— NN— * 1 1 erſcheinn Ne Fiſcherſtr. 1. Abbeſtellungen ugsweiſe: Täglich Z2mal außer Sonntag. Bezugspreise: Freſ Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren gaſheltsſeuen abgebolt 22 Mk. durch die Vol 200 Mt einſchi 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ ofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 18, Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. eue Mannheimer Jeitung Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: RNemazeit Mannheim Eimelpreis 10 Pf. Auzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzetle 9 Pfennig, 79 1m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 4. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Für im voraus zu be⸗ Abend⸗Ausgabe A Mittwoch, 15. Mai 1935 146. Jahrgang— Nr. 22 Einberufung des Reichstags zum 21. Mai Vor einer Regierungserklürung Meldung des DN B. — Berlin, 15. Mai. Der Reichstag iſt auf Dienstag, den 21. Mai, 20 Uhr. einberufen. Auf der Tagesordnung ſteht als einziger Punkt Entgegennahme einer Er⸗ klärung der Reichsregierung. Wie wir erfahren, wird der Führer und Reichs⸗ kanzler in der Sitzung des Reichstages am kom⸗ menden Dienstag, den 21. Mai, die Erklärung der Reichsregierung ſelbſt abgeben. Die Reichstagsſitzung iſt deshalb auf 20 Uhr an⸗ geſegt worden, um jedem Volksgenoſſen die Mög⸗ lichkeit zu geben, die Rede am Rundfunk zu hören. Es ſind organiſatoriſche Maßnahmen in Vorbereitung, um ſicherzuſtellen daß auch alle deut⸗ ſchen Volksgenoſſen an dem hervorragenden Ereig⸗ nis teilnehmen können. Die neue Reichstagsſitzung am 21. Mai um 20 Uhr iſt die fünfte des gegenwärtigen Reichstags. Abge⸗ ſehen von der hohen Bedeutung der zu erwartenden Rede des Führers hat ſie noch ein Beſonderes vor allen anderen Reichstagsſitzungen der Nachkriegszeit voraus: Zum erſten Male wieder iſt im Deutſchen Reichstag auch das befreite Saarland vertre⸗ ten, und zwar durch die acht Männer, die als Ab⸗ gebronete des Saarvolks beſtimmt worden ſind. Die Geſamtzahl der Mitglieder des gegenwärtigen Reichs⸗ lags, einſchließlich der acht Saarabgeordneten, beträgt 669. Der Reichstag war am 12. November 1933 ge⸗ wählt worden. Er hat bisher vier Sitzungen abgehalten, von denen jede fundamentale Bedeutung heſaß und größtes Aufſehen nicht nur in Deutſch⸗ land, ſondern überall in der Welt fand. Im Gegen⸗ ſatz zu dem Brauch in der Zeit des Zwiſchenreichs zeichnete ſich jede Reichstagsſitzung ſeit oer Macht⸗ übernahme durch einen weithin hervorragenden be⸗ ſonderen Anlaß aus. Die erſte Reichstagsſitzung des gegenwärtigen Hauſes hatte am 12. Dezember 1033 ſtatigefunden und diente der Konſtitution der Volksvertretung und ihrer Ausſchüſſe. In der zwei⸗ ten Sitzung, am 30. Januar 1934, wurde der Ge⸗ ſetzesantrag Hitler, Dr. Frick und Genoſſen über den Neuaufbau der Reiches einmütig angenommen, jener Geſetzentwurf, der die Volksvertretungen der Länder aufhob, die Hoheitsrechte der Länder auf das Reich überführte und damit die eigentliche Grundlage der Geſetzgebungsarbeit der Reichsregierung für den noch im Aufbau befindlichen Neubau des Deutſchen Reiches bildete. Nach der dritten Sitzung am(3. Juli 1934 wurde der Reichstag dann zu ſeiner vier⸗ ten Zuſammenkunft zum 6. Auguſt 1934 einberufen, wo die Abgeordneten in feierlicher Trauerkundge⸗ bung für den verewigten Reichspräſidenten und Ge⸗ neralfeldmarſchall von Hindenburg ſich vereinten. Der jetzige Reichstag iſt der zweite ſeit der Machtübernahme durch den Nationalſozialis⸗ mus. Der erſte, am 5. März 1933 gewählte, enthielt noch Vertreter einiger Parteien aus dem Zwiſchen⸗ 1 Er verfiel am 10. Oktober 1933 der Auf⸗ löſung. Zum Heß-⸗Vortrag in Stockholm Meldung des DN B. — Stockholm, 15. Mai. Die meiſten Morgenblätter berichten umfang⸗ reich über den Vortrag des Stellvertreters des Füh⸗ Lers, Reichsminiſter Rudolf Heß, in der Deutſch⸗ Schwediſchen Geſellſchaft. Einige Zeitungen bringen außerdem auch Bilder, die meiſtens den Prinzen Guſtaf Adolf im Geſpräch mit Heß zeigen. In allen Berichten wird faſt durchweg die ungewöhnlich hohe Beſucherzahl in dem Großen Wintergarten des Grand⸗Hotels, der bis auf den letzten Platz gefüllt war, beſonders erwähnt. Viele mußten umkehren, da keine Eintrittskarten mehr zu haben waren. „Stockholms Tidningen“ ruft aus:„Das war ein ſeltſames eindrucksvolles Schauſpiel!.. Die Nationalſozialiſten verſtehen ſich auf Regie.“ In den Berichten werden die Stellen über den Kirchen⸗ treit in Deutſchland und den Friedenswil⸗ len der nationalſozialiſtiſchen Regierung, ſowie der ganzen deutſchen Nation beſonders hervorgehoben und eingehender berückſichtigt, ebenſo auch die Tat⸗ ſache, daß, wie es im„Svenſka Dagbladet“ heißt,„36 Parteien einer einzigen gewichen ſind“. Das Blatt hat den Anfang des Berichts auf die erſte Seite geſetzt und u. a. mit folgenden Ueberſchriften verſehen:„Heß über Hitlers Kampf— Hitlers Glaube legte den Grund zum Siege.“ Der Vortrag von Heß wird als„einfach und natürlich“, faſt ſpar⸗ am in den Ausdrucksmitteln genannt. Der Pakt von Nom ein„Tauſchhandel“ Engliſche Einblicke in die politiſchen Hintergründe des politiſchen Streits um Abeſfinien Meldung des D. N. B. London, 15. Mai. „Times“ bringt aus der Feder eines ungenann⸗ ten Korreſpondenten einen Artikel über die abeſſi⸗ niſche Angelegenheit, der nicht ohne Intereſſe iſt, ſchon deshalb, weil das Vorgehen Italiens in ſeinem Streit mit Abeſſinien auf den am 8. Januar in Rom unterzeichneten franzöſiſch⸗ italieniſchen [Pakt zurückgeführt wird. Der Aufſatz ſtellt ſich auf den Standpunkt, daß die italieniſchen Kriegsvorberei⸗ tungen weit über das hinausgehen, was durch die eigentliche Urſache des Streites gerechtfertigt er⸗ ſcheine. Weiter heißt es: Seinerzeit haben England, Frankreich und Italien in einem Dreimächtevertrag den Sta⸗ tus quo in Abeſſinien gewährleistet und ſich verpflichtet, in dieſer Hinſicht keinen Schritt ohne gemeinſame Beratung zu unternehmen. In Rom jedoch haben zwei von den Unter⸗ zeichnermächten andere Abmachungen ge⸗ ſchloſſen. Die dritte Macht, nämlich Groß⸗ britannien, konnte dieſe Vereinbarung nicht ſtören, ohne die überragenden Intereſſen europäiſcher Befriedigung zu gefährden, die der Pakt von Nom ſicherſtellen ſollte. Die weiteren Ausführungen beſagen: Seit den Tagen, in denen einſt der erwähnte Dreimächtever⸗ trag über Abeſſinien zuſtandekam, habe ſich die Lage in Oſtafrika von Grund auf geändert. In Sücdweſt⸗ arabien habe das wirtſchaftliche und kulturelle An⸗ ſehen Italiens ungeheuer zugenommen, ſeit Com⸗ mendatore Caſparini vor 20 Jahren den Freund⸗ ſchaftsvertrag mit dem Imam von Jemen abgeſchloſ⸗ ſen habe. Die friedliche Durchdringung Abeſſiniens von dem einer energiſchen italieniſchen Verwaltung unterſtehenden Italieniſch⸗Somaliland im Südoſten habe gleichen Schritt gehalten mit der Entwicklung von Eritrea, das Abeſſinien im Nordoſten um⸗ ſchließe. Längs der Grenze zwiwſchen Italieniſch⸗ Somaliland und Abeſſinien habe das Gebot Italiens ſich Geltung verſchafft in Gebieten, wo den Stam⸗ meshäuptlingen mehr an perſönlichem Vorteil als an Treue lag. Der Pakt von Rom habe dieſe neue Stellung Italiens in Oſtafrika ſtillſchweigend aner⸗ kannt. Er ſei ein Tauſchhandel geweſen. Die Vorkehrungen zum Schutze der öſterreichi⸗ ſchen Unabhängigkeit hätten im Intereſſe beider Länder gelegen. Die Abtretung eines Stückes des unfruchtbaren Küſtengebietes von Tibeſti habe lediglich die überfällige Durchführung einer Ver⸗ tragspflicht bedeutet. Sie könne nicht als angemeſ⸗ ſene Entſchädigung für die künftige Aufſaugung der heimattreuen italieniſchen Einwohner von Tunis durch Frankreich betrachtet werden. Viel greifbarer und wertvoller dagegen ſeien die Beſtimmungen des Paktes von Rom, die die Italieniſierung von Oſt⸗ afrika begünſtigten. Die Abtretung eines franzöſi⸗ ſchen Küſtenſtreifens an der Straße von Bab el Mandeb, die Anerkennung der italieniſchen Ober⸗ herrſchaft über die Inſel Dumeira, die die enge Waſſerſtraße beherrſcht, und die Ueberlaſſung einer beträchtlichen Zahl von Anteilſcheinen der Eiſen⸗ bahn Djfibuti-Addis⸗Abeba, die 80 v. H. des ge⸗ ſamten Handels von Abeſſinien befördert, das ſeien ſolide Vorteile, die Italien in Südweſtarabien und in ganz Abeſſinien zum Anſehen gereichten. Dieſe Vorteile und ihre Weiterentwicklung allein kämen als Ausgleich für die großen Opfer in Be⸗ tracht, die Italien Frankreich in Tunis gebracht habe. Der Widerhall von Muſſolinis Senatsrede Meldung des DNB. — Paris, 15. Mai. Die Erklärungen, die der Duce am Dienstag im italieniſchen Senat über Italiens Abeſſinien⸗ und Heerespolitik abgegeben hat, werden in der Pariſer Preſſe groß aufgemacht. Der römiſche Korreſpondent des„Matin“ iſt der Auffaſſung, daß Muſſolini der über Italiens Abeſſinien⸗Pläne erregten engliſchen Oeffentlichkeit eine Beruhigungspille habe verabreichen und gleichzeitig Frankreichs Befürch⸗ Grenzen Italiens habe beſchwichtigen wollen. Die franzöſiſche Preſſe, die ſich eines Urteils über Muſſolinis Ausführungen zum größten Teil noch enthält, ſcheint jedenfalls von deren Stichhaltigkeit nicht reſtlos überzeugt zu ſein. Das„Echo de Pa⸗ is“ läßt ſich ſogar aus London melden, daß Italien daran denke, den Völkerbund zu verlaſſen, falls dieſer ſich über einen gewiſſen Rahmen hinaus in die abeſſiniſche Angelegenheit ein⸗ miſchen wollte. Engliſche Preſſeſtimmen — London, 15. Mai. Die geſtrige Senatsrede Muſſolinis über den italieniſchen Streit mit Abeſſinien findet in der gan⸗ zen engliſchen Preſſe ſtarke Beachtung und wird an hervorragender Stelle abgedruckt. Die meiſten Blät⸗ ter enthalten ſich jeder Bemerkung.„Morning Poſt“ hebt in einer Ueberſchrift hervor, daß der Duce ein Eingreifen Englands oder Frankreichs ab⸗ lehne.„Daily Mail“ erklärt in einem Leitartikel, die in der Rede Muſſolinis verkündete Politik habe die britiſche Zuſtimmung. Der diplomatiſche Kor⸗ reſpondent des„Daily Telegraph“ meldet, der britiſche Botſchafter in Rom Sir Erie Drummond werde ſich wegen des italieniſch⸗abeſſiniſchen Streites um eine baldige Unterredung mit Muſſolini bemühen. Er werde mit ihm gewiſſe Anregungen erörtern, die ſich aus Beſprechungen ergäben, die zwiſchen der britiſchen und der franzöſtſchen Regierung über den Gegenſtand geführt worden ſeien. Dieſe Anregun⸗ gen bezweckten einen Hinweis darauf, wie eine Beſ⸗ ſerung in den Beziehungen zwiſchen Abeſſinien und Italien zuſtandegebracht werden könnte. Wenn erſt einmal die Gefahr offener Feindſeligkeiten beſeitigt ſei, werde, wie verlaute, die britiſche Regierung be⸗ reit ſein, dem Kaiſer von Abeſſinien nahezulegen, daß es wünſchenswert wäre, wenn er berechtigten Wünſchen Italiens entgegenkäme. Eindrücke der Parijer Sonderberithterſtatter in Moskau (Funkmeldung der NM.) O Paris, 15. Mai. Der Außenpolitiker des„Echo de Paris“, der Laval auf ſeiner Reiſe begleitet, berichtet über La⸗ vals Beſprechungen. Vor allem, ſo ſagt er, ſei der militäriſche Geiſt in Sowfetrußland aufgefallen. Er fragt dann nach dem militäriſchen Wert der Roten Armee und iſt beſorgt, ob auch die Induſtrieausrüſtung ſowie das Verkehrs⸗ und das Beförderungsweſen mit Sowjetrußlands Anſpruch darauf, eine ſtarke Militärmacht zu ſein, in Einklaug ſtehen. In der Unterredung zwiſchen Stalin und La⸗ val ſeien die Schuldenfrage, die Frage der religiöſen Freiheit, die Nordoſtpaktfrage und die Polenpolitik angeſchnitten worden. Nachdem die polniſche Regierung habe durch⸗ blicken laſſen, daß ſie zum Beitritt zum Nordoſtpakt in der Form eines Beratungs⸗ und Nichtangriffs⸗ paktes vielleicht bereit ſein würde, ſcheine ſich jetzt wieder die Tſchechoſlowakei ausſchließen zu wollen, die auch vor dem Abſchluß eines Paktes mit Sowjetrußland ſtehe. Das ſei ein neuer Beweis dafür, daß Laval bisher in Warſchau nichts erreicht habe. Der Sonderberichterſtatter des„Petit Pari⸗ ſtien“ betont gleichfalls, daß der polniſche Faktor bei der Unterredung eine große Rolle geſpielt habe. Dabei dürfte auch die Baltikumfrage aufge⸗ worfen worden ſein. Ebenſo habe man lange bei der Haltung Deutſchlands verweilt und ſich zwei⸗ fellos mit den Aenderungen befaßt, die eine etwaige Teilnahme Deutſchlands an der ſchon geänderten Form des Oſtpaktes noch notwendig machen würde. Beſonderen Wert jedoch legt das offiziöſe Blatt auf die angeblichen Zugeſtändniſſe, die Stalin den franzöſiſchen Wünſchen hinſichtlich der Einſtellung der kommuniſtiſchen Propa⸗ ganda in Frankreich gemacht habe, und die ſich ferner auf den Ausban der franzöſiſch⸗ ſowietruſſiſchen Wirtſchaft beziehen. Das Blatt kündigt an, daß Sowjetrußland ſeinen Bedarf für den Fünfjahresplan vorzugsweiſe in Frankreich decken werde. Man habe einen Plan aus⸗ gearbeitet, der die Lieferungs- und Kreditfrage mit der teilweiſen Rückzahlung der ruſſiſchen Vorkriegsſchulden verbinde. „Petit Journal“, das die Bedeutung Polens für das Friedensgebäude ganz beſonders unter⸗ ſtreicht und vor einer Verſchärfung der beſtehenden Mißverſtändniſſe warnt, faßt das Ergebnis der Mos⸗ kauer Beſprechungen wie folgt zuſammen: Auf Grund des franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Paktes ſeien Stalin und Laval zu der Feſtſtellung gekommen, daß eine freundſchaftliche Politik auf allen Gebieten künftig die franzöſch⸗ſowjetruſſiſchen Beziehungen regln müßte. Es handele ſich nicht nur um die Außenpolitik und Paktkombinationen, ſondern auch um die verſchiedenſten Gebiete, auf denen bald Inter⸗ eſſenfragen, bald die kbommuniſtiſche Propaganda das feſte Gefüge des Paktes vom 2. Mai zu gefährden drohen. Deshalb werde die Sowjetregierung eine feierliche Erklärung über die Notwendigkeit der Landes verteidigung in Frankreich her⸗ ausgeben. Die Sowjetregierung, die bei ihren Maſſen das diplo⸗ matiſche Abkommen mit Frankreich mit der Not⸗ wendigkeit einer bewaffneten Verteidigung des Frie⸗ dens rechtfertige, würde dann die antimilitariſtiſche Propaganda in Frankreich nicht mit ihrer Autorität decken. Vor der Erweiterung der franzöſiſch⸗ſowjetruſſi⸗ ſchen Beziehungen im Sinne eines Bündniſſes warnt beſorgt die„Republique“. Wenn der franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſche Pakt ergänzt werden müſſe, ſo ſagt das Blatt, dann nur durch ein Syſtem von Sicherheitsabkommen und die Rüſtungsbeſchränkung. An dieſem Syſtem müſſe dann nicht nur Polen, ſon⸗ dern auch Deutſchland teilnehmen. Das Blatt iſt der Anſicht, daß das Abkommen mit Sow⸗ jetrußland die Wiederaufnahme der internationa⸗ len Ausſprache mit Deutſchland erleichtern könnte. Auf ſich ſelbſt angewieſen, habe ſich Frankreich vor einer Ausſprache mit Deutſchland fürchten können, jetzt aber, da es der Freundſchaft mit Sowjetrußlaud ſicher ſei, könne es feſter auf⸗ treten und dieſen Vorteil müſſe man nutzen. Von einer Allianz wider die Natur, die nur ein Ungeheuer erzeugen werde, ſpricht die „Action Francaiſe“, die mit anderen ſowjet⸗ feindlichen Blättern jede Gemeinſchaft mit dem roten Rußland ſchärfſtens verurteilt. Währungsſtabiliſierung? — Paris, 15. Mai. Die Erklärung des amerikaniſchen Schatzſekretärs Morgenthau, daß die Vereinigten Staaten einer Stabiliſierung der Währungen nicht abgeneigt ſein würden, wird in franzöſiſchen Kreiſen vor allem als eine Aufforderung an England aufge⸗ faßt. „Petit Pariſien“ läßt ſich aus Neuyork mel⸗ den, daß man in amerikaniſchen Finanzkreiſen jedoch wenig Hoffnung auf eine günſtige Antwort Eng⸗ lands habe. In dieſen Kreiſen ſei man in Ueberein⸗ ſtimmung mit vielen engliſchen Finanzkreiſen der Anſicht, daß ſich die internationale Währungsſtabili⸗ ſierung viel leichter durchführen ließe, wenn der franzöſiſche Franken bei dieſer allgemeinen Stabiliſierung leicht abgewertet würde. Dieſe Möglichkeit komme aber wegen der Einſtellung der franzöſiſchen Oeffentlichkeit vorderhand nicht in Frage. Auch habe längſt zwiſchen Waſhington unnd Paris ein halbamtlicher Meinungsaustauſch über dieſe Frage ſtattgefunden. Die Beſprechungen ſeien aber ſofort wieder abgebrochen worden. Franzöſiſche Bauern drohen mit Revolution (Paris, 15. Mai(Funkmeldung der NM 3) Der Führer der bäuerlichen Front Frankreichs, Dorgeres, hielt am Dienstag in Marſeille einen Vortrag, in dem er u. a. erklärte, die Bauern werden in Verbindung mit den nationalen Gruppen der Städte eine Revolution in die Wege leiten. Dieſe Erklärung iſt ein Beweis für die große Verſtimmung unter der bäuerlichen Bevölkerung, die die Landwirtſchaftspolitik der Regierung für völlig unzulänglich erklärt. Der Landwirtſchafts⸗ miniſter hat übrigens in einer Rede in Chaumont zugegeben, daß die Erwartungen, die die Regierung an ihre Getreidepolttik geknüpft hatte, ſich nicht er⸗ füllt hätten. 2. Seite Nummer 221 tene Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Abwehr anonymer Denunzianten 5 Meldung des DNB. — Berlin, 14. Mai. In den Richtlinien für das Strafver⸗ fahren, die der Reichsjuſtizminiſter Dr. Gürtner jetzt hat ergehen laſſen, heißt es u..: „Bei Einleitung von Ermittlungsverfahren auf Grund namenloſer Anzeigen iſt beſondere Vorſicht geboten. Sofern ein Eingehen auf ſie überhaupt angezeigt iſt, empfiehlt es ſich, von einer Vernehmung des Beſchuldigten vorerſt abzuſehen, und zunächſt ſeinen Leumund zu er⸗ kunden oder einzelne Beweiſe, die den geäußerten Verdacht erhärten ſollen, zu erheben. Erweiſt ſich eine namenloſe Anzeige als offenſicht⸗ lich unbegründet, ſo muß der Staatsanwalt im Intereſſe einer nachdrücklichen Bekämpfung des Angebertums es ſich angelegen ſein laſſen, ihren Ur⸗ heber zu ermitteln. Dies gilt vor allen dann, wenn wiederholt unbegründete Anzeigen eingehen, die auf denſelben Urheber hindeuten. Hierbei kann es angebracht ſein, alle bei derſelben Straſverfol⸗ gungsbehörde eingegangenen Anzeigen der genann⸗ ten Art auf etwaige Zuſammenhänge prüfen zu laſ⸗ ſen. Auf Sicherung etwaiger Fingerabdrücke ſowie der mitunter beſonders aufſchlußreichen Briefum⸗ ſchläge wird gleichfalls Bedacht zu nehmen ſein.