der am beſten geeignete Währungsmechanis⸗ kus bleibe und als Vorausſetzung dafür Stabiliſtierung führenden Währungen der Welt. Die Technik der Holdwährung ſei in ihren Arbeiten im In⸗ und Aus⸗ lande verbeſſerungsfähig, hauptſächlich durch das Zuſam⸗ enwirken der für die Währung verantwortlichen Stel⸗ len, Es ſei ſelbſtverſtämdlich, daß, ſolle öde Goldwährung Zukunft erfolgreicher arbeiten, ein gemeinſamer Mit⸗ lelpunkt für die Beratung und Zuſammenarbeit uner⸗ läßlich ſel. Die Bi. ſei ein ſolcher Mittelpunkt und ſſe ſei bereit, mitzuwirken bei der Wiedereinführung und Aufrechterhaltung eines geſunden internationalen Wäh⸗ kungsſyſtems und beizutragen zur Wiederherſtellung ge⸗ utöneter Verhältniſſe im internationalen Geld⸗ und Ka⸗ pitglverkehr. Verwaltungsratsſitzung der B33 Der Verwaltungsrat oer BI genehmigte in ſeiner 42. Sitzung am Montagvormittog den der GW vorzulegenden Jahresbericht und die Jahresabrechnung. Der Jahresbericht hal noch im den letzten Tagen Stellung nehmen müſſen zu ben Veränderungen innerhalb des Goldblocks und den Angriffen der internationalen Spekulation auf die letzten den Goldſtandard intenſiv verteidigenden Währungen, Schweizer Franken, den holländiſchen Gulden und den b Prof Hachmann, der Präſident drei zöſiſchen Fronken. ſten großen Ig durchgeführten Abwehraktion te. Von holländiſcher Seite konnten dazu eutſpre⸗ chende Ergänzungen gegeben werden. Gouverneur Franck von der Belgiſchen Nationalbank berichtete über die im Zufammenhaug mit der Belgaabwertung vorgenommenen Ansreduktionsmaßnahmen, vor allem über die bevor⸗ ſehende Konverſion der höher verzinslichen Papiere in gprozentige. Die an der B83 beteiligte amerikaniſche Bankengruppe, bie urſprünglich durch Präſident Me. Garrah von Vize⸗ kläßdent Fraſer im Verwaltungsrat vertreten war, ſeit zem Weggang des erſteren nur durch Präſident Fraſer allein vertreten, hat dem Verwaltungsrat den Wunſch un⸗ letbreitet, in Zukunft wieder zwei Mitglieder innerhalb des Verwaltungsrates zu ſehen, die ihren Wohnſitz in Curopa haben werden. Vorläufig nimmt der Pariſer Vertreter der omerikaniſchen Großbanken, James Ni⸗ ey, an den Beratungen der Gouverneure teil. Am Montag wurde der Verwaltungsrat zum letzten Male nom Mäſidenten Fraſer geleitet, der die neuen Direktionsmit⸗ glieder Direktor Beijen, den Stellvertreter des neuen Jäſtdenten Dr. Trip, und das neue Direktionsmitglied ares. Reichsbankdirektor Paul Hechler, ein⸗ ührte. „ des Pfälziſchen Reviſionsvereins, Kaiſerslantern. Ju e G des Pfälziſchen Reviſionsvereins in Kaiſers⸗ lontern wurde die in Einnahmen und Ausgaben mit 10 10“ abſchließende Abrechnung genehmigt, ebenſo der a 1035 aufgeſtellte Voranſchlag. Anſchließend erſtattete Dekter Böhner einen ausführlichen Tätigkeitsbericht Aber das abgelaufene Geſchäftsſahr. HANDELS- Y WIRTSCH der Neuen Mannheimer Zeitung 18 FTS-ZETTUNG Mittag-Ausgabe N r. 218 Exporf- der Eckpfeiler des Wiederaufbaus Den Teilnehmern der Probefahrt auf der„Scharn⸗ horſt“ bot ſich Gelegenheit, aus berufenſtem Munde grundſätzliche Richtlinien für die wichtigſten Wirt⸗ ſchaftsprobleme der nahen Zukunft zu erfahren. Nie⸗ mand verrät dem deutſchen Volke ein Geheimnis, wenn er ihm ſagt, zwiſchen dem Führer und ſeinen Ratgebern herrſche völlige Einigkeit darüber, daß ſich Deutſchland weder den Luxus der Autarkie noch den eines Währungsexperimentes leiſten kann, ſondern daß es mit dem Außenhandel ſteht und fällt. Das Ziel iſt alſo vorgeſchrieben: Kein Deutſcher kann da⸗ von entbunden werden, mit allen Mitteln die ausländiſchen Abſatzmärkte zu vertei⸗ digen, ſei es durch Lieferung einer ſonſt unerreich⸗ ten Qualitätsware, oder durch eine Preisgeſtaltung, die ihr den Wettbewerb mit fremden Erzeugniſſen erlaubt. Wie dies zu erreichen iſt, hörten wir erſt vor wenigen Tagen, als Reichsbankdirektor Brink⸗ mann auf der Unterrichtswoche für Reichsbank⸗ beamte die engen Wechſelbeziehungen zwiſchen Bin⸗ nenkonjunktur und Außenhandel ſowie die Wege zur Ueberwindung der Exporthemmniſſe darlegte. Den ſpringenden Punkt bidet nämlich die Verſorgung mit Rohſtoffen, und zwar mit induſtriellen wie ſol⸗ chen für den Nahrungsbedarf. Sie durch verſtärkten Export heranzuſchafſen, erfordert den Einſatz und die Konzentration ſämtlicher Kräfte. Aus der vieljährigen Praxis ſchälte Direktor Brinkmann alle jene Faktoren heraus, die ſich der Ausfuhr entgegenſtellen. Er erinnerte an die Ent⸗ wertung der Währungen, die prolektionſti⸗ ſchen Zölle, allgemeine Einfuhrbeſchränkungen oder ſogar Einfuhrverbote und den Aufbau eigener In⸗ duſtrien in den Rohſtoffländern, die pfychologiſche Beeinfluſſung ausländiſcher Käufer gegen deutſche Waren, ferner die niedrigere Kaufkraft in den Roh⸗ ſtoffländern, die geſunkene Kaufkraft in den Nationen mit ausgeſprochener Deflationspolitik, die Clearing⸗ und Verrechnungsabkommen und ſchließlich das man⸗ gelhafte Funktionieren des internationalen Kredit⸗ und Finanzierungsapparates. Unter den Hemm⸗ niſſen ſind ſolche zu unterſcheiden, denen Deutſchland mit gleichen Mitteln gegenübertreten kann und ſolche, bei denen es dies nur unvollſtändig vermag. Deutſchland kann keine Abwertung ſeiner Mark vor⸗ nehmen, ſelbſt wenn es wollte, ebenſowenig kann es mit protektioniſtiſchen Zöllen arbeiten, da es einen hohen Einfuhrbedarf an Rohſtoffen hat, die durchrigoroſe Zlleſtark verteuert wür⸗ den. Ebenſowenig gibt es ein Mittel gegen den Boy⸗ kott. Mit der mangelnden Kaufkraft in den Rohſtoff⸗ ländern muß man ſich ſo lange abfinden, bis es ge⸗ lingt, den Tauſch von Rohſtoffen gegen Fertigwaren in Fluß zu bringen. Hingegen kann Deutſchland bei ſeinen beſten Kunden kaufen, und es iſt auch im⸗ ſtande, in den einzelnen Sektoren der gewerblichen Wirtſchaft einen Geſamtausgleich zwiſchen Binnen⸗ marktpreis und Auslandspreis herbeizuführen. Ein derartiges Verfahren erſordert neue Ex⸗ port laſten, die umſo mehr anſchwellen, je drin⸗ gender die Rohſtoff⸗Vorräte einer Auffüllung be⸗ dürfen. Die verſtärkten Exportaufwendungen hat die Induſtrie in erſter Linie ſelbſt zu tragen, zumal ſie ja auch den Hauptnutzen aus der Binenkonjunktur gezogen hat. Dieſe Verpflichtung darf— und das haben wir gerade in der letzten Zeit wiederholt aus berufenem Munde gehört— auf keinen Fall auf die inländiſchen Preiſe abgewälzt werden. Schlimmſten⸗ falls müſſen ſie auf Koſten der Dividenden, der Re⸗ ſerven, ja, der Abſchreibungen und im Notfalle ſogar der Inveſtitionen gehen. Es handelt ſich um eine hohe Millionenſumme— das Ausland nennt 700—1090 Millionen RM.