ILE 4,1 fat Jatztelle 8 Mungskang j es Alt tück en mich 1 Veil ich er NMZ — 5 ll n in vor⸗ vorderen 20000 R t. Näh,.: „ 7. 9, 3. S509 9 5 Ex 7 * iet inungsweiſe: Täglich Z2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: bel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren eſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. pig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ dtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, * E hoff Jo Fiſcherſtr. l. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Aöbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. dhelner Seile Mannheimer Generab Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. 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Die Kammer hatte der Regierung die Ermäch⸗ kung mit 353 gegen 202 Stimmen ver⸗ 1 der Abſtimmung ber das Ermächtigungs⸗ ele, bei der die Regierung mit 151 Stimmen in her Minderheit blieb, wurde die Sitzung der Kam⸗ her noch nicht aufgehoben und man erwartet, daß die Bemühungen zur Löſung der Regierungskriſe leſchleunigt werden, um, wenn möglich, noch vor dem Beginn der Börſe am heutigen Freitag eine Re⸗ gierung zuſtandezubringen. In den Wandelgängen der Kammer kehrt der Name des Kammerpräſiden⸗ ten Bouiſſon als ausſichtsreichſter Kandidat für den Miniſterpräſidentenpoſten wieder. Der Kammerpräſibent Vouiſſon gilt als Flandins Nachfolger O Paris, 31. Mai. (Funkmeldung der NM.) Nach der Abſtimmung in der Kammer begaben ch die Regierungsmitglieder zum Miniſterpräſi⸗ denten Flandin in deſſen Wohnung. Der Mini⸗ lerpräſtdent unterzeichnete das Rücktrittsſchreiben felbſt und blieb wegen ſeines Geſundheitszuſtandes zu Hauſe, während die anderen Mitglieder ſich ge⸗ gen 2 Uhr nachts ins Elyſée begaben, um dem Präſtdenten der Republik Lebrun das Rück⸗ ttittsſchreiben zu überreichen. Um.40 Uhr nachts, als die Sitzung der Kam⸗ ner zu Ende war hatte aber der Präſident der Republik Lebrun bereits den Kammerpräſi⸗ denten Bouiſſon zu ſich gerufen, mit dem er noch bterhandelte, als die Mitglieder des zurückgetretenen Kabinetts erſchienen. Der Präſident der Republik dürfte dem Kammer⸗ bräſidenten den Auftrag der Kabinettsbildung an⸗ bieten und den Wunſch zum Ausdruck bringen, daß die Regierung möglichſt raſch gebildet werde, damit keine große Pauſe in der Ausübung der Regie⸗ rungsgewalt eintrete. Nächtliche VBeſprechungen Voniſſons (Funkmeldung der N MZ.) O Paris, 31. Mai. Kammerpräſident Bouiſſon hat in der Nacht dom Donnerstag zum Freitag, nachdem die Kammer⸗ ſcung beendet war, bis um 4 Uhr Verhand⸗ lungen über die Löſung der Miniſterkriſe geführt. Gegen g uhr ging er ins Elyſce. Man rech⸗ get damit, daß der Präſident der Republik ihm dann Iſſtziell den Auftrag zur Kabinettsbil⸗ dung geben wird und er auch imſtande ſein wird, eine grundsätzliche Antwort zu erteilen. Boniſſon dürfte ſich um die Bildung eines Kabinetts auf ſehr bteiter Grundlage bemühen, das von den Alt⸗ ſoialiſten bis zur Republikaniſchen Vereinigung ouis Marins gehen ſoll. In der Nacht hatte Boniſſon Unterredungen mit dem bisherigen Kriegsmarineminiſter Piétry, der ils früherer Finanzminiſter vielleicht als Nachfol⸗ ger Germain⸗Martins in Frage kommt, mit dem bis⸗ herigen Poſtminiſter Mandel und mit Herriot ſowie mit einer Abordnung der ſozialiſtiſchen Kam⸗ merfraktion. Man nennt den ſozialiſtiſchen Abgeord⸗ neten Froſſard, der ein Anhänger der Regie⸗ kungsbeteiligung iſt, bereits als künftigen Arbeits⸗ miniſter. Im übrigen hat man allen Grund zu der Auuahme, daß die Regierungsbildung, wenn irgend⸗ möglich, noch im Laufe des Freitagvormittag er⸗ ſolgt. Andernfalls werde wahrſcheinlich die Börſe 1 5 8 abgeſagt werden, um Spekulationen zu ver⸗ en. Ausfall der Pariſer Freitags⸗Börſe? Paris, 31. Mai.(Funkmeldung der NM.) dus„Echo de Paris“ kündigt an, daß die heutige Freitägs⸗Börſe in Paris wahrſcheinlich ausfallen verde. Da der Samstag Börſenruhetag iſt, würde die nächſte Pariſer Börſe unter dieſen Umſtänden ert am kommenden Montag ſtattfinden. Deutſcher Luft⸗Locarno⸗Eutwurf in London überreicht Berlin, 30. Mai. Die Reichsregierung hat der engliſchen Regierung auf deren Wunſch den Ent⸗ würf eines Luft⸗Locarno⸗Paktes übergeben, wie dies u früher von der ſranzöſiſchen und italieniſchen erung geſchehen iſt. Sturz der franzöſiſe Flandins letzter Appell an die Kammer „Wenn ſein Kabinett abtreten müßte, ſo würde die kommende Regierung trotz der Bewilligung von Vollmachten zur Abwertung gezwungen ſein“ Meldung des DN B. — Paris, 30. Mai. Vor ſeinem Sturz in der Kammer beklagte ſich Miniſterpräſident Flandin bitter darüber, daß ge⸗ rade in dem Augenblick, wo eine allgemeine Wäh⸗ rungsſtabiliſierung möglich erſcheine, ein letzter Ver⸗ ſuch gemacht werde, den Franken zu ſtürzen. Er hoffe jedoch, daß Frankreich weiterhin ſeine Finanz⸗ und Währungsſtärke beweiſen werde. Die Angriffe gegen den Franken hätten ſicher nicht eingeſetzt, wenn nicht in Frankreich ſelbſt eine Reihe von Ereigniſſen ſie begünſtigt hätte. Seit einigen Jahren bereits werde von denen, die in Frankreich unter der Kriſe zu lei⸗ den hätten, eine ſtarke Propaganda für die Abwertung getrieben. Eine Clique, die an die Regierung kommen wolle, verſuche die Abwertungstheſe durch⸗ zudrücken. Im Mai ſeien Hunderttauſende von Flugſchriflen und Zeitungen im Land vertrieben worden. Man habe auch die Ge⸗ meindewahlen auf dem Land in dieſer Hin⸗ ſicht ausgeſchlachtet. Amerikaniſche Zeitungsberichterſtatter hätten ge⸗ meldet, daß die Kommuniſten bald die Herren Frankreichs ſein würden. Man habe verſucht, das Parlament noch mehr in Mißkredit zu bringen mit der Behauptung, das Par⸗ lament werde niemals den Mut haben, die notwen⸗ digen Maßnahmen zu ergreifen. Aber niemals werde die Spekulation mit dem goldverbürgten Franken fertig werden, ſolange die Franzoſen nicht vor ihrer Währung flüchteten.(Beifall.) Notwendig ſei in erſter Linie die Wiederherſtellung des Vertrauens in den Franken, ſonſt könne man das Ende nicht abſehen. Bei der Einſtellung ſeiner willenloſen Maſſe wiſſe man niemals, wo eine Ab⸗ wertung aufhöre. Die Kammer werde ſich darüber äußern müſſen, ob ſie in einigen Wochen den Franken abzu⸗ werten wünſche oder ob die Regierung den Kampf gegen die Abwertung aufnehmen ſolle. Die Währungsfrage hänge eng mit der Lage des Schatzamts zuſammen. Man könne unmöglich in die Milliarden gehende Goldabflüſſe verhindern, wenn man nicht der Panik Einhalt gebiete. Nachdem der Finauzminiſter die erſten techniſchen Maßnahmen ergriffen habe, verlange die Regie⸗ rung jetzt Handlungsfreiheit zur Droſſelung der Spekulation und zur Bekämpfung der Panik. Der Miniſterpräſident verſicherte, daß an dem Grundſatz der Einlöſung der Banknoten in Gold nicht gerüttelt werden ſolle. Aber man könne nicht dulden, daß dieſer Grundſatz zu einem unzuläſſigen Druck auf die nationale Währung mißbraucht werde. Zwangsmaßnahmen gegen die„Miesmacher des Frankens“ ſeien unvermeidlich. Wenn die Kammer ſich für die Abwertung aus⸗ ſpräche, werde er ſich dem Beſchluß fügen. An⸗ dernfalls aber wolle er nicht bei jeder Gelegen⸗ heit von einem Doktrinär behindert werden, der die Regierung durch eine reichlich bezahlte Pro⸗ paganda für die Abwertung vernichten wolle. Der Miniſterpräſident ging dann auf die Frage des Haushaltsgleichgewichtes ein. Er nahm den Finanzminiſter gegen den Vorwurf, eine unſinnige Spekulationspolitik zu treiben, in Schutz. Germain⸗ Martin habe ihm ſeinen Rücktritt angeboten, um die Exmächtigungsvorlage nicht zu gefährden. Er, Flandin, werde vorläufig das Finanzminiſterium mitverwalten. Es ſeien ſtarke Einſparungen un⸗ vermeiödlich. Er verwahre ſich gegen die Anſchuldi⸗ gung, eine Diktatur errichten zu wollen. Die ſchlimmſten Feinde des parlamentariſchen Regimes würden jene Kreiſe ſein, die der Regierung die Vollmachten verweigern wür⸗ den. Perſönlich wünſche er nichts als Ruhe. Wenn er jedoch zögere, ſich dieſe zu nehmen, ſo nur deshalb, weil er wiſſe, was ſich im Aus⸗ land vorbereite. Wenn ſein Kabinett abtreten müßte, ſo würde die kommende Regierung trotz der Bewilligung von Vollmachten zur Abwer⸗ tung verurteilt ſein. Zum Schluß richtete Flandin einen dringenden Appell an die Kammer, ihm zu folgen. Der Mann auf der Straße, der Durchſchnittsfranzoſe, würde ſich, nachdem infolge des Krieges ſchon einmal ein Währungszuſammenbruch eingetreten ſei, nicht da⸗ mit abfinden, daß ſein ſauer erſpartes Geld wegen der Feigheit der parlamentariſchen Vertreter eine neue Wertverminderung er⸗ fahren ſolle. Flandin hatte, als er nach Beendigung ſeiner Rede das Regierungsdimmer in der Kammer auf⸗ ſuchte, einen Schwäche anfall. Der ihn beglei⸗ tende Arzt nahm ſich des Miniſterpräſidenten an. Nachdem Flandin ſich etwas erholt hatte, kehrte er in das Miniſterpräſidium zurück. Auch Herriot hatte die Kammer beſchworen (Funkmeldung der NM) O Paris, 31. Mai. In der Nachtſitzung der Kammer richtete vor der entſcheidenden Abſtimmung, in der die Regierung unterlag, Staatsminiſter Herriot noch einen letz⸗ ten Aufruf an die Abgeordneten, der Regierung Flandin die beantragten Vollmachten(die durch Aeberraſchend kritiſche Zuſpitzung in Noroͤchina Die japaniſchen Militärs treiben anſcheinend ſelbſtändige Politik Meldung des DN B. — Tokio, 30. Mai. Die Lage in Nordchina wird hier als bedrohlich augeſehen. Man ſpricht davon, daß die japaniſche Armee zur Selbſthilfe gezwungen ſei, falls China nicht durchgreifende Maßnahmen gegen den angeb⸗ lichen Terror der Kuomintang und ihrer militäriſchen Organifation, den„Blau hemden“, ergreife. „Tokio Nitſchi Nitſchi“ und„Tokio Aſahi Schim⸗ bun“ berichten, daß der Kommandeur der in Nord⸗ china ſtationierten Truppen, Generalleutnant Umetſu, in Begleitung ſeines Stabschefs Oberſt Oki in Tientſin mit Minami, Kriegsminiſter Hayaſchi und dem Stabschef der Kwantungarmee, General⸗ leutnant Niſhio, vereinbart habe, eine wichtige Aen⸗ derung der Lage in Nordching vorzubereiten. Gleich⸗ zeitig habe der japaniſche Militärattaché in Peiping, Oberſtleutnant Takahashi, gemeinſam mit dem Stabschef des japaniſchen Oberkommandos in Nord⸗ china, Sakai, ſowohl der politiſchen als auch der mi⸗ litäriſchen Kommiſſion in Peiping erklärt, daß Japan die Verletzungen des Tangku⸗Abkommens durch China nicht ruhig hinnehmen werde. Wenn China nicht die Hetze gegen Japan und Mandſchukuo in Nordchina einſtelle, werde die japaniſche Armee endgültige Schritte tun, um die Lage zu klären und die chineſiſche Re⸗ gierung werde dafür die volle Verantwor⸗ tung tragen. Gleichzeitig wird eine Erklärung des Oberſt⸗ leutnants Takahashi in Peiping veröffentlicht, in der es heißt, daß japaniſche Truppen die neutrale Zone beſetzen würden und daß Tientſin und Peiping in dieſe Zone einbegriffen werden müßten. Takahaſhi bezeichnet die Vorgänge als eine Folge der anttijapaniſchen Politik Tſchiangkaiſcheks. General Yu, der Befehlshaber der chineſiſchen Truppen in Nordchina, habe nach Nanking berichtet und in Ueber⸗ einſtimmung mit den ihm unterſtellten chineſiſchen Generälen geraten, die haltloſen Beſchuldi⸗ gungen der japaniſchen Armee zurückzuwei⸗ ſe n. Der japaniſche Botſchafter in Nanking, Ariyoſhi, hat dem Kaiſer Bericht erſtattet. Rengo teilt mit, daß das Auswärtige Amt den Generalkonſul Suma in Nanking beauftragt habe, eine ſcharfe Erklärung bei der chineſiſchen Regierung über die Vorgänge in Nordchina ab⸗ zugeben. Peiping ſehr peſſimiſtiſch“ — Peiping, 30. Mai. Dem Schritt der japani⸗ ſchen Militärs bei den Pekinger Behörden ging ein gleicher beim Gouverneur von Hopei parallel. Die japaniſchen diplomatiſchen Stellen ſind bemüht, die Bedeutung oͤes Schrittes der Militärs abzuſchwä⸗ chen. Die amtlichen chineſiſchen Stellen unterſtützen dieſe der Wahrung des Friedens die⸗ nende Bemühung durch größte Zurückhaltung. Die politiſchen Kreiſe weiſen jedoch auf die Mukdener Erfahrungen hin und ſind fehr peſſemiiſt iſch. ben Regierung Annahme von Abänderungsauträgen im Laufe der Ausſprache ſchon zeitlich eingeſchränkt worden waren) zu bewilligen. Herriot warnte vor der Speku⸗ lation, die durch eine Regierungskriſe neuen Auf⸗ trieb erhalten könnte, wies auf die Gefahren des Goldabfluſſes hin und malte das Geſpenſt der Entwertung an die Wand. Er fügte hinzu, vielleicht würde eine Entwertung des Franken ein Wettentwerten in der ganzen Welt auslöſen. Bei der Ab⸗ ſtimmung handele es ſich um die Beantwor⸗ tung der Frage: Soll am 31. Mai der Staat die Spekulation beſiegen oder wird die Spe⸗ kulation den Staat beſiegen? Der radikalſozialiſtiſche Abgeordnete Bonnet entwickelte in der nächtlichen Ausſprache dann die Anſicht des Teiles der Radikalſozialiſten, die gegen die Vollmachten ſind. Abgeordneter Franklin Bouillon verweigerte die Vollmachten mit der Begründung, daß gegen die Spekuletion keine Ver⸗ ordnungen helfen, ſondern nur die Polizei. —— Reuter meldet weitere Erhöhung der italleniſchen Heeresſtärke — London, 31. Mai. Gewiſſes Aufſehen erregt in der engliſchen Preſſe ein Reuterbericht, wonach Muſſolini weitere 200000 Mann unter die Waffen berufen will. Reuter berichtet, daß dieſe neue Mobiliſierung damit begründet werden ſolle, daß es notwendig ſei, die Beſorgniſſe, die man bei auswärtigen Mächten bezüglich der Brenner⸗Greuze habe, zu zer⸗ ſtreuen. Nach Reuter werde Muſſolint, wenn die weitere Mobiliſation durchgeführt ſei, 1,1 Mil⸗ lionen Mann unter den Waffen haben. „Evening Standard“ ſchreibt in dieſer Meldung, daß Muſſolinis Entſcheidung auf Vergrößerung des ſtehenden italieniſchen Heeres zum Teil auf fran⸗ zöſiſchen diplomatiſchen Druck zurück⸗ zuführen ſei. Die Franzoſen befürchteten, daß das Intereſſe des Duce für Abeſſinien zu einer Schwä⸗ chung derjenigen Kräfte führen könnte, die in Europa zur Aufrechterhaltung des Status quo bereitſtünden. Muſſolini habe erklärt, daß er Mann für Mann die Kräfte erſetzen werde, die er nach Abeſſinien ſchicke. „Die Vereinheitlichung der öſterreichiſchen Wehrverbände — Wien, 30. Mai. Die Preſſe veröffentlicht am Montag die Mittei⸗ lung über die bevorſtehende Vereinheitlichung der Wehrverbände und Ausſchaltung der nach dem 1. Februar 1934 eingetretenen Mitglieder in großer Aufmachung, doch in den meiſten Fällen noch ohne Stellungnahme. Nur der„Telegraph am Mitlag“ ſtellt feſt, daß man es mit dem wichtigſten politiſchen Ereignis in Oeſterreich ſeit vielen Monaten zu tun habe.— Die„B. Z. am Abend“ weiſt darauf hin, daß ſich die geplante Mitgliederausſchaltung nur auf die militanten Mitglieder der Wehrverbände, nicht aber auf die zivilen Mitglieder bezieht. Dieſe Feſtſtellung iſt von beträchtlicher Bedeutung, da aus ihr erſichtlich wird, daß vor allem der Heimatſchutz als politiſche Gruppe nicht verſchwinden wird. In eingeweihten Kreiſen wird darauf hingewieſen, daß dieſe geplante Neugeſtaltung der Wehrverbände offenſichtlich ein Kompromiß zwiſchen Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg und Vizekanzler Fürſt Starhemberg darſtellt. Der eine Teil dieſes Kompromiſſes beſtand in der vor einigen Tagen erfolgten Eingliederung des Bundes⸗ heeres in die Vaterländiſche Front, deren Führer bekanntlich Fürſt Starhemberg iſt, ſo daß das Bundesheer nunmehr zwei Herren dient, nämlich dem Bundeskanzler, der gleichzeitig Heeresminiſter iſt, und Fürſt Starhemberg, dem Bundesführer der Vaterländiſchen Front. Der an⸗ dere Teil des Kompromiſſes iſt die Verminderung der Wehrverbände. Tatſächlich ſchneidet aber auch hier Starhembergs Heimatſchutz ſehr gut ab, da die Oſtmärkiſchen Sturmſcharen, der Freiheitsbund und die Chriſtlich⸗Deutſchen Turner erſt nach dem 1. Februar 1934 in nennenswerter Weiſe aufgebaut wurden. Munitionslager in Linz entdeckt — Wien, 31. Mai. In Linz wurde im Hauſe Leſſingſtraße 10 ein großes Waffen⸗ und Munitions⸗ lager entdeckt, bei dem ſich auch mehrere Maſchinen⸗ gewehre befanden. Die polizeilichen Erhebungen ſind mit allem Nachdruck eingeleitet worden. Der deutſche Botſchafter in Rom bei Muſſolini — Rom, 31. Mai. Nach ſeiner Rückkehr aus Berlin iſt Botſchafter v. Haſſell am Donnerstagabend vom italieniſchen Regierungschef Muſſolini empfan⸗ gen worden. — 2. Seite/ Nummer 248 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 31. Ma 10 Neuer Lehrgang der Reichspreſſeſchule Meldung des T NB. K— Berlin, 30. Mai. Im Haus ber Deutſchen Preſſe meldete am Mitt⸗ woch im Rahmen eines Kameradſchaftsabends, zu dem der Schulungsleiter des Reichsverbands der Deutſchen Preſſe Schwarz van Berk und der Leiter der Reichpreſſeſchule Gäſte und Schüler eingeladen hatte, Regierungsrat a. D. Meyer⸗Ehriſtian den zweiten Lehrgang dem Führer des Reichs ver⸗ bands des Deutſchen Preſſe, Fliegerhauptmann Weiß. Der zweite Kurſus war mit 75 angehenden Schriftleitern und acht Schriftleiter⸗ tunen vollzählig verſammelt, braungebrannt und gekräftigt durch einen 14tägigen Lageraufenthalt in dem kleinen Oertchen Gütergotz im Weſten Berlins. Hauptmann Weiß wies die Lehrgangsteilnehmer eindringlich auf die Notwendigkeit hin, die techniſchen Grundkenntniſſe des Schriftleiterberufs zu erlernen, bu dem man ohne Begabung unbrauchbar ſei. Aber nicht nur die Vorbildung in techniſcher Hinſicht ſei die Aufgabe, es ginge auch darum, ſo führte Haupt⸗ mann Weiß weiter aus, die weltanſchauliche Durch⸗ bildung in nationalſozialiſtiſchem Sinne zu errei⸗ chen, ohne die eine fruchtbare Arbeit in der Preſſe heute nicht mehr möglich ſei. An dieſen Gedanken knüpfte Miniſterialrat Dr. Jahncke an, der als Vertreter des Miniſteriums für Volksaufklärung und Propaganda die jungen Kameraden begrüßte. In der Zukunft müſſe die Sicherheit beſtehen, daß jeder Schriftleiter durch die Schule des Nationalſozialis⸗ mus gegangen ſei. Als letzter Reoͤner ſprach der Generaldirektor des Ullſtein⸗Verlages, Wiesner, der aus dem Blick⸗ feld der Verleger heraus die Arbeit der Reichspreſſe⸗ ſchule begrüßte und ihr vollen Erfolg wünſchte. Wieder eine ſenſationelle Kindes-Entführung in Amerika Meldung des DN B. — Nenyork, 37. Mai. Außerordentlich großes Aufſehen erregt in ganz Amerika das geheimnisvolle Verſch winden des neunjährigen George Weyerhäuſer, des Sohnes eines reichen Bauholzfabrikanten in Tacoma (Waſhington). Der Junge war am Freitag mittag auf dem Heimweg von der Schule von Erpreſſern entführt worden. Auf inſtändiges Bitten der Familie des Entführten haben ſich die Kriminalbeamten zurück⸗ gezogen, um den Entführern jede Gelegenheit zu geben, den Knaben unverſehrt zurückzubringen. Den Eltern iſt ein Brief zugegangen, der genaue An⸗ weiſungen für die Zahlung von 200 000 Dollar Löſegeld enthält. Die Zahlung wird innerhalb von fünf Tagen gefordert. Die Familie verſucht nun, mit den Entführern in Verbindung zu treten. Deutſche Geburtstagswünſche für Profſeſſor Hermann Stegemann — Berlin, 31. Mai. Reichs miniſter Dr. Goebbels hat Profeſſor Dr. Hermann Stegemann zu ſeinem 65, Geburtstag telegraphiſch die herzlichſten Glück⸗ wünſche ausgeſprochen. Der Präſident der Reichs⸗ ſchrifttumskammer hat an den Schweizer Schriftſtel⸗ ler Hermann Stegemann das folgende Glückwunſch⸗ telegramm geſandt:„Dem verſtändnisvollen Freunde der deutſchen Nation, dem großen Hiſtoriker des Weltkrieges, dem kühnen Deuter des europäiſchen Schickſals ſende ich zu ſeinem 65. Geburtstage Grüße der Verehrung und Dankbarkeit. Hans Friedrich Blunk.“ Schwerer Verkehrsunfall— Zwei Tote, ein Verletzter — Sternberg, 83. Mai. Ein ſchwerer Kraftwagen⸗ unfall, dem zwei blühende Menſchenleben zum Opfer fielen, ereignete ſich geſtern nachmittag auf der Güſtrower Chauſſee in der berüchtigten Kurve zwiſchen Sternberg und Herrenholz. Ein aus Stettin kommender Kraftwagen wollte in der Kurve einen rechtsfahrenden Radfahrer überholen. Da⸗ bei verlor der Fahrer die Gewalt über den Wagen und das Fahrzeug geriet ins Schleudern. Hierbei flog der vornſitzende Beifahrer aus dem Wagen und mit dem Kopf auf die zwiſchen Kunſtſtraße und Som⸗ merweg befindlichen Bordſteine. Er war auf der Stelle tot. Der Lenker des Kraftwagens kam unter den Wagen zu liegen. Er wurde mit ſchweren inneren Verletzungen, Rippenbrüchen und Quetſchun⸗ gen geborgen. Auf dem Transport ins Lazarett iſt der unglückliche Fahrer geſtor ben. Der hintere Inſaſſe flog ebenfalls aus dem Wagen auf den Sommerweg. Er kam mit verhältnismäßig leichten Verletzungen davon. Deutſch⸗niederländiſches Verrechnungs⸗ abkommen — Den Haag,„3. Mai. Das Außenminiſterium giht bekannt, daß am 15. Mai in Berlin der Aus⸗ ktauſch der Ratifikationsurkunden zu dem am 5. De⸗ zember 1934 im Haag abgeſchloſſenen deutſch⸗nieder⸗ ländiſchen Verrechnungsabkommen ſtattgefunden hat. Das Abkommen wird gemäß Artikel 17 am 30. Mai 1995 für Holland, Niederländiſch⸗Indien, Surinam und Curacao endgültig in Kraft treten, nachdem es bereits vorläufig zur Anwendung gebracht wurde. Malypetr mit der Kabinettsbildung erneut beauftragt — Prag,. Mai. Miniſterpräſident Ma lypetr überreichte am Dienstag dem Präſidenten der Re⸗ publik, Maſaryk, im Schloß Lany die Rücktrittser⸗ klärung des Geſamtkabinetts, die vom Präſidenten angenommen wurde. Gleichzeitig betraute der Prä⸗ ſident Malypetr wiederum mit der Bildung des neuen Kabinetts. Zahlreiche Bewerbungen um Einſtellung in die engliſche Luftflotte O London, 29. Mai.(Funkmeldung der NM) Der Rekrutierungsfeldzug für die engliſche Luft⸗ flotte auf Grund der neuen Aufrüſtungsmaßnahmen iſt bisher ſehr erfolgreich verlaufen. Innerhalb der vier erſten Tage ſind im Londoner Rekrutierungs⸗ büro für Fliegerperſonal 20000 Bewerbungen und im Büro für Pilotenrekruten 90 000 Bewerbungen eingelaufen. Insgeſamt werden bekanntlich 22 500 Mann— 2500 Piloten und 20000 Mann Flieger⸗ perſonal— benötigt. Programmatiſche Rede Dr. Sthuſchniggs Deſterreichs Bundeskanzler über die Beziehungen zu Deutſchland Meldung des DRB. — Wien, 30. Mai. Auf der Tagesordnung der Bundestagsſitzung am Mittwoch ſtand nur die Erklärung des Bundes⸗ kanzlers Dr. Schuſchnigg über die Außen⸗ und In⸗ nenpolitik Oeſterreichs. Er erklärte, Oeſterreich habe die Belaſtungsprobe beſtanden, politiſch, wirtſchaftspolitiſch, ſtaatsfinanziell. Der Neubau des neuen Oeſterreich ſchreite genau nach den Zielen ſeines verewigten Führers fort. Ueber die Wirtſchaft führte Schuſchnigg aus:„Wenn es im Jahre 1934 gelungen ſei, das Handelspaſſivum auf 2900 Millionen Schilling zu ſenken und die gleich günſtige Entwicklung auch im laufenden Jahre an⸗ hält, wie es erfreulicherweiſe der Fall iſt, dann ſpricht dieſe Tatſache deutlich genug für die geſunde wirtſchaftspolitiſche Entwicklung Oeſterreichs. Es ſei ausdrücklich betont, daß öſterreichiſcherſeits die Aus⸗ dehnung des wirtſchaftlichen Verkehrs nach keiner Seite hin gehindert wird, insbeſondere auch ſelbſt⸗ verſtändlich nicht nach dem benachbarten Deutſchen Reich. Auch nach dieſer Richtung werden wir wie bisher die zu ſchaffenden Vorausſetzungen für eine gegenſeitige Bezahlung des Handelsverkehrs, die beiden Teilen gleichermaßen zugute kommt, im Auge behalten. Die Bankrate, die am 1. Dezember 1934 4,5 Prozent betrug, iſt heute auf 4 Prozent geſenkt. Der Spareinlagenſtand hat am 1. Dezember 1934 2131 Millionen Schilling betragen, am 1. Mai 1935 2267 Millionen. Die Spareinlagen ſind ſomit um 116 Millionen Schilling geſtiegen. Die Oeffentlichkeit weiß, daß Oeſterreich den An⸗ ſpruch auf volle Gleichberechtigung ange⸗ meldet hat, ein billiges Verlangen, gegen das kaum ernſte Argumente ins Treffen geführt werden kön⸗ nen. In der Forderung nach militäriſcher Gleich⸗ berechtigung iſt inbegriffen das Verlangen nach Weg⸗ fall jener Beſchränkung, die uns die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht verbietet. Nur Oeſterreich ſelbſt kann entſcheiden, wann und wie es von ſeinen wiedererlangten Rech⸗ ten Gebrauch macht. Nach kurzer Erwähnung der Wehrverbände er⸗ klärte Schuſchnigg ſodann:„Daß Maßnahmen zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung im In⸗ nern erforderlich ſind, beweiſen nicht nur die bitte⸗ ren Erlebniſſe des vergangenen Jahres, ſondern ſie werden auch in der Tatſache begründet, daß immer noch, wenn auch zahlenmäßig unbedeutende, in ver⸗ ſteckter Weiſe agitierende Kräfte im Lande am Werke ſind, die ihre Aufgabe darin erblicken, nach Möglichkeit Unruhe zu erzeugen Eines ſei vorweggenommen: Die Wehrkraft Oeſterreichs iſt auch heute ſtark genug, um jede Abenteuerluſt, ſofern ſich ſolche noch zeigen ſollte, im Keime zu erſticken. Ich gebe der ſicheren Hoffnung Ausdruck, daß dem Lande jede weitere Wunde erſpart bleibt. Mit Be⸗ harrlichkeit wird über den angeblichen Barbaris⸗ mus Oeſterreichs bei Behandlung ſeiner politiſchen Häftlinge Klage geführt. Nach dem Stande vom 2. Mai 1985 zählen wir in Oeſter⸗ reich insgeſamt 1734 politiſche Häftlinge; von dieſen befinden ſich 351 im Lager Wöllersdorf. Beſchwerden und Klagen in dieſem Lager ſind bis⸗ her überhaupt noch nicht laut geworden. In beſonderer Weiſe aber ſucht die ſubverſive Propaganda der im geheimen nationalſozialiſtiſch Organiſterten die öſterreichiſche Außenpolitik mit dem Stigma des Volksverrats zu bezeichnen. Hierzu ſei eine Feſtſtellung vorausgeſchickt: Für uns gilt ſtrenge Unterſcheidung, an die wir uns abſolut halten. Mit dem reichsdeutſchen Nationalſozialismus haben wir uns in keiner Weiſe zu befaſſen. Er iſt für uns eine reichsdeutſche Angelegenheit gegenüber welcher wir nicht intereſſiert ſind, ſofern er ſich auf die eigenen Stgatsangehörigen beſchränkt. So ſelbſtverſtändlich wir daher das in Deutſchland geltende„Geſetz zur Sicherung der Einheit von Partei und Staat“ reſpek⸗ tieren, ſo unannehmbar wäre für uns die Forderung der Anerkennung der Einheit von Partei und Volk dort, wo Volks⸗ und Staatsgrenzen nicht zuſammen⸗ fallen. Oeſterreich hat nie einen Zweifel darüber gelaſſen und wird es, ſolange wir leben, auch Für eine Normaliſierung in aller Zukunft nicht tun, daß es ſich als deutſcher Staat bekennt. Der öſterreichiſche Nationalſozialis mus iſt eine inneröſterreichiſche Angelegenheit und unterſteht ausſchließlich der Souperänität unſeres Staates. Daß er im neuen Oeſterreich keinen Platz haben kann, beruht nicht zuletzt darin, daß wir die Auffaſ⸗ ſung, daß die Sicherung des Deutſchtums die Ver⸗ nichtung Oeſterreichs vorausſetze, wie es in einem viel zitierten grundlegenden Werke heißt, niemals teilen können. Uns aus dieſer Grundeinſtellung her⸗ aus des Volksverrats zu zeihen, vermag einer gerech⸗ ten Prüfung nicht ſtandzuhalten. Schuſchnigg erörterte dann die Beziehungen Oe⸗ ſterreichs zu den Staaten. Dabei erwähnte er ganz beſonders Jtalien, bei dem Oeſterreich auf wirt⸗ ſchaftlichem und kulturellen Gebiete verſtändnis⸗ volles Entgegenkommen findet. Gerade dieſe Be⸗ ziehungen zu Italien werden von der verſteckten ſo⸗ genannten„Antipropaganda“ zu hemmungsloſer Verhetzung des öſterreichiſchen Volkes mißbraucht. Ich ſtelle feſt, daß Italien niemals auch nur den leiſeſten Verſuch einer innerpolitiſchen Einmiſchung in Oeſterreich unternommen hat, daß die Fabel von der pplitiſchen Ab⸗ hängigkeit in den Bereich tendenziöſer Erfin⸗ dungen gehört. Schuſchnigg wandte ſich gegen die Forde⸗ rungen nach einer Volksabſtimmung und ſagte: Mancher öſterreichiſche Nationalſozialiſt rechnet vielleicht darauf, bei den parlamentaxviſch⸗ demokratiſch orientierten Ländern des Weſtens mit dieſer Forderung auf Sympathie und Verſtändnis zu ſtoßen. Aber zu ſpät! Wir hatten eine Volksab⸗ ſtimmung am 25. Juli() und auch an den nach⸗ folgenden Tagen und beim Leichenbegängnis des Führers und auf dem Wiener Heldenplatz, und ſeit⸗ her Sonntag für Sonntag landauf, landein. Das Ergebnis bleibt: Das freie, nach allen Seiten unab⸗ hängige Oeſterreich. Der Kanzler ging dann im beſonderen zu dem Verhältnis Oeſterreichs zu Deutſchland über und ſagte u..: Ich kann nur das wiederholen, was Dollfuß ununterbrochen in aller Oeffentlichkeit ſagte: Die von uns weiß Gott nicht gewollte Spa n⸗ nung mit dem Deutſchen Reich erfüllt uns mit tiefer Trauer. Sie hat ſeit über zwei Jahren das friedliche Nebeneinanderleben der beiden deutſchen Staaten auf das empfindlichſte zu ſtören vermocht. Ich vermeide es abſichtlich, all dieſe tiefbedauerlichen Vorfälle anzuführen, die dieſe Spannung in den letzten zwei Jahren gekennzeichnet haben. Wir Oeſterreicher ſind aber nicht nachtragend. So ſind wir Oeſterreicher jedermann gegenüber ſtets gerne bereit, in eine uns gebotene Frie⸗ denshand ehrlich einzuſchlagen. Aber bisher haben wir dies noch nicht deutlich geſehen. der Beziehungen beider Länder bleibt die rückhaltloſe Anerkennung der Be⸗ rechtigung Oeſterreichs, über ſein Schickſal frei und ohne offene oder verſteckte Einflußnahme von Fak⸗ toren außerhalb ſeiner Grenzen entſcheiden zu kön⸗ nen. Vor einigen Tagen hat der Herr Reichskanzler zu den Problemen Stellung genommen, die die Welt bewegen. Was der Herr Reichskanzler über die Not⸗ wendigkeit des Friedens ſagte, wird von uns natürlich reſtlos unterſchrieben. Oeſterreich wünſcht nichts ſehnlicher, als daß der Menſchheit eine neuer⸗ liche Kataſtrophe eines Krieges erſpart bleibe, und Oeſterreich iſt überall dort zu finden, wo Bemühun⸗ gen am Werke ſind, einen ſolchen zu verhindern. Die Frage der Pakte und Sicherheitsgarantien, die derzeit die internationale Diskuſſion bewegt, iſt für uns ausſchließlich aus dem Geſichtswinkel einer ehrlichen und aufrichtigen Friedenspolitik zu be⸗ trachten. Die Erklärung des Herrn Reichskanzlers, daß Deutſchland weder die Abſicht noch den Willen habe, ſich in die inneren öſterreichiſchen Verhältniſſe einzumiſchen, Oeſterreich etwa annektieren oder au⸗ ſchließen möchte, dieſe Erklärung nehmen wir mit Franziskanerpater als Depiſenſchieber Wegen Verſchiebung von 600000 Mark zu 10 Jahren Zuchthaus und 350000 Mark Gelsſtrafe verurteilt — Berlin, 30. Mai. fortgeſetzten Deviſenverbrechens vernr⸗ teilte das Berliner Schnellſchöffengericht den 41 Jahre alten angeklagten Franziskanerpater Otto Goertler zu insgeſamt zehn Jahren Zucht⸗ haus, fünf Jahren Ehrverluſt und 350 000 Mk. Geldſtraſe beziehungsweiſe weiteren 27 Monaten Zuchthaus. Außerdem wurden die Einziehung von nominell 41.. Farben⸗Aktien und eine halbe Million Werterſatz angeordnet. Für die Geld⸗ beträge haftet die Caritas G. m. b. H. . Wegen Ju der Urteilsbegründung wies der Vorſitzende des Schnellſchöffengerichts dar⸗ auf hin, daß es ſich hier um einen beſonders ſchwe⸗ ren Fall von Deviſen verbrechen handle, und zwar um die Verſchiebung von etwa 600 000 RM. Neu ſei im Gegenſatz zu den früheren Verfahren die Tatſache, daß der Angeklagte durch Ankauf von .G⸗Farben⸗Aktien im Auslande einen Gewinn von 300 000 RM. erzielt habe. Bei dem Ankauf der..