— wer⸗ ligten ſolgtem ich Ab⸗ chtigten beſitzes 432 ſchaſt ſel, ſheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: rel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geschäftsstellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 0 fig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ ftr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, J Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Ne ma zeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 29 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 am breite Textmillimeterzeile zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. 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Heute vormittag tat das Kabinett noch zu einer letzten Beratung ammen, Noch einmal wurden alle Einzelheiten des Ermächtigungsgeſetzes durchgeſprochen und es wurde auch gleichzeitig ein Aufruf an das franzöſiſche Volk erlaſſen, worin es heißt, daß die Regierung unter allen Umständen die Stabilität der Währung auf⸗ kechterhalten wolle gegenüber allen Angriffen der internationalen Spekulation. Heute nachmittag um 3 Uhr begann dann die erſte Sitzung der Kammer. Miniſterpräſident Flandin war dazu, wie angekündigt, nicht per⸗ ſönlich erſchienen. Seinen Platz nahm der Staats⸗ kiniſter Herriot ein. Die Abgeordneten waren beinahe vollzählig zugegen. Auch Tardieu war zum erſtenmal nach ſeiner Erholung erſchienen, friſch und gut gebräunt. In den Wandelgängen der Kam⸗ mer erging er ſich in zahlreichen boshaften Bemer⸗ lungen gegen öͤie Regierung. Nach den üblichen Zeremonien, die die Wiedereröffnung deg Parla⸗ ments zu begleiten pflegen, beſtieg ſofort der Finanzminiſter Germain-Martin die Rednertribüne, um das Ermächtigungsgeſetz zu kegründen. „Auch ich werde die volle Wahrheit ſagen“, be⸗ hann er. Zunächſt erklärte er, daß die Kriſenlage ber Regierung erſt in den letzten drei Wochen ent⸗ ſtanden ſei. Sie ſei das Ergebnis der inter⸗ natlonalen Spekulation, die zuerſt mit Erfolg gegen den belgiſchen Franken und dann ohne Erfolg gegen den Schweizer Franken und den holländiſchen Gulden gearbeitet habe. In den erſten 11 Tagen habe die Bank von Frankreich eine Mil⸗ liarde Gold verloren. Sie habe ihren Diskont her⸗ güfgeſetzt, um eine erſte Deckung zu haben. Aber die Goldabflüſſe hätten ſich um nicht weniger als drei Milliarden fortge⸗ ſetzt. So ſei der Diskont zum zweiten und dritten Male innerhalb von vier Tagen heraufgeſetzt wor⸗ hen, und zwar von 2,5 auf 5 v.., alſo auf das Doppelte. Aber auch damit ſei es nicht gelungen, die „Goldausblutung“ zum Stillſtand zu bringen; denn es ſeien in den letzten Tagen noch weitere drei Milliarden Gold aus dem Keller der Bank von Frankreich verſchwunden, davon nicht weniger als 12 Milliarden allein am geſtrigen Tage. An der Börſe ſei eine Panikſtimmung aus⸗ gebrochen. die ſch in ſtarker Baiſſe für alle Staatspapiere und a farken Rückzahlungsforderungen für die kurz⸗ fristigen Treſorſcheine ausdrückte. Damit ſei auch 0 8 in Mitleidenſchaft gezogen worden, denn 0 ahl er theoretiſch noch die Möglichkeit habe, ſeine t durch Ausgabe bereits genehmigter An⸗ 5 uflegen, ſet er doch praktiſch mit unerhör⸗ 1 lichkeit„ausgetrocknet“, da heute natürlich ſemand mehr ſeine Anleihen annehmen wolle. Dieſer Anſturm ſei ſachlich durch nichts be⸗ gründet, fuhr der Finanzminiſter fort. Die geſamte wirtſchaftliche Lage Frankreichs zeige eher Zeichen der Beſſerung. Auch die Position der franzöſiſchen Privatbanken ſei über jeden Zweifel erhaben. Die Währung ſelbſt ſei noch immer durch 80 Prozent Gold gedeckt. obwohl der Satz nur 35 Prozent zu betragen brauche. 5 Krebsſchaden ſei aber das chroniſche Defi⸗ 115 im Budget. Seit 1930 ſeit trotz aller Be⸗ mungen jedes Jahr immer wieder ein Defizit er⸗ Anke ſo daß insgeſamt 27 Milliarden neue e zur Deckung aufgenommen werden en. Dazu kamen dann noch die Ausgaben für 08 5 Zwecke außerhalb des Budgets, die die 1 15 Schuldenkommiſſ ion um 3 Milliarden er⸗ neiſt tten. Die Kapitalſumme dieſer Anleihen— ding ens für Rüſtungszwecke— gab der 0. ſchamhaft nicht an. Wenn man aber 5 Verzinſung von 5 Prozent rechnet, muß bei 1 Zinsſumme von drei Milliarden die Kapital⸗ 12 85 60 Milliarden betragen. Weiter betonte dann manzminiſter, dab die franzöſiſche Regierung nicht zur evalvation des Franken ſchreiten werde, un dieſe Maßnahme hätte nur vorüber⸗ gehende Wirkung. leber den Inhalt des Ermächtigungsgeſetzes aawieg ſich der Miniſter völlig aus. Er erklärte ledigli 9 tebiglich, daß die Regierung die Ausgaben des Staa⸗ an die kriſenhaft geſchwundenen Einnahmen an⸗ Europa-Bildmaterndfenſt Das Auslandsintereſſe am Deutſchland⸗Flug, deſſen 154 teilnehmende Flugzeuge zu einem ſechstägigen Rundfluge durch Deutſchland unterwegs ſind, iſt offenſichblich groß. die Maſchinen am Vorabend des Starttages. So beſichtigten die in Berlin akkreditierten Militärattachss der (Siehe die fremden Mächte Berichte im Sportteil. Die Schriftleitung.) Das Arleil im Schallplatten-Prozeß Nur reine Sprechplatten dürfen nicht unentgeltlich übertragen werden Meldung des DN B. — Berlin, 28. Mai In dem Rechtsſtreit der Carl Lindſtröm AG und ſechs anderer Firmen der deutſchen Schallplatten⸗ induſtrie gegen die Reichsrundfunk⸗Geſellſchaft ver⸗ kündete der Vorſitzende der 21. Zivilkammer des Ber⸗ liner Landgerichts heute nachmittag folgendes Urteil: 1. Der Reichs rundfunkgeſellſchaft als Beklagten iſt bei Vermeidung der vom Gericht für jeden Fall der Zuwiderhandlung feſtzuſetzenden Strafe ver⸗ boten, Schallplatten, die in den Betrieben der Klä⸗ gerin erzeugt ſind, und zwar auch ſolche, die von der Beklagten oder den ihr angeſchloſſenen Sendern käuflich erworben ſind, zu ſenden, ſoweit dieſe Schall⸗ platten ausſchließlich die Wiedergabe von Schrift⸗ werken, Reden oder Vorträgen enthalten. 2. Die Beklagte wird verurteilt, darüber Aus⸗ kunft zu erteilen, in welchem Umfange ſie Schallplat⸗ ten der in Ziffer 1 gekennzeichneten Art nach dem 8. April 1935 geſendet hat. 3. Es wird feſtgeſtellt, daß die Beklagte verpflich⸗ tet iſt, den Klägerinnen denjenigen Schaden zu erſetzen, der ihnen durch die von der Beklagten veranlaßte rundfunkmäßige Verbreitung der unter Ziffer 1 bezeichneten Schallplatten nach dem 8. April 1935 entſtanden iſt und entſtehen wird. 4. Im übrigen wird die Klage abgewieſen. Von den Koſten haben die Klägerinnen Zehntel, die Beklagte ein Zehntel zu tragen. Mit Rückſicht auf die große Bedeutung des Rechtsſtreits und das weitgehende Inter⸗ eſſe der Oeffentlichkeit für die Entſcheidung gab der Vorſitzende in einer kurzen Begründung die pechtlichen Geſichtspunkte bekannt, auf die die Ent⸗ ſcheidung geſtützt wurde. In der Begründung heißt es: neun Die klagenden Schallplattenherſteller ſind klage⸗ berechtigt; das den ausführenden Künſtlern als Be⸗ arbeitern nach§ 2 Abſ. 2 des literariſchen Urheber⸗ geſetzes zuſtehende Urheberrecht iſt auf ſie überge⸗ gangen. Die Schallplattenherſteller haben jedoch nicht das Recht, die Rundfunkſendung von Muſik⸗ ſchallplatten zu verbieten, weil das literari⸗ ſche Urhebergeſetz nach§ 22a die Benutzung ſolcher Schallplatten zu öffentlichen Auffüh⸗ rungen ausdrücklich geſtattet und die Rund⸗ funkſendung von den Muſik⸗Schallplatten den Begriff der öffentlichen Aufführung erfüllt. Dieſe Geſetzesbeſtimmung wird durch die entſprechen⸗ den Artikel der erweiterten Berner Uebereinkunft nicht berührt, insbeſondere nicht aufgehoben. Der hier im Abſ. 1 ausgeſprochene Grundſatz, daß den Urhebern das ausſchließliche Recht der Rundfunk⸗ ſendung zuſtehe, entſpricht bereits ſtändiger Rechts⸗ anwendung der deutſchen Gerichte. Der Anwendung der angeführten Artikel der erweiterten Berner Uebereinkunft ſteht vor allem entgegen, daß das Deutſche Reich oͤie Bedingungen der Ausübung des in Abſ. 1 bezeichneten Rechtes noch nicht geregelt hat, wie es Abſ. 2 vorbehalten iſt. Schallplatten, auf denen ausſchließlich Werke der Sprechkunſt wiedergegeben ſind, unterſtehen nicht der Aufführungsbefugnis nach§ 22a des literariſchen Urhebergeſetzes. Soweit iſt der Klage⸗ anſpruch begründet. Aus der Entſcheidung ergibt ſich demnach, daß nur die Uebertragung reiner Sprechplatten für den Rundfunk nicht frei iſt, während Muſikſchall⸗ platten und Schallplatten gemiſchten Inhalts ohne Entſchädigung vom Rund⸗ funk geſendet werden können. paſſen wolle und daß ſie dazu auch noch durch Er⸗ leichterung gewiſſer Steuern eine Beſſerung der Ge⸗ ſtehungskoſten für die franzöſiſche Wirtſchaft zu be⸗ wirken verſuchen wolle. Ein Deflation der Preiſe ſei heute nicht wünſchenswert, denn dadurch würde die Kriſe nur verſtärkt. Zum Schluß betonte der Miniſter noch, die franzöſiſche Regierung hoffe, daß durch eine allgemeine Stabiliſierung der noch ſchwankenden internationalen Währungen eine ſtarke Grundlage für eine Neubelebung des Vertrauens und des Weltverkehrs gelegt werden könnte. Der ſozialiſtiſche Parteiführer Leon Blum fühlte ſich genötigt, gegen eine Andeutung in der Rede des Finanzminiſters zu proteſtieren, als ſei die Kriſe am Tag nach dem kommuniſtiſch⸗ marxiſtiſchen Wahlſieg in den Gemeinderatswahlen ausgebrochen. Nicht etwa die„Kapitalflucht“ vor einem innerpolitiſchen Experiment der Marxiſten und Kommuniſten ſei der Ausgangspunkt der Kriſe, ſondern die„Attentate der kapitaliſtiſchen Maffia“. Dann wurde die Sitzung auf den näch⸗ ſten Donnerstag vertagt. Die Aufnahme der Rede Germain⸗Martins in der Kammer war keineswegs günſtig. Das mag zu einem Teil daran liegen, daß die Beredſamkeit und der Stoff des Finanzminiſters nicht gerade erwär⸗ mend waren. Was man aber der Regierng übel nimmt, das iſt, daß ſie das Parlament nicht über ihre Abſichten zur Anwendung des Ermächtigungs⸗ geſetzes aufgeklärt habe. Niemand wiſſe heute, wie und in welchem Ausmaß von dieſem Geſetz Gebrauch gemacht werden ſolle. Finanzkommiſſion der Kammer wird morgen vormittag um 11 Uhr doch entgegen ihrer erſten Abſicht beim Miniſterpräſi⸗ denten Flandin einen Beſuch machen, um von ihm . Die neue Einzelheiten über die Abſichten der Regierung zu erfahren. Alles in allem kann man den heute abend in unterrichteten Kreiſen vorherrſchenden Eindruck da⸗ hin zuſammenfaſſen, daß die Stimmung außer⸗ ordentlich peſſimiſtiſch und die Lage ſehr kritiſch iſt. Man ſpricht ſogar davon, daß das Kabinett über die gefährliche Klippe vielleicht nur dann hinwegkommen könnte, wenn die Kammer unter dem Eindruck einer Börſenkriſe zum Einlenken ge⸗ zwungen wird. Der Ermächtigungsgeſetzentwurf Meldung des DNB. — Paris, 28. Mai. Der Geſetzentwurf, den Finanzminiſter Germain⸗ Martin in der Kammer eingebracht hat, beſteht aus einem einzigen Artikel folgenden Wortlauts: „Senat und Abgeorduetenkammer übertragen der Regierung die Befugnis, bis zum 31. Dezem⸗ ber 1985 aalle Maßnahmen mit Geſetzes⸗ kraft zu treffen, die geeignet ſind, die Sanierung der öffentlichen Finanzen, die Wiederbelebung der Wirtſchaftstätigkeit, die Verteidigung des öffentlichen Kredits und die Aufrechterhaltung der Wäh⸗ rung zu verwirklichen. Dieſe vom Miniſterrat zu erlaſſenden Verordnungen werden den Kammern vor dem 31. Juli 1936 zur Ratifizierung unterbreitet werden.“ Die„närriſch gewordenen Geloͤbeſitzer“ Meldung des DNB. — Paxis, 28. Mai, Die Spekulation gegen den Franken ſcheint trotz der Abwehrmaßnahmen der Bank von Frankreich in un verminderter Stärke anzuhalten. Die Finanz⸗ zeitſchrift„La Capital“ ſchreibt, die Manöver gegen den Franken ſeien am Montag beſonders lebhaft ge⸗ weſen. Sie hätten ihren Ausdruck gefunden in einer verſtärkten Nachfrage nach Deviſen und in entſpre⸗ chenden Kurserhöhungen, in Terminkäufen von De⸗ viſen, in Ankäufen von Goldmünzen mit außerordentlichem Aufgeld und in großer Nachfrage nach ausländiſchen Effekten. Das Blatt ſtellt mit Bedauern feſt, daß nicht nur das Ausland gegen den Franken ſpekuliere, ſondern daß auch in Frankreich ſelbſt heftige Angriffe auf den Franken zu bemerken ſeien. Dieſe äußerten ſich vor allem darin, daß die„när⸗ riſch gewordenen Geldbeſitzer“ ſich auf ſoge⸗ nannte ſichere Werte ſtürzten. Die Nerpoſität ſcheint ſich aber nicht auf die Gruppe der Kapitaliſten zu beſchränken. Die Ge⸗ vüchte über eine mögliche Franken⸗Abwertung, die Abwehrmaßnahmen der Bank von Frankreich und die Meldungen über die Goldabgaben der Bank von Frankreich beginnen auch die kleinen Sparer in Bewegung zu bringen. So berichtet„Paris Midi“, daß die Sparkaſſe von Paris in der Zeit vom 20. bis 25. Mai neun Millionen Franken hat aus⸗ zahlen müſſen. Das Blatt beſtätigt, daß am Montag für 1, Milliarden Franken Gold die Bank von Frankreich verlaſſen hat. Als Gegenwert erhalte die Bank Papiergeld, das ſomit der Zirkulation und der wirtſchaftlichen Betätigung entzogen würde. Weitere Diskonterhöhung in Frankreich um 2 v. H. — Paris, 28. Mai. Die Bank von Frankreich hat beſchloſſen, ihren Diskontſatz von 4 auf 6 v.., den Lombardſatz von 3,5 auf 7 v.., den Zinsſatz für Vorſchüſſe auf Wertpapiere von 4,5 auf 6,5 v. H. und den Zinsſatz für monatliches Geld von 4 auf 6 v. H. heraufzuſetzen. „Unantaſtbarkeit der Währung“ — Paris, 28. Mai. Die neuen rigoroſen Maß⸗ nahmen der Bank von Frankreich zur Verteidigung des Franken und zur Eindämmung des Goldab⸗ flußes werden in einer Auslaſſung der Agentur Havas als„logiſche Etappe eines klaſſiſchen Pro⸗ zeſſes“ gegen die Angriffe der Spekulation bezeich⸗ net. Die halbamtliche Agentur deutet an, daß die Bank von Frankreich dabei nicht Halt machen werde⸗ Die Bank von Frankreich und die Regierung wür⸗ den alle Maßnahmen treffen, die ſich für die Una n⸗ taſtbarkeit der franzöſiſchen Währung als nützlich erweiſen ſollte. Die Einſparungen von Beamtenſtellen Paris, 28. Mai. In einer Sitzung der radikal⸗ ſozialiſtiſchen Kammergruppe wurden die Einſpar⸗ beſtrebungen der Regierung erörtert, wonach von Neueinſtellungen von Beamten vorläufig abgeſehen werden ſoll und alle über 60 Jahre alten Beamten nach und nach abzubauen ſeien. Von radikalſoztali⸗ ſtiſcher Seite wird der Wunſch geäußert, die Regie⸗ 2. Seite/ Nummer 244 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe rung möge die Maßnahmen ſchleunigſt durchführen und beim Finanzminiſterium anfangen, wo mehr als 1500 Beamte und Angeſtellte im Alter von 60 bis 75 Jahren beſchäftigt ſeten. Goloͤflucht aus Frankreich nach England [Junkmeldung der NM Z. O London, 29. Mai. Die engliſche Preſſe meldet, daß am Dienstag eine panikartige Goldflucht von Frankreich nach Eng⸗ land ſtattgefunden habe. Im Laufe des Tages ſeien 5 Tonnen Barrengold im Werte von 1250000 Pfund Sterling auf dem Luft⸗ wege von Le Bourget nach Croydon befördert wor⸗ den. Selbſt private Fahrgäſte hätten Goldmünzen und goldene Schmuckſachen in ihrem Gepäck mit ſich geführt. Der Poſtdampfer von Boulogne nach Folkeſtone habe eine Goldladung im Werte von einer halben Million Pfund gebracht. An Bord hätten ſich hunderte von Franzoſen befun⸗ den, die eigens nach England gefahren ſeien, um ihre Franken in Sterling umzutauſchen. Mehrere in den nächſten Tagen nach den Vereinigten Staaten fah⸗ rende Dampfer würden ebenfalls große Ladungen franzöſiſchen Goldes an Bord haben. Die erſte dieſer Goldſendungen werde mit dem neuen franzöſiſchen Rieſendampfer„Normandie“ erfolgen, der heute ſeine Jungfernreiſe nach Neuyork antreten werde. Aus der Sowjetunion Maſſenverſchickung von Deutſchen und Polen Meldung des DN B. — Lauſanne, W. Mai. Der„Gazette de Lauſanne“ wird aus zuverläſſiger Quelle gemeldet, daß die ſowjetruſſiſchen Behörden ſeit einiger Zeit Zwangsverſchickungen von hun⸗ derttauſenden ſowjetruſſiſcher Untertanen pol⸗ niſcher und deutſcher Abkunft durchführen, und zwar aus den weſtlichen Grenzgebieten von Leningrad bis Odeſſa. Die Verbannten werden nach dem Norden oder nach Sibirien verſchickt. Mitunter wird durch Ueber fall in der Nacht ein gan⸗ 3es Dorf ausgehoben, ohne daß Rückſicht darauf genommen wird, ob dabei Kinder von ihren Eltern getrennt werden. Allein aus Leningrad ſind, wie dem Blatt weiter gemeldet wird, von Januar bis Ende März 1935 20000 Familien zwang sverſchickt worden. Es handelt ſich dabei nicht etwa um eine Beſtrafung von Aufſtändiſchen, ſondern um ein ſyſtematiſches politiſches Vorgehen. Deulſch-engliſche Flottenbeſprechungen Meldung des DNB. — Berlin, 28. Mai. Wie verlautet, iſt im Einvernehmen mit der königlich⸗britiſchen Regierung der Beginn der ver⸗ eiubarten Flottenbeſprechungen zwiſchen Deutſchland und England auf Dienstag, 4. Juni, in London ſeſtgeſetzt worden. Die deutſche Delegation, die unter Führung det Beauftragten der Reichsregierung für Rüſtungsfragen v. Ribbentrop ſteht und der von der Marineleitung Konteradmiral Schuſter, der deutſche Marineattaché in London Kapitän zur See Waßner, ſowie Korvettenkapitän v. Kiderlen angehören werden, wird ſich Ende dieſer Woche nach London begeben. „Graf Zeppelin“ in Friedrichshafen gelandet — Friedrichshafen, 28. Mai. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt Dienstag nachmittag um 4 Uhr von ſeiner vierten Südamerikafahrt nach Friedrichshafen zurückgekehrt. Einer Rundfahrt über der Stadt folgte kurz vor 5 Uhr eine glatte Landung auf dem Werftgelände, Zum Empfang hatten ſich wiederum Hunderte von Zuſchauern eingefunden. Die Führung des Luftſchiffes lag in Händen von Kapitän Witte⸗ mann. Die nächſte Abfahrt des„Graf Zeppelin“ nach Südamerika erfolgt am 1. Juni. 5 Der Intendant zieht Bilanz Mittwoch, 29. Mai 199 Die Außenpolitik Angarns Miniſterpräſibent Gömbös gibt beachtenswerte Aufſchlüſſe Meldung des DN B. — Bubdapeſt, 28. Mai. Am Schluß der Parlamentsausſprache über den Haushalt des Außenminiſteriums nahm Miniſter⸗ präſident Gömbös das Wort, nachdem vorher u. a. Abgeordneter Turi(Chriſtlich⸗National) erklärt hatte, Ungarn dürfe an keiner Einkreiſung Deutſchlands teilnehmen. Miniſterpräſtdent Gömbös wichtigſte Ereignis der letzten Tage ſei die Rede Hitlers geweſen. Auf die Ungarn beſonders intereſſierenden Fragen übergehend, führte der Mi⸗ niſterpräſtdent als ſolcher die Fragen der Reviſion, der Minderheiten, der Gleichberechtigung und jener wirtſchaftlichen Fragen auf, die Ungarn infolge der Friedensverträge belaſteten. Jene Nachbarn Un⸗ garns, welche ſeit Kriegsende niemals Freundſchaft gegenüber Ungarn gezeigt hätten, ſabotierten die Löſung dieſer Probleme und zwängen die jeweiligen uUngariſchen Regierungen, ſolche außenpolitiſchen Richtungen zu verfolgen, die geeignet erſcheinen, ins⸗ führte aus, das beſondere auf wirtſchaftlichem Gebiet dieſes feind⸗ liche Verhalten der genannten Staaten zunichte zu machen. Die erſte poſitive Richtung der ungariſchen Außenpolitik ſei die italieniſche geweſen. Der römiſche Pakt habe ſich nicht nur wirl⸗ ſchaftlich, ſondern auch politiſch bewährt. Dieſer Pakt ſei der erſte geweſen, welcher verſucht habe, der europäiſchen Politik reale Grundlagen zu geben. Auch würden Verhandlungen über die Ord⸗ nung in Europa geführt. Wenn dieſe Verhandlungen gutgläubig ihre Ziele verwirklichen wollten, wenn ſie die Stabiliſterung der gegenwärtigen Lage nicht auf Grund der Ungerechtigkeit, ſondern der Gerechtig⸗ keit zum Ziele hätten, und wenn ſie nicht gegen Un⸗ garn gerichtet ſeien, ſo würde auch Ungarn gern an der auf die Stabiliſterung des europäiſchen Friebens abzielenden Arbeit teilnehmen. Ungarn fehlten die Kraft und die Antorität, um große Ideen zu verkünden und durchzuführen, aber es könnte an der Verwirklichung von Plänen mit⸗ wirken, die den Intereſſen nicht nur Ungarns, ſon⸗ dern ganz Europas dienten. Es würde im Intereſſe ganz Europas liegen, wenn die Vertreter der gro⸗ ßen Nationen ſich über die Frage der Unabhängig⸗ keit Oeſterreichs einigen würden. Die Königsfrage ſei nicht aktuell. Er fühle ſich ſolidariſch mit Oeſterreich und Italien und hege Sympathie Deutſchland gegenüber. Hinſichtlich aller dieſer drei Rich⸗ tungen ſtehe er auf realpolitiſcher Grundlage. Es wäre töricht, die eine oder andere dieſer Freundſchaften zu vernachläſſigen. Die Re⸗ gierung befolge eine lediglich den Intereſſen Ungarns dienende Außenpolitik. Der Miniſterpräſident erklärte weiter, man habe Deutſchland nicht verſtanden und wollte ihm die Souveränität auf dem Gebiet der Landesverteidi⸗ gung noch weiter vorenthalten. Der Völkerbund habe ſich von einſeitigen machtpolitiſchen Zielen lei⸗ ten laſſen, als er die Zubilligung der Gleichberechti⸗ gung verweigerte, obwohl er durch ihre Gewährung nicht nur der Autorität des Völkerbunds, ſondern der ganzen Welt einen guten Dienſt geleiſtet haben würde. Ungarn könne nicht dem Beiſpiel Deutſch⸗ lands folgen. Ungarn vertraue darauf, daß die moraliſchen Kräfte ſeiner gerechten Sache zum Siege verhelfen werden und daß es die Gelegenheit haben werde, auf der Donaukonferenz oder irgendeiner anderen Konferenz ſeine gerechte Forderung auf Gleichberechtigung mit Erfolg vertreten zu können. Sollte dies nicht der Fall ſein, dann müßte man die Lebensberechtigung der internationalen Inſtanzen bezweifeln. Ungarn appelliere an die Großmächte, ſie möchten Ungarn in ſeiner direkt herausfordern⸗ den Wehrloſigkeit beſchützen gegen diejenigen, die ihre einſeitige Machtſtellung Ungarn gegenüber aus⸗ nutzen wollten. Er glaube, daß die verſchiedenen politiſchen Pläne letzten Endes zu der Linie Warſchau Wien Budapeſt Rom führen würden, die vielleicht durch Berlin ergänzt werde. Dieſe Linie könnte das Gleichgewicht und den Frie⸗ den ſichern. Auch auf wirtſchaftspolitiſchem Gebiet könne man von Ungarn nicht erwarten, daß es für materielle Vorteile auf ſeine Rechte verzichte, oder nicht erſt an die Träume der ungariſchen Minder⸗ heiten denke. Wenn man Ungarns Daſeinsberech⸗ tigung anerkenne, ſo werde es nicht die ungariſche Regierung ſein, die eine verſtändnisvolle Löſung des Donauproblems verhindere. Es ſei ſicher, daß im Becken der Karpathen und vielleicht auch im gan⸗ zen Donaubecken die Probleme nicht ohne Ungarn gelöſt werden könnten. Auf die im Ausland ſo lebhaft erörterte Frage, ob Ungarn für eine Einigung zu haben ſei, laute die Antwort: Ja, wenn man den ungariſchen Intereſſen — wenn auch nicht hundertprozentig Rechnung trage, und wenn ſich die Tendenz offenbare, die un⸗ gariſche Nation als gleichberechtigt zu behandeln. Wie vom DN ergänzend berichtet wird, erklärte Gömbös in ſeiner Rede vor dem Abgeordnetenhaus noch folgendes: Seit dem Abſchluß der römiſchen Ab⸗ kommen ſeien große Züge auf dem politiſchen Schach⸗ brett Europas erfolgt, in deren Mittelpunkt Deutſchland ſtehe. Die Welt werde das große Verdienſt Deutſch⸗ lands anerkennen, daß es der Verbreitung des Bolſchewismus Einhalt geboten habe. Die un⸗ gariſche Politik könne man ſich kaum anders vorſtellen, als daß ſie die großen deutſchen Kräfte immer verſtehe und berückſichtige. Der Mimiſterpräſident trat ſodann einer Bemer⸗ kung des ſozialdemokratiſchen Abgeordneten Peyer entgegen, der im Zuſammenhang mit dem Budapeſter Beſuch des Generals Göring von einer„deut⸗ ſchen In vaſton“ ſprach. Die ungariſche Nation, ſagte der Miniſterpräſident, betrachte es immer als eine Ehrung, wenn fremde Staatsmänner ſie beſu⸗ chen, umd es entſpreche ihrer Gaſtfreundſchaft, wenn ſie ihre Gäſte mit der gebührenden Ehre behandele. Die ungariſche Nation werde immer die Männer ehren, die in der Vergangenheit Schulter an Schulter mit ihr gekämpft haben. Man dürfe nicht in jeder politiſchen Tätigkeit der Regierung gleich eine pan⸗ germaniſche Gefahr wittern. Ungarn vertraue auch auf die Gerechtigkeit des Völkerbundes in der Gleich⸗ berechtigungsfrage, denn es wäre ihm ſehr peinlich, wenn es zu willkürlichen Mitteln greifen müßte. Es fordere die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht mit höchſtens zweijähriger Dienſt⸗ zeit und eine gleiche Aufrüſtungsmöglichkeit wie die Kleine Entente, ferner die Zulaſſung von Luftabwehr⸗ und Luftkampfmitteln fü für das ungariſche Heer. 5 Selbſt nach Erfüllung dieſer Forderungen würde Ungarn noch immer