ſeführtez Mie. fäft 798 n bill usch 2 bringt rosen 1 Ange ie dann 8 1 0 . Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag Bezugspreise: ref Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk einſchl 00 Pig. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. g Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim er eitut Anzeigenpreiſe: 22 mmi H breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 4. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Einzelpreis 10 Pf. 8 Für im voraus zu be⸗ Abend⸗Ausgabe A Dienstag, 21. Mai 1935 146. Jahrgang— Nr. 231 —— — Die ganze Welt hört zu Gon unſerem Berliner Vertreter) Berlin, 21. Mai. An der Krolloper, dem Schauplatz der Reichstags⸗ ſthung, weiſt noch nichts auf das bedeutungsvolle Ereignis des heutigen Tages hin. Der Königsplatz zeigt das Übliche Bild. Am Montagnachmittag war es hier etwas lebhafter als ſonſt. Der nach langer geit erſte leidlich warme und frühlingshafte Tag hatte viele Spaziergänger in den Tiergarten, „Zelten“ und zum Krollgarten gelockt. Nun konnten endlich wieder alle, nicht nur die, die nach dem Ruhm der„Unentwegten“ ſtreben, im Freien ſitzen. Wer gufmerkſam beobachtet, merkt freilich doch, daß ſich etwas tut. Männer in blauen Kitteln gehen durch die Seitenpforte der Krolloper ein und aus. Sie nagen Drahtbündel und Handwerkszeug. In der kleinen Straße, die an der Rückſeite des Hauſes vor⸗ beiführt, ſtehen einige der vierrädrigen Karren, die die Nähe von Telephon⸗ und Telegraphenarbeitern verraten. Beſonderer techniſcher Vorbereitungen bedarf es für die Reichstagsſitzungen an ſich nicht mehr. Der plenarſaal beſitzt ſeine techniſche Ausrüſtung für dieſe Zwecke. Neue Anlagen ſind nicht mehr erfor⸗ derlich. Immerhin iſt es nötig, die Einrichtungen, die Lautſprecheranlagen für den Saal ſelbſt und die Anlagen zur Uebertragung auf die deut⸗ ſchen Sender, eingehend zu prüfen. Das iſt im Laufe des Montag geſchehen, und man hat feſtgeſtellt, daß alles in Ordnung iſt. Im Hofe des Gebäudes iſt in einem Wagen der Reichsrundfunk⸗Geſellſchaft ein Kurzwellenſender aufgeſtellt worden. Drahtleitungen verbinden ihn ft dem Innern des Hauſes und mit einer hohen Antenne. Er wird auf der gleichen Wellenlänge wie der Witzlebener Kurzwellenſender arbeiten, und ſo iſt auch bei der Uebertragung der Führerrede nach den anderen Erdteilen Zwiſchenfällen vor⸗ gebeugt und fede Störung ausgeſchloſſen. Heute werden noch auf dem Königsplatz Jautſprecher errichtet, damit durch diefeni⸗ gen, die der Auffahrt des Führers und der Mi⸗ niſter zuſchauen, hernach der Rede Adolf Hitlers fol⸗ gen können. Lautſprecher werden auch auf einer Reihe von anderen Plätzen in verſchiedenen Stadt⸗ gegenden aufgebaut. Auch ſonſt ſind in den Berliner Großbetrieben, die mit Abend⸗ und Nachtſchicht arbei⸗ ten, und in den Gaſtſtätten die notwendigen Vor⸗ kehrungen getroffen worden, um den gemeinſchaft⸗ 1 Empfang von der Reichstagsſitzung zu ermög⸗ Am Mittwoch wichtige Anterhauserklärung Meldung des DNB. — London, 20. Mai. Der Präſtdent des Staatsrates Baldwin wurde am Montag vom König Georg zu einer etwa halb⸗ ſtündigen Unterredung empfangen. Wie verlautet, galt die Audienz der Regierungserklärung über Fragen der Wehrtechnik und der Landes⸗ berteidigung, die Baldwin am Mittwoch im Unterhaus abgeben wird. In den letzten Tagen der vergangenen Woche waren nacheinander Miniſterpräſident Maedonald, Simon, Dominien⸗ Hiniſter Thomas und Loroſiegelbewahrer Eden eben⸗ falls zur Audienz im Buckingham⸗Palaſt. Der Mi⸗ miſterpräſident wird an dem Tage, an dem die all⸗ gemein als hochbedeutſam angeſehene wehrtechniſche Aussprache ſtattfindet, nicht in London weilen. Er mmt an der Generalverſammlung der Kirche von Schottland teil. Der politiſche Korreſpondent der„Evening News“ ſſeht in der Rede, die das Kabinettsmitglied Ormsby Core während des Wochenendes gehalten hat, einen dutlichen Hinweis auf den Charakter der Erklärung, de Baldwin am Mittwoch im Unterhaus abgibt. Ormsby Gore iſt ein Mitglied des kleinen Kabinetts⸗ dusſchuſſes für den Ausbau der engliſchen Luftſtreit⸗ kräfte. Er hat u. a. erklärt: „Um die Luftparität mit Deutſchlaud auf⸗ rechtzuerhalten, muß England in dieſer Woche eine weitere gewaltige und koſtſpielige Ver⸗ mehrung ſeiner Luftabwehrſtreitkräfte be⸗ kauntgeben. Das muß ſo ſchnell wie mög⸗ lich getan werden, weun wir nicht der Gnade und dem Diktat Deutſchlands ausgeliefert ſein wollen für den Fall, daß deutſcherſeits jemals diplomatiſche Forderungen an uns geſtellt werden ſollten.“ Die Offenheit dieſer Erklärung, ſo bemerkt der zolitiſche Korreſpondent der„Evening News“ hier⸗ zu werde im Weſtminſter viel erörtert. Man nehme an daß Ormsby Gore ſte nicht ohne vorherige Rück⸗ ſprache abgegeben haben würde. rwartt die Von der Konferenz der VBalkan-Entente Europa-Bildmaterndienſt In Bukareſt tagten dieſer Tage die Außenminiſter der dem Balkanpakt angeſchloſſenen Staaten. Von links nach rechts: Rüſchduü Aras(Türkei), Jeftipſch(Südſlawien), Titu hesse u(Rumä⸗ nien) und Maximos(Griechenland). Ein kafſerlithes Telegramm nach Genf Schwere Vorwürfe Abeſſiniens gegen Italien Meldung des DNB. — Genf, 20. Mai. In dem Telegramm des Kaiſers von Abeſſinien, Haile Selaiſſie., an den Generalſekretär des Völ⸗ kerbundes heißt es: In der Zeit nach dem Zwiſchenfall von Ual⸗Ual hat Italien mit allen in der Diplomatie bekann⸗ ten Mitteln verſucht, ſich ſeinen inter⸗ nationalen Verpflichtungen zu ent⸗ ziehen und eine unparteiiſche Prüfung der Mei⸗ nungsverſchiedenheiten zu verhindern, die leider zwiſchen ihm und uns entſtanden ſind. Es hat verſucht, durch Drohungen von Abeſſi⸗ nien Wiedergutmachungen und Entſchuldi⸗ gungen für Verſtöße zu erlangen, die es gar nicht begangen hat und das, zumal offenkun⸗ dig iſt, daß Italien einen weſentlichen Teil des abeſſiniſchen Gebietes rechtswidrig beſetzt hält. Italien hat letzthin einen Propagandafeldzug eröffnet, um die von ihm durchgeführte Beſetzung abeſſiniſchen Gebietes als eine Kulturaufgabe zu rechtferti⸗ gen und ſeinen Angriff und ſeine Begehrlich⸗ keit gegenüber unſerem Volk als eine Behandlung hinzuſtellen, wie ſie einem Barbarenvolke zukomme. Bei der gegenwärtigen Einſtellung Italiens iſt eine Verſtändigung auf diplomatiſchem Wege durch Ein⸗ ſetzung eines wirklich unparteiiſchen Schiedsverfah⸗ rens nicht möglich und wird es nicht ſein. Wir haben jeden Zuſammenſtoß an der Grenze vermieden und uns ſogar mit der Errichtung einer vorläufigen neu⸗ tralen Zone einverſtanden erklärt, die ganz auf unſe⸗ rem Gebiet liegt. Das alles haben wir getan, obwohl die Kriegs vorbereitungen unſeres Nachbarn und die Herausforderungen an unſerer Grenze anhielten. Wir verlangen entſchieden, daß der Nat für die Erledigung ſorgt und daß er den militä⸗ riſchen Maßnahmen Italiens, die unzutref⸗ fenderweiſe als„defenſir“ hingeſtellt werden, Einhalt gebietet. Falls Italien die ſchiedsgerichtliche Auslegung des Vertrages vom 16. Mai 1908 und die Behandlung aller Zwiſchenfälle, die ſich ſeit dem 23. November in der Nähe der Grenze zwiſchen Abeſſinien und Somaliland ereignet haben, ablehnen ſollte, dann verlangen wir vom Völkerbund den Beſchluß, daß er ſich ſelbſt mit dem Streitfall befaßt und auf Grund des Artikels 15 des Paktes zu einer Unterſuchung und reſtloſen Prüfung ſchreitet. Der Londoner Widerhall des Telegramms (Funkmeldung der N MZ.) O London, 21. Mai. Das Telegramm des Kaiſers von Abeſſinien an den Völkerbundsrat wird von der Preſſe an her⸗ vorragender Stelle veröffentlicht. Der Korreſpon⸗ dent der„Morningpoſt“ in Genf vermutet, daß der Völkerbundsrat ſich bemühen werde, die ganze Streitfrage beiſeitezuſchieben, um Muſſolini und die Heißſporne unter ſeinen Anhängern zu beſchwichti⸗ gen. Von maßgebender Seite verlaute daß Muſß⸗ ſolini eutſchloſſen ſei, entweder auf Koſten Abeſſiniens oder auf Koſten des Völkerbun⸗ des vorzugehen. Alles hänge jetzt davon ab, ob ſich eine Formel fin⸗ den laſſe, die den Ausbruch von Feindſeligkeiten verhindere, Italien im Völkerbund halte und es dieſem ermöglichen würde, ſein Geſicht zu wahren. Nach dem Telegramm des abeſſiniſchen Herrſchers ſcheint dies ſchwierig, wenn nicht unmöglich zu ſein. Wenn der Völkerbundsrat es wieder einmal ab⸗ lehne, die Verantwortung zu übernehmen, dann würde er einen Verluſt an Anſehen erleiden, der nicht bemäntelt werden könnte. Die Lage ſei klar. Die abeſſiniſche Regierung habe den Völkerbund angerufen; ob Abeſſinien im Recht ooͤer Unrecht ſei, darüber werde noch zu reden ſein. Wenn aber der Völkerbund aus Augſt vor Muſſolini es ablehne, die Sache zu erörtern, daun werde es ſehr ſchwierig ſein, in Zu⸗ kunft irgendwelches Vertrauen in den in⸗ ternationalen Apparat zu ſetzen, der durch den Verſailler Vertrag geſchaffen wurde. Der Sonderkorreſpondent der„Times“ in Genf meldet, die Bemühungen um Schlichtung des Strei⸗ tes zwiſchen Italien und Abeſſinien gehen hauptſäch⸗ lich von der britiſchen Abordnung aus. Man habe großes Mitgefühl mit Italien wegen der Hinderniſſe, die italieniſchen Miſſionen bei ihren Verſuchen, Handels beziehungen mit Abeſſinien anzu⸗ knüpfen, in den Weg gelegt worden ſeien. Anderer⸗ ſeits ſei man aber der Meinung, daß dieſe Obſtruk⸗ tion die Maßnahmen der italieniſchen Regierung nicht rechtfertige und es werde geglaubt, daß Ita⸗ lien vielleicht noch wahrnehmen werde, daß es die Schwierigkeiten einer draufgängeriſchen Politik in einem Lande wie Abeſſinien erheblich unterſchätzt habe. (Weitere Meldungen hierzu ſiehe Seite.) her großen Führer⸗Rede Die neue Reichsanleihe Grundſatz: elaſtiſche Emiſſionspolttik 1 * Maunheim, 21. Maf. Es iſt ſchon ſeit längerer Zeit kein Geheimnis mehr, ſo ſchreibt die„Deutſche Volkswirtſchaft“ in ihrem neueſten Heft, daß die Reichsregierung Ver⸗ handlungen über die Emiſſion einer neuen Reichsanleihe führt. Erſt in dieſen Tagen aber iſt Klarheit oͤarüber geſchaffen worden, wel⸗ chen Weg man bei der Unterbringung der neuen Emiſſion beſchreiten wird. Dieſer Weg iſt durch die Sparkaſſenanleihe von 500 Millionen Mark vorgezeichnet worden, die in Zuſammenhang mit der Ankündigung der Zinskonverſion für Pfand⸗ briefe und Kommunalobligationen Ende Januar die⸗ ſes Jahres bei den Sparkaſſen untergebracht worden iſt. Derſelbe Grundſatz, der damals verfolgt wor⸗ den iſt, nämlich von einer öffentlichen Auflegung der Reichsanleihe abzuſehen und beſtimmte Poſten feſt bei kapitalanlageſuchenden Organiſationen unter⸗ zubringen, wird auch bei der neuen Reichsanleihe verfolgt. Mit dieſer Methode, die anſcheinend auch für die Zukunft für die Anleihepolitik der Reichsre⸗ gierung charakteriſtiſch bleiben wird, verfolgt man den Zweck, ſich in der Unterbringung von Reichsan⸗ leihe elaſtiſch der Kapitalmarktlage an⸗ zu paſſen. Würde man Anleihepoſten in ſolchen Beträgen, wie ſie bei einer Reichsemiſſion in Frage ſtehen, öffentlich zur Zeichnung auflegen, ſo würde man zwei ungewiſſen Faktoren ausgeſetzt, die den Erfolg einer Anleiheemiſſion beeinträchtigen könnten: Er⸗ ſtens müßte man befürchten, daß der aufgelegte An⸗ leihebetrag vom freien Kapitalmarkt möglicherweife nicht in vollem Umfange abſorbiert wütroͤe, vor allem aber beſtünde die Gefahr, daß der Renten⸗ markt früher oder ſpäter dem Druck allzu ſtarken Rentenangebotes ausgeſetzt würde. Der Grundſatz, die emittierten Reichsanleihepoſten nicht auf dem freien Markt unterzubringen, ſondern ſie in den feſten Beſitz kapitalkräftiger Organiſationen und An⸗ ſtalten zu überführen, hat den Vorteil, daß der Ren⸗ tenmarkt geſchont wird und daß in eingehenden Ver⸗ handlungen mit den Anleihe übernehmenden Stel⸗ len abgewogen werden kann, welche Beträge jeweils von den Großkäufern der Anleihe übernommen wer⸗ den können. Am treffendſten kann man dieſe Me⸗ thode der Anleihebegebung wohl als e Laſtiſche Anleihepolitik bezeichnen. Die neuen Anleihe iſt daher auch nicht von vornherein wertmäßig feſt begrenzt worden. Nur als allgemeinen Anhalt könnte man eine Summe von rund 500 Mil lio⸗ nen Mark nennen, die nun dem Anlagebedürfnis und der Kapitalkraft der Großkäufer entſprechend untergebracht werden. Nachdem man ſich im Januar in ſolcher Weiſe mit den Sparkaſſen auf eine 500⸗Millionen⸗Mark⸗Anleihe geeinigt hatte, wird die neue Anleihe von den An⸗ ſtalten der privaten und öffentlichen Verſicherung und von der Sozialverſicherung übernommen werden. Im ganzen ſcheinen dieſe Stellen bisher ungefähr 300 bis 350 Millionen Mark Anleihe übernommen zu haben. Dem Grundſatz der elaſtiſchen Anleſhe⸗ politik folgend, wird man, wenn die Aufnahmefähig⸗ keit des Verſicherungsſektors damit erſchöpft ſein ſollte, wohl auch mit dieſen oder fenen an⸗ deren Kreiſen der Wirtſchaft Fühlung nehmen, die ihrer finanziellen und organiſatori⸗ ſchen Stellung nach als Zeichner großer geſchloſſener Anleihepoſten in Frage kommen. Richtſchnur für die Bedingungen der Verſicherungsanleihe und ihrer etwaigen Nachfolger ſcheint dabei die Ausſtattung der Sparkaſſenanleihe zu ſein, deren Laufzeit bei 2 v. H. jährlicher Tilgung bekanntlich rund 28 Jahre beträgt und die bei 4% prozentiger Nominalverzin⸗ ſung zu einem Kurs von 987 v. H. übernommen wurde. Zweck der neuen Anleihe iſt es, zur Kon⸗ ſolidierung der kurzfriſtigen Schulden beizutragen, die das Reich in Zuſammenhang mit der Arbeitsbeſchaffungsaktion eingegangen iſt. Das bedeutet ſelbſtverſtändlich zugleich auch, daß die Reichsregierung damit neuen finanziellen Spiel⸗ raum für die aktive Fortführung der Arbeitsbeſchaf⸗ fung gewinnt. Ein Geſichtspunkt muß in dieſem Zuſammenhang herausgeſtellt werden, der gerade auch für die Reichs⸗ regierung Richtſchnur ihres Handelns iſt: die be⸗ tonte Pflege des Rentenmarktes. Man legt ausdrücklich Wert darauf, daß durch die Reichs⸗ emiſſionen der Rentenmarkt nicht beeinträchtigt wird, ſondern ſeine gute Aufnahmefähigkeit für Pfandbriefe voll erhalten bleibt. Gerade aus dieſem Grunde wird ja individuell mit den einzelnen Wirt⸗ ſchaftskreiſen jeweils die feſte Uebernahme beſtimm⸗ ter Beträge vereinbart, ſo daß die Emiſſionen den freien Markt gar nicht erſt berühren. Richtig iſt zwar, daß die Verſicherungsanſtalten, die ja in ge⸗ wiſſem Umfange auch Käufer von Pfandbriefen zu ſein pflegen, für einen beſtimmten Zeitraum als Pfandbriefkäufer ausſchalten dürften, indes ſpielten 2. Seite Nummer 231 Neue Maunheimer Zeitung( Abend⸗Ausgabe Dienstag, 21. Mal 195 ſie für die Nachfrage auf dem Rentenmarkt keine 0 ſtarke Rolle, daß dadurch die ſeit langem herrſchende lebhafte Pfandbriefnachfrage beeinträchtigt werden könnte. Gerade die Tatſache, daß die Verſicherungs⸗ anſtalten mit der Uebernahme von Reichsanleihe eine Zeitlang in der Gewährung von Hypotheken⸗ darlehen und in dem Kauf von Renten Zurückhal⸗ tung üben müſſen werden, gibt der Stellung des Pfandbriefmarktes eine erhöhte Bedeutung. Seine Funktion als Financier des Wohnungsbaues wird dadurch noch wichtiger. Planmäßig muß darum dar⸗ auf hingewirkt werden, daß der organtiſierte Real⸗ redit ſtärker als bisher in die Lage verſetzt wird, den Wohnungsbau durch Hypothekendarlehen zu för⸗ dern. Im Sinne der von der Reichsregierung mit Nachdruck betriebenen Pflege des Rentenmarktes läge es darum auch, daß die Verſicherungsanſtalten an ihrem bisherigen Beſitz an Pfandbriefen feſthalten und ſich nicht etwa bei der Uebernahme von Reichs⸗ anleihe durch einen gleichzeitigen Verkauf von Renten zu entlaſten ſuchen und ſo die feſte Grund⸗ lage des Rentenmarktes beeinträchtigen. Es darf wohl als ſelbſtverſtändlich angeſehen werden, daß dieſe wichtige Frage bei den von der Reichsregie⸗ rung gepflogenen Verhandlungen bereits berück⸗ ſichtigt worden iſt. Englands Botſchafter wieder in Rom (unkmeldung der NM.) O London, 21. Mai. Aus Rom wird gemeldet, daß der britiſche Bot⸗ ſchafter Sir Erie Drummond am Montagnach⸗ mittag aus London zurückgekehrt iſt und ſofort um eine Unterrebung mit Muſſolini gebeten Hat. Die engliſchen Preſſevertreter erwarten, daß der Botſchafter am Dienstag Muſſolini von dem Stand⸗ punkt ſeiner Regierung in der abeſſiniſchen Frage unterrichten werde. Einer Reutermeldung aus Rom zufolge erklär⸗ ken gutunterrichtete italieniſche Kreiſe es am Montag aber für unwahrſcheinlich, daß die italieniſche Re⸗ gierung mit der Ernennung franzöſiſcher und ameri⸗ kaniſcher Rechtsgelehrter als Vertreter Abeſſiniens in 7 Verſöhnungsausſchuß einvperſtanden ſein werde. Die Regenzeit als einzige Hoffnung Meldung des DNB. — Paris, 21. Mai. Die Genfer Verhandlungen über den italie⸗ näſch⸗abeſſiniſchen Streitfall werden von der großen Pariſer Preſſe als ſehr heikel bezeich⸗ net. Der Genfer Sonderberichterſtatter des„Matin“ ſieht die einzige Rettung in der Regenzeit, die in Abeſſinien bis September dauert und die jede mili⸗ täriſche Operation unmöglich macht. Man hoffe, ſo betont er, daß dieſe Regenzeit genüge, um den Unter⸗ händlern die Möglichkeit einer Verſtändigung zu geben. Der Sonderberichterſtatter bes„Petit Pariſien“ weiſt darauf hin, daß die Hoffnungen, die man ur⸗ ſprünglich auf eine neue Vertagung der Angelegen⸗ heit ſetzte, ſtark vermindert ſeien. Man könne auf alle Fälle damit rechnen, daß Lapal und Eden alles guüſbieten würden, um den Streitfall zu ſchlichten. Der neue Präſident in Genf Meldung des DN B. — Genf, 20. Mai. Nach der Trauerkundgebung für Marſchall Pil⸗ ſudſki ſchritt die außerordentliche Völkerbundsver⸗ ſammlung zur Wahl ihres Präſidenten. Sie entfiel auf den portugieſiſchen Vertreter, den früheren Außenminiſter de Vasconcellos. Er ſtellte nach einer kurzen Eröffnungsanſprache den bereits bekannten Bericht des beratenden Ausſchuſſes für den Chaco ⸗Streit— wonach bis auf weiteres das Ergeb⸗ 1 England ehrt Lawrente als Nationalhelden Von unſerem Vertreter in London § London, 20. Mai. Der ungekrönte König von Arabien und legen⸗ denumwobene Führer des Wüſtenaufſtandes im Weltkrieg, der engliſche Oberſt Thomas Edward Lawrence, iſt— wie wir ſchon gemeldet haben — ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, geſtorben. Die Legende, die ſich um ſein Leben ge⸗ rankt hat, hat auch vor ſeinem Tode nicht Halt ge⸗ macht, und es gehört keinerlei prophetiſche Gabe da⸗ zu, um feſtzuſtellen, daß auch nach ſeinem Tode die Legende mächtig weiterwuchern wird. Ungeheuer iſt das engliſche Juntereſſe an dem Tode dieſes jungen abenteuerlichen Gelehrten. Das engliſche Volk betrauert in Lawrence einen Mann von vorbildlicher Pflichterfüllung, Uneigen⸗ nützigkeit und Aufopferung und reiht ihn als bei⸗ nahe mythiſche Geſtalt unter die engliſchen Nati o⸗ nalhelden ein. General Sir John Hamilton widmet ihm folgenden Nachruf:„Lawrence war ein Mann, wie man ihn unter 50 Millionen nicht mehr findet. In einem Zeitalter, wo es keine Heiligen mehr gibt, verleiht der Soldat, der in völliger Uneigennützigkeit für nichts Greifbares oder Materielles alles aufs Spiel ſetzt, dem Meu⸗ ſchenleben einen höheren Sinn.“ Lawrence, öͤͤer ſeinen Namen in Shaw umgeäu⸗ dert hatte, war ſeinerzeit in aller Welt als„der ungekrönte König“ Arabiens bekannt. Die heutigen Morgenblätter veröffentlichen lange Artikel. Die„Times“ publiziert aus der Feder eittes der erſten engliſchen Militärſachverſtändigen einen Gedenkartikel, der die Länge von fünf Spal⸗ ten hat. Bedeutende engliſche Politiker, Militärs und Schriftſteller äußern ſich in längeren Zuſchrif⸗ ten über den großen Verluſt, der England betroffen hat. Bernard Shaw, einer der engſten Freunde von Lawrence— Shaw zu Ehren hat Lawrence bekanntlich während ſeines Wirkens als Flieger den Namen Shaw angenommen— macht den Vorſchlag, Lawrence in der Weſtminſter⸗Abtei wo ſouſt unr Könige und Englands größte Söhne liegen, zu beſtatten. Lord Allanby hat geſtern im Rundfunk in einer menſchlich ſehr warmherzigen und hochſchätzend wür⸗ digenden Rede dem Verſtorbenen ein Denkmal ge⸗ ſetzt. So tragiſch der Tod von Lawrence auch iſt, ſo wird doch die Tatſache ſeines Ablebens verſöhnlich, wenn man heute von ärztlicher Seite hört, daß Law⸗ rence, wenn er wirklich geneſen wäre, das Augen⸗ licht ganz verloren hätte und nicht mehr in der Lage geweſen wäre, ſich ſelbſtändig vorwärts zu bewe⸗ gen. Die Gehirnerſchütterung war ſo ſtark, daß jede Gehirntätigkeit künftig unmöglich geweſen ſein würde. 