1 2 — 3 kiſheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: zel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren geſhöſtsſtellen abgebolt 225 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl 19 p Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ pott. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 1g, vo giſcherſtr. 1, Te Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien- und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 4. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewährfür Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Für im voraus zu be⸗ end⸗Ausgabe 4 5 Kabinettschef Bouiſſon [Funkmeldung der NMz3) O Paris, 31. Mai. gammerpräſident Fernand Boniſſon hat ſich fette vormittag in ſeiner Unterredung mit dem Prä⸗ ſbenten der Republik bereit erklärt, ein„Kabi⸗ gelt der breiten Union“ zu bilden. * Kammerpräſident Fernand Bouiſſon, der als dann der Stunde gilt, iſt Abgeordneter von Narſeille. Er ſteht im 61. Lebensjahr, iſt aus bonſtantine gebürtig und iſt von Beruf Indu⸗ ſtrieller. Im Jahre 1909 wurde er zum erſten Male zum Abgeordneten gewählt. 1924, als er auf der Alte des Linkskartells wieder zum Abgeordneten gewählt wurde, trat er der Sozialiſtiſchen Partei be ld e7 wurde er als Sozialiſt zum Kammerprä⸗ ſbenten gewählt, ein Amt, in dem er ſich als unbe⸗ feittener„Präſidenten⸗Fachmann“ einen Ruf ſchuf. Bor ea, 2 Jahren vollzog Boniſſon ohne erſichtlichen Grund und ohne großes Aufſehen ſeinen Aus⸗ ritt aus der Sozialiſtiſchen Partei 1ſ iſt ſeitdem keine parteipolitiſche Bin⸗ bung wieder eingegangen. Laval wieder Außenminiſter? — Paris, 31. Mai. Ueber die Unterredung, die her Staatspräſident heute vormittag mit Fernand Bouiſſon hatte und in deren Verlauf dieſer die Aufgabe der Kabinettsbildung übernahm, wird be⸗ kannt, daß Bouiſſon den bisherigen Außenminiſter Layal als für die Kabinettsbildung geeignete Per⸗ ſönlichkeit bezeichnet habe. Der Staatspräsident habe jedoch darauf beſtanden, daß Fernand Bouiſſon ſelbſt die neue Regierung bilde, Ueber die mögliche Miniſterliſte ſind zahlreiche emutungen im Umlauf. Als beſtimmt wird angenommen, daß Fernand Boniſſon das Außen miniſterium wieder Laval anvertrauen wird. Für den ſchwierigen Poſten des Finanzminiſters wird Piétri genannt, als Staatsminiſter ohne Ge⸗ ſchäftsbereich Herriot, Louis Marin und Caillaux. Für den Poſten des Arbeitsminiſters nennt man den Sozialiſten Froſſard. Mandel ſoll Poſtmini⸗ ſter bleiben und Miniſter für öffentliche Arbeiten ſoll der Radikalſozialiſt Paganon werden. Man ſchreiht Bouiſſon die Abſicht zu, ſein Kabinett durch drei miniſterielle Neulinge zu ergänzen und ſich die Mitarbeit des Finanzſachverſtändigen Riſt als lichtparlamentariſchen Miniſter zu ſichern. Alle dieſe Namen können ſelbſtverſtändlich nur unter allem Vorbehalt genannt werden. Fernand Bouiſſon hat am Freitagvormittag im Rahmen ſeiner Beſprechungen für die Kabinettsbil⸗ hung den bisherigen Miniſterpräſtdenten Flandin aufgeſucht. Die eigentlichen Verhandlungen über die Regierungsumbildung werden erſt im Laufe des Nachmittags beginnen, wenn die Kammergruppen zur politiſchen Lage Stellung genommen haben wer⸗ ben, Von radikalſozialiſtiſcher Seite wird erklärt, die künftige Regierung werde den Parteien nach ähnlich zuſammengeſtellt ſein, wie die Legierung Flandin. Man hegt allgemein die Erwartung, daß die Bildung des neuen Kabinetts nuch im Laufe des heutigen Tages erfolgen wird. England hilft Frankreich, aber ſieht ſehr ſchwarz (Funkmeldung der NM.) O London, 31. Mai. Die britiſchen Finanzbehörden haben in den letz⸗ len Tagen weitgehende Stützungsmaßnah⸗ men für den Franken ergriffen. Aus dem engliſchen Währungsausgleichsfonds, der ſich auf rund 75 Millionen Pfund beläuft, wurden große Summen zu Aufkäufen von Franken benützt. Dieſe gliſchen Maßnahmen hatten am Donnerstag ſogar 110 leichtes Anziehen des Frankenkurſes zur Folge. agliſche Finanzkreiſe ſtellen nunmehr die Frage, wer die Verluſte zu tragen hat, die dem engliſchen Sausgleichsfonds im Falle einer Frankenentwer tu ng erwachſen müßten. Die Spätausgaben der engliſchen Morgenpreſſe e in großer Aufmachung über den Sturz der danbſiſchen Regierung. Die liberale„News Chronfcle“ fragt, welche n kann in der gegenwärtigen Lage ſicher i das Vertrauen der Kammer zu gewinnen? Die * hierauf iſt ſehr ſchwer zu finden. Selbſt 195* die gewünſchte Regierung unerwarteterweiſe faucht, iſt es ſo gut wie ſicher, daß der 1 jetzt nicht mehr gerettet wer⸗ Regi ann. Die zu ſeiner Verteidigung berufene klusſerung wird ſehr wahrſcheinlich ihre Aufgabe i finden, die Entwertung des Franken anzu⸗ Schwerste W e Freitag, 31. Mai 1935 kiſchaftskriſis in NA Die Auswirkungen der Angültigkeitserklärung der Nirageſetze ſind verhängnisvoll Meldung des DN B. — Waſhington, 31. Mai. Das Urteil des Oberſten Bundesgerichts, das die Ungeſetzlichkeit der Nira⸗Geſetz⸗ gebung ausgeſprochen hatte, hat in den weiteſten Kreiſen der amerikaniſchen Bevölkerung ſchwere Beſtürzung hervorgerufen. Im Weißen Haus häufen ſich die Zuſchriften an Rooſevelt die ſich alle mit der oberſten gerichtlichen Entſcheidung befaſſen, in 90 v. H. dieſer Schreiben wird Rooſevelt angefleht, alles zu tun, um die Weiterarbeit der Nira zu ermöglichen. Rooſevelt lehnt es vorläufig noch ab, ſich zum Urteil des Oberſten Bundesgerichts zu äußern. In Regierungskreiſen wird darauf hingewieſen, daß die Verfaſſung es verbiete, gegen die Entſcheidung des Oberſten Bundesgerichts, die zum Gegenſtand einen Vorgang in einem Einzelſtaat der amerika⸗ niſchen Union hat, eine bundesamtliche Regelung zu treffen, da dieſe einen Eingriff in öͤie einzel⸗ ſtaatliche Souveränität bedeuten würde. Es ſei daher, ſo wird weiter betont, auch keine Möglichkeit gegeben, ſelbſt durch die ſtraffere For⸗ mulierung der Kongreßermächtigung an das Weiße Haus, ein wirkſames Mittel zu ſchaffen, um die bundesgerichtliche Entſcheidung praktiſch außer Kraft zu ſetzen. In politiſch unterrichteten Kreiſen wird erwar⸗ tet, daß der Bundespräſident am Freitag in einer öffentlichen Proklamation ſeine Stellungsnahme zum Nira⸗ Urteil bekanntgeben und gleichzeitig an alle Unternehmer und Arbeiter die Aufforderung richten wird, durch freiwillige Ueber⸗ nahme der allgemeinen Richtlinien der Nira⸗Ge⸗ ſetzgebung dieſe in ihrem bisherigen Rahmen fortzuſetzen und ihren Fortbeſtand wenigſtens privat zu ſichern. Die Anſichten darüber, ob eine ſolche freiwillige Unterordnung unter die Nira⸗Be⸗ ſtimmungen deren Beſtand für die Dauer ſichern kann, gehen auseinander. Die Beſorgnis, daß die Nira⸗Geſetzgebung ohne Strafandrohung und ohne bundesamtlichen Druck an Wirkſamkeit ſtark ein⸗ büßen könnte, iſt allgemein weit verbreitet. Was wird und kann Rooſevelt tun? — Waſhington, 31. Mai. Präſident Rooſevelt verhandelt täglich vom frü⸗ hen Morgen bis zum ſpäten Abend mit Juriſten, Induſtriellen, Arbeiterführern, Politikern, Schrift⸗ leitern und anderen, teils mündlich, teils telepho⸗ niſch, über die durch die Entſcheidung des Bundes⸗ gerichts geſchaffene Lage, die das ſofortige Ende aller Nira⸗Behörden und nicht nur den Abbau all dieſer Stellen, ſondern auch ein völliges Chaos für die Privatwirtſchaft be⸗ deutet. Der Präſident lehnt es im gegenwärti⸗ gen Augenblick ab, einen Appell an das Volk zu richten, da es gegen die Entſcheidung des Oberſten Gerichts keinen Appell gebe und er ſich von einer freiwilligen Verlängerung der Nira⸗Richtlinien nicht viel verſpreche. Wenn z. B. 90(2) v. H. der Be⸗ triebe in der Textil⸗Induſtrie die Richtlinien befol⸗ gen, aber die reſtlichen 10 v. H. die Preiſe drücken, die Löhne herabſetzen und die Arbeitszeit verlängern würden, ſo können, wie die Erfahrung lehrt und wie Rooſevelt in der Preſſekonſerenz mit großem Ernſt betonte, dieſe 10 v. H. den geſunden Betrieb der 90 v. H. vollkommen lahmlegen oder doch wenigſtens ſtark ſchädigen. Nach ſeiner Anſicht komme es darauf an, was als Folge der Entſcheidung in den einzelnen Bezirken. den einzelnen Induſtriezweigen und in den einzel⸗ nen Fabriken geſchehe. Schon jetzt hätten einige Neuyorker Kleider⸗ fabriken die Löhne um ein volles Drittel gekürzt. Die Folgen ſeien unabſehbar. Offenbar liegt dem Präſidenten daran, dem Volk erſt einmal für einige Zeit praktiſch dieſe Folgen vor Augen zu führen, bis er mit neuen Vorſchlägen herauskommt. Sicher iſt, daß viele bisherige Kritiker des Nira⸗Geſetzes ſchon jetzt ihre Anſicht geän⸗ dert haben und die Fortdauer der Richtlinien wünſchen. re Neue außenpolitiſche Anterhausausſprache Bedentſame Rede Sir Herbert Samuels (Funkmeldung der NM) O London, 31. Mai. Am Freitag wurde im Unterhaus die außen⸗ politiſche Ausſprache fortgeſetzt. Der Füh⸗ rer der Liberalen Oppoſition, Sir Herbert Samuel, ſtellte die Rede Hitlers in den Mittelpunkt der Betrachtungen. Sie ſei nach übereinſtimmender An⸗ ſicht eines der wichtigſten Ereigniſſe in der gegenwärtigen internationalen Po⸗ litik. Er ſei der Anſicht, daß die britiſche Regie⸗ rung nunmehr nach der Fühlungnahme mit Berlin eine Erklärung zur Lage abgeben könne. Er be⸗ dauere im Hinblick auf die ſchwebenden Verhandlungen den Sturz der fran⸗ zöſiſchen Regierung, da die Haltung Frank⸗ reichs in der Frage der Begrenzung der Luftſtreitkräfte von weſentlicher Bedeutung ſei. Sehr nützlich wäre es, wenn die Regierung zu dieſer Frage eine Mitteilung machen könne. Unter Bezugnahme auf eine Erklärung Edens, daß die Welt heute in einer Uebergangsperiode lebe, erklärte Samuel, daß die Richtung, die die Regierungen in dieſen Monaten des Jahres 1935 einſchlagen würden, den Gang der Welt möglicherweiſe für die ganze kommende Generation beſtimmen würde. Könne man Vertrauen haben, ſolange Groß⸗ mächte wie Amerika, Deutſchland und England außer⸗ halb des Kollektivſyſtems ſeien und eine weitere Großmacht dieſem Syſtem nur ein lauwarmes In⸗ tereſſe entgegenbringe? Wenn es nur möglich wäre, ein Abkommen über die Begrenzung der Luft ⸗ ſtreitkräfte der weſteuropäiſchen Länder zu er⸗ reichen, ſo würde das zweifellos allgemein be⸗ grüßt werden. Nach einem Hinweis auf die un⸗ geheuren Koſten der Aufrüſtung in den führenden Ländern der Welt ſtellte Samuel feſt, daß die Kriſe in Frankreich in der Hauptſache auf einen nichtaus⸗ geglichenen Haushalt und dieſer wieder auf die Rü⸗ ſtungsausgaben zurückzuführen ſei. Hitler habe eine Erklärung abgegeben, die ſich durch ihre Entſchloſſenheit und durch das Fehlen von Flachheiten und diplomatiſchen Unklarheiten aus⸗ zeichnet. Auch ſei ſie höchſt verträglich und nützlich. Jeder im Unterhaus könne ſeine eigene perſönliche Meinung über das gegenwärtige Regime in Deutſch⸗ land und die ihm unterliegenden Abſichten haben: Der Führer eines großen europäiſchen Staates habe eine öffentliche Aktion unternommen. „Hier“, ſo ſagte Samuel wörtlich,„ſind die Vorſchläge Deutſchlands. Es iſt Pflicht Groß⸗ britanniens, ſich mit dieſen Vorſchlägen eben⸗ FFC ͥõͥã ĩðVB. ß ññßxßd ð ß. mehmen und zu kontrollieren. Dasſelbe Blatt meldet, der Sturz Flandins werde von der Londoner City dahin ausgelegt, daß er die Entwertung des Franken ſehr nahe bringe. Der Druck auf den Franken werde noch verſtärkt werden. Der Druck könne ſogar ſo ſtark werden, daß der Franken weit unter die Goldparität mit dem Dol⸗ lar getrieben wird. Dies könne aber nur der Fall ſein, wenn der engliſche Währungsausgleichsfonds nicht mehr den Franken unterſtütze.—„Daily Herald“ hält den Zuſammenbruch für un⸗ vermeidlich. Reuter meint, daß Frankreich jetzt eine der ſchwerſten Kriſen ſeit dem Weltkriege durch⸗ mache. Keine Schließung der Pariſer Börſe O Paris, 31. Mai.(Funkmeldung der NM.) Entgegen in der Nacht verbreiteten Gerüchten wird von der Agentur Havas mitgeteilt, daß die Pariſer Börſe am heutigen Freitag wie üblich ſtattfinden wird. Schwarze Geheimſekte „Wachtturm“ (Funkmeldung der NM.) O London, 31. Mai. Im Kupfergebiet von Nord⸗Rhodeſien ereigneten ſich ſchwere und blutige Zuſammenſtöße eingeborener Bergarbeiter mit Truppen und Polizei. 9000 Ein⸗ geborene, die mit den Löhnen und einer neuen Steuerverordnung unzufrieden ſind, beteiligen ſich Die Deutſchland-Flieger in Mannheim Sonderbericht der NMzZ. auf Seite 3. ECC ³·A an dem Streik. Beim Roan Antelop⸗Bergwerk wur⸗ den ſechs Eingeborene durch die Polizei erſchoſſen. 3000 Eingeborene ſtürmten und zerſtörten das Verwaltungsgebäude und die Maſchinen⸗ anlagen, 300 andere gingen gegen das Kraft⸗ werk vor. In Bulawayo und anderen Plätzen wurden Ein⸗ geborene und europäiſche Mitglieder der Südafri⸗ kaniſchen Polizei mobiliſiert und nach dem Gefahren⸗ gebiet in Marſch geſetzt. Zwei britiſche Truppen⸗ transportflugzeuge brachten weitere Polizeiaufgebote aus Salisbury in Süd⸗Rhodeſien herbei. Die Kup⸗ fergruben in Luanſchya, wo die Lage beſonders ernſt iſt, werden von Truppen bewacht. Am Spätabend des Donnerstag wurde aus Kapſtadt mitgeteilt, daß ſich die Lage beruhigt habe und daß die ergrif⸗ fenen Maßnahmen die gewünſchte Wirkung auf die Eingeborenen hätten. Wie die engliſche Preſſe berichtet, ſeien die Un⸗ ruhen durch die ſchwarze Geheimſekte „Wachtturm“, die den britiſchen Behörden ſeit Jahren große Schwierigkeiten bereitete, aufgeſchürt worden. Die Sekte habe Nord⸗Rhodeſien mit Flug⸗ ſchriften überſchwemmt, in denen die Eingebo⸗ renen aufgefordert wurden, ſich zu erhe⸗ ben und von Afrika Beſitz zu ergreifen. Die Polizei hat einen eingeborenen Rädelsführer verhaftet, der ſich„Kaiſer des ſchwarzen Afrika“ nennt. r ſo zu befaſſen, wie wenn ſie von dem Minf⸗ ſterpräſidenten Großbritanniens gemacht worden wären.“ Er, Samuel, ſei der Meinung, daß eine geg⸗ neriſche Haltung gegenüber den Vorſchlägen Hitlers auch dann noch rechtzeitig käme, wenn ſie nach einer Prüfung ſich als unrichtig herausgeſtellt hätten. Die Feindſeligkeit Hitlers gegenüber Sow⸗ jetrußland müſſe Europa in einem Zu⸗ ſt and der Unruhe halten. Nach Anſicht vieler Engländer ſei die Vorſtellung, daß Sowjetrußland insgeheim eine große Angriffsaktion im Intereſſe des Kommunismus gegen das übrige Europa plane und vorbereite, eine Halluzination, die, je eher ſie verſchwinde, von um ſo größerem Nutzen für die Welt ſein werde. Er ſei überzeugt, daß eine Be⸗ friedung in Weſteuropa nur eine nützliche Rückwirkung auf die Fragen im Oſten hätte. Hitler habe die Aufmerkſamkeit der Welt auf die Möglichkeit gelenkt, Luftangriffe auf Ge⸗ biete außerhalb der eigentlichen Kriegsgone zu ver⸗ bieten. In England ſei man der Anſicht, daß ſich das als unpraktiſch herausſtellen würde, aber dieſe Anſicht werde ſicherlich nicht von den Franzoſen geteilt, die ſich tatkräftig für einen derartigen Ver⸗ ſuch eingeſetzt hätten. England gebe viele Millionen aus, um ſeine Luftſtreitkräfte auf den Stand der deutſchen zu bringen. Der Maßſtab ſei Frankreich. Alle müßten ſich, ſo ſagte Samuel an anderer Stelle ſeiner Rede, darüber einigen, daß es vernünf⸗ tig ſei, wenn man ſich nicht hinter dem Rük⸗ ken Deutſchlands auf beſtimmte Vor⸗ ſchläge einige. Dieſe Frage ſei von dringlicher Bedeutung. Der Redner ſprach ſich in dieſem Zu⸗ ſammenhang erneut gegen weitere Ausgaben für die britiſchen Luftſtreitkräfte aus. Neuer Schritt der Mächte in Kowno? — Mailand, 31. Mai. N„Popolo'Italia“ meldet aus Paris, daß Ge⸗ rüchte von einem neuen Schritt der Mächte in Kowno im Umlauf ſeien. Laval habe den polniſchen und engliſchen Botſchafter empfangen. Man glaube, daß bei dieſer franzöſiſch⸗engliſchen Erörterung darüber geſprochen worden ſei, welche Maßnahmen man ergreifen könne, um Litauen zur Achtung des Memelſtatuts zu brin⸗ gen. Laval ſoll in dieſem Zuſammenhang einen 88 5 Schritt bei der Regierung in Kowno angeregt aben. 146. Jahrgang— Nr. 247 eee 2. Seite, Nummer 247 Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Eine„Friedensabſtimmung“ der engliſchen Völkerbundsliga Meldung des DNB. — London, 31. Mai. An der von der engliſchen Liga für Völkerbund veranſtalteten„Friedensabſtimmung“ haben ſich in Groß⸗London rund 1 Millionen Menſchen beteiligt. Auf die erſte Frage, ob England ein Mitglied des Völkerbundes bleiben ſolle, wurden 1490 340 Ja⸗Stimmen abgege⸗ ben, 67 912 ſtimmten dagegen und 18 894 ließen die Frage unbeantwortet. Die zweite Frage, ob eine allgemeine Rüſtungsherabſetzung durch in⸗ ternationale Abmachungen ſtattfinden ſolle, wurde mit 1 429 454 Ja-Stimmen und 119 249 Nein⸗Stim⸗ men beantwortet. Ferner ſtimmten 1280 780 für eine allgemeine Abſchaffung des Militär⸗ flugweſens und 253 084 ſtimmten dagegen. Die Frage nach Abſchaffung des privaten Waf⸗ fenhandels durch internationale Abmachungen erhielt 1437 636 Ja⸗Stimmen und 97 364 Nein⸗Stim⸗ men. Die meiſten Nein⸗Stimmen, nämlich 386 664, wurden auf die Frage abgegeben, ob militäriſche Maßnahmen gegen einen Angreiferſtaat ergriffen werden ſollen, 878 275 ſtimmten mit Ja, 1375 061 entſchieden ſich für wirtſchaftliche und nicht militäriſche Maßnahmen. Lord Cecil teilte mit, daß das Ergebnis der Ab⸗ ſtimmung ganz England, der Regierung und den Ab⸗ geordneten vorgelegt werden würde. Ferner ſoll das Ergebnis der ganzen Welt bekanntgegeben wer⸗ den, denn nichts könne ſtärker für den Frieden ſpre⸗ chen, und andere Staaten würden möglicherweiſe das Beiſpiel Englands befolgen. Amerika als Friedensgarant Meldung des DNB. — Waſhington, 30. Mai. Im Weißen Haus fand eine Ausſprache ſtatt über den engliſchen Vorſchlag zur Bildung einer eng liſch⸗amerikaniſchen Front gegen Frie⸗ densſtörer, wie er namentlich in der letzten Rede des ſtellvertretenden engliſchen Miniſterpräſidenten Baldwin zum Ausdruck kam. Die amerikaniſche Regierung hat es abgelehnt, ſich zu Einzelheiten der britiſchen Wünſche zu äußern, da dies für Amerika ſehr heikles Gebiet ſei. Im Verlauf der Ausſprache hielt Außenminiſter Hull eine Rede, die vom Geiſte großer Freundſchaft für England getragen war. Hull nahm Bezug auf die letzten Reden Baldwins und Edens und erwiderte die an die Adreſſe Amerikas gerichteten freundſchaft⸗ lichen Worte in derſelben Herzlichkeit, wobei er die Notwendigkeit der Zuſammenarbeit dieſer beiden Staaten betonte. De Valera gegen gewiſſe Gerüchte“ Meldung des DN B. — Dublin, 31. Mai. Präſibent de Valera kam in einer Rede vor dem Jriſchen Landtag auf gewiſſe Gerüchte zu ſprechen, die behauptet hatten, daß eine feindliche Handlung gegen Großbritannien von irgendeiner fremden Macht unternommen werden könne, die im Irland möglicherweiſe Truppen an Lan d ſetzen werde. Dieſe Gerüchte, ſo erklärte de Valera, erweckten den Anſchein, als ob der iriſche Freiſtaat bereit ſei, irgendeiner fremden Macht Möglichkeiten für einen Angriff auf Großbritannien zu eröffnen. Er ſtelle mit aller Entſchiedenheit feſt, daß es weder dieſe noch irgendeine andere iriſche Regierung zu⸗ laſſen würde, daß das Gebiet des Zreiſtaates Operationsbaſis für einen Angriff auf Großbritan⸗ nien werde. De Valera fügte hinzu, daß Irland alles in ſeiner Macht Stehende tun werde, um ſein eigenes Gebiet zu verteidigen. Ein Krieg in Europa könnte unter Umſtänden auch für Irland eine ſehr ernſte Lage mit ſich bringen. Irland habe kein Intereſſe an euro⸗ päiſchen Kriegen. Im weiteren Verlauf ſeiner Rede kam der Prä⸗ ſident auch auf die engliſch⸗iriſchen Handelsbeziehun⸗ (Von unſerem Vertreter in Rom) Nom, 31. Mai. Die Rede des öſterreichiſchen Bundeskanzlers Schuſchnigg, die von den politiſchen Kreiſen Roms mit großer Spannung erwartet wurde, wird in der geſamten italieniſchen Preſſe ausführlich wiederge⸗ geben und zuſtimmend kommentiert. Das„Giornale d' Italia“ beurteilt die innerpolitiſche Lage der Re⸗ gierung Schuſchnigg ebenſo günſtig wie ihre außen⸗ politiſche Situation. Der Meſſagero“ erklärt zu den deutſch⸗öſterreichiſchen Beziehungen:„Selbſt die Beziehungen zu Deutſchland ſcheinen ſich gebeſ⸗ ſert zu haben. Der öſterreichiſche Kanzler hat nicht gezögert, die Erklärungen Hitlers über die Nichtein⸗ miſchung in die inneröſterreichiſchen Angelegenheiten als zufriedenſtellend zu bezeichnen und er hat ſeine volle Zuſtimmung zu dem, was Hitler über Hie all⸗ gemeine Friedensfrage geſagt hat, nicht zurückge⸗ halten. Vorſichtiger drückt ſich„Lavoro Faſeiſta“ aus, indem er ſchreibt:„Man muß objektiv zugeben, 8 Freitag, 31. Maf 198 Der Widerhall der Schuſchnigg⸗Rede in Italien hältniſſe Oeſterreichs eingemiſcht habe. Dieſes Wort erſcheint hier als Beſtätigung und Rechtfertigung der italieniſchen Oeſterreichpolitik und dem Bundeskanz⸗ ler wird dafür reichliches Lob geſpendet.