“ Neuer polniſcher Vertreter in Danzig? Meldung des DNB. — Königsberg, 14. Mai. Wie verlautet, ſoll in nächſter Zeit der diplo⸗ matiſche Vertreter der Republik Polen in Danzig abberufen werden und als Geſandter in Prag oder Brüſſel Verwendung finden. Als ſein Nachfol⸗ ger wird der polniſche Generalkonſul in Königsberg Dr. Marchlewſki genannt. Marchlewſki, der vordem polniſcher Generalkon⸗ ſul in Neuyork war, iſt als Beamter aus der preu⸗ ßiſchen Schule hervorgegangen. Während des Krie⸗ ges war er als nichtkriegsverwendungsfähig beur⸗ laubt und von 1916 bis 1919 Verwaltungsbeamter beim Magiſtrat der Stadt Danzig. Er hat ſeinerzeit aus geſundheitlichen Gründen um ſeine Entlaſſung aus dem Dienſt der Stadt Danzig nachgeſucht. Falls die Entſendung Dr. Marchlewſkis nach Danzig Tat⸗ ſache werden ſollte, würde der Poſten des polniſchen diplomatiſchen Vertreters in Danzig zum zweiten⸗ mal durch einen früheren polniſchen Generalkonſul in Königsberg beſetzt werden, denn auch Miniſter Pape verwaltete dieſes Amt in Königsberg vor ſei⸗ ner Abberufung nach Danzig. Alauen als rufſiſches Ausfallstor? Das Bemühen Moskaus Litauen in das Aufmarſchgelände gegen Deutſchland Vertreter) Berlin, 15. Mai. Die Miſſion der ſowjetruſſiſchen Fliegeroffiziere in Litauen hat ohne Zweifel das Ziel, Litauen und vornämlich bas Memelgebiet zu einem Ausfalls⸗ [(Von unſerem Berliner [tor für die Luftſtreitkräfte Moskaus zu machen. Wir wollen in dieſem Zuſammenhang nicht die Frage unterſuchen, ob dieſes Vorgehen nicht auch einen Verſtoß gegen die Memelkonven⸗ tion darſtellt. Immerhin wäre es angebracht, wenn die Signatarſtagten die Dinge einmal etwas näher unter die Lupe nehmen wollten. Die Signatare ha⸗ ben nach der abweiſenden Antwort, die ſie auf ihre Proteſte von der Kownoer Regierung erhielten, wie uns ſcheint, wohl überhaupt noch einiges mit Litauen ins reine zu bringen. Unſere Aufmerkſamkeit gilt im Augenblick in erſter Linie anderen Zuſammenhängen. Es iſt ein eigen⸗ tümlicher Zuſtand, daß die Beſtimmungen des fran⸗ zöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Bündnis vertrages für Mos⸗ kau im Eruſtfalle unanwendbar ſind und ſo eigent⸗ lich wirkungslos bleiben, da eine unmittelbare Grenze zwiſchen der Sowjetunion und Deutſch⸗ land nicht beſteht. Das Beſtreben der Moskauer Regierung geht nun dahin, dieſe fehlende Grenze künſtlich herzuſtellen. Sie ſieht darin, wie der Eifer und der Umfang ihrer Bemühungen zeigt, zur Zeit ihre Hauptaufgabe. Die erſte Etappe auf dieſem Wege waren Abmachun⸗ gen mit der Tſchechoſlowakei. Hier begegneten ſich die Abſichten der Sowfetruſſen mit denen Beneſchs, der die Gelegenheit nicht vorübergehen laſſen wollte, ſich auch an dieſer Phaſe der franzöſiſchen Bündnis⸗ politik unmittelbar zu beteiligen. Nachdem eine Ab⸗ ordnung der ſowjetruſſiſchen Fliegeroffiziere die Tſchechoſlowakei bereiſt hatte, wurden viele Flug⸗ plätze errichtet und die beſtehenden ausgebaut. Ein recht eindeutiger Vorgang! Die Tſchechoflowakei grenzt wohl an Deutſchland, aber nicht an Sowjet⸗ rußland. Das Verbindungsſtück ſollte nach den Wünſchen des Kreml Rumänien abgeben. Doch die rumäniſche Regierung ſetzte dieſen Plänen von vornherein ent⸗ ſchiedenen Widerſtand entgegen. Daß ſie auf dieſem Widerſtand zu beharren gedenkt, iſt auf der Kon⸗ ferenz der Staaten des Balkanpaktes in Bukareſt von neuem deutlich geworden. Und was in Zukunft ſonſt Verdreifachung der heimiſchen Luftſtreitkräfte Englands (Funkmeldung der NM.) 15 O London, 15. Mai. Der Luftfahrtkorreſpondent des„Daily Tele⸗ graph“ meldet: Die Pläne ſür die Verſtärkung der britiſchen Luftwaffe, die dieſe Woche vom Kabi⸗ nett geprüft werden ſollen, ſehen eine Verdrei⸗ fachung der heimiſchen und annähernd eine Verdoppelung der geſamten britiſchen Luftſtreitkräfte in der ganzen Welt binnen zwei Jahren vor. Die gegenwärtige Stärke beträgt: Heimatſchutz 43 Geſchwader mit 490 Flugzeugen; überſeeiſche Ein⸗ heiten, Flugboote und Marineflugzeuge 50 Ge⸗ ſchwader mit 530 Flugzeugen, zuſammen 93 Ge⸗ ſchwader mit 1020 Flugzeugen. Dem aufgeſtellten Plan zufolge ſoll die Stärke der Luftflotte im April 1937 betragen: Heimatſchutz 128 Geſchwader mit 1460 Flugzeugen, überſeeiſche Einheiten, Flugboote und Marineflugzeuge 50 Ge⸗ ſchwader mit 530 Flugzeugen, zuſammen 178 Ge⸗ ſchwader mit 1990 Flugzeugen. Die Zahl der Maſchinen, die ein Geſchwader bil⸗ det, wechſelt je nach der Klaſſe. Von Maſchinen mit einem Motor bilden in der Regel je 12 ein Geſchwa⸗ der, von Maſchinen mit mehreren Motoren je 10, einige der Flugbootgeſchwader umfaſſen nur 3 bis 5 Maſchinen. Das Blatt weiſt daraufhin, daß dieſer Plan, falls er vom Kabinett unverändert angenommen wird, die britiſchen Luftſtreitkräfte auf die Höhe der fran⸗ zöſiſchen in Europa und Nordafrika bringen würde, und daß Deutſchland in abſehbarer Zeit die gleiche Stärke haben werde, falls es ſie nicht ſchon beſitze. Die Verſtärkung werde durch zwei Maßnah⸗ men erfolgen: 1. Beſchleunigung der Durchführung des Fünfjahrprogrammes, das bereits im April 1937 ſtatt im April 1939 durchgeführt werden ſoll, und 2. Annahme eines Zuſatzbauprogramms. Was die Bautätigkeit betreffe, ſo würden die Verſuche mit neuen Typen beſchleunigt werden und ferner werde unverzüglich ein ſchnelles, ſchweres Bombenflugzeug von großem Aktionsradius entworfen und gebaut werden, das den Leiſtungen der deutſchen Bomben⸗ flugzeuge gewachſen ſei. einzuziehen auch geſchehen mag: die Bedenken gegen einen Ein⸗ marſch der Roten Armee in Beſſarabien dürften in Bukareſt kaum verſchwinden, oder auch nur geringer werden. Im übrigen iſt Südſlawien ebenfalls nicht geneigt, ſich dem bolſchewiſtiſchen Staat zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Jeftitſch lehnt es nach wie vor ab, die diplomatiſchen Beziehungen zu Moskau aufzuneh⸗ men. Nun verſucht man Litauen in das Auf⸗ marſchgelände gegen Deutſchland ein⸗ zugliedern, und der Beſuch der Fliegerabord⸗ nung beweiſt wohl, daß Litauen bereit iſt, aus tradi⸗ tioneller Gegnerſchaft gegen das Reich die Rolle zu übernehmen, die man ihm in Moskau und Paris zu⸗ weiſt. Die unmittelbare Grenze läßt ſich aber auch über Litauen nicht gewinnen. Polen und Rumänien ſche⸗ ben eine ſtarke Barriere zwiſchen die Sowjet⸗Union und, wenn wir ſie ſo nennen wollen, die Auf⸗ marſchſtaaten. Trotzdem ſchafft Moskau mili⸗ täriſche Abmachungen mit der Tſchechoſlowakei und Litauen. Dieſe Abmachungen haben nur einen Sinn, wenn man entſchloſſen iſt, ſich im Eruſtfall über die Neutralität Rumäniens, Polens oder Lettlands hinwegzuſetzen. Das alles geſchieht im Zeichen eines Abkommens, das nach den Beteuerungen ſeiner Verfaſſer„rein defen⸗ ſiver Natur“ ſein ſoll. Schon jetzt, eine Woche nach ſeinem Abſchluß, wird die ſtarke Gefährdung des Friedens erkennbar, zu der die franzöſiſch⸗ruſſiſchen Vereinbarungen geführt haben, ja, die im Grunde zwangsläufig aus ihrem Ziel und Charakter ſich er⸗ geben. Die kommuniſtiſchen Stimmerfolge bei den fran⸗ zöſiſchen Gemeindewahlen haben zudem die Folgen beleuchtet, die durch Bindung an das ſowfetruſſiſche Militärſyſtem für die beteiligten und betroffenen Staaten entſtehen. Dem Kommunismus iſt es mit frauzöſiſcher Hilfe möglich geweſen den eiſernen Wall zu überſpringen, den ihm das national⸗ ſozialiſtiſche Deutſchland entgegenſtellt. Die beſonderen Ziele, die Sowjetrußland mit dem Eintritt in den'lkerbund und mit der Beteiligung an dem franzöſtſchen Paktſyſtem verbindet, werden all⸗ mählich auch denen offenbar, die ſie bisher nicht ge⸗ ſehen haben oder nicht ſehen wollten. Der einiger⸗ maßen nachgerade atemloſe Eifer, mit dem Herr Litwinow den Abſchluß des Pariſer Bündniſſes be⸗ trieb, wird verſtändlich. Uns ſcheint, daß die gemeinſame europäiſche Verantwortung angeſichts dieſer Vorgänge wächſt. Das europäiſche 8 ickſal iſt nun wirklich nicht mehr mit den Maßſtaßen von Verſailles zu meſſen. Wir zweifeln nicht an dem guten Willen und der auf⸗ richtigen Geſinnung der meiſten an dieſer Entwick⸗ lung beteiligten Nationen. Wir müſſen aber an, der Klarheit und Kraft ihrer Einſicht zweifeln, ſolange ſie auf dem Wege bleiben, auf deſſen verhängnis⸗ volle Station hinzuweiſen Deutſchland nicht müde wird. Schwere Sturmſchäden in Oſtchina— 20 Tote — Schanghai, 14. Mai. Oſtchina wurde am Wochen⸗ ende von einem ſchweren Sturm heimgeſucht, der 20 Tote forderte. Am ſchwerſten betroffen wurde die Hauptſtadt der Provinz Kiangtſu, Tſchönnkiang, wo 12 Perſonen getötet wurden und drei Dampf⸗ ſchiffe ſowie 200 Dſchunken untergingen. Ein briti⸗ ſches Kanonenboot wurde losgeriſſen und viele Häu⸗ ſer wurden zerſtört. Auch in Sutſchu iſt der Sach⸗ ſchaden ſehr groß. Die Fernſprech⸗ und Telegraphen⸗ verbindungen ſind außer Betrieb geſetzt. 700 Häuſer ſind eingeſtürzt, Tauſende von Bäumen entwurzelt. Mittwoch, 15. Mai 1905 r Verhaftung eines Büchermardert Meldung des DN B. — Köln, 15. Mat. Seit dem Jahre 1930 verſchwanden aus den Bü chereien der Uninerſität Köln fortgeſetzt were Lehrbücher, ohne daß es gelang, des Diebes habhrt zu werden. Die Kriminalpolizei konnte nunmehr am 11. Mai den Täter, einen 27jährigen, fehlen ſtellungsloſen Mittelſchullehrer 8355 Köln⸗Bayenthal feſtnehmen. Bei der Feſtnahme 155 der Dieb, der wöchentlich 10 bis 15 Bücher aus 5 Leſeſälen der Univerſität entwendet hatte, im Beſt von größeren wiſſenſchaftlichen Werken, die er 5 gleichen Tage aus der Bibliothek des Deutſchen Seminars entwendet hatte. Eine Durchſuchung ſei⸗ ner Wohnung förderte weitere 185 Lehrbücher beden⸗ tender Schriſtſteller zutage, die ausnahmslos Eigen⸗ tum der Univerſität waren. Einen großen Teil der geſtohlenen Bücher hat der Dieb an Buchhändler und Antiquare in Köln und Bonn verkauft. Die Namen dieſer Aufkäufer gab der Täter bekannt, Einige von ihnen gaben daraufhin die Bücher aug eigenem Antrieb der Univerſitätsbücherei zurück andere werden ſich wegen Hehlerei zu verantworten haben. Der Wert der geſtohlenen Bücher kann noch nicht annähernd geſchätzt werden. Weiter wurden im Beſitz des Feſtgenommenen mehrere hundert einzelne Seiten von wiſſenſchaft⸗ lichen Werken gefunden, die er aus dem Lehrmaterial herausgeriſſen hatte. Auch hat ſich der Dieb der ge⸗ winnſüchtigen Urkundenfälſchung ſchuldig gemacht, in⸗ dem er auf Verlangen der Buchhändler falſche Eigen⸗ tumsbeſcheinigungen über die angebotenen Bücher beibrachte. Solche Beſcheinigungen hatte der Dieb mit falſchen Namen unterſchrieben. 0 66 Millionen Franken veruntrent — Paris, 15. Mai. Der frühere Präſtdent einer großen Pariſer Lebensmittelgeſellſchaft Defradas it wegen Betrugs und Vertrauensmißbrauchs mit eini⸗ gen ſeiner engeren Mitarbeiter unter Anklage ge⸗ ſtellt worden. Ihr Veruntrenungen ſollen ſich auf 6 Millionen Franken etwa 11 Millionen Mark) be⸗ laufen. In der nächſten Woche Sejm⸗Sitzung? — Warſchau, 15. Mai. Die Beratungen innerhalb des Regierungsblocks über das neue Wahlrecht, die durch die Nationaltrauer unterbrochen wurden, ſollen ab heute wieder aufgenommen werden. Man will möglichſt ſchon in der kommenden Woche das Parlament zu einer außerordentlichen Sitzung ein⸗ berufen, in der die Wahlgeſetze nach der neuen Ver⸗ faſſung beſchloſſen werden ſollen. Aufhebung des Kriegsrechts in Griechenland — Athen, 15. Mai. Das während des venizeliſti⸗ ſchen Aufſtandes verkündete Kriegsrecht iſt bis auf einige einſchränkende Maßnahmen aufgehoben wor⸗ den. Zu letzteren gehört eine beſchränkte Zenſur und das Verbot für die Zeitungen, über die Frage des Regimes,„Republik doͤer Monarchie?“, über die Innenpolitik in der Vergangenheit und den Auf⸗ ſtand zu ſchreiben. Zeitungen, die dieſes Verbot übertreten, werden mit zeitlicher oder dauernder Beſchlagnahme beſtraft. Weiter bleiben alle gegen das Regime oder die öffentliche Ordnung gerichteten Beſtrebungen und infolgedeſſen ſede kommu⸗ niſtiſche Propaganda verboten. Die Wahlen ſind um eine Woche verſchoben und auf den 9. Juni feſtgeſetzt worden. D——— UNUP—————— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner ⸗ Handelstell: J. B. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Teſſz Dr. Fri Hammes Sport: Willy Müller- Suüdweſtdeulſche um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannhein Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ beimer Zeitung. Mannheim, R 1.—8 Schriftleltung in Berlin: Dr. ffriz Fillies, W 3s. Vittorlaſtraße 4 Geſ.⸗D.⸗kH. April 1935: Ausgabe A u. B= 21 200 55 Zur Zeit Preisliſte Nr. 4 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rücksendung nur bei Rückporle Wie Franz von Vetſey wurde Ein Geſpräch mit dem Geiger kurz vor ſeinem Tode Von Herbert Horſt Fiſcher Franz von Veeſey, der berühmte Geiger,] lich oder gar begeiſtert über meinen Beſuch zu ſein, iſt jüngſt als Vierzigjähriger geſtorben. Einer Unſerer Mitarbeiter hatte kurz vor dem Tode des Künſtlers dieſe feſſelnde Unterhaltung mit ihm. Franz von Veeſey iſt tot, der Mann, der mit ſeinem Geigenspiel, mit ſeiner großen Virtuoſität eine Welt begeiſterte, iſt nicht mehr. Vor wenigen Wochen erſt traf ich ihn wieder, nie hätte ich geglaubt, daß es das letzte Mal werden ſollte. Wir gingen durch die Straßen, um dann in ſeinem Hotel den Tee ein⸗ zunehmen. Zwar war er äußerlich friſch, wie er es ſtets geweſen, doch er ſchien mir nicht mehr der alte, bei näherer Beobachtung ſchien man ihm irgendeine Unruhe anzumerken und auch das Feuer ſeiner dunklen Augen war ein wenig trübe. Wie immer ſprach er viel und gern— von Bü⸗ chern und Menſchen und von der Muſik. Und dabet kam das Geſpräch ganz ungezwungen auf ſeinen Werdegang.„Als Wunderkind, wie man ſo ſagt, fing ich an. Aber iſt es wirblich ſolch ein Wunder? Wenn ich Ihnen auf Ihre Frage, wie ich auf den Ge⸗ danken kam, Muſiker zu werden, antworten ſollte, ſo müßte ich ſagen: auf die Idee kann ich nicht ge⸗ kommen ſein! Was ich weiß, iſt, daß ich den be⸗ rühmten Kubelik in Budapeſt hörte und von ſet⸗ nem Spiel ſehr enthuſiaſiert war. Als Freunde dann die Frage ſtellten:„Wirſt Du auch einmal ſo ſpie⸗ len?“— ich hatte ſchon mit 7 Jahren angefangen— ſagte ich: Ich denke ſchon, aber noch ſchöner!—“ Der Geiger lächelte, nahm einen Schluck aus der Taſſe, dann erzählte er weiter, wie wenn er einen Rückblick auf ſein Leben hielt. „Zunächſt war ich bei dem berühmten Profeſſor Hubai, dem Direktor der Budapeſter Akademie, und mit 10 Jahren bereits kam ich nach Berlin. Man brachte mich zu dem bedeutenden Virtuoſen Joſeph Joachim, der mich, ich weiß es noch wie heute, in ſeiner eleganten Wohnung am Kurfürſtendamm empfing. Ich ſehe ihn noch deutlich vor mir, wie er mit ſeinem ſtattlichen Bart⸗Kinder behalten be⸗ kanntlich Aeußerlichkeiten ſtets am eheſten— vor mir ſtand. Doch er ſchien nicht gerade übermäßig freund⸗ ſicherlich dachte er an eins der vielen unglücklichen Geigenkinder, die man ihm in Maſſen zur„Talent⸗ probe“ vorſtellte und bei denen ſelten etwas Gutes herauskam. In dem Zimmer, in das mich Joachim führte, befanden ſich zwei große Papageien, die in der reg⸗ ſten Unterhaltung waren.„Was willſt Du ſpielen?“ ſagte Joachim zu mir.„Gar nichts! quakte der eine Papagei dazwiſchen, bevor ich zur Antwort kam. Joachim mußte lachen.„Ruhe!“ ſchrie er.„Darf ich Bach ſpielen?“—„Spiel, was Du willſt, mein Kind!“ Jetzt lachte der andere Papagei. Ich begann mit dem Adagio von Bach und der erſte Papagei ſchrie:„Quatſch!“ Jvachim aber unterbrach bereits im Anfang und als ob eine Umwandlung in ihm vorgegangen wäre, ſagte er freundlich:„Komm, mein Junge, wir wollen doch lieber in ein anderes Zimmer gehen!“ Ich war froh und ſpielte und Joachim wurde mit jedem Satz freundlicher zu mir.——“ „Und Ivachim unterrichtete Sie?“ a „Ja, er gab mir Unterricht und es war mehr als dies, es war väterliche Liebe, mit der er mich umgab und behütete, ſein Intereſſe nahm von Tag zu Tag zu. Brahms, Beethoven, Bach, die klaſſiſche Muſik war ſein Symbol, das er mir näherbrachte. Und ich machte große Fortſchritte. Am 17. Okt. 1903 fand mein erſtes öffentliches Auftreten ſtatt, ausge⸗ wählt dazu war der Oberlichtſaal der Berliner Philharmonie. Das„Wunderkind“ hatte ein ausver⸗ kauftes Haus zur Folge. Vor dem Podium aber ſaßen Muck, Strauß und Joachim. Mit ge⸗ miſchten Gefühlen betrat ich das Podium, das be⸗ rühmte Lampenfieber überkam mich, zitternd nahm ich den Bogen in die Hand, doch bald vergaß ich meine Umgebung, alles, und dachte nur an mein Spiel, an meine Töne. Das erſte Stück war beendet, einen Augenblick war es ſtill im weiten Saal, dann ſetzte toſender Beifall ein, der ſich von Stück zu Stück ſteigerte. Begeiſtert wurde ich gefeiert und als dann gar mein Lehrer zu mir herauf kam und mich umarmte, war der Höhepunkt erreicht und ich war J nun meines Erfolges ſicher. In mein Poeſiealbum aber ſchrieb Jvachim:„Gott ſchütze Dich alle Zeit, Du gottbegnadetes Kind!—“ „Und Sie wurden berühmt?“ „Ja, wie man ſo ſagt. Ich reiſte durch Europa, Amerika, Indien, die ganze Welt. Ueberall wohnten Kaiſer und Könige meinem Auftreten bei. In Pe⸗ tersburg zum Beiſpiel ſpielte ich in der kaiſerlichen Oper mit dem berühmten Savonoff. Und dann lud mich der Zar ein, im Winterpalais zu ſpielen. Größter Pomp des alten ruſſiſchen Hofes nahm meine Sinne gefangen, die bunte Pracht des Hofſtaa⸗ tes blieb mir immer in Erinnerung. Intereſſant war die Reihenfolge, wie die Majeſtäten erſchienen. Zu⸗ erſt kam er, der allmächtige Zar, dann die Zarin Mutter, aufrecht gehend mit ſtrengem Blick und zu⸗ letzt die junge Zarin, ihr melancholiſches Weſen fiel mir auf. So lernte ich ſie alle kennen, die Größen des ruſſiſchen Reiches im prunkvollen Petersburger Winterpalais, deſſen Pforten an dieſem Abend für mich geöffnet waren. So zog ich durch die Welt als Kind, als Wunder⸗ kind, wie man ſo ſagte und erſt im Alter von 18 Jah⸗ ren ruhte ich aus von den anſtrengenden Weltreiſen. Als ich achtzehn Jahre alt war, ging ich wieder auf Tournee und ſeitdem geht es ohne Unterbrechung, nur, daß ich jetzt nicht mehr das„Wunderkind“ bn So ſprach der große Geiger, erzählte er aus ſei⸗ nem Leben und als ich ihm die Frage ſtellte, ob ein Wunderkind in der Jugend nicht zu ſehr angeſtrengt wird, um ſpäter darunter zu leiden, antwortete er: „Ich ſpiele lieber denn je. Es iſt ein furchtbares Wort, was ich jetzt ſagen werde, erſchrecken Sie nicht: es iſt alles Routine! Außerdem iſt die ganze Konſtitution danach eingerichtet: die Schulterbildung, die Knochen, wenn man früh angefangen hat— viel⸗ leicht iſt man dazu geboren—!“ Als ich mich von dem Geiger verabſchiedete und den Wunſch ausſprach, ihn bald wieder zu ſehen, meinte er:„Wünſchen kann man es ſchon, aber nicht jeder Wunſch geht in Erfüllung, es kann auch einmal an⸗ ders kommen!“ „Aber, Herr von Veeſey, Sie ſind doch noch ſo jung!“ ſagte ich. „Gegen das Schickſal iſt man nicht gewappnet, auch cheln ſpielte um ſeine Lippen. Ich ſtand vor einem Rätſel. Jetzt vier Wochen ſpäter iſt mir alles klar, Armer Franz von Veeſey! Nationaltheater Mannheim. Die nächſte wich⸗ tige Inſzenierung im Schauſpiel wird Ibſens „Peer Gynt“ ſein, der am 31. Mai im Nationgl⸗ theater erſcheint. Die Titelrolle ſpielt Erwin Lin⸗ der. Die Inszenierung beſorgt H. C. Müller. Tagung des Deutſchen Zeitungs wiſſenſchaft⸗ lichen Verbandes in Heidelberg. Vom 17.—19. Mai findet in Heidelberg die Semeſtertagung des Deutſchen Zeitungswiſſenſchaftlichen Verbandes unter Vorſitz ſeines Präſidenten Geh. Rat Profeſſor Dr. Heide, Berlin, ſtatt. Neben den Vorſitzenden der Zeitungswiſſenſchaftlichen Vereinigungen im Reiche nehmen an der Tagung die Schriftleiter der Berufsverbandspreſſe ſowie der Leiter der Reichs⸗ fachſchaft Zeitungswiſſenſchaft der Deutſchen Sin⸗ dentenſchaft teil. Außerdem haben zahlreiche Ver⸗ leger und Schriftleiter ihr Erſcheinen zugeſagt, Deutſche Uraufführung der polniſchen National oper„Halka“ in Hamburg. Die deutſche Urauffüh⸗ rung der poluiſchen Nationaloper„Halka“ von Stanislaw Moniuſzko in der Hamburgiſchen Staatsoper geſtaltete ſich zu einem großen künſtler ſchen Ereignis, dem zugleich eine hohe politiſche und kulturelle Bedeutung zukommt. Wenn auch mit Rück⸗ ſicht auf die polniſche Nationaltrauer die in Ausſicht genommene offizielle Kundgebung unterblieb, ſo gab doch die Anweſenheit des Reichsſtatthalters Kauf mann, des regierenden Bürgermeiſters Krogmaun, des Konſularkorps, führender Vertreter der Parte, der Reichs⸗ und Staatsbehörden der Aufführung einen würdigen Rahmen. Die Teilnahme des deut⸗ ſchen Volkes an dem großen nationalen Verluſt, den Polen durch den Tod des Marſchalls Pilfudſki erlit ten hat, prägte ſich auch in der ernſten Stimmung aus, die über dem Haufe lag. In den Pauſen ſtan⸗ den die Beſucher ſchweigend vor dem umflorten Bil des Marſchalls, das im Foyer aufgeſtellt war. Die Aufführung ſelbſt rechtfertigte die großen Hoffnun gen, die man in dieſe erſte deutſche Inſzenierung det polniſchen Nationaloper geſetzt hatte. Der Beifal! der wiederholt bei offener Szene einſetzte und na den Aktſchlüſſen ſtürmiſche Formen annahm, klang wenn man fung“ iſt!