see, ver- eersburg afen, Lin- s für Hin- genannter er Pension Uflösung SHüLls bine chluft-Nadl ubgarmſtur Sopha m. Under ngue ue. Brahmsst. 3 9 2855 1 Hen berg zu .: Auto⸗ yrr.⸗Reiſen alu Aötälte Verfahr, ertroffen Verdienſt⸗ keit. Lab. ommiſſion. delberg. ßberg 78. 4752 8 J 8 2 + 8 8 7 * 6 . tuſhelnungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: aus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 4 919 Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ lost. 12 Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Je gziſcherſtr.., Fe Hauptſtr. 69, WW Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. rei o Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 2 2 anmheimer wenerar b unzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 —Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim vergleiche Gewähr fü und für fel Einzelpreis 10 Pf. K 15 Anze⸗ Mig, 79 mm breite Foraus zu be⸗ zahlen en beſondere Preiſe. Allgems Aiſte Nr. 2. Bei Zwangs⸗ Anerlei Nachlaß gewährt. Keine Alken Ausgaben, an beſonderen Plätzen Meilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Aorgen⸗Ausgabe Au. B Die Aushebung 1933 Meldung des DN B. — Berlin, 2. Juni. Das Reichsgeſetzblatt Nr. 56 vom 1. Juni 19385 tulßült die vom Reichskriegsminiſter von Blomberg uud vom Reichsminiſter des„Innern Frick unter⸗ zeichnete„Verordnung über die Muſterung und Aus⸗ ſehung 1985“, die nachfolgend auszugsweiſe wieder⸗ gezeben wird: In der Einführung über„Umfang und Zweck her Muſterung und Aushebung 1935“ wird im über den Perſonenkreis nochmals ſettzeſtellt, daß zur Erfüllung der aktiven Dienſt⸗ licht die Dienſtpflichtigen des Jahrganges 1914 in Oſtpreußen auch die des Jahrganges 1910 lerangezogen werden. Zum Arbeitsdienſt ſind ſie Dienſtpflichtigen des Jahrganges 1915 beſtimmt. . Muſterung. Die Dienſtpflichtigen wer⸗ 15 den in der Zeit von Anfang Juni bis 15. Auguſt, in ber entmilitariſierten Zone bis 31. Au⸗ guſt, gemuſtert. 3. Aus hebung.(2) Die wehrfähigen Dienſtpflichtigen des Jahrganges 1915, die noch nicht 35 Wochen Arbeitsdienſt geleiſtet haben, ſtehen in der geit vom Herbſt 1935 bis zum Herbſt 1936 dem Ar⸗ beitsdienſt zur Verfügung. Ueber ihr Heranziehen zur Erfüllung der aktiven Dienſtpflicht wird durch de Aushebung im Jahre 1936 entſchieden. L. Teil— Wehrpflicht Im 8 4 umfang der Geſtellungs⸗ licht) beißt es im Abſatz(), daß von der Ver⸗ ſüchtung, ſich zur Muſterung zu geſtellen, die Dienſt⸗ glichtigen befreit ſind, die zur Zeit der Muſte⸗ zung in der Wehrmacht oder Landespolizei aktiv denen oder Freiwilligen Arbeitsdienſt leiſten. 7— Wohnſitzwechſel— beſtimmt, daß ein Dienſtpflichtiger, der vor der endgültigen Ent⸗ ſheidung über die Heranziehung zum Wehrdienſt einen Wohnſitz wechſelt, dies zur Berichtigung des Perſonalblattes bei der polizeilichen Meldebehörde inerhalb von drei Tagen anmelden muß. Verzieht ein Dienſtpflichtiger während der Muſterung in einen Oezirk, in dem die Muſterung ſchon durchgeführt iſt, ſo beantragt die polizeiliche außerzeitliche Muſterung. i 18- ᷑Krankheit, Verſäumung— beſtimmt, haß ein durch Krankheit an der Geſtellung zur Muſte⸗ kung verhinderter Dienſtpflichtiger ein Zeugnis des Amtsarztes einzureichen hat.— Die Verſäumung einer Geſtellungsfriſt entbindet nicht von der Ge⸗ ſtellungspflicht. 0 Befreiung von der Geſtellung—. Die Kreispolizeibehörde kann völlig Wehruntaug⸗ che(Geiſteskranke, Krüppel uſw.) auf Grund eines Antsarztzeugniſſes von der Geſtellung zur Muſte⸗ tung befreien. Sie kann ferner auf Antrag Schiff⸗ fahrt treibende Dienſtpflichtige von der ordentlichen Musterung befreien. i 310 beſagt, daß Dienſtpflichtige, die ihren Wohnſitz über dauernden Aufenthalt im Ausland haben, zum Wehrdienſt im Jahre 1935 noch nicht herangezo⸗ gen werden. 5 in enthält Strafvorſchriften für diejenigen, die her Geſtellungspflicht nicht oder nicht pünktlich nuchkommen. Abſatz(2 ſagt, daß ein Dienſtpflich⸗ ger, der ſeiner Geſtellungspflicht nicht rechtzeitig nachkommt, mit polizeilichen Zwangsmaßnahmen hierzu angehalten werden kann. Im II. Abſchnitt— Wehrdienſt heißt es in§ 12: Die Erfüllung der aktiven Dienſt⸗ licht der im Herbſt 1935 in das Heer und die Luft⸗ waffe einzuſtellenden Dienſtpflichtigen rechnet vom 1 Oktober 1935 ab mit der Maßgabe, daß auch enſtpflichtige, die noch bis zum 31. Dezember 1985 9 0 0 werden, als am 1. Oktober 1935 eingeſtellt gelten. 8 10— Ableiſtung des aktiven Wehrdienſtes in der 1 55— Im Küſtendienſt(Land) Alt die aktive Dienſtpflicht durch die neunmonatige Dienstzeit als erfüllt.— Dienſtpflichtige der ſee⸗ münniſchen und halbſeemänniſchen Bevölkerung werden zur Ableiſtung der aktiven Dienſtpflicht in r Kriegsmarine herangezogen. In den folgenden Abſätzen wird im einzelnen umt, wer der ſeemänniſchen bzw. der halbſee⸗ männiſchen Bevölkerung angehört. Aktiver Wehrödtenſt in der Luft⸗ daffe. Dienſtpflichtige der fliegeriſchen Bevölke⸗ dung werden zur Dienſtpflicht in der Luftwaffe her⸗ auzezogen. In den folgenden Abſätzen wird erklärt, wer hierzu gehört, ſo u. a. die Angehörigen des Deutſchen Luftſportberbandes, das Perſonal der Luft⸗ herkehrsgeſellſchaften und der Luftfahrtinduſtrie. 1% Beſtimmungen über die Erſatz⸗ eſerve. Die Erſatzreſerve gliedert ſich in die Meldebehörde ſeine Montag, 3. Juni 1935 140. Jahrgang Nr. 250 9 zur Mit litauiſchen Augen Der litauiſche Außenminiſter ſpricht unter falſchen Vorausſetzungen über die Beziehungen zu Deutſchland Meldung des D NB. — Kowno, 2. Juni. Der litauiſche Außenminiſter Lozoraitis hielt vor oͤem Offiziersverband in Anweſenheit der Regie⸗ rungsmitglieder einen außenpolitiſchen Vortrag. Dabei kam er auch auf die deutſch⸗litauiſchen Bediehungen zu ſprechen. Er behauptete, Li⸗ tauen habe ſtets große Anſtrengungen zur Herbei⸗ führung gutnachbarlicher Beziehungen gemacht. An dem ergebnisloſen Erfolg treffe Litauen nicht die Schuld. Deutſchlands Ablehnung, mit Litauen pplitiſche Verträge zu ſchließen, ſei ohne jeden Grund, und die diesbezüglichen Vorwürfe zwängen ihn zu folgender Erklärung: Litauen erfülle in ſeiner Eigenſchaft als Mit⸗ glied des Völkerbundes alle internationalen Ver⸗ pflichtungen. Von dieſer Seite ſeien Litauen kei⸗ nerlei Vorwürfe gemacht worden, daß es ſeine Ver⸗ träge nicht einhalte. Andere ſeien für derartige Vorwürfe nicht zuſtändig. Wenn Deutſchland er⸗ kläre, die Rechte von 140 000 Deutſchen im Memel⸗ gebiet wahrnehmen zu müſſen, ſo müſſe demgegen⸗ über auf die deutſchen Volkszählungen von 1905 und 1925 hingewieſen werden, wo nur von 60 000 Deutſchen die Rede ſei. Die Rechte der Deutſchen im Memelgebiet ſeien durch den deutſch⸗litauſſchen Vertrag von 1928 und durch das Memelſtatut ge⸗ ſchützt. Litauen halte die Memelkonvention ein und habe nicht die Abſicht, Abänderungen durch einſei⸗ tige Maßnahmen vorzunehmen. Litauen ſei nach wie vor bereit für ſeine Handlungen ſich vor den zu⸗ ſtändigen internationalen Inſtanzen zu verantwor⸗ ten. Unter den heutigen Ziviliſationsbedingungen biete der Völkerbund die einzige Möglichkeit zur Beilegung von Meinungsverſchiedenheiten. Li⸗ tauen bekämpfe nicht das Deutſchtum im Memelgebiet, ſondern die ſtaatsfeindlichen Um⸗ triebe, und zwar auch nur mit geſetzlichen Mitteln. Deutſchland habe gegen Litauen die ſtärkſten Druck⸗ mittel in wirtſchaftlicher, politiſcher und moraliſcher Beziehung angewandt. Der Handel ſei auf ein Minimum gedroſſelt worden. Es richte unberech⸗ tigterweiſe ſeine ganze Propaganda durch Rundfunk, Preſſe und dergl. gegen Litauen. Dies ſei aber überflüſſig; denn Litauen ſei bereit, jeden Spruch einer zuſtändigen internationalen Inſtanz zu er⸗ füllen, wie auch ein ſolcher Spruch ausfallen möge. Die deutſchen Vorwürfe müſſe er allgemein ablehnen. Immerhin enthielten die natio⸗ nalſozialiſtiſchen Grundſätze auch Grundſätze, die von jedem Anhänger des Friedens ge⸗ billigt werden müßten. Lozoraitis zitierte eine Reihe von Sätzen aus den 13 Punkten des Führers und Reichs⸗ kanzlerg. Sie enthielten die ſelbſtverſtänd⸗ lichen Vorausſetzungen für eine gutnachbar⸗ liche Zuſammenarbeit zwiſchen den Völkern und ſeien eine geeignete Grundlage für gut⸗ nachbarliche Beziehungen nicht nur für Li⸗ tauen und Deutſchland ſondern für ganz Europa. Zum Schluß ging Lozoraitis auf die litautiſch⸗ polniſchen Beziehungen über und erklärte, Litauen wolle auch mit dieſem Nachbarn gute Bezie⸗ hungen. Er bedauerte, daß es Marſchall Pilſudſki zu ſeinen Lebzeiten nicht gelungen ſei, die Bezie⸗ hungen zwiſchen beiden Ländern zu regeln. Litauen vertrete nach wie vor den Standpunkt, daß wetter nach Mitteln und Wegen für eine Normaliſierung der Beziehungen mit Polen geſucht werden müſſe. * Die Ausführungen des litauiſchen Außenminiſters, insbeſondere ſeine Darlegungen über die angebliche litauiſche Vertragstreue, bedürfen kaum eines Kom⸗ mentars, denn die Verletzungen des Memel⸗ ſtatuts durch die litauiſche Regierung ſind allge⸗ mein bekannt. Leider ſind die Schritte der Unter⸗ zeichnermächte wegen der Verletzungen des Memel⸗ ſtatuts bisher erfolglos geblieben. Auch der von Lozoraitis unternommene Verſuch, die ſtatutenwidri⸗ gen Gewaltmaßnahmen der litauiſchen Regierung durch die Behauptung angeblich ſtaatsfeindlicher Umtriebe der memelländiſchen Bevölkerung zu rechtfertigen, iſt durch den Gang des Kownoer Prozeſſes vor aller Welt bereits als haltlos dargetan worden. Die vom litauiſchen Außenminiſter gegebenen Zahlen ſind irreführend und tenden ziös. Wenn die von Lozoraitis angegebenen Be⸗ völkerungsziffern richtig wären, ſo ſtänden hinter den memelländiſchen Parteien nur 40 v. H. der Be⸗ völkerung oͤes Memelgebiets. Demgegenüber braucht nur auf die letzte Landtagswahl vom Jahre 1932 hingewieſen zu werden, in der die memellän⸗ oͤiſchen Parteien 24 von 29 Sitzen des Landtags errungen haben. Die Litauer konnten trotz Wahlterrors und ſtatutenwidriger Einbürgerung von mehreren tauſend Großlitauern nicht mehr als fünf Sitze erringen. Bei der Wahl zur memelländi⸗ ſchen Lanoͤwirtſchaftskammer im Oktober 1933 ge⸗ lang es den Litauern, von rund 30 Sitzen nur einen einzigen Sitz zu erhalten. Gegenüber dieſen Zahlen können die Ausführungen des litauiſchen Außen⸗ miniſters nur als grotesker Verſuch angeſehen wer⸗ den, die Weltöffentlichkeit über den politiſchen Willen der memelländiſchen Bevölkerung zu täuſchen. C. d õvddddcdßßcßßcßcßßccG/ß//c//ã/ ͤͤãß00/ßß0ß0ßꝙ0ß000ß0ß0ꝙ/0ß06ç6äↄͤVVVVP—0VꝙB0—— e Erſatzreſerve 1 und II. In die Erſatzreſerve 1 wer⸗ Einfluß auf die Wehrwürdigkeit ſein kann, d) aus den die als überzählig zurückgeſtellten Tauglichen überführt, über die dahin entſchieden iſt, daß ſie nicht mehr zum aktiven Wehrdienſt herangezogen werden. Der Erſatzreſerve U ſind die beſchränkt Tauglichen und alle übrigen Wehrpflichtigen zuzuweiſen. In Abſchnitt III— Wehrfähigkeit wird in 8 16 feſtgeſtellt: Wehrfähig iſt der Dienſt⸗ pflichtige, der a) wehrwürdig iſt, b) tauglich J, taug⸗ lich II oder bedingt tauglich iſt oder c) nicht unter Wehrpflichtausnahmen fällt, d) nicht zurückzuſtellen iſt. 8 17 behandelt die Frage der Wehrunwürdigkeit und der vom Reichskriegsminiſter zuzulaſſenden Ausnahmen hierzu. § 18 behandelt Wehrpflichtausnahmen und be⸗ zeichnet als ſolche: a) völlig untaugliche Dienſtpflich⸗ tige, b) Dienſtpflichtige römiſch⸗katholiſchen Bekennt⸗ niſſes, oͤie die Subdiakonatsweihe erhalten haben. § 19(Ariſche Abſtammung) beſtimmt, daß ariſche Abſtammung eine Vorausſetzung für den ak⸗ tiven Wehrdienſt und Arbeitsdienſt iſt. Als nicht⸗ ariſch gilt, wer von nichtariſchen jüdiſchen Eltern oder Großeltern abſtammt. Wehrfähige Dienſtpflichtige nichtariſcher Abſtam⸗ mung, die innerhalb von zwei Wochen nach dem Mutſterungstage keinen Antrag auf Heranziehung zum aktiven Wehrdienſt einreichen, ſind der Er⸗ ſatzreſerve II zu ü berweiſen. Dienſtpflichtige ariſcher Abſtammung haben bei der Muſterung eine Erklärung über ihre Abſtam⸗ mung ſchriftlich abzugeben. Dieſe Erklärung iſt im Wortlaut in 8 19 wiedergegeben. § 20 behandelt die Zurückſtellungsgründe a) we⸗ gen Ueberzähligkeit, b) wegen zeitlicher Untauglich⸗ keit, c) wegen ſchwebenden Verfahrens, das von beſonderen häuslichen, wirtſchaftlichen oder beruf⸗ lichen Gründen. 88 21, 22, 23, 24, 25, 26 und 27 enthalten die Ein⸗ zelheiten für dieſe Zurückſtellungsgründe und ihre Möglichkeiten. § 25 dürfte beſonders großes Inter⸗ eſſe beanſpruchen. Er enthält die Zurückſtel⸗ latngs möglichkeiten aus häuslichen, wirtſchaftlichen oder beruflichen Grün⸗ den und bezieht ſich u. a. auf diejenigen, die die einzigen Ernährer ihrer Familien ſind uſw. Die Verheiratung eines Dienſtpflichtigen, ſo heißt es in 8 27, iſt allein kein Zurückſtellungs⸗ grund. II. Teil— Erſatzweſen Abſchnitt 1 behandelt den Aufbau des Erſatz⸗ weſens und die Aufgliederung in die Wehrerſatz⸗ bezirke und Wehrbezirke. In den 88 31, 32 und 33 wird das Erſatzweſen in der entmilitari⸗ ſierten Zone geregelt. Abſchnitt II beſtimmt das Erfaſſungsweſen. Dieſer Abſchnitt bezieht ſich vor allem auf die Vorbereitung zur Muſterung, ihren Zweck, die Bildung des Mu⸗ ſterungsſtabes und den Muſterungsplan. Er enthält auch Beſtimmungen über die Art der zu erfolgenden Bekanntmachung der Muſterung und des Geſtel⸗ lungsaufrufes und die vom Dienſtpflichtigen mitzu⸗ bringenden Perſonalpapiere. In dieſem Abſchnitt wird auch der Gang des Muſterungsverfahrens und die Unterſuchung auf Wehrtauglich genau be⸗ ſchrieben. In bezug auf Hie ärztliche Unterſuchung wird in§ 47 Abſatz 7, erklärt, daß Täuſchungs⸗ verſuche nach§ 143 des Strafgeſetzbuches beſtraft werden.— Im§ 48(Eutſcheid des Wehrbezirks⸗ kommandeurs) heißt es u.., daß der Wehrbezirks⸗ Wehrma kommandeur nach den Feſtſtellungen und Vorſchlägen der Kreispolizeibehörde und nach dem Ergebnis der ärztlichen Unterſuchung über Wehrfähigkeit, zeitliche Untauglichkeit oder Zurückſtellung aus anderen Gründen ſowie Untauglichkeit zu entſcheiden hat.