„Giornale 'Italia ſchreibt:„Die Erklärungen Schuſchniggs über die Loyalität und Uneigennützigkeit der italieni⸗ ſchen Freundſchaft, die durch die Stelle, von der aus ſie geſprochen wurde, beſondere Bedeutung gewinnen, müßten den Spekulationen derer, die im Trüben fiſchen wollen, endgültig ein Ende machen.“ Und der„Meſſagero“ fügt hinzu:„Das öſterreichiſche Pro⸗ blem iſt vorwiegend ein wirtſchaftliches Problem und von Italien ſeit den Tagen des Bundeskanzlers Dollfuß ſtets als ſolches betrachtet und behandelt worden. Politiſch kann Oeſterreich gegenwärtig nichts anderes tun, als die eigene Unabhängigkeit und Struktur zu befeſtigen, ohne großartige und verfrühte Löſungen anzuſtreben.“ Aus dieſen Worten läßt ſich ohne Uebertreibung eine römiſche Warnung vor monarchiſtiſchen Reſtaurationsplänen an die Aoͤreſſe Wiens daß die Antwort Schuſchniggs lauf die Rede des herausleſen. Eine Warnung vor Plänen alſo, die Führers) inhaltlich feſt und in der Form höflich iſt.“ die der Obhut und Vorbereitung Italiens anver⸗ Beſondere Beachtung finden in Rom die Verſicherun⸗ traute römiſche Donaukonferenz erheblich ſtören gen Schuſchniggs, daß Italien ſich nie in die Ver⸗ würden. e Meldung des DNB. — London, 30. Mai. Zu der Uebergabe des deutſchen Luftpaktentwurfs durch den deutſchen Botſchafter ſchreibt die„Ti⸗ mes“, zur Zeit der Londoner Beſprechungen ſei man der Anſicht geweſen, daß der Abſchluß eines ſolchen Paktes gleichzeitig mit der Regelung anderer Fra⸗ gen erfolgen müſſe, die mit der Befriedung Europas verknüpft ſeien. Es verlaute jedoch, daß die britiſche Regierung der Anſicht ſei, daß durch den Abſchluß des franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Paktes gewiſſe Verände⸗ rungen eingetreten ſeien, und daß es eine Reihe ſtich⸗ haltiger Gründe gebe, weshalb die Verhandlungen über den Abſchluß eines Luftpaktes für Weſteuropa ohne weitere Verzögerung in Angriff genommen werden ſollten. Es ſei zu erwarten, daß der Außen⸗ miniſter das Unterhaus dahin unterrichten werde, daß die britiſche Regierung ſeit der Streſaer Konfe⸗ renz einen ſolchen Vertragsentwurf vorbereitet habe, und daß auch Hitler nunmehr ſeinen Beitrag dazu geliefert habe. Dieſe Vorſchläge würden unnmehr von den fünf Signatarmächten des Locarno⸗Vertrags ſorgfältig geprüft werden. Er werde nicht erwartet, daß es ſofort zu einer Konferenz der fünf Mächte kommen werde, weil die vorbereitenden Beſprechungen am bequem⸗ gen zu ſprechen. Unter gewiſſen Vorausſetzungen ſei Irland nicht nur zum Abſchluß von Handels⸗ verträgen, ſondern auch von Verteidigungsverträgen bereit. Zwei Todesopfer eines Kraftwagenunglücks — Dresden, 31. Mai. In den ſpäten Abendſtunden des Himmelfahrtstages ereignete ſich an der wegen ihrer Unüberſichtlichkeit gefürchteten Kreuzung der Staatsſtraßen Dresden Bautzen und Stolpen—Rade⸗ berg bei Fiſchbach ein ſchweres Verkehrsunglück. Der 27 Jahre alte Ganzke aus Radeberg und ſeine Braut, die mit ihrem Kraftrad die Kreuzung überqueren wollten, ſtießen mit einem Kraftwagen aus Tbbau zuſammen. Ganzke und ſeine Braut wurden auf der Stelle getötet. Von den vier Inſaſſen des Kraftwagens wurden drei mehr oder weniger ſchwer verletzt. St. Bonifatius Mannheim Mit einer ſehr anregenden, leider ſchwach be⸗ ſuchten kirchenmuſikaliſchen Andacht beging der Cä⸗ eilienchor der St. Bonifatius⸗Kirche in Mannheim ſein ſilbernes Jubiläum. Der Schwerpunkt der An⸗ dacht lag auf den Darbietungen des über vorzüg⸗ liches Stimmenmaterial— namentlich in den Frauenſtimmen— verfügenden Chores und hier wieder in der Himmelfahrtsmeſſe von Ignaz Mit⸗ terer(18501924), einem verdienten Tonſetzer, den feine Laufbahn nach gründlicher Schulung in Re⸗ densburg als Chormeiſter der Kathedrale nach Brixen führte. Um die Wiederbelebung des paleſtrina⸗ Stiles hoch verdient, hat Mitterer eine Fülle gedie⸗ gener kirchlicher Gebrauchsmuſik hinterlaſſen, die zum Beſten ihrer Gattung gehört und jahrelange Vertrautheit mit dem Chorſatz erkennen läßt, dem der Tonſetzer überraſchend feine Wirkungen abge⸗ winnt. Bei aller Beherrſchung des ſtrengen Satzes bevorzugt Mitterer homophone Stimmführung und bietet in erſter Linie dankbare Aufgaben. Im zweiten Teil der Vortragsfolge waren her⸗ vor ragende Tonſetzer des 16. Jahrhunderts berück⸗ ſichtigt, und zwar Gregor Aichinger und der Meiſter des vielſtimmigen Satzes Jakob Handl(Gallus), der an der St. Johanniskirche in Prag wirkte.— Um die ſorgfältige Wiedergabe der Geſänge erwarb ſich der jubilfſerende Kirchenchor unter der umſichtigen Leitung von Herrn S. Rahner Verdienſte, namentlich hinſichtlich reiner Intonation und aus⸗ reichender Tongebung. Herr Rahner trug außer⸗ dem auf der Orgel Präludium und Fuge in ⸗Moll von Bach techniſch gewandt vor. Die Wiedergabe hätte bei deutlicherer Hervorhebung der thematiſch bedeutſamen Stimmen an Eindringlichkeit ſehr ge⸗ wonnen. Pfarrkurat Bauer von St. Paul(Almenhof) gedachte in ſeiner gedankenreichen Feſtanſprache der perdienſtvollen 25jährigen Wirkſamkeit des Cäci⸗ lienchores, ſowie des Cäcilienvereines und behan⸗ delte, von verſchiedenen nachhaltigen muſtkaliſchen Eindrücken ausgehend, das Thema„Kunſt und Glaube“. Beſonders zu Herzen gehende Worte fand er über die ethiſche Verpflichtung des Künſtlers, der ſeine Berufung als Prieſteramt betrachten und ſich Kirchenkonzert des Cätilien⸗Chores darüber klar ſein muß, daß letzten Endes jede Kunſt Gott dienen ſoll. An die Feſt⸗Predigt ſchloß ſich eine Segens⸗Andacht. Den Abſchluß der ſtimmungs⸗ vollen Feier bildete das allgemeine Lied:„Ein Haus voll Glorie ſchauet“. Walter Kujawſki geht nach Krefeld.„Walter Kujawſki, der Solotänzer des Nationaltheaters, wurde nach erfolgreichem Gaſtſpiel, über das ſich die Krefelder Preſſe ſehr anerkennend ausſprach, vom Stadttheater Krefeld als Ballettmeiſter verpflichtet und mit der Gründung einer neuen Taugbühne beauftragt.“ O Winifried Wagner in Karlsruhe. Am Badi⸗ ſchen Staatstheater in Karlsruhe finden in dieſen Tagen zwei Feſtaufführungen der„Meiſterſin⸗ ger von Nürnberg“ ſtatt, und zwar in der Bay⸗ reuther Beſetzung von den Feſtſpielaufführungen des Juli⸗Auguſt 1934. Für das Zuſtandekommen dieſes für Karlsruhe einmaligen künſtleriſchen Ereigniſſes hat ſich die Hüterin des Bayreuther Erbes, Wini⸗ fried Wagner, in beſonders dankenswerter Weiſe eingeſetzt. Frau Wagner wird den Aufführungen anwohnen. Von der Univerſität Heidelberg. Der bisherige Ordinarius für Geographie an der Univerſität Hei⸗ delberg, Profeſſor Dr. Johann Sölch, ein gebür⸗ tiger Wiener, hat den an ihn ergangenen Ruf an die Univerſität Wien angenommen und iſt dort zum Or⸗ dinarius für Geographie ernannt worden. i Reichsminiſter Dr. Frick erhält die Robert⸗ Koch⸗Plakette. Die ſeit zwei Jahren alljährlich zur Verteilung gelangende Robert⸗Koch⸗ Plakette der Stadt Berlin wurde in dieſem Jahre am Jah⸗ restag des 25. Todestages Robert Kochs Reichsinnen⸗ miniſter Dr. Frick verliehen. Die Plakette wurde dem Miniſter durch Staagtskommiſſar Dr. Lippert und Oberbürgermeiſter Dr. Sahm überreicht. Umbau des Deutſchen Opern hanſes in Berlin. Nach dem Berliner Stgatlichen Schauſpielhaus hat nun auch das Deutſche Opernhaus ſeine Pforten geſchloſſen, damit ein grundlegender Umbau durchgeführt werden kann. Neben dem Umbau des Hauptgebäudes iſt der Neubau eines Verwaltungsgebäudes und einiger Werkſtättenräume beabſichtigt. Die Arbeiten, mit deren Ausführung London zum deutſchen Luftpaktentwurf ſten auf diplomatiſchem Wege vor ſich gehen könnten. Preß Aſſociation berichtet, daß der deutſche Luft⸗ pakt⸗Entwurf in britiſchen diplomatiſchen Kreiſen begrüßt werde als eine entſchloſſene Geſte des Ver⸗ trauens und als Zeichen der Bereitſchaft zur Zu⸗ ſammenarbeit, um eine Befriedung Europas her⸗ beizuführen. Nicht nur die britiſche und die deutſche Regierung hätten Paktentwürfe vorbereitet; auch die anderen Regierungen ſeien an der Arbeit geweſen. Der franzöſiſche Entwurf ſei bereits im engliſchen Auswärtigen Amt eingegangen. Dieſe letztere Information wird auch von der „Evening News“ beſtätigt. Sie bemerkt, daß der deutſche Entwurf als ein Zeichen für die Aufrichtig⸗ keit der letzten Verſicherungen Hitlers angeſehen werde, wonach Deutſchland bereit ſei, an einem Luft⸗ abkommen teilzunehmen. 7 * O Paris, 31. Mai.(Funkmeldung der NM.) Das„Journal“ glaubt berichten zu können, daß die Unterredungen des Außenminiſters Laval mit dem engliſchen und dem polniſchen Botſchafter ſowohl der Vorbereitung eines Luft⸗Locarnv als auch der Ausarbeitung einer neuen Note an Litauen gegolten hätten, in der die Mächte die genaue Einhaltung des Internationalen Memelſtatuts verlangen würden. FFFPFPPFPwwbbͤé ͥ VVVVVVVVVVVVVVPVVVTVVVVVVVVVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUUVUUVUVUVUVUVVUVVUVVUVUVVVVVVTTTTETETETEEEA Der Konflikt in Noröchina Japan fordert die Abberufung des nord⸗ chineſiſchen Befehlshabers — Tokio, 31. Mai. In Kreiſen des auswärtigen Amtes wird halb⸗ amtlich zu den Vorgängen in Nordchina er⸗ klärt, daß der chineſiſche militäriſche Befehlshaber in Norödching, General Nu, in Tientſin für die ja⸗ panfeindliche Haltung der irregulären Truppen und der Blauhemden verantwortlich ſei. Die Nanking ⸗ Regierung wird als unaufrich⸗ tig und mitſchuldig bezeichnet. Es iſt anzunehmen, daß nach der Unterredung des japaniſchen Militärattaches in Peiping, Taka⸗ haſchi mit Hayaſchi und Minami in Hſingking eine Uebereinſtimmung mit der Heimatarmee erzielt worden iſt. In dieſem Zuſammenhang wird halb⸗ amtlich erklärt, daß die Kwantung⸗Armee mit dem Rücktritt des Generals Yu und der Ver⸗ legung der chineſiſchen Komma nde behörde von Tientſin nach Paoting, ſüdlich 5 Peiping, alſo weitab von der neutralen Zone 0 friedengeſtellt ſein würde, da daburch 15 Einflußnahme auf die antijapaniſche Bewegun 5 ſchwinden würde. Man rechnet damit, daß 8 die japaniſchen Forderungen annnehmen und ſo den e erledigen wird. eb In politiſchen Kreiſen ſteht man auf dem S punkt, öͤaß die geſamte Verſtän d 15 185% tik einen ſchweren Schlag erlitten 1 und daß der Widerſtand des Militärs gegen 9 15 Politik offenkundig ſei. Eine Befriedu ng N chinas ſei nur durch die Beſeitig ung derne 5 tralen Zone und den Abſchluß eines endgülti 1* Grenzvertrages zu erreichen. e Verſchwörung gegen Braſiliens Slaalspräſident — Buenos Aires, 91. Mai Reiſende, die aus Uruguay in der Gren; Concordia, Provinz Entre Rio, eintrafen, berig, teten, daß es der Regierung von Uruguay gelun 1 ſei, kurz vor Eintreffen des Präſidenten von Bre. ſilien, Getulio Vargas, zu einem Staatsbeſuch in Montevideo ein gegen ihn gerichtetes Komplott aufzudecken.. Ziel des Komplotts ſei die Ermordung Vargas geweſen. In Verfolg der Aufdeckung ſind zahl⸗ reiche Verhaftungen vorgenommen worden Unter den Verhafteten ſoll ſich auch der eben lige Polizeipräſident von Montevidey Dr. Abelardo Veſcobi befinden, der als Fh rer des Komplotts bezeichnet wird. Die Frau des verhafteten Polizeipräſidenten ſoll Berichterſtat⸗ tern gegenüber erklärt haben, daß ihr Mann in der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag in ſeinem Hauſe verhaftet wurde und ſeitdem in Einzelhaft ohne Sprecherlaubnis gehalten werde. Das Ehrenkreuz für alte Meichskriegsflaggen O Berlin, 31. Mai.(Funkmeldung der NM) Am heutigen Skagerraktage wurden 69 frit⸗ here Reichsckriegsflaggen der Kaiſer⸗ lichen Marine, die in Gefechten und bei krieger ſchen Unternehmungen des Weltkrieges geweht haben, mit dem Ehrenkreuz für Front kämpfer ausgezeichnet. In Berlin nahm der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Admiral Dr. h. e. Raeder, mittags um 13 Uhr im Lichthof des Zeughauſes die Schmückung der folgenden 13 Reichs⸗ kriegsflaggen vor: Zwei Flaggen des Panzerkreu⸗ zers„Moltke“, von denen eine bei der Beſchießung von Loweſtoft im Jahre 1916 und die andere beim Oeſel⸗Unternehmen im Jahre 1917 geſetzt war. Fer⸗ ner je eine Reichskriegsflagge des Panzerkreuzers „Scharnhorſt“, der Kreuzer„Emden“ und „Karlsruhe“, der Unterſeeboote u 0 UB 126, UC 28, des Marineluftſchifſes L 09, des Minenlegers„Hertha“, eines Vorpoſtenbootes ſowie der türkiſchen Kriegsflaggen des Panzerkreu⸗ zers„Göben“ und des Kreuzers„Bres Lau“. Anläßlich der militäriſchen Skagerrakfeiern in den Marineſtandorten wurde außerdem in Kiel N, in Flensburg 3, in Stralſund 3, in Swine⸗ münde 3, in Pillau 3, in Wilhelmshaven 12, in Kuxhaven 3, in Emden 2 und in Borkum einer Reichskriegsflagge die gleiche Ehrung zuteil. Die geſchmückten früheren Reichskriegsflaggen der Kai⸗ ſerlichen Marine verbleiben bis auf weiteres im In⸗ ſtitut für Meereskunde(Kriegsmarineſammlung) und werden gelegentlich der endgültigen Einweihung des Marineehrenmals in Laboe am 31. Mai 1930 in die Ehrenhalle des Marineehrenmals überführt rrr—— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner ⸗ Handelstell; J. Willy Müller- Feuilleton; Carl Onno Eiſenbart„ Lokalen Tell. Dr. Friz Hammes- Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil Eurt Wilhelm Fennel Anzegen und geſchäftliche Mittellungen; Jakob Fande, fämtlich in Mann Herausgeber, Drucker und Verleger: e 123 Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, 1 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 8, VBiktorlapraße e Gieſ.⸗D.-A. April 1985: Ausgabe K u. B= 2 200 Zur Zeit Preisliſte Nr. 4 gültig Für unverlangte Beitrüge keine Gewähr-Rückſendung nur bel Rücvort der Führer und Reichskanzler den Architekten Pro⸗ feſſor Baumgarten in Berlin⸗Charlottenburg beauf⸗ tragt hat, ſollen im Spätherbſt beendet ſein. Die Faſſade des Deutſchen Opernhauſes wird im allge⸗ meinen erhalten bleiben. Am weiteſten gehen die Veränderungen im Zuſchauerraum. Die Ränge werden näher an die Bühne herangezogen werden. Die Bühne wird weiter in den Zuſchauerraum hineingebaut. Ferner ſoll die große Kuppel über der Bühne, die ein Gewicht von rund 700 Zentner hat, ſo umgeſtaltet werden, daß ſte ſich kippen läßt. Da⸗ durch ſoll erreicht werden, daß hinter der Kuppel Szenen aufgebaut und auf Längsſchienen unter dem eiſernen Vorhang hindurch auf die verlängerte Bühne vorgeſchoben werden können. Die Vorhalle wird erweitert. Eingangs⸗ und Treppenhallen wie die Gänge um Parkett und Ränge erhalten eine neue künſtleriſche Ausſtattung. Reichspropaganda⸗ miniſter Dr. Goebbels hat, wie die„DA“ mitteilt, dem Plan zugeſtimmt, einen Werbefilm von dieſem Umbau zu drehen mit dem Thema„Wie entſteht im Dritten Reich ein Opernhaus“. Reichsautobahnen. Fahrbahn.(Verlag: Vom erſten Spatenſtich zur fertigen Naturkunde und Technik, Berlin W. 35, Bendlerſtraße 37.) Zu dem geſchichtlichen Ereignis der Eröffnung der erſten Feutſchen Reichsautobahn am 19. Mai, das gerade 100 Jahre nach der Einführung der erſten Eiſenbahn ſtattfand, iſt dieſe Schrift über das ge⸗ waltige Geſamtwerk der Reichsautobahnen erſchienen. Sie gibt in zuſammengefaßter Form und verſehen mit einem ausgezeichneten Bildmaterial der Allgemeinheit den rich⸗ tigen Begriff von der Bedeutung dieſes großen Werkes. Die Schrift iſt herausgegeben von einem der nüchſten Mit⸗ arbeiter des Generalinſpektors für das deutſche Straßen⸗ weſen. Die Bedeutung der Veröffentlichung wird unter⸗ ſtrichen durch Geleitworte von Reichspreſſechef Dr. Otto Dietrich und Generalinſpektor Dr.⸗Ing. Fritz Todt. „Weltſtimmen“.(Franckhſche Verlagshandlung, Stutt⸗ gart.) Das Maiheft der Weltſtimmen bringt eine Würdi⸗ gung des Buches„Eliſabeth, die ſeltſome Frau“, von Egon Caefar Conte Corti. Um die Figur der Kaiſerin Eliſabeth von Oeſterreich hatte ſich ſchon zu ihren Lebzeiten ein gro⸗ ßer Kreis von Klatſchgeſchichten und Vermutungen gebil⸗ det. Corti ſcheidet klug und taktvoll Wahrheit und Phan⸗ taſte. Aus dem weiteren reichen und vielſeitigen Inhalt des Heftes ſei noch beſonders eine Erzählung von Karl Springenſchmid,„Die engliſchen Herren“ hervorgehoben. Auch die Beſprechung des Buches:„Leben im Zickzack“ von Georg Elert wird für viele Leſer von Intereſſe ſein. Hilfsbuch für Maſchinenſchreiber. Von Heinz Ber⸗ ger. Verlog Joſef Seidel, Reutlingen, Lilienſtraße 16. Wer war Mona Liſa? Entdeckungen eines amerikaniſchen Gelehrten Großes Aufſehen haben die Mitteilungen erregt mit denen der amerikaniſche Gelehrte Ray mon Stites, Profeſſor für Kunſtgeſchichte und Aeſthelf an der Univerſität von Antiochia, vor einiger Zelt an die Oeffentlichkeit getreten iſt. Profeſſor Sites behauptet nämlich nicht mehr und nicht weniger, als daß die kunſtgeſchichtliche Wiſſenſchaft bis heute l Jahre lang, bei der Frage, wer das Modell zu Leonardos weltberühmten Gemälde der „Mona Lifa“ geweſen ſei, falſche Spuren verfolgt habe. Das Original der Frau, deren ge heimnisvolles Lächeln auf dem Bilde des großen italieniſchen Meiſters von jeher nicht nur die Sn verſtändigen und Kunſtkenner entzückt hat, ſei nie mand anderes als Jſabella d Eſte, Mal“ quiſe von Mantua. Dieſer Nachweis ſei ihm jetzt nach mehr als zwölfjährigen, eifrigen u gründlichen Studien reſtlos gelungen. Die meiſten Kunſthiſtoriker haben bisher er Auffaſſung gehuldigt, daß dem großen ſtalſeniſcher Meiſter Leonardo da Vinci die eigene Gattin als Vorbild zu ſeinem weltberühmten Gemälde gedient habe. Dieſer Irrtum ſei verſtändlich, da er zun erſten Male bereits 40 Jahre nach dem Tode genialen italieniſchen Malers auftauchte, und zwar durch ein Verſehen des Giorgio Vaſari, der augeblig ein handgeſchriebenes Dokument des Florentinel Gaddiano falſch abgeſchrieben haben ſoll. Von 1 frühen Zeitpunkt an hat ſich dann diefer geſchichtlah Irrtum wie ein roter Faden durch alle kunſthtſo; riſchen Forſchungen bis auf unſere Tage hindurch gezogen. Der amerfkaniſche Gelehrte ſtellt noch fed daß ihm untrügliche Unterlagen für ſeine Beha tung zur Verfügung ſtünden. Im übrigen mag man nun abwarten, wie ſich die internationale Wiſſen⸗ 5 zu dieſen aufſehenerregenden Enthüllungen ſtellt. 1 itfaben Wild. Waffe. Hund. Kurzgeſaßter illustrierter Leit ſüür jeden Jäger. Von A. Menger(F. C. Maperege (Der Deuſſche Jäger“), München 2.) Was nicht nin i Anfangsjäger, ſondern feder Jäger wiſſen muß, dieſem Leitfaden enthalten, der soeben erſchienen i. 15 überflüſſige Belaſtung iſt vermieden worden. Aukken z⸗ Inhalt ſind klar und deutlich und in allgemein nal licher Form durchgeführt. Die notwendigen Illuſtra⸗ 5 ſind ſehr inſtruktiv gehalten. Der Leitfaden iſt au Reichs jagdgeſetz aufgebaut. 4 Freita — Am Forfithru gewerbe Auf de ihre Kün genen di in der S und ohne nat ges und ihre un, wie Fur ſich g polkstüm entlich gen harte erbitterte ziehen sel erwe Es kr 1 Heinr. finger A eimer 2 ger in 1 heinri gel, J. R Gtün u. Entſcheid Dibconte 9 Wolf e Kinde gen erlit cf der eines Kr 7 worfen ebenso n abſchürfi Perſo überlaſſe kommt Kraftfah überlaſſe Führerſe 2 Perſo das Kra ber A. In d nus wu ſaches d würdige ſchof zu jährige chor d Dies w Dankgot Gottesh 0 Stabtpf⸗ „Veni c. leichen Dirigen ſteudige Iberſte Kirchen lennung erinnert Unteren Kirche g den nac Hebrän⸗ ben. G ſchöneru ſch ins Dr. Bü Harrer men un dem fri Prälate tiſche 2 erhalter auszuſc 1985 —äͤ— an do, ich pon ne, z u. rch die ug ver. hing ſo den Stand⸗ poll. n habe N diese Nor neu- zültigen N85 Mai. enzſtadt berich⸗ elungen n Brg⸗ duch in plot Vargas zahl- vorden. jema⸗ vide, Füh⸗ e Frau terſtat⸗ in der ſeinem tzelhaſt NM) g frü⸗ Kaiſer⸗ riegeri⸗ geweht ront⸗ hm der al Dr. hof des Reichs⸗ zerkreu⸗ hießung re beim r. Fer⸗ reuzers “ und U 0, 8 L 69, nbootes zerkreu⸗ u ern in Kiel N, wine⸗ haven m einer . Die er Kal⸗ im In⸗ emlung) veihung 1936 in zerfühtt — teil: 1. B. alen Tell. tſche Um⸗ Anzeigen Rand te Mamn⸗ aße 4 Rückvon . ten erregt, mond leſthellk er Zeit Stiles ger, als ute, 400 ell z de der puren ren ge⸗ großen e Sach⸗ ſei nie⸗ Mar⸗ ſei ihm n un er der eniſchen tin als gedient er zum de des d zwar igeblich ntiners jenem ichtliche uſthiſto⸗ wdurch⸗ och feſt, gehaub⸗ ag maß Wiſſen⸗ lungen f 9 Stadtpfarrer Bahr hielt 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 247 Freitag, 31. Mai 10 —— Mannheim, den 31. Mai. „Ko wirbt weiter am Freitag abend erreichen die beliebten 5 ngen und ſpannenden volkstümlichen Wett⸗ gewerbe des Sportamtes Mannheim⸗Ludwigshafen 1 NSG„Kraft durch Freude“ ihren Höhepunkt. Auf dem Zeug hausplatz zeigen die Fechter Künſte. Dieſe werbenden Darbietungen ver⸗ en die Anteilnahme vieler Volksgenoſſen. Groß⸗ Arieb und Stimmung, Begeiſterung und Freude und es auf dem Marktplatz geben. Dort zei⸗ gen zunächſt die Teilnehmer eines Kurſes im Jiu gitſu der NSG„Kraft durch Freude“ ihre Kunſt 1 der Selbſt ve t ei di gung. Blitzſchnell, ſicher uud ohne Gefahr wird der überlegene Gegner ſchach⸗ nalt geſetzt. Alle Angriffe mit und ohne Waffen 1 ihre Abwehr werden vorgeführt; ferner ſieht nan, wie die Ausbildung in der Selbſtverteidigung zor ſich geht. Anſchließend treffen ſich die Sieger der bolkstümlichen Wettbewerbe, die ſeit Montag auf lentlichen Plätzen ermittelt wurden. Die ſeithert⸗ gen harten Kämpfe laſſen ein temperamentvolles und kaltertes Ringen um den Endſieg im Tau⸗ ziehen und in der Medizin ball⸗Rollſtaf⸗ gel erwarten. s treten an die Sieger im Tauziehen: Heinrich Lanz(über 35 Jahre); 2. Grün u. Bil⸗ iger AG 17 3. C. F. Böhringer u. Söhne; 4. Mann⸗ ener Verſicherungs⸗Geſellſchaft. Ferner die Sie⸗ zer in den Medizinball⸗Rollſtaffeln: 1 heinrich Lanz(über 35 Jahre); 2. Biſchoff u. Hen⸗ gel g. Rheiniſche Gummi⸗ und Celluloid⸗Fabrik; 4. Grün u. Bilfinger AG II. Um die Teilnahme an den bnlſcheidungen kämpfen noch: 1. Deutſche Bank und Disconto⸗Geſ.; 2. Badiſche Kommunale Landesbank; J Adolf Krebs, Pilowerke. Polizeibericht vom 31. Mai Kinder auf der Fahrbahn: Mehrere Verletzun⸗ gen erlitt ein 6 Jahre altes Kind, das geſtern mittag ef der Seckenheimer Hauptſtraße in die Fahrbahn eines Kraftrades lief und von dieſem zu Boden ge⸗ norfen wurde. Der Führer des Kraftrades, der thenſo wie ſeine Mitfahrerin ſtürzte, kam mit Haut⸗ aſchürfungen davon. Perſonen ohne Führerſchein kein Kraftfahrzeug üherlaſſen! Obwohl beide Teile ſtrafbar ſind, kommt es immer wieder vor, daß Beſitzer von Klaftfahrzeugen ſolchen Perſonen ihre Fahrzeuge Aberlaſſen, die nicht im Beſitze des erforderlichen zührerſcheines ſind. Auch geſtern wurden wieder Perſonen wegen eines ſolchen Vergehens gegen das Kraftfahrzeuggeſetz angezeigt. 