2 . J ermiet. 4700 N, ptl. bl. J. zu vnn. 50 Ml. Trepp, 1 1 0 em 1 erſche inungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich 208 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch dite Poſt.70 Mk einſchl 60 Pfg. Poſtbef⸗Geb Hierzu 72 Pfg Beſtellgeld Abbolſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr 42. Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d folgend. Monat erfolgen. iht Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. 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Er dankte einleitend der Deutſch⸗ ſchwediſchen Vereinigung dafür, daß ſie es ihm er⸗ möglicht habe, vor einem ausgeſuchten Kreiſe in Schweden zu ſprechen. Er freue ſich, die Wahrheit über das neue Deutſchland in einem Lande künden zu können, deſſen Haltung während des Krieges in Deutſchland unvergeſſen ſei. „Eine Erſcheinung, wie die deutſche national⸗ ſozialiſtiſche Revolution“, ſo führte Rudolf Heß aus,„wird auf die Dauer nicht ohne Ausſtrahlungen auf die übrige Welt ſein, ob⸗ wohl es den Trägern der nationalſozialiſti⸗ ſchen Bewegung unterſagt iſt, auf die inneren Verhältniſſe der anderen Staaten einen Ein⸗ fluß auszuüben. Aber die Gedanken, die die Revolution tragen, kön⸗ nen nicht ohne Wirkung auf die Umwelt bleiben und um ſo mehr müſſen Verantwortliche der übrigen Länder wohl ein Intereſſe daran haben, dieſe Ge⸗ danken in einwandfreier Form und ihre Auswirkun⸗ gen in dem Staat, der durch ſie regiert wird, ken⸗ nenzulernen.“ Rudolf Heß gab dann einen Ueberblick über das Werden des Nationalſozialismus und ſchilderte den unheilvollen Einfluß, den die an vielen maßgebenden Stellen im Staat und in der Wirtſchaft ſtehenden Juden im Deutſchland der vorngtionalſozialiſtiſchen Zeit ausgeübt haben. Weiter kennzeichnete er das damit parallel laufende Anwachſen des Bolſche⸗ wismus. „Die Entwicklung des jüdiſchen Einfluſſes war kiner der maßgebenden Faktoren für die Zerfalls⸗ erſcheinungen, die, wenn der Nationalſozialismus nicht im letzten Augenblick Einhalt geboten hätte, wirtſchaftlich im Kampf aller gegen alle, kulturell im Nihilismus, ſtaatspolitiſch in der Anarchie, kurz in einem Zuſtand enden mußte, den wir als Bol⸗ ſchewis mus bezeichneten. Wie von Deutſchland, als dem erhofften Land der Weltrevolution der Bolſchewismus weitergetragen werden ſollte, das beweiſt das Material, das im Karl⸗Liebknecht⸗Haus, dem früheren Heim der Kp in Berlin, ge⸗ funden wurde, und das den Fachdezernenten der Politiſchen Polizei fremder Staaten be⸗ kauntgemacht worden iſt. Doch faſt zugleich mit dem Niederbruch Deutſchlands begannen auch die Verſuche zu einer Rettung vor dem Chaos. Erfolg in dieſem Streben konnte nur ein Mann erringen, der ſelbſtverſtändlich Front⸗ kämpfer war und außergewöhnliche politiſche Be⸗ gabung und politiſchen Inſtinkt beſaß, der aus eige⸗ ger Anſchauung und aus eigenem Erleben die Pſyche der Menſchen genau kannte, die zu erfaſſen und in ihrem Denken umzuſtellen ſeiner Ueberzeugung nach erſte Notwendigkeit war: die Maſſe der Handarbeiterſchaft. Adolf Hitler glaubte fanatiſch an ſein Volk und eſonders auch an den deutſchen Arbeiter, den er im Felde ſo opferbereit, tapfer und treu geſehen hatte. Im Glauben an dieſes Volk ſtellte er dem Materia⸗ lismus der Zeit einen neuen Idealismus entgegen. Er lehrte, daß Nationalismus und Sozialismus einander ergänzende Begriffe ſind. Zur Veranke⸗ zung ſeiner Ideen und zu ihrer ſyſtematiſchen Ver⸗ reitung im Volke ſchuf er die NS DA. Und dieſe Partei erreichte in 15 Kampfjahren die innere Wand⸗ lung des deutſchen Volkes, die Vorausſetzung iſt für den Erfolg der Arbeit, die heute in Deutſchland von den Trägern der hitleriſchen Weltanſchauung, des Nationalſozialismus, geleiſtet wird. So wie das Reden, iſt auch das Handeln des Nationalſozialis mus, wie es in den Geſetzen eines Staates zum Ausdruck kommt, das Gegenteil von Marxismus und Bolſchewis⸗ mus. War das erſte Ziel des Nationalſozialismus einſt die Erringung der Macht, ſo iſt ſein Ziel ſeit der Machtergreifung die Verwirklichung ſeiner Ideen und Ideale mittels der Macht. Seine Werkzeuge ſind der Staat und die Partei. enn wir die Frage aufwerfen, wie weit er dabei erfolgreich war, ſo kann ich feſtſtellen: Der Zuſammenſchluß des Volkes über alle bisher trennenden Weltanſchauungen, Klaſſen, Stände, Par⸗ eien und Einzelſtaaten hinweg in einem Reich iſt zur Tatſache geworden. ö Den Gegnern ſind die Angriffspunkte für ihre zerſetzende Tätigkeit genommen. Nur ein letzter Angriffspunkt iſt noch nicht ganz änsgeſchaltet. Dies ſind die konfeſſionellen egenſätze. Demgemäß haben ſich auch alle Muſſolini zum Abeſſinienſtreit Eine hochpolitiſche Rede im römiſchen Senat Meldung des D. N. B. Ro m, 14. Mai. Muſſolini hat am Dienstagabend zum erſtenmal öffentlich zur abeſſiniſchen Frage Stellung genom⸗ men. Unvermutet ergriff er im Senat das Wort und erklärte in aller Form und unter lebhafteſtem Beifall des Senates, daß alle von Italien für not⸗ wendig erachteten Truppen nach Oſtafrika verſchifft werden. Niemand dürfe ſich das„unerträgliche“ Schiedsrichteramt anmaßen, um wegen des Charakters und des Umfanges der italieniſchen Vor⸗ beugungsmaßnahmen dreinzureden. Niemand anders als Italien ſelbſt könne in dieſer ganz heiklen Frage Richter ſein. Im einzelnen dementierte Muſſolini mit aller Beſtimmtheit das Gerücht eines engliſch⸗franzöſiſchen Schrittes in Rom. Schon das Wort„Schritt“ ſei im höchſten Grade unangenehm. So ſehr auch jen⸗ ſeits der Grenzen einige einen ſolchen„Schritt“ wünſchen mögen, Tatſache ſei, daß kein„Schritt“ erfolgt iſt, und ſehr wahrſcheinlich werde er auch in Zukunft nicht erfolgen; denn es begürfe keiner diplomatiſchen Verfahren von Art eines„Schrittes“, um von Italien dieſe ausführlich begründete Dar⸗ legung ſeines Standpunktes zu erhalten, falls man das wünſche, und zwar rein auf dem Wege der Freundſchaft. Tief ergriffen danke ſodann Italien jenen, die ſich anſcheinend mehr als brüderlich um die militäriſche Schlagkraft Italiens kümmern, die durch einen eventuellen Konflikt in Oſtafrika geſchwächt werden könnte. Dieſen ſo eifrigen und ſelbſtloſen Ratgebern, die die Anweſenheit Italiens in Europa für unerläßlich halten, könne man antwor⸗ ten, daß Italien der gleichen Anſicht ſei. Aber ge⸗ rade weil es in Europa ruhig anweſend ſein wolle, wolle es in Afrika den Rücken vollkommen gedeckt haben. Schon wegen der großen Entfernungen— 4000 Kilometer nach Eritrea und 8000 Kilometer könne geſagt werden, daß bis jetzt die Zahl der ab⸗ gereiſten Arbeiter vielleicht die der Soldaten über⸗ ſteige. die diplomatiſche Seite der Angelegenheit betreffe, ſo habe Italien Beſprechun⸗ gen mit Vertretern Abeſſiniens nicht von der Hand gewieſen, ſondern Addis Abeba ſeine Bereitſchaft zur Ernennung der Vertreter Italiens in einem Schlichtungsausſchuß mitgeteilt. Bei den beträcht⸗ lichen abeſſiniſchen Rüſtungen, den weit⸗ gediehenen Vorbereitungen zur Mobiliſation und hauptſächlich bei der in Addis Abeba und beſonders bei den untergeoroͤneten Häuptlingen vorherrſchen⸗ den italienfeindlichen Stimmung dürfe man ſich aber keinen Täuſchungen hingeben und noch weniger fal⸗ ſche Hoffnungen erwecken. Was Was Europa und etwaige plötzlich eintre⸗ tende Ereigniſſe betreffe, ſo beſtätige Muſſo⸗ lini ſchließlich dem Senat, daß Italien für die ganze notwendige Zeit die drei Jahr⸗ gänge 1911, 1913 und 1914 und dazu alle ſofort verfügbaren Reſerven der Klaſſe 1912 unter den Waffen halten werde. Er glaube, eine Geſamtſtärke von 800 000 bis 900 000 Mann Truppen ſei zur Gewährleiſtung der Sicher⸗ heit Italiens ausreichend. Dieſe Truppen ſeien vollkommen eingegliedert, hätten ohne Uebertreibung die beſte Stimmung und ſeien mit immer moderneren Waffen der italieni⸗ ſchen Kriegsinduſtrie ausgerüſtet, die ſeit einigen Monaten in vollem Umfange beſchäf⸗ tigt ſei. Geſtützt auf ſeine geſamte Streitmacht zu Lande, zu Waſſer und in der Luft werde Italien mit einer Politik bewußter Mitarbeit mit allen größeren und kleineren Mächten Europas fortfahren, um jenes Gleichgewicht und jene Verſtändigungen zu erlan⸗ gen, ohne die die Welt und der europäiſche Konti⸗ nent in die Brüche gehen müßte. Der militäriſche Apparat Italiens, ſchloß Muſ⸗ nach Somali— habe Rom die kategoriſche Pflicht, ſolini, bedroht niemand, ſondern ſchützt vielmehr den zur rechten Zeit Vorkehrungen zu treffen. Dazu Frieden. eee Göring reit zu den Voiſetzungsfeierlichkeiten nach Polen Meldung des D N B. — Berlin, 14. Mai. Bei den in Warſchau und Krakau ſtattfindenden Beiſetzungsfeierlichkeiten für Marſchall Pilſudſki hat der Führer und Reichskanzler den Miniſterprä⸗ ſidenten General der Flieger Göring mit ſeiner Vertretung beauftragt. In der Begleitung von Miniſterpräſident Gene⸗ ral Göring befinden ſich als Vertreter der deutſchen Wehrmacht ein General des Reichsheeres, ein Admi⸗ ral der Reichsmarine, ein General der Reichsluft⸗ waffe ſowie der deutſche Botſchafter in Warſchau und zwei Adjutanten des Miniſterpräſidenten. An der Bahre Pilſuoſkis Meldung des DNB. — Warſchau, 14. Mai. Die ſterblichen Ueberreſte Marſchall Pilſusſkis ſind nunmehr im großen Salon des Schloſſes Bel⸗ vedere, der in eine Totenkapelle umgewandelt wurde, aufgebahrt. Der Tote trägt die Marſchallsuniform mit dem großen Band des Ordens Virtuti Militari. Der Katafalk iſt mit purpurrotem Tuch bedeckt, das das Zeichen des weißen Adlers trägt. In einer Niſche befindet ſich die Urne, die das Herz des Marſchalls umſchließt. Daneben liegen der Säbel des Verſtorbenen und die Legionärsmütze aus der Kriegszeit. Die gefalteten Hände des Toten halten ein Heiligenbild der wundertätigen Gottesmutter von Oſtrabrama bei Wilna, der der Marſchall ſeine beſondere Verehrung entgegenbrachte. Zu Häupten des Katafalks ſtehen oͤrei Standarten der alten pol⸗ niſchen Armee, zum Zeichen der Trauer umflort. Entſprechend dem Wunſche des Marſchalls fehlen die Kränze. Nur ein Strauß weißer Roſen von den beiden Töchtern des Marſchalls liegt auf dem Sarge. Im Hintergrund ſtehen einige Seſſel. Dort halten die Witwe, die Töchter und die übrigen nahen Verwandten die Totenwache. Am Katafalk ſtehen Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten mit gezoge⸗ nem Degen. Unabſehbare Abordnungen von allen Einheiten der Armee ſtrömen mit ihren Kommandeuren an der Spitze nach dem Schloß Belvedere und grüßen zum letztenmal ihren oberſten Kriegsherrn. Wie nunmehr amtlich mitgeteilt wird, wird die Aufbahrung des toten polniſchen Marſchalls am Mittwochnachmittag in der Johannes⸗ Kathedrale er⸗ folgen. In der Nacht vom Mittwoch zum Donners⸗ tag, am Donnerstag und in der Nacht zum Freitag wird dem Publikum der Zutritt zum Sarge geſtattet ſein. Am Freitag findet nach dem Trauergottes⸗ dienſt auf dem Mokotow⸗Platz ein großer Vorbei⸗ marſch vor dem Sarg des Feld marſchalls ſtatt, bei dem Abordnungen des Heeres ihrem ſiegreichen Heer⸗ führer die letzte Ehre erweiſen werden. Nach dem Vorbeimarſch wird der Trauerzug den großen Toten nach Krakau bringen, wo Sams⸗ tag das Staatsbegräbnis erfolgen wird. lll yd e Gegner in der Austragung des künſtlich hervorgerufenen Kirchenſtreites zuſammen⸗ gefunden. Wir haben feſtgeſtellt, daß ſich gerade atheiſtiſche Kommuniſten, gottesleugneriſche Marxiſten, die früher aus der Kirche ausgetreten waren, nunmehr in irgendeiner konfeſſionellen Organiſation kämpfe⸗ riſch betätigen und den Kirchenſtreit zu ſchüren be⸗ mühen. Sie haben nur ein Intereſſe: Wenn ſchon ſonſt alle Gegenſätze geſchwunden ſind, wenigſtens die Gegenſätze der Konfeſſionen zu verſchärfen und einen Gegenſatz zwiſchen dem Staat und den ver⸗ ſchiedenen Kirchen zu ſchaffen. Der Nationalſozialismus will, daß, wie einſt unter Friedrich dem Großen,„jeder nach ſeiner Facon ſelig werde“. Der national⸗ ſozialiſtiſche Staat gibt den Kirchen, was den Kirchen iſt, die Kirchen haben dem Staate zu geben, was des Staates iſt. Darüber hin⸗ aus ſteht der nationalſozialiſtiſche Staat den inneren Zänkereien der Bekenntniſſe un⸗ intereſſiert gegenüber. Von dieſem Grundſatz können uns auch noch ſo viele im Ausland tendenziös verbreitete falſche Nach⸗ richten über den Kirchenſtreit in Deutſchland nicht abbringen— Nachrichten, die nur den einen Zweck verfolgen, gegen den Nationalſozialismus im Aus⸗ lande zu wirken, nachdem ſo viele andere Lügen ihre Wirkung verloren haben, weil die Tatſachen gegen ſie ſprachen. Als Krönung der gewaltigen Anſtrengung um Deutſchlands Wiederaufbau und zugleich als Vor⸗ ausſetzung für den Beſtand des Ganzen erſteht das neue deutſche Volk.“ Nach der Feſtſtellung, daß das ioͤeale Ziel der Er⸗ haltung des Friedens für Deutſchland zugleich eine ſachliche Notwendigkeit ſei, fuhr Rudolf Heß fort: „Der Führer iſt Frontkämpfer! Und ich bin ja auch Frontkämpfer und faſt alle anderen Mitarbeiter des Führers ſind ebenfalls Frontkämpfer des furcht⸗ barſten Krieges aller Zeiten. Wir wiſſen, was der Krieg bedeutet und lieben deshalb den Frieden. Wir wiſſen, daß der Weltkrieg 15 Millionen Tote gefordert hat. Wir wiſſen aber auch, daß der Friede um ſo beſſer geſichert iſt, je weniger aber abenteuerliche Nachbarn das Gefühl haben können, daß der Einmarſch in deutſches Land ein militäriſcher Spaziergang ſei.“ Die Welt wiſſe heute, daß ein ſolcher Marſch in deut⸗ ſches Land kein Spaziergang ſein würde. Kaum je war ein Volk ſo eutſchloſſen, ſich bis zum letzten Mann zu wehren, wie das deutſche heute. Reichsminiſter Heß ſchilderte anſchließend die heu⸗ tige Bedeutung und die Aufgaben der nationalſozia⸗ liſtiſchen Bewegung und die autoritäre Gewalt, die Adolf Hitler als Führer der Partei und des Staates in Deutſchland innehat. Daß Adolf Hitler, ſo wie er innerpolitiſch der Retter Deutſchlands wurde, auch außen poli⸗ tiſch gefündere Verhältniſſe ſchaffen und mithelfen wird an der Geſundung der Welt, das ſprach Rudolf Heß als ſeine Ueberzeugung aus. Wie der Führer ſelbſt betonte, braucht Deutſchland um ſeiner Waffenehre willen keinen Krieg zu führen, denn es hat ſie nie verloren. Daß aber ein neuer Krieg die wirtſchaftlichen und politiſchen Verhältniſſe, welche die Folgen eines früheren Krieges ſind, nicht zu beſſern vermag, ſondern end⸗ gültig das Chaos herbeiführen müßte, iſt eine für jeden deutſchen Politiker ſelbſtver⸗ ſtändliche Einſicht. Der Stellvertreter des Führers ſchloß ſeine Rede mit der Betonung, Deutſchland wolle keinen Krieg, ſondern den wahrhaften Frieden. Angarnreiſe des Generalfelsmarſchalls von Mackensen — Linz, 14. Mai. Generalfeldmarſchall von Mackenſen hat Dienstag nachmittag von Paſſau aus ſeine Donaufahrt nach Budapeſt angetreten. Das ungarische Schiff„Sophie“, das in Oeſterreich nirgends anlegen wird, wurde bei ſeiner Durchfahrt durch Oberöſterreich überall begei⸗ ſtert begrüßt. An den Ufern der Donau, in den grö⸗ ßeren Märkten wie Aſchach und Otterheim und vor allem in Linz, hatten ſich Tauſende von Volksge⸗ noſſen eingefunden, die durch laute Heilrufe und Tücherſchwenken den Feldmarſchall begrüßten. Die Budapeſter Blätter veröffentlichen in ſpal⸗ tenlangen Berichten das umfangreiche Programm der zahlreichen Empfänge und Beſuche des General⸗ feldmarſchalls von Mackenſen. In maßgebenden Kreiſen gibt man überall der großen Freude über den Beſuch Ausdruck und betont das Gefühl der tiefen Dankbarkeit und Verehrung, das das ganze ungariſche Volk dem deutſchen Feld⸗ herrn in Erinnerung an ſeine ruhmreichen Waffen⸗ taten während des Weltkrieges an der ſüdoſteuro⸗ päiſchen Front entgegenbringt. In der Budapeſter Stadtverordnetenſitzung wurde unter ſtürmiſchem Beifall beſchloſſen, dem General⸗ feldmarſchall von Mackenſen die Verehrung und den Dank der geſamten Bepölkerung der Hauptſtadt Bu⸗ dapeſt zum Ausdruck zu bringen. Der Abgeordnete Andreas Cſillery wies darauf hin, daß Mackenſen ſeinerzeit ſeine ganze Kraft dafür eingeſetzt habe, um die Zerſtückelung Ungarns zu verhin⸗ dern. Er habe mit ſeinen Truppen heldenhaft die ungariſchen Grenzen geſchützt, und trotzdem habe die damalige marxiſtiſche Regierung im Revolutionsjahr 1919 ihm eine unglaublich unwürdige Behandlung zuteil werden laſſen. Ungarn errichtet eigene Geſandtſchaft in Moskau — Budapeſt, 14. Mai. Das ungariſche Telegra⸗ phen⸗Korreſpondenz⸗Büro veröffentlicht eine amt⸗ liche Meldung, nach der der Reichsverweſer die Errichtung einer eigenen ungariſchen Geſandt⸗ 5 ſchaft in Moskau geſtattet hat. Zum Geſandten in Moskau wurde der bisherige Geſandte in An⸗ kara, Jungerth⸗Arnothy, ernannt. Zu ſeinem Nach⸗ ſolger in Ankara wurde der Leiter der Kanzlei des Außenminiſteriums, von Mariaſſy, beſtellt, während der gegenwärtige Geſchäftsträger in Madrid, Graf Cſaky, den Poſten Mariaſſys übernehmen wird. 2. Seite/ Nummer 220 — 5 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Der Studienausſchuß für Sanktionen Meldung des DN B. — Genf, 14. Mai. Der Völkerbundsrat hatte am 17. April einen Ausſchuß gebildet mit dem Auftrag, zu prüfen, welche wirtſchaftlichen und finanziellen Maßnahmen gegen⸗ über einem Staate getroffen werden könnten, der einſeitig die von ihm eingegangenen Verpflich⸗ tungen verletzt. Die erſte Sitzung dieſes Aus⸗ ſchuſſes iſt jetzt auf den 24. Mai einberufen. In dem Ausſchuß ſind vertreten: C nd, Frankreich, Italien, Polen, Ungarn, Sowjetrußland, Süßd⸗ ſlawien, Portugal, Türkei, Holland, Chile, und Kanada. Spanien „Liebesmahl wahrer Freunsſchaft“ in Moskau Meldung des DNB. Mai. Außenminiſter Laval gab am von Havas über das offizielle Frühſtück der Sowjet⸗ regierung in der Moskauer Oper folgende Erklärung ab: „Die etwa 4% ſtündigen Beſprechungen während des heutigen Tages mit Stalin ſind nicht nür in wärmſter Herzlichkeit verlaufen, ſondern waren von einer echten Intimität getragen. Das Frühſtück geſtaltete ſich zu einem Liebesmahl wahrer Freundſchaft. Im Verlauf der Beſprechungen mit Stalin haben wir im Geiſte engſter Zuſammenarbeit ſämtliche diplomati⸗ ſchen Fragen des Augenblicks beſprochen.“ Außenminiſter Lapal erklärte ſich weiterhin tief⸗ gerührt über den Empfang, der ihm von den r ſchen Behörden und der Bevölkerung zuteil gewor⸗ den ſei. Am Mittwoch, unmittelbar nach den letzten Beſprechungen, die er noch mit verſchiedenen politi⸗ ſchen Perſönlichkeiten der Sowjetunion zu haben hofft, werde eine gemeinſame Mitteilung ausgegeben werden. Paxiſer Freude über ein franzöſiſch⸗ italieniſches Luftfahrtabkommen Meldung des D. N B. — Paris, 14. Mai. Die Unterzeichnung des franzöſtſch⸗italieniſchen Luftfahrtabkommens wird in Paris lebhaft begrüßt. Man kündigt an, daß die gemeinſame Luftſtrecke Rom.—Paris bereits am 1. Juni in Betrieb genom⸗ men würde und in fünf Stunden zurückgelegt wer⸗ den könnte. Es wird hervorgehoben, daß das Ab⸗ kommen ſich nicht nur auf die Mittelmeerverbindun⸗ gen beziehe. Dem römiſchen Berichterſtatter des „Matin“ zufolge habe man die Frage des Südame⸗ rikadienſtes vorläufig zurückgeſtellt. Der gleiche Be⸗ richterſtatter will erfahren haben, daß Luftfahrt⸗ miniſter General Denain auch über die Bedingun⸗ gen für eine ſtrategiſche Zuſammenarbeit beider Länder vorgefühlt habe, ein diesbezüg⸗ licher Vertrag aber nicht abgeſchloſſen worden ſei. Die Verhandlungen hierüber würden in Paris und London fortgeſetzt werden. Der„Matin“ weiſt in dieſem Zuſammenhang darauf hin, daß es falſch ſei, von einem beſonderen italieniſch⸗franzöſi⸗ ſchen Luftpakt zu ſprechen. Ein ſolcher für ſich be⸗ ſtehender Pakt komme ſchon deshalb nicht in Frage, weil er nach den Vereinbarungen von Streſa in ein allgemeines Abkommen eingegliedert werden müſſe, das auch Deutſchland, England und Belgien umfaſſe. Eilige engliſche Euſtaufrüſtung Meldung des DNB. g— London, 14. Mat. Zu der Ausſprache Macedonalds und Baldwins mit einer Abordnung des Luftfahrtausſchuſſes des Unter⸗ hauſes wird ergänzend gemeldet, daß die Abgeord⸗ neten den Miniſtern die ernſte Sorge zum Ausdruck gebracht hätten, die der Ausſchuß wegen der Unzu⸗ länglichkeit der britiſchen Luftſtreitmacht angeſichts der europätſchen Lage und der letzten Nachrichten über die deutſche Luftſtärke empfinde. Sie verſicherten, daß jedes Programm für die Beſchleu⸗ nigung des Ausbaues der britiſchen Luftwaffe von den Mitgliedern des Ausſchuſſes reſtloſe Unter⸗ ſtützung finden werde. Der Premierminiſter erklärte der Abordnung, welche Hoffnungen auch die Regie⸗ rung hinſtchtlich des Zuſtandekommens. einer inter⸗ nationalen Vereinbarung für die Begrenzung der Luftrütſtungen hegen möge, ſo werde ſie doch nicht zulaſſen, daß irgendetwas die Beſchlen⸗ nigung der Durchführung der Pläne für die Vergrößerung der Luftſtreitmacht hindere. Bei der Unterhausdebatte über die Wehrfrage am Mittwoch nächſter Woche werden außer Baldwin Churchill, Sir Robert Horne und Lord Winterton ſprechen. Für Dienstag nächſter Woche iſt eine ge⸗ meinſame Sitzung der konſervativen Parlaments⸗ ausſchüſſe für Marine, Heer und Luft unter Vorſttz des Dominionsminiſter Amery einberufen worden. Die Leiter der drei Ausſchüſſe werden bei dieſer Gelegenheit vorſchlagen, daß darauf geöͤrungen wer⸗ den ſolle, künftig die Zuſammenarbeit der verſchie⸗ denen Wehrminiſterien zu fördern und in die Hände eines einzigen verantwortlichen Mini⸗ ſter s zu legen. Finanzſelretär Morgenthau über Mährungsfragen Meldung des DNB. — Neuyork, 14. Mai. Ueber alle amerikaniſchen Rundfunkſender hielt am Montag Finanzſekretär Morgenthau eine Rede über Fragen der Währungsſtabiliſterung und des Welt⸗ handels. Amerika, ſo erklärte Morgenthau, wolle einer internationalen Währungsſtabiliſie⸗ rung keine Hinderniſſe in den Weg legen. Dagegen ſei es keinesfalls bereit, von ſich aus eine einſeitige Dollarſtabiliſterung durchzuführen. Die Vereinigten Staaten beabſichtigten nicht, ſich in einen Acwer⸗ tungswettlauf mit den Währungen anderer Staaten einzulaſſen. Sie hielten vielmehr der übrigen Welt eine wohlgeſicherte Währung entgegen, ſo daß die normale Entwicklung eigentlich das Beſtreben der anderen Völker zeitigen müßte, eine Währungsſtabi⸗ Uſterung durchzuführen. Eine einſeitige Dollarſtabt⸗ lierung würde die Vereinigten Sbaaten auf den 5: bend von Fritſch unter Artikel 14 des Berniſchen estagabend 7516 15 f Ig: 7 05 1 85 lenstagabend über die Schundliteratur. Gleichzeitig wurde dem nach Moskau entſandten Sonderberichterſtatter Das Arteil im Berner Zioniſtenproze Kleine Geloͤſtrafen für zwei Angeklagte, oͤrei Freiſprechungen Berufung eingelegt Meldung des DN B — Bern, 14. Mai. Das Gericht fällte am Dienstag nachmittag, dem 14. Verhandlungstage des Prozeſſes um die„Pro⸗ tokolle der Weiſen teil. Danach ſteht das Gericht auf dem Standpunkt, daß der Beweis dafür, die Protokolle ſeien im Auf⸗ trage einer geheimen jüdiſchen Weltrevolution ver⸗ faßt worden, nicht erbracht worden ſei. Die Proto⸗ kolle ſeien geeignet, Haß gegen die Juden zu ver⸗ breiten, die als Schweizer Bürger unter dem glei⸗ chen Schutz wie die Chriſten ſtänden. Die Protokolle ſeien als Fälſchung und Plagiat anzuſehen und fie⸗ len ebenſo wie die Vor⸗ und Nachträge der Ausgabe 9 Das Geſetzes das von den Klägern beanſtandete Flugblatt Bundes nationalſozialiſtiſcher Eidgenoſſen ſowie einige Num⸗ mern der Zeitung„Der Eidgenoſſe“ für geſetzwidrig erklärt. des Demgemüß wurden verurteilt der wegen Verkaufs der„Protokolle“ während einer Verſamm⸗ lung angeklagte Schnell(Bern) zu einer Buße von 20 Franken, der frühere Landesführer des Bundes nationalſozialiſtiſcher Eidgenoſſen, Fiſcher (Zürich), wegen eines Aufrufes des Bundes und des Inhalts einiger Nummern der Zeitung„Der Eidge⸗ noſſe“ zu einer Buße von 50 Franken. Die Koſten des Verfahrens werden den beiden Verur⸗ teilten auferlegt ſoweit das Verfahren ſie betrifft. In Betracht gezogen wurde bei der Strafbemeſſung, daß die Delikte bereits lange zurückliegen. Die üb⸗ rigen drei Angeklagten, die nur als Vertreter ihrer Organiſatton vor Gericht ſtanden, wurden freige⸗ ſprochen und ihnen eine Entſchädigung zugebilligt. Vor Eintritt in die Verhandlung gab der Richter ein Erklärung ab, aus der ſich ergab, daß der Sachverſtändige Fleiſchhauer beim Bundespräſidenten Minger deswegen vorſtellig geworden war, weil der Sach⸗ verſtändige Loosli in ſeinem Gutachten Deutſch⸗ land und die Reichsregierung angegrif⸗ fen hat, ohne daß der Richter dies beanſtandete. Der Bundespräſident habe im Beiſein des Vorſte⸗ hers des Polizeidepartements, Motta, dem Richter dies mitgeteilt, der nunmehr erklärte:„Sollten in dem Gutachten Looslis Stellen vorgekommen ſein, durch die Deutſchland und die Reichsregierung ange⸗ griffen werden, ſo ſpreche ich Herrn Oberſtleutnant Fleiſchhauer hiermit mein Bedauern aus.