2. Seite Nummer 223 Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 2 5 0 Donnerstag, 16. Mai 1995 ſtadt bleiben, um die politiſchen Verhandlungen, auch die über de Oſtpakt, fortzuſetzen. g Anderen Informationen zufolge wird gleichzei⸗ tig eine bedeutende Perſönlichkeit der Roten Armee und Marin, nach Paris reiſen, um mit den franzöſiſchen militäriſchen Kreiſen, beſonders mit dem franzöſiſchen Generalſtab Verbindung auf⸗ zunehmen. Marſchall Pétain auf der Durchreiſe in Berlin — Berlin, 16. Mai. Auf der Durchreiſe nach Warſchau, wo er bei den Trauerfeierlichkeiten für Marſchall Pilſudſki die franzöſiſche Regierung vertritt, iſt Donnerstag mor⸗ gen um.45 Uhr Marſchall Pétain in Berlin ein⸗ getroffen. Auf dem Bahnhof Friedrichſtraße wurde er vom franzöſiſchen Botſchafter Frangois⸗Poneet er⸗ wartet. Im Auftrag des Führers und Reichskanz⸗ lers und des Reichswehrminiſters v. Blomberg war General v. Reichenau erſchienen, um den Mar⸗ ſchall zu begrüßen und ihm ſeinen Wagen zu einer kurzen Rundfahrt durch Berlin zur Verfügung zu ſtellen. Um 10 Uhr trat Marſchall Pétain vom Schle⸗ ſiſchen Bahnhof aus die Weiterreiſe an. Hinrichtung in Berlin Berlin, 16. Mai.(Funkmeldung der NM.) Die Juſtizpreſſeſtelle Berlin teilt mit: Heute früh um 6 Uhr iſt im Hofe des Strafgefängniſſes zu Ber⸗ lin⸗Plötzenſee der am 13. Dezember 1912 geborene Arthur Orlowſky hingerichtet worden, der vom Schwurgericht in Potsdam wegen Mordes und ſchwe⸗ ren Raubes zum Tode verurteilt worden iſt. Der Verurteilte hatte am 3. Juli 1934 die 81 jährige Witwe Fehrmann in Päweſin(Weſthavelland) überfallen, gewürgt und ihr einen Herzſchuß beige⸗ bracht, um ſich in den Beſitz ihres Geldes zu ſetzen. Von dem Begnadigungsrecht iſt kein Gebrauch gemacht worden, weil es ſich bei dem ſchon mehrfach vorbeſtraften Verurteilten um einen ungewohnlich rohen Menſchen von unverbeſſerlicher verbrecheriſcher Geſinnung handelt, der den Plan zur Tat aus eigen⸗ nützigen Gründen erdacht und in heimtückiſcher, brutaler Weiſe an einer Greiſin ausgeführt hat. Staatsfeiertag in Lettland — Riga, 16. Mai. Die wie in ganz Lettland am 15. Mai, am erſten Jahrestag der Einführung der autoritären Staatsgewalt, in Riga ver⸗ anſtaltete Feier geſtaltete ſich zu der größten öffent⸗ lichen Kundgebung, die Lettland bisher geſehen hat. Am großen Feſtzug durch die Straßen Rigas nah⸗ men ſchätzungsweiſe 40000 Perſonen teil. Mini⸗ ſterpräſident Dr. Ulmanis, der jetzt in Lettland allgemein als Staatsführer bezeichnet wird, wurden anläßlich ſeiner großen politiſchen Rede lebhafte Hul⸗ digungen zuteil. Viele Zehntauſende nahmen am Abend am Konzert der vereinigten Chöre am Düna⸗ Ufer teil. In der Mitte des Stroms hatten alle Ein⸗ heiten der lettiſchen Kriegsflotte Anker geworfen. Auf den Kriegsſchiffen wurde anläßlich des Feſttags ein Feuerwerk abgebrannt. Blutige Zuſammenſtöße in Algerien 0 Paris, 16. Mai.(Funkmeldung der RM..) Die algeriſche Kleinſtadt Beni⸗Saf war am Mittwoch der Schauplatz von blutigen Zuſammenſtößen zwiſchen Militär und einem Teil der Bevölkerung. Der ſozialiſtiſche Bürgermeiſter Gonzales, deſſen Liſte bei den Gemeinderatswahlen wiedergewählt wurde, war unter der Anklage, öffentliche Gelder unterſchlagen zu haben, verhaftet worden. Seine Anhänger zogen vor das Polizeikommiſſariat, das ſie mit Steinen be⸗ warfen und mit Revolvern beſchoſſen. Die Lage wurde ſo bedrohlich, daß aus Tlemeen Fremden⸗ legionäre, Gendarmen und Polizei herangezogen werden mußten. Erſt nach längeren blutigen Kämpfen, bei denen es auf beiden Seiten zahl⸗ reiche Verletzte gab, wurde die Ruhe wiederhergeſtellt. Die Stadt bleibt vorläufig militäriſch beſetzt. Das Schnellgericht trat ſofort in Tätigkeit und hat 22 Un⸗ ruheſtifer zu längeren Freiheitsſtra⸗ fen verurteilt. — Engliſche Kritik an Muſſolinis Polit Erfreulich klare Stellungnahme der ([(Funkmeldung der NM.) London, 16. Mai. ſich erneut mit der Abeſſi⸗ nien⸗Angelegenheit. In einem Leitartikel bedauert ſtie, daß Muſſolini in ſeiner letzten Senatsrede nichts von der Mäßigung gezeigt habe, auf die die Welt gehofft hätte. In der Tat beſtehe gegenwärtig nirgends die Abſicht, einen förm⸗ lichen diplomatiſchen Schritt zu unternehmen, der von Muſſolini ſehr verübelt würde. Auch wolle weder Frankreich noch England Abeſſinien in ſeiner wider⸗ ſpenſtigen Haltung nur im geringſten ermutigen. Aber das Recht zur Beratung zwiſchen Frank⸗ reich, England und Italien ſei mittelbar in allgemei⸗ nen Verträgen, die der Völkerbundsſatzung, und un⸗ mittelbar in den Verträgen über Abeſſinien feſtgelegt. Bei anderen Gelegenheiten habe Muſſolini entſchie⸗ den gewünſcht, daß Frankreich und England ſich in Fragen Europas und Afrikas zu ſofortiger Beratung mit Italien verpflichten ſollten. Außerdem ſei eine ſolche Beratung für die genannten Länder in der Vereinbarung vom Jahre 1906 über Abeſſinien ge⸗ fordert. Diplomatiſche Beſprechungen ſeien je⸗ denfalls im Gange. Befriedigend ſei auch, daß nun⸗ mehr die italieniſche Regierung ebenfalls ihre Mit⸗ glieder für den Verſöhnungsausſchuß benannt habe, wie es die abeſſiniſche Regierung bereits früher ge⸗ tan habe. Die„Times“ behandelt dann die Vorgeſchichte des abeſſiniſchen Streites und ſagt dabei, daß es an den britiſch⸗abeſſiniſchen Grenzen(Somaliland, Kenia, Uganda und Sudan) häufig zu Zuſammen⸗ ſtößen zwiſchen Abeſſiniern und britiſchen Pa⸗ trouillen komme. Die britiſchen Behörden ſeien ſich jedoch im klaren darüber, daß die Urſachen ge⸗ wöhnlich in Zwiſtigkeiten unter den örtlichen Stämmen lägen. Solche Streitigkeiten ließen ſich niemals vermeiden und die Regierung in Addis Abeba tue ihr Beſtes, um die Stämme nach Möglich⸗ keit im Zaume zu halten. Daher würden dieſe Zwi⸗ ſchenfälle auch nicht zum Vorwand von groß⸗ angelegten Vergeltungs maßnahmen ge⸗ macht. Italien und Abeſſinien hätten Verträge ge⸗ ſchloſſen, die den Gebrauch von Waffengewalt ausſchließen müßten. Außerdem ſeien beide „Times“ beſchäftigt ge „Times“ zu Italiens Abeſſinienpolitik Länder durch den Kelloggpakt, die Satzung des Völkerbundes und beſondere Verträge zu einer friedlichen Löſung verpflichtet. Ferner hätten im Vertrage von 1906 Italien, Frank⸗ reich und Großbritannien ausdrücklich die Verpflich⸗ tung übernommen, den politiſchen und gebietlichen Status quo nicht zu ſtören. Jede Regierung habe darüber hinaus das Verſprechen gegeben, auf keinen Fall zu intervenieren, ohne ſich mit den beiden an⸗ deren Vertragsteilnehmern verſtändigt zu haben. Eine ſolche Verſtändigung dürfte aber im vorliegen⸗ den Falle wohl kaum erzielt worden ſein. Es ſei daher ganz außer jedem Zweifel, daß der Eindruck, Italien wolle den Krieg als ein Mittel der Politik gegen ein anderes Völker⸗ bundsmitglied anwenden, eine ſehr ſchwere Belaſtung der Freundſchaft darſtellen würde. Großbritanniens und Frankreichs Bemühungen, die beide vertragsgemäß das Recht hätten, ihre Anſichten zu äußern, müßten jedes Mittel fördern, das eine friedliche Regelung erſtrebe. 5 Warnung Lord Cetis an Italien (Funkmeldung der NM.) 2 London, 16. Mai. In einem Brief an die„Times“ zeigt ſich Lord Cecil ſehr beunruhigt über die Vorbereitungen zu einem Kriege in Abeſſinien und meint, ein abeſ⸗ ſiniſcher Angriff auf Italien würde Wahnſinn ſein und ein italieniſcher Einmarſch in Aethiopien ſollte angeſichts der Beſchlüſſe von Streſa als unmöglich betrachtet werden. In dieſer Entſchließung hätten die drei Streſamächte als ihr Ziel die kollektive Auf⸗ rechterhaltung des Friedens im Rahmen des Völ⸗ kerbundes bezeichnet und ſich gegen eine einſeitige Verleugnung der Verträge ausgeſprochen. Dieſe Grundſätze müßten im Streit zwiſchen Italien und Abeſ⸗ ſinien dieſelbe Gültigkeit haben wie in dem unlängſt gegen Deutſchland verhandelten Fall. Es ſei unmöglich, im Norden Achtung vor dem Kol⸗ lektivſyſtem zu fordern und ſich im Süden darüber hinwegzuſetzen. Die Verletzung von Teil 5 des Ver⸗ ſailler Vertrages könne nicht verurteilt werden, wenn nicht dieſelbe Unverletzlichkeit für Teil 1 des Die militäriſchen Vorbereitungen in Abeffinien Eine Abteilung abeſſiniſcher Infanterie mit ihrem Komm andeur, dem franz öſiſchen Offizier Capt. Aghion. Europa⸗Bildmaterndienſt geriſchen Vorbereitungen, die jetzt im Verſailler Vertrages(Völkerbundsſatzung) auer⸗ kannt werde. Auf jeden Fall ſei die britiſche öffent⸗ liche Meinung ſehr beunruhigt über die krie⸗ 5 jetzt Zuſammen⸗ hang mit dem italieniſch⸗abeſſiniſchen Streit im Gange ſeien. Der deutſche Votſchafter bei Muſſolin ertreter in Rom Rom, 15. Maj. Muſſolini hat geſtern den deutſchen Botſchaſter von Haſſell im Palazzo Venezia zu einer länge⸗ ren Unterredung empfangen. Das kurze amtliche Kommuniqus beſagt lediglich, daß der Duce mit dem Botſchafter über die diplomatiſchen Vorbereitungen zur römiſchen Donaukonferenz geſprochen habe. In gut unterrichteten Kreiſen verlautet jedoch, daß Muſſolini darüber hinaus dem dentſchen Botſchafter die geſamte europäiſche Lage vom italieniſchen Standpunkt aus dargelegt habe und daß Herr von Haſſell über dieſe italie⸗ niſche Stellungnahme in den nächſten Tagen in Berlin mündlich Bericht erſtatten wird. Solche Unterredungen zwiſchen einem Regierungs, chef und dem Botſchafter einer Großmacht gehören zum Gebrauch der europäiſchen Diplomatie. Aber es immerhin aufſchlußreich, daß der Duce gerade im gegenwärtigen Augenblick das Bedürfnis verſpürte, dem Botſchafter Deutſchlands die grundſützlichen Richtlinien der italieniſchen Politik öarzulegen. Itg⸗ lien hat zur Zeit zwei ſchwere Aufgaben auf ſeine Schultern genommen: 1. die Leitung der römiſchen Von unſerem V Donaukonferenz mit all den Schwierigkeiten, die die gegenſätzlichen Intereſſen der Haran beteilig⸗ ten Mächte ergeben, und 2. die oſtafrikaniſche Kolonialpolitik gegen Abeſſinien. Daß Italien in letzter Zeit bei ſeinen europäiſchen Alli⸗ ierten England und Frankreich in der Abeſſinien⸗ politik auf Schwierigkeiten geſtoßen iſt, iſt bekannt, Um ſo aufſchlußreicher iſt es, daß Muſſolini gerade jetzt dem Botſchafter Deutſchlands die Grundlinien der römiſchen Außenpolitik darlegen wollte. Japaniſche Marineoffiziere beſuchen die H — Berlin, 16. Mai. Wie die Auslandspreſſeſtelle der Reichsjugendführung mitteilt, beſuchte geſtern eine Abordnung höherer japaniſcher Marineoffiziere in Begleitung von Admiral Behncke die Berliner Hg. Die japaniſchen Gäſte beſichtigten die Reichsfugend⸗ führung, die Reichsführerſchule in Potsdam, ein Jungvolkheim in Charlottenburg und ein BD⸗ Heim in Friedenau. Die Japaner, die auf einer Studienfahrt durch äußerten ſich ſehr begeiſtert über das Geſehene. Sie begeben ſich von Berlin nach Kiel, um die Einrichtun⸗ gen der Marine näher kennenzulernen, Wieder Neuſchnee im Allgän — Kempten, 16. Mai. Der Mittwoch brachte im Allgäu einen ſo ſtarken Temperaturrückgang, daß am Abend bis auf 800 Meter herunter der Regen in Schnee überging. Am frühen Morgen zeigte ſich der Kemptener Wald im weißen Winterkleid. Die Tem⸗ peratur liegt um 0 Grad. Der tſchechoſlowakiſch⸗ſowjetruſſiſche Pakt unterzeichnet O Prag, 16. Mai.(Funkmeldung der NM) Am Donnerstag kurz nach 13 Uhr wurde im Außen. miniſterium der tſchechoſlowakiſch ⸗ ſowjetruſſiſche Hilfeleiſtungspakt unterzeichnet. Für die Tſchecho⸗ ſlowakei unterzeichnete der Miniſter des Aeußern, Dr. Beneſch, für die Sowjetunion der hieſige ſom⸗ jetruſſiſche Geſandte Alexandrowſki den Vertrag, Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil: 1 85 Wilp Müller- Feuilleton: Carl Onno Piſenbart- Lokalen Fei Dr. Friz Hammes— Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil! Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen; Jakob Faude, ſämtlich in Mannen, Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ 5 heimer Zeitung. Mannheim, R 1.-6 Schriftlettung in Beslin: Dr. Fritz Filltes, W s. Vittorſaſtraße 43 Geſ.⸗ D. ⸗A. April 1985: Ausgabe A u. B= 21 200 Zur Zeit Preisliſte Nr. 4 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bel Rücpern Georg Schmückle Von Hans Hildebrandt Bei dem diesjährigen„Nationalbühnen“⸗Wettbe⸗ werb der Württembergiſchen Staatstheater in Stutt⸗ gart konnten laut Angabe der Generalintendanz nur zweite und dritte Preiſe verteilt werden, weil eine nach einſtimmigem Urteil des Preisgerichtes alle üb⸗ rigen weit überragende Bühnendichtung infolge eines bei der Einreichung unterlaufenen Formfehlers aus⸗ scheiden mußte. Es war dies das von Georg Schmitckle, dem Landesleiter der Reichsſchrift⸗ tumskammer für Württemberg, verfaßte Drama „Engel Hiltenſperger“. Jeder, der ſeine gleichnamige Proſadichtung kennt— und ſie hat ſeit ihrem Erſcheinen 1930 viele Auflagen erlebt— weiß, daß hier ein Stoff vorliegt, der wie wenige geſchaffen iſt, auf der Bühne zu wirken, und daß ſchon jener „Roman eines deutſchen Aufrührers“ eine Fülle von Szenen birgt, vorgeformt für eine dramatiſche Ge⸗ ſtaltung.„Engel Hiltenſperger“ iſt die Tragödie einer echten Führexperſönlichkeit, die im Zeitalter der Reformation, des Humanismus und der Bauern⸗ kriege ein einiges Deutſches Reich vorausſchaut und erſchaffen will, wie es heute erſt verwirklicht ward, und deren großes Werk an Zwietracht, Eigennutz und Unverſtändnis der Mitwelt ſcheitert. Die ſtarken Träger jenes Zeitgeſchehens und jener Kultur ſind zwanglos in die Dichtung verwoben: Kaiſer Maxi⸗ milian und Karl., Luther, Ulrich von Hutten, Franz von Sickingen, Jörg Frundsberg, Florian Geyer, aber auch Michelangelo und Bramante. So darf man der Uraufführung des Dramas„Engel Hiltenſperger“ im kommenden Herbſte mit hohen Erwartungen entgegenſehen. Schmückle hat ſeine Berufung zum Dramatiker mit der Tragödie der Bartholomäusnacht„Karl IX. von Frankreich“ und mit der Wallenſteintragödie „Dämonen“ über uns!“ bereits erhärtet. Zwei Werke, die nicht wie ſo manche unſerer Tage zum Geleſenwerden da ſind, ſondern mit ihrer Geſtalten⸗ fülle und ihrer ſpannungengeladenen, wechſelreichen Handlung Theaterſtücke in Shakeſpeaxeſſchem Sinne find, Schmückles Gabe öramatiſcher Zuſpitzung und knapper Faſſung tritt auch in ſeinem letzten Buche „Die rote Maske“, zutage. Es enthält Geſchichten und Anekdoten, die von Jahrhundert zu Jahrhun⸗ dert, von Volk zu Volk überſpringen, und neben dem geſtaltungsfrohen Dichter auch den gründlichen Geſchichtsforſcher verraten. Nicht viele haben ihren Weg ſo gradlinig verfolgt wie Schmückle: Der gro⸗ ßen Heimat Deutſchland und der engeren des Schwa⸗ benlandes galten ſchon die erſten Schriften,„Elſaß⸗ Lothringen, Frankreich und wir“,„Der Bodenſee“, „Schwäbiſche Kunde aus dem großen Krieg“,„Der Schwarzwald“,„Haubitzen vor!“ Das hier nur in groben Umriſſen gezeichnete Bild Georg Schmückles wäre indeſſen unvollſtändig, bliebe der Lyriker uner⸗ wähnt, deſſen Sprachmeiſterung, Bilder⸗ und Ge⸗ dankenreichtum ſich in den drei Bänden„Lichter überm Weg“,„Die Muſchel des großen Pan“,„Die ſchaffende Freud'“ ſtändig ſteigerten und vertieften. Was es mit dieſer von dem Dichter ſelbſt erlebten ſchaffenden Freud' auf ſich hat, faßt ſein Engel Hil⸗ tenſperger, als ihm in begnadeter Stunde ein reines Kuuſtwerk Marias und ihres Kindes zu ſchnitzen glückte, in die Worte:„Sell alſo iſt die ſchaffend Freud! Daß der ſchaffend Menſch den ſchaffenden Gott erfühlet und eins wurt mit ihmel“. Muſik und— Kochkunſt Eine Plauderei von K. L. Laugner. Zwiſchen Muſik und Tafelfreuden beſtehen ſeit Jahrhunderten deutliche Zuſammenhänge. Der Schriftſteller und Klaſſiker der franzöſiſchen Gaſtro⸗ nomie, Anthelme Brillat⸗Savarin, der im 18. Jahr⸗ hundert lebte, hat zum erſten Male in ſeiner „Gastronomie kranscendante“ die Forderung aufge⸗ ſtellt, man müſſe„die Reize der Muſik und den Ton der Inſtrumente“ mit den Freuden der Tafel ver⸗ binden. Er iſt alſo der eigentliche Begründer der neuzeitlichen Tafelmuſil. Jedoch knüpft auch Sava⸗ rin nur an ältere Vorbilder an, die in der Antike häufig genug zu finden ſind. Im klaſſiſchen Griechenland, in Rom und bei den alten Germanen ſpielte die Muſik bei Gaſt⸗ mählern ſtets eine bedeutende Rolle. Niemals durfte beim Eſſen und Trinken der Geſang fehlen. Aber es waren nicht, nur allein Freuden ſinnlichen Genuſſes, die im Geſang verherrlicht wurden. Gre⸗ gor von Tours erzählt, daß die zum Chriſtentum übergetretenen Gallier kirchliche Choräle bei Tiſch anſtimmten. Aus dem 16. und 17. Jahrhundert ſind Teller und Meſſer erhalten, auf denen mehr⸗ ſtimmige Kanons eingraviert ſind. Jedes Meſſer enthielt eine Chorſtimme, und die Beſitzer von vier zuſammenpaſſenden Meſſern konnen ein Geſangs⸗ quartett an der Speiſetafel bilden. Uralt iſt der Ge⸗ brauch des Tafelliedes, und die Zahl der Trinklieder von Anakreon und Horaz bis zur Gegenwart iſt Legion. eee. An der Entwicklung der Tafelmuſik nimmt Frankreich einen beſonderen Anteil, und wir dür⸗ ſen darin eine Beſtätigung des von Wagner gern zitierten Ausſpruches erblicken:„Der Italiener ge⸗ braucht die Muſik zur Liebe, der Franzoſe zur Ge⸗ ſellſchaft, der Deutſche aber betreibt ſie als Wiſſen⸗ ſchaft.