— Die wehrfähigen Dienſtpflichtigen des Jahrganges 1914(in Oſtpreußen auch 1910) erhalten den vor⸗ läufigen Beſcheid, daß über die Heranziehung zum aktiven Wehrdienſt erſt durch die Aushebung ent⸗ ſchieden wird, und daß ſie hierüber ſpäteſtens An⸗ fang Oktober ſchriftlich benachrichtigt werden. Gehören ſte jeoͤoch der ſeemänniſchen und halbſee⸗ männiſchen Bevölkerung an, ſo werden ſie ſchon bei der Muſterung als zunächſt überzählig zurückgeſtellt, da der Bedarf der Kriegsmarine für den Herbſt 1935 bereits gedeckt iſt.— Die wehrfähigen Dienſt⸗ pflichtigen des Jahrganges 1915, die noch nicht 25 Wochen Arbeitsdienſt geleiſtet haben, erhalten außerdem einen Beſcheid über ihre Heranziehung zum Arbeitsdienſt vom Leiter des Meldeamtes für den Arbeitsdienſt. In 8 49(Bekanntgabe und Beurkundung des Entſcheides) heißt es in Abſatz 2: Lautet der ärztliche Entſcheid auf„tauglich“,„tauglich II“ oder„be⸗ dingt tauglich“, ſo iſt unter Berückſichtigung des Vorſchlages des erſten Arztes und des Berufes in der Perſonalkarte die beſondere Eignung oder Nicht⸗ eignung für einen oder mehrere Wehrmachtsteile oder Waffengattungn beizufügen. Es kommen in Frage: a) bei dem Heer Infanterie, Kavallerie, beſpannte leichte Artillerie, beſpannte ſchwere Artil⸗ lerie, motoriſierte leichte Artillerie, motoriſterte ſchwere Artillerie, Kraftfahrkampftruppe, Pioniere, Nachrichtentruppe, Kraftfahrtruppe, Sanitätstruppe; b) bei der Kriegsmarine Küſtendienſt(Land), Küſtendienſt(See); e) bei der Luftwaffe Fliegertruppe, Flak⸗ artillerie, Luftnachrichtentruppe. Der tauglich befun⸗ dene Dienſtpflichtige kann ſich freiwillig zur Aushebung unter Angabe eines Wehrmachtsteiles und einer Waffengattung melden. Ein Recht auf eine ſeinem Antrag entſprechende Einteilung erwächſt ihm dadurch nicht. Der Wunſch iſt vorzumerken. 551(Beſchwerde) beſagt: Gegen die Entſchei⸗ dungen des Wehrbezirkskommandeurs mit Ausnahme derjenigen, die ſich auf die Tauglichkeit und die Ver⸗ teilung auf Wehrmachtsteile und Waffengattungen beziehen, kann der Dienſtpflichtige ſchriftlich Be⸗ ſch werde bei der Kreispolizeibehörde einlegen, die mit einer Stellungnahme dem Wehr⸗ erſatzinſpkteur zur Entſcheidung im Einvernehmen mit der höheren Verwaltungsbehörde zuzuleiten iſt. Höhere Inſtanz iſt der Wehrkreisbefehlshaber, die letzte Entſcheidung trifft der Reichsinnenminiſter gemeinſam mit dem Reichskriegsminiſter. § 52 behandelt die Nachweiſung über das Ergeb⸗ nis der Muſterung, 8 53 die Muſterung für Schiff⸗ fahrt treibende Dienſtpflichtige(Schiffermuſterung). 8 54(Außer zeitliche Muſterung) beſtimmt, daß außerzeitliche Muſterungen ſtattfinden können für Dienſtpflichtige, die in den Muſterungsbezirk neu zuziehen, die ſich zur ordentlichen Muſte⸗ rung wegen Krankheit oder anderer Gründe nicht geſtellt hatten, für Dienſtpflichtige, die von See oder aus dem Ausland kommen, und beiun vorher⸗ geſehenem Erſatzbedarf. Abſchnitt IV regelt die Erſatzverteilung der Wehrmacht In 8 56 wird beſtimmt, daß der geſamte Erſatz⸗ bedarf für die Wehrmacht unter Berückſichtigung der zum 1. September vorzulegenden Nachweiſungen über die Ergebniſſe der Muſterung durch das Reichs⸗ kriegsminiſterium auf die Wehrkreiſe verteilt wird. Dieſe Erſatzverteilung geht dem Wehrkreiskommando zum 8. September zu. Abflug der deutſchen Delegation nach London — Berlin, 2. Juni. Die deutſche Delegation für die Londoner Flotten beſprechung iſt am Sonntag kurz nach 12 Uhr von dem Tempelhofer Flughafen nach London geſtartet. Botſchafter von Ribbentrop, Konteradmiral Schuſter, Kapitän zur See Kiderlen, nahmen in dem Flugzeug„Oswald Boelcke“ Platz. In ihrer Begleitung befanden ſich u. a. Prof. Graf v. Dürckheim⸗Mont Martin, Regierungsrat Schmidt, Attaché Dr. Kordt und der Adjutant Herrn v. Rib⸗ bentrops i Streikbefehl für 450 000 amerikaniſche Berg⸗ arbeiter — Waſhington, 1. Juni. Die amerikaniſche Bergarbeitergewerkſchaft hat 450 000 Bergarbeitern in den Braunkohlenbezirken den Streikbefehl zum 16. Juni überreicht. Der Streik ſoll an dieſem Tage beginnen, wenn die Arbeitgeber bis dahin nicht neuen Tarifen mit höheren Löhnen und kürzerer Arbeits⸗ zeit zugeſtimmt haben.(Siehe hierzu den Leitartikel in unſerer Sonntagsausgabe.) r 2. Seite/ Nummer 250 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 3. Jun 1986 Eröffnung der erſten Reichsärzteſchule [Von unſerem Berliner Vertreter) VJ Berlin, 2. Juni. Am Samstagmittag wurde in Alt⸗Rehſe bei Neuſtrelitz in Mecklenburg die erſte ärztliche Führerſchule in Betrieb genommen. Die Feier erhielt durch die Anweſenheit des Stellvertreters des Führers, Rudolf Heß, und vieler hoher Per⸗ ſönlichkeiten des Staates und der Partei ihre beſon⸗ dere Bedeutung. Die Dekane faſt aller meöiziniſchen Fakultäten ſowie die Vertreter der meöiziniſchen Fachſchaften aller deutſchen Univerſitäten und be⸗ kannte Vertreter der mediziniſchen Wiſſenſchaft waren ebenfalls anweſend. Wie Reichsärzteführer Dr. Wagner in ſeiner Eröffnungsrede hervorhob, ſollen in dieſer Schule ärztliche Führer herangebildet werden, die vorher ſchon ihre weltanſchauliche Schulung in der Partei erhalten haben. Die Fähigkeit zur richtigen und vollen Erkennt⸗ nis ſeiner Pflicht zum Dienſt an Volk und Staat ſetzt eine innere Erneuerung des deutſchen Aerzteſtandes voraus. Dieſer geiſtige Umſchwung aber iſt nur durch ein ärztliches Führerkorpg zu erzielen, das hier in Alt⸗Rehſe herangebildet werden ſoll. Außerdem aber dient die Schule der hohen Aufgabe, den unbedingt notwendigen hochqualifizierten Füh⸗ rernachwuchs aus der Jungärzteſchaft heranzubilden. In latägigen Kurſen werden je 100 Teilnehmer geſchult. Die Schule liegt inmitten der ſchönſten mecklen⸗ burgiſchen Landſchaft. Der Architekt hat es auch aus⸗ gezeichnet verſtanden, die Bauten in die Landſchaft hineinzuſtellen. Bis jetzt ſind das Gemeinſchaftshaus, die drei Schlafhäuſer, ein Lehrerhaus, das Schlacht⸗ haus, Garage, Wachhaus, Dorfkrug und zehn Guts⸗ arbeiterhäuſer errichtet. Das alte Gutshaus iſt aus⸗ gebaut und dient dem Leiter der Führerſchule Dr. Deuſchel, der auch enen entſcheidenden Anteil an der Durchführung dieſes großen Projektes hat, zur Wohnung. Das Innere der Häuſer iſt ſehr geſchmack⸗ voll, aber einfach, ausgeſtattet. Sehr ſchön iſt der Hauptraum des Gemeinſchaftshauſes, der ſowohl als Speiſe⸗ wie als Unterrichtsraum und Feſtſaal benutzt wird. Jede Einzelheit darin bis zum letzten Tür⸗ griff wurde nach alten Bauernmotiven entworfen und ſinngemäß in neue Formen gebracht. Die ſchwere Kiefernholzkonſtruktion des Hauſes wurde im Saale ſichtbar gelaſſen. Das Holz wurde roh behauen, und die kräftigen Hölzer der Decke ſind mit alten meck⸗ lenburgiſchen Bauernſprüchen verziert. Die feierliche Einweihung fand bei herrlichſtem Sonnenſchein vor dem Gemeinſchaftshaus im Park ſtatt. Auf der Wieſe waren die EGhrenformationen der SS, SA, PO, des Arbeitsdienſtes, der HZ und des BDM aufmarſchiert, eine SS⸗Kapelle ſpielte die alten Märſche. Nach den Begrüßungsworten des Reichsärzteführers Dr. Wagner, der die Schule an den Leiter Dr. Deuſchel übergab, ſprach der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß. Der Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß führte u. a. aus, die Vorſtellung, die wir vom rech⸗ ten nationalſozialiſtiſchen Arzt haben, iſt einfach zu umreißen. Im Mittelpunkt ſeiner Lebensaufgabe iſt das Volk, deſſen Geſundheitszuſtand zu beſſern bzw. gut zu erhalten, iſt ſein Streben. Im Patienten ſteht er ſelbſtverſtändlich ſeinen Volksgenoſſen und nicht ſo ſehr ein medͤiziniſches Problem oder eine Einnahmequelle. An ſeinem Teil unterſtützt der Arzt das nationalſozialiſtiſche Streben nach raſſiſcher Sau⸗ berkeit des Volkes. Seine wiſſenſchaftliche Fach⸗ bildung ergänzt er durch eine weltanſchauliche und charakterliche Haltung, die ſich aus der national⸗ ſozialiſtiſchen Idee ergibt. In Alt⸗Rehſe wollen wir geiſtig geſunde Menſchen ſehen, die voller Verantwortung ihrem Volke und ihrer Wiſſenſchaft gegenüber ſind und die ihre Lebens⸗ aufgabe in neuer nationalſozialiſtiſcher Geſtaltung meiſtern. Eine deutſche Aerzteſchaft, wie ſie heran⸗ gezogen werden ſoll, wird nicht mehr das ſtarre Schema und das Dogma höher ſtellen als manche alte Ueberlteferung der Volksheilkunſt und ſo eine Kluft aufkommen laſſen zwiſchen Arzt und Volk. Dieſe Aerzteſchaft weiß, daß ein Volk nicht allein mit Medi⸗ kamenten und Inſtrumenten geſund erhalten werden kann. Sie weiß, daß Medikamente und Inſtrumente not⸗ wendige Hilfsmittel einer ärztlichen Kunſt ſind, die— wenn ſie Erfolg haben und wirk⸗ lich Geſundung bringen ſoll— ausgeübt wer⸗ den muß von Menſchen mit ſeeliſchem und geiſtigem Einfluß auf den Patienten und auf das ganze Volk. Einen ſolchen Einfluß kaun aber nur der ausüben, der in der Verbun⸗ denheit mit ſeinem Volke und nicht in der Abgeſchloſſenheit eineg Stubierzimmers die ärztliche Kunſt erlernte. Rudolf Heß ſchloß mit einem Dank an den Füh⸗ rer, der auch den Aerzten die große und ſchwierige Aufgabe geſtellt hat, über die Betreuung des Ein⸗ zelnen hinaus im Geiſte der allumfaſſenden natio⸗ nalſozialiſtiſchen Idee, das deutſche Volk in ſeiner Geſamtheit weiter geſunden zu laſſen und geſund zu erhalten. Zuſammenſtöße in Belfaſt — London, 1. Juni. In der nordiriſchen Haupt⸗ ſtadt Belfaſt kam es in der Nacht zum Samstag wie⸗ der zu größeren parteipolitiſchen Unruhen. Im Dockgebiet der Stadt wurden vereinzelt Polizi⸗ ſten von Unruheſtiftern überfallen und mit Steinen bombardiert. Polizeiliche Verſtärkungen und Panzerkraftwagen mußten eingeſetzt werden, um größere Zuſammenſtöße zu verhindern. Die Polizei mußte an einer Stelle mit Gummiknüppeln gegen Angriffsluſtige vorgehen. Nach Mitternacht wurde 88 ganze Unruhegebiet von einer Polizeikette um⸗ tellt. — Ein Erlaß Rujfts gegen Störungen des Schulbetrieb Meldung des DNB. — Berlin, 1. Juni. Vielfache Klagen über fortſchreitende Störung der Arbeit in den Schulen durch außerſchuliſche Ver⸗ anſtaltungen und Beteiligung an den verſchiedenſten Aufgaben und Zwecken ſowie über Belaſtung von Schule und Elternhaus durch Sammlungen, Heran⸗ ziehung zum Verkauf von Abzeichen, Eintrittskarten, Loſen u. dgl. haben dem Reichsunterrichts⸗ miniſter Ruſt Veranlaſſung gegeben, dieſe Frage grundſätzlich zu regeln. Die nattonalſozialiſtiſche Schule ſtrebt dem Ziel zu, in lebendigſter Verbindung mit dem Leben der Nation und allem Zeitgeſchehen von Bedeutung die Jugend als die kommenden Träger des deutſchen Schickſals zu bilden und zu erziehen. Dies Ziel wird aber nicht erreicht durch übermäßigen Einſatz der Jugend für Tagesaufgaben, die ihren Blick verſtreut umd ihre Kräfte nimmt, die ſie für ihren inneren Aufbau braucht. Der Wunſch, gerade die leicht zu gewinnende Schulfugend zu Sammlungen und ſamm⸗ Iungsähnlichen Veranſtaltungen in den Schulen her⸗ anzuziehen, liegt nahe. Die neue Schule iſt aber durchaus in der Lage, mit den ihr gemäßen Mitteln zur Opferbereitſchaft zu erziehen, ohne Eltern und Schüler dauernd mit Geldforderungen zu belaſten. Aus dieſen Erwägungen heraus hat der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter für Wiſſenſchatf, Erziehung und Volksbildung mit Wirkung vom Schuljahr 1935 an für alle Schulen u. a. folgendes beſtimmt: I. Sammlungen und ſammlungsähnliche Veranſtal⸗ tungen Oeffentliche Sammlungen und ſammlungsähn⸗ liche Veranſtaltungen im Sinne des Sammlungsge⸗ ae eee eee. Das Eroͤbeben-Anglück in Velutſchiſtan Von unſerem Vertreter in London 5 London, 2. Juni. Wie bereits gemeldet, iſt Indien von einem fürchterlichen Erdbeben heimgeſucht worden. Die Hauptſtadt von Belutſchiſtan, Quetta, iſt dem Erdboden gleichgemacht worden. Die Eiſen⸗ bahn⸗, Poſt⸗ und Telegraphenlinten ſind zerſtört, ſo daß das Gebiet um Quetta vom übrigen Indien völlig iſoltert iſt. Obwohl die Zahl der Toten und Verletzten noch nicht bekannt iſt, gilt es jedoch als ſicher, daß allein 20000 Perſonen getötet worden ſind. Nach Meldungen, die die engliſche Morgenpreſſe aus Karachi erhält, wütet in dem großen Bazar von Quetta ein mächtiges Feuer, und der herr⸗ ſchende Sturmwind droht das Feuer über ein noch größeres Gebiet auszudehnen. Die Bergungs⸗ arbeiten, die ohnehin ſchon durch die einſtürzenden Häuſer beträchtlich erſchwert ſind, werden durch das Feuer ſo gut wie unmöglich gemacht. Die erſten Stöße des Erdbebens erfolgten gegen Morgen um drei Uhr. Ihre Dauer ſchwankte zwiſchen 30 und 60 Sekunden. In Quetta entſtand ſofort eine un⸗ geheure Panik. Die Eingeborenen liefen aus ihren Häuſern, warfen ſich auf den Boden und beteten mit lauter Stimme. Ein großer offener Park war in kürzeſter Zeit von verängſtigten Eingeborenen überflutet. Beſonders ſchwere Verheerungen hat das Erd⸗ beben im Lager der in Quetta ſtationierten eng⸗ liſchen Flieger angerichtet. Die Flugzeug⸗ hangars umd ebenſo die Mannſchaftsräume ſtürzten zuſammen. 