— Reue erſcheinungsweiſe: Täglich z2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: zei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ oſſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Je Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. W. Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. heimer Zeitung Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: RNemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Unzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzelle 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe, Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 4. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Für im voraus zu be⸗ Abend⸗Ausgabe A Freitag, 24. Mai 1935 146. Jahrgang— Nr. 237 Agrarpolitt 4 2 2 2 66 Fleiſch im eigenen Saft Meldung des DNB. — Berlin, 24. Mai. Es iſt bekanntlich das Ziel der nationaſozialiſti⸗ ſchen Agrarpolitik, durch die Marktordnung ſowohl der Landwirtſchaft für ihre Erzeugniſſe wie auch dem Verbraucher für den Bezug der Lebensmittel mög⸗ lichſt gleichbleibende und gerechte Preiſe zu ſichern. Porausſetzung hierfür ſind gleichmäßiger Abſatz und gleichbleibende Verſorgung, die nur dadurch erzielt werden können, daß von Reichsſeite zur Zeit eines Ueberangebotes die Erzeugniſſe eingelagert und auf bieſe Weiſe der Spekulation entzogen werden. Bei ben Produkten Butter, Eier, Futter, Gemüſe uſw. iſt dieſe Einlagerung praktiſch ohne weiteres durch⸗ führbar, wie ſteht es aber nun beim Fleiſch? Dieſe Frage zu klären war die Aufgabe eines Ausſprache abends des Reichsminiſte⸗ ſteriums im Landwehrkaſino. Im Mittelpunkt der Erörterung ſtand die Einführung der Rind⸗ und Schweine⸗ fleiſchkonſerven—„Fleiſch im eigenen Saft“ — die zur Ergänzung des Friſchfleiſchauan⸗ tums im Auftrage des Reichsernährungsmi⸗ niſteriums von der Reichsſtelle für Tiere und lieriſche Erzeugniſſe hergeſtellt worden ſind. An dem Ausſpracheabend nahmen neben der ſehr zahlreich erſchienenen Preſſe Vertreter faſt aller Mi⸗ niſterien teil. Als erſter Redner ſprach der Leiter der Reichs⸗ ſtelle für Tiere und tieriſche Erzeugniſſe, Präſident Holgmann, über die Herſtellung der Rind⸗ und Schweinefleiſchkonſerven„Fleiſch im eigenen Saft“, Das vom Reichsnährſtand herausgebrachte Fleiſch im eigenen Saft ſei nicht mit dem, was man im allgemeinen unter Fleiſchkonſerven verſtehe und auch erhalte, zu verwechſeln. Es handele ſich bei dem Fleiſch im eigenen Saft nur um Fleiſch üllexerſter Qualität. Die Herſtellung er⸗ ſolge unter ſtändiger Kontrolle der Reichsſtelle, ſo daß einer Gefahr ſpäteren Verderbens mit abſoluter Sicherheit vorgebeugt ſei. Um die Theorie mit der Praxis zu verbinden, wurden den Gäſten dann ausgezeichnete Koſtproben des Fleiſches im eigenen Saft in verſchiedener Zu⸗ bereitung gereicht, das in jeder Form vorzüglich Rundete. Der Vorſitzende der Hauptvereinigung für die deutſche Volkswirtſchaft, Dr. Pflaumbaum, betonte die grundſätzliche Bedeutung der Aktion. Staatsſekretär Backe wies eindringlich auf die natiopalpolitiſche Bedeu⸗ tung der Aktion hin. Er erinnerte an die beiden Hauptaufgaben des Dritten Reiches, die der Führer herausgeſtellt habe: Rettung des Bauerntums und Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit. Zur Erreichung Reſer Hochziele ſei notwendig eine Erhöhung der Erzeugerpreiſe für den Bauern, aher ebenſy ein Feſthalten der Ver⸗ braucherpreiſſe. Die Löſung dieſer Probleme könne nie in einem freien Spiel der Kräfte erreicht werden, ſondern nur in Form einer Marktord⸗ ung. Die Marktordnung gewährleiſte die Er⸗ keugung und lenke ſie in volkswirtſchaftlichem Sinne. Sie gebe mit ihrem Feſtpreisſyſtem nicht nur die Möglichkeit, die Grundlage der Ernährung des deut⸗ ſchen Volkes in der bisherigen Weiſe ſicherzuſtellen. ndern ſie ſchaffe auch die Vorausſetzungen zur Durchführung der heutigen Erzeugungsſchlacht. Zweck der Marktordnung ſei einzig und allein die Stabilität der Preiſe. „Durch ſie würden die Preiſe nach volkswirtſchaft⸗ lichen Grundſätzen beſtimmt. Es komme nun darauf an, dieſes Preisniveau ſachlich zu unterbauen, und Angebot und Nachfrage ſo zu geſtalten, daß die Preiſe auch wirtſchaftlich haltbar ſeien. Daher müſſe das Reich, wenn das Angebot zu groß werde, eine Vorratsdeckung und La⸗ gerhaltung übernehmen, um die Ware in der Zeit der Knappheit, wo die Preiſe ſteigende Tendenz hätten, wieder herauszugeben. Das Prinzip der Feſtpreiſe ſei alſo nur möglich, wenn man zugleich im volkswirtſchaftlichen Sinne zagerhaltung und Vorratswirtſchaft betreibe. So i die Fleiſchkonſervierung als die einzig mögliche rt der Fleiſchvorratswirtſchaft ein organiſches Mittel, um die Lebensmittel⸗ preiſe ſtabil zu halten und die Lohnhöhe zu garantieren. Mit Nachdruck betonte Staatsſekretär Backe, daß die Jriſchfleiſchverſorgung unter allen Umſtänden ge⸗ ſübert ſe. Man müſſe nur für die Zeit gewiſer 0 e bedingter Spannungen zwiſchen Angebot 8 Nachfrage das Konſervenfleiſch bereithalten. Die Aktion„„Fleiſch im eigenen Saft“ ſei alſo nicht une Hilfsmaßnahme für den Bauern, ſondern ein aßnahmen der Reit Europaische Konferenz in Lolland? Von England aus wird mit Hinweis auf Hitlers Erklärungen eine Konferenz aller intereſſierten Regierungen vorgeſchlagen (Funkmeldung der NM.) London, 24. Mai. Der diplomatiſche Berichterſtatter des„Daily Telegraph“ ſchreibt, die britiſche Regierung ſei wahrſcheinlich der Anſicht, daß Hitlers ausführliche außenpolitiſche Erklärung ſobald als möglich von einer Konferenz aller intereſſierten Regierungen erörtert werden ſollte, In Lon⸗ don ſei man der Anſicht, daß dieſes Verfahren das beſte Mittel ſein würde, um feſtzuſtellen, hinſichtlich welcher Fragen und inwieweit der Weg jetzt für Vereinbarungen frei ſei. Im Augenblick ſei noch nichts darüber bekannt, wie und wo eine ſolche Kon⸗ ferenz einberufen werden ſolle. Als etwaiger Kon⸗ ferenzort ſei ein Ort in Holland erwähnt worden; bisher habe es an der Zeit und Gelegenheit gefehlt, dieſe Einzelfragen zu erwägen. Die Tatſache, daß eine Umbildung des Kabinetts in der nächſten Zeit bevorſtehe, habe unvermeiolicherweiſe Einfluß auf den Zeitraum, an dem England an einer ſo wichtigen Konferenz teilnehmen könne. Es werde aber darauf hingewieſen, daß die Zwiſchenpauſe auf jeden Fall damit verbracht werden würde, weitere beſtimmte Erörterungsgegenſtände ausfindig zu machen. Der Berichterſtatter erwähnt ferner in Zuſammenhang mit Hitlers Rede eine Anzahl Pünkte, über die in Berlin nähere Aufklärung verlaugt werden ſollte. 1. Die genaue Bedeutung der Worte„Gleichwertig⸗ keit und Gleichberechtigung“ als Grundſätze, auf denen der Völkerbund aufgebaut werden ſollte. 2. Die Frage, welche Vertragspunkte noch„durch ie Methode friedlicher Verſtändigung“ revidiert wer⸗ riellen Zurückſetzungen des deutſchen Volkes“ Hitler in ſeiner Rede bezogen habe. 3. Die Frage, was die hinſichtlich der„kollektiven Zu⸗ ſammenarbeit für die Sicherung des europäiſchen Friedens“ erwähnten„notwendigen Aenderungen“ ſeien, die, wenn ſie„unterdrückt werden, künftige Ausbrüche veranlaſſen könnten“. 4. Auf welcher Grundlage die Lieferung von Munition und Waffen im Frieden und im Kriege für die Teilnehmer an regionalen Nichtangriffspak⸗ ten geregelt werden ſolle. 5. Ob Einvernehmen darüber herrſche, daß das »Luftlocarno zur Begrenzung der Luftſtreitkräfte ſtrenge internationale Ueberwachung und Kontrolle der Zivilluftfahrt zwecks Verhinderung ihres Miß⸗ brauchs in Kriegszeiten Vorſorge treffen müſſe. 6. An was für einen Plan Hitler gedacht habe, als er von der Verhinderung der„Verwüſtung der öffentlichen Meinung durch Wort, Schrift, Theater und Kino“ ſprach; ob vorgeſchlagen würde, daß andere Regierungen in ihren Ländern eine ſtrenge Zenſur oder ein Kontrollſyſtem nach deutſchem Vorbild ein⸗ richten ſollen. 7. Was die deutſche Definition der„Unabhängig⸗ keit“ im Falle Oeſterreich ſei. Schließlich erwähnt der Berichterſtatter noch, daß infolge der Führerrede vielleicht ein Aufſchub der Konferenz von Rom notwendig ſein werde. Londoner Konferenz mit den Dominienminiſtern (Funkmeldung der NM.) O London, 24. Mai. Der Parlamentsberichterſtatter der„Times“ ſchreibt, auf der Zuſammenkunft der britiſchen und der Dominienminiſter ſei die Rede Hitlers geprüft worden. Es habe der Eindruck beſtan⸗ den, daß verſchiedene Punkte weiterer Aufklärung bedürfen. Angeregt worden ſei, durch den britiſchen Botſchafter in Berlin Er⸗ kundigungen wegen genauerer Einzelheiten über verſchiedene Punkte einzuziehen. Die Frage einer Beratung zwiſchen den Regierungen des Ver⸗ einigten Königreichs und der Dominien ſei ebenfalls erwogen worden. Dabei ſei angeregt worden, einen Plan aufzuſtellen, um angeſichts der ſchnellen Aende⸗ rungen der europäiſchen Lage Entſcheidungen zu beſchleunigen. Ueber dieſe Punkte ſei aber kein Beſchluß geſaßt worden. „Daily Mail“ meldet, die britiſche Regierung beabſichtige, den Führer unverzüglich über ihre An⸗ ſichten bezüglich der Form eines Luftabkommens in Kenntnis zu ſetzen. Wenn ein Einvernehmen dar⸗ über erreicht werden könne, ſei eine Konferenz der Locarnomächte einſchließlich Deutſchlands ge⸗ geben. Ferner berichtet das Blatt, bei der Zuſam⸗ menkunft zwiſchen britiſchen und Dominienminiſtern ſei ein Vorſchlag zur Erzielung engerer Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen den Regierungen des britiſchen Rei⸗ ches in außenpolitiſchen und Verteidigungsfragen erörtert worden. Der Gedanke ſei, eine ſtändige Körperſchaft von Dominienvertretern in London zu bilden, die in regelmäßigen Zeitabſtänden zur Prü⸗ fung der internattonalen Lage zuſammentreten würden. „Daily Expreß“ meldet ſogar, daß ein der⸗ artiger Beſchluß angenommen worden ſei. Wahr⸗ ſcheinlich werde die Körperſchaft aus den Ober⸗ kommiſſaren der Dominien beſtehen. Die Dominien⸗ vertreter hätten es deutlich gemacht, daß ſie in Fra⸗ gen der Außenpolitik mehr mitzureden wünſchten. Kabinett⸗ und Dominienminiſter hätten einen gün⸗ ſtigen Eindruck von Hitlers Rede. unbedingtes Erfordernis der deutſchen Ernährungs⸗ wirtſchaft im Sinne des Volksganzen, da ſoziale, ge⸗ rechte Preiſe nach beiden Seiten geſchaffen würden. Auch Reichsbauernführer Darrsé hob noch einmal die volkswirtſchaftliche und national⸗ politiſche Bedeutung der Aktion hervor. Miniſte⸗ rialdirektor Moritz gab dann einige Erläuterungen zur praktiſchen Durchführung der Aktion. Staatsſekretär Backe ſchloß den Ausſpracheabend mit einem Appell an das ganze deutſche Volk, ſich den zwingenden Notwendigkeiten dieſer lebenswichtigen agrarpolitiſchen Aktion nicht zu verſchließen. E Einigung über Abeſſinien in Genf? (Funkmeldung der N M.) (O Paris, 24. Mai. Die Genfer Sonderberichterſtatter der großen Pariſer Blätter glauben berichten zu können, daß Muſſolini in den ſpäten Abendſtunden des Don⸗ nerstag ſeine Zuſtimmung zu den von Laval und Eden ausgearbeiteten Vorſchlägen gegeben habe. Man erwarte nunmehr noch die Antwort aus Addis Abeba und werde im Laufe des heutigen Freitag das neue Verfahren ausarbeiten. Außenminiſter Laval, ſo er⸗ klärt man weiter, werde Genf am Freitagabend ver⸗ laſſen und nach Paris zurückkehren. Der Außenpolitiker des„Echo de Paris“, Pertinax, der ebenfalls auf die römiſche Antwort hinweiſt, erklärt in einem Nachſatz zu ſeinem Gen⸗ fer Bericht, daß trotzdem kein weſentlicher Fortſchritt zu verzeichnen ſei. Es ſei ihm jedenfalls unmöglich, die bevorſtehende Einigung zu beſtätigen. Die Ver⸗ handlungen würden bis zum Zuſammentritt des Völ⸗ kerbundsrates am Freitagnachmittag fortgeſetzt. Per⸗ tinax weiſt ferner auf die Gefahren hin, die für das Zuſtandekommen des Donaupaktes beſtehen, falls es nicht gelinge, den abeſſiniſch⸗ italieniſchen Streitfall beizulegen. Die Kleine Entente könne unmöglich Militärverträge mit Italien unterseich⸗ nen, wenn dieſes in Afrika in eines der ſchwierig⸗ ſten Unternehmen verwickelt ſei. Im übrigen ſeien der rumäniſche und der tſchechoſlowakiſche Außen⸗ miniſter über die Lage in Mitteleuropa ſehr beun⸗ ruhigt.() Sie hätten ſich ſogar bereit erklärt, auch ohne jede Vorbereitung nach Rom zu gehen. In Völkerbundskreiſen ſcheine man jedoch über den Ausgang der römiſchen Konferenz recht peſſimiſtiſch zu denken, gerade weil ſie nicht genügend vorberei⸗ tet ſei. „Petit Pariſien“ glaubt nicht, daß die Kon⸗ ferenz noch in dieſem Sommer werde ſtattfinden können. Das Blatt weiſt darauf hin, daß noch eine lange diplomatiſche Vorarbeit notwendig ſei, ehe die in Rom zu behandelnden Fragen ſpruchreif würden. Lebhafte Anteilnahme der engliſchen Preſſe (Funkmeldung der NM.) O London, 24. Mai. Die Londoner Preſſe beſchäftigt ſich immer leb⸗ hafter mit dem italieniſch⸗abeſſiniſchen Streit. Ueber den Fortgang der Beſprechungen zwiſchen den Ver⸗ tretern in Genf wird in der ganzen Preſſe ausführ⸗ regierung lich berichtet. Der Sonderberichterſtatter der „Times“ in Genf ſagt, die Beſprechungen würden jetzt mit ſehr großem Eifer betrieben; jede An⸗ ſtrengung werde unternommen, um Italien zu einer vernünftigeren Auffaſſung zu bewegen. Die britiſche Abordnung arbeite eng mit der franzöſiſchen zuſammen, um jede mögliche Form von Druck auf die italieniſche Abord⸗ nung und die italieniſche Regierung zur An⸗ wendung zu bringen. Es ſei keine Rede davon, daß ein Druck auf die abeſſiniſche Regierung ausgeübt worden ſei, um ſie zur Zurückziehung ihres Geſuches an den Völker⸗ bund oder zu wirtſchaftlichen oder ſonſtigen Zuge⸗ ſtändniſſen zu veranlaſſen. Das Ziel ſei jetzt, eine Löſung zu finden, die die britiſche Regierung als Mitglied des Völkerbundes annehmen könne. Eng⸗ länder und Franzoſen faßten den Streit nicht als Streit zwiſchen Italien und Abeſſinien, ſondern als Streit zwiſchen zwei Völkerbundsmit⸗ gliedern auf, der allen anderen Mitgliedern des Völkerbundes Verpflichtungen auferlege. „News Chronicle“ und„Daily Herald“ erinnern in Leitartikeln Italien in maßvollem Ton an ſeine internationalen Verpflichtungen und warnen es davor, das Geſetz des Handelns in ſeine eigene Hand zu nehmen. Sie weiſen darauf hin, daß es Aufgabe und Pflicht des Völkerbundes ſei, ſich mit„einem Falle drohenden Krie⸗ ges“ zu befaſſen. „Times“ ſagt in einem Leitartikel, die Erklä⸗ rung des Unterſtgatsſekretärs Lord Stanhope zu der italieniſchen Behauptung über britiſche Begünſtigung der Waffeneinfuhr nach Abeſſinien habe leider dem Eifer der italieniſchen Preſſe nicht Einhalt getan. Nach dem neueſten Aufſatz von Gayda ſcheine es, daß die Richtigſtellung Stanhopes nur zu neuen Phantaſien ermutigt habe. Das Blatt ſchließt: Daß die faſchiſtiſche Regierung die ausländiſche Kritik an ihrer Abeſſinienpolitik verübelt, iſt ſeit langem deutlich. Gaydas Artikel gibt dem Mißfallen, das ſie bereits ausgedrückt hat, den größeren Nachdruck; aber was erwartet der Duce und ſeine Kollegen? Proleſtſchreiben an den Völkerbundsrat wegen der Chriſtenverfolgungen in Rußland Meldung des DN B. — Genf, 24. Mai. Die in Genf vertretenen chriſtlichen Kirchen aller Bekenntniſſe haben an die Mitglieder des Völker⸗ bundsrates ein Schreiben gerichtet, in dem auf die ſyſtematiſche Verfolgung des Chriſten⸗ tums im Gebiete der Sowjetunion hin⸗ gewieſen wird, eine Verfolgung, die dem überlegten Willen der Sowjetmacht entſpreche und ſich insbeſon⸗ dere auf die Erklärungen Stalins und die Beſchlüſſe der kommuniſtiſchen Partei über die Notwendigkeit eines unerbittlichen Krieges gegen die Religion ſtütze. Dieſe Tatſache könne den Völkerbund nicht gleichgültig laſſen. Die Kirchen könnten nicht zu⸗ geben, daß die Regierungen von Ländern, die dem Völkerbund angehören, wortlos zuſehen, wie die Gläubigen verfolgt werden. Der Völkerbund müſſe den heiligſten Intereſſen des Glaubens Rechnung tragen. Der Völkerbund habe die Pflicht, allen ſei⸗ nen Mitgliedern die unbedingte Verpflichtung auf⸗ zuerlegen, auf ihrem Gebiet die freie Lehre des Evangeliums und die freie Kultausübung zu ge⸗ ſtatten. Diie Tſchechen in ihrer Republik eine Minderheit“ (Funkmeldung der NM.) O Warſchau, 24. Mai. Der zum Regierungslager gehörende„Expreß Poranny“ beſchäftigt ſich mit den kürzlichen tſchecho⸗ ſlowakiſchen Wahlen und ſchreibt hierüber u..: f Außenminiſter Beneſch hat bei den Wahlen eine große Niederlage erlitten. Seine Außen⸗ und Innenpolitik iſt von den Wählern abgelehnt worden. Die Gegner Beneſchs haben einen Erfolg errungen. Die Stimmenzahlen der polniſchen und der ungariſchen Minderheit haben zugenommen. Alles dies erinnert die tſchechiſche Regierung an ihre nichteingehaltenen Verpflichtungen gegenüber den nichttſchechiſchen Nationalitäten und zeigt die Ten⸗ denz, die auf eine innere Umbildung der Tſchecho⸗ ſlowakei gemäß dieſen Verpflichtungen hinzielt. Eine große Bedeutung hat der Erfolg der deutſchen Partei Henleins, durch den die Frage der zu⸗ künftigen Beziehungen der Tſchechen zur deutſchen Minderheit in einem anderen Lichte erſcheint. Die Fehler der Vergangenheit rächen ſich und die Tat⸗ ſach e, daß die Tſchechen in ihrer Repu⸗ blik eine Minderheit ſind, zeichnet ſich deutlich ab. 2. Seite/ Nummer 237 — Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 24. Mai 1935 Günſtige Ernährungslage des deutſchen Volkes (Von unſerem Berliner Vertreter) Berlin, 23. Mai. Das Statiſtiſche Reichsamt und die Hauptabtei⸗ Jung 2 des Reichs nährſtandes veröffentlichen jetzt die Zahlen über die Entwicklung der Getreideverſorgungslage im März 1935. Daraus geht hervor, daß die bei der Landwirtſchaft, den Mühlen und Lagerhäuſern vorhandenen Ge⸗ treide⸗ und Mehlvorräte bei allen Ge⸗ treidearten bei weitem ausreichen, um die Er⸗ nährungslage des deutſchen Volkes zu ſichern. Beim Roggen können ſogar größere Men⸗ gen für Futterzwecke bereitgeſtellt werden, und außerdem wird es möglich ſein, für das kommende Wirtſchaftsjahr Getreidereſerven zurückzulegen. An Roggen ſind noch rund 1,4 Millionen Ton⸗ men gegenüber faſt zwei Millionen Tonnen zur glei⸗ chen Zeit des Vorjahres in der Landwirtſchaft vor⸗ handen geweſen. Die Lagerbeſtände der Mühlen und Speicher