152 Stunden hat die Bewußtloſigkeit ge⸗ dauert. Völlig ſtill und ruhig iſt Lawrence ge⸗ ſtorben. Auf einem kleinen Dorffriedhof wird der Mann, der bereits mit 30 Jahren weltberühmt war, der drei Königreiche gründete, in einem kleinen Grabe neben den Eltern ſeines Dieners begraben werden. Nur der engſte Freundeskreis wird bei der Beſtattung zugegen ſein. Keine Kränze, keine Blumen werden auf das Grab gelegt werden. Kein Militär wird auf dem Friedhof anweſend ſein. Keine Ehrenſalven werden über dem Grabe abgegeben wer⸗ den. Die Mutter von Lawrenee, die ſich zur Zeit im Innern von China befindet, weiß noch nichts von dem Tode ihres Sohnes. Man hat in dem kleinen Hauſe, das Lawrence zu⸗ letzt bewohnte, eine Durchſuchung vorgenommen, um eventuell wichtige Manuſkripte zu finden. Es fanden ſich aber nur ſehr wenige private Papiere. Dieſe ſollen ohne öffentliches Intereſſe ſein. Ein längeres noch völlig unfertiges Manuſkript befaßt ſich mit Dingen, die in keinerlei Zuſammenhang mit dem weltgeſchichtlichen Wirken von Lawrence ſtehen. So ungeheuer groß die Anzahl der Bücher und Schrif⸗ ten auch iſt, die über das Leben von Lawrence und insbeſondere über ſeinen Anteil an dem arabl⸗ ſchen Aufſtand im Weltkrieg geſchrieben worden iſt, ſo fehlt doch noch die wirkliche Geſchichte des arabiſchen Aufſtandes. Gerade jetzt iſt gewiß durch den Tod von Lawrence ein verſtärkter Anreiz gegeben, ſie zu ſchreiben. Wer, wenn auch nur kurz, Gelegenheit hatte, Lawrence kennenzulernen, darf, auf Grund dieſer beſcheidenen Kenntnis feſtſtellen, daß Lawrence weit weniger legendär als viel⸗ mehr erbitlert war, daß er im Grunde eine menſchlich ergreifende, ja tragiſche Natur war. Daß alles, für das er ſich hundertmal einſetzte, mit einem Schlag vernichtet war und daß das geſamte von ihm aufgebaute Gebäude der Orient⸗Politik zu⸗ ſammengebrochen iſt, daß er von der Regierung und von einem Teil ſeiner arabiſchen Freunde im Stich gelaſſen wurde, das iſt die große Tragik ſeines Le⸗ bens geweſen. PEPEPPPcTTTGGTGTGTTGTPTbTbTbTbTbTbTbTTbTTbTbbTbTbTTcc Die Neue Mannheimer Zeitung beginnt am morgigen Mittwoch mit einer hochintereſſanten und äußerſt ſpannenden Aufſatzreihe über das Leben des Oberſt Lawrente dieſes ungewöhnlichen, von geheimuis⸗ vollem Schimmer umwitterten„National⸗ helden Englands“. nis der in Buenos Aires angebahnten Vermitt⸗ lungsaktion abgewartet werden ſoll— zur Erörte⸗ rung. Die Ausſyrache, an der ſich die Vertreter Ar⸗ gentintiens, Chiles, Italiens und Spaniens beteilig⸗ ten, konnte am Montag noch nicht abgeſchloſſen wer⸗ den. An der Annahme des Berichtes iſt nach wie vor nicht zu zweifeln. Senatspräſident Greiſer in Genf J Genf, 21. Mai.(Funkmeldung der NM.) Der Danziger Senatspräſident Greiſer iſt heute mittag im Flugzeug aus Berlin hier eingetroffen. Verſchärfung der Streiklage in Belgien — Brüſſel, 21. Mai. Die Streiklage in der Gegend von Charleroi hat ſich verſchärft. 200 Berg⸗ arbeiter beſetzten Montag abend eine dritte Zeche in Farciennes unter Anwendung von Gewalt und er⸗ richteten auf dem Grubengelände Barrikaden. Im Laufe der Nacht iſt Gendarmerie eingetroffen. Die Grubenbeſitzer haben am Montagabend die Schließung der beſtreikten Zechen beſchloſſen. 5000 Kg. Spreugpulver in die Luft geflogen— Füuf Tote — Buenos Aires, 21. Mai. In der Nähe der Ortſchaft Ingeniero Jacobacei im Territorium von Rio Negro zerknallte ein Eiſenbahnwaggon, der 5000 Kilo Sprengpulver enthielt. Dabei wurden fünf Arbeiter getötet und ſechs ſchwer ver⸗ wundet. Der Waggon, der zu einem Transportzug gehörte, wurde vollkommen zerſtört. Die Urſache des Zerknalls iſt vorläufig nicht bekannt. Die Un⸗ glücksſtätte bietet ein Bild grauenhafteſter Zer⸗ ſtörung, Viele hundert Meter von den Gleiſen ent⸗ fernt, fand man noch Teile des Eiſenbahnwagens ſowie Reſte von zerfetzten menſchlichen Körpern. A Betrügerbande verſuchte Millionen-Deviſen-Verſchiebun Meldung des DN B. — Berlin, 21. Ma, Die Vierte Strafkammer des Berliner Landge, richts beſchäftigt ſich ſeit Dienstag mit der größten Deviſenſchiebung, die im Jahre 1934 in Deutſchland aufgedeckt werden konnte. Der Prozeß läuft unter dem Kennwort„Leborius und Genoſſen“. Die An⸗ Klage richtet ſich gegen 13 Perſonen, von denen in Haft ſitzen. Zahlreiche weitere Mitglieder des Schieberkonſortiums befinden ſich im Auslande und konnten von den Strafverfolgungsbehörden bisher nicht belangt werden. Die Angeklagten und ihre Hintermänner haben zu dem angeblichen Zweck der Kapitalerhöhung wirt⸗ ſchaftlich toter Handelsgeſellſchaften mit Hilfe aus⸗ ländiſcher Geldleute und Emigrantenkreiſe umfang⸗ reiche Sperrmarkſchiebungen vorgenommen Die Kapitalien wurden nicht dem angegebenen Zweck zugeführt, ſondern in das Ausland verſchoben. Den Strafverfolgungsbehörden iſt es durch raſches Zu⸗ greifen gelungen, einen Teil der in die Millio⸗ nen gehenden Deviſenſchiebungen noch rechtzeitig zu unterbinden. 5 Ein großer Erfolg Furtwänglers in London — London, 21. Mai. Die Londoner Saiſon er⸗ reichte am Montagabend in der Königlichen Oper von Covent Garden mit einer von Generalmuſtk⸗ direktor Furtwängler dirigierten Aufführung von „Triſtan und Iſolde“ einen unbeſtreitbaren Höhepunkt. Furtwängler, der zum erſten Male ſeit anderthalb Jahren in London den Stab führte, wurde bei ſeinem Erſcheinen vom vollbeſetzten Haus mit ſtarkem Beifall empfangen. Unter hervorragen⸗ der Mitwirkung des deutſchen Enſembles, in dem Lauritz Melchior den Triſtan und Frida Leider die Iſolde verkörperten, ſowie des Londoner Sympho⸗ nieorcheſters geſtaltete ſich der Abend zu einem gro⸗ ßen Erfolg. Beſonders zu Beginn des dritten Aktes und am Schluß wurden der Dirigent und die Mit⸗ wirkenden ſtürmiſch gefeiert. Kraftwagenunfall des ſchweizeriſchen Bundes; kauzlers — Paris, 21. Mai. Ein Auto, in dem ſich der ſchweizeriſche Bundeskanzler Minger und zwei andere ſchweizeriſche Perſönlichkeiten befanden, ist am Montag in der Nähe von Annecy mit einem Autobus zuſammengeſtoßen. Die drei In⸗ ſaſſen erlitten Kopfverletzungen und mußten ſich zu⸗ nächſt in Annecy in ärztliche Behandlung begeben, Sie konnten aber nach Anlegung von Notverbänden in oͤie Schweiß zurückkehren. Sechs Tote eines Autobusunglücks in Argentinſen — Buenos Aires, 21. Mai. Ein ſchweres Auto⸗ busunglück ereignete ſich in der Ortſchaft Aguflarez (Propinz Tucuman). Ein vollbeſetzter Autobus mit Beſuchern eines Fußballwettſpieles ſtürzte in voller Fahrt um. Sechs der Mitfahrer wurden getötet und 17 mit teilweiſe ſchweren Verletzungen in das Kran⸗ kenhaus geſchafft. Heftige Tätigkeit eines japaniſchen Vulkans Tokio, 21. Mai. Der nordweſtlich von Tokig gelegene Vulkan Aſama befindet ſich wieder in Tätigkeit. Es finden heftige Ausbrüche ſtatt. Die Gebiete, die von den Lavamaſſen bedroht ſind, wur⸗ den abgeſperrt. . ͤ————... c c Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Melßner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner ⸗ Handelstell:, g. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno iſenbart- Lofalen elt Dr. riß Hammes Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche um ⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Withelm Fennel— 1 und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, fümtlich in Mann Herausgeber,. Drucker und Verleger: Druckeref Dr. Haas, Neue Maun⸗ 8 heimer Zeitung. Mannheim, R 1.—6 8 Schriftleitung in Berlin; Dr. fritz Fifties, W 88. Pinorlaftraße 4 Geſ.s D. A. April 1988: Ausgabe& u. B= 21 200 3 Zur Zeit Preisliſte Nr. 4 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückvorte Cäſar hopp!, Von Peler Vamm Die Leute, die in einem D⸗Zug ſitzen, ſind ſich alle darüber einig, daß es allein auf die Schnellig⸗ keit ankommt. Freilich gibt es Begeiſterte, denen das Fahren gar nicht lange genug dauern kann. Aber auch die wollen nicht im Perſonenzug fahren. Es ſind Langſtreckenfahrer. Sie ſtellen eine Men⸗ ſchenklaſſe für ſich dar. Genau genommen iſt es eine reiſende Art von Verrückten. Ein Blechſchild mit der Aufſchrift Berlin Rom vermag ihnen mehr Be⸗ geiſterung zu entlocken, als der Anblick des kaiſer⸗ lichen Schloſſes und des Forum Romanum zuſam⸗ mengenommen. Die Gilde dieſer reiſenden Art von Verrückten iſt über das ganze Land verteilt. Sie ſitzen in allen kleinen Knotenpunkten des Landes. Für ſie hat der Name Kreienſen einen Klang wie für andere Delhi. Und Bebra iſt der Punkt der Pünkte, ein gordiſcher Knoten des Weltperkehrs, vor dem jeder Alexander, der die Ferne erobern will, ehrfurchtsvoll das Schwert ſinken läßt. Es erfüllt einen mit Genugtuung, daß die Regierungen aller Länder durch Schaffung von Fernverbindungen in einer ſo reizenden Art für dieſe reiſende Axt von Ver⸗ rückten beſorgt ſind. Ohne Zweifel kommt den D⸗Zügen eine hohe moraliſche Bedeutung zu. Im D⸗Zug nämlich hat der Menſch endlich einmal Zeit. Im D⸗Zug iſt er, nachdem die Journale geleſen ſind, endlich einmal völlig auf ſich allein angewieſen. Er muß ſozuſagen von ſeiner eigenen menſchlichen Subſtanz im Hun⸗ dert⸗Kilometer⸗Tempo leben. Intereſſanterweiſe pflegt er ſchon nach ſehr kur⸗ zer Zeit Bockwürſtchen zu eſſen. Der Chroniſt ver⸗ mutet ſchon lange, daß den Bockwürſtchen im Plane der Vorſehung eine beſondere Rolle zugewieſen iſt. Wie wir nunmehr ſehen, ſind die Bockwürſtchen nicht dazu da, den Leib zu ſättigen, ſondern die menſchliche Subſtanz zu ſpeiſen. Ste ſind ſozuſagen die feurigen, mit Senf beſchmierten Briketts der ſeeliſchen Lokomotive. In Karlsruhe waren die Leute ein wenig in⸗ digniert, daß der-Zug gu wenig Minuten Aufent⸗ halt hatte. Aber in Bietigheim zeigte ſich, daß unter der raſenden Oberfläche der Hundert⸗Kilometer⸗ Menſchen ſich Tieſpunkte finden, die wie die Mitte der Erde ſich in einem Tag nur ganz langſam ein⸗ mal um ſich ſelbſt drehen. Auf dem Bahnhof in Bietigheim, der ja nur ſehr niedrig iſt, ſtand ein Bauer. Ex war ſicher alles andere als ein D⸗Zugsbauer. An der allgemeinen Ueberzeugung von der Notwendigkeit der Schnellig⸗ keit hatte er offenſichtlich keinen Anteil. Statt deſſen hatte er einen Hund. Es war ein ganz wunderſchönes Tier. Der Chro⸗ niſt, der nicht zur Gilde der Hundezüchter gehört, ſondern zur Gilde der Hundert⸗Kilometer⸗Menſchen, hat von Hunden keine Ahnung. Aber ſelbſt der blu⸗ tigſte Laie ſah, daß es ſich um ein ſehr edles Tier von reiner Raſſe handelte, einen langhaarigen, ſchwarzen Hühnerhund, der noch dieſe entzückende Tapſigkeit in ſeinen Bewegungen zeigte, die für die edlen Jünglinge unter den Hunden ſo charak⸗ teriſtiſch iſt wie das Rotwerden für die edlen Jüng⸗ linge unter den Menſchen. In dem Augenblick, oͤa der Wagen Paris—Buda⸗ peſt vor dem ſchwäbiſchen Bauern mit ſeinem ſchwä⸗ biſchen Hund hielt, ſtieß die Beſtändigkeit mit der Schnelligkeit, die Antike mit der Moderne, der ſchwäbiſche Bauernſchädel mit dem D⸗Zug zuſammen. Der Leſer mag in dieſem Augenblick noch mit irgendeinem erreichbaren Nachbarn, ſei es ein Hunde⸗ güchter, ſei es ein Hundert⸗Kilometer⸗Menſch, eine Wette abſchließen, wer bei dieſem Zuſammenſtoß der Stärkere ſein wird. Und wenn er ſeinen Chro⸗ niſten verſtanden hat, wird er ſeine Wette nicht ver⸗ lieren. 8 5 Das Bäuerle nämlich öffnete die Tür zwiſchen Paris und Budapeſt und ſagte:„Cäſar, hopp!“ [Aber Cäſar hoppte nicht. Das Bäuerle wieder⸗ holte eindringlich ſeinen Befehl: „Cäſar hopp!“ Aber Cäſar dachte nicht daran, Ob nun Cäſar in dem Trittbrett ſeinen Rubikon nicht erkannte, ob Cäſar die Sonne von Bietigheim dem Gerun des internationalen, transkontinentalen Fernverkehrs vorzog, oder ob Cäſar nur ſchlechthin keine Luſt hatte, wir wiſſen es nicht. Jedenfalls war er auf dem Bahnſteig und wedelte mit dem Schweif. Der Schaffner eilte herbei, um den Hund in den Wagen zu heben. Aber das Bäuerle wies einen der⸗ artigen Eingriff in die Beſtändigkeit der Erziehung entrüſtet zurück. Wie er ſo daſtand, zwiſchen Paris und Budapeſt, ſtand ja nicht nur Cäſars Erziehung, ſon⸗ dern ſeine Ehre auf dem Spiel, Wie Cato ſtand das Bäuerle von Bietigheim auf dem Bahnſteig und wiederholte ſein:„Ceterum censeo Cäſar hopp!“ Der Herr Bahnhofsvorſteher fing an, unruhig an ſeiner grünen Scheibe zu kauen. Aber einzugreifen wagte er nicht mehr. Sah er doch, angeſichts der mit Hundert⸗Kilometer⸗Menſchen gefüllten Abteilfenſter, daß jetzt, bei ſchon drei Minuten Verſpätung, nicht nur das Preſtige der ganzen Hundezucht auf dem Spiele ſtand. Den Hund in den Wagen heben, hieß, je wei⸗ ter der Zeiger vorrückte, immer mehr, ganz Schwa⸗ ben lächerlich machen. i „Cäſar, hopp!“ Das konnte ein Schlachtruf der Lächerlichkeit in der ganzen Welt werden. Die Hundert⸗Kilometer⸗ Menſchen aber waren auch einmal nicht mehr bböſe. Sie lachten. Die Beſtändigkeit hatte über die Schnel⸗ ligkeit geſiegt. Wenn die Realitäten ſo hart im Raume aufein⸗ anderſtoßen, ſo kann es eine Löſung nur in einer höheren Dimenſion geben. Da der Wagen ſich wiſchen Paris und Budapeſt befand, ſo nimmt es niemanden wunder, daß er auch einen reiſenden Mann aus Sachſen enthielt. Das ſächſiſche Genie mit ſeinen beſonderen Fähigkeiten für die höheren Dimenſionen fand ſchließlich eine Löſung für die aufs äußerſte zugeſpitzte Situation. Er brach einen Tüpfel Metaphyſik aus dem Kosmos heraus und hielt ihn Cäſar aus der Wagentür entgegen, Worauf Cäſar mit zwei Sprüngen über den Rubikon der ſchwäbiſchen Lächerlichkeit in den transkontinentalen Fernverkehr hineinſprang, um dem Mann aus Sach⸗ ſen das Metaphyſiſche aus der Hand zu freſſen. Das Bäuerle kletterte nach, die Tür zuwiſchen Paris und Budapeſt wurde geſchloſſen, die grüne Scheibe hob ſich, Dampf ziſchte nuf und die Szenerie entrollte in den Horizont. Bach⸗Konzert in der Abteikirche zu Amorbach. Der zweite Mai⸗Sonntag brachte der ehemaligen Benediktiner⸗Abtei Amorbach außer zahl⸗ reichen Wanderern einen Sonderzug mit etwa fünf⸗ hundert rheiniſchen Volksgenoſſen. Die Beſichtigung des reizenden Odenwaloöſtädtchens fand ihre Krönung in einem Orgelkonzert. Der junge Kirchen⸗ muſtker Berthold Bührer hat ſich mit der herr⸗ lichen Orgel der berühmten Barock⸗Kirche in kurzer Zeit in einer Wetſe vertraut gemacht, daß er auch mit ſchwierigen Werken Johann Sebaſtian Bachs aufwarten kann. Nach einem Präludium in-Dur f , ee. 2 1 ee e * e., 17 1, 2 D, Europa Bildmaterndienſt Victor Hugo, franzöſiſche Dichter, deſſen Todestag ſich am 22. Mai zum 50. Male jährt. der eee arr brachte Bührer vier Choxralvorſpiele zu Gehbr, die es ihm ermöglichten, in kluger Steigerung der Klang; wirkungen die Vorzüge des Inſtruments zu zeigen. Neben dem Erſtklaſſigen techniſchen Material bewun⸗ derte man die farbenreiche Regiſtrierung der einzel⸗ nen Werke. Den erhebenden Abſchluß der muſtkall⸗ ſchen Andacht bildete die das volle Werk beanſprn chende Bachſche Orgel⸗Fantaſie in G⸗Dur, die in der fehlerloſen Wiedergabe nach der Original⸗Partitut zugleich die ſchönſte Ehrung des imvergänglickn Meiſters bedeutete. f 8 5 Wioͤmung Von E. G. Kolbenheyer Du ſollſt ein Wegſtück mit mir gehn, Mit mir in alle Sterne ſehn, Die hoch an unſerm Himmel ſtehn Und Wunderſtrahlen ſpinwen. Leg deine Hand in meine Hand, Sieh auf, vergiß den ſcharfen Sand Und deiner Sohlen heißen Brand! Du ſollſt den Mut gewinnen. Für al Im nung 3 führun⸗ öffentli Angeſte täre, er hei Me gestellte für He für Ar! kann 1 weitere ſcheidet auch da zirk, in Bei Beendis einzutr den Be Arbeits gungen die mit oder An Für 31 weges Dem A jederzei Stellen. Das beitsbu⸗ buches Angabe Radf erlitt e Seckenh! gen zuf im Stä die Rad beim G rechts i. fahren Verk gen wu fung de Fahrzer anſtand Verl eine gol Ecken un und ſchr D. Die Ausbau der Art Schränk anrichte Wer In! 2. Reich ſtattfind Karlsru b. H. ſügung zu gebe Dieſe A ern au duſtrie, Die Ja zeit wir ſchen da tadt, ö Südden wird. 58. — 4 0 — 5 231 3. Seite Nummer Dienstag, 21. Mai 1935 — Mannheim, oͤen 21. Mai. Ab 1. Juni Arbeitsbuch gür alle Angeſtellten unter der 1000⸗Mark⸗Grenze Im Reichsgeſetzblatt wird jetzt die erſte Verord⸗ nung zur Durchführung des Geſetzes über die Ein⸗ führung eines Arbeitsbuches vom 26. Februar ver⸗ öffentlicht, der zufolge das Arbeitsbuch Arbeiter und Angeſtellte, einſchließlich der Lehrlinge und Volon⸗ tre, erhalten. Dies gilt nicht für eine Beſchäftigung 15 Monatsgehältern über 1000 Mark ſowie für An⸗ geſtellte, die ihren Wohnort im Ausland haben und für Heimarbeiter. Der Präſident der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung ann mit Zuſtimmung des Reichsarbeitsminiſters weitere Ausnahmen zulaſſen. Im Zweifelsfalle ent⸗ ſcheidet das zuſtändige Arbeitsamt, das auf Antrag auch das Arbeitsbuch koſtenfrei ausſtellt für den Be⸗ zirk, in dem der Antragſteller polizeilich gemeldet iſt. Bei Aufnahme der Beſchäftigung hat der Arbeiter oder Angeſtellte ſein Arbeits⸗ buch unverzüglich dem Unternehmer zu itbergeben. Auf Verlangen hat er dem Arbeiter oder An⸗ gestellten Einſicht in das Arbeitsbuch zu gewähren. Der Unternehmer hat den Tag des Beginns und der Beendigung ſowie die Art der Beſchäftigung hierin einzutragen und von dieſen Eintragungen dem für den Betrieb und für die Haushaltung zuſtändigen Arbeitsamt Mitteilung zu machen. Andere Eintra⸗ gungen ſind unzuläſſig, ebenfalls Eintragungen, die mit Merkmalen verſehen ſind, die den Arbeiter oder Angeſtellten günſtig boͤer nachteilig kennzeichnen. Für Zweifelsfälle iſt unter Ausſchluß des Rechts⸗ weges die Entſcheidung des Arbeitsamtes zuſtändig. Dem Arbeitsamt iſt das Arbeitsbuch auf erlangen jederzeit vorzulegen, ebenfalls anderen amtlichen Stellen. Das Arbeitsbuch wird von 1. Juni an eingeführt. Am Schluß der vorſtehend auszugsweiſe wieder⸗ gegebenen Durchführungsverordnung werden noch Haft⸗ oder Geldſtrafen für folgende Fälle angeführt: Benutzung eines für einen anderen ausgeſtellten Ar⸗ beitsbuches oder Ueberlaſſung des eigenen Arbeits⸗ luches an andere ſowie unrichtige oder unvollſtändige Angaben und Eintragungen uſw. Polizeibericht vom 21. Mai Radfahrerin verunglückt: Erhebliche Verletzungen erlitt eine Radfahrerin, die geſtern abend auf der Seckenheimer Anlage mit einem Perſonenkraftwa⸗ gen zuſammenſtieß. Die Verletzte fand Aufnahme im Städt. Krankenhaus. Nach Zeugenausſagen ſoll die Radfahrerin die Schuld ſelbſt treffen, da ſie beim Einbiegen in die Seckenheimer Anlage nach rechts in weitem Bogen ſtatt in kurzer Wendung ge⸗ fahren iſt. Verkehrsprüfung: Fünf Führer von Kraftfahrzeu⸗ gen wurden bei einer geſtern vorgenommenen Prü⸗ jung des Kraftfahrzeugverkehrs angezeigt und fünf Fahrzeuge wegen verſchiedener techniſcher Mängel be⸗ anſtandet. Verloren ging: Am 9. Mai in der Colliniſtraße eine goldene Damen⸗Armbanduhr mit abgerundeten Ecken und mit 6 Brillanten beſetzt, gelbem Zifferblatt und ſchwarzem Ripsband. Die NS braucht Büromöbel! Die NS⸗Volkswohlfahrt benötigt zum weiteren Ausbau ihrer Organiſation dringend Büromöbel je⸗ der Art(Schreibtiſche, Tiſche, Schreibmaſchinentiſche, Schränke uſw.) Detriebe! Volksgenoſſen! prüft Eure Heſtände und gebt, was Ihr entbehren könnt, der WW Volkswohlfahrt. Die NS Volkswohlfahrt iſt auch bereit, ge⸗ brauchte Einrichtungsgegenſtände zu einem annehm⸗ baren Preis zu kaufen. Meldungen und Angebote nimmt entgegen das Amt für Volks wohlfahrt, Kreisamtsleitung Mannheim, I. 5, 6(Kreiskaſſenver⸗ waltung, Zimmer Nr.). Gegen betrunkene Autofahrer In der Fach⸗ und Tagespreſſe iſt verſchiedentlich darüber geklagt worden, daß nach der Reichsſtraßen⸗ verkehrsordnung gegen betrunkene Autofahrer im⸗ mer erſt dann eingeſchritten werden könne, wenn ſie ein Unglück angerichtet hätten. In einem ſoeben be⸗ kauntgegebenen Erlaß wendet ſich der Reichs⸗ berkehrsminiſter mit Entſchiedenheit gegen herartige, mit der Rechtslage durchaus nicht in Ein⸗ klang ſtehende Anſichten. Wer infolge Alkoholgenuſſes, ſo wird darin ausgeführt, kein Kraftfahrzeug ſicher führen kann, aber trotzdem führt, iſt bereits des⸗ wegen, ohne Rückſicht auf etwaige Folgen, 1 ſtrafbar. Der Miniſter weiſt ferner darauf hin, daß ein ſolcher Fahrer ohne weiteres vom Lenkrad des Kraft⸗ ahrzeuges entfernt werden kann, bevor er Unheil anrichtet. Wer will für 12.50 nach Hamburg fahren? 