⸗Farben⸗Aktien handle er ſich um ein typi⸗ ſches Spekulationsgeſchäft, wie es alle Deviſenſchie⸗ ber begehen. Wenn der Angeklagte ſich auf das Intereſſe des Ordens berufe, könne ihm nur ent⸗ gegengehalten werden, daß er bei dieſem Geſchäft dem Geiſt ſeines Ordens, der der Armut leben wolle, mit der gewinnſüchtigen Spekulation glatt ins Geſicht geſchlagen habe. Hinſichtlich ſeiner Per⸗ ſon habe das Gericht als erſchwerend herangezogen, daß er in einer geradezu unfaßbaren Weiſe beden⸗ ken⸗ und gewiſſenlos gegenüber dem deutſchen Volk vorging, indem er ſich ſagte: Wenn ich hier eine ſolche Chance zum Geloverdienen ſehe, nehme ich ſie wahr. Man könne nur ſagen, daß der Angeklagte im Stil eines Großſchiebers unter dem Ordenskleid rieſenhafte Beträge zum Schaden des deutſchen Volkes und des Deutſchen Reiches ins Ausland gebracht habe. Wenn auch nur 100 Leute in Deutſchland in demſelben Umfang wie der An⸗ geklagte geſchoben hätten, wäre unermeßliches Un⸗ glück die Folge geweſen. * Vor der Urteilsverkündung hatte der Vertei⸗ diger des Angeklagten in ſeinem Plädoyer unter anderem erklärt, daß ihm die Verteidigung als Strafverteidiger und auch als deutſcher Katholik ſehr erſchwert worden wäre. Die deutſchen Strafvertei⸗ diger ſeien der Auslandspreſſe über die Art ihrer Berichterſtattung keinesfalls dankbar. Wenn die ausländiſche Preſſe glaube, die Kirche und die Cari⸗ tas, die deutſchen Katholiken überhaupt, mit dieſer Art Deviſenſchieber in einem Atemzug nennen zu dürfen, ſo irre ſie ſich. Dieſe Leute ſeien ſchuld daran, wenn er hier ausdrücklich erklären müſſe, daß die Kirche mit dieſen Straftaten nichts zu tun habe. Ich bin beauftragt, ſo ſagte der Verteidiger, zu erklären, daß die deutſchen Biſchöſe mit aller Schärfe von dieſen Angeklagten abrücken. Sie be⸗ trachten dieſe Leute, die ihr deutſches Vater⸗ land und ihre Kirche ſo ſchwer geſchädigt haben, keinesfalls als Märtyrer. Der Verteidiger wies dann auf die Milderungs⸗ gründe, die für den Angeklagten ſprechen, hin und erinnerte dabei beſonders an ſeine Verdienſte im Kriege, während der Rheinländbeſetzung und als Krankenpfleger. Der Hauptſchuldige, Dr. Hofiu 8, ſitze leider nicht auf der Anklagebank während die von ihm Verführten vor Gericht ihre Strafe emp⸗ Befrlebigung und Genugtuun 57 Kenntnis. Ebenſo die grundſätzliche Bereitſchaft internationalen Vereinbarungen zuzuſtimmen die in wirkſamer Weiſe alle Verſuche einer Einmiſchung von außen in andere Staaten unterbinden und un⸗ möglich machen. Wir halten ſchließlich auch die Debatte über die Forderung nach genauer Definition dez Begriffs Nichteinmiſchung für berechtigt. Wir halten ſie für berechtigt, da niemand klarer alz Oeſterreich aus ſeiner eigenen jüngſten Geſchichte Beiträge zu dieſer Begriffsbeſtimmung zu liefern vermag. Es beſteht keinerlei Gefahr, daß etwa Oeſter⸗ reich jede innere Erhebung ſofort als auf äußere Einflüſſe zurückzuführende Einmiſchung umzumer⸗ ten verſuchen würde. Schuſchnigg beſtritt dann die Auffaſſung, daß das Regime in Oeſterreich nicht vom Volke getragen ſei und fuhr fort: Abgeſehen davon handelt es ſich aber hierbei um eine typiſch inneröſterreichiſche Angelegen, heit, die einer offiziellen Beurteilung dritter Stellen niemals unterliegen kann. Schließlich müßte Oeſter⸗ reich es ablehnen, über oͤas Thema Gewalt als Grundlage eines Regimes zu diskutieren, wenn nicht unter Gewalt überall dasſelbe verſtanden wird. Aber ein Weiteres kann hier nicht verſchwie⸗ gen bleiben. Die engen Beziehungen, in die durch den Zuſammenhang der Rede Oeſterreich mit der benachbarten Schweiz gebracht wurde, klingt durch, aus erfreulich, nicht nur deshalb, weil Oeſterreich durch ſo viel Tradition mit dem Schweizer Nachbarn verbunden iſt, ſondern auch deshalb, weil darin das Bekenntnis zu liegen ſcheint, daß es notwendig it den Deutſchen in der Welt überall gleich zu behandeln, den deutſchen Schweizer nicht anders als den deutſchen Oeſterreicher. Damit ſind wir am entſcheidenden Punkt angelangt. Was Oeſterreich für ſich fordert und glaubt mit Recht fordern zu können, läßt ſich in drei Formeln zuſammenfaſſen: 1. Die grundſätzlich gleiche Behandlung, 2. Zuerken⸗ nung grundſätzlich gleichen Rechtes und 3. die An⸗ erkennung der gleichen Ehre. Ueber alles andere kann man mit den Oeſterreichern reden, über diese drei Punkte niemals. Angarn zur Kammerrede Muſſolinis — Bubdapeſt, 27. Mai. Die Kammerrede Muſſolinis hat, wie ſich aus den ungariſchen Preſſeäußerungen ergibt, in der hieſigen Oeffentlichkeit eine geteilte Aufnahme gefunden. Der „Peſter Lloyd“ gibt die allgemeine Beurteilung der Rede dahin wieder, daß Muſſolini zunächſt eine ernſte Warnung an England und Frank⸗ reich richten wollte und, um dieſer Warnung einen größeren Nachdruck zu verleihen, gegenüber Deutſch⸗ land einen etwas milderen Ton angeſchlagen habe als in ſeinen ſonſtigen Reden der letzten Zeit,. Muſſolini habe in Uebereinſtimmung mit dem deut⸗ ſchen Reichskanzler betont, daß Oeſterreich die ein⸗ zige Frage ſei, in der zwiſchen Deutſchland und Italien ein Intereſſengegenſatz beſtehe. Dieſe Feſt⸗ ſtellung ſei faſt als eine Aufforderung anzusehen, in gemeinſamer Uebereinſtimmung dieſen Gegenſatz aus der Welt zu ſchaffen. Das Blatt jedoch wirft die Frage auf, ob Muſſo⸗ ini tatſächlich eine derartige Möglichkeit ernſthaft wolle, oder ob er nur damit England und Frank⸗ reich zu einem Nachgeben in der abeſſiniſchen Frage zwingen will. Das Schwergewicht der Erklärung Muſſolinis liegt aber in der Ablehnung der Ver⸗ ſuche, Italien am Brenner feſtnageln zu wollen. Muſſolinis Betonung, daß Italien in der abeſſini⸗ ſchen Frage die letzte Vorantwortung auch auf ſich nehmen wolle, beweiſe den Ernſt ſeiner Entſchlüſſe. Der engliſche und der polniſche Botſchafter bei Laval. — Paris, 31. Mai. Außenminiſter Laval hatte am Donnerstag Unterredungen mit dem engliſchen Botſchafter in Paris Sir George Clere und dem polniſchen Botſchafter Chlapowſki. Verbot einer Prager Veranſtaltung der Sudetendeutſchen Partei — Prag, 30. Mai. Ein im Deutſchen Haus unter dem Ehrenſchutz von Univerſitätsprofeſſor Dr. Geſe⸗ mann von der Ortsgruppe der Sudetendeutſchen Partei Konrad Henleins geplanter„Abend junger Sudetendeutſcher“ wurde kurz vor Beginn von der Polizeidirektion verboten. Bei der Veranſtaltung ſollte die bekannte Kapelle der Sudetendeutſchen Partei mitwirken und aus den Werken völkiſcher ſudetendeutſcher Schriftſteller der jungen Generation vorgeleſen werden. Eu ropareiſe japaniſcher Offiziere — Warſchau, 31. Mai. Die Gruppe von zehn japaniſchen Offizieren unter Führung des Generals Ito, die vor kurzem Berlin beſichtigt hat, weilt ſeit einigen Tagen in Warſchau und wird von hier am 31. Mai die Weiterreiſe nach Deutſchland, Frankreich, Belgien und England antreten. Die ja paniſchen Offiziere beſichtigten in Warſchau eine Reihe von Einrichtungen des militäriſchen Flug⸗ weſens. Vier amerikaniſche Armeeflieger tödlich verunglückt — Neuyork, 31. Mai. Wie aus Fresno(Rall, fornien) gemeldet wird, ſtürzte ein großes Bomben⸗ flugzeug mit vier Mann Beſatzung ab. Die Juſaſſen wurden getötet. Das Flugzeug gehörte zu einem Ge⸗ ſchwader von 25 Bombenflugzengen, die an den Luft⸗ manövern teilnahmen. Schweres Unglück in einem japaniſchen Bergwerk — Tokio, 31. Mai. Wie die Agentur Schimbun Rengo meldet, hat ſich in einem japaniſchen Berg werk ein furchtbarer Zerknall, anſcheinend durch Ent zündung von Gaſen, ereignet. Bei dem Unglück 1 1 den 10 Bergleute auf der Stelle gethtet 40 Arbeiter wurden verſchüttet. Es be⸗ ſteht wenig Hoffnung, ſie retten zu können. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner b. neren peru für elta Haus autres melp nee- Handen Ke Die beter eule on Gael nne Gifenbard e e Dr. Fritz Hammes- Sport: Willy Müller Fudweſtder hegen 1 Achuſttiche Wit e. 5 8. 14 00 5 Mannheim und ge e eilungen: Jakod Faude, ſäm Herausgeber. Been 0 Aerlegert 9 7 115 9 8 Neue Man“ heimer Zeitung. Mannheim, 2 1 4⁵ Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Kiktte W 86. Viktoriaſtraßze Geſ.⸗D.⸗A. April 1985: Ausgabe K u. B= 21 200 Zur Zeit Preisliſte Nr. 4 gültig fingen. Hur unverlangte Beiträge keine Gewähr- Rückſendung uur bel Rüger — morge beſetzte Es da im porüb' Himm ſtieg Wolke in vie RNMenſch juten ö aber f Mann das 0 vorübe zügen, ſchafte! nieure ſeiwe l heim l bie Se deshei fuhr, nehme Mann nach mern Freud Volksg ſchen! rückke! zu wü —— durch fügun, „Ei wer e liche 10 0 ich n. der B ſchüſſe Verhä des 2 ſtand 3 etwa Verpf rer alt ſchichte Iieſern Oeſter⸗ äußere zuwer⸗ aß ders gen ſei ch aber elegen⸗ Stellen Oeſter⸗ It als Wenn tanden ſchwie⸗ „durch it der durch⸗ erreich chbarn in das dig iſt, ral ee —— — pie Stadtseite Mannheim, den 31. Mai. Himmelfahrtstag Es war der letzte ſonntägliche Tag im Maj. Und er verabſchiedete ſich, wie es dieſer wenig freundliche Ponnemonat überhaupt zu tun beliebt. Mit Regen. Alerdings ließ ſich der Morgen ſo ſchön an, daß die Ausflügler erfreut den Ruckſack ſchultern konnten und die Radler aller Gattungen vergnügt los- trampelten. Die Kraftwagen ſurrten ſchon früh morgens los und Lokomotiven fauchten vor dicht⸗ heſetzten Zügen. Es war wohl ein wenig ſchwül, aber erträglich, da immer wieder leichter Dunſt vor der Sonne porüberzog. Nachmittags um 5 Uhr überzog ſich der eimmel, Donner grollte aus der Ferne und bald ſieg im Oſten und Nordoſten eine blauſchwarze Polkenwand hoch und es wurde ſo finſter, daß man in vielen Häuſern das Licht einſchalten mußte. Die Nenſchen haſteten durch die Straßen, Radfahrer ſauſten aus den Außenbezirken ins Stadtinnere. aber ſtehe da, das Unwetter entlud ſich nicht über Nannheim. Ein kräftiger Regen ſetzte ein, aber dus Gewitter ging murrend an unſerer Stadt vorüber. Die Ausflügler, ſo nehmen wir an, waren wohl meiſt ſchon unter Dach und Fach und ſchließlich: die Gaſtſtätten freuen ſich auch, wenn ſo ein abend⸗ liches Wetterchen ihre Räume füllt. 8 Der Bahnverkehr enlprach vollkommen dem Wetter, denn am Vor⸗ mittag machte ſich ein lebhafter Ausflugsverkehr bemerkbar, der aber am Nachmittag abflaute, nach⸗ dem die elektriſchen Entladungen in einer weniger etfreulichen Weiſe in Erſcheinung traten. Nicht leug⸗ gen läßt es ſich jedoch, daß der Himmelfahrtstag nach wie vor der Tag der Herrenwanderungen war, denn die Zahl der größeren und kleineren Gruppen, zie ohne weiblichen„Anhang“ ins Grüne zogen, war nicht gerade gering. Meiſt bedurfte es keines beſon⸗ deren Aufwandes, denn man fand Platz in den Kurs⸗ zügen, ſofern es ſich nicht um größere Reiſegeſell⸗ ſcaften handelte, wie der Verein Deutſcher Inge⸗ gieure, der allerdings mit weiblicher Begleitung für eine dreihundert Leute einen Sonderzug nach Dürk⸗ heim beſtellt hatte, um über die Limburg und über bie Sektkellerei Wachenheim die Weinprobe in Dei⸗ desheim zu erreichen. Die Mannheimer Liederhalle fuhr„unbeweibt“ mit der Rhein⸗Haardt⸗Bahn nach Dürkheim, um nach einer Wanderung über die Lim⸗ burg in Wachenheim den Gewitterregen abzuwarten und dann in Bad Dürkheim den Schlußpunkt zu machen. Auch der Evangeliſche Gemeindeverein Neckarau hatte die Pfalz als Ausflugsziel gewählt. Nicht unweſentlich beeinflußte der Stern⸗ wandertag der Deutſchen Gebirgs⸗ und Pandervereine den Bahnverkehr. Zu der Sternwanderung in unſerem Gebiet nach Heidelberg Rußten allein, über den Mannheimer Hauptbahnhof drei Sonderzüge abgefertigt werden, die aus Worms, Landau, Kaiſerslautern und dem Saargebiet kamen. Ins Saargebiet fuhr am Dienstag mit 350 Teilneh⸗ mern ab Heidelberg über Mannheim ein Sonderzug der NSctO, dem am Donnerstag mit 400 Teil⸗ nehmern ein weiterer folgte, der aus Heidelberg und Mannheim die deutſchen Volksgenoſſen zur Tagung nach Sgarbrücken brachte. Mit tauſend Teilneh⸗ mern fuhr die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ nach Wiesbaden, während andererſeits 900 Volksgenoſſen aus einem Urlaub aus den bayeri⸗ ſchen Bergen in die Pfalz und in das Saargebiet zu⸗ tückkehrten. Der übrige Reiſeverkehr ließ auch nichts zu wünſchen übrig. Morgen kommen bie braunen Glücksmänner! Schlagartig um 11 Uhr des morgigen Samstags werden die braunen Glücksbringer im Straßenbild aller deutſchen Städte auftauchen, um ihrerſeits durch den Verkauf von Arbeitsbeſchaffungsloſen in den Kampfgegen die Arbeitsloſigkeit einzu⸗ greifen. Hier in Mannheim wird die 5. Arbeitsbe⸗ ſchaffungslotterie durch ein Standkonzert auf dem Paradeplatz eingeleitet. Dasſelbe beginnt 5 5 30 und wird von der PO⸗Kapelle aus⸗ Was bietet die Lotterie? Als Losbrieflotterie nach dem Vorbild der Win⸗ lerhilſelotterie durchgeführt, hat der Käufer einen ſofortigen Gewinnentſcheid. Eine glückliche Hand kann für 50 Pfennig einen Gewinn von 10 000.— und zwei Gewinne zu je 5000.— Mk. als Haupt⸗ gewinne jeder einzelnen Losreihe herausziehen. Aber auch die vielen kleineren Gewinne werden dankbare Intereſſenten finden. Und der ideale Zweck der Lotterie? Die Arbeitsbeſchaffungslotterte wurde auf den beſonderen Wunſch unſeres Führers eingeſetzt. Sie ſoll nicht nur Millionen für die vordringlichſten Ar⸗ beiten zur Verfügung ſtellen, ſondern darüber hin⸗ aus die Wichtigkeit der Arbeitsbeſchaffung täglich jedem Volksgenoſſen vor Augen führen. Im ganzen Reiche treten morgen Tauſende von Volksgenoſſen an, die ſich mit der Uebernahme des Losverkaufs für die Reichslotterie für Arbeitsbeſchaf⸗ fung in vorderſte Front im Kampfe gegen die Ar⸗ beitsloſigkeit ſtellen. Jeder Losverkäufer iſt ein Rad im Getriebe des großen Aufbauwerkes unſeres Führers. Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen! Unter⸗ ſt ü zt das gigantiſche Werk der Arbeitsſchlacht und ve rſucht Euer Glück bei den braunen Glücksmän⸗ nern. O Polizeibericht vom 30. Mai Trunkenheit war wieder Schuld daran, daß bei 4 einem aus Heidelberg ſtammenden Führer eines Perſonenkraftwagens das Fahrzeug abgenom⸗ men wurde, ſo daß der Fahrer ſeiner verdienten St rafe zugeführt werden kann. Ein ältere Frau wurde beim Ueberſchreiten der Breiten Straße bei E 1 von einem Radfahrer ſo angefahren, daß ſie Hautabſchürfungen davontrug. in In die Fahrbahn eines Kraftradfahrers geriet der Seckenheimer Anlage eine Schülerin, ſo daß der Kraftraoͤfahrer ſtürzte und eine Rißwunde am linken Oberſchenkel davontrug. Zwei Kraftwagen ſtießen in der Bismarckſtraße zuſammen, wobei Sachſchaden entſtand. Unwahre Ausſagen verbreitete eine Perſon, über die Schutzhaft verhängt wurde. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs mußten fünfzehn Perſonen in Schutzhaft genommen werden. z Seine ſilberne Hochzeit feiert am heutigen Freitag Reichsbahn⸗Inſpektor beim Hauptgüterbahn⸗ hof Karl Engel mit ſeiner Ehefrau geb. Apfel. ** Ein Todesopfer im Strandbad forderte leider der Himmelfahrtstag, der erſte Tag, der einen rich⸗ tigen Badetag brachte. Beim Baden im Rhein er⸗ trank nämlich ein 16 Jahre alter Gymmnaſtiaſt. Die Sanitätsſtationen hatten eine Anzahl von Ver⸗ wundeten zu behandeln, von denen die ſchwierigſte die Armauskugelung eines 67 Jahre alten Mannes war. a Kirchliche Verſetzungen. Vikar Auguſt Maier von Mannheim⸗Seckenheim wurde als Kaplam an die St. Joſefskirche auf dem Lindenhof und Kaplan Otto Wörner als Vikar nach Mannheim⸗Secken⸗ heim mit ſofortiger Wirkung verſetzt. an Zur Reichsnährſtandsſchan in Hamburg fuh⸗ ren ſo viele Volksgenoſſen aus Baden, daß in der Beförderung Schwierigkeiten entſtanden, die nicht ſo leicht bewältigt werden konnten. Vorgeſehen waren je ein Sonderzug aus Baſel und aus Konſtanz, de⸗ nen in Karlsruhe und Mannheim die noroͤbadiſchen Teilnehmer zuſteigen ſollten. Nun brachten aber die Züge aus Konſtanz und Baſel bereits je über tau⸗ ſend Reiſende, ſo daß die Wagen vollbeſetzt waren und ſich die Führung eines dritten Sonderzuges als notwendig erwies. Die größten Schwierigkei⸗ ten beſtanden auf der Strecke nach Hamburg und in Hamburg ſelbſt, weil die dortigen Gleiſe von den Sonderzügen aus allen Teilen des Reichs ſchon weit über Gebühr beanſprucht worden waren. Ein Zei⸗ chen, wie groß das Intereſſe für die Reichsnähr⸗ ſtandsſchau iſt, die aus der Deutſchen Landwirtſchafts⸗ Ausſtellung hervorgegangen iſt, die 1932 auch in Mannheim war. s Vom Reichsbund der Körperbehinderten. Die kulturelle Betreuung des Reichsbundes der Körper⸗ behinderten hat die NS⸗Kulturgemeinde übernom⸗ men. Es werden daher den Mitgliedern des Bun⸗ des bei Beſuch von Veranſtaltungen der NS⸗Kultur⸗ gemeinde gegen Vorzeigen der Karte die gleichen Vergünſtigungen gewährt wie den Kriegs⸗ opfern. Die Programmgeſtaltung aller Veranſtal⸗ tungen des Bundes hat in Uebereinſtimmung mit der NS⸗Kulturgemeinde zu erfolgen. Es ſoll verſucht werden, die Körperbehinderten ſelbſt zum beſten Kulturſchaffen anzuregen und das von ihnen bereits ſchöpferiſch Hervorgebrachte der geſamten Mitglied⸗ ſchaft dienſtbar zu machen. Den Körperbehinderten ſoll durch vollzählige Teilnahme an ihren Veran⸗ Bild-Schemd im Durchleuchitungsapparat 725 N 2 lid ein 815 4 85 6 5, Ze, Sefenculbi ſtaltungen, die auf das beſte ausgeſtaltet ſind, das Gefühl vermittelt werden, daß innerhalb des R. B. K. dem Guten und Schönen, der deutſchen Art der erſte Platz eingeräumt iſt. vm Der Sparverein„Dentſcher Michel“ Feuden⸗ heim machte trotz Sturm und Regenſchauer ſeinen Ausflug. Die Omnibusfahrt ging das romantiſche Neckartal entlang, wo ſich dem Auge bis Obrigheim herrliche Abwechflung bot. Beim Mittagstiſch in Waldwimmersbach und anſchließender froher Geſel⸗ ligkeit mit Tanz entflohen die Stunden und man mußte ſich um 4 Uhr verabſchieden, um die Heimfahrt über Peterstal Schriesheimer Hof anzutreten, die bei lachender Sonne vor ſich ging. Abends traf man ſich zum Kameradſchaftsabend im Stammlokal. eee Staatszuſchüſſe für Referendare Auch für Anbemittelte freier Weg in die Rechtsberufe In dem Beſtreben, den Zugang zum Richteramt And den anderen Rechtsberufen nicht von den wirt⸗ ſhaftlichen Verhältniſſen der Bewerber abhängig beiben zu laſſen, hat der Reichsjuſtizminiſter eine rfügung getroffen, wonach der Staat hier die Aufgabe übernimmt, bedürftigen würdigen duwerbern während des Vorbereitungsdienſtes urch Unterhaltszuſchüſſe zu helfen. In dieſer Ver⸗ fügung heißt es u..: „Einer ſtaatlichen Unterſtützung würdig iſt nur, wer charakterlich und fachlich die erforder⸗ liche Eignung beſigt. Die Zahl der Bewerber, die aus Staatsmitteln unterſtützt werden kann, richtet ih nach dem Bedarf der Geſamtheit. Bei 8 Bewilligung und Bemeſſung der Unterhaltszu⸗ hüſe ſind in jedem Einzelfall die wirtſchaftlichen erhältniſſe, der Familienſtand und das Lebensalter 15 Antragstellers und insbeſondere auch der Um⸗ nund zu berückſichtigen, inwieweit der Referendar 8 im Haushalt von Angehörigen Unterkunft und erpflegung erhält. 5 1 Der Unterhaltszuſchuß beträgt in den Ortsklaſſen 8 und A: im 1. Jahr des Vorbereitungsdienſtes bis zu 150., im 2. Jahr des Vorbereitungsdienſtes bis zu 160., im 3. Jahr des Vorbereitungsdienſtes bis zu 170., in den Ortsklaſſen B bis D: im 1. Jahr des Vorbereitungsdienſtes bis zu 140., im 2. Jahr des Vorbereitungsdienſtes bis zu 150., 3. Jahr des Vorbereitungsdienſtes bis zu 160 M. Den Referendaren können Kinder zuſchläge wie den planmäßigen Beamten gewährt werden, nicht aber örtliche Sonderzuſchläge. Die Mittel für Unterhaltszuſchüſſe dürfen nicht verzettelt werden. Von der Gewährung von Zuſchüſſen, die keine wirkſame Hilfe bringen, iſt abzuſehen. Der Unterhaltszuſchuß iſt für die Dauer der tatſächlichen Beſchäftigung im Vorbereitungsdienſt und des an⸗ ſchließenden Prüfungs verfahrens zu zahlen.“ im Alles, was je an Liebe und Sorgfalt für ein Naturprodukt aufgewendet wurde, erfülſt die Pflege fur unsere» Tabake, die in ihrer Reinheit das Beispiel höchster Vollkommenheit darstellen. 4. Seite Nummer 246 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Aretkag, El. Mat ß Das Sportfest der ZJehntauſend Die Kundgebung der Mannheimer Schulen im Stadion Deutſche Die Reichs⸗Sportwerbewoche iſt in vollem Gange. Jeden Tag finden neue Veranſtaltungen ſtatt, jeden Tag treffen Sportler auf neuen Gebieten der Lei⸗ besübungen aufeinander, um für ihren Sport zu werben und ihn in die große Maſſe des Volkes zu tragen. Daß man von dieſer Maſſe oft leider nur zu wenig bemerkt, iſt eine Tatſache, die um ſo mehr zu bedauern iſt, als in den meiſten Fällen der ge⸗ botene Sport Beachtung verdient hätte. Bemißt man die Bedeutung der einzelnen Tage der Sporxt⸗Werbe⸗Woche nach der Zahl der Aktiven und Zuſchauer, ſo hat ſich der Mittwoch nachmittag mit der Kundgebung ſämtlicher Mann⸗ heimer Schulen im Stadion den erſten Platz geſichert. Das was der großen Veranſtaltung der Mannheimer Vereine am Sonntag im Stadion fehlte, nämlich der große Rahmen der Zuſchauer und die Anteilnahme aller Aktiven, ſicherte diesmal dem Sportfeſt der Mannheimer Jugend einen außer⸗ ordentlichen Erfolg. Zwar waren es in der Hauptſache die Schüler und Schülerinnen der Mann⸗ heimer Schulen, die die Zuſchauerränge einnahmen, aber ſie alle zählen doch zu der großen Sportge⸗ meinde, denn aus ihren Reihen waren ja die Beſten auserwählt worden, um den Kampf auf dem grü⸗ nen Raſen und der Aſchenbahn aufzunehmen. Und noch etwas ſtellt dieſe Jugendveranſtaltung an die Spitze der Mannheimer Reichs⸗Sportwerbewoche, nämlich die große Anteilnahme und Be⸗ geiſterungsfähigkeit der Mitwirkenden und Zuſchauer. Es war eine Luſt und eine Freude, die friſchen, fröhlichen Geſichter beobachten zu können, die mit regem Intereſſe die Kämpfe ver⸗ folgten und mit dem Beifall und der Anfeuerung nicht kargten, wenn„ihre“ Klaſſe für den Epfolg der Schule ſtritten. Tauſende und aber Tauſende um⸗ ſäumten unter der Führung der Klaſſenlehrer die Kampfbahn, ein buntes Bild, das noch durch Hun⸗ derte von Fahnen und Wimpeln belebt wurde, die heute der Stolz jeder Klaſſe ſind. Es war ein Ge⸗ wimmel und ein lebhaftes Treiben und man empfand unwillkürlich, daß dieſe Jugend auf dem rich⸗ tigen Wege iſt und daß dieſe Jugend, die Deutſch⸗ lands Hoffnung und Zukunft trägt, die Kamerad⸗ ſchaft, die ſie heute noch in den Schulen und in der HI pflegt, auch in das Leben mit hinausnehmen wird. Eine beſondere Bedeutung erhielt die Jugend⸗ kundgebung durch die Anweſenheit des badiſchen Be⸗ auftragten des Reichsſportführers, Miniſterialrat Krafft. Er wird im Stadion beſtimmt keinen ſchlechten Eindruck gewonnen haben, denn organiſa⸗ toriſch klappte alles ſehr gut und auch die ſportlichen Leiſtungen konnten ſich ſehen laſſen, was vor allem das Verdienſt von Turnlehrer Jenne(Tulla⸗Ober⸗ realſchule) war, der die Geſamtleitung in Händen hatte. Mit einem Werbelauf ſämtlicher teilnehmen⸗ der Mädchen und Knaben wurde der Nach⸗ mittag eingeleitet, dann folgten die Freiübungen der Karin⸗Göring⸗ Schule, die einen ſehr guten Eindruck hinterließen. Einen kleinen Ausſchnitt aus dem Sporttreiben der Schulen boten die Klaſſenſpiele der höheren Mäd⸗ chenſchulen. Zahlreiche Klaſſen waren in Gruppen über die ganze Innenfläche des Stadions zerſtreut, Ball⸗ und Laufſpiele wechſelten in hunter Reihen⸗ folge, ein abwechſlungs reiches, buntes Bild. Abge⸗ ſchloſſen wurde der erſte Teil der Maſſenvorführun⸗ gen der Mädchen mit einem Reigen der Volksſchulen, der mit ſeiner rhythmiſchen, tänzeriſchen Gymnaſtik ein wunderſchönes Bild jngendlicher Anmut bot. Zwei Staffeln der Mädchen leiteten zu dem kämpferiſchen Teil des Nachmittags über. Bei den höheren Mädchenſchulen ſiegte über 6975 Meter unter fünf Mannſchaften die Staffel der Eliſabeth⸗ Schule in 67 Sekunden. Eine noch beſſere Zeit er⸗ reichte bei den Fachſchulen die Siegerinnenſtaffel. Ein großer Teil des Nachmittagsprogramms war Jugend wirbt für den Sport werden konnte. Das gut, ſo daß an dem Reſultat nichts mehr geändert den verſchiedenen Raſenſpielen vorbehalten. Fußball, Handball, Hockey, Schlagball und ſogar Rugby wur⸗ den vorgeführt, ein Zeichen dafür, daß die Kampf⸗ ſpiele auch in den Schulen allmählich Boden gewin⸗ nen und dort eine Pflegeſtätte finden. Als betraten zwei Mannſchaften zu einem Rugby⸗Spiel den Platz. Es iſt erfreulich, daß gerade dieſer Kampf⸗ ſport, der jetzt auf dem beſten Wege iſt, in Mannheim Boden zu faſſen, auch bei den Schulen Einzug hält. Eine Mannſchaft der Moll⸗Realſchule traf auf eine I kombinierte Fünfzehn aus Schülern des Gymna⸗ ſiums, des Adolf ⸗Hitler⸗Gymnaſiums und der Friedrich ⸗Liſt⸗ Schule. Die Kombinierten waren durchweg etwas beſſer und vermochten auch, nachdem bei Halbzeit der Spielſtand noch:0 war, durch einen Verſuch in der zweiten Hälfte:0 zu gewinnen. Das Hand ballſpiel zwiſchen der Tulla⸗Oberrealſchule und einer kombi⸗ nierten Elf des Gymnaſiums und des Adolf⸗Hitler⸗ Gymnaſtums ſah gleichfalls nach beſſerem Spiel die kombinierte Mannſchaft:0 als Sieger, nachdem ſie bereits bei der Pauſe:0 im Vorteil gelegen war. Vor dem Handballſpiel hatten bereits zahlreiche Klaſſen der Knaben⸗Volksſchulen in Klaſſenſpielen für den Sport geworben, wobei Medizinball und Schleuderball dominierten. Unentſchieden:0 endete das Hockeyſpiel, das eine kombinierte Schülermannſchaft der Mann⸗ heimer Vereine mit dem Gymmaſtum im Kampf ſah. Auch hier bekam man überraſchend gute Leiſtungen zu ſehen, ein Zeichen dafür, daß der Hockeyſport ſich bei den Schulen immer mehr entwickelt. Das größte Intereſſe wurde dem abſchließenden Fuß ballſpiel entgegengebracht, das auch die beſten Leiſtungen bot. Die Gewerbeſchule hatte zwar zuerſt etwas mehr nom Spiel. Als es der Leſſingſchule gelang in Füh⸗ rung zu gehen, wendete ſich jedoch das Blatt, ſo daß dieſe Mannſchaft jetzt leicht überlegen war. Beider⸗ ſeits waren Verteidigung und Mittelläufer ſehr ͤĩ ĩͤbccccccßcßßccßcßcßcccßccccccccccccßc ß( Ferienſonderzüge 1935 Die bei den Ferienreiſen beliebten Ferienſonder⸗ züge werden in dieſem Jahre mit beſonderen Vor⸗ teilen ausgeſtattet. Die Ermäßigung wird bis 500 Kilometer 33 v. H. und ab 501 Km. 40 v.., im Verlauf von und nach Oſtpreußen 50 und 60 v. H. betragen. Die Ferienſonderzug⸗Rückfahrkarten wer⸗ den ſomit nicht unerheblich billiger ſein, als die im Preis ermäßigten Urlaubskarten. Da die Ferien⸗ ſonderzüge unterwegs kaum halten, auch auf kür⸗ zeſten Wegen durchgeführt werden, haben ſie meiſt kürzere Fahrdauer als die Schnellzüge, ohne daß Eil⸗ oder Schnellzugszuſchläge erhoben werden. Es empfiehlt ſich, die Ferienſonderzugkarten mög⸗ lichſt rechtzeitig zu beſtellen, da eine leb⸗ hafte Inanſpruchnahme der Ferienſonderzüge er⸗ wartet werden kann. Sieben Tage Arreſt für den kleinen Becker Von Omar dem Jüngeren, Kameltreiber und Märchenerzähler Dieſe Geſchichte iſt wahr, und ſie verdient es darum, in das große Buch der afrikaniſchen Mär⸗ chen aufgenommen zu werden zur Aneiferung aller Gläubigen, fortzufahren im reinen Lebenswandel der Heiligen von Afrika. Dieſe Geſchichte iſt Geſchichte. Sie fällt in den Ausgang des kriegeriſchen Jahres Neunzehnhundert⸗ undwvierzehn und geſchah im Bereich der wogenden Waſſer des Victoria Nyanſa. Sie handelt von den großen Taten des kleinen Becker, der das Eiſerne Kreuz freilich nicht erhielt, ſondern zum Ausgleich ſteben Tage Arreſt. Sie iſt alſo drum eine Geſchichte mit tragiſchem Ausgang. Der kleine Becker gehörte zu Holzmann& Co. und war ſeines Zeichens Lokomotivführer bei der Mittellandbahn, einer jener ganz Glücklichen, die Mattter und Mutter Natur, beide gleich freigebig, ausgeſtattet hatten mit einer durchaus ungewöhnlichen Portion an Mutterwitz. Dieſem größten, ſchönſten und nicht alltäglichen Gut ging adäquat ein ſtarkes Selbſtbewußtſein, das aber niemals auföringlich war. Der kleine Becker war unter ſeinen Zelt⸗ und Feld⸗ genoſſen wohlangeſehen und bei ſeinen Vorgeſetzten nicht minder, obwohl Ueber die gewaltige Beredſamkeit des kleinen Bek⸗ ker gab es nur ein Urteil:„Demoſthenes“ ſagten die einen(die Akademiker),„kodderige Schnauze“ die an⸗ deren loͤie Sterblichen unter den Menſchen). Eines ging dem kleinen Becker völlig ab: die mili⸗ täriſche Manneszucht, die ſogenannte Disziplin. Ihm fehlte ferner die Angſt vor den Menſchen, auch vor den unſterblichen, ſeinen Vorgeſetzten im Frieden und Krieg. Er war der Typ des Ziviliſten und blieb auch Ziviliſt, nachdem er auf eigene Fauſt, freihän⸗ dig und unaufgelegt, eigene Gefechte mit zahlenmäßig weit überlegenem Feinde glorreich beſtanden hatte. Er war als Soldat eine glatte Unmöglichkeit abgeſehen davon, daß er immer ſiegreich war, und daß die Gegner ihn fürchteten. Für alle, alſo auch für den kleinen Becker, kam der Tag, da er die Lo⸗ komotive verlaſſen mußte, um in den heiligen Krieg zu ziehen. Na ja! Heiliger Krieg! Das hatte man ſich da bei einigen Kommandoſtellen ſo gedacht. Ganz einfach öͤie Flagge des Propheten mit ins Feld neh⸗ men, und der Feind(Gläubige des Propheten) würde nichts Beſſeres zu tun haben, als überzulaufen. Nein, es kam doch anders. Die feindlichen Askaris küm⸗ merten ſich den Shaitan um die Flagge des Prophe⸗ ten. Und darum mußte der heilige Krieg wegen Mangels an Beteiligung auf der anderen Seite lei⸗ der ausfallen. Der kleine Becker war ſchon in der Garniſon un⸗ erträglich. Er führte das große Wort, nannte ſeine Vorgeſetzten beim richtigen Namen, wußte nichts von Haltung und beantwortete alle Befehle, die ihm»r⸗ teilt wurden, mit einer(mitunter durchaus paſſenden) Gegenfrage. Man mußte den Mann loswerden. Denn darüber war man ſich klar, daß auch ein kleiner Mann mit einer kodderigen Schnauze den Geiſt der Truppe vergiftete. So kam Becker an die Front. Wie er, ſo atmeten auch die Herren Offiziere, die er hinter ſich ließ, auf.