haben im letzten Monat nach der Er⸗ mittlung des Reichsamtes um rund 40 000 Tonnen auf etwa 1,4 Millionen Tonnen abgenommen. Dieſe 40 000 Tonnen dürften aber zu Futterzwecken abge⸗ geben worden ſein. Die Winterweizenbeſtände betrugen bei der Landwirtſchaft im März rund 550 000 Tonnen, die Sommerweizenbeſtände rund 140 000 Tonnen. Durch die Mühlen ſind in dem Berichtsmonat vund 330000 Tonnen vermahlen worden, ſo daß die Wei⸗ zenbeſtände in den Mühlen und Lagerhäuſern rund 1,753 Millionen Tonnen betrugen. Die günſtige Entwicklung der Getreideverſor⸗ gungslage iſt auch daraus zu erſehen, daß für Weizen und Roggen eine allmähliche Auflockerung der Ein⸗ lagerungspflicht vorgeſehen iſt, um die Mühlen für die neue Getreideernte aufnahmefähiger zu machen. Infolgedeſſen dürfte ſich die Nachfrage der Mühlen nach dieſen Getreideſorten in den damit gezogenen Grenzen bewegen. Günſtig entwickelt hat ſich auch oͤie Fut⸗ tergetreideverſorgungslage. Die ge⸗ ſamten noch in den Händen der Land wirtſchaft be⸗ findlichen Futtergetreidemengen beliefen ſich Ende März auf etwa 2,4 bis 2,5 Millionen Tonnen. Dazu kommen noch 200 000 bis 300 000 Tonnen aus den Beſtänden der zweiten Hand. Auch in den nächſten Monaten wird ſich die Futterverſorgung, die im Herbſt zu gewiſſen Befürchtungen Anlaß gab, weiter⸗ hin günſtig entwickeln, vor allem ſchon deswegen, weil in wenigen Wochen das Vieh wieder auf die Weide gehen wird und damit eine merkliche Ent⸗ laſtung entſteht. Außerordentlich günſtig ſind die Berichte über die Kartoffelbeſtände, die am 31. März noch 33 v. H. der Geſamternte betrugen. Sie waren damit um etwa 3 Millionen Tonnen größer als zur gleichen Zeit des Vorjahres. General Hertzog über Frieden in Europa — London, 24. Mai. Der Miniſterpräſident von Sitdafrika, General Hertzog, ſagte Donnerstag abend in einer Rede, daß der Frieden in Europa für das britiſche Gemeinweſen von größter Wichtigkeit ſei. Er erklärte: Am politſchen Horizont Europas ſt keinerlei Zeichen einer feindſeligen Abſicht zu ent⸗ decken, die uns nötigen würde, den Weg des Frie⸗ dens zu verlaſſen und den Kriegspfad zu beſchreiten. Neues ſowjetruſſiſches Kleinluftſchiff — Moskau, 21. Mai. Dieſer Tage hat nach einer Medung der„Prawda“ auf der Moskauer Werft des ſowjetruſſiſchen Luftſchiffbaues die Zuſammenſetzung der fertiggeſtellten Teile eines neuen Kleinluftſchiffes begonnen. Das neue Luftfahrzeug, das die Bezeich⸗ nung„ISSRW 7“ erhält, iſt ein Luftſchiff halbſtarrer, Konſtruktion von 9500 Kubikmetern Rauminhalt. Die Fertigſtellung ſoll in einem Monat beendet ſein. Frankreichs finanzpolitiſche Kriſe Scharfe Preſſekritik an der Regierung und den von ihr beabſichtigten Maßnahmen Meldung des DNB. — Paris, 24. Mai. Die Abſicht des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten, ſofort nach dem Wiederzuſammentritt der Kammern ausgedehnte Vollmachten auf finanzpolitiſchem Ge⸗ biet zu fordern, beſchäftigt am Freitag einen Teil der Pariſer Morgenpreſſe, die je nach ihrer politiſchen Einſtellung für oder gegen Flandin Stellung nimmt. „Echo de Paris“ ſpricht ſich grundſätzlich für weitgehende Vollmachten der Regierung aus, erklärt aber gleichzeitig, daß ſolche Vollmachten etwas Aehn⸗ liches wie eine Diktatur ſeien und daß die Voraus⸗ ſetzungen für einen Diktator ſeine Volkstümlichkeit und das Vertrauen ſeien, das die Oeffentlichkeit in ihn habe. Man könne Flandin aber weder mit Hitler noch mit Muſſolini vergleichen, denn die augenblickliche franzöſiſche Regierung erfreue ſich überhaupt keiner Volkstümlichkeit. Es wäre deshalb auch der ſchwerſte Fehler, ihr beſondere Vollmachten zu übertragen. Auch„Jour“ ſpricht ſich in ähnlicher Richtung aus und wirft dem Miniſterpräſidenten vor, das für das Parlament ſchon ohnehin dringend notwendige Ver⸗ trauen zu untergraben, wenn er ihm praktiſch jede Initiative nehme.—„Populaire“ und „Hu manitsé“ ſind ſelbſtverſtändlich die ſchärfſten Gegner der Abſichten Flandins. Die meiſten Blätter nehmen aber vorläufig noch eine zurückhaltende Stellung ein und beſchränken ſich auf die Wiedergabe der Auffaſſungen in Parla⸗ mentskreiſen, die nach allgemeiner Anſicht ſehr geteilt ſind. Sowohl von rechts wie von links werden ſtarke Bedenken geltend gemacht. Lediglich der Senat ſcheine mit großer Mehrheit die Abſichten des Miniſterpräſidenten zu teilen. Die Ausſprache, die möglicherweiſe bereits am Dienstag in der Kammer beginnt, verſpricht auf alle Fälle ſehr ſcharf zu wer⸗ den und Flandin wird keinen leichten Stand haben, um ſeine Abſichten durchzuſetzen. Miniſterrat am Dienstag Meldung des DNB. — Paris, 23. Mai. Die Regierung hat beſchloſſen, bereits im Mi⸗ niſterrat am kommenden Dienstag ihre Haltung zur Frage der Regierungsvollmachten feſtzulegen. Be⸗ kanntlich ſollte urſprünglich der einzige Punkt der Tagesordnung des Miniſterrats das außenpolitiſche Expoſe Lavals ſein. Miniſterpräſident Flandin, deſſen Geſundheitszuſtand ſich zuſehends gebeſſert hat, wird am Dienstagnachmittag beim Wiederzuſam⸗ mentritt des Parlaments in der Kammer erſcheinen und die Erklärung verleſen, die der Miniſterrat ab⸗ zugeben gedenkt. Möglicherweiſe wird ſchon am Dienstag eine große politiſche Ausſprache über die Frage der von der Regierung beantragten Vollmach⸗ ten einſetzen. Lebrun fordert., Sinn für das Weltganze Meldung des DNB. — Paris, 24. Mai. Als Auftakt für die„Normandie“ ⸗Feiern in Le Hapre fand dort mittags ein Bankett ſtatt, bei dem der Präſident der Republik, Lebrun, das Wort ergriff. Nach einer Würdigung Le Havres als Welt⸗ hafen ging der Präſident auf die allgemeine Wirt⸗ ſchaftslage ein. Die Völker hätten die maßgebenden Wirt⸗ ſchaftsgeſetze, die von Anbeginn an die Welt regieren, vernachläſſigt. Mit der Beſeitigung der Währungsſtabilität hätten ſie mit eigener Hand eine der Grundlagen zerſtört, die für den Wirtſchaftsaustauſch, die Sicherheit und das Vertrauen unerläßlich ſeien. Die Entwicklung führe zwangsläufig eines Tages doch zu dieſen unantaſtbaren Regeln zurück, die durch Jahrhunderte hindurch die Beziehungen der Natio⸗ nen zueinander beſtimmten. Für die Völker wie für den einzelnen ſei es, wie König Leopold von Bel⸗ gien bei der Eröffnung der Brüſſeler Internationa⸗ len Ausſtellung erklärt habe, unmöglich, ein ge⸗ ſundes Leben hinter verſchloſſenen Türen und Fenſtern zu führen. Sie müß⸗ ten den Sinn für das Weltganze wie⸗ derfinden, ohne das es kein Wohlergehen und keine Stabilität geben könne.— Am Nachmittag fand die offizielle Abnahme und Taufe der„Normandie“ in Anweſenheit des Präſidenten der Republik ſtatt, der das Rieſenſchiff eingehend beſichtigte und auch eine Parade der im Hafen von Le Havre liegenden Einheiten der Kriegsflotte abnahm. P ã ãã ãTddddVbGbGwbwbGwbGbGbGbGbGwGßäꝓ⁵ͤõGVbVVVVbVbVbVbVTVbVbVTPCbTPFVPbPTPTGTGTGFGPbGPFGPTVTPGTGPTGTGTGTGVTVTVTGTPTPTGTGTGTGGTGTGTGTGTGTVTVTVTVVTVTVTVTVTVTVVTVTVTVTVVTVTVTVTVTꝓVTTVTV+V——ꝓT„XꝙVetãĩy'':'!'.'.'..,., pp 300000 neue Gemeinderäte — Berlin, 24. Mai. Ueberall in den rund 51000 deutſchen Ge⸗ meinden werden in dieſen Wochen wichtige Be⸗ ſtimmungen der neuen Reichsgemeindeoroͤnung zur Auswirkung kommen. Es handelt ſich dabei insbe⸗ ſondere auch um die Beſtellung der neuen Ge⸗ meinderäte, der Vertrauensperſonen der Ein⸗ wohnerſchaft für die verſchiedenſten Gebiete des kom⸗ munalen Lebens, die die wichtige Funktion haben, den Bürgermeiſter als Führer der Gemeinde in weſentlichen Dingen zu beraten. Die Zahl der Ge⸗ meinderäte iſt je nach der Größe der Gemeinde ver⸗ ſchieden beſtimmt. Die Höchſtzahl beträgt z. B. n Gemeinden unter 10000 Einwohnern 12, in den übri⸗ gen kreisangehörigen Gemeinden 24 und in Stadt⸗ kreiſen 36. Durch miniſterielle Ausführungsanweiſung iſt den Gemeinden empfohlen worden, bei der Feſt⸗ ſetzung der Zahl der Gemeinderäte beſtimmte Gren⸗ zen einzuhalten. So ſollen Gemeinden unter 1000 Einwohner mindeſtens vier, höchſtens ſechs, Ge⸗ meinden von 1000 bis 3000 Einwohnern höchſtens acht, Gemeinden von 3000 bis 10000 Einwohnern höchſtens 12 Gemeinderäte beſtellen. Die Höchſt zahl in den kreisangehörigen Gemeinden zwiſchen 10 000 und 20 000 Einwohnern ſoll 18, die in den übrigen 24 Gemeinderäte nicht überſteigen. Für die Stadtkreiſe ſind Staffelungen dahin vorgeſehen, daß bis 50000 Einwohner etwa 24, bis 100 000 Ein⸗ wohner etwa 30 und über 100 000 Einwohner etwa 96 Gemeinderäte zu beſtellen ſind. Der Beauftragte der NSDAP bei der Gemeinde, der die Einheit von Staat und Partei in ſeinem Be⸗ zirk von der Bewegung her zu ſichern hat, beruft die Gemeinderäte im Benehmen mit dem Bürgermeiſter. Wenn man annimmt, daß, bei einem niedrigen Durchſchnitt, jede der in Betracht kommenden deut⸗ ſchen Gemeinden ſechs Gemeinderäte beſtellt, dann werden in dieſen Wochen rund 300 000 neue Gemeinderäte zur Wahrung der S elbſtver⸗ waltung in den Kommunen im nationalſozialiſtiſchen Staat zu beſtellen ſein. Ihre Berufung muß bis zum 1. Oktober d. J. durchgeführt ſein. Die griechiſche Oppoſition kündigt Wahl⸗ enthaltung an — Athen, 24. Mai. Die Oppoſition hat in einer in heftiger Sprache abgefaßten Kundgebung für die demnächſt ſtattfindenden Wahlen Wahlenthaltung angekündigt trotz verſöhnlichſter Haltung der Regie⸗ rung. — Erholungsreiſe Görings nach Dalmatien Meldung des DNB. — Berlin, 24. Mai Miniſterpräſident General Göring und Fran Göring begaben ſich am Freitagvormittag 10.30 Uhr vom Flughafen Tempelhof aus auf eine Erho⸗ lungsreiſe nach Raguſa. In Begleitung des Miniſterpräſidenten nehmen an der Reiſe teil Reichs miniſter Kerrl und Frau Kerrl, Oberpräſident Prin Philipp von Heſſen und Gemahlin Prinzeſſin Ma- falda, ferner die Staatsſekretäre Körner und Milt der perſönliche Referent des Miniſterpräſidenten Miniſterialrat Dr. Gritzbach, und der Adjutan Major Conrath. Der Miniſterpräſident, der kur nach 10 Uhr auf dem Flughafen eintraf, fand inen jubelnden Empfang durch eine Schar Berliner Kin⸗ der, die an Kinderflügen über Berlin teilnahmen Zum Abſchied hatten ſich auf dem Flugfeld der an. gariſche Geſandte Dr. Maſirevich, General der Luftmacht Wever, Generalforſtmeiſter von Key⸗ dell, Staatsrat Neumann und andere eingefun⸗ den. Wenige Minuten vor 10.30 Uhr ſtartete die dreimotorige Ju 52„Manfred von Richthofen“ he⸗ ſchrieb einen großen Kreis über dem Flughafen und zog dann in ſüdöſtlicher Richtung davon. Der Miniſterpräſident fliegt zuerſt nach Budapeſt, ein Aufenthalt von zwei Tagen vorgeſehen i Schweres Verkehrsunglück infolge nichtgeſchloſſener Schranke Meldung des DNB. 7 Paris, 20. Mal, Ein folgenſchwerer Kraftwagenunfall ereignete ſich in der Nacht an einem Bahnübergang bei Tournus an der Strecke Paris—Marſeille. Da der Schrankenwärter die Schranke nicht geſchlof⸗ ſen hatte, wurde ein Laſtkraftwagen von einem Güterzug überfahren und zertrümmert. Dabei zer⸗ knallte die Ladung des Kraftwagens, die aus 950 Flaſchen flüſſiger Gaſe beſtand. Die Loko⸗ motive des Zuges war ſofort völlig in Flammen ge⸗ hüllt. Der Lokomotivführer und der Heizer, ſowie der Kraftwagenführer verbrannten bei lebendigem Leibe. Der Zugführer und ein zweiter Inſaſſe des Laſtkraftwagens erlitten ſchwere Verletzungen. Der Schrankenwärter wird ſich wegen fahrläſſiger Tö⸗ tung zu verantworten haben. „Graf Zeppelin“ auf der Heſmreiſe — Hamburg, 24. Mai. Wie die Deutſche Ses⸗ warte mitteilt, iſt das Luftſchiff„Graf Zeppelin“, von Rio de Janeiro heimkehrend, um.10 Uhr Mö. wieder in Pernambuco gelandet. Ueberfall mexikaniſcher Banditen auf einen Silbertransport — Mexiko, 24. Mai. Nach einem Bericht der „Noticia“ überfielen Banditen bei Etzatlan im Staate Jalisco einen Silbertransport. mordeten die Begleitmannſchaft, raubten Silber⸗ barren im Werte von 300 000 Peſos und entkamen ins Gebirge. r BBZ.— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner ⸗ Handelstell: 4. g. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Lell Dr. Fritz Hammes- Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche um. ſchau, Gericht und den übrigen Tei: Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen; Jakob Faude, ſämtlich in Mamnheln Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Nene Mann, beimer Zeitung. Mannheim, fe 1.—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 88, Viktorlaſtraßt 8 Geſ.⸗D.⸗A. April 1985: Ausgabe A u. B= 21200 Zur Zeit Preisliſte Nr. 4 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nut bel Rüncport Aller guten Dinge./ von ubolf Obée Mit dem Nachtſchnellzug um ein Uhr oͤreißig wollte Turner in ſeine Vaterſtadt reiſen, um einen längeren Urlaub dort zu verbringen. Es war halb zehn Uhr abends; das Gepäck war ſchon nachmittags zur Bahn geſchafft und aufgegeben, die Handtaſche ſtand gepackt, ein paar Stunden Schlaf würden gut⸗ tun nach einem Tag voller Beſorgungen und Stadt⸗ wege. Ja ſo, die Poſtlarte an den Uhrmacher mußte noch geſchrieben werden; er hatte ſeine Taſchenuhr, an der das Glas zerbrochen war, auf dem Heimweg wieder mitnehmen wollen, aber vergeſſen. Das war ſchnell getan:„Senden Sie mir die Uhr doch gleich morgen früh nach Kaſſel, Wilhelmshöher Allee 110.“ Der Brieſkaſten war nicht weit vom Haus ent⸗ fernt: er wollte eben hinuntergehen, als es an der verſchloſſenen Haustür ſchellte. Turner ſah zum Fenſter hinaus:„Wer iſt unten?“ Aus der Dunkelheit antwortete eine Stimme: „Ich!“ Turner beſann ſich einen Augenblick— wer ſprach nur ſo?„Martin?“ fragte er zweifelnd und überraſcht. „Ja, ich bin's! Mach mir nur auf!“ Der Freund kam herauf, ſie ſchüttelten ſich die Hände.„Ich bin auf der Durchreiſe,“ ſagte Martin, „in einer Stunde muß ich weiter, was ſollte ich auf dem Bahnhof ſitzen... mach bitte keine Umſtände, ein Glas Wein, wenn du eins haſt.“ Als ſie zuſammen am Tiſch ſaßen und angeſtoßen hatten, fragte Martin:„Weißt du noch, wo wir uns zuletzt geſehen haben?“— Turner ſchauderte ein wenig.„Ob ich das weiß. In meinem Leben ver⸗ geſſe ich's nicht!“—„Wieſo?“ fragte Martin erſtaunt. Vor ungefähr drei Jahren waren die Freunde in einem Kaffeehaus in Madrid unvermutet ein⸗ auder begegnet, hatten beiſammengeſeſſen und ſich erzählt, denn manches Jahr war vergangen ſeit ihrem letzten Zuſammentreffen. Die Theaterkarte, die Turner damals in der Taſche trug, hatte er gern unbenutzt gelaſſen, um das Zuſammenſein auszukoſten, denn der Freund, den ſein Beruf zwang, immer den Fuß im Steig⸗ bügel zu haben, wollte abends weiterreiſen. Er hatte ihn zum Bahnhof begleitet und war auf dem Rückweg in ein plötzliches Rennen und Schreien geraten— ein großes Gebäude ſtand flammen⸗ glühend unter dem Nachthimmel: es war das Thea⸗ ter, das er hatte beſuchen wollen, der ſchreckliche Brand, der faſt zweihundert Menſchen das Leben koſtete. Martin war verwundert; er hatte nicht gewußt, daß Turner an jenem Abend ihm zuliebe auf die Oper verzichtet hatte.„Es war das zweitemal, daß ein Zuſammentreffen mit dir mir das Leben geret⸗ tet hat,“ ſagte Turner. „Das zweitemal?“ fragte Martin.— „Weißt du nicht mehr,“ entgegnete Turner,„wie wir als zehn⸗ oder elfjährige Jungen zuſammen zum Baden in die Fulda gegangen ſind und kurz vor der Stelle, wo man in das uralte Boot ſteigen mußte, um ſich vom Fährmann auf das andere Ufer hinüberſeilen zu laſſen, unverſehens in Streit gerie⸗ ten, der in eine Prügelei ausartete? Das volle Boot führ ohne uns ab und ſackte in der Flußmitte plötz⸗ lich weg. Ich konnte noch nicht ſchwimmen damals und hätte ſicher zu den ſtillen Leuten gehört, die man ein paar hundert Meter ſtromabwärts heraus⸗ fiſchte.“ „Jetzt erinnere ich mich,“ ſagte Martin,„was man doch alles vergißt, wenn man ein Leben führen muß wie ich. Zweimal alſo! Feuer und Waſſer! Solcher Dinge pflegen doch drei zu ſein, aber heute habe ich keine Zeit, dich vor Unheil zu bewahren. Was ſchlägts denn da draußen?“ Auf dem Flur hatte ſich die alte Standuhr um⸗ ſtändlich geräuſpert und einen heiſeren Schlag getan. Martin zog die Taſchenuhr.„Halb elf! Da will ich aufbrechen.“ Turner entſchuldigte ſich, daß er ihn nicht zur Bahn bringen könne:„Ich fahre heute nacht in Urlaub und will noch eine Stunde ſchlafen.“ Martin lachte:„Da bin ich dir wohl beſonders gelegen gekommen?“ Er fuhr in den Mantel, der flatternde Aermel ſtreifte leicht das Pendel der alten Standuhr, das im geſchnitzten, offenen Gehäuſe ſchwang. „Nimm die Poſtkarte mit hinunter,“ ſagte Tur⸗ ner,„ich vergeſſe ſie doch nachher, an der Ecke iſt ein Briefkaſten.“ „Gib her! Und auf irgendwann...“ Als der Freund gegangen war, entkleidete ſich Turner und ſtreckte ſich aufs Sofa; für das Bett lohnte es ſich nicht mehr. Er war ſchon halb einge⸗ ſchlafen, als ihm eine Verſäumnis zum Bewußtſein kam, er hatte vergeſſen, den Wecker zu ſtellen. Er erhob ſich, holte die Weckuhr aus dem Schlaf⸗ zimmer, ſah, daß ſte ſtehen geblieben war, zog ſie auf, richtete ſte auf dem Flur nach der Standuhr— zehn Minuten nach halb elf— ſtellte den Alarm⸗ zeiger auf halb eins, den Wecker vor das Sofa auf den Boden und war gleich darauf feſt eingeſchlafen. Pünktlich raſſelte die Glocke, der Wecker tanzte vor Eifer auf dem glatten Boden. Turner erhob ſich und kleidete ſich an, verließ wenige Minuten vor 1 Uhr das Haus und ging gemächlich durch die ſtillen Straßen dem Bahnhof zu. Es waren kaum zwanzig Minuten Wegs. Als er das Zifferblatt der großen Uhr über dem Portal leuchten ſah, blieb er einen Augenblick be⸗ troffen ſtehen und begann dann zu laufen durch die Sperre, die Gänge, die Treppen hinauf— das Gleis, auf dem ſein Zug hätte ſtehen müſſen, war leer; ein Beamter ließ eben das Ziffernſchild mit der Abfahrts⸗ zeit am Richtungsweiſer niederklappen und zog das neue hoch— um halb ſechs Uhr morgens ging der nächſte Schnellzug in der gleichen Richtung. „Wie iſt das möglich?“ fragte Turner ärgerlich, „gehen Ihre Uhren falſch?“ Und der Mann ver⸗ ſetzte gelaſſen:„Unſere nicht! Regens Ihnen nicht auf! Fahrens halt mit dem da“, wobei er auf die neue Abfahrtszeit wies,„der bringt Sie ebenſogut hin, und ſchlafen könnens auch noch ein paar Stun⸗ derl.