“ Die Blütezeit des franzöſiſchen Trinkliedes fällt in die Zeit vor zwei⸗ bis dreihundert Jahren. Bedeutende Geſangsmeiſter gaben ſogar Unterricht in der Kunſt des Trinkens zum Geſang. Es kam ſchließlich dahin, daß das Trinken als Voraus⸗ ſetzung für jegliches muſikaliſches Studium galt. In einem 1660 in Straßburg erſchienenen Büchlein von Daniel Martin, beklagt ſich ein Muſikfreund, daß er für den Muſikberuf kein Talent habe, weil er nicht trinken könne. Die Redensart„Trinken wie ein Sänger“ iſt nicht nur in Frankreich ſprichwörtlich geworden. Im übrigen gibt es und gab es zu allen Zeiten zahlreiche Muſiker, die gerade füt die Kochkunſt ein beſonderes Intereſſe hatten. Der franzöſiſche Natio⸗ nalkomponiſt Lully war in ſeiner Jugend Küchen⸗ junge. Der größte Kochkünſtler unter allen Muſi⸗ kern war Roſſini, der Komponiſt des„Barbier non Sevilla“. Er bereitete die auserleſenſten Spei⸗ ſen ſelbſt zu, und in einem eigenhändigen Schreiben an eine Delikateſſenhandlung in Modena wählte der begeiſterte Feinſchmecker die Anrede:„Der ſo⸗ genannte Schwan von Peſaro an den Adler der eſtenſtſchen Kochkünſtler“. Durch eine beſondere Art der Fleiſchzubereitung„à la Roſſini“ iſt der große Meiſter auch auf gaſtronomiſchen Gebiet in die Ewigkeit eingegangen. Die Diskretion verbietet es, die vielen Muſiker namhaft zu machen, die auc heute noch in ihren Freiſtunden ſich als leidenſchaft⸗ liche Köche aus Liebhaberei entpuppen. Jedoch el der verſtorbene Muſikgelehrte, Schriftleiter der „Signale“ und Herausgeber läuterungen, Prof. Max Chop, als tüchtiger Meiſter der Feinküche genannt. Viele Gerichte haben ihren Namen von bekannten Muſikern, zum Beiſpiel die Pfirſiſchzubereitung„à la Melba“ und das Gebäck„Lucca⸗Augen“, nach zwei der berühm⸗ teſten Sängerinnen benannt. Bei der Uraufführung der„Aegyptiſchen Helena“ von Strauß in Dresden wurde ein Feſteſſen veranſtaltet, wobei die Speiſen⸗ folge aus Gerichten beſtand, die mit Werken von Strauß in Verbindung ſtanden, z. B.„Salat dome stica“ und„Körbchen Roſenkavalier mit Schlag⸗ obers“. In einem Leipziger Theaterreſtaurant fand ſich vor einigen Jahren eine Speiſe„Lenden⸗ ſchnitte Richard Strauß“. Man ſieht, zu welchen Geſchmackloſigkeiten die Vorliebe für einzelne Kom⸗ poniſten führen kann. Nationaltheater Mannheim. Die Hauptarbeit der Oper und der Werkſtätten gilt gegenwärtig Richard Wagners„Ring des Nibelungen, der, wie ſchon mitgeteilt, in völlig neuer Juſzenie' rung durch Intendant Brandenburg und unter det muſikaliſchen Leitung von Generalmuſikdirektor Wütt als Abſchluß der Spielzeit im Nationalthectek erſcheinen ſoll. Als erſtes Stück iſt für Pfilgſ⸗ ſonntag, den 9. Juni,„Die Walküre“ geplant, e Ludwigshafener Künſtler auswärts. Nocte Bomatſch, in dieſer Saiſon am Stabktben Saarbrücken tätig, wurde als erſte Opernſonbref an das Stadttheater Trier engagiert— Fee Gruber hat in Stuttgart die Reifeprüfung für 1 Oper erfolgreich abgelegt. Beide Künſtlernmn, haben ihre Ausbildung in der Geſang⸗ und Ober ſchule König⸗Bomatſch in Ludwigshafen erhalten. Eine neue Komödie von Heinz Lorenz. 7 Lorenz, der Dichter der viel geſpielten e n⸗ Volksſtücke„Huhn auf der Grenze“ und Mußt a dorf“, hat eine am Rhein ſpielende neue e „Kupido und Gelichter“(„Felix und ge tas“) vollendet. Deutſchland ſind, zahlreicher Operner⸗ Wie Aus al wegen de! ders groß nichtungsf Tiere zu tung zu ſc volk zum Wie ſie Jedenfalls daß die noch nie Vergleich wahrſten man einer ß Gibt Maikäfer die Maik ftreckenwe einzelte A Gegenden, Jugend it gilt, auf d Jagdbeute hier und d verhältnif Vielfac rückſchlag Käfer eing tungen, u! gahre ein kaum zu e käſerplage N. Radfah Kreuzung geſtern na Perſonenk worfen. 8 nach dem Verletzung Schuldfrag Fußgär Lutherſtra von einem fahren ſei Beinverlet Nokverban gehracht. Radfah einem Zu Neckarauen einem Ra! litt eine 0 Städtiſchei Verkeh Prüfungei Führer vr heblich üb Kraftfahrz gel beanſt Komn Die Ns handwerke Vom 15 1 4 Handwerk werker! ſtadt die nahme vo im Gang. Schwie; hetriebsge mit den g gelöſt wer Teilnehme Spitzen de ſem jemal Handwe bundenhei Wirtſchaft ſind erfüll machtvolle ſchen Han ſchen Stag Für do den iſt ez Tagung, d wird, in Nähe der Fahrtkoſte ſtarke Tei! Die Ne del und H Volksgeng den Fran! Aufforder: und daß den Reich meinſchaft mern neu, weiterer Neu Somme Dameagtk Lertilien, 2 1 —— Donnerstag, 16. Mai 1935 —— 0 — Mannheim, den 16. Mai. Wie ſteht es mit den Maikäfern? Aus allen Teilen des Reiches kommen Alarmrufe wegen der Maikäferplage, die in dieſem Jahr beſon⸗ zers groß iſt. Ueberall muß man umfaſſende Ver⸗ nichtungsfeldzüge unternehmen, um die gefräßigen Tiere zu vertilgen und die Bäume vor der Vernich⸗ kung zu ſchützen. Es war ſogar notwendig, das Jung⸗ volk zum Kampf gegen die Maikäfer aufzurufen. Wie ſieht es nun bei uns in Mannheim aus? gedenfalls dürfen wir mit Genugtuung feſtſtellen, daß die Maikäfer in unſerer näheren Umgebung noch nicht zu einer Plage geworden ſind. Ein Vergleich mit dem vergangenen Jahr, wo es im wahrſten Sinn des Wortes Maikäfer regnete, wenn man einen Baum nur leicht berührte, iſt ſchlecht mög⸗ lic. Gibt es doch in dieſem Jahr weſentlich weniger Maikäfer als im Frühjahr 1934. Allerdings treten die Maikäfer ſehr unterſchiedlich auf. Während ſreckenweiſe überhaupt keine oder nur ganz ver⸗ einzelte Maikäfer anzutreffen ſind, gibt es wieder Gegenden, in denen die Bäume dick vollhängen. Die Jugend iſt ſelbſtverſtändlich mit Eifer dabei, wenn es gilt, auf die Maikäferjagd zu gehen. Da aber die Jagdbeute nicht überall gleich groß ausfällt, gibt es hier und da ſogar Streitigkeiten über die Eigentums⸗ perhältniſſe der einzeln gefundenen Maikäfer. Vielfach rechnet man damit, daß durch den Kälte⸗ kückſchlag nur eine Verzögerung im Auftreten der Käfer eingetreten iſt, doch iſt auf Grund der Beobach⸗ tungen, und nachdem gerade bei uns im vergangenen gahre ein ausgeſprochenes Maikäferjahr geweſen iſt, faum zu erwarten, daß wir noch eine wirkliche Mai⸗ käſerplage bekommen werden. Polizeibericht vom 16. Mai Radfahrerin lebensgefährlich verletzt. Auf der Kreuzung Auguſta⸗Anlage und Werderſtraße wurde geſtern nachmittag eine Radfahrerin von einem Perſonenkraftwagen angefahren und zu Boden ge⸗ worfen. Sie erlitt innere Verletzungen und wurde nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebrercht. Die Verletzungen ſind ernſtlicher Natur. Ueber die Schuldfrage ſind polizeiliche Erhebungen im Gange. Fußgängerin angefahren. Beim Ueberqueren der Lutherſtraße wurde geſtern nachmittag eine Frau von einem Kraftrad, deſſen Führer unvorſichtig ge⸗ fahren ſein ſoll, angefahren. Die Frau erlitt eine Heinverletzung und wurde nach Anlegung eines Nolberbandes nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht. Radfahrer erleidet Gehirnerſchütterung. Bei inem Zuſammenſtoß, der ſich heute früh auf dem Neckarauer Uebergang zwiſchen einem Kraftrad und einem Radfahrer ereignete, ſtürzte letzterer und er⸗ litt eine Gehirnerſchütterung. Er wurde nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht. Verkehrsprüfung. Bei geſtern vorgenommenen Prüfungen des Kraftfahrzeugverkehrs wurden drei Führer von Laſtkraftwagen, die ihre Fahrzeuge er⸗ heblich überlaſtet hatten, angezeigt und ferner 10 Kraftfahrzeuge wegen verſchiedener techniſcher Män⸗ gel beanſtandet. Kommt zum Reichshandwerkertag! Die NS⸗Hago⸗Gauamtsleitung erläßt zum Reichs⸗ handwerkertag folgenden Aufruf: Vom 15, bis 17. Juni trifft ſich das geeinte deutſche Handwerk in Frankfurt a. M. zum„Reichshand⸗ werkertag“. Seit Wochen ſind in der alten Römer⸗ kadt die umfangreichen Vorbereitungen zur Auf⸗ nahme von Hunderttauſenden deutſcher Handwerker im Gang. Schwierige Aufgaben mußten von der Reichs⸗ helriebsgemeinſchaft Handwerk in Zuſammenarbeit mit den geſetzlichen Organiſationen des Handwerks gelöſt werden, um die Tage in Frankfurt für jeden Teilnehmer zu einem Erlebnis zu geſtalten. Die Spitzen der Partei und des Staates werden an dte⸗ em jemals größten Treffen des deutſchen Handwerks teilnehmen und dadurch ihrer Ver⸗ lundenheit mit dieſem wichtigen Teil der deutſchen Virtſchaft Ausdruck geben. Alle Vorausſetzungen ind erfüllt, die Reichshandwerkertagung zu einer machtvollen Kundgebung des Lebenswillens des deut⸗ cen Handwerks und damit des nationalſozialiſti⸗ ſchen Staates zu machen. Für das Handwerk im Grenzland Ba⸗ den iſt es eine ſelbſtverſtändliche Pflicht, an dieſer gung, die aus allen deutſchen Gauen beſucht ſein 0 0 in möglichſt großer Zahl teilzunehmen. Die zühe der ſchönen Tagungsſtadt und die geringen Jahrkkoſten laſſen gerade aus dem Gau Baden eine ſiarke Teilnahme erwarten. 8 NS Hago, das zuſtändige Parteiamt für Han⸗ nel und Handwerk, fordert daher ihre Mitglieder und dalkegenoſſen im Handwerk zu großer Teilnahme an en Frankfurter Tagen auf. Sie weiß, daß dieſer dufforderung freudig Folge geleiſtet werden wird und daß das badiſche Handwerk mit dazu beiträgt, den Reichshandwerkertag zu einem gewaltigen Ge⸗ ner hafte⸗Erlebnis zu formen, das allen Teilneh⸗ weitelte Kraft vermittelt zum Bekenntnis und zu eiterer Einſatzbereitſchaft für Führer und Volk. Neuregelung der Schlußverkäufe Sommer⸗ und Winter⸗Schlußverkäuſe im Juli und Jannar Reichswirtſchaftsminiſter hat eine grundſätz⸗ üregelung der Schlußverkäufe vorgenommen. Der liche Ne 8 bel finden Verkäufe zur Wende eines Ver⸗ inner eöſchnittes zweimal im Jahre ſtatt. Sie be⸗ ginnen am letzten Mo i lezten Montag im J 1115 5 agnnen Januar beginnende Verkauf iſt als Win⸗ . der im Juli beginnende als Som⸗ irc 12 dg af zu bezeichnen. Die Verkaufszeit 8 Werktage. Im Winterſchlußverkauf 1 Verkauf geſtellt werden: 5 Waren aus Ne 1 Glas und Steingut und aus der Gruppe Velen Damenhandtaſchen, Lederblumen und Lertilie e in beiden Verkaufsveranſtaltungen züilien, Bekleidungsgegenſtände und Schuhwaren. Januar und am Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 125 3. Seite Nummer 223 Einheitliche Standesoronung der deutſchen Aerzte Als vorläufigen Abſchluß einer mehr als andert⸗ halb Jahrzehnte dauernden Bewegung hat die Kaſ⸗ ſenärztliche Vereinigung Deutſchlands eine einheit⸗ liche Standes⸗ und Facharztordnung erlaſſen. Die bisherige Standesordnung beſtand nur aus privat⸗ rechtlichen Richtlinien. Jetzt aber, wo der Berufs ſtand in ſeiner Spitzen vertretung öffentlich⸗recht⸗ lichen Charakter bekommen hat, ſind die Vorſchriften der Standesordnung eine öffentliche Ver⸗ pflichtung für die Aerzteſchaft geworden. Es werden grundſätzlich keine neuen Beſtimmungen auf dem Gebiete der Standesordnung getroffen, ſon⸗ dern im weſentlichen die bisher von der Aerzteſchaft ſelbſt beſchloſſene Regelung einheitlich zuſammen⸗ gefaßt und in den notwendigen Punkten geändert und ergänzt. Der Beruf des deutſchen Arztes iſt Geſundheitsdienſt am deutſchen Volke. Dieſer Satz ſteht an der Spitze der Standesordnung für die deutſchen Aerzte. Jeder Arzt muß die öffent⸗ liche Geſundheitspflege in jeder Weiſe fördern. Es iſt ſeine Pflicht, das keimende Leben zu erhalten, ohne zwingenden Grund darf er niemals die Fort⸗ pflanzungsfähigkeit vernichten. Jeder Arzt iſt ver⸗ pflichtet, ſeinen Beruf gewiſſenhaft auszuüben und durch ſein Verhalten innerhalb wie außerhalb des Berufes die Ehre und das Anſehen des Standes zu wahren. Für die Anwendung der Beſtimmungen der Standesordnung ſind einige neue Richtlinien ergangen. Darin wird u. a. beſtimmt, daß Kaſſen⸗ ärzte, die kaſſenärztliche Sprechſtunden in Kliniken oder Krankenhäuſern unterhalten, dieſe bis ſpäte⸗ ſtens 1 Juli dieſes Jahres aufgeben müſſen. In einem Hauſe, in dem bereits ein All⸗ gemeinarzt Praxis ausübt, ſoll ein anderer keine Praxis gründen. Saiſon⸗ mäßiger Wechſel des Praxisortes iſt verboten, eben⸗ ſo ſind Kauf und Verkauf der ärztlichen Praxis nicht geſtattet. Die Genehmigung zur Errichtung einer Gemeinſchaftspraxis wird grund⸗ ſätzlich nicht mehr erteilt. Die Richtlinien für Anzeigen und Schilder müſſen ſtreng innegehal⸗ ten werden. Unter anderem wird feſtgeſtellt, daß Sonderbezeichnungen wie„Biologiſcher Arzt, Natur⸗ arzt“ uſw. bis zur endgültigen Regelung dieſer Frage nicht erlaubt ſind. Die Facharztbezeichnungen werden in der beſonderen Facharztordnung neu ge⸗ regelt. Insgeſamt ſind danach vierzehn Facharztbe⸗ zeichnungen zugelaſſen. Facharztbezeichnungen, die dem nicht entſprechen, müſſen bis zum 1. Juli abge⸗ ändert werden. Die Ausbildung zum Facharzt wird auf drei bis vier Jahre feſtgeſetzt. * Im Zuſammenhang mit dem Erlaß der erſten obligatoriſchen Standesordnung für die deutſchen Aerzte iſt auch ein bedeutſamer Beſchluß über das Verfahren bei der Schwangerſchaftsunter⸗ brechung von den berufenen ärztlichen Körper⸗ ſchaften gefaßt worden. Der Beſchluß beſtimmt, daß zur Feſtſtellung der ärztlichen Begründung für eine Schwangerſchaftsunterbrechung, außer in Fällen ſchwerſter Lebensgefahr, die vorherige Beratung mit wenigſtens noch einem zweiten Arzt erforderlich iſt. Die Standesvertretung beſtimmt allenthal⸗ ben eine Anzahl von Aerzten, aus der der beratende Arzt zu wählen iſt. Einigen ſich dieſe beiden Aerzte nicht, ſo iſt die Zuziehung eines auf dem in Betracht kommenden Organgebiet beſonders kundigen Arztes oder Fach⸗ arztes geboten. Das Ergebnis der Beratung oder die Gutachten ſind in einem Protokoll nieder⸗ zulegen, das dem Vorſitzenden der Aerztekammer oder der Standesorganiſation des Bezirks zu über⸗ geben iſt und von beiden geſichert zehn Jahre lang aufbewahrt werden muß. Der Vorſitzende iſt berech⸗ tigt, Einblick in das Protokoll zu nehmen und unter Zuziehung mindeſtens eines anderen Vorſtandsmit⸗ gliedes das beiden geeignet Erſcheinende zu ver⸗ anlaſſen. Erfolgreiche Klage auf Kündigungswiderruf Eine Entſcheidung des Mannheimer Arbeitsgerichts Dem Geſchäftsführer und Außenbeamten einer in die Deutſche Arbeitsfront eingegliederten Berufsorga⸗ niſation wurde im Dezember 1934 zum Juni 1935 gekündigt. Er war ſeit 1924 bei dem Rechtsvorgän⸗ ger der heutigen Beklagten tätig und wurde nach ſeiner Angabe in der Verhandlung vor dem Mann⸗ heimer Arbeitsgericht aus Gehäſſigkeit entlaſſen. Es wurde ihm ſtaatsfeindliche Einſtellung vorgeworfen. Der Vertreter der Beklagten führte im Termin aus, daß das Verhalten des Klägers das Vertrauen zu ihm erſchüttert habe, ſo daß er nicht mehr weiter beſchäftigt werden könne. Beide Parteien brachten in dieſem Prozeß Zeu⸗ gen, eidesſtattliche Verſicherungen und Erklärungen bei, die die Behauptungen der jeweiligen Partei ſtützen ſollten. Im Mittelpunkt dieſes weitreichenden Falles ſtand die Charakteriſtik eines Zeugen, die ſehr nachteilig für den Kläger war. Es wurde ihm u. a. darin vorgeworfen, daß er geradeſogut für die poli⸗ tiſchen Gegner ſich hätte einſetzen können. Verſchie⸗ dene Aeußerungen, die zum Teil unter Freunden oder in engſtem Kreiſe gefallen waren, wurden dem Kläger als ſtaatsfeind⸗ liche Geſinnung ausgelegt, insbeſondere ſollte er ſich dabei als wirtſchaftlicher Staatsfeind enthüllt haben. Ein in der Kammerſitzung vernom⸗ mener Zeuge, dem gegenüber der Kläger die betref⸗ fende Bemerkung gemacht hatte, erklärte, daß er dieſe nicht als ſtaatsfeindlich angeſehen habe. Das Arbeitsgericht verurteilte die Beklagte, die Kündigung zu wider⸗ rufen oder eine Entſchädigung von 2000 M. zu zahlen. In der Urteilsbegründung wurde die Charakteriſtik des Klägers durch den Hauptzeugen als unrichtig und ungerecht bezeichnet. Nach der einmütigen Anſicht der Kammer beſchwere ſich der Kläger mit Recht darüber, daß er beur⸗ Jlaubt wurde, ohne zu den vorliegen⸗ den Beſchuldigungen gehört worden zu ſein. Die Kündigungsgründe haben ſich nicht als ſtich⸗ haltig erwieſen, ſo daß die Kündigungswiderrufsklage als begründet erachtet werden müſſe. Den Kläger treffe kein Verſchulden, weil ihm insbeſondere keine Gelegewheit zur Verteidigung gegeben worden ſei. Auf den Einwand der Beklagten, die Kündigung ſei auch durch Perſonalveränderungen bedingt, er⸗ wähnt die Urteilsbegründung, daß dies nicht an⸗ gängig ſei, weil als Stichtag für die Beurteilung der „unbilligen Härte“ nur der Tag der Kündigung, nicht der der Entlaſſung oder der Entſcheidung des Arbeitsgerichts ſein kann. Für die Höhe der Entſchädigung war beim Gericht die ſoziale Lage des Klägers mitbeſtimmend, der Va⸗ ter von fünf Kindern iſt. 0000000 õãydͥſ dd AdoßbG ͤ ͤb00G00b0bGꝙTꝙçꝙç%́ãꝙk] ꝗ Parteiamtliche Gegenſtände einſchließlich der Beklei⸗ dungs⸗ und Ausrüſtungsgegenſtände ſind von den Verkäufen ausgeſchloſſen. Auf die Verkäufe Bezug nehmende öffentliche Bekanntmachungen und Mit⸗ teilungen dürfen früheſtens am letzten Werk⸗ tag vor dem allgemeinen Beginn der Verkäufe ab 19 Uhr erfolgen. Die Beſtimmungen der Anord⸗ nung treten ſofort in Kraft mit Ausnahme der neuen Bezeichnungen Winter⸗ und Sommerſchluß⸗ verkauf, die erſt vom 15. Februar 1936 an gelten. Bis dahin ſind die Verkäufe wie bisher als Saiſon⸗ Schlußverkauf oder Inventur⸗Verkauf zu bezeich⸗ nen. Gleichzeitig hat der Miniſter eine Liſte derjeni⸗ gen Textilien und Bekleidungsgegenſtände ver⸗ öffentlicht, die in den Saiſon⸗Schlußverkäufen des Jahres 1935 nicht zum Verkauf geſtellt werden dürfen. Es handelt ſich dabei beſonders um Wäſche und Wäſcheſtoffe, Decken, Herrenhüte, Pelze, Be⸗ rufskleidung, Schirme und Teppiche. Schacht über Preisſchleuderei Niedrigerer Preis verſtößt nicht unbedingt gegen die guten Sitten Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Schacht hat in einem Erlaß grundſätzlich zur Frage der Zuläſſigkeit von Preisunterbietungen und zum Begriff der Preis⸗ ſchleuderei Stellung genommen. Der Miniſter be⸗ tont, daß nach ſeiner Auffaſſung, die auch vom Reichskommiſſar für Preisüberwachung geteilt werde, ein Verkauf oder ein Verkaufsangebot zu einem Preiſe, der dem Verkäufer einen angemeſſenen Nutzen beläßt, nicht lediglich deshalb gegen die guten Sit⸗ ten verſtoße, weil der Preis auf Grund beſonders günſtigen Einkaufes niedriger iſt als die Preiſe der Wettbewerber. Vielmehr müßten noch beſondere Umſtände hinzutreten, um einen Verſtoß gegen die guten Sitten feſtſtellen zu können, z. B. daß eigener oder fremder Vertragsbruch unter Spekulation auf die Vertragstreue der Mitbewerber ausgenutzt wird, oder daß das Erwerbsgeſchäft gegen die Rechtsord⸗ nung verſtößt, z. B. bei Erwerb geſtohlener oder geſchmuggelter Ware uſw. Der Reichswirtſchaftsmi⸗ niſter erklärt, er verkenne nicht, daß eine Preis⸗ ſtellung der erwähnten Art unter Umſtänden einen ganzen Gewerbezweig ſtören und deshalb im Einzel⸗ fall volkswirtſchaftlich unerwünſcht ſein kann. In dieſen Fällen müßten die Intereſſen der Wettbewer⸗ ber und die allgemeinen Intereſſen an der günſtigen Einkaufsmöglichkeit gegeneinander abgewogen wer⸗ den. Die hier zu treffende wirtſchaftspolitiſche Ent⸗ ſcheidung müſſe den Verwaltungsbehörden zu⸗ ſtehen, gehöre aber nicht auf das Gebiet des bürgerlich ⸗ rechtlichen unterlaſſungs anſpruches oder der Ehrengerichtsbar⸗ keit. Es könne nicht Aufgabe der Gerichte ſein, in dieſem Sinne Preis⸗ und Wirtſchaftspolitik zu trei⸗ ben. Die Entſcheidung könne nur nach Maßgabe des Geſamtüberblicks der Reichsregierung getroffen werden. n Der Maunheimer Hauptbahnhof erhält auch in dieſem Jahr wieder ſeinen Blumenſchmuck. Das Beſtreben, die Bahnhofsanlagen zu verſchönen, führte im vergangenen Jahre bereits dazu daß man am Mittelbau des Hauptbahnhofs und an verſchiedenen Fenſtern der Seitenflügel weiße Blumenkäſten auf⸗ ſtellte, die mit Geranien bepflanzt waren. Eine weitergehende Verſchönerung durch Blumen war nicht durchführbar, da die Bahnhofsanlage dieſe Möglichkeit dazu nicht gab. Die jetzt aufgeſtellten weißen Blumenkäſten mit den noch kleinen Gera⸗ nienpflanzen ſind zwar vorläufig noch ein ſehr be⸗ ſcheidener Schmuck, aber wenn erſt die Geranien ihre roten Blüten entfaltet haben, wird es ſicher recht gut ausſehen. * Die Spatzeuplage. Die ſtarke Vermehrung der Sperlinge wirkt ſich als Beeinträchtigung der Garten⸗ und Felderträgniſſe aus. Der Oberbürger⸗ meiſter fordert daher die land⸗ und gartenbautrei⸗ bende Bevölkerung auf, die Brut vor dem Flügge⸗ werden zu vernichten. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß dabei auf nützliche Vogelarten Rückſicht genommen und jede Tierquälerei unterlaſſen wird. e Eine Trauerfeier für den polniſchen Marſchall Pilſudſki veranſtaltet am Sonntag, vormittags 11 Uhr, im Saale des Geſellſchaftshauſes in F 3, 13a der„Verband polniſcher Staatsbürger“ in Mann⸗ heim gemeinſam mit den in Ludwigshafen und Sandhofen lebenden Polen. zee Loretto⸗Gedenkſtunde bei den ehem. Iitern. Die letzte Kameradſchaftsverſammlung ſtand im Zeichen der Erinnerung an jene ſchweren Kämpfe, die das Regiment vor 20 Jahren auf jenen heiß⸗ umſtrittenen Lorettohöhen zu beſtehen hatte. Kame⸗ radſchaftsführer Heinrich Hammer würdigte den Heldenkampf auf Loretto und rief in ſeinen Ausfüßh⸗ rungen allen Kameraden erneut die ſchickſalsſchweren Maitage des Jahres 1915 in die Erinnerung zurück. Der Gegner erwartete von der Lorettoſchlacht nichts weniger als den vollſtändigen Durchbruch der deut⸗ ſchen Front, um das beſetzte Gebiet zu befreien und den Kampf auf deutſchen Boden vorzutragen. Ein ſtilles Gedenken ehrte die gefallenen Kameraden. Gin Szenenbild aus dem Film„Bosniaken“, der Emde dieſer Woche in Mannheim anläuft. Dann widmete Kamerad Hammer dem füngſt ver⸗ ſtorbenen älteſten Kameraden, Veteran von 1866 und 1870/1, Moll, einen ehrenden Nachruf. Die II ter⸗ Kameradſchaft wird ſich mit einer größeren Abord⸗ nung am 5. Deutſchen Reichskriegertag in Kaſſel be⸗ teiligen. z Einen Soldatenkameradſchaftsabend veran⸗ ſtaltete die Kleinkaliberſchützenabteilung des Krie⸗ gervereins Feudenheim im neuen Schützenhaus aus Anlaß ihres fünfjährigen Beſtehens. Schießwart P. Uhrig begrüßte die Erſchienenen und wies auf die Gründungszeit hin, in der die Feudenheimer Schützen eine Breſche für den Schießſport ſchlugen. Der Vertreter des Unter⸗ und Bezirksverbandes Mannheim, Hildenbrand, brachte die Grüße der Ver⸗ bandsleitung. Er hob hervor, daß die Feudenheimer Schützen über Baden hinaus bekannt ſeien. Schießen ſei heute Pflicht und Dienſt fürs Vaterland. Herr Hildenbrand überreichte dem Schützen Karl Mei⸗ ſter für Verdienſte um den Schießſport die gol dene Ehrennadel des ehem. bad. Kriegerbundes. * Saalweihe bei der Kali⸗Chemie, Werk Wohl⸗ gelegen. Am Samstag, dem 11. Mai, fand anläß⸗ lich der Einweihung des neuerbauten Saales „Kraft durch Freude“ ein Familienabend der Ge⸗ folgſchaft des Werkes ſtatt. Eröffnet wurde der Abend durch eine Anſprache Betriebsführers v. Dietrich, der die Bedeutung der Weihe hervorhob und die geladenen Gäſte begrüßte, und die unbe⸗ dingte Notwendigkeit der Kameradſchaft betonte. Ein Telegramm des Generaldirektors des Konzerns, Dr.⸗ Ing. h. c. Feiſe, wurde verleſen. Begeiſterung kam zum Durchbruch, als mitgeteilt wurde, daß bei der Ausſchüttung der Dividende auch der Gefolg⸗ ſchaft gedacht werden wird Betriebszellenobmann Sturm ſprach den Dank der Gefolgſchaft aus und er⸗ mahnte zum ſteten Feſthalten an dem Kameradſchafts⸗ ſinn. Es folgte die Abwicklung des Unterhaltungs⸗ teils. Was hier von Geſolgſchaftsmitgliedern ge⸗ boten wurde, überſtieg alle Erwartungen. Alle Lei⸗ ſtungen löſten Beifallsſtürme aus und frohe Geſich⸗ ter dankten den Darſtellern für ihre Mühewaltung. Die Kapelle Hanf umrahmte die Darbietungen in an⸗ erkennenswerter Weiſe. Gegen 12 Uhr begann der Tanz, der bis zum frühen Morgen währte. des Der Kurszettel der Hausfrau Wieder ſtreikt die Sonne! Und es ſcheint, als ob die Gelehrten recht behalten ſollten, die auf Grund der Sonnenflecken uns ſieben kalte, naſſe Jahre prophezeien. Nur gut, daß die Natur trotzdem ihren Weg geht. Das beweiſt das große Angebot in Spargeln, deren Preis zwiſchen 40 und 45 Pfenni⸗ gen für erſte Sorte lag. Da Vielen Pfannkuchen nicht ſo recht bekommen, die Kartoffeln aber auch keine reſtloſe Freude mehr ſind, komme es einmal auf den Verſuch an, Spargelgemüſe mit hausgemachten Nudeln zu geben, ein Rezept der Plankſtädter, das nach Ausſage einer Marktfrau ſo gut ſei, daß ſie nie mehr Pfannkuchen zu Spargeln eſſen würde. Alſo, wer wagt's, liebe Hausfrauen? — Neben den vieler ſchönen Salaten, deutſchen Gur⸗ ken und Tomaten wagten ſich die erſten jungen Erbs⸗ chen hervor— zwar noch etwas teuer, aber immer⸗ hin für Kranke eine erwünſchte und jetzt beſonders gut ſchmeckende Abwechſlung. Schöner zarter Som⸗ merſpinat läßt ſich jetzt gut ganzblättrig ge⸗ dämpft verwerten, wodurch man etwas weniger braucht. Mit Fiſch oder Eiern und mit einer Tunke von ſaurem Rähm und Parmeſankäſe im Backofen gebräunt, ſchmeckt er ausgezeichnet. Bei Rhabarber fielen die Unterſchiede im Preiſe auf. Gleichdicke Stangen koſteten an einen Stand 6 Pfg. das Pfund, an einen andern wieder 10 Pfg. — der Durchſchnitt war 8 Pfg. Mit etwas Zitronen⸗ ſaft und geriebener Zitronenſchale gekocht, verliert er etwas an ſeiner Herbe, ſo daß man weniger Zuk⸗ ker benötigt. Bei den Stecklungsangeboten bemerkte man die verſchiedenſten Arten von Setzlingen für Stein⸗ gärten, die eine hübſche Abwechſlung und Be⸗ reicherung der Blumenſtände bedeuten. Trotz mangelnder Sonne gab es ſchon den erſten Klatſchmohn, der mit ebenfalls angebotenen Korn⸗ blumen und Margeriten den beliebten Feld⸗ blumenſtrauß bildet. Der Flieder geht bereits zur Neige, dafür gibt es aber ſtolze Schwertlilien und wiegende Schneeballen, die im Verein mit Rot⸗ dorn einen herrlichen Zimmerſchmuck bieten. Etwas ganz ſeltenes waren einige Kalikanthuszweige, deren unſcheinbare braune Blüten den würzigen Duft bunter, blumenüberſäter Bauerngärtlein ausſtrö⸗ men. Vom Städtiſchen Büro ſür Preisſtatiſtük wurden föl⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Rpfg. ermittel Kartoffeln—5; Salatkartoffeln 1520; Wirſing 15 Weißkraut 15 Blumenkohl, ück 30—75 Karotten, 20; 5 15 Gelbe Rüben 14 Rote Rüben 5— 10; Spinat 2 8; Mangold 14 Zwiebeln 17 97 Schwarzwurz 25 Spargeln 25 Kopfſalat, Stück 1020 8 Lattich 40—50; Oberkohlraben, —9, Tomaten 80—120; Radies⸗ Rettich, Stück 15—20; Meerrettich, Stück hl. Gurken(groß), Stück) Suppengrünes, —5; Peterſilie, Bſchl. 45; Schnittlauch, Bſchl. 4 Aepfel 32—65, Zitronen, Stück 69; Ovangen 20 9 bi 60; Bananen,—18; Süßrohmbutter 150180: Landbutter 140; Weißer Käſe 2530; Eier, Stück—11; Hechte 120; Barben 60; Karpfen 80; Schleien 120; Breſem 4050; Bachfiſche 3540; Kabeljau 2535; Schellfiſche 40 bis 50 Seehecht 60; Hahn, geſchlachtet, Stück Goldbarſch 4 60 Hu achtet, Stück 200—400; Enten, ge⸗ ſchlachtet, Stück 850 Tauben, geſchlochtet, Stück 6090; Gänſe, geſchlachtet, Stück 70900; Gänſe, geſchlachtet 140 bis 145; Rindfleiſch 80; Kalbfleiſch 100; Schweinefleüſch 87. 2 3 4. Seite Nummer 22 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 16. Mai 1995 An die badiſchen Turner und Sportler! In drei Monaten wird in Badens Hauptſtadt Karlsruhe Bas 1. Gauſeßt des Reichsbundes für Leibesübungen Gau 14 Baden ſtattfinden. Die Angehörigen aller Fachämter ſind vom Reichsſportführer zur Teilnahme aufgerufen. Landauf, landab wird dieſer Ruf begeiſterten Widerhall finden. Gilt e doch in dieſer großangelegten Kundgebung vor aller Oeffentlichkeit zu zeigen, daß der Reichsbund für Leibes⸗ übungen auch in der Südweſtecke, in der oberrheiniſchen Grenzmark, feſtgefügt und einheitlich geſchloſſen daſteht. Turner und Sportler Badens! Das 1. Gaufeſt des Rfe in Baden im nationalſozialiſtiſchen Staate muß euch wohl vorbereitet finden zu höchſter perſönlicher Leiſtung, einſatz⸗ und opferbereit zum Kampfe um den Sieg eurer Mann ſchaft, aber auch willens⸗ und geſinnungsbereit, um in wah⸗ rex, echter Kameradſchaft mit uns ein Feſt der deutſchen Gemeinſchaft zu feiern. Denn im Dritten Reich gilt nach den Worten unſeres Führers als höchſtes Ideal der Menſchentyp der Zukunft,„in dem ſtrahlender Geiſt ſich findet in herrlichem Körper“. So rufen wir euch auf zu dieſem großen Feſte deutſcher Anmut und Kraft. Kommt und verlebt in unſerer Landes⸗ hauptſtadt zwiſchen den Schwarzwaldbergen und den Ufern des Rheines neben Stunden hingebender körperlicher und willensmäßiger Leiſtungsarbett frohe Tage kameradſchaft⸗ lichen Zuſammenſeins mit den Volksgenoſſen unſerer ober⸗ rheiniſchen Grenzmark. Laßt euch begeiſtern von den glänzenden Leiſtungen eurer aktiven Turner und Sportler, von den herrlichen Bildern des großen Feſt⸗ und Bekenntniszuges am Hauptfeſtſonn⸗ tag und den überwältigenden Darbietungen des Schluß⸗ nachmittags. Kommt in Maſſen! ler darf fehlen! Kein badiſcher Turner oder Sport⸗ Auf zum Gaufeſt! Der Beauftragte des Reichsſport⸗ führers für den Gau 14 Baden: gez. Herbert Kraft. Hamburger Hanſeatenhalle für Deutſchlandriege der DT ausverkauft Mit über 70 000 Zuſchauern haben am Sonntag die Fuß⸗ baller in Köln beim Länderſpiel gegen Spanien einen Be⸗ ſucherhöchſtſtand für eine ſportliche Veranſtaltung in Deutſch⸗ land erreicht. Wohl waren am Hauptnachmittag beim Deuz⸗ ſchen Turnfeſt in Stuttgart eine Million Menſchen Zeugen jener unvergeßlichen Kundgebung; doch kann dieſer Höhe⸗ punkt eines Deutſchen Turnfeſtes, der 1928 in Köln ſchon 350 000 in ſeinen Bann zog, nicht ohne weiteres gegenüber⸗ geſtellt werden. Das Wachſen der Beſucherzahlen, worüber die verſchie⸗ denen Sportarten berichten können— wenigſtens bei Kund⸗ gebungen, die einen beſonderen Charakter tragen— iſt ein erfreuliches Merkmal. Die Feſtſtellung trifft beileibe nicht nur auf ſportliche Wettkämpfe zu, bei denen es um Sieg oder Niederlage geht. Als Beiſpiel ſeien nur die Schön⸗ heits⸗ oder Schauturnen herangezogen, welche die Deutſche Turnerſchaft neuerdings mit der Deutſchlandriege oder den Gauriegen an den verſchiedenen Plätzen veranſtaltet. Selbſt an mittleren Plätzen ſind es Tauſende, die ihr Intereſſe daran bekunden. Den Vogel ſcheint aber am kommenden Samstag Ham⸗ burg mit dem Kunſtturnen der Deutſchlandriege abſchießen zu wollen. Ja, es erſcheint nicht ausgeſchloſſen, daß die große Hanſeatenhalle mit ihren 22000 Sitzplätzen ausver⸗ kauft ſein wird. Am vergangenen Wochenende waren, wie das Nordiſche Turnblatt zu berichten weiß, bereits 16000 Karten abgeſetzt. Die Riege turnt mit Winter, Sandrock, Schwarzmann, Steſſens, Frey, Beckert, Bezler, Stangl, Stadel und Schel⸗ cher. Neben unſerem Landsmann Beckert, der ja zum eiſernen Beſtand der Deutſchen Nationalmannſchaft gehört, finden wir mit Stadel und Schmelcher auch zwei unſerer badiſchen Nachwuchsturner eingeſetzt. Wir freuen uns, daß der Männerturnwart der DT, Martin Schneider, dadurch das Können und Streben unſerer fungen Kräfte würdigt. Den 1846er Schmelcher Hürſen wir jetzt eigentlich nicht mehr für unſere engere Hei⸗ mat beanſpruchen. Schmelcher iſt vor einigen Tagen beruf⸗ lich nach München ſübergeſiedelt und ſoll ſich dort dem Te 1860 angeſchloſſen haben. Sein Weggang hinterläßt in der ſtarken Wettkampfmannſchaft des TV 1846 ein fühlbare Lücke und bedeutet auch für den Gau 14 einen bedauerlichen Ver⸗ Inſt. Die Jubifäumsſpie'e der Fußballabteilung des T 1846 Deutſche Fußballmeiſterſchaft und Reichsſportwerbewoche bringen es mit ſich, daß die Spielwoche der Fußballabtei⸗ lung des TV 1846 aus Anlaß ihres 25jährigen Beſtehens zwiſchen dem 19. und 26. Mai im letzten Augenblick noch eine Abänderung und Einſchränkung erfahren mußte, nach⸗ dem der 19. und 26. Mai hierfür nicht in Betracht kommen können. So empfangen die Turner nun am Samstag, 18. Mai, ſchon den Mi C Phönix um 6 Uhr zum erſten Spiel, dem voraus ein Treffen zwiſchen Phönix A. H. und einer Vorkriegsmannſchaft des TV 1846 geht, ſoweit die damaligen Gründer der Fußballabteilung noch zur Ver⸗ fügung ſtehen und zur Teilnahme in der Lage ſind. Am Mtitwoch, 22. Mat, iſt dann der SC Neckarſtadt beim TW 1846 im neuen Luiſenpark zu einem weiteren Freundſchafts⸗ und Jubiläumstreffen zu Gaſt. Die Begegnung mit Alemannia Rheinau, die für den 26. Mai vorgeſehen war, findet nun ebenfalls am vor⸗ ausgehenden Samstag ſtatt, und bildet gleichzeitig den Ab⸗ ſchluß, nachdem durch den Fortfall zweier Haupttage wei⸗ tere Pläne nicht verwirklicht werden können. Vor dieſen Hauptſpielen treten jeweils die unteren Mannſchaften der 1846er auf den Plan. Der äußere Anlaß der Spiele und der freunoſchaftliche Charakter dieſer Begegnung läßt denſelben eine beſondere Beachtung ſchenken. 96 Heilbronn zum Leichtathletik- Rückkampf beim T 1846 Im Hinblick auf die ſonſtigen Veranſtaltungen und auf die ſtarke Inanſpruchnahme der beiden Vereine in den näch⸗ ſten Wochen, haben die 1846er beim Vereinskampf in Heil⸗ bronn den Rückkampf mit den Heilbronnern unmittewar ſolgend für den kommenden Sonntag ſchon feſtgelegt, ſo daß den Start gehen. Der knappe Ausgang des Vereinskampfes vor Wochenfriſt verleiht dem abermaligen Zuſammentreffen eine erneute Spannung und einen beſonderen Reiz. Deutſche Amateur⸗Bahnmeiſterſchaften Der Deutſche Radfahrerverband veröffentlicht die Aus⸗ ſchreibungen für die deutſchen Bahnmeiſterſchaften der Amateure, die am W. Juli auf der Erfurter Radrennbahn Andreasried im Rahmen eines großen Reichstreſfens der Radfhrer zuſammen mit den Meiſterſchaften im Saalfahren und Raſenradball ausgetragen werden. Urſprünglich war Berlin als Austragungsort vorgeſehen, aber das vorläu⸗ fige Nichtvorhandenſein einer geeigneten Bahn machten dite Verlegung nach Erfurt notwendig. Auf d ahn wur⸗ den wie üblich vier Meiſterſchaftswetibewerbe aussdeſchrie⸗ ben, und zwar das Einzelfahren über 1 und 25 Km., die beide Tonii Merkens zu verteidigen hat, ſowie die Mei⸗ ſterſchaften im Vierer⸗Vereinsmannſchaftsfahren über 4 Kilometer(Titelverteidiger RC Excelſior Dresden] und im Zwetiſitzerfahren über 2 Km., die im Vorjahre die Leip⸗ ziger Ihbe⸗Karſch gewannen. Die beſten deutſchen Saal⸗ fahrer ſtreiten um die Meiſtertitel im Einer⸗ und Zweier⸗ Kunſtfahren, Sechſer⸗ und Achter⸗Kunſtreigen, ſowie im Sal radball, zu denen die Sieger und Zweiten der Gau⸗ wetlbewerbe zugelaſſen ſind. Die Titelkämpfe im Raſen⸗ radball ergänzzen das große Erfurter Meiſterſchaftspro⸗ gramm. Aus Anlaß des Erfurter Radſporttages hird zu⸗ gleich eine Reichswanderfahrt nach der Blumenſtadt ver⸗ anſtaltet und den äußeren Rahmen werden die Verb Korſofahrten mit ihren verſchiedenen Gruppen und Feſt⸗ wagen bilden. von Beckerath gewinnt den Golfpreis von Deutſchland (Hamburg) und von Gärtner(Wannſee), Sellſchopp Beckerath(Krefeld), die am letzten Sountag mit je drei über Standard im toten Rennen um den Bruttoſieg im großen Golfpreis einkamen, mußten jetzt einen Stichkampf austragen. Der Juniorenmeiſter L. von Beckerath ſiegte hierbei mit fünf über Standard vor Sellſchopp und Gärt⸗ ner und wurde damit Gewinner des Großen Golfpreiſes von Deutſchland. Oiympialehrgänge des deutſchen Handballſports Auch die deutſchen Handballſpieler rüſten für das erſte olympiſche Handballturnier 1936 in Berlin. Nachdem die Meiſterſchaftsſpiele der Gauklaſſe bereits einer erſten Spielerſichtung gedient haben, wepden in Gaulehrgängen und beſonders in den größeren Olympialehrgängen die für die Olympiakernmannſchaft des deutſchen Handballſports in Betracht kommenden Spieler weiter gefördert, Infolge der Länderkampftermine hat der Fachamtsleiter für Hand⸗ ball die nächſten Olympialehrgänge auf folgende Zeiten 27. Mai— 1. Juni: Olympialehrgang der Gaue Oſtpreußen⸗Danzig, Pommern, Brandenburg und Schle⸗ ſien in Berlin; 17.— 22. Juni: Olympialehrgang der Gaue Sachſen, Mitte, Nordmark und Niederſachſen in Leipzig; 8.— 13. Juli: Olympfialehrgang der Gaue Weſtſalen, Niederrhein, Mittelrhein und Heſſen in Duis⸗ burg. Dieſem letzten Lehrgang geht bereits in dex Zeit vom 3.