— Ueber einen kleinen Frontſtreifen von 300 Kilo⸗ meter wurde ihm mit einer Gruppe von Askaris die Sicherung der Nordgrenze übertragen. Mit dieſem Befehl und dem Marſchallſtab im Torniſter fühlte ſich der kleine Becker ohne weiteres als ſelbſtändiger Befehlshaber im Nordweſten des oſtafrikaniſchen Schutzgebietes.. Die Diſziplin, die er ſelbſt nicht aufzubringen vermochte, verlangte er unbedingt von ſeinen Leuten. Er fluchte maßlos, plauderte dann wieder wie ein guter Kamerad mit ſeinen Askaris, werteilte nach Bedarf Backpfeifen und Zigaretten unter ſie und war ihr Vater und Freund. Daß er ſeinen Vorgeſetzten gegenüber anders war, lag an ihm. Daß er ihr ewiges Sorgenkind war, Jag aber nicht bei ihm, das war vielmehr eigene Angelegenheit der Vorgeſetzten, denen er nun aber (Gott ſei's gedankt) aus den Augen gekommen war. Der Genius des großen Feldherrn im kleinen Becker entwickelte ſich raſch. Bei ein paar kleinen Patrouillengefechten war er Sieger geblieben. In der eigenen, eigenſinnigen Orthographie, die ſchon der Knaben. Die 1 Schlagballſpiel zweier Mannſchaften der Friedr.⸗Liſt⸗Schule war lediglich ein Propagandaſpiel, bei welchem man die⸗ ſes in der letzten Zeit immer mehr verſchwindende Spiel wieder einmal verfolgen konnte. Zwiſchen die Kampfſpiele eingeflochten wurden Vorführungen der Boxer und die Staffeln Sehr gute Zeiten kamen bei den Staf⸗ 8 erſte feln der Knaben heraus, vor allem bei den höheren Schulen. Bei den Volksſchulen ſiegte im Endlauf Mollſchule in 68,6 Sek. für 54 100⸗Meter vor Wohl⸗ gelegen und Humboldt. Die Staffel der höheren Schulen mußte in 2 Abteilungen ausgetragen wer⸗ den wobei die Zeit entſcheidend war. Im 1. Lauf ſiegte die Tulla⸗Oberrealſchule in der guten Zeit von 59,6 vor der Friedr.⸗Liſt⸗Schule, dieſe Zeit wurde jedoch noch von dem Sieger der 2. Abteilung, Adolf Hitler⸗Gymnaſium mit 58 Sek. unterboten, ſo daß dieſe Schule Staffelſteger wurde. Ergebniſſe: 5 mal 100⸗Meter⸗Staffel: Volks⸗ ſchulen: 1. Mollſchule 68.6; 2. Wohlgelegen VIIIa; 3. Humboldt VIII; 4. K 5⸗Schule VIIIa. Höhere Schulen:(Geſamtergebnis). 1. Adolf⸗Hitler⸗Gymnaſtum 58 Sek.; 2. Tulla⸗Ober⸗ realſchule 59,6; 3. Friedr.⸗Liſt⸗Schule 60 Sek.; 4. Leſ⸗ ſingſchule 61.4. Sehr intereſſant waren auch die Boxkämpfe der Schüler, die in einem Ring vor der Tribüne durchgeführt wurden. Es ſiegten über 3 Runden E. Rieger(Fr.⸗ Liſt) gegen K. Hindenberg(Uhland), L. Gottmann (Fortbild.⸗Sch.) gegen H. Grader(Gewerbeſch.), W. Gottmann(Friedr.⸗Sch.) gegen W. Mittel(Uhland), während W. Weiß(Karl⸗Renzſch.) gegen G. Kutſchke (Tulla) unentſchieden kämpfte. Zum Abſchluß marſchierten noch einmal ſämtliche Teilnehmer und Teilnehmerinnen in Säulen im Innenraum des Stadions auf, während vor der Tribüne die Fahnen⸗ und Wimpelträger und ⸗trä⸗ gerinnen Aufſtellung nahmen. Direktor Bühn (Eliſabethſchule) machte die Jungen und Mädel noch einmal auf die Bedeutung des Sportes für unſer Volk und vor allem für unſere Jugend aufmerkſam. Von der Breitenarbeit zur Spitzen⸗ leiſtung und zu Siegen im Olympiafahr 1936. Mit einem„Sieg Heil“ auf den Führer und dem Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied klang das in jeder Beziehung prächtige Sportfeſt aus. Aus Baden verkehren folgende Ferienſonder⸗ züge: Mannheim München am 18. Juli mit Fahr⸗ kartenverkauf in Mannheim, Heidelberg, Bruchſal, Pforzheim und Karlsruhe. Baſel und Konſtanz Berlin am 21. Juli. Fahrplan und Preiſe aus den Aushängen an den Bahnhöfen erſichblich. Filmrundſchan Gloria:„Herzen in Flammen“ Nach der„Liebesparade“ ſpielt das Gloria⸗Thea⸗ ter einen weiteren Parambount⸗Film früherer Tage: den immer noch ſehenswerten Marokko⸗Film„Her⸗ zen in Flammen“, jene vom Gluthauch des ſchwarzen Erdteils umzitterte rührende aber keines⸗ wegs verkitſchte Liebesgeſchichte eines Soldaten der Kolonialtruppe zu einer Sängerin eines marokkani⸗ ſchen Kabaretts, die, obſchon es, oberflächlich geſehen, den alten Blücher auszeichnete, und im Jargon des alten Wrangel ſchrieb er auf Meldekarten ſeine Be⸗ richte über die Begegnungen mit dem Feinde nieder. Und darunter ſetzte er ſein:„Herzliche Grüße Ihr Becker“, und ſo oft er ſchlecht gelaunt war:„Hoch⸗ achtungsvoll und ohne Mehr für heute, Becker, Land⸗ ſturmmann.“ Hinter ihm tat man zweierlei. Man lachte über ihn, umd man giftete ſich außerdem. Hatte man ihn auch glücklich aus den Augen, ſo merkte man doch nur allzu ſchnell, daß dieſer kleine Becker einen langen Arm hatte, mit dem er ſich ſeine guten Freunde und Vorgeſetzten nach Bedarf und Laune hevanholte. Die kleinen Siege, die Becker von Zeit zu Zeit meldete, waren gewiß erfreulich. Aber es blieb doch mißlich, daß dieſer Menſch überhaupt kein Gefühl für den Umgang mit höherſtehenden Menſchen hatte, und daß er ſeine Vorgeſetzten ganz einfach als Sterb⸗ liche behandelte. Und außerdem: konnte der Mann da an der 300⸗ Kilometer⸗Grenze nicht alle ſeine Siege einfach er⸗ dichtet haben?! Gewiß, er ſah nicht aus wie ein Dichter! Aber ſehe einer dem anderen ins Herz und in die treuen blauen Augen! Man konnte nicht wiſſen und tat darum gut, die Meldungen, die da von NW eingingen, mit Reſerve zu behandeln und vor⸗ ſichtig zu ſein. i Die Siegesnachrichten aus der NW.⸗Ecke hörten aber nicht auf. Da beſchloß der Kompanieführer, dem kleinen Befehlshaber einen Schlachtenkontrolleur auf die Naſe zu ſetzen; natürlich nicht etwa aus Mißtrauen, ſondern vielmehr, weil man gern ein⸗ mal einen authentiſchen und mündlichen Bericht wünſchte. Der Unglückliche erreichte die 300⸗Ka⸗Em⸗Front des Befehlshabers Nordweſt, wurde im erſten Augenblick ſehr freundlich aufgenommen, dann aber in geradezu unglaublicher Weiſe behandelt, nachdem der kleine General auf den Gedanken gekommen war, man könne ihm da einen Aufpaſſer auf die Naſe geſetzt haben. Kein Wunder, daß beim Kommando der 300⸗Ka⸗ Em⸗Front dicke Luft war. Ueber der Steppe war die Sonne gerade aufge⸗ gangen. Becker war mit ſeiner Truppenmacht von acht Askaris in der Nacht aufgebrochen, um den — Foto: Bavaria Anny Ondra und Wolf Albach⸗Retty in dem Film„Großreine machen“, zeſſen Erſtaufführung in Mannheim bevorſteht. W den Anſchein hat, alles andere als leichtfertig it Marlene Dietrichs faszinierende Darſtellungs⸗ kunſt feierte in dieſem Film vor mehreren Jahren einen ihrer großen Triumphe. Es werden wenig Worte gemacht; die Dietrich iſt ſogar ausgesprochen wortkarg, aber die unzweifelhafte Wirkung des Films liegt in der Andeutung, im Unausgeſproche⸗ nen, und dieſe Wirkung iſt auch heute noch da. Gary Cvoper und Adolph Menjou ſind die Haupt⸗ partner der Dietrich. Beide geben feine, ſauber ge⸗ feilte Leiſtungen.. en Pfingſtpakete und Pfingſtgrüße. Der ſchöne Brauch, wie zu Weihnachten auch zu Oſtern und Pfingſten der fernen Lieben zu gedenken, hat ſich in letzter Zeit immer mehr eingebürgert. Solche Sendungen ſollen den Empfängern pünktlich zum Feſt zugehen. Wie die Poſt mitteilt, hat ſie hierfür die nötigen Vorkehrungen getroffen, ſie bittet aber auch die Verſender um ihre einſichtsvolle Mitarbeit, Niemand ſollte daher die Pakete, Poſtgüter und Päckchen ſowie die Pfingſtgrüße erſt in allerletzter Stunde einliefern und ſie der Möglichkeit einer Ver⸗ ſpätung ausſetzen. Was hören wir? Samstag, 1. Juni Reichsſender Stuttgart .50: Frühkonzert.— 10.15: Wir ſpielen mit Bohnen, Hörfolge.— 11.00: Reichsſendung: Feſtliche Eröf⸗ nung der Führerſchule der deutſchen Aerzteſchaft.— 12.00 Mittogs konzert.— 13.15: Fortſetzung.— 14.00: Blasfon⸗ zert.— 15.00: Vom Landsknecht zum Volksheer. Funkfolge — 15.30: Muſizterſtunde des BdM.— 10.00: Froher Sams⸗ tag⸗Nachmittag.— 18.00: Tonbericht der Woche.— 18 90: Ein Lied erklingt.— 19.00: Gaisburger Marſch. Luſtige Stunde.— 20.10: Tonzmuſik.— 22.20: Deutſchlandſlug 1985 über den bayeriſchen Alpen.— 22.45: Tanzmufik zum 1— 24.00: Orcheſterkonzert.—.00: Kammer⸗ muſik. Deutſchlandſender .20: Fröhliche Morgenmuſik.— 10.15: Kinderfunkſpiels — 10.45: Fröhlicher Kindergarten.— 12.15: Ilja Livſchakoff ſpielt.— 14.00: Allerlei.— 15.10: Mädelbaſtelſtunde.— 15.30: Wirtſchaftswochenſchau.— 15.40: Bilder aus ber Sowjetunion.— 18.00: Sportwochenſchau.— 18.20: Klarg Rajnoga ſingt ungariſche Volksweiſen.— 18.30: Hſer sprich der deutſche Sport.— 20.10: Tanzmuſtik.— 800: Ila Vivſchakoff ſpielt zum Tanz. „Herrn von Hinten“(wie er ihn im stillen nannte) über die Kriegslage aufzuklären. Und es begab ſich, daß ſie den Gegner in der Stärke von rund fünfzig Mann trafen. Weiße Engländer, die im Grunde eines kleinen flachen Talkeſſels gerade beim Ab⸗ kochen waren. Der kleine Becker war ganz General, General vom Scheitel bis zur Sohle. Er beſchloß den An⸗ griff, verteilte ſeine Leute ſo, daß der Gegner von zwei Fronten hergenommen werden konnte, und er⸗ öffnete auf ein gegebenes Zeichen ein mörderische Schnellfeuer, entgegen dem wohlgemeinten Rat des „Herrn von Hinten.“ Die Wirkung dieſes Feuerüberfalls war verhee⸗ rend. Unter dem Angriff von zwei Seiten wich det Gegner ohne Widerſtand in wilder Flucht. Becker ſchrieb ſeine Meldung. Sie klang in die Worte aus: Sie ſehen alſo, Herr Hauptmann, daß wir mit dem Gegner beſſer fertig werden, als wenn da noch ein Leutnant oder ein Oberleutnant dazwi⸗ ſchenquaſſelt. Und damit Sie auch glauben, daß ich den Gegner vernichtend geſchlagen habe, überſende ich Ihnen in der Anlage 7, in Worten ſieben Paar Hoſenträger, die wir den Gefallenen des abgenommen haben. Ueber die weitere Beute habe ich bereits verfügt. Herzliche Grüße! Ihr Becker, Landſturmmann der Reſerve. 1 Dieſe Meldung brachte dem Befehlshaber NW. im Worten: ſieben Tage Mittelarreſt. * Der kleine Becker ſtarb ſpäter den Tod fü Deutſchland. Die ihn kannten, wiſſen, wer er war O Nationaltheater Mannheim. Es wird nochmals im eigenen Intereſſe der Beſucher dringend gebeten, die für das Gaſtſpiel Völker vorbeſt Karten an der Kaſſe abzuholen, um einen über großen Andrang an der Abendkaſſe zu vermelden. Für die Vorſtellung ſelbſt ſind noch einige 1955 zu haben. Heute Abend im Nationaltheater„Pee Gynt“ von Ibſen in neuer Inszenierung von 10 C. Müller. Die Grieg'ſche Muſik dirigiert Helm Schlawing. Die Bühnenbilder entwarf bee Kalbfuß. Die Titelrolle ſpielt Erwin 1 Solveig heute Eliſabeth Stieler, am Montag Elec“ nore Vogt. Aaſe: Hermine Ziegler. Anitra: gard Willers. Der Dovre⸗Alte: Ernſt Langheind PREISE. .50,% ne immer Liter 340 . 05 Frisur 4 Währleistet N 2 LLL LI se macht das Hasf volk und locker PREISE 1280 Uu..32 iter — . Mann Der i gichtbild lors in mar für und Pfl. gußjä Blumen habei i! und ſch. der Ruf geht, ül Nannhe Schmuck. ſelten f ders he und die alle ein die Aug zu vorl zweite E gepflegt allerdin Him S. führen Ma: dir ſelbſ lichkeit! tonte de ganz be den Me werden Blumen Straßen Straß die Pla einheitli ordentli Düſtere ſchönes wenig nommen tende und rote lumen konkaſte kaſten i! ter Raft konpflan gonien, gende 8 wie Ve ausſtell. Edelpel ſönlichk teilen, 1 Handlu Verbret 1985 g iſt. lungs⸗ Jahren wenig rochen g des proche⸗ Gary Haupt⸗ er ge⸗ 8 „ ſchöne t und at ſich Solche zum ſterfür t aber arbeit. und letzter Ver⸗ mmmer⸗ kſpiels ſchakoff de.— 18 der 1 7 ſprt : Ilſa 3 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗ Ausgabe 5. Seite“ Nummer 246 elde beinen Hale Alereet Nonnheim, ſchmücke dich mit Blumen Der im großen Saale der Liedertafel abgehaltene ldervortrag des neuen ſtädtiſchen Gartendirek⸗ in der„Flora“, Verein der Blumenfreunde, ar für alle Balkon⸗ u. Vorgartenbeſitzer, Blumen⸗ und Pflanzenfreunde von größter Bedeutung. Herr Lichtb tors * gußjäger ſprach über Nürnberg und ſeinen Rlumenſchmuck. Vergleiche mit Mannheim lagen habei in der Natur des Vortrages. Angenehmes uud ſchmeichelhaftes wußte der Vortragende, dem her Ruf eines kenntnisreichen Fachmannes voraus⸗ geht, über unſere Stadt zu ſagen. Darnach beſitzt Mannheim ausgedehnte, herrliche Grünanlagen und Schmuckplätze in einer Fülle, wie man ſie nur ſelten in deutſchen Städten findet. Ganz beſon⸗ bers hervorzuheben ſeien die wundervollen Alleen und die ſonſtigen reizvoll ausgeführten Anlagen, die ale eine Sehenswürdigkeit bilden. Straßen, wie die Auguſta⸗Anlage und Werderſtraße, ſeien gerade⸗ zu vorbildlich und eine Zierde der Staoͤt. Keine zweite Stadt könne ſich rühmen, ſo herrliche und gut gepflegte Anlagen zu beſitzen. Zu wünſchen wäre allerdings, daß die Herren Hundebeſitzer ihre Tiere kim Spazierengehen in den Anlagen an der Leine führen würden. Mannheim, ſchmücke dich mit Blumen, dir ſelbſt zur Freude und den Fremden zur Annehm⸗ lichkeit! Pflanzengrün und Blumenpracht, ſo be⸗ konte der Redner, üben immer und überall einen ganz beſonderen Reiz und eigenartige Stimmung auf den Menſchen aus. Herz und Gemüt der Menſchen werden gehoben und froher geſtimmt. Etwas mehr Hlumenſchmuck in Mannheim iſt zum Vorteil des Sltaßen⸗ und Städtebildes dringend erwünſcht. Straßenzüge, wie etwa die Breite Straße oder die Planken, mit einer beſtimmten Pflanzenſorte einheitlich geſchmückt, würden das Straßenbild außer⸗ ordentlich beleben und den kalten Steinhäuſern das Düstere nehmen, Bauteile hervorheben und Un⸗ ſchönes verdecken. Leider wird immer noch viel zu wenig Rückſicht auf den Geſamteindruck ge⸗ üömmen. Dunkle Häuſer benötigen leuch⸗ tende Blütenfarben. Für rote Backſtein⸗ und rote Steinhäuſer eignet ſich ein blauer und weißer lumenſchmuck. Auch der Farbenanſtrich des Bal⸗ konkaſtens ſpielt eine Rolle. Muß denn der Balkon⸗ kaſten immer giftgrün ſein? Ein ſchöner weiß lackier⸗ ter Kaſten iſt immer zu empfehlen. Für die Bal⸗ lonpflanzung eignen ſich am beſten Geranien, Pelar⸗ honjen, Petunien(weiß, blau, rot), ſtehende und hän⸗ gende Fuchſten uſw. Hortenſien und Margeriten ſo⸗ bie Verbenen geben ebenfalls einen leuchtenden Balkonſchmuck ab. Der Redner ſchloß ſeine mit leb⸗ haſtem Beifall aufgenommenen Ausführungen mit dem Wunſche, daß die Liebe zu den Pflanzen auch in Mannheim in immer weitere Kreiſe dringen möge. Vorſtandsmitglied Ludwig Stetter hob hervor, daß der Vortragende in beredten Worten manches Schöne über unſere Vaterſtadt Mannheim geſpro⸗ chen habe; leider wiſſen aber viele immer noch nicht bie Schönheit der ſtädtiſchen gärtneriſchen Anlagen zn würdigen. Vereinsführer J. Illhardt teilte mit, daß der Verein ſeinen diesjährigen Familien⸗ ausflug vorausſichtlich Ende Juli nach Darm⸗ tadt zur Beſichtigung der Jubiläumsgartenbau⸗ düsſtellung machen werde. Zum Schluß wurden Ebelpelargonien verteilt. Zuſammenarbeit zwiſchen Juſtizbehörden und HF Der Reichsfuſtizminiſter teilt in einer Verfügung mit, daß mit der Reichsjugendführung Vereinbarun⸗ gen über die Zuſammenarbeit zwiſchen Juſtizbehör⸗ den und He. getroffen worden ſind. Danach wird die J. Referenten benennen, die ſich mit den Ju⸗ üihbehörden in Verbindung ſetzen. Weiter wird die den Juſtizbehörden auf Erſuchen über die Per⸗ ſönlichkeit eines Angehörigen der HJ. Auskunft er⸗ källen den Straſverfolgungsbehörden ſolche ſtrafbaren Handlungen von Angehörigen der HJ. mitteilen, die Verbrechen oder erhebliche Vergehen darſtellen oder fr Ausſchließung aus der Hz. führen und den Ju⸗ ſüßbehörden Perſonen vorſchlagen, die zur Ueber⸗ zahme der Schutzaufſicht über einen Angehörigen der e bereit und geeignet ſind. Als Aufgabe der Juſtizbehörden bezeichnet es der Miniſter u.., der 909. Mitteilung über in Gang gekommene Straf⸗ lachen gegen Angehörige der HJ. und über den Verlauf und Ausgang der Verfahren zu machen. Die Anläßlich der Wiederkehr jenes Tages, an dem die deutſchen Streitkräfte der mächtigen engliſchen Flotte nach heldiſchem Ringen eine empfindliche Niederlage beibrachten, veranſtaltet die Marine⸗ Kameradſchaft 1995 Mannheim mit Unterſtützung der HJ am 91. Mai eine Skagerrak⸗Ge⸗ denkfeier. Der unſtreitig ſchwerſte Verluſt, den die deutſche Flotte in der Schlacht vor dem Skagerrak erlitten hat, iſt der des Schlachtkreuzers„Lütz ow“(26 700 To., Kommandant Kapitän zur See Harder). Er war eines der modernſten und kampfkräftigſten Schiffe und erſt vor wenigen Wochen in den Flottenverband eingereiht worden. In der Tagſchlacht hatte der Schlachtkreuzer als Flaggſchiff des Befehlshabers der Aufklärungsſtreitkräfte äußerſt ſchwere Beſchä⸗ digungen davongetragen, ſo daß ſich Vizeadmiral v. Hipper gegen 8 Uhr abends gezwungen ſah, mitten im ſchwerſten feindlichen Feuer auf ein Torpedoboot Nit wehender Flagge ſanken tiſchen Leichten Kreuzergeſchwader einen Torpedo⸗ ſchuß. Bis zum letzten Augenblick ſchießend, kenterte das Schiff bald darauf. Der Kommandant, 11 Offi⸗ ziere und 308 Mann ſtarben den Heldentod. Kurz darauf, gegen 12.50 Uhr, erhielt der Kleine Kreuzer„Roſtock“(4900 To., Kommandant Fregat⸗ tenkapitän Otto Feldmann) beim Angriff feindlicher Torpedoboote gleichfalls einen Torpedoſchuß, als deſſen Folge zwei Heizräume und mehrere Kohlen⸗ bunker voll Waſſer liefen, ſo daß das Schiff nur noch langſam den übrigen Schiffen folgen konnte. Auch hier wurde zunächſt verſucht, den Kreuzer im Schlepp eines Torpedobootes in den Hafen zu bringen. Als jedoch bei beginnender Dämmerung immer wieder feindliche Streitkräfte in der Nähe auftauchten, wurde auch die Beſatzung dieſes Schiffes von Torpedoboo⸗ ten aufgenommen und der Kreuzer durch eigene Torpedos verſenkt. Oben links: v. Hipper. ütberzuſteigen, um ſo die Führung ſeines Verbandes von„Moltke“ aus fortzuſetzen.„Lützow“ war ge⸗ zwungen, aus der Schlachtlinie auszuſcheren, konnte aber trotzdem in der Nacht dem deutſchen Gros fol⸗ gen. Noch um Mitternacht beſtand Hoffnung, den ſchwer beſchädigten Kreuzer, der 24 Treffer der ſchweren Artillerie erhalten hatte, in den Hafen zu bringen. Gegen 1 Uhr nachts erkannte der Kommandant die Ausſichtsloſigkeit dieſes Vorhabens, da durch das eingedrungene Waſſer das Vorſchiff bereits einen Tiefgang von 17 Metern hatte. Um.20 Uhr ent⸗ ſchloß er ſich daher ſchweren Herzens zum Verſenken des Schiffes, um wenigſtens die Beſatzung zu retten. In muſtergültiger Ordnung ſtieg die Mannſchaft von der 115 Mann während der Schlacht gefallen und 50 verwundet waren, auf vier Torpedoboote über Um.45 Uhr wurde das Schiff durch zwei eigene Torpedos verſenkt. Als einziges Schiff, das, abgeſehen von einigen Torpedobooten, ſchon in der Tagſchlacht durch feind⸗ liches Feuer außer Gefecht geſetzt wurde, ging der Kleine Kreuzer„Wiesbaden“(5660 To., Kom⸗ mandant Fregattenkapitän Reiß) verloren. Auf „Wiesbaden“ wurden gleich beim Eingreifen der engliſchen Schlachtflotte aus nördlicher Richtung beide Maſchinen manövrierunfähig, ſo daß der Kreu⸗ zer in den ganz ſchweren Kämpfen der Tagſchlacht ungehindert dem mörderiſchen feindlichen Feuer ausgeſetzt blieb und bewegungslos zwiſchen den kämpfenden Linjen lag. Alle Verſuche zu ſeiner Rettung boͤer wenigſtens zur Bergung der Be⸗ ſatzung verliefen bei dem heftigen feindlichen Feuer erfolglos. Trotzdem hat ſich die Beſatzung, von der nur ein einziger Ueberlebender, der Oberheizer Zenne, gerettet werden konnte, bis zum letzten Augenblick heldenhaft gewehrt. Auch dieſes Schiff iſt, gänzlich zum Wrack geſchoſſen, erſt in der Nacht faſt gleichzeitig mit„Lützow“ mit wehender Flagge geſunken. Die weiteren Verluſte auf deutſcher Seite erfolg⸗ ten gleichfalls erſt während der Nachtkämpfe. Gegen Mitternacht erhielt der Kleine Kreuzer„Frauen⸗ Job“(2700 To., Kommandant Fregattenkapitän Georg Hoffmann) bei einem Gefecht mit dem 2. bri⸗ Daneben Panzerkreuzer„Seydlitz“.— Unten Links: Unſere Hochſeeflotte bei der Ausfahrt zur Schlacht. Daneben Admiral Scheer. Europa⸗Bildmaterndienſt Der Kleine Kreuzer„Elbing“(4400 To., Kom⸗ mandant Fregattenkapitän Medlung) ging durch einen bedauerlichen Unfall verloren. Kurz nach Mit⸗ ternacht wurde er beim Ausweichen vor feindlichen Torpedobvoten und beim Durchbruch durch die eigene Linie vom Linienſchiff„Poſen“ gerammt. Beide Ma⸗ ſchinen liefen voll Waſſer, das Schiff blieb manöprier⸗ unfähig zurück. Um.30 Uhr mußte die Befatzung von einem Torpedoboot aufgenommen werden. Nur der Kommandant blieb mit 2 Offizieren und einem Sprengkommando zurück. Um 3 Uhr mußte das Schiff verſenkt werden. Der Reſt der Beſatzung konnte ſich in einem Kutter retten und wurde ſpäter durch einen holländiſchen Fiſchdampfer nach Holland ge⸗ bracht. Plötzlich und unerwartet erfolgte die Vernichtung des Linienſchiffes„Pommern“(13 200 To., Kom⸗ mandant Kapitän zur See Bölken), das um.10 Uhr nachts einem Torpedoſchuß der engliſchen 12. Zer⸗ ſtörer⸗Flottille zum Opfer fiel. Mit einer gewal⸗ tigen Exploſion brach das Schiff plötzlich auseinan⸗ der und war in wenigen Sekunden in den Fluten verſchwunden. Die geſamte Beſatzung(884 Mann) ſtarb den Heldentod. Außer dieſen größeren Schiffen gingen im Ver⸗ lauf der Schlacht noch fünf Torpedoboote z. T. mit ihren Beſatzungen, verloren. Die zahlenmäßige Gegenüberſtellung der Verluſte— 61180 To. auf deutſcher Seite und 115 025 To. auf engliſcher Seite beweiſt die große Ueberlegenheit der deutſchen Flotte. Während bei den Gegnern eine ganze An⸗ zahl von Schiffen ſofort infolge der deutſchen Treff⸗ ſicherheit verloren ging, mußten die deutſchen Schiffe zum großen Teil von den eigenen Streit⸗ kräften verſenkt werden. Dazu kommt, daß die Mehrzahl der deutſchen Verluſte erſt in der Nacht eintrat, bei den Engländern aber weſentliche Kampfeinheiten ſchon in der Tagſchlacht verloren gingen. Das iſt nicht nur ein glänzendes Zeugnis für die Angriffsfreudigkeit und die ar⸗ tilleriſtiſche Ueberlegenheit der deut⸗ ſchen Beſatzungen, ſondern auch für die vor⸗ zügliche techniſche Einrichtung und Bauweiſe der deutſchen Schiffe. Mitteilungen können unterbleiben, wenn ſie im Ein⸗ zelfall aus beſonderen Gründen bedenklich oder gicht erforderlich erſcheinen. Auch der Vormundſchafts⸗ richter hat der HJ. Mitteilung zu machen, wenn z. B. Fürſorgeerziehung oder Schutzauf⸗ ſächt gegen einen Angehörigen der HJ. eingeleitet wind. Weiter ſoll die Juſtitzbehörde berichten, wenn etwa bei Verfolgung einer ſtrafbaren Handlung ſich ergübt, daß ein Angehöriger der HJ. körperlich oder ſeeliſch geſchädigt oder gefährdet worden iſt. Mit Hinweis auf ein im Landgerichtsbezirk Düſſeldorf beſtehendes praktiſches Beiſpiel erklärt der Mimniſter, daß er bei Bewährung auch in den übrigen Ober⸗ landesgerichtsbezirken Arbeitsgemeinſchaf⸗ ten zwiſchen Juſtizbehörden und HJ. einführen wolle. SFageslaleacles Freitag, 31. Mai Nationaltheater:„Peer Gynt“, Schauſpiel von Henrik Ib⸗ ſen, Miete F, 19.30 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Heddesheim Großſachſen— Weinheim— Birkenauer Tal— Mörlenbach— Kreidacher Höhe— Gorxheimer Tal— Weinheim— Mannheim. Reichsſportwerbewoche: Boxen: Städtekampf Mannheim— Ludwigshafen; Kegeln, Fechten, Jiu⸗Jitſu. Flugplatz: Ab 14 Uhr Zwiſchenlandung der Deutſchlond⸗ Flieger. 0 Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Tonz⸗Kabarett. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kaffee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: univerſum:„Nataſcha“.— Alhambra: „Großreinemachen“.— Schau bur g.„Kreuzweg einer Liebe“.— Gloria:„Marokko“.— Scala:„Bengali“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Ausſtellung: Neue Arbeiten des Bild⸗ hauers Chriſtoph Voll, Karlsruhe; Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen Mannheimer Künſtler; Sport in Bild und Plaſtik. Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Ausſtellung:„Das ländliche Bild“. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 17 bis 19 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr; Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Muſikbücherei L 2, 9: Geöffnet von 11 bis 13 und von 16 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.30 bis 12 und 16 bis 19 Uhr; Leſeſäle geöffnet von 10.30 bis 13 und 16.90 bis 21 Uhr. f— 2 4 A 3 3 Dome dn ufa N ö 7 An NMayen I 22 2 5 — ten D 5 1 277 555 e, e „ a e. e O vote nos. O gener. O ned decent Wie e dedeckt o tegen * Schnee& Chaupeſn e edel K bewitt„ Sunas une. O Seh- leichter 0s massiger Sugsucwes! stormizcher Norqwest die ptenle ſlie gen ant gem inge bie der den Stauonen stehengen teh len geben gie ſemperstur an, Die Ulpten verdingen orte mit gleichem auf Neeresniveau umgerechneteg tuftarock Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt am Main vom 31. Mai: Nachdem es am Donnerstag in ganz Deutſchland zu Gewittertätig⸗ keit gekommen war, hat ſich jetzt eine Zufuhr etwas friſcherer ozeaniſcher Luft eingeſtellt. Durch kräfti⸗ gen Druckanſtieg über Frankreich und England wird dieſe Zufuhr auch weiterhin begünſtigt, ſo daß wir für die nächſte Zeit im ganzen genommen mit un⸗ beſtändigerem Wetter als ſeither rechnen können. Die Neigung zu Gewittertätigkeit nimmt dabei jedoch ab. Vorausſage für Samstag, 1. Juni Veränderliches, doch überwiegend bewölktes Wetter mit einzelnen, meiſt ſchauerartigen Niederſchlägen, bei um Nord ſchwankenden Winden etwas friſcher. Höchſttemperatur in Mannheim am 30. Mai. 25,6 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 31. Mai 4 13,4 Grad; heute früh 28 Uhr 14,7 Grad. Nie derſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 48 Uhr bis heute früh 8 Uhr 1,0 Milli⸗ meter= 1,0 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai „ 27. 28. 25. 30 l. Necar-Pegel Rheinfelden 3,19 8,21.20 8,40.650 Breifach...55.52.58.57.98 Mannheim Kehl 3,4.40.48 8,52.80. Jagſtfeld Mannheim. 400 410.17 2. 4,1] Heilbronn Maxau. 2882.98.01.11 5,2] Plochingen Kaub 258 284.92.88 3,100 Diedesheim. Köln„288 2/1 274 84..95 HkEsTkllke: PAL MOTIV S- SIAM s(ETELS 6M. SH ANU s — Aus Baden Karlsruhe ehrt eine Pfälzer Dichterin * Karlsruhe, 29. Mai. Die Stadtverwaltung hat mit Hilfe freiwilliger Stiftungen der pfälziſchen Dichterin Lina Sommer, die einen großen Teil ihres Lebens in Karlsruhe verbrachte, ein Er⸗ innerungsmal in der Lina⸗Sommer⸗Anlage(zwi⸗ ſchen nördlicher und ſüdlicher Hilda⸗Promenade) er⸗ richtet. Auf einfachem Poſtament aus Diabas erhebt ſich die Bronzebüſte, von Bildhauer Wilhelm Kolmat modelliert. Die Büſte wird am kommenden Sonn⸗ dem 2. Juni, 12.15 Uhr, in einer kurzen Feier illt werden, zu der die Stadtverwaltung Ein⸗ ladungen an die Familie der Dichterin, die Spitzen der Behörden und Partei und an die Freunde und Gönner der Verewigten hat ergehen laſſen. Vom Bau der Reichsautobahn * Pforzheim, 31. Mai. Der Pforzheimer Bau⸗ bereich an der Reichsautobahn umfaßt ein 45 Kilo⸗ meter langes Stück zwiſchen Stuttgart und Karls⸗ ruhe, nämlich die Strecke Eltingen bei Leonberg an der württembergiſchen Grenze bis nach Mutſchel⸗ bach an der Amtsbezirksſtraße zwiſchen Pforzheim und Karlsruhe. Die Vorbereitungen zum Bau ſol⸗ len bis zum Sommer abgeſchloſſen werden. Von einigen Eiſenbahn⸗ und Flußüberbrückungen ſowie von Dammbauten abgeſehen, iſt die Strecke, die Pforzheim im Norden berührt, ohne größere Erd⸗ bewegungen durchzuführen. Zunächſt werden etwa 200 bis 300 Arbeitskräfte benötigt werden. Erſt wenn die Brückenbauten über die Täler in Angriff ge⸗ nommen werden, beſteht vermehrte Ausſicht auf Arbeitereinſtellung,. Brief aus Alt-Ladenburg Tr. Ladenburg, 30. Mai. Die umfaſſenden Vor⸗ bereitungen der 1. Schützengeſellſchaft Ladenburg zur Einweihung eines großen Schießſtandes nehmen einen guten Fortgang. Eine Reihe bekannter Per⸗ ſönlichkeiten wurde in den Ehrenausſchuß berufen und zahlreiche Männer aus dem Schießſport haben bereits ihr Erſcheinen zugeſagt. Die Veranſtal⸗ tungen werden ſich auf dem Städtiſchen Feſtplatz ab⸗ ſpielen.