“ Aus der Urteilsbegründung ſei folgendes hervorgehoben: Es ſei nach Anſicht des Gerichts durch die Gutachten bewieſen, daß die Protokolle von Jolys Dialogen abgeſchrieben ſeien. Joly habe mit ſeinem Werk nicht das ihm jetzt unter⸗ geſchobene Ziel gehabt. Der Verſuch, die Autorſchaft Achad Haams nachzuweiſen, ſei mißglückt, nachdem alle Zeugen übereinſtimmend ausgeſagt hätten, daß der Inhalt der Protokolle ſeiner geiſtigen Einſtel⸗ lung nicht entſpreche; ebenſo ſei es nicht gelungen nachzuweiſen, daß die Protokolle auf einem 1897 gleichzeitig mit dem Zioniſten⸗Kongreß tagenden Kongreß des Bnei⸗Briß⸗Ordens beſchloſſen ſeien. Der Beweis der Echtheit aus der ſogenannten in⸗ von Zion“, das Ur⸗ öffentlichungen neren Wahrheit, d. h. der Uebereinſtimmung der Moral der Protokolle mit der des Talmuds oder der Geiſteseinſtellung der Juden, ſei abwegig. Mit Zi⸗ taten laſſe ſich alles beweiſen. Der verurteilte Schnell legte durch ſeinen Anwalt ſofort Appellationsbeſchwerde ein, ſodaß der Prozeß auch noch die nächſte In⸗ ſtanz beſchäftigen wird. Bei dem Berner Zioniſtenprozeß hat es ſich um eine rein ſchweizeriſche Angelegenheit gehandelt. Verurteilt wurden Schweizer Staatsbürger, weil ſie die„Protokolle der Weiſen von Zion“ vertrieben hatten, die vom Beſtehen einer geheimen jüdiſchen Weltregierung ausgehen. Trotz⸗ dem iſt der Verlauf des Prozeſſes auch in Deutſch⸗ land mit Aufmerkſamkeit verfolgt worden. Das Ur⸗ teil hat nach dem Prozeßverlauf, in dem die jüdiſchen Zeugen tagelang in breiteſter Form gehört, die der Beklagten aber abgelehnt wurden, aber auch nach der Art, wie die Sachverſtändigen⸗Gutachten bewertet worden ſind, nicht überraſcht. Daß der Richter vor Eintritt in die Spruchverhandlung eine Ehrenerklä⸗ rung gegenüber dem deutſchen Sachverſtändigen ab⸗ geben mußte, ſpricht für ſich. Zur Entſcheidung ſtand nicht die Echtheit oder Unechtheit der Protokolle, über die das Amtsgericht nach dem Beweisaufwand nicht befinden konnte und über die allein die hiſtoriſche Forſchung zu entſcheiden hat, ſondern nur die Frage, ob die von den Beklagten verbreiteten Aufrufe und Ver⸗ unter dem Artikel 14 des Berner Geſetzes über die Schundliteratur fielen. Im übrigen iſt ſeitens der Verteidigung der Verurteilten ſofort Appellationsbeſchwerde eingelegt worden. Es iſt zu hoffen, daß die übergeordnete Inſtanz, falls ſie ſich mit oer gleichen Frageſtellung befaſſen ſollte, ihre Entſcheidung auf Grund einer ausreichenden Be⸗ weisaufnahme fällen wird. Ein Freimaurerprozeß in Vern — Bern, 14. Mai. Der Gründer und frühere Direktor der bekannten Schokoladenfabrik Tobler A.., Theodor Tobler, der Freimaurer höheren Grades iſt und in dem jetzt beendeten Zioniſtenprozeß als Zeuge vernommen wurde, hat gegen den im gleichen Prozeß als Sach⸗ verſtändigen vernommenen Oberſtleutnant a. D. Fleiſchhauer Klage wegen verleumderiſcher Beleidigung erhoben. Mit dieſer Klage ſoll nicht nur der Behauptung entgegengetreten werden, daß Tob⸗ ler bei ſeiner Vernehmung objektiv falſch ausgeſagt habe, ſondern auch der Feſtſtellung, daß die Frei⸗ maurerei geſetzwidrige und unmoraliſche Zwecke ver⸗ folge. In dem Verfahren wird alſo das ganze Freimaurerproblem noch einmal zur Erörterung geſtellt werden, was insbeſon⸗ dere im Hinblick auf die in der Schweiz laufende Volksinitiative zum Zwecke des Verbots der Frei⸗ maurerei von allergrößtem Intereſſe iſt. In dem erſten Termin am Dienstag hielt Fleiſch⸗ hauer ſeine Behauptungen voll aufrecht und erklärte ſich bereit, vor dem Berner Gericht zu erſcheinen, wenn ſeinem Material von der Grenze ab und zu⸗ rück ſicheres Geleit zugeſtanden würde. Die Ver⸗ handlung wurde dann auf Mittwoch, 28. Aug u ſt, vertagt. eee Neue Jortſchritte beim Fernſehen Meldung des DNB. ö— Berlin, 14. Mai. Vor ungefähr einem Monat erſt wurde im Reichs⸗ poſtmuſeum in Berlin die erſte öffentliche Fernſeh⸗ ſtelle eingerichtet. Das außerordentliche Intereſſe, das dieſe Einrichtung erweckt hat, zeigt ſich darin, daß in den anderthalb Stunden Vorführungszeit an manchen Tagen bis zu 3000 Beſucher gezählt werden. Die ſchnelle techniſche Fortentwicklung auf dieſem Gebiet hat dazu geführt, daß am Montag bereits die erſte öffentliche Fernſehſtelle außerhalb Groß⸗Berlins, und zwar im Gebäude der Reichspoſt⸗ direktion in Potsdam, der Oeffentlichkeit über⸗ geben werden konnte. Dieſer erſten Vorführung von Fernſehbildern auf weite Entfernung— über 20 lem — wohnten etwa 200 Vertreter der deutſchen Preſſe bei. Oberpoſtrat Dipl. ⸗Ing. Dr. Banneits vom Reichspoſtzentralamt in Berlin, der ſeit 8 Jahren die grundlegenden Forſchungen auf dem Gebiet des Fernſehweſens leitet, ſprach über die Bedeutung die⸗ ſes weiteren Schrittes in der techniſchen Entwicklung. Während bisher uur ein Abſtand von 6 km überwunden wurde, ſei es jetzt gelnugen, mehr als 20 km Entfernung zu überbrücken. Es habe Mühe und Arbeit einer großen Anzahl von Technikern gekoſtet, ehe dieſes neue Anlage ge⸗ zeigt werden konnte. Das Problem des Fernſehens ſei heute bei weitem noch nicht endgültig gelöſt, wenn man auch zu einem gewiſſen Abſchluß gekom⸗ men ſei. Es gebe noch eine Anzahl von Mängeln, die zu beſeitigen ſeien; die nächſte Zeit werde aber noch umwälzende Neuerungen auf dieſem Gebiete bringen. Anſchließend fanden Fernſehvorführun⸗ gen ſtatt. Ueber den Ultrakurzwellenſender Witz⸗ leben begrüßte die Anſagerin des Fernſehſenders die Gäſte der Eröffnungsfeier. Es wurde der Tradi⸗ tion Potsdams entſprechend ein Teil des Ufa⸗Ton⸗ films„Flötenkonzert in Sansſouci“ vorgeführt; Otto Gebühr ſelbſt gab in der Uniform des gro⸗ ßen Königs vom Fernſehſender aus die Anſprache Friedrich des Großen an ſeine Generäle vor der Schlacht von Leuthen wieder, und ſchließlich wurden Tonfilmaufnahmen des hiſtoriſchen Ereigniſſes vom 21. März 1933 in Potsdam gezeigt. Der Präſtdent der Reichspoſtdirektion Potsdam, Geheimer Poſtrat Dr. Triloff, ſprach der Preſſe den Dank der Deutſchen Reichspoſt aus für das allſeitige Intereſſe an der Fortentwicklung des Fernſehens. Die Vorführungen des Fernſehſenders wurden, wenn ſich auch vereinzelt kleine Störungen zeigten, in Ton und Bild ausgezeichnet übermittelt. Die Einrichtung dieſer zweiten öffentlichen Fernſehſtelle zeigt, daß die Deutſche Reichspoſt unentwegt an der techniſchen Fortentwicklung auf dieſem Gebiete ar⸗ beitet, und rechtfertigt die Erwartung, daß durch die Zuſammenarbeit der Reichspoſt mit der deutſchen Induſtrie in abſehbarer Zeit auch die Empfangs⸗ apparate einfacher geſtaltet und zu er⸗ ſchwinglichen Preiſen abgeſetzt werden können. CCC ͤddddddddꝙdꝙ/ꝙỹ n dd Stand des Jahres 1932 zurückbringen. Nach einem Ueberblick über den Fortſchritt der letzten zwei Jahre erklärte Morgenthau, daß Amerika jetzt die geſündeſte Währung der ganzen Welt beſitze. Die Finanzpolitik der USA ſei, was den Welthandel angehe, keineswegs darauf aufgebaut, Großgeſchäfte zu tätigen, ſondern lediglich von dem Willen beſtimmt, den Anteil Amerikas am Welthandel zu erhalten. Die Behauptung, daß die Vereinigten Staaten durch die Goldanhäufung den Welthandel lahmlegten, ſei falſch, da die vermehrte Goldweltproduktion dem ent⸗ gegenſtehe. Die Vereinigten Staaten beabſichtigten, in erhöhtem Maße Silber als Währungs⸗ metall zu verwenden. Morgenthau zeigte ſich im weiteren Verlauf ſei⸗ ner Rede über die Welthandelsbelebung ſehr optimiſtiſch. Der Außenhandel der USA ſei im Jahre 1934 im Verhältnis zu den beiden Vor⸗ jahren wertmäßig geſtiegen. Viele Anzeichen ließen eine weitere Beſſerung des Welthandels erhoffen. Mitgliederſperre für HJ und BdM — München, 66. Mai. Im„Völkiſchen Beo⸗ bachter“ verßffentlicht der Reichsſchatzmeiſter der Nea folgende Verfügung:„Die derzeit be⸗ ſtehende Mitgliederſperre wird im Einvernehmen mit dem Stellvertreter des Führers unter Hinweis auf meine diesbezüglichen Verfügungen bis zu einer endgültigen Regelung auch auf Angehörige der 0 ſowie des Bundes Dentſcher Mädels ausgedehnt.“ Vorſtehende Verfügung tritt mit dem Tag ihrer Verkündung in Kraft. München, den 14. Mai 1935. Schwarz. Vom Eilzug erfaßt— Zwei Tote — Koblenz, 15. Mai. Dienstagabend wurde bei Rhens an einem Bahnübergang ein mit vier Per⸗ ſonen beſetzter Kraftwagen von dem aus Mainz kom⸗ menden Eilzug erfaßt und völlig zertrümmert. Zwei Inſaſſen des Autos wurden auf der Stelle getöte, zwei andere verletzt. Die Verunglückten ſtammen ſämtlich aus Mainz. Mittwoch, 15. Mai 1095 A Das Memelurteil vor dem Gerichtshof Meldung des DNB. f— Komuo 14. Mai. Die Verhandlung der Kaſſationsklagen gegen zug Urteil des Kriegsgerichts im Memelländer Prozeß wurde am Dienstag vor dem Oberſten Gerichtshof fortgeſetzt. Von den fünf Verteidigern kamen die wälte Zarin, Profeſſor Stankevicius und Bulota zu Wort. In ihren fünf Stunden währenden Ausfüh, rungen ſtellten die Verteidiger an Hand der Prozeß beſtimmungen feſt, daß die Vorbereitung und Dur führung des ganzen Memelländer Prozeſſes ſowie die Formulierung des Urteils in formalxechtlicher Hinſicht wie auch im Hinblick auf den Tatbeſtand in vollkommenem Widerſpruch 8 u gelltenden Geſetzen ſtehen. Die Verteidiger beantragten die Aufhe der Beſchuldigung wegen Vorbereitung zum bewaff⸗ neten Aufſtand, da in keiner Weiſe der Beweg einer Bereitſtellung oder einer vorbereitenden Handlung zur Beſchaffung der im Geſetz vorgeſehenen materel len Mittel gebracht worden ſei. Die weiteren Anträge lauteten auf Aufhebung des Urteils und Aufteilung des Prozeſſes in mindeſtenz vier Einzelverfahren, damit die ganze Angelegenheit entſprechend den einſchlägigen Geſetzen vor dem zu⸗ ſtändigen Gericht ihre Erledigung finde. In einer verleſenen ſchriftlichen Stellungnahme des Staatsanwalts beim Oberſten Gerichtshof zu den Kaſſationsklagen wurden alle Beanſtandun⸗ gen der Verurteilten und ihrer Verteidiger gegen ds Urteil als unbegründet zurückgewief und die Beſtätigung des Urteils gefordert. Die Verhandlung wird am Mittwoch fortgeſetzt. Oberſleg Rechtsan⸗ den en Geſchloſſene deutſche Front für die Memel wahlen — Memel, 14. Mai. Die Vertreter der vier deutſchſtämmigen Landtags parteien im Memelland, der Landwirtſchaftspartei, der Memelländiſchen Volkspartei, der Sozialdemokratiſchen Partei und der Arbeiterpartei, haben in gemeinſamer Sitzung beſchloſſen, zu den auf den 29. September fſeſt⸗ geſetzten Wahlen in geſchloſſener Front auf; zutreten und nur mit einer einzigen Liſte in den Wahlkampf zu gehen. Tſchechoſlowakiſcher Proteſtſchritt in Berlin — Berlin, 14. Mai. Der tſchechoſlowakiſche Geſand⸗ te hat dieſer Tage im Auftrage ſeiner Regierung im Auswärtigen Amt gegen die Verhaftung eines dent⸗ ſchen Emigranten proteſtiert, die am 27. April b. N auf dem Grenzbahnhof Eiſenſtein, und zwar nach tſchechoſlowakiſcher Anſicht auf tſchechoflowakiſchem Gebiet erfolgte. Dem Geſandten wurde weitere Unterſuchung des Vorfalles zugeſagt, der ſich nach den bisherigen deutſchen Ermittlungen auf deutſchem Boden abgeſpielt hat. Brücke über den Kleinen Belt — Fredericia, 14. Mai. Unter ſtarker Beteiligung der däniſchen Oeffentlichkeit wurde am Dienstag⸗ nachmittag die Brücke über den Kleinen Belt einge⸗ weiht. Die Brücke ſtellt den größten bisher in Dänemark zur Durchführung gekommenen Brücken⸗ bau dar. Botſchafter Haſſell bei Muſſolini — Rom, 14. Mai. Der deutſche Botſchafter von Haſſell wurde am Dienstag vom italieniſchen Regle⸗ rungschef Muſſolini empfangen. 14 Arbeiter au Methylalkohol vergiftung geſtorben — Moskau, 14. Mai. Nach einer Meldung aus Belgorod bei Kurſk ſüdlich von Moskau wurden dort 51 Arbeiter nach dem Genuß von Methylalkohol ins Krankenhaus eingeliefert. 14 Arbeiter ſind ſofort geſtorben, der größte Teil der übrigen iſt er⸗ blindet und liegt in hoffnungsloſem Zuſtande darnieder. Es iſt eine Unterſuchung eingeleitet wor den, um feſtzuſtellen, auf welche Weiſe die Arbeiter in den Beſitz des Methylalkohols gekommen ſind. Verhaftung eines beſonders gewitzten Falſch⸗ münzers — Neuyork, 13. Mai. Die Bundesgeheimpoltzel verhaftete in Neuyork den 48jährigen aus Oeſterreich ſtammenden Victor Luſtig, der als einer der größ⸗ ten Falſchmünzer der letzten Jahre bezeichnet wird. Die Geheimpolizei beſchlagnahmte falſche Banknoten im Betrage von 52000 Dollar ſowie etwa 9 Banknotenplatten, die Luſtig in einem Schließfach auf einer Untergrundbahnſtation verſteckte. Lustig wurde wiederholt in Europa und 38mal in Amerike verhaftet, ohne daß er jedoch jemals überführt werden konnte. Die Volksabſtimmung auf den Philippinen — Manila, 14. Mai. Aus den bisherigen Berit ten über die Volksabſtimmung auf den Philippiuen geht hervor, daß die Anhänger der neuen Verſaf⸗ ſung, die nach zehnjähriger Gültigkeit zur öl ligen Unabhängigkeit der Philippinen hinüberleiten ſoll, eine ungeheure Mehrheit er⸗ rungen haben. In Manila ſelbſt ſtimmten Stimmberechtigte für und nur 106 gegen die nene Verfaſſung. Die Mehrheit übertrifft die Erwar⸗ tungen der Regierungsführer erheblich. Die viel⸗ fach befürchteten Unruhen der Sakdaliſten ſind aus, geblieben. Rieſige Verbrecherrazzia in Tokio— 4000 Verhaftungen. — Tokio, 14. Mai. Die Polizei der japaniſchen Hauptſtadt hat gegen die zahlreichen Verbrechen bünde, die durch Erpreſſungen und audere Verbre⸗ chen weite Kreiſe der Bevölkerung in Schrecken 5 ſetzten, einen großen Schlag geführt. Die Zahl de Verhaftungen betrug bis Dienstag abend 4000. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Melzner 118 el: E. Verantworttich für Politik: Hans Alfred Melßner- Handelsten Win Rüter- Feullleton: Carf Onno Eiſenbart; iche n De. Iriz Hammes Sport: Win Muller- Sudweſſden ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel 1000 und geſchäftliche Mittellungen Jakod Faude, ſämtlich in Ma Herausgeber, e 8 Verleger: 8 4 8 Neue deimer Zeltung. Mannheim. R 1. 4. 42 Schrifttettung in Berita; Dr. geiz§illtes, W 38. Blnorlaſraßt Gef.-. Aprit 1938: Ausgabe A n. B= 11 200 Bur geit Preisliſte Nr. 4 gültig gau wesvertengte Beiträge zeine Gewähr. Rückfenbung unt bel e 4 Natürli⸗ ſedermann lung und f ſcmetzlith peramentsa gespiegelt r mit Benzir dann heißt der Führer vergangene gegen einer Dies mu innen. D nehm, aber vom Uebel. man den 2 Fubens un kelte man e Bacchus un die Bauern wo ſie gera ganz wie's vorkommt. deute nun urch fehlge ez Unheil Hochgenuß, gut geht. nur, wenn Aus die die dem Gi ſtürkte Auf zu erwägen eine Alko! artige am ihres Vorha lend und f. halten ſich holeinwirku ſich eingoſſe vhotographi Blutproben ſtrafe ſie de zentration! Doch St. bor. Waru heit verſich ſtehen, der zunehmen, Eimer Kalt ſenden ſola ihm den Se aber: wo b mit den Ge funden, abe tende Kraf Markt gebr nüchterungs tag in Man in der Pfalz nach Ameri Schließli einfluſſung: der Nacht Windſchutzſe gräßlicher rene Kiſte Vielleicht u. den Leuten böpfe mit a haupt: man hintennach! Di Vorüber ſt der laut Gewirr auf der Jakobs man bemer leigte, als Aufbauten ſtehen blieb lliebs unbe das Hippod ar nur gi Vorbereitul durchaus h. eilig, an de aufzustellen eigener Ach Porms un Auterbahn burg gehen ö 1 geſtellt wer; Als um Machte und ihten Betr ei eifriges aber erſt, a beim Schei. Die ganze; künd darun heutigen T wirrbares abgebauten „Nlätze bere Das ge war nicht ſcäftsleute andere wie Im allgem Eindruck vn Veſentlich jetter bei, wigshafen In den erf Saubplage Sprengwag nge litten e manche vollkommen N on le⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe g. Seite Nummer 220 — Mittwoch, 15. Mai 1938 — 5— Mannheim., den 15. Mai. Anter Alkoholeinwirkung Natürlich gönnt man in dieſen eisheiligen Tagen ſebermann den wärmenden Schluck, den er zu Stär⸗ lung und Bazillenabwehr unbedingt nötig hat; aber ſhmerzlich berühren einen die ungezügelten Tem⸗ geramentsausbrüche, die im Polizeibericht wider⸗ gespiegelt werden, wenn nämlich Spiritus im Kopfe nil Benzin im Motor die Kräfte vereint und es dann heißt:„Ein unter Alkoholeinwirkung ſtehen⸗ der Führer eines Perſonenkraftwagens fuhr in der vergangenen Nacht auf den Gehweg und alsdann gegen einen Gartenzaun. 8 Dies muß man rügen und auf Mittel zur Abhilfe Denn Alkoholeinwirkung iſt wohl ange⸗ nehm, aber in Verbindung mit Motor⸗'s iſt ſie ſehr Uebel. Früher war alles viel einfacher, wenn den Darſtellungen auf den Bildern der Maler gubens und Zeitgenoſſen glauben darf. Da tor⸗ elle man auf Wieſen einher im Gefolge des Gottes Bacchus und war nur locker angezogen; da tanzten die Bauern Breughels herum, und lagen nachher, uo ſie gerade hinfielen, bis ſie ausgeſchlafen hatten, danz wie's auf dem Dürkheimer Wurſtmarkt noch vorkommt. Aber wo ſoll das hinführen, wenn ſolche Leute nun Kraftwagen und Krafträder beſteigen und urch fehlgeleitete, vervielfachte Pferdeſtärken größ⸗ es Unheil anrichten! Denn Schnellfahren iſt ein Hochgenuß, und herrlich iſt das Gefühl, wenn es gut geht. Aber leider geht es ſelten gut, und dann nur, wenn man nüchtern iſt. Aus dieſem Grunde muß man den Herrſchaften, die dem Gotte Bacchus zu huldigen pflegen, ver⸗ türkte Aufmerkſamkeit ſchenken. Zuvörderſt wäre zu erwägen, wie man einwandfrei wiſſenſchaftlich eine Alkoholeinwirkung feſtſtellt. Denn das eigen⸗ artige am beſäuſelten Zuſtande iſt die Leugnung ihres Vorhandenſeins durch den Beſitzer. Er iſt wü⸗ lend und fühlt ſich gekränkt, und die meiſten Leute halten ſich überhaupt für gefeit gegen jegliche Alko⸗ ſpleinwirkung und wenn es 20 Liter waren, die ſie ich eingoſſen. Man ſchaue ihnen ins Auge, röntgen⸗ tographiere ihren Gehirnkaſten, entnehme ihnen proben und behorche ihre Herztätigkeit, und be⸗ cafe ſie dann mit Steigerung je nach Alkoholkon⸗ zentration im Blute. Doch Strafe ſchützt vor Sünde nicht. Man beuge bor, Warum kann man ſich nicht gegen Betrunken⸗ heit verſichern. Da muß ein Mann am Parkplatz ſtehen, der hat das Recht, einem die Zündung weg⸗ zunehmen, wenn er Anzeichen merkt. Der hat einen er Kaltwaſſer zur Hand und tunkt den Betref⸗ ſenden ſolange hinein, bis er es verantworten kann, ihm den Schlüſſel wiederzugeben. Vor allen Dingen aber: wo bleiben die Chemiker und Pharmazeuten mit den Gegengiften? Da wird alle Tage was er⸗ funden, aber ein Ernüchterungsmittel für heimkeh⸗ tende Kraftwagenfahrer wurde noch nicht auf den Markt gebracht. Her damit ihr Jaköbe! Ein Er⸗ terungsmittel zu verkaufen am Meimarktdiens⸗ lag in Mannheim, an jedem Frühlingsſonntagabend in der Pfalz, würde Wunder wirken und ſicher auch nach Amerika gut verkauft werden. Schließlich, das große Gebiet der ſeeliſchen Be⸗ kinfluſfung: da klebe man den Leuten, die ſpät in der Nacht losfahren wollen, einen Zettel vor die Vindſchutzſcheibe, da ſteht der Teufel Alkohol mit gläßlicher Fratze drauf, oder eine zuſammengefah⸗ kene Kiſte unterm D⸗Zug oder ſonſt was Nettes. Rielleicht merken ſie doch was. Ferner müßte man den Leuten Füllfederhalter, Notizblocks, Pfeifen⸗ köpfe mit abſchreckenden Symbolen ſchenken. Ueber⸗ ſinnen. heut; man gebe es ihnen mit allen Mitteln, auch Hintennach! Sie ſind in der Tat zu gefährlich! Dr. Hr. Die Maimeſſe iſt vorüber Vorüber iſt der Flitterglanz der Meſſe, vorbei der laute Trubel auf der Schaumeſſe, das bunte Hewirr auf der Geſchirrmeſſe und das Gewühl auf her Jakobsmeſſe. Schon geſtern vormittag konnte han bemerken, daß ſich die Meſſe ihrem Ende zu⸗ geigte, als überall die nur zum Schmuck dienenden Aufl entfernt wurden und nur die Dinge bauten ehen blieben, die man zur Durchführung des Be⸗ liehs unbedingt noch benötigte. Auf gut Glück deckte Hippodrom ſogar ſchon ſein Dach ab und es nur gut, daß es nicht zum regnen kam. Die hürbereitungen zum raſchen Abbruch der Meſſe ſind lurchaus begründet, denn die Meßleute haben es lig, an dem nächſten Platz rechtzeitig ihre Buden lüfzuſtellen. Viele Unternehmer fuhren auf agener Achſe nach Heidelberg, andere wieder nach öims und wieder andere nach Freiburg. Für die erbahn nach Heidelberg und für die nach Frei⸗ nürg gehenden Geſchäfte mußte je ein Sonderzug 9 geſtellt werden. . Als um ſieben Uhr die Verkaufsmeſſe Schluß rieb einſtellen mußten, ging allenthalben iges Packen lps. Groß wurde der Trubel als die Schaumeſſe Schluß machte und werferlicht der große Abbruch begann. Die die ganze Nacht über gab es auf dem Meßplatz und 8 darum herum keine Ruhe. Am Morgen des kütigen Tages war nur noch ein ſcheinbar unent⸗ wirrbares Durcheinander von Wagen und halb⸗ Algebauten Geſchäften zu ſehen, während ſehr viele Plaz b ds vollſtändig geräumt waren 9 geſchäftliche Ergebnis der Maimeſſe 5 80 nicht gerade unbefriedigend. Ein Teil de Ge⸗ ſhatsleute äußerte ſich zufriedenſtellend, während 0 1 5 5 1 5 wieder beſſere Einnahmen erwartet hatten. zin allgemeinen hatte man aber doch den beſten Albbruck von der Meſſefreudigkeit der Mannheimer. Aten dem befriedigenden Ergebnis trug das dhzeſen dd wieder autmachte, was es in 77775 In den gußen Mee e 19915 Saaubpfage un eſſetagen gab es K e Spree und der zu geringen Tätigkeit der n auf dem Meßplatz. Die letzten Meſſe⸗ 10 5 hingegen unter der zu kühlen Witterung, 11 8 von einem Meſſebeſuch abhielt. Aber men kann man es ja bekanntlich nie haben! Allfruf zum Reichshandwerkertag 1935 An die Meiſter, Geſellen, Lehrlinge des deutſchen Handwerks Der Reichsbetriebsgemeinſchaftsleiter und Reichs⸗ handwerksmeiſter U. G. Schmidt erläßt zur Teil⸗ nahme am Reichshandwerkertag 1935 einen Am f⸗ ruf, dem wir folgendes entnehmen: Kaum eine Schicht unſeres Volkes hat den „Feiertag der Arbeit“ ſo ſehr aus innerſter Ueberzeugung miterlebt, wie das deutſche Handwerk, das in allen ſeinen Gliederungen ſeit uralten Zeiten die Arbeit geehrt und aus ihr ſchöpferiſche Leiſtungen hervorgebracht hat. Leider hatte die breite Oeffent⸗ lichkeit in den Jahren nach dem Kriege den Sinn für das emſige Schaffen in den Handwerksbetrieben ver⸗ loren. Darum iſt es notwendig, daß das Handwerk immer wieder vor das deutſche Volk hintritt und nicht nur den Beweis erbringt, daß ſich die Betriebs⸗ gemeinſchaft, deren Wurzeln im Handwerk ruhen, im Dritten Reich in voller Stärke entfaltet hat, ſondern daß auch der Leiſtungsgrundſatz im deutſchen Hand⸗ werk wieder zu voller Blüte gekommen iſt. 5 Der Reichshandwerkertag 1935 ſteht im Zeichen (8 Leiſtungswilleus und der Gemeinſchaftsarbeit! Der Reichshandwerkertag ſtellt ebenſo wie der Reichs⸗ bauerntag eine Kundgebung beſonderer Art dar. Aus der Kampfgemeinſchaft wurde eine Arbeitsgemein⸗ ſchaft, entſprang die Kameraoſchaft. Er war ein ſchwerer Kampf, den Meiſter und Geſelle jahrzehntelang gemeinſam durchfochten. Die Oeffentlichkeit bevorzugte an Stelle von Qualitäts⸗ arbeit die Maſſenware. Im letzten Augenblick kam Rettung durch die nationalſozialiſtiſchestaatsführung. Das Qualitätsprinzip wurde wieder herge⸗ ſtellt und mit ihm Meiſterſtolz und Meiſterehre. Der Reichshandwerkertag 1935 deſſen Durchführung Der Reichshandwerkertag ſoll weiter zeigen, daß das Handwerk eine geſchloſſene Einheit bildet, die be⸗ reit iſt, für die Idee des Nationalſozialismus zu werben und zu wirken, eine Macht, die in ſich ſo ge⸗ feſtigt iſt, daß der Führer ſie jederzeit einzuſetzen in der Lage iſt. Die Tatſache, daß die Durchführung des Reichs⸗ handwerkertages in den Händen der Reichsbetriebs⸗ gemeinſchaft Handwerk in der Deutſchen Arbeits⸗ front liegt, weiſt im übrigen darauf hin, daß die Gemeinſchaft zwiſchen Meiſter, Geſelle und Lehrling bewußt herausgeſtellt werden ſoll. ſchaft iſt ja gerade ihre Stärke. Unter dieſen Zeichen ſteht der Reichshandwer⸗ kertag 1935. Hier findet ſich oͤas Handwerk zu einer Kundgebung, die den Zweck hat, zu zeigen, daß es durch eiſernen Willen und durch Maßnahmen der Selbſthilfe gelungen iſt, das deutſche Handwerk ne⸗ ben dem Bauern als tragende Säule des Staates zu erhalten. Dieſe Gemein⸗ Der Reichshandwerkertag iſt aber auch notwen⸗ dig, um jedem einzelnen Berufsangehörigen vor Augen zu führen, daß es auf den einen ebenſo an⸗ kommt wie auf den anderen, und daß nur das ge⸗ meinſam ſchaffende deutſche Handwerk ſeine Stellung innerhalb der deutſchen Volksgemein⸗ ſchaft halten und feſtigen kann. Daher wird er⸗ wartet, daß jeder deutſche Meiſter, jeder Geſelle und Lehrling, ſofern es nur irgendwie möglich iſt, an der gewaltigen Kundgebung in Frankfurt a. M. teilnimmt. Meiſter, Geſellen und Lehrlinge! gewaltige Kundgebung des Handwerks furt am Main mit Herz und Seele vor, Bereitet die in Frank⸗ damit der Reichsbetriebsgemeinſchaft Handwerk in der ſie zu einem Bekenntnis des Schaffens wird, zu Deutſchen Arbeitsfront übertragen iſt, ſoll der einem Bekenntnis der Leiſtungsgemeinſchaft, des Oeffentlichkeit überzeugend den Beweis erbringen, Berufsſtolzes und der Arbeitsehre. In dieſem daß das deutſche Handwerk ſich ſeiner Miſſion für Sinne: Gemeinſam aus Werk! Auf zum Reichs⸗ Volk und Staat bewußt iſt. handwerkertag! ae Mannheim und der Bau der Reichsautobahnen 4,12 Millionen Mk. Aufträge für Reichsautobahnen im Bezirk der Oberſten Bauleitung Frankfurt a. M. Am 19. Mai wird die erſte Strecke der Autobahn Frankfurt— Darmſtadt eröffnet, der o hoffen wir, auch die Strecke naſch Mannheim fol⸗ gen ſoll. Der Bau der Reichsautobahnen gehört zu den größten Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen der Gegen⸗ wart. Zwei Geſellſchaften ſind für die Vorbereitung und die Durchführung des Baues der Reichsauto⸗ bahnen gebildet worden: die„Geſellſchaft zur Vorbe⸗ reitung der Reichsautobahnen“, die„Geſellſchaft Reichsautobahnen“, die ihren Sitz in Berlin hat. Die Organiſation der Geſellſchaft Reichsautobahnen umfaßt 15 Oberſte Bauleitungen und 68 Bau⸗Abtei⸗ lungen. Mannheim und ſein engeres und weiteres Wirtſchaftsgebiet liegen im Jutereſſenbezirt der Oberſten Bauleitung Frankfurt a. M. unſer Berliner.-.⸗Mitarbeiter erfährt, iſt der Sitz der Oberſten Bauleitung der Kraftfahr⸗ bahnen Frankfurt a. M. in Frankfurt a.., Hohen⸗ zollern⸗Platz 35; Leiter der Oberſten Bauleitung Frankfurt a. M. iſt Dir. Pückel. Die Oberſte Bau⸗ leitung Frankfurt a. M. unterhält auch Bauabteilun⸗ gen: in Mannheim, G 2, Nr. 1, Vorſtand: R. Bertram; in Darmſtadt, Heidelberg, Bad Homburg, Karlsruhe, Kaiſerslautern, Butzbach. Wie der Reichsautobahnen von größtem Jutereſſe. Die Vergebung von derartigen Aufträgen erfolgt aus⸗ ſchließlich durch die Oberſte Bauleitung Frankfurt am Main für die von ihr zu bauenden Kraftfahr⸗ bahnen. Zu 75 v. H. erfolgt die Vergebung dieſer Aufträge durch Ausſchreibungen. Die Direktion der Reichsautobahnen in Berlin vergibt keine Aufträge. 41,2 Millionen Mk. Aufträge im Bezirk Frankfurt a. M. bis Anfang 1935. unſer.-.⸗Mitarbeiter, erfährt, wurden von der Oberſten Bauleitung der Kraftfahrbahnen in Frankfurt a. M. bis Anfang 1935 ſeit ihrem Be⸗ ſtehen Leiſtungen und Lieferungen im Betrage von 41 200 912% für den Bau der Reichsautobahnen vergeben. Der Perſonalbeſtand der Oberſten Bauleitung der Kraft⸗ fahrbahnen in Frankfurt a. M. umfaßte Ende 1934: 82 Beamte, 242 Angeſtellte und 53 Lohnempfänger. Bei den Unternehmern, die am Bau der Kraftfahr⸗ bahnen im Bezirk der Oberſten Bauleitung Frank⸗ Wie furt a. M. beteiligt ſind, waren Ende 1934: 6358 Lohn empfänger in Arbeit und Brot. Bis zum 31. Dezember 1934 wurden im Bezirk der Oberſten Bauleitung Frankfurt a. M. 13 186 Tage⸗ werke der Lohnempfänger bei der Oberſten Baulei⸗ Für unſer Wirtſchaftsgebiet iſt die Frage der tung ſelbſt geleiſtet und 1774281 bei den beteiligten Vergebung von Aufträgen für den Bau][ Unternehmern. 