“ Aergerlich ging Turner nach Hauſe zurück. Sein erſter Blick galt der Standuhr auf dem Flur— ſie zeigte zehn Minuten nach halb elf und jetzt erinnerte er ſich auch, daß Martins flatternder Mantelärmel leicht darüber hingeſtrichen hatte. Da war ſie alſo ſtehen geblieben, und was ihm wie ein Eindämmern von wenigen Augenblicken ge⸗ ſchienen hatte, mußte ein faſt halbſtündiger Schlaf geweſen ſein, aus dem ihn der Traumgedanke an die vergeſſene Weckuhr aufgeſchreckt hatte. Die hatte Wiederſehen! Irgendwo, er dann nach der Standuhr gerichtet, ohne zu he⸗ merken, daß ſie ſtehen geblieben war.. Als er um halb ſechs in den Frühzug ſtieg, reichte ihm ein Verkäufer die Morgenblätter hin; alle trugen auf der erſten Seite große Schlagzeilen: D 87, mit dem er in der Nacht hatte fahren wollen, war bel einem Block, bei dem er hatte ſtilliegen müſſen, von einem zweiten Zug, der das Halteſignal überfahren hatte, halb überrannt worden. Sein letzter Wagen hatte ſich gehoben und die drei vor ihm von ihren Raoͤgeſtellen heruntergeſplittert Turner war blaß, als er die kurze Nachricht ge⸗ leſen hatte; er dachte an den flatternden Mantel⸗ ärmel, und in ſeinem Ohr klang die Stimme:„Sol⸗ cher Dinge pflegen doch drei zu ſein.“ — Aufgaben des Deutſchen Sprachpflegeamtes. Miniſterialdirektor Dr. Butt mann gibt als maß⸗ gebender Referent in der Deutſchen Runoͤſchau Auf⸗ ſchluß über die Aufgaben des neu geſchaffener Deutſchen Sprachpflegeamtes, wobei el von der Vorausſetzung ausgeht, daß dieſes Amt nich eine ſtaatliche Behörde ſein könne und dürfe. Seite Geltung ſolle dem freien Willen der für die Sprach⸗ pflege verantwortlichen Kräfte entſpringen. Die! Millionen des deutſchen Volkstums auf der ganzen Welt ſollten von hier aus in ihren ſprachlichen de' bensäußerungen betreut werden. Beteiligt ſeien an den Vorarbeiten der Deutſche Sprachverein, die Deutſche Akademie, die Präſidenten der Reichsſchriſe tumskammer und der Dichterakademie, ſowie die l= ſtändigen Miniſterien und andere führende Stellen. Die Aufgaben des Deutſchen Sprachpflegenmtes lägen hauptſächlich auf folgenden Gebieten: 1. obachtung des deutſchen, Sprachlebenz (Pveſſe, Rundfunk, Schrifttum und amtliche Verla, barungen), 2. Anregungen und Ans küne an einzelne, an Firmen und an Stellen jeder Art 3. Mundartenpflege und überwachung, Deutſche Sprache im Ausland. Dazu wird, g das Nö. meldet, bekannt, daß ſich das Sprachufleh amt in den Räumen der Reichsſchrifttums kamm i. Berlin befindet. Die Führung des Amtes had de ſterialdirektor Dr. Buttmann übernommen, die 1 85 ſenſchaftliche Leitung der Bearbeiter der Dube 7 Rechtſchreibung, Dr. Otto Basler. Die Ertel 15 von Auskünften lieg in den Händen des Leiters der Geſchäftsſtelle, Dr. Theodor Hüpgens. Sie er⸗ N Die ſik das 5 legt es ö Creigni manchen lichen A unbedin paar 5 schneller drängter Papterk. Aber Recht, g Liebe 5 ſtimmte beſſtimm Regenſch ind es, hebens Hehagli man ohn des gan Man perleug! perſönli. wenn ſie es nicht Schickſal brechen, bleiben der Not des Zeu unſer L Doch kleinen ſie könn es aufn ſte ve chen, de den Thr dem gef der Her der Wel nicht eit Herren 5 0 Betr. uhr in ſonenkre gen ein aufgeſte! mit Lat gen wu werden krafu ſchein Entn hof verſ länder, den Buc rere B Leinöl⸗ ſen trag berg, un Am dem die tak“ ge! in die deutſche ſern der denken Mannhe radſch ſelbſt fi der Hit ** 8 eine. Mannſt gen der heim an kracht d Eröffnu das zuf für die 8 Es Wie durchgr herige hinſichtl gehend den 9 Minu zogen 1900 So luterh daß im der Un teil Neben ſik iſt! daß dit einer werden Wich ſätzlich meinen ein So noſſe n Ortsſef dai. 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Sie ſpiegeln das Ungewöhnliche in ge⸗ hrängter Fülle, und das Kleine verſchwindet im Papierkorb der Redaktion und der Zeit. f Aber gerade deshalb hat jeder einzelne das Recht, ganz für ſich und perſönlich ſeine heimliche diebe zu haben: eine Farbe, eine Blume, eine be⸗ timmte Stahlfeder, einen beſtimmten Stoff, einen ßbeſtimmten Duft, eine beſtimmte Taſſe, einen alten Regenſchirm, den verſchoſſenen Hut. Kleine Dinge ind es, von denen man vor anderen kein Auf⸗ hebens macht. Aber ſie bedeuten doch viel für die Behaglichkeit. Es würde einem viel fehlen, wenn gun ohne ſie auskommen ſollte. Sie ſind Zierleiſten des ganz perſönlichen Lebens. Man ſoll ſeine Liebe zu den Kleinigkeiten nicht gerleugnen. Denn ſie bauen ein gut Stück unſeres perſönlichen Lebens auf. Es iſt alles ſo friedlich, wenn ſie an ihrem Platz ſind; in ihrem Kreiſe geht ts licht um große Dinge und Entſcheidungen. Das Schickal kann wohl den einzelnen treffen und zer⸗ brechen, aber die kleinen Dinge trifft es ſelten, ſie bleiben die Diener ihres Herrn auch in den Tagen der Not und manch altes Stück legt allezeit rühren⸗ des Zeugnis ab von vergangenen ſchönen Tagen, die unſer Leben voll Licht machten. Doch ſie tragen auch eine Gefahr in ſich, dieſe leinen Dinge. Zwar ſind ſie geborene Diener, aber ſe können auch zum Herrn werden und hier heißt es aufmerken. Man darf ſein Herz nicht an ie verlieren, man darf ſie immer nur gebrau⸗ chen, denn ſonſt ſchwingen ſie ſich unverſehens auf hen Thron, und dann beſtimmen ſie das Gleis, auf em gefahren wird. Solche Leute aber, die unter der Herrſchaft der kleinen Dinge ſtehen, heißen in der Welt Pedanten. Und die haben wenig Freunde, nicht einmal ihre Kleinigkeiten; denn die ſind ihre Herren geworden. Polizeibericht vom 24. Mai Betrunken am Steuer. In vergangener Nacht fuhr in der Caſterfeloͤſtraße in Rheinau ein Per⸗ ſonenkraftwagen, deſſen Führer betrunken war, ge⸗ gen einen in ſeiner Fahrtrichtung vorſchriftsmäßig aufgeſtellten und beleuchteten Laſtkraftwagen, der mit Langholz beladen war. Der Perſonenkraftwa⸗ gen wurde ſo ſtark beſchädigt, daß er abgeſchleppt werben mußte. Dem Führer, der ſtrenge Be⸗ krafung zu gewärtigen hat, wurde der Führer⸗ ſchein abgenommen. Entwendet wurde aus einem Neubau im Almen⸗ hof verſchiedenes Handwerkszeug, wie Zangen, Eng⸗ länder, Hammer, Schraubenzieher, Meiſel, die mit hen Buchſtaben I. R. gezeichnet ſind. Außerdem meh⸗ tere Büchſen, enthaltend Lithopone, Spachtelkitt, Leinöl⸗Firnis, und mehrere Ringpinſel. Die Büch⸗ ſen tragen die Aufſchrift:„Johannes Forrer, Heidel⸗ berg, und Franz Seiler, Lackfabrik, Mannheim.“ Skagerrakgedenkfeier Am 31. Mai jährt ſich zum 19. Male der Tag, an dem die größte Seeſchlacht aller Zeiten am„Skager⸗ tak“ gekämpft wurde. Unbeſiegt kehrte unſere Flotte in die Heimathäfen zurück. Viele Tauſende treue deutſche Seeleute fanden den Heldentod in den Waſ⸗ ſern der Nordſee. Der 31. Mai iſt daher ihrem An⸗ denken gewidmet. Die Durchführung der Feier in Mannheim liegt in Händen der Marinekame⸗ zadſchaft 1895 Mannheim. Die Veranſtaltung ſelbſt findet mit Unterſtützung der Standarte und der Hitlerjugend ſtatt. gein Mannſchaftsſchießen der Kyffhäuſerver⸗ eine. Das für den kommenden Sonntag angeſetzte Maunſchaftsſchießen ſämtlicher Kleinkaliberabteilun⸗ gen der militäriſchen Vereine des Bezirks Mann⸗ heim auf allen Schießſtänden fällt aus, da in Anbe⸗ ktacht des Aufmarſches und der Veranſtaltungen zur Eröffnung der Reichs⸗Sportwerbewoche durch as zuſtändige Sportamt für Sonntag eine Sperre für die Schießſtände angeoroͤnet wurde. 997 3. Seite/ Nummer 237 „Wunder des Fliegens“ Der Adet-Jilm im Gloria- und Palaſt-Theater Ein Haufen Jungen läßt Drachen ſteigen, was bekanntlich für Flieger eine große Gefahr bedeutet. Da kommt Eruſt Udet auf ſeinem„Flamingo“ ange⸗ brauſt; alles turnt über den Zaun, aber der junge Matheſius,— geſpielt vom unſerem lieben Hitler⸗ jungen Quex,— bleibt ſtehen und hat keine Bange. Daraus entwickelt ſich nun das rechte Schüler⸗Mei⸗ ſterverhältnis. Natürlich will die Mutter nicht; denn der Vater fiel an der Weſtfront, aber Udet deichſelt die Sache, und alsbald ſchwebt der Junge über den Bergen. Hinein in die Segelfliegerſchule, hinauf auf die Schweizer Alpen, und allerhand ge⸗ kurvt, bis plötzlich der ſchwere Sturm losgeht, der Fallſchirm gelöſt werden muß, und Udet wieder als rettender Meiſter emporſteigt, um das Nötige zu be⸗ ſorgen. Dazwiſchen iſt ein Berliner Volksflugtag eingelegt mit gewaltigen Sturzflügen,— zu dem unſer Freund Heinz auf dem Rad durchbrennen mußte. Da iſt auch ein Beſuch in Udets Privat⸗ muſeum mit viel Bildern und Trophäen, woraus ſich wiederum zwanglos eine Reihe von Reminiſ⸗ zenzen aus den verſchiedenen filmfliegeriſchen Groß⸗ taten Udets gibt. Wir ſehen Einiges aus Grön⸗ land, Afrika, Amerika und nicht zuletzt auch den kleinen Frontſtreiſen mit Richthofen und ſeinen Ge⸗ treuen. Sehr geſchickt und diskret ſind die eigent⸗ lichen tollen Kunſtſtücke und Eſkapaden Udets als unruhiger Traum des Jungen dargeſtellt: er fährt alſo durch die Flugzeughalle, unter der Brücke durch, nah über der Kaffeegeſellſchaft, und was es alles für windige Späße gibt; und ſo iſt es eine gute Mi⸗ ſchung von Scherz und Ernſt. Der Regiſſeur Heinz Paul hat von ſeinem Kriegsfilm her einen guten Namen, Käthe Haack ſpielt die Mutter mit gewinnender Fraulichkeit, und Udet ſpricht derart natürlich und klar, daß ich für mein Teil nicht glaube, daß er da ein Textbuch aus⸗ wendig gelernt hat. Er bleibt auch als Schauſpieler der ſichere, durch nichts aus der Ruhe zu bringende Improviſator.— In Nebenprogramm ein ganz toller Film von Arnold Fanck„Höchſtleiſtungen im Schilauf“, und ein ſehr hübſcher Hochwild⸗Film. Tonplaſtikwand und neue Apparatur im Palaſt⸗ Theater Im Palaſt⸗ Theater wurde geſtern einer Reihe von Zeitungsleuten eine techniſche Neuerung gezeigt, die einen erfreulichen Beweis dafür ablegt, wie mo⸗ dern und ſtets dem Neueſten zugetan wir hier in Mannheim auf dem Filmgebiete ſind. Das Palaſt⸗ Theater war ja auch, wie man ſich erinnern wird, ſeinerzeit im Herbſt 1928 das erſte Lichtſpielhaus, das die Kurztonfilme der Tri⸗Ergon hier zur Vorfüh⸗ rung gelangen ließ und damit die erſte feſte ein⸗ gebaute Apparatur in Süddeutſchland beſaß. Diesmal handelt es ſich um eine Tonplaſtik⸗ wand von einer deutſchen Maſchinenfabrik, die in großer Zahl nach Nordamerika ausgeführt wird, und von der man durch Zufall eine bekommen konnte. Es iſt dieſe Filmleinwand eine poröſe Maſſe, wie man ſie ähnlich oft an modernen Tapeten ſieht, mit der Beſonderheit, daß in die unzähligen kleinen Löcher der Maſſe Aluminiumtropfen eingefüllt find, die dem Ganzen einen leuchtend⸗plaſtiſchen Charakter geben. Das bedeutet nicht nur Strom⸗ und Kohle⸗ erſparnis für den Vorführer, ſondern auch eine merk⸗ würdige plaſtiſche Belebtheit des Licht⸗ bildes, wie man es vor allen Dingen bei Groß⸗ aufnahmen bewundern kann. Ein ſolches Geſicht iſt nicht mehr flach wie die meiſten Lichtbilderkopien, ſondern wirkt körperlich⸗greiſbar lebendig. Sehr deutlich etwa zu ſehen in dem Bild des Führers, das in der Wochenſchau anläßlich ſeines Geburts⸗ tages gezeigt wird. Kleinigkeiten an den Schläfen, die Wülſte über den Augenhöhlen, die Augen ſelbſt ſind deutlicher zu ſehen, und doch beſſer in die Form des ganzen Geſichts eingebettet. Eine ſehr erfreu⸗ liche Neuerung. Das weiteren hat das Theater eine neue Vor⸗ führmaſchine eingebaut, die heute das Beſte vom Beſten darſtellen ſoll. Es handelt ſich vor allem neben vielen techniſchen Annehmlichkeiten, die zu⸗ nächſt auch für den Vorführer von Bedeutung ſind, um eine Kombination zweier Lautſprecheranlagen, von denen die eine die tiefen vollen Töne, die andere die klaren hohen Töne zur Wiedergabe bringt. Viel weiter kann der Laie in das verzwickte Maſchinen⸗ ſyſtem nicht eindringen. Hauptſache bleibt: Klang⸗ fülle und Klarheit, Schönheit und Verſtändlichkeit der Sprache wie Muſik ſind geſtiegen. DH dee eee Menſchen im Sumpf Ein Mann, der ſeine eigene Frau verkuppelte vor der großen Strafkammer Als 16jährige fand der 23 Jahre alte Wilhelm Kl. aus Speyer ſeine jetzt 19 Jahre alte Frau auf der Straße in Offenburg. Sie war das Kind einer Zigeunerfamilie. Das Wandern ſteckte ihr im Blute. Sie folgte ihm ziel⸗ und planlos. Er nutzte ihren Körper zum Lebensunterhalt aus. Brachte ſie ihm nicht genügend Geld, dann ſetzte es Schläge. In verſchiedenen badiſchen Städten machten ſie halt, auch drüben im pfälziſchen Heimatsorte des Angeklagten, wo ihr Auftreten zum Skandal wurde. Mit 17 Jah⸗ ren gebar ſie ein Kind. Dann machte der Ange⸗ klagte ein Verhältnis der Frau zu einem Manne aus Offenburg zum Gegenſtand mehrmaliger Er⸗ preſſung. Im Gefängnis in Karlsruhe heiratete er ſie, um das Luderleben mit ihr fortzuſetzen. Eines Tages verließ er ſeine Frau, kam mit einer anderen Straßendirne hierher und unternahm mit dieſer nächtliche Streifzüge durch Mannheim mit dem täg⸗ lichen Endrefrain:„Schatz, mach Kaſſe!“ Ende April v. J. tauchte dann ſeine legitime Frau in Mannheim auf. Zum Schein iſt er Vertreter— in Wirklichkeit iſt ſie ſeine Ernährerin. Und hart, unerbittlich war er im Fordern ſeines Tributs. Er überwachte ſie auf ihren Gängen, kontrollierte ihre Einnahmen Die Mannheimer Sittenpolizei aber kennt ſich aus, weiß, wo man ſolche Leutchen findet, und bald wurde auch das Pärchen eines Abends erwiſcht, als der Mann ſeiner Frau wie ein Schatten bis auf den Marktplatz nachſchlich. Da ſahen ſie ſich beide plötz⸗ lich verhaftet. Nun liegt ſie im Krankenhauſe— er wird aus der Unterſuchungshaft vorgeführt. Ein Menſch mit einer verdorbenen Jugend. Verlor ſchon im neunten Jahre Vater und Mutter. Wurde im Waiſenhaus erzogen. Nach der Lehre hinausgeſtellt in die Welt. Ohne jede Stütze. Eine Strafe folgt der anderen, namentlich wegen Eigentumsvergehen. Da läuft ihm beim Herumirren das Mädel in den Weg, das von ihren Eltern fortläuft, um ſeine Skla⸗ vin zu werden Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu einer Zuchthausſtrafe von 2 Jahren 5 Mona⸗ die Anterhaltungsmufit im Rundfunk Es geht auch ohne Schallplatten— Erſte Künſtler als Erſatz verpflichtet Wie mitgeteilt wird, hat die Reichsſendeleitung üuchgreifende Maßnahmen getroffen, um die bis⸗ erige Unterhaltungsmuſik im deutſchen Rundfunk hinſichtlich hres Umfangs und ihres Inhalts weiteſt⸗ gehend auszubauen. Dem Hörer wird alſo durch den Ausfall der Schallplatten keine kinute an Unterhaltungsmuſik ent⸗ e en im Gegenteil wird die Heranziehung Unt Loliſten und die ſtändige Verpflichtung der beſten tterhaltungskapellen zwangsläufig dazu führen, b im Sinne der Forderung des Reichsſendeleiters 10 Unterhalkungsmuſit der entſcheidende An⸗ 5 am deutſchen Rundfunkprogramm geſichert iſt. fte 1 künftig ausſchließlich unmittelbaren Mu⸗ 1 9 Hörer außerdem die Gewißheit gegeben, due 5 Unterhaltungsprogramme der Zukunft von er beſonderen Vielfarbigkeit und Lebendigkeit ſein werden. i fü 10 0 iſt für den Hörer, zu wiſſen, daß grund⸗ 9 0 er Deutſchlandſender, der im allge⸗ 21 5 von allen Hörern empfangen werden kann, 10 mm drogramm bringt, ſo daß jeder Volksge⸗ ttsſend dem Volksempfänger Ve 301 neben ſeinem der auch den Deutſchlandſender empfängt, um Auswahl zwiſchen zwei Programmen zu haben. Um die Bemühungen des Deutſchen Rundfunks zu ver⸗ deutlichen, weiſen wir darauf hin, daß beiſpielsweiſe der Deutſchlandſender als Erſatz für ſeine bisherigen „Schallplattenkonzerte“ mit luſtiger Anſage für den Monat Mai die bekannt vielſeitige Kapelle Jahn verpflichtet hat. Weiterhin wurde das bisher mit Schallplatten beſtrittene„Morgenſtändchen für die Hausfrau“ in der Zeit von—9 Uhr der beliebten Kapelle Fröhlich anvertraut. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß zur Ausgeſtaltung dieſer Sendungen laufend eine Reihe allererſter Künſtler verpflichtet wurde. Die Anſage übernehmen wie bisher die erprobten Kabarettiſten und Vortrags⸗ künſtler deutſcher Bühnen. Der Deutſchlandſender hat ferner für die kom⸗ menden Monate u. a. Lipſchakoff, Barnabas von Geezy, Oskar Jooſt, Robert Gaden, Willy Glahe und Adalbert Lutter für ſeine Unterhaltungsmuſiken ver⸗ pflichtet. Es iſt anzunehmen, daß dieſe Unmittelbarkeit und reiche Ausgeſtaltung des Unterhaltungsprogramms dem deutſchen Rundfunk weiterhin neue Freunde werben werden. ten unter Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 3 Jahren. Der Staatsanwalt hatte zugleich Zulaſſung der Polizeiaufſicht beantvagt. Vor dem Einzelrichter Ein Radioladen wird ausgeräumt Einen oͤreiſten Einbruch verübten junge Burſchen in der Nacht zum 3. Januar und dann nochmals in der folgenden Nacht der 27 Jahre alte Karl H. aus Ilvesheim in dem dortigen Ausſtellungslokal eines Mannheimer Radiohändlers. Der Angeklagte hatte eine Anzahl bereits vom Jugendgericht beſtrafter Burſchen, denen er mit Dietrich und Nachſchlüſſel hilfreich zur Seite ſtand, erſt einmal die Sache pro⸗ bieren laſſen. Sie holten dann aus dem Lokal zwei Apparate heraus und er holte ſich in der folgenden Nacht ebenfalls zwei Radibempfänger. Er behauptet, keine Hilfe dabei gehabt zu haben, obſchon er die Apparate über das Hoftor in das Freie brachte. Es liegt der Verdacht nahe, daß er noch eine Unter⸗ ſtützung fand. Der Vorfall erregte ſeinerzeit großes Aufſehen in Ilvesheim und führte zur Verhaf⸗ tung einer ganzen Familie. Lange Zeit dauerte es, bis die Täter ausfindig gemacht waren. Niemand dachte an Jugendliche. Dem heutigen An⸗ geklagten wird ein gutes Zeugnis ausgeſtellt. Da auch ein Schaden nicht entſtanoͤen iſt— die im Feld verſteckten Apparate wurden wieder zurückgebracht — ſah das Gericht von der Erkennung einer Zucht⸗ hausſtrafe ab und ſprach dem Angeklagten wegen Diebſtahls und Beihilfe zu einem ſolchen eine Ge⸗ fängnisſtrafe von ſechs Monaten aus. Kameraodſchaftsabend der„Jungjuriſten“ Kürzlich hatten ſich die Referendare des Land⸗ gerichtsbezirks Mannheim in den oberen Räumen der„Pergola“ faſt vollzählig eingefunden. Sie wollten noch einmal kameradſchaftlich beiſammenſein, bevor die Gemeinſchaft durch den Weggang derer, die ſich jetzt der großen Staatsprüfung unterziehen, verkleinert wird. Unter den letzteren befindet ſich auch der bisherige Leiter der Gruppe, Referendar Stock, der den Abend zur Uebergabe des Amtes an ſeinen Nachfolger benutzte. Auch der Bezirksobmann des Nationalſozialiſtiſchen Juriſtenbundes, Ober⸗ ſtaatsanwalt Dr. Bammesberger, ſowie der Leiter der Arbeitsgemeinſchaft der Referendare waren er⸗ ſchienen. Der Gruppenleiter Stock wies in einer An⸗ ſprache, die der Einführung ſeines Nachſolgers, des Referendars Walter Curth, galt, auf Sinn und Ziel der Gruppe„Jungjuriſten“ hin. Er füßhrte aus, daß die Gruppe„Jungjuriſten“ zwar ein Teil des BNS Da, im übrigen aber keine Fachgruppe ſei, ſondern die Zuſammenfaſſung des juriſtiſchen Nach⸗ wuchſes, welcher der Träger werden müſſe für das in Läuterung befindliche deutſche Recht. Deshalb ſei auch unnachſichtlich zu fordern, daß jeder Jungjuriſt Liebe zu ſeinem Berufe habe und ihn nicht nur er⸗ greife, um einmal verſorgt zu ſein. Wer das Ziel erreichen wolle, Rechts wahrer im heutigen Staate zu werden, dürfe nicht zurückſchrecken vor dem, was von ihm verlangt werden müſſe. Dienſt in Wehrverbänden, die Ausbildung, die eine weitere zeitliche Inanſpruchnohme durch die Arbeitsgemein⸗ ſchaft gebracht habe, die eigene ſtrebſame Weiter⸗ bildung müßten für jeden„Jungjuriſten“ eine Selbſt⸗ verſtändlichkeit werden. Gemeinſam mit dem Be⸗ rufskameraden habe jeder„Jungjuriſt“ ſich das Rüſtzeug für ſeinen ſpäteren verantwortungsvollen Beruf zu erarbeiten, vor allem aber ſoll in der Ar⸗ beitsgemeinſchaft die Stätte ſein zur Pflege geſun⸗ der Tradition, für die Altjuriſten aber die Quelle jugendlicher Friſche. Deshalb müßten auch die zu Aſſeſſoren gewordenen Kameraden zur bisherigen Gemeinſchaft Verbindung halten als Brücke zu den Altjuriſten. In dem Rechenſchaftsbericht wurde ge⸗ zeigt, daß das dargelegte Ziel zu erreichen verſucht wurde durch Dienſt dreifachen Inhalts: fachlich, poli⸗ tiſch⸗weltanſchaulich, kameradſchaftlich. Zum Schluſſe dankte der ſcheidende Gruppen⸗ leiter dem Bezirksobmann des BNS” für die den„Jungjuriſten“ gewährte Freiheit bei der Ge⸗ ſtaltung ihrer Arbeitsweiſe und forderte ſeine Kame⸗ raden auf, den bisher beſchrittenen Weg weiter⸗ zugehen, auszubauen und dem neuen Führer der Gruppe treu zu folgen. Der neue Gruppenleiter übernahm die Führung der Gruppe und verſprach, ſeine volle Arbeitskraft einzuſetzen. „Kraft oͤurch Freude“ beteiligt ſich an der Reichsſportwerbewoche Das Sportamt der NS„Kraft durch Freude“ ſchreibt uns: Die Reichsſportwerbewoche will den Gedanken der olympiſchen Spiele 1936 und der Leibesübungen überhaupt an die breiteſten Schichten des Volkes herantragen. Auch das Sportamt Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen der NSG.