“ Und ein merkwürdiges Lä⸗ J in einer überwältigenden Kundgebung aus. Mittwo — Am 15. ſchr willbo kehr, gebre erinnert, d nerfuhrpla geben trat heit erfrer waltigen it das K Preisſätzen Staatseiſer Kilometer 4. M. gab es auf Hefte bere⸗ zug ohr Schnellzug ſtehen kam kilometer einfach bei tion ein, f Heft fahre Kilometer his die 504 Die ba die Vorar für den B reiz zum nur der 2 hargebiete deutſchlan! ſuchten de Durchgang und Baſel⸗ und Kurs über Stra WVeißenbu: mit dem den in B dieſer He 2787, ſo Kilometer Am 1. reform fie man dieſe⸗ ohne aber Wiederein Die Zwiſch des und! Frauen worden, organiſati Selbſtſ Das 2 zur Sch Gebiet de gen des Zweck in aktiv im ein ande Frauenſch den RLB helferi digen Gl trupps oi Zwiſch des und arbeite troffen, dienſt(D rinnen, Arbeitsdi gängen ii Sac Mit d allgemeir agen und Jeder P des tägli aus dem Kenntnis die Gege kenntniſſ durch ein durch ja keit auf erworber richtige gabe des aber die Sachke Vorberei ſtändi digen B iſt es ab den Pa ſeine G Von die derllind der allge verſtänd verſtänd nämlich man nu e t r 88 1 f r. Heft — . Mittwoch, 15. Mai 1935 Neue Manuheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 22¹ 8. Seite/ Nummer — Staꝗtsgite Mannheim, den 15. Mai. Das Ki'ometerheft Ein badiſches Eiſenbahnjubiläum Am 15. Mat iſt ein Fahrplanwechſel erfolgt, der ſchr willbommene Verbeſſerungen, auch im Nahver⸗ gebracht hat. Bei dieſer Gelegenheit ſei daran daß vor 40 Jahren ebenfalls zum Som⸗ merfahrplan in Baden eine Verkehrsneuerung ins geben trat, die ſich lange Zeit allgemeiner Beliebt⸗ heit erfreute unnd der das badiſche Land einen ge⸗ waltigen Verkehrsaufſchwung zu verdanken hatte. Es it das Kilo meterheft, das zu niedrigſten Freisſätzen für das Gebiet der damaligen badiſchen Staatseiſenbahnen galt. Das Heft koſtete für 1000 Kilometer Bahnfahrt im 1. Klaſſe 60.—., in zweiter 40 M. und in dritter 25.—; für die dritte Klaſſe bes außerdem Hefte zu 500 Km. für 12.50 M. Die e berechtigten zur beliebigen Fahrt im Schnell⸗ zug ohne Zuſchlag, ſo daß z. B. der Kilometer Schnellzug in dritter Klaſſe auf nur 2,4 Pfg. zu ſtehen kam, während heute allein der Perſonenzug⸗ klometer 4 Pfg. koſtet. Der Reiſende trug im Heft einfach bei Antritt der Reiſe Anfangs⸗ und Zielſta⸗ on ein, ſowie die Zahl der Perſonen, die auf das Heft fahren wollten; der Schalterbeamte buchte die Kilometerzahl und drückte den Stationsſtempel bei, bis die 500 oder 1000 Kilometer abgefahren waren. Die badichen Bahnen machten allein ſchon durch Vorausbezahlung ein ausgezeichnetes Geſchäft; für den Beſitzer bildete das Heft einen ſtändigen An⸗ kei zum Reiſen und dank der Billigkeit wurde nicht nur der Verkehr in Baden ſelbſt und aus den Nach⸗ bargebieten, ſondern auch der Fernverkehr aus Nord⸗ deutſchland und der Schweiz gefördert. Umſonſt ſuchten damals die preußiſchen Staatsbahnen den Durchgangsverkehr, vor allem Baſel— Rheinlande und Baſel—Berlin, durch ausgeſucht gute direkte Züge und Kurswagen mehr den linksrheiniſchen Bahnen über Straßburg—Münſter a. Stein und Straßburg Weißenburg und Speyer zuzuſchanzen. Alles fuhr mit dem Kilometerheft durchs„Badiſche“. So wur⸗ den in Baſel gleich in den erſten Jahren Tauſende dieſer Hefte gekauft, im Jahre 1906 z. B. allein 2787, ſo daß auf jeden 5. bis 6. Baſeler jährlich ein Kilometerheft kam! Am 1. Mai 1907 zur allgemeinen deutſchen Tarif⸗ keform fiel dieſes allbeliebte Heft. Noch lange hat man dieſer nie vergeſſenen Einrichtung nachgetrauert, ohne aber trotz aller nachhaltigen Bemühungen die Wiedereinführung erreichen zu können. g. NS. Frauenſchaft und Reichsluftſchutzbund Die Mitarbeit der Frau im neuen Staat Zwiſchen dem Präſidium des Reichsluftſchutzbun⸗ des und der NS⸗Frauenſchaft ſowie dem Deutſchen Frauenwerk iſt eine Vereinbarung getroffen worden, welche die Mitarbeit der dieſen Frauen⸗ Die ehr, erinnert, die urganiſationen angeſchloſſenen Mitglieder im Selbſtſchutz feſtlegt. Es heißt darin u..: Das Deutſche Frauenwerk ſchickt ſeine Frauen zur Schulung und Aufklärung auf dem Gebiet des Luftſchutzes in die örtlichen Gliederun⸗ gen des RSB, ſeine Führerinnen zu demſelben Zweck in die Reichsluftſchutzſchule. Wer geeignet iſt, aktiv im Luftſchutz mitzuarbeiten und nicht durch ein anderes Amt im Frauenwerk oder in der Frauenſchaft in Anſpruch genommen iſt, wird durch den Re weiter ausgebildet, und zwar als Laien⸗ helferin, Hausfeuerwehr, Luftſchutz⸗ hauswart und Hilfskraft bei der Schulung im NB. Die ſo Ausgebildeten unterſtehen den ört⸗ lichen Gliederungen des RB und werden zu Uebungen herangezogen, damit ſie einſatzbereit blei⸗ hen. Die Koſten der Ausbildung tragen die zuſtän⸗ digen Gliederungen des RB, die Luftſchutzlehr⸗ trupps oder die Reichsluftſchutzſchule. Zwiſchen dem Präſtdium des Reichsluftſchutzbun⸗ des und der Reichsleitung des Deutſchen Frauen⸗ arbeitsdienſtes wurde eine Vereinbarung ge⸗ troffen, nach welcher der Deutſche Frauenarbeits⸗ bdienſt(Dez A D) jeweils eine Anzahl ſeiner Führe⸗ tinnen, Führerinnenanwärter und zuverläſſigen Arbeitsdienſtwilligen zur Teilnahme an den Lehr⸗ gängen in der Reichsluftſchutzſchule beurlaubt. Sachverſtändigen-Nachweis nach dem 1. Mai Mit dem 1. Mai wurde, wie bereits berichtet, die allgemeine gerichtliche Vereidigung von Sachverſtän⸗ 10 und ihre beſondere Kennzeichnung unwirkſam. Jeder Prozeß, jede Streitfrage und jeder Vorgang des täglichen Geſchehens iſt aber ein Teilausſchnitt aus dem praktiſchen Leben und verlangt die genaue kenntnis der beſonderen Eigenſchaften der Fragen, die Gegenſtand der Entſcheidung ſind. Dieſe Fach⸗ kenntniſſe und Erfahrungen, die in der Regel nur durch eine beſondere fachliche Ausbildung und nur 10 lahrelange, oft lebenslange praktiſche Tätig 1 dem betreffenden Fach⸗ oder Lebensgebiet ri ben werden können, ſind aber nötig, um die ichtige Entſcheidung zu finden. Hier ſetzt die Auf⸗ 15 des Sachverſtändigen ein. Daraus ergibt ſich der die Berechtigung der Forderung: der beſte Sachkenner iſt gerade gut genug, um an der ken gelung der Entſcheidung als Sachver⸗ 1 88 ger beteiligt zu werden. Von der leben⸗ nigen Volksordnung des Nationalſozialismus her 1 15 5 notwendig, daß der Sachverſtändige von bine bunten gels ſt. über ihnen ſtehend, Bon. utachtertätigkeit als Rechtswahrer ausübt. verſtä 8 Grundſätzen ausgehend, ſind die Sach⸗ 99 gen durch die Reichs fachſchaft für Rechtsrat verſtändigenweſen der deutſchen 5 e angegliedert worden. Die Aufhebung e gerichtlichen Vereidigung von Sach⸗ verſtändigen ſtellt die Reichsfachſchaft für das Sach⸗ nämlich igenweſen vor neue Aufgaben. Es könnte an n inſofern eine Lücke entſtanden ſcheinen, als unmehr einer geſetzlich beſtimmten zentralen Der Sommerfahrplan iſt in Kraft getreten Günſtige Eilzugs verbindungen mit Frankfurt Der heute in Kraft getretene Sommerfahrplan bringt für Mannheim verſchiedene ſehr zu begrü⸗ ßende Verbeſſerungen. Vor allem im Verkehr mit Frankfurt am Main. Auf dieſer Strecke ſind verſchiedene„Klein⸗Eilzüge“ eingeführt worden, das ſind Eilzüge mit nur wenigen Wagen, an deren Stelle ſpäter einmal die Schnelltriebwagen treten werden. Dieſe Klein⸗Eilzüge verkehren durchweg bis Ludwigshafen, wo auf dieſe Weiſe ein günſtiger An⸗ ſchluß nach dem Saargebiet hergeſtellt wird. Neu ſind die Züge Ludwigshafen— Frankfurt, Mannheim an.40 Uhr, Mannheim ab.42 Uhr; Frankfurt—Lud⸗ wigshafen, Mannheim an.45 Uhr, Mannheim ab .47 Uhr; Frankfurt Ludwigshafen, Mannheim an 12.23 Uhr, Mannheim ab 12.25 Uhr; Ludwigshafen Frankfurt, Mannheim an 18.13 Uhr, Mannheim ab 18.15 Uhr; Ludwigshafen— Frankfurt, Mannheim an 20.58 Uhr, Mannheim ab 21.00 Uhr; Frankfurt-Lud⸗ wigshafen, Mannheim an 22.21 Uhr, Mannheim ab 22.23 Uhr. 8 Ein Klein⸗Eilzugspaar verkehrt auch auf der Strecke Heidelberg— Wiesbaden, Mann⸗ heim an.17 Uhr, Mannheim ab.19 Uhr und zurück Wiesbaden— Heidelberg, Mannheim an 21.38 Uhr, Mannheim ab 21.40 Uhr. Der Eilzug nach Frankfurt, der bisher Mannheim um.37 Uhr verließ, verkehrt jetzt ſchon ab Ludwigshafen und fährt erſt.53 Uhr in Mannheim weg. Neu iſt noch ein Flügelzug von Wiesbaden— Frankfurt, der um 15.19 Uhr in Mann⸗ heim eintrifft. Bisher mußten Reiſende in Fried⸗ richsfeld umſteigen, was jetzt in Wegfall kommt, nach⸗ dem der Zug Wagen von Wiesbaden nach Mannheim führt. Der Eilzug 305 Baſel⸗ Mannheim, der bis⸗ her um Mitternacht in Mannheim über Schwetzingen eintraf, läuft jetzt über Heidelberg⸗Darmſtadt nach Wiesbaden. Nach Mannheim beſteht in Heidelberg Anſchluß durch einen Flügelzug, der um.15 Uhr nach Mannheim kommt. Der Schnellzug D 307 Schweiz⸗ Rheinland, der bisher über Heidel⸗ berg verkehrte, wird nunmehr über Mannheim⸗Lam⸗ pertheim nach Darmſtadt geführt: Mannheim an .17, Mannheim ab.23 Uhr. Der Schnellzug D 92, Berlin und Hamburg nach Baſel, kommt von jetzt ab in zwei Teilen nach Mannheim und zwar um .49 Uhr von Berlin und um.57 Uhr von Hamburg. In Mannheim werden beide Züge vereinigt und um .10 Uhr nach Baſel weitergeleitet. Ein neuer Perſonenzug läuft um 22.23 Uhr nach Heidelberg, der den Anſchluß an den D 201 Baſel⸗Leipzig herſtellt und ſchließlich vermit⸗ telt ein Zug Heidelberg⸗Ludwigshafen, Mannheim an 22.52 Uhr, Mannheim ab 22.54 Uhr, den Anſchluß von dem D 191 Baſel⸗Hamburg und Berlin. Neu iſt ein weiterer Perſonenzug Heidelberg⸗Mannheim, Mannheim an 10.42 Uhr. Der Verkehr mit Schwetzingen wird durch einen neuen Perſonenzug verbeſſert, der von Schwet⸗ zingen um 10.22 Uhr in Mannheim ankommt und um 10.57 Uhr wieder nach Schwetzingen zurückfährt. Die Verbindung von der Saar an Sonntagen wird durch den Sonntagszug von Saarbrücken nach Mannheim, Mannheim an.40 Uhr, gefördert. Hof⸗ fentlich wird von dieſer Fahrgelegenheit reger Ge⸗ brauch gemacht. Im übrigen weiſt der Sommerfahrplan gegen⸗ itber dem Winterfahrplan nur unweſentliche Ver⸗ änderungen auf, die kaum in Erſcheinung treten, da es ſich höchſtens um Minutenverſchiebungen handelt. Daß einige Züge auf anderen Bahnſteigen ankom⸗ men oder abfahren, iſt damit begründet, daß die Bahnhofsfahrordnung wie zu jedem Fahrplanwechſel neu aufgeſtellt werden mußte. eee ee rer Iſt Mannheim eine kinderreiche Stadt? Mannheim hat etwa 36 000 Kinder unter 14 Jahren In der Stadt Mannheim ſind von 1000 Einwoh⸗ nern 205 Kinder unter 14 Jahren. Dieſe bemerkens⸗ werte Tatſache iſt das Ergebnis einer amtlichen Zäh⸗ lung, deren Grundlage das endgültige Ergebnis der Zählung der Mannheimer Wohnbevölkerung vom 16. Juni 1933 nach dem Gebietsſtand vom 1. Januar 1934 iſt und die die Zahl der Kinder in Beziehung zur Einwohnerziffer ſetzt. und kommunalpolitiſch iſt dieſe Unterſuchung über den Kinderreichtum oder die Kinderarmut von gleich großem Intereſſe. Bevölkerungspolitiſch: weil ſie zeigt, welche Städte ſich aus eigener Kraft erhalten, weil ſie aufzeigt, in welchen Städten die Durchführung bevölkerungspolitiſcher Maßnahmen über den Rahmen der allgemeinen bevölkerungspoli⸗ tiſchen Schärfung der Gewiſſen hinaus beſonders notwendig erſcheint. Kommunalpolitiſch: weil ſie die Grundlagen für die Geſtaltung beſon⸗ derer Fürſorge⸗Maßnahmen für beſonders kinder⸗ reiche Städte und für einen gerechten zwiſchenge⸗ meindlichen Laſtenausgleich liefert. Wir vergleichen zunächſt die Mannheimer Tau⸗ ſendziffer mit der ähnlich großer Städte, und zwar ziehen wir die Ziffer der beiden nächſtgrößeren und Bevölkerungspolitiſch die der beiden nächſtkleineren Städte zum Vergleich heran. Dieſer Vergleich ergibt, daß von je 1000 Ein⸗ wohnern Kinder unter 14 Jahren waren in: Bochum 241 Magdeburg 180 Mannheim 205 Stettin 189 Altona 181 Unter den fünf zum Vergleich herangezogenen Städten befindet ſich Mannheim hinſichtlich der Tau⸗ ſen differ ſeiner Kinder an zweiter Stelle. Von beſoderem Intereſſe iſt naturgemäß ein Ver⸗ gleich der Mannheimer Kinder⸗Ziffer mit der der Reichshauptſtadt. Die Unterſuchung hat ergeben, daß in Berlin nach den Ergebniſſen der letzten Volkszählung von je 1000 Einwohnern 134 Kinder unter 14 Jahren waren. Rechnet man die Berliner Verhältnisziffer von 134 auf die Mannheimer Ein⸗ wohnerziffer um, ſo würde die Zahl der Kinder in Mannheim 36000 betragen. Da aber in Mannheim auf 1000 Einwohner 205 Kinder kommen, gibt es in Mannheim 56000 Kinder. Die Unterſuchung hat alſo ergeben, daß Mannheim für 56 000 Kinder unter 14 Jahren zu ſorgen hat. Wd. EFFFFEFFTFUVVUUUUUVCVCUCCVC(CVCTVTCTCTCTCTGTVTbTbTbTVTVTVTVTVTVTVTVTVDVPÿT9 VV!!! ñ r Stelle entbehrt, die den Behörden, der Wirtſchaft und jedem einzelnen Volksgenoſſen den zuverläſſigen ſachverſtändigen Fachmann und Kenner der einzel⸗ nen Lebensvorgänge vermittelt. Mit der Reichsfachſchaft für das Sachverſtändigen⸗ weſen iſt eine Zentralſtelle von der deutſchen Rechts⸗ front geſchaffen. Die Reichsfachſchaft bietet durch eine ſtrenge Ausleſe in charakterlicher und fach⸗ licher, ganz beſonders aber raſſiſcher Beziehung die Gewähr dafür, daß die von ihr benannten Sachver⸗ ſtändigen den Vorausſetzungen entſprechen, die von dem Sachverſtändigen als Rechtswahrer zu fordern ſind. Mit Hilfe der den Gliederungen des Bundes Na⸗ tionalſozialiſtiſcher deutſcher Juriſten zugeordneten Gau⸗, Bezirks⸗ und örtlichen Leiter der Reichsfach⸗ ſchaft für das Sachverſtändigenweſen kann allen An⸗ forderungen jederzeit und in jeder nur irgendwie gewünſchten Art entſprochen werden. Kriegsgräberfürſorge, Schule, Jugend Keine Jugend hat dem heldiſchen Vorbild und der Heldenverehrung das Herz ſo weit geöffnet, wie die Jugend des neuen Reiches. Von ihren eigenen ge⸗ fallenen Helden führt ein gerader Weg zu den To⸗ ten des großen Krieges. Für den deutſchen Erzie⸗ her und Jugendführer kann es daher keine dank⸗ barere und ihm im höheren Maße angemeſſene Auf⸗ gabe geben, als dieſe Bereitſchaft zu pflegen und praktiſch auszuwerten. Denn das Gedenken an und das Opfer für diejenigen, die als erſte für die Zu⸗ kunft des Volkes ſtarben und die als Zeugen des Aufbruchs aller Deutſchen in fremder Erde ruhen, iſt eines der wirkſamſten Mittel, die Jugend„gliedhaft und verpfichtend in die Breite der Volksgemeinſchaft und die bluthafte Kette der Geſchlechter“ einzu⸗ ordnen. Aus dieſen Geſichtspunkten heraus erörtert i Maiheft der Zeitſchrift„Kriegsgräberfürſorge“, die vom Volksbund Deutſche K riegsgräberfürſorge, Ber⸗ lin W 15, Kurfürſtendamm 165/166, herausgegeben wird, Stadtſchulrat H. Winkel⸗ Gelſenkirchen dieſe erzieheriſche und völkiſche.„. Er untec⸗ ſucht die verſchiedenen Unterrichtsgebiete auf die Möglichkeit hin, das Gebiet der Heldenehrung und Kriegsgräberfürſorge in ſie organiſch einzugliedern. Tauſendfältig ſind ſolche Möglichkeiten gegeben, der deutſchen Jugend das Werk der Heldenehrung nahe⸗ zubringen und ihr ihre vaterländiſch⸗völkiſche Bedeu⸗ tung und die artgemäße Geſtaltung der deutſchen Gräberſtätten darzulegen. Deshalb ruft der Ver⸗ faſſer allen Jugendbildnern dieſe Aufgabe ins Ge⸗ dächtnis, bei deren Erfüllung ſie der tatkräftigſten Unterſtützung des Volksbundes gewiß ſein dürfen. Wer die Jugend in dieſe Arbeit einführt, befeſtigt in ihr ein Stück unſeres eigenſten Volkstums. 2 Neue Männerchormuſik beim Geſaugverein der BAS Im Männerchorſchaffen der Gegenwart zeigte ſich die nationale Erneuerung ſchon vor dem Umbruch an. Die Werkeſchöpfer haben, anknüpfend an den altdeutſchen(madrigalen) Satz die muſikaliſche Volksſprache zur Kunſtſprache geläutert. Wie er⸗ zieheriſch der Zwang zu ſelbſtändiger Führung jeder einzelnen Stimme und die Befreiung von der ſchwelgeriſchen Klängeballung des„Liedertafelſtils“ auf unſere Laienſänger wirkt, beobachtet man mit Vergnügen in den Konzerten des Geſangver⸗ eins der BAS. Während der fünfjährigen Wirk⸗ ſamkeit ſeines Chormeiſters Dr. Waſſermann erlebten wir wahrhaft„programmatiſche“ Vortrags⸗ folgen. Und wie vollendet dieſe jeweils in ihren Ausdrucksfeinheiten durchgearbeitet ſind, und wie die Tonhöhe ſelbſt nach ſchwierigſten Ausweichungen bis zur letzten Note durchgehalten wird, das macht den Werkleuten nicht leicht ein anderer Verein nach. Freilich, welchem von ihnen ſteht jeweils das Beſte an Neuerſcheinungen zu Gebote, welcher Sängerkreis unterzieht ſich ſo vielen mühevollen Proben und beſitzt einen Leiter von ſolchen Fähig⸗ keiten! Das Frühjahrskonzert war wie eine dreiſätzige Heldenſymphonie angelegt. Adagio: Geiſtliche Chöre „Preis des Schöpfers“ von Ottmar Gerſter,„An den Herrn“ von Walter Rein,„Laß dich nur nichts nicht tauren“ von Otto Siegl— und Arien aus heroiſchen Oratorien Händels. Andante: Büßerlied, ein Prozeſſionsgang aus der Peſtzeit von Iwan Knorr und„Der Tod von Flandern“, Chorvaria⸗ tionen über eine altniederländiſche Kriegerweiſe von Philipp Mohler. Nach einem„Intermezzo ſin⸗ fonico“ dann Allegro: ſoldatiſche Marſch⸗ und Hei⸗ matlieder als Chor⸗ und Einzelgeſänge. Der Pfäl⸗ zer Mohler ſchließt ſich an die orcheſtrale Variations⸗ kunſt ſeines Lehrers Joſeph Haas nud damit an die Regerſche. an; die vier Strophen geben Gelegenheit, die bisherige Alleinherrſchaft des erſten Tenors und die Entrechtung der übrigen, im romantiſchen Chor⸗ ſtil nur als Füllſel dienenden Stimmen zu beſeiti⸗ gen: jedesmal tritt eine andere Stimme klangmäle⸗ riſch akzentuierend hervor. In den Bearbeitungen von Soldatenliedern durch Armin Knab, Hans Lang und Alfred Waſſer⸗ mann behauptete ſich der Konzertleiter ehrenvoll in ſeinem harmoniſch ſich weitenden Chorſatz„Weit laßt die Fahnen wehen!“. Auch Waſſermanns Ver⸗ tonung eines gefühlsinnigen Textes des als lyri⸗ ſcher und Romandichter ſchon bekanntgewordenen Ludwigshafener Arbeiters Joſeph Lenhard iſt ein packender Hymnus auf die„Deutſche Heimat“. Er empfiehlt ſich durch Eindringlichkeit der Melodie; dem Männergeſang angemeſſene Herbheit geht trotz einigen, durch Schreibweiſe und Stimmführung ge⸗ ſchickt überbrückten modulatoriſchen Kühnheiten leicht ins Ohr. 1 8 Die erwähnten Arien und Lieder ſang Dorothee Lehmann⸗Chemnitz bezwingend. Ihre edelgebis dete Stimme, aus Sopran⸗ und Altcharakter an⸗ mutig gemiſcht, prägte ſich ins Gedächtnis. Vorzüg⸗ lich begleitete Frau Iſolde Waſſer mann. Als Kammermuſikſpielerin wirkte ſie in Beethovens (-Moll⸗Trio mit zwei begabten jungen Mitgliedern des Werkorcheſters, Friedel Jung(Violine) und Fritz Schreiner(Cello), am Flügel führend 8u⸗ ſammen. 