— 8. Juni ein Gaulehrgang für Weſtfalen und Niederrhein in Duisburg vorauf. (Von unſerem finniſchen Mitarbeiter) Mit dem knappen Abſtimmungsſiege(40:88), den die Oppoſition auf der außerordentlichen Tagung des Finni⸗ ſchen Leichtathletik⸗Verbandes über den bisherigen Vor⸗ ſtand errungen hat, iſt der Krieg in der finniſchen Leicht⸗ athletik eigentlich erſt mit vollem Ernſt losgegangen. Gleich⸗ gültig, auf welcher Seite man dabei ſteht, wird man es auf jeden Fall bedauern müſſen, daß jetzt, nur noch verhält⸗ nismäßig kurze Zeit vor der Olympiade, der Streit los⸗ bricht und zu einem Wirrwarr geführt hat, der für die weitere ſyſtematiſche Arbeit gewiß kein Vorteil bedeutet. Die Gründe des Kampfes gegen die Politik des bisherigen Verbandsleiters Kek⸗ konen liegen darin: Einmal handelt es ſich um perſön⸗ liche Gegnerſchaft gegen Kekkonen und auch gegen einige andere Mitglieder des bisherigen Verbandsvorſtandes. Die Oppaſition hat zum größten Teil ihre Anhänger in den ſchwediſchen Kreiſen Finnlands, vor allem aber auch in einigen der großen Vereine, wie HK und HPV, Helſingin Poltiſivoimailijat, Helſingfors(Polizeiſportverein), ſchließ⸗ lich noch in einigen kleineren Vereinen in unmittelbarer Nähe der Stadt. Die Oppoſition hatte die Tagung außer⸗ ordentlich gut vorbereitet, während der Verbandsvorſtond oͤte Angelegenheit ziemlich leicht nahm, und ſo kam dieſer knappe Ueberroſchungsſieg zuſtande. Bis auf weiteres dürften aber die meiſten der über 600 eingeſchriebenen Verbandsvereine doch noch Anhänger der„Richtung Kek⸗ konen“ ſein. Der andere Grund war wirtſchaftlicher Natur. Die Zuſammenarbeit mit den ſchwediſchen Großvereinen, wie Hellas, J. F. Göta, Linnea in Stockholm, den Vereinen in Gootenburg, Norrköping, Malmö uſw. hat für die Ver⸗ eine in Finnland immer ein finanziell ſehr achtbares Er⸗ gebnis gebracht, wie es fedenfolls durch den ſportlichen Verkehr mit Zentraleuropa nicht hergeſtellt werden kann. Einige Vereine haben nun mit ſehr großen wirtſchaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen, nicht zuletzt auch deswegen, weil ſich die klingenden„Namen“ mit alltäglichen„Hono⸗ raren“ nicht zufrieden geben. Daher wollen ſie mit aller Gewalt— ohne Rückſicht auf das Anſehen des nationolen Sports— die Mauer zwiſchen Finnland und Schweden wieder niederreißen. Auch Kekkonen wollte Frieden mit Schweden Der Verbandsvorſtand ſelbſt war aber gleichfalls bereit, den Zwiſt zwiſchen Finnland und Schweden— ſoweit es an ihm liegt— aus der Welt zu ſchaffen. Er hatte eine Reſolution vorgelegt, nach der„die Tagung feſtſtellt, daß die Gründe und Urſachen für die Aufrechterhaltung des Teilnahme⸗Verbots an Wettkämpfen in Schweden nicht mehr vorhanden ſind“, und dazu vorgeſchlagen, mit Schwe⸗ den eine Vereinbarung einzugehen auf der Grundlage gegenſeitigen Vertrauens und gegenſeitiger Freundſchaft, dazu ſollte auch gegenſeitige Auſſicht über die Innehaltung der Amateurbeſtimmungen gehören. Deutſchland? In der ſehr hitzigen und an perſönlichen Anspielungen reichen Redeſchlacht der Tagung kam es aber zur Klärung über dieſe Anregung des Vorſtands nicht mehr. Im Vor⸗ dergrund ſtand zunächſt die Frage, ob Schweden die Haupt⸗ ſchuld an der Disqualifikation Nurmis trage oder nicht, und die Oppoſition behauptete hartnäckig, daß nicht Schwe⸗ den, ſondern Deutſchland den Anſtoß zu der Suspenſion Nurmis gegeben hätte. So äußerten ſich Ing. Nylund, Direktor Nordblad u..: Im anderen Lager war man gegenteiliger Anſicht. In der Meinung, man ſolle Ver⸗ bindungen mit Schweden ſuchen, war man aber eigentlich einig, und es ging mehr um die Form. Ein Pyrrhus⸗Sieg Aber mit Gründen und Gegengründen war keine Ver⸗ änderung in den beiden Lagern mehr herbeizuführen, und nach dem Abſtimmungsergebnis 40:38 gegen den Vorſtand legte dieſer dann ſeine Aemter nieder. Die Stimmen der Oppoſition gehörten den 28 ſchwediſchen Vereinen, die der Vorſtandsſeite allen finniſchen, zu denen auch die größten Provinzvereine gehörten. Was erreicht wurde, iſt zunächſt, daß am 16. Juni eine neue Tagung zwecks Vorſtandswohl ſtattfindet. Ich bin eine Woche ſpäter die Württemberger auf dem Platze im neuen Luiſenpark ſchon zum erneuten Kräftevergleich an der Ueberzeugung, daß auf dieſer Tagung die Oppoſition wieder geſchlagen wird. Pläne über die Zuſammenſetzung — Im Stammlande des Geräteturnens Bei den Olympiſchen Spielen des Jahres 1936 in Berlin werden die Wettkämpfe im Geräteturnen eine ganz audere Beachtung finden, als das bei den anderen Dlympiſchen Spielen der Nachkriegszeit der Fall geweſen iſt, weil an ihnen zum erſtenmal in der Geſchichte der Spiele über⸗ haupt deutſche Turner in der zuläſſigen Höchſtzahl teil⸗ nehmen werden. Es iſt ein eigenartiger Gedanke, der die Aufmerkſamkeit der deutſchen Oeffentlichkeit verdient, daß mit den Olym⸗ piſchen Spielen des Jahres 1936 zum erſtenmal in der mehr als hundert Jahre alten Geſchichte des Geräteturnens Turner aus allen Teilen der Welt in das Mutterland dieſes Zweiges der Leibesübungen kommen. Ueberall in der Welt haben ſchon internationale Wettkämpfe im Ge⸗ räteturnen ſtattgefunden, nur in Deutſchland noch nicht, dem Lande, in dem ein Guts Muths und ein Friedrich Ludwig Jahn lebten, die wir als die Väter des Turnens bezeichnen. Das Turnen an den Geräten iſt eine ureigene Erfindung Jahns. Der Jahnſche Turngedanke, aufgebaut auf der harten Schule des Geräteturnens, hat vor über 130 Jahren Wurzeln in Deutſchland geſchlagen, um bald mit ſeiner völkiſchen Eigenart überzugreiſen auf die Länder der Umwelt. Von dort aus iſt er in die weite Welt ge⸗ gangen, und 1936 werden es 24 Nationen ſein, die als Mitglieder des Internationalen Turnerbundes, der Fede⸗ ration Internationale de Gymnaſtique(Fach), Berlin be⸗ ſuchen. Es kommen Turner aus Aegypten, Belgien, Chile, Dänemark, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Hol⸗ land, Italien, Japan, Südſlawien, Luxemburg, Nor⸗ wegen, Polen, Portugol, Rumänien, Schweden, Schweiz, Spanien, Tſchechoſlowakei, Ungarn, Uruguay, den Ver⸗ einigten Staaten von Nordamerika und Deutſchland. lle dieſe Turner, die ſich zum ſchärfſten internationalen Wettkampf ſtellen, werden mit ganz beſonderen Gefühlen hintergründe des finnifchen Leichtathletik-Streites des neuen Vorſtandes wurden bereits gemacht. Bis dahin leitet übrigens der alte Vorſtand noch die Verbondsgeſchäfte, und ſo ändert ſich auch an der tatſächlichen Verbands⸗ politik nichts.„Noch iſt die Leitung in unſeren Händen, die Mauer iſt noch nicht beſeitigt“, erklärte Kekkonen nach der Tagüng,„und ſo können in Schweden auch noch keine Finnen ſtarten.“ Damit hat der bisherige Verbandsführer die neue Sachlage gekennzeichnet. Das Wettkampf⸗Verbot mit Finland iſt zwar grundſätzlich beſeitigt, aber Start⸗ erlaubnis wird ohne ein neues Uebereinkommen mit Schweden noch nicht erteilt. Der alte Verbandsvorſtand weiß, daß die Provinzvereine hinter ihm ſtehen und die nächſte Tagung ſeine Maßnahmen ohne weiteres gutheißen wird. Die Oppoſition hat ſich zweifellos der Gefahr aus⸗ geſetzt, daß der von ihr durchgedrückte Beſchluß als ein „Canoſſagang“— nach Schweden— angeſehen werden kann, und auch den Schein will die Verbandsmehrheit vermeiden. Schweden⸗ Orientierung auf Koſten Mitteleuropas? Einige Weiterungen wird die neue Lage allerdings noch mit ſich bringen. Das Syſtem Kekkonen bedeutete, daß auch gute Verbindungen vor allem mit Deutſchland und England, außerdem mit anderen in Betracht kommenden euxopäiſchen Ländern angeſtrebt wurden. Dieſe Politik der „offenen Tür gegenüber Europa und insbeſondere Mittel⸗ europa“ Hürfte allerdings durch den neuen Beſchluß eine gewiſſe Einbuße erleiden, die Orientierung dürfte mehr nach Schweden hin erfolgen. Schneller Zuſammenbruch der finniſchen Leichtathletik-Oppoſition Der Palaſtrevolution im finniſchen Leichtathletiklager iſt, wie unſer finniſcher Mitarbeiter örahtet, ſchnell der Katzenjammer gefolgt, ſie iſt zuſammengebrochen, noch bevor die eigentliche Entſcheidung auf dem Verbandstag Mitte Junt ſallen ſollte. Das Vorgehen der Oppoſitton gegen den Verbandspräſidenten Kekkonen hat überall im Lande ſchärfſte Mißbilligung erfahren, die ſich vor allem gegen die Führer derſenigen ſinniſchen Vereine wendet, die mit den ſchwediſchen Vereinen in Finnland gemeinſame Sache machten. Viele große Zeitungen haben, was ſehr ſelten vorkommt, in Leitartikeln im politiſchen Teil die Sache aufgegriffen und als Skandal bezeichnet. Dieſes kaum er⸗ wartete Echo hat denn auch ſehr ſchnell dazu geführt daß ſich die Oppoſition der Folgen ihres Handſtreichs klar wurde. Allmählich erfährt man auch, daß ſie ſich zur Erreichung ihres Zieles, der unbeſchränkten Wiederaufnahme des ſport⸗ lichen Verkehrs mit Schweden, unlauterer Mittel bedient hat. Es wurden Vollmachten gefälſcht und eine ganze Reihe Vereine erklären jetzt, ihre Vertreter hätten nur in eigenem Namen geſprochen, nicht im Auftrag ihres Vereins. Außer⸗ dem waren Vertreter ſchwediſcher Vereine bei der betreffen⸗ den Sitzung anweſend, die gar kein Stimmrecht hatten. An den bisherigen Vorſtand gelangen jetzt täglich Briefe mit der Bitte, doch ja auf ſeinem Platz zu bleiben und den Rücktritt zurückzunehmen. Der Führer des finniſchen Teiles des Oppoſition hat offiziell mitgeteilt, ſie verlaſſe die gegenſätzliche Einſtellung und unterſtütze jetzt unbedingt den Vorſtand. Selbſt der Führer der ſchwediſchen Vereine hat öffentlich in der Preſſe erklärt, Kekkonen ſei ohne jeden Zweifel der beſte Präſident, den der inniſche Leichtathle⸗ tikverband haben könne und dürfe einfach nicht abtreten. Ss ergibt ſich ſchon jetzt die eigenartige Tatſache, daß Kek⸗ konens Stellung und Einfluß jetzt, nochdem er demiſſionſert hat, noch ſtärker iſt als jemals zuvor und daß der Ueber⸗ rumplungs⸗Beſchluß der Oppoſition das Gegenteil von dem erreicht hat, was man wollte. Ueber den Ausgang der Tagung Mitte Juni beſteht nicht der geringſte Zweifel mehr, die Wiederaufnahme des Leicht⸗ athletik⸗Berkehrs mit Schweden wird nur in der Form erfolgen, wie der bisherige Vorſtand mit Kekkonen an der Spitze es will. Bei dieſem ſchnellen Zuſammenbruch der Oppoſition iſt auch nicht zu befürchten, daß die durch den Vorfall entſtandene Unruhe von nachteiligem Einfluß auf die Vorbereitungen Finnland für die bevorſtehenden Groß⸗ kämpfe, insbeſondere den Länderkampf gegen Deutſchland, und darüber hinaus auf die Olympiſchen Spiele 1936 ſein wird. nach Berlin kommen. Iſt doch hier für ſie heiliger Boden. Sie werden die Haſenheide, den erſten Turnplatz der Welt mit denſelben Gefühlen betreten, mit denen einſt Griechen. jünglinge zum erſtenmal den Boden von Olympig be. treten haben. 5 Man darf nur wünſchen, daß das Verſtändnis im deut⸗ ſchen Volke für dieſe beſondere Bedeutung des Turnens bei den Olympiſchen Spielen recht allgemein und recht leb haft ſein möge; eine andere Haltung würde von unſeren Beſuchern aus der ganzen Welt kaum verſtanden werden So muß bis 1936 alles getan werden, um auch den Deut ſchen ſelbſt alles nahezubringen, was das Drum und Dran des Turnens bei den Olympiſchen Spielen ausmacht. Vor züglich geeignet ſind die vom Propaganda⸗Ausſchuß für die Olympiſchen Spiele„Amt für Sportwerbung“ gemeinsam mit dem Reichsſportführer herausgegebenen und in 25 Einzelheften ſämtliche wichtigen Sportarten behandelnden Olympfia⸗Hefte, deren Nr. 17 ſich mit dem Turnen an Rieck Barren, Pferd und Ringen beſchäftigt, während Boden. turnen, Klettern und Freiübungen in einem weiteren Heſt (Nr. 19) behandelt werden. Nach einer Einführung in die Beſonderheit der Lage und in die Eigenart der Turngeräte die wiſſenswert und unbedingt zuverläſſig iſt, wird über alle Einzelheiten der Olympiſchen Turnmeiſterſchaften Aus⸗ kunft gegeben. Wir erfahren da u. a. das folgende: Bei den Olympiſchen Turnmeiſterſchaften gibt es einen Maun⸗ ſchaftskampf und Einzelkämpfe. Der Mannſchaftskampf ist ein Länderkampf im Elfkampf. Ausſchlaggebend ſind die Leiſtungen der ſechs beſten Turner fedes Landes. Es wer⸗ den gefordert je eine Pflicht⸗ und eine Kürübung am Nec am Barren, am ſeitgeſtellten Pferd mit Pauſchen, am lang. geſtellten Pferd ohne Pauſchen für die Sprünge und an den ſtillhängenden Ringen. Das ſind zehn Gerätenbungen, zu denen eine Kürübung kommt. Außerdem gibt es in den gleichen Uebungen insgeſamt fünf Weltmeiſterſchaften an Reck, Barren, ſeitgeſtelltem Pferd für Geſchwünge, lang⸗ geſtelltem Pferd für Sprünge und an den ſtillhängenden Ringen. Weltmeiſterſchaften in den Freiübungen gibt es nicht. Da die deutſchen Turner in den Kämpfen der Olym⸗ piſchen Spiele 1936 infolge des Hochſtandes der deutſchen Leiſtungen recht gute Ausſichten haben, darf bei der Def⸗ fentlichkeit ein beſonderes Intereſſe für alle Einzelheſten des Olympiaheftes Nr 17 vorausgeſetzt werden, die über „das ſchwierigſte Kapitel der Wertung“, die Grundlagen der Leiſtung, den Wert des Geräteturnens, die„Kampf⸗ ſtärke der Nationen“, den„Werdegang der deutſchen An⸗ wärter“ und anderes Auskunft geben. Für Leſer, die tieſer eindringen wollen, wird der Literaturnachweis am Schluß des Heftes wertvoll ſein. Zuſammenfaſſend darf man ſagen, daß das mit Bildern und drucktechniſch vorzüglich ausgeſtattete Heftchen für den unglaublich niedrigen Preis von 10 Pfg. nicht nur ſeinen eigentlichen Zweck der Olympiſchen Werbung, ſondern da⸗ rüber hinaus den Zweck einer volkstümlichen Einführung und Werbung für das Geräteturnen zu erfüllen hervor⸗ ragend geeignet iſt. Es iſt in allen NS.⸗Gliederungen, Arbeitsſtätten und Sportvereinen erhältlich. Frankreichs Amateurborer ſiegen 12:2 Den zweiten Start ihrer Deutſchlandreiſe erfüllten die franzöſiſchen Amateurboxer am Mittwoch in Braunſchweig, wo ſie auf die Staffel de BC Leu Braunſchweig trafen und mit 12:2 Punkten einen überlegenen Sieg ſeiern konnten, Mit Ausnahme der Kämpfe im Halbſchwer⸗ und Bantam⸗ gewicht, in denen die Braunſchweiger jedesmal ein Unent⸗ ſchieden herausholen konnten, ſiegten die Franzoſen in den übrigen Kämpfen durch Punktentſcheidung oder k. o. Im ſchönſten Kampf des Abend ſtanden ſich Stein metzger (Bremerhaven) und Bazaſe(Frankreich) gegenüber, Obe wohl der Bremerhavener Halbſchwergewichtler Vorteile hatte, gab das Ringgericht den Kampf unentſchieden. Kamyfſchulung 5 unſerer Leichtathletinnen Syſtematiſch, wie den Männern, wird auch den Leiche athletinnen, deren Beſte für Deutſchland bei den Olymdi⸗ ſchen Spielen in den Kmpf gehen ſollen, eine ſorgfällge Schulung zuteil. Die Vereinsmeiſterſchaft gibt zunächſt genügend Kampfgelegenheit, zumal die Uebungen für Klaſſe A und B ſich auf das Olympische Programm, beſchrän⸗ ken, alſo 100 Meter Lauf, 80 Meter Hürden, Hochſprung, Diskuswerfen, Speerwerfen und die 4 mal 100 Meter Staffel. Am 2. Juni findet dann die exſte Ola Prüfung für unſere Leichtathletinnen ſtatt. In fünf dell ſchen Städten ſtarten die Kernmannſchaft und der Nach⸗ wuchs, und zwar treffen in Berlin die Vertreterinnen ber Gaue Brandenburg, Oſtpreußen und Pommern, in Hau burg der Gaue Sachſen und Mitte, in Krefeld oer Gale Weſtfalen, Mittelrhein, Niederrhein, Heſſen und Süd we, in Ulm der Gaue Baden, Württemberg und Bayern d in Leipzig der Gaue Schleſien, Nordmark und Niederſac⸗ ſen zuſammen. Dieſe Prüfungen werden alſo im Raßmen des„Tages der deutſchen Leichtathletik“ durchgeführt und ſollen neben dieſem Zweck außerdem noch werbend ft unſere Frauen⸗Leichtathletik wirken. 5 05 Die wichtigſte Prüfung unſerer Olympia⸗Anwärterin nen bringt daun der Rückkampf gegen Polen im 25. Au gu ſt in Dresden. Der Sieger dieſer Beger, nung erhält den wertvollen vom polniſchen Geſandten Lipſki⸗ Berlin geſtifteten Ehrenpreis. Die Wet dieſes Länderkampfes ſind 100 Meter, 200 Meter, 80 Meter Hürden, Staſſel(60, 75, 100, 200 Meter), Hochſpr ung, Weile ſppung, Diskus, Speerwerfen, Kugelſtoßen. Als Rahmen. kämpfe ſind Nachwuchs⸗Prüfungen eingeſchaltet, der. zeigt eine größere Darbietung aus ſeinem Körperſchulung Programm. * Luftfahrt geht alle an! Erſtklaſſiger Inholt in beet Aufmachung bei velkstümlichem Preiſe waren von 7 die beſonderen Vorzüge des„Deutſchen Hon liegers“, mit denen er ſich die Herzen aller Ae freunde im Sturm erobert hat und die ihm in Neil dung mit ſeiner fachmänniſchen und ſtets im engſten 5 takt mit der Praxis ſtehenden Bexrichterſtattung in 3 Zeit eine führende Stellung verſchafft haben. e Mai⸗Heft mit ſeinen 120 Bildern gibt wieder einen 11 loſen Ueberblick über das geſamte Gebiet der Aae des In⸗ und Auslandes. Es bringt an erſter Stelle ei ausführlichen Bildbericht von der Hochzeit des e f g 2 pon miniſters der Luftfahrt, an den ſich der Sonderbericht der„Deutſchen Freiballon⸗Meſſtepſchaft 10350 anschließt „Ernſt Üdet fliegt und filmt“ betitelt ſich eine Bilbrehn tage, die Üdet als vaſſigen Flieger und tollkühnen 5 5 helden in den Alpen und in Berlin bei der Arbeit Atgael nem neuen Film„Wunder des Fliegens“ zeigt. 5 und für jedermann intereffant ſind die Artikel e luftwaſfe zum Gruß“ und„Flugabwehr im 1 ihr die der neu erſtandenen deutſchen Luftwaffe und Model. beigegebenen Flak⸗Artillerie gewidmet ſind. Die meg bauecke enthält diesmal den Beginn einer nenen nen folge„Wir bauen ein Modellflugzeug“. Fehrpeic e unterhaltend ſind die Artikel„Flieger unterm 9 85 kreuz“,„Fliegeriſches aus Abeſſinten“,„Was 5 1 ber ieger vom Motor wiſſen muß“,„Aus dem Fat ze Segelflieger“,„Wahre Fliegergeſchichten„ b Patentſchau“,„Induſtrie und Technik“,„ Neues“ uf. oe in ſteter Reichhaltigkeit die atuslen 5 eigniſſe einrahmen und die Zeitſchrift zu dem groben entbehrlichen Informationsorgan der Luftfahrt Dent Wer über Luftfahrtfvagen mitreden win, muß den liege ſchen Sportflieger“ leſen!„Der Deutſche Sportif Leipzig, Poſtſchließfach Nr. 117. Monatlich 82 ende, * Sies und Niederlage der dentſchen Zußbal aten maunſchaft in den Spielen gegen Irland und e in zwei Großreportagen und einer Unmenge a fer Bilder erlebt der Leſer der„Deutſchen Sport⸗Illuſtt 1 die außerdem u. a. Berichte über die beiden eien ſpiele, das Brüſſeler Hockeyturnier und einen umfang Motorſportteil enthält. Die„Dog“ iſt bet e 1 und Zeitſchriftenhändler erhältlich und durch den Verlag, Stuttgart⸗W, Auguſtenſtr. 13 zu beziehen. 2 * Ke verurte ſall den Wid m haus u! alten, Karls r! ren Eh. des 8. 