„Kraft durch Freude“ hat ein umfangreiches Programm für dieſe Werbewoche zu⸗ ſammengeſtellt. An den Werktagen der Werbewoche (27., 28., 29. und 31. Mai) werden an ſechs öffent⸗ lichen Plätzen der Stadt(Marktplatz, Meß⸗ platz, Zeughausplatz, Platz an der Luiſen⸗, Peſtalozzi⸗ und UJ⸗2⸗Schule) Kurſe in allgem. Körperſchule, fröhl, Gymnaſtik und Spielen, Fechten, Boxen und Jiu Jitſu vorgeführt. Daran anſchließend wer⸗ den volkstümliche Wettkämpfe(Tauziehen, Me⸗ dizinballſtaffeln, Ringender Kreis uſw.) ausgetragen, ſo daß es an jedem Abend der Werbewoche in ver⸗ ſchiedenen Stadtteilen einen anderen intereſſanten und fröhlichen ſportlichen Betrieb zu ſehen gibt. Jeder Betrieb ſtellt eine oöͤer einige Mann⸗ ſchaften zu je 8 Mann, die ſich an allen Wettbewerben beteiligen können. Obwohl der Meldeſchluß auf Frei⸗ tag, dem 24. Mai, feſtgeſetzt wurde, kann heute ſchon geſagt werden, daß viele Betriebe ihre Ehre drein⸗ ſetzen, mit oͤen Kameraden anderer Betriebe im Sport die Kräfte zu meſſen. Den Siegern winken ſchöne Preiſe! Die noch ſäumigen Betriebe werden aufgefordert, mit gleicher Entſchloſſenheit und Begeiſterung wie ihre Kameraden ſich daran zu beteiligen und ſofort ihre Meldung zu den Wett⸗ bewerben abzugeben. Alſo, mein lieber Mannheimer Volksgenoſſe, wenn du in der Woche vom 26. Mai bis 2. Juni den Ruf des Sportamtes„Treibt Leibesübungen mit „Kraft durch Freude“ hörſt, dann gehe nicht achtlos vorüber, ſondern ſchaue den Vorführungen zu und lerne daraus für dich, für deine und deines Vol⸗ kes Geſundheit und Stärke. ze Ehemalige Angehörige der preußiſchen Garde⸗ regimenter trafen ſich in der„Reichspoſt“. Kamerad Paetzold teilte u. a. mit, daß ein Familien⸗Aus⸗ flug im nächſten Monat unternommen werden ſoll. Kamerad Blaeſing erſtattete kurzen Bericht über das Gardetreffen in Berlin. kek Reichspoſt und Arbeitsbeſchaffungslotterie. Vom 1. Juni bis 31. Auguſt führt die Reichsleitung der NSDAP e eine Arbeitsbeſchaffungslotterie durch. Der Reichspoſtminiſter wird dieſe Lotterie dadurch för⸗ dern, oͤaß er den Losperkäufern geſtattet, die Kraft⸗ poſten und Landkraftpoſten vom 1. Juni bis 31. Auguſt unentgeltlich zu benutzen, um ihre Loſe auch auf dem flachen Lande abzuſetzen. Die Verkäufer müſſen ihre Uniform tragen und ihre polizeilich ab⸗ geſtempelten Ausweiſe vorzeigen. * Fürſorge um eine halbe Milliarde entlaſtet. Die Auswirkungen der Arbeitsbeſchaffungsmaßnah⸗ men haben ſich auch bei der öffentlichen Fürſorge im Jahre 1934 deutlich gezeigt. Der Jahresbericht über die öffentliche Fürſorge ergibt, daß ſich die Ausga⸗ ben des Staates für Fürſorgeleiſtungen im Jahre 1934 um rund 530 Millionen geſenkt haben. Dieſe Entlaſtung iſt dadurch entſtanden, daß der Perſonen⸗ kreis, der von der öffentlichen Fürſorge unterſtützt wird, erheblich kleiner geworden iſt. Damals be⸗ kamen von 1000 Einwohnern 71/6 Fürſorgeunter⸗ ſtützung, Ende 1934 nur noch 43,5. Insgeſamt be⸗ trugen die Aufwendungen der offenen Fürforge im Jahre 1934 1,47 Milliarden, was gegenüber 19833 eine Senkung um mehr als ein Viertel bedeutet, Gewinnauszug 2. Klaſſe 45. Preußiſch⸗Süddeutſche (271. Preuß.) Klaſſen⸗Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen J und II 2. Ziehungstag 23. Mai 1935 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 2 Gewinne zu 10000 M. 216625 2 Gewinne zu 8900 M. 380262 4 Gewinne zu 3 M. 14154 308859 12 Gewinne zu 2690 Pk. 128086 Gewinne zu 1000 M. 58365 66701 263336 288411 317596 341972 390491 Petbinne zu 800 M. 71203 388905 168916 241 24 9 273381 290986 349124 352102 52 Gewinne zu 500 M. 2883 18131 47196 66497 91960. 109938 111297 113323 130300 143563 154727 177778 225857 271505 277588 303932 307449 314107 315172 341424 349945 350302 352283 370762 385530 398823 168 Gewinne zu 300 M. In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 2 Gewinne zu 100000 M. 98830 2 Gewinne zu 25000 M. 324161 2 Wewinne zu 10000 M. 258716 4 Gewinne zu 3000 M. 266438 393346 8 Sewinne zu 2000 M. 227713 281328 308954 8 Gewinne zu 1000 M. 72846 342876 376864 18 Gewinne zu 800 M. 3217 2004 36228 56071 123872 211975 304332 341263 5 1 5 Gewinne zu 500 M 757 13415 30855 69017 93227 97439 97680 120687 123745 131117 22195 8 166639 191382 195204 226599 232718 9825 283942 31455 8045 1 1 2 314594 380437 383321 188 Gewinne zu 300 We. „Die Ziebung der 3. Klaſſe der 45. Preußiſch⸗ Süddeutſchen(271. Preußiſchen) Klaſſen⸗Lollerie findet am 14. und 15. Juni 1935 ſtatt. eee eee Seite Nummer 237 Aus Baden Das Gift im Tee Eine Mutter wegen Morbverſuchs vor Gericht * Karlsruhe, 24. Mai. Wegen Mord ver⸗ ſuchs ſtand die Ehefrau Joſefine Kremer geb. Hatzler aus Wieſental vor dem Schwurgericht. Die Angeklagte hatte am Abend des 11. Januar in der elterlichen Wohnung in Wieſental, nachdem ſie den Entſchluß gefaßt hatte, mit ihren beiden 7⸗ und gjäh⸗ rigen Kindern aus dem Leben zu ſcheiden, aus einer Giftpflanze einen Tee hergeſtellt, von dem ſie ſelbſttrank und ihren Kindern zu trinken gab. Da alsbald Hilfe zur Stelle war, konnten alle drei gerettet werden. Beweggrund der Tat waren zerrüttete Familienverhältniſſe. Der Staatsanwalt beantragte gegen die vermindert zurechnungsfähige Angeklagte ein Jahr Zuchthaus. Das Schwur⸗ gericht verurteilte die Angeklagte wegen Totſchbags⸗ verſuchs zu einer Gefängnisſtrafe von zehn Mo⸗ naten abzüglich einem Monat Unterſuchungshaft. Ein Luft- und Waſſerbad für Schriesheim Aus dem Arbeitsbericht ſeines Verkehrs⸗Vereins 16 Schriesheim, 24. Mai. Dieſer Tage trat der Arbeits⸗Ausſchuß des Verkehrs⸗Vereins zuſammen, um ſeine vor einigen Wochen begonnene Tätigkeit in ernſter Beratung fortzuführen. Es ergab ſich, daß die durchgeführte Werbung eine Verdoppelung der Mitgliederſtärke zur Folge hatte. Die Werbung wird fortgeſetzt, bis alle am aufblühenden Schries⸗ heim intereſſierten Einwohner Mitglieder geworden find, denn nur auf der breiteſten Grundlage laſſen ſich die nötigſten Ziele erreichen. Da die Ungunſt der Früthjahrswitterung die Entwickelung aller Topf⸗ blumen ſtark gehemmt hat, wird die urſprünglich für Pfingſtſamstag vorgeſehene Blumenſchau mit Auszeichnung auf Samstag, 29. Juni feſtgelegt. Die geſamte Bevölkerung wird nochmals aufgefordert, bis dahin jedem Fenſterplatz und Vorgärtchen die ſorgſamſte Pflege angedeihen zu laſſen.— Die dringendſte Angelegenheit der nächſten Zeit iſt die Errichtung eines Licht⸗, Luft⸗ und Waſſer⸗ bades. Die vorbereitenden Arbeiten ſind in vollem Gange und nach Lage der Dinge kann mit der Er⸗ öffnung im nächſten Jahre gerechnet werden. Da⸗ mit unter allen Umſtänden nur etwas Muſtergültiges zuſtande kommt, nimmt der Arbeits⸗Ausſchuß dem⸗ nächſt eine Beſichtigung verſchiedener Bäder in der weiteren Umgebung vor. Die Tagung brachte erneut das gute Einver⸗ nehmen zwiſchen Verkehrs⸗Verein und Gemeinde zum Ausdruck, und wenn auch die Bevölkerung zu ihrem Teil dazu beiträgt, den guten Ruf des gaſt⸗ lichen Schriesheim zu vermehren, ſo muß die auf weite Sicht eingerichtete Arbeit des Verkehrs⸗ Vereins zum Gemeinwohl ihre Früchte tragen. Landſtürmer-Treffen in Heidelberg Am Sonntag, den 2. Jun 1935, findet in Heidel⸗ berg eine Wiederſehensfeier aller Kameraden des ehemaligen Landſt.⸗Bataillons Mosbach XIV/12 ſtatt. Zu dieſem Treffen werden die Kameraden mit ihren Angehörigen herzlichſt eingeladen. Vormittags ah 10 Uhr Treffen bei Kamerad Beißweyger im „Weißen Rößl“, Hauptſtraße 210, ferner bei Kamerad Kaltſchmidt, Kaffee, Rohrbacherſtr. 45 und im Haupt⸗ lokal, Hotel⸗Reſtaurant„Schwarzes Schiff“, Heidel⸗ berg⸗Neuenheim(über dem Neckar, Friedrichsbrücke, 10 Minuten vom Hauptbahnhof). Am Vormittag können auch die Stadt und der Ehrenfriedhof— evtl. mit Autobus— beſichtigt werden. Mittageſſen be⸗ liebig(im„Schwarzen Schiff“ Selbſtverköſtigung geſtattet. Nachmittags 1 Uhr(13 Uhr) Hauptzuſam⸗ menkunft im Lokal„Schwarzes Schiff“. Um.30 Uhr Begrüßung, anſchließend Anſprache von Kamerad Prof. Geißinger; hierauf geſchäftliche Ausſprache. * Walldorf, 24. Maj. Am Waldeingang außer⸗ halb des Ortes verlor der Lenker eines in großer Geſchwindigkeit nach Heidelberg fahrenden Kraftwa⸗ gens geſtern nachmittag die Herrſchaft über die Steuerung. Das Auto ſauſte in einen Kleeacker. In voller Fahrt gewann es wieder die richtige Fahr⸗ bahn, riß aber einen Telegraphenmaſt um. Trotz der ſchweren Beſchädigung ſeines Fahrzeuges, die hierdurch entſtanden war, fuhr der Autolenker in Richtung Heidelberg davon, ohne die Geſchwindig⸗ keit zu mäßigen. 4 als Kampfer für den Soꝛialis mus der ſat WERDE MfrötlsD DERNSV I * N O Ein Morgenkonzert junger Mackenbacher Musikanten Das Musianfendorf 3 Photo Nong. auf einer Straße dieses fröhlichen und musischen westpfälzischen Dorfes „Werbeplakat a für Heinz Lorenz! Volksſtück * Neuſtadt a. d.., 24. Mai. Das Landestheater für Pfalz und Saargebiet wird am Pfingſten ſeine Freilichtſpielzeit eröffnen mit der Aufführung des heiteren Volksſtückes von Heinz Lorenz⸗Lambrecht „Das Muſikantendorf“, das im Laufe des Monats Juni auf den Freilichtbühnen Otterberg, Ober⸗ moſchel und Gräfinthal zur Aufführung kommen wird, Für dieſe Aufführungen hat unſer Pfälzer Graphiker Franck⸗Kaiſerslautern ein Plakat ge⸗ ſchaffen, das auf die Aufführungen hinweiſt⸗ Das Plakat zeigt den Kirchplatz des Muſikantendorfes Mackenbach, auf dem ſich eben oͤrei Mackenbacher zu einem muſikaliſchen Ständchen zuſammengefunden haben. Entwurf und Ausführung beweiſen, daß der Künſtler das Weſen unſerer Weſtricher kennt. Das Plakat wird ſicherlich viel beachtet werden, nicht zu⸗ letzt deswegen, weil es auf den intereſſanteſten Be⸗ ſtandteil unſeres Pfälzer Volkstums hinweiſt, auf die„Mackenbacher“, auf unſere wandernden Muſi⸗ kanten. Nachbargebiete Faſt der geſamte Burgunder erfroren — Bingen, 24. Mai. Die letzten Nächte hatten einen Temperaturfall gebracht, wie ihn die Winzer am Rhein ſeit vielen Jahren nicht erlebt haben. Trotz eifrigſter Froſtbekämpfung mit Feuer, Rauch und Elektrizität konnten die Winzer nicht gegen den Nachtfroſt ankommen und das Erfrie⸗ ren der im erſten zarten Grün ſtehenden Reben verhindern. Sehr gelitten haben beſonders die Bur⸗ gunder⸗ und Portugieſerreben, ſo daß in faſt allen Weinbaugebieten am Rhein mit einem mehr oder weniger größeren Ausfall zu rechnen iſt. Bei In⸗ gelheim, das die berühmten Rotweinlagen hat, ſchätzt man den Ausfall auf 70 v. H. Faſt ebenſo ſchwer wurde das Binger Weinbaugebiet betroffen. Bei Bacharach iſt im Viertälergebiet an manchen Stellen rund die Hälfte aller Reben erfroren. Weniger ge⸗ litten haben die berühmten Rotweinanlagen bei Aß⸗ mannshauſen. Hoffentlich treten jetzt keine weiteren Nachtfröſte ein, andernfalls müßte der Winzer auf einen großen Teil ſeiner Ernte im Herbſt verzichten. Geſellenwandern im Gan Pfalz⸗Saar Von Saarbrücken nach Frankfurt * Saarbrücken, 23. Mai. An dem Geſellen⸗ wandern, an dem zunächſt etwa 1000 Hand⸗ werksgeſellen aus allen Gauen des Reiches teilnehmen, wird auch der Gau Pfalz⸗Saar be⸗ teiligt ſein. 12 Geſellen aus Pfalz und Saar wer⸗ den am Mittwoch, den 5. Juni, von Saarbrücken aus auf die Wanderſchaft geſchickt. Aus dieſem Anlaß findet eine Kundgebung auf dem Rathausplatz in Saarbrücken ſtatt, an der das geſamte Nahrungs⸗ mittelhandwerk des Saarlandes teilnehmen wird. Bei dieſer Kundgebung, die im Rahmen einer Pfalzſendung durch den Rundfunk übertragen wird, werden der Reichskommiſſar für die Rückgliederung des Saarlandes, Gauleiter Bürckel, der Gau⸗ walter der Deutſchen Arbeitsfront, Stahl, und der ſtellv. Gaubetriebsgemeinſchaftswalter Mack zum ſaarländiſchen Handwerk ſprechen. Nach Be⸗ endigung der Kundgebung werden die verſammelten Betriebsführer und Gefolgſchaftsmitglieder ihre jungen Arbeitskameraden, die ihre Wanderſchaft hinaus in die deutſchen Gaue antreten, bis zur Stadtgrenze begleiten. Das nächſte Wanderziel iſt der Reichshandwerkertag in Frankfurt a.., von wo aus die Geſellen zur Reichshauptſtadt und nach Sachſen wandern werden. I Heddesheim, 24. Mai. Frau Karl Sehn Witwe, eine der älteſten Einwohnerinnen der Ge⸗ meinde, feierte in voller Geſundheit im Kreiſe ihrer Angehörigen ihren 81. Geburtstag. za Fürth i.., 24. Mai. Gerade in unſerem Ort wohnt im Verhältnis noch ein guter Schlag alter Odenwälder, der auf ein hohes Alter zurückblicken kann. So feiert zum Beiſpiel Margarethe Fuß ihren 80. Geburtstag. Abraham Straſſer konnte auf 66 Jahre zurückblicken. Margarethe Werner feierte ihr 79. und Gärtner Dietz ſein 74. Wiegenfeſt. Die älteſte Einwohnerin zählt 96 Jahre. Burg Frankenſteins Auferſtehung * Darmſtadt, 24. Mai. Am Eingang der Berg⸗ ſtraße ſteht als Wacht die ſchöne Burg der Franken⸗ ſteiner mit ihrem herrlichen Ausblick auf die Rhein⸗ ebene bis zum Rhein, nach Mainz und Frankfurt. Seit einigen Wochen ſind Bauarbeiter dabei, den im Winter durch den Froſt zum Einſturz gebrachten Teil der äußeren Ringmauer wieder aufzubauen und die Burg dadurch wieder in ihrem alten Kleid erſtehen zu laſſen. Intereſſant iſt, daß gerade hun⸗ dert Jahre verfloſſen ſind, als die Burg im Jahre 1835 durch mehrjährige Arbeiten vor dem Ruin be⸗ wahrt blieb, der ſo vielen Burgen aus dem Mittel⸗ alter den Garaus machte. „, Lindenfels, 21. Mai. Der kleine, idylliſch gelegene Odenwaldort darf ſich über einen zunehmen⸗ den Fremdenverkehr erfreuen. Um es den Beſuchern ſo angenehm wie möglich zu machen, wird der Kurgarten einer gründlichen Renovierung unter⸗ zogen. Auch die Straßenverhältniſſe ſehen einer Verbeſſerung entgegen.— Die älteſte Einwohnerin der Gemeinde, Eliſe Landrock, iſt 96 Jahre alt. Am 4. und 5. Auguſt findet ein Burgfeſt ſtatt, dem Tags zuvor eine Burgbeleuchtung vorausgeht. 5 2 3 Freitag, 24. Mai 1995 Aus der Pfalz Ein Kämpfer des paſſiven Widerſtanbrz Reichsbahnamtmann Hans Gottfried * Ludwigshafen a. Rh., 23. Mai. In München wurde dieſer Tage der Reichsbahnamtmann. R. Hans Gottfried zu Grabe getragen. Er ſtarb im Alter von 62 Jahren nach ſchwerem Herz⸗ und Nie⸗ renleiden, das er ſich in den Kerkern Frankreichs zugezogen hatte. Der Verſtorbene war während der Beſatzungszeit ſtell vertretender Betriebsamtsvor⸗ ſtand beim Reichsbahnbetriebsamt Ludwigshafen 2. Wegen Verweigerung eines von den Franzoſen per⸗ langten Fahrdienſttelegramms wurde er am N, März 1923 vom Kriegsgericht Landau zu zwanzig Jahren Zwangsarbeit mit Deportation verurteilt. Sowohl in den Gefängniſſen, die er auf der Depor⸗ tationsreiſe nacheinander paſſieren mußte, wie in St. Martin de Ré ſelbſt mußte der aufrechte kreu⸗ deutſche Mann vieles erdulden, bis ihm nach Ab⸗ ſchluß des Londoner Abkommens am 14. September 1924 die Befreiungsſtunde ſchlug.