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Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe K Dienstag, 28. Mai 1935 e 2. Eine Rede des a echsernährungsminiſters Darre Meldung des D. N. B. — Hamburg, 28. Mai. Aufhebung der Nira-Geſetze in Amerika Das Bundesobergericht erklärt die Geſetze für verfaſſungswiorig 146. Jahrgang k. 24 2 Die Frage der Konſumvereine Durch die Annahme des Geſetzes über Ver⸗ brauchergenoſſenſchaften in der Kabinettſitzung am 21. Mai 1935 hat die Frage der Konſum⸗ vereine, die ſchon vor der Machtübernahme in wei⸗ Bel der Eröffnung der Zweiten Reichs⸗ Meldung des DN B. ö 5 8 wird, ebenfalls verfaſſungswidrig ſei, da es teſtem Maße im Mittelpunkt politiſcher und wirt⸗ lührſtandsſchau in Hamburg hielt Staats⸗— Neuvork, 28. Mai. den Hypothetengläubigern ihr Eigentum wegnehme ſchaftlicher Erörterungen geſtanden hat, ihren Ab⸗ klretür Backe vom Reichsernährungsminiſterium Der Leiter der Nira, Richberg, gab geſtern und 5 ohne Entſchädigung den Landwirten übergebe. ſchluß gefunden. ie Ansprache, in der er einleitend an die erſte abend nach zweiſtündiger Beſprechung mit Präſtdent Dieſe Eutſcheidung des höchſten amerikaniſchen Die Verbrauchergenoſſenſchaften, die zum weit⸗ lundwirtſchaftliche Ausſtellung in Hamburg im Jahre Rooſevelt bekannt, daß alle Nira⸗Codes ſo⸗ Gerichtshoſes hat in den„New⸗Deal“⸗Kreiſen aus größten Teil reine Arbeitergründungen waren, 1921 erinnerte. Damals hätten weite Kreiſe der deut⸗ 0 51 a uf gehoben we rden und die Vorlage größte Beſtürzung hervorgerufen. ſind unter der Herrſchaft der marxiſtiſchen Gewerk⸗ 1175 ſhen Wirtſchaft gehofft, daß die Schäden des Krie⸗ über die Verlängerung der Nira⸗Geſetze, die heute Außer der erwähnten Konferenz zwiſchen Präsident ſchaften in weiteſtem Maße unter marxiſtiſche 0 8 ig durch ein neues Aufblühen der Weltwirtſchaft im Unterhaus verhandelt werden ſollte, zurück Roosevelt und dem Nira⸗Leiter begannen unmittel, Führung gekommen. In dieſer Tatſache la⸗ 8 und des r Aa Dieſe gezogen werde. bar nach der Gerichtsentſcheidung im Weißen Hauſe[gen zum großen Teil die Angriffe begründet, die mat is babe ſich nicht erfüllt. Dentſchland ſei im Das icht; i Beſprechungen mit dem Juſtizminiſter und anderen von jeher ſeitens der NSDAP gegen die Konſum⸗ zucht 80 5 8 5 5 undesobergeri n ingt tte Hs Vufktie ö 0 n jeher ſei 8 SD ges N 0 eſucht fürkſten Maße in den internationalen Zuſammen⸗ 1 00 B 5 obergericht in Waſh gton ha f Vertretern des Juſtizamtes über die nun entſtandene genoſſenſchaften erhoben wurden. Mit der Macht⸗ 1 5 worden, zumal die Regierun⸗ l ee e 9 115 Lage. Wie erklärt wurde, ſoll vor einer Klarſtellung übernahme folgte der Beſetzung der Gewerkſchafts⸗ T r dae ſetze dieſ für verfaſſun swibrt erkli⸗ 5 keinerlei Verlautbarung des Weißen Hauſes erfol⸗ häuſer durch die SA die Uebernahme der Konſum⸗ — benden Wandlung nicht begriffen hätten und daher: 8 e. 3 0 5 0 rig 5 gen. Anſcheinend beabſichtigt man eine wenigſtens genoſſenſchaften durch die DAF. Entſprechend dem eh uz weit davon entfernt geweſen ſeien, die not« und feſtgeſtellt, daß die im Abſchnitt 3 des Nira⸗Ge⸗ teilweiſe Rettung der Nira⸗Beſtimmungen durch eine Worte des Reichsleiters Dr. Ley vom 4. Juli 1983 l benbigen wirtſchaftspolitiſchen Folgerungen aus der ſetzes dem Präſidenten erteilte Ermächtigung nicht freiwillige Zuſammenarbeit der verſchiedenen In⸗ wurden die Konſumgenoſſenſchaften von marxiſtiſchen Man Weltwirtſchaftskriſe zu ziehen. Am deutlichſten habe genügend umgrenzt oder beſtimmt worden ſei. In duſtriezweige zu erreichen. Elementen befreit und organiſch von der DA be⸗ ii bies in der wachſenden Verelendung des Bauern- der Entſcheidung des Bundesobergerichtes, die ein⸗ Die Neuyorker Morgenblätter begrüßen allgemein treut. Wenn auch hier und da die Säuberung der a uuns und in der furchtbaren Arbeitsloſigkeit gezeigt. ſtimmig erfolgte, wird auch beſtimmt, daß in den die Entſcheidung des Gerichtes.„New Pork Konfumgenoſſenſchaften Schwierigkeiten bereitete, ſo gen Der Führer und Reichskanzler habe gleich zu Fällen, in denen die Transaktionen den zwiſchen⸗ Times“ meinen, daß die Stellungnahme des Ge⸗ war auch ſchon mit Ende des Jahres 1934 die poli⸗ Regin der Machtübernahme zwei Aufgaben als die ſtaatlichen Handel nur indirekt berühren, die Einzel⸗ richtes allgemeine Zuſtimmung gefunden habe. tiſche Bereinigung der Konſumgenoſſenſchaften er⸗ 5 külſcheidenden herausgeſtellt: die Rettung des deut⸗ ſtaaten die Kontrolle auszuüben haben. Der oberſte„Herold Tribune“ und„New Vork Ameri⸗ folgt. Gras- ſhen Bauerntums und die Bekämpfung der Ar⸗ Gerichtshof hatte dann noch weiter entſchieden, daß can“ ſchreiben faſt wörtlich übereinſtimmend, der 8 e. a e 5 von keltsloſigkeit. Die Aufgabe, gleichzeitig den deut⸗ das Geſetz, wonach den Landwirten ein fünffähriges Oberſte Gerichtshof verdiene den Dank der überwie⸗ 0 ee ee der uf der ſhen Bauer und den deutſchen Arbeiter zu retten, Moratorium zur Abtragung der Farmhypotheken genden Mehrheit der amerikaniſchen Bevölkerung. F ᷣ 9 1 . müſße zwangsläufig auch die Linie der Agrarpolitik 5 liſtiſchen Bewegung und dem von der e 550 i en 75 führten Kampf gegen die Konſumgenoſſenſchaften Plate betimmen. Im einzelnen beleuchtete der Reoͤner— geſith Wan 789 85 e ihlung die Durchführung der geſtellten großen Aufgaben als marxiſtiſche Einrichtung hatte den Konſum⸗ ig er⸗ und schilderte anſchaulich das bisher erreichte Er⸗ Der roße Start um S tſchl genoſſenſchaften bis zur Machtübernahme einen er⸗ 0 5 N ell and-Ilu heblichen Mitgliederſch d gebracht. Wäh⸗ 1 gebnis. 9 3 heblichen Mitgliederſchwund gebracht. Wäh 90. 8 88 8 5 —— Dann ergri e rend 1924 noch 4 Millionen Mitglieder in den 1 2 chs 5 Meldung des DN B. Miniſterialrat Dahlmann vom RLM, SS⸗Ober⸗ Konſumgenoſſenſchaften gezählt wurden, ſanken ſie a eichsbauernführer— Berlin, 28. Mai. gruppenführer Krüger, den Kommandanten des bis 1932 auf etwas über drei Millionen herab. Die 6 Zen bends Zu dem heute früh erfolgten großen Start Flughafens Berlin, Major Carcanico, den Di⸗ Umſätze in den Konſumgenoſſenſchaften gingen id Reichsernährungsminiſter Darré z u 5 82 1 e an 1 1 5 Flug⸗ rektor der Berliner Lufthafengeſellſchaft, Major von 1930 bis 1933 von jährlich 1,5 Milliarden auf 0 is Wort zu folgender Eröffnungsrede: zeuge teilnehmen 1 5 noch folgende Einzel⸗ Böttger, zahlreiche bekannte Flieger, wie Wolf 721 Millionen zurück. Hand in Hand hiermit begann „Auf den früheren Ausſtellungen der Dech wur⸗ heiten berichtet: 8 5 5 Hirth, Udet, Elli Beinhorn, ferner Prinz ſeit der Bankkriſe des Jahres 1931 eine ununter⸗ .. Dingen techniſche Einzelleiſtungen auf Im dieſigen Morgengrauen lagen die Sportflug⸗„ 1 e; Watte. 1 1 e 0 e e b e 5 andwirtſchaftlichem Gebiet gezeigt. Die heutigen zeuge auf dem Tempelhofer Feld da, als die Auto⸗ 5 Noch einmal wenden die letzten Wettermeldungen trotz der faſt in gallen Konſumgenoſſenſchaften, he⸗ Musſtellungen des Reichsnährſtandes ſind etwas buſſe die Teilnehmer aus der Stadt nach der Oſtſeite für die erſte Strecke bekanntgegeben, die gut lauten. ſchloſſenen Auszahlungsbeſchränkungen von einem grundſätzlich anderes. Entſprechend der national⸗ des Feldes herausbrachten. Schnell wurde noch die Auch für die weiteren Flugtage iſt trotz zeitweiſer Beſtande von 444 Millionen im Jahre 1930 auf 194 * ezialiſtiſchen Auffaſſung des Bauerntums wird heute letzte Hand an die treuen Maſchinen gelegt, mit Gewitterſtörungen mit gutem Wetter zu rechnen. Millionen im Jahre 1933 herabſanken. 1 0. von 185 en ſch, 0 855 nd denen die Fluzeugführer und Orter für ſechs Tage 14 2 9 748 Uhr 1 5 155 1 55 15 5 Nebel⸗ Dieſe drei Elemente: Mitgliederſchwund, Umſatz⸗ ö wirtſchaft gezeigt. Sie zeigt den Bauer auf Gedeih und Verderb verwachſen ſein werden. ſchwaden zerriſſen und als der Präſident des Deut⸗ verringerung und Spargeldabhebung brachten die en, nicht nur als Leiter ſeines Betriebes, ſondern vor Motorengebrumm tönt über den weiten Platz. ſchen Luftſportverbandes, Oberſt Loerzer, das Start- Konſumgenoſſenſchaften in eine wirtſchaftliche Kriſe, alen Dingen als Ernährur und Erhalter des deut⸗ Immer wieder werden durch den Lautſprecher An⸗ zeichen gibt, und der erſte Dreierverband, der Braun⸗ die die Gefahr mit ſich brachte, daß ein großer Teil elt⸗ 3. 5 J e rch den Lautſprecher 3 l F ö 5 fahr mit ſich brachte, daß ein großer Te ſhen Volkes. Die bäuerliche Initiative wurde früher weiſungen gegeben. Marſchmuſik tönt auf, während ſchweiger, in die Lüfte ſteigt, fliegt er hellem Sonnen⸗ der deutſchen Arbeiterſchaft ſeine Spargroſchen ver⸗ 5 u der Zeit des liberaliſtiſchen Wirtſchaftsprinzips die erſten Maſchinen nach dem Startplatz auf die ſchein entgegen. Schlag auf Schlag folgen die Ver⸗ lieren, mit ſeinen Haftſummen in Anſpruch genom⸗ fe, zur allen Dingen durch die Sorgen um den Absatz Südweſtecke des Tempelhofer Feldes rollen. bände, alle in zwei Minuten Abſtand, und verſchwin⸗ men und hierdurch in ſeiner wirtſchaftlichen Exiſtenz ü ger Erzeugniſſe aufgefangen. Dieſe Betätigung des Gegen 7 Uhr erſcheinen die erſten Ehrengäſte; den bald nach dem Oſten zur erſten Etappe, der die aufs ſchwerſte gefährdet worden wäre. Die Reichs⸗ 5 10 auf dem Markte war eine Fehlleiſtung neben zahlreichen Offizieren der Luftwaffe, der Teilnehmer nach Schleſten führt. regierung konnte dieſer Entwicklung nicht untätig 1 9 5 Schaffens. Durch ee iſt Wehrmacht und der Polizei bemerkt man auch Ver⸗ Die ſtärkeren Maſchinen, 40 an der Zahl, ſtarte⸗ zuſehen. Sie mußte, nachdem die Gründe für den 54 uer die Sorge um den Abſatz abgenommen. treter der einzelnen Miniſterien, der Partei, der SS(ten erſt gegen 10 Uhr, während bereits die erſten in politiſchen Kampf gegen die Konſumgenoſſenſchaften Die Privatinitiative Ba i und der SA, als Vertreter des Reichsluftſahrtmini⸗J Tempelhof geſtarteten Flugzeuge ſich über dem beſeitigt waren, auch die letzten Gründe für einen le Privatinitiative des Bauern kann ſich 1 s U N i 6 ſeitigt m 0 i nunmehr auf den Hof ſelbſt auswirken. Hier ſters Generalmajor der Flieger Wever und weiter l Schleſterlande befanden. wirtſchaftlichen Kampf gegen die Konſumgenoſſen⸗ f die eigentliche Stätte des bäuerlichen ſchaften beſeitigen c Schaffens. Der Hof ſoll die Stätte für die In erſter Linie war für die Konſumgenoſſen⸗ U Ernährung des deutſchen Volkes ſein. Aufbau der deutſchen Schafzucht grundlegende Maß⸗] Erreichten zu begnügen, ſondern zielſtrebig immer ſchaften die Aufnahme von Spargeldern gefährlich. 1 Der Reichsbauernführer verwaltet für Führer und nahmen ergreifen. Bodenſtändige Schafzuchten ſol⸗ Beſſeres anſtelle des Vorhandenen zu ſetzen. Das Ole legten die Kapitalien zum Teil langfriſtig an 115 Folk gewiſſermaßen den Hof Deutſchland. Wer hier len dazu beitragen, die Woller zeugung auf ein deutſche Bauerntum und die beutſche Landwirtſchaft 9 vergrößerten ihren Geſchäftsbetrieb in einer 8 auf der Schau die prächtigen Tiere mit ihren hohen für die deutſchen Verhältniſſe notwendiges Höchſt⸗ werden hierbei nicht nur getrieben von ihrem alten Art, der nicht mehr mit dem genoſſenſchaftlichen mat Nelkungen, die Sgaten und Züchtungen ſieht, wird maß zu bringen. Wir denken hierbei nicht daran, ſprichwörtlichen Fleiß, ſondern auch von dem Pflicht- Grundgedanken in Einklang zu bringen war. Um 116 5 8 f 5 dieſe Gefahr für die Zukunft zu vermeiden, wird klſächlich die Privatinitiative des Bauern nicht ver⸗ mien, eine Privatinitiative, die ſich nunmehr in kulkswirtſchaftlich richtigem Sinne auswirkt. Auf dem Gebiete der Pferdezucht gehen wir feute den Weg, bodenſtändige Zuchten aufzubauen. Air wollen ein Pferd, das unter den örtlichen Ver⸗ hältniſſen für den Bauern am zweckmäßigſten er⸗ ſheint und aus der Scholle gewachſen iſt. Die Er⸗ ſchrung hat uns gezeigt, daß es wenig Zweck hat, bie Tiere, die für eine Gegend noch ſo gut ſein mö⸗ gen, in andere Gegenden zu verpflanzen in der Hoff⸗ kung, dort das Tier im ſelben Typ erhalten zu kön⸗ ken. Denſelben Weg beſchreiten wir auf dem Ge⸗ biete der Rindviehhaltung. Das deutſche auerntum will dem Arbeiter aus ſeinem Grund 1 Boden die Ware in den beſten Qualitäten zur Rerſtung ſtellen. Wir ſind der Auffaſſung, daß die Aung des Fettproblems über den Weg ker bodenſtändigen Leiſtungsherde führen muß. Air werden deswegen über den Weg einer ſtärker Aüsgedehnten allgemeinen Leiſtungsprüfung Wege luden, um die Leiſtungsfähigkeit der bäuerlichen Achhaltung in dieſem Sinne zu beeinfluſſen. Hierzu gehört die Schaffung einer geſunden, wirtſchafts⸗ enen Futtergrundlage, wie ſie bereits in den letz⸗ u Jahren durch ſtärkeren Silobau uſw. gefördert 0 e. Die Schweinehaltung wollen wir auf ir wirtſchaftseigenen Futterbaſis aufbauen. Auch er iſt es Ziel, über den Weg der Schweinemaſt das dettrroblem zu löſen zu verſuchen. * n der Schafzucht ſind wir in dieſem Jahre 0 15 gewaltigen Schritt weitergekommen. Gerade en letzten Tagen konnten wir wieder für den über den Weg der Schafhaltung zu einer Exiſtenz⸗ wirtſchaft zu gelangen, ſondern wollen dadurch, daß wir die Schafe zur Verwertung brachliegender Flä⸗ chen und überflüſſigen Futters verwenden, nur eine verbeſſerte Ausnutzung des deutſchen Bodens her⸗ beiführen, alſo keine Extenſivierung, ſondern eine Intenſivierung. Auf dem Gebiete der Kleintier⸗ zucht iſt auch im letzten Jahre ein erheblicher Fort⸗ ſchritt zu bemerken. Wir wollen hier der Geflügel⸗ haltung in dem bäuerlichen Betrieb wieder den Platz ſchaffen, der ihr zukommt. Aehnliche Maßnahmen ſind auf dem Gebiet der Pflanzenzucht getrof⸗ fen worden. Wie wir früher auf den Ausſtellungen hunderte verſchiedene Sorten ſahen, die gleiche oder ähnliche Züchtungen waren, ſehen wir auch hier heute Maßnahmen der Sorteneinſchränkung und der beſſeren Ueberſicht. Durch die Verbeſſerung der Wirtſchaftslage des Bauerntums konnte ſich auch der Bauer wieder der Verbeſſerung ſeines Maſchinen⸗ parkes zuwenden. Die Ausſtellung zeigt, daß auch die Maſchineninduſtrie gewillt iſt, den Bauern in ſeinem großen Aufbauwerk zu unterſtützen. Alles in allem wird dieſe Ausſtellung dem Be⸗ ſchauer das Bild einer ſtetigen Aufwärtsentwicklung der deutſchen Landwirtſchaft zeigen. In verhältnis⸗ mäßig kurzer Zeit konnten die furchtbaren Wunden, die die Jahre 1918 bis 1923 der beutſchen Land⸗ wirtſchaft ſchlugen, ausgeheilt werden. Ueberall regt ſich heute in den deutſchen Landen eine neue Zuver⸗ icht. Man geht energiſch daran, ſich nicht mit dem bewußtſein gegenüber dem eigenen Volke. Darüber hinaus aber iſt es uns ein beſonderes Bedürfnis, mitzuarbeiten an dem gewaltigen Auſbauwerk un⸗ ſeres Führers und Reichskanzlers Adolf deſſen genialer Lebensarbeit wir letzten Endes aus⸗ ſchließlich die Tatſache verdanken, daß wir uns aus einem entſetzlichen wirtſchaftlichen Fall wieder em⸗ porheben konnten. Im raſtloſen Schaffen, die Nah⸗ rungsfreiheit des deutſchen Volkes zu ſichern, trägt das deutſche Landwolk einen Teil ſeines Dankes und ſeiner Schuld an den Führer ab. So kann ich die heutige Ausſtellung nicht beſſer eröffnen, als daß ich alle Anweſenden auffordere, mit mir einzuſtimmen in den Ruf: Unſerem Führer und Reichskanzler Adolf Hitler ein dreifaches Sieg Heil!“ Studieureiſe engliſcher Bauern nach Deutſchland O London, 28. Mai.(Funkmeldung der NM.) Wie„Daily Expreß“ meldet, reiſte am Montag eine Gruppe engliſcher Bauern aus Süd⸗ lincolnſhire von Spalding aus nach Deutſchland ab, um die deutſche Landwirtſchaft zu ſtudieren. Großfeuer zerſtört ein polniſches Dorf O Warſchan, 28. Mai.(Funkmeldung der NM.) In einem Dorf in der Nähe von Tomaſſow im Ljubliner Bezirk griff ein in einem Bauernhaus ausgebrochenes Feuer infolge des Windes derart raſch um ſich daß das ganze aus 30 Wirtſchaften beſtehende Dorf nieder brannte. Hitler, durch das Geſetz die Auflöſung der Spare in⸗ richtungen vorgeſehen. Gleichzeitig werden für die vorläufige Abwicklung der liquidationsreifen Ge⸗ noſſenſchaften— die ungefähr 60 v. H. der geſamten Bilanzſumme aller Genoſſenſchaften ausmachen dürf⸗ ten— 60 Millionen Mk. Zuſchüſſe zur Ver⸗ fügung geſtellt. Die Auflöſung der in Frage kom⸗ menden Genoſſenſchaften ſoll dazu beitragen, neue mittelſtändleriſche Exiſtenzen zu ſchaffen. Der Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter erteilt durch dieſes Geſetz die Vollmacht, die kranken Glieder aus dem Genoſſen⸗ ſchaftskörper herauszuſchneiden, ohne daß hierdurch Spargroſchen des Arbeiters verlorengehen und ohne daß er mit ſeiner Haftſumme in Anſpruch genommen zu werden Gefahr läuft. Beim Reichswirtſchafts⸗ miniſter liegt auch die Kontrolle über die geſunden Genoſſenſchaften, ſoweit ſie geſund ſind, ihre Stellung im Wirtſchaftsleben gefunden und werden organiſch in den Aufbau der Wirtſchaft eingeführt und in ihrem Geſchäftsbetrieb ſtändig überwacht(8 9 des Geſetzes). Waren die Konſumgenoſſenſchaften nach der Macht⸗ übernahme und nach der Betreuung durch die Da dem politiſchen Kampf entzogen, ſo werden ſie nach dieſem Geſetz auch dem wirtſchaftlichen Kampf entzogen. 5 Hat ſeinerzeit die NS DA den Kampf gegen die Konſumgenoſſenſchaften eröffnet, ſo hat durch ſeine Unterſchrift unter das Geſetz jetzt der Führer das Signal gegeben und die ſeinerzeit erlaſſene Ankün⸗ digung, daß das Konſumvereinsweſen organiſch in die nationalſozialiſtiſche Wirtſchaft eingefügt werden würde, wahrgemacht. i 2. Seite Nummer 243 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 28. Maf 1935 Engliſche Kabinettsumbildung noch vor Pfingſten (Funkmeldung der NM.) London, 28. Mai. Der Zeitpunkt für die Umbildung des eng⸗ liſchen Kabinetts iſt nunmehr ſo gut wie end⸗ gültig auf die Pfingſtzeit ſeſtgeſetzt worden. Aller Vorausſicht nach wird der Kabinetts we chſel am Freitag, dem 7. Juni, abends, nachdem ſich das Unterhaus auf zehn Tage für die Pfingſtferien vertagt hat, amtlich verkündet werden. Formell wird die Umbildung ſo vor ſich gehen, daß mit dem Rück⸗ tritt Maedonalds vom Poſten des Miniſterpräſiden⸗ ten gleichzeitig das Geſamtkabinett ſeinen Rücktritt erklärt. Hierauf wird Baldwin vom König berufen werden und, wie man annimmt, ſofort die Zuſammenſetzung des neuen Kabinetts mitteilen können. Die Verhandlungen über die Umbeſetzung der einzelnen Miniſterpoſten ſind zur Zeit noch in vol⸗ lem Gange; ſie ſind durch das Beſtreben gekennzeich⸗ net, den bisherigen„nationalen“ Charakter der eng⸗ liſchen Regierung zu wahren, indem das Kräftever⸗ hältnis der im Kabinett vertretenen Regierungs⸗ parteien ſoweit wie möglich beibehalten wird. Man hofft, daß der Umbildungsplan bis zum Beginn der nächſten Woche vollſtändig ausgearbeitet ſein wird. In politiſchen Kreiſen verlautet, es beſtehe die Mög⸗ lichkeit, daß Macdonalsd nicht, wie allgemein er⸗ wartet wird, den bisher von Baldwin bekleideten Poſten des Staatsratspräſidenten übernimmt, ſon⸗ dern daß er Miniſter ohne Portefeuille wird.