44engliſche Flieger ſind dabei ums Leben gekommen. Der Flugplatz iſt durch breite Erdſpalten aufgeriſſen und für Flug⸗ zeuge nicht mehr brauchbar. Die erſten nach dem Erdbeben eintreffenden Nachrichten wurden von einem jungen Eiſen⸗ bahnangeſtellten der Außenwelt übermittelt. Es gelang ihm, als die erſten Stöße einſetzten, un⸗ verletzt auf die Straße zu hommen. In ungeheurer Aufregung rannte er durch den Ort am Bahnhof vor⸗ bei und fand hier einen kleinen Schienenmotorwagen, wie er zu Inſpektionszwecken benutzt wird. Glück⸗ licherweiſe war die Eiſenbahnſtrecke außerhalb der Stadt nicht beſchädigt, ſo daß der funge Beamte un⸗ verſehrt vom nächſten Telephon die Städte Simla und Karachi von dem Unglück benachrichtigen konnte. In Quetta iſt durch einen glücklichen Zufall eine draßtloſe Station intakt geblieben, mit deren Hilfe man ſofort dringende Notrufe für Aerzte und Pflege⸗ rinnen ausgeſchickt hat. Wenngleich die Bahnſtation in Quetta ſelbſt ſtark zerſtört iſt, ſo kann die Eiſen⸗ bahn doch ziemlich nahe an die Stadt herankommen. Die Regierung von Puncha hat das Hilfswerk bereits eingeleitet, umd engliſche Flieger, die in ande⸗ ren Teilen Indiens ſtationiert ſind, beteiligen ſich an den Rettungsbemühungen. Unter den Toten befinden ſich beſonders viele ganz kleine Kinder, die durch die Wucht des Erd⸗ bebens aus ihren Wiegen herausgeſchlendert wurden. In der Umgebung von Quetta dürften 4 Fünftel der Bepölkerung getötet worden ſein. Der angerichtete Sachſchaden iſt noch völlig unttber⸗ ſehbar. In der Umgebung von Quetta, die ebenſo wie die Stadt ungefähr 1700 Meter hoch liegt, be⸗ finden ſich berühmte Obſtgärten. Dieſe Früchte bil⸗ deten einen wichtigen Exportartikel, der bis nach Perſien und Afghaniſtan ging. Dieſe Obſtgärten ſind durch das Erdbeben pöllig zerſtört wor⸗ den. Da Quetta ſo hoch liegt, iſt die Temperatur auch im Sommer einigermaßen erträglich. Aus die⸗ ſem Grunde verlaſſen die europäiſchen Bewohner die Stadt auch nicht während der heißen Zeit. Das haben ſie jetzt mit ihrem Leben büßen müſſen. Quetta, das im Noroweſten des Bolandpaſſes liegt, iſt von größter ſtrategiſcher Bedeutung als weſtliches Einfallstor nach Indien. Die Stadt iſt ſtark befeſtigt. Der Truppenübungsplatz und die Mili⸗ tärkollegs gehören zu den größten in ganz Inoͤten. ſetzes vom 5. November 1934 bedürfen, wenn ſſe 1 nerhalb der Schulen durchgeführt werden ſollen 5 befonderen Genehmigung der Schulanf ſichtsbehörde.. Die Erhebung des Lernmittelbeitrags für ze Unterrichtsfilm iſt keine Sammlung. Dasſelbe gilt für die Einziehung von Beiträgen und Gebühren die für beſondere ſchuliſche Aufgaben, zum Beispiel Schülerunfallverſicherung, ſchulärztliche Verſorgung und dergl., angeordnet ſind. Als Sammlung im Sinne dieſer Beſtimmung iſt es nicht anzusehen wenn innerhalb einer einzelnen Schule oder Klaſe gelegentlich für einen beſtimmten Zweck, zum Beſ⸗ ſpiel für Kranzſpenden, geſammelt wird. Die Mitwirkung von Schulkindern an öffentlichen Sammlungen und ſammlungsähnlichen Veranſtal tungen, auch außerhalb der Schulen, bedarf in gleicher Weiſe der Genehmigung der Schu lauf⸗ ſichts behörde, ſofern eine Beteiligung oder Ver⸗ mittlung der Schule beanſprucht wird. II. Außerſchuliſche Veranſtaltungen Veranſtaltungen dritter Perſonen oder Stellen für die Schule, wie zum Beiſpiel Vorträge, Vorfüß⸗ rungen, Rezitationen und dergl., die innerhalb der Schule ſtattfinden ſollen, bedürfen grundſätzlich der Genehmigung. Sie darf nur erteilt werden, wenn ein beſonderer unterrichtlicher Wert der Veranſtaltung anzuerkennen iſt. Für Film⸗ und Bildvorführun⸗ gen bleibt die Sonderregelung auch weiterhin in Kraft. Von beſonderer Bedeutung iſt der Hinweis, daß der Beſuch von Veranſtaltungen dritter Perſonen oder Stellen außerhalb oͤer Schule, wie zum Beiſpfel von Theatern, Ausſtellungen uſw., ſofern Eintrittsgeld erhoben wird, grundſätzlich freiwillig iſt und daß jeder unmittelbare oder mittelbare Druck auf die Schüler zur Teilnahme unterſagt iſt. Der Beſuch ſolcher Veranſtaltungen während der Schul⸗ seit iſt unzuläſſisg. III. Sonſtige Inanſpruchnahme der Schulen Eine Bekanntgabe von Empfehlungen und Wer⸗ bungen, zum Beiſpiel zum Bezug von Zeitſchriſten, Ankauf von Kalendern, Loſen, Beſuch von Veranſtal⸗ tungen uſw.— auch ſoweit ſie amtlich erfolgt ſind während der Unterrichtsſtunden iſt verboten. Der Vertrieb und Verkauf von Abzeichen, Kalen⸗ dern, Loſen, Eintrittskarten und anderen Gegenſtän⸗ den in den Schulen iſt unterſagt. 1 Der Führer der Motorbrigade Südweſt tödlich verunglückt — Stuttgart, 2. Juni. Der Führer der Mo⸗ torbrigade Südweſt des NS, Oberſturmführet Schweyer, iſt auf der Fahrt nach Stuttgart mit ſeinem Kraftwagen tödlich verunglückt. Hin, ter Kornweſtheim kam dem Wagen Schweyergs ein Kraftwagen entgegen, der nach links in eine Seiten ſtraße einbiegen wollte. Beim Ausweichen geriet der Wagen Schweyers auf den aufgelockerten Boden einer Bauſtelle und überſchlug ſich. Oberſturmführer Schweyer war auf der Stelle tot, während ſein Bez 1 Brigadeadjutant Kuber, nur leicht verletzt wurde. Zwei japaniſche Gendarmerieoffiziere erſchoſſen — Mukden, 1. Juni. Nach einer Meldung aus Zuuchna in der entmilitariſierten Jon wurden dort am Samstag der japaniſche Gendarme⸗ rieoffizier Tamoto und ſein Adjutant Kawamakf er, ſchoſſen aufgefunden. Die Unterſuchung iſt im Gange. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Melßner Gerantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelstel: g,. Wilp Müller- Feuilleton: Carl Onno Tiſfenbart„ Lokalen Telh Dr. Friß Hammes Sport: Winy Müller S ſchau, Gericht und den übrigen Teik Curt Wilhelm Fennel— Ane und geſchüftliche Mitteilungen! Jakob Faude, fümtlich in Man Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann ⸗ hefmer Zeitung. 7 R 1. 40 Schriftleitung in Berlin! Dr. Fritz Fillies, W 88, Wittorlaſtraße e Geſ.⸗D.⸗A. Aprik 1988: Ausgabe A u. B= 21 00 gur geit Preisliſte Rr. 4 gültig Far nuverlangte Beiträge keine Gewühr ⸗Mückſendung wur bel Rete „Nehmt euch vor Arles in Acht!“/ von di. Hanns Erich Haack Die Provence iſt das Schmuckkäſtchen Frankreichs. Dort nimmt ſich unter den ſchönen Perlen das Städt⸗ chen Arles recht ſtattlich aus. Nicht daß es vor⸗ laut wäre oder ſich irgendwie aufdränge. Nein, es drängt ſich gar nicht auf, es ſchläft wie Dornröschen und will immer wieder von neuem entdeckt ſein. Vielleicht hat es deshalb den Bahnhof etwas aus dem Ort herausgelegt. So muß man an Bahndamm⸗ mauern vorbeiwandern, um in das Städtchen ſelbſt zu gelangen. Die meiſten Straßen ſind eng, und ſtatt Türen ſteht man die bunten ſüdländiſchen Schnürvorhänge aus kleinen Bambusſtäbchen oder Glasperlen. Die Menſchen überſehen den Fremben einſach. Sie ſchreiten mit wiegendem Schritt, die Hände in den Taſchen, und ſind gewöhnlich auf dem Wege ins Kaffee. So kommen ſie oft an dem alten Freilicht⸗ theater vorbei, das einſt die Römer hier errichteten, und wovon noch ſehenswerte Ruinen ſtehen blieben. Aber die Arleſter, wie die Einheimiſchen ſich nennen, haben keinen Blick mehr fütr die römiſchen Reſte. Die laſſen ſie den Fremden und lächeln darüber, daß das einzige größere Hotel ſtolz den Namen Julius Cäſar führt, und daß dort die Fremden„ausgepumpt“ werden, ſo wie einſt Cäſar wohl die Gallier ſchröpfte. Aber die große Arena, die ebenfalls die Römer in Arles bauten, und die rund 25 000 Menſchen faſſen konnte, hat für die Bevölkerung noch großen„Gegen⸗ wartswert“. Dort finden die Lieblingsſpiele der Arleſier ſtatt: Die Stierkämpfe. Ihre Leiden⸗ ſchaft dafür iſt mindeſtens ebenſo groß wie die der Spanier. Aber die Formen ſind etwas anders. Der franzöſiſche Staat hat offiziell das Töten der Stiere verboten. So hat ſich ein Spiel um den Stier ent⸗ wickelt, das zwar nicht ſo blutig iſt wie in Spanien, aber deshalb für die Menſchen doch nicht weniger ge⸗ fährlich. Faſt jeden Sonntag kann man die Jugend des Städtchens in der großartigen Arena finden. Irgendein Stier wird immer aufgetrieben. Dem bindet man zwiſchen der Hörner eine Kokarde, bevor man ihn aus dem dunklen Stall in die ſonnenſtber⸗ ſchüttete Arena läßt, wo ſich eine beliebige Anzahl mutiger junger Männer eingefunden hat. Der Stier nimmt ſofort irgendeinen an. Dann gilt es, ſich mit ſchnellen Barriereſprung über die die Arena abſper⸗ rende Bretterwand zu retten. Sonſtige Spielregeln gibt es hierbei nicht. Wer ſich nun dem Stier gegen⸗ über mutig zeigt, wer geſchickt ihm auszuweichen ver⸗ ſteht, der wird von den Zuſchauern eifrig beklatſcht. Und wem es gelingt, dem Stier die Kokarde zu ent⸗ reißen, der iſt nicht nur der Held des Tages, ſondern der erhält auch den dafür ausgeſetzten Geldpreis. Einige Male im Jahr laſſen die Arleſier ſich aber auch richtige ſpaniſche Toreros kommen, und dann gibt es in einer bis auf den letzten Platz beſetzten Arena eine richtige Corrida im ſpaniſchen Stil, wo⸗ bei denn auch ſchließlich gegen das franzöſiſche Geſetz der Stier getötet wird. Solche Tage werden in den Annalen der Stadt feierlich verzeichnet und das Auge des Geſetzes nimmt ſoviel Rückſicht auf dieſe Volks⸗ leidenſchaft, daß es nur noch Auge bleibt und das Geſetz einfach vergißt. Eine ſchöne Arleſierin, die etwas auf ſich hält, wird übrigens keinem Manne ihre Liebe ſchenken, der nicht wenigſtens eine ſelbſterrungene Stier⸗ kokarde als Trophäe auſweiſen kann. Für die Grau⸗ ſamkeit der Stierkämpfe haben dieſe Menſchen keinen Sinn. Sorglos ſind ſie gewohnt in den Tag zu leben, ſich von ihrer verſchwenderiſchen Sonne be⸗ ſcheinen zu laſſen und nichts auf der Welt ganz ernſt zu nehmen. Das ganze Leben iſt eine Art Spiel für ſie, einſchließlich Stierkümpfe und Politik, denn auch dieſe iſt eine ihrer Lieblingsbeſchäftigungen. Wir erlebten, wie in ben Tagen der Gemeinderatswahlen einige Kandidaten, die ſich gegen die Stierkämpfe wandten, von der ganzen Stadt verhöhnt wurden. Aber ſind gutmütige, ſpielende Kinder nicht auch oft ſehr grauſam? Etwas abſeits des Städtchens liegt der Campo Santo der alten Römer. Unzählige Stein⸗ ſarkophage ſäumen eine ſchöne Pappelallee, an derem Ende man Reſte einer Kirche und eines Friedhofs findet. Die Sonne ſcheint ſeltſam zwiſchen die Bäume und Steine und ſtreut ſo wildbewegte, tief⸗ dunkle Schatten über eine der beachtlichſten Kultſtät⸗ ten Europas. Der Führer erzählt einem, daß hier der erſte Altar für die Mutter Gottes, und zwar noch zu ihren Lebzeiten, errichtet worden ſei, und daß auch Chriſtus dieſen Ort berührt habe. Jede Zeit fügte dann der alten Kapelle einen Anbau in ihrem Stil hinzu und die„moderne“ Zeit verſäume auch nicht, das meiſte wieder zu vernichten. Den⸗ noch atmet auch heute noch dieſe alte Grabſtätte rö⸗ miſchen Geiſt und trägt mit dazu bei, der Stadt Arles die lateiniſche Note aufzuprägen. Wenige Schritte weiter bildet die Verbindung des Friedhofs zur Stadt eine große Kaſerne. Dort ſieht man nur ſchwarze und gelbe Soldaten. Man ſtutzt: Sollten das Reſte der afrikaniſchen Legionen Cäſars ſein? Aber nein, es ſind„Söhne des größeren Frankreichs“, die helfen ſollen, eine angebliche Kul⸗ tur zu verteidigen. Aber auch das nehmen die Ar⸗ leſier nicht ernſt. Sie lächeln und ſchlendern weiter und vergeſſen gänzlich ihren Wappenſpruch:„Ab ira leonis“(von dem Zorn des Löwen), was eine Warnung ſein ſoll: Nehmt euch vor Arles in Acht! Von geiſtlichen Herren Zwei Anekdoten Im Sommer des Jahres 1706 ſpeiſte Zar Peter der Große bei dem Archimandriten von Kiew. Den Tafeldienſt verſahen Mönche, darunter auch ein Greis, der dem Kaiſer als Mundſchenk zugeteilt war, Er verſah mit ſeinen zittrigen Händen aber ſein Amt ſo ungeſchickt, daß er den Zaren beim Kreden⸗ zen eines Trunks mit dem ganzen Tablett gefüllter Gläſer übergoß. Der weintriefende Herrſcher ſprang auf und hob die Fauſt, um den alten Mönch für ſeine Ungeſchicklichkeit zu züchtigen. Er kam nicht dazu, denn der kluge Greis trat einen Schritt zurück, verneigte ſich ehrerbietig und ließ ſich mit lauter Stimme vernehmen:„Nicht tropfend, ſondern über⸗ ſtrömend wie dieſer Wein ergteße ſich des Himmels Segen über die Mafeſtät meines Zaren! Herr, deine Feinde mögen zertrümmert werden wie dieſe Glä⸗ ſer!“ Der durch dieſe ſinnreiche Deutung der un⸗ erwarteten Weintaufe überraſchte Kaiſer war rasch verſöhnt und ernannte den ſchlagfertigen Mönch auf der Stelle zum Archimandriten von Petſchereck. * Als in den ſechziger Jahren des vorigen Jahrhun⸗ derts ſich der öſterreichiſche Botſchafter Baron Bac beim Papſt Pius IX. verabſchiedete, mit dem er ein gutes Verhältnis gehabt hatte, äußerte er ſcher den Wunſch,„heilig geſprochen zu werden“. Der Herrſcher der katholiſchen Chriſtenheit antwortet ihm, da müſſe er aber zuerſt ſterben, denn Lebende könnten nicht kanoniſiert werden.„Nun“, meinte be der Staatsmann,„ich kann mich ja vielleicht ſchein, tot ſtellen, bis die Zeremonie vorüber iſt.“—„Aut, tun Sie das“, erwiderte Pius IX.,„dann ſpreche 0 Sie ſcheinheilig.“ H. E O Tagung der Bibliophilen in Göttingen. Au Göttingen ſchreibt unſer Mitarbeiter: Die diez⸗ jährige Jahres verſammlung der 5 bliophilen war der Einladung der Tochtergeſell ſchaft Göttingen gefolgt; Prof. Dr. Riecke begrüßt im Rathaufe die Gäſte und ſprach den Wunſch aut daß dieſe Tagung ihr Teil zur Kenntnis des. ſachſentums beitragen möge. Auch der Borſitzen der Bibliophilen Geſellſchaft, Börries Frhr 1 Münchhauſen, ſprach in der Aula der Unwerſte, In dem von Geheimrat Edward Schröder n Feſtvortrag„Göttingen in der Geiſtesgeſchichte de 18. Jahrhunderts“ wurde es, wie in der Aungfterune die die Univerſitätsbibliothek zufammengeſtellt halle und die mit ihren ſeltenen und koſtbaren Ex 55 den Bibliophilen ein Feſt bedeutete, ganz ec welch ein Zentrum in der Geiſtesgeſchichte 1 lands die Georg⸗Auguſt⸗Univerſität war und it 5 Rektor, Prof. Neumann, betonte in ſeiner 155 grüßungsrede ganz beſonders die Pflicht und 115 freudigen Willen der Bibliophilen Geſellſchalt, ke zu ſein im Sinne einer volksverbundenen 1 tur, die eine weſentliche Grundlage gede bedeutſamer Wiſſenſchaft und Kunſt iſt. Die Tag ſchloß mit einer Fahrt nach Wrisbergholzen, 15 95 große Sammlung des Grafen Görtz, die vie 5 bliophile Seltenheiten enthält, beſichtigt wurde. 