— Die ſtellvertretende Führerin der NS⸗ Frauenſchaft Ladenburg, Frau Profeſſor Käte Sättele, beging, geehrt und gefeiert im großen Freundeskreis, ihren 50. Geburtstag.— Als drittes filbernes Hochzeitspaar können Friedrich Heidel und ſeine Ehefrau Marg. geb. Höhnle ihre silberne Hochzeit in dieſem Monat feiern. Auch dieſes Jahr prämiiert der „Heimatbund“ die ſchönſten Blumen und Bal⸗ konfenſter. „, und aus Mosbach * Mosbach, 29. Mai. Die Freiwillige Feuerwehr Mosbach hielt eine große Uebung ab, mit der eine Muſterung und ein Kameradſchaftsabend verbunden waren, Wehrführer, Malermeiſter Joſef Spohn, gab über das abgelaufene Arbeitsjahr einen ausführlichen Tätigkeitsbericht, während Kamerad Hemmerling über den Kurſus der Feuerwehrfachſchule Schwetzingen berichtete.— Die Betriebsführer und Gefolgſchaften der Wirtſchafts⸗ gruppe des Gaſtſtättengewerbes Mosbach hielten in der„Krone“ einen Kameradſchaftsabend ab. Steuerſekretär Voth beim hieſigen Finanzamt wurde zum Steuerinſpektor und die Steueraſſi⸗ ſteten Roſenſeld und Sauer zu Steuer⸗ ſekretären befördert.— Das Badiſche Staatstheater führte im Einvernehmen mit der NS„Kraft durch Freude“ im Bahnhofhotel Paul Schurmks Luſt⸗ ſpiel„Straßenmuſik“ auf.— Das ſtädtiſche Schwimmbad ſoll nunmehr im Gewann „Bauernbrunn“ an der Diedesheimer Straße beim Cäcilienbad erſtellt werden, nachdem ſich die Tem⸗ peraturverhältniſſe dort als geeignet erwieſen haben. mt Plaukſtadt, 28. Mai. Am vergangenen Sams⸗ tag konnten die Eheleute Wilhelm Schneider, Metzgermeiſter, und Frau Eliſabetha geborene Gaa das Feſt der ſilbernen Hochzeit begehen. Gleichzeitig feierte Herr Schneider ſein 25jähriges Meiſterjubiläum.— Im Schulhof wurde die Beſich⸗ tigung der hieſtigen Freiwilligen Sanitätskolonne vom Roten Kreuz durch Kreiskolonnenführer Dr. Kuckes, Mhm.⸗Waldhof und deſſen Stellvertreter Dr. Hageborn, Sandhofen vorgenommen. Der Ko⸗ bonnenführer Dr. Goldhofer meldete die Kolonne Plankſtadt zum Dienſt angetreten, worauf dieſe ver⸗ ſchtedene Uebungen vorführte. Alsdann fand im Depot die Beſichtigung der Aus rüſtungsgegenſtände ſtatt. Dr. Kuckes ſprach der Kolonne, insbeſondere deren Führung, ſeine Anerkennung aus. * Eberbach, 27. Mai. Seit einigen Tagen wird die 18 Jahre alte Eliſe Weſch von Schollbrunn ver⸗ mißt. Am Mittwoch abend fuhr ſie mit einer Freun⸗ din aus Neckargerach von Eberbach nach Neckar⸗ gerach. Sie gab gegen 9 Uhr bei der Wache des Arbeitsdienſtlagers Fahrrad, Geld u. a. m. ab und wurde ſeitdem nicht mehr geſehen. Man vermutet, daß ſich das Mädchen ein Leid angetan hat. Sach⸗ dienliche Mitteilungen an die Gendarmerie in Neckargerach erbeten. UMZUG! annheim Wolkenbruch aber Bergstraße und Odenwald Verwäſſertes Himmelfahrtsvergnügen Gärten, Straßen und Felder überflutet ) Heidelberg, 31. Mai. Am frühen Nachmittag des Himmelfahrtstages, der faſt unüberſehbare Scharen von Kraftfahrern, Rad⸗ lern und Fußgängern aus Baden, Heſſen und der Frankfurter Gegend in die ſommerlich ſchönen Be⸗ zirke des Odenwaldes und in die feſtlich geſchmückten Städte und Dörfer der Bergſtraße gelockt hatte, ging ein ſchwerer Wolkenbruch, der mit ver⸗ ſchiedenen Gewittern verbunden war, über dieſem Gebiet nieder und richtete ſchweren, bis jetzt noch nicht überſehbaren Schaden an. Stundenlang waren die Schleuſen des Himmels geöffnet und er⸗ goſſen ſich die Regenfluten über die Felder und Aecker, wo teilweiſe ganz Getreideflächen umgelegt wurden. Die Straßen ſelbſt waren durch plötzlich entſtan⸗ dene reißende Bäche, die von den Bergen und aus den ſteilen Rebgärten ſchmutzig⸗gelb herabſchoſſen, völlig überſchwemmt. Es war für die zahlloſen Krafträder, die Omnibuſſe und Krafträder, die ſtändig an der Bergſtraße hin⸗ und hereilten, oder die f von Bensheim aus nach Lindenfels, das von Be⸗ ſucherſcharen völlig„überlaufen“ ſchien, fuhren, außer⸗ ordentlich ſchwierig über den ſpiegelglatt gewordenen Aſphalt und durch den hoch anſtehenden Moraſt vorwärts zu gelangen. Auch über dem anmutigen Birkenauer Tal tobten ſich die Unwetter aus, und in allen Häuſern, in allen Wirtſchaften in und um Weinheim ſtanden, bis auf die Haut durchnäßt, Fußgänger und Rad⸗ fahrer, die ſich vor dem Regen hierher geflüchtet hatten und die verzweifelt zum Himmel blickten, der für den Reſt eines ſo verheißungsvoll begonnenen Himmelfahrtstages keinen Pardon zu gewähren ſchien. Auch Heidelberg wurde vom Unwetter heimgeſucht und auch hier waren Tauſende von Ausflüglern um ein ſchönes Vergnügen durch die Launen des Wetter⸗ gottes gebracht worden. Beſonders ſchwer hauſte das Unwetter in La⸗ denburg und Neckarhauſen. Hier trommel⸗ ten minutenlang Hagelkörner von Taubeneier⸗ größe gegen Fenſter und Dächer. Das Waſſer in den Straßen machte den Verkehr faſt unmöglich. Veſchllſſe des Weinheimer Bezirksrates Bewilligung von Konzeſſionsgeſuchen— Am den Einbau eines Höherſtaus an der Weſchnitz Weinheim, 30. Mai. In ſeiner letzten Sitzung erledigte der Wein⸗ heimer Bezirksrat wieder zunächſt eine An⸗ zahl von Wirtſchaftskonzeſſionsgeſuchen. Geneh⸗ migt wurde das Geſuch des Georg Michael Mo aß in Heiligkreuz um die Erlaubnis zur Fremdenbe⸗ herbergung in ſeiner Wirtſchaft„Zum deutſchen Kai⸗ ſer“ daſelbſt und das Geſuch der Helene Müller Witwe aus Mannheim um die Erlaubnis zum Be⸗ trieb der Wirtſchaft„Zur Wachenburg“ in Wein⸗ heim. Der Gaſtwirt Kurt Langrock aus Berlin⸗ Charlottenburg hatte um die Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft„Zum Weinberg“ in Weinheim nachgeſucht und eine vorläufige Erlaubnis zum Be⸗ trieb dieſer Wirtſchaft vom Bezirksamt auch bereits erhalten. Da Zweifel bezüglich der Zuverläſſigkeit des Geſuchsſtellers in Bezug auf ſeinen Wirtſchafts⸗ betrieb beſtanden, mußte dieſe vorläufige Erlaubnis vom Landrat widerrufen und die ſofortige Schließung der Wirtſchaft verfügt werden. Der Antragſteller zog ſein Geſuch rechtzeitig zurück. Gegen den Inhaber eines hieſigen Kaffee⸗ hauſes war ein Verfahren mit dem Ziel der Kon⸗ zeſſionsentziehung eingeleitet worden. Der betref⸗ fende Kaffeehausinhaber war in letzter Zeit häufig mit der Polizei in Konflikt gekommen, weil er ſich an die Polizeiſtunde nicht hielt und oft noch lange nach Eintritt der Polizeiſtunde Gäſte in ſeinem Kaffee duldete und bewirtete. Er ſetzte dieſe Haltung auch dann noch fort, nachdem er durch den Landrat wiederholt auf das Geſetzwidrige ſeines Verhaltens hingewieſen und ihm die Konzeſſionsentziehung für den Fall weiterer Zuwiderhandlungen angedroht worden war. In der Verhandlung vor dem Bezirks⸗ rat machte der Konzeſſionsinhaber geltend, daß das häufige Ueberwirten ſtets gegen ſeinen Willen er⸗ folgt ſei. Seine Gäſte hätten ſich um ſeine Mahnungen zum Aufbruch einfach nicht gekümmert. Da der Konzeſſionar das Verſprechen abgab, für die Zukunft die Polizeiſtunde peinlich einzuhalten und bei Widerſetzlichkeit ſeitens der Gäſte jeweils ſofort die Polizei zu verſtändigen, beſchloß der Bezirksrat, die Entſcheidung über die Konzeſſionsentziehung zu vertagen und zunächſt abzuwarten, ob das Verhalten des Konzeſſionars zu weiteren Beanſtandungen An⸗ laß gübt. Einen breiten Raum der Verhandlung nahm die Beratung des Geſuchs der Stadt Weinheim in An⸗ ſpruch, den beabſichtigten Höherſtau der Weſch⸗ nitz an der Stelle der jetzigen Teilſchleuſe zum Ein⸗ bau eines beweglichen Balkenwehres bis zur Höhe von 1,60 Meter zu genehmigen. Gegen dieſes Ge⸗ ſuch waren zahlreiche Einſprüche erhoben wor⸗ den. Einwendungen zu erheben hatten vor allem die heſſiſchen Gemeinden, deren Gemarkungen von dem Unterlauf der Weſchnitz berührt werden und deren Intereſſen in der Hauptſache von dem Kultur⸗ bauamt Darmſtadt wahrgenommen wurden. Die Bedenken, die von heſſiſcher Seite gegen das Vor⸗ haben geäußert wurden, gipfelten darin, daß durch den Höherſtau die Hochwaſſergefahr für die Unter⸗ lieger⸗ Gemeinden erhöht und außerdem der Waſſer⸗ gufluß eine Störung erfahren würde, was ſich ins⸗ beſondere in trockenen Zeiten nachteilig für die Wäſ⸗ ſerung auswirken würde. Der Vorſitzende, Landrat Dr. Compter, gab hierzu die Erklärung ab, daß die Bedenken bezüglich der Wäſſerung dadurch zerſtreut werden würden, daß noch im Laufe dieſes Jahres für das geſamte Weſch⸗ nitzgebiet eine Wäſſerordnung geſchaffen wer⸗ den wird, welche die Gewähr dafür bieten wird, daß die Intereſſen aller Anliegergemeinden gewahrt wer⸗ den. Zu der Hochwaſſergefahr bemerkte der Vor⸗ ſitzende, daß die Anlage des neu zu erſtellenden Wehrs durch die zuſtändigen Dienſtſtellen überwacht und daß nur eine Konſtruktion genehmigt werden würde, die jede Hochwaſſergefahr, mindeſtens aber jede Vermehrung der Hochwaſſergefahr, gegenüber dem derzeitigen Zuſtand durch den beabſichtigten Höherſtau nach menſchlichem Ermeſſen ausſchließen wird. Zu den Einſprechern zählte auch die Weſchnitz⸗ Fiſchereigeſellſchaft in Weinheim, deren Vertreter den Einbau zweier Fiſchtreppen in Zuſammenhang mit der Erſtellung des geplanten Stauwehrs jor⸗ derte. Der Bezirksrat genehmigte das Geſuch der Stadt Weinheim mit dem Vorbehalt, daß beſondere Pläne über den Ausbau der Schleuſe dem Landrat noch zur Genehmigung vorgelegt werden müſſen und daß im Rahmen der noch zu erlaſſenden Wäſſerord⸗ nung den Belangen der heſſiſchen Unterliegergemein⸗ den Rechnung getragen wird. Als Genehmigungs⸗ bedingung wurde in den Verleihungsbeſcheid ferner das Verlangen aufgenommen, am Wehr der alten Weſchnitz einen Fiſchpaß einzubauen. Der Bezirksrat hatte ſich ſodann mit dem Antrag der Stadt Weinheim auf Genehmigung der Nutzung des Waſſers des Gallebachs zum Zweck der Errichtung eines Schwimmbades auf dem Horſt⸗Weſſel⸗ Platz zu befaſſen. Die Stadt Weinheim hat an dieſer Stelle ein Schwimmbecken errichtet, bas von dem Waſſer des Gallebaches ge⸗ ſpeiſt wird. Durch die Errichtung eines Stau⸗ dammes iſt es möglich, dieſes Waſſer ſo aufzuſtauen, daß etwa 6500 Kubikmeter Waſſer in dem Schwimm⸗ becken zurückgehalten werden können. Nach Fertig⸗ ſtellung der Anlagen ergab ſich bei einer neuerlichen Beſichtigung, daß am Fuße des Staudammes mehrere Waſſeradern ſichtbar wurden und deshalb die Prü⸗ fung notwendig wurde, ob es ſich hier um unerwartet aufgetretene Quellen oder aber um einen Ausbruch des aufgeſtauten Waſſers durch den Staudamm han⸗ Wer- 8 N Freitag, 31. Mai 1935 delt. Da vor einwandfreier Klärung dieſer Frage nach dem Gutachten des techniſchen Sachverſtändigen vom Kulturbauamt Heidelberg bei Belaſſung des aufgeſtauten Waſſers in dem Schwimmbecken die Gefahr eines Dammbruchs beſteht, ſah ſich der Be⸗ zirksrat genötigt, die Entſcheidung über die bean⸗ tragte Verleihung des Waſſernutzungsrechts bis zu 0 5 3 2 5 Ur Klärung dieſer Vorfrage auszusetzen. An die S 10 Weinheim wurde die Weiſung gerichtet, die unver⸗ zügliche Entleerung des Staubeckens und die l rung der angeführten Zweifelsfrage herbeizuführen Es iſt damit zu rechnen, daß nach Beſeitigung der Anſtände das Schwimmbad in Bälde ſeinen Zwecken dienſtbar gemacht werden kann. 5 Gegen ein Mitglied des Gemeinderats einer der Landgemeinden war ein Diſziplinge⸗ verfahren unter der Beſchuldigung eit worden, daß dieſer Gemeinderat gegen die Pflichten verſtoßen habe, die ihm dieſes Ehrenamt auferlegt Der Bezirksrat erkannte auf einen Verweis Nachbartzebiete 2000 waren angetreten Appell der SͤA⸗Führer von Pfalz und Saar * Saarbrücken, 27. Mai. Auf dem Sportplatz Keie, ſelhumes waren am Sonntagvormittag 2000 SA Führer der Brigade Pfalz⸗Saar zu einem Appell angetreten. Zum erſten Male ſeit der Rückgliede⸗ rung des Saarlandes nahm Gruppenführer Luy⸗ ken den Appell der ſaarländiſchen SA⸗Führer gb, Der Eindruck, den er von den SA⸗Führern der Wei⸗ mark gewann, war ein ſo vorzüglicher, daß die An⸗ wärterfriſt der ſaarländiſchen SA von ſechs auf brei Monate abgekürzt werden konnte. Die Vereidigung der ſaarländiſchen SA wird Stabschef Lutze auf dem Reichsparteitag vornehmen. 5 Nach dem Appell marſchierten die SA⸗Führer der Brigade Pfalz⸗Saar durch die Straßen Saarbrückens. Auf dem Rathausplatz nahm Gruppenführer Lu; ken den Vorbeimarſch ab. Im hiſtoriſchen Wart⸗ burgſaal fand der große Appell ſeinen Abſchluß. Nach einleitenden Worten des Brigadeführers Dr. Ca⸗ ſpary ergriff Gruppenführer Luyken das Wort zu einer aufrüttelnden Rede. Der SA⸗Mann, ſo führte er u. a. aus, iſt der erſte Diener unſerer Idee. Ge⸗ rade er iſt es, der Kämpfer ſein muß für die Rein⸗ heit unſeres Glaubens und Wollens. Der SA⸗Mann gehorcht dem Befehl des Führers, nicht weil er muß, ſondern aus dem Glauben und der Treue. Der SA⸗ Geiſt iſt der Geiſt des neuen Deut ſchland. Gerade die SA⸗Führer müſſen dieſen Geiſt vorleben, weil ſie Erzieher ſein ſollen. Aus dieſer Erkenntnis her⸗ aus ſoll gerade in den nächſten Monaten auf die Aus⸗ = 1 den, ohne daß dadurch die Erziehung der Mannſchaft beeinträchtigt wird. R Hähnlein a. d. Bergſtraße, 27. Mal. Als geſtern abend halb 9 Uhr der in Zwingenberg beſchäftigte 29 jährige, verheiratete Landwirtſchaftsgehilſe Peter Werner von hier mit einem Pferdefuhrwerk ſeines Fahrturnier nach Zwingenberg war, bemerkte er auf der Landſtraße einen Ball. Um ihn aufzuheben, b ſprang er vom Wagen und wurde im ſelben Augen⸗ blick von einem hinterherkommenden Perſonenkxaft⸗ wagen umgefahren, wobei er einen komplizierten Unterſchenkelbruch erlitt. Herr Dr. Miſchliſch aus Zwingenberg leiſtete die erſte Hilfe und brachte den Verunglückten Den Fahrer des Perſonenwagens trifft keine Schuld, Werner hatte es unterlaſſen, ſich erſt umzusehen. Vallonaufſtieg Ludwigshafen im Zeichen X. Ludwigshafen, 31. Mai. Im Rahmen der Luftfahrtwerbewoche ſand am Donnerstagnachmittag im Hindenburgpark ein Ballonaußfſtieg ſtatt, nachdem am Vormittag die Mannheimer und Ludwigshafener Fliegerſtürme einen Propagandamarſch durch die Stadt veranſtaltet hatten. In Gegenwart einer großen Zahl Mannheimer und Ludwigshafener Volksgenoſſen wurde mittags um 1 Uhr mit der Gaszufuhr in den etwa 1500 Kubik⸗ meter faſſenden Freiballon„Stragula“ begonnen; nach knapp anderthalb Stunden erhob ſich die große gelbe Kugel über dem Platz. Eine Viertelſtunde nach 3 Uhr ließen die Hilfsmannſchaften die Halte⸗ taue los und ſtolz erhob ſich der Ballon unter der Führung des Ballonſturmführers Prof. Dr. Schmitt, während die Fahnen des Dritten Rei⸗ ches luſtig im Winde flatterten, um mit einer nord⸗ weſtlichen leichten Briſe in ſüdöſtlicher Richtung lang⸗ ſam davon zu fliegen. Bald darauf war die große Kugel den Blicken der Zuſchauer entſchwunden. Das Vorhaben des Ballonführers, erſt in Bruchſal niederzugehen, wurde durch das inzwiſchen einſetzende Gewitter durchkreuzt. Genan eine Stunde ſpäter ſah ſich der Bal⸗ lonführer Dr. Schmitt genötigt, den Ballon infolge der ſtarken Belaſtung infolge Regens und Hagel zur Erde niederzulaſſen. Unver⸗ Die Lyon- Ves bad felelle fUr Nocdle zeitschriften und Schniffuster efirh def sich Ab 1. Juri in den neuen Verkaufsräumen 00 Ib. E88 8 s im Hindenburgpark der Luftfahrt⸗Werbewoche ſehrt kam der Ballon an der Südweſtecke von Friedrichsfeld auf das Gelände, nachdem vor⸗ her noch einige Hochſpannungsleitungen glück⸗ lich überwunden wurden. Schon waren auch die erſten Hilfsmannſchaften da, die mit einem Laſtkraftwagen die Fahrt der„Stra: gula“ verfolgt hatten. Schnell wurde die Hülle aut Da-Weiheſtunde in Saarbrücken * Saarbrücken, 28. Mal. Am Samstagnachmittaß fand am Saarbrücker Rathaus die Enthüllunz der Gedenktafel für das in der Zeit des far“ ländiſchen Abſtimmungskampfes von den anderen deutſchen Abſtimmungsgebieten geſtiftete Glocken! ſpiel am Saarbrücker Rathausturm ſtatt. Trotz regneriſchem Wetter war die Tribüne gegenüber dem Rathausportal bis auf den letzten Platz gefüllt. Den Platz vor dem Rathaus füllten die Jungen 15 Mädel der Saarbrücker Schulen. Enke Worte ſprach der Landesverbandsleiter des Pfalz⸗Saar, Pg. Kurt Kölſch. Hierauf ergriff de Bundesleiter des VD, Dr. Hans Steinachen das Wort. Er begrüßte den Landesverband Paal Saar des VD zu ſeiner erſten großen Kundgebung, mit der er in die Oeffentlichkeit trete. 17⁰³ bilbung der SA⸗Führer der größte Wert gelegt wer⸗ Arbeitgebers auf der Rückfahrt vom Pfungſtädter ins Darmſtädter Krankenhaus. geladen und wieder in den Heimathafen geſchafft, Qu 3, 2 keralleut matkreiſe eur der den Gene Ihr hatt el den l. Hoden in Niniſteri 1 zu find hanſa ſei ſch ganz gele Lan Uhr ware gelandet. Am di teits um Iliegeror Wiha kn die und in k binde He Aadelloſer als erſte Stuttg gekomme! Hamburg waren vo Hatz Stel N Mit den Deut Tagesſtre über Sto Stettin 1 Peſterlar ziel Brer die Maſt folgten d tele die f gegen 8 1 keten Vei paſſiert, die Halbe De Der 2 hamburg nis Ham! kerung z bſer, ſtre Stimmun Schon la erten Vi ein, daru Senatsve er, vom gruppen freuten f gehmer ö In S Ketartet, an Halb Danzig. burg wa mit fünf nüle ſpät erſchie Uhr, Daf m 11.35 Aluttgart weiteren den, insg in Stetti Um 1: deen Fi kütz dare 0 Kr 3 2 berbande Werzer! in Hamb: herließ Fluge na war, D. iber Keie i Oberſt die Frag willigst! ganfſatio ber Verf alem die gesellt ſi u, fü Heifall! cht mel 1 3 105 heiß Vendern ihren. g der vecken lr Kie⸗ S A⸗ Ippell liede⸗ duy⸗ r ab. Weſt⸗ e An⸗ f drei igung e auf der ckens. Luy; Wart⸗ Nach Ca⸗ rt zu führte eſtern iftigte Peter ſeines ädtet r auf jeben, ugen⸗ kraft⸗ erten hliſch achte haus. chuld, * Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 246 Freitag, 31. Mat 1935 — Königsberg erreicht m Empfang der Deutſchlandflieger hatte ſich Adem Flugplatz Devau bei Königsberg eine große ahl von Volksgenoſſen eingefunden. Unter den ſuſcauern ſah man den Wehrkreisbefehlshaber, Ge⸗ eutnant v. Brauchitſch, den Kommandeur des gulkreiſes I. General Schweikhard, den Komman⸗ eat der Feſtung Königsberg, General Heit, und gen General der Landespolizei, Bertram. Um 14.17 uhr hatte die an der Spitze liegende Dresdener Staf⸗ il den letzten Zwiſchenlandeplatz auf oſtpreußiſchem gerall — R ö Joden in Inſterburg verlaſſen und traf gegen 15.35 Ihr in Devau ein. Die Halberſtädter folgten mit kurzem Abſtand. 4 5 Nach einer längeren Pauſe langten dann von 00 Uhr ab die weiteren Verbände am Endziel des zweiten Tages an. In raſcher Folge brauſten ſie ber die Ziellinie. Als erſte Formation der ſchwe⸗ un Maſchinen traf die oſtpreußiſche Kette auf Hein⸗ kel Kadett in Königsberg ein. Mit beſonderem In⸗ kreſſe wurden ferner die Staffeln des Reichsluft⸗ ſchrlminiſteriums erwartet. Dann folgten neun der ſchnellen Klemm ⸗Kabinenflugzeuge, weiter eine Aunbo⸗Staffel, in der u. a. Seidemann fliegt, ſchließ⸗ lh die Heinkel⸗ Formation von 7 Maſchinen, in der Niniſterialrat Chriſtianſen, Miniſterialrat Geier u. 9 zu finden ſind. Eine Focke⸗Wulff⸗Staffel der Luft⸗ ala ſei ebenfalls erwähnt. Präſident Loerzer ſprach ch ganz beſonders anerkennend über die ausgezeich⸗ nale Landeorganiſation in Devau aus. Gegen 19.45 Ar waren 0 der 81 geſtarteten Verbände in Devau et. 5 Der dritte Flugtag Am dritten Tage des Deutſchlandfluges traf be⸗ kits um.45 Uhr als erſter Fünfer⸗Verband die Fliegerortsgruppe Halberſtadt auf dem Stettiner ugbafen ein. Mit einigen Minuten Abſtand folg⸗ In die Fliegerortsgruppen Breslau und Hamburg, und in kurzer Folge erſchienen dann auch die Ver⸗ kinde Hannoper, Dresden, Danzig und Eſſen. In kdelloſem Formationsflug überflog um.20 Uhr als erſter Neuner⸗Verband die Fliegerortsgruppe Stuttgart die Ziellinie, während die zuerſt an⸗ gekommenen Staffeln ſich bereits auf die Reiſe nach hamburg machten. Im Verlauf von einer Stunde aten von 31 Verbänden 17 auf dem Zwangslande⸗ klatz Stettin gelandet. Nordmarkenflug der Dentſchlandflieger Mit einer Tagesflugſtrecke von 1244 km ſtand den Deutſchlandfliegern am Donnerstag die längſte Tagesſtrecke bevor. Von Königsberg aus ging es sher Stolp an der pommerſchen Küſte entlang nach Stettin und über Hamburg, Schleswig⸗Holſtein mit Peſterland als nördlichſtem Wendepunkt zum Tages⸗ fiel Bremen. Schon morgens um.30 Uhr wurden die Maſchinen der Gruppe 1 geſtartet, um 7 Uhr ſogten die der Gruppe 2. Herrliches Wetter beglei⸗ ele die Flieger auch wieder an dieſem Tage. Bis gegen 8 Uhr hatte der größte Teil der zuerſt geſtar⸗ keten Verbände den erſten Zwangslandeplatz Stolp baſſiert, um.45 Uhr traf als erſter Fünferverband de Halberſtädter Staffel bereits in Stettin ein. Deulſchlandflieger in Hamburg Der Tag der Ankunft der Deutſchlandflieger in bumburg wurde zu einem eindrucksvollen Bekennt⸗ ii Hamburgs und ſeiner luftfahrtfreudigen Bevöl⸗ kung zur deutſchen Sportfliegerei. Ein wolken⸗ llſer, ſtrahlender Frühlingstag tat ein übriges, die Stimmung der vielen tauſend Zuſchauer zu heben. Son lange vor der angekündigten Ankunft der kiten Verbände fanden ſich die intereſſierten Gäſte ei darunter auch Vertreter der Behörden, ſo als kenatsvertreter die Senatoren Ahrens und Rich⸗ ler, vom Reichsheer Generalmajor Schüßler, SS⸗ Ruppenfühhrer Lorenz waren früh zur Stelle und ſteuten ſich über die eleganten Manöver der Teil⸗ gehmer des großen Rundfluges bei der Landung. In Stettin war um.13 Uhr die erſte Gruppe betartet, und zwar die Gruppe Dresden. Ihr folg⸗ an Halberſtadt, Hamburg, Breslau, Hannover und danzig. Die Reihenfolge bei der Ankunft in Ham⸗ lug war etwas anders. Zuerſt traf B 7 Dresden mil fünf Maſchinen ein um 11.28 Uhr. Eine Mi⸗ mute päter folgte Halberſtadt(C), Hamburg(B Verſchien um 11.40 Uhr, Hannover(C!) um 11.44 Ur, Danzig(B 6) um 11.50 Uhr, Breslau(B 8) um 11.55 Uhr, Nürnberg(A 6) um 12.11 Uhr, Eſſen, 0 Slüllgart, Braunſchweig, Berlin⸗Staaken und die heiteren Verbände folgten in regelmäßigen Abſtän⸗ len insgeſamt 29 Verbände mit 147 Maſchinen, die Stettin auf die Reiſe gegangen waren. Um 13.52 Uhr traf mit dem Verband RSM(F), lesen Führer Oberſt Chriſtianſen ſſt, ein, und at darauf landete auch mit ſeinem„Kadett“ Oberſt Werzer, der Führer des Deutſchen Luftſport⸗ welandes, auf dem Flugplatz in Fuhlsbüttel. Oberſt erzer ließ ſich Meldung erſtatten über die Landung u Hamburg und begab ſich alsdann zur Stadt und kerließ in den Nachmittagsſtunden Hamburg zum lüge nach Bremen, wo Donnerstag das Etappenziel dar Der Flug führte bekanntlich von Hamburg ler Kiel nach Bremen. f „Oberſt Chriſtianſen gab unſerem Mitarbeiter ruf * Fragen nach dem Verlauf des Fluges bereit⸗ Aliat Auskunft. Er lobte die ausgezeichnete Or⸗ dauation auf der Strecke, vor allem auch die Seite al, Versorgung mit Betriebsſtoff, und zeichnete vor len die Aufgaben die bei dieſem Fluge den Ortern kel ſind. Das ſind die Männer, die die Aufgabe en für Orientierung zu ſorgen. Unter großem el betonte der erprobte Luftfahrer, daß heute un mehr ſozuſagen mit einem Bein auf der Erde“, i heißt immer den Schienen nach, geflogen würde, onder 0 under nach dem Kompaß Die Orter haben auch chneter vor allem Veränderungen gegenüber ihren Karten aufzunehmen. Die letzten Gruppen, es waren die Verbände Bremen(A 1) und RLM(G), trafen gegen 14,30 Uhr ein, ſo daß die techniſche Abwicklung der Ham⸗ burger Etappe gegen 15 Uhr beendet war. Am Nachmittag wurde der folgende Stand des Fluges nach Beendigung des zweiten Tages Mitt⸗ woch abend) bekannt gegeben. Zu erreichen waren bis zu dieſem Zeitpunkt 1460 Punkte. Es verzeich⸗ neten: A 1 Bremen 1307 Punkte; A 6 Danzig 1292; B 8 Breslau 1292; B 7 Dresden 1244; C1 Hannover 1244; G 3 Stuttgart 1239; C 8 Eſſen 1217; B 1 Lang⸗ fuhr 1166 A 5 Osnabrück 1128; C 4 Halberſtadt 1124; B 9 Hamburg 1120 Punkte. Von Königsberg nach Bremen Am Himmelsfahrtstage wurde die oͤritte Etappe des Deutſchlandfluges von Königsberg nach Bremen geflogen. In der alten Hanſeſtadt hatte man die Landung der Deutſchlandflieger mit einem Flug⸗ tag umrahmt. Tauſende von Zuſchauern hatten ſich bei ſchönſtem Sommerwetter auf dem Neuenlander Flugplatz eingefunden, um Zeuge bei der Landung der Deutſchlandflieger zu ſein. Als erſte Staffel traf um 15.07 Uhr der Viererverband der Fliegerorts⸗ gruppe Dresden ein und bereits wenige Minuten ſpäter folgte die Fünferſtaffel Halberſtadt. Von der aus vier Maſchinen beſtehenden Hamburger Staffel landeten drei glatt, die vierte trug leichte Beſchädi⸗ gungen davon. In regelmäßigen Abſtänden folgten dann die Fünſerſtaffeln von Hannover und Danzig, dann kam der Dreierverband von Nürnberg und vier Maſchinen aus Breslau ſowie fünf von Eſſen. Als erſter Neunerverband trafen die Klemm⸗Maſchi⸗ nen der Stuttgarter Fliegerortsgruppe um 17.10 Uhr in Bremen ein, dichtauf gefolgt von Braun⸗ ſchweig mit zwei Maſchinen. Um 17.26 Uhr folgte der Siebenerverband des Reichsluftfahrtminiſte⸗ riums. Kurz danach traf die Flog. München mit drei Maſchinen ein. Hintereinander folgten die Fünfer⸗ verbände von Mannheim und Münſter ſowie der Reichsgruppe Lufthanſa. Dann folgte wieder ein Neunerverband der Fliegeruntergruppe 1 Berlin⸗ Staaken. Nachdem verſchiedene kleinere Verbände eingetroffen waren, erſchienen über dem Flughafen der Siebenerverband vom Reichsluftminiſterium unter Führung von Miniſterialrat Chriſtianſen. Dann erſchien die Staffel Bremen mit oͤrei Focke⸗ Wulff, die vom Publikum begeiſtert begrüßt wurde, da ſie auf dieſer Etappe die Führung behalten hatte. 