„Daily Telegraph“ glaubt, daß Maedonald den Poſten des Lordſiegelbewahrers erhal⸗ ten und dadurch in der Lage ſein werde, der Regie⸗ rung ſeine innen⸗ und außenpolitiſche Erfahrung zur Verfügung zu ſtellen, ohne mit Facharbeiten überlaſtet zu werden. Daß Lordſiegelbewahrer Eden der neue Außenminiſter ſein wird, wird jetzt kaum mehr in Zweifel gezogen. Um das jetzige Parteienverhältnis beizubehalten, wird Außen⸗ miniſter Sir John Simon vermutlich nicht ins Ober⸗ haus berufen werden, ſondern den Poſten Baldwins übernehmen und als Präſident des Staatsrates ſtell⸗ vertretender Führer des Unterhauſes werden. Der nationale Arbeiterparteiler Lord Sankey wird ſich mit ziemlicher Beſtimmtheit völlig zurückziehen und ſein Nachfolger als Lordpräſident wird voraus⸗ ſichtlich der jetzige Kriegsminiſter Lord Hailsham ſein. Um die Vertretung der Nationalen Arbeiter⸗ partei nicht einzuſchränken, wird dann weiter der Sohn Macdonald, Malcolm Macdonald, der zur Zeit Unterſtaatsſekretär im Dominienminiſte⸗ rium iſt, einen Kabinettspoſten erhalten. Die Tatſache, daß der Luftfahrtminiſter Lord Lon ⸗ donderry am Montag vom engliſchen König emp⸗ fangen wurde, wird ebenfalls mit der Kabinetts⸗ Umbildung in Zuſammenhang gebracht. Die Türkei ſammelt für die Luftflotte Meldung des DN B. 1 — Iſtanbul, 28. Mai. Unter Führung des Miniſterpräſidenten General Inönü hat im ganzen Lande eine neue Sammel⸗ tätigkeit zur beſchleunigten Schaffung einer um 500 Flugzeuge vergrößerten Kriegs⸗ luftflotte eingeſetzt. Die Miniſter und alle Ab⸗ geordnete des Parlaments haben beſchloſſen, je ein Monatsgehalt für dieſen Zweck zu opfern. Man er⸗ wartet, daß der Luftfahrtverband 150 000 neue Mit⸗ glieder der wohlhabenden Bevölkerungsteile bekom⸗ men wird, die pro Kopf jährlich 40 Mark Beitrag zahlen müſſen. Ueberall werden in den Städten Ein⸗ zeichnungsliſten aufgelegt. Auch die Induſtrie wurde aufgefordert, fich maßgebend an den Spenden zu be⸗ teiligen, da aus den laufenden Mitteln des Staats⸗ haushaltes die für den Ankauf von 500 Flugzeugen notwendigen Beträge nicht beſtritten weroͤen könnten. Dr. Goebbels vor den Berliner S A⸗Führern 1400 Verliner SA-Führer bei„Frau Lung“ im Theater des Volkes Meldung des DNB. — Berlin, 28. Mai. Reichsminiſter Dr. Goebbels hatte als Gau⸗ leiter von Groß⸗Berlin zu Montag abend etwa 1400 Berliner SA⸗Führer zu einer Vor⸗ ſtellung von Paul Linckes„Frau Luna“ in das Theater des Volkes eingeladen. Unter den Gäſten des Reichsminiſters, an deren Spitze ſich Obergruppenführer von Jagow und Gruppen⸗ führer Uhland, ſowie Gruppenführer Prinz Auguſt Wilhelm und Oberführer Staatsrat Dr. Lippert befanden, waren zahlreiche alte Kämpfer der Bewegung zu ſehen, die ihren Gauleiter begei⸗ ſtert begrüßten. Auch der ſtellvertretende Gauleiter Görlitzer war unter den Gäſten anweſend. Nach der Pauſe ſprach Dr. Goebbels kurz zu den SA⸗Führern. Er erinnerte an die Zeit, als man ſich in der Bewegung noch von Mann zu Mann per⸗ ſönlich kannte und ausſprechen konnte. Heute ſei die Bewegung ſo groß— ſie betrage allein in Berlin mit ihren Untergliederungen weit über 400 000 Men⸗ ſchen— daß dies nicht mehr möglich ſei. Es freue ihn nun aber, einmal ſo viel alte Parteigenoſſen um ſich verſammelt zu ſehen. Die Partei, die 15 Jahre um die Macht gekämpft habe, ſei nicht plötzlich in zwei Jahren anders geworden. Gerade die alten SA⸗Männer wüßden, daß der Kurs der Partei ſtets der richtige geweſen ſei, auch wenn nicht jedermann ihn immer gleich verſtanden habe. Darum ſeien ſte 2 auch heute die Träger des Vertrauens der Partei. Sie würden auch, wenn einmal kritiſche Zeiten kämen, feſtbleiben, das hätten ſie bewieſen bei der Kriſe vom 30. Juni 1934. Damals hofften„alte Kämpfer“ aus anderen Vereinen und Verbänden auf eine Auflöſung der SA. Gewiß ſeien auch das viel⸗ ſach„alte Kämpfer“, ſolche nämlich, die 13 Jahre gegen uns und zwei Jahre für uns gekämpft hätten. Die Formationen, die die Macht erobert hätten, könnten allein auch die Macht behaupten. Er habe ſich überlegt, ob er die SA⸗Führer zu einer ernſten Vorſtellung oder zu einer heiteren Darbietung einladen ſolle. Er habe ſich für die letz⸗ tere entſchieden, weil er der Anſicht ſei, daß diejeni⸗ gen, die ſo vielen ernſten Problemen in ihrem Kampfe gegenüberſtänden, auch einmal auf die Ent⸗ ſpannung der heiteren Muſe Anſpruch hätten. Die Bewegung lehne ja jede Spaßverderberei ab und faſſe das Leben mutig und optimiſtiſch an. Er müſſe heute an vielen Veranſtaltungen auch außerhalb der Partei teilnehmen. Das ſei ſein Amt. „Zu Hauſe aber“, ſo ſchloß Dr. Goebbels,„fühle ich Mit Euch zuſammen wollen wir mich unter Euch. f a das Reich erhalten und ausbauen. Ich danke Euch, daß Ihr gekommen ſeid, und ich danke allen Künſt⸗ lern, daß ſie uns dieſen Abend zu einer wirklichen Erholung und Ausſpannung gemacht haben.“ Die Ausführungen des Gauleiters wurden im⸗ mer wieder von ſtürmiſchem Beifall unterbrochen. Die Auflöſung der Freimaurer-Logen (FJunkmeldung der NM.) O Berlin, 28. Mai. Wie der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt mitteilt, hat der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter des Innern die Auflöſung folgender Freimaurer⸗ logen verfügt: 1.„Zu den drei Säulen am Wein⸗ berg“ in Guben, Regierungsbezirk Frankfurt. 2. „Zum aufblühenden Baum“ in Eisleben, Regie⸗ rungsbezirk Merſeburg. 3.„St. Martin zu den drei goldenen Aehren“ in Jauer, Regierungsbezirk Lieg⸗ nitz. 4.„Boruſſia“ in Schneidemühl, Regierungs⸗ bezirk Schneidemühl. 5.„Wilhelm zum gekrönten Anker“ in Itzehve, Regierungsbezirk Schleswig. 6. „Zu den fünf Türmen am Salzquell“ in Halle/ Saale, Regierungsbezirk Merſeburg. 7.„Zur Beſtändigkeit und Eintracht“ in Aachen, Regierungsbezirk Aachen. 8.„Zum helleuchtenden Stern“ in Celle, Regierungs⸗ bezirk Lüneburg. 9.„Concordia“ in Loebſchitz, Regie⸗ rungsbezirk Oppeln. Infolge Sinkens der Mitgliederzahl unter 7 ſind folgende Freimaurerlogen aufgelöſt worden: 1.„Zum Wegweiſer“ in Löwenberg in Schleſien, Regierxungs⸗ bezirk Liegnitz, 2.„Zum helleuchtenden Stern“ in Celle, Regierungsbezirk Lüneburg, 3.„Wilhelm zur deutſchen Eiche“ in Ohlau, Regierungsbezirk Bres⸗ lau, 4.„Otto zum aufgehenden Licht“ in Pyritz, Re⸗ gierungsbezirk Stettin. Außerdem hat die Loge „Zum Anker“ E. V. in Barth, Regierungsbezirk Stettin, ihre Auflöſung angezeigt. Durch Erlaß vom 8. Januar 1934 hat Miniſter⸗ präſident Göring ein vereinfachtes Verfahren zur freiwilligen Auflöſung der örtlichen Logen der drei großen Landeslogen in Preußen angeordnet. In der Erkenntnis, daß bei der durch die nationalſozialiſtiſche Bewegung geſchaffenen Einheit des deutſchen Volkes keinerlei Bedürfnis für die Erhaltung der Logen beſteht, haben verſchiedene örtliche Logen bereits von dieſem vereinfachten Verfahren der Selbſtauflöſung Gebrauch gemacht. Zwei ungetreue Beamten ſchädigen den Staat um 300 000 Ml. — Gladbeck(Weſtf.), 24. Mai. Im Januar d. J. wurden Veruntreuungen beim Kataſteramt in Gladbeck bekannt, deren Höhe damals auf mehr als 50 000 Mark angegeben wurde. Die Ermittelungen führten zur Feſtnahme des 30jähri⸗ gen Emil Keſten und des Steuerberaters Heinrich Getzewitz. Keſten, der ſeit Jahren Hauszinsſteuer⸗ angelegenheiten beim Kataſteramt in Gladbeck zu bearbeiten hatte, hatte in enger Zuſammenarbeit mit dem Steuerberater Getzewitz fortgeſetzt eine Menge unzuläſſiger Befreiungen von der Hauszinsſteuer ausgeſprochen. Es handelt ſich in den einzelnen Fällen um Beträge von 400 bis 960 Mark. Der Steuerberater hatte ſich Keſten durch Gewährung von Darlehen gefügig gemacht. Inzwischen ſind nun die Ermittelungen der Kri⸗ minalpolizei energiſch weitergeführt worden. Durch Reviſionen wurde feſtgeſtellt, daß das unſaubere Ver⸗ fuhren ſchon ſeit Jahren angewendet worden war. Inzwiſchen iſt auch noch ein anderer früherer Angeſtellter des Kataſteramtes namens Schwarz, der an Verfehlungen beteiligt war, feſtgenommen worden. Die Buchprüfungen beim Kataſteramt haben ergeben, daß der Staat durch die Verfehlungen von Keſten und Genoſſen um nahezu 300 000 Mark geſchädigt worden iſt. Keſten ging mit größter Rafftniertheit vor, ſo daß es ihm dadurch möglich war, ſein verbrecheriſches Treiben ſo lange zu ver⸗ ſchleiern. Seinen Sohn und ſich ſelbſt ermordet — Halle, 27. Mai. In Mücheln im Geiſeltal hat vor etwa einer Woche der etwa 40 Jahre alte Ewald Lohmann in Verzweiflung über die Zerrüttung ſei⸗ ner Ghe ſeinen jährigen Sohn erdroſſelt und ſich dann ſelbſt durch Oeffnen der Pulsader und Stiche in den Hals getötet. Da die Ehefrau ſich mit den beiden anderen Kindern der Familie, zwei Mädchen, zur Zeit bei ihrer Mutter in einem Nachbarort aufhält, war die Tat eine ganze Woche lang unbemerkt geblieben. — Die Düppeler Mühle abgebrannt Meldung des DNB. — Sonderburg, 28. Mai. Die hiſtoriſche Mühle von Düppel it in der Nacht zum Dienstag durch ein Großfeuer vollkommen vernichtet worden. Das Feuer brach um 1 Uhr morgens aug und griff mit großer Schnelligkeit um ſich. Als die Feuerwehr eintraf, ſtand die Mühle bereits in hellen Flammen, ſo daß die Feuerwehr ſich unter Mithilfe der Einwohnerſchaft darauf beſchränken mußte, eine weitere Ausdehnung des Feuers zu verhindern. Es gelang auch, das in der Nähe liegende Müllerhaus in dem ſich ein Muſeum mit Erinnerungsgegenſtän⸗ den an den Krieg von 1864 befindet, zu retten. Die Mühle ſelbſt war gegen 3 Uhr früh bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Aus Sonderburg war Militär abgeordnet worden, um den Abſper⸗ vungsdienſt vorzunehmen. g Die Urſache des Brandes iſt unbekannt, man ver⸗ mutet, daß das Feuer durch Selbſtentzünduig ent⸗ ſtanden iſt. Wie die Kopenhagener Zeitung„Polj⸗ tiken“ allerdings wiſſen will, iſt nach Anſicht der Polizei aber auch mit der Möglichkeit einer Brand⸗ ſtiftung zu rechnen. 2 Todesopfer eines giftigen Kuchens — Kiel, 27. Mai. Nach dem Genuß von ſogenanntem Sudan Kuchen ſind hier zwei Perſonen geſtorben, acht weitere Perſonen ſind erkrankt. Die Bäckerei, die den Kuchen hergeſtellt hatte, wurde ſofort geſchloſ⸗ ſen. Die Unterſuchungen, die im Hygiene⸗Inſtitut ſtattfanden, haben bisher noch kein poſitives Ergeb⸗ nis gehabt. Das Nahrungsmittelunterſuchungsamt iſt ebenfalls mit der Unterſuchung der Angelegenheit beſchäftigt. Die noch vorhandenen Sudan⸗Kuchen wurden in der Bäckerei und den belieferten Geſchäf⸗ ten eingezogen. Es müſſen irgendwelche ganz be⸗ ſonders unglücklichen Umſtände zufammengetroffen ſein, die den Kuchen ungenießbar und giftig gemacht hatten. Bei den Toten handelt es ſich um eine Frau aus Neumünſter, die in einer Gaſtſtätte mit ihrem Mann zuſammen Tee getrunken und Kuchen gegeſſen halte. Das Befinden des Mannes, der ebenfalls erkrankt war, hat ſich ſoweit gebeſſert, daß er außer Lebens⸗ gefahr iſt. Der zweite Tote iſt ein Matroſe vom Panzerſchiff„Admiral Scheer“, der am Freitag bet ſeiner Familie eingetroffen war. Er ſtarb im Ma⸗ rinelazarett, in das er eingeliefert worden war. Ein Rauſchgifthändler feſtgenommen — Berlin, 28. Mat. Den Beamten der Zentral⸗ ſtelle zur Bekämpfung des unerlaubten Rauſchgift⸗ handels beim Landeskriminalpolizeiamt iſt es nach langen Beobachtungen gelungen, einen auslän⸗ diſchen Rauſchgifthändlerfeſtzunehmen. Es handelt ſich um einen 33 Jahre alten Tſchechen Otto., der bei einer alleinſtehenden Frau in der Nürnberger Straße Unterſchlupf gefunden hatte. Die Feſtnahme erfolgte gegen Mitternacht in einem Kaffee in der Nähe der Gedächtniskirche, in dem er ſich oft mit Abnehmern traf. In ſeinem Beſitz fand man eine Anzahl Päckchen mit Kokain und Morphium in Pulverform. Auch in ſeiner Wohnung befanden ſich in Küche und Kleiderſchrank verſteckt zahlreiche fertiggeſtellte Kokain⸗ und Mor⸗ phiumpäckchen. Seine Quartiergeberin, eine 28 Jahre alte ledige Frau, die ihm bei dem Geſchäft als Ge⸗ hilfin diente, wurde ebenfalls feſtgenommen. Hauptſchrifileiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Melzner- Handelsteil: 1. B. Willn Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart-= Lokalen Tell“ Dr. Fri Hammes- Sport: Willy Müller Süd weſtdentſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil! Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mann Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. fritz Fillies, W 38, Bittoriaſtraße 6 Geſ.⸗D.⸗A. April 1985: Ausgabe A u. B. 21 200 Zur Zeit Preisliſte Nr. 4 gültig für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bel Rücvorts Päng 7 Von Heinrich Spoerl ö Er hieß mit Spitznamen Spatz und war ein Ori⸗ ginal. Jeden Morgen, wenn er in die Klaſſe kam, ſtellten wir mit Begeiſterung feſt, daß er immer noch dieſelbe Hoſe an hatte, mit demſelben Loch, das durch eine handfeſte ſchwarze Sicherheitsnadel ver⸗ ſchämt zuſammengehalten wurde. Er trug ſie auch bet feſtlichen Anläſſen, zu Kaiſers Geburtstag, und ſogar im Theater zu Don Carlos, wo wir andern mit friſchgebügelten und drausgewachſenen Konfir⸗ mationsanzügen erſchienen. Aber während wir un⸗ ſere faulen Witze ins Parkett hinausſchickten, ſaß er mit glühenden Backen und bekam naſſe Augen, als Marquis Poſa vom König Gedankenfretheit ver⸗ langte. Und ging ſtill nach Hauſe. Mit der Sicher⸗ heitsnadel im Hoſenboden, die zur Feier des Ta⸗ ges gegen eine neue, blanke vertauſcht war. Man wird es ſchon gemerkt haben: Dieſes Ori⸗ ginal war kein Lehrer, ſondern ein Schüler. Darin beſtand eine beſondere Originalität. Und die Si⸗ cherheitsnadel am Hoſenboden war keine Schlam⸗ perei, ſondern Trotz. Eine innere Auflehnung gegen die bürgerliche Ordnung. Wir waren furchtbar ſtolz auf ihn. Die andern Klaſſen beneideten uns. Und als er eines Tages aus unerklärlicher Urſache mit einer anderen Hoſe ohne Loch und Sicherheitsnadel kam, waren wir em⸗ pört und haben ihn verprügelt. Das war dumm von uns. Denn beinahe hätte er daraufhin auf die⸗ ſes Wahrzeichen verzichtet, aus Trotz gegen die Klaſſe. Aber der Trotz gegen die Schule war ſtärker. Er hatte noch andere Tricks. Er redete unſere Erzieher niemals mit„Herr Profeſſor“ oder„Herr Oberlehrer“ an. Sondern ſagte mit kindlicher Stimme:„Herr Lehrer.“ Dieſes aber beſcheiden in der dritten Perſon. Es war für uns ein erhebender Augenblick, wenn er ſich manchmal in der Mathe⸗ mathikſtunde mit ſeiner knochigen Länge erhob und mit ſanfter Stimme erklärte:„Verzeihung, der Herr Lehrer hat einen Fehler gemacht.“ Er konnte ſich das erlauben. Dieſes und anderes. Er war ein ausgeſprochener Talentflegel. Flegel waren wir alle, aber er verband damit eine gerade pathologiſche Intelligenz, mit der er alles erſchlug. Er war einer von denen, die er ſpäter im Leben ſchwer haben, weil ihnen in der Jugend alles zu leicht fiel. g Nur an ſein„Päng“ konnte die Schule ſich nicht gewöhnen. Er hatte einmal in einer mathe matiſchen Klaſſen⸗ arbeit eine beſondere elegante Löſung gefunden und in der Freude ſeines Herzens hinter das Reſultat das Wort„Päng“ geſchrieben:„xy(ab). Päng“. Er war ihm ganz in Gedanken herausgerutſcht. Aber als es daſtand, machte es ihm Spaß, und er ließ es ſtehen. Päng war bei uns ein vielgebrauchtes Wort. Es hieß ſoviel wie baſta oder hurra oder wasſagſtöunun. Im mündlichen Unterricht konnte man es durch⸗ gehen laſſen, wenn es auch keine mathematiſche Aus⸗ drucksweiſe war. In einer Klaſſenarbeit war es fehl am Platze. Unſer Mathematiklehrer nahm es nicht tragiſch und begnügte ſich damit, durch das Das hätte er lieber nicht tun ſollen. nächſten Arbeit ſtand es wieder: „Der Schnellzug brauchte mithin 7 Stunden 46 Minuten.— Päng.“ Diesmal gab es einen miß⸗ billigenden roten Kreis um das Wort. Einen Kreis, wie man ihn ſonſt um einen Klecks oder Schmutz⸗ fleck bekommt. Die nächſte Arbeit endigte wieder mit Päng. Da wurde der Mathematiker böſe und ſchrieb dick und rot an den Rand:„Was heißt das, Päng?“ Unſer Spatz blieb die Antwort auf die Frage ſchuldig. Er ſchrieb ſein„Päng“ beharrlich hinter alle richtigen Löſungen. Und richtig waren ſeine Löſungen immer. Und der Mathematiklehrer griff zum Aeußerſten und ſchrieb an den Rand:„U. d. .“ „U. d..“ war gefürchteter als Arreſt. U. ö. V. hieß: Unterſchrift des Vaters und bedeutete häus⸗ licher Krach. Nicht bei Spatz. Einen Vater hatte er nicht, und ſeine Mutter hatte vor ihm, dem höheren Schüler, einen grenzenloſen Reſpekt. Sie krakelte glückſtrah⸗ lend ihren Namen dahin, wo ihr Sohn mit dem Finger zeigte, und hielt es für eine beſondere Aus⸗ zeichnung. Dann begann die Stufenleiter der Strafen: Eintrag ins Klaſſenbuch. In der Eine Stunde Arreſt. Zwei Stunden Arreſt. Päng einen wohlwollenden roten Strich zu machen. Schließlich Konferenz. ü Die Konferenz fragte, warum er das tue. Er zuckte die Achſeln. Ob er das nicht unterlaſſen wolle? Doch. Er tat es weiter. Nur ein einziges Mal ſchrieb er kein Päng hinter die Löſung; das war, als er die Höhe eines Turmes mit 0,0000073 Meter herausge⸗ rechnet hatte und zu faul war, den Fehler zu ſuchen. Aber das war nur eine Ausnahme, die die Regel beſtätigte. Abermals Konferenz. Das beharrliche„Päng“ kann ſich keine Schule auf die Dauer bieten laſſen. Man verſuchte es mit Güte. Man war Pädagoge, Biologe, Pſychologe. Man ſchloß mit ihm einen Vergleich: Wenn er ſeine Freude über eine gelun⸗ gene Löſung durchaus nicht unterdrücken könne, dann ſoll ihm ein Ausrufungszeichen verſtattet ſein. Unter der nächſten Arbeit ſtand wieder Pängl Aber Päng mit einem Ausrufungszeichen. Da erkannte man endlich, daß der Schſtler einem unwiderſtehlichen Drang gehorchte. Und ließ ihr ge⸗ währen. Lieber richtige Löſungen mit Päng als den pängloſen Unſinn, den die andern ſchrieben. Im Grunde genonmmen: Es war kein Tick von ihm, kein unwiderſtehlicher Drang. Sondern Trotz. Ein Stückchen Revolution. Im Grunde genommen: Die Schule glaubte auch gar nicht an einen Tick. Sie tat nur ſo. Sie war die Klügere. Päng. — Die Freiburger Bruckner-Woche Mitgliederverſammlung des Badiſchen Brucknerbundes Freiburg, im Mai. Den Auftakt zur Freiburger Bruckner⸗Woche bil⸗ dete die Mitgliedervorſammlung des Ba⸗ diſchen Brucknerbundes im Kaufhausſaal. Bürgermeiſter Hofner konnte im Namen der Stadtverwaltung eine große Anzahl Vertreter in⸗ und ausländiſcher Brucknerbünde begrüßen und mitteilen, daß der vielfach als Wagnis bezeichnete Verſuch, ein noch nie gebotenes großzügiges Bruck⸗ ner⸗Programm durchzuführen, faſt über Erwarten geglückt ſei, ſo daß man mit einem ausverkauften Hauſe bei allen Veranſtaltungen rechnen könne. Der Vortrag eines Satzes aus dem Streich⸗ quintett F⸗dur von Bruckner leitete über zu der Begrüßungsanſprache des Vorſitzenden des Badi⸗ ſchen Brucknerbundes, Prof. Dr. Grüninger, der unter Dank an alle Mitwirkenden und Gönner das Feſt als einen Markſtein in der Geſchichte der Stadt bezeichnete und den Mitbegründern des Badi⸗ ſchen Bundes, Schriftſteller Flat und Prof. Zöll⸗ ner, die Brucknerbiographie von Auer und Prof. Auer und Prof. Moißl, den Führern der Inter⸗ nationalen Brucknergeſellſchaft, ein Bild des Frei⸗ burger Münſters überreichte. Das die Tätigkeit des Bundes nicht nur auf dem Papier ſtehe, beweiſe die Tatſache, daß für 1936 ein Brucknerfeſt in Karlsruhe und für 1997 in Heidelberg vor⸗ geſehen ſei. Der Vorſitzende der Internakionalen Bruckner, geſellſchaft, Prof. Auer, gab dann einige Hinweiſe auf das Wirken zur Anerkennung Bruckners, und Prof. Moißl würdigte u. a. die Verdienste des ſüddeutſchen Kreiſes um die Aufklärungsarbeil⸗ Nachdem Dr. Barchet⸗Stuttgart eine Reihe von Lichtbildern vorgeführt hatte, von denen insbeſon⸗ dere die vom Chorherrenſtift St. Florian in Linz, der Wirkungsſtätte Bruckners, intereſſierten, begab man ſich auf den Münſterplatz, um drei Bläſerfan⸗ faren vom Turm des in weißes Licht getauchten Gotteshauſes zu lauſchen. Das feine Filigran des Turmes, von dem die Hakenkreuzfahne wehte, leuch⸗ tete in überwältigender Schönheit und gab im Ver⸗ ein mit dem buntfarbigen, ebenfalls in hellem Lichte ſtehenden Kaufhaus ein wunderbares Bild, das du; ſammen mit den Klängen Brucknerſcher Muſik der erſten Veranstaltung der Brucknerwoche einen feier⸗ lichen Abſchluß gab. O Darmſtädter Wiſſenſchaftler in die Fernseh Gemeinſchaft der Reichsrundfunkkammer berufen. Der Präſtdent der Reichsfunkkammr, Dreßler dreß, hat Profeſſor Dr. Friedrich Liſt zum 5 glied der von ihm bei der Reichs rundfunkkamme unter Vorſitz von Reichsſendeleiter Hadamowſeh de ſchaffenen Fernſehgemeinſchaft berufen. 