55 Wünſche und Klagen vom Lindenhof Wir erhalten von einem alten Lindenhöfler fol⸗ gende Zuſchrift mit der Bitte um Veröffentlichung: Die Lindenhof⸗Bewohner bitten hiermit wieder⸗ holt die zuſtändigen Stellen, zu veranlaſſen, daß alle aus der Stadt kommenden und in die Meerfeldſtraße einbiegenden Fahrzeuge nicht mehr rechts um den Gontardplatz fahren müſſen, ſondern geradeaus fah⸗ ren dürfen. Die Leute, welche zu Bedürfnisanſtalt, Telephonhäuschen oder Briefmarkenautomat(der oft verſagt) wollen, oder ſolche, die mit der Elektriſchen von der Stadt kommen und am Gontardplatz aus⸗ ſteigen, ſchweben in Gefahr, ihr Leben einzubüßen, wenn ſie die Fahrſtraße überſchreiten. Nachdem das früher in der Meerfeldſtraße ſehr günſtig gelegene Poſtamt dorthin verlegt wurde, wo es nicht geſucht wird, weil ſtatt Wohnhäuſern die Kirche, ein Schulhaus mit Schulhof und Turnhalle, das Volksbad und die Mauer der Fa. Hch. Lanz an⸗ grenzen, hat man nun auch den ſehr günſtig ge⸗ legenen Wochenmarkt von der Johannis⸗ kirche nach dem Altersheim verlegt. Wenn die Bür⸗ ger hierüber befragt worden wären, hätte dieſe Ver⸗ legung ſicher nicht ſtattgefunden, weil die Angrenzer des Altersheims faſt alle kleine Gärten beſitzen und ihr Gemüſe meiſt ſelbſt bauen, was imalten Stadt⸗ teil Lindenhof nicht der Fall iſt. Wenn der Platz an 1 1 der Johanniskirche zu klein iſt, könnte man den Raſen entfernen, wie man es auch am Gontardplatz gemacht hat. Auch die Geſchäftsleute aller Art, erlei⸗ den durch die Verlegung des Marktes einen großen Ausfall. Sollte eine Rückverlegung nicht möglich ſein, ergeht die Bitte, die Straßenbahn⸗Direktion möge an Markttagen geſtatten, daß man bis 13 Uhr nicht nur bis zum Paradeplatz, ſondern bis zum Marktplatz ab Gontardplatz für 10 Pfg. fahren darf, es wird ſich ſicher lohnen, zumal die Linie 10 ja auch eine Ausnahme machr. Hoffend, keine Fehlbitte getan zu haben, da die Lin⸗ denhof⸗Linie eine der rentabelſten iſt, erwarten die Lindenhof⸗Altſtadtbewohner baldige Abhilfe. Warum die weithin ſichtbare Uhr vom Gon⸗ tardplatz entfernt und durch einen auf das Telephonhäuschen aufgeſetzten Würfel mit Strich er⸗ ſetzt wurde, können ſich alle Lindenhöfler, die nach der alten Uhr ſehen konnten, nicht denken. Viele können dieſen Würfel nicht ſehen, ſo oft die Straßenbahn dort hält. Sy lange die Aborte der Bedürfnisanſtalt nachts nicht zugänglich ſind, haben Angrenzer, beſonders Geſchäftsleute, über Verunreinigung ihrer Haus⸗ eingänge zu klagen und bitten ebenfalls um Abſtel⸗ lung dieſer Zuſtände. H. H. Wir fliegen durch ſilberne Weiten Flugſportliche Verauſtaltungen, die uns bevorſtehen Mit großer Genugtuung werden es die Mann⸗ heimer vernehmen: eine große Zahl flugſportlicher Veranſtaltungen iſt in Sicht, die dazu beitragen werden, den flugſportlichen Gedanken, der in Mann⸗ heim von jeher eine beſondere Pflegeſtätte gehabt hat, noch weiter zu fördern. Zunächſt wird die „Kindermöve“, die ſchon einmal viele Mann⸗ heimer Schulkinder das Wunder des Fliegens er⸗ leben ließ, für drei Tage nach Mannheim kommen und Rundflüge ausführen. Dieſe Veranſtaltung bildet gewiſſermaßen die Einleitung zu der Luft⸗ ſportwerbewoche, in der der neueſte und vollkom⸗ menſte deutſche Fliegerfilm„Die Wunder des Udet in zwei Lichtſpiel⸗ theatern gezeigt wird. Eine Luftſportwerbe⸗ kundgebung für die Jugend wird die Jugend auf den Flugplatz führen, wo ihr ſehr viel in der Luft vorgeführt wird Höhepunkt der Werbe⸗ woche wird dann die Zwiſchenlandung der Deutſchlandflieger ſein, die am Freitag, 31. Mai, auf dem Deutſchlandflug den Mannheimer Fliegens“ mit Ernſt Flughafen anfliegen und zum Teil auch landen werden. Einzelheiten werden zu gegebener Zeit bekannt⸗ gemacht. J FREIPLATIZ SPENDOE DES OgrTSsGSguppf bE N. S. v ** 80 Jahre alt wird heute der Rentner Philipp Witt, Gärtnerſtr. 35. Dem treuen Leſer der Neuen Mannheimer Zeitung unſeren Glückwunſch!— Am 16. Mai feiert Frau Karolina Beckert geb. Sinn Wwe., Mannheim, Holzſtraße 7, im Kreiſe ihrer 10 Kinder, 12 Enkel und eines Urenkelchens in körperlicher Friſche ihren 75. Geburtstag. Der treuen Leſerin unſeres Blattes herzlichſte Glück⸗ wünſche! * Verſetzt wurden Verwaltungsinſpektor Hein⸗ rich Frey beim Bezirksamt Mannheim zu jenem in Offenburg. wi Die polniſchen Studenten, über deren Beſuch in Mannheim wir ſchon berichteten, haben am Montag die Werke der JG. in Ludwigshafen und Oppau be⸗ ſucht und abends einen Ausflug nach der Univerſitäts⸗ ſtadt Heidelberg unternommen. In Fortſetzung ihrer Reiſe, die ſie über Köln zur Reichshauptſtadt führen wird, verließen die polniſchen Gäſte am Dienstag morgen Mannheim und ſchieden in beſtem Einver⸗ nehmen von ihren Betreuern, der Mannheimer Stu⸗ dentenſchaft. un Fliegerpater Schulte wird mit ſeinem Miſ⸗ ſionsflugzeug„Das fliegende Kreuz“ heute nachmit⸗ tag auf dem Mannheimer Flugplatz etwa um 17 Uhr eintreffen und abends im Kolpinghaus zu ſeinem Film ſprechen. zue Vereinigung für Hauspflege. In der Gene⸗ ralverſammlung erſtattete die 1. Vorſitzende, Fran Eliſabeth Lutz über das verfloſſene Geſchäftsjahr ausführlichen Bericht. Beſonders erwähnenswert iſt, daß ſich die günſtige Veränderung der allgemei⸗ nen Wirtſchaftslage, bedingt durch die erfolgreiche Arbeitsbeſchaffung, auch auf die Tätigkeit der Ver⸗ einigung ausgewirkt hat. Infolge dieſer geſteiger⸗ ten Tätigkeit konnten die Pflegerinnen öfter und andauernder beſchäftigt werden. Weiterhin konnte feſtgeſtellt werden, daß die neu angebahnten Verbin⸗ dungen mit der Allg. Ortskrankenkaſſe ſich in ebenſo⸗ gute Bahnen lenken ließen, wie bei allen übrigen Behörden. Beſonders der Vertreter des Fürſorge⸗ amts betonte die gute Zuſammenarbeit und wies auf die Wichtigkeit der Hauspflege im Rahmen der Für⸗ ſorge hin. e Vom Mannheimer ſachkundiger Führung Altertumsverein. Unter durch Direktor Wilhelm Teudt, Detmold, dem bekannten Erforſcher der Externſteine, findet am Sonntag, dem 19. Mai, nachmittags 3 Uhr eine Beſichtigung des Brun⸗ holdisſtuhles und der Heidenmauer bei Bad Dürkheim ſtatt. Die Mannheimer Geſchichtsblätter haben darüber von Dr. Stoll, Bad Dürkheim, eine Abhandlung im Januar⸗März⸗Heft gebracht. Seine darin zum Ausdruck gebrachte Vermutung, daß es ſich dort um eine vorchriſtliche Kultſtätte handelt, findet immer breitere Anerkennung, und es wird von großem Intereſſe ſein, darüber von berufenſter Seite zu hören. Programme für Sonntag werden vom Verkehrsverein koſtenlos abgegeben. un Der neue Hochwaſſerdamm auf der Frieſen⸗ heimer Inſel, der auf der Weſtſeite längs des Rheins zieht, iſt in ſeinem erſten, im vergangenen Jahre fertiggeſtellten Teil ſchon ſo gefeſtigt, daß be⸗ reits der erſte Grasſchnitt auf den Böſchungen vor⸗ genommen werden konnte. Auf den weiter rück⸗ wärtigen Strecken ſprießt allerdings jetzt erſt das erſte Gras. Die Beſucher der Frieſenheimer Inſel bedauern, daß die Dammkrone noch nicht als Spa⸗ zierweg freigegeben iſt, da dieſer Damm nicht nur die kürzeſte Verbindung von einem Ende der Inſel zum anderen darſtellt, ſondern auch ſchöne Ausblicke auf den Rhein und über die ganze Inſel gewährt. * Der Schwarz⸗Weiß⸗Club für Tanzſport Mann⸗ heim teilt uns mit, daß mit dem von ihm am 7. April im Palaſt⸗Hotel Mannheimer Hof veranſtalteten Turnier um die Deutſche Frühjahrs⸗Sonderklaſſen⸗ Meiſterſchaft das Blau Weiß ⸗Caſino, Mannheim, nichts zu tun hatte, wie man es vielleicht aus einer kürzlich bei uns erſchienenen Notiz hätte entnehmen können. * Achtung, Rundfunkhörer! Am heutigen Mitt⸗ woch um 20.10 Uhr ſpricht der Intendant Hanns⸗ Otto Fricke über den Reichsſender Frankfurt und alle Nebenſender zum Thema:„Das europäiſche Rundfunkſendernetz“. Intendant Fricke wird ſich über die Empfangsverhältniſſe des europäiſchen Sendernetzes äußern. Da dieſe Ausführungen wich⸗ tige Fragen des deutſchen Reichsrundfunks berühren, dürfte die geſamte Hörerſchaft an dem Vortrag ſtärkſtens intereſſiert ſein. i Die Rechlsberatungsſtellen der Deutſchen Ar⸗ beitsfront haben eine einheitliche Dienſtordnung er⸗ halten. Die Deutſche Arbeitsfront betreut ihre Mit⸗ glieder in allen Rechtsangelegenheiten, die das Ar⸗ beitsverhältnis oder das Gebiet der Sotzlialverſiche⸗ rung betreffen. Rechtsſchutz wird jedoch nur unter beſtimmten Vorausſetzungen gewährt. Während Aus⸗ kunft und Beratung in jedem Falle erteilt wird, wird ein Verfahren nur eingeleitet und durchgeführt, wenn die beabſichtigte Rechtsverfolgung ausſichts reich iſt und mit den nationalſozialiſtiſchen Grundſätzen und denen der Ehre der Arbeit übereinſtimmt. Der Rechtsſchutz wird außerdem entzogen, wenn ein Mit⸗ glied dem Rechtsberater weſentliche Tatſachen oder Beweismittel wiſſentlich oder grob fahrläſſig ver⸗ ſchweigt und unrichtig wiedergibt. Seite Nummer 220 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 15. Mai 1935 Lene Kamuf 60 Jahre Ein bekanntes und beliebtes Mitglied der„Fa⸗ milie Knorzebach“, Frau Lene Kamuf, vollendet morgen ihr 60. Lebensjahr. Wenn die Glocken der Konkordienkirche läuteten, war dies für die kleine Lene, als ſie noch in der Wiege lag, von beſonderer Bedeutung, denn weithin über die Dächer ziehenden Töne wurden von ihrem Vater namens Wühler erzeugt, der 42 Jahre Glöckner dieſes Got⸗ teshauſes war. Schon mit 14 Jahren betrat Lene die „Bretter, doͤie die Welt bedeuten“. Die Geſellſchaft „Olymp“, die damals im Vereinsleben mit in vor⸗ derſter Reihe ſtand, führte im Saalbau auch Theater⸗ ſtücke auf. Und ſo wurde Lene Gelegenheit gegeben, ihr geſangliches und ſchauſpieleriſches Können zum erſten Male in der Operette„Der Vogelhändler“ zu zeigen. Die Volkstümlichkeit, die ihr bis zum heu⸗ tigen Tage treu geblieben iſt, erwarb ſie ſich mit den Volksſängern Mauermeiſter, Dummeldinger und Karl Buck im„Luxhof“, der ſich beim Auftreten der belieb⸗ ten Vier ſtets eines großen Zulaufs zu erfreuen hatte. Es war die Zeit, in der der bodenſtändige Volkshumor blühte, der mit der Entwicklung Mann⸗ heims zur Großſtadt in den Hintergrund gedrängt wurde. Im Jahre 1897 verheiratete ſich die Jubilarin mit dem Kaufmann Karl Kamuf, mit dem ſie 18 Jehre verbunden war. Von den zwei Kindern, die aus dieſer Ehe hervorgingen, iſt die Tochter Elſa eine geſchätzte Vortragskünſtlerin, während der ein⸗ zige Sohn den Muſikerberuf ergriffen hat. Im Jahre 1916 verehelichte ſie ſich zum zweiten Male mit dem Bruder Auguſt ihres verſtorbenen Mannes, der ebenfalls Kaufmann iſt. In den letzten Jahren iſt Frau Kamuf im Rahmen der„Familie Knorze⸗ bach“ beſonders im Rundſunk hervorgetreten. „Aber auch im Vereinsleben ſpielt ſie immer noch eine große Rolle. Als Büttenreönerin iſt ſie der unver⸗ geßlichen Eliſe Delank ebenbürtig. Lebens Mühſale ſind auch Lene Kamuf nicht erſpart geblie⸗ ben, aber wenn man ſie ſo fröhlich und humorvoll auf der Bühne ſtehen ſieht, dann kann man ihr ſchon glauben, daß ſie ihr Vortragstalent, das im Laufe der Jahrzehnte ſo vielen vergnügte Stunden be⸗ reitete, friſch und elaſtiſch erhalten hat, ſo daß man ihr die zurückgelegten 60 Jahre nicht anſieht. Und ſo dürfen wir mit all denen, die ſich heute noch an ihrem Humor ergötzen, die Erwartung ausſprechen, daß ihr noch recht viele Jahre beſchieden ſein werden. Auch wir beglückwünſchen ſie auf das herzlichſte mit den Mannheimern und der großen Rundfunk⸗ gemeinde, für die im Volkstum wurzelnder Humor Lebensfreude bedeutet. Sch. Hie Des Lehrlinge zur Lehrlingsrolle anmelden Eine der Hauptaufgaben der bei den Induſtrie⸗ und Handelskammern gebildeten Bezirksausſchüſſe zur Förderung des kaufmänniſchen Lehrlings⸗ weſens iſt nach den vom Miniſterium des Kultus und Unterrichts herausgegebenen Richtlinien die Fernhaltung Ungeeigneter von der kauſmänniſchen Lehre und die Feſtſtellung der Firmen, die für die Berufsvorbereitung weoͤer in ihrem organiſchen Aufbau noch in der Perſon des Betriebsinhabers, beſonders nach der geſchäftskundigen und charakter! lichen Sete, die notwendigen Vorausſetzungen be⸗ ſitzen. Zu dieſem Zweck wird zunächſt von dem bei jeder Induſtrie⸗ und Handelskammer gebildeten Be⸗ zirksausſchuß zur Förderung des kaufmänniſchen Lehrlingsweſens eine Lehrlingskarte!(Lehr⸗ lingsrolle) angelegt, worin ſämtliche Handlungs⸗ lehrlinge und Lehrfirmen erfaßt werden. Dieſe Arbeit iſt nur mit Unterſtützung der Wirt⸗ ſchafttreibenden ſelbſt zu bewältigen. Aus dieſem Grunde werden ſämtliche Firmen, die Lehrlinge be⸗ ſchäftigen oder Lehrlinge neu einſtellen, gebeten, nicht nur den zuſtändigen Handelsſchulen, ſondern auch der Induſtrie⸗ und Handels kam⸗ mer bie Perſonalien ihrer Lehrlinge anzumelden, ſoweit dies noch nicht geſchehen iſt. führung geſetzlicher Vorſchriften über den Begriff Ein Don Juan wandert ins Gefängnis Ein gefährlicher Heiratsſchwindler vor Darlehensſchwindler haben es immer noch ſchwie⸗ riger, zu Gelde zu kommen, als die Heiratsſchwind⸗ ler— in ihrer Sehnſucht nach einem eigenen Haus⸗ ſtand ſind die Mädchen genau noch ſo unvorſichtig als vor Jahren. Opfern Tauſende dem Manne, der ſich ihre Zuneigung zu erſchleichen weiß, und ſehen ſich ſchließlich ihrer ganzen Erſparniſſe beraubt. Es ſind wieder zum weitaus großen Teile Hausange⸗ ſtellte unter den 15 Betrogenen, einige Arbeiterin⸗ nen, eine Kontoriſtin, eine Verkäuferin, ein Mädel, das bei den Eltern wohnt. Mißliche häusliche Ver⸗ hältniſſe mögen ſchon in der Jugend zu der morali⸗ ſchen Entartung des 32 Jahre alten A. W. aus Mannheim beigetragen haben. Es gelang ihm nicht mehr, feſten Fuß zu faſſen, und ſo ſuchte er ſein Auskommen ſozuſagen ge rbsmäßig mit Heirats⸗ verprechungen gegenüber Mädchen, die er auf der Straße oder der Meſſe traf, anderen die ihm durch Dritte vorgeſtellt wurden, oder durch Heirats⸗ anzeigen.„ So trat er mit nicht weniger als 27 Mädchen in Beziehungen. Bei ſechs Heiratskandidatinnen nahmen ſie bei die⸗ ſem auch in erotiſcher Beziehung hemmungslosen Menſchen ein tragiſches Ende. Er machte dem Mäb⸗ chen zum Vorwurf, daß es ihn an ſeine Vaterpflich⸗ ten erinnerte. Der gewiſſenloſe Menſch zahlte ihr ge⸗ nan ſo wenig wie ihren anderen Schickſalsgenoſſin⸗ nen. Er war ſo geldbedürftig, daß er nicht etwa am laufenden Bande ſchwindelte, ſondern zugleich mit vier, fünf Mädchen aubändelte, ſchon in den erſten Tagen von Heiraten ſprach und ſich durch Beſuch bei den Eltern der Mädchen auch in deren Vertranen einſchlich. Mit wenigen Ausnahmen wurden die Mädchen nicht allein finanziell ausgebeutet. Nur weil bie Mädchen nichts beſaßen, erhielt er von einzelnen fünf, ſieben, 10 Mark(die letzte hatte noch einen arbeitsloſen Vater), bei den anderen ſteigen die Beträge auf 50, 100, 175, 200, 500, 1000., von einer jungen Witwe aus Heidelberg, eine andere auswärts vernommene Betrogene gab ihre ganzen Erſparniſſe in Höhe von 2500 M. her. Im ganzen ergaunerte ſich der Angeklagte von 1928 bis 1935 einen Betrag von annä⸗ hernd 5000 M. der Großen Mannheimer Strafkammer Auf die Anzeige eines der Mädchen kam das Ver⸗ fahren ins Rollen, ſonſt wären dieſem Don Juan aus Geldgier noch Tauſende von Mark in die Hände gefallen, da erfahrungsgemäß die Hereingelegten bei der heiklen Natur der Sache nicht gern am Gerichte erſcheinen. Die Menge der bei den Akten liegen⸗ den„glühenden Liebesbriefe“ zeugen davon, daß von Arbeitsloſigkeit bei ihm nicht die Rede ſein konnte: er hatte ſchon tüchtig zu ſchaffen mit dem Schreiben dieſer Briefe, in denen er ſchreibt von „einander verſtehen“,„durchhalten“,„durch dick und durch dünn zuſammengehen“,„Helfe nur noch ein einziges Mal!“, und ſeine Liebe in den zärtlichſten Worten ſchildert. Einmal iſt er ſtädtiſcher Beamter, dann wieder will er in Darmſtadt ein Geſchäft errich⸗ ten, ein Freund hat eine Ehrenſchuld zu begleichen, er war für einen anderen Bürge, mehrere Male hatte er Wechſelſchulden zu begleichen— blind glaub⸗ ten die betörten Mädchen alles. Einige wollen ihm aus Mitleid geholfen haben. Die am ſchwerſten Ge⸗ ſchädigte lieh ſich ſogar 800/ von ihrer Schweſter Für das Geld erhielten ſie einen wertloſen Gutſchein. „Haben Sie von dem Geld etwas zurückbezahlt?“ Faſt ausnahmslos erfolgt auf die Frage des Vor⸗ ſitzenden die Antwort„Nein!“. Ueberhaupt iſt das Verhalten des Schwindlers auf der Anklagebank ganz geſchäftsmäßig. Von Reue keine Spur. Erfolgt die Frage: War es Ihnen ernſt mit dem Heiratsverſprechen? antwortet er gewöhnlich:„Das war die Unwahrheit.“ Ungemein frech ging er vor bei einer 32 Jahre alten Arbeiterin. Als die Mutter ihre Bedenken äußerte, weil er ſo häufig bei dem Mädel erſchien, bemerkte er, daß er es heiraten wolle. Er ſuchte von ihr 1000/ heraus⸗ zupreſſen, um ein„Treuhandbüro“ einzurichten(). Aber die 5 J, die ihm das Mädchen gab, wurden ihr ſchon ſauer. Nun hat ſie auch noch ein Kind zu er⸗ nähren. Das Urteil: Der Vertreter der Anklage, 1. Staatsanwalt Dr. Sauer, verwies auf die Gefährlichkeit des Trei⸗ bens, die Gewiſſenloſigkeit und den moraliſchen Tief⸗ ſtand des Angeklagten. Von Notlage dürfe der An⸗ geklagte nicht ſprechen, da er dieſe ſich durch ſein un⸗ ehrliches Verhalten auf ſeinem früheren Poſten ſelbſt geſchaffen habe. Dann auch habe er mit dem Gelde die überflüſſigen Dinge wie Parfüm uſw. ge⸗ kauft, habe ſich in Kinos und Kaffeehäuſern herum⸗ getrieben und nichts getan, um ſich eine Arbeit zu verſchaffen. Er beantragte gegen ihn eine Gefäng⸗ nisſtrafe von drei Jahren. Das Gericht entſprach ſeinem Antrage und rechnete dem Ange⸗ klagten drei Monate Unterſuchungshaft an. CCC ͤ dw ã drt! d y Ausbau des Verbraucherſchutzes auf dem Lebensmittelmarkt Der Reichsernährungsminiſter und der Reichs⸗ innenminiſter haben eine gemeinſame Verordnung über die äußere Kennzeichnung von Lebensmitteln erlaſſen, die nach Anhörung des Reichsgeſundheits⸗ rats ergangen iſt. Sie baut den Schutz des Verbrau⸗ chers gegen Irreführung durch übertriebene Verpackun⸗ gen und Autfſchriften aus. Früher war es möglich, daß einzelne Erzeugniſſe in großaufgemachten Pak⸗ kungen in den Verkehr kamen, die nach viel Inhalt und ſehr guter Ware ausſahen, ohne daß das Er⸗ zeugnis dieſem Anſchein entſprach. Deshalb war be⸗ reits vor längerer Zeit für beſtimmte Warengrup⸗ pen ein Kennzeichnungszwang ergangen, der nun⸗ mechr ausgebaut worden iſt. zugleich mit der Ein⸗ Normaldoſe. Der äußeren Kennzeichnungspflicht un⸗ terliegen, ſofern ſte in Packungen oder Behält⸗ niſſen an den Verbraucher abgegeben werden, nun⸗ mehr folgende Lebensmittel: Dauerwaren von Fleiſch oder mit Fleiſchzuſatz, Dauerwaren von Fiſchen, von Kruſtentieren, Milch⸗ Dienſt an Bayreuth Im Wagner⸗Verbaud deutſcher Frauen Im Silberſaal des Palaſt⸗Hotels, der zu einem anheimelnden Empfangsraum umgeſtaltet war, hatte dite Ortsgruppe Mannheim des Richard⸗Wagner⸗Ver⸗ bandes Deutſcher Frauen e. V. zu ihrer erſten künſt⸗ leriſchen Veranſtaltung eingeladen. Die Vorſitzende, Frau Wilma Schmitz, gedachte mit Worten des Dankes jener Perſönlichkeiten, die durch ihren Ein⸗ tritt in den Ehrenausſchuß Unterſtützung und För⸗ derung zugeſagt haben, und zwar der Herren Mini⸗ ſterpräſident Walter Köhler ⸗ Karlsruhe, Ober⸗ bürgermeiſter Carl Renninger und Kreisleiter Dr. Roth ⸗ Mannheim ſowie Oberbürgermeiſter Dr. Ecarius⸗Ludwigshafen. Weiterhin begrüßte ſie Frau Geheimrat Lan ge⸗ Hannover, die Reichs⸗ worſitzende des Geſamtverbandes, die die Mann⸗ heimer Ortsgruppe nach langjähriger Unterbrechung wieder ins Leben gerufen hat. Frau Geheimrat Lange ſprach die Hoffnung aus, daß ſich die Orts⸗ gruppe Mannheim⸗Ludwigshafen ebenſo günſtig ent⸗ wickeln wird wie die anderen Ortsgruppen und be⸗ richtete von den beträchtlichen Fortſchritten des Richard⸗Wagner⸗Stipendienfonds. Dr. Otto Strobel, der Archivar des Hauſes Wahnfried, ergriff das Wort zu längeren Ausfüh⸗ rungen über das Thema:„Richard Wagner, der deutſche Künſtler und Menſch.“ Der Redner ging zu⸗ mächſt davon aus, daß uns nach dem völkiſchen Um⸗ bruch die Geſamterſcheinung Richard Wagners viel klarer vor Augen ſteht als den Generationen vor und unmittelbar nach dem Kriege. Er wies vor allem auf Wagners künſtleriſche Sendung, auf ſein reiches Innenleben hin, das den Zuſtand der Ekſtaſe als den ſeiner Natur einzig gemäßen empfand ſowie auf ſeine nachhaltige Beſchäftigung mit deutſcher Mythologie und Geſchichte. Die rhetoriſch ſehr wirk⸗ ſam vorgetragenen Ausführungen hätten ſich dem Charakter der vornehmen Veranſtaltung viel mehr angepaßt, wenn der Vortragende die polemiſchen Ausführungen der zweiten Hälfte weſentlich ge⸗ kürzt hätte. Die immer wieder erhobenen Zweifel ant Wagners Abſtammung ſind unſeres Erachtens durch Julius Kapp in ſeiner Wagner⸗Biographie und Saßnedauerwaren, Gemüſedauerwaren, Obſt⸗ dauerwaren, Honig und Kunſthonig, diätetiſche Le⸗ bensmittel, Fleiſchextrakt, Hefeextrakte und Extrakte aus anderen eiweißhaltigen Stoffen, Krebsextrakt, Eipulver, Pudding, und Backpulver, Gewürze und ihre Erſatzmittel, Schokvlade und Schokoladewaren einſchließlich Schokoladen⸗ und Kakaopulver, Marzi⸗ pan und Marzipanerſatz, Kaffee, Tee, Zuſatzmittel und Erſatzſtoffe, Teigwaren, Zwieback, Keks, Bis⸗ kuits, Waffeln, Lebkuchen, Haferflocken, Hafergrütze, Hafermehl, Hafermalz und Speiſeöle. Auf den Pak⸗ kungen und Behältniſſen müſſen außer dem Namen und Sitz der Firma noch der Inhalt nach han⸗ delsüblicher Bezeichnung und nach deutſchem Maß oder Gewücht angegeben ſein. Ferner wird vorgeſchrie⸗ ben, daß u. a. bei Milch der Fettgehalt, bei Backpulver die Gewichtsmenge Mehl genannt wiyd, zu deren Verarbeitung der Inhalt ausreicht. Es dürfen nur Normaldoſen in beſtimmten Größen ausgegeben werden. Die Verordnung, die auch für aus dem Ausland eingeführte Lebensmittel gilt, tritt am 1. Juni in Kraft. Für Lebensmittel, die bisher nicht der Kennzeichnungspflicht unterlagen, wird ſie ab 1. Ja⸗ nuar 1936 wirkſam. nachoͤrücklich entkräftet worden und für polemiſche Erwiderungen auf Angriffe der Auslandspreſſe fin⸗ den ſich unſerer Anſicht nach günſtigere Gelegenhei⸗ ten als bei einer Werbeveranſtaltung. Ein Hin⸗ weis z. B. auf die Forſchungen von Lorenz über Wagner als Formkünſtler erſten Ranges hätten die Beweisführungen Strobels über Wagners Künſtler⸗ tum weſentlich erhärtet und einen bleibenden Gewinn bedeutet. In dankenswerter Weiſe hatten ſich Kunſtkräfte des Nationaltheaters Mannheim zur künſtleriſchen Bereicherung der Veranſtaltung zur Verfügung ge⸗ ſtellt und zwar bot Frl. Erika Müller die Arien der Eliſabeth aus Tannhäuſer mit liebevoller Ein⸗ fühlung. Herr Hölzlin entfaltete ſeinen marki⸗ gen Baß in der Anſprache des Landgrafen; Trieloff feſſelte durch ſeine warmblütige Geſtaltung in Wolf⸗ rams Geſang:„Blick ich umher“. Generalmuſik⸗ direktor Philipp Wüſt begleitete am Flügel unge⸗ mein zartfühlend, mitunter faſt zu dezent. Man kann nur wünſchen, daß die Beſtrebungen des Richard⸗Wagner⸗Verbandes Deutſcher Frauen, die den Wunſch des Meiſters, die Feſtſpiele in Bay⸗ reuth möglichſt vielen, auch minderbemittelten Volks⸗ genoſſen zugänglich zu machen, in Wirklichkeit ſich umzuſetzen bemühen, in weiteſten Kreiſen Widerhall finden, und zwar durch praktiſche, aktive Mitarbeit. —1II— eee Das alte Pantitapäum Die Krim⸗ Ausgrabungen.— Der Glanz der Antike London, im Mai. Schon vor einiger Zeit erſchienen in einem ſüd⸗ vuſſiſchen Blatt intereſſante Meldungen über den Fortſchritt der Ausgrabungen, die ſeit einigen Jahren von ruſſiſchen Gelehrten auf der Krim durchgeführt werden. Beſonders auf die ſich nach Oſten erſtreckende Landzunge, gegen die Straße von Kertſch— die das Schwarze Meer mit dem Aſow⸗ ſchen Meer verbindet— wurden auf altem hiſto⸗ riſchen Boden bedeutſame Funde gemacht. Dort ſtand einſt auch die vor mehr als 2000 Jahren ge⸗ gründete Hauptſtadt des Bosporaniſchen Reiches, die den Namen Panticapäum führte. Ganz in der Nähe entdeckte man außerdem die Ruinen und Ueberreſte einer zweiten griechiſchen Anſiedlung, die bis ins 6. Jahrhundert zurückreichen dürfte. Die Funde, die auf dem Boden des alten Panti⸗ eapäum gemacht worden ſind, weiſen deutlich darauf hin, daß ſich die griechiſchen Anſiedler an den Küſten der Krim in der Hauptſache mit Fiſchfang und dem Anbau von Getreide befaßt haben. Unter anderem ſind die Grundmauern einer rieſigen Fiſchhalle, die in Panticapäum geſtanden haben muß, freigelegt worden. Dort in dieſer Halle wurden die gefangenen Fiſche konſerviert und für den Export nach Grie⸗ chenland zubereitet. Sie muß mindeſteus 300 Ton⸗ nen Fiſche gefaßt haben. Bei den Ausgrabungen fand man auch zahlreiche Handmüßlen, wie ſie im Altertum zum Mahlen des Weizens vielfach Verwendung gefunden haben. Die Spuren anderer Gewerbe haben ſich verwiſcht. Dennoch entdeckte man Werkſtätten, in denen wohl hauptſächlich Töpfereiwaren aller Art geſchaffen worden ſind. Außer zahlloſen zerbrochenen Tonſcheiben und anderen Scherben konnten noch völlig erhaltene Ge⸗ fäße und Schüſſeln der verſchiedenſten Art wohlbe⸗ halten ans Tageslicht gebracht werden. Dieſe Schöpfungen zeugen durchweg von einem hohen Grad der Ornamentik, für die die alten Griechen ja im ganzen Orient berühmt geweſen ſind. Die Stadt ſelbſt war ſolide gebaut und ſchön angelegt. Sie muß herrliche breite Straßen gehabt haben. Zahlreich waren auch die Brun nen⸗ anlagen, die man überall entdeckte. Prüchtig und glanzvoll müſſen außerdem die Paläſte geweſen ſein, in denen die begüterten Kaufleute, deren Schiffe in allen Richtungen über das Meer dahinfuhren, gelebt haben. Rund um die Stadt herum lief ein hoher Wall, in regelmäßigen Abſtänden von Wehr⸗ türmen überragt. Trotzdem hat die Blütezeit aller dieſer griechiſchen Stadtſiedlungen auf der Krim und um die Straße von Kertſch verhältnismäßig nur kurze Zeit gedauert, und in den erſten Jahrhunder⸗ ten unſerer Zeitrechnung wurden ſie alleſamt von kriegeriſchen Nomaden erobert und zerſtört. Zuerſt waren es die Chazaren, die einſtelen, und ſpäterhin dann die Tataren, die alles dem Erdboden gleich * Fünf Millionen für Beamtenenffchlee Das vom Reichsbund der deutſchen Beamten in 70 griff genommene große Werk der Beamtenentſ dung, das das Ziel verfolgt, zugleich im Interne Wirtſchaft die Beamtenſchaft von den wirtſchaſtli 4 und ſozialen Schäden der Nachkriegszeit zu besen hat eine wirkſame Förderung durch die B eier, 92 5. l a Beamten. banken erfahren, die, wie die berufsamtlich e linen Reichs⸗ NS⸗Beamtenzeitung mitteilt, fünf Mil mark zur Verfügung geſtellt haben. Wetterkarte der Frankfurter Univerf.⸗ Wetterwarte Baren- lenslag clen ll. al 8d A T 1 — Owoentos.& netter. O naſd degecxt. ꝙ Hνν̈ e degecgt oftegen Schnee& reudeln= gedel E cewitigr O wiads tine. O. 0 Eiehter ost massiger Sddsugvest: starmtzeber Nordwest die pieule ne gea mm gem nde bie dei gen Stationen stehenden 48g. ten geben die ſemperatur an. Ole Uinien verbiagen orte mit gleſchen auf Meeresnweas umgerechaeten Luftorucs Bericht der Oefſeutlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 15. Mai. Von Norden her haben ſich jetzt Störungen auf dem Kontinent ent machten. wickelt und vornehmlich im nordöſtlichen Deulſch⸗ land bereits zu Niederſchlägen geführt. Auch be uns hat ſich bereits Bewölkung und auch in Gebirgs⸗ lagen etwas Niederſchlag(Schnee) eingeſtellt. Für die nächſten Tage können wir mit weit unhe⸗ ſtändigerem Wetter als ſeither rechnen, Erwärmung iſt jedoch damit vorerſt noch nicht ver⸗ bunden. Vorausſage für Donnerstag, 16. Mai Ueberwiegend bewölktes Wetter und zeitweise auch Niederſchlag, bei lebhaften meiſt nördlichen und öſtlichen Winden noch ziemlich kühl. Höchſttemperatur in Mannheim am 11 Mai 4 17,8 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 15. Mai 4 8,5 Grad; heute früh 78 Uhr 1 100 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mal * 7 2 1 1 Welk Peel 11. 0 13. 14. 1s Nedar-egelf 12 13 1 55 Nheinfeld 07 3,173,17.17 1 Breiſach 2 207 2382.48 247 2115 Mannheim 4,30 4,4 6290 Kehl.383,40 3,45 3,4% 3,40] Jagſtfeld— 0970 Mannheim. 