— An der Bei⸗ ſetzung im Münchener Oſtfriedhof nahm eine Ab⸗ ordnung der pfälziſchen Eiſenbahner aus allen Dienſtzweigen teil. Auch das Amt für Beamte der NSDAP, Kreis Ludwigshafen, der Reichsbund deutſcher Beamten und das Ludwigshafener Poſtper⸗ ſonal hatten Abordnungen entſandt. Der Maikäferkrieg lebt wieder auf * Bergzabern, 24. Mai. Trotz der ſtarken Nachk⸗ fröſte in den letzten Tagen, die ein großes Mafkäfer⸗ ſterben zur Folge hatten, treten die Schädlinge immer noch in großen Mengen auf. An manchen Stellen ſind die Maikäferſchwärme noch dichter als vor der Kälteperiode. Junge Wald⸗ arbeiterinnen durchſtreifen jetzt wieder den jungen Wald und ſammeln die Schädlinge. Auch der Ar⸗ beitsdienſt Kandel, der am 15. Mai nach latägiger Maikäferjagd zur gewohnten Beſchäftigung zurück⸗ gekehrt war, iſt erneut mit zehn Mann mit Mai⸗ küferſammeln beſchäftigt. Allein das Sammelergeb⸗ nis der Arbeitsdienſtgruppe in den zurückliegenden 20 Tagen wird auf etwa zehn Millionen Käfer ge⸗ ſchätzt. * Lndwigshafen a. Rh., 24. Mai. Geſtern ſtießen in der Ludwigſtraße, am nördlichen Brückenaufgang, ein Straßenbahnwagen und ein von Mannheim kom⸗ mender Radfahrer zuſammen. Beim Einbiegen in die Ludwigſtraße rutſchte das Fahrrad auf dem naſſen Boden aus. Der Raoͤfahrer ſtieß mit dem Kopf gegen den Reflektor, die Scheibe ging in Trüm⸗ mer und der Radfahrer trug eine erhebliche Ver⸗ letzung davon. * Germersheim, 24. Mai. Auf Einladung des Bezirksamtes fand eine Bürgermeiſterverſammlung des Amtsgerichtsbezirkes Germersheim ſtatt, in der einſtimmig die Gründung einer Bezirks⸗ berufsſchule beſchloſſen wurde. Den Jugend⸗ lichen in den gewerblichen und kaufmänniſchen Be⸗ rufen ſoll der Beſuch zur Pflicht gemacht werden, Für die Jungen und Mädchen in den landwirtſchaſt⸗ lichen Betrieben ſoll der Beſuch vorerſt freigeſtellt werden. Es wird mit einer Schülerzahl von 9 bis 400 gerechnet. * Adelsheim, 24. Mai. Ein ſchwerer Fahr! radunfall ſtieß dem Stützpunktleiter und Bär, germeiſter Häfner vom nahen Berolzheim du, Er ſtürzte vom Fahrrad und wurde in bewußtloſem Zuſtande von Spaziergängern aufgefunden und moch dem nächſtgelegenen Bronnacker(bei Roſenberg) ge⸗ bracht, wo ihm die erſte Hilfe zuteil wurde. eee Der Amoklauf in der Trunkenheit Eine Rowoͤytat nach 5 Jahren vor dem Heidelberger Schwurgericht * Heidelberg, 24. Mai. Das Heidelberger Schwurgericht hatte einen juriſtiſchen Sonderfall zu be⸗ arbeiten, als es geſtern in die Verhandlung gegen den 36 Jahre alten verheirateten Phi⸗ lipp Herbold aus Waldwimmersbach eintrat. Das Verfahren ſtützt ſich im weſent⸗ lichen auf folgende Begebenheit: Am 4. November 1929 landete der Beſchuldigte kurz nach Mitternacht in einem Waldwimmersbacher Gaſthaus. Als ſich dort die übrigen Gäſte anſchick⸗ ten, nach Hauſe zu gehen, verließ auch der Ange⸗ klagte in ſtark angetrunkenem Zuſtande das Lokal und verſchwand mit einem Begleiter in der Dunkelheit. Wenig ſpäter kam der letztere allein zurück und meldete, daß Herbold mit einem offenen Meſſer auf der Straße herumrenne. Die ganze Geſellſchaft, darunter auch der Bru⸗ der des Beſchuldigten, Georg Herbold, ging darauf⸗ hin dem Störenfried entgegen, der ſich auch ſchließ⸗ lich von ſeinem Bruder wegführen ließ. Man kam indeſſen nur wenige Schritte weit, als Georg Her⸗ bold um Hilfe rief. Von der Geſellſchaft erhielt der erſte, der herbeieilte, einen Stich in die Hüfte, der nächſte in das Schulterblatt und in das Bein, ein dritter wurde zweimal in die linke Schulter ge⸗ ſtochen und der letzte zählte ſpäter nicht weniger als fünf ſchwere Verwundungen. Insgeſamt fünf Perſonen waren verletzt und mußten in die Klinik gebracht werden. Am 19. November 1929 erließ das Amtsgericht Heidelberg wegen Körperverletzung einen Strube. fehl in Höhe von 3 Monaten Gefängnis, die det Angeklagte bis zum 20. Februar 1930 verbüßte. Da⸗ mit ſchien der Fall erledigt zu ſein. Während aber die übrigen Verletzten ſpäter ihre Arbeit wieder auf nehmen konnten, war und blieb die Verletzung Ge org Herbolds hoffnungslos. Der Stich hatte die Wirbelſäule getroffen und das Rückenmark ange: ſchnitten und führte nach fünffährigem Leden ſchließlich zum Tode. Dies hatte eine völlig neus Rechtslage geſchaffen. Denn nunmehr wurde Anklage wegen Körperverletzung mit nach⸗ gefolgtem Tod erhoben. Hätte der Angeklagte 1929 gegen ſeinen Stufe Einſpruch erhoben und wäre er in öffentlicher 11 handlung verurteilt worden, dann würde 5 Staatsanwaltſchaft an ſich jedes Recht auf eine 8 deraufnahme verwirkt haben. Statt deſſen ließ 0 Strafbefehl, der ſelbſt keinerlei Rechtskralt bee die ſpätere nunmehr eingetretene Möglichkeit aeg Die Perſönlichkeit des Beſchuldigten erfreute 05 ſeit langem keines guten Rufes. Er iſt wegen K perverletzung erheblich vorbeſtraft. 5 Zuſammenfaſſend meinte der Staatsanwalt, 1 0 müſſe den Strafrahmen möglichſt weit pan tz eine ſcharfe Ahndung nach dem ganzen h tümlichen Empfinden unbedingt am Platze iſt. 2 5 Gericht folgte den Ausführungen des Staatsa 5 und verurteilte Philipp Herbold wegen Bae letzung mit nachfolgendem Tode zu drei Jaßt Gefängnis. —— 5 — hat. 2 dazu a einem! Vom wird de fliegere danten gerorts⸗ kenen b jür die punkten gen. baugrug Wettben durch de maile: verein heimer eine ſin. Ende fü wurde k das der für eit Vielleich taſchung 4 ma wird we Geiß Ferner und Ber A9 S. u. mit der feld sl aber Sch l Unter genen S bor alle und Me gegenwä! Mellman brochene u Ende bet engl de nicht dattfinde beteiligt gen und An nes nchen b. 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Die geplanten Anſprachen und Vorführungen ſind dazu angetan, dieſen Nachmittag zu einem Erlebnis, zu einem bleibenden Eindruck zu geſtalten. Vom Modellflug über den Segelflug zum Motorflug wird den Zuſchouern ein Ueberblick über die geſamte Sport⸗ fliegerei gegeben, und die Anſprachen des Fliegerkomman⸗ zanten H. Schlerf und des Jugenoreferenten der Flie⸗ gebortsgruppe Maier, werden den Sinn des Dargebo⸗ tenen klar herausſtellen, nämlich die Jugend zu gewinnen jür die Idee der deutſchen Fliegerei. In allen Programm⸗ zunkten werden die Flieger etwas Beſonderes bieten kön⸗ gen. Wir weiſen nur kurz darauf hin, daß die Modell⸗ baugruppe unter ihrem Leiter Frey ſchon bedeutende Neilbewerbs⸗Erfolge hinter ſich hat, daß der Segelflug durch den hier allfeits bekannten Fl.⸗Kapitän Emil Bihl⸗ maler vertreten ſein wird, deſſen ausgezeichnete Lei⸗ kungen im Segel⸗Kunſtflug bekannt ſind, daß der hieſige Fluglehrer Sich me demann die hohe Schule des Kunſt⸗ kluges auf der Motormſchine vertritt, und daß ſchließ lich rei Mannheimer Fluglehrer Verbamoͤsſliegen vorftüöhren werden. Alle weiteren Erläuteungen wird Karl Schloſ⸗ ſet am Mikrophon während der Vorführungen geben. Der Muſikzurg der Fliegerſtürme übernimmt die„Zwi⸗ ſchenakts⸗Muſik“. Faſt hätten wir das Beſte vergeſſen: wir machen nochmals darauf aufmerdſam, daß wirklich alle tingeloden ſind alſo der Eintritt frei iſt! Nicht nur für Staffelme Im Rahmen des Eröffnungsbages der Reichsfport⸗ erbewoche am kommenden Sonntagnachmittag wer⸗ ben im Stadion auch die Stafſelmeiſterſchaften des Kreiſes Meunheim zur Durchführung gebwpacht. Das Meiſterſchafts⸗ programm umfaßt 4 mal 100 Meter, 4 mal 400 Meter mal 500 Meter und 4 mal 100 Meter Frauen; daneben werden 3 Jugendoſtaffeln und eine 10 mal 100 Meter⸗ Slaffel für Frauen gelaufen. Laut Meldeergebnis ſind ale Mannheimer Vereine, die Leichtathletik⸗Abteilungen besitzen, am Start und im Einzelnen ergibt ſich folgendes mal 100 Meter⸗Staffel: Gemeldet haben Poſtſport⸗ berein Mannheim, TW 77 Waldhof, TB 1846 und Mann⸗ heimer Turngeſellſchaft. Die beiden letzt genannten Ver⸗ tine ſind mit je 2 Mannſchaften vertreten. Wer das beſſere Ende für ſich haben wird, iſt ſchwer zu ſagen. Bis jetzt wurde die beſte Zeit von dem TV 46 erzielt, doch ſoricht das derzeitig überragende Können Neckermanns ebenſo ftr einen wahrſcheinlichen Erfolg des Poſtſporthereins. Rielleicht ſorgt die Turngeſellſchaft für eine kleine Ueber⸗ taſchung? 4 mal 400 Meter⸗Staffel: Den intereſſanteſten Verlauf wird wohl die 4 wal 400 Meter⸗Staſſel nehmen, die 3 Ver⸗ eine(TB 1840, MTG, Vis Neckarau) am Start ſteht. Favorit ſind die Turner, die⸗als Schlußmann Nehb einm⸗ ſetzen werden, der ja bei ſolchen Gelegenheiten mehr als einmal ſeine Leiſtungsfähigkeit unter Beweis ſtellen kürte. Es bleibt dabei abzuwarten, wieweit die 3 erſten Käufer des Vfs Neckavraw und der MT ihren Gegnern überlegen ſind. 4 mal 1500 Meter⸗Staffel: Bei gleichwertigen Gecmern kaun gerade dieſe Staffel dem Zuſchauer herrliche und hne Eindrücke vermitteln und ſo weit man ſich über die lieſigen Mittelſtreckler bis ſetzt ein Bild machen kann, helnt die Ausgeglichenheit tatſächlich dieſer Staffel den Stempel aufzudrücken. Beim Vfe Neckarau ſtehen m. a. Abel und Lang die MTG ſtützt ſich auf Lauſer, Moſterts und Haſenfuß, während der Poſtſportverein in Braunbart and Daurer ſeine ſtärkſten Waffen beſitzt. Als vierter Feilnehmer iſt der Turnerbund Germania mit Plitt und Mebergall am Start. Erſt die Schlußleute werden dieſes Nennen entſcheiden. Ueber unſere Mannheimer Frauen, die eine 4 mal 100 kr Staffel unnd eine 10 mal 100 Mtr.⸗Staffel beſtreiten, kunn man ſich noch kein Bild machen. Immerhin ſollte % Ende beide Mole zwiſchen TV 46 und Mr liegen. Vorkämpfe finden nicht ſtakt. Auftakt zum Avus-Rennen Die erſten Trainingsfahrten am Donnerstag Bei windigem und unfreundlichem Wetter vollzog ſich am Donnerstag der Auftakt zum internationalen Ber⸗ liner Avus⸗Rennen. Der erſte Trainingstag ſah nur wenige Fahrer auf der Bahn. Die meiſten kennen die Avus zu genau. ſo daß zwei Trainingsrunden genügen, um ich mit den Schwierigkeſten der Strecke vertraut zu machen, Von den Teilnehmern an den Rennen der Wa⸗ gen waren nur die Auto⸗Union⸗Fahrer Stuck, Varzi, Prinz zu Leiningen und Roſemeyer, die ſo⸗ wohl mit ihren offenen als auch mit den Rennlimouſinen an die 200 Stundenkilometer erreichten, auf der Strecke 1 ſehen. Roſemeyer war dabei etwas langſamer. Bei 10 Wechfel vom Motorrad zum großen Rennwagen iſt 0 durchaus veoſtändlich. Auch die Motorradfahrer 1 einige Runden. Ziemlich rege waren Steltzer, 90 und Kraus mit ihren neuen BMW⸗Maſchinen. 10. man noch die beiden Tſchechen Bardas 108 rand auf Jawa, den Engländer Rowley auf 95 und den Belgier Dickwell auf Barba, die ſich 1 vertraut machten. Der Breslauer Mans⸗ 5 türzte eingangs der Nordkurve heftig, ohne dabei er Schaden zu nehmen. Ohne Mellmann, Steinbach und Soenins 11 05 den zahlreichen Stürzen, die ſich am vergan⸗ Mr 1 beim Solitude⸗Rennen ereigneten, Hatten 405 i NSlt⸗Fahrer S venius, St ein bach gegenwärt mann ſtark zu leiden. Soenius befindet ſich 7 10 noch im Stuttgarter Krankenhaus, während brochene 5 Steinbach mit Daumenbruch biw. ange⸗ 1 Erde e in ihren Klaſſen das Rennen ſiegreich 1 1 Da die NSli⸗Fahrer ſich im Junt an e nicht chen Tou riſt⸗Trophy beteiligen wollen, werden kathinden den Avus⸗ Rennen und dem etwas ſpäter keilig 15 Marienberger Dreiecksrennen 5 e Auf der Avus vertreten damit nur Rütt⸗ ud der Engländer Mellors die NSu⸗Werke. Am den„Goldenen Sturzhelm“ 1 5 100 Juni gelaugt auf der Münchener Trabrennbahn Slurzh 95 1 5 der Motorradfahrer um den„Goldenen Ehrenrei von Deutſchland“ zum Austrag. Der wertvolle ſeigskan wurde bekanntlich 1933 vom Führer und Mü Fler geſtiftet und von Europameiſter Mör ti tz 00 gewonnen. In dieſem Jahre hat der Führer ebunſatteraf fahrſports, Korpszübrer Hübnke zn, ſtpung n den wertvollen Ehrenpreis zur Ver⸗ Die beiden Amerikanerſchwimmfeſte 5 In Berlin und Bremen Kungen zwar lange gedauert, aber endlich iſt es doch 0 ben amerikaniſchen Weltrekoröſchwimmer Peter 5 dan ine Deutſchlandreiſe zu gewinnen. Damit konn⸗ auch die Programme der beiden internationalen des de die Jugend, ſondern für alle, die ein Herz Fliegerei und für die Jugend 1 für alle Platz! Grenzlandzuverläſſigkeitsfahrt des SDA Die im vergangenen Jahre mit ſo geführte Grenzlandzuverläſſigkei auf einer Strecke von Km. führte, wird in dieſem Jahre ſtark geänderter Form wiederholt. Der Unterſchied gegenüber dem vergangenen Johre be⸗ ſteht darin, daß diesmal die Prüfung nicht auf einer vor⸗ geſchriebenen Strecke ausgefahren wird, ſondern daß die Teilnehmer noch Richtlinien, welche die Ausſchreibung gibt, ſich ihre Fahrtſtrecke ſelbſt auswäh Nach der Aus⸗ ſchreibung ſind 18 Kontrollſtellen, die von den Fahrtteil⸗ nehmern beliebig angefahren werden können, über das ganze Lond Baden verbreitet. Die Aufgabe des Fahrers beſteht darin, möglichſt viele dieſer Kontrollſtellen anzu⸗ fahren und doch rechtzeitig das 3 in Karlsruhe zu er⸗ reichen. Nach einem neuartigen Wertungsſyſtem, das ſich bereits im vergangenen Jahre bei der großen Deutſchland⸗ fahrt bewährt hat, werden die beſten Leiſtungen ermittelt und prämilert. Der Start der Teilnehmer, der ebenfalls hinſichtlich des Ortes nicht festgelegt iſt— denn die Fahrer können von einem beliebigen Kontrollort aus ihre Fahrt beginnen— erfolgt am 22. Juni für Wagen um 15 Uhr, für Motorräder um 18 Uhr. Das Ziel für alle Fahrzeuge iſt Karlsruhe, wo alle Teilnehmer ſpäteſtens am 23. Juni, vormittags 10 Uhr, eintreffen müſſen. für die deutſche it alle! Es iſt roße! Erfolg durch⸗ Welck bekanntlich hodiſche Land Juni in 650 a am 22. 1 ſterſchaften im Stadion 8 Schwimmfeſte in Berlin am 5. Juni und Bremen am 7. Juni ſeſtgelegt werden. Im Berliner Weſtendbad haben Nixe Charlottenburg und Schwimmſportvereinigung Berlin die Durchführung der Veranſtaltung übernommen. Der ſchnellſte Schwimmer der Welt, der im Mittelpunkt des Schwimmfeſtes ſtehen wiro, wird zweimal ſein Können zeigen. Um allen die Eigenarten ſeines Stils recht deutlich vor Augen zu füh⸗ ren, zeigt er ſich zuerſt in einem Stilſchwimmen über 100 Meter Kraul. Dann ſtartet er aber auch in einem 100⸗ Meter⸗Kraul⸗Wetbkampf. Der deutſche Meiſter Wille Volk ohne Leibesübungen— Volk ohne Charakterkraft Der Reichsſportführer v. Tſchammer und Oſten ſchickt der Reichsſportwerbewoche, die am Sonntag beginnt, folgendes Geleitwort voraus: „Sagt nichts von Nützlichkeit oder Notwendigkeit der Leibesübungen! Ein Volk ohne Leibesübungen iſt ein Volk ohne Charakterkraft. Kraft und Cha⸗ rakter aber ſind uns Deutſchen von unſeren Ahnen her eingewachſen. Weſſen Leib der Träger ſeines Geiſtes iſt, für den ſind Leibesübungen eine ſchlichte naturgewollte Selbſtverſtändlichkeit.“ ſowie Diebold und Heiſe werden dem Amerikaner u. a. hier gegenübertreten. Nicht weniger ſpannend dürfte das Schauſpringen verlaufen, wenn der amerikaniſche Olympiasieger Harald Smith, der augenblicklich in Deutſchland als Amateurtrainer tätig iſt, ſeine hohe KRunſt im Kampfe mit dem deutſchen Meiſter Mahraun und dem Hallenmeiſter Greuſing zeigen wird. Beide Amerikaner nehmen dann zwei Dage ſpäter in Bremen an der internationalen Veranſtoltung teil. Peter Fick trifft in der Weſerkampſbachn, die eine 50⸗ Meter⸗Bahn erhalten wird, um vergleichbare Leiſtungen zu erzielen, auf den deutſchen Rebordmann Helmuth Fi⸗ ſcher und deſſen Klubkameraden Heibel vom Bremi⸗ ſchen Schwimmverband. In einem 400⸗Meter⸗Kraul⸗ schwimmen wind man Freeſe Dreyer und Peters im Wettbewenb ſehen. Auch der Meiſter im Bruſtſchwim⸗ men, Stletas(Hamburg) wird an den Start gehen. „Um den Goldenen Sturzhelm von Deutſchland“ Fämp⸗ ſen die deutſchen Motorradfahrer am 20, Juni auf der Münchener Radrennbahn erneut, nachdem der Führer des deutſchen Kraftfahrſports, Korpsführer Hüßhnlein, den Ehrenpreis wieder zur Verfügung geſtellt hat. Die Karlsruher Ruderregatta am 2. Juni wirs eine erſtklaſſige Beſetzung erfahren, denn bisher haben 26 Ver⸗ eine mit 75 Booten und 964 Ruderern gemeldet. Das Zu⸗ ſammentreſfen; von„Amicitia“ Mannheim und Würzbur⸗ ger RW wird im erſten Achter und den beiden Vierern ein beſonderes Ereignis werden. Felix Linnemann, Leiter des Fachamtes Fußball im Reichsbund für Leibesübungen und des Deutſchen Fußball⸗ bundes, wurde alls Leiter der Polizet⸗Inſpektion Berlin⸗ Charlottenburg zum Oberregierungsrat befördert. Die Olympiſchen Olympiavorbereitungen unſerer Schiläufer Die Proſſeſtelle der 4. Olympiſchen Winterſpiele 1930 gibt bekannt: „Der Leiter des Fachamtes für Schilauf Joſef Meier und der Sportwart Baron le Fort gaben die Richt⸗ linien bekannt, nach denen die Vorbereitung für Deutſch⸗ lands Olympia⸗Mannſchaft zu erfolgen hat. Um Baron le Fort in ſeiner Eigenſchaft als Generalſekretär für die 4. Olympiſchen Winterſpiele 1936 zu entlaſten, wird Dr. Brohl(Todtnau) mit der Führung der Nationalmann⸗ ſchaft betraut, während die ſportliche Vorbereitung als Reichstrainer Direktor Söllinger(Darmſtadt) über⸗ nimmt. Dieſe Anordnung berührt jedoch in keiner Weiſe die Stellung Barons le Fort ols Sportwart des Fachamtes für Schilauf. An den bisher verfolgten Richtlinien wird feſtgehalten werden.“ Deutſche Olympiawerbung in Chile In den Räumen der deutſchen Geſandtſchaft eu Saen tage de Chile fand unter dem Protektorat des deutſchen Geſand⸗ ten von Schön und des Präſidenten des Chileniſchen Olympla⸗Komitees, Enriquo Barboſa, ein Empfangsabend als oſſizieller Auftakt der großen deutſchen Olympia⸗ Werbeaktion in Chile ſtatt. Der Einladung waren Ver⸗ treter der chileniſchen Regierung, der ausländiſchen Diplo⸗ maten, des Chileniſchen Olympia⸗Komitees, ferner der ge⸗ ſamten Preſſe und zahlreiche Delegationen der Sportver⸗ bände gefolgt. Die Zeitungen würdigten das Ereignis durch ausführliche Berichte mit Illuſtrationen. Man kann dieſen vierten Olympio⸗Empfang, der bisher im Rahmen der Auslandswerbung für die Olympiſchen Spiele veran⸗ ſtaltet wurde, ebenſo wie die drei voraufgegangenen Emp⸗ fänge in Newpork, Kopenhagen und Rio de Janeiro als glänzenden Erſolg brachten. Die Entwicklung der allge⸗ Zur Reichs-Sportwerbewoche Ritterlichkeit— das ungeſchriebene Geſetz des Sports Ein kleiner Zwiſchenfall beim Tennis: Zwei Spieler ſtehen ſich im Einzel gegenüber. Es iſt vielleicht die Schluß⸗ runde eines Turniers oder ſogar das entſcheidende Spiel in einem Davispokalkampf, Treffen ſteht auf des Meſſers Schneide. Um jeden Punkt wird hart gekämpft, Das alle Regiſter der Tennisſpielkunſt werden gezogen, jeder einzige Ball kann jetzt die Entſcheidung bringen. Da— eine Bewegung geht durch die Reihen der Zuſchauer— dem Schiedsrichter iſt eine offenſick Fehlentſcheidung un⸗ terlaufen! Ein prächtiger Querſchuß des einen Spielers war haargenau in die Ecke gegangen, hatte die weiße Linie noch deutlich berührt, aber trotzdem gab der Schiedsrichter ihn als„aus“, als Fe Aber kein Rufen, kein Murren, kein Proteſt wird laut, Unter atemloſer Spannung geht das Spiel weiter. Der Spieler, der den fraglichen Ball geſchlagen hatte, iſt wieder am Aufſchlag. Da faßt der andere 8 7 ſeinen Schläger loſer und., verſchlägt den Ball lächelnd ins Netz. Die Span⸗ nung weicht von den Zuſchauern, und lauter Beifall er⸗ tönt ringsum Was war hier geſchehen? Eigentlich nichts Beſonderes, ſogar etwas Selbſtverſtändliches: Der Schiedsrichter hatte ſich geirrt, aber da er als Schiedsrichter ſein Urteil nicht zurücknehmen kann, ſelbſt wenn er ſeinen Irrtum gleich darauf erkennen ſollte, haben die Spieler dieſen von ſich aus aus der Welt geſchafft, indem der Spieler, der vorher zu Unrecht einen Punkt bekommen hatte, dafür den nächſten Ball abſichtlich verſchlug und ſo dem Gegner den Punkt kampflos zurückgab. Mag ſein, daß er dadurch nun das ganze Spiel verlor, das er ſonſt vielleicht gewonnen hätte, aber das will nichts bedeuten gegenüber der Tatſache, daß er ehrlich geſpielt und nicht den Irrtum des Schiedsrichters zu ſeinem Vorteil ausgenutzt hat. Der Engländer nennt dieſe Handlungsweiſe„fair“. Fairness, Vornehmheit, Ritterlichkeit iſt die höchſte Tugend jedes wahren Sportsmannes. So ſoll es beim Tennis, ſo ſoll es auch beim Fußball, in der Leichtathletik, beim Fechten, überhaupt in allen Sports ſein. Fair play— anſtändig kämpfen!