eine kleinere Wehrmacht haben als der kleinſte Staat der Kleinen Entente. Darüber hinaus verlange Ungarn moraliſche Genug⸗ tu ung für die 15 Jahre hindurch gezeigte Geduld und genaue Rechtseinhaltung. Jene Politiker, die die gegenwärtige einſeitige Lage aufrechterhalten wollen, gefährdeten den Frieden Europas. Großer Erdrutſch im Zillertal — Innsbruck, 28. Mai. Im oberen Zillertal ging ein großer Erdrutſch nieder, durch den große Ge⸗ ſteins⸗ und Holzmaſſen zu Tal gingen, die die Wie⸗ ſen, Felder uſw. der Gemeinde Finkenberg ver⸗ ſchütteten. Das Elektrizitätswerk der Gemeinde Finkenberg, wie die durch das Tal führende Straße wurden ſtark beſchädigt. Friedrich Brandenburg über die Arbeit des Nationaltheaters 1934/35 Die Spielzeit 1934/35 neigt ſich ihrem Ende zu. Obwohl, ehe die Tore geſchloſſen werden, noch zwei Spielmonate vor uns liegen, in denen ſich noch allerlei ereignen kann, nahm Intendant Branden⸗ burg ſchon jetzt Veranlaſſung, der Preſſe in einer geſtern abgehaltenen Beſprechung eine Art Rechen⸗ ſchaftsbericht über den Verlauf und die Er⸗ etigniſſe der Spielzeit zu erſtatten, die bis heute feſtſtehenden Perſonalveränderungen bekannt⸗ zugeben und ſeine künſtleriſchen Pläne für die kom⸗ mende Spielzeit darzulegen. Intendant Brandenburg äußerte ſich zunächſt recht befriedigt über die Auswirkung der während ſeiner zweijährigen Amtstätigkeit ergriffenen pro⸗ pagandiſtiſchen Maßnahmen, mit deren Hilfe das Theater es bekanntlich zu Beginn der laufenden Spielzeit auf den ſtattlichen Mieterſtamm von über 4000 Seelen gebracht hat, wobei die Schülerabonne⸗ ments und die Stammbeſucher der NS⸗Kultur⸗ gemeinſchaft nicht mitgerechnet ſind. Alles in allem konnte das Theater in dieſer Spielzeit mit einer feſten Beſucherzahl von etwa 12 500 rechnen. Trotz dieſer erfreulichen Reſonanz der Theaterarbeit im Mannheimer Publikum wünſcht ſich der Intendant noch eine weſentliche Erhöhung der Jahl der Stammbeſucher. Dies ſei eine notwendige Forde⸗ rung, um die künſtleriſchen Aufgaben des National⸗ theaters erfolgreich durchführen zu können mit dem Endziel, den Beſuchern nach ſchwerer Tagesarbeit Freude, Entſpannung und neuen Auftrieb zu geben. Der Intendant unterſuchte dann die Gründe der in jedem Jahr ſich wiederholenden Mietkündi⸗ gungen. Bei ſeinem Amtsantritt vor zwet Jah⸗ ren lagen rund 1200 Kündigungen vor, die mit der Werbung von etwa 1400 neuen Mietern mehr als aufgeholt werden konnten. Am Ende der erſten Spielzeit unter Brandenburgs Führung waren 700 Kündigungen zu verzeichnen, die ebenfalls durch neu hinzugekommene Mieter völlig ausgeglichen wurden. In dieſem Jahr iſt die Zahl der Mietkün⸗ di gungen um 40 v. H. hinter der vorjäh⸗ rigen Zahl zurückgeblieben, was alſo immerhin ein Zeichen dafür iſt, daß die Beſucher⸗ treue kein leerer Wahn iſt. Als Gründe für die Auf⸗ legt werden. gabe des Mietplatzes wird vielfach die zu große In⸗ anſpruchnahme des betreffenden Mieters durch Be⸗ rufsverpflichtungen angegeben. Der Intendant deu⸗ tete an, daß zur Wiedergewinnung gerade dieſer Gruppe von Mietern ein neuer Weg eingeſchlagen werde, von dem er ſich Erfolg verſpricht. Einzelhei⸗ ten darüber ſollen in den Werbeveröffentlichungen für die neue Spielzeit bekanntgegeben werden. Neben dieſen Abſagern mit Begründung gibt es, wie der Intendant ſagte,„die Bequemlichkeitsfana⸗ tiker, denen der Theaterbeſuch eine unangenehme Pflicht iſt“, und die noch nicht begriffen halben, daß das Theater heute ein weſentlicher Faktor der Kul⸗ turpolitik des deutſchen Reiches geworden iſt, wo⸗ durch auch ſie dem Theater und ſeiner Arbeit verpflich⸗ tet ſind. Ferner gibt es„die Nörgler aus Prin⸗ zip“, die an ſich durchaus theaterfreudig ſind, gewöhn⸗ lich im Frühjahr mit allen Zeichen großer Unzufrie⸗ denheit auftauchen, um ſich dann doch im Herbſt wie⸗ der einzufinden. Dieſe Gruppe hat es immer ge⸗ geben. Schließlich iſt da noch eine Gruppe von Un⸗ zufriedenen, die immer wieder der irrigen Mei⸗ nung ſind, daß gerade ihre Miete im Spielplan ſo beſonders ſchlecht behandelt wird. Alle dieſe Unzu⸗ friedenen bittet der Intendant, ſich perſönlich mit dem Theater in Verbindung zu ſetzen und dort den zuſtändigen Stellen ihre Wünſche vorzutragen. Er verſpricht ihnen, alles was in ſeiner Macht ſteht, zu tun, um ſich ihre Freundſchaft zu erhalten. Es ſoll jeder die Möglichkeit haben, ſein Herz auszuſchütten. Im übrigen bezeichnete der Intendant die zu Ende gehende Spielzeit als„typiſche Ueber ⸗ gangs periode“. Eine große Zahl von Er⸗ krankungen im künſtleriſchen Perſonal hat ſehr hemmend auf den Spielplan eingewirkt. Aus dieſem Grunde konnten verſchiedene Verſprechungen bisher nicht eingelöſt werden. Unter anderem mußte die in Ausſicht geſtellte Neuinſzenterung von Wagners„Ring“ an das Ende der Spielzeit ge⸗ Auch im Schauſpiel lagen die Ver⸗ hältniſſe ähnlich, wie der Dramaturg des National⸗ theaters Walter Erich Schäfer in einem be⸗ ſonderen Referat darlegte. Beſonders die Klaſſiker ſind durch Krankheitsfälle im Perſonal zu kurz ge⸗ b kommen. Im einzelnen wird ſich für uns nach Ab⸗ ſchluß der Spielzeit Gelegenheit bieten, über den Ge⸗ ſamtverlauf des Theaterwinters 1984/35 an dieſer Stelle kritiſche Rückſchau zu halten. Wir beſchränken uns deshalb heute darauf, einen kurzen Blick auf die künſtleriſchen Pläne für die kommende Spielzeit zu werfen, wie ſie uns vom Intendan⸗ ten und ſeinem Dramaturgen dargelegt wurden. Die Oper wird ſich im neuen Spieljahr„auf der Grundlinie der deutſchen romanti⸗ ſchen Oper“ bewegen. An Neuinſzenierun⸗ gen ſind dementſprechend Wagners„Tannhäuſer“ und„Parſtfal“ vorgeſehen, die die in dieſer Spiel⸗ zeit mit„Lohengrin“, den„Meiſterſingern“ und dem „Ring“ begonnene inſzenatoriſche Erneuerung des Wagnerwerkes fortſetzen werden. Weiter ſollen wir Webers„Oberon“ hören und von zeitgenöf⸗ ſiſchen Werken Pfitzners„Roſe vom Liebesgar⸗ ten“, Graeners„Schirin und Gertraude“, ſowie Weismanns„Schwanenweiß“, drei Opern, die ſchon für dieſe Spielzeit verſprochen waren. Ferner ſteht„Die Frau ohne Schatten“ von Richard Strauß auf dem Plan, ein Werk von Reznicek und die neue, mit großem Erfolg aufgeführte Oper von Werner Egk„Die Zaubergeige“. An weiteren Neuinſzenierungen ſind Mozarts„Ent⸗ führung“, Richard Strauß'„Arabella“, Lor⸗ tzings„Waffenſchmied“ und einige andere Werke in Ausſicht genommen. Außer den in dieſer Spiel⸗ zeit gegebenen Wagnerwerken ſollen Wagner⸗ Regenys„Günſtling“, Mozarts„Gärtnerin aus Liebe“, Verdis„Falſtaff“ und wahrſcheinlich „Rigoletto“, ferner Puccinis„Butterfly“ und Aubers„Fra Diavolo“ wieder aufgenommen wer⸗ den. Die Operette ſoll unter anderem Götzes „Schach dem König“, Johann Strauß„Die Tänzerin Fanny Elßner“ und den„Bettelſtudent“ bringen. Im Schauſpiel will man diesmal die Urauf⸗ führungen zugunſten der Pflege der Klaſſi⸗ ker zurückdrängen und vor allem die in dieſer Spielzeit ausgefallenen Werke„Wilhelm Tell“, „Fauſt“ und„Wallenſtein“, nachholen. Auch Shake⸗ ſpeares„Hamlet“ ſteht auf der Liſte. Ein Werk von Hans Rehberg iſt vorgeſehen, ferner Kñaergels „Hockewanzel“, Böttchers„Krach im Hinterhaus“, und endlich der„Schneider Wibbel“ und das Volks⸗ ſtück vom„Joſef Filſer“. Auch eins der Meiſter⸗ werke des alten Neſtroy wird im nächſten Spiel⸗ —— Von der Wehrmacht Meldung des DN B. — Berlin, 28. Mut. Der Erſatzbedarf der Wehrmacht auf Grund der allgemeinen Wehrpflicht wird in Zukunft nach hem territorialen Prinzip gedeckt, d. h. die Wehrkreiskommandos erhalten ihren Erſatz phr⸗ nehmlich aus dem eigenen Wehrkreis zugewiesen Dieſe Regelung iſt für Oſtpreußen, das von dem Mutterland abgeſchnitten und nur auf ſeine eigenen Kräfte angewieſen iſt, beſonders wichtig, aber an ſchwierig, da die Provinz nur dünn beſiebelt it. Der Reichskriegsminiſter hat es daher für ubt⸗ wendig gehalten, die Wehrpflicht für die Be⸗ wohner Oſtpreußens bis zum 55. Lebensjahr zu verlängern und außerdem zur Erfüllung der aktiven Dient gang, den Jahrgang 1910, heranzuziehen. Es ſſt he abſichtigt, in den folgenden Jahren mit dem Jahr⸗ gang 1915 den Jahrgang 1911, mit dem Jahrgang 1916 den Jahrgang 1912, mit dem Jahrgang 19 den Jahrgang 1913 einzuziehen. Letzter Termin für freiwillige Meldungen zum Wehrdienſt 15. Juni — Berlin, 28. Mai. Wie bekannt wird, muß wegen der großen Zahl bereits eingegangener Mel, dungen der Schlußtag für freiwillige Meldunge zum Wehrdienſt vom 1. Juli auf den 15. Juni vor⸗ verlegt werden. Waſſerhoſe verwüſtet Amiens Meldung des DNB. — Paris, 28. Mai. abend des Montags ein fürchterlicher Wolken bruch nieder, der ſich im Zufſammenwirken mit einem Orkan ſtreckenweiſe zu einer verheerenden Waſſerhoſe entwickelte. Sie verwüſtete Felbet, Gärten und Wege und überſchwemmte überraſchend das geſamte Gebiet zwei bis drei Meter hoch. Kurz vor dem Vorort Renancourt traf das Unwetter auf eine Arbeiterſiedlung von etwa 15 Häuſern. Türen und Fenſter wurden eingedrückt, das Erögeſchoß davongetragen. Die aus dem Schlaf aufgeſchreckten Bewohner konnten ſich retten. Die Arbeiten der Feuerwehr und der Garniſon wurden durch kleſſte ſchwert. In den frühen Morgenſtunden erreichte die Ueberſchwemmungsflut den tiefergelegenen Tell von Amiens. Die Straßen ſind zwei bis drei Meter hoch von Waſſer und Schlamm bedeckt. Piscators Vermögen dem Reich verfallen — Berlin, 28. Mai. Im Reichsanzeiger wird eine Bekanntmachung des Reichsminiſters des Innern veröffentlicht, nach der das beſchlagnahmte Vermögen des ehemaligen Reichsangehörigen Erwin Pisegtor gemäß 8 2 Abſ. 1 des Geſetzes über den Widerruf ſchen Staatsangehörigkeit vom 14. Juli 1983 als dem Reich verfallen erklärt wind. es ſich um den kommuniſtiſchen Regiſſent, wirken durfte und den Kulturbolſchewismy in kraſſeſter Form vertrat. a Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner ⸗ Handelgtell! l. 8, Wil Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lofalen Nein Dr. Srl Hammes- Sport: Willn Müller- Suübweſtbeniſche Nn ſchau, Gericht und den übrigen Tell: Curt Wilhelm Fennel— und geſchäftkiche Mitteilungen: Jakob Faube, ſämtlich in Mannheim heimer Zeitung. Mannheim, R 1, 4 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, Geſ.⸗D.⸗AH. April 1995: Ausgabe A u. B. 21 900 Zur Zeit Preisliſte Nr. 4 gültig 3100 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Reütvor g plan erſcheinen, der mit dieſen Nennungen kei⸗ neswegs endgültig feſtliegt, aber immerhin bereits an großen Zügen die künſtleriſchen Abſichten erken⸗ nen läßt. e. o. e. * Im Anſchluß an die Referate gab Intendant Brandenburg die folgenden bis heute vorliegenden Veränderungen im Soloperſonal des Nationaltheaters bekannt. Es ſcheiden aus: Die Damen Hedwig Hillengaß, Hanni Krauß Inge Burg, Vera Spohr, Eleonore Vogt, rm, nard Willers, Lilo Dietrich und Gerten Steinweg; die Herren Dr. Richard Hein, Hel muth Schlawing, Ehriſtian Könker, Karl Le, mann, Bum Krüger, Hans Simshäuſet und Walter Kujawſki. Neuverpflichtet wurden bis jetzt: In der Oper: Heinrich Köhle r⸗Helff räch von der Schiller⸗Oper in Altona als Spielleiter der Oper; Elifabeth Gillardon vom 8 theater Bielefeld, als Soubrette für Operette un Oper; Marlene Müller vom Landesthente Braunſchweig als jugendlich⸗Framatiſche und Zw ſchenfachſängerin; Dr. Carl Schlottmann vom Stadttheater Kottbus als Heldenbariton. Im Schauſpiel: Altce Decarhi von den Städt. Bühnen Eſſen als ſugendliche Salondame 150 für Charakterrollen; Beryll Scharla nd 1 95 Witrttembergiſchen Staatstheater Stuttgart als 00 timentale; Heini Hand ſchu macher vom Slabs theater Freiburg als jugendlicher Nn Erika Köſter vom Landestheater Braunſch als Ballettmeiſterin und erſte Solotänzerin. Jurgen Fehling wieder am Berliner 1 theater. Jürgen Fehling wurde von den g, tendanten des Berliner Staatlichen Schauſpi 92 b. wieder als Spielleiter verpflichtet. Fehling, 11 kanntlich aus dem Verband des Staatl. Schau 5 hauſes ausgeſchieden war und ſeitdem am 1 010 ger Staatstheater Gaſtinſzenjerungen gab, kehr an die Stelle ſeines e Wirkens dt 5 Damit hat ſich das Staatstheater zwei 5 der begabteſten und eigenwilligſten Spielfüßrer g. ſichert. pflicht im Jahre 1935/36 noch einen zweiten Jahr. Ueber Amiens und Umgegend ging am Spal überſchwemmt und die Möbel durch die Waſſermaſſen Dunkelheit und dichten Nebel außerordentlich er⸗ von Einbürgerungen und die Aberkennung der dem⸗ Bei Piscator handelt der in der Syſtemzeit an großen Berliner Bühnen Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr.. Nene Mann⸗ W858, Piktortaſtraße 4 — — 0 ſchaften, ſchule übe fir dieſer und keine jeher mer paß, da Falzieher und um! Seckenhei! Karten Hitler⸗Ju zu haben. Kommt Der R Schienenf Verkehrst Anhaltens berneint neinen R Der milde Sti heiratete Jebienſtet ahnabteil aon Reich nahmen b bezügen u gen Spe und Karbe An den E bohnperſo; Verſonals bericht ftr davon im en freiwil des auf d ber Reit the a! — 135 auch it. not⸗ Be⸗ zu dienſt⸗ Jahr⸗ iſt be⸗ Jahr⸗ gang 1917 zum muß Mel. E 2 1 1 1 — 9 * „ — Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 244 Nuttwoch, 20. Mai 1935 eee bie Stadtseite Mannheim, den 29. Mai. Heute Koͤß-Sport vor dem Herſchelbad und der Peſtalozziſchule Am Mittwochabend kommt im weitern Verlauf ger Reichsſportwerbewoche auf dem Platz vor den Herſchelba d in V2 ein Kurſus des Epurtamtes Mannheim⸗Judwigshafen der NSG Kraft durch Freude“ in aller Oeffentlichkeit zur Zurchführung. Jeder ſehe ſich das luſtige und er⸗ ſiſchende Treiben an. Er wird merken, daß es auch iir ihn noch nicht zu ſpät äſt, daß auch er ſich noch üht zu alt zu fühlen braucht, um hier mitzu⸗ ichen. b wie iſt es auf dem Platz vor der Pe⸗ talos z iſch 1 l e? Dort zeigen die verſammelten Betriebsmann⸗ (bbaſten, wie man froh und freudig eine Körper⸗ ſäle über ſich ergehen läßt. Sie wiſſen, daß man ir dieſen Tummel keinen durchtrainierten Körper und keine lange Vorbereitungszeit braucht. Nein, ber merkt's, dabei fühl ich mich wohl, da macht's Ehaß, da gehe ich immer hin! Den Abſchluß bilden Fanziehen und Medizinballſtaffeln der Mannſchaften en H. u. J. Vetter, Mannheimer Verſicherung, grün u. Bilfinger, Bad. Amtsgericht. In die geſamte Mannheimer Jugend! Das Propaganda⸗Amt der HJ bittet um Bekannt⸗ gehe folgenden Aufrufs: Am Donnerstag, dem 30. Mat, veranſtaltet der daun 171 der Hitlerjugend eine Filmſtunde mit dem Fm Wunder des Fliegens“. Dieſer Film geht Euch alle an! In dieſem gewaltigen Werk erlebt Ihr die be⸗ güiterte Hingabe deutſcher Jugend an die Fliegerei! Im Film„Wunder des Fliegens“ wirken die Fotbilder dieſer Jugend, allen voran der Darſteller des Hitlerfungen Quex geſtaltend mit, deren hin⸗ lzendes Spiel und wahrhaft jugendliche Be⸗ geiterung ein großes Erlebnis vermittelt. Kommt alle und ſeht ſie Euch an dieſe Jugend eim Segelflug, beim Fallſchirmabſprung und bei niligen und verwegenen Künſten in ſchwindelnder Ir alle werdet begeiſtert ſein von dieſem„Wun⸗ der des Fliegens“. Die Veranſtaltung findet vormittags um 9 Uhr und um 11 Uhr, jeweils in den Gloria⸗Lichtſpielen, Seckenheimer Straße, ſtatt. Karten ſind an der Kaſſe und im Bannbüro der Hiller⸗Jugend, M 4a, Schlageter⸗Haus, Zimmer 66, zu haben. Kommt alle zu dem Film„Wunder des Fliegens“. Richtungswechſel bei Schienenfahrzeugen Der Reichsverkehrsminiſter hat angeordnet, daß Schienenfahrzeuge von der Verpflichtung, anderen Verkehrsteilnehmern anzuzeigen, wenn ſie anhalten wollen, auch weiterhin befreit werden. Dagegen be⸗ giunt mit dem 1. Oktober ihre Verpflichtung, eine Richtungsänderung den anderen Verkehrsteilneh⸗ kern anzuzeigen. Hierfür wird eine Vorrichtung lorgeſchlagen, die in einer auf beiden Seiten des Fahrzeuges angebrachten gelbroten Lampe be⸗ ſtcht. Die Aenderung der Fahrtrichtung wird da⸗ hurch angezeigt, daß an der Seite des Fahrzeuges lach der abgebogen werden ſoll, gelbrotes Licht auf⸗ küchtet. Die Frage, ob die Freiſtellung von der Verpflichtung zum Anzeigen des beabſichtigten Anhaltens auch Kraftzügen gewährt werden ſolle, iſt lekneint worden; für ſie bleibt es bei der allge⸗ keinen Regelung. Reichsbahn-Waiſenhort Der Reichsbahn ⸗Waiſenhort iſt eine ulde Stiftung mit dem Sitz in Berlin, die unver⸗ kelratete hilfsbedürftige Kinder von verſtorbenen Adienſteten der Deutſchen Reichsbahn, der Eiſen⸗ ſchnabteilung des Reichsverkehrsminiſteriums und aun Reichsbahnärzten unterſtützen ſoll. Ihre Ein⸗ nahmen beſtehen, abgeſehen von etwaigen Waiſen⸗ hegen und Renten der Heiminſaſſen, aus freiwil⸗ gen Spenden der Reichsbahnbeamten, ⸗angeſtellten auh arbeiter, ſowie aus Zuſchüſſen der Verwaltung. i den Spenden hat ſich faſt das geſamte Reichs⸗ bähnperſonal beteiligt. An freiwilligen Spenden des gerſonals und Zuſchüſſen wurden, wie der Jahres⸗ ficht für 1934 ausweiſt, 1 568 000 Mark aufgebracht, kabon im Bezirk der Reichsbahndirektion Karlsruhe ei freiwilligen Spenden 83 000 Mark. In der Höhe 19 auf den einzelnen entfallenden Beitrags ſteht i Reichsbahndirektionsbezirk Karls⸗ iuhe an erſter Stelle von ſämtlichen Be⸗ „Mit Strom aufgeladen“ bei K. d. F. Vorführungen im Rahmen der Reichs ⸗Sportwerbewoche Die Koͤcß⸗Leute wiſſen, was ſie den Kurſen zu verdanken haben, die ihnen durch das Sportamt der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ eingerichtet wurden. Freude und Lebenskraft beherrſchen ihr Daſein, und ſo iſt es ganz ſelbſtverſtändlich, daß ſie zur Stelle ſind, wenn ſie gerufen werden, um den noch abſeits ſtehenden Volksgenoſſen zu zeigen, wie ungeheuer wertvoll die Ginrichtung der Koͤß⸗Sport⸗ kurſe iſt. Auf dem Meßplatz ging es geſtern abend mit Boxen los. Zuerſt die Lockerungsübungen und die Gymnaſtik, die unbedingt notwendig ſind, um den Körper für das Boxen vorzubereiten.„Des ſinn jo gar kee Dickbäuch“, meinten ein paar junge Burſchen, die offenbar nur gekommen waren, um die„korpulenten Sportler“ ſich betätigen zu ſehen. Tatſächlich waren es nur ſehnige Geſtalten, die angetreten waren, um zu zeigen, daß der Boxſport durchaus nicht roh zu ſein braucht, ſondern ein Sport iſt, der Mut, körperliche Gewandtheit und Ausdauer erfordert. Als ſpäter die Boxhandſchuhe angezogen wurden, da taten ſich ganz beſonders die Jüngſten hervor, die ein ſo forſches Draufgängertum an den Tag legten, daß man ſeine helle Freude daran hatte. Wer wei⸗ ter hinten ſtand, der reckte den Hals, denn Tribünen hatte man keine aufgebaut und in der vorderſten Reihe ſtanden leider nicht nur die Allerkleinſten, über deren Köpfe man hätte hinwegſchauen können. Wie anregend der gezeigte Sport wirkte, konnte man feſtſtellen, als man rund um den Kreis ſchritt, der ſich um die Sd ⸗Sportler gebildet hatte. Hier hüpften ſtändig einige Leute in die Höhe, um über die Köpfe ihrer Vorderleute hinwegblicken zu können und ja nichts zu verſäumen. Wieder andere hatten ein Stück eines ehemaligen Gummiballs gefunden und kickten wie ausgewachſene Fußballmatadoren, obgleich ſte nicht im Sportanzug waren und im ſon⸗ ſtigen Leben eine Stellung bekleideten, die nichts mit dem fröhlichen Ausgelaſſenſein zu tun hatte, zu dem ſte durch die Vorführungen angeregt worden waren. Als das Boxen vorüber war, wurde es erſt recht luſtig, zumal Sportlehrer Ernſt Müller gewandt und witzig über den Lautſprecher die Erläuterungen gab. Zum Tauziehen trat zuerſt die Mannſchaft der Firma K. Schmitt & Co. gegen die Mannſchaft der Allgemeinen Orts⸗ krankenkaſſe mit dem Erfolg an, daß der Ortskran⸗ kenkaſſe heimgeleuchtet wurde. Mit Hau⸗ruck⸗Rufen begleiteten die Zuſchauer das Tauziehen, das ſichtlich größte Freude auslöſte. Als Nummer zwei kam die Mannſchaft von Biſchoff& Henſel daran, die zwar mit„Strom aufgeladen“ hatte, die aber doch gegen die„Pillenfabrikanten“ Boehringer Söhne unterlag, da offenbar das Pillenſchlucken doch etwas wert iſt. Ohne Kommando und mit Kommando gab es herzlichen Beifall, und ſchließlich auch ein dreifaches Hoch auf die Sieger⸗Mannſchaften. Die unterliegen⸗ den Mannſchaften mußten nochmals daran glauben und ihre Fertigkeit in der Medizinball⸗Rollſtaffel zeigen. So ging es ohne Unterlaß weiter zur Freude der Zuſchauer und hoffentlich auch zum Segen des deutſchen Sports, dem bald wohl kein Volksgenoſſe mehr fernſtehen wird, wenn die Vorführungen ihre werbende Wirkung nicht verfehlen. Aber auch auf dem Platz bei der Heilig⸗Geiſt⸗ Kirche gab es allerlei zu ſehen. Hier belegten bei den Staffeln die Mannſchaften Rheiniſche Gummi⸗ und Celluloidfabrik, Mannheimer Tageblatt., Grün & Bilfinger, Mannheimer Tageblatt II. und Hh. Lanz AG. die Plätze, während bei dem Tauziehen die Reihenfolge: Grün& Bilfinger, Mannheimer Tage⸗ blatt., Rheiniſche Gummi⸗ und Celluloidfabrik, Mannheimer Tageblatt II. und Hch. Lanz Ac. die Reihenfolge war. .. Und heute gehts weiter mit fröhlichem Sport durch Ki F. eee Was das Perſonalblatt der Wehrmacht wiſſen will Die vom Reichsminiſter des Innern und vom Reichskriegsminiſter erlaſſene Verordnung über das Erfaſſungsweſen der Wehrmacht beſtimmt nicht nur in allen Einzelheiten, was und wie als Grundlage für das Erſatzweſen der Wehrmacht namentliche Perſonen⸗Nachweiſe angelegt und laufend geführt werden, ſondern gibt auch die Muſter der auszu⸗ ſtellenden Perſonalblätter für die Wehr⸗ pflächtigen bekannt. Danach enthält das Per⸗ ſonalblatt nicht nur Fragen nach Geburtsdatum, Geburtsort und Namen ſowie der Staatsangehö⸗ rigkeit des Pflichtigen, ſondern auch nach Name und Beruf des Vaters, Vorname und Geburtsname der Mutter und Geburtsjahr der Geſchwiſter des Dienſt⸗ pflichtigen. Beſondere Fragen gelten der Religion und Raſſe ſowie dem Beruf. In dieſem Zuſam⸗ menhang wird u. a. die Frage geſtellt, ob der Dienſt⸗ pflichtige z. B. das Reichsſportabzeichen oder das S.⸗Sportabzeichen erworben hat, ob er einen Füh⸗ rerſchein für Kraftfahrzeuge oder Flugzeuge oder des Deutſchen Seglerverbandes beſitzt, oder das Zeugnis einer Seefahrtſchule, ob er der einzige Er⸗ nährer minderbemittelter Unterhaltsberechtigter oder der einzige Inhaber oder Erbe eines lebenswichti⸗ gen Betriebes, eines Erbhofs, einer Fabrik uſw. iſt und ſchließlich, ob der Dienſtpflichtige verkrüppelt oder geiſtig minderwertig iſt. Dieſe Angaben hat die Polizei auf dem Perſonalblatt einzutragen, ſo⸗ bald ſie ihr amtsbekannt werden. Sind Tatſachen amtsbekannt, die die Annahme nichtariſcher oder jüdiſcher Abſtammung rechtferti⸗ gen, ſo iſt an einer beſtimmten Stelle des Perſonal⸗ blattes ein„N“ einzutragen, um die endgültige Nachprüfung der Raſſezugehörigkeit aller Dienſt⸗ pflichtigen zu erleichtern. Die ausgefüllten Erfaſſungsmittel ſind Ur kun ⸗ den. Sie ſind dem Zugriff und der Einſichtnahme Unberechtigter zu entziehen, unter Verſchluß auf⸗ zubewahren und bei eintretender Gefahr in Sicher⸗ heit zu bringen. Im Erfaſſungsverfahren iſt jeder ſchriftliche oder ſonſtiges Verkehr mit Perſonen oder Amtsſtellen außerhalb des Deutſchen Reiches unterſagt. n V ðVidwꝙdã0ẽã ĩVdd ͤ v d zirken der Deutſchen Reichsbahn. Die Geſamt⸗ ſütmme der Spenden iſt im Vergleich zum Jahre 1933 um 140 000 Mark geſtiegen. Die Hauptverwaltung der Deutſchen Reichsbahn ⸗Geſellſchaft hat die Stif⸗ tung auch im abgelaufenen Geſchäftsjahr wiederum in weitgehendem Maße unterſtützt. Bedürftige Eiſeu⸗ bahnerwaiſen konnten in größerem Umfange als bisher unterſtützt oder in den Heimen der Stiftung betreut werden. Für Waiſenunterſtützung wurden 357 000 Mark und für Entſendung in Erholungs⸗ ſtätten etwa 98 000 Mark ausgeworfen. Als ſichtbares Zeichen echten Kameradſchafts⸗ geiſtes der Eiſenbahner erhebt ſich im Freibur⸗ ger Stadtteil Herdern ein ſtolzer Bau— das am 1. April 1934 eröffnete Erziehungsheim des Reichs⸗ bahn⸗Waiſenhorts. Außer dieſem ſtehen zur Be⸗ treuung der Waiſen vier Heime zur Verfügung: das Chriſtianen in Erfurt mit den beiden Abteilungen „Kinder und Zöglinge“ und„Altersheim“, das Elviraheim in Berlin⸗Marienfelde als Haushal⸗ tungsſchule und die beiden Erholungsheime in Zin⸗ nowitz(Mariaheim) und Lindenberg(Allgäu). Er⸗ holungsbedürftige Voll⸗ und Halbwaiſen werden zu einer ſechswöchigen Erholungskur in den beſtehen⸗ den Erholungsheimen untergebracht. Um den Hinter⸗ bliebenen von im Dienſt tödlich verunglückten Eiſen⸗ bahnern über die erſte Zeit ihrer Notlage hinweg⸗ zuhelfen, wird dieſen für jedes unverſorgte Kind ein Sterbegeld von 100 Mark gewährt. Die große Handwerker-Zielfahrt nach Frankfurt Ein impoſantes Bild wird der rieſige Aufmarſch der Handwerker⸗Zielfahrer darſtellen, die aus allen Teilen des Reiches zum Reichshandwerkertag nach Frankfurt a. M. zuſammenkommen. Das Mecha⸗ nikerhandwerk allein unternimmt die Fahrt mit etwa 1500 bis 2000 Kraftwagen, das Tiſchler⸗ handwerk ſchickt 1200 radfahrende Meiſter, Ge⸗ ſellen und Lehrlinge auf die Fahrt, das Fleiſcher⸗ handwerk will durch 100 ausgewählte Kraftwagen dem Reichshandwerksmeiſter eine Treue⸗Adreſſe überbringen laſſen. Die Zielfahrt ſtellt in ihrer Aus⸗ wirkung zunächſt ein gutwirkendes Werbemittel dar; denn Kraftwagen und Radfahrer, die die Reiſe in Berufstracht unternehmen und unzählige Orte des deutſchen Vaterlandes berühren, haben die Aufgabe, der Bevölkerung in Staoͤt und Land zum Bewußtſein zu bringen, daß das Handwerk lebt. Andererſeits iſt dieſe Zielfahrt ein Zeichen der Verbundenheit innerhalb des deutſchen Meiſterhauſes; gemein ſam fahren Meiſter, Geſelle und Lehr⸗ ling durch die Lande, um dann in Reih und Glied vor dem Reichshandwerksmeiſter in Frankfurt a. M. dieſe Verbundenheit zu betonen. Die Vorberei⸗ tungen für die Zielfahrt ſind, wie die Reichsbetriebs⸗ gemeinſchaft Handwerk mitteilt, ſo ziemlich beendet. Des Himmelfahrtstages wegen erſcheint die NM am Donnerstag nicht. Die nächſte Ausgabe erſcheint am Freitag⸗ vormittag 10 Uhr. ze 70 Jahre alt wird am 30. Mai der frühere Betriebsleiter Peter Breideneich, Landteilſtraße 17. Herr Breideneich, der ſich auch ſchriftſtelleriſch betätigt hat, iſt ſeit Jahzehnten, auch als er fern der der Heimat im Ausland lebte, ein treuer Bezieher „Neuen Maunheimer Zeitung“. Wir wünſchen i den ſein guter Humor jung erhalten hat, noch lange Jahre in Geſundheit und Friſche.