225 jähriges Jubilum ber Anteren Pfarrkirche St. Sebaſtian 60 Jahre Cäcilien⸗Kirchenchor In der katholiſchen Pfarrgemeinde St. Sebaſtia⸗ uus wurde am Feſt Chriſti Himmelfahrt ein zwei⸗ ſaches Jubiläum feierlich begangen. Die altehr⸗ würdige Pfarrkirche, die im Mai 1710 von dem Bi⸗ hof zu Speyer geweiht wurde, ſchaut auf eine 225⸗ kährige Baugeſchichte zurück und der Cäcilien⸗ chor der Unteren Pfarrkirche beſteht ſeit 1875. Dies war Anlaß, die Pfarrangehörigen zu einem Dankgottesdienſt einzuladen. Feſtlich prangte das Gotteshaus im Blütenſchmuck und Kerzenglanz. tabt nach dem Eingangschor „Veni ereatur“ die Feſtpredigt. Er dankte der ſegens⸗ techn Arbeit des Cäcilienchores, dem rührigen Dirigenten und Organiſten für die opfervolle aber ſteudige Mitarbeit im Dienſte der Kirchenmuſik. Die erste ktirchenbehörde beglückwünſche den älteſten kirchenchor Mannheims und ſpreche ihm die Aner⸗ lemung für ſeine Arbeit aus. Stadtpfarrer Bahr keinnerte dann an das 225jährige Jubiläum der Unteren Pfarrkirche. Unter Carl Philipp ſah die Kirche große und ruhmreiche Zeiten. Aber auch in den nachfolgend en Jahrzehnten der Not und der brängnis iſt ſie der Hort aller Gläubigen geblie⸗ ben. Große Verdienſte um die Erhaltung und Ver⸗ ſhönerung des altehrwürdigen Gotteshauſes haben ich insbeſondere die Stadtpfarrer Winterroth und Dr Bürck erworben. Der jetzige Pfarrherr, Stadt⸗ darrer Bahr, hat dieſes Erbe getreulich übernom⸗ men und läßt nichts unverſucht, in Gemeinſchaft mit dem früheren Kaplan der Unteren Pfarrkirche, dem Irälaten Joſef Bauer, alles zu tun, um das hiſto⸗ uche Denkmal alter Kirchenbaukunſt nicht nur zu erhalten, ſondern auch das Innere und Aeußere auszuſchmücken. Das feierliche levitierte Hochamt wurde von Pfarr⸗ Akar Seemann unter Aſſiſtenz der Kapläne Müller Forfithru — 5 Ihle e ind Schreck zelebriert. Der Jubelchor verherrlichte die Feſtniturgie mit der Aufführung der Trinitatis⸗ ee von Rheinberger unter der ſtraffen Stabfüh⸗ zung des hochverdienten Chordirigenten, Muſikleh⸗ ker Braxmaier, worüber wir an anderer Stelle be⸗ uchten. Mit dem ſakramentalen Segen fand die benkwikrdige Jubelfeier ihren feierlichen Ausklang, an der nicht nur die Pfarrgemeinde, ſondern dar⸗ über hinaus viele Katholiken von Mannheim teil⸗ nahmen. tsch. Die Deulſchlandflieger in Mannheim Oberſt Loerzer wohnt den Zwiſchenlandungen in Mannheim bei 8 Das rieſige Geviert des Mannheimer Flugplatzes ſteht ſeit den frühen Mittagsſtunden völlig im Zei⸗ chen der Zwiſchenlandung der Deutſchland⸗Flieger. Ein intereſſanter Gaſt, der vor Einkunft unſerer deutſchen Maſchinen das allgemeine Intereſſe der immer zahlreicher werdenden Zuſchauermenge er⸗ weckte, war ein ſchmuckes, blaulackiertes Wind⸗ mühlen⸗Flugzeug ſchweizeriſcher Nationalität, ein ſogenanntes„Autogiro“ mit dem Zeichen„H. B. — M. A..“ Es handelt ſich um eine ſchweizeriſche Maſchine, die von einem deutſchen, aus Hamburg ſtammenden Piloten namens Glardon geführt wird. Die Maſchine verfügt über einen Armſtrong⸗Siddeley⸗ Motor. Es iſt ein eigentümlicher Flugapparat, der zum erſten Male auf dem Mannheimer Flugplatz erſchienen iſt. Bekanntlich ſind dieſe Windmühlen⸗ Flugzeuge bon dem Spanier Cierva erfunden wor⸗ Das Windmühlen ⸗Flug⸗ zeug vor ſeinem Start auf dem Mannheimer Flugplatz. Photo: NM den und ſind immer mehr in Vervollkommnung be⸗ griffen. Kurz nach 1 Uhr wurde die Maſchine aus der großen Halle herausgebracht. Der Pilot und ein Fluggaſt beſtiegen ſie, der Propeller wurde ange⸗ worfen. Das Flugzeug fuhr zum Flugplatz⸗Wende⸗ punkt, wo das flugpolizeiliche Startzeichen gegeben wurde und dann rotierten die ſilberfarbenen Wind⸗ mühlenflügel immer ſchneller und ſchneller in der Luft, bis 140 Umdrehungen in der Minute erreicht wurden. Dann erhob ſich das flinke, ſchmale Flug⸗ zeug hurtig, flog eine Runde über dem Flugplatz und entſchwand donnernd in den Lüften in weſtlicher Richtung. Immer mehr Menſchen bevölkern jetzt das Ge⸗ lände, das den Flugplatz umgibt. Arbeitsdienſtler und blaue Polizei dienen als Abſperrung. Die Nur eine Kamerad ſchaft des ganzen Betriebs Groß-Kundgebung der Banken und Verſicherungen im Frieoͤrichspark Bis auf den letzten Platz waren ſämtliche Räume des„Friedrichsparks“ beſetzt, als in einer Groß⸗ Kundgebung der Kreisbetriebsgemeinſchaft Mann⸗ heim der Reichsbetriebsgemeinſchaft 12 Banken und Verſicherungen in der Deutſchen Arbeits⸗ front, der Reichsbetriebsgemeinſchaftsleiter Rudolf Lencer über allgemeine berufliche Fragen und über die Zielſetzung der Reichsbetriebsgemeinſchaft ſprach. Der Redner ging davon aus, wie ſich der Gedanke der Gemeinſchaft ſeit der Machtübernahme grund⸗ legend geändert habe. Nach der Zerſchlagung der alten Gewerkſchaften wurde bewußt der Aufbau der Deutſchen Arbeitsfront begonnen und als die Reichs⸗ betriebsgemeinſchaften geſchaffen waren, konnte kein anderer Verband mehr Platz neben der Deutſchen Arbeitsfront haben. Für den weiteren Aufbau brau⸗ chen wir vor allem eine Kameradſchaft untereinan⸗ der. Durch die Geheime Staatspolizei, ſo fuhr der Redner fort, mußte die Vereinigung der Oberbeam⸗ ten an den Banken jetzt erſt aufgelöſt werden, aber man trug ſich mit der Abſicht, den Verein neu als „Kameradſchaft der leitenden Angeſtellten“ aufzumachen. Das wurde verhindert; denn es gibt keine Kamerad⸗ ſchaft der leitenden oder der unteren Angeſtellten, ſondern es gibt nur eine Kameradſchaft des ganzen Betriebes. Im Felde fragte man auch nicht nach Rang und Stand, ſondern ausſchlaggebend war, daß derjenige, der neben einem ſtand, Kamerad war und ſich bereit zeigte, für das Ganze ſich ein⸗ zuſetzen. So iſt es auch heute im Betrieb. Wir müſ⸗ ſen Menſchen ſein und dürfen nicht unter dem Ein⸗ gangstor ins Geſchäft ein anderer Menſch werden. Wir wollen keine Kriecher, ſondern aufrechte und gerade deutſche Menſchen, die ihre Meinung offen und ehrlich ſagen. Es kommt nicht darauf an, was einer arbeitet, ſondern wie einer arbeitet. Es iſt ſchon hinreichend bewieſen, daß der Nationalſozialis⸗ muß für Unterordnung ſorgt und daß ſich eine Ueberwachung erübrigt, die darauf abzielt, zu kon⸗ trollieren, ob wirklich etwas gearbeitet wind. Nur durch Freiwilligkeit können wir zu Leiſtungen kom⸗ men. Die Kameradſchaft kann nur auf Ehrlich⸗ keit, Anſtändigkeit und offene Geſinnung aufgebaut werden. Der Führer eines Betriebes hat zu wiſſen, daß Führen nicht Befehlen heißt. Führen heißt: Vorleben, der beſte Kamerad in der Gemeinſchaft ſein, der beſte Mann in der Gefolgſchaft ſein und mit heißem Herzen bei ſeinen Mitſtreitern ſein, ihnen zeigen, daß man ihre Nöte und Sorgen teilt. Die Grundlage der deutſchen Wirtſchaft iſt nicht das Geld, ſondern die Arbeitskraft des ſchaffenden deut⸗ ſchen Menſchen. Je mehr man ſeinen Mitſtreiter zur Verantwortung heranzieht, um ſo mehr wird er auch bereit ſein, ſich für den Betrieb einzuſetzen. Das Wertvollſte im Betrieb ſind ſtets die dem Betriebs⸗ führer anvertrauten Menſchen. Auf der Ebene der ſozialen Ehre finden wir uns alle. Für uns gibt es nur eine Ehre der deutſchen Arbeit. Der Redner, der ſehr eindringlich ſprach und immer wieder durch zuſtimmenden Beifall unterbro⸗ chen wurde, kam dann auf die Sonderaufgaben der Reichsbetriebsgemeinſchaft Banken und Verſiche⸗ rungen zu ſprechen, um hierbei u. a. auch auf die Tarifverträge einzugehen. Man müſſe in Zukunft davon abkommen, nach dem Alter zu zahlen Nur die Leiſtung könne ausſchlaggebend ſein. Gibt es doch nur eine Gerechtigkeit in der Welt: die anerkannte Leiſtung. So muß in Zukunft die Grundlage der Beſoldung die Leiſtung ſein. In der Schulung nach Betriebsſchluß iſt man in Berlin neue Wege gegangen und hat den Gefolgſchaftsangehörigen Ge⸗ legenheit gegeben, offen die Meinung zu ſagen. An⸗ dererſeits gaben durch Vorträge die Betriebsführer die Möglichkeit, einen tieferen Einblick in die Ver⸗ flechtung des Betriebes zu werfen und die Viel⸗ ſeitigkeit des Unternehmens zu zeigen. Die Nach⸗ wuchsfrage bedarf ganz beſonderer Aufmerk⸗ ſamkeit. Es wird erreicht werden, daß der Lehrling nach Beendigung ſeiner Lehrzeit eine Prüfung ab⸗ legt und daß bei der Einſtellung im Beruf die ſach⸗ lichen und ſachlichen Kenntniſſe den Ausſchlag geben. Die Frauen im Betrieb haben nur dann ein Anrecht auf Arbeit, wenn ſie auf den Ertrag ihrer Arbeit angewieſen ſind. Dieſen Frauen müſſen wir unbedingt die nötige Achtung entgegenbringen und ſtie als Trägerinnen der deutſchen Zukunft betrachten. Unſere grundſätzliche Einſtellung zum Judentum iſt die gleiche geblieben und unſer Programm iſt nicht geändert worden. Die Judenfrage wird aber nicht von den einzelnen Betrieben gelöſt, ſondern von der Reichsregierung. Wenn Andersraſſige in einem Betrieb ſind, dann ſollen wir uns keinesfalls mit ihnen zuſammenſchließen, wir ſollen ihnen aber ſo entgegentreten, wie ſich das für einen deutſchen und anſtändigen Men⸗ ſchen gehört. Zum Schluß hob der Redner hervor, wie ſehr ſich die Sicherheit in den Betrieben erhöht hat und wie wenig heute ein ſchaffender deutſcher Menſch, der über fachliches und ſachliches Können und eine charakterliche Einſtellung verfügt, um ſeinen Arbeits⸗ platz zu bangen braucht. Durch dieſe Sicherheit habe ſich die Arbeits leiſt ung und die Arbeits⸗ freudigkeit erhöht. Das ſei der beſte Weg, um den deutſchen Wirtſchaftskörper zur Geſundung zu bringen.„Alles für Deutſchland, für ein ewiges Deutſchland der Ehre und Freiheit, für Arbeit und Brot“ war das glühende Bekenntnis, mit dem Reichsbetriebsgemeinſchaftsleiter Lencer ſchloß. Muſikaliſche Darbietungen der Werkkapelle der Firma Brown, Boveri u. Cie. umrahmten den Abend, der durch. Anſprachen des Kreisbetriebsgemeinſchafts⸗ walters und des Gaubetriebsgemeinſchaftswalters eingeleitet worden war. ſchmucken Fliegeruniformen erſcheinen i überall. Flugzeugmotoren und Lautſprecher laſſen ihren Ge⸗ ſang ertönen. Aber noch immer— es iſt jetzt 10 Minuten nach 1 Uhr— iſt von den Deutſchland⸗ fliegern nichts zu ſehen. Alles iſt voller Erwartung, alles iſt in Hochſpannung. Endlich kurz nach 2 Uhr iſt der 1 erſte eherne Motorengeſang eines Geſchwaders in der Luft zu hören. Ein Fieber läuft durch die Menſchenmaſſen. Es iſt, wie wir gleich aus dem Lautſprechermund hören, die Reichsgruppe Lufthanſa, vier ſchmucke Wulf⸗Maſchinen, die mit elegantem Schwung auf dem Flugplatz aufſetzen, ihre Meldung machen, die beurkundet wird, und dann geht es wieder weiter zum Start der nächſten Etappe. Kurz nach dieſer Gruppe, der erſten, die auf dem Flugplatz landete, erſcheint allein in ſeinem Flug⸗ zeug Oberſt Loerzer, der Präſident des Deutſchen Luftſport⸗Verbandes, in einem Doppeldecker, der das Kennzeichen D— F. H. X. U. trägt. Als zweite Gruppe trifft auf unſerem Flugplatz kurz darauf die Vierer⸗ ſtaffel„Dresden“ ein, die auch kurz landet und dann ſich wieder in die Lüfte erhebt. Um.10 Uhr erſcheint die Fliegergruppe„Breslau“ und landet. Immer neue Gruppen künden ſich mit dem Geſang ihrer Motoren an. Immer neue Flugzeuge er⸗ ſcheinen am Himmel und ſetzen auf dem weiten Flugplatz auf. Es iſt ein Rumoren, ein lautes Lär⸗ men von Flugzeugmotoren, ſo daß es dem Laut⸗ ſprecher, der die nötigen Erklärungen für die Zu⸗ ſchauer und für die Preſſe gibt, oft ſchwer wird, ſich durch dieſen Tonwirrwarr durchzuſetzen. Wie die Flieger bei ihrem kurzen Aufenthalt auf dem Flug⸗ platz berichten, haben ſie bereits während ihres Fluges erhebliche Strapazen hinter ſich, aber alle machen ſie, genau wie Oberſt Loerzer, einen ſehr friſchen und ſchneidigen Eindruck und ſind von Stolz erfüllt über ihr großes Erleben, das ſie durch die Lüfte unſeres ganzen weiten Rei⸗ ches führt. In majeſtätiſchem Flug gleiten kurz gegen 48 Uhr Siebener⸗Geſchwader des Reichsluft⸗ ſchiffahrtminiſteriums zwei über den Mannheimer Flugplatz hinweg. Für ſie iſt Mannheim kein Haltepunkt. Nur die Vierer⸗ und Fünfer⸗Verbände ſtoppen hier. Auf dem Platz ſelbſt ſieht man ſehr viele bekannte Geſichter des deutſchen Flugſports. Auch viele füh⸗ rende Mannheimer Flieger, unter ihnen Kapitän Biehlmeier und Kommandant Schlerf, ſind erſchienen. Oberſt Loerzer weilt immer noch auf dem Flugplatz und bekümmert ſich mit großem Intereſſe um die ankommenden Flugzeuge. Noch immer dröhnt der Himmel, ein Flugzeug um das andere erſcheint, landet und fliegt motorenbrauſend weiter. Die einzelnen Flugzeug⸗ Verbände, Ein⸗ und Doppeldecker, kamen von Saarbrücken, der Station vor Mannheim, und flogen dann, Kurs nehmend auf Heidelberg, weiter nach Freiburg, wo die Flieger ſelbſt übernachten werden. Auch die Mannheimer Flieger eingetroffen Um 15.15 Uhr erſchien, überaus freudig von allen Fliegern auf dem Platz und beſonders vom Publi⸗ kum begrüßt, der Fünferzug der fünf Mannheimer Flugzeuge, der ſich am Deutſchlandflug beteiligt. Unſer heimiſcher Zug beſteht aus fünf ſchmucken Klemm ⸗ Flugzeugen. Sämtliche Flieger landeten wohlbehalten auf dem Mannheimer Fluggelände und erzählten mit ſtrahlenden Geſichtern von ihrem bis⸗ herigen großen Erlebnis. cvyf. Hinweise Orgelfeierſtunden der Chriſtuskirche Mannheim. In der am kommenden Sonntag ſtattfindenden Or⸗ gelfeierſtunde gibt Arno Landmann einen Ueberblick über die ausländiſche und deutſche Orgelmuſik der neueren Zeit. Es kommen Werke ruſſiſcher, däniſcher, ſchwediſcher, engliſcher, italieniſcher, franzöſiſcher und deutſcher Orgelmeiſter zum Vortrag— zum großen Teil in Erſtaufführungen. Dabei ſind alle Formen der Or⸗ gelkunſt vertreten: Präludium, Fuge, Choral vor⸗ ſpiel, Sarabande, Rhapſodie, Variation, Scherzo und Fantaſie. Die Freunde der Orgelmuſik werden auf das abwechſlungsreiche Programm beſonders hingewieſen. * Rieſen⸗Deutſchlanb⸗Feuerwerk Hindenburgpark Ludwigshafen. 20 bewährte Fach⸗ feuerwerker und Hilfskräfte werden das Rieſen⸗ Feuerwerk am Montag im Hindenburgpark abbren⸗ nen. Es ſoll etwas ganz einzigartiges geboten wer⸗ den: Mörſer, die allein 1% Zentner wiegen, Bomben, 50 Pfund ſchwer, mächtige Verwandlungsbomben werden den Himmel in prächtige Farben verſetzen. Hunderte von Bomben werden als Abſchluß gleich⸗ zeitig in der Luft platzen und den Himmel in ein mächtiges Goldmeer verwandeln. am 3. Juni im Ein weiterer Vorteil für alle E DELWUCH S- Raucher ist die GUATLITATS-VERBESSERUNG die durch den steige 0 Die ßessende Armketfe ed ihrem Höndler för 30 pf. nden Umsatz J. 1 5 0 4. Seite Nummer 247 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 31. Mat 1989 „Ich habe wieder lachen gelernt!“ Ein Brief aus dem Mitttererholungsheim Herrn Mannheim. Möchte nicht verſäumen, Ihnen über meinen Erholungsaufenthalt hier in Kirneck einige Zeilen zu ſchreiben. Bei ſchönſtem Wetter kamen wir, ungefähr 80 bis 85 Frauen, hier an, wurden freundlich empfangen und gleich bewirtet. Da das ſchöne Wetter einige Tage anhielt, konnten wir die herrliche Umgebung etwas kernen lernen. Allen Frauen ſah man die dringende Notwendig⸗ keit einer Erholung an, doch ſchon nach den erſten Tagen färbten und erhellten ſich die Geſichter, dank der guten Führung und Verpflegung des Heimes Kirneck. Auch iſt die Leiterin, Frau M. eine liebe, freundliche Frau, die man jederzeit mit Vertrauen um Rat fragen kann. Mit doppelter Freude und Dankbarkeit empfindet jede Frau das große Werk unſeres Führers Adolf Hitler, denn ohne ihn wäre es wohl den wenigſten Frauen möglich, eine 4wö⸗ chige Erholung ſich zu gönnen. Vor einigen Tagen hatte ich Gelegenheit, frommen Wünſche für unſern großen dem Munde einer wirklich armen Frau von 8 Kindern — habe wieder lachen gelernt, ja Frauen, ich konnte es nicht mehr!“ Und wohl nur diejenigen, die es mit anhörten, konnten es voll und ganz verſtehen. Vielleicht iſt es mir als einfacher Frau nicht ganz möglich, meinen die Mutter Dank in Worte zu kleiden, denen er gebührt. Allen denjenigen, die mir zu dieſem Aufenthalt hier in Kirneck beigetragen haben, meinen aufrichtigſten Dank. Heil Hitler! gez. Frau Maria G. * „Ich habe wieder lachen gelernt!“ Dieſe Worte einer armen Frau und Mutter ſprechen mehr, als ſpaltenlange Abhandlungen über die Tätigkeit und die Leiſtungen der NSV. Durch die Mütterer⸗ holungsfürſorge der NSW iſt es ſo möglich gemacht, daß erholungsbedürftige Mütter auf—5 Wochen einmal ausſpannen können, um in Mütter⸗ heimen und in Freizeitlagern wieder neue Kräfte für ihren ſchweren Hausfrauenberuf zu ſchöpfen. Ohne Opfer keine Taten! Ohne Mitarbeit an der NSW und Unterſtützung des Hilfswerkes Mut⸗ ter und Kind kein ſolcher Erfolg, wie er es im nationalſozialiſtiſchen Sinne ſein ſoll. Volksgenoſſe, der Du in Arbeit und Brot biſt, werde Mitglied der NSW! Trage ſo bei an der Verwirklichung der großen, ſozialen Aufgaben einer Volkswohl⸗ fahrtspflege, wie ſie der NSW vom Führer geſtellt ſind. Oeffnung der Reißinſel Um jegliche Beunruhigung des Wildes auf der Reißinſel während der Brut⸗ und Schonzeit zu ver⸗ meiden und damit einer Verminderung des Wild⸗ beſtandes vorzubeugen, wird die Oeffnung der Reiß⸗ inſel zur Beſichtigung durch die Oeffentlichkeit auf die Zeit von Mitte Juni bis Mitte Okto⸗ ber beſchränkt. Innerhalb dieſer Zeit iſt oͤte Reiß⸗ inſel jeweils an den Mittwoch⸗, Samstag⸗ und Sonn⸗ tag⸗Nachmittagen von 14—19 Uhr für den öffentlichen Beſuch zugänglich. Darüber hinaus kann auch an anderen Wochentagen geſchloſſenen Vereinigungen und Verbänden ſowie Schulen oder Schulklaſſen un⸗ ter Anweſenheit eines verantwortlichen Führers der Beſuch der Reißinſel geſtattet werden. Während der Zeit von Mitte Oktober bis Mitte Juni wird der Beſuch der Reißinſel nur naturkundlichen Vereinen auf deren Antrag geſtattet. Im übri⸗ gen bleiben die für den Beſuch der Reißinſel bereits beſtehenden Beſtimmungen aufrechterhalten. Arbeitsbeginn in den Bäckereien am 15. Juni Wie das Badiſche Gewerbeaufſichtsamt mitteilt, wird auf Grund eines Antrages der Deutſchen Ar⸗ beitsfront, Reichsbetriebsgemeinſchaft Handwerk, Gaubetriebsgemeinſchaft Baden, Fachgruppe Nah⸗ rung, Bäcker und Konditoren, die Genehmigung er⸗ teilt, in füämtlichen Bäckereien des Lan⸗ des am Samstag, dem 15. Juni, um 27 Uhr früh, mit der Arbeit zu beginnen. Die Arbeitszeit der einzelnen Gehilfen und Lehr⸗ linge darf an dieſem Tage die Dauer von 10 Stun⸗ den nicht überſchreiten. Die Erlaubnis ſoll es den Meiſtern ermöglichen, an dem in Frankfurt a. M. ſtattfindenden Reichs⸗ handwerkertag teilzunehmen. — u Einmalige Unterſtützung begabter Krieger⸗ waiſen. Der Reichsarbeitsminiſter hat die Verſor⸗ gungsämter ermächtigt, begabten und fleißigen Krie⸗ gerwaiſen, die nach Vollendung des 21. Lebensjah⸗ res und dem Wegfall der Waiſenrente im Sommer⸗ ſemeſter 1935 eine Hoch⸗ oder Fachſchule beſuchen oder nach Abſchluß dieſer Ausbildung ſich im Examen befinden, im Falle des Bedürfniſſes eine ein⸗ malige Unterſtützung in Höhe von 125 M. zu ge⸗ währen. Auch Waiſen, die am 1. April das 24. Le⸗ bensjahr bereits vollendet hatten, können in Aus⸗ nahmefällen berückſichtigt werden. Führer aus zu hören:„Ich,— ſagte die Frau, Erziehungskurſe in der Mannheimer Mütterſchule Bei dem Wort Erziehungskurſus werden viele Frauen ſich fragen, wozu dies alles? Jede Mutter kann doch ihr Kind erziehen. Doch laſſen wir eine Lehrerin für Erziehungskurſe erzählen, die tber die Wintermonate draußen auf dem Land als Wanderlehrerin tätig war. Sie ſchreibt uns: „Vor einiger Zeit war ich vom Reichsmütter⸗ dienſt Gau Baden beauftragt, Erziehungskurſe abzuhalten, d. h. in jedem Ort an 6 Abenden über Erziehungsfragen zu ſprechen und an den Nachmit⸗ tagen mit den Kindern oͤer Kurſusteilnehmerinnen zu baſteln. Ich muß geſtehen, mir war ein wenig bang vor dieſer Aufgabe. Immer wieder ſtieg in mir die Frage auf: Erzieht nicht jede rechte Frau und Mut⸗ ter aus der Fülle ihres Seins und ihres mütter⸗ lichen Empfindens? J ſtnicht das Höchſte und Beſte, was die Mutter zum Erzieherberuf mitbringt, die Mutterliebe? Wozu alſo Erziehungskurſe? So kam ich an den erſten Kurſusort. Abgearbeitete, müde Frauen, die faſt alle tagsüber in der Zigarrenfabrik tätig waren und abends noch ſchnell Haushalt und Kinder verſorgten, nahmen an dem Kurſus teil. Sie kamen Abend für Abend, lauſchten meinen Ausfüh⸗ rungen mit einer Aufnahmefreudigkeit, die mich üüherraſchte, und baſtelten dann mit müden Händen aber glücklichen Augen irgendein kleines Spielzeug für ihre Kinder. Daß ſie dieſen etwas mitbringen konnten, war unendlich ſchön für ſie. Und ich er⸗ kannte: Gerade öie rechte Mutter ſucht und braucht von ſich aus dieſe Erziehungs⸗ kurſe. Sie ſieht die große Verantwortung und Schwierigkeit, die Kinder zu geſunden, tüchtigen Menſchen zu erziehen. Sie ſucht etwas zu lernen, das dem mütterlichen Wollen eine ſtarke Stütze ſein kann. Und was mich am meiſten beglückte, war das ſichtliche Begreifen alles deſſen, was die Erfahrung uns lehrt, was im kindlichen Werden ſich entwickelt, was Kinderſpiel und Kinderlied im Leben Hieſer Kleinſten bedeutet. So wurden die Frauen hinein⸗ geführt in jenes ſorgloſe Kinderland, in dem Kinder. lieder geſungen, Kinderſpielzeug angefertigt wurde, in dem ſogar das Kaſperle kam mit ſeiner alten, ewig neuen Dummheit und Schläue und dem die„großen Kinder“ zufubelten, wie es die Kleinen nicht lauter und begeiſterter hätten tun können.