— iſt das ungeſchriebene Geſetz des Sports in der ganzen Welt. Denn nicht auf die Leiſtung allein kommt es letzten Endes im Sport an, ſondern auch auf die Art, wie man ſeinen Sport betreibt und ſeine Leiſtung erzielt. Es kann jemand ein guter Läufer oder Schwimmer ſein, und braucht deshalb noch längſt kein guter Sportsmann zu ſein, denn Sportsmann ſein heißt mehr, als nur gut laufen oder ſchwimmen können. Im Spiele und ſportlichen Wettkampf iſt der wahre Sportsmann ſtets kair, verſucht nicht, ſich ugsweiſe ere Lei⸗ oder durch Rückſichtsloſigkeit unerlaubte H unverdiente Vort Pro⸗ Leiſtungs⸗ t ſich auch ohne Wioerſpruch i und, überzeugt von inmal bei rechen. In g in die Weiſung deſſen Unparteilich lichen Fehlentſche fällen wird er ſo den er wagt er ungen zu wid gunſten ſondern ( vielm Freund und r gewinnen ngel ar eines it zugleich hren und eine Es M Ma 0 i aubt, zu können Selbſtbeherrſchung, ſportlichen Wettkar die Verpflichtung, wenn es ſein muß Niederlage hinzunehmen. Sei ein Sportsmann, daß man die Fre wegung höher ſchätzen, und daß ſondern allezeit ſportl fair play, vornehmer Sportsmann immer ur Jeder echte Sportsmann geſchriebene Geſe Sport ſollen ſich haupt die Ga dur and und Würde und Wir 11 rein ßiges Ergebnis dem Sportplatz, portlicher Geiſt, ichkeit, ſollen den zeichnen. d achtet dieſes un⸗ unſerem kann man über⸗ ätze in Anſpruch nehmen, wie ſich Urtei über ſportliche Dinge erlau oder ſich gar ſelbſt Sportfreund oder Sportsmann nennen, wenn man von dieſen einfachſten und grundlegenden Re⸗ geln keine Ahnung hat! Nur ſo kann es kommen, daß ſich Zuſchauer zu lollen Lärmmachereien hinreißen laſſen, daß ſie die Spieler zu Anſtand, Ritte d überall au kennt 1 Wie der Sportpl Roheiten und fanatiſchem Draufgängertum aufpeitſchen und— welch traurigſtes Vorkommnis im Sport— Spie⸗ ler oder Zuſchauer den Unparteiiſchen beleidigen oder tät⸗ lich angreifen. „Sein ein Sportsmann“, ruſen wir darum auch allen denen zu, die als Zuſchauer den ſportlichen Spielen und Wettkämpfen unſerer Jugend beiwohnen. „Sein ein Sportsmann“, ergeht unſer Ruf aber auch an alle diefenigen, die noch immer abſeits ſtehen. Sport⸗ licher Geiſt, vornehmer Anſtand, R lichkeit, ſollen un⸗ geſchriebenes Geſetz für alle deutſchen Volksgenoſſen, für die ganze Welt werden! Vadiſches Gaufeſt in Karlsruhe Das Feſt der 15 000 In den Tagen vom 21. bis 28. Juli alten Reſidenzſtadt Badens 15 000 Turner und Sportler zum 1. Gaufeſt des Reichsbundes für Leibesübungen. Anf der Hochſchulkampfbahn werden ſich intereſſante und ſpan⸗ nende Wettkämpfe entwickeln, denn ſämtliche Sportarten werden dabei vertreten ſein. Aus dem ganzen Lande Baden kommen ſie alle, um im ſportlichen Kampf um den Sieg zu ringen. An die Bevölkerung von Karlsruhe und der nahen und fernen Umgebung ergeht der Ruf, dieſen Kämpfen und den Feſttagen zugleich, durch ihren Beſuch das feſtliche Ge⸗ präge zu geben, die es in Anbetracht der Bedeutung für die Ertüchtigung des Volkes verdient. Das 1. Gaufeſt des Ries in Karlsruhe muß ein Erlebnis werden, das in der Zukunft ſeinesgleichen ſuchen wird. Die Bevölkerung von Karlsruhe muß hier zeigen, daß ſie für ſolche Feſte, auf denen Leibesübungen in großem Stil ge⸗ zeigt werden, Verſtändnis hat und durch ihren Beſuch die lebendige Unterſtützung den vielen Gäſten aus nah und dern erweiſen. treffen ſich in der Das Vereinsturnen Durch die Teilnahme aller Fachämter des Rfe beim 1. Gaufeſt in Karlsruhe werden die einzelnen Veranſtal⸗ tungen Gemeinſchaftswettbewerbe ſein, die im wahrſten Sinne des Wortes ein Kernſtück des geſamten Feſtgeſche⸗ hens bilden werden. Für jeden einzelnen Teilnehmer, der ſowohl bei den Wettkämpfen, wie auch bei den Vorführun⸗ gen mitmacht, geht es nicht nur um die Ehre ſeines Ver⸗ eins, ſeines Bezirks oder ſeiner Fachſchaft, ſondern für jeden einzelnen heißt es hier aufzugehen in der Gemein⸗ ſchaft, deren Geſamtleiſtung maßgebend für den Erfolg iſt, Das Wetturnen der über 500 Vereine wird eine Gemeinſchaftsleiſtung allergrößten Stils ſein. An Formen und Stoffen iſt bei den großen Gemeinſchafts⸗ übungen kein Mangel. Gerade das Vereinsturnen gibt am beſten Einblick in den Reichtum turneriſcher Erziehungs⸗ mitteln. In ununterbrochener Folge wechſeln die Bilder. Hier herrſcht eherne Strenge im Geſamtaufbau und in den Einzelformen, dort Löſung und freies Spiel der Kräfte. Wirpdt hier gemeſſene Feierlichkeit um den Erfolg, ſo glaubt ſich dort ſprudelnde Bewegungsluſt ihres Sieges ſicher. Beobachtet man hier Eigenwilligkeit und mutiges Schritt⸗ Spiele in Berlin meinen Propaganda für die Olympiade iſt in Chile beſon⸗ ders günſtig und die zahlreichen bereits eingegangenen Anfragen aus chileniſchen Sportkreiſen laſſen erkennen, daß die Anteilnahme und Beteiligung an den Olympiſchen Spielen in dieſem deutſchfreundlichen ſüdamerikaniſchen Londe beſonders groß ſind. N Schwedens Oiympiamannſchaften 35 Leichtathleten für Berlin Der Führer des ſchwediſchen Leichtathletik verbandes, Bo Lind, hat in einer Unterreoͤung Angaben über die Stärke der ſchwediſchen Olympiamannſchaft gemacht. Nach dem jetzigen Stande glaubt Lind, daß die ſchwediſche Leicht⸗ athletiktruppe aus 35 Köpfen beſtehen wird. Im einzelnen ſimd in Ausſicht genommen: für 200 Meter, 400 Meter, 110 Meter Hürden, Dreiſprung, Speerwerfen und Zehn⸗ Faampf je ein Teilnehmer; je zwei Bewerber ſollen für das 3000 Meter Hindernislauſen, das Marathonlaufen, Kugel⸗ ſtoßen, Diskuswerfen, Hammerwerſen und den Weitſprung geſtellt wenden. Sowohl für das 800⸗Meter⸗ und 1600⸗ Meter⸗, als auch 5000⸗Meter⸗ und 10 000⸗Meter⸗Laufen kommen in beiden Gruppen je drei Mann in Frage. Schließlich wird beſtimmt eine Meldung für die 4 mal 400 Meter⸗Staffel abgegeben. Dieſe Zahlen erhöhen ſich ſelbſtverſtändlich, wenn in dieſem oder nächſten Sommer neue Talente in die Olympiamannſchaft aufgenommen werden können. Und 40 Mann für Garmiſch⸗Partenkirchen Zu den 4. Olympiſchen Winterſpielen in Garmiſch⸗ Partenkirchen wird Schweden mit einer anſehnlichen Streit⸗ macht erſcheinen. Nach der vorläufigen Ueberſicht kommen 14 Schiläufer, 14 bis 16 Eishockeyſpieler, zwei Eisſchnell⸗ läufer und die Eislunſtlaufmeiſterin Vivi⸗Ann Hulten in Frage, alſo einſchließlich der Kampfrichter und Begleiter wird ſich die ſchwediſche Expedition aus rund 40 Perſonen zuſammenſetzen. machen für ͤͤas Neue in allem, ſo erkennt man drüben vor⸗ ſichtiges Weiterſchreiten in bewährten Bahnen. Zeigt dieſe Gruppe ſtrengſte Zuſammenfaſſung und ſtraffſte Führung, ſo findet man bei einer anderen Auflöſung in ſelbſtändig arbeitender Riege, wenn auch unter Wahrung überlegter Planmäßigkeit. Iſt auf dieſer Seite der bewußte Dienſt am Gefundheitsverlangen und an reiner Zweckmäßigkeit klar erkennbar, ſo feiert auf der anderen Seite die Sehn⸗ ſucht nach krafterfüllter ſchöner Bewegung ihren Triumph. Alles aber bleibt wurzelecht und alles iſt durchpulſt von der reinen edlen Freude an turneriſcher Gemeinſchafts⸗ arbeit, iſt durchwärmt vom Herdſeuer heimiſcher Eigenart und bleibt innerlich gerichtet guf das höchſte Ziel alles 1 Schaffens, auf den Dienſt an Volk und Vater⸗ land. p. 1 D ö Vom Mannheimer Kegelſport Mannheims Kegler rüſten: nachdem der Deutſche Kegler⸗ bund die Deutſchen Meiſterſchaften ſchon auf die Tage des ., 10. und 11. Auguſt 1955 vorverlegt hat, mußten ebenso die Gaumeiſterſchaften vorverlegt werden. Dieſe finden nunmehr am., 10. und 16. Juni in Karlsruhe ſtatt. Während jeder Verein des Gaues 14 nur eine Vierer⸗Mannſchaft ſtellt, müſſen die Mannheimer Kegler i folge ihrer Zahl mit 2 Vierermannſchaften antreten. Ferner ſtarten eine Dreier⸗Klubmannſchaft, eine Viere 1 5 rauenriege, eine Dreier⸗Frauenklubriege und die beiden Beſten der Mannheimer als Einzelmeiſter. Für die J Bohn ſtellt Mannheim eine Vierer⸗Mannſchaft, den Klubmeiſter und zwei Einzelmeiſter. Sämtliche Mannhei⸗ mer Kegler ſtarten am 16. 6. 1985 dieſer Tag iſt für Mann⸗ heim ſeſtgelegt. Wie ſcharf es genommen wird, guch ſport⸗ lich gedacht: Jeder Starter muß ein ärztliches Zeug und ſeinen Keglerpaß vorzeigen. Ohne Fieſe Papiere iſt kein Start zuläſſig. 5 b 8 Da die Gaukämpfe ſo frühzeitig liegen, können die Keg⸗ ler nicht erſt größere Unternehmungen in ſportlicher Hin⸗ ſicht ausführen. Wenn auch jeder Klub in der Reichsſport⸗ werbewoche verpflichtet wurde, mitonzutreten, die meiſten treten mit 2 oder gar 3 Mannſchaften an, und dieſes Werbekegeln gleichzeitig als Uebungskegeln für die Gau⸗ meiſterſchaft betrachtet, ſo ſuchte man doch einen Ausweg. Die beſten 10 der Mannheimer traten gegen die 10 Beſten der Weinheimer Kegler an. Der Vorkampf fand auf der Hertelbahn ſtatt, der Rückkompf auf der Weinheimer Kegel⸗ ſportanlage. Wenn auch die Ergebniſſe nicht allgu hervor⸗ ragend ſind, ſo zeigten doch die beiden Spitzenkegler, Hans Fränzinger und Hugo Ganz, daß ſie beſtändig find. 18 Weinheim: Reinig Vorkampf 341 Fiſcher 403(514); Gg. Fiſcher 42(520); Eb vo 494(534 Dörfer 500(540); Kuhn 531(548): Klemm 7) Bät 408(581); Weber 2) Werner 532(579); Horneff— (562); zuſammen 2) Holz.. 5 Mannheim: Karl (Rückkampf 540 F. M Vorkampf 542(Rückkampf 532) V Gehrig 513(543); Fritz Bohn 484(530); Rothermel (582); Nickl 512 Weingärtner 494(517) G (62); Diefenbach 520); Schuler 546(566): 8 559(559); Winkler—(567); zuſammen 5263 e Im Rückkampf ſtarteten von jeder Mannſchaft 11 die ſchlechteſten wurden aber nicht gewertet. erzielte immerhin noch ein Plus von 123 Holz. Mann, Mannhei Zur Reichsſportwerbe woche Mannheimern 54 Mannſchaften mit je 4 Gewiß ein Zeichen, daß Mannhei Sportlern ſich freudig und reſtlo den Mann gemeldet. haben von is Kegler unter allen g zur Verfügung ſtellen. 22 Vielſeitigkeitsprüfung in Hannover Die Vielſeitigkeitsprüfung in Hannover wurde am Dou⸗ nerstag mit dem Diſtanzritt und dem Geländeritt ſortgeſetzt, 18 Pferde nahmen an der Prüfung teil. Zunächſt führte der Kurs durch die Eilenriede zur Rennbahn, wo 11 Hin⸗ derniſſe zu nehmen waren. Der zweite Teil der Strecke brachte dann den 15 Km. langen Diſtanzritt, der wiederum 30 Hinderniſſe aufwies. Nach dem Donnerstag liegen mei⸗ terhin die Pferde des Vielſeitigkeitsſtalles der Kavallerte⸗ ſchule Hannover ausſichtsreich im Wettbewerb. Nur mi (Oblt. Stubben dorf; und Granit(Rittm Lip ⸗ pert), die auch am Mittwoch in der Dreſſurprüſung die erſten Plätze belegten, führen das große Fels an, Einige Stürze von Üblick, Illu und Wahne verlieſen für Reiter und Pferde glimpflich. HANDELS- d WIRTSCHAFTS-ZETTUN g Freitag, 24. Mai 1935 der Neuen M annbheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 237 115 8 Sleinzeugwareniabrik Ia 2 5 4 55 3 chemische Indusirie eifere Aufwärisbewegun am Akfi e 8 nnheim- Friedrichsfeld lenmar G7 1987er 102,25 G, 1938er 99, G, Die Deutſche Steinzeu K; 1 270 K 1 3 98,5 G 99,37 B; 1941er 97 07 G 98 Steinzeugwarenfabrik für Kanaliſotion aufauffräge durch 8 4015 galer 97,37 G 98,5 nd chem. 1 in Mannheim ⸗Friedrichsfeld hot das 9 das Publikum in Sperrmark/ Abbröckelung am Schluß Wies 618 1947er Je e 55 jahr 1934 günſtig abgeſchloſſen. Der Reingewi 10715 5er bis 19 Ter je 96,75 G 97,5 B; 1948 5 N; 1515 E 5 gewinn Rhein⸗Mainiſche Bö 75 5 2 Ausgabe 2: 38e 5 7 1948er 96,75.60 NR. Dividende konnte erhöht werden. Im ein⸗ ie 9 5 iſche Börſe überwiegend feſt mark getätigten Käufe die Märkte beherrſche 5 5 558 9 5 2: 1936er 101.12 G, 1988er 99,37 G; loller 995 berichten: Die Erträgniſſe nach Abzug der Die Grundtendenz der Börſe blieb feſt. Für die erſten] vor kauft das A 5 tärkte beherrſchen. Nach wie G; 1942er 96,5 G 97,62 B; 1943er 96,5 G 97„A0 ler 9925 1 1 de. 6 fei 7 K 1 8 auf 8 ie s.. 0.25 1948er 513 10. 5 2 5 145 ſür Roh⸗ und Hilfsſtoſſe ſtiegen 9915 1550 1 lagen ſeitens der Kundſchaft und zum Teil auch wie- Daß bei era ben ſogenannten ſchweren Werte. 97,25 B; 1945er bis 1948er 96,37 G 97,25 3 05 5 B, 9 ler B 100„Dazu kommen Zinſen und ſonſtige Er⸗ der für Sperrmarkanlagen Kaufaufträge vor, ſo daß die ſtarke 4 außergewöhnlichen Steigerungen auch Wied eraufbauanleihe: 1944—45er und 5 5 1 2„682 898). Dagegen erforderten auf der Aktienmärkte ihre Aufwärtsbewegung ſortſetzten 2 7 0 955 5 Kursrückſchläge zu gewärtigen ſind, zeigen Kali⸗ 68,12 G 68,87 B. 1946—48ef je 5 eite Löhne und Gehälter 1,06(0,77) Mill.. auch in etwas langſar Te i n, von denen Salzdetfurth 5% v. H. verloren. V Am Geld lauf wendungen 184706(110 066), Abſchrei 1 8 gſamerem Tempo, da andererſeits auf der Montanen waren Schlef. Zi 5 1 eld markt iſt die Lage wenig veränd , Steuern 338 980(195 5 ziemlich erhöhten Baſis einige Realiſationen vorgenom: nennenswert böh nur Schleſ. Zink mit plus 16 v. H. gesgeld ſtand weiter mit 376—376 zur B Fe en mit Ausnahme der für e ae 9115 1 0 Infolgedeſſen war die Entwicklung nicht ganz Rahmen 59 l 5 17 9555 Kursgewinne im Solawechſeln ſind inzwiſchen ganz erhebliche Be In (421 656), ſo daß ſich einheitli es überwogen aber 8 05 7% bis 1 v. H. hielten. Von e tergebracht worden. 5 eträge un⸗ 4 b mit Einſchluß aber noch durchſchnittliche Be⸗ werten gewannen L dsarube 2 2 Doch beſteht auch nach P n Gewinnvortrages ein Rei 10 353 86 feſtigungen von 72—1; 0 n Leopoldsgrube 2, Dt. Erdöl%, Rhe ten unverände Privatdiszk 5 1 5 gewinn von 869 72 v. H. Die Geſchäftstätigkeit iſt aller⸗ Braunkohl 5 1 8 2 s, Rhe. rändert ſtarke Nachfrage. Sch on⸗ 2 .131)/ ergibt. Es wird vor dings etw 5 ig iſ er⸗ inkohlen dagegen büßten 5 v. H. ein. A 8 Sch hatzanweiſun Schlim ergibt. 8 geſchlagen, eine Divi⸗ s etwas ruhiger geworden. Stärkere Kursgewi 11 9. H. ein. Am Markt der hatzwechſel ſtanden zu den bishe gen und nde vt z 3 f Kurs e chemiſchen P Fu 25 5 zu den bisheri j de von 7 gegen 6% j, H. B. zu verteilen, für ſtatug. verzeichneten noch Metallgeſellſchaft mit plus 2 v 5 50 15 1 775 1218 19 5 Goldſchmiot und Rütgers um je Pag Die Pivatdi ron ing, 55 verwickelt 0 e bene 2901 Ge n verwenden und Erdöl mit plus 1 v. H. und Goldſchmidt mit 11. Anden 0 2 eee n e d een Long 3 v. H. Am Valutenmarkt ſchwächt 92925 205 1 1 Aten „„ ue Rechnung vorzutragen. Von der 5. J. G. Farl fůN f. und Dt. Linoleum gewannen 174 und 1% v. H 40 5 ö de der Dollar gegz Schlaf in Dividende gehen 6 v. H 75 5 Von J. G. Farben eröffneten 7 v. H. niedriger und Bei de 55 5 4 und 1½ v. H. dent Pfund leicht auf 4,937/10 ab. genüber 5 af in den Anleiheſtock 1 75 G eee und 1 v. H. an nach dem erſten Kurs weiter etwas nach. Ai ie plus 27 i e hatten heute Akkumulatoren mit J ging auf 74,94 zurück. In ger a Franken s gehö Der Geſchätsbericht für 1094 ee e e gewannen Siemens in Anpaſſung an Berlin 16 v. 0 175 e 111 51 Abstand Elektro Schleſien mit plus Verlautbarung heißt es jedoch, daß der Gre hächtnis; VVV Steigerung des Um⸗ Schuckert gaben dagegen 7 v. H. nach. Am Monkanmarkt Deſſauer Gas it 18 975 die Führung. Feſt lagen auch keiner Weiſe bedroht ſei, aber weitgeh 955 e ber Perſ ehe wen 55 v. H. und eine Erhöhung der Belegſchaft ſtellten ſich noch überwiegend Befeſtigungen von 7 7 194 119921 f mi plus 15 und Thüringer Gas mit plus machten ſeien zur Durchführung des Sa ende Finanzen lutzem a 1 75 25 v. H. 55 abgelaufenen Geſchäftsjahr feſtſtellen H. ein, Reichsbankanteile lagen infolge von. ſchafts bericht bet 101 0 der geſtern veröffentlichte Ge⸗ notwendig. Die Londoner Börſe eröffnete bei lane anerkenn; te. Immerhin ſei die Leiſtungsfähigkeit der Werke[nahmen i f 5 angeregt haben ma Am A ſchäft i ete bei klei 1 8. 8 8 0 H. niedriger. 80. 2 1 7 5 1 l g. m Automarkt waren ſchäft in ruhiger 5 j inem He⸗ 1 ö 18. N Abfatz in 1934. Seit dem 9276(92%) an, gaben 915 0 1 98 455 91 und Daimler um je 1¼, von Maſchinenwerten Oren⸗ eher 9 Haltung. Britiſche Staatspapiere lagen de Gere * iar 1935 konnte die Belegſchaft um weitere 10 v H. Kurs N 1 2 nach. ach den erſten ein und Schubert u. Salz f 5 fes g 5 1 ert, vermel e e e e 10 v. H. Kurſen ergaben ſich auf de iſten M 51 i 1 bert u. Salzer um je 1 v. H. feſter Ren ⸗ ö N i 0 1 1 10 i Entwicklung im Abſchrdächungen. Der 97 1 5 e e leichte 8 liegen weiter ſehr ſtill. Etwas Nachfrage beſtand für der Sörſe for elungsprozeß ſetzte ſich bis zum Schluß eines eig . 1 Verlauf des Jahres 95 guhält, iſt mit fort⸗ 5 5 5 0 ag noch ſtill und ſpäte Reichsſchuldbuchford 45 2 5 verlongſamte ſich jedoch 5 S 5 6 dauernd guter Beſchäftigung der jetzt vorhonde im ganzen wenig verändert. Altbeſi 8 8 1 forderungen. Altbeſitz eröffneten zu 1 nach den erſt biens Gen „ n t handenen Beleg⸗ wenig verändert. Altbeſitz, Kommunal Almſchul⸗ unverändert 115% N 5 8 i chlägen weſentlich. Fa ten t 9 10 zu 0 Im Auslandsgeſchäft wurden Mühe 11150 1 e blieben behauptet ſpäte ken ſtark 51 v. H. Von Auslandswerten waren Tür⸗ Nachbore 95 ö. h. ſogar 6 v. H ener le f hindlich Koſten nicht geſcheut, um den Export zu heben. Für J Reichsſchuldbuchforder N 1 1 0 a nachbörslich galt 1„ 5 s im Verlauf. Elreit iſt F 1 g 5 7 1. Für In⸗ 5 derungen bröckelten 967(97 S. 3 S 4 5 en die letzten Kurſe 1 Streit iſt i und Neuanſchaffungen im Sinne des Im Verlaufe ſetzten ſich die Abgaben a 35 e e e Börſenſtunde machte ſich Umſätze kamen indeſſen kaum noch 900 weiter Brief, Scherif b Arbeitsbeſchaffungsprogramms ſind rund 350 000% auf- mitnahmen fort, ſo daß die e o Gewinn⸗ an den Aktienmärkten ein Umſchwung bemerkbar. Die an⸗ 210 e 5 e des Vorſtands be⸗ cher lagen ie r 8 etwas ſchwä⸗ e e Glattſtellungen nahmen ſtärkeres Aus⸗ Berliner Devisen n gen 65 073, des AR 53 752 l. Arbeiter 1 5 8 aren noch feſter, ſo Reichs⸗ an, ſo daß ein Teil der Vortags 1 33 8 1 17 7 8 5 2 2 4. 