— 76 Jahre wurde die langjährige Trägerin der„Neuen Mannheimer Zeitung“, Frau Marie Walter, Bellenſtraße 24. Unſeren Glückwunſch. en Ein dritter Sonderzug nach Hamburg. Die zweite Reichsnährſtands⸗Ausſtellung in Hamburg findet in allen Teilen des Reiches ein außerordent⸗ lich ſtarkes Intereſſe. Aus Baden gehen zwei Sonderzüge, die jedoch den Anſturm der Volksgenof⸗ ſen, welche die große Lehr⸗ und Leiſtungsſchau des deutſchen Bauerntums beſuchen wollen, nicht aufneh⸗ men können. Die Reichsbahndirektion hat deshalb einen dritten Verwaltungsſonder zug zur Verfügung geſtellt, der die Beſucher unter den gleichen Bedingungen, unter welchen die beiden erſten Sonderzüge gelaufen ſimd, alſo für 12,50 Mk., nach Hamburg bringen wird. Der Sondeerzug fährt am 29. Mai etwa um 18 Uhr ab Baſel mit denſelben Halteſtationen wie der Basler⸗Zug D N, am Dienstag. Wer nach Hamburg will, muß ſich ſofort auf den Halteſtationen melden. * Ein glücklicher Gewinner. Der Haupttreffer der diesjährigen Mannheimer Maimarktlot⸗ teriſe, eine Jſitzige Mereedes⸗Benz⸗Luxuslimouſine, fiel nach Weinheim. Der glückliche Gewinner, der Weinheimer Kaufmann Noll, hatte ſich in Mann⸗ heim drei Loſe gekauft, darunter das Glückslos. *. Cheriſy⸗Feier der ehem. 114er. Die Kamerad⸗ ſchaft ehem. 114er Mannheim veranſtaltete in ihrem Vereinslokal„Zum alten Reichskanzler“ eine Ge⸗ denkfeier an die Schlacht bei Cheriſy am 3. Mai 1917. Kameradſchaftsführer Knittel wies auf die Be⸗ deutung oͤer Schlacht hin, in welcher das grüne Re⸗ giment zähen Widerſtand leiſtete. Franzoſen und Engländer verſuchten dreimal im Regimentsabſchnitt durchzubrechen, um die Front aufrollen zu können. Trotz ſchwerer Verluſte des Regiments Nr. 114 ſchei⸗ terte der feindliche Angriff. Den Verlauf der Schlacht ſchilderte Kamerad Adelmann an Hand einer Kartenſkizze. Zu Ehren der in dieſer Schlacht ge⸗ fallenen Kameraden erhoben ſich die Anweſenden. Nach Bekanntgabe geſchäftlicher Mitteilungen ging man in den gemütlichen Teil über, in deſſen Ver⸗ lauf ſo manche heiteren und ernſten Geſchichten er⸗ zählt wurden. * Staatsprüfungen. Die nächſte Staatsprüfung für den mittleren techniſchen Dienſt im Maſchinenweſen und in der Elektrotech⸗ nik beginnt Mittwoch, 17. Juli. Die Geſuche um Zulaſſung zur Prüfung ſind ſpäteſtens bis Montag, 17. Juni, mit den vorgeſchriebenen Belegen beim Perſonalbüro der Reichsbahndirektion Karlsruhe, Lammſtraße 19, einzureichen.— Die nächſte Staats⸗ prüfung für den mittleren techniſchen Dienſt im Hochbauweſen beginnt Mittwoch, 17. Juli. Die Geſuche um Zulaſſung zur Prüfung ſind ſpä⸗ teſtens bis Montag, 17. Juni, mit den vorgeſchrie⸗ benen Belegen beim Finanz⸗ und Wirtſchaftsmini⸗ ſterium einzureichen. Für den Nachweis der prak⸗ tiſchen Ausbildung genügen allgemein gehaltene Zeugniſſe nicht. Die Art der Beſchäftigung bei den einzelnen Stellen muß vielmehr genau angegeben werden. ze Zweites Preisſchießen des Reichskriegerbundes „Kyffhäuſer!. Im Rahmen des Reichskriegertages in Kaſſel findet dort auf ſämtlichen Schießſtänden in und um Kaſſel das zweite Preisſchießen des Reichskriegerbundes„Kyffhäuſer“ ſtatt, und zwar für die Mannheimer Schützen am Samstag, dem 6. Juli. Geſchoſſen werden 10 Schuß ſtehend frei⸗ händig in 6 Minuten auf 50 Meter Entfernung für Kleinkaliber, für Wehrmannsbüchſen 150 Meter. Es gelangen nur Mannſchafts⸗Wettkämpfe(je vier Schützen) zum Austrag. u Gerichtsreferendare bei der Deutſchen Reichs⸗ poſt. Nach der Juſtizausbildungsordnung ſind die Gerichtsreferendare während ihres dreijährigen Vorbereitungsdienſtes 7 Monate zur Ausbildung bei einer ſtaatlichen oder kommunalen Verwaltung zu beſchäftigen. Der Reichspoſtminiſter hat die Dienſtſtellen der Deutſchen Reichspoſt zur Ausbil⸗ dung der Gerichtsreferendare im Verwaltungsdienſt zur Verfügung geſtellt und die Reichspoſtdirektionen ermächigt, bis zu drei Gerichtsreferendare zur Aus⸗ bildung bei der Reichspoſtdirektion ſelbſt zu über⸗ nehmen, oder je einen Gerichtsreferendar bei einem größern Verkehrsamt des Bezirks auszubilden. Durch dieſe Beſchäftigung ſollen die Referendare einen Einblick in die Tätigkeit und Arbeitsweiſe der Verwaltung gewinnen und etwas von der größe⸗ ren Beweglichkeit, Wendigkeit und Aktivität der Verwaltung in ihren zukünftigen Beruf hinüber⸗ nehmen. — OER Me SrgassFN SCHUH FOR OEN HERRN oEg Elelrte som ERSCHUN FUR OFEN HERRN DER Tiriegestdlile spoHScnu FUR DOEN HERRN 3 7 L. Seite] Nummer 244 Neue Mannheimer Zeitung Mittaß⸗Ausgabe Mittwoch, 29. Mal 1500 Mittwoch, 29. Mai Nationaltheater:„Wenn der Hahn kräht“, Auguſt Hinrichs, Miete M, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Autobusſonberfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Bergſtroße— Laudenbach— Heppenheim— Bensheim— Reichenbach — Gadernheim— Lindenfels— Fürth— Birkenauer Tal— Fuchsſche Mühle— Weinheim— Mannheim. Reichsſportwerbewoche: Spiele und Wettkämpfe, Tennis, Kegeln, Schwimmen, Fechten, Auffahrt ſämtlicher Mann⸗ heimer Kanuvereine. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Nachmittag; 20.15 Uhr Tanz⸗Kabarett. Walbpark⸗Reſtau rant„am Stern“: 15.80 Uhr Kurkonzert. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kaffee Vaterland, Flughafen⸗Kaſino. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: univerſum:„Nataſcha“.— Alhambra: Komödie von „Im Reiche der Micky⸗Maus“.— Schauburg: Zigeunerbaron“.— Palaſt:„Die Schlacht am blauen Berge“. Gloria:„Liebesparade“.— Capitol: „Wenn ein Mädel Hochzeit macht“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Naturalienkabinett im Schloß: Geöffnet von 18 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Ausſtellung: Neue Arbeiten des Bild⸗ hauers Chriſtoph Voll, Karlsruhe; Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen Mannheimer Künſtler; Sport in Bild und Plaſtik. Was hören wir? Donnerstag, 30. Mai Reichsſender Stuttgar! .00: Haſenkonzert aus Hamburg.—.45: Nährſtands⸗ ſchau in Hamburg. Funkbericht.—.00: Kath. Morgenfeier. —.45: Kompoſitionen von F. Petyrek für 2 Klaviere.— 10.15: Süddeutſche Komponiſten.— 11.00: Heldenlied der Fahne. Kampfgedichte und Kampflieder.— 11.30: Klaſſiſch⸗ komantiſche Stücke.— 12.00: Mittags konzert.— 13.00: Kleines Kapitel der Zeit.— 13.15: Konzert⸗Fortſetzung.— 14.00: Unterhaltungskonzert.— 15.00: Frauenſtunde.— 15.30: Stunde des Chorgeſanges.— 16.00: Nachmittagskon⸗ zert.— 17.40: Handball⸗Länderſpiel Deutſchland— Schwe⸗ den. 2. Halbzeit.— 18.10:'r handorglet.— 19.00: Unter⸗ haltungskonzert.— 19.30: Reichs nährſtandsſchau. Funk⸗ boricht 20.00: Aus Schwetzingen: Schloßkonzert.— 22.20: Deutſchlandflug 1935 über die Waſſerkante.— 22.45: Kam⸗ mermuſik.— 23.00: Tanzmuſik.— 24.00: Kammermuſik. .15: Beethoven⸗Klaviermuſik.—.35: Ruſſiſche Kompo⸗ niſten. Denutſchlandſender .00: Blasmuſik.—.30: Deutſche Feierſtunde.— 10.30: Phantaſien auf der Orgel.— 11.00: Spiel und Singſang. — 11.30: Klaſſiſche Kammermuſik.— 12.00: Mittogskonzert. — 14.00: Mandolinenkonzert.— 14.30: Blinde Künſtler muſizieren.— 15.15: Kammermuſik.— 16.00: Unterhal⸗ tungs⸗ und Tanzmuſik.— 17.30: 700 jährige Stadt. Funk⸗ bericht aus Guben.— 18.00: Fürs deutſche Mädel.— 18.80: Fröhliche Muſik.— 19.30: Deutſche Olympiakämpfer ſpre⸗ chen. 20.00: Maitanz im Volksgarten. Bunter Abend.— 28.00: Tanzmuſik aus London. „Kraft durch Freude“ Achtung! Wanderfahrt nach Wiesbaden am 30. Mai. Abfahrt'heim Hbf..15 Uhr Wiesbaden ab 19.55 Uhr 7 Käfertal.85„ Waldhof an„ 77 Waldhof.392„ Käfertal an 21.25„ Ankunft Wiesbaden.51„ Mannheim an 21.36„ Anſchließend Wanderung auf den Neroberg, nach dem Schlangenbad(Mittagsraſt). Von da zurſtck nach Wies⸗ baden(Wanderzeit 4 bis 5 Stunden). Nach Schluß der Wanderung gemütliches Beiſammenſein im Reſtaurant Nitter unter den Eichen. Rückfahrt 19.55 Uhr ab Wies⸗ baden. Da am Donnerstag in Wiesbaden ſelbſt ein gro⸗ ßes Autorennen ſtattfindet, lehnen wir für diejenigen Volksgenoſſen, die ſich nicht an der Wanderung beteiligen, jegliche Verantwortung ab. Den Anordnungen der ein⸗ zelnen Wanderführer iſt unbedingt Folge zu leiſten. Ruck⸗ ſackverpflegung iſt mitzunehmen. Wir wünſchen frohe Fahrt. Norwegenfahrt vom 29. Maj bis 6. Juni. Die Teilnehmer an dieſer Fahrt treffen ſich am Mitt⸗ woch, den 29. Mai, abends 22.30 Uhr, am Hauptbahnhof Mannheim. Abfahrt 22.52 Uhr nach Heidelberg. Heidel⸗ berg Umſteigen in Sonderzug, Abfahrt ab Heidelberg 88.52 Uhr. Ankunft in Hamburg 11.10 Uhr. Rückfahrt ab Ham⸗ urg 22.17 Uhr. Heidelberg an 10.03 Uhr am 6. Juni. Einige Anmeldungen, die jedoch bis Mittwoch, vormittags 10 Uhr, erſolgt ſein müſſen, können noch berückſichtigt werden. Fahrt Nr. 12 ins Allgäu vom 2. Juni bis 16. Juni. Fahrkarten uſw. ſind am Freitag, den 31. Mal, vor⸗ mittags 10 Uhr, auf dem Kreisamt, I. 4, Diejenigen Volksgenoſſen, die ſich bei den zuſtändigen Ortsgruppen angemeldet haben, müſſen die Karten dort in Empfang nehmen. Anmeldungen zu dieſer Fahrt kön⸗ nen noch vorgenommen werden. Abfahrtzeiten werden noch bekanntgegeben. Sprechſtunden des Kreisamteg Montags bis Freitags jeweils von 10 bis 12 Uhr, nach⸗ mittags von 16 bis 19 Uhr. Samstags von 10 bis 12 Uhr. 15, abzuholen. die Badischen Neuhausbeſitzer tagen Eine Bezirksführerverſammlung des Landesverbandes in Mannheim Der Syndikus des Reichsverbandes Deutſcher Neuhaus⸗ und Eigenheimbeſitzer, Dr. Waerther Ber⸗ tn, ſprach kürzlich im Parkhotel über den durch Vertrag vom 16. April vollzogenen Anſchluß des Reichsverbandes Deutſcher Neuhaus⸗ und Eigenheimbeſitzer an die Deutſche Arbeitsfront, Reichsbetriebsgemeinſchaft Handel, Reichsfachgruppe Haus⸗ und Grundſtücksweſen... Die Verſammlung war ſehr gut beſucht. Als Vertreter der Arbeitsfront waren erſchienen: Der Gaufachgruppenwalter für Haus⸗ und Grundſtücks⸗ weſen, Dr. Weiß von Karlsruhe, der Kreisfach⸗ gruppenwalter für Wohnhaus, Dr. Gutjahr von Mannheim und ſein Vertreter, als Vertreter des Kreiswalters der Daß Döring, Herr Leppert, ferner je ein Vertreter der Arbeitsfront Pforzheim, der Arbeitsfront Heidelberg, Wiesloch und Karls⸗ ruhe. Außerdem waren erſchienen die Herren: Ge⸗ werberat Zimmermann von Ludwigshafen, der Vor⸗ ſitzende des Landesverbandes der rheinpfälziſchen Neußhausbeſitzer, Bauinſpektor Dörr von Worms, der Vorſitzende oͤer heſſiſchen Neuhausbeſitzer. Dr. Waerther ſprach über die Anerkennung des Zentralverbandes Deutſcher Haus⸗ und Grund⸗ beſitzvereine durch die Reichsregierung als Vertre⸗ tung des deutſchen Haus⸗ und Grundbeſitzes und be⸗ merkte, es ſei ein Vorſchlag eingegangen, den ge⸗ ſamten Deutſchen Hausbeſitz in die Deutſche Ar⸗ beitsfront einzugliedern, durch Bildung von 3 Fach⸗ ſchaften. Die Deutſche Arbeitsfront habe die Annahme des Vertrages vom 16. April, abgeſchloſſen zwiſchen dem Verbande Deutſcher Neuhausbeſitzer und der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront, ſehr begrüßt. Bei der Zuſammenarbeit mit der Deutſchen Arbeitsfront ſei zu beachten, daß der jeweilige Kreisfachgruppen⸗ walter der ſtellvertretende Vorſitzende der Bezirks⸗ gruppe oder Ortsgruppe der Neuhausbeſitzer würde und zu allen Verhandlungen hinzugezogen werden müſſe. Bei ſchwierigen Fällen wird die Arbeitsfront den Verband unterſtützen, und umgekehrt müßten ſachkundige Vertreter ſich vorkommenden Falles der Arbeitsfront zur Verfügung ſtellen. Der Vortragende führte weiter aus, daß die Akademie für deutſches Recht eine Denkſchrift über den Vollſtreckungsſchutz bei dem Reichsminiſterium eingereicht habe. Es wird darin das Ausbieten von nur /10 des Hauswertes verlangt, während der Reichsverband Deutſcher Neuhausbeſitzer bisher eine Grenze von%o als notwendig erachtet hatte. Es gelte nun der Weiterbehandlung des Vollſtreckungs⸗ ſchutzes des Verbandes beſondere Aufmerkſamkeit zuzuwenden. Der von den Realkreditanſtalten verlangte Ver⸗ waltungkoſtenzuſchlag zu den Zinſen ſei viel zu hoch. Die Banken verlangten bis 4 v. H. Zuſchlag und begründeten dieſen Zuſchlag mit hohen Ziasrück⸗ ſtänden. Es müſſe mit Nachdruck darauf beſtanden werden, daß der Verwaltungskoſtenzuſchuß auf 5 bis höchſtens 38 v. H. geſenkt würde. Zur Frage der 775 in Mannheim, Entſchuldung des Neuhausbeſitzes führte er aus, daß die Vertretung eines Kapital⸗ ſchnittes durch den Verband, wie ſeit Gründung ge⸗ ſchehen iſt, heute nicht mehr möglich ſei. Man müſſe angeſichts der geſamten wirtſchaftlichen Lage in Deutſchland heute einen anderen Standpunkt ein⸗ nehmen. Einen Kapitalſchnitt beim Neuhaus⸗ beſitz mache die Reichsregierung auch nicht mit, da ſie überhaupt jeden zwangsweiſen Eingriff in das Realkreöitweſen ablehne. Und doch müſſe etwas in dieſer⸗Frage geſchehen, ſo ſei es z. B. untragbar, daß der Gläubiger der 1. Hypothek allein an ſicherer Stelle ſtehe und ſein Kapital vollkommen erhalte, während die nachfolgenden Kreditgeber größtenteils alles verlieren würden. Eine Schiedsſtelle für den Haus⸗ und Grundbeſitz mit ſtaatlichem Charakter ſei notwendig, beſetzt mit einem ordentlichen Richter und einem ſachverſtändigen Beiſitzer. Dieſe müßten Gläubiger und Schuldner hören, die Verhältniſſe würdigen und abwägen, wie bei dem landwirtſchaft⸗ lichen Entſchuldungsverfahren. Die hochintereſſanten Ausführungen fanden einen lebhaften Beifall. Der Verſammlungsleiter, Landes⸗ vorſitzender Leonhardt⸗Mannheim, dankte dem Reoͤ⸗ ner. Bauinſpektor Dörr⸗Worms, Vorſitzender des Landesverbandes Heſſen, gab der Verſammlung Auskunft über die ſtaatliche Güteſtelle in Heſſen und deren ſegensreiche Wirkung für die Intereſſen des heſſiſchen Neuhausbeſitzes. Dr. Weiß, Gaufachgruppenwalter für Haus⸗ und Grundſtücksweſen der Deutſchen Arbeitsfront konnte die erfreuliche Feſtſtellung machen, daß Dr. Waerther durchaus im Geiſt und Sinne der D A F geſprochen habe. Er betonte, daß die Fach⸗ gruppe für Haus⸗ und Grundſtücksweſen ſich gerne der Belange des deutſchen Neuhausbeſitzes anneh⸗ men wolle. Die Vertreter bes Verbandes in den Bezirken mögen ſich wegen der Zuſammenarbeit zwiſchen dem Reichsverband und der Deutſchen Ar⸗ beitsfront an die jeweilige Kreisbetriebs⸗ gemeinſchaft Handel wenden und den zu⸗ ſtändigen Kreisfachgruppenwalter verlangen. Der Redner betonte, daß die Wirtſchaftspolitik, wie ſie der Reichsverband Deutſcher Neuhausbeſitzer treibe, mit der Sozialpolitik, für die die DA zuſtändig ſei, eng zuſammenhänge. Gewerberat Zimmermann, Vorſitzender des rheinpfälziſchen Landesverbandes verſicherte, daß er für ein getreues Zuſammenarbeiten zwiſchen Arbeits⸗ front und dem pfälziſchen Neuhausbeſitz eintreten werde und bezeichnete die Steuerbelaſtung des Neu⸗ hausbeſitzes in der Rheinpfalz, im Vergleich zu den ſteuerlichen Verpflichtungen der Neuhaus beſitzer im übrigen Reiche als gar zu hoch. Der Verſammlungleiter betonte nochmals die Notwendigkeit der ſozialen Arbeit des Reichsver⸗ bandes deutſcher Neuhausbeſitzer, welche vor allem die Erhaltung des Eigenheimes der deut⸗ ſchen Familie und deren Schollen verbundenheit be⸗ zwecke. In dieſer Hinſicht fühlten ſich die Verbands⸗ mitglieder eins mit der Auffaſſung des Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler. Die Ware im Schaufenſter Boſtimmungen über Ausſtellung und Werbung der Großkaufmann der Ausge⸗ Schaufenſters die größte Aufmerkſam⸗ keit widmet, während die Warenhäuſer das Schaufenſter mit allen Mitteln zur Kundenwerbung ausnutzen, ſo daß ſogar ein eigener Berufsſtand der Schaufenſterdekorateure entſtanden iſt, die auf De⸗ korationsſchulen ausgebildet werden, legen noch immer der kleinere Gewerbetreibende und der Handwerksmeiſter dem Schaufenſter nur ge⸗ ringe Bedeutung bei. Sehr zu Unrecht, denn ein modern ausgeſtattetes und gepflegtes Schaufenſter iſt zweifellos geeignet, dem kleinen Gewerbetreiben⸗ den und dem Handwerker den Wettbewerb mit den großen Firmen und Warenhäuſern zu erleichtern. Aus dieſem Grunde iſt es begrüßenswert, daß im Organ der Berliner Handwerkskammer ein Kenner des Schaufenſterrechtes, Amtsgerichtsrat Dr. Karl Plumeyer, die wichtigſten Beſtimmungen über das Schaufenſter, die beſonderxs den kleinen Gewerbetreibenden und den Handwerker in⸗ tereſſieren, zuſammenſtellt. Das Ausſtellen einer Ware im Schaufenſter iſt zwar noch kein rechtlich bindendes Angebot, trotzdem iſt aber der Handwerker a in der Regel verpflichtet, eine Ware zu dem⸗ ſelben Kaufpreiſe zu verkaufen, den er im Schaufenſter angeboten hat. Während ſtaltung des Ausnahmefälle ſind denkbar, z. B. wenn die Ware ausverkauft, die ausgeſtellte Ware aber nur eine Atrappe iſt. Der Vermieter iſt verpflichtet, dem Mieter das Schaufenſter in einem zum Schauſtellen geeig⸗ neten Zuſtande zu überlaſſen und zu erhalten. Der Vermieter hat dafür zu ſorgen, daß das Schau⸗ fenſter nicht durch Schilder anderer beeinträchtigt wird, daß nicht ein Schaukaſten davor angebracht wird uſw. Die Schaufenſtergeſtaltung kann ein Urh ebe r⸗ recht daran begründen, wenn ſie ein beſonderes Werk der geiſtig⸗künſtleriſchen Geſtaltung Harſtellt. Hat z. B. ein Handwerksmeiſter eine Schaufenſter⸗ geſtaltung geſchaffen, der eine beſondere eigene Form nicht abzuſprechen iſt, ſo kann er verlangen, daß ein anderer das nicht nachahmt. Auf der anderen Seite darf der Handwerker auch nicht ohne weiteres fremde Kunſtwerke und Lichtbilder in ſeinem Schaufenſter verwerten. Hat ein Innenarchi⸗ tekt.B. ein beſonderes Möbelſtück geſchaffen, ſo darf es der Schreinermeiſter nicht ohne weiteres nach⸗ ahmen. Nach dem Geſetz von 1909 kann der verantwort⸗ lich gemacht werden, der im geſchäftlichen Verkehr Handlungen vornimmt, die gegen die guten Sitten verſtoßen. Hierher gehört, zvenn ein Goloͤſchmied vergoldete Waren als golden anpreiſt, oder wenn Pferdefleiſchals Rindfleich verkauft wird. Ein Schuhmachermeiſter darf ſeine Ware nicht als Handarbeit bezeichnen, wenn ſie ganz oder zum Teil Fabrikware iſt. Man darf ſich nicht als Fachmann bezeich⸗ nen, ohne es zu ſein. Dazu gehört es, wenn jemand im Schaufenſter ein Schild aus⸗ hängt, auf dem ſteht:„Kaufe nur beim N Fachmann.“ Zum Aushängen und Ausſtellen von Gegenſtän⸗ den nach der Straße iſt die polizeiliche Ge⸗ nehmigung erforderlich, ſoweit dadurch die Ord⸗ nung und Leichtigkeit des Verkehrs in Frage ge⸗ ſtellt iſt. An Gerüſten dürfen Schaukäſten ohne ver⸗ kehrspolizeiliche Genehmigung nicht angebracht wer⸗ den. Wird durch Ausſtellen von Gegenſtänden der Verkehr auf der Straße behindert, weil viele Men⸗ ſchen ſich vor dem Schaufenſter ſammeln, ſo kaun die Polizei nach ihrer Auffaſſung vom Schauſteller die Entfernung aus dem Schaufenſter verlangen. Die Werbung im Schaufenſter muß in Ge⸗ ſinnung und Ausdruck deutſch ſein, daher keine Fremdworte, keine ſremdländiſchen Bezeichnungen für deutſche Arbeit. Die Werbung darf nicht marktſchreieriſch ſein. Eigene Leiſtung iſt auch der Verkauf der Er⸗ heugniſſe der Lehrlinge und Geſellen des Hand⸗ werksmeiſters. Eine Stätte eigener Leiſtung liegt auch dann vor, wenn das Schaufenſter oer der Schau⸗ kaſten in unmittelbarer Nähe der Werkſtatt des Handwerksmeiſter liegt. Dank⸗ und Empfehlungsſchreiben dürfen nur mit ſchriftlicher Genehmigung der Ver⸗ faſſer und unter genauer Bezeichnung reg J. mens ſowie des Orte der Ausſtellung verwen 5 werden. Der Inhalt der Dank⸗ und Empfehlung ſchreiben muß den Tatſachen entſprechen. Jr 15 welche Zuwendungen darf der Handwerksmeiſe dafür weder empfangen haben, noch ſich ver 15 laſſen. brechen r Hinweiſe Der Kurpfälziſche Männerchor veranſtaltet a kommenden Samstag, dem 1. Juni im Friedrichpan; einen Tanzabend. In den Tanzpauſen werden 5 Männerchor und einige Quartette des Vereins dur Chöre und Lieder die Stimmung zu erhöhen 925 ſuchen. Die Tanzkapelle ſtellt das Philharmonische Orcheſter. 0 Sollesdienſt- Ordnung Evangeliſche Gemeinde Donnerstag, den 30. Mai 1935(Himmelfahrt) Chriſtuskirche: 8 Frühgottesdienſt, Vikar Schoener; 1000 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Mayer. N Neuoſtheim: 8(nicht 10) Hauptgottesdienſt, Vikar Rupp Panlnskirche Waldhof: 9 Walbdgottesdienſt, Pfarrer Clor mann(Abmarſch von der Kirche.30);.30 Uhr Han gottesdienſt, Pfarrer Lemme. 0 Evang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, E 7. 29). Donnerstag(Christi Himmelfahrt) nachm. 5 Predigt, Kandidat Kadereit Beilagen-Hinweis Der Geſamt⸗Auflage dieſer Ausgabe liegk enn VI50 Proſpekt„Ada⸗Ada⸗Schuhe“ bei. Wetterkarte der Frankfurter Univerſ⸗Wetterwarte ſodenslag den? 8. Mai 1055 19 Uhr — —— m m.— a— 4 . 5 uordoyan tem- Of 2 N42 —— 1 0 1 5 1 79 5 1 0 . 0 5 4 755 24 755 5 4 5 2 17 — 2 puts a Noch. 5 2 Olug. cee — 2 Owolxentos.& neger. O ned degeenxt wong e degeckt fegen * Schnee& Ghaubein S dedet R deu Ounas tile.-O der leichter Ost mässiger Sugsdqwes: sturmtszchet gocgwesd. dle pfelle lie gen mit gem winge bie ver gen Stauoneg stenengen Laßt. ien geben die femperstur an. Die Linſen ver dingen Oete mit gleſchem auf Neeresniveso umgerechneten Luftdruck Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frank furt a. M. vom 29. Mai. Die Wetterlage über dem europäiſchen Kontinent hat ſich wenig geändert. Auth geſtern kam es vornehmlich in Frankreich zu aus⸗ gedehnten Gewitterregen, die zeitweilig auch in unſer Gebiet übergriffen. Eine raſche Umgeſtaltung der Wetterlage und mit ihr des beſtehenden Wit⸗ terungscharakters iſt noch nicht wahrſcheinlich, Vorausſage für Donnerstag, 30. Ma Häufig aufheiternd, doch immer noch Auftreten ein⸗ zelner, meiſt gewittriger Niederſchläge, ziemlich ſchwül, in Richtung veränderliche Winde. Vorausſage für Freitag, 31. Mai Bei auf Weſt drehenden Winden im ganzen noch freundliches, doch vorausſichtlich etwas friſcheres Wetter, Neigung zu vereinzelten Niederſchlägen, Höchſttemperatur in Mannheim am 2. Mai 4. 19,3 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 29. Mai 129 Grad; heute früh 758 Uhr. 160 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 8 Uhr bis heute früh 558 Uhr 25 Mille meter= 255 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai — Mbein- Regel 25. 