4,40.33 4,25.25 4,240] Heilbronn— 11 14 5 Maxau. 5,03 5,0 4,99.01.01 Plochingen.— 0,400 0 Kaub.05 3,07 3,01 2,92.92] Diedesheim. 1,40 53780 bah Köln 2,93 3,02 2,98 2,88.82 ö Abenomufik mit Blockflöten Zu einer Huldigung für Bach und Händel war die letzte Abendmuſik in der Trinitatiskirche ausge⸗ ſtaltet, wobei durch Heranziehung von Gambe, Cem⸗ balo und der Blockflöten eine Wirkung erzielt wurde, die ſich dem Klangbild, das unſeren großen Meiſtern vorſchwebte, möglichſt annäherte. Hans und Hilde Koch(Markneukirchen) ließen in ihrer Wie⸗ dergabe von Sonaten von Händel für Gambe und Flöte mit Cembalo⸗Begleitung ein auf außerordent⸗ lich hoher Stufe ſtehendes Können, ſowie liebevolle Einfühlung in den Stil der großen Meiſter erken⸗ nen. Unleugbar kommt die Blockflöte, die die En, faltung großer Technik zuläßt, dem weichen Flöten. klang in vieler Hinſicht näher als die moderne Flöte, trotz ihrer Modulationsfähigkeit. In Lenel Mül⸗ ler lernten die Zuhörer eine Sängerin von großem f ausgiebigen ſtimmlichen Material und, abgeſehen von der zu verdeutlichenden Ausſprache, gewinnen, dem Vortrag kennen. Der Chor für alte Muſik unter der Leitung 13 Herrn Hermann Pfautz, der vor Jahresfrist ver, dienſtvoll für Heinrich Schütz eingetreten war, telle ſich mit liebevoll ausgefeilten Chorſätzen beidkt Großmeiſter ein. Ebenſo ſei des tüchtigen Kammer“ orcheſters gedacht, das ſich ſeiner Aufgaben ſo entledigte. Der Abend hatte einen erfreulich gulen Beſuch aufzuweiſen. O Intereſſaute Ergebniſſe der Grabungen vor 4 Hagia Sofia. Das Deutſche Archäologiſche 0 in Inſtanbul hat ſeit längerer Zeit Grabungen na vorjuſtinianiſchen Bauten bei der Haigia Sofia un nommen. Bei den Ausräumungsarbeiten kamen 85 Reſte eines monumentalen Torgebäudes zum Bo 1 ſchein, von denen beſonders zwei Friesbalken 191 eſſante Zeichnungen zeigen— ſechs Lämmer, die 1 einen Palmbaum zuſchreiten. Dieſes in der 1 chriſtlichen Kunſt wohlbekannte Symbol ſoll die Apoſtel andeuten. Die ganze Prunktoranlage 5 zu Anfang des 5. Jahrhunderts errichtet. Sümtif Fundſtücke gehören alſo der zweiten Kirche an, zwiſchen 404 und 415 erbaut wurde. * 005 4 U „Du ſchwende das Wir iſt aufge! Heinz ner habe „Du kau ſehr nett brauchſt erſcheint in der A doch ſchor Buch gef Butter die ganze Lilly tat jedo Morgen elend. 2 meiner und ſei f nicht aus Heinz doch ja r ausmacht Er hat j ſich das Geſag Zum mit. Et schmecken bollkomm Ohne die herunter. „Kalb. rippchen? Schweine davon un ſelbſt un „Morgen triumphi „Aber kraut e Ltlly Welt Ateml zeiwache. In g. ſeit 8 U Haufe fo etwas zu „Was ſtellt, daß „So, „Eine Schulter hat er vi Zentimet mit je zu Auge hat Zehen rechten L „Das derfinden — 12 rte N 0 8 N ... ͤ— 8 * 2 — 1 4 Mittwoch, 13. Mai 1935 9 146. Jahrgang/ Nr. 220 Der Herr Gema Eine diplomati „Du kannſt Dich überzeugen, daß ich nichts ver⸗ „ F. r 21 3 ſchwende, ſagt Frau Lil ly und legt ihrem Mann das Wirtſchaftsbuch auf den Tiſch.„Jede Ausgabe it aufgeſchrieben.“ Heinz lächelt mit der Ueberlegenheit, die Män⸗ ger haben, wenn ſie Wirtſchaftsgeld geben ſollen. „Du kaufſt zu teuer ein, liebes Herz“, ſagt er dann ſehr nett.„Was koſtet Schmorbraten? Und wieviel hrauchſt Du zu einem einzigen Mittageſſen? Das erſcheint mir denn doch... und hier, Obſt mitten in der Woche? Süße Speiſe am Sonntag, wenn es doch ſchon gekochte Früchte gibt? Du haſt ſehr genau Buch geführt, das ſtimmt. Aber, Du brauchſt zu viel Butter hier ſchon wieder Butter. Wer ißt denn die ganze Butter?“ Lilly hätte nun außer ſich geraten können. Sie lat jedoch nichts dergleichen. Aber am anderen Morgen ſagte ſte:„Liebſter, ich fühle mich etwas elend. Du gabſt mir geſtern Geld zur Aufbeſſerung meiner Wirtſchaftskaſſe. Nimm es, bitte, an Dich und ſei ſo lieb, beſorge doch den Einkauf. Ich möchte nicht ausgehen.“ Heinz iſt nun zärtlich beſorgt, bittet ſeine Frau, doch ja vorſichtig zu ſein, zumal es ihm gar nichts ausmacht, einzukaufen. Das erledigt er ſo nebenbei. Er hat ja ſchon um fünf Uhr Büroſchluß, da läßt ſich das alles gut machen. Geſagt, getan. 8 Zum Abendeſſen bringt er ſo lauter nette Dinge mit. Etwas Salat, etwas Schinken, einen wohl⸗ schmeckenden Käſe, Schwarzbrot und Butter. Das geht aber verdammt ins Geld. Nun ja, der Salat iſt teuer, aber dafür auch eine Ausnahme. „Was haſt Du für morgen mittag gekauft?“ er⸗ kundigt ſich Lilly und macht ein leidendes Geſicht, da es zu ihrer Rolle gehört. „Morgen mittag?“ Heinz lacht.„Das habe ich vollkommen vergeſſen. Aber was möchteſt Du eſſen?“ Ohne die Antwort abzuwarten, jagt er die Treppe herunter. „Kalbsſchnitzel, Leber, Kalbsnuß oder Schweine⸗ rippchen?“ fragt der Metzger. Er entſcheidet ſich ſitr Schweinerippchen. Stolz trägt er ein halbes Pfund davon nach Hauſe. Man ſieht es kaum, findet er ſelbſt und fragt ſich, wer davon ſatt werden ſoll. „Morgen gibt es alſo Schweinerippchen“, ſagt er triumphierend.„Mit Kartoffeln“, beſtätigt Lilly. „Aber ſonſt haſt du ſie doch immer in Sauer⸗ kraut gekocht, oder mit weißen Bohnen?“ Lilly unterſucht die Aktentaſche, in der er ſeine eee Welcher Mann kennt ſeine Frau? Atemlos kam er gegen Mitternacht auf die Poli⸗ geiwache. In größter Erregung meldet er, daß ſeine Frau ſeit 8 Uhr abends vermißt werde. Sie ſei von Hauſe fortgegangen und er müſſe annehmen, daß ihr etwas zugeſtoßen ſei. „Da wollen wir ſofort ein Protokoll aufnehmen. Wie groß war Ihre Frau?“ „Ja, wenn ich das wüßte! Vielleicht 1/60 bis 1,70 Meter.“ „Gewicht?“ „Genau kann ich das nicht ſagen. Ich nehme an, etwa 130 Pfund.“ „Augenfarbe?“ „Grau oder Blaugrau. Noch eher wohl blau, dunkelblau.“ „Was für ein Kleid trug ſie?“ „Das kann ich mit dem beſten Willen nicht ſagen. Vielleicht ein dunkelgraues Koſtüm. Sie kann aber auch etwas anderes angehabt haben.“ „Hut?“ „Natürlich hat ſie einen aufgehabt. Aber welchen, ans kann ich nicht ſagen. Die Hüte von heute ſehen ſic ſowieſo ja alle ähnlich. Und dann ſind ſie viel⸗ lach ſo klein, daß man ſie kaum erkennen kann in Farbe und Form. Ich habe außerdem aber feſtge⸗ ſtellt, daß ſie den Hund mitgenommen hat.“ „So, ſo, einen Hund! Was für einen denn?“ „Einen ſchottiſchen Terrier. 8½ Pfund ſchwer. Schulterhöhe 42 Zentimeter. Auf den Vorderläufen hat er vier, faſt kreisrunde Flecken von etwa einem Zentimeter Durchmeſſer. Und zwar übereinander mit je zwei Zentimeter Abſtand. Ueber dem rechten Auge hat er einen tiefſchwarzen ovalen Fleck. Die Zehen am linken Hinterlauf ſind ſchwarz. Im kechten Ohr hat er einen Knick.“ „Das genügt. Den Hund werden wir ſicher wie⸗ derfinden.“ Puck. hl geht einkaufen ſche Ehegeſchichte Einkäufe heimträgt.„Nett, daß du beides mitgebracht haſt“, meint ſie erfreut. „Mitgebracht?“ Heinz kratzt ſich verlegen am Ohr.„Ich habe leider nichts mitgebracht“, ſagt er dann leiſe. „Macht nichts“, gibt Lilly zur Antwort.„Wir eſſen dann eben Rippchen und Kartoffeln, ſchmeckt auch ſehr gut“. Anderntags kommen die Rippchen auf den Tiſch und verdienen die Verkleinerungsſilbe im höchſten Maße. „Weshalb ißt du nichts?“ fragt Heinz. tet auf die leere Schüſſel. „Iſt doch nichts mehr da“, meint ſie lachend. Das Mahl iſt beendet. „Nichts Süßes?“ fragt Heinz erſtaunt.„Wir haben doch ſonſt immer Kochobſt oder eine nette Speiſenüberraſchung... Höchſt unzufrieden von dem Mahl erhebt ſich der Hausherr. Da er nicht an Lilly deu⸗ Die Kinderſtube der Droſſel den Kaffee,— die angenehmſte Mahlzeit— gedacht hat, ſind weder Bohnen noch Sahne im Hauſe. Auch fehlt der Imbiß. Heinz iſt gewohnt, ein Stückchen Kuchen, arme Ritter, zu bekommen. Immer das, worauf er gerade Appetit hat. Leider hat er an Gier überhaupt nicht gedacht, und auch der Zucker iſt zu Ende. Er muß alſo tief in den Beutel greifen, um wieder alles einzukaufen. Hat er aber einen kleinen Teil beſorgt, ſo braucht der Haushalt ſchon wieder etwas anderes, und er findet, daß er mindeſtens das Dreifache von dem ausgegeben hat, was er ſonſt ſeiner Frau an Wirtſchaftsgeld zubilligt. Es ſind aber noch keine Waſch⸗ und Putzmittel, keine Ueberraſchungen für den Tiſch dabei. Seiner Anſicht nach hat er in kleinſten Mengen eingekauft und doch den Haushaltsetat bedeutend überſchritten. „Wie machſt du es nur, daß du mit dem Geld ſtberhaupt aus kom mſt?“ iſt die Frage die er ganz im Ernſt an ſeine Frau richtet, als ſie, endlich „geneſen“, die Zügel des Einkaufs erneut in die Hand nimmt. „Ich ſchreibe alles auf“, ſagt Lilly mit ent⸗ zückender Nettigkeit Europa⸗Bildmaterndienſt „Unſer täglich Brot gib uns heute.. Dieſes Gebet der geſamten Chriſtenheit und all derer, die das Beten noch nicht verlernt haben, klingt in allen Sprachen durch die ganze Welt. Das tägliche Brot iſt eine der erſten Vorausſet⸗ zungen für Sein und Fortbeſtand der Geſellſchaft. Es iſt daher außerordentlich bemerkenswert, wie der Brotverbrauch der Erde zurückgegan⸗ gen iſt. In Deutſchland zeigte ſich 1895, alſo vor ge⸗ nau 40 Jahren, bei einer Bevölkerungszahl von 50 Millionen, folgendes Bild: Je Kopf und Tag wurde ein Pfund Brot ge⸗ geſſen, was bei dem damaligen Brotpreis von 15 Pfennigen das Pfund täglich für 7,5 Millionen Mark Brot, oder jährlich, bei 56 Mark Verbrauch je Kopf, 28 Milliarden Mark betrug. Heute ſieht das Bild weſentlich anders aus: An Großbrot rechnet man je Kopf und Mo⸗ nat acht Pfund, an Kleinbrot drei Pfund. Der Preis von 15 Pfennig je Pfund(für Roggenbrot) iſt gleich geblieben. Das Kleingebäck kann mit 25 Pfennig Durch⸗ ſchnittspreis das Pfund in Anſatz gebracht werden. Die Preiſe ſind ſchwankend, aber immerhin kann man den Verbrauch je Kopf und Monat mit drei Mark anſetzen. Das ſind 36 Mark je Kopf im Jahre und bei einer Bevölkerungszahl von 65 Millionen ein Brotverbrauch von jährlich 2,3 Milliarden Mark gegen 2,8 Milliarden im Jahre 1895 bei einer Be⸗ völkerungsziffer von nur 30 Millionen. Dieſer gewaltige Rückgang von über einem Drittel des Verbrauchs hat verſchiedene Ur⸗ fachen: Die 460„ 7 00 ſchlanken Frauen ſind am begehrteſten! 1 nur weil ſie geſünder ſind, auch ihr Aeußeres iſt vorteilhafter, ſie ſprechen mehr 1 8 Auch im einfachſten Kleidchen ſieht die clanke Frau anmutig und graziös aus. Wel⸗ chen Unterſchied gerade bei der Kleiderfrage ie Figur macht, zeigen nebenſtehende Abbil⸗ für en Hild 1 ſtellt ein elegantes Jackenkleld 15 100 Nachmittag aus bedrucktem Marocain, utes Feldblumenmuſter auf ſchwarzem 5 dar. Es wirkt entzückend bei einer . aummtigen Figur. Welchen plumpen, gleichellenen Eindruck macht aber genau das f a e Kleid bei einer ſtärkeren Figur! Nicht aht werden daher ſchlanke Frauen beneidet. tit barer Sie zu dieſen Frauen? Dann danken Si ür, daß er Ihnen die ſchlanke, jugendlich anſpre — 7 beneiden. ſtändlich; Entfettungsmittels beſchäftigt, N abhilft. e Ihrem Schöpfer chende Figur er⸗ halten hat, um welche Sie ſicherlich von vielen beneidet werden.— Haben Sie aber Anlage zum„Starkwerden“, ſind Sie oder fühlen Sie ſich bereits zu„ſtark“, dann hören Sie die erfreuliche Nachricht: Auch Sie können ſchlank bleiben oder wieder werden, Sie brauchen es nur zu wollen. Es iſt dies heute nämlich wirklich nicht mehr ſchwer. Ihre Eitelkeit wird dann nicht mehr verletzt werden; Sie werden im Leben und Beruf nicht mehr zurückſtehen müſſen. Ein geeignetes Mittel und etwas guter Wille Ihrerſeits werden beſtimmt auch Ihnen bald die anmutige Figur geben, um die Sie vielleicht heute die anderen Es gibt die verſchiedenſten Entfettungsmethoden,. ſicherlich viele auch helfen. Leider wird aber oft darüber geklagt, daß,; Entfettungskuren recht nervös machen. Dies iſt eigentlich ſelbſtver⸗? denn Entfettungskuren f Organ 5 ö auf und veranlaſſen ihn zu erhöhter Tätigkeit. Dadurch ſtellen ſie erhöhte Auſprüche an das Nervenſyſtem und machen nervös. Dr. Pleß, der ſich ſeit längerer Zeit mit der Frage eines geeigneten hat nach genügenden. ö Beobachtungen einen Entfettungstee geſchaffen, der dieſem Uebelſtand Der Tee enthält gewiſſe chemiſche Beſtandteile, wie ſie in dieſer Form bisher wohl noch nie in einem Entfettungstee zur Ver⸗ wendung kamen. Dieſe Beſtandteile haben die Eigenſchaft, das Nerven⸗ ſyſtem, das durch die Kur erhöht in Anſpruch genommen wird, zu Anſer täglich Brot Wenn der Arbeiter früher zu ſeiner 10—12ſtündi⸗ gen Arbeit ging, nahm er große Mengen Brotes mit. Heute erhält er in der Kantine für 30 Pfennig ein auskömmliches Mittageſſen. Auch die Kinder nahmen früher weit mehr Brot mit in die Schule als heute. Obſt, der Mehrverbrauch an Schokolade, die grundlegende Umſtellung der geſamten Ernäh⸗ rungsweiſe haben mitgewirkt, den Brotverbrauch ſo ſtark zurückgehen zu laſſen. Bekannt iſt, daß in Süddeutſchland mehr Weizen ⸗ und Klein⸗ brot gegeſſen wird als im Norden, wo, beſonders in Nordweſtdeutſchland, das dunkle Großbrot vor⸗ herrſcht. Mit vielen Hunderten von Namen hat der deutſche Volksmund das tägliche Kleingebäck belegt, das in rund 100 000 Bäckereibetrieben in Deutſchland täg⸗ lich abgegeben wird. Vom Bremer Zwieback und Hamburger Rund⸗ ſtück bis zu den bayeriſchen Brezeln und„Römiſchen Weckerln“, von den Berliner Bernbrötchen, Schuſter⸗ jungen, Sternbrötchen, Schrivpen, Dampfbrötchen, Knüppeln bis zu den ſächſiſchen Dreierbrötchen, Sechſerzeilen, Groſchen⸗ und Franzſemmeln, vom pommerſchen Pamel bis zu den überall heimiſchen Hörnchen, Mohn⸗ und Milchbrötchen gibt es die ver⸗ ſchiedenſten Namen und Formen. Vielleicht teilen uns freundliche Leſerinnen einmal die ihnen bekannten Namen für das deutſche Kleingebäck mit. Auf dieſe Weiſe würde ein lebendiges Stück Heimat⸗ geſchichte entſtehen, das uns gleicherzeit die bewun⸗ dernswerte Vielſeitigkeit der deutſchen Stämme vor Augen führt. M. A. von welchen rütteln den trägen Organismus Verſuchen und 7 65 Bild 2 N 5 nur in Apotheken erhältlich. Wilmersdorf. Tee iſt a Europa-Bildmaterndlenſt Ein Hut„ohne“ Kopf Dieſes neue Pariſer Modell aus ſchwarzem Stroh hat eine ſo große Krempe, daß man den Kopf des Hutes nicht ſteht. Alltäglich ſo für den Hausgebrauch „Alltäglich, ſo für den Hausgebrauch“, ſagt man und zuckt dabei etwas wegwerfend die Achfeln. Dann fügt man hinzu:„Etwas Beſonderes iſt es gerade nicht.“ Damit aber tut man unſerer Hausfrau wirk⸗ lich Unrecht. Jeden Tag iſt ſie bemüht, den Dingen ein anderes, ein feſtliches Geſicht zu geben. Jeden Tag deckt ſte den Tiſch mit weißem Leinen oder mit einer hübſchen bunten Decke. Jeden Morgen ſteht ſie eine halbe Stunde früher auf, um nett am morgend⸗ lichen Tiſch zu erſcheinen. Jeden Tag zerbricht ſie ſich ihren Kopf, damit die Speiſenfolge Abwechſlung auf den häuslichen Tiſch bringe. Jeden Abend hat ſie eine kleine Ueberraſchung für Mann und Kinder. Zuweilen beim Eſſen, dann wieder in der Idee: Näm⸗ lich, wenn ſie einen Theaterabend, eine geſellige Zu⸗ ſammenkunft ins Werk geſetzt hat. Merkt ſie, daß der Mann mißmutig iſt, dann denkt ſie darüber nach, wie ſie ſeine Stimmung beſſern kann, auch wenn es nur untaugliche Mittel ſind, die ihr dabei zur Verfügung ſtehen. Damit ſie teil hat an ſeinem werktätigen Leben, arbeitet ſie ſich in ſeine Geſchäfte ein aber um ihn nicht zu ermüden, fragt ſie nur, wenn ſie glaubt, daß es ihm lieb iſt. Sie ſchmückt ſich, trägt gute Laune zur Schau, auch wenn ſie ſich nicht wohl fühlt. Alles für den Hausgebrauch. Iſt es dann gerecht zu ſagen: Nichts Beſonderes, gerade ſo für den Haus⸗ gebrauch? O weh, die erſten Sommerſproſſen Wir machen einen kurzen Spaziergang— und bet der Heimkehr iſt das Geſicht mit jenen kleinen blaß⸗ gelben oder bräunlichen Fleckchen überſät, die wir als Sommerſproſſen kennen, aber keineswegs lieben. Die Frühlingsſonne hat die Kraft, die Her⸗ zen zu beleben, aber auch die Oberhaut zu durch⸗ dringen, um die Sommerſproſſen ans Tageslicht zu zaubern. Bevor man daran geht, ſie zu bekämpfen, muß man ſich ſagen, daß ſie um ſo hartnäckiger ſind, je länger ſie bereits bei uns weilen. Vorbeugen iſt zudem beſſer, als den Kampf gegen ſie aufzuneh⸗ men, wenn ſie erſt da find. Den größten Einfluß nehmen die ultravioletten Strahlen, jene, die in der Lenzſonne am ſtärkſten vorhanden ſind. Bedeckt man Geſicht, Arme und Hände, kurz jene Stellen, oͤle von Sommerſoroſſen am heftigſten be⸗ fallen werden, mit einer ſchützenden Creme, ſo haben ſie es ſchon bedeutend ſchwerer— im wahren Sinne des Wortes—, in Erſcheinung zu treten. Auch eine zarte Puderſchicht iſt oft ein gutes Hilfsmittel gegen Sommerſproſſen und ver⸗ hindert dennoch nicht die erholende und belebende Wirkung der wundervollen Frühlingsſtrahlen. Unſere Mütter und Großmütter ſchworen auf grüne Schleier. Sie trugen während der Lenz⸗ monate ſtets einem grünen Schleier, ſofern ſie die Ab⸗ ſicht hatten, ſich längere Zeit im Freien aufzuhalten. Freilich konnten ſie damit allein das Geſicht vor den braunen Flecken bewahren, und die Hände mußten ſchon durch Handſchuhe geborgen werden. Wir hin⸗ gegen, die wir uns ungehindert im Freien bewegen wollen, werden uns mit derartigen Vermummungen nicht abgeben. Gewiß ſollte man verſuchen, Som⸗ merſproſſen zu vertreiben, oder ihr Kommen zu ver⸗ hindern, wenn ſie entſtellend ſind. Da können wir ja das leichte Mittel anwenden und es mit einer Tagescreme verſuchen. Sonſt aber ſei geſagt, daß es am beſten ſein wird, Geſicht, Arme und Hände der Sonne ſo oft auszuſetzen, bis ſie ihre Schuldig⸗ keit getan und die Haut gebräunt hat. Dann werden die Sommerſproſſen faſt unſichtbar— und das iſt ſchließlich die Hauptſache. e ſchonen und zu kräftigen. Dadurch wird Ner⸗ voſität und ihre Folgeerſcheinungen, wie Ge⸗ reiztheit, Unluſt, Abgeſpanntheit, Müdigkeit uſw. verhindert. Der neue Entfettungstee hat alſo doppelte Wirkung. Er macht ſchlank, und er ſchont und kräftigt die Nerven. Er erhielt daher den Namen Dr. Pleß' Dop⸗ pel⸗Tee. Dr. Pleß' Doppel⸗Tee iſt natürlich unſchädlich. Er hat einen angenehmen Ge⸗ ſchmack, welcher ihn zu einem beliebten Früh⸗ ſtücksgetränk und einem gern genommenen Erſatz für Kaſſee, ſchwarzen Tee uſw. macht. Der Preis? Für jeden erſchwinglich, weil die Kur nur etwa 6 Pfennig täglich erfordert. 5 8 Packung für etwa vier Wochen koſtet nur NM 1, 75. Mit gutem Gewiſſen und im vollen Be⸗ wußtſein unſerer Verantwortung können wir einen Verſuch mit Dr. Pleß' Doppel Tee dringendſt befürworten. Sie werden uns hierfür dankbar ſein. Dr. Pleß Doppel⸗ Dephas G. m. b.., Berlin⸗ 9128 8. Seite Nummer 220 Nene Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe ———— Mittwoch, 15. Maf 1935 —— „% EE (Jas Kleid des Alltags wird von der Mode mit genau der gleichen Wichtig ⸗ keit behandelt, wie das elegante Kleid für feſtlich 0 Grunde genommen iſt es für uns, die wir es trage: Denn unſer Leben hat viele, viele Alltage und nur! 8 kleid werden wir am häufigſten geſehen, in ihm machen wir den beſti den Eindruck auf den Kreis der uns umgebenden Menſchen. vaganzen zukommen, ſchenkt man den kleinen Beſonderheiten Kleider, die bei aller Einfachheit einen modiſchen Schick nicht entbehren doppelte Aufmerkſamkeit. Ein neuartig in eckiger Form ein⸗ ſind uns die liebſten. Wir freuen uns über die kleidſamen, hellen Farben der er Armel betont bereits hinreichend die moderne Note. Kommen dazu noch hübſche Knöpfe für den Verſchluß und ein Ripsbandgürtel, ſo iſt allen Anforderungen an ein gutes, ſportliches Lauf⸗ kleid für alle Tage Genüge geſch Kleider erhalten einen jugendlich hellen Auf⸗ putz von weißem Pikee. Als breiter Vorſtoß werden die leuchtenden Pikeeteile am Kragen, den Aufſchlägen und den nicht zu vergeſſenden Taſchen ſichtbar. Das ſteht jeder jungen Dame ausgezeichnet. Sehr neu iſt es, Kleider aus geſtreiften Stoffen durch eine vordere Verſchnürung zu ſchließen. Streifenſtoffe, ſonſt mehr den hemd⸗ kleidartigen Schnitten vorbehalten, wirken ein⸗ mal ganz anders, wenn das Bluſenteil in Kimonoform mit ſchräg zuſammentreffender Muſterung verarbeitet wird. Dem Rock ſind trotzdem die ſtrengen eingebügelten Falten er⸗ und in Kunſtſeide gibt es reizende Stoffe. Leicht läßt ſich aus ihnen ein flottes Kleid arbeiten. Auch die Anfängerin kann ſich bereits daran wagen, denn das Riſiko iſt hier niemals groß. Da den ſchlichten Alltagskleidern keine verblüffenden Extra⸗ Sommermode. In Leinen, Baumwolle, feiner Wolle — 7 . en.— Dunkle nen Begegni ad damen genommen, mat acht 7 Als ſicher deutſche Mei weiteren Grr gefallen, den 98 C und Hertha kann nit verliere ie Gruppen f bedae nen, ſonf ältnis be noch nicht Anwärtern e geschlagen 3 wohl letzten itgart un ür Sonntag r 8 laubt. Mit der Maſchine in Paſſenlänge nieder⸗ 9 105 geſteppt, wahren ſie um die Hüften herum die Der flotte Laufanzug für alle 1 Gb 12 nun 5 l 05 „ 1 Linie; 2 C 8 Tage beſteht aus kariertem vierte anger Sportmante„ no pigem Fiſ grätſtoff im Erfurt: erſtrebte ſchlanke. Obgleich die e Rock und neuartig loſer, ein⸗ über einfachen Laufkleidern anliegenden Herrenſchnitt Köln: den kurzen Armel im Sommer bevorzugt, fe Sackjacke. Ullſtein⸗ zu tragen. Ullſtein⸗Schnitt⸗ mit breiten Aufſchlägen. Mannh bringt die Mode auch hübſche Alltagskleider tmuſter 8 1560 muſter M 2355 mit langen Armeln. Sie muß ja ebenſo an die Damen in vorgeſchritteneren Jahren denken, die ſich ſtets lieber zum langen Armel bekennen. Je an⸗ ſpruchsloſer ein Schnitt iſt, um ſo mehr tritt die Muſterung des Stoffes in die Erſcheinung. Neue Karo⸗ Ullſtein⸗ Schnitt M 2350 In fünf ſhoſten Plat jonnten. He warten wir 9 erſcheint der einem Verſchluß von drei Knöpfen dicht unter dem Kragen, wählen. Keinesfalls dürfen die heute unerläßlichen Taſchen fehlen. Mit Überfallklappen aufgeſetzt erreichen ſie oft eine reſpek⸗ Mannh ſtoffe in Farbſtellungen verſchiedenſter Art ſorgen für table Größe. Köln: Abwechflung auf dieſem Gebiet. Wenn V Außer den loſen Dreiviertelmänteln werden Koſtüme mit kürzeren, gleichfalls ſehr locker ſitzenden Sackjacken gezeigt. Sie ſind einfarbig zu karierten Röcken oder kariert zu einfarbigen. Dieſer Gegenſatz der beiden Stoffe wird durch den Belag der Aufſchläge mit dem Stoff des Rockes noch hervorgehoben. Wir werden uns an den Anblick erſt gewöhnen müſſen, nachdem wir ſo lange Zeit nur die anliegende Koſtüm⸗Jacke kannten. Aber brücker Nied gegeben hat, Suͤdweſtmeiſt⸗ kung von ihn heim auch koͤnnen und Zum Alltagskleid gehört ein ſportlicher Mantel mit einem hübſchen Schal, ein richtiger Laufmantel ohne viel Drum und Dran. Herrenaufſchläge, Schneider⸗ taſchen, ſchlanker Armel ſind ſeine Kennzeichen. Statt des langen taillierten oder gegürteten Vollmantels kann es jedoch ebenſogut einer der beliebten loſen Dreiviertel⸗ Durch ſeinen neuartigen Armelſchnitt in eckiger Anſatzlinie erhält das ein Sportli kleid in dies praktiſche Alltags ⸗ Der we Für Damen in vorge⸗ ſchritteneren Jahren iſt Sommer⸗ gem Blau. Streifenſtoff, in ganz neuer Weiſe zur Kimono⸗ fache Leinenkleid ei leid aus kariert 5 84 0 5 1 form verarbeitet und Mäntel im Glockenſchnitt ſein. Hier iſt neben Wolle das das geht, wie die Erfahrung lehrt, meiſt recht ſchnell, zumal ache menkleid eine eib aus kariertem Stoff iſt ebenſo wirkungsvol vorn verſchnürt. Rips⸗; 8 S f. 3 5 5 a 75 3 modische Note. Uuſtein. gedacht. Uuſtein⸗Schnitt⸗ wie jugendlich. Ullſtein⸗ bandgürtel. Unſtein⸗ derbe Naturleinen am Platz. Soll der Mantel guten unſer Auge durch die Dreiviertelmäntel bereits auf eine loſe Die Schnittmuſter K 6678 muſter K 6613 Schnittmuſter K 6666 Schnittmuſter K 6671 Schutz gewähren, wird man ihn hochgeſchloſſen, mit Weite eingeſtellt ist. M. Cl. Der Tſche balländerkam jolgende Mor Neural⸗ STOFFE Sschias, che- 0 1 5 f Nach kurger, schwerer Hrank- für Sommerkleldet! 8 8 Aeuma e ee e Das billige Eigenheim 5 neit verschied heute mein birndl-Karo tr. 95 4 Nervenſchmerzen, 18 lleber enn, unser guter 9 e exenſchußz, Gicht. Vod 1 4 A 2 Dater. 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U.— Gärtnerei Blumengeschäft Deut Mannheim, Berlin, Hennef, 14. Mai 1935 ispselit. Friedhofs aus. 51.50. Probetube RMI. 60. Gegen Pickel, Mit. b. Flugplats Seckenheimer Str. 34a Nochdem d Rhelnhäuserstr. 92 Lesser Venus Stärke.-Arztlich empfohlen. after. e N n ballsLänderka 5 W. m. unter Zusicherung prompl. Bedienung Nai in Dres Deutſche Fuß ten Länderka bei der Weltn ſlowakei mit der Mannſche Schon für RIM. 38. monatlich können Sie im eigenen Heim wohneh. Verlengen Sie kostenlos u, unverbind⸗ ich aufklérende Druckschrift D 80, Bausparkasse 0 N Uhrenstadt Schwennin⸗ gen a. N. Ver- langen Sie kostenl. Katalog Nr. A 4 Karl Lauffer Storchen- Drogerie, Marktplatz H 1. 16; Drogerie Ludwig& Schütthelm, 0.8 u Friedriehspl 19; Hirsch- Drogerie und Parfümerie H Schmidt, Heidelberger Straße O 7. 12 Die trauernd Hinterbliebenen 1 med. J. Stelnfeldd Haben Sie offene füße? 1 Die Feuerbestattung findet Donnerstag, den 16, Mai, ittags J 5„ 6 ö 5 f Uhrenfabrin Deutsche Bau- und Wrischaftsgemelnsebaf e ee, u jedem Radio nur die Schwengingena M(Schmerzen! jucken! 6. f. b. fl., K61n, fene in vo er Rei 1 5 6 bisherig. Daflehnszutelſungen; n d 0 25 e 2 Stechen! Brennen 7 2 Kaden Selben n 19 5 7, 17(Heidelberger Straße) 2 1 Dann gebrauchen Sie die seit Jahr- Wegen günstiger Zwlschenflnanzie- Gramlich zehnten vorzügl. bewährte, schmerz- tung von Bauspatwerträgen wende men(Eintr. Frank J 2 stillende Heilsalbe„Gentar in“ slch an dle Seherslageſtur Ane Lehner 7 Erhältlich in den Apotheken. v4 Prachenfelsstage 5. Feria. Augsburg) Mierundzwanzig Monate Zlel D Dohle? bodenſnndige, ſcwad badiſche Deimatzeitung t v gewähr Möbelfabrik Mermann Beck der Mann des Vertrauens in 9225 Wilhelm Herget Verlag, Stuttgart 1 gegenüd. 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Aue D. 7 0. e Jeder Betriebsleiter c 92890 Anzeige in unserer Zeitung V 7 5 eines landwirtſchaftlichen, gärtne⸗ 5 5 8 Fermie: N a 7 riſchen oder forſtwirtſchaftlichen 1 1 bei An- und Verkäufen, Ve 7 Betriebes iſt verpflichtet, hierzu Ing un.* U 2 1 die von ihm gewünſchten e e tungen, Mietgesuchen, Tausch 2 über ſeinen Betrieb gewiſſenhaft— I zn machen. Die Auskunftspflicht und Geldgeschäften haben sich Y erſtreckt ſich insbeſondere auf die Drucksachen Benutzung der Betriebsflächen nefert sdmen A N * N innerhalb und außerhalb der Ge⸗ meinde⸗ Gemarkung. Wer die Aus⸗ knuft Druckerel Dr. Haas 7 4 die Anzeigen in unserer„NMI tausendfach bewährt. behtſche Pre gan oder teilweiſe ver⸗ Ferie le über die weigert oder unrichtige Angaben 81 ie Neue gönn pan Beim Geſchirraufwaſche macht. wird mit Gefängnis bis zu Denken Sie stets an die düln nicht n aufwaſchen ge⸗ einem Jahr und mit Geldſtrafe„ 7; 5 eine 15 c 8 nügt ein Kaſſeelöſfel voll 8 east Se e n. a— ſtraft.