A ichet, leine 2 ö 1 15 krſcheinnngsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: rei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 90 Pg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ ſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, cherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63,. Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Geſchäftsſtellen abgeholt.25 hof Ne Fiſ Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: RNemazeit Mannheim eue Mannheimer 3 Mannheimer General-Anzeiger B= Auzeß Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. Einzelpreis 10 N. ge Bei Zwa vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. K Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Pli und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannhekſt. Mittag⸗Ausgabe A Mittwoch, 22. Mai 1935 146. Jahrgang— Nr. 232 die hiſtorijche Neichstagsſitzung Meldung des DN B. — Berlin, 22. Mai. Mehrere Stunden vor Sitzungsbeginn des Reichstages wurden im Verhandlungsſaal die letzten Vorbereitungen getroffen. Von jedem beſonderen äüßeren Schmuck des Sitzungsſaales hatte man ab⸗ geſehen. Es war nur das große Hakenkreuzbanner über dem Präſidentengeſtühl, flankiert von der ſchwarz⸗weiß⸗ roten Fahne, angebracht. Die 669 Mitglieder, die der jetzige Reichstag um⸗ ſaßt, füllen den weiten Raum des Parketts bis in den letzten Winkel aus. Die acht Abgeordneten von der Saar, die als Ver⸗ lteter des befreiten Saarvolkes zum erſten Male nach dem Weltkrieg in dieſer Sitzung an einer deut⸗ ſcen Reichstagsverhandlung teilnahmen, haben be⸗ wirzugte Plätze, und zwar je vier auf der linken und rechten Seite des Hauſes. Auch die Diplomatenloge war dicht beſetzt. Unter den wenigen Abgeordneten, die in Zivil Platz ge⸗ nommen hatten, befanden ſich der greiſe Alterspräſi⸗ dent Eitzmann ſowie die Abgeoroͤneten von Papen und Hugenberg. Punkt 20 uhr erſcheint der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler in Begleitung des Stellvertreters des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß, des Staatsſekretärs Lammers, des Reichspreſſechefs Dr. Dietrich ſoroie ſeiner Adjutanten. Die Männer des Deut⸗ chen Reichstages grüßen den Führer mit erhobener Rechten. Reichstagspräſident Göring eröffnet die Sit⸗ zung, Er gedachte zunächſt des verſtorbenen Mit⸗ gliedes des Reichstages, des bayeriſchen Staats⸗ miniſters Hans Schem m. Die Abgeordneten er⸗ hoben ſich zu Ehren des Toten. Darauf begrüßt der Michstagspräſident die Vertreter des Saar⸗ landes. Anſchließend gedenkt der Reichstagspräſi⸗ dent, während ſich die Abgeordneten von ihren Plät⸗ zen erheben, des Marſchalls Pilſudſki. Vor Eintritt in die Tagesordnung erteilt Präſi⸗ dent Göring dem Reichs⸗ und preußiſchen Innen⸗ kMiniſter Dr. Frick das Wort und dieſer kündigt den Erlaß des Wehrgeſetzes an.(Stür⸗ mischer langanhaltender Beifall.) Dann erteilt Prä⸗ dent Göring dem Führer und Kanzler das Wort. Der Führer ſpricht Der Führer und Reichskanzler ſchilderte zunächſt die außerordentlich ſchweren Aufgaben im In⸗ nern, vor deren Löſung der nationalſozialiſtiſche Slaat in Deutſchland geſtellt worden iſt, Aufgaben, don denen jede für ſich ein Jahrhundert zu erfüllen bermöge. Von zwei Vorausſetzungen, von dem Aus⸗ maß der vorhandenen Ruhe und von der Dauer der zur Verfügung ſtehenden Zeit, hänge es ab, ob man alle dieſe Aufgaben des ſtaatlichen und wirtſchaftlichen Aeuaufbaues zur Verwirklichung bringen könne. Aus der ausſchließlich aus nationalſozialiſtiſchem Gedankengut kommenden Zielſetzung entwickelte der ührer dann die Gründe, aus denen das neue Deutſchland, aus denen der Nationalſozialismus den Frleden wünſcht.: Dieſer ſieht in der machtmäßig erzwungenen Einſchmelzung eines Vol⸗ kes in ein anderes weſensfremdes nicht nur kein erſtrebenswertes politiſches Ziel, eondern als Ergebnis eine Gefährdung der inneren luheit und damit der Stärke eines Volkes auf lunge Zeit gerechnet. Seine Lehre lehnt daher den Gedanken einer nationalen Aſſimilation dogmatiſch ah. Damit iſt auch der bürgerliche Glaube einer nüglichen„Hermaniſation“ widerlegt. 10 iſt daher weder unſer Wunſch noch unſere Abſicht, emden Volksteilen das Volkstum, die Sprache . die Kultur wegzunehmen, um ihnen dafür eine ſtemde deutſche auſzuzwingen. Wir geben keine uweiſung für die Verdeutſchung nichk⸗ ſhen icke Kamen aus, im Gegenteil: Wir wün⸗ e nicht. Unſere volkliche Lehre ſieht daher i i wiese zur Unterjochung und Beherrſchung en Volkes einen Vorgang, 5 der früher zen päter den Sieger innerlich verändert und 7 8 und damit in der Folge zum Beſiegten „Wir glauben aber auch nicht daran, daß in ropa die durch und durch nativnal erhär⸗ teten Völker im Zeitalter des National täten⸗ prinzips überhaupt noch national euteignet 5 werden könnten.“ e ſo führte der Führer weiter aus, ſtehe das ul, das auf dem europäiſchen Kontinent ſeit 300 ken vergoſſen wurde, außer jedem Verhältnis zu em volklichen Reſultat der Ereigniſſe. Jeder 5 13 Punkte des deuljchen Friedens willens Die Stellungnahme der Reichsregierung Nach ſeinen allgemeinen Betrachtungen kommt der Kanzler zu einer präziſen Fixierung der vor⸗ liegenden aktuellen Probleme und kennzeichnet in 13 Punkten die Stellungnahme der Heutſchen Reichs⸗ regierung: 1. Die deutſche Reichsregierung lehnt die am 17. März erfolgte Genfer Entſchließung ab. Nicht Deutſchland hat den Vertrag von Verſailles einſeitig gebrochen, ſondern oͤas Diktat von Verſailles wurde in den bekannten Punkten allſeitig verletzt und da⸗ mit außer Kraft geſetzt durch jene Mächte, die ſich nicht entſchließen konnten, der von Deutſchland ver⸗ langten Abrüſtung die vertraglich vorgeſehene eigene folgen zu laſſen. Die durch dieſen Beſchluß Deutſch⸗ land zugefügte neue Diskriminierung macht es der deutſchen Reichsregierung unmöglich, in Hieſe Inſti⸗ tütion zurückzukehren, ehe nicht die Vorausſetzung für eine wirkliche gleiche Rechtslage aller Teilnehmer geſchafſen iſt. Zu dem Zweck erachtet es die deutſche Reichsregierung als unmöglich, in dieſe Inſtitution zurückzukehren, ehe nicht die Voruasſetzung für eine wirkliche gleiche Rechtslage aller Teilnehmer geſchaf⸗ fen iſt. Zu dem Zweck erachtet es die deutſche Reichs⸗ regierung als notwendig, zwiſchen dem Vertrag von Verſailles, der aufgebaut iſt auf der Unterſcheidung der Nationen in Sieger und Beſtegte, und dem Völker⸗ bund, der aufgebaut ſein muß auf der Gleichbewer⸗ tung und Gleichberechtigung aller ſeiner Mitolieder, eine klare Trennung herbeizuführen. 8 Dieſe Gleichberechtigung muß ſich auf alle Funk⸗ tionen und alle Beſitzrechte im internationalen Leben erſtrecken. 2. Die deutſche Reichsregierung hat infolge der Nichterfüllung der Abrüſtungs ver⸗ pflichtungen durch die anderen Staaten ſich ihrerſeits losgeſagt von den Artikeln, die infolge der nunmehr einſeitigen vertragswidrigen Belaſtung Deutſchkands eine Diskriminie⸗ rung der deutſchen Nation für unbegrenzte Zeit darſtellen. Sie erklärt aber hiermit ſeierlich, daß ſie dieſe ihre Maßnahmen ausſchließlich auf die moraliſch und ſachlich das deutſche Volk diskriminie⸗ renden und bekanntgegebenen Punkte bezieht. Die deutſche Regierung wird daher die ſonſtigen, das Zuſammenleben der Nationen betreffenden Artikel einſchließlich der territorialen Beſtimmungen unbe⸗ dingt reſpektieren und die im Wandel der Zeiten unvermeidlichen Reviſionen nur auf dem Wege einer friedlichen Verſtändigung durchführen. 3. Die deutſche Reichsregierung hat die Abſicht, keinen Vertrag zu unterzeichnen, der ihr unerfüll⸗ bar erſcheint, ſie wird aber jeden freiwillig unter⸗ zeichneten Vertrag, auch wenn ſeine Abfaſſung vor ihrem Regierungs⸗ und Machtantritt ſtattfand, pein⸗ lichſt einhalten. Sie wird insbeſondere daher alle aus dem Locarnopakt ſich ergebenden Verpflichtun⸗ gen ſolange halten und erfüllen, als die anderen Vertragspartner auch ihrerſeits bereit ſind, zu die⸗ ſem Pakt zu ſtehen. Die deutſche Reichsregierung ſieht in der Reſpek⸗ tierung der entmilitariſierten Zone einen für einen ſouveräuen Staat unerhört ſchweren Bei⸗ trag zur Beruhigung Europas. Sie glaubt aber darauf hinweiſen zu müſſen, daß die fortgeſetzten Truppenvermehrungen auf der anderen Seite keineswegs als eine Ergänzung dieſer Beſtre⸗ bungen anzuſehen ſind. 4. Die deutſche Reichsregierung bereit, ſich an einem Syſtem kollektiver Zuſammenarbeit zur Sicherung des europäiſchen Friedens zu beteiligen, hält„s aber dann für notwendig, dem Geſetz der ewigen Weiterentwicklung durch die Offenhaltung vertrag⸗ licher Reviſionen entgegenzukommen. Sie ſieht in der Ermöglichung einer geregelten Vertragsentwick⸗ lung ein Element der Friedensſicherung, in dem Abdroſſeln jeder notwendigen Wandlung eine Auſ⸗ ſtauung für ſpätere Exploſionen. 5. Die deutſche Reichsregierung iſt der Auffaſſung, daß der Neuaufbau einer europäiſchen Zuſammen⸗ arbeit ſich nicht in den Formen einſeitig aufoktroyier⸗ ter Bedingungen vollziehen kann. Sie glaubt, daß es richtig iſt, ſich angeſichts der nicht immer gleichge⸗ lagerten Intereſſen ſtets mit einem Minimum zu be⸗ gegnen, ſtatt dieſe Zuſammenarbeit infolge eines un⸗ erfüllbaren Maximums an Forderungen ſcheitern zu laſſen. Sie iſt weiter der Ueberzeugung, daß ſich dieſe Verſtändigung mit einem großen Ziel im Auge nur ſchrittweiſe vollziehen kann. 6. Die deutſche Reichsregierung iſt grundſätzlich bereit, Nichtangriffspakte mit ihren einzel⸗ nen Nachbarſtaaten abzuſchließen und dieſe durch alle Beſtimmungen zu ergänzen, die auf eine Iſolierung der Kriegführenden und Lokaliſierung des Kriegs⸗ herdes abzielen. Sie iſt insbeſondere bereit zur Uebernahme aller Verpflichtungen, die ſich daraus für die Lieferung von Materialien und Waffen im Frieden oder Krieg ergeben mögen und von allen Partnern übernommen und reſpektiert werden. 7. Die deutſche Reichsregierung iſt bereit, zur Er⸗ gänzung des Locarno⸗Pakts einem Luftabkom⸗ men zuzuſtimmen und in ſeine Erörterung einzu⸗ treten. iſt jederzeit (Fortſetzung auf Seite 2) Krieg verzehre auch zunächſt die Aus⸗ leſe der Beſten. Da es in Europa aber einen leeren Raum nicht mehr gebe, werde jeder Sieg— ohne an der grundſätzlichen europäiſchen Not etwas zu ändern— höchſtens eine ziffernmäßige Vermeh⸗ rung der Einwohner eines Staates mit ſich bringen können. f „Deutſchland— ſo fuhr der Führer fort— braucht den Frieden. Wenn ich nun aus dem Munde eines engliſchen Staatsmannes höre, daß ſolche Verſicherungen nichts ſind und nur in der Un⸗ terſchrift unter kollektive Verträge die Gewähr der Aufrichtigkeit liegt, ſo bitte ich Miſter Eden dabei bedenken zu wollen, daß es ſich in jedem Falle um eine„Verſicherung“ handelt. Es iſt manchesmal viel leichter, einen Namen unter Ver⸗ träge zu ſetzen mit dem inneren Vorbehalt einer letzten Nachprüfung ſeiner Haltung in der entſchei⸗ denden Stunde, aks angeſichts einer ganzen Nation in voller Oeffentlichkeit ſich zu einer Politik zu be⸗ kennen, die dem Frieden dient, weil ſie die Voraus⸗ ſetzungen für den Krieg ablehnt. Wenn ich als Führer und Beauftragter der deutſchen Nation vor der Welt und meinem Volk die Verſicherung abgebe, daß es mit der Löſung der Saarfrage an Frank⸗ reich keine territorialen Forderungen mehr ſtellen wird, ſo iſt dies ein Beitrag zum Frieden, der größer iſt als manche Unterſchrift unter manchen Pakt. Wenn aber eine ſolche Erklärung nur die Würdigung findet, zur„Kenntnis“ genommen zu werden, dann bleibt natürlich auch uns nichts anderes übrig, als dieſe Antwort eben⸗ falls zur„Kenntnis“ zu nehmen. Ich muß aber an dieſer Stelle Proteſt einlegen gegen jeden Verſuch, den Wert von Erklärungen je nach Bedarf verſchieden zu taxieren. Wenn die deutſche Reichsregierung verſichert, namens des deut⸗ ſchen Volkes nichts anderes als den Frieden zu wünſchen, dann iſt dieſe Erklärung entweder genau ſo viel wert wie ihre Unterſchrift unter irgendeine beſondere Paktformulierung, oder dieſe könnte ſonſt nicht mehr wert ſein, als die erſte feierliche Er⸗ klärung! Seit einiger Zeit lebt Jie Welt in einer förm⸗ lichen Manie von kollektiver Zuſammen⸗ arbeit, kollektiver Sicherheit, kollektiven Verpflich⸗ tungen uſw., die alle auf den erſten Augenblick kon⸗ kreten Inhaltes zu ſein ſcheinen, bei näherem Hin⸗ ſehen aber zumindeſt vielfachen Deutungen Spiel⸗ raum geben. Iſt nicht der Begriff„kollektive Zu⸗ ſammenarbeit“ ſeit 17 Jahren in der verſchiedenſten Weiſe interpretiert worden? Ich glaube, ich ſpreche es richtig aus, wenn ich ſage, daß neben vielen an⸗ deren Rechten ſich die Siegerſtaaten des Verſailler Vertrages auch das Recht vorweggenommen haben, unwiderſprochen zu definieren, was„kollektive Zu⸗ ſammenarbeit“ iſt und was„kollektive Zuſammen⸗ arbeit“ nicht iſt. Der Führer wies in dieſem Zuſammenhang dar⸗ auf hin, daß der Gedanke kollektiver Zuſammenarbeit der Nationen urſprünglich von dem amerikaniſchen Präſidenten Wil ſon ſtamme, daß aber ſchon im Jahre 1919, als der Friede von Verſailles dem deutſchen Volke diktiert wurde, der kollektiven Zu⸗ ſammenarbeit aller Völker damit zunächſt das Todes⸗ urteil geſprochen worden war, indem nun an Stelle der Gleichheit Aller die Klaſſifika⸗ tion in Sieger und Beſiegte trat. Im Friedensdiktat von Verſailles ſei dennoch ausdrücklich feſtgeſtellt worden, daß die Abrüſtung Deutſchlands nur vorausgehen ſolle zur Ermöglichung der Abrüſtung der anderen. An die⸗ ſem einen Beiſpiel ſei feſtzuſtellen, wie ſehr die Idee Her kollektiven Zuſammenarbeit gerade von denen verletzt wurde, die heute ihre lauteſten Fürſprecher ſeien. Fortſetzung auf Seite.) Adolf Hitlers Friedensappell an die Welt An alle, die guten Willens find! * Mannheim, 22. Mai. Das war die beſte, die eindringlichſte, die über⸗ zeugendſte große außenpolitiſche Rede, die wir jemals von Hitler gehört haben! Haben wir nicht faſt jedesmal, wenn ſich unſer Führer und Kanzler mit ſeinen außenpolitiſchen Kundgebungen an das Ausland wandte, ſo geurteilt? Und war dieſes Ur⸗ teil nicht jedesmal voll berechtigt? Waren wir nicht jedesmal felſenfeſt davon überzeugt, daß der ganze Aufbau ſolcher großen außenpolitiſchen Kund⸗ gebungen, ihr Weſensinhalt und ihre Ueberzeu⸗ gungskraft von ſo unwiderſtehlicher Stoßkraft ſeien, daß es ihnen gelingen müßte, den Wall von Vorur⸗ teilen, Furcht und Bosheit zu durchbrechen, mit dem man Deutſchland umgeben hat? Man erinnere ſich nur an jenen ſo ungemein eindringlichen Friedens⸗ appell, den Hitler vor genau zwei Jahren am 21. März 1933 an die Welt gerichtet hat. Damals hofften wir, daß damit einer vertrauensvollen Zu⸗ ſammenarbeit der Völker Europas die Wege geebnet ſein würden und daß ſich nun alles, alles wenden müßte. Wie aber kam es in Wirklichkeit? Wir alle wiſſen es nur zu genau! Jedesmal wurden wir in unſeren Hoffnungen enttäuſcht. Nicht beſſer wurden unſere Beziehungen zu den anderen Staaten, ſondern immer nur noch ſchlechter. Wird es auch diesmal ſo kommen? Werden wir auch diesmal wieder in unſerem ehrlichen Willen zur verſtändnisvollen Zuſammenarbeit mit anderen Völkern, in unſerer heißen Liebe zur Aufrechterhal⸗ tung und Sicherung des Friedens wieder ſo ſchlimm enttäuſcht werden? Wir können es nicht glauben. Alle ſpüren wir den ungeheueren Ernſt der Stunde, alle müſſen wir darum beſorgt ſein, daß nicht mehr viel Zeit und Gelegenheit zu einer wirklich durch⸗ greifenden Sicherung des bedrohten Friedens bleibt, wenn jetzt nicht von allen führenden Staatsmän⸗ nern Europas der eherne Flügelſchlag des Schickſals erkannt wird, das über allen Ländern unſeres Kon⸗ tinents ſchwebt. Auf die Regierungen der maßgeblichen Länder Europas kommt es an, auf die paar Dutzend Männer, die an der Spitze dieſer Staa⸗ ten ſtehen. Sie allein haben es in der Hand, ob durch den Ausbruch eines neuen Krieges ganz Eu⸗ ropa in ein Trümmerfeld verwandelt oder ob jetzt endlich Frieden werden ſoll auf einem Kon⸗ tinent, der mit Recht ſo ſtolz ſein kann auf die fſütr viele andere Länder vorbildliche Höhe ſeiner Kultur. Unſere eigene Regierung iſt ſich dieſer ungeheueren Verantwortung der führenden Staatsmänner völlig bewußt. Hitler ſelbſt ſpricht das in ſeiner geſtrigen Rede mit der überzeugenden Feſtſtellung aus: Wenn nur die Regierungen den Frieden wollen, die Völker haben ſich noch nie den Krieg gewünſcht. Dieſer Hinweis kann nicht kräftig genug unter⸗ ſtrichen werden. Da es aber in Europa keine Re⸗ gierung geben kann, die verbrecheriſch genug wäre, um bewußt auf einen Krieg hinzuarbeiten, ſo mu ß der Friede aufrechterhalten werden, wenn nur über⸗ all der gute Wille dazu vorhanden iſt. Daran ſcheint es auch weniger zu fehlen als an der Fähigkeit, den ſchließlich überall vorhandenen guten Willen unter einen Nenner zu bringen, der europäiſche Zuſammenarbeit bei völliger gegen ſeitiger Gleich berechtigung und unter gegenſeitiger verſtändnis voller A b⸗ wägung der Intereſſen heißen muß. Wir Deutſche ſind dazu bereit und ſind willig, alles zu tun, was zu den Vorausſetzungen einer ge⸗ deihlichen Zuſammenarbeit notwendig iſt. Nicht an uns hat es gelegen, wenn koſtbare Jahre, die dem Wiederaufbau Europas hätten gewidmet ſein müſſen, verſäumt wurden. Der Wahnſinn des uns aufgezwungenen Verſailler Diktats war daran ſchuld und die Vertragsuntreue der Siegerſtaaten, die uns die Abrüſtung aufgezwungen hatten, ſich ſelbſt aber hohnlachend über ihr Abrüſtungsverſprechen hinweg⸗ ſetzten und ſich in ein förmliches Wettrüſtungsfieber hineinſteigerten. Tauſendmal iſt das feſtgeſtellt worden, aber noch niemals, ſo will es uns ſcheinen, ſo ungemein über⸗ zeugend, wie es geſtern Hitler im erſten Teil ſeiner Rede getan hat. Die vielen Millionen Aus⸗ länder, die geſtern dieſer Rede zuhörten, werden ſich dem Eindruck gerade dieſer Ausführungen ſicher⸗ lich nicht haben entziehen können. Selbſt wir, die wir dieſe Ziffern über das Ausmaß der uns auf⸗ gezwungenen Abrüſtung ſchon oft gehört haben, ſtehen jedesmal wieder unter dem erſchütternden Eindruck dieſer Zahlenangaben. Deshalb war es ſchon gut und wertvoll, daß der Kanzler einen gro⸗ ßen Teil ſeiner faſt zweieinhalbſtündigen Rede die⸗ ſer Rückſchau widmete. Darüber vergißt er jedoch keineswegs vorwärts zu blicken und wie ſo oft ſchon Wege zu weiſen, die geeignet ſind, den alten Haß umd Kampf zu beenden und in eine beſſere Zukunft zu führen. In 13 Punkten formuliert er klipp und klar die Vorſchläge, die Deutſch⸗ land zur Aufrechterhaltung und Sicherung des Friedens und zur Herſtellung einer erſprießlichen 2. Seite/ Nummer 232 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 22. Maf 98h Zuſammenarbeit zu machen hat. Die Regierungen der anderen Länder, die immer nach„präziſen Vor⸗ ſchlägen“ von uns verlangten, haben nun was ſte wollen. Dabei müſſen ſie ſich vor allem vor Augen führen, daß Hitler mit einer Autorität ſpricht, wie ſtie wohl kaum einer der ausländiſchen Staatsmänner in den parlamentariſch regierten Ländern für ſich in An⸗ ſpruch nehmen kann. Mit Recht konnte Hitler geſtern bei ſeinen Vorſchlägen und Verſprechungen, die er anbot, darauf hinweiſen, daß er als ein Abgeord⸗ neter ſpreche, hinter dem mehr als 38 Millionen Stimmen ſtehen. Wie ein Mann ſteht das ganze deutſche Volk hinter dem Kanzler. Darüber muß ſich das Ausland klar ſein. Aus dieſem Bewußtſein ſchöpft Deutſchlands Führer die Kraft, ſo freimütig zu ſprechen, wie er bei dieſer außenpolitiſchen Kund⸗ gebung geſtern wieder geſprochen hat. Er ſcheut ſich durchaus nicht, unſere ablehnende Haltung gegen⸗ über dem neuerdings von einigen anderen Staaten ſo heiß umworbenen Sowjetrußland zum Ausdruck zu bringen. Er hat ſeine guten Gründe für dieſe Stellungnahme. In ausführlichen Darlegungen teilt er ſie aller Welt mit. Daß den Ruſſen das nicht angenehm in die Ohren klingen wird, daß ſie jetzt um ſo wütender gegen uns hetzen werden, iſt vorauszuſehen. Doch das ſchreckt uns nicht. Wir wollen ſelbſtverſtändlich mit Rußland keinen Krieg, doch wir wollen auch keinen Beiſtands⸗ pakt mit ihm ſchließen. Klipp und klar ſpricht es Hitler aus: wir ſelbſt wünſchen keine Kampfhilſe des Bolſchewismus und ſehen auch keine Möglich⸗ keit, ſie ihm zu gewähren. Durch ſolche Ehrlichkeit wird die Verſicherung Hitlers, daß wir alles tun wollen, um mit dem franzöſiſchen Volk zu einem wahren Frieden und zur Freundſchaft zu kommen, um ſo grö⸗ ßeren Eindruck bei allen machen müſſen, die guten Willens ſind. Das Gleiche gilt für die Worte, die der Kanzler an England richtete. Willig erkennt er die Notwendigkeit einer überlegenen engliſchen Flotte an und erklärt ſich darüber hinaus mit je⸗ der Rüſtungsbeſchränkung einverſtan⸗ den, zu der auch die anderen Völker be⸗ reit ſind. Daß wir mit wehenden Segeln wieder in den Völkerbund zurückkehren würden, hat wohl niemand erwarten können, nachdem wir vor wenigen Wochen erſt wieder die völlig einſeitige Stel⸗ lung ſehr bitter erfahren mußten, die dieſe Genfer Inſtitution gegen uns hat. Doch wenn eine Rückkehr nach Genf unter den vorliegenden Umſtänden auch jetzt nicht in Frage kommen kann, ſo ſchlagen wir das Tor, das dorthin führt, doch keineswegs zu. An den anderen Staaten liegt es, einer ehrenvollen Rückkehr Deutſchlands die Wege zu ebnen. Vielleicht machen die anderen Staa⸗ ten, ſoſern es ihnen wirklich um ehrliche Zuſammen⸗ arbeit mit Deutſchland und um die Sicherung eines dauerhaften Friedens zu tun iſt, jetzt den Verſuch, auf einer europäiſchen Konferenz allen Schutt und alle Trümmer aus dem Wege zum Frie⸗ den zu räumen. Freilich darf dies keine Konferenz im alten Stile ſein, von denen wir übergenug hatten. In einem ganz neuen Geiſt muß jetzt überall um das koſtbare Gut des Friedens gerungen werden. Daß wir an keiner Konferenz mehr teilnehmen wer⸗ den, an deren Vorbereitung und Programmaufſtel⸗ lung wir nicht aktiven Anteil genommen haben, iſt eine Selbſtverſtändlichkkeit, die geſtern böm Kanzler ausdrücklich noch einmal an die Adreſſe der diploma⸗ tiſchen Welt zum Ausdruck gebracht worden iſt. Daß es an unſerem guten Willen nicht fehlt, hat Deutſchlands Führer und Reichskanzler geſtern wie⸗ der einmal in einer Art und Weiſe zum Ausdruck gebracht, die jeden überzeugen muß, der nicht böswillig iſt. Nun kommt es auf den Widerhall aus den großen Kulturſtaaten an, mit denen wir ehrlich zuſammenarbeiten wollen. Ganz Deutſchland wartet darauf. H. A. Meißner. Die erſten Auslandsſtimmen [Funkmeldung der NM.) O London, 22. Mai. Im Leitartikel der„Times“ heißt es u.., die Rede des Führers habe ſich als vernünftig, offenherzig und großzügig herausgeſtellt. Niemand, der ſie in unparteiiſchem Geiſte leſe, könne daxan zweifeln, daß die Punkte der Politik, die Hit⸗ ler bezeichnet habe, ſehr wohl die Grundlage einer vollkommenen Regelung mit Deutſchland darſtellen könnten— einem freien, gleichgeſtellten und ſtarken Deutſchland anſtatt einem zu Boden geſtürzten Deutſchland, dem vor 16 Jahren der Frieden„auf⸗ erlegt“ worden ſei. Der weſentliche Inhalt der Er⸗ klärungen Hitlers ſei, daß es keine zurückſetzende Behandlung geben ſolle und geben könne. Er habe deutlich zugegeben, daß ſich Deutſchland von ver⸗ traglichen Verpflichtungen losgeriſſen habe(), aber von Verpflichtungen, die nicht freiwillig eingegangen wurden. Er habe höchſt feierlich erklärt, daß die deutſche Regierung unbedingt alle bisheri⸗ gen Verpflichtungen innehalten werde, auch wenn ſie von früheren deutſchen Regierungen eingegangen ſeien. „Times“ ſagen, Leute, die noch immer an dem ehrlichen Willen Hitlers zweifelten, könnten darauf hingewieſen werden, daß es leicht für ihn geweſen wäre, dem öſtlichen Sicherheitspakt unter den von anderen vorgeſchlagenen Bedingungen zuzuſtimmen, wenn er nur bereit geweſen wäre, ihn mit inner⸗ lichen Vorbehalten anzunehmen. Bei alledem aber ſchließe er die Möglichkeit von Vertragsreviſion nicht aus, die, wie er mit vollem Recht ſagte, dem Geſetz der ewigen Entwicklung entſpreche. Der Frieden Europas habe keine größeren Feinde als ſolche Leute, die eine Atmoſphäre des Mißtrauens gegenüber einer wichtigen und ſeit langem erwarteten Erklärung dieſer Art verbreiten wollten, ſogar bevor noch ihr Inhalt bekannt war. Im vorliegenden Falle habe die bloße Wahrſcheinlich⸗ keit, daß Hitlers Haltung im ganzen verſöhnlich und friedfertig ſein werde, zu einer voreingenommenen Propaganda geführt, die darauf hinausgelaufen ſei, daß ein von dieſer Seite gereichter Oelzweig vergiftet ſein müſſe und daß jedes Argument Deutſchlands zugunſten eines Nachlaſſens im Wettrüſten nur be⸗ deuten könne, daß der Sprecher noch nicht kriegsbereit ſei. Selbſt wenn dieſe Anſicht im gegenwärtigen Augenblick begründet wäre, würde es ein Verbrechen gegen den Frieden ſein, ſie zur Grundlage einer ſtän⸗ digen Politik zu machen. Auf jeden Fall könne und dürſe ſie keinen Einfluß auf das neue Luftbauprogramm der britiſchen Regie⸗ rung haben, das ſich auf die beſtehende Lage und nicht auf Mißtrauen hinſichtlich der Zukunft gründe. 13 Punkte des deutſchen Friedenswillens (Fortſetzung von Seite 1) 8. Die deutſche Reichsregierung hat das Ausmaß des Aufbaues der neuen deutſchen Wehrmacht be⸗ kanntgegeben. Sie wird davon unter keinen Um⸗ ſtänden abgehen. Sie ſieht weder zu Lande, noch zur Luft, noch zur See in der Erfüllung ihres Pro⸗ gramms irgendeine Bedrohung einer anderen Na⸗ tion. Sie iſt aber jederzeit bereit, in ihrer Waffen⸗ rüſtung jene Begrenzungen vorzunehmen, die von den anderen Staaten ebenfalls übernommen wer⸗ den. Die deutſche Reichsregierung hat von ſich aus bereits beſtimmte Begrenzungen ihrer Abſichten mit⸗ geteilt. Sie hat damit am beſten ihren guten Willen gekennzeichnet, ein unbegrenztes Wettrüſten zu ver⸗ meiden. Ihre Begrenzung der deutſchen Luftrüſtung auf den Stand einer Parität mit den einzelnen an⸗ deren weſtlichen großen Nationen ermöglicht jeder⸗ zeit die Fixierung einer oberen Zahl, die dann mit 1 ſich Deutſchland bindend verpflichten wird. Die Begrenzung der deutſchen Marine liegt mit 35 v.., der engliſchen mit noch 15 v. H. unter dem Geſamttonnagement der franzöſi⸗ ſchen Flotte. Die deutſche Reichsregierung erklärt bindend: dieſe Forderung iſt für Deutſchland eine endgültige und bleibende. Deutſchland hat weder die Abſicht noch die Notwendigkeit oder das Vermögen, in irgend eine Flottenrivalität einzutreten. Die deutſche Reichsregierung erkennt von ſich aus die überragende Lebenswichtigkeit und damit die Be⸗ rechtigung eines dominierenden Schutzes des briti⸗ ſchen Weltreiches zur See an, genau ſo wie wir um⸗ gekehrt entſchloſſen ſind, alles Notwendige zum Schutze unſerer eigenen kontinentalen Exiſtenz und Freiheit zu tun. Die deutſche Regierung hat die auf⸗ richtige Abſicht, alles zu tun, um zum britiſchen Volk und Staat ein Verhältnis zu finden und zu erhalten, das eine Wiederholung des bisher einzigen Kampfes zwiſchen beiden Nationen für immer verhindern wird. 9. Die deutſche Reichsregierung iſt bereit, ſich an allen Beſtrebungen aktiv zu beteiligen, die zu prak⸗ tiſchen Begrenzungen uferloſer Rü⸗ ſtungen führen können. Sie ſieht den einzig mög⸗ lichen Weg hierzu in einer Rückkehr zu den Gedan⸗ kengängen der einſtigen Genfer Konvention des Roten Kreuzes. Sie glaubt zunächſt nur an die Mög⸗ lichkeit einer ſchrittweiſen Abſchaffung und Ver⸗ femung von Kampfmitteln und Kampfmethoden, die ihrem innerſten Weſen nach in Widerſpruch ſtehen zur bereits geltenden Genfer Konvention des Roten Kreuzes. Sie glaubt dabei, daß ebenſo wie die Anwendung von Dum⸗Dum⸗Geſchoſſen einſt verboten und im Großen damit auch praktiſch verhindert wurde, auch die Anwendung anderer beſtimmter Waffen zu ver⸗ bieten und damit auch praktiſch zu verhindern iſt. Sie verſteht oͤarunter alle jene Kampfwaffen, die in erſter Linie weniger den kämpfenden Soldaten als viel⸗ mehr den am Kampfe ſelbſt unbeteiligten Frauen und Kindern Tod und Vernichtung bringen. Die deutſche Reichsregierung hält den Gedan⸗ ken, Flugzeuge abzuſchaffen, aber das Bom⸗ bardement offen zu laſſen, für irrig und un⸗ wirkſam. Sie hält es aber für möglich, die Anwendung beſtimmter Waſſen international als völkerrechtswidrig zu verdammen und die Nationen, die ſich ſolcher Waffen dennoch bedienen, als außerhalb der Menſchheit und ihrer Rechte und Geſetze ſtehend zu ver⸗ ſemen. .]