“ Ein ſolcher Erziehungskurſus ſoll auch unſere Mannheimer Mütter erfreuen. Er beginnt am Dienstag, dem 11. Juni, und findet jeweils Dienstags und Donnerstags abends von 8 bis 310 Uhr, ſtatt, Dauer 3 Wochen, Gebühr 3 Mk., doch wird den wirtſchaftlichen Verhältniſſen weiteſtgehend Rech⸗ nung getragen. Anmeldungen nehmen entgegen: Die Müt⸗ terſchule, L 9, 7/8, Sprechſtunden täglich von 11 bis 12 Uhr, Tel. 24933.— Frauenſchaft, L 4, 15. Mütterdienſt, O 6, 10. Frauenvereine, B 5, Roten Kreuz, Q 7, 12. Die Geſchäftsſtelle der NS⸗ Die Geſchäftsſtelle vom Ev. Die Geſchäftsſtelle der Kath. 19.— Die Geſchäftsſtelle vom Eine intereſſante Rechtsfrage Iſt das Arbeftsgericht für den„Arbeitsdienſt“ zuſtändig? Bei Klagen, die Angehörige des„Freiwilli⸗ gen Arbeitsdienſtes“ gegen dieſen führten, wurde von ſeiten des Beklagten immer die Zuläſſig⸗ keit des Rechtsweges beſtritten. Die Kläger begrün⸗ deten ihre Klage mit der Behauptung, der„Freiwil⸗ lige Arbeitsdienſt“ ſei mit ihnen— es handelt ſich — meiſtens um Klagefälle von leitenden Perſonen— einen Dienſtvertrag privatrechtlicher Natur gegangen, für den das Arbeitsgericht zuſtänbig ſei. Der Beklagte beſtritt dies und verwies auf den öffentlich⸗rechtlichen Charakter des„Arbeitsdienſtes“, der ein Angeſtelltenverhältnis in privatrechtlicher Art ausſchließe. Das Mannheimer Arbeitsgericht und auch das Mannheimer Landesarbeitsgericht haben in mehreren Fällen entſchieden, daß das Ar⸗ beitsgericht für den Arbeitsdienſt als Gerichtsinſtanz zuſtändig ſei. Das Reichs arbeitsgericht hat jetzt in einem ähnlichen Fall entſchieden, daß für Fälle, die in das Jahr 1933 und teilweiſe 1934 hineinreichen, die Arbeitsgerichte zuſtändig ſind. Durch neue Ge⸗ ſetze im Jahre 1935 habe der F. A. eine Ausgeſtaltung erfahren, wodurch die Frage der Zuſtändigkeit in jedem Falle neu geprüft werden müſſe. Für frühere Streitfälle laſſe ſich„aus dem Weſen und der Natur des F. A. die Annahme eines Ausſchluſſes der Zu⸗ ſtändigkeit nicht rechtfertigen“. Repiſton unzuläſſig Eine F..⸗Gruppe, die beim Mannheimer Ar⸗ beits⸗ und Landesarbeitsgericht den vergeblichen Einwand der Unzuſtändigkeit vorgebracht hatte, wandte ſich an das Reichsarbeitsgericht. Dies ent⸗ ſchied jetzt die Unzuläſſigkeit der Reviſton. Eine Re⸗ viſion gegen das Urteil des Landesarbeitsgerichts finde nur ſtatt, wenn der vom Arbeits⸗ oder vom Landesarbeitsgericht feſtgeſetzte Wert des Streit⸗ gegenſtandes die Reviſtonsgrenze überſteige, oder wenn das Landesarbeitsgericht die Reviſion wegen der grundſätzlichen Bedeutung des Rechtsſtreites zu⸗ gelaſſen hat. Keine dieſer beiden Vorausſetzungen ſei in dieſem Falle gegeben. Die in der Reviſion geltend gemachte grundſätzliche Bedeutung der Rechtsfrage, deren Entſcheidung der Beklagte mit der Reviſion erſtrebe, vermag, wenn die Reviſion nicht vom Lan⸗ desarbeitsgericht zugelaſſen worden ſei, allein die Zuläſſigkeit der Reviſion nicht zu rechtfertigen. Anerkennung für die Kinderreichen Durch dauernde Steuermäßigung, Im Rahmen einer Betrachtung über die Berück⸗ ſichtigung bevölkerungspolitiſcher Grundſätze im neuen Steuerrecht vertritt der Direktor im Stattſti⸗ ſchen Reichsamt, Dr. Burgdörfer, im„Deutſchen Recht“ einen Vorſchlag, der zum Ziele hat, den Kinderreichen eine dauernde Anerkennung ihrer Lei⸗ ſtung für Volk und Staat zu ſichern. Er weiſt dar⸗ auf hin, daß zur bloßen Beſtandserhaltung des Vol⸗ kes in jeder Ehe mindeſtens drei Kinder großge⸗ zogen werden müßten. Nur ein Bruchteil aller Ehen entſpreche dieſer Mindeſtforderung. Leben und Be⸗ ſtand unſeres Volkes hingen daher in erſter Linie von der Zahl und der Stärke der kinderreichen Familien ab. Die völkiſch⸗biologiſche Leiſtung der erbgeſunden kinderreichen Familie ſollte daher von Staats wegen, insbeſondere bei der Bemeſſung der Steuer, anerkannt werden. Kinderreiche Familien, die dem Staat durch Aufzucht und Erziehung einer ein⸗ ausreichenden Kinderſchar den größten Dienſt erwie⸗ ſen hätten, ſollten auch dann noch ſteuerlich ge⸗ ihre Kinder über das 21. oder 25. Lebensjahr hinaus fin d. Das könnte in der Weiſe geſchehen, daß man allen Kinder ſchont werden, wenn Familienvätern, welche mindeſtens drei großgezogen haben, für je drei erwachſene Kinder etwa die Steuerermäßigung für ein minderjähriges Kind zubilligt. Dr Burgdörfer empfiehlt weiter für eine künftige Reform der Erbſchafts⸗ ſteuer, die Befreiung weniger nach der Höhe des Nachlaſſes als nach der Zahl der hinterlaſſenen Kinder oder Enkel zu ſtaffeln. Nur beim Vorhan⸗ denſein von mindeſtens drei Kindern oder neun En⸗ keln ſollte die Steuer völlig entfallen und bei weni⸗ ger Kindern oder Enkeln der Staat oder die zu bildende Reichsfamilienkaſſe das übrige Erbteil er⸗ halten. Eine derartige rigoroſe Beſtimmnug würde . 27 5. 5 Henkel Ua V Cual ee n Nause Indie 48 Zeichnung: Max Otto 2 1 n e Der Deutſche Stenographentag 1993— ber erſte im neuen Deutſchland— wird in der Zeit vom 2. bis 5. Auguſt in Frankfurt a. M. abgehalten, Als Tagungsort wurde die Feſthalle gewählt, deren Rieſenraum für die Aufnahme der 15 000 Steno⸗ graphen, die aus allen Gauen des Reiches und aus dem Ausland erwartet werden, Platz bietet. In einem Nebenſaal der Feſthalle, dem Bach⸗Saal, wird gleichzeitig eine umfaſſende Ausſtellung ver⸗ anſtaltet, die eine lückenloſe Ueberſicht über alle mit der Kurzſchrift zuſammenhängenden Dinge bieten wird. Den Hauptpunkt des umfangreichen Tagungs- programms bildet das Leiſtungsſchreiben für Kurz⸗ ſchrift und ein Maſchinenleiſtungsſchreiben, bei dem die deutſche Meiſterſchaft ausgetragen werden ſoll⸗ Als Ehrengaben für hervorragende Leiſtungen ſtehen hundert Schreibmaſchinen zur Verfügung, Auch das Ausland, u. a. Italien, Holland, Schweden, Norwegen, Dänemark, Frankreich, Polen, England, Amerika, Belgien uſw., hat bereits ſein Intereſſe bekundet. Der Deutſche Stenographentag 1995 wird zweifellos der Geburtenbeſchränkung in den be⸗ die größte Kundgebung werden, die je auf ſteng⸗ ſitzenden Schichten am wirkſamſten entgegenwirken.! graphiſchem Gebiet veranſtaltet wurde. eee Das olympiſche FJoͤyll von Döberitz Wer Gelegenheit hatte, im Laufe des letzten Vierteljahres zwei⸗ oder dreimal die Stätte zu beſichtigen, an der das Olympiſche Dorf entſtehen ſoll, der wird in Erſtaunen und Bewunderung verſetzt über die gewaltigen Fortſchritte, die dieſes Werk in einer ſo kurzen Zeit gemacht hat. Noch vor —4 Monaten ſah man lediglich das durch umfangreiche Eröbewegungen für ſeinen neuen Zweck umgeſtaltete Wald⸗ gelände, dite Markierungen für die geplanten Hausbauten und die Anfänge der beiden Probehäuſer Weimar und Erfurt. Und jetzt haben fleißige Hände von mehreren hun⸗ dert Arbeitern, Architekten und Ingenieuren, Zimmer⸗ leuten und Gärtnern einen großen Teil des zukünftigen Olympiſchen Dorfes in zahlreichen Rohbauten bereits hin⸗ geſtellt, im übrigen ſieht man die Ausſchachtungen und Grundmauern, das Ganze iſt ſchon in der endgültigen Aus⸗ führung ſichtbar. Was in Döberitz entſteht, dafür mögen einige Zahlen ſprechen. Nicht weniger als 162 Bauten entſtehen da draußen, 20 Autominuten vom Reichsſportfeld entfernt, auf einem 550 000 Am. großen, auf faſt einem Drittel mit Wald beſtandenen hügeligen— die Höhenunterſchiede be⸗ tragen bis zu 27 Meter! Gelände. 24 Straßen mit einer Geſamtlänge von über 6 Km. führen zu den einzelnen Ge⸗ bändekomplexen, zu denen noch ein großer, genau den Maßen des Stadion⸗Kampffeldes entſprechender Sportplatz mit 400⸗Meter⸗Aſchenbahn und 70 mal 105 Meter Fußball⸗ feld, dazu Schwimmhalle, Bäder und ein entzückender, mit⸗ ten im Wald gelegener Teich von 6000 Qm. Grundfläche kommen. Das größte Gebäude wird das große Küchen⸗ un d Wirtſchaftshaus, von deſſen dritten Stockwerk aus man einen entzückenden Blick über das ganze Olympiſche Dorf haben wird. Nicht weniger als 322 Zimmer und 1220 Fenſter wird dieſes Gebäude enthalten. Hier ſind 38 Speiſe⸗ ſäle eingebaut, zu denen 38 einzelne Küchen kommen, denn jeder olympiſche Kämpfer ſoll die Koſt erhalten, die er in ſeiner Heimat gewöhnt iſt. Kein Wunder, daß zu den über 200 Perſonen Bebienungsperſonal noch faſt ebenſoviel Köche kommen. Ebenſo groß wird das Eingangs gebäude, das 75 Zimmer, einen großen Saal, eine Poſt⸗ und Bankſtelle, einen Gepäckaufbewahrungsraum, mehrere Läden und um⸗ fangreiche Wirtſchaftsräume für Reſtaurationsbetrieb ent⸗ hält. Im unteren Teil des Dorfes wird dann noch ein Gemeinſchaftshaus errichtet, in dem u. a. die ver⸗ ſchiedenen der Unterhaltung dienenden Vorführungen (Kino, Vorträge uſw.)] ſtattfinden. Die Wohnhäuſer im Olympiſchen Dorf werden nach verſchiedenen Typen gebaut und mit ganz geringen Ausnahmen durchweg eingeſchoſſig, 94 Häuſer enthalten je 12 Zimmer mit zuſammen 24 Betten, 35 Wohnhäuſer ent⸗ halten 10 Zimmer, 6 Häuſer je 8 Zimmer. Nur fünf Häu⸗ ſer werden zweigeſchoſſig gebaut mit je 20 Gaſtzimmern und 40 Betten. Die Geſamtzahl der Häuſer, in denen die Olympia⸗Teilnehmer untergebracht werden, beträgt alſo 140, die Zahl der für ſie verfügbaren Betten 3259. In jedem Haus befindet ſich außerdem ein gemeinſchaftlicher Wohnraum, eine Waſch⸗ und eine Toilettenanlage, eln * J Maſſageraum und eine Stube für zwei Stewaros, die für Oroͤnung, Sauberkeit unb Bedienung zu ſorgen haben, Würde man die Dachrinnen dieſer 140 Wohnhäuſer anein⸗ ander reihen, kämen über 10 Km. heraus. So wie ſeine eigene Poſt, ſeine eigene Bank, ſeine eigene Telephonzentrale und Anſchlütſe, ſo beſitzt das Olympische Dorf auch eine eigene Feuerwehr mit Motorſpritze; für alles iſt Vorſorge getragen. Es wird ein Idyll werden, draußen in Döberitz in die⸗ ſer ländlichen Waldeinſamkeit wohnen zu können. Nur der Geſang der Vögel wird eine angenehme„Störung“ fein, Damit recht viele ſolche fleißigen Sänger das Olympische Dorf beleben, ſind ſchon jetzt mit gutem Erfolg zahlreiche Niſtkäſten an den Bäumen angebracht worden. Mit glel⸗ cher Liebe hegt man eine Gruppe von Rehen und anderem Wild, deſſen Lieblingsaufenthalt der ſogenannte„Märchen⸗ wald“ iſt, und um das Idyll vollzumachen, auch ein Fuchs hat trotz der vielen auf dem Gelände tätigen Arbeſter ſeln gewohntes Revier nicht verlaſſen; für ihn dürften, wenn erſt die Tauſende von Sportsleuten, ja bekanntermaßen alle Tierfreunde, da ſind, fette Wochen kommen, Wald und Wieſe gehen dem Olympiſchen Dorf in Döberitz ihr Ge⸗ präge, denn wo der Wals ſich öffnet zur Lichtung und Frei fläche, da wird ein Raſenteppich angelegt, für deſſen Wachs⸗ tum ſich der aus dem Teich gewonnene Moorſchlamm als ein ganz wunderbarer Dünger erwieſen hat. Viele Tau ſende Mark ſind durch dieſen wertvollen„Abfall“ geſpart worden. 49 Nationen haben ihre Teilnahme an den Olym⸗ piſchen Spielen 1936 in Berlin zugeſagt und die meſſten, davon, ſoweit ſie es ſelbſt ſchon überſehen konnten, mit einer Teilnehmerzahl, die alle Erwartungen weit fer, troffen hat. Das Organiſationskomitee bereitet ſich auf rund 4000 aktive Wettkämpfer vor; entſprechende Vorkeh⸗ rungen werden jedenfalls getroffen. Wer bis jetzt daß Olympiſche Dorf beſucht hat, Engländer, Franzoſen, Fin⸗ nen, Amerikaner u.., ſie alle ſind des Lobes voll geweſen, Die Amerikaner haben ſich eine Analyſe des Döberſther Waſſers ſchicken laſſen, die Finnen haben ſich ſchon feht ihre Wohnhäuſer oben am Märchenwald ausgeſucht. Der franzöſtſche Beauftragte ſeines olympiſchen Komitees er, klärte ſpontan, nach den durch eigenen Augenſchein gewon⸗ nenen Eindrücken werde er die geſamte franzöſiſche Olym⸗ piamannſchaft in das Olympiſche Dorf legen. In den näch⸗ ſten Tagen kommt der Holländer v. Roſſem, der Organiſſ⸗ tor der Spiele von 1928, und nach ihm werden noch viele, viele andere kommen und ſich überzeugen. Es iſt das enſte⸗ mal in der Geſchichte der Olympiſchen Spiele, daß die Wehrmacht eines Landes ſich zuſammen mit den zivilen Bee hörden und privaten Stellen ſo tatkräftig für das Gellugen der Spiele einſetzt, wſe dies die deutſche Wehrmacht ham tut, daß ſie das Olympiſche Dorf erbaut und verwaltet Nicht hoch genug kann man ihr dafür dankbar ſein. Mit ihr wer“ den die deutſchen Städte eifern, die die Patenſchaften het die einzelnen Wohnhäufer übernehmen. Noch im Her dieſes Jahres wird alles im Rohbau ſertig ſein, am 1. Mui 1036 wird das Olympiſche Dorf von Döberitz dem Organ ſationskomitee fix und fertig übergeben. — Auf aum pangelfgeot nacli Icliuetaingen Im Festzelt: Bayerische Sümmungskapelle- Schunplattter! 22 Messebetrieb! 2 Sopnteg, 2. Junf, nechmittegs 2 Uhr: Mistorischer Festzug aus der Zeit Ker Theos en Abends: Sehloß- und Garten beleuchtung einschl. àller Konturen— pracht· Fronten- Feuer ell Frini dus Heliebie Eichbaum-&Edelßier Ausschank in Schwetzingen Rost, Zum wilden Mann Inh. Jak. Schuhmacher Rest. Zum Zähringer Hof- Inh. Karl Rey Nest. Zur Rose Inh. Herm. Veith Renk. Zum Pflug Inh. Herm. Möllgen Rest. Zum grünen Baum- Inh. Gg. Schweizer Rest. Zum Ritter Inh. H. Aigner nest. Zum siibernen Anker- Iah. J. Schmit de 4 Karl uumehr ul in ber un Kl berkal ätlige A gonſerven Fornb A Heid Aönigſtuh! chend ein um 22,0, eiſt gegen kung bere lach in fr. Ba Pott⸗Verl gutgarten Einige MI Fallon in det erſte ſchtbar, b eite ger 5 den Aerſt die ö bnzertier Kunden, gte. B engegang. niedergege ie Zeit = We bilierter Sleighaus Ihriſtian hurt ska eifteuen L. Schi Hochzeit o der kirchli wünſche d lichen Pf Sängerbt Darbietur Arbeiterve lar iſt. 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Seit ihrem Auftakt ſind wohl über 3000 gen guntner Spargel abgeſetzt worden, die zu guten geiſen Abnehmer fanden. Die größte Anfuhr er⸗ fat läglich aus Schwetzingen, Graben und Hoch⸗ „ die in dieſem Jahr auch wieder vorzügliche ten auf den Markt brachten. An den drei taten Wochentagen wurden in den Spargelgemein⸗ en der unteren Hardt insgeſamt 600 Zentner Spar⸗ l verkauft, darunter bedeutende Mengen an aus⸗ girlige Aufkäufer, die die Spargel für Rechnung der gunfervenfabriken erwarben. Funbeben in Heidelberg regiſtriert 5 beldelberg, 31. Mai. Der Seismograph der güpigſtuhl⸗Sternwarte verzeichnete am Sonntag⸗ dend ein kräftiges Fernbeben, deſſen erſter Einſatz an 224038 Uhr erfolgte. Die Bewegung erloſch A gegen 1 Uhr am nächſten Morgen. Als Entfer⸗ ung berechnet man 5500 Ktlometer. ſuch in Baden-Baden Ballon-Aufſtieg l. Baden⸗Baden, 31. Mai. Der Deutſche Luft⸗ hurt⸗Berband veranſtaltete am Himmelfahrtstage im küczarten einen Aufſtieg zweier Ballone. einge Minuten vor 11 Uhr vormittags ging der erſte dalon in die Höhe, kurz darauf folgte der zweite. der erſte nahm den Flug über die Stadt und war Ahlbar, bis er hinter den Höhen verſchwand, der weite geriet in eine Wolkenſchicht und entzog ſich e den Blicken der Beobachter. Im Kurgarten, wo ert die PO⸗ſdapelle und ſpäter das Kurorcheſter ſnzertierte, hatte ſich ein zahlreiches Publikum ein⸗ Funden, welches dem Aufſtieg mit großem Intereſſe fügte, Bis abends 11 Uhr war hier die Nachricht eingegangen, daß einer der Ballone bei Tübingen fiedergegangen iſt. Vom zweiten Ballon lag um ige Zeit noch keine Landungs⸗Meldung vor. a Weinheim, 31. Mai. Zwei alte Weinheimer llbilierten dieſer Tage. Martin Schröder in der Sleighausſtraße feierte ſeinen 85. Geburtstag. Ihrſſttan Wittermann beging ſeinen 75. Ge. urtstag. Beide Jubilare ſind noch rüſtig und ifteuen ſich beſter Geſundheit. L. Schwetzingen, 28. Mai. Anläßlich der goldenen Hochzeit der Eheleute Joſef Maier übermittelte bei her kirchlichen Feier Stadtpfarrer Geyer die Glück⸗ wünſche des Erzbiſchofs Dr. Gröber wie der katho⸗ lichen Pfarrgemeinde. Der Feier wohnte auch der Eüngerbund“ an, der mit prachtvollen geſanglichen Durbietungen aufwartete, wie auch der katholiſche Atheiterverein, deſſen langjähriges Mitglied der Ju⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ansgabe Blk in die Ludwigshafener Tageschronik Jortſchritt des Rheinbrückenumbaues Trachtenfeſt und Vereinsleben r. Ludwigshafen, 31. Mai. Das Fortſchreiten des Rheinbrücken⸗ umbaues wird nun auch den Laien offenkundig, die das vorſichtige Beginnen und Vorbereiten nicht recht zu würdigen wußten. So bedauerlich die faſt halbjährige Sperre der alten Straßenbrücke er⸗ ſcheint, läßt ſich eine Beſchleunigung der Arbeiten, abgeſehen von techniſchen Schwierigkeiten, ſchon um deswillen ſchwer rechtfertigen, weil durch eine Mehrſchichten⸗Schaffensweiſe ſich, wie die bauleitende Reichsbahndirektion Ludwigshafen gel⸗ tend macht, die Koſten ſich um mehr als das Dop⸗ pelte erhöhen würden. Bereits iſt das erſte Drittel auf der Mann⸗ heimer Seite umgebaut; die Querträger der Fahr⸗ bahn ſind verſtärkt, neue Flacheiſen aufgelegt, und die Konſolen des Gehſteigs kragen über die Seiten⸗ wandungen des Traggerüſts in den Strom hinaus vor. Auch das zweite Mittelſtück der dreiteiligen Brücke iſt ſchon in Angriff genommen. Auf der Fahnbahn liegen ſchon die Teile der Geländer des Gehwegs und deſſen Tragſtücke Flacheiſen und Tau⸗ rollen. Auf Drehbänken werden die Eiſenteile zu⸗ rechtgemacht, da man im Werk Guſtavsburg die neuen Stücke nicht genau an die alten anpaſſen kann. Die Arbeiter nieten und ſchweißen fleißig an den Platten herum. Man kann an der Vermehrung der noch mennigroten dickeren Diagonalträger erkennen, daß das Werk erheblich gefördert worden iſt, ſeit⸗ dem am Tag nach Oſtern der elektriſche Strom über der Fahrbahn ausgeſchaltet und mit der Arbeit an⸗ gefangen wurde. Die Leitung des Trachtenfeſtes hat den Hilfsarbeiterſtab vergrößert und einige Amtszimmer des Stadthauſes Süd„beſchlagnahmt“, wo der Leiter des Kunſtreferats Oberinſpektor Jung, oͤer Feſtführer Steinberger und Kunſtmaler Bornhofen vor allem die für den Feſtzug nö⸗ tigen vielgeſtaltigen Maßnahmen treffen. Die ge⸗ naue Zugfolge wird heute als kleine Feſtſchrift aus⸗ gegeben. Unter den 158 Gruppen, die nach den großen Gauverbänden(3. B. Pfalz, Oberbayern, Schleſien uſw.) eingeteilt ſind, iſt eine von der Stadt Dürkheim ausgeſtattete Winzergruppe bemerkens⸗ wert; auch werden die übrigen pfälziſchen Volks⸗ trachten, die Billigheimer, Hambacher, Gimmeldinger uſw. nicht fehlen. Badiſcher und württembergiſcher Schwarzwald werden ſich mit den Odenwäldern, Franken uſw. meſſen. Aus dem Saargebiet nehmen 250 Bergknappen in ihrer maleriſchen Uniform