2 uind An⸗ bank mit 171; 71 155 o Reichs loren 8 8 Vortagsgewinne wieder ver⸗ Disko: Rel war gaſten te, erhielten eine Sonderzahlung von insgeſamt(165). N 1717 kae e e Dt. Linoleum mit 167166 5 81 ging. Farben gaben gegen den Anfang um 176. Sie⸗ iitsatz: Reichsbank 4, Lombard 8, privat 3% v. f Deshalb 20 800 J. Die Intereſſengemeinſchaft mit der Deutſche Ton(165). Renten blieben ſehr ſtill bei unveränderten Kur mms um 1,5, Schuckert um 2,75 v.., im gleichen Ausmaß Amtlich i—.—. und. Steinzeugwerke Acd. Berlin⸗Charlottenburg 150 ber ſen. Pfandbrieſe ſowie Stabtanleihen hatten beha tele me Weinegeln da een N nen 1 0* 16 blieb es e n 28 mai f 2. Nan legenheit 8 hieſer Geſellſchar;. 2 1 burſ F. 1 8 5 upte weite ſti Pf 5 5 1 8 15 n M.; Mai 1 ebe e e Austauſch der Betriebs⸗ 17 5 Von fremden Werten blieben Ungarn voll pchaup 10115 555 V e und Kommunalebligationen Accent 20955 12 5 1 in ae, gebniſſe beſtehen fort. henſo Bosnier Eiſen 2 8 p- 8 1 ruf Vortagsbaſis elt i A 1 97 5 255 8 200 885 a 7 Die Vermögensrechnur verzeichnet: 1 ter 2185 Bosnier Eiſenbahnen, während Mexikaner wei⸗ che an eve schen a e Braun Belgien. 100 Saga 3 1892.558 9055 9089 1985 ſeuleh die verändert 444 Mill 7 1 95 5 0 5 5 e Von unnotierten Werten zogen Kali dem gl. Dezember 1984 ee ee wurden 5 Brafilien 1 Milreis 3 88057 4458 4205 485 2200 tinande ri 900 000(275 000 gen 843 625(885 5000 Wintershall auf 102½(9; 8 255 e mit 98,5 v. H. wieder Bulgarien 10 7 502.154.15 a 9 genſionsfonds 28 N„ 8 5(99) an, d 3 5 notiert. 2 Sg 9. J Bulgarien. 100 L 154 0,15 4 1 85. 5 e 5 000) /, Rückſtellungen 376 241 auf 947—95(96½) zurück. 0 157555 n Adlerwerke e Schatzanweiſungen waren lediglich Emdener Canada 1tan Dollan 5088 804/ 8058 9057 9 5. 75 1121 1 75 Verbind lichkeiten 934019(523 474) /. Auf der 97 agesgeld unv. 2 v. H. 5 Am. 5 bs v. H. nennenswert verändert. Dänemark 100 Kronen 3 1 720 2484 2291 205 Wie i 910 e keträgt das Anlagevermögen 2,56(2,65) Mill. J a Berlin: Aktien feſt, Renten ſtill Kursbefeſtieh ſamarkt überwogen noch bei weitem die Danzig 100 Gulden 3 1 5 1 5 5405 5475 800 glälkbigen e e e ein enn Vorjahr ein außer⸗ Die Aufwärtsbewegung der Kurſe an den Aktienmärk ſch on 5 5 13 libr da die Kursfeſtſetzung hier bekanntlich 1 1 fund 2.29 12.255 1555 1595 1505 ſich ihm ſtiegen diesmal 1 8 251 e ee e 9 685 machte heute weitere Fortſchritte, wenn ſich auch 98 varfabl len Märkte ed deen en 6 alen de Saale 100 55 10507 9405 991 9 65. de auton Mark Aktien der Anno⸗Werk, Ch e von 470 000[ Tempo im Vergleich zum Vortag etwas„ ee konnte 5 einen Einfluß ausüben Frankreich 100 855 5 405/ 54 3405 345 196 k der hem. Tonwarenfabrik A6 1 5 5 5— g etwas gemäßigt hat. Das 5 1 8 16,44 16.355 15,405 1 55 Flinte od in Oeslau bei Kobur 2 iegt daran, daß das 8 Publi 5 Von S utſchei 5 3 1 2 Griechenland 75 05 18.880 18400 0 8 der 2 eutsche 5 und von 205 000/ Stammakti ien rückhaltung 152 1715 eutſche Publikum etwas größere Zu⸗ 1 705. Heinen wurden die 36er mit 5 v. H. zu⸗ Holland. 100 Gulden 455 1687050 1805 25320 Es iſt Eber Ton⸗ und Steinzeugwerke Ach, Berlin⸗Char⸗ 8 nd nur noch die für Rechnung der Sperr⸗** Fälligkeit büßten 7 Pfg. ein. Die übri⸗ Island. 100 tel. r. ö 2 5 68,37 1678 16817. 10 tenburg auf rund 1,05 Mill. 4. Das Umlaufsvermögen 5 gen Kurſe blieben unverändert.. Italien.. 100 Lire 4 22094 5 5 55.60 55,8 5550 wird zun iſt mit 2,75(2,0) Mill. 4 eingeſetzt, darunter die Bank⸗ Japan.... en 365 2082 99 9721 9 710 5 Geiß, f guthaben mit 1,09(1,1) Mill. 4. Jugoflapien 100 Dinar 7 8100 9649 9851 515 90 gung. A 17 8 1 zettland.. 100 Latts 4 8 1 N ö 051 n —— milienbeſitz befindliche AK. von 8 Mi a 195. S3 78 92 81,08 80.92 9 5 be AK. von 5 Mill. verteilt werden Litauen.. 100 Litas 7 4498 41.61 41 ls Lawrer Lorenz A6, Berlin. Berlin, 24. Mai.(Ei Aus dev Bilanz(in Mi eser, t werden.] gaben der Einnahmerückga 8 5 Norwegen 100 fro 3 12˙5 6 48 458 4 1763 Geſchäftsjahr. en Abc 7 7 Das.(0,72); Ruckſtellungen 0 90 40 5 ee%] Anerdings brach 1053 ch ele Pere 5 10 Valertech lac.., i e 9 75 a 5 1 9 Abſc ib 1 0 0 5 1 7 5„ J 5 5 0 f . Reingewinn von 1,68 Mill.„, aus 5355 1 185 Hartan en, erſcheinen mit 2 e um den ſich der Verluſtvortrag auf 1114 400, erhöhte. 5 0 5—51 243 240% 555 ö 155 Verrechnung des vorjährigen Reingewinns 5 ſeits Anlagen nach 0,27 Zin K 2 5* We 3 95 a f 5 5 8— 8 Zei.—1¹ 4 282 2488 2 böhne, er noch mit 1,22 Mill.% 0 ſt ende 1% Mill.“ mal geſondert Konz 1 5. 40(0%s kerne dien, o 1 15 Werk Ac, Emmendingen in Baden. In der Schweden. 100 fr. 5 u. 883, 8, 8 945 90 5 a 11 7055 eſtehende Verluſtſaldo abgedeckt 26(100 geſſionen, Patente und Ligenzen mit ver om 17.., in der dos geſamte Alk vo Schwei- 100 franken 8 800 9890.8 80 ö trauten werden konn. Aus dem darüber hinaus mit 455 86 0,426(1000) 4. Dieſe neuen Poſten b 5 vertreten war, wurden die R ſamte Ab von 540 000 Spanien 100 Peſeien 6 8¹ 5 8 00 0 verfügbaren Gewinn wird die Div 10 4117 191 1 wert entgeltlich erworbener Ne den Gegen⸗ jahr 1983/34(30 171510 b für das Geſch Eſchechoſlowakel 00 3½ 1 19240 19 50 5898558 ſchüttu 65 mit 4% v. H. auf die Sta wieder d o I ſondert ausgewieſen erden 1 8 jahr brachte eine Weere e e 0 A. b 4 78027 5 1855 15 Englis men. Die Wirtſchaftsbelebung wirkte ſich im ve 11 2,(2,08) Mill., AF 18 75 daß ſich der Umſatz. 73 W haft, ſo ngarn gengö 57.425 85 85„. g. g 55 rfloſſenen.1. erhöht; Forderungen betrag 5 der Umſatz gegen das Vorjahr nahez 1 j e Gef Sjal Maße fas 5 n 3,5 War b. 0 00 etragen be 775 i genen daes anahr nahezu verdop⸗ Uruguan. 1Goldpeſo 1. 8.999 1. l D. Tat deten der Geſenſchet 12 0 55 520 0 Fabri⸗ 4,46. Ae de 8 5 9 5 zuſammen We 5 11 95 immer noch unzureichenden Ver⸗ Ver, Staaten 1Dollar(135 4198.486 2055 2455 220 9 05 aft aus er dadurch weiterhin 8. n Bankguthaben, Wertpapi zufspreiſe war trotzdem eine weitere Verluſtſtei N 5 5 5 man nur gesteigert 5 und We 8 5 gulh„Wertpapiere 2 e eitere Verluſtſteigerun 8 geſteige e 1 und Umſatz lag zwar zum 5 VVV fa e emden, der geſen malige Auftrensbeſtand Wei ee lch Lock 0 im Inland, aber auch der Auslandsumſatz Heidelberger Straßen⸗ und Bergh. iſt befriedigend. Der Fabrikotionsüb 1 bb 114 555 war insbeſondere Bergbahn Ac. Die Ge⸗ Bilanz g erſchuß ſtellt ſich zum Die augenblickliche Uu 9 5 I: D 901 5 5 ere mengenmäßig, zum Teil auch wertmäßig, ſellſchaft, deren Aktienmehrheit ſich bekannklich 1185 5 8 ilauzſtichtag auf 1(259 282) ½ außerordentlich r. 8 genblickliche uruhe am Valutenmarkt drückt ſch Ziel: Da etiedigend Fur das laufende Geſchäftsfahr werden wie⸗ der Stadt Heidelberg befindet, ſchlägt 11 85 15 5 eſitz träge erbrachten 45 371(85 301) l/. Demgegenüber er. N 5 wieder durch die unverändert feste deſ⸗ der Arabe , erwartet. Die V ge. Juni einzuberufenden v. HV die ſchon ſeit 5 511 A 0 Löhne und 6 ter 574 785(272 721, ſoziale Kriſenſtin 5 e den onde dies au hmigte den Abſchluß. 5 erwartete Herabſetzung d 1 10 0 t Zei gaben 28 817(22 378)/ 35(.2 zial Kriſenſtimmung in Frankreich und die Diskonterhi 75 8 e. g des Ac vor. 9 5 2 2 378„Zinſen 72(198 6 B 1 5 0 Sie is konterhöhung 0 Werner u. Mertz AG., Maiuz.— Wieder 5 v. H abe ung enge jedoch noch nicht n Bie 15 Nang 12 804 1 znſtige Aufwendungen 15 e goſtſchen Goldverluſte 5 1 Peru e fal 11 5 Divfdende. Berlin, 24. Mai.(Eig. Dr.) Di 5 v. H. abſetzung erfolgt zur Beſeitigung der bil 8 1 3 965)/ Abſchreibun e e e l ben alarmierend gewirkt. Ver, 5 55 11„24. Mai.(Eig. Dr.) Die Geſellſchaft[die Anpaſſ ur Beſeitigung der Unterbilanz und des Verluſtvortrage ingen verbleibt einſchl. mittags lag das Pfund zwa u ge bern! dal⸗Schuhkreme⸗Fabrik) berichtet für das Geſchäftsz 1 Anpaſſung an den Vermögensſtand durch Einziehung es ſtvortrages für das abgelaufene Geſchäftsjah 5 f zwar noch etwas unter den geſtei⸗ bern! F 7 1 0 0 f s Geſchäftsjahr von eigenen Akti e 2 h Einziehung Geſamtverluſt von 69 30 3 0 äftsjahr ein gen Notierungen, doch trat bald wied über einen zufriedenſtellenden Umſatz. Es a 8 Aktien, Herabſetzung des Nennbetrags der on 69 307/(i. V. abzüglich G 5 vieder eine neue Beſeſti⸗ Eine 85 ö ſſatz. Es wurde ein Aktien o Zuf a a s Nennbetrags der vortrag 33 946%% Verluſt g 1 züglich Gewinn⸗ gung ein. Der Gulden gi D f Werk II neu errichtet. Auch die Tochtergeſellſchaft 5 f und Zuſammenlegung in einem von der Verf 5 r rag„ Verluſt bei 81000/ Auflöf 2 5 5 5 ging in ondon auf.304, der tent b 3 2 ſellſchaften(die f n dee 0 gung in von der Verſomm⸗ Reſerve). Aus der Bil löſung der Dollar auf 4,93% und 8d 77 1 Wüſtenſb! AG. iſt gleichzeitig Holding.. ung zu beſchließenden Verhältnis. Das„ Fetz N). Aus der Bilanz: Anlagevermö 51 8 8 5 1 d der fvanzöſiſche Franken auf 71 2 gfirma von ſechs Tochterfirmen 4449 400% rhältnis. Das AK beträgt unv.(422 601), Vorräte 214 3. Anlagevermögen 438 501 zurück. Für den Dollar w i a i Ausſicht und für die Vertriebsgeſellſchaft Werner 49 400, wovon auf die Stammaktien 4049 40 e 214304(118 778), Wertpapiere 53 58 4 3 ollar waren im allgemeinen wenig ver⸗ ſichte! a u. Mertz Gmbh.) anf die Vorzugsgktt ien 49 400/ und(65 416), Außenſtände 176 82 855 ertpapiere 53 581 änderte Notierungen zu hö e 8 halben zufriedenſtellend, gearbeitet. Einſch inf die Vorzugsaktien 400 000„ entfallen. N 0 65 416), Außenſtände 176 824(141 808), Bankguthoben 4042S die P en zu büren die en lacht. Er 20 hießlich 46 572/ Bericht für 1933 i r N 5 en. ach dem(31028), ſonſtiges 1 55 7 guthoben 4942 Senat die Patman⸗Bill abgelehnt h f ergibt ſich nach 0,25(0,85) Mill./ Abſch zericht für 1933 hatte die Verwaltung an ei en Aktie„ iſtiges umloufendes Vermögen 16847(20 459 1 8 0 lbgelehnt hat, entſprach den allge⸗ geboten N f. hreibungen auf An⸗ einen Beſtand 379 640% genen Aktien[dagegen Act unv. 540 000 g 7(20 459), mein gehegten Erwartungen. D Schwei 1 5. agen ein Rein ge win n von 28 000(302 572 inen Beſtand von nom. 379 640. Das E bnis 5 10 A 5 00, geſetzliche Reſerve 54 000 1 2 1 gen. Der Schweizer Franken U fa; 5 8 2 572) /, Geſchäftsjahres 1934 ißt 80 s Ergebnis des[ Wertberichtigungen 14 009 8 5 75(unv.), war gegenüber dem franzöſiſch 20 8 beet ſich hei je woraus wieder 5 v. H. Dividende auf das im F Geſchäftsjahres 1934 iſt noch nicht bekannt. Doch hat ſch 25 1 4000(635000), Unterſtützungskaſſe freund der Volland che Gulden Franken erwas befe i 8 das im Fa⸗ im Jahr 1933 zum erſten Mal 2 doch hat ſchon[35157(34.577), Schuld N 2 Askaſſe während der holländiſche Gulden in Zürich eher ö e durch S 3 0 Schulden, Anzahlun f j 5 Alete enk in Zürich eher etwas an⸗ durch Senkung der Aus⸗(170 550). zahlungen uſw. 365 095 12480 konnte. Die Reichsmark ſtieg in 51 Schmeiß af——— 24,50. Frankf 550 cu. 10 55 Ur 5 5 2 2 47½ Darmſtadt 260 90,50 91.— Landes d Provi 0 5 1 5-und Provinz.%½ Bayr. Sandw⸗ ½% Rh.-Hyp. Bt. 50 129. 1 8. neutsche testwer- 4½ e ranff. 8 gl. banken kom. Siroverb. fen fen 0 8 en adiſche Meſch. J 1290 1290 flafennügle 101% 120,155 12 5 1 5 zinsliche. Frankf. 26 91.78 91257 4. Ri- 512 95,12 Bayr. Br. Pforzh. 2 4, 80 en 4880 220 f sliche Werte 4½( do. 28 91,50 91.50 4% Bad K edor, S8 5 88. 0505 5½ Südd Boder. 27 Bemberg 8. P. 1130 n üblen 1850 1370 0 i Dtsch. Staatsanleihen 4% Hanau 28 Mannh. 29, R 2 95.— 85,— 4% 6 von 25—96.— Lig. Gpfbr. 8 1 Brauer. Kleinklein 80. Hanauer Hofbr. 135,0, 185.0 Pf. Preßh.⸗ e e 9 55 5 4½ Heidelberg 26 90. 4% do. Gold, KI 94.— 8— Frkftr⸗Hyp. Bt zun i o. A.. 1010 1010 Kleintein 89.89 Hanſwerte Füſſen. 506 ent e 20s eng 5 a, an er. 5 105 1986 23 24. 4½ Tubwigeg. 268 88, 92.5 dba. Kom. 1—4 95,25 95,25 4% Württ Hyp. ee ee e eee 7. 3850 90 Wenne 255 80 2285 O Bank rab. 9525 9% chi, un er 8 4 t..⸗Anl. 34 9,90.904% Mainz 26 K 81 5 Swan Gold 9 5 5½ do. Lig. Pf... Spfbr. 1. 5. 98 gc, Bron, Sober 8879 905 enn ge r: 115 580 abe 0, 4409 Fenn e ber 4% Baden 27... 900 97.50 4%„Manheim 96. 91“ Schuldv. R 2 92.25 82.50 4% A. R 5 100,8 100,6 4½ do. Erdtv.l Id 98.-„Boveri 7590,75 Henninger Brauer 116,7 118.0 u do. Vorz. 1150 116.0 Frankfurter Bank 1032 91. Reichsb. Borz 9 .„ 9975 9075% do. f 582 250 9250%o. Gold.„kement Heidelbg. 118.00 118,5 Heſſen⸗Naſſ. Gas 90.— 88,— Rheinmetall 140,5 141,0 do. Hyp.⸗Bank 9275 9275 Heidelb Straßend 50 125 0 Teese 90.50.50 4% do. f 8. 2.„93,50 93.50 Schuldverschreibung. do, Karlſtadt... Hilgers A 74,50 74, Rheinmühlen, d, Pfälz. Hyp.⸗Bank 8837 Südd. Eisenbahn 7280 725 4½% Pr. St.⸗Anl.28 1085 108.5 S Ulm 28 Ae 99.— 99.% Darmſt. Ldsbk. 4% do, Pfor u. 5 Daimler Benz 27 103.5108, de. 500 8. ebe 452 12895 Hegau. 51 fc agen 00 ee 355 0 4% Thüringen 2 85.62 95805 e f. 1 9575 9555 5% Peer pia f 20 10.2(J Linoleng 1520 102040 0 Spe Eiben 191, 1015 polz mann. Ph. 95.12 97) Jalzwle Heilbronn 200.0 170 Wii d p dani 58 888 Verslehefungen 4½ bo. 27-B 95,50 95,50 Mannheim Ausl.„ 45 o. R 11 96,25 92,25 47 25 Lig. F A 101.5 1012 6 Lindner Brau 26 10²0 10²⁰0 M e 5 10 0 g see e 1 f g 2 V do. Kom. E VI 88,75 88,75 s Neckar Stuttg. 23 88.— 98.50 t. Gold. u. Silber 222.5 228,0 unghans. 99%% Schrifig. Strutpe 70.— 70.— Bad. e 1 5 a 81 400 1005 pfandbriefe u. Schuld- 96.— 9625 5½ Goth. Grer.⸗ 6 bo. Werk 9. 5 t. Verlag 57, 57 lein, Schanzlin 93.37 Schwartz Storch 109,5 109.0.-G,— 3— 2 1934. 1038 103,7 verschrelb 4% Maſſaugvabt i Bank A 7. 100,7 100,7 erl. 28 101.0 101.0 Dürrwerfte„ rore, eilbron Sten en 8 5 5055 88 4908. 107 10) aendern, Ki 858 4% lein Hop. Or. In Akten N d e e e e ee e eee e 952„ 885 155. 165 1075 bebe e 10 5955 26, A 5 920 9850 4% Bal 9 1 10 98.50 95,50 5 Farben m 4 n Werz 25 9 2 Kone nw. 69.— 1 85 1 8 95,25 96,25 52 1837105, 106,4% Pente 2 bo. Kom. 28 81 9 öyp. Bk. Anl. v. 28 131,501 l 50 Kraftw. Altwürtt. 87.., Sud Zucrünw.. 1. Aumtli i i eri u„ 8085 1055 27 u. 28. 1, 2 dr gens Abr 479515 1 97,25 97.25— 00 1 10/5 ſech, Eletteizitä.50 95,75 Süd. Zucker..... 15 lich nicht nutierte me ih dt. Reich 11, 15,. 8 und 9. 95,25 96,25 d bl. 81.0 v. Liq. 26. 28 5 ohne Zinsberechnung 0 3 n tiwenbr Münch. 210 6110 8 Verabau 1000 4909 iSati D. wl Anl.-51 1620 1620 4% bo. Hold ne 5 129.2 4% 50 older 101,„5 Neckarstuttg.21 99.75] 99.75 19575. 2 5 65,50 870 5 5 Ak. Br. 7250 B80 lerein dt elfat. Umtauschobligationen uldv. 28 R 2 9375 93.75 m. 5 1 r, Gebr.. 128.12 o. Walzmühle 325.0 5 1 Anleihen d. Kom.-Verb. 5% eee 875 C ofpr canpſch 0 5% Preuß, eder 0 94.50 lndustrie-Aktien Jh Farben 1485 489 fanteefeee 85 8 685 155 Sies e 170 200%%% N— obe gen p dn 20h 1220 f e fr dh., 2008 108 Pie 82 e e bi gebend ee 84 80— rennt ee.. nen Ke. de. ena 2282 850% 0 eee e E n, Goldhyp.- Pfandbriefe 4% Ng. bt. 00 100 Ae.. 350 50— Need Wee c beg e bene 0. e e a e Ee Ut de 5 anlelhen:.*„„ V. Hypothekenbanken 1 79„Bk. Alum. Ind. N. 3070 305.0 oldſchmidr 10¹.5 Motoren Darmſt. 97.—96.— Bolthom Seit... 400%!.. 5 B. Haden 26. 89.75 89.75 452 Würd Wohn 4% Bayr Bode 4·7 unh. K-4 96.25 95,25 Andreae-Noris 1 124.2 Uritzner K 8 5 Kiederrh. Leder. 84.— 94,— Iürttemb. 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Mat 1935 — Schlimmer ſind die zahlloſen Blutſehden, die ſo verwickelt ſind, daß ſich die Beteiligten ſelbſt nicht darin auskennen. Faiſal ſitzt Tag und Nacht ohne Schlaf in ſeinem Zelt und ſchlichtet oͤie Feinoͤſchaften. 