·Ü0» ð d yt Fortſetzung der Jührer-Mede „Deutſchland hatte die im Friedensvertrag auferlegten Bedingungen mit einem förm⸗ lichen Fauatismus erfüllt“, ſo erklärte der Führer, um nun an Hand genauer, bis ins Einzelne gehender Angaben zu zeigen, wie Deutſchland damit ſeinerſeits alle Vorausſetzungen geſchaffen hatte für eine Zuſammenarbeit kollektiver Art im Sinne der Gedanken des amerikaniſchen Prä⸗ ſidenten. Milttäriſch hatte Deutſchland vollſtändig abgerüſtet und auch politiſch waren, was Deutſchland anbetrifft, alle Vorausſetzungen zur Aufrichtung einer kollektiven Zuſammenarbeit gegeben. Selbſt wenn man ſchon glaube, ſo erklärte der Führer weiter, der damaligen Zeit Bedenken zugute halten zu können wegen der vertraglich verletzten Nichtabrüſtung, ſo werde es wohl ſchwer ſein, die Gründe anzu⸗ führen, die zu einer immer größeren Aufrü⸗ ſtung Anlaß geben konnten. Mit eindrucksvollen Beiſpielen zeigte der Führer, wie gerade von den Siegerſtaaten die für den Angriff geeigneten Waf⸗ fen wie Flugzeuge, Tanks, ſchwere Artillerie, U⸗ Boote uſw. weiter entwickelt, verbeſſert und ver⸗ mehrt wurden, während Deutſchland alle dieſe Waf⸗ fen vernichten mußte und dies auch tat. „Wenn dies nicht ein eklatanter Vertrags⸗ bruch und zwar einſeitiger Vertragsbruch iſt, nachdem der andere Partner ſeine Verpflich⸗ tungen reſtlos erfüllt hatte wird es ſchwer einzuſehen ſein, was in Zukunft die Unter⸗ zeichnung von Verträgen überhaupt noch für einen Sinn haben kann.“ „Es gibt dafür keine Beſchönigung und keine Aus⸗ rede! Denn Deutſchland war wirklich alles andere eher als in ſeiner vollſtändigen Wehr⸗ und Waffen⸗ loſigkeit eine Gefahr für die anderen Staaten. Trotz jahrelangem vergeblichen Warten auf die Vertrags⸗ einlöſung der anderen Seite war Deutſchland aber auch weiterhin bereit, ſeine Hand zu einem wir k⸗ lichen kollektiven Zuſammenarbeiten nicht zu verweigern. Es war nicht Deutſchlan d, das den Plan einer 200000 Mann⸗Armee für alle euro⸗ päiſchen Staaten zum Fall brachte, ſondern es waven die nicht abrüſtenwollenden anderen Staaten. Und es war endlich auch nicht Deutſchland das den engliſchen Vermittlungs vorſchlag im Frühjahr 1934 verwarf, ſondern es war dies die franzöſiſche Regierung, die am 17. April 1934 die Verhandlungen darüber abbrach. Es wird heute manchesmal die Hoffnung ausge⸗ ſprochen, Deutſchland möge doch ſelbſt mit einem konſtruktiven Plane kommen. Nun, ich habe Sie glaubt auch hier, daß ein ſchrittweiſes Vorgehen am eheſten zum Erfolg führen kann. Alſo: Verbot des Abwerfens von Gas⸗, Brand⸗ und Sprengbomben außerhalb einer wirklichen Kampf⸗ zone. Dieſe Beſchränkung kann bis zur vollſtändigen internationalen Verfemung des Bombenabwurfes überhaupt fortgeſetzt werden. Solange aber der Bombenabwurf als ſolcher freiſteht, iſt jede Begren⸗ zung der Zahl der Bombenflugzeuge angeſichts der Möglichkeit des ſchnellen Erſatzes fragwürdig. Wird der Bombenabwurf aber als ſolcher als völkerrechts⸗ widrige Barbarei gebrandmarkt, ſo wird der Bau von Bombenflugzeugen damit bald als mnerträg⸗ lich und zwecklos von ſelbſt ſein Ende finden. Wenn es einſt gelang, durch die Genfer Rote⸗Kreuz⸗Kon⸗ vention die an ſich mögliche Tötung des wehrlos ge⸗ wordenen Verwundeten oder Gefangenen allmählich zu verhindern, dann muß es genau ſo möglich ſein, durch eine analoge Konvention den Bombenkrieg gegen die ebenfalls wehrloſe Zivilbevölkerung zu verbieten und endlich überhaupt zur Einſtellung zu bringen. Deutſchland ſteht in einer ſolchen grundſätzlichen Anfaſſung dieſes Problems eine größere Beruhigung und Sicherheit der Völker als in allen Beiſtands⸗ pakten und Militärkonventionen. 10. Die deutſche Reichsregierung iſt bereit, jeder Beſchränkung zuzuſtimmen, die zu einer Beſeitigung der gerade für den Angriff beſonders geeigneten ſchwerſten Waffen führt. Dieſe Waffen umfaſſen. erſtens ſchwerſte Artillerie und zweitens ſchwerſte Tanks. Angeſichts der ungeheueren Befeſtigungen der franzöſiſchen Grenze würde eine ſolche inter⸗ nationale Beſeitigung der ſchwerſten Angriffswaffen Frankreich automatiſch in den Beſitz einer geradezu hundertprozentigen Sicherheit bringen. 11. Deutſchland erklärt ſich bereit, jeder Begren⸗ zung der Kaliberſtärken der Artillerie, der Schlacht⸗ ſchiffe, Kreuzer und Torpedoboote zuzuſtimmen. Des⸗ gleichen iſt die deutſche Reichsregierung bereit, jede internationale Begrenzung der Schiffsgrößen zu ak⸗ zeptieren. Und endlich iſt die deutſche Reichs regie⸗ rung bereit, der Begrenzung des Tonnengehaltes der U⸗Boote oder auch ihrer vollkommenen Beſeiti⸗ gung für den Fall einer internationalen gleichen Regelung zuzuſtimmen. Darüber hinaus aber gibt ſie abermals die Verſicherung ab, daß ſie ſich überhaupt jeder internationalen und im gleichen Zeitraum wirkſau werdenden Waffenbegrenzung oder Waffenbeſeitigung anſchließt. 12. Die deutſche Reichsregierung iſt der Auf⸗ faſſung, daß alle Verſuche, durch internationale oder mehrſtaatliche Vereinbarungen eine wirkſamere Mil⸗ derung gewiſſer Spannungen zwiſchen einzelnen Staaten zu erreichen, vergeblich ſein müſſen, ſolange nicht durch geeignete Maßnahmen einer Vergiftung der öffentlichen Meinung der Völker durch un⸗ verantwortliche Elemente in Wort und Schrift, Film und Theater erfolgreich vorgebeugt wird. 13. Die deutſche Reichsregierung iſt jederzeit be⸗ reit, einer interngtionalen Vereinbarung zuzuſtim⸗ men, die in einer wirkſamen Weiſe alle Verſuche ei⸗ ner Einmiſchung von außen in andere Staaten un⸗ terbindet und unmöglich macht. Sie muß jedoch ver⸗ langen, daß eine ſolche Regelung inter natio⸗ nal wirkſam wird und allen Staaten zugute kommt. Da die Gefahr beſteht, daß in Ländern mit Regierungen, die nicht vom allgemeinen Vertrauen ihres Volkes getragen ſind, innere Erhebungen von intereſſierter Seite nur zu leicht auf äußere Ein⸗ miſchung zurückgeführt werden können, erſcheint es notwendig, den Begriff„Einmiſchung“ einer ge⸗ nauen internationalen Definition zu unterziehen. nicht einmal, ſondern ſchon öfters ſolche Vorſchläge unterbreitet. Hätte man meinen konſtruktiven Plan einer 300 000⸗Mann⸗Armee angenommen, dann würde vielleicht heute manche Sorge geringer und manche Laſt leichter ſein. Es iſt aber faſt zwecklos, kon⸗ ſtruktive Pläne vorzulegen, wenn ihre Ab⸗ lehnung von vornherein als ſicher an⸗ geſehen werden kann. Wenn ich mich trotzdem entſchließe, noch ein⸗ mal einen Aufriß unſerer Gedanken zu geben, dann geſchieht es nur aus dem Gefühl der Pflicht heraus, nichts unverſucht zu laſſen, um Europa die notwendige innere Sicherheit und den europäiſchen Völkern das Gefühl der g Solidarität zurückzugeben. Nachdem aber nun bisher nicht nur die Erfüllung der Abrüſtungsverpflichtung der anderen Staaten unterblieben war, ſondern auch alle Vorſchläge einer Rüſtungsbegrenzung eine Ablehnung erfuhren, ſah ich mich als vor Gott und meinem Gewiſſen verant⸗ wortlicher Führer der deutſchen Nation verpflichtet, angeſichts des Entſtehens neuer Militärbünd⸗ niſſe, ſowie der Feſtſetzung der Friedens⸗ ſtärke des ruſſiſchen Heeres auf 960000 Mann und nach Erhalt der Mitteilung, daß Frank⸗ reich zur Einführung der zweijährigen Dienſtzeit ſchreitet, nunmehr die Rechtsgleichheit Deutſchlands, die ihm man international ver⸗ weigert hat, kraft des Lebensrechtes der Nation ſelbſt wiederherzuſtellen! Nicht Deutſch⸗ land hat damit eine ihm auferlegte Vertragsver⸗ pflichtung gebrochen, ſondern jene Staaten, die uns zu dieſer ſelbſtändigen Handlung gezwungen haben. Denn die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht und die Verkündung des Geſetzes über die Aufſtel⸗ lung der neuen deutſchen Wehrmacht war nichts an⸗ deres als die Zurückführung Deutſchlands auf einen niemand bedͤrohenden aber Deutſchlands Sicherheit garantierenden Stand gleichen Rechtes!“ Im weiteren Verlauf ſeiner Rede übte der Füh⸗ rer Kritik an gewiſſen internationalen Verhandlungsmethoden, um dann, ſoweit Deutſchland in Frage kommt, dazu folgendes zu ſagen: „Wir werden an keiner Konferenz mehr teilnehmen, an deren Programmauf⸗ ſtellung wir nicht von vornherein mit⸗ beteiligt geweſen ſind. Wir denken nicht daran, wenn zwei oder drei Staaten ein Vertrags⸗ gericht entwerfen, als Dritter dann die erſte Koſt⸗ probe vorzunehmen. Damit ſoll nicht geſagt ſein, gen unſere Zuſtimmung und unſere Unterſch⸗ f noch nachträglich zu geben, weil wir bei wer a ſung oder an den Konferenzen Anbeteiligt ae Durchaus nicht. Es kann möglich ſein, daß ung Vertrag, trotzdem wir an ſeiner Abfaſſung oder der Konferenz, die ihn für eine Reihe von Staat zum Beſchluß erhob, nicht teilnahmen, dennoch f endgültig zuſtandegekommenen Fixierung zuſagt 110 als nützlich erſcheint. Ich muß aber noch einmal betonen, daß mir die Methode falſch zu ſein ſcheint, für Kon⸗ ferenzen Programmentwürfe aufzuſtellen mit der Ueberſchrift„Alles oder nichts“ 5 Ebenſo ſcheint es mir bedenklich, die Theſe der Unteilbarkeit des Friedenz als Vorwand für Konſtruktionen zu miß⸗ brauchen, die weniger der kollektiven Sicherheſt als vielmehr gewollt oder ungewollt der kollek⸗ tiven Kriegsvor bereitung dienen. Der Weltkrieg ſollte hier eine ſchreiende Warnung ſein. Ich glaube nicht, daß Europa zum zweitenmal ohne die furchtbarſte Erſchütterung eine ähnliche Kataſtrophe überdauern wird. Sie kann aber um o leichter eintreten, je mehr durch ein Netz internatſo⸗ naler Kreuz⸗ und Querverpflichtungen die Möglich⸗ keit einer Lokaliſierung kleinerer Konflikte immer ſchwächer und die Gefahr eines Mitgeriſſenwerdens zahlreicher Staaten und Staatengruppen Frößer bekannt ge wicklung, 0 det von ſhen Al deshalb, 1 Rußland a laren und eltsvertva ei wird. Deutſchland hat Frankreich gegenſhen feierlich die nach der Saarabſtimmung ſich erge⸗ bende Grenze angenommen und garan⸗ tiert. Deutſchland hat mit Polen ohne Rülck⸗ ſicht auf das Vergangene einen Gewaltaus⸗ ſchließungsvertrag angenommen, als einen weiteren mehr als wertvollen Beitrag zum euro⸗ päiſchen Frieden, den es nicht nur blind hallen wird, ſondern von dem wir nur den einen Wunſch haben, einer ſtets aufs neue zu erfolgenden Verlän⸗ gerung und einer ſich daraus immer mehr ergeben den freund ſchaftlichen Vertiefung unſerer Beziehun⸗ gen. Wir taten dies alles, trotzdem wir damit z. J. endgültig auf Elſaß⸗ Lothringen Ber⸗ zicht leiſten, einem Land, um das auch wir zwei große Kriege führten. Wir ſind der Ueberzeugung, daß wir damit nicht nur unſerem Volke, ſondern auch dieſem Grenzgebiet am meiſten nützen. Wir wollen von unſerer Seite aus alles tun, um mit dem ftan⸗ zöſiſchen Volk zu einem wahren Frieden und gu einer wirklichen Freundſchaft zu kommen Wir gn⸗ erkennen den polniſchen Staat als die Heimſtätte eines großen national fühlenden Volkes mit dem Verſtändnis und der herzlichen Freundſchaft gufrich⸗ tiger Nationaliſten. Wenn wir aber dem deutſchen Volk ein weiteres Blutvergießen erſparen wollen, ſelbſt dort, wo dies mit einem Opfer für uns ver⸗ bunden iſt, a dann denken wir nicht daran, unſer Blut wahllos für fremde Intereſſen zu verpän⸗ den. Der deutſche Soldat iſt zu gut und wir haben unſer Volk zu lieb, als daß wir es mit unſerem Gefühl von Verantwortung verein⸗ baren könnten, uns in nicht abſehbaren Bei⸗ ſtandsverpflichtungen feſtzulegen.“ Als Beiſpiel erwähnt der Führer den vorgeſchla⸗ genen Oſtpakt. Deutſchland wolle mit allen Nach⸗ barſtaaten, auch den kleinen Nationen, friedlich ud, ſreundſchaftlich verkehren. Aber ſo ſehr Deutſchlan den Frieden liebe, ſo wenig liege es in unſeter Han daß nicht, und gerade im Oſten, zwiſchen irgendwel⸗ Das deutſd cer aus gamer nati daß nicht deulſchen! gewährleiſt auf die? Volke v. and vom haben ke zu einem Schweiz bann einfa Selbſtändie beil nieme lichen lega Die dei konflikt u lehr, als guten Ve! it einem chen Staaten Konflikte auszubrechen vermögen, In dieſem Zuſammenhang, betonte der Führer, liege noch ein beſonderer Fall vor, und zwar der dig e trale Gegenſatz zwiſchen dem Natfogagl⸗ ſozialismus des deutſchen Staates und dem Kommunismus Sowjetrußlands, den er in eingehender Gegenüberſtellung in allen Einzelheiten ſchilderte. Darüber hinaus ſtänden zwiſchen den Nationalſozialiſten und Bolſchewiſten mehr als 400 ermordete nationalſozialiſtiſche Par⸗ teigenoſſen und allein über 43 000 Verletzte der NSDAP. „Soweit es ſich beim Bolſchewismus um eine ruſſiſche Angelegenheit handelt, ſind wir an ihm gänzlich unintereſſiert“, erklärte der Kanzler.„Jedes Volk ſoll nach ſeiner Faſſon ſelig werden. Soweit dieſer Bolſchewismus aber auch Deutſchland in ſeinen Bann zieht ſind wir ſeine ingrimmigſten und ſeine faua⸗ tiſchſten Feinde. Tatſache iſt, daß der Bol⸗ ſchewismus ſich ſelbſt als weltrevolutionäre Idee und Bewegung fühlt und auch ausgibt.“ Unmißverſtändlich betonte der Führer, daß, Deutſchland bei keinem europäiſchen Kriege etwas zu gewinnen habe, daß wir nur Freiheit und Unab⸗ hängigkeit wollen und aus dieſen Abſichten Heraus bereit waren, mit allen unſeren Nachbarſtaaten Nichl⸗ angriffspakte abzuſchließen.„Wenn wir davon gie tauen aus nehmen, ſy geſchieht dies nicht des halb, weil wir dort einen Krieg wünſchen, sondern weil wir nicht mit einem Staat politiſche Verträge; eingehen können, der die primitiyſten Gen ſetze menſchlichen Zu ſammen lebens mäß achtet.“ Man habe durch einen nachträglich ſanktionierten Ueberfall, der mitten im Frieden tel fand, die Deutſchen im Memellande vom Reiche wege geriſſen und zur Strafe dafür, ſo betonte der Führen, werden ſie verfolgt, gefoltert und auf das bar bariſchſte mißhandelt“. In ſcharfen und beſtimmten Worten wandte ſich der Führer dagegen, daß man gegen jedes Recht und Naturempfindel den Deutſchen im Memellande das Recht der Au⸗ hänglichkeit an den alten Herrn und an die alte au⸗ geborene Gemeinſchaft beſtreite, das jedem Tier noh zugebilligt wird. a Solange es den Garanten des Memelſtatuts ihrerſeits nichts möglich ſei, Litauen zum Re⸗ ſpekt der primitipſten Menſchenurechte zurück⸗ zuführen könne Deutſchland mit dieſem Staate irgendeinen Vertrag nicht abſchließen. Grundſätzlich erklärte der Führer zu der Frage r Nichtangriffspakte wörtlich folgendes: 1 „Mit dieſer Ausnahme aber— die jederzeit von den dafür verantwortlichen Großmächten behoben we den kann— ſind wir bereit, jedem angrenze!⸗ — K— n 22 Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner l L. merantmoftiich für Politik: Hans Alfred Meiner» Hanzel Lal Willp Mülter- Feuilleton? Carl Onno Eiſenbart 90 iche kin Dr. Friz Hammes- Sport: Winy Müller ⸗ Sadwendn e ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel und geſchäftliche Mitteilungen Jakod Faude, ſämtlich in Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Hags, Reue 111 1—6 f Sonflettung in Berlin Sr. rg tes W 88, diente s Geſ.⸗.. Aprir 1838; Ausgabe A l, B= 21 2 Mann“ daß wir uns nicht die Freiheit vorbehalten, Verträ⸗ Bertin: Dr. Frig Fillles, W 3 Zur Zeit Preisliſte Nr. 4 gültig Nücrut Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei 5 „daß ſie nun doch am deutſchen Volkstum hängen, ſengegenſät Nach d. wiedergege tung ſchl genden W Abgeort 900 habe ſaſſungen So gr ſein u antwy und g uur ei Aufrec Die Vö möglich ſe Pieder! kraft zu werden zu einer die einfack a i die Abſicht Vir beſitz den ſie an uns ſelbſt erer Ueb leiſtet, oh Schetheit würden an lung uns unseres wenden z ſtrumente, Gütern. Wir g ſich ei Gas⸗ nichte wäre, Wir al kodesmuti genüberge Geſchichte wir die wenige des an Dentſche gegriffen ahrzehnt legter V Dieſe ſich einer ſch höchſte V. 9 Zunſch erlän⸗ zeben⸗ ehun⸗ J. D. Ver⸗ zwei gung, i auch vollen fran⸗ id gu r an⸗ iſtätte dem frich⸗ tſchen ollen, ber⸗ kopa d t 2 d 3 S e E 55 · fa C 0 1 de S L 8e? 5 Horſt⸗Weſſel⸗Lied zu ſingen Lee e. nen mes gen zutopäiſchen St c pätſch taat dr f gichtangriffs⸗ und 6 5 8c 2 5 55 l 8 a 8 3 csg ee ene Mannheimer Zeit erhöhen, das ja auch uns als Geg„ ee ſommt. Wir haben aber nicht die 1 aan Ferträge durch Beiſtandsverpf i 1 be 52 eee gane bene 705 0 3. Seite/ Nummer 23 antragbar find. Der e 55 un 27 1101 die Angehörigen. kann dete d. h. ſeine Anhänger e 8 0 r te Ergal„ zum Kampf 5 das in unſerem eigenen Staat e Spier„ 92 e 5 mmigſter Fei in E 3 5 1 diem 5 5 in d iet Erscheint 5 1 95 8 a 55 05 e en e ung tritt. Die Das von der Reichs— Berlin, 21. Mai 8 9 g 1 golſchewis mus wünſchen wi Eine Kampfhilfe des verkündete W̃ Reichsregierun e 5 12 88 ben uch nicht in der Lage, ſi ir ſelbſt nicht u fe des gra Wehrgeſetz 8 beſchloſſene d E b 1 i Im übrigen. ſie zu geben. nd wären wicht hen, die in fünf Abs umfaßt 38 Pa 98555 n aus dem 5 11155 Wehrpflichtigen nach beuten wegen waagelner e 01 N en wir in dem Abſchluß W. aſten Beſtimmunge ſchnitte aufgeteilt ſi 8 31. März des Kale 73070 i en gal. a 0 5 bekannt gewordenen Beit ſchluß der 8 Wortla i ingen 8 5 ſind. Lebensjal dalender 5 üſt bis 3 de 1 mangelnder Ei i 5. Betiſtands der uns ut wieder ſind folgend 5 Die Lebensjahr ve jahres, in d 2 zum dem Urteil ih e eee 0 wicklung, die ſich in nichts m 3pakte eine Ent⸗ geben: e, die wir im vollenden. dem ſie ihr 35. ſtelle 75 ihrer Vorgeſetzten di 8 5 klkkanze⸗ der 2 9 7 unte rſchei⸗ Abſchnitt! 5§ 10. Erſatzreſ können 11 nicht r 6 1 f janzen. Wir 1 militä 525 2 Zur Erſatzreſ. erve. 5 zerden 3 de⸗ ö eſitzen. Offizier behalb, weil arch 955 bedauern dies 1 Allgemeines. die 10 e gehören 5 W e mch 9. 5 e gußland abgeſchloſſe 8 zwischen Frankrei 1 31 8 e e e bee„ hloſſene Mil reich W 5 Abſatz 1 e tiver 5 8 25 U 1 8 1 uren und wirklich ei in den 0 ſchen 5 5 dienſt iſt Ghrendi des e werden 15 ienſtpflicht nach 8 23 behandelt die Pfli 1 5 lee den gedanken Sither⸗ 2. Jeder 1 dienſt am deut⸗ vollenden erjahres, in dem ſie ihr 15 März 1 15 Angehörigen 1 Geheimhaltung akt, ein Ele m- h den L.. itſche Mann if i 35. Lebensjahr eee in weren a heit eee 1 Rechtsu 115 2 i iſt ler 1§ 11. Landwehr 1 dienſtliche e e 775 . 9 9 wird. her⸗ 7245 Mann und 17255 Wehrpflicht i 8 1 börit des Kal 00 28 5 0 5 a 94 Die deutſche Reichs regi leiſtung für das 355 jede deutſche 1255 hinaus jeder 1. April des K 15 gehören die Wehrpflichti 5 Bech Leros ar a 5 1 f dankbar ſein, eine anten wird beſonders s Vaterland verpflichtet. zur Dienſt⸗ jahr 1 1 in dem de ür. de 5 5 ce e e 5 1 lion der Rückwirk entiſche Int Di 8 2 8 45. Lebe e dem auf die V bung d abe eth e. 5 ungen 8 erpreta⸗ Die Wehr 8 2 Lebensjahres fol auf die Vollend 155 Sehr weſe 1 e 5 15 35 8„ 5 5 folgenden 31. März endung des eſentlich iſt auch 8 26 ehen. auf die er weeebee b Erdtchengsſchale zes beulſhen und die ſol 1§ 12 regelt das 5 8 1 1 i tragspartner des Loc t der einzelnen aus s deutſchen Volkes 8 a. wird geſagt: 5 Exſatzweſen. 1 15 81 4 ocarno e n Ver⸗ de 85 Volkes. Sie werde 3 gt: In der e 113545 gen. Die 3 31 ren ſich politef 15 Sie möchte auch k. paktes zu er m Heere n die Wehrpflichti entmilitariſierten i v m e e e a 1 h keinen Zweif 2 halten. der Kri e, allgemei pflichtigen durch di 5 ſaloſenen d a0. 5 eigene Auffaſſu 1 Zweifel über i er Kriegs mari einen und i 5 urch die Behö N 5 iederungen oder i„ 00 5 5 er Grieg bmar in 8 15 nneren Ver Behörden der ſchloſſene Verbtaze ruht für ge dieſe Militirallia aufkommen la ihre der Luft Re e,§ 13 behandelt di erwaltung erfaß 5 e, ee e a iauzen als ſſen, daß ſie ftwaffe. unwürdi 0 delt die Weh ng erfaßt. Wehrdienſtes ände ruht für die D 1% dem Geiſt und d als unvereinba 5 würdig iſt u Wehrunwürdigkei Für die„ 8 em 7405 r m 8„. ad. auch 7 igkeit. Wehr⸗ 2. Für die S. i 8 5 5 3 0 Geng i V. oder b e ruht das Recht 1 Im weiteren V N N 5 Führer und Rei efehlshaber der Weh 5 aft iſt. her 3 Di Teilnahme an Abſti en Zührer gegen b Rede wandte ſich d 2. 1 1 der Wehrmacht iſt der Zum e ee e 5 e 19 9 dee miſchungspakten, f zeichnung ſich der Ob mier ihm übt der Reichskri werden: 5 ienſt dürfe 8 8 en zum Erwe 0 e 5 78 5 h 1 10„ 5 fen nicht her einigun 5 zrwerb der Mitglieds 11s ihrer genaue Definition 95 dieſer Begriff 5 ein⸗[ die W̃ aber der Wehr hskriegsminiſter 8 1. W̃ 2 herangezoger inigungen jeder Art ſowi eee e 7 75 erführe. D griff nicht ei Wehrmacht 2 rmacht Befehls r als* Wehrpflichti J zogen einigungen i 5 e bon Ber in längeren Ausführ Der Reichska eine aus. gefehlsgewalt über Sanitätsoffizi ige, die nach dem G i 4. D n innerhalb und 5 ae ie ne Emigranten i ungen auf di 2 nöler ging 5 auft Soffiziers oder ein 3 e led das in ee 1 5 5 im Aus l ie Tätigkeit dei Abſchni iftragten Arztes fü es von der W. eines beamte eichskriegsminiſter Weben en. Dabei erklärt ande gegen D it der ſchnitt II befunden ſi ztes für den Weh Wehrmacht be⸗ Zivi 90 57 e 5 5 5 5 1 100 1 e⸗ Zivilperf reich der Wehr Wehrmachts⸗ 1 Oeſterreich f er die Bezi and die Wehrpfli 2 8 D. ſt untauglich 8 erſonen, we flitäriſ e 1815 folgendes: edtehung§ 4. 2 cht. 2. Wehrpflichti 2 glich erforder en c ae 5 e n 3 Da 8 709 8 lichtige„niche par 0 ert, den Vorſchrif iſche Not igkei i 1 5 hat weder die Abſich„ Die Wehrpflicht 5 der Wehrpflicht. d Ende„„ den Vorſchriften nach%. u, ſich in die i icht noch Lebensjahr 1 auert vo Beſonders weſ. Sweihe erhalt ben. 15 Verhältniſſe ei je inneren öſt 2 den S e bis zu de 8 vollendete b„ 7 8 5 e ge geren t l Bl en 18. e ſt i mmunge 8§ 27. Heiratserlaubni zu annektiere ingen, Oeſterrei olgenden 31 März. lendung des 45„. 1 5 f 8 März 8 45. 2 15 a 5 0 0 Das deutſche Volk 1955 55 anzuschließen etwa 1. Alle A 8 5. Pflichten 115 grie 5 155 beſagt: riſche Abſtammung. 99 8 der eee e bedürfen zur abe 5 2 5 eutf.. e Wehrpflichti ge. Ariſc. 8 28 5 5. 0 1 aus dem einfachen Soli tſche Regierun habe Mobilma ehrpflichtigen haben ſich i g S en ene un, 8 15 e 8 10 105 chung z n ſich N en ak ng iſt e§ 29 ge der N a auler nationaler Herkunf aritätsgefü en 5 g zur Verfü ſich im F.. aktiven W̃ i 5 1 e 5 e laß nicht nu er Herkunft den 558 e gemein⸗ 13 Der ieſchser ens min der W 2 5 einer 2. Ob und ehrdienſt. Vorausſetzung für 8 30 die 1 5 eb e 11 d. Ehrenärte ee r fremden Vö 5 greiflichen Wie ihre V Reichskriegsmi er We rmacht z. d in welche 2 5. er Gebührniſſe i A beukſchen Volk ü n Völkern, s Wunſch 8 Verwendun iniſter entſchei n gelaſſen 5 belchem Umfange Aus Di 3 yrniſſe. Er beſ ter. eit 3 überall das S ſondern a 1527 2 Di g. ſcheidet übe aſſen werden könne fange Ausnahm zie Anſprüche d 1 8 getbährleiſt a 5 as Selbſtbeſti uch dem 2. Die Belange 5 5 er ausſchu Richtli 1 5 gadget del dee. 5 1 1 Ich ie ee allen anderen 91 5 der Wehrmacht gehen im Kri Innern e 1 Prüfungs⸗ das 1151 10 0 und auf Value e weiden dung Volke ver ein Regi glaube, daß 8 5 Kriege] miniſter aufſtel ernehmen mit 5 Sminiſter des 8 35 abeſoldungsgeſet N„ ankert gi me, das nicht i 6. Erweit 5 aufſtellt. dem Reichskriegs§ 32 behande die Ver 1 8 and vom Volk„vom Volk icht im Im Kri erung der Weh a 3. Nur Perſ hskriegs⸗ beſtin„„ 5 9 755 2 2 5 5 15 1 1 5 a Wehrpflicht. könne 8 Ferſonen f mt: gung. Hier wi haben kan n. W̃ ünſcht wird, agen Reichskriegsminiſ 0 f 1 5. 5 5 5 5 e 3 5 5 egsminiſte 1. eren Notſtänden iſt Den naeh 0 f a 1 . e e eterg de 11 e 995 tſtänden iſt der 5 4. Den Angel letzte in der Wehrmach mmung Dienſtyfli aten, die nach Erfüll Schweiz ſolce e auch 2 und der deutſchen Ma der Wehrpflicht in Bett Kreis der für Wehrmacht und. ariſcher Abſtamg N gasse ab e der 3 1 * 11 0 3 5 b e gehen der des Beurlaubtenſ nmung in der i Sſcheiden, haben bei Be em aktiven Wehrdienſt d. h deshalb erigkeiten nicht beſteh s folgen 5 8 eitern. den Ehe mit Perf inſtandes iſt das Ei im öffentlich e ewerbung und Beſchä 1 5 Eelbſtändigkeit der S weil die U 55 eſtehen, techniſ 0 nun diejenigen Beſ mung verboten. a en date. 1 25 8 1 5. auen den 1 rboten. Zuwide ichtariſcher Abſt ewerbern glei en Vorran l gung mil niemand hweiz eine tatſäch gigkeit und ſie im Aus inzelheite N mmungen, die Uſt jedes geh 25 iderhandlunge 18 1 anten n. * e e en regeln. Wi„die Fol gehobenen militärif gen haben den V Bet Vermitt gnung. 9 tgalen Ausdru⸗ in ihrer Regi he iſt, und g wieder: gen,., ilitäriſchen Dien 1 Ver. Wirtſchaf iktlung um Arbeite a e 8. geben 5 en Dienſtgrades z Virtſchaft ſi küne ü Arbeitsplä 2 5 es Volkswi g den wirk⸗ 8 7 Woßrdienf 5. Die Dienſtleiſ ſtgrades zur Rü ſind ſie 6 e 5 5 h e zu 19 1 Die e e beſagt: bleibt Hesel der Nichtari 1555. in den l au berückſichtigen. Bei eſterreich 2 ert die d ſehen. erfüllt D lich wird durch gr: rer Regelur Nichtarier im Kri aktiven W̃᷑ n ee 8, ee e der 8 lehr, als dad eich bedingte S urch den Der Wehrdieunf irch den Wehrdi ig vorbehalt Kriege[Nachtei ehrdienſt bedi Abweſe 1 urch ei 5 Spannun 1 3) de Wehr ienſt umfaßt: Wehrdienſt 8 16. ehalten. achteil erwachſ Di e gulen Verhältni ne Störu 5 g um ſo a den aktiven W̃ 5 mfaßt: Megun ff;§ 16 Zurückſt de erwachſen. Die eſetzlich f g 9957 tniſſes ng unſeres frü Kategori en Wehrdienſt(hier ſi 85 Wehrpflichti 25 ſtellung er Kriegsbeſchädi e 10 ih einem St ſſes zu Itali 5 früher ſo egorien aufgezä enſt(hier ſind die ei Fl ichtige können i ihr gsbeſchädigten. e 195 1 aat, mit d 2 alien ei 1 b)& 5 fgezählt) id die einzelne e ee nnn an 8 ar 5 5 85 10 nn ir ingetreten den Wehrdienf 1 zelnen]zurückgeſt aktiven Dienſtpfli eden von der Er 8 33 ben erdurch nicht b eſitzen ſt keinerlei J 5 ienſt im B zurückgeſtellt 8 enſtpflicht auf be 12 den Im 8 48 5. Nach der zen. erlet Intereſ⸗ m Beurb 1 eurlaubtenßt 5 werden ht auf begrenzte Zei m 8(oiftzere und Bear . r Bekann 5 1 aubtenſtande f. nſtande.§ 17 beh 1 zte Zeit Im 8 34(Offizi 1 miedergegebe ttgabe der der Reſerv e ſtehen die A ri pflichti zehandelt die Dis 5 ſt 35 Offiziere und B 5 gegebenen 139 an anderer S 55 255 e, ngehörigen: flichtige im A 3 Dispenserteil 5 4 ſtandes) heißt es„„* tung ſchloß der 85 nkte der Reichs Stelle 3 55 Erſatzreſerve 8 18 bench ilung für Wehr⸗ 1. Bei Ber 0 0 9 genden Worten: nzler ſeine große eg l Die er Landwehr. 1. Ne ee beſagt u offiziere 8 3 e Abgeoroͤn 5 0 Rede mit fol⸗ e nach 8 6 ei iſt jed sang öriger i„ a. Dienſ Mannſchaft ö 5 e ete! 25 2 h 8 einberuf. iſt jeder R 85. im Sinne 8 e 5 i Wehe 85 90 habe mich b deutſchen Reichst von über 45 Leben e im Alter e aer ausee 5 1 a. e aſungen Ihnen ei 8 bStags! den den L. f: 1 5, de 8 5 9 5 8 1 a 15 zu geben, die uns ein Bild der Auf⸗—§ 8. Aktiv 0 2 andſturm. mack e 115 f Staatsangehörigk 1 e und beförd 15 Seurlaußtenfen 5 So groß auch us heute bewegen tf 1. Der Führe e Dienſtpflicht 1 85 eines anderen S ie bereits in d 55. it.§ 35(Zivilangeſtell e 1 n 1 8. 8 rer Rei*. 1 St 8 der Wehr Der Rei legs 15 8 ſein mögen, 1 Beſorgniſſe im einzel der aktiven 1 Reichskanzler ſetzt die D 1 deutſchen Wai aktiv gedient h. 5 9 9 e Wehrmacht) .„de 9 2. Die e für die Wehroflichtig Dauer trag, d jedoch im e icht betet Se e e 811 die im Bereich a und Kanzl. als Füh er⸗ talenderjahr, i chtigen werden in der gen feſt. g, den der Reichskriegs nur auf beſond Sie Soldaten geltender ten Zivilperſo 1 zler des 8 rer der Nati d jahr, in dem ſie den in der Regel i aktiven W̃ Reit bskriegsminiſt ſonderen A oder tei. geſeblic orſcriten ahn nur einen Zwei Reiches unverei ion en, zur Erfül ſie das 20. Lebensj n nu dem 8 Wehrdienſt zugel. entſcheide 55 äriſ e ae e 5 15 5 1 8 5 ba e N 0 8 1 8 19 rege 55 zugelaſſen. heidet, zum täriſche N iterwerfen, wen hriften gans Aufrechterhaltung 3 die Möglichkeit 5 1 See Dienſtpflicht einbe⸗ ſabdtenftſellen die Wehrüberwachung durch di 5 wiese Aren e 0 e Die V ö auszu⸗ 3 1 die Wehrmacht iſt 8 20 betrifft die Gi g durch die Er⸗ im Sinne des 1 Angehörige de 88 brmaht r 55 i i inziehung z 5 88 8 21 5 ge der Wehrmacht möglich ſein, i ollen ihn. Es. Vorausſetzung für Arbeitsdienſtpflicht iſt ei 1 3 5 e g für den„ pflicht iſt. A 5 5 Ab; .. 