2 lande tor⸗ un Lautſpr hüchſen, tätige Staats wahrun dieſer 9 ten Be men lie 200 W * 7 Tagen mittl kommen wander. Huber lingen), Obereſc fällt die Es han Erſchaft die näch Geſetz z gen zun zeit für L K. kann in — Ihr leute P * Ka nach 11 ſchreck alte O Ettlinge fahren. befindli und alle ebenſov⸗ meſters anderen 0 Ferien um wäl ermögli iſt mit — 212. Donnerstag, 16. Mai 1935 e Aus Baden Schwere Strafen für Schulhauseinbrecher * Karlsruhe, 16. Mai. Die Große Strafkammer herurteilte wegen erſchwerten Diebſtahls im Rück⸗ al den erheblich vorbeſtraften 38 Jahre alten Karl Widmann aus Ochſenberg zu drei Jahren Zucht⸗ haus und fünf Jahren Ehrverluſt, und den 25 Jahre alten, vorbeſtraften Hermann Schneider von Karlsruhe zu zwei Jahren Gefängnis und drei Jah⸗ zen Ehrverluſt. Die Angeklagten waren in der Nacht des 8. Dezember in das Schu[gebäude in Da x⸗ landen eingebrochen und hatten aus dem Rek⸗ tor⸗ und einem Klaſſenzimmer ein Radiogerät mit Lautsprecher, eine Schreibmaſchine, ſowie aus Spar⸗ büchſen, die Sammelbeträge von Schülern für wohl⸗ lätige Zwecke enthielten, 6,50 Mark entwendet. Der Staatsanwalt hatte gegen Widmann Sicherungsver⸗ wahrung beantragt. Das Gericht nahm jedoch von dieſer Maßnahme Abſtand, da ſich W. ſeit ſeiner letz⸗ den Beſtrafung längere Zeit nichts zuſchulden kom⸗ men ließ. 20000 Dollar harren ihrer Erben! Wieder eine amerikaniſche Erbſchaft fällig 4 Fiſchbach bei Villingen, 16. Mai. Seit einigen Tagen iſt ein Straßburger Erbſchaftsver⸗ mittlungsbüro auf der Suche nach den Nach⸗ kommen eines im Jahre 1852 nach Amerika ausge⸗ wanderten Jakob Maier. Deſſen erſte Frau hieß Huber und ſtammte von Niedereſchach(Amt Vil⸗ lingen), die zweite hieß Rottler und ſtammte von Obereſchach. Da die fünf Kinder unauffindbar ſind, fällt die Erbſchaft an die Nachkommen der Brüder. Es handelt ſich um etwa 20 000 Dollar. Wird die Erſchaft nach amerikaniſchem Geſetz verteilt, erben die nächſten Verwandten in Amerika, nach deutſchem Geſetz zahlreiche Fiſchbacher Familien. Die nächſten noch lebenden Erben ſind Sebaſtian und Anna Maier von Fiſchbach, die allerdings in Amerika in St. Joſef leben. Jagozeit für Auerhähne verlängert * Karlsruhe, 16. Mai. Der Landesjägermeiſter für Baden gibt bebannt: Im Einvernehmen mit dem Reichsjägermeiſter wird gemäß 8 38 Ziff. 2 der Ausführungsbeſtimmun⸗ gen zum Reichsjagdgeſetz vom 27. 3. 1935 die Jagd⸗ zeit für Auerhähne bis zum 31. Mai verlängert. J Ketſch, 15. Mai. Seinen 73. Geburtstag kann in voller Friſche Schreiner Michael begehen. — Ihre filberne Hochzeit feierten die Ehe⸗ leute Pius Zund und Frau Anna geb. Weik. * Karlsruhe, 16. Mai. Am Mittwochmittag, kurz nach 1 Uhr, ereignete ſich auf dem Albtalbahnhof ein ſchrecklicher Unglücksfall. Der 38 Jahre alte Oberweichenwärter Ernſt Lump aus Ettlingen war zum Dienſtantritt nach Karlsruhe ge⸗ fahren. Als er aus dem bereits in langſamer Fahrt befindlichen Zuge abſpringen wollte, rutſchte er offen⸗ bar aus und gertet zwiſchen zwei Wagen. Der Verunglückte erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß der Tod alsbald eintrat. Lump war verheiratet. * Villingen, 16. Mai. Wie aus Stockburg gemel⸗ det wird, wurde auf der Straße durch das Gropper⸗ tal der Taglöhner Andreas Müller aus Schaben⸗ hauſen nachts auf dem Heimweg von einem Kraft⸗ wagen überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Der Kraftfahrer wurde vorläufig feſtgenommen. über Neue Ein Monat pfälzischer Volksfeste Was der Funi alles bringt B. Neuſtadt a.., 16. Mai. Die Zeit der großen Pfälzer Volksfeſte, die zum Teil auf eine hundertjährige Tradition zurückblik⸗ ken, die altes Volksbrauchtum verkörpern, iſt wieder angebrochen. An erſter Stelle ſtehen die beiden Volksfeſte um einen Geiß bock, die einen 500 jährigen geſchichtlichen Hintergrund haben. Alten Ueberlieferungen gemäß, die urkundlich ge⸗ ſtützt ſind, muß das Tuchmacherſtädtchen Lambrecht alljährlich an das berühmte Edelweinſtädtchen Dei⸗ desheim zur Abgeltung von Weioerechten einen Geißbock liefern, der dann am Pfingſtdienstag in einem feierlich⸗fröhlichen Feſtakt in Deidesheim öffentlich verſteigert wird, ein Vorgang, der heuer ſich zum 532. Mal abſpielt und der noch jedes Jahr Tauſende von Beſuchern aus nah und fern anlockte. Am Tage vorher, Pfingſtmontag, veranſtaltet La m⸗ brecht ſein Geißbock⸗Feſt, das diesmal ganz beſon⸗ ders ausgeſtaltet wird. Schon ſeit Wochen werden im ganzen Land die Werbetrommeln für dieſe bei⸗ den in Deutſchland einzigartigen Volksfeſte gerührt, ſo daß auch heuer mit einem Rieſenbeſuch von Gä⸗ ſten in Lambrecht und Deidesheim zu rechnen iſt. An den Pfingſttagen findet auch in Freins⸗ heim, einer der größten obſtbau⸗ und weinbautrei⸗ benden Gemeinden Deutſchlands, das gleichfalls ſehr alte Hahnenfeſt ſtatt, das immer mehr zu einem pfälziſchen Wein⸗ und Volksfeſt beſonderer Eigen⸗ art wird. Eine großartige Kundgebung für die Trachtenpflege in Deutſchland verſpricht das Trach⸗ tentreffen der Weſtmark zu werden, das vom 1. bis 3. Juni in der pfälziſchen Großſtadt Lu d⸗ wigshafen a. Rh. durchgeführt wird. Am 2. Juni findet in der weſtpfälziſchen Kleinſtadt Otterberg das alljährliche Frühlingsfeſt ſtatt, für das der Verkehrsverein Otterberg verantwortlich zeichnet und in deſſen Mittelpunkt alte Volksbräuche und ⸗Sitten, ähnlich den vorderpfälziſchen Sommertags⸗ zügen an Sonntag Lätare, ſtehen. Am 20. und 21. Juni veranſtaltet die Gemeinde Neidenfels an der Eiſenbahnſtrecke Neuſtadt a. d. Hot.—Hochſpeyer das hiſtoriſche Burgfeſt auf der Burgruine Neidenfels, einſt eine der bekannteſten Raubritter⸗ burgen weit und breit. Ein umfang⸗ und abwechſ⸗ lungsreiches Programm wird das diesjährige Burg⸗ feſt zu einem wahren Volksfeſt werden laſſen. Die ehemalige Feſtungsſtadt Germersheim feiert am 9. und 10. Juni auf dem neuangelegten Feſtplatz ihren Pfingſtmarkt, das große Volksfeſt für die ſüd⸗ pfälziſche Rheingegend. Da am 8. bis 10. Juni hier gleichzeitig die große Wiederſehensfeier der Angehörigen der Bayer. Armierungsbataillone—19 und der Bayer. Straßenbaukompanie ſowie des ehe⸗ maligen Bayer. Landwehr ⸗Infanterie⸗Regimentes Nr. 8 nebſt Erſatzabteilungen ſtattfindet, ſteht für die Pfingſttage in Germersheim ein Maſſenbeſuch von Gäſten in Ausſicht. Eine bemerkenswerte Veran⸗ ſtaltung wird vom 1. bis 16. Juni die Pfälziſche Naturausſtellung in den Ausſtellungshallen und ⸗Anlagen Kaiſerslautern ſein, mit der folgende Tagungen verbunden ſind: Tagung des Bundes Naturſchutz in Bayern, Tagung des Ver⸗ bandes deutſcher Aquarien⸗ und Terrarienliebhaber Gau XVI(Rheinpfalz), Tagung der Landesgruppe Pfalz/ Saar des Reichsverbandes deutſcher Vogel⸗ liebhaber, Tagung der Pollichia. Die alte Herzog⸗ und Roſenſtadt Zweibrücken hält vom 1. bis 3. Juni ihren Turnerjahrmarkt ab, eine Ver⸗ anſtaltung, die ſich über den Charakter ihres Namens hinaus zu einem großen Volksfeſt für die ganze Weſtpfalz entwickelt hat. In Zweibrücken werden ferner am 30. Juni Pferderennen durchgeführt. Traditionsgemäß finden ſolche auch heuer wieder am Chriſtihimmelfahrtstag in Haßloch ſtatt, die dank ihrer Beſetzung ſich einen guten Namen unter allen ſüddeutſchen Pferderennen zu verſchaffen vermochten. Die Freilichtſpiele der Weſtmark nehmen an Pfingſten gleichfalls wieder ihren Anfang. Sie beginnen am 9. Juni auf der Freilichtbühne Otter⸗ berg mit dem Pfälzer Volksſtück„Das Muſikan⸗ tendorf“ von Heinz Lorenz⸗Lambrecht. Unſere Auſ⸗ ſtellung wäre nicht vollſtändig, wären nicht die nun Sonntag für Sonntag in allen Teilen der Pfalz ſtatt⸗ findenden Kirchweihen genannt, die teilweiſe auf hundertjährige Ueberlieferungen zurückgehen und ein Bild echt pfälziſchen Volkslebens vermitteln. J ũ dd DVvFFFFFFFFFWFCTFGGFFGFFGFTFTTTWTTWWW Verbotenes Baden im Neckar * Heidelberg, 16. Mai. Das Preſſeamt der Stadt Heidelberg teilt in Ergänzung einer Bekanntmachung der Polizeidirektion mit: Für das Neckarvorland zwi⸗ ſchen der Alten Brücke und der Friedrichsbrücke be⸗ ſtand bisher ſchon ein Badeverbot. Während in den vergangenen Jahren von ſeiten der Polizei große Nachſicht geübt wurde, ſind die Beamten an⸗ gewieſen, in dieſem Jahre jedes Lagern, Ausziehen uſw. auf dieſem Gelände zu verhindern und Ueber⸗ tretungen zur Anzeige bringen. Die Polizei wird die Ueberwachung unnachſichtlich durch⸗ führen. Das Badeverbot wurde nunmehr auch auf das Gelände weſtwärts von der Friedrichsbrücke bis zur Ueberfahrt in der Höhe der Kepplerſtraße ausge⸗ dehnt. Von der Heidelberger Bevölkerung wird er⸗ wartet, daß ſie das aus Rückſicht auf das Stadtbild und die landſchaftliche Schönheit erlaſſene Badeverbot beachtet. An alle Eltern und ſonſtige Erziehungs⸗ berechtigte ergeht die beſondere Aufforderung, die Jugend ausdrücklich über das Badeverbot zu be⸗ lehren. Nationalſozialiſtiſcher Kompf auf der Hochſchule Vollberſammlung der Heidelberger Studentenſchaft— Rede Prof. Dr. Kriecks * Heidelberg, 16. Mai. Die Heidelberger Studentenſchaft am Dienstag mittag die erſte Vollver⸗ ſammlung des Sommerſemeſters im großen Saale der Stadthalle ab. Der Führer der Heidel⸗ berger Studenten, Dr. G. A. Scheel, gab einen keberblick über die bisherige ſtudentiſche Arbeit. 8 Er erklärte, er könne mit Stolz feſtſtellen, daß die Leiſtungen der Heidelberger Studentenſchaft und des Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Studentenbundes überall anerkennende Würdigung erfahren haben. Es wurden 60 Schulungslager für Heidel⸗ berger Studenten abgehalten, und allein von der Heidelberger Univerſität werden chenſoviel Studenten während des kommenden Se⸗ meſters im Auslande ſtudieren dürfen, als von allen anderen ſüddeutſchen Univerſitäten zuſammen. Hei⸗ rger Studentinnen werden in den kommenden Aue zwei bis vier Wochen ohne Lohn arbeiten, 8 dieſer Zeit Arbeiterinnen Erholung zu 55 glichen und um zu beweiſen, daß es ihnen ernſt mit dem Nationalſozialismus. Alle ſtudenten⸗ ſchaftlichen Hauptämter haben ebenſo wie die Fach⸗ ſchaften Ausgezeichnetes geleiſtet. Anſchließend ſprach Profeſſor Dr. Krieck über den geiſtigen Kampf als zweitem Abſchnitt der national⸗ ſozialiſtiſchen Revolution. Die Univerſitäten werden entſcheidend mitzuwirken haben bei der Erziehung einer künftigen Führer⸗ ſchicht. Dazu ſei aber die Ueberwindung der wiſſen⸗ schaftlichen Zerſplitterung durch eine politiſche und völkiſche Anthropologie nötig und ferner die Ueber⸗ windung der kulturellen Verfremdung des geiſtigen Lebens, ein Kampf gegen alle Tendenzen des Romanismus im deutſchen Geiſte. Die nationalſozialiſtiſche Revolution ſei eine entſchei⸗ dende abendländiſche Epoche, die Einleitung 3 einer neuen geiſtigen Völkergemeinſchaft des Kontinents gegenüber allen drohenden Gefahren. Das Horſt⸗Weſſel⸗Lied und ein begeiſtertes„Sieg Heil!“ auf die nationalſozialiſtiſche Hochſchule, auf die Bewegung und ihren Führer ſchloſſen die Kund⸗ gebung. NSKOn tagte in Karlsruhe * Karlsruhe, 16. Mai. Vor einigen Tagen fand hier im Künſtlerhaus eine Tagung der NS K OK ⸗ Walter der mittelbadiſchen und unter⸗ badiſchen Amtsbezirke ſtatt, an der über 200 Orts⸗ gruppenobleute und Kaſſenverwalter teilnahmen. Die Tagung wurde durch Bezirksobmann Gauamtsleiter Julius Weber geleitet. In Anweſenheit des Reichskaſſenverwalters der NSK O, der mit Reichs⸗ reviſor Bodenſchatz und Gebietsreviſor Mül⸗ ler erſchienen war, fand hierauf eine rege Aus⸗ ſprache ſtatt über die von der Reichsleitung der NS O getroffenen neuen Anordnungen wegen der Verrechnung der Beiträge und Anlage und Verwal⸗ tung des Vermögens der einzelnen Ortsgruppen. Die Ausführungen der einzelnen Ortsgruppen⸗ obleute und Kaſſenverwalter wurden im einzelnen von dem Reichskaſſenverwalter entſprechend gewür⸗ digt und beantwortet, ſo daß durch die mehrſtündige Ausſprache alle mißverſtändlichen Anwendungen und Auslegungen der neuen Vorſchriften geklärt wurden. Die Ortsgruppen haben nunmehr einen genauen Ueberblick über die einſchlägigen Vorſchrif⸗ ten. Nach dieſer Ausſprache wurde ſeitens des Be⸗ zirks⸗Obmanns nochmals auf die von der Reichs⸗ leitung und der Gebietsinſpektion angeordnete Zu⸗ ſammenlegung von Ortsgruppen hingewieſen und der Zweck dieſer Maßnahme dargelegt. Nach einem eindringlichen Hinweis auf die Notwendigkeit eines einmütigen Zuſammenarbeitens innerhalb der Mit⸗ gliederſchaft ſowie innerhalb der Ortsgruppenleitun⸗ gen und Bezirksleitung der NSS und nach Be⸗ tonung der ſelbſtverſtändͤlichen, rückhaltloſen Zuſam⸗ menarbeit mit der NS DA p und mit dem Aufruf zur tatkräftigen Unterſtützung des neuen Staates fand oͤie Tagung ihr Ende. 7000 Arbeiter waren am Werk! Wie wir berichtigend zu dem in unſerer heutigen Mittagausgabe veröffentlichten Vorbericht zur Er⸗ öffnung der Autobahn Frankfurt Darmſtadt mit⸗ teilen, ſind am Bau der Bahn nicht 700, ſondern 7000 Arbeiter beſchäftigt geweſen. b Pfullendorf, 16. Mai. In der benachbarten Gemeinde Oberboshaſel brach im Anweſen des Landwirts Richard Boll Feuer aus. Das Wohn⸗ haus brannte völlig aus; Scheuer und Sall wurden ſtark beſchädigt. Das lebende Inventar konnte gerettet werden, dagegen blieb vom toten Inventar ein Teil in den Flammen. Der durch den Brand entſtandene Verluſt wird auf 12 000 Mark geſchätzt. Die Urſache des Brandes iſt unbekannt. 5. Seite /VNummer 223 Aus der Pfalz ö ö 1 Eine Falſchmünzerbande verhaftet * Neuſtadt, 16. Mai. In den letzten Wochen wur⸗ den in einer Reihe von Oberhaardter Weindörfern falſche Fünfmark⸗Stücke in Umlauf geſetzt, ſo in Gleisweiler, Flemlingen, Weyher, Edesheim und Unterhambach. In Gleisweiler wurde nun ein früt⸗ herer Fürſorgezögling erkannt, als er verſuchte, ein ſalſches Fünfmark⸗Stück auszugeben. Der Gendar⸗ merieſtation Böchingen gelang es, den Ausgeber zu ermitteln und zu verhaften. Es handelt ſich um das Mitglied einer Falſchmünzerbande, die nunmehr ebenfalls ermittelt und feſtgenommen werden konnte. kaglen 2 „Rhein-Haardt“-Sänger in Oggersheim Oggersheim, 15. Mai. Die Gruppe„Rhein⸗ Haardt“ des Sängerbundes„Weſtmark“ hielt hier im Saale des„Goldenen Pfug“ eine Arbeitstagung ab. Gruppenleiter Fauth⸗Oggersheim eröffnete die Verſammlung, welche mit Liedvorträgen der Oggersheimer Sängervereinigung würdig eingeleitet wurde. Zu der Tagung waren Vertreter der Land⸗ vereine aus Altrip, Maudach, Mutterſtadt, Oggers⸗ heim, Rheingönheim und Ruchheim erſchienen. Die Gruppe umfaßt 13 Vereine. Man gab bekannt, daß nd. von dem ſtellvertretenden Gauführer ein neuer Grup⸗ pen vorſtand eingeſetzt wurde. Die neue Gruppenlei⸗ tung ſetzt ſich folgendermaßen zuſammen: J. Fauth⸗ Oggersheim, Gruppenführer, ſtellvertr. Gruppenfüh⸗ rer Kirſchner⸗Altrip, Schriftwart J. Neſter⸗Oggers⸗ heim, Preſſewart Lehrer Drumm⸗ Oggersheim, Kaſ⸗ ſenwart Höfle⸗Oggersheim und Gruppenchorleiter Hch. Barth⸗Oggersheim. Innerhalb dieſer Gruppe wird nunmehr ein gründlicher Neuaufbaat vollzogen. Beabſichtigt iſt die Einführung von Wertungsſingen. Anſchließend an die Ausführungen des Gruppen⸗ leiters über dieſe künftigen Aufgaben der Gruppe ſprach Gruppenchorleiter H. Bartſh. Er machte nach Feſtſtellung der einzelnen Vereinschorleiter Ausführungen über die rein geſangtechniſchen Auf⸗ gaben der Vereine. Der Geſamtchor der Sängerver⸗ einigung Oggersheim erfreute ſchließlich noch mit dem„Lied der Bauleute“. Meinleſebeginn und Sonnenflecken a§ Neunſtadt a. d.., 15. Maj. In einer Veröf⸗ fentlichung weiſt Prof. Dr. H. von Klüber⸗Potsdam den Einfluß der Sonnenflecken⸗Periode auf das Wachstum der Pflanzen nach. Ueber die Bäume ſchreibt er:„Amerikaniſche Rieſenbäume haben ein Alter bis zu 3500 Jahren. An dieſen Bäumen kann man die Sonnenflecken⸗Perioden genau verfolgen. Die Jahre der Fleckenhäufigkeit entſprechen etwas größeren Niederſchlagsmengen und damit breiteren Jahres ringen.“ Ueber den pfälziſchen Weinbau ſchreibt Dr. v. Klüber in dieſem Zuſammenhang: „Aehnliche Verhältniſſe ſcheinen neuerdings auch für den Weinbau der Pfalz wahrſcheinlich gemacht zu ſein. Die Daten des alljährlich durch einen Allge⸗ meinbeſchluß feſtgeſetzten Beginns der Weinleſe ſcheinen eine Abhängigkeit von der Fleckenperiode der Sonne zu zeigen. Bei der Empfindlichkeit ge⸗ ra de des Weins für Sonnenbeſtrahlung und der Sorgſamkeit, die man der hochentwickelten Weinkul⸗ tur allerorts angedeihen läßt, iſt das recht gut be⸗ greiflich.“ Nachbargebiete Der Tod lauert auf den Schienen * Homburg(Saar), 16. Mai. Heute morgen wurde der 59jährige Reichsbahnſekretär Friedrich Rebhocrz aus Homburg auf dem geſchloſſenen Bahnübergang in der Nähe des Hauptbahnhofs Homburg von der Lokomotive des Schnellzuges nach Ludwigs⸗ hafen Würzburg erfaßt und getötet. Der Verunglückte war ſeit einigen Wochen krank und nicht mehr im Dienſt. Man bringt den Angehörigen des auf ſo tragiſche Weiſe ums Leben gekommenen bra⸗ ven Eiſenbahners große Anteilnahme entgegen, U Viernheim, 18. Mai. Dieſer Tage feierten Herr Adam Brechtel., und ſeine Ehefrau Magdalen geb. Kirchner im Kreiſe ihrer Kinder das Feſt der ſilbernen Hochzeit. d Lindenfels, 16. Mai. Der älteſte Ein⸗ wohn er unſerer Gemeinde, Joh. Strohmen⸗ ger 3, iſt im Alter von 93 Jahren geſtorben. U Mörlenbach, 15. Mai. Der in weiteſter Um⸗ gebung beſtbekannte Zimmermeiſter Philipp Stephau iſt im Alter von 88 Jahren geſtorben. Stephan iſt der letzte Kriegsveteran von 1870/71. Bis 1878 hat er in Mannheim als Zimmermeiſter gearbeitet. Dann fing er hier ſein eigenes Geſchäft an. „„aber noch ist die lLöff roh. Darum schötzen und pflegen Sie lhre Habt mit 1 0. r 5 Verbrauchsmeldung unedler Meialle Nach der Bekanntmachung 6 der Ueberwachungsſtelle für unedle Metalle vom 30. April 1935 haben alle Betriebe der erſten Verarbeitungsſtufe, wie die Induſtrie⸗ u. Handels⸗ kammer Mannheim mitteilt, die Verbraucherzahlen für das Jahr 1934 bis ſpäteſtens 25. Mat an die Ueber⸗ wachungsſtelle für unedle Metalle, Berlin⸗Wilmersdorf 1, Badenſtraße 24, auf beſonderen Vordrucken, die bei den Induſtrie⸗ und Handelskammern erhältlich ſind, zu melden. Auf Veranlaſſung der Ueberwachungsſtelle für unedle Metalle wird ausdrücklich darauf hingewieſen, daß dieſe Meldung von den ſogenannten Kleinverbrauchern, d. h. Betrieben, die regelmäßig im Monat nicht mehr als 1000 Kg. Metallinhalt der Metallgruppen Blei, Kupfer, Kupferlegierungen und Zink und nicht mehr als 50 Kg. Metallinhalt der Klaſſengruppen Antimon, Cadmium, Pickel, Queckſilber und Zinn verarbeiten, nicht erſtattet werden muß. O) Deutſch⸗Oſtafrikaniſche Geſellſchaft, Berlin. Berlin, 16. Mai.