1 Ort der nächſten Hauptverſammlung beſtimmte Chemnitz. r. 75 2 nicht ten kein ſonſt druck Sam Son trüg und brau bedel in g 1 1968 —— 1 u ſie im len, des Julauf. für den elbe gilt zebühren, Beſſpiel rſorgung nung im nzuſehen, er Klaſſe um Bei⸗ fentlichen zeranſtal, edarf in ulauf⸗ der Ver⸗ Stellen Vorfſth⸗ halb der tzlich der wenn ein uſtaltung rführun⸗ in Kraft. daß der nen oder ſpiel von trittsgeld ind daß auf die r Beſuch Schul⸗ en nd Wer⸗ tſchriſten, zeranſtal⸗ t ſind— ten u, Kalen⸗ egenſtän⸗ t tödlich der Mo⸗ rmführer gart mit t. Hin ers ein Seiten, eriet der Boden rmfithrer ſein Be⸗ verletzt rſchoſſen zung ans t Zone enbarme⸗ Neue Mannheimer Zeitung Morgen ⸗Ausgabe 8. Seite Nummer 250 Montag, 8. Juni 1935 ———— Maunheim, den 3. Juni. Kein Sonntag ohne Gewitter Behält der Juni ſeine Mai⸗Launen? Das Wetter meimt es in dieſem Jahre wirklich nicht gut mit uns, und am allerwenigſten mit unſe⸗ ken Sonntagen. Verging doch in den letzten Wochen kein Sonn⸗ oder Feiertag ohne Gewitter oder eine ſonſtige unangenehme Nebenerſcheinung eines Tief⸗ rntausläufer. Die Hoffnungen, die man am eamstag bei dem herrlichen warmen Wetter auf den Sonntag geſetzt hatte, erwieſen ſich leider wieder als rügeriſch. Zwar ſchien die Sonne am frühen Morgen und lockte ins Freie. Wer ſich aber nicht beeilte, brauchte gar nicht erſt fortzugehen, denn ſehr raſch bedeckte ſich der Himmel, und bald war alles grau in grau. Um neun Uhr begann dann ein übler Fgindſadenregen. Gegen zehn Uhr wurde jedoch die Brause wieder abgeſtellt. Wie zum Hohn gab es ge⸗ ide zu der Zeit, in der in Ludwigshafen der Trach⸗ lenumzug begann und auch anderwärts verſchiedene geſte ihren Anfang nehmen ſollten, ein zünftiges Gewitter mit wolkenbruchartigem Regen. Wie im April chien ſpäter wieder die Sonne In Mannheim ſelbſt ging es ziemlich ruhig zu, der Trachtenaufmarſch in Lu dwigs⸗ hafen eine außergewöhnlich große Anziehungs⸗ kraft ausübte. Der Bahnverkehr 5 guch ſich wieder dem Wetter an: am Samstag ferrſchte ein reger Reiſeverkehr, der im Hinblick auf das unbeſtändige Wetter am Sonntag ſehr ſtark nachließ. Etwas lebhafter war der Sonder zug⸗ verkehr, der am Sonntag für 400 Angehörige des Nee(Stahlhelm) einen Sonderzug nach Stutt⸗ gart ergab. Außerdem fuhren 400 Volksgenoſſen ut der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ nach Karlsruhe und weitere 600 Wanderfreunde nach Neuſtadt a. ö. Haardt. Im Durchlauf berührten den Maunheimer Hauptbahnhof weitere Sonderzüge, und war am Samstag ein Zug des NS DB(Stahl⸗ helm) Bingerbrück nach Stuttgart mit 500 Reiſenden ind ein Verwaltungsſonderzug Stuttgart-Bad Kreuznach mit 400 Reiſenden. In die Heimat zurück fuhren die Stuttgarter Kocß⸗Leute, die eine Hoch⸗ erfahrt gemacht hatten und die Heimreiſe von Norddeich aus antraten, ſowie die Düſſeldorfer, die ihren Urlaub im Allgäu zugebracht hatten. Schweres Verkehrsunglück auf der Friedrichsbrücke Der Alkoholteufel war wieder ſchuld Ein ſehr ſchweres Verkehrsunglück er⸗ kignete ſich in der Nacht vom Samstag zum Sonntag gegen drei Uhr auf der Friedrichs brücke, wo ein mit vier Perſonen beſetzter Perſonenkraft⸗ wagen mit voller Wucht auf den erſten eiſernen ſtadtſeitigen Pfeiler fuhr. Der Kraftwagen war aus Richtung Innenſtadt ge⸗ kommen und ſollte nach der Neckarſtadt geſteuert werden. Der Fahrer bog beim Befahren der Brücke zu weit nach links aus und fuhr dann nach rechts gerade auf den Pfeiler zu, auf den der Wagen in voller Fahrt auſprallte und zertrümmert wurde. Wihrend der Lenker des Perſonenkraftwagens mit giemlich leichten Verletzungen davonkam, wurden die rei weiteren Inſaſſen ſo ſchwer verletzt, daß ſie mit dem Sanitätskraftwagen in lebens⸗ gefährlichem Zuſtan de nach dem Krankenhaus 1 überführt werden mußten. Der verunglückte Kraft⸗ 8 2 wagen trug durch den Aufprall ſchwere Beſchädi⸗ gungen davon. Nach Zeugenausſagen ſtand der Fühter des Kraftwagens unter Alkoholein⸗ wirkung, die auch bei den übrigen Inſaſſen des Vagens feſtgeſtellt wurde. Die näheren Erhebungen über dieſen ſchweren Verkehrsunfall ſind noch im Hange, aber jedenfalls kann jetzt ſchon mit Beſtimmt⸗ heit geſagt werden, daß der Alkoholteufel wieder ein⸗ mal eine unglückſelige Rolle ſpielte, wie das in leßter Zeit außerordentlich häufig bei Kraftfahrzeug⸗ anfällen der Fall war. Nach Stockach verſetzt wurde Regierungsrat A Schultheiß, der Leiter der Abteilung D beim Maunheimer Polizeipräsidium. Regierungsrat Dr. Sthultheiß wurde ſeinerzeit als Nachfolger des ſtell⸗ dertretenden Polizeipräſidenten Sackſofffkey als Vor⸗ ſund der Abteilung D eingeſetzt und erfreute ſich urch ſein liehenswürdiges und entgegenkommendes größter Beliebtheit. In Stockach übernimmt Dr. Schultheiß die Leitung des Bezirksamtes. Der große Trachtenaufmarſch der 2 Beſtmark Feſtlicher Empfang im Hindenburgpark— Trachten und Feſtwagen beherrſchten am Sonntag Ludwigshafen Den aus Alldeutſchland in die Weſtmark gekom⸗ menen Trägern der altehrwürdigen Volkstrachten entbot die Arbeitsſtadt am Rhein freundlichen Will⸗ komm. Das Quartieramt am neuen Markt⸗ platz konnte dank dem Entgegenkommen der Ein⸗ wohner allen Gäſten Obdach verſchaffen. Dieſe ka⸗ men mit der Bahn, zu Schiff und auch mit Auto⸗ buſſen, ſo die Schleſier, die mit dieſem Verkehrs⸗ mittel ihre weite Reiſe unternommen hatten. Auch die Sonne ſchaltete mit Beginn des Brachmonats endlich ihren Scheinwerfer ein, um den naturhaft⸗ ſtarkfarbigen bäuerlichen Sonntagsſtaat ins beſte Licht zu ſetzen. Kreisleiter Dr. Wittwer und Toni Steinberger als der Leiter des feſtgeben⸗ den Vereins holten die Trachtenbrüder und ⸗ſchwe⸗ ſtern ab und gaben ihnen, vorab den Saarländern, Geleit und Rat. Standmuſtk am Samstagnachmittag Auftakt zu den künſtleriſchen Genüſſen des Pfälzer Heimatabends in der Hindenburghalle. Tauſende füllten den Rieſenraum oder ergingen ſich im Park, wo der Springbrunnen ſeine bunten Gar⸗ ben im magiſchen Schein der Umrißbeleuchtung aller Baulichkeiten verſtreute und das Pfalzorcheſter unter ſeinem nervigen neuen Leiter, Muſikdirektor Schmeißer, muſizierte. Die Holzpfeiler der Feſt⸗ halle trugen Bilöſchmuck, Trachtendarſtellungen, ge⸗ malt von Willy Weber; die Rückwand der Bühne nahm eine Haardtlandſchaft von Schugg ein. Be⸗ grüßt von einem Marſch der Landespolizetkapelle unter Muſikmeiſter Schuſter, heiteren Zurufen und Jodlern zogen die Saarländer Bergknap⸗ pen in ſhrer ſchwarzen, ſilberverſchnurten Uniform — Ein Maſſenchor der Ludwigshafener Sängerſchaft „Deutſchland, heiliger Name“ ſchlug den vaterländi⸗ ſchen Grundton des Feſtes an. Oberbürgermeiſter Dr. Ecarius baute auf ihm wie auf einem Orgel⸗ punkt ſeine begeiſternde Anſprache auf: Das lebens⸗ volle Bild dieſer Halle läßt uns Bewohner der groß⸗ ſtädtiſchen Steinwüſten ahnen, daß ſich vor ihren Toren draußen ein anderes Menſchſein rührt— in beglückender Verbundenheit mit urewiger Natur. Und wir fühlen, wie heißerſehntes Leben fernab unſerer ſtädtiſchen Siedlungen Wurzeln faßt und blüht und treibt. Es iſt zu uns hereingekommen mit dieſen Männern und Frauen, deren Lebensfüh⸗ rung nicht unter dem Bann einer alles gleichmachen⸗ den, alles Urſprüngliche und Erdverbundene der⸗ ſtörenden Ziviliſation ſteht„So tragen ſie ihr war der enges, ererbtes Verwachſenſein mit den Kräften des Bodens als Reichtum der Seele in ſich. Wir tradi⸗ tionsloſen Städter begrüßen darum die Trachten⸗ träger aus allen Gauen, im beſonderen die Saar⸗ länder, denen wir danken für ihre Nibelungentreue. Der Redner ſchloß mit einem hoffnungsvollen Aus⸗ blick in die deutſche Zukunft, die in Volkstum und Brauchtum neue kraftſpendende Quellen er⸗ kennt. Reichsfachſtellenleiter Kaplaneck richtete Dan⸗ kesworte an die Veranſtalter und betonte: am freu⸗ digſten ſeien diejenigen Trachtenträger erſchienen, die Grenzlandnot aus eigener Erfahrung kennen. All⸗ überall wachſe die Bewegung der Volkstrachtenpflege und ⸗erneuerung zu einem ſtarken Baum herab, der ſeine ſtarken Wurzeln aus der Liebe zur Heimat zieht.. Gaukulturwart Kölſch erinnerte an die jüngſte Vergangenheit, wo die Bauernhäuſer durch Reblameſchilder verſchandelt und die Tracht beſchimpft wurde, weil ſie ſich nicht der Sklaverei der ſtets veränderlichen Tagesmode unterwarf. Wir ſind jetzt wieder zu den Grundwerten völkiſchen Seins zurück⸗ gekehrt. Wir erfühlen aus der Tracht die gemein⸗ ſame Hleidung einer ganzen Landſchaft, eines ganzen Stammes als Gemeinſamkeit der lebenden, vergan⸗ genen und kommenden Geſchlechter. Der Gaukultur⸗ wart knüpfte weiter an den Hymnus von Daniel⸗ Bartoſch an, der unter Leitung des Tonſetzers Carl Bartoſch, vorgetragen vom Chor und Orcheſter, ſodeben wieder herzlich aufgenommen worden war. Der Redner zog ſinnvolle Vergleiche zwiſchen der großen, im Speyerer Dom verkörperten alten Ge⸗ ſchichte und öͤer Gegenwart. Im Gewoge deg Feſtes vermochten ſich die Mundartdichtungen und muſtka⸗ liſchen Darbietungen nur noch ſchwer durchzuſetzen. Dagegen erfreuten Pfälzer Trachtentänze das Auge. Nach einer Morgenfeierſtunde im Hinden⸗ burgpark bereitete ſich von 1 Uhr an der große Trachtenaufmarſch autf dem Meßplatz vor. Punkt 2 Uhr ſetzte er ſich, von Kunſtmaler Heinz Bornhofen⸗Mann⸗ heim tadellos inſzeniert und geleitet, in Bewegung. Leider begann zu gleicher Zeit auch der„ſaiſonge⸗ mäße“ tägliche Gewitterregen ſein launiſches Spiel. Noch hatten die letzten Gruppen den Ausgangs⸗ punkt nicht verlaſſen, als ſchon das erſte Donner⸗ grollen ſich mit dem ReithsSportwerbewothe in Mannheim Die Morgenfeier im Nationaltheater Die Reichs⸗Sportwerbewoche in Mannheim hätte ſicher keinen ſchöneren Abſchluß finden können als mit der Morgenfeier im Nationalthea⸗ ter. Die Kunſt hatte ſich hier in den Dienſt des Sports geſtellt. Mit dem Vorſpiel aus den Meiſter⸗ fingern, geſpielt vom Nationaltheater⸗Orcheſter unter der Leitung von Dr. Cremer, wurde die Feier⸗ ſtunde eingeleitet. Der Beſuch dieſer Morgenfeier war ſchlecht. Es iſt beſchämend, daß die Mannheimer Sportler dieſer ſtimmungsvollen Veranſtaltung nicht mehr Intereſſe entgegengebracht haben. Wir nehmen beſtimmt an, daß dies nur eine einmalige Erſchei⸗ nung im Mannheimer Sportleben bleibt. Intendant Brandenburg hieß die Mann⸗ heimer Sportgemeinde herzlich willkommen und er⸗ klärte, daß ſich das Nationaltheater gern in den Dienſt des Sports geſtellt habe. Theater und Sport hätten viel Gemeinſames. Bei beiden ſtehe der Kampf im Vordergrund. Der Intendant zog ſehr geſchickte Vergleiche zwiſchen dem Sport des Altertums und der heutigen Sportbewegung. Geiſtige und körper⸗ liche Ausbildung müßten ſich ergänzen. Ein Schau⸗ ſpieler, der nicht auch gleichzeitig ſeinen Körper in der Gewalt habe, ſei kein guter Schauspieler. Eben⸗ ſowenig könne ein Sportler ohne die nötige geiſtige Ausbildung große Leiſtungen vollbringen. Das große gemeinſame Ziel, das Theater und Sport haben, ſei das neue Deutſchland. An der Heranbildung des neuen deutſchen Menſchen haben beide gleich großen Anteil. Die ausgezeichneten Ausführungen des Intendanten löſten großen Bei⸗ fall aus. H. C. Müller las zuerſt„Der Wettkampf um die Waffen des Achill“, Homer, Ilias, 23. Geſang. Hier wurde eine meiſterhafte Schilderung über den ſportlichen Wettkampf gegeben. Packend und treffend wurden die einzelnen Kampfſzenen ge⸗ ſchildert. Hierauf las Herr Müller„Die Beſtei⸗ gung der Matterhorn⸗ Nordwand“ von Toni Schmidt. Man erlebte dieſe Erſtbeſteigung mit. Meter um Meter drangen die tapferen Brüder Schmidt an der bis dahin unbezwungenen Nordwand vor. Eis, Schnee und grimmige Kälte konnten dieſe beiden wagemutigen Menſchen nicht zurückhalten. In zäher Verbiſſenheit arbeiteten ſie ſich nach ihrem Ziel, der Spitze des Matterhorns, durch. Sieg jubelten ſie, als die gefürchtete Wand unter ihnen war. Sie hatten einen herrlichen Sieg errungen, der ihre Herzen höher und freudiger ſchlagen ließ. Das Ballett des Nationaltheaters unter Leitung von Gertrud Steinweg bot zwei ſportlich eingeſtellte Tänze, die dem Zweck der Ver⸗ anſtaltung angepaßt, außerordentlich gefielen und wohl mancher Frauenriege neue Anregungen geben dürften. Schickele und Gemmelbech fanden für ihren ausgezeichneten Vortrag auf zwei Flü⸗ geln verdiente Anerkennung. Die Fußballſgene aus„Die Kickers“ von Fritz Peter Buch bildete den Abſchluß der Morgenfeier. Man wollte hier hauptſächlich die Auswüchſe geißeln, die ſich hin und wieder bei ſportlichen Veranſtaltun⸗ gen zutragen. Die Sportler verſtanden dieſe Abſicht ſehr wohl und dankten den Künſtlern für ihre Be⸗ reitſchaft, ſich in den Dienſt der Reichs⸗Sportwerbe⸗ woche und damit in den Dienſt des Sports über⸗ haupt geſtellt zu haben. Den offiziellen Abſchluß der Reichs⸗Sportwerbe⸗ woche in Mannheim bildete der Kameradſchaftsabend mit Siegerehrung am Sonntagabend im Nibelungen⸗ ſaal. Krachen der Böllerſchüſſe miſchte, die von den ganzen Zug begleitenden Berchtesgadener Weihnachtsſchützen aus kurzen dicken Büchſen abgefeuert wurden. Der Himmel hellte ſich erſt wieder auf, nachdem der Autfmarſch ſein Endziel, den Hindenburgpark, er⸗ reicht hatte. Trotz aller höheren Gewalt hielten aber ſowohl die Zugteilnehmer wie auch die gewaltigen Zu⸗ ſchauermaſſen tapfer durch. Aus allen Teilen der rechts⸗ und linksrheiniſchen Kurpfalz waren ſie herbeigeſtrömt und empfingen von dem farben⸗ prächtigen Maſſenaufgebot„lebender“ und hiſtori⸗ ſcher Volkstrachten die ſtärkſten Eindrücke. Die Saar voran! Den Zug eröffneten die Landespolizeikapelle, Fanfarenbläſer, Fahnenſchwinger, Muſik in barocker Bauerntracht: roten Wämſern, weißen Kniehoſen und Schiffermützen, ſodann eine Winzergruppe, geſtellt von der Stadt Dürkheim. Eine große Reitergruppe in „altdeutſcher“ Gewandung leitete zum Hauptteil „Deutſche Trachten“ über. Die Saar hatte geziemenderweiſe den Ehren⸗ vortritt. Die wohlbekannte tüchtige Bergmanns⸗ kapelle der Grube Schwarzenholz ſchritt dem Saar⸗ länder Feſtwagen voran, geſtellt vom Verein Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen. Maler Kölſch⸗Ludwigshafen hatte einen Förderturm nachgebildet. An die wie⸗ derheimgekehrten Grenzdeutſchen ſchloſſen ſich die be⸗ nachbarten abgetrennten Stammperwandten; der Bund der Elſaß⸗Lothringer, Ortsgruppe Ludwigs⸗ hafen, baute eine trauliche Elſäſſer Spinnſtube, deren Heimat die ſchwarzen Flügelhauben der Frauen ver⸗ rieten. Auf die Weſtmark folgten Nordoſt⸗ und Nord⸗ mark: Brandenburger, Oberſchleſter und Mecklenbur⸗ ger. Zwiſchen die Sachſen und die Südoſtmark ſchob ſich der Feſtwagen der Stadt Ludwigshafen „Symbol der Arbeit“ ein, den die Bildhauerin Burkhard nach einem Entwurf von Willy Weber ausgeführt hatte. Die Abteilung Oberheſſen mit den einzigartigen Schwälmer Trachten ſchloß mit einer echten Poſtkutſche, den die Oberpoſtdirektion Speyer mitſamt dem hornblaſenden Poſtillon über⸗ ſandt hatte. Dann kamen unſere badiſchen Trachten: die Odenwälder Trachtenvereine Alt⸗Weinheim und Heimatverein Doſſenheim an der Bergſtraße, Kur⸗ pfälzer Bauerngruppen aus Heidelberg und dem Steinachtal. Aus dem Schwarzwald waren die am meiſten hervorſtechenden Trachten vertreten, ebenſo aus Schwaben; ihren Feſtwagen ſtellte der Verein der Württemberger Mannheim; Kunſtmaler Born⸗ hofen hatte den gedanklichen Aufbau geliefert: die Gberhard⸗Gruppe im Stuttgarter Schloßgarten, die Bilöhauer Greſſer ausführte. Eine ſchwäbiſche Spinn⸗ und Strickſtube ſchloß ſich an eine Nach⸗ bildung des Kloſters Maulbronn und die Gruppe der ſieben Schwaben. Dann rückte das Heer der altbayeriſchen Gaue an. Die Pfälzer bil⸗ deten die Nachhut. Ueber die Einzelheiten dieſer unvergeßlichen Schau deutſcher Lands⸗ und Land⸗ leute und die anſchließende Kundgebung in der Hindenburghalle ſei morgen berichtet.. Polizeibericht vom 2. Juni Betrunkener Kraftfahrer. Am Samstagabend wurde einem unter der Einwirkung von Alkohol ſtehenden Führer eines Per⸗ ſonenkraftwagens die Weiterfahrt unterſagt, der Führerſchein abgenommen und das Fahrzeug ſichergeſtellt. Lebensmüde. In der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, durchſchnitt ſich am Samstagnachmittag auf der Frieſenheimer Inſel ein Mann die Puls⸗ ader des linken Armes. Der Lebensmüde wurde mit dem Sanitätswagen nach dem Städtiſchen Kranken⸗ haus gebracht. Der Grund zur Tat iſt bis jetzt noch unbekannt. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs ge⸗ langten 15 Perſonen zur Anzeige. Warenproben nach Spanſen. Nach Spanien ſind zollpflichtige Warenproben mit geringem Han⸗ delswert zuläſſig. Es müſſen wirkliche Proben ſein; eigentliche Warenſendungen ſind zur Warenproben⸗ gebühr nicht zugelaſſen. Die Sendungen haben auf der Vorderſeite den grünen Zollzettel zu tragen; auf ihm iſt der Inhalt der Sendung nach Art der Ware, Reingewicht und Wert vom Abſender anzu⸗ geben. * möglich wurde. Ein weiterer Vorteil für alle ED ELWUCHS- Raucher ist die Qualitäts- Verbesserung die durch den steigenden Umsatz 75 4 Sette/ Nummer 250 Flugzeuge in der Stadt Und Flieger mit der Sammelbüchſe Die Mannheimer Flieger wiſſen, wie ſie es zu machen haben, um die Aufmerkſamkeit der ganzen Einwohnerſchaft auf ſich zu lenken. Was im Laufe der vergangenen Woche geſchah, angefangen bei der Flugveranſtaltung für die Schuljugend, über die Vorführung des herrlichen deutſchen Fliegerfilms bis zu der Zwiſchenlandung der Deutſchlanöflieger am Freitag, das waren alles nur„Vorarbeiten“ für die Sammeltätigkeit, die am Samstag und Sonntag in Mannheim mit allergrößtem Etfer aus⸗ geübt wurde. Die geſamten Mannen der Mannheimer Flieger⸗ ſtitrme wurden mit Sammelbüchſen ausgerllſtet und durchzogen die Straßen, gingen in den Häuſern von Ditr zu Tür, beſuchten die Lokale oder faßten Poſten an den Ausfallſtraßen, damit ja niemand ſich einer Spende für die Deutſche Luftfahrt entziehen konnte. Das muß man den Mannheimern laſſen: ſie wußten, daß der Deutſche Luftſportverband zur Erfüllung ſeiner wichtigen und umfangreichen Aufgaben erhebliche Mittel benötigt, und ſo ſpendeten ſie recht gerne. Faſt niemand war ohne das Fliegerabzeichen, das als Ausweis für erfüllte Ehrenpflicht gegeben wurde. Um der Werbung mehr Nachdruck zu verleihen und um den Mannheimern auch wirklich etwas gut zeigen, ſchaffte man verſchiedene Flugzeuge nach dem Innern der Stadt, ſo daß wir nicht nur wie ſonſt die Flugzeuge über der Stabt, ſondern in der Stadt in nächſter Nähe ſehen konn⸗ ten. Am Paradeplatz hatte man ſogar einen Klemm⸗ Sporteindecker aufgeſtellt, während es an anderen Plätzen durchweg Segelflugzeuge waren, die von Segelfliegern betreut wurden. Sehr ſtarkem Intereſſe begegnete die neue Segelflugmaſchine, ein Hochleiſtungsfluggeug mit geſchloſſenem Führerſttz, das am Friedrichsplatz am Eingang zur Auguſta⸗ Anlage zu ſehen war. Selbſtverſtändlich gaben die Flieger bereitwilligſt alle nur möglichen Erläute⸗ rungen. Die Sammeltätigkeit am Sonntag wurde urch Standkonzerte des Muſikzuges der Fliegerſtürme ſehr unterſtützt. Daß mit der gleichen Leidenſchaft geſammelt wurde, wie am Samstag, war für die Flieger Ehrenſache. Der ſtarke Regen, der zwiſchen neun und zehn Uhr nie⸗ derging, brachte keine Unterbrechung und da zu dieſer Zeit auf den Straßen wenig Fußgänger anzutreffen waren, hielt man ſich mit um ſo größerem Eifer an die Kraftfahrer, die man erſt entließ, nachdem ſie ſich einen Papierflieger an die Windbſchutzſcheiben hatten kleben laſſen. Wenn nicht alle Anzeichen trü⸗ gen, dann dürfte das Sammelergebnis für den Deutſchen Luftſport recht erfreulich ſein. Darlber iſt ſicherlich das ganze deutſche Volk beglückt, deſſen Liebe der Fliegerei gehört. Schärfere Sicherungsvorſchriften flür Eiſonbahnübergänge Der Reichsverkehrsminiſter ſtellt in einem Er⸗ laß feſt, daß es ſich als zweckmäßig erwieſen hat, Eiſenbahnübergänge in Schienenhöhe wirkſamer als bisher zu kennzeichnen. Während bisher nur vorgeſchriehen iſt, daß die Dreieckstafeln zur Kenn⸗ zeichnung der Eiſenbahnübergänge im allgemeinen 150 bis 250 Meter vor dem Uebergang auf der rech⸗ Nene Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe „Vaddertag' der Liederhalle Herrenausflug am Himmelfahrtstag in die Pfalz Damen ⸗Kaffeekränzchen im Ballhaus Zu den zahlreichen großen und kleineren Ge⸗ ſellſchaften, die am Himmelfahrtstag den herkömm- lichen Herrenausflug unternahmen, geſellte ſich auch ote Liederhalle Mannheim. Die Beteili⸗ gung war ſo ſtark, daß die Rhein⸗Haardthahn einen Sonderzug ſtellen mußte. Ehe die Ausflügler Platz nahmen, wurde bas erſte Lied geſungen. Dann ging es nach Bad Dürkheim, wo ſofort der Spaztergang zur Limburg angetreten wurde. Der mächtige Innenraum der Ruine war völlig beſetzt, da außer den Liederhallern auch der Bezirksverein Deutſcher Ingenieure die Iimburg als erſte Raſt gewählt hatte. Ehe die Sänger ſchieden, erklangen unter Muſikdirektor Friedrich Gellerts Leitung meh⸗ rere Lieder. Das Doppelquartett erfreute mit dem ausgezeichneten Vortrag zweier Neuheiten, die ein tiachträgliches Geburtstagsgeſchenk für den Chorlei⸗ ter waren. Ueber die Nolze⸗Ruhe wurde nach Wachenheim wei⸗ tergewandert. Als der höchſte Punkt des abwechſ⸗ lungsreichen Pfades erreicht war, wurde halt⸗ gemacht und ein weiteres Lied geſungen. Wohl ball⸗ ten ſich, als man wieder im Tale angelangt war und an den Pumpwerken vorbei Wachenheim zu⸗ ſtrebte, Gewitterwolken zuſammen, aber der Regen trat erſt ein, als man wohlgeborgen im Saal der Winzergenoſſenſchaft ſaß, der für die Liederhaller gerade ausreichte. Ehe das Mittageſſen eingenom⸗ men wurde— es war inzwiſchen zwei Uhr gewor⸗ den—, ſtattete man der Sektkellerei Wachen⸗ heim einen Beſuch ab. Da ſich auch hier die Mann⸗ heimer Ingenieure mit ihren Damen einfanden, reichten die Sitzplätze in der ſchmucken Empfangs⸗ halle bei weitem nicht aus. Mit Genugtuung wurde vor Beginn der in Gruppen vorgenommenen Be⸗ ſichttgung bei der Begrüßung durch die Direktion vernommen, daß ſich mit dem Fortfall der Sekt⸗ ſteuer ein völliger Wandel im Abſatz vollzogen hat. Der Mehrumſatz betrug im letzten Jahr nicht weniger als 230 v. H. Da nach dem zweiſtündigen Marſch und nach der Wanderung durch die ausgedehnten Kelleranlagen der Magen knurrte, ſchmeckte das Mittageſſen um ſo beſſer. Vereinsführer Georg Schäfer begrüßte die Ausflügler auf das herzlichſte,l um dann fünf neue ausübende Mitglieder vorzuſtellen, die er für das deutſche Lied durch Hanöſchlag verpflichtete. Er gedachte ferner des 61. Geburtstages des Muſikdirek⸗ tors Gellert und überreichte dem aktiven Mitglied Berger, der am 2. Juni ſeinen 60. Geburtstag be⸗ geht, eine Flaſche Wachenheimer Sekt. Mit der gol⸗ denen Liederhallennadel wurde Herr Ernſt Schä⸗ fer, der Bruder des Vereinsführers, für 20jährtge Mitgliedſchaft geſchmückt. Muſikdirektor Gellert dankte im Namen der Ausgezeichneten. Als das Doppelgquartett unter großem Beifall zwei Vorträge geſpendet hatte, trat man um 5 Uhr die Weiterwanderung nach Bad Dürkheim an und landete wohlbehalten beim Pfälzerwald⸗ Schorſch zum Schlußtrunk. Die fröhliche Stimmung erreichte bei dem vorzüglichen Tropfen ihren Höhepunkt. Die Hauptmaſſe der Liederhaller benutzte den Sonderzug, der um.15 Uhr nach Mann⸗ heim abging. Die Kaffeeſchlacht der Daheimgebliebenen Als am hieſigen Brückenaufgang der Zug verlaſſen wurde, formierten ſich die Ausflügler zum Gänſe⸗ marſch nach dem Ballhaus, wo die Ehehälften des Eintreffens der Einſpänner harrten. Die Zeit war ihnen nicht lang geworden, da Frau Berberig, die Gattin eines Mitgliedes des Führerrings, eine aus⸗ gezeichnete Unterhaltungsfolge zuſammengeſtellt hatte. Als Frau Schäfer, die Gattin des Vereinsführers, die Erſchienenen willkommen geheißen hatte, trug Frau Berberig ein ſinniges Begrüßungsgedicht vor. Und dann begann die Kaffeeſchlacht. Das Stim⸗ mungsbarometer ſtieg ſehr ſchnell, weil Fritz Feg⸗ heutel der Anſager war. Frau Schweyer wußte ihren kräftigen Sopran und ihre vorzügliche Schu⸗ lung auf das beſte zur Geltung zu bringen, wobei ſie durch die vorzügliche Begleitung durch Frl. Elſe Eller wirkungsvoll umterſtützt wurde. Frl. Appel und Frau Berberig ſpielten vorzüglich eine hei⸗ tere Szene, die ſich„Zwei jungperheiratete Frauen“ betitelte. Ertkka Hammer, das Töchterchen eines Vereinsmitglitedes, ſpendete mit Anmut zwei Tänze, Anita Berger wartete mit ihren Tonfilmſchlagern auf und die Knaben Kurt Geller und Kehl ahm⸗ ten mit viel Empfinden für das Komiſche einen Box⸗ kampf nach. Schließlich ſei noch die unermüdliche Kapelle Maier erwähnt. Vereinsführer Schäfer ſprach Frau Berberig, die ſich ſo viel Mühe bei der Vorbereitung und Durchführung des Kaffee⸗Kränzchens gegeben hatte, den herzlichen Dank aus und überreichte ihr einen Blumenſtrauß. Und dann wurde der Tanz fort⸗ geſetzt, bis man ſich nach Mitternacht trennte. Sch. CCCCCcCCCCCcCCcCcCcCcCCCCCcCCGGGGGbGGbGC C ãↄ VVVVVCCPCPCPPCPCPCPCPCGPPGPPPGPPTGTTPPbPGPGGPGPTGPGPGPGPGTPGPGTGTGTGTGTGTGTPTGTGTTGTGTGTGGGͥThc: ten Seite der Fahrbahn ſichtbar aufzuſtellen ſind, be⸗ ſtimmt der Miniſter nunmehr, daß die Warnungs⸗ tafen vor beſchrankten und unbeſchrankten Eiſen⸗ bahnübergängen rechts und links neben der Fahrbahn anzubringen ſind. Zur beſſeren Sicht ſol⸗ len die auf beiden Seiten der Fahrbahn angebrach⸗ ten Schilder niedriger geſetzt werden, damit ſie günſtiger zum. Abendlicht der Kraftfahrzeuge lie⸗ gen. Außerdem ſind zuſätzlich Merktafeln (Baken) mit roten, auffallendes Scheinwerferlicht zurückſtrahlenden Schrägſtreiſen(Rückſtrah⸗ lern) anzubringen. Die erſte Bak mit drei Schräg⸗ a ſtretfen iſt an der Warnungstafel ſelbſt, die zweite und dritte mit zwei und einem Schrägſtreifen auf beiden Seiten der Fahrbahn in etwa 160 bzw. 80 Meter Entfernung vor dem Eiſenbahnübergang auf⸗ zuſtellen. Beſonders begründete abweichende Ent⸗ fernungen ſind in ſchwarzen Ziffern kenntlich zu machen. Alle zwei Jahre iſt planmäßig mit den Eiſenbahnverwaltungen und unter Zuziehung am Kraftverkehr beteiligter Kreiſe die Sichtbarkeit der Warnzeichen vor Eiſenbahnübergängen zu über⸗ prüfen, und zwar ſowohl bei Tage als auch bei Nacht vom fahrenden Kraftfahrzeug aus. Montag, 8. Jun 12 A NSDAP-Miffeilungen Aus partetamtlichen Bekanntmachungen umme PO Lindenhof. Dienstag,., und Donnerstag, g. 20.80 Uhr, im Heim Sitzung fämtlicher Zelkenkelted eg 9 e e utſches Montag, 3. 9„ 5 6 ab een für das Sal- Svortabpeiceen lu e Geſchäftsſtelle T 5, 12. NS⸗Frauenſchaft Achtung, Ortsgruppenamtsleiterinnen! Diengtag 4. Jun, fällt die Beſprechung in 8 4, 15 aus; dafür beſuchen bie Ortsgruppen mit ihren Frauen die Koch, vorführung der Abteil. Volks⸗ und Hauswirtſchaft um 15 Uhr im„Friedrichspark“. Käfertal. Dienstag, 4. Junt, 16 Uhr, Beſuch her Kochvorführung im„Friedrichspark“. 83 58 Muſikkurſe. Die Hitler⸗Jugend Bann In vera ſtaltet ſeden Dienstag ihre Muſikkurſe und zwar von 90 Handharmonika und von—10 Uhr Gitarre. Es wird erwartet, daß von leder H⸗Schar mindeſtens ein Mann teilmimmt. Die Muſtkkurſe finden im Schlageterhauz M 4a(Zümaner 70) ſtatt. Bd M Mädelgruppe Rheintor. Für Schar 3(überf. Jung mädel) Sport am Montag 1921 Uhr für Schar 1 und faden 1021 Uhr, jeweils voverſt im Hof der 55 ſabethſchube. Mädelgruppe Neckarſtadt⸗Oſt. Sport Montags von 70 bis 21,80 Uhr im Herzogenriedpark. JM Schwetzingerſtadt—2. Die Beiträge müſſen bis spat, ſtens 2. Juni bei Roſel Spuhler, Schwetzinger Straße Nr. 148, abgerechnet ſein. NS⸗Hago Dienstag, 4. Juni, 20.30 Uhr, im Nibelungemagl Groß⸗Kundgebung, bei der der badiſche Finanz⸗ und Wirz ſchaftsminiſter, Miniſterpräſident Pg. Walter K hler, zu Handel und Handwerk ſprechen wird. Alle Volksgenoſſen auch ſolche, die der DAß noch nicht angehören, ſind eln geladen. „Kraft oͤurch Freude“ Betr.: Fahrt nach Koblenz am 23. Juni 19335 Da öte Teilnehmerzahl für dieſe Fahrt überſchritten llt, können weitere Anmeldungen nicht mehr entgegengenom⸗ men werden. Um jedoch möglichſt vielen Volksgenoſſen bie Schönheiten des Rheines zu erſchließen, wird am Sonntag, den 7. Juli, eine Wiederholungsfahrt durchgeführt. Wie bitten alle diejenigen Volksgenoſſen, die am 28. Junt nicht mehr berückſichtigt werden können, ſich für dieſe Fahrt an⸗ zumelden. Die Koſten ſind die gleichen. Betr.: Urlanberfahrten Wie geben noch einmal bekannt, daß Anmeldungen gu ſämtlichen Urlauberfahrten angenommen werden können, Lediglich die Fahrt Nr. 34 vom 17. bis 24. Auguſt ins Allgäu iſt geſperrt. Sprechſtunden des Kreisamtes Montags bis Freitags, vorm. von 10—12 Uhr, nachm. von 16—19 Uhr. Samstags vorm. von 10 bis 12 Uhr. Fageshaleacles Montag, 2. Juni Nationaltheater:„Peer Gynt“, Schauſpiel von Henrik 95. ſen, Miete C, NS, 19.30 Uhr. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Lodenburg Schriesheim— Ludwigstal— Schriesheimer Hof— Wil. helmsfeld— Schönau— Neckarſteingch— Neckargemünd Waldhilsbach— Kohlhof— Molkenkur— Schloß Heidelberg— Maunheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Tonz⸗Kabarett, Tanß: Kabarett Libelle, Kaffee Vaterland. Kalſee Odeon: Konzert(Verlaugerezng) Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Uuniverſum:„Nataſcha“.