252.. wa de bg e e f 1115 p die Pflichte bſchnitt III 1 IV raft zu ei ung der d 85 e, daß die Bei Freiheitsſ 75 eſtimmunge 3 1. einem El rdeutſchen W̃ Dauer h eitsſtrafen vo gen geregelt 8 2 0511„„. werden wi e ment di hen Wehr⸗ haben die Wehrpf n mehr als 30 ö§ 21 enthält d 1 i 1 5 80 wird. Ni ieſes Fri Zeit 1 Wehrpflichti 25 30 Tagen 5 thält dazu die Begri bene e zu eine 55 icht wei b 8 riedens Zet nachzudien falls ſi 2 5 55 1 205 1. 15— f die. Größe 1 beabſichtigen, ſie aktiven Wehrdienſt 15 nicht nach 825 2 1 0 8 23 1 19 e e ge bee. 1 ü 5 1 g 8 1 5 E Ausſcheiden von Re En aſſung“. und Smarine vor dem 780 933 oder bei zakuum in Eu Wer Exiſtenz ei 85 weil b. 3 behandelt di nan echtswe 5 nd deren Verpfli„„ i un 5 Abſicht, e eſeitigt. e e Gründen. ab 15 e 18 100 5 e Wire 200 aaf dug e 15 ir beſitzen kei Rüſtungen ins Uf d hat nicht hebt La ervorzuheben daß Sonden 10 1 50 ben e d 1 den ſi eine 10 000 9 Iferloſe zu ſtei„kann nur das C 5 eee„ daß Soldat dier is zum Ablauf dieſ 30 e L auch nich) Bombenflugz e igern. aber leben in der f 8 habs wünſe. 5 5 5 80 be e i er feſten Ueberz ſche n. Wir uneingeſchrä n werden. Im übri im aktiven Wehr⸗ N jene Begrenzu n Gegenteil: wi er⸗ ſerer Zeit nicht erfü erzeugung, daß ſich i f 2.. 8 ſerer Ueb egrenzung auf: wir habe land 5 erfüllt der U 0 e ä 15 8 5 5 8 15 eugun uferlegt, di 1 1 des, ſonde g g ntergan 88 2 Umzu 7 5 bſatz J iſt ſt äß d g 105 10 Neun den S gt, die nach Deutſ rn eine Wi gang des Abend⸗ eln* Offizi iſt ſinngemäß auf ſes Geſetzes 5 e ein, athens d de jederanferſteh bend⸗ en Führer ffigiere und Offizi äß auf die Verpfli 5 Sage b Nation gewähr⸗ gänglich zu dieſem großen W̃ ehung. Daß Meld und der Reich Offiziersanwärter Verpflichtung der i und ihr Gedanken einer 8 gänglichen Beitrag liefen zen Werk eine ing des D„ Reichsmari e 8 5 e aden feree 90 g liefern mö 05 en unver⸗ 8 N B. übern Smarine und die i a eichsheeres 8 a i e 5 5 8 ommen N je in die N eres 15 uns e ſein, 155 elch Wir Als 755 nner dee ae u 7 1 17 1 Zehntauf. 2 agen 1 nſeres e glichkeit ge 55 olche Rege⸗ ſcher Zuſti ſeine immer wie er ö 5 en Sichel es e 8 5. 1 e e e, er Sete 4 vieder von ſtürmi⸗ der großen Fried 75 den Königsplatz 5 1993 5 die beim Reichsheer anette können als ſü 7 75 r 10 50 geſchloſſen hatte erhob 1 1 Ausfüh⸗ der hallen 85 edensrede des Führers und lauſchen 1933 ein bei der e nach dem 31. Mär 105 en zur 555 ir die Herſte 5 bereitete Ad 915 ich das 5 8 70 eifallhs ſt u Immer wi 92 geſtellte Off e nach d 1 8 Güter zur Zerſtör Herſtellung von i olf Hitler 1 ganze Haus Pla. 8ſt ür me üb* ter wie⸗] Mannſchaf n Offizier dem 30. Juni 59 rn. rung von Menſchen n In⸗ ionen. J. ang anhalt z. Rieſige Schei e über d 1 annſchaften find e e 5 i 15 e eie 5 5 5 e Scheinwerfer laſſ en weite geſchrä findet das 15 offtzier Wir en und dolf Hitler er von ne en Köpfe f 5 rfer laſſen ihre K en geſchränkte A 8 vorliegende Gef. 8, e 1 0 n der Maſſe 25 ſſen ihre Kegel ü 4. Di Anwendung gende Geſetz 5 5 425 a 00 d. 1 m ſich] der Leibſtan ſe kreiſen. Di über Die auf Gr 5 3 unein⸗ 0. be a d N ibſtanda 2 Die 0 2 5 Grur 2 l—.— f 5 8.„ 05 f wee 1 den 1 Hitlers 1 115 1 1921 8 5 des Wehrgeſetzes 85 8 22 85 4 75 bee e e e„.: 10 Uhr is Seile der Kroll Muſikzug iſt Dauer der in i en Zivilperſone geſetzes vom 2 ies ei 8 gemeinſam 7 zum 1 en Frieden verkü ieſer Stelle iſt vorüber, Fi oper aufmarſchi Zeit nach näh ihrem Dienf 1 1 5 5 5 15 5 5 eden den e ee photo„Filmope Fmarſchiert eit nach näherer 25 tenſtvertra 1 für s ſich mit i gere Angele: mal gereicht. Wenn er es ind die Hand graphen habe h werbe, 5 r . 5. aaneben ba 1 0 8 en den Ei nd Preſſe s in den akti ng des Reichskri en 9055 uſeitig zu gew 4 D iet Bewußtſei noch ein⸗ 2 anach erſ zingang uml 8„„„ 1 Wir all fleiſchen g zu zer⸗ gewonnenen Stärke 1 cen e. 8 725 5. 5 Kr wieder⸗ panie präſenti Kommandos, di Shrer 5 5 1 lodesm. lle wiſſen, w 5 tag hofft und und Kraft. Der Dautſ f ngen e l utiger G„wie viele Milli 5 N Ant erwartet, daß die ei 1 e 1 75 910 45 5 g ge Miltonen 18 155 i ſeres Führers„daß die einzigen hs: g er Führe 75 te der Schei 2 Abſchnitt V eübergeſtanden ſt us leider im W̃ 8 und w 5 s von der W tdigen Worte un⸗ aus der Kr 1 b benen dee ö 5. 5. 3 0 55 n und befolgt 5 r Krolloper. t von ſeinem eie Schlußvorſchriften ie Kun öfter das Zeugnis. 85 0 eſchle. 5 weniger n ſt des 8 eugnis ausſtellen, d er b 92 5 5 5 5 des tee dan de babe led 6„Der e beſchließt: e, us und 2„ N Deutſch ndigen S n, als die K f des 1 tag billigt einmüti 5 der Führer langſ e ae a. e . n 55 een.. 1 ngſam an de hobener Hand ordni g oͤes Geſetzes erf zr erläßt die z 8 e e ſowie i d Reichskanzler ärung Menge m dann, beglei er Ehrenkompani ungen und 2 s erforderlichen e zur . 1 e 1155 i enge, nach„ begleitet vo* ompani Rechts Verwaltungsbeſti ichen Rechts 0 5 8 je die Nativ drütckli n Reichsregi 15 ihm, tz nach der Reichs n den Heilruf 0 ytsverordn s ungsbeſt htsver⸗ nuhrzehntelan dem Eind n an⸗ rückliche Wah gierung für di das Deutf Reichskanzlei Heilrufe halt ungen könne S e 750 55 5 et g 1 ie nach⸗ 5 Deutſchland 5 zlei zu fahre n der en. inen Strafand gen. Die 55 ölker hrung über das Schi 5 985 Glei 1 utſchen Ehre klin 255„ und das Horſt hren. Währe 2. D 2 androhungen b wee an e 548 el. chberechtigung.“ und ingen, fährt dan as Horſt⸗Weſſel⸗Li nd Reiche er Führer t ent⸗ einer f. e Ueberz je ſeine Pflicht erfü Dieſe Entſchließ. 5 miniſter G5 71 n der Reichstagspräſi[Lied auf:; eichskriegsminiſ und Reichskanz . e erfüllen. von d 8 zung iſt einſtimmi 2 Börin 5 Stagsprä ö weſ gsminiſter: skanzler k höchſte eren V ſt für uns alle die Laſt n den Vertret uſtimmig an e eng dre ma b ae l 1 7 9 Verpfli zerantwort. e die Laſt mei 5 etern des Reiches, ei g angenommen jubelnde Begrü er. Im e eichs⸗ id der Wehrüb den Fragen des Erſ 5 e i i e iches, eine Entſchlief 1 e Begrüß 1 Immer wieder ü ſter des 9 Vehrüberw e des Erſatz⸗ 8. ie: 1 5 entſchließu oder beli a zung die Märſ eder über⸗ 8 Innern Befuguni wachung d 8 Erſatz⸗ d de at ebe e das ganze V 8 ng, iebte Parteifü Märſche, we 5 er⸗ n Befugniſſ g dem Reichsmini er Natio ſtitkämpf heutige Rede vor 1 s angenommen 9 ine E e i n e e. e 5 u, nicht beſſ pfer und Ve ee Führer, hinter hat, eine Entſchließ 5 spe b beet 5. 5 1 95 be a r 1 5 a ſchließung, mei 8 eendigung der 8 verlaſſen 1. Dieſes G 8 38 agen. ho hun 5 ießen, als dur 5 er menden T Der das geſamte Volk a in„. enen 5 0 5. d 5 e auch in kom⸗ rede ſtrömten Zeh funküb Kraft etz tritt mit 5 555 5. Se 1 N om⸗ helm 5 uten Zehnt 5 ertragung der ft. mit dem 2 l 1 5 de gr 5 ie haben der Welt den! nu ſteht wie bisher helmſtraß 5 5 ntauf g der 2. Mi 21. Mai 1935. f 3 5 1 re. 3 u m f en Fr. Sher. e, die 15 ende zur Wi 2. Mit d i 1 8 i. 8 1 85 1 i 125 die Welt 175 aus 1 8 Führer bei 1 1 vom e Tage treten da N e 0 nta et, in heißem D 0 ſind Ihnen 2 unge 19 5 Stag ſtürmiſ Rück wie die? 3 1921(RGBl. 1921, T t das Wehrgeſ geli gen. Möge es a 9 8 etzern[Treue Dank und i hneu ver⸗ gen bereitete D 1 ib 0 1 50 8 15 8. 5 e au a en 1 n. Dem i 1 undge⸗ 20. Juli rungsgeſe il J Seite 329) f. a 5 ern e ee n an Eren Damit ſchloß icher erlangen der 8 immer laut 0. Juli 1933(N Sgeſetze vom 18, Juni 329) ſo⸗ 5 225 5 8 5 5 Führer er Maſſen f er werden⸗ Teil l, Sei RGBl. 1921, Tei 8, Juni und e 5 a 1 8 5 8 Führer ſodann kurze folgend, zeigte ſi f J, Seiten 516, 566 5 Teil J. Seite 78 8 1 0 0 e e. 905 5 von den Plätzen, um ung. kanzlei. In ſpät 1 Zeit am Fenſter de ſich der 25 6) außer Kraft 787, 1933, 8 0 e 1 e 5 päter benbſtun N 1 Reichs⸗ Der Jü 5 und ganz ſpontan das 87 3 5 ſeinen V“ 455 der 3 5 1 8 r ſtehend den„als der Fü dc eee, f n Vorbeimarſch ſei ührer a der dene 4 dera. rbeinarſch einer Veibſ m 778 Reichswehrminiſte F Heid can gez. von Bloom. Der„ 85 r des Junern gez. Frick. 4. Seite/ Nummer 232 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mannheim, den 22. Mal. Wenn der Führer ſpricht Noch ſtärker als das bei früheren großen Führer⸗ reden der Fall geweſen iſt, zog die mit großer Span⸗ mung erwartete Rede des Führers in der geſtrigen Sitzung des Reichstags das ganze Volk in den Bann. Es war eine Selbſtverſtändlichkeit, daß man alle an⸗ deren Dinge als unwichtig zurückſtellte, um das ge⸗ ſamte Intereſſe auf das große Ereignis zu lenken. Veranſtaltungen und Zuſammenkünfte aller Art ſagte man ab, ſo daß kein Volksgenoſſe ſich von dem Er⸗ leben auszuſchlteßen brauchte,das das FFriedensbekennt⸗ nis des Führers für uns Deutſche bedeutete. Auch in den Lichtſpieltheatern unterbrach man die Vor⸗ ſtellung, da man auch hier den Beſuchern das gleiche bieten wollte, was ſie überall hatten. Wer zu Hauſe nicht über einen eigenen Rundfunkapparat verfügte, begab ſich zu Bekannten oder in eine Gaſtſtätte, in denen überall die Lautſprecher in Betrieb waren. Viele Volksgenoſſen hatten ihre Lautſprecher unter die offenen Fenſter geſtellt, ſo daß ſich viele nicht ein⸗ mal nach dem Schloßhof zu begeben brauchten, wo die große öffentliche Uebertragung der hiſtoriſchen Reichstagsſitzung erfolgte. Ueberall lauſchte man ge⸗ ſpannt den Worten des Führers und ſtimmte auch begeiſtert in den Beifall mit ein, den die Abgeord⸗ neten des Deutſchen Reichstags ſpendeten. Geſunde Kinder- Geſundes Volk Deutſche Frauen und Mädchen denkt an eure Auf⸗ gaben! Vergeßt nicht, daß die Geſunderhaltung eurer Kinder mit in euren Händen liegt! Verſäumt daher nicht, in einem Mütterkurſus das zu lernen, was zur Pflege und Erziehung eurer Kinder not⸗ wendig iſt. In der Mütterſchule J. 9,—8 beginnt am Mittwoch, den 22. Mai, abends 8 Uhr, der nächſte Mütter kurſus. Die Kursſtunden ſind zweimal wöchentlich von 8 bis halb 10 Uhr. Die Kurstage ſind: Mittwoch und Freitag. Anmeldungen nehmen entgegen: Die Müt⸗ terſchule I 9,—8, Sprechſtunden täglich von 11 bis 12 Uhr. Telephon 249 33. Die Geſchäftsſtelle der NS⸗Frauenſchaft, L. 4, 15. Die Geſchäftsſ Roten Kreuz, Q 7, 12. Die Geſchäftsſtelle vom Ev. Mütterdienſt, O 6, 10. Die Geſchäftsſtelle der Kath. Frauenvereine, B 5, 19. Erfaſſung der Heimarbeiter Der Treuhänder der Arbeit für das Wirtſchafts⸗ gebiet Südweſtdeutſchland ordnet an, daß ſämtliche Betriebsführer des Wirtſchaftsgebietes, die Heim⸗ arbeiter beſchäftigen, bis zum 1. Juli eine Liſte der im Kalenderjahr 1935 bisher beſchäftigten Heimar⸗ beiter an das Arbeitsamt einzuſenden haben, das für den jeweiligen Betriebsführer zuſtändig iſt. Die Liſte iſt in doppelter Fertigung an das Arbeitsamt einzuſenden. Ste ſoll die Heimarbeiter gegliedert nach den Bürgermeiſterämtern enthalten. Ordnungs⸗ gemäße Formulare für dieſe Liſten können bezogen werden durch die Firmen: W. Kohlhammer, Stutt⸗ gart, Urbanſtr. und Malſch u. Vogel, Karlsruhe, Adlerſtr. 21. Jeder Schacher auf dem Brotmarkt ausgeſchaltet In einer Stellungnahme zu der neuen Brot⸗ marktordnung wird vom Reichsnährſtand feſtgeſtellt, daß nunmehr die Lücke geſchloſſen worden ſei, die auf dem Wege noch beſtand, den das Getreide vom Erzeuger zum Verbraucher nehmen müſſe. Erzeu⸗ ger, Händler und Genoſſenſchaft, Vermittler, Müller und Bäcker ſtänden damit in einer Front und hät⸗ ten ſich nach genau feſtgelegten Beſtimmungen zu richten, ſo daß es in Zukunft eine Unmöglichkeit ſei, mit dem wertvollſten Gut, das der deutſche Boden hervorbringe, irgendwelchen Schacher zu treiben oder auf Koſten der Allgemeinheit Spekulationsge⸗ ſchäfte zu machen. Mit der Feſtlegung der Brot⸗ ſorten ſei die Gewähr dafür gegeben, daß in Zukunft der Wettbewerb innerhalb des Backgewerbes ſich unter gleichen Herſtellungsbedingungen vollziehe. Das bedeute keineswegs, daß der Wettbewerb völlig ausgeſchaltet ſei, ſondern es beſtehe nach wie vor die Möglichkeit, die Brotgüte weiter zu vervollkomm⸗ nen. Es liege in der Hand eines jeden Bäckers, durch beſondere Leiſtungen auf friedliche und ehrliche Weiſe mit ſeinem Nachbar in Wettbewerb zu treten. Dies ſei ſogar eine Forderung, die man im In⸗ tereſſe der Verbraucherſchaft aufſtellen müſſe. Was die Preisgeſtaltung angehe, ſo ſei eine Verein⸗ heitlichung des Brotpreiſes noch nicht möglich geweſen und vorläufig zurückgeſtellt worden. 5 Wohnungsbau eine Gemeindeaufgabe erſten Ranges In einer Stellungnahme zu der Neuregelung der Hauszinsſteuer erklärt die kommunale Spitzenor⸗ ganiſation, der Deutſche Gemeindetag, daß vom Standpunkt der Gemeinden ſich ergebe, daß ſie ſich mit der Senkung der Hauszinsſteuer als Ein⸗ nahmequelle um ein Viertel zwar abfinden müßten, daß ihnen aber eine Erleichterung ihrer Haushalts⸗ lage daraus erwachſe, daß ſte um die Notwendigleit einer Erhöhung der Mietbeihilfen für Hilfsbedürf⸗ tige herumkommen. Nach Lage der reichsgeſetzlicher Beſtimmungen könne dieſe Haushaltserleichterung mit 25 Mill./ in Rechnung geſtellt werden. Da die Schaffung neuen Wohn raumes für einen großen Teil der Gemeinden, nicht zuletzt angeſichts der ſteigenden Eheſchließungen, wieder zu einer Verwaltungs aufgabe allererſten Ran⸗ ges heranzuwachſen beginne, ſei die zurzeit noch nicht gefallene Entſcheidung der Frage, wieviel aus dem zu erwartenden Anleiheerlös für die Zwecke der Kleinſiedlung und des Kleinwohnungsbaues zur Verfügung geſtellt werden wird, auch vom kommu⸗ len Standpunkt aus von hervorragender Bedeutung. Die 25 v. H. des Steuerbetrags, die den Steuer⸗ ſchuldnern als Einzahlung auf die verzinsliche Reichsanleihe angerechnet werden, könne man in den Der Verkehrsrichter kommt Neue Richtlinien für ein ſtrenges Verfahren in Verkehrsſtrafſachen Der Reichsminiſter der Juſtiz hat vor einigen Wochen umfangreiche„Richtlinien für das Strafverfahren“ erlaſſen, die auf den Erfah⸗ rungen der deutſchen Juſtizverwaltungen beruhen und vornehmlich für die Strafverfolgungsbehörden beſtimmt ſind. Daneben enthalten ſie zahlreiche Hin⸗ weiſe und Empfehlungen für den Strafrichter. In einem beſonderen Abſchnitt ſind die„Straßen ver⸗ kehrsſachen“ behandelt. Folgende allgemeinen und beſonderen Beſtimmungen haben für weitere Kreiſe Intereſſe: „Mit der Zunahme des Verkehrs kommt der Ver⸗ folgung der Verſtöße gegen die Verkehrsvorſchriften erhöhte Bedeutung zu. Zum Schutz der Allgemein⸗ heit iſt ſtreng darauf zu dringen, daß die Vorſchriften, die den Verkehr regeln, genau beachtet werden. Häu⸗ fig genug werden durch Außerachtlaſffung der nötigen Verkehrsdiſziplin Menſchenleben vernichtet. Eine ſchleunige und rückſichtsloſe Auf⸗ klärung derartiger Straftaten iſt unbedingt ge⸗ boten. Es iſt vor allem darauf hinzuwirken, daß die Hauptverhandlung ſo bald wie möglich ſtattfindet. In der Hauptverhandlung find gegen rückſichtsloſe und leichtfertige Verkehrsteilnehmer ſtrenge Strafen zu beantragen, die dem angerichteten Schaden, der Leichtfertigkeit des Täters und dem verletzten Volks⸗ empfinden Rechnung tragen und jedem gleich Ge⸗ wiſſenloſen zur Warnung dienen. Die Herbeifüh⸗ rung von Verkehrsunfällen durch Trunkenheit muß wegen ihrer erhöhten Gefährlichkeit einer ganz beſonders ſcharfen Ahn dung unterliegen. Der Einſtellung des Verfahrens wegen Gering⸗ fügigkeit wird regelmäßig das öffentliche Intereſſe an der Bekämpfung der Verkehrsunfälle entgegen⸗ ſtehen. 5. In Anklagen, Strafurteilen und Strafbefehlen, die Verkehrsunfälle zum Gegenſtand haben, iſt bei Kraftfahrzeugführern der Ausdruck„Berufsfahrer“ nicht zu verwenden, da dieſer Ausdruck im Geſetz keine Grundlage findet und zudem geeignet iſt, in Laienkreiſen falſche Vorſtellungen in beruflicher oder gewerberechtlicher Hinſicht hervorzurufen. Es geht insbeſondere nicht an, den Ausdruck„Berufsfahrer“ in Beziehung auf Angehörige der Wehrmacht zu ge⸗ brauchen. l 5 5 Die Reichsſtraßenverkehrsordnung vom 28. Mai 1934 und die dazu erlaſſenen Ausführungsanweiſun⸗ gen vom 29. September 1934 enthalten Beſtimmungen für die Sicherung von Marſch⸗ und Ar⸗ beitskolonnen. Hat ein Kraftfahrer eine Marſch⸗ ooͤer Arbeitskolonne, die vorſchriftsmäßig geſichert iſt, rückſichtslos oder fahrläſſig angefahren, ſo iſt er beſchleunigt und nachdrücklich zu verfolgen. Sind durch das Anfahren ernſte Folgen entſtanden oder zeugte das Verhalten des Fahrers als ſolches von Gewiſſenloſigkeit, ſo wird zu prüfen ſein, ob ſeine ſofortige Feſtnahme geboten iſt, um zu verhüten, daß er ſich der Beſtrafung entzieht. Auch bei den Anträgen zum Strafmaß iſt dem Geſichtspunkt Rechnung zu tragen, daß die gewiſſenloſe Gefährdung marſchierender oder arbei⸗ tender Gruppen ein verantwortungsloſes Handeln gegen die Volksgemeinſchaft darſtellt. Bei Verkehrsſtrafſachen wird es ſich empfehlen, die Bearbeitung in der Hand eines beſtimm⸗ ten Sachbearbeiters der Staatsanwalt⸗ ſchafft zu vereinigen, und zwar möglichſt eines ſol⸗ chen, der ſelbſt Kraftfahrer iſt und über praktiſche Kenntniſſe Straßenverkehrs verfügt. Ebenſo kann es zu einer wirkſamen Bekämpfung der Ver⸗ kehrsunfälle beitragen, wenn die Aburteilung von Verkehrsſtraſſachen einem beſonders geſchul⸗ ten und erfahrenen Richter und bei dem Landgericht einer beſtimmten Strafkammer übertragen wird. des * Der Schlußabſatz läßt darauf ſchließen, daß wir in abſehbarer Zeit Sonderſtrafkammern für Ver⸗ kehrsvergehen und den„Verkehrsrichter“ bekommen werden, d. h. einen Mann, der nicht nur juriſtiſch vorgebildet iſt, ſondern auch praktiſche Erfahrung in Fragen des Kraftfahrweſens und in den Dingen des Verkehrs hat. Denn nur ein ſolcher Richter kann ſchwierigere Fragen ſelbſtändig beurteilen, ohne von den Gutachten der Sachverſtändigen abhängig zu ſein. Er wird aus eigener Kenntnis und Erfahrung heraus den Ausgleich zwiſchen den widerſprechenden Auffaſſungen der Parteien finden und trotzdem über ſchwere Verkehrsſfünder die gerechte und ſtrenge Strafe verhängen, wie ſie die neuen Richtlinien for⸗ dern. Wenn einem Richter von derartiger Vorbil⸗ dung die Rechtsfindung in Strafverfahren bei Ver⸗ kehrsunfällen zugewieſen wird, iſt ein Wunſch er⸗ füllt, der immer wieder aus Kreiſen der Verkehrs⸗ treibenden laut geworden iſt. r eden Schaffenden erfaßt die Berufskartei Verufserziehung der 22 Millionen der DA endgültig geregelt Die große Aufgabe der Berufserziehung der 22 Millionen Mitglieder der Deutſchen Arbeitsfront iſt nach gründlichen Vorarbeiten nunmehr durch An⸗ ordnung des Leiters der DA, Dr. Robert Ley, auf eine endgültige Grundlage geſtellt worden. Als große Zentrale der Berufserziehungsarbeit der DA wird das Amt für Berufs erziehung beſtimmt, das alle bisherigen Beſtrebungen und Einrichtungen zuſammenfaßt, einſchließlich der ge⸗ ſamten Arbeiterfachpreſſe, die die Berufserztehungs⸗ arbeit trägt. Das Schwergewicht der Berufserzie⸗ hung liegt bei den g a 5 Reichsberufshauptgruppen, die in der Anordnung Dr. Leys in folgender Zu⸗ ſammenfaſſung genannt werden: 1. Berufe in Land und Forſt; 2. Berufe in Nahrung und Genuß; 3. Holzwerker; 4. Bau⸗ werker; 5. Stein⸗ und Erdwerker; 6. Bergleute; 7. Metallwerker; 8. Ingenieure und Techniker; 9. Chemiker; 10. Textilwerker; 11. Bekleidungs⸗ und Lederwerker; 12. Buchdrucker und Papier⸗ werker, 13. Berufe in Schiff⸗ und Luftfahrt; 14. Kaufleute; 15. Berufe im Verkehr; 16. Freie Berufe. Durch die Berufserziehung ſoll jeder arbeitende Deutſche ein wertvolles Mitglied ſeines Berufsſtan⸗ des werden und ſowohl fachlich wie welt⸗ anſchaulich und charakterlich die Arbeits⸗ durch beſondere Schulungseinrichtungen. ausleſe darſtellen, die wir heute im Kampf um unſexre Lebensrechte in der Welt brauchen. Im Vor⸗ dergrund ſteht naturgemäß die Berufsausbildung Um jeden Menſchen an den Arbeitsplatz zu ſtellen, für den er am beſten geeignet iſt, wird die Berufs bera⸗ tung, die Berufskunde und die Berufs⸗ geſtaltung beſonders ausgebaut, die Um⸗ ſchulungsarbeit ſehr ſtark gefördert unter Beachtung der jeweiligen Bedürfniſſe der Wirtſchaft und in Zuſammenarbeit mit den Wirtſchaftsgruppen und der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits⸗ loſenverſicherung. Eine beſondere Abteilung für Jugenderziehung wird.a. ſich mit der Geſtaltung der Lehrpläne in Lehre und Schule gemeinſam mit Wirtſchaft und Schule beſchäftigen, die Uebungswirtſchaft fördern uſw. Der Berufswettkampf ſoll ausgebaut werden und über den Kreis der Jugendlichen hinaus für Geſellen und Meiſter Möglichkeiten ſchaffen, ſich in regelmäßigen Zeitabſtänden einer Prüfung ihres Könnens und Wiſſeus zu unterziehen. Eine eigene wiſſenſchaftliche Abteilung im Amt für Be⸗ rufsersiehung hat als Aufgabe die Erforſchung der Geſchichte und Entwicklung der Berufe. Für jede der genannten Reichsberufshauptgruppen wird eine Berufskartei geſchaffen, die alle Berufsangehörigen erfaßt. Die Schaffung der Berufskartei wird ſofort in Angriff genommen. beiden Rechnungsjahren 1935 und 1938 auf je etwa 180 Millionen veranſchlagen. Es ſei zu hoffen, daß hiervon ein möglichſt großer Teil für die Schaffung neuen Wohnraumes zur Verfügung ge⸗ ſtellt wird. Dazu würden dann noch die 50 Millio⸗ nen 1 kommen, die der Reichsſinanzminiſter aus dem Sonderſtock zur Förderung der Eheſchließungen für den Wohnungsbau abzweigen kann. Bei einer hypothekariſchen Verwendung dieſer Beträge ließen ſich auf dem Kapitalmarkt Mittel erzielen, die in an⸗ ſehnlicher Weiſe der Wohnungswirtſchaft nutzen könnten. 1 Soziale Aufwendungen ſind keine Laſten Die nationalſozialiſtiſche„Deutſche Volkswirt⸗ ſchaft“ tritt für die Beſeitigung einer ſchlechten An⸗ gewohnheit aus der Zeit des Zwiſchenreichs ein, die darin beſteht, daß maßgebende Betriebe in den Ge⸗ ſchäftsberichten und Jahresabſchlüſſen die ſoziglen Aufwendungen für ihre Gefolgſchaft als„ſoziale La⸗ ſten“ bezeichnet. Bereits damals ſei es widerſinnig geweſen, daß auchfreiwillige Leiſtungen der Be⸗ triebe unter dieſes Schlagwort eingereiht wurden. Heute, unter der Herrſchaft des Geſetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit, ſei es aber ein Verſtoß gegen die Idee der Betriebsgemeinſchaft, wenn die freiwil⸗ ligen ſozialen Leiſtungen nachträglich entwertet wür⸗ den, indem man ſie im Geſchäftsbericht als„Laſt“ in Erſcheinung treten laſſe. Die an die ſtaatliche So⸗ zialverſicherung abgeführten Beitragsanteile unter dieſer Bezeichnung aufzuführen, ſei mit national⸗ ſozialiſtiſchem Denken unvereinbar. Zur Ehre der Betriebsleitungen könne angenommen werden, daß es ſich in der Beibehaltung dieſer Bezeichnung nicht um eine gewollte Charakteriſierung der ſozialen Aus⸗ gaben, ſondern zum größten Teil um ein unüber⸗ legtes Stehenlaſſen der Kontenbezeichnungen aus der Zeit des Zwiſchenreichs handle. Gerade darum aber ſollten verantwortungspolle und zum nationalſozia⸗ liſtiſchen Staat poſitiv eingeſtellte Betriebsleitungen darauf achten, daß die„ſozialen Laſten“ letztmalig in den Geſchäftsberichten für 1934 auftauchen. Nummernſchild auch am Anhänger In einem ſpeben veröffentlichten Erlaß gibt der Reichsverkehrsminiſter ſeine Abſicht bekannt, auch für Anhänger das von Kraftfahrzeugen her be⸗ kannte Nummernſchild vorzuſchreiben. Bisher konnte unter gewiſſen Vorausſetzungen von der Kennzeichnung der Anhänger abgeſehen werden. Mit der allgemeinen Einführung des Kennzeichens für Anhänger wird nun aber nicht etwa ein beſon⸗ deres behördliches Verfahren notwendig, auch keine Zuteilung von Kennzeichen an Anhänger, ſondern es genügt, daß die Polizeinummer des Kraft⸗ wagens auch am Anhänger angebracht wird. Soll der Anhänger hinter verſchiedenen Kraft⸗ fahrzeugen mitgeführt werden, muß die Nummer allerdings ausgewechſelt werden. Der Reichs⸗ verkehrsminiſter erwartet, daß Herſteller von An⸗ hängern und Verkehrstreibende jetzt in richtiger Wür⸗ digung der damit verfolgten Ziele, ehe der Nummern⸗ zwang eingeführt wird, die geplanten Beſtimmun⸗ gen freiwillig durchführen. * Der Einbahnverkehr am Friedrichsplatz machte geſtern allerlei Schwierigkeiten, weil ſich die Straßen⸗ benützer nicht mit den veränderten Verhältniſſen ab⸗ finden konnten. Die Polizeibeamten hatten viel Ar⸗ beit damit, die immer wieder falſch einbiegenden Radfahrer und Kraftfahrer auf den beſtehenden Einbahnverkehr aufmerkſam zu machen. Vor allem waren es die Radfahrer, die den aufgeſtellten Ver⸗ kehrszeichen nicht die geringſte Beachtung ſchenkten. Noch ungeklärt ſind die Parkverhältniſſe. Da keine Tafeln aufgeſtellt ſind, müſſen die Kraftwagen an der zam Mittwoch, den 22. Mai, von Herrn Dr. das blick , it das Glück unſeres Volkes 0 Wg JG 0 . rechten Straßenſeite parken, während in der Kunſt⸗ ſtraße und Pfälzerſtraße anſchließend das Parken auf der linken Seite Vorſchrift iſt. Wünſchenswer wäre es, wenn man rund um den Friedrichsplatz das Parken auf der rechten Seite beibehalten und möglichſt bald das Linksparken in den anderen Ern ßen aufheben würde. Es hat ſich gezeigt, daß die Verkehrsſicherheit durch das Parken auf der linken Seite nicht gefördert wird. * Die Wieſe vor der Straßenbahnhalle l des Friedrichsrings befindet ſich gacenee einem wenig ſchönen Zuſtand. Früher hatte man der Pflege des Raſens etwas mehr Pflege gewihmkt und auch einige Anpflanzungen vorgenommen Lei. der kann in dieſem Jahre dieſe ſchöne Grünfläche nicht mit den übrigen ſehr gepflegten Raſen unſerer ſtädtiſchen Anlagen in Wettbewerb treten. Unkraut wuchert zwiſchen der an ſich guten Grasnarbe, ſo daß man den Wunſch hegt, auch dieſe Grünfläche möge bald in Ordnung gebracht werden.. ui Eine oft ſchon geforderte Verſchönerung ird gegenwärtig an dem gegenüber von U T 2 gelege⸗ nen Eckplatz von IT 1 teilweiſe ausgeführt, Dieser! unbebaute Eckplatz gehörte bisher mit zu den Stellen der Innenſtadt, mit denen man keine Ehre einlegen konnte. Beſonders in den Quadraten öſtlich der Breiten Straße wird man vergeblich nach einem gleich verwahrloſten Platz geſucht haben. Fine ſchmutzige Bretterwand umſchloß einen Lagerplatz, auf dem alles Mögliche in wirrem Durcheinanbet gelagert wurde, während die Giebelfronten der un⸗ liegenden Häuſer mit ihrem verſchmutzten und ab⸗ blätternden Putz den„würdigen“ Rahmen zu diesem Platz gaben. Gegenwärtig iſt man nun damit be ſchäftigt, die Häuſerwände friſch zu verputzen und zuſtreichen und— mit Reklamebeſchriftung zu verſehe Immerhin macht die Ecke jetzt einen beſſeren n druck. Es wäre ſehr zu wünſchen, wenn auch nog die Bretterwand dem ganzen Straßenbild angepaßt würde, nachdem offenbar die Baulücke doch nicht ge⸗ ſchloſſen wird. n Ueber die Verkehrsſtockungen auf der Rhe ⸗ brücke hört man viele Klagen. Beſonders in den Hauptverkehrszeiten gibt es gar kein Vorwärtskom⸗ men für Fahrzeuge, die nach Ludwigshafen wollen, Es gehört gar nicht zu den Seltenheiten, daß Fahr⸗ zeuge zweimal aufgehalten werden, ehe ſie über die Brücke können. Das tritt dann ein, wenn man das Pech hat, ziemlich weit aus Ende der Fahrzeug⸗ Schlange zu kommen, die auf die Ueberfahrt wartet. Man wird in der Nähe der Rheinluſt und daun ku vor der Brückeneinſahrt abermals aufgehalten, wein inzwiſchen das rote Licht erneut aufgeflammt itt, das anzeigt, daß in Ludwigshafen wieder Straßenbahnen in der Richtung Mannheim warten. Wer ganz be⸗ ſonderes Pech hat, wird ſogar dreimal angehalten Daß bei derartig erſchwerten Verhältniſſen immer wieber der Vorſchlag laut wird, man möge den Straßenbahn betrieb über die Rheinbrücke ganz einſtellen und dur einen Kraftwagen⸗Pendelverkeht zu ſchen Rheinluſt und Pfalzbau erſetzen, iſt durchaus verſtändlich. Uneingeſchränktes Lob ſpendet ma ben, Polizeibeamten, die alles einſetzen, um den ſchwier gen Verkehr in geordnete Bahnen zu lenken * Jugendfilmſtunde in„Gloria“ und, Polaſk Heute, Mittwoch, nachmittags.30 Uhr, iſt, hie her Kreispreſſeamtsleiter der NSDAP. mitteilt, in den Gloria⸗Lichtſpielen in der Seckenheimer Straße, ſo⸗ wie in den Palaſt⸗Lichtſpielen in der Breiten Slraße der Film„Wunder des Fliegens“ mit Ert Udet zu ſehen. Der Preis beträgt für die Volks⸗ ſchuljugend 20 Pfg.. * 22 Flüge mit der„Kindermöve“ Die Kinder⸗ möve hat ihr Mannheimer„Gaſtſpiel“ geſtern abend mit allergrößtem Erfolg beendet. Während des gu- zen Tages ſtand das Flugzeug wiederum im Ni 5 5 telpunkt des Intereſſes und nicht weniger als 2 Flüge mußten durchgeführt werden, um alle flu luſtigen Schüler durch die Lüfte zu befördern, die ſih gemeldet hatten. Insgeſamt flogen mit der Kinder, möve während des Mannheimer Aufenthaltes hei de Flügen 804 Kinder. Am Abend ſtartete die 0 nach Frankfurt, um dort heute ihre Flüge fortzl⸗ ſetzen. 