5 Fernſehgemeinſchaft wird die führenden Männer n Rundfunks, der Wiſſenſchaft und der Wirtſchalt a faſſen und die Aufgabe haben, Richtlinien und G ſätze über de gemeinſchaftliche Arbeit W andere m. Db bas 1 wohl die le gekom 00 w kee geler: man:„me haß er ve Alſo eu das ſhleichen Amal ei! Wartende ſilſcher F Pfälzer 2 Punkt kendem 8 ſtwenken Und n. geſchlebe, wohin br. is macht ſch mit d dle Buber freuen Pfederſeh Augen; m die Wieoe Hier u denn er if ſchlleßt ei mit blank gen zitrüc „War's is gar käs glei widd! „Jetz dns mad aa alles k fahrt die 0 8 Am 27. loſſtraße Kraftradfe tenden L Karl⸗Hen überfahre haus ſein 1 liche Unte 2 Zu ſta und stark. in der D mals um der Fah eine Geh Släbt. Kr lurch die Verkeh menen P. wegen U. von La ſt raftfahr⸗ det. Aus p auswärtig Entwet ſuenkraft Sommern kerl, auf an einem Nantel if Volks f Wie de belt habe zu König mer gen überwält nahme, — .— 5 — W Piens tag, 28. Mai 1938 3 Mannheim, den 28. Mai. NeSVB-Kinder kommen zurück Die„Mannheimer⸗taſſeler“ ſind wieder da am Montagnachmittag kamen die 300 NS V⸗ einber, öbe vor mehr als 4 Wochen in den Re⸗ lerungsbezirk Kaſſel zur Erholung ver⸗ kt wurden, wieder nach Mannheim zurück. Jeder libefangene, der an den Hauptbahnhof kam, merkte hort, daß hier etwas Beſonderes los ſein mußte, den hier ſtanden Männer und Frauen in dichtge⸗ ingen Reihen und mit erwartungsvollen Geſich⸗ ern. Gefüthlsmäßig„tippte“ man richtig, denn Kin⸗ hertransporte der NS gehören heute ſchon zum euſchen Volk wie die lachende Sonne zum Sommer. um vier Uhr ſollte der Transport ankommen; es oltd aber Verſpätung gemeldet. Das macht nament⸗ Ah die Miltter zappelig, die ſchon die ganze Zeit vor geduld Stellungswechſel von einem Bein auf das dere machten.„Ob der Bub dick geworden iſt?— d bas Mädel rote Backen mitbringt?“— Das ſind pohl die erwartungsvollen Gedanken aller Eltern, ie gekommen ſind, ihre Kinder zu empfangen. „Ich will norr mool ſehe, ob mein Schneeger fetzt ie gelernt hott“, hört man's hier, und dort erfährt han:„meiner ſoll emool nit, oͤem gew ich'in Kuß, laß er verſchtickt.“ Alſo überall Erwartung und glückliche Freude en das bevorſtehende Wiederſehen. Die Minuten ſhleichen nur ſo. Aber ſchließlich findet dͤvch alles Amal ein Ende, und der Ruf„ſe kumme!“ läßt alle Partenden in Bewegung kommen, als ſei ein elek⸗ ſaſcher Funke durch ſie gefahren und bringe das Rlälzer Temperament jetzt erſt in Schwingung. Punkt 45 Uhr fahren die Kinder mit ohrenbetäu⸗ kedem Jubelgeſchret und unter lebhaftem Tücher⸗ ſwenken im Hauptbahnhof ein. Und nun gibt es ein Gerenne, ein Gezappel und gechiebe, das einen ohne eigenes Zutun irgend⸗ wohin brandet, daß es nur ſo ſeine Art hat. Aber ius macht ja nichts, man hat Verſtändnis und freut ſch mit den Müttern und Vätern. Prachtvoll ſehen ge Buben und Mädels alle aus! Da muß man ſich a freuen! Freude, Freude, überall ein Meer voll Piederſehensfreude. Wo man hinblickt, lachende dugen; manche haben ſogar feuchten Glanz, weil ſie ie Wiberſehensfreude übervoll gemacht hat. bier nudelt eine Mutter richtig ihren Jungen, kenn er iſt wirklich eine runde Nudel geworden, dort ſchlleßt ein Vater ſtolz ſein Mädel in den Arm, das tit blanken Augen und rot getönten braunen Wan⸗ gen zitrückgekommen iſt. „Var's ſchää, Biewl?“„Unn ob's ſchää war! Schän s gar kään duscruck, Mudder, klor war's. Ich oͤheed glei widder hi'fahre.“ „Jetz zuckt embool ääns den Suhme'! Unſer⸗ däns macht ſich do'n dicke Kopf vor lauter Sorge, ob aa alles klappe oͤhud, derweil ſchtellt die Volkswohl⸗ fahrt die Kinner uff eigene Fieß und mächt des bißl“. Löblicher Verkehrsunfall Am 27. Mai, abends 10 Uhr, fuhr in der Waldhof⸗ hofſtraße ein aus Richtung Waldhof kommender Kraſtradfahrer gegen einen in gleicher Richtung fah⸗ tenden Laſtkraftwagen, als letzterer eben in die farl⸗Benz⸗Straße einbog. Der Kraftradfahrer wurde kberfahren und iſt in der Nacht im Städt. Kranken⸗ haus ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. Gericht⸗ ice Unterſuchung iſt eingeleitet. 9 1 Polizeibericht vom 28. Mai Zu ſtark gebremſt: Vermutlich durch zu raſches ind ſtarkes Bremſen drehte ſich geſtern nachmittag n der Diffensſtraße ein Perſonenkraftwagen mehr⸗ nals um ſeine eigene Achſe und fiel dann um. der Fahrer erlitt hierbei außer Schnittwunden eine Gehirnerſchütterung und wurde nach dem Städt. Krankenhaus gebracht. Das Fahrzeug wuroͤe hurch die Berufsfeuerwehr abgeſchleppt. Verkehrsprüfung. Bei einer geſtern vorgenom⸗ genen Prüfung des Kraftfahrzeugverkehrs wurden wegen Ueberlaſtung ihrer Fahrzeuge 5 Führer uon Faſtkraftfahr zeugen angezeigt und 7 ian lahrdeuge wegen techniſcher Mängel beanſtan⸗ Aus politiſchen Gründen wurden geſtern auswärtige Perſonen feſtgenommen. Eutwendet wurde: Am 20. Mai aus einem Per⸗ dhenkraftwagen in der Jungbuſchſtraße ein Herren⸗ Sommermantel(Slipon) mit grauer Seide gefüt⸗ let, auf der rechten Seite 5 kunſtgeſtopfte Stellen, an einem Aermel ein nicht paſſender Knopf, der Nantel iſt für große Figur. ſechs Lolksbeutjche Pfingſten in Oſtwreußen Wie der Landesverband Baden des VDA uns mit⸗ all, haben ſich für die große Pfingſttagung es VD. iu Königsberg allein aus Baden 750 Teilneh⸗ abr gemeldet. Dieſe unerwartet hohe Zahl iſt ein überwältigender Beweis für die lebendige Anteil⸗ nahme, die unſere badiſche Weſtmark dem deutſchen Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 8. Seite“ Nummer 24 ——— „Nataſcha- Moskauer Nächte“ Ein Film aus dem kaiſerlichen Rußland Eine Novelle des bekannten franzöſiſchen Ro⸗ manciers Pierre Benoit gab dem Regiſſeur Mar⸗ cilly Veranlaſſung zu dieſem Film, der das alte Reich der Zaren,„Mütterchen Rußland“, wie es im Weltkrieg ſich verzweifelt gegen die Angriffe des deutſchen Heeres wehrt, auferſtehen läßt. Das Rußland der Herrenmenſchen, das Land im Schatten der zwiebelförmigen Glockentürme, die Stadt Mos⸗ kau mit ihrer ſeltſamen öſtlichen Atmoſphäre, die Menſchen darin, leidenſchaftlich, hemmungslos und doch von einer tiefen inneren Gläubigkeit und Furcht vor dem Göttlichen beherrſcht, erſtehen hier im Film „Nataſcha— Moskauer Nächte“, der mit zu den beſten gehört, die die franzöſiſche Filmproduktion in den letzten Jahren geſchaffen hat. Mareilly, der die Geſchehniſſe entwickelte, das Milieu trefflich echt geſtaltete, jſt ein anderer wie René Clair, ſein berühmter Kollege und Lands⸗ mit Annabella Willm und Harry Baur erſchoſſen worden iſt, gerät in die Schuld ſeines Nebenbuhlers, als er am Kartentiſch 8000 Rubel verliert, eine Summe, die er, arm wie er iſt, nie bezahlen kann. Die Konſequenzen für ihn ſind un⸗ erbittlich. Aber ſchon ſind die Spione nicht untätig geweſen und verſuchen, den geängſtigten Oberleut⸗ nant mit Geld zu ködern. Er ſoll Pläne verraten und in dem Augenblick, als er verzweifelt und wü⸗ tend zugleich an den Fernſprecher ſtürzt, um den Generalſtab zu alarmieren und die Agentin der feindlichen Macht zu entlarven, erfolgt die drama⸗ tiſchſte Szene: die Verhaftung der Spionin und da⸗ mit ſeine eigene, folgt eine Sitzung des Kriegsge⸗ richts, droht ihm der Tod und die Ent ehrung, als Verräter am Vaterland erſchoſſen zu werden. Und doch fügt ſich alles zu einem glücklichen Ende, das keineswegs den üblen Beigeſchmack eines amerika⸗ niſchen happy end beſitzt, das zwar überraſcht, aber Anna bella und Harry Baur mann. Er arbeitet nicht mit pariſeriſchem Scharm, ſondern mit grellen, ſtarken Schlaglichtern. Er ſchweißt Epiſode an Epiſode, iſt ein glänzender Bild⸗ überſchneider und verſteht es in einer geradezu mei⸗ herhaften Art, die Geſchehniſſe tonlich und optiſch zu verknüpfen. 5 Wirklich: hier iſt ein Film geſchaffen worden, der uns beweiſt, daß auch unſere weſtlichen Nachbarn ſeit den Erfolgen der Avantgarde⸗Filme Niveau gehalten haben. Der Film„Nataſcha“ führt uns mitten hinein in die erſten Kriegsjahre, in die Bezirke des ruſſi⸗ ſchen Generalſtabs und in die Stille eines Militär⸗ lazaretts, wo ein Verwundeter nach dem andern hineingetragen wird und wo ſich die beiden Men⸗ ſchen finden, deren Liebe zum ſeeliſchen Hintergrund der Handlung wird. Da iſt die kleine zarte, fili⸗ grane Krankenſchweſter Nataſcha, Tochter eines ver⸗ ſtorbenen Oberſten, die freiwillig im Lazarett tätig iſt. Ihr ſoll ein Mann aufgezwungen werden, den ſie verabſcheut, ein brutaler, ſtarker, breitſchultriger Menſch, ein Typ, wie ihn oft die ruſſiſche Erde ge⸗ biert. Ein Mann, dem die Spielleidenſchaft, die Luſt an Alkohol und Frauen und Orgien im Blut fiebert und der trotz all ſeiner Laſter im Unterbe⸗ wußtſein noch gute menſchliche Regungen ſpürt, die er nicht ganz verdrängen kann. Dieſer Mann iſt Bauer und Kaufmann zugleich. Für ihn ſchleppt die Wolga die ſchweren Laſtkähne durch die endloſen Weiten Weißrußlands mit ſeinen wogenden Kornfeldern, mit ſeinen ſingenden Men⸗ ſchen und dem weitgeſpannten Himmel. Dieſer Mann iſt Lieferant der Armee, iſt Kriegsgewinnler und will dazu das junge, keuſche Mädchen erobern. Koſte es, was es wolle. Da tritt ein Rivale dazwi⸗ ſchen. Ein junger Offizier, den Nataſcha im Lazarett gepflegt und dann lieben gelernt hat, an dem ſie mit allen Faſern ihres Herzens hängt. Immer ſtär⸗ kere Spannungselemente ſchaltet jetzt die Regie in den Film ein, deſſen dramatiſcher Aufbau ein wah⸗ res filmiſches Kunſtwerk iſt. Es kommt zum Zu⸗ ſammenſtoß zwiſchen den beiden Männern. Der Abteilung geworden Spionen heimtückiſch Offizier, der ſoeben Chef einer iſt, deren bisheriger Leiter von Oſten entgegenbringt. Auch Baden will dabei ſein, wenn alle deutſchen Stämme ſich zuſammenſcharen, um vor aller Welt ihr Treuebekenntnis zu Führer und Volk abzulegen und den Brüdern im Memel⸗ lande, die um ihres Deutſchtums willen Not und Verfolgung leiden, ihre unerſchütterliche Liebe zu be⸗ kunden. Es iſt anzunehmen, daß in den nächſten Tagen noch zahlreiche Meldungen eingehen werden— doch kann der Landesverband für ſeinen Sonderzug nur noch 50 Teilnehmer zulaſſen. Wer ſich da⸗ her mit dem Gedanken trägt, dieſe nie ſich wieder bie⸗ tende Gelegenheit zum Beſuch der Oſtmark zu be⸗ nützen, möge ſich raſch entſchließen und ſich beim Landesverband des VDA, Karlsruhe, Zirkel 30, melden! Photo: Cando doch befreiend wirkt. Die Liebenden finden ſich, der alternde, von ſeiner Leidenſchaft verwüſtete Mann tritt reſigniert zurück, gibt das Spiel als verloren auf. So die Fabel, aus der zendſten und erregendſten gem ſahen, geſchaffen hat. Die Nataſcha gibt Anna⸗ bella, der große franzöſiſche Star. Sie leiht dem ſchlichten, zarten Mädchen in der weißen Schweſtern⸗ tracht rührende Züge, ſie gibt es mit ihrer ganzen, verinnerlichten Glut, mit ihrer ſcheuen Kindlichkeit, die die Welt ſo ſehr an Annabella liebt. Wieder eine große Leiſtung der jungen Künſtlerin. Den Offizier ſpielt P. Richard Willm, ein ſympathi⸗ ſcher Darſteller, der ganz unfranzöſiſch ausſieht, der eher ein Engländer oder ein Deutſcher ſein könnte, ein Offizierstyp, famos vom Scheitel bis zur Sohle. Dann: ganz im Vordergrund der Geſchehniſſe aber ſteht die maſſige Geſtalt Harry Baurs, ein fran⸗ zöſiſcher Jannings, der mit brutalen Strichen das Bild des Kriegsgewinnlers zeichnet. Baur beweiſt hier erneut, daß er zu den beſten Menſchengeſtal⸗ tern des europäiſchen Films gehört. Er wirkt un⸗ erhört ſuggeſtiv in ſeiner Darſtellung, die alles zur Seite ſpielt, alles in ihren Bann zwingt. Auch die übrigen Chargen ſind glänzend beſetzt und in der Statiſterie bemerkt man viele Typen, die der Pari⸗ ſer ruſſiſchen Emigranten angehören und ſo dem Film das überaus echte ruſſiſche Kolorit verlei⸗ hen. Im Beiprogramm ein Film um das Spiel⸗ zeug und die Ufa⸗Tonwoche mit intereſſanten Bil⸗ dern von der Eröffnung der Reichsautobahn. ewf, * Kinder jubeln in der Alhambra Das Alhambra⸗ Theater hatte heute nach⸗ mittag die Kinder des Marienwaiſenhauſes und des Schifferkinderheims zu einer unentgeltlichen Vor⸗ führung der neuen Micky⸗Maus Filme einge⸗ laden und ihnen damit eine Rieſenfreude bereitet. Es herrſchte im Zuſchauerraum die fröhlichſte Stim⸗ mung, denn gerade die Jugend zeigt ſich ja für die drolltgen Micky⸗Maus⸗Scherze ganz beſonders emp⸗ fänglich. Das Lachen der kleinen Beſucher wollte kein Ende nehmen. Mareilly einen der glän⸗ Filme, den wir ſeit lan⸗ Millionen Volksſchüler Deutſchland an der Spitze Nach einer Statiſtik des nationalſozialiſtiſchen Lehrerbundes wurden im deutſchen Reichsgebiet 7,6 Millionen Volksſchüler gezählt. Der Unterricht wur⸗ de von 190 000 Lehrperſonen erteilt. Mit dieſer Zif⸗ fer marſchiert Deutſchland an der Spitze der euro⸗ päiſchen Länder, in denen der Volksſchulbeſuch ob⸗ ligatoriſch iſt. Nach Deutſchland folgen England mit 5 Millionen Schülern und 170000 Lehrperſouen, Italien mit 4,5 Millionen Schülern und 102 000 Lehrperſonen, Frankreich mit 4 Millionen Schü⸗ lern und 132 000 Lehrern. Die Vereinigten Staaten zählen entſprechend ihrer hohen Bevölkerungsziffer 21 Millionen Schüler in der Grundſchule. 7,6 Keine Auflöſung der Innungen! „Stuttgart, 7. Mai. Vom Landes⸗ handwerksmeiſter für Süd weſt⸗ deutſchlaud wird uns mitgeteilt Aus Anfragen, die an mich gerichtet werden, geht hervor, daß von einzelnen gewiſſenloſen Gerüchte⸗ machern immer noch verbreitet wird, daß die In⸗ nungen des Handwerks wieder aufgelöſt würden. Ich ſtelle feſt, daß es ſich bei dieſen Redensarten um völlig unbegründete Gerüchte handelt. Die Organiſation des Handwerks wurde auf Grund der von der Reichsregierung erlaſſenen Geſetze und Verordnun⸗ gen aufgebaut. Niemand als die Reichsregierung ſelbſt kann daher eine Aenderung in der Organiſa⸗ tionsſorm des Handwerks herbeiführen. Da die Verbreitung ſolcher Gerüchte geeignet iſt, Unruhe zu ſtiften und den Aufbau der Organiſation des Handwerks zu ſtören, bitte ich, mir gegebenen⸗ falls ſofort die Namen derjenigen mitzuteilen, die ſolche Gerüchte verbreiten, damit gegen dieſe Per⸗ ſonen mit entſprechenden Maßnahmen vorgegangen werden kann. u Eine um die Ecke biegende Straßenbahn hätte beinahe zu einem folgenſchweren Zuſam⸗ menſtoß geführt. Eine am Paradeplatz in der Richtung Friedrichsbrücke ſtehende Straßenbahn war gerade im Anfahren begriffen, als ein ebenfalls an der Halteſtelle wartender Kraftwagen die Straßen⸗ bahm überholen wollte. Hierzu war der Fahrer des von auswärts ſtammenden Kraftwagens auch berech⸗ tigt, nachdem das Aus⸗ und Einſteigen beendet und die Fahrbahn frei war. Der Kraftwagenlenker konnte aber nicht wiſſen, daß der Straßenbahnwagen der Linie 6 um die Ecke zum Waſſerturm bog und nicht, wie er fälſchlich annahm, geradeaus fuhr. Nur durch energiſches Zuſammenreißen des Wagens und durch ſcharfes Bremſen konnte er wenige Zentimeter vor den Schienen das Fahrzeug zum Halten bringen, das ſonſt mit voller Wucht auf den einbiegenden Straßenbahnwagen geprallt wäre. Dieſer Vorfall zeigte wieder deutlich, wie notwendig es iſt, daß ruch die Straßenbahnwagen endlich ihre Richtungs⸗ anzeiger bekommen, deren Einführung noch etwas zurückgeſtellt wurde. Der oft geäußerte Ein⸗ wand, daß ein Richtungsanzeiger bei einem ſchienen⸗ gebundenen Fahrzeug nicht erforderlich ſei, wurde bei dieſer Gelegenheit glatt widerlegt. um Eigentümer geſucht: In letzter Zeit wurden oͤrei Ballen neuen Sackſtoff und eine verſchloſſene Tonne, vermutlicher Inhalt Putzmittel, gefunden und nicht abgeholt. Näheres beim Fundbüro. us Einen Kameradſchaftsausflug unternahm die Belegſchaft der Goldwarengroßhandlung Jakob Kling am vergangenen Sonntag ins Neckartal. Wegen des ſchlechten Wetters ſtieg man, anſtatt wie geplant, in Schlierbach⸗Ziegelhauſen, erſt in Neckarſteinach bei ſtrömendem Regen aus und wanderte, als die himm⸗ liſche Gießkanne leer war, durch, das Steinachtal nach Schönau, wo im„Pfälzer Hof“ das Mittag⸗ eſſen eingenommen wurde. Die liebe Sonne ließ hierbei kurze Strahlen ins gemütliche Nebenzimmer fallen, wo bei Muſik und von Arbeitskameraden ver⸗ faßten Verſen, in denen jeder etwas abbekam, eine fröhliche Stimmung herrſchte. Dann gings Ourch den Wald am Wormſer Kindererholungsheim vorbei mit herrlichem Ausblick auf Dilsberg und kleinen Odenwald zur Mannheimer Hütte des Odenwald⸗ klubs in Neckarſteinach, wo man von deren Terraſſe wunderſchöne Ausblicke ins Neckartal und auf die Vierburgenſtadt Neckarſteinach genießen kann. Nun zeigte ſich auch die langerſehnte Sonne und man konnte noch ein paar fröhlich⸗gemütliche Stunden im Freien verbringen. * Bei einem Kameradſchaftsabend der ehem. Reſerve 40er war auch die Aktivität der Mannhei⸗ mer Liedertafel in großer Zahl anweſend. Kamerad⸗ ſchaftsführer Paul Stahl hob in ſeinen Begrüßungs⸗ worten die guten Beziehungen zur Mannheimer Liedertafel hervor. Das deutſche Lied babe im Feld über manche ſchwere Stunde hinweggeholfen und habe manchmal Hoffnung oder Stärkung im Leid gebracht. Sänger und Soldaten wollten ſich jetzt ge⸗ meinſam nach des Tages Laſten frohe Stunden be⸗ reiten. Mit einem Bekenntnis zum Führer, der durch ſeine letzte Rede das deutſche Anſehen im Ausland wieder gefördert habe, klang die Anſprache aus. Im geſchäftlichen Teil wurden die Kameraden aufgefordert, ſich vollzählig an der Wiederſehensfetier des Regiments in Karlsruhe