—, die es hier einzuſetzen gilt. Der⸗ artige Beträge müſſen zwangsläufig zu einer Ab⸗ ſaugung oder Aufſaugung eines großen Teils der Ueberſchüſſe führen, ſelbſt wenn man dieſe für 1934/35 weſentlich höher veranſchlagt als für 1973/34, wo ſie auf ca.—1,2 Milliarden RM. geſchätzt wurden. Man ſoll nicht etwa glauben, der Staat 1 irgendeine Hilfsquelle ungenutzt laſſen, um das De⸗ viſenpolſter zu verſtärken und damit die Rohſtoff⸗ verſorgung zu verbeſſern. Was erreichbar iſt, wird herangezogen und in den Dienſt der Aufgabe ge⸗ ſtellt: verwertbare Effekten, Grundbeſitz oder ent⸗ vde Hirsch Kupfer- und Messingwerke Berlin Ausfuhr auf Vorjahrshöhe gehalien In dem nunmehr vorliegenden Rechenſchaftsbericht über das Geſchäfts jahr 1984 führt die Verwaltung u. a. aus, daß der Geſellſchaft möglich geweſen iſt, trotz der zunehmen⸗ zen Schwierigkeiten im zwiſchenſtaatlichen Handel die Aus⸗ fuhr auf der beträchtlichen Höhe des Vorſahres zu halten. Unter diefen Umſtänden vermochte das Unternehmen auch m vergangenen Jahr die Zahl der Gefolgſchafts⸗ r noch um 20 v. H. auf 2788 zu vergrö⸗ ern. Abgeſehen von diefer unmittelbaren Teilnahme au Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit gab die gute Beſchäf⸗ Aung des Werkes auch die Möglichkeit, durch zahlreiche glößere Aufträge an andere Wirtſchaftszweige, vornehmlich 1915 Herſteller von Produktionsmitteln und an die Bau⸗ 9 zur Wiederbelebung der deutſchen Wirtſchaft tat⸗ zäſtig beizutragen. Vorausſetzung für den Erfolg im Aus⸗ ulgescalt in die Sicherheit in rechtzeitiger Beſchaffung 13 Rohſtoffe für die Metallhalbzeugfabrikate. Gerade auf em Gebiet des Rohſtoffbezuges hat freilich die Einführung al zwiſchenſtaatlichen Verrechnungsabkommen beträchtliche Auderniſſe aufgerichtet, doch bot die behördliche Anerken⸗ nung des bevorzugten Bedarfs au Rohſtoffen für die Ex⸗ guuſabrikation eine wertvolle Stütze. Zum Zweck der e der Metallbeſchaffung für die Ausfuhrerzeug⸗ 0 hat die Meſellſchaft ein Kreditabkommen mit der Treu⸗ 5 bacelellſchaſt für das deutſch⸗niederländiſche Finanz⸗ 5 amen Gmbh geſchloſſen; zur Sicherſtellung dieſer von e laufend gewährten Kredite dienen Metall⸗ gebe 8 und Fabrikate im Werk. Unter der nunmehr ge⸗ 1 Vorausſetzung genügender Feilnzinkbelieſerung für 1 9 0 Erzeugung halten die Koſten der Metallbezüge leber andshedarf und Export dem Erlös aus Halbzeug⸗ . für unmittelbare und mittelbare Ausfuhr die dalbte Da aber das für mittelbare Ausfuhr abgelieferte 145 erſt nach arbeitsintenſtver Wertſteigerung ins Metallwi geht, iſt der deviſenanreichernde Charakter der bezüge 0 erwieſen. Jede Beſchränkung der Metall⸗ 1 80 ab alſo auch eine Minderung des Deviſeneinganges Das bade, ſo lange die Ausfuhr anteilmäßig gehalten wird. efriedigende Ergebnis des abgelaufenen Jahres er⸗ — der günſtigen Aus⸗ gab ſich aus dem Zuſammenwirken 0 nutzung der Anlagen mit den tüchtigen Leiſtungen der Werksangehörigen, Der Ueberſchuß nach Abzug der Aufwendungen für Roh⸗ Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe erhöhte ſich auf 16,26(i. V. 10,36) Mill.. Hierzu treten 1,08(0,23) Mill. 4 außerordentliche Erträge und 0,03(—) Exträge aus Beteiligungen. Anderer⸗ ſeits erforderten Löhne und Gehälter 5,87(4,12), ſoztale Abgaben 0,46(0,35), Zinſen 0/19(0,26), Beſitzſteuern 1/40 (0,75) und ſonſtige Aufwendungen einſchließlich Auſwen⸗ dungen für Erſatzbeſchaffungen und kurzlebige Wirtſchafts⸗ güter des Anlagevermögens ſowie der Abſchreibung der Anzahlungen für Erſatzbeſchaffungen 5,70(3,36) Mill.&, ſo daß nach Vornahme von gegenüber dem Vorjahr auf 141 (0,72) Mill.& erhöhten Anlageabſchreibungen und 0,18— Mill.„/ ſonſtigen Abſchreibungen ein Reingewinn von 2201 969(1 024 714) 4 verbleibt, der ſich um den Gewinn⸗ vortrag auf 2 901 683& erhöht. Wie bereits mitgeteilt, wird der o. HV. am 15. Mai vorgeſchlagen, eine ä v. H. i. V. auf 6 v. H. erhöhte Dividende auf das 12,50 Mill.„ betragende Aktienkapital auszuſchütten, 0,95(0,30) Mill.& dem geſetz⸗ lichen Reſerveſonds und 0,30(—) Mill.& dem Wohlfahrts⸗ fonds zu überwieſen, ſo daß nach Ausſchüttung des ſatzungs⸗ gemäßen Gewinnanteils an den Aufſichtsrat 278 905 4 vor⸗ zutragen bleiben. In der Bilanz ſtehen(alles in Mill. /) der Reſorve⸗ fonds erſtmalig ausgewieſen mit 0,30, Rückſtellungen mit 2,12(1,12), Verbindlichkeiten mit 1,09(0,93), Bankverbind⸗ lichkeiten mit nur noch 0,48(2,17). Die Verbindlichkeiten aus gezogenen Kursſicherungstratten, die i. V. mit 1,16 aus⸗ gewieſen wurden, treten in der Bilanz nicht mehr in Er⸗ ſcheinung. Das Wertberichtigungskonto hat ſich auf 0,88 (0,69) erhöht. Demgegenüber ſtehen Kaſſe und Bankgut haben mit 0,26(0,24), Wechſel mit 1,58(0,06), Forderungen mit 7,88(3,60), Anzahlungen erſtmalig geſondert ausgewie⸗ ſen mit 0,22, Wertpapiere mit 0,09(0,10), Vorräte mit 3,79 (6,81) und das geſamte Anlagenyermögen mit 6,15(6,83) zu Buch. behrliche Auslandsguthaben. Nur eins kommt nicht in Betracht: das Mittel der Devalvation. Es ſieht verlockend aus, davon Gebrauch zu machen, zumal ja 99 Prozent aller Staaten ſich ſeiner bedienen. Die Depalvation iſt aber ſchon aus zollpolitiſchen Grün⸗ den verwerflich; außerdem würden die Konkurrenz⸗ länder eine Herabſetzung des Goldgehalts der Mark mit einem weiteren Abſinken ihrer eigenen