2 In 113 Minuten nach Berlin geflogen geſtern in planmäßigem Verkehrsflug die auf 10 Blitzſtrecke Mannheim Berlin eingeſetzte Ju 10 die ſechs Fluggäſte an Bord hatte und den Flug 1 Berlin von Mannheim ohne Zwiſchenlandung mac 1 Die D ULI k„Gepard“ war auf dem Wanne Flughafen um.40 Uhr geſtartet und landete 7 um.33 Uhr in Berlin, obgleich auf der Strecke n gerade günſtige Winde herrſchten. Der Flug, keinesfalls als Rekordflug betrachtet werden dun zeigte beſonders deutlich, wie Raum und Ze eich brückt worden ſind und wie nahe uns die N ö hauptſtadt gerückt iſt. 3 1 Deutſche Schule für Volksbildung. Der Pane rde ab, Schäfer über„Drama und Gegenwart“ wu geſagt. Unfer „Phat habe ger Sie vor Der kend me „Gen die Syr unten it können ſtandsbe auch för entſcheid voung 1 Der Offizier energisch „Frei Aufruhr „Pha alten K nd, d Gelehrte im Cam Was ſo. ſtämme ſte ihner M a die Ti „Mar Dieſe S nein, in Sie in keinem vorzuwa ſagt Jh dieſe Be Diſziplit Räuber, „Ich Horde 2 Wüſtenſt Mit f. über die daß dem Arab läſtina⸗ dieſer e Arabe Dolchf eigentlic die Tür! durchque im tiefe. und gel, Front n. „Aus daß Sie dieſe W̃ 7 * ee Kunſt⸗ Parken nswert en und 1 Stra⸗ daß die linken längs tig in e man widmet n. Lei⸗ inläche unſerer inkraut be, ſo infläche g. wird gelege⸗ Dieſer! Stellen inlegen ich der einem Ein erplatz, nanber er um⸗ und ab⸗ dieſem nit be⸗ m und rſehen ch noh igepaft icht ge⸗ Rheir⸗ in den tskom⸗ wollen, Fahr ⸗ her die an das ſrzeug⸗ wartet. i Daß wieder bahn durch zwi⸗ chaus in den wiert⸗ alaſk. ie ber in den ze, ſo⸗ Straße Ernſt Bolks⸗ inder⸗ abend gan⸗ Mil⸗ ls 22 flu ie ſich inder⸗ bei 94 NV ortzu⸗ en kt f der 1 150, nach ſachte. eimer ereils nicht „ der darf, über⸗ eichs⸗ —— Unſerredungen in Kairo „Phantaſien, young man! Glauben Sie mir, ich habe genügend Erfahrungen im Kolonialdienſt. Was Sie vortragen, iſt Bluff!“ Der General winkt ärgerlich ab. kend meint er: „Gewiß, es kann uns nur von Vorteil ſein, wenn die Syrer und Araber den Türken in Paläſtina und unten im Hedjas Schwierigkeiten machen. Und Sie können überzeugt ſein, daß wir die arabiſche Auf⸗ ſtandsbewegung wachſam im Auge halten und ſie auch fördern, ſoweit das notwendig erſcheint. Aber entſcheidendes Gewicht iſt dem allen nicht beizumeſſen, Etwas einlen⸗ young man.“ Der junge Mann, ein ſchmaler, faſt unſcheinbarer Offtzier vom Nachrichtendienſt, ſchiebt das ungemein energiſche Kinn vor. „Freilich, von Kairo aus iſt Arabien nicht in Aufruhr zu bringen. Da müßte man ſchon——“ „Phautaſten! Laſſen Sie ſich endlich von einem alten Kolonialhaſen aufklären. Kennen Sie das Land, das Sie revolutionieren wollen? Sie ſind Gelehrter. Der Orient ſieht ſich von der Studierſtube im Cambridge oder Oxford hübſcher an als von hier. Was ſoll das gedeuten, wenn ein paar Beduinen⸗ ſtämme gegen die Türken meutern! Morgen laufen ſſe ihnen wieder nach und flennen.“ „Man muß eben alle Stämme gegen die Türken in Front bringen.“ „Man könnte Mitleid mit euch Gelehrten haben! Dieſe Stämme, die untereinander nicht in einer, hein, in ein paar Dutzend Blutfehden liegen, wollen Sie in eine Front bringen? Ich möchte nebenbei keinem Europäer raten, ſich weiter nach Arabien bporzuwagen, als unſere Schiffsgeſchütze veichen. Das ſagt Ihnen ein alter, erfahrener Kolonialſoldat: dieſe Beduinen ſind wilde Tiere, unfähig zu jeder Disziplin, hemmungslos ihren Trieben untertan, Räuber, Anarchiſten——“ „Ich weiß, Exzellenz, es iſt leichter, aus einer Horde Tiger ſolgſame Laſttiere zu machen, als die Wüſtenſöhne zu organiſieren, aber—“ Mit fliegenden Bewegungen gleitet ſein Finger über die Karte, er ſkizziert einen Operationsplan, daß dem General bänglich zumute wird. Arabien liegt in der Flanke der türkiſchen Pa⸗ läſtina⸗Front, Syrien in ihrem Rücken. Will denn diefer eigenſinnige General nicht einſehen, daß der Ataber⸗Aufſtand für die Türken den Dolchſtoß bedeutet? Man bringt zunächſt die eigentliche arabiſche Halbinſel in Aufruhr, bedroht die Türken in der Flanke, man wird dann die Witſte durchgueren in Weſt⸗Oſt⸗Richtung, wird irgendwo im tiefen Innern Arabiens nach Norden ſchwenken und gelangt ſomit in den Rücken der türkiſchen Front nach Paläſtina— „Ausgezeichnet, Foung man, Nur vergeſſen Sie, daß Sie ebenſogut die Hölle durchreiten können als dieſe Wüſte, Das wäre ein Marſch von mehr als Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 600 Meilen durch ein Land, das noch keines Euro⸗ päers Auge ſah——“ Dieſer Einwand läßt den jungen Offizier völlig kalt. Unbeirrt mit der fachlichen Ruhe des Wiſſen ſchaftlers trägt er ſeinen Plan weiter vor. Er macht nicht Halt beim rein Strategiſchen, ſchon iſt er in die Zukunft vorgeſtoßen, zeichnet die Grundriſſe der künftigen engliſchen Orientpolitik in großen Um⸗ riſſen. England wird Arabien beherrſchen, es wird in Meſopotamien feſten Fuß faſſen, wird allen Geg⸗ nern und Konkurrenten, die nicht zuletzt unter ſei⸗ nen nächſten Verbündeten zu ſuchen ſind, den Weg verlegen. Indien wird geſichert ſein wie nie, wenn England jetzt nicht den einzigen, nicht wiederkehren⸗ den Augenblick verſäumt. g Der General beendet die Unterredung. „Hab keine Zeit, Foung man. Abwarten.“ Der junge Mann iſt nicht ſonderlich erſchüttert, als er geht. Er iſt gewöhnt, abgewieſen zu werden. Der engliſche Generalſtab hat ſich auf den Stand⸗ punkt geſtellt, daß die arabiſchen Pläne undurchführ⸗ bar ſind. Ende 1915 erklärte der Staatsſekretär Chamberlain: „Die Araber ſchwanken und werden ſich vermut⸗ lich den Türken anſchließen, wenn wir ihnen nicht große Verlockungen bieten können.“ Nun, an jenen beſonderen Mitteln, mit denen die Araber zu gewinnen ſind, fehlt es ja nicht. England hat Geld. Aber ob ſich der Aufwand lohnt? Der General ſagt„damned“ und denkt, der Teu⸗ fel möge dieſen Lawrence holen, der ſeit langem ſämtlichen Beſehlsſtellen in den Ohren liegt und im engliſchen Hauptquartier zu Kairo den arabiſchen Aufſtand predigt. Ein„junger Mann“ haf eine Idee Wer iſt Lawrence? Ein unbekannter junger Mann, Privatgelehrter, Orientaliſt, wegen ſeiner Sprachkeuntniſſe wie viele andere ſeines Berufes dem engliſchen Nachrichten⸗ dienſt im Orient zugeteilt. Tüchtig, recht brauchbar und geſchickt. Wenn er nur nicht den arabiſchen Kom⸗ plex hätte! Krieg in der Wüſte? Unter engliſcher Führung? Die hohen Herren in Kairo ſind für ſolche Aben⸗ teuer nicht zu intereſſieren. Im übrigen brauchen die Engländer die Araber kaum zum Abfall von ihren Unterdrücker zu verlocken. Der beſte Wegberei⸗ ter eines Aufſtandes iſt der türkiſche Prokonſul ſelbſt, der ſüdlich des Libanon allmächtige Djemal Paſcha, der unerſchöpflich iſt in der Erfindung immer neuer Schikanen gegen die Syrer und Araber. Was hat die jungtürkiſche Regierung nicht alles ſchon verſpro⸗ chen? Ihr moraliſcher Kredit bei den Eingeborenen iſt reſtlos erſchöpft. Syrien und Arabien ſind ohne geregelte Verwaltung. Nach Belieben brandſchatz⸗ ten der Prokonſul in Damaskus, der prächtig wie ein Vizekönig Hof hält, und ſeine Beamten das 1 N ENGILIANDS Oberst LewWrerce, Ger Sereirrwusvollèe Seger SPlieler Ger IUr Keri irn Welfkrleqg. Von Herms Froœernbgerà Land. Konſtantinopel verſpricht Abhilfe und denkt nicht daran, auch nur eine Hand für die Araber zu rühren. Arabien! Was iſt Arabien? Ein Hexenkeſſel, in dem ſich ein paar tauſend Stämme gegenſeitig berauben und abſchlachten. Seit Jahrtauſenden iſt das ſo. Der ſchmale Küſtenſtrei⸗ fen längs des Roten Meeres wird faktiſch von den Türken einigermaßen beherſcht. Arabiens num. Das Innere wer wollte verſuchen, über⸗ haupt dahin vorzudringen! Dort hauſen Nomaden, räuberiſche Beduinen, die allenfalls ihren Scheichs und Emirs Gehorſam leiſten, ſolange es ihnen paßt. Ihr Lebenslauf beſteht darin, daß ſie ſich gegenſeitig ihre Kamele wegſtehlen und ſich dann darum bekrie⸗ gen. Wobei ein Krieg den andern automatiſch zur Folge hat, jenem gewaltigen Geſetz zufolge, das un⸗ verlöſchbar in den heißen Wüſtenhimmel eingezeich⸗ net iſt: Blutrache. Dieſen Kerlen kommen? Sie ſtechen nach jedem, der etwas ſagt, das nicht im Koran ſteht, das nicht in der fahrtauſendealten Linie der Wüſten⸗Anarchie liegt. Unſinn, Lawrence! Beſchäftige deinen tüchtigen Gelehrtenkopf mit nütz⸗ licheren Dingen! Anders wäre es mit Syrien. Dort iſt eine leid⸗ lich kultivierte Bauern⸗ und Städterbevölkerung, die von einem großarabiſchen Nationalſtaat träumt. Einen Traum, den England in den langen Jahren des Friedens kräftig gefördert hat, beſonders von da an, als Deutſchland ſich mit der Türkei enger befreundete, als die Militärmiſſion eingerichtet wurde, als das Projekt der Bagdad⸗Bahn auftauchte. Alles gut und ſchön. Aber Syrien und Paläſtina liegen weit hinter der türkiſchen Front. Wie ſollte man da einen Aufſtand organiſieren! England iſt merkwürdig peſſimiſtiſch im Jahre 1916. Die Miß⸗ erfolge auf den orientaliſchen Kriegsſchauplätzen ha⸗ ben tiefe Depreſſion ausgelöſt. Lawrence ballt die Fäuſte. überhaupt noch den Willen zum Siege? Oder iſt es verkalkt und läßt ſich von den Geſchehniſſen treiben? Die Verantwortlichen ſind regelrecht verſchüchtert vor den Kraftentfaltungen der Türken und haben natr noch eine Ueberzeugung: die der unbedingten Vorſicht. Endloſe Unterredungen. Ueberall iſt Intereſſe für die Pläne des Herrn Lawrence vorhanden. Aber nur ganz wenige glauben an eine Ausführbarkeit. Und es geſchieht nichts.—— Nebellion in Mekka Sengend ſteht die Sommerſonne über der Stadt des Propheten. Die Welt erſcheint nur noch als Ge genſatz von Schwarz und Weiß. Alle andern Farben hat die Grellheit des Sonneulichts ausgelöſcht. Welch ein Getriebe in den Straßen von Mekka! mit nationalſtaatlichen Ideen Hat dieſes England 1 555 282 Seite Nummer vom gutturalen die büchſenſchwenkend mit ſſen durch die Straßes e Araber, ſchwerfällig wehenden Burnu reiten. „Allah il Allah!“ Vor dem Palaſt des türkiſchen Gouverneurs ein gefährliches Gedränge. Der dort in prächtigem Auf⸗ zug anreitet, finſteren deſpotiſchen Geſichts, gefolgt von lärmenden und ſchreienden Kriegern, iſt kein Ge⸗ ringerer als der Großſcherif von Mekka, Huſſ ein, der ſich ſoeben zum Herrn der heiligen Stätten aus⸗ gerufen hat. Gefangene türkiſche Soldaten ekümmert der Vor werden abgeführt. grämlich drein und ) nicht, wenn ihnen Sie ſchauen recht b geben keinen Laut von ſich, die Gewehrkolben ihrer Begleiter in den Rücken ſauſen. Der Gouverneur erſcheint, übergibt dem Großſcherifen mit entſagungsvoller Miene das Pa⸗ lais und die Stadt. Mekka iſt im Handſtreich genommen. Die hefligen Stätten ſind zum erſten Male ſeit vielen Jahrhun⸗ derten wieder in der Hand ihrer rechtmäßigen Be⸗ ſitzer. Die türiſchen Eroberer vertrieben! Die wah⸗ ren Söhne des Propheten ſind Herren von Mekka! eine Bombe ſchlägt die Nachricht in Kairo einem Male gewinnen die Dinge ein ande⸗ res Geſicht. Ein Stamm nach dem anderen ſchließt ſich dem Großſcherifen Schon hat er eine regu⸗ läre Armee auf die Beine gebracht. Der ſie führt, iſt ſein Sohn Faiſal. Arabien iſt in Aufruhr. Die Wellen der Erregung ziehen ihre Kreiſe bis weit hinauf nach Paläſtina und Syrien. Auch dort wird die Bevölkerung immer unruhiger und arbeitet gegen die Türken. Man ſabotiert auf alle erdenk⸗ liche Art. Lebensmittel für die Truppen werden nicht geliefert. Dafür wird jeder geringſte Vorgang bei den türkiſchen Militär⸗ und Zipilbehörden den engliſchen Küſtenſchiffen vor Paläſtina verraten. Die Engländer ſind beſſer über die Türken unterrichtet als dieſe oft ſelbſt. In Kairo bietet ein alle Kunſt der Rede und Logik Wie ein. Mit An. junger Nachrichtenoffitier auf, um endlich Ge⸗ hör für ſeine Vorſchläge zu finden. Er rennt von einem Stab zum andern, beſucht den Admiral der Roten⸗Meer⸗ Flotte, reiſt nach dem Sudan, deſſen Sirdar der ganzen Sache poſitiv gegenüberſteht, ver⸗ ſucht auf allen Wegen, Unterſtützung zu erlangen. Drüben nehmen die Dinge inzwiſchen ihren Lauf. Faiſal rückt mit ſeiner Armee gegen Medina vor. Wird vernichtend geſchlagen. Zahlreiche Stämme be⸗ kommen es mit der Angſt zu tun und fallen ab. Der Kommandeur von Meding hält ſchreckliches Straf⸗ gericht über die Rebellen. Beſchwört dautit wieder die Blutrache und gießt Oel ins Feuer. Medina wird von einer türkiſchen Diviſion unter dem Befehl Fachreddin Paſchas gehalten. Erſt Anfang 1919 ergibt ſich dieſer Fachreddin auf Befehl non Konſtantinopel— eine heroiſche Leiſtung. Daß die Türken ſoviel Wert auf Medina legen, iſt verſtändlich; denn als Eudpunkt der Hedjasbahn iſt dieſe Stadt von großer Bedeutung. Darüber hin⸗ aus hat ſie eine ganz beſondere ideelle Bedeutung für beide Parteien. Der Großſcherif von Mekka läßt ſich ſofort nach der Niederlage ſeines Sohnes von den Engländern als Souverän der heiligen Stätten anerkennen und ſchließt ein Bündnis, ſich damit in die Front der Alliierten einreihend. Schon weiß man in Kairo, daß Enver, der un gekrönte Beherrſcher der Türkei, eine Expedition plant zur Wiedereinnahme von Mekka. In die Be⸗ ſorgnis miſcht ſich Schadenfreude. Man weiß ebenſo, daß wieder einmal ganz ernſthafte Gegenſätze zwi⸗ ſchen dem Vizegeneraliſſimus und dem Chef der deutſchen Militärmiſſion, General Liman von Sanders, beſtehen. Daß die Oppoſition gegen Enu⸗ vers überſpaunnte Pläne ſich nicht auf den deut⸗ ſchen General beſchränkt, ſondern daß der beſte Teil des türkiſchen Offizierskorps hinter dem Deutſchen ſteht. (Fortſetzung folgt.) OP Schmoll& Kalau v. Hofe G. m. b.., Großhändler, T 6, 3/32, Fernspfecher 292 35/36 5 Friz Hartmann, Autorisierter Opelhändler und Spezialwerkstätte, Seckenheimer Straße 68a, Fernsprecher 403 16 1 A.& H. Hartmann, Opelhändler, Augartenstraße 97/99, Fernsprecher 43034 Fast 100000 glückliche Opel-Besifzer kennen die Uberlegen- heit ihres 1,2 Ltr. Opel aus eigener Erfahrung- sie wissen, daß er Leistungen vollbringt, deren kein anderer Wagen seiner Stärke und zu seinem Preis fähig ist. Sie wissen, daß er schneller ist und Berge sicherer meisferf als andere, dab er den Komfort und die Vorzüge größerer Wagen bietet, dafür aber viel weni- ger koste- und sie wissen, daß er der Wirtschafflichkeit anderer Wagen nicht nachsteht, auch im Verbrauch nicht, wenn diese Wagen die gleich hohen Leistungen vollbringen. 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In der letzten Stadtrats ſitzung wies der Oberbürgermeiſtez noch enmal dar⸗ auf hin, daß die Thingſtätte auf dem Heiligen Berg am 22. Jun durch den Reichsſtatthalter bei Gelegen— heit einer großen Sonnwendfeier eingeweiht ir Die Spielzeit des Heidelberger Stadttheaters ſoll künftig, d. h. von Beginn der Spielzeit 1935/36 ab, zehn Monate betragen. Sie wird am 1. September beginnen und am 30. Juni ſchließen. Wenn dann in den Sommermonaten die Reichsfeſtſpiele hinzu⸗ kommen, iſt in der Fremdenſtadt Heidelberg den Be— ſuchern auch während aller Sommermonate Gelegen⸗ heit zu künſtleriſcher Unterhaltung geboten. Der rechte Straßenzug am ſüoblichen Brücken⸗ fopf der Friedrichsbrücke im Zuge des Neckarſtadens ſoll geändert werden, damit die Gefahr von Zuſam⸗ menſtößen der Fahrzeuge verringert wird. Die Zu⸗ bringerſtraße zur Reichsautobahn ſoll in den näch⸗ ſten Monaten endgültig ausgeſtaltet werden, weil die Eröffnungsſtrecke Darmſtadt— Heidelberg der Reichs⸗ autobahn für September d. J. zu erwarten iſt. * Schwetzingen, 21. Mai. Wie der Reichsverband Deutſcher Rundfunkteilnehmer, Kreisgruppe Mann⸗ heim, mitteilt, iſt es gelungen, das geſamte Rund⸗ funkorcheſter des Reichsſenders Stuttgart, unter Lei⸗ tung von Kapellmeiſter Ferdinand Droſt, zu einem Schloß⸗Konzert nach Schwetzingen zu verpflich⸗ ten. Das Konzert findet im Schloßgarten ſtatt und zwar am Donnerstag, 30. Mai(Himmelfahrtstag) abends, und wird auf den Reichsſender Stuttgart übertragen. Als Soliſt wurde der bekannte Kon⸗ gertmeiſter Eduard Oswald vom Reichsſender Stutt⸗ gart gewonnen. Es iſt dafür geſorgt, daß die frem⸗ den Beſucher in ſämtlichen größeren Städten Nord⸗ badens bei den Funkwarten der NSDAP Eintritts⸗ karten für dieſes Konzert erhalten. * Heidelberg, 21. Mai. Wie mitgeteilt wird, iſt gegen den 20jährigen Siegfried Krug, der vor einigen Wochen durch ein Inſerat in einer hieſigen Zeitung ſelbſt ſeinen Tod angezeigt hatte, Strafbefehl über ſechs Wochen Haft wegen groben Unfugs ergangen. Der Strafbefehl iſt, da kein Ein⸗ ſpruch dagegen erhoben wurde. rechtskräftig gewor⸗ den und Krug verbüßt zur Zeit die Strafe im hieſi⸗ gen Gefängnis. „A Weinheim, 22. Mai. Seinen 77. Geburts⸗ tag beging der Rentner Jakob Rutz in beſter kör⸗ perlicher und geiſtiger Friſche.— Gendarmeriehaupt⸗ wachtmeiſter Lerch wird zum 1. Juni nach Schries⸗ heim verſetzt. za Hammelbach, 22. Mai. Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler hat dem im Ruheſtand lebenden Briefträger A. Krug anläßlich ſeines 82. Geburtstages ein namhaftes Geſchenk überreichen laſſen. * Schopfheim, 22. Mai. Ein hier zu Beſuch wei⸗ lendes vierjähriges Kind fiel beim Spielen in den Kanal der Papierfabrik und ertrank. Neue N Deer N Der Spargelanbau im tannheimer Zeitun 552 g Mittag⸗ Ausgabe 3 700 Morgen Anbaufläche in der Lampertheimer Gemarkung Hochbetrieb in der Spargelmarkthalle Anbauverſuche bei Bürſtadt a Lampertheim, 17. Mai. her Spargelanbau im Heſſens iſt aus noch verhältnismäßig jungen Anfängen aus ſchnell zu führender Stellung em⸗ porgewae Während in der Großgerauer Gegend 3. B. der rgel ſchon jahrzehntelang kultiviert wird und dort ſozuſagen Tradition iſt, beſtand in der Lampertheimer Gegend, die heute ein Hauptſitz des Spargelanbaus iſt, vor noch 15 Jahren kaum nen⸗ menswerter Anbau. Die Entwicklung der Anbau⸗ fläche ſetzte damals zunächſt auch nur langſam ein. Immer g re Schritte nahm ſie aber an, nachdem der Abſatz genoſſenſchaftlich geregelt war. Im Hin⸗ blick auf den ganz beſonders gut geeigneten Boden in der Lampertheimer Gegend muß es wunderneh⸗ men, daß nicht früher und nicht ehedem ſchon in erem Maße der Spargelanbau ausgewertet birrde. ſüdlichen Zipfel Die Bodenverhältniſſe ſind das Entſcheidende. Das iſt ja auch ohne weiteres klar, denn da beim Stechen das Loch mit der Hand„zugebatſcht“ wird, könnte der neue Spargel, wenn dies mit ſchwerer Erde ge⸗ ſchähe, nicht durchbrechen, durch leichten Sand aber „ſchluft“ er ſchnell durch, und zwar um ſo beſſer. Je leichter der Sand iſt, um ſo leichter der Spargel durchkommt, deſto beſſer iſt er Kuch. Böden dieſer Art liegen auch nicht immer in großen Flächen beieinander; oft verlaufen Adern ſchwerer Böden dazwiſchenher. Zwiſchen Bürſtadt und Lam⸗ pertheim z. B. verläuft die Bodengrenze über den Boxheimer Hof, und während bis dorthin noch geeig⸗ nete Böden liegen, hat Bürſtadt ſolche nur noch ganz vereinzelt. So kommt es auch, daß die weiter nörd⸗ lich hinter Bürſtaoͤt gelegenen Orte keinen nennens⸗ werten Spargelanbau mehr haben, z. B. Hofheim, Biblis, Bobſtadt. Freilich kommen immer wieder vereinzelte Bodenadern vor, und bekannt iſt ja auch, daß 3. Z. auf dem für die Errichtung der Bauernſied⸗ lung abgeholzten Teil des Riedwaldes öſtlich von Bürſtadt größere Spargelfelder angelegt werden. Ihre Bewährung ſteht wohl außer Zweifel, wird ſich aber endgültig und hinſichtlich der Ertragmenge erſt in drei Jahren erweiſen. Je leichter aber der Boden iſt, deſto empfindlicher iſt auch der Spargel im Umſchlag von der Weiße zur Röte. Deshalb iſt gerade in den beſten Spargel⸗ gegenden das Entſcheidende an der erfolgreichen In⸗ marktbringung der Friſchverſand. Dieſer iſt in Lam⸗ pertheim durch Genoſſenſchaft und Markthalle vor⸗ bildlich geregelt. Lampertheim baut heute 700 Morgen Spar⸗ gel an. Es hat im vorigen Jahr eine Geſamternte von 12—15 000 Zentnern zu verzeichnen gehabt, und die Tatſache, daß dies Ergebnis das des Jahres 1935 um 34000 Zentner überſtieg, läßt die großen Schritte der Entwicklung erkennen, die der Anbau gerade in den letzten Jahren genommen hat. Da die Anbaufläche in den letzten Jahren weiter⸗ hin um rund 100 Morgen gewachſen iſt, darf für das nächſte Jahr ſchon jetzt mit einer entſprechenden Mengenſteigerung im Ertrag gerechnet werden. Da⸗ gegen kann jetzt ſchon geſagt werden, daß dieſes Jahr der Ertrag im Verhältnis zum letztjährigen wie auch zur Anbaufläche erheblich zurückgehen dürfte, woran die ungünſtigen Wetterverhältniſſe ſchuld ſind. Intereſſant iſt die geographiſche Lage der Haupt⸗ abſatzgebiete, wobei zu ſagen wäre, daß dieſe ſich mit Einführung der neuen Marktordnung natürlich auch ändern werden. Bisher waren ſie dagegen konſtant, beſonders ſeit der Gründung der Genoſſenſchaft, und umfaßten hauptſächlich die Städte am Rhein bis hin⸗ unter nach Bonn, dann Darinſtadt, an der Waſſer⸗ kante Hamburg und Bremen, in Sachſen Leipzig und Dresden, auch Plauen, verſchiedene Orte Mittel⸗ deutſchlands und vor allem Oberbayern, hier wie⸗ der in erſter Linie München und Augsburg. Der Verſand geht in der Markthalle vor ſich. Sie liegt am Güterbahnhof und iſt im Jahr 1931 gebaut worden. Der ſehr zweckmäßig angelegte Fach⸗ werkbau konnte, ein Beiſpiel für die vorſichtige Wirt⸗ ſchaftsweiſe der Genoſſenſchaft, aus eigenen Mitteln finanziert werden. Natürlich Hient ſie nicht nur als Spargelmarkt, ſondern ganz allgemein zum Ver⸗ ſand von Obſt und Gemüſe, aber der Hauptbetrieb iſt doch die Spargelzeit. Außer Spargeln wird in der Markthalle beſonders die Gurkenanlieferung zu einem Hauptartikel. Die Halle iſt 46 Meter lang und 8 Meter breit. Da die Eiſenbahnwagen gerade vor der Halle halten können, geht der Umſchlag ſpie⸗ lend leicht vor ſich. Die hohe Empfindlichkeit des Lampertheimer Spargels bedigt einen flotten Friſchverſand, und die Eroberung großer Märkte durch Lampertheim war gerade darauf zurückzuführen, daß hier nie die Gefahr beſtand, daß eingelagerter(ſog. gewäſſerte) Spargel zum Verſand kommen, zumal Lampertheim auf forcierten Fernverſand angewieſen iſt, ſo daß der Empfänger ſtets der Großhändler ſelbſt war, der den Spargel dann wieder ſofort abſetzte. Die Verpackung erfolgt in normierten ſog. Stei⸗ gen, die je 15 Pfund faſſen. Sie ſind aus dünnem Holz, mit Deckeln verſehen und mit Metall beſchla⸗ gen und ſtellen ſicher, daß der Spargel auf dem Transport nicht verſtoßen wird. Die Sortierung erfolgt nach der neuen Marktord⸗ nung in 4 Sorten gegen bisher oͤrei. Der Bahn⸗ verſand geht außerordentlich lchnell vor ſich, ſo daß die entlegendſten deutſchen Gegenden von der Lam⸗ pertheimer Sendung ſchon in 24 Stunden erreicht werden. In gewiſſer Beziehung iſt der Lampertheimer Spargel auch in die Geſchichte eingegangen, denn ein ſorgſam aufgehobenes Dankſchreiben der Zeppelin⸗ Luftſchiffleitung kündet heute und noch auf ferne Zeiten, daß beim Arktisflug Lamperthei⸗ mer Spargel auf die Reiſe in den hohen Norden mitgegeben worden ſind. Er habe herrlich gemundet! G. W. Rapp. L. Eppingen, 22. Mai. Wenn die Malikäferver⸗ nichtung planmäßig durchgeführt wird, ergeben ſich große Erfolge. Innerhalb vier Tagen wurden durch die Schulen an die 3000 Liter Maikäfer ab⸗ geliefert und damit eine Unmenge der gefräßigen Nager und ihrer noch ſchädlicheren Nachkömmlinge (Engerlinge) vernichtet. eee eee. Ehemalige 1853 er trafen ſich in Heidelberg X. Heidelberg, 22. Mai. Das zweitägige Treffen der nord badiſchen Ortsgruppen des Verbandes ehem. 185er aus Anlaß des 20jährigen Beſtehens der Regimentskameraoͤſchaft in Heidelberg am 18. und 19. Mai wurde am Samstagabend mit einem gemüt⸗ lichen kameradſchaftlichen Beiſammenſein in der„Al⸗ ten Pfalz“ in Neuenheim eingeleitet. Landesführer Rich. Boos, Mannheim, hieß die Kameraden herz⸗ lich willkommen. Kamerad Käfer würdigte die Verdienſte des Reichskriegerbundes Kyffhäuſer. Den Auftakt des Treffens am Sonntag bildete eine würdige Gefallenenehrung. Gegen.30 Uhr begab ſich eine Abordnung zum meuerſtellten Ehrenmal auf dem Ehren⸗ friedhof um hier einen prächtigen Kranz mit Widmung niederzulegen und ihrer toten Kameraden ehrend zu gedenken. Um 10 Uhr folgte in der„Alten Pfalz“ die erſte angeſagte Ortsgruppen⸗ führer ⸗Beſprechung des Landesverbandes Baden; die ihre beſondere Bedeutung erfuhr durch die Anweſenheit des ehem. Regimentskommandeurs, General Krauſe, Kaſſel, der am Vorabend in Mann⸗ heim eingetroffen war. Nach, der mit kurzen Be⸗ grüßungsworten erfolgten Eröffnung der Tagung durch Landesführer Boos fanden die auf der Tages⸗ ordnung ſtehenden Punkte ihre Erledigung. Durch einſtimmigen Beſchluß haben ſich ſämtliche Ortsgrup⸗ pen in ihren Bezirken zum Kyfſfhäuſerbund anzu⸗ melden. General Krauſe und Miniſterialrat Prof. Kraft, Karlsruhe, ehem. Oberleutnant und Komp.⸗ Führer./188, ſprachen Dank und Anerkennung aus für das Zuſtandekommen des Treffens und die ge⸗ leiſtete Vorarbeit. Um 2 Uhr nachmittags verſammelten ſich die Ka⸗ meraden mit ihren Angehörigen in den Räumen des Hotels„Zum Schiff“ in Heidelberg⸗Neuenheim. Eine Stunde ſpäter traten die ehem. 185er kompanieweiſe auf der Strandallee hinter dem„Schiff“ zum Appell an. Gegen 400 Kameraden waren zur Stelle und erwarteten ihren ehem. Regimentskom⸗ mandeur. Nach der erfolgten Meldung durch Landes⸗ führer Boos begrüßte General Krauſe die Kamerg⸗ den und reichte manchem alten Frontkameraden die Hand zum Gruß. Nach Abſchreiten der Front er⸗ folgte der Einmarſch in den Saal. Raſch füllten ſich die Räume. In ſeiner Begrüßungsanſprache anläß⸗ lich der 20. Wiederkehr des Gründungstages des Re⸗ giments ſtattete Landesführer Boos insbeſondere General Krauſe den Dank ab für ſein Erſcheinen. Anweſend war auch der ehem. Kommandeur des III. Batl., Hauptmann d. L. Leonhardt, während die verhinderten übrigen Batl.