— Alhambra: „Großreinemachen“— Schauburg:„Kreuzweg einer Liebe“.— Gloria:„Im Zeichen des Kreuzes“, Vierstädtekampf in Schwetzingen Vor vierzehn Tagen hatte sich die„Spargelstadt“ Schwetzingen wieder einmal gerüstet, den tradi- tionellen Vierstädtekampf zwischen Mannheim, Lud- Wigshafen, Karlsruhe und Heidelberg auszurichten. Leider war von dem kalendermähigen Maiwetter Wenig zu verspüren, und nur ab und zu gelang es Frau Sonne, für ein Viertelstündchen die Wolken- decke zu durchbrechen. Der Kampfplatz War in Anbetracht der in Ana- logie zum vergangenen Jahr erwarteten Hitze in die kühlen, steifen Zirkelsäle des Schlosses verlegt Wor- den. Bei richtigem Sommerwetter muß es sich herr- lich darin spielen lassen. Aber, wie gesagt, das Wetter hielt sich nicht an die Abmachung, und die Spieler hatten außer gegen ihre schachlichen Gegner auch gegen kalte Füße zu kämpfen. Auf den Nach- mittag War eine lebende Partie angesetzt, die sich im Schloßgarten in prachtvoller, blühender und grü- nender Natur abspielen sollte. Damit war das Wetter wenigstens einverstanden, und während der Dauer dieser Vorführung schloß der Regen seine Schleusen. Ein Glück, sonst wäre es vor allem den anmutigen Damen der lebenden Partie schlecht er- gangen! Bei dieser Gelegenheit konnten die recht zahlreich erschienenen Zuschauer(auch ein Sonder- zug der NS-Gemeinschaft KdF hatte sich Schwet⸗ zingen zum Ziel gesetzt) Großmeister Bogoljubow beaugenscheinigen, der durch seine Anwesenheit der Veranstaltung eine besondere Anziehungskraft ver- Leh Nun das sportliche Ergebnis. Wie wir in unserem Vorbericht vermuteten, so ist es gekommen: Mann- heim hatte einen überlegenen Sieg auf der ganzen Linje zu verzeichnen. Während Heidelberg die letzten Male mit VUeberraschungssjegen aufwartete, mußte es nunmehr eindeutig die UVeberlegenheit der anderen anerkennen. Gleich in der Vormittagsrunde trafen die Mannheimer, die voller Revanchegelüste Waren, auf Heidelberg. Mannheim, das eine gute Mannschaft zur Stelle hatte, feierte einen hohen Sieg von 17,5:7,5 (bereits an den 10 ersten Brettern holten die Mann- heimer Spitzenspieler ohne Verlust einen Vorsprung von 8,54, heraus). Neben Mannheim gab man eigent- lich noch Karlsruhe einige Aussichten. Aber dem- gegenüber meldete sich Ludwigshafen energisch zum Wort und besiegte Karlsruhe überraschend hoch mit 1679. So mußte am Nachmittag die Entscheidung zwischen Mannheim und Ludwigshafen fallen. Sie flel sehr eindeutig wiederum zugunsten Mannheiins. Mit 1877 sicherte sich Mannheim den 1. Platz und da- mit den Wanderpreis, den 1934 erstmalig Heidelberg erkämpft hatte. Nach dreimaligem Gewinn geht er in endgültigen Besitz über, und Mannheim hat nicht vor, ihn nochmals herauszugeben! Im Kampf gegen Ludwigshafen hieß das Ergebnis an den 10 ersten Brettern 9˙1(zwei Unentschieden) für Mann- heim. Karlsruhe maß nachmittags seine Kräfte mit dem anderen Unterlegenen, nämlich Heidelberg. Heidelberg erlitt eine zweite Niederlage mit 11:14. Ludwigshafen war somit nach Punkten mit Karls ruhe gleichauf, erhielt aber den 2. Platz zuge- sprochen, da es die Karlsruher geschlagen hatte. Das Ergebnis lautete demnach: 1. Mannheim mit 35,5 Punkten; 2. Lud wWig s- hafen 23; 3. Karlsruhe 23; 4. Heidelberg 18,5. Nachstehend die Ergebnisse der Kämpfe an den Spitzenbrettern. Mannheim Heidelberg Mannheimer 1. Heinrich 2— 75 Schmaus 2. Hussong—0 Pfützner 3. Lauterbach—0 Schmich 4. Müller 2— 9 Steinle 5. Fleißner 1 0 Walter 6. Dr. Meyer—0 Gutfleisch 7. Schuhmacher 2 Bährle 8. Weinacht 130 O. Müller 9. Sotta 10 Bergmann 10. Dr. Staeble 130 Marfels Mannheim Ludwigshafen 1. Heinrich 20 Hönig 2. Lauterbach 10 Baumgartner 3. Müller 7 Glas J. Fleißner 10 Schelling 5. Dr. Meyer—0 Kühner 6. Schuhmacher—0 Jacqué 7. Weinacht—0 Seybold 8. Sotta 5 Moster 9. Dr. Staeble—0 Zimmermann 10. Hartmann 10 Windecker Wir werden unsere Leser mit einigen Partien aus diesen Schwetzinger Kämpfen in nächster Zeit be- kanntmachen. Da uns bis jetzt noch kein anderes Material vorliegt, soll eine ziemlich auspruchslose, aber immerhin konsequent geführte Posſtionspartie mit ahschließendem Königsangriſff den Anfang machen. Weiß: W. Lauterbach. Schwarz: Baumgartner (Ludwigshafen). 1. C2. cc,-5. 2. Sg1—13. Sg8 6. 3. d- dd, es dd. 4. Ska cdd, Sbs—c6, 5. S103, g7-g6. 6. e2—ed, d7—d6. 7. LfI—e2, LS—g7. Auf Umwegen ist nun eine bekannte Variante der Sizilianischen Partie entstanden. Der Kampfverlauf zeigt so richtig, wie schwer es für Schwarz ist, darin Gegenspiel zu erlangen. 8. Sdd—b3, b7—b6. 9.—0, 00. 10. Lei—eg, Led=d7. 11. 1213, Scö—b4. 12. Ddi—d2! Sb 67 Schwarz sollte wenigstens—a6-— cs versuchen und nicht so ohne weiteres klein beigeben. 13. Leg—h6, DdS—07. 14. Lhéhcg7, Kgsocg7. Sc—d5, StG d5. 16. e4 c d5. Weiß steht überlegen. Der wichtige schwarze Verteidigungsläufer g7 ist nicht mehr, und der Punkt e7 Wird schwach. Daraus entwickelt sich rasch ein entscheidender unwiderstehlicher Angriff. 16...„ Sc6—e5. 17. he—531 Mit der Drohung fa! Auf sofortiges f4, Sgd. f5 dürfte Schwarz zwar nicht— gf? spielen wegen der Folge Lg: fg. Dgöt, Kh̃. De: usw. aber mit dem Springerrückzug nach es oder f6 hält er sich. 15. .„ gs 18, Pal et, Les 0 Sb3—dd, Se5—d7. 20, Kgi-mI, Sd7—f6. 21. 13k, Les d7. 22. Lege- dg, Sf6h5. 23. T1413, ee. 24. g2—g4, Sh5—g7. Auch fd: Tf4:, es. los. 25. f4—f5, e6—e5. 26. Sdd—e2, De—ds. 27. 15 fg, Sg7 es. 28. T1 1, Tas 8. 29. De2—g5, Dds e. 30. Se2—g3, Der- b7. 31. Sg3—ed, b6—b5. 32. Dg5 h6! Aufgegeben, da gegen die Drohungen Sdé und Sg nichts mehr zu erfinden ist. 76, ed. Df4 ist aussichts- Von der Kreisleitung Zum neuen Kreisleiter des Kreises wurde F. Händle bestimmt. Mannheim In einer Sitzung, die sich mit der Lage in den einzelnen Ortsgruppen des Mannheimer Klubs und in den Landvereinen beschäf⸗ tigte sowie die Richtlinjen der zukünftigen Arbeit festlegte, ernannte er zu seinen Mitarbeitern in der Kreisleitung: Vertreter: J. Wey, Kassenwart: Ph. Lauterbach, Schriftführer: E. Herd, Propaganda. wart und vorläufiger Kreistrainer: W. Lauterbach. Außerdem hat sich erfreulicher weise auch Alk. meister Gudehus dazu bereit erklärt, seine bewährte Kraft in den Dienst der neuen Arbeit zu stellen, Problemschach Heute frischen Wir wieder einmal die Erinnerung an unser Mannheimer Gudehus-Problemturnier mit einer guten Arbeit von Trilling auf. Dieser Dreizüger(unsere Nr. 117) Wurde damals mit einer ehrenden Erwähnung bedacht. Problem Nr. 117. A. Trilling- Essen. Gudehus-Turnier. e, , 1 e 4 , 5. n e 1 0 4 e 4 1 8 + 0A. Matt in 3 Zügen. 8 — b Lösungen an die Schachredaktion der NM. Lösung aus voriger Nummer Problem Nr. 116(W. May).. 1. Se2 mit einigen gefälligen Varianten, Leides ist das Stück, wie uns Herr A. Mansar mitteilte durch 1. ds(4) nebenlösig. Lösungen sandten ein A. Mansar und E. Maut: heimer. Mannheimer Schachklub. Montags und Donnerstags Spielbetrieb ab 16 Uhr. „Bauhütte“, D 4 f. Spielabende, tägl. W. L. * 5 — = 8 leltet, kt sc ſuchun wieſer Tolſch 2 2 2 2 2 3 kunnt Jun 18; — en 0. ce eſpre n in der tag 187 daft bie Koch⸗ ſchaft um eſuch ber bis ſpate⸗ er Straßt ungenfaal und Wirt 94 er, zu genoſſen, ſind ein⸗ 35 hrltten in, gengenom⸗ noſſen ble Sonntag, Hrt. Wie Junl nicht Fahrt an. fungen gu u können. iguſt ins „ nachm. Uhr. ſentik 95. enburg— o— Gil argemünd — Schloß „ anz. am bra: weg einer 37 art: Ph. paganda- uterbach. ch Alt. dewährte stellen, innerung nier mit e damals 2. E Leider mitteilte, „ Mann- Neue Mannheimer Zeitung Morgen ⸗Ausgabe * G eite„Nummer 250 Montag, 3. Juni 1935 —— 8— C Koburg, 1. Juni. um 18. November v. J. erſtach mit einem Schlacht⸗ neſſer die 22 jährige Franziska Dollinger aus gandshut ihren Dienſtherrn, den 61 Jahre alten golltreckungsoberſekretär Martin Hack in Lichten⸗ , Die junge Täterin wurde in Haft genommen ind das Verfahren wegen Mordes gegen ſie einge⸗ klbet da urſprünglich alle Momente auf dieſes De⸗ lit schließen ließen. Doch bereits in der Vorunter⸗ aubung konnte ihr eine Mordahſicht nicht nachge⸗ wieſen werden, ſo daß ſchließlich die Anklage wegen Folchlags erhoben wurde. Die Verhandlungen gegen die Franziska Dollin⸗ 1 ger wurde jetzt vor dem Schwurgericht in Ko⸗ ö zurg durchgeführt. Die Angeklagte hatte im No⸗ zember 1038 bei dem Hackſchen Ghepaar in Lichten⸗ is eine Stellung im Haushalt angetreten, wurde tber von dem Ehemann Hack in ſeiner Eigenſchaft als Gerichtsvollzteher auch als Schreibhilfe verwen⸗ eh da ſte hierfür beruflich vorgebildet war. Wie ich aber herausſtellte, war dieſe Beſchäftigung der Franziska für den Martin Hack nur Mittel zum Zweck denn er benutzte die allein unternommenen Notorradfahrten, um das junge Mädchen zu veran⸗ laſen, mit ihm ein Liebesverhältnis zu unterhalten. Dies gelang ihm ſchließlich, da die Franziska ſeinen kerführenden Worten entnehmen konnte, daß ſie die Ghefrau Hack von ihrem Platz verdrängen könnte. Aber ſie war einem ſkrupelloſen Menſchen ins burn gegangen, der bereits eine frühere Hausan⸗ getellte gezwungen hatte, ihm willens zu ſein. Mit deer hatte er ſogar einen ſchriftlichen Schweige⸗ gertrag bei 500 Mark Geldbuße abgeſchloſſen, die der zahlen ſollte, der das Liebes verhältnis ausplau⸗ bern würde. Er dachte gar nicht daran, der Dollin⸗ get zuliebe einen häuslichen Zwiſt herbeizuführen. 80 fühlte die Geliebte ſich verraten und betrogen, e daß ſich ihre anfängliche Liebe in Haß verwan⸗ belte. Das Mädchen geriet in eine maßloſe und Aſtaukhafte Erregung, die durch ein erblich belaſtetes Nervenſyſtem noch geſteigert wurde. Sie ſuchte ſich brleichterung zu ſchaffen dadurch, daß ſie an Hack * GER CHTS BERICHTE AUS NA UND FEERN Die Rache einer Verführten Den Dienſtherrn erſtochen [Droh⸗ und Schmähbriefe ſchrieb, die der Ausfluß für ihr ſeeliſch⸗zerriſſenes Innenleben waren. Ein ſolcher Brief verfänglichen Inhalts fiel der Ehefrau Hack in die Hände, und nun ſoll die Fran⸗ ziska ſofort aus dem Haus. Es gelang aber, die Ehefrau zu beruhigen, bis ſie in den Akten ihres Mannes einen zweiten Brief fand, der ihr völlige Klarheit brachte. Mit Schimpf und Schande wurde die Dollinger aus dem Haus gejagt, und der Ehe⸗ mann Hack, der ihr verſprochen hatte, zu ihr zu hal⸗ ten, überſchüttete ſie noch im Beiſein ſeiner Frau mit den größten Vorwürfen. Das Mädchen war verzweifelt. Es ging in einen Laden und kaufte ſich„ein beſonders gut ſchneidendes Schlachtmeſſer“, um, wie ſie vor Gericht angab, ſich die Pulsader zu öffnen. Dazu fand ſte aber nicht den Mut, und ſie ſuchte am kommenden Morgen Hack in ſeinem Amts⸗ zimmer auf, um ihn nochmals zu veranlaſſen, bei ſeiner Frau dafür einzutreten, ſie wenigſtens bis April zu behalten. Statt ihr zu helfen, warf der Mann ihr noch die gemeinſten Beleidigungen an den Kopf. Ihrer Sinne nicht mehr mächtig, ergriff die Dollinger das Schlachtmeſſer, das ſie in ihrer Markttaſche trug, und ſtach in blinder Wut auf den am Schreibtiſch ſttzenden Vollſtreckungsbeamten ein. Sie wollte ihm einen gehörigen Denkzettel geben. Ein Stich traf die Halsſchlagader und hilferufend lief der Getroffene auf die Straße, wo er tot zu⸗ ſammenbrach. Der Staatsanwalt billigte der Angeklagten, die weinend ihre Ausſagen gemacht hatte und große Reue zeigte, den§ 51 nicht im vollen Umfang zu und beantragte unter Zubilligung mildernder Um⸗ ſtände wegen Totſchlags ohne Ueberlegung 4 Jahre 6 Monate Gefängnis. Das Gericht verneinte gemäß dem Antrag des Verteidigers einen Totſchlag und erkannte auf Körperverletzung mit Todesfolge. Das Urteil lautete auf 2 Jahre 6 Monate Gefängnis unter Anrechnung von 6 Monaten Unterſuchungs⸗ haft. Der Angeklagten wurde ſtrafmildernd ange⸗ rechnet ihre Jugend und ihre Unbeſcholtenheit, ſo⸗ wie, daß Hack in ganz übler Weiſe an ihr gehandelt hat. — Neuyork, 31. Mai. Von zu Tag ſteigert ſich ödte Erregung in e die Entfſthrung des gjährigen Mil⸗ Honenerben George Weyerhäuſer, für deſſen Leben man allgemein ſchwerſte Beſorgniſſe hegt. Die Bundespolizei läßt nichts unverſucht, der Ent⸗ ſithrerbande auf die Spur zu kommen, ſie hat auch, gerade in den letzten Stunden, bemerkenswerte Er⸗ folge in ihrer Fahndungsarbeit gehabt, aber das Kind hat ſie bisher ſeinen Eltern nicht zurück⸗ bringen können. Der ſonſt ſo friedliche Ort Tacoma gleicht einem großen Heerlager der Polizei. Auf Schritt und Tritt begegnet man Beamten in Uniform oder Aivilkleidung. Unaufhörlich donnern die Motoren . Flugzeuge, die über der Stadt kreiſen und Aus⸗ ſhau nach verdächtigen Automobilen und Schiffen halten. Selbſt das Landhaus der Familie Weyer⸗ käuſer, iſt jetzt von Agenten der Bundespolizei um⸗ Das große weiße Bettlaken, das als Signal ür die Verbrecher von einem Balkon herabhing und de Bereitwilligkeit zur Zahlung des Löſegeldes an⸗ keien ſollte, iſt ebenſo wie der aufgeſpannte Regen⸗ chem verſchwunden. Kein Poltziſt und kein Re⸗ horter hat Zutritt zu dem Haus. Und da der Vater deb geraubten Kindes jede Auskunft verweigert, weiß niemand Genaues über den Stand der Unter⸗ keublungen mit den Kidnappern. „Sie riskieren Ihr Leben, wenn Sie ein Wort ſprechen.