Wäh⸗ rungen beantworten. Ein erhöhter Export aus Deutſchland könnte daher überhaupt nicht oder nur vorübergehend ſtattfinden, während auf der anderen Seite die notwendigen Rohſtoffe ſprunghaft ver⸗ teuert würden. Das deutſche Hirn iſt heute der größte Aktippoſten. Qualitätsarbeit und Erfindungen müſ⸗ ſen in die Breſche ſpringen, um das Ventil für das deutſche Produkt auf dem Weltmarkt zu öffnen. Allerdings wäre es verfehlt, ſchnelle Erfolge zu erwarten. Soweit man hört, ſind die Außenhandels⸗ ziffern für März nicht beſonders günſtig, denn ſie ſcheinen mit einem kleinen Paſſipſaldo abzuſchließen. Man darf jedoch die Saiſon nicht vergeſſen und muß ferner berückſichtigen, daß der Apparat ſich erſt ein⸗ ſpielen muß. Weiterhin ſind die ausländiſchen Wirt⸗ ſchaften auf der Hut und ſuchen„der deutſchen Ge⸗ fahr“ zu begegnen, einer Gefahr, die gar nicht exi⸗ ſtiert, weil Deutſchland ja nichts anderes will, als ſeinen erhöhten Rohſtoffbedarf, bedingt durch eine beſſere Binnenkonfunktur, gegen eine vermehrte Ab⸗ gabe von Fertigwaren zu decken. Gebieteriſcher denn je iſt Selbſtdiſziplin am Platze! Es wäre töricht, durch unbedachte Aeußerungen oder Handlungen den offenen und geheimen Feinden Deutſchands Waffen in die Hand zu geben, mit denen ſie das deutſche Fa⸗ bhrikat ohne Einſatz von Arbeit und Geld bekämpfen können. * Die Pfalz⸗Intereſſen der Aachen⸗Münchener Verſiche⸗ rungsgeſellſchaften. Die Aachener Rückverſicherung bemerkt über ihre Beziehungen zu dem Atlas⸗Verſicherungskonzern Ludwigshafen a, Rh., daß ſie mit 65 v. H. an der Neue Atlas Lebensverſicherungsbank Ac, Ludwigshafen beteiligt fei. Anfang des Geſchäftsjahres habe ſich die Rückverſicherung im Intereſſe des deutſchen Verſicherungsmarktes an der Sanierung der Deutſcher Atlas Allg. Verſicherungsbank Ach., Ludwigshafen a. Rh. beteiligt, den Aktienbeſitz aber noch 1934 wieder abgegeben, nachdem der Deutſche Atlas 1934 in den Nordſtern Allg. Verſſcherungs., Berlin, auf⸗ gegangen iſt. * Baumwollſpinnerei Speyer AG. Die in Speyer ab⸗ gehaltene GW genehmigte die Vorſchläge der Verwaltung, nach denen der Ver luſt von 6677„ auf neue Rechnung vorgetragen wird, einſtimmig. Die weiter auf der Tages⸗ ordnung ſtehende Satzungsänderung betraf lediglich die gemäß früheren GV⸗Beſchlüſſen bereits durchgeführte neue Stückelung der Aktien. Ueber das neue Geſchäftsjahr könnten Vorausſagen noch nicht gemacht werden. Zur Zeit ſei die Geſellſchaft mit Aufträgen für mehrere Wochen ver⸗ ſehen.. Die wirischaflliche Lage Badens im April Die Entwicklung der Wirtſchaftslage in Baden im Mo nat April 1935 hat nach dem Bericht der Bad ö ſtrie⸗ und Handelskammern noch nicht ganz die Ergebniſſe zu zeitigen vermögen, die in Anbetracht der fortgeſchrit tenen Jahreszeit erwartet wurden. Vor allem verhimlerte die faſt den ganzen Berichtsmonat hindurch anhalter waſſe und trübe Witterung die ſaiſonübliche Entfaltung der Außenber 0 uſw.). Ueberdies ſchei 1 ont mit im ganzen gi es Geſch da und verlauf dem Berichtsmonat en men zu haben. Auch erfüllte denen Geſchäftsbereichen nicht ganz die gehegten Erwar tungen. Trotz alledem muß jedoch die Lage auf dem In⸗ lands markt ach wie vor al durchaus ſtabil bezeichnet werden. Teilweiſe erfreuliche Feſtß 0 über geſtei⸗ gerte Abſatzmöglichkeiten ſcheinen jedenfalls den bey f. Au g aus der winterlichen Verharrung des anzudeuten. Auslandsgeſchäft bedeuteten Belga⸗Abw tung und das neue italieniſche Einfuhrregime für den ba⸗ diſchen Induſtrieexport nicht zu verkennende weitere He mungen. So vollzieht ſich nach wie vor Eyxportge unter Opfern und Anſtrengungen. dem vermögen einzelne Industriezweige von einem Vorſtoß auf den Aus⸗ landsmärkten zu berichten. Auf dem Gebiet der Roh zu berichten. Der Beſeitigi iſt weiterhin ſchä Der Zahlun auf, wenn auch d beſondere der Pripatku ſtummen wollen. Das 15 ug iſt Neues nicht nden Hemmniſſe en. 0 ſt zum Teil ein en über ſchlechte Regulie nöͤſchaft, noch immer nicht Beſſerung K ins⸗ ganz ver. die le s Ludwigshafener Walzmühle Ludwigshafen a. R.— Wieder 6 v. H. Dividende. In der Bilanzſitzung des AR der Ludwigshafener Walzmühle wurde beſchloſſen, der auf den 18. Juni einzuberufenden HW nach ausreichenden Ab⸗ ſchreibungen und Rückſtellungen aus dem verbleibenden Reingewinn die Aus ſchüttung einer Dividende von wieder 6 H. an die Aktionäre und die Zuweiſung von rund 125000„ für Sonderzwecke(Penſtons⸗ und Arbeitnehmer⸗Unterſtützungsfonds) und Sondergratifiko⸗ tionen an alle Gefolgſchaftsmitglieder vorzuſchlagen(i. V. einſchl. Vortrag 261 460/ Reingewinn, woraus 6 v. H. Dividende gezahlt, 50 000/ an den Penſionsſfonds über⸗ wieſen und 65 912„ vorgetragen wurden). * Dörflingerſche Achſen⸗ u. Federnfabriken AG, Obrig⸗ heim. Die Geſellſchaft beantragt bei der zum 1. Juni nach Mosbach einberufenen o. HV die Herabfetzung des Abd auf 125 500 und zwar durch Herabſetzung der Stammaktien 25 500 1, von 300 auf 100 und der Vorzugsaktien von 7500 auf 8000% (in dieſem Falle unter Zahlung von 500 ¼/ zur Beſeiti⸗ gung des Verluſtvortrages und zum Ausgleich von Wert⸗ minderxungen. i Fränkiſche Licht⸗ und Kraftverſorgung Ac, Bamberg. Die o. HV der der Ac für Licht⸗ und Kraftverſorgung AG, München, naheſtehenden Geſellſchaft genehmigte den bekann⸗ ten Abſchluß für 1934, der die Verteilung von wiederum 4 v. H. auf 1125 000/ eingezahltes AK und 8(37) v. H. weiteren Gewinnanteil auf 1 500 000„ vorſieht. Für die beiden zurücktretenden AR⸗Mitglieder Direktor Otte Weber⸗ Leipzig und Hans Weigel ⸗ Dresden wurden Direktor Dipl.⸗Ing. Hans Ganßauge und Dipl.