⸗Kommandeure herzlich gehaltene Schreiben und Telegramme geſchickt hat⸗ ten. Darauf ergriff Regimentskommandeur Krauſe das Wort. In längeren Ausführungen betonte er immer wieder das ſelten harmoniſche Verhältnis zwiſchen Führern und Untergebenen, dem es allein zu verdanken ſei, daß das Regiment ſeine großen Taten in Oſt und Weſt vollbringen und als unbeſieg⸗ tes Regiment heimkehren konnte. Nach kurzer Pauſe erreichte die Tagung ihren Höhepunkt mit einer ganz beſonderen Ehrung des früheren Kommandeurs. Zur freudigen Ueber⸗ raſchung ſämtlicher Kameraden überreichte Kamerad⸗ ſchafts⸗ und Landesführer Boos im Auftrage der Ortsgruppe Mannheim ihrem allſeits geſchätzten „Papa Krauſe“ eine künſtleriſch ausgeſtattete Ur⸗ kunde, die ihn zum Ehrenkameraden ernannte. Verſe des Heidelberger Lokaldichters Strohmeier zur Ehre des ſtolzen Regiments 185 bildeten einen würdigen Erinnerungsabſchluß. Die badischen Haarkünſtler tagten in Heidelberg * Heidelberg, 21. Mai. Hier hielten am Sonntag und Montag die badiſchen Friſeure eine Tagung ab, mit der ein großes Schaufriſieren in der Stadthalle und die Fahnenweihe der Heidelberger Friſeurinnung verbunden waren. Auf dem Fahnenweihe⸗ und Be⸗ grüßungsabend hielt auch Reichsinnungsmeiſter Renß eine kurze Anſprache. Am Montag fand dann die eigentliche Arbeitstagung der badiſchen Fri⸗ ſeur⸗Obermeiſter ſtatt, die von einem ausführlichen Referat des Reichsinnungsmeiſters Renz eingeleitet wurde. Er behandelte die Ausführungsbeſtimmungen des Reichshandwerks⸗Geſetzes und machte dann die Tagungsteilnehmer auf die Grundſätze aufmerkſam, die bei der Auswahl der Mitarbeiter in der In⸗ nungsführung zu beachten ſind. Nach der feierlichen Verpflichtung der badiſchen Jnnungsobermeiſter durch Handſchlag nes der Reichsinnungsmeiſter in packenden Worten auf die Pflichten hin, die mit dem Amt der Neuverpflich⸗ teten verbunden ſind und Treue und Aufbauarbeit verlangen. Als Vertreter der Gauamtsleitung der NS⸗Hago ſprach dann Pg. Rüger über die Aufgaben dieſer Organiſation und fand dabei beiſpielshafte Worte, für die ihm Bezirksinnungsmeiſter Schmidt herzlich dankte. Nachdem Gauinnungsmeiſter Klär ſich über die Aufgaben der fachlichen Weiterbildung geäußert hatte, ergriff Reichsinnungsmeiſter Renz nochmals das Wort, um zu den Fragen Stellung zu nehmen, die an die Tagungsleitung gerichtet worden waren. Noch glimpflich abgelaufen Laſtzug ſtreift Eiſenbahnzug * Ludwigshafen, 22. Mai. Die Reichsbahndirek⸗ tion teilt mit: Am Dienstag, dem 21. Mai, gegen 14 Uhr, ſtreifte der Lokalhug 1845 Franken⸗ thal Großkarlbach bei der Fahrt durch die Krüm⸗ mung der Adolf⸗Hitler⸗Straße in Heßheim einen aus Richtung Heuchelheim entgegenkommenden Laſtkraftwagen mit Anhänger. Der Laſtkraft⸗ wagen und fünf Wagen des Lokalzuges wurden leicht beſchädigt. Ein Reiſender wurde durch den Anprall von ſeinem Sitzplatz geſchleudert. Er erlitt unerhebliche Prellungen. Der Betrieb war nicht geſtörkt. Der Unfallhergang iſt noch nicht geklärt, Aus der Pfalz 2 2 f 60 Jahre Feuerwehr Iggelheim Bezirksfeuerwehrtag des Landbezirkes Ludwigshafen nd. Ludwigshafen, 22. Mai. Der Feuer weh rbezirk 9 ud wigshafen⸗ Land hielt im Heim des Turnvereins Iggel⸗ heim ſeine Jahrestagung ab. Die Ortswehr Iggel⸗ beim hatte damit ihr 60 jähriges Jubiläum verbunden. Aus dieſem Anlaß fand bereits am Vor⸗ tage in der Turnhalle ein Feſtabend ſtatt. Die Feſt⸗ rede hielt Wehrkommandant Schmidt, der die Ge⸗ ſchichte der Iggelheimer Wehr in kurzen Ausführun⸗ gen ſtreifte. Am Tage darauf prangte der Ort in reichem Flaggenſchmuck. Nach Empfang der Gäſte und auswärtigen Bezirkswehren bewegte ſich ein Feſtzug durch die Straßen. Auf dem Turvplatz ſolgte eine Inſpektionsübung, bei der ſich die Orts⸗ wehr ſchlagfertig und lobenswert auszeichnete. Im Mittelpunkt ſtand jedoch die Bezirksverbands⸗ tagung, die Bezirksbrandinſpektor Baumann, Oggersheim, leitete. Zur Förderung des Feuer- löſchweſens wurden dem Bezirk 1140 Mk. zugeſtellt. Für langjährige treue Dienſtzeit wurde Ehrenkom⸗ mandant Kaiſer, Maudach, vom Pfalz⸗Feuerwehr⸗ verband mit dem Pfalzkreuz in Bronze beliehen. Neuanſchaffungen von Uniformen ſollen nicht mehr er⸗ folgen, da die Einführung einer einheitlichen deutſchen Feuerwehr bevorſteht. Pflichtſäu⸗ mige Wehren und Gemeinden werden künftig auf drei bis fünf Jahre von jeder Zuſchußleiſtung aus⸗ geſchloſſen. Wo Waſſernot herrſcht, wird die Errich⸗ tung von Brandweihern gefordert. Hierfür gewährt das Staatsminiſterium Zuſchüſſe. Sodann nahm Oberamtmann Schick die Ehrung verdienter Feuer⸗ wehrkameraden von Kreisbranddirektor Müller gab bekannt, daß das FJeuerwehrgeſetz des Reiches fer⸗ tig ſei und Deutſchland in Zukunft über eine Feuer⸗ wehrtruppe von zwei Millionen Mann verfüge Brandinſpektor Baumann ſprach noch kurz über die deutſche Volksſchau für Feuerſchutz in Dresden: „Der rote Hahn“, für deren Beſuch ein Son⸗ derzug aus der Pfalz läuft. Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte ſbienstag Sen ꝰTaf 0 rf S Aan Hayen 250 3 2 — she— Ovetemos. O nener. O nam dedect G vνεα bedeckt Neben Schnee& Gauben Hebel E Cewitgr, Oumas inte, Oe teichter Ost massiger Soagocwes Kormschet gorgwes die Pfeite ſllegen mit gem umge, die dei gen Stauonen stenengen ten geben die temperatur an bie Linen verbingeg orte ant gieſchem auf neeresnivean umgerechgeten Cuftdrock Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frauk⸗ furt am Main vom 22. Mai: Deutſchland befindet ſich an der Südſeite eines ſich von Schottland über Süd⸗ ſkandinavien nach dem Baltikum erſtreckenden Hoch⸗ druckrückens. Dabei dringen von Norden her kühlere Luftmaſſen, von Südoſten her aber feuchtwarme ſub' tropiſche Luftmaſſen ein. Es kann daher bei an und für ſich freundlichem Witterungscharak⸗ ter mit dem Auftreten gewittriger Störungen ge⸗ rechnet werden. Vorausſage für Donnerstag, 23. Mai Im ganzen freundlich und tagsüber ziemlich warm und etwas ſchwül, Neigung zu gewittrigen Störun— gen, meiſt öſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 5 Mai 4 22,1 Grad, tiefſte Temperatur in der Nach zum 22. Mai. 76 Grad; heute früh 48 Uhr + 10, Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Ma: Adela Pegel 18. 19. 20 2 22. Neckar-Pegel 19* 4 2 Beha e 2 2 2 2 dere, en Kehl.40.42-2.5 3,35 Jagſtfeld— 12 12 1 Waunheim:. Sd e d e Fran.— 0,89 aran.. 98.00.95 4,92 4,88] Plochingen. 119.1015 Kan 28288 200„ Kein 2221267 280268 554 Die lich der 9 kiſche K Zeppelink ickblei Chaufſee, kolonnen flit In eine ſchütze nd durchzoge. baut die wartendel Olympiſch verantwo; ein Gen men, Vo gebäude haben. E des als 6 Die ganz. weſen tra lommt al aachen S am Fried man weif An Hand und ande tampft di der einſch dem Döb 5 Alle Ol auf die K dere Hein der Speiſ gangen. Sportler wohl fühl arbeit der Heiſpiel gehalten ließ— ſie Ad Vekwaltu zu,; Sorgft alles, D Deutſe det Dorf Kutſche cchaftsnar Mannſcha Ey wird pion Süt Frieſe nen! Ue Die A ihren beit nen Kurv Motor, R dab file 8 Mitteln denn auf bigkeit un rabreunen verbeſſert Motors greifen d ühlinder! alls unh Techni beſetzt. 2 gegen di! dennen. kand ern te Al 3 Mai 1935 Mittwoch, 2 — Feldgraue Saiſon Die große Heerſtraße Berlin— Hamburg verläuft weſt⸗ lch der Reichshauptſtadt kilometerweit durch die mär⸗ liche Heide. Sobald der Flugplatz Staaken und ſeine ppelinhalle hinter dem ſchnurgerade voranraſenden Auto ableiben, taucht der kleine, nadelſpitze Kirchturm bei der ſchen Bahnſtation Dallgow⸗Döberitz auf. Nach einigen kinuten ind wir im ſandigen Bereich des Truppenübungs⸗ nlatzes. Weite Baracken⸗Anlagen auf der einen Seite der Cha ſſee, und Heide, Sandhügel und Kieſernhöhen auf der andern: Döberitz! Einſt Uebungsplatz der Garde, dann ſelögraues Lager und Drillgelände für die Reichswehr der Nachkriegszeit und die Wehrmacht von heute. Marſch⸗ bolonnen begegnen uns, Kraftradſchützen und graue Laſt⸗ 1 wagen flitzen und rattern vorüber. In Döberitz hat wieder einmal die feldgraue Saiſon begonnen. Märkiſche Heide, rkiſcher Sand— die Maiſonne glüht, und es ſtaubt weit⸗ bin. So war es immer in Döberitz und ſo iſt es heute. Weltſportſtadt beim Soldatendorf Wir fahren vorerſt am Barackenlager vorüb um das zwischen Döberitz und der kleinen Ortſchaft Elsgrund im bau befindliche„Olympiſche Dorf“ zu beſuchen. zn einem hübſchen Talgrund, der von Kiefernhügeln ſchützend umgürtet und von hellgrünen Birkengruppen durchzogen iſt, ſind mächtige Erdarbeiten im Gange. Hier baut die deutſche Wehrmacht für die aus aller Welt zu er⸗ wartenden Olympiakämpfer eine einzigrtige Siedlung. Das Olympiſche Dorf, von der Wehrmacht erdacht und von ihr berantwortlich durchgeführt, wird eine Halle der Nationen, ein Gemein ſchaftshaus mit Trainingsräu⸗ men, Vortragsſälen, Kino und ſo weiter, ein Wirtſchafts⸗ gebäude und 150 einzelne Mannſchaftshäuſer gaben. Erſtmalig ſtellt ſich damit die Wehrmacht eines Lan⸗ zes als Gastgeber in den Dienſt der olympiſchen Spiele. Die ganze Gründlichkeit, mit der ſich das deutſche Heeres⸗ weſen traditionell der ihm zuſtehenden Dinge annimmt, lommt als eine ſchöpferiſche organiſatoriſche Kraft der olym⸗ giſchen Sache zugute. Die Wehrmacht läßt ſich dieſen Dienſt am Frieden um ſo mehr angelegen ſein, als ſie ſelbſt, wie man weiß, von einem echten ſportlichen Geiſte erfüllt iſt. an Hand der von Regierungsbaumeiſter Werner March und anderen hervorragenden Fachleuten gelieferten Pläne ſtampft die Wehrmacht nun, unter weitgehender Beteiligung her einſchlägigen Wirtſchaftszweige, das Weltſportdorf aus dem Döberitzer Sandboden. Olympia⸗Dorf als deutſches Sinnbild Alle Olympiakämpfer können in dieſem Dorf wohnen, bis auf die Kämpferinnen, für die in Staaken eine beſon⸗ dere Heimſtatt bereitet wird. Schon ſind die Anfragen wegen der Speiſezettelwünſche an die 48 beteiligten Nationen ge⸗ gangen. Jeder Sonderwunſch wird berückſichtigt, damit die Sportler aus aller Herren Ländern ſich in jeder Hinſicht wohl fühlen im Olympiſchen Dorf. Wieweit die Einzel⸗ arbeit der Vorbereitung geht, mag daraus ſprechen, daß zum Heiſpiel allein 16 verſchiedene Arten von Kaugummi ſeil⸗ gehalten werden. Der Amerikaner, der Chineſe, der Auſtra⸗ lier— ſie alle ſollen ſich fühlen wie zu Hauſe. Der inter⸗ aun Koſtenſatz beträgt für Mann und Tag 6 Mk., die Vetwaltung legt dann noch rund 3 Mk. je Mann und Tag zu Sorgfältige, gediegene Vorarbeit heißt im Augenblick alles, Denn es iſt ja auch ein gut Teil Werbung fü Deutſchland, die hier betrieben wird. Dem trägt auch det Dorfplan Rechnung, indem die einzelnen Dorſpiertel Rutſche Gaunamen erhalten, die Straßen deutſche Land⸗ ſcaftsnamen tragen und jedes der 150 hübſchen kleinen Mannſchaftshäuſer nach einer deutſchen Stadt benannt wird. Eh wird Miſter Sullivan, Leichtathlet aus Kapſtadt, Cham⸗ ion Südafrikas, etwa im Hauſe Hamburg an der Frieſenſtraße im Viertel Waterkante woh⸗ nen! Ueberhaupt wird es an nichts fehlen. Für die Ver⸗ A * Die Avus, Berlins weltbekannte Rennſtrecke, iſt mit hren beiden 9 Km. langen Geraden und zwei langgezoge⸗ nen Kurven dazu geſchafſen, die große Zerreißprobe für den Motor, Richter über die Güte des Werkſtoffes und Maß⸗ stab file die Grenze der mit den augenblicklichen techniſchen Mtteln erreichbaren Dauerhöchſtgeſchwindigkeiten zu ſein, denn auf dieſer Strecke kommt es allein auf Höchſtgeſchwin⸗ ligkeit und Stehvermögen an. Es wird alſo in den Motor⸗ kabreunen, die dem der Wagen vorangehen, ein Kampf 1 Fabrikate entbrennen, wie man ihn ſelten en hat. Ba erſcheint NSu mit einem Eingylinder⸗Königswellen⸗ Rotor der klaſſiſchen Schule des Motorenbaues, der letzte ktreter der unmittelbar aus dem Sportmotor entwickel⸗ an Höchſtleiſtungsmaſchine. In ſorgfſomer und peinlich alter Kleinarbeit wurde die große Zuüverläſſigkeit dieſer schine entwickelt, die auch ihre Stärke iſt. Soenins, Küktchen, die fungen Stein bach und Mellmann 1 5 der Engländer Mellors fahren NSu. Der ſtarke Zehner der letzten Jahre war und iſt De W mit der ſchnel⸗ len U⸗ Zweitakter. Der waſſergekühlte Zwillingszylinder, er durch eine Ladepumpe aufgeladen wird, iſt eine aus⸗ gesprochene Pionierkonſtruktion, die techniſches Neuland eſchließt. Dazu wird wahrſcheinlich noch eine Neukon⸗ klunktion, deren Einzelheiten noch geheim gehalten wer⸗ gen, am Start erſcheinen. Toni Bauhofer, Kurt Mans⸗ 5 und Ley ſollen dieſe Maſchinen ſteuern. 9 5 langer Pauſe iſt auch BMW e wieder da, der ſchnelle tompreſſor⸗Zweitakter, der Deutſchland den Ruhm des Inellten Motors ſicherte. Mit Ruhe wurde die Maſchine Rebeſert ſo daß ſie jetzt die unheimliche Leiſtung des Aetors voll ausnutzen wird. Gall, Stelzer und Krauß gteifen damit in den Kampf ein. Ein fremder Zwei⸗ öplinder iſt die ſchwediſche Husqvarna von Sunngqpiſt, eben⸗ als unbekannt die tſchechiſche Jawa. 8 bes konisch nicht minder intereſſant iſt die 350⸗cem⸗Klaſſe ett Die Gegenkolben⸗Zweitakter von Imperia werden 377 die Vorherrſchaft des Einzylinder⸗Zweitakters an⸗ dun Sie werden beweiſen müſſen, ob die am Brems⸗ 50 1 Ueberlegenheit im Kampf aufrecht zu hal⸗ shaft Ernſt Loof iſt ein Meiſterfahrer, aber die Gegner⸗ ſt des NSu⸗Blocks, der ſchnellen Rudges von Richnow 90 Petruſchke, Stroembers Husqvarna und der tſchechi⸗ cen Jawa iſt ſehr groß. Hedtd der kleinſten Klaſſe dürfte Husqvarna der ſchwerſte geh ar. e ſein. Die kleinen U⸗ Zweitakter von als 59 5 Winkler haben eine ſpezifiſch noch höhere Leiſtung 8 Holblitermoſchinen. Gegen die 25 Pe dieſer Wun⸗ . wird wahrſcheinlich auch der einzige Kom⸗ nicht„ die Bücker⸗Jap des Frankfurters Schön lang ukommen. Das Avus⸗Motorrad⸗Rennen 1935 ver⸗ zeit als ein Kampf in den Grenzgebieten der der⸗ f 11 09 techniſchen Möglichkeiten vom Fahrer nicht uſgängertum, ſondern eine feine Hand. Höchſtleiſtungen beim Sheisleh- 20 alſh. Bergrennen 27 0 die 20. Entſcheidung des Shelsley⸗Walſh⸗Bergren⸗ ärzeſt 91 mit einer nur 1000 Pards langen Strecke das ebe ſte Rennen der Welt überhaupt iſt, ſah man am Wochen⸗ am wieder eine Anzahl hervorragender Automobilſahrer Start. Der Weltrekordfahrer Sir Malcolm Comp⸗ Renn eröffnete mit ſeinem 12⸗Zylinder⸗Sunbeam das 0 errang zugleich mit dieſer Fahrt in ſeiner ge(65000 cem) in 44, Sekunden den Sieg. Mit Die Wehrmacht baut das Olympiſche Dorf Beſuch auf dem Truppenübungsplatz— Wie die Olympiakämpfer wohnen werden pflegung zeichnet der Norddeutſche Lloyd mit ſeinen inter⸗ nationalen Erfahrungen, jeder Ländermannſchaft wird ein ſprachkundiger deutſcher Offizier und ein ebenſo in dieſen Monaten in der Landesſprache ausgebildeter ſportlicher Ehrendienſt von einigen jungen deutſchen Sportlern zugeteilt. Jedes mit 13 Zweibettzimmern für 26 Kämpfer ausgeſtattete Mannſchaftshaus, von denen vie geſagt 150 gibt, hat Dorftelephon und Münzfernſprecher, ſowie An ſchluß an die Lautſprecheranlage. Daß Thingplatz und Re ſtaurant, Trainingsſportplatz und Schwimmbahn, Maſſage⸗ räume, Lazarett, ja Feuerwehr und Gärtnerei angelegt werden, iſt ſelbſtverſtändlich. Das Olympfiadorf iſt ein kiei⸗ nes, feines Muſterdeutſchland. In wenigen Monaten iſt es fertig. Infanterie zeigt Leiſtung Wir fahren zurück nach Döberitz. Gegenüber dem Süd⸗ tor des Lagers treibt eine Kompagnie des Inſanterie⸗Regi ments Doöberitz in blauen Trainingsanzügen gerade nach⸗ mittäglichen Sport. Vor der Front der Leutnant und die Feldwebel; ſie machen alle Uebungen vor: vom Beinſpreizen ſeitswärts über die Rumpfbeuge und das Armrollen bis zum Liegeſtütz, und beim abſchließenden 400-Meter⸗Lauf ſtarten ſie zuerſt. Sport in der Wehrmacht iſt Mittel zum Zweck, dient zur Auflockerung, Stählung, Schulung des Körpers. Die Sonne hat die Geſichter der jungen Soldaten braungebrannt, ſie alle ſind mit Eifer bei der Sache. Als wir weitergehen, übt eine andere Kompagnie im Exerzier⸗ anzuge auf grünem Platz gerade Wendungen, Griffe, Einzelmarſch und Paradeſchritt. Jede Gruppe erſt mit ihrem Unteroffizier dann drei Gruppen als Zug mit dem Zugführer, und ſchließlich die ganze feldgraue Kompagnie mit dem Hauptmann. Zuletzt wuchtet die graue Kompagnie in Exerzierordnung im Parademarſch vorüber. Exerzieren iſt konzentrierter geiſtiger und körperlicher Einſatz jedes einzelnen Mannes. Schließlich beſuchen wir die Reitſtunde einer Reit⸗ abteilung des Regiments, und die Infanteriſten zu Pferde geben den Kavalleriſten von ehedem nichts nach. Das moderne Infanterie-Regiment hat einige hundert Be⸗ rittene. Als dann noch eine Kompagnie ſchwere Maſchinen⸗ gewehre ſich vorſtellt, die eine Geländeübung in Klein⸗ ausgabe zeigt, geſchieht es, daß unerhörterweiſe einige der Beſucher vor Vergnügen klatſchen, was für ein Soldaten⸗ ohr reichlich ungewöhnlich iſt. Aber es war der ſpontane Beifall; wie ſoll der Ziviliſt ſonſt bekunden, daß ihn die Leiſtung freut! Wenn ein Infanterie⸗Regiment Leiſtung zeigt, dann ſoll, wer mag, ruhig klatſchen. Döberitzer Tradition Im weiten Döberitzer Barackenlager erinnern noch viele Straßennamen an die Lagerkommandeure vergangener Jahrzehnte. Bei der ſchlicht⸗ſchönen Holzkirche am Lager⸗ rand im Kieferngrund tragen 80 Granitſteine die Namen der Schlachten, in denen die Garde blutete, und wenige Schritte davon ſind in ein als ſteinerne Erdkugel er⸗ richtetes Denkmal die verlorenen Gebiete eingemeißelt. Döberitz iſt eine der oberſten Pflegſtätten deutſchen Sol⸗ datentums, ſeit den Tagen Friedrichs des Großen, als er hier zum erſtenmal mit ſeinen 44000 Mann im Manöver lag. Seit 1894 iſt das Dörfchen Döberitz und das um⸗ liegende Heideland Heereseigentum. Von dem alten Dorf und Gutshof ſtehen noch die unbewohnten Häuſer. Auch die Kirche ragt im Wieſental noch über die ſchöne Eichen⸗ gruppe. Sie iſt das Heldenmal der Garde, meuter darin mit Lorbeer umkränzte Namenstafeln haben. Im Gutshof ſind zwei ſchöne, preußiſch einfache Säle, die Wände mit Kalk getüncht, die breiten Dielen des Fuß⸗ bodens ohne Farbe, aber blitzblank geſcheuert. Kerzen flackern als Beleuchtung auf den ſchweren Kieferntiſchen. Während wir beim einfachen Eſſen ſaßen, brauſten vom Vorhof her dite Klänge der Regimentskapelle. Wir traten hinaus. Der Mannſchaftschor, aus 400 Grenadieren ge⸗ bildet, ſang nun deutſche Lieder von altem Ruhm und neuer Größe, von der Heimat und dem Deutſchland über alles. Wir waren ganz ſtill. Im Fackelſchein ſtanden Regimentskapelle und Chor. Die funge Mannſchaft zeigte uns in dieſer hereinbrechenden Mainacht, daß wir wieder ein Deutſchland in Ehren haben. Dr. Fritz Fillies, Berlin. Internationales Avus-Motorraòrennen dem neuen ERA⸗Wagen verbeſſerte der junge Raymond Mays in der 200ber⸗Klaſſe die von Whitney Straight aufgeſtellte Höchſtleiſtung von 40 auf 39,6 Sekunden, nach⸗ dem er im erſten Lauf in der Klaſſe bis 1500 cem mit 39,8 Sekunden ſchon einmal unter der alten Beſtleiſtung ge⸗ blieben war. Von den am Rennen beteiligten deutſchen Fahrern konnte nur H. Berg ſeinen alten Mercedes⸗ Sportwagen in der ſchweren Klaſſe mit 50 Sekunden zum Siege ſteuern. Walter Bäumer(Bünde i..) kam mit einem kleinen 750er⸗Auſtin in 4,8 Sekunden nur auf den dritten Platz. Schwedens Hand ballelf Zum zweiten deutſch⸗ſchwediſchen Handball⸗Länderkampf (der erſte wurde im vergangenen Jahre in Stockholm von Deutſchlond 18:7 gewonnen!), der am 90. Mai in Hanno⸗ ver ſtattfinden wird, hat Schweden folgende Mannſchaft benannt: 5 Tor: H. Hagelin; Verteidigung: Roſendahl— A. Johannſſon; Läuferreihe: A. Forslund— T. Guſtapſſon— B. Telander; Sturm: A. Anderſſon J. Lamberg— A. Henriſſon— T. Sjöberg— E. Anderſſon. Erſatz: Nyberg und K. Johnſſon. Mannſchaftführer ſind John Ullberg und Karlſſon. deren Regi⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 232 Die letzte Runde in den Gaugruppen Acht Endſpiele um die Deutſche Fußball-Meiſterſchaft die deutſche Fußballmeiſter⸗ Sonntag innerhalb der vier acht. Alle 16 Mannſchaften ſtehen im Wettbewerb, obwohl gleichzeitig das Länderſpiel gegen die Tſchechoflowakei ſtattfindet und eine zweite ſche Elf eine Balkonreiſe unternimmt. Wir ſind in der glücklichen Lage, über ſo viele erſtkloſſige Spieler verfügen zu können, daß nicht einmal die 16 deutſchen Gaumeiſter⸗ mannſchaften in Anſpruch genommen werden müſſen, wenn eine ſtarke Nationalmannſchaft gebildet werden ſoll. Dem letzte eltag innerhalb der Gruppen ſind auch die letzten Entſcheidungen vorbehalten geblieben. Bekannt- lich konnte ſich offiziell bisher lediglich der deutſche Meiſter Schalke 04 die Berechtigung zur Teilnahme an der Vo ißrunde erkämpfen. In zwei der drei anderen Gruppen heißen die Meiſter vorausſichtlich Hertha⸗ BSC und Vfies Benrath und in der dritten wird der Die Endrundenſpiele um ſchaft werden am kommenden Gruppen zum Abſchluß geb Sieger im Stuttgarter Treffen zwiſchen VfB Stutt⸗ gart und SpVg Fürth ermittelt. Der genaue Spiel⸗ plon lautet wie folgt: Gleiwitz: Vorwärts⸗Raſenſport Gleiwitz— Hertha⸗BSC Inſterburg: Yorck Inſterburg— Polizei Chemnitz Hamburg: Eimsbüttel— Schalke 904 Stettin: Stettiner SE— Hannover 96 Stuttgart: VfB Stuttgart— SpVg Fürth Jena: 1. SV Jena F Hanau 93 Düſſeldorf: Vfe Benrath— BfR Mannheim Ludwigshafen: Phönix Ludwigshafen Bf Köln Hertha⸗BSc muß in Gruppe 1 ſchon gegen Gleiwitz gewinnen, wenn auf Grund des beſſeren Torverhältniſſes der Gruppenſieg mit Naſenlänge vor Chemnitz errungen werden ſoll. Schalke und Hannover ſind die ſonntäglichen Favoriten der Gruppe 2. Heiß umſtritten wird der Stutt⸗ garter Entſcheidungskampf ſein, deſſen Ausgang recht un⸗ gewiß iſt. Stuttgart gewann bekanntlich ſeinerzeit in Fürth zur allgemeinen Ueberroſchung mit 41 Toren!— Benrath genügt gegen den badiſchen Meiſter ſchon ein Unentſchieden zum Gruppenſieg, aber wahrſcheinlich wird es einen klaren Sieg geben. Ludwigshofen bleibt nicht s die Hoffnung auf eine Düſſeldorſer Senſation! Gruppe 4 Düſſeldorf: Ve Benrath— Bfg Mannheim(:2) Ludwigshafen: Phönix Ludwigshafen— Bfg Köln(:0) Es wäre eine große Ueberraſchung, wenn es dem VfR Mannheim in Düſſeldorf gelingen würde, den Vf. Benrath zu ſchlagen und damit dem Phönix zur Grup⸗ penmeiſterſchaft zu verhelſen. Im Lager der Pfälzer er⸗ ſehnt man eine ſolche Senſotion, aber mit größter Wahr⸗ ſcheinlichkeit wird ſie nicht eintreten. Der badiſche Meiſter iſt dazu in ſeiner jetzigen Verfaſſung nicht in der Lage. Benrath müßte formgemäß ſicher gewinnen. Schon ein Unentſchieden, des übrigens den Benrathern auch den Gruppenſieg bringen würde, wäre für Mannheim ein Er⸗ folg. Inzwiſchen wird Phönix Ludwigshafen beſtrebt ſein, ſeine Chanee bis zum letzten Augenblick zu wahren Der VfR Köln hat unter dieſen Umſtänden auch im Rückſpiel gegen den Süd weſtmeiſter keine Ausſichten und dürfte glatt geſchlagen werden. Gruppe 3 Stuttgart: VfB Stuttgart— Spg Fürth(:1) Jena: 1. SV Jena— FC Hanau 93(:0 5 Erfreulicherweiſe iſt es in Gruppe 3 doch noch den beiden ſüddeutſchen Gaumeiſtermannſchaften gelungen, die Spitze zu erkämpfen und die letzte Entſcheidung unter ſich aus⸗ zumachen. Wer das Rennen gewinnen wird, der B! B Stuttgart oder die SpVg Fürth, iſt trotz dem kla⸗ ren Vorſpielſieg der Cannſtatter völlig ungewiß. Für hat zuletzt verbeſſertes Können gezeigt; es iſt alſo nicht ausgeſchloſſen, daß es ſelbſt auf fremdem Platz gewinnt und für die Vorſpielniederlage Vergeltung übt. Vorläufig aber muß man den Ausgang als„offen“ bezeichnen. Ein Unentſchieden übrigens, das durchaus im Bereich der Möglichkeit liegt, würde den Fürthern dank ihrem beſſeren Torverhältnis den Gruppenſieg einbringen. Zwiſchen dem 1. SV Jena und dem FC Hanau 93 wird der unwichtige dritte Tabellenplatz entſchieden. Viel⸗ leicht gelingt auch hier Hanau die Vergeltung für knappe Vorſpielniederlage. Gruppe 2 Hamburg: Eimsbüttel— Schalke 904(:4) Stettin: Stettiner SC Hannover 96(:5) jn dieſer Gruppe, wo ſchon entſchieden iſt, die zwei letzten Begegnungen nur Liebhaberwert. Schalke 04 wird den völlig durcheinandergeratenen Nordmarkmeiſter Eimsbüttel auch in deſſen heimiſcher Umgebung ſicher Die haben alles ſchlagen und auch Hannover 996 ſollte ſich beim Stet⸗ tiner SC mit einem glatten Sieg empfehlen. Grnppe 1 Gleiwitz: V/ Gleiwitz Hertha⸗BSc(01:2) Inſterburg: Norck Inſterburg— Polizei Chemnitz(:6 Für den brandenburgiſchen Meiſter iſt die Lage nach der :2 Schlappe gegen Polizei Chemnitz etwas brenzlig ge⸗ worden, denn nun ſteht er vor der Notwendigkeit, das Spiel in Gleiwitz unbedingt gewinnen zu müſſen, wenn der erſte Platz nicht verloren gehen ſoll. Wir halten Hertha⸗BS C für ſtark genug, um Vorwärds⸗ Raſenſport Gleiwitz auch in Gleiwitz beſiegen zu können. Die Berliner müſſen aber ganze Arbeit machen, ein Unentſchieden würde den Polizei⸗S V Chem⸗ nitz, der ſelbſt in Inſterburg gegen Morck Inſter⸗ burg nichts zu fürchten haben wird, an die Spitze brin⸗ gen. Für die Berliner heißt es alſo: Nerven hewahren! Ein Sieg in Gleiwitz und das beſſere Torverhältnis be⸗ deuten die Meiſterſchaft und den Eintritt in die Vorſchluß⸗ runde. Leibesübungen für jedermann Leben, Frohſinn und Vetrieb Das Sportamt Maunheim⸗Ludwigshaſen der NS⸗Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“ führt im Rahmen der Sportwerbewoche folgende Vevanſtaltungen auf öffentlichen Plätzen durch: Montag, 27. Mai, 20 Uhr: Gymnaſtik und Spiele für F 20.30 Uhr: Tauziehen, bumoriſtiſche Medizinballſtaſſeln mit Hinderniſſen von Be⸗ triebsmannſchaften Ringender Kreis. Dienstag, 28. Mai, i Uhr: Platz zwüſchen Lui⸗ ſenſſchule und Heilig⸗Geiſtkirche: Allgemeine Körperſchule, Frauen und Männer. 20.30 Uhr: Tauzſehen, humoriſtiſche Medizinbalblſtaffelm mit Hinderniſſen von Betriebsmannſchaften, Ringender Kreis. 20 Uhr: Meß⸗ platz: Boren für Männer. 20.30 Uhr: Tauziehen, humo⸗ riſtiſche Medizünballſtaffeln, Laufſtaffeln mit Hinderniſſen von Betriebs mannſchaften, Ringender Kreis. Mittwoch, 29. Mai, 20 Uhr: Platz vor der Peſta⸗ lozziſchule: Allgemeine Körperſchule, Frouen und Männer. 20.90 Uhr: Tauziehen, humoriſtiſche Medizän⸗ ballſtaffeln, Laufſtaſſeln mit Hinderniſſen von Betriebs⸗ mannſchaften Ringender Kreis. 20 Uhr: Platz zwi⸗ ſichen U 2 mud Gewerbeſchule: Allgemeine Kör⸗ perſchule, Frauen und Männer. 20.30 Uhr: Tauziehen, humoriſtiſche Medizinballſtaffeln, Laufſtaffeln mit Hinder⸗ niſſen ven Betriebsmannſchaften, Ringender Kreis. Freitag, 31. Mai, 20 Uhr: Markplatz: Fiu⸗Jitſa, Frauen und Männer. Uhr: Tauziehen, humoriſtiſche Meditzinballſtaffeln, Laufſtaffeln mit Hinderniſſen von Be⸗ triebsmannſchaften, Ringender Kreis. 20 Uhr: Zeug⸗ bausplatz: Fechten Frauen und Männer. 