am 1. und 2. Juni zu beteiligen. Mit mehreren Chören verſchönte die Liedertafel unter Stabführung von Chormeiſter Ulrich Herzog den Abend, und die Liedertafel⸗Mit⸗ glieder Jak. Frank und Seppl Götz trugen zur Er⸗ heiterung bei. Vereinsführer Blumentritt von der „Liedertafel“ benützte die Gelegenheit, um für das deutſche Lied zu werben. zei Beitragspflicht zur DA. ruht während des Militärdienſtes. Der Leiter des Deutſchen Schatz⸗ amtes der Deutſchen Arbeitsfront, Brinckmann, weiſt in einer Anordnung darauf hin, daß nach dem Wehrgeſetz auch die Zugehörigkeit zur DAF. für die Dauer des aktiven Wehrdienſtes ruht. Nach den Richtlinien ruht auch die Beitvagspflicht während der Dienſtleiſtung bei der Wehrmacht. Die Mitglie⸗ der müſſen ſich aber ordnungsmäßig abgemeldet und den Beitrag bis zum Abmeldetage gezahlt haben. Innerhalb von vier Wochen nach der Entlaſſung aus der Wehrmacht hat ſich das Mitglied unter Vorlage einer Beſcheinigung über die Dauer der Dienſtlei⸗ ſtung bei der zuſtändigen Ortsgruppe der DA. wieder anzumelden. Dieſe Beſtimmungen gelten ſinngemäß für Landespolizei, Kriegsmarine und Reichsluftwaffe. In jader farkunp zin Echt Vergnldeter ger 8889 Biürkshrt 4. Seite Nummer 243 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 28. Mai 1935 — Reichs-Sportwerbewoche in Mannheim Fechter, Kegler und Billaröſpieler beſtreiten den zweiten Tag Das ſchöne Wetter, das bei den Freiluftveranſtaltungen am Sonntag ſo ſchmerzlich vermißt wurde, ſtellte ſich in ſo ergtebigerem Maße am Montag bei den Saalkämpfen der Fechter, Kegler und Billardſpieler ein, wo es zum Teil nicht zuletzt als eine überflüſſige, wenn nicht gar läſtige Begleiterſcheinung empfunden wurde. Trotzdem boten die Veranſtaltungen der genannten drei Fachſchaften ausgezeich⸗ neten Sport und es ſoll beſonders betont ſein, daß erfreu⸗ licherweiſe überall eine beachtliche Anzahl intereſſierter Zuſchauer anwohnte, die den einzelnen Darbietungen einen durchaus verdienten Beifall zuteil werden ließ. Die Fechter zeigten ihren Sport in der Hans⸗Thoma⸗ ſchule und wenn man die Materie des Fechtſports einiger⸗ maßen begriffen hat, dann braucht man ſich über die Tat⸗ ſache, daß der Fechtſport in den letzten Jahren eine überaus ſtarke Aufwärtsentwicklung zu verzeichnen hatte, nicht wundern. Beim Fechten werden vornehmlich neben der Körperſchulung die geiſtigen Fähigkeiten des Menſchen geſtählt und ähnlich verhält es ſich auch mit dem oft heute noch als Sport durchaus verkannten Billaröſpiel. Auch hier kommt es darauf an, daß jede Spielaktion mit höchſter Konzentration des Geiſtes durchgeführt wird und dies be⸗ ſonders dann, wenn es ſozuſagen um erſchwerte Partien geht, wie dies bei dem Blitzturnier der„Billarödfreunde“ im Kinzinger Hof der Fall war. Ein Sport, der in der Hauptſache wohl Kraft, aber den⸗ noch auch ungemein viel Technik und Taktik erfordert, iſt der Kegelſport. Die Zeiten, wo das Kegeln— wie das Billardſpiel— zur Unterhaltung da waren, ſind längſt vor⸗ bei. Seit Jahren hat der Kegelſport nicht nur organiſato⸗ riſch, ſondern auch ſportlich, ein Gepräge erhalten, das ihn mit vollem Recht eingereiht hat in die Fachſäulen unſeres Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen. Der erſte Abend der Mannheimer Kegler, die im Rahmen der Reichs⸗ ſportwerbewoche täglich Mannſchaftskämpfe durchführen, wurde zu einem vollen Erfolg. Die Doppelbahn des Re⸗ ſtaurants„Zum alten Gaswerk“ hatte Hochbetrieb, denn nicht weniger als 9 Mannſchaften waren angetreten, die in Vierermannſchaftskämpfen bei 40 Kugeln ins Volle und Bahnwechſel achtbare Leiſtungen erzielten. Den Sieger des Abends ſtellte Grün ⸗Weiß(1. Staffel) mit 809 Holz, wobei u. a. der Kegler Haller mit 219 Holz, bei 40 Kugeln die beſte Einzelleiſtung erreichte. Die einzelnen, genauen Ergebniſſe im Mannſchaftskampfe waren: Grün⸗ Weiß I. 809 Holz, Grün⸗Weiß II. 383 Holz; Rheingold I. 714 Holz, Rheingold II. 698 Holz, Rheingold III. 750 Holz; Roland J. 790 Holz, Roland II. 643 Holz; Rheinperle J. 648 Holz, Rheinperle II. 709 Holz. Mittwoch abend große Werbeveranſtaltung im Herſchelbad „Schwimmen macht geſund und fröhlich“, ſagt ein altetz Sprichwort und damit iſt in dürren Worten die Wahrheit geſagt. Im Gegenſatz zu anderen Sportarten wiegt der Begriff„Schwimmen können“ entſchieden ſchwerer als die Tatſache, ſonſt eine Sportart zu betreiben. Worin liegt nun der Wert der Schwimmbetätigung? Da iſt nun in erſter Linie einmal das geſunsheitliche Moment herauszuſtreichen. Das Schwimmen fördert eine gleich ⸗ mäßige Muskelſtär kung und ⸗formung. Herz und Lunge werden gleichmäßig geſtärkt durch er⸗ höhte Sauerſtoffzufuhr, da bekanntlich unmittelbar über dem Freiwaſſerſpiegel der Sauerſtoffgehalt am größten iſt, ote Blutzirkulation wird beſchleunigt und der Einfluß des Waſſers auf die Haut wirkt ſich belebend auf die Poren⸗ tätigkeit aus. Wir in Mannheim waren im vergangenen Jahre anläßlich der Reichsſchwimmwoche Zeuge, wie ſich insgeſamt rund 60—70 000 Menſchen an Rhein und Neckar an den prachtvollen Leiſtungen unſerer Mannheimer Sport⸗ und Schuljugend begeiſterten. Nicht der ausgeſprochenen Sportwelt heutige Ruf. Nein, jene, die tagsüber rufsleben ſtehen, die im Haushalt tätigen Mütter und Mädchen bitten wir um Gehör nicht für einen beſon⸗ deren Verein, ſondern um ihrer ſelbſt willen. Geht heraus aus euren Wohnungen und ſchwimmt, denn unver⸗ hofft holt der grauſame Tod ſeine Opfer. Dabei denken wir an den Ertrinkungstod, der immer noch un⸗ erhört reiche Ernte in den Reihen unſerer deutſchen Brüder und Schweſtern hält. Gut 5000 Mitmenſchen ſind es, die uns durch das naſſe Element jährlich entriſſen wer⸗ den. Iſt das nicht entſetzlich? Volksgenoſſe und Volks⸗ genoſſin, du ſetzt dich in ein Ruder⸗ oder Paddelboot und kannſt nicht einmal ſchwimmen. Dieſem unverantwortlichen Leichtſinn muß geſteuert werden— das darf nicht ſein! Werde dir der vielen Schönheiten, der angenehmen Ent⸗ ſpannung durch das Schwimmen bewußt und handle in deinem eigenen Intereſſe. Wir wollen in Deutſchland keine„Kanonen“ züchten, dafür aber jeden Deutſchen zum Schwimmer und— wenn möglich— zum Retter ausbilden. Was das ſportliche Moment anbelangt, ſo iſt es jedem freigeſtellt, ſich bei entſprechender Veranlagung zwecks Weiterbildung einem Schwimmverein anzuſchließen. Dee olympiſchen Spiele ſtehen vor der Tür und verpflichten jeden Deutſchen. Im Rahmen der Reichsſportwerbewoche findet nun am Mittwochabend(8 Uhr) eine großzügige Werbeveranſtaltung im Herſchelbad ſämt⸗ licher Mannheimer Schwimmpvereine einſchl. D T ſtatt, in der die Mannigfaltigkeit und Schönheit des herrlichen Schwimmſportes gezeigt werden. Staffelwett⸗ kämpfe werden von Damen und Herren ausgetragen, wäh⸗ rend im übrigen ein Figurenlegen von Damen, das Mitwirken der Mannheimer Kunſtſpringerſchu le, Herrenwaſſerballſpiel ſowie intereſſante Darbietungen der Deutſchen Lebensrettungsgeſellſchaft das Programm vervollſtändigen werden. Es iſt nicht für uns Schwimmerlinnen), ſondern für dich, deutſcher Bruder und Schweſter. Drum komme ins Herſchelbad, freue dich und handle ſpäter im eigenen Intereſſe. kr. * Den Betriebswettkampf am Montagabend gewann die Mannſchaft der Firma Heinrich Lanz. Die Siegermann⸗ ſchaft erhält eine koſtenloſe Wochenendfahrt, die vom Amt für Reiſen, Wandern und Urlaub gegeben wird. Die Fahrt geht vorausſichtlich nach Koblenz. Beim Staffellauf„Rund um den Friedrichsplotz“ hat in der Klaſſe 3 noch die Tur nerſchaft Käfertal eine Mannſchaft gemeldet. Für den Longſtreckenlauf gab noch Fritz Stemmer vom Poſtſportverein ſeine Meldung ab. allein gilt der im ſchweren Be⸗ Vor einem neuen Hand ballſieg Länderkampf Deutſchland Schweden in Hannover Der junge deutſche Handballſport wickelt am kommenden Donnerstag(Himmelfahrtstag! in Hannover ſeinen 12. Länderkampf ab, in dem Schweden der Gegner iſt. Die deutſch⸗ſchwediſchen Handballbeziehungen beſchränkten ſich bis zum Herbſt des vergangenen Jahres auf einige Klub⸗ Stockholm ſpiele, daun kam aber om 31. Auguſt 1934 in dex erſte Länderkampf zum Austrag, der von ganz überlegen mit 18:7 Tr rn gewon zeigte ſich, doß die Schweden beſſere Hallen-Handballſpieler ols Feldhandballſpieler ſind, jedenfalls waren ſie den deut⸗ chen Spielern glatt unterlegen. An dieſem Zuſtaud dürfte ſich in den letzten Monaten nicht viel geändert haben, und ſo iſt auch in Hannover ein glatter deutſcher Erſolg zu erwarten. Die beiden Länder ſtellen zu dieſem Spiel, das von Schiedsrichter Ackermann(Hannover) geleitet wird, ſol⸗ gende Mannſchaſten: SDeutſchlaud: Steinmetz Banbholz Knautz DOunen Hallmann Hauſen Wendland Theilig Böttcher Klingler Stahr * D. Anderſſon Lamberg Heurikſſon Sjöberg C. Anderſſon Forslunbd Guſtayſſon Telander Noſendahl A. Johanſſon Hagelin Schweden: Die deutſche Elf wird wahrſcheinlich im Sturm noch eine Veränderung erfahren, denn bekanntlich wurde der Magdeburger Stürmer Bittcher am letzten Sonntog im Meiſterſchaftsſpiel gegen Waldhof wegen einer Unſportlich⸗ keit vom Feld verwieſen. Im übrigen ſollte die Mann⸗ ſchaft, die ſich aus nord⸗ und mitteldeutſchen Spielern zufammenſetzt, in der Lage ſein, ein ſchönes und erſolg⸗ reiches Spiel vorzuführen. Die Schweden werden um ein ehrenvolles Ergebnis bemüht bleiben. Ausſichten auf einen Sieg haben ſie nicht, dazu iſt das deutſche Handballniveau dem ſchwediſchen doch noch zu überlegen. In dieſem Zuſommenhang dürfte es intereſſieren, gegen wen und mit welchen Ergebniſſen Deutſchland die vor⸗ ausgegangenen elf Länderſpiele ausgetragen hat: 1925 Deutſchland— Oeſterreich 85 1927 Deutſchland— Oeſterreich•4 1928 Deutſchlond— Oeſterreich:4 1929 Deutſchlond— Oeſterreich:7 1980 Deutſchlond— Oeſterreich 576 1931 Deutſchlond— Oeſterreich 10:9 1932 Deutſchloand— Oeſterreich 15:11 1934 Deutſchland— Dänemark 16:5 1934 Deutſchlond— Schweden 18:7 1934 Deutſchland— Ungarn 14:8 1935 Deutſchland— Schweiz 14:6 Wie man ſieht, wurden die meiſten Länderſpiele gegen Oeſterreich ausgetragen und zwei von den ſieben Begeg⸗ nungen ſogar verloren. Zwiſchen Deutſchland und Oeſter⸗ reich dürfte auch beim Olympiſchen Handballturnier 1996 in Berlin der Endkompf ausgetragen werden. Wormſer Jahn-Kampfſpiele Die von der Tg 46 Worms zum erſten Male durch⸗ geführten Jahn⸗Kampfſpiele hatten ſehr unter der Ungunſt des Wetters zu leiden. Im großen und ganzen gab es aber trotzdem vecht gute Leiſtungen. Die Ergebniſſe: 100 Meier: 1. Wieden höft⸗ Dec Saarbrücken 1,5 Sek. 2. Grübel⸗Stadt⸗S Frankfurt 11 Sek. 400 Meter: 1. Kemp f⸗ Dic Saarbrücken 53,8 Sek.; 2. Schäſer⸗Gonſen⸗ heim 57, Sek. 1500 Meter: 1. Schmitz⸗Tgſ Rüſſelsheim 47 Min.; 2. Scheibs⸗FV Frankenthal.8, Min. Weit⸗ ſprung: 1. Dr. Hoffman n⸗ Dec Saarbrücken 6,75 Meter; 2. Rack⸗Stadt⸗ Sc Frankfurt 6,40 Meter. Hoch⸗ ſprung: 1. Fichtniſch⸗Uuni Frankfurt 1,70 Meter; 2. Weißmann⸗èHCE Mainz 1,70 Meter. Stabhochſprung: 1. Rößler⸗T Heidelberg 3,10 Meter; 2. Grabke⸗Eintracht Frankfurt 3 Meter. Kugelſtoßen: 1. Junker⸗Stadt⸗S Frankfurt 13,46 Meter; 2. Fäſcher⸗Stodt⸗S Frankfurt 12,70 Meter. Steinſtoßen: 1. Junker⸗Stadt⸗Sm Franbfurt 9,03 Meter; 2. Gerhards⸗Sa Gonſenheim 3,0 Meter. Speerwerfen: l. Wien er⸗Sa Gonſenheim 47,5 Meter; 2. Kirche⸗Stadt⸗ Frankfurt 47,04 Meter. Diskus: 1. Junker⸗Stadt⸗SW Frankfurt 39,03 Meter; 2. Broſtus⸗ DSC Saarbrücken 38,26 Meter. Dreikampf: 1. Stärk⸗ Tad Worms 1861,10.; 2. Fabſcheer⸗Uni Frankfurt 1788,20 Punkte. 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel: 1. Stad t⸗SVFrank⸗ furt 4, Sek.; 2. Dec Saarbrücken 4,2. l10⸗mal⸗100⸗ Meter⸗Staffel: 1. DS C Saarbrücken:54 Min.; 2. Tad Worms:59,7 Min. 4⸗mal⸗00⸗Meter⸗Staffel: 1. Tgo Worms:27,5 Min.; 2. Sa Grünſtadt 10:01, Min. Olympiſche Staffel: 1. DSC Saarbrücken 352,3 Min.; 2. 7 Fraukenthal:02,1 Min. Frauen: 100 Meter: 1. Möl le r⸗D Frankenthal 18, Sek.;. Bernhard⸗Eintracht Frankfurt(Bruſthr.). Weit⸗ ſprung: 1. Ecker t Eintracht Frankfurt 4,3 Meter; 2. Jack⸗Eintracht Frankfurt 4½2 Meter. Hochſprung: 1. Ja ck⸗Eintracht Frankfurt 1,0 Meter; 2. Betzwieſen⸗Eintr. Frankfurt 1½0 Meter. Kugelſtoßen: 1. Möl le r⸗T Franbenthal 10,12 Meter; 3. Schumann⸗T Lampsheim 10,10 Meter. Diskuswerfen: 1. Schuman n⸗Lampsheim 30 Meter; 2. Natho⸗Stadt⸗S Frankfurt 25,60 Meter. Drei⸗ kampf: l. Möller⸗TV Frankenthal 161.; 2. Natho⸗ Stadt⸗SV Frankfurt 97 P. 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel: 1. Eintr. Frankfurt 58,3 Sek.; 2. Polizei⸗SV Fvank⸗ furt 57,3 Sek. Herrheimer Sandbahnrennen Ein Nennungsſchluß wie noch nie Eine baum fünfjährige Geſchichte verbindet den Namen Herxheim mit dem Motorſport, insbeſondere mit Motor⸗ rad⸗Rennſport. Bedenkt man, daß in den Jahren 1980 und 1931 eine ſportbegeiſterte Schar allen guten und ſchlechten Vorausſagen zum Trotz, daran ging eine Rennbahn zu bauen, daun hatten Laien und„Verſtändige“ mur ein mit⸗ leidiges Lächeln ob dieſes, dem damaligen Zeitgeiſt nicht entſprechenden, Beginnens. Doch Datkraft und unerſchüt⸗ terlicher Glaube im Verein mit unbeugſamem Willens das Begonnene zum guten Ende zu führen, haben auch in Herx⸗ heim einen Sieg errungen und die damals primitiv an⸗ gelegte Bahn, die als Pferdebahn das Intereſſe verloren hatte, gilt heute als die beſte ihrer Art in weitem Um⸗ kreis. 8 einzelne Rennen, und zwar 6 Solo⸗ und 2 Bei⸗ waägenrennen bringt die Veranſtaltung. Zu Beginn läuft ein Eröffnungsrennen für Seitenwagen aller Stärken, offen nur für Ausweis⸗ ſahrer. Wenn alles gut geht, werden Blu m⸗ Karlsruhe oder Hofman n⸗Karlsruhe unter den Erſten zu finden ſein. Lebhafter wird es im 1. Rennen der 250 cem Li⸗ zenzklaſſe zugehen. Es treffen ſich hier der Einheimiſche Detzel⸗ Herxheim, Irion⸗ Karlsruhe, Delian o und Buchberger⸗München und nicht zu vergeſſen, Buſſe⸗ Flettmar. 12 Maſchinen treſſen ſich im Rennen 2, ein Wettbewerb der Nachwuchsfahrer bis 350 eem. Unter be⸗ konnten Nachwuchsfahrern finden wir Kaufman n⸗ Rheinzabern, übrigens der letztjährige Sieger, Kaiſer⸗ Ludwigshafen, doch ſind auch in dieſem Jahr erfolgreiche Nachwuchsfahrer wie Marxreiter⸗Plattling, Weißer ⸗Sas⸗ bach, Roth⸗München u. a. auf dem Plan. Beim nächſten Wettbewerb 350 cem Lizenz greifen 14 Maſchinen in den Kampf ein und alte Füchse wie Hecke r⸗Haſellbeck, Schönfelder und Hofmann werden gegen aus⸗ gesprochene Spezialiſten wie Brin d lapankoſen, Wem ⸗ b öner⸗Bielefeld, dem nordd Meiſter und Gunzen⸗ hauſer⸗Neidlingen alles aufbieten mitſſen, um in Ehren zu beſtehen. Im Rennen 4 werden ſich 16 Maſchinen Die Vorſchlußrunde um Be Benrath f Stuttgart in Leipzig Von den 16 deutſchen Fußball⸗Gaumeiſtern, die vor rund zwei Monaten hoffnungsvoll zu den Endſpielen um die deutſche Meiſterſchaft ſtarteten, mußten zwölf ihre Hoffnun⸗ gen auf ein Jahr zurückſtellen, nur noch vier haben die große Chance, deutſcher Meiſter zu werden: Schalke 04, Meiſter von Weſt und Titelverteidiger, Vis Ben⸗ rath, Meiſter vom Niederrhein, VfB Stuttgart, Meiſter von Württemberg, und Polizei Chemnitz, Meiſter von Sachſen. Schon eine Woche nach Abſchluß der Gruppenſpiele müſſen dieſe vier Mannſchaften zur Vor⸗ ſchlußrunde antreten, in der bekanntlich die Unterlegenen ſofort ausſcheiden und die Sieger dann am 156. Juni zum Endkampf um die„Deutſche“ antreten. Der Deutſche Fuß⸗ hall⸗Bund hot für die am kommenden Sonntag, 2. Juni, zu ſpielende Vorſchlußrunde folgende Paarungen getroffen: Leipzig: Vfè Beurath— BfB Stuttgart Düſſeldorf: Schalke 04— Polizei Chemnitz Die Hoffnungen Süddeutſchlands, eines der beiden Spiele in die nächſte Nähe zu bekommen, haben ſich leider nicht erfüllt. Leipzig und Düſſeldorf bekamen den„Zu⸗ ſchlag“. Es erhebt ſich natürlich ſofort die Frage:„Wie werden ſie ſpielen?“ Man iſt geneigt, die beiden weſtdeut⸗ ſchen Mannſchaften Schalke und Benrath als Favoriten an⸗ zuſehen und auf den Schild zu erheben. Zweifellos mit einiger Berechtigung, denn Benrath und Schalke haben ſich in vielen Endkämpſen in den letzten Jahren die für derartige nervenaufreibende Spiele notwendige Routine angeeignet und dieſer Faktor könnte ſich gegen die rein kämpferiſch ſicher hoch einzuſchätzenden Stuttgarter und Chemnitzer entſcheidend auswirken. Rein ſpieleriſch muß man ſowohl Benrath als auch Schalke über Stuttgart bzw. Chemnitz ſtellen. Da aber bei dieſen Kämpfen, in denen es— im Gegenſatz zu den Gruppenſpielen, weil ja der Verlierer ſoſort ausſcheidet— um Sein oder Nichtſein geht, die Tagesſorm und das Glück eine große Rolle ſpielen und Stuttgart und Chemnitz in den letzten Wochen eine ſtete Formverbeſſerung erkennen ließen und zu großen Leiſtungen fähig ſind, wird man ſich auf zwei weſtdeutſche Erfolge von vornherein nicht ſeſtlegen dürſen. Am Wahr⸗ ſcheinlichſten iſt ein Endſpiel Schalke— Benrath, nahe⸗ liegend iſt eine Endſpielpaarung Chemnitz— Benrath, weniger der Papierſorm entſprechend wäre ein Spiel Schalke— Stuttgart, während ein Treffen Stuttgart— Chemnitz eine Senſation bedeuten würde! alen VfB Stuttgart— Pf Beurath Vorausſichtlich werden die Meiſter von Württemberg und Niederrhein in Leipzig mit ihren beſten Spielern antreten können. Es wäre alſo mit folgenden Auſſtel⸗ lungen zu rechnen: Benrath: Klein; Henkel— Bünger; Hoffmann— Tuſch Brill; Lenzki— Stoffels— Hohmann— Raſſelnberg —Pickartz. Stuttgart: Kapp: Seibold— Weidner; Rebmann— Buck— Hahn; Koch— Rutz— Haaga— Böckle— Lehmann. Beide Mannſchaften haben große Könner in ihren Rei⸗ die Jußballmeiſterſchaſt Schalke 04 Polizei Chemnitz in Düſſelhorſ hen. Hier Hohmann, Raſſelnberg, Stoffels, Lenzki, gon 5 3 N Poff⸗ mann und Bünger, dort Rutz, Böckle, Lehmann, Koch und Seibold. 5 Man barf vor allem darauf geſpannt ſein, wie ſich der Bf B⸗Sturm gegen die gute Benrather Abwehr in 15 1 5 zu ſetzen weiß. Daß die Düſſeldorfer Vorſtädter über eine ausgezeichnete Abwehr verfügen, iſt bekannt. Wenn es darauf ankommt, dann ſteht dieſe Hintermannſchaft mit Unterſtützung der guten Läuferreihe und des Nationolſp lers Roſſelnberg(den man nicht ſelten als Retter au der Torlinie auftauchen ſieht!)