“ Die Abteilung„G“ für Kindesraub der Dundespolizei hat inzwiſchen einwandfrei feſt⸗ ellt, wer die Entführer ſind. Es hat ſich eine ganze Anzahl von Zeugen gefunden, die bekundeten, laß ein verdächtiges Ehepaar vor einigen Wochen ine Wohnung in einer Villa gegenüber dem Land⸗ Weyerhäuſers gemietet habe und ſeit der Ent⸗ hrung des kleinen George ſpurlos verſchwunden el. Es bedurfte einer Meiſterleiſtung der Polizei, kbeſe Aussagen zu erlangen, da ſämtliche Zeugen mer wieder telephoniſch gewarnt worden waren, auch nur das Geringſte über ihre Beobachtungen be⸗ hunntzugeben, da ſie es ſonſt mit ihrem Leben büs⸗ den müßten. Die Beamten konnten aber auf den h hinweiſen, der allen Zeugen gewährt würde, uud berſicherten im übrigen, abſolutes Stillſchweigen die Namen der Vernommenen. s verdächtige Ehepaar war es auch, mie weiter ermittelt werden konnte, das in dem, u der Nähe der Schule des kleinen George geſehe⸗ nen, Auto geſeſſen hatte und das höchſt wahrſchein⸗ den Raub beging. Allerdings hatte ſich die Frau zmurher ihre Haare hellblond färben laſſen. die Bekundungen deckten ſich auf das genaueſte und waren die Beamten imſtande, die Verbrecher aut größter Sicherheit zu indentiftzieren. Die Karpis⸗Becker⸗Bande Die Beamten, die vorübergehend angenommen en, der Raub ſei möglicherwiſe von einer ein⸗ ſe Perſon verübt worden, wußten nunmehr, daß 2 es mit der gefährlichſten Kidnapper⸗Bande mmerkas mit der Karpis⸗Becker⸗Bande, zu tun hat⸗ en Sie legten den Zeugen Bilder aus dem Ver⸗ eralbum vor und dabei von allen Vernomme⸗ 5 Vollen E. Dapis, einer der Führer der Bande, Ai der Mann wiedererkannt, der mit der geheim⸗ 8 Frau gegenüber dem Weyerhäuſerſchen haus gewohnt hatte. ** ane Amerikas Staatsfeind Nr. 1 geht um Die Polizei kennt die Entführer von Tatoma Nächtliche Autofahrt des Millionärs Weyerhäuſer— Todesdrohung gegen Zeugen Die Karpis⸗Becker⸗Bande iſt ein rieſiger Verbrecher konzern, deſſen Agenten wahr⸗ ſcheinlich über die geſamten Vereinigten Staaten zer⸗ ſtreut ſind. Ihr oberſter Führer, Karpis, hat jetzt nach dem Tode Hamiltons deſſen trauriges Erbe am⸗ getreten und wird auf der Liſte der Verbrecher als Volksfeind Nr. 1 geführt. Seine Bande verübt ſo⸗ wohl Banküberfälle als auch Menſchenraub. Der Leiter der„Abteilung Menſchenraub“ iſt Volley E. Davis. Auf ſein Konto iſt die Ent⸗ führung des deutſchamerikaniſchen Bankiers Bre⸗ mer aus St. Paul zu buchen. Die Affäre, die ſchon längere Zeit zurückliegt, führte jedoch zur Verhaf⸗ tung eines großen Teils der Bande. Doch Volley E. Davis wurde nicht ergriffen und hat inzwiſchen, wie man jetzt feſtſtellen muß, in aller Ruhe und mit größter Umſicht, die Entführung des kleinen Weyer⸗ häuſer vorbereitet. Da die Bande über einen rie⸗ ſigen Stab von Komplicen verfügt, iſt es veyſtänd⸗ lich, daß ihr die Polizei bisher ihr Opfer nicht ab⸗ jagen konnte. Seitdem in Amerika bekannt iſt, daß Volksfeind Nr. 1, Karpis, ſeine Hand im Spiele hat, hoffen nur noch die wenigſten, das Kind werde noch einmal die Eltern wiederſehen. Man kennt die brutale Rück⸗ ſichtsloſigkeit der Bande, und glaubt, ſie werde ſich des Kindes entledigt haben, da ſie unerwartet ſo energiſchen Verfolgungen durch die Polizei ausge⸗ ſetzt wurde. Der Vater kehrt ohne das Kind zurück. In der vergangenen Nacht wurde die große Menſchenmenge, die vor dem Landhaus Weyerhäuſer auf Neuigkeiten wartet, in größte Aufregung ver⸗ ſetzt. Es erſchien plötzlich eine große Luxuslimou⸗ ſine, in der John P. Weyerhäuſer, der Vater des unglücklichen Kindes, und J. H. Titcomb, der Bru⸗ der der Mutter, ſaßen. Das Auto fuhr mit faſt völlig abgeblendeten Lichtern in raſender Geſchwin⸗ digkeit davon. Es iſt nicht bekannt geworden, welche Richtung es nach Verlaſſen der Stadt einſchlug, da es, wohl zur Irreführung aller Neugierigen, in der Umgegend kreuz und quer herumfuhr. Erſt gegen Mittag des nächſten Tages kehrte das Auto nach Tacoma zurück. Beide Inſaſſen ſchienen äußerſt erſchöpft. Aber wenn man vermutet hatte, ſie wür⸗ den den kleinen George mitbringen, ſo ſah man ſich getäuſcht. Die Plätze im Fond des Wagens waren leer Selbſtverſtändlich nimmt man allgemein an, der Millionär habe mit einem Unterhändler der Ent⸗ führer eine Zuſammenkunft gehabt. Aber durch einen Hausangeſtellten ließ John P. Weyerhäuſer ſpäter erklären, dies ſei nicht der Fall geweſen. Ebenſo läßt er alle Gerüchte dementieren, die von der bereits erfolgten Auszahlung des Löſegeldes wiſſen wollen. Die ſchwergeprüfte Mutter des entführten Kin⸗ des ſoll, wie verlautet, einen ſchweren Nervenzu⸗ ſammenbruch erlitten haben. Auch John P. Weyer⸗ häuſer ſelbſt ſoll von Stunde zu Stunde nervöſer werden. Ja, er ſoll ſogar Schwierigkeiten beim Aufbringen der Löſegeldſumme gehabt haben, da ſeine Holzwerke augenblicklich faſt ſämtlich durch Streiks ſtillgelegt ſind. Die Kamera sieht in die TAGE Welt . 2 8 8 9— Die Jungfernfahrt der„Normandie“. Nach Beilegung des Seemannsſtreikes hat der franzöſiſche Paſſagierdampfer„Normandie“, der mit 79 600 Tonnen das größte Schiff der Welt iſt, von Le Havre aus ſeine erſte angetreten. Fahrt nach Amerika In Frankreich: mit der Gasmaske an der Schreibmaſchine. Wie weit in Frankreich der Gedanke des Luft⸗ und Gasſchutzes in die Bevölkerung eingedrungen iſt, zeigt dieſe Aufnahme. Eine Pariſer Fabrik hat ihr geſamtes Perſonal mit Gasmasken ausgerüſtet. Sogar die Stenotypiſtinnen tragen zu Uebungszwecken Gasmasken bei ber Arbeit. Die Hutmacher vor dem Bukareſter Königsſchloß. Ein Bild aus dem großen Werbeumzug, den die Handwerker und Gewerbetreibenden der rumä⸗ niſchen Hauptſtaöt jetzt veranſtalteten. 188 Die katalaniſchen Aufſtändiſchen vor ihrer Aburteilung. Der Führer des katalaniſchen Aufſtandes, Expräſtdent Company s(Mitte), mit den gleichfalls angeklagten Miniſtern im Gefängnis in Madrid. Europa- Biſdmaterndienſt g. die weiteſte Kreiſe, ins⸗ äftsm elt, intereſſieren dürfte, hat 5 lin in einem Schadenerſabproseß zelhändler gegen ein Brautpaar hat, das bei ihm Möbel mit Bedarfs- sſcheinen des Eheſtandsdarlehens kaufen Auf ei inem Bef 1 der von beiden Ver⸗ i den war, wurde über die immerei inrichtung und der 0 Mark in Bedarfsdeckungs⸗ Monatsakzepte. Lieferung auf auf verweigerte die Braut die Ab⸗ elke Möbel und die Bezahlung des ufp il ſich inzwiſchen heraus Sgeſtellt habe, daß die von ihrem Verlobten in Ausſicht genommene lu: nölage für eine Exiſtenz einer Fa⸗ r und die beabſichti gte Ehe⸗ unb hinausgeſchoben zte. Sie hatten daher auch keine Bedarfs⸗ ungsſcheine zur Bezahlung der Möbel erhalten Kaufpr 2 tmte Zeit können. Der Möbelhändler macht nunmehr gegen die Braut Schad enerſatzanſprüche geltend wegen Nichterfüllung des Vertrages und hatte damit auch vor dem Amtsgericht Erfolg. Landgericht jedoch entſchied anders und zwar — Das mit einer ſehr intereſſanten Begrün⸗ du ng.„Es iſt allgemein bekannt“, ſo heißt es in dem Urteil, daß Eheſtanbsdarkeben deshalb gewährt um minderbemittelten Volksgenoſſen, die orderlichen Mittel zur Einrichtung einer keit beſitzen, oͤurch dieſes Darlehen die ießung zu ermöglichen. Das iſt insbeſondere den Kaufleuten, die die Berechtigung zur Annahme von Bedarfsdeckungsſcheinen haben und in erheb⸗ lichem Umfange Ausſteuern verkaufen, ſelbſtver⸗ ſtändlich bekannt. Wind daher in einem Kaufvertrag n einem Möbelhändler und einem Brautpaar 50 daß der Kaufpreis für die Möbel ganz oder zu einem größeren Teil mit Bedarfsdeckungs⸗ ſcheinen bezahlt werden ſoll, ſo ſind ſich beide Teile darüber klar, daß dem Käufer die Bezahlung nur und erſt dann möglich iſt, wenn er Bedarfsdeckungs⸗ ſcheine erhält. Beide Vertragsteile ſind ſich darüber „ daß nur in dieſem Fall der Vertrag durchge⸗ führt werden kann. Mithin iſt der Kaufvertrag als aufſchiebend bedingt anzuſehen, der noch nicht wirk⸗ ſam geworden iſt, weil die Bedingung noch nicht ein⸗ trat. Zwar iſt in dem Vertrage keine ausführliche Beſtimmung enthalten, daß er nur wirkſam ſei, wenn die Verlobten Bedarfsdeckunsſcheine erhalten, eine ſolche Bedingung muß jedoch aus der Formu⸗ lierung der Zahlungsregelung entnommen werden. Der Kläger kann daher aus dem Vertrage wenig⸗ ſtens zur Zeit keine Erfüllung und keinen Scha⸗ denerſatz wegen Nichterfüllung verlangen. * Dieſer Tage erhielt ein Student in München von ſeinem Freunde eine Poſtkarte, über deren Aus⸗ ſehen er ſich nicht wenig wunderte. Verſchiedene Vermerke und Striche mit Rot⸗ und Blauſtiften be⸗ deckten die ganze Karte vorn und hinten, oben und unten. Als der Empfänger ſich die Sendung näher anſah, mußte er feſtſtellen, daß ſie eine recht weite Reiſe hinter ſich hatte. Das kam ſo. Sein Freund war der deutſchen Schrift nicht mächtig und hatte ſeine Anſchrift in griechiſchen Lettern geſchrieben. Auf der Poſt wußte man nun nicht, was man mit dieſer Karte anfangen ſollte, da keiner der Beamten die Zeichen entziffern konnte. Schließlich, nach vie⸗ Schweſtern Torbekken RO AAN TON HEINRICH LANG 9 Alles war ſtill um ſte. Man hörte und ſah nichts von den andern. Und noch immer ruhte Guſſas leich⸗ ter Körper auf des Mannes Armen. „Ich danke dir auch, Arno!“ flüſterte Guſſa jetzt. „Du biſt der einzige, der bei mir geblieben iſt! Ich hätte es mir denken können!“ Und plötzlich, mit einer halb kindlichen, ſelbſtver⸗ ſtändlichen Bewegung legte das Mädchen beide Arme um des Mannes Nacken und näherte ihren Mund dem ſeinen.„Gib mir einen Kuß Arno! Ich ich bin ſo außer mir!“ „Es iſt der Schrecken, Kleines!“ erwiderte Arno. Dann legte er ſeine Lippen auf den kühlen, weichen Mädchenmund, der da wartend vor ihm glühte. Es wurde ein langer, langer Kuß. Ein Kuß, der faſt ein Verſchmelzen beider Körper war. Ein Kuß. mit geſchloſſenen Augen. Beider Herzen ſchlugen wie ſchwere Hämmer, als Arno endlich des Mädchens Lippen losließ. Dann glitt Guſſa aus des Mannes Armen zu Boden. Und als käme jetzt erſt der ganze überſtandene Schrecken des wilden Rittes über ſie, ſank Guſſa neben dem Weg auf dem Rain nieder und brach plötzlich in wilde Tränen aus. Reglos, keiner Worte fähig, ein unnennbares Ge⸗ fühl brennend in der Bruſt, ſtand Arno Juſt neben ihr. So fanden der Vater und die Schweſter die bei⸗ den, als ſie endlich herankamen. Und nach einigen haſtigen, bangen Fragen, nach⸗ dem man feſtgeſtellt, daß Guſſa nichts Ernſtliches paſ⸗ ſiert, nachdem Arno ſein Pferd wieder herbeigeholt und vergebens nach der durchgebrannten Stute Aus⸗ ſchau gehalten, ſtieg man wieder in die Sättel, um heimwärts zu reiten. Guſſa ſaß vor ihrem Vater auf dem alten, derben Apfelſchimmel. Im Schritt kam man heim. Heute abend im Hindenburgpark en ede e sen- Beuitschiandl. F Die geräumige für Gottesdienſte vorgeſehene Kapelle auf der wurde in Anweſenheit des feierlich eingeweiht. Rieſen⸗Ozeandampfer, lem Hin und Her, kam einer der Poſtbeamten auf den Gedanken, daß dieſe rätſelhafte Schrift nur Hebräiſch ſein könne. Die Karte gehöre demnach nach Paläſtina. Aber ſchon wenige Tage darauf traf ſie wieder in München ein. Am meiſten aber verdutzte die Be⸗ amten die Tatſache, daß die ihnen unbekannte Schrift durchſtrichen und darüber in deutſcher Sprache „München“ und die genaue Anſchrift geſchrieben wor⸗ den war. Die Karte, die erſt einen ſo weiten Um⸗ weg gemacht hatte, wurde dann endlich dem Studen⸗ ten zugeſtellt, der ſie nun als Rarität zu ſeiner übri⸗ gen Poſt legen kann. * — Im Auguſt wird in Frankfurt die Ausſtellung „Die Rheinmainiſche Wirtſchaft“ eröffnet werden. Dieſe Ausſtellung ſoll alles zeigen, was an land⸗ ſchaftlicher Schönheit und wirtſchaftlichem Fleiße hier geſchaffen wurde. Sie findet in den Meſſe⸗ und Ausſtellungshallen Frankfurts ſtatt. In der Feſt⸗ halle wird anläßlich dieſer Veranſtaltung ein Rieſen⸗ panorama angebracht werden, das rheimmainiſche Wirtſchaft und Landſchaft zeigen ſoll. Es wird aus öwanzig Einzelbildern beſtehen, die je 4,5 Meter hoch und 9 Meter breit ſein werden. Sie werden unter⸗ brochen von neun 6 Meter hohen Einzelfiguren. Die Zwiſchenräume werden mit dem Wappen der rheinmainiſchen Städte geſchmückt ſein. Ackerbau, Weinbau und Leſe, Milchwirtſchaft wird neben Auto⸗, Stein⸗, Erz⸗ und anderen Induſtrien in bildlich inſtruktiven Darſtellungen vorgeführt werden. Auch das Verkehrsweſen und die Balneologie hat hier einen Platz erhalten. * — Bei günſtigem Wetter ſind kürzlich drei bel⸗ giſche Luftſchiffer mit einem Ballon vom Gelände der Weltausſtellung in Brüſſel geſtartet, um dem Bürgermeiſter einer benachbarten Stadt, zu der die Und eine Stunde ſpäter wußte die ganze Fabrik und das ganze Städtchen, daß der zweiten Tochter Torbekkens das Pferd durchgegangen ſei und daß der Bräutigam Heides ſie unter eigener Lebensgefahr errettet habe, als das Pferd gerade im Begriff ge⸗ weſen ſei, einen Abgrund hinabzuſpringen Guſſas Stute aber wurde erſt am ſpäten Abend wieder beigebracht. Sie war acht Kilometer weiter von einem Bauern angehalten worden, als ſie müde umd jetzt ganz willfährig über einen Acker trottete. 