20.30 Uhr: Tauziehen, humoriſtiſche Medizinballſtafſeln, Laufſtaffeln mit Hinderniſſen von Betriebs mannſchaften, Ringender Kreis. Henkel-Denker gegen Crawford-Quiſt Frauzöſiſche Tennismeiſterſchaften Bei herrlichſtem Sommerwetter und gutem Beſuch wur⸗ den am Dienstag bei den internationalen franzööſſſchen Tennismeiſterſchaften im Roland⸗Garros⸗Stadion die Doppelſpiele weiter gefördert. Ueberraſchungen blieben diesmal nicht aus. Schon am frühen Nachmittag wurden die beiden„Senoritas“, die chileniſche Meiſterin Anita Li⸗ zana und die Spanierin Lily d' Alvarez, von den Franzö⸗ ſinnen Roſambert⸗Neufeld:2,:2 ausgeſchaltet, da die Spanierin nicht in beſter Form ſpielte. Beſonders erfren⸗ lich für die kleine deutſche Kolonie war der Sieg unſeres Nachwuchspaares Heinrich Henkel⸗Hans Denker, das auf Grund feiner kämpferiſchen Einſtellung das gut einge⸗ Marktplatz: fröhliche Kleine Sport⸗Nachrichten Schwedens Handballelf für den zweiten Länderkampf gegen Deutſchland, der am 30. Mai in Hannover ausgetra⸗ gen wird, iſt jetzt aufgeſtellt worden. Es ſpielen: Hagelin; Roſendahl, Johannſſon; Forslund, Guſtapſſon, Telander;: Anderſſon, Lamberg, Henriſſon, Sjöberg, Anderſſon. Als Erſatzſpieler kommen Nyberg und Johnſſon mit. 5 Syring wurde in Wittenberg beim Dreiſtädtekampf Magdeburg— Wittenberg— Deſſau über 1500 Meter von Böttcher in:09,4 geſchlagen. In dem harten Endkampf behielt Böttcher nur ganz knapp die Oberhand. Syring be⸗ nötigte:09,7. Weltrekordmann Schröder warf den Diskus 48,12 Meter weit. 5 Die 5. Naſſauiſchen Kampfſpiele, die am Sonntag in Naſſau an der Lahn ſtattfinden, haben wieder eine ſehr gute Beſetzung aus Weſt⸗ und Süddeutſchland erfahren, ſo daß recht ſpannende Kämpfe und gute Leiſtungen allgemein er⸗ wartet werden. Meldungen ſind eingegangen aus Frank⸗ furt, Köln, Bonn, Barmen und Darmſtadt. Der Berliner Hochſpringer Ladewig, Deutſcher Meiſter und Kampfſpielſieger 1934, reiſt Mitte Juni nach Chine, um dort im Auftrage des Chineſiſchen Sportverbandes vom 15. Juli bis 30. Auguſt die chineſiſchen Olympiakandidaten zu unterweiſen. Die Lehrgänge finden alle in Schanghai ſtatt. f„non Tſchammer⸗und⸗Oſten“⸗Kampfbahn heißt die neue Sportanlage in Bad Nauheim. Der Reichsſportführer hat zu dieſer Benennung ſeine Genehmigung bereits erteilt. Ein neuer franzöſiſcher Waſſerballſieg wurde aus Augs burg gemeldet, wo die franzöſiſche Olympia⸗Nachwuchs⸗ mannſchaft ebenfalls an den Start ging. Die München⸗ Augsburger Kombination würde überraſchend hoch mit 16:5 (:1) abgefertigt. Von den beiden Staffeln gewann jede Mannſchaft eine. Amerikas Olympiaſieger Harald Smith hat in Magde⸗ burg ſeine Tätigkeit als Amateurtrainer im Kunſt⸗ und Turmſpringen aufgenommen. Smith zeigte im Wilhelms⸗ bad ganz hervorragende Leiſtungen und gab anſchließend den Magdeburger Schwimmern ſofort praktiſche Anleitun⸗ gen, die hoffentlich von großem Nutzen ſein werden. Das Flugrennen der Rekorde Delmotte flog 2000 Kilometer in:30:17 Stunden Das dritte Rennen um den Deutſch⸗de⸗la⸗Meurthe⸗ Pokal für Landflugzeuge geſtaltete ſich zu einem wahren Rennen der Rekorde. Der Wettbewerb, der ſein Gegen⸗ ſtück in dem Schneider⸗Pokal⸗Rennen für Waſſerflugzeuge hat, wurde am Sonntag in Etemps auf einem 100 Kilo⸗ meter langen Dreieckskurs zur Entſcheidung gebracht. Fünf Caudron⸗Renault⸗Maſchinen mit je 990⸗PS⸗Motoren und ausgiehbaren Fahrgeſtellen, beſetzt mit den beſten Piloten Frankreichs, gingen an den Start. Der 100⸗Kilo⸗ meter⸗Rekord für Landflugzeuge wurde nicht weniger als Zömal überboten und der über 1000 Kilometer wurde zweimal verbeſſert. Als Sieger ging der franzöſiſche Re⸗ kordflieger Delmotte aus dem Wettbewerb hervor, der die 2000 Kilometer in:30:17 Stunden mit einem Durchſchnitt von 443,965 Stundenkilometer durchraſte. Auf dem Kurs waren zweimal je zehn Runden gleich 1009 Kilometer zurückzulegen. Frankreichs Luftfahrtminiſter und die Stifterin des Pokals beglückwünſchten den Sieger perſönlich zu ſeinem großen Erfolg. ſpielte franzöſiſche Paar Petra⸗Pelliga nach zweiſtitndigem Kampf:6,:3, 216,:3,:5 ſchlug. Henkel⸗Denker ſtehen jetzt in der dritten Runde und treffen auf das auſtraliſche Davisdoppel Crawford⸗Quiſt. Wenn auch Henkel in die⸗ ſem Kampfe klar der beſſere war, ſo konnte aber auch Den⸗ ker verſchiedentlich am Netz ſehr gut gefallen. Roderich Menzel⸗Hecht hatten ſehr große Mühe, die Franzoſen Geor⸗ ges⸗Troncin 12:10,:7,:6,:4,:0 zu ſchlagen. Perry⸗ Tuckey und Cckska⸗Malecek kamen kampflos in die dritte Runde. Wilde⸗Freſhwater ſchlugen Feret⸗Deſtremeau 715, :2,:2 und Martin Legeay⸗Leſueur fertigten Bacguart⸗ Billaudot nach Widerſtand:6,:3,:4,:1 ab. Hines. Culley kaen über Gentien⸗Bonte mit:0,:2.:6,:7 in die nächſte Runde. Marieluiſe Horu⸗Haus Denker ausgeſchieden Im gemiſchten Doppel mußte das deutſche Paar Marieluiſe Horn⸗Hans Denker bereits ausſcheiden. Es wurde von Frl. Lizana⸗Maier:6,:2, 6: geſchlagen. Im letzten Satz gingen die Deutſchen noch bis:3 mit, aber daun machten die Gegner drei Spiele und gewannen da⸗ mit Satz und Treffen. Im gemiſchten Doppel kamen Hilde Sperling⸗Krahwinkel⸗von Cramm eine Runde weiter. Die Ergebniſſe: Bouſſus⸗Bernard— van der Eude⸗de Boerman:2,:4, 613. Gemiſchtes Doppel: Ehepaar Hop⸗ man— Luzatti⸗Freſhwater:3,:3; Rollin⸗Couquerque⸗ Niſhimura— Olivpieri⸗Auguſtin:4,:6,:1, Hartwich⸗ Farqußharſon— Galley⸗Bonte:3 75; Roſambert⸗Borotra — Peyré⸗Canqapele:5,:8. Davispokal Frankreich-Auftralien Die Tennisverbände Frankreichs und Auſtraliens haben vereinbart, ihr Davispokalſpiel Pfingſten(8. bis 10. Juni) im Pariſer Tennisſtadion Roland⸗Garros auszutragen. Zur gleichen Zeit ſpieler in Berlin auf den Rotweiß⸗ plätzen Deutſchland und Italien. Die Sieger von Berlin und Paris treffen dann in der oͤrttten Runde aufein⸗ ander. Rund um Deutſchland⸗Tſchechoſlowakei Die beiden Bundesſchiedsrichter Ruhland(Dresden) und Denkewitz(Leipzig) ſind als Linienrichter für das Fußball⸗Länderſpiel Deutſchland gegen Tſchechoſlowakei am 26. Mal in Dresden auserſehen worden. Der Schieds⸗ richter für dieſes Treffen ſteht noch nicht ſeſt. Der DB weiſt auf die Vereinbarung zwiſchen beiden Verbänden hin, wonach der Torwart im Falle eingetre⸗ tener Verletzung während des ganzen Spiels ausgetauſcht werden darf, während der Austauſch verletzter Spieler auf zwei Spieler in der erſten Halbzeit beſchränkt bleibt. Nach Halbzeit dürfen Spieler uicht mehr ausgewechſelt werden. Das Spiel beginnt übrigens um 16 Uhr und nicht wie zuerſt mitgeteilt wurde— um 14 Uhr! Es wird durch den Deutſchlandſender auszugsweiſe übertragen. Der tſche⸗ chiſche Rundfunk wird ebenfalls ſeinen Hörern Gelegenheit bieten, zu Hauſe den Kampf verfolgen zu können. Was hören wir? Donnerstag, 23. Mai Neichsſender Stuttgart Herrendoppel: .30: Fröhliche Morgenmuſik.—.30: Frauenfunk.— 10.15: Volksliederſingen.— 12.00: Mittagskonzert. 13.15: Mittagskonzert.— 16.30: Frauenſtunde.— 17.00: Nachmittagskonzert.— 18.30: Spaniſch.— 18.45: Der nativ⸗ nalſozialiſtiſche Rundfunk.— 19.00: Unterhaltungskonzert. — 20.15: Die tanzende Welle.— 21.45: Kurzſchriftſunk der DAF.— 22.30: Klaſſiſche Lieder, die in den Volksmund übergegangen ſind.— 23.00: Reichsſen dung: Zeit⸗ genöſſiſche Muſik.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .20: Fröhliche Morgenmuſik.— 10.15: Volksliedſingen, — 10.55: Hauswirtſchaft— Volkswirtſchaft.— 12.00: Mit⸗ tagskonzert.— 14.00: Allerlei.— 15.10: Jungmädel beim Sport.— 15.30: Beflügelte Muſik.— 16.00: Klingendes Kunterbunt.— 17.50: Rufer der Jugend.— 18.15: Mädel ſingen.— 19.00: Feierabend⸗Unterhaltung.— 19.40: Poli⸗ tiſche Führung und wirtſchaftlicher Aufſchwung.— 20.10: 8 bunter Abend.— 20.00: Ingeborg. Komödie von Gyetz. 8. Seite/ Nummer 232 — Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Veumlsclitæs — Bei den Feſtlichkeiten liſchen Krönungsjubiläums hat ſich ein Wiener Kraftwagenfſthrer recht blamiert. Als Fahrer der Gräfin Salm war ihm das Glück beſchieden, ſeine Herrin zu den Krönungsfeierlichkeiten nach London zu fahren. Bis dahin ging auch alles gut; nachdem er aber einen Tag lang in den auch ſchon vor dem aus Anlaß des eng⸗ Feſt überfüllten Londoner Straßen herumkutſchiert war, verſchwand er plötzlich auf Nimmerwieder⸗ ſehen. Die Gräfin fand am nächſten Morgen am Führerſitz des Wagens einen teilte, daß er von unſtillbarer Kindern erfaßt worden ſei. Der Gräfin war da⸗ durch die Feſtfreude gehörig verſalzen, denn es er⸗ ſich als unmöglich, in dieſen Tagen in London treiben. Sie teilte des⸗ halb ihrem Fahrer ſchriftlich ſeine friſtloſe Entlaſſung mit. Die Sache hat zu einem gericht⸗ lichen Nachſpiel geführt, da der Fahrer die friſtloſe Entlaſſung angefochten hat. Er ſchilderte vor dem Richter Schwierigkeiten, die es für einen Wie⸗ ner bedeuteten, in den Straßen der engliſchen Haupt⸗ ſtadt ſeiner Aufgabe gerecht zu werden. Der Wagen⸗ Brief, in dem er mit⸗ Sehnſucht zu Frau und die verkehr habe in jenen Tagen einen phantaſtiſchen Umfang angenommen, die Autos ſeien in Zehner⸗ reihen nebeneinander gefahren. Da habe er als Ortsfremder den Kopf verloren und ein unſtillba res Heimweh nach ſeinem gemütlichen Wien bekommen. Die Entſcheidung des Gerichts ſteht noch aus, da die noch in London weilende Gräfin Salm erſt vernom⸗ men werden ſoll. „ 8 i 8 2 8 5 5 Europa⸗Bildmaterndienſt Ein unbekannter van Dyck wurde bei Erneuerungsarbeiten im Vaterländiſchen Muſeum in Honnover von dem Maler Richard Schlöſſer entdeckt. Die unter dem Bild ſichtbare Signierung war durch eine ſpätere Uebermalung des Hinte grundes verdeckt, nach deſſen Entfernung ſie unver 0 Das Bild, 8 van Dycks beſter Zeit ſtommt und eine von 904120 Zentimeter hat, dürfte im Jahre 1 in London gemalt worden ſein. [Lemordant in Paris häufig genannt. In blicklich Julian durch einen gewann. In den Jahren vor dem Kriege wurde der Name Er war ein hoffnungsvoller junger Maler, der wegen ſeiner charakteriſtiſchen Malweiſe der„Künſtler des Lichts“ genannt wurde. Bei Ausſtellungen hatten ſeine Bilder großen Erfolg. Da brach der Krieg her⸗ ein und endete mit einem jähen Schickſalsſchlag die Laufbahn des zukunftsreichen Künſtlers. Lemordant kam ſchon in den erſten Wochen an die vorderſte Front. Er war ein tollkühner Draufgän⸗ ger, wurde nicht weniger als ſiebenmal verwundet und hatte es bald zum Offizier gebracht. Im Jahre 1917, als er kaum von 7. Verwundung ge⸗ den Pariſer Aerztekreiſen erregt die Heibung des Kriegsblinden Jean Lemordant größtes Aufſehen, der Autounfall ſein Augenlicht wieder⸗ augen⸗ ſeiner 7. neſen war, nahm er an einem Sturmangriff teil. Es entſpann ſich ein Kampf Mann gegen Mann und Lemordant wurde zum 8. Mal verwundet. Er ließ ſich auf einen Baumſtumpf nieder, um ſich ſeine harmloſe Verletzung zu verbinden. Da traf ihn eine verirrte Kugel in den Kopf. Sani⸗ tätsſoldaten brachten ihn ins Lazarett zurück, wo — Langſam, aber ſicher ſcheint ſich der Knoten der amerikaniſchen Garrett⸗Schäfer⸗Erbſchaft, über die wir des öfteren ausführlich berichteten, zu löſen. Der erſte Gerichtsentſcheid in dieſer Angelegenheit, die die ganze Welt intereſſiert, iſt eben gefallen. Rich⸗ ter Allen M. Stearne, der im„Orphans' Court“ in Philadelphia den Erbſchaftsfall bearbeitet, hat die Anſprüche der Verwandten von Walter E. Garrett, des Gatten der Erblaſſerin, zurückgewieſen und er⸗ klärt, daß Nachkommen des Walter Garrett keinen Anteil an der Erbſchaft, die über 17 Millionen Dol⸗ lar beträgt, haben könnten. Damit wurde die Hoff⸗ nung von fünfhundert amerikaniſchen Erben zatnichte gemacht, während die Erben der Frau Garrett jetzt ihre Anſprüche geltend machen können. Der Richter Stearne wird jetzt„Special Maſters“ ernennen, die dieſe Anſprüche, woher ſie auch immer kommen mö⸗ gen, prüfen werden, wenn ſie in der richtigen Weiſe eingereicht werden. Richter Stearne erklärte in ſeiner Entſcheidung, daß der umſtrittene Paragraph 13 des Teſtaments von Walter E. Garrett nur ſo ausgelegt werden könnte, daß er ſeiner Frau Henrietta E. Gar⸗ rett das ganze Vermögen zu ihrer Verfügung hin⸗ terließ und daß daher die Verwandten des Mannes nicht an dem Erbe teilhaben könnten. Er hätte ſie lediglich gebeten, gewiſſe Verfügungen zu treffen, aber wenn ſie es nicht getan habe, ſo hätte das die Beſtimmungen des Teſtamentes keinesfalls verletzt. nigſtens ein wichtiger Punkt geklärt, und es ſteht nun endgültig feſt, daß nur die Nachkommen der Henrietta an ihrem Vermögen teilhaben können. Es liegt jetzt an dieſen Nachkommen, ihre Nachkommen⸗ ſchaft zur Zufriedenheit des Gerichtes nachzuweiſen. ** — Nur dem Zufall iſt es zu verdanken, daß die 40 Kinder, die ſich zur Erholung in einem Sana⸗ torium in der Nähe von Lincoln in England auf⸗ halten, nicht durch eine Fliegerbombe verletzt wur⸗ den, die plötzlich buchſtäblich aus heiterem Himmel auf den Spielplatz des Sanatoriums niederfiel. Die Kinder waren knapp eine Minute vorher zum Früh⸗ ſtück ins Haus gerufen worden. Man vermutet, daß ein Flugzeug der in Lincoln ſtationierten Flieger⸗ ſchwadron die Bombe unbemerkt verloren hat. Aber RONHAN VON E LI SABET WEIR AUCH uu Mois o. 33 „Ach, Peter, das kann ich doch nicht! Es iſt zu furchtbar! Wenn dieſer Möller jetzt verhaftet iſt, dann muß ich doch vor Gericht— und dann muß ich entweder einen Meineid ſchwören, oder ich werde als ſeine Mitſchuldige gelten! Ich— ich habe ihn doch vor der Verhaftung geſchützt! Ich habe ihn doch vor der Polizei verſteckt! In der Nacht, als der Diebſtahl geſchah, war er doch hier auf meinem Zimmer!“ Peter taumelt zurück, aſchfal im Geſicht, geht mit ſchwankenden Schritten nach der Loggiatür, um⸗ klammert den Riegel und preßt die Stirn an die Scheibe. Mara fühlt einen heißen Zorn gegen ihn in ſich aufſteigen. In ihrer Angſt und Verlaſſenheit hat ſie nach ihm gebangt und hat gedacht, er werde ſie ſchüt⸗ zen und tröſten und ihr klar und vernünftig einen Ausweg zeigen. Und jetzt verliert er den Kopf noch viel mehr als ſie und weiß nichts Beſſeres, als aus dem Fenſter zu ſtarren! Die Angelegenheit iſt pein⸗ lich, aber doch noch lange keine Kataſtrophe. Sie wird reſtlos die Wahrheit ſagen, und wenn man ſie haftbar machen will, wird ſie Frau Boßhardt ihr lumpiges Silber erſetzen, ſamt dem vergoldeten Eierlöffel, und Herrn Poeſchel ſeinen Paletot Sopiel kann ſie immer noch leiſten mit ihrer Hände Arbeit; da braucht ſie keines Mannes Rat und noch weniger ſeine Hilſe Peter dreht ſich langſam um. Sein Geſicht iſt ganz ruhig; nur ein Waugenmuskel zuckt unaufhörlich. „Ja dann allerdings—?“ ſagt er, mühſam ge⸗ faßt.„Wenn die Dinge ſo liegen, dann haſt du recht— dann hat es allerdings keinen Zweck Ich bin wirklich ein rührender Optimiſt— aber vielleicht bin ich auf Lebenszeit davon geheilt!“ Er lächelt bitter und greift nach ſeinem Hut.„Dann— dann wünſch' ich dir von Herzen, daß es dir gut geht Und natürlich bleibt alles ſo, wie wir verabredet haben: Du reichſt die Klage ein— und ich nehme die Schuld auf mich..“ a Dreimal darf man„Talok“ ſagen, „Ein komiſcher Kerl biſt du doch!“ ſagt Mara mit zuckenden Nüſtern und einem halb verächtlichen Kopf⸗ ſchütteln. „Anders, als du erwartet haſt? Es tut mir leid, wenn ich dich enttäuſche. Aber ſo gut hätteſt du mich eigentlich kennen ſollen!“ Er lacht gezwungen auf und bemüht ſich, heiter zu ſprechen.„Weißt du: Ich bin ja ſehr für die Sitten und Gebräuche von Tur⸗ keſtan— aber das iſt mir doch zu turkeſtaniſch!“ „Das verſtehe ich natürlich nicht“, ſagt Mara achſelzuckend. „Laß es dir von Onkel Otto erklären! Oder nein— lieber nicht„Bei uns in Turkeſtan“, da wird eine Ehe geſchieden, wenn man„Talok“ ſagt Das hab' ich dir ſchon mal erzählt dreimal wird man ſich wieder trauen das nicht mehr ſo erſt mit einem wenn es für eine geſchieden, und dreimal darf man laſſen. Aber das viertemal geht einfach; dann muß die Frau ſich andern Mann trauen laſſen, und einzige Nacht iſt...“ In Mara dämmert es langſam.„Peter—!“ ſchreit ſie und ſchleudert vor Empörung ihren Hut mitten ins Zimmer.„Biſt du verrückt? So doch nicht. Um Gottes willen: So doch nicht! Wie kommſt du denn darauf? Was hab' ich denn geſagt, daß du ſo etwas denken kannſt? Er iſt von ſeinem Zimmer aus übergeſtiegen und hat ſich auf unſerer Loggia verſteckt— und wie ich abends die Tür zu⸗ machen will, ſteht der Kerl vor mir.. Ich habe ge⸗ dacht, mich trifft der Schlag vor Entſetzen, und ich hab' nicht gleich um Hilfe geſchrien Das war eine Feigheit von mir oder ein Mangel an Geiſtes⸗ gegenwart... Und dann hat er mir etwas vor⸗ gefaſelt— das erzähl' ich dir nachher—, und ich hab' ihm geglaubt, daß er ziemlich unſchuldig in dieſe Situation gekommen wäre Das war eine idiotiſche Dummheit von mir... Aber andre Leute haben ihm auch geglaubt und ihm noch Geld geborgt. Das hätt' ich nie getan; ſo viel Vertrauen hatt' ich doch nicht zu ihm... Na, und nach fünf Minuten iſt er zu der Tür da raus, und ich hab' mich einge⸗ ſchloſſen und eingeriegelt, weil's mir doch ein biß⸗ chen unheimlich war; und dann hat er das Silber aus dem Büfett mitgenommen und die Sachen von Herrn Poeſchel, und ich hab' mich nicht getraut zu ſagen, daß er durch mein Zimmer gegangen iſt, weil ich gedacht habe, ich müßte dann für den Schaden aufkommen „Und das— das iſt alles?“ fragt Peter, langſam aufſtrahlend. mir war es gerade genug! Du „Na— danke— tuſt, als ob das gar nichts wäre!“ Mara iſt ehrlich 3 Wentrüſtet, daß er das leicht nimmt. Mit dieſer Entſcheidung des Richters iſt jetzt we⸗ 1 f Mittwoch, 22. Mai 1935 Zuach dutcunall seliencl gewonclen Kriegsblinder Kunstmaler nach 18 Jahren von der Finsternis erlöst die Aerzte ihn nach einer ſchwierigen Operation am Leben erhalten konnten, aber der Sehnery war oͤurch die verhängnisvolle Kugel zerſtört. Lemordant, der „Maler des Lichts“, konnte das Licht nicht mehr ſehen, er war erblindet. Verzweifelt ſuchte er eine Augen⸗ klinik nach der andern auf, aber überall verſagte die ärztliche Kunſt. Der Künſtler fand ſich ſchließlich mit ſeinem ſchweren Schickſal ab und lebte von dem Er⸗ trag ſeiner Bilder und ſeiner Verwundetenrente. Vor einigen Wochen beſchäftigten ſich die Pariſer Blätter nach vielen Jahren zum erſtenmal wieder mit dem ehemals ſo berühmten Mann. In einer kurzen Meldung berichteten ſie, daß der kriegsblinde Lemordant einen Autounfall erlitten und eine leichte Kopfverletzung davongetragen habe. In dem Kran⸗ kenhaus, in das man Lemordant eingeliefert hatte, kam es wenige Tage ſpäter zu einer dramatiſchen Szene. Der Patient riß plötzlich den Verband von ſeinem Kopf und begann laut zu ſchreien. Schwe⸗ ſtern und Aerzte liefen an ſein Bett und dort er⸗ fuhren ſie, daß Lemordant vor Freude ſchrie. Er ſchrie, weil er wieder ſehen konnte. Durch die ſchein⸗ bar geringfügige Kopfverletzung war ihm das Augen⸗ licht wiedergegeben worden. VVCVCCCPCUPbUCPPCPbCCbCTCTCTGTGTGTGCT(TGbTCTbTGT(kéCT'''' ww———————————PV——ÄVTVVVV——————— es konnte noch nicht geklärt werden, unter welchen Umſtänden es zu dem verſehentlichen Abwurf kam, der ein ſo unabſehbares Unglück zur Folge hätte haben können. Ja, man hat noch nicht einmal den fahrläſſigen Piloten ermittelt. Die Bombe ſchlug mit lautem Krachen zu Boden und grub einen tieſen Sprengtrichter. Ueberall auf dem Spielplatz wurden Sprengſtücke gefunden. Der Platz konnte erſt betre⸗ ten werden, nachdem ein durch die Bombe verurſach⸗ ter Raſenbrand gelöſcht war. Die Militärbehörden werden ſich mit dem Vorfall eingehend befaſſen, um ähnliche unabſichtliche Bombenabwürfe unter allen Umſtänden zu verhindern. * — Noch Anfang des Jahres 1917 befand ſich der fran⸗ zöſiſche Soldat Joſeph Peltier, der bei einer Minen⸗ werferabteilung diente, an der Front, und zwar in dem Abſchnitt vor Verdun. Eines Tages nun war Peltier plötzlich verſchwunden und blieb verſchollen. Peltier war aus Kriegsüberdruß deſertiert. Wie er das fertiggebracht hat, iſt ziemlich ſchleierhaft, aber tatſächlich gelang es ihm, durch alle Gräben und die Etappe hindurch hinter die Front zu gelangen, wo er dann ſeine Uniform wegwarf, um zwei Tage darauf in Zivilkleidung, als friedlicher Bürger, in ſeinem Heimatdorf in der Nähe von Vitré einzumarſchieren. Er tat ganz ſo, als ſei alles in beſter Ordnung. Acht Monate lang verdingte er ſich auf verſchiedenen Bauernhöfen und arbeitete, wie früher, als Knecht. Das Merkwürdigſte an der ganzen Angelegenheit war jedoch, daß ſich nie jemand darum gekümmert hat, wieſo der Mann eigentlich auf den Feldern ar⸗ beiten konnte, ſtatt Kriegsdienſt zu kun. Wenn er ſich nicht ſelbſt aus Meſſer geliefert hätte, dann wäre allem Anſchein nach überhaupt nichts herausgekom⸗ men. So äber beging Peltier die große Dummheit, zwei Bauernhöfe in Flammen aufgehen zu laſſen, wodurch er mit dem Geſetz in Konflikt kam, nachdem er als Brandſtifter entlarvt worden war. Wegen Mordbrennerei im Wiederholungsfalle wurde Peltier im Auguſt des Jahres 1918 zu zehnjähriger Zwaugs⸗ arbeit auf der Teufelsinſel verurteilt. Inzwiſchen war man bei der Truppe auf den Deſerteur aufmerkſam geworden und ſuchte ihn. In dem Augenblick, wo Joſeph Peltier in den Kaſe⸗ matten von St. Laurent bereits auf ſeine Einſchif⸗ — Charlotte Suſa in der weiblichen Hauptrolle des Films„Ste und die Drei“, deſſen Mannheimer Erſtauf⸗ führung bevorſteht. fung nach Guayana, in die franzöſiſche Strafkolonie in Mittelamerika, wartete, langte der militäriſche Verhaftungsbefehl an. Statt nach der Teufelsinſel trat daher der Deſerteur Peltier die Fahrt an die Front zurück an. Peltier kam bei Nacht und Sturm an der Front an. Man drückte ihm ein Gewehr in die Hand und jagte ihn direkt ins Gefecht. Als der Waffenſtillſtand abgeſchloſſen wurde, kam Peltier zu einem anderen Regiment und wurde wenige Wochen darauf entlaſſen. Seit ſeiner Entlaſſung lebte der Mann Jahr für Jahr in ſeiner Heimat und wartete täglich darauf, ſich wegen Deſertion verantworten zu müſſen, es geſchah jedoch nichts. Inzwiſchen waren faſt 18 Jahre ins Land gegangen. Der De⸗ ſerteur Peltier hätte nun wohl kaum mehr etwas zu befürchten gehabt, wenn er die Aufmerkſamkeit der Behörden nicht durch ſeine verbrecherische Dummheit von uenem auf ſich gelenkt hätte. Er ging nämlich hin und ſetzte wieder eine Scheune in Brand. Diesmal wurde er zu 5 Jahren Gefängnis verurteilt. Bei dieſem Verfahren kam dann außer⸗ dem ſein Vorleben heraus, und ſo wurden denn zu den 5 Jahren Gefängnis gleich noch die zehn Jahre Zwangsarbeit hinzugerechnet. Im übrigen liegen die Akten gegenwärtig bei den Militärbehör⸗ den, die nunmehr wohl nichts mehr überſehen werden. * — Die kaliforniſchen Obſtzüchter lieben den Rund⸗ funk, aber die Funkgeſellſchaften werden von dieſer Liebe nicht gerade erbaut ſein, denn die braven Be⸗ ſitzer von Obſtpflanzungen, die ihr ganzes Geld in Lautſprechern anlegen, ſind durchaus keine eifrigen 1 Hörer. Sie ſtellen die Lautſprecher auf ihre Ohſt⸗ bäume und laſſen ſie dort vom frühen Morgen bis tief in die Nacht ununterbrochen„brüllen“, Sie ha⸗ ben herausgefunden, daß der Rundfunk die beſte und wirkſamſte Vogelſcheuche iſt und daß alles, was da fleucht und kreucht, Reißaus nimmt, wenn das Sende⸗ programm andauernd über die Fluren tönt. „Na ja, es iſt allerhand“, tröſtet Peter,„aber doch lange nicht ſo ſchlimm, als wenn—— Siehſt du möchte bloß in ihre Stellung zurück. Wo haben Sie denn geſteckt? Schwerkrank ſcheinen Sie ja niht denn jetzt wenigſtens ein, daß du noch viel zu klein und zu dumm biſt, um allein in einem möblierten Zimmer zu wohnen? Vielleicht kommſt du jetzt doch einmal mit und ſiehſt dir die Wohnung an Sie gehen Arm in Arm die Treppe hinunter. Aber unten will Mara ſich losmachen.„Die Bren⸗ necke ſpioniert ſicher“ ſagt ſie mit gerunzelten Brauen. Peter klemmt ihren Arm nur feſter.„Laß ſie doch!“ ſagte er.„Die weiß ja auch, daß wir verhei⸗ ratet ſind!“ „Ach ſo? immer ganz!“ Wahrſcheinlich iſt es heimtückiſche Abſicht, Peter ſie bei Boſch& Tellmann vorüberführt. „Ach, das Geſchäft!“ ſeufzt Mara.„Drei— nein: zwei— nein: zweieinhalb— Tage hab' ich ſchon geſchwänzt!“ „Na, denk mal an und es ſteht noch!“ ſagt Peter verwundert.„Hätteſt du das gedacht—? Und es gehen Leute hinein— und es kommen Leute mit Paketen heraus— und alles ohne dich! Unwahr⸗ ſcheinlich! Aber ſag mal, da wir zufällig grade ſo in der Nähe ſind: Wie wär's, wenn du hineingingeſt und kündigteſt?“ „Das wäre eigentlich eine Idee—!“ ſagt Mara kühl und ruhig. „Aber—?“ Er zieht ihren Arm an ſich und ſieht ſie beſchwörend an.„Du weißt: Man darf dreimal „Talok“ ſagen— ein viertes Mal kann man es nicht ſo einfach zurücknehmen! Wenn du mich jetzt hier auf der Straße ſtehen läßt und dich wieder von dem Moloch verſchlucken, dann laſſ' ich mich mal probeweiſe mit einer andern trauen!“ „Was ſoll ich denn bloß ſagen, warum ich plötz⸗ lich kündige?“ fragt Mara mit ängſtlichen Augen. „Die Wahrheit!“ rät Peter energiſch.„Du brauchſt doch keinen Vorwand! Daß dein Mann jetzt an⸗ ſtändig verdient, daß du nicht einer das Brot weg⸗ nehmen willſt, die es nötiger hat, daß ihr beide— du und dein Mann— die Ungemütlichkeit der möb⸗ lierten Zimmer gründlich ſatt habt, daß ihr jetzt eine eigene Wohnung nehmt und daß du dich darauf freuſt, deinen Haushalt zu führen!“ „So? Alſo freuen tu' ich mich auch noch darauf?“ „Natürlich! Unbändig freuſt du dich! Du kannſt deiner Chefin ruhig die volle Wahrheit ſagen!“ Mara ſteht vor der Milchglastür zum Kontor, aber im Augenblick iſt Frau Tellmann nicht zu ſprechen, es iſt jemand bei ihr. „Die Kellermann iſt drin!“ tuſchelt Fräulein Pau⸗ lig ihr eilig zu.„Denken Sie bloß: Es iſt Eſſig mit ihrer pikfeinen Verlobung! Ja!“ lacht Mara.„Das vergeſſe ich daß Jetzt jammert ſie, ſie! geweſen zu ſein— Sie ſehen aus wie das blühende Leben! Sie wollen wohl dem Chef gleich mit dem Atteſt unter die Naſe fahren, ehe man Ihnen was ſa⸗ gen kann?“ Die Tür tut ſich auf, und Fräulein Kellermann ſchiebt ſich heraus, mit einer geröteten Naſenppitze und verquollenen Augen. 5 „Was hat ſie Ihnen denn geſagt?“ fragt Fräulein Paulig neugierig. ö Die Kellermann zuckt die Achſeln.„Was ich mir vorher gedacht habe: Keine Vakanz „Na, dann warten Sie mal noch fünf Minnien hier!“ ſagt Mara mitleidig, aber etwas von oben herab.„Vielleicht iſt es gut, wenn Sie gleich bei der Hand ſind.. Ich geh' nämlich jetzt hinein und kündige!“ 5 5 Die Wohnung iſt klein und hell und bequem, an den neuen Tapeten ſind noch keine verzweifelten Gedanken auf und ab geirrt, die Badewanne iſt ue verlockend blank und ſauber, daß man gleich hinein ſteigen möchte— ach, und die Küche iſt ein kleines Königreich für ſich. „Wenn ich koche, riegle ich ab!“ erklärt Mara mit Beſtimmtheit.„Das muß ein himmliſches Gefühl ſein!“ 5 „Nur nicht!“ bittet Peter ängſtlichen Geſichts. „Dann würde ich immer denken, das Gas könne ausſtrömen— wenn auch nur aus Verſehen. Es kommt ja ohnehin keiner hinein.“ 1 „Und wenn einer kommt, wird er'rausgeworſen! Auch du! Ich habe das Recht dazu! Das iſt mein meine, meine Küche! Und das Kaffeewaſſer wird kalt aufgeſetzt! Und ich mache lauter Sachen, die dre Stunden dauern! Und ich koche Kohl, wenn s mir paßt— auch wenn die ganze Wohnung danach ſtinkt Und ich mache keinen Schnittlauch an den Quarkkäſe, auch wenn er dran gehört! Und ich tue Schlagſahne an den Kalbsbraten, auch wenn es Verſchwen⸗ dung iſt!“ 5 0 „Ach, Mara, Mara, Mara!“ Peter ſchüttelt f vor Lachen, weil ihre Worte wie ein wilder Triumphgeſang ſind.„Na, im allgemeinen ſchein dir ja die Wohnung ganz gut zu gefallen? Sie ein klein bißchen klein— aber wir können uns ſpik⸗ ter immer noch vergrößern, wenn wir nachher m Platz brauchen. Wenn—— Und er muß ſie 1 feſt an ſich ziehen, um ihr etwas ins Ohr zu kuf 0 „Du biſt wohl verrückt?“ Sie reißt ſich los n hält ihm empört und erſchrocken den Mund zu.„D. ſind mir vollkommen genug! Aber vollkommen!“ — Ende= 75 ſamme Nachm von A der di Der J ten Er den zi ſche) ſchaffe. licher willen und de der St wiſſe 2 für die auf de aber n Maße und zu Die weſens Schutz. ohne& lage ſe Freude über d es der ihn zu der Fe überwi die erf his zun schluß 6* Zu hallenſt eingefu Rupp das ve Bankdi das Je einem Reinge von 5 Betriel trag au des ne gehoben zeugun, anforde werden ſten Er griff al ſprechen Auſſicht mig te tungsvt Fbenfal der Be NR⸗Mi Mannht Die treten denen ſchaſtsv Dr. A Hevum im Vor verände einer ge Zu dem ordentl' abgeſchr Dadurg lungen des. Vo gen 0 1096“ 8 ſahrtsei jahres des Ar Umbau Geſamt dug den 81105 li stellung Die für Me geſamt Munalo gegenüt ſaurt um Mill. a Hittwoch, 22. Mai 1935 Eröfinung des Infernaſionalen Sparkassen-Kongresses in Paris Der Dritte Internationale Sparkaſſen⸗Kongreß iſt am Montag in Paris eröffnet worden. 24 Länder haben ins⸗ eſamt etwa 1000 Vertreter zu den Verhandlungen ent⸗ ſandt. Die deubſche Abordnung wird vom Vorſitzenden bes Deutſchen Sparkaſſenverbandes, Dr. Heintze, und ſeinem Stellvertreter Dr. Gugel meer, geführt. Nach⸗ dem am Vormittag der ſtändige Ausſchuß des Internatio. nalen Inſtituts für Sparkaſſenweſen zur Beratung zuu⸗ ſammengetreten war, wurde der eigentliche Kongreß am Nachmitkag in Anweſenheit des Präſtdenten der Republik von Arbeitsminiſter Jacquier mit einer Rede eröffnet, in der die Bedeutung des Spartriebes dargelegt wurde. Der Miniſter betonte, daß die von den Sparkaſſen erziel⸗ ſen Ergebniſſe mittelbar auch der Verständigung zwiſchen den ziviliſterten Nationen zugute kämen, da der beherr⸗ ſchej de Gedanke des Sparens ein Gefühl der Gemeinſchaft ſchaffe.