9 55 dieſem Jahr wurde Hamburg als Ort der falke abrſtandsausſtellung, die vom 28.—31. Mai 90 5 et, auserſehen. Die Reichsbahndirektion ksruhe hat zwei Verwaltungsſonderzüge mit 75 ſügun Fahrpreisermäßigung zur Ver⸗ 10 5 gestellt, um auch den Badnern Gelegenheit Diel dee einzigartige Ausſtellung zu beſuchen. 9 5 Ausſtellung wird nicht nur die Bauern, ſon⸗ 91 auch die Volksgenoſſen aus der Stadt, aus In⸗ 91 8 Handel und Gewerbe ſtärkſtens intereſſieren. 1 Jahrt durch die deutſchen Gaue in der Maien⸗ e de allein ſchon ein Erlebnis ſein, ganz abge⸗ ſadt e Hamburg, die deutſche Welthandels⸗ Eübbenlſen Stadt der Hanſe, auf die Beſucher aus wird. ulſchland einen beſonderen Eindruck ausüben nen über Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Wieviel Geld darf ich mitnehmen? Deviſenrechtliche Vorſchriften im Reiſeverkehr mit dem Ausland Ver ſt ö ß e wirtſchaftung erlaſſenen Vorſchriften werden mit Gefängnis und Geldſtrafe, in beſon⸗ ders ſchweren Fällen mit Zuchthaus bis zu 10 Jah⸗ ren beſtraft; die ohne Genehmigung ausgeführten Werte können eingezogen werden. Es beſteht immer noch, wie man häufig feſtſtellen kann, in weiten Kreiſen Unkenntnis über die wichtig⸗ ſten Beſtimmungen der Deviſenbewirtſchaftung, ſo⸗ weit ſie ſich auf den Poſt⸗ und Reiſeverkehr mit dem Ausland beziehen. Eine zuſammenfaſſende Darle⸗ gung der heutigen Rechtslage auf dieſem Gebiete mird daher gerade zur beginnenden Reiſezeit er⸗ wünſcht ſein. Ohne Genehmig ung dürfen im Reiſe⸗ verkehr nur 10 Mark in deutſchen Scheidemünzen ins Ausland von Perſonen mitgenommen werden, die ihren dauernden Wohnſitz oder gewöhnlichen Aufenthalt in Deutſchland haben(Freigrenze). 5 Perſonen, die ausſchließlich im Inland ihren Wohnſitz oder gewöhnlichen Aufenthalt haben, kön⸗ 7 die Freigrenze hinaus inländi⸗ ſche Scheidemünzen bis zu 50 Mark oder deren Ge⸗ genwert in ausländiſchen Geldſorten im Reiſever⸗ kehr ohne Genehmigung ins Ausland überbringen und zu dieſem Zweck ausländiſche Geldſorten bis zum Gegenwert von 50 Mark erwerben, wenn die Dringlichkeit der Reiſe durch eine Beſcheini⸗ gung der zuſtändigen Ortspolizeibehörde oder bei Geſchäftsreiſen der zuſtändigen Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammer oder ſonſt zuſtändigen öffentlich⸗recht⸗ lichen Berufsvertretung beſtätigt iſt. Die Erteilung der Dringlichkeitsbeſcheinigung iſt in den Reiſepaß des Antragſtellers einzutragen. Einer Dringlichkeitsbeſcheinigung bedarf es wi ch t. wenn neben der Mitnahme von Reiſeſchecks, Kredit⸗ briefen oder anderen Zahlungsmitteln auf Grund der mit einzelnen Ländern geſchloſſe⸗ gegen die für die Deviſenbe⸗[ nen Reiſeverkehrs abkommen weitere 50 Mark in inländiſchen Scheidemünzen oder ausländi⸗ ſchen Geldſorten nach dem Abkommensland mitge⸗ nommen werden. Die Abgabe ausländiſcher Geldſorten durch De⸗ viſenbanken und Wechſelſtuben darf nur an Perſo⸗ nen erfolgen, die im Beſitz einer Dringlichkeitsbe⸗ ſcheinigung der Ortspolizeibehörde ſind oder die durch entſprechende Eintragung in ihren Reiſepaß nachweiſen können, daß ſie ihre Reiſe auf Grund eines der obenerwähnten Reiſeabkommen durchfüh⸗ ren. Die Abgabe der ausländiſchen Geldſorten iſt in den Reiſepaß einzutragen. Die Mitnahme von Beträgen bis zu 50 Mk. in Scheidemünzen oder ausländiſchen Geldſorten auf Grund der Dringlichkeitsbeſcheinigung iſt im Gegen⸗ ſatz zur Freigrenze nicht in der Weiſe beſchränkt, daß ſie nur einmal innerhalb jedes Kalendermonats erfolgen darf. Die Dringlichkeitsbeſcheinigung gilt jedoch ſtets nur für eine Reiſe und wird un werk⸗ ſa m, wenn die Grenze nicht ſpäteſtens eine Woche nach der Erteilung überſchritten iſt. Für Geſchäftsreiſende bleibt es bei den einſchlägigen Anweiſungen. Doch iſt es auch zuläſſig, eilige Geſchäftsreiſen auf Grund einer Dringlichkeitsbeſcheinigung der Ortspolizei⸗ behörde auszuführen. In allen anderen Fällen, ins⸗ beſondere wenn für die Reiſe mehr als 50 Mk. be⸗ nötigt werden, muß eine Einzelgenehmigung nach⸗ geſucht werden. Die obenerwähnten beſonderen abkommen ſind mit folgenden Ländern abgeſchloſſen: Italien, Schweiz, Ungarn, Südſlawien, Tſchechoflo⸗ wakei, Norwegen, Danzig, Rußland und Oeſterreich. Bei Oeſterreich iſt die Einreiſe jedoch von der Zah⸗ lung eines 1000 Mk.⸗Sichtvermerks abhängig. Dr C. eee eee. Arteile des Mannheimer Arbeitsgerichts Beleidigung des Vetriebsführers Der Angeſtellte wurde friſtlos entlaſſen, weil er zu dem Betriebsführer„Schuft“ geſagt hatte. Er gab in der Verhandlung vor dem Arbeitsgericht an, er könne ſich nicht mehr genau erinnern,„es könnte ſein“, daß er das Wort geſagt habe. Eine Zeuge er⸗ klärte, Betriebsführer und Angeſtellter ſeien„in die Woll“ gekommen und dabei habe der Kläger das be⸗ leidigende Wort geſagt. Der Beklagte ſchildert die Situation. Er zeigt dem Gericht drei Reagenzgläſer vor, die eine Flüſſigkeit in verſchiedener Färbung enthalten. Dem Kläger wurden Vorhaltungen über ſeine Arbeit gemacht, dabei regten ſich beide Teile auf und die Beleidigung fiel vor dem Perſonal. Der Kläger verlangte Reſtzahlung für März und das Aprilgehalt. Die Klage wurde abgewieſen. Das Gericht ſah die Beleidigung als erwieſen an. Der Ausdruck enthalte eine ſtarke Geringſchätzung und bedeute eine grobe Beleidigung. An deren Schwere werde auch dadurch nichts geändert, daß im Betrieb der Beklagten all⸗ gemein ein aufgeregter und derber Ton herrſche. Der Beklagten könne die Fortſetzung des Dienſtver⸗ hältniſſes mit dem Kläger nicht zugemutet werden. Die friſtloſe Entlaſſung ſei berechtigt. Sechzehn Jahre Das große, gut angezogene, hübſche Mädchen klagte gegen die Dienſtherrin auf Zahlung von 1 .50 für Reſtlohn und Ausſtellung eines guten Zeugniſſes. Sie war friſtlos entlaſſen worden, weil ſie„auf Schritt und Tritt dem Sohn des Hauſes nachſtellt“. So ſagte die Mutter des Sohnes mit Ent⸗ rüſtung. Die Klägerin legte lächelnd und überlegen ein Papier dem Richter vor, das mit Bleiſtift Wor⸗ te enthielt, wie ſie zwiſchen jungen Jahrgängen ſeit Evas Zeiten getauſcht wurden. Der Richter verſuchte in Güte zu vermitteln, ließ auch etwas erkennen, daß das Mädchen wohl nicht allein an der Sympa⸗ thie ſchuld ſei. Nein, ihr Sohn ſei ganz anders „Wiſſen Sie das ſo genau?“— die Gegenfrage des mit Vorwürfen beoͤachten Mädchens Der Richter empfahl der Beklagten, die 1.50 za zahlen, was auf Widerſtand ſtieß. Als ſie in den Bleiſtiftzettel Einblick nehmen durfte, ſchien ſie eher zum Entgegenkommen bereit. Da erſchien unverhofft aus dem Gerichtsſaal der junge Mann und legte dem Richter ein Notizbuch vor, das— gleichſam als Gegenbeweis— einen beziehungsreichen Schlager⸗ text enthielt. Der Richter lächelte— und fuhr in ſei⸗ nen Vergleichsbemühungen fort. Beinahe wären dieſe mit,.50 durchs Ziel gegangen, wenn nicht die Dienſtherrin ſich zuletzt erinnert hätte, daß ſie von der Klägerin eine Quittung unterſchreiben ließ, in der dieſe auf alle Anſprüche verzichtete. Das Mädchen erklärte, in der Aufregung unterſchrieben, ohne geleſen zu haben, da ihr mit dem Hinauswurf durch die Polizei geöͤroht wurde. Aber die rechtliche Situation war damit verändert, der Vergleich mit 1.— und dem vom Gericht abgefaßten Zeugnis bedeutete für dieſen Streitfall keinen ſchlechten Ab⸗ ſchlbuß. TTbTbbTbCbbCCbCCbCoCCCbCbCbCbCTGCGTPTPbPTPTPPTPTGPGbPTPTPTPTPTbTPbPTPTPVTVPCPCTVTVTGTPTPPCTGTGGGPTPTVTbTVPTPPPTGbKGFb(PFV——TwWTWTWTVTVTVTVͤVͤTͤVTVGTGVbͤVTVTͤVbTͤVͤVTVTVTVTFTVTVTVTVTVTFTWT—TVTWTFTWWTWTVFWFVFFFWFFWFwwww So billig kommt man nicht mehr nach Hamburg! Anmeldung bei den Kreis⸗ und Ortsbauernſchaf⸗ ten. Die Anmeldung für Privatquartiere muß un⸗ verzüglich ebenfalls bei den vorgenannten Stellen vorgenommen werden. Der Mannheimer Nährſtand in Zahlen In den Tagen vom 28. Mai bis 2. Juni findet in Hamburg die 2. Reichs nährſtandsſchau ſtatt, die größte Kundgebung deutſchen Bauerntums. Dieſe Hamburger Schau gibt uns Veranlaſſung, einmal die Bedeutung des Reichsnährſtandes in unſerem enge⸗ ren Heimatgebiet zahlenmäßig darzuſtellen. Nach den Ergebniſſen der landwirtſchaftlichen Betriebs⸗ zählung vom 16. Juni 1933 wurden im Amts⸗ bezirk Mannheim 3544 land⸗ und forſtwirt⸗ ſchaftliche Betriebe mit mehr als 0,5 Hektar Betriebs⸗ fläche ermittelt. Hierbei muß berückſichtigt werden, daß die land wirtſchaftliche Betriebszählung nur die land⸗ und forſtwirtſchaftlichen und gärtneriſchen Be⸗ triebe mit einer Betriebsfläche von mehr als einem halben Hektar(= 50 Ar= 5000 Quadratmeter) er⸗ faßt, während Bodenflächen unter dieſer Größe auf der Haushaltungsliſte ermittelt wurden, ſo vor allem die zahlreichen Kleingärten. Im Amtsbezirk Mann⸗ heim entfallen auf eine Betriebsfläche von 5 bis unter 20 Hektar: 698, auf eine Betriebsfläche von 20 bis unter 30 Hektar: 9, auf eine Betriebsfläche von 50 bis unter 100 Hektar: 10 und darüber: 8 landwirt⸗ ſchaftliche Betriebe. In der Stadt Mannheim ſtehen der Land⸗ und Forſtwirtſchaft nach den Ergebniſſen der letzten Reichsberufszählung vom 16. Juni 1933: 3220 Er⸗ werbsperſonen zur Verfügung, wobei in dieſer Zif⸗ fer der Erwerbsperſonen die Zahlen der haunt⸗ beruflich Erwerbstätigen und der Erwerbsloſen zu⸗ ſammengefaßt ſind. G. Wdm. Die Reichsbahn an Pfingſten Keine Sonderzüge für Geſellſchaftsfahrten Die Deutſche Reichsbahn rechnet auf Grund der Erfahrungen der Vorjahre in dieſem Jahre mit einem außerordentlich lebhaften Pfingſt verkehr, der den Einſatz der ſämtlichen verfügbaren Wagen der Deutſchen Reichsbahn für Vor⸗, Nach⸗ und Ent⸗ laſtungszüge des⸗Regelverkehrs erfordern wird. Der Dienſt an der Allgemeinheit verlangt dem⸗ gemäß Zurückſtellung aller Sonderwünſche und ge⸗ ſtattet es der Deutſchen Reichsbahn nicht, in der Zeit von Freitag, 7. Juni, bis Dienstag, 11. Juni, irgendwelche Sonderzüge für Aufmärſche oder Ge⸗ ſellſchaftsfahrten zur Verfügung zu ſtellen. Aus dem gleichen Grunde und um an den Haupt⸗ reiſetagen ſoweit als möglich einer Ueberfüllung der Züge vorzubeugen und den Verkehr auf eine grö⸗ ßere Zahl von Tagen zu verteilen, iſt die Deutſche Reichsbahn ferner genötigt, von der Gewährung der beſonderen Fahrpreisermäßigungen für Geſellſchafts fahrten und Geſellſchafts⸗ ſonderzüge zu Pfingſten in der Zeit von Samstag, dem 8. Juni, 0 Uhr, bis Montag, dem 10. Juni, 24 Uhr, abzuſehen. Die Fahrpreisermäßigungen für SA, SS, Frei⸗ willigen Arbeitsdienſt uſw. werden inſofern be⸗ ſchränkt, als zu Pfingſten in der Zeit von Frei⸗ tag, dem 7. Juni, 0 Uhr, bis Mittwoch, dem 12. Juni, 24 Uhr, die ermäßigten Tarife bei Entfernungen unter 300 Kilometer nicht zur Benutzung von Eil⸗, D- und FD⸗Zügen berechtigen. Die Feſttagskarten des Pfingſtverkehrs, die vom Donnerstag, dem 6. Juni, 0 Uhr, bis zum Don⸗ nerstag, dem 13. Juni, 24 Uhr, gültig ſind, werden von dieſen Einſchränkungen nicht betroffen. i Nach Aegypten berufen wurde der vielen Mannheimern bekannte Hotelfachmann Huſe, der als Leiter oͤes Kurhauſes Sand im Schwarzwald und als Förderer des Höhengebietes im Nordſchwarz⸗ wald Beweiſe ſeiner Fähigkeiten gegeben hat. Herr Huſe hat die Leitung des Cataract⸗Hotels in Aſſuan übernommen, die er bereits vor dem Kriege lange Jahre inne hatte. ze Mannheim ſucht Rundfunkſprecher. Der von der Reichsſendeleitung und dem Reichsverband Deut⸗ ſcher Rundfunkteilnehmer ausgeſchriebene Wettbe⸗ werb„Wir ſuchen die beſten Rundfunkſprecher“ mft Preiſen von mehreren tauſend Reichsmark wird für den Kreis Mannheim Anfang Juni durch⸗ geführt. Da ſich in Mannheim und Umgebung bisher nur wenige Sprecher gemeldet haben, nimmt die Kreisgruppe Mannheim noch Anmeldungen eni⸗ gegen. Es iſt zu erwarten, daß ſich in Anbetracht der für den Mannheimer Wettbewerb ausgeſchriebe⸗ nen Preiſe noch recht viele Teilnehmer melden. An⸗ meldungen müſſen bis ſpäteſtens 31. Mai erfolgen an: Kreisgruppe Mannheim des Reichsverbandes Deutſcher Rundfunkteilnehmer, Mannheim, K, 19. n Süngerfahrt des„Männerchors Gartenſtadt“ nach Saarbrücken. Unter Benutzung eines Sonder⸗ zuges unternahm am letzten Sonntag der Männer⸗ Reiſeverkehrs⸗ chor mit etwa 50 Teilnehmern einen Beſuch im Saarland. Schon nach 2 Stunden Fahrt ſtieg man in St. Ingbert aus; hier wurde der Chor von dem Bruderverein„Frohſinn“ St. Ingbert mit Lieder klängen herzlich begrüßt. Nach einer Stärkung im Vereinslokal„Zum braunen Haus“ ging J zum Friedhof, wo am Grabe des verſtorbenen Sanges⸗ bruders Ludwig Eller Liedervorträge und Kranz⸗ niederlegung ſtattfanden. Vereinsführer Burk⸗ hardt gedachte mit ehrenden Worten der Verdienſte des Entſchlafenen um die beiden Brudervereine und um das Sangesweſen. Bei einem Rundgang durch das ſchöngelegene Städtchen und die Umgebung wur⸗ den am Bezirkskrankenhaus einige Lieder geſun⸗ gen. Alsdann marſchierte man durch den Wald ins „Braune Haus“ zum Mittagstiſch. Am Nachmittag ging die Reiſe weiter nach Saarbrücken zum Beſuch der Sehenswürdigkeiten und des Winterberges. Eine wunderbare Fernſicht belohnte das Beſteigen des Berges. In dem wieder zum Vaterland zurückge⸗ kehrten Saarland und beſonders in Saarbrücken war ein ſehr ſtarker Fremdenverkehr zu beobachten und in den Hauptſtraßen konnte man vor Menſchen und Kraftwagen kaum weiterkommen. Jbur. e Brieftaubeuflug. Am vergangenen Sonntag veranſtaltete die Reiſevereinigung Baden⸗Nord, Gruppe Mannheim, ihren erſten Brieftauben⸗Preis⸗ flug im Jahre 1935, und zwar von Ingolſtadt aus, das ſind 225 Kilometer. Es wurden insgeſamt 3607 Tauben geſetzt; es gab 788 Preiſe. Die erſten 14 dieſer 738 Preiſe errangen Mannheimer Züchter; die 15. Taube war von Feudenheim, die 16. von Neckarau uſw. Die Tiere benötigten zu dieſer Strecke dreieinhalb Stunden. e Schwarzkragentreffen am Sonntag. Wie be⸗ reits berichtet, begehen die Kameraoͤſchaften der ehe⸗ maligen Angehörigen des Straßburger Feld⸗ artillerie⸗ Regiments 84 am kommenden Sonntag ihre diesjährige Wiederſehensfeier(Regi⸗ mentstag) in Mannheim. Nach einer Hafenrund⸗ fahrt am Sonntag vormittag marſchieren die Ar⸗ tilleriſten gegen 11 Uhr von der Gutenbergſtraße aus über die Aoͤolf⸗Hitler⸗Brücke nach dem Ehrenfried⸗ hof, wo durch eine Kranzniederlegung der Gefallenen gedacht wird. Die Gedenkrede hält hier unſer Ka⸗ merad Pfarrkurat Strigel vom Pfingſtberg. Zu dieſer Geoͤenkfeier iſt die Bevölkerung herzlich ein⸗ geladen. Zahlreiche Teilnehmer vom Niederrhein, Weſtfalen und Saargebiet haben ihr Erſcheinen zu⸗ geſagt. Die hieſige Ortsgruppe wird für einen wür⸗ digen Verlauf der Feier Sorge tragen. un Plakette zum„Tag der deutſchen Seefahrt“. Zum Ehrentag des deutſchen Seemannes, dem„Tag der deutſchen Seefahrt“ in Hamburg am 25. und 26. Mai, hat der Reichsſchatzmeiſter der NSDAP, Pg. Schwarz, für das geſamte Reichsgebiet eine Samm⸗ lung genehmigt. Aus dieſem Anlaß iſt eine gefäl⸗ lige Plakette herausgegeben worden, die im Mittel⸗ feld eine Dreimaſtbark in Fahrt zeigt. Der Rand, der von einem fliegenden Adler überragt wird, der in den Fängen einen Kranz mit dem Hakenkreuz hält, trägt die Aufſchrift„Seefahrt iſt not. Tag der Deutſchen Seefahrt 25/6. Mai 1935.“ Der Verkaufs⸗ preis beträgt wie üblich 20 Pfennige. an Der Regimentsbund Alt⸗g7 hält am 29. bis 30. Juni und 1. Juli in Saarbrücken ein großes Kameraden⸗Treffen ab. Als Tagungsort wurde Saarbrücken gewählt, weil das Regiment während des Krieges aus dem Saargebiet ſehr viel Erſatz bekommen hat und weil den Kameraden im Saar⸗ gebiet für ihre Treue Dank geſagt werden ſoll. Die Bundesleitung erwartet daher, daß alle Kameraden des ehem. I. Oberrhein. Inf. Regt. Nr. 97, denen es möglich iſt, an dem Treffen teilnehmen. An⸗ fragen ſind zu richten an Kamerad Carls, Köln⸗ Deutz, Vohwinkeler Straße 18. k Achtung, Briefmarkenſammler! Aus Anlaß der Internationalen Oſteuropäiſchen Poſtwertzet⸗ chen⸗Ausſtellung in Königsberg, 23. Juni bis 7. Juli, gibt die Deutſche Reichspoſt Markenblöcke heraus mit vier Freimarken zu 3, 6, 12 und 25 Pfg. Nach den Entwürfen des Prof. Franz Marten in Königs⸗ berg zeigen die Marken das Schloß zu Allenſtein, das Tannenberg⸗Nationaldenkmal, das Schloß zu Königsberg und das Schloß zu Heidelberg. Nur die Ausſtellungsleitung und während der Ausſtellung das Ausſtellungsamt verkaufen den Markenblock. Im Verkaufspreiſ von 1,70 Mark iſt das Entgelt für den Eintritt in die Ausſtellung mitinbegriffen. Vor⸗ beſtellungen auf die Markenblöcke, die etwa Mitte Juni geliefert werden, nimmt die Ausſtellungslet⸗ tung in Königsberg, Geſchäftsſtelle Steindamm 28, entgegen. Filmrundſchau Univerſum:„Ein falſcher Fuffziger“ Die Bearbeitung von Bühnenſtücken kann auch mit Erfolg beſorgt werden; das ſieht man an dieſem Film, der nette Unterhaltung, etliche Spannung und einen guten Schuß geſunder Volkstümlichkeit bietet. Carl Boeſe, in dieſer Sphäre Berliner Humors und Berliner Gemütlichkeit wohlbewandert, legt da eine Geſchichte hin von Sorgen um einen falſchen Fuff⸗ ziger, um ein Patengeſchenk für Peter, den Friſch⸗ getauften, und um ein wenig Hochſtapelei, die mit der großen Welt verbindet, in der getanzt und ge⸗ ſungen wird. Kein Gedanke daran, daß dies ein⸗ mal auf der Bühne in drei Akten ſtattfand. Ueber⸗ all iſt der Film mit Selbſtverſtändlichkeit zu Hauſe, in der Untergrundbahn, im Grammophonladen, auf der Straße, im Bankgeſchäft und auch im Kolonial⸗ warenladen, wo Theo Lingen für eine Mark Sauer⸗ kraut nachholen muß. Und überall wird feſte ber⸗ linert, iſt der Markthändler ein Gemütsmenſch, aber der Droſchkenchauffeur mißtrauiſch und der Schaff⸗ ner verſtändnisvoll. Lucie Engliſch, die Hauptperſon, iſt von einer beſtrickenden Naivität und ehrlich⸗energiſchen Harmloſigkeit, eine ſchauſpiele riſche Glanzleiſtung. Sie kriegt am Schluß den Georg Alexander, der auch wieder glänzend ſpielt und treuherzig verliebt tut. Die Sandrock iſt mal wieder eine grimmige und hoheitsvolle Geheim⸗ rätin, Gülstorf aufgeregter Kaufmann, und Theo Lingen iſt ſchlicht Herr Lehmann und ſonſt nichts. Wie überhaupt viel gute Chargenſpieler mitwirken. Die Muſik von Leenen iſt erfreulich und ein Tanz⸗ paar beim Fünf⸗Uhr⸗Tee beachtenswert. Im Nebenprogramm zeigt die Reichsbahn dra⸗ matiſch knallende Materialprüfungsapparate und einen gut gemachten Werbefilm für ihre Transport⸗ behälter. Die Wochenſchau enthält vorzügliche Bil⸗ der vom Kaiſer Haile Selaſſie und eine Inſpektion bei den abeſſiniſchen Truppen, den trefflichen Kapi⸗ tän Schneider mit ſeinen 20 Löwen, das Fußballſpiel gegen Spanien und noch was von der Reichsbahn eine intereſſante Tonwoche. Hr. 5 4 4. Seite/ Nummer 231 Aus Vaden Endlich Erwärmung im Schwarzwald nach 8 Monaten Dauerwinter * Freiburg, 21. Mai. Wie aus allen Teilen des Schwarzwaldes am Montag gemeldet wurde, iſt in der vergangenen Nacht nochmals empfindlicher Froſt aufgetreten, dem dann im Laufe des Tages raſche Erwärmung folgte. Die Wolkenſchwaden haben ſich verflüchtigt und eine wärmere Luftſtrömung iſt zum Durchbruch gekommen. Tagsüber ſind die Temperaturen nunmehr bis auf 5 bis 6 Grad Wärme geſtiegen, im Rheintal haben ſie ſich der Grenze von 20 Grad genähert. Allgemein hat Schneeſchmelze in den Höchſtlagen eingeſetzt; bis auf die Kammzone iſt der überraſchend gefallene Neu⸗ ſchnee in mittleren Bergabſchnitten verſchwunden. Die Bergſtationen Feldberg, Herzogenhorn und Belchen verzeichnen nunmehr insgeſamt eine Win⸗ Volksgenoſſen! Ehrt den großen Sohn der badiſchen Heimat, Albert Leo Schlageter und beſucht die große Schlageter⸗Feier am 25. und 26. Mai 1935. terdauer von über acht Monaten. Der erſte Schnee des Winters 1934/35 fiel am 15. Oktober; wenige Tage ſpäter deckte bereits ein Viertel Meter Neu⸗ ſchnee die Matten und Halden. Der letzte Schnee iſt am 19. Mai gefallen und führte noch einmal zu einer geſchloſſenen Schneeſchicht von 20 bis 25 Zen⸗ timeter bis auf 1200 Meter herab. Im geſamten hatte alſo der Hochſchwarzwaldkamm eine Dauer⸗ ſchneedecke von rund 250 Tagen, wobei zu beachten iſt, daß der endgültige Schneeabgang in den Mulden und Furchen an den Nord- und Oſthängen nicht vor Mitte oder Ende Juni zu erwarten iſt. Auch Ladenburg war beim hiſtoriſchen Autobahn⸗Feſtzug vertreten Pr. Ladenburg, 21. Mai. Die Söhne des Auto⸗ erfinders, die Herren Eugen und Richard Benz, die„älteſten Autofahrer der Welt“, eröffneten bei der Vorführung der alten Fahrzeuge auf der Reichs⸗ autobahn den hiſtoriſchen Zug, dem ſich auch die alten, treuen Mitarbeiter, die noch bei„Papa Benz“ gearbeitet haben, anſchloſſen. Ein origineller Opel⸗ fahrer, Herr Kaufmann R. Rühling, trug an ſei⸗ nem geſchmückten Wagen— Baujahr 1912— die Inſchrift:„20 Jahre fuhr ich durchs Land— ge⸗ ſteuert nur von eigener Hand.