⸗Ing. Hartmann, beide Leipzig, neu in den AR gewählt. Zinkhütte Hamburg AG, Hamburg. Die Zinkhütte Hamburg Ach, hat ihre Zinkweißfabrik auf eine unter der Firma Hamburger Zinkweißfabrik Fr. Lohß u. Co. neu gegründete Perſonalgeſellſchaft(Kommanditgeſellſchaft) über⸗ tragen. Die Geſchäfte werden unter gleicher Leitung und unter Uebernahme der geſamten in dieſer Abteilung täti⸗ gen Geſolgſchaft fortgeführt. Haftender Geſellſchafter der neuen Firma iſt das langjährige Vorſtandsmitglied der Zinkhütte Hamburg Friedrich Lohß, der auch weiterhin Vorſtand der Zinkhükte Hamburg A bleibt. Waren und Märkfe Nhein-Mainische Abendbörse geschäfislos Der Abendbörſe ermangelte es an jeglichen Aufträgen aus der Kundſchaft, ſo daß auch die Kuliſſe in Zurück⸗ haltung verblieb. Das Geſchäft war gleich Null und die Kurſe, ſoweit welche zur Notiz kamen, entgegen dem Ber- liner Schluß nur knapp gehalten; ſo JG Farben mit 145,25 (14336), Schuckert 1087(109) und Kunſtſeide Aku 5475 (54,50). Die abermalige Ermäßigung des Privatdiskonts, die im Mittagsverkehr eine leichte Erholung ausgelöſt hatte, blieb abends ohne Wirkung. Auch der Rentenmarkt empfing hiervon keine Anregung und lag vollkommen ge⸗ kehr notierten Adlerwerke Kleyer 89 bis 89,25(90). Der Verlauf der Abendbörſe blieb ſtark geſchäftslos und Kurs veränderungen traten kaum ein, nur J Farben gingen nochmals 4 v. H. gegen den Berliner Schluß auf 145 zurück. Im übrigen blieb das Niveou gegen den Ber⸗ liner Schluß nur knapp gehalten. Auch am Kaſſamarkt herrſchte Geſchäftsſtille. Von Bankaktien ermäßigten ſich Commerzbank auf den Berliner Stand von 9386(93,50). Renten blieben ſehr ruhig, Altbeſitz und Stahlvereinsbonds gingen leicht zurück. Reichsbahnvorzugsaktien lagen gut gehalten. Fremde Werte blieben ſtill. Aproz. Schweizer Bundesbahn 167(167,50), 8 proz. dto. 157(157). An der Nachbörſe notierten J Farben 145 und Altbeſitz 11576 Geld. * * Am Pfingſtſamstag keine Börſe in Berlin. Am Sams⸗ tag vor Pfingſten, den 8. Juni 1935, bleiben die Berliner Börſenräume für jeden Verkehr geſchloſſen. Gemäß 8 5 der„Bedingungen für die Geſchäfte an der Berliner Wert⸗ papierbörſe“ findet an dieſem Tage eine Lieferung nicht ſtatt. * Erneute Ermäßigung des Privatbiskontſatzes auf 3. u. H. Infolge der außerordentlichen Flüſſigkeit des Gebldmarktes wurde der Privatöiskontſatz, der in letzter Zeit bereits mehrfach ermäßigt worden iſt, am Montag er⸗ neut um auf 3 v. H. hevabgeſetzt. Markt der landwirischafilichen Erzeugnisse Der Jahreszeit entſprechend iſt die Milch⸗ un d Butter produktion im Steigen begriffen. Da nun auf dem Lande weniger Butter benötigt wird, der Friſchmilchverzehr infolge der kühlen Witterung auch nach⸗ gelaſſen hat, ſteht mehr Milch für die Verbutterung zur Verfügung. Hinzu kommt, daß die Umſtellung von der Käſe⸗ zur Buttererzeugung einen vermehrten Butter⸗ anfall zur Folge hat. Die Konſumnachfrage nach Butter hat ſich wieder merklich gebeſſert, ſie dürfte mit dem zu⸗ nehmenden Friſchgemüſeangebot eine weitere Steigerung erfahren. Der Großhawdel nahm den größten Teil der Ankünfte auf. Der Zuſchußbebarf in mittel⸗ und einigen ſüddeutſchen Bezirken konnte aus den Ueberſchüſſen des nördlichen Deutſchlands und ber Einfuhr gedeckt werden. An den deutſchen Eier märkten iſt das Geſchäft recht lebhaft, die Stimmung ſtetig. Die Anlieſerungen ſind weiter reichlich. Die Konſumnachfrage iſt faſt allge⸗ mein zufriedenſtellend. Die Eier, die nicht zum Abſatz gelangen, werden konſerviert, das geſamte Angebot fin: det daher Unterkunft. Ungeſtempelte Eier werden reich⸗ lich angeboten und lebhaft beachtet. Die Zufuhren in den großen Sorten 8 und A ſind verhältnismäßig gering. Die billige oſtenropäiſche Ware iſt nur wenig am Markt. Gern gebauft werden die kleinen Eier, die ſich im Preiſe billiger ſtellen. Die Belebung an den deutſchen Kar toffelmärk⸗ ten hat weiterhin angehalten. Die Nachfrage nach gelb⸗ fleiſchigen Speiſekartoffeln iſt unverändert. Es werden für gute Qualitäten Preiſe bezahlt, die über den Er⸗ zeuger⸗Mindeſtpreiſen liegen. Aus Bayern und Baden konnten recht erhebliche Mengen gelbfleiſchiger Ware nach den weſtdeutſchen Konſumplätzen verſandt werden. Für rote und weiße Speiſebartoffeln blieb die Nachfvage jedoch nach wie vor zurückhaltend. Die Nachfrage nach Futter⸗ kartoffeln war weiterhin gering. Fabrikware wurde ner⸗ einzelt umgeſetzt. Saatkartoffeln hatten kleines Geſchäft. Frühkartoffeln in nicht allzu anſprechender Qualitt ſind nur gering am Markt. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 13. Mai.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) Mai 3,65; Juli 3,827; Sept. 3,95; Nov. 4,0253.— Mais(in Hfl. per Vaſt 955 Kilo) Mai 52,50; Juli 53,50 K; Sept. 55,75 V; Nov,. 57,5 125 a Liverpooler Baumwollkurſe vom 13. Mai.(Eig. Amerik. Univerſal Stand. Middl. Schluß: Mai 6527 Juni 649; Juli 6410; Auguſt 637; Sept. 632; Okt. 6 Nov. 625; Dez., Jan.(86), Febr. je 624; März 625 Apr 624; Mai 624, Juli Okt. 615; Jau.(37) 613; März 615; Tendenz ruhig. 5 75 9 Schwetzinger Spargelmarkt vom 13. Mai. 30—35 Zentner. Preiſe: 1. Sorte 40—50, 2. Sorte 20 bis 35, Suppenſpargel 20. Marktverlauf: langſam. * Knielinger Spargelmarkt. Anfuhr: etwa 5 Preiſe: 1. Sorte 50, 2. Sorte 35, 3. Sorte 20. verlauf: langſam. * Handſchuhsheimer Spargelmarkt. 36, 2. Sorte 2025, 3. Nachfrage waren gut. * Badiſche Schweinemärkle. Anfuhr: Zentner. Markt⸗ 5 Preiſe: 1. Sorte Sorte 15—18. Anfuhr und 32.— Eppingen: Auftrieb: 295 Ferkel, 209 Läufer. Preiſe: Ferkel 35—49, Läufer 54—72 das Paar. Weinheim: Auftrieb: 3838 Ferkel und Läufer. Preiſe: Ferkel 13—49 das Stück, Läufer 21—32 das Stück. Marktverkauf: mittel, bleibt Ueber⸗ ſtand. Wiesloch: Auftrieb: 76 Ferkel, 40 Läufer. Preiſe: Ferkel 32—42, Läufer 4560 das Paar. Markt verlauf: geräumt. * Leinöl⸗Notierungen vom 13. Mai.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Mai 9(un.]; dio. Klk. per Mai⸗Juni 11(11/0); Leinſagthl loko 21%(21,75); Mai 2056(20,75); Juni⸗Auguſt 207(unv.); Baumwollhl ägypt. 24,30(unv.); Baumwoll⸗St. ägypt. 67(61/0 Neu- nor k,: Terp. 52%(8296). Savannah: Terp. 47,25 bis 47,50(47,50 47,75). Geld- und Devisenmarki Zürich, 13. U chlus amillth) b 7 K0 9 ps: 20.88 Spanten 42.28— gf 12.91 1 8 905 Londen 15,05— fioſlan) 209.45 ersten 58,82 ff. bands. 