„eiſern“. Immerhin et nicht unſchlagbar, das hat vor allem der Bf Mannheim ausgerechnet!) gezeigt, der in den Gruppenſpielen die Mei . ſten Tore, deren vier, gegen den Niederrheinmeiſter er⸗ zielte. Was dem Vſct möglich war, das ſollte auch dem VB nicht unmöglich ſein. Wenn er den gleichen Kampf⸗ geiſt und den gleichen Siegeswillen aufzubringen in der Lage iſt wie am letzten Sonntag gegen Fürth, dann kann auch eine Mannſchaft vom Format des Bf Benrath ge, ſchlagen werden. Wir laſſen uns vom VfB, als der letzten Hoffnung Süodeutſchlands, gerne überraſchen. Aber ſeine Hintermannſchaft muß gegen die Benrather„Aſſe“ eien großen Tag haben. Schiedsrichter des Spiels iſt Dr. Warnecke(Köln). Schalke 04— Polizei Chemnitz Wenn eine Mannſchaft das Schalker„Kreiſelſpiel“(in das die Knappen immer noch allzu gerne verfallen!) erfolg, reich bekämpfen kann, dann die ſächſiſche Meiſterelf des Polizei⸗V Chemnitz. In dieſer Poliziſten⸗Elf, die noch vor einigen Jahren bei einem Vorrundenſpiel um die „Deutſche“ von der Frankfurter Eintracht mit lächerlicher Ueberlegenheit(:1) abgefertigt wurde, ſteckt eine unheim⸗ liche Kraft und auch ein großes Können. Brandenburgs Meiſter Hertha⸗BSc zerbrach letzten Endes an diefer Kraft und wenn der deutſche Meiſter des Vorfahres nicht ganz bei der Sache iſt und an ſeine beſten Leiſtungen an⸗ knüpfen kann, dann wird er eine unangenehme Ueber⸗ raſchung erleben. Wir wiſſen aber auch, daß die„Knappen“ im entſcheidenden Augenblick„da“ ſind, daß ſie nicht nur zu ſpielen, ſondern auch zu kämpfen verſtehen. Sie haben viele gute Spieler, und die meiſten von ihnen ſind ſſcher⸗ lich den Poliziſten in techniſcher Beziehung weit üßber⸗ legen, daß bei der Abwägung der Stärken ein Pluß für Schalke herausſpringt. Schalke gilt als Favorit, aber durch eine kämpferiſch große Leiſtung könnte dieſer Favorit ge⸗ ſtürzt werden. Hans Kalb(Nürnberg), Deutſchlands un⸗ erreichter Mittelläufer der Nachkriegszeit, hat die Ehre, dieſes wichtige Spiel, das dem Düſſeldorfer Rheinſtadion zweifellos einen Maſſenbeſuch bringen wird, zu leiten. Fs iſt mit folgenden Mannſchaftsaufſtellungen zu rechnen, Chemnitz: Weggel; Boch— Lieberwerth; Kiehl— Rei⸗ cherdt Müller; Schneider— Helmchen— Friedemann Munkelt— Mädler. 5 5 Schalke: Mellage; Bornemann Schweißfurth; Ti⸗ bulſki— Nattkämper— Gelleſch; Kalwitzki— Szepan Pörtgen— Kuzorra— Urban. Hockey-Länderſpiel Damen-Länderſpiel Baden— Württemberg:0(:0 In Pforzheim fand am letzten Sonntag nachmittag 3 Uhr das Damenländerſpiel Baden— Württemberg ſtatt. Die Mannſchaften traten wie folgt an: Württemberg: Raiſch (SSC) Baiſch Jauch (SSC)(SS) Kaz Stoll Stamm (SSC)(Gaisbg.)(MTV Elſenhans Bürkle Elſenhans Ebert Kocher (alle SSt)(Gaisbg.)(SSc) R. Bäurle L. Reuß Klus W. Bäurle K. Reuß (alle TVM 1846) Stürmer Klein Klein (Germania)(TVM 1846)(TB 46 Heidelberg) Rauſch Meyer (beide TV Mannheim 184g) Küſtner Baden:(SCS) Württemberg hat Platzwahl gegen die Sonne ſpielen. Im Spielverlauf zeigte es ſich, daß bei der Badiſchen Mannſchaft jeder Poſten beſſer beſetzt war, als bei Würt⸗ temberg. Bereits 5 Minuten nach Spielbeginn führte Baden durch die Halbrechte W. Bäurle 110, und nach wei⸗ teren 5 Minuten war bereits das zweite Tor für Baden gefallen, das dann allerdings wegen abſeits nicht ge⸗ geben wurde. Jedoch gegen Schluß der erſten Halbzeit ſtand es denn doch:0 für Baden durch die Rechtsaußen K. Reuß. Auch nach Beginn der zweiten Halbzeit ſpielte Baden überlegen, obwohl jetzt Württemberg— noch mehr als be⸗ reits in der erſten Halbzeit— durch eine Spielweiſe, die gerade noch an das Erlaubte grenzte, verſuchte, das Er⸗ gebnis zu ändern. Jedoch an der ſicheren badiſchen Läu⸗ ferreihe und Verteidigung ſcheiterten alle Angriffe. Le⸗ diglich der eine Schiedsrichter, Herr Baiſch aus Stuttgart, verhinderte ſogar, daß der Sieg der Badenmannſchaft noch höher ausfiel. Es iſt hier wirklich notwendig, beſomders und Baden muß zuerſt dem Starter ſtellen. Ob nun Bu ſſe⸗Flettmar, Lukas Landshut, oder Kläger⸗Freiburg zu Siegerehren kom⸗ men, ſteht ebenſowenig feſt, wie man vorausſagen könnte, ob Wemhöner, oder Gunzen hauſer vorausfahren werden. 17 Maſchinen beſtreiten das Rennen 5. Aus dieſem großen Felde im voraus den erſten zu ahnen, iſt ſehr ſchwer, da es ja nicht immer auf die 8 mellſte Ma⸗ ſchine ankommt. Den Höhepunkt der Veranſtaltung bildet der Lauf um die Verbeſſerung der Bahnbeſtzeit. Der letzt⸗ jährige Sieger Buſſſe⸗Flettmar wird ſeinen Bahnrekord den er auf 84,88 Std.⸗Km ſchraubte, zu verteidigen haben. Das Rennen 8, zugleich der Schluß der Veranſtaltung bringt ein Seiten wagenrennen für Maſchinen aller Stärken, oſſen nur für Lizenzfahrer. Sieggewohnte Männer wie Schneider⸗Weßling, Daut I⸗Nürnberg, Seppenhauſer⸗München, Regi z⸗Neunkirchen, wer⸗ den ſich Meter um Meter abringen und es bleibt ab⸗ zuwarten, ob Sarolsa Ardie oder NSu die Spitze halten wird. Bei ſolch hervorragender Geſamtbeſetzu der Herx⸗ heimer Himmelfahrtsrennen bei über 90 S wird ſellbſtverſtändlich jeder Motorſportfreund auf ſeine Koſten kommen. Zu erwähnen iſt noch, daß dieſe Veranſtaltung vom Dal Ortsgruppe Herxheim e. V. durchgeführt wird, während das Nc in treuer Sportkameradſchaft die Ab⸗ ſperrung übernimmt. Handball-Enoͤſpiele in Stuttgart Die beiden Handball⸗Endſpiele um die Deutſche Mei⸗ ſterſchaft der Männer und Frauen werden am 16. Juni in der Stuttgarter Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn ausgetragen. Es ſpielen um 16 Uhr bei den Frauen: Vn Mannheim gegen TVd. Eimsbüttel und anſchließend um 17 Uhr bei den Männern: Polizei SW Magdeburg gegen Me feſtzuſtellen, daß Herr Baiſch doch etwas allgu ſehr die Intereſſen der Württemberger Damen wahrnahm und unſeren Spielerinnen nicht nur das abpfiff, was gözu⸗ pfeifen war. Gut hielten ſich in der württembergiſchen Mannſchaft die rechte Verteidigerin, Frau Baiſch, ſowie die Holb⸗ rechte, Frau Bürkle. Baden ſpielte in allen Teilen bedeutend beſſer und war vor allen Dingen auch die techniſch reifere Mann⸗ ſchaft. Sehr gut gefielen die Mittelläuferin, Frl. Klein, die rechte Verteidigerin, Frl. Meyer, ſowie die beiden Halbſtürmerinnen W. Bäurle und L. Reuß. -isterndtenst Mit dem überlegenen Sieg von Luigi Fagiolt beim Internationalen Avus⸗Rennen 1935 hat Mercedes⸗Benz drei der vier großen Rennen des Jahres gewonnen. TB Germania— TV Frankenthal 31 211 Das Sams tag nachmittagſpiel im Stadion führte den TB Germania mit dem TV Frankenthal zuſammen, wi; bei die Mannheimer zu einem ſtcheren 311⸗Siege 1 Auf beiden Seiten trat man mit reichlich Erſatz an, was ſich beſonders bei den Pfälzern bemerkbar machte, 9 rend Germania lediglich in der Erſatzverteidigung 110 ſchwächer war. Leider waren die Bodenverhältnſſſe 155 ſo, daß ein flottes Spiel hätte entſtehen können, da 15 bohe Grasnarbe einem flüſſigen Kombinationsſpiel hinderlich war. 5 f Die erſten Minuten nach Spielbeginn ließen bes, muten, daß Frankenthal eine hohe Niederlage mit 1 Hauſe nehmen müßte. Wöber, der bereits vorher 125 Ludwigshafen in der Städtemannſchaft geſpielt hatte, 1 zielte mit unheimlichem Schuß unter die Latte das 45 Tor und Hochadel 1 erhöhte bald darauf auf 20. doi wurde Frankenthal etwas beſſer, jedoch nur ein 11 von Ufer im Mannheimer Tor, der über einen 1 Ball trat, verhalf Frankenthal zu einem Gegentor. 1 der Pauſe hatten die Mannheimer durchweg etwas 915 vom Spiel, Frankenthal war jedoch vor allem in 5 Hintermannſchaft ziemlich ſicher, ſo daß es wege e kurz vor Schluß gelang, mit einem 3. Tor den Sieg 15 zuſtellen. Die letzten Minuten des Spiels gehörten Hindenburg⸗Minden. ten. Gäſten, die aber zu keinem Erfolg mehr gelangen kountt 8 8 erteicht schad ſondere der vie tes laf Werk waltſch Ei . erzielte 8 die 18 brunn mit ei! 125 r die und abzu⸗ inſchaft Halb⸗ r und Mann⸗ Klein, beiden 3 .„ N 2 5 ö N 7 7 4 . 70— 8 Dienstag, 28. Mai 1935 Aus Vaden Ein Brandͤſtifter am Werk Zwei Bauernhöfe gehen in Flammen auf Heudorf(Amt Meßkirch), 28. Mai. Geſtern nacht eutſtand in den zuſammengebauten Wohnhäusern 6 R 277 5. T 2 der verwandten Bauernfamilien Mok und Schroff ein Großbrand, der ſich derart raſch ausbreitete, daß in kürzeſter Zeit die Wohnhäuſer, Scheuern, Ställe und Anbauten lichterloh brannten. In der Nähe vorbeifahrende Meßkircher ſahen Feuerſchein und weckten die Hausbewohner, die faſt nur das nackte Leben und das Vieh retten konnten. Der herbeigerufenen Meßkircher Motorſpritze gelang es. im Verein mit der Ortsfeuerwehr das Brandgebiet abzuriegeln. Der Gebäudeſchaden wird mit 40 000 Mark nicht zu hoch gegriffen ſein, der Fahrnisſchaden erkeicht die gleiche Höhe, ſo daß ſich der Geſamt⸗ ſchaden auf etwa 80000 Mark ſtellt. Die be⸗ ſonderen Umſtände des Brandes ſowie die Tatſache der viermaligen Wiederholung innerhalb eines Jar⸗ tes laſſen den Schluß zu, daß es ſich hier um das Verk eines Brandſtifters handelt. Die Staatsan⸗ woltſchaft hat eine Unterſuchung eingeleitet. Ein Kind in der Fagſt ertrunken * Mosbach, 28. Mai. Am Samstag wurde in Herbolzheim eine Hochzeit gefeiert. Während der Feier im Gaſthauſe begaben ſich einige Kinder ans Jagſtuefer. Das etwa 2 Jahre alte Kind Horſt Götz bekam anſcheinend beim Spiel das Uebergewicht, ſtürzte ins Waſſer und ertrank. Das Kind wurde sofort abgetrieben und konnte ſpäter 300 bis 400 Meter unterhalb der Unfallſtelle nur noch als Leiche geborgen werden. Paul Otto Weßbecher A Ettlingen, 28. Mai. Am Sonntag iſt hier un⸗ erwartet ein bekannter Mitbürger, Paul Otto Weß⸗ heche r, infolge eines Schlaganfalls im Alter von 8 Jahren aus dem Leben abberufen worden. Paul Otto Weßbecher iſt in Ettlingen im Dezember 1877 geboren. Nach Beſuch des Karlsruher Realgym⸗ naſtums war er nach dem Willen ſeines Vaters Kaufmann geworden. Doch ſeine Liebe zur Muſik zwang ihn zum Umſatteln, und ſo wurde er Schüler der Konzertſängerin Hoeck⸗Lechner in Karlsruhe. Eine Zeitlang wirkte er als Lehrer am Munzſchen Konſervatorium. In Ettlingen hat ſich Weßbecher beſondere Verdienſte um die Veranſtaltung der Feſt⸗ züge erworben. Weit über die Grenzen ſeiner Hei⸗ matſtadt hinaus war Weßbecher bekannt. So wirkte er bet vielen Konzerten im Lande als Soliſt mit. Mit ſeiner weichen, gutgepflegten Baritonſtimme erzielte er übe rall große Erfolge. Eberbach, 28. Mai. Seit einigen Tagen wird die 18 Jahre alte Eliſe Weſch von Scholl⸗ brunn vermißt. Am Mittwochabend fuhr ſie niit einer Freundin aus Neckargerach von Eberbach nach Neckargerach. Sie gab gegen 9 Uhr bei der Wache des Arbeitsdienſtlagers Fahrrad, Geld u. a. m. ab und wurde ſeitdem nicht mehr geſehen. Man bermutet, daß ſich das Mädchen ein Leid angetan hat. Sachdienliche Mitteilungen an die Gendarmerie in Neckargerach. Mosbach, 27. Mal. Vor dem Schwurgericht hatten ſich Luiſe Geiß und Georg Konrad Kreß, beide aus Waldwimmersbach, unter der Beſchuldi⸗ gung zu verantworten, in einem Vaterſchaftsprozeß wiſſentlich unwahre Ausſagen gemacht zu haben. Beide waren im weſentlichen geſtändig. Gemäß dem Antrag der Staatsanwaltſchaft wurden die Angeklagten zu je 1 Jahr 6 Monaten Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Gegen die nes Waltert aus Königheim, die ſich wegen zu verantworten hatte, wurde auf 18 Mo⸗ hüte Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverluſt erkannt. Triberg, 24. Mai. Für die Einweihung des Ewaltig ſtrebenden Turmes am Faulberg, den die Slabt Triberg zum Gedächtnis an ihre im Welt⸗ krieg gefallenen Söhne im Laufe des letzten Jahres erbante, iſt nun Pfingſtmontag, der 9. Juni, beſtimmt worden. Freiburg i. Br., 28. Mai. Der ſeit dem 2 Februar 1035 vermißte Golöſchmied Fritz Stein⸗ rück von hier wurde am 23. Mai am Nordhang dom Stübenwaſen tot aufgefunden. Nach den antlichen Feſtſtellungen iſt er bei der Abfahrt beim ilaufen verunglückt. Heiligenberg(Bodenſee), 28. Mai. In der Nacht auf Sonntag fuhren die beiden Landwirte Gerhard Sauter und Hans Wetzel kurz vor Leuſtetten mit dem Motorrad gegen einen Baum. Der Heiſahrer Wetzel wurde bei dem Zuſammenfloß ſofort getötet, der Motorradlenker Sauter er⸗ ſchwere innere und äußere Verletzungen. Er wurde beſinnungslos in das Krankenhaus Heiligen⸗ berg eingeliefert. 8 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 2 r Der Mord an der Ehefrau Vor dem Schwurgericht Heidelberg: Die Bluttat in der Kranengaſſe * Heidelberg, 27. Mai. Am Morgen des 3. Januar 1935 betrat der nun 31 Jahre alte Erwerbsloſe Anton Böhm aus Wieſen⸗ bach bei Neckargemünd eine Polizeiwache, mel⸗ dete lakoniſch, er habe in ſeiner Wohnung ſoehen ſeine Frau erſchlagen, gab die Schlüſſel ab und ſchloß:„Macht mit mir, was Ihr wollt!“ Den Polizei⸗ und Gerichtsbeamten, die ſich wenig ſpäter zu dem Tatort in einer Altſtadtgaſſe begaben, bot ſich ein fürchterlicher Anblick: In dem verwahr⸗ loſten Zimmer lag die Frau mit zertrümmertem Schädel in dem blutverſchmierten Bett. Das blutige Beil lehnte noch an der Wand. Die Motive zu die⸗ ſem Verbrechen waren vorerſt ſchwierig zu klären. Umfangreiche Erhebungen indeſſen zeichneten bald ein erſchütterndes Bild. Böhm hatte ſeine Frau ge⸗ heiratet, als ſie 17% Jahre alt war und ein Kind von einem Dritten erwartete. Böhm ſebber muß, wie das auch der Sachverſtändige ausführte, als ein ſchwachſinniger Menſch bewertet werden, der ſeine ausgeſprochenen Minderwertigkeitsgefühle hinter einem grob⸗brutalen Auftreten, beſonders ſeiner Frau gegenüber, zu verbergen ſuchte. So wurde die Ehe, bei der als unheilſtiftendes Moment noch die maßloſe— aber unbegründete— Eiferſucht des An⸗ geklagten mitwirkte, für die junge Frau immer mehr zu einem Martyrium. Vier Kinder wurden über⸗ dies nachgeboren, die materielle Not geiſterte in al⸗ len Ecken, ohne daß Böhm zielbewußt die Frau hätte führen und ſtützen können. So verſetzte man letzte dringliche Einrichtungsgegenſtände, nur, um an Sil⸗ veſter eine Flaſche Wein zu haben und anderes mehr. Das ganze Zuſammenleben gründete ſich nur noch auf eine triebhafte Sexualität. Als auch dieſes letzte ſchwache Band zu reißen drohte(Böhm ſollte wegen ſeines Schwachſinnes ſteriliſiert werden), mußte die Kataſtrophe kommen. Dem Angeklagten wurde neben mildernden Um⸗ ſtänden noch der Tatbeſtand des Totſchlags zugebil⸗ ligt, trotzdem er nicht ganz ohne Ueberlegung gehan⸗ delt haben mochte. Da durch das ärztliche Gutachten § 51 Abſatz 2 in dieſem Falle für zutrefſend erachtet wurde, kam er nochmals mit fünf Jahren Zuchthaus davon. Gleichzeitig wurde ſeine Un⸗ terbringung in einer Heil⸗ und Pflegeanſtalt angeoroͤnet. Auch in Mosbach Sängerjubiläum 30 Fahre Männergeſangverein Eintracht“ Mosbach-Nüſtenbath m. Mosbach, 28. Mai. Im Stadtteil Nüſten bach hatte man ſeit Wo⸗ chen Vorbereitungen getroffen, um das 50 jäh rige Jubiläum des Männergeſang vereins „Eintracht“, verbunden mit einer Sängerkund⸗ gebung des Sängerbezirks Mosbach, in feierlicher Weiſe abzuhalten. Das Feſt wurde mit einem eindrucksvollen Fa k⸗ kelzug zum Kriegerdenkmal am Samstagabend eingeleitet. Hauptlehrer Kniel gedachte als Vereins⸗ dirigent der im Weltkrieg gefallenen Sängerkame⸗ raden. Anſchließend fand ein Kamerasdſchaftsabend in den beiden Gaſthäuſern ſtatt. Infolge des andauernden Regens konnte die Sängerkundgebung erſt am Sonntag um 12 Uhr beginnen. Nach dem gemeinſamen Chor„Sank⸗ tus“ von Schubert hielt Bezirksſängerführer Buch⸗ holzer eine begeiſterte Anſprache, in der u. a. die un⸗ erſchütterliche Treue der deutſchen Sänger dem Füh⸗ rer und Reichskanzler Adolf Hitler gegenüber zum Ausdruck brachte. Der Geſamtchor„Deutſchland, dir mein Vaterland“ von Heinrichs beſchloß dieſen Teil des Programms. r Aus der Pfalz Da werden Weiber zu Hyänen Wüſte Schlägerei um ein neues Kleid * Dahn, 27. Mai. Von einer Weiberſchlacht wird aus Bruchweiler berichtet. Zwiſchen zwei be⸗ nachbarten Familien namens Burkhardt und Muck beſtehen ſeit mehreren Jahren Feindſeligkeiten. Als nun dieſer Tage die 16jährige Tochter der einen Partei in einem neuen Kleid ſich auf der Straße zeigte, wurde der Neid der Gegenpartei geweckt. Es kam zu einem Wortgefecht, das dann in eine wüſte Schlägerei ausartete. Mit Prügeln bewaffnet, zog die eine Partei vor das Anweſen Muck, wo ſich dann eine Schlacht entwickelte, an der ſich nur die Frauen mit ihren Kindern beteiligten. Als die mitgebrach⸗ ten Holzſtücke nicht mehr ausreichten, griff man ſo⸗ gar zu den Holzſchuhen; auch das Meſſer trat in Erſcheinung. Die 16 Jahre alte Paula Muck wurde übel zugerichtet. Sie wurde am Kopfe ſchwer verletzt und trug außerdem am Halſe Schnitt⸗ und Stich⸗ wunden davon. Auch ihre Mutter hat am Kopf blu⸗ tende Wunden davongetragen. Die Dahner Gen⸗ darmerie hat ſofort eine Unterſuchung eingeleitet, ſo daß die Schlägerei auch noch ein gerichtliches Nachſpiel haben wird. Prozeß Scharff vor dem Reichsgericht * Landau, 28. Mai. Bekanntlich hat der vom Schwurgericht Landau wegen Meineid zu 2½ Jah⸗ ren Zuchthaus verurteilte Großkaufmann Otto Scharff aus München gegen das Urteil Reviſion eingelegt. Die Verhandlung vor dem Reichsgericht Leipzig wurde nun auf den 25. Juni angeſetzt. Die Einwände der Reviſtonsſchrift gegen das Urteil des Schwurgerichts beſtehen in dem Vorbehalt formaler Verhandlungsfehler. Scharf befindet ſich ſeit dem Trotz des ungünſtigen Wetters kam auch der Feſt⸗ zug am Nachmittag zur Durchführung. Auf dem Feſtplatz begrüßte der feſtgebende Verein mit dem Chor„Das deutſche Lied“ die zahlreichen Sänger und Gäſte. Vereinsführer Karl Lauer nahm dann die Ehrung der alten Sängerkame raden vor. Unter ihnen befand ſich auch Mosbachs älteſter Bürger, der gajährige Albin Halter, der mit erſtaun⸗ licher Rüſtigkeit im Zuge mitmarſchierte und ein hochgemutes Intereſſe an dem Feſtgeſchehen vom Anfang bis zum Ende bekundete. Bürgermeiſter Dr. Theophil Lang überbrachte die Glückwünſche der Stadt Mosbach und wioͤmete dem Jubelverein eine Plakette mit eingravierter Wiomung am Bande der Stadtfarben. Bezirksſängerführer Buchholzer ſprach für den Sängerbezirk und Sängerkreis Mosbach und mahnte zu Gefolgſchaftstreue, Opfermut und Tat⸗ kraft. Es folgten dann die Vorträge der Sängergrup⸗ pen mit je etwa 8 Vereinen und die Lieder der ein⸗ zelnen Vereine. Die Geſamtveranſtaltung nahm einen wirkungsvollen Verlauf und war ein macht⸗ volles Bekenntnis zum deutſchen Geſang. * Rheingönheim, 28. Mai. Am kommenden Sonn⸗ tag, dem 2. Juni, feiert der hieſige Männergeſang⸗ verein ſein 70 jähriges Vereinsjubiläum. Es wirken bei dem in Vorbereitung ſtehenden Feſt⸗ bankett am Samstag, dem 1. Juni, Muſikmeiſter Landhäußers Vereinschöre mit, von denen die mei⸗ ſten aus Baden vertreten ſein werden. 