(Eig. Tel.) In der Verwaltungsratsſitzung der Deutſch⸗Oſtafribaniſchen Geſellſchaft wurde die Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für das Geſchäftsjahr 1934 genehmigt. Es verbleibt ein Ueberſchuß von 24 342„, der zuſammen mit dem Vortrag aus dem Vor⸗ jahr von 168 422/ vorgetragen wird. Die o. HV. wird auf den 7. Juni 1935 einberufen werden. () Stettiner Portland⸗Zementfabrik. Stettin, 13. Mai. (Eig. Dr.) Die d. HV. genehmigte den Abſchluß. Die Geſellſchaft konnte ihr Kontingent im norddeutſchen Ze⸗ mentverband inſolge der Aufwärtsbewegung mit 62—9 v. H. ausnutzen und damit die Ausnutzung ihrer Herſtel⸗ lungs möglichkeiten auf rund 49 v. H. erhöhen. Das Er⸗ gebnis iſt inſofern recht erfreulich, als es der Ge⸗ ſellſchaft geſtattet, die Bankſchulden weſentlich abzutragen umd bilanzmäßig ſehr vieles liquider zu geſtalten. Das Geſchäft erbrachte einen Reingewinn von 273 392, 20175), aus dem der noch beſtehende Verluſtvortrag von 435 857/ nunmehr abgedeckt und der Reſtgewinn von 138 035 ½ vorgetragen wird. Der AR.⸗Vorſitzende betonte, daß von der Ausſchüttung einer Dividende noch abbgeſehen werden müſſe, da immer noch 250 000 d, Bankſchulden(am 31. Dezember 1933 1,15 Mill. /) vor⸗ handen ſeien und außerdem viele Erneuerungen vorge⸗ neimmen werden mußten, die bisher zurückgeſtellt worden ſeten. Die Ausſichten für das laufende Geſchäftsjahr ſeien moch nicht zu überſehen, wenn auch eine Steigerung des Zementumſatzes feſtzuſtellen ſei. * Reſtzahlung auf die Dividende der Vorzugsaktien Serie 1 bis 5 der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft. An die Inhaber von Zertifikaten Gruppe 1 bis 5 der Reichs⸗ bahn über Vorzugsaktien Serie 4, 5, 2, 3 und 1 der Deut⸗ ſchen Reichsbahn ⸗Geſellſchaſft wird die Reſtdividende für 1934, die auf die durch die Zertifikate vertretenen Vor⸗ zugsaktien entfällt, unverkürzt auf Dividendenbezugsſchein Nr. 18 der Zertifikate Gruppe 1, Nr. 14 der Zertifikate Gruppe 2, Nr. 4 der Zertifikate Gruppe 3, Nr. 4 der Zertifikate Gruppe 4, Nr. 10 der Zertifikate Gruppe 5 vom 18. Mai 1935 ausgezahlt.: * Erhöhter Auslandsabſatz bei den Norddeutſchen Kabel⸗ werken AG, Berlin. Die o. HV erledigte debattelos die Tagesordnung und ſetzte die Dividende auf wieder 6 v. H. feſt. Zum Vortrag verbleiben 32 515 4. Im laufenden Jahr ſei der Geſamtauftragseingang etwas größer als im Vorjahr. Beſonders die Lieferungen an das Ausland haben ſich weſentlich vermehrt, ſo daß man auch für 1935 mit einem befriedigenden Ergebnis rechnet. Aus dem AR iſt Dr. Wol⸗ fes, Berlin, ausgeſchieden. An ſeine Stelle tritt Dr. Wen⸗ del(Geſſürel⸗Loewe). * Zuſammenſchluß in der Oſtthüringer Steinbruchs⸗ Induſtrie. Eine Reihe von Steinbruchsbetrieben, deren Werke in Weida und Triebestal liegen, haben ſich zu der „Arbeitsgemeinſchaft Oſtthüringiſcher Diobas⸗Werke Gmbh, Gera“, zuſammengeſchloſſen. Die Arbeitsgemeinſchaft, die tber gut aufgeſchloſſene Diabas⸗, Granit⸗ und Quarzit⸗ Vorkommen verfügt, hat die Aufgabe, den umfangreichen Anforderungen, die ſich aus den Großaufträgen des öffent⸗ lichen Straßenbaus ergeben, beſſer gerecht zu werden, als dies den einzelnen Firmen möglich wäre. Das Zuſatzabkommen zum deutſch⸗ſüdafrika⸗ niſchen Wollkompenſationsabkommen Wie bereits berichtet, iſt mit der in dieſen Tagen er⸗ ſolgten Verlängerung des Wollabkommens mit der ſüd⸗ afrübaniſchen Regierung ein Zuſatzabkommen abgeſſchloſſen worden, das ſich außer Wolle auch auf andere Artikel be⸗ zieht, die im Kompenſatiensverkehr gegen deutſche Waren bezogen werden können. Von dieſem Zuſatzabkommen ſind auch alle Felle betroſſen. Es iſt vereinbart worden, daß bis zum 30. Newember 1935 die Fellernten von Kara⸗ kulſchafen bis zu einem Geſamtwert von 150 000 Pfund nach Deutſchland eingeführt werden können. Dadurch iſt es den deutſchen Schafzüchtern in Südweſtafrika wieder möglich, direkt mit ihrem Mutterland zu verbehren und wicht über London als Umſchlags hafen, den ſie infolge der Deviſenbewirtſchaftung in letzter Zeit in Anſpruch nehmen mußten. Das Zuſatzabkommen wird weiterhin bewirken, daß Seipzig als traditioneller Welthandelsplatz für SW⸗Per⸗ ſtaner wieder zur Geltung kommt und gleichzeitig auch, daß die deutſche Rauchwaren⸗Veredelungsinduſtrie durch das Färben und Zurichten der rohen Perſianer neue Be⸗ ſchäftigungs möglichbeiten gewinnt. Die vereinbarte Menge reicht überdies aus, den Bedarf des deutſchen Rauch⸗ warenhandels in Perſianern für dieſes Jahr zu decken. der Neuen Mannheimer Zeitung Die Finanzierung der Vorsfadi-Kleinsiedlung Das Reich hat bisher zur Förderung der vorſtädti⸗ ſchen Kleinſiedlung, wie aus dem Bericht der Deut⸗ ſchen Bau⸗ und Bodenbank.⸗G. über das Geſchäfts⸗ jahr 1934 zu entnehmen iſt, einen Betrag von 195 Mill. RM. zur Verfügung geſtellt, mit dem 80 000 Siedlerſtellen und 82 000 Kleingärten errichtet werden ſollten. Bis Ende 1934 waren bereits 160 Mill. RM. zur Auszahlung gelangt. Aus dem Ablöſungs⸗ erlaß vom 12. Februar 1935 iſt erſichtlich, daß mit einer größeren Verſtärkung der Reichsmittel nicht zu rechnen iſt, ſo daß es alſo im weſentlichen der Wirt⸗ ſchaft ſelbſt überlaſſen wird, die notwendigen Mittel für die ſtädtiſche Kleinſiedlung aufzubringen. Nun iſt es dem ſiedlungswilligen Arbeiter, an deſſen Seßhaft⸗ machung in erſter Linie gedacht wird, im allgemeinen nicht möglich, Eigenkapital anzuſammeln. Denn bei einer Belaſtung des Lohnes mit Sozialverſicherungs⸗ beiträgen in Höhe von 16% v. H. iſt für die mei⸗ ſten Arbeiterfamilien ein Sparen für den Erwerb einer wirklich ſoliden Heimſtätte ſchlechterdings aus⸗ geſchloſſen. Es müſſen alſo für dieſes außerordentlich wich⸗ tige und dringende Bedürfnis andere Geldquellen gefunden werden. Zunächſt war das Reich infolge der Umwandlung des Betrages aus der Hauszins⸗ ſteuerſenkung in eine Anleihe in der Lage, vd. 160 Mill. als Zuwendungen für den Kleinwohnungsbau bereitzuſtellen. Da gerade die Kleinwohnungen faſt ausſchließlich für Arbeiterkreiſe beſtimmt ſind und den gleichen Zwecken dienen wie das Kleinſiedlungs⸗ werk, dieſes dagegen aus ſozialpolitiſchen und bevölke⸗ rungspolitiſchen Gründen zweifellos zu bevorzugen iſt, ſo kann aus dieſen Mitteln ein anſehnlicher Be⸗ trag für die Zwecke des Siedlungswerkes bereitge⸗ ſtellt werden. Eine zweite Quelle wäre dadurch erſchließbar, daß große Teile der Eheſtands⸗ darlehen für Siedlungszwecke bereit⸗ geſtellt werden. Die hiervon für die Kleinſied⸗ lung in Frage kommenden Beträge— es kann ſich um Größen von etwa 100 bis 120 Mill. RM. han⸗ deln— dürften noch keineswegs ausreichen, um das Siedlungsproblem in wirkſamer Weiſe vorwärts⸗ zutreiben. In erſter Linie kommt für die Siedlungsfrage die Landbeſchaffung in Betracht. Gerade dieſe Aufgabe iſt finanziell indeſſen am wenigſten ſchwer zu löſen. Hier bedarf es vor allem der tatkräftigen Mitarbeit der Gemeinden, die ja in jeder Richtung am Siedlungswerk beſonders ſtark intereſſiert ſind. Die Gemeinden haben in den letzten zwanzig Jah⸗ ren erhebliche Flächen erworben, die dem Siedlungs⸗ werk z. T. ohne beſonder Schwierigkeiten und Auf⸗ wände zur Verfügung geſtellt werden könnten, ſei es auf dem Wege des Erbpachtvertrages, einer Ueberlaſſung zu billigen Preiſen oder einer unent⸗ geltlichen Zuwendung. ſchaftliche Erſchließung(Strom, Gas, Waſſer, Kana⸗ liſation, Straßenbau uſw.) können dadurch leichter getragen werden, daß die Reichsanſtalt für Arbeits⸗ vermittlung, die ebenfalls am Siedlungswerk beſon⸗ ders intereſſiert iſt, hierfür Grundförderungsbeiträge zur Verfügung ſtellt. Die wichtigſte Frage iſt natürlich die Finan⸗ zierung der Bauvorhaben. Wie bereits er⸗ wähnt, hat die Reichsregierung zum Ausdruck ge⸗ bracht, daß ſie nicht in der Lage iſt, größere Zuſchüſſe zur Verfügung zu ſtellen. An ſich erſcheint das auch nicht notwendig; das Siedlungswerk braucht durch⸗ aus nicht auf eine rein ſoziale Baſis, es kann viel⸗ mehr auch auf die Grundlage eines rein wirtſchaft⸗ lichen Unternehmens geſtellt werden In dieſem Falle wäre aber die Mitwirkung der großen Ver⸗ ſicherungsträger, und zwar ſowohl der Sozial⸗ wie der Privatverſicherungen, notwendig, um die für die Finanzierung nötigen Kapitalien zur Verfügung zu ſtellen. Der Gedanke, Siedlungen und Verſicherun⸗ gen auf verſicherungstechniſcher Baſis zu verbinden, iſt nicht neu und hat z. B. in den neunziger Jahren in Berlin bedeutende Erfolge errungen. Im übri⸗ gen können für Siedlungen der Beamtenſchaft, vor Waren und Märkie * Berliner Getreidegroßmarktbericht vom 16. Mai.(Eig. Dr.)] Die Abſatzverhältuiſſe im Getreideverkehr haben ſich nicht gebeſſert. Abſchlüſſe bleiben auf kleine Bedarfsdeckun⸗ gen beſchränkt, zumal beſondere Anregungen von der Ver⸗ braucherſeite ſehlen. Die Zufuhren aus der Landwirtſchaft ind noch immer gering, auch Verkäufe der zweiten Hand erfolgen bei den gegenwärtigen Preiſen nur vorſichtig. Zu Mahlzwecken ſind Weizen und Roggen bei den Berliner Mühlen kaum unterzubringen, an der Küſte und an den Oderſtationen macht ſich vereinzelt Kaufluſt geltend. Eoſin⸗ weizen liegt ziemlich ſtetig. Mit Weizen⸗ und Roggenmeh⸗ len ſind die Verarbeiter zunächſt noch verſorgt. Hafer und leichte Futtergerſte werden auch bei Abnahme von Roggen oder Gegenlieferung von Kraftſuttermitteln nur in mäßi⸗ gem Umfang zum Verkauf geſtellt. In Brau⸗ und In du⸗ ſtriegerſten hat ſich der Handel nicht belebt. * Mannheimer Großmarkt für Getreide und Futter⸗ mittel(amtlich! vom 16. Mai. Unverändert. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 16. Mai.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen in Hfl. per 100 Kilo) Mai 3,6775; Juli 3,80; Sept. 3,92%; Nov. 4,00.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Mai 53; Juli 54; Sept. 56; Nov. 58. Badiſche Spargelmärkte. Eggenſtein. Zufuhr 8 bis 10 Zentner; Abſatz gut, Preiſe: 40, 30 und 20 Pig.— Graben. Zufuhr: 40 Zentner; Abſatz gut. Preiſe: 45, 85 und 25 Pig. * Lambsheimer Obſt⸗ und Gemüſemarkt. Spargel 1. S. 32—40, 2. S. 2025, 3. S. 15—16; Rhabarber 4 Pig. das Pfund. e * Dem Mannheimer Kleinviehmarkt wurden zugeführt: 17 Kälber, 17 Schafe, drei Schweine, eine Ziege, 285 Ferkel bis zu 6 Wochen 15—20 Pf., über ſechs Wochen 20—28 Pf.) und 540 Läufer(2732 Pf.). Marktverlauf lebhaft. * Landauer Viehmarkt. Zufuhr: 96 Stück Großvieh, 12 Kälber. Marktverlauf: lebhaft, die Preisbewegung nach oben ſcheint zum Stillſtand gekommen zu ſein. Preiſe: Kälber 42—48 Pfg. pro 1 Pfd. lebend. Markt geräumt. * Landauer Schweinemarkt. Anfuhr 376 Ferkel, davon 201 Läufer und 175 Milchſchweine. Läufer je Paar 45 bis 60, Milchſchweine pro Paar 42—52 /. Marktper⸗ lauf flott, kleiner Ueberſtand. * Ettlinger Schweinemarkt. Zufuhr: 53 Ferkel, 90 ſe Paar 95 Läufer, verkauft: 45 Ferkel, 77 Läufer. Ferkel bis 50 4, Läufer je Paar 45—68 l. Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 16. Mai.(Eig. 38,75 Dollar; American Purelard raff. per 4 Kiſten mit je 25 Kilo netto verſchied. Standardmarken, tranſ. ab Kai 84,75 35,25 Dollar. 5 5 „ Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 16. Mai.(Eig. Dr.) Unverändert. Tendenz ſtetig.— Gemahl. Mehlis per Mai 82,15— 32,17— 32,20— 32,25; Juni 32,40; Tendenz ſtetig; Wetter ſehr kühl, regneriſch. * Bremer Baumwolle vom 16. Mai.(Eig. Dr.) Amerik. Univeral Stand. Middl.(Schluß) loko 14,21. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 16. Mai.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in 4 für je 100 Kilo: Elektrolytkupfer (wirebars) prompt 45,50; Standardkupfer loko 39,75 nom.; Originalhüttenweichblet 18 nom.; Standard⸗Blei per Mai 18 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 19,50 nominell; Remelted⸗Plattenzink 19,50 nominell; Original⸗ Hütten⸗Alumintum 98—99proz. in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel 98—99proz. 270; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 63,50—65,50. Weinversieigerung in Deidesheim Die Winzergenoſſenſchaft Deidesheim echmuc(Mitglied des Verbandes Deutſcher Naturwein⸗Verſteigerer) hielt im Saale des eigenen Hauſes ihre zweite diesjährige Wein⸗ verſteigerung ab. Insgeſamt kamen 25 Stück, 8 Halbſtück und 3 Viertelſtück 1934er, Deidesheimer, Ruppertsberger und Forſter aus guten und beſten Logen zum Ausgebot. Auch dieſer Verſteigerung war ein voller Erfolg beſchieden. Ein 1934er Deidesheimer Leinhöhle Riesling Ausleſe er⸗ zilelte mit 2920/ für 1000 Liter die höchſte Bewertung. Im allgemeinen wurden je 1000 Liter bewertet: Deides⸗ heimer Hofſtück 800? Gutenberg 750; Nonnenſtück 810; Mühle 860; Waldberg 860; Kirchberg 840; Weinbach 870; Deidesheimer Forſter Straße 900, 900, 910; Mäus⸗ höhle 1000, Rsb. Spätl. 1400; Herrgottsacker 1200, Rsl. 1540, Rsl. Ausl. 2100; Vogelgeſang Rsl. 1130, 1400; Kaft 1110, Rsl. 1410; Hunger 1100; Schafböhl Rsl. 1300, Rsl. 2920; Haſſert Rsl. 1390; Fleckinger Rsl. 1450; Langenmor⸗ gen Rsl. 1360; Langenböhl Rsl. Spätl. 1600; Kieſelberg Rsl. Ausl. 2200 4. Ruppertsberger Gaisböhl 860; Lin⸗ ſenbuſch 880; Reiterpfad Rsl. 1150; Hoheburg Rsl. 1430; Achtmorgen Gew.⸗Tr. 1550; Hofſtück Rsl. 1500; Nußbien Rsl. Spätl. 1590. Forſter Fleckinger 1230. — Portland⸗Cementwerk Diedesheim⸗Neckarelz AG. Die Geſellſchaft veröffentlicht jetzt ihre Bilanz per 31. 12. 1934 ſowie die Umwandlungsbilanz zum 15. Tpril 1935. Danach ergibt ſich in 1934 ein kleiner Verluſt von 77 4 bei 36 997% Verluſtvortrag. In der Umwandlungsbilanz er⸗ ſcheint ein neuer Verluſt von 805 4, der ſich um den Vortrag von 37 074/ erhöht. Mieten und Pachten er⸗ brachten 1410 4(1934: 5663, dazu noch 8585„ ſonſtige Er⸗ träge) in der Zeit vom 1. 1. 35 bis 15. 4. 35. Aus der Bilanz(Umwandlungsbilanz verglichen mit Jahresbilanz): Grundſtücke 35 000„(unv.), Wohngebäude unv. 110 000 4, Forderungen 1074(1574), dagegen AK. unv. 100 000 J, Verbindlichkeiten 88 953(83 648) 6. Die Koſten für die wirt⸗ Spätl. 1560; Tal Rsl. 1300; Leinhöhle Rsl. 1440, Rsb. Ausl. allem der Penſionäre, die Penſionskaſſen dienſtbar gemacht werden. Natürlich iſt es ſchwer, genauere Angaben über den Umfang der benötigten Mittel zu machen. Als Geſamtkoſten einer Siedlung hat das Reichsarbeits⸗ miniſterium im Ablöſungserlaß einen Höchſtbetrag von 4000 RM. vorgeſehen lausſchließlich des Preiſes für das Siedlungsland). Aehnliche Zahlen ſind auch von allen anderen an der Siedlung intereſſierten Stel⸗ len genannt woren. Verteilt man das Siedlungs- werk auf einen Zeitraum von zwanzig Jahren, ſo würden bei einem Geſamtbedarf an Kleinſiedlungen von ſchätzungsweiſe 2 Mill. Heimſtätten jährlich 100 000 Kleinſiedlungen errichtet werden müſſen. Das würde einem Kapitalbedarf von 400 Mill. RM. pro Jahr entſprechen; es iſt ein Betrag, der für die deutſche Volkswirtſchaft durchaus im Rahmen des Möglichen liegt. Das Riſiko, das mit der Finanzierung der Sied⸗ lungen verbunden wäre, iſt keineswegs größer als das bei der Finanzierung der Kleinwohnungen. Denn die Beträge, die zur Verzinſung und Tilgung der gewährten Darlehen notwendig ſind, halten ſich etwa im gleichen Rahmen wie die Koſten für eine Kleinwohnung. Die pſychologiſchen und materiellen Vorteile aber, die die Siedlung gegenüber der Kleinwohnung bietet, ſind für den Siedler in jeder Beziehung ungleich größer, und gerade das trägt zu einer gewiſſen Minderung des Riſikos zweifel⸗ los bei. Je größer außerdem die Zahl der Arbeiter iſt, die eine Heimſtätte beſitzen, um ſo mehr beſteht die Möglichkeit, im Falle einer eintretenden Ar⸗ beitsloſigkeit die vorhandenen Arbeitsplätze durch Einführung von Kurzarbeit zu verteilen bzw. die Arbeitsmöglichkeiten der Betriebe durch Kürzung der Arbeitszeit den Wechſelfällen der Wirtſchaftslage anzupaſſen. Wenn alle beteiligten Kreiſe ihr Möglichſtes tun, den Gedanken des Siedlungswerkes zu fördern, dann dürfte es nicht ſchwer fallen, auch die erforderlichen Mittel aufzubringen. Die Anforderungen, die an die Gemeinden, an die Verſicherungsträger, an Arbeit⸗ geber und an die Arbeitsfront gerichtet werden, ſind zwar nicht gering, ſie bewegen ſich aber in einem Rahmen, der das Tragbare keineswegs überſchreitet. Rhein⸗Mainiſche Börſe: Aktien feſt Die Börſe lag am Aktienmarkt ausgeſprochen feſt und lebhaft, dagegen wurden deutſche Renten ſtark vernachläſſigt. Das Intereſſe der Kundſchaft am Aktienmarkt hat ſtark zu⸗ genommen, die Kuliſſe verhielt ſich heute dagegen abwar⸗ tend, ohne aber als Abgeber aufgetreten zu ſein. Angebot lag überhaupt kaum vor, nur in Bekula⸗Aktien kam in ſtär⸗ kerem Umfange Material heraus, das den Kurs um 296 auf 134 herabdrückte, wobei die Ausführungen des Berliner Stadtkämmerers hinſichtlich der 10proz. Dividendengarantie verſtimmten. Dagegen ſetzten andere Elektroaktien pre Aufwärtsbewegung fort. So gewannen Schuckert und Fel⸗ ten je 17 v.., Lahmeyer 1% v.., Elektriſche Lieſerun⸗ gen 1 v.., Licht u. Kraft 74 v. H. und Ach bei immer noch lebhaften Umſätzen g v. H. Stark befeſtigt waren ferner am Montanmarkt Mansfelder Bergbau mit 1139(111), da man nunmehr beſtimmt mit 5 v. H. Dividende rechnet. Aſchaffenburger Zellſtoff gingen nach der geſtrigen Auſ⸗ wärtsbewegung auf 8897(90) zurück, während Waldhof um 1/1 v. H. anzogen. Feſt eröffneten noch u. a. Metall⸗ geſellſchaft mit 101, alſo 2 v. H. über pari, Deutſche Lino⸗ leum mit plus 1½ v.., Conti Gummi mit plus 7 v. H. Der Rentenmarkt lag, wie erwähnt, ſtark vernach⸗ läſſigt. Altbeſitz gaben. v. H. nach, auch Kommunal⸗Um⸗ ſchuldung bröckelten weiter etwas ab. Im Verlaufe blieb die Grundtendenz feſt, das Ge⸗ ſchäft wurde aber ruhiger und teilweiſe bröckelten die Kurſe gegen den Anfang leicht ab. Bekula gingen ebenfalls weiter zurück auf 13356, alſo