257 bebe: 309.50 berlin 124.50— Fuiapes—= gl. Leid 15 ſeldien 52.81— ien afk. K. 78.28— es?.02 Venzgsgeſg ſteſſesn 25.45— Foſis 66 25 lien 290,— L JMosekgele“ 25 Paris, I lei Gchlus emlitt). benden 74.10 Spanſen 207 2 Fopenbagen 330.50 f ien 363 euer: 15.17 ¼ fallen 125. Holland 10,2 ¼ herlin 10.— Belgien 256 75 Schwe: 490 62 tackholm 383.25 Warschx 0,25 Hamburger Meiallnoflerungen vom 13. Mai HRupſer I bines- u. raſtz-Ing Srlef Gee iet] eld fberahii riet] beld berahlt, 5 nam 47,047.—. eee enk... 19.80 19,50 februar.5047.— f e kamflber(an 5. M).. 64. 61, Hi:.5047....- aged(AA. 5. r..88 279 An 447.047... lat(le Ii 39.759,75 01809.9, Cirepr.(A. p. gr.)..88 2,38 uni 39,239.75 800 C800. 0—.— fechn, reines plstin Juli 39.7589.75- 00.000,00, betaſlpr.(Au. 5. r....50.25 dagas! 41,752.20. 800 6300.60 keptemd 43.5048.— 00.5300.—.— Tr Tn kleber 44,— 46.50—.— 00.%00 0. anfimen Regulut chnet,(S 16.) 54.— 49.— goremb. 2 40,50.. Cuecgellber(E ger Flasche) 11.87 11.87 duem 47.5006/.... Wolkramerz chines.(in Sb.)[ 35.— * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 14. Mai. (Peligetetlt vun der Deutſchen Bant und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filtole Pforzheim): Platin techniſch rein 3,25 fe Gramm; dto. 4 v. H. Pallgotum 3,20 ſe Gramm; dito. 4 v. H. Kupfer 3,10 je Gramm: Feingold 2840 ſe Kilo; Feinſilber 64,80—66,60„ je Kilo; je nach Abnahme von 30 Kilo bzw. 1 bis 9 Kilo. i Frachienmarki Duisburg-Ruhrort K Die Nachfrage nach Leerraum war heute nicht beſon⸗ ders rege. Die Frachten ſowie die Schlepplöhne berg⸗ wie talwärts erfuhren keine Aenderung. Die Fracht nach Mainz⸗Mannheim betrug 90 Pfg. ab Ruhrort und 1,10/ ah Kanal, nach Rottepdam 90 Pfg. ab Ruhrort und 1,10 Mark ab Kanal einſchließlich Schleppen. Der Bergſchlepp⸗ lohn notierte 30—90 Pfg. nach Mainz, bzw. 90 Pfg. bis 1% nach Mannheim. Für Rotterdam beträgt der Schlepp⸗ lohn 8 Pfg. für größere beladene Kähne. Die Fracht nach Antwerpen⸗Gent ab Ruhrort betrug 1,20 4 und ab Kanal 1,40 /, nach Brüſfel 1,40 bzw. ab Kanal 1,60 A. LI Id . Dienstag, 14. Mai 1935 —— 1 Siu Suuumzoſu bur Inu In der franzöſiſchen Preſſe ſind bisher nur we⸗ nige Schilderungen über den Internationalen Film⸗ kongreß in Berlin erſchienen. Ein Mitglied der franzöſiſchen Abordnung, der Abgeordnete Clere, ge⸗ ſteht dies in einem Artikel im„Oeupre“ offen ein und beſchreibt dann ſeine Eindrücke u. a. wie folgt: Nach Auffaſſung der Veranſtalter ſei der Film⸗ konreß eine abſichtliche und ſehr geſchickte Propa⸗ gandatat im weiteſten Sinne des Wortes geweſen. Abgeordneter Clere erkennt die herzliche und gaſt⸗ freundliche Aufnahme in Berlin an. Sie beweiſe, daß die nationalſozialiſtiſche Regierung internatio- nale Zuhörerſchaft finden wolle, der gewiſſe poli⸗ tiſche Dinge in Deutſchland gezeigt werden könnten. Die Auswahl ſei übrigens ſehr gut getroffen wor⸗ den. Denn nichts laſſe ſich beſſer zur Propaganda verwenden als der kinematographiſche Stoff. Die Rede des Reichspropagandaminiſters Dr. Goebbels am Schluß des Kongreſſes bezeichnet der Abgeord⸗ nete Clere als ſehr gehaltvoll. Sie verdiente, Satz für Satz beſprochen zu werden. Denn ſie enthalte keinerlei Füllworte. Selbſt wenn man noch ſo feſte Vorurteile mitbringe, ſtehe man doch unter der Ein⸗ wirkung gewiſſer Worte und auch der Atmoſphäre. Abg. Clere weiſt auf einige Einzelheiten, ſo das Vor⸗ handenſein der franzöſiſchen Fahne im Kongreßſaal, hin und auf ſeine Eindrücke über das Straßenbild und erklärt, man werde einwenden, daß es ſich hier um eine befohlene Haltung handele. Aber könne man auch den Ausdruck eines Blickes oder die Ab⸗ ſicht eines Lächelns bei dem Mann auf der Straße diſziplinieren? Schließlich weiſt er auf den Auf⸗ marſch der Kinder und auf die Feier des 1. Mai hin und ſchließt, öͤer Kongreß habe für den Fran⸗ zyſen eine Lehre in doppelter Hinſicht gebracht, ein⸗ mal, daß hinſichtlich des Filmes in ſeiner internatio⸗ nalen Schauſtellungsform Deutſchland ſich an die Spitze der europäiſchen Bewegungen ſtellen wolle und zum anderen habe der Kongreß gezeigt, wie eine gut ausgedachte Propaganda beſchaffen ſein müſſe, von deren unbedingter Notwendigkeit man in Frankreich keine Ahnung zu haben ſcheine. Deutſch⸗polniſche Gemeinſchaftspro⸗ duktion. Seit einiger Zeit wird mit Eifer der Plan einer Heutſch⸗polniſchen Gemeinſchaftsproduk⸗ tion verfolgt. Die vorbereitenden Arbeiten zur Ver⸗ wirklichung dieſes Planes ſind bereits im Gange und mit dem Abſchluß der Verhandlungen darf für die nächſte Zeit gerechnet werden. ** Hoher Einfuhrzoll nach Aegypten. Die ägyptiſche Regierung hat dem Parlament einen Ge⸗ ſetzentwurf vorgelegt, durch den der auf Auslands⸗ filmen ruhende Zoll um 500 v. H. erhöht werden ſoll. Dieſe Einſuhrerſchwerung wird ſich beſonders für die franzöſiſche Produktion ungünſtig auswir⸗ ken, durch die bisher etwa jährlich hundert Filme nach Aegypten gebracht wurden. * Gigli filmt. Benjamino Gigli wird in den nächſten Tagen in Berlin die Aufnahmearbeiten zu einem Film mit dem Titel„Vergiß mein nicht“ beginnen. Als weibliche Hauptdarſtellerin wurde Magda Schneider verpflichtet. E Italieniſche Filmverordnungen. In Ergänzung eines bereits beſtehenden Geſetzes ſind alle italieniſchen Lichtſpieltheaterbeſitzer verpflichtet auf je drei ausländiſche Filme wenigſtens einen italieniſchen Film vorzuführen. Dieſe Beſtimmung galt bisher nur für die Erſt⸗ und Zweitaufführungs⸗ kinos in Städten mit über 50000 Einwohnern. Außerdem iſt verordnet worden, daß die Verleih⸗ bedingungen für italieniſche Filme in Zukunft nicht ungünſtiger ſein dürfen als die für ausländiſche Filme. 