5. Seite/ Nummer 243 Nachbargebiete Handwerkliche Meiſterſchau Aus Anlaß des Reichshandwerkertages * Frankfurt a.., 28. Mai. Auf dem Reichs⸗ handwerkertag, der in der Zeit vom 11. bis 23. Junk in Frankfurt a. M. und den umliegenden Städten ſtattfindet, wird im Rahmen der Frankfurter Haupt⸗ veranſtaltung eine große Schau handwerklicher Mei⸗ ſterſtücke gezeigt werden. Es handelt ſich dabei um erleſene Arbeiten aus den verſchiedenen Handwerks⸗ zweigen mit dem Zweck, der Oeffentlichkeit den Wert und die Bedeutung der Qualitätsarbeit vor Augen zu führen. Die große Meiſterſchau ſtellt den Lei⸗ ſtungswillen des Handwerks unter Beweis und dürfte durch ihre einzigartige Ausgeſtaltung des In⸗ tereſſes weiteſter Kreiſe ſicher ſein. Vürgermeiſter tagten in Lamperlheim Lampertheim, 27. Mai. Die diesmalige Mo⸗ natsverſammlung der Bürgermeiſter des Kreiſes Bensheim fand am Montag im Rheiniſchen Hof in Lampertheim ſtatt, und zwar verband man hiermit eine kleine Nachfeier des Lampertheimer Spargel⸗ feſtes. Etwa 50 Bürgermeiſter des Kreiſes waren anweſend und wurde die Tagung durch Herrn Kreis⸗ direktor Meiſel⸗Bensheim geleitet. Nach einleitenden Worten des letzteren hielt der Geſchäftsführer der Landesdienſtſtelle Heſſen⸗Naſſau, Dr. Göb, ein in⸗ tereſſantes Referat über die neue deutſche Gemeinde⸗ ordnung. Ueber den deutſchen Luftſportverband ſprach im weiteren Herr Major a. D. Berge und Herrn⸗ dorf. Nachdem Herr Kreisdirektor Meiſel noch wich⸗ tige Mitteilungen über Kreisamtsangelegenheiten erteilt hatte, fand die offizielle Tagung ihr Ende. Bürgermeiſter Dr. Köhler⸗Lampertheim nahm hier⸗ auf Veranlaſſung, die Herren noch zu einer Rund⸗ fahrt auf dem Altrhein einzuladen. Zunächſt nah⸗ men die Tagungsteilnehmer im Rheiniſchen Hof ein Spargeleſſen ein, das in jeder Beziehung den un⸗ geteilten Anklang der Gäſte fand. Hiernach folgte man gern der Einladung des Bürgermeiſters zu einer Rundfahrt, zu der die hieſigen Autobeſitzer ihre Wagen in dankenswerter Weiſe zur Verfügung geſtellt hatten. Eine Motorbvotfahrt auf dem Alt⸗ rhein und ins Welſche Loch mit einem Referat über die Eigenheiten des Biedenſandes durch Herrn Apyo⸗ theker Felöhofen löſte großes Intereſſe bei den Teilnehmer aus. Nach einer kurzen Raſt beim Bootshaus Kern traten die Herren hocherfreut itben das Geſehene ihre Heimfahrt an. * Kaiſerslautern, 25. Maj. Vom 121. Junk findet in Kaiſerslautern in den ſtäst. Ausſtellungs⸗ hallen eine großangelegte Natur⸗ und Heimat⸗ ſchutzausſtellung ſtatt, die den Gedanken der Naturſchutzbewegung zum völkiſchen Gemeingut machen ſoll. * Homburg(Saar), 27. Mai. Am Samstag wurde die neue über die Eiſenbahn führende Brücke zwiſchen Homburg und Erbach dem Verkehr übergeben. Bekanntlich war die alte aus dem Jahre 1890 ſtammende Brücke dem jetzigen Verkehr nicht mehr gewachſen, ſo daß ſie abgeriſſen werden mußte. * St. Ingbert, 28. Mai. Im Rahmen der 17. Reichstagung der Reichs vereinigung ehemaliger Kriegs⸗ gefangener fand am Samstag vormittag auf dem unteren Großen Marktplatz eine Ju gend⸗ kundgebung ſtatt. Am Samstagnachmittag verſammelten ſich die Teilnehmer in der 17. Reichstagung der Reichsver⸗ einigung ehemaliger Kriegsgefangener im feſtlich geſchmückten Saal des Karlsberg zu einer großen öffentlichen Kundgebung. Nach einem Vortrag von Häſpler⸗Nürnberg über den„Weg des Bundes“ berichtete der geſchäftsführende Bundes vorſitzende Dr. Givens über die Arbeit des Bundes. Er führte aus, daß es gelungen ſei, beſtehende Splitter⸗ organiſationen zu erfaſſen und der Reichsvereinigung ehemaliger Kriegsgefangener als einziger deutſcher Kriegsgefangenenorganiſation anzuſchließen. Der Kampf um eine ſtaatliche Auszeichnung des ehe⸗ maligen Frontkämpfers und gegen den privaten Ordensunfug habe ſeinen Abſchluß mit der Stiftung des Kriegsehrenkreuzes durch unſeren zur großen Armee heimgegangenen Reichspräſidenten General⸗ feldmarſchall v. Hindenburg gefunden. Im weiteren Verlauf ſeiner Ausführungen ſprach Dr. Givens über die ſoziale Betätigung der Reichs⸗ vereinigung, über ihre Beziehungen zu ausländi⸗ ſchen Frontkämpfervereinigungen, die trotz der gro⸗ Urteilsſpruch im Unterſuchungsgefängnis in Landau.] ßen politiſchen Erſchütterungen in Europa aufrecht eee. Ehemalige Kriegsgefangene trafen ſich in St. Ingbert erhalten werden konnten, ſowie über die Aufgaben der Wegbereitung für eine gute Kriegsgefangenen⸗ literatur. Nach Dr. Givens ſprach der Bundesführer der Reichsvereinigung ehem. Kriegsgefangener, Frhr. v. Lersner, der zu ſeinem Thema den „Sinn der Bundestagung“ gewählt hatte. Der dritte Tag der Reichstagung ehem. Kriegs⸗ gefangener begann mit einem großen Wecken. Um.30 Uhr marſchierten die Teilnehmer zu einer Morgenſeier im Wald, die der Ehrung der toten Kameraden gewiomet war. Nach muſikaliſchen Dar⸗ bietungen hielt Studienrat Werthmaun⸗Bam⸗ berg die Gedenkrede. Die Kundgebung für die Ge⸗ fallenen des Weltkrieges fand ihren Abſchluß mit dem gemeinſamen Geſang des Liedes vom Guten Kame⸗ raden. Um 10 Uhr begann ſodann die Feſtſitzung der Feſthalle, die unter dem Motto ſtand:„Der Kampf um deutſches Weſen“. In dieſer Sitzung ſpra⸗ chen der Gauführer von Königsberg, Dr. Thelen, der ſtellvertretende Bundesführer Dr. Givens und Ihr. v. Lersner. Am Nachmittag traten die Teil⸗ nehmer an der Kundgebung auf dem Marktplatz zu⸗ ſammen, in deren Verlauf der Bundesführer im An⸗ ſchluß an eine Anſprache neue RéEcß⸗Sturmfahnen weihte. Der Abend vereinigte die ehemaligen Kriegskameraöden zu ſogen. Barackena benden. Damit fand der offizielle Teil der Reichstagung ſei⸗ nen Abſchluß. Am Montag und Dienstag unternah⸗ men die Teilnehmer Fahrten im Saargebiet ſowie nach den Kriegergräbern von Verdun. Wen wirklich Mrksam Werben Will, Vir bt in der NMZz — Trachlenaufmarschi in de, Westmark in Ludwigshafen a. Rl. zoms tag, 1. Junli Großer Pfälzer Heimatabend in der HNlimdenburghalſe 20 Uhr. Gaukulturwart Kölsch spricht. onntag, 2. Junl: Morgenfeler der Trachfenträger im Mindenburgpark 10 Uhr. roſſer Trachlenauſmarschi 15 Festwagen, 14 Musikkapellen, rund 200 Festgruppen, Trachtenträger aus allen deutschen Gauen. (Naberes Zugsprogramm). — Nachmittags 2 Uhr: Bin versudsunssnark sorgt fur weitere Unie Ab 4 Uhr im Hindenburgpark: Großer deutscher Volkstums⸗ abend Historische Tanze. Massenplattler. Volkstänze Gauleiter Bürckel spricht zu den Trachtenträgern. Montag, 3, Juni: Nachmittags im Hindenburgpatk und in der Fest- halle große Konzerte volkstümliche Darbietungen. Nach Einbruch der Dunkelheit Riesen Deuischland feuerueilt Ein Feuerwerkschauspiel von noch nie gesehener Pracht und Herrlichkeit. Eintrittspreise: Täglich RM..30, Feuerwerk RM. 30 und RM..50 rhaltung HANDELS- U WIRTSCHAFT-ZETTUNG Dienstag, 28. Hai 1935 der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 249 Nordsfern-Versicherungs-Konzern Erhebliche Vergrößerung des Geschäffisumianges/ Normaler Schadenverlauf Das Geſchäftsjahr 1934 der Nordſtern Allge⸗ meine Verſicherungs⸗ A. ⸗G. ſtand im Zeichen einer erheblichen Vergrößerung des Geſchäftsumfanges und damit einer beachtlichen Erweiterung der außerorga⸗ niſatoriſchen Grundlagen der Geſellſchaft. Die Geſamt⸗ prämienein nahme hat ſich von 32,80 auf 39,38 Mill. Mapk, das ſind etwa 20 v.., erhöht. Von dem Zugang entfallen 5,71 Mill./ auf das direkte und 0,82 Mill. auf das indirekte Geſchäft. Dieſe Beſtandserhö⸗ hung iſt auf die bewußt angeregte und geförderte Tä⸗ tigkeit der Außenorganiſation und auf die im Wege der Fuſion in den Nopdſtern eingegliederten Geſchäftsbeſtände der Geſellſchaften„Deutſcher Atlas“ und„Rheiniſcher Atlas“ zurückzuführen. Die für die Durchführung der beiden Fuſionen erforderlichen Aktien der Nordſtern All⸗ gemeine wurden, ſoweit ſie nicht von befreundeter Seite zur Verfügung ſtanden, börſenmäßig erworben und veſt⸗ los für den Umtauſch verwendet. Zu den üblichen Ver⸗ ſicherungszweigen iſt im Berichtsjahre neu die Film⸗ ausfall⸗Verſicherung hinzugetreten, die mit einer Reihe deutſcher Geſellſchaften betrieben wird, um der deutſchen Filmwirtſchaft Verſicherungsdeckung für die Riſiken zu ſchaffen, da eine ſolche vorher in Deutſchland nicht be⸗ ſtand und die Filmwirtſchaft auf Deckung im Auslande angewieſen war. Die Vieh⸗Rückverſicherung befindet ſich in der Abwicklung. In der Sachverſicherung kam die Schrumpfung des Beſtandes gegen Mitte des Jahres zum Stillſtamd; in den letzten Monaten war im Vergleich zu den gleichen Vorjahresmonaten bereits ein Zugang zu verzeichnen. Die Aufruhrverſicherung zeigte einen der⸗ artig ſtarken, noch heute anhaltenden Rückgang, daß in Anbetracht der gefeſtigten innerpolitiſchen Verhältniſſe eine Nachfrage für dieſe Verſicherungsart kaum noch vorhan⸗ den zu ſein ſcheint. Der Schadenverlauf in allen Sach⸗ verſicherungszweigen war günſtig, ſo daß demzufolge das Ergebnis als gut anzuſprechen iſt. In der Unfall⸗ und Haſtpflichtverſiche⸗ ru mg wurde ein nicht unerhebliches Neugeſchäft erzielt. Allerdings war ein Anſteigen des Schadenanfalles zu beob⸗ achten, ſo daß das Geſamtergebnis als nicht befriedigend bezeichnet werden muß. Im übrigen wirkte ſich in dem Ergebnis dieſer Zweige die Uebernahme des Geſchäftes des „Deutſchen Atlas“ entſcheidend aus. Die Kraftfahrzeug⸗ Kasko⸗Verſicherung iſt im gleichen Rahmen verlaufen wie die Unfall⸗ und Haftpflichtverſicherung. In der Transport⸗ verficherung konnte ein erheblicher Geſchäftszuwachs ver⸗ zeichnet werden. Der Durchſchnitts⸗Schaden⸗ anfall ließ eine ſteigende Linie erkennen. Die Ma⸗ ſchinenverſicherung wurde in dieſem Jahre erſtmalig in größerem Umfange betrieben. Garderoben⸗ und Einheits⸗ Verſicherung ſind wieder befriedigend verlaufen. Um auch im Berichtsjahre zur weiteren Entlaſtung des Arbeits⸗ marktes beizutragen, wurde die Gefolgſchaft der Nordſtern Allgemeine durch Neueinſtellungen im Innen⸗ und Außen⸗ dienſt um etwa 10 v. H. gegenüber dem Stand von Ende 1933 wieder erhöht. Die Schadenzohlungen betrugen 1934 insgeſamt 18,40(16,34) Mill., davon 11,55(9,84) Mill. für eigene Rechnung. Die Erfolgsrechnung weiſt einen Ueberſchuß aus Verſicherungszweigen von 3,40(2,97) Mill./ aus, wozu noch Kapitalerträge von 0,93(0,77), Gewinne aus Kapitalan⸗ lagen von 0,18(0,34) und ſonftige Einnahmen von 0,21 (0,40) Mill./ kommen. Die Verluſte aus Verſicherungs⸗ zweigen betrugen 1,82(0,30), aus Kapitalonlagen 0,13(0,20); für Steuern waren 0,75(0,35), für Alters⸗ und Hinterblie⸗ benenfürſorge 0,55(0,52) Mill./ aufzuwenden. Nach 0,48 (1,58) Mill.„ Abſchreibungen und 0,43(1,07) Mill., Ueberweiſungen an verſchiedene Fonds verbleibt ein Ueberſchuß leinſchließlich 0,08(0,13) Mill. J Vortrag] von 599 184(592 437)„, aus dem unverändert 8 v. H. Divi⸗ dende an die Aktionäre verteilt werden ſollen; zum Vor⸗ trag ſind 83 957/ beſtimmt. Im neuen Geſchäftsjohre war der Schadenverlauf bisher normal. Aus der Bilanz lin Mill.): Grundͤbeſitz 10,68(10,20), Hypotheken 2,17(1,36), Wertpapiere 7,60(5,84), Beteiligungen an anderen Verſiche⸗ rungsunternehmungen 3,21(2,61), Guthaben 5,32(6,97), Außenſtände bei Generalagenten und Agenten 3,68(3,15), andererſeits Ac 6,00, Reſervefonds 0,60, Rückſtellungen 1,30 (1,7), Prämienüberträge 9,89(7,99), Reſerve für ſchwebende Verſicherungsfälle 8,27(6,45), Prämienreſerven 3,84(2,01) und Guthaben anderer Verſicherungsunternehmungen 5,02 (5,47). Die geſamten Garantiemittel ſtellten ſich Ende 1934 auf 29,99(24,61) Mill. I. Bei der Nordſtern Lebensverſicherungs⸗ bank A G e trat 1934 einerſeits eine Vermehrung des Zu⸗ ganges an neuen Verſicherungen ein, während andererſeits der vorzeitige Verfall durch Rückbcuf und Aufgabe be⸗ ſtehemder Verſicherungen ſich ſtändig verringerte. Immerhin üſt dieſer Abgang noch verhältnismäßig hoch. Erſt in den letzten Monaten des Berichtsjahres gelang es, ihn durch den Zugang an neuen Verſicherungen auszugleichen. Der geſamte Zugang einſchließlich der wieder in Kraft geſetzten und der in Rückdeckung übernommenen Verſiche vungen be⸗ trug 10 835 Verſicherungen über 40,5 Mill.„ Kapital und % 9 Mill./ Rente gegen 9935 Verſicherungen über 29,1 Mill.„ Kapital und 0,14 Mill. 4 Rente i. V. Der Neu⸗ gugang an Kapital iſt alſo um rund 40 v. H. geſtiegen. Nach Übſetzung der Abgänge verblieb Ende 1934 ein Beſtand von 460 000 Verſicherungen über 452,33 Mill. 1 Kapital und 2,2 Mill./ Rente. Die Zahl der Verſicherungen iſt gegen⸗ über dem Vorjahre um rund 900 geſtiegen, dagegen hat das verſicherte Wapital noch um rund 7,1 Mill./ abgenom⸗ men. Im Jahre 1995 iſt aber bereits eine Zunahme des Verſichertenkapitals zu verzeichnen. Die Umſtellung der Fremdwährungsperſichevungen einſchl. der Verſicherungen in Goldmark auf Dollarbaſis in Reichsmark⸗Verſicherungen ſiſt weiter fortgeſchritten. Im laufenden Jahre iſt der größte Teil des Reſtes ebenfalls umgeſtellt worden. Die Sterblichkeit im Berichtsjahre iſt wiederum günßig ver⸗ laufen. Der Gewinn aus der Sterblichkeit betrug rund 1,8 Mill. gleich 44,6 v. H. des Riſikobeitrages. Nach Vor⸗ nahme der erforderlichen Abſchreibungen und der Zuwei⸗ ſungen an die Rücklagen, insbeſondere 3,25(3,10) Mill. 1 an die Gewinnrücklage der Verſicherten, verbleibt für das Berichtsjahr ein Reingewinn von 349 248(259 961) 4, aus dem auf das gewinnberechtigte eingezahlte Ag 2,80/ je Aktie(4,40), d. ſ. 8 v. H. des eingezahlten Ack verteilt werden ſollen; 5/ je Aktie ſollen als weitere Einzahlung auf das AK verrechnet werden. Auch im laufenden Fahre iſt eine gleichmäßige befriedigende Entwicklung des Ge⸗ ſchäftes zu verzeichnen.— Aus der Bilanz(in Mill.): Forderungen für noch nicht eingezahltes AK 2,60(2,67), Grundbeſitz 5,05(3,30), Hypotheken und Grundſchulden 43,51 (45,12) Schuldſcheinforderungen 7,35(8,38), Wertpapiere 48,48(40,3), Beteiligungen an anderen Verſſcherungs⸗ unternehmungen 6,51(7,00), Darlehen und Vorauszahlun⸗ gen auf Verſicherungsſcheine 7(15,86), Guthaben 5,37 (8,54), geſtundete Beiträge 5,47(6,22), rückſtändige Zinſen und Mieten 1,00(4,10). Außenſtände bei Vertretern 1,10 (1,45), dagegen AK 4,00(unv.), Kapitalrücklage 0,60(unv.), Wertberichtigungsrücklage 0,64(1,00), Deckungsrücklagen 117,80(109,64), Gewinnrücklagen der Verſicherten 9,45(9,84), Verwaltungskoſtenrücklage 0,76(0,72), ſonſtige Rücklagen 5,30(7,06), Guthaben anderer Verſicherungsunternehmun⸗ gen 0,90(0,78) umd ſonſtige Verbindlichkeiten 2,59(2,77). Weifere Aufwärfsbewegung Neuanschaffungen der Kulisse/ Kurssſeigerungen bei Maferlalmangel Rhein⸗Mainiſche Börſe: Aktien feſt Die Börſe lag zwar ſchon von vornherein feſt, hatte aber zunächſt nur ſehr kleines Geſchäft. Die Kuliſſe ver⸗ hielt ſich zurückhaltend, während von der Kundſchaft über⸗ raſchenderweiſe ziemliche Verkaufsaufträge zur Ausfüh⸗ rung kamen, die aber zu ſteigenden Kurſen ſchlank auf⸗ genommen wurden. Nach den erſten Kurſen wurde das Geſchäft plötzlich lebhafter und die Kursſteigerungen ſetzten ſich bei fühlbarem Materialmangel fort. An ſich erfuhr die Haltung durch günſtige Nachrichten einige Anregung, ſo 3. B. von der ßproz. Wiederaufnahme der Dividendenzah⸗ lung bei Bemberg und der neueſten Entwicklung der Spar⸗ kaſſeneinlagen, doch vermutete man, daß die Käufe auf Sperrmarkkonto vorgenommen werden. Am Aktienmarkt ergaben ſich durchſchnittliche Erhöhungen von 1 v. H. Be⸗ ſonders geſucht waren Elektroaktien, Licht u. Kraft plus 27% v.., Elektr, Lieferungen plus 1½ v.., Schuckert plus 2 v.., Siemens plus 1 v. H. Auch Montan⸗ aktien waren mehr beachtet, wobei Buderus 17 v.., Klöckner 1 v.., Harpener und Stahlverein je 1 v. H. anzogen. Stärkere Befeſtigungen wieſen Reichsbankanteile mit plus 3% auf. Am Rentenmarkt herrſchte Ge⸗ ſchäftsſtille bei kaum veränderten Kurſen. Schwächer lagen ſpäte Reichs ſchuldbuchforderungen mit 967(9694), Kom⸗ munal⸗Umſchuldung unv. 3976 v.., Zinsvergütungsſcheine 90,15 und Altbeſitzanleihe 115,10 lagen dagegen nur knapp gehalten. In der zweiten Börſenſtunbe wurde das Ge⸗ ſchäft zwar ruhiger, die Aufwärtsbewegung am Aktien⸗ markt ſetzte ſich jedoch fort. Meiſt ergaben ſich nochmalige Befeſtigungen um 72—1 v. H. Darüber hinaus ſtiegen Reichsbank auf 177 nach 1757, Siemens auf 171 nach 1694, Goldſchmidt auf 103(1014), Zellſtoff Waldhof auf 12177 nach 11996, Metallgeſellſchaft auf 1067(105) und Holzmann auf 98½(97). J. G. Farben lagen bei 14894 nach 1491. Am Rentenmarkt blieben ſpäte Reichsſchuldbuchfor⸗ derungen zu 9677 angeboten. Sonſt lagen die erſten Kurſe unverändert. Altbeſitz fedoch mäßig höher. Pfandbriefe und Stadtanleihen wieſen bei kleinem Umſatz keine Ver⸗ änderungen von Belang auf. Tagesgeld war zum bevor⸗ ſtehenden Ultimo gefragt und wurde auf 27(2¼4) v. H. heraufgeſetzt. Berlin weiter feſt Die Aufwärtsbewegung machte heute unbeſchadet der verſchiedenen Hinweiſe der letzten Zeit auf die Gefahr von Rückſchlägen am Aktienmarkt weitere Fortſchritte. Nach wie vor behauptet man, daß zu einem erheblichen Teil An⸗ ſchaffungen gegen Sperrmark erfolgen, doch ſcheint auch in Publikumskreiſen immer noch Anlagebedarf zu beſtehen, worauf die Steigerung der Reichsbankanteile um 3,5 v. H. die nicht gegen Sperrmark erworben werden können, hin⸗ deutet. Die Bewegung in dieſem Papier und die Wieder⸗ aufnahme der Dividendenzahlung bei Bemberg mit 5 v. H. veranlaßten auch die Kuliſſe zu Neuanſchaffungen. Bem⸗ berg eröffneten 4,5 v. H. höher als am Vortag. Die weiter günſtige Entwicklung bei den Sparkaſſen und die zuneh⸗ mende Diskuſſion über eine Weltwährungskonferenz ver⸗ mochten ebenfalls anzuregen. Montanwerte waren faſt durchweg 7 bis 1,5 v. H. höher, Braunkohlenaktien ge⸗ wannen 1 bis 1,5 v. H. und Rheiniſche Braunkohlen 3 v. H. Kaliwerte waren ebenfalls 1 bis 1,5 v. H. befeſtigt. Am Markt der chemiſchen Werte hatten Rütgers mit einer Steigerung von 1,75 v. H. die Führung, die übrigen che⸗ müſchen Werte gewannen etwa ½% v. H. Goldſchmidt 102,50 zu 104,25 nach 101,75 lagen im Verlauf lebhafter. Kabel⸗, Auto⸗ und Maſchinenaktien lagen ruhiger und meiſt nur bis ½ v. H. gebeſſert. Metallgeſellſchaft, Berger, Waldhof aund Eiſenbahnverkehrsmittel waren 1 bis 1,50 v.., ferner Deutſche Atlanten 2 v. H. höher. Am Rentenmarkt waren Kurſe wieder wenig verändert. Alllbeſitz eröffneten 20 Pfg. höher, während Reichsſchuldbuchforderungen teil⸗ weiſe% v. H. einbüßten. Umſchuldungsanleihe wurden unverändert mit 8938 feſtgeſetzt. Im Verlauf machte die Aufwärtsbewegung unter Führung von Reichsbankanteilen, Montan⸗ und Elektro⸗ werten weitere Fortſchritte. Laurahütte ſtiegen von 2498 auf 2356. Buderus waren 2 v. H. höher, Vereinigte Stahl zogen um 136 v. H. an. Am Elektroaktienmarkt waren Schuckert und Siemens bis zu 3 v. H. befeſtigt. Schwarz⸗ kopf ſtiegen auf 119(117,25). Metallgeſellſchaft wurden mit 107 nach 105 gehandelt und Waldhof 3,25 v. H. höher be⸗ zahlt. Reichsbankanteile waren insgeſamt 5,50 v. H. höher. Demgegenüber lag der Rentenmarkt ruhig. Altbeſitz waren knapp behauptet. Auch Kommunalobligationen und Hypo⸗ thekenpfandbriefe waren weiter behauptet. Von Länder⸗ anleihen waren Wer Lübecker/ v. H. und 2er Mecklen⸗ burger 20 Pfg. höher. Die Pounganleihe kam mit 102 nach 103,25 bei nur 60proz. Zuteilung zur Notiz. Provinz⸗ anleihen behaupteten ſich. 2 Die Neichsaufobahn-Gesellschaff 1034 Nachdem kürzlich die Deutſche Reichsbahn⸗Geſellſchaft Geſchäftsbericht und Abſchluß für das Jahr 194 vorgelegt hat, folgt nun die Geſellſchaft„Reichsautobahnen“ mit der Vorlage des Berichts für 1934, der erſtmalig volle 12 Mo⸗ nate umfaßt. Das zweite Geſchäftsjahr, ſo wird aus⸗ geführt, ſtand im Zeichen des kraftvollen Aufwärtsſtrebens des Dritten Reiches. Im Rahmen der 19g geſchaffenen Organiſation hat die Geſellſchaft ihre Arbeiten im Jahre 1934 tatkräftig fortgeführt, mit dem Erfolg, daß von den geplanten 6900 Km. Geſamtſtrecke der Reichsautobahnen bereits 1191 Km. in Angriff genommen werden konnten. Die Höchſtzahl der auf den Bauſtellen beſchäftigten Unternehmer ⸗ Arbeiter ſtieg von 3900 Ende 1933 auf 83863 Mann im November 1934, die der geleiſteten Tagewerke betrug bis Ende des Berichtsjahres 12,06 Mill. Der wachſende Arbeitsumfang machte die Gründung wei⸗ terer Oberſter Bauleitungen und Bauabteilungen erforder⸗ lich. Entſprechend dem Baufortſchritt traten Aufgaben für die Bereitſtellung und Bewirtſchaftung der Geldmittel im Laufe des Berichtsjahres ſtärker hervor. An der Löſung der doraus ſich ergebenden Fragen hat die Deutſche Reichs⸗ bahn dadurch, daß ſie ihre reichen Erfahrungen und ihre weitverzweigte und guteingearbeitete Organiſation ſowie einen Teil ihres Perſonals den Reichsgutobahnen zur Verfügung ſtellte, hervorragenden Anteil. Das eigene Perſonal der Reichsautobahnen betrug Ende 1934 4260 Köpfe, wovon 852 Reichsbahnbeamte von der Reichsbahn überwieſen wurden. Der Geſellſchaft ſtanden für die Fi⸗ nanzierung des Baues der Kraftſahrbahnen im Jahre 1934 neben dem von der Reichsbahn bereitgeſtellten Grundkapi⸗ tal ſoweit es bis Ende 1933 noch nicht in Anſpruch genommen war—, und einem kurzfriſtigen Darlehen des Landes Württemberg ein Rediskontkredit der Reichsbank zur Verfügung, von dem ein Teilbetrag für Zwecke des allgemeinen Straßenbaues abgezweigt wurde. Die Finan⸗ zierung wird über die Deutſche Verkehrs⸗Kredit⸗Bank A abgewickelt, die zu dieſem Zweck im Frühjahr 1934 die Reichsgutobahn⸗Bedarfs⸗Geſellſchaft mbc gegründet hat. Für dos Jahr 1934 ſind in der Betriebsrechnung ſowie in der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung wiederum keine Poſten ausgewieſen, weil bis Ende 1934 noch keine Reichs⸗ autobahnſtrecken dem Betrieb übergeben worden ſind. Die Kapitalrechnung für 1934 weiſt Einnahmen von 3,70 Mill. Mark aus, denen Ausgaben von insgeſamt 208,74 Mill. gegenüberſtehen, ſo daß eine Mehrausgabe für Anlagen in Höhe von 205,04 Mill. /a bleibt. Seit Beginn des Baues vom 25. 