um insgeſamt 3 v. H. Feſt lagen an⸗ dererſeits Kaliaktien auf die Ausführungen in der HV des Salzdetfurth⸗Konzerns. Aſchersleben plus 2 v.., Salz⸗ detfurth plus 1 v. H. Der Rentenmarkt blieb auch in der zweiten Börſenſtunde ſehr ſtill, die Kurſe indes unver⸗ ändert. Der Pfandbriefmarkt hatte nur kleines Geſchäft, auch Stadtanleihen fanden nur wenig Intereſſe. Die Kurſe blieben aber allgemein behauptet. Tagesgeld wurde auf 274 v. H. ermäßigt. Berlin feſt Die lebhafte und zum Teil mit beachtlichen Kursbeſſe⸗ rungen gekeuntzeichnete Umſatzbelebung an der heutigen Börſe, die ſich heute noch intenſiver geſtaltete, iſt auf an⸗ haltende Käuſe aus Publikumskreiſen, Eindeckungen der Kuliſſe und, wie man beobachten will, auf erneute Käufe ſüür Rechnung von Sperrmarkguthaben zurückzuführen. Neben den ſchon an den Vortagen wirkſamen Gründen für dieſe Entwicklung regten auch heute wieder vorliegende günſtige Wirtſchaſttsberichte an, ſo daß die mit einem Paſ⸗ ſtoſabdo abſchließende Außenhandelsbilanz für April, die auf ſaiſonmäßige Einflüſſe zurückzuführen iſt, eindrucks⸗ los blieb. Wie ſchon an den Vortagen erfuhren auch heute Elektrowerte eine Bevorzugung. Die Führung hatten da⸗ bei Rheinelektra mit einem Kursgewinn von 5 v.., da Limilide nicht vorlagen und ein erhöhter Bedarf zu ver⸗ zeichnen war. Ach erreichten bei großen Umſätzen einen mweuen Höchſtkurs von 39,75 v. H. Ferner waren gebeſſert Accummlatoren um 2, Lahmeyer um 1,75, Elektro Schleſien um 16 v. H. Eine Ausnahme bildeten Bekula mit einem Kursverluſt von 2,5 v.., wobei auf die in einem weſt⸗ deultſchen Börſenblatt wieder aufgegriſſene Frage des Dividendengarantievertrages verwieſen wird. Auch Mon⸗ tane konnten Beſſerungen von ½ bis 1 v. H. verzeichnen. Beſimders feſt lagen Mansfelder mit plus 2 v. H. Bei Braunkohlenwerten führten Leopoldgrube mit plus 2,5 v. H. Lediglich Rheimbraun waren nach der ſtarden Vor⸗ tagsſteigerung 1 v. H. ſchwächer. Kaliakktien gewannen aufgrund der in den Generalverſammlungen des Salzdet⸗ furth⸗Konzerns gemachten Ausführungen weiter bis zu 2, v. H. Ruhiger lagen Chemische Papiepe, Farben ſetzten 26 v.., von Heyden und Goldſchmidt 74 v. H. höher ein. Von beachtlichen Kursſteigerungen an den übrigen Märk⸗ ten ſind noch zu erwähnen Metallgeſellſchaft mit plus 2,25, Bemberg mit plus 1,5, Eiſenbahnverkehr mit plus 1/75 v. H. Sehr feſt lagen Schiffahrtswerte, von denen Hapag⸗ Slond nach wenig verändertem Beginn je 1 v. H. gewan⸗ nen. Am Renten marckt blieb es ſtill, Altbeſitz brök⸗ kelten weiter um 4 v. H. ab. Reichsſchuldbuchforderun⸗ gen mittlerer Fälligkeiten wurden J v. H. höher bezahlt. Im Verlaufe wurde es an den Aktienmärkten um⸗ ſatzmäßig etwas ruhiger, doch konnten die meiſten Werte deſſenungeachtet weitere leichte Beſſerungen aufweiſen. Be⸗ merkenswert feſt lagen Deſſauer Gas, die gegen den An⸗ fang 11 v. H. gewannen, Kabelwerte(Deutſche Kabel und Vogeldraht je plus 1 v..) ſowie von Elektropapieren Akkumulatoren(plus 2 v..). Farben konnten den An⸗ fangsgewinn um 6 v. H. erhöhen. Dagegen bröckelten Ach um s v. H. ab, ſtärker Bubiag mit minus 175 v. H. Am Rentenmarkt hielten ſich die Umſätze weiter in engen Grenzen. Hyvothekenpfandbriefe und Kommunal- obligationen wieſen Kursſchwankungen von 64 v. H. nach beiden Seiten auf. Von Stadtanleihen ſind 8er HANpnLs- o WIRTSCHAFT-ZHTrUNxG Donnerstag. 16. Mai 1935 Abend-Ausgabe Nr. 223 Der Obsibaumbesiand der Pfalz Nach den Ende 1934 gemachten Erhebungen betrug der Obſibaumbeſtand in der Pfalz zu dieſem Zeitpunkt ins, geſamt 3 571.353 Stück. Davon waren 914 882 Apfelbäum 678 430 Birnbäume, 243 769 Süßkirſchenbäume, 17900 Sauerkirſchenbäume, 1 396 186 Pflaumen, Zwetſchen, Ni hellen und Reineclaudenbäume, 10 697 Aprikoſenbäume 758 Pfirſichbäume und 59 419 Walnußbäume. An Pfir⸗ ſüchkulturen ſteht die Pfalz an erſter Stelle der bayeriſchen Landesteile, ſie nehmen rd. 80 v. H. des geſamtbayertſchen Beſtandes ein. Auch in der Steinobſterzeugung ſteht die la an erſter Stelle, ebenſo in der Aprikoſenkultur Der rſchenanbau iſt der zweitgrößte Bayerns, während im Walnußbeſtand die Pfalz erſt an 4. Stelle ſteht. In Hen letzten Jahren wurden in der Pfalz insgeſamt etz 150 000 Obſtbäume neu angepflanzt. * Vorſtandswechſel bei Walsheim⸗ Brauerei. Walsheim⸗Brauerei AG. vorm. Schmidt u. Guttenberger Saarbrücken, haben die beiden Vorſtands mitglieder Dr, Henne mann und Lill, ihre Aemter niedergelegt. An ihre Stelle wurden Hans Otto Sautner und Joßepß Karmamn, beide Saarbrücken, zu Vorſtandsmitgliedern beſtellt. * Bedeutungsvoller Exportauftrag für die C. Lorenz AG., Berlin. Die C. Lorenz AG. erhielt auf Grund ihrer techniſchen Weiterentwicklung des Gleichwellenrundfunks den erſten an Deutſchland gegebenen Exportauftrag anf dieſem Gebiet von Italien, und zwar wird das italieniſche Rundfunknetz Turin⸗Trieſt mit dem neuen quarzgeſteuer⸗ ten Lorenz⸗Gleichwellen⸗Syſtem ausgerüſtet. Bei der 625 Mill. // Wertpapierzuwachs an der Rhein⸗ Mainiſchen Börſe Die zur Rhein⸗Mainiſchen Börſe im Zuge der Zuſam⸗ menfaſſung vereinigten Börſen in Frankfurt a. M. und Mannheim erhält nunmehr über die damalige regionale Ausweitung hinaus einen ſehr beachtlichen Zuwachs in ami⸗ lich notierten Werten. Ab 20. Mai 1935 ſind in Frankfurt am Main i. e. F. auf Grund des Geſetzes über den Werk⸗ papierhandel vom 4. Dezember 1934 amtlich zugelaſſen: 15 Mill./ Aktien der Bayeriſchen Motorenwerke Ach. München, 27,4 Mill./ Aktien der Feldmühle Papier⸗ und Zellſtoffwerke AG., Stettin, 9,0 Mill./ Aktien der Gebr. Stollwerk AG., Köln, 7,5 Mill./ Aktien der Julius Ber⸗ ger Tiefbau AG., Berlin, 16,0 Mill./ der Geſellſchaft für Lindes Eismaſchinen AG., Wiesbaden, 235,6 Mill.& Aktien der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Elektrizitätswerk AG., Efſen, 24,0 Mill./ der Maſchinenbauunternehmungen AG., Duis⸗ burg und 4,275 Mill./ Aktien der Deutſche Steinzeng⸗ warenfabrik für Kanaliſation und Chem. Induſtrie Ach,, Friedrichsfeld in Baden. Schließlich ſind noch zugelaſſen insgeſamt 286,65 G Goldpfandbriefe der Preußischen Zentralſtadtſchaft Berlin, und zwar§proz. Reihe 1 und 4% proz. Reihen 2, 3, 6, 10, 5, 7, 14, 15, 18, 19, 20, 21, N, 24 bis 28. Beachfliche Kursbesserungen Akfienmarki ausgesprochen fes/ Nenien siark vernachlassigi Elberfelder mit minus, 26er Frankfurt a. M. mit plus % v. H. zu erwähnen. Am Kaſſaaktien markt war bemerkenswerte Nahß⸗ frage für Kolonialanteile zu beobachten, die bei Neuguineg (plus 5 v..) und Kamerun(plus 2½ v..) Repartierung erforderlich machte. Von Steuergutſcheinen zogen die Abſchnitte per 1035 bei 10 v. H. Repartierung um 10 Pfg. an; auch die 1988er muß⸗ ten mit nur 3 v. H. zugeteilt werden, doch trat hiet eite Kursveränderung nicht ein. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1998er 101 G; 1937er 102,25 G 103,12 B; 1938er 99,62 G; 19g9er 99,5 G 1940er 8,87 G 99,62 B; 1941er 97,12 G; 1942er 9687 0 97,75 B; 1943er und 1944er je 96,5 G 97,25 B, 10 Ger 955 G; 1946er bis 1948er je 96,5 G 97,25 B. Ausgabe 2: 10 her 101,12 G,; 1937er 102,12 G; 1939er 99,37 G; 1945er bis 1088er je 93,25 G 97 B. Wiederaufbauanleihe: 1944/4 8er und 1946/48er ſe 68,9 G 69,5 B. Der Geldmarkt war leichter. Tagesgeld erforderte 9% bis 336 v. H. und teilweiſe auch darunter. Die Na frage nach kurzfriſtigen Emiſſionen war gut und in de neuen Schatzanweiſungen per 15. März 1987 mit 9 v ß. Diskont und per 15. Mai 1936 mit 3% v. H. Diskont waren die Umſätze recht rege. Auch für die 4% prozentigen Schaßz⸗ anweiſungen per 1. Dezember 1938, die zu Zeit mit 100 abgegeben werden, war das Intereſſe unverändert groß. Der Privotdiskont kam wieder mit 8 v. H. zur Notiz, Die Börſe ſchloß bei ſehr ruhigem Geſchäft zu meiſt gut behaupteten Kurſen. Farben gingen mit 1477, aus den Verkehr, Deſſauer Gas gaben auf Gewinnmitnahmen % v. H. nach, ſonſt ergaben ſich kaum erwähnenswerte Veränderungen. Nachbörslich wurde kaum noch gehandelt, Berliner Devisen Olskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 88% J. f. J.. Amtlich in Rm. Dis⸗ Paritat 15, Mai 18. Mai für test N Geld; Brief Geld Srſe UHegypten Lägypt.Pfdb.— 20,958 12.405 12,485 12,8 12465 Argentinien 15 ⸗Peſo] 7.872.858.662.858 060 Belgien ⸗„100 Belga 2 58.37 4198 42,06 498 440 Braſilten„1 Milreis— 1 0,189 0,191.179 0,161 Bulgarien. 100 Leva 8.033.047 8,058 047 Canada ikan. Dollar— 4,198.483.487.486 2,00 Dänemark 100 Kronen 3 112.50 54.08 84,15 54,9 559 Danzig„100 Gulden 6 81.72 46.79 468.55 77 4667 England.. 1 Pfund 2 20.429 12,105 12,188 12.135 12455 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 5½ 112.50 68,43 68.7 684 88 Finnland 100finnl. M. 5% 10.537 5,340 5,359].355 Frankreich. 100 Fres 3 16,44 16.37 16,42 18.885 9 5 Griechenland 100 Dr. 7½¼.45.353.358.854 15 Holland 100 Gulden 42 168.739 168,22 186,58 168.85 155, sland.. 100 fel. Kr.— 8470 34.9 83 52 15 Italien.. 100 fir“ 4 22004 20,53 20.57 2085 150 Japan.. 1 en.65 2,092.712 0/16 0714 901 Jugoflavieni00 Dinar 7½ 81,00 5,619 5,651 5,840 9106 Lettland.. 100 Latts,/ 5 80.92 81.08 60.92 110 Litauen.. 100 Litas 7 41.98.614169 41.61 0161 Norwegen 100 Kronen 3½ 112,50 85 97 85 4005 Oeſterreich 100 Schill. 5 59,07 48,95 49.05 19 1058 Portugal 100 Cscude 6 488,57 10.98 11.61 1 2 405 Rumänſen. 100 Lei 8.511].488 2,42 24 620 Schweden.. 100 Kr. 8 112,24 62.43 82,55 995 05 Schweiz 100 Franken 277 81,00 99,39 89.50 92 9808 Spanien 100 Peſeren 8 81.00 33,93 33,99 10515 Tſchechoflowakeil oon 3½ 12,438 10,390 10,870 1 5 150 Türkei 10 8 7 185.979 1088 8 Ungarn 100 Pengd 2„ 5 55 1 Uruguag 1 Goldpeſoſ.48.999.001 205 150 Ver. Staaten IPollar 1½.198.4859].489 5. Gulden gering erhöht Der Valutenmarkt lag ruhig und wenig freundlich. 99 0 Anlaß der holländiſchen Diskontſenkung beurteilte man Lage des Gulden etwas eee ch er auf 59.28 anſtieg. London Kabel eröffnete mit 1216 55 Dollar ging in den Mittagsſtunden auf.88/ zur 1 Schweizer Franken lag unverändert. Der Devorteae n für die Schweiz etwas geringer. Die nordiſchen Ba konnten ebenſo wie das Pfund leicht anziehen. Am Valuten markt lag der Gulden im etwas feſter, London Kabel ſtellte ſich 4,88 5/1. Verlauſe „Eine Immobilienbörſe für Pfalz- Saarland. Ju eh in Saarbrücken abgehaltenen Verfammlung undſück⸗ Reichsverband deutſcher Makler angehhrenden Gran kur, und Hypothekenmakler wurde u. a. mitgeteilt, Wie 5 zer Zeit für die Pfalz und dos Saarland eine eise Ebene mobflien⸗ und Hypothekenbörſe errichtet werden ſo rban des werde in Bälde die Ueberführung des Maklerve im Saargebiet in die Fachgruppe Grunodſtücks⸗ iſt lerner mobflienmokler durchgeführt werden. Für ſpäter ist Sour die Errichtung einer eigenen Immobilienbörse ige. ge⸗ lond ſelbſt geplant. Die Verſammlung war von Emil zirksfachgruppenleiter für den Gau Pfalz⸗Sgar, Ries⸗Neuſtadt a. d.., geleitet. l Donne 1 a Preſſar hätte nich Selbſtmor Dieſe! ſpruch neh Vekanntw Heißzun In den von dem zu beantw Ankunft ir Auch hi beckl, dere kurzem no Zeugenaus den, was b Geſamtber befunden 1 Der Pa. lich in Di bekannte? worden, de 2 ſulta ſtand Nach de men, daß von dem a Sinne des Hatte n. Bahnſteig Keiner konnte ein ten Mann tende Perf kende Aute Fran! A beutsche 1 Eins llehe Dtsch. Stae 1935 (Al..⸗Anl. 2 % aden 27. Abet dt Rei NI.•5 Anleihen.! bbetzeſ Pr Ar Stadtat G Daben Gderlinchold⸗ Bel deutsche zinsllehe Anlei Reich, Länder Nentenbriefe, boss % ounganlei Aaretal, n ußges a eee eee e ö N * * 9 9 4 N *. Donnerstag, 16. Mai 1935 Neue — uu 2 Mou E GEHEIMNISVOLLE FRAG DIE DES PART SER GEARTC HTS RAT Noch am Abend desſelben Tages gab der frühere Generalſtaatsanwalt Preſſard in Paris im Kreiſe ſeiner Freunde und Verwandten, unter denen ſich auch ſein Schwager Chautemps befand, ſeine Mei⸗ nung zum Beſten. 8 „Unzweifelhaft liegt Selbſtmord vor. Das ärzt⸗ liche Gutachten beſtätigt es ja.“ „Aber das Telephongeſpräch? Die Schuur am zuß? Die ſauberen Schuhe? Die verſchwundenen Dokumente?“ wandten verſchiedene Herren ein. „Zufall, alles nur Zufall“, erwiderte Preſſard, und Präſtdent Chautemps nickte beiſtimmend.„Die ſpütere Unterſuchung wird die Richtigkeit meiner Reinung beſtätigen.“ Preſſard hätte dieſe Worte gewiß nicht geſagt, er hätte nicht dieſe Zuyerſichtlichkeit hinſichtlich der Selbſtmordtheſe offenbart, wenn er gewußt hätte, daß der Unterſuchungsrichter Rabut in Dijon be⸗ keits verſchiedene Univerſitätsſachverſtändige mit der Prüfung der inneren Organe des Toten beauf⸗ tragt hatte. Dieſe Unterſuchung ſollte faſt 14 Tage in An⸗ ſpruch nehmen, aber ſie zeitigte ein Reſultat, das bei Bekanntwerden wie eine Bombe einſchlug. Helsumsiriflene Indlzien In den nächſten Tagen der Unterſuchung wurde zon dem Richter Rabut verſucht, die rätſelhafte Frage zu beantworten, wo Gerichtsrat Prince ſich ſeit der Ankunft in Dijon aufgehalten hatte. Auch hierbei wurden intereſſante Spuren aufge⸗ beck, deren Zuverläſſigkeit aber teilweiſe bis vor kurzem noch heiß umſtritten war. Aus der Fülle der geugenausſagen ſoll hier nur das geſchildert wer⸗ hen, was bei der kürzlich erfolgten Einreichung eines Geſamtberichtes an das Miniſterium als ſtichhaltig befunden wurde. Der Pariſer Schnellzug war um 16 Uhr 47 pünkt⸗ lich in Dijon eingetroffen. Um 16 Uhr 55 war das bekannte Telegramm an Frau Prince abgeſchickt worden, das folgendermaßen lautete: „Angekommen. Fahre in die Klinik. Kon⸗ ſultation 6 Uhr. Dr. Hallinger erklärt Zu⸗ ſtand ſo normal wie möglich.“ Nach dem Inhalt dieſer Depeſche war anzuneh⸗ men, daß der Gerichtsrat gleich auf dem Bahnſteig don dem angeblichen Arzt angeſprochen und in dem Sinne des Telegramms informiert worden war. Hatte nun jemand einen derartigen Arzt auf dem Bahnſteig bemerkt? Keiner der Bahnangeſtellten und Gepäckträger konnte eine genaue Auskunft über dieſen rätſelhaf⸗ len Mann geben. Verſchiedentlich hatte man war⸗ lende Perſonen und auf dem Bahnhofsvorplatz par⸗ kende Automobile bemerkt, aber ſie waren nicht er⸗ kannt und konnten daher bis heute nicht ermittelt werden. Nur ein Reiſender gab an, die Worte gehört zu haben: „Ah, mein Herr, ſind Sie der Doktor?“ Vermutlich war es Prince, der dieſe Worte ſprach, als ſich ihm der Unbekannte vorſtellte, dem der Gerichtsrat dann ahnungslos in ſein Verderben folgte. Um 16 Uhr 50 wurde Prince auf dem Bahnhofs⸗ poſtamt bemerkt. Ein Herr Grimaud, der auf ein Telephongeſpräch wartete, ſah Prince in den Raum eintreten und in ziemlicher Haſt ein Telegrammfor⸗ mulax ausſchreiben. Das Ganze dauerte nur wenige Minuten. Der Gerichtsrat war allein. Um 17 Uhr ſah derſelbe Zeuge Grimaud den Ge⸗ richtsrat ein zweites Mal, und zwar in der Halle des Hotels Morot, gegenüber dem Bahnhof, wo Prince in aller Eile einen Anmeldezettel ausfüllte. Das Hotelperſonal beſtätigte dieſe Angabe. Albert Prince kam ziemlich eilig in die Halle herein. „Geben Sir mir ein Zimmer“, ſagte er,„und ſagen Sie mir nur die Nummer. Ich habe es ſehr eilig!“ Er erhielt Nummer 312. Gleich bei ſeiner An⸗ kunft ſtellte er ſeinen kleinen Handkoffer und ſeine Aktentaſche auf den Boden. Nachdem er den An⸗ meldeſchein ausgeſchrieben hatte, übergab er dem Portier den Koffer mit der Bitte, ihn auf das Zim⸗ mer zu bringen. Darauf griff Prince zu ſeiner Aktentaſche, die gefüllt und ziemlich ſchwer war, und verließ das Hotel wieder. Das Ganze hatte keine fünf Minuten gedauert. Das Verhalten des Ge⸗ richtsrates erweckte den Eindruck, als ob draußen jemand auf ihn wartete. Einer, der die Mörder sah Die Hotelangeſtellten waren die letzten Zeugen, die Gerichtsrat Prince lebend ſahen. Um 20 Uhr 45 paſſierte die Lokomotive 4805 die Stelle am Kilo⸗ meterſtein 311,1. Um 20 Uhr war ein anderer Zug über die gleichen Schienen gefahren. Da deſſen Lo⸗ komotive keine Blutſpuren aufwies, konnte man mit Sicherheit annehmen, daß ſich Prince erſt nach 20 Uhr auf der Schiene befunden hatte. Von 17 Uhr bis 20 Uhr ſind nun drei Stunden. Man legte ſich die Frage vor, was mit Albert Prince innerhalb dieſer ver⸗ hältnismäßig langen Zeit geſchehen ſein konnte. Der Weg vom Bahnhofsplatz, wo das Hotel Mo⸗ rot liegt, bis zur Mordſtelle iſt etwa 4 Kilometer lang. Er führt am Botaniſchen Garten vorbei Verſchiedene glaubwürdige Zeugen gaben an, auf dieſer Strecke verdächtige Ereigniſſe beobachtet zu haben. Da war zunächſt ein Beamter des Botaniſchen Gartens, der um 17 Uhr 40 ein großes, geſchloſſenes 18. Abend⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 223 Pom Odo M. Pogel mad amtlichen Gmellen S PRINCE Auto an ſich vorüberfahren ſah. Vier Perſonen ſaßen im Innern, während der Platz neben dem Chauffeur leer war. Drei von den Männern hielten den vierten Inſaſſen feſt, der mit angſterfüllten Au⸗ gen um ſich ſah. Das Auto fuhr in großer Geſchwin⸗ digkeit in Richtung nach dem Tatort davon. Wegen der Eile hatte der Zeuge das Geſicht des feſtgehal⸗ tenen Mannes nicht deutlich erkennen können. Aber der Zeuge blieb feſt bei der Ausſage, daß es aller Wahrſcheinlichkeit nach der Gerichtsrat Prince ge⸗ weſen ſei. Eine sonderbare Begegnung Eine zweite Zeugenausſage vervollſtändigte dieſe Mitteilung noch. Gegen 18 Uhr kam eine Frau Ma⸗ rin von einem Vorort, um wie gewohnt ihre Enke⸗ lin, die aus der Schule kam, an der Endſtation der Straßenbahn abzuholen. Frau Marin befand ſich etwa 700 Meter von der Endſtation entfernt, als ſie von einem großen Laſt⸗ auto, das nach Dijon fuhr, überholt wurde. Drei große Automobile kamen gerade von Dijon her ent⸗ gegen. Ein viertes, ſchneller fahrendes Automobil, überholte die drei Wagen ausgerechnet in dieſem Augenblick. Das überholende Auto wäre beinahe von dem Laſtauto erfaßt worden. Es entſtand eine kleine Verkehrsſtockung. Die drei anderen Auto⸗ mobile mußten deshalb einen Moment anhalten. In dem erſten Auto ſah Frau Marin einen Mann, der ein weißes Tuch vor dem Munde trug. Durch den Stoß des plötzlichen Anbremſens beugte ſich der Mann nach vorn. Er ſah erſchrocken um ſich und wollte herausſpringen. Frau Marin hörte ihn deut⸗ lich„Hilfe“ rufen. Einer von den Inſaſſen des Wagens riß den Mann aber brutal zurück mit den Worten: „Halt, mein Lieber, ſo geht das nicht!