“ T Ladenburg, 21. Mai. Eine noch immer tat⸗ kräftige Urgroßmutter, Frau Margarete Ullrich, ſeiert im Kreiſe ihres treuen Lebenskameraden, mit dem ſie 47 Jahre verheiratet iſt, ihrer 5 Kinder und 11 Enkel und 1 Urenkels ihren 75. Geburtstag. * Schriesheim, 21. Mai. Als der Führer vor einiger Zeit die Bergſtraße durchfuhr, wurde ein Kind der Witwe Walter hier von einem fremden Kraftfahrer angefahren. nun bei Frau Walter ein Bild des einem Geldgeſchenk von 50 Mark ein. und das verletzte Kind waren hocherfreut. IJ Weinheim, 1. Mai. Der Landrat teilt mit: Die wiederholt beim Herrn Badiſchen Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter geſtellten Anträge, mit Rückſicht auf die geſtiegenen Schlachtviehpreiſe eine Erhö⸗ hung der Preiſe für Rindfleiſch zu gewähren, ſind im Einvernehmen mit dem Herrn Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft und dem Herrn Reichskommiſſar für Preisüberwachung nunmehr abgelehnt worden. In zahlreichen Orten des Landes Baden haben die Metzger in letzter Zeit die Preiſe für Rindfleiſch erhöht, weil die Viehpreiſe erheblich angezogen haben. Da tatſächlich ein Mißverhältnis awiſchen der erhöhten Viehpreiſen und den Fleiſch⸗ verkaufspreiſen eingetreten war, wurde die vorge⸗ nommene Erhöhung des Preiſes für Rindfleiſch von RM..80 auf RM..90 polizeilicherſeits nicht bean⸗ ſtandet. Nachdem jedoch nunmehr auf der einen Seite die Viehpreiſe wieder eine Senkung erfahren haben und auf der anderen Seite lt. miniſterieller Weiſung künftighin die vom Herrn Reichskommiſ⸗ ſar für Preisüberwachung feſtgeſetzten Fleiſchpreiſe nicht mehr überſchritten werden dürfen, wird mit ſofyrtiger Wirkung auch für das Gebiet des Amts⸗ hezirks Weinheim angeordnet, daß der Preis für ein Pfund Rindfleiſch erſter Qualität wieder wie früher nicht mehr als RM..80 betragen darf. Die Preiſe für die übrigen Rindfleiſchſorten ſind entſprechend zu ſenken. I. Wiesloch, 17. Mai. Aus dem Gemeinde⸗ rat: Zur Beſchaffung einer Karrenſpritze zur Obſt⸗ bauſchädlingsbekämpfung ſoll dem Obſtbauverein Wiesloch eine Beihilfe gewährt werden. Zur Durchführung des Sommertages ſoll der Verkehrs⸗ verein in üblicher Weiſe unterſtützt werden.— Die Stelle des Gemeindefaßeichamtes wird dem Küfer⸗ meiſter Philipp Schweinfurth 3 übergeben. * Pforzheim, 15. Mai. Verächtlichmachung des Ehrenkreuzes brachte einem 55 Jahre alten Mann aus Eitingen 14 Tage Haft ein. Er mußte die Strafe ſofort antreten. Die unflätigen Aeußerungen erfolgten in einer Wirtſchaft im benach⸗ barten Iſpringen und führten zur ſofortigen Verhaf⸗ tung. I. Stettfeld, 17. Mai. Seinen 78 Geburts⸗ tag konnte der langjährige Gemeinde⸗ und Stif⸗ tungsrat und Steuererheber Pius Bechtler be⸗ gehen. Der Jubilar iſt wegen ſeiner eiſernen Pflichttreue ſehr geſchätzt und beliebt. Im Weltkrieg verlor er einen Sohn, der mitten im Theologie⸗ ſtudium ſtand. Die Frau Dieſer Tage traf Führers mit heit zahlreicher Meiſter, Geſellen und Lehrlinge der 9 III Schwarzwaldverein kagte in- Neuſchnee Starker Veſuch der Tagung in Freudenſtadt aus allen Teilen des Gebietes W. R. Freudenſtadt, 20. Mai. „Laßt echte Schwarzwaldmänner um mich ſein“, hört man ſchmunzelnd Freudenſtnoͤts gemu lichen Kurdirektor Rechtsanwalt Laufer vehaglich vari⸗ ieren, als faſt mit dem Glockenſchlag vier am Sams⸗ tag nachmittag die von allen Seiten eintreffenden Züge die erſten größeren Haufen rautengeſchmückter Wandersmänner entlaſſen. Die Stadt der Freuden nimmt, von beiden Bahnhöfen her Fahnen in Haken⸗ kreuz und Reichsfarben ſowie Wimpel im Grün des Waldes und im Zeichen der Rauten weiſend, die Scharen auf, die vorſchriftsgemäß im Wanderanzug dem Weichbild des Ortes zuſtreben. Sankt Petrus iſt in einen fürchterlichen Verdacht anläßlich der diesjährigen Haupttagung des ver⸗ einigten Schwarzwaldvereins gekommen. Man unter⸗ ſtellte ihm, daß er mit ſeinem Winterrückſchlag in Form luſtigen Schneetreibens von Samstag nacht weg und einer richtigen friſchweißen Decke am Sonn⸗ tag morgen die Gebirgswanderer zu Schileuten be⸗ kehren und damit aus dem betonten Wanderverein einen Sportklub machen wollte. Daß Schiverbände mitten im Neuſchnee zu tagen hatten, kommt vor. Daß aber ein ſolch voller Winter⸗ tag am 19. Mai für Freudenſtadt ſich zeigen ſollte, das gehört immerhin zu den bleibenden Merkwürdig⸗ keiten dieſes langen Nachwinters bis tief in den Frühling“. Stimmungsmäßig hat ja der Flocken⸗ tanz nichts verdorben, aber im Beſuch der Mitläufer, die Tagungen wirtſchaftlich beeinfluſſen, gab es einen natürlichen Ausfall. Die eigentliche Arbeitstagung war aber doch ſehr gut beſucht, von 170 Ortsgruppen des Schwarzwaldvereins waren 107 vertreten. Der Geiſt des inneren Intereſſes und der Anhänglichkeit oͤurch die 14 Stunden geſchäftlicher Tagung, wie ſie die Hauptverſammlung unter Präſident Uni⸗ verſitätsprofeſſor Dr. Schneiderhöhn ſich glatt und flott abwickelte. Der Nachmittag des Vortages war den Sonderbe⸗ ſprechungen der Wegekommiſſion und des Verwal⸗ tungsausſchuſſes des Gedächtnishauſes auf dem Foh⸗ renbühl gewidmet. Aus dieſen internen Beratungen iſt als beſonderer Vorgang feſtzuhalten, daß die Wegebetreuung noch ſyſtematiſcher und gründlicher durchgeführt werden ſoll. Neben den bisher ſchon amtierenden Wegwarten der Ortsgruppen für die engere Wegpflege und den Höhenwegwarten, die die großen Routen des Weſtweges, des Mittelweges und des Oſtweges in ihrem Aufgabenkreis ſehen, werden künftig noch weitere Bezirkswegwarte eingeſetzt. Der Abend des Samstags war dem goldenen Jubiläum der Ortsgruppe Freudenſtadt gewidmet. Und am Sonntag früh ſchneite es immer noch. Man fühlte ſich irgendwie klimatiſch übernom⸗ men, mußte man doch die gedachten netten, kleinen Wanderungen ſtreichen oder ändern. Aber der Schnee konnte doch den Humor nicht erfrieren laſſen, man fand ſich in das Unvermeidliche und bildete im voll⸗ beſetzten Kurtheater eine wanderfrohe Gemeinde im Sitzen. Prof. Dr. Schneiderhöhn begrüßte in der Hauptverſammlung die ſtaatlichen leitenden Behör⸗ den aus Reichsbahn, Reichspoſt, Verkehrsverbände aus beiden Ländern, verwandte Wandervereine der Alb und aus dem Sauerland und gab zahlreiche Glückwunſchbekundungen von badiſchen und württem⸗ bergiſchen Behörden, vom Fürſten von Fürſtenberg uſw. bekannt. Für die Stadt Freudenſtadt ſprach Bürgermeiſter Dr. Blaicher. Für das Württemberg. Landesamt für Denkmalspflege ſprach Prof. Schuſter, Stuttgart, der unter dem heutigen Verkehr für die Schaffung von Wanderreſervaten ſich äußerte. Oberpoſtrat Hering, Karlsruhe, erwähnte die guten Beziehungen mit den Wandervereinen. Für den Verkehrsverband Baden überbrachte Direktor Rie⸗ ger, Karlsruhe, Grüße, für den Verkehrsverband Württemberg⸗ Hohenzollern und ebenſo für den Schwäbiſchen Albverein Direktor Höllwarth, Stutt⸗ gart. Bei der Abſtimmung des Präſidenten wurde unter Vorſitz von Geheimrat Dr. Seith Prof. Dr. Schneiderhöhn unter lautem Beifall wieder⸗ gewählt. Im Verwaltungsausſchuß werden ſich, die Zuſtimmung des Reichswanderſührers vorbehal⸗ ten, keine Aenderungen ergeben. Als Tagungsort für 1936 wird Baden⸗Baden beſtimmt, das in dieſem Jahre zugunſten Freuden⸗ ſtadt verzichtet hatte. Für 1937 liegt ein Wunſch von Waldshut vor, der unverbindlich vorgemerkt wird. 7 dddddddddddddꝙdßßꝙdꝙdꝓꝙꝓdꝓʒ́⁶ů m dd d Brief aus Mosbach m Mosbach, 18. Mai. Die Städtiſche Sparkaſſe Mosbach hat dieſer Tage ihre Bilanz für das Jahr 1934 veröffentlicht. Darnach iſt die Bilanzſumme von 5 329 000 Mark auf 5 663 000 Mark und der Um⸗ ſatz von rund 41 Millionen auf rund 53½ Millionen geſtiegen. In Bälde wird die Diedesheimer Straße von der Schlackenbrücke bis zum Uebergang am Bahnhof ein ganz verändertes Geſicht erhalten. Man merkt jetzt, ſchon, daß ſich die Höherlegung und Verbreiterung ſowohl verkehrstechniſch als auch landſchaftlich ſehr vorteilhaft auswirken wird. Die⸗ ſer Tage wurde der letzte Bauabſchnitt längs des Bahngleiſes in Angriff genommen.— In Anweſen⸗ Mosbacher Bäckerinnung fand im Innungslokal „Zur Krone“ die feierliche Lehrlings⸗Freiſprechung nach altem Zunftgebrauch ſtatt, die Obermeiſter Heiß⸗Mosbach vornahm. Jung⸗Geſelle Fritz Schäfer dankte zum Schluſſe den Meiſtern.— Im Stadtteil Nütſtenbach iſt der Arbeiter Macchio im hohen Alter von 84 Jahren geſtorben. Von Geburt Ita⸗ liener, war er früher bei Tiefbaugeſchäften tätig, bis er ſich in Nüſtenbach anſiedelte, heiratete und naturaliſterte, Ein Stück Nüſtenbacher Ortsgeſchichte ſinkt mit ihm ins Grab. Vorſpiegelung einer Trauung Ein Wiederaufnahmeverfahren vor dem Offenburger Landgericht * Offenburg, 21. Mai. Am 14. Januar 1935 hat die Erſte Strafkammer des Lanogerichts Offenburg die Wiederaufnahme des durch rechtskräftiges Urteil des Landgerichts Offenburg vom 2. September 1928 abgeſchloſſenen Verfahrens gegen Otto Koehler aus Straßburg wegen Verbrechens gegen§ 179 des Reichsſtrafgeſetzbuches zu ſeinen Gunſten ſowke die Erneuerung der Hauptverhandlung angeordnet. In⸗ folge dieſer rechtskräftigen Entſcheidung begann am heutigen Montag vor dem Offenburger Landgericht die Verhandlung. Der Verhandlung liegt folgender Tatbeſtand zu⸗ grunde: Der franzöſiſche Staatsangehörige Otto Koehler wurde im Jahre 1928 nach fünftägiger Ver⸗ handlung vom Erweiterten Schöffengericht und auf ſeine Berufung hin von der Großen Strafkammer Offenburg zu drei Jahren Zuchthaus und fünf Jah⸗ ren Ehrverluſt verurteilt, weil er die Hauptzeugin Elſe von den Drieſch verführt haben ſoll, indem er ihr eine Trauung vortäuſchte. Koehler ſelbſt hat die Trauung immer mit aller Entſchieden⸗ heit abgeſtritten und behauptete, Elſe von den Drieſch ſei nur ſeine Freundin geweſen und habe die Trau⸗ ungszeremonie erdichtet, um nicht bloßgeſtellt zu werden. Beide Gerichte gaben den eidlichen Angaben der Hauptzeugin den Vorzug und verurteilten Koeh⸗ ler. Einen maßgebenden Beweis für die Trau⸗ ungszeremonie konnte die Hauptzeugin in jenen Verhandlungen nicht erbringen. Nach Verbüßung ſeiner Strafe unternahm Koehler ſofort mit ſeinem Verteidiger Dr. Ingenohl in Karlsruhe das Wie⸗ deraufnahmeverfahren und Mitte 1932 wurde der Antrag auf Wiederaufnahme des Verfah⸗ rens geſtellt. Dieſem Antrag iſt am 20. März 1933 ſtattgegeben worden. Die Verhandlung dürfte meh⸗ rere Tage in Anſpruch nehmen. Der Haushaltplan der Stadt Freiburg * Freiburg.Br., 20. Mai. Der Haushalts⸗ plan der Stadt Freiburg für das Rechnungs⸗ jahr 1935 ſchließt in Einnahmen und Ausgaben mit einem Betrag von 32 373 000 M. ab. Dieſer Ausgleich iſt nur durch äußerſte Sparſamkeit möglich geworden, zumal auf der Einnahmeſeite erhebliche Ausfälle(3. B. durch Senkung der Gebäudeſonder⸗ ſteuer, Senkung des Landesanteils am Fürſorge⸗ aufwand) zu verzeichnen ſind. Der außerordentliche Voranſchlag ſieht insgeſamt 5 367 800 M. an Aus⸗ gaben für Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen vor. * Bühl, 19. Mai. Am 8. und 9. Juni(Pfingſten) treffen ſich hier die Angehörigen des ehem. 3. badi⸗ ſchen Dragoner⸗Regiments Prinz Karl Nr. 22, Zu dieſem freudigen Wiederſehen ſind alle ſchwarzen Dragoner herzlich eingeladen, * Freiburg i. Br., 20. Mai. Der Oberkellner Her⸗ mann Knittel unternahm, begleitet von Frau und Kind, mit einem geliehenen Auto einen Ausflug ins Enztal. Auf der Heimfahrt verlor er zwiſchen Denzlingen und Gundelfingen die Herrſchaft über das Steuer, ſo daß das Auto von der Fahrbahn abkam und mit voller Wucht auf das maſ⸗ ſive Brückengeländer des Daubenbaches rannte. Knittel blieb tot am Platze, das Kind wurde ſchwer, Frau Knittel leichter verletzt. Der Wagen mußte ſchwer beſchädigt abgeſchleppt werden. * Pörrach, 20. Mai. Ein Mann aus Zürich hatte ſich in einer Wirtſchaft in Hertingen(Amt Lörrach) Gäſten gegenüber geäußert, daß die dortige Kirche abgeriſſen und zu einem Schweineſtall gemacht ge⸗ höre. Wegen Beſchimpfung religiöſer Einrichtungen wurde er zu einer Gefäng⸗ nisſtraſe von zwei Wochen verurteilt. En! Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe I Dienstag, 21. Mai 1985 Nachbargebiete Feuerwehrjſubilare im Landbezirt Ludwigshafen nd. Ludwigshafen, 17. Mai. Im ganzen Land⸗ bezirk Ludwigshafen blicken jetzt 28 FJeuerwehr⸗ leute auf eine mindeſtens 15 jährige Dienſt⸗ zeit zurück. Ihnen wurde jetzt durch das Bezirks⸗ amt eine Ehrenurkunde als Auszeichnung für treue Pflichterfüllung zuerkannt, und zwar: in Altrip; Fabr.⸗Arb. Adam Guſtav Hauk, 2. Bürgermeiſter Karl Wilh. Hock, Tagner Ludwig Kirſch, Kranführer Franz Phil. Schneider, Schreiner Karl Heinrich Schneider und Fabr.⸗Arb. Alſons Schweikert; von Aſſenheim: Fabr.⸗Arb. Karl Kiſtner, Bauer Aug Renner, Schloſſer Hermann Stein und Schmiede⸗ meiſter Wilh. Wagner; in Fußgönheim;: Land⸗ wirt Johann Geiger IV; in Hochdorf: Lab.⸗Ang. Adam Ehmann, Kraftfahrer Franz Hutter, Fabr. Arb Joſef Kauth, Schloſſer Johann Koch und Spengler Joſef Kreutzenberger; in Iggelheim: Verw.⸗Aſſ. Jakob Merkel, Kaufmann Emil Schmidt und Speng⸗ lermeiſter Johann Zeitler; von Oggersheim: Bäckermeiſter Heinrich Bindewald, Spenglermeiſter Herm. Meeß(beide ſtädt. Feuerwehr), Spulmeiſter Ludwig Gruber, Blattbinder Ernſt Hunzicker, Nach⸗ ſeher Aug. Schäfer und Samtſchneidermeiſter Mich. Schumann(alle Fabrikwehr der Mech. Weberei); in Rheingönheim Elektromeiſter Georg Kolb und in Schauernheim: Schloſſer Heinrich Binder und Former Jakob Dienes. Das Feuerwehrehrenzeichen für Dienſtfaßre wird nachträglich noch zwei Wehrjubilaren zuerkannt. Sämtlichen Jubilaren wird in der Bezirksverſamm⸗ lung die Ehrenurkunde überreicht. Hochſaiſon für Odenwälder Edelweiß * Erbach, 21. Mai. Die bevorſtehende Reise, und Erholungszeit macht ſich auch bei den Elfen bein⸗ ſchnitzern im Odenwald ſtark bemerkbar, bringt Arbeit und Brot den Großbetrieben und den Heimarbeitern in allen Orten, wo Elfenbeinſchnitzer arbeiten. Das Edelweiß, die Lieblingsblume des Führers, erfreut ſich dabei unter allen Schnitze⸗ reien aus Elfenbein oder Kunſtharz der ſtärkſten Be⸗ liebtheit. Für Oberbayern allein werden für die bevorſtehende Reiſeſaiſon nicht weniger als drei Mil⸗ lionen Elfenbein⸗Edelweiß aller Art im Odenwald geſchnitzt. Aber auch die anderen deutſchen Mittel⸗ gebirge, das Rieſengebirge, Erzgebirge, der Thütrin⸗ ger Wald, Harz uſw. ſowie hauptſächlich auch die Badeorte an Nord⸗ und Oſtſee ſind Bezieher der Odenwälder Elfenbeinſchnitzereien. Außer Edelweiß kommen hauptſächlich noch Enzian⸗ und Alpenroſen⸗ blumen, Narziſſen, Mohnblumen in Frage, aber auch viele Elfenbeinketten, Armbänder, Armreifen, Tier⸗ figuren u. a. m. Auch nach den einſtigen Hauptab⸗ ſatzgebieten im Ausland, England, Südafrika, Frank⸗ reich, Tſchechoſlowakei, Schweiz werden auch heute noch Lieferungen von Elfenbeinſchnitzereien getätigt, Abſchlußball im Pfalzban * Ludwigshafen, 21. Mai. Der junge Tanzleh⸗ rer Leiner veranſtaltete im Konzertſaal des Pfalzbaues einen Abſchlußball für ſeine Schüler, die mit ihren Eltern zahlreich erſchienen waren. Herr Leiner hielt eine kleine Anſprache, führte eine Polonaiſe, die dann zu einem Walzer für die einzelnen Anfängervaare ſich entwickelte, und ſchließlich durfte auch der Marſchwalzer nicht ſeh⸗ len, der die rechte Stimmung immer beſorgt. Muſik beſorgte oͤie Kapelle Jung, die ſchon im Euro⸗ päiſchen Hof in Heidelberg geſpielt hat, und zum Teil, beſonders bei den Streichern, recht gut war, Herr Leiner gab mit ſeiner Partnerin, Frl. Ber⸗ berich, eine kleine Tanzſchau, machte ſeinem ühri⸗ gens anweſenden Lehrer Weinlein alle Ehre, und gefiel vor allem im Tango, Slow und Waltz, die muſikaliſch und ſtilrein ausgeführt wurden, » Oſthofen, 17. Mat. Bei einer Prüfung der Ge⸗ meindekaſſe wurde der Gemeinderechner vorläufig ſeines Amtes enthoben und unter dem dringenden Verdacht einer Amtsunterſchlagung von der Polſzel verhaftet. Die weitere Unterſuchung der Angelegen⸗ heit iſt im Gange. 3—— Landjugend-Kundgebung in Schriesheim Der Landesjungbauernführer vor der noroͤbadiſchen Jungbauernſchaft * Schriesheim, 21. Mai. Im Zuge der großen Werbeaktion, welche die deutſche Staatsjugend in allen Gauen Deutſchlands im Zuſammenwirken mit dem Reichsnährſtand bei der Landjugend durchführt, ſprachen am vergangenen Sonntag Landesjungbauernführer Ullmer und Gebietsjungvolkführer Enderle in Anweſenheit der zuſtändigen Bauern⸗ und Jugendführer Nord⸗ badens in Schriesheim vor der Landjugend. Die Kundgebung wurde durch Sprechchöre und Lieder der HJ eingeleitet. Nach den Begrüßungs⸗ worten des Standortjugendführers ergriff Landes⸗ jungbauernführer Ullmer das Wort zu einer ein⸗ drucksvollen Anſprache, der wir u. a. folgendes ent⸗ nehmen:„Nationalſozialismus iſt eine Sache des Blutes. Der Kampf um die deutſche Erneuerung wurde von Männern geführt, denen eine innere Stimme zu kämpfen gebot. Denſelben blutvollen Willen zum Kampf um die Ehre und Freiheit des Volkes zeigt heute die Jugend, die den Namen des Führers trägt. Stadt⸗ und Landjugend marſchieren in einer Front. Im organtiſchen Aufhau der völki⸗ ſchen Gemeinſchaft hat jede die ihr zufallenden Auſ⸗ gaben zu löſen, wobei gerade die Aufgabe der bäuer⸗ lichen Jugend von beſonders hoher Bedeutung für die innerliche Erneuerung des jungen deutſchen Men⸗ ſchen itt, ein Bollwerk zu ſein gegen eigenbrötleriſche und ewig⸗geſtrige Lauheit. Sie trägt den Kampf voraus, der keine ſelbſtiſchen Ziele kennt, der nur um eines geht, um ein ewiges deutſches Resch!“ Im Anſchluß daran ſprach Gebietsjungvolkfh' rer Enderle von der feſten Gemeinſchaft, die die l der HJ zuſammengeſchloſſene dentſche Jugend über all bildet.„Der Kaſtengeiſt iſt überwunden, welcher die Klaſſen trennte; überwunden iſt auch der Gegen ſatz zwiſchen Stadt und Land, der früher zu mal⸗ cher Auseinanderſetzung geführt hat und der im weſentlichen davon herrührte, daß man einander nicht kannte und deshalb auch nicht verſtehen konnte. Der nationalſozialiſtiſche Gedanke hat die Jugend 0 geſchloſſener Einheit zuſammengeſchweißt, zu. fanatiſchen Gemeinſchaft im Glauben an Deutſch⸗ land, im Glauben an den Führer.