mit zwei Muſikkapellen teil. Den Zug eröffnet eine große Reitergruppe in „altdeutſcher Gewandung“. Von den 15 Feſtwagen dürften die der Stadt Ludwigshafen, des Saar⸗ gebiets und der Württemberger beſondere Beachtung finden. Mit den Ehrengäſten wird Gauleiter Bürckel am Jubiläumsplatz den Zug abnehmen. Ein genau gezeichneter Zugsplan verrät die ſtraffe Durchführung. Aus dem lebendigen Vereinsleben iſt der Oſtlandabend hervorzuheben, den der Volksbund für das Deutſchtum im Ausland am Vorabend des Himmelfahrtsfeſtes im ſtark beſetzten Saal des Geſellſchaftshauſes veranſtaltete. Die Vor⸗ tragsfolge war aufgebaut nach den Titeln„Nach Oſt⸗ land wollen wir reiten“,„Oſtpreußiſche Dichterin“, „Oſtpreußiſches Volksgut“. Im Mittelpunkt ſtan⸗ den Dichtungen, Balladen, Novellen und Gedanken⸗ dichtung von Agnes Miegel. Die Schulgemein⸗ ſchaft Städt. Mädchenlyceum unterſtützte mit Lied⸗ und Inſtrumentalmuſik den Leiter der Ortsgruppe Lud⸗ wigshafen des VDA, Prof. Grevenig, der in ſeinem Schlußwort die Verbundenheit der Weſt⸗ mark mit den Leiden der Oſtdeutſchen im Memel⸗ gebiet betonte. Die Fachſchaft Ludwigshafen der Pfälziſchen Fa⸗ milien⸗ und Sippenkunde hielt einen Be⸗ ſprechungsabend im gleichen Hauſe ab. Fachgrup⸗ penleiter Raimar ſprach zunächſt über Aufbau⸗ fragen der Fachſchaft, ſodann verbreitete er ſich über die erbbiologiſche Sippenkunde. Seine Ausführungen gingen auf eine Empfehlung der Forſchungsweiſe des Dr. Aſtel und ſeiner neuen Sippentafel aus, die nicht wie die alten Syſteme bis zur Quelle ge⸗ ſchichtlich oder bis zur 5. Generation(32. Ahnen⸗ reihe), ſondern nur bis zu den Großeltern zurück⸗ führt. Eisſchicht auf Straßen und Dächern Neues Anwetter im Dahner Tal Häuſer und Ställe unter Waſſer Ol. Dahn, 31. Mai. Noch ſind die Schäden nicht beſeitigt, die von den am letzten Samstag über dem Dahner Tal witenden Unwettern angerichtet wurden, da kommen wieder ſchlimme Nachrichten über Unwetterheimſuchungen in der gleichen Gegend. Am Mittwochnachmittag zwiſchen 4 und 5 Uhr entluden ſich dort mehrere Gewitter, die von einem 2 lar iſt. 7 mp. Ladenburg a.., 30. Mai. Am Himmelfahrtstag führte der Verein der hundefreunde Ladenburg anläßlich ſeines ährigen Beſtehens eine große Jubi⸗ Hums⸗Katalogſchau durch, die ſehr gut be⸗ hct war und einen außerordentlich vegen Beſuch Alſuweiſen hatte. In neuzeitlichen Holzboxen ſtell⸗ n Beſtzer und Züchter aus Mannheim, Hei⸗ belberg, Karlsruhe und zahlreichen anderen badi⸗ hen Orten, beſonders aus Norö baden, ihre lunhweg reinraſſigen und ſchön gepflegten Tiere aus man ſah aber auch nicht wenige Raſſehunde aus hn Pfalz, Heſſen und Württemberg. um Vormittag wurde die unter der Schirmherr⸗ ha des Bürgermeiſters von Ladenburg ſtehende Then in der ſtädtiſchen Turnhalle eröffnet und am ſühen Nachmittag fand der Zuchtgruppen⸗ Heltſtreit ſtatt; als Richter hatten ſich bekannte üchter zur Verfügung geſtellt, nämlich Sautter(Al⸗ „ J. Schmidt(Karlsruhe), A. Ehrhardt(Mann⸗ ein), J. Büttner(Frankfurt) und Fr. Bazille Euuttgart). Von den mit„Vorzüglich“ bewerteten funden nennen wir folgende: Cocker⸗Spaniel⸗Hün⸗ „ laubeere v. Rodeshof“(Beſ. Ellen Winter, Aleblfngen), Drahthaar⸗Vorſtehhund„Rex v. Bel⸗ uke“(Beſ. Gg. Gaßner, Muggenſturm⸗Heddes⸗ in, Drahthaar⸗Foxterrier„Schany v. d. Murg e 9. Pfeil, Mannheim⸗Seckenheim), Barſoi⸗Rüde Eon Willkaya“(Karl Layer, Mannheim), Deut⸗ en Schäferhund„Aſſur v. d. Happelſpitze“(Joh. aul, Ladenburg),„Elſa v. Schwarzwalsdviertel“ gf Vorgeitz, Ladenburg),„Eita v. d. breiten Eiche“ karl Lederer, Mannheim),„Britta v. d. Rhein⸗ Nekarhalle“(Valentin Brunner, Mannheim⸗Feu⸗ nene Jubiläums⸗Hundeſchau in Ladenburg Zuchtgruppen-Wettſtreit und Gebrauchshunde-Vorführung denheim), Airedale⸗Terrier(Bella v. Burg Lands⸗ ehr“(A. Hellmer, Mannheim⸗ Neckarau), Rottweiler „Droll v. Landhaus“(Karl Neupert, Edingen), Rie⸗ ſenſchnauzer„Pirat v. d. Burg Heldenſtein“(Eugen Kraft, Mannheim), Kleiner Pudel„Aga v. Sadowa“ (Ad. Frey, Reilingen), Zwergſchnauzer„Nora v. Schönhardt“(Karl Weber, Mannheim),„Vene v. Schönhardt“(Karl Weber, Mannheim). Als beſter Hund des Tages wurde die Schäferhündin„Cita v. d. breiten Eiche“(Karl Lederer, Mannheim) mit einem beſonderen Ehrenpreis ausgezeichnet, der von der Familie Benz, Ladenburg, geſtiftet war. Im ganzen ſtanden 80 Ehrenpreiſe zur Verfügung. Nachmittags bildete eine Polizeihunde⸗ Vorführung den Hauptanziehungspunkt für die Ausſtellungsbeſucher. Es wurden Uebungen in Ge⸗ horſam und Mannarbeit, ſowſe im Springen und Apportieren gezeigt, die ausnahmslos den Beweis lieferten, daß beſtes Zuchtmaterial vertreten war. Leider mußte die Vorführung in dem für die Zu⸗ ſchauer intereſſanteſten Teil, der Mannarbeit, wegen des heftigen Gewitterregens unterbrochen werden. Die Bewertung ergab ſchöne Ehrenpreiſe für fol⸗ gende Gebrauchshunde:„Ruß v. d. Glücksburg“— Reichsſieger als Gebrauchshund und Welt⸗Sieger in Schönheit—(Führer Franz Schips, Mannheim), „Kara v. d. Burg Heldſtein“(Waibert, Mannheim), „Held v. Lindenbrunnen“(Sponnagel, Fried richs⸗ feld),„Arras Fiedler“(Fiedler, Friedrichsfeld), „Sonja Kolb“(Seeger, Mannheim). Nach der Preisverteilung blieben die Züchter und Hundefreunde noch in gemütlicher Runde beiſammen, wobei auch des Bfährigen Beſtehens des Vereins der Hundefreunde Ladenburg gedacht wurde. Wolkenbruch begleitet waren. Beſonders ſchlimm wurde von dieſem Unwetter Fiſchbach heimgeſucht, ein Ort von etwa 100 Einwohnern, die als Klein⸗ landwirte und Waldarbeiter ohnehin einen ſchweren Exiſtenzkampf haben. Zugleich mit den rieſigen Waſſermaſſen wütete ein entſetzlicher Hagelſchlag, der Straßen und Dächer mit einer etwa 40 Zentimeter hohen Eisſchicht bedeckte. Wege und Straßen wurden von den großen Waſſer⸗ mengen in rauſchende Wildͤbäche verwandelt, die von den unzureichenden Durchläſſen nicht annähernd auf⸗ genommen werden konnten. Das Waſſer rang in die Keller und unteren Räume der Häuſer. Schwemmſand und Steingeröll machten ſämtliche Straßen unpaſſierbar. Die Feuerwehr mußte alar⸗ miert werden, damit das Vieh aus den Ställen ge⸗ ſchafft werden konnte. Vielfach konnte beobachtet werden, wie die Tiere bereits einen Verzweiſlungs⸗ kampf mit den eindringenden Waſſermaſſen führen mußten. Als die tobenden Waſſerfluten die Rampe an der früheren Kleinbahn durchbrochen hatten, flüchteten die Bewohner in andere Häuſer, nachdem ſie zuvor ihr Vieh in Sicherheit gebracht hatten. Zwiſchen Fiſchbach und Petersbächel wurden die Brücken des Sauerbaches fortgeriſſen. Die an Abhängen liegen⸗ den Gärten gleichen breiten Gräben; alles Garten⸗ land iſt weggeſpült worden. Die flachgelegenen Grundſtücke ſtehen unter Waſſer, ſo daß an eine Gras⸗ und Klee⸗Ernte nicht zu denken iſt. Ebenſo ſchwer gelitten haben auch diesmal wie⸗ der die Obſtbäume, die hauptſächlich durch den Hagel⸗ ſchlag beeinträchtigt wurde. An eine Obſternte wird kaum zu denken ſein. In den ſpäten Abendſtunden trafen bereits Ver⸗ treter des Bezirksamtes und der Kreisleitung Pir⸗ maſens im Fiſchbacher Unwettergebiet ein, um ſich an Ort und Stelle von den Schäden zu überzeugen. Die Schätzung des angerichteten Schadens, der ſehr groß ſein dürfte, iſt in die Wege geleitet. Am Himmel⸗ fahrts⸗Tag, der viele Fremde ins Dahner Tal brachte, ſtrömten große Scharen von Ausflüglern nach Fiſchbach, um ſich die Unwetterverwüſtungen an⸗ zuſehen. Wie nachträglich feſtgeſtellt werden mußte, hat das Unwetter des letzten Samstags auch in den Gemar⸗ — N 5. Seite/ Nummer 247 kungen von Buſen berg und Erlen bach grö⸗ ßere Schäden angerichtet. In Buſenberg ſchlug der Blitz mehrmals ein. Die bebauten Felder zwiſchen Buſenberg und Erlenbach haben erheblich gelitten. Die Talwieſen ſind mit Schlamm bedeckt, ſo daß ſtel⸗ lenweiſe die Grasernte ausfallen muß. Brandoͤirektor Agritola 60 Fahre alt Ein Mann, der ſich große Verdienſte um Ladenburg erwarb Tr. Ladenburg, 31. Mai. Ein um das Feuerwehr⸗ löſchweſen hochverdienter Mann, der 36 Jahre Führer der Ladenburger Wehr iſt und im edelſten und höchſten Sinne der Parole der Freiwilligen Feuer⸗ wehr:„Einer für Alle“ lebte, Branddirektor Fried⸗ rich Agricola, feiert heute ſtramm und in Voll⸗ kraft ſeinen 60. Geburtstag. Der Jubilar trat am 10. Januar 1898 in die Wehr ein, die ſeine prachtvolle Führereignung ohne weiteres anerkannte und ihn am 24. April desſelben Jahres zum Hauptmann und am 7. Dezember 1899 zu ihrem Kommandanten ernannte. 1912 wurde er in den Kreisausſchuß berufen und 1922 1. Kreiswehr⸗ führer des Landesfeuerwehr⸗Verbandes des Kreiſes IX. Er wurde dann zum Staatlichen Feuerwehr⸗ löſch⸗Inſpektor ernannt und gehört auch dem Landes⸗ ausſchuß an und iſt Mitglied der Landesfeuerwehr⸗ Unterſtützungskaſſe. 36 Jahre Führer— in guten und böſen Zeiten—, ein vorbildlicher Kamerad, deſſen Name weit über das badiſche Land hinaus guten Klang beſitzt, mit hohen und höchſten Auszeichnungen geehrt, das iſt Branddirektor Agricola. Seinen Be⸗ mühungen war es anläßlich des 75jährigen Feuer⸗ wehrjubiläums zu danken, daß eine Reihe Saar⸗ wehren hierher zu Gaſte kam, mit denen die Laden⸗ burger gute Freundſchaft ſchloſſen. Die Stadt⸗ gemeinde Ladenburg ehrte auch ſeine Verdienſte durch die Ernennung zum Branddirektor. Seiner Initia⸗ tive iſt es auch zu danken, daß die ſchöne Sitte der Wiederſehensfeier der 50jährigen im alten Ladenburg Tradition wurde— er war vor 10 Jahren bei den erſten Jubilaren! Dem hochverdienten, kerndeutſchen Mann, in deſſen Familie lange Jahrzehnte die „NM“ geleſen wird, entbieten auch wir die herz⸗ lichſten Wünſche für ſein weiteres ſegensreiches Wirken. —— Nachbargebiete Gräßlicher Anglücksfall * Oberluſtabt, 31. Mai. Der Schloſſergeſelle Ja⸗ koh Städter war mit ſeinem Meiſter in der Ziegelei Lehr in Weingarten mit der Reparatur eines Trak⸗ tors beſchäftigt. Beim Herausnehmen eines Rades ſtürzte die Unterlage zuſammen und der Traktor ſchlug dem Bedauernswerten das rechte Bein ab. Städter wurde in das Landauer Krankenhaus ge⸗ bracht. Ein böſes Faſchings-Nachſpiel * Kirchheimbolanden, 30. Mai. Drei erwachſene Männer aus Eiſenberg hatten ſich vor dem hieſigen Amtsgericht wegen Widerſtands gegen die Staats⸗ gewalt und Beamtenbeleidigung zu verantworten. Der Hauptangeklagte Hch. B. hatte bei einer Fa⸗ ſchingsveranſtaltung ſpätnachts mit einem Gendar⸗ meriebeamten Streit angefangen und dabei dieſen geſchlagen, geſtoßen und beſchimpft. Die Angeklag⸗ ten O. H. und K. L. unterſtützten den„wilden Mann“. B. erhielt ſechs Monate, H. vier Monate und L. fünf Monate Gefängnis. * Ludwigshafen a. Rh., 31. Mai. Geſtern abend wurde au der Straßenkreuzung Maubacher⸗ und Bruchwieſenſtraße ein Radfahrer von einem Motorradfahrer beim Ueberholen angefahren und zu Boden geſchleudert. Der Radfahrer wurde mit le⸗ bensgefährlichen Verletzungen in das St. Marien⸗ Krankenhaus verbracht und iſt im Laufe der Nacht ſeinen Verletzungen erlegen. Der Motorradfahrer und der Soziusfahrer muß⸗ ten mit leichteren Verletzungen ebenfalls in das St. Marien⸗Krankenhaus verbracht werden. Die Schuld⸗ frage iſt noch nicht geklärt. nd. Oßgersheim, 31. Mai. Ihre fälberne Hochzeit feierten die Eheleute Karl Keck und Frau Maria geb. Kühn. Wir gratulieren. * Edenkoben, 31. Mai. Der auf der Straße zwi⸗ ſchen Hainfeld und Rhodt verunglückte Rock iſt im Edenkobener Krankenhaus ſeinen Verletzungen er⸗ legen. Die Leiche wurde zur Sektion von der Staatsanwaltſchaft Landau beſchlagnahmt. Wie wir erfahren, hat ſich an dem bisherigen Ergebnis der Unterſuchung, das einen Unfall als Urſache feſtſtellte, nichts geändert. * Hoffenheim, 31. Mai. Einem Mannheimer Laſt⸗ wagen paſſierte das Mißgeſchick, daß beim Achſen⸗ bruch des Anhängers ein Faß mit 600 Liter Rotwein umkippte, auf die Straße ſtürzte und zerbrach, ſo daß der ganze Inhalt auslief. 2 UD DEETLM INGO 4 n Dosen u. Tuben von RM O, 15 bis l, AN OLNN S Cholesterin- und ſecithinhaltig HANDELS- U WIR TSC Freitag, 31. Hai 1935 Neichsbürgschaffen für den Klein wohnungsbau Um das Verfahren zu beſchleunigen, hat der Reichs⸗ und Preußiſche Arbeitsminiſter in Ergänzung der Reichs⸗ bürgſchaftsbeſtimmungen für den Kleinwohnungsbau vom 28. Februar 1935 die Bildung von Landesbürgſchaftsaus⸗ ſchüſſen zugelaſſen. Die Ausſchüſſe ſind befugt, über An⸗ träge auf Uebernahme von Reichsbürgſchoften für den Kleinwohnungsbau zu entſcheiden, die aus ihrem Gebiets⸗ bereich ſtammen und die nicht mehr als vier Wohnungen oder nicht mehr als vier Einfamilienhäuſer umfaſſen. Zu⸗ nächſt werden Landesbürgſchaftenausſchüſſe für das Gebiet der Länder Bayern, Sachſen, Württemberg und Baden bei den zuſtändigen Zweigniederlaſſungen der Deutſchen Bau⸗ und Bodenbank Ach gebildet. Der Landesbürgſchafts⸗ Sſchuß für Bayern iſt auch befugt, über Anträge gemein⸗ nlttziger Bauvereinigungen zu entſcheiden, ſofern gleich⸗ zeitig für das Bauvorhaben im Rahmen des ordentlichen bayeriſchen Wohnungsbauprogramms ein ſtaatliches Dar⸗ lehen gewährt wird. * Deutſche Schiffsbeleihungs⸗Bank Ach, Hamburg. Die v. H genehmigte einſtimmig den bekannten Abſchluß mit wieder 6 v. H. Dividende. Drei turnusgemäß ausſchei⸗ dende AR⸗Mitglieder wurden wiedergewählt. * Deutſche Acetat Kunſtſeiden Auch„Rhodiaſeta“, Frei⸗ burg i. Br. In der GW der Geſellſchaft wurde der Ab⸗ ſchluß für 1934 genehmigt. Der Bruttvertrag ſtellte ſich nach Abzug der Aufwendungen für Roh⸗, Hilfs⸗ und Be⸗ triebsſtoffe auf(in Mill. /) 6,28(4,49 Ertrag ſowie 0,12 ao. Erträge). Demgegenüber erforderten Löhne und Gehälter 2,5(1,98), Sozialabgaben 0,2(0,15), Steuern 0,34(0,28), Zinſen 0,55(0,62), Unkoſten 0,27(0,22). Nach 2400 088 1 281 2803)„ Abſchreibungen ergibt ſich ein Rein ⸗ gewinn von 34 028/ um den ſich der Verluſtvortrag von 3 668 728 auf 9 634 702/ ermäßigt. Aus der Bilanz: Fa⸗ brikgebäude 3,92(3,72), Maſchinen und Anlagen 5,18(5,24), Lizenzen 0,88(0,34), Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe 1,35 (4,16), halbfertige Erzeugniſſe 0,62(0,73), fertige Erzeugniſſe 0,5(1,96), Warenforderungen 1,51(0,91), Banken 2,26(0,67), dagegen Aßt unv. 8,0, Rückſtellungen für noch nicht fällige Verbindlichketten 0,96(0,61), Warenſchulden 2,18(1,04), Banken 9,61(9,7). Die Belegſchaft ſtellt ſich auf ca. 1900 Mann. Inveſtiert wurden für 2739 298 l. * Portlaud⸗Zement⸗ und Kalkwerke„Anna“ AG., Nen⸗ beckum i. Weſtf. Die Goſellſchaft, die im Vorjahre eine Sanierung durch Herabſetzung ihres AK. von 910 000/ auf 650 000„/ vorgenommen hat, erzielte im Geſchäftsjahr 1934 einen erhöhten Bruttogewinn von 243 492/(i. V. 127 288„). Nach Abzug der Unkoſten ſowie nach 49 497, (45 223 /) Abſchreibungen auf Anlagen ergibt ſich ein Gewinn von 44031/(i. V. 14906% Verluſt), woraus die Dividendenzahlung mit 6 v. H. wieder aufgenommen werden ſoll. Zum Vortrag verbleiben 5031. Der An⸗ fang 1934 nur ſchwach einſetzende Zementverſand habe ſich im Laufe des zweiten Halbjahres infolge des tatkräftigen Eingreifens der Reichsregierung weiterhin gebeſſert. Zu einer Beruhigung in der Zementinduſtrie ſei es jedoch nicht gekommen und trotz großer Mühe nicht gelungen, insbeſondere die Außenſeiterfrage zu einer endgültigen Löſung zu bringen. Die Erzeugung des Werks ſtieg auf 9219(918) Doppelwaggon Zement, der Abſatz auf 2164 (1885) Doppelwaggon. Das Werk konnte 5(in 1933: g) Monate in Betrieb gehalten werden. In der Bilanz ſind Anlagen mit 90.54(.58), Vorräte erhöht mit.15(.10) Mill,/ bewertet, während Warenforderungen auf.07 (.01) Mill./ ſtiegen. Andererſeits erhöhten ſich Verbind⸗ lichkeiten auf.04(.02) Mill.. Die Ausſichten für das laufende Jahr werden im Hinblick auf die zu erwartende weitere Entwicklung der Bauwirtſchaft als nicht ungünſtig bezeichnet. Die Abſatzverhältniſſe dürften ſich in den Grenzen des Vorjahres bewegen. * Maſchinenfabrik Karl Wittig, Zell, übernimmt einen Teil der Papierfabrik Sutter AG, Schopfheim. Die Ma⸗ ſchinenfabrik Karl Wittig, die mit zu den älteſten Unter⸗ nehmungen Zells gehört, hat von der ſeit über einem Jahr abermals ſtill liegenden Papierfabrik Joh. Sſutter Ac in Liqu. einen Fabrikteil käuflich erworben. Sie will hier einen Fabrikatlonszweig einrichten, da ſich das Zeller Werk nicht in gleichem Maße für einen Ausbau eignet. Vorerſt ſoll mit etwa 40 Arbeitern der neue Schopfheimer Betrieb aufgenommen werden, und man hofft, bei zufrie⸗ denſtellenden Aufträgen die Zahl verdoppeln zu können. Die Papierfabrik Sutter, die nach mehrmaltger Sanſerung, zuletzt 1032, ſich nicht halten konnte, hat im Herbſt letzten Jahres mit der Veräußerung der Maſchinen und Einrich⸗ tungen begonnen. Die Stadtgemeinde Schopfheim iſt durch die Liqu. nicht unbeträchtlich zu Schaden gekommen. * M. u. F. Liebhold AG., Heidelberg. Dieſe bekannte Heibelberger Zigarren⸗ und Rauchtabakfirma, die 1921 ge⸗ gründet wurde, weiſt für 1934 einen Bruttogewinn von 1 249 398(579856)„/ aus, der ſich um 6145 1(—) ao. Erträge erhöht. Andererſeits beanſpruchten Löhne und Gehälter 746 549(255 204), ſozlale Abgaben 75 543(61 628), Zinſen, ſoweit ſie die Ertragszinſen überſteſgen, 21 445 (17 927), Beſitzſteuern 11518(16 101), alle übrigen Auf⸗ wenbungen 380 920(154 483) J. Auf Anlagen wurden 20 95„ abgeſchrieben, andere Abſchreibungen erforderten 18 50„(i. V. 40 597„/ Abſchreibungen insgeſamt). Es ergibt ſich ſonach für 1994 ein Ver luſt von 16871% (i. V. 34 828/ Gewinn), um den ſich der Gewinnvortrag auf 2506/ ermäßigt. Aus der Bilanz lin 1000): Fabrikgebäude und andere Baulichkeiten 222,07, Gru nd⸗ ſtücke 45,28(i. V. Immobilien 272,04), Roh⸗, Hibfs⸗ und Betriebsſtoffe 424,27(halbfertige Erzeugniſſe 98,27, Fertig⸗ fübrikate 108,71(i. V. Vorräte 562,97), Warenforderungen 408,6(380,41), dagegen AK. unv. 360,0, Warenſchulden 149,08(t. V. Krebitoren insgeſamt 856,95), Bankſchulden 244,2, ſonſtige Verbindlichkeiten 587,82. der Neuen Mannheimer Zeitung Auf dem Wege zur Welfwährungskonferenz Trotz aller Dementis beſteht kein Zweifel mehr darüber, daß der Sommer 1935 eine zweite Weltwirtſchafts⸗ und Weltwährungs⸗ konferenz ſehen wird, von der man nur hoffen darf, daß ſie ein beſſeres Ergebnis zeitigt als jene unglückliche Zuſammenkunft in London im Sommer 1933. Zwar werden alle Gerüchte über die Aus⸗ ſtreckung von Fühlern diesſeits und jenſeits des Atlantiſchen Ozeans auf der Stelle dementiert, aber dieſe Dementis können doch nicht darüber hinweg⸗ täuſchen, daß es den Regierungen diesmal ernſt mit dem Stabiliſierungsgedanken iſt. Dafür ſprechen nicht nur die offiziellen Erklärungen, ſondern auch die offiziöſen Anregungen, die überall zum Vorſchein kommen und dem Zwecke dienen, das Problem ſobald wie möglich und ſo energiſch wie möglich anzupacken und ber Löſung näherzubringen. Wie ein Witz mutet es an, daß es ausgerechnet die USA ſind, die es plötzlich mit der Rückkehr zum Goldſtandard ſo eilig haben, nachdem ihr Verhalten vor zwei Jahren auf der Londoner Konferenz dieſe von vornherein zur Untätigkeit verdammte. Das letzte Dementi des Staatsſekretärs Hull in Bezug auf die kommende Weltwirtſchaftskonferenz ſpricht in dieſer Beziehung eine beredte Sprache. Es heißt dort u..: Das Staatsdepartement dementiert die Nachricht, daß Staatsſkretär Hull bereits Verhand⸗ lungen über die Einberufung einer neuen Weltwirt⸗ ſchaftskonferenz aufgenommen habe.— Nun, was noch nicht iſt, kann ja noch werden, zumal dann, wenn man im Weißen Hauſe zu Waſhington die Notiz mit dem Nachſatz verſieht, daß es ſich ſcheinbar um eine Verwechſlung handele, die dadurch entſtanden ſei, daß Staatsſekretär Hull wiederholt den Wunſch aus⸗ geſprochen habe, alle Nationen möchten ſich zu den Grundſätzen einer liberalen Handelspolitik beken⸗ nen, die in ihren Grundlinien den Zielen ähnelt, die man auf der letzten, allerdings wenig erfolgreichen Wirtſchaftskonferenz in London verfolgt habe. Hier werd deutlich Nein geſagt und Ja gemeint. Dieſe Auffaſſung wird unterſtrichen durch eine Meldung der vielfach offiziöbs benutzten Neuyork Times, wonach man in Waſhington den Zuſammen⸗ tritt einer Weltwährungskonferenz in kurzer Friſt erſtrebe, und zwar ſolle auf dieſer nicht nur die Stabiliſterung der Währungen feſtgelegt werden, ſondern die Vereinigten Staaten würden auch eine Herabſetzung der Handelsſchranken außerordentlich begrüßen. Nicht genug damit, ſei Präſident Rooſe⸗ velt bereit, öͤie Führung bei der Erreichung dieſes Zieles zu übernehmen.