27. 28. 29. Nee 25. 77 5 2 Rheinfelden 3,05.14 3,18 3,218.25 393 405% . ee 50 Kehl 3, 2 3.40.8] Jagſtfed.— 15 11 1 8 8 278 400 4,104.17 tog dige 2 040 0% 9 aud. 89270 200 285% e ü Köln 255 252.88271 2,74 8 ½ Pfund Reis, 2 Eßlöffel Butter, 1 Zwiebel, I Liter Fleiſchbrühe aus 4 Maggi's Fleiſchbrühwürfeln. Die ſehr feingeſchnittene Zwiebel in der heißgemachten Butter hellgelb ſchwitzen. Den ge⸗ waſchenen Reis dazugeben und unter ſtändigem Kühren 5 Minuten bei kleinem Feuer dünſten. Die Fleiſchbrübe dazugeben und langſam weichkochen laſſen.(Für 4 Perſonen.) O Dr. triebs hat üb öffentl. neu an allerha man je men 31 zeit, al war, u für Zi Rein gut, be Eigena Nach komme! Lager ſondern men zu ſehr ſch Mucche teilt, d ihm zu Urſprü liegend jüngere über d dierte derheit Rechtlie klärt, es woh brechen; Staatsk In aus, da Falles zu ſchaf ausſage wahrſch richt ſte Gerichte ſchließe trauen, Drieſ und gan ſie dam Umſtän gin ni 6 lau! 8 och, 29. Mai 1935 2 5 15 9— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 244 .——— ga. e Daluege in Karlsruhe Aus d Pfalz 155 Der Befehlshaber der deutſchen Polizei kam zur I Er. en Beſichtigung 5 5 1 28. Mai. Im Rahmen ſeiner Reiſe Die„Begleiterin“ eines alten Herrn urch Deutſchland beſuchte Generalleutnant der Lan⸗ 3„ 5 5 Schöffen⸗ . despolizei Daluege am Montag und Dienstag* Ludwigshafen, 27. Mai. Vor dem e Karlsruhe, wo er die Unterkünfte der Landespoli⸗ gericht Ludwigshafen hatte ſich heute die 25 Jahr zei, Schutzpolizei und Gendarmerie einer Beſich⸗ alte Käthe Geislin ger aus Ludwigshafen zu tig u g unterzog Dabei begrüßte der Befehlshaber verantworten. Sie hatte in der Nacht zum 9. Februar 1 5 7 5 5 Offiziere und Mannſchaften und nahm Gelegenheit, d. J. in der rant bester e ne e 15 ſich nach den örtlichen Verhältniſſen der Unterkunft älteren Herrn berangemacht und ihm eilen Die n der in er er au ſowie nach den Wünſchen und dem Wohlbefinden in Höhe von 38 Mk. aus der Taſche. gane. 1 5 einzelner zu erkundigen. Sein beſonderes Intereſſe geſtändige Angeklagte gab in der eee 10 l gen.. ſie babe en Herr e heimbegleiten wollen, ed 0 5 galt den Wohlfahrtseinrichtungen und dem Sani⸗ ſie habe den alten Herrn„nur heimbeglelen„ons. iche Aus dem Mannheimer Vortrag von Dr. Goedert-Heidelberg tätsdienſt in den Unterkünften. Daneben benützte damit ihm ſein Geld nicht geſtohlen W 775 i. Shan 1 1 inſchlägiger Vergehen ſchon vorbeſtraſte 5 b 5 8 5„ 85 f 5 der Befehlshaber den Anlaß, um in einer Beſpre⸗ wegen einſchlägiger Vergehen zu Rückfall z „ 5. 1044-27 Ben] Sebr intereſſant waren auch einige Nachrichten chung mit den e der Poltzel die geklagte wurde wegen Diebſtahls im Rückfag en — ae Feld ein wiſ asche ſtli 2 1 1 aus der Geſchichte des Wieslocher Berg⸗ Richtlinien für die in Zukunft zu einer wirkſamen acht Monaten Gefängnis verurteilt. Haft⸗ über das Feld eine wiſſenſchaftliche Arbeit ver⸗ baues. Wiesloch iſt als Ort bekannt und ur⸗ Verbrechensbekämpfung zu ergreifenden Maßnah- fortdauer wurde angeordnet. öffentlicht, auf deren Grundlage er auch den Abbau nen anlegte, und hat alſo als berufener Jachmann alerhand Intereſſantes zu ſagen, beſonders nachdem man jetzt überall wieder auf die deutſchen Vorkom⸗ kundlich genannt ſeit Karl dem Großen. Es gehörte zeitweilig zu Lorſch, und aus einer Abgabepflicht von einer Silbermark nach Heiligenberg und ande⸗ ren Daten meint Dr. Goedert ſchließen zu können, men feſtzulegen. Aus dem fünften Stockwerk geſtürzt 8 2 3 Todesſprung von der Eiſenbahnbrücke * Zweibrücken, 29. Mai. Wie bereits gemeldet, ſprang der etwa 30 Jahre alte Luitpold Sch mit 1000 zurückgreift. Das Wieslocher Werk iſt ja ſeiner⸗ B iin 5 f* Karlsruhe, 28. Mai. Am Monta kurz gen men zurückg 0 ja ſeiner⸗ daß in den Jahren 8001100 Silber abgebaut ö 8 ee eee lere Hi 5 6 175 rade 1927 die Aufberei anlage fert. n 5 N ſt ü ſich ei 5 e Rent. von der Brücke, die im Zug der Himmelsbergſtraße upp zeit, als gerade 1927 die Aufbereitungsanlage fertig wurde. Seit dem Jahre 1598 wiſſen wir daß man vor? Uhr ſtürzte ſich eine 61 Jahre alte Rent⸗ Bahnen ett Zed rücken Landau be El war, nur darum ſtillgelegt worden, weil die Preiſe Galmeierz e b 5 nerin aus unbekannter Urſache aus dem fünf⸗ den Bahneinſchnitt Zweibrücken Landau Übe dau 5 1 1 k in kurzer Zeit auf faſt ein Viertel fi 1 n 5 eee e e ee ee, ten Stock des Hauſes Adlerſtraße 43. Sie wurd rund 15 Meter in die Tiefe und blieb ſchwerverletzt * 8— 5 2 1 V 6 1* 4 7 Mig 12 1 2. SD 5 8. N N 2 5 7 g 1 15 Erövorkommen 1 80 ist 1810„Wir können die Löcher im Wieslocher Wald auf in ſchwerverletztem Zuſtand 155 dem gtädtiſchen auf dem Bahnkörper liegen. Neben Arm⸗ und Bein⸗ Rein als Exe en iſt Wiesloch eine Entnahme von Brauneiſen aus der nachfolgen⸗ N N 2 1 brüchen hatte Schmidt durch den Sturz auch ſchwere ul, beſonders nachdem Dr. Goedert die geologiſche den Zeit zurückführ Bir wiff 8 Krankenhaus gebracht, wo ſie inzwiſchen geſtorben iſt. 5905. ö b 18 5 asgelegt batte 1 ne, ne, zeückführen Wir wiſſen von Klagen Kopfverletzungen erlitten, denen er nach zwei Stun⸗ chef Eigenart k! 5 55 5„ 5 über Bergſchäden von ſeiten des benachbarten Nuß⸗ Todesſturz vom Battertfelſen den im Krankenhaus erlag. Seit einiger Zeit hatte 5 1 Nach bende un l 1 88 18 1 h von Frankfurter und Mannheimer* Baden⸗Baden, 29. Mai. Bei einer Kletterpartie der ſo jäh aus dem Leben Geſchiedene Spuren von ommen— 0 d Zinkgalmet weder um Kaufleuten, die das Werk ſeit 1845 betrieben, und b f S i Trübſi ezei „ e 5 28 5 1 8 3: am Battertfelſen iſt am Sonntagabend, wie Trübſinn gezeigt. daher noch um Neſter, wie man früher vermutete, erinnern uns, daß bei der Schließung 1888 500 9 1 j: j j 8 Gang⸗S dlü di E Ther a 25. b erſt jetzt mitgeteilt wird, ein Kñarlsruher Klet⸗ 2 284 5 19050. Helen pere Bergleute dort ihr Brot gefunden hatten. 12 795 abgeſtürzt. Er erlitt einen Schädelbruch Tragödie der Liebe q 9 urückzuführen ſind. Er zeigte als Beleg einige 58 ist 57 1 5. 5 5 5 4 5 2e: en 8 5 9 9 Es iſt öfter davon geredet worden, auch die Rö⸗ und ſchwere innere Verletzungen, denen er etwa eine Der Geliebten die Pulsader aufgeſchnitten, ſehr ſchöne Stalaktiten. Die Klüfte liegen im oberen Muschelkalk nach einem beſtimmten Winkelſyſtem ver⸗ teilt, das man nur einmal erfaßt haben muß, um ihm zuverläſſig beim Abbau nachgehen zu können. Ursprünglich war alles— unter dem Waſſerſpiegel liegend— Zinkſulfit. Ein Teil aber iſt durch die jüngere tektoniſche Verſchiebung des Odenwaldes über den Waſſerſpiegel zu liegen gekommen, oxy⸗ bierte und wurde zu Zinkkarbonat.— Eine Beſon⸗ betheit bildeten in Wiesloch bei ſeiner tiefen Lage mer hätten hier geſchürft und abgebaut. Dr. Goe⸗ dert hält das für reines Gerede. Er hat in den langen Jahren ſeiner Tätigkeit, während der er das Feld gewiß genau befuhr, und auch oͤie alten Stol⸗ len und Schächte unterſuchte, nie was von den Rö⸗ mern Uebriggebliebenes gefunden, auch nicht die kleinſte Tonſcherbe. Auch wäre es merkwürdig ge⸗ weſen, wenn die Römer nie verſucht hätten,— da ſie das Verfahren doch kannten,— aus den Gal⸗ meierzen eine Bronze zu brennen. Stund ſpäter im Baden⸗Badener Krankenhaus erlag. * Heidelberg, 20. Mai. Auf der Wieblinger Landſtraße fuhr nachmittags ein Kraftrad⸗ fahrer von hinten gegen einen Perſonen⸗ kraftwagen, der gerade die Straßenſeite wech⸗ ſelte, um zu einer Tankſtelle zu gelangen. Durch den Anprall wurde der Kraftradfahrer zu Boden ge⸗ ſchleudert und erhehlich verletzt. ſich ſelbſt erhängt * Bergzabern, 28. Mai. Die ledige Frieda Hör⸗ ner von Oberhofen bei Bergzabern wurde geſtern in ihrer Wohnung mit durchſchnittener Pulsader aufgeſunden. Im Krankenhaus Bergzabern, wohin ſie ſofort verbracht wurde, erlag ſie ihrer ſchweren Verletzung. Vor ihrem Ableben konnte ſie noch an⸗ geben, daß ſie mit dem Landwirt Auguſt Rieger aus Pleisweiler gemeinſam in den Tod gehen wollte. Rieger hatte ihr die Pulsader aufgeſchnitten. harte 5 5 3 5. Auch dafür kein. N . die Waſſerſchöden. Man mußte immer recht 55 F 5 e g 7 1. Erf i bei.. 5 achelihe Mengen Waſſer 1 1315 das e„„ geht die ganze Geschichte 5 9 1 5 1„ 8 15 Daraufhin wurde Rieger in Haft gand mien e A 5 as auf einen Wieslocher Hof zurück, deſſen früherer bier durch private Initiative eine rege nacht hat er ſich, nachdem ihm ſcheinbar nach der Tat *. 1 1 Merk iſt ja jetzt auch vollgelaufen. Das wäre nun zur Rot wieder gutzumachen; aber es tauchten in Beſitzer Römer hieß. Mit dieſem kleinen archäologiſchen Knalleffekt be⸗ tätigkeit ein. Eine Anzahl ſchöner Einfamilien⸗ häuſer erſteht. Von Beamten wird hauptſächlich das Gelände am Bordhof bevorzugt, das eine iduylliſche der Mut zum Selbſtmord fehlte, im Gefängnis er⸗ hängt. den letzten Jahren des Betriebs Klagen über Berg⸗ ſchloß Dr. Goedert ſeine Ausfüh, Fr 1 0 1 5 2 Gen 9 Goe ſeine Ausführungen. Er ſprach 5 8. ſchüäden auf, die durch das Zuſammenlaufen des Waſ⸗ wohl nicht ſehr deutlich d manchmal. Lage beſitzt. Ladenburg hat viel baureifes Gelände,* Ellerſtadt, 28. Mai. Ein mit drei Perſonen ſers im Bergbaurevier verurſacht ſchienen. Gebäude⸗ ſehr fachmännisch er 155„ Odas auch von auswärtigen Bauluſtigen geſchätzt wird.„%% fun f fer 9 E ſehr fachmänniſch; aber er ſagte doch viel, und man e aus Maxdorf beſetztes Kraftrad fuhr auf der fundamente trockneten aus und wurden riſſig uſw. Rechtlich iſt die Haftpflicht des Werks noch nicht ge⸗ klärt, aber eine ſolche zuſätzliche Belaſtung würde es wohl kaum ertragen. hörte aus allem den ruhigen, nüchternen Ingenieur und Tatſachenmenſchen heraus, der die Dinge wägt und keinen theoretiſchen Phantaſien nachhängt. Dr. Hr. .—————»——— Freiſpruch im Koehler-Prozeß Offenburg, 29. Mai. Die Strafkammer hat am Dienstag unter Aufhebung des Urteils der Strafkammer Offenburg vom 2. September 1928 den Angeklagten Otto Koehler, der wegen eines Ver⸗ hrechens gegen§ 179 des Reichsſtrafgeſetzbuches an⸗ geklagt und zu 3 Jahren Zuchthaus verurteilt wor⸗ den war, im Wiederaufnahmeverfahren mangels Be⸗ weiſes ſfreigeſprochen. Die Koſten fallen der Staatskaſſe zur Laſt. In der Begründung führte der Vorſitzende dus, daß es bei dem verwickelten Tatbeſtand dieſes Falles nach ſopiel Jahren ſchwer ſei, völlige Klarheit Bedeutſame Entſcheidung des Pforzheimer Standesamtes Pforzheim, 29. Mai. Das Standesamt in Pforz⸗ heim hat, wie wir dem„Pforzheimer Anzeiger“ ent⸗ nehmen, jetzt eine intereſſante Entſcheidung gefällt. In Pforzheim wollte ſich ein Kaufmann namens Werner Becker mit einer Jüdin, der Tochter eines Rechtsanwalts, verheiraten. Das Standesamt hat jedoch die Eheſchließung der beiden abge⸗ lehnt. Die Begründung der Ablehnung ſtützt ſich auf die Beſtimmung des Wehrmachtgeſetzes, wonach den Angehörigen ariſcher Abſtammung der Wehrmacht und des Beurlaubtenſtandes das Eine Siedlung der Kinderreichen von zunächſt acht Häuſern wird in Bälde bezugsfertig. * Mosbach, W. Mai. Beim Holzſägen mit der Bandſäge verunglückte Joſef Waldenber⸗ ger in Neudenau. Beim Durchſchneiden eines Stückes Scheitholz glitt er aus und zog ſich eine ſchwere Verletzung am Arm zu. Er wurde ſofort in das Krankenhaus nach Neckarſulm gebracht. * Bruchſal, 28. Mai. Eine bekannte und beliebte Perſönlichkeit, Fabrikant Chriſtian Pähr, iſt ge⸗ ſtor ben. Er war Geſchäftsführer der Süddeutſchen Elektro⸗Motorenwerke G. m. b.., Bruchſal. wegen Straßenarbeiten geſperrten Straße, die von der Staatsſtraße nach Ellerſtaddt führt, abends nach 11 Uhr auf einen Materialwagen der Dampfwalze auf. Alle drei Fahrer wurden vom Rad ge⸗ ſchleudert und trugen ſchwere innere und Kopf⸗ verletzungen davon. Die Freiwillige Sanitäts⸗ kolonne Bad Dürkheim verbrachte die Verunglück⸗ ten, von denen einer in Lebensgefahr ſchwebt, in das Krankenhaſts nach Ludwigshafen. Die Gendar⸗ merie Bad Dürkheim und eine Gerichtskommiſſion weilten am Unfallort und nahmen den Tatbeſtand auf. e Ausbürgerungen in Ludwigshafen * Ludwigshafen a. Rh., 28. Mai. Das Städtiſche Preſſeamt teilt mit: Vergehens oder Verbrechens ſchuldig gemacht oder ſich ſonſtwie in einer dem Wohle von Staat und Volk abträglichen Weiſe verhalten haben. zu ſchaffen. In der Hauptſache ſei man auf Zeugen⸗ Ei ngehen der Ehe mit Perſonen nicht⸗ 0 95 55 e e e e, Es kommen folgende Perſonen in Be⸗ dusſagen angewieſen, die aber nur als möglich und ariſcher Abſtammung verboten iſt. Ange⸗„ ein Peles über den Wider von 8 tracht, deren Einbürgerung von der zuſtändigen wahrſcheinlich angeſehen werden können. Das Ge⸗ licht ſteht nicht an, ſich der Auffaſſung der früheren Gerichte über den Charakter des Angeklagten anzu⸗ ſchließen und ihm die zur Laſt gelegte Tat zuzu⸗ kauen. Die Ausſagen der Zeugin Elſe von den Drieſch, auf die ſich die frühere Verurteilung voll und ganz ſtützte, entbehren heute der Sicherheit, die ſie damals auszeichneten. Es haben ſich auch weiter Umstände ergeben, daß die Ausſagen der Zeu⸗ hörige der Wehrmacht ſind nicht nur die Soldaten, die aktiv dienen, ſondern auch Angehörige des Be⸗ urlaubtenſtandes und der Erſatzreſerve. Der Blitz ſchlägt in eine Kirche .* Säckingen, 29. Maj. Am Sonntagfrüh wurden hier von der Polizei zwei Männer aufgefunden, von denen der eine ſchwere Kopfverletzungen gen beſchloſſen, das die Handhabe dafür bietet, Per⸗ ſonen, die in der Zeit zwiſchen dem Novemberputſch 1918 und dem Regierungsantritt Adolf Hitlers ein⸗ gebürgert worden ſind, die deutſche Staatsangehörig⸗ keit wieder zu entziehen, ſofern ihre Aufnahme in die deutſche Volksgemeinſchaft nach völkiſch⸗nationa⸗ len Grundſätzen als unerwünſcht anzuſehen iſt. Es handelt ſich alſo darum, den unerwünſchten Zuwachs wieder auszuſcheiden, den das deutſche Volk durch eine den Einbürgerungsgrundſätzen des national⸗ höheren Verwaltungsbehörde widerrufen wurde: 1. Dr. Suſanna Roſenfeld, geb. 19. 5. 1885, Aerz⸗ tin, 2. David Birnfeld, geb. 4. 7. 1880, Alteiſen⸗ und Metallhändler, 3. Joſef Grünhut, geb. 27. 3. 1876, Kaufmann, 4. Richard Neubauer, geb. 27. 5. 1900, Kaufmann, 5. Abraham Heſchel(genannt Oskar Schwarz), geb. 27. 10. 1891, Uhrmacher, 6. Willi Kownator(früher„Heſky“), geb. 23. 2. 1908, 7. Roſa Kownator(früher„Heſky“), geb. 21. 3. 1903, 8. Wilhelm Davoli, geb. 16. 10. 1907, Elek⸗ in nicht den Tatſachen entſprechen. Ihre aufwies. Der Schwerverletzte wurde ins Kranken⸗ eine den a 5 5 i Glaubwürdigkeit iſt erſchüttert und zwar haus gebracht, wo er bald darauf ſtar b. Der ſozialiſtiſchen Staates zuwiderlaufende Behandlung tromonteur, 9. Ludwig Foltz, geb. 16. 8. 1879, weniger ſchwer Verletzte hatte ein Fahrrad bei ſich. von Einbürgerungsanträgen in dem vorerwähnten Metzger, 10. Karl Fauretto, geb. 24. 2. 1900, ſe, daß ihre Ausſagen zu einer Verurteilung nicht mehr genügen. Ein Vorwurf charakterlicher oder gar krimineller Art ſolle ihr aber im Gegenſatz zum An⸗ geklagten nicht gemacht werden. Bruchſal, 29. Mai. Am Montag abend Wie es zu dem ſchweren Unfall kam, konnte noch nicht einwandfrei feſtgeſtellt werden. * * Oberſalbach(Taubergrund), 29. Mai. Bei einem ſchweren Gewitter ſchlug der Blitz in die Zeitraum erfahren hat. 8 In Ludwigshafen wurden im Vollzuge dieſes Geſetzes rund 300 Einbürgerungen, die zwiſchen dem 9. November 1918 und dem 30. Januar 1933 voll⸗ zogen worden ſind, eingehend nachgeprüft. Die Nach⸗ prüfungsarbeiten ſind jetzt im weſentlichen ab⸗ Kernmacher, 11. Adam Oſterroth, geb. 2. 1. 1883, Kraftfahrer, 12. Franziska Klebſch geb. Prieſer, geb. 12. 2. 1882, Witwe, 13. Johannes Klebſch, geb. 19. 9. 1904, Mechaniker, 14. Alfons Klebſch, geb. 2. 1. 1907, Mechaniker, 15. Emil Gieß, geb. 15. 2. 1883, Schreiner, 16. Heinrich Derringer, geb. 5 gegen 211 Uhr ereignete ſich auf der Landbſtraße 7. 8. 1882, ehem. SpPD⸗Stadtr itations 1 Düchenan—Staffort ein Motorradunglück. LVöffelſtelzer Kirche und zerſtörte zum Teil das Dach. geſchloſſen. 112 1882, ehem. SpPD⸗Staoͤtrat und Agitations⸗ b 5 5 Fahrzeug geriet in einer Kurve von der Straße Zwei in der Kirche befindliche Frauen waren vor Ein Ueberblick über die hier erfolgten Ausbürge⸗ Der Verluſt der deutſchen Staatsangehörigkeit mlich 1 5 ſtreifte drei Bänme. Der Motorradlenker[Schreck zeitweilig gelähmt. 9 8 rungen iſt ſehr aufſchlußreich. Es wurden in der erſtreckt ſich in den vorgenannten Fällen auch auf N b itt bei dem Sturz eine Schädelbruch und war Durch das Gewitter wurde in der Tauberbiſchofs⸗] Hauptſache die art⸗ und blutsfremden Oſt juden] diejenigen Familienmitglieder, die ohne die Einbür⸗ 180 tot. Sein Beifahrer wurde mit ſchweren Ver⸗ heimer Gegend vorübergehend der Telephonverkehr[lausgenommen Frontkämpfer auf deutſcher Seite) gerung des Familienoberhauptes die Reichsange⸗ engen ins hieſige Krankenhaus eingeliefert. geſtört. und ſolche Perſonen betroffen, die ſich eines ſchweren J hörigkeit nicht erworben hätten. a i 5 noch heres i en, A1— 1 5 8 Sebbere Scheinwerfer 5 csc berall in Deutschland iſt srao ARD. 5- gutes licht nacht„„ 8 8 2 N 17 f N Kunden⸗Dienſt der Inbegriff muſtergül⸗ e tigen Tankbienſtes. Nicht allein die hoch⸗ 8 von 8„ 1 55 wertigen sravDARD- Betriebſtoffe haben dieſen Ruf begründet. Jeine Urſache liegt e. gerechter Oelwechsel ebenſoſehr in der fachgerechten und flotten Bedienung und der Bereitwilligkeit, mit der kleine Gefälligkeiten erwieſen werden. ermöglicht gote Fahrt 2 0 N 2 Bemerkt der Stondotd- Kundendienst Mängel am Fahrzeug, 30 macht er · um Sie vor Schaeden zu bewahren: gern eine einschld- gige Werkstatt namhoff, Wo Sie diese beheben lassen können. Ter Tanfbienſt wi Freundliche Auskunff ein Hand der STANOAR H- Luſtbildkorte 0 ein f oll 70 AAB 6. Seite Nummer 244 — Neue Mannheimer Zeitung Mittag ⸗Ausgabe Heumnlschtes — In Natal wirkte ſeit 30 Jahren der Zuln⸗ Prophet Shemba und ſcharte 40 000 Anhänger um ſich, die ihm in ſeinem chriſtlichen Glauben folgten. Shemba iſt dieſer Tage geſtorben. Zeit ſeines Le⸗ bens ſprach er von einer Viſion, die er gehabt habe und die ihn dazu beſtimmte, das Chriſtentum an⸗ zunehmen und die Lehre unter den Schwarzen zu verbreiten. Das erſte, was er daraufhin tat, war, daß er ſich von ſeinen vier Frauen trennte, umher⸗ zog und predigte. Er vergaß jedoch nicht, den ver⸗ laſſenen Frauen regelmäßig das Nötige zum Lebens⸗ unterhalt zu bringen oder zu ſchicken. Shemba gilt als der reichſte Mann Natals. Alles, was er beſaß, bekam er durch freiwillige Spenden. brauchte er kaum etwas beſcheiden. Auch jetzt fand man den Toten in einer ſehr beſcheidenen Lehmhütte. Von dem Geld, das man ihm gab, kaufte er Land. Auf dieſem ſiedelte er ſeine Anhänger an, die hier in chriſtlicher Ge⸗ meinſchaft leben. Hier wird alles, Nahrung, Klei⸗ dung uſw., vollkommen gleichmäßig geteilt. Alle ſind, einander gleich. Die Eingeborenen ſagen, daß es hier niemals Zank oder Streit gegeben hätte, hier ſei es ſelbſtverſtändlich, daß jeder dem anderen frei⸗ willig hilft. Dieſe Siedlung nannte Shemba Gkupa⸗ kameni. Das bedeutet:„Platz des geiſtigen Auf⸗ wärtsſtrebens“ Der Stich eines giftigen Imſekts tötete Shemba. Als er den Stich empfangen hatte, deſſen Bedeutung er kannte, ſuchte er die einſame Lehmhütte auf, die ihm ſo oft als Unterkunft gedient hatte, betete und legte ſich dann zur Ruhe Die Nachricht wom Tode Shembas verbreitete ſich mit Pfeilgeſchwindigkeit im ganzen Zululand. Sogleich, nachdem die Nachricht von Shembas Tode kam, mach⸗ ten ſich überall Anhänger zu ſeinem Sterbeort auf. Sie legten weiße, wallende Gewänder an, wie die Hirten in der bibliſchen Geſchichte, und trugen große Hirtenſtäbe. So zogen ſie, um den Toten in der Lehmhütte aufzuſuchen und ihn zu ſeiner Gründung, dem„Platz des geiſtigen Aufwärtsſtrebens“, zu brin⸗ gen und ihn dort zu beerdigen. * — Ein alter Schäfer aus der Nähe von Gießen Hatte vor einiger Zeit einen ſeiner Schäferhunde nach einer anderen Ortſchaft verkauft. Der Hund aber fand anſcheinend keinen Gefallen an ſeinem neuen Herrn und wurde vom Heimweh gepackt. So entlief er dem neuen Beſitzer, um zu ſeinem alten Herrn zurückzukehren. Das war aber nicht ſo ein⸗ fach, denn der Schäfer, der alte., pflegte mit ſei⸗ ner Herde umherzuziehen. Der Hund kannte alle Weideplätze und begann ſie abzuſuchen, bis er auf einem von ihnen die Herde antraf und vor Freude an dem Schäfer hinaufſprang Der Mann war von der Treue des Hundes ſo gerührt, daß er ſich ent⸗ ſchloß, ihn bis an ſein Lebensende bei ſich zu behalten und den Kaufpreis zurückzuzahlen. * — Einen intereſſanten Prozeß hatte das Ober⸗ landesgericht Königsberg zu entſcheiden. Es han⸗ delte ſich um die Klage einer Kranken gegen ihren Arzt auf Schadenerſatz, weil er ſie über den wahren Charakter ſeiner Heilmethode und der damit ver⸗ bundenen Abſicht nicht aufgeklärt hatte. Der Arzt hatte die Klägerin wegen eines Gallenſteinleidens in Behandlung und verabfolgte ihr Morphium⸗ ſpritzen. Als er aber erkannte, daß die Dame nicht an Gallenſteinen litt, ſondern der Morphiumſucht verfallen war, gab er ihr weiterhin Spritzen, die jedoch kein Morphium mehr enthielten. Trotzdem ließ er ſie in dem Glauben, daß ſie ſolche erhalte. In ihrer Klage ſah die Kranke in dieſem Verhalten, da jede Spritze vier Mark koſtete, eine Bereicherungs⸗ abſicht des Arztes und verlangte Schadenerſatz. Das Gericht erkannte entſprechend dem Antrage mit der Begründung, daß die Kranke ſich bei Aufklärung des wahren Sachverhaltes nicht weiter die teuren Spritzen hätte geben laſſen. Die Schweſtern Torbekken ROMAN YTON HEINRICH LANO 6 Der Direktor lachte.„Ich gratuliere, Herr Juſt! Hoffentlich verfällt Ihr zukünftiger Schwiegervater aber nicht auf die Idee, nach der Höhe des Vorſchuſ⸗ ſes zu fragen, mit dem Sie bei uns in der Kreide ſtehen! Im übrigen kann ich nur unſere Zufrieden⸗ heit mit Ihnen vermelden!“ Man lachte, ſchüttelte ſich die 9 und trennte ſich.— Und gleichfalls an demſelben Abend ſaß in der Bar eines Berliner Luxushotels ein ſchweigſamer, etwas ſteifleinener, aber ſehr diſtinguierter Herr in beſten Jahren, der kein Wort Deutſch weder ſprach noch verſtand, und ſtudierte nicht ohne Anſtrengung in demjenigen der grünrückigen, dickleibigen Bände des deutſchen Reichsadreßbuches, welcher das Land Baden enthielt. Wohl eine Stunde lang oder noch länger ſuchte er in den engbedruckten Kolonnen, wo⸗ zu er fünf Glas Whisky⸗Soda trank und aus einer kurzen Pfeife rauchte. Er ſuchte ſo lange, bis er die Firma G. Torbekken Papierfabriken Gmbß gefun⸗ den hatte. Dann ſtarrte er lange und nachdenklich auf die nüchternen Buchſtaben, las die Namen der Teilhaber, die Bankverbindungen, die Telephon⸗ nummern und die Poſtſcheckkonten. Und dann trank er den ſechſten Whisky⸗Soda und ſeufzte ſchwer dazu. Es war der Miſter Auſten Sawkins aus London, der ehemalige Reiſekamerad und Verehrer Heide Torbekkens von Neuyork bis Trinidad. 