5 gehört ee dazu, Geduld, Ge⸗ ächtnis; Takt, Klugheit. Die ausſtrahlende Gewalt 11 er Perſönlichkeit Faiſals iſt ſo ſtark, daß binnen furzem alle Stämme ihn als oberſten Schiedsrichter anerkennen. Womit das erreicht wird? Faiſal iſt die Gerechtigkeit in Perſon. Jeder ſieht, wie er ſich iſopfert, wie er für alle da iſt, unter Preisgabe ſenes eigenen Lebensanſpruches. Er wird zu Ara⸗ liens Gewiſſen, und 8 ſind ſeine Richtſprüche ver⸗ bil ich r die ganze Halbinſel. Wo immer ein Elreit iſt, man trägt ihn vor Faiſal aus. Und der Scherif bindet auf dieſe Weiſe nach und nach die Stämme aneinander. Zwar— die Blutfehden ſind formell erloſchen. Heshalb gehen die Krieger aber doch bei jeder Ge⸗ legenheit mit Flinte und Dolch aufeinander los. und mehr als einmal muß Faiſal im Heerlager per⸗ ſönlich die Kämpfenden mit flachen Säbelhieben aus⸗ einande rjagen. Lawrence dirigiert die Propaganda. Wie iſt es möglich, daß die Araber einen Un⸗ glätbigen ertragen? Daß ſie ihn anerkennen und ſch ihm blindlings unterwerfen? Dieſelben Aräber, die automatiſch beim Anblick eines Europäers nach Flinte oder Dolch greifen? Es iſt Lawrencens Geheimnis. Ein Engländer witd zum Prophet des arabiſchen Nationalismus. Gewiß, formell iſt Faiſal der Träger der Bewe⸗ gung. Aber jeder Araber ſieht faktiſch in dawrence die Seele der Revolution. Und o it es. Der junge Prix atgelehrte beherrſcht die Wüſten⸗ ſöhne, er ſpielt auf ihrer Pſyche wie auf einem ver⸗ trauten Inſtrument. Englisches Gold rollf Den primitiven Nomaden und Räubern darf man nur mit konkreten Zielen kommen, denen ſinn⸗ liche Lockung innewohnt. Lawrence hat ein ſolches gel: Damaskus! Die lebhafte Einbildungskraft der Araber malt ſich eine Märchenſtadt aus, ein Pa⸗ tables auf Erden, dem man zuſtrebt. Damaskus— das iſt Inbegriff der alten Herrlichkeit des verſun⸗ lenen Kalifenreiches. Das Kalifat den Ara⸗ bern! Eine weitere Aufgabe der Propaganda iſt, die Wüſtenſöhne davon zu überzeugen, daß Englands Ausſichten auf den Sieg ſicher ſeien. Das iſt nicht leicht, England hat mehrfach ſeine ganze Macht auf⸗ geboten, um die Türkei ſchachmatt zu ſetzen. Es hat — — ſich bei jedem dieſer Verſuche gründlichſt die Finger 8 8—— DD verbrannt und Stück um Stück der iſlamiſchen Welt eingebüßt. Das Fehlen jeder wirkſamen militäriſchen Un⸗ terſtützung durch die maßgebenden Stellen erſchwert dieſe Propaganda beſonders. Der Araber iſt nur durch den Augenſchein zu überzeugen. Er ſieht nichts ſeines Anſehens in von Englands Macht. Nach vielfachen, nervenauf⸗ reibenden Bemühungen gelingt es Lawrence, ein ägyptiſches Detachement zugewieſen zu erhalten. Das iſt aber wieder auf der andern Seite ein ſtän⸗ diger Konfliktſtoff, da Araber und Aegypter ſich nur zu ſehen brauchen, um ſich in den Haaren zu liegen. Die größte Rolle ſpielt das Geld. Dar⸗ über wird offen geſprochen. Am Gelde hängt hier alles. Die Geloͤzufuhr iſt darum Lawrences und Faiſals größte, ſtändige Sorge. Während Faiſal in Taif lagert, verfügt er über keine Mittel. Aber er führt mehrere große Kiſten mit ſich. Mit Steinen ſind ſie gefüllt, und die Sklaven müſſen ſie ſcharf bewachen. Nur durch ſolche Täu⸗ ſchungsmanöwer hält er die Truppe beiſammen. Wochen vergehen, arbeitsreich und bang. Immer noch ſchwanken die gewaltigen Scheichs. Die Kraft Fachreddin Paſchas in Medina iſt den meiſten ein warnendes Manifeſt. Aber Lawrence läßt nicht locker. Anfang 1917 merkt man drüben bei den tür⸗ kiſchen Stäben, daß der arabiſche Aufſtand mit einem Male einen ſtarken Rückhalt bekommt, daß da irgend⸗ eine organiſatoriſche Kraft wirkſam iſt. Immer fühlbarer wird dieſe Macht, immer unangenehmer und läſtiger werden die Ueberfälle auf die Bahn, und man fühlt, wie es ſich im Schoße der Wüſte regt, wie der Brand immer weiter um ſich greift. Ein Stamm nach dem andern fällt ab, die Operationen der Rebellen laſſen Syſtem erkennen. Noch iſt die Kriegslage für die Türken günſtig. Aber die Gefahr der Verzettelung der wenigen noch vorhandenen Kräfte wird größer und größer. Langſam aber ſicher ſchieben ſich die Engländer von Aegypten aus durch die Wüſte nach Paläſtina vor, ihre Etappe tadellos ausbauend. Es iſt eine tragiſche Ironie, daß ſich die jungtürkiſchen Macht⸗ haber in ihrem Leichtſinn ſelbſt den Engländer an der Stelle ins Land gelockt haben, wo er ihnen den Todesſtoß verſetzen ſollte. Die mit viel zu geringen Kräften unternommene Aktion gegen den Suez⸗Kanal endete mit dem Rückzug des deutſch⸗türkiſchen Expeditions⸗ korps. Die Engländer folgten und kommen ſo ganz von ſelbſt dazu, Schritt für Schritt die Wüſte zur Etappe auszubauen, was ſie aus eigener Initia⸗ tive nie verſucht hätten. IN DIENSTE ENGLIANDS Oberst Lewrerce, Ger geeirrrus volle Geer 5 N 1 III. 3 Von Herms 3 So bildet ſich da, wo die Mittelmeerküſte, von Aegypten kommend, möpdlich nach Paläſt ina al bie gt, die Ghaſa⸗Front, die von ſchwachen türkiſchen Formationen gehalten wird, während die Engländer ſtetig größere Truppen⸗ und Materialmaſſen dort zuſammenziehen. Lawrence zweifelt keinen Augenblick: die Ent⸗ ſcheidung wird an der Paläſtina⸗Front fallen. Er muß im gegebenen Moment zur Stelle ſein, um der türkiſchen Front den Dolch in den Rücken zu ſtoßen. Eine singende Armee greiff an Zunächſt gilt es, die Türken vom Roten Meer völlig abzudrängen. Mit Hilfe der Flotte iſt das nicht allzu ſchwer. Die ſüdlichen Häfen Diid da und Janbo ſind bereits im Beſitz der Engländer. Der letzte, in 9285 die Türken noch ſind, iſt Wedjh. Faiſal rückt gegen Norden vor. Er kommt zu ſpät. Die Engländer haben Wedih von der Seeſeite aus angegriffen. Der Kampf um die Stadt iſt bezeichnend. Nicht zuletzt für die langſam zutage tretenden Zerſetzungs⸗ erſcheinungen im türkiſchen Heere. Der türkiſche Kommandant von Wedjh hatte beim Herannahen der engliſchen Flotte eine Anſprache an ſeine Trup⸗ pen gehalten und betont, daß der letzte Rote⸗Meer⸗ Hafen bis zum letzten Blutstropfen verteidigt würde. Als am anderen Morgen der Angriff einſetzte, iſt kein Kommandant mehr vorhanden. Er hat ſich in der Nacht davongemacht in Richtung Hedjas⸗Bahn. Die zweihundert Mann Infanterie, die er zurück⸗ gelaſſen hat, verſuchen, die Schweinerei gutzumachen, indem ſie ſich tagelang gegen die Uebermacht der Engländer verteidigten. Noch tobt der Kampf, da rückt von Süden die arabiſche Armee heran, um ihre eigentliche Feu er⸗ taufe zu beſtehen. 0 Ein barbariſch prächtiger Heereszug durchreitet die Wüſte. Die„Trommeln wirbeln. Zwei Dichter reiten voran. Der erſte ſtimmt einen Ruhmesgeſang auf Faiſal an und malt die Herrlichkeiten aus, die der Krieger in Wedjh harren. Der rechte Flügel wiederholt jeden Vers voll Begeiſterung. Dann beginnt der Dichter des linken Flügels ſei⸗ nen Geſang, noch leidenſchaftlicher, geſteigerter. Seine Mannen gaben die Verſe brüllend wieder. Die Trommeln raſſeln wie toll, die roten Banner ſteigen ſteil in die Luft, un d mee ſingt brauſend das Paradies Wedjh und den Diidda und Suez. die ganze Ar⸗ Lied vom verlorenen ſchönen Frauen von Einige Abteilungen ſchwenken ſtatt der Banner Palmzweige. In der Mitte des Heerbanns reitet eine beſondere Truppe von 300 Mann. Jeder iſt ein Scherif aus uraltem Geſchlecht. Schwarze Män⸗ tel tragen ſie, die ſich majeſtätiſch über den roſtroten Kleidern entfalten und ſchließen. Jeder führt hinter ſich auf ſeinem Kamele gleichſam als Gepäck ſeinen Sklaven mit. Ueber die ganze Armee iſt ein ſchwarzes, unruhi⸗ ges Tuch geworfen, die dicken Schwärme von Flie⸗ gen, vor denen es kein Entrinnen gibt. Unterwegs iſt nie Langeweile. Zwiſchendurch ſtehlen die Krieger den ortsanſäſſigen Stämmen die Kamele. Um Sonderkriege mit den Beſtohlenen zu vermeiden, muß Faiſal recht energiſch durchgreifen. Im Morgengrauen tauchen die erſten verſpreng⸗ ten türkiſchen Abteilungen auf. Die Krieger ent⸗ ledigen ſich ihrer koſtbaren Gewänder, bevor ſie brüllend zum Angriff vorgehen. 1 8 wird bei den Arabern nur um Beute Deshalb iſt die Verfolgung eines geſchlagenen Fein⸗ des in feltenen Fällen möglich. Wer wollte es ſertig⸗ bringen, die Wüſtenſöhne im ernſthaften Geſchäft des Plünderns zu ſtören! Das Weſentlichſte des Siegertriumphes iſt, die Kleider der Beſiegten tragen. Die Deutſchen und Türken finden ihre Ge⸗ fallenen immer in völlig entkleidetem Zuſtand, wäh⸗ rend ſich bei den Arabern oft ga 0 Stämme in Tür⸗ ken verwandeln, ſtölz in Khaki daherreitend. zu Einer von Lawrence' beſten Freunden iſt nicht mehr aus einem deutſchen Offizierspelzmantel herauszubringen. Er trägt ihn ſtolz in der unmenſch⸗ lichſten Hitze. Gefangene werden in dieſem Kriege in der Wüſte nicht gemacht. Zwei Raſſen, die ſich nicht ertragen, haben ſich ineinander verbiſſen. Krieg bedeutet hier Ausrottung. Auch Lawrence vermag den Dingen in dieſer Hinſicht kein anderes Geſicht zu geben. Und will es auch nicht. Eines wirkt ſich in der erſten Phaſe des Aufſtan⸗ des kataſtrophal aus: die Araber haben eine hölliſche Angſt vor Kanonen.„Der Knall eines Kanonen⸗ ſchuſſes jagte alle bis außer Hörweite in Deckung. Sie glaubten, die Wirkungskraft dieſer Waffe ent⸗ ſpräche ihrem Lärm.“ Das wird anders, als es Lawrence gelingt, aus Aegypten ein paar alte Haubitzen aus dem Buren⸗ kriege zu erhalten, die den nötigen Lärm verur⸗ ſachen, um nach Meinung der Wüſtenſöhne die Tür⸗ ken reihenweiſe umzulegen. Raſim, ein ſyriſcher Offizier, wird zum Artillerie⸗ kommandanten der arabiſchen Armee ernannt und pulvert darauf los, während die Krieger begeiſtert herumſtehen und vor Freude am Krachen das Kämpfen vergeſſen. Alle Arbeit wird ja nun von den Haubitzen geleiſtet. Der Krieger braucht nur hinterher die Beute davonzuſchleppen. Bei der Eroberung von Wedͤh iſt das noch nicht viel anders. Nicht zu vergeſſen: nach der Plünderung haben alle nur noch eins im Sinn: die Beute heimzu⸗ ſchaffen! Mit der Plünderung iſt die Sache erledigt. Viele Stämme ziehen ſchwerbeladen nach Hauſe zu⸗ rück. Es bedarf erſt wieder endloſer Ritte öurch hölliſche, waſſerloſe Wüſten, um ſie nach langen Ver⸗ handlungen mit viel Geld wieder zur Fahne zuxück⸗ zuführen. Der Scherif lohnt nicht nur die Krieger, er ver⸗ ſorgt auch ihre Familien. Ein Soldat gilt zwei Pfund monatlich, ein Kamel vier Pfund. (Fortſetzung folgt.) b. Dralles Birkenwasser enthält neben anderen wichtigen Bestandteilen natur- ischen Frünlings-Birkensaft, der durch kein Kunstprodukt zu ersetzen ist. bro Preise: RM.50, Medizin für das Haar und zugleich eine wundervolle Erfrischung .94,.38, ½ Liter.45, ½ Liter.70 1 15 u A e nenen * Geschäfts- Uebernahme! S J, 7a Am Samstag, den 25. Mai 1933 eröffne ich das binrestaurant Schlupp SJ, 7a Großes Schlachtfest Für Stimmung sorgt das Landhäuger- Quartett. Franz Bihlmaler. Es ladet freundlichst ein der Inhaber: Jeden Sonntag .30 bis 12.30 Uhr TANZ in den beliebten 8209 Ballnaus-Salen Tanz-Orehester ZIEGLER Hocke! 4680 Polsel- Toppiche Pgrsgr- Brücken * Ualegenbeitskäute f. 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Mai 1995 Vom süddeufschen Häufe- und Ledermarki An den ſüddeutſchen und Stuttgart, die zeigte ſich das nun Haltung. geſetzt, und bei den beſonders häuten beſchränkte ſich die n teilung an die Intereſſenten jenigen Häute leichteren Kuhhäute, Mannheim die Höchſtpreiſe bezahlt vor einigen ſchon gewohnte Verkauf um 1 Pfg. je Pfund Mannheimer Auktion angebotenen Häute⸗Auktionen zu Bild u ſaarländiſchen Mannheim Tagen abgehalten wurden, einer ſehr feſten Die meiſten Waren ene zu Höchſtpreiſen ab⸗ beliebten roten Großpieh⸗ faſt ganz auf die Ver⸗ zu Höchſtpreiſen. Auch die⸗ die bisher vernachläſſigt waren, wie die zogen im Preiſe an, ſo daß für ſie in wurden, während man in Stuttgart auf der Auktion ſowohl wie im freihändigen darunter blieb. Die auf der Kuh⸗ ging das wie Wildvache Oberleder gerauhtes Auch im Geſe blieben letzten von den Fabriken gern gekauft.— Velourleder Boxcalf wird für die Damenſchuhfabrikation ge⸗ fragt, Fahlleder wurde laufend gekauft, während Rindbox und Chevreau weiter als ſchwach zu bezeichnen ſind; lich für einige geringere Sorten Rindbox beſtand Intereſſe. Blankleder ließ ſich ſchwer verkaufen; und Riemenleder fanden nur unzulänglichen Abſatz. 2 Ruhiger Geireidemarki * Menke Getreidegroßmarkt vom 24. Berliner ft über die ſtark 9 5 Mai. „Getreideverkehr Deckung des laufenden Bedarfs Von geſucht. Auf⸗ ledig⸗ auch Geſchirr⸗ (Eig. Dr.) dieſer Woche 7 Hadiſche Schlachtviehmärkte. Du r Ia ch: Küthe, 10 Kabbinnen und Rinder, 17 Kälber. Auftrieb 55 Verkauft w den 48 Kühe, 6 Stück Jungvieh ſowie alle Kälber. Milch kühe koſteten 450—550 l, Zuchtkühe 440540 J, trächtige Kalbinnen 450—520/ und Kuhrinder 190—250 4. tt ⸗ lingen: Auftrieb 20 Ferkel, 71 Läufer. Preiſe: Ferkel 4345, Läufer 45—68„ das Paar. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 24. Mai.(Eig. Dr.) Schmalz(Tendenz ruhig) American Purelaords raff. netto verſchied. 36 Dollar. 34,75 Dollar; 25 Kilo 35,75. Standard marken,. Amerik. Steamlard tranſ. per 4 Kiſten mit je tranſ. ab Kai * Berliner Metall⸗ Notierungen vom 24. Mai.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in (wirebars) prompt 47; 18 nom.; nominell; Remebt Hütten⸗ Aluminium für je 100 Kilo: in Blöcken Blei Stationen 19,50 Elektrolytkupfer Standaroͤkupfer loko 41,25 Originalhüttenweichblei 18 nom.; Standard Originalzüt tenrohzink ab nord. ted⸗Plattenzink 19,50 nominell; 98—99proz. nom.; per Mai Original⸗ 144; desgl. in kaum hinaus ſamtlage nichts geän etwas beſſer gefragt. reichen Weizen Int Oberrhein zu beha Roggen haben ſich weſentlich gebeſſert. ſatztätigkeit hierin und mittleren Proyv den bekannten Bedi den in erſter Linie häute blieben allerdings noch hinter den Höchſtpreiſen zu⸗ rück.— Vollwollige und halbwollige Schaffelle gaben in Mannheim je 1 Pfg. nach und wurden teilweiſe zu rück⸗ gezogen, während Blößen, die auf der Auktion des vergan⸗ genen Monats mit 21—33 gehandelt wurden, diesmal 23½ erlöſten. Dieſe flaue Haltung ſteht im Gegenſatz zu St gart, wo ſich Schaffelle recht gut behaupteten und mehr noch zu Norddeutſchland, da ſich beiſpielsweiſe auf der Berliner Auktion für ſie eine Preisſteigerung um rund 10 v. H. durchſetzen konnte.— Roßhäute ſchloſſen ſich der feſten 5 155 7 fordern, offeriert. Haltung nicht an. In Mannheim wurde das aus dem 9 1 wie Mehle ruhig — N i M 2 9 uhig. Saarland ſtammende Gefälle zurückgezogen, auf anderen U. a. notierten: Auktionen gaben die Preiſe leicht nach, da die Fabrikanten Stolp als Verladeſtotion 8,80; dto. Berlin 9,40. Alles an⸗ 1471,50); Nr. 30 engl. Troſſels, Warp⸗ kaum Kaufluſt zeigten. dere unverändert. 1781,81(1781,81); Nr. 36 An den ſüdamerikaniſchen Märkten hielt die* Rotterdamer Getreidekurſe vom 24. Mai.(Eig. Dr.) Pincops je Kg. 1 891,92 lebhafte Kauftätigkeit, beſonders von nordamerikaniſcher Anfang: iden(in Hfl. per 100 Kilo) Mai 3,67%, je Kg. 1992,02(1,99 Seite, an. Auch die deutſchen Käufer, ſoweit ſie noch am Juli 8 1 1 3 337— Mais lin„Ol, bet Baumwoll Markte waren, mußten zum Teil(ſo für ſchwere Buenos 57,75, deen 16 per 54 Aires⸗Häute) höhere Preiſe aulegen. Am Ledermarkt war die Lage im großen ganzen unverändert. Bodenleder geringerer und mittlerer Qualität wird kaum gefragt, da vor allem der Kleinhandel keine Kaufluſt zeigt; dagegen werden einige Qualitätsleder * Magdeburger Dr.) Unverändert. Mai 32,15 u. * Bremer Baum: Univerſal Stand. Im großen und ga Zucker⸗Notierungen vom 24. Mai. Tendenz ruhig. 1 „25; Tendenz ruhig: Middl.(S nden hat ſich an der Ge⸗ Walz⸗ dert. Ledig har erneut eher Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 62,50—65,50. 5 155 beſond Beile ſich für kleber⸗ Indusirie- und Handelsbörse Sfuffgari ereſſe. Sachſen⸗Saale⸗Weizen war am 5 5 2. upteten Preiſen unterzubringen. Für Auf der am 22. Mai abgehaltenen Induſtrie⸗ und Han⸗ die Verwertungsmöglichkeiten nicht[ delsbörſe in Stuttgart wurden nachſtehende Aenderungen Nach wie vor beſchränkt ſich die Um⸗ auf die Bed rfsdeckung der kleineren inzmühlen. Hafer iſt weiter nur unter ngungen e ich, Futtergerſten wer⸗ in ſchweren Sorten, die Aufgelder er⸗ Brau⸗ und Induſtriegerſten liegen Gewebe Preiſe bedingen. Kartoffelflocken Parität waggonfrei engl. 75 29,590 Pfg. Mehle aus 90/30 er per? d und trübe. g. Dr.) Amerik. loko 14, 22. Gemahl Wetter 0 wolle vom 24. Mai.(Eig chluß verändert). oder Drahtbarren 148; gegenüber der Börſe am 8. Geſchäft beſchränkte 5 8. Im einzelnen notierten: Baumwollgarne(beſte ſüdd. Troſſels, Warp⸗ und Pincops je Kg. 1,47—1,50(8. Mai u. Pincops je Kg. Warp⸗ und Pincops 2,02) zum 8. Mai unverändert. [gewebe 8 ſüddeutſche Qualitäten): 4 frz. Zoll aus 20/0 er je Meter Mai 80305 5) 5 Pfg. A frz. Zoll 29— engl. Troſſels, (4,89—1,92); Nr. 42 Reinnickel 98 9gproz. Mai 1935 vorgenommen. ſich faſt ausſchließ lich aus Exoten⸗ Baumwolle, Qualitäten): 86 em Renſorces 19/ 18 je Meter(29,5 30 Pfg.); 86 om glatte Kattuns 19/18 per 4 frz.! Croiſes aus 36/4 2er 25,3—25,8 Pfg. je Meter(25, 1820 un⸗ Nächſte Börſe am 5. Juni 1935. auf Garne und die weſentlich höhere Nr. 2 Zoll 525 5 7 Weinversfeigerung in Diedesield Der Weinmarkt Alſter weiler, St. brachte im 8 Diedesfeld Diedesfeld Martin E. tracht . Liter 1934er Weiß erbeſſert),; ter 1 Rotweine(natur) und Liter 1904er t Were 2 ieſe beſſert) zum öffentlichen Ausgebot. Der Be 1 gewöhnlich ſtark. Die Preiſe ſprechen für ber. Pflege dieſer Weine. 1 0 die verbeſſerte wurden ſehr gut bewertet. Im großen 125 5 1528 traf die Verſteigerung ih 955 Erwartungen. Je 1000 Liter koſteten: 1934er Sine bew elne g. 6 Maikammerer Erb 440; Sau 500; Schnetz Tram. 540 80 ſper Gew.⸗Tr. Spätl. 810, Immengarken Spätl. 600 St. Martiner Haardt 380 /. Diedesfelder Brühl Nel. 0 Johanniskirchel 490, 510; Berg am. 520, 580; B Nsl. 510; Blöck 460; Kreuz d Mauer 510, el S 980 Oelgäffel Rsl. u. Sylvaner 650; Heide Rel. 5 500, Pl kopf Gewürztr. Spätl. 1410 l. Heldenpfad 540, 570, 610; Spätl. 640; Kalkofen S mannsburg 590. 19 0 Diedesfelder Heide 460; Grehl 4007 6 Alſterweiler Spielf eld 450 l. 1934er Rotwein(Burgunder natur): 590 4. Portugieſer(verb.): Ha Alſterweiler gan 100 Spielfeld 610 zur., 1 Wack 500 155 7555 4805 Hambacher Erſchig 520 4 Hambache Hamb. Mubiwen 94 erf 100 Nürnberger Lebens verſicherungsbank, Nürnberg. Wieder 10 v. H. Dividende. Der Rein gewinn im Ge. ſchäftsjahr 1934 beträgt 1 640 830(1171 270)“. Der A hat beſchloſſen, der am 31. Mai 1935 ſtattfindenden 9. 5 vorzuſchlagen, der Gewinureſerve der Lebensverſicherlen 1401 525(1 482 428)%, d. ſ. mehr als 100 v. H. mehr als 1401 525(1 482 42 d. ſ. mehr als 100 v. H. des 15 der Lebensverſicherungsabteilung erzielten Geſamtgewin⸗ nes, zuzuführen und wieder 10 v. H. Dividende zu ver⸗ teilen, von der nach dem Anleiheſtockgeſetz ein einem Satz von 2 v. H. des eingezahlten AK entſprechender Betrag oweit er 2 durch HV⸗Beſchluß zur Einzahlung auf 15 Aktien Lit. 6 verwendet wird, an die Deutſche Gold⸗ diskontbank 291 1 01 iſt. An den Grundſtock zu einem Penſionsfonds ſollen diesmal 50 000(60 000)% überwieſen werden. fen NMessrad Touren-Modell. 33.75 Nessrad Wulst- Ballon 37.50 Hessradd volsaen. 39.50 Opel Chromrad.... komplett 60. Opel Strapazier-Modell 70. Opel mit Doppelstabil- Rahmen 80. Suprema cmd. 47.50 Suprema nutten. Hromrad 5.75 Supreme eetpeng 59.75 Nauhelt eee eee deu Dürkopp Chromrad 72. Dürkopp Edelfad, kompl. 110. Du rkopp Kardanrad, kompl. 1 32. 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Die Ersi-Ersſeigung des Jongsong peak in 7439 m Höhe.— In 7300 m Höhe wurde Prof. Dyhren- furths Himalaja- Expedition von einer. der größlen Lawinen überfallen,— welche je auf einem Filmband fest- gehalten worden ist. Leider begruben die herabstürzenden Schneemassen auch einige Teilnehmer der Expedi- tion für immer! Schlaftim in poliert Eiche, Hechstein. Hiüüthner zespielt, gut er- alten, prelswert, auch gegen Raten zu verkaufen. plano nehme in Zählung. 838 bnesorg Mannheim N 2, 12 gegenüb. Rosenstock in allen Gr modern In Schleifl natur und kinelmò kaufen Sie — Hur F l. Annahme v. standsdarle 862² e moderne Formen Mohnuimmer und Preisen Tochterzimmer Nuechen elfenbein immer gut ffleirien Mrdmer lcllestabe J J. 7, NOUHNEN fel und das Vollwertigste im Anhüngerban mit 3693 NMomentversehluß- Kugelkupplung passend für jeden Personenwagen Mlüobp Gärtnerstr. 20 Tel. 505 16 ößen ack Fahrrad, Leder⸗ mappen. Theke u. in Regale.. 1 Bilder uſw. Ferd. 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