4 Gegen 19.30 Uhr waren alle Staffeln bis auf O9 ber Fliegerortsgruppe Frankfurt a. M. eingetroffen. Ueber das Verbleiben dieſer fünf Maſchinen iſt noch nichts bekannt. Nachdem um 19.24 Uhr Präſtdent Loerzer auf dem Bremer Flughafen eingetroffen war, überflog um 19.27 Uhr als letzter Verband die Siebener⸗ Staffel der Fliegerortsgruppe Karlsruhe das Ziel⸗ band, allerdings nur mit 5 Maſchinen. Zwei Ma⸗ ſchinen ſind unterwegs ausgefallen. Ausgefallen ſind weiter bis jetzt die Verbände Weimar und Frank⸗ furt/ M. Nach der bisherigen Errechnung dürfte es ſicher ſein, daß die Bremer Staffel den Senatspreis ge⸗ wonnen hat und auch weiterhin als beſte Staffel ihre Poſition im Deutſchlandflug 1935 behalten wird. In der Punktwertung hat ſich gegen den erſten Tag nach dem Ergebnis des Oſtpreußenfluges in der Spitzengruppe nicht viel geändert. Bremen führt jetzt mit 1307 Punkten(527 P. für den zweiten Tag) vor Danzig 1292, Breslau 1292, Dresden 1244, Han⸗ nover 1244, dem Vorfahrsſieger, und Stuttgart 1239. Der Abſtand der einzelnen Verbände untereinander hat ſich etwas verringert, da für den zweiten Tag die Bewertung nicht ſo unterſchiedlich ausfiel wie am erſten Tage. Neuer deutſcher Handball-Sieg Die ſchwediſche Nationalmannſchaft in Hannover nach prächtigem Spiel vernichtend 21:3(13:) geſchlagen Zu einem neuen eindrucksvollen Erfolge geſtal⸗ tete die deutſche Handballnationalelf am Himmel⸗ fahrtstage in Hannover, wo ſich im Hindenburg⸗ ſtadion über 12000 Zuſchauer eingefunden hatte, ihren zweiten Länderkampf gegen Schweden. Mit 21:3(18:1) wurden die überaus eifrig ſpielenden Schweden geradezu vernichtend geſchlagen. Die grö⸗ ßere Schnelligkeit, die beſſere Taktik und ein vor⸗ zügliches Schußvermögen der Deutſchen gaben den Ausſchlag zu dieſem Erfolge. Schon bald nach Be⸗ ginn konnte man erkennen, daß die deutſche Elf klar überlegen war. Die deutſchen Spieler waren körperlich beſſer durchgebildet, und obwohl ſie auch noch ſtämmiger als die Nordländer waren, waren ſie doch bedeutend ſchneller und wendiger. Beſonders im Laufen machten die Schweden einen ſteifen Ein⸗ druck. Trotz der hohen Niederlage kämpften die Gäſte bis zum Abpfiff unermüdlich. Nyberg im Tor gab ſich die erdenklichſte Mühe und ſpielte mit größ⸗ ter Aufopferung, aber gegen die ſcharfen und genau placierten Schüſſe der deutſchen Stürmer war er machtlos. In techniſcher Beziehung fehlte der Schwe⸗ denelf eine ſyſtematiſche Durchbildung. Von größter Bedeutung für ihre Niederlage war, daß ſie das Spielſyſtem der Deutſchen nicht erkannten. So konnten ſich unſere Stürmer immer wieder frei⸗ ſpielen und mit aller Ruhe ihre Torſchüſſe anſetzen. Der einzige ſchwache Punkt der deutſchen Mann⸗ ſchaft war der Linksaußen Meyer. An den 3 Toren der Schweden war nichts zu ändern. Einmal zeigte der ſchwediſche rechte Läufer Forslund ſeinen Ka⸗ meraden, wie man Tore ſchießen muß. Da Schweden den Torhüter ausgewechſelt hatte, traten oͤie Mannſchaften wie folgt an: Deutſchland: Steinmetz Bandholz Kuaut Hanſen Doſſin Onnen Wendland Theilig Berthold Klingler Meyer * Schweden: E. Anderſſon Lamberg D. Anderſſon Baltzer Henrikſſon Tholander Guſtapſſon Forslund Roſendahl A. Johaunſſon Nyberg Zum Spielverlauf iſt noch zu bemerken, daß der Torreigen der Deutſchen bereits nach an⸗ derthalb Minuten begann, als Theilig eine Steil⸗ vorlage aufnahm und ſicher einſchoß. In der fünften Minute verwandelte Klingler einen Strafwurf und eine Minute ſpäter erhöhte Berthold ſchon auf:0. Die erſte Chance der Schweden brachte nichts ein, der Strafwurf wurde zur Ecke abgelenkt. Dann fiel aber doch durch E. Anderſſon das erſte Tor der Schweden. Im weiteren Verlauf des Spieles ſchoſſen in regelmäßigen Abſtänden Klingler(), Wendland, Doſſin und Theilig(2) die Tore für Deutſchland. Nach einem famoſen Zuſammenſpiel Jußballſpiele an Himmelfahrt VfR Mannheim— 1. JC Hanau 93:2(:0) So unmittelbar nach dem Abſchluß der Kämpfe um den Gruppenmeiſtertitel war es ſchon von In⸗ tereſſe, den Nordheſſen⸗ und Badenmeiſter einander gegenüberſtehen zu ſehen, denn dort wie hier waren beſondere Begleitumſtände am Werk, die das Spiel hinter der Eichbaumbrauerei über die Durchſchnitts⸗ bedeutung von Freundſchaftsſpielen hinaushoben. Hanau, als Beſieger der in der gleichen Gruppe favoriſterten Spyg. Fürth, wie auch des ſchließlichen Meiſters VfB. Stuttgart, konnte ſchon Neugier er⸗ regen und Vf., deſſen Unglücksgang in der Vor⸗ runde noch in friſcher Erinnerung ſteht, hatte nach ſeinem ſehr guten Abſchneiden im Schlußgang gegen Benrath gleichfalls gewiſſe Spannung geweckt. Zu allem hin hatten beide Vereine— wenn auch nur privatim— das Preſtige ihres Gaues zu vertreten. Man erwartete vorweg einen feſſelnden, ſo wie bei dem Fehlen eines eigentlichen Maßſtabs in ſeinem Ausgang durchaus offenen Kampf, VfR Mannheim unternahm das Wagnis, mit fünf Erſatzleuten die erſte Hälfte zu beſtreiten, ſo⸗ wie für die Fortſetzung eine abermalige teilweiſe Umbeſetzung vorzunehmen. An dieſem Geſamtexpe⸗ riment gemeſſen, kam Mannheim den kompletten Hanauern gegenüber recht gut davon, wenn auch die Einzelleiſtungen der Erſatzleute ſehr unterſchiedlich, ja mitunter kataſtrophal waren. Eickelbaum als Ver⸗ teidiger und Lederle linksaußen zogen ſich noch am beſten aus der Affäre, wenn auch letzterer unbedingt ſein verſteiftes Vorbeiſpielenwollen unterlaſſen und rechtzeitig, alſo wirkſamer flanken ſollte. Die Lei⸗ ſtung beim erſten Tor war eine gute: Ueberlegtes Freiſtellen und ruhiger Schuß. Die Zuſammenſtel⸗ lung Simon—Braxmeier nach der Pauſe, war ein Fehlſchlag. Simons Zeit ſcheint nach der guten Schlußleiſtung gegen KV, nun doch endgültig vor⸗ über, und die ſeines Nebenmannes noch nicht ge⸗ kommen. Die hier verpaßten Gelegenheiten hätten bei einiger Sicherheit einen klaren Sieg der Mann⸗ ſchaft bringen müſſen, zumal Fürſt ſpäter als Läu⸗ fer, dann Kamenzin vor allem, wie auch Mauz, Schneider, voll auf dem Poſten waren. Langenbein konnte ſich bei ſcharfer Deckung nicht durchſetzen, hatte aber auch bei einzelnen Schüſſen Pech. Alles in allem entſpricht das Ergebnis den gezeigten Leiſtungen. Die Hanauer kamen weit nicht zu dem Stil, den man auf Grund der Gruppenleiſtung erwartete. Auch die Kanonen ließen nichts Ueberragendes mer⸗ ken. Die Hauptſtärke liegt eben hinten, denn daß der Sturm einer ausgeſyrochenen Erſatzverteidigung des G nicht zu holen gners den Sleg gegenüber vermochte, ſpricht mehr gegen ihn als für die Mann⸗ heimer Tordeckung. Gruner(Mitte) und Mondorf (Halblinks)) ſind die tragenden Kräfte, dann in Ab⸗ ſtand Schmidt(Linksaußen). Die ſchwüle Temperatur ſchien der Mannſchaft ſtreckenweiſe beſonders zuzu⸗ ſetzen. Es wurde vielfach zu umſtänsdlich geſpielt, was aber mit auf die häufig zu hohen und un⸗ genauen Päſſe zurückzuführen iſt. Von einem Gau⸗ vergleichskampf konnte bei der Beſetzung der Mann⸗ heimer Mannſchaft keinesfalls die Rede ſein; jeden⸗ falls dürfte unter den gegebenen Umſtänden die Lei⸗ ſtung der Gäſte— in dieſem Spiel wenigſtens nicht zut hoch eingeſchätzt werden. VfR. geht auf guten Flügelwechſel Braxmeiers(periodiſche Einzel⸗ leiſtung), durch Lederle, der ruhig placiert, in Führung. Dieſe wird bei Rückenwind für Mann⸗ heim, auch ſicher über die erſte Hälfte gebracht, da Schneider im Tor vereinzelt ſehr gut wehrt. Nach Seitenwechſel iſt der rechte Mannheimer Flügel außerordentlich ſchwach. Langenbein wird mit in Mitleidenſchaft gezogen und ſchließlich gelingt es dem Halblinken Mondorf, mit gutem Schuß den Ausgleich herzuſtellen. Auf Strafball Lederle, köpft Fürſt zu Striebinger, der aus der Luft unmittelbar verwandelt. Ein Prachttor;:1. Kurz vor Schluß gelingt dem Linksaußen Schmidt, auf Fehlſchlag Eickelbaums wiederum der Ausgleich, wobei es bleibt, da Braxmeier kurz vor dem Ab⸗ pfiff ſich in klarer Stellung nicht zum Schuß auf⸗ raffen kann, und die erneute, wie auch wohl end⸗ gültige Führung vergibt. Schmetzer⸗Waldhof leitete annehmbar. A. M. Waldhof gefiel FW Lörrach— SV Waldhof:5(:8) Der SV Mannheim⸗Waldͤhof hatte in Lörrach ſeine Anziehungskraft nicht verfehlt: die Rekordzuſchauermenge von 2000 Perſonen konnte Siffling und die Seinen be⸗ wundern, die diesmal wirklich gut aufgelegt waren und ein feines Spiel lieferten. Vor allem Siffling war in beſter Spiellaune und er war es auch, der vor der Pauſe alle drei Treffer erzielte. In der zweiten Hälfte kamen die eifrigen Lörracher etwas mehr zur Gel bung, aber es gelang ihnen lediglich der Ehrentreffer beim Stand von :0. Waldhof ſchoß noch 2 Tore durch den Halbrechten. Hamburg ſpielte ſehr gut Städteſpiel Frankfurt— Hamburg 226(:8) Aus Anlaß des zehnfährigen Beſtehens des Frankfur⸗ ter Stadions fand am Himmelfahrtstag ein Fußball⸗Städte⸗ ſpiel zwiſchen Frankfurt/ Offenbach und Hamburg ſtatt, das mit einem überlegenen Sieg der Hanſeaten endete. Die Bäſte lieferten auf dem glatten Raſen Regen beinträch⸗ Theilig⸗Wendland ſtellte der Pauſe auf 13:1. Nach dem Wechſel wurden die Gäſte etwas beſſer, ſie kämpften mit größter Energie. Nachdem Kling⸗ ler das 14. Tor erzielt hatte, ging der rechte Läu⸗ fer Forslund durch und ſchoß an der verdutzten Ver⸗ teidigung vorbei ein. Theilig(), Wendland und Klingler erhöhten auf 18:2. Dann kam der Mittel⸗ ſtürmer D. Anderſſon mit einem fabelhaften Rück⸗ handwurf, der große Begeiſterung hervorrief, das 3. Tor für Schweden. Meyer, Klingler und Theilig ſtellten den 21:3⸗Enoͤſtand nud damit den 10. Sieg in 12 Länderſpielen her. Stellvertr. Fachamtsleiter Otte⸗ Altenburg hob in der Siegerverkündigung den lobenswerten Eifer der Schweden hervor. Berthold kurz vor tigte Spiel und Beſuch, nur 2000 Zuſchauer!— ein ſehr gutes Spiel, vor allem im Sturm, wo Mittelſtürmer See⸗ ler und die linke Flonke Rohwedder⸗Politz die treibenden Kräfte waren. Sehr gut war in der Abwehr der National⸗ ſpieler Stürhck. Den Gäſten kam allerdings bei ihrem Torſegen auch die Unſicherheit der Frankfurter Hinter⸗ mannſchaft zugute. Konrad war ſehr ſchlecht und der Er⸗ ſatzmann für Tiefel, Schreiber, konnte auch nie überzeu⸗ gen. Kerſten im Tor war dagegen gut. Im Sturm fiel öte linke Seite auf, aber ſte hatte gegen Stürhck einen ſchwe⸗ ren Stand.— Den Torreigen leitete Frankfurt durch Held⸗ mann ein, aber bis zur Pauſe erzielten Dörfel, Seelig und Politz eine:1⸗Führung. Nach Wiederbeginn erzielte Dör⸗ fel ſofort einen vierten Treffer und der gleiche Spieler er⸗ höhte auf:1; erſt dann konnte Frankfurt durch Kaiſer zu ſeinem zweiten Gegentor kommen. Rohwedder ſtellte daun das Endergebnis her. Schiedsrichter Fritz⸗ Oggersheim leitete gut. Pokalſpiele Freiburger JC— Sc Freiburg:2(:1) Im Freiburger Lokaltreffen, das zum Wettbewerb um den Vereinspokal zählte, ſah man beiderſeits recht gute Leiſtungen. Man war vor allem vom Sportklub überraſcht, der den FC zur Hergabe ſeines gangen Kön⸗ nens zwang. Sehr gut gefielen beiderſeits die Hinter⸗ mannſchaften, aber auch die Stürmer kamen zum Zug. Die Torſchützen waren Koßmann(), Peters und Müller für den Fc und Barun und Keilbach für den Sport⸗ klub. Schieösrichter Unverferth⸗Pforzheim leitete vor 1000 Zuſchauern gut. 1. FC Pforzheim— SpVg Mundenheim:1(:1) Der Pforzheimer„Club“ dam im Pokalſpiel gegen die der pfälziſchen Bezirksklaſſe angehörende SpVg Munden⸗ heim zwar zu einem zahlenmäßig glatten, aber doch hart⸗ erkämpften Sieg. Die Gäſte ſpielten mit einem Rieſem⸗ eifer, aber die Stürmerleiſtungen waren doch zu unaus⸗ geglichen und Pforzheims Abwehr, vor allem Oberſt, gu gut. Außerdem konnte Mannheims Mittelläufer in der zweiten Hälfte das Tempo nicht mehr halten. Ausgezeichnet ſchlug ſich die Abwehr. Pforzheim kam ſchon in der 7. Minute durch Rau zum Führungstreſſer, die Ausgleichs⸗ chance vergab Mundenheim, da ein Elfmeter verſchoſſen wurde. Dem Mittelſtürmer(der kurz vor Schluß des Fel⸗ des verwieſen wurdel) glückte aber dann doch der Aus⸗ gleich. Kurz vor der Pauſe brachte Fiſcher Pforzheim wie⸗ der in Front und in der zweiten Hälfte traten Müller und Fiſcher als Torſchützen in Erſcheinung. Schiedsrichter Schremp⸗Karlsruhe; 300 Zuſchauer. Die Schweiz im Pech Fußballänderſpiel Belgien— Schweiz 222(022) Im Brüſſeler Heyſel⸗Stadion wurde am Himmelfahrts⸗ tag vor 20 000 Zuſchauern der 7. Fußball⸗Länderkampf zwi⸗ ſchen Belgien und der Schweiz ausgetragen. Wäh⸗ rend die Eigenoſſen in der zuletzt angekündigten Aufſtel⸗ lung, alſo auch mit Trello Abegglen, zur Stelle waren, fehlte bei Belgien Raymond Braine, der nun doch end⸗ gültig bei Sparta Prag bleibt. Den belgiſchen Sturm führte wieder Mondele, während auf halblinks ein Nen⸗ ling, Ulens⸗Antwerpen, eingeſetzt wurde. Die Schweizer, die noch nie gegen Belgien ein Länderſpiel gewonnen haben, kamen auch diesmal zu keinem Sieg, obwohl er dem Spielverlauf nach verdient geweſen wäre. In der erſten Hälfte ſicherten ſich die Gäſte durch ein Eigentor des bel⸗ giſchen Mittelläufers Stynen und einen feinen Schuß von Kielholz eine:0⸗Führung, die aber ſchon gleich nach der Pauſe verloren ging, als der Verteidiger Minelli den Ball ins eigene Netz lenkte und der belgiſche Linksaußen, van Beeck, einen zweiten erfolgreichen Schuß anbringen konnte. Der Schweizer Stürmer Poretti ſchied verletzt aus und als auch noch Minelli angeſchlagen wurde, hatten die Gäſte große Mühe, wenigſtens das Unentſchieden zu halten Schiedsrichter war der Holländer Job Mutters. 8. Seite/ Nummer 246 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Frettag, 31. Mal 1938 Die Reichs⸗ Spannende Kämpfe auf der Phönir⸗Radrennbahn Weimer(Stuttgart) beſter Fliegerfahrer— Schnei⸗ der ⸗Röſeler(Dortmund ⸗ Berlin) gewinnen das Mannſchaftsfahren Der Himmelfahrtstag iſt der traditionelle Tag für Rad⸗ rennen auf der Phöntix⸗Bahn. Auch in dieſem Jahre ging der Mannheimer FC Phönix hiervon nicht ab und 23000 Zuſchauer, die erſchienen waren, bezeugten, daß das In⸗ tereſſe der Mannheimer Radſportgemeinde nicht geringer vorden iſt. r blieb die⸗geſtrige Veranſtaltung nicht von dem Pech, das die diesjährigen Veranſtaltungen ver⸗ folgt hatte, verſchont, denn wieder war es ein ſtarkes Ge⸗ witter, das den Verlauf des letzten Rennens ſtörte und ſchließlich ſogar noch einen vorzeitigen Abbruch erzwang. Glück dabei war noch, daß die Gefahr ſo rechtzeitig erkannt wurde, daß eine Abkürzung des letzten Rennens von 200 Runden auf 150 Runden möglich war, womit ſogar der ſpannende Verlauf des Mannſchaftsfahrens, der alle in ſei⸗ nen Bann geſchlagen hatte, nicht einmal weſentlich geſtört wurde. Eingeleitet wurde die Veranſtaltung mit dem Flie⸗ gerfahren. Aus 5 Vorläufen kamen die beiden Erſten in die Zwiſchenläufe, wobei ledigli ge ich das Ausſcheiden von Münd⸗Mannheim etwas überraſchte. Den erſten Zwiſchen⸗ lauf gewann Weimer⸗Stuttgart ſicher vor dem Mann⸗ heimer Berner, während Mühr⸗Dortmund und Spang⸗Ber⸗ lin im zweiten Vorlauf in Front endeten. Schneider, Dortmund ſchied hier aus. Der Endlauf war Wei⸗ mer nicht zu nehmen. In der Zielkurve ſchien er kurze Zeit zwar durch Mühr gefährdet, dann aber zog er ſicher davon. Berner gelang es im Kampf um den g. Platz Spang klar zu ſchlagen. Im Jugendfahren kamen aus zwei Vorläufen jeweils die beiden Erſten in den Endlauf, den Dobler im Spurt knapp vor Ohlers(beide Ludwigs⸗ Hafen) für ſich entſchied. Nicht weniger als 28 Fahrer ſtellten ſich im Aus ſche i⸗ dungsrennen dem Starter, da hier ſämtliche in dem Fliegerfahren ausgeſchiedenen Fahrer teilnehmen konnten. Die Kämpfe, um von dem kritiſchen letzten Platz fortzukom⸗ men, waren ſehr lebhaft, aber ſchließlich ſetzten ſich die ſtärkſten Fahrer ziemlich ſicher durch. Schneider⸗Dort⸗ mund kam zu einem ſicheren Siege über Bork⸗Bocholt, Zacharios⸗Koblenz und Rößler⸗ Mannheim. Außer dieſen hatten ſich noch Frühbis⸗Ludwigshafen und Wanner⸗Stutt⸗ gart bis zu den letzten ſechs Fahrern durchgekämpft, von denen keiner mehr auszuſcheiden hatte. Das Mannſchaftsfahren über urſprünglich 200 Runden ſah zwölf Paare im Kampf, die ſich, obwohl ver⸗ ſchiedene ſchwächere Paare im Felde waren, ein Rennen lieferten, das bis zum letzten Augenblick ungewiß und ſpannend war und das auch durch den plötzlichen Abbruch nichts von ſeinem Reiz verlor. Schon nach 10 Runden ſtürzten Berner und Pfeffer(Mannheim) und mußten ausſcheiden, während ihre Partner Bouffier und Rößler als neue Paar zuſammen weiterfuhren. Die erſte Wertung gewann der Favorit des Rennens, Weimer, ganz über⸗ legen mit über 50 Meter Vorſprung. Die zweite Wertung holte ſich überraſchend Schneider⸗Dortmund, der in der erſten Wertung nur Vierter geworden war, während Wei⸗ mer diesmal hinter Kerp nur auf den 3. Platz einkam. Die dritte Wertung gewann zwar noch einmal Weimer vor Röſeler dann kehrte Schneider in der vierten Wertung nach erbittertem Spurt den Spieß um und auch in der fünfen Wertung mußte ſich Mühr Schneider beugen, ſo daß die beiden Spitzenpaare jetzt punktgleich waren. Langſam be⸗ gaum es jetzt zu regnen, ſo daß eine Durchführung des gan⸗ zen Rennens unmöglich ſchien. Um trotzdem einen regn⸗ lären Schluß zu erlangen, wurbe die ſechſte Wertung als Schlußwertung angekündet und im ſtrömenden Regen lie⸗ ferten ſich dann noch einmal Weimer und Schneider einen geiſternden Spurtkampf, den wiederum Schneider um e enſtärke für ſich entſchied und damit ſeiner Mannſchaft den Sieg ſicherte, Das Ergebnis des Mannſchaftsfahrens itber 150 Runden war: 1. Schneider⸗Röſeler(Dort⸗ mund⸗Berlin) 32.; 2. Weimer⸗Mühr(Stuttgart⸗Dort⸗ mund) 31.; 3. SpangBBork(Berlin⸗Bocholt) 17 Punkte; 4. Frühbis⸗Gräſſer(Ludwigshafen⸗Mannheim) 14 Punkte; 5. Black⸗Müllerklein(Mainz) 11 Punkte. Mannheimer Schwimmer werben Dank muß man dem Bezirksführerring Mannheim der Fachſäule V(Schwimmen) im RB für ſeine aufgebrachten Opfer ſagen, die der Vorbereitung des am Mittwochabend in der großen Halle des Herſchelbades geſtarteten Werbe⸗ abends galten. Die in den Farben des neuen Deutſchland prangende Schwimmhalle ſah leider nicht die erwartete große Zuſchauermenge, dafür wurde aber wirkliche Werbearbeit geleiſtet, die hoffentlich auch eine ent⸗ ſprechende Krönung im Geſolge hat. Bezirksführer W. Blank eröffnete den Abend mit hinweiſenden Worten, dabei die geſundheitlichen und volks⸗ wirtſchaftlichen Werte des Schwimmens beſonders be⸗ tonend. Herzerfriſchend nahm ſich alsdann das Maſſen⸗ aufſchwimmen der Mannheimer Buben und Mädels aus, das mit ſeinen etwa 130 Teilnehmern einen nachhal⸗ tigen Eindruck hinterließ. Herzlichen Beifall löſte das ſpä⸗ ter vom SB Rheintöchter gebotene Damen⸗ Figurenlegen mit 12 Schwimmerinnen aus. Nicht we⸗ niger dankbar wurden die lehrreichen Darbietungen der Deutſchen Lebens rettungs⸗Geſellſchaft portwerbewoche in Mannheim aufgenommen, wobei beſonders die ſtraff organiſierte Diſzi⸗ plin hervortrat. Recht ſpannend verlief der ſportliche Teil des Pro⸗ gramms. In der Lagenſtaffel 3 mal 100 Meter kam nach anfänglicher klarer Führung des TW 1846 der SV Mannheim gegen den badiſchen Univerſitätsmeiſter G. Ehrlich(TV 46) durch Staudt weſentlich auf, doch war den Turnern der Endſieg nicht zu nehmen. In der Jugend⸗ klaſſe herrſchte der Mann⸗ Schwimm⸗Verein heim ſowohl bei den Herren als auch bei den Damen vor, nachdem in der Damenklaſſe keine anderweitigen Bewer⸗ ber an den Start gingen. Dafür belegte der SV Mann⸗ heim die Damenjugendrennen doppelt. Verbiſſen und zäh wurde alsdann wieder in der Kraulſtaffel 10 mal 50 Meter um Sieg und Platz gekämpft. Sieger blieb die Staffel des Poſt⸗SV. Prachtvoll nahm ſich im weiteren Programmverlauf als⸗ dann das Wirken der Mannheimer Kunſtſpringer⸗ gilde aus, die für ihre ausgezeichneten Leiſtungen ver⸗ diente Anerkennung fand. Ein ſchwimmeriſch ſchnell durchgeführtes Waſſerballſpiel T V 46 kombiniert mit Reichsbahnſport gegen Poſtſportverein Mannheim ſah letztere bei beſſerem Stellungsſpiel unter der Leitung von Bezirksführer Wal⸗ ter Blank als verdiente Sieger. Die Ergebniſſe: Lagenſtaffel 3 mal 100 Meter:(Rücken, Bruſt Kraul): 1. T V 18 46 in:05 Min. mit Hans Stoll, G. Ehrlich, 8:05,44 Min.; 4. Reichs bahn⸗ uSW 412,1 Min. Herrenjugend⸗Bruſtſtaffel 4 mal 50 Meter: 1. S V M in 2,37 Min, mit Größle, Dobler, Jeck und Böhler; 2. Poſt ſportverein Mannheim:05,6 Min., 3. Reichsbahnſport⸗ verein in 3,07 Min.; 4. TVM 1846 in 3,96 Min. Damenbruſtſtaffel 4 mal 50 Meter: 1. Schwim m⸗ verein Mannheim 1 in 2,57 Min. mit Ruth Weller, Hertha Dahlem, Röſel Engel, Tilde Wehner; 2. Schwimm⸗ verein Mannheim in 2,59,4 Minuten. Große Kraulſtaffel 10 mal 50 Meter: 1. Poſtſport⸗ verein Mannheim in:26,83 Min. mit Flöte, Kunkel, Kieſer, Klein Wagner, Barth, Trunk, Winter, Fitzner, Werner; 2. Schwimmverein Mannheim in:95 Min.; 3. TWM 1846 und Reichsbahn in:46 Minuten. Damenkraulſtaffel 3 mal 50 Meter: 1. Schwimm m⸗ verein Mannheim in:84,3 Min. mit Werng, Usmann, Pfau; 2. Schwimmverein Mannheim:34,83 Min. Waſſerball: TV 46 und Reichsbahnſportverein(kom⸗ biniert]— Poſiſportverein 311(:). 3. Runde der Mannheimer Kegler Die am Mittwochabend mit der im Rahmen der Reichs⸗ ſportwerbewoche ſtattfindenden Mannheimer Keglerwoche fortgeſetzten Mannſchaftskämpfe ſahen erſtmaliig auch die Frauen in Aktion. Das weibliche Geſchlecht ſtellte zwei Vierermannſchaften, die beide ein beachtliches Können zeig⸗ ten und deren erreichte Holzzahl ſich neben der der Mäm⸗ ner unbedingt ſehen laſſen kann. Die Männer erledigten die vorgeſchriebenen Pflichtübungen, zu denen diesmal die Klubs Gut Holz, Deutſche Eiche und Eintracht Käfer⸗ tal anzutreten hatten. Beſondere Leiſtungen erreichten 1 namentlich die beiden letztgenannten Klubs, denen es auch vorbehalten war, die bisher beſte Tagesleiſtung zweimal zu überbieten. Eintrachts zweite Staffel erreichte 834 Holz und die gleiche Mannſchaft von Deutſche Eiche kam auf 819 Holz. Damit ſind die bisherigen Höchſtziffern von Grün⸗ Weiß(809 Holz) und Allianz(806 Holz) recht eindrucks⸗ voll abgelöſt worden, und es ſcheint, daß mit den jetzt ihren Anfang nehmenden Endkämpfen weitere Wechſel in der Führung auftreten werden. Die beſte Einzelleiſtung innerhalb des Mannſchaftskampfes erreichte Wiſſen⸗ bach(Eintracht Käfertal) mit 221 Holz. Die Ergebniſſe der 3. Runde Vierermannſchaftskümpfe(40 Kugeln in die Vollen) für Männer: Gut Holz 787 Holz, Gut Holz 2. 788 Holz, Deutſche E 1. 759 z, Deutſche Eiche 2. 819 Holz, Eintracht Käfertal 1. 758 Holz, Eintracht Käfertal 2. 884 H. Vierermannſchaftskämpfe(40 Kugeln in die Vollen) für Frauen: Reichsbahn 1. 760 Holz, Reichsbahn 2. 714 H. Villard⸗Städtekampf Mannheim— Ludwigshafen Ludwigshafen führt nach dem 2. Tage mit:4 Punkten Das Programm der Reichs⸗Sportwerbewoche in Mann⸗ heim iſt ſehr abwechſlungsreich. Ueberraſchend muß man die Feſtſtellung machen, daß gerade die Sportarten, die bisher mit der großen Maſſe der Zuſchauer kaum in Be⸗ rührung gekommen ſind, ſich äußerſt aktiv um neue An⸗ hänger bemühen. Vor allem der Billardſport, der bisher als Sport kaum über einen kleinen Kreis hinaus Beach⸗ mung fand verſucht ſich diesmal etwas mehr in den Vorder⸗ grund zu ſchieben. Das Billardſpiel hat als Sport bis heute kaum die Anerkennung gefunden, Hie es eigentlich verdient, daß es aber wirklich ein Sport iſt, zeigen die körperlichen und vor allem auch geiſtigen Vorausſetzungen, die zur Beherrſchung der Elfenbeinkugeln notwendig ſind. Im Rahmen der Reichs⸗Sportwerbewoche kommt ein Billard⸗Städtekampf Mannheim gegen Ludwigshafen zum reffen die 6 Mannheimer Per Spieler des Bil weiſe in Maun, den und bereit 1 1 Die Möglichkeſt 0 ten von wfen verfolgen 1 können, wurden in den ad te⸗a außer Cadre⸗Partian auch freie Partien am großen und kleinen Brett genommen Die 3 Kämpfe am Montag in Ludwigs haz. brachten Mannheim eine 1⸗FNiöhr ein 15 Punkt für Ludwigshafen holte kler am kleinen Been gegen Moos, wobei er ein Durchſchnitt von 73() erzielt Wagner⸗Mannheim gewann am großen Brett ſicher 1557 gegen Steuer⸗Ludwigshafen, während die 3. Partie(Ei Unglenk⸗Mannheim Fohrbach⸗ Ludwigshafen 50 0 Mannheim den 2. Punkt ſicherte. e Am Dienstagabend fanden im Klub 5 Mannheimer Billard⸗Clubs,„12 Apoſtel“, ele N de der Montagswettkämpfe ſowie die Vorſpiele der 2 0 80 ſtatt. Die ausgetragenen Rückkämpfe brachte eine Serie Ueberraſchung, denn ſämtliche Ergebniſſe des Vortages den umgekehrt. Moos(Mhm.)] gelang es diesmal, W. Austrag. In 12 Parti treter des Bi 8 Clubs Ludw heim und teiln ſtattgefunden zu geben verſch en 150:129 zu ſchlagen, dagegen unterlog Wagner geg 15075 gen, dagee Wagner gegen Un lenk 119: obwohl er ber J ül 1 hatte. Auch Unglenk, der e 9 hatte, unterlag 130:150, ſo daß af geholt hatte. Von dem Vorſpiel der 2. Serie gewann für Mannhei nur Landau, der noch ausgezeichnetem Kampfe Munzinger (Lu.) 150.127 ſchlagen konnte. Schaab(Mhm.] pere gegen Krönner(Lu.) 102:150, während Dr. Irſchlingeſ (hm.) am kleinen Brett gegen Gayring(Lu,) 145740 unterlag. Ludwigshafen führte ſomit nach 9 Spfelen m 524 Punkten. Die Rückſpiele der 2. Serie finden am Ile hochabend in Ludwigshafen ſtatt. Mit ihnen fällt die 15 gültige Entſcheidung im Städtekompf. Die Ergebniſſe: Mogs⸗Mhm.— Winkler⸗Lu.(kl. Br.) 1. Spiel gi: Durchſchnitt 3,8:7,3, Höchſtſerie 11:27; 1 2. Spiel 150129, 5 —Steuer⸗Lu. 1. Spiel HS 17:25. Wagner⸗Mhm. 8 „D.:1, HS 10:6; 2. Spiel 119:125, D. 26:21 855 Unglenk⸗Mhm.— Fahrbach⸗Lu.(Cadre) 1. Spiel 2, D. 2,1:1,6, HS 13:8; 2. Spiel 180 150, D..8572, HS 12:16. Dr. Irſchlinger⸗Mhm.— Gayring⸗Lu.(l Br. 145:150, D. 2,072, 14; HS 18 11, Schaab⸗Mhm.— Kröner Lu.(Cadre) 102:150, D. 1,3597, HS 1414, Landau⸗Mhm — Münzinger⸗Lu.(Cadre) 150127, D. 4,068, 48, HS 10.19 Stand Mannheim— Ludwigshafen:5 Punkte für Lud wigshafen.. 25 Fahre Viktoria Wallſtadt In dieſen Tagen feiert draußen an der Peripherie der Großſtadt einer der vielen namenloſen Klubs, die ſich um die Ertüchtigung deutſcher Jugend hervorgetan haben, das Feſt ſeines 25jährigen Beſtehens. Unter Vermeidung koſt⸗ ſpieliger Verpflichtungen hatte man aus dieſem Anlaß ganz riſikolos ein Jubiläumsprogramm aufgezogen, das wirklich beachtlich geſtaltet war und eine Reihe intereſſanter Wett⸗ ſpiele gebracht hätte, hätte nicht das Wetter einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht. So fielen die Spiele Spl Käfertal— Phönix Mannheim und Ilvesheim— Fortuna Heddesheim einem ausgedehnten Gewitterregen zum Opfer, der das wenig günſtig gelegene Spielfeld in einen kleinen unbeſpielbaren„Bodenſee“ verwandelt hatte. Größte Hoffnungen hatte Wallſtadt daher auf die Ver⸗ anſtaltung am Himmelſohrtstag geſetzt, der die Mannſchaf⸗ ten von Kurpfalz Neckarau gegen SpEl Neckar⸗ ſta dt und Vf Tu R Feudenheim gegen eine Wald ⸗ hof⸗ Kombination im Kampf ſehen ſollte. Bei drückender Gewitterſchwüle ging denn auch das erſte Treffen Marienberger Dreiecksrennen DKM erneut ſiegreich Zum 10. Male wurde am Himmelfahrtstag das Marien⸗ berger Dreiecksrennen, ein Lauf zur deutſchen Motorrad⸗ Straßenmeiſterſchaft, auf der bekannten Rennſtrecke bei Marienberg mit Start und Ziel auf dem Marktplatz in Marienberg ausgefahren. Rund 100 000 Menſchen wohnten den Kämpfen auf der 15,04 Km. langen Strecke bei. Auf der Ehrentribüne bemerkte man auch Reichsſtatthalter Mutfſſchmann. Die deutſchen Fahrer behaupteten ſich auf der ganzen Linie ſiegreich; ſowohl im Rennen der 250er und auch der Halbliter⸗Maſchinen gab es durch Hans Winkler(München) und Man ld(Breslau) bei den Lizenzfahrern bzw. durch Keitel(Zſchopau) und Klopfer(Zſchopau) in den entſprechenden Rennen der jungen Ausweisfahrer Da W⸗Siege. Lediglich in der Klaſſe bis 350 cem triumphierte ein Ausländer, der Schwede M. Stroemberg auf Husqvarna. In der Seiten⸗ wagenklaſſe holte ſich der bekannte Münchener Sandbahn⸗ fahrer Lohner auf NSll das Rennen der„Kleinen“, während bei den ſchweren Maſchinen Braun(Karlsruhe) auf Horex erfolgreich war. Die gefahrenen Zeiten lagen mit ihren Stundendurch⸗ ſchmitten ſaſt tlich unter denen früherer Rennen. Maus⸗ feld fuhr die ſchnellſte Runde in 649,2 Minuten mit einem Stundenmittel von 143,3 Km. Die Zeiten können jedoch nicht als Beſtleiſtungen bezeichnet werden, da die Strecke durch die Abflachung der berüchtigten Wolkenſteiner Kurve nicht nur weſentlich erleichtert und verändert, ſondern auch um einige hundert Meter verkürzt wurde. Immerhin ſind die Leiſtungen der Fahrer auch in dieſem Jahre wieder über jedes Lob erhaben, und beſonders die Ausweisfahrer ließen erkennen, daß wir über einen ſehr verſyrechenden Nachwuchs verfügen; fuhr doch in der 2pher Klaſſe der DKW⸗Fahrer Klopfer mit 117, Km.⸗Std. einen höheren Durchſchnitt als der Sieger im Meiſterſchaftslauf, Hans Winkler⸗München, der es nur auf 116,2 Km.⸗Std. brachte. Die Ergebniſſe: Lizenzfahrer: bis 250 cem:(148, Km.): 1. Hans Winkler⸗München auf DW:14:10,1 Std.(117.2 Km. ⸗ Std.); 2. H. Müller⸗Zſchopau auf DaW 1 14:10,3 Std.; 8. Hluge⸗Iſchopau auf DW:16:24,4 Std. Bis 350 cem: (148,6 Km.): 1. M. Stroemberg⸗Schweden aus Hus⸗ gvarng 1206:47,2 Std.(129,1 Km.⸗Std.; 2. Loof⸗Godesberg Wiesbadener Molorſportkämpfe Bigalke auf Audi gewinnt die deutſche Zuverläſſigkeitsfahrt Brandt(Eudwigshafen) Beſter bei den Rädern Mit der deutſchen Zuverläſſigkeitsfahrt und der ſüdweſt⸗ deutſchen Zuverläſſigkeitsfahrt wurden am Mittwoch die Motorſportlämpfe in Wiesbaden eröffnet. Die Teilnehmer an den beiden Wettbewerben trafen am Mittwoch mittag am Ziel Kurhaus Wiesbaden ein. Die geſtellten Aufgaben bei den beiden Fahrten erforderten nicht nur eine große maſchinelle Zuverläſſigkeit, ſondern auch ein geſchicktes Dispontieren. Galt es doch, durch Anfahren der über das ganze Reich verteilten Kontrollſtellen möglichſt viele Gut⸗ punkte zu erobern. Am beſten ſchnitt bei den Wagenfahrern der Berliner Bigalke auf Audi ab. Er erreichte die höchſte Gutpunktzahl von 1137,40 Punkten. Bei den Motor⸗ radfahrern kam Brandt(Ludwigshafen) als Beſter auf 465,22 Punkte. Die Ergebniſſe: Deutſche Zuverläſſigkeitsfahrt. Wagen: 1. Bigalke (Berlin) auf Audi 1197,40 Punkte; 2. Haſſe(Mittweida) auf Adler 1103,20.; 3. Lotte Bahr(Berlin) auf Adler 1097,20.; 4. Wimmer(Berlin) auf Adler 1091,80.; 5. Sander(Berlin) auf Audi 1077,40.; 6. Mathuſius (Berlin) auf BMW 1004,40 Punkte; 7. Gutknecht(Düſſel⸗ dorf) auf Opel 907,65 Punkte; 8. Graf von Weſterholt auf Adler 884,00.; 9. Gräfin Einſiedel(Berlin) auf Audi 881,64.; 10. Halling(Potsdam) auf Steyr 881,64 P.— Räber: 1. Brandt(Ludwigshafen) auf NSu 465,22 P. 3. Geiſt(Mittweida) auf BMW 405,32.; 3. Loſch(Wies⸗ baden) auf Da W 355,68.; 4. Fuchs(Breslau] auf BMW 353,16.; 5. Ilſe Thouret(Hamburg) auf Da W 345,36.; 6. Kabiel(Berlin) auf Zündapp 330,00 Punkte. Quer durch Wiesbaden Wiesbadener Motorſportkämpfſfe— Die Hochlei⸗ ſtungsprüfung Die Wiesbadener Motorſportkämpfe erreichten am Himmelfahrtstag mit der Durchführung der Hochleiſtungs⸗ prüfung für Kraftwagen und Krafträder ihren Höhe⸗ Die Strecke war 7,480 Km. lang und führte durch die Straßen des Weltbades, die von einer vieltauſend⸗ köpfigen Menſchenmenge umſäumt waren. Die Bewerber hatten die Strecke zehnmal zu durchfahren, alſo rund 75 Kilometer zurückzulegen. Für die Teilnehmer an den beiden Zuverläſſigkeitsfahrten war die Beteiligung zur Pflicht gemacht, nebenher gab es noch ein Rennen der Sportwagen⸗Sonderklaſſe mit beſonderer Wertung. Ob⸗ wohl die Rennen ſehr ſchnell waren, gab es keine Zwi⸗ ſchenfälle, nur einige Fahrer, die dem Straßenrand zu nahe gekommen waren, mußten vorzeitig die Waffen ſtrecken. Zum Schluß wurde die Veranſtaltung durch Re⸗ gen beeinträchtigt, aber die benachteiligten Fahrer be⸗ kamen in der Bewertung von Seiten der Rennleitung einen Ausgleich. Sehr gut fuhren die Adler⸗Sportwagen⸗ fahrer Haſſe und Schweder, die die zehn Runden mit einer mittleren Geſchwindigkeit von 89 und 88 Stoͤkm. durchfuhren. punkt. Die Ergebniſſe: Südweſtbdeutſche Zuverläſſigkeitsfahrt: Kraftwagen bis 1100 cem: 1. Schiütte⸗ Gießen auf Da W 180 Punkte. Bis 1500 cem: 1. Hall wach s⸗Bensheim auf BMW 225 Punkte; 2. Schneider⸗Karlsruhe auf Opel 225 Punkte: 3. W. Glöckler⸗Frankfurt am Main auf Hanomag 195 Punkte. Bis 2000 cem: 1. P. v. Guilleaume⸗München auf Opel 260 Punkte; 2. Kohlrauſch⸗München auf Opel 240.; 3. Odendahl⸗Köln auf Opel 206 Punkte. Ueber 2000 cem: 1. Pätzold ⸗ Köln auf Ford 225.; 2. Dubois⸗Bremen auf Hanomag 136.; 3. Keidel⸗Heidelberg auf Stoewer 108 Punkte. Motorräder: bis 250 cem: 1. Dörin g⸗Wiesbaden auf Da W 105 Punkte. Bis 500 cem: 1. Leiter t⸗Hanau auf Zündapp 186 Punkte; 2. Euler⸗Darmſtadt auf NS 180 Punkte; 3. Reinhardt⸗Bensheim auf Neu 165 Punkte. Seitenwagen bis 1000 cem: 1. Drie s⸗Wiesbaden auf BMW e180 Punkte. auf Imperia:07:06,4 Std.; 3. Petruſchke⸗Berlin auf Rudge:07:13 Std.; 4. Rüttchen⸗Erkelenz auf NSlt :09:39,4 Std. Bis 500 cem:(143,3 Km.): 1. Mans feld⸗Breslau auf DW:02:34,4 Std.