0 ouub Ollbnueb iu Uuuoubullo. * Der deutsche und der französische Filmliebling im Bavariafilm„Varieté“, der im Entstehen begriffen ist. Die schöne amerikanische Darstellerin Merle Oberon im Film„Das Privatleben Don Juans“, dus Sil boom abs. Nueuuu un Stadtphyſikus Von Slotholmen, jener mitten in Kopenhagen ge⸗ legenen Inſel, auf der ſich ſeit achthundert Jahren die Reſidenz der Chriſtiansborg erhebt, führt der Weg über die ſchöne alte mit Medaillons geſchmückte Marmorbrücke nach der Stadt zurück. Der Beſucher, den hier eine beſondere Stimmung einnimmt, denkt wohl in den ſeltenſten Fällen daran, daß auf dieſer herrlichen Brücke ſich ein berühmtes Schickſal er⸗ füllte, daß über ſie die Königin Karoline Mathilde nach ihrer Inhaftierung geſchleppt wurde, um auf die Kronborg, das Schloß Hamlets, gebracht zu wer⸗ den. Eins der intereſſanteſten Kapitel der däniſchen Geſchichte fand in dieſer Nacht vom 16. zum 17. Januar 1772 ſeinen Abſchluß: das Lie⸗ besabenteuer dieſer Königen, das zugleich ein poli⸗ tiſches war, mit dem Doktor Johann Friedrich Struenſee. Die Königin und der Doktor: beide Fremolinge an dieſem herbſten proſaiſchen Rokoko⸗ Hof Europas, ſie eine engliſche Prinzeſſin, Schweſter König Georgs III., er ein Deutſcher, in Halle geboren, als Arzt und Stadt⸗Phyſikus in Altona beheimatet. Die Geſtalten Struenſees und Karoline Mathildes haben ihres auf Staatsprinzip und Staatsgeſtaltung wirkenden und doch perſön⸗ lichen Schickſals, ihres einſamen und doch anziehend galanten Temperatments wegen immer wieder die zurückſchweifende Phantaſie gereizt, die Literatur hat ſich ihrer angenommen, auf den Bühnen kamen ſie zur Geſtaltung. Jetzt wird demnächſt in Deutſchland der große engliſche Film„Mein Herz der Königin“ erſcheinen, der den gleichen Stoff zum Inhalt hat und dem ein ungewöhnlicher Ruf vorangeht. Ein Ruf, der nicht zuletzt begründet iſt durch den Darſteller des Struenſees, Clive Brook, der dem deutſchen Publikum beſonders aus dem Film„Shanghai⸗Expreß“ und dem herr⸗ lichen Cavalkade⸗Film bekannt iſt. Die Königin Ka⸗ roline Mathilde ſpielt Madeleine Caroll. Wie kam dieſer Struenſee an den däniſchen Hof? Wie kam er zu der gewaltigen Machtfülle in dieſem Land? Als Chriſtian VII. den däniſchen Königs⸗ thron beſtieg, war er ſiebzehn Jahre alt. Ein Neuraſtheniker, eine überreizte, morbide, knabenhafte Geſtalt. Als er bald darauf auf die politiſche Ehe mit der engliſchen Königsſchweſter einging, war ſein Körper und Geiſt durch den Verkehr mit brutalen Kumpanen ſo geſchwächt, daß ihm nur noch der rohe Genuß imponierte. Und ſein Handeln begann auch dementſprechend: noch ehe die Hochzeitsnacht begann, verließ er das Schloß, um nach Hamburg zu fahren und dort den Rauſch einer ungezügelt plumpen Sinnlichkeit fortzuſetzen. Dort aber hatte auch Struenſee, als ein Anfall des Königs einen Arzt notwendig machte, die erſte folgenſchwere Begegnung mit dieſem unberechenbaren Kindskopf. Struenſee wußte ſich dem König unentbehrlich zu machen, er ging mit nach Kopenhagen, wurde Leibarzt, wußte ſich einen ſolchen Einfluß zu ver⸗ ſchaffen, daß er bald die ganze Regierungsgewalt in ſeine Hand brachte, ein ſolches Anſehen, daß er das ganze Land nach ſeinen Anſichten und Grund⸗ ſätzen umgeſtaltete. Zu der verratenen und ver⸗ laſſenen Königin hatte er bald die ſtärkſten Be⸗ ziehungen. Er bezog eine Wohnung im Schloß, wurde Finanzminiſter, Konferenzrat, Diktator. Er erläßt ſechshundert Verordnungen, führt die Preſſe⸗ freiheit ein, erweitert die Toleranz, ſchafft das Titelweſen ab, geht der ariſtokratiſchen Bürokratie zu Leibe, geſtaltet alle Behörden um, verbeſſert die Polizei und bringt den Bauern die Befreiung von Frondienſt und Leibeigenſchaft. Er, der Sohn eines Paſtors und dabei— ganz im Sinne des Jahrhun⸗ —Rokoko⸗Kavalier und politiſcher Reformator derts— ein Freigeiſt in der Art des Herrn Voltaire, rüttelt das Land auf, wie ein Vorbote der frangö⸗ ſiſchen Revolution. Mußte ein ſo kühner Mann nicht in der konſer⸗ vativ⸗konſolidierten Hausmacht des Landes ſeinen Widerſtand finden? Struenſee fand ihn in der Kö⸗ nigin⸗Mutter, der bösartigen Maria Juliane, und ihrem Gehilfen, dem orthodoxen Frömmler Graf Guldberg. Die Geiſter ſchieden, die Parteien bil⸗ deten ſich. Der energieloſe König ſchwebte da⸗ zwiſchen. Aber auf die Seite Struenſees ſtellte ſich nun ganz und mit letztem Einſatz die einſame, an dieſem Hof verſtoßene Königin Karpline Mathilde, Clive Brook als Dr. Struensee die dem ſchönen, in Wielands Art gebildeten Mann leidenſchaftlich zugetan war. Damit trat neben die Politik in dieſem Drama die Liebe und neben den Kampf der Prinzipien in hervorragendſtem Maße der Kampf der Leidenſchaften einzelner Menſchen. Die Mittel im Kampf ſolcher Leidenſchaften aber ſind immer die Kabalen, und als der König von die⸗ ſen Intrigen eingeſponnen und ihm ſogar der Ehe⸗ bruch ſeiner Gattin mit Struenſee„bewieſen“ iſt, war auch Struenſees Schickſal beſiegelt. Der Rebell und Liebhaber wurde wochenlang in ſcheußlichſten Gefängniſſen mißhandelt; auf dem Schafott endete er. Die unglückliche Königin, zunächſt gleichfalls ein⸗ gekerkert, brachte man nach ihrer Eheſcheidung wie⸗ der in ihre Heimat, das Kurfürſtentum Hannover, wo ſie bereits nach drei Jahren auf ihrem Schloß in Celle am gebrochenen Herzen ſtarb. Struenſees Leben zeigt— und das iſt das Inter⸗ eſſanteſte an ihm— den Menſchen und die Geſchichte, es beleuchtet das politiſche Terrain Europas am Ende einer ſeiner wichtigſten Epochen, und es zieht gleichzeitig die Gardinen an den Fenſtern, die Vor⸗ hänge an den Lagerſtätten enes fürſtlichen Schloſſes auf. Das Kapitel Struenſee iſt ein Film des Le⸗ bens, es iſt deswegen auch vorgezeichnet für den wirklichen Film. 146. Jahrgang/ Nr. 218 Vin Sil— iu Jobnbuulyi Eine Frau im verbotenen Mekka 5 Eine vom Kopf bis zu den Füßen verſchlei⸗ erte Frau hat, nach einem Bericht der engliſchen Sonntagszeitung„Sunday Times“ einen Film auf⸗ genommen, der den Mordverſuch auf König Ibn Saud in Mekka feſthält. Madame Valentine Da⸗ haby, die Frau eines frommen Moslem, hat viele. Jahre damit