8. 1933 bi Ende 1934 wurden insgeſamt 4 Mill. vereinnahmt, dagegen 216,52 Mill.„ verausgabt; hiernach iſt ein Mehr an Anlagekoſten von 212,52 Mill./ vorhanden. In der Kapitalrechnung ſind die Ausgaben für die Errich⸗ tung der Kraftfahrbahnen einſchließlich der Aufwendungen für die Verwaltung des Unternehmens, die Frachten und Bauzinſen zuſammengefaßt. Die Verwaltungskoſten betru⸗ gen 1934 18,82 Mill., das ſind etwa 9,5 v. H. der Ge⸗ ſamtausgaben; man hofft, ſie auf etwa 6 v. H. herunter⸗ drücken zu künnen. Im laufenden Jahr iſt bis Ende April über 547 Mill. 4 für den Bau der Reichsgutobahnen verfügt worden. In der Bilanz betragen(in Mill.): Grundkapital unv. 50,00, Akzeptkredit(Verbindlichkeiten aus dem Rediskontkredit der Reichsbank) 248,00, davon ſind 154,00 für Zwecke der Reichsautobahnen verwendet, die übrigen 94,00 dem all⸗ gemeinen Straßenbau als Darlehen zur Verfüaung geſtellt. Unter Verbindlichkeiten erſcheint weiter der Kredit des Landes Württemberg mit 7,00. Ferner werden Verxpflich⸗ tungen aus Leiſtungen und Lieferungen mit 1,41(0,10) und Verpflichtungen aus Grundſtückskäufen mit 27,78(4,33) ausgewieſen. Ein Poſten„Uebergangsrechnung“ von 40,58 ſtellt den Betrag dar, der nach dem Bilanzſtichtag noch als Ausgabe des Geſchäftsjahres 1934 angefallen iſt. Auf der Aktivſeite iſt zunächſt die Forderung an die Reichsbahn auf Grund ihrer Beteiligung mit 28,68(46,87) zu erwähnen. Die Reichsbahn hat bei der Gründung bekanntlich als alleinige Geſellſchafterin das Grundkapital von 50 Mill. 4 gouf Abruf zur Verfügung geſtellt. Am zweiter Stelle iſt der Wert der Anlagen nach 205,04 Zugang in 1934 mit 212,52(7,48) eingeſetzt. Weiter erſcheint das Darlehen an den allgemeinen Straßenbau mit 94,00, Forderungen an Verkehrs⸗Kredit⸗Bank mit 39,48 und verſchiedene Forde vun⸗ gen mit 90,16(0,08). Die Bilanzſumme iſt von 54,43 auf 374,77 geſtiegen. Der Kaſſamarkt der Induſtriewerte verkehrte in überwiegend feſter Haltung. John gewannen 5, Thörls Oel 5, JG Chemie 4, Byk Gulden 2 und Frauſtedter Zucker 2% v. H. Gladbacher Wolle gingen um 3 v. H. zurück, Deutſche Tafelglas verloren 4 und Stettiner Elektrizi⸗ tätswerke 2 v. H. Von Steuergutſcheinen wurden die 36er mit 5, die ger mit 3 und die Wer mit 8 v. H. zugeteilt. Die Kurſe blie⸗ ben bei allen Fälligkeiten unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1936er 101,25 G; 1937er 102,25 G; 1938er 99,5 G; 1989er 99,37 G; 1940er 98,12 G 98,87 B; 1941er 97,12 G 97,87 B; 1947er 97 G 97,87 B; 1943er 96,25 G 97 B; 1944er bis 1948er 96,12 G 97 B. Ausgabe zer 99,37 G; 1939er 99,25 G; 1944er und 1945er je 96,12 G 96,87 B; 1946er bis 1948er 96 G 96,87 B. Wiederaufbauanleihe: 1944—45er und 1946—48er je 68 G 68,75 B; 4proz. Schuldverſchr. 8989,75. Am Geldmarkt trat infolge der ſtärkeren Bedarfs⸗ deckumg zum Monatsſchluß eine weitere Verſteifung ein, derzufolge die Blankotagesgeldſätze auf 396 und 39tz v. H. erhöht wurden. Das Geſchäft in Privatdiskonten und Solawechſeln lag ziemlich ruhig, in erſteren liegt geringes Angebot vor, das jedoch leicht unterzubringen iſt. Der Privatdiskontſatz wurde bei unverändert 3 v. H. belaſſen. Die Haltung blieb bis zum Schluß feſt. Starke Be⸗ achtung fand die erneute franzöſiſche Diskonterhöhung um 2 auf 6 v. H. Auch nachbörslich war die Stimmung feſt. Farben waren& v. H. über dem Schlußkurs mit 149% und Altheſitz mit 115% zu hören. Ungariſche Renten lagen wei⸗ ter feſt. Ungarn Gold zogen auf 11(11) an. * Die proz. Gemein deumſchuld ung heute halbamtlich 89,75. notierte Dollar faſt unverändert Im internationalen Deviſenverkehr iſt nunmehr eine gewiſſe Beruhigung nicht zu verkennen, da der franzöſtſche Franken durch die Manipulationen des engliſchen Wäh⸗ — rungsausgleichsfonds, der in großen Beträgen franzbſiſche Franken gegen Pfunde aufgenommen hat, gehalten wurde Daneben wirkt ſich jetzt auf die Diskonterhöhung der Bank von Frankreich aus. Gegen Zürich lag der franzöſiſche Franken mit 20,38(20,3794) ſogar etwas feſter, die Amſter⸗ damer Notiz ſtellte ſich auf 9,7375(9,7473), die Londoner auf 75,10(75,23). Das Pfund blieb alſo gegenüber dem Franken ſogar etwas ſchwächer. Auch die Amſterdamer Pfundnotiz gab auf 7,31(7,31), die Züricher auf 15.20 (15,32) nach. Die Deportſätze für die Goldvaluten bleiben allerdings nach wie vor hoch, ſo beiſpielsweiſe für den fran⸗ zöſiſchen Einmonatsfranken 34 v. H. und für den Drei⸗ monatsfranken 1977 v. H. Etwas erhöht haben ſich auch die Deportſätze für Schweizer Franken und Gulden, Der Dollar liegt international faſt unverändert. Am Deviſenmarkt lag das Pfund nach den ſchwächeren Frühburſen etwas ſeſter. Der Dollar lag dem Pfund gegen. über unweſentlich nach. Franzöſiſcher Franken unver⸗ ändert. 5 Berliner Devisen Diskontsatz: feſchsbank 4, Lombard 5, prwat 35% 5. f. Amtlich in Rm. Dis⸗ Parität für kont M Aegypten 1lägypt. Pfd. Argentinien 1P.⸗Peſo Belgien.. 100 Belga Braſilten„1 Milreis Bulgarien 100 Leva Canada kan. Dollar Dänemark 100 Kronen Danzig 100 Gulden England.. 1 Pfund Eſtland. 100 eſtn. Kr. Finnland 100finnl. M. Frankreich 100 Fres. Griechenland 100 Dr. Holland, 100 Gulden Island.. 100 iel. Kr. Italien„.. 100 Lire Japan. I1en Jugoflapien 100 Dinar Lettland.. 100 Latts Zitauen.. 100 Litas Norwegen 100fkronen Oeſterreich 100 Schill. Portugal 100 Escudo Rumänien.. 100 Lei Schweden.. 100 Kr. Schweiz 100 Franken Spanien. 100 Peſeten Tſchechoſlowakeilooßt Türkei. türk. Pfd. Ungarn. 100 Pengß ½½ Uruguay. 1 Goldpeſo. Ver. Staaten 1Dollar[ 135 Neue Diskonterhöhung in Frankreich um 2 v. H. auf 6 v. H. O Paris, 28. Mai.(Funkmeldung der NM.) Die Bank von Frankreich hat beſchloſſen, ihren Diskontſatz von 4 auf 6 v.., den Lombardſatz von 5% auf 7 v.., den Zinsſatz für Vorſchüſſe auf Wertpapiere von 47 auf 67% v. H. und den Zinsſatz für monatliches Geld von 4 auf 6 v. H. heraufzuſetzen. 27. Mai Geld(Brief Gel co: n: Sons:: 5 8 * Waren und Märkie Ruhiger Geireidemarki Berliner Getreidegroßmarkt vom 28. Mai.(Eig. Dr.)] Mangels Anregung vom Konſuum war die Lage an den Getreidemärkten weiterhin ſehr ruhig. Weizen und Roggen zu Mahlzwecken werden von den Mühlen kaum aufgenon⸗ men, auch der Handel bekundet nur vereinzelt Kaufluſt für hochwertige Weizenſorten. Zu Futterzwecken ſind die Verwertungs möglichkeiten im Hinblick auf die günſtigeren Wachstumsbedingungen für Wieſen und Weiden auch ge⸗ ringer geworden. Weizen⸗ und Roggenmehle werden aus fritheren Abſchlüſſen für den laufenden Bedarf abgerufen. Fiir Hafer und Futtergerſte kann die Nachfrage der groß⸗ ſtädtiſchen Verbraucher zunächſt nur ſchwer befriedigt wer⸗ den. Induſtriegerſten haben ruhigen Handel. Ausfuhr⸗ ſcheine ſind auch bei entgegenkommenden Forderungen nicht albzuſetzen. U. a. notierten: Ackerbohnen 11—12; Lupinen blaue 8,25 bis 9; dto. gelbe 1813,50; Kartoffelflocken Parität waggon⸗ frei Stolp 8,80; dto. Parität 9,40, gutes Heu erſter Schnitt frei Berlin 4,10(ab Station 4,40); Tendenz beſeſtigt. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 28. Mai.(Eig. Dr.) Unverändert. Tendenz ruhig. Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 32,25; Mai 32,15 + 32,17,5 + 32,25; Juni 32,40; Tendenz ruhig; Wetter bedeckt. * Bremer Baumwolle vom 28. Mai.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 14,24. * Badiſche Schweinemärkte. Bühl: Zufuhr: 292 Fer⸗ kel, 19 Läufer, verkauft wurden 292 Ferkel, 15 Läufer. Preiſe: Ferkel 40—62 /, Läufer 65-85/ je Paar.— Bruchſal: Zufuhr: 52 Milchſchweine, 92 Läufer, ver⸗ kauft wurden 60 bzw. 40. Preiſe: Milchſchweine 40—48 J,, Läufer 50-60„ pro Paar.— Durlach: Zufuhr: 97 Läufer, 50 Milchſchweine, verkauft wurden 65 bzw. 50. Preis pro Paar Läufer 5265, je Paar Milchſchweine 96—45 l.— Haslach: Zufuhr: 4 Läufer, 332 Ferkel. Geſchäftsgang ſchleppend. Ferkel 26—43 /, Läufer 5270 Mark pro Paar. * Eppinger Schweinemarkt. Zufuhr: 285 Milchſchweine, Aſſociation“ ordne im großen Rahmen die Preiſe, Lie⸗ 5 Läufer. Milchſchweine 40—55, Läufer 55—68/ je Saar. * Hamburger Schweinemarkt vom 28. Mai.(Eig. Dr.) Preiſe: al) 48— 40; a2) 4648; b) 46—48; c) 45—47!) 49—45; 1) 45—46; g) 40—44; Auftrieb 6428; Markt⸗ verlauf mäßig, rege. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 28. Mai.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in 1 für je 100 Kilo: Elektrolytkupfer (wirebars) prompt 47; Standardkupfer loko 41,25 nom.; Originalhüttenweichblei 18 nom.; Standard⸗Blei per Mai 18 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 19,50 nominell; Remelted⸗Plattenzink 19,50 nominell; Original⸗ Hütten⸗Alumintum 98—99proz. in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel 98—99proz. 270; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 62,25— 65,25. Edeka-Verbandsiag in Aachen Die im Edeka⸗Verband zuſammengeſchloßenen Ein⸗ kaufsgenoſſenſchaften des Kolonialwaren⸗Einzelhandels tra⸗ ten am 26. Mai in Aachen zu ihrem 28. Verbandstag zu⸗ ſammen. Der Präſident Löſch⸗ Augsburg begrüßte die erſchienenen Vertreter der Behörden, der Partei und der Wirtſchaft und wies kurz auf die Bedeutung des Tages hin. Von den Ehrengäſten führte Direktor Lin deiner⸗ Wildau(Deutſchland⸗Kaſſe) u. a. aus, daß gerade die Genoſſenſchaften dazu berufen ſeien, den Gegenſatz zwiſchen Großbetrieb und Kleinbetrieb, der ſich während des libera⸗ liſtiſchen Zeitalters herausgebildet habe, zu beſeitigen und damit zu einem weſentlichen Teile an der Entproletariſie⸗ rung des deutſchen Arbeiters mitzuarbeiten. Der bekannte Vorkämpfer der berufsſtändiſchen Bewegung in der Schweiz, Präſtdent Lauri, ergriff namens der ſchweizeriſchen Ein⸗ kaufsgenoſſenſchaft und zugleich als Leiter der Internativo⸗ nalen Vereinigung der Einkaufsgenoſſenſchaften das Wort. Der Leiter der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel, Dr. Hay⸗ ler⸗ München, hob die volkswirtſchaftliche Bedeutung des Einzelhandels als Stand der Wirtſchaft hervor. Einzel⸗ handel zu treiben, ſei eine Leiſtung, auf die die Wirtſchaft niemals verzichten könne. Anſchließend ſprach der Anwalt des Deutſchen Genoſſen⸗ ſchaftsverbandes, Dr. Lang, der das Hauptreferat des erſten Tages über Einkaufsgenoſſenſchaften als die wirt⸗ ſchaftliche, ſoziale und kulturelle Errungenſchaft des Kolo⸗ nialwareneinzelhandels hielt. Dem Verband ſind heute 460 Genoſſenſchaften mit 30 000 Kaufleuten angeſchloſſen Die Bilanzſumme beträgt ungefähr 54 Mill., die Orga⸗ niſation umfaßt mit ihren Mitgliedern einſchl. der beſchäf⸗ tigten Angeſtellten und Familienangehörigen rund 120 000 Menſchen. Es gelte, ſo führte Dr. Lang weiter aus, den ſtarken Impuls, den die deutſche Wirtſchaft durch die Maß⸗ nahmen des Reiches erhalten hat, durch die private Ini⸗ tiative der Unternehmer fortzuſetzen. Die bisherige Hilfe und die Maßnahmen des Staates müßten durch die Selbſt⸗ hilfe unbedingt abgelöſt werden. Es müſſe begreiflich ge⸗ macht werden, daß die eigene Kraft und die eigene Tälig⸗ keit letzten Endes die Vorausſetzung alles Emporkommens ſind. Staatliche Lenkung der Wirtſchaft und nicht Staats⸗ hilfe ſei die Loſung. In der nationalſozialiſtiſchen Wirt⸗ ſchaft ſet allein die Leiſtung entſcheidend, und ſie beruhe heute in erſter Linie darin, daß keine Preisſteigerung ein⸗ tritt, daß vielmehr ſtärkere Preisſenkungen ſtattfinden. Das ſei eine der wichtigſten Vorausſetzungen der Weiter⸗ führung der Arbeitsſchlacht. Einkaufsgenoſſenſchaften ſeſen aber ſtets der beſte preisregulierende Faktor in der Wirt⸗ ſchaft geweſen. Die ſittliche Bedeutung der genoſſenſchaft⸗ lichen Arbeit liege aber auch in der Kapitalbildung und in der Erziehung zum Sparen. Die Bildung eines ausreichen⸗ den Stammkapitals durch monatliche Einzahlungen auf den Geſchäftsanteil, die jährliche Warenrückvergütung an die Mitglieder ſeien kapitalbildende Spareinrichtungen aller⸗ erſten Ranges. Die zweite Hälfte des Edeka⸗Verbandstages am 27. Mal war der Entwicklung des abgelaufenen Geſchäftsfahres und der Behandlung von Spezialfragen gewidmet. OVereinigte Glanzſtoff⸗Fabriken AG Wuppertal⸗Elber⸗ feld. Berlin, 28. Mai.(Eig. Dr.) In der Bilanz⸗Sitzung des AR wurde beſchloſſen, der HV am 18. Juni vorzu⸗ ſchlagen, oͤas Jahresergebnis des Geſchäftsjahres 1934 ganz zur Vornahme von Abſchreibungen zu verwenden, ſo daß die Bilanz ohne Saldo abſchließt. Die Geſell⸗ ſchaft nimmt alſo im Gegenſatz zu Bemberg die Dividenden⸗ zahlung noch nicht wieder auf. Erwähnt ſei, daß im Ge⸗ ſchäftsbericht des Vorfahres das Abſchreibungsbedürfnlz auf Beteiligungen und beteiligungsähnlichen Engogements noch mit rund 40—45 Mill./ angegeben wurde. Von einer endgültigen Bereinigung iſt alſo in dieſem Jahr noch abgeſehen worden. O Felten u. Guilleaume Karlswerk AG., Köln. K hln, 28. Maf.(Eig. Meld.) In der., die den Abſchluß für 1934 mit der Wiederaufnahme der Dividen⸗ denzahlung in Höhe von 4 v. H. genehmigte, wurde mitgeteilt, daß ſich die im Geſchäftsbericht gekenn⸗ zeichnete günſtige Entwicklung im laufenden Jahr ungefähr fortgeſetzt hat. Gedrückt ſei die Lage lediglich auf dem Ge⸗ biet der Transportanlagen, die ja meiſt zur Einsparung menſchlicher Arbeit errichtet worden ſeien, und es liege im Sinne der Zeit, wenn man in dieſer Richtung zurückhal. tend geworden ſei. In der Beſchaffung von Rohmaterialſen könne man Sorge für die Zukunft nicht als berechtigt an⸗ ſehen. * Wieder 6 v. H. Dividende bei Mülheimer Berg In der am 27. Mai abgehaltenen AR⸗Sitzung des Mülheimer Bergwerks⸗Vereins, Mülheim Ruhr, wurde beſchloſſen der auf den 28. Juni einzuberufenden o. HV die e einer Dividende von wieder 6 v. H. auf 20 000 400% vorzuſchlagen.. „ Südd. Portland⸗Cementwerke AG, in Münſingen. Die HV erledigte die Regularien. Anſtelle von Bine Hans Weinſchenk in Frankfurt a.., der eine Wiederwahl ablehnte, iſt Bankier Paul Ernſt Hattenſaur, Frankfurt am Main, in den AR gewählt worden. ö * Sektkellerei Wachenheim AGG. Die in Stuttgart ab gehaltene o. HV., in der fünf Aktionäre 954 Stimmen 12 traten, erledigte unter dem Vorſitz von Komm.⸗Ra Dr. von Derkenbach die Regularien. Entſprechend 105 Vorſchlag des Vorſtandes wurde beſchloſſen, aus 15 Reingewinn von 76 914(16 466) 4 8(8) v. H. Dis dende auf 450 000 4 Aktienkapital auszuſchütten(2. 8 fließen dem Anleiheſtock zu), dem Erneuerungsfonds we den 25 000/ zugeführt und 15 914% auf neue Renee vorgetragen. Der Umſatz hat ſich im neuen Jahre 1 ſtber der gleichen Vorjahreszeit ganz bedeutend gehoben, daß Ausſichten für ein günſtiges Ergebnis beſtehen. „ Kunſtmüßle Kink Ach, Godramſtein(Pfalz), Dem reits veröffentlichten HV⸗Bericht tragen wir no bas 11 7 lenwerk für 1934 nach. Danach ergab ſich im Berichts ja ein Bruttogewinn von 106 442(152 322/ zu dem wer 1887(5141)„ ſonſtige Erträgniſſe treten. Nach ane Aufwendungen und 37 408(31 740)„ Abſchreibungen f 505 einer Rückſtellung von 3000 für zweifelhafte aer ſtände ergibt ſich ein Reingewinn von 2781 40 Bi⸗ ſich um 3596(8202) Gewinnvortrag erhöht. In deg ce bantz ſtehen(in 1000 /) Grundſtücke mit unv. ee brigebäude und Waſſerkraft mit 90,(0, Magi und nraſchinelle Anlagen mit 92,7(104,93), Roh⸗, niſſe und Betriebsſtoffe mit 0,10(110,87, fertige die hn. mit 81,43(74,87), Warenforderungen mit 81,37(öl, 9 511 gegen Aktienkapital mit unv. 400,0. Warenſchulden u 5 920 und ſonſtige Verbinslichkeiten mit 61/2(00, uch. 1 4 * 8 Nör' denen ſtina⸗i hört, da men, tr kostbare tionen haus at ken an! gerichte eine it laſſen.“ pon die ten der getrage! demo ra Von und des decken. bahnbri schweige verſchlu ein tür zum Ti Tal. D einfach Schutz heſetzen fig. Di schnitten geliefer liſchen reißen Ein gr erhitzen verſeng liegen, die Har Lan Wird e mit ein — gibt Er entſaug pen blu Dann ner Le ken. Le Truppe in den andern Stunde. Angriff iſt unm wird g 4 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗ Aue Sgabe Nördlich von Maan ſind die großen Weiden, auf denen die erholungsbedürftigen Kamele der Palä⸗ ina⸗Front graſen. Als der Kommandant von Maan hört, daß aufſtändiſche Araber die Weiden umſchwär⸗ mien, trifft er alle Maßnahmen zur Sicherung der ſoſbaren Tiere. Da erſchüttern im Süden Detona⸗ ſonen die Luft. Im Eilmarſch geht es zum Block⸗ 0 us am Bahnübergang bei Gadir. Als die Tür⸗ len* iſt alles zerſtört und entſetzlich zu⸗ gerichtet. Der Bataillonskommandeur wagt nicht, eine jungen Rekruten in das Stationsgebäude zu laſſen. Sie würden einen zu furchtbaren Vorgeſchmack bon dieſem Krieg in der Wüſte bekommen. Die Ta⸗ den der Araber haben nicht zum wenigſten dazu bei⸗ getragen, den türkiſchen Soldaten in Paläſtina zu benoraliſteren und zu ſchrecken. Von dem Expeditionskorps des Oberſt Lawrence und des Emirs Auda iſt keine Spur mehr zu ent⸗ decken. Nur ein paar kunſtgerecht geſprengte Eiſen⸗ bahnbrücken zeugen davon, daß er da war. Die ſchweigende Wüſte hat ihn und ſeine Reiterſchwärme berſchluckt. Beim Paß von Aba el Liſſan lagert ein türkiſches Bataillon allen militärischen Regeln zum Trotz friedlich in einem von Höhen umſäumten Tal, Die Hitze iſt ſo furchtbar, daß die Soldaten ſie einfach nicht ertragen können und im Tal g Schutz ſuchen, um den Preis der Sicherung. Lautlos heſetzen die Araber die Höhen, ſchleichend, blutgie⸗ Ag. Die Telegraphendrähte nach Maan ſind durch⸗ ſchnitten. Das Bataillon iſt den Wüſtenſöhnen aus⸗ geliefert. Ein Bataillon, das ſind 1917 in der tür⸗ lichen Armee günſtigenfalls 150 Gewehre. Jäh zer⸗ reißen Flintenſchüſſe, Schreie die ſiedende Stille. Ein gräßliches Gefecht beginnt. Die Gewehrläufe erhitzen in der Glutſonne ſo ſtark, daß ſie die Hände lerſengen. Das Geſtein, auf dem die Kämpfenden liegen, verbrennt Bruſt und Arme. In Fetzen hängt die Haut von den Leibern. Lawrence bekommt einen Hitzſchlag. Wird er diesmal der Wüſte erliegen? Alles iſt ihm mit einem Male gleichgültig. Die Welt— der Krieg — gibt es das noch?