6. Es kam öfter vor, daß Guſtav Torbekken die Söhne befreundeter Geſchäftshäuſer für kürzere oder längere Zeit als Volontäre in ſeiner Firma auf⸗ nahm. Dieſe jungen Leute pflegten alsdann eine Reihe von Abteilungen ſowohl des techniſchen Betrie⸗ bes als der Verwaltung zu durchlaufen, wobei man zwar von ihnen erwartete, daß ſie ſich korrekt und gewiſſenhaft in das große Uhrwerk einfügten, das die Torbekkenſchen Fabriken darſtellten, ihnen ande⸗ Trotzdem ver⸗ für ſich und blieb ſchlicht und tine teile Ci ρεEο,,jndclie Teuer bezahlter Seitensprung eines Neuyorker Ehemanns Neuyork, im Mai. In Neuyork beginnt dieſer Tage ein Erpreſ⸗ ſungs⸗Prozeß, der den Namen„Catchup⸗Mord“ trägt. In Wirklichkeit hat die ganze Geſchichte nichts mit Mord zu tun. Jedenfalls gab es keine Toten bei dieſem„Mord“— nur einen Geprellten, der den Verluſt, den er erlitt, verdiente, da er Polizei⸗ beamte beſtechen wollte. Aber erzählen wir die Vor⸗ geſchichte des Prozeſſes ſo, wie ſie ſich zutrug. Der Geprellte, ein gewiſſer John Anzelone, befand ſich eines Tages mit einem leichten Mädchen in einem verſchwiegenen Klub in Brooklyn(Neuyork). Plötz⸗ lich hörte er im Nebenzimmer laute Worte. Wenige Sekunden ſpäter ertönte ein Schuß. Dann war alles ruhig. Anzelone hatte ſich noch nicht von dem Schreck, in den ihn der Schuß verſetzte, erholt, als plötzlich die Tür zu ſeinem Zimmer aufflog und zwei einfach gekleidete Männer eintraten. Sie ſagten, ſie wären Kriminalbeamte und müßten ihn leider ver⸗ haften, da er verdächtig ſei, an dem Mord, der ſoeben im Nebenzimmer geſchehen wäre, beteiligt zu ſein. Alle Gegenreden des Ueberraſchten nützten nichts. Er mußte den Beamten ins Nebenzimmer folgen, wo ein Mann, deſſen Hände mit Handſchellen gefeſſelt waren, ſtand, während ein zweiter blut⸗ überſtrömt auf dem Erdboden lag. Die Detektive unterſuchten nun den Toten. Dieſe Zeit nützte der Gefeſſelte aus, um auf Anzelone zuzutreten und ihm zuzuflüſtern, ob ſie beide die Beamten nicht beſtechen wollten. Damit war der Ehemann auf Seitenwegen ſofort einverſtanden. Als die Kriminalbeamten die Unterſuchung des Toten beendigt hatten, ſagte der Gefeſſelte, er und Anmzelone wären bereit, ihnen eine beſtimmte Summe zu gahlen, wenn ſie ſie laufen laſſen würden. Um rerſeits aber in großzügigſter Weiſe freie Hand ließ, ſich ihr Leben nach ihren beſonderen Wünſchen ein⸗ zurichten. Da Guſtav Torbekken Geſchäftsfreunde in der ganzen Welt hatte, ſo ſtammten auch die Torbekken⸗ ſchen Volontäre aus aller Herren Länder. Außer den Söhnen deutſcher Zellſtoff⸗ und Papierfabrikan⸗ ten hatten ſchon Engländer und Schweißer, Italiener und Rumänen die Pulte der Torbekkenſchen Kon⸗ tore geörückt, ja ſogar ein junger Türke mit melan⸗ choliſchen Augen von der Farbe des dunklen Kaffees war einmal ein Vierteljahr lang in den weiten Büroräumen der Fabrik geſehen worden, um als⸗ bald der Gegenſtand lebhafteſten Intereſſes der Da⸗ menwelt des kleinen Städtchens zu werden. Diesmal genoß unter anderen hoffnungsvollen jungen Herrchen ein Sohn der Niederlande den Vor⸗ zug, ſeine kaufmänniſchen und techniſchen Kenntniſſe in der Firma Torbekken zu erweitern und zu ver⸗ vollkommnen. Er ſchrieb ſich Willem de Vries und war der Sohn eines mit Guſtav Torbekken perſönlich befreundeten Direktors der Twentſchen Bank in Amſterdam, bei der Torbekken ein laufendes Konto unterhielt. Der junge Herr de Vries war ein blonder, noch etwas ſchlakſiger, zu einer gewiſſen Fülle neigender Mann von vierundzwanzig Jahren, ein wenig tolpatſchig noch, wie man es manchmal an jungen Hunden be⸗ obachtet, im übrigen aber von der vollendeten Wohl⸗ erzogenheit und umfaſſenden Bildung eines Sohnes aus großem Hauſe. Er war trotz ſeiner jungen Jahre ſchon weit in der Welt geweſen, hatte ein Jahr auf der holländiſch⸗weſtindiſchen Inſel Cu⸗ ragabo bei der Firma Shell gearbeitet und war in einem Sonderauftrag der Twentſchen Bank längere Zeit in Athen tätig geweſen; er kannte Kairo und Neuyork ebenſo gut wie Paris und Berlin, und wenn er, wie dies bei den Torbekkenſchen Volontären üb⸗ lich war, gelegentlich abends bei der Familie des Fabrikbeſitzers eingeladen war, ſo waren dieſe Abende durch ſeine Erzählungen ſtets ſo bunt und unterhaltend geweſen, daß die Damen des Hauſes gerne daran zurückdachten. Guſſa hatte, wie dies ihre Art war, dem jungen Kavalier ein paarmal ſchöne Augen gemacht, ohne ſich eigentlich etwas dabei zu denken. Ihr gehörte nun einmal ein kleiner Flirt zu den Lebensnotwendig⸗ keiten des engen Kreiſes, in dem zu leben ſie vorerſt noch gezwungen war. Wie froh war dieſer ſeitenſprüngleriſch veranlagte Willem de Vries aber hatte! als der junge Volontär gemeldet wurde. Mittwoch, 29. Mai 1998 Nationalſozialiſtiſches Jungvolk hißt vor der ehrwürdigen Burg Altena die Fahnen von 16 Nationen. Ein Bild von der Weihe dieſer weſtfäliſchen Ju⸗ genoͤherberge, die gemäß internatio⸗ nalen Beſchlüſſen zur Heimſtätte aus⸗ ländiſcher Wanderer in Deutſchland beſtimmt wurde. Europa-Bildmaterndienſt die Sache für die Beamten reizvoller zu machen, forderte er Anzelone auf, ihnen Geld zu zeigen. Der ängſtliche Ghemann griff nun ſchnell in die Taſche und zog ſein geſamtes Barvermögen, das er bei ſich führte, hervor. Es waren 150 Dollar. Dem Anblick des Geldes konnten denn die Beamten auch nicht widerſtehen. Schnell nahmen ſie das Geld und ſagten Anzelone, er ſolle nun leiſe verſchwinden. Ehemann, auf ſo billige Weiſe davonzukommen. So ſchnell er konnte, verſchwand er. Trotzdem plagte ihn die Neugierde, was nun wohl mit dem wahren Mörder geſchehen wäre. Ob die Beamten auch ihn gegen Zahlung einer Summe laufen ließen. Er ſtellte ſich deshalb auf die gegen⸗ überliegende Seite des Klubs und wartete. Da ſah er nun zu ſeinem Erſtaunen nach eini⸗ ger Zeit den„Toten“ und ſeinen Mör⸗ der, vorſichtig um ſich ſpähend, aus dem Hauſe treten. Etwa fünf Minuten ſpäter folgten die „Kriminalbeamten“. Ein Verdacht ſtieg in ihm auf, der ihm das Blut zu Kopfe trieb. Sollte er von den Halunken geprellt worden ſein? Vorſichtig folgte er nun den Kriminalbeamten und ſah, wie ſie ein Lokal betraten. Nun ging auch er durch einen anderen Eingang hinein, um erſtaunt zu ſehen, wie die Be⸗ amten mit dem„Mörder“ und„Ermordeten“ an einem Tiſch ſaßen und luſtig plauderten. Jetzt war ihm alles egal: Sollte ſeine Frau ruhig herausbekommen, daß er einen Seitenſprung gemacht hatte! Er wollte ſeine Rache haben!— Schnell lief er zur nächſten Polizeiſtation und erſtattete Anzeige, und ſchon zehn Minuten ſpäter wurde er den vier Männern gegenübergeſtellt. Da ſie keinen Ausweg ſachen, geſtanden ſie, Amzelone geprellt zu haben. Sie ſich verliebt, und zwar gleich mit der ganzen Gründ⸗ lichkeit und Schwerblütigkeit, die ihm eigen war. Auf den Nikolaustag, das holländiſche Weih⸗ nachtsfeſt, war er in Urlaub nach Amſterdam gefah⸗ ren, und am vierundzwanzigſten Dezember war zum Erſtaunen der ganzen Familie Torbekken ein wun⸗ derſchönes Perlenhalsband für die jüngſte Tochter des Hauſes abgegeben worden, lediglich begleitet von einer lakoniſchen Viſitenkarte des abweſenden Spen⸗ ders. Guſtav Torbekken hatte noch am gleichen Abend mit ſeinem Freunde, dem Bankdirektor in Amſter⸗ dam, telephoniert. Aber der hatte voller Höflichkeit gebeten, doch von der„kleinen“ Aufmerkſamkeit ſei⸗ nes Sohnes keinerlei Aufhebens zu machen. Im übrigen wolle er ſeinen Sohn inſtruieren, daß er von ſo auffälligen Huldigungen ſelbſtverſtändlich abzu⸗ ſehen habe. f Die Familie Torbekken war ſeitdem dem Volon⸗ tär gegenüber in etwas peinlicher Lage. Ihn nicht mehr einzuladen, war nicht angängig. Ihn einzu⸗ laden aber konnte ſo aufgefaßt werden, als ſſähe man die Bewerbung des Holländers um Guſſa gerne. „Sie kommt mir wieder aus dem Hauſe!“ ent⸗ ſchied daher Guſtar Torbekken in einer Anwandlung von ſchlechter Laune und diktierte gleich am ſelben Tage ſeiner Sekretärin mehr als ein Dutzend An⸗ fragen an franzöſiſch⸗ſchweizeriſche Penſionate. „Wäre ja noch ſchöner, wenn das Gör mit ſeinen ſechzehn Jährchen ſchon die Braut ſpielen wollte!“ ſchnaufte Tante Auguſte und ſaß ſo kerzengerade am Familientiſch, als habe ſie ein Lineal verſchluckt.— Willem de Vries ahnte von alledem nicht genug, um ſich von dem Schritt abhalten zu laſſen, den er an einem ſchöänen Märzmorgen, wenige Tage nach Heides Heimkehr, im Privatbüro des Herrn Guſtav Torbekken unternahm. Das Privatkontor des Chefs der Firma Torbek⸗ ken war ein großes Eckzimmer, aus deſſen hohen Fenſtern man ſowohl über die weiten Fabrikhöfe zwiſchen den einzelnen Werkhallen als auch auf die waldigen, noch jetzt im Märzſchnee glitzernden Hänge der nahen Schwarzwaldberge ſchauen konnte. Guſtav Torbekken ſaß an ſeinem Schreibtiſch, hatte die diktatbereite Sekretärin ſich gegenüber ſitzen und verhandelte gerade mit dem Einkaufschef über die alljährlich im Frühfahr anſtehenden Holzabſchlüſſe, wußten, daß er ſich in dem Klub auf Seitenwegen befand und ſpielten die oben beſchriebene Komödie Das Geſicht des„blutüberſtrömten Ermordeten“ hatten ſie mit— 7 enſaft beſchmiert. To mat Jetzt haben ſie ſich für den Streich vor dem Richter zu verantworten. — Die kalten Temperaturen, die bis vor wenigen Tagen in Europa herrſchten, ſind offenbar auch von den Tieren feſtgeſtellt worden, die ſich normalerweiſe in den arktiſchen und ſubarktiſchen Gewäſſern aufzu⸗ halten pflegen, nämlich von den Walfiſchen. Zwei ſtattliche Exemplare dieſer Rieſenſäuger ſind in der Oſtſee geſichtet worden. Wer weiß, vielleicht haben ſie geglaubt, der Wettergott werde für immer Nord⸗ europa mit Schnee und Eis überziehen. Vielleicht waren es aber auch nur die kleinen Strömlinge denen ſie als einem beſonderen Leckerbiſſen nachſtellen und die ſich in dieſem Jahr in rieſigen Schwärmen in der Oſtſee tummeln. Ein Fiſcher aus Cranz (Samland), der in ſeinem Motorboot auf die See hinausgefahren war, um Strömlinge zu fangen, ſah plötzlich zu ſeinem nicht geringen Schrecken, kurz vor ſeinem Boot zwei Meeresungeheuer auftauchen. Er ſtoppte ſelbſtverſtändlich ſofort, um den Unwillen der vermeintlichen Beſtien nicht herauszufordern. Er be⸗ fand ſich immerhin etwa ſechs Kilometer von der Küſte entfernt und wollte unter dieſen Umſtänden nicht zum Kentern gebracht werden. Zu ſeiner Be⸗ ruhigung konnte er aber, als er die zuerſt für See⸗ ſchlangen gehaltenen großen Tiere näher in Augen⸗ ſchein nahm, feſtſtellen, daß es ſich um Walfiſche han⸗ delte. Und Walfiſche ſind ja bekanntlich nicht allzu bösartig und vor allem ſind ſie nicht imſtande, einen gekenterten Fiſcher mit Haut und Haaren zu ver⸗ ſpeiſen. Sie zogen gemächlich ihre Bahn, ſchwam⸗ men lange Strecken unter Waſſer und wenn ſie auf⸗ tauchten, dann ſtieg aus ihrem breiten Kopf ein arm⸗ dicker Waſſerſtrahl wie ein Springbrunnen empor, Die Länge der Tiere, die ſich langſam in nordöſtlicher Richtung entfernten, ſchätzt der Fiſcher auf etwa ſechs Meter. * — Der erſte und der letzte Schuß. Am 28. Juli 1914, vormittags 11 Uhr, erklärte Oeſterreich⸗Ungarn an Serbien den Krieg. Kaum acht Stunden ſpäter fällt der erſte Schuß des Weltkrieges. Der öſter⸗ reichiſche Korporal Petranaye hat den erſten Ge⸗ wehrſchuß im Weltkrieg abgefeuert.— Der letzte Schuß des Weltkrieges wenige Minuten vor Waffenſtillſtand— traf den engliſchen Frontſoldaten William Arthur Whiting, der im September 10 geſtorben iſt. 0 Veniengen Sie gostemſos cen Bic. Sſos eli, Hugin mitch uõn Willem de Vries war immerhin der Sohn eine einflußreichen Vaters, eines Mannes, der überdies die langjährige Freundſchaft Guſtay Torbeklens genoß. Der Chef zögerte alſo nicht, den jungen Herrn ohne weiteres vorzulaſſen, obwohl er im Au⸗ genblick nicht die geringſte Zeit für ihn hatte. Als er aber einen Blick auf das Geſicht des Eintreten den geworfen hatte, wußte er ſofort, daß es mit dent Beſuch des jungen Holländers eine ganz beſondere Bewandtnis heben müſſe. Denn Willem de Vrles war von einer nur allzu deutlich wahrzunehmenden Erregtheit. Er war blaſſer, als ihn Guſtay Torbekken ſe ge“ ſehen. Er trug einen feierlichen, ſchwarzen Sal ko mit einer weißen Blume im Knopfloch Und er ſah mit ſo greifbarer Verlegenheit auf den Einkaufsthef und auf die Sekretärin, daß Guſtav Torbekken ſoſort aufſtand, mit einem etwas nervöſen, ungedulbigen Lächeln dieſe beiden Perſonen verabschiedete und auf den jungen Beſucher zuging. g „Sie haben etwas Beſonderes?“ fragte er freund 1 lich, in dem Gefühl, dem jungen Manne irgend etwas leichter machen zu müſſen. Willem de Vries ſprach ein ganz etwas ungelenkes und übertrieben gewähltes Auch heute ſchraubte er wieder ein paar viel du pompöſe Sätze hervor, die allzu präpariert klangen und dem Herrn Torbekken eröffneten, daß man den jungen Herrn de Vries einen ausſichtsreichen Posten bei der Twentſchen Bank angeboten habe und er ſo⸗ nach am 1. April die Firma Torbekken verlaſſen müſſe. Guſtav Torbekken fühlte ſich insgeheim irgendwie erleichtert, als er annehmen zu können glaubte, daß dies der alleinige Zweck des auffälligen Beſuches Willem de Vries' ſei. Aber als er 11 nach einigen wohlwollenden Worten der Ankwor ſuchte, fuhr der Holländer in ſeiner schwerfälligen, langſamen Rede ſchon fort: a „Bevor ich mich jedoch von Ihnen verabſchen ſehr geehrter Herr Torbekken, habe ich noch 0 Sache mit Ihnen zu beſprechen. Ich habe die 1 Sie um die Hand von Fräulein Guſſa Torbekken, Ihrer Tochter, ergebenſt zu bitten!“ 5 So höflich und förmlich klangen dieſe Worte, 15 man unwillkürlich noch erwartete, der junge 19 lungsbefliſſene werde ein„Hochachtungsvoll 0 0 laſſen, wie er dies in feiner Korreſpondenz gewe war. reines, aber at Deutſch. (Fortſetzung folgt.) 8 — — der Mot Grenzen des groß in seine he 900 ford zwei Sti Reiſe get Zwangs! Hier tra legen de Munerſt war dar Nann! ehenfalls Bon ſchwindig luftfahrt. einer Fl! 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Mai 1935 1 8 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 244 Die Deutſchland flieger unterwegs Seit dem frühen Morgen donnerte das dröhnende Lied Motoren über Deutſchland, der Deutſchlandflug 1935 An den ſechs Flugtagen führt die Flugſtrecke an den grenzen des Reiches entlang, und heute, am erſten Tag des großen Wettbewerbes, war es das Schleſierland, das in feiner ganzen Ausdehnung überflogen wurde. Das ö che Wetter, das auf der ganzen Strecke herrſchte, er⸗ liichterte den Beſatzungen ihre Aufgaben ja weſentlich und doch forderte dieſe Prüfung den reſtloſen Einſatz. Mit zwei Stunden Vorſprung waren die„Kleinen“ auf die Reiſe gegangen, die Dresden als erſten Wendepunkt an⸗ zulllegen hatten. Die kurze Strecke dorthin war in wenig ehr als einer halben Stunde zurückgelegt. Der erſte gwangslandeplatz für alle Verbände war dann Görlitz. dier traf der um.02 Uhr geſtartete(als Zweiter geſtar⸗ 1 Dreier⸗Verband des Flog. Nordhauſen um 10.10 Uhr Erſter ein und mit geringem Zeitunterſchied über⸗ gen dann ein Verband nach dem anderen die Linie. Die Manerſtaffel Stuttgarts um 10.58 Uhr(geſtartet.23 Uhr) dor dann die erſte größere Einheit Verbände Nannheims, Hamburgs und Osnabrücks befanden ſich genfalls unter den erſten Gelandeten. Bon den Verbänden der Gruppe 2, die eine höhere Ge⸗ ſchwindigkeit einzuhalten haben, war die Staffel des Reichs⸗ lültfahrtminiſteriums mit ihren Heinkel⸗„Kadetten“ mit einer Flugzeit von 107 Minuten bis Görlitz die ſchnellſte. Und weiter flog der große Schwarm der Maſchinen. Um 1928 Uhr hatte die Dresdner Dreierkette von Glei': tz turticht und ſtartete von hier aus nach einer Viertelſtunde Aufenthalt, um über Kreuzburg— Breslau das Tagesziel guben zu erreichen. Ueberall auf der ganzen Strecke bönnte man faſt beiſpielloſe Begeiſtenung der Bevölkerung ſelttellen. Die Flughöhe der einzelnen Verbände war nur e hoch, wie es die Sicherheit unbedingt erforderte und o konnten auf dem ganzen Flugweg die Volksgenoſſen das kerrliche Bild der durch die Luft dahinbrauſenden Staffeln in aller Deutlichkeit beobachten. Beſonders an den Wende⸗ Harken und den Zwangslandeplätzen in den kleineren fete) Die Städten war ein Betrieb, wie er ſich kaum beſchreiben läßt und das iſt gut ſo, denn dieſer Deutſchlandflug ſoll ja neben den von den Beſatzungen zu löſenden Aufgaben dem deut⸗ ſchen Luftſport gerade auf dem flachen Lande neue Freunde und Anhänger werben. Der erſte Flugtag beendet Der erſte Tag des Deutſchlandfluges iſt beendet. Auf der ganzen Flugſtrecke, die von Berlin in einer weiten Schleife über das Schleſierland zum erſten Tagesziel Gu⸗ ben führte, hatten die Flieger herrliches Wetter. In Neiße, das um 12.24 Uhr zuerſt von der Dresdner Dreier⸗ kette angeflogen wurde, hatte ſich der Abſtand der einzelnen Verbände ſchon etwas vergrößert. Ueber die Wendemarken Coſel und Ratibor ging es dann zum nächſten Lande⸗ platz Gleiwitz. Hier— wie überall— buntes Leben und Treiben. Die ganze Bevölkerung war auf den Bei⸗ nen, um die Flieger begeiſtert zu begrüßen. In Gleiwitz hatte ſich wieder Nordhauſen nach vorn geſchoben, die Dresdner folgten mit geringem Abſtand, Die Verbände der ſchweren Maſchinen, die eine höhere Geſchwindigkeit einzuhalten haben, hatten von den zwei Stunden Vorgabe ſchon einen großen Teil aufgeholt. Bei Sando wi 63 (Gleiwitz) mußte eine Maſchine notlanden, die dem Karls⸗ ruher Siebener-Verband angehört. Ein weiteres Flugzeug dieſes Verbandes erlitt in Guben, dem erſten Tagesziel, Fahrgeſtellbruch. Die Beſatzungen beider Flugzeuge blie⸗ ben unverletzt. Der letzte Zwan gslandeplatz vor dem Tagesziel war Breslau. Schon um 135.01 Uhr überflog hier die Nordhauſener Kette die Linie. Drei Mi⸗ nuten ſpäter ſolgten die Dresdner; Hannover und Danzig waren die Nächſten. Um 16.53 Uhr trafen die erſten Flieger in Guben ein. Bis 19.30 Uhr hatten 153 Maſchinen das erſte Tagesziel erreicht. Nacheinander gingen die Dresdner, Noröͤhäuſer, Hannoveraner, Danziger und Breslauer Flug⸗ zeuge nieder. Die Errechnung der Placierung wird noch einige Zeit in Anſpruch nehmen. Nach dem Dresdner Länderſpiel Per deutſche Fußballſieg über die Tſchechoſlowakei wird ſcher in den europäiſchen Fußballändern aufhorchen laſſen. Schließlich iſt die Tſchechoſlowakei im Fußball eine Groß⸗ macht, die im Vorjahr in Italien im Kampf um die Welt⸗ Reiſterſchaft erſt im Endſpiel von Italien knapp beſiegt werden konnte, nachdem die Tſchechen vorher Deutſchland lt 31 geſchlagen hatten. Gegen den Weltmeiſterſchafts⸗ Zweiten wollte Deutſchlands Fußballſport beweiſen, daß er krotz der:2⸗»Niederlage gegen Spanien zur Weltklaſſe emporgewachſen iſt. Der Dresdner Sieg wurde ſchwer er⸗ kämpft, nach 20 Minuten war er aber nicht mehr ernſtlich gefährdet. Bundesführer Felir Linnemann äußerte ch nach dem Kampfe:„In Köln hatte unſere Elf einen ausgeſprochen ſchwarzen Tag. Spaniens Mannſchaft war heſſer und unſere Niederlage verdient. Heute aber zeigt das 2 über die Tſchechen, daß Deutſchland neben Italien und Spanien zur kontinentalen Spitzenklaſſe zählt.“ -⸗Syſtem ohne Verteidiger Seit rund zwei Jahren fragt man ſich in ausländiſchen Fachkreifen, auf was der ungeahnte Aufſchwung des deut⸗ chen Fußballſports zurückzuführen iſt. Daß Reichstrainer Nerz Anleihen beim engliſchen W⸗Syſtem aufgenommen halte, wußte man. Und doch ſah man von Länderſpiel zu Aünderſpiel, daß es nicht nur eine Kopierung dieſes eng⸗ chen Abwehrſyſtems iſt. Schließlich ſprach man, von der Verlegenheit getrieben, von⸗einem„Deutſchen Syſtem“, von einem„Deutſchen Stil“ ſchlechthin. Dieſer„Deutſche Stil“ wurde auch gegen die Tſchechen beibehalten, ja er wurde in einer Vollendung gezeigt, wie er vielleicht nur in Neapel beim Spiel gegen Oeſterreich zutage trat, Eine ſorgfältig betriebene, freie und bewegliche Abwehr, verbunden mit ehem raumgreifenden Langpaßſpiel, das ließ die tſchechi⸗ chen Berufsſpieler in Dresden ſcheitern. Große Sorge heteitet uns bei dieſem deutſchen W⸗Syſtem nur die Be⸗ ſchung der Verteidigung. Es iſt ein offenes Geheimnis, daß wir ſeit Jahren an hundertprozentig ſicheren Abwehr⸗ kelern kranken. Uns ſteht kein Zeniſek, kein Quincoces, Zamora und Planicka zur Verfügung. Unſere Janes, Tie⸗ ſel, Buſch, Jakob und Buchloh ſind, international gewertet, ſuler Durchſchnitt. Bereits im Spanienſpiel traten Schwä⸗ hen unſerer Abwehr entſcheidend zutage, auch in Dresden gab es bei den Verteidigern und Läufern viel Schatten. derkeidiger ſehlen uns, daran iſt nicht zu rütteln, denn ſllezlich ſind Janes und Tieſel, die in Dresden ſpielten, don Haus aus“ nur Läufer! Tſchechen ſpielten ſchottiſch Der ſchottiſche Flachpaß war bis vor einigen Jahren auch das hochgeſteckte Ziel der deutſchen Fußballfreunde. zu den letzten Jahren hat ſich hier manches geändert. Der dig und allein lange Zeit maßgebliche ſchottiſche Flach⸗ daß wird heute eigentlich nur noch von den Tſchechen vor⸗ gelübrt, während man ihn in Schottland ſelbſt ſchon zum 10 aufgegeben, beſtimmt aber gelockert hat. Bisher ben die Tschechen alle„modernen Syſteme“ abgelehnt. Wi ſpielten treu und brav weiter mit fünf Stürmern, mit dem ſtark offenſiven Mittelläufer und ziehen mit weichem Rachpaß ihre Kreiſel um den Gegner. In techniſcher Be⸗ nne iſt den Tſchechen auch heute kaum beizukommen. ber ihrem Spiel fehlt der reſtloſe Körpereinſatz und da⸗ nuch wird manche Gelegenheit, die mit der kalten Ueber⸗ ſeuheit des mit dem Ball verwachfenen Berufsſpielers rabezu ſchulmäßig herausgearbeitet wurde, zur Erfolg⸗ bſgkeit verurteilt. Die Tſchechen ſpielen mit dem Ball, 1 Gefallen auf den Zentimeter genau, aber ihnen ehlt er kreihende Pulsſchlag des Kämpferherzes! So geht es nicht weiter brenderkämpſe der deutſchen Fußballer finden heute fe 0 ſolchen Zuſpruch, daß man einfach nicht weiß, wo man ile übren ſoll Wunderzahlen, von engliſchen Pokal⸗ Aſpielen vorſchwebend, ſind Wirklichkeit geworden. Auf waren nch 5 Die Folge war, daß den Sanitätern h genügend Bahren zur Verfügung ſtanden, all die Zu⸗ fortzutragen. 0 2 2 1. amengebrochenen Bei einem Einſturz einer Kurventraverſe wurden ſogar zwei Schüler und ein juniger Mann ſchwerer verletzt. Das ſollte eine dringende Warnung ſein! Entweder bauen wir Rieſenſtadien oder aber wir geben nur ſoviel Karten aus, wie Menſchen in die Kampfſtätte paſſen! 5 Spielten die Deutſchen zu hartꝰ Dieſe Frage wird vor allem in Kreiſen aufkommen, die dem Spiel nicht beiwohnten. Es iſt gewiß ſchade, daß den Tſchechen Nefedly, Planicka und Puc durch Verletzungen während des Spiels verloren gingen. Die deutſche Elf trägt daran durchaus keine Schuld. Planicka beſtritt in Dresden nach einer Verletzung erſt ſein zweites Sptel, während Puc nach tſchechiſchen Urteilen ein für Ver⸗ letzungen ſehr empfindlicher Spieler iſt. Nejedly war kör⸗ perlich nicht in beſter Verfaſſung, ſo daß man offizlell Samstag abend noch nicht wußte, ob es nicht beſſer ſei, an ſeiner Stelle von vornherein Faczinek einzuſetzen. Schließ⸗ lich darf man aber auch nicht vergeſſen, daß die tſchechiſchen Spieler mitten in der Meiſterſchaftsſaiſon ſtehen, in der von ihnen ungeheuer viel verlangt wird. Nein, der Dresdner Länderkampf verlief durchaus fair, daran kön⸗ nen auch die drei Verletzungen nichts ändern. Eine ausländiſche Stimme Viele ausländiſche Preſſevertreter wohnten dem Dresdner Länderſpiel bei, u. a. auch Schriftleiter Kleiner vom Zürcher„Sport“, der als ein unparteiiſcher Beobachter an⸗ geſprochen werden kann und deſſen Feſtſtellungen wir nach⸗ ſtehend auszugsweiſe wiedergeben:„Deutſchland blieb gegen die Tſchechoſlowakei glücklicher und nicht einmal un⸗ verdienter Sieger, aber es wäre eine arge Uebertreibung, wollte man behaupten, durch das:2 von Dresden ſei nun eine Abklärung über die Vorherrſchaft auf dem Kontinent erfolgt. Die Tſchechen erwieſen ſich als ganz große Fuß⸗ baller, aber die Deutſchen waren die beſſeren und ſolideren Kämpfer, die robuſteren Fighter, die die oft unentſchloſſenen Techniker einfach wegrammten oder überrannten. Wieder einmal hat alſo der Fighter den Boxer geſchlagen. Wieder einmal hat der beherztere, hingebungsvollere Kämpfer den manchmal ängſtlichen Zauderer an die Wand gedrückt. Da⸗ hei konnte man nicht behaupten, daß Deutſchland nicht im Rahmen der Regeln gefochten hätte, Einzig die an Puec verübten Vergehen können nicht mit Unabſichtlichkeit ent⸗ ſchuldigt werden. Trotz der gerade durch die Deutſchen betonten Hervorhebung des Kampfmoments war es weit über eine Stunde lang auch ein wirklich großes Spiel, das kaum einen einzigen Wunſch unerfüllt ließ.