1— e Der Friedrichsplatz iſt wieder neu hergerichtek worden und bietet in ſeinem bunten Blumenſchmuck einen ſehr ſchönen Anblick. Vor allem fallen die Tulpen auf, die mit weißen, blauen umd gelben Stiefmütterchen zuſammen das Waſſerbecken ein⸗ faſſen. Auch die Anlagen zwiſchen Waſſerturm und Ring mit der blau angepflanzten Wolfsangel, der gelben Einfaſſung und der Umrahmung durch bunte Stiefmütterchen ſind ſehr reizvoll. Der Rot⸗ dorn ſteht jetzt auch in voller Blüte. Beſonders ſchön ſind die blühenden Bäume in dem Garten des Roſengartens. Dieſe Pracht zu bewundern iſt auch dem Vorübergehenden möglich, während die Be⸗ ſucher des Roſengartens nichts davon haben, da der Garten nie den Beſuchern zugänglich gemacht wird. ze Die Arbeiten an der Luzenberg⸗Auffahrt ſind nun abgeſchloſſen. Der Verkehr in der Richtung nach Waldhof konnte ſchon gleich nach Beendigung der Verbreiterung und des Gleiswechſels erfolgen. We⸗ gen der an der Abzweigung der Sandhofer Straße noch vorzunehmenden Pflaſterarbeiten mußte da⸗ gegen der Verkehr von Waldhof nach der Stadt noch umgeleitet werden. Jetzt iſt nach monatelanger Sperre auf der Luzenbergkreuzung der Normal- zuſtand hergeſtellt. Die Verbreiterung wird ſich für die Sicherheit und die Flüſſigkeit des Verkehrs zweifel⸗ los günſtig auswirken. ze Zum ſtell vertretenden Bezirkskolonnenführer für die Bezirkskolonne Mannheim des Deutſchen Roten Kreuzes ernannt wurde Hauptlehrer A. Sandhaas, der verdiente Führer des Sanitäts⸗ zuges Mannheim⸗Sandhofen. us Ein Schwalbenidyll kann man jetzt auf der Frieſenheimer Inſel beobachten. Ju alter Treue haben die Schwalben ſich wieder in der Gaſtſtube der Dehusſchen Wirtſchaft niedergelaſſen und ſind nun gegenwärtig damit beſchäftigt, ihr Neſt zu bauen. Bis das Neſt fertig iſt, haben die Schwalben ihren nächtlichen Ruheplatz auf einer Gardinenſtange. Soll⸗ ten ſie verſehentlich ſich auf die Stange über dem nächſten Fenſter ſetzen, die der Elſter Jakob vorbe⸗ halten iſt, dann werden ſie energiſch von Jakob ver⸗ trieben, der jede Nacht auf dem gleichen Fleck ſitzen will. „e Ehemalige 169er treffen ſich im Heſſenland. Am maikühlen Sonntag veranſtalteten die ehemali⸗ gen Angehörigen des 8. Badiſchen Infanterie⸗Regi⸗ ments 169(Lahr) aus dem Darmſtädtiſchen Heſſen⸗ land in der Harmonie in Bieber ein Kameradſchafts⸗ treffen. Dazu kamen Kameraden aus Worms, Er⸗ benheim, Völklingen(Saar), Frankfurt a. M. und Mannheim. Die Ehemaligen der übrigen badiſchen Regimenter waren ebenfalls eingeladen. ge⸗ räumige Saal, den neben Fahnenſchmuck eine rieſige Achſelklayve mit der leuchtenden Hausnum⸗ mer 169 zierte, war von 200 Perſonen beſetzt. Sechs Muſiker ſpielten den Regimentsmarſch. Grimm⸗Kl. Auheim begrüßte die Verſammlung und gedachte der Der Toten. Hilsmann⸗Frankfurt a. M. hielt die Feſt⸗ rede über Tradition, Treue und Kameradſchaft. Mannheim überbrachte Grüße und dankte für die rührige 169er⸗Tätigkeit im Heſſenland. Das Bad⸗ nerlied erklang und das Lahrer Langenhardtlied: „Im grünen Wald, dort wo die Droſſel ſingt“, wurde „wie einſt“ geſchmettert. Wolf⸗Seligenſtadt trug aus der Kriegschronik des Regiments vor. Ein erblin⸗ deter 169er Kriegskamerad ſang Lieder. Schnei⸗ der⸗ Mannheim hielt Appell ab. Zur Stelle waren die badiſchen Regimenter 110, 111, 112, 113, 114, 142, 170(17 Mann), 171, 185, 250, 470. Von 169 waren die 3. Kompanie mit 13 Mann und die Erſatz⸗Bataillone mit 38 Mann am ſtärkſten vertreten. Kamerad Stork⸗Frankfurt a. M. führte den gemütlichen Teil, bei dem der Tanz das Zuſammenſein bei vollem Haus bis in die ſpäten Abendſtunden. * Sternfahrten zum Reichs handwerkertag. Un⸗ ter den Veranſtaltungen, die der Reichshandwerker⸗ tag in Frankfurt bringen wird, dürften die große Sternfahrt des Tiſchlerhandwerks und die Huldi⸗ gungsfahrt des Fleiſcherhandwerks beſondere Auf⸗ merkſamkeit beanſpruchen. 120 Geſellen, Meiſter und Lehrlinge des Tiſchlerhandwerks aus dem ganzen Reich werden auf Rädern in ihrer Berufstracht die Fahrt nach Frankfurt antreten. In allen größeren Städten werden ſie vom ortsanſäſſigen Handwerk feierlich eingeholt und eine Wegſtrecke begleitet. Das kraftfahrende Fleiſcherhandwerk wird mindeſtens 100 Wagen auf die Fahrt ſchicken, mit der eine Huldi⸗ gung für den Reichshandwerksmeiſter verbunden iſt. Hinweiſe Großer heiterer Funk⸗Abend. Die Ortsgruppe Sandhofen des Reichsverbandes Deutſcher Rund⸗ funkteilnehmer veranſtaltet am kommenden Sams⸗ tag, dem 18. Mat, in der Turnhalle einen großen heiteren Funk⸗Abend. Es iſt ihr gelungen, für dieſe einmalige Veranſtaltung die vom Reichsſender Stutt⸗ gart ſehr gut bekannte„Familie Knorzebach“ mit ihren neueſten Darbietungen zu verpflichten. Außer⸗ dem wirken noch mit: Fritz Fegbeutel, Elſe Ette, die Stimmungsſängerin, Geſchwiſter Storck, zwei Solo⸗ tänzerinnen, Solton, der komiſche Jongleur ohne Worte, Erwin Marin mit ſeinem Schifferklavier und die Kapelle ER⸗M A. Karten zu außergewöhnlich niedrigem Preiſe, wie aus den Werbe⸗Plakaten zu erſehen. N Ein Harmonikakonzert jugendlicher Spieler ver⸗ anſtaltet Diplomlehrer Guſtav Kull am kommen⸗ den Samstag im Muſenſaal. Sein Harmonikaorche⸗ ſter beſteht aus 25 Kindern vom 7. bis zum 13. Le⸗ bensjahr. Außerdem wirkt an dem Abend Her⸗ mann Schittenhelm mit, der jedem Harmo⸗ nikafreund bekannte deutſche Rundfunkkünſtler. * „Frauenraub auf Madagaskar“ nennt ſich ein Großtonfilm, der ein Südſeeabenteuer auf Mada⸗ gaskar und Noſſi Bé in Originalaufnahmen exoti⸗ ſcher Landſchaften widerſpiegelt. Der Bildſtreifen wird dieſer Tage in beſonderen Nachtvorſtellungen in Mannheim gezeigt werden. Aus VBaden Nach der Schneeſchmelze Die Sturm⸗ und Schneeſchäden im Hochſchwarzwald :: Freiburg, 15. Mai. 5 Erſt jetzt, nach der Schnee⸗ ſchmelze, zeigen ſich die ungeheuren Schäden, die Sturmesgewalt ſowie die ſtarken Schn e des lesten Winters in den Waldungen des Hoch hwarz⸗ waldes angerichtet haben. Wer z. B. letzten Sonntag ſeine Schritte vom Späneplatz zum Rinken lenkte, konnte ein Bild gräßlichſter Verwüſtung in dem dortigen 25⸗ bis 30jährigen Waldbeſta 15 ſehen. Mehrmals hintereinanderfolgende Schneefälle bedeckten den Baumbeſtand mit ei 0 eckten 0 ner n Fülle naſſen Schttees, daß die Bäume wie Streick 13 ſammenknickten. i Kreuz und quer liegen Hunderte von Tan⸗ nen am Boden, gleich Ruinen ragen dazwiſchen die einzelnen Baumſtumpen in die Luft. Seit Jahrzehnten ſah man kein ſolches Bild der Ver⸗ wüſtung. Den Waldbeſitzern entſteht ein Schaden, der noch gar nicht abzuſchätzen iſt. 5 05 00 Die in den näch⸗ ſten Tagen folgenden Aufräumungsarbei⸗ ten werden geraume Zeit in Anſpruch nehmen. Die Walodflächen ſelbſt haben an Wert viel verloren. Auch an anderen Stellen im Hochſchwarzwald ſind ähnliche Schäden feſtzuſtellen. Bös ſieht es z. B. in einem Jungwald oberhalb des Hanſelehofes in Alpiersbach und an einzelnen Stellen im Zaſtler aus. Langſam verſchwindet nunmehr auch der Schuee. Nur die Nordhänge des Zaſtle r, Baldenweger Buck und Seebuck zeigen noch eine geſchloſſeneti Efe Schneedecke. Schach den Walobränden! * Karlsruhe, 15. Mai. Der badiſche Junenminiſter hat eine ſofort in Kraft tretende Verordnung zur Verhütung von Waldbränden erlaſſen. Danach wird fol⸗ gendes beſtimmt: 8 1. Es iſt verboten, im Walde oder in gefähr⸗ licher Nähe von Wäldern ohne beſondere von dem Eigentümer oder Nutzungsberechtigten und ſoweit es ſich um Waldͤgrundſtücke handelt— von dem zu⸗ ſtändigen Forſtamt ausgeſtellte ſchriftliche Erlaubnis (3. B. Zeltſchein oder dergl.), ſowie außerhalb der im Erlaubnisſchein vorgeſehenen Flächen Zelte oder ſonſtige Lagerſtätten zu errichten. § 2. Es iſt vom 15. Februar bis 1. Oktober jedes Jahres verboten, im Walde oder in gefährlicher Nähe, von Wäldern zu rauchen oder im Freien unverwahr⸗ tes Feuer oder Licht mit ſich zu führen. Dieſes Ver⸗ bot erſtreckt ſich auch auf die öffentlichen Wege und die zur Errichtung von Zelten und ſounſtigen Lager⸗ ſtätten freigegebenen Flächen. § 3. Zuwiderhandlungen werden mit Geloſtrafen bis 150 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Verſuchsring Odenwald tagte in Buchen * Buchen, 14. Mai. Im Gaſthaus„Zur Poſt“ fand die diesjährige Generalverſammlnug des Verſuchs⸗ rings„Odenwald“ ſtatt, an der auch Landrat Dr. Wagner und Kreisleiter Ullmer teilnahmen. Dipl.⸗Landwirt Weckeſſer erſtattete den Tätigkeits⸗ bericht. Danach wurden im Berichtsjahr 62 Verſuche und Gemeindeſaatgutäcker angelegt, wovon 39 auf Sortenanbauverſuche entfallen. Landw.⸗Aſſeſſor Boos hielt einen intereſſanten Vortrag über Düngungs⸗ und Futterfragen. Dem Verſuchsring wurde von der Landesbauernſchaft eine fahrbare Saatgutreini⸗ gungsanlage zur Verfügung geſtellt. Mit einem Aufruf um Mithilfe in der Erzeugungsſchlacht ſchloß der Referent ſeine Ausführungen. Veterinärrat Dr. Görig machte in der Ausſprache auf den Ausbau der Süßlupinen aufmerkſam, einer hochwertigen Ei⸗ weißfutterpflanze, deren Züchtung einem badiſchen Landsmann gelungen ſei. Angeregt wurde die Durchführung eines Lehrausflugs. * Walldorf, 15. Mai. In der Nähe des Sta⸗ tionsgebäudes Wiesloch Walldorf ließ ſich geſtern nachmittag.15 Uhr ein geſchiedener Mann aus Walldorf vou dem fahrplan mäßigen Schuellzug Frankfurt München überfahren. Der Lebensmüde war auf der Stelle tot. * Waldshut, 15. Mai. Der Automechaniker Alfred Ruch von Luttingen überfuhr mit ſeinem Kraftrad auf der Straße Dogern Albbruck den ver⸗ heirateten Schranken wärter Auguſt Hus von Tiefenſtein. Hus war auf der Stelle tot, Ruch wurde in ſchwerverletztem Zuſtand ins Krankenhaus ver⸗ bracht. A Pforzheim, 15. Mai. Beim Holzfällen herunglückte in Hirſau der 55 Jahre alte Holz⸗ hauer Gottlob Weber aus Oberkollbach. Er geriet Unter eine fallende Tanne und erlitt ſo ſchwere Ver⸗ letzungen, daß er bald nach der Einlieferung ins Be⸗ zirkskrankenhaus Calw ſtarb. Im gleichen Kran⸗ kenhaus liegt die Frau des ſo jäh aus dem Geſchie⸗ denen an einem ſchweren Leiden Harnieder. * Rettigheim, 15. Mai. Der Geologe Hoff⸗ mann aus Mannheim befand ſich abends mit ſeinem Kraftrad auf der Heimfahrt. Auf der Straße Ret⸗ tigheimMalſch begegnete ihm ein von einem hieſi⸗ gen Einwohner mit den Füßen gelenkter Ziehwagen. Als der Kraftradfahrer vorüberkam, ſchlug plötzlich die Deichſel des Wagens auf die Seite und erfaßte den Fahrer am linken Fuß, ſo daß er in den Stra⸗ ßengraben ſuhr. Mit einem komplizierten Unterſchenkelbruch mußte der Verunglückte in die Chirurgiſche Klinik nach Heidelberg über⸗ geführt werden. * Waldshut, 15. Mai. Bei der Poſtagentur Lottſtetten wurden Unregelmäßigkeiten feſtgeſtellt, die zur Feſtnahme des Poſtagentur⸗ inhabers. deſſen Tochter und des Anshelfers führten. Die Verfehlungen reichen bis zum Jahre 1924 zurück. ö ſtanden. an eine große Zeit wachhalten, es will vielmehr die N 1 Ein Fahr Badisches Armeemuſeum Bisher über 70 000 Beſucher Die künftige Ausgeſtaltung des Muſeums — Karlsruhe, 15. Mai. „Unſer Volk, dem man jahrzehntelang die Ehr⸗ furcht vor den Großtaten ſeiner Vergangenheit zu rauben verſucht hat, iſt durch den Nationalſozialis⸗ mus zu neuer Achtung vor ſeiner Geſchichte erwacht. Wir Badener haben eine Dankesſchuld abzutra⸗ gen gegenüber unſeren Truppen, die allezeit zu den Treueſten und Tapferſten unſeres Volkes zählten. Aus dieſem Gefühl der Dankbarkeit und Anerken⸗ nung heraus, iſt unſer Badiſches Armeemuſeum ent⸗ Es will aber nicht nur die Erinnerungen Leiſtungen unſerer Väter wieder aufs Neue leben⸗ dig mit unſerem Volksleben verbinden. Denn ein Volk, das die Leiſtungen ſeiner Väter vergißt, ruht auf ſchlechtem Grunde. Was heute hier in Geſtalt des Badiſchen Armeemuſeums der Oeffentlichkeit übergeben wird, will nichts anderes ſein, als ein geiſtiges Vermächtnis aus der Zeit des Ruhmes und Kämpfens um unſer Deutſchland.“ Das waren die Worte, mit denen Reichsſtatthalter Robert Wagner vor nunmehr einem Jahr das Ba⸗ diſche Armeemuſeum eröffnete. Das Armeemuſeum, das bekanntlich in den früheren Marſtallgebäuden am Schloßplatz untergebracht iſt und ſeine Ent⸗ ſtehung einer Initiative des Reichsſtatthalters ſelbſt verdankt, iſt in dieſer Zeit von über 70 000 Per⸗ ſonen, nicht nur aus allen Landesteilen, ſondern darüber hinaus aus ganz Deutſchland, beſucht wor⸗ den. Während der innere Aufbau des Armeemuſeums nach der rein militäriſch⸗wiſſenſchaftlichen Seite hin das Hauptverdienſt des Polizeioberſten a. D. von Blankenhorn iſt, unterſteht die Geſamtleitung dem Direktor der Badiſchen Kunſthalle, Dr. Martin. Die⸗ ſer gewährte einem Vertreter des Badiſchen Landes⸗ preſſedienſtes über die künftige Ausgeſtaltung des Muſeums eine eingehende Unterredung, der wir fol⸗ gendes entnehmen: Durch ſtändige Neuzugänge, die aus allen Gauen des Reiches täglich hier eintreffen, iſt ein weiterer Ausbau des Armeemuſeums nunmehr unbedingt notwendig geworden. Er iſt bereits ſeit einigen Wochen in Angriff genommen, ſo daß bis zum Herbſt dieſes Jahres die Ausſtellung im erſten Gebäude in weſentlichen Teilen vervollſtändigt und neu geordnet ſein wird. Inzwiſchen ſind im zweiten Muſeums⸗ gebäude bereits die Bauhandwerker tätig. Bis zum Herbſt wird auch die architektoniſche Herſtellung die⸗ ſes Teiles des Muſeums abgeſchloſſen ſein. korps zu Worte kommen. Eine Sonderſchau wird die Darſtellung des Weltkrieges wiedergeben, ins⸗ beſondere die von den hadiſchen Truppen ausgefoch⸗ tenen Kämpfe. Man hofft, dieſen zweiten Teil des Badiſchen Armeemuſeums bis zum Frühjahr 1936 fertigſtellen zu können. Im gleichen Jahre ſoll auch die zwiſchen den bei⸗ den Marſtällen liegende Reithalle zu einem monu⸗ mentalen Ehrenraum für die Fahnen des 14. Armee⸗ korps geſtaltet werden. Es bedarf nur weniger Mittel, um den hinter der Ehrenhalle gelegenen gro⸗ ßen Platz mit ſeinen alten Bäumen als Ehren⸗ hain auszubauen. In den ehemaligen Kutſchen⸗ remiſen, die im Halbkreis dieſen Ehrenhain umſchlie⸗ ßen, ſollen dann die Geſchütze und Fahrzeuge der einzelnen badiſchen Truppenteile Aufſtellung finden. Das Ganze wird dann die Ueberſchrift„Deutſche Wehr am Oberrhein“ erhalten. Mit dieſen Worten wollen wir andeuten, daß in dieſem Muſeum nicht nur badiſche, ſondern größte deutſche Geſchichte veranſchaulicht wird. Denn darüber weiß gerade das Badiſche Armeemuſeum vieles zu erzählen: Es rahmt die Taten ſeiner Väter ein in die Geſchichte ſeiner Fahnen, ſeiner Waffen, ſeiner Uniformen und vieler anderer Dinge, die erforderlich ſind, ein Volk wehrhaft zu geſtalten. Das Badiſche Armeemuſeum iſt eine lebendige Schilderung größter deutſcher Geſchichte, den Alten zur Erinnerung, den Jungen zur Nachahmung. Aus der Pfalz Der Hindenburgpark im Monat Mai * Ludwigshafen, 15. Mai. Der dem Hindenburg⸗ park angegliederte Wildpark geht allmählich ſeiner Vollendung entgegen. Es iſt damit zu rechnen, daß bereits im Laufe der nächſten Woche die erſten Tiere eintreffen. Inzwiſchen rüſtet der Fliegerſturm der Ortsgruppe Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen zu einer„Fuftſportſchau“, die in der Blumemhalle während der Zeit vom 18. Mai bis g. Juni gezeigt wird. Die Eröffnung der Ausſtellung erfolgt am Samstag, den 18. Mai, nachmittags 4 Uhr. Für Samstag, den 25. Mai, kann mit der Eröffnung des Tanzkaffees gerechnet werden. Einen der Höhepunkte in der Luftfahrt⸗ werbewoche bildet alsdann der Aufſtieg des Frei⸗ ballons„Wilhelm von Opel“, der für Donners⸗ rag(Himmelfahrt), den 30. Mai, nachmittags gegen 3 Uhr, vorgeſehen iſt. Im übrigen konzertieren Pfalz⸗ orcheſter, Landespolizei und der Muſikzug der 10. SS ⸗Standarte. Maikäferkrieg auch in der Pfalz * Neuſtadt a. d.., 15. Mai. Von dem Umfang des Auftretens der Maikäfer in dieſem Jahre kann man ſich ein Bild machen, wenn man die bisherigen Sammelergebniſſe betrachtet. So wurden im Forſt⸗ amt Hardenburg bei Bad Dürkheim innerhalb von zwei Tagen über zwölf Zentner Maikäfer gefangen und vernichtet. Das ſind weit über eine Million Maikäfer geweſen. Da durch die gefräßigen Tiere ein nicht abzuſchätzender Schaden für unſere Forſt⸗ und Landwirtſchaft entſteht, hat man auf der ganzen Linie einen energiſchen Kampf gegen ſie aufgenom⸗ men. In den gemeindlichen und Staatswäldern ſind die Angeſtellten der Forſtämter zum Kampf gegen die Maikäfer eingeſetzt. Einige Gemeinden haben Prämien für die Ablieferung von Maikäfern aus⸗ geſetzt; für den Liter werden 5 Pfennig bezahlt. nd. Oggersheim, 15. Mai. Ein verdienter und zwar der älteſte Feuerwehrmann Oggersheims, Feuer⸗ wehrdiener Hutzelmann, iſt aus ſeineem Amte geſchieden. Ueber 50 Jahre ſtand Hutzelmann an ſei⸗ nem Poſten. Als ſein Nachfolger wurde unter meh⸗ reren Bewerbern jetzt vom Bürgermeiſteramt end⸗ gültig Sebaſtian Werſt beſtimmt. * Frankenthal, 14. Mai. Der 33 Jahre alte T. G. aus Köln war am 15. März vom Schöffenge⸗ richt Frankenthal wegen Untreue und Unter⸗ ſchlagung zu neun Monaten Gefängnis und 400 Mk. Geldſtrafe oder weiteren 40 Tagen Gefängnis ver⸗ urteilt worden. Gegen das Urteil hatte er Be⸗ rufung eingelegt, ſo daß die 2. Große Strafkammer am Montag den Fall nochmals verhandeln mußte. Der Angeklagte hatte 1934 372 Mark vereinnahmte Beiträge für eine Organiſation und 127 Mark, die er aus Abzeichenverkauf erlöſt hatte, nicht an die zu⸗ ſtändige Stelle abgeliefert, ſondern für ſich verwen⸗ det. In der heutigen Verhandlung gab G. das Feh⸗ len des Geldes zu, beſtritt jedoch, es unterſchlagen zu haben. Nach eingehender Beweisaufnahme kam das Gericht zur Verwerfung der Berufung, ſo daß es bei der erſten Strafe verbleibt. Lediglich ie Un⸗ terſuchungshaft wurde mit einem Monat und vier Wochen abgerechnet. Wieder Perſonenſchiffahrt auf dem Neckar * Heilbronn, 15. Mai. Wie mitgeteilt wird, wird am 16. Mai wieder die Perſonenſchiffahrt auf dem Neckar zwiſchen Heilbronn Eberbach und Heidelberg eröffnet. * Waldshut, 15. Mai. Werkmeiſter Johann Meier vom Bahnbetriebsamt war am Montag auf dem Bahnhof Tiengen auf einem Maſt beſchäftigt. Er hatte den Maſt mit einem Steigeiſen erklettert und ſich mit einem Lederriemen geſichert. Plötzlich rutſchte er abwärts; in dieſem Augenblick zerſchnitt das Ziehmeſſer den Sicherungsriemen und Meier ſtürzte rückwärts ab. Er blieb am Boden mit den Füßen in dem Steigeiſen hängen; dadurch wurden ihm beide Beine gebrochen. Der Schwerverletzte fand Aufnahme im Tiengener Krankenhaus. I Kirrlach, 15. Mai. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit konnten die Eheleute Joſef Kremer und Frau Maria Joſefa geb. Heiler feiern. In die⸗ ö ſem Gebäude ſoll das 15. Elſäſſiſche Armee⸗ Mittwoch, 15. Mai 1935 Nachbargebiete Weitere Feſtigung der Arbeitslage Bericht des Landesarbeitsamtsbezirks deutſchland im April 1985 * Stuttgart, 14. Mai. Nachdem durch die gute frühjahrsmäßige Entwicklung der Ar⸗ beitslage in Südweſtdeutſchland bereits Ende März der günſtigſte Stand vom Herbſt vorigen Jahres um über 5500 Perſonen unterſchritten war iſt im Monat April eine weitere Abnahme der Zahl der Arbeitsloſen um 8372 Perſo⸗ nen eingetreten. Der zahlenmäßige Rückgang der Arbeitsloſigkeit entſpricht einer Feſtigung der Arbeitslage in faſt ſämtlichen Zweigen der Wirtſchaſt Er iſt neben der Entlaſtung im Baugewerbe am ſtärk. ſten in der Gruppe der ungelernten Arbeiter und der Arbeitsloſen aus der Metallinduſtrie. Der Abgang der Arbeitsloſen iſt mit 7678 Männern und 695 Mid⸗ chen und Frauen nicht nur abſolut, ſondern auch pro⸗ zentual mehr den arbeitslos gemeldeten N. als den Frauen zugute gekommen. Die Geſamtzahl der Arbeitsloſen, die bei ſüdweſtdeutſchen Arbeitsämtern betrug Ende April 94 136 Perſonen, davon 75 280 Männer und 18 906 Frauen. Auf Baden kamen 73 880 Arbeitsloſe, davon 58 757 Männer und 14623 Frauen. Die Inanſpruchnahme der Unterſtützungs⸗ einrichtungen hat eine Entlaſtung um 7625 Haupt⸗ unterſtützungsempfänger der Arbeitsloſenverſicherung und Kriſenfürſorge und um etwa 1900 Wohlfahrts⸗ erwerbsloſe der öffentlichen Fürſorge erfahren. Der Stand an unterſtützten Arbeitsloſen war am 90. April folgender: in der verſicherungsmäßigen Ar⸗ beitsloſenverſicherung 15 196 Perſonen(13816 Män⸗ ner, 1380 Frauen), in der Kriſenfürſorge 35274 Per⸗ ſonen(29 173 Männer, 6 101 Frauen). Die Geſamt⸗ zahl der Hauptunterſtützungsempfänger betrug 50 470 Perſonen(42 989 Männer, 7481 Frauen); davon kamen auf Baden 41063 Perſonen(34 803 Männer, 6260 Frauen.) Die Zahl der anerkannten Wohlfahrtserwerbs⸗ loſen belief ſich nach dem vorläufigen Zählergebnis auf insgeſamt 14 629 und zwar auf 2632 fn Württem⸗ berg und auf 11997 in Baden. Sie hatten Hundefloiſch gegeſſen Eine Familie an Trichinoſe erkrankt O Tuttlingen j. Wttbg., 15. Mai. Das Staatliche Gefundheitsamt Tuttlingen teilt mit: Vor einigen Tagen wurden in einer hieſigen Familie bei vier Perſonen Erkrankungen an Trichinoſe feſtgeſtellt, die, wie die Unterſuchung einwandfrei ergeben hat, auf den Genuß von Hundefleiſch zurückzu⸗ führen ſind. Dieſes aus einer Privatſchlachtung ſtammende Fleiſch wurde, entgegen der geſetzlichen Vorſchrift, nicht der Trichinenſchan unterworfen, ſonſt hätten dieſe Erkrankungen verhindert werden kön⸗ nen. Eine weitere Ausbreitung der Erkrankung iſt nicht zu befürchten, vielmehr iſt die Bevölkerung, ſo⸗ weit ſie Fleiſch aus einer Metzgerei bezieht, vor einer ſolchen Krankheit durch die geſetzlich vorgeſchriebene Trichinenſchau, die im Schlachthaus regelmäßig und ordnungsgemäß durchgeführt wird, geſchützt. In dbe⸗ ſem Zuſammenhang wird auch darauf hingewieſen, oͤaß dem Genuß von Hundefleiſch irgend ein geſund⸗ heitsförderlicher Wert nicht zugeſchoben werden kann, Südweſt⸗ tännern den vorgemerkt waren, ſondern daß es ſich bei ſolchen Anſichten um einen Aberglauben handelt. 