— Waſſer, Waſſer!— Er wühlt ſich in einen Streifen Bodenſchlamm, entſaugt ihm etwas Feuchtigkeit. Auda, deſſen Lip⸗ pen blutig ſind, wirft ſich neben ihn, ſchlürft Schlamm. Dann packt ihn eine Art Koller. Mit einem Teil ſei⸗ ner Leute umſchleicht er die ortsunkundigen Tür⸗ ken, Lawrence ſieht ihn mit einer wild ſchreienden Truppe plötzlich den Hang hinabraſen, den Türken in den Rücken. Die weichen zurück, da brauſen die andern auf ihren Kamelen im Tempo von dreißig Stumdenmeilen ihnen entgegen. Zermalmen ſie. Der Angriff einer Kamelreitertruppe in dieſem Tempo iſt unwiderſtehlich, ſagt Lawrence lakoniſch. Dann wird geplündert nach Herzensluſt. Antda iſt der Held des Tages. Stolz breitet er vor Lawrence ſeine von Kugeln durchlöcherten Gewänder aus. Der nächſte Stützpunkt wird unter Ausnützung einer Mondfinſternis verluſtlos überfallen und auf⸗ gehoben. Vorwärts nach Akaba! Akaba! Die Beſatzung iſt total verhungert. Der Hafen iſt von der Seeſeite geſperrt, und durch die aufrühreriſche Wüſte iſt kein Nachſchub möglich. Im übrigen pflegt der Vizegeneraliſſimus, mit weitaus⸗ holenden Plänen beſchäftigt, ſolche Kleinigkeiten auch gern ganz zu vergeſſen. Die türkiſchen Trup⸗ pen in Paläſtina und Arabien ſind ſich ſelbſt über⸗ laſſen. Sie entbehren der primitipſten Fürſorge, auf die der kämpfende Soldat Anſpruch hat. Die Soldaten in Akaba find keiner Gegenwehr fähig. Sie kapitulieren. Die Wüſte iſt von einem furchtbaren Sandſturm aufgewühlt. Aus den rieſi⸗ gen Sand wellen brechen grellfarbig die Araber her⸗ vor, ſchreiend, die Gewehre über den Häuptern wir⸗ belnd. Waſſer! Waſſer! Und dann Plünderung!— Zermürbender Kleinkrieg hinfer der Froni Lawrence wiegt noch 46 Kilo, als er in Suez ein⸗ trifft, um Bericht zu erſtatten. Schwer nur findet er ſich zurecht in einer Welt, der er ſchon völlig ent⸗ rückt war. Aber ihm bleibt keine Zeit. Die Dinge treten in ihr entſcheidendes Stadium. Sir Archi⸗ babd Murray wird abberufen. Die Aera dilettanti⸗ ſchen Herumpfuſchens iſt vorbei. General Al⸗ lenby kommt von der nordfranzöſiſchen Front, um in Paläſtina die Türken niederzuringen. Seine Mittel ſind unbegrenzt. Das Kräftever⸗ hältnis beider Fronten hat ſich für die Türken be⸗ drohlich geſtaltet. In kaum begreiflicher Ueberſchät⸗ zung ſeiner Machtmittel plant der Vizegeneraliſſi⸗ mus eine Offenſtve gegen die Engländer. Der Fall Bagdads im März 1917 hat dem türkiſchen Anſehen einen gewaltigen Stoß verſetzt. Die Wirkung auf die Araber iſt unabſehbar. Lawrence kann davon berichten. Die Aufwiegelung der Stämme im Hin⸗ terland von Akaba macht keine Schwierigkeiten mehr. Die Wüſte ſteht in Flammen. Ein Kleinkrieg voll Erbärmlichkeit und Tücke, in dem jede Grauſamkeit zu Selbſtverſtändlichem wird, entbrennt. Seit Allenby den Oberbefehl hat, iſt es um Law⸗ rence anders beſtellt. Allenby weiß die Arbeit des jungen Gelehrten richtig einzuſchätzen, ſetzt ſie als weſentlichen Faktor in ſeine Pläne ein. Lawrence erhält Hilfsmittel aller Art. Pionierabteilungen, Panzerwagen, Flugzeuge ſtehen ihm zur Verfügung. Gerade die beiden letzteren machen den Türken viel zu ſchaffen. Wenn es für die Engländer noch einer ſichtbaren Beſtätigung von Lawrence' Arbeit bedurft hätte— jetzt zeigte ſich eindeutig ihre Be⸗ deutung. Die türkiſche Offenſtve wird durch den ara⸗ biſchen Aufſtand unmöglich. Sie kommt gar nicht itber die erſten Vorbereitungen hinaus. Jeder ge⸗ 7. Seite Nummer 2⁴³ NDS Oberst LSWrerce, Ger Sgefeirrprus Volle GScerr- SPleler Ger TUIr Ker ir Welfkrieqg. Vom Herms Froerrbger ordnete Nachſchub iſt unterbunden. Verrat überall. Die Heoͤjasbahn iſt dauernd an vielen Stellen ge⸗ ſprengt. Ein geregelter Verkehr iſt unmöglich. Ge⸗ wiß, die Schäden werden immer ausgebeſſert. Wie raffiniert Lawrence ſeine Sprengungen auch aus⸗ führt, oͤile Bahn wird wieder betriebsfähig gemacht. Aber die koſtbare Zeit, die darüber verloren wird! Die türkiſchen Stellungen, Transporte und Marſch⸗ abteilungen ſind ſtändig umſchwärmt von den flin⸗ ken, tückiſchen Reiterhorden, die aus ungezählten Hinterhalten hervorbrechen und ebenſo jäh in der Unendlichkeit der Wüſte verſchwunden ſind. Befehlsübermittlung wird ſchwieriger und ſchwie⸗ riger. Die Drähte ſind ewig durchſchnitten, Ordon⸗ nanzen, Patrouillen und Verbindungsoffiziere werden überfallen und ſpäter verſtümmelt aufgefunden. Daß ein Befehl rechtzeitig und zuverläſſig übermittelt wird, iſt ein Glücksfall. Die ſyriſche Bevölkerung hinter der türkiſchen Front ſchmuggelt auf geheimen Pfaden die Lebensmittel zu den Engländern hin⸗ über, die gute Preiſe dafür zahlen. Der Mann⸗ ſchaftsſchwund bei den Türken iſt ungeheuer. Hun⸗ ger und Krankheit wüten verheerend. Der arabiſche Aufſtand beginnt für die Türken tödlich zu werden. Ohne Law⸗ rence wäre er in ſeinen Anfängen zuſammengebro⸗ chen. Solche Art der Kriegführung, einen tapferen Gegner durch Niedertracht und Heimtücke kampf⸗ unfähig zu machen, iſt beſtimmt wenig heldenhaft Und nur die unmenſchlichen Strapazen, die Law⸗ rence auf ſich nehmen muß um des kleinſten Nadel⸗ ſtichs willen, machen ihn zum Soldaten und Kämpfer, der auch dem Gegner Achtung abtzzwingt. Seit langem iſt es ſein ſehnlichſter Wunſch, einen fahrenden Zug zu ſprengen. An Bord des Wach⸗ ſchiffes„Humber“ trainiert er. Er iſt bereits ein Meiſter in der Handhabung des Dynamits. Die Hedjasbahn legt Zeugnis dafür ab. Als Schauplatz ſeiner neueſten Tat wählt er ſich die Station Mu⸗ dowwara, ſüdlich von Maan. Ein ſchwachbeſetzter Poſten. Ein fürchterlicher Ritt öͤurch die Wüſte. Aid, der Scherif der Harithi, erblindet unterwegs. Die Sonne hat ihm die Augen ausgebrannt. Das Wagnis glückt. Ein türkiſcher Truppen⸗ transport wird geſprengt, die Beſatzung niederge⸗ macht. Der Araber bemächtigt ſich ein toller Blut⸗ rauſch. Völlig von Sinnen, erkennen ſie Lawrence nicht mehr, greifen ihn an. Während der Plünde⸗ rung ſchlagen ſie ſich gegenſeitig tot. Aber das wichtigſte Ergebnis der Expedition: ein Weg nach Mudowwara iſt gefunden, auf dem die eng⸗ liſchen Panzerwagen ſchnell und bequem die Station erreichen können. Von nun an kommt die Bahn hier nicht mehr in Betrieb. Die Tommies warten immer gerade ſo lang, bis die Türken mit der müh⸗ ſeligen Reparatur fertig ſind, um dann ſofort heran⸗ zubrauſen zu friſcher Zerſtörung. Ein phaniasfischer Plan 1 Im Herbſt 1917 ergreift Allenby auf der Front Ghaſa— Berſeba die Offenſive. Auſtralier und Inder gehen nach furchtbarem Artilleriefeuer vor. Die einzelnen Verbände ſind aus überzähligen T 0 verſtärkt und haben weit mehr als die ee Kopfzahl, während bei den 15 5 viele Formatio⸗ nen nur noch auf dem Papier bes ehen. Lawrence ſiebert vor Ungeduld. Ziel der Offenſive iſt Damaskus. Bis dahin iſt noch ein weiter Weg. Aber was für Allenby ein weiter Weg iſt, kann für Lawrence ein Sprung ſein. Ein Sprung durch die Wüſtenhölle allerdings. Aber das macht dem Verwegenen die Sache ja erſt reizvoll. Er denkt ernſthaft daran, mit 12 000 Arabern in großem Wüſtenritt die türkiſche Front von Oſten zu umgehen, um das weit im Norden liegende Damas⸗ kus durch Handſtreich zu nehmen. Damaskus iſt die Operationsbaſis der Türken. Allenby hat Beden⸗ ken. Ein Fehlſchlag des Unternehmens kann die verhängnisvollſten Auswirkungen für den arabiſchen Aufſtand haben. Die Stämme werden in wilder Pa⸗ nik auseinanderlaufen und ſpurlos in der Wüſte ver⸗ ſchwinden. Rückſchläge ertragen die Wüſtenſöhne nicht. Aber Lawrence kommt nicht los von der Joee eines Einbruches in die türkiſche Etappe. Er iſt überzeugt davon, daß ſein Erſcheinen ganz Syrien und Paläſtina in den offenen Aufruhr bringt. Ahnt er vielleicht auch, wie ſchwer und verluſtreich ſich für Allenby noch der Weg nach Damaskus geſtalten ſoll? In irgendeiner Form muß er der türkiſchen Front das Rückgrat brechen, wenn nicht England wieder⸗ um unzählige ſeiner Söhne opfern ſoll. Am Süd⸗ ende des Sees Genezareth überquert die Bahn von Jeruſalem nach Damaskus den Varmukfluß. Hier ſteigt die Bahn jäh und unvermittelt 8 dem Jordantal auf das Plateau von Hauran. Der Bau dieſer Strecke bot Schwierigkeiten, die von deutsche Ingenieuren nur mit größter Mühe endlich über⸗ wunden wurden. In ſtändigem Hin und Her über⸗ kreuzt die Bahn den Fluß auf zahlloſen Brücken. Es genügt, die erſte und letzte zu ſprengen, um die Tür⸗ ken ſchachmatt zu ſetzen, denn an dieſer Stelle iſt keine ſchnelle Reparatur möglich. Allenby kann die abgeſchnittene türkiſche Front im Spaziergang auf⸗ heben. Eine weitere Lockung: die Brücken ſind nur ſchwach geſichert, da die Türken natürlich ſo tief im Hinterland keinen Anſchlag befürchten. Zu ſolch einem ſchweren Sabotageakt wäre die aufrühreriſche Bevölkerung techniſch nicht imſtande. Dazu gehört ſchon die Hand eines Sprenggenies. Im Varmuk⸗ Gebiet wohnen große Maſſen arabiſcher Kämpfer, die nur auf Faiſal und Lawrence warten. Sie werden die zurückweichenden Türken gierig erledigen. Inzwiſchen iſt es Allenby gelungen, Ghaſa zu nehmen. Mühſam arbeitet er ſich nach Jeruſalem vor. Lawrence hat keine Minute mehr zu verlieren, will er ſeinen Plan ausführen. Und erlangt ſchließ⸗ lich Allenbys Zuſtimmung. Ein Wüſtenritt von 120 Meilen über die herrliche Burg Asrak ſteht bevor. Auf Erſuchen Allenbys wird der 5. November 1917 für die Aktion feſtgelegt. Gewiegte Kenner des Lan⸗ des führen die Expedition, Leute, die jahrelang die Gaſtfreundſchaft des türkiſchen Prokonſuls genoſſen, und mit allem vertraut ſind. Die anſäſſigen Stämme helfen bereitwilligſt. Wo Lawrence hinkommt, wird er jubelnd empfangen. Am 24. Oktober ſchon bricht die Expedition auf. In Gewaltritten geht es der Hedjas⸗Bahn entgegen. Sie wird unbemerkt ohne Zwiſchenfall überſchritten. Jenſeits nimmt die freie Wüſte die Verwegenen in ihre bergenden Arme. (Fortſetzung folgt.) Frankfurt 4½ Darmſtabt 26 91... Landes- und Provinz. 4½ Bayr., Sanbw⸗ banken, kom. Giroverb. bank R 32 88,— 88. G. om Rr 95,.—. 4 ½ Dresden- Deulsche rastwer- 4½( Frankf. 28 92.— 92. zinsllene Werte 4½%% do. 9 85 750 50% ad Kdo, g Mann 29, R 2 88.— 98.— 4. 89.75 99655 6 155 G51835, 1 4 Piet Hyp. Br und II 9. A... 101.0, 101.0 Dtsch. Staatsanlelhen 885 e e 27 28. 2 4% Rh.-Hyp.-Bk. 4¼ Berl.„k. 5½ Südd Boder. 27 S 5g 45 96.— 88. Lig Gpfbr. 8 94.— ayr. Br. Pforzh.. ald u. Ren 38,.— 38. Bemberg, J. P. 1 120,2 Hanauer Hofßbr. Bremer Oel.. 8. adiſche Maſch.] 129.0 129.0 1 0 ute 101.,5J 101.5 det ark⸗u. Wil 255 fälz f. Preßh.s Sprit Brauer. Kleinlein 80.— 80. Hanfwerke Füſſen 8212 8287 hein. Braunkohl. Harpener. 403,5 19855 heinelektra St. 27. 29 S. 270 1200 Bank. Aktien Verkehrs- Aktien . Gadiſche Bank. 35 Bod. AG. f. Rhein⸗ ö „Com.-U. Privatb. 9 92.25 ſchiff. und See⸗ 227,5 Dd⸗Bank transport ihm. 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Bodenerdb. 59.75 8 5 38 96,— 96.— 6 Dt. Linoleum 101, 5 1072 Bereinsbk. Hamb. 115,0 1100 6 Hoeſch v. 1826 Wſtd.Bodenkredit] 93,50 3 Natron, 1 1000 5 Kh⸗M⸗ Don Aachenſeleinbahnſ 68.— 88.37 See 1005 Ac. ertehreen 80 898% Allg. Lokb. u. K rw. 123.7 125.0 Goldpfbr 48,5 9575 88,5 i dare i. 101.5 102.5 Dt. Eiſenz.⸗Betr. 575 8580 —97.— 7½ Dt. Reichb. B 129,8 119.8 Em.-K, E 97.. 33 an 0 Hochbahn 88.— 88. 5 1 4½ Brſch. Stb. N28 9850 Goldbyd 18 88.— 88.— Ausland, festwer- Hambg. Südam. 25,2 27.25 Wake 185 e 5 4 ee 96.— 85,— Mus 181 8 Werts 4000 875 88. ——— 1„Grdkr. ne 9%% ö.. Ib% 4895 Banen 95075 5. 13 7 Industrie-Aktlen A 5 199 de. 1 1 8 Golkyftr. T 21 96— 86.— 4 150 1904 95 E 999 189.2 S„ 4% ed fbr 0 9878 875/ deere e 465 Perez 14 82 2250 fg Fange ere 5 88 1014 1087. 1 22 97.— 97.— 550 8 1928 95,52 95/62 4 bo. Gdrente kel.2 32.50.. G. 1 e 362 39.12 et Wee h ve. 100 1005 Aueh 20. 450 259 Aüſen Port dem“.. 1882 . San idr 7 7 4% r. Hyp.⸗Bk. s Rum. ver. Rente.— 5 Ammendorf, Pap. 85,. 855 4½ daſſ. Ader 4%... G. ö. Pf. 29 5 14 95,75 95,75 4½ Ungarn ce nis] 940 10,50 Amperwerte 1135 113, bend destek, Zwecver⸗ 4% Mitteld Spk. 30 98. 88, 4½ Pr. Pfandbr. 4 50. Staatsr. 10.35.. Anhalt Koblenw. 8380 82. 90 ware 1 55 4½ Sberſch. Boes 5 8. Holdhyn. f 50 95 78 9875 4% Gudapef tale 88. D.— Adee nh. 89.5 Kandendg 30] 95, 37 98,— 4½% Uhnpr. ds... 4½ bo. Kom. k 20 83,75 88,87 4 Liffab. 18865 1, Be. e Ang aſch.— 8875 0 do. 20 85,50 85.12 4½% Westf. Ab 711 880 88.50% den, Hypbk. 2½ Unatol. 5 1 u. 2 39,75 89,50 7 cdadewig 88.— fer 85.88 do, Bf. K. 26 f. 8475 982 Lig. o. A. 1010 100.7 2% do. EN e.— 48.80 1 do 18 u 13 9,78 88,87 7 D. 47. 25 86 58,/ 94,50 6ſtde. Kom. f J. 8550, 88— 4 est Eng. St. 88%%„„4„„ Brown, Bov.& C 92,50 93. Same 104.0 105 Buderus, Eiſenw 102.3 108.5 8& Klein Ford⸗Motor⸗Co 51.— 52. J. G. Chemie voll 475, 175,9 aürahütte Chem. Buckau err es hm. Glash. 81— 82. do. Ind. Gelſt. TChade Ser.—0 281.5 5 Guano⸗Werke 95,2585, do. 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Auch der 26 Jahre alte Karl Sto⸗ ber aus Karlsruhe weiß ſich„nicht mehr zu erin⸗ nern“, welchen Inhalt ſeine„Rede“ hatte, die er am 15. März d. J. auf dem Ludwigsplatze in Karlsruhe Dienstag, 28. Mat 1008 . 5— 5 2 222 In Rückſicht auf die lange Schutzhaft— der Vorfall ereignete ſich am 20. Februar— verurteilte das Ge richt den Angeklagten zu einer Ge fängntsſtrafz von 4 Monaten. 8 Wandernde Hand werksgeſellen ſind keine Lanoſtreicher In einem Aufruf an die Obermeiſter ber Flei⸗ ſcher⸗ Bäcker⸗ und Konditoreninnungen weiſt Reichs⸗ handwerksmeiſter Schmidt dringlich darauf hin daß die gegenwärtig auf ihrer Wanderſchaft befindlichen Handwerksgeſellen dieſer Innungen tatkräftig zu fördern und zu unterſtützen ſind, ſoweit ſie ſich durch den Beſitz des offiziellen Wander bu ch e s der Reichsbetriebsgemeinſchaft Handwerk ausweiſen * Ein Fall aus Hemsbach an der Bergſtraße in vertagt werden. Der Angeklagte J. Ehret 12 5 geltend, die Anzeige der Belaſtungszeugin 5 unmittelbaren Nachbarin, die ihm wegen ſeiner Kinder feindlich geſinnt ſein ſoll— habe ihn und ſeine Frau auf die Anklagebank gebracht, obſchon ihre Angaben keineswegs der Wahrheit entſprächen Den Das Endergebnis einer Wirtshausreiſe in Müll⸗ heim war auch der Schwatz des 37 Jahre alten Joſ. Grotzinger aus Neuenburg bei Müllheim. Wie ſtets wandelte er ſich beim Alkohol in einen KPD⸗Mann, obwohl er nach ſeiner Behauptung mit keiner der können. Die Inhaber dieſer Wanderbücher ſeien hielt, bei der ſein„Auditorium“ aus einer Anzahl geweſenen Linksparteien ſympathiſierte. Weil er Ehemann will die Belaſtungszeugin bei einem B i ſorgfältig ausgeſucht, politiſch und charak⸗ um ihn verſammelter Jungen beſtand. Er ſchwatzte keine Verdienſtmöglichkeit hatte, ſchimpfte er. Er ſei ſuche in der Wohnung beim Leſen des„Roten 55 11 7 terlich als zuverläſſig erkannt und fachlich erſtklaſſig.“ vom„Humbug“ des Luftſchutzes, die Jungen ſollten und bleibe Kommuniſt. Obgleich er ſelbſt Inhaber nals“ betroffen und er ſoll ihr geſagt haben 5 esu Es ſei daher unverſtändlich, wenn einzelne Hand⸗ nicht glauben, was ihnen der Lehrer ſagte, er ſei 10 des Es 2 iſt, fragte er die Wirtin zum Kaiſerhof in ſei nichts für ſie, er erhalte die Zeitung, auch 1 8 60 Pfg. werksgeſellen unterwegs von Obermeiſtern oder[Jahre Kommuniſt geweſen und werde es auch blei⸗ Müllheim, in dem die unter Anklage geſtellten Aeu⸗ ſie von weither komme. Die Frau ſoll— es t hofftr. 12 Meiſtern über die Achſel angeſehen werden und eine ben, ſelbſt wenn er auch noch einmal in Schutzhaft ßerungen erfolgten, ob ſie ihm nicht das Eiſerne abends um 10 Uhr— den Rad io⸗Empfänger auf di Je Fiſch Behandlung erfahren, als ob ſie Bettler und Land⸗ komme. Der Angeklagte war von 1924 bis 1933 beim Kreuz ihres Mannes für eine Mark überlaſſen„Internationale“ vom ruſſiſchen Sender eingefelt Abbeſtell ſtreicher wären. Der Reichshandwerksmeiſter betont, Reichsbanner, KPD⸗Mitglied war er nicht. Wie er wolle,„wer es bekommen habe, gäbe es ja heute um und das Lied mitgeſummt haben. Beides wird vo 2 er werde allen Beſchwerden nachgehen und gegebenen⸗ zu ſolchen Aeußerungen gekommen, das weiß er nicht, ſonſt her.“ Er iſt kein haßerfüllter Hetzer, ſondern den Angeklagten beſtritten. Das Gericht beſcluß Mitte falls die Obermeiſter oder Meiſter zur Rechen ⸗ er habe an jenem Tage 1 71 19 1 51 Bekannten drei er redet nur, um zu reden, wobei ihm die Zunge auf die Angaben des Mannes der Belaſtungszengin 5 ſchaft ziehen Der wandernde Handwerksgeſelle Liter Wein„hinter die Binde gegoſſen“. Ein Be⸗ durchgeht und er einer perſönlichen Unzufrisdenheit noch einen weiteren Zeugen zu laden, der mi dem— ſet ein Bindeglied zwiſchen Stadt und Land, zwiſchen Volk und Handwerk. Es müſſe ihm eine Behandlung zuteil werden, die ihn als gleichberechtigten Arbeits⸗ kameraden zeige. Luft macht. Ein herbeigerufener Beamter der poli⸗ tiſchen Polizei verhaftete ihn und ſeitdem befindet er ſich in Schutzhaft. Sein Strafkonto iſt nicht gerade klein und er iſt auch als Grenzſchmuggler bekannt. laſtungszeuge half ſeinem Gedächtnis etwas nach. Das Gericht ſprach gegen den Angeklagten eine Ge⸗ fängnisſtrafe von 6 Monaten, abzüglich Angeklagten in näherer Beziehung ſteht und über deſſen Lektüre unterrichtet ſein ſoll. Er behauptet nämlich, es ſei eine durchaus erlaubte Zeitung ge⸗ weſen, die er geleſen habe. 2 Wochen Unterſuchungshaft, aus. E Halmer- e 2 Lenz Eiengez 5 2 8 kommen wWII Ihren auch in der Zahlungsweise We 0 M U BEL HAUS Wanka 5 0 ehlgegen Diese Besorgnis soll und darf Sie nicht dev 5 Zusammenlegung der Stammaktien, ö abhelfen, an Sfelje der sogenepnfen„Billigen Möbel“ ung En 1 5 Or 5 Unter Bezugnahme auf unſere unsere anerkennf erstklassigen, unerhört preis- 9 Reichsanzeiger unß 5 Werfen OU ALITATS-NMOBEL zu kaufen.—— MANNREIN au 7, 29 f Staatsanzeiger vom 11. 150 127. September u. 10. Oktober 1904 Her erklären wir hiermit die alten 65 N er aer een de ee e — Anlaß der Zuſammenlegung 115 e mzugs-Anzeige e Ss-An zeige mtauſch n zuſammengel 2——„ 1000 Geſclſchan 5 f über nom.. 300.— bis fetzt ruhig Am 26. 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