verbracht, verbotene Filme der heiligen Stadt des Iſlam aufzunehmen Mekk„ von den Wahabiten, den arabiſchen Puritanern, ſtreng bewacht wird, iſt bisher noch von keinem Ungläubi⸗ gen betreten worden. Kein Andenken, keine Art Be ſchreibung darf mitgenommen werden. Kein photo⸗ graphiſcher Apparat iſt in der Stadt erlaubt. Auf Uebertretung dieſer Geſetze ſteht die Todes⸗ ſtrafe. Aber Madame Dahaby ſoll jetzt mit einem Fünftauſend⸗Meter⸗Film die Jahre ihrer heimlichen Filmtätigkeit abgeſchloſſen haben. In den ſchweren Schleiern, die ſie bei ihrem Eintritt in die moham⸗ medaniſche Stadt tragen mußte, war die Filmkamera verborgen. Bei der Zeremonie, an der König Ibn Saud teilnahm, bei der Prozeſſion rund um die Kaaba, war ſie nur einige Meter entfernt. Ihre Kamera hielt den Moment ſeſt, an dem drei Araber auf den König zuſtürzten und den Dolch ſchwangen, Während dieſer dramatiſchen Momente vor einj⸗ gen Monaten ahnte niemand, daß in der Broſche der frommen Mohammedanerin eine Kamera ver⸗ ſteckt war. Madame Dahaby, die, nachdem Berichte von dem ſenſationellen Film bekannt wurden, ſchon verſchiedene Angebote erhalten hat, kann ſich aher jetzt nicht entſchließen, ihren Film herzugeben, weil es ihr widerſtrebt, die heiligen Zeremonien ungläy⸗ bigen, profanen Augen auszuſetzen. a, das William Fox hat verloren. Der Oberſte Gerichtshof der Vereinigten Staaten hat die Klage der American Tri⸗Ergon Corporation gegen die Paramount Publix wegen Verletzung des Kopfer⸗ und Schwungmaſſenpatents abgelehnt. Damft iſt das zugunſten von William Fox ausgefallene Urteil ber zweiten Inſtanz aufgehoben worden und die Ameri⸗ can Tri⸗Ergon Corporation der Möglichkeit enk⸗ hoben worden, Berufung gegen dieſes Urteil einzu⸗ legen. Kuigb bůuſlluie vun bin Kron Jetzt iſt die ſchönſte Zeit zum Photographieren! Blüten ſind zur Zeit das meiſt photographierte Objekt. Sie ſehen ja auch wunderbar aus, wenn ſie ſo gegen den blauen Himmel ſtehen. Vergeſſen Sie aber auf keinen Fall erſtens ein gut farbenemp⸗ findliches Material als Film oder Platte zu verwenden und zweitens einen Gelbfilter auß Objektiv zu ſtecken. Sonſt ſind auf dem Negativ und Poſttiv Himmel und Blüten nur eine weiße Fläche. Photographieren Sie Blütenzweige mit der Sonne, dann genügt ein ſchwächerer Filter, knipſen Sie dagegen halb gegen die Sonne— das gibt mei⸗ ſtens die ſchönſten Bilder, die Blüten bekommen dann eine Art ſilbrigen Rand— dann iſt ein ſtar⸗ kerer Gelbfilter nötig. Stehen die Blüten gegen einen dunklen Hintergrund, z. B. Tannenwald ober ferne Berge, dann erübrigt ſich unter Umſtänden ein Filter. Sie wiſſen nicht, wie Sie die Blüten aufnehmen ſollen, ob von der Ferne, ob von der Nähe? Ei Blütenzweig aus der Nähe, der dann das ganze Bild ausfüllt, kann wunderbar ausſehen. Es muß aber ſorgfältig und ſcharf eingeſtellt werden, bei hen billigeren Apparaten eventuell ſogar Po rträts⸗ linſe. Und dann ſieht ſo ein einzelner Zweig im ſchräg kommenden Gegenſonnenlicht beſonders hübsch aus, aber: Vorſicht, daß die Sonne nicht ins Obſek⸗ tiv kommt. Fräulein Braut in der Landſchaft Porträts ſind eine kniffelige Sache. Amateure, die mit Stolz ſagen, daß ſie alle Aufnahmearten auf Grund ihrer langen Praxis beherrſchen, haben dic ſchon grün und blau geärgert. Der Kopf ſah im Ahe in der Umgebung wie gemalt aus. Nachher war; ein deformierter Kürbis mit einzelnen Glanzſtelen, Anſänger der ſchwarzen Kunſt ſollen daher Porträts Aufnahmen möglichſt einfach machen. Nicht direkt im auffallenden Licht, das gibt flache Bilder, auc möglichſt nicht unter einem Baum, durch deſſen La die Sonne ſcheint und aufs Geſicht Kriegsbemalung zaubert. Keinen unruhigen Hintergrund, alſo oder ähnliches. 5 Und dann geben Sie acht, daß das Geſicht niht glänzt, und ſollte es Sommerſproſſen haben, 165 nehmen Sie auch beſſer ein Gelbfilter, ſonſt gib nachher Kataſtrophen, zumal wenn Fräulein Br das Aufnahmeobjekt war. Der Blick in die Weite Landſchaften ſind mit am leichteſten aufzunehme Sie halten vor allem ſtill und ſehen, auch„„ nicht ſo geworden ſind wie man ſich eigentlich dach 1 meiſt immer noch dekorativ genug aus. Etwas Sl ſage im Vordergrund beleben Landſchaftsbilder in mer, ſei's ein Bauernwagen oder ein 10 Auch ein großer Gegenſtand tuts, ein Brunnen, 5 einzelner auf dem Feld ſtehender Pflug oder äh liches. Sollen Wolken mit auf die Bilder, 1 filter nicht vergeſſen. Bei Aufnahmen von 11 oder Burgen macht ſich ein Durchblick durch ein. oder Zweigen meiſtens ſehr hübſch. Auch hier za bert Gegenlicht oft die feinſten Stimmungen. 1005 Beachten Sie bei Landſchaftsaufnahmen eins 65 5 Horizont ſoll nie das Bild genau in der Mitte ö len! Entweder etwas darüber oder barunter. — Dienst 1 Fre Ed 4 Lank gen 5 Uhr Landau were 1970 ſtie Knecht Karlsruhe fahrenden men. Nat Karlsruhe von ber 8 ſoß der k Vorderteil rer ſelbſt dert wu anderen V Krankenha kenhaus g Nen Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Selte/ Nummer 218 tungsbeirat gehören an: Dr. Fahrnſchon, ein gebürtiger Pfälzer, Generalſekretär des früheren Deutſchen Weinbau ⸗ Verbandes, Frankfurt a..; Reichsabtellungsleiter Hermos⸗Berlin W 38; Wein⸗ gutsbeſitzer Major a. D. Siegfried Krick⸗Saarburg (Trier); Weingutsbeſitzer Philipp Wolf, Albig bei Alzey; Peter Hirſchmann, Hochheim a. Main. * FKaiſerslautern, 14. Mai. In- Verfolg einer Anordnung des Reichsſtandes des Deutſchen Hand⸗ werks werden nach einer Bekanntmachung der Hand⸗ werkskammer der Pfalz die nachſtehenden Ge⸗ werbevereine und Vereinigungen mit ſofortiger Wirkung aufgelöſt: Gewerbeverein Waldfiſchbach, Gewerbeverein Lambsheim, Vereini⸗ gung ſelbſtändiger Spengler⸗ u. Inſtallateurmeiſter, Ludwigshafen a. Rh., Gewerbeverein Herxheim b. Landau. Sämtliche Gewerbevereine und Vereini⸗ gungen wurden im Vereinsregiſter gelöſcht. „ Fürth, 13. Mai. Eine allſeits geachtete und beltebte Mitbürgerin unſerer Gemeinde, die Gattin des Sanitätsrates Dr. Lindenborn, feiert in noch beſter körperlicher und geiſtiger Friſche ihren 81. Geburtstag. Nicht mehr Mo- Ho-Hu“ * Trier, 13. Mai. Für den„Verein für Moſel, Hochwald, Hunsrück und Weſtrich“, der als Wander⸗ verein und Heimatgemeinſchaft für das Gebiet zwi⸗ ſchen Moſel, Nahe, Rhein und Saar anerkannt iſt, war bisher die Abkürzung„Mo.