“ Korpsführer Hühnlein vor der 586 M Anläßlich der Frühjahrstogung des Internationalen Motorrodſport⸗Verbandes hielt Korpsführer Hühnlein am Montagabend in Berlin eine Begrüßungsanſprache, in der er folgendes ausführte: „Als Führer des deutſchen Kraftfahrſports und Präſi⸗ dent der ORS, die Mitglied Ihrer FCM geworden iſt, heiße ich Sie, meine Herren Delegierten, in Berlin herz⸗ lichſt willkommen. Ich freue mich, daß Sie meiner Einladung, Ihre dies⸗ jährige Frühjahrstagung in Berlin abzuhalten, Folge ge⸗ leiſtet hoben und begrüße es mit dankbarer Genugtuung, daß die deutſche Reichsregierung durch die Anweſenheit des Herrn Reichsverkehrsminiſters der Bedeutung Ihrer Tagung einen beſonderen Ausdruck verleiht. Auch die An⸗ weſenheit des Herrn General Lutz, des Generals der Kraftſahrtruppen iſt für uns eine beſondere Ehre. Ich bin dankbar, daß ein großer Teil Ihrer Herren ſeine Reiſedispoſitionen ſo getroſſen hat, daß auch die Teilnahme am Avusrennen ſich ermöglichen ließ. Der motorradſport⸗ liche Teil wird Sie dabei beſonders geſeſſelt haben. Was Sie hier ſahen, war, wie Sie mir zugeben werden, beſter Sport. Der Dreikampf Husqvarna, BMW e und DW war eine Spitzenleiſtung von Können und Einfatz. Am Abend ſchenkte ein großer Teil Ihrer Herren mir die Ehre der Teilnahme an unſerem zwangloſen Beiſam⸗ menſein nach dem Avusrennen. Eine kleine Sportgemeinde war hier verſammelt; wie es ſtets unſere Gepflogenheit iſt, halten Behörde, Sportorganiſatian, Induſtrie— vom Monteur bis zum Ingenieur— in beſter Kamerasſchaft und nationalſozialiſtiſchem Gemeinſchaftsgeiſte zuſammen. Dieſer Kameradſchaft verdanken wir zum großen Teil die günſtige Entwicklung unſerer Zuſammenfaſſung und Kraftentfaltung. Infolge meiner außerordentlich ſtarken dienſtlichen In⸗ anſpruchnohme iſt es mir leider nicht möglich, Ihren ein⸗ zelnen Sitzungen beizuwohnen. Ich bitte aber, davon über⸗ zeugt zu ſein, daß ich Ihre Arbeit mit größtem Intereſſe verfolge, Ihre Tagesordnung geprüft und meine Beauf⸗ tragten mit den entſprechenden Richtlinien verſehen habe. Die Fam iſt die Vorkämpferin für den Motorradſport. Sie werden mir ſicherlich gern beſtätigen, daß das neue junge Deutſchland dieſer Sportart ſeine ganz beſondere Begeiſterung und Einſatzbereitſchaft entgegenbringt. Schon die Organiſation iſt dieſer Entwicklung körderlich. In Deutſchland ſind die Motorradfahrer in weit größe⸗ rem Umfange organiſatoriſch erfaßt als die Wagenfahrer; dies brachte z. T. die politiſche Entwicklung mit ſich. Heute beſtehen in Deutſchland nur zwei Großorganiſationen: Das Nattonalſozioliſtiſche Kraftfahr⸗Korps und„Der Deutſche Automobil⸗Club“— zuſammen etwa 500000 Mitglieder in ſich vereinend. Beide Organiſationen ſind in ihrer Spitze in der Hand des Führers des deutſchen Kraftfahrſportes und Präſidenten der ON zuſammengefaßt und bilden gemeinſam die aktiven Träger des deutſchen Kraftfahr⸗ ſports, der ſich der weitgehenden Förderung des Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler erfreut. Für die Führung der geeinten deutſchen Kraftfahrt beſtehen daher die beſten Vorausſetzungen. Neben dem internationalen Reunſport, der unſeren Spitzenfohrern Gelegenheit gibt, ſich mit der Elite der Fahrer der Nationen auf den Kampfbahnen Europas in edlem Wettſtreit zu meſſen, iſt es vor allem der Gelände⸗ ſport, dem Deutſchland ſeine ganz beſondere Pflege und Förderung angedeihen läßt. Oſtpreußenfahrt,„Drei Tage Fahrt“ ſind Ihnen ſicher geläuſige Begriffe. Ich begrüße es daher mit beſonderer Freude, daß die 8 als Veranſtalterin der klaſſiſchen„Internationalen echstage⸗Fahrt“ gerade auf dieſem Gebiete bahnbrechend war und bin ſtolz darauf, daß wir die Ehre haben wer⸗ den, die Vertreter der Nationen im Herbſt des Jahres im Rahmen der„Internationalen Sechstage⸗Fahrt 1935“ wieder in Deutſchland begrüßen zu können. Ich weiß, daß mit der Erwähnung der ſportlichen gaben das große Arbeitsgebiet NCM der Förderung des Motorradſports und der Betreuun Ueberwachung oller an ihm Beteiligten bei weitem erſchöpft iſt. Wenn ich es mir verſage, w Geb wie die Erleichterung des Grenzverkehrs, Förderun Touriſtik uſw. hier aufzuzeichnen, ſo in dem Wunſche, u die Zeit durch eine lange Rede des von uns begrüßten gegenſeitigen Gedankenaustauſches am heutigen Abend zu verkürzen. Inte der gleichen Stelle die Herren Deleßierten der Ag zu meine begrüßen. Wenn ich Ihnen ſagte:„Mögen Sie, Herren Delegierten, mit dem Gefühl Deutſchland wieder verlaſſen, an ihm einen aufrichtigen und tatkräft 1 Mitarbeiter on allen Aufgaben und Plänen zu beſitzen“, darf ich in gleicher ehrlicher Ueberzeugung der Fem den⸗ ſelben Wunſch zum Ausdruck bringen. Mögen die drücke, die Sie von der Reichshauptſtadt Berlin mitnehmen werden, Sie gern an die Zeit Ihres Aufenthaltes in Deutſchland zurückdenken laſſen. Es lebe unſere ſportkameraoͤſchaftliche zum Wohle des Motorradſports, dem wir Herzen zugetan ſind!“ Das Ausland über das Avusrennen Das Avns⸗Rennen am Sonntag hat auch im Auslande Zuſommenarbeit alle mit heißem übergll größte Beochtung gefunden und zohlreiche aus ländiſche Blätter hatten ihre Sonderberichterſtatter nach Berlin entſandt. Der Korreſpondent der Pariſer Sport⸗ zeitung„'Auto“ hebt in ſeinem Bericht lobend die aus ⸗ gezeichnete Organiſation und den Aufbau der ganzen Veranſtaltung hervor. Anſchließend kritiſiert er die augenblicklich in Europa geltenden Rennbeſtimmungen, die mehr als reſormbedürftig ſeien. Rennen, wie ſie h nicht nur in Deutſchlond, ſondern auch in anderen Lär gefahren würden, könnten techniſch überhaupt keine L bieten, denn ein Fünfliter⸗Wagen ſei leiſtungsfähiger ein kleinerer und auf der anderen Seite der Reiſenver ſchleiß bei dem ſchweren Wagen größer. Erſt eine Aenderung der Rennbeſtimmungen könne wieder ein klares Bild ſchaffen. N 3 Oeſterreich bei der Olympiade Das Oeſterreichiſche Olympia⸗Komitee hielt unter dem Vorſitz ſeines Präſidenten Dr. Theodor Schmidt eine Preſſekonſerenz ab, Dabei erklärte Dr. Schmidt, doß es ihm gelungen ſei, alle, maßgebenden führenden Männer Oeſterreichs davon zu überzeugen, daß die Olympiade in Garmiſch⸗Partenkirchen und Berlin 1936 durch öſterreichiſche Sportsleute beſchickt werden müſſe. Ziffernmäßig ſoll die Mannſchaft möglichſt ſtark ſein, allerdings darf man ſich in Oeſterreich wegen der Chancen keine übertriebenen Hoff⸗ nungen machen. Die Beſchickung der Olympigde müſſe eine geſamt⸗öſterreichiſche und keine rein Wiener Angelegenheit ſein. Erſtmalig werden auch die Turner an der Olympiade teilnehmen. Es habe bereits eine Ausſprache der Turner⸗ gruppen Oeſterreichs ſtattgeſunden, bei der die Entſendung einer Turnerriege beſchloſſen wurde. Weiter teilte Dr. Schmidt mit, daß nun auch Deutſch⸗ land, nachdem kürzlich Prinz Lobkowitz als Oeſterreichs Olympiade⸗Attachee in Deutſchlond ernannt wurde, ſeinen Werbeattachee für Oeſterreich beſtimmt habe, und zwar Herrn Hubert Koffer. Man dürfe daher damit rechnen, daß bereits in der nächſten Zeit mit Genehmigung der vberſten Sportbehörde eine Werbetätigkeit zum Beſuch der Olym⸗ piade in Deutſchland einſetzen werde. Die deutſchen Fechter für Lauſanne Zu den Europameiſterſchaften im Fechten, die vom 19. bis. Juni im Park des Beau⸗Rivage⸗Hotels in Lau⸗ ſanne⸗Ouchy in der Schweiz durchgeführt werden, hat jetzt guch Deutſchland ſeine Mannſchaft wie folgt benannt: Florett: Casmir⸗Frankbſurt⸗Main, Heim⸗Offenbach am Main, Eiſenecker⸗Frankſurt, Roſenbauer⸗Frankfurt, Lerdon⸗Frankfurt und Adam⸗Wiesbaden. Degen: Roſenbauer, Lerdon, Geiwitz⸗Ulm, Mierſch⸗Berlin, Röthig⸗Hamburg. Säbel; Casmir, Eiſenecker, Heim, Jörger⸗Frankfurt, Wahl⸗Frankfurt und Eſſer⸗Düſſeldorf. Florett(Frauen): Haß⸗Offenbach, Oelkers⸗Offen⸗ bach, Jakob⸗Offenbach, Jüngſt⸗Offenbach⸗Bürgel, Os lob⸗ Leipzig und Fenth⸗Berlin. Daß genaue Meiſterſchaftsprogramm, das wahrſcheinlich von den Vertretern von 18 Nationen beſtritten wird, liegt jetzt genau feſt. Es lautet wie folgt: 19. Juni: Florett⸗Mannſchaftswettbewerbe(Männer und Frauen); 26. Juni: Florett⸗Einzel(Männer) Aus⸗ ſcheidung; 21. Juni: Florett⸗Einzel(Männer) Entfchei⸗ dung; Florett⸗Einzel(Frauen) Ausſcheidung; 2 2, Jun: Florett⸗Einzel(Frauen) Entſcheidung; Degen⸗Mannſchafts⸗ wettbewerb Ausſcheidung; 23. Juni: Degen⸗Mann⸗ ſchaſtswetlbewerb Entſcheidung; 24. Juni: Ruhetag; 25. Juni: Degen⸗Einzel Ausſche dung; 26. Juni: Heigel, Kleine Sport⸗Nachrichten Eine neue Hochſchul⸗Schwimmbeſtleiſtung ſtellte die Staffel der Univerſität Heidelberg am Montagabend in Darmſtadt über 4 mal 100 Meter Bruſt mit einer Zeit 534,4 Minuten auf. Die alte Beſtleiſtung ſtand auf :42, Minuten. Die Südweſt⸗Fußballelf zum Gaukampf gegen Nordmark am 2. Juni in Neunkirchen hot einige Aenderungen er⸗ fahren. Anſtelle von Schneider⸗Bor. Neunkirchen ſpielt deſſen Vereinskamergd Hütt und im Sturm wurde der nach Wiesbaden übergeſiedelte Fuchs durch den Pirmaſenſer Brill erſetzt. Brill ſpielt Halbſtürmer und Heimer führt den Sturm. Spaniens Fußballelf iſt nach dem Kölner Sieg über Deutſchlaud ein begehrter Partner geworden. Hollands Sport veranſtaltet am 30. Juni einen„Olympiſchen Tag“, in deſſen Rahmen ein Fußball⸗Länderſpiel Holland— Spanien vorgeſehen iſt. In der nordiſchen Leichtathletik gab es wieder einige gute Ergebniſſe: Harald Anderſſon⸗Schweden warf den Diskus 47,79 Meter weit. R. Sörlie⸗Norwegen ſtellte in Oslo mit 46,62 Meter eine neue Landeshöchſtleiſtung im Diskuswerfen auf und der Schwede Erie Ny, der erſt⸗ malig in dieſer Kampfzeit an den Start ging, lief die 800 Meter in:56,11 Minuten. Zum Schweizer Olympia⸗Boxtrainer wurde der frühere ſchweizeriſche Mittelgewichtmeiſter William Perrelet berufen. Einen Dreivereins⸗Turnkampf haben Tod Ulm, MT München und MT Stuttgart zum Samstag, 1. Juni, nach Ulm vereinbart. i a l Belgiens Fußballverband hat, wie ſchon ſeinerzeit beim Spiel gegen Deutſchlond, die Radio⸗ Uebertragung des am Himmelfahrstag in Brüſſel ſtattfindenden Länderkampfes Belgien— Schweiz nicht geſtattet. In der belgiſchen Elf wird übrigens Raymond Braine(wenn er von Sparta freigegeben wind!) halblinks ſpielen! Fußball im Bezirk Südheſſen Man glaubt ſich ſchon in die Hochſommerzeit verſetzt, ſo ſpärlich ſind die Abſchlüſſe der Vereine für die Priwatſpiele. Um den Vereinspokal des De B kämpften noch⸗ mals die Vereine Dieburg und German ig Bieber. Bei ſtrömendem Regen wurde dieſes Spiel ausgetragen und nach regulärer Spielzeit ſtand die Partie:1. In der an⸗ ſchließenden Verlängerung waren die Dieburger glücklicher und gewannen ſchließlich 211. Am Sonntag feierten die Bürſtädter Raſenſportler ihr 25 jähriges Vereinsjubilämm. Infolge der wirtſchaftlichen Vereins⸗Verhältniſſe ſah man von größeren Feiern ab und verpflichtete auch ſonſt keine koſtſpieligen Gegner. Statt deſſen verſchrieb man ſich einen alten Be⸗ kannten aus der Bezirksklaſſe Unterbaden, die SpVg Sandchoſen. Die Gäſte kamen mit 4 Erſatzleuten, da die etatmäßigen im Mannheimer Reichsſßortwerbetag mit⸗ wirken mußten. So wurde es dem Jubilar etwas leicht gemacht, aber dennoch müſſen wir feſtſtellen, daß auch bei vollſtändiger Mannſchaft Sandhoſen um eine Niederloge nicht herumgekommen wäre. Bürſtadt zeigte ſich von der bieſten Seite und beſiegte Sandhofen mit:0. Dem Spiel voraus ging am Samstagabend ein Feſtakt mit Ehrung von 9 Gründungsmitgliedern, welche auch heute noch tüch⸗ tig dabei ſind. Die Lampertheimer Turner ſind gerade dabei ihre Mannſchaft neu aufzubauen. Am Samstagabend ver⸗ ſuchte man es mit einem Spiel gegen Gernsheim. Es war ein ſchöner Kampf, der ſich abwickelte, ſpaunend von Anfang bis zum Ende. Lampertheim war eine Kleinigkeit beſſer und ſiegte auch verdient mit 211. Degen⸗Einzel Entſcheidung; Säbel⸗Mannſchaftswelttbewerb Ausſcheidung; 27. Juni: Säbel⸗Mannſchaftswettbewerb; Entſcheidung; 28. Jun!: Säbel⸗Einzel Ausſcheidung; 29. Juni: Säbel⸗Einzel Entſcheidung. Eingeleitet werden die Europameiſterſchaftskämpfe durch ein von der Lauſanner Fechtgefellſchaft in den Tagen vom 16.—18. Juni durchgeführtes internationales Fechtturnier für Klubmannſchaften, das ebenfalls international heſetzt iſt. Klarer baöòiſcher Rugby-Sieg Rheinland— Baden 6230(:14) In Köln wurde anläßlich der Führer⸗Tagung des Deuk⸗ ſchen Rugby⸗Fußball⸗Verbandes ein Repräſentativkampf zwiſchen den Gauen Baden und Rheinland ausgetragen, der den erwarteten klaren Sieg der Süddeutſchen brachte. Da gleichzeitig eben die Reichsſportwerbewoche ſtattfand, hatten zahlreiche Zuſchauer den Weg ins Stadion gefunden, ſo daß der Kampf vor einer anſehnlichen Zuſchauermenge abgewickelt wurde. Die badiſche Fünfzehn zeigte ſich den Rheinländern in allen Belangen klar überlegen. Sehr ſchwach bei den Weſtdeutſchen war der Sturm, der in der erſten Halbzeit überhaupt keinen Ball aus dem Gedränge bekam. Badens Fünfzehn zeigte ein famoſes Zuſammen⸗ ſpiel, das zu Erſolgen führen mußte. Bald nach Beginn gingen die Gäſte durch einen Treffer:0 in Führung. W. Pfiſterer erhöhte auf:0. Rheinland kam dann auf 318 heran, zwei weitere Verſuche für Baden ergaben den Halb⸗ zeitſtand. Nach der Pauſe erhöhte Baden auf 201g, rheiniſchen Mannſchaft ſtellte das Ergebnis auf 2016. weſtdeutſchen Fünfzehn hätten allerdings in dieſer Zeit noch mehr Punkte glücken müſſen. Sie hatte jedoch reichlich Pech; drei ſchöne Angriffe könnten gerade noch einen Meter nor dem badiſchen Mal abgewehrt werden. Durch zwei Treffer dehnten die Süddeutſchen ihren Vorſprung bis zum Schluß auf 30:6 aus. Weitere Spiele am 2. Juni Länderſpiele Südſlawien— Deutſchland B in Belgrad(29.) Belgien— Schweiz in Brüſſel(36.) Norwegen— Schottland in Oslo(.) Aufſtiegsſpiele ein Verſuch der Der Gau Südweſt: Germania Bieber— Reichsb. R/W Gan Baden: Frankfurt(2) Germonia Brötzingen— Amieitio Viernheim(.) Gau Württemberg: IV Zuffenhauſen— Vſch Friedrichshafen(.) FC Tailfingen— VfR Heidenheim(2. Bayern(Süd): F München— Union Augsburg(.) Bayern(Nord): Spg Erlangen— 1. 86 Bayreuth(.) 5 Mitt woch, 29. Mai 1935 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 146. Jahrgang/ Nr. 244 Eine Vitte von Aeberſee Deutſche Landsleute in Afrika ſehnen ſich nach deutſchem Leſeſtoff Wir hier in der Heimat ſind ſo verwöhnt in hun⸗ dert kleinen Dingen des täglichen Lebens, daß wir ſchon gar nicht mehr bemerken, wie gut es uns darin geht. Wir finden es ganz in der Oroͤnung, daß wir uns eine Tageszeitung halten, uns dieſe oder jene ſchöne illuſtrierte Zeitung kaufen, ein gutes Buch zum Leſen leihen können. Auf den einſamen Farmen Südweſtafrikas, in unſerer alten deutſchen Kolonie, und auf den weit entlegenen deutſchen Pflanzungen im Hochlande Oſtafrikas leben heute tauſende deutſcher Volks⸗ genoſſen, die keine größere Sehnſucht haben, als abends, nach all' ihrer ſchweren Arbeit, nach allen Sorgen, wieder einmal etwas aus der deutſchen Hei⸗ mat leſen zu können! Manche ſind ſeit 20—30 Jah⸗ ren aus Deutſchland fortgezogen, um im Kolonial⸗ land Pionierarbeit für die Heimat zu leiſten. Sie ſind alt geworden, ihre Kinder ſind auf afrikani⸗ ſchem Boden geboren und groß geworden, und haben ihr Vaterland nie geſehen. Andere ſind erſt kurze Zeit in Afrika, ringen ſchwer und hart um den Auf⸗ bau ihrer Exiſtenz. Eines iſt ihnen aber allen ge⸗ meinſam: Sie hängen mit tauſend Gedanken, mit ihrem ganzen Herzen an der alten Heimat. Wer die Briefe aus Afrika lieſt, iſt immer wieder erſchüttert, mit welch' heißer Liebe dieſe deutſchen Menſchen an Deutſchland und an unſerem Führer Hängen, mit welcher Freude ſie die Bilder von ihm ſehen, die Reden leſen und die deutſchen Ereigniſſe verfolgen, wenn einmal eine Zeitung oder Zeitſchrift den Weg in ihre Einſamzeit findet. 5 Seit Jahren bemüht ſich der Frauenbund der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft, Bun⸗ desgeſchäftsſtelle Berlin W335, Magdeburger Straße 4, nebſt ſämtlichen Ortsgruppen im Reiche, dieſer geiſtigen und ſeeliſchen Not unſerer Afrika⸗ Deutſchen abzuhelfen. N Deutſche Leihbüchereien wurden in den ver⸗ ſchiedenſten Orten Südweſt⸗ und Oſtafrikas eingerichtet. Dieſe müſſen aber ſtändig mit neuem Material er⸗ gänzt werden. Denn unſere Volksgenoſſen dort drau⸗ zen ſollen durch unſeren ihnen geſandten Leſeſtoff ein lebendiges gegenwartserfülltes Bild det Heimat, kein rückſtändiges, erhalten! Ihrer Sehnſucht nach der Kunde vom heutigen Deutſchland, ihrem Verlan⸗ gen, die Gedanken des Nationalſozialis⸗ mus immer mehr in ſich aufzunehmen, ſoll entſpro⸗ chen werden. a 5 Es iſt in den letzten Jahren ſchon viel auf dieſem Gebiet getan worden, und doch noch lange nicht genug. Eine ſo große Arbeit kann eine einzelne Or⸗ ganiſation nur leiſten, wenn ſich Tauſende von Hel⸗ ſern dabei perſönlich mit beteiligen. Ein Deutſcher, der kürzlich Südweſt⸗ und Oſtafrika nach langjähri⸗ ger Abweſenheit wieder beſuchte, war überraſcht, wieviel reger in beiden Ländern bei der jungen Ge⸗ neration das Intereſſe für die alte Heimat gewor⸗ den iſt, beſonders auf jenen Farmen, die regelmäßig dent⸗ ſchen, aktuellen Leſeſtoff zugeſandt bekommen. Er fand, daß die deutſche Zeitſchrift, das deutſche Buch, auch die Wochenausgaben deutſcher Zeitſchrif⸗ ben und Zeitungen das lebendige Bindeglied ſeien, das den Ueberſeedeutſchen die Heimat nahebringt. Der Frauenbund der Deutſchen Kolo⸗ nialgeſellſchaft hat dieſe Arbeit für Südweſt⸗ und Oſtafrika übernommen und hat auf benachbar⸗ ten Farmen immer etwa—10 deutſche Familien zu einem kleinen Leſerkreis zuſammengeſchloſſen, der allen Leſeſtoff aus Deutſchland unter ſich austauſcht. Auf dieſe Weiſe wird jede Zeitung, jede hinaus⸗ geſandte deutſche Zeitſchrift in vielen Häuſern ge⸗ leſen, alſo weitgehend ausgenutzt! Jeder Leſezirkel in Afrika wird von einer Ortsgruppe des Frauen⸗ bundes in Deutſchland verſorgt. So beliefert 3. B. unſere hieſige Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen die deutſchen Volks⸗ genoſſen in Südweſtafrika. Wie gern würden wir mehr ſenden, denn nur neue Schriften, die regelmäßig und fortlaufend als Druckſache hinausgeſandt werden, erfüllen ihren Zweck. Beſonders erwünſcht ſind dabei neben den Tagesneuigkeiten radiotechniſche Zeit⸗ ſchriften und ſolche, die ſich mit den zahlreichen Einzelgebieten der Fliegerei befaſſen. Auch all⸗ gemein geiſteswiſſenſchaftliche Hefte (Naturkunde, Kunſt, Literatur) ſind ſehr begehrt. Ob es nicht noch Menſchen hier in der Heimat gibt, die mit ihren geleſenen Zeitſchriften unſeren Lanoͤs⸗ leuten in Afrika eine ſo unendlich große Freude machen wollen? Vielleicht wußten ſie bisher nur nicht den Weg! Wer immer dem Frauenbund der Deutſchen Kolontalgeſellſchaft in dieſem Sinne helfen will, der hat dazu zwei Mög⸗ lichkeiten: 1. Man kann Leſeſtoff aller Art unter Kreuzband oder gerollt mit der nötigen Auslandsfreimachung (je 50 Gramm 5 Pf.) ſelbſt an folgende Anſchrift ſenden: Herrn von Bennigſen, Farm Ondnaſi, Poſt Kalkfeld, Deutſch⸗Südweſtafrika. 2. Die regelmäßige Zuſendung aller aus dem Orts⸗ gruppengebiet Mannheim⸗Ludwigshafen eingehen⸗ den Gaben hat Frl. Irene Tröger, Mannheim, Weinbietſtr. 4, übernommen. Ablieferung jeweils bis Montag nachmittag erbeten, da bei Poſtauf⸗ gabe in Mannheim an den Dienstagen eine be⸗ ſonders günſtige Dampferverbindung erreicht wird, ſo daß die Sachen ſchon 3 Wochen ſpäter in den Beſitz unſerer afrikaniſchen Landsleute kommen. Chriſti Himmelfahrt Nach einem Gemälde von Philips Wouwerman Europa ⸗Bildmaterndienſt Was die Hausfrau angeht Farbige Wäſche wird aufgefrischt Durch das häufige Waſchen wird die farbige Kunſtſeiden⸗ oder Batiſtwäſche im Laufe der Zeit etwas blaß, grau und unanſehnlich. Der Stoff iſt oft noch tadellos und man kann ſich nicht entſchließen, die Wäſche abzulegen. Dieſem Schön⸗ heitsfehler kann nun leicht abgeholfen werden, indem man ſelbſt die einzelnen Stücke etwas auffärbt⸗ Man beſorgt ſich aus der Drogerie eine der ge⸗ bräuchlichſten Kaltfarben im gewünſchten Ton, lachs rot, hellblau, jadegrün oder gelb, am beſten natürlich immer die urſprüngliche Farbe des betreffenden Stückes. In ein Waſchbecken gibt man nun ſoviel kaltes Waſſer, als man braucht, um das Stück gut darin ſchwenken zu können. Das ganze Verfahren erinnert an das Bläuen der Wäſche. Ein paar Körnchen Farbſtoff genügen zumeiſt— man rechnet etwa eine kleine Meſſerſpitze auf 1 Liter Waf⸗ ſer— um den richtigen Ton zu erzielen. Die Haupt⸗ ſache iſt nun wie beim Bläuen, daß ſich, um Flecken zu vermeiden, die Farbkörnchen gut aufgelöſt haben. Scheint das nicht zu gelingen, ſo gießt man etwas warmes Waſſer dazu und läßt vorſichtshalber die Farbbrühe erſt öͤurch ein Tuch laufen. Bevor man die Stücke in das Farbwaſſer taucht müſſen ſie in kalter oder lauwarmer Seifenlauge ſauber gewaſchen werden. Trockene, bereits gewaſchene Stücke taucht man zuvor in kaltes Waſſer, damit ſte nicht ſo viel Flüſſigkeit aufſaugen. Zuerſt macht man an einem wenig ſichtbaren Zipfel die Far⸗ benprobe, wobei man bedenken muß, daß der Farßb⸗ ton durch das Trocknen noch etwas heller wird. Dann taucht man das ganze Stück unter ſtändigem Ver⸗ ändern der Lage— Falten darf es nicht geben mehrmals hinein, ſo daß die Farbe überall gut hin⸗ kommt und windet das Stück leicht aus. Man trock⸗ net es wie gewöhnlich im Schatten und bügelt es dann gut durch. Das Färben dauert höchſtens zehn Minuten, und die Stücke ſehen nachher faſt wie neu aus. Die Farbe geht bei der nächſten Wäſche— gekocht dürfen die Stücke natürlich nicht werden— nicht aus, ſondern läßt höchſtens etwas nach. Das Auffriſchen kann dann je nachdem nach jeder ſechſten bis zehnten Wi⸗ ſche wiederholt werden. Die Thermosflaſche Dieſer unentbehrliche Begleiter der Berufstiti⸗ gen vermag in Familien, wo er nicht zu dieſem Zwecke benötigt und nur auf gelegentlichen Aus⸗ flügen gebraucht wird, in der Küche ſehr wert⸗ volle Dienſte zu leiſten. Füllt z. B. die Hausfrau frühmorgens einen Teil der abgekochten Milch gleich in die Thermosflaſche, ſo hat ſie jederzeit trinkfertige Kindermilch zur Hand, die dang nur auf die Glasflaſche abgefüllt zu werden braucht. Eine Maßnahme, die an wärmeren Tagen beſonders willkommen ſein dürfte. Aber auch als„Friſchhalter“ kann die Thermosflaſche dienen, weil ſie kalte Milch vor dem Dickwerden ſchützt. Und auch in der Kran⸗ kenſtube vermag ſie gute Dienſte zu leiſten, da ſie, heiße oder kalte Getränke wie Limonaden, Heil⸗ tees, Fleiſchbrühe, Suppen in nächſter Nähe des Kranken, auf dem Kranken⸗ oder Nachttiſch ſtehend, im Notfall auch die„Selbſtverſorgung“ möglich macht. FFFFFCCVVVVVVVVVVVVVVVVVVThVEJU!!!!1T11ç1W1ç1W1W1W+W+1w1äXGWWllllwlwl!lw!!!!!!!.!.!.!.!!'!'!!'!''!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!!''!!'!'!'!.!!WW.!'!!.!..!.!!!.!.!!!!.!.!!!!!!„“!„:...··ĩ·ů·/ ·/·/ywvwvwww..yw x Brigitte ſitzt am Steuer/ vn Sons 8. Tol Brigitte ſitzt am Steuer. Sie ſitzt, wie ſie es zu tun pflegt, etwas vorgebeuot und ſieht aunent⸗ wegt geradeaus. Zuweilen ſchiebt ſie den Kopf etwas nach vorn, wohl, um auf der Landſtraße etwas genauer ſehen zu können. Aber niemand darf glau⸗ ben, daß Brigitte auch nur einen Augenblick den Kopf wendet, wenn der junge Mann neben ihr etwas ſagt. Brigitte ſitzt am Steuer. „Könnteſt du“, fragt der junge Mann,„könnteſt du ein wenig langſamer fahren, Brigitte?“ Da ſagt er nun Brigitte, richtig Brigitte. Es iſt zum Lachen, wo er doch ſonſt Gitta ſagt. Das kommt aber daher, daß er ſie nicht anders anreden kaun als mit Brigitte, wie ſie ſo ernſt und groß neben ihm am Steuer ſitzt. Brigitte ſagt:„Du mußt immer daran denken, daß ein Auto dazu da iſt, ſchnell zu fahren.“ Sie ſagt das langſam wie jemand, der ſehr in itte Arbeit vertieft iſt, und es hört ſich an wie ein Verweis, obwohl Brigitte dabei lächelt. Aber der junge Mann hört nur den Hochmut,„Du mußt im⸗ mer daran denken“, hat Brigitte geſagt. Er achtet das Lächeln gering, weil Brigitte es in die Luft hineinlächelt. Sie lächelt geradeaus, ſo, als gelte es der Landſtraße. Und die iſt gut chauſſiert. Bri⸗ gitte tritt auf den Gashebel. „Es geht ſo nicht weiter“, denkt der junge Mann. „Nein, ſo geht es gewiß nicht weiter. Man ſitzt da ltd wird ſpazierengefahren. Aus der kleinen Gitta, die ſich gut und ſtill in den Arm zu ſchmiegen weiß, der man viel zu ſagen hat, iſt Brigitte geworden, groß und fremd ſitzt ſie da am Steuer. Sie iſt dicht neben mir, nur ein wenig brauchte ich nach links zu rücken, und ich fühlte ihre Schulter, und ſie iſt doch weit fort. Natürlich rücke ich nicht nach links. Brigitte gehört jetzt dieſem Ding von Auto, und ich werde nur mitgenommen. Ich ſitze nur dabei, ſitze por dem Schaltbrett und verſtehe nichts davon als; daß dieſes eine Uhr und jenes ein Geſchwindigkeits⸗ meſſer iſt. Ich weiß nur, daß es gleich fünf Uhr iſt und ich mit 80 Stundenkilometer dahinfahre. Wieſo fahre ich? Ich werde gefahren. Brigitte ſitzt am Steuer. Nun hat ſie es glücklich auf neunzig gebracht. Ganz anders iſt ihr Geſicht als ſonſt, wenn ſie mir übers Haar ſtreicht, ganz anders ihr Mund als ſonſt, wenn ich ihn küſſe. Sie denkt nicht an mich, nein, ſie denkt nicht an mich, es iſt ſehr traurig. Ihre Gedanken ſinnd bei der Kardanwelle, dem Dif⸗ ferential und wie ſonſt dieſe Dinge heißen mögen. Ich habe Sehnſucht nach Gitta. Nun fährt ſie langſamer. Warum fährt ſie lang⸗ ſamer? Iſt etwas kaputt? Wenn nur nichts kaputt iſt! Es iſt ſchrecklich und peinlich und demütigend, wenn etwas kaputt iſt und ich muß daneben ſtehen wie neulich, als wir die Panne hatten und ich nichts tun konte als zuſehen, wie Brigitte ſich am Mo⸗ tor ſchmutzige Hände holte.