— Der den Betriebsleitern 5 5 i in hi für eine normale Auſwaſch⸗ zugehende„ iſt bis ofronroe„Kleine Anzeige“ darin hilit! zuß 008 2 323 ſpäteſtens Montag, d. 20. Mai 1935 ſchüſſel— ſo ergiebig ist es. ausgefüllt beim zuſtändigen Ge⸗ Mit dem meinpdeſekretariat abzugeben. Der Termin muß eingehalten werden. Mannheim, den 14. Mai 1985. 2 Der Oberbürgermeiſter. verloren bod. hängen gelaſſen. 4 bereine in nt viele die 5 ußte doch a e — — Mittwoch, 15. Mai 1988 Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7, Seite Nummer 220 —— Ole Endrundenſpiele um die Deutſche Fußballmeiſter⸗ ſt hatten wegen des Länderſpiels gegen Spanien eine Unterbrechung erfahren, das heißt, nur teilweiſe, die urſprünglich für kommenden Sonntag vorgeſehe⸗ Begegnungen zwiſchen Stettiner S Schalke 04 Hanau 93—. Sp. Vg. Fürth wurden ſchon vorweg⸗ genommen, ſo daß das ſonntägliche Programm nur ſechs nuit acht Treffen umfaßt.. f. wills ſicherer Gruppenſteger ſteht bereits der letztjährige zeulſche Meiſter, Schalke 04, in Gruppe 2 feſt. In zwei eren Gruppen ſind die Entſcheidungen praktiſch bereits gefallen, denn es iſt nicht anzunehmen, daß Hertha⸗ 36 und Vs Be nrath noch überflügelt werden. a kann ſogar am Sonntag das Rückſpiel gegen Chem⸗ g perlieren, allein das beſſere Torverhältnis würde ihr die Gruppenmeiſterſchaft ſichern. zenrath muß dagegen bedacht ſein, die beiden Spiele zu ge⸗ nen, ſonſt könnte es vom Südweſtmei u Tor⸗ ltnis beſſer iſt, noch überholt werden. In Gruppe 3 ch nichts entſchieden; immerhin dürfte von den vier rtern auf die Meiſterſchaft nur Hanau 93 als ab⸗ geſhlagen zu betrachten ſein. Die Entſcheidung hängt letzen Endes vom Ausgang der Sp 1 art und Stuttgart Fürth ab.— ir Sonntag lautet: Berlin: Hertha⸗BSC— Pol. Chemnitz(:); Gleiwitz: Vorw.⸗Raſ. Gleiwitz— Yorck(:); Hannover: Hannover 96— Eimsbüttel(:); Erfurt: 1. SV Jena— VfB Stuttgart(:); Köln: Bft Köln— VfL Benrath(:); Mannheim: Phönix'hafen— BfR'heim(:). In fünf von den ſechs Spielen ſind alſo die Mann⸗ len Platzverein, die bereits die Vorſpiele gewinnen Hertha, Gleiwitz, Hannover und Benrath er⸗ 77 6 8 iſt u Anwü n erzielte!) ungewiß. Gruppe 4 Mannheim: Phönix'hafen— Bf'heim(51:); Köln: Bfgt Köln— Bf Benrath(:). Wenn Phönix Ludwigshafen nach der Saar⸗ hrücker Niederlage gegen Benrath das Rennen nicht auf⸗ gegeben hat, dann iſt auch beim zweiten Auftreten des weſtmeiſters im Mannheimer Stadion eine gute Lei⸗ eim auch diesmal nicht in beſter Beſetzung antreten konnen und unter Umſtänden ſogar auf ſeinen Mittelläufer Die Tſchechen⸗Elf für Dresden Der Tſchechoſlowakiſche Fußball⸗Verband hat zum Fuß⸗ halländerkampf gegen Deutſchland am 28. Mai Dresden jolgende Monnſchaft benannt: Klenovec (Sporta Präg) Koſtalek Ctyroky (beide Sparto Prag) Vodicka Boucek Srbek [Slavig Prag)(beide Sparta Prag) Hronſta Faczinek Sobota Kopecky Pur (alle Slavia Prog Slavia Prag iſt als überaus lor dieſer Mannſchaft ſpiel⸗ u die engliſche Elf von Treffern. Deutſch⸗ ſchweren Aufgabe beide Sparta Prag) Dieſe Kombination Sparta ſtar ehen, Zehn n der vergangenen Wo Rancheſter City und gewann land ird in Dresden vor ei lehen wie am letzten Sonntag in Deulſchlands Elf für Dresden Nochdem die ſtarke Elf der Tſchechoſl all gänderkampf Deutſchland Tſchechoflowatei am 23. Nai in Dresden bekannt geworden iſt, hat nun auch der Deuiſche Fußballbund ſeine Vertretung beſtimmt. Im zwei⸗ en Länderkampf der beiden Nati n— das erſte Spiel der Weltmeiſterſchaft in Italien wurde von der Tſchecho⸗ ſtewakei mit:1 gewonnen— tritt Deutſchland er ſolgen⸗ der Mannſchaft on: * wakei für den Fuß⸗ Jakob (Jahn Regensburg) Jaues Tieſel Fortung Düſſeldorf)(Eintracht Frankſurt) Gramlich Goldbrunner Zielinſki (Eintr. Frankturt)(Bayern München)(Union Hamborn) Lehner Lenz Conen Siffling Fath Augsburg)(Dortmund)(Saarbr.)(Worms) Länderſpiel-Nachklänge Abſchied der Spanier „au Montag folgte die ſpaniſche Fußball⸗Expedition zu⸗ 1 mit einigen deutſchen Spielern einer Einladung 1 Deulſchen Fußball⸗Bundes zu einer Abſchleds fahrt durch das Rheinland. Das Ziel war Bacharach, das in Fahnenſchmuck prangte. Der dortige Bürgermeiſter Herger empfing die Gäſte und zeigte ilenen die Sehens⸗ müdiſkeiten des Städtchens zuletzt bei einer Weinprobe. Ait einem Rheindamp 8 z. Vor dem eutf en Eck erklang d und Horſt⸗Weſſel⸗ A obet die Spamni Gruß darbrachten. in Deutſchland begeiſ Kölner Länderſpiel Ubuſſen ganier (Waldhof t (treten. Kanben ſich au. Dienstag morgen auf die Heimrei Nach hem Feſtändnis waren dſe Eindrücke, die ſie aus Ler 1 1 2 7 1 2 zn neuen Deutſchland empfangen haben, über wäl⸗ tigen d. * Begeiſterung in Spanien toße Begeiſterung hatte der Länderſpielſieg in ganz zen hervorgerufen, überall gab es Feudensausbrüche 10 tudgebungen. Montag abend und auf der in den Verkehrs ſten der Hauptſtädte der Fußballkampf Der ganze„Stolz des Spaniers“ zeigte es fehlte nicht an Stimmen, die der ſpaniſchen erſten Platz unter den europäiſc Fuß ball⸗ en einräumen. a und Montag in Madri de erſt die Abend preſſe Stellungnahmen ihrer un chterſtatter wiedergeb die einwandfreie Sport und der deutſchen Mannſcha 55 ſpaniſchen Erfolgen währe den gleichen Beifall wie den eige wirkli Pert i— de licher hundertprozen iger Sportge 85 Sen, und U keine Zeitungen ſettenlangen Be⸗ Köln entſandten betonen ein⸗ 281 deutſchen Publi⸗ „Das Publikum ſpen⸗ des ganzen Spiels 15 5 herrſchte g zeiſt“, ſchreibt eine an⸗ zalkung wörtlich. Ein anderes Blatt gibt der Freude * Ausdruck, daß man in Deutſchland unumwunden Achtung die Leiſtung der Spanier anerkenne und ch in Bezug auf die i Preſſe ſchreibt über die 9 die großen Autoſiege polis. 5 gon 1 beſteht der unbe gte Ei druck, daß in a einen oda deer beſſere geſiegt hat. ſondern daß es ſich und den Wettkampf handelte der den ſportlichen Idealen eim Sportgeiſt in beſtem Sinne gerecht geworden iſt. Fußball im Vezirk Südheſſen erat dem Sonntag Kriſſen auch erſtmalig die Gauklaſſen⸗ 16 11 5 in die Spiele um den Vereinspokal ein. Alber 115 dieſer Vereine bedeutete es eine Ueberraſchung. e doch mancher ſtolze Verein der erſten glaſſe vor Sie des ederlage in Köln mehr von ihm zu erwarten. Zwar wird der VfR Mann⸗ Nur ſechs Spiele Fußball⸗Enoͤrundenſpiele vor dem Abſchluß Kamenzin verzichten müſſen, aber eine Wiederholung des :0 aus dem Vorſpiel ſollte dem Phönix kaum gelingen. Natürlich gilt der Südweſtmeiſter als Favorit, aber uns würde ein Unentſchieden oder gar ein knapper Erfolg des badiſchen Meiſters nicht überraſchen. Der VfL Benrath iſt ſtark genug, um auch in Köln den Mittelrheinmeiſter niederhalten zu können. Ein Punkt⸗ gewinn der Kölner, an den wir nicht glauben, wäre eine große Ueberraſchung. Gruppe 3 Erfurt: 1. SV Jena— Bf Stuttgart(:). Die Stuttgarter erlebten ſeinerzeit in Ulm gegen den Mitte⸗Meiſter eine unangenehme Ueberraſchung, aber in⸗ zwiſchen haben ſie gegen Fürth und Hanau gewonnen und dabei eine Formverbeſſerung erkennen laſſen, die zu den Erwartungen berechtigt, daß in Erfurt das Vorſpielergeb⸗ s umgekehrt werden kann. Aus einem neuen Jenaer Sieg würde letzten Endes nur Fürth gewinnen, das dann die beſten Ausſichten auf die Gruppenmeiſterſchaft hätte. Gruppe 2 Hannover: Hannover 96— Eimsbüttel(:). Auch in der Gruppe 2 findet nur eine Begegnung ſtatt. Die Hannoveraner konnten ſchon ſeinerzeit das Vorſpiel gegen den Nordmarkmeiſter, der in den Endſpielen nicht das gehalten hat, was man ſich von ihm verſprach, glatt gewinnen, und eine Wiederholung dieſes Sieges ſollte ihnen in heimiſcher Umgebung gelingen. Eimsbüttel hat eine Außenſeiterchance! Gruppe 1 Berlin: Hertha⸗BSe— Pol. Chemnitz(:); Gleiwitz:.⸗R. Gleiwitz— Norck Inſterburg(321). Die Meiſterſchaft der Gruppe 1 wird am Sonntag end gültig entſchieden. Brandenburgs Meiſter war ſchon im Vorſpiel beſſer und gewann auch verdient mit:1. Zuhauſe ſollte ein ähnliches Ergebnis möglich ſein, aber den Sachſenmeiſter darf man keineswegs von vornherein als „zweiten Sieger“ betrachten. Aber ſelbſt eine knappe Nie⸗ derlage könnte der Hertha praktiſch den Gruppenſieg neh⸗ men, allerdings muß dann am 26. Mai das letzte Spiel gegen Gleiwitz glatt gewonnen werden. Berliner werden aber mit größter Wahrſcheinlichkeit ſchon am Sonn⸗ tag eine klare Entſcheidung herbeiführen. Den dritten Tabellenplatz wird ſich endgültig der Schle⸗ ſtienmeiſter ſichern, der gegen den Oſtpreußenmeiſter in Front zu erwarten iſt. 2 Die Kleine Jußball-Rundſchau ſeinem kleineren Bruder der Bezirksklaſſe die Segel ſtrei⸗ chen. Dieſe Pokalſpiele haben bewieſen, daß auch in der zweiten Klaſſe gute Manuſchaften zu finden ſind. uns der S Am meiſten freute eg der Vereine unſeres zirkes, und da an erſter Stelle der:0 Sieg der Dar m⸗ ſtädter Pol iſten über den F Sp V Frankfurt. Haben die Darmſtädter in den Aufſtiegsſpielen bis jetzt verſagt, ſo ſcheint jetzt ch der Umſchwu gekommen gu ſein. Es will ſehr vi 5 gegen die tapfer kämp⸗ fenden Mannen vom Fuß ſtehen und dazu noch in dieſer Hi Auch der Tabellenzweite, der FTE Egelsbach, zeigte ſeine gute Qualifikation und begeiſterte ſeine Anhänger. Gegner war Rot Weiß Frankfurt. In überlege⸗ ner Art und Weiſe fertigte Egelsbach ſeinen Gegner mit einem:1 Sieg ab. Weniger glücklich ſchnitt Ur beraſch ab, das gegen Bieber knapp:2 verlor. Das Aufſtiegsſpiel zur Bezirksklaſſe ſab unſeren Vertreter in ſchlechter Verfaſſung. Beim Sp M' bn ſte r mußte Hofheim mit 11:3 Federn laſſen und Hürſte ſich ſomit die Ausſichten verſcherzt haben. Privatſpielen intereſſiert in er ieg von Alemannia Worms ankenthal. 711 iſt allerhand turm. Bürſtadt den Sonntag gegen Von Linie der haushohe S iber öie Kickers F id zeigt von einem ſchußgewa den empfing vor der Kraftprobe am komm Wormabia Worms einen Bekannten a dem badi⸗ ſchen ſterländle, und zwar die Spyg vetzin gen. Spargelſtädtler entpuppten ſich al hrlicher gen trennten ſich beide hte einen Abſtecher an Gegner. mäßigen D Gegner ligheim die Bergſtraße und trat dort dem F Be heim gegen⸗ ider. Die beſſere Spielweiſe der Wormſer Vorortler ſetzte ſich auch in Bensheim durch, die Mannſchaft konnte :1 gewinnen.—3 1. Handballkampf Deutſchland-Schweiz Am Sonntag in Augsburg Das Fachamt Handball hat es dem großen Bruder Fußball nachgemacht und eine ganze Reihe von Länderſpie⸗ len vereinbart, die dazu angetan ſind, im vorolympiſchen Jahr die Beziehungen mit den benachbarten Sportnationen enger und herzlicher zu geſtalten. Die Reihe dieſer Länder⸗ ſpielbegegnungen eröffnet am Sonntag das Spiel zwiſchen Deutſchland und der Schweiz, das an die Stadt Augsburg vergeben wurde. Die deutſch⸗ſchwetzeriſchen Sportbeziehungen haben eine alte Tradition, wenn man an Fußball, Leichtathletik, Hockey, Rudern und Radſport— um nur einige Sportarten zu nennen— denkt, aber im Handballſport beſchränkten ſie ſich auf einige Spiele zwi⸗ ſchen Vereinsmannſchaften, was darin begründet liegt, daß der Handballſport, der ja an ſich ein recht junger Sport iſt, in der Schweiz viel ſpäter Eingang fand als in Deutſchland und Oeſterreich. Erſt jetzt ſind die eidgenöſſiſchen Handbal⸗ ler ſo weit, daß ſie einen Länderkampf mit Deutſchland wagen können, wenn auch ihre Ausſichten, ihn zu gewinnen, ſehr gering ſind. Obwohl Deutſchland auf die mitteldeut⸗ ſchen und brandenburgiſchen Spitzenkönner verzichtet und eine rein ſüddeutſche Elf ins Feld ſtellt, ſo dürfte doch der Ausgang dieſes erſten deutſch⸗ſchweizeriſchen Handball⸗ länderſpiels nicht zweifelhaft ſein. Den Schweizern zum Gruß! Fachamtsleiter Richard Schweizer Sportkameraden dar: Herrmann bringt den folgenden Willkommensgruß * „Das vorolympiſche Jahr bringt der Deutſchen Nationol⸗ mannſchaft eine Reihe bedeutender Prüfungen: die Länder⸗ kämpfe. Das Spiel Deutſchland— Schweiz iſt das erſte der Reihe und zugleich die erſte Begegnung der beiden Nationalmannſchaften überhaupt. Dieſer Umſtand erinnert daran, daß die Schweiz dem Kriege als erſtes Land die ſportlichen Verbindungen mit Deutſchland aufnahm. Wir danken dieſe Tat dem auf⸗ rechten Schweizer Land, das ſchon während des großen Krieges für unzählige kranke und verwundete Soldaten und deutſche Kinder eine Wohltäterin war. Ich begrüße deshalb mit beſonderer Freude und aus⸗ gezeichneter Herzlichkeit die Söhne dieſes kraftvollen Lan⸗ des. Durch beſte Gaſtfreundſchaft, ritterliches Spiel und treue Kameradſchaft wollen wir nach unſerem beſcheidenen Vermögen einen kleinen Teil der Dankesſchuld abtragen, Brücken für eine dauernde Sportfreundſchaft bauen, der gegen⸗ ſeitigen Verſtändigung dienen und für eine friedliche, ſtarke Zukunft der beiden Länder unſere volle Kraft einſetzen. Schweizer Freunde, ſeid herzlich willkommen im ſchönen Angsburg!“ * Die Mannſchaften Das Augsburger Spiel wird folgende 22 Spieler im Kampf ſehen: Schweiß: Gyſi (TWoAbſtinenten Buſel) Stammbach Herkenrath (TV Kaufleute Baſel)(Graßhoppers Zürich) Gantenbein Streib Simon (Graßhoppers Zürich)(beide Abſtinenten Baſel] Köpfli Miſchon Hufſchmid Schmid Seiterle (Graßh.)(AT SW Bern)(Abſt. Baſel)(beide Graßhoppers) Schiedsrichter: Julins Margunuardt(Eßlingen). Nothermel Spalt Spengler Hirſch Goldſtein (beide Polizei Darmſtadt)(Waldhof)(beide SpVg Fürth) Stahl Kohn Rutſchmann (Polizei Darmſtadt!(Stuttgarter Kickers)(SV Waldhof) Brohm Pfeifer (VfR Schwanheim) ei Darmſtadt) Deutſchland: Erſatzleute ſind: Kirſch(Zürich), Rouilly(Lauſanne) für die Schweiz und Keimig(Darmſtadt), Daſcher(Darmſtadt) D und Strecker(Hamburg] für Deutſchland. Die Schweizer haben ſich auf den erſten Länderkampf mit Deutſchlons recht forgfältig vorbereitet. Sie trugen verſchiedene Auswahl⸗ ſpiele aus und dadurch wurde es möglich, die beſten Spieler zu erfaſſen und zu benennen. Man braucht zwar das Kön⸗ nen der Eidgenoſſen nicht zu überſchätzen, aber man wird von ihnen in Augsburg doch recht achtbare Leiſtungen zu ſehen bekommen und man wird den Beweis nicht ſchuldig bleiben, daß der ſchöne Hondballſport auch in der Schweiz Tägliches Wiegen beim Olympia Wichtige Beſchlüſſe des Internationalen Vorverbandes Der Vollzugs⸗Ausſchuß des Internationalen Amateur⸗ Box⸗Verbandes(FA) trat in Berlin zu einer zwei⸗ tägigen Sitzung zuſammen, die am Dienstag begann und bereits einige wichtige Beſchlüſſe brachte. Feſtgelegt wurde, daß das Olympiſche Boxturnier 1936 in Berlin in der Zeit vom 10.—15. Auguſt ſtattfindet. Bei einer Beteiligung von mehr als 150 Boxern werden die erſten beiden Runden in zwei Ringen erledigt, bleibt die Teilnehmerzahl unter 150, ſo wird bei den Ausſcheidungen in einem Ring gebort. Das erſte Wiegen der Bewerber findet am 10. Auguſt, vormit⸗ tags 10 Uhr, im Olympiſchen Dorf ſtatt, wo auch ein Buro der FBA eingerichtet wird. Vorher hält der Internatio⸗ nale Amateur⸗Bor⸗Verband am 7. Auguſt ſeinen ordent⸗ lichen Kongreß ab und einen Tag ſpäter iſt eine Beſpre⸗ chung der Funktionäre und Punktrichter aller teilnehmen⸗ den Länder angeſetzt, bei der das Erſcheinen zur Pflicht ge⸗ macht wird. Als einer der wichtigſten Punkte wurde dann noch das tägliche Wiegen aller Teilnehmer des Turniers be⸗ ſchloſſen. Es wird jeweils vormittags um 9 Uhr im Olym⸗ piſchen Dorf vorgenommen. Damit ſoll erreicht werden, daß Bewerber, die nur mit Mühe das Gewicht einer niedrigeren Gewichtsklaſſe bringen können, nicht im Verlauf des Tur⸗ niers ſo„ſchwer“ werden, daß ſie eigentlich in die nächſt⸗ höhere oder eine noch höhere Gewichtsklaſſe gehören. Ueber die zukünftige Austragung der Eu rropameiſter⸗ ſchaften wurde beſchloſſen, daß die Titelkämpfe getrennt von den Olympiakämpfen durchgeführt werden ſollen. Weiter⸗ hin wurde beſtimmt, daß ſie nur alle zwei Jahre zum Aus⸗ trag gelangen, erſtmalig im Jahre 1937 und dann im Jahre 1939, alſo jedesmal ein Jahr vor und nach den Olympiſchen Spielen. Im Jahre 1935 werden keine Europameiſterſchaf⸗ ten durchgeführt. Ein Antrag Aegyptens, daran teilneh⸗ men zu dürſen, wurde abgelehnt, da ausſchreibungsgemäß dieſe Titelkämpfe nur für alle in Europa liegenden Länder offen ſind.— Wegen rückſtändiger Beiträge wurden die Verbände von Chile, Südſlawien, Portugal und Uruguay ausgeſchloſſen. Gleichzeitig wird den Verbänden mitgeteilt, daß Beitrags ſchulden, die bis zum Kongreß im Jahre 1936 nicht beglichen ſind, zur Entrechtung und Nichtteilnahme an den Olympiſchen Spielen führen. In der Frage der Länderwertung wurde beſchloſſen, in Zukunft von einer beſonderen Bewertung der erfolgreich⸗ ſten Nation Abſtand zu nehmen. Sollten jedoch für das Olympia⸗Boxturnier Preiſe zur Verfügung geſtellt werden, ſo iſt folgende Punktwertung vorgeſehen: der eines jeden Kampfes bringt ſeinem Land einen Punkt ein; Gewinner die Sieger bei den Ausſcheidungen erhalten in allen Ge⸗ wichtsklaſſen örei Punkte, die Verlierer zwei Punkte; das Land mit der höchſten Punktzahl wird Geſamtſieger. Bet Punktgleichheit entſcheidet die Zahl der Sieger oder Pla⸗ cierten. Der Amateur⸗Boxrverband von den Philippinen ent⸗ ſendet zu dem Olympiſchen Boxturnier 1986 fünf Ver⸗ treter. Herrheimer Sandbahnrennen Das 8. Pfälziſche Sandͤbahnrennen im Ritter⸗v.⸗Epp⸗ Stadion in Herxheim bei Landau wird auch in dieſem Jahre den Reigen der motorſportlichen Groß⸗Ereigniſſe in unſerer Südweſtecke eröffnen. An Chriſti Himmelfahrt werden ſich auf dieſer, inzwiſchen zur idealen Motorrennbahn aus⸗ gebauten Strecke, in einem Oval von 760 Meter Länge und 14 Meter Breite, die Beſten des deutſchen Bahnſportes meſſen. Noch iſt nicht Nennungsſchluß, doch kann heute ſchon geſagt werden, daß in Herxheims Mauern Großkämpfe be⸗ vorſtehen, wie man ſie bisher noch nicht ſah, überhaupt noch nicht ſehen konnte, da gerade in dieſem Frühjahr die In⸗ duſtrie mit ganz hervorragendem Maſchinenmaterial heraus⸗ gekommen iſt. Denkt man nur an Eilenriede, an den Köl⸗ ner Stadtwald uſw., überall wurden die beſtehenden Beſt⸗ leiſtungen um ein Gewaltiges höher geſchraubt. Und auch in Herxheim werden die letztjährig aufgeſtellten Höchſtlei⸗ ſtungen an eine Verbeſſerung glauben müſſen. Hand in Hand mit der Hochzüchtung der Maſchinen wurde aber auch die Bahn ſchneller hergerichtet, d. h. ſie wurde durch Er⸗ höhung der Kurven, Befeſtigung des Unterbaues uſw. für die Erforderniſſe der modernen Renn⸗Technik umgebaut. Außerdem wurden, um bei der Bahn zu bleiben, rings um die ganze Bahn Terraſſen angelegt, ſo daß dem Zuſchauer noch mehr wie bisher Gelegenheit gegeben iſt, die ganze Veranſtaltung bequem verfolgen zu können.— Die Durch⸗ führung der Veranſtaltung liegt wiederum in bewährten Händen der Männer vom DDA, während das NSͤ den Abſperrdienſt ſowie auch den Sanitätsdienſt übernimmt. Um jedem Gelegenheit zu geben, das große Motorſpork⸗ Ereignis der Pfalz mitzuerleben, läuft am 30. Mai, alſo an Chriſti⸗ Himmelfahrt, durch das Sportamt„Kraft durch Freude“ ein Sonderzug von Ludwigshafen und Speyer nach Herxheim, wofür heute ſchon Meldungen im Hauſe der „Deutſchen Arbeit“ Abt.„Kraft durch Freude“ in Ludwigs⸗ hafen a. Rh., Ludwigsplatz, entgegengenommen werden. Wir werden nach Nennungsſchluß an dieſer Stelle eine ausführliche Fahrerbeſprechung bringen, doch muß heute ſchon geſagt ſein, daß es das Beſte vom Beſten ſein wird, nach marſchiert. Einen Achtungserfolg werden unſere Gäſte auß jeden Fall zu verzeichnen haben! Die beutſche Elf ſetzt ſich, wie ſchon bemerkt, ausnahmslos aus ſüddeutſchen Spielern zuſammen. Die meiſten von ihnen haben ſchon größere Aufgaben bewältigt und in der Nationalelf geſpielt. Man wird von ihnen ein ſchönes und erfolgreiches Spiel erworten dürfen. Die gute Hintermannſchaft bietet Gewähr für eine erfolgreiche Tarſicherung und vorn werden es die fün: Könner aus Darmſtadt, Mannheim und Fürth an harten und placierten Torſchüſſen nicht fehlen laſſen. Dem Länderſpiel voraus geht ein Jugendſpiel zwiſchen einer Augsburger Stadtelf und einer Auswahl der bayeriſchen Oſtmark. Aeber 200 Meldungen für die Solitude Das Solitude Rennen am kommenden Sonntag hat ein ſo glänzendes Meldeergebnis erfahren, daß alle ſeine His⸗ herigen Vorgänger weit in den Schatten geſtellb werden. Ueber 200 Nennungen ſind eingegangen. Alles, was zur erſten deutſchen Klaſſe gehört, iſt am Start. Das Aus⸗ land iſt durch elf Fahrer vertreten. Größte Beachtung muß man den Engländern Anderſon⸗London(Norton) und Mellors(Nu) ſchenken. Die ſchwediſche Marke Hus⸗ gnvarno ſteuern Sunnqviſt(500 cem), Stroemberg(850 cem) und ein noch zu benennender Fahrer in der Wo0-cem⸗ Klaſſe. Die Schweitzer Btzzozero(Bern), Schlachter(Ber m) und Heß(Zürich) ſtarten auf Rudge alle in der Halbliter⸗ klaſſe. Vervollſtändigt wird das ausländſſche Aufgebot dnrch die Dänen Wagner(Kopenhagen) auf Excelſtor(0 cem) und Dybro(Slagelſe) auf Norton(850 com), ſowie den Belgier Dickwell(Lüttich) auf Barbe. In der Klaſſe bis 250 cem ſtellt Di W allein neun Ma⸗ ſchinen, die u. a. von Geiß, Winkler⸗Chemnitz und Klein geſteuert werden. Auch Hans Winkler(München) iſt ſo⸗ weit wiederhergeſtellt, daß er erſtmalig wieder an den Start geht. Insgeſamtp ſind 27 Fahrzeuge im Wettbewerb. Mit p Fahrern iſt die 350⸗cem⸗Klaſſe noch ſtärker beſſetzt. Hier ſtellt NSu das größte Aufgebot. Rüttchen, Soenſus, Steinbach, Mellmann und Mellors werden trotzdem gegen die erwähnten Ausländer und gegen die Imperiafahrer Kohfink⸗Bietigheim und Frantzen⸗Bonn keinen leichten Stand haben. In der Halbliterklaſſe ſind 28 Fahrzeuge mit den bereits erwähnten NSll⸗ und DeW⸗Fahrern ver⸗ treten. Die übrigen Bewerber, die hier noch hinzukommen, haben kaum Ausſichten. In der kleinſten Beiwagenkate⸗ gorie ſind unter 3 Bewerbern Schneider(Düſſeldorf) und Schneider(Weßling) vielleicht die ſtärkſten Fahrer. 16 Fahrer kämpfen in der großen Beiwagenklaſſe. Europa⸗ meiſter Möritz(München) hat in Schumann(Nür 00, Weyres(Aachen), Ehrlenbruch(Wuppertal), Toni l (Mies u. a. eine ſtarke Gegnerſchaft. 97 Ausweis⸗ fahrer ſtarten im Vorprogramm. Franzöſiſcher Waſſerballſieg Die offizielle franzöſiſche Nachwuchs mannſchaft im Schwimmen und Waſſerball beſtritt ihren erſten Kampf auf der Deutſchlandreiſe am Dienstag abend im Städtiſchen Schwimmbad zu Frankfurt am Main. Die Gäſte hielten das, was man ſich von ihnen verſprochen hatte. Höhepunkt des Abends war das Waſſerballſpiel, das von den Franzosen mit 10:4(:1) Treffern gewonnes wurde. In der Ball⸗ behandlung, im Zuſammenſpiel und im Ausnützen der Tor⸗ gelegenheiten hatten die Gäſte ein klares Plus. Sie führ⸗ ten ſchon 611, ehe ihr Gegner, eine ſüdheſſiſche Auswahl⸗ mannſchaft, beſſer zur Geltung kam und durch einige Gegen⸗ tore ein etwas günſtigeres Ergebnis erzielte. Die Tore für die Franzoſen ſchoſſen Philipoff(), Diener(), Buſch(), oder und Vandecaſteele. Für Südheſſen waren Roßkopf⸗ Darmſtadt(), Meyer⸗Darmſtadt und Franz⸗Frankſurt er⸗ folgreich. Die beiden Staffelkämpſe, an denen die Franzoſen be⸗ teiligt waren, nahmen einen recht ſpannenden Verlauf; über 4 mal 100⸗Meter⸗Freiſtil ſiegten die Franzoſen in 418,0 Minuten vor Südheſſen(:19,5), dafür waren aber die Süd⸗ heſſen über 6 mal Fo⸗Meter⸗Freiſtil in.509 Minuten N egen die Franzoſen, die:51 benötigten, erfolgreich. ze Wettbewerbe mit lokalem Einſchlag vervollſtängig⸗ ten das Programm, das mit einer feierlichen Begrüßung eingeleitet worden war. Am Vormittag waren die franzöſiſchen Gäſte einer Ein⸗ ladung der Stadt Frankfurt in den Römer gefolgt, wobei ihnen zur Erinnerung Plaketten überreicht wurden. Carattiola-Los brachte 6 Millionen 5 Bekanntlich iſt mit dem Großen Automobilpreis von Tripolis ſtets eine große Lotterie nach Art der Sweep Stakes verbunden. Bei dieſer Lotterie wurden mehr als 33 Millionen Lire eingenommen. Der Hauptgewinn ſiel auf die Nummer 69 736 der Serie P, die mit dem Namen des Siegers, Caraecciola, verbunden war. Der glückliche Gewinner war ein kleiner Steuerbeamter in Rom, Gaetano Giacomint, der das Los für den Betrag non 12 Lire erworben hatte. Dafür ſtrich er jetzt den Rieſengewinn von 6 082 000 Lire oder 1290 000 Mark ein. Auſtralien gewinnt:2 Der Davispokalkampf zwiſchen Auſtralien und Neu⸗ ſeeland, der in Gaſtbourne ausgetragen wurde und nach der gih⸗Führung der Auſtralier bereits entſchieden war, wurde am Dienstag beendet. Der Neuſeeländer Stedman leiſtete Jack Crawford überaus tapferen Widerſtamd, aber ſchließlich mußte das Treffen im 3. Satz wegen Regens doch noch abgebrochen werden. Bis zu dieſem Zeitpunkte waren mehr als 65 Spiele ausgetragen und Crawford führte mit 1412, 17:18,:3. Um noch rechtzeitig zu den internationalen Teunismeiſterſchaften von Frankreich, die bereits am Mittwoch im Pariſer Roland Garros⸗Stadion ühren Aufang nehmen, zu kommen, verzichteten die Auſtra⸗ lier auf die Austragung der reſtlichen Spiele, ſo daß die Davispokalbegegnung mit einem:2⸗Siege der Auſtralier endete, die nunmehr in der nächſten Runde auf Frank⸗ reich treffen. Segelflieger Hofmann in Zürich Der deutſche Segelflieger Ludwig Hofmann, der in der Gegend von Ulm zu einem Langſtreckenflug ge⸗ ſtartet war, mußte nach einem fünſfſtündigem Blimdflug in den Wolken auf dem Züricher Flugplatz Dübendorf landen. Das Gidgenöſſiſche Luftamt erteilte Hofmann ſo⸗ fort wieder die Ausreiſegenehmigung. Ein Motorflug⸗ zeug ſchleppte das Segelflugzeug bis in die Nähe der Grenze, wo Hofmann dann den Apparat ausklinkte und heimflog. Gutteriòdge geſtorben Der bekannte engliſche Mittelſtreckenläufer M. C. C, Gutteridge iſt im Alter von nur 27 Jahren in La⸗ hore(Indien) dem Typhus zum Opfer gefallen. Der ſo jäh Verſtorbene hat England oft in Länderkämpfen ver⸗ treten. Er gehörte früher der Canibridge⸗Univerſität an und war zuletzt Leutnant der britiſchen Indien⸗Armee. Trotz guter Leiſtungen, z. B. über 880 Yards, iſt es ihm nie gelungen, engliſcher Meiſter zu werden. Deutſchlandz Leichtathleten gedenken ſeiner in Trauer. 5 ein Abbild des Mannes. 