„Times“ ſprechen alſo mit klaren Worten das aus, was Staatsſekretär Hull „Grundſätze der liberalen Handelpolitik“ nennt. Alle dteſe Punkte ſtanden auch auf der Tagesoroͤnung der Londoner Konferenz von 1933; daß ſie nicht zur Verwirklichung gelangten, lag an den USA, aber ſpäte Einſicht iſt beſſer als gar keine Die Frage iſt nur, wie die Einſgung zweckmäßig am ſchnellſten und wirkſamſten erreicht werden kann. Erſcheinen zur neuen Konferenz wiederum 66 Län⸗ der mit einem oder zwei Hauptdelegterten und einem Troß von Beratern, und liegen in den Akten⸗ mappen dieſer Abordnungen erneut Pläne bereit, die dem heiligen Egoismus das Wort reden, ſo wird man wohl bald erkennen, daß ſich nach erfolgreichem Anlauf alles wieder in Wohlgefallen auflöſt. Da iſt ſchon die amerfkaniſche Anregung beſſer, wonach ſich erſt die engliſchſprechenden Völker, alſo die USA und Großbritannien, einigen ſollten, um alsdann die anderen Länder einzuladen mit dem Ziel, den Generalplan zuſtande zu bringen. Wie die Dinge nun einmal liegen, hängt heute das Wohl oder Wehe aller Währungen, namentlich in bezug auf die Intenſtvierung des Welthandels, von ben Vereinigten Staaten und Großbritannien ab. Sind dieſe beiden Völker einig, ſo werden es auch die anderen ſein, denn die Sehnſucht nach Be⸗ endigung des Abwertungskampfes iſt allerorts ſo ſtark, daß ſich niemand dem Drucke der Großmächte zu entziehen vermag.— Ganz leicht wird die Eini⸗ gung zwiſchen London und Neuyork allerdings nicht ſein, denn die City hält den Dollar für unterwertet, während Wallſtreet nichts davon wiſſen will, daß England einen niedrigeren Pfundkurs nominiert als den gegenwärtigen. Die richtige Relation zwi⸗ ſchen Dollar und Sterling zu finden, heißt alſo die Waren und Märkie Ruhiger Geixeidemarkl Berliner Getreidegroßmarkt vom 31. Mai.(Eig. Dr.) Der Getreidegroßmarkt zeigte am Monatsſchluß nur ge⸗ ringe Veränderungen. In Weizen und Roggenmehlen ſind die Abrufe etwas lebhafter, don man den Zuſchlag für ver⸗ ſpätete Abnahme vermeiden will. Neue Verkäufe kommen kaum zuſtande. Von Brotgetreide wird Roggen weiter reilich zum Verkauf geſtellt und findet nur vereinzelt bei den Provinzmüßhlen Unterbunſt. Die Anlteferungen von Weizen haben ſich verringert, die Mühlen zeigen vereinzelt Kaufluſt, vor allem für hochwertige Quglitäten. Zu Futter⸗ zwecken liegt aus der zweiten Hand verſchtedentlich Angebot vor,. Hafer und Futtergerſte bleiben gefragt, bei Gegen⸗ lieferung von Sofaſchrot iſt vereinzelt Ware erhältlich. Für Induſtriegerſten gehen die Forderungen und Gebote erheblich auseinander. Für Roggenſcheine waren die Ge⸗ bote erhöht. U. a. notierten: Wicken Oſtſee und ruſſiſche je 13,25 His 13,75; Lupinen blaue 8,50—9,25; dto. gelbe 13,25—13,75. Alles übrige unverändert. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 31. Maf.(Eig. Dr.) Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis per Mai 32,15 u. 92,25; Juni 32,40; Tendenz ruhig; Wetter trübe, kühl. * Bremer Baumwolle vom 31. Mai.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß loko 13,85. * Hamburger Schweinemarkt vom 31. Mai.(Eig. Dr.) Preiſe: ah) 50, ad) 4749, b) 4749, e) 4048, d) 44—47, g1) 46—47, gz) 40—45; Auftrieb 2892 Stück; Marktverlauf mäßig rege. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 31. Maj.(Eig. Schmalz(Tendenz ruhig) Amertk. Steamlard tranf. 5 Dollar; American Purelords raff, per 4 Kiſten mit je lo netto verſchied. Standurdmarken, tranſ. ab Kai 36 Dollar. Berliner Metallnotierungen vom 31. Mai.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in 1 für ſe 100 Kilo: Elektrolytkupfer (wirebars] prompt 47; Standardkupfer lokd 41,28 nom.; Originalhüttenweichblei 18 nom.; Standard⸗Blei per Ma 18 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 19,80 nominell: Remelted⸗Plattenzink 19,50 nominell; Original⸗ Hütten⸗Alumintum 98—99proz. in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtborren 148; Reinnickel 98—99proz. 270; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 60,759,758. * Am 11. Juni kein Amtlicher Getreidegroßmarkt in Berlin. Am Dienstag, dem 11. Juni 1935, findet keine Verſammlung des Amtlichen Großmarktes für Getreide und Futtermittel zu Berlin ſtatt. Roggen- und Weizenverarbeiſungsquoſe von Juni bis August Der Vorſtand der Wirtſchaftlichen Vereinfgung der Roggen⸗ und Weizenmühlen als Kontingentſtelle gübt auf Grund des 8 16 der Satzung hiermit folgendes bekannt: 1. Die Verarbeitungsquoten für die Monate Jumi, Juli und Auguſt 1993 werden auf je 8 v. H. des Roggenverar⸗ beitungskonzingentes und je 9 v. H. des Weizenverarbei⸗ tungskontingentes feſtgeſetzt. 2. Denzenigen Mühlen, deren Tageshöchſtleiſtungs⸗ fähigkeit 2 To. nicht ikberſteigt, wird bei Reggen der Reſt des ihnen nach§ 16 Abſatz 8 der Satzung zustehenden Ver⸗ arbeitungskontingentes für die drei Monate Junk, Juli und Auguſt 1935 freigegeben, alſo insgeſamt 20 v. H. des Roggenverarbeitungskontingentes und bei Weizen gemäß der Geſamtfeſtſetzung der Verarbeitungsqudten ſütr die ilbrigen Mühlen 25 v. H. des Weizenverarbeitungskon⸗ tingentes. 3. Für diejenigen Mühlen mit einer Tageshöchſtlei⸗ ſtungsfählgkett von über 2 To., denen nur Naturkraft zur Verfügung ſteht und ein Jahreskontingent von nicht mehr alls ingeſamt 3000 To. Roggen und Weizen erteilt wurde, werden für die Zeit vom 1. Juni bis 31. Auguſt 1935 16 v. H. des Reggenverorbeitungskontingentes und 25 v. H. des Weizenverarbeitungskontingentes zur Vermahlung frei⸗ gegeben. 4. Für die unter Poſ. 2 und 3 erſaßten Mühlen erſolgt keine Feſtſetzung einer beſtimmten Menge für jeden ein⸗ zelnen Monat.. 5. Ein Austauſch von Roggen und Weizen im Rahmen der zur Verarbeitung freigegebenen Kontingentsmengen iſt nicht geſtattet. 6. Es mird nochmals darguf hingewieſen, daß auch Lohn und Umtauſchmülleret für Selbſtverſorger, Deputat⸗ empfänger eines Leibgedinges ſowie Vermahlung für die Marine⸗ und Heeresverpflegungsämter im Kontingent liegen. nächſte Aufgabe. Vielleicht trifft man das Richtige, wenn man die Einigungsbaſis darin ſieht, daß die alte Friedensparität beiden Währungen zugrunde⸗ gelegt wird mit der Maßgabe, daß man einen Spiel⸗ raum von—8 v. H. läßt, in dem die Valuten je nach Lage der Sache, oder richtiger, je nach der Ent⸗ wicklung der Wirtſchaft, ſchwanken dürfen. Damit wäre freilich nur ein Teil der Stabili⸗ ſierungsfrage gelöſt. Der andere heißt Schul⸗ denregelung, ein Problem, das die Engländer zur Vorausſetzung für die neue Konferenz machen. Hier muß man zwei Fragen unterſcheiden: erſtens die Kriegsverpflichtungen, zweitens die kommerziel⸗ len Schulden. Was die erſteren betrifft, ſo iſt daran zu erinnern, daß die Vereinigten Staaten noch immer keinen Strich durch die Kriegsſchulden der alliierten und aſſoztierten Mächte gemacht haben. Allmählich haben aber alle Länder von ſich aus dieſe Rechnun⸗ gen„annulliert“ bis auf Finnland, das ſeinen an ſich winzigen Verpflichtungen prompt nachkommt. In dieſem Punkte eine Löſung zu finden, ſcheint ſchwer, wenn nicht unmöglich. Erſt vor wenigen Ta⸗ gen erinnerte ein Senator im Kongreß daran, daß die SA jetzt das Geld dringender brauchten denn je und keinesfalls darauf verzichten könnten. Gute Kenner der Verhältniſſe halten es abſolut ausge⸗ ſchloſſen, daß die Zeit ſchon reif ſei für einen Erlaß der Kriegsverbindlichkeiten durch die Union. Iſt dem aber ſo, dann würde die Weltſtabiliſterung in der Luft hängen und jederzeit dadurch bedroht werden können, daß die USA den Wechſel präſentieren. In der Regelung der kommerziellen Schulden iſt man freiwillig und unfreiwillig in den letzten Jahren entſcheidend weitergekommen, wenn es auch immer noch erforderlich erſcheint, daß die Gläubiger den Schuldnern durch ein mehrjähriges Moratorium für Kapital und Zins eine Atempauſe einräumen mit dem Ziele, als dann auf geſunder Baſts die Til⸗ gung der Verpflichtungen neu aufnehmen zu kön⸗ nen. Die nüchtern rechnenden Engländer ſind ſich aller dieſer Schwierigkeiten bewußt, weswegen ſie denn auch von den Amerikanern fordern, daß man vor Einberufung der Konferenz prüfen ſolle, ob wirt⸗ ſchaftliche Grundlagen für eine Stabiliſterung vor⸗ handen ſind; denn es hätte keinen Zweck, ſie durch⸗ Wieder freundliche Sfimmung an der Börse IAFTS-ZEIT ING Abend-Ausgabe Nr. 247 2— zuführen, wenn nicht die Gewißheit gegebe Goldſtandard— komme, was da wolle auch au rechtzuerhalten. Die klugen Briten benutzen 1 Beweisführung die Vorgänge in Paris, um 0 tun, daß ihre Logik unangreifbar iſt. fu Aus dem Hin und Her der Meinungen Gegenmeinungen kriſtalliſiert ſich alſo der Wunſg n ſei, den nach der Weltwähru ngskonferen be aus, wobei die beiden Hauptpartner, W. 15 1 9 05 Setter Waſhington und London, nur verſchiedener Auffaſſung darüß ſind, an welchem Ende das gigantiſche Werk g packt werden ſoll. Die einen, die Amerikaner, wollen über den Weg der Feſtlegung der Währungen 585 Aufbau fördern, wobei ſie der Meinung ſind, aß; die Probleme dann naturgegeben löſen werden wi rend die Bewohner des Inſelreichs ſich zur Teil nahme am Werk erſt bereitfinden wollen, wenn fl Gewähr dafür haben, daß der Währungskrieg n für allemal ſein Ende findet, und zwar in Form 50 man Sicherheiten dafür ſchafft, daß jeder Ein in der Lage iſt, die Stabiliſterung gegen alle Angrift erfolgreich zu verteidigen. Die Kluft, die ſich 05 auftut, iſt recht groß, und man ſollte ſich ihre Ueber. brückungsmöglichkeit nicht leicht vorſtellen. Nn zum Optimismus berechtigt, iſt allein die Tatſach daß beide Länder dem gleichen Ziele zuſtreben und ſich nur über die Methode noch nicht einig ſind. Un, ter dieſer Vorausſetzung iſt es vielleicht micht zu kühn, wenn man prophezeit, daß der Sommer 1095 nicht vergehen wird, ohne daß die Weltwährung⸗ konferenz begonnen hat. 5 Der Sturm aufden franzöſiſchen ßran⸗ ken lehrt, daß die ſcheinbar unangreifharſte Wi rung der Welt heute nicht mehr ſicher iſt. Voraug⸗ ſetzung für die Aufrechterhaltung des Goloſtandardz iſt nämlich nicht mehr der Beſtand an Gold, ſonzen eine geordnete Finanzwirtſchaft. Dieſe Erkennen ſollte uns der Weltwirtſchaftskonferenz näher brlſ⸗ gen als alle anderen Ueberlegungen. Es gibt nur ein Mittel, die Fundamente für den Welthanhe wieder zu feſtigen: geſunde Regelung des Gläubiger⸗ Schuloͤner⸗Problems, geſunden Güteraustauſch, Wie, derherſtellung der internationalen Kreditbaſſs un nicht zuletzt Niederlegung oder allmähliche Ablra⸗ gung aller Handelshemmniſſe. Wenn man dier ſchrittweiſe Erfolge erzielt, genügen ſie vollkommen, um die ſchmerzliche Periode 1934 allmählich in Ver⸗ geſſenheit geraten zu laſſen. er eh Vorsichlige Halfung der Kulisse/ Befesſigung am Aklienmarki Nhein⸗Mainiſche Börſe feſt Die Börſe lag bei allerdings nur kleinen Umſätzen wie⸗ der feſt. Seitens der Kundſchaft lagen kleine Kauforders vor, auch die Kuliſſe war eher als Käufer im Markt, doch disponierte ſie angeſichts der Regierungskriſe in Frank⸗ reich und wegen der Unſicherheit über die künftige Tendenz der Währungspolitik ſehr vorſichtig. Am Aktienmarkt ſtell⸗ ten ſich durchſchnittliche Befeſtigungen von etwa 1 v. H. ein. Etwas lebhafteres Geſchüft hatten Kunſtſeide Aku auf feſte Amſterdamer Kurſe mit 589745996(566). Ferner wären Scheideanſtalt mit plus 3. v. H. auf 233 und Rüt⸗ gerswerke auf dem 6proz.(4 v..) Dividendenvorſchlag mit plus 2 auf 122 ſtärker befeſtigt. Elektrowerte lagen ſtill und uneinheitlich, matt lagen Geſfürel mit minus 2 b,., ferner gaben Schuckert/ v. H. nach. Höher notler⸗ ten Lahmeyer und Elektr. Lieferungen mit je plus 1 v. H. Für Montanwerte machte ſich etwas mehr Intereſſe be⸗ merkbar. Klöckner gewannen 1½ v.., Mannesmann 1 v. ., Rheinſtahl 7 v.., obwohl der äproz.(334) Dividen⸗ denvorſchlag nicht ganz den Erwartungen entſprach. Von Zellſtoffaktien erhöhten ſich Aſchaffenburger um 176 v. H. Feldmühle blieben unverändert. Der Rentenmarkt lag auch heute ſehr ſtill. Für die Altbeſitzanlethe erfolgt heute und morgen wegen der Ziehung keine Notiz. Ein⸗ ſchließlich Ziehung galten ſie etwa 115%(118), Zinsver⸗ gütungsſcheine und Kommunal⸗Umſchuldung lagen heute behauptet, während ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen eher noch leicht nachgaben. Ohne daß ſich das Geſchäft nennenswert beleben konnte, blieb die Haltung auch in der zweiten Börſen⸗ ſtunde feſt und im Durchſchnitt ergaben ſich nochmalige Erhöhungen von ½ v. H. Darüber hinaus gewannen Elektr. Lieferungen 2 v. H. auf 117, Felten exkl. Divi⸗ dende 2 v. H. auf 105. Etwas leichter lagen Rütgerswerke mit 122 nach 122. Kunſtſeide Aku blieben lebhaft und ſchwänkten zwiſchen 59-59%. J. G. Farben konnten ſich wieder mäßig erholen. Am Kaſſamarkt waren Verein. Glanzſtoff geſucht mit 1287(erſter Kurs 122). Am Ren⸗ tenmarkt lagen die vartablen Werte vollkommen ge⸗ ſchäftslos, Zinsvergütungsſcheine bröckelten etwas ab. Fitr einzelne Gold⸗ und Otquidattonspfandbriefe ergaben ſich leichte Erhöhungen. Stadtanleihen und Induſtrieobligatio⸗ nen wieſen nur geringe Veränderungen auf. Tagesgeld ſtellte ſich zum Ultimo auf 3(2) v. H. Berlin: Aktien weiter gefragt, Renten ſtill Die Ereigniſſe in Frankreich ſtehen naturgemäß heute im Mittelpunkt des allgemeinen Intereſſes, ohne daß jedoch eine unmittelbare Einwirkung auf die Haltung der Börſe zu verzeichnen wäre. Die freundliche Stimmung, die das Börſengeſchüft ſchon vor der eintägigen Feter⸗ tagsunterbrechung kennzeichnete, übertvug ſich auch auf den heutigen Verkehr; obwohl die Käufe ſich meiſt nur auf kleine Betrüge erſtrecken, ihnen aber Abgaben kaum gegenüberſtanden, zeigte das Kursniveau ein überwiegend höheres Niveau. Am Montanmarkt waren namenklich Harpener und Hoeſch mit plus 1 und 1 v. H. ſehr feſt, aber auch die übrigen Papiere des Marktes lagen durch⸗ ſchnättlich 16 v. H. über den Vortagskurſen. Bei Braun⸗ kohlenwerten führten Eintracht mit plus 1½ v. H. Von chemiſchen Werten eröffneten Farben, Rütgers auf Grund der Diptdendenerklärung 1 v. H. und Gobdſchmidt 1% v. H. höher. Am Markt der Glektrowerte waren Akkumulatoren 294 v.., Licht und Kraft 2½, Felten, die erſtmals ausſchließlich Dividende gehandelt wurden, 1,35 v. H. feſter. Auch für Maſchinenfabriken erhält ſich das ſchon in den letzten Tagen bekundete Intereſſe, ins⸗ beſondere für Schubert und Salzer,(%) und Orenſtein (). Der Rentenmarkt lag wieder ſehr ruhig. Für Altbeſitz wurde die Notiz zu der am g. 6. erfolgenden Ausloſung bis zu dieſem Termin ausgeſetzt. Kommunalumſchuldungs⸗ anleihen wurden halbamtlich mit 89—89,75, abſo unverän⸗ dert belaſſen. Reichsſchuldbuchſorderungen und Wieder⸗ aufbauzuſchläge büßten zirka 0,25 v. H. ein. Die Kursbewegung war nach überwiegend leichter Ab⸗ ſchwächung weiter nach oben gerichtet. Sehr feſt lagen ins⸗ beſondere Lieferungen, die gegen Anfang faſt 3 v. H. ge⸗ wannen. Farben wurden im Verlauf mit 180,75(plus 176) gekauft. Ferner gewannen gegenüber dem Erſtkurs Jung⸗ hans 14, Mannesmann 14, Höſch 1½, Waldhof 14, Schuckert, Licht u. Kraft, Buderus und Ilſe⸗Genuß je 4, Akkumulatoren und Niederlauſttzer Kohle je 1 v. H. Be⸗ achtet bleiben ferner BMw-W K und Weſtdeutſche Kaufhof. Am Rentenmarkt war der Umſatz wieder auf ein Min⸗ deſtmaß beſchränkt. Berliner und Braunſchweig Hanno⸗ verſche Kommunal⸗ Obligationen gahen um ½ bw. um v. H. wach. Stadtanleihen lagen teilweiſe etwas ſchwücher. Auch am Kaſſamarkt ſaßh man faſt ausnahmslos höhere Notierungen. Steuergutſcheine blieben unverändert, die ſpäteren Fl ligkeiten wurden ziemlich ſtark repartiert. Reichs ſchuldbuchſorderungen, Ausgabe 1: lodꝛer 100 G 103 B; 1938er 90,5 G: 1989er 99,25 G 100 B, 1940er 900 98,87 B; lhaler 96,75 G 97,02 B; joaver 96,75 G 9709 8 1948er 96 G 97 B; ſiogler und 1948er je 95,75 G 90.99 8 1946er und 1947er je 95,75 G 96,75 B; ig 48er 95,75 G 957 B. Ausgabe 2: 1944er 95,62 G 96,5 B; loser 95% 6 96,62 B; 1940er bis 1948er je 95,2 G 96,5 B. „FFF ͤ 7ùð]i? ͤ 1944— 45er und 1946er 5,80. Am Geldmarkt trat in Zuſammenhang mit den Ultimo eine weitere Verſteifung ein. Der Satz für Tages; geld zog auf 3,5 bis 3,75 v. H. an. In Schatzanweifungeß und Privatdiskonten hat die Kaufneigung nachgelaſſen, Die Privatdiskontnotiz blieb unverändert 3 v. H Bei nachlaſſendem Geſchäft ſchloß die Börſe zu durch weg gut behaupteten Kurſen. Farben verließen den Mark! mit 156 v.., Reichsbankanteile zogen bis auf 180 ah, Auch Daimler waren mit einem Kursgewinn von 196 9 f, gegen den Anfang gut befeſtigt. Nachbörslich wurden die Schlußkurſe meiſt Geld genannt. . 4roz. Gemeindeumſchuldung notierten heute 89,5. Berliner Devisen 0 Uiskontsatz: feichsbank 4, Lombard 5, Privat 35% V. h. Amtlich in Rm. Dis⸗] Parität 20. Mai . 18 old kont M. Geld Brief egeypfen Kägypt. fd. Aegentinten 1 2Peſo 7 25 11— 11 Zelglen⸗ 100 Belga 3 37 98 105 Braſilten. 1 Milreis 8 502.29.151 Nulgarien. 100 Leva 8.033 3047 305 Canada ikan Dollar 157 4198 248 2457 Dänemark 100 Kronen 3 1120 8 0 Gaaſah 100 Gulden 3 91.72 46.75 4085 England.. 1 fund 3 20.429 12775 1295 2 Eſtland, 100 eſtn. Kr. 56 112.50 43 57 5 Nuantet 100 flunk. M. 576 105 5,4480 525 500 50 rankreich. 100 res,. 6 16,44 15345 950 1 1 Gelechenland 100 Dr. 77.45 2830 285 edland. 100 Juden 23 1868780 19 88 8 i Island 100 isLR r. 85 55.55 5557 55 52 Italten. 100 Lite 4 22094 2051 2055 7 5 Japan. ien.6⁵ 7092.722.754 1 g Jugoflavien 100 Dinar 71 8¹.00.649] 5,551] 5 l Lettland.. 100 Latts 8 80,92 615 ö 15 Litauen.„ 100 Litas 410 4457 41, 1 10 Norwegen 100 Kronen] 36 112.50 6170 61. 0 Oeſterteich 100 Schill. 5 59.07 3800. 11 5 Portugal 100 scudes 6 45855 1145 7 15 1 Rumänſen. 100 Lei 6 2811 24880.92 5 9 Schweden„100 Kr. 3 112.24 68.0 887.64 Schweiz 100 Franken 2 800 60.2 8088 9 Spanien 100 Peſenen 6 81.00 387 838 930 Tſchechoftowakel th 3½ 248 70 109 160 Bae 1e 99 5 18880 1/7„ 1 Ungarn 100 Pengz 7e 5 42 3 9889 Uruguay 1Goldpeſo 248 0. 00 9 Ver Staaten 1 Dollar] 116 44188 255 2% 2 Frauk kaum abgeſchwächt öbſiſchen Regierung noch verſchürft. a Schließung der franzöſtſchen Börſe werden un tiert. In Anbetracht der von England hurchgelben Frankenſtützung war der Kurs der franzöſiſchen. nicht nennenswert abgeſchwücht. Der Dollar laß in 19 mit 16,1004 etwas feſter, Das Pfund zog auf 0 Auch der Belga konnte ſich auf 269 erhöhen, wähnen Schweizer Franken unverändert gemeldet wer Deportſätze für den franzöſiſchen Franken ſind dane auf 30 v. H. für Dreimonatsfranken und a! Einmonatsfranken angelangt, doch ſind ſie meiſt none Am Valutenmarkt unterlag der Franken N Schwankungen. In London ſtellte ſich der Kurs 10 aaf 75,12, 75,22. Der Dollar ging gegenüber dem pale 4,05% zurlick. In Amſterdam lagen die fremden W en allgemein feſter. In Zürich gog das Pfund auf Gulder Der Belga war unveränderk befeſtigt, während ber weiter zurückging. a er * Wieder 5 v. H. Dividende bei Berliner Judnſtrie⸗Werke Ach, Berlin. In der Bilanzſ ung ee wurde der Abſchluß für das Geſchäftstohr 0% Nach Vornahme erhöhter Abschreibungen(i. ſchließt oͤſe Bilanz mit einem Rein enn 1223 288(1 410 278)„ ab. Der auf den 2. Jun berufenden o. H foll die Au schütten cla Dividende von 5 v. H. wie im Vorfahr n ane werden. Die Geſchäftsentwicklung iſt auch im Jahr befriedigend. 1 — 9 2 — 0 D obertt ſtücke. der Mach nicht eine werde Stück Ober! komm Al von 12. A diere! Jai durch. ſie ſet die L eine herau trautt dert, ngen den 95 daß ſic wenn ſie krieg ein Form, daß er Staal Angrſſe ſich bei re Ueber. en. Was Datſache, eben und ſind. Un, nicht 0 mer 1053 zährungz⸗ n Fray rſte Wih⸗ Voraus, ſtandardz „ ſonzerg rkenntntz her brip⸗ gibt nur Jelthande äubiger⸗ uſch, Wie aſts und he Ablra⸗ nan biet kommen, h in Ver⸗ örse snahmsloz teren Fal Der 10.5 für Tahtk⸗ weifungen laſſen. D zu durch den Markt uf 180 aß. 1156 0. h. burden die der fta lber eit ch dengel geführten Wäüßh tung In Part 36 a5. K* dae er aulerug 5 Freitag, 31. Mai 1935 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 247 r Amtsſtempel und Station ſind begehrte, vielgeprieſene Beute⸗ ſtücke. Vor Effer vergeſſen die Eroberer ſogar, die Die Fahrkartenlocher der er⸗ oberten gefangenen Türken zu mißhandeln. Aber ohne dieſe Araber geht es trotz allem nicht— Allenby ſieht es von Tag zu Tag mehr ein. In Suez treffen uc die beiden Männer, die über das Schickſal der Paläſtina⸗Armee jetzt Herr ſind: Allenby und Lawrence. In allen Einzelheiten wird der Plan feſtgelegt. Allenby wird mit 5 Macht den Gegner erdrücken. Diesmal geht es ab nicht darum, eine feindliche Front zu bur e en eine Armee ſoll mit Stumpf und Stiel vernichtet werden. Da darf keine Lücke Beige durch die ein Slück Leben ſich retten könnte. Nicht einmal der Oberkommandierende und ſein Stab werden ent⸗ en. Allenby weiß, das iſt nur möglich auf Grund der hon Lawrence geleiſteten und noch zu leiſtenden Ar⸗ belt. Ohne ſie kann er beſtenfalls in langen, arf⸗ Zwiſchen Damaskus und dem Roten Meer be⸗ ſteht hinter der türkiſchen Front ein ſchwunghafter Verkehr. Ueberall in den Orten hinter der Front werden Schwärme von Arabern geſichtet, ſchwer be⸗ waffnet. Sie reiten wilde Fantaſias und benehmen ſich herausfordernd verdächtig. In Asrak, der blauſchimmernden Märchenburg, ſtrömen die arabiſchen Krieger zuſammen. Die Wüſte zittert in heißer Erregung. Vorabend großer Ent⸗ ſcheidungen. Das Ziel iſt greifbar nahegerückt. Der wichtigſte Etappenort zwiſchen der Front und ihrer Operationsbaſis Damaskus iſt Derag. Noch vor kurzem ſchlich ſich Lawrence als heimlicher Attentäter von Asrak nach Derag, um die Yarmuk⸗ brücken zu ſprengen. Jetzt kommt er als Heerfüh⸗ rer, der die Stadt ernſtlich bedroht. Dies der engliſche Plan. Allenby geht am 19. ee zum Angriff vor. Zwei Tage vorher wird Lawrence im Rücken der türkiſchen Linien ſein und bei Deraa die Bahn ſper⸗ teibenden Kämpfen den Gegner zur ſchrittweiſen ren. Das wird der Dolchſtoß.