53533 Im Zauber der oberdeutſchen Frühlingslandſchaſt Von Emil Baader Eine Landſchaft von großartiger, ergreifender Schönheit durfte ich ſchauen: jene oberdeutſche Land⸗ ſchaft, in deren Mittelpunkt das Münſter Erwins vort Steinbach ſteht. ö Von Lahr ſtieg ich empor— die Pfirſiche, Apri⸗ koſen und Kirſchbäume blühten— zum Schutterlin⸗ denberg, dieſem ſeltſamen Lößhügel, einem der an⸗ mutigſten Schwarzwaldvorhügel Mittelbadens. Ein lichter Lindenhain krönt die Kuppe des Hügels. Was iſt von dieſem Berg aus nicht alles zu ſchauen: eine große und großartige deutſche Landſchaft: die deutſche Grenzmarklandſchaft! Fürwahr! Erwins Münſter ſteht mitten in die⸗ ſem Land, am ſilbern ſchimmernden Rheinſtrom. Lebensader dieſes Landes iſt der deutſche Strom, ein herrliches Silberband, das da und dort aus den Schleiern des Landes wie ein Diadem aufblitzt. O Rhein, du deutſcher Strom, wie fluteſt du ſo ernſt und leuchtend dahin durch den oberdeutſchen Gau: zwiſchen zwei großen uralemanniſchen Gebirgen, zwi⸗ ſchen Schwarzwald und Wasgenwald. Die Schwarz⸗ waldberge ſind greifbar nahe: kupferrot; da und dort junggrünes Laub. Man ſchaut Altvater und Hohberg, Burkhart und Ernet, welche die gute Stadt Lahr umrahmen. Man ſchaut den Fremersberg bei Baden⸗Baden, die Hornisgrinde, die Moos und die Nillköpfe; die burggekrönte hochragende Hohenge⸗ roldseck zwiſchen Kinzig und Schuttertal; im Süden verdämmernd Belchen und Blauen. Wie eine Schar mächtiger Rieſen ſtehen die Schwarzwaldberge im öſtlichen Horizont. Jenſeits des Rheins liegt die Reihe der Vogeſenberge im zarten Blau; die Hoh⸗ königsburg erkennen wir im Süden. Den ſüdlichen Abſchluß unſerer oberdeutſchen Frühlingslandſchaft bildet der Kaiſerſtuhl. Deutlich iſt ſeine Silhouette zu erkennen. Nicht minder großartig als Strom und Berge iſt die Ebene des Rheins, hier„das Ried“ genannt; die weite Ebene und anſchließend die ſchneeweiß blühende Welt der Schwarzwaldhügel. In der wei⸗ ten Ebene liegt Dorf an Dorf: Hugsweier und Kürzell, Schutterzell und Ichenheim, Allmanns⸗ weier, Nonnenweier, Wittenweier, ein alter Schlachtort am Rhein. Ein Dorf liegt im blanken grünen Ried; ein anderes mitten in grauen Ried⸗ wäldern. Und hinter den Riedwäldern liegt die natürliche Hauptſtadt des Landes mit ſeinem him⸗ melweiſenden Dom: Straßburg! 1 Nördlicher Abſchluß des weiten Landoſchaftsbildes bildet Offenburg. Breit und behäbig mit vielen neuen weithin leuchtenden Gebäuden liegt die Ox⸗ tenauer Hauptſtadt in der Ebene. Am Rand der blühenden Vorhügel ſchaut man Frieſenheim; and mitten zwiſchen den blühenden Hügeln liegen daß kleine Heiligenzell und das anmutige Burghein mit ſeinem 800 jährigen romaniſchen Gotteshaus. Die Ebene iſt blank und grün; die Vorhügelwel iſt roſa und weiß; ein Meer blühender Obſthäume! Gebirge und Strom, Städte und Dörfer, deut; ſches Münſter, deutſche Dorfkirchen und blühende Hügel: ſchönes oberdeutſches Land. Immer ſieht man neue Bilder; und doch iſt die ganze Land ſchaft von großartiger monumentaler Klarheit und Schlichtheit 2 Friederike Brions Grab liegt mitten in dieſem Land: zu Meiſenheim. Und jenſeits des Strome liegt irgendwo Goethes Seſenheim. O deutsches Land! Kürzell iſt Heimat eines deutſchen Volks⸗ helden, des wackeren Kreuzwirts Pfaff. 5 Feſtlich und erhaben geſtimmte Menſchen ſchauen an dieſem Frühlingstag ins weite Land. Erhabene Natur iſt eine große Erzieherin. 90 Schön war der Aufſtieg zum Berg. Nicht mil der ſchön und eigen iſt der Abſtieg: durch den fie eingeſchnittenen Hohlweg gen Dinglingen. 5 5 Man kehrt in den Alltag der Stadt zurück un trägt im Herzen das Bild dieſer großen oberderl⸗ ſchen Landſchaft. Ergreifend und groß ſteht das mitten in dieſem Land! Münſter Erwin dand Mit den 10. Mai, in hoher Favo diesjähriges noch nicht iſt als le g Be enung toltloiſche. om 30. Ju und weiter vorgeſehen. ballſpielver! Verbreitun gends in& manchen Oo und Verbre dies gilt n. Nordamerit 10 Jahre Deutſchle 105— nit Oeſterr ſtoßen Uel Siege. Ja derſpielvexk her insgeſa 1990, eine Länder in land in den onsgetrager Die bei! Deutſchland landreiſe Handballkon die Begegn einer Spie an der Spi den Oeſter; gleichfalls f Germania Mit fün Klubkampf Frankentha knapper, ve Die S d ein ſpannen Schluß zug Germania Herre ihrer Spiel ſatzgeſchwäc vollbrachten ſpielſtarken 2. Herre ergebnis d. mania. ASA Die An Olympiſche N die Vorben allein nur dis m⸗ Ae — Mittwoch, 15. Mai e Seite/ Nummer 221 —— N dondball⸗Länderkämpfe-die beſte Olympia⸗Vorbereitung Länderſpiel⸗Verkehr wie noch nie Nit dem Länderspiel gegen die Schweiz am Sonntag, 19. Mai, in Augsburg, in das die deutſche Mannſchaft als ober Favorit geht, eröffnet der deutſche Handballſport ſein Länderkampf⸗Programm, das, wenn es auch vollem Umfange feſtſteht, doch ſchon größer vergangenen Jahre. Dem Spiel am 30. Mai Hannover eine Begegnung mit weden, kurz darauf, am 2. Juni, auf boländiſchem Boden ein Treffen den Holländern, dann om 30. Juni ein Länderkompf gegen Dänemark in Kiel, i weitere find noch mit Polen, Ungarn, Oeſterreich ſehen. Damit erfährt der geſamte europäiſche Hond⸗ dies jühriges noch nicht in v als je in einem der gegen die Schweiz folgt in * itt elverkehr einen Auftrieb, der ſicherlich der weiteren Zerbreitung dieſes Spiels zugute kommt, das noch nir⸗ ends in Europa ſo ſtark gepflegt wird wie bei uns. In 1 0 haben ſich Deutſche um die Einführung dieſes Spiels ſehr verdient gem 58 wauchen Ländern 85 und Verbreitung 17 gilt nicht nur in europäiſchen, ſondern z. Nordamerika. 10 Jahre internationaler Spielverkehr— 10 Länder⸗ ſpiele Deutſchland hat den Länderſpielverkehr vor 10 Jahren 1025— aufgenommen. Der erſte Länderkampf wurde nit Oeſterreich ausgetragen. Er endete in Halle mit einer gtoßen Ueberraſchung, nämlich einem öſterreichiſchen 613⸗ Siege. Jahre hindurch beſchränkte ſich Deutſchlands Län⸗ Ferſpielperkehr auf die Begegnungen mit Oeſterxeich, bis⸗ her insgeſamt 7, und noch einmal gab es zwiſchendurch, 1090, eine Niederlage. Erſt im vorigen Jahr traten neue bänder in den Kreis unſerer Gegner, und ſo hat Deutſch⸗ land in den vergangenen 10 Jahren gerade 10 Länderſpiele ausgetragen: 1928: Deutſchland— Oeſterreich:6 1927: Deutſchland— Oeſterreich 814 : Deutſchland— Oeſterreich 8·4 Deutſchland— Oeſterreich 2 5 0 Deutſchland— Oeſterreich 576 1991: Deutſchland— Oeſterreich 10:9 1932: Deutſchland— Oeſterreich 1521 1994: Deutſchland— Dänemark 5 Deutſchland— Schweden Deutſchlond— Ungarn Deutſchland verteidigt die Führung Die beiden Spiele gegen die nordiſchen Länder trug Deutſchlands Mannſchaft im vorigen Jahr auf einer Nord⸗ ſandreiſe aus Anlaß des internationalen Stockholmer Handballkongreſſes aus, und ihre Ergebniſſe haben ebenſo wie ie Begegnung mit Ungarn beſtätigt, daß Deutſchland in einer Spielſtärke in Europa— und damit in der Welt an der Spitze marſchiert. Eine neuerliche Kraftprobe mit zen Oeſterreichern, die zweifellos ſeit dem letzten Spiel gleichfalls Forkſchritte gemacht haben, ſteht allerdings noch Kleine Sport⸗Nachrichten Germania Mannheim gewinnt den Hockeyklubkampf gegen TV Frankenthal Mit fünf Mannſchaften beſtritt der TB Germania einen Klubkampf gegen die beſtbekannte Hockeyabteilung des TV Frankenthal und konnte in ſämtlichen Begegnungen als lnapper, verdienter Sieger hervorgehen. Die Schüler leiteten die Kämpfe ein und lieferten ſich ein ſpannendes und techniſch reifes Spiel, das erſt kurz vor Schluß zugunſten des vielverſprechenden Nachwuchſes von Germania mit:1 entſchieden wurde. Beim Treffen der 1 Herren mannſchaften waren die Mannheimer in ihrer Spielweiſe produktiver und gewannen gegen die er⸗ ſatzgeſchwächten Gäſte verdient:0. Die Germanla damen vollbrachten eine feine Leiſtung. Es gelang ihnen gegen die ſpielſtarken Pfälzerinnen einen:2⸗Sieg zu erringen. 2 Hexren:0, 2. Damen:0 für Germania. Geſamk⸗ etgebnis des Klubkampfes 10:0 Punkte, 12:3 Tore für Ger⸗ mania. ASA beim Olympia-Handballturnier ie Amerikaner beabſichtigen eine Beteiligung am Olympiſchen Handballturnier 1936 in Berlin und haben eie Vorbereitungen den Deutſch⸗Amerikanern, die bisher allein nur den Handballſport in den Vereinigten Staaten Aflegen, übertragen. Den Vorſitz im Handball⸗Olympia⸗ komitee hat der bekannte deutſch⸗amerikaniſche Sportführer Dieirſch Wortmann. Im Sommer werden bei allen keichtathletiſchen Vevanſtalkungen Werbeſpiele ausgetra⸗ . unnd im Herbſt wind zum erſten Male eine amerikani⸗ Meiſterſchaft im Hanoͤball ausgeſpielt. Ein Ehrenpreis des Führers Der Führer umd Reichskanzler des deutſchen Volkes, Wulf Hitler, bat für den Großen Preis von Deutſchland, der am 88. Jun auf dem Nürburgring in der Eifel ent⸗ gleben wird, einen wertvollen Ehrenpreis geſtiftet. Da⸗ mit bat der Führer wieder einmal ſeine große Verbun⸗ denheit mit dem Antoſport bekundet. Nuvolari und Chiron beim Avusrennen Der Erfolg des Internationalen Automobilrennens an 28. Mai auf der Berliner Apus iſt geſichert. Zu den 15 vorliegenden Meldungen ſind noch zwei neue Namen hin⸗ gekommen. Die bekannte italieniſche Automabilfirma Aa Romeo bat ihre beiden neuen zweimotorigen Renn⸗ 5518 0 gemeldet. Am Steuer dieſer Wagen werden, wie 991 Großen Preis von Tripolis, Tazivo Nu volari und is Chiron ſitzen. Damit werden alle Fahrer von ltruf beim Avusrennen vertreten ſein. Für die voran⸗ 78 Motorradrennen ſind jetzt noch zwei engage N. eingegangen, und zwar werden Tyre 1 0 und G. E. Row bey, beide fahren AS, in em Rennen eine wichtige Rolle ſpielen. Neue Adler-Trumpf-Junior⸗ Rekordfahrt 99 1. Mai, arm 17.90 Uhr, ſtarteten vor dem Berliner nm woſtemt Ingenieur v. Hugo(Zagreb) in Beglei⸗ 5 8 59 ſüdſlawiſchen Journaliſten auf einem 1 Liter⸗ d- Haare edunlor Wagen zu einer Rekordfahrt Ber⸗ 9 8 9 0 anläßlich der dort ſtattfindenden Automobil⸗ 5 ung. Die Strecke, die über Berlin— Prag Wien 75 führte, iſt 1100 Kilometer lang und wurde vor erco Jahren von einem großen öſterreichiſchen Daim⸗ Tan- dnet in 8e Stunden bewältigl Der Aller. Schalte Junior 1 Liter⸗Wagen, der unterwegs noch auf⸗ 70 e bewältigte die Strecke unter Kontrolle 2 1 und des füdſlawiſchen Automobil⸗Clubs in W 1 5 15 Minuten, womit die vorſtehende Beſtzeit zeige. 15 Minuten verbeſſert wurde. Der ſteg⸗ Zagreb et und die erfolgreichen Fahrer wurden in 8 egeiſtert von ſüdſlawiſchen Sportleuten empfan⸗ hrt im Triumph in die Automobil⸗Ausſtellung ge⸗ 1. Neuer Modell⸗Segelflug⸗Weltrekord Die Modellfliegerſchar der Flieger⸗Ortsgruppe Engen drtshrug unternahm mit den von der Jungfliegerſchar ver ſuche 1 8 ſelbſtgebauten Modellen erfolgreiche Flugvor⸗ Lie ſchließlich in einer Weltbeſtleiſtung ausklangen. oͤer im nächſten Jahr aller Vorausſicht nach die Olympio⸗ aus. Auch in den anderen Ländern Ungarn, Polen, Lettland, Rumänien, Tſchechoſlowokei, Schweiz, Holland, Belgien, Schweden, Dänemark u. a. macht die Hand⸗ bollbewegung Fortſchritte. Die meiſten dieſer Länder machen zielbewußte Anſtrengungen, um bis zum erſten olympiſchen Handballturnier 1 ſo weit zu ſein, daß ſie eine Mannſchaft entſenden können, die für die Sport⸗ bewegung ihres Landes Ehre einlegt. Beſonders ſyſtema⸗ tiſch gehen dabei übrigens die Oeſterre r vor, die die ö Ausbildung ihrer Nationalelf be⸗ treiben. Möglicherweiſe Mannſchaft von im plonmäßiger Weiſe kommt noch die eine oder andere 0 Ueberſee zum Olympiaturnier hinzu, ſo daß der Fachamtsleiter für Handball gewiß recht hat, wenn er einmal meint:„Die olympiſche Goldmedaille haben wir noch lange nicht in der Taſche“. Deutſchlond wird ſich die Führung, die es verteidigt, immer wieder erkämpfen müſſen. Schulung und Werbung Aber gibt es ein beſſeres Mittel der Schulung für die große Aufgabe, die das Olympiaturnier ſtellen wird, als Länderkämpfe mit möglichſt ſtarken Gegnern? Darin liegt auch ein Grund, daß ſich die deutſche Handballführung die Pflege des ernottonalen Spielverkehrs ſo angelegen ſein läßt. Die harten Kämpfe um die Meiſterſchaften im inner⸗ deutſchen Spielnerkehr dienen dazu, im Zuge der Steige⸗ rung der, Mannſchaftsleiſtung die veranlagteſten Spieler herauszufinden, die dann in Gau⸗ und größeren Olympio⸗ Lehrgängen weiter gefördert und als die Kerntruppe, aus Mannſchaft aufzuſtellen iſt, in den Länderſpielen erprobt werden. Die deutſche Handball⸗Bewegung ſtellt eine breite Grundlage dar, der richtige Boden, aus dem Spitzen⸗ leiſtungen erwachſen. Eine Vorbereitung für das Olympiatur⸗ nier ſind die Länderkämpfe aber noch in einem anderen Sinne. In den 15 bis 16 Jahren, in denen Hand⸗ hall ſeit ſeiner„Erfindung“ durch Schelenz überhaupt in Deutſchland und Europa geſpielt wird, hat dieſes Kampf⸗ ſpiel eine erſtaunlich ſchnelle Entwicklung nicht nur auf dem Kontinent genommen, ſondern iſt auch in andere Erdteile eingedrungen. Die Anerkennung dieſer Entwicklung war ja ſchließlich ſeine Aufnahme in das Programm der 11. Olympiſchen Spiele 1936. Zum Erfolg dieſes erſten Olym⸗ pigturniers gehört notürlich eine entſprechende Beteiligung ſowohl zahlenmäßig als auch hinſichtlich der Leiſtungsfähig⸗ keit der Mannſchaften. Länderſpiele üben nun erfahrungs⸗ gemäß eine ſtarke Werbewirkung aus, und ſo dient ein reger internationaler Spielverkehr der Ausbreitung des Spiels, der Werbung neuer Anhänger und der Hebung der Spielſtärke. Erſt 1926 entſtanden die Anfänge einer inter⸗ nationalen Handball⸗Organiſation, 1928 wurde in Amſter⸗ dam die JAAß gegründet— 1936 in Berlin will das Handballſpiel deutſcher Herkunft eine entſcheidende Schlacht für ſeine Weltgeltung ſchlagen. Schon beim zweiten Start eines„Winkler⸗Junior⸗Modells“ ergab ſich eine Flugdauer von 15:27 Minuten, eine Zeit, die alle ſüddeutſchen Höchſtleiſtungen übertraf. Der dritte Start brachte dann die Krönung des Tages. Das Modell nahm eine Aufwindkurve, fand Anſchluß an eine Aufwindwolke und verſchwand in dieſer. Nach 22 Minuten wurde es noch einmal geſichtet, verſchwand dann erneut und konnte nicht mehr verfolgt werden. Es kann alſo mit Beſtimmtheit an⸗ genommen werden, daß das Modell weit länger als 22 Mi⸗ nuten in der Luft geblieben iſt. Auf jeden Fall wurde die anläßlich des Modell⸗Flugwettbewerbes der Flieger⸗Landes⸗ gruppe 4 auf dem Trebbiner Gelände(Mark) von Sturm⸗ führer Gerhard aufgeſtellte Weltbeſtleiſtung von 20:13 Mi⸗ nuten überboten. Das Modell iſt bisher noch nicht auf⸗ gefunden worden; es iſt entweder in das Randengebiet oder in die Schweiz geflogen. Dr. Buhtz nach den ASA Lange zweifelte man daran, daß unſer beſter Skuller, Dr. Herbert Buhtz, wohl jemals wieder aktiv tätig ſein würde. Wie wir jedoch jetzt erfahren, zeigt Dr. Buhtz im Training, das er bereits ſeit einiger Zeit wieder auf⸗ genommen hat, daß er ſich geſundheitlich wieder ganz auf dem Poſten befindet und auf dem beſten Wege iſt, an ſeine alte Form anzuknüpfen. Es iſt ſogar beabſichtigt, Dr. Buhtz als deutſchen Vertreter für die amerikaniſchen Rudermeiſterſchaften zu melden, die vom 18. bis 20. Juli auf dem Cayungaſee(Neuyork) entſchieden werden. Eine Verteidigung des Diamond Seulls kommt ſomit nicht in Frage, da die beiden Rennen zeitlich faſt zuſammenfallen. Das Solitude⸗Rennen Nach vierjähriger Pauſe findet am 19. Mai 1935 wieder ein Solitude⸗Rennen ſtatt, das, international ausgeſchrie⸗ ben, eine glänzende Beſetzung gefunden hat. Alles, was Ruf und Namen hat, iſt in den einzelnen Klaſſen vertreten. Selbſtverſtändlich, daß die Spitzenfahrer unſerer Fabriken, die in den erſten Rennen dieſes Jahres von Sieg zu Sieg eilten, dabei ſind. Wenn auch zur Stunde die Nennungs⸗ liſte noch nicht vollſtändig iſt und vor allem die Verhandlun⸗ gen mit zahlreichen ausländiſchen Fahrern beſter Klaſſe noch nicht zum Abſchluß gelangten, ſo kann man doch ſchon heute ſagen, daß das Rennen eines der beſt beſetzten und durch die Streckenführung intereſſanteſten ſein wird. Das Solitude⸗Rennen iſt eines Her traditionsreichſten. Schon um die Jahrhundertwende wurde es ausgetragen, vor dem Kriege zuletzt im Jahre 1918. Nach dem Kriege ge⸗ langte es im Jahre 1922 zum erſtenmal zur Durchführung, und zwar, genau wie in den beiden folgenden Jahren, als Bergrennen. 60 Motorräder und 20 Wagen ſtellten ſich an einem Juni⸗Sonntag dem Starter. Die Hauptſtreitkräfte dieſes Rennens wurden aus Stuttgarter Motorſporkreifen geſtellt. Es finden ſich aber auch Namen darunter wie Hell⸗ muth Hirt, der die beſte Zeit des Tages fuhr und König⸗ Fachſenfeld, der in ſeiner Motorradklaſſe einen Preis davontrug. Genau ein Jahr ſpäter, ebenfalls an einem Juniſonntag, öröhnte in den Wäldern zur Solitude wieder der Donner der Motoren. Zu den Vorgenannten geſellten ſich in dieſem Jahre noch Bauhofer auf Megola, der ſeitdem dem Solitude⸗Rennen alljährlich treu blieb. In der Renn⸗ wagenklaſſe ſtartete Salzer, der mit ſeinem Mexeebes⸗ Benz die beſte Zeit des Tages fuhr. Im Jahre darauf tra⸗ ten Pätzold, Wolfram Hirth, der Bruder Hell⸗ muths, und Rudolf Reich auf den Plan. Es iſt ein Be⸗ weis dafür, wie raſch das Solitude⸗Rennen an Bedeutung gewann, daß in der Sport⸗ und Rennwagenklaſſe Merz, Salzer und Werner, der kurz zuvor ſeinen denkwür⸗ digen Targa⸗Florio⸗Sieg errungen hatte, ſtarteten. Die Menge ſang beim Start Werners damals in heller Beget⸗ ſterung das Deutſchlandlied. Der Mai des Jahres 1925 brachte einen neuen Abſchnitt in der Geſchichte des Solitude⸗Rennens. Von da ab wurde es als Run dſtrecken⸗Rennen durchgeführt und da⸗ mit begannen die Glanzzeiten der Solitude⸗RKennen. Die Beteiligung war damals ſo groß, daß man das Rennen auf zwei Tage verteilen mußte. Im Jahre 1926— die Schwte⸗ rigkeiten der für Wagen zu ſchmalen Strecke begannen ſich bereits auszuwirken— wurde das Rennen für Motorräder und Wagen getrennt durchgeführt. Was an Motorrad⸗ Staatliche Führung in der FJugendertüchtigung Zum Erlaß des Reichserziehungs⸗Minſſters Der Verluſt der politiſchen Einheit des deutſchen Vol⸗ kes da der Syſtemzeit ſpiegelte ſich in der Zuſammen⸗ ſetzung der deutſchen Jugend wieder. Der frühere Staat verſuchte, dieſen Zuſtand dadurch zu verbeſſern, daß er die Vertreter der zahlreichen Jugen in Aus⸗ ſchüſſen und übergeordneten Ausf ſtaatlicher Kontrolle zu einer gewiſſen Einl Daß dieſe Einheit nur äußerlich war, herwor; denn neben dem Vertreter der evang ſchaft ſaß der der katholiſchen und einen Stuhl Vertreter der marxiſtiſchen Arbe nd. Diefen ſtand iſt durch den nationabſo, Jahres 1983 dadurch ein Ende bereitet worden, daß die Reichsführung der Hitler⸗Jugend den Reichsausſchuß der deutſchen Jugendverbände in ihre Hände nahm und damit auch nach außen hin das politiſche Alleinrecht der national fozialiſtiſchen Jugend erklärte. Neben der Hitler⸗Jugend gibt es ſeitdem keine politiſchen Jugendgruppen mehr. Sie iſt berufen, der NSDAP als der politiſchen Führerorganiſation des deutſchen Volkes den Nachwuchs zu ſtellen. Sie kann aus dieſem Grunde micht die Geſamtheit der deutſchen Jugend zwangsmäßig erfaſſen, ſondern der Beitritt ihrer Mitglieder muß— wie im der Zeit vor der Machtübernahme— auf dem Grun d⸗ ſatz der Freiwilligkeit ſtehen. Bei dieſer Re⸗ gelung iſt folgerichtig die Frage aufgeworſen wo was müt der Jugend geſchehen ſoll, die ſich nicht zum politiſchen Führungswillen berufen fühlt. das deut Volk im Natiomalſozialismus geeint iſt und nur die für