8. Seite Nummer 220 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 18. Mal IM — Im Zeitalter der drahtloſen Nachrichtenüber⸗ mittlung und des Flugweſens eilt die Kunde von einem großen Ereignis in wenigen Stunden um die ganze Welt. In früheren Zeiten vergingen Tage, ehe Berichte über kriegeriſche Ereigniſſe die Haupt⸗ ſtädte erreichten, und in den abgelegeneren Städten erfuhr man ſtaunend von Vorgängen, die inzwiſchen längſt durch andere Taten und Ereigniſſe überholt worden waren. Es iſt heute ſchwer feſtzuſtellen, wann beiſpielsweiſe große Ereigniſſe wie die Kreuzzüge in den einzelnen Gegenden und Städten bekannt wur⸗ den, aber bei der Bartholomäusnacht können wir den Weg und die Schnelligkeit der Nachricht genau verfol⸗ gen, denn ſie verläuft parallel mit der Ausbreitung des Blutbades. In Paris begann das Würgen in der Nacht des 24. Auguſt. Am 25. Auguſt folgt das Blutbad von Meaux, am 26. in der Charite, am 27. Orleans, am 29. erreicht die Welle Angres, am 30. Lyon. Die Staatskanzleien mußten ſich beſonderer Eilkuriere bedienen, um wichtige Nachrichten ſchnell zu erhalten. Aber ſelbſt die ungefähre Beſtimmung der Zeit, in der man einen Boten erwarten konnte, war ſchwierig, da die ſchlechte Beſchaffenheit der Straßen und die Unſicherheit der Verhältniſſe alle Voxrausſagen hinfällig machten. Saint⸗Simon er⸗ zählt, wie Ludwig XIV. die Nachricht von der Nieder⸗ lage in der Seeſchlacht am Kap 1692 empfing. Der Marineminiſter ſandte einen Eilkurier ab, man hatte dem Mann jedoch nichts von den Ereigniſſen ver⸗ raten, er trug nur einen ſchriftlichen Bericht bei ſich. Unterwegs trifft der Seemann einen Kurier des Kriegsminiſters, der ſich bemüht, ſeinen Kollegen vom Marinedienſt auszufragen. Der Seemann wird der vielen Fragen müde und erzählt, Tourville habe die feindliche Flotte geſchlagen und viele Schiffe er⸗ ohert und in den Grund gebohrt. Der andere, ſtolz, das Geheimnis erfahren zu haben, eilt fort, er iſt der beſſere Läufer und kommt ſchneller an. Er erzählt Barbeſieux ſeine Geſchichte und wird ſofort zum König geführt. Vier oder fünf Stunden ſpäter trifft der wirkliche Kurier ein und überreicht beſcheiden ſeine Meldungen: den Bericht über die ſchwere Nie⸗ derlage. Die Nachricht von der Hinrichtung der Köni⸗ gin Marie Antoinette brauchte vier Tage, um von Paris nach Brüſſel zu kommen. Napoleon erfährt während des ruſſiſchen Feldzuges erſt am 8. Novem⸗ ber in Smolenſk von der Verſchwörung Malets, die am 23. Oktober in Paris bekannt wurde. Und die Unglücksbotſchaft von der Bereſina brauchte 19 Tage, um bis nach Paris zu gelangen. * — In Eger iſt kürzlich der Ladeninhaber Hart⸗ mann plötzlich einem Schlaganfall erlegen. Angeb⸗ lich ſoll ſich der Mann bei einem Streit mit ſeiner jungen Frau, der er vorwarf, daß ſie weit über die Ver⸗ hältniſſe lebe, ſo aufgeregt haben, daß er tot zuſam⸗ menbrach. Bei der Beerdigung ging auch die junge Witwe hinter dem Sarg her. Als die Einſegnung beendet war, und der Sarg gerade in der Gruft ver⸗ ſchwand, trat eine Frau auf die Witwe Hartmann zu und ſchrie ihr ins Geſicht:„Nur du biſt daran ſchuld, daß der arme Mann jetzt ſchon ins Grab hat müſſen!“ Wie auf ein verabredetes Zeichen ſtürz⸗ ten ſich nun auch die anderen Frauen, die dem Ver⸗ ſtorbenen das Geleit gegeben hatten, auf die Ahnungsloſe. Sie riſſen der Frau die Kleider vom Leib, zerrten ſie an den Haaren an das offene Grab und warfen mit Scherben und Steinen nach der Un⸗ glücklichen. Dabei ſchrien ſie im Chor immer wie⸗ der:„Schlagt ſie tot, ſchlagt ſie tot!“ Die Verwand⸗ ten verſuchten eine Zeitlang, die Angegriffene zu ſchützen, aber es erwies ſich, daß ſie gegen den An⸗ ſturm der leidenſchaftlichen Frauen machtlos waren. Die Witwe wäre zu Tode geſteinigt worden, wenn nicht im letzten Augenblick eine Abteilung Landjäger auf dem Friedhof erſchienen wäre, die die gefährdete Frau in Schutzhaft nahm. Gleichzeitig wurden meh⸗ rere Verhaftungen vorgenommen. In erſter Linie wirs ſich jedoch die Fran zu verantworten haben, die durch ihren Zwiſchenruf unmittelbar den Anlaß zu dieſem ungewöhnlichen Zwiſchenfall gegeben hat. München brach in In der Bekämpfung des Brandes wurden 29 Perſonen teils 8 durch 5 5 5 in vernichtetem Rohgummi und Fertigfabrikaten beſteht, wird auf Schaden, der zum großen Teil Europa⸗Bildmaterndienſt einer Gummifabrik ein Brand aus, der einen Rieſenumfong annahm. Bei verletzt, teils durch Rauch vergiftet. Der 1 Million geſchätzt. Die Feuerwehr hatte bei der Bekämpfung des Brandes einen ſchweren Stand. eis HRugen das lsiko Hinter den Kulissen der Londoner Jubiläums-Wochen — London, im Mai. Als jetzt die erſte Feſtwoche hier in Ende ging, haben in der Dutzend älterer Herren London zu Leadenhall⸗Street ein paar erleichtert aufgeatmet und im Geiſte und auf ihren Notizblocks kurz überſchla⸗ gen, was ſie an dieſen Aufregungen vergangener Wochen verdient. Denn auf ihnen ruhte das Groß⸗ teil des Riſikos, das man in London, ja in ganz England einging, als vor Wochen und Monaten Gir⸗ landen und Aſchenbecher, Anſtecknadeln und Gedenk⸗ münzen, neues Geſchirr und Uniformen beſtellt wur⸗ den. Wir ſind hier in der Leadenhall⸗Street bei Lloyds, dem größten Verſicherungstruſt der Erde, bei jenen Verſicherungshaltern, die alles, aber auch alles zu verſichern bereit ſind, angefangen bei den Knö⸗ cheln einer Filmdiva bis zu den Stimmbändern eines Operettentenors. Und auch die Königsfeier in wurde verſi chert. Heute, nachdem gegangen iſt, kann man ja darüber ſprechen. London alles gut Der Geſundheitszuſtand des engliſchen Königs war be⸗ kanntlich nicht ſonderlich gut in den letzten zwei Jahren. Man mußte alſo unter Umſtänden auf Ueberraſchungen gefaßt ſein. Dieſe Ueberraſchungen konnten in einem Todesfall beſtehen oder auch in einer Verſchiebung der Jubiläumsfeier oder in ſon⸗ ſtigen Zwiſchenfällen, ͤie das Schickſal manchmal im ungeeignetſten Moment auf dieſe Erde hernieder⸗ ſendet. Wo man aber das Schickſal in Rechnung ziehen muß— da denkt man in England nicht lange nach, da geht man zu Lloyds. So wurden Ver⸗ ſicherungen für nicht weniger als 100 Millionen Pfund Sterling„plaziert“ uiid auch gehalten. Die Hoteliers ſicherten ſich gegen nichteintreffende Gäſte. Die Theaterunternehmer ſicherten ſich wenigſtens hinſichtlich der Höhe der Ga⸗ gen der engagierten Künſtler. In der Textil⸗Indu⸗ ſtrie wurden ungeheure Summen für die unter Umſtänden ausfallenden Uniform⸗Aufträge vorkal⸗ 5 g cin RO⁰νν Nο E-ISABET WEI RAUCH uu Motec „Ach, das iſt ganz einerlei! Geſund ſoll es ſein, und Freude am Leben ſoll es haben! Eigentlich— natürlich— ſo ganz im ſtillen wünſch' ich mir ja doch einen Jungen. Wenn eine Frau ihren Mann liebt, dann hat ſie immer eine leiſe Eiferſucht, daß ſie ihn nicht als Kind gekannt hat, daß jemand anders ſeine erſten Schritte bewacht und ſeine erſten Worte gehört hat. Und darum wünſcht man ſich natürlich Das iſt dann ſo, als ob man ihn groß hat und daneben noch einmal ganz klein Ich möchte auch, daß er meinem Mann ähnlich ſieht und nicht mir. Mein Mann iſt viel Hübſcher als ich!“ Mein Mann—! Mit welchem Stolz ſie das ſagt! Und in welcher Ueberzeugtheit! Gibt einem der Trauſchein das Recht, einen Menſchen als Eigen⸗ tum zu bezeichnen? Als Frau Meſſerſchmitt ſchon längſt zur Ruhe gegangen iſt, ſitzt Mara immer noch auf der dunk⸗ len Loggia, ohne an Schlaf zu denken. Das Leben liegt auf ihr wie eine Laſt: eigenes Leben, fremdes Leben. Und dieſe dumpfe, hoffnungsloſe Schwer⸗ mut frißt ſich feſt, wie eine ſchleichende Krankheit Weltſchmerz! Das war ſo ein dummes, veraltetes Wort. Aber ſie begreift zum erſtenmal, was es be⸗ deutet: Schmerz an der Welt * Am Dienstagmorgen brachte Mara Frau Meſ⸗ ſerſchmitt in die Klinik. Sie mußte ür helfen, in aller Eile ihre Sachen zuſammenzupacken, und ſie verſäumte darüber faſt zwei Stunden der Arbeits⸗ zeit. Aber Frau Boßhardt war zu jeder Hilfelei⸗ ſtung unfähig. Sie benahm ſich ſo merkwürdig, daß es Mara Ueberwindung koſtete, ſie nicht energiſch ztrechtzuweiſen. Dieſes fahle, zitternde Geſicht, dieſe geſetzt und iſt einholen gegangen, und das kuliert und verſichert. Kurzum, es gab keine Branche, die nicht eine Verſicherung eingegangen hätte. Nachdem die erſte Feſtwoche gut verlaufen iſt, nach⸗ dem das Geld in London wieder einmal rollte, kön⸗ nen die Verſicherungshalter erfreut die Prämien als Gewinn für ſich buchen, während die Verſicherungs⸗ nehmer ſich heute vielleicht ärgern und meinen, es wäre auch ſo gegangen. Aber ſicher war ſicher. Vor allem in London mit ſeinem launiſchen Wetter. Die Verſicherungen für dieſe Jubiläumsfeier ſtell⸗ ten mit das größte Riſiko dar, das jemals bei Lloyds übernommen wurde. Das will etwas heißen, denn man iſt mutig in der Leadenhall⸗Street. Sonſt wür⸗ den nicht alle Schiffsverſicherungen Großbritanniens und vieler anderer Länder dieſer Erde ausgerechnet in London bewerkſtelligt werden. Das iſt nun ſchon ſo ſeit dem 17. Jahrhundert, ſeit jener Edward Lloyd in der Lombard⸗Street ein kleines Kaffeehaus erwarb und ſich hier recht und ſchlecht durchzuſchlagen hatte. Er konnte nicht ahnen, daß ausgerechnet ſein Name einſt berühmter ſein würde als der großer Dynaſtien und gewaltiger Er⸗ oberer. Die Sache fing eigentlich damit an, daß Ed⸗ ward Lloyd ſeinen Gäſten etwas mehr bieten wollte als ſeine Konkurrenz. Was er an Neuigkeiten aus der Schiffahrtswelt hörte, das ſchrieb er auf und hängte es in ſeinem Kaffeehaus an die Wand. Bald ſchlug man ſogar die Mitteilungen über Schiffsver⸗ käufe oder Verſteigerungen an die Balken des Lloyd⸗ Kaffees in der Lombard⸗Street. Als man ſich immer ſtärker für ſeine Nachrichten intereſſierte, ließ Edward Lloyd ſie abſchreiben und ſpäter ſogar drucken. So begründete er ein Geſchäft, das ſich durch Genera⸗ tionen zog und ſteil in die Höhe führte. Er hatte Glück und Intelligenz gehabt. Er be⸗ gründete anfangs auf einer Art Wettſyſtem die Schiffsverſicherungen, die ſich dann ſpäter zu einem ganz großen Geſchäft entwickelten. Als die Gene⸗ ration der Lloyds ausſtarb, kamen andere Beſitzer in das Kaffeehaus. Aber der Name blieb. Es bil⸗ zuſammengezogene Jammergeſtalt, das ſollte nun der letzte Eindruck ſein, den die werdende Mutter mitnahm? Nicht ein aufmunterndes Wort, kein heiteres Lächeln, nur ein immer wiederholtes ſtum⸗ mes Händeſchütteln, als ſei es ein Abſchied auf ewig Vielleicht war es ein Abſchied auf ewig? Auch Mara hat ein ähnliches Gefühl, als die ſchwere Tür ſich hinter ihr geſchloſſen hat und ſie wieder auf der Stvaße ſteht, noch den unabweislichen Klinikgeruch in der Naſe. Sie hat die kleine Frau Meſſerſchmitt liebgewonnen in der kurzen Zeit, und ſie hat ein entſetzliches Mitleid mit ihr. Als ſie am ſelben Abend nach Hauſe kommt, geht ſie, wie gewöhnlich, erſt zu Lia hinein. „Gut, daß Sie kommen, Mara! Ich habe ſchon ſo ſehnſüchtig auf Sie gewartet!“ Lia iſt ganz gegen ihre Art niedergeſchlagen, ungeduldig und faſt ver⸗ zweifelt.„Ich hab' ſchon geheult vor lauter Nervo⸗ ſität... So geht es wirklich nicht weiter! Wenn ich nicht bald aufſtehen kann, muß ich mich doch in ein Krankenhaus ſchaffen laſſen“ Ich bin wahrhaf⸗ tig nicht anſpruchsvoll— aber die Boßhardt denkt offenbar, wenn ſie mir erlaubt, ungeſtört hier zu krepieren, dann täte ſie ſchon ihr möglichſtes. Glau⸗ ben Sie, ſie hätte mir heute einen Biſſen zu eſſen ge⸗ bracht? Sie denkt wohl, es hätte doch keinen Zweck mehr.“ „Armes Kind, ich mach Ihnen ſofort was! Und ſobald Sie gegeſſen haben, wird Ihnen ſchon wohler ſein— und dann haben Sie nicht mehr ſo blödſinnige Gedanken!“ Mara läuft durch das halbdunkle Eßzimmer, bleibt plötzlich ſtehen und ſchnuppert in der Luft. Frau Boßhardt wird wirklich alle Tage ſchuſſe⸗ liger... Neulich ſchon mal hat ſie einen Keſſel 225 über⸗ kochende Waſſer hat die Flamme ausgelöſcht, daß das Gas ausſtrömte. Es iſt beinahe lebensgefährlich, bei dieſer Halbverrückten wohnen zu bleiben! Aergerlich will Mara die Küchentür aufreißen— aber die gibt nicht nach. Sie verſucht es noch ein⸗ mal, rüttelt daran. Vielleicht klemmt ſie? Kein Zweifel: Die Tür iſt verſchloſſen. Merkwür⸗ dig—! Die Boßhardt hat doch noch nie die Küche abgeſchloſſen, wenn ſie weggegangen iſt? Sie preßt ſich lauſchend gegen die Tür. Der Gas⸗ ein Geräuſch von drinnen: Das iſt kein überkochen⸗ des Waſſer— das iſt ein gleichmäßiges röchelndes Atmen Allmächtiger Gott! Was nun? Zu Lia ſtürzen? Unmöglich.. Vielleicht iſt Herr Poeſchel zu Hauſe? Sie klopft und öffnet faſt gleichzeitig die Tür: Herr Poeſchel ſitzt, ruhig ſchreibend an ſeinem Tiſch und ſchiebt jetzt, im Aufblicken, die Brille auf die Stirn. „Entſchuldigen Sie die Störung, Herr Poeſchel!“ ſtößt Mara atemlos heraus.„Es riecht ſo nach Gas in der Wohnung— und die Küchentür iſt abge⸗ ſchloſſen— und mir war ſo— ich dachte— mir war ſo, als ob ich drin Röcheln hörte“ Herr Poeſchel iſt aufgeſprungen und ſteht ſchon neben ihr. Eine Sekunde wittert er mit geblähten Nüſtern: Der Gasgeruch iſt ſchon bis hierher ge⸗ drungen„Wo iſt denn der Haupthahn?“ fragt er. Der Haupthahn—? Ja— natürlich— nicht ein⸗ mal daran hat Mara gedacht.. Aber wenigſtens weiß ſie, wo er iſt. Und Herr Poeſchel ſchließt ihn ſchleunigſt. Wo er vorbeikommt, reißt er Türen und Fenſter auf. „Iſt denn bei der kranken Dame vorn das Fenſter offen?“ Mara bejaht. „Na, ſchön! Dann woll'n wir ſie einſtweilen nicht moleſtieren!“ Der verſchloſſenen Küchentür aber ſimd ſeine Kräfte nicht gewachſen.„Axt— oder Ham⸗ mer— oder irgend ſo etwas iſt wohl nicht da?“ „In der Küche!“ ſagt Mara ratlos. Herr Poeſchel iſt ſchon in der Badeſtube und beugt ſich aus dem Fenſter. Das Küchenfenſter nebenan iſt feſt geſchloſſen. Im nächſten Augenblick hat er das Rohr von der Brauſe losgeſchraubt und ſchwingt es mit beiden Händen aus dem Fenſter.. Neben⸗ an kracht und ſplittert das Glas. Man ſpürt förm⸗ lich, wie der Gasgeruch noch ſtärker wird, da er einen sungehinderten Ausweg findet. „Nu, die Scheibe wär' zum Deibel!“ ſagt Herr Poeſchel.„Aber das iſt das wenigſte. Hoffent⸗ lich hat die arme Frau nicht noch ein Glasſplitter getroffen!“ „Sie glauben alſo auch, daß ſie— daß ſie da drin⸗ geruch iſt zum Ohnmächtigwerden. Jetzt hört ſte l nen iſt?“ * deten ſich Geſellſchaften, Organiſationen en ten ſich. Und auch als man aus dem Kaffeehaus zog und das Royal Exchange Building zum haus erwählte, blieb in der Firmeneintragun noch das„Coffee Houſe“ erhalten. Es dauerte gar nicht mehr lange, da ging m von der Schiffahrt zu allen möglichen anderen Bran chen über. Eines Tages nahm man eben alles 15 was es überhaupt nur zu verſichern gab. Ne leichtfertig. Immer klug kalkuliert. Aber mit 5 Riſtko, das jeder ehrliche Makler bei einem grun Geſchäft auf ſich nehmen muß. ben Als der engliſche König im Jahre 1928 da dervolle Lloyds„Hauptquartier“ in der Street eröffnete, waren die Lloyds längſt eine Welt macht geworden. Lloyds Ruf iſt ſo groß, daß bei einer Umfrage in einer auſtraliſchen Schule nag dem berühmteſten Namen der Welt 15 v. 5 der Kinder den Namen„Lloyd“ aufſchrieben. Wenn man von den franzöſiſchen Schiffahrtz⸗ Verluſten der letzten fünf Jahre abſieht, die 1155 dings ein erhebliches Geld koſteten, dann läßt ſich ganz allgemein feſtſtellen, oͤaß es in der genannten Zeitperiode recht gnädig für die Verſicherungshal⸗ ter abgegangen iſt. Sie können zufrieden ſein vor allem jetzt, nachdem die Feſtwoche von London vorbei iſt, an der nicht weniger als 100 Millionen Pfund Sterling hingen. Stam 9 immer 8 wun⸗ eadenhall⸗ — Während der jüngſten Londoner Krönnugz⸗ feier wurde auch eine Unzahl von Aufnahmen ge⸗ dreht, die als Vorbereitung für eine andere groß⸗ zügige Filmarbeit gedacht ſind. Der bekannte eng⸗ liſche Regiſſeur John Maxwell trägt ſich mit dem Plan, einen Monumentalfilm zu ſchaffen. Eines der Kernſtücke dieſes Films werden eben die Auf⸗ nahmen vom Krönungsjubiläum bilden. Der Titel des künftigen Werkes wird lauten:„Die Geſchichte eines Pennys“ und ſein Inhalt ſoll einen Oner⸗ ſchnitt durch ein Stück der neuen engliſchen Geſchichte bieten. Alle großen Perſönlichkeiten des heutigen Großbritanniens werden in dieſem Film eine Rolle ſpielen. König Georg ſoll lebhaftes Intereſſe für die Arbeit Maxwells bekunden. Die Koſten des Films dürften ſich auf eine Million Shilling belaufen. * — Der bekannte Pariſer Rechtsanwalt Homme, dem es vor wenigen Tagen gelungen war, die pro⸗ viſoriſche Haſtentlaſſung des Rechtsanwalts Gollier und des früheren Abgeordneten Bonnaure, zweiter Angeklagter im Staviſky- Skandal, durchzuſetzen, er⸗ litt in ſeiner Wohnung einen ſchweren Tobſuchts⸗ aufall; er gebärdete ſich wie ein Wahnſtnniger, mußte in die Zwangsjacke geſteckt und in ein Irrenhaus übergeführt werden. Die Aerzte erklärten den Aus⸗ bruch des Wahnſinns mit einem völligen Nerpen⸗ 1 zuſammenbruch. Hommey hatte ſich ſeit mehr als einem Jahr mit der Staviſkyaffäre beſchäftigt und bereitete ein Buch über den Prozeß vor, in dem er aufſehenerregende Enthüllungen zu machen ver⸗ ſprach. Der Ausbruch ſeines Tobſuchtsanfalls wurde übrigens von dem Direktor der Pariſer Gerichts polizei zuerſt bemerkt. Dieſer hielt ſich zufällig in der Avenue de Villiers bei Freunden als Gaſt auf, wo er während einer Bridgepartie am ſpäten Abend plötzlich herzzerreißende Hilferufe einer Frau hörte. Er eilte ſofort in die Wohnung, aus der die Hilfe⸗ rufe drangen, und konnte im letzten Augenblick eine Frau aus den Händen eines Mannes, der ſie zu er⸗ würgen drohte, befreien. Erſt danach erkannte er zit ſeiner größten Ueberraſchung in dem Tobſüch⸗ tigen den bekannten Rechtsanwalt. K* — Dieſer Tage ſtarb in London Kapitän Roſeel⸗ Collman, der im ganzen britiſchen Weltreich unter dem Namen„Seufkönig“ bekannt war. Er hatte diese Benennung dem Umſtand zu verdanken, daß er durch die Senferzeugung den Grundſtock zu ſeinem Millio⸗ nenvermögen legen konnte. Die Firma J. 8 9. Collman iſt überall bekannt, wo engliſches Roſtbee7f gegeſſen wird. Roſſel⸗Collman machte den Krieg als Offizier in vorderſter Reihe mit und wurde wegen ſeiner Tapferkeit wiederholt ausgezeichnet. Sein Nachlaß hat einen Wert von anderthalb Mil⸗ lionen Pfund. „Das iſt wohl leider anzunehmen Nu kele⸗ phonieren wir erſt mal an die Feuerwehr und an die Rettungswache und vielleicht auch an eien Schloſſer, damit die Tür nicht eingehauen zu wer, den braucht!“ Mara läuft zum Fernſprecher und blättert ut zitternden Fingern im Buch. 5 Aber es wird ihr mit ſanfter Gewalt entriſſen „Nee— laſſen Sie mal! Das werd' ich ſchen machen... Es wär' vielleicht das beſte, wenn Sie ſich jetzt mal um Ihre Kranke kümmern wollten 1 Gott ja: Die ame Lia, die auf ihr Eſſen warlel Mara zwingt ſich zu einem ruhigen Lächeln, eh b hineingeht, aber ſie kann es nicht hindern, daß ſee eine Welle von Gasgeruch mit hineinbringt, 0 „Großer Gott: Was iſt denn paſſiert?“ rut d ihr entgegen.„Es riecht ja entſetzlich nach Gas bis hierher!“ 55 „Ach— nichts Schlimmes! Ein Gasrohr iſt 10 dicht geworden... Doch jetzt iſt ſchon abgeſtellt und nach der Gasanſtalt telephoniert!“ lügt Mara% ruhig wie möglich.„Aber darum haben Sie auß noch nichts zu eſſen bekommen, Sie armes Lind Frau Boßhardt—“, nur ein ganz klein 5 ſchwankt ihre Stimme,„— Frau Boßhardt hal 5 dacht, es läge am Gasherd und hat ſich nicht getraut zu kochen; ſie hat immer auf die Arbeiter 80 810 Jetzt müſſen Sie nur noch einen Augenblick Gedi haben! Ich verſchaffe Ihnen ſchon irgendwoher elne, zu eſſen!“ Sie muß wieder hinauslaufen; die d herrſchung fällt ihr unendlich ſchwer.. Herr Poeſchel iſt ſchon ſertig mit ſeinen 7 geſprächen. Mara erzählt ihm, auf welche Weiſe 5 Lia beruhigt hat, und daß ſie ihr etwas zu eſſen de ſchaffen muß... Aber woher? Sie ſteht vor in wie ein kleines, hilfloſes, angſtbebendes Kind. 10 Aber Herr Poeſchel iſt ſo ruhig und vernüriin Er ſcheint ſogar ganz froh über die Ausſicht, ſie ein Weile loszuwerden. Die Hauptſche iſt, daß ſie 10 Kranke verſorgt. Das beſte wird ſein, aus 1 Reſtaurant etwas zu holen. Denn wenn man 15 lich in die Küche kann— nein, es iſt kein auge mer Gedanke, und außerdem ſind die Lebens ungenießbar geworden. Und er wäre ſehr dan 11 wenn ſie ſich die Mühe machen wollte, auck für ich etwas mitzubringen; er möchte das Haus heute! 5 mehr verlaſſen, und der Menſch müſſe eſſen, auch den ſchwerſten und traurigſten Lebenslagen. (Fortſetzung folgt.) tretenden leiter Dip Otto C. 2 Ueber noch folg ſchäftsen en den Jahre 0 b 5 a 6 be chen Zeit konnte tre ein Dritte Monaten Vorfahrsz Die Er denburg ſt richtung d plant. 25 von La ſt Gang kom Intereſſe 100 Olam 1006— Preduktio lereſſanten Deutſchlan 100 0% W. ſorderlich. Jahren— 100 000 er — dreidre Opel⸗Wag nommen 1 von nur * Allge rungs AG ſchäfts jahr den 27. 1 nunmehr! men, daß des Verſie einer Erh. lebensverf 15 095 508 rungsbeſta ſchuß des GV. wird verteilen: nen Rückl zugsaktien der Geſell 68 v..] nung ſän VBerluſt bei Ueber! 8 302 566„ Rückverſich gen 55 495 lungen fü winnantei prämſen 1691 650„ am Schluß trag am e rücklagen und Rückle In der V u. a. 1 950 nicht eine 4 804 175 lehen auf Prämien ſtehen eil Deckungsr überträge winnantei und Rückl mit 1269 Von Zuſammen lenvereini bei Quali! Rheinland von 24 Spanne v * Der Monat Ar auf 109,2 März und fuhr im gl auf 68,3 J daß das 2 Mill. ſir. itt allerdi! dene Pre unter Pre Monaten Mill. ſür., Die an Zentral⸗A Nachfrage von den nommen, häute der ten werde viehhäuten preis zuge Häute bis 049 Pfi und pfälz kauft, led Neunkirch gegeben. erzielten teilweiſe während nach der 9 Jarrenhä, reſtlos zu Der Anfc e die Ochſen 49 7 1 il Höchſtyrei der bis zt 40 Pfg. einen Pfe lete ſich! Intereſſe Angeb 2 8 zhal⸗ 1 ohn onen ugs ge⸗ groß eng⸗ dem ines Auf⸗ Titel jichte er. mey, pro⸗ lier eiter ex; chts⸗ ußte haus Aus⸗ ven⸗ als und dem ver⸗ urde g in auf, bend örte. ilfe eine er⸗ e er ſüch⸗ Mittwoch, 15. Mai 1935 IaN DLS . WIR TSC. der Neuen Mannheimer Zeitung IAFTS-ZETTUNG Mittag-Ausgabe Nr. 220 — GV der Adam Opel A6 ber ſbeben in Rüſſelsheim ſtattgefundenen GV. der Opel AG., bei der das volle AK. vertreten war, die Bilanz ſowie die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung hr 1034 einſtimmig genehmigt. Vom Gewinn wurden 1174 Millionen Mark zur Abdeckung des 15 den Jahren des Niederganges ſtammenden Verluſt⸗ Rortrages verwendet. Weitere 2 Millionen wurden der gehlichen Reſerve zugeführt. Die Spitze von vd. 6000 auf neue Rechnung vorgetragen worden.— Zu ſtellver⸗ 11575 Vorſtands mitgliedern wurden der Produktions⸗ wurde die iet das Ja tretenden Vi 3 7 1 ö ales leiter Dipl.⸗Ing. Otto Dyck hoff und der Einkaufsleiter Mueller ernannt. 85 lleber GB. und Aufſlchts rats ſitzung werden weiterhin goch folgende Einzelheiten bekannt gegeben: Die Ge⸗ 1 entwicklung in den erſten vier Monaten des laufen⸗ bres war überaus befriedigend. Der In lands⸗ aba tz betrug 31 916 Wagen gegenüber 15 647 in der glei⸗ gen Zeit des Vorjahres. Auch der Auslands abſatz bounte trotz aller Schwierigkeiten beträchtlich(um rund ein Drittelſ geſteigert werden. In den erſten vier Nonaten 1935 wurden 3878 Wagen(2843 in der gleichen Borfahrszeit) exportiert. 255 1 Jdie Erd⸗ und Bauarbeiten für das neue Werk Bran⸗ ſind in vollem Gnge. Die Fertigstellung und Ein⸗ richtung der Gebäude iſt für den Herbſt des Jahres ge⸗ plant. Die für Brandenburg vorgeſehene Pro uktion von gaſtkraftwagen dürfte noch vor Jahresende in Gang kommen. J. ö i Der zur diesjährigen Automobil⸗Außſtellung in Berlin erſtmallg gezeigte„Typ Olympia“ hat auch auf den Aus ſellungen in Genf, Amſterdam und Barcelona großes Intereſſe und ſtarke Nachfrage hervorgerufen. erſten 400 Olompia⸗Wagen rollen in dieſen Tagen von den Bän⸗ Otto C. den J Die denburg Die dern ab. 8 let 28. April verließ der 400 000. Opel⸗Wagen das Werk Rüſſelsbeim. Der erſte wurde gebaut im Jahre 1000— der 400 000. alſo 37 Jahre ſpäter. Die Opel⸗ Prebuktlonsentwicklung dieſer Jahre vermittelt einen in⸗ ſebeſſanten Einblick in die Entwicklung der Motoriſierung Feutſchlands überhaupt: Für die Herſtellung der erſten 90% Wagen waren 90 Jahre— von 1898 bis 1927 er⸗ erlich. Die zweiten 100 000 wurden in zweieinhalb Jahren— von 1928 bis Mitte 1930— gebaut. Die dritten 400000 erforderten— hier zeigt ſich der Kriſenrückſchlag breidreiviertel Jahre. Die vierten und letzten 100 000 Opel⸗Wagen wurden am 7. Februar 1994 in Angriff ge⸗ gommen und konnten in der außerordentlich kurzen Zeit bon nur vierzehneinhalb Monaten hergeſtellt werden. 4 Allgemeine Rentenanſtalt, Lebens⸗ und Rentenverſiche⸗ tungs., Stuttgart. Der Jahresbericht für das 102. Ge⸗ schäftsjahr 1934 der Allgemeinen Rentenanſtalt, der der auf den 27, Mai d. J. einberufenen GV. erſtattet Bird, liegt gunmehr vor. Dem Bericht des Vorſtandes iſt zu entney⸗ men, daß die in den letzten Jahren eingetretene Abnahme des Verſicherungsbeſtandes zum Stillſtand gekommen und einer Erhöhung gewichen iſt. Der Zugang in der Groß⸗ chensverſicherung betrug 4161 Verſicherungen mit über 15095 808„/ Verſicherungsſumme. Der geſamte Verſiche⸗ tungsbeſtand beträgt nunmehr 173 186 480 11. Der Ueber⸗ ſchuß des Geſchäftsjahres beläuft ſich auf 1 664 020. Der wird vorgeſchlagen, den Ueberſchuß folgendermaßen zu verteilen: an die Verſicherten 1 499 488., an die allgemei⸗ den Rücklagen 10 800„, an die Aktionäre 5 v. H. Vor⸗ zugsaktien 400 /, Stammaktien ohne die im Boſitz der Geſellſchaft befindlichen nom. 21 300/ eigenen Aktien 8 v..]. 82 470% und Golddiskontbank für Rech⸗ nung fämtlicher Aktionäre(2 v..)= 21 000 /; ſerner an den Aufſichts rat 29 862„ und an die Ruhegehaltskaſſe 00„, Auch im laufenden Geſchäftsjahr hat ſich das Ge⸗ weiterhin entwickelt. In der Gewinn⸗ und Berluſtrechnung ſtehen auf der Einnahmenſeite u. a. bel Ueberträgen aus dem Vorjahr 42 887 928, Prämien 9302 506%, Kapitalertrüge 2 388 617, Vergütungen der Nückverſicherer 1 259 087(. Die Geſamteinnahmen betra⸗ gen 55 495 768. Auf der Ausgabenſeite ſtehen u, a. Zah⸗ lungen für Verſicherungsverpflichtungen 2 354 585 /, Ge⸗ winnantetle an Verſicherten 1 600 980 /, Rückverſicherungs⸗ brümien 1 143 975„, Steuern und Verwaltungskoſten 1001 650 /, Abſchreibungen 160 498 /, Deckungsrücklagen um Schluß des Geſchäftsjahres 37 309 824 /, Prümienfber⸗ trag am Schluß des Geſchäftsjahres 3 223 681 /, Gewinn⸗ kücklagen der Verſicherten 2615 313 /, ſonſtige Reſeryen und Rücklagen 1 656 248„ und ſonſtige Ausgaben 281 148 l. In der Vermögensüberſicht ſtehen auf der Vermögensſeite A. g. 1 950 000„ Forderungen an die Aktionäre für noch nicht eingezahltes Aktienkapital, 3 300 340% Grundbeſtitz, A 804 175„ Hypotheken, Wertpapiere 13 087 528 /, Dar⸗ Ihen auf Verſicherungsſcheine 4160 864/ und geſtundete Prämien 2082 584 /. Auf der Seite der Verbindlichkeiten ehen ein Ant. in Höhe von 3 00f 000 4, verſchiedene Deckungsrücklagen mit 37 809 824, verſchiedene Prämien⸗ überträge mit 3 223 681 /, Gewinnrücklagen der mit Ge⸗ winnanteil Verſicherten mit 2615 313 /, ſonſtige Reſerven und Rücklagen mit 1 976 854 /, ſonſtige Verbindlichkeiten int 1 269 031/ und der Gewinn mit 1 664 020 l. Von der ſüddeutſchen Mühlen vereinigung. In einer Zufammenbunft der ſüddeutſchen und weſtdeutſchen Müh⸗ lenvereinigung in Koblenz wurde hinſichtlich der Spannen bel Oualitätsmehlen beſchloſſen, für Baden, die Pfalz und Rheinland die bisherigen Spannen, die den Mindeſtſatz don 2% vorſehen, unverändert zu belaſſen, für Heſſen die Spanne von 2,65/ auf 2,35/ herabzuſetzen. 