—Ho— Hu“ gebräuch⸗ lich. Dieſe Abkürzung hat bereits oft zu gehäſſigen Anſpielungen geführt. Der Beirat des Vereins, der ähnliche Aufgaben und Ziele wie der Eifelverein ſich geſtellt hat, beſchloß in ſeiner letzten Sitzung, die Abkürzung des Vereinsnamens nicht mehr im Ver⸗ kehr mit den Gauen und Ortsgruppen anzuwenden. Es iſt geplant, den langen Vereinsnamen abzukür⸗ zen, aber die bisherige Abkürzung unter allen Um⸗ ſtänden zu vermeiden. Der heſſiſche Dragonertag verlegt * Darmſtadt, 12. Mai. Wegen der am 19. Mai ſtattfindenden Eröffnung der Reichsautobahnſtrecke Darmſtadt— Frankfurt mußte der große heſſiſche Dragonertag in Darmſtadt auf den 25. und 26. Mai verlegt werden. Die Kameraden erhalten bei Vereinen Aufklärung eines Giftmordes Dem Ehemann Schweinfurter Grün in das Eſſen getan * Landau(Iſar), 14. Mai. Im Jahre 1923 ſtars in Fraundorf bei Mitterskirchen plötzlich der ehe⸗ malige Gaſtwirt Voringer. Die Todesurſache konnte ſeinerzeit nicht einwandfrei ermittelt werden. Gerüchte wollten von einer gewaltſamen Beſeitigung des Voringer durch ſeine Frau wiſſen. Mehrere Jahre ſpäter heiratete dann Frau Voringer wieder. Um dieſe Zeit tauchten erneut Gerüchte auf, daß Frau Voringer ihren erſten Mann vergif⸗ tet habe. Nach und nach konnten immer mehr Be⸗ weiſe zuſammengetragen werden, die darauf ſchlie⸗ ßen ließen, daß die Frau ihren erſten Mann ermor⸗ det hat. Wiederholte Vernehmungen hatten nun, wie das„Landauer Volksblatt“ erfährt, zur Folge, daß oͤͤie Frau ein umfaſſendes Geſtändnis ablegte. Sie gab zu, Voringer durch Beigabe von Schweinfurter Grün in das Eſſen vergiftet zu haben. Die Leiche des Voringer wurde ausgegraben und von einer Gerichtskommiſſion beſchlagnahmt. Frau ihren nähere Mitteilung. Voringer befindet ſich in Haft. Am 11. Mai ist unser lieber Vater und Pflegevater, Herr Carl Rosenleld nach längerem Leiden im 76. Lebensjahre sanft entschlafen. Dr. Hermann Rosenleld Else Stiitz Carl Rosenſela st am 11. Mai im 76. Lebensjahre sanft entschlafen. Er hat die Firma mitgegründet und bis in sein hohes Alter Sein Schaffen und Wirken werden mir ein Vorbild sein. Rheinische Dapiermanulalttur Die Feuerbestattung hat in der Stille stattgefunden. 1 Ermaann Krebs Unser Seniorchef und Mitgründer der Firma, Herr Carl Rosenſeld wurde am 11. Mai nach längerem Leiden in die Ewigkeit abgerufen. Mit ihm ist ein Mann von uns gegangen, der sein Leben ganz in den Dienst unserer Arbeitsstätte gestellt hat und dem das Wohl seiner Gefolgschaft stets oberster Grundsatz war. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Die Celolgschalt der Rheinischen Dapiermanulalkiur Hermann Krebs Freihändig fahren bringt Anheil! Schweres Kraftradunglück bei Landan Landau, 18. Mai. Am Sonntagnachmittag ge⸗ gen 5 Uhr ereignete ſich auf der Bezirksſtraße Landau— Kandel im Steinweilerer Wald ein ſcweres Kraftradunglück. In voller gahrt ſtießen zwei junge Leute aus Arzheim, Eugen necht und Auguſt Siener, mit einem aus garlsruhe ſtammenden, in entgegengeſetzter Richtung fahrenden Kraftfahrer namens Gartner zuſam⸗ men. Nach Angaben von Augenzeugen ſoll der garlsruher Fahrer frelbhändig gefahren und 5 der Fahrbahn abgewichen ſein. Der Zuſammen⸗ 1 ioß der beiden Krafträder war ſo heftig, daß die gorderteile vollſtändig zertrümmert und die Fah⸗ ö rer ſelbſt meterhoch in die Luft geſchleu⸗ —— dert wurden. Mit ſchweren Schädelbrüchen und 5 anderen Verletzungen mußten ſie in das Vinzentius⸗ Krankenhaus Landau bzw. in das Kandeler Kran⸗ ö genhaus gebracht werden. J„ Nenſtadt a.., 11. Mai. Dem im Boden⸗ 61 ſchätzungsgeſetz vorgeſehenen Wein bau⸗Bewer⸗ hen* zuf⸗ Ibn Da⸗ iele der das f ng tbi⸗ Be⸗ Ito⸗ Auf 8 lem hen 1 Mannheim, den 14. Mai 1935. era bn die hre ber gen. ini⸗ che er⸗ chte hon ber peil äu⸗ 3 8 0 kſte 2 2 2 0 de Der Seniorchef meiner Firma, Herr ier⸗ das der ri⸗ n⸗ zu⸗ ö 1 rie jhre Geschicke bestimmt. ſie Sie 125* 9 5 5 Seine Persönlichkeit bleibt unvergessen. 0 he. 4 Mannheim, den 14. Mai 1935. ei⸗ en ir⸗ en er en en in ze a5 en 8. im ſch = 1 f ich b 5 . 3 1 4 10 15 ht. m 15 it . g Mannheim, den 14. Mai 1935. f. = . 1 1 . 1 r 5 1 4 hej schlechter Verdauung. Regeln Sie hre Darm- tötigkeit einmal gründſich durch die natörſich wi kende wohlschmeckende PO LL. HE FEE 28 Die Origin A- Ko- Fachung für KM 2. 10 ist in allen Apotheken und Drogerien zu haben 1 Beraifungl Heilung bei seelischen leiden (auch Stottern) 860 a Dr. Worms. 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Nr. 11..ind der Geschäftsbericht des gessteſſchen Vol. 20 0.„Nr. 11. 0 Stallchen Vor- Spit⸗, 27 Bildh., 24 2 9488 Drabtba 0 schriſten Beylin, den 16 April 1925 Ellen, 1 Zabn⸗ fi 0. 12 Hettsteflen 5 0 f 1 Deutsche Revisions- 1: eiſen. Waſſerw. Ehstandsdarl. Rüde erſtklaffig. ad Treuband- Akti 1 iſchl, mii 8 1 tenhand-Aktiengesellschaft Gumm H. 8 Nußb. pol., mit Stammbaum, zu .⸗Ausguß. 1, uma Rot, fast neu zu verkauf. Ange ede eee Rudorf Mtr. lg 1 746 eee N 755 unt. 5 1 177 435 Wirtschalisprüſer Wirtschaſtsprüſer 1 im Hause Pilz e 5 5 1— 757 Adr. i. d. Geſch. d. Geſchſt. 782 Dienstag, 14. Mat E. Mat 198; heimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Der unbeſcreſllige eee*** Groß Erfolg 8 0 3 10. Seite/ Nummer 21 Woche l- Theater unten IWeunelt Mächste Woche NAqfjon eim Tenerlffas U 1 g f Dienstag, den 14. 5 Lampert 445⁵8 * Nur 3 Jage! 1 4 4 4 el T8 Dalmenzauber Iubil.-Lonlerie 8 e. ladet ein zum f N f Zleh. 23.—.28. Ne 85 5 VO 5 5 N s- Votstellung 8 5 af oh tagen Wünsch fen-Aufflbrng! 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