(187,8 Km.⸗Std.; 2. Ley⸗Nürnberg a. DaW:03:45,4 Std.; 3. Mellors⸗Eng⸗ land auf NSU:04:52 Std.; 4. Heinrich⸗Leipzig auf Nudge:08:88,3 Std. Seitenwagen bis 600 cem:(95,7 Km.): 1. Lohner⸗ München auf NS 52:00,4 Min.(110,6 Km.⸗Std.); 2. Loof⸗ Godesberg auf Imperia 52:19,3 Min.; 3. Schneider⸗Düſſel⸗ dorf auf NSli 52:52,3 Min. Seitenwagen bis 1000 cem: (95,7 Km.): 1. Braun⸗ Karlsruhe auf Horex 49:41, Min.(115,7 Km.⸗Skd.); 2. Schumann⸗Neckarſulm auf NSU 51:50,2 Min.; 3. Weyres⸗Aachen auf Havley⸗Davidſon 52:12,3 Min. Ausweisfahrer: bis 250 cem:(95,6 Km.): 1. Klo p⸗ fe r⸗Zſchopau auf DW 48:59,2 Min.(117,4 Km.⸗Std. Bis 350 cem:(95,3 Hm.): 1. Lüttich⸗Mönchpfiffel auf NS 49:59,3 Min.(116 Km.⸗Std.) Vis 500 cem(95,6 Km.): 1. Keitel⸗Zſchopau auf DaW 48:17,3 Min. 119 Km. ⸗Std. Stand der deutſchen Motorrad-Meiſterſchaft Der gegenwärtige Stand der deutſchen Motorrad⸗ Straßenmeiſterſchaft, unter Berückſichtigung der Ergeb⸗ niſſe vom Marienberger Dreiecksrennen, iſt folgender: Bis 250 cem: 1. H. Winkler⸗München auf DRW᷑ 7 Punkte; 2. A. Geiß⸗Zſchopau auf DW 5 Punkte; 3. A. Müller⸗Zſchopau auf DeW 3 Punkte; 4. HKlein⸗Frankfurt⸗ Main auf DW 3 P. 5. Mann⸗Bayreuth auf Dar W 1 P. Bis 350 cem: 1. Mülle rBielefeld auf Viktoria⸗ Jap 6 Punkte; 2. Loof⸗ Godesberg auf Imperia 5 Punkte; 3. Petruſchke⸗Berlin auf Rudge 3 Punkte; 4. Mellmann⸗ Neckarſulm auf NSu 3 Punkte; 5. Rüttchen⸗Erkelenz auf NSu 2 Punkte; 6. Schneider⸗Düſſeldorf auf NSu 2.; 7. Vaſſen⸗Hambach auf Norton 1 Punkt. Bis 500 cem: 1. Mans fel d⸗Breslau auf DRW'᷑ 10 Punkte; 2. Ley⸗Nürnberg auf DW 3 Punkte; 3. Bau⸗ hofer⸗Zſchopau auf DW 3 Punkte; 4. Heinrich⸗Leipzig auf Rudge 2 Punkte; 5. Mellmann⸗Neckarſulm auf NSU 2 Punkte; 6. Steinbach⸗Neckarſulm auf NSU 1 Punkt. Herrheimer Sandbahnrennen Im„Ritter⸗von⸗Epp⸗Stadion“ in Herxheim fanden om Himmelfahrtstag die ſeit einigen Jahren eingeführten Mo⸗ torradrennen ſtatt, die ſich einer bisher nie geſehenen gro⸗ ßen Zuſchauermenge erfreuten. Wohl rund 15 000 Zu⸗ ſchauer umſäumten das Rund der Bahn. Der Sport war der denkbor beſte. Gunzenhauſer(Neidlingen) und Kaufmann(Rheinzabern) feierten Doppelſiege. Die Spannung erreichte jedoch ihren Höhepunkt erſt im ſiebten Rennen, wo es galt, den beſtehenden Bahn rekord von 84,88 Kmſtö., der von Buſſe(München) gehalten wird, zu verbeſſern. Gunzenhauſer, der ſchon im vierten Rennen ein Stundenmtttel von 84.42 Km. herausgefahren hatte, führte das Rennen anfangs an. Buſſe lag an zweiter Stelle. In der dritten Runde ſtürzte Gunzenhauſer und ſchied aus. Buſſe beendete das Rennen als Sieger, blieb aber bei einem Stundendurchſchnitt von nur 80,10 Km. weit hinter ſeinem Höchſtleiſtung. Die Ergebniſſe: für die Ausweis fahrer:(Seitenwagen, 10 Run⸗ den= 7600 Meter): 1. W. Blum⸗ Karlsruhe auf Horex:04; 2. F. Beißwenger⸗Karlsruhe auf NSu:54; g. E. Hoffmann⸗Karlsruhe auf Bücker:55 Min. 1. Rennen(250 cem, 12 Runden= 9120 Meter): 1. Buchberger⸗ München auf DaW:45; 2. Deliano⸗ München auf DoW; 3. Buſſe⸗München auf Rudge. 2. Rennen(350 cem, 12 Runden, Ausweisfahrer): 1. Kaufmann Rheinzabern auf Imperia:48; 2. Kuhn⸗ Mannheim auf Rudge:29 3. Weißer⸗Saßbach auf Da W :29,5 Min. 3. Rennen(12 Runden): 1. Gunzen hauſer⸗Neid⸗ lingen:24; 2. Detzel⸗Ludwigshafen:46; 8. Deliano⸗ München:03 Min. 4. Rennen(1000 cem, 12 Runden): 1. Gun zen hau⸗ ſer⸗Neidlingen auf Rudge:52; 2. Buſſe⸗München auf Rudge:28; 3. Lukas⸗Landshut auf Rudge 7145 Min. 5. Rennen(1000 cem, 12 Runden): 1. Kaufmann ⸗ Rheinzabern auf Imperia:19; 2. Spannring⸗Frankſurt auf Rudge:22; 8. Nitſchky⸗Karlsruhe auf NS:29 Min. 6. Rennen(Seitenwagen, 10 Runden= 7600 Meter): 1. Schneider ⸗ Weßling auf Saroleg 6218; 2. Hoffmann⸗ Würzburg auf Viktoria:23; 3. Mathern⸗Sgarbrücken auf Harley⸗Davidſon:31 Min. Kurpfalz Neckarau— Spel Neckarſtadt 722 über die Diſtanz, das den tüchtigeren und zitelſtrebigeren Neckarauern einen vollauf verdienten Sieg brachte, Das Spiel war flott und wechſelvoll und brachte, obwohl ein ſteinharter Platz an Ballbehondlung und Körperbeherr⸗ ſchung größte Anforderungen an die Monnſchaften ſtellte eine Fülle ſeſſelnder Kampfmomente vor beiden Toren, Det im Zuſammenhang beſſere und an Durchſchlagskraft ſtärkere Sturm der Kurpfalz, in dem der Halblinke Albert immer noch die alte, überragende Rolle ſpielt, ſicherte ſich mit zwei Toren vor dem Wechſel, die der Linksaußen mit famoſem Schuß und Albert durch geiſtesgegenwärtiges Erfaſſen eines von der Latte abſpringenden Balles erzielten, einen Vor⸗ ſprung, den Neckoarſtadt nach Wiederbeginn wohl gefährden aber niemals aufholen konnte. g 8 Durch einen überraſchenden Gewaltſchuß des Links⸗ außen von Neckarſtadt ließ ſich der fangſichere Hüter von Kurpfalz erſtmals ſchlagen, doch ſchon die nächſte Minute brachte ſeiner Elf den 3. Erfolg, dem Neckarſtadt wiederum prompt den 2. Treffer entgegenſetzte. In der Folge machte ſich aber oͤie beſſere Verfaſſung der Neckarauer ſehr bemerk⸗ bar. Neckarſtadt wurde mehr und mehr zurückgedrängt umd die überlaſtete Verteidigung bekam ſchwerſte Arbeit; obwohl ihre Gangart mitunter ſtark rauhbeinig wurde, ſo daß ſchließlich einer der gegneriſchen Stürmer zur Auf⸗ gabe gezwungen war und verletzt ausſchied, vermochte ſie aber nicht, oͤen tatenfrohen Gegner zu halten, der mit vier weiteren Toren, an denen allerdings der Torwart von Neckarſtadt nicht ganz ſchuldlos war, ſein beſſeres und ab⸗ gerundetes Können eindeutig unter Beweis ſtellte. Strein⸗ Sandhofen war dem Spiel ein gerechter, aber auch etwas zu nachſichtiger Leiter. Das zweite Spiel des Tages VfTug Feudenheim— Waldhof komb. 272 erfuhr leider in zweiter Spielhälfte einen Abbruch, da ein plötzlich einſetzender Gewitterregen ein Weiterſpielen un⸗ möglich machte. Bis dahin lieferten ſich ober beide Maun⸗ ſchaften, die große, moderne Platzanlagen gewöhnt ſind, auf dem räumlich beſchränkten Spielfeld einen ſehr inter⸗ eſſanten Gang, den Waldhofs vielverſprechende Nachwuchs, ſpieler mit Ruhe und Sicherheit gegen das faſt vollſtänb ige und körperlich ſtärkere Feudenheim aufgenommen hatten. Eine ausgezeichnete Läuferreihe, in der Stapf und ganz beſonders Pfeifer ſehr produktiv arbeiteten, verſtand es prächtig, immer wieder eine Gleichheit der Feldleiſtungen herauszu balancieren, ſo daß dem jeweiligen Führungstreſ⸗ fer für Feudenheim ſofort der Ausgleich folgen konnte Durch eine genaue Flanke des Rechtsgußen Diehl, die der ſchneidige Waldhoftorwart beim beſten Willen nicht ab⸗ fangen konnte, gelang Feudenheim durch den Halblinken Edelmann das Führungstor, dem aber Waldhof durch ſei⸗ nen Mittelſtürmer Bardelang, der ſich durch einen lotten Drang zum Tore auszeichnete, umgehend den Ausgleichs treffer entgegenſtellte, bei dem Torwart Krämer keine Chance geblieben war. Nach mächtig dicker Luft vor dem Feudenheimer Tor bei dem nur die Querlatte rettete, kam Linksaußen Düſter in feinem Lauf frei durch; ſeine Hereingabe kam zu Diehl umd dieſer ſchuf die erneute Führung für Feudenheim, der man ſich aber auch nicht lange erfreuen durfte, On der Rechtsoußen Dreßler einen hohen genauen Schuß autu⸗ bringen verſtand, der in der äußeren Ecke landete. Das Spiel mit ſeinen Toren am laufenden Band hatte Ape funden, aber bekanntlich werden des Lebens ungetrütte Genüſſe keinem Irdiſchen zuteil. Gewitterſtürme egten über den Platz und warfen Sandſontänen hoch, die in Bunde mit Hagel und Regen Spieler und Zuſchaner die Flucht ſchlugen An ein Welterſpielen war ni b nest zu denken und der gute Schiedsrichter Merkel ⸗Wallfcht kat das einzig richtige und brach ab. Fußball am Himmelfahrtstag Gau Oſtpreußen: Viktoria Elbing— Preußen Danzig :3. BfB Königsberg— Konkordia Königsberg:0. 400 Gau Brandenburg: Berliner SC— Brandenbur 1 bus:2; Deutſche Bank Berlin— Reichsbahn Berlin*25 Adlershofer BC— Viktoria 80 Berlin 129. 9 8 Gau Schleſten: Preußen Ratibor— Preußen Hin Hurg 21. 5 Gan Sachſen: Ghemnitzer B— Tura Leipzig 0 Dresdner Se— Sportfreunde Dresden 211. 30 Gau Nordmark: Boruſſia Kiel— Polizei Hamburg 1 f Gan Niederſachſen: Werder Bremen— Einkracht Bra ſchweig:0. l Gan Weſtfalen:(um den Gauliga⸗Verbleib): Union Recklinghauſen— DoS Hagen 110. 5 Gau Nieberrhein: Pokalſpiel): Se Velbert— For tung Düſſeldorf:2. Rat 1 Mittelrhein: Vit Köln— Sülz 058,. iß Köln— Kölner Sc 99 00. 176 Gan Norbheſſen: Kaſſel(Gauliga)— Kaſſel(Bchirks blaſſe):0.. Aufſtiegsſpiel zur Gauliga: f Gau Südweſt: Germania 04 Ludwigshafen— pole Darmſtadt:2. Pokalſpiele: 50 en Gan Südweſt: Wormatia Worms— 8 Saar :0. 10 helm Gau Baden: 1. FC Pforzheim N Munde :1, Freiburger FC— SC Freiburg:2. Gan Württemberg: Stuktgarter Sc— 1800 München ausgefallen. 8 ſpiel reundſchafts e: 8 chaftsſp i. Er Städteſpiel Frankfurt— Hamburg 228, 8 1 brüccken— Bu Danzig 778, Stadtelf Zwes Hanon 8 1. FC Hafſerslautern:4, Vir Mannheim— Je 222, Ich Lörrach— Sd Paldhof 186, Is Dare hang, Karlsruher F:5, VßB Mühlburg— Sportſreun Ae heim:0. Union Böckingen— Kölner Efſt 770, Stä! Würzburg— Schweinfurt 111 Länderſpiele: Brüſſel: Belgien— Schweiz 2˙2(00. Chauxz⸗de Fonds: Schweiz B— Lyon 112. * punkt Prüfun Eichen einen 3 B. P Ferner Hoſes, 9 geade Clochet 7 52 N 5 2 r Ver. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 246 l———— 5 Mann 5. Damen⸗Rennen. 1400 l/. 1400 Meter. 1. Helmbuſch 611; Be rdade Stefani:3,:7, 68; Auſtin⸗Merlin 620, bereitz 5 0 8 5 2 2(Frau Hellenbrand), 2. Boreas, 3. Himmelgeiſt. Ferner.::1,:4; Me Grath⸗Legeay 611, 416 Frauen⸗ lichkeit fer Erennen III Reich Fix und fertig, Jca, Khedive, Maghyar, Harmonie, Ath⸗ einzel: IribarneLizana bis, 62, yré.1, 6˙8; barten 7 letik. Tot. 74:10, Pl. 16, 18, 1510. Troſtrunde(Frauen): Horn⸗Gorotnitſchenko:4, 876. ien J i 82 3. Connewitzer Ausgleich. 2400. 1800 Meter. 1. Varro mmen. Rennen zu Haßloch Schatz inder, Emil, Graubünden. Toto: 2, 13, 17, 15:10.(Hennemann) 2. Honorius, 3. Demut. Ferner liefen: Südſi iſch Preſſe zafen 5 5 5 8 4. Preis von Weſtfalen. 10 000 4, 1600 Meter: 1. Jupiter[Sultan, Rhodeſia, Altai, Micky, Craſi, Orſina. Tot. 82:10 Sllöſlawiſche ingigen nt„Rehbach⸗Jagdrennen“(W. Printen); 2. Polarſtern; 3. Vockerode. Ferner: Miſ⸗ Pl. 31 20, 21210. 8„„ lobt deutſchen Fußball 1 d ee Alp, Fünfkampf. Toto: 14, 12, 19, 10. 7 e Jagdreunen 2500. 3500 Meter. 1. Manu 5 zielte. en enne der pfäl⸗ 5. Frühlings⸗Preis. 4000 /, 2400 Meter: 1. P Fe⸗ 25 100 8 rennen. 2500. 3500 Meter. 1. Mann⸗ 5 5 8 schaft 157% Fuß⸗ 12810 och ſtanden am Himmelfahrtstag unter minis(K. Buge); 2. Curator; 3. Maribo. e ſkript(Unterholzner). Alle anderen Pferde geſtürzt. Tot. Die deutſche Nachwuchs mannſchaft hat 1 11 Fuß (Cadreſ 9 cklichen Stern, denn während der ganzen Ver: Mogul, Renvers, Morgengabe. Toto: 57, 23, 32, 2410. 5210, Pl. 4510. ballkampf bei Scheinmerferbeleuchtung in Brlarad gern 150 0 kaltung regnete es mehr oder weniger ſtark. Ungeachtet„ 6. Cappenberg⸗Jagdrennen. 3750“, 3200 Meter: 1. Le 8. Gewandhaus⸗Ausgleich. 2500„. 1000 Meter. 1. Den⸗ die ſüoflawiſche Länderelf einen a 5 ſeſſen wies aber die Bahn Maſſenbeſuch auf. Im Mittel⸗ Bougnat(W. Rößler); 2. Laſſo; 3. Liebeszauber. Toto: noch(Völkel), 2. Herzas, 3. Onega. Ferner liefen: Gaſt⸗ hinterlaſſen. Die geſamte ſüdſlawiſche Preſſe iſt vo es al dez zul ber Geſchehniſſe ſtand das Rehbach⸗Jagorennen, eine f Hart alle, Mauſer, Oeben weg, Stebeswalger. Tot, 410, Pl. Fobes über aie von den deuiſchen Epielern zee ickſpiele krüfung für Offiziere über 3600 Meter, zu dem ſich nur flott; ee e od, 7901 Meter: 1. Mi⸗ 12, 12, 13710 5 8„ ſtungen. Auf der anderen Seite iſt man trotz des 478 Sle⸗ „Serie Fgewerber an die Startbä 77 7 Iotti; 2. Carna; 3. Thurid. Ferner: Muſterknabe, Natango e ges mit der eigenen Mannſchaft gar nicht zufrieden. Eine Serie ei Bewerber an die Startbänder begaben. Unter Leutn. Param Staufen Spielbehn Scl 5 n Doppelwette: 4. und 6. 1: 648710. 9. Beuen chu gar mene 11 11 Both ging Aſta gleich vom Start weg in Führung, 15 9 25 15 Spielhahn, Schloßfrau. Toto: 68, vp Rennen: 61810 Bale bemerkt e 1 zicht bedrängt von Eilflug. Ueber die ganze Diſtanz ſpielte Doppelwette: d 5. R 5; f VVV n Ung⸗ ic ber Kampf zwiſchen dieſen beiden Pferden b, während 5 e e chene bei een 90 0 ee e. ee. e gelegen zer Wallach Treue Huſar ſchon kurz nach dem Start den Leipzig(30. Mai) 1. Preis der Spatenbrauerei. 2000 Mark, 1600 Meter: bandskapttän ſchwere 5 Dabei muß 7 geführt uſchluß verloren hatte. Nur mit Kopf behauptete ſich Aſta 1. Preis 5 85 1. Kätherl 4(Raſtenberger); 2. Stobno; 3. Luftklappe. Fer⸗ rückſichtigt werden, daß die Südſlawen bis zur Pauſe nich 28 auf⸗ itte vor Eilflug. Das zweite Hauptereignis war ein fan, ch don Abktnanndorf. 2400. 1400 Meter. 1. Ro. wer: Wartaweil, Praſſer, Na⸗na, Ingemaus. Toto: 33, meuger als ſechs Spieler auswechſelten. Sämtliche Be⸗ 55 55 über 1800 Meter um den Preis der NSg⸗ e„„ 2. Rolanda, 83. Casco. Ferner liefen: 14, 18, 18:10. richterſtatter ſind ſich darüber einig, daß die Deutſchen ein unbein gheinftont Das acht Pferde ſtarke Feld verließ geſchloſſen ut gen gene Wield, ers i palswiidg, ear te. 3. Preis der Bayriſchen Hypotheken⸗ und Wechſelbank. ausgezeichnetes Spiel lieferten. Beſonders gefallen hat nzinger r er und blieb auch über die r Tot. 18:10, Pl. 12, 17, 18:10. 2000 Mark, 2800 Mtr.: 1. Torpedo(H. Weber); 2. Aſſagai; der Linksaußen Günther(Duisburg 99), der Tormann verlor die Star er und blieb auch über die ganze Strecke zu⸗ 2. Preis von Thonberg. 2300 /. 1600 Met 1. Urfauſt 8. Alebſch. Toto: 16:10 5 c N 5 0 6 fer der halbrechte linger weren ziel wimochte J. fiener(Bine 2 Sac ene., wm Jürriſſen(Rotweiß Oberhauſen), ferner der halbrechte 145740 önkel Karl mit einer halben Länge in Front zu bringe 5„2. Lachteufel, 3. Irländer. Ferner liefen: Dop⸗ 4. Preis von Oberbayern. 3750 Mark, 2000 Meter: 1. Stürmer Dahmen(Kölner Efgt) und Damminger(Karls⸗ 9 10. e 8 517 ngen. pelſprung, Galala. Tot. 30:10, Pl. 16, 23210 Ihianti(Weſthof); 2. Randolph; 3. S N: Tan⸗ N N len mit den zweiten Platz belegte Oſterluzet vor Feuerheld. Lei⸗„ Pl. 16, 23:10. Chianti(Weſthof); 2. Randolph; 3. Sonnet. Ferner: Tan ruher FV). e n Mitt⸗ 595 ſpielte ſich auch ein kleiner Unfall ab Im S e ac 3. Wurzener Jagdrennen. 2500„. 3200 Meter. 1. Ji⸗tris. Toto: 24, 14, 13.10.. 1 Hervorgehoben werden das ſchöne, ſchnelle Spiel und die K 5 der ſpi. 2 25 5 Speyerbach⸗ dutta(Flieth), 2. Pri 2 Nie 7 6. Preis von St. Quirin. 2000 Mark, 3400 Meter: 1. mutige Aktionen der Deutſchen, ferner die gründliche ie end⸗ gagdrennen, einem Hindernisrennen, gingen fünf Pferd a(Flieth), 2. Princeß Ronalda, 3. Viei. Ferner.: 4 N 9 9771 7 dene. nn l g 15 9 85 8 Jager kauf. Schon an ber erſt 865 75. erde Wendelgard, Ancona. Tot. 23:10, Pl. 14, 18710 Bellator(E. Renkbhardt); 2. Ninon; 3. Reichsmark. Fer: körperliche Durchbildung eines jeden Spielers und die da⸗ 8 5 1 1 6 g l 5 4. Spangenberg ⸗Ausgleich. 4. 7 e•53 Haan Tata: i i,. durch vollendete Beherrſchung aller Bewegungen. Aner⸗ Gchenkrone als Erſte wasn aten Mines und Doerr ee 000. 1400 Meter. 1. Gras- 7. Franz Kraffl⸗Preis. 2500 Mark. 1400 Meter: 1. Be⸗ kannt wird fernerhin die faire Spielweiſe der deutſchen 842% enen schweren Sturz. Während Dobler das Rennen wie⸗ c(Narr), 2. Was Ihr wollt, 3. Mailänder. Ferner.: kas(A. Seiffert; 2. Gilt; 8. Aigan. Ferner: Worum Mannſchaft 120,. dr aufnehmen konnte, brach Minus die linke Hinterhand Sopran, Carnap, Altpreuße, Oho. Tot. 98:10, Pl. 29, 23, Königin der Elfen. Toto: 14, 10, 11710.„5*. 1 und wurde erſchoſſen. 51:10..) 5. und 8. Rennen: Trabfahren. Der Elfmeter, der zum zweiten Tore gegen Deutſchland 1, 88 Die Ergebniſſe: 71 i. r Spiel 75 3. 0 ere führte, wurde von Richter verſchuldet, der für den wegen 852,11 1. Nichtöffentliches Rennen. einer Verletzung nicht ſpielenden Schwartz als rechter Ver⸗ fl. Br. 2 Preis vom Rhein. 625 Mk., 1600 Meter. 1. Edin a 35 8 5 teidiger tätig war. e ee eee Seen dener dee Franzöſiſche Tennis⸗Meiſterſchaften 11 1 9 1 1 1 18010 Grasfroſch, Aicha, 15 5 a. Die Schweizer Beteiligung an der 97. Royal⸗Henley⸗ e eladoros. Tot.: 13, 12, 17, 18110. Regatta auf der Themſe iſt fetzt geſichert. Außer den Skul⸗ 1 VVVVVVVV v. Cramm ſiegt— Henkel verliert Die letzten Acht lern Sudec und me wis, die Semen den were (t. von Both); 2. Eilflug; 3. Treuer Huſar. Tot.: 16:10. Bei warmem, aber unbeſtändigem Wetter herrſcht f„ohne“ und den Achter des Zürcher RC entſenden. 18 9 200 3 185 2 8 5 aner 5 8 gte auf Bel brütender Hitz en am Do 8 im Paris 5 eee e. 5 8 0 4. 8 5 e 9 575 1. Gan⸗ den Tennisplätzen des Roland⸗Garros⸗Stadions lebhafter 9 e Aae Frankreichs Degenfechter beteiligten ſich an einem inter; taube Käthe, Adelbert S0 15 8 0 Fer- Betrieb. Im Männereinzel kam der Titelverteidiger Gott⸗]Tenniskitel ſo gefördert, daß 11 1 1 letzten acht Manie nationalen Turnier in Matland und wurden im Endkampf 19 1 10 15 94 10710 Saros, Lotto, Lore X. fried von Cramm als Erſter unter die„letzten Acht“. und Frauen feſtſtehen. Es ſind bei den Männern Berry, e een en e . 1 5 Er ſchlug den Prager Hecht überlegen:3,:5, 622. Cramm Bouſſus, Crawford, Bernard, Memzel, Franzöſiſcher Golfmeiſter der Amateure wurde wieder J. Speyerbach⸗Jagdrennen. 775 Mk., 3400 Meter 1. S 15; 5 57 i 8 a 3 8 e 5 1 2 8 5 88 85 e„Sas ſpielte im erſten Satz ſicher von der Grundlinie aus, im Auſtin, Me Grath und von Cramm, alſo zwei Michel Carlhiän, der im entſcheidenden Gang gegen ebigeren lat(A. Zimmermann 2. Eichenkrone; 3. Ausreißer. zweiten Satz aber ging Hecht ans Netz. Im letzten Satz Franzoſen, zwei Engländer, zwei Auſtralier, ein Tſcheche Jacques Legliſe mit 21 gewann. te. Das Ferner: Minos, Dohler. Tot.: 385, 17, 25210. dauerte es nur wenige Minuten und der Tſchechoflowake und ein Deutſcher, und bei den Frauen Facob, Oen⸗ Einen dritten Sieg feierte Schottlands Fußballelf auf 55 1 1 9 5 5 e 1550 Mk., 1800 Meter. mußte ſich geſchlagen bekennen. Nicht ſo erfolgreich war ti 1 91 1 15 5 4 e e 1 e ihrer Nordamerikareiſe. In Chikago wurde eine Aus⸗ rheherr⸗ 1 Onkel Kar L. Regier); 2. Oſterluzei; 3. Feuer⸗ Heinrich Henkel. E 5 1 3 thieu, Rollin⸗Couguergue und Seriven, F N e 2 1 ſtellt b. Ferner: Spata, Berna, Gravina, Sto Fäpta“ Deinrich Henkel. Er verlor etwas unerwartet gegen den aolſo drei Franzöſinnen und je eine Engländerin, Dänin, wahlmannſchaft von Illinoks mit 30 Treffern geſchlagen. Ute, held. pata,„„Stora, Clivia. 5 e en. Der 29t: 17, 18, 14, 19710.. Tſchechen Caſka 916, 61˙4, 623,:2. Der Berliner war nicht Schweizerin, Amerikanerin und Holländerin. King Levinſty, der bekannte amerikaniſche Schwer⸗ ſtärk„ 55 8 g 1 ſo ſicher wie ſonſt; er ſtreckte nach einer:0⸗Führung im Im Männer⸗ Einzel, wo ſich von Cramm und gewichtsboxer, ſiegte in Toronto(Kanada) über den Deutſch⸗ ſtärkere 7. Haßlocher Jagdrennen. 1350 Mark, 3200 Meter 5 0 5 5 6 g 9. imm. 5 55„3% Meter. letzten Satz ſehr ſchnell die Waffen. Bei den Frauen haben[Menzel bereits am Mittwoch für das Viertelfinale guali⸗ amerikaner Hans Birke über zehn Runden nach Punkten. er 1 Schwarzwaldreiſe(et. v. Both); 2. Skapaflow. 8 a N i 0 f f 8 5 0 8 nit zwei 85 f Bick Ga„ 5 Skapaflow. Helen Jacobs, Henrotin, Sperling, Payot, Mathien und fizierten, ſchnitten die Franzoſen, wenn man von André Birke mußte im Verlauf des Kampfes dreimal zu Boden famoſem Ferner: Vicky. Gangani. Tot: 17, 12, 810. Seriven die vierte Runde erreicht Merlin abſieht, der gegen Auſtin ganz glatt einging, recht ehe 6. Pre on der Kalmit. 450 Mk. 1600 4 e Runde erreicht. 8 25 5 4 5 5 5 gehen. n eines i 59 12 1 5 10 1 0 9 M 18160 Mtr. 1. Dom⸗ Die Ergebniſſe gut ab. Bouſſus ſchlug nach Verluſt der beiden erſten Steinweg⸗Müunchen wird ſich mit einem Bugatti⸗W en Vor⸗ bfaff; 2. Marſchall; 3. Morgenröte. Ferner: Käthe. Die Sätze den Auſtralier Hopman in großem Stil und Mareel S 2 wird ſich mit einem Br Wagen fährden, Tot.: 13, 11, 13, 11:10. Mäuner⸗Einzel: Turnbull⸗Rado:0,:6, 678, 672 Bernard ſchaltete ſogar Italiens Spitzenſpieler de Stefani, am„10. Großen Preis der Grenzen“ in Chimay(Frank⸗ Fargungpfon⸗Hoy.2, 678, Gel; Crawfor 5 0 6[der nach der Rückkehr von ſeiner Weltreiſe noch nicht viel reich) beteiligen, der am 9. Juni ausgefahren wird. 5 Dortmund(30. Mai) Farquharſon⸗Hopman 672,:3, gil: Crawford⸗Pallada 671, zeigen konnte(oder ſich für Berlin ſchont?), in drei Sätzen 5 e 8. f i 628, 6·3; de Stefani⸗Feret 256, 61, 672, 775, Bernard⸗Hines aus. Martin⸗Legeay wehrte ſich gegen Mech rath ſehr tapfer, Stella Walaſtewiez, die bekannte polniſche Sprinterin, Fe* 1 Fohenſtein Rennen. 2000 A, 1000 Meter: 1. Bitternis J 36, 876, 678, 614; Roderich Menzel⸗Quiſt 674,:6, 60, unterlag aber in vier Sätzen. Perry und Crawford zogen ſtellte in Cleveland(USA) eine neue Weltbeſtleiſtung auf. 1e ö. Printen): 2. Springflut; 9. Lauſpaß; 4. Wernigerode. 672; Merlin⸗Malecek 612,:6,:6,:1,:2; Mac Grach⸗ſicher in das Viertelfinale ein. Bei den Frauen wurde Sie durchlief 70 Yards in 8,4 Sekunden; die bisherige e machte, or Wen e e Stolz des Ellmer:8,:3,:8. wider Erwarten die Chilenin Anita Lizana von der Fron⸗ Weltbeſtleiſtung ſtand auf 8,6 Sekunden 5 a, Mona. Toto: 22 2 9, 19, 25: 8„* 3 1 1 15 in Fr 71. 125 ö, 1„ 8 bee 35 ebennen 0 2100 18. 91 17 1155 Frauen⸗Einzel: Helen Jacobs⸗Orlandini 62,:0; Hen⸗ din Iribarne, siegt, In Her Trostrunde ſchlug Frl. Horn Mercedes⸗Benz wird ſeine drei Rennwagen auch beim ed rängt beiten 2 Freigeiſt 3. Meter: 1. Oran⸗ rotin⸗Norka:6, 621,:4; Sperling⸗Goldſchmidt 611, 63; die Fronko⸗Ruſſin Gorotnitſchenko 674, 876. Großen Autoypreis Frankreich, d 20. Juni auf gedrängt geade[W. Printen) 2. Freigeiſt; 3. Gloeis. Ferner: Ma 58 0 f 1 755 1 1 5 851 bniß— 5 5 bpreis von Frankreich, der am 20. Juni au Arbeit; Glachette, Blaufuß. Toto: 24, 13, 1210. 0 Pavot⸗Payrs 618, 624,:2 Mathieu⸗Adamſon:6, 620 5 Die Ergebniſſe vom Donnerstag: der Pariſer Autobahn Montlhery enbſchieden wird, in den wurbe, J Blankenſtein⸗Hürdenrennen. 1850 /, 2800 Meter: Seriven⸗Adamoff 614, 61 Lizana⸗Andrus 715, 61; Jri⸗ 8 Männer⸗Einzel: Perry⸗Turnbull:3,:3,:3; Bouſſus⸗ Kampf ſchicken. Am Steuer ſitzen Rudolf Carraciola, Luigi 900 4, Segelflug(A. O 2. Feloſcher; 3. Pieta. Ferner: l barne⸗Pannetier:7, 612, 612. Hopman:6, 577, 671, 672, 610; Crawford⸗Caſka 613, 977, J Fagioli und Manfred von Brauchitſch. mit vier—— 75— T——————— art von und ab⸗ ö ſtellte. er, aber „da ein len un⸗ Mann- nt ſind, r inter chwuchs⸗ lſtändige hatten. D n 5 einzigartige 11 8 Hausmiſtel gogen iſtungen Kopfschmerren, Migrane ingstrei⸗ 5. N 1 0 5 i f 5 Jahrzehnten beheupſef sich e 1 Damen-Pullover.- Bade- Anzug Sporthemden denk seiner onerkengt reschen und milcten nicht a 8 5 b 2 Wirkung. 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Früchtetouffe u. ipsband garniert, in Farben weiß, beige, schwarz 1 6 80 lugendlicher Hut aus Barmer Stoff, weiß mit Ripsbandgarnierung Paradeplatz M ANN HEN Breitestraße .65 10. Seite/ Nummer 246 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 31. Mai 1998 — Nachdem erſt vor wenigen Tagen von Beam⸗ ten des Landeskriminalpolizeiamtes im Altberliner Weſten eine berüchtigte Spielhölle ausgehoben werden konnte, gelang es den Beamten des Berliner Glücksſpieldezernats abermals, ein„ähnliches Unter⸗ nehmen“, das ſich im Hinterzimmer eines Lokals in Charlottenburg eingeniſtet hatte, aufzuſtöbern und zwölf Spieler ſowie den Gaſtwirt, der mit dem Bankhalter unter einer Decke ſteckte, feſtzunehmen. Schon vor längerer Zeit war der Kriminalpolizei zu Ohren gekommen, daß in Charlottenburg eine Spiel⸗ hölle beſtand, in der beſonders an den Freitagen hoch geſpielt und den Arbeitern der Wochenlohn abge⸗ nommen wurde. Nach langwierigen Ermittlungen hatten die Beamten nicht nur die Spielhölle ausge⸗ kunödſchaftet, ſondern auch das Stichwort in Erfah⸗ rung gebracht, oöͤurch das man Zutritt zu dem durch einen Spanner geſicherten Spielraum fand. Die von der Polizei bis ins einzelne vorbereitete Aktion Hatte öͤͤann auch vollen Erfolg. Als die Beamten überraſchend einftelen, rief der Gaſtwirt dem Span⸗ ner das Stichwort zu:„Pappel hol mal'ne Selter vauf!“, das ſoviel bedeuten ſollte, wie„Gefahr, rette ſich, wer kann!“ Der Spanner konnte den Alarmruf noch weitergeben, ohne allerdings damit die Spiel⸗ teilnehmer vor ihrem drohenden Schickſal bewahren zu können. In dem Spielraum wurden zwölf Per⸗ ſonen, darunter der Bankhalter, der in Ganoven⸗ kreiſen den Spitznamen„Poſtpaul“ führt, von denen einige vergeblich verſucht hatten, durch Türen und Fenſter zu entkommen, angetroffen und feſtgenom⸗ men. Während einige der Anweſenden erwerbslos waren und ihre paar Pfennige bei Würfelſpiel ris⸗ kierten, beſtand der größte Teil der Anweſenden aus Arbeitern, die ihren Wochenlohn faſt alle ſchon an „Poſtpaul“ verſpielt hatten. Die ganze Geſellſchaft wurde ins Polizeipräſtdtum gebracht. Piſas ſchiefer Turm gerettet Europa⸗Bildmaterndienſt Der 54 Meter hohe ſchiefe Turm von Piſa, der aus dem Mittelalter ſtammt, drohte infolge ſortſchreiten⸗ der Senkung umzuſtürzen. Unter einem Aufwand von vielen Millionen Lire iſt es jedoch gelungen, dieſen Wunderbau der Nachwelt zu erhalten. Durch ein neues Betonfundament hat man die unterirdi⸗ ſchen Waſſeradern, die die Senkung hatten, unſchädlich gemacht. verſchuldet Eine quen qteclin EC Mung Zu Ehren des großen Forſchers Sven Hedin, Europa-Bildmaterndienſt der kürzlich von ſeiner letzten Aſien⸗Expedition in ſeine ſchwediſche Heimat zurückgekehrt iſt, wurde im Stockholmer Stadion eine Feier von beſonderer Eigenart veranſtaltet. So zeigten Fahnenſchwinger, die die ſchwediſche Nationalflagge trugen, ihre Kunſt. — Einen großen Schreck erlitt eine Bauersfrau in Groß⸗Schöndamerau in Oſtpreußen. Sie wollte gerade Brot backen und heizte zu dieſem Zweck den Backofen an. Nach einer Weile, während ſich die Frau mit der Zubereitung des Brotteigs beſchäftigte, ſprang plötzlich die Ofentür auf, und die Hauskatze raſte, am ganzen Leibe lichterloh brennend, heraus. Es entſpann ſich eine wilde Jagd. In ſeiner Todes⸗ angſt rannte das arme Tier auf die große Scheune zu, um hier Rettung zu ſuchen. Gelang es der Katze, dort Unterſchlupf zu finden, dann mußte unweiger⸗ lich ein Scheunenbrand entſtehen. Einer der Knechte, der dieſe große Gefahr raſch erfaßt hatte, eilte da⸗ her herbei, aber trotz aller Bemühungen gelang es ihm zunächſt nicht, die brennende Katze einzufan⸗ gen. Erſt als dann der ganze Hof auf den Vorfall aufmerkſam geworden war, und nun eine richtige Umzingelung vorgenommen wurde, war es mög⸗ lich, der entſetzlich jammernden Kreatur habhaft zu werden. Man ſteckte die arme Katze ſchleunigſt in eine Waſſertonne und löſchte das brennende Fell. Aber es iſt doch noch ſehr fraglich, ob man die Katze am Leben erhalten kann, denn der ganze Körper des Tieres war von Brandwunden förmlich überſät. 1* — Zu den Schönheitskonkurrenzen, die man gel⸗ ten laſſen kann, gehört wohl der Wettbewerb der franzöſiſchen Poſtbehörde, den ſie für ihre Telepho⸗ niſtinnen ausgeſchrieben hat, um die angenehmſte Stimme zu finden. Um die erſten Verſuche unter möglichſt günſtigen Bedingungen ſtattfinden zu laſſen, ſuchte man„goldene Stimmen“, die imſtande ſind, einen nervöſen Abonnenten augenblicklich milde zu ſtimmen. 287 Bewerberinnen meldeten ſich zu dieſer eigenartigen Konkurrenz, die in mehreren„Runden“ in Paris ausgetragen wurde. Man ſetzte die jungen Damen in einen großen Raum, in dem auf einem Tiſch ein gewöhnliches Telephon ſtand. Jede von ihnen hatte mit verhältnismäßig leiſer Stimme ein paar Begrüßungsworte hineinzuſprechen, die von drei Richtern in einem Gebäude in der Nähe abgehört wurden. Zu der Nummer der betreffenden Bewer⸗ berin, die jede anzukündigen hatte, trugen die Prets⸗ träger dann in ihren Liſten ihre Bemerkungen ein, die den Goldgehalt der jeweiligen Kehle betrafen. In der erſten Runde ſchieden ſofort 245 Sprecherin⸗ nen aus. In der zweiten, die einen Monat ſpäter ſtattfand, blieben von den 42 nunmehr 15 übrig, und in dem dritten und letzten Kampf, der Entſcheidung, Die chweſtern Torbekken — ROMAN V OW HEINRICH LAN G 7 einige Sekunden Guſtav Torbekken aber hatte lang Mühe, ſeine Faſſung zu bewahren. Er lächelte. Aber es war ihm nicht zum Lächeln. Er ärgerte ſich, daß er dem jungen Erbprinzen da vor ſich nicht ſagen durfte, was er dachte, nämlich, daß der grüne Brautwerber da und erſt recht Guſſa doch nichts anderes ſeien als Kinder, die erſt einmal zu ſich ſelbſt kommen ſollten, ehe ſie Heiratsgedanken ſpännen. Aber ſp konnte Guſtav Torbekken nicht reden. Willem de Vries war der Sohn eines ein⸗ flußreichen Bankherrn. Er war reicher Erbe. Man mußte ihn immerhin mit Glacchanoͤſchuhen an⸗ faſſen. Guſtav Torbekken lächelte alſo. „Ihr Antrag, Herr de Vries, iſt ſelbſtverſtändlich eine Ehre für mein Haus. Aber ich bin zugleich als Vater verpflichtet, Ihnen zu ſagen, daß meine Toch⸗ ter Guſſa noch zu jung für die Ehe iſt und daß ich ſie zu ihrer weiteren Ausbildung demnächſt noch einmal ein Schweizer Penſionat aufſſuchen laſſen werde. Es könnte daher“ Willem de Vries war durchaus der wohlerzogene Sohn eines korrekten Hauſes. Er hätte unter nor⸗ malen Umſtänden niemals einen älteren Herrn in der Rede unterbrochen. Diesmal aber tat er es dennoch. „Herr Torbekken“, ſagte er und war ſehr ver⸗ legen.