“ Das Lied der Hitler⸗Jugend beendete volle Kundgebung. die macht⸗ . — Wenn auch erſt Dresdene zen Natic ſchen dem lowakei reichen i Deutſchla! einer de. Vorkriegs hallton at Klaſſe(de ſtärke, d flowakiſch 8 nales An ö zwei ane Prag). ihren Rei gehabt, di erkämpfte dung des wonnen, gingen. Darin von größe ſlowakiſch Sparta, Hei den mäßig an 271(:1) über die e lauf der ſchloß ſich von einen der Man nuch habe den„Tite chem Boi 10 Minut waren alf mit allen Orſt doch J gerung mi 5 1 Die Si was die macht: Au zialttäten, Erſolg ve nationaler In den er immer ſor dig war, gute Nerr das Spiel Augenblic das gegne Mag man Medet Die N ſchaftsmeif benen Ort in Saar haften v Sieger ha Die Man lauten wi namhaft 0 (Hamm) u Drau Neldung hoſſt, 5 gegnung om Sonnt Nieder Mexiko nardameri kinigten 8 det Amer — 2 . — — net 1— 5 88. — — Dienstag, 21. Mai 1935 Neue Mannheimer Zeitung Abenb⸗Ausgabe Technik plus Härte plus Erfahrung Das iſt iſchechiſcher Fußball deutſch⸗tſchechoſlowakiſche Länderſpielverkehr auch erſt im vorigen Jahr aufgenommen wurde und die Dresdener Begegnung am Sonntag die zweite zwiſchen bei⸗ 7 Nationalmannſchaften iſt, ſo ſind die Beziehungen zwi⸗ ſchen dem deutſchen Fußballſport und dem in der Tſchecho⸗ flowakei doch ſchon weit älteren Datums. Ihre Anfänge neichen in die Entſtehungszeit der Fußballbewegung in Deutſchland zurück, und damals war es der Dey Prag, aner der berühmteſten kontinentalen Faßballvereine der Vorkriegszeit ütberhaupt, der in Böhmen den guten Fuß⸗ balllon angab. Der Dx C ſpielt heute noch in der erſten glaſſe(der Berufsſpielermannſchaften); die Spitzen⸗Spiel⸗ i ke, der der rund 100 000 Mitglieder zählende tſchechv⸗ lowakiſche Fußball⸗Staatsverband ſein großes internatio⸗ nales Anſehen verdankt, verkörpern jedoch in erſter Linie zwei andere Vereins mannſchaften: Slavia und Sparta Prag). Mindeſtens in den Nachkriegsjahren haben ſie in ihren Reihen mit ſehr wenigen Ausnahmen die Spieler gchabt, die dem tſchechoſlowakiſchen Fußball ſeine Stellung erkämpften. Die Länderſpiel⸗Statiſtik zählt ſeit der Grün⸗ zung des Verbandes(1922) 103 Spiele auf, von denen 56 ge⸗ wonnen, 28 verloren wurden und 24 unentſchieden aus⸗ gingen. Wenn der „Faſtweltmeiſter“ Slavia/ Sparta Darin ſteckt eine Reihe ſchöner Erfolge, und der letzte ton größeren Ausmaßen war das Abſchneiden der tſchecho⸗ ſlowakiſchen Mannſchaft, d. h. der Kombination Slavia/ Sparta, in der vorfährigen Weltmeiſtepſchaft in Italien. gel den Spielen auf italieniſchem Boden fing es ziemlich mäßig an: Das erſte gegen Rumänien wurde gerade 221(0) gewonnen. Es folgte ein ähnlich knapper:2⸗Sieg über die Schweiz, der auch erſt wenige Minuten vor Ab⸗ kauf der regulären Spielzeit entſchieden wurde. Daran ſchloß ſich der 31⸗Sieg über Deutſchlands Elf, wobei gon einem großen Unterſchied zwiſchen den Leiſtungen bei⸗ zer Mannſchaften kaum geredet werden konnte. Und den⸗ nuch haben ſich die Tſchechen im Schlußſpiel gegen Italien hen„Titel“ des„Faſtweltmeiſters“ erobert. Auf italieni⸗ hem Boden vor italieniſchem Publikum führten ſie bis 10 Minuten vor Schluß der regulären Spielzeit:0 waren alſo faſt ſchoun Weltmeiſter— obwohl die Italiener mit allen Mitteln am Ausgleiche arbeiteten. Dann gelang Orſt doch noch dieſer Ausgleich, und in der Spielverlan⸗ gerung mußten die Tſchechen:2 weichen. Die Spiele in Italien haben beſonders deutlich gezeigt, was die großen Leiſtungen der tſchechiſchen Spieler aus⸗ macht; Ausgefeilte Technik mit einigen bevorzugten Spe⸗ fialttäten, große körperliche Härte, wenn es der ſpieleriſche Erfolg verlangt, und ein Schatz an Routine, in vielen inter⸗ nalionglen Spielen geſammelt und wirkungsvoll angewandt. In den erſten Spielen in Italien gingen die Tſchechen nur immer ſoweit aus ſich heraus, wie es zum Siegen notwen⸗ dig war, und die richtige Einteilung, zu der man zweifellos gute Nerven braucht, hatten ſie weg. Ebenſo verſtehen ſie, das Spiel mit dem Ball effektvoll einzuteilen, im geeigneten Augenblick nach ſauberem Stellungsſpiel den Drang auf das gegneriſche Tor in gefährliche Durchbrüche umzufetzen. Mag manchmal die Technik in nicht ſo nützliche wie ver⸗ blüffende Kunſtſtückchen, Härte in Bolzerei und Routine in nicht gerade ſchöne Kniffe ausarten— die Tſchechen können jedenfalls ſehr viel und werden es auch in Dresden wieder zeigen. Ergebniſſe erforderten Mannſchafts⸗Erneuerung Allein in dieſen Eigenſchaften liegt noch keine unüber⸗ windliche Kampfkraft, vielmehr gehört dazu auch ein un⸗ bezwingbarer Kampfeseifer, eine urſprüngliche Spielfreude. Seit Rom haben die Tſchechen ſonderlich überragende Lei⸗ ſtungen nicht mehr gezeigt, im vorigen Jahr noch Süd⸗ ſlawien geſchlagen, gegen Oeſterreich und Schweiz unent⸗ ſchieden geſpielt, in dieſem Jahr gegen die Schweiz 311, gegen Oeſterreich:0. Das letzte Ergebnis z. B. iſt in Prag als klare Enttäuſchung aufgenommen worden und hat ſehr dazu beigetragen, die Erneuerung der tſchechoflowakiſchen Nationalmannſchaft verſtärkt zu betreiben. Nur vier oder fünf Spieler, der Mittelſtürmer Sobotka, der Außen⸗ ſtürmer Puc, der eine Verteidiger Ct yroky, der da⸗ malige Läufer, jetzige Verteidiger Koſta lec und vielleicht noch der im Spiel gegen Oeſterreich verletzte hervorragende Torwart Planicke ſtehen diesmal wie im Vorjahr in der Mannſchaft gegen Deutſchland; der bekannte Verteidiger Zeniſek wird allerdings nur wegen einer Verletzung feh⸗ len. Bei einer Kombination Slavia/ Sparta bleibt es aber. Für Planicka würde anderenfalls Klenovac im Tor ſtehen, Boucek hat den bekannten Mittelläufer Cambal durch ſeine ausdauerndere Körperkonſtitution verdrängt, Vodika ſteht jetzt für Koſtalek in der Läuferreihe, die Srhbek vervollſtändigt. Im Sturm gilt Hrouska als durchſchlagskräftig, Faſcinek hat ſich in letzter Zeit ſehr hervorgetan, Kopecki iſt ein gefährlicher„Einzelgänger“. Man vermißt Spoboda und Nefſedly, von denen diefer wohl noch durch eine Verletzung beeinträchtigt iſt, jener auf Grund ſeiner mäßigen Leiſtungen gegen Oeſterreich wieder aus der Nationalmannſchaft verſchwand. Was entſcheidete Auch Deutſchlands Mannſchaft hat gegenüber der Auf⸗ ſtellung gegen Spanien eine weſentliche Aenderung erfah⸗ ren, wobei aus dem Kölner Spiel die gegebenen Lehren ge⸗ dogen wurden. Unſere Elf ſteht vor einer neuen, gegenüber Köln etwas anders gearteten, aber darum beſtimmt nicht leichteren Aufgabe. Die in Köln vermochte ſie nicht erfolg⸗ reich zu löſen, aber nicht nur weil der Gegner ſtark war, ſondern well ſie auch ſelbſt einige abſtellbare Schwächen auf⸗ wies. Der Gegner von Dresden iſtunverkenn⸗ bar ſehr ſtark. Die Tſchechen hoffen zu ſiegen(und ſie werden in dieſem Fall den Spielern der Nationalmann⸗ ſchaft gewiß eine höhere Prämie auszahlen als die 250 Kr., die jeder für das Unentſchieden gegen Oeſterreich erhielt.) Unſere erſte Begegnung mit der Tſchechoſlowakei im Nah⸗ men der Weltmeiſterſchaft endete mit dem tſchechlſchen:1. Sieg. Es braucht vielleicht nicht wieder ſo auszugehen, wenn unſere 11 Spieler jeder ſeine beſte Form und alle zu⸗ ſammen den geſchloſſenen Mannſchaftswillen finden, mit dem ſie ſchon ſo bemerkenswerte Erfolge errungen haben. Die Aufgabe iſt ſehr ſchwer, aber die Gelegenheit verhält⸗ nismäßig günſtig. Vom weißen Sport Meoͤenmannſchaften für Saarbrücken Die Vorrundenkämpfe zur deutſchen Tennis⸗Mann⸗ ſchaftsmeiſterſchaft finden am Wochenende an nier verſchie⸗ benen Orten ſtatt. In den Spielen der Zone D treffen ſich Sgarbiſcken am Samstag zunächſt die Gaumann⸗ chaten von Süd weſt und Württemberg und der Feger bat dann am Sonntag gegen Baden anzutreten. die Mannſchaften der drei Gaue ſtehen bereits feſt, ſie lauten wie folgt: Sübweſt: Goſewich, Henke, Dr. Landmann, Dohnal, leinlogel und Endriß; Erſatz Bäumer, Dr. Halberſtadt, Dr. Müller. Württemberg: Dr. Wille, Graf Wrangel. E. Bachmann, Forth, Dr. Rieckert und Ißler. Doppelſpiele: Dr. Wille⸗ Jaumann, Graf Wrangel⸗Ißler, Bachmann Dr. Rieckert; Erſatz: Dr. Beutter. Haben; Dr. Buß, Ernſt, Frautz Dr. H. Hildebpandt, . Hildebrandt, Walch und Weihe. wei weitere Medenmannſchaften Die Nieder ⸗ Mittelrhein ⸗Dennismannſchaft, die am kammenden Wochenende in Hannover in der Vor⸗ kunde der diesjährigen Medenſpiele auf Brandenburg kulſſt spielt in folgender Beſetzung: Einzel: Npurney, Meffert, Foh. Pohlhauſen, Heitmann, er 1 Nourney⸗Remmert, Gebr. Pohlhauſen, Meffert⸗ Für die der hat der namhaft gemacht: Aich(Dortmund), Dettmer(Gelſenkirchen), Windhorſt (amm) und Müller(Dortmund!). Brandenburgs Medenmannſchaften i Brandenburgs Tennismannſchaft beſtreitet am Samstag ie Vorrunde der Medenſpiele in Hon nov er gegen die dach Vertretung mit folgenden Spielern: W. Menzel, 7 Tübben, Kuhlmann, Göpfert, Zander und F. Henkel. Hatleute ſind G. v. Eramm, H. Henkel, Droſt, Heyden⸗ zeig Lorenz, Gottſchewfty und Schwenker. Die Nennung tan und Henkels als Erſatzleute iſt damit zu er⸗ 5 195 doß die beiden Berliner in Hannover nicht ſpielen „. en da ſie ja in Paris wellen, aber ͤurch die ſetzige 5 für die Endrunde, die Brandenburg zu erreichen t, ſperberechligt bleiben werden. Der Steger der Be⸗ genung Brandenburg— Niederrhein⸗Mittelrhein ſpielt au Sonntag gegen den Gewinner der Begegnung Weſtfalen Niederſachſen. ASA-Meriko:1 Auen konnte im Davispokal⸗ndrundenkampf der ini merikaniſchen Zone gegen die Vertreter der Ver⸗ hen Stgaten doch zu einem Punktgewinn kommen, da 1 ben kaner, Mako im letzten Einzelſpiel beim Stand einer uu ges, 68, 64 gegen den Metikaner Reyes wegen Am länbvezlabung aufgeben mußte. Vorher hatte der 90 5 aner Grant den Mexikoner Hernandez leicht 1 ge5, 68, 6c gegen den Mexikaner Reyes wegen lane 1 Endſteger. Der nächſte Gegner der Ameri⸗ 9 ſt nun Braſttien, der Sieger der Südamertkka⸗ Meden⸗Vorrunde gegen Niederſachſen in Hannv⸗ Gau Weſtfalen ſeine Vertretung wie folgt Nach dem ſiegrei J 1 5 greichen Kampf gegen Braſilien werden die derer der USA am 5. Juni die Ueberfahrt nach 10 90 ontreten. Der USA⸗Mannſchaft wird vorausſicht⸗ 10 ahn van Rin, der aus beruflichen Gründen unab⸗ unlich itt, nicht angehören. „Kühler Auftakt in Paris Frankreichs internati n 5 nationgle Tennismeiſterſchaften, die ſich iu per 14 Tage erſtrecken werden, wurden am Montag l f Tennksſtodlon Roland⸗Garros in Auteuil ge⸗ dufreg Der Beginn der Meiſterſchaftskämpfe war wenig gend, denn diesmal begann man wieder mit den 0 Fei ben und da ereignete ſich in den Vorrunden wirk⸗ tin non Bedeutung. Deutſcherſeits trat die Wies⸗ Aineae Marlelouiſe H rn mit der Holländerin Rot Konguergue als Partnerin im Damendoppel in Tätigkeit. Das deutſch⸗holländiſche Paar verlor zwar gegen die Franzöſinnen Iribarne⸗Peyre den erſten Satz mit:6, aber die beiden nächſten wurden glatt mit 6189, :8 gewonnen. Bei den Internationalen Tennismeiſterſchaften von Frankreich im Pariſer Roland⸗Garros⸗Stadion wurden am Spätnachmittag noch zwei weitere Doppelſpieke zur Ent⸗ ſcheidung gebracht. Die Südafrikaner Far gu harſon⸗ Kirby ſetzten ſich leicht 610, 672, 612 über Samazeuilh⸗ Hirſch hinweg und Gentien⸗Bende triumphierten mit :4,:4,:6,:5 über Ferral⸗Robertſoen. Weitere Ergeb⸗ niſſe vom Nachmittag: Männer⸗Doppel: Hines⸗Culley— Journu⸗Glaſſer 60, :3,:2; v. d. Eynde⸗de Borman— Galeppe⸗Landau 428, 725, 10:8,:6,:8. Gemiſchtes Doppel: Adamoff⸗Bouſſus— Norman⸗ Torralva:0,:2; Gorodnitſchenko⸗Feret— Horner⸗Mac Grath 725, 612; Adamſon⸗de Borman— Thomas⸗Kirby 678, 276, 11:9; Mathieu⸗Leſueur— Speranza⸗Vandau 618, 63. Neuer Sieg von Dubois Der Schweizer Europameiſter im Bantamgewichtsboxen, Maurice Dubois, der om 1. Juni bei einer Freiluftver⸗ anſtaltung gegen den Berliner Werner Riethdorf in Zürich antritt, kletterte am Wochenende in Lugand gegen den italtentſchen Ex⸗Fliegengewichtsmeiſter Cavagnoli in den Ring. Ueber zehn Runden kam Dubois zu einem ſicheren Punktſieg. 5. Seite(Nummer 281 4 Meiſterſchaftsringen im Gau Süd weſt Aeberraſchung in Schifferſtadt— Gaumeiſter Mainz 88 wurde:13 geſchlagen Der Vic Schifferſtadt ſcheint ſich langſam wieder zu fin⸗ den. Nachdem die ſieggewohnte Pfälzer Mannſchaft in ihren erſten Kämpfen klar diſtanziert wurde, folgte am Samstag abend auf eigener Matte der erſte Erfolg. Der Titelvertei⸗ diger, Mainz 88, mußte mit einer überraſchend hohen 5118⸗ Niederlage die Heimreiſe antreten. Wohl die größte Ueber⸗ raſchung des Abends war die entſcheidende Niederlage von Lunkenheimer⸗Mainz, der zur erſten deutſchen Klaſſe zählt, gegen Sturm ⸗Schifferſtadt. Im Rahmenprogramm zeigten einige Gewichtheber ihr Können. Beſonders intereſſant verlief der Kampf zwiſchen Hartmann⸗Edingen und Keßler⸗Schifferſtadt, den der Gaſt mit 640 Pfund im olympiſchen Dreikampf für ſich entſchei⸗ den konnte. Die Ergebniſſe: Bautamgewicht: Nach ausgeglichener erſten Runde ſiegte Sturm⸗Schifferſtadt über Lunkenheimer⸗Mainz durch Hüft⸗ zug.— Federgewicht: Nach kurzem, aber wuchtigem Stand⸗ kampf wird Lochner⸗Schifferſtadt über Heuckeroth⸗ Mainz durch Schleudergriff entſcheidender Sieger.— Leichtgewicht: In Gutmann⸗Mainz und R. Kolb⸗Schifferſtadt trafen ſich zwei große Könner, die ſich nach ausgeglichenem Stand⸗ und Bodenkampf mit einem gerechten Unentſchieden trennten.— Weltergewicht: Der Deutſche Meiſter Schäfer⸗Schifferſtadt hatte es gegen Flick⸗Mainz nicht ſo leicht, wie erwariet wurde. Der Gaſt ſetzt harte Verteidigung entgegen und gab ſich erſt nach der 7. Minute durch Aufreißer geſchlagen.— Mittelgewicht: Wißmann ⸗Schifferſtadt hat gegen Gawenda⸗ Mainz körperliche Vorteile, die er aber nicht auszunutzen verſtand. Der Mainzer kämpft in der Bodenlage flüſſiger und wird Punktſieger.— Halbſchwergewicht: Ditt⸗Malnz und Kamb⸗Schifferſtadt führen einen harten Standkampf. Kamb ſiegte durch Aufgabe ſeines Gegners, der ſich am Auge verletzte.— Schwergewicht: Kolb⸗Schifferſtadt gibt gegen Horn⸗Mainz in der Bodenrunde eine Wertung durch Auf⸗ reißer ab, die ihm den Sieg koſtete. Doppelſieg von Siegfried Euoͤwigshafen ASW Taleiſchweiler verliert gegen Siegfried ud⸗ wigshafen 810 Trotzdem die Siegfriedſtaffel im Bantamgewicht die Punkte ſchon auf der Waage abtreten und ſich im Mlttel⸗ gewicht mit Erſatz begnügen mußte, kam ſie nach technisch ſehr guten und mitunter auch ſehr harten Kämpfen, zu einem verdienten Sieg, der ſie, nachdem der verlorene Kampf gegen Mainz 88 auf eigener Matte wiederholt werden muß, an die Spitze der Tabelle ſetzt. Die Ludwigshafener wer⸗ den auch in den nächſten Kämpfen erfolgreich bleiben. 8 Im Bantamgewicht wird Impertro⸗Ludwigshafen über Meier⸗Taleiſchweiler Punktſieger. Die Punkte fallen jedoch ſchwer war.— Im an den Gaſtgeber, da Impertro zu. 5 Federgewicht ſiegte Vondung⸗Ludwigshafen, der ein ſehr ſcharfes Tempo vorlegte, über Sauer⸗Taleiſchweiler durch Aufgabe.— Im Leichtgewicht ſiegt Freund⸗Ludwigshafen nach einem farbigen Kampf über Utzinger⸗Taleiſchweiler.— Die Weltergewichtler Kapferer⸗Taleiſchweiler und S er⸗ Ludwigshafen trennen ſich unentſchieden.— Jung⸗Taletſch⸗ weiler wird im Mittelgewicht über Groß⸗Ludwigshafen nach 2 Minuten entſcheidender Sieger durch Untergriff,— Obwohl Ehret⸗Ludwigshafen gegen Anſtett⸗Taleiſchweiler im Halbſchwergewicht bedeutend mehr vom Kampf hatte, mußte er ſich mit einem Unentſchieden zufrieden geben.— Im Schwergewicht ſtellt Gehring⸗Ludwigshafen durch einen entſcheidenden Sieg über Staiber⸗Taleiſchweiler den Erfolg ſeiner Mannſchaft ſicher. 1. ASV Pirmaſens gegen Siegfried Ludwigs⸗ hafen:10 In einem Freundſchaftstreffen empfing der 1. ASB Plr⸗ maſens am Samstag abend die ſüddeutſche Meiſtermann⸗ ſchaft Siegfried⸗Ludwigshafen, die nach intereſſänten Kämp⸗ fen als Sieger hervorgehen konnte. Den Bantamgewichtskampf gewann Eruſt⸗Pirmaſens über Impertro⸗ Ludwigshafen.— Im Federgewicht drängt Vondung⸗Ludwigshafen mächtig auf eine vorzeitige Enk⸗ ſcheidung. Gaubatz⸗Pirmaſens konnte das ſcharfe Tempp nicht mehr mithalten und mußte nach der 10. Minute auf⸗ geben.— Der Leichtgewichtskampf zwiſchen Freund⸗Lud⸗ wigshafen und Alt⸗Pirmaſens wurde erſt in der letzten Minute entſchieden; der Pirmaſenſer kam durch Ueberwurf auf beide Schultern.— Im Weltergewicht gab es zwiſchen Letzelter⸗-Pirmaſens und Schuſter⸗Ludwigshafen ein Unent⸗ ſchteden.— Den Mittelgewichtskampf verlor Groß⸗Ludwigs⸗ hafen gegen Willi⸗Pirmaſens nach Punkten. Im Halb⸗ ſchwergewicht gab es zwiſchen Poganiatz⸗Pirmaſens und Ehret⸗Ludwigshafen ein Unentſchieden und im Schlußkampf ſiegte im Schwergewicht Gehring⸗Ludwigshafen über Kuhn⸗ Pirmaſens nur nach Punkten. Die nächſte Hauptpokalrunde Der Gruppenſportwart für die wier Gaue Niederrhein, Mittelnhein, Südweſt und Baden, W. Knehe(Duisburg), Hat jetzt die Paarungen für die nächſte Hauptpofal runde, die am 2. Junt entſchieden wird, wie folgt bekanntgegeben: Niederrhein⸗Mittelrhein: Hamborn 7— Odenkirchen 5/07, Duisburg 08— Turn Düſeldorf oder Union Köln, Duisburg 90— Rheydter Sp, Fortuma Düſſeldorf oder SSV Velbert— Union Hamborn oder Viktoria Kön, Schwanz⸗Weiß Eſſen oder Vſch Speldorf Rhenania Würſelen, Köln 909— SpVg Andernach Köln⸗Mülheimer SV ortfr. Siegen, TS Neuendorf— Haſſia Bingen, Kölner— Brachbach 0g. Südweſt⸗Baden: Saar 5 Saarbrücken— Weſtmark Trier, Gersweiler(Saar)— 1. Fc Kaiſerslautern, Poli⸗ zei Dormſtadt— Pſih Mühlburg, Homburg(Pfalz)— Boruſſta Neunkirchen böer Eintr. Trier, Kickers Offenbach oder Blau⸗Weiß Bürgel— y Egelsbach. Haſſia Dieburg — Germ. Bieber, Opel Rüſſelsheim— F Frankenthal, Wormatia Worms— J Saarbrücken, Eintr. Kreuznach oder SW Schierſtein— Germ. 94 Frankfurt, Freibur⸗ ger FEC— Sc Freiburg, Karlsruher B— Germ. Fudwigshafen, 8B Waldhof— Pfalz Ludwigshafen, 1. FC Pforsheim— Spog Mundenheim oder 58 Daxlanden. Vereine, die in dieſem Plan nicht berückſichtigt ſind, ſich aber noch im Wettbewerb befinden, treſfen in der nächſten Runde mit Vereinen ihres eigenen Gaugebiets zuſammen und werden von den zuſtändigen Gauſportwarten ausge⸗ loſt. Die Gauſportwarte benennen auch die Schiedsrichter und ſind bei Verlegungen zuſtändig. Ein Sonntag der Städtewettſpiele Städtewettkämpfe im Sport ſind von zwei Geſichtspunk⸗ ten aus zu bewerten. Erſtens bieten ſie Vergleichsmöglich⸗ keiten und zweitens fördern ſie den Kamerasſchaftsgeiſt. Trotz der Fülle der golſſportlichen Exeigniſſe des Jahres iſt mon dem Prinzip treu geblieben, recht viele Städte wettkämpfe zu ſtarten. Der letzte Sonntag war Jenn auch reich beſchickt mit dieſen Treffen und die wichtigſten Ergeb⸗ niſſe ſollen hier feſtgehalten werden. Auf dem Falkenſteiner Platz bei Hamburg hatten die Hamburger gegen Hannover⸗Braunſchweig anzutreten. Be⸗ reits nach den Viererſpielen lagen die Gaſtgeber mit 777574 Punkten in Front. Bei den Einzelſpielen hielten ſich die Kleine Sport⸗Nachrichten Belgiſcher Fliegermeiſter wurde bei den in Antwerpen ausgetragenen Radweltmeiſterſchaften Weltmeiſter Scherens nor Arlet und Kaers. Stehermeiſter wurde Bendit, Ama⸗ teur⸗Fliegermeiſter Antoine. Der Hamburger S wird mit ſeiner bekannten Fuß⸗ ballelf am kommenden Sonntag, 26. Mai, im Rahmen des großen Reichsbahn⸗Sportfeſtes in Frankfurt a. M. gegen Rot⸗Weiß Frankfurt ſpielen. Hubert Ausböck(München), der kürzlich ſeinen Fliegen⸗ gewichtstitel gegen den Rheinländer Offermauns verlor, wird in Zukunft im Bantamgewicht boxen. Adolf Heuſer(Bonn] hat vom Transvpaal Sporting⸗Club eine Einladung zu einer Südafrikareiſe erhalten. Heuſer ſoll fünf Kämpfe in Johannisburg beſtreiten. 15.42 Meter im Kugelſtoßen erreichte Lampert(Elber⸗ feld) bei den Weſeler Kampfſpielen. Der frühere Karls⸗ ruher gewann außerdem den Vierkempf. 