die poli⸗ tiſche Führung Beraſenen in der NSDA p zuſammen⸗ geſchloſſen ſind, muß natürlich auch der außerhalb der Hitler⸗Jugend und ihrer Gliederungen ſtehende Teil der deutſchen Jugend zum Nationalſozialiſten erzogen werden. Dieſes Ziel iſt heute überall erkannt und wird in den Schulen mit allen Kräften verfolgt. Dabei muß aber be⸗ rückſichtigt werden, daß die Vermittlung nationalſozia⸗ lt hen Gedankengutes nicht allein zum Nationalſozialis⸗ mus erziehb. Die Aneignung des Wiſſens über die NSDAP und ihre Geſchichte, über Raſſe und Vererbung, . D ſind nur ein Teil nationalſozialiſtiſcher Erziehung aber nicht die Geſamterziehung ſelbſt. In dieſer Erkenntnis hat der Reichserziehungsminiſter Ruſt den Staats ⸗ fugendtag eingeführt, der das geſunde Gegengewicht gegen eine nur verſtandesmüßige Erziehung zum Natio⸗ walſozialtsmus bieten ſoll. Die gemeinſchaftsbildende Kraft. die in den Organiſationen der NSDAP, alſo auch in der Hitler⸗Jugend, ruht, wurde durch die Einrichtung des Staatsjugendtages als wichtiger erzieheriſcher Faktor gewürdigt und eingeſetzt. „ Auf dieſem Wege wird durch den jüngſten Erlaß des Reichsergziehungswinöſteyrs, der den meuen Fachbearbeitern für Jugendfragen bei den Regierungen Wega und Ziel ihrer Tällgkeit umreißt, bahnbrechend wei⸗ tergeſchritten. Die Jugend ſoll über die Turynſtunden hinaus ihren Körper in Spiel und Sport in freier Natur ſtählen und dadurch zu willensſtapken und entſchlußfähigen Volksgenoſſen herangebildet werden. Unter Berückſich⸗ bigungn der durch die Hitler⸗Jugend und durch die Orts⸗ gruppen des Reichsbundes für Leibesübungen gegebenen Einrichtungen foll der Staat die körberliche Erziehung der geſamten Jugend führend lenken. Der Preußiſche Finanzminiſter hat in dankenswerter Weiſe die von Reichsmöniſter Ruſt beantragten Mittel für hauptamtlich tätige Sachbearbeiter bei den Regierungen in Preußen zur Verfügung geſtellt. Dieſe haben dafür zu ſovgen, daß feder Junge und jedes Mädchen zu der für den National⸗ ſpatalſtsmus notwendigen Erziehung durch den Körper gelangt. Hiermit iſt eine Maßnahme von weit⸗ tvagender Bedeutung getroffen worden. Die Gefundcheit der deutſchen Jugend, namentlich der berufstätigen, wird aufs ſtärkſte gefördert werden. Die Reihenunter⸗ ſuchungen innerhalb der Hitlerjugend und ſonſtige Be⸗ obachtungen der werktätigen Jugend haben gezeigt, daß die körperliche Arbeit keineswegs Leibesübungen und Sport im Gelände erſetzt. Der notwendige Aus⸗ gleich muß alſo durch körperliches Training erreicht wer⸗ den. Die charakterlichen Werte wie Mut, Entſchlußkraft, Willen Beharrlichkeit und Kameradſchaft, die gleichzeitig entwickelt werden, beweiſen deutlich. daß es ſich bei der Erziehung durch den Leib um mehr als den ichen Sport handelt. Der Erlaß des Reichsminiſters Ruſt bringt viel⸗ mehr die Verwirklichung einer allgemeinen nationalſogta⸗ liſtiſchen Erziehungsforderung erſten Ranges. Den Sach⸗ bearbeitern für körperliche Erzſehung bei den Regierungen ſind zur Unterſtützung für die Erſaſſung der weiblichen Jugend Bezirksjugendwartinnen beigegeben wordem. Mit dem bisherigen Begriff Jugend⸗yfleger“ und Jugend⸗„pflegerin“ iſt endgültig gebrochen worden. weil nuit dieſer Bezeichnung der Begriff der Pflege bzw. der Fürſorge beinahe zwangsläufig verbunden war. Zur weiteren Unterſtützung ſind in den Kreiſen ehrenamtliche Kreisjngendwarte bzw. Kreisfugendwartinnen eingeſetzt, denen wiederum in den Gemeinden Ortsbeauftvagte zur Verfügung ſtehen. Die Aufgaben dieſes ſtaatl ichen Jugendertüchtigungsapparates beſtehen im beſonderen und ſeine Geſchichte fahrern Namen von Klang hatte, war dabei. Henne, Köppen, Weyres, Sbpenius beteiligten ſich an dem Rennen; dazu meldeten engliſche und italieniſche Fahrer⸗ klaſſe. Kein geringerer als Nuvolari, damals noch Mo⸗ torraöfahrer, war auch dabei. Das Herbſtrennen der Wagen in dieſem Jahre ſah 7 Bugatti im Kampf mit Mercedes⸗ Benz. Nicht weniger als drei Solitude⸗Rennen wurden 1927 veranſtaltet. Alle drei Rennen hatten eine„Bomben⸗ beſetzung“ und einen„Bombenerfolg“. Graf Kalnein, Gräfin Einſiedel, Momberger beteiligten ſich neben anderen. Im folgenden Jahre wurde auf das Wagenrennen verzichtet. Dagegen fand bei ſchönſtem Wetter und bei einem rieſigen Beſuch ein Motorradrennen ſtatt, das beſte inter⸗ nationale Beſetzung aufwies. Von 1929 bis 1931 verloren die Motorradrennen nicht an Bedeutung und nicht an Volkstümlichkeit. Alle namhaften Fahrer waren vertreten. Das Rennen wurde dann ein Opfer der wirtſchaftlichen Not jener Zeit. Heute, nach ei⸗ ner Wiederauſerſtehung, ſieht die Sportwelt, insbeſondere der Stuttgarter, dem Tag, da auf ſeiner Rennſtrecke der Kampf der Motoren wieder ausgefochten wird, mit großer Spannung entgegen. Das Meldeergebnis zu dem am kommenden Sonntag zum Austrag gelangenden Rennen iſt ganz vorzüglich aus⸗ gefallen. Die abgegebenen rund 100 Nennungen verteilen ſich auf 70 Lizenz⸗ und weitere 30 Ausweisfahrer. Unter den deutſchen Teilnehmern befindet ſich die geſamte Motor⸗ rad⸗Extraklaſſe. In der kleinen 250er⸗Klaſſe iſt die Auto⸗ Union durch Geiß, Winkler und Klein vertreten; weitere Da W⸗Räder ſteuern Kluge ⸗Zſchoppau und Mann ⸗Bay⸗ reuth. Ferner ſind zu nennen: Marſchall⸗Berlin und In der Elſt⸗Gladbach auf Rudge und Lohr⸗Stuttgant auf Horex. Das Rennen der 350er Klaſſe beſtreiten u. a. für NSU⸗O⸗ Rad Rüttchen, Soenius, Steinbach, Mellmann und der Eng⸗ länder Mellors. Außerdem nennen Frentzen⸗Bonn auf Imperia, Kohfink⸗ Bietigheim auf Impexria⸗Rudge, Rich⸗ now⸗Berlin auf Rudge, May⸗Berlin auf Velocette, Müller⸗ Bielefeld auf Viktoria, Franke⸗Berlin auf Rudge, Thie⸗ mann⸗Bielefeld auf Velocette teil. Für die Hauptklaſſe der Halbliter⸗Maſchinen ſind genannt: Bauhofer, Ley, Mans⸗ fed alle auf Da W, Rüttchen, Soenius, Steinbach, Mellors und Mellmann, alle auf NSU, Giggenbach⸗Mühldorf auf Rucdge, Nagel⸗Schweinfurt, Kurt⸗Saarbrücken auf NSu und Boödmer⸗Ebingen auf U⸗Jap. In der Seitenwagenklaſſe findet man Kahrmann⸗Iſchoppau auf Da W, Rohwold⸗Han⸗ noper auf AS, Erlenbruch⸗Wuppertal, Dürr⸗Ludwigsburg auf Dürr⸗Spezial, Dr. Hoffmann⸗Stuttgart auf UT, Wey⸗ res⸗Aachen uſw. darin, die Hitler-Jugend und ihre Gliederungen Hinſicht zu fördern, ihr Turn⸗ und Sportplätz den Winter würdige Heime zu ſchaffen. Jugend ſind Turnhallen, Turm⸗, Sport⸗ zu beſorgen. Zum erſten Male wird zum diesjährigen Deu Jugendfeſt zur Feier der Sommerſonnenwende die ſtaatliche Führung in der Jugendertüchtigung; weil hier an zwei Tagen die geſamte Jugend an b 0 ten Leiſtungem ihre Kraft zeigen wird. Der notr endige weitere Ausbau des Staatsfugendtages, vor allem nach der Richtung, immer neue Kreiſe der Jug bolb der Schule zuzuziehen, fällt ebenfalls i und b ſche m ſich igen, gabenbereich dieſer nunmehr abgeſc durch die Reichsminiſter Ruſt der führung außerhalb der Schule ein neues hat. 2 12 25 Der Zeitwlan für Garmiſch Neues von den Olympiſchen Winterſpielen Der genaue Zeitplan für die Olympiſchen Winterſpiele in Garmiſch⸗ Partenkirchen iſt jetzt im Einvernehmen mit den internationalen Sportverbänden feſtgelegt worden. folgender Einteilung werden ſich die Spiele abwickeln: 6. Februar: 11.00 Uhr: Eröffnungsfeier im Schiſtadion; 14.30 Uhr Eishockey; 21.00 Eishockey. Februar:.00 Eishockey; 11.00 Schiabfahrt f ner und Frauen; 14.30 Eishockey; 21.00 E 1 8. Februar:.00 Eishockey; 11.00 Schiſlalom für Frauen; 14.00 Bobrennen; 14.30 Eishockey; 21.00 Eishockey. 9. Februar: 10.00 Eishockey; 11.00 Slalom für Männer; 14.00 Bobrennen, Pflichtlaufen; 21.00 Eishockey. Nach 10, Februar:.00 Schiſtaffel 4 mal 10 Km., Eiskunſtlauf. 11. Februar:.00 Pflichtlaufen; 11.00 Eisſchnellauf 500 Meter; 14.00 Bobrennen; 14.30 Eishockey; 21.00 Eishockey. „Februar:.00 Pflichtlaufen; 10.00 Eisſchnellauf 5000 Meter, 18⸗Km.⸗Langlauf; 14.00 Bobrennen; 14.30 Eishockey; 21.00 Eishockey. Februar:.00 Pflichtlaufen; 10.00 Eisſchnellauf 1500 Meter; 11.00 Kombinations⸗Sprunglauf; 14.30 Paarlaufen; 21.00 Eishockey. 14. Februar:.30 Militär⸗Patrouille;.00 Eisſchnellauf 10000 Meter; 10.00 Eishockey; 14.30 Kürlaufen für Männer; 21.00 Eishockey. 15. Februar:.00 50⸗Km.⸗Dauerlauf; 10.00 Eishockey; 14.30 Kürlaufen für Frauen; 21.00 Eishockey. 10. Februar: 11.00 Sonderſprunglauf; 14.30 Eishockey; Schlußfeier. Außerhalb des Programms werden am 9. und 10. Fe⸗ bruar(Sonntag und Montag) tagsüber auf dem Rieſſerſee noch Vorführungen im Eisſchießen gezeigt, während am 10. Februar, abend, ein Teilnehmerfeſt ſtattfindet. Golf⸗Werbewoche in Mannheim Die unter dem Motto„Deutſche Aerzte auf deutſchen Golfplätzen“ von dem Fachamt Golf am 4. Mai in ganz Deutſchland durchgeführte Werbeaktion mußte in Man n⸗ heim der Rennen wegen auf den 18. Mai verſchoben werden, da natürlich während der Rennen der auf der Rennwieſe angelegte Golfplatz nicht benützt werden kann. Der Golfclub Mannheim hofft daher, am kommenden Samstag recht zahlreichen Vertretern der Maunheimer Aerzteſchaft die geſundheitfördernden Eigenſchaften Golfſpiels öemonſtrieren zu können. des Im Rahmen der Reichsſportwerbewoche iſt als Werbe⸗ tag für Golf Samstag, der 1. Juni, beſtimmt worden. Der Golfelub wird ſich an dieſem Tage ein Vergnügen daraus machen, jedem Sportfreund, der ſich hierfür inter⸗ eſſtert, den Golfplatz zu zeigen und das Golfſpiel vorzu⸗ führen. Frankreichs Fußballelf gegen ungarn Der Franzöſiſche Fußball⸗Verband hat zum Länder⸗ kampf gegen Ungarn, der am kommenden Sonntag, 19. 81 in Paris ausgetragen wird, folgende Elf aufge⸗ tellt: Tor: Llenſe(Ic Sete; Verteidigung: Diogne (Racing Paris] oder Vandooren(Olympique Lille), Matt⸗ ler(Fe Sochaux); Läuferreihe: Charbit(Olympiqite Marſeille), Verrieſt(RC Roubaix), Delſour(Racing Pa⸗ ris); Sturm: Aſton(Red Star Paris), Beck(Fc Sete), Courtois(Fc Sochaux), Duhart(Fc Sochaux), Keller (Racing Straßburg). Dieſes Spiel gegen Ungarn iſt Frankreichs Letztes Län⸗ derſpiel in dieſer Spielzeit. Für die Spielzeit 1935/86 wurden bereits zwei Länderſpiele nach Paris abgeſchloſſen, und zwar gegen Schweden am 10. November und gegen Holland am 12. Januar. Feſtſtellungen der Amateurkommiſſion Im weiteren Verlauf der Tagung der Amateurkom⸗ mifflon der internationalen Verbände machte man nach längeren Debatten zwei Feſtſtellungen: 1. Der Kongreß ſtellt feſt, daß in der Frage der Zurück⸗ zahlung ausgefallenen Verötenſtes verſchiedene internatio⸗ nale Verbände eine Zurückzahlung unter allen Umſtänden verurteilen. 2. Der Kongreß ſtellt gleichfalls feſt, daß die internatio⸗ nalen Verbände, die eine Zurückzahlung geſtatten, dies unterſagen, wenn es an Scheinamateurismus grenzt. Im Anſchluß daran wurde vom Kongreß der Wunſſch ausgeſprochen, daß alle internationalen Verbände dazu ge⸗ langen mögen, alle Geldpreiſe für Amateure auſtzuheben und alle als bezahlte Lehrer tätigen Kräfte, Sportlehrer und Trainer nicht mehr als Amateure zu betrachten. Frankreichs Borer in Bremen geſchlagen Die franzöſiſche Boxſtaffel ging am Montagabend zum erſten Male auf ihrer Norddeutſchlandreiſe in Bremen in den Ring und wurde mit:7 Punkten geschlagen. Die Kämpfe waren alle ſehr ſpannend und es gab nur knappe Entſcheidung. Der Franzoſe Fayaud erhielt nur ein Un⸗ entſchieden, obwohl er den Sieg verdient hatte, ſonſt wäre die Begegnung unentſchieden ausgegangen. Die Heutſche Staffel war auf einigen Poſten geändert worden, ſo fehl⸗ ten die beiden Frankfurter Rappſfilber und Schöneberger, ſowie der Schalker Murach. Aber auch die Franzosen kra⸗ ten ohne Michelot, Walter und Palot an. Vor über 1500 Zuſchauern gab es folgende Ergebniſſe(vom Fliegen⸗ gewicht aufwärts): G. Japaud(5) ſchlägt Kuhnt(Bremerhaven) n. P. Gabriel Fayaud(J) gegen Weſthoff(Elberfeld) unent⸗ ſchieden.— Müller(Duisburg) ſchlägt Wagner(I) durch techniſchen k. o. in der 1. Runde(Mund verletzung.— Alla Langlany() ſchlägt Johanneſſon(Wilhelmshaven) n. P. — Marcel Renaudie ſchlägt Poweleit(Elberfeld) n. P Stein(Bonn) ſchlägt F. Barnat(F) n. P.— Bothe(Bre⸗ men) ſchlägt Bazac(F) n. P.— Runge(Elberfeld) ſchlägt Grangetto(F) n. P. Mittwoch, 15. Mai 1935 der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 221 Der deuische Außenhandel im 1. Vierfeljahr nich Erdieilen Im erſten Vierteljahr 1935 war die deutſche Ein⸗ fuhr insgeſamt um etwa 2 v. H. höher als im vier⸗ ten Vierteljahr 1934. Dieſe Zunahme der Einfuhr entfällt ausſchließlich auf die außereuropäiſche Län⸗ dergruppe. Während die Einfuhr aus Ueberſee ins⸗ geſamt um faſt 9 v. H. geſtiegen iſt, blieben die Be⸗ züge aus Europa etwa hinter dem Stand des Vor⸗ vierteljahrs zurück. Der Anteil der außereuropäiſchen Länder an der Geſamteinfuhr, der im Verlauf des vergangenen Jahres von etwa der Hälfte auf ein Drittel geſunken war, hat ſich infolgedeſſen wieder auf 35,6 v. H. erhöht. Bei dieſer Anteilsverſchiebung handelt es ſich jedoch, wie die Entwicklung in den ver⸗ gangenen Jahren erkennen läßt, im weſentlichen um eine jahreszeitliche Erſcheinung. Vergleicht man die Ergebniſſe mit denen des erſten Vierteljahres 1934, ſo ergibt ſich das umgekehrte Bild, nämlich ein Rück⸗ gang der außereuropäiſchen Lieferungen um rund 28 v. H. und eine Steigerung der Bezüge aus Europa um 21 v. H. An dieſer Zunahme der Einfuhr aus Europa waren faſt alle wichtigen Länder, wenn auch in unterſchiedlichem Grad, beteiligt. Beträchtlich ge⸗ ſtiegen iſt insbeſondere die Einfuhr aus ſolchen Län⸗ dern, mit denen Verrechnungsabkommen beſtehen, ſo 3. B. aus Dänemark(Lebensmittel), Italien(Roh⸗ ſeide, Hanf), Südſlawien(Mais und verſchiedene Rohſtoffe), Norwegen(Tran), Rumänien(Getreide, Mineralöle), Schweden(Eiſenerze, Holz, Zellſtoff). Erheblich zugenommen hat darüber hinaus aber auch die Einfuhr aus Rußland(Getreide, Oelkuchen, Flachs), Großbritannien(bearbeitete Wolle) und Spanien(Südfrüchte, Eiſenerze). Abgenommen hat demgegenüber die Einfuhr in erſter Linie aus Bel⸗ gien⸗Luxemburg(Wolle und andere Rohſtoffe), den Niederlanden(verſchiedene Lebensmittel und Grie⸗ chenland(Rohtabak). Auch in der Entwicklung der Einfuhr aus Ueberſee ergeben ſich beträchtliche Unter⸗ ſchiede. Bei der großen Mehrzahl der Länder hat die Einfuhr erheblich abgenommen. Den ſtärkſten Rück⸗ gang weiſen die Bezüge aus den Vereinigten Staa⸗ ten von Amerika(minus 60 v..) und Kanada (minus 85 v..) auf. Bei den Vereinigten Staaten entfällt der Rückgang in der Hauptſache auf Baum⸗ wolle, Kupfer, Obſt und Schmalz. An dem Rückgang der kanadiſchen Lieferungen ſind in erſter Linie Wei⸗ zen ſowie Erze und Metalle beteiligt. Stark vermin⸗ dert iſt ferner auch die Einfuhr aus Auſtralien, und zwar beruht dies im weſentlichen auf einer Schrump⸗ fung der Wollieferungen. Ausnahmen von dieſer allgemeinen Rückgangstendenz in der Einfuhr aus Außeneuropa ergeben ſich lediglich bei denjenigen Ländern, deren Handelsbeziehungen zu Deutſchland entweder durch allgemeine; Verrechnungsabkommen geregelt ſind oder deren Abſatz nach Deutſchland durch Kompenſationsgeſchäfte ausſchlaggebend beeinflußt wurde. So war die Einfuhr aus der Türkei in den erſten drei Monaten dieſes Jahres faſt dreimal und die Einfuhr aus Braſilien mehr als doppelt ſo hoch als im gleichen Vorjahrszeitraum. In geringerem Umfang haben aber auch die Bezüge aus Chile und Argentinien ſowie aus den franzöſiſchen Kolonien zu⸗ genommen. Die Ausfuhr iſt vom vierten Vierteljahr 1934 zum erſten Vierteljahr 1935 insgeſamt um etwa 10 v. H. geſunken. Dieſer Rückgang, der im we⸗ ſentlichen ſaiſonbedingt iſt, entfällt ausſchließlich auf die europäiſche Ländergruppe, deren Warenbezug aus Deutſchland insgeſamt um faſt 15 v. H. abgenommen hat. Die Ausfuhr nach Außereuropa war demgegen⸗ über im ganzen um etwa 3 v. H. höher als im letz⸗ ten Vierteljahr 1934. Dieſer Unterſchied in der Ent⸗ wicklung des europäiſchen und außereuropäiſchen Ab⸗ ſatzes iſt teilweiſe als jahreszeitliche Erſcheinung zu betrachten. Jedoch zeigt ein Vergleich mit dem erſten Vierteljahr 1934 ein ähnliches Bild. Während die Ausführ nach Europa in den Monaten Januar/ März dieſes Jahres um faſt ein Fünftel geringer war als und Ländern im gleichen Vorjahreszeitraum, iſt der Abſatz nach Außereuropa um annähernd ein Zehntel geſtiegen. Der Anteil der außereuropäiſchen Länder an der deutſchen Geſamtausfuhr, der nach einem ſtarken Rückgang in den Kriſenjahren im Durchſchnitt von 1933 nur noch wenig mehr als ein Fünftel betrug, belief ſich im erſten Vierteljahr 1935 wieder auf faſt 29 v. H. An dem Rückgang der Ausfuhr nach Europa ſind außer Rußland, deſſen Bezüge um mehr als die Hälfte geringer waren, in erſter Linie die großen weſteuropäiſchen Abſatzgebiete Deutſch⸗ lands beteiligt. Die Ausfuhr nach den Niederlan⸗ den iſt um 32 v.., nach Frankreich um 30 v.., nach der Schweiz um 28 v.., nach Belgien⸗Luxemburg um 24 v. H. und nach Großbritannien um 12 v. H. geſunken. Steigerungen der Ausfuhr ſind innerhalb Europas nur bei weniger bedeutenden Abſatzgebieten, 3. B. Spanien, Ungarn, Rumänien, Griechenland, Finnland und Bulgarien, zu verzeichnen.— Die Erhöhung des Abſatzes nach Außereuropa entfällt vor allem auf die aſiatiſchen Länder, deren Bezüge faſt durchweg zugenommen haben, ferner auf den Abſatz nach Süd⸗ und Mittelamerika. Geſtiegen iſt im letzteren Falle vor allem der Abſatz nach Bra⸗ ſilien und Chile. Dagegen hat die Ausfuhr nach den Vereinigten Staaten von Amerika und Argentinien, wenn auch in verhältnismäßig geringem Umfang, abgenommen. Rückgängig war außerdem der Abſatz nach Afrika, u. zw. iſt dies in erſter Linie durch eine verhältnis⸗ mäßig ſtarke Schrumpfung der Ausfuhr nach Bri⸗ tiſch⸗Südafrika bedingt. Die Handelsbilanz ſchließt im erſten Vier⸗ teljahr 1935 mit einem Einfuhrüberſchuß von 149 Mill./ gegenüber 53 Mill./ im gleichen Vierteljahr 1934 ab. An dieſer Paſſivität war der Warenverkehr mit Ueberſee mit 120 Mill. /, der Austauſch mit Europa, der damit zum erſtenmal einen Paſſivſaldo aufweiſt, mit 28 Mill./ beteiligt. Gegenüber dem erſten Vierteljahr 1934 bedeutet dies im Verkehr mit Europa eine Paſſivierung der Han⸗ delsbilanz um insgeſamt 276 Mill. 1; und zwar er⸗ gibt ſich dieſe vor allem aus dem Handel mit den Nie⸗ derlanden, der Schweiz, Großbritannien, Frankreich und Rußland. Im Verkehr mit Außeneuropa hat demgegenüber der Einfuhrüberſchuß weiter(um 178 Mill. /) abgenommen. Dieſe Entwicklung iſt in der Hauptſache der ſtarken Verminderung der Paſſivität gegenüber den Vereinigten Staaten von Amerika, Kanada, Auſtralien und einigen aſiatiſchen Ländern zuzuſchreiben. Spezialwerie erholf Nückkäufe der Kulisse/ Günsfige Nachrichien aus der Wirischaff Rhein⸗Mainiſche Börſe befeſtigt Die Börſe verzeichnete bei Beginn etwas lebhafteres Geſchäft, da ſeitens der Kundſchaft einige Aufträge vor⸗ lagen. Hauptträger des Geſchäftes war indeſſen die Speku⸗ lation, die nach den letzttägigen Abgaben zu Rückkäufen ſchritt, zumal aus der Wirtſchaft günſtige Nachrichten vor⸗ lagen. Man verwies hierbei auf den Abſchluß der Wan⸗ derer⸗Werke, ferner auf die günſtigen Ausführungen auf der HV. der Opel⸗Werke. Die Tendeuz war am Aktien⸗ markt allgemein befeſtigt. Stark in den Vordergrund rückten Elektroaktien, wobei Gerüchte, daß Verſorgungs⸗ werte in die geplante Exportabgabe angeblich nicht ein⸗ bezogen werden ſollen, anregten. Beſonders Siemens waren bei Materialmangel ſtark erhöht, und zwar auf 163 (159½) und nach dem erſten Kurs ſtiegen ſie um weitere 1 v. H. Ferner lagen Schuckert etwa 172, Geſfürel 7 und Licht u. Kraft 1 v. H. höher. Lebhaft lagen AG. mit 38% bis 39(38). Außerdem zeigte ſich größere Nachfrage nach Montanaktien. Am Chemiemarkt eröffneten JG. Farben zunächſt mit 145(145), zogen aber dann bei größeren Um⸗ ſätzen auf 145% an. Von Zellſtoffaktien zogen Aſchaffen⸗ burger 1, Waldhof. v. H. an. Daimler und Aku lagen unverändert. Am Rentenmarkt war die Haltung ebenfalls freundlich, die Kurſe wieſen jedoch nur kleine Veränderungen auf. Weiter erhöht waren Zinsvergütungs⸗ ſcheine mit 90,25(90,20). 