„Mit einer. d gewiſſen Wartefriſt habe ich natürlich auch gerechnet. Ich möchte ein Jahr vor⸗ ſchlagen! Aber ich möchte auch, daß mir Fräulein Guſſa. ſozuſagen— er errötebe—„ſozu⸗ ſagen geſichert iſt!“ Herr Torbekken lachte jetzt.„Ich verſtehe! Sie denken alſo zunächſt nur an eine Verlobung. Ande⸗ rerſeits muß ich Ihnen aber auch hierauf erwidern, daß es ſich nur um eine Verlobung in der Stille handeln kann. Bei dem noch zu jugendlichen Alter Guſſas halte ich eine öffentliche Verlobung für ganz entſchieden deplaciert!“ Die beiden Männer ſtanden ſich noch immer mit⸗ ten in dem großen Büro des Chefs der Firma gegen⸗ über. Man fand offenſichtlich weder Zeit noch Ge⸗ legenheit, Platz zu nehmen. Man ſprach in einem allmählich etwas erregter werdenden Tempo aufein⸗ ander ein. Guſtav Torbekken hörte hinter ſich das Telephon auf dem Schreihtiſch ſchnarren. Aber er nahm den Hörer nicht auf. Er ſah einmal das Ge⸗ ſicht eines grauköpfigen Bürodieners im Türſpalt. Aber er winkte nur gebieteriſch ab. Dieſe Unterredung war zunächſt das Wichligere. Dieſes Kapitel mußte mit aller Delikateſſe zwar, aber auch mit aller Entſchiedenheit zu einem befriedigen⸗ den Schluſſe geführt werden. Und ſo kam man denn überein, daß Vater Tor⸗ bekken noch am gleichen Tage mit ſeiner Tochter Guſſa reden werde, um die nötige Klarheit über die Stellungnahme des Mädchens zu der Werbung des Herrn de Vries zu ſchaffen— daß aber im bejahen⸗ den Falle Guſſa in den nächſten Wochen ſchon nach Lauſanne abreiſen und ihren Bräutigam vor dem Herbſt nicht mehr ſehen ſolle, zu welchem Zeitpunkt man dann weiter ſprechen könne, ob die Hochzeit übers Jahr ſtattfinden werde oder nicht. Der junge Herr de Vries war es ſo zufrieden. Er hatte ein paar feine Schweißperlchen auf der von der Winterſonne der Schwarzwaldhöhen gebräunten Stirne, als er das Privatbüro des Herrn Torbekken verließ. Unmittelbar aber nach ihm ging auch der Chef der Firma aus dem Büro. Er verließ ſeine Fabrik und ging, wie er oft tat, barhäuptig und ohne Mantel zu ſeiner unweit liegenden Villa hinüber. Wer ihn kannte— und wer kannte Guſtay Tor⸗ bekken nicht?— wußte: Der Chef war im Zorn. ** Es gab unliebſame Szenen im Hauſe Torbekken. Guſſa ſchwamm in Tränen. Ja gewiß, ſie liebte den jungen Herrn de Vries. Aber ſie war auch einver⸗ ſtanden, noch ein Jahr zu warten. Dagegen wollte ſie keinesfalls jetzt wieder in ein ſo langweiliges Penſionat. Vor allem jetzt nicht, wo doch bald Arno Juſt, Heides Bräutigam, käme und es„ſo nett“ würde. Guſtav Torbekken aber ſchrie unbeherrſchter als jemals:„Du legſt es darauf an, den jungen Leuten ſiegten endlich zehn, die mit ihren„goldenen Stim⸗ men“ franzöſiſchen Telephonabonnenten mitteilen werden, daß man ſie zu ſprechen wünſcht. * — In Paris flog dieſer Tage im Stadtviertel um den Triumphbogen eine zweiſtöckige vornehme Villa, die dem tuneſiſchen Filmproduzenten Georges Cheba gehört, in die Luft. Die Feuerwehr war an⸗ fangs machtlos. Erſt als die zertrümmerte Villa nahezu ausgebrannt war, konnte die Ermittlung nach der Urſache aufgenommen werden. Man glaubte, ausgeſtrömtes Gas habe ſich entzündet, machte dann aber eine Entdeckung, die von ſo großer Wichtigkeit war, daß die Kriminalpolizei augen⸗ blicklich ihre beſten Kräfte mit der Aufklärung des Falles betraute. Man hatte nämlich ein Geheim⸗ laboratorium entdeckt. In einem Raum befanden ſich unzählige Behälter mit den verſchiedenſten Chemikalien und Präparaten und eine ganze An⸗ zahl moderner Apparaturen. Offenbar war hier bis zu dem Augenblick des Unglücks an der Herſtellung irgendwelcher Präparate gearbeitet worden. Man fand ſchließlich auch in großen Mengen ein weißes Pulver, deſſen Zuſammenſetzung die Sachverſtändi⸗ gen zunächſt nicht feſtſtellen konnten. Sie nahmen aber an, daß in dem Geheimlaboratorium Spreng⸗ ſtoffe hergeſtellt worden ſeien. Inzwiſchen waren von der Kriminalpolizei die Paſſanten vernommen worden, die ſich während des Unglücks in der Nähe der Villa befunden hatten. Sie gaben der Polizei ein neues Rätſel zu löſen. Sie hatten zwei Männer beobachtet, die kurz nach dem rieſigen Knall blut⸗ üÜberſtrömt aus der Villa ſtürzten und ſchleunigſt in einer Kraftdroſchke davonfuhren. Da auch genaue Perſonenbeſchreibungen gegeben werden konnten, war es ſchon nach wenigen Stunden möglich, die beiden Flüchtlinge als Bulgaren feſtzuſtellen. Die ſofort eingeleitete Fahndung nach ihnen blieb jedoch bisher ergebnislos. Ebenſowenig aber war es mög⸗ lich, den Beſitzer der Villa, einen Filmproduzenten, ausfindig zu machen. Die chemiſche Analyſe des ge⸗ heimnisvollen Pulvers hat entgegen der erſten Ver⸗ mittung ergeben, daß es ſich um ein ſtarkes Rauſch⸗ gift handelt. Dieſe Tatſache beſtätigt die weiteren Ermittlungen der Kriminalpolizei, die auf die Spur einer weit verbreiteten Rauſchgifthändlerbande führte. Es iſt anzunehmen, daß ſchon in den näch⸗ ſten Tagen Maſſennerhaftungen vorgenommen wer⸗ den können. Ob der Beſitzer der Villa ebenfalls zu der Bande gehörte, ſteht noch nicht feſt. Es iſt nicht — ausgeſchloſſen, daß er ein Opfer der Bande gewor⸗ den iſt und in ſeiner Villa verbrannte. ** — In den verſchiedenſten Stadtteilen Amſter⸗ dams kam es in den letzten Tagen zu ſchweren Maſſenvergiftungen, deren Urſache erſt durch um fangreiche Unterſuchungen ermittelt werden konnte Die Erkrankten wieſen alle Symptome ernſthafter Atropinvergiftung auf, wie ſtarke Benommenheit beſchleunigten Pulsſchlag, trockene Kehle und Erwei⸗ terung der Pupillen. Sämtliche Patienten bekun⸗ deten, ein Bohnengericht gegeſſen zu haben und führ⸗ ten die Vergiftung auf die Bohnen zurück, Die che⸗ miſche Unterſuchung der verſchiedenen in Betracht kommenden Konſervenfabrikate ergab jedoch deren völlige Giftfreiheit. Da man in Holland das Boh⸗ nengericht mit konſerviertem Bohnenkraut anrichtet richtete ſich nunmehr die Unterſuchung auf die Boh⸗ nenkrautkonſerven. Und dabei kam man zu dem überraſchenden Ergebnis, öaß das Bohnenkraut mit atropinhaltigem Stramonium gewürzt war, das im allgemeinen für die Präparierung von Aſthmaziga⸗ retten Verwendung findet. Die Lieferfirma des ver⸗ gifteten Bohnenkrauts, die in der Nähe von Amſter⸗ dam ihren Sitz hat, konnte dann auch alsbald er⸗ mittelt werden. Dort hatte man in unverſtändlicher Fahrläſſigkeit die verſchiedenſten chemiſchen Präpa⸗ rate in ſchlecht gekennzeichneten Behältniſſen auf⸗ bewahrt, ſo daß bei der Verarbeitung des Bohnen⸗ krautes die verhängnisvolle Verwechſlung des Stra⸗ moniums mit dem Gewürz unterlaufen konnte. Oh⸗ wohl ſämtliche im Kleinhandel noch vorhandenen Bohnenkrautkonſerven dieſer Firma beſchlagnahmt wurden und ſomit mit weiteren Vergiftungen nicht mehr zu rechnen iſt, dürfte die Firma ruiniert fein: denn es werden alle Vergifteten Schadenserſatzan⸗ ſprüche geltend machen. * — Dem Lokaredakteur der Sofioter Zeitung„No⸗ vini“ wurde das unerhörte Journaliſtenglück zuteil, daß ihm eine erſtklaſſige Lokalſenſation buchſtäblich durchs Feuſter auf den Redaktionstiſch flog. Der Redakteur ſaß zehn Minuten vor Redaktionsſchluß in ſeinem an einer lebhaften Verkehrsecke im Erd⸗ geſchoß gelegenen Büro am Fenſter und war mit Redaktionsarbeiten beſchäftigt, als plötzlich das Fen⸗ ſter mit lautem Knall in tauſend Scherben zerſplit⸗ terte und auf den Redaktionstiſch ein Menſch flog. Der Motorradfahrer, um einen ſolchen handelte es ſich bei dem Verletzten, war mit einem Auto zuſam⸗ mengeſtoßen, dabei aus dem Sattel gehoben und über den Bürgerſteig hinweg durch das Fenſter in das Redaktionszimmer geſchleudert worden. Da ſich der Unglücksfall nur wenige Minuten vor Redak⸗ tiomsſchluß ereignete, war die Zeitung des ſolcher Art heimgeſuchten Lokalredakteurs naturgemäß die einzige, die ſchon in der nächſten druckfertigen Aus⸗ gabe über den Unfall berichten konnte. * — Zu den Jubiläumsfeierlichkeiten des engliſchen Königs wurden die größten Photos angefertigt, die bisher jemals geſchaffen wurden. Die Ausmaße die⸗ ſer Photographien betragen in der Höhe 11 Meter, in der Breite 3 Meter. Es handelt ſich bei den Auf⸗ nahmen um Porträts des Königs Georg und der Königin Mary, die in dieſem Ausmaße vergrößert wurden. Das Negativ hatte nur eine Größe von 16,5 mal 21,25 Zentimeter. Die Vergrößerungen wurden dann in der Weiſe vorgenommen, daß man zunächſt auf eine dreifache und dann wiederum auf dreifache Ausdehnung des Poſitivs kam. Immer wieder mußten Negative angefertigt werden, bis man das vorgeſchriebene Maß erreicht hatte. Schließ⸗ lich waren die Photographien ſiebenmal ſo groß wie der Herrſcher Englands, ein gigantiſches, unbeſtech⸗ liches Dokument der Technik und eine Jubiläums⸗ gabe, die wegen ihrer techniſchen Schwierigkeit Auf⸗ ſehen und allgemeine Beachtung fand. Für Ffangstem Sus Framringe o, Fsar Fesenmener I. 3 Se Iren, ſuwelen, Gold. und Subermarem, Beslecle die Köpfe zu verdrehen. Dieſer Herr de Vries iſt viel zu jung zum Heiraten. Von dir ganz zu ſchwei⸗ gen. Du biſt noch ein Küken, aber keine Braut! Und deshalb kommſt du mir auch noch einmal in eine ge⸗ hörige Zucht. Wenn ihr beide auseinander ſeid, werdet ihr euch eure ſogenannte Liebe wohl noch einmal überlegen! Morgen kommt Herr de Vries zum Abendeſſen. Es wird gleichzeitig euer Abſchied! Uebermorgen fährſt du! Ich laſſe noch heute nach Lauſanne telegraphieren. Mama und Heide können dich bis Baſel begleiten. Im übrigen aber bleibt es, wie ich geſagt!“ Guſſa ſchluchzte, als ſei ſie geſchlagen worden. Sie hing an der Mutter Hals und jammerte, als ginge es aufs Schafott:„Jetzt ſoll ich wegen dieſem Manne aus dem Hauſe! Als ob ich etwas dafür könne, daß er mich liebt. Warum geht er denn nicht, wenn du es abſolut für nötig hältſt, daß wir getrennt werden? Ich verſtehe das nicht!“ Da lachte Guſtav Torbekken unwillkürlich auf. „Uebermäßig groß ſcheint mir deine ſogenannte Liebe vorerſt noch nicht zu ſein!“ rief er und wechſelte mit ſeiner Frau einen Blick des Einverſtändniſſes.„Im übrigen aber hat Herr de Vries hier noch einige Wochen Berufspflichten, die du nicht haſt. Und des⸗ halb gehſt du und nicht er. Baſta!“ „Sei verſtändig, Guſſa!“ ſagte auch Frau Torbek⸗ ken.„Jedes junge Mädchen muß etwas lernen und muß in einem Penſionat geweſen ſein..“ „Aber ich war doch ſchon in dreien!“ heulte Guſſa. „Ruhe jetzt!“ befahl der Vater. „Sei vernünftig!“ mahnte die Mutter. „Ihr ſeid herzlos!“ ſchluchzte Guſſa. Da flog plötzlich ſo heftig die Türe auf, als ſei ſie mit einem Fußtritt aufgeſprengt worden. Herein fegte Heide Torbekken mit wirbelndem Rock und hocherhobenen Armen. Sie ſchwang ein Stück Papier in der Hand. Ein Telegramm. Und ſie ſchrie:„Er kommt! Arno kommt! Mein Verlobter kommt! Morgen abend iſt er hier!“ Ein Jubelruf, halb Hurrageſchrei, halb Jodler, folgte. Eine Weile war es ganz ſtill im Zimmer. Dann ſagte Guſtav Torbekken, und er ſah ganz gottergeben dabei aus: „Na, ſchön! Dann verſchieben wir deine Abreiſe um drei Tage, Guſſa!“ Worauf er ſeiner Frau zunickte, raſch einen Blick auf das Telegramm in Heides Hand warf und wie⸗ der davonging, in ſeine Fabrik, in ſein Privatbilro, an ſeine Arbeit. 25 Es war April, und man ſah längſt keinen Schnee mehr. Die Waldwege waren feucht. Das erſte Grün ſproßte zaghaft an den Zweigen, noch immer geduckt von den Fröſten der kalten Vorfrühlings⸗ möchte. Vor der Türe der Torbekkenſchen Villa aber ſtan⸗ den, von zwei Reitburſchen gehalten, vier Pferde, die in Erwartung des bevorſtehenden Ausritts ner⸗ vös und ungeduldig die Nüſtern blähten: Der hoch⸗ beinige, nicht mehr ganz junge Apfelſchimmel des Hausherrn, der dunkle Wallach Heides, Guſſas ſchlanke, immer etwas aufgeregte Fuchsſtute und ein vom Reiterverein, deſſen Präſident Guſtav Torbek⸗ ken war, ausgeliehener Gaul, den man für den Gaſt des Hauſes beſtimmt hatte, für Arno Juſt, den glück⸗ lichen Bräutigam. „Reiten? Aber mit Wonne!“ hatte er geſtern an der Abendtafel lachend erwidert, als Guſtav Torbek⸗ ken ſich vorſichtig erkundigte, ob der Gaſt an einem kleinen Reitausflug teilnehmen könne. Wgrum ſollte er auch nicht können? Arno Juſt konnte alles. Man hatte zu acht um den Tiſch geſeſſen, die Fa⸗ milie Torbekken, die beiden Tanten, Willem de Vries und Arno Juſt. Aber geſprochen hatte eigentlich nur Arno. Er hatte geplaudert und gelacht, war mi ſeinen Zuhörern wie ein Wirbelwind um alle Kontinente gehetzt, hatte ſie durch Urwälder u weltverlorene Kolonialſiedlungen, durch wilde Meere und exkluſtve Klubhäufer, auf moderne Rieſenſchiſſe und ſchaukelnde Chineſendſchunken geführt, war ba der geſchäfteſuchende Handelsreiſende, bald der un⸗ abhängige Weltenbummler geweſen— und den gan? zen Abend über hatten die Augen der übrigen Ti gäſte wie gebannt an ſeinen Lippen gehangen. 5 Arno Juſt hatte in der Tat alle Herzen bucht lich im Fluge erobert. Sogar die der Tanten, ese Skepſis und nur allzu deutliche Ablehnung er in 15 erſten Stunde nach ſeiner Ankunft ſchon ſo nachben lich überwunden hatte, daß Tante Adelheid un Tante Auguſte einig waren in der Bewundern des„ſmarten“ jungen Mannes, der für Heide 1 geſchaffen“ ſei.(Fortſetzung folgt) wor. ter eren um- unte. after heit, wei⸗ kun⸗ führ. che⸗ racht eren Boh⸗ chtet, cher die Aus⸗ ſchen „die die⸗ eter, Auf⸗ der iert von ngen man auf mer bis ließ⸗ wie tech⸗ Zeitung Mittag⸗Ausgabe 11. Seite Nummer 246 Welcher Kraftradfahrer hat nicht ſchon innerlich zus Blaue vom Himmel herabgeflucht, wenn er in ſtgendeiner knifflichen Situation: auf ſchlüpfriger Elraße, in lockerem Schnee, in ſteiler Spitzkehre ober dergleichen,— wenn er alſo ausgerechnet eine Hand vom Lenker nehmen mußte, um das Ge⸗ riebe herauf⸗ oder herunterzuſchalten. Meiſt geht s ja gut, aber hin und wieder haben ſich auch ſchon ganz üble Stürze deswegen ereignet. Bei Renn⸗ haſchinen iſt man deshalb neuerdings faſt allge⸗ nein zur Fußſchaltung übergegangen, doch ſind duch damit gewiſſe Nachteile verbunden, weshalb bei normalen Touren⸗ und Sporträdern die Hanoͤſchal⸗ und nach wie vor unbeſtritten das Feld beherrſcht. Um ſo größere Beachtung verdient der von einem bekannten deutſchen Motorradfachmann konſtruierte und ſeit kurzem ſerienmäßig fabrizierte„Schalt⸗ lenker“, den man ohne Uebertreibung als das Ei hes Columbus bezeichnen kann. Wie ſchon der Name bog, wird beim Schaltlenker das Ein⸗ und Ausrük⸗ len der verſchiedenen Getriebeſtufen durch Verſtellen her Lenkerarme bewirkt, die zu dieſem Zweck in emem ſtählernen Mittelſtück wagerecht ſchwenkbar ge⸗ lagert ſind. Ein federbelaſteter Verriegelungskeil klocktert die Lenkerarme für gewöhnlich in ihrer Mittelſtellung, aus der ſie nach Anziehen eines mit Nene Mannheimer Der„Schalflenker“ am KRraftrad dem Kupplungsgriff verbundenen Entriegelungs⸗ hebels um wenige Zentimeter nach vorwärts(zum Aufwärtsſchalten) und rückwärts(zum Abwärts⸗ ſchalten) verſchwenkt werden können, und zwar je⸗ weils bis zu einem feſten Anſchlag 8 Gehäuſe. Durch die knappen Bewegungen der Lenkerarme beim Schalten wird die Fahrſicherheit, wie der Ver⸗ faſſer aus eigener Erfahrung beſtätigen kann, in keiner Weiſe beeinträchtigt. Iſt der gewünſchte Gang eingeſchnappt, kehren die Lenkerarme in die Mittelſtellung zurück und werden dort durch Los⸗ laſſen des Entriegelungshebels von neuem blockiert, ſo daß die Form des Lenkers und damit die Haltung des Fahrers auf der Maſchine ſtets dieſelbe bleibt. Eine im Schaltlenker⸗Mittelſtück eingebaute Gang⸗ anzeige vorrichtung läßt mit einem Blick erkennen, welche Getriebsſtufe gerade eingerückt iſt; außerdem iſt ein Schaltſchloß zur Sicherung der Maſchine gegen Diebſtahl vorhanden. Wer einmal ein Motorrad mit eingebautem Schaltlenker gefahren iſt, begreift nicht, warum dieſe ingenibſe Vorrichtung bislang ſo wenig Verbreitung gefunden hat. Unter den hunderten an der letzten 2000⸗Kilometer⸗Fahrt beteiligten Krafträdern waren beiſpielsweiſe nur fünf mit Schaltlenker, die dafür aber auch ſämtlich mit der höchſten Auszeichnung, der Goldenen Medaille, prämiiert worden ſind. vom 31. Nel Bis 5. Juni sichtigung und Probefahrt zur Verfügung. zuständiger Großhändler für Mannheim une Umgebung 1 6, 81 32, am Tennisplatz Mannheimer Autoverwertung und Autoverschrettung krledrieh krlebis, Mannhelm-Reckarstadt Käfertaler Straße-24 und 45 Filiale Worms Fraukentaler Str. 80. Tel. 5297 übernimmt die restlose Ver- nichtung und Verschrottung von Autos u. 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Die einen ſagen: Es iſt uns nicht ſchnell genug, die anderen lieben die Bequemlichkeit des motoriſterten Reiſens. Außerdem gibt es noch eine dritte Gruppe, die irgend etwas„vorſtellen“ will, wenn ſte auf Reiſen geht. Für dieſe kommt das Radrvandern gar nicht in Frage. Mit Lederanzug und Sturzhelm macht man als Radwanderer kaum eine gute Figur. Aber unter dem wollen es viele nicht tun. Trotzdem hat das Fahrrad ſeine Beſtimmung und ſeinen Sinn nicht verloren, weder im beruflichen Leben noch in der Freizeit. Es iſt der getreue Gefährte vieler Arbeits kameraden, die billig und ſchneller als zu Fuß ihre Arbeitsſtätte erreichen wollen. Es iſt be⸗ ſonders auf dem Lande ein kaum enthbehrliches Beförde⸗ rungsmittel. Und es iſt darüber hinaus für einen Men⸗ ſchen, der Freude an der Natur hat und ſeine Heimat ken⸗ nen lernen will, ein vorzüglicher Helfer. Die Wanderorganiſation im Amt für Reiſen, Wandern und Urlaub der NSG.„Kraft durch Freude“ fördert ge⸗ treu ihrem Ziele, dem ſchaffenden deutſchen Menſchen die engere und weitere Heimat u zeigen, Hamit er ſie lieben lernt, auch das Radwandern in weiteſtem Maße. Sie be⸗ grüßt desholb lebhaft— was auch hier wieder beſonders hervorgehoben werden ſoll— die Arbeit der„Reichsgemein⸗ ſchaft für Radſſahrwegebau“, die es ſich zur Aufgabe gemacht hat, durch Anlegung von muſtergültigen Radſahrwegen dem Radwanderer im wahrſten Sinne des Wortes die „Wege zu ebnen“. In ganz Deutſchlamd werden jetzt non den Gauwanderwarten der NSG.„Kraft durch Freude“ die ſchönſten Wanderſtrecken feſtgelegt. Dieſe Strecken ſind zum größten Teil auch für Rowanderungen beſonders ge⸗ eignet. Die Reichsgemeinſchaft für Radſſahrwegebau“ hat es ſich angelegen ſein baſſen, beſonders die Wege, auf denen Kraftfahrzeuge nicht verkehren können, zu pfl Wegen d herzurichten. Daneben iſt es für den„Kraft⸗durch⸗ Freude“ Rad wanderer matürbich von größter Wen daß Kuh die Anfahrts ſtvaßen zum eigentlichen W̃ Wanderziel in nung ſind. Die Lancſtraßen laſſen ſich niemals re „umfahren“. s muß deshalb durch die Anlage von Nad⸗ fahrwegen, die parallel der Landſtraße verlaufen, für Racd⸗ fahrer eine beſondere Fahrſicherheit geschaffen werden Wenn alſo für das Radfahren eine neutrale Zone an den großen Verkehrswegen vorgeſehen iſt, ſo bedeutet das auch für den W̃ Jauderer eine nicht unerhebliche Erleichterung in Bezug auf Sicherheit und Geſchwindigkeit. Es ſoll dig mit nun nicht geſagt ſein, daß es darauf ankommt, möglichſt große Tagesleiſtungen zu vollbringen, oder daß Radwan⸗ derfahrten zun Straßenrennen ausarten. Jedoch iſt die Möglichkeit der i enen beſonders auf größe⸗ ren Radwanderungen keineswegs zu unterſchätzen. Man wird weniger intereſſanten Wegeſtrecken geringere Auf⸗ merhſamkeit ſchenken, um deſto länger in einer ſchöneren Gegend verweilen zu können. Rein organiſatorüſch findet die Frage des Radwanderns im Rahm en der NSG.„Kraft durch Freude“ dieſelbe Lö⸗ fung wie das Wandern zu Fuß. Die Gruppen ſollen eine Stärke von 10 bis 16 Teilnehmern normalerweise nicht überſchreiten. Ein Führer, der den grünen Ausweis be⸗ ſitzt, iſt für die Betreuung der jeweiligen Gruppe verant⸗ wortlich, und er ſorgt für reibungsloſen Verlauf der Rad⸗ wanderung. Die Radwandergruppen genießen ſelbſtver⸗ ſtändlich dieſelben ideellen und materiellen Vergünſtigun⸗ gen wie die Fußwanderer, d.., daß auch ſie billiges Quartier nachgewieſen bekommen und von den zuſte digen Ortswanderwarten kameradſchaftlich üher Jand und Leute und über die ſchönſten Stellen des e Waun⸗ derbezirks beraten werden. 18 Nessrad Touren-Modell. 33.75 Messradd wusst Saen. 37.50 Nessradd vouesen.. 39.50 Suprema chromtad... 47.50 Suprema nuten, Chromrad 8 3, 75 Suprema demeT an 59.75 5 Neuheit 2 Opel Chromrad... komplett 60. Opel Strapazler- Modell! 70. Opel mit Doppelstabll- Rahmen 80. Dürkopp Chromfadd.. 72. 1 Dürkopp sd domp. 110. Dülrkoepperdanrad, komp.. 1 32. 718(aisne Strohmeeh) 3 7. 7(Breſte Straße) Um Verwechslungen zu vermelden: kelne Eckläden. 15 7 57 Batterien 836 Tel. 505 16 Auie-Lieht Schradin 1 6, 16 rel. 27302 Spezialwerkstätte für 8 Auto- Elektrik und eite aa eos e ede Hosstenogg. 8127 sam irn det 0 15 e Motor. Brauchen ie ein Radl Daun besichtigen Sie unverbindlich mein Pager mit reicher Aus- wahl vom preiswerten, billtgenbis zum luxuriös ausgestatteten hkettenlosen Rad. Mar!kenräder: Wanderer, Görike, Seidel& Naumann, Regina, Presto, Simson etc etc. u. erstklassigespezialräder Josef Schieber G 7. 15 Peleph. 227 28 Teleph. 227 26 Einige Wagen eingetroffen, daher gofort lieferbar rebrllvertretung Lmdenbolgarage Mannheim Fertisprecher 33166 .— —— HANDELS- V WIRTSCHAFT-ZETITUNOG Freitag, 31. Hai 1935 der Neuen Mannheimer Zeitung MHittag-Ausgabe Nr. 246 Bilanz des Pariser Sparkassen-Kongresses Von Dr. Gugelmeier, ſtellvertretender Präſident des Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes Die Meinungen nationaler Kongreſſe über die Zweckmäßigkeit inter⸗ ſind häufig geteilt. Das gilt namentlich für ſolche, die nicht mit ſenſationellen Mitteilungen, wie z. B. Erfindungen auf dem Ge⸗ biete der Chemie oder Chirurgie, aufwarten können. Solche Kongreſſe werden leicht als Veranſtaltungen angeſehen, bei denen viel Selbſtverſtändliches geſagt wird und für die Allgemeinheit nicht allzuviel heraus⸗ kommt. Der eigentliche Wert liegt jedoch weniger im Greifbaren und äußerlich Sichtbaren als in den von Bismarck ſo trefflich gekennzeichneten Impondera⸗ bilien, die für die Beziehungen der Völker unter⸗ einander von hohem Einfluß ſind. Wenn man ſo den Kongreß betrachtet, der in den letzten Maitagen in Paris abgehalten wurde, ſo wird niemand der daran teilgenommen hat, den Erfolg dieſer von 26 Natio⸗ nen beſuchten Veranſtaltung beſtreiten können. Für den deutſchen Beſucher war es, wie Vizepräſident Dr. Gugelmeier in der Deutſchen Sparkaſſen⸗ zeitung(Nr. 59) ausführt, erfreulich feſtzuſtellen, wie frei und offen die Vertreter der einzelnen Länder die ſie gemeinſam intereſſierenden wirtſchaftlichen Fra⸗ gen erörtert haben. Es zeigte ſich alsbald, daß die wirtſchaftlichen Probleme in den Hauptländern überall im Grunde die gleichen ſind oder waren wie auch in Deutſch⸗ land. Daraus ergab ſich ohne weiteres, daß auch die Probleme, die den deutſchen Sparkaſſen geläufig ſind, in den hauptſächlich vertretenen Ländern ähnlich gelagert waren. Die Verſtändigung über die ſach⸗ lichen Fragen des Sparkaſſenweſens auf dem Kon⸗ greß war daher eine ſchnelle, weſentlich erleichtert durch die umfaſſenden Vorbereitungsarbeiten des Sparweſens in Mailand und ſeines Leiters, Prof. Ravizza. Weſentlich ſchwieriger als oͤſe Beantwortung der Probleme war eigentlich die ſprachliche Ver⸗ ſtändigung über gemeinſam zu treffende For⸗ mulierungen. Hierbei ergab ſich, daß gerade die fach⸗ lichen Ausdrücke der Finanz und Kreditwirtſchaft für die gleichen Dinge in den einzelnen Ländern oft etwas ganz Verſchiedenes bezeichnen. Es war für alle Beteiligten lehrreich, gerade an Hand dieſer Un⸗ terſchiede auch die organiſatoriſchen und ſonſtigen Verſchiedenheiten in den einzelnen Ländern näher ſeſtſtellen zu können. Z. B. waren die Vertreter einiger romaniſcher Staaten, als der deutſche Ver⸗ treter von dem Perſonalkredit der Sparkaſſen ſprach, der Meinung, daß es ſich hier lediglich um auf die Perſon abgeſtellte, nicht geſicherte Kredite handele, alſo um das, was man in Deutſchland unter Blanko⸗ kredit verſteht. Hieraus entſpannen ſich ausgedehnte Debatten über Methoden und Möglichkeiten der Sicherung von Krediten, die für alle Anweſenden außerordentlich intereſſantes Material unter dem Geſichtspunkt der von ihnen vertretenen Länder brachten. Noch nicht gänzlich gelöſt iſt auch das Problem der Verhandlungstechnik bei ſolchen Kongreſſen. Es waren ſleben Sprachen zugelaſſen, und man kann ſich vorſtellen, welche Zeit es beanſprüchte, um den Gang der Verhandlungen allen Teilneh⸗ mern verſtändlich zu machen. Daher beſchränkte man ſich mit der Zeit darauf, daß jeder Delegierte in ſei⸗ ner Landesſprache ſprach, die dann in das Fran⸗ zöſiſche überſetzt wurde, manchmal auch in das Eng⸗ liſche und Deutſche. Außerdem war an jedem Sitz in dem Verhandlungsſaal ein Kopfhörer verfügbar, durch den an Hand von darauf verzeichneten Num⸗ mern die Ueberſetzung durch Dolmetſcher in der ge⸗ wünſchten Sprache mitangehört werden konnte. Es war ein merkwürdiges Bild zu ſehen, wie die Teil⸗ nehmer dadurch mit Intereſſe den Verhandlungen doch folgen konnten, daß ſie gleichzeitig während der einzelnen Reden durch die Kopfhörer mithörten. Wenn nun vom ſachlichen Ergebnis des Kongreſ⸗ ſes zu ſprechen iſt, ſo iſt es klar, daß die Verhand⸗ lungen für die Mitglieder des Ständigen Aus⸗ ſchuſſes, in dem von jedem Land zwei bis oͤrei Ver⸗ treter ſind, weſentlich fruchtbarer waren, als die Plenarſitzungen, die eine Teilnehmerzahl von rund 1000 aufwieſen, worunter etwa ein Drittel Vertre⸗ ter des franzöſiſchen Sparweſens waren. Dennoch kriſtalliſierte ſich das Ergebnis der Kommiſſions⸗ Sitzungen immer in dieſen Hauptverſammlungen. An Bedeutung ſtand nach allgemeiner Auffaſſung des Kongreſſes und auch nach der Abſicht der Kon⸗ greßleitung im Vordergrund das Thema„Die Sparkaſſen und die Kriſen“, deſſen Ge⸗ neralreferat in den Händen der deutſchen Delegation lag. Es war möglich, die von den verſchiedenen Ländervertretern eingereichten Reſolutionsentwürfe in der von dem deutſchen Vertreter vorgeſchlagenen Reſolution zuſammenzufaſſen. Dieſe Reſolution hat offenbar das getroffen, was die Meinung der Sparkaſſenmänner der verſchiede⸗ nen Länder in dieſer Hinſicht iſt; ſie konnte dies nur, weil ſie von dem Dienſt der Sparkaſſen am Sparer ausgeht und das Bedürfnis ausſpricht, end⸗ lich wieder klare Geld⸗ und Kreditverhältniſſe zu ſchaſſen, damit der Sparer über die Stabilität ſeiner Einlagen Gewißheit haben kann. Selbſtverſtändlich waren ſich alle am Kongreß Beteiligten darüber klar, daß dieſes Ziel nicht auf einmal erreicht werden kann, und daß noch mancherlei wirtſchaftspolitiſche Klippen umſchifft werden müſſen. Denn letzten En⸗ des entſcheidet hierüber nicht die Wirtſchaft, ſondern die Politik, und es iſt ganz natürlich, daß der In⸗ ternationale Kongreß des Sparweſens die Forderung der Schaffung bezw. Aufrechterhaltung ſtabiler Wäh⸗ rungsverhältniſſe mit der der Wiederherſtellung freundſchaftlicher Beziehungen der Völker unterein⸗ ander verbunden hat. Die Meinung der Millionen⸗ heere der Sparer in allen Ländern kam damit zu einem lebendigen Ausdruck, und es iſt zu hoffen, daß dieſe Stimmen nicht ungehört verhallen. Nicht un⸗ erwähnt mag bleiben, daß gerade dieſer Teil der Re⸗ ſolution nicht nur von den Vertretern aus den Län⸗ Hern des Goldblocks, ſondern auch der Länder ein⸗ ſtimmig angenommen wurde, in denen die Stabili⸗ ſierung noch ausſteht. Der deutſche Berichterſtatter konnte insbeſondere auch darauf hinweiſen, daß das amerikaniſche Referat in dem gedruckt vorliegenden Bericht die gleichen Gedankengänge geäußert und bemerkt habe, daß die Wiederherſtellung freund⸗ ſchaftlicher Beziehungen zwiſchen den Völkern frucht⸗ barer ſei als jede Maßnahme eines einzelnen Lan⸗ des auf dieſem Gebiet, und ſei ſie auch von der beſten Abſicht getragen. Neben dieſem Thema kam auch der Erörterung über die Zinspolitik beſondere Bedeutung zu. Es wurde die allgemeine Auffaſſung vertreten, daß die traditionelle Geſchäftspolitik der Sparkaſſen ſich nicht am Gewinn orientiere, und daß daher die Her⸗ auswirtſchaftung der Unkoſten und angemeſſener Reſerven die Spanne zwiſchen dem Paſſiv⸗ und Ak⸗ tivzins beſtimmen müſſe. Bei oͤem Thema„Schul⸗ ſparen“ ergab ſich, daß eine Reihe von Ländern, was die pädagogiſche Verankerung des Spar⸗ gedankens im Schulweſen betrifft, weiter fort⸗ geſchritten ſind als Deutſchland. Die Entſchließung hierzu iſt von dem hohen Gedanken getragen, daß die Sparkaſſen berufen ſind, den Spargedanken ge⸗ rade ſchon in der Jugend zu wecken. Die Regierun⸗ gen werden gebeten, die Möglichkeiten hierzu ohne Rückſicht auf kleinliche Konkurrenzgeſichtspunkte zu eröffnen. Lebhaftes Intereſſe fanden die Ausfüh⸗ rungen von Verbandsvorſteher Dr. Zieger zu dem Thema„Sparkaſſen und Lebensverſiche⸗ rung, in denen er die Verbindung dieſer beiden Gedanken der Vorſorge in Form der Sparlebens⸗ verſicherung darlegte, wie ſie bei den brandenbur⸗ giſchen Sparkaſſen durchgeführt iſt. In dieſer Frage zeigte es ſich, daß die deutſchen Sparkaſſen bahnbre⸗ chend vorangegangen ſind und Entwicklungen ein⸗ geleitet haben, die nur fortgeſetzt zu werden brau⸗ chen, um der Allgemeinheit nützliche Ergebniſſe zu ſichern. Schließlich möge auch noch die Art erwähnt wer⸗ den, in der die franzöſiſche Regierung ſich mit dem Kongreß des Sparweſens befaßte. Nicht nur, daß der Arbeitsminiſter, der Finanzminiſter und der Ju⸗ ſtizminiſter das Wort nahmen, auch der Staatschef, Präſident Lebrun, beſuchte den Kongreß und ließ ſich die Vertreter der Länder vorſtellen, eine Tat⸗ ſache, durch die die Bedeutung dieſer Zuſammen⸗ kunft voll unterſtrichen wurde. Gleichzeitig mit dem Kongreß wurde eine Ausſtellung veranſtaltet, die insbeſondere die Sparwerbung und der Darſtellung der Sparkaſſenarbeit im allgemeinen gewidmet war. So darf mit Befriedi⸗ gung feſtgeſtellt werden, daß der Kongreß mancher⸗ lei Wertvolles gebracht hat, und daß dabei das deutſche Sparkaſſenweſen als eins der führenden der Welt allgemeine Anerkennung fand. Die deut⸗ ſchen Vertreter hatten angeregt, den nächſten Kon⸗ greß in Berlin abzuhalten, was allgemein mit Bei⸗ fall begrüßt wurde, und ſo hoffen die deutſchen Sparkaſſen, beim nächſten Kongreß die Sparkaſſen der Welt zur fruchtbaren Zuſammenarbeit in Deutſchland begrüßen zu können. Neue Handelsspannen für Karioffelflocken Die HV. der deutſchen Kartoffelwirtſchaft erläßt eine Anordnung 3 betr. Geſamthöchſtzuſchlag für Kartoffelflocken, die am 25. d. M. in Kraft getreten iſt. Hiernach hat beim Kauf von Kartoffelflocken als Kaufpreis zu zahlen: a) odr Verbraucher den feſtgeſetzten Herſteller⸗Abgabepreis zuzüg⸗ lich eines Ausgleichbetrages von 4% je To. und des orts⸗ üblichen Aufſchlages, b) der Wiederverkäufer den feſtgeſetz⸗ ten Herſteller⸗Abgabepreis. Als Verkaufspreis für Wie⸗ derverkäufer gelten folgende Preiſe: 1. Für Kartoffel⸗ flocken, die vom Wiederverkäufer unmittelbar bei einem Flockenherſteller gekauft ſind: a) beim Verkauf an Ver⸗ braucher: Herſteller⸗Abgabepreis zuzüglich Ausgleichsbetrag in Höhe von 4% je To. ſowie des ortsüblichen Aufſchlages, b) beim Verkauf an andere Wiederverkäufer: Herſteller⸗ Abgabepreis zuzüglich des Ausgleichbetrages bis zur Höhe von 4% je To, der ſich jedoch bei nachweisbarer Einſchal⸗ tung von Vermittlern um 0,50/ je To. erhöhen darf, c) beim Verkauf an andere Wiederverkäufer, die dieſe Kar⸗ toffelflocken an Verbraucher abgeben: bei Bezugsmengen bis zu 5 To.: Einkaufspreis zuzügl. eines bei Abgabe an Wiederverkäufer ortsüblichen Aufſchlags, bei Bezugsmen⸗ gen über 5 To.: Einkaufspreis zuzügl. eines Aufſchlages unter Begrenzung auf 3/ je To. 2. Für Kartoffelflocken, die bei einem Wiederverkäufer gekauft ſind: a) beim Ver⸗ kauf an Verbraucher: Einkaufspreis zuzüglich des orts⸗ üblichen Aufſchlages, b) beim Verkauf an andere Wieder⸗ verkäufer, die dieſe Kartoffelflocken an Verbraucher ab⸗ geben: bei Bezugsmengen bis zu 5 To.: Einkaufspreis zu⸗ züglich eines bei Abgabe an Wiederverkäufer ortsüblichen Aufſchlages, bei Bezugsmengen über 5 To.: Einkaufspreis zuzüglich eines Aufſchlages unter Begrenzung auf 3% je Tonne. * Vereinigte Deckenfabrik AG., Calw. Die Geſellſchaft legt zu ihrer am 1. Juni in Calw ſtattfindenden GV. den Geſchäftsbericht über das Jahr 1934 vor. Danach konnte ſie im abgelaufenen Geſchäftsjahr ihren Bruttoüberſchuß von 1,448 Mill./ auf 2,177 Mill.