“ Ja, was iſt— jetzt hält ſie an—— —— Jſt etwas kaputt, Brigitte?“ Brigitte ſchüttelt den Hopf.„Nichts“, ſagt ſie und ateht die Handbremſe an. Zwiſchen ihren Augen⸗ brauen ſteht die kleine ſenkrechte Falte, die ſie im⸗ mer hat, wenn ſie Wichtiges und Ernſtes zu ſagen gedenkt. „Du ſollteſt Autofahren lernen“, ſagt ſie. Es wäre ſchön, du führeſt mich, und ich könnte neben dir ſitzen und brauchte an gar nichts zu denken, als daß es ſchön iſt, und könnte ein kleines Lied ſingen. So— ich ſitze am Steuer, ich muß aufpaſſen, ich fahre, ſo ſchnell es nur geht, um bald weit fort zu ſein von Stadt und Menſchen, allein irgendwo mit dir, und du mußt mich nicht wieder fragen, ob ich langſamer fahren kann. Ja, ich ſitze am Steuer und habe keine Zeit für dich vor lauter Geſchwin⸗ digkeit. Warum ſiehſt du mich ſo groß an? Du mußt mich nicht ſo groß anſehen, Junge. Komm, da drüben ſind zwei weiße Birken.“ „Gitta“, ſagte der junge Mann, Gitta.“ „kleine liebe ende Er und ſie unterwegs, Vom Auswärtseſſen und ſeiner Bezahlung Wochenende lockt ins Freie. Frühling und Som⸗ mer führen zwei Menſchen zuſammen. Ausflüge werden verabredet, oder man trifft ſich zum freund⸗ ſchaftlichen Wandern. Leider aber kommt oft ein Mißton in das nette Beiſammenſein von Mann und Frau. Kleinigkeiten vielleicht. Dennoch können ſie verſtimmen. Ihr hat die Speiſe nicht geſchmeckt, ſie hat ſie dem Kellner mit böſen Worten zurückgege⸗ ben. Der ganze Ausflug war verdorben. Weshalb? Es wirkt un weiblich und rückſichtslos ge⸗ gen den Partner, wenn die Dame ſich mit dem Kell⸗ ner in einen Wortwechſel einläßt, oder wenn ſie über einen Zweifelsfall eine Auseinanderſetzung mit dem Perſonal hat. Beſucht eine Dame in Geſellſchaft eines Herrn eine Gaſtſtätte, dann ſoll ſie— gleich ihm— eine Speiſe beſtellen und ihrem Partner nicht durch die Mitteilung, daß ſie„gar keinen Hunger“ habe, die Laune und den Appetit verderben. Die Bezahlung übernimmt bei einem zuſam⸗ mengehörenden Paar ſtets der Herr. Ihm iſt es überlaſſen, die Verhandlungen mit dem Kellner zu führen, mithin wird er auch die Begleichung der Zeche übernehmen. Ob die Begleiterin ihm das Geld vor⸗ her oder nachher wiedergeben will, iſt ihre eigene Angelegenheit. Jedenfalls macht es einen ungeſchick⸗ ten Eindruck, wenn eine Frau in Gegenwart ihres Partners ihre Börſe zieht. Haben ſich zwei Bekannte zufällig in einem Lokal getroffen und nehmen ſie zuſammen ihre Mahlzeit ein, bezahlen Dame und Herr für ſich. Auch im Speiſewagen wird die Dame ſtets allein ihre Rechnung begleichen, ſelbſt wenn ſie mit einem Reiſegefährten, mit dem ſie während der Dauer der Fahrt eine lebhafte Unterhaltung geführt hat, ge⸗ meinſam den Speiſewagen betritt. Dem Herrn erwächſt keine Verpflichtung, die Be⸗ zahlung zu übernehmen, wenn er mit einer Berufs⸗ kollegin, die um die gleiche Zeit zu Tiſch geht, eine Verabreoͤung zum gemeinſamen Speiſen trifft. Ueber⸗ nimmt der Herr aus Gründen der Einfachheit die Bezahlung, dann ſollte die Dame ihn nie mit der leider oft vernommenen, törichten Frage unterbre⸗ chen:„Wie komme ich denn dazu?“ Sondern ſie wird ihn handeln laſſen und ſpäter in taktvoller Art die Begleichung ihrer Rechnung vornehmen. Frauenrunoſchau Der poetiſche Metzgermeiſter In einem Metzgerladen in Rottelmünſter (Noͤb.) fand ich die nachſtehende Rechtfertigung, wo⸗ bei feſtgeſtellt werden muß, daß im Bayeriſchen die Bezeichnung„Bein“ ſo viel wie Knochen bedeutet; Wir Metzger ſind ein fein Geſchlecht. Wir machens allen Menſchen recht. Mit Frauen und mit Küchenfeen, weiß niemand beſſer umzugehn. Wir ſpalten aus Gefälligkeit, den Kalbskopf ihnen jederzeit, und putzen auch die Klauen, den Köchinnen und Frauen. 5 Wir geben nicht viel Zuwag' drein, wir haben das nicht nötig, denn wir ſind in der Ehrlichkeit, zu jeder Prob' erbötig.. Und iſt beim Fleiſch auch oft viel Bein, 05 der Ochs läuft nicht auf Bratwürſt' heim! Trotz dieſem poetiſchen Beteuerungsverſuch 1 man ſich als Hausfrau dennoch oft des Eindr 5 nicht erwehren, daß das Knochenſkelett eines Ochſe. wenn er erſt mal im Laden iſt, nicht immer im ice tigen Verhältnis zu dem ihm umgelegten 15 ſteht 85 Scheidung und ſpäter. Eine ſchweizeriſche 0 zeitſchrift wandte ſich in einem Rundſchreiben 1 Bezieherinnen, die ſich vor fünf Jahren ſche 95 ließen, mit der Frage, ob ſie mit der Scheibung die frieden ſind und ihren Schritt nicht bereuen. aten Schriftleitung erhielt 123 Antworten. 19 waren tapfer und aufrichtig genug, zu e ſie ſie ihren Schritt bedauerten, und daß ſie, noch einmal heiraten, ſich nicht mehr ſcheiden 1 1 5 wollten. 52 Frauen waren mit der Trennen 117 ihren Männern zufrieden. Schließlich teilten 1 Frauen mit, daß ſie wieder geheiratet hätlen, zwar.. ihre eigenen, geſchiedenen Männer. M fall — Nummer 244 Mittwoch, 29. Mai 1985 Neue Maunheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe 5 Sommer-* 0 Abendkleidei faltig herunterfallend die Figur verhüllt. Es liegt im Sinne dieſer Moden⸗ richtung, wenn dann noch ein Volant mit gezogenem Köpfchen der Weite des Rockes in großem Schwung folgt und auch ein Stoffköpfchen über dem Gürtel hervorſchaut. Rüſchen, Bänder, Schärpen, Reihfalten— dieſe alten, immer wiederkehrenden Attribute weiblichſter Richtung in der Mode, er⸗ 0 f 5 8 8 ringen ſich heute aufs neue Erfolge an amm man ſich für die duftigen, roman L leiden 1 Glasbattt, Organdg und chen Schöpf 1 5 Kleidern aus Glasbatiſt, Organdy ti pfungen der Sommermode. 5 S g. a g„ 5 blumigen Seidenſtoffen. für die Kleider mit den weiten langen Röcken Gun 6 ſatz zun gz; f inn Sti verfloſſener Zeiten und den 3„„. Im Gegenſatz zum Winter vermeidet Barſckärmeln großmütterlicher Prägung 85 555 5 das Abendkleid des Sommers nach Mög⸗ N 85 paſſenderen Hintergrund denken als eine laue lichkeit 9 nackten 1 1 e Sommernacht? Lampions und bunte Glüh⸗ 5. 1 555 8 172 8 birnen, ein tiefdunkler Himmel und die Um⸗ um e nehmen 9 Oft riſſe dichtbelaubter Bäume rings um eine Tanz⸗ hat das Kleid auch einen eee ee ſüche auf grünem Raſen, das iſt die Um. e eine Blume am f gebung, für die das ſommerliche Abendkleid Ausſchnitt zu befeſtigen. M. Cl. 0 ig 0 erdacht wurde. Draußen ſoll es getragen Lau 5 Der Durch ein Cape ergänz⸗ nicht tes Abendkleid. Pliſſee⸗ ochön⸗ falbeln als Garnierung. inde Schwarz⸗ weiß karkertes Taft⸗ Ullſtein⸗Schnitt K 6583 12 Heid mit pliſſterter Glasbatiſt.⸗ bt. garnitur. Ullſtein⸗Schnitt K 6690 er ge⸗ Ton, b, am 1 e des 25 1b n das ganze Ein man Vaſ⸗ daupt⸗ lecken Löſt t man halber aucht, lauge Schwarze Taftfacke in weiter, Weiter gezogener Rock mit Volant Kariertes Stilkleid, neuartig ereits loſer Form. Beachtlich weite und umfungreiche Armel kenn⸗ mit einem Bubenkragen aus⸗ aſſer, Bauſchärmel. Ullſtein⸗Schnftt⸗ zeichnen das ſommerltche Stilkleid. geſtattet. Ullſtein⸗Schnitt⸗ Zuerst muſter M 2367 Ullſtein⸗Schnittmuſter K 6681 muſter K 6680 Far⸗ Farb⸗ 0 2 Dann werden, deshalb hat es auch viel von einem unter ſportlichem Einfluß. Man darf das eine Ver⸗ Sommerkleid und wirkt bei entſprechenden Neuerſcheinung nennen, denn bisher war Sport⸗ 5 eee 1 16 5 nicht deplaciert. liches aus der Abendmode verbannt. Jetzt ent t bin- us kariertem Taft macht man Stilkleider zücken Taftkleider in ſchönen Schottenmuſtern trock⸗ mit knapp anliegenden Taillen, die vorn her⸗ durch ihre kleinen Bubenkragen. Das macht die elt es unter geknöpft werden. Sie haben kurze Falten⸗ Kleider trotz ihrer langen Röcke und umfang⸗ . 8 ſchößchen und lange Armel. Mit ihrer weißen reichen Armel ungemein jugendlich. und. Garnitur aus pliſſtertem, ſteif abſtehendemchlas⸗ Ganz Rückkehr zu alten Moden zeigen die Tanzkleid aus Farbe Gezogener Rock. Ulſttein⸗ batiſt vereinen ſie in reizender Weiſe alten Stil neuen, rings um die Hüften dicht eingezogenen e 5 Schnittmuſter K 6679 mit junger Mode. Andere Taftkleider ſtehen Röcke, an denen der Stoff wieder weit und aſtein⸗Schntt K 6554 kann f 8 aer 2 PPT Wä⸗ ö Für wenig Geld schöne 81 S 1 R i 439 1 i 2 tl Bekanntmachunge ute wens 78. K am 5 225 0 1 oder, Beteiligung an ſolcher von 15 Fur Badunustrandf A Wsasche: FIA UGenzer — E weidgerecht. Jäger geſucht. An⸗ 5 ader Mütee 411— f Bekanutma chung.. 45 3 Annarate gebote unter, J 141 an, die, Ges ö ads: Schuhe,.50 4 SC 13 0 Näh- und Zuschneideschule Sede, Aub Schaf zrhlnng fta im l. Spezialgsschätt Mannheims eee eee e De Wole.80 eaten rei. 28824— frages- und Abendkurse Tel. 288 24 Ich mache darauf aufmerkſam, daß 0 r 1 5 5 8 8 Hansahaus, D 1.-8 Stäti⸗ die Beſitzer von Schweinen und Photo-Rloos c 2,15 8 5 5 A Abl 1.. 5 f „ e e de bene Tafel-H stehe 10 ind. et 1 ung scheid. Einkommen Aus⸗ der Auskunftspflicht iſt empfind⸗ Weinbrennerei duken können. Der ArYZeicgerl ir F N ö S 8 wert⸗ liche gerichtliche Beſtrafung ange⸗ 8 30 0 10 15.. f 8 2 a Z kirdcder sfefs OB Beech f droht; auch können vorſätzlich ver⸗ e 1 8. 3 2 777777ãĩ w 8 Sfrau N glich schriftl. Garantie. Ratenzahlung. die Anschafk. i ſchwiegene Tiere im Urteil als für atalog kos 95 180 einer rächt. ilch den Staat verfallen erklärt werden ee dana erzeil Mannheim, den 25. Mai 1935.* E. Schmidthals, Solingen 15 Wand- od. 1 auf Bezirksaut— Abteilung 85 1 1.5 1 A Eine 5 7 uzen Srgs F. 5 weltberühm uders Schlachthof Freitag früh 7 uhr] weinpraände. IIxöre. Mir scm- u. Seng a ee ae e 250d. fi eine tente züdbelte ln önte, Nichts Woche 11 5 Nic.. 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Syndikus Dr. Schmel⸗ che r⸗Mannheim ſprach über die Durchführung der land⸗ wirtſchaftlichen Schuldenregelung. Am Abend fand in der feſtlich geſchmückten Turnhalle eine von künſtleriſchen Dar⸗ bietungen umrahmte Begrüßungsfeter ſtatt. Bürger⸗ meiſter Bender entbot den Willkommensgruß der Stadt Wertheim. Der Präſident des Badiſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes, Gündert, dankte Stadt und der Bevölkerung für die freundliche Aufnahme und feierte die landſchaftlichen Schönheiten Wertheims und des Taubertals. der Alllanz und Siufigarier Verein AG. Berlin Die o. HV öder Allianz und Stuttgarter Verein Verſicherung A G, Berlin, geneh⸗ migte die Jahresrechnung für 1994 und erteilte die Ent⸗ laſtung. Aus dem Reingewinn von 6643 425/ %) gelangt eine Dividende von 8 v. H. 2 v..) zur Verteilung. Zur Einzahlung auf das nicht eingezahlte An werden 2,5 Mill./(i. V. 1,5 Mill./ verwandt Das geſamte Ack iſt damn mit 42,5 v. H. ein⸗ gezahlt. 750 000(750 000)„ werden an die Wohlfahrtsein⸗ richtungen, 500 000(—)/ an die Verſorgungsrücklage überwieſen und 673 425(69g 000) A auf neue Rechnung vor⸗ getragen. Durch Tod ſind aus dem AR ausgeſchieden: Kommerzienrat Dr. Georgii, Otto Hauck⸗Frankfurt, und Kommerzienrat Dr. phil. h. c. Rabbethge. Neu⸗ gewählt wurden Dr. Ernſt Buſemann, Vorſitzender des Vorſtandes der Deutſchen Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt vorm. Roeßler, Frankfurt⸗Main, und Dr. Kurt Schmitt, Reichs⸗ und Staatsminiſter a.., Preußiſcher Staats vat, Berlin. In der HW der Allianz und Stuttgarter Deßensverſicherungsbank A G, Stuttgart, wurde gleichfalls die Bilaußz für 19g4 genehmigt und die Entlaſtung erteilt. Von dem Geſamtüberſchuß von 31,2 28,5] Mill. 4 wenden 29,1(26,5) Mill.„— 8. J. 99 v. H. des Gewinnes aus den gewinnberechtigten Versicherungen — der Gewinnreſerve der Verſicherten und 375 000(350 000) Mark den Fürſorgeeinrichtungen überwieſen. Als Divi⸗ dende werden auf das eingezahlte Act 8 v. H. li. V. 12 y..) ausgeſchüttet und außerdem 800 000(500 000)/ zur meiteren Einzahlung auf das nicht eingezahlte An ver⸗ wandt. Danach iſt das Ac mit 46,5 v. H. eingezahlt. Auf neue Rechnung werden vorgetragen 0,7(0,19) Mill.. Aus dem Aufſichtsrat ausgeſchieden iſt Alfred Blinz ig, Mitglied des Vorſtandes der Deutſchen Bank und Dis⸗ conto⸗Geſellſchaft, Berlin. Neugewählt wurden in den AR dir Herren Hans Rummel Mitglied des Vorſtondes der DD⸗Bank, Berlin, Dr. Kurt Schmitt, Reichs⸗ und Staats miniſter a.., Preußiſcher Staatsrat, Berlin. —ͤ * Allgemeine Rentenanſtalt, Lebens⸗ und Rentenverſiche⸗ rungs⸗AcG, Stuttgart. In der o. HV wies der Vorſtand auf die weſentliche Beſſerung gegenüber den Vorjahren hin, die insbeſondere dadurch zum Ausdruck kam, daß der Ritckgang des Verſicherungsbeſtondes und damit die von 1931 bis 1993 andauernde Geſchäftsſchrumpfung aufgehört und wieder einem kleinen Zugange Platz gemacht habe. Der Hauptgeſchäftszweig, die große Lebensverſicherung, habe gegenüber dem Vorjahre eine Steigerung im Neu⸗ geſchäft um 32 v. H. erfahren. Im Rentengeſchäft ſei die Steigerung noch größer, nämlich 46 v. H. Beſonders er⸗ freulich ſei auch der ſtarke Rückgang(um 40 v..)] des unregelmäßigen Abganges an Verſicherungen durch Verfall, Rückkauf uſw. Die Zinserträge aus Kapitalonlagen ſeien durch die weichenden Zinsſätze etwas niedriger geweſen. Im laufenden Geſchäftsjahre habe ſich die günſtige Ent⸗ wicklung im weſentlichen fortgeſetzt. Die Aktionäre erhal⸗ ten wieder 10 v. H. Dividende, wovon 2 v. H. an die Golddiskontbank gehen. Draht⸗ und Schraubenfabrik Falkau in Falkau. Durch Beſchluß der GV vom 23. April 1985 iſt die Geſellſchoft aufgelöſt. Der bisherige Vorſtand Kaufmann Joſef Hoſp in Falkau iſt Liquidator. der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 244 Grohhandelsumsaße siärker gesfiegen Eine Folge der Lagerauffiũllungen im Einzelhandel Während die Oeffentlichkeit in jedem Monat regelmäßig über die Entwicklung der Einzelhandels⸗ umſätze, alſo des geſchäftlichen Verkehrs zwiſchen der letzten Warenverteilungsſtufe und dem Konſumen⸗ ten, unterrichtet wird, iſt das Zahlenmaterial über die Umſatzentwicklung des Großhandels, dieſer dem Einzelhandel unmittelbar vorgelagerten Stufe, der Güterverteilung, noch etwas lückenhaft. Eine ge⸗ naue Keuntnis des Umfangs auch dieſer Warenbewe⸗ gungen und deren Veränderungen könnte wertvolle Aufſchlüſſe über die Einkaufspolitik des Einzelhan⸗ dels ſürwie über den Verbrauch an Produktionsgüterzt geben, ſoweit ſie nicht auch vom Einzelhandel abge⸗ ſetzt werden. An zwei Stellen(beim Verlaſſen der Betriebsſtätte des Erzeugers oder bei den in vielen Fällen dazwiſchen geſchalteten Großhandelsfirmen) könnte dieſer Warenſtrom gemeſſen werden. Bei verſchiedenen Waren iſt es bereits gelungen, die Um⸗ ſätze beim ſelbſtändigen Großhandel ſtatiſtiſch zu er⸗ faſſen. Das bisher darüber aus den letzten 15 Ma⸗ naten vorliegende Zahlenmaterial iſt ſoeben von der Forſchungsſtelle für den Handel beim Ra W. ver⸗ öffentlicht worden. Das aus den Umſatz ziffern des Jahres 1934 für einzelne Großhandelszweige bereits be⸗ kannte Bild wird durch weitere, aus anderen Han⸗ delszweigen jetzt vorliegende Umſatzmeldungen be⸗ ſtätigt. Ueberall dort, wo vom unabhängigen Groß⸗ handel vorwiegend der Einzelhandel beliefert wird, ſind die Großhandelsumſätze im Jahresdurchſchnitt 1934 beträchtlich ſtärker geſtiegen als die Umſätze in den entſprechenden Einzelhandelszweigen. Die La⸗ gerauffüllungen im Einzelhandel(gemeſſen an den Wareneinkäufen) gingen 1934 vielfach über das durch die Umſatzentwicklung gebotene Maß hinaus. Die teilweiſe verſtärkten Käufe der Verbraucher und eine hier und dort feſtzuſtellende Furcht vor Preisſteige⸗ rungen haben im vergangenen Jahre viele Einzel⸗ händler in dieſer Einkaufspolitik ſicherlich noch b⸗⸗ ſtärkt.(So ſtand z. B. den knapp 16prozentigen Umſatzſteigerungen im Schuh⸗Großhandel nur eine prozentige Umſatzzunahme im Einzelhandel rit Schuhen gegenüber.) Das Jahr 1934 zeigt für den Großhandel in einzelnen Zweigen folgendes Bild, wobei der Umſatz 1934 in Prozenten des Lemſatzes von 1933 zum Ausdruck kommt: Nahrungsmittel 112 Leder 102 Kaffee. 1b. 105 Eiſenwaren 126.9 Süß waren 119 Uhren 185 Tuche 178 Drogen und Chemikalien 117 Hüte rd. 120 Kraftfahrzeug⸗ und Kulz⸗, Galanterie⸗, Spielw. 116 Fahrradteile 123,5 Schuhe 115.8 Bauſtoffe 150-170 Ein Nachlaſſen der Umſatzſteigerun⸗ gen im Großhandel konnte bereits im Dezember 1934 beobachtet werden; es hat ſich in den erſten drei Monaten 1935 in allen Han⸗ delszweigen, aus denen Zahlen vorliegen, fortge⸗ ſetzt. In faſt allen unterſuchten Großhandelszweigen wurden Anfang 1935 geringere Umſatzſteigerungen als im Jahressurchſchnitt 1934 erzielt. Eine Ver⸗ langſamung des Tempos der Umſatzzunahme mußte bei einer Reihe von Handelszweigen allerdings ſchon aus dem Grunde erwartet werden, weil An⸗ fang 1934 eine kräftige Umſatzbelebung eingeſetzt hatte, welche die Umſätze auf ein z. T. weſentlich höheres Niveau brachte. Die Abnehmer des Groß⸗ handels üben im laufenden Jahre größere Zurück⸗ NRheinreedereien und Parfikulierschiffer Am 24. Mai haben in Duisburg Verhondlungen zwiſchen den Rhein reedereien und dem Schiſſer⸗ betriebs verband für den Rhein als Vertretung der Partikulierſchiffer ſtattgefunden, die der Klärung von Fra⸗ gen der betriebstechniſchen Zuſammenarbeft zwiſchen Ree⸗ dereien und Portikulierſchiffern im Meldeſtellenweſen dien⸗ ten. Wie der SW erfährt, ſind die Verhandlungen ſo günſtig verlaufen, daß mit einer baldigen Regelung der noch offengebliebenen Fragen gerechnet wird. Geſetz über die Uebernahme von Garantien für Kredite an die Saarwirtſchaft Die Reichsregierung hat ein Geſetz beſchloſſen, das bereits am 21. Mai erlaſſen worden iſt und durch Ver⸗ öffentlichung im Reichsgeſetzblatt, Teil I, Nr. 54 vom 25. Mai verkündet wird. Danach wird der Reichsminiſter der Finanzen ermächtigt, Garantien bis zum Höchſtbetrage pn 4 Mill.„ zur Erleichterung der Umſtellung faar⸗ lämdiſcher gewerblicher Unternehmungen auf die durch die Rückgliederung veränderten Markt⸗ und Kreditper⸗ hältniſſe zu übernehmen. Im gleichen Reichsgeſetzblatt werden eine Anzahl weiterer Verordnungen zur Wieder⸗ einfügung der Verwaltung des Saarlandes in die Reichs⸗ verwaltung bekanntgegeben. * Union Deutſche Verlagsgeſellſchaft, Stuttgart. Die Geſellſchaft weiſt für das Geſchäftsjahr 1934 einen Roh⸗ ertrag in Höhe von 3,65(i. V. 3,75) Mill./ aus. Die ſon⸗ ſtigen Erträgniſſe betragen 0,11(0,17) Mill. 4. Es bean⸗ ſpruchten demgegenüber Löhne und Gehälter 1/60(1,65) Mill.„, ſoziale Abgaben 0,10(0,10) Mill. 4, Abſchreibun⸗ gen auf Anlagen 0,15(0,24), ſonſtige Abſchreibungen 9,04 (0,01), Zinſen 0,03(0,03), Beſitzſteuern 0,12(0,05) und ſon⸗ ſtige Aufwendungen 1,89(1,72) Mill.„. Nach Abzug des Gewinnvortrages in Höhe von 44 583/(Vortrag 1932: 31487) wird ein Ver luſt von 128 796/(i. V. 117 4324 Reingewinn) ausgewieſen, der vorgetragen wird. In der Bilanz erſcheinen(alles in Mill. /) auf der Aktivpſeite Anlagevermögen 1,98(2,0), Vorräte 0,72(0,65) und For⸗ derungen 1,13(1,11). Dagegen werden auf der Paſſivpſeite Ack. mit 2,505(unn), Reſerven mit 0,25(unv.), Delkredere mit 0,10(unv.) und Verbindlichkeiten mit 1,09(0,89) aus⸗ gewieſen.— Ueber den Verlauf des Geſchäftsjahres berich⸗ tet der Vorſtand u..: Die Anſätze zu einer Beſſerung der Lage im Buchgewerbe haben ſich im Geſchäftsjahr 1934 nicht in dem erhofften Umfang ausgewirkt. Im Buchverlag iſt der Abſatz verhältnismäßig zufriedenſtellend geweſen. Die Jugendzeitſchriften hatten auch in dieſem Jahre einen ſchweren Stand. Die techniſchen Betriebe in Stuttgart waren im Geſchäfsjahr 1934 unterſchiedlich beſchäftigt. Dos Ergebnis des Berliner Hauſes iſt befriedigend. Die Be⸗ lebungserſcheinungen im Anzeigengeſchäft brachten ein wei⸗ teres Anſteigen der Anzeigenumſätze der Fachzeitſchriften. Wie in den Vorjahren war auch dieſes Jahr die Buch⸗ druckerei in Berlin, in der die eigenen Fachzeitſchriften abſchluſſes ſind die finanziellen Verhältniſſe der Geſellſchaft geordnet. Im neuen Geſchäftsjahr ſind bisher weſentliche Veränderungen gegenüber dem Vorjahre nicht eingetreten. * Ain für Zellſtoff⸗ und Papierfabrikation, Aſchaffen⸗ burg. Die v. HV. genehmigte den Abſchluß für 1934. Der Reingewinn von 3,14(2,77) Mill. 4 wird zur Tilgung des reſtlichen Verluſtes von 297 Mill.„ ſowie mit 0,1 1 Mill.„ zur Neubildung der geſetzlichen Reſerve ver⸗ wendet. 75 130„ werden vorgetragen. Neu in den AR. wurde für den ausſcheidenden Fabrikbeſitzer Hans von Gülpen⸗Aachen gewählt Fabrikbeſitzer Willy Ho pp⸗Düren und an Stelle von Direktor Herbert Gutmann ⸗ Berlin Direktor Alfred Buſch(Dresdner Bank), Berlin. Auf eine Anfrage wurde mitgeteilt, daß ſich über die weitere Entwicklung zunächſt noch nichts Genaues ſagen laſſe. Die Ergebniſſe der erſten vier Monate des neuen Geſchäfts⸗ jahres entſprächen den Erwartungen der Geſellſchaft. Die Anlagen ſind in befriedigendem Maße ausgenutzt. An⸗ dererſeits muß noch abgewartet werden, welche Opfer die unbedingt notwendige Aufrechterhaltung und eventuelle Steigerung der Ausfuhr noch auferlegen werde. Aus die⸗ ſem Grunde ſei es verfrüht, eine beſtimmte Vorherſage über das zu erwartende Ergebnis zu machen. *. J. P. Bemberg Ach.— 5 v. H. Dividende. In der Afft⸗Sitzung der J. P. Bemberg AG. wurde der Abſchluß für das abgelaufene Geſchäftsfahr 1934 vorgelegt und ge⸗ nehmigt. Die Bilanz ſchließt nach Vornahme von Ab⸗ ſchreibungen und Wertberichtigungen in Höhe von 2207 748 (912 691) 4 mit einem Gewinn von 1044 535(76 555) 4 ab, ſo daß einſchließlich des im Vorjahr insgeſamt vor⸗ getragenen Gewinns 1121098/ zur Verfügung ſtehen. Es ſoll der für den 18. Juni 1935 einberufenen o. HW. die Ausſchüttung einer Dividende von 5 v. H. vorgeſchlagen werden. Ueber die Eröffnung von Siegburg wurden noch keine Beſchlüſſe gefaßt. * Maſchinenfabrik Germania vorm. J. S. Schwalbe u. Sohn, Chemnitz.