— Sparen ſei vor allem eine Kundgebung menſch⸗ licher Vorſorge und ſogar des menſchlichen Behauptungs⸗ willens. Das ſetze vovaus den Gedanken der Erhaltung und der Stabilität. Ganz allgemein könne man ſagen, daß der Sparbetrieb Reichtümer ſchaffe und daß ühm eine ge⸗ wiſſe Dynamik eigen ſei. Dieſe unbeſtreitbaren Wohltaten für die Wirtſchaft und dieſer Wert des Sparens in einem auf dem Klapitabbegriff aufgebauten ſozialen Syſtem ſeien aber wirkſam und könnten ſich voll auswirken nur in dem Maße in dem die erſparten Kapitalien vorſichtig verwaltet und zu produktiven Ausgaben verwendet würden. Die Rolle der Regierung auf dem Gebiete des Spar⸗ weſens laſſe ſich in zwei Worte kleiden: Förderung und Schutz. Der Schutz ſei um ſo notwendiger, als Sparen ohlle Sicherheit undendbar ſei. Die jetzige Weltwirtſchafts lage ſei äußerſt betrüblich, um ſo mehr müſſe man mit Freuden feſtſtellen, daß das Sparempfinden allenthalben über die vorhandenen Schwierigkeiten ſiege. Nirgends ſei es der Kriſe gelungen, den Spartrieb zu beſeitigen oder ihn zu ſchwächen. Er werde vielleicht im Gegenteil einer der Faktoren ſein, die mithelfen würden die Kriſe zu überwinden. Im Anſchluß an die Eröffnungsreden ſand die erſte Arbeitsſitzung ſtatt. Die Kongreßarbeiten werden bis zum 25. Mai dauern und mit einem Bankett ihren Ab⸗ schluß finden. der Badischen Landwirischaffsbank (Bauernbank) Karlsruhe Zu dex Hauptverſammlung hatten ſich im Großen Feſt⸗ hallenſaal gegen 2000 Genoſſenſchaftler aus ganz Baden eingefunden. Der Vorſitzende des Aufſichtsrats, Joh. Rupp, leitete die Verſammlung mit einer Ehrung für das verſtorbene AR⸗Mitglied M. Volz(Seckenheimf ein. Bankdirektor Kundel erſtattete den Geſchäftsbericht für das Jahr 1934, der bereits veröffentlicht iſt und der mi einem Reingewinn von 285 566/ abſchließt. Der Reingewinn wird zur Ausſchüttung einer Dividende von 5 v. H. und zu Zuweiſungen an Reſervefonds und Betriebs rücklage verwendet, 38 641/ kommen zum Vor⸗ trag auf neue Rechnung. Auch über die erſten vier Monate des neuen Geſchäftsjahres laſſe ſich nur Günſtiges be⸗ zichten. Die Einlagenzugänge und Schuldenrückzahlungen ſetzten ſich in den erſten Monaten 1935 weiter fort. Die Hank war in der Lage, nicht nur die Bankſchulden, die von 11 Mill./ auf 3 Mill./ in 1935 vermindert wurden, nunmehr vollſtändig zu tilgen, ſondern ſie unterhält ſchon ſeit Februar ein anſehnliches Guthaben. Die Liquidität der Bank hat ſich dadurch außerordentlich gehoben. Die bedeutenden in Verbindung mit der Er⸗ zeugungsſchlacht und dem Frühlingsanbau geſtellten Kredit⸗ anforderungen konnten aus eigenen Mitteln finanziert werden. Der Vorſtand glaubt, den weiteren bis zur näch⸗ ſten Ernte noch eintretenden Anforderungen ohne Rück⸗ griff auf die der Bank zuſtehenden Kreditkontingente ent⸗ sprechen zu können. Nach Erſtattung des Berichtes des Auſſichtsrats durch den RA.⸗Vorſitzenden Rupp geneh⸗ migte die Verſammlung einſtimmig die Verwal⸗ tungsvorſchläge und erteilte einmütig die Entlaſtung. Ebenfalls einſtimmig angenommen wurde die neue Satzung der Badiſchen Landwirtſchaftsbank. Für das verſtoxbene AR⸗Mitglied Volz wurde der Bauer H. Bühler aus Nannheim⸗Seckenheim neun in den AR gewählt. Knoll A6. Chemische Fabriken Ludwigshafen am Rhein Die go. HV. am Dienstag, in der 5400 Stimmen ver⸗ kreten waren, beſchloß einſtimmig die notwendig gewor⸗ denen Satzungsänderungen durch Neufaſſung des Geſell⸗ ſchaſtsvertrages. Anſchließend fand unter dem Vorſitz von Dr. A Knoll(Ludwigshafen) die o. GV. ſtatt, in der wie⸗ Hevum 5400 Stimmen vertreten waren, und beſchloß wie im Vorfahr eine Dividende von 15 v. H. auf das un⸗ veränderte Aktienkapital auszuſchütten und dem Konto andere Reſerveſonds“ 150 000% zuzuführen. Der Geſamt⸗ Unſaß des Vorjahres konnte nicht ganz erreicht werden, doch hat ſich namentlich das Auslandsgeſchäft zu⸗ ſrtedenſtellend entwickelt. Dies war um ſo ſchwe⸗ ker, als in vielen Fällen die bisherigen Preiſe nicht ge⸗ halten werden konnten und die Währungsmanipulationen einer ganzen Reihe von Ländern ſich ungünſtig auswirkten. Zu dem befriedigenden Geſchäftsergebnis haben auch außer⸗ ordentliche Erträgniſſe beigetragen, u. o. der Verkauf der Abheſchriebenen Beteiligung an der Lactana⸗Werke Gmb. Dadurch war es möglich geweſen, den Wohlfahrts⸗Einrich⸗ kungen der Gefolgſchaft Zuwendungen in örppelter Höhe des Voxſahres zu machen!. Die Erhöhung der Zuwendun⸗ gen oll zugleich dem Auſbau eines„Jubiläums⸗Fonds 1056 dienen. Außer diefen Zuwendungen an die Wohl⸗ ſahrtsein richtungen erfolgten auch im Lauſe des Berichts⸗ jahres Sonderauszahlungen an dle Gefolgſchaft. Im Sinne — 90 des Arbeitsbeſchaffungsprrgramms ſind weitere Neu⸗ und Umbauarbeiten zur Aus 0 ihvung gebracht worden, deren Geſaͤmtwert ſich auf 600 64 9 belief. Die Erlöſe nach Ab⸗ zug der Aufwendungen ſtellen ſich auf(alles in 1000/ 501% Löhne und Gehälter erforderten 590,1 2 ſoziale Aufwendungen 689,7(4440); Wöſchreibun⸗ gen 80,(10010) Beſitzſteuern 989,7(827); ſonſtige Auf⸗ wendungen 207,1(857,4). Einſchl. Vortrog ergibt ſich für das Berichtsfa 105,0(107,1). Das laufend ten Umſätzen idelberg, neugewählt. %): Anſage⸗Vermögen 450,0 10 005,0(914,1); dage Ak⸗ 0 Reſerv 70 1950 der Neu Mannheim HANDELS- WIRTSCHAFT TS-ZETTUNG Mittag- Ausgabe Nr. 232 Neubau der Welfwirischaff Von F. H. Fentener van Vliſſingen⸗Utrecht, Präſtdent der Internationalen Handelskammer. Die Deutſche Weltwirtſchaftliche Geſellſchaft hält vom 31. Mai bis 4. Juni in Stuttgart eine Tagung ab, auf der die brennende Frage„Neubau der Welt⸗ wirtſchaft“ zur Erörterung ſteht. Hervorragende Perſönlichkeiten des In⸗ und Auslandes werden das Wort ergreifen, um ſich zu dem Thema zu äußern. Zur Kundgebung erſcheint auch das Or⸗ gan der Geſellſchaft,„Die Weltwirtſchaft“, in dem Männer der Theorie und Praxis ihre Anſichten kundtun. Präſident F. H. Fentener van Vliſſingen⸗ 155 Utrecht fi In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts hat der Wohlſtand der Kulturſtaaten und namentlich der der ſtark induſtrialiſterten Länder in einem früher nie dageweſenen Tempo zugenommen. Der Gedanke, der uns jetzt viele Sorgen bereitet, iſt, daß eine weſentliche Gefahr beſteht, daß wir einen Teil und vielleicht ſogar einen b eträcht⸗ lichen Teil dieſes Wohlſtandes werden her⸗ geben müſſen. Wir wiſſen, daß der ſo ſehr erhöhte Wohlſtand nur erreicht werden konnte mittels einer damals durchgeführten und beſonders durch die mechaniſche Trieb⸗ kraft möglich gemachten Arbeitsverteilung, welche nicht nur innerhalb der verſchiedenen Landesgrenzen, ſondern auch gerade ohne Berückſichtigung derſelben ſtattfand. Dem⸗ zufolge ſehen wir ein, und auch die gemachte Erfahrung be⸗ ſtätigt es, daß die Wohlfahrt eines Volkes nur dann den Höchſtpunkt erreichen kann, indem nicht nur die Arbeits⸗ verteilung zwiſchen den verſchiedenen Individuengruppen und Betriebszweigen, woraus es zuſammengeſtellt iſt, ſo rationell wie möglich durchgeführt wird, aber indem auch die Arbeitsverteilung zwiſchen den Völkern ſo zweckmäßig wie möglich ſtattfindet. Kein Volk wird demzufolge den Gipfel der Wohlfahrt erreichen können, wenn die internatio⸗ nale Gitterverteilung ſtockt, mit anderen Worten, wenn die Weltwirtſchaft kränkelt Es kann nicht geleugnet werden, daß die Welt in dieſer Hinſicht ſich in einer ſchlechten Lage befindet. Die Welt⸗ wirtſchaft kränkelt nicht nur, ſie iſt ſchwer krank. Indem wir nun bereits faſt fünf Kriſenjahre hinter uns haben, ſpüren wir noch keine tatſächliche Ver⸗ beſſerung, und mehr und mehr wird es uns klar, daß das einmal ſo ſtolze Gebäude des internationalen Güteraus⸗ tauſches, ein Hauptmonument der modernen Kultur, cin⸗ zuſtürzen droht. Daß es höchſt reparaturbedürftig iſt, wird wohl niemand mehr verneinen. Die Frage, die geſtellt wer⸗ den muß, iſt aber:„Wird Reparatur noch ausreichen, oder müſſen wir zu einem Umbau oder ſogar zu einem Neubau ſchreiten?“ Wie die Frage„Reparatur oder Umbau“ beantwortet werden muß, iſt davon abhängig, ob die Grundriſſe und die Einteilung des Gebäudes ſich wohl oder nicht den gegenwärtigen Forderungen anpaſſen. Wenn das Ge⸗ bäude nicht mehr zeitgemäß iſt, könnten wir mit einem Umbau viel erreichen, vorausgeſetzt jedoch, daß die Fun⸗ damente noch gut ſind. Sind dieſe unzuverläſſig gewor⸗ den, dann wird nur ein Neubau uns endgültig helfen können. Die Frage, ob das alte Gebäude nach gründ⸗ licher Reparatur noch zeitgemäß, oder ob dazu ein um⸗ ſangreicher Umbau nötig wäre, wird man verſchiedentlich beantworten, je nachdem man ſich zu verſchiedenen wirt⸗ ſchaftlich⸗ſozialen Lebensauffaſſungen bekennt, denn die Einteilung des Gebäudes wird z. B. abhängig ſein von der Stelle, welche man darin der Behörde und der Pri⸗ vatwirtſchaft einzuräumen gedenkt. Falls jedoch die beſtehenden Fundamente untauglich gewonden ſind, hat es vorläufig wenig Sinn, ſich dieſes ſchwierige Problem den Kopf zu zerbrechen. Wir Wi werden in dem Falle uns zu einem Neubau entſchließen müſſen, und falls wir ſolches tun, iſt die erſte Frage, wie die Fundamente ſein müſſen und wie wir ſie zufammen herſtellen können. Gine zweckmäßige Einrichtung des Weltwirtſchafts⸗Gebäudes möge von großer Bedeutung ſein, ſie kann uns jedoch wenig nutzen, wenn die Fun⸗ damente verſacken und das Gebäude demzufolge zuſam⸗ menzubrechen öroht. Das gegenwärtige Weltwirtſchafttsgehän de droht ein zufallen. Kein Wunder. Seine wichtig⸗ ſten Pfeiler wurden mehr und mehr untergraben und ge⸗ ſchwächt. Stabile Währungen, die Baſis des internatio⸗ nalen Tauſchprozeſſes, wurden immer ſeltener. Das Ignorieren der Tatſachen, daß Güter und Dienſte mit Gü⸗ tern und Dienſten bezahlt werden können, ſtiftete immer größere Verwirrungen. Der Weg des billigſten Erzeu⸗ gers zum Verbraucher, der an dem Erzeugten das größte Bedürfnis hat, wurde mehr und mehr abgeſperrt. Ein er⸗ trägliches Verhältnis der Kaufkraft der verſchiedenen Gruppen von Produzenten und Konſumenten wurde noch immer nicht hergeſtellt. Ehe es uns nicht mit aufrichtiger internationaler Zuſammenarbeit gelingt, dieſe Eckſteine, worauf unſer Weltwirtſchaftsgebäude aufgezogen werden muß, herzuſtellen, hat es wenig praktiſche Bedeutung, Pläne zu einem Umbau zu machen oder ſogar Koſten zu einer Reparatur auszulegen. Stützen und flicken hat keinen Zweck mehr. Rettung iſt nur möglich, indem wir gemeinſam all unſere Energie und Kräfte der Herſtellung dauernder Fundamente widmen. Feldmühle 46. Odermünde bei Sieiſin Produkſions- und Umsatsfeigerung im Jahre 1934 Gesamtweri der Ausfuhr erhõhi Die Feldmühle, Papier⸗ und Zellſtoffwerke AG. erzielte im Geſchäftsjahr 1034 Bruttoerträge von 35,55(27,78) Mill. Mark, wozu noch außerordentliche Erträge von 1/16(1,38) Mill.„ kommen. Andererſeits erforderten Löhne und Ge⸗ hälter 16,63(13,98), ſoziale Abgaben 1,17(1,0), Zinſen 1,38 (4,81), Steuern 2,20(1,80) und ſonſti Aufwendungen 8,11 (5,50) Mill. J. Abſchreibungen auf Anlagen ſind mit 1, (1,45) und andere Abſchreibungen mit 2,21(0,70) Mill. eingeſetzt, darunter neu Abſchreibungen auf Erſatzteile Feldmühle mit 11 und auf Erſatzteile Koholyt mit 0,56 Mill. I. Nach 1,29(1,05) Mill.„ Zuweiſung an das Werk⸗ erhaltungskonto der Königsberger Koholyt., ergibt ſich einſchließlich 331 218(313 752)„ Gewinnvortrag ein Rein⸗ gewinn von 2516 879(2 119816), aus dem wieder 6 v. H. Dividende auf 29,40(27,40) Mill.„ Stamm⸗ aktien, wieder 6 v. H. Gewinnanteil auf 0,60 Mill./ Vor⸗ zugsaktien verteilt werden ſollen, wührend für Verzinſung und Tilgung der im Umlauf befindlichen nom. 222 500/ Genußrechte 0,1 Mill./ vorgeſehen ſind. Dem Angeſtellten⸗ hilfsfonds und dem Arbeiterhilfsfonds ſollen je 100 000% zugeführt werden(i. V. nur dem Angeſtelltenhilfsfonds), ſo daß zum Vortrag auf neue Rechnung 0,39 Mill./ verblot⸗ ben. Nach dem Geſchäftsbericht brachte die allgemeine Wirt⸗ ſchaftsbelebung auch für das Unternehmen eine Produk⸗ tipns⸗ und Abſatzſteigerung. Infolgedeſſen konnte gegen Ende des Jahres das ſtilliegende Werk Ueterſen wieder in Betrieb genommen werden; verſchiedene Fabriken, die ein⸗ gſchränkt gearbeitet hatten, waren voll beſchäftigt, ſo daß 57 einige hundert Volksgenoſſen wieder eingeſtellt werden konnten. Der Geſamtwert der Ausfuhr wurde geſteigert und betrug rund 16 Mill. /. Der Abſatz an Chemikalien und Korundfabrikaten war gut. Als ſeine beſondere Auf⸗ gabe hielt es der Vorſtand, die Anlagen auf dem höchſten Stand der Technik zu halten. Die hierfür gemachten erheb⸗ lichen Aufwendungen finden in den Zugängen auf Ankage⸗ konten ihren bilanzmäßigen Ausdruck. Durch die weitere Verbeſſerung der Anlagen wurden gleichzeitig die Arbeits⸗ beſchaffungsmaßnahmen unterſtützt. So wurde im Werk Odermünde eine größere Anlage zur Verfeinerung von Zellſtoff errichtet, ein neuer Abwaſſerkanal gebaut und die Enge Oder verlegt. Im Königsberger Werk Coſſe wurde eine Zellſtoff⸗Bleicherei errichtet, die inzwiſchen in Betrieb gekommen iſt. Außer den Neu⸗ und Erſatzbauten wurden in allen Werken größere Verbeſſerungen und Repa⸗ raturen durchgeführt. Im bisher abgelaufenen Teil des neuen Geſchäftsjahres war die Beſchäftigung in den meiſten Abteilungen zufriedenſtellend. Die Beſchäftigung der Druck⸗ papierfabriken hängt davon ab, ob der Zeitungspapierbedarf nicht noch weitere Einſchränkungen erfährt. Dem Export werden auch im laufenden Jahre ernſthafte Bemſthungen gewidmet. Die 1934 in Angriff genommenen Bauten ſind inzwiſchen teilweiſe beendet und haben die in ſie geſetzten Erwartungen erfüllt. Der Pfandbriefumlauf im März 1935 Ersimaliges Anwachsen des Gesamiumlauis seif 1931 Die Stattſtik der Boden⸗ und Kommunalkreditinſtitute 05 März 1 umfaßt unverändert 104 Anſtalten. Ins⸗ geſamt erhöhte ſich der Umlauf an Pfandbriefen und Kom⸗ münalobligationen am 31. 3. 1935 auf 13 984,7 Mill. gegenüber 13 883,03 am 28. 2. 1935. Hiervon macht der Ge⸗ zomtumlauf Her Pfandbriefe 8717,86 Mill.„ gegen 8098,74 Mill aus urd der Geſamtumlauf der Kommunalobligatio⸗ den 216,0 Mill./ gegen 5187,29 Mill.. Im Aktiv⸗ gachäft ſtellt ſich andererſeits der Geſamtbeſland an Hypo⸗ 5 Kommunaldarlehen und ſonſtigen Darlehen auf 9 5 gegen 16 406,8 Mill. /, wovon auf Hypotheken e gegen 9887,33, auf Kommunaldarlehen 5935,96 gegen ſonſtige Darlehen 607,08 gegen 603,90 Mill. . n und auf f 5 Mark entfallen.— Im einzelnen iſt hierzu zu bemerken, zuß zum erſten Mal ſeit Ausbruch der Kreditkriſis im 1 d. J. der Gefamtumlauf der Boden⸗ und Kommunal ⸗ teditinſtitute gewachſen iſt. Inn Januar hatte ſich im üaendsgeſchäft erſtmalig ein Ueberſchuß der Verkäuſe nber die Rückflüſſe ergeben. Aber dieſer geringe Mehr⸗ 9 0 war durch die Rückflüſſe von Auslandsemiſſionen abheben worden. Im März dagegen iſt der Inlands- 100 e beoleuſtigt durch den Kupontermin und die 0 die zh der Konverſtonsprämie— ſo hoch, daß er durch 1 erhöhten Rückflüſfe im Auslandsgeſchäft nicht aufge⸗ Ne wird. Die Boden⸗ und Kemmunalkragltinſtitute flüſe an iuländiſchen Neugeſchäft über die übliche ue hinous 28,2 Mill./ Goldpfandbrieſe und über belaufen ſich die Nettorückftüſſe an Liqufdations⸗ pſandoriefen und Aufwertungsſchulbverſchreibungen nur auf 2,2 Mill.„/. Der Geſamtumlauf an inländiſchen Emiſſtonen hat ſich ſomit um 29,4 Mill.„erhöht. Ande⸗ rerſeits ſind an Auslandsemtiſſionen 7,3 Mill. ¼ zurück⸗ gefloſſen. Es verbleibt ſomit eine Zunahme des Geſame⸗ umlaufs um 22, Mill. 4. Außer durch dieſe marktmäßige Bewegung hat ſich der Geſamaͤbetrag der umlaufenden Schudverſchreibungen ebenſo wie in den Vormonaten durch * 1 5 verſchtedene Geſchäſtsvorgänge erhöht. An Kommunaler Umſſchuldungsanleihe ſind 2% Mill./ und an Oſthilfe⸗ Entſchuldungsbrieſen 2,5 Mill./ neu begeben worden. ) Zentner Roggenwertanleihen Zwei Anſtalten haben? t f 1 üldverſchreibungen umgetauſcht, ch tin 159 500/ Reichsmark 0 5 ge Geringe Verſchiebungen zwiſchen Inlamwdpfandbriefen und Mus Spfant ergeben ſich durch Ambuchen bei eren 2 8 Demgegenüber iſt das Aktipgeſchäf t. ebenſo we wie in den Vormonaten der Belebung des Emiſſionsge ſchäfts gefolgt. Im Zufammenhang mit dem Zins⸗ und Tilgungstermin hat ſich der Hypothekenbeſtand ſogar er⸗ neut vermindert, und zwar bei den ſtäßdtiſchen Hypotheken um 9,4 Mill., und bei den landwirtſchaftlichen Hypothe⸗ ken um 1 Mill.. bei hoch waren die Rückflüſſe den füddeutſchen Hypothekenbanken. Die Kommarnal⸗ 0 en haben ſich um den erheblichen Betrag von 54,6 Mill.„ verringert. Hiervon entfallen 37,1 Mill.„ auf die Deutſche Girozentrale, die bangfriſtige Darlehen in Beſonders kark Kommunalobligationen abſetzen können. Demgegen⸗ kurzfriſtige umgebucht hat. l In der Bilanz betragen(in Mill.“) Grundbeſitz 3,50 (3,25), Geſchäfts⸗, Wohn⸗ und Fabrikgebäude 9,25(9,22), Maſchinen 8,16(7,96), Beteiligung an Koholyt unv. 25,37. Als Beteiligung an der Dresdner Chromo⸗ und Kunſtdruck⸗ Papierfabrik Krauſe u. Baumann Ac. in Heidenau wurden im Berichtsjahre Aktien im Nennbetrag von 4,40 Mill./ erworben, die zu einem Durchſchnittskurs von 110 v. H. mit 4,84 Mill./ in Bilanz bewertet ſind. In 1935 hat ſich öte Beteiligung auf über 75 v. H. des AK. der Geſellſchaft erhöht. Die Erzeugniſſe der Dresdner Chromo bedeuten eine ausgezeichnete Ergänzung des eigenen Fabrikations⸗ programms; außerdem kann der ſehr bedeutende Zellſtoff⸗ bedarf dieſer Firma durch die Zellſtoff⸗Fabriken der Feld⸗ mühle geoͤeckt werden. Wechſel⸗ und Kaſſenbe nen in der Bilanz mit 0,42(0,64), Guthaben be 0,36(0,54), Wertpapiere und eigene Aktien mit 0,07 Die in der vorjährigen Bilanz unter Wertpapi tenen, von der Feldmühle angekauften Bonds der niſchen Anleihe der Koholyt ſind zuſammen mit den 1934 er⸗ worbenen Bonds für die weitere Tilgung der genannten Anleihe verwendet worden. Hierdurch wurden im Berichts⸗ jahre insgeſamt nom. 924 000 Dollar⸗Bonds der amerikani⸗ ſchen Anleihe der Koholyt zur Tilgung gebracht. darüber hinaus Ende 1934 bei der Feldmühle vorhan Bonds von nom. 196 000 Dollar wurden am Bilanzſt der Koholyt überlaſſen, die ſie in ihrer Bilanz von der ame⸗ rikaniſchen Anleihe abgeſetzt hat; es befanden ſich hiernach Ende 1934 noch 690 500 Dollar von urſprünglich 4 Mill. Dollar im Umlauf. Der erzielte Kursgewinn wurde wie im Vorjahre den Erträgen der Erfolgsrechnung zugeführt Die Bilanz der Feldmühle verzeichnet weiterhin Schuld mit 8,80(7,04), darunter Warenforderungen 6,75(5,78). Auffüllung der Rohſtofflänger und die Ergänzung der ſtände an Betriebsſtoffen und Erſatzteilen begründen Erhöhung der Vorräte auf 11,25(9,93). Der Bedarf Papierholz und an weiteren wichtigen Rohſtoffen iſt längere Zeit gedeckt. Auf der Paſſivſeite der Bilar angegeben: Reſervefonds unv. 3,29, Rückſtellungen Währungsverpflichtungen und Ausfälle 3,56(3,50), Anleihe und Darlehen 10,61(9,36). In dieſem Poſten iſt die hypo⸗ thekariſch geſicherte engliſche Anleihe enthalten, auf die plan⸗ mäßig im Berichtsjahre 40 677.17.2 Lſtr. zurückgezahlt wur⸗ den und die hiernach Ende 1934 noch mit 90 097..10 Eſtr. von urſprünglich 350 000 Sſtr. ausſteht. Bei den Bankſchulden von 11,28(4,66) iſt zu berückſichtigen, daß der Poſten„Ver⸗ rechnungskonto mit Koholyt“ um 6,31 auf 0,74 zurückgegan⸗ gen iſt, indem auf Grund des Intereſſengemeinſchaftsver⸗ trages die Finanzierung für die Koholyt vorgenommen wurde. Im übrigen iſt die Erhöhung der Bankſchulden und anderer Verbindlichkeiten überwiegend auf die Erhöhung der Vorräte und Außenſtände zurückzuführen. ſind Akzepte auf 1,64(0,61)) erhöht(i. V. noch Kursſichexungs⸗ tratten 1,45) und Gläubiger auf 5,88(3,33), darunter Waren⸗ ſchulden auf 3,58(1,96). umer! für So * * Königsberger Zellſtoff⸗Fabriken und Chemiſche Werke Koholyt AG., Stettin. Der Betrieb der Geſellſchaft iſt ge⸗ mäß dem 1930 geſchloſſenen Intereſſengemeinſchafts⸗Vertrag auf die Feldmühle übergegangen. Alle Erträge und Auf⸗ wendungen gehen zugunſten und zu Laſten der Feldmühle. Eine Gewinn⸗ und Verluſtrechnung wird daher nicht auf⸗ geſtellt. In der Bilanz erſcheinen(in Mill.): Grund kapital 17,60, Reſervefonds 2,40, amerikaniſche Anleihe 1,72 (4,87), Darlehen 4,62(2,89), Kursdifferenz auf Reſtſchulh) der Amerikaanleihe 1,18(2,73), Wertberichtigung(Werk erhaltung) 4,67(3,38). Dieſem Poſten ſind für Abſchreibun⸗ gen auf die Anlagen in 1934 1,07 und für Sonderabſchrei⸗ bungen auf kurzlebige Wirtſchaftsgüter 0,21 Mill. 4 zu geführt worden. Vertragsgemäß hat die Feldmühle den Geſamtbetrag von 1,29 vergütet. Auf der Aktipſeite betra⸗ gen Anlagen 19,05(17,25), Umlaufsvermögen(Vorräte) 12,39(9,32) und Verrechnungskonto mit der Feldmühle 90,74 (7,06); dieſe Verringerung iſt insbeſondere auf die durch die Feldmühle zur Verfügung geſtellt Mittel für die Er⸗ höhung der Vorräte und für die w Tilgung der Ame⸗ rika⸗Anleihe zurückzuführen. Waren und Märkfe Rhein-Mainische Abendbörse abwarfend An der Abendbörſe verhielt man ſich im Hinblick auf die bevorſtehende Führerrede vollkommen abwartend. Die Haltung war indes widerſtandsfähig, do kaum noch Mate⸗ rial an die Märkte kam. Soweit man bisher Kurſe hörte, lagen ſie auf Baſis des ermäßigten Berliner Schluſſes behauptet. Starke Beachtung fanden die Ausführungen des Reichsbankpräſidenten anläßlich der HV der Goldoͤiskont⸗ bank. Stark angeboten waren am Montanmarkt Harpener Bergbau zu ca. 105 Brief, da der Dividendenausfall über⸗ raſchend kam. Der Rentenmarkt log ſehr ſtill bei unver⸗ änderten Kurſen. Auch im Verlauf blieb das Geſchäft auf allen Markt⸗ gebieten klein, die Grundͤſtimmung war indeſſen nicht un⸗ freundlich, doch beſtand im allgemeinen Zurückhaltung. Das Kursniveau konnte ſich gegen den Berliner Schluß meiſt behaupten, vereinzelt waren auch Befeſtigungen zu beob⸗ achten, Schwächer lagen Holzmann mit 93,25 nach 94, Deutſche Linoleum mit 161 nach 162, AG für Verkehrsweſen mit 87,50 nach 886 ſowie einige Elektro⸗ und Montanwerte. Renten lagen ſtill bei unveränderten Kurſen, Auslands ren⸗ ten blieben ohne Geſchäft, Rumänen bröckelten eher leicht ab. Von den neuen Werten notierten: BMW mit 131,50, Berger mit 117,75, Feldmühle mit 127,25, RW mit 125,50 und Muag mit 71,50. Nachbörſe: Forben 147,50, Harpener 105 Brief, Altbeſitz 11578. 1 ton: Beſchafſenheit, 76/77 rzeugerfeſtpreis W 12 20,90; Wᷣ' 15 21,20 Roggen, tliche Beſchaf eit, 71/73 Kilo, Erzeugerfeſtpreis R 15 17,40, Braugerſte, Großhandelspr., nom., mittel 19,50 bis 20; dito. beſte 20,50—21; Ausſtichware über Notiz; Futtergerſte, durchſchnittliche Beſchaffenheit, 59/60 Kilo. Erzeugerfeſtpreis G 7 16,40; G 8 16,70; Hafer, durchſchnitt⸗ liche Beſchaffenheit, 48/49 Kilo, Erzeugerfeſtpreis H 11 16,40: H 14 10,90; für Weißhaſer 70 Pfennig Zuſchlag.— Wieſenheu loſe 8,75—9; Kleeheu 9,50—10; Stroh 4,504,890. Mehlnotierung(Pretſe für 100 Kilo, plus 0,0% Fracht⸗ ausgleich frei Empfangsſtation gemäß Anordnungen der WV, Weigonmehl mit 10 v. H. Auslandswelzenbeimiſchung .50 Zuſchlag): Weizenmehl Baſis⸗Type 790 Inland(bisher Weizenmehl 1)'e 12 27,70; 15 28,05; Roggenmehl Type 997(cg. 75proz. Ausmahlung) 24,20; Weizennachmahl 17,75; Weizenſuttermehl 13,25; Weizenklete W 12 10,45; dto. W' 15 10,60? Weizenvollkleie W 12 10,95; dto. W 15 11,10; Roggenvollkleie 10,44 J. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen des Reichsmehlſchlußſcheins maßgebend. Die Nachfrage noch Weizen iſt in den letzten Tagen beſſer ge⸗ worden. Auch Weizen aus frachtentfernten Gebieten konnte untergebracht werden. Das Mehlgeſchäft hat gegenüber der Vorwoche noch etwas zugenommen. Der Gerſtenmarkt ver⸗ 2 W lief weiterhin ruhig. Am Futtermittelmarkt macht die Auf⸗ lockerung weitere Fortſchritte. 2. 3,97%. per Laſt 2000 Kilo) Mai 55,75; Juli! Mai(35) 34; Okt. 628, 5257, April 624; (87), März je 611; Ame 6625 Nov., Ja Mai 624; Juli Tendenz ruhig, ſtetig. * Schwetzinger Spargelmarkt vom 21. Mai. Zufuhr 98,0 Zentner, Marktverlau' longſam. Preiſe: 1. Sorte 4045, 2. Sorte 2030, 3. Sorte 20 Pfg. * Badiſche Spargelmärkte. Kleinverkaufspreiſe. Knielingen: Anſuhr und Abſatz gut. Preiſe: 55, 45 und 35 Pig. Eggenſtein: Zufuhr 10 Ztr., Abſatz gut. Preiſe: 50, 45 und 35 Pfg. * Handſchuhsheimer Großmarkt. Spargel 1. Sorte 3051, 2. Sorte 37-40, 3. Sorte 26—30 Pfg. Nachfrage lebhaft. Schweinemärkte. Meckesheim: Zufuhr 20 Läufer, 5 Milchſchweine. Läufer 60—66 4, Milchſchweine 40—48 J. Bad Mergentheim: Zufuhr 10 Läufer, 266 Milch⸗ ſchweine. Läufer pro Paar 64—790 4. Milchſchweine je Paar 44—58. Handel lebhaft. * Boxberger Farren⸗ und Schweinemarkt. Schweine ⸗ markt: Zufuhr 163 Ferkel. Preis pro Paar 45—60 J. Okt. 613; Jan. 7 Farren markt: Auftrieb: 20 Farren, ferner 7 5 Kolbinnen, 2 Rinder. Faxren 400, 765 und Höchſtpreis 1075„1. Die Qualität der Farren war bei einzelnen Tieren gut, bei der Mehrzahl mittelmäßig, ſo daß der Durchſchnittspreis mit 760/ als ſehr gut bezeichnet wer⸗ den kann, verkauft wurden 14 Farren, ferner eine Kuh mit etwas über 400 /, 2 Rinder mit über 200 l. * Leinöl⸗Notierungen vom 21. Mai.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Mai 9/0(unv.); dto. Kk, per Mai⸗Juni 1174(unv.); Leinſaatöl loko 2276(22,25); Juni 21(21,25); Juli⸗Auguſt 219(unv.); Boumwoll⸗Oel ägypt. 24,50 Neuyork: 47,25(476). Geld- und Devisenmarkt Zürich, 21 lei Cchlus amtlich) Kühe, (unv.]: Baumwoll⸗St. ägypt. per Mai 696(686.— 5 Terp. Terp. 52,25(526) Savannah: Konstantin. Pzrig 20.8—Fpenin 42,2 ½ prag 12.91 J Bukarest London 15,22 foſſand 209.40[Vearstha 58,32 ff. Fend. 25 dener: 30952 bern 1240— Focspes„ gl. bel 175 felgien 52,32% ien off. u. 78,3 helga! 202 Honetsgeld 3 talen 25,77% Sofi 66,— J Aſben 290,— L Menafsgelt! 235 Paris, 21. Mel Schug amtlich). bendon 74.65 panien 207.2] Fopebagen 384,50 J ien. Leun 15,89% ſelien 125, fond 10.27, Ferlin 610.50 Belgſen 256,75 Schreiz 490,52 Stockbem 888. Vence 288.25 London, 2. Mai Cthluß amtlich) deo, 490,94 J Kopenhagen 22.40— Moskau 549.— Stchanb! 1715 None! 490.0 Steccbom. 19,89 ¼ fumzplen 550 Letebans 07 imsferdam 726,25 080 9,90 Konsfentin. 6,90 Ausraſen belis 74.60 f iistaton 110.0 Athen Nerke 17.25 drüste! f elsingfors 225,52 ien Monterites alten prag 15.5 Werther Volparalse berlin Budapest! 270 Buenos Ares 19 05 f Buenos Schwiiz 2 Delp 212— flo de Jan. 412.— auf Longe 1895 nen 36,00— Solis 390,— Hlongken⸗ 2 300 Sügafrhks 100,12 Hamburger Meiallnoflerungen vom 21. Mal Kupfer banes- v. Jralſs- Ing brief Geld e geld Iberahiſ brief! belt eren. len 47,50%„„„ Hüttenroben.. 19,50 19.50 kebruar 47,5047— 8 Feinsilber(RR. 5. Kg) 67.— 64.— Hir: 47,5047 Feingod(i. p. gr..84 2,75 Aplil 47.80 2 AIt-Platin(5 falle) al 41.25 44.25 Cictapr.(HH. p. gr.). 2,55.35 A 4124.25 Ten keines plein Juli 41.254J,5 Detallpr,(. p. gr... 3,55 3,25 Augosf 41,254.25 Seplemb. 48,2542. Oktober 44.— 48,50 Anſſmon Regulus chines.(& ,) e lovemd. 4,2540, 00 Jusces iber(2 per Flasche) Leremz. 47,50 46,25 Volframer: chines.