„ ſteigern. An Zinſen, ſon⸗ ſtigen und außerordentlichen Erträgen erzielte ſie 0,02 Mill./(i. V. 0,056) Mill. /, ſo daß ſich nach 1,011(0,85 Mill./ Aufwendungen für Löhne, Gehälter und Sozial⸗ abgaben, ferner nach 0,306(0,070) Mill./ Abſchreibungen, 0,145(0,088) Mill./ Beſitzſteuern und 0,549(0,356) Mill. Mark übrige Aufwendungen einſchließlich des Gewinnvor⸗ trages in Höhe von 0,031 Mill. J ein Reingewinn von 0,232 Mill./ ergibt. Der GV. wird vorgeſchlagen, dieſen Gewinn wie folgt zu verteilen: 4 v. H. Divi⸗ dende auf die Stammaktien gleich 126 000, 6 v. H. Di⸗ vidende auf die Vorzugsaktien gleich 300 /, Tantiemen an den Aufſichtsrat 13 435 /, Zuwendungen an Arbeiter und Angeſtellte 20 000 /, 2 v. H. Super⸗Dividende auf die Stammaktien gleich 63 000 /. Der Reſt in Höhe von 10 155 Mark ſoll auf neue Rechnung vorgetragen werden.— In der Bilanz iſt bemerkenswert, daß ſich infolge der ver⸗ fünffachten Abſchreibungen das Anlagevermögen trotz gro⸗ ßer Neuanſchafſungen von 1,054 Mill./ auf 1,031 Mill. verminderte. An Beteiligungen ſind 0,385(0,389) Mill., ausgewieſen. Im Umlaufsvermögen vermehrten ſich die Vorräte von 1,727 Mill, auf 1,939 Mill. /, die Forderun⸗ gen von 0,609 auf 0,691 Mill./ und die flüſſigen Mittel von 0,386 auf 0,488 Mill. 4. Auf der anderen Seite ſteht das AKK. mit unverändert 3,155 Mill./ und Reſervefonds mit 0,675 Mill.„. Die Rückſtellungen ſind verzeichnet mit 0,09, die Verbindlichkeiten mit 0,307(0,236) Mill. 4. Die⸗ ſen Verbindlichkeiten ſteht ein Umlaufvermögen von 3,204 Mill.„ gegenüber. Nach dem Bericht des Vorſtandes war der Geſchäftsgang im ganzen Jahr durchaus befrie⸗ digend. Obgleich nicht durchweg voll gearbeitet werden konnte, wurde doch eine weſentliche Umſatzſteigerung er⸗ zielt. Der Export konnte nicht gehalten werden. Der Auf⸗ tragsbeſtand für das neue Geſchäftsjahr gewährleiſtet im Rahmen Her Faſerſtoffveroroͤnung für die nächſten Monate volle Beſchäftigung. * Deutſche Landvolk⸗Bauk AG., Berlin. Wieder 3 v. H. Dividende. In der o. HV. wurde antragsgemäß beſchloſſen, für das Geſchäftsjahr 1934 eine Dividende von wieder 8 v. H. aus einem Reingewinn von 17 917% (i. V. 16 22 /] auszuſchütten. Nach Mitteilung der Verwaltung zeigt ſich infolge der agvarpolitiſchen Maß⸗ nahmen der Reichsregierung und der dadurch eingeleiteten Wiedergeſundung der Landwirtſchaft unverkennbar ein Rückgang im Kreditbedürfnis der Landwirtſchaft. Eine Reihe von Krediten kam zur Rückzahlung, wogegen nur erhältnismäßig wenige neue Kreditwünſche der bandwirt⸗ schaftlichen Kunöſchaft auftraten, die aus eigenen Mitteln befriedigt werden konnten. Von den ſchwebenden Oſthilfe⸗ verfahren, an denen das Inſtitut beteiligt iſt, kamen nur wenige zur Abwicklung. Für Ausfälle, die bei der weite⸗ ren Oſthilfegbwicklung möglicherweiſe zu erwarten ſind, ſind Rückſtellungen in angemeſſener Höhe gemacht worden. Neu aufgenommen wurde im Berichtsjahr die Gewährung von Krediten an Samenzuchibetriebe. Die Gewährung von Krediten an die deutſche Holzwirtſchaft, insbeſondere die Beſchaffung von Avalkrediten, hat ſich im Berichtsjahr entwickelt. Die aus Mitteln der Deutſchen Ren⸗ uſtalt ſtammenden, von der Landvolk⸗Bank ) verwalteten Zwiſchenkredite für die land⸗ ftliche Siedlung belieſen ſich am Schluß des Be⸗ hres auf 12,12 Mill.“/. In der Bilanz erſcheinen (alles in Mill.): Guthaben bei Noten⸗ und Abrechnungs⸗ banken mit 0,27(0,04); Schecks, Wechſel und unvertzinsliche Schatzanweiſungen mit 0,88(0,78); Noſtroguthaben bei Banken mit 0,08(0,83); Schuldner mit 19,64(19,22); lang⸗ friſtige Ausleihungen gegen hypothekariſche Sicherungen mit 0,28(0,28) und Grundſtücke mit 0,64(0,57); anderer⸗ ſeits bei unv. 9,00 Ac. Zentralkreditinſtitute mit 1,88 (17%); Gläubiger mit 1,18(147) und langfriſtige Darlehen mit 0,37(.18 Im laufenden Jahr bot ſich nach Mittei⸗ lung der Verwaltung das Geſchäft normal entwickelt. Man hofft ein ähnliches Ergebnis wie i. V. erzielen zu können. * Wochenüberſicht der Bayeriſchen Notenbank vom 23. Mai. Aktiva: Goldbeſtand 30 932 000 4, deckungsfähige Deviſen 10000 /, Wechſel und Schecks 46 696 000, deutſche Scheidemünzen 52 000 //, Noten anderer Banken 5 469 000 /, Lombardforderungen 989 000 /, Wertpapiere 5 651000 /, ſonſtige Aktiva 14 523 000 /.— Paſſiva: Grundkapital 15 000 000 /, Rücklagen 14 781 000, Betrag der umlaufenden Noten 68 304 000 /, ſonſtige täglich fällige Verbindlichkeiten 3814000 4, an Kündigungsfriſt gebun⸗ dene Verbindlichkeiten 782 000 /, ſonſtige Paſſiva 1641 000 4. Verbindlichkeiten aus weiterbegebenen, im Inlande zahl⸗ baren Wechſeln 1010 000 l. * Vereinigte Süddeutſche Margarine⸗ und Fettwerke AG. in Durlach. Dieſe mit 205 000% Grundkapital ausgeſtat⸗ tete Geſellſchaft weiſt für 1934 einen Roherlös aus Waren⸗ verkauf von 372 285(419 013) // aus, zu dem noch 480(unv.) Mark Mieteinnahmen, 5 161(1 368)/ Zinſen, 10 428(8 453) Mark außerordentliche Erträge treten. Löhne und Gehälter beanſpruchten demgegenüber 141 284, ſoziale Abgaben 5 915, Abſchreibungen auf Anlagen 63 909, andere Abſchreibungen 4863, Beſitzſteuern 5 985, ſonſtige Steuern und Abgaben 1005, ſonſtige Aufwendungen 139 257%(i. V. Geſchäfts⸗ unkoſten 92 184). Einſchl. Vortrag verbleibt alſo ein Gewinn von 30 350(37 369). Aus der Bilanz(in 1000 Mark): rückſtändige Einlagen auf das Grundkapital unn. 35,0, Grundſtücke 15,4, Fabrikgebäude 82,85, Maſchinen 7,0 (i. V. Anlagevermögen 117,19), Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebs⸗ ſtoffe 50,8, fertige Erzeugniſſe 5,05, Wertpapiere 14,05, An⸗ leiheſtockeffekten 8,47, Hypothek 15,0, Warenforderungen 52,3, Bankguthaben 16,89(i. V. Umlaufvermögen 337,06), da⸗ gegen AK. unv. 205,0, Reſerveſond 83,0(82,5), Rückſtellun⸗ gen 14,31(-), Rückſtellung für zweifelhafte Forderungen 40,6(—), Lieferanten 23,8, Rechnungsabgrenzung 46,2, Tan⸗ tiemen und Gratifikationen 23,84(i. V. Verbindlichkeiten 164,38). * Portland⸗Cement⸗Fabrik, Karlſtadt a. M. AG. Die Würzburg abgehaltene o. HV. der Portland⸗Cement⸗ Fabrik, Karlſtadt a. M. AG. erledigte die Regularien für das Geſchäftsjahr 1934. Es kommt eine Dividende von 6(4) v. H. zur Verteilung und 42 264(i. V. 39 216), werden auf neue Rechnung vorgetragen. Neu in den AR. wurde Dr. Paul Grimm Alm a. d. D. gewählt. * — Aus dem Nordsfern-Konzern Inn Geſchäftsbericht der Nordſtern Allgemeine Ve ſicherung AG, wird über die Uebernahme des Rheiniſchen und Deutſchen Atlas folgendes berichtet: Wen Bei dem„Rheiniſchen Atlas“ war in kurzer Zeit zu erkennen, daß in Anbetracht des ziffernmäßig 1 ringen Umfanges des Geſchäſtes und ſeiner Lagerung 9 weitere ſelbſtändige Erhalten der Geſellſchaft 5 gemein⸗volkswirtſchaftlichen Standpunkt aus nutzlos war. Es war vielmehr zu befürchten, daß unte Berückſichtigung der Entwicklung in der Transport⸗Ber⸗ ſicherung eine Geſellſchaft ſo geringen Geſchäftsumfanges ſich auf die Dauer nicht würde behaupten können. Dazu bam, daß unſere und die uns naheſtehenden Geſellſthaf 55 über ein bedeutendes Geſchäft in den gleichen Zweige per⸗ fügen, ſomit an der Mehrzahl der in Frage kommenden Ni ſiken ſelbſt ausreichend intereſſiert ſind, ſo daß kein Raum mehr für eine weitere kleine Trans port⸗Veyſſcherungs⸗ Geſellſchaft verblieb. Aus dieſen Erwägungen heraus wurde unmittelbar nach der Uebernahme der Aktien der Entſchluß gefaßt und durchgeführt, den Rheiniſchen Atlas im Wege der Fuſion auf unſere Geſellſchaft zu überführen. Anders lagen die Verhältniſſe beim„Deutſchen Atlas“. Hier ſollte ſeitens der bisherigen Aktionäre zu⸗ nächſt der Verſuch gemacht werden das Unternehmen ſelh⸗ ſtändig beſtehen zu laſſen. Bei Inangriffnahme der Reorga⸗ niſationsmaßnahmen ſtellte es ſich aber heraus, daß die erfolgreiche Durchführung der geplanten Umſtellungen mehr Schwierigkeiten verurſachen und die Aufwendung er⸗ heblich höhere Mittel erfordern würde, als die Einalie. derung der Organiſation und des Geſchäftsbeſtandes in 0 Rahmen eines großen Unternehmens, zumal in dieſem Falle die bewährten Einrichtungen der übernehmenden Ge⸗ ſſellſchaft in rationeller Weiſe auch für das Ablas⸗Geſchaſt nutzbar gemacht werden konnten. Im Verſolg diefer Er⸗ wägungen wurden die Aktien des„Deutſchen Atlas“ von der uns naheſtehenden„Rückverſicherungchs⸗Vereinigung“ ütbernommen und alsdann der Beſchluß der Fuſion des Deutſchen Atlas mit unſerer Geſellſchaft zur Durchſüt ng gebracht. Die für die Durchführung der beiden Fuſſonen erforderlichen Aktien unſerer Geſellſchaft wurden, ſoweit ſie uns nicht von befreundeter Seite zur Verfügung ſtan⸗ den, börſenläſſig erworben und reſtlos für den Umtauſch verwendet. vom all⸗ betrachtet * Gothaer Allgemeine.— Wieder 5 v. H. Dividende. Erhöhung der Rücklagen. Die Gothaer Allgemeine Verſiche⸗ rungsbank AG, Gotha, deren geſamtes AK von 8 Mill. im Beſitz der Gothaer Lebensverſicherungsbank iſt, berichtet für das Geſ jahr 1934 über eine geſunde Weiterent⸗ wicklung. Die Beitragseinnahme iſt in der Unfall⸗ und Haftpflichtverſicherung auf 2,14(1,92) Mill., in der Kraft⸗ fahrzeugverſicherung auf 0,209(0,208) Mill./ geſtiegen, Sämtliche Verſicherungszweige ſchloſſen mit Gewinn ab, Die Beitragsüberträge belaufen ſich im Durchſchnitt auf etwas über 55 v. H. der Beiträge. Nachdem die Rücklage für nicht eingezohltes An vorweg von 50 000 auf 75 000% erhöht worden iſt, werden wieder 5 v. H. Dividende guf das eingezahlte AK verteilt und 20 000(15 000)/ der geſetz⸗ lichen Reſerve überwieſen. In der v. HV, die den Jahres⸗ abſchluß genehmigte, wurde eine Satzungsänderung be⸗ ſchloſſen, nach der das Unternehmen auch als Ach die Mög⸗ lichkeit einer Beitragsrückerſtattung hat. Am Schluß des Berichtsjahres iſt die Geſellſchaft in das von der Mutter⸗ bank erworbene Verwaltungsgebäude der früheren Deut⸗ ſchen Grundkreditbank übergeſiedelt. Die erſten Monate des neuen Geſchäftsjahres zeigen eine weitere Steigerung der Beitragseinnahme. ) Vereinigte Metallwarenfabrik Ach vormals Haller u. Co., Berlin. Berlin,. Mai.(Eig. Dr.) Der in der AR⸗Sitzung vorgelegte Abfluß weiſt einen Ver luſt von 837 000„ gegen 17 527 i V. aus, ſo daß ſich ein Geſamt⸗ verluſt von rund 1 068 000/ ergibt. Die durchgeführten organiſatoriſchen Maßnahmen und die geſchäftliche Entwich⸗ lung in den erſten Monaten des neuen Jahres berechtigen zu der Erwartung auf einen günſtigeren Verlauf des⸗ ſelben. Die mit der Geſellſchaft in Intereſſengemeinſchaſt ſtehenden Eiſen werke G. Meurer A G, Coſſe; baude bei Dresden hat 1934 einen Gewinn von rund 11 000/ gegen rund 24 000/ i. V. erzielt, um den ſich der Verluſtvortrag auf 526 000 4 ermäßigt. Der Geſchäftsgang iſt befriedigend. Die Entſcheidung über die notwendige Bilanzbereinigung beider Unternehmen ſoll nochmals zu⸗ rückgeſtellt werden. Nürnberg. In der erk AG, Nürnberg, 1934 eine Dividende und Vorzugsgktieg * Fränkiſches Ueberlaudwerk AG AR⸗Sitzung der Fränkiſches Ueberl wurde beſchloſſen, für das Geſchä von wieder 6 v. H. auf die Stamm⸗ in Vorſchlag zu bringen. Waren und Märkfe * Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Karlsruhe vom 29. Mai. Inlandsweizen, Ernte 1934, Feſt⸗ preisgebiet 17, 76—77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis für Mai 21,70; Mühlenſeſtpreis einſchl. Zuſchlag für Rich 22,10; Großhandelspreis 22,10? Sommerweizen z. Z. ohne An⸗ gebot; Inlandsroggen Ernte 1934, Feſtpreisgebiet 16, 71—73 Kilo, Erzeugerfeſtpreis für Mai 17,70; Mühlenfeſtpreis einſchl. Zuſchlag für Ric 18,10? Großhandelspreis 18,10; Braugerſte(nur mit Genehmigung des Getreidewirtſchafts⸗ verbands), Ernte 1934, 20,50—22; Ausſtichw. ü. Notiz; Futter⸗ gerſte, Ernte 1934, Feſtpreisgebiet 9, 59—60 Kilo, Erzeuger⸗ feſtpreis für Mai nominell 16,90; deutſcher Hafer, Feſt⸗ preisgebiet 17, 48—49 Kilo, Erzeugerfeſtpreis für Mai frei Erzeugerſtation 17,20; Großhandelspreis nom. 17,55; Weißhafer 70 Pfennig per 100 Kilo Zuſchlag; Weizen⸗ mehl, Type 790, Inland, Großhandelspreis im Preisgebiet 17, Mai⸗Juli 28,65; Frachtausgleich plus 50 Pfennig Aufſchlag für Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandsweizen 1,50/ für 10⸗Tonnen⸗Ladungen, Type 563(0) plus 2 l, Type 502 plus 3 /, Type 405(00) plus 5 1, Type 405(Weizengrieß, fein und grob) plus 6 /, Type 1600(Weizenbrotmehl) minus 5. Roggenmehl. Type 997, F5öprozentige Ausmahlung, Großhandelspreis im Preisgebiet 16, Mai⸗Juli 24,80; Frachtausgleich für 10⸗Tonnen⸗Ladungen plus 50 Pfennig. Roggenmehl⸗ Type 815, ca. 65proz., 50 Pfg. teurer. Weizen⸗Roggen⸗ mehl Bedingungen des Reichsmehlſchlußſcheines vom 11. Mai 1935. Weizennachmehl(Mai) 17,50— 18,50; Weizen⸗ bolllfutterſßmehl je nach Fabrikat 14.50 14,75; Weizen⸗ kleie W 17 Mai 10,85—11,15; Roggenkleie R 16 Moi 10,62 bis 10,92; Roggenbollmehl(Futtermehl) 14; Trockenſchnitzel loſe, Eroͤnußkuchen loſe, Palmkuchen, Rapskuchen, Soja⸗ ſchrot, Leinkuchenmehl alles zur Zeit nicht notiert und nicht angeboten; Biertreber 1818,25; Malzkeime 1616,50 l. Für Speiſekartoffeln gilt Erzeugerfeſtpreis(Mindeſt⸗ und Höchſtpreis; laut Anordnung des Reichsminiſteriums für Frnährung und Landwirtſchaft vom 13. Mai 1935: gelb⸗ fleiſchige 2,75; weiße 2,55; rotſchalige 2, ür den Zentner. Loſes Wieſenheu, gut, geſund, trocken 4,50— 4,75; öto. Lu⸗ zerne 55,25; Weizen⸗ und Roggen⸗Stroh drahtgepreßt 2,50—2,75; Futterſtroh(Gerſte, Hafer) 2,75—3 /; alles für die 100 Kilo, Kartoffeln und Rauhfuttermittel Zentner⸗ preis. Soweit nichts anderes vermerkt, prompt verlad⸗ bare Ware. Biertreber und Malzkeime mit, Getreide und Trockenſchnitzel ohne Sack Frachtparität Karlsruhe bzw. Fertigfabrikate Parität Fabrikſtotion. Mehl frachtfrei aller im Preisgebiet 17 gelegenen Vollbahnſtationen. Alle Preiſe von Landesprodukten ſchließen ſämtliche Speſen des Handels, die vom Ankauf beim Landwirt bis zur Fracht⸗ parität Karlsruhe entſtehen, und die Umſatzſteuer ein. Die Erzeugerpreiſe ſind entſprechend niedriger zu bewerten. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 29. Mai.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Juli 3,80 Sept. 3,92%; Nov. 4,00; Jan. 4,104.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Juli 54,75; Sept. 56 K; Nov. 58; Jan. 59. * Schwetzinger Spargelmarkt. Zufuhr: 35 Ztr. Preiſe: 1. Sorte 35—40, 2. Sorte 30, 3. Sorte 20. Marktverlauf langſam. * Badiſche Spargelmärkte. Mittwoch, 29. Mai 1935. Knielingen: Zufuhr und Abſatz gut. Preiſe: 40, 84, 20 3; Eggenſtein: Zufuhr 10—12 Ztr., Abſatz gut. Preiſe: 36, 20, 15 3. Badiſche Spargelerzeugerpreiſe. Es erzielten: Spargel Al 30—35, A2 24— 28, Bg 15—17.— Donnerstag, 30. Mai 1935. Schwetzingen: Zu⸗ fuhr 35—40 Ztr., Abſatz langſam. Preiſe: 40, 30, 20; Knielingen: Zufuhr und Abſatz flott. Preiſe: 38, 28, 18 3; Eggenſtein: Preiſe 45, 35, 25 3 Graben: Preiſe 45, 35, 25 3. Badiſche Spargelerzeugerpreiſe. Es Al 3387, A2 2530, erzielten: Spargel 237, A2 B33 15—18 4. Abſatz flott, Anfuhr mittel. * Schwetzinger Schweinemarkt. Zufuhr: 40 Ferkel, 90 Läufer. Preiſe: Ferkel 34—38, Läufer 40-60/ je Paar, Marktverlauf lebhaft. 8 Sinsheimer Schweinemarkt. Auftrieb: 15 Ferkel, 30 Läufer. Preiſe: Ferkel 45—50, Läufer 5565„ ſe Paar, * Leinöl⸗Notierungen vom 29. Mai.(Eig. Dr.] Lon⸗ don: Leinſaat Pl per Mai 9%(unv.); dto. per Ma Juni 1178(unv.); Leinfaatöl loko 2236(22,500 Juni 2156 (21,50); Juli⸗Auguſt 2496(21,75); Baum poll⸗Oel ägyr 24,6(unv.); Baumwoll⸗St. ägypt. 67(unv.). Neu york: Terp. 50,25(51,50). Savannah: Terp. 45,25(40,50). Geld- und Devisenmarki Zürich, 29. ai Gtbluß amllich) Fonstanttn. 248 por 20.88— Spanien.22½½ J Prag 1201 bakemen lone 15881— fol! 208.0— fiesen 88.82 Of, B. lenor: 309.62 berlin 124.55— Pace:. fil. d 1 Felglen 52.0 Wien off. H. 78,3— Belpraa 702 Menskges liefen 25,53— Sofia 65.2— lden 290,— U esefcgelt Paris, 28 Mal Cchlud amflich). london 75,12 Fpanlen 207.25] Kopenhagen 388. Mien 15 Leuhorz 1800— Italien 125.10 lat 10,25%] berlin 5. belglen 250,.— Ichweſ 490,75] Stocchoim 889,— J Warchen N London, 29. Mei Gthluß amtlich) Leuyok 494,75 Kopenhagen 22.40— Moskas 549.— Schenkel 125 Montreal 489,37 Sfocchom 19,39/ Rumänien 475.50 Jokebenz 185 amsterdam 732.— se 19,90/ Konstantin. 6,90— Jurte 1725 Paris.21 filsszbon 110,05 Alben 510.— Mente 1025 drüsss“ 29,07— lielsingfers 62] Wien 28:00 forte 1155 talen 60,12— Prag 115,25 Marschen 25,0 ſealperate berlin 12.0— Bude: 27,50 Buenos Ares 1905 be 1805 Sw: 15,31 ¼, eg 212— fie de Jan. 412. kuf leuts 19012 panſen 35,25— Soſſs 390,— l fongtong 2 Salle Hamburger Nefallnoflerungen vom 29. Nel. Kupfer I hanes- u. 3 fel 5 Urief J belg, bezshiif örief] beld bezahl 5 19.501950 Januar 46,7545, Hitenrobin. 50020 Türer 18. eee dae. v. 0„. 689270 Mir: 45,75 45,7 4.. Feingold(M. p. r. i 48)%„ e e en tee) 200 28 fel 41.25, 800.0800. 00. üer. l 8 Juni 44.2541,. 800,0 800, 0.. Techn. relnes Plaiin 380 355 Juli 41.25. 300.0 800.0.. Detailpr,(c. 5... Augus! 41.25 800,00 800, TT Sentenb. 48.5 8000 899.0 3 oktober 44. 300,0 800.0 antimon Regulus ines.(S.) 58, 11 rend..50 3 Juecksilber(S per flecte) 1187 5 etemb. 45,7545,75 Wolframerz chines.(in Sh.) * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 91. (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und? ſchaft, Filtole Pforzheim]: Platin techniſch rein 45 Gramm; dto. 4 v. H. Palladium 3,20 je Gramm: bag, aer Kupfer 3,10 je Gramm; Feingold 2840 ſe Kilo 1 65,0 67,60„ je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kild bäh, 1 bis 9 Kilb. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Die Nachfrage nach Leerraum war heute 11 15 Die Frachten und Schlepplöhne nach allen Rich blieben unverändert. ni 1085 find Am 1. Ju olleruſhen Firmenaufdruck„Stuttgarter Hofbräu tien verſehenen Stücke an der Frankfurter Börſe Vom 29. Mai 1935 ab werden die von der Caiſſe abgeſtempelten Stücke der Zproz. Ungar. Goldalgz an det 1895(Eiſernes Tor) ausſchließl. Zinsſchein Nr. Frankfurter Börſe gehandelt und notiert. gathaus, Bündlich! Jer. Gle n Vierte ae zltel erha det Zahlu aue ſind! Aumelde⸗ Zür jede Hund hat alte oder Vonaten f er für 15 bl. Me aht eine 9 zu entricht gleichzeitig o it für Leppelte E Als G. für den er den zweite hen dritter Hund des tthoben. ſiiaß ber it einer für zwei für drei it jeden Die. 2 fg. i an die die wird, abzi brrch Uel bachung ge gorke bei len. H Steuermar eingefangen gebracht w Ablauf vo; ben oder Tieraſyls nicht vorhe das Einf legung e der abgeho Die Sten Falle einen laſen we kostet 50 P Wenn ei in die Gen den iſt, w ende Stel Heſitzer ne deren Gen bezahlte K Gemeindez Mannheim einſchließli berechnet. Hat der chen Gem von minde kur eine zu entricht ein Gemei ublen. Die Sten 90 nde, Staats — aun — N I 1 8 in den dieſem em Ge⸗ zeſchäft er Er⸗ 5“ von igung“ on des ihrung tſionen ſoweit g ſtan⸗ ntauſch de.— erſiche⸗ till.& erichtet terent⸗ l⸗ und Kraft⸗ ſtiegen. nen ab. itt auf ücklage 000. uf das geſetz⸗ fgahres⸗ ſt von zeſamt⸗ führten utwick⸗ chtigen des⸗ inſchaſt oſſſe⸗ tsgang ſendige ils zu⸗ in der rnberg, ſidende saltien 31. Mai 1935 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe — Schwester. Schwägerin und gakramenten. Theodor Wilhelm 10D ESA Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine lebe Mutter,. Großmutter und Schwiegermutter. unsere liebe Frieda Löser geb. Wagner am Feste Christi Himmelfahrt, gestärkt mit den hl. Sterbe- nach schwerer 62 jahren zu sich in die Broigkeit zu rufen. Mannheim(Eichendorffstr. 13). Katsental. Im Namen der tleſtrauernden Hinterbliebenen: Lina Grieshaber geb. Böser Lina Knäbel geb. Wagner August Knäbel 37 NZ EIGE Tante. Frau Hrankbeit im Alter von Wagner Grieshaber Die Beerdigung fludet % Uhr statt.— Das Seelen % Unr in der Bonſſasluskir am Samstag, 1. Juni, nachm. amt ist am bdaontag., 3. juni. che. 4788 Hundeſtener 1935. Die ſteuerpflichtigen Hunde ſind u der Zeit vom 1. bis 15. Juni 15 bei der Stadttaſſe Mannheim, Jalhaus, N 1 Erdgeſchoß— nünblich oder ſchriftlich anzumel⸗ ben. Gleichzeitig iſt mindeſtens i Viertel der Steuer zu ent⸗ ngen. Wer einen Forderungs⸗ zlel erhalten hat, legt ihn bei n Zahlung vor. Für die Vor⸗ ole ind die Gemeindeſekretariate gunelde⸗ und Zahlſtellen. zür ſeden über 3 Monate alten Hund hat der in Mannheim wohn⸗ kalle oder ſeit mindeſtens drei Alncten ſich hier aufhaltende Be⸗ ſthet für das vom 1. Juni 1935 6 1. Mai 1986 laufende Steuer⸗ jahr eine Landesſteuer von 12 R. u alrichten. Hält der Beſitzer glachzeitig mehr als einen Hund, bet für jeden weiteren Hund die koppelte Steuer zu zahlen. als Gemeindezuſchlag werden tür den erſten Hund 36., für en zweiten Hund 72 R./ und für zen beitten und jeden weiteren bund des gleichen Beſitzers 108 R. Aloben. Sonach ſind mit Ein⸗ fluß der Landesſteuer zu zahlen: 3 ſit einen Hund. 48 R. ür zwei Hunde 144 R. ür drei Hunde 276 R. it jeden weiteren Hund 132 R. mehr. die Hundeſteuermarke koſtet 1 Pig. ſie iſt bei der Kaſſenſtelle, a die die erſte Zahlung geleiſtet Alto, abzuholen. Wird Zahlung erh leberweiſung oder Ab⸗ blachung geleiſtet, ſo iſt die Steuer⸗ anke bei der Stadtkaſſe abzu⸗ len. Hunde, die ohne gültige gleuermarke umherlaufen, können gefangen und in das Tieraſyl gebracht werden, woſelbſt ſie nach lauf von 3 Tagen getötet wer⸗ ben oder in das Eigentum des Tieraſyls übergehen, wenn ſie nicht vorher gegen Erſatz der durch is Einfangen und die Ver⸗ gllegung entſtandenen Koſten wie⸗ ber abgeholt werden. Die Steuermarke darf in keinem galle einer anderen Perſon über⸗ loſen werden. Die Erſatzmarke lastet 56 Pfg. Denn ein Hund von auswärts in die Gemeinde eingebracht wor⸗ ben iſt, wird die für das betref⸗ ende Steuerjſahr von demſelben heſizer nachweislich in einer an⸗ heren Gemeinde des Reichsgebiets kezahlte Hundeſteuer einſchließlich Hemeindezuſchlag auf die für Mannheim feſtgeſetzte Hundeſteuer elnſchlzeßlich Gemeindezuſchlag an⸗ berechnet. bal der Beſitzer in keiner badi⸗ hen Gemeinde einen Aufenthalt ton mindeſtens 3 Monaten, ſo iſt kur eine Landesſteuer von 24., in entrichten; in dieſem Fall iſt M clas nicht zu be⸗ zahlen. Die Steuer wird nur zur Hälfte kthohen: für ſe einen Hund, der vor⸗ wiegend zur Bewachung eines abgelegenen Hofgutes od eines ahnlich abgelegenen Wohnge⸗ häudes gehalten wird, das im Umkeis von 100 m kein ande⸗ tes bewohntes Gebäude zur Nachbarſchaft hat: für einen od. mehrere Schäfer⸗ hunde, die während des größten Teiles des Jahres zur Be⸗ wachung von Herden gehalten werden. Steuerfrei ſind: Funde, die von öffentlichen Be⸗ lörden oder von öffentlichen Auſtalten unmittelbar zu öffent⸗ lichen Zwecken gehalten werden; nde, die von Beamten des Staats oder der Gemeinde mit 0 Genehmigung der vorgeſetzten Behörde zu dienſtlichen Zwecken gehalten werden; Hunde, die von Blinden als Führerhunde gehalten werden. Die Steuerermäßigung für Zucht⸗ hunde und für Schutz⸗ od. Führer⸗ hunde für Taube oder Schwer⸗ hörige iſt in der Verordnung zum Vollzug des Hundeſtenergeſetzes vom 29. Juni 1932 beſonders ge⸗ regelt. Nähere Auskunft erteilt das Städtiſche Steueramt. Die Befreiung wird nur auf Antrag gewährt; eine Hunde⸗ ſteuermarke muß auch in dieſen Fällen erworben werden. Ueber 3 Monate alte Hunde, die nach dem 15. Juni 1935 bis zum 31. Mai 1986 in Beſitz genommen oder in die Gemeinde eingebracht werden, ſind innerhalb 4 Wochen nach der Beſitzerlangung oder Ein⸗ bringung; Hunde, die erſt nach Ablauf der allgemeinen Anmelde⸗ friſt das Alter von 3 Monaten er⸗ reichen, innerhalb 4 Wochen nach dieſem Zeitpunkt unter gleich⸗ zeitiger Zahlung der Landesſteuer und des Gemeindezuſchlags bei der Stadtkaſſe anzumelden. Eine Anmeldung iſt nicht erforderlich, wenn der Beſitz des Hundes in der erſten Hälfte des Monats Juni oder vor Ablauf der vierwöchigen Friſt nach der Beſitzerlangung oder Einbringung wieder aufge⸗ geben worden iſt. Dasſelbe gilt für Hunde, deren Beſitz innerhalb 4 Wochen, nachdem ſie das Alter von 3 Monaten erreicht haben, aufgegeben wird. Die Hinterziehung der Hunde⸗ ſtener und des Gemeindezuſchlags wird mit einer Geldſtrafe bis zum zwanzigfachen Betrage der hinter⸗ zogenen Steuer und des Gemeinde⸗ zuſchlags beſtraft, Neben der Geld⸗ ſtrafe iſt die Stener nachträglich zu entrichten. Hunde, für welche die Steuer nicht rechtzeitig bezahlt wird, können von der Steuer⸗ behörde eingezogen werden. Geſuche um Steuerermäßigung oder Steuerbefreiung ſind inner⸗ halb der vorſtehend genannten Friſten beim Städt. Steueramt einzureichen. Kaſſenſtunden: Samstags von 8 bis 12 Uhr; an den übrigen Werk⸗ tagen von 8 bis 7213 Uhr und von 515 bis 16 Uhr; in den Vororten nach den in den Rathäuſern aus⸗ gehängten Anſchlägen. 12 Mannheim, den 30. Mai 1935. Stadtkaſſe. Die Volks bäder ſind am Samstag vor Pfingſten wie folgt geöffnet: Volksbad Neckarſtabt: von 8 bis 19% Uhr für Frauen und Männer. Volksbab Lindenhof und Schwet⸗ zingerſtadt: von—12 Uhr für Frauen und Männer; von 12 bis 19% Uhr nur für Männer. Volksbad Käfertal, Neckarau, Rheinau und Waldhof: von 8 bis 19% Uhr nur für Männer. Volksbad Feudenheim u. Sand⸗ hofen: von—12 Uhr für Frauen und Männer; von 12— 19 Uhr nur für Männer. 6 Kunstverein Mannheim. Wir laden hierdurch unſere Mit⸗ glieder ein zur 477 klenk.ftdfetennumll auf 12. Juni 1935,.15 Uhr, im Roſengartenreſtaurant. Tagesordnung: 1. Tätigkeitsbericht für 1934: 2. Jahresrechnung für 1934; 3. Voranſchlag und Vereinspro⸗ gramm für 1995; 4. Verſchiedenes. Der Vorſtand. für Baden Elnspaitige kleinanzeigen bls zu einer Höhe von i0o mm je mm Pig. Stellengesuche je mm pig. Klein Seite(Nummer 246 — 1 zeigen Annahmeschluß für die Mittag. Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uht 3 Fabrik in waren, Mützen, B. d..⸗ u. JV. peſenzuſchuß. tit Lebenslauf 1 eten unter K 8 Köln, Hoheſtraße gegen Ausführl. deutſche Anzeigen ⸗Geſ. Reisender od. Vertreter von leiſtungsfähiger Damenhüten, Mode⸗ Baskenmützen, Mützen geſucht Propiſion und Angeb. 1. 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