8 Im Verlaufe blieb die Haltung feſt, größere Be⸗ wegungen traten aber nicht ein, und auch die Umſatztätig⸗ keit wurde merklich geringer. Weiter befeſtigt waren JG. Farben mit 146, AG. für Verkehr konnten ſich auf 864(86) erholen. Höher lagen noch Daimler, Klöckner, Mannes⸗ mann und Deutſche Erdöl. Sehr faſt kamen Scheideanſtalt mit 221(218) zur Notiz. Conti Gummi ſtiegen auf 1519 (150%). Am Kaſſamarkt blieben Luxemburgiſche Inter⸗ nationale Bank ſtark geſucht. Renten lagen auch ſpäter ſehr ſtill und unverändert. Am Pfandbriefmarkt erhielt ſich etwas Anlagenachfrage. Stadtanleihen konnten ſich vom geſtrigen Rückgang allgemein erholen. Tagesgeld 2/½ v. H. Berlin: Nach feſterem Beginn weiter anziehend Der ſchon an der geſtrigen Frankfurter Abendbörſe er⸗ kennbare Tendenzumſchwung vollzog ſich auch am Berliner Markt in recht lebhaften Formen. Die Kuliſſe nahm auch auf dem in den letzten Tagen ermäßigten Kursniveau Rück⸗ käufe vor, aber auch die Bankenkundſchaft trat mit Kauf⸗ orders auf, die ſich auf faſt alle Aktienmärkte erſtreckten. Ueber den Durchſchnitt der Kursbeſſerungen erholten ſich einige Spezialpapiere, ſo insbeſondere die ſchon in den letzten Tagen lebhafter gefragten Rhein⸗Braun mit einer Steigerung von 37, denen Leopolögrube mit 174 und Ein⸗ tracht mit 1½ v. H. folgten, ſowie Siemens mit einem in der erſten Viertelſtunde erzielten Gewinn von 47 v. H. Auch ſonſt lagen Elektrowerte, angeregt durch die kräftige Stromabſatzſteigerung bei der Bayer. Elektr. Lieferungs⸗ geſellſchaft ziemlich feſt. So Rhein⸗Elektra mit plus 2, Elektro Schleſien mit plus 174 und Accumulatoren mit plus 1½ v. H. In weſentlich geringerem Umfange hielten ſich die Kursſteigerungen am Montanmarkt, von denen Badische Sparkassen-Abschlüsse „ Genoſſenſchaftsbauk eGmbch., Staufen. Das Inſtitut ſchließt 1934 mit 5133/ Reingewinn einſchl. 13²⁰ 1. Vortrag. Verteilt werden wieder 3 v..“ Dividende Die Mitgliederzahl beträgt fetzt 694(721) mit 851 877) Amteilen und 340 400(350 800)„ Haftſumme. Aus der Bilanz: Geſchäftsguthaben 118 137(121 808), Reſerven 38 010(689 770), Spareinlagen 376 488(375 871), Einlagen i. lſd. R. 190 902(79 899); anderenſeits Forderungen gegen Wechſelbeſtand 138 399(195 529), Forderungen in 8 AN 984 130(354 067), Geſchäftswechſek 66 082(84 765). Eigenkapital beträgt im Verhältnis zum Fremdkapital 30 v. H. 5 5 Bezirksſparkaſſe Haslach i. K. Der Geſamtumſatz ſtieg in 1934 auf 22 718 786/ nach 18 318 786„ ii. V. Die Spareinlagen erhöhten ſich um 254745 l. Infolge der günſtigen Entwicklung der Kaſſe konnten im Darlehens⸗ verkehr 245 000% neue Darlehen in 70 Poſten gewährt werden. Der im Berichtsjahre erzielte Reingewinn von 10 166/ wird den geſetzlichen Rücklagen zugeführt, die damit das geſetzliche Soll um 7348„ überſchreiten. Aus der Bilanz: Spareinlagen 3707 853(3 453 108), dagegen Guthaben bei der Bad. Kommunalen Landesbank 702 042(554 443), Wertpapiere 545 425(300 627), Darlehen auf Hypothek 1 844 652(1742 516), Darlehen in(fd. R. 497 100(415 037), Darlehen an Gemeinden 401 095(702 988). * Bezirksſparkaſſe Waldshut. Dieſe öffentliche Ver⸗ bondsſparkaſſe erzielte in 10834 einen Reingewinn von 100 264(64 60), wovon 30 000„ an die bürgenden Gemeinden zur Ausſchüttung gelangen, 40 000 4 für Rück⸗ ſtellungen verwandt werden, der Reſt wird dem Baukonto zugeführt. Die geſetzlichen Rücklagen ſins in voller Höhe mit 464 708% vorhanden, außerdem ſind größere Beträge an Sonderrücklagen ausgewieſen. Aus der Bilanz: Spareinlagen 8 230643(7525 516), Girbeinlagen 748 803 (651 549), Kontokorrenteinlagen 315 207(377 329) /, Feſt⸗ anlagen von Banben 481 844(654 202); dagegen Guthaben bei Banken, Girogzentralen und Poſtſcheckamt 1129 556 (1 878 640), Kontokorrentforderungen 1017 347(1004 445), Darlehen auf Hypotheken 5 263 304(4 507 719), Darlehen an Gemeinden 1 93g 336(2 096 642) l. » Städtiſche Sparkaſſe Ettenheim. Der Reingewinn für 1934 beträgt 6958, die geſetzliche Rücklbage nach Zu⸗ weiſung des Reingewinns 250 150. In der Bilanz ſtehen Spareinlagen mit 3 111324(3 054737), andererſeits Darlehen auf Hypotheken und Kauſſchillinge mit 1820 980 (1 702 216), Guthaben bei Banken uſw. mit 410 219(313 048), Darlehen auf Schuldſcheine an Private mit 371 570 (412 002), do. an Gemeinden mit 290 550(307 980) l. * Abſchluß der Gothaer Kraftfahrzeug und Transport- verſicherungsbank AG. Die Gothaer Kraftfahrzeug und Transportverſicherungsbank Ach Köln, die eine Tochter⸗ geſellſchaft der Gothaer Verſicherungsbank a. G. iſt, hat ſich im Jahre 1934 ſehr vorteilhaft entwickelt. Die Prämien⸗ einnahmen aus dem direkt betriebenen Geſchäft ſtiegen um 13,55, die Prämie des Geſamtgeſchäfts um 9,48 v. H. Mit Ausnahme der Automatenverſicherung. die einen kleinen Verluſt ausweiſt, haben ſämtliche von der Geſellſchaft direkt betriebene Zweige einen Gewinn gebracht. Einſchließlich 26 249(27 904)„ Gewinnvortrag beläuft ſich der Gewinn auf 76579. Daraus wird wieder eine Dividende von 5 v. H. verteilt. 42 779/ verbleiben zum Vortrag. Im Vorjahr wurden außer der Gewinnverteilung 80 000, für unvorhergeſehene Fälle und 30 600/ für zweifelhafte Forderungen zurückgeſtellt. * Leipziger Verein— Barmenia.— Weitere Beſtands⸗ zunahme; erhöhte Schadenleiſtungen. Am 12. Mai 1935 trat in Hamburg die diesjährige Mitgliedervertretung des Leipziger Verein Barmenia Krankenverſicherung für Beamte, freie Beruſe und Mittelſtand a. G. zuſammen. Sie genehmigte den Rechnungsabſchluß für 1934 und da⸗ mit den 30. Geſchäftsbericht des Vereins. Auch im ver⸗ gangenen Jahre konnte dieſer Verſicherungsverein auf Gegenſeitigkeit ſeinen Verſichertenbeſtand beträchtlich er⸗ erhöhen, und zwar um rund 52 000(1933: 40 000) Per⸗ ſonen. Damit wurde Ende 1934 die Verſichertenzahl von insgeſamt 650 000 bereits überſchritten. Den Verſicherten wurde im Geſchäftsjahr ein noch größerer Prozentſatz als 1933 als Schadenzahlungen zurückgewährt, ein Ergebnis, das ſowohl auf außerordentlich ſtarke Krankheitswellen als auch auf ſtarke allgemeine Beanſpruchungen der Leiſtungen zurückzuführen iſt. Die Schadenauszahlungen beliefen ſich auf 23,53 Mill./ gegenüber 22,71 Mill./ im Vorfahre. Im Vergleich zu den Beitragseinnahmen ſind die Schäden von 74,82 v. H.(i. V. auf 76,09 v..) im Jahre 1934 geſtiegen. Dagegen iſt der Verwaltungsaufwand, auf den Kopf des Mitgliedes gerechnet, weiter geſunken, und zwar von 11,62/ im Jahre 1932 auf 10,96„ im Jahre 1933 und auf 10,66„ im Jahre 1934. Das Vermögen wird mit 8,32 Mill.„ ausgewieſen. Hiervon entfallen auf Sicher⸗ heits⸗ und Schadenrücklage zuſammen 6,3 Mill. /. Der Grundͤbeſitz ſteht mit 0,84, Hypotheken mit 3,59, Wertpapiere mit 2,42, Beteiligungen mit 0,41 und Guthaben bei Banken mit 0,59 Mill.„ zu Buch. Der Einnahmenüberſchuß be⸗ trägt 951 360. Die Mitgliedervertretung hat gemäß den Vorſchlägen der Verwaltung beſchloſſen, hiervon 240.000 4 der Sicherheitsrückloge und den Reſt von 711360„ der Gewinnrücklage zuzuführen. Aus dieſer Gewinnrücklage wird allen Mitgliedern, die im Jahre 1934 Leiſtungen nicht in Anſpruch genommen haben, genau wie im Vor⸗ jahre, ein Betrag von zwei Monatsbeiträgen zur Ver⸗ rechnung auf die Beiträge der Monate November und De⸗ zember 1935 zurückgewährt. Die Entwicklung des Jahres 1985 iſt durch ein weiteres Auwachſen der Schadenauszah⸗ lungen gekennzeichnet. Die Bad Lauſick Stahl⸗ und Mvor⸗ bad AG, deren Aktienmehrheit in den Händen des WB iſt, konnte im vergangenen Jahre eine weitere ſteigende Be⸗ ſucherzahl und einen günſtigen Geſchäftsabſchluß ver⸗ zeichnen. Mansfeld mit plus 1 bereits zu den am ſtärkſten gebeſſer⸗ ten Papieren gehörte. Am Chemiſchen Markt gewannen Farben nach und nach 7 v. H. Kabel⸗ und Drahtwerte neigten eher zur Schwäche, Autoaktien konnten ſich auf dem Vortagsſtand behaupten, obgleich die Ausführungen in der GV. der Adam Opel AG. über eine überaus befriedigende Geſchäftsentwicklung in den erſten vier Monaten des lau⸗ fenden Jahres ſtarke Beachtung fanden. Am Aktienmarkt machten die Kursbeſſerungen auch im Verlaufe weiter, allerdings nur noch geringe Fort⸗ ſchritte. Bevorzugt wurden wieder Elektrowerte, von denen Lichtkraft und Schuckert gegen den Anfang nochmals je 1 v. H. gewannen. Beachtung fanden auch AEG, RWE und Geſfürel. Die ſchon erwähnten Ausführungen in der Opel⸗ Generalverſammlung löſten ſpäter ihren Einfluß in einer lebhafteren Nachfrage für Daimler aus. Am Renten⸗ markt herrſcht ein unverkennbar freundlicher Grundton vor. Indeſſen waren bei dem geringen Geſchäftsumfang nennenswerte Kursveränderungen nicht feſtzuſtellen. Von Hypothekenpfandbriefen waren Mittelboden nach dem geſtri⸗ gen leichten Rückgang um 7 v. H. erholt, Kommunalobli⸗ gationen und Liquidationspfandbriefe lagen zum Teil 8 v. H. feſter. Von Stadtanleihen hatten lediglich 8er Elber⸗ felder mit plus ½ v. H. eine nennenswerte Kursſteigerung aufzuweiſen. Am Kaſſamarkt überwogen ebenfalls bei weitem Kursſteigerungen. Dyckerhoff zogen um 5, Keramag um %, JG Chemie 50 v. H. um 32, die übrigen Werte im Ausmaß von—3 v. H. etwas an. „Von Steuergutſcheinen gewannen die Fälligkeiten 1934, 1935 und 1936 7 bzw. 3 bzw. 2 v.., letztere bei 25 v. H. Zuteilung. Auch die Fälligkeit 1937 mußte bei allerdings unverändertem Kurs repartiert werden. 1988er gewonnen bei einer Zuteilung von nur 2 v. H. 10 Pfg. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1936er 101,25 G; 1987er 102,37 G; 1938er 99,62 G; 1939er 99,5 G; 1940er 98,62 G 99,37 B; 1942er 96,87 G 97,75 B; 1943er bis 1948er je 96,5 G 97,25 B. Ausgabe 2: 1936er 101,12 G; 19 9er 99,37 G 100,25 B; 1940er 98,25 G; 1941er 97,87 G 98,12 B; 1942er 96,5 G 97,25 B; 1943er bis 1945er 96,25 G97 B. e 1944/45 68,87 G 69,62 B; 1946/ 8er 68,62 G. Am Gel markt ſtand Tagesgeld weiter mit 3½ bis 396 v. H. zur Verfügung, doch war darunter nur noch schwerlich anzukommen. Die Nachfrage nach Anlagemitteln war jedoch wieder ſo ſtark, daß heute neue unverzinsliche Schatzanweiſungen mit Fälligkeit am 15. Mai 1936 zu 3,5 v. H. und mit Fälligkeit am 15. März 1937 mit 3,75 v. H. aufgelegt werden konnten. In Privatdiskonten lag wei⸗ tere Nachfrage vor. Die Notiz blieb unverändert. Die feſte Veranlogung der Börſe hielt foſt bis zum Schluß an. Bemerkenswert war die Steigerung von Schiffahrtswerten, insbeſondere der Hapag⸗Lloyd⸗Union von ca. 6 v. H. Nachbörslich hörte man die Schlußkurſe meiſt Geld. Harpener 106,75; Klöckner 92,25; Deutſche Erdöl 110,75; AEG 39. Das Pfund etwas leichter Am Valutenmarkt traten im Vergleich zum Vortag kaum nennenswerte Schwankungen auf. Das engliſche Pfund lag eher etwas leichter, nachdem die Kapitalrückflüſſe vom Kontinent zum Stillſtand gekommen ſind. Die Amſterdamer Notiz ſtellte ſich auf etwa 7,20 nach 7,20, die Züricher auf 15,085 nach 15,09; der Dollax wurde ebenfalls auf Vortags⸗ baſis genannt, und zwar in Amſterdam mit unverändert 1,4794, in Zürich mit 3,0926 und in Paris mit 15,1774 (15,17½). In Zürich zeigt ſich eine etwas ſchwächere Ver⸗ anlagung des franzöſiſchen Franken, während ſich die übri⸗ gen Goldvaluten behaupten konnten, der Deportſatz fur Zürich mit 21 v. H. ſogar etwas niedriger lag. Am Valutenmarkt traten im Verlauf keine nennens⸗ werten Veränderungen ein. Das Pfund bröckelte aber weiter ab. Die Reichsmark lag in Amſterdam feſt. — Berliner Devisen Uiskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 5, briyat 3% 5. f Amtlich in Rm. Dis⸗] Parität 14 Mai 15, Me 15. tent„n Geld Irie Jelß ö kegupten 1 ägypt fd.— 20.958 12,420 1250 12.405] 1545 Argentinien iP⸗Peſo 7.872 90.858 0,862.658 12.485 gelgien„„ 100 Belga 2 58,37 4198 42,06 4095.852 Zraſtlien„1 Milreis— 502.109.201 9189 42ůõ00 Bulgarien. 100 Leva 3,033.047 8,058 3047 9401 Canada ikan. Dollar—.198.4860.490 24433 8. Dänemark 100 Kronen 3 112,50 54.18 54.28 8405 5 Danzig„100 Gulden 8 81.72 46,80 46.90 468.79 10 England 1 Pfund 2 20.429 12,120 12,150 12105 12485 Eſtland. 100 eſtu. Kr. 5½ 112,50 68,48 68.57 8943 2˙—¹³5 Jinnland 100finnl. W.%% 10,537.280.840 5340 6857 Frankreich 100 8 16,44 16.3700 16.440 1637 8 Arlechenland 10 7..45.854 2,888 285g 235 Holland, 100 Gulden] 472 168,739 168.28 163.57 168 22 18555 Island.. 100 isl. Kr.—.—.— 54 8554.95 6479 5450 ſtalien„„ 100 Lire 4 22.094 20,88 20,57 2058 2057 ſapan... 1 en 3,55 2092.718 0,7 012 0 1 Jugoflavient00 Dinar 281,00 5,849 5,681 3640 5051 ſettland.. 100 Latts——.— 80,92 681.08 8092 81.06 Zitauen.. 100 Litas 7 41,98 41.61 41,69 41,61 4189 Norwegen 100 Kronen 3½ 112,50 60.92 61.04 69.85 6097 Deſterreich 100 Schill. 5 59. 48.95 49.05 498,85 49.05 Portugal 100 Escude 6 453,57 10,765 10.988 10.59 191 Rumänien.. 100 Lei 2,511 2,488].492.488 20492 Schweden.. 100 Kr. 3 112, 82.51 6268 6243 6955 Schweiz. 100 Franten 2 681.00 30.34 80,50 8983 8050 Spanien 100 VPeſeren 6 81.00 38.95 34,01 33.93 38.90 Iſchechoſlowakei 004“ 8 12,38 10.350 10.870 19,350 1070 Türkei.. türk. fd= 18,456.87.883.979 15883 Ungarn 100 Pengß 4½ 79,1.. Uruguay. 1 Goldpeſoſ 4,43.0190.021.899 1001 Ber Staaten 1IDollos 1½.198.486].490.485] 2499 Diskontermäßigung in Belgien. Die Nationalbank von Belgien hat ab 15. Mai den Diskontſatz für Akzepte von 25 auf 2 v. H. ermäßigt. * Biſchoff u. Heuſel, Elektrotechniſche Fabrik A, Maunheim. Die G. vom 15. Mai genehmigte die Por ſchläge der Verwaltung, nach denen aus einem Rein⸗ gewinn von 15 823/ eine Dividende von 6 v. H. ver⸗ teilt wird, 2000, als Aufſichtsratstantieme verwendel 5000/ der Sonderrücklage zugewieſen und 423% verge⸗ tragen werden(i. V. ſchloß die Bilanz ohne Gewinn und Verluſt ab). Für Abſchreibungen wurden 2 063/ ver⸗ wendet. In der Bilanz ſind ſämtliche Anlbagewerte au zuſammen 7/ abgeſchrieben, Wertpapiere betrogen 54 670, Warenforderungen 91 214/ und Vorräte 66 15 Mark. Auf der Paſſivſeite iſt das Aktienkapital im Vor⸗ jahr durch Einziehung eigener Aktien von 153 000/ anf 140 000/ verringert worden. Rücklagen find mit 35 000, Schulden mit 29 622, eingeſetzt. Im Inlandsabſotz it im Berichtsjahre eine weſentliche Belebung eingetreten. Die Beſchäftigung im laufenden Jahr ſei bisher zufrieden⸗ ſtellend. 0 OSV. im Salzdethfurt⸗Konzern. Berlin, 15. Mai. (Eig. Meld.) Die HV. der drei Geſellſchaften, Kaliperke Aſchersleben AK., Konſolidierte Alkaliwerke Weſteregeln und Kaliwerke Salzdethfurt AG. genehmigte einſtimmig den Abſchluß für das Geſchäftsjahr 19343. Ueber die Lage der Kaliwirtſchaft wurde ausgeführt, daß der Umſatz von Kaliſalzen im laufenden Jahr ſich günſtig entwickelt hat. Er ſetzte diesmal ſchon im Dezember v. J. ſtärker ein und hielt in den erſten Monaten 1935 an. Vom Deutſchen Kaliſyndikat wurden in den erſten vier Monaten 6,64 Mill. Doppelzentner Reinkali gegenüber 5,95 in der gleichen Vor⸗ jahreszeit abgeſetzt, das ſind 11 v. H. mehr. Vom Abſaßz entfallen etwa 79 v. H. auf das Inland und 21 v. H. auß das Ausland. Gehoben hat ſich der Inlandsumſatz um dd. 77% v.., der Auslandsabſatz um rund 35 v. H. Der Ge⸗ ſamtwert der diesjährigen Frühjahrskampagne bleibt hin⸗ ter dem des Vorjahres etwas zurück. Der Kaliabſatz für das ganze laufende Jahr wird auf etwa 13 Mill. Dz. gegen⸗ über 12,2 Mill. Dz. im abgelaufenen Jahr geſchätzt. Der Wert wird hinter dem Vorjahr etwas zurückbleiben. Uebet die Entwicklung der ausländiſchen Konkurrenz wurde mit⸗ geteilt, daß die Geſamterzeugung der nicht im deutſch⸗ſran⸗ zöſiſchen Kaliſyndikat vereinigten Kalierzeuger für 1984 auf 4,4 Mill. Dz. zu ſchätzen iſt, von denen auf Spanien und USA 3,3, die reſtlichen 1,1 auf Rußland, Polen und Pa⸗ läſtina entfallen. Die geſamte Weltkaliproduktion für 1084 iſt mit 20 Mill. Dz. Reinkali anzunehmen gegenüber 657 in 1933. Unzweifelhaft iſt eine ganze Reihe von Ländern noch ſehr aufnahmefähig für Kali. Die mit den Außen⸗ ſeitern ſeit langer Zeit ſchwobenden Einigungsverhandlun⸗ gen ſind ungeheuer ſchwierig. Die vom Kaliſyndikat an die Werke ausgeſchütteten Durchſchnittserlöſe, die ſeit Jahren eine ſtark ſinkende Tendenz aufweiſen, und ſich z. B. ur 1980 bis 1934 um rund 40 v. H. ermäßigt haben, liegen im laufenden Jahr auf einem neuen Tiefſtand. O Adler Deutſche Portland⸗Zementfabrik.⸗G., Ber⸗ lin. Berlin, 15. Mai.(Eig. Tel.) Die o. H. ge⸗ nehmigte den bekannten Abſchluß für 1934. Ueber die Geſchäftslage teilte die Verwaltung mit, daß ſich der er⸗ freuliche Anſtieg des abgelaufenen Geſchäftsjahres auth 1935 fortgeſetzt und ſogar eine Steigerung um knapp 10 v. H. erfahren hat. Wertmäßig werde das Ergebnis des laufenden Jahres jedoch gegenüber dem Vorfahr zu⸗ vückbleiben. Die Erlösminderung werde vorausſichtlich den im Vorjahr ausgewieſenen Reingewinn überſteigen. Hier, aus erwachſe für die Aktionäre jedoch keinerlei Anlaß zur Beſorgnis, da die Geſellſchaft i. V. reichliche Abſchreibun⸗ gen habe vornehmen können. * 2(8) v. H. Dividende bei der Emil Pinkan u. Co. Ac, Leipzig. Der AR hat beſchloſſen, der auf den 14. Jun einzuberufenden o. H die Verteilung einer Dliyldende von 2(i. V. 8) v. H. vorzuschlagen. Der Dividendenrück⸗ gang iſt auf die ſchwierige Exportlage des Unternehmen zurückzuführen, die im Inlandsgeſchäft einen entſprechen⸗ den Ausgleich nicht finden konnte. * Wieder 7 v. H. Dividende bei der Thüringer Gas geſellſchaft, Leipzig. Der AR hat beſchloſſen, der für den 6. Juni einzuberuſenden o. HV für das Geſchäftsjahr 105 die Verteilung einer Dividende von wieder 7 v. H. vorzu⸗ ſchlagen. Waren und Märkfe Ruhiger Gefreidemarkf * Berliner Getreidegroßmarkt vom 15. Mai.(Eig. Dr.) Im Berliner Getreideverkehr ſetzte das Geſchäft nur zögernd ein und bewegte ſich auch im Verlaufe in ruhigen Bahnen. Das Angebot in Brotgetreide hat ſich zwar er⸗ neut eher etwas verringert, überſteigt aber noch immer die Nachfrage. Am Berliner Platze bekunden die Mühlen weiter nur geringe Aufnahmeneigung, da ſie noch über be⸗ trächtliche Beſtände verfügen. In der Provinz zeigen ſich für Weizen verſchiedentlich Verwertungs möglichkeiten, je⸗ doch ſind Forderungen und Gebote nicht immer in Ein⸗ klang zu bringen. Für Roggen haben ſich die Abſatzver⸗ hältniſſe nicht gebeſſert. Auch vom Mehlgeſchäft geht kei⸗ nerlei Anregung aus. Hafer und Futtergerſten werden noch immer nur in geringem Umfange zum Verkauf geſtellt. Bei gleichzeitiger Abnahme von anderen Produkten oder bei Gegenlieferung von Kraftfuttermitteln iſt Hafer jedoch 8 Brau⸗ und Induſtriegerſte liegen nach wie vor ruhig. U. a. notierten: Märkiſcher Weizen 76—77 Kilo frei Ber⸗ lin 2127 dto. eoſiniert bez. 181—181,50(Stimmung ſtill); märkiſcher Roggen 71—78 Kilo frei Berlin 172(Stimmung ſtill; Induſtriegerſte frei Berlin 197200(ab märk. Sta⸗ tion 188—4191) Stimmung ſtill; Hafer unverändert, Stim⸗ mung gefragt. Viktorigerbſen 23—26; Futtererbſen 11—12; Peluſchken 20—22; Ackerbohnen 11—12; Wicken Oſtſee und ruſſtſche je 1313,50; dto. deutſche 9,50— 10,50; Lupinen blaue 8,25—9; dto. gelbe 1813,50; Seradella neue 2420; Leinkuchen 7,65 inkl. 1,30% M3; Erdnußkuchen 7,25 inkl. 1,45„ M3: Eroͤnußkuchen 7,60 inkl. M3; Trockenſchnitzel 4,65; extrahiertes Sojabohnenſchrot 45proz. ab Hamburg 6,50 inkl. 1,55%.; dito. ab Stettin 6470 inkl. 1,55% M; Kartoffelflocken Parität waggonfrei Stolp als Ver⸗ Jad eſtation 8,90; dto. Parität Berlin 9,50. Badiſche Spargelmärkte. Eggenſtein. Zufuhr; 8 Zentner, Abſatz gut, Preiſe: 35, 25, 17 Pfg. Graben Zufuhr: 35—40 Zentner, Abſatz gut, Preiſe: 8597, 8 und 20 Pfennig. * Spargelgroßmarkt Weiſenheim a. S. Spargel J. Sorte 95—41 Pfg., 2. Sorte 2428 Pfg., 3. Sorte 1520 Pg. Zu fuhr 30 Zentner. 