(in Sb.) * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom * Rheiniſche Ach für Braunkohlenbergbau und Brikett⸗ fabrikation. In der auf den 12. Junk anberaumten Bi⸗ lanzſitzung des AR ſoll auf Grund des idendengaran⸗ tievertrages mit der Roddergrube die Verteilung einer wieder 12proz. Dividende für dos Geſchäf geſchlagen werden. näre ent⸗ Skontbank der * Polydor Holding Ac, Baſel. Dieſe Deutſchen Grammophon Ac gehörende Geſellſchaft ſchließt zum Konzern das Geſchäftsjahr 1934 abermals mit einem Verluſt von 102 181 ffr. ab, wodurch ſich der Geſamtverluſt auf 2,128 Mill. ſfr. beläuft. Die Stillegung verſchiedener Anlagen infolge des Geſchäftsrückganges erforderte außergewöhn⸗ liche Abſchreibungen und Rückſtellungen von 618 221 ſfr. Zur Tilgung wird der GV die Zuſammenlegung des Ahr von 100.40 ffr. pro Aktie vorgeſchlagen, d. h. von 4,5 Mill. r,(1933 von 8,5 auf 4,5 Mill. ffr. herabgeſetzt) auf 1,80 Mill. ſfr. Da bei der anhaltend weiter ſchlechten Lage in der Grammophoninduſtrie mit einem Gewinn nicht zu rechnen iſt, ſoll ein Teil der Tochtergeſellſchaften ſtillgelegt werden, ſo daß ſich der Hauptkapftalbedarf auf die Finan⸗ zierung des franzöſiſchen Unternehmens konzentriert. Hier⸗ durch wird eine Barausſchüttung von 5 ffr. pro Aktie als Kapitalrückzahlung an die Aktionäre ermöglicht. Mittwoch, 22. Mai 1935 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 8 Wahrheit und Dichtung um ele Gandͤrodt Aus dem Heben einer großen deuiſchen A ünſtlerin Der ſeit vorgeſtern im„Univerfum“ laufende neueſte Sandrock⸗Film„Ein falſcher Fuffziger“ er⸗ innert uns daran, daß dieſe erſtaunliche Frau in wentgen Monaten ihren 75. Geburtstag feiern wird. Ein doppelter Anlaß alſo, um ſie unſernu Leſerinnen auch einmal„privat“ vorzuſtellen. Eine 75⸗Jährige Keine Frau in Deutſchland iſt heute ſo beliebt und bekannt wie Adele Sandrock. Es iſt auch bewundernswürdig, wie dieſe jetzt doch alte und den⸗ noch ſo junge Frau ſtärkſter Perſönlichkeit und reif⸗ ſter Kunſt mit ernſtem Fleiß in die neuen Forderun⸗ gen ihrer Filmtätigkeit hineinwuchs. Mit der Liebe der breiten Maſſen hat ſich natur⸗ gemäß auch der Volkswitz ihrer bemächtigt. Hundert und tauſend Mal erſcheint ſie überall auf der Lein⸗ wand. Man jubelt und ſtaunt über ſie und ihre Müſtigkeit. Sagenhafte Angaben über ihr Alter ſprin⸗ nen auf wie luſtige Mären. Einmal war es gar nicht die ſchöne Nofretete, die im der Pyramide gefunden wurde, ſondern Adele Sandrock, die in der 4. Dynaſtie als Hofſchau⸗ ſpielerin den König Cheops bezaubert hatte. Dann wieder wird man mit der Neuigkeit überfallen, daß Adele Sandrock ſich mit dem Mahat⸗ ma Gandhi verlobt habe; daß aber die Trauung noch nicht ſtattfinden könne, weil Adele erſt ihre in der Völkerſchlacht bei Leipzig verloren ge⸗ gangenen Papiere wieder beſchaffen müſſe. Ihr Lebensweg Adele Sandrock wurde am 19. September 1860 in Rotterdam geboren. Das war zu einer Zeit, als die Mimen noch aus dem Fahrenden Volk kamen, die die Sehnſucht der jungen Adele, den Weg in das Sonnenreich großer Kunſt zu ſuchen, nicht begrüßten. Aber die heute noch an ihr zu beſtaunende Willenskraft ſetzte ſich durch. Sie wagte den Sprung, und er gelang ihr. Nach den üblichen Wanderjahren ſehen wir ſie 1897 an der damals höchſten Stätte europäiſcher Kunſt, am Wiener Burgtheater, wo ſie zwei Jahre blieb. Sie und Mitterwurzer waren die bei⸗ den hellen Sterne. Die ewig Bewegliche zog es fort auf Gaſtſpiele. Von 1904 bis 1905 war ſie am Deutſchen Volkstheater in Wien dann wieder ſeßhaft. Umd 1906 zog ſie endlich von der Donau an die Spree. Im Deutſchen Theater in Berlin wurde ſie hei⸗ miſch. Die Berliner waren damals verwöhnt: Ag⸗ nes Sorma und Irene Trieſch waren die Königinnen. Die Sandrock kam, ſah, ſiegte. Der kalten Spielerin Trieſch, die alles mit dem Verſtand ſchuf, ſtellte die Sandrock Herz, Auge und wärmſtes Gefühl gegenüber. Dazu kam ihre ſonſt ſelten geſchaute geiſtige Beweglichkeit: Von Shake⸗ ſpeare bis zum Luſtſpiel, von Hebbel bis zum Schel⸗ menſtück reichte die Summe ihrer künſtlertſchen Lebenskraft. Sie geht zum Film 1910 verließ ſie das Deutſche Theater und zog wieder, reich an Ehren, durch die Lande, 1918 ſehen wir ſie als Stütze der„Volksbühne“, 1921 als nie verlöſchender Stern der„Tribüne“. Von lauten und leiſen Menſchen Vor zehn Jahren warf ſie das Steuer ihres ewig blühenden Lebens mit kraftvoller Hand herum und verſchrieb ſich dem Film. Den Erfolg kennt Deutſchland. Heute mühen ſich die Schriftſteller, Filme und Szenen für und um Adele Sandrock zu ſchreiben. Sie erfreut die Herzen von Millionen durch ihre einzig daſtehende, junge Ufa Alterskunſt. Und wenn ſie mit ihrer tiefen, rollen⸗ ſo oft nachgeahmten Stimme über die Bühne don⸗ nert, zittert das junge Geſchlecht. »Das, was verblüfft, iſt die ſichere, die ſelbſt⸗ verſtändliche, urſprüngliche und leidenſchaftliche Wandlung von der heroiſch⸗tragiſchen Geſte zur Ge⸗ bäpde eines Humors, in dem ſich alle milden und ſtarken Lichter einer reichen Lebenserfahrung wi⸗ derſpiegeln. Wenn man die Bilder in jener alten Theaterzeitſchrift betrachtet, die Adele als Lieb⸗ haberin und Heroine, als„Iſa“ im„Fall Cle⸗ menceau“ etwa oder als Sardous„Fedora“ zeigen, in der gewiß nicht reizloſen Tracht aus der Zeit der„Damen vom Maxim“, und hält dann die Photos dagegen, die ſie als allgewaltigen Haus⸗ drachen oder als zepterſchwingende, bärbeißige Für⸗ ſtin wiedergeben, ſo muß man ſtaunen über die unerhörte Kunſt einer Frau, die ſich unter Abkehr vom Ruhm der Tragödin und ſo viel Selbſtver⸗ leugnung in dieſes Fach hinüberſpielte. Sie filmt, wenn es nötig iſt, von morgens 9 bis abends um 11 Uhr. Letzthin ſtand ſie, im grellen Jupiterlicht, bei einer Aufnahme ſechs volle Stunden„in der Dekoration“, wie der Fachaus⸗ druck lautet. Dann kommen die Verpflichtungen und Gaſtreiſen in alle größeren Städte. Vor einiger Zeit weilte ſie in Wien. Nicht, um das Hochzeitsgewand ihrer Jugendgeſpielin, der Kaiſerin Maria Thereſia zu kaufen, das ſie bei ihrer bevorſtehenden Vermählung mit dem Prinzen von Wales zu tragen gedenkt, wie man ſagte, ſon⸗ dern um zu arbeiten. Von früh bis ſpät. Der Reiſemarſchall. Sie iſt mmer von ihrer Schweſter betreut, die als Reiſemarſchall, Privatſekretärin und Beſuchs⸗ abwehrerin eine Fülle der Arbeit und Verantwor⸗ tung hat. Auch dieſe Schweſter iſt ſchon als ſagen⸗ hafte Erſcheinung hineingezogen worden in die Witze um Adele Sandrock. Da erzählt man ſich, Adele hätte in einer Probe etwas geſehen, was ſie nicht ſehen ſollte; denn wenn man küßt, will man gern allein ſein. Adele nahm aber doch das vor⸗ geſchriebene Aergernis und ſagte zu dem erſchreck⸗ ten Paar: „Wenn das meine Schweſter erfährt, nimmt ſie mich vom Theater fort!!“ Gines Tages gab ſie einem blinden Bettler eine reiche Gabe und ſagte mit ihrer bekannten rollenden Donnerſtimme: „Da, mein lieber Mann! Sie ſollen auch eine Freude haben!“ Worauf der beſchenkte Blinde gerührt ſagte: „Danke vielmals, Herr General“ Kein Witz, ſondern Tatſache iſt, daß die geiſt⸗ reiche Adele eine jüngere Kollegin in der Garde⸗ robe fragte: „Sagen Sie mal, liebe Freundin, wie chminkt man ſich alt?“ Und eines darf man noch er⸗ zählen: Anläßlich einer glücklichen Geburt im Hauſe einer verheirateten Kollegin ſah Adele durch ihr immer arbeitendes, ſchön geſtieltes Augenglas auf den Sprößling nieder und ſagte, gerührt und forſchend: „Ein Knäblein, ſoweit ich mich erinnern kann!“ Ob das wahr iſt, weiß ich nicht. Wohl aber weiß ich, daß Adele Sandrock für den 200⸗Meter⸗Lauf bei der nächſten Olympiade nicht genannt hat, obwohl das in Berlin allgemein behauptet wird Das hat ſie übrigens auch gar nicht nötig. Sie hat, in fugendlichem Siegeslauf, den ſchön⸗ ſten Preis gewonnen: Ungeteilte Liebe, Bewunde⸗ rung von Millionen Menſchen. Und das von Rechts wegen. vielleicht eben M. 55 Süß und herb zugleich: junger Rhabarber Dem jungen Rhabarber iſt nachzurühmen, daß er nach vitaminarmer Zeit eine Fülle von Vitaminen in die Nachrung bringt. Süße mit Herbheit verbinde ſich in dem bereiteten Rhabarber, und ſo laſſen ſich wohlſchmeckende Speiſen daraus herſtellen, deren Ge⸗ ſchmack nicht zu unterſchätzen iſt. Rhabarber mit Sahne: Die Zubereitung iſt ſehr einfach. Einige erhöhen Wohlgeſchmack und Bekömm⸗ lichkeit. Sorgfältig werden die Rhabarberſtauden geſchält, in fingerlange Stücke geſchnitten. Mit ganz wenig Waſſer aufgeſetzt. Bevor die Stückchen weich ſind, fügen wir einige Tropfen Zitrone bei, und da⸗ durch braucht man, o Wunder, weit weniger Zucker. Der Zucker kommt zuletzt, und dann wird alles mit ein wenig Vanillezucker, der Schale einer halben Zi⸗ trone und einem Stückchen Zimmt aufgekocht. Nun wird der Rhabarber vom Feuer genommen und kalt geſtellt. Ein Kännchen ſaure oder ſüße Sahne macht mit der Schüſſel die Runde. Das Mengenverhältnis iſt: auf 1 Pfund Rhabarber 100 Gramm Zucker. Rhabarberſuppe: Wieder wird Rhabarber abge⸗ zogen, und zwar rechnet man 1 Pfund auf 1 Liter Waſſer. In kleine Stücke geſchnitten, mit Waſſer und 2 Weißbrötchen, einer Priſe Salz gekocht. Wenn die Stückchen weich zu werden beginnen, kommen 100 Gramm Zucker dazu. Das Ganze kocht noch einmal auf, wird dann durch ein Sieb geſtrichen. 2 Eigelb dienen zum binden der Suppe. Das Eiweiß wird zu Schnee geſchlagen und in kleinen Flocken auf die Suppe gegeben. Rhabarbergelee: Die abgezogenen Rhacarberſtück⸗ chen werden unter Zuſatz von ſehr wenig Waſſer weichgekocht und durch ein Sieb geſchlagen. Hierzu nehmen wir 6 Blatt Gelatine, gewaſchen, klein ge⸗ ſchnitten und gekocht. 5 Liter Waſſer wird mit Zucker geſponnen, dem Rhabarberſaft und der Gela⸗ tine beigegeben. Sobald die Maſſe abkühlt, erſtarrt ſte zum Gelee, das möglichſt kalt und am beſten auf Eis geſtellt wird. Rhabarber mit Kartoffeln: Ein Gericht, das beſon⸗ ders Kranken und Geneſenden empfohlen werden kann. Da die Krankenkoſt Bekömmlichkeit mit Nahrhaftigkeit zu verbinden hat, iſt die Zuſammen⸗ Von Maria Hey Es gibt viele Dinge im Leben, die ſo ſelbſtver⸗ verſtändlich erſcheinen, daß man wenig davon ſpricht. Man nimmt ſte hin, weil ſie da ſind, und verſucht nicht, hinter ihr Geſicht zu ſehen. Dennoch ſind ſie ſo wichtig und von ſolcher Bedeutung, daß es gut iſt, darüber nachzudenken. Dazu gehört auch das Wiſ⸗ ſen um die lauten und leiſen Menſchen. Die lauten Menſchen bringen viel Unruhe in die Welt. Sie gehen mit harten Schritten über das Pflaſter und durch den Tag. Sie faſſen mit feſtem Griff auf die Türklinken, und ſie werfen die Tiütren mit lautem Knall ins Schloß. Dabei fällt wohl hier und da ein Stückchen Kalk von der Wand. Der Schaden iſt da. Das ſind aber nicht nur Män⸗ ner, die da laut ſind, die Schuhe am Abend hart auf den Boden ſtellen und die Stühle mit vernehmlichem Ruck über den Fußboden ziehen. Nein, das tun nicht nur die Männer. Es gibt auch Frauen, die man Hört. Sie haben einen lauten Gang und ſprechen mit erhobener Stimme. In der Küche, beim Aufwaſchen klappert das Geſchirr, auf dem Herde raſſeln die Töpfe unter ihrem feſten Zugriff aneinander. Da⸗ bei ſtößt hier und da eine Ecke ab, eine Taſſe zer⸗ bricht, ein Teller geht in Scherben. Und zu der Un⸗ ruhe kommt der Schaden, der Aerger. Das Lautſein wirkt ſich auf die Familienmitglieder aus. Laute Hausfrauen ſind nicht behutſam, nicht mit den Hün⸗ den, nicht mit den Worten, nicht mit der Seele. Da iſt dann manche ſcharfe Kante, an der man ſich ſtößt, und manche Ecke, die wehetut. Beſonders, wenn eins krank iſt. Ach, wie bemüht man ſich da, leiſe zu ſein. Und alle Mühe, die wegen der unge⸗ wohnten Anſtrengung doppelt müde macht, läßt Un⸗ ruhe und Lautſein nicht ganz überbrücken. Das Bei⸗ ſpiel der Erwachſenen wirkt natürlich auch ſchädi⸗ gend auf die Kinder, ſie tun ſy wie die Großen es ihnen vortun, ſie werfen ebenfalls die Türen zu und ſchreien unbekümmert in den Tag hinein. Aber wieviel Leid und Qual wir unſerer Um⸗ gebung mit lautem Weſen und Gebahren antun können, daran denken wir gar nicht. Da wohnt viel⸗ leicht eine alte Dame im Haus. Sie kann am Abend nicht einſchlafen, weil im Haufe die Türen ſchlagen, weil durch das Haus gerufen wird. Und weil ſie alt iſt und die Nerven fein und empfindlich geworden ſind, wartet ſie bei jeder Unruhe auf die nächſte und wird krank und elend dabei. Und am Mitttag laſſen die lauten Kinderſtimmen ſie nicht zur Ruhe kom⸗ men. Soviel Leid kann Lautſein ſchaffen. Doch neben den lauten Menſchen ſchreiten die leiſen Menſchen, deren Hände die Türen geräuſch⸗ los ſchließen, deren Füße ſacht auftreten. Sie brau⸗ chen dabei nicht zu ſchleichen. Auch ein feſter Schritt kann leiſe ſein. Die Männer ziehen ſorgfältig die Schuhe aus. Die Frauen gehen behutſam um mit Geſchirr und Töpfen. Sie ſparen Zeit und Sachen dabei. Alles behält ein ordentliches Ausſehen. Ihre Worte gehen leiſe hinüber zu den anderen Men⸗ ſchen. Und liegt eins krank, ſo iſt es eine Freude, ſich von ihren Händen geſund pflegen zu laſſen. Die Kinder wachſen unter ihrer Führung auf, genau ſo friſch, genau ſo froh, aber achtſamer auf die Dinge ihrer Umgebung, rückſichtsvoller gegen die Men⸗ ſchen. Die Mitbewohner eines Hauſes, in dem man ſich behutſam bewegt, haben frohere und zufriedenere Geſichter und klagen nicht ſo viel über mißhandelte Nerven und geſtörten Schlaf. So bringt das Leiſe⸗ ſein Freude und ſchafft Zufriedenſein ſtatt Leid und Aerger. Leiſe ſein iſt oft angeboren. Das iſt das Ein⸗ fachſte. Aber es kann auch aner zogen werden. Kinder können mit viel Geduld und Liebe zu leiſen Menſchen werden, man darf nicht nachlaſſen, es ihnen vorzutun und ihnen den inneren Wert zum Bewußtſein zu bringen. Aber Auch die großen Meu⸗ ſchen können es noch lernen, mit eiſerner Euergie umd Selbſtzucht. Mütter lernen es faſt immer. Bei ihrem erſten Kinde wird ihnen das Leiſeſein als Himmelsgeſchenk mitgegeben, aus der Liebe zu ihrem Kinde blüht es empor. Ihre ſonſt oft unruhi⸗ ſtellung von Rhabarber und Kartoffeln dafür ſehr ge⸗ eignet Rhabarberkompott wird mit weniger Waſſer als üblich und unter Weglaſſung von Vanille und Zimmt bereitet. Kartoffeln werden geſchält, gekocht, Brei unter Beifügung von gekochter Milch bereitet. Da Kranke bekanntlich lieber eſſen und mehr Appetit haben, wenn die Speiſen hübſch ausſehen, häufe man in einer tiefen Schüſſel einen kleinen Kartoffelberg, umkränze ihn mit Rhabarber und gieße den Saft dar⸗ über. Der Geſchmack iſt anregend. Rhabarbertrunk: Auch als Getränk iſt Rhabarber ſehr zu empfehlen. Erfriſchend und ſtärkend, eignet ſich dieſer Trunk für Geſunde und Geneſende. 1 Pfö. geſchälter, klein geſchnittener Rhabarber wird mit einem Liter Waſſer weich gekocht und durch ein Sſeb getrieben. Jetzt gebe man Zucker, einige Tropfen Zitrone daran, koche den Saft noch einmal auf und ſtelle ihn kalt. Er kann unverdünnt genoſſen werden, eignet ſich aber auch ſehr gut zum Verdünnen mit einem Sprudelwaſſer und bekommt einen er⸗ höhten Wohlgeſchmack, wenn noch etwas Himbeer⸗ ſaft dazu gegeben wird. Rhabarber als Reinigungsmittel: Daß man vom Rhabarber auch ein vorzügliches Reinigungsmittel gewinnen kann, wiſſen nur wenige Hausfrauen. Aus den Blättern kocht man eine Lauge, die ſich zum Putzen von Blechgeräten, Küchenbeſtecks und Löf⸗ feln verwenden läßt. Die Blätter des Rhabarbers vertreiben, auf den Fingern zerrieben, den Geruch von Küchenkräutern und Zwiebeln. Schũ. Schweizerkäſe ſtatt Speck zum Spicken Bei fehlendem Speck ſollte die Hausfrau zum Spicken von Rind⸗ und Hammelfleiſch zum Braten einmal keilförmig geſchnittene Streifen von Schwe, der- oder Parmeſankäſe verwenden. Dieſe laſſen ſich auch ohne Spicknadel gut ins eingeſto⸗ chene Fleiſch ſchieben, wenn man ſie von etwas hür⸗ terem Käſe oder am Tage zuvor ſchneidet und noch in gemahlenem Pfeffer wendet. Da ſie beim Er⸗ hitzen zergehen, verleihen ſie dem Fleiſch einen ſehr würzigen Geſchmack und erſetzen auch gleichzeitig den Sahnebeiguß. gen und harten Hände werden weich und ſacht bei der Pflege ihres Lieblings. Liebe macht leiſe und be⸗ hutſam, Frauenliebe und Mutterliebe.— Ach, es iſt etwas Köſtliches um das Leiſeſein. Es gibt Schuhe, die ſchwer und klobig ſind, aber der leiſe Menſch geht darin wie zum Tanz. Es gibt Hände, die rauh und riſſig von Arbeit ſind aber der leiſe Menſch ſtreichelt damit warm und weich das Leid aus dem Leben ſeiner Nächſten. Es gibt Frauen, deren Stimme iſt wie eine tiefe Glocke, deren Seele iſt wie ein ſtiller See, man wird gut in ihrer Nähe und verſenkt ſein Leid in die Tiefen ihres gütigen Herzens. Ja, es iſt etwas Großes um das Leiſeſein⸗ Können. Und manches Geheimnis eines häuslichen Glücks und eines reichen Lebens hat ſeinen Schlüſſel in der ſtillen, leiſen Seele einer mütterlichen Frau. eee eee. Erdenweg eines Kleides Von Herbert Scheffler Herr Jürgenſen ſagt eines Tages zu ſeiner Frau: „Butzi, wenn du dies verdammte Strickkleid noch ein einziges Mal anziehſt, zerſchneid ich es in lauter kleine Fetzen. Mir kommt es manchmal ſo vor, als ob du in dem Kleid, geboren wärſt!“ Worauf Butzi mit ihrem hübſcheſten Lächeln antwortet:„Wenn Herr Jürgenſen die Liebenswürdigkeit haben wollen, mir ein neues Kleid zu ſpendieren.“ Herr Jürgenſen ſpendiert. Aber Butzi iſt nicht nur Frau ihres Mannes, ſondern auch Mutter zweier Kinder, und es tut ihr in der Seele weh, das ſchöne Strickkleid etwa den Motten zu überlaſſen. Alſo trudelt ſie das Kleid auf, ſammelt die Wolle in dicken Knäueln, kauft ſich eine Vorlage und ſtrickt ihrer älteſten Tochter Elka eine Jacke. Zu einem Kleid langt es nicht, weil die Wolle an manchen Stellen, zum Beiſpiel an den Ellenbogen und an gewiſſen hin⸗ teren Partien, nicht mehr brauchbar war. Elka rümpft ein bißchen die Naſe, aber ſie iſt artig genug, die Jacke zu tragen. Bis Vaters Geburtstag herankommt, ein großer Tag im Hauſe Jürgenſen. Elka hat hin und her gedacht, was man ohne Geld kommt ihr der großartige Gedanke: du trudelſt die Jacke wieder auf und machſt dem Paps einen Schal, dann biſt du die Jacke los, und der Paps hat ein Ge⸗ ſchenk. Feuer und Flamme, macht ſich Elka an die Arbeit. Der Schal wird anderthalb Meter lang ſchön breit und dick, mit wundervollen Troddeln an den Enden. Paps freut ſich über den töchterlichen Fleiß und be⸗ hauptet, daß er den Schal ſehr gut gebrauchen könne. Die Mutter iſt eigentlich böſe über Elkas Eigenwil⸗ ligkeit, aber ſie ſchweigt, denn der Geburtstag iſt wich⸗ tiger als die Jacke. Ein paar Monate vergehen, das kleine Lottchen braucht dringend eine Mütze. Aha denkt die Mutter, jetzt kommt die ſüße kleine Rache! Sie nimmt den bewußten Schal aus dem Schrank, zieht ihn vor Elkas Augen wieder auf und macht aus der Wolle dem Lott chen eine Mütze. Schön wird ſie nicht mehr, denn ſo viel Auftrennen kann auch die beſte Wolle nicht vet⸗ tragen, aber immerhin: Lottchen hat eine Mütze und Elka ihre Strafe. 85 Wieder vergeht eine Zeit. Lottchen iſt in die Schule gekommen und hat das Häkeln gelernt; ſämtlichen Verwandten hat ſie ſchon Topflappen gemacht. Aber ihr Eifer begnügt ſich nicht mit Topflappen, und ſo trudelt ſie eines Tages ihre Mütze auf und macht aus der Wolle ein Paar Strümpfe für ihre Puppe. Eigent⸗ lich ſind es keine Strümpfe ſondern zwei Wollwürſte, aber ſchließlich hat die Puppe ja Stiefel, in denen die Wurſtzipfel verſchwinden können. 5 3 Als Frau Jürgenſen die Sache unter Tränen des Lachens ihrem Mann erzählte, machte der ein gans entſetztes Geſicht.„Denk dir, Butzi,“ ſagte er, a du jetzt die Puppenſtrümpfe auftrudelſt und 1 neue Wolle dazu kaufſt, dann können wir den i Weg wieder zurück gehen, bis zu dem verdammt Strickkleid..“ 1% Nai 1935 2 22 5 2 22 7 1 Mittwoch, 22. Mai 1935 3 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 11. Seite/ Nummer 232 4— Won geht die Pfingſtreiſe? Das müſſen wir zuerſt bedenken, 7 5 wenn wir das Köfferchen packen. Wollen wir wandern oder 5* 2 r rr 7 5 7 im Boot auf dem Waſſer herumliegen? Oder fahren wir zu lieben 8 g— N Freunden in die Stadt? Die Garderobe wird jedesmal eine ganz andere ſein. 2 Zum Wandern rüſten wir uns mit einer Hemdbluſe aus ſportlich FU R E! N— K LE N karierter Waſchwolle aus. Den Langbinder, der ſie noch ein wenig — ſtädtiſch macht, binden wir draußen ab und tragen ſie halsfrei auf unſern Wanderwegen. Als Rock probieren wir einmal die Vorteile eines modernen Hoſenrockes aus. Seine übergeknöpfte Mittelbahn — A— R deckt die Teilung der Hoſenbeinlinge zu, ſo daß wir auch in der 20 Stadt ganz korrekt darin ausſehen. Dazu ſetzen wir einen Allwetter⸗ hut auf, einen Filz, der keineswegs ſehr neu zu ſein braucht. Der Münchner z. B. trägt niemals einen neuen Wanderhut. Lieber hängt er den friſch gekauften erſt ein paar Tage vors Fenſter, damit er die zünftige Patina bekommt. Sollte das Wetter ſchlecht ſein, begegnen wir ihm mit einer Windbluſe aus waſſerdichtem Gewebe. Kurz und an den Seiten über Gummi gezogen iſt die neue Form. Wer einen Mantel zweck. dienlicher findet, nimmt ihn hoch am Hals geſchloſſen mit vier großen, Sportlicher Regenmantel aufgeſetzten Taſchen. Armel zum Engerſtellen. Damit der Mantel auf N 1— 5 troß ſeiner ſchlanken Linie beim Ausſchreiten vorn nicht ſperrt, hat Schnittmuſter M 2808 er vorſichtshalber im Rücken einen Gehſchlitz. Statt aus Gabardine, dem waſſerabſtoßend gemachten Regenmantelſtoff, wäre ſo ein Mantel für den wärmeren Sommer auch aus Leinen hübſch. 770 Aus karierter Waſchwolle Für ein wenig zuſätzliche Wärme ſorgt eine Strickweſte. Vorn f eine Hemdbluſe und dazu herunter geknöpft; nach links bei den Damen, nach rechts bei den 9 i 0 8 Herren. Sie iſt in jedem Ruckſack unterzubringen und hat auf muſter B 2060 und R 468 Wandertouren ſich noch immer bewährt.— Geht es aufs Waſſer, tritt der Bootsanzug in ſeine Rechte. Blaue lange Hoſe, weiße kurz ⸗ ärmelige Polobluſe. Das iſt bereits Tradition bei den Waſſerratten. Windbluſe, an den Seiten Hoffentlich bleibt das erwartete Boot nicht aus, wenn man ſo ſach⸗ über Gummi gezogen. gemäß gekleidet auf dem Steg ſteht und dem Partner entgegenſchaut! Unſtein⸗Schnitt 2998 Haben wir uns jedoch nicht dem Sport verſchworen, ſondern möchten wir ein paar Tage in der Stadt oder im Kurort ver⸗ bringen, dann locken uns die neueſten Frühjahrsmoden. Einer der neuen Straßenanzüge mit den loſen, im Rücken neuartig weiten Sackjacken iſt uns dann gerade recht. Dem Phantaſieſchnitt der Jacke, die Raglannähte zeigt, paßt ſich die Dreiviertellänge der 7 Armel an. Der Karotaft der kleinen Schoßbluſe wiederholt ſich als 2 Beſatz an den zurückgeſchlagenen Vorderrändern und vermittelt den 5 heute außerordentlich beliebten Eindruck eines Komplets. Ein anderer Vorſchlag wäre ein Jäckchenkleid aus ſonnengelbem Cloquee 7 mit einer braunen Taftbluſe, braunem Hut, Gürtel und Hand ⸗ ſchuhen. Dieſe kleinen Jäckchen kann man auch bis zum Hals knöpfen und die Bluſe darunter fortlaſſen. Der Reiſemantel wird diesmal die modiſche Siebenachtellänge i Schlüpfe Sſebenachtellanger Reiſeman⸗ in weiter Schlüpferform haben. Aus genopptem Sportſtoff von 1 e eee N heller Farbe glaubt man, er ſei handgewebt, weil das Material in genoppten Sportſtoff, Ullſteln⸗ ü ſeiner groben und doch weichen Struktur der ſchönen Uneben⸗ Schnittmuster M 2846 N N heit handgewebter Stoffe ſehr nahekommt. M. Cl. 5 U Der Bootsanzug links beſteht . i i 0 hase e 5 Geſtricke Weſte mtt Oben rechts: Straßen · Zweite Figur oben ae und einer weißen olohemd⸗ 7 5 0 Knopfſchluß vorn her⸗ anzug in loſer Sacljacken Lechtz: Jäckchentleid aus bluſe. Ullſtein⸗Schnttt Y 2917 72 4 unter. Für Herren und form. Bluſe und Revers Cloquee, darunter eine N 105 5 Damen geeignet. befatz karterter Ta braune Bluse. Ullſtein⸗ vu. T Uulſtein⸗Schnitt J 2947 Ullſtein⸗Schnitt 8 1557 Schnittmuſter K 6688 NS⸗Frauenſchaft Mädelgruppe Rhbeintor. Am Freitag, 24. Mai, tre. — 3 a ten alle überführten Jungmädels, die noch nicht eingeteilt N SBD AP-M 1 Humboldt. Donnerstag, den 23. Mai, 20 Uhr, 5 9 i Spurt e ish 8 5 75 5 NSD 1 feilungen Hein dend in der Konkar dia“, angst. 5. Achtung,„ 1 n wie bisher„ 23. Mai, 19 Uhr, Porkhotel, Abtei⸗ Aug partetamtlichen Bel maechungen ennnommen Zellenleiterinnen! Letzter Tepmin für Abgabe der Auf⸗ Dentſche Arbeitsfront 5 zung. r eee, Heuser ac een ene deen die cee n. Lessbezullen Den per tag, 2 mg 789 Ahr, de iu alle Ortsgruppen de und L: ſuch des Li N gs über die Fiſchwirtſchaft mit z g 1 3 5 Die vdaoren ſofort Plaketten„Seefahrt iſt Neſuc 8 e eee die Fiſchwirtſchaft t Heim L. 13, 12a, Arbeitsbeſprechung der Ortsfachgruppen⸗ 5 22 1 8 Koſtproben im„Friedrichspark“, 20 Uhr. Eintritt frei,] walteri not“ auf der Kreispropagandaleitung abzuholen. 8 1 1 8 8 0 alterinnen. ö Kreispropagandaleitung. Löffel mitbringen. i 5 7. Berufsſchule a . 5 Bede ger Gefen a e 1050 Ufer Ar Aa ber ener benen dende gelen 88 Mittwoch, 22. Mai robe der eſangsabteilung. r eimaben m 19 Uhr, in der Werner⸗Siemens⸗Gewerbeſchule in 65 5 2 Friebrichspark. Inhaber der roten Mitglieds karten mit„Lamm“. f(Saal 19) ſtatt. Anmeldungen werden noch entgegen⸗ ee e a 1 10 1 5 Oper von Hanz den Auzangsbuchſtaben K, B und 0 wollen nicht verſäumen, Neckarſtadt⸗Oſt. Donnerstag, 28. Mai, 20 Uhr, 0 5olzk findet M 27. Mai, Roſengarlen:„Saat und Ernte“, Schauspiel von Hanz ihren Antrag auf Ausſtellung des Mitgliedsbuches zu ſtel- Heimabend im„Neckarſchloß“. 100 Uhr, der 1 75 1 5 11 55 1 3 2 120 Multerer, Anfang 20 Uhr N ier Erforderlich ſind zwei Paßbllder und Nicht. 20 Aus. Wallſtadt. Donnerstag, 20. Moi, 20.90 Uhr, kt Anmelden en bontgen hence hne in den enen 2) pianetartum: 10 khr Vorführung des Sternprolettors. ſührungsgebühren. Anträge nimmt entgegen die Geſchäfts⸗] Pflichtverſammlung im„Pflug“. l Bürd⸗ und Behörbenangeſtellle M1 e 22. 1: Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Bergſtroße dele in 8 2 5 täglich von 18 20 Uhr. Letzter Ter⸗ Jungbuſch. Mittwoch, 22. Mai, 20,48 Uhr, Heim. Reich und Länder, Arbeitsgemeinſchaft J 3 3, 20 Uhr! Laudenbach— Heppenheim— Schönberg— Gadernheim min für Buchanträge: 28. Mai 1935. be F Af: r 5 5 ch 9 5 E05 9 Schaft e bx. Lindenfels— Fürth— Birk Tal— Wei e e 5 abend bei Folz, Holzſtraße. Rechtsanwaltsangeſtellte: Vortrag über„Die Lindenfels— Fürth irkenauer Tal einheim Strohmarkt. Alle Parteigenoſſen und ⸗genoſſinnen mit Lindenhof. Donnerstag, 28. Mai, 20.30 Uhr, Reichsabgabevrdnung und das Steueranpaſſungsgeſetz“, Mannheim. ten Amfangshuchſtaben A, B und C. die noch im Beſitze Heimabend im Heim, Eichelsheimer Straße 51/58 L 3, 3, 20 Uhr.. Kleinkunſtbühne Libelle: 16.15 Uhr Hausfrauen⸗Nachmittag; der toten Mitgliedskarte ſind, haben dieſelbe mit zwei. 8588 NS und Dag 20.15 Uhr Tanz ⸗Kabarett. Paßbiddern bis ſpäteſtens 27. Mai zwecks Umtauſch für das 0 31 g 3 Waldpark⸗Reſtaurant„am Stern“: 15.90 Uhr Kurkunzert. Mißgliedsbuch einzureichen. Gebühr 10 RM. Abt. R. Wir benötigen für die 59⸗Rundfunkſchar Frtedrichtvarél. Don neratag, den 8. Mai, im] Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof. Kaffee Vaterkand, Feaßel, Der für die Zellen 2, 3, 10 auf Al. Mal an- noch mehrere gute Sprecher und Handharmontkaſpieler. ficemgzer feng enenoblente.. uhr Verſoemmlung ſänmt, lnaßazen Kad.. geſehie Schukungabend wird auf Mittwoch 22. Maf, Anmeldungen jeweils Mittwochs und Freitags,. Orts in u Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). kerle Die Kaſſenſtunden ſind neu feſtgeſetzt: Montag zwiſchen 20 und 21 Uhr, im Schlageterhaus, M 4a, eee e, Ifalzban⸗kafſee: 16 und 20 Uhr Kobarett und Tan. ie Freitag 10.—12.0 Uhr und 1840.50 Uhr. Samstags 10 31 70. Deuiſches Eck. Sämtliche Jugendmalter, Werte und Lichtſpiele: Unperſum: Ein(alſcher Juffziger“.— dis 10 Uhr. Sprechſtunden des Ortsgruppenleiters: Diens⸗ 1 Die Funbwarte der Unterbanne I, II und V 5 Mal, 20 U e 75 9 8 15 50 1080 6 8 ee 5 0 KR. 2 0 5 Freitag, 24. ai, r, im Saale der Ortsgruppe,„D f e es 7. 1 92 78 7 88 1 1 20.80 Uhr, Sit melden ſich Freitag, 24. Mai, 2045 Uhr, auf dem 2 5, 12, 2. Stock, Hinterhaus, zu erſcheinen. 399 5 0 8 55 25 bi 95. 0 en. Donnerstag, 23. Mai, 20. r, Sit⸗ B Zi 76. 5 Ständige Darbietungen: eng ede geiter auf der Peſchaftsele 80 fl. ae Am Sonntag, 20. Mai, 7 Uhr, NS- Hag, Kreisamtsleitung Handwerk Städtiſches 3 Gebfinet 55 10 bis 18 und 3 Botender 165 20. treten die Scharen in ihren Standorten in Dienſtklei⸗ Fachſchaſt Konditoren von 15 bis 17 Uhr. dee 1 Schloß 258 er bis einſchl. 4). dung an. Am Mitwoch, 29. Mai, 20.30 Uhr findet im„Klei⸗ Naturalienkabinett im Schloß: Geöffnet von 15 bis 17 Uhr.“ Deutſches Eck. Donnerstag, 23. Mai, 20.15 Uhr Dy den. mann deim,% V Neue Alete den Bild- . 2„ 5. 5 chats ve ſtatt. Der Fachſchafts walter Wai 5 bis a: FCCCCCCCCC(%((/ FTT E. licher Stammſchulungsleiter des Jungbannes in M 4a, pieren und Zeichnungen Mannheimer Künſtler. Humboldt. Freitag, 24. Mai, 18.48 Uhr. Antreten Schlageterhaus(Zimmer 78). 8 Amt für Beamt Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 ber pol. Leiter, Walter und Warte zum Formaldienſt am a BD M2 N m r Beamte und von 14 bis 16. Uhr. Ausstellung:„Das ländliche Bild“. Hein Dienſtanzug. 7 9 5 Donnerstag, 23. Mai, 20 Uhr, im großen Saal] Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughans: Ge⸗ Humboldt. Die Sprechſtunden für die Volksgenoſſen ſind Abt. Schulung. Sonntag, 25. Mal, morgens 8 bis 12 der„Liedertafel“, K 2, Schulungsabend für die Fachſchaften öffnet von 15 bis 17 Uhr. e folgt ſeſtgeſetzt:? Mondags 20.21 und Freitags 222 Uhr Echnkungzage zug für alle Schaft⸗, Schar⸗ und Grup⸗ Reichszoll, öffentliche Banken, Körperſchaften des öffent⸗] Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und 17 Uhr in unſerem Heim, Humboldtſtraße 8. penführerinnen des Bd. Oſtlandmappe von 1934 mit⸗ lichen Rechts des Reiches, Juſtizverwaltung, Allgemeine bis 19 Uhr; Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bie 19 Uhr. Ebingen. Donnerstag, W. Mai 20.80 Uhr, im bringen. 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