5 Willi Winkler, der ein Jahr lang in Kreuznach ſpielte, wird in Zukunft wieder die Farben ſeines alten Fußball⸗ vereins, der Wormſer Wormatia, tragen. 885 Duisburg 98 wurde durch einen 776⸗Sieg über SSer Barmen Waſſerballmeiſter des Gaues Niederrhein. Das 8. Pfingſt⸗Hockeyturnier des Thd Bruchſal 07 wird rund 30 Mannſchaften im Wettbewerb ſehen, u. a. HC Straßburg, Rot⸗Weiß Köln, Univ. Berlin, Sportfr. Neu⸗ kölln, HC Heidelberg, VfR Monnheim, TW 46 Mannheim, MTW 75 Bremen, Wiesbodener Tec, Tgo Würzburg, D 57 Sachſenhauſen, TV Pforzheim, 1. F Pforzheim, TV Speyer, Gladbacher To und Taſ Stuttgart. Beim Degen⸗Mannſchaftsſechten in Bad Pyrmont blieb die Mannſchaft des r vor der. Ulm, SS⸗Berlin und Landespolizei ſiegreich. l Der Handball⸗Spielplan der Meiſterſchofts⸗Vorſchluß⸗ runde am kommenden Sonntag, 28. Mai, erfuhr eine kleine Aenderung, Das Frauenſpiel zwiſchen Eimsbüttel und For⸗ tung Leipzig findet nicht in Hamburg, ſondern in Leipzig vor dem Männerſpiel Sportfreunde Leipzig— Hindenburg Minden ſtatt. Die übrigen Spiele bleiben wie vorgeſehen beſtehen. 5 a. Norwegen ſchlug Schweden in Oslo im Kampf um den nordiſchen Tennispokal mit:2 Punkten. Frankreichs Schwimmer in Nürnbers Die franzöſiſchen Nachwuchsſchwimmer gingen am Sonn⸗ 8 5 5— Reiſe durch Süddeutſchland im Nürn⸗ berger Volksbad an den Start. Dieſes fünfte Auftreten der Franzoſen in Süddentſchland beanſpruchte beim Pu⸗ Elikum weitaus größeres Intereſſe als am Vortage in Stuttgart. Im Mittelpunkt der Veranſtaltung ſtand wie⸗ der der Waſſerballkampf. Als Gegner ſtellte ſich den Fran⸗ zeſen eine Kombination 1. FC Nürnberg⸗T 4 Nitruberg, die mit 3/5 Toren geſchlagen wurde, nachdem die Gäſte ſchon bei der Pauſe mit 271 Toren geführt hatten. Das Spiel wurde in durchaus fairer Weiſe abgewickelt und brachte im gangen recht gute Leiſtungen. Die Ergebniſſe: 100 Meter Freiſtil: 1. Diener Frankreich 109,8: Borocco⸗ Frankreich:06,3; 3. Grädler⸗1. Fe. Nürnberg 07,4; 4. Vielberth⸗1. Fc Nürnberg.— 100 Meter Rücken: Zeller, 1. Fé Nürnberg:17,86; 2. Bach⸗T 46 Nürn⸗ erg:24; 3. Metz⸗Frankreich 1132 Min.— 6 mal 50 Mtr. Freistil: u. Frankreich 2754; 2. 1. Fc Nürnberg 21870; TW 46 Nürnberg:04 Min.— Waſſerball: Frankreich — Nürnberg 518(211). SS e Jungdeutſchland Darmſtadt geſchlagen Nikar Heidelberg gewinnt mit:3 Siegen Im Heidelberger Hallenbad troſen am Montagabend Hie Schwimmer⸗Mannſchaften von Nikar Heidelberg und Jungdeutſchland Darmſtadt in einem Schwimmklu kampf aufeinander, der mit einem ſicheren Erſolg von 578 Siegen der Einheimiſchen endete. In den Herren⸗Konkurrenzen waren die Heidelberger ihren Gegnern jederzeit überlegen, lediglich im Waſſerballſpiel und in den Frauen⸗Konkur⸗ renzen vermochten die Gäſte ein Wort mitzuſprechen. Die Ergebniſſe: Herren: 10 mal 4 Bahnen Freiſtil: 1. Heidelberg 10:40, 2; 2. Darmſtadt 10:58 Min.— 9 mal 4 Bahnen Lagen: 1. Hei⸗ delberg 11:02,3; 2. Darmſtadt 11:30,2 Min.— 10 mal 2 Bahnen Bruſt: 1. Heidelberg:59,5; 2. Darmſtadt 609,6 Min.— 20 mal 2 Bahnen Freiſtil: 1. Heidelberg 988,8: 2. Darmſtadt:51. Damen: 4 mal 4 Bahnen Bruſt: 1. Darm⸗ ſtadt:18,4; 2. Heidelberg:25 Min. 6 mal 2 Bahnen Lagen: 1. Heidelberg 359,9; 2. Darmſtadt:02 Min. 10 mal 2 Bahnen Freiſtil: 1. Darmſtadt:11: 2. Heidelberg 6113,7 Min. Waſſerball: Nikar Heidelberg— Jungdeuiſchland Darmſtadt:9(:40. Gäſte ausgezeichnet. 14:10 für Hamburg lautete hier das Ergebnis. Im Geſamt ſiegten die Hamburger mit 21 15% Bergiſch Land holte ſich gegen Aachen gleich die 6 Vierer und auch bei den Einzelſpielen dominierten die Gaſtgeber mit 873. 14:8 für Bergiſch Land lautete das Ende. Jeder⸗ zeit überlegen war Köln gegen Krefeld. 57 4% ſiegten die Kölner. In Chemnitz ſah es zunächſt wenig roſig um die Chancen der Leipziger aus. Die Vierer endeten mit 452% für Chemnitz. Bei den Einzelſpielen geriet Chem⸗ nitz völlig ins Hintertrefſſen. Mit 10:8 für Leipzig endeten die Einzel. Im Geſamt ſiegte Leipzig mit 1878. Die Wannſeegolfer ſchlugen auf dent Neblitzer Platz die Gaſtgeber mit 16:8. Von allen Plätzen wurde gemeldet, daß die Spiele bei böigem Wind und unter heftigen Regenſchauern ſtattſinden mußten. Trotzdem hatten ſich überall wieder zahlreiche Zu⸗ ſchauer eingefunden. Der Reichswehrminiſter im Diympiadorf Reichswehrminiſter Generakoberſt von Blomberg und Reichsminiſter Dr. Goebbels beſichtigten am Mon⸗ tagnachmittoag unter Führung von Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten und Excellenz Lewald die Arbeiten am Olympiſchen Dor! in Döberitz. Architekt March gab eine umfaſſende Darſtellung des gewaltigen Planes, der hier eine ganze Stadt für 4000 Bewohner erſtehen läßt mit allen Einrichtungen und Bequemlichkeiten des modernen öffent⸗ lichen Lebens. Die reizvollen, mitten ins Grüne gebauten Häuschen werden den Olympio⸗Kämpfern aus aller Welt einen angenehmen Aukenthalt bieten. Daneben werden alle erdenklichen Trainings möglichkeiten geſchaffen, ſogar ein bisher verſumpfter See wird für den Schwimmſport frei⸗ gelegt und ſportgerecht hergerichtet. Das Ganze ſtellt ein Meiſterwerk deutſcher Arbeit der Stirn und der Fauſt dar. Prüfungskämpfe der Olympia-Vorxer Der Deutſche Amateur⸗Boxverband hatte nach den Prii⸗ fungen im ganzen Reich die taolentierteſten Nachwuchs⸗ bozer zu einem letzten„Beobachtungskurſus“ nach Ben⸗ neckenſtein zuſammengezogen. Er trug am Sonntag in Anweſenheit des Fachamtsleiters Rüdiger verſchiedene Kämpfe der Beſten aus, die unter fachmänniſcher Leitung im Verlaufe des Lehrganges den jungen Aktiven die nötige Kampferfahrung ſtärken ſollten. Den Preis für den techniſch beſten Kampf erhielt der Kampfſpielſteger Miner (Breslau), der Arnold(Fürth) überlegen nach Punkten abfertigte. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Filk(München) beſtegt Tietzſch(Ber⸗ nau) n.., Peters(Hamburg) beſiegt Prießnitz(Breslau) n. P. Federgewicht: Iſebeck(Bochum heſtegt Büttner (Breslau) durch Kampfabbruch. Weltergewicht: Pruß (Duisburg) beſiegt Mutſch(Trier) n. P. Halbſchwergewicht: Vaigt(Wandsbeck) beſiegt Tabbert(Berlin) n. P. Schwer⸗ gewicht: Fels(Vierſen) beſtegt Sölch(München) durch k.., Schnarre(Recklinghauſen) beſiegt Leis(Stuttgart) n. p. Amaleurboxen Mannheun-Ludwigshafen Anläßlich der Reichswerbewoche treffen am Freitag, gl. Mai, in Mannheim die Amateurbox tädteſtaffſeln von Mannheim und Ludwigshafen in einem Kampf aufein⸗ ander. Die Mannſchaften ſind für dieſe Veranſtoltung be⸗ reits wie folgt aufgeſtellt worden(vom Fliegen⸗ bis Schwergewichtſ: Mannheim: Stetter(Poſt), Baiker(Poſt), Hoffmann (VfR), Köhler(Bfen)), Lennert(Poſt), Mayer(fg), Kel⸗ ler(VfR), Thies(Poſt). Judwigshafen: Gaſt(1. LB), Fritz(Siegfried), Wagner (Siegfried), Daub(Siegfried), Zettler(1. LB), Stiegler (1. 98), Deuſchel(1.), Kupper(Siegfried). Hallenborlämpfe im Sommer Zwei bedeutende Berufsboxveranſtaltungen im Juni werden nicht als Freiluftkümpfe aufgezogen, ſondern aus Sicherheitsgründen in der Halle durchgeführt, wo man vom Wetter unabhängig iſt. Es handelt ſich dabei um die Europa⸗ meiſterſchaften im Schwer⸗ und Weltergewicht, Am 21. Juni ſteigt der Titelkampf zwiſchen dem Belgier Pierre Char⸗ les und dem deutſchen Meiſter Vinzenz Hower im Ber⸗ liner Sportpalaſt, während für die Europameiſterſchaft im Weltergewicht zwiſchen dem deutſchen Titelhalter Guſtav Eder und dem Italiener Vittoriv Venturi am 27. Juni im Rahmen der Derby⸗ und Volksfeſtwoche die Hamburger„Hanſeatenhalle“ als Austragungsort vor⸗ geſehen iſt, die bekanntlich mit dem Treffen zwiſchen Schmeling und Hamas eingeweiht worden iſt. Für den Hamburger Kampftag wurde übrigens auch der Krefelder Schwergewichtler Hans Schön rath für einen der Raß⸗ menkämpfe verpflichtet. — 7 Dienstag, 21. Mai 1935 Wandlungen in der Baumwoll- Wirischaff Bis längere Zeit nach dem Kriege verlief die Baumwollwirtſchaft in Bahnen, die ihr ſeit Jahr zehnten vorgezeichnet waren: als Erzeugungsgebiete kamen faſt ausſchließlich die Vereinigten Staaten und Aegypten in Betracht, der Baumwöͤllhandel, wenig⸗ ſtens ſoweit er Europa betraf, beſchränkte ſich im weſentlichen auf die Plätze Liverpool und Bremen, und auch die Verarbeitungsſtätten waren in den mei⸗ ſten Fällen die gleichen wie ſchon ſeit längerer Zeit. Wenn ſich heute in dieſer eingeſpielten Ordnung ein⸗ ſchneidende Aenderungen ergeben oder ſich minde⸗ ſtens als unmittelbar bevorſtehend ankündigen, ſo gehen dieſe vor allem von den Anbauländern aus. Es darf vorausgeſchickt werden, daß Deutſchland bei ſeiner derzeitigen Deviſen⸗ und Außenhandels⸗ lage allen Grund hat, ſolche Rohſtoffländer zu be⸗ vorzugen, die von ihm ſelbſt Fertigwaren abzuneh⸗ men gewillt ſind; allgemein bekannt iſt, öͤaß die Ver⸗ einigten Staaten bisher noch keinen Willen gezeigt haben, auf die deutſche Notlage Rückſicht zu nehmen, ſo daß der deutſch⸗amerikaniſche Wirtſchaftsverkehr für uns eine außerordentlich ſchwere Belaſtung be⸗ deutet, zumal wir bei einer ganzen Reihe von Roh⸗ ſtoffen auf die amerikaniſchen Zufuhren angewieſen ſind. Dies gilt bis auf den heutigen Tag auch für Baumwolle, aber wie wir ſchon angedeutet haben, machen ſich Anzeichen einer Verſchiebung bemerkbar, die es uns vielleicht ermöglichen dürften, uns von dem zur Zeit noch beſtehenden Zwang zu befreien. Aber nicht der Wunſch Deutſchlands, ſeine Roh⸗ ſtoffe bei ſeinen Kunden zu kaufen, gab für die an⸗ gedeuteten Wandlungen den Ausſchlag, ſo weſentlich er auch im Rahmen der Geſamtweltwirtſchaft iſt. Bedeutſamer waren die Beſtrebungen der amerika⸗ niſchen Regierung, den Baumwollfarmern durch Be⸗ lebung des Binnenmarktes zu helfen. Die amerika⸗ niſche Regierung hat alles getan, um die einheimiſche Textilinduſtrie zu ſtärkeren Käufen amerikaniſcher Baumwolle zu veranlaſſen, ſie hat dieſem Beſtreben durch eine ſyſtematiſche Preis⸗ und Steuerpolitik ſtarken Nachdruck verliehen mit dem Erfolg, daß der Baumwollfarmer tatſächlich Nutznießer einer Verwertungsgarantieſeiner Erzeugniſſe iſt. Dies hatte zur Folge, daß ſich die amerikaniſche Baumwollerzeugung nicht mehr um die Preiſe des Weltmarktes zu kümmern brauchte, außerdem aber auch— und das dürfte noch ſchwerwiegender ſein— daß ſie ſelbſt auf die Er⸗ zeugung von Spitzenqualitäten keinen geſteigerten Wert mehr legte. Mit anderen Worten: die amerika⸗ niſche Subventionspolitik hat den ganz gewiß nicht gewünſchten Erfolg gezeitigt, dem außeramerikani⸗ ſchen Wettbewerb den Weg zu ebnen. Tatſächlich iſt heute bei den Verarbeitern die amerikaniſche Baum⸗ wolle lange nicht mehr ſo beliebt als ehedem, weil nach Anſicht der Fabrikanten heute dieſe Baumwolle nicht mehr die gleichmäßige Güte hat, die ſie früher auszeichnete. Von dleſer Entwicklung hat natürlich zunächſt ein⸗ mal die ägyptiſche Baumwolle Nutzen ge⸗ habt. Aegyptiſche Baumwolle iſt ſchon ihrer natür⸗ lichen Beſchaffenheit nach der amerikaniſchen über⸗ legen. Nun ging man daran, durch beſondere Aemter und Inſtitute dieſe Güte noch zu ſteigern und die ägyptiſche Baumwolle in gleichem Maße ſtärker han⸗ delsfähig zu machen, in welchem die amerikaniſche dieſes Erfordernis vernachläſſigte. Man zog Sach⸗ verſtändige herbei, man ſchuf Laboratorien und baute Verſuchsſpinnereien. Tatſächlich haben dieſe Ver⸗ ſuchsfabriken ſehr gute Erfolge erzielt, ſo gute, daß ſich die ägyptiſche Regierung entſchloß, dieſe Spin⸗ nereien nicht nur für Forſchungszwecke auszunutzen, ſondern ihre Erzeugniſſe, alſo Garne, ſelbſt auf dem Weltmarkt zu verkaufen. Solange die verarbeitende Induſtrie in den meiſten Ländern eine ſo ſtarke Stel- lung innehat, wie es augenblicklich der Fall iſt, wird es natürlich dem neuen Konkurrenten ſchwer glücken, ſeine bisherigen Kunden aus dem Feld zu ſchlagen; auf der anderen Seite hat er es aber erreicht, min⸗ deſtens ebenſo unbeliebt zu werden wie der ameri⸗ kaniſche Baumwollerzeuger. Die Welt ſieht ſich alſo nach anderen Erzeugungs⸗ ſtätten um, und ſte braucht nicht lange zu ſuchen. Oſtindäſche Baumwolle iſt ja ſchon lange am Weltmarkt; aber ſie kann ſich in der Güte nicht mit der ägyptiſchen meſſen. Außerdem wird die oſtindiſche Ertzeugung in ſteigendem Maße von der immer ſtär⸗ ker anwachſenden japaniſchen Verarbeitungsinduſtrie ſowie von den neuerdings ſich entwickelnden ein⸗ heimiſchen Fabriken beanſprucht. Auch daß die ruſ⸗ ſiſche Baumwolle in abſehbarer Zeit als Roh⸗ produkt an den Weltmarkt kommt, wird man ange⸗ ſichts des großen Eigenbedarfs der Sowjetrepublik nicht erwarten dürfen. Die Augen der Baumwollverarbeiter richten ſich vielmehr zur Zeit auf Südamerika, und zwar im beſonderen auf Braſilien. Nach den bisherigen Ergebniſſen iſt die braſilianiſche Baumwolle als außerordentlich gute Faſer anzuſprechen und man darf glauben, daß die braſilianiſche Regierung ſich alle Mühe geben wird, allen Anforderungen, die an ihre Baumwolle geſtellt werden, gerecht zu werden. Vor wenigen Tagen iſt in Mailand ein in⸗ ter nationaler Baumwollkongre ß zu Ende gegangen, auf dem man viel über Baum⸗ wolle im einzelnen und Wirtſchaft im allgemeinen geſprochen hat. Die bedeutſamſte Tatſache hat man auf dieſem Kongreß aber nicht bei den großen Reden gehört, ſondern privat, ſozuſagen„in den Wandel⸗ gängen“, daß nämlich der Generalſekretär der Inter⸗ nationalen Baumwollſpinnervereinigung ſich im Laufe der Neuen Mannheimer Zeitung ö Abend-Ausgabe Nr. 231 dieſes Jahres zu einer„Studienreiſe“ nach Braſi⸗ lien begibt. Man darf vermuten, daß dieſe Studien⸗ reiſe für die geſamte Baumwollwirtſchaft von großer Bedeutung ſein wird. Deutſchland braucht allerdings nicht erſt abzu⸗ warten, was der Generalſekretär nach ſeiner Rück⸗ kehr berichten wird. Für unſere Baumwollſpinner wird es von entſcheidender Bedeutung ſein, daß Bra⸗ ſilien ſeine Bedürfniſſe induſtrieller Art genau ſo von ſeinen Kunden befriedigt wie wir unſeren Roh⸗ ſtoffbedarf. Hier werden ſich nicht ſolche Schwierig⸗ keiten entgegentürmen wie in den Vereinigten Staa⸗ ten, und bei der Kapitalarmut des Landes werden wir auch davor ſicher ſein, daß ſchon bald ein Wett⸗ bewerb uns die eigenen Abſatzmärkte ſchmälert. In den letzten Monaten hat ſich die deutſche Bau m⸗ wolleinfuhr aus Braſilien bereits ge⸗ ſtei gert. Georg Haller Abbröckelnde Kurse Zurücthaliung der Kulisse/ Vernachlässigung der Renien Rhein⸗Mainiſche Börſe zurückhaltend Im Hinblick auf die heutige Führerrede machte ſich bei der Kundſchaft und der Kuliſſe etwas Zurückhaltung be⸗ merkbar. Infolge des kleinen Geſchäftes bröckelten die Kurſe nach den letzten Befeſtigungen meiſt etwas ab, ins⸗ beſondere nach Feſtſtellungen der erſten Kurſe, zumal auf dem erhöhten Niveau weitere kleinere Realiſationen vor⸗ genommen wurden. Am Aktienmarkt waren J. G. Farben bei lebhafteren Umſätzen mehr gedrückt, und zwar gingen ſie auf 149 bis 148½(149) zurück. Am Elektromarkt ver⸗ mochten ſich Siemens um 17 v.., Felten um 1 v. H. und Schuckert um 7 v. H. zu befeſtigen, während ſonſt Rück⸗ gänge bis% v. H. eintraten. Montanwerte bröckelten überwiegend bis 4 v. H. ab; feſter waren zunächſt noch Mannesmann mit plus 7 v. H. und Rheinſtahl mit plus 71 v. H. Kali⸗Aſchersleben verloren 11 v. H. Reichsbank⸗ anteile wurden durch die Transaktion mit der Golddiskont⸗ bank etwas angeregt und waren bei beachtlichen Umſätzen auf 163, bis 164(162%) erhöht. Sonſt eröffneten noch u..: Zellſtoff Aſchaffenburg und Dt. Linoleum je 77 v.., Julius Berger exkl. Dividende 1 v.., Cement Heidelberg 1 v. H. höher, dagegen Aku 7 v.., RWE 4 v.., Muag 11 v. H. und Zellſtoff Waldhof ½ v. H. leichter. Auch an den Renten märkten war das Geſchäft klein. te Kurſe lagen aber durchaus behauptet. Altbeſitz zogen. v. H. an. Am Auslandsrentenmarkt zeigte ſich weitere Nach⸗ frage nach Rumänen, Aproz. 57(57,6), 4½proz. Goldrumä⸗ nen 8½(8/4). Von Mexikanern gingen aproz. Gold von 1904 auf 996(9,9) zurück. Nachdem nach den erſten Kurſen zumeiſt weitere Rück⸗ gänge von durchſchnittlich 74 v. H. eingetreten waren— Rheinſtahl verloren 1 v.., Holzmann 1 v.., Schuckert 9% v. H.— zeigte ſich im Verlaufe verſchiedentlich kleine Rückkaufsneigung, ſo daß teilweiſe wieder leichte Erholun⸗ gen zu verzeichnen waren. Die Unternehmungsluſt blieb aber klein. An den Renten märkten ergaben ſich für die variablen Werte ſpäter keine Veränderungen von Be⸗ deutung. Zertifizierte Dollarbonds lagen indes eher etwas ſchwächer. Am Pfandbriefmarkt blieben die Kurſe gut be⸗ hauptet. Für Stadtanleihen zeigte ſich überwiegend Kauf⸗ intereſſe und die Kurſe zogen zumeiſt um 7 bis% v H. an. Tagesgeld blieb zu 2 v. H. unverändert. Berlin uneinheitlich Die Börſe ſetzte wieder uneinheitlich ein, war aber im Verlauf eher etwas ſchwächer da anſcheinend auch in Pu⸗ blikumskreiſen Hinweiſe auf die Bevorzugung der Aktien unter Vernachläſſigung der Renten Eindruck gemacht habe. Hinzu kam, daß Käufe gegen Sperrmark heute kaum noch erfolgten, ſo daß die Kuliſſe überwiegend Glattſtellungen vornahm. Das Geſchäft bewegte ſich in ruhigeren Bahnen. Der bevorſtehenden großen Rede des Führers ſieht man auch in Bank. und Bötſenkreiſen mit Intereſſe entgegen. Im einzelnen waren Montanwerte bis auf Harpener und Riheinſtahl, ſowie Stobberger Zink(plus 18) meiſt 74 bis 7% v. H. niedriger. Von Braunkohlenaktien konnten Ein⸗ tracht und Bubiag 1 v. H. höher eröffnen, während Leo⸗ poldsgrube 4 v. H. einbüßten. Kaliwerte ermäßigten ſich um 1 v. H. Nur Salzdetfurth gewannen bei bleinem Um⸗ ſatz 2 Punkte. Farben eröffneten 73 v. H. ſchwächer und waren im Verlauf weitere 4 v. H. gedrückt. Die übrigen chemüſchen Werte lagen anfangs überwiegend freundlicher, gaben aber im Verlauf ebenfalls nach. Am Markt der Elektrizitätswerte waren Abſchwächungen von 4 bis v. H. die Regel. Geffürel verloren 1,25 v. H. Gaswerte konnten bis 1 v. H. höher eröffnen. Auch für Autowerte zeigte ſich unter Hinweis auf die ſteigenden Neuzulaſſun⸗ gen Intereſſe. Von Maſchinenaktien verloren Schwartz⸗ kopf und Miag etwa 1,25 v. H. Metallwerte gewannen 9 bis 1 v. H. Bei Berger, die 5 v. H. niedriger eröffneten, iſt der Dividendenabſſcchlag von 5,4 v. H. zu berückſichtigen. Textilaktien lagen—1,5 v. H. höher. Auch Papier⸗ und Zellſtoſfwerte bröckelten abb. Am Rentenmarkt war die Stimmung nicht unfreundlich. Altbeſitzan leihe zogen um i v. H. an. Auch Zinsvergütungsſcheine waren 2 Rpf. Höher. Reichsſchuldbuchforderungen veränderten ſich wenig. In Ind. Ol. wurde das vorliegende Angebot auf leicht er⸗ mäßigtem Niveau aufgenommen. Im Verlaufe bröckelten die Aktienkurſe weiter ab. Starke Beachtung fanden die Ausführungen des Reichsbank⸗ präſidenten über die Wiedereinführung des Solawechſels, insbeſondere der erneute Hinweis Dr. Schachts, daß dite Reichsbank alles tun wird, die geſunden Verhältniſſe im Finanzweſen aufrecht zu erhalten. Gegenüber den Anfangs⸗ kurſen waren Montanwerte 2 v. H. niedriger, von Braun⸗ kohlenaktien Ilſe Genuß⸗Scheine 274 v.., Farben er⸗ mäßigten ſich auf 1474(14996). Auch Elektroaktien bröckel⸗ ten weiter ab. In der zweiten Börſenſtunde behaupteten ſich die Kurſe auf dem ermäßigten Niveau. Der Rente n⸗ Konkurse und Enischuldungsveriahren im Handelskammerbezirk Mannheim-Heidelberg Eröffnete Konkursverfahren: Amtsgerichtsbezirk Hei⸗ delberg: Firma Alfred Keltſch, Lohnſtrickerei in Schöngu bei Heidelberg(Konkursverwalter: Dr. Stoll, Wirtſchaftsprüfer in Heidelberg).