1. * Knielinger Schweinemarkt. Zuſuhr: 43 Milchſchweine Preis je Paar 38—58 l. 1 ee e Zufuhr: 376 Ferkel. Preß pro Paar 2745. Geſchäftsgang gut. 197 * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 15. Mai G1 Dr.) Tendenz ruhig; Amerik. Steamlard tronſito ab 1 88,25 Dollar; American Purelard raff, per 4 Kiſten 1 25 Kilo netto verſchied. Standard marken, tranſ. ab Kal 34,50—34,75 Dollar. il * Bremer Baumwolle vom 15. Mai.(Eig. Dr.) Amer Univerſal Stond. Middl.(Schluß) loko 14,19. Ei * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 15. Mai 1 Dr.) Unverändert. Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehl prompt per 10 Tage 32,05; Mai 32,10— 32,5— N Tendenz ſtetig; Wetter kühl, trübe. 1 * Erzengerpreiſe für Speiſekartoffeln. Die Haupt einigung der deutſchen Kartoffelwirtſchaft ordnet au. der in den einzelnen Landesbauernſchaften fegte Mindeſtpreis für Speisekartoffeln bis zum 15. Juni 1 auch als Erzeugerhöchſtpreis gilt. 5 0 „Berliner Metall⸗Notierungen vom 15. Mai.(Ci, 10 Amtlich notierten in/ für je 100 Kilo: Elekirolptun (wirebars) prompt 45, 20, Standardkupfer loto 3% g Originalhüttenweichblei 18 nom.; Standard⸗Blei dr ig 18 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen lab. nominell; Remelted⸗Plattenzink 19,50 nominell; D 11 Hütten⸗Alumintum 9899 proz. in Blöcken 144 beg 10 Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel eee 5 Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 62,7505, 5, HANDELS- vn WIRTSCHAFT-ZETTUNG 5 OE G Für den anwalt tauch ethlithen i ſchmutzten E gen des Ger Autwort auf en dieſem? worlag. Ent 1 gezogen, wa halte ihn ar eusgezogene Pährend den, meldete ſe noch weit iuzwiſchen te ſände lagen das Feuerze husahonnem und ſchließli Etui. „Und keit verwundert. „Nein, ke darmen. Suchen Trotz alle ache mehr e Gelbſcheine, eine Rückfah Schächtelchen befunden hat Brieſtaſche 1 Ibis heute no Der Geri Es war k tichtsarzt ve dem er zunä er das große hatte. Es w lang, und b. eſſer war konnte der! noch nicht g halte ſich ein geſchliffen w So rätſel um anmutet, davon, daß nichts zu tur waren zufäll Aber imn Geheimnis, den Tatort g zunehmen, Rand Deutsche Ansllene tech. Staats 1888 t..⸗Anl. 34 % Faden 775 5 danern 27. gende A. lr St.⸗Anl.28 C Thüringen 26 4% 80. N N- * 9 18 dt. Reich A vl. Anl. 15D Wfeinen d. Kc Ddazeſſ.Pr.⸗Anl. Stadtan!. (egaden 26 %erlincoldas Ber deutsche Unsliehe Anleihe Reich, gänder,! ſattenbrieſe, S 1936 (85 0 d . 985 egal 2 406, anl. 1984 9 0 Aſchaß K“ beben 5 r St.⸗Anl. duscatz 1. 0. 0 5 dgentbr l, We e driör ulſchel 1 disch. e bes an u ig Altbeſ. Warndt 1 Schußded. — 19 r 8 l S Mittwoch, 15. M ai 1935 — Etui. berwundert. darmen. Geloſcheine, vier „Und keine Brieftaſche 25 Nein, keine Brieftaſche!“ Suchen Sie weiter nach Trotz allem Nachforſchen wurde aber keine Brief⸗ iche mehr gefunden. Man entdeckte nur noch einige Hundertfrankenſcheine, und ein einzelne eine Rückfahrkarte, eine Zeitung Shüchtelchen, in dem ſich wahrſcheinlich Raſierpuder hefunden hatte. Das war alles. Die verſchwundene Hrieſtaſche war nirgends aufzufinden. Man hat ſie ls heute noch nicht entdeckt. ö W Der Gerichisarzi kommi Es war kurz nach 8 Uhr morgens, als der Ge⸗ lichtsarzt von Difon, Dr. Morlot, eintraf. dem er zunächſt die Fundſtelle beſichtigt hatte, prüfte er das große Meſſer, das neben dem Toten gelegen hatte. Es war ungewöhnlich groß, 35,8 Zentimeter lung, und beſaß einen hellen Perlmuttergriff. Das Reſſer war nagelneu. Schon mit dem bloßen Auge konnte der Arzt feſtſtellen, daß mit ihm überhaupt noch nicht geſchnitten worden war. hakte ſich leine Fabrikmarke befunden, die aber weg⸗ geschliffen worden war. So rätſelhaft aber auch dieſer Umſtand wieder⸗ um aumutete, ſo überzeugte ſich der Arzt doch bald bavon, daß das Meſſer mit dem Verbrechen ſelbſt nichts zu tun hatte. Die darauf ſichtbaren Blutflecke waren zufällig daraufgekommen. Aber immerhin bildete es ein undurchdringliches Geheimnis, auf welche Weiſe dieſes große Meſſer an Für den Unterſuchungsrichter und den Staats⸗ auwalt tauchte eine neue rätſelhafte Frage auf. Sie gerglihen ihre eigenen, durch den Weg ſtark be⸗ ſümutzten Schuhe mit den glänzend ſauberen Schu⸗ hen des Gerichts rates. Wenn die Beamten auch keine Antwort auf die Frage wußten, ſo war es ihnen doch Aeon dleſem Augenblick an abſolut klar, daß ein Mord potlag, Entweder hatte Prince ſeine Schuhe aus⸗ gezogen, was völlig unwahrſcheinlich war, oder man ale ihn auf das Geleiſe getragen und die vorher ausgezogenen Schuhe neben ihm niedergeworfen. Während dieſe Feſtſtellungen protokolliert wur⸗ hen, meldeten Gendarmen und Eiſenbahnbeamte, daß ſe noch weitere Fundſtücke gemacht hatten. Es war inzwischen taghell geworden. Die einzelnen Gegen⸗ lünde lagen im Kreis um den Toten verſtreut. Hier s Feuerzeug des Gerichtsrates, öͤort das Auto⸗ lusabonnement, da ſein Notizbuch, ſein Füllbleiſtift uu ſchließlich ſein kleines Feoͤermeſſer in einem 14 fragte der Staatsanwalt erwiderten die Gen⸗ An der Seite Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 99 Nummer 22 5 Seite kleines Nach⸗ n u Nouoiſ big aul lola ꝶꝙ6vdd‚— K!!.:—..ñ br— ͤ——— DIE GEHETMNISVOLLE TRAGODIE DES PARISER GERICHTSRATS PRINCE Prince mit einem derartigen Dolch auf die Reiſe begab? Er beſaß ja auch ein kleines Federmeſſer, das man bereits aufgefunden hatte.. Das geheimnisvolle Meſſer beſchäftigt noch heute die franzöſiſche Oeffentlichkeit. Es beſaß ſeine eigene geheimnisvolle Geſchichte, die bald bekannt werden ſollte. Der Staatsanwalt und der Unterſuchungsrichter wollten gerade ihr Protokoll aßſchließen, als dann endlich, und zwar gegen 9 Uhr, zwei Vertreter der Kriminalpolizei von Dijon ankamen. „Wir haben ſchon von dem Selbſtmord gehört“, ſagten ſie,„und ſind nur der Form halber noch her⸗ ausgekommen.“ „Selbſtmord?“ riefen Unterſuchungsrichter, Staats⸗ anwalt und Arzt wie aus einem Munde,„unſeres Erachtens liegt beſtimmt ein Mord vor!“ Die Kriminalbeamten zuckten die Achſeln, weil⸗ ten öͤann 5 Minuten am Tatort und entfernten ſich wieder. Gleichzeitig mit ihnen fuhren die übrigen Beamten nach Dijon zurück. Alle Spuren der ent⸗ ſetzlichen Tragödie wurden entfernt. Es waren noch nicht einmal photographiſche Aufnahmen vorgenom⸗ men worden. Ein sonderbares Ielephongespräch Um 10 Uhr 20 wurde der Staatsanwalt Barra, der jetzt ſchon wieder im Difoner Juſtigpalaſt weilte, an das Telephon gerufen. „Ferngeſpräch aus Paris!“ Dann hörte der Staatsanwalt folgendes: „Hier iſt Mozer, Chef des Zentraldienſtes der Staatsanwaltſchaft Paris. Wir wiſſen die Sache be⸗ eis( f Staatsanwalt Barra war in höchſtem Maße ver⸗ wundert, denn ſeinerſeits war überhaupt noch keine Benachrichtigung der Pariſer Inſtanzen erfolgt. Je⸗ mand anders mußte dieſe in Kenntnis geſetzt haben. Was nun weiter folgte, ſetzte den Staatsanwalt in noch größeres Erſtaunen. „Herr Kriminalkommiſſar Hennet hört mit“, klang es aus dem Apparat.„Haben Sie Dokumente bei der Leiche gefunden?“ „Dokumente? Was für Dokumente?“ Der Staats⸗ anwalt von Dijon erklärte, daß er keine Dokumente gefunden habe. Er fügte hinzu, daß ſogar die Brief⸗ taſche des Toten verſchwunden ſei. Das alles komme ihm reichlich verdächtig vor. Er verſtehe auch nicht, was der Herr Kriminalkommiſſar Hennet aus Paris mit der Sache zu tun habe! Es wurde eine ausweichende Antwort erteilt. Damit war das ſonderbare Telephongeſpräch beendet. Als der Staatsanwalt ſich umwandte, ſtand ein großer, breitſchulteriger Herr in ſeinem Zimmer. vom Odo N. Pogel mac anmntli men Gmellen walt Durand, den man aus der Schwurgerichtsver⸗ handlung geholt hatte, um der Sicherheit halber die Leiche ſeines Duzfreundes Prince noch einmal zu identifizieren. Durand kam direkt vom Tatort zu⸗ rück, wo die ſterblichen Reſte des unglücklichen Ge⸗ richtsrates gerade eingeſargt wurden. Er hatte Albert Prince erkannt und ſofort ſeine Frau beauftragt, die Familie in Paris ſchonend in Kenntnis zu ſetzen. Noch immer ſtand der Generalſtaatsanwalt ganz unter dem Eindruck des ſchrecklichen Anblicks, den er gehabt hatte. Während er in einen Seſſel er⸗ ſchöpft niederſank, kam folgende Anklage über ſeine Lippen: „Das iſt ein politiſches Verbrechen!“ Die Zeitungsmeldungen vom Mordfall Prince ſchlugen wie eine Bombe ein. Noch ſtand Paris un⸗ ter dem Einfluß der Stawiſky⸗Skandale, die zu den blutigen Straßenunruhen vom 6. Februar und zum Regierungsſturz geführt hatten. Faſt alle Zeitun⸗ gen faßten die Volksmeinung in die Worte zuſam⸗ men:„Nach dem Betrug das Verbrechen.“ Der Innenminiſter Sarraut erklärte öffentlich: „Es ſcheint eine geheime Maffia zu exiſtieren. So hoch aber auch die Schuldigen ſtehen mögen, wir werden ſie zu treffen wiſſen.“ In fieberhafter Spannung wartete man auf die Ergebniſſe der Nachforſchungen nach den Mördern. Man riß ſich die Zeitungen förmlich aus der Hand. Der Schmerz einer Mufier Die alte Mutter des Verſtorbenen wurde zuerſt vernommen. Sie ertrug mit Würde den großen Schmerz um den Verluſt ihres einzigen Sohnes. Die alte Frau Prince war überhaupt nicht krank geweſen. Sie erfreute ſich ſogar einer guten Ge⸗ ſundheit. Darum hatte ſie auch am 20. Februar trotz des kühlen Wetters einen Spaziergang unternom⸗ men, um einen Brief an ihren Sohn Albert auf dem Bahnhof in den Kaſten zu ſtecken. Eine tragiſche Laune des Schickſals hatte es gewollt, daß die alte 79jährige Dame gerade eine halbe Stunde früher den Bahnhofsvorplatz überquerte, als ihr Sohn mit dem Pariſer Schnellzug ankam. Wären ſich Mutter und Sohn begegnet.— Gerichtsrat Prince lebte wahrſcheinlich heute noch. Die alte Dame machte dann Mitteilungen über ihren Arzt, die bewieſen, daß man Albert Prince vorſätzlich in einen Hinterhalt gelockt hatte. Der Arzt der alten Frau Prince hieß überhaupt nicht Hallinger, ſondern Ehringer. Sie hatte Dr. Ehringer vor einigen Wochen zum erſten Male kon⸗ ſultiert. In dieſem Zuſammenhange kam es noch zu einer intereſſanten Feſtſtellung, die aus der Zeu⸗ Einige Tage vor dem Tode des Gerichtsrats, abends in der Dämmerung, klingelte ein Unbekann⸗ ter die Hausmeiſtersfrau heraus und erkundigte ſich, außen vor dem Gitter ſtehen bleibend, nach dem Be⸗ finden der alten Frau Prince. „Aber es geht ihr doch gut“, ſagte die Frau ver⸗ wundert.„Sie iſt gar nicht krank.“ N „Um ſo beſſer! Sicher hat ſie einen guten Arzt? „Sogar einen ganz neuen“, erwiderte die Haus⸗ meiſtersfrau geſprächig.„Einen ſehr tüchtigen Arzt!“ „Wie heißt er denn?“ „Dr. Ehringer“ „Es iſt gewiß von großem Vorteil, einen guten Arzt zu haben“, ſagte der Unbekannte und wollte fortgehen. i g 1 „Wollen Sie Frau Prince denn nicht ſprechen? rief ihm die Hausmeiſtersfrau nach. „Nein, danke, ich wollte bloß mal fragen Und damit war der Unbekannte in der Dunkel⸗ heit verſchwunden. Jetzt brachte man dieſen rätſelhaften Beſuch mit der Affäre Prince in Verbindung. Der Unbekannte hatte ohne Zweifel die Hausmeiſtersfrau nur nach dem Namen des Arztes aushorchen wollen, um den Gerichtsrat leichter in die Falle zu locken. In der Eile hatte der Unbekannte dann den Namen falſch verſtanden. So war denn aus Ehringer der im Te lephongeſpräch und in dem Telegramm erwähnte Namen„Hallinger“ geworden. Telefonnummer 147 Die unglückliche Gattin des Gerichtsrates war am 21. Februar gegen 4 Uhr in Dijon eingetroffen und ſuchte ſofort den Unterſuchungsrichter Rabut auf, dem ſie alles ſagte, was ſie wußte. a Eine herzzerreißende Szene ſpielte ſich ab, als ſich die arme Frau im Schauhaus an der Bahre ihres Gatten niederwarf. Bei der ſpäteren Vernehmung machte Frau Prince auf zwei Punkte aufmerkſam, die ihr beſon⸗ ders aufklärungswert erſchienen. Der angebliche Dr. Hallinger hatte ja vermutlich aus Dijon telephoniert. War es nicht möglich, den Apparat ausfindig zu machen, von dem aus er ge⸗ ſprochen hatte? Und dann hatte der Betrüger deutlich die Tele⸗ phonnummer 147 in Dijon genannt. Wer beſaß dieſe Nummer? Beide Fragen wurden alsbald auf⸗ geklärt. Die Telephonnummer 147 gab es in Dijon über⸗ haupt nicht. Vor Jahren hatte dieſe Nummer noch beſtanden, aber ſeit 1928 war ſie nicht mehr erneu⸗ ert worden. Der frühere Telephoninhaber war ein ehrenwerter Mann. Er konnte mit der Prince⸗ Affäre nicht in Verbindung gebracht werden. Auf dem Fernamt in Dijon war man ratlos. Mangels einer ſtraffen Organiſation waren die Poſt⸗ beamten nicht in der Lage, alle Telephongeſpräche anzugeben, die am 20. Februar vormittags zwiſchen 10 und 11 Uhr zwiſchen Dijon und Paris geführt worden waren. Eine regelmäßige Buchführung war auf dem Fernſprechamte überhaupt völlig unbekannt! Das ersie Arziliche Guſachien So endete denn der erſte Tag ohne weſentliche Reſultate. Das Geheimnis blieb ungeklärt. Erſt die nächſten Tage ſollten etwas Neues bringen. Die ärztlichen Sachverſtändigen hatten nämlich ihr Gutachten abgeltefert. Dieſes Gutachten hatte folgenden Wortlaut: 1. Der Tod iſt durch Ueberfahren eingetreten. 2. Der Körper weiſt keine Meſſer⸗ oder Schuß⸗ verletzungen auf. 3. Würgſpuren ſind am Halſe nicht vorhanden. genausſage der Hausmeiſtersfrau des Heimes, in dem Frau Prince wohnte, hervorging. ben Tatort gekommen ſein konnte. War es denn an⸗ zunehmen, daß ſich ein Herr wie der Gerichtsrat Er war kreidebleich. Es war der Generalſtaatsan⸗(Fortſetzung folgt.) frankfurt 14 15. 14, 15 14. 15. 14 15. H. 18. 1. 18. 14. 15. 14 15 4˙½ Darmſtadt 28 2 Provinz-% Bayr. Landw⸗ ½ Rh. ⸗Hyn ⸗Bk. 85 adiſche Maſch.. 129.0 129,0 gafenmühle.. 101.0 101, Hark⸗u. Bürgerbr. 112.0 112.0 1 Verkehrs-Aktien 4% Dresben28.) B e e ant i 2.80 96.500 Gerdi 5482 83,12 Lap. Br. Pfd. e lass u. Nen.80 88 30f Patt Müßfen. 1808 15150 Sank-Alttien l a eutsche fastver- 4½(7) Frankf. 28 9755 5 9015 0% Berl. Hyp.⸗Bk. 5½ Südd Boder e? Bemberg, J. 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Ak five Bilanx am 31. Dezember 1934 Stand Zugang Abgang am 1. 1. 1934 1834 1934 KRM NM NM Anlage- vermögen: Grundſtücke ohne Berückſichtigung v. Baulichkeiten. 1213 721, 46 434, 89 4 200, 94 801,891 5 Gebäude: 1 161 184.— Geſchäfts⸗ und Wohngebäude 612 630,.——.—. 22 555. Fabrikgebäude u. n andere Baulichk 3 402 402,— 22 461,42 341,20 310 29522 3117 Maſchinen u. maſch. 5 14,2 Anlagen 5 216 327.— 142 53, 20% 43 477,870 1 240 750 83 4055 Werkzeuge. Be⸗ 5 05 757— triebs⸗ und Ge⸗ ſchäftsinventar 21 799,— 34 758,— 650,— 17 841. 05 7 8 066.— Befeill- jc 765 570. 20 5,51 28 500 07 T7882 7 n gungen 13 164 715, 17 625, 8 445 687, 1 Umlaufs vermögen: A 1 505 284.18 Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe Abſchreibungen. Halbfertige Erzeugnuiſſe Fertige Erzeugniſſe Weite Abſchreibungen 50 Stedergutſcheun me Eigene Aktien(nom. RM. 42 600.—) Hypo heken 8 Geleiſtete Anzahlungen 3 148 410.91 Forderungen auf Grund von Waren⸗ lieſerungen und Leiſtungen: Verkaufsverbände. 897 709.47 Sonſtige Forderungen 1 332 997.08 Forderungen an abhängige Geſellſchaften Mittwoch, 15. Mai 1985 — 9 3275 200 ö 908 039.50 Erträge Gewinn⸗Vortrag aus 199g 323 Ertrag nach Abzug der Aufwendungen für Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe Erträge aus Beteiligungen 5 383%%%%ͤ»... Außerordentliche Erträge Einziehungsreſer ede — 2 K „ ——. lichen Vorſchriften. Frankfurt a.., den 6. April 1935. Geſchäftsjahr 1934 auf die über RM. zur Auszahlung. Fabrikbeſitzer Eduard Schall, Gartenau b. Salzburg wahl ab. wurde gewählt: Herr Direktor Dr. Rieſterer, Stuttgart. Neugewählt wurden in den Aufſichtsrat die Herren: Kaufmann und Fabrikant Haus Kirchhoff, Iſerlohn, Dipl.⸗Ing. Eruſt Rauch, Bad Oeynhauſen. nußrechte unſerer Geſellſchaft werden bei den bekann zum Nennwert eingelöſt. Heidelberg, den 30. April 1935. Der Aufsichtsrat. Nach dem abſchließenden Ergebnis meiner pflichtgemäßen Prüft Vorſtand erteilten Aufklärungen und Nachweise entſprechen die But auf Grund der Bücher und Schriften der Geſellſchaft ſowie der won 1 führung, der Jahresabſchluß und der Geſchäftsbericht den geſet August Sorge, Wirtschaftsprüfer. Laut Beſchluß der heutigen Generalverſammlung kommt für 300.— lautenden Stamma 12 gegen Einreichung des Dividendenſcheines Nr. 45 der im Jahre eile ausgegebenen Zinsſcheinbogen bei den bekannten Zahlſtellen ne Dividende von 67= RM. 18.— abzüglich 1077 Kapftalertragsſtelke In den Aufſichtsrat wurden wiedergewählt die Herren: Fabrikbeſitzer Dr.Ing. Fr. Kirchhoff, Haus Ortlohn b. Af i r„ Herr Bankier Hans Weinſchenk, Frankfurt a.., lehnte eine alte, An Stelle von Herrn Direktor Dr. Schneider, Sti Dr. jur. Freiherr von Gemmingen⸗Hornberg. Völklingen g. 8 89 Stück Ge⸗ Die am Belanzſtichtag noch in Umlauf beſindlucen doe Jelee und Konzerngeſellſchaften 653 751.59 Darlehen an Mitglieder des Vorſtan dess Wechſel Jͤĩ V̊ͥ 1 S/ TT 5 Kaſſe, Reichsbank⸗ und Pyſtſcheckguthaben 8 nne 8 en bei Verkaufsverbänden 8 600 000 Poſten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 94030 Frachten⸗Bürgſchaften. RM. 222 500.— 5 55— 35 805 564 e e 7—— Pessiyd NM Grundkapital: 90 000 Stammaktien mit einfachem Stimmrecht= 90 000 Stimmen. 27 000 000. 4000 Vorzugsaktien mit ſechsfachem 7584 Stimmrecht= 24 000 Stimmen 100 000.—] 27100000 Reſervefonds: Geſetzlicher Reſerveſonds Stand am 31. 12. 1933 1878 482.40 590 Zuweiſung aus Gewinn 1933 73 517.60 1952 000— Einziehungsreſerve Stand am 31. 12. 1933 442 922.50 für Abſchreibungen 462 922.50—.— Verbindlichkeiten: Anzahlungen von Kunden 1348.90 Verbindlichkeiten auf Grund von Waren⸗ lieferungen und Leiſtungen 1 126 062.56 Verbindlichkeiten gegenüber Verkaufs⸗ verbänden 0 82 329.06 Verbindlichkeiten ne abhängigen Geſellſchaften u. Konzerngeſellſchaften 2130 305.40.340 045% Stiftungen: Friedrich⸗Schott⸗Stiftung 70 950.— Wilhelm⸗Merz⸗Stiftung. 69 960.— 140 910— Werenarkeſſe n 444 8180 Nicht erhobene Dividende 9000 Poſten, die der Rechnungsabgreuzung dienen 840.— Gewinn: Gewinn⸗Vortrag aus 1933 53 216.62 Reingewinn 193141414 2256 637.23 2309 85885 Frachten⸗Bürgſchaften. RM. 222 500.— 35 305 56465 Gewinn- und Verlusf-hechnung am 31. Dezember 1934 Aufwendungen 9 1 S..... Km rr N. Dge und Gepältte 3559 3480 Soziale Abgaben 155 397 991.75 Penſionen und Unterſtſttzungen 70 98% e reibungen auf Anlagen„ 1695 249.44 Andere Abſchreibungen 716 910.97 24121601 Stenern: Beſitzſteuern 333 VJ58 826.59 Sonſtige Stenen 374 711.20 1333 58/8 Sonſtige Aufwendungen[1598622 Gewinn: Gewinn⸗Vortrag aus 1933. 953 216.2 Reingewinn 1934„2256 637.28 2209 8885 12 178 50515 — mr— * 53 Alb 10 662 505% 576 45100 111211 312 125 462 2 12178 50815 —— das lien etlohn, Saar, Sade 80 Der Vorstand erschein Frei Haus Geſchäftsſt 00 Pfg. Po bofſtr. 12. Vs fiſcher Abbeſtellu —— Mittag —— ald Das O Stimm Lord Mo einen We die Arme Lord 4 land eine deln er ſchwendun werde, fal ſahre, ohn. die nach e waffengat. Englan Durchführ ſammenar ſich der St zwiſchen d akut gewe gelitten! Wehrmini einem S Kriegsmat ſtriellen H erſtaunlich Er wolle ſache ſei, rialkapazit die eng Lord oppoſition⸗ redners. Der 8 erklärte d lig una Körperſcha Verteidigu Aehnliche ſeien ſeit macht wor Die jetzige telle eine drei Waffe kraft dar. ſen, einen Belieferun Behandlur ſtriellen E 40 bis ſchüſſe f vorbereitu tungsfähie Der K aufhor einer Kriegs fähigſt ſeien. Sehr gute Zur Herſte reiſe erz in erſter groß e N masken die Notwe Nach d haus unte der be (konſervat einen Pl. nate, daß ſchreckli liſchen Bombenfl. kark ver' ſchlagen u eitelt; abe wirkungsn unkerſtützt flürte, de uberſten g wäre. Rothe Aufrü Gefah phant⸗ Bomb gab e. Das ſei 0 ſct nach England