05 Der ſchweizeriſche Außenhandel im Monat April. Im kongt April konnte die Einfuhr eine weitere Steigerung u 109, Mill. fir. erfahren, gegenüber 105,9 Mill. im Aärz und 93,5 Mill. im Februar. Dagegen ging die Aus⸗ Ur im gleichen Umfange wie die Einfuhrſteigerung zurück 68,3 Mill. ffr. gegenüber 72,4 Mill. sfr. im März, ſo daß das Defizit der Handelsbilanz von 33,5 Mill. auf 40,9 Mill. ür. anſtieg. Bei der Verſchiebung dieſer Ziftern it allerdings zu berückſichtigen, daß die Einfuhr verſchie⸗ dene Preiserhöhungen aufweiſt, während die Ausfuhr unter Preisnachläſſen zu leiden hatte. In den vier erſten Monoten 1095 betrug die ſchweizeriſche Geſamteinfuhr 402, Mill. üfr., die Ausfuhr 288,4 Mill. ffr. Bank und Kunde Das von der Fachgruppe IV(Banker und Kredit) inſpirierte Preisausſchreiben über Banken und Kundſchaft hat eine Viel⸗ zahl von Arbeiten hervorgelockt. Als wert⸗ vollſte bezeichnete das Preisrichterkollegium einen Aufſatz von Dr. Robert Arzet, Chef⸗ archivar der Berliner Handels⸗Geſ. Einen Auszug aus den Anregungen des Verfaſſers laſſen wir folgen: Das Verhältnis zwiſchen Bank und Kundſchaft umfaßt eine dreifache Aufgabe. Das Kreditinſtitut hat Kunden als Gläubiger und Schuldner, und zu der Verantwortung innerhalb der Gläubiger⸗Schuld⸗ ner⸗Beziehungen geſellt ſich die höhere gegenüber der Oeffentlichkeit. Kundendienſt heißt dementſprechend, einen Ausgleich zwiſchen den privatwirtſchaftlichen Beratungs- und Erwerbsintereſſen und dem öffent⸗ lichen Intereſſe herzuſtellen. Der Wunſch des Kunden, ſoweit er Bank⸗ gläubiger iſt, geht dahin, über die verwaltende Funktion der Bank hinaus, die ſeinem Streben nach Sicherheit entgegenkommt, einen konſtruktiven Ge⸗ dankenaustauſch zur beſtmöglichen Anlage ſeiner Guthaben zu pflegen. Die Initiative kann hierbei vom Kunden oder von der Bank ausgehen. Es wird ſich als richtig erweiſen, wenn ſie in der Hauptſache beim Kunden liegt. Die Stellung der Bank bei dieſem Beratungsprozeß beſchränkt ſich darauf, zwi⸗ ſchen ihren eigenen privatwirtſchaftlichen Ueber⸗ legungen und denjenigen des Kunden einen Aus⸗ gleich zu finden, der durch die volkswirtſchaftliche Einſicht geſtützt wird. Die pfychologiſche Seite des Kundendienſtes beſteht darin, daß diejenigen Mit⸗ glieder der Bankgefolgſchaft, die mit dem Kunden beratende Gedanken austauſchen, unauffällig die Be⸗ dürfniſſe, Wünſche und beſondere Eigenart des Kun⸗ den erforſchen und ſich in Form und Ausmaß der Ratſchläge danach richten. Geſcheite Beamte mit Verantwortungsgefühl und nicht allzu ſpekulativer Einſtellung ſind hierfür erforderlich. Der Kunde als Schuldner iſt der Bank ebenſo wichtig wie der Kunde als Gläubiger. Die Kreditnehmer der Banken ſind in der Regel wirt⸗ ſchaftende Perſönlichkeiten oder Unternehmungen, und ſelbſt die Perſonalkredite, die ja kaum Konſump⸗ tivkredite ſind, ſtehen meiſt im Zuſammenhang mit wirtſchaftlichen Aufgaben. Techniſche und wirt⸗ ſchaftliche Ratgeber ſtehen den inveſtierenden Un⸗ ernehmungen ſelbſt zur Verfügung. Der Rat des Kreditinſtituts ſoll ſich daher im allgemeinen nur in dem durch die rein finanziellen Ueberlegungen gege⸗ benen Rahmen bewegen. Dagegen wird bei dieſer Abgrenzung der Wert der Beratung ſeitens des Kreoͤitinſtitutes ſteigen, wenn die Beratung eine kluge Kenntnis wirtſchaftlicher Zuſammenhänge durchblicken läßt. Die Schuldner⸗Mentalität und die Vorausſetzung für die wirtſchaftliche Abwicklung von Kreßitennzu erkennen, iſt eine bisher vernachläſſigte Aufgabe der Kreditinſtitute, Die Organe, die ſich mit der Ausbildung und Erziehung der Bankbeam⸗ ten zu befaſſen haben, werden dieſe neue Seite des Erziehungsproblems berückſichtigen müſſen. Zahlreiche Anfragen laſſen erkennen, daß bei der heutigen Vielgeſtaltigkeit der Steuer⸗ geſetze und der wirtſchaftlichen Verord⸗ nungen das Bedürfnis nach einer weit⸗ gehenderen Beratung und Vermögensbe⸗ treuung beſteht. Während es aber wohl an den Rechtsgrundlagen für eine Kapitalverwaltung mit ſtärkerer Eigenverantwortlichkeit der Banken, wie es viele Kapitalbeſitzer wünſchen, fehlt, würden an⸗ dererſeits die vorhandenen Einrichtungen, wie Rechtsbüros, Beratungsſtellen für Steuer⸗ und Grundſtücksfragen, volkswirtſchaftliche Büros uſw. eine weſentliche Erweiterung des Kundendienſtes ohne erhebliche Unkoſtenbelaſtungen geſtatten. Die Beantwortung ſteuerlicher Anfragen nimmt heute Man ſcheint ſich aber ſchon einen breiten Raum ein. ö allzugroße Mühe ge⸗ in dieſer Hinſicht noch keine geben zu haben. Wenn der Kundſchaſt die Aufgabe des Kreditinſti⸗ tutes als„Treuhänder“ ihrer Vermögen klargemacht worden iſt, kann man mit Erfolg auch an die nicht minder wichtige erzieheriſche Arbeit herangehen, in dem Kunden eine größere Verantwortung für ſeine geldlichen Dispositionen zu wecken. Es iſt nicht ſo, daß z. B. der Hortungsvorgang nur die Banken pri⸗ vatwirtſchaftlich ſchädigt, ſondern das Zurückhalten von Geld über den laufenden Kaſſenbeſtand hinaus ſchädigt die ganze Wirtſchaft, weil ihr Kaufkraft ent⸗ zogen wird. Oberſtes Ziel jeder verantwortlichen Stelle eines Kreditinſtitutes muß es ſein, der Kuno⸗ ſchaft zum Bewußtſein zu bringen, daß eine zweck⸗ Zeniral-Häufeaukſion in Mannheim „Die am 14. Mai in Mannheim abgehaltene 76. Häute⸗ gentral Auktion war ſehr gut beſucht. Es herrſchte rege Nachfrage und flotte Kaufſtimmung. Die Kalbfelle wurden aan den beteiligten Gruppen zum Höchſtpreis reſtlos über⸗ ommen. Mit Ausnahme der Rinder⸗, Kuh⸗ und Farren⸗ ute der Gewichts klaſſe 30—49 Pfd., die zum Teil ausgebo⸗ in werden mußten, konnten von den füddeutſchen Groß⸗ ichhänten fämtliche Gewichtsklaſſen zum jewetligen Höchſt⸗ reis zugeteilt werden; dies trifft auch für ſämtliche leichten Häute bis 20 Pfd. zu. Von den Rindern der Gewichtsklaſſe ah Pfd. wurde die überwiegende Mehrzahl der badiſchen und pfälziſchen Plätze zum Höchſtpreis auktionsmäßig ver⸗ kauft, lediglich die Lofe von Saarbrücken, Saarlouis und Neunkirchen wurden mangels genügendem Gebot nicht ab⸗ gegeben. Bei der Kuhhäuten der gleichen Gewichts klaſſe ellen nicht alle Loſe den Höchſtpreis, ſondern es trat Aillweiſe ein Abſchlag von—2 Pfg. ein. Auch hier blieben nübrend der Auktion einige Loſe unverkauft, konnten aber 5 der Auktion reſtlos untergebracht werden. Die leichten 5 gingen mit Ausnahme einiger Loſe der Saar De 95 95 Höchſtpreiſen auktionsmäßig aus dem Markte.— 5 Anfall an norddeutſchen Häuten betrug diesmal 15 5 mehr, nämlich 2918 Stück. Davon wurden ſowohl 10 chlen bis 39—50 und mehr Pfö. als auch die Kühe bits 8 und über 49 Pfd., ferner die Farrenhäute ſämtlich zu e an die Intereſſenten abgegeben. Auch bie Rin⸗ 60 8 zu 49 Pfd. gingen überwiegend zum Höchſtpreis von e dem Markt. Einige Loſe der Saar lagen kite e unter dem Höchſtpreis.— Schwieriger geſtal⸗ Int ch der Verkauf der Hammelfelle, da ſich nur wenige ereſſenten eingefunden hatten. Angeboten waren 20 608 Großviehhäute, 30 175 Kalbfelle und 706 Hammelſelle. Die Saar war bei dieſem Angebot mit 4339 Großviehhäuten, 5077 Kalbfellen und 97 Hammel⸗ fellen vertreten. Im einzelnen erzielten je Pfund in Pfennigen: Ochſenhäute bis 29 Pfö. 29—33(bet der letzten Auk⸗ tion vom 10. April: 20); 3049 Pfd. 8840(unv.); 5059 Pfund 39—42% lunv.); 60—79 Pfd. 4852(unv.); 80—99 Pfund 4246(unv.); 100 Pfd. und mehr 89½%—42(unv.); norddeutſche bis 20 Pfd. 2(unv.); über 50 Pfd. 30(unr.). Rinderhänte bis 29 Pfö. 33—43(unv.) 30—49 Pfd. 5964(58764); 5059 Pfd. 4752(4752); 6079 Pfd. 4750; 80 Pfd. und mehr 46—49; norddeutſche bis 49 Nd. 45, über 50 Pfd. 38—35 alle vier Gewichtsklaſſen unver⸗ ändert). Kuhhäute: bis 29 Pfoö. 25(unv.); 30—49 Pfd. 41 bis 46(39—44); 50—59 Pfd. 40—44; 60—79 Pfd. 44—48; 80 Pfd. und mehr 4647; norddeutſche bis 49 Pfd. 25; über 50 Pfund 28(letzte fünf unverändert). Bullenhäute: bis 29 Pfd. 32—38; 30—49 Pfd. 40 bis 44; 50—59 Pfd. 39—42; 6079 Pfd. 38.40%; 80—99 Pfd. 9698; 100119 Pfb. 34—36; 120 Pfd. und mehr 31—34; norddeutſche aller Gewichte 24; Schuß: Ochſen, Rinder, Kühe 30; Schuß: Farren 24(alles unverändert. Kalbfelle, ſüddeutſche, bis 9 Pfo. 584—64; 5 9,1 bis 15 Pfd. 51—55(unv.); 15 Pfd. und mehr 48—52(51—52); Kalbfelle, norddeutſche, bis 9 Pfd. 44—48(unv.)? 9,115 Pfund 42—45(unn) 15 und mehr Pfd. 42(40—42); Schuß⸗ kalbfelle 37(unv.); Freſſer 29(unv.).— Sammel⸗ fel le. Wolle 37—41(4142); Halbwolle und Kurzwolle 30; Blößen 23½(2123) und Lammfelle 25(27) Pfg. Von dieſen Fellen blieben wenige Loſe unverkauft. 2 mäßige Anlage flüſſiger Mittel nicht Dienſt an der Bank, ſondern Dienſt an der Oeffentlichkeit iſt. Abgeſehen von dieſen allgemeinen Grundſätzen, ſollte ſich jedes Kreditinſtitut darüber klar ſein, welche Kategorie von Bankkunden ſeinem Geſchäftsbetrieb entſpricht. Es iſt peinlich, wenn nach einer oft nur kurzen Geſchäftsverbindung dem Kunden eröffnet werden muß, daß ſich die Auffaſſungen über ein nütz⸗ liches Zuſammenarbeiten nicht decken, ſei es, daß der Kunde eine falſche Vorſtellung von dem hat, was ihm ſein Kreditinſtitut bieten kann, ſei es, daß die Orga⸗ niſation der Bank den ſpeziellen Bedürfniſſen des Kunden nicht entſpricht. Dieſe Frage iſt in Deutſch⸗ land inſofern aktuell, als für die bankmäßige Pflege der Kleinkundſchaft auch nach dem neuen Bankgeſetz keine klare Abgrenzung beſteht.— Gewiſſe Möglich⸗ keiten einer Herſtellung beſſerer Beziehungen zwi⸗ ſchen Bank und Kunden ergeben ſich auch aus einer Verbeſſerung von Form und Inhalt des Schrift⸗ verkehrs. Aus dem Zuſammenwirken der perſönlichen und der mittelbaren Berührungspunkte ergibt ſich für den Kunden, gleichgültig ob Gläubiger oder Schuldner, vom Charakter und der geiſtig⸗ſozialen Haltung ſer⸗ nes Inſtituts eine ganz beſtimmte Vorſtellung, die ihn zum Träger ſtarker Empfehlungen Dritten gegen⸗ über macht. Die Summe dieſer Vorſtellungen bildet das, was man den„good will“ der Bank im weiteſten Sinne nennen kann. Deſſen Wiederaufbau iſt in Deutſchland unumgänglich notwendig.„Seine Maje⸗ ſtät der Kunde“ exiſtiert in der alten Form nicht mehr. Es ſollte nicht ſchwer fallen, ihm nahezubrin⸗ gen, daß die treuhänderiſche Verwaltung ſeiner Mit⸗ tel an ſich ſchon ein recht wichtiger Dienſt iſt, und daß da, wo nach logiſchen Zuſammenhängen, insbeſondere im Hinblick auf Liquiditätsrückſichten, eine nutzbrin⸗ gende Weiterleitung der Mittel nicht möglich iſt, auch keine nennenswerte Vergütung gewährt werden kann. Zuſammenfaſſend darf man ſagen: Das Verhält⸗ nis zwiſchen Bank und Kundſchaft gipfelt ſchließlich darin, daß Leiſtungen und Gegenleiſtun⸗ gen von beiden Seiten klar erkannt wer⸗ den. Der Kunde muß wiſſen, daß er in der Tätigkeit der Banken keinen Geheimberuf mit einem zauber⸗ haften Kapitalvermehrungs⸗Mechanismus erblicken darf. Will er eine riskante Kapitalaulge mit Mehr⸗ wert⸗Chancen, ſo wird normalerweiſe die induſtrielle Unternehmertätigkeit in Frage kommen. Der Grund⸗ ſatz der bankmäßigen Kapitalverwaltung iſt in erſter Linie die Erhaltung der Sicherheit. Auch die beſte Beratung des Kunden darf niemals den Eindruck aufkommen laſſen, daß eine Bank Wunder wirken kann. Das Erkennen individueller Vorteile kann ſich immer nur in der geſchickten und raſchen Ausnutzung größerer Anpaſſungsvorgänge erſchöpfen. Die Kun⸗ den ſollen daran gewöhnt werden, langfriſtig zu den⸗ ken, und darüber aufgeklärt werden, daß die heutige Wirtſchaftspolitik ſpekulative Ausſchreitungen nach oben und unten, wie ſie früher oft große Gewinne und häufig genug auch entſprechende Verluſte brach⸗ ten, nicht mehr geſtattet. Dafür werden die Banken ihrerſeits den Faktor der Sicherheit der Anlagen und der Zuverläſſigkeit von Richtlinien, die von der Ta⸗ gesmeinung unabhängiger ſind als früher, in d Waagſchale werfen können. Hier mündet der Beratungsdienſt zweifel⸗ los in das öffentliche Intereſſe ein, denn eine Volkswirtſchaft wird nur dann ruhig und mög⸗ lichſt kriſenſicher fortſchreiten können, wenn die Ka⸗ pital⸗Verteilung und Steuerung, die den Banken als eine der wichtigſten volkswirtſchaftlichen Auf⸗ gaben in die Hände gelegt iſt, unter möglichſtem Ausſchluß ſpekulativer Kapitaldispoſttionen erfolgen kann. Ein Volk, das in einem zwanzigjährigen Zeitraum Inflation und Deflation bis zum äußer⸗ ſten mitgemacht und trotzdem ſeinen früheren Spar⸗ ſinn nicht verloren hat, will nichts anderes als eine Sicherſtellung ſeiner Erſparniſſe, die nur durch eine geſunde Währungspolitik, die der Kaufkrafterhal⸗ tung dient, und durch eine geſunde Bankpolitik, die auf pflegliche und wirtſchaftlich zweckmäßigſte Kapi⸗ talverwendung gerichtet iſt, gewährleiſtet wird. Der Kunde will nicht mehr Majeſtät ſein, ſondern Mit träger der Geſamtverantwortung. Die Banken ha⸗ ben es in der Hand, den Kundendienſt in dieſem Sinne zu einer lebendigen und ſchöpferiſchen Ge⸗ meinſchaft zu geſtalten. 12 10 Terminablauf im Perſonenbeförderungsgeſetz Die Induſtrie⸗ und Handelsbhammer Mannheim macht darauf aufmerkſam, daß nach§ 52 der Durchführungs⸗ beſtimmungen zum Geſetz über die Beförderung von Per⸗ ſonen zu Lande, der ſogenannte Gelegenheitsverkehr mit Droſchken, Ausflugswagen, Ueberlandwagen, Mietwagen Uuſw., ſoweit er nach dem bisherigen Recht genehmigt war oder keiner Genehmigung bedurfte, nur noch bis 30. Sep⸗ tember 1935 betrieben werden darf. Soll er ſtber den 1. Oktober 1935 hinaus fortgeführt werden, ſo iſt der An⸗ trag auf Erteilung der Genehmigung ſpä⸗ teſtens bis zum 1. Juni 1935 bei den polizei⸗ lichen Dienſtſtellen einzureichen. * Vereinigte Iſolatoreuwerke AG, Berlin⸗Pankow. Die v. HV der Vereinigte Iſolatorenwerke Ah(Geſfürel⸗ Konzern] erledigte die Regularien und ſetzte die Dividende auf wieder 6 v. H. feſt. Es erfolgte die Zuwahl von Lans⸗ gerichtsrat a. D. Bandt vom Vorſtand der Geſfürel⸗Loewe Ach in den AR. Im Jahre 1935 war die Beſchäftz nicht mehr ganz ſo lebhaft als im Vorjahre, habe ſich aber im letzten Monat etwas gehoben. Waren und Märkfe Nhein-Mainische Abendbörse still Auch an der Abendbörſe vermochte ſich kein beſonderes Geſchäft zu entwickeln, da Anregungen weiterhin fehlten und vor allem keine Aufträge der Kundſchaft vorlagen. Die Stimmung war indeſſen nicht unfreundlich, wenngleich die Kurſe im Vergleich zum Berliner Schluß nicht immer voll behauptet blieben. J. G. Farben ſetzten mit 144%(145) ein, ſonſt kamen Erſtkurſe noch nicht zuſtande, Renten lagen ebenfalls ſehr ruhig und kursmäßig unverändert. Zins⸗ vergütungsſcheine fanden noch etwas Beachtung. Das Geſchäft erfuhr zwar auch ſpäterhin keine Ausdeh⸗ nung, die Haltung war aber eher freundlich und die Kuliſſe nahm verſchiedentlich kleine Rückkäufe vor. J. G. Farben waren bis auf 145% erhöht nach anfangs 1444. Im übri⸗ gen lagen die Kurſe behauptet. Deutſche Linpleum notter⸗ ten mit 161,87 und 1 v. H. feſter. Der Kaſſamarkt lag ruhig. Luxemburg Internationale Bank waren weiter ge⸗ ſucht zu 6 v. H. Geld(54). Der Rentenmarkt lag auch ſpä⸗ terhin geſchäftslos und hatte meiſt nominelle Kurſe. An der Nachbörſe notierten J. G. Farben 145% und Altbeſitz 116 Geld. * Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart vom 14. Mai. Je 100 Kilo frei verladen, Vollbahn⸗ ſtation: Weizen württ. durchſchnittl. Beſchafſenheit, 76/77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis W 12 20,90;'e 15 21,20; Roggen, durchſchnittliche Beſchafkenheit, 71/73 Kilo, Erzeugerfeſtpreis R 15 17,40; Braugerſte, Großhandelspr., nome, mittel 19,50 bis 20: dito. beſte 20,50—21; Ausſtichware über Notiz; Futtergerſte, durchſchnittliche Beſchaffenheit, 59/60 Kilo. Erzeugerfeſtpreis G 7 16,40; G8 16,70; Hafer, durchſchnitt⸗ liche Beſchaffenheit, 48/49 Kilo, Erzeugerſeſtpreis H 11 16,40; H 14 16,90; für Weißhafer 70 Pfennig Zuf Wieſenheu loſe ö g 8,75—9; Kleeheu 9,5010; Stroh 4,50— 4,80. Mehlnotierung(Preiſe für 100 Kilo, plus 0,50/ Fracht⸗ ausgleich frei Empfangsſtation gemäß Anordnungen der WV, Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandsweizenbeimiſchung .50 Zuſchlag): Weizenmehl Baſis⸗Type 790 Inland(bisher Weizenmehl 1) W 12 27,70) W' 15 3,05; Roggenmehl Type 997(ca. 7öproz. Ausmahlung] 24,20, Weizennachmehl 17,75; Weigzenſuttermehl 13,25; Weizenkleie W 12 10,45; dto. W 15 10,60; Weizenvollkleie W 12 10,95; dto. W 15 11,10; Roggenvollkleie 10,44 J. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der wirſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizenmühlen bzw. der Reichsmühlenſchlußſchein maß⸗ gebend. Die Geſchäftstätigkeit war in der letzten Berichts⸗ woche lebhaft; beſonders in Mehl fanden große Abſchlüſſe ſtatt. Auch der Weizenmarkt konnte hiervon Nutzen ziehen. Gerſte liegt ruhig. Futtermittel ſind ſtärker angeboten. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 14. Mai.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hf. per 100 Kilo) Mai.8795 Juli 9,8%; Sept. 92,50 K; Nov. 4,02% V.— Mats(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Mai 52,75; Juli 53,50 K; Sept. 55,75; Nov. 58,25 V. * Schwetzinger Spargelmarkt vom 14. Mai. Anſuhr: 24 26 Ztr. Preiſe: 1. Sorte 35—40, 2. Sorte 20—. 25, Sorte 15. Marktverlauf lebhaft. * Handſchuhsheimer Spargelmarkt. Preiſe: 1. Sorte 35 bis 36, 2. Sorte 25—26, 3. Sorte 16—18. Marktverlauf ſehr gut. * Knielinger Spargelmarkt. Zufuhr gut, Abſotz langſam. Preiſe: 1. Sorte 48, 2. Sorte 35, 3. Sorte 30 Pfg. * Pforzheimer Schlachtviehmarkt vum 14. Mai. Zufuhr: 5 Ochſen, 20 Bullen, 11 Kühe, 43 Färſen(Kalbinnen), 150 Kälber, 2 Ziegen, 382 Schweine. Marktverlauf ſchleppend, Ueberſtond: 9 Stück Großvieh, 52 Schweine. Preiſe für ein Pfund Lebendgewicht: Ochſen b) 42, e) 39; Bullen a) 42— 4g, b) 37—40; Kühe a] 34—37, b) 29—32; Fürſen a) 4345, 6 40—42; Kälber a) 5700, b) 52—56, c) 46-50; Schweine a2) 4749, b) 449, e) 4649, 5) 46—48, g1) 45. * Badiſche Schweinemärkte. Bühl: Auftrieb: 293 Fer⸗ 41 Läufer. Preiſe: Ferkel 35—65, Läufer 70-90, das Paar. Marktverlauf flott, geräumt. Meckesheim: Auftrieb: 25 Läufer. Preiſe: 5575/ das Poar. Markt⸗ verlauf lebhaft. Nächſter Markt 20. 5. 35. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 14. Mai.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Schluß: Mai(835) 34; Juni 651; Juli 649; Auguſt 640; Sept. 635; Okt. 680; Nov. 628; Dez., Jon.(36), Febr. je 637: März 628: April, Mai fe 627; Juli 623; Okt. 627; Jan. 7) 615; März 614; Tendenz ſtetig. * Leinöl⸗Notierungen vom 14. W(Eig. Dr.)] Lon⸗ don: Leinfaat Pl. per Mai 9/0(.]; dto. Klk. per Mai⸗Juni 1175(unv.);) Leinſgatöl lokv 21,50(21); Mai 20,50(2055); Juni⸗Auguſt 20,75(2076); Baumwollöl ägypt. 80 0 94 8 24,50 lun.);: Reu york: Terp. 47,25—47,50(un.). * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 15. Mai. (Miigeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filtole Pforzheim]: Platin techniſch rein 3,25 fe Gramm; dio. 4 v. H. Pallodium 3,20 je Gramm: dto. 4 v. H. Baumwoll⸗St. ägypt. per Mai 6,75(6786).— (unv.).— Savannah: Terp. Kupfer 3,0 ſe Gramm; Feingold 2840 fe Kilo; Feinſilber 64,80— je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw. 1 bis 9 Kilo. Geld- und Devisenmarkt Zürich, 4. fei Gchluß emſſitch) Fonstanin. 248 pris 20.38] Fpenſen 42.22 ½ Prag 12,91 Bakarest 305 London 15.07 fans 209 40— Fertan 58,32 ff. anke. 294 Lebyor: 309,37 Berlin 124.35— budepts!„ IIgl. bee 1½ keſgſen 52.81 ½/ Mies off. K. 73.28— belgre?.02 Vegafsgelg. talen 28.42% J Sofia 66 25 Aſhen 290.— SMotsfigele“ 2 Paris, u Nai Gchluß amflich). onder 74,09— Spenen 207.25] Ropendagen 330,— Wien 1 28 Leuher! 15.17/ ellen 128.—. foſtand 10.27/J berlin 610.— geſgſen 256.75 8chwe: 490,62 Stockholm 375.75] Watsches. 298.25 London, 1. Nei(Schluß amtfich) cyon 487.31 Kopepbeger] 22,40—] Men 849.— chene: 1/715 eures 86 97 Flockbom 19.89.— Fumfvien 475,50 Jotebems 1/07 imsterlam 719.50 bilo 19, 907¼ Konsfantin. 600.— au kraſſen 125.— berls 73908 listsdon 110,0 ben 510.— Nees 17.25 Fräse 28.82 felsiagfors 228.62 gien 25.68 Honferſced 19 25 ſtellen 29.79 Prog 115,25 Wanthes 25,50 Vefparass 118.6 bern. 12.10%¼ Badspet 27,50 gaenes A 19,05 does Fehmei: 15.07 belgras 212— lo de Je. 412,—] auf Leneon 18 85 Spsbſfen 85,66 J Solſz 390..—longkon: 2/800 Södcatrflk?s 100,12 Hamburger Meſallnoſierungen vom 14. Mai Rupfer I banes- u. Sralts-Lan Brlef U kiel beld I bershiff Brief Id berebft ö Inner 47.5047. ,. e. teren 10,50 19.59 Fabrus 47,50 47.—.[f, falnsilber(Nil. p. Ah). 464,50 61,50 He 47.5047..- Kingeid GA. p. r..84.78 n 47.0047.. e. Alain(falle) ö Hal 39.75.39.75 800 00800. 0, irapr.(F. p. gr.)..58.35 Jun 39,25 89.75 300.0800.—.—] ſechn, reines n juli 39.75 39.75- 300.0 300.0, betallpr,(Al. 5. gr... I.50.25 Auges! 4,7842,„ 00 0800,00—.— bepfemb 48.5048.—— 800.0800. 0—.— Lee Ache Older 44,— 46,50—. 800.0300 0, aatimon Regulas chines.(S h9.) 84.— 40.— rem. 44.— 46,50—..„ decade( per Flasche) 11.87 1187 Deremb. 47.504/ J l. H Netramerz ines.(in.) J—.—.—. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft erfuhr geſtern keine Aenderung. Die Frachten ebenſo wie der Schlepplöhne blieben nach allen Richtungen ebenfolls unverändert. Anhaltend gute Lage in der Baum wollweberei Die Fachgruppe Baumwollweberei berichtet: Die all⸗ gemeine Lage der deutſchen Baumwollweberet hat ſich im April gegenüber dem Vormonat nicht weſentlich verändert. Stellenweiſe iſt der Auftragseingang nicht unbedeutend zurckgegangen. Der Beſchäftigungsgrad dürfte jedoch auch im April auf ungefähr der gleichen Höhe wie im Vormonat geblieben ſein. Da und dort wird über Schwierigkeiten in der Rohmaterialbeſchaffung geklagt. Die Ausfuhr leidet nach wie bor unter den bekannten Schwierigkeiten. * Tatſozialismus. Die Gefolgſchaft der Süddeutſchen Zucker⸗AGG, Werk Zuckerfabrik Offſtein, hat zuſammen mit der Betriebsführung einen Beſchluß gefaßt, der ihrem Tatſozialismus ein glänzendes Zeugnis ausſtellt. Als Unterſtützung für die neue Schnellpreſſenfabrik Frankenthal opfern die Arbeiter den Ertrag von 20 Arbeitsſtunden. Die Angeſtellten ſpenden von ihrem Bruttomonatslohn je 2 v. H. und die höher bezohlten 2 v. H. auf die Dauer von fünf Monaten. * Adlerwerke vorm. Heinr. Kleyer AG, Fraukfurt a. M. Die Verwaltung der Adlerwerke gab am Montag in ihrem Berichtsauszug den Betriebsüberſchuß für 1084 mit 5,5 Mill.„ on, wovon Anlageabſchreibungen mit 2,6, an⸗ dere Abſchreibungen mit 0,1, Wertberichtigungen mit 0,4 und Beſitzſteuern mit 0,9 Mill.„ abgehen, ſo daß ein Nettogewinn von 1,6 Mill./ verbleibt. Der vor⸗ jährige Betriebsüberſchuß war auf 3,7 Mill.„ bezifſert und der vorjährige Nettoüberſchuß auf 0,8 Mill. 4. Nun⸗ mehr berichtet die Verwaltung ihre Angaben dahin, daß der vorjährige Betriebsüberſchuß 4,3 Mill./ beträgt, wo⸗ von auf Anlogeobſchreibungen 2,0, auf andere Abſchrei⸗ bungen 0,4, guf Beſitzſteuern 0,5 Mill./ entfallen, ſo daß alſo der Nettaüberſchuß des Vorfahres ſich auf 1,4 Mill.& errechnet. 10. Seite/ Nummer 220 Aus Baden Reichsminiſter Kerrl im Oberland 0 Eine Juformationsreiſe durch die Landgemeinden * Karlsruhe, 15. Mai. Reichsminiſter Kerrl, der ſich zur Zeit auf einer Informationsreiſe befindet, um ſich im Auftrage des Führers über die gemeindepolitiſchen Verhältniſſe in den Landge⸗ meinden der verſchiedenen Länder zu unterrichten, iſt auch ins badiſche Oberland und ins Bo⸗ denſeegebiet gekommen. In ſeiner Begleitung befanden ſich der badiſche Innenminiſter Pflaumer, Oberbürgermeiſter Weidemann aus Halle, ein her⸗ vorragender Fachmann auf dem Gebiet der Ge⸗ meindepflege, und die zuſtändigen Referenten des Reichs⸗ und Preußiſchen Staatsminiſteriums. Nach einem kurzen Beſuch in Konſtanz beſichtigte man die Inſel Reichenau. Auch Donaueſchingen, einige an⸗ dere Orte der Baar ſowie die Aachquelle wurden beſucht. Der Reichsminiſter äußerte ſich über ſeinen Aufenthalt im Badener Land hoch befriedigt. Von hier aus begab er ſich nach Sachſen und Thüringen, nachdem er zuvor in Oldenburg, Württemberg und Bayern geweilt hatte. Göring nach Verlin zurückgeflogen * Freiburg i. Br., 15. Mai. Miniſterpräſident Ge⸗ neral Hermann Göring hat am Montagnachmittag 15.53 Uhr den Schwarzwald wieder verlaſ⸗ ſen. Er ſtartete auf dem Freiburger Flughafen mit einer Junkers Ju 52 nach Berlin. In ſeiner Be⸗ gleitung befanden ſich ſeine Gattin, Hauptmann Mende und Flugkapitän Hucke. Der Miniſterprä⸗ ſident ſteuerte ſelbſt das Flugzeug. Mini⸗ ſterpräſident Göring war, wie bereits gemeldet, nach der großen Kundgebung in Freiburg auf den Feld⸗ berg gefahren. Am Samstag und Sonntag wohnte er in Titiſee. Miniſterpräſident Göring und ſeine Gattin ſprachen ſich ſehr lobend über die Land⸗ ſchaft des ſüodlichen Schwarzwaldes, insbeſondere über die herrliche Lage von Titiſee aus. Auf der Probefahrt verunglückt * Oſterburken, 14. Mai. Der ledige Automecha⸗ niker Julius Nenninger von hier wollte ein Kraftrad ſeiner Reparaturwerkſtätte ausprobieren. Auf der Straße nach Adelsheim verlor er, ver⸗ mutlich in dem Augenblick, als er an der Maſchine hantierte, die Herrſchaft über das Fahrzeug und wurde gegen die Einfriedigung des Bahnkörpers geſchleudert, wo er bewußtlos liegen blieb. Ein Mannheimer Autofahrer fand den Schwerverletzten am Eiſengeländer hängen, das die Straße vom Bahnkörper trennt. Er nahm ſich des Bedauerns⸗ werten an und brachte ihn in das hieſige Kranken⸗ haus. Bis Montag vormittag war der Verunglückte noch nicht wieder zum Bewußtſein gekommen. Hochſaiſon in Schwetzingen * Schwetzingen, 14. Mai. Gegenwärtig ſteht unſere Stadt im Zeichen der Hochſaiſon. Spargel und Flieder üben ihre Anziehungskraft aus und nicht weniger denn 12 500 Perſonen konnten zum Wo⸗ chenende als Beſucher des Schloßgartens gezählt werden.— Der von der Stadtverwaltung und dem Verkehrsverein durchgeführte Sommertags zug war reich an Gruppen und Darſtellungen und hatte eine große Zahl von Kindern in ſeinen Reihen ver⸗ einigt. Am Schluß des Umzugs hielt Bürgermeiſter Stober eine Anſprache mit einer Würdigung des alten deutſchen Volksbrauchs, woran ſich eine Bre⸗ gelverteilung an die Kinder anſchloß.— Das NS K neranſtaltete im„Bayriſchen Hof“ einen Kamerad⸗ ſchaftsabend, bei dem verſchiedene Darbietungen für Stimmung und Unterhaltung Sorge trugen.— Der Ortsmännerverein Schwetzingen vom Deutſchen Roten Kreuz hielt am Sonntag eine Tagung ab, in der Ortsführer Benſinger über dite Umgeſtaltung des Roten Kreuzes und ſeine Glie⸗ derung in tätige(Sanitäter) und fördernde Mitglie⸗ der ſprach. In Schwetzingen iſt die Zahl der fördern⸗ den Mitglieder von 64 auf 81 geſtiegen. Hierauf ſprach Dr. Meyer⸗Oftersheim über die Bedeutung der Sanitätskolonnen umd Bezirksführer Drös⸗ Mannheim ſchloß mit einem Ruf zur Mitgliederwer⸗ bung.