— Brauerei⸗Maſchinenabteilung der MA ſtbernommen. Der Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1984 weiſt, nachdem dem Erneuerungs⸗ und Depoſitionsſonds 5086 entnommen worden ſind und eine entbehrliche Wa⸗ renreſerve von 42 832/ aufgelöſt wurde, nach Abſchrei⸗ bungen von 54 260(47 978)/ weder Gewinn noch Verluſt aus. Der Beſchäftigungsgrad hat ſich im neuen Jahre er⸗ heblich gebeſſert. Die Geſellſchaft hat in freundſchaftlicher Vereinbarung mit der Maſchinenfabrik Augsburg⸗Nürn⸗ berg, Werk Augsburg, deren Brauerei⸗Maſchinenabteilung ihrer eigenen, ſeit vielen Jahrzehnten beſtehenden gleichen Abteilung angegliedert. Im Vorjahre wies die Geſellſchaft einen Verluſt von 84 279, aus, der vorgetragen wurde. * Aktienziegelei München. Die Geſellſchaft kann, wie durch die Verwaltung mitgeteilt wird, nach erhöhten Ab⸗ ſchreibungen(i. V. 45 262 /) einen Reingewinn von 20 152(3013)/ buchen, der es ermöglicht, den Verluſt⸗ vortrag auf 197 531, zu ermäßigen. Der auf den 24. Juni einberufenen o. HV. wird vorgeſchlogen, dieſen noch be⸗ ſtehenden Verluſt aus der Reſerve abzudecken. Die Liqui⸗ dität der Geſellſchaft hat ſich im abgelaufenen Geſchäfts⸗ jahr weſentlich gebeſſert. Im laufenden Geſchäftsjahr war ſowohl die Beſchäftigung als auch der Grundſtücksverkauf günſtig. Das Werk Schwaben, das im März dieſes Jahres erworben wurde, hat die Produktion aufgenommen. *„Keramag“ Keramiſche Werke AG, Bonn. Im Ge⸗ ſchäſtsbericht des Unternehmens für 1934 heißt es, daß im ollgemeinen die gehegten Erwartungen erfüllt wurden und ein befriedigendes Ergebnis erzielt werden konnte. Die auf ca. 1000 Perſonen angeſtiegene Geſolgſchaft konnte das ganze Jahr durchgehalten werden. Der Mehrumſatz war ausſchließlich dem Inlandsmarkt zu verdanken, während das Exportgeſchät nur mit großer Anſtrengung etwa auf Vorjahreshöhe gehalten wurde. Nach Vornahme von 214534(282 533)„ Anlageabſchreibungen ſowie 11 723 (84 552)/ anderen Abſchreibungen ergibt ſich ein Gewinn von 767995(. Nach Abbuchung von 412 110„ Verluſt⸗ vortrag bleibt ein Gewinnſaldo von 355884 J. Das Exportgeſchäft zeigt eine günſtige Entwicklung, die Erlöſe ſind jedoch rückläufig. Amerik. haltung im Warenkauf, da nach den Angſtkäufen bei einzelnen Waren eine weitgehende Beruhigung der Käuferſchaft feſtzuſtellen iſt. Außerdem fordert der Mangel an flüſſigen Mitteln von den Einzelhänd⸗ lern nicht ſelten eine Einſchränkung der im Vorfahr vielfach etwas großzügig vorgenommenen Einkaufs⸗ dispoſttionen. Mit Ausnahme des Bauſtoffhandels be⸗ haupten alle Großhandelszweige im erſten Viertel⸗ jahr 1935 den Umſatzſtand des Vorjahres; ſie konn⸗ ten ihn darüber hinaus noch um einige Prozente überſchreiten,(um durchſchnittlich—5 v..; im Tuchhandel ſogar um rd. 20 v..). Der Bauſtoffhan⸗ del hatte Anfang 1934 eine Sonderkonjunktur. Vor allem die Zuſchüſſe zu den Inſtandſetzungsarbeiten und die damit verbundene Geſchäftsbelebung im Bauhandwerk ließen Anfang 1934 die Bauſtoffum⸗ ſätze auf das Zweieinhalbfache der— allerdings auf ihrem tiefſten Stand angelangten— Umſätze vom erſten Vierteljahr 1933 anſteigen. Deshalb waren ſelbſt nach den 25—30prozentigen Umſatzrückgängen im erſten Vierteljahr 1935 gegenüber dem Vorjahr die Bauſtoffumſätze Anfang 1935 noch um reichlich 75 v. H. höher als Anfang 1933. Die Umſatzentwick⸗ lung im erſten Vierteljahr 1985 ſtellt ſich in Pro⸗ zenten der entſprechenden Vorfahrsumſätze wie folgt Erſtes Viertel 1984 Jan. Febr. März 1935 geſamt Nahrungsmittel 10 108 10²³ 10⁵ 112 Süßwaren 10 105 105 10⁵ 119 Tuche rb. 140 105 110-115 120 178 Kurz⸗,Galanterie⸗„ Spielwaren 100 10¹ 05 102 116 Leder 11⁰ 97 100 102 102 Eiſenwaren 11 104 98 10⁵ 12 Bauſtoffe rd. 80 60 70 70—75 150 170 Auch bei den Einkaufsgenoſſenſchaften des Einzelhandels iſt im großen Durchſchnitt feſtzu⸗ ſtellen, daß die Umſatzzunahmen im erſten Vi. 1935 geringer waren als im Jahresdurchſchnitt 1934. Bei der Zentral⸗Einkaufsgeſellſchaft der Verbraucher⸗ genoſſenſchaften(GEch.) halten die Umſatzrückgänge noch weiter an(1. Vi. 1935: 3,7 Prozent). Wie bei den Edeka⸗Genoſſenſchaften war bei ihr die Umſatz⸗ entwicklung im März infolge der diesjährigen ſpä⸗ teren Lage des Oſterfeſtes am ungünſtigſten. Den relativ guten Umſatzergebniſſen in den erſten beiden Monaten bei den Einkaufs⸗Genoſſenſchaften der Drogenhändler und Uhrmacher ſtanden im März 1935 nur noch geringe Umſatzſteigerungen im Ver⸗ hältnis zum Vorjahre(3,6 Prozent bzw. 2,5 Pro⸗ zent) gegenüber. * Frankenthaler Volksbank Ac, Frankenthal(Pfalz). In der 70. GV des Inſtituts woren 14 Aktionäre an⸗ weſend, die 220 500„ Aktien mit 11025 Stimmen vertraten. Alle Punkte der Tagesordnung wurden einſtimmig zum Beſchluß erhoben, ſo daß aus dem im abgelaufenen Ge⸗ schäftsjahr 1934 erzielten Reingewinn 4 v. H. Divi⸗ dende verteilt und 8296,65/ auf neue Rechnung vor⸗ getragen werden. Das ſatzungsgemäß ausſcheidende AR⸗ Mitglied, Kommerzienrat G. A. Perron, wurde wieder⸗ gewählt. 5 * Erneuter Verluſtabſchluß bei der Waggonfabrik AG., Raſtatt. Die Wirtſchaftsbelebung brachte auch der Wag⸗ gonfabrik Raſtatt eine Erhöhung des Umſatzes. Die er⸗ reichte Umſatzverösppelung genügte jedoch nicht, die Lei⸗ ſtungs fähigkeit der Werksanlagen ſoweit auszu nützen, daß das Berichtsjahr 1039/84 ohne Verluſt abſchließen konnte. Immerhin iſt dieſer Verluſt, der ſich auf 55 847. ſtellt, geringer als im Vorfahr(141 716). Um die Verluſtvorträge erhöht ſich der veue Verluſt auf 495 696 /, der in die⸗ ſer Höhe weiter vorgetragen werden ſoll. Abſchreibungen wurden in Höhe von 40 729(21 548)„ vorgenommen. In der Bilanz erſcheinen die Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtrſfe mit 0,47(051) Mill., während halbfertige Enzeugniſſe mit 0,2(—) Mill./ ausgewieſen werden. Da At. iſt mit 1,865 Mill 4 unverändert. Die Bankſchulden ſind mit 6,26(0,25) Mill./ nahezu unverändert. Insgeſamt be⸗ tragen die Verbindlichkeiten 0,51(0,38) Mill. 4. Für das laufende Geſchäftsjahr 1934/35 wird auf Grund der bereits vorliegenden und noch in Aus ſicht ſtehenden Aufträge mit einer weiteren weſentlichen Umſatzſteigerung gerechnet. Es iſt 8995 auch ein günſtigerer Abſchluß zu erwarten. HV. 4. Juni. —— Nhein-Mainische Abendbörse Weiler fesi Auch an der Abendͤbörſe ſetzte ſich die nach obe tete Kursentwicklung an den Aktienmärkten fort, da weiter Kaufaufträge der Kundſchaft vorlagen und auch die Kuliſſe ſich ſtärker am Geſchäft beteiligte, ohne daß beſondere M tive für die anhaltende Feſtigkeit vorlagen. Die Umfa 85 tätigkeit war in manchen Spezialwerten ziemlich lebhaft Bevorzugt ſchienen einige Montanaktien, ſo Dt. Erdöl mi 114,50(113,50), Stablverein mit 847(88,75). Auch Elektro, werte blieben teilwenſe geſucht wie RW 128%(1257 19 8 8 2 445 8 5 26) u Geffürel 125,50(124,75). Farbeninduſtrie zogen auf 12915 1 10 n gerich⸗ (149,25), Scheideanſtalt auf 220(219,50), Aku auf 58,50 (56.25 an. Reichsbank lagen mit 178 gut behauptet. Höher lagen noch Mönus⸗Maſchinen mit 8776(873) v. 5. und Eßlinger Maſchinen mit 85(84,50). Renten lagen fehr ſtill und kaum verändert. Von fremden Werten blieben Rumänen und Ungarn bei weiter erhöhten Kurſen geſucht 5proz. Rumänen 7(6,75). e Nachdem im Verlaufe das Geſchäſt auf faſt allen Märkten recht lebhaft war, wurde es gegen Schluß der Börſe ruhiger und verſchiedentlich beobachtete mon kleine Gewinnmitnahmen, ſo bei JG Farben und Stahlverein Feſt lagen Bemberg mit 121,50(120), Daimler mit 92,50 (94,50). Im übrigen lagen die Kurſe zumeiſt 7 v. 5 über Berlin. Der Einheitsmarkt lag ſtill und wenig ber ändert. Auch deutſche Anleihen blieben ſehr ruhig und wieſen keine Veränderungen auf. Von Induſtrie⸗Obligg⸗ tionen erhöhten ſich J Farbenbonds auf 1327,(131% während(proz. Stahlverein auf 101.50(101,75) zurſickgin⸗ gen. Auslandsrenten, insbeſondere Rumänen und Ungarn blieben lebhaft. Feſt lagen ferner Talon⸗Serben mit 0 (9,50) und neue Türken, die 1 v. H. über den Mittags⸗ kurſen gehandelt wurden. Nachbörslich hörte man Aku mit 57, Stahlverein 84,25 Brief und JG Farben mit 148,55. Marki der land wirischafſlichen Erzeugnisse Nachdem inzwiſchen wärmeres Wetter eingetreten t, dürften in der nächſten Zeit zunächſt aus den aus ländiſchen Produktionsgebieten größere Obſtanlieferungen einſetzen, zumal beſonders in Italien inzwiſchen die Ernte an Erz⸗ beeren und Kirſchen ſchon begonnen hat und in den letzten Tagen auch bereits einige Zufuhren auf dem deutſchen Markt zu verzeichnen waren. Es zeigte ſich dabei in Aus⸗ wirkung der Witterungsverhältniſſe eine ziemlich geringe Beſchaffenheit der italieniſchen Eröͤbeeren, ſo daß kaum mehr als 5060/ je 50 Kg. im Großhandel erzielt werden konnten. Die Umſätze auf dem Apelmarkt und auch im Geſchäft mit Südfrüchten waren weiterhin nicht ſehr bedeu⸗ tend, da nur kleine Neuanlieferungen zu verzeichnen waren. Das Gemüſeangebot hat in der letzten Zeit lang⸗ ſam zugenommen und es ergaben ſich damit weiterhin gün⸗ ſtige Vorausſetzungen für die Unterbringung der laufenden Anlieferungen. Die Butterherſtellung, beſonders in den noröweſtdeutſchen Gebieten, konnte wieder um 10 bis 15 v. H. geſteigert werden. Der Abſatz ging trotz her zunehmenden Zufuhren in der Regel reibungslos vonſtat⸗ ten. In den nächſten Wochen dürfte die Reichsſtelle mit ihren Einlagerungen beginnen, und damit bereits wie im Vorjahre einen Ausgleich zwiſchen dem Bedarf und den Ueberſchüſſen aus der inländiſchen Erzeugung herbeiſüh⸗ ren. Die im November v. J. feſtgeſetzten Erzeugerpreiſe werden vorausſichtlich auch weiter in Anwendung bleiben. Das Eiergeſchäft verlief überwiegend recht flott; beſonders in Süddeutſchland zeigte ſich reger Bedarf, Die Anlieferungen an inländiſchen Eiern waren nicht allzu reichlich, zumal die kühle und feuchte Witterung die Ex⸗ zeugung, beſonders in Bayern, merklich beeinträchtigt hat. Ausländiſche Herkünfte ſtanden knapp zur Verfügung, doch iſt in den nächſten Tagen mit einem etwas reichlicheren An⸗ gebot, vor allem an däniſcher und holländiſcher Ware, zu rechnen. Bei deutſchen Eiern beſtand für Klaſſe& gerin⸗ geres Intereſſe, während im übrigen der Abſatz recht flott verlief.„ Verlangsamſer Nohiabak-Absaß Günsfiger Siand der Tabakpflanzen Am Markte für in ländiſſche Rohtabake katzen Umſätze nur in geringem Maße zuſtande, da die Fabri⸗ kation meiſt eine abwartende Haltung einnimmt; man iſt ſich noch wicht im klaren darüber, ob und in welchem Ui⸗ ſang die beſtehenden Kontingentierungen der Vexarbei⸗ tungsmengen weiter herabgeſetzt werden. Außerdem ſind in der Induſtrie teilweiſe Abſatzſtockungen eingetreten, die offenbar noch nicht völlig überwunden werden konnten. Da ſich auf der Gegenſeite das Angebot ebenfalls verringert hat, iſt auf dem Markt eine gewiſſe Ruhe eingetreten. In den meiſten ſüddeutſchen Anbaugebieten ſind bereits große Flächen mit jungen Tabakpflanzen be⸗ pflanzt. Da ſeit einiger Zeit ausgeſprochen warme und feuchte Witterung herrſcht, ſind die kräftigeren Pflänzchen recht gut angewochſen und haben ſich raſch entwickelt. Die ſchon vor dem Einſetzen der Erwärmung ausgepflanzten Setzlinge ſind allerdings zum Teil durch Froſt und Un⸗ 5 5 zugrunde gegangen, ſo daß macchgeſetzt 9 mußte. 9 Waren und Märkfe * Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart vom 28. Mai. Je 100 Kilo frei verladen, Vollbahn⸗ ſtation: Weizen württ. durchſchnittl. Beſchaffenheit, 78/77 Kilo, Erzeugerfeſtyreis W 12 20,90; W' 15 21,20; Roggen, durchſchnittliche Beſchaffenheit, 71/78 Kilo, Erzeugerfeſtpreis R 15 17,40; Braugerſte, Großhandelspr., nom., mittel 19,50 bis 20; dito. beſte 20,50—21; Ausſtichware über Notiz; Futtergerſte, durchſchnittliche Beſchaffenheit, 59/60 Kilo. Erzeugerfeſtpreis G 7 16,40; G 8 16,70; Hafer, durchſchnitt⸗ liche Beſchaffenheit, 48/49 Kilo, Erzeugerfeſtpreis H 11 16,40; H 14 16,90; für Weißhafer 70 Pfennig Zuſchlag.— Wieſenheu loſe 8,75—9; Kleeheu 9,50—10, Stroh 4,50—4,80. Mehlnotierung(Preiſe für 100 Kilo, plus 0,50„ Fracht⸗ ausgleich frei Empfangsſtation gemäß Anoröͤnungen der WV, Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandsweizenbeimiſchung .50 Zuſchlag): Weizenmehl Baſis⸗Type 790 Inland(bisher Weizenmehl 1) W' 12 27,70: W' 15 28,05; Roggenmehl Type 997(ca. 75proz. Ausmahlung) 24,20; Weizennachmehl 17,75; Weizenfuttermehl 13,25: Weizenkleie W 12 10,45; dto. Wü 15 10,60; Weizenvollkleie W 12 10,95; dto. W' 15 11,10; Roggenvollkleie 10,44 4. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen des Reichsmehlſchlußſcheins maßgebend. In Weizen wurden wiederum beträchtliche Abſchlüſſe getätigt, ſo daß das Angebot nicht mehr dringend iſt. Die Mehl⸗ abrufe ſind ſtetige. Gerſte liegt ſtill. Die Angebots⸗ und Abſatzyerhältniſſe am Futtermittelmarkt ſind unverändert. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 28. Mai.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) Mai 3,70; Juli 9,80; Sept. 3,90) Nov. 9,97%.— Mais(in Hfl. per Loſt 2000 Kilo) Mai 54,50; Juli 54,75; Sept. 55,75 Nov. 57,50. * Badiſche Spargelmärkte. Schwetzingen: Zufuhr 25—80 Ztr. Preiſe: 1. Sorte 40, 2. Sorte 30, 3. Sorte 20. Marktverlauf langſam. Knielingen: Anfuhr und Ab⸗ ſatz gut. Preiſe: 40, 30, 20 Pfa. Eggenſtein: Zufuhr —9 Ztr., Abſatz gut. Preiſe 6, 40, 20. Graben: An⸗ fuhr 60 Ztr., Abſatz gut. Preiſe: 45, 35, 25.— Badiſche Spargelerzeugerpreiſe(mitgeteilt vom Beauftragten fütr Gartenbauwirtſchaft). Es erzielten: Spargel al) 30—34, a2) 2426, b) 15—18. Anfuhr mittel, Abſatz flott. * Liverppoler Baumwollkurſe vom 28. Mai.(Eig. Dr.) Univerſal Stond. Middl. Schluß: Mai(835) 666; Juni 660; Juli 670; Auguſt 637; Sept. 680; Okt. 625; Nov., Dez. je 620; Jan.(86), Febr., März 621; April 620) Mai 619; Juli 617; Okt. 610; Jan.(37), März je 605; Tendenz ſtetig. 5 * Meckesheimer Schweinemarkt. Auftrieb 2 Ferkel, 23 Läufer. Preiſe: Läufer 5664. Ferkel nicht notiert. Marktverlauf: Große Nachfrage nach Läufern, lebhaft. Näch⸗ ſter Markt 3. Juni. * Billigheimer Schweinemarkt. Preiſe für Ferkel und Läufer: 35—55/ je Paar. Marktverlauf bei guter Be⸗ ſchickung langſam, Ueberſtand. Nächſter Markt 11. Juni. * Pforzheimer Schlachtviehmarkt vom 28. Mai. Zufuhr: 5 Ochſen, 11 Bullen, 17 Kühe, 44 Färſen, 206 Kälber, 855 Schweine. Marktverlauf: Großvieh, und Kälber mäßig belebt, Schweine langſam. Ueberſtoand: 6 Stück Großvieh, 23 Schweine. Preiſe für ein Pfund Lebendgewicht: Ochſen a) 42, b) 40, c) 37; Bullen a) 442, 5) 40, Kühe a) 88, 5 2529; Färſen a] 4344, b) 4042, c) 8839; Kälber a 602, b) 5559, c) 50—54; Schweine az) 48, b) 4658, c) 46—48, d) 45—48, 1) 40—45. * Leinöl⸗Notierungen vom 28. Mai.(Eig. Dr.) Lon⸗ d om: Leinſaat Pl. per Mai 91(un.); Leinſaat Kk. per Mai⸗Juni 1178(unp.); Leinſaatöl loko 22,50(unn. Juni 21,50(unv.) Juli⸗Auguſt 21,75(unv.); Baumwall Oel ägypt. 24,6(unv.); Baumwoll⸗St. ägypt. per Moi (6,50). Neuyork: Terp. 51,50(5140. Savannah! Terp. 48,50(46,7547). Geld- und Devisenmarki Zürich, 28. Nei Gchlud amllich) Fontttütn. 248 bei 2989— n 4222 ½ J breg 1201 lar, 1888. feln 299.0% enn.8 bt Ua. dener: 200,50 Feri 480 Bots. in. 5 kelglen 32,5 Mies okt. l. 78.8— Feſgrad 202 Nes e alen 25,48— Sofie 88.25— Athen 200,— Jensgee 206 Paris, 2B. Mel Gchlub amllich). London 78,02% J Spanlen 207.25 fl. 385,—] Mien 975 buht 4 10 fen: 188109 feet 0 en Belen 250— Schne: 80,52] Sccdom 8/50 enan 288 London, 28. Nel. Gchlud mill) 1715 484.87 R 40— Merten 549,—. che Renft! 284.78 Matei 10.88, fn, 2750 fade 3 Amir m 732.75 bsi 19,90 ¼ Konstantin. 6,80— Juin 428 bi 2 ede IId. Aiden 510.— ate 112 Frütsen 29.07— felsingfers 228.82 Wien 2855 anten 1165 allen 60.12— Pag 1155 an 280 Jetz 1 Berlin 12.8— Budepes t 27,0 deres Aires 19 05 derdes 1805 dehnen 5 55 dann 2— fle h n. 42. ne 1852 Spanien 35,25— Solis 3890,.— hongkong.00 Statt H Mai amburger Meiallnoflerungen rom 28. Ne 15 e e 5 ile 1 dri derah an 4 8e. e bete 889058 barun 4, 0%.. Fame Gf..). 6 86775 un 4,0%„... Fange G, K.. 264 u 450%. e lane(bel) 55 255 n e 0 00. ee 25 zun 4.. 00 89.0. Lehn wine feln 50 35 ut 44.% 0 8000. betihr,(al. 5... 850 dugus! 41.241,25. 00,0 00, 0 Ii Santend. 27 98 80 bileber... 800.0 500,0 Annen hig ing(5) f 7 ſerenb. 4,28 0%%%. ee, dc(5 zer flasct 16/2— Leremb. 47, 5047.— Wolframer: dünet(in Sb.). * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 29. 1 75 (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskont en 5 ſchaft, Filiole Pforzheim): Platin techniſch rein 3 0 Gramm; dto. 4 v. H. Palloödium 3,20 je Gramm; dto. 4 fiber Kupfer 3,0 je Gramm; Feingold 2840 fe Kile Jeinſt e 65,70—67,50„ je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bä 1 bis 9 Kilo. Frachienmarki Duisburg- Ruhroxi Die Lage an der heutigen Börſe erfuhr dee een keine weſentliche Aenderung. Die Frachten 1 löhne blieben nach allen Richtungen hin unverändert. 7 . Mi —— N. 0 Au An Auf Kaſſenle ſten 8. einlauf den. San Geſchäf! warten 101 2 la 12 Pe Angehb Ehüte Feul abend Necke leiterin Lind im Heit Eintritt * iſüh⸗ reise iben. 5 Mittwoch, 29. Mai Auf Anorönung der E itung erſuchen wir die a uſtaltu es Bann iſenleiker, die Mitgli meldung bis ſpäte⸗ 19 95„Iliegens“. deus 1. Fun i 1035 einz en. Nach dieſem Termin Eint e„in linlaufende Meldungen können nicht mehr anerkannt wer⸗] Hinkrietspreis von 20 Pfg. einlau Der Kreiskaffenleiter Die Fähnleingeldverwalter ben. 5 8 Bannbüro, M 4a, Zimm Sandhofen. Donnerstag, 30. Mai, 7 Uhr, an der Untergau 1/171. Geſchäftsſte lle Antreten NSDAp-Fiffeilungen Aus partetamtilichen Bekanntmachungen entnommen An ſämtliche Kaſſenleiter des Kreiſes Mannheim warten und Helfern. Neu⸗Oſtheim. ben. g Waldhof. M lömtlicher polit. Schützenhaus„D Feudenheim. Freitag, ittwoch, Leiter ein iana“ 31. Mai, Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 11. Seite/ Nummer 244 Mai, 17 Uhr, NS⸗Frauenſchafi Mittwoch, 29. abend im Frauenſchaftsheim. Neckarſtabt⸗Oſt. Mittwoch, 29. Mai, 16 Uhr, Zellen⸗ rechung bet Wagner. Freitag, 31. Mai, 20.30 Uhr, Heimabend lelterinnen⸗Beſ Lindenhof. Mai, 20 Uhr, im Heim Eichelsheimerſtraße 51853. Abt. P. Die Preſſewarte, Bildwarte und Zeichner der nne 1, 2, 5 treten Freitag, ageterhaus, Zimmer 67, an. Eiſcheinen Pflicht! Vorherige Entſchuldigung nur ſchrift⸗ Gefolgſchaften der Unterba gl. Mai, 20.15 Uhr, im 65 lich dle Veranſtaltun des Fliegens“. 57 1 ugendfilmſtunde). Rn htſpiele 9 des Die Donnerstag, 80. 10, aller politiſchen Leiter mit Haus⸗ 20.30 Uhr, Schlachthof(Meder) Mitgliederverſammlung, zu der ſämt⸗ che Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnen ſowie ſämtliche Angehörigen der Gliederungen der Partei zu erſcheinen chl. der Walter der DA am zum Formaldienſt. Gef. 9/171, Waldhof. Donnerstag, 90. Mai, 10.15 Uhr treten die Schoren im Dienſtanzug in den Standorten an. Sämtliche Jugend formationen Waldhofs(HJ, Jung⸗ bolk, 8 DM, Jungmädel) ſtehen um 11.45 Uhr vor dem Sdalbaukind(J nde) Bann 171. Sämtliche Geſolgſchaften der Unterbanne 1, 2 und 5 beſuchen am 1 Uhr, in den„Glor Mai, vorm. Seckenheimer Straße, 3 171 mit dem Film„Wunder Agſchoften ſtehen geſchloſſen um 1045 Uhr vor der Ingenieurſchule, N 6, angetreten. Eintrittspreis von 20 Pfg. iſt von jedem mitzubringen. Die Bannbüro, M 4a, Zi 1 Deut Jungbann 1/171. 1/171 beſuchen am D 9 Uhr, in K die Veranſtaltur im 8 11 1 die Veranſtaltung des Be um 10.15 Uhr getreten. auf dem Antreten mitzubringen. zuholen. Lindenhof. Heim⸗ wegſchule.) Oſtſtadt. Sport mitbr Oſtſtadt. Schaft Ka 29. Mat, wieder Heimab Friedrichsfeld. Sofi „Sofie Schaft hoben Mitt auf dem Platz Der Sämtliche 1/171 beſuchen am Donnerstag, 30. Mai, vormittags 11 Uhr, in den„Gloria⸗Lichtſpielen“, Seckenheimer Straße, 171 mit dem Film„Wun⸗ der des Fliegens“. Der Eintrittspreis woch, 29. N Gruppengelbverwalterinnen dem Bannbüro, M da, Zimmer 656, abzuholen. Gefolgſchaftsgeſdverwalter haben ſofort die Karten auf dem abzuholen. r 66, ches Jungvolk tliche wers tag, den iſt von er 66, abzuholen. BdM Gruppen ann D te Gruppen Platz Lind Mittwoch, den 29. Mat, treten ſämtliche Mädelſchaften um 19.45 Uhr am neuen Heim an,(Dieſter⸗ ingen. Sämtliche Mädel treten Donnerstag, den 9 ö 5 5 5 5 80. Mat, vorm..30 Uhr, in Uniform an der Heilig⸗Geiſt⸗ Kirche zum Frühſport an. t e end. Stroh hat 0 und Heimabend JM Untergau 1/171. Sämtliche Gruppen des Untergaues 1/171 beſuchen am Don nersta g, 30. Mai, vorm. 9 Uhr, in den„Gloria⸗Lichtſpielen“, Seckenheimer Straße, anſtaltung des Bannes 171 mit dem Film„Wunder des Fliegens“. Die Gruppen ſtehen geſchloſſen um.15 Uhr auf der Heilig⸗Geiſt⸗Kirche angetreten. Eintrittspreis von 20 Pfg. iſt von jedem mitzubringen. Die haben ſofort die Karten auf Fähnlein des Jungbannes hielen“, Seckenheimer Straße, 8 171 mit dem Film„Wun⸗ Die Fähnlein ſtehen geſchloſſen Uhr vor der Ingenieurſchule, N 6, angetreten. Der jedem haben ſofort die Karten auf dem der Heflig⸗Geiſt⸗Kirche an⸗ von 20 Pfg. Die Gruppengeldverwalterinnen haben ſo⸗ fort die Karten auf dem Bannbüro, M 4a, Zimmer 66, ab⸗ 7 30. Mai, vorm. nitzubringen. des Untergaues ſtehen geſchloſſen iſt von jedem ab Mittwoch, 20.15 Uhr, An⸗ die Heimabende Thea Gotthold“ im neuen Heim die Ver⸗ Der Oſtſtadt. Oſtſtabt. M ſtadt. lich eingeladen. Abtl. 1 K. Halle ab. Abt. IV. Untergau abger Junmädelun Mittwoch Saal der Liede reiſende. Die nerstag, 30. der DA: eingeladen. Frontſoldat itt woch, Die Teilnehmer fahren mit den Rädern um 4 Uhr an echnet. tergau 171. ſämtliche Heimabende aus. Ortsjngendwaltung Neckarſtadt⸗Oſt IJ M Mai, 20.80 rtafel, K 2, ein 29. 5 2 Ortsjugendwaltung der DA, Neckarſta öffnung um 20 Uhr. Eintritt 35 Pfg. der Jugend ſind herzlichſt eingeladen. Amt für Berufserziehung Wochenendlehrgang für Handelsvertreter und Geſchäfts⸗ der DA und ſchaft 17(Handel), Fachgvuppe Hande ſchäftsreiſende angehörenden Han Mai. Tribüne 1,30, 1. Platz 0,7 ſtellen beim Kreisamt K. d. F. Ludwigshafen am Rhein, Dud⸗ wigsplatz 4, Zimmer 15, Tel. 608 26. Joſef⸗Bürckel zu ganz bedeutend herabgeſetzten Mittwoch 29. Mai, tritt die Oſtſtadt 7 Uhr in tadelloſer Kluft am Marktplatz an. 85 29. Mai, 20 Ühr, im großen gda⸗ ſino⸗Saal, R 1, 1, Elternabend der Jungmädelg Eltern und Freunde unſerer Jungmädel innen ant der Rhein Der Junibeitrag wird am 4. Juni auf dem Achtung! Die Tagung am Donnerstag mit Friedhelm Kemper in Weinheim fällt aus. Mittwoch, 29. Mai, fallen Uhr, fi et im Kamer f der Kreisbetriebsgemein⸗ vertreter und Ge⸗ ertreter und Ge⸗ 1 Haßloch am Wanderpreis. eiſen für M Mark. Ha NS KON en⸗ Sandhofen. Samstag, 1. Juni, 20 Uhr, findet im Saale des „Morgenſtern“ eine Mitgliederverſammlung mit Lichtbil⸗ dervortrag„Weltkrieg 1914—18“ ſtatt. jeden Mitgliedes, zu erſcheinen. und Kriegsopfer⸗Befreiungstreſfen in Saarbrücken Abfahrt: Mittwoch, 29. Mai, 15.55 Uhr ab Hauptbahnhof und Donnerstag, 30. Mai, früh.50 Uhr ab Hauptbahnhof. Sportkurſus afts abend idt⸗Oſt ſtatt. Eltern und Freunde aft 17(Han⸗ Es iſt Pflicht eines Angehörige ſind ebenfalls um pe Oſt⸗ d herz⸗ ⸗Neckar⸗ großen der Saal⸗ ziehung, Don ⸗ Karten itglieder rten be⸗ eine halbe Stunde Vorplatz vor dem der eförderut 5 Be Treffpunkt der Teilnehmer mindeſtens vor jeweiligem Zugabgang auf dem Hauptportal. Hier erfolgt Ausgabe ſcheine. Zubringung der entfernten Ortsgruppen zum zug: Ab 3 Uhr morgens geht ab Sandhofen ein St wagen der Straßenbahn, Halteſtelle: Sandhofen, Luz Meßplatz⸗Feuerwehrkaſerne, Neckarbrücke links, Aber bahnhof. Desgleichen ab Feudenheim ab.10 Uhr Hitlerbrücke. Die Straßenbahn wird jeweils W Minuten Fahnen nicht ver⸗ vor Zugabgang am Bahnhof eintreffen. 5 ver geſſen ſowie Ehrenzeichen und NSKOV⸗ Abzeichen. Klei⸗ dung: möglichſt oͤunkel mit ſchwarzem Schlips. Aufnahme in die NSKOV: Bis zum 15. Juni 1935 keine Aufnal gebühr.— Erwerbsloſe Kameraden! Meldet euch ſofort bei den einzelnen Ortsgruppen. Es beſteht Arbeits möglichkeit Verwaltungsakademie Baden, Zweiganſtalt Mannheim. Freitag, den 31. Mai, beginnen die Vorleſungen Rechtswiſſenſchaft. Es werden Dr. habil. Pfennig „Neues deutſches Staatsrecht“ jeweils an Freit und Prof. Dr. Bötticher über„Allgemeiner bürgerlichen Rechts“ jeweils an Montagen Freitag, 5. Juli ſprechen. Anmeldungen: Ge L 4, 15(Tel.) 260 49) und Aula, A 4, 1, an Vorl abenden. Beamte, Beamtenanwärter, Angeſtellte und An⸗ gehörige der freien Berufe ſind zugelaſſen. 2 Achtung, beitragsfreie Mitglieder der ſrütheren Angeſtellten⸗Verbände. Die bisher beitragsfrei geweſenen Mitglied der früheren Angeſtellten⸗Verbände ſind von der Daß.⸗Um⸗ ſchreibe⸗Abteilung Hamburg aufgefordert worden, ſich ſo⸗ ſort mit der Verwaltungsſtelle der Deutſchen Arbef front in Verbindung zu fetzen, weil ab 1. April auch ſie wieder zur Beitragszahlung verpflichtet find. W fonpdern die in Frage kommenden Volksgenoſſen, ſoweit ſie nicht ſchon bei uns geweſen ſind, hiermit auf, ſofort bei der DAß.⸗Verwaltungsſtelle Mannheim, I. 4, 15 (Horſt⸗Weſſel⸗Haus), 2 Treppen hoch, Zimmer 4, vorzu⸗ ſprechen. Wer dieſer Aufforderung nicht nachkommt, läuft Gefahr, daß ſeine Mitgliedſchaft bei der Deut 1 Ar⸗ beitsfront geſtrichen wird und er damit feine bis jetzt erworbenen Rechte verliert. Die Deutſche Arbeitsfront. Verwaltungsſtelle Mannheim. 60 e J. Dle spofttlich bequemen Gr FEHOSEN Sind für den Herrn lm Sommer wirklich Unentbehf ich. Sie finden bei uns die grobe Auswahl zu vorteilheften preisen. GOFHoskN in flotten Husterungen A..50.50 12. EKNIEHOQSEN 15. ..25 9. (Sborts) dle bellebten und bequemen Sommerhosen für den Heftn, sus köper, leſnen und reinwollenen Cheviotstoffen 11. 13.50 O 3, 47 1 Tr., ſpwie gr. ſHhün. Gintelzim. el. zu vm. Luiſenring 5. 888 2 aut ml. ſonn. Zimm. m. Balk., Blick a. d. 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