——— Preisgabe Syriens bringen, ohne daß Entſcheiden⸗ Am 17. September ſteht Lawrence auf dem Gip⸗ des erreicht wird. fel des Tell Arar und überſchaut das Land im Ritk⸗ Der Dolchsſoß hinter der lürkischen Fron Es mutet wie ein unbegreifliches Wunder an, daß noch am 12. Auguſt die Engländer bei Jeruſalem ſchwer geſchlagen werden, trotz ihrer gewaltigen lleberlegenheit. Die Rückwirkung dieſer deutſch⸗ ürkiſchen Erfolge bleibt nicht aus. Die Araber werden jedesmal ſchwankend und müſſen mit viel Geld und Verſprechungen ermutigt werden. Kurz nach dieſer engliſchen Niederlage vom 12. Auguſt trifft im Hauptquartier des Oberkomman⸗ dierenden Liman von Sanders ein Angebot Faiſals ein. Der Scherif, der zu den Deutſchen durchaus freundlich ſteht und großes Vertrauen in ſie ſetzt, erklärt ſich bereit, mit der arabiſchen Armee die Jordanfront der 4. türkiſchen Armee zu über⸗ nehmen. Im Küſten⸗Abſchnitt werde der entſchei⸗ dende engliſche Angriff vorbereitet— dafür wolle er die türkiſche Armee freimachen. Als Gegenleiſtung ſordert Faiſal beſtimmte Garantien hinſichtlich der Bildung eines arabiſchen Nationalſtaates. ken des Feindes. In Gedanken ſchaut er nordwärts bis Damaskus. In Deraa erhebt ſich die Bevölkerung und geht gegen Türken und Deutſche vor, Laut donnern die Detonationen durch die Wüſte. Lawrence ſprengt die Bahn. In Panzerwagen ſtoßen die Engländer und Araber gegen die Stadt vor. Liman von San⸗ ders weiß bei der erſten Meldung, was hier geſpielt wird und ſchickt Verſtärkungen. Major Will⸗ mer übernimmt das Kommando und kämpft nach zwei Seiten. Lawrence hat nicht mit der Tüchtigkeit der deutſchen Etſenbahntruppen gerechnet, die ſofort die Bahn wieder betriebsfähig machen. Major Will⸗ mer hält mit ein paar dezimierten Kompanien die Bevölkerung und die Angreifer in Schach. Lawrence alarmiert in höchſter Not die Luftflotte. Ein wütendes Ringen ſetzt ein. Immer wieder ſtößt der Engländer vor im Schutz ſeiner Flieger und kommt doch nicht an öͤͤie Türken heran. Die deut⸗ ſchen Eiſenbahner, ausgehungert, arbeiten Tag und Nacht in der entſetzlichen Gluthitze. Lawrence' Plan gelingt nur ſehr bedingt. Tatſächlich bleibt die Bahn betriebsfähig und Deraa feſt in der Hand der Tür⸗ Fühlte Faiſal ſchon damals, wie ſchmählich die ken. Faiſal entgeht mit knapper Not der Gefan⸗ Moher durch ihre engliſchen Freunde ſpäter be⸗ gennahme durch Major Willmer, der mit ſeiner handelt werden ſollten? Er traute weder den Eng⸗ ländern noch den Türken und machte einen Verſuch, dle Deutſchen als Treuhänder einzuſchalten. Ob hier eine Falle geſtellt werden ſollte oder nicht, iſt nie herausgekommen. Liman von Sanders perſfönlich traute Faiſal und verſuchte, vom Vizegeneraliſſimus die entſprechenden Garantien beſtätigt zu erhalten. Er bekam keine Antwort. Tatſächlich hat ſich nichts an der Tatſache geän⸗ bert, daß Oberſt Lawrence ganz Syrien, das Hin⸗ tekland der türkiſchen Front, beherrſcht. Faiſal iſt uur noch ein Schatten. Die Araber erkennen nur einen Herrn an, ihren„Urens“(Lawrence). Truppe hier Zeugnis ablegt von deutſchem Helden⸗ tum. So ſieht es im Oſtjordanland aus. Im Verlaufe der Kämpfe wirft in Asrak ein engliſcher Flieger die Nachricht vom Himmel, daß Bulgarien kapitu⸗ liert hat. Die Tragödie im Jordanfſal Und jenſeits des Jordans kämpft ein deutſcher General verzweifelt gegen einen übermächtigen Feind. Am 19. September iſt Allenby vorgeſtoßen. Lawrence' Saat geht auf. Nicht die engliſchen Ar⸗ DIENSTE EE Oberst LSWrerce, Ger gereirrrus volle Gegerr⸗ SPleler Ger TUr Kern irn Welfkrieg. von Harms Froœrngen GTANDS meen, die aufſtändiſche Bevölkerung führen den Zu⸗ ſammenbruch der türkiſchen Front herbei. In den erſten Morgenſtunden ſchon verſagen ſämtliche Lei⸗ tungen. Das Hauptquartier in Nazareth iſt ohne Verbindung mit den einzelnen Armeen. Kein Be⸗ fehl kommt an. Die Ordonnanzen werden ſyſtema⸗ tiſch von unſichtbaren Feinden abgefangen. Ste ver⸗ ſchwinden ſpurlos. Die Engländer tauchen überall unvermutet auf. Die Araber führen ſie auf gehei⸗ men Wegen mitten in die türkiſchen Stellungen. Der Verrat feiert Orgien und triumphiert in infernali⸗ ſcher Tücke. Das iſt Lawrence' Werk! 20. September ſind auf uner⸗ klärliche Weiſe die Engländer mit einem Male in Nazareth, wo Liman von Sanders ſein Quartier hat. Dieſer Ueberfall, wochenlang ſorgfältig vorbe⸗ reitet und organiſtert, ſoll das Glanzſtück der eng⸗ liſchen Offenſive bilden. Aber ſo leicht läßt ſich kein deutſches Armeeoberkommando aufheben. Die Stabs⸗ offiziere, Deutſche und Türken, greifen zum Gewehr. Die Schreiber, Ordonnanzen, die Kraftfahrer, das türkiſche Etappenperſonal ſchießen aus allen Fen⸗ ſtern, beſetzen Mauern, verſchanzen ſich hinter Zäu⸗ nen, gehen zum Angriff vor und werfen den Feind zur Stadt hinaus. Bald ſieht man die Engländer unverrichteter Sache nach Haifa abziehen. Die Deutſchen und Türken folgen ihnen bis zum Abfall der Höhen. Noch heute liegt Dunkel über jenen tragiſchen Vor⸗ gängen an der Front, die mit einem Male nicht mehr vorhanden iſt. Im Küſtengebiet, wo der eng⸗ liſche Angriff zuerſt einſetzte, iſt eine ganze tür⸗ kiſche Diyiſton ſpurlos verſchwunden. Mit unheimlicher Schnelligkeit haben ſich die Reſte der türktiſchen Armeen aufgelöſt. Auf der einzigen noch offenen Verbindungsſtraße nach Damaskus drängen in wilder Haſt die Diviſionen regellos nord⸗ wärts. Im Jordantale verengert ſich die Autoſtraße, zwi⸗ ſchen Steilwänden ſich dahinſchlängelnd. Hier ſtauen ſich die Maſſen zu einem fürchterlichen Wirrwarr. Da donnert es in den Lüften. Eng⸗ liſche Fliegergeſchwader. Sie löſen ſich ge⸗ genſeitig ab. Vier Stunden kreiſen ſie über dem Paß, laſſen neun Tonnen Bomben und die Geſchoſſe von 50000 Maſchtnengewehr⸗ ſtreifen auf die fliehenden Kolonnen herabregnen. Ein volles Armeekorps wird reſtlos vernichtet. Bei Deraa ſteht Lawrence mit den Arabern, die alle verſprengten Truppenteile abfan⸗ gen und niedermetzeln. Von allen Seiten ſtrö⸗ men türkiſche und deutſche Formationen hierhin. Das Aſienkorps ſchlägt ſich durch. Nach ſeiner An⸗ kunft wind Derag geräumt. Ein Beduinentrupp jagt halbnackte Gefangene vor ſich her, Angehörige des Polizeibataillons von Deraa. Unbarmherzig wird auf ſie eingeſchlagen. Die Haut der Unglücklichen iſt völlig blau und ge⸗ Am Morgen des 81. beult. So geht es Deraa entgegen, das bereit räumt wird, während es immer noch das Ziel ver 12 zweifelt durch die Wüſte marſchierender Truppen⸗ teile iſt. Deuische Disziplin am aslalischen chaos Paläſtina wird zur Hölle. Zwei Raſſen haben ſich ineinander verbiſſen, jahrhundertelang ge⸗ nährter Haß tobt ſich aus. Rache für ungezählte Hin⸗ terhalte, für Verrat und Rebellion— das iſt die Triebkraft der fliehenden Türken, Rache für zahlloſe Strafexpeditionen und ein rückſichtsloſes Säbelreg zi⸗ ment— das iſt für die Araber das Motiv zu furcht⸗ baren Grauſamkeiten. Und in dieſen Strudel werden Deutſche geriſſen So ſah ſie Lawrence im wirren Durcheinander der aufſtändiſchen Wüſte: „Sie waren zweitauſend Meilen von ihrer mat entfernt, ohne Hoffnung im fremden, unbekann ten Land, in einer Lage, verzweif felt genug, um auch die ſtärkſten Nerven zu brechen. Dennoch hielten ihre Truppen feſt zuſammen, geordnet in Reih und Glied, und ſteuerten durch das wirr wogende Meer von Türken und Arabern wie Panzerſchiffe, ſchweig⸗ ſam und erhobenen Hauptes. Wurden ſie angegrif⸗ fen, machten ſie halt, nahmen Gefechtsſtellung und gaben wohlgezieltes Feuer. Da war keine Haſt, kein Geſchrei, keine Unſicherheit.“ Im Morgengrauen reitet Lawrence in Der raa ein. Auch Faiſal zieht in Derag ein, in einem Var uxhall⸗ Wagen ſitzend. Voran die Panzerautos. Bald kom⸗ men auch die Engländer an, und es ergeben ſich die erſten Reibereien zwiſchen den ungleichen Bundes⸗ genoſſen. Lawrenee iſt mit einem Male müde und ernüchtert. „Zur Nacht lagerte ich mit meinen Leuten auf dem einſtigen Flugplatz. Bei den halb niedergebrann⸗ ten Schuppen lärmten ſie und ſtritten ſich nach Her⸗ zensluſt, leicht erregbar wie der Sbicgel 0 Meeres. Abdullah brachte mir— zum letzten Male— den nach ſeiner Art gekochten Reis in 5 ſilbernen Schale. Nachdem ich gegeſſen hatte, verſuchte ich, meine Gedanken in die Leere der Zukunft zu richten. Aber mein Geiſt war ebenſo leer, meine Träume er⸗ loſchen vie ae im Sturmwind des Erfolges. Vor mir lag unſer Ziel, ſchon zu nahe, um noch ein Ziel zu ſein, doch hinter mir lag das Werk e langer Jahre, und alle Mühſal war vergeſſen oder verklärt. Namen klangen mir durch den Sinn, alle herrlich in der Erinnerung. Aber die Menſchen waren anders geworden. Der Tod hatte die Beſten und Edelſten hinweggerafft, und die neue Geſpreizt⸗ heit derer, die übrig geblieben waren, verletzte mich.“ Hei⸗ Das Inferno von Damaskus Es hält ihn nicht in Deraa. Er fährt im Wagen der engliſchen Armee nach Damaskus nach. Bald hat er ſte eingeholt und reitet vorauf, nicht begreifend, mit welcher Vorſicht und Langſamkeit ſich General Barrow vorwärtstaſtet, immer noch in Furcht vor neuem türkiſchen Widerſtand. In Damaskus iſt inzwiſchen ein wahres Inferno losgebrochen. Es wird Schauplatzeines dergräßlichſten Blutbäder der neueren Weltgeſchichte. Von allen Seiten ſind die auf⸗ ſtändiſchen Araber in die Stadt gedrungen, in deren Häuſern ſich noch zahlloſe türkiſche und deutſche Ab⸗ teilungen feſtgeſetzt haben. Araber, Englän⸗ der, Türken ſtechen und ſchießen ſich gegenſeitig nieder. In einem Hauſe ſind oft mehrere Parteien verſchanzt. In einem Teil niſten Araber, im anderen Engländer, und in den oberen Stockwerken Türken und Deutſche. [Fortkatzung folgt.) frankfurt 1 5 5 5 20 31. 21. 81 21 2. 81. %½ Darmſtabt 1 91,50 91,50 Landes- und Provinz ae 4% Rh.-Hyp.⸗Bf, adiſche Maſch.] 1290 429.0 fla enmühle.. 101% 101,7 Raxz-u,— 0 erbr.] 148,9 18,0 Bank- Aktien Verkehrs. Aktlen 4½ Dresdenzs f bank R 98, 98. G. ffom. RI-AI 85, 95,— Hayr. Br. Pforzh..., laid u. Neu„89, 97. 1 05 1400 1400 Sabi 1210 12060 17877 ö bautsene testwer- 4/0 Frantf. 59 9 905 75 91.62 F 4% Berl. Syn. t, 5½ Süd Boder 7 Bemberg. J. P. 12,0 Hanauer Hofbr 1050 Sprit.. Com. Pelnatd. 9280 925 Sigi n S Ansllehe Werle 4%(% do. 9150 81.50 M 96. von 25. 96,— 98,.— Lig. Gpfbr. 8 rauer. Kleinlein 80, 80,— Sanfwerke Füſſen 83.. e 2275 228.5 5 D. Bank. 80 kralſzvortuhm, 78.50 79.80 4½ Hanau 1555 9,75 80. 17 ann e, 2 94. 95.— 40 1 8 dope 5 und ll o. 45 100,7 100,8 Bremer Del.. 95,50 88.60 Harpener 109,0 710,0 lheinelektra St. 130.5. Dresdner Bank. 94,.— 88.50 7b. Reichsb. Worz 120.0 1 bisch. Staatsanleſhen 4% eldelberg 1 89.25 88.50 4 1 Gude a 94 14 95,12 98,2%% 1 F A Sone Schlenk. 61,50... Hartmann& Br. 75,— 75 do. Vorz. 118,8 11555 Fange gen 955 1665 Seidel Straßenb 1985 29. 81. 4% Junwigen 1 9975 9975 Aban Gold⸗ 5% do. gig. Pf. 15 c 14.97,N 37 Brown, Boveri 93,50, 96.— 11 er Brauer.. 118,0 Rheimmetall 140,5 140, 9p anf 38, 9275 Süd. Efſenbabn. 2 Dt..⸗Anl. 8497, 9980 40 Mannheim 25 9250 3185 Schuldv. R 2 82.50 92.50 gon. 1006 100,7 4% 0 a 140975 86. 105 Heidelbg. 119,1 119.8 her 65 Gas 73. 17 5 9 8 8 4 1087 a 55.„Bank 120 1952 haben 2..9 880 4% Mannheim 4% do. R 3.25 f Schuldverschrelbun o. Karlſtad.„68 75 Aoeder, Gebr. 7] Reichsbank 478,„ 0 5„ 19 27 98,75 98.50 479 do. 27 8225 9125 55. 2. 93,50 93,50 E. J. G. Chem. Baſel 175.8 178.0 7„„ Uwe Heilb 888 9975 Aheln. Hyp. 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C 5 die Aus München 1483.; 13. C2 Gleiwitz 1444.; 1 0 1 anzig⸗ 2 yr 1436.; 16. e J 3 dortmund 1436.; 18. 2 erlin⸗Staaken 1358.; 7 61 RLM 1354 3. C3 Mannheim 1294 F 4 Karlsruhe 1281 27. C6 Münſter 1227. 8 t Der vom Bremer Senat ge Ehrenpreis für die beſte Staffel der dritten Tagesſt igsberg— Bre⸗ men wurde der bis jetzt am beſten abgeſchnittenen Bremer Staffel A1 zuerkannt. 25 000⸗Mark⸗Preis des VB Wie der„Völkiſche Beobachter“ meldet, hat der Franz Eher⸗Verlag für den diesjährigen Deutſchlandflug einen Betrag von 2 000 Mark zur Verfügung geſtellt, der als Preis des VB zur Verteilung gelangt. Durch dieſe Spende, die alle übrigen Preiſe des Deutſchlandfluges weitaus überragt, bekundet der Fronz Eher Nachf. Verlag ſein großes Intereſſe für die deutſche Fliegerei. Der Preis wird laut Verfügung des Miniſteriums in ſechs Preiſe aufgeteilt, und zwar wie folgt: 1. Preis 8000 .; 19. B 2 gruppe 1357 g 1346.; ken 1273.; 2. Preis 6000 Mk.; 3. Preis 4500 Mk.; 4. Preis 3500 9 5. Pr. 2000 Mk.; 6. Pr. 1000 Mk. Die Preiſe ſollen den Beſatzungen nicht in bar übergegeben werden, ſondern ſie ſollen dazu verwandt werden, den Siegern ſolche perſön⸗ lichen Wünſche zu erfüllen, die ſie noch Bekanntgabe des Preiſes äußern. Der Grundgedanke iſt hierbei, daß daurch ſchüttung dieſes Preiſes eine kleine Beihilfe zur Ankurbelung der Wirtſchaft erfolgt. Die Deutſchlanoflieger zum Weiterflug in Bremen geſtartet Bremen, 31. Mai.(Funkmeldung der NM.) Nachdem eger in Bremen übernachtet hatten, ſtar⸗ ſchen weſtlichen Winden und bedecktem Himmel am Freitagmorgen zur vierten Tagesſtrecke, die über Dortmund— Köln— Saarbrücken— Stuttgart nach Freiburg im Breisgau führt. In Freiburg wird wie⸗ der übernachtet. Punkt 7 Uhr morgens ſtartete als Erſter der Siebener⸗ Verband des Reichsluftfahrtminiſteriums. Ihm folgten in regelmäßigen Abſtänden von nur wenigen Minuten die fünf Maſchinen der Lufthanſa, die Focke⸗Wulf⸗„Kiebitze“ der Bremer Staffel uſw. Um.13 Uhr flog Präſident Loer⸗ zer ab, den Abſchluß bildete mit vier Maſchinen der Dort⸗ munder Verband. Die Staffel Nordhauſen mußte noch in Bremen liegen bleiben, da ein Mann der Beſatzung zur ärztlichen Unterſuchung mußte, wird aber bald nachfliegen. Deutſche Leichtathletik⸗Meiſterſchaften 1933 Für Männer und Frauen am 3. und 4. Auguſt Das Fachamt Leichtathletik im Reichsbund für Leibes⸗ übungen hat die Ausſchreibungen für die Deutſchen Leicht⸗ athletikmeiſterſchaften 1935 veröffentlicht. Die Meiſter⸗ ſchaften werden am 3. und 4. Auguſt gemeinſam für Män⸗ ner und Frauen auf dem Platze des Sc Charlottenburg in Eichkamp durchgeführt. Die Ausſchreibungen ſehen folgende Wettbewerbe vor: Männer: 100 Meter, 200 Meter, 400 Meter, 800 Meter, 1500 Meter, 5000 Meter, 10 000 Meter, Marathonlauf(42,2 Kilometer), 110 Meter Hürden, 400 Meter Hürden, 3000 Meter Hindernis, 50 Kilometer Gehen, Dreiſprung, Hoch⸗ ſprung, Stabhochſprung, Weitſprung, Kugelſtoßen, Dis⸗ kuswerfen, Hammerwerfen, Speerwerfen, Zehnkampf, be⸗ ſtehend aus 100 Meter, 400 Meter, 1500 Meter, 110 Meter Hürden, Hochſprung, Stabhochſprung, Weitſprung, Kugel⸗ ſtoßen, Diskus⸗ und Speerwerfen. Frauen: 100 Meter, 80 Meter Hürden, Hochſprung, Diskuswerfen, Speerwerfen. Der Zeitplan der Meiſterſchaften hält ſich ganz an den Olympiſchen Zeitplan, damit die Kämpfer möglichſt früh⸗ zeitig an die geänderten Bedingungen gewöhnt werden. Die Meiſterſchaften der einzelnen Gaue ſollen nach Mög⸗ lichkeit auch ſchon nach dieſem Plane entſchieden werden, damit ſchon hier eine gewiſſe Anpaſſung erreicht wird. Das 50⸗Kilometer⸗Gehen am Samstag und der Marathon⸗ lauf am Sonntag werden auf der Olympiaſtrecke aus⸗ getragen, Start und Ziel befinden ſich dabei übrigens im Sportforum und nicht auf dem SCC⸗Platz. Den Vorkämpfen in den techniſchen Uebungen gehen Qualifikationskämpfe voraus, in denen beſtimmte Min⸗ deſtleiſtungen zu erreichen ſimd. Wir geben dieſe Mindeſt⸗ leiſtungen, nach deren Erreichung weitere Verſuche nicht mehr unternommen werden brauchen, noch einmal be⸗ kannt: Männer: Weitſprung 7 Meter, Hochſprung 1,88 Meter, Stabhochſprung 3,70 Meter, Dreiſprung 13,50 Meter, Kugelſtoßen 14,30 Meter, Diskuswerfen 44 Meter, Speer⸗ werfen 60 Meter, Hammerwerfen 43 Meter. Frauen: Hochſprung 1,50 Meter, Diskuswerfen 36 Meter, Speer⸗ werfen 38 Meter. Die ſechs Beſten der Vorkämpfe ge⸗ langen in den Endkampf, im Hoch⸗ und Stabhochſprung dagegen jeder, der die Qualifikationshöhe erreicht. Zu beachten iſt ferner noch, daß alle Meldungen an die zuſtändigen Gaubehörden und nicht an das Fachamt zu richten ſind. Olympiſche Spiele nicht Selbstzweck Der Reichsſportführer ſprach zur Reichsſport⸗Werbe⸗ woche vom Deutſchlandſender. Seiner bedeutungsvollen Rede entnehmen wir folgendes „Vom Volksſport zur Höchſtleiſtung, das iſt der geſunde Weg, auf dem wir Anlaß haben, in dieſem Jahr ein beſon⸗ ders großes Stück vorwärts zu ſchreiten. Wir ſind 1036 in Berlin und Garmiſch⸗Partenkirchen Ausrichter der Olym⸗ piſchen Spiele. Es iſt über die weltumſpannende Bedeu⸗ tung dieſes Ereigniſſes ſchon ſo viel geſchrieben und ge⸗ ſprochen worden, daß ich mich darauf beſchränken kann, es gleichſam am Rande zu erwähnen. Es iſt ſebbſtverſtändlich, Fuß wir den brennenden Ehrgeiz haben, bei den Kämpfen der Beſten der ganzen Welt überall unſeren Mann zu ſtehen. Wir bereiten uns mit eiſernem Fleiß und unbeug⸗ ſamem Willen auf dieſe Kraftprobe vor und wir hoffen, daß die große olympiſche Begeiſterungswelle noch viele Fernſtehende in das Lager der Leibesübungen trägt. Allein, ich muß doch einmal klar aus ſprechen, daß uns die Olympiſchen Spiele ſo wert wir ſie auch halten, nicht Sebbſtzweck ſind. Wir wollen die deutſchen Leibesübungen o aufbauen, wie es unſerer Art und unſeren volklichen Notwendigkeiten entſpricht. Kein olympiſcher Sieg— und mag er noch ſo ehrenvoll ſein— wäre uns koſtbar genug, darum auch nur einen einzigen unſerer Grundſätze zu opfern. Aber wir ſind dovon überzeugt, daß das echte Olympiſche Feuer dem gleicht, das auch in unſeren Herzen brennt. Davum ſollen die Weltſpiele uns Anlaß geben, das ganze Volk zu den Leibesübungen zu rufen. Möge dieſes einmalige Ereignis die deutſchen Menſchen aufrüt⸗ teln zu einem gewaltigen Beginnen. Und möge aus dem Beginnen eine Gewohnheit werden, nein, mehr, eine Le⸗ ben s haltung! Eine Lebenshaltung, in der ſich das Volk in den geſtählten Geſtalten ſeiner Männer und Frauen ewig neue, lebendige Denkmäler ſetzt! Kaiſerslautern mit Hornberger Ein Leichtathletik⸗Vierklubkampf in Heidelberg In Heidelberg wurde am Himmelfahrtstag ein Leicht⸗ athletik⸗Viervereinskampf zwiſchen der Tad 78 Heidel⸗ berg Univ. Heidelberg, 1. FC Kaiſerslau⸗ tern und dem AS C Darmſtaödͤt durchgeführt, dem leider ſehr ſchlechtes Wetter beſchieden war, was auch zum vorzeitigen Abbruch ſithrte. Zwei Wettbewerbe, Hochſprung und Rundenſtaffel, konnten nicht mehr durchgeführt werden. Der Sieg fiel an den 1. FJC Koiſerslautern, in deſſen Reihen der Sprinter Hornberger mitwirkte, der den 100⸗Meter⸗Lauf trotz ſchwerer Bahn in 11,0 gewann und ſeiner Mannſchaft auch zum Staffelſieg verhalf. n der Darmſtädter Mannſchaft ſtartete auch Altmeiſter Söllinger, der im Kugelſtoßen allerdings nur den zweiten Platz be⸗ legen honnte. Das Geſamtergebnis lautete wie folgt: 1. Kaiſerslautern 85 Punkte, 2. Tgo 78 Heidelberg 83,5 Punkte, 3. Univ. Heidelberg 80 Punkte, 4 ASC Darmſbadt 69,5 P. Die Sieger der einzelnen Wettbewerbe: 100 Meter: Hornberger(K) 11 Sek. 400 Meter: Hein(78) 52,4 Sek. 800 Meter: Hein(78):03 Min. 3000 Meter: Auburger(78) 9129 Min. 4 mal 100 Meter: 1. Kaiſerslautern 43,4 Sek., 2. Tg 78 45,3 Sek. Weitſprung: Heilmannſeder(78) 6,4 Meter. Kugelſtoßen: 1. Beck(78) 13,30 Meter, 2. Söl⸗ linger(D) 12,70 Meter. Diskuswerfen: Jung⸗Univ. 87,78 Meter. Speerwerfen: Meß(D) 56,10 Meter. — Leichtathletik-Klubkampf Poſtſportverein gefällt in Speyer Poſt Mannheim zeigt ſich von Sonntag zu Sonntag in heſſerer Verfaſſung. Keinen Termin läßt man verſtreichen, um zum Kampf zu kommen. So war die ſtarke Leichtathle⸗ tikabteilung und die Handballmannſchaft am Himmelfahrts⸗ tage in Speyer, wo beide Abteilungen gute Leiſtungen zeig⸗ ten und überlegene Siege erringen konnten. Die Leichtathleten ſtellten ſich einer Speyerer Städte⸗ mannſchaft und konnten die Vertreter derſelben faſt in allen Wettbewerben auf die Plätze verweiſen. Trotz des zeitweiſe einſetzenden Windes gab es gute Ergebniſſe. Nur ſchade, daß die letzten Wettbewerbe der ſchlechten Witterung zum Opfer fielen und dadurch die Mannheimer wieder nicht ihre Uebungen für die Vereinsmeiſterſchoften ablegen konnten. Der Beſuch der Veranſtaltung war ſehr gut. Den Beginn der Wettbewerbe machte der 100⸗Meter⸗Lauf. Neckermann lief trotz ſchlechtem Start allen davon und gewann mit 10,9 Sek. überlegen. Ueber 400 Meter war Braunbart mit 53,3 Sek. nicht zu ſchlagen. Einen weiteren Poſtſieg brachte Schmitt mit einer Kugelſtoßleiſtung von 11,73 Meter. Daurer zeigte ſich von ſeinem Mißgeſchick bei den Staffelmeiſterſchaften glänzend erholt und gewann die 1500 Meter in 422,8 und den 5000⸗Meter⸗Lauf in ſchönem Stil, aber etwas zu weit zurückgebeugter Körper⸗ haltung in 16:10,8 vor Hotter, der ebenfalls noch unter 17 Min. lief. Es wird nicht mehr alluzubange dauern und Daurer wird dieſe Strecke unter 16 Minuten laufen. Im Hochſprung hätte Marquet faſt 1,79 Meter gepackt, ſo aber wurden 1,74 Meter frei überſprungen. Auch den Speer⸗ wurf mit 46,80 Meter gewann dieſer Sportler für die Mannheimer. Ausgeſprochen ſchwache Leiſtungen wurden im Diskus erzielt, wo Schmitt mit 30,74 Meter nur Dritter werden konnte; Sieger wurde Hermann⸗Speyer mit 32,18 Meter. Daß Neckermann immer ſchneller wird, bewies er über 200 Meter. In 22,4 Sek. war der Poſtler weit vor ſeinen Konkurrenten. Der Zweite, Häfner, be⸗ nötigte 23,4 Sek. Garrecht, der zweite Poſtler, kam in 23,6 Sek. ein. Einen weiteren Doppelſieg errang Poſt im Ham⸗ merwerfen. Dohm wurde mit 35,15 Meter vor ſeinem Klubkameraden Taule Erſter. Den zweiten Sieg des Gaſt⸗ gebers brachte der Weitſprung. Häfner ſprang 6,32 Meter, während Koch, der beſte Poſtler 6,12 Meter erreichte. Zum Schluß gab es noch eine 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel, die in 45,6 Sek. von Poſt gewonnen wurde. Hätte man dieſe Staffel gleich nach den anderen Kämpfen gelaufen und nicht, wie geſchehen, nach dem Handballſpiel, dann wäre beſtimmt ein beſſerer Erſolg zu verzeichnen geweſen. Mit 78:60 Punkten wurde Poſt klarer Sieger. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Neckermann 10,9 2. Häfner⸗Sp. 11,2; 3. Armbruſt⸗P. 11,4 Sek. 200 Meter: 1. Neckermann 22,4; 2. Häfner⸗Sp. 28,4; 3. Garrecht⸗P. 29,6 Sek. 400 Me⸗ ter: 1. Braun barth⸗P. 53,3; 2. Huhn⸗Sp. 549 8 Sol zer⸗Sp. 55,5 Sek. 1500 Meter: 1. Daurer⸗ p..2285 2. Weimann⸗Sp.:27 3. Brikof⸗Sp. 436 Min. 5000 Meter. 1. Daurer⸗P. 16:10,8; 2. Hotter⸗P. 10:52,4: 8. Gropp⸗Sp. 17:11 Min. 4 mal 100 Meter: 1. Poſtfportvereſn 45,6 Sek.; 2. Speyer. Hochſprung: 1. Marqu et P. 1. 2. Hoch- P. 1,69, 3. Schäfer⸗E. 14 Meter. Weitſprung; 1. Häfner ⸗ Sp. 6,32; 2. Koch⸗P. 6,12; 3. Schäfer⸗ Sy 5,95 Meter. Kugelſtoßen: 1. Schmitt ⸗ P. 11,5, Ein warg⸗Sp. 11,42; 3. Marquet⸗P. 10,75 Meter. Diskuswerfen: 1. Hermann ⸗Sp. 32,18; 2. Buhlmann⸗Sp. 31,90 g Schmitt⸗P. 30,74 Meter. Hammerwerfen: 1 Dohm e. 85,15 2. Taule⸗P. 29.40; 8. Siefert⸗Sp. 26,27 Meter. Speer⸗ werfen: 1. Marguet⸗ P. 46,80; 2. Schäſer⸗Sp. 48,75, 9 Hofmann⸗P. 41,85 Meter. 5 5 Poſt— Turnverein Speyer 10:2 Bei dem anſchließenden Handballſpiel gegen den Turn⸗ verein Speyer, auf deſſen ſchöner Platzanlage der Kampf zum Austrag gekommen war, zeigten ſich die Pyſtler ehen⸗ falls von der beſten Seite. Nachdem in den erſten Minuten die Pfälzer das Geſchehen diktiert hatten, nahm Poſt ſchon bald das Heft in die Hand und war auch beim Handball klar die beſſere Partei. Trotz der erzielten 10 Tore muß gber von dieſem Spiel geſagt werden, daß die geſamte Hinter⸗ mannſchaft den Sturm überragte. Nur ihre prächtige Dek, kungs⸗ und Zerſtörungsarbeit ſchufen die Vorbedingungen für den alsdann einſetzenden reichen Torſegen. Einer der beſten Poſtſpieler war der Mittelläufer, der eine über⸗ ragende Partie lieferte, allerdings in ſeinen beiden Außen⸗ läufern, beſonders dem linken, gute Aſſiſtenten hatte. Das Spiel nahm einen flotten und trotz des einſetzenden Ge⸗ witterregens reibungsloſen Verlauf. Vereinskämpfe im VfR Im Rahmen der Sportwerbewoche hatte der Vi feine Aktiven zu Leichtathletikkämpfen aufgerufen. In knapp drei Stunden wurde ein reichhaltiges Programm abgewik⸗ kelt. Wenn es außer bei den Jugendkämpfen auch keine allzu ſtarke Felder gab, ſo wurden doch zum Teil ſcharfe Kämpfe gezeigt. Specht und Fleig gewannen dey Dreikampf der Jugend, Hihs und Werle den für die zwei AH ⸗Klaſſen eingelegten. Bei den Frauen war Frl. Egger und Frl. Förſter je zweimal, Fron Kehl einmal beſte Sportlerin. In der Seniorenklaſſe zeigte Sornberger mit 23,7 im 200⸗Meter⸗Lauf und 5,96 Meter im Weitſprung gute Leiſtungen. In den lech⸗ niſchen Uebungen ſtellten Zick, Hils und Keller die erſten Sieger, wobei beſonders der Boxer Keller mit 11/13 Meter im Kugelſtoßen eine beachtliche Leiſtung zeigte. Fiſcher holte ſich das Speerwerfen mit 45,35 Meter. Gaukllaſſen⸗Aufſtieg im Handball Polizei Karlsruhe liegt jetzt in Führung Der Spielverlauf am vorigen Sonntag beſtätigte für beide Begegnungen, unſere Meinung, daß es einen aus⸗ geſſp nen Favoriten in dieſem Fünferfeld nicht mehr geübt. In Ziegelhauſen und in Freiburg gab es nach kor⸗ reichem Verlauf abermals nur knappe Ergebniſſe und beidemal Niederlagen der Gaſtgeber, die auf der Gegner Plätze nur ſchwer wieder aufzuholen ſein werden. Nach⸗ dem die Karlsruher Polizei ſich überraſchend ſchnell von der eindeutigen Niederlage in Seckenheim erholt hat, konn⸗ den öie Mittelbadener jetzt ihre Tabellenführung feſtigen; zudem ſtehen ſie auch nach Verluſtpunkten am günſtigſten. Allerdings nur um 2 Punkte; denn auf dem Fuße folgen auf gleicher Höhe, relativ betrachtet, Seckenheim, Heidel⸗ berg⸗Mannßeim und Freiburg, wogegen Ziegelhauſen ſogar an den Schwanz gekommen iſt. Die augenblickliche Rang⸗ ordnung dagegen iſt die folgende: Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Polizei Karlsruhe 4 3 0 1 34:84 6 TWVeSeckenheim 4 2 0 2 27:23 4 Pol. Mhm./ Heidelb. 4 2 0 2 26:29 4 Tade Ziegelhauſen 5 2 0 3 40˙42 4 FC Freiburg 8 1 0 2 24.23 2 Die Begegnungen am 2. Juni: Polizei Karlsruhe— Fc Freiburg TV Seckenheim— Tgde Ziegelhauſen Die Karlsruher Mannſchaft hat am Sonntag die Mög⸗ lichkeit ihre Stellung weiter zu befeſtigen. Oder ſollte Frei⸗ Kleine Sport⸗Nachrichten Weſtbeutſchlanb— Nordfrankreich tragen am Fronleich⸗ namstage(20. Junt) in Eſſen einen Fußballwettkampf aus, der als Rückſpiel für die Begegnung in Lille(:0) gilt. Für die Frauen⸗Olympiaprüfungen am 2. Juni im Ulmer Stadion wurden zahlreiche Meldungen abgegeben. U. a. ſind auch 11 Vertreterinnen der Olympiakernmann⸗ ſchaft am Start. Europameiſter Praxile Gyds wurde in Rom von dem italteniſchen Fliegengewichtsmeiſter Urbinati nach Punk⸗ ten beſtegt. Der Europatitel des Franzoſen ſtand aller⸗ dings nicht auf dem Spiel. Fünf Nationen haben ihre Meldungen zu den Inter⸗ nationalen Marinepokalfahrten, die vom 12.—16. Juni in der Kieler Förde durchgeführt werden, abgegeben, und zwar ſind dies: Schweden, Italien, Holland, Polen und Dänemark. England und Amerika ſagten ab. Dagegen wind die Teilnahme von Frankreich und Japan noch er⸗ wartet. Ausſcheidungskämpfe ſind vom Schwimmwart des Deut⸗ ſchen Schwimmverbandes für den 22. und 23. Juni nach Bremen angeſetzt. 17 Waſſerballſpieler wurden ausge⸗ wählt, um dort weiter geſchult zu werden. Die Reifenfrage Korpsführer Hühnlein in Hannover Nach dem Avusrennen hat ſowohl in der Preſſe als auch in Fachkreiſen eine lebhafte Diskuſſion über die Reifenfrage eingeſetzt. Ohne Uebertreibung kann behaup⸗ tet werden, daß ſo hohe Geſchwindigkeiten, wie ſte am letzten Sonntag auf der Apus erzielt wurden, in einem Rennen noch nie erreicht wurden. Infolgedeſſen wurden in dieſem Falle an die Reifen ganz beſonders hohe An⸗ forderungen geſtellt, die zweifellos auch zu neuen Er⸗ kenntniſſen auf dem Gebiete des Reifenbaues überhaupt führen. Alle beteiligten Stellen haben ſich daher ſofort daran gemacht, dieſe neuen Erfahrungen der weiteren Vervollkommnung der Rennreifen nutzbar zu machen und kein Mittel unverſucht zu laſſen, das geſteckte Ziel zu er⸗ reichen. Sehr zu begrüßen iſt, daß auch das Staatliche Materialprüfungsamt zu Berlin ſich zur Verfügung ge⸗ ſtellt hat. Korpsführer Hühnlein, der Führer des deutſchen Kraftfahrſportes, hat in dieſem Zuſammenhang in Han⸗ nover mit der deutſchen Rennreifeninduſtrie eingehende Beſprechungen geführt. burg die Kraft aufbringen den Erfolg von Ziegelhauſen in Karlsruhe zu wiederholen und dem Tabellenführer auf eigenem Platze die erſte Niederlage beizubringen? Wir glauben es nicht ganz. Im anderen Spiel handelt es ſich für Secken heim dabei zu bleiben und für Ziegel⸗ hauſen darum nicht ganz ausgeſchaltet zu werden. Im Vorſpiel gewann Ziegelhauſen 216. nach einer ſchwachen Hälfte der Seckenheimer nach der Pauſe. Das neuerliche Zuſſammentreſſen wird beſtimmt ausgeglichener und ſicher auch härter. Auch die Bozirksklaſſe ſucht ihre Neulinge Noch ſteht nicht feſt, in welcher Weiſe der Auſſtieg zur Beczirksklaſſe ſich vollziehen kann, da derſelbe abhängig itt, ob und welche Mannſchaften in die Gauklaſſe einrücken. Unbeſchadet deſſen, um auf alle Fälle und Möglichkeiten vorbereitet zu ſein, läßt der Bezirk 1 die in Frage kom⸗ menden Kreisbeſten in Aufſtiegsſpiele eintreten, die um bis zur Sommerpauſe fertig zu werden, allerdings nur in einer einfachen Runde zur Durchführung kommen können. Teilnahmeberechtigt ſing Tg Oftersheim, 7 Viernheim, SV St. Leon, Tgde Laudenbach und TS V Schönau. Es ſind alſo die Kreiſe Mann⸗ heim. Bad. Neckar und Neckar⸗Elſenz beteiligt. Am nächsten Sonntag ſteigen ſchon die erſten Begegnungen mit den Paarungen SV St. Leon— TW Viernheim Tgde Laudenbach— Ten Schönau Rugby Studenten probten Heidelberg— Berlin/ Leipzig 11:6(:9) Im Hinblick auf die Akademiſchen Weltſpiele in Buda⸗ peſt, zu denen bekanntlich auch Deutſchland eine Rugöy⸗ mannſchaft entſendet, trafen ſich am Himmelfahrtstag in Heidelberg die Studentenmannſchaften von Heidelberg und Berlin/ Leipzig. Strömender Regen beeintrüch⸗ tigte das Treffen und ſo gab es keine überragenden Lel⸗ ſtungen. Heidelberg zeigte das beſſere Zuſammenſpiel, hatte auch die beſſeren Dreiviertelſpieler und kam zu einem verdienten Sieg. Heidelberg ging durch einen Ver⸗ ſuch Pfeifers in 370⸗Führung, Berlin glich durch einen Verſuch von Prinz aus. Nach der Pauſe konnte Berlin⸗ Leipzig durch einen von Klotz verwandelten Freitritt in :3⸗Führung gehen, aber ein von W. Pfiſterer gelegter und von B. Pfiſterer verwandelter Verſuch brachten Hel⸗ delberg wieder mit gi nach vorn. Der Letztgenannte ver, wandelte dann noch einen Freitritt, ſo daß das Enzd⸗ ergebnis:6 für Heidelberg lautete. Das Spiel wurbe von Burkhard t⸗ Heidelberg gut geleitet. Beſichtigung von Eigenheimen verre in Feudlenheim Am Bogen 32 und 34, Schelmenbuckel 28 u. 25, Scheffel- straße 73 und 75, ab Samstag, den., Sonntag, den 2. und Montag, 3. 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Seite Nummer 247 5 5 8 abenehntaum Scheuern, Schruuhben * ** 5 Tornehme geschenze 5 Breite Straße 11.1 c 5* Radio⸗Anlagen u. 0 Rep. führt aus u. lief. O. & Cv. Graue Haare? 7 Habe meine Praxis 8 U Haarfarbe der Aufgenommen nerstelſer, Rudolf Engelhardt gibt jugendliche 1 ür Narbe ld Schön- Stagtl. geprüfter Dentist heit zurück Rheindammstr. 64 Spleiend einlach. Telephon 28380 2788 Anwendung Unscädlic vice ane ATlerlenverkalkune 3 hohen Blutdruck, Rheumg, Gicht zeifenhaus am Markt 818 G 2, 3/4. Heckel Kunsthandlung Friedrichsplatz 19, Hirſch⸗ 9 35 10 Drogerie H. chmitt, Heidel⸗ tar das ss berger Str. G 7. 12, Drogerie 12 2 Goßmann, Marktplatz, K 1, 16 AI 8246 religiöse Wellliche Kunst Magen⸗, Darmſtörung., Nieren⸗ Blaſenleiden, vorzeitige Alters⸗ erſcheinungen, Stoffwechſelbe⸗ ſchwerden 8 beugen Sie vor durch: nehlanch- Beeren „Immer Jünger“ Geſchmack⸗ und n Monatspackung.— Handelsregiſtereinträge a) vom 25. Mat 1935: Geſchäfts⸗ und W 2 R. 199 661.50 900 388.50 — Abſchreibungen N — Abſchreibungen —Abſchreibungen Argangg — Abſchreibungen 2 5 — 77 25 75 2. .. R. 0 R. .. R. 1 100 000.— 50 000.— 250 000.— 169 580.— 419 580.— 219 580.— .— 299.— 391.— 300.— .— 5 300.— 5 301.— 5 300.— NN 1050 000— 200000— 11— (Beizen. Mühlenfabrikate, Forderungen auf Grund v. Waren⸗ lieferungen und Leiſtungen orberungen an abhängige Ge⸗ 0 und Konzern⸗ Krperkſcheine⸗Beſtand 0 einſchl. Guthaben auken und Poſt⸗ en bei anderen Banken die der Rechnungs⸗ grenzung dienen Nürgſchaften RN.“ 180 000.— 2 0 und Gehälter Helrjebs⸗Unkoſten. Handlungs⸗Unkoſten ſowie ſonſtige Aufwendungen un im Jahre 198 2 1 . 7 2 ſcreibungen auf Aulagewerte alen 5— Meparaturen, 7. 75 7. 7. * R. 2295 000.— 825 000.— R. 2 592 624.88 5 844.— 1827 482.42 1458 160.88 130 669.59 171 218.75 29 390.54 422 015.52 12 233.06 „R. U 720 274.08 46 162.84 275 270.— 20 719.37 402 880.78 R. 109 509.83 L ichen Vorſchriften entſprechen. Mannheim, im Mai 1035. 984 auf 705 feſtgeſetzt. Aktien Nr. Aktien Nr. Geſellſchaft und deren Zw 0 8 cheine mit RM..50 abzüglich 10% Kapital ertragſteuer an den er Geſamtbetrag der in Umlauf befindlichen Genußrechte ſtellt ſich auf RM.: 75900.— per Ende 1934. 5 1955 err Generaldirektor Gottlieb Jaeger ausgeſchteden. 5 Treuhand⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim, gewählt. Der Vorſtand: Schmitz 506.083.23 dem Aufſichts rat iſt inſolge Todesfalles H rüfer für das Geſchäftsfahr 1935 wurde dite Rheiniſche annheim, den 29. Mal 1935. 1250002— 1470000— 66430129 12 9363141 12 Aktienkapital Vg. 5 000 000.— 500 000.— 600 000.— 100 000.— Reſervefſonds! Reſervefonds Ii Delcrederefons Unerhobene Dividenden Obligationen⸗Genuß⸗ Scheine 1 . * . 7 Unerhobene Obligationen⸗Genuß⸗ Scheine⸗Zinſen Obligationen(Aufwertung) Ungeſichert 55 Unerhobene Obligationen⸗Zinſen Verbindlichkeiten auf Grund v. Warenlieferungen u Leiſtungen Verbindlichkeiten aus der An⸗ nahme von gezogenen Wechſeln und der Ausſtellung eigener Wechſel 5 3 Verbindlichkeiten gegenüber Banken(Rembourſe) Sonſtige Verbindlichkeiten Poſten, die der Rechnungs⸗ abgrenzung dienen * Bürgſchaften.., 180 000.— Gewiun⸗ und Verluſt⸗Konto: Gewinnvortrag p. 1. Jan. 1934 R. 109 509.88 Brutto⸗Gewinn 1934 R. 781 358.28 — Abſchreibungen„ 275 270.— 7 7 75 7. „ 77 — 10 882.40 900.— 491.90 3 158.48 120.30 446 404.— 1513 599.39 87 784.40 298 217.06 186 540.18 506 083.23 pfälzische Mühlenwerke, Mannheim Bilanz per 31. Dezember 1934 MI 2 1 394g! 4001 5 000 2213982 47 615593 06 282957 55 gniederlaſſungen. Gewinn- und verlust-Rechnung per 31. Dezember 1934 6200000 nach§ 36 Abf. 2, 3 und 4 der ba⸗ 936314112 — Gewinn⸗Vortrag per 1. Jaunar 1934 5 Waren ⸗Brutto⸗Gewinn R. 2 498 494.62 221 571.08 Erträgniſſe aus Beteiligungen Dr. Michalowsky Wirtschaftsprüfer Bueſchle 2 1 2720065 S 2 282957555 ach pflichtgemäßer Prüfung auf Grund der Bücher und Schriften der Geſellſchaft ſowie der vom Vorſtand erteilten ungen 23 Nachweiſe mc l beſtätigt, daß die Buchführung, der Jahresabſchluß und der Geſchäftsbericht den Rheinische Treuheand-Gesellscheft Aktien- Gesellschaft Ppa. Dr. Salzmann Wirtschaftsprüfer uß der heutigen Generalverſammlung wurde die Dividende für das Geſchäftsjahr vom 1. Januar bis 5 5 275 Es 9 daher der Dividendenſchein Nr. 8 der von nom. RM. 1000.— mit RM. 70.—, Aktien Nr. 20 001— 20 570 von nom. RM. 100.— mit RM..—, 10 talertra 1 uszahlung bei der Kaſſe der Geſellſchaft ſowie bei der Deutſchen Bank r 1 e Ebenſo kommt der Gewinnanteilſchein Nr. 10 der Obli⸗ gleichen Stellen zur Auszahlung. Ph. Oeſtreicher& Co., Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Hans Neuer, Mann⸗ heim, und Rudolf Oeſtreicher, Lörrach, ſind als Geſamtproku⸗ riſten beſtellt. Imhoff& Stahl Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Wilhelm Grohe iſt nicht mehr Ge⸗ schäftsführer. Textilbetriebs⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim, Zweigniederlaſſung, Sitz: Berlin i. L. Die Firma iſt erloſchen. pb) vom 29. Mai 1935: Grün& Bilfinger Aktiengeſell⸗ ſchaft, Mannheim. Dr.⸗Ing. Karl Hübler iſt als Vorſtandsmitglied ausgeſchieden. Franz Kühner& Co. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mann⸗ heim. Otto Tempel iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Willy Cronberger und Anna Conrad, beide in Mann⸗ heim, haben Geſamtprokura. E. Blum& Strauß Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mann⸗ heim. Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch Geſellſchafterbeſchluß vom 11. Mai 1033 in 8 5(Geſchäfts⸗ jahr) geändert. Schwarzwaldhaus Karl Glatt, Mannheim. Die Prokura der Frau Antonie Glatt iſt erloſchen. 98 Amtsgericht FG. 35 Mannheim. Bekämpfung der Maul⸗ nnd Klauenſeuche. Da die Maul⸗ und Klauenſeuche ſich in letzter Zeit in verſchiedenen Teilen des Reichsgebietes weiter ausgebreitet hat, ordue ich zur Verhütung der Einſchleppung der Seuche nach Baden und zum Schutze der Klauenviehbeſtände des Landes nach Fühlungnahme mit der Landesbauernſchaft Baden auf Grund der 88 18, 19 Abſatz 1 und 20 Abſatz 2 des Viehſeuchen⸗ geſetzes vom 26. Juni 1909(Reichs⸗ geſetzblatt Seite 519) mit ſofortiger Wirkung folgendes an: 1. Alle nach Baden eingeführten Klauentiere(Rinder, Schafe, Zie⸗ gen, Schweine) unterliegen einer ztägigen polizeilichen Beobachtung diſchen Vollzugsverordnung zum Viehſeuchengeſetz vom 29. April Ae mitdem gewußtsein Jutundprelswerr „ Jekqöffzuühaben: im fachqeschafffür 3 Herren- Kleidung 5. N 0 8 Ma 1 eim 5 11 a preifesfr. blatt Seite 139). Die Beobachtung hat bei Tieren, die von Händlern oder dieſen Viehverwertungs⸗Organiſationen 1912(Geſetz⸗ und Verordnungs⸗ Presto- Phänomen Spezialräder billigst 844 WIr nnen Ihnen Helfen— gleichzuſtellenden Handels⸗ und Wantz kander net 68 iE die Anzeige in der NZ eingeführt werden, vor ihrer Ver⸗ kaufsbereitſtellung, bei Tieren, die von ſonſtigen Perſonen eingeführt werden, vor ihrer Einſtellung in den Beſtand in einem geſonderten Raum zu erfolgen. ſchafherden iſt verboten. Auf dem Triebweg befindliche Herden ſind zum Verladen zur nächſten Bahn⸗ ſtation zu verbringen. 3. Ziffer 8 Satz 1 der Bekannt⸗ machung über die Ueberwachung der Viehmärkte vom 2. Febr. 1927 (Staatsanzeiger vom 3. Febr. 1927 Nr. 28) wird mit der Wirkung ge⸗ ändert, daß das von Schlachtvieh⸗ märkten zum Zwecke der Schlach⸗ tung abgetriebene Vieh am Be⸗ ſtimmungsort noch am gleichen Tag abzuſchlachten iſt. Es muß bis zur Schlachtung in einem be⸗ ſonderen Raum gehalten werden, in dem Nutzvieh nicht aufgeſtellt iſt. 4. Geſundheits ⸗Zeugniſſe für Klauentiere, die ſich im Beſitze von Händlern oder dieſen gleich⸗ zuſtellenden Handels⸗ und Vieh⸗ verwertungsorganiſationen befin⸗ den, ſind nur von Tierärzten aus⸗ zuſtellen. 5. Zuwiderhandlungen unter⸗ liegen den Strafbeſtimmungen der 88 7a ff. des Viehſeuchengeſetzes. Karlsruhe, den. Mai 1935. Der Miniſter des Innern. 3 Mannheim, den 29. Mai 1935. 2. Das Treiben von Wander⸗ Mein Klein · Motorrad mit 74 oder 98 cem Sachs motor Viktoria-Motorfahrräder haben besondere Vorzüge: Kräft. Rohrrahmen im Patentdruek- IStvorfahren hergestellt, verbürgt für unbedingte Bruchsicherheit. Stogfreles Fahren auch auf schlechten Straßen, durch n 5 VistrEMKAATE ttol u. Patentfedergabel Besichtigung unverbindlich! Alleinverkauf Doppler Krämer. Bad. Finanzamt— Abt. V/65. 12.8 O 4, 1 Kunststrage ite/ f 40. Seite Nummer 247 Neue Mannheimer Zeitung 7 Abenb⸗Ausgabe Freitag, 31. Mai 1983 . 5 EO elne HZel i 14 N ö 8 das ist bequem Offene Stellen 5 E — 5 d 2——— und doch elegant. 1 1 8 1 1 22 5 e 5 N usengarten: freie Lage but möhl. Zim. Große Auwefl gut geschnittener Sommer. dees! Sie suchen Stellung? Schöne, ſonn. 5⸗Zimmer⸗Wohnung el. Licht, 1 Tr. Beinkleidet in ellen modernen Ferben, elch mit 5 1 u. 70540. becht⸗ b. ursw. zu per⸗ sehr preiswert- Wie zum Beispiel:. 5: 5 zu verm. Ausk. v. 10—1 u. 3 bis mieten. 1936 5 ofſtr. e e e eee e Wag goder 240 b. Ber n 5 5 196 2 Abbe Herren und Dñamen ge ade ag u. e alen— a s Schöne 5⸗Zimmer⸗ Wohnung mit mod. möbl, evtl. 8 für vornehme Reiſe⸗ und Werbetätigkeit bei[ Bad, Manſ u. Zubeh., part., zum einzel, ſof, zu v. Mit Privat ein. Durch koſtenloſe Ausbildung er⸗ 1. 7. 35 zu vermieten. Ausk. von 5 5. 13. 3 Tr. möglichen wir Ihnen ſofortigen 17 8 13 uhr. Friedr. Münz, Linden⸗ Zentrum. 4228 5 Nur wirkliche arbeitsfreud. 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