— Amtsgerichtsbezirk Mannheim: Kaufmann Daniel Becker in Mann⸗ heim, Schwetzinger Str. 46, Alleininhaber der Firma Hein⸗ rich Schwarz, Haushaltungsartikel in Mannheim, Schwet⸗ zinger Straße 46(Konkursverwalter: Rechtsanwolt Hein⸗ rich Laule in Mannheim). Offene Handelsgeſellſchaft Friedrich Weimert u. Co. in Mannheim, Augarten⸗ ſtraße 36, und deren Inhaber: a) Kaufmann Friedrich Weimert und b) deſſen Ehefrau Amanda Weimertt geb. Pelliſſier, beide in Mannheim, Friedrichsring 46(Konkurs⸗ nerwalter: Rechtsanwalt Hellmuth Ullrich in Mannheim). — Amtsgerichtsbezirk Schwetzingen: Karl Dus⸗ berger junior in Schwetzingen(Konkursverwalter: Rechtsanwalt Hörner in Schwetzingen). Aufgehobenes Konkursverfahren mangels Maſſe: Amts⸗ gerichtsbezirk Man npheim: Georg Kullwann, Innenarchitekt in Mannheim, Gluckſtr. 4. Eröffnete landwirtſchaftliche Entſchuldungsverfahren: Amtsgerichtsbezirk Boxberg: Florian Baumann und Frau in Berolzheim(Entſchuldungsſtelle: Bezirks⸗ ſparkaſſe Adelsheim). Guſtav Döther und Frau und Alfred in Eubigheim(Entſchuldungsſtelle: Bezirksſpar⸗ kaſſe Adelsheim).— Amtsgerichtsbezirk Buchen: Chri- ſttan Kreuzer Witwe Katharina geb. Heffner in Het⸗ tingen(Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbank (Bauernbank) ecembH., Karlsruhe]. Joſef Schellig und Anna geb. Heinlein in Waldchauſen(Eulſchuldungs⸗ ſtelle: Bac. Landwirtſchaftsbank(Bauernbank) eGmb., Karlsruhe). Valentin Schöl lig in Mudau(Enfſchul⸗ dungsſtelle: Badiſche Landwirtſchaftsbank(Bauernbank) em., Karlsruheſ.— Amtsgerichtsbezirk Eberbach: Jakob Edelmann und Elſa geb. Diemer in Wagen⸗ ſchwend(Entſchuldungsſtelle: Städt.(Oeffentl.) Sparkaſſe Mosbach). Karl Noe und Wilhelmine geb. Walter in Oberſchwanzach(Entſchuldungsſtelle: Deulſche Pachtbank e GmbH., Berlin, W 35).— Amtsgerichtsbezirk Eppin⸗ gen: Albert Stein und Wilhelm Stein, Karoline geb. Doll in Elſenz(Entſchuldungsſtelle: Bod. Landwirtſchafts⸗ bank(Bauernbank) e GmbH., Karlsrwhe).— Amtsgerichts⸗ bezirk Mosbach: Jrſef Eugen Englert und Marie geb. Mikolka in Dallau(Entſchuldungsſtelle: nicht ernannt). Friedrich Kirchſtätter und Elifabeth geb. Kunzmann in Aglaſterhauſen(Entſchuldungsſtelle: Städt. Spardaſſe Mosbach). Joſef Mitmeſſer und Eliſabeth geb. Gim⸗ ber in Neckarelz⸗Bauernbrunn(Entſchuldungsſtelle: nicht ernannt).— Amtsgerichtsbezirk Wertheim: Hieroni⸗ mus Kuhn in Dörlesberg(Entſchuldungsſtelle: Badiſche Landwirtſchaftsbank(Bauernbank) embc., Harlsruhe).— Amtsgerichtsbezirk Wiesloch: Johann Kretz III und Thereſia in Rettigheim(Enkſchuldungsſtelle: Bezirksſpar⸗ kaſſe Bruchſal). Aufgehobene landwirtſchaftliche Entſchuldungsverfahren: Amtsgerichtsbezirk Boxberg: Anto Baumann l und Frau in Kupprichhauſen.— Amtsgerichtsbezirk Buchen: Auguſt Horubach und Maria Eliſabeth geb. Reinhard in Bretzingen. Alois Robert Kaiſer Witwe Emma geb. Seeber in Höpfingen.— Amtsgerichtsbezirk Eppingen: Hermann Hut in Schluchtern.— Amtsgerichtsbezirk Schwetzingen: Heinrich Lindner in Brühl(Bad.). markt lag ruhig. Von Pfandbriefen gewannen Mecklen⸗ burger Hypothekenbank und Preußiſche Hypothekenbank „ v. H. Rheiniſche Hypothekenbank⸗Kommunalobligationen waren 4 v. H. höher. Länderanleihen veränderten ſich nicht, nur 2er Heſſen waren/ v. H. niedriger, dagegen 1930 Lübecker Schatzanweiſungen 30 Pfg. höher. Der Kaſſamarkt der Induſtriewerte war im Gegen⸗ ſatz zur Allgemeintendenz überwiegend feſter. Steuergutſcheine waren unverändert, nur die 88er waren 3 v. H. höher bei 3 v. H. Repartierung. Die ger wurden mit 2 v. H. und die übrigen voll zugeteilt. Reichsſchuloͤbuchforderungen, Ausgabe 1: 1936er 101,25 G; 1987er 102,25 G; 1988er 99,5 G; 1989er 98,62 G 99,5 B; 1940er 97,25 G 98 B; 1941er 97 G; 1942er und 194ger 98,62 G 97,62 B; loader und 1945er 96,5 G 97,37 B; 1948er bis 1948er je 96,5 G 97,25 B. Ausgabe 2: 19 6er 101,12 G; 1938er 99,5 G; 1939er 99,37 G; 1g4ger 96,5 G 97,7 B; 1947er 96,25 G. Wiederaufbauanleihe: 1944/45 und 1946/48 je 68,25 G 69,12 B. Am Geldmarkt bildete naturgemäß die Wiederein⸗ fühhrung der Golddiskontbank⸗Solawechſel das Haupt⸗ geſprächsbhema. Dieſe Abſchnitte ſind dem Markt heute in Millionenbeträgen zur Verfügung geſtellt worden und haben allgemein günſtige Aufnahme gefunden. Der Dis⸗ kont beträgt 2¼6. Wie Dr. Schacht in der Hauptverſamm⸗ lung der Deutſchen Golddiskontbonk ausführte, ſei durch die Lage am Geldmarkt die Schaffung eines ſehr liquiden Anlagepapiers bedingt. Dazu ſoll das Mittel der Bege⸗ bung von Solawechſeln benutzt werden, durch die die übri⸗ gen Geldmarktmittel aufgeſaugt und den Banken liquideſte b Mittel geboten werden denn die Solawechſel ſollen wie Privatdiskonte wirken. Blanko⸗Tagesgeld delle fe auf unverändert 3½ bis 396 v. H. Auch der Privah kontſatz wurde bei 3 v. H. belaffen. 185 Gegen Schluß bröckelten die Kurſe meiſt wieder et ab. Harpener waren auf die erneute Dividendenleſſrran mit 106 nach 108 angeboten. Dagegen beſtond a Rente markt für Altbeſitz im Hinblick auf die Mitteilungen in der Golddiskontbonk⸗Generalverſammlung erben Intereſſe. Die Anleihe war nachbörslich mit 116 geſüch ferner hörte man von Aktien Farben zum Schlußkurs u Rheinſtahl 11076. und Berliner Devisen 5 Diskontsatz: fielchsbank 4, Lombard 5, Prwat 35% J. f. Amtlich in Rm. Dis⸗ Parität für kont M. Aegypten lägr 20.953 Argentini 7.872 HZelgien 3 58,3 Braſilien 585 502 94 Bulgarien. 100 8.033 30 Canada Itan. Dollar 5.198 g Dänemark 100 Kronen 3 112.50 54.64 Danzig„100 Gulden 3 81,72 46,77 45 England.. 1 Pfund 2.29 12.285 12.55 12235 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 55 12.50 68.83 6857 5 Finnland 100finnl. M. 553 10557.305.05.85 Frankreich. 100 Fres. 3 16.44 15.80 15.05 15355 Griechenland 10 775.45.354.35 2354 Holland. 100 Gul 4 168.739 168.25 168,59 168.70 Island.. 100 isl. Kr 3 88 35.37 55,49 35.87 Italien... 100 Lire 4 22.094 20.53 20,7 20.88 Japan. 1er.65.092.718].770 0785 Jugoflanient00 Di 7 8¹.0⁰.649 5,681.549 Lettland.. 100 258 3 80.92 81.08 9092 Litauen.. 100 Li 7 4488 41.61 44.69 4161 Norwegen 100fkro 3% 112.50 61.50 61.82 61.50 Deſterreich 100 Schill. 5 59.0 48.95 49,05 2895 Portugal 100Escude 6 453.57 11110 11,180 III Rumänien.. 100 Lei 6.511.488.82 2088 Schweden.. 100 Kr. 5 112.24 63,11 63,23 68.00 Schweiz 100 Franken 2 81.00 80.32 80.98 8082 Spanien 100 Peſeien 6 81.00 38.988499 3984 Tſchechoſlowakeiloo K 3¼ 12.488 10.845 10,885 108840 Türkei. türk. Pfb.. 18.5.979 1988 18659 Ungarn.. 100 Pengß 4½¼ 78.4˙¹ 8 2 2 Uruguan 1Goldpeſo 455.9890 Poor 0999 Ver. Staaten 1 Dollar(155 4,198 20881 2,490.9 Dollar und Pfund feſt Am Valuten markt lag das Pfund trotz vorüber gehender Eingriffe des Währungsausgleichsfonds wieder feſter. Auch der Dollar notierte über den letzten Kurſen, In der Hauptſache handelt es ſich wohl um die Beſriedi⸗ gung des kommerziellen Bedarfs, beim Pfund kommt noch die Kapitalabwanderung aus den Goldvalutenländern hin⸗ zu. Der Gulden lag heute wieder etwas ſchwächer und ſtellte ſich gegen Zürich auf 209,40. Der Deportſatz für den franzöſiſchen Franken betrug etwa 8% bis 9 b. c bemerkenswert war, daß der franzöſiſche Franken gegen⸗ über dem Gulden zum erſten Male einen Deportſatz hal, London⸗Kabel war mit 4,9178 zu hören. Die nordiſchen Valuten lagen im allgemeinen feſter. Für die Reichsmark wurden unveränderte Kurſe gemeldet. Am Valutenmarkt traten im Vergleich zu den Früß⸗ kurſen Veränderungen von Belang nicht ein. Waren und Märkie * Berliner Getreidegroßmarkt vom 21. Mai.(Eig. Dr.) Im Berliner Getreideverkehr handelte es ſich bei den Ab⸗ ſchlüſſen zumeiſt erneut lediglich um die Deckung des lau⸗ fenden Bedarfs. In Brotgetreide iſt das Angebot auf Baſis der Mühlenfeſtpreiſe reichlich. Nach wie vor iſt Weizen beher unterzubringen als Roggen. An der Oder und am Rhein bekundet man verſchiedentlich Aufnahmeneigung, auch am Platze zeigen ſich für ſchwere Qualitäten zur ſpä⸗ teren Lieferung Abſatzmöglichkeiten. Roggen bleibt ledig⸗ lich bei den kleineren Provinzmühlen mit geringeren Lager⸗ möglichkeiten unterzubringen. Für Hafer hat ſich die Lage nicht verändert, in Futtergerſten liegt Angebot überwiegend nur in ſchweren Sorten, die Aufgelder erfordern, vor. Induſtrie⸗ und Braugerſten bleiben ziemlich vernachläſſigt. Mehle haben normalen Abzug. Von Rauhfuttermitteln notierten u..: drahtgepreßtes Roggenſtroh frei Berlin 2,70(ab Station 2,15—2,25); öto. Weizenſtroh 2,45(1,90—); dto. Haferſtroh 2,45—2,55(2 bis 2,15); dto. Gerſtenſtroh 2,45—2,55(22,15); alles übrige unverändert. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 21. Mai.(Eig. Dr.) Schmalz(Tendenz ruhig) Amerik. Steamlard tranſ. 34,75 Dollar; American Purelards raff. per 4 Kiſten mit je 25 Kilo netto verſchied. Standardmarken, tranſ. ab Kai 35,75—36 Dollar. * Bremer Baumwolle vom 21. Mai.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Midol.(Schluß) loko 14,29. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 21. Mai.(Eig. Dr.) Unverändert. Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis per Mai 32,15 und 32,25; Tendenz ruhig; Wetter heiter und warm. Badiſche Schweinemärkte. Bühl: Auftrieb: 358 Ferbel, 23 Läufer. Preiſe: Ferkel 35—65, Läufer 70-90 4 das Paar.— Lörrach: Auftrieb: 50 Ferkel, 200 Läufer. Preiſe: Ferkel bis 6 Wochen 28—35, über 6 Wochen 4560 Mark das Paar; Läufer 60—80„ das Paar. Marktver⸗ lauf: gut.— Durlach: Auftrieb: 90 Ferkel, 140 Läufer. Preiſe: Ferfel 388—43, Läufer 50-60 das Paar. Marktverlauf: langſam, Ueberſtand. Has lach: Auf⸗ trieb: 882 Ferkel, 6 Läufer. Preiſe: Ferkel 25—48. Läufer 60-90 4 das Paar. Marktvperlauf: gut. * Großviehmarkt in Lörrach. Dem Markt wurden 55 Stück Großvieh zugeführt. Preiſe: Achſen 400670 4, Kalbinnen 950—520 4, Kühe 280500 4, Rinder 80 bis 220 l. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 21. Mai.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in 4 für je 100 Kilo: Elektrolytkupfer (wirebars) prompt 47; Standardkupfer loko 41,25 nom.; Originalhüttenweichblei 18 nom.; Standard⸗Blei per Mai 18 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 19,50 nominell; Remelted⸗Plattenzink 19,50 nominell; Original⸗ Hütten⸗Alumintum 98—99proz. in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel 98—99proz. 270; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 69,50—66,50. Verordnung über das Inkrafttreten des Geſetzes zur Aenderung des Brotgeſetzes Am 9. Mal d. J. war ein Geſetz zur Aenderung des Brotgeſetzes erlaſſen worden, deſſen Inkrafttreten der Reichsernährungsminiſter beſtimmen ſollte. Nunmehr wird durch eine im Reichsgeſetzblatt Teil 1 Nr. 50 vom 17. Mai veröffentlichte Verordnung beſtimmt, daß der Artikel 1 des Geſetzes zur Aenderung des Brotgeſetzes mit einer Aus⸗ nahme am 15. Juni 1935 in Kraft tritt. Die Ausnahme bezieht ſich auf die Vorſchriften des 8 2 Abſ. 5 des Brot⸗ geſetzes in der Faſſung des Geſetzes zur Aenderung des Brotgeſetzes, die am 1. Oktober 1935 in Kraft treten. Der beſagte 8 2, Abſ. 5 hat folgenden Wortlaut: Brot, ins⸗ beſondere Vollkornbrot(Pumpernickel und dergl.) in Pak⸗ kungen roͤer Behältniſſen darf, ſofern es in Scheiben ge⸗ ſchnitten iſt, gewerbsmäßig nur in Mengen von 125, 250 und 500 Gromm und nur dann angeboten, feilgehalten, verkauft ooͤer ſonſt in den Verkehr gebracht werden, wenn das Gewicht auf der Packung oder dem Behältnis für den Käufer leicht erkennbar angegeben iſt. I Enzinger⸗Unionwerke Ac Pfeddersheim bei Worms. Worms, 21. Mai.(Eig. Dr.) Die heute in den Räumen der Geſellſchaft in Pfeddersheim abgehaltene GV, in der 11 Ak⸗ tionäre 2 768 300„ AK vertraten, genehmigte ein⸗ ſtimmig die Verteilung von wieder 6 v. H. Dividende. Das turnusmäßig ausſcheidende AR⸗Mitglied Bankdirektor Ludwig Janda(DD⸗Bank Mannheim)] wurde einſtim⸗ mig wiedergewählt. Bankter Hans Weinſchenk⸗Frank⸗ furt a. M. hatte gebeten, von ſeiner Wiederwahl abzu⸗ ſehen. Neugewählt wurde Bankier Paul Ernſt Hatten⸗ ſaur⸗ Frankfurt a. M. Ueber die im Geſchäftsbericht ent⸗ haltenen Mitteilungen hinaus wurden Angaben über den Geſchäftsgang im laufenden Jahre von der Verſammlung nicht verlangt. (J Geſchäftsbericht der Concordia Spinnerei u. Weberei Markliſſa u. Bunzlau. Berlin. 21. Mai.(Eig. Tel.) Der Umſatz des Jahres 1934 konnte bei dem Unternehmen in der Weberei gegenüber dem Vorfahr nicht unweſentlich geſteigert werden. Die ſchon früher erwähnten tech⸗ niſchen Verbeſſerungen wurden weiter durchgeführt und werden auch in 1935 für die Hebung der Rentabilität eine Rolle ſpielen. Der Aufbau der Verkaufsorganiſation in allen Umſatzgebieten wurde fortgeſetzt und zeitigte erfreu⸗ lichen Erfolg in der Hebung des Umſatzes. Die Weberei iſt mit einem reichlichen Auftragsbeſtand in das Geſchäſts,⸗ jahr 1935 gegangen und durch die vorliegenden Aufträge noch bis in den Herbſt hinein beſchäftigt, wenn es gelingt, die Rohſtoffverſorgung ſicherzuſtellen. Die Verhältniſſe in der Spinnerei haben ſich günſtig entwickelt. Es kam iht zugute, daß ſie techniſch darauf eingerichtet iſt, Mohair⸗ garne nach engliſcher Spinnart zu ſpinnen, da dieſez Material weder unter die Einkaufskontingentierung noc unter die Faſerſtoffverordnung fällt. Die Ausſichten ber Spinnerei für 1935 ſind vollkommen abhängig von der Re⸗ ſchaffungsmöglichkteit und Zuteilung des Rohmaterials. Der Export der Concordia iſt im Berichtsjahr mengen⸗ und wertmäßig weiter zurückgegangen. Die Erfolgsrechnung weiſt einen Ueberſchuß von.92(.57) Mill./ und außer⸗ ordentliche Erträge von.57(.20) Mill.„ aus. Nach Ver⸗ rechnung aller Unkoſten, worunter die Löhne und Gehälter .68(.33) und die ſozialen Abgaben.17(.15) Mill erforderten, ergibt ſich unter Berückſichtigung von 80 85) (211784)/ Anlageabſchreibungen und 40 280(39 958) anderen Abſchreibungen ein Gewinn von 62 015 4. Darin iſt der aus dem Vorjahr vorgetragene Gewinn von 3243/ enthalten. Vor Feſtſtellung des Reingewinns, det vorgetragen wird, iſt noch eine Sonderrückſtellung den 75 000/ auf alte Kammzugabſchlüſſe erfolgt, die wegen Deviſenſchwierigkeiten noch nicht verwirklicht werden konnten. Im Berichtsjahr wurden für rund 140 000 4 Inveſtierungen vorgenommen, wodurch dem Arbeilz⸗ beſchaffungsprogramm Rechnung getragen wurde, In der Bilanz(alles in Mill. 4) erſcheinen Anlagen mit.42(.77), Beteiligungen mit.19(.75), Umlauf vermögen.26(.82), darunter Vorräte.05(.65) An Warenforderungen.04(.87) Mill. 4. Die Paſſtpſeit verzeichnet Grundkapital.25, geſetzliche Reſerve.25, Rückſtellungen.21(.07), Wertberichtigungen.17(04 Teilſchuldverſchreſbungen.84(.90), kurzfriſtige Verbind, lichkeiten.03(.68), darunter Warenſchulden.68(0e und Bankverbindlichkeiten.12(.21) Mill. 4. 5 O Chemiſche Fabrik Grünau. Berlin, A. Mal.(eig Meld.) Die v. HV. erledigte debattelos die Tagesordnung und ſetzte die Dividende auf 5 v. H. ſeſt. Im nenen Geſchäftsjahr habe der Umſatz zur Zeit etwas nachge Gegenüber dem Vorfahr ſeien die Umſätze jedoch per Sal gleich geblieben. Dr. Adolf Meyer in der Firma E. J. Meyer und Erich M. Warburg in der Firma M. N. Warburg u. Co., Hamburg, haben ihre AR.⸗Mandate nie dergelegt. 17 78 * Portland⸗Cementwerke Heidelberg wanne Stuttgart AG. Die noch im Umlauf befindlichen. a der Genußrechtsurkunden werden zum Nennwert eingelt, . Golddiskontbank giht wieder Solgwechſel aus Kapitalerhöhung um 200 Mill. Um dem Geldmarkt. von Zeit zu Zeit auftretenden und gerade jetzt beſon er ſtorken Flüſſigkeit ein geeignetes kurz riſtiges Anlehnen zur Verfügung ſtellen zu können, hat ſich die Deutsc keit diskontbank entſchloſſen, in Wiederaufnahme eines 995 im Jahre 1927 geübten Verfahrens Solawechſel 1 monatiger Laufzeit auszugeben. Die Wechſel wende Vermittlung der Reichsbank an Bank⸗ und Gelbdinf 5 abgegeben, und zwar zu den jeweiligen Bedingungen Privatdiskonte. Zur Verſtärkung ihrer hoftbaren ehe; wird die Deutſche Golddiskontbank ihr Grundkaniz n ſtens um 200 Mill.„ erhöhen. Das Kapital wird a 1 Al neben den beſonderen Zwecken dienenden 200 9 id tien Lit. C, 400 Mill. betragen. Die Reichsban durh die neuen Aktien voll übernehmen und die Einzahlung 55 Hergabe von feſtverzinslichen Wertpapieren aus. ſtillen Reſerven zum Tageskurs leiſten. Die Deutſche Aut. diskontbonk wird in Zukunft wieder monatlich ihre weiſe veröffentlichen. g it * 150000 Beſucher auf der Südoſt⸗Ansſtellung. 125 Südoſt⸗Ausſtellung in Breslau iſt am Sonntag 1 Ge. 60000 Perſonen beſucht worden. Damit beträgt n 1nd ſamtzahl der Beſucher an den vier Ausſtellungstenede 5 150 000. Im Laufe des Sonntagnachmittag bat ſich un auß tions radius der Breslauer Südoſt⸗Ausſtellung 1 b Ken auf das Saarland erſtreckt. Auf dem Wege über awechſel penſationsabkommen mit Polen wurden größere ſeitige Abſchlüſſe erzielt, die ein erfreuliches Jeu das große Intereſſe ablegen. Fes 7 5 Veranſte allen beteiligten Kreiſen gefunden n hat. 5 i * Erfriſchungsräume in Warenhäuſern. Wie dee Preußiſche Preſſedienſt mitteilt, iſt durch dos Schu e des 9. 5. 1995— zur Aenderung des Geſetzes zum ießung von Einzelhandels— die Zuſtändigkeit für die Schere Erfriſchungsräumen in Warenhäuſern, 1 1 geſchäften, Kleinpreisgeſchäften uſw. auf den Ein Verbot Preußiſchen Wirtſchaftsminiſter übergegangen. ie Fol des Betriebs von Erfriſchungs räumen wird für 1 nicht mehr durch beſondere behördliche W ein. geſprochen, tritt vielmehr kraft Geſetzes ſelbſttätig ung in ANDELS- U WIRTSCHAFT-ZET TUNG — * 2 2 2 89 5 2 Die G Bekat richts rat Meſſer! kunft di Alle brikatior “Fkannter zuſeilen. 0 zeichen u Am 27. Albert J brüder ſie in den dieſen I wohl in Talſache, wurden. Meſſer im Pari verkauft Der einen He ben. Ein nicht zu Es m bain, die halte. Si mittleren Schnurrb dene Bil „So u i Dann wen ſte * lung wir Frau Prince g ie A „8e Einige der Selb] ſehenerre Sthilderu Prince h blühende zu folgen Gerichtsr rung gen vorkomm; Gerich hänger ö ſtüheren verdächtig Anleihen d Oberfeſſchr.⸗ 1 Stadte 8 ace Be Deuts eh. Anallet Anle eich, gänd Kentenbtief 5 1985 bSchagan d aas 1 anhalt flthe 31 — 17 4e fü a etwas igkeit d an ungen oßerez ſeſucht, 8 und 055 4305 n . 8 5 Sn SSN 5 SSN FFFFFFCCCC t eine on in rfreu⸗ eberel chäſts⸗ träge elingt, iſſe in m iht ohair⸗ dieſez J noch in der r Be⸗ rials. n= And hnung außer⸗ Ver⸗ hälter il. 4 80 950 930 4 15 4. n von 8, det von wegen erden 00 4 its⸗ burde, lagen nlauf⸗ und Dienstag, 21. Mat 1998 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 231 bie Geschichie des Messers Bekanntlich hatte man neben der Leiche des Ge⸗ nichtsrates ein 35,8 Zentimeter langes, feſtſtehendes Neſſer mit Perlmuttergriff aufgefunden. Die Her⸗ kunft dieſes Dolches wurde bald ermittelt. Ale Meſſer weiſen ja einen eingravierten Fa⸗ rikationsſtempel auf. Vergebens war von unbe⸗ Ffannter Hand verſucht worden, dieſen Stempel fort⸗ feilen. Chemie und Technik machten die Schrift⸗ zeichen wieder ſichtbar. Der Stempel hieß„Lezard“. Am 27, Februar, ſieben Tage nach dem Tode von Albert Prince, kannte man die Fabrikanten, die Ge⸗ krüder Barge⸗Tarry in Thiers. Sie gaben an, daß ſie in den letzten vier Jahren nur dreißig Stück von bieſen Meſſern verkauft hätten. Der Grund lag wohl in dem hohen Preis(.80 Mark) und in der Talſache, daß Dolchmeſſer nur von Jägern begehrt wurden. Zwei Tage ſpäter wußte man, daß das Neſſer am 17. Februar 1934, mittags 12.10 Uhr, im Pariſer Warenhaus„Bazar de['Hotel de Ville“ verkauft worden war. Der Verkäufer erinnerte ſich nur, das Meſſer an emen Herrn in mittleren Jahren abgegeben zu ha⸗ hen. Eine genaue Beſchreibung des Käufers war nicht zu erhalten. Es meldete ſich aber eine Zeugin, eine Frau Pi⸗ bäin, die dem Kauf in nächſter Nähe beigewohnt ſalte. Sie beſchrieb den Käufer als einen Herrn in mittleren Jahren mit grauem Schnurrbart. Die Politzei legte der Zeugin verſchie⸗ dene Bilder vor. Sie deutete auf eines und ſagte: „So ungefähr mag er ausgeſehen haben!