“ Neugierig trat Frau Marin näher, um den ſelt⸗ ſamen Vorgang genauer zu betrachten. Inzwiſchen aber war die Verkehrsſtockung be⸗ hoben, und das Auto fuhr raſch weiter. Frau Marin mußte noch ſchnell zur Seite ſpringen, ſonſt wäre ſie von dem nachfolgenden Auto überfahren worden. Trotz der Eile aber hatte die Zeugin noch die Nummer des erſten Autos erkannt, wenigſtens zum Teil. Die Nummer endete mit den Ziffern: 789. Marin, die das Erlebte in große Aufregung verſetzt hatte, ſofort einen Bleiſtift von ihrer Enkelin, um die Nummer aufzuſchreiben. Da das Kind aber kei⸗ nen Bleiſtift bei ſich hatte, merkte ſich die Zeugin die Zahl im Kopf, was um ſo leichter möglich war, als ja die Ziffern in gerader Reihenfolge 7, 8 und 9 lauteten. An der Straßenbahn⸗Halteſtelle verlangte Fru Zu Hauſe angekommen, wollte Frau Marin ſo⸗ fort eine Anzeige an die Gendarmerie abfaſſen. Ihr Mann riet ihr aber davon ab, weil ſie bei der Sache gewiß doch nur Unannehmlichkeiten haben würde. In der Nähe befand ſich nämlich eine Klinik, und Herr Marin vermeinte, daß man in dem Auto einen Kranken oder einen Geiſteskranken transportiert habe. Frau Marin vermochte das jedoch nicht zu glauben. Die ganze Nacht hindurch konnte ſie vor Aufregung nicht ſchlafen. Am andern Morgen er⸗ zählte ſie Nachbarn und Bekannten von ihrem Er⸗ lebnis. Als dann zwei Tage ſpäter das erſte Bild des Gerichtsrates Prince in den Zeitungen erſchien, war Frau Marin wie vor den Kopf geſchlagen. Sie hatte deutlich den Herrn wiedererkannt. Der Ge⸗ fangene im Auto war nach der Annahme der Zeugin ganz beſtimmt der Gerichtsrat Prince geweſen. Es mag ſehr bedauerlich erſcheinen, daß Frau Marin ſich mit ihrer Ausſage nicht ſofort dem Un⸗ terſuchungsrichter zur Verfügung ſtellte. Dieſes Schweigen und dieſe Zurückhaltung hatten aber ihre Gründe. Der Tod des Gerichtsrates Prince hatte einen paniſchen Schrecken vor einer„geheimen Maffia“ verbreitet, und viele Zeugen zogen es vor, ſich in Schweigen zu hüllen, ſtatt an der Aufklärung des Falles mitzuwirken. gut bewahrte Frau Marin und ihre Familie das Schweigen, daß faſt ein ganzes Jahr verging, ehe etwas durchſickerte. Als vor kurzem die Zeugin gezwungen wurde, der Wahrheit die Ehre zu geben, war es natürlich viel zu ſpät. Die Ziffern der Autonummer hat man ſich gemerkt, aber es iſt bis heute nichts geſchehen, die Beſitzer von Automobilen, deren Kennzeichen auf 789 endet, zu ermitteln. Wahrſcheinlich hätte das auch wenig Zweck, denn ſicher trägt das betreffende Auto heute längſt eine ganz andere Nummer. Drei Aujos ohne Lich Noch andere, nicht minder intereſſaute Zeugen⸗ ausſagen über die Vorgänge zwiſchen fünf und acht Uhr am 20. Februar liegen heute vor. Auch ſie paſ⸗ ſen mit den übrigen Angaben durchaus logiſch zu⸗ ſammen. Am 20. Februar gegen 7 Uhr abends kamen zwei Dijoner Fabrikanten mit ihrem Auto von dem in der Nähe der Tatortes liegenden Dorfe Talant zu⸗ rück und bogen von einer Seitenſtraße in die Haupt⸗ Fernſtraße ein, gerade an der Stelle, wo ſich das Kriegerdenkmal von 1870/71 befindet. Zu ihrer Ueberraſchung bemerkten die beiden Herren hier drei große geſchloſſene Automobile, die in der Dun⸗ kelheit ſtanden und deren Lichter abgeſtellt waren. Nicht einmal die Standlichter und Rücklichter brann⸗ ten, ſo daß beinahe ein Unglück geſchehen wäre und der Wagen der Fabrikanten eines der geheimnis⸗ vollen Autos angerannt hätte. Sonderbar berührte es die Herren, daß ſich kein Menſch in der Nähe der drei Wagen befand. Auch ihr Inneres war offen⸗ bar leer Die Dijoner Fabrikanten fuhren weiter, ohne ſich noch um die drei Automobile zu kümmern. Die beiden Herren erſtatteten aber am nächſten Tage, als der Tod des Gerichtsrates gemeldet wurde, ſo⸗ fört Anzeige. Etwa zwanzig Meter von der Stelle entfernt, an der die oͤrei Wagen geparkt hatten, war — So der Erdboden aufgewühlt, als ob dort ein Handge⸗ menge ſtattgefunden hätte. Sonſtige Spuren fanden ſich nicht. Die Inſaſſen dieſer drei Autos wurden bis heute noch nicht ermittelt. Wahrſcheinlich waren es Hie⸗ ſelben Wagen, die auch ſchon Frau Marin einige Zeit vorher bemerkt hatte. (FNorttezſng folgt.] frankfur 1 18. 16. 15 18 15. 15 15 2 15 15. 16, 18. 186. N 8 4½%½ Darmſtadt 26 91.50 91,50 es- und Provinz-% wdayr Landw⸗ 4% Rh.-Hyp Bk. adiſche Maſch.. 129,0 129.00 gafenmühle. 101, 101,0 harl⸗u. Bürgerbr. 112,0 122.0 Verk 8 r 0 110 1 b. bank k 32 9 50 88.500.egem. N- 63 12 55.12 don r. fbr. e fals n. Ken. 3880 88s Dees Mubſen. 1815. Sank-Alttien rcehrs. Aktien deutsche festwer- 4½ C4) Franff. 25 01.7892 Hanes u kon- Giroverb. 4% Berl. Hp. Ste Süd Boder 2 Bembere, N p. ut.0 Hanauer Hofor...— bf. Preßh.⸗Sprit.—.—gabiſche Bank. 122.0] 122.00 Be l-fechein⸗ Ainsllene Werte 4½( da. 26 91.5092, 4% Bad..⸗Odbk. 96 88 von 25. 98.— 96. Lig. Gpfbr. 8 1 Brauer. Kleinlein 60.— 80. Hanfwerke Füſſen 30.500—.— ghein.Braunkohl. 280.0, 228.5 Com. ⸗ u. Privatb. 88,— 98.12 ſchiff. und See⸗⸗ 1 4% Hanau 28 89. 88.—, Wang A1 94. 92.— 4% Freitr Hop. 5 zun ultt 86.: 02 101.b rener eie: Ai Harzen.„ ee 1075 dheinzlettre t. 280 12058/ Dd⸗ Sauk t. 52.— 815 gar mörr 185 18 Dtsch. Staatsanſelhen 4½ Heidelberg 26 80. 80, 4. do. Goldes Ki 93. 8.—&. 5,2896. 4½ Württ Hp. Bronce Schlenk.———,— Hartmann e Br. 74. 7,75 do. Porz. 11810 116.0 Dresdner Bank. 94.— 93.75 Dit telchsb. Nör 1289 1282 198 13. 18. 4½ Faboigeg. 20 f 26 8128 dean Gold,% bo. gig. Pf. Gyfbr. 1. 2.. 9,12 98.— Drown. Boveri!—.——.— 2 ergrauer 146.2 119.0 Rheinmetall 5 141,0 142.0 Frankfurter Bank 1017 e 11.2 121 Be 90„%½ Mainz 26 A. 91.50 91,50 8 11 K 2 01.75 01.75 l. 6 A, R 5.. 100.8 100,0 4½ b. Crdtv..698. 88.— fement Heidelög. 118.2 116,8] eſſen⸗Naſf. Gas 80.75 88.75 Rheinmühlen... do. 6500 Bank 93,75 93.50 db. Eiſen ahn 5 Weichen. 70 6. 4% dd. f 5. 92.— e eee Schuldverschteibung..0 Chen Jae 1577 188.7„ 99.50 69,—(Roeder, Gebr.. 104 0 1040 pfalz 558 Bank. 9787 0 1 eee o.. 1 n 32 i 5 J. Chem. Baſel 167. 715„ e 0. 90,00 Reichssane 161,8 161.7 Versicherungen bende 8 0728 95.5 4% Pirmaſens 22 00. 1 525 F. 4% de por. 90.— 86. Dalmlersenz27 1035 7 dio. 5008. einbez. 189.5 189, Posmann, Ph. 61,75 S242 an eden 28009 2809 E 9 ie t 28 108,6 1086 28. 198 80 98.— Grog. Heſſ. 2 10., bfr all n. 107 1 101 00e Sinoleum v. 25 102.8, 1030Cbem. Albert 68,75 101.0 e 8. g chrifrg. Stenide: 11.— J2.—, Württög. Norenb. 89.50 86.50, Mh.—— 84. e nan 1105 1055% 5 ves. g 11 7 1 555 55. 15 1 4 n 9 8 D. Silber 221.0 222,0 e nen 92.50 99.— Schwarz ⸗ Storch. 109 00 1090 Mannheim. Verf. 47.78 47.75 „ e(50 98.1 ee e% Gott, rer 10,1000 9 bo. Werte. 28.— 101 8 Pürrwerkz:. na eitecann T. 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Hypothekenbanken] Mannh. 5 266 4 70 e 121,9 141.0 Aar 1 8 36,87 86,87 e 3 e 15 1 710 54 Ruhrwohnungs ban 1958 94.— . 17 5 8 5 5 9 4½ do. R 35,88, 8. Anngwer„l Großkraft. MAhm.. e ldenw. Hartſtein——, Jellſt. Waldhof. 115.00 16,05% Ber. Stahlwerke(Reinelbe Union). 1816 97 . 85 550 9950 N 95.75 95.75„rsd. 2 fl l 6750 97.5018% bo. Lig. Pfbr. 101.01 101.8 Aſchäff. Buntp. 55,50] 58.— Grün& Bilfinger 1204 50 204,5 0 2 85 do. Pap. Memel 32,75] 43,50 44% b 5 5 2 9 55 55 1951 9275 B 15 18. 15. 16. 15, 16. 15, 168, 15. 106, 18. 186. 15. 16 18. 156. 15. 148, ö 4% 9 th⸗WeſtfBdk. n Bayr. EI. Lief. Geſ. J. Dort. Akt.⸗Br..—,— 154 5 Hubertus draunk... Arenſteins Roppel 88. 86,50 ack, Conr.& Cie. Erlin 2% Sagen g 1e 6878 848 fegen 70 440. 6825 8825 n JJTVVVTJTTTTTTCTCTTbC deutsche testyer-/ Sagan. 14 95,4% Schl. Sandſch.. 62 4% Roggen rent. Bank- Aktien do, Moforen„129,80 129.5] do Unionbr.. 1820 i880 ige Bergab 158 7 161,00 Uhönix. Braunk. 94,50] 98,30 Thür. Elektr. u. 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Karlst Ind 122,7 123,1 Dynam. A. Nobel 80,50 82,— U 5 5& Zahn.. Anion, ch 5. 99.30 88.78 Aentenbriefe, Schuggedede Weſtfalen Altbeſ. 113.7 1150 4% Berl. Pför Gpf.37 94.— 4% Bdkred. 1 391 6055 15 1110 111.2 75 1 0 5 R 183.7 184.5 1 30,62 80,87 Preußengeube..——.— 1 chem. Prod. 98. 92„—. 8 19, 1*„. o. Hyp.⸗Bank.. 0. St. e iſenb.⸗Werkrsm 115,7 16 alt⸗Chemie 8 5 1886 18. 16. oc 5 92.— 91.75 id 96,500 88,50 4½ Thür Landes⸗ Com.⸗ u. Privatb. 95,50 93.—] do. Kraft u. L. 136,0 188,7 Elekte Lieferung 106.5 1775 Kali Aſchersleben 123.0 1285.3 1 159,1„er. Spielkarten 128,0 Schatz N. 92 W. 20 93— 4 b. R 22 96,5 50 Hyb.⸗Bk. 2 21 96.— 98.— Ot. Bank u. Dise. 04,— 88,75 Bert. Meſſing. 3, 73.— Elektr Licht u. Kr. 125.1 126,1 Keramag.. 03,0 192,7 Hasguin Farbwk. 57.87—.— ber. Böhlerſtahl———.— an. d. D. R. 4½%Draunſchw. 20 83 78—,— 4½ do. dy. R 22 96,50 88. Hyp Elektr Licht u. Kr: 125.1 126,1 Ken 8 . fig 18 88.80.504% Breslau 28 1 91.75 91,80 4½ do. R 25/27 98,25 98.25 4½ Weſtd. Boden⸗ Dt. Centralb.⸗Kr. 94.— 92,75] Beton⸗u. Monler. 1120 112.5 Enzinger ⸗ Union 112.0 112,00 Klöckner⸗Werke 62.25 92,.— Ratggeber Wagg. 57,— 57.50 do. Chem. Charl. 68,.— 118.2 Fare an 27 100.2 100.2 55 75 5 2811 162 015. kredit. en. 6 84.87,— St. Effe n..⸗Bk. 5880 88.50 Sraub Rürnderg D819 130.8 Erdmannsd. Spi. 107,0, 106,5 S. H. Knore.. J mee 1265058. do. di. Micke werke 118 0 1220 ,.. ꝙ ,,,, 9 4 1 1 53 8% Wil f———.— 1 0 r 5 5 5*—— 7 5*„— Wehen e e dafeldorf 26.. 88.%½ Baur db..6 88.25 96 254% Württ..810—.— dt ncberſer⸗ Bank 91. 91.— do. Bulken...— fatbenind., J. G. 148,6, 146.6 Singer de 1030 103.7 B einfelden Kraft. T. do- Selk. Bolm. 66 99, ret Ant 102.5 102,5%½ Eſſen 12 91.— 8 4½ Bayr Vereins⸗ Dresdner Bank. 94.— 93.75 bo. Woll-⸗Rämm. 5—— leibiſch, 5.. 26.0 127 5 Kraftwerk Thür. 3 5 hein. Braunk. 228.0 228,2 Viktoria werke. 67,12 88,25 609 85 Aube 108,7 108,5 4½½ Frankfurt 28 91.25 91,75 bank 5 108112 99.50 98.50 Melning. Oup. Bf. 85.— 85,5 Brown, Bop.& C 7,50 7,50 Fein⸗Jute⸗Spinn 63 80 100, W. Kreft. 77. J.— do. Elettrigitat 120.0 4848 Vogel, Tel Draht 115.5 11571 16 0 88 102 108) S able Sc 20. 85.50 4% Berl fis 57.. ingustr.-Obligationen Rec ant. lei 5 1e.8 Suderts Eifenw 96,3) 90 le Felten& Sul 825 9727 romſchegder or 1026 de. de. gon.. de Fanderer- Werte 138.) 12 10 da. 34 J. F. 1009—“, Helis 28 93.62 98,%. f. 20 99 28 8 25 gr f. Brauind 1120 112 5 9 10 5 Byt Guldenw. 79,— 76,— e 0 05 97,37 Kronpr. Metall. 148.0. 145,0 5 Fahnen 18 5 deten e 8780 85 ö 27 5 10 e ee eee vpbk.. 2 5 f. Brauind. 1 t. Bod.⸗Kr. 1 5 5 f„„ 275 87—.— F. Küppersbuſch——— o. Stahlwerke. e„ 18 ( en 9 1* 12 5 5 4—.— 4% pl 97.— 96.— 1 5 Gummi, 17 75 5 8 chſiſche Bank 114,0 115,0 Leert. Waser. 1047 109.1 Febchen Für 1155. Large, ee 155„„ wee 0 1255 1265 ies nee 88 83.204, Munchen 29. 9437 94,75% Pofgerdg 88.25 06 256 Dalmſer⸗Beng„10.8 108,5 Süd. Badenerdb. ehe 80 J. G. 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Kredit-Anstalt. 2½% Pan“ Vortr. 4 Ham Hochbahn d 92.87 Cong Guard 5 141 1827 1 5 7 1 1 11 8 Kuhl. 104. 105.0 Schieß ⸗Befries 76,6/ 76.500 Versicherungs-Aktien Ab usſſcheine 4½Brſch. Stb. f 28 97, Goldhyp 818 9 15 1 85 Ausland. fester. Hambg.⸗Sübam.—.— 28, bo. Anoleua 1877.— Hageda. 03,0 103.8] Raſchb. Untern. 2,12, ee Aach. u. M. Feuer 1140 1150 dutelſc Aeiches 115 8 118,5 4% Heſſdandesbk. W dd r liche Werte d. Lloyd.. 434,38 38.12 faimier⸗Benz.. 30.87 69,80 Halleſche Masch. 69.30 80,80 Paschen duckau 115,011. bo. Port- Sem“ 11559 1585, de. Rüsverſ. 2630 2480 e ü e. 2 e.—.— ss.85 W 25 96.— 98. Einsliche Werte iſch Atlant. Tel.. 112,7 Hardurg. Gummi—.— 3,. 5 5 112 55 5 5 8 114.5 108.0 Alltanz u. Stig. B. 700 2700 Wel de. 110, 119,8/½ do. R. 10 u. /. 19 br. Bodenkr 5 Mexikaner 1890 14.20 1,28 lndustrie-Aktien Diſch. up. 707. Harpen. Bergbau 103,8 105, 0 9. 9 5 au 107.[Hugo Schneider.—.———„de, Lebensvbt. 219.5 218.8 , 10 5 ecumulat⸗Fabr. 163 0 187,0] do. Habcock.. 96.25, 98,— Hedwigshütte. 114,8 115,0 Mercur Wollw.. 95,— 96.5, Schöfferhof Br.. 164,00 164,5 Berlin. Feuerverf. 15 8 0 k 21 95,50 98.4 do. 1904 9,87 9,70 1 Vet 5„ 3 f A Schußgged/ 4½ 01d, St... 25. 97, Goldpfbr. e 5 2 Heier it Glasw. 60.59.25 do, Baumwoll 12 125,0 Heidenau. Papf 62,, Metallgeſellſchaft 8,75 106.5] Schubert& Salzer 141.0 142,2 Cotonia⸗ Feuern 104,60—.— Wehe des 10 0 10 80, Br spfö tere c s 60 54% gear 1928 58 40 88.5004 50. Grete tt.— 0,5 Allg Hanges Lenz 60.— 80.— do. Cont Gas 127 127[Pem mor Poril. 185,0. aaiag Müblenbau 87-50, 50ſS Hucert 4 Co.. 140,2 1117 Pernes; Neebitn.. 14 105 2 4½½ do. do. 1 22 37.—87.— 1 br. 2 Rum. Monopoi-, fn...„ 68.87 85,87 do. Erdöl tie urs Heſſ u. Herkul Or.—.— 86, mimoſa..... 153 0 Schulth. ⸗hagenh. 109.0 109.2 Tguringia Erf. K 1013 16030 ee eee eee e b. 10.4 10.2 Anleihe 20 40g) 40.37 Aiſen, Port Jem. Se. do. Kebelwerte tis 6 115. übe rand Mühl. J.— 82 Mog teenn an 6f. 6025„ enbrnn 8 1 Jann. Ubkr. 27 978 97.25 4½ Ur Hyp„Bk. 5 Rum. per. Rente.80] 4 Ammendorf Pap. 85,25 88.87 do. Linoleum: 100,7 161.7 Hindrichs⸗Auff. 103,5 105,0 Mügle Run„ 60.— 1 55 Siemens Glasind. 87,— 87. Anleihen 4% kaſſ. dt J.. Pf. 28 5 14 95,50 95,50 4% Ungarnkeßis 7 80] 70 Amperwerke. 108.0 109, do. Schachtbau. 103, Hirſchberg. Lederf. 134.—.— 98 e e 170 Slemens& Halske 164.2 165,8 Koloni. binde Lezirtse Zwecver⸗ ½ Mitteld ok. 30 85 2. 95.254. U. Pfand br 4 do. Staatsr. 10.52 780 Anhalt-Koblenw. 58 102,5] do. Spiegeigl. 100,0 100 Hochtief.-.. 116.6—.— 1 5 0 ergm. 129,9 128,0 Stader Lederfabr.,, Kolonial- Werts iude Kreiſe und Städte 4, Oberſch. Bb. 12 28.7. 85,78 19 lhüp. E 50 8,50 88.50 4% Budapeſt 1814 63.84.— Aſchafſog. Zellſt. 68 25 89.75] do. Steinzeug—.——.— Hoeſch. Köln gw 36. 99.25] Münch.Licht u er.—.——.— Steatii⸗Magheſia 1410 16120 Dtſch.⸗Oſtafrita. 86,87, ldrandendg 30 5 4½ fehnpr. Lds k. 95,2 9,87% 9202 k 20 33.7. 84. 4 Uiſſab 188651. 53.0 58.— Augsb.⸗N.Maſch. 89, 80 89.75] doe. 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Die lebenſpendende Sonne verſagt ſich ihm bei ſeiner ſchweren Arbeit und öie ſchwarzen Diamanten können nur in ewiger Nacht gewonnen werden. Ganz im Gegenſatz hier⸗ zu iſt der Landwirt ein Kind der Sonne und ſeiner Arbeit Lohn gedeiht nur bei Licht und friſcher Luft. Und doch gibt es ein Produkt, das vor der Ernte ebenſowenig dem Licht ausgeſetzt werden darf wie eine empfindliche photographiſche Platte, das iſt das iſt „unter deutſche Frühgemüſe— der Spargel. Dieſes köſt⸗ liche Produkt muß der Spargelbauer mit ſeinen Ge⸗ räten aus dem Boden— alſo„unter Tag“— her⸗ ausholen. Die Arbeit iſt nicht nur ſehr mühſam, ſondern erfordert viel Geſchick und wer den delika⸗ ten Jungſpargel zu ſchätzen weiß, der ſollte nicht ver⸗ ſäumen, das große Spargelfeſt in Lam⸗ pertheim dem bedeutendſten Spargelanbau⸗ gebiet— am 19. Mai zu beſuchen. Dort gibt es viel Intereſſantes zu ſehen, außerdem ganz friſche Spar⸗ Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe —: Ludwigshafen a. Rh., 16. Mai. Der Leiter der Reichsfachſtelle für Trach⸗ tenpflege und Landsmannſchaften in der NS⸗ Kulturgemeinde. Amtsleitung Berlin, er⸗ läßt anläßlich des Trachtenaufmarſches in der Weſtmark am 1. 2. und 3. Juni 1935 in Ludwigshafen a. Rh. folgenden Aufruf: Was das Saarland in der vergangenen Zeit er⸗ dulden mußte, iſt wohl jedem Volksgenoſſen bewußt geworden. Auch dürfte noch allen in Erinnerung ſein, wie. Pfalz während der Beſetzung unter der Herrſchaft landfremder Elemente leiden mußte. Da iſt es Pflicht eines jeden Trachtenträgers, durch ſeine Beteiligung am Trachtenaufmarſch am., 2. und 3. Juni zu beweiſen, daß wir uns eins fühlen mit unſeren Schweſtern und Brüdern in der Pfalz und im Saarland. Daß wir nicht nur in Gedan⸗ ken, ſondern auch in Wirklichkeit bei ihnen weilen gel und viele Beluſtigungen. wollen. Der Trachtenaufmarſch in Aufruf des Leiters der Reichsfachſtelle für Trachtenpflege und Landsmannſchaften Donnerstag, 16. Mai 1055 Ludwigshafen Es geht uns hierbei nicht um Kurzweil für wenige Stunden, ſondern die Treuekundgebung für die Weſtmark ſoll das Zeichen ſein für die enge Volksgemeinſchaft aller Trachtenträger. Wir wollen kommen aus allen deutſchen Gauen und kundtun, daß es auch für uns nur einen Gedanken gibt,— Deutſchland! Wir wollen uns zuſammenfinden im Ehrenkleid unſerer Heimat, der Volkstracht, der wir ſtets die Treue gehalten und die wir nicht um äußerer Vor⸗ teile willen abgetan und verkauft haben. Wir wol⸗ len aufweiſen, daß es uns heiliger Ernſt iſt mit der Pflege unſeres Volkstums, das auf uns als Ahnen⸗ erbe gekommen, von uns gepflegt und erhalten wird. Nicht als Schauobjekt gehen wir nach Ludwigs⸗ hafen, nicht in der Sucht, dort bewundert zu wer⸗ den, ſondern um den Beſuchern des Trachtenauf⸗ marſches ſinnfällig zu beweiſen, daß wir gewillt ſind, die uns vom Führer geſtellten Aufgaben der Volks⸗ tumspflege zu erfüllen. Wir wollen allen Volksgenoſſen dieſes Volg in würdiger Form nahe bringen.— So wird wigshafen denn auch für uns ein Erlebnis und zun Bekenntnis werden für Heimat und Volkstum, gez. Kaplaneg Aſchbach durch den Wald gingen, hörten ſie eim N ſchreien. Nach Feierabend wollten ſie der Sache g den Grund gehen und fanden im ein Reh in einer Schlinge hängend n Leider gelang es ihnen nicht, die Schlinge und ſpäter war das Tier mit der Schlinge Leib fort. Das bedauernswerte Tier, das ſich Schlinge nicht befreien konnte, einen qualvollen Tod erlitten. Bis jetzt konnten 5 Täter, für die die Strafe nicht hoch genug ſein kenn Schlingenſteller am Werk Verbrecheriſches Treiben im Odenwald Fürth, 15. Mai. Als dieſer Tage Arbeiter 0 hat nicht ermittelt werden. za- Hemsbach, 15. Mai. Das Feſt der ſilber, Ehepaar n EU Eda m. Beide Jubilare ſind noch geſund und rüſttg Hochzeit fe ierte das Einspaltige Kleinanzeigen bis zu einer Höhe von IOO mm je mm Pig. Stellengesuche je mm 4pPig. 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