— Der MGV„Sängerbund“ trug im Schloßgarten einige ſchöne Chöre unter der tung des Chormeiſters Hermann Nikolaus vor. L Plankſtadt, 15. Mai. In feierlicher Weiſe fand am Sonntag die Inveſtitur des Pfarrers Franz Stattelmann ſtatt. Die Einführung nahm Prälat Dekan Raab aus Heidelberg vor. Nach der kirchlichen Feier folgte am Abend eine weltliche Feier im Jugendheim, wobei Stadtpfarrer Geyer (Schwetzingen) die Feſtrede hielt. Turneriſche Vor⸗ führungen und Darbietungen des Cäcilienvereins vereinigten ſich zu einem paſſenden Programm. * Hefdelberg, 15. Mai. In der Nacht vom 10. zum 11. Mai fuhr ein lediger 21 Jahre alter junger Mann aus Saarbrücken mit dem Schnellzug von Berlin nach Heidelberg, ohne im Beſitz einer Fahrkarte zu ſein. Der junge Mann, der zur Zeit ohne feſten Wohnſitz und mittellos iſt, murde wegen Fluchtverdachts feſtgenommen und in das hieſige Bezirksgefängnis eingeliefert.— Die zweite diesjährige Sitzung des Schwurgerichts Heidelberg beginnt am Montag, den 20. Mai. Drei Strafſachen ſtehen zur Verhandlung. Zu ver⸗ antworten haben ſich Adam Ernſt aus Epfenbach wegen Totſchlags, Philipp Herbold aus Waldwimmersbach wegen Körperverletzung mit nachfolgendem Tode und Anton Böhm aus Heidelberg wegen Totſchlags. zn Weinheim, 14. Mai. Frau Luiſe Schaffert, die Gatti des verſtorbenen Stadtrats und Bäcker⸗ meiſters Schaffert, eine allſeits geachtete Mitbürge⸗ rin unſerer Stadt, feierte ihren 70. Geburtstag. Lei⸗ 25 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe zur Erhaltung der Gralsburg Wildenberg Gründung des deutſchen Wolfram von Eſchenbach-Vundes Sitz: Amorbach D. Amorbach, 14. Mai. Als vor einem Monat ein paar prominente Per⸗ ſönlichkeiten Südeeutſchlands in Amorbach unter dem Vorſitz des Bezirks⸗Oberamtmanns Dr. Ki hn⸗ Miltenberg zu einer Arbeitsgemeinſchaft zur Er⸗ haltung der Burg Wildenberg zuſammen⸗ traten, war man ſich darüber einig, daß das Ziel der Einberufer weiter geſteckt ſein müſſe, als die Wiederinſtandſetzung der Ruine. Wenn der ehe⸗ malige Pallas der Burg eine wirkliche Weiheſtätte für den Dichter des„Parzival“ und als ſolche Ge⸗ meingut unſeres Volkes werden ſollte, galt es zum mindeſten, die gegebene Baſis zu erweitern und alle Kreiſe der Gebildeten in einem Wolfram von Eſchen⸗ hach⸗Bunde zu vereinigen. Dieſem Ideal iſt man ſehr ſchuell nähergerückt. Am 10. Mai fanden ſich in Armorbach zwanzig Her⸗ ren, darunter der Für ſt und der Erbprinz zu Leiningen, Bezirksoberamtmann Dr. Kihn⸗ Miltenberg(als Vorſitzer), Miniſterpräſident a. D. Prof. Dr. Werner⸗Darmſtadt, Univerſitätspro⸗ feſſor Geheimrat Dr. Friedrich Panzer⸗ Heidel⸗ berg, Stadtbaurat Dr. Groſer⸗Frankfurt a.., Ober⸗ archivrat Dr. Krebs, Forſtdirektor Kellner, Domä⸗ nenrat Walter, Bürgermeiſter Pickardt, Verleger Dr. Volkhardt⸗Armorbach, Schriftſteller Dr. Kuhnis⸗ Leipzig und Kunſtſchriftleiter i. R. Dr. Fritz Droop⸗ Armorbach zuſammen, um der Arbeitsgemeinſchaft durch die Gründung des geplanten Wolfram⸗von⸗ Eſchenbach⸗Bundes eine auf die Dauer berechnete Organiſationsform zu geben. Die Gründung er⸗ folgte einſtimmig. Als Sitz des Bundes wurde Armorbach beſtimmt. Zweck des Bundes iſt zunächſt die Er⸗ haltung der Burg, auf der Wolſram weſentliche Teile ſeiner Gralsdichtung verfaßt hat, die Ver⸗ breitung des edlen Geiſtes, der uns aus dieſer Dich⸗ tung und anderen bedeutenden Schöpfungen des frühen Mittelalters grüßt. Dieſem Zwecke ſollen Vorträge, Druckarbeiten und Veröffentlichungen durch Rundfunk und Film dienſtbar gemacht werden. Der Jahresmindeſtbeitrag wurde auf 3 Reichsmark feſtgeſetzt. Der Bund erſtreckt ſich über das ganze Reich und wird von einem Bundesleiter geführt. Die Wahl des einſtweiligen Vorſtandes hatte folgendes Ergebnis: Großkaufſmann Hermann Hartner, Vorſitzer; Dr. Fritz Droop, Schrift⸗ führer; Bankbevollmächtigter Eduard Bet⸗ häuſer, Schatzmeiſter. Dem eigentlichen Vorſtand zur Seite ſteht ein Verwaltungsbeirat: Miniſterprä⸗ ſident a. D. Prof. Dr. Werner, Dr. Fritz Droop und Dr. Croſſer. Den wiſſenſchaftlichen Beirat bilden: Geheimrat Dr. Friedrich Panzer und Archivrat Dr. Krebs, den bautechniſchen Beirat Baumeiſter Kiſſel und Dipl.⸗Ing. Lenz, der im Auftrag des Oden⸗ wald⸗Klubs füngſt die kleine Denkſchrift„Die Gralsburg im Odenwald“ verfaßt hat und mit der Bauleitung der Wiederherſtellungsarbeiten betraut wurde. Nach der Durchberatung der Statuten über⸗ nahm der neue Vorſitzer die Leitung des Bundes mit herzl. Dank an Dr. Kihn für die liebevoll über⸗ wachte vorbereitende Pionierarbeit. Die Verſamm⸗ lung beſchloß einſtimmig, den Fürſten zu Leiningen gum Ehrenvorſitzenden, den Präsidenten Dr. Schrei⸗ ber zum Ehrenmitglied des Bundes zu ernennen. Der Fürſt dankte für die Ehrung und gab ſeineer Freude Ausdruck darüber, daß nunmehr ein Werk in Angriff genommen ſei, das er ſeit langem erſehnt und erſtrebt, allein aber nicht habe verwirklichen können, weil es die Kräfte eines einezelnen über⸗ ſteige. Mehr als vierhundert Jahre ſind ſeit der Zerſtörung der Burg Wildenburg vergangen; nun ſoll die ſchon um 1899 von Bodo Ebhardt geforderte „Rettungsarbeit für dieſes Kleinod“ zur Tat werden. : ³. ³-ou T Praktiſcher Sozialismus in Gaggenau * Gaggenau, 13. Mai. Die Daimler⸗Benz A. G. hat ein dreiſtöckiges Waſch⸗ und Badehaus fütr öhre Angeſtellten und Arbeiter erſtellt, das am Sams⸗ tag in Auweſenheit des Bezirkswalters der DA Pg. 5 Plattner ſeiner Beſtimmung übergeben wurde. Photo Naimler⸗Benz Das neue Woſch⸗ und Badehaus 1 Aeb' Aug' und Hand! Bezirksſchießen in Oftersheim mp. Oftersheim, 14 Maj. Das Bezirks⸗ und Preisſchießen des Bezirksverbandes Schwet⸗ zingen im Reichskriegerbund„Kyffhäuſer“ wurde am Samstag und Sonntag auf den Schießſtänden der Militär⸗ und Kriegerkameradſchaft Ofters⸗ heim durchgeführt. Das Schießen begann am Sams⸗ tagnachmittag, die Bewertung am Sonntagvormit⸗ tag. Die Beteiligung war ſehr rege, und es ſtau⸗ den wertvolle Schießpreiſe zur Verfügung. Bezirks⸗ führer Dr. Hieke, Mannheim, gab in einer kur⸗ zen Anſprache ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß der Schwetzinger Bezirk nunmehr in den großen Bezirksverband Mannheim eingegliedert worden iſt. — Im Bezirksſchießen wurden folgende Ergebniſſe erzielt: Militär⸗ und Kriegerkameradſchaft Ofters⸗ heim 1. Mannſchaft 564 Ringe, Schwetzingen 1. Mann⸗ ſchaft 525, Oftersheim 2. Maunſchaft 499, Altlußheim 1. Mannſchaft 475, Schwetzingen 2. Mannſchaft 425, Schwetzingen 3. Mannſchaft 413, Altlußheim 2. Mann⸗ ſchaft 387, Plankſtadt 2. Mannſchaft 966, Plankſtadt 1. Mannſchaft 362, Oftersheim 3. Mannſchaft 331, Plankſtadt 1 Mannſchaft 324, Rohrhof 1. Mannſchaft 299, Brühl 1. Mannſchaft 226, Ketſch 2. Mannſchaft 171, Ketſch J. Mannſchaft 161 und Kavalleriſten⸗Ka⸗ meradſchaft Schwetzingen 1. Mannſchaft 117 Ringe. Mithin hat Oftersheim am beſten abgeſchnitten, da es mit allen drei Mannſchaften mit die höchſten Ringzahlen hatte. Von den Einzelmeiſterergebniſſen ſind zu nen⸗ nen: 1. Falkenſtein, Altlußheim, 143 Ringe; 2. Kuhn, Oftersheim, 139 Ringe; 3. Kreiter, Oftersheim, 137 Ringe; 4. Weber, Oftersheim, 137 Ringe; 5. Hahn, Plankſtadt, 131 Ringe. Preisſchießen: 1. Kemptner, Ketſch, 59 Ringe; 2. Kuhn, Oftersheim, 59 Ringe; 3. Junk, Schwetzingen, 58 Ringe; 4. Lehnert, Alt⸗ lußheim, 58 Ringe; 5. Pfiſter, Oftersheim, 58 Ringe; 6. Zimmermann, Oftersheim, 58 Ringe; 7. Hanel, Rheinau, 58 Ringe; 8. Herb, Schwetzingen, 58 Ringe. — Die Damen ⸗Schießabteilung beteiligte ſich eben⸗ falls mit Erfolg an dem Preisſchießen. I Hockenheim, 15. Mai. In faſt vollendetem 71. Lebensjahre ſtarb hier Zeitungsverleger und Buch⸗ druckereibeſitzer Ludwig Menger. In ſeinem Be⸗ ſitze befand ſich die„Hockenheimer Zeitung“, deren Intereſſe und Belange zu wahren der Verſtorbene m Pfingſttagung des WS in Weinheim Weinheim, 14. Mai. In den Tagen vom 31. Mai bis 2. Juni ſteht Weinheim wieder im Zeichen der Tagung des WSC. Neben den verſchiedenen Sitzungen des Weinheimer Verbandes alter Korps⸗ ſtudenten ſind vorgeſehen: eine Gefallenen⸗Gedenk⸗ feter auf der Wachenburg mit anſchließendem Fackel⸗ zug nach der Stadt, ein Feſtkommers auf der Burg, und am Sonntag, 2. Juni, die feierliche Enthüllung des Axel⸗Schaffelt⸗Denkmals im Beiſein von Ver⸗ tretern der Partei und der Behörden. Was gibt es Neues in Wiesloch? L Wiesloch, 15. Mai. Der Verkehrsverein fand für ſeinen Sommertagszug am letzten So. atag das Entgegenkommen des Wettergottes. Es hatte ſich ein großer und bunter Zug gebildet. Bei dem Eröffnungsſchießen des Schützen⸗ k Iubs 1924 wurde 1. Sieger Richard Stary mit 107 Ringen vor Tobias Eiſeke mit 106, Eugen Schilling und Joſef Fladry mit je 105 Ringen.— Die Stadt⸗ gemeinde hat auch hier, um die Maikäferplage wirk⸗ ſam zu bekämpfen, eine Belohnung von 5 Pfg. für das Liter ausgeſetzt.— Im Alter von 45 Jahren iſt in der Heidelberger Klinik Kaufmann Ludwig Wolf. der verdienſtvolle Vereinsführer des MG„Lieder⸗ kranz“, ein treues Mitglied des Verwaltungsrates der Bezirksſparkaſſe Wiesloch und zugleich der ſtell y. Vorſitzende der Ortsgruppe des bad. Einzelhandels, verſchieden. Mit ihm iſt eine im ganzen Städtchen wohlbekannte und geachtete Perſönlichkeit dahinge⸗ gangen. * Heddesheim, 15. Mai. Die hieſige Weide wurde unter Anweſenheit von Veterinärarzt a. D. Görger⸗ Weinheim, Bezirkstierarzt Dr. Schölch, Tierarzt Dr. Rolli, Bürgermeiſter Linſin und von den Vorſtänden des Pferdezuchtvereins ihrer Be⸗ ſtimmung übergeben. m. Unterſchefflenz Amt Mosbach), 15. Mai. Ein ſchwerer Unfall ſtieß dem Sohn des Adolf Egolf zu. Er fiel vom geladenen Wagen herunter und geriet unter das Rad, das ihm über die Bruſt ging. Schwer verletzt mußte er nach Hauſe geſchafft werden. . 5. Mai 1985 Archiv NMzg Immer aufs nene entzückt die alte Stadt am Neckar Aus der Pfalz Ein Theodor Zink-⸗Muſeum in Kaiſerslautern * Kaiſerslautern, 14. Mai. Bevor am Sonntag⸗ vormittag das Stadt⸗ und Volkskundemuſeum ſeinet Beſtimmung übergeben wurde, hielt es die Stadt für eine Ehrenpflicht, in einer weihevollen Ge⸗ denkſtunde des Mannes zu gedenken, deſſen Lebens⸗ werk dieſes Muſeum darſtellt. So verſammelten ſich am Samstagabend im proteſtantiſchen Geſellſchafts⸗ haus eine große Anzahl Einwohner, zahlreiche Ver⸗ treter der ſtädtiſchen Behörden ſowie die Angehöri⸗ gen des Verſtorbenen. Oberbürgermeiſter Dr. Weis⸗ brod hielt die Gedächtnisrede für Theodor Zink. Er feierte ihn als einen Mann, der zutiefſt in der Heimaterde verwurzelt war und der aus ihr immer wieder die Kraft zu raſtloſem Schaffen zog. Bei ſeiner Arbeit ſuchte er Weſen und Entwicklung zu ergründen und ſo wurde er zum Heimatforſcher, den nicht wiſſenſchaftlicher Ehrgeiz trieb, ſondern Heimat⸗ liebe. Er wurde außerdem zum Sammler und ge⸗ rade dieſer Zug ſeines Weſens iſt für Katſerslan⸗ tern von Bedeutung. Ein tragiſches Geſchick hat es gewollt, daß er die Krönung ſeines Lebenswerkes nicht mehr erleben durfte. 5 Im Mittelpunkt des Abends ſtand die Verleſung der Rede, die der Verſtorbene noch vor der Exöff⸗ nung des Muſeums angefertigt hatte und in der et das Werden des Stadt⸗ und Volkskundemuſeums, ſeine Aufgaben und Ziele ſchilderte. Dann erin⸗ nerte der neue Leiter des Muſeums, Dr. Hermam Moos, an das Lebenswerk Theodor Zinks. Am Sonntagvormittag fand dann die feierliche Eröffnung des Muſeums mit einer Anſprache des Stadtoberhauptes und einem Rundgang durch die Räumlichkeiten ſtatt. * Frankenthal, 15. Mai. Ein ſchön es Bei⸗ ſpiel kameradſchaftlicher Opferbereit⸗ ſchaft iſt der Beſchluß der Gefolgſchaft der Süddeut⸗ ſchen Zucker.⸗G., Werk Offſtein. Als Unterſtützung für die neue Schnellpreſſenfabrik Frankenthal opfer⸗ ten die Arbeiter den Lohn von 20 Arbeitsſtunden, bie Angeſtellten von ihrem Bruttomonatslohn je zwei Prozent und die höher bezahlten je zweieinhalb Pro⸗ zent auf die Dauer von fünf Monaten. Intereſjante Eniſcheidung des Landesarbeitsgerichts Berufung wegen einer Urteilsbegründung Das Landesarbeitsgericht für Baden in Man n⸗ heim fällte eine intereſſante Entſchei⸗ dung in einem Fall, der ſich ſehr ſelten ereignet. Der in der erſten Inſtanz obſiegende Teil legte Berufung gegen ein Urteil ein, das ihm zwar den Erfolg ſeiner Klageabweiſung brachte, mit deſſen Urteils begründung er aber nicht einverſtanden war. Es handelte ſich um eine Organiſation, die die Klageforderung des Klägers abgewieſen haben mollte wegen Unzuläſſigkeit des Rechts⸗ wegs. Da dies vom Mannheimer Arbeitsgericht nicht anerkannt wurde, erhob ſie Berufung vor dem Landesarbeitsgericht. Dieſe wurde auch noch damit begründet, daß das Arbeitsgericht die vorgebrachten Gründe der Beklagten nicht als ſtichhaltig bezeich⸗ net hatte. Das Landesarbeitsgericht verwarf die Berufung der Beklagten als unzuläſſig. Die Berechtigung einer Partei, Berufung einzulegen, ſei davon ab⸗ hängig, daß die Partei durch das anzufechtende Ur⸗ beſter Weiſe verſtand. teil beſchwert iſt. Die Behauptungen der Beklagten ſeien nicht geeignet, eine die Berufung rechtferki⸗ gende„Beſchwer“ lein alter Geſetzes⸗Begriff) dar⸗ zutun. Auch wenn die rechtlichen und katſächlichen Aus⸗ führungen der Beklagten— ſo erwähnt die Urteilz⸗ begründung des Landesarbeitsgerichts— als richtig und begründet anerkannt würden, könnte eben aut nur auf Klageabweiſung erkannt werden, ſo daß das Berufungsurteil keinen praktiſchen Zweck hätte. Die Gerichte ſind aber weder befugt, noch verpflichlel Entſcheidungen zu erlaſſen, mit denen kein praktt⸗ ſcher Zweck im Einzelfall erreicht werden kann, mi denen lediglich Rechtsanſprüche herbeigeführt maße Die Beklagte hatte in ihrer Berufung auf die Fol⸗ gerungen für ähnliche Fälle verwieſen, was eine Gefahr in ſich berge, weil andere Kläger ſich die Ur⸗ teilsbegründung des Arbeitsgerichts zu Nutzen 33 chen könnten. Hierzu bemerkt die Entſcheidung de Landesarbeitsgerichts, daß auch eine ſolche Erw⸗ gung für die Frage des Vorliegens einer„Be⸗ ſchwer“ ohne Bedeutung ſei. Die mit etwa glei gelagerten Fällen in Zukunft befaßten Gericht ſeien an die Entſcheidungsgründe des erſtinſtan lichen Urteils nicht gebunden. treten 4 85 ſenbahn 1 uden lttzenha 8 ho Kraft, Sat ſüntlicher Valdhef, Siedlungen Deutſch. ſuchen die Hospiz“, + Dentſche Uhr, 8 t Humbol Zellenleite kordia“, L. Rheinto des Werbe vorführung Neckara⸗ Parteilokal Rheinat die Fraue Uhr wichti Eänspaltige elner Höhe fig. Stell. F mit W. Nachhal der We! währten kann ü fi Latz Ferren, nisation unter) — * 1 f — Mittwoch, 18. Mat 1988 — Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe NSDAP-Miffeilungen A8 partetamtichen Bekanntmachungen entnommen amtliche Ortsgruppenkaſſenleiter des f Kreiſes Mannheim! enleiter werden erſucht, ſoſort auf der Hasen berwaltung zwecks Entgegennahme von Mate⸗ gal vorzuſprechen. Der Kreiskaſſenleiter. PO enheim. Donnerstag, 16. Mai, 20.30 Uhr, Antreten fämtlicher politiſchen Leiter(auch der vom Formaldienſt befreiten) im Neuen Schützenhaus an der 355 Fünterführung. leaberhein. Freitag, 17. Mal, 20.30 Uhr, im Alten Schütgenhous Zellenfeierſtunde der Zellen 2, 4, 7 und 8. Waldhof. Mittwoch, 15. Mat, 20.30 Uhr, im Lobal Praſt, Sandstr. 2, Sitzung der politiſchen Leiter ſowie küntlicher Vereinsvorſtände des Ortsgruppengebietes Galohel, Luzenberg, Gartenſtadt und der anſchließenden Siedlungen.. El dense Gck. Mittwoch, 15. Mat, 20 Ußr, Block⸗ awpel der Jelle d. 5 Deniſches Eck. Donnerstag, 16. Mai, 20 Uhr, Sitzung der Zellen⸗ und Amtsleiter in der Geſchäftsſtelle. Deulſches Eck. Donnerstag, 16. Mai, 20 Ihr, Zellenabend der Zellen 28, 24 und 24a. Deuiſches Eck. Sonntag, 10. Mai, 6,25 Uhr, An⸗ treten zum Formaldienſt. Friedrichs park. Donnerstag, 16. Mai, um 20.30 unn im Restaurant„Schneeberg“, D 4, 5, Zellewabend der gele 4(Duadrabe D 1) 7, Luiſenring 1s und Rhein⸗ kraße 19). ſeiedricspark. Freitag, 17. Mai, 20.15 Uhr, fin⸗ bet im großen Saale des„Ballhauſes“ ein Bunter Abend gemeinfam mit„Kraft durch Freude“ ſtatt, zu dem wir ſütliche Pgg. und Mitglieder der Unterorganifationen laden, Eintrittskarten ſind auf der Geſchäftsſtelle, .7, 6, erbältlich. NS⸗Frauenſchaft gungbuſc. Mittwoch, 18. Mat, 20.30 Uhr, Heim⸗ chend bel Folz, Holzſtraße. Palbhof. Der Heimabend fällt dieſe Woche aus.— die Frauen treffen ſich Donnerstag, 16. Mat, 15.15 Uhr, an der Ewdſtation Waldhof zum Beſuch des Werbe⸗ gahmittags im„Wartburg⸗Hoſpiz“, F g. Schwetzingerſtadt. Die Pfundſpende iſt n. e Donnerstag, 16. Mai, 16 Uhr, be⸗ ſuchen die Frauen den Werbenachmittag im„Wartburg⸗ Hoſpiz“, F g. Deuiſches Eck. Donnerstag, 16. Mai, um 20.15 Uhr, Heimabend im„Ballhaus“. Friedrichspark. Freitag, 17. Mai, kein Nähabend. Humboldt. Donnerstag, 16. Mai, 19.30 Uhr, Zellenleiterinnenſitzung und Beitragsabrechnung in„Kon⸗ kopdia“, Langſtraße 36. Nheintor. Donnerstag, 16. Mai, 16 Uhr, Beſuch bes Werbenachmittags im„Wartburg⸗Hoſpiz“ mit Film⸗ vorführung. Neckarau. Donnerstag, 16. Mai, 20 Uhr, im Porteilokal„Zum Lamm“ Pflichtmitgliederverſammlung. Rheinau. Mittwoch, 15. Mai, 16.45 Uhr, treffen ſich die Frauen am Friedhof.— Am gleichen Tage um 20 Uhr wichtige Beſprechung im„Bad. Hof“. BDM Schwetzingerſtadt und Almenhof. Mittwoch, 15. Mai, 100 Uhr, Turnen auf dem Pfalzplatz. Oſtſtabt. Mittwoch, 15. Mai, treten alle Mädel in ſofort abzu⸗ Hundestracht zur Ausweisabgabe an der Heiliggeiſtkirche um 20 Uhr an. Oſtſtadt. Donnerstag, 16. Mai, treten alle Mäder zum Turnen in der Peſtalozziſchule an. um 20 Uhr an. Das Turnen fängt JM Strohmarkt. Schaft Stoll hat Donnerstag, den 16. Mai, 18 Uhr, in E 5, 16 Heimabend. Strohmarkt. Schaft Bauer hat Freitag, 17. Mai, 11. Seite Nummer 220 Obſtparadies im Spiegel der Statiſtik 5 3571353 Obſtbäume gibt es in der Pfalz * Bad Dürkheim, 14. Mai. Nach dem jetzt vorliegenden Ergebnis der neueſten amtlichen Erhebungen beläuft ſich der geſamte Obſt⸗ baumbeſtand in der Pfalz am Ende 1934 auf ins⸗ geſamt 8 571.353 Stück. Im einzelnen wurden gezählt: 914882 Apfelbäume, 678 430 Birnbäume, 243 769 Süßkirſchenbäume, 37 812 Sauerkirſchenbäume, 1896 186 Pflaumen⸗ Zwetſchgen⸗, Mirabellen⸗ und Reineclaudenbäume, 10 697 Aprikoſenbäume, 230 558 Pfirſichbäume und 59 419 Walnußbäume. Hierbei handelt es ſich um den Geſamtbeſtand, welcher im September und Oktober 1934 aufgenommen wurde. Nach dieſem Zahlenergebnis ſteht die Pfalz im Obſt⸗ bau nach Unterfranken dem Umfange nach an zweiter Stelle aller Länder Bayerns. Die Pfalz weiſt aber den Höchſtumfang der Pfirſichkulturen auf. Und dabei handelt es ſich überwiegend um meiſt neu⸗ gewonnene auserleſene Edelſorten. Große Pfirſichplantagen wurden an manchen Or⸗ ten während der letzten Jahre hauptſächlich als Ge⸗ meinſchaftspflanzungen geſchaffen. Der pfälziſche Pfir⸗ ſichbau nimmt heute rund 80 v. H. des Geſamtbeſtan⸗ des gleicher Obſtart von ganz Bayern ein. Die Stein⸗ obſterzeugung der Pfalz ſteht an erſter Stelle. Auch die Aprikoſenkulturen nehmen den höchſten Umfang ein. Der Kirſchenanbau bewegt ſich in der Pfalz an zweiter Stelle. Schlechter iſt es jedoch beim Walnuß⸗ anbau beſtellt. Viele Bäume gingen der Pfalz man⸗ gels Pflege und Intereſſes verloren Unter den übri⸗ gen Kreiſen Bayerns ſteht in der Pfalz der Walnuß⸗ anbau deshalb heute erſt an vierter Stelle. Mit Unterfranken weiſt die Pfalz aber noch den dichteſten Baumbeſtand auf, denn es treffen auf 100 Hektar Fläche durchſchnittlich 554 Obſtbäume. Von Aepfeln, Sauerkirſchen und Walnüſſen abgeſehen, hat die Pfalz bei allen anderen Obſtarten den größten Ernteertrag unter allen übri⸗ gen Regierungsbezirken Bayerns aufzuweiſen. 70,3 v. H. des bayeriſchen Geſamtertrages an Pfirſich ſind aus der Pfalz angefallen. Die pfälziſche Obſtproduktion entſtammt heute ausſchließlich dem planmäßigen Erwerbsobſthau. Viele alte, weniger ertragsfähige Baumbeſtände wur⸗ den alljährlich umgepfropft. Umfangreich ſind auch die Obſtbaum⸗Neupflanzungen. Angepflanzt wurden in den letzten Jahren insgeſamt etwa 150 000 Obſt⸗ bäume ausgewählter und begehrter Sorten. Die größte Einheitskultur befindet ſich auf dem Rheinhochufer zwiſchen Speyer und Germersheim. Schätzungsweiſe ſind hier etwa 40 000 Obſtbäume an⸗ gepflanzt. Eine große Mirabellenanlage erſtand in der Gemarkung Otterſtadt, eine große Sauerkirſchen⸗ kultur in der Gemarkung Ellerſtadt. Größere ge⸗ noſſenſchaftliche Obſtanlagen wurden noch geſchaffen in den Gemeinden Dirmſtein, Lauterecken und Kuſel. Eine große Mirabellenanlage wurde auch in Ranſch⸗ bach angelegt. In Heiligenſtein iſt eine umfangreiche Neupflanzung auf gemeinſchaftlicher Grundlage eben⸗ falls anzutreffen. Weitere Einheitskulturen wurden noch in der Süd⸗, Nord⸗ und Vorderpfalz geſchaffen. Rein wirtſchaftlich geſehen ſtellt der Obſtbau in der Pfalz eine gute Zukunft in Ausſicht. Ne⸗ ben der Planmäßigkeit im Anbau kommt ihm heute beſonders auch die gemeinſchaftliche Schädlings⸗ bekämpfung zugute. Ein hieſiger 19 jähriger junger Mann wurde in der Nähe des Turn⸗ platzes bewußtlos aufgefunden. Der Ver⸗ letzte, der aus dem Munde blutete, wurde von zwei Männern in das am Fuße des Berges gelegene Raſthaus gebracht, von wo aus er mittels Autos in die elterliche Wohnung gebracht wurde, wo er in der⸗ ſelben Nacht verſchied. Wie der Amtsarzt feſtſtellte, I Birkenau, 15. Mai. Hat er ſich einen Schuß in den Mund beigebracht. C ãĩ ͤ ddbdbdbdbGbTbGbãä ãõpVdTVTTCCCCCCfCcCCGCGCGCGCGcGcVcCGCcGCGcGCPcGCGcGPGPPVGPVPVVVVVVVVTTVTVPVPTVTVTPTTyTVTVTVTVT————————TTTTTTyTſTTTWTTTTTC—!:!!::. ̃ĩ¼ e Feldſcherweſen. Der Sanitätskurſus findet dieſe Woche Freitag, 17. Mai, in M 4a ſtatt. Deutſches Eck. Mittwoch, 15. Mai, 16.30 Uhr, treten alle Mädel und Führerinnen der Gruppe auf dem Markt⸗ platz an. DA ⸗Jugendwaltung Der gemeinſame Abmarſch nach Ladenburg für ͤie Koͤß⸗ Fahrt nach Neckargemünd findet nicht wie gemeldet um 7 Uhr, ſon dern ſpäteſtens.45 Uhr ſtatt, und zwar ab Goetheplatz. Deutſche Arbeitsfront Neckarſtadt⸗Oſt. Donnerstag, 16. Mai, um 20.15 Uhr, im Saale des„Feldſchlößchen“, Käfertaler Straße 178, tref⸗ fen ſich ſämtliche Betriebszellenobleute, Betriebswalter, Zel⸗ len⸗ und Blockwalter der Duc. Wer verhindert iſt, muß einen Stellvertreter ſchicken. Strohmarkt. Die für Mittwoch, den 15. Mai, angeſetzte Sitzung der DAß⸗Walter findet Donnerstag, 16. Mai, im„Haus der Deutſchen Arbeit“, P 4, 4/5, um 20.15 Uhr ſtatt. Hausgehilfen Heim, L. 13, 12a, Mittwoch, 15. Mai, 20.30 Uhr, iſt im Heimabend der Ortsgruppe Oſtſtadt 3 Fachgruppe Hausgehilfen. Sonntag, 19. Mat, betei⸗ ligen ſich die Hausgehilfen an der Fahrt der NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ nach Schwetzingen. Amt für Berufserziehung Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Teilnehmer über den Beginn der Lehrgänge nicht ein⸗ zeln benachrichtigt werden. Die Lehrgänge finden zu den im Arbeitsplan angegebenen Zeiten ſtatt. Büro⸗ und Behördenangeſtellte. Donnerstag, 16. Mai, 20.30 Uhr, Vortragsabend für alle Fachgruppen. Redner: Kreispropagandaleiter Pg. Fiſcher. Thema:„Das Judentum und die Freimaurerei“. Lokal:„Wartburg⸗ Hoſpiz“, F 4—9. Weibliche Angeſtellte. Donnerstag, 16. Mai, be⸗ ſuchen wir den Vortrag von Kreispropagandaleiter Pg. Fiſcher im„Wartburg⸗Hoſpiz“, F 4,—9, 20.30 Uhr, über„Judentum und die Freimaurerei“.— Verkäu⸗ fer innen: Donnerstag, 16. Mai, 20 Uhr, im Heim, N 4, 17.— Achtung! Anmeldung für die Beſich⸗ tigung s weiblichen Arbeitsdienſtlagers, Samstag, 25. Mai, Karten im Zimmer 12 in C 1, 10—11. Berufsſchule. nrer, g uf walter für den Außen⸗ und Gro 1 iſchen und weltanſchaulichen und Gefolgſchaftsmitglieder vom l 5 wenden ſich an Pg. Dr. Ulm. Sprechſtunden in der In⸗ duſtrie⸗ und Handelskammer, Mannheim, L 1, 2, vorm. von—13 Uhr. Stellvertretender Kreisfachgruppenwalter iſt Dr. Schuhmacher, Mannheim, Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer, L. I, 2, Telefon 364 31. In dringe u Angelegen⸗ heiten wende man ſich an den Kreisbetrbebsgemeinſchafts⸗ walter Handel, Horſt⸗Weſſel⸗Hants, Mannheim, L. 4, 15, Telefon 261 42 und 201 44. NSBD T ndel in Fragen. Sführer Auße und Großhandel Abt. Elektrotechnik. Donnerstag, 16. Mai, 20.15 Uhr, im Parkhotel geſchl. Mitgliederverſammlung. Bil⸗ dung von Arbeitskreiſen und Aufgabenſtellung. Abt. Bauingenienre und Architekten. Donners⸗ tag, 16. Mai, 20.15 Uhr, im Nebenzimmer des Hotels Na⸗ tional Pflichtverſammlung für Abt. Bauingenieure. Thema: Natiomalſozialtſtiſche Aufgaben der Bauingenieure und Architekten. Was hören wir? Donnerstag, 16. Mai Reichsſender Stnttgar! .30: Fröhliche Morgenmuſik.—.30: Frauenfunk.— 10.15: Volksliederſingen.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.15: Mittagskonzert.— 16.15: Tante Näle erzäh 16.30: Frauenſtunde.— 17.00: Bunte Muſik am Nachmittag.— 18.30: Der nationalſozialiſtiſche Rundfunk.— 18.45: Kurz⸗ geſpräch. 19.00: Komm, lieber Mai... Funkſp— 20.15: Orcheſterkonzert.— 21.15: Die beſten Tanzkapellen ſpielen um die Wette.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .20: Fröhliche Morgenmuſik.— 10.55: Hauswirtſchaft — Volkswirtſchaft.— 12.00: Mittags konzert.— 14.00: Aller⸗ lei.— 15.15: Jungmädelſtunde.— 15.35: Mütterſtunde.— 16.00: Klingendes Kunterbunt.— 17.20: Muſik auf zwei Klavieren.— 18.00: Bunte Muſik am Nachmittag.— 18.45: Sportallerlei.— 19.00: HJ ſingt vor. 20.10: 1. Klaſſe. Bauernſchwank von L. Thoma.— 21.00: Vom Wiener Wal⸗ zer über die Operette zur Kaffeehaasmuſik.— 23.00: Halka. Querſchnitt durch die Aufführung des Staatstheaters. Dageokalencles Mittwoch, 15. Mai Nationaltheater:„Undine“, Oper von Lortzing, Miete W,. Anfang 19.30 Uhr. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Bergſtroße— Sulzbach— Heppenheim— Bensheim— Reichenbach— Lindenfels— Fürth— Birkenauer Tal— Weinheim Mannheim. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Kabarett⸗ Stunde; 20.15 Uhr Gaſtſpiel Claire Waldoff. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kaffee Vaterland, Flughafen⸗Kaſino. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kobarett und Tanz. Lichtſpiele: univerſum:„Das Mädchen Johanna“.— Alhambra:„Warum lügt Fräulein Käthe?“ Schauburg:„Sechs Frauen und ein König“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöfenet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Ausſtellung: Die Münſter von Freiburg und Straßburg. Naturalienkabinett im Schloß: Geöffnet von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Ausſtellung: Neue Arbeiten des Bild⸗ hauers Ehriſtoph Voll, Karlsruhe; Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen Mannheimer Künſtler. Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Ge⸗ Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und 17 öffnet von 15 bis 17 Uhr. 6 Uhr, Heimabend. Beiträge mitbringen. Fendenheim. Donnerstag, den 16. Mat, 20 Uhr, Führerinnen⸗Heimabend im Heim in der Schule. (Grete Weiß). Hausgehilſen. 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