“ Dann teilten die Polizeibeamten der Zeugin mit, wen ſie als Käufer bezeichnet hatte. Dieſe Mittei⸗ lung wirkte ungemein ſenſationell. Frau Pivain hatte auf das Bild des Gerichtsrates Mie Alberf Prince „Selbstmord“ verübfe Einige Tage ſpäter wurde von den Verfechtern der Selbſtmordtheſe unter Berückſichtigung der auf⸗ ſchenerregenden Ausſage der Frau Ethilderung vom„Selbſtmord“ Prince herausgegeben. Gerichtsrat Prince hatte, ſo begründeten die An⸗ hänger der Selbſtmordtheſe ihre Behauptungen, den ſtüheren Generalſtaatsanwalt Preſſard zu Unrecht berdächtigt, Aus Furcht vor Strafe und aus Scham⸗ die Juſtißpreſſeſtelle ſchilderte, vorzuſtellen vermochten. des Gerichts rates Es gehört allerdings eine klähende Phautaſie dazu, der Logik dieſes Berichtes zu folgen. Der Familie Prince und allen, die den Gerichtsrat gekannt hatten, mochte dieſe Schilde⸗ tung gewiß wie eine Verhöhnung der Wirklichkeit feſtſtehende Meſſer kaufte. als Beiſitzer im Schwurgerichtsſaal! Er kam dem⸗ ahne Mou. . Moi io gefühl verübte Albert Prince Selbſtmord. Statt nun, wie er es als alter Offizier ſicher getan hätte, kurzerhand zum Revolver zu greifen, erdachte er ſich ein raffiniertes Selbſtmoröſyſtem, mit dem er nach ſeinem Tode noch ſeine Feinde zum Narren halten wollte. Am 20. Februar verließ er ſeine Woh⸗ nung, um ſeiner Frau als angeblicher Dr. Hallin⸗ ger zu telephonieren. Darauf kam er ſcheinheilig mit der Begründung, er habe ſeine Brieftaſche ver⸗ geſſen, zurück und inſzenierte die überſtürzte Abreiſe nach Dijon. Am 17. Februar hatte er ſich bereits das große Meſſer gekauft. Es fehlte ihm aber wohl an Mut, ſich die Pulsader durchzuſchneiden. Darum blieb ihm ſchließlich nichts anderes übrig, als ſich in Dijon unter einen Zug zu werfen. Er ſtammte ja aus Dijon, und darum wollte er auch in ſeiner Hei⸗ matſtadt ſterben. Das geſchah nach der Anſicht der Anhänger der Selbſtmordtheſe ebenfalls in der teufliſchen Abſicht, noch nach dem Tode den durch die Stawiſky⸗Affäre „verleumderiſch“ kompromittierten Perſönlichkeiten Ungelegenheiten zu bereiten. Dokumente beſaß Prince natürlich überhaupt nicht. Das Pariſer Juſtizpreſſeamt fuhr in ſeiner Ver⸗ lautbarung wörtlich fort: „Herr Prince hatte ohne Zweifel die Abſicht, bei Dunkelheit Selbſtmord zu verüben. Er hat ſich ein Hotelzimmer genommen und dann entſchloß er ſich, raſch ein Ende zu machen.“ „Er wird ſich die Füße und den Hals an einer Schiene feſtgebunden haben. Vorher wird er das Meſſer fortgeworfen, ſeine Sachen aus den Taſchen geholt und die Viſitenkarte ſo ſichtbar angebracht haben, daß man ſeine Identität ſofort feſtſtellen konnte und annahm, er wäre das Opfer eines Ver⸗ brechens geworden.“— Dieſe Preſſenotiz erregte, trotz des tragiſchen The⸗ mas, einen Heiterkeitserfolg. Es gab wohl nur wenige Leute, die ſich einen Selbſtmord ſo, wie ihn Uebrigens wurde dieſe Nachricht bald überholt und neue Ereigniſſe traten in den Vordergrund. Neue Sensafionen Den Verfechtern der Selbſtmordtheſe verflog ihre Siegesgewißheit, als plötzlich eine neue Nachricht auftauchte, die mit dem Meſſerverkauf in Verbin⸗ dung ſtand. Wie erwähnt, hatte die Zeugin Pivain den Ge⸗ richtsrat Prinee als dem Herrn ähnlich ſehend be⸗ zeichnet, der am 17. Februar, mittags 12.10 Uhr, das Die Zeugin war das Opfer einer Täuſchung ge⸗ worden. a Um die angegebene Zeit weilte Gerichtsrat Prince Fon BOdOo MN. Pogel mauci dum tli chen Gmellen „ nnn,.ñͤͤK. DIE GEHEIMNISVOLLE TRAGO DIE DES PARISER GERICHTSRATS PRINCE nach als Käufer gar nicht in Betracht, denn die An⸗ nahme einer Verdopplung der Perſönlichkeit ging ſelbſt über die rege Phantaſie der Anhänger der Selbſtmorötheſe hinaus. Die Beſtürzung ſteigerte ſich, als nach faſt drei⸗ wöchiger Unterſuchung das Gutachten von ſechs Univerſitätsſachverſtändigen vorlag, die die inneren Organe des Toten unterſucht hatten. Einſtimmig faßten ſechs der berühmteſten Ge⸗ lehrten Frankreichs ihre Meinung über die Todes⸗ urſache des Gerichtsrates in folgenden Punkten zu⸗ ſammen: 1. Der Tod des Gerichtsrates Prince wurde durch Ueberfahren hervorgerufen. 2. Das Opfer lebte im Augenblick des Ueber⸗ fahrens. 3. Gerichts vat Prince unterlag der Einwirkung eines ſtark verdunſtenden Betäubungsmittels, das mindeſtens zwei Stunden vor dem Tode au wirken begann. 4. Bei Gerichtsrat Prince wurde eine kräftige Preſſung auf den Mund ausgeübt, die blut⸗ unterlaufene Stellen hinterließ. 5. Prince wurden mehrere Finger ausgerenkt, ein Vorgang, der deutlich erkennbar Spuren an den Händen hinterließ. Dieſes Gutachten ermöglichte, ein ungefähres Bild der ſchrecklichen Tragödie zu formen. Die Rechtsanwälte der Familie Prince ſtellten folgende Gegenhypotheſe auf: „Prince wurde unter der Vorgabe, man wolle ihn zu ſeiner erkrankten Mutter in die Klinik brin⸗ gen, von unbekannter Seite zum Einſteigen in ein Auto veranlaßt. Wahrſcheinlich befand ſich unter den Leuten ein Mann, der ſich als Dr. Hallinger ausgab. Unterwegs wurde der Gerichtsrat betäubt, und, als er ſich wehrte, wurden ihm die Finger durch einen Polizeigriff ausgerenkt. Das Auto mit dem Betäubten hielt einige Zeit in der Nähe des Eiſen⸗ bahndammes, bis eine günſtige Zeit herangekommen war. Noch unter dem Einfluß der Betäubung trug man dann den Gerichtsrat auf die Schienen und band ihn feſt, um eine ſpätere Flucht zu verhindern. Seine Dokumente waren ihm abgenommen worden. Wahr⸗ ſcheinlich zogen die Mörder dem Opfer die Schuhe aus, entweder um ſeine Flucht zu verhindern, oder weil ſich Prince bei der Ueberwältigung durch Fuß⸗ tritte gewehrt hatte. Dieſe Hypotheſe über den Hergang der Tat ͤürfte wohl unter Berückſichtigung der Zeugenausſagen und der Gutachten die allerwahrſcheinlichſte ſein. Ein Selbſtmord aber iſt vollkommen ausgeſchloſſen.“ Die Sachverſtändigen waren noch der Anſicht, daß nur ein fachkundiger Mann, vielleicht ein Arzt, die Betäubung hatte vornehmen können. Auch war anzunehmen, daß das falſche Telephon⸗ geſpräch von dieſer rätſelhaften Perſönlichkeit ge⸗ führt worden war. Albert Prince mußte am Bahn⸗ hof von dem gleichen Mann in Empfang genommes worden ſein. So konnte man wenigſtens aus des Inhalt des kurz danach abgeſandten Telegramms folgern. Der Fall Prince war damit um einen neuen ge⸗ heimnisvollen Unbekannten reicher. Er ſpielt bis heute in der Affäre eine ſehr große und bisher un⸗ geklärte Rolle, mindeſtens in dem gleichen Maße wie die Dame, die ſich in ſeiner Begleitung befand. Bald ſollte man Näheres über dieſe Angelegenheit erfahren. Dieſes Endkapitel des Unterſuchungsverfahrens lieſt ſich wie ein ſpannender Kriminalroman. Wichſige Enideckung Am erſten Sonntag nach der Prince ⸗Tragödie ſtrömte eine wahre Völkerwanderung nach dem Tat⸗ ort hinter dem Kriegerdenkmal, ſo daß die Polizei einen eigenen Ordnungsdienſt einrichten mußte. Die Schlange der parkenden Automobile war über fünf Kilometer lang. Aus Dijon ſelbſt und aus der Um⸗ gebung waren die Leute zu Tauſenden herbeigekom⸗ men, teils um ihre Neugier zu befriedigen, teils um nach Indizien Ausſchau zu halten, die auf die Spur der Mörder führen konnten. War doch bereits eine Belohnung von hunderttauſend Franken für jeden ausgeſetzt worden, der eine Mitteilung machen konnte, durch die die Täter entlarvt wurden. So wimmelte es von Leuten, die mit geſenktem Kopf durch die gefrorenen Feld⸗ und Nebenwege wan⸗ derten und den Boden mit einer Aufmerkſamkeit ab⸗ ſuchten, als habe ſie der Staatsanwalt ſelbſt mit der Nachforſchung betraut. Zu den Liebhaber⸗Detektiven gehörte auch ein Herr Piot aus Dijon, der gleich ſein zehnjähriges Töchterchen mitgenommen hatte, weil die Kleine beſ⸗ ſere Augen beſaß als ihr Vater, der eine Brille trug. Man kann es ſich ausmalen, wie der kurzſichtige Herr mit tief herabgebeugtem Kopf Quadratmeter um Quadratmeter den Boden abſuchte, während das lebhafte Kind einige Schritte vorausſprang und nach Spuren Ausſchau hielt, deren Bedeutung ihm in ſei⸗ ner Naivität gewiß noch gar nicht bewußt ſein konnte. Viele Paſſanten lächelten, während ſie das eifrige Paar beobachteten, das unbeirrt ſein Ziel verfolgte. Wie eine rätſelhafte Schickſalslaune mag es er⸗ ſcheinen, daß nun gerade dieſes harmloſe kleine Mäd⸗ chen, das ſich den Schrecken eines gewaltſamen To⸗ des nicht vorſtellen konnte, und dem die grauſame Schienentragödie wie eine Spielerei vorkommen mochte, daß ausgerechnet dieſes Kind eine Entdek⸗ kung machte, die heute noch Frankreich in Atem hält. Herr Piot und ſeine Tochter befanden ſich gerade unmittelbar neben oer Bahn am Kriegerdenkmal von 1870/71, nämlich an jener Stelle, an der glaub⸗ würdige Zeugen am 20. Februar abends drei ge⸗ heimnisvolle Automobile mit ausgeſchalteten Schein⸗ werfern ſtehen geſehen hatten. Dieſen reichlich ver⸗ dächtigen Parkplatz, der nur wenige Meter von der Moroöſtelle entfernt liegt, ſuchte Herr Piot beſonders aufmerkſam ab, als das Kind auf einmal zurückkam und dem Vater einen Gegenſtand brachte, den es im Straßengraben gefunden hatte. Tauſende von Menſchen waren nun ſchon hier vorübergegangen, ohne dieſen Gegenſtand zu bemer⸗ ken, obwohl er ſehr deutlich zu erkennen war. Die⸗ ſer Umſtand beleuchtet wieder einmal die bekannte Tatſache, wie wenig Verlaß oft auf die Beihilfe des Publikums bei Aufklärung von Kriminalaffären zu ſetzen iſt. Zahlloſe Augen ſchweiften gleichgültig über den wichtigen Fund hinweg, den die Blicke eines Kindes ſofort herausfanden.(Fortſetzung folgt. Deutsche festwer⸗ Zins liehe Warte dtsch. Staatsanlelhen Meinen d. Kom. Verb. Kaßeſchr unt. 1200 1230 Stadtanlsihen: % ⸗Faben 215 eee 9282 9950 4% Dresden 2s JU 4¼/(07) Frankf. 28 4 600 da 286 4½% Hanau 26 395 4% Ludwigs. 26 ndes- und Provinz% Dapr.Sandw⸗ 4% Rh. Hyn.-Bl. ö e ee dank R 33 88, 98.—.egom. Rll 1 85,12 4% Bad.⸗Adpk. do. Golds A1 84.— 84, 4½ Darmſtadt 28 91. eidelberg 26 4½ Mainz 26 K. 92.— 92.— Ebbank Gold⸗ ½ Mannheims s ee rmaſen 1980 S Hun 28 C 00 % Darmſt. Odsbk. 4½ Peſſ.Idsbk. 26, Salze R 1 % do. Gold⸗ Schuldv. 28 KR 2 %¼ Heſſ. L. Hypbk. Lig. o Ank. f · 24 4% Pr. Od.⸗Pfbrf. 25 G. om. 1 4 Württ. Wohn⸗ Kr.-Anſt. 28 A. Mannheim Ausl. Pfandbriefe u. Schuld- verschreibungen Kredltanstelten der Länder 1 4% Kaſſelgdkr 28 1 4% Naſſaupdsbk. 20, A 8 1 121 108,1 21291 129.2 4½ Oſtpr. Landſch. .‚ A, Ad, 1010 10105 Necarstuttg.21 99,75 99,78 Landschaften e 94.50 94.25 U dustrie-Aktien 5½ Preuß. Boder dt, Gebrüder 60,50 80.— gu.-f 1827 92.— 9 Ag, Gold VII, 1 K Unie 25 5 1 Lit. N. J u. Vo. 1 23 2. 1 Goldhyp.- Pfandbriefe% Rg. 60 r. 06 An. Jag,., 380 S9 v. 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Seite(Nummer 231 — 70 vH mehr Ausländer! Heidelbergs Fremdenverkehr zieht weiter an * Heidelberg, 20. Mai. In Heidelberg wurden im April 16 314 Fremde, darunter 1914 Beſucher aus dem Auslande, gezählt. Mit dieſem Ergebnis war Heidelbergs Fremdenverkehr gegenüber dem glei⸗ chen Monat des Vorjahres um rund 45 v. H. ſtär⸗ ker. Der Ausländerbeſuch iſt ſogar um 70 v. H. ge⸗ ſtiegen! Unter den Auslandsbeſuchern waren u. a. 544(i. VB. 172) Engländer, 298(298) Schweizer, 172 (147) Holländer, 154(100) Nordamerikaner und 142 (91) Franzoſen. Im Gefängnis noch geſtohlen * Lörrach, 21. Mai. Ein gewiſſer Max Roth⸗ weiler aus Liestal, Schweiz, ein rückfälliger Dieb, der zur Zeit wegen Diebſtahls eine Gefängnisſtrafe von 8 Monaten verbüßt, war im hieſigen Gefängnis mit dem Zerlegen von Telegraphenapparaten für eine Firma beſchäftigt. Selbſt unter den jetzigen Umſtänden konnte es Rothweiler nicht unterlaſſen, ſeinen diebiſchen Gelüſten nachzugehen, er entwendete von den Apparaten einige wertvolle Platinkontakte und verſuchte, dieſe durch einen zur Entlaſſung kom⸗ menden Mitgefangenen aus dem Gefängnis heraus⸗ zuſchmuggeln, um das Metall in Baſel zu verkau⸗ fen. Die Gefängnisbeamten bemerkten den Dieb⸗ ſtaͤhl und Rothweiler wurde unter Anrechnung der achtmonatigen Gefängnisſtrafe zu einer Geſamtſtrafe von zehn Monaten Gefängnis verurteilt. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 21. Mal 193 Feierliche Denkmnlsweihe im Sthifferborf gaßmersheim Miniſterpräſident Köhler hielt die Weiherede m. Haßmersheim am Neckar, 21. Mai. In dem rund 1700 Einwohner zählendem Schif⸗ ferdorf Haßmersheim am Neckar, im Bezirk Mosbach gelegen, herrſchte über Samstag und Sonn⸗ tag feſtliches Leben und Treiben, dem das ungün⸗ ſtige, aprilmäßige Wetter durchaus keinen Abbruch tat. Die Gemeinde hatte ihre alte Ehrenpflicht einge⸗ löſt und den 60 Gefallenen und ſechs Vermißten des Weltkrieges ein würdiges Denkmal geſchaffen, das man am Sonntag feierlich einweihte. Wochen vorher war man emſig an der Arbeit, an der jung und alt tätigen Anteil nahm. Am Samstag galt es nur noch die letzten Vorbereitungen zu treffen. Ein Feſtzelt von etwa 50 Meter Länge und 15 Me⸗ ter Breite wurde aufgeſchlagen, um all die vielen angeſagten Feſtteilnehmer zu faſſen. Die Feierlichkeiten wurden mit einem eindrucks⸗ vollen Fackelzug am Samstagabend eingeleitet. Dann folgte die Fahnenweihe des Pionier⸗ vereins unter Anweſenheit oͤes Barons von Neurath, des Bruders deutſchen Reichs⸗ außenminiſters. Sonntag früh um 8 Uhr fand der Feſtgottesdienſt mit Kriegergedächtnis ſtatt, der zahlreich beſuchte war. des Gegen 73 Uhr ſetzte ſich der große Feſtzug durch die fahnengeſchmückten Straßen in Bewegung. Es war ein genußreicher Anblick, die SA⸗, SS⸗, SAR(=, Kyffhäuſerbund⸗, Pionier⸗ und Schiffer⸗Kameraden ſowie die HJ in ihrer ſchmucken Kleidung und in ſtrammem Schritt oͤurch die ſpalierbildende Menge marſchieren zu ſehen. Auch die üblichen Feſtreiter und Feſtdamen fehlten nicht. Muſikkapellen und Spielmannszüge übten mit ihren ſchneidigen Mär⸗ ſchen eine eindrucksvolle Wirkung aus. Die Weihe des Denkmals nahm, wie be⸗ reits kurz gemeldet, Miniſterpräſident Köhler vor. Das Ehrenmal ſei eine Ehrung für die Gefallenen, eine Mahnung für die Ueberlebenden und zugleich eine Dankespflicht den Hinterbliebenen gegenüber. Neben den Einweihungsfeierlichkeiten waren die Haßmersheimer Feſttage ein großer Appell der alten Pionierkameraden, und da ein großer Teil der ehemaligen Pioniere dem Schiffer⸗ ſtand angehört, auch damit ein Schiffertreffen. Unter den etwa 1000 anweſenden auswärtigen Kriegern dürfte der Pionierverein Kehl mit zu denen zäh⸗ len, die aus weiteſter Ferne zum Feſte herbeigeeilt waren. SWOHLFEAHRI 1 NS- vOLE a- Sulzbach, 21. Mai. Ein allſeits beliebter un angeſehener Mitbürger unſerer Gemeinde, Michgel Hilkert 7, Landwirt, feierte ſeinen 70. Geburks⸗ tag. Lange Jahre wirkte er zum Segen der Ge⸗ meinde als Gemeinderat und heute iſt er noch alt Stiftungsrat der katholiſchen Gemeinde tätig. Einspeftige Kleinanzeigen bis zu elner Höhe von 100 mm je mm Pig. Stellengesuche ſe mm4f'ig. Kl Anzeigen Annahmeschluß für die Mittag- Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Offene Stellen eee Großdruckerei füür Packungen ſachen ſucht und Werbedruck⸗ gewiegten, fach⸗ kundigen Herrn mit perſönlicher Autorität und Beliebtheit bei den maßgebl. Verbrauchern als Vertreter fitr den hieſigen Bezirk.— An⸗ mit A 4158 an gebote II Referenzen A.., Mannheim. unter Ala Anzeigen V415 Erfahrener Wascher U. 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Mai 1988: Badiſcher General ⸗ Anzeiger— Mannheimer Tageblatt, Gengen⸗ bach& Hahn, Druckerei und Ver⸗ lag, Aktiengeſellſchaft, Mannheim. Die Prokura des Hans Lambrecht iſt erloſchen. Deutſche Bank und Disconto⸗ Geſellſchaft Filiale Mannheim, Mannheim, Zweigntederlaſſung— Hauptſitz: Berlin. Der Geſell⸗ ſchaftsvertrag iſt durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 11. April 1935 geändert in§ 14 Abſ. 1 (Vergütung des Aufſichtsrats). Adam Gleich, Mannheim, iſt Pro⸗ kura für die Zweigniederlaſſung Mannheim mit der Maßgabe er⸗ teilt worden, daß er befugt iſt, die Firma der Zweigniederlaſſung Mannheim in Gemeinſchaft mit einem Vorſtandsmitgliede oder mit einem Prokuriſten der Geſellſchaft oder mit einem Prokuriſten der Filiale Mannheim zu zeichnen. E. Blum& Strauß Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mann⸗ heim. Die Prokuren von Richard Bronn und Otto Glöckler ſind er⸗ loſchen. Georg Leonhard Volz, Tief⸗ und Eiſenbetonbau, Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim⸗Seckenheim. Die Firma iſt durch Geſellſchafterbeſchluß vom 23. März 1935 geändert in:„Gg. L. Volz, Hoch⸗, Tief⸗ und Eiſen⸗ betonbau Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung“. Durch notariell be⸗ urkundeten Beſchluß der Geſell⸗ ſchafter vom gleichen Tage iſt die Geſellſchaft auf Grund des Reichs⸗ geſetzes vom 5. Juli 1934 über die Umwandlung von Kapitalgeſell⸗ ſchaften in der Weiſe umgewandelt worden, daß ihr geſamtes Ver⸗ mögen unter Ausſchluß der Liqui⸗ auf die zwiſchen den beiden Geſellſchaftern Hoche⸗, Richard Volz, Diplom⸗Ingenieur, hund Hans Volz, Baumeiſter, beide in Mannheim ⸗Seckenheim wohn⸗ haft, neu errichtete offene Handels⸗ geſellſchaft unter der Firma„Gg. L. Volz, Hoch⸗ Tief⸗ und Eiſen⸗ betonbau“ mit Sitz in Mannheim⸗ Seckenheim. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Gläubigern der Geſellſchaft, welche ſich binnen ſechs Monaten ſeit dieſer Bekannt⸗ machung zu dieſem Zweck melden, iſt Sicherheit zu leiſten, ſoweit ſie nicht ein Recht haben auf Be⸗ friedigung. Sſtödeutſches Emulſtonswerk Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Durch notariell be⸗ urkundeten Geſellſchafterbeſchluß vom 10. Mai 1935 iſt die Geſell⸗ ſchaft auf Grund des Reichsgeſetzes vom 5. Jult 1934 über die Um⸗ wandlung von Kapitalgeſellſchaften in der Weiſe ungewandelt worden, Ausſchluß der Liquidation auf den alleinigen Geſellſchafter Fabrikant Adam Wüſt in Mannheim über⸗ tragen wurde. Als nicht einge⸗ tragen wird veröffentlicht: Gläu⸗ bigern der Geſellſchaft, welche ſich binnen ſechs Monaten ſeit dieſer Bekanntmachung zu dieſem Zweck melden, iſt Sicherheit zu leiſten, ſoweit ſie nicht das Recht haben, Befriedigung zu verlangen. Sonne der Pfalz ⸗ Logenhaus, Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Gg. L. Volz, Hoch⸗ Tief- und Eiſenbetonbau, Mannheim⸗Secken⸗ heim. Die offene Handelsgeſell⸗ ſchaft hat am 1. Mat 1935 begonnen. Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind Richard Volz, Diplom⸗Ing., und Hans Volz, Baumeiſter, beide in Mannheim⸗Seckenheim. Baktermil⸗ und Hefemil⸗Ver⸗ triebs⸗Geſellſchaft Wilhelm Specht & Co., Mannheim. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 1. Mai 1935 begonnen. Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind Wilhelm Specht und Hermann Gottlieb Aberle, beide Kaufleute in Mannheim. Die beiden Geſellſchafter vertreten dite Geſellſchaft gemeinſchaftlich.— Geſchäftslokal: G 2. 9. L. Eder& Co., Manufaktur⸗ waren⸗Großhandlung, Mannheim. Die offene Handelsgeſellſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft ſamt Firma, Aktiven und Paſſiven ging über auf den ſeitherigen Geſellſchafter Kaufmann Max Selig in Mann⸗ heim. Max Selig Ehefrau Alice geborene Kahn in Mannheim hat Prokura. Südweſtdeutſche Oelregeneration Auguſt Roßkopf, Mannheim. In⸗ haber iſt Auguſt Roßkopf, Inge⸗ nieur, Mannheim. Geſchäftslokal: Lindenhofſtraße ga Süddeutſches Emulſionswerk Adam Wüſt, Mannheim. Inhaber iſt Adam Wüſt, Fabrikant, Mann⸗ heim. Dem Diplom Kaufmann Friedrich Koſt in Mannheim iſt Einzelprokura erteilt. Auguſt Böhmer, Mannheim. Das Geſchäft mit der Firma ging durch Erbfolge über auf die Kaufmann Auguſt Böhmer Witwe, Eliſabeth geb. Platz in Mannheim. Die Prokura des Eduard Böhmer be⸗ ſteht fort. Karl Sauter, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 93 Amtsgericht FG. 36 Maunbeim. Achtung: Achtung! Hausfrauen! Am Donnerstag den 23. fal, ver- anstelte ſch nachmittags ein 1283 Probe waschen zu dem ich die verehrl Hausfrauen jreundlichst einlade. Sohmutrige wäsche kann mitgebracht werden daß ihr geſamtes Vermögen unter G 4, 16 G. Widmenn Elektr. 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