8. Von einer eigentlichen Verlobungsfeierlichkeit glaubte man im Hauſe Torbekken abſehen zu ſollen. Aber man veranſtaltete Ende April eine Art Haus⸗ ball in der Villa, wozu alles geladen war, was auch nur einigermaßen i m Städtchen und in der weiteren Umgebung zu den guten Familien zählte, außerdem diefentgen Untergebenen des Fabrikanten, zu denen er private Beziehungen unterhielt. Und ſo waren es immerhin über fünfzig Gäſte, die an jenem Aprilabend den weißbehandſchu“ feierlich im Veſtibül poſtierten Diener paſſierten, um die breite, mit rotem Läufer belegte Treppe zu den hellerleuchteten oberen Räumen hinaufzuſteigen. Es erſchienen zwei Direktoren der Firma mit ihren Frauen und Töchtern und in nagelneuem Frack, mit einer extra von äuswärts mit Eilboten und Einſchreiben bezogenen weißen Orchidee im Knopfloch der junge Willem de Vries; es kamen der Herr Medizinalrat Wittmann mit ſeiner ebenſo ha⸗ geren wie ſtolzen Gattin, der Major a. D. von Buck, der im Städtchen ſeinen Ruheſtand genoß und die knappen Stunden des Tages, die ihm neben dem Stammtiſchbeſuch im„Bären“ noch übrig blieben, ausſchließlich dem Reiterverein widmete; es kam die ſehr wohlhabende, aber unerträglich ſchwerhörige und ſonſt etwas begriffsſtutzige Frau Sibylle von Win⸗ tereck, Witwe eines alten Freundes des Hausherrn; es„wurden bemerkt“ der Herr Bürgermeiſter der Gemeinde und der Herr Kreisrat, beide mit zuge⸗ hörigen Gattinnen, ferner ein dem Hauſe befreunde⸗ ter Miniſterialrat aus Karlsruhe, mehrere junge Herren des Reitervereins und des Tennisklubs und ein gerade auf Urlaub befindlicher Offizter der Reichsmarine. Das Abendeſſen war vorwber, bei welchem Direk⸗ tor Hagenau, kaufmänniſcher Leiter der Firma Tor⸗ bekken, den Trinkſpruch auf das junge Brautpaar Pariſer „Normandie“, dem neuen franzöſiſchen Erzbiſchofs Kardinal Verdier(rechts) Europa-Bildmaterndienſt Winde den Ballon treiben ſollten, den Gruß der Hauptſtadt zu überbringen. Dieſer Werbeflug iſt aber nicht programmäßig verlaufen. Aufkommende Unwetter trieben den Ballon weit über das belgiſche Land hinaus aufs freie Meer, und die drei Luftrei⸗ ſenden mußten die äußerſten Anſtrengungen machen, um die Herrſchaft über den Ballon zu behalten. Der Korb wurde zerſtört und Netzwerk zerriſſen, ſchließlich hingen die Luftſchiffer nur noch an Seilen feſtgeklammert an dem Ballon. Erſt am anderen Tage ging der Ballon nieder, und zwar auf das Moor von Briere in der Bretagne. Aber damit waren die Gefahren noch nicht überſtanden. Faſt 5 Kilometer weit wurde die Hülle des Ballons mit den drei Männern über das Moor hingeſchleppt, ehe es ihnen gelang, ſie am Boden feſtzumachen. Sie trugen nur noch Fetzen am Leib, denn ihre Kleider waren völlig zerriſſen worden, und auch ſonſt waren ſie ſehr erſchöpft. * das — In einer kleinen Ortſchaft im ungariſchen Burgenland kam es vor wenigen Tagen zu einem merkwürdigen Duell. Zwei junge Bauernburſchen hatten ſich in das gleiche Mädchen vergafft und be⸗ ſchloſſen, da keiner freiwillig bereit war, zurückzu⸗ treten, ihren Liebeszwiſt mit den Meſſern auszu⸗ tragen. Das Duell fand in Gegenwart von Freun⸗ den der beiden Hitzköpfe in dem abgelegenen Raum einer Gaſtwirtſchaft ſtatt. Es ging heiß her. Beide hatten ſich geſchworen, daß nur einer den Kampf⸗ platz lebend verlaſſen dürfe. Der Jüngere von bei⸗ den erhielt ſchließlich einen ſchweren Stich in die Bruſt. Der Stoß war ſo heftig geführt worden, daß der Griff abbrach und die Klinge im Körper ſtecken blieb. Alles ſtürzte ſofort zum Arzt. Der biedere Landarzt traute ſich jedoch nicht an einen ſo ſchwie⸗ 8880 und ſeinem Ghef zur Verlobung ſeiner älteſten Tochter die Gratulation des ganzen Wer⸗ kes übermittelt hatte. Der erſte Tanz des Abends war vorüber, den Heide, eine leichte Röte der Ver⸗ legenheit auf den Wangen, im Kreiſe der neugierig und etwas einfältig lächelnden Gäſte mit ihrem Bräutigam allein getanzt hatte— und man begann allmählich, ſich etwas zwangloſer zu fühlen und bei Kaffee, Zigaretten und Geplauder gemütliche Grup⸗ pen zu bilden. Man ſprach ſich vorſichtig über den Bräutigam aus, der zwar in ſeinem eleganten Frack und mit den bunten Ordensbändern der Kriegszeit im Knopfloch eine„hervoragende Figur“ machte, hinter dem einige beſonders Kluge aber bereits den leichtfertigen Kavalier ſahen, dem es in erſter Linie auf eine reiche Partie ankomme. Und man ſprach noch vorſichtiger über den roſigen, gepflegten, etwas be⸗ häbigen Herrn de Vries, deſſen nahe Beziehungen zur Familie des Gaſtgebers man richtig deutete, der aber ganz offenſichtlich von der ſchönen Guſſa ganz erheblich vernachläſſigt wurde. „Es iſt keine Art, wie du deinen Verlobten be⸗ handelſt“, ſagte Tante Auguſte in einer Ecke des Muſikzimmers zu ihrem Patenkind, das gerade, er⸗ hitzt und erregt von einem raſchen Foxtrott mit dem Marineofftzter des Wegs kam.„Du biſt flatterhaft!“ „Ach, Tante!“ In Guſſas Geſicht ſtand Abwehr und Langeweile zu leſen.„Immer und ewig der Verlobte! Wenn ich das gewußt hätte! Und dann bin ich ja noch gar nicht offiziell verlobt! Es ſoll ja niemand davon wiſſen.. Heiraten werden wir erſt ſpäter Beinahe klang es, als wolle Guſſa noch hinzw⸗ fügen:„Gott ſei Dank!“ Und Tante Auguſte nahm Hausherrn bei⸗ ſeite und prophezeite ihm, daß„die Sache mit Guſſa“ noch ein wenig ſchönes Ende nehmen würde, wenn Guſtav Torbekken der leichtſinnigen Tochter nicht ganz energiſch ins Gewiſſen rede. Wieder klangen die Geigen. Wieder tanzte Guſſa. Und diesmal tanzte ſie mit Arno Juſt, ihrem zu⸗ künftigen Schwager. Es war ein Tango, und man mußte es den beiden jungen Menſchen laſſen, daß ſie ihn prachtvoll tanzten. Beide ſchlank und hochge⸗ wachſen, ſportgeſtählt und gelenkig, jung, elaſtiſch, mit blanken Augen und das unbewußte Lächeln hei⸗ ßer Lebensfreude um den Mund, ſo tanzten ſie, als rigen E aus 0 geholt würde. der An * bern, ppte man 9 den 1 Schwerverletzten ls endlich de Chirurg eintraf, und ſich den Schaden beſehen lat 1 t mehr in g Frage erklärte er, daß ein Tr käme. Entweder die Operat g einge an Ort und Stelle, oder der Patient verblute. Auf der gie. bank als Operationstiſch w 135 der 5 gefährliche Eingriff durchgeführt. Mit überraschen. konnte gerettet g ingrüff dem näck dem Erfolg, denn der junge Burſche werden. * — Parlamente waren nicht Volkes. Das hat ein be vor dreißig Jahren durch ſten parlamentariſcher Beredſamkeit zu erſz verſucht, indem er für jeden Vorgang im belgiſ Parlament die vom Volke zu tragenden Koſten be. immer Sache des its giſcher Statif ſtiker beret eine fſtellung de rechnet hat. Er ſcheint dabei faſt an alles gedacht zu haben. Nach ſeinen Berechnungen Stunde einer belgiſchen Kamme keit von 7286 Franken und jed 8 8 1 die ü 117 elnguhn 2 Franken. Darauf fußen Wenn der Präſident die Sitz erklärte:„Meine Herren, die Sitzung iſt eröſtner dann waren 1 0 fünf Franken vertan. Wenn daß Parlament lacht, dann koſtet das 50 Franken, Beif auf allen Bänken iſt um zehn Franken teurer, N haltende Bewegung nimmt weniger Zeit in Au ſpruch und wird darum mit nur 25 Franken einge. ö ſetzt. Damit glaubte der belgiſche Statiſtiker ſeſt, geſtellt zu haben, daß ein Parlament doch eigentlich eine teure Sache ſei. an 1 * — Ein merkwürdiges Krankenhaus iſt vor ein ger Zeit in Neuyork eröffnet worden, Es handel ſich um eine ſchwimmende Klinik, denn die Räume für die Kranken ſind in einem Stahlſchiff eingebaut Uebrigens beſteht auch ſonſt die geſamte Eiuriß, tung, alſo Möbel und Geräte, aus Stahl. Dieſez Sanatorium kann jederzeit ſeinen Standort ändern, Im allgemeinen ankert es in einer gewiſſen Ent⸗ fernung vom Feſtland. Der ungeheure Vorteil hieſer Art von beweglichen Krankenhäuſern beſteht dgrin, daß die Kranken und Erholungsbedürftigen keinen Lärm zu hören bekommen. Der Aufenthalt auf dem Waſſer iſt auch inſofern günſtig, als er eine ſtaub⸗ reine Atmoſhpäre mit ſich bringt. Dieſes erſte ſchwimmende Sanatorium iſt in der Lage, 1700 Pg⸗ tienten aufzunehmen. Was hören wir? Dienstag, 4. Juni ö Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.— 10.15: Fremoͤſprachen. Mittagskonzert.— 14.00: Allerlei— von 12 00: Zwei bis Drei.— 15.15: Blumenſtunde.— 16.00: Klingendes e terbunt.— 17.00: Nachmittagskonzert.— 18.30: z — 18.50: Politiſche Rundfunkwirtſchaft.— 19.00: 9 Stunde, Volksmuſtk.— 20.152 Reichs ſend ung; Stunde der Nation. R. Schumann zum 125. Geburtsteg. — 21.00: Die Bank im Stadtpark. Heiteres Kabarett.— 22.30: Volksmuſik.— 24.00: Sonne im Glas— die Mosel ſingt.—.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .15: Fröhliche Morgenmuſik.— 10.15: Auslandskunde — 10.45: Fröhlicher Kindergarten.— 12.00: Mittagskon, zert.— 14.00: Allerlei.— 15.10: Gefährtinnen berühmte Deutſcher.— 15.45: Bücherſtunde.— 16.00: Klingendes Kunterbunt.— 17.15: Jugendſportſtunde.— 17.80: Deutiche Kantate.— 18.00: HJ an der Arbeit.— 18.10: Bücher⸗ ſtunde fürs Mädel. 18.20: Politiſche Zeitungsſchau. — 19.00: Feierabend⸗Unterhaltung.—.00: Deniſcher Kalender. Juni.— 23.00: Tanzmuſik Ilja Livſchokoff ſeten ſie allein in dem weiten, ſaalartigen Zimmer, tanzten engumſchlungen und ſich aneinander ſchmie⸗ gend, als gehörten ſie für alle Zeiten zuſammen. Guſſa hielt das Geſicht etwas nach oben gewandl ihr halbgeſchloſſener Mund lächelte wie kraumper loren, ihre linke Hand lag in unbewußter Zärklich⸗ keit an ihres Tänzers Nacken. Alles in allem ein ſchönes Bilb. Alle empfanden das. Auch Heide Torbekken. Die tanzte mit elnem ber fungen Herren des Tennisklubs. Aber ihre Augen folgten ihrem Verlobten und ihrer Schweſter Sie war blaß, die ſchöne Heide Torbekken. Sie wat nicht erſt ſeit dieſer Stunde eiferſüchtig auf die Schwester Sie hatte in den zehn Tagen ſeit dem Reitunfal Guſſas ſchon manche böſe Ausſprache mit Guſſa ge⸗ habt. Guſſa aber hatte immer nur gelacht.„Bi ie dumm, Heide! Laß' mich in Frieden! Gewiß, Arno gefällt mir. Aber er iſt ja mein Schwager!“ „Vor allem iſt er mein Verlobter!“ hatte Heide bitter geantwortet, und es hatte ſogar zwiſchen ihr und Arno ſchon Stunden des Verdruſſes gegeben, die nicht vorbeigegangen waren, ohne ihre Spuren im Herzen Heides zu hinterlaſſen. Die dreiköpfige Kapelle, die Guſtar Torbekken engagiert hatte, ſpielte ganz leiſe. Einſchmeicheln und anfeuernd zugleich. Aber Heide ließ plötzlich ihren Tänzer los und ſagte kurz:„Ich danke, Herr Doktor! Wenn mich auf meinen Platz führen wollten als ſei damit ein Zeichen gegeben, beendete auch et 1 zweites und drittes Paar den Tanz.* Nur Arno und Guſſa tanzten weiter, Sie mers ten wohl gar nichts davon, daß ſte noch allein dans ten. Guſſa blickte noch immer wie in ſeliger Selb, vergeſſenheit zu Arno hinauf; ihr Körper ſchien völlig mit dem ihres Partners verſchmelzen au me len; ſie tanzte und lächelte und ſprach irgend etwa mit Arno, was niemand verſtand. Ganz vorne, gerade vor dem großen Bache flügel, ſaß in der erſten Reihe der Zufchauenng 1 Witwe Sibylle von Wintereck. An ihrem m fee Hals blitzte es von Brillanten. Sie hielt eine 1 bunte Teetaſſe mit ſpitzen Fingern vor 15 92 Neben ihr ſaß Frau Torbekken, die Hausfra der anderen Seite der Herr Bürgermeiſter. [Fortſoguna folgt.] ns in der Westmark UGerwerk Ein Feuerspiel von nie gesehener Pracht 148 Jahre 2 il und kein Museumsstück— und trotzdem beachten mi jeden Tag Tausende! Ich bin so beliebt, Weil ie Ich, die Anzeige in der NI. erfolgreich bin! 35 ini 1985 „ der Arzt 5 heran e man den endlich her ehen hatte * in Fr bexraſchen⸗ gedacht 1 1 lede te Kleinig⸗ t und 15 eröffnet“, Wenn das en, Be eurer. Af it in An⸗ cken einge⸗ iſtiker ſeſt h eigentlich t vor eini⸗ Es handelt die Räume eingebaut te Einrich⸗ hl. Dieſes rt ändern. viſſen Ent⸗ rteil dieser tehl darin, gen keinen t auf dem eine ſtaul⸗ eſes erſte .— 1200: Zwei bis zendes Kun⸗ Franzöſiſch .00: Bunke endung: Geburtstog. Rabaxett.— — die Moſel landskunde. Mittagskon⸗ 1 berühmte Klingendes 30: Deutith⸗ 10: Bücher⸗ itungsſchou. : Deniſcher ipſchakoff ———— n Zimmer, der ſchmie⸗ ammen. t gewandt traumver⸗ r Zärtlich⸗ war nicht Schweſter. Reitunfall Guſſa ge⸗ „Bi du wiß, Arno r atte Heide viſchen iht geben, die puren im Torbekken hmeichelnb 4 stuck ten mich de Wil ich der Nl Die große Neberraſchung in Die Vorentſcheidung in den Kämpfen um die deutſche Fußbollmeiſterſchaft ist gefallen. Die vor allem in Weſt⸗ deutschland ſehnlichſt erwartete rein weſtdeutſche Schluß⸗ kunde iſt dank einer großen Tat des württembergiſchen Meiſters, der in Leipzig den Viss Benrath überzeugend mlt 472 ſchlug, nicht zuſtande gekommen. Schalke 04 ſchlug den Poligei⸗SV Chemnitz mit 32, nachdem der deutſche Neiſter bei der Pauſe ſchon 31 geführt hatte. Das End⸗ ſplel, des am 16. Juni in Köhn ſtattfindet, führt alfo gen Weſtfalenmeiſter Schalke 04 und den württember⸗ aſchen Meiſter Vi B Stuttgart zuſammen. BfB Stuttgart fe Benrath:2(:9) Was man in Süddeutſchland nur insgeheim erhofft batte, iſt in Leipzig zur Tatſache geworden: Süddeutſch⸗ lands letzter Vertreter in den Endſpielen um die deutſche Fußball meiſterſchaft, Württembergs Metiſter, der Vff B Stuttgart, ſchlug den favoriſierten VfL Benrath, den ſplelſtarken Meiſter des Gaues Niederrhein, mit 42 Toten recht eindeutig aus dem Feld und ſicherte ſich damit bie Teilnahmeberechtigung am Endſpiel, in oͤem der Sieger es Düſſeldorfer Treffens der Gegner ſein wird. Als bie beiden Mannſchaften, angeführt von dem Kölner Schledsrichter Dr. Warnecke, den Platz betraten, wurden ſe von dem neutralen Publikum, das ſich in einer Zahl von 20 000 auf dem Leipziger VfB⸗Platz eingefunden hatte, herzlich begrüßt. Nach dem Anſtoß von Benrath bewegt ſich das Spiel weiſt im Mittelfelb. Schon in der 9. Minute kann der Mederrheinmeiſter durch den Rechtsaußen Lenſkt, der ge⸗ ſchickt den Stuttgarter Verteidiger Seibold täuſcht und iühaltbar einſchießt, die Führung übernehmen. Die Freude der Rheinländer iſt jedoch nicht von langer Dauer, denn nach weiteren 8 Minuten erzielt der Stutt⸗ gärter Halb rechte Rutz an dem herausſtürzenden Benrather Torwart vorbei den Ausgleich. Benrath hat Pech, als kurz darnach ein von Raſſelnberg erzieltes Tor wegen Leipzig: BfB Stuttgart ſchlägt Benrath:2(2: Abſeits von Lenſki nicht gegeben wird. Der Kampf iſt ver⸗ teilt. Beide Parteien halten ſich die Waage. 0 Aber die Stuttgarter Angriffe ſind bei der ungeheuren Wucht, mit der ſie vorgetragen werden, immer weit ge⸗ fährlicher. Der linke Verteidiger Bender begeht beinah ein Eigentor. Wenige Minuten vor dem Pauſenpfiff kommt Stuttgart doch noch in Front. Der Rechtsaußen Koch hat ſcharf geſchoſſen, Klein im Benrather Tor wehrt den Ball ab, der zu dem Linksaußen Leh ungehindert zum 21 für den VfB tuttgart Nach dem Wechſel kommen die Schwaben recht kräftig in Fahrt und ſchon nach 2 Minuten erhöhen ſie den Vor⸗ ſprung auf:1. Eine feine Leiſtung des Halblinken Bökle bringt den Stuttgartern den Siegestreffer. Die Benrather halten weiter an ihrem Verteidigungsſpiel feſt. Raſſeln⸗ berg ſteht weit zurück in der Läuferreihe. Dieſe Taktik er⸗ ſcheint bei dem Stand recht unklug. Immerhin haben die Rheinländer noch Glück, als die Stuttgarter Abwehr im Strafraum Hand macht und den gegebenen Elfmeter Raſſeln⸗ berg zum zweiten Tor verwandeln kann. Vorher hat der rechte Stuttgarter Läufer Weidner verletzt das Spielfeld verlaſſen müſſen. Aber auch mit nur 10 Mann bleiben die Stuttgarter weiterhin eine ſtarke Einheit. Wohl haben ſte vorübergehend einige bange Minuten zu überſtehen, kön⸗ nen aber doch in der 25. Minute nach der ſchlechten Ab⸗ wehr der Stuttgarter Verteidigung durch Bökle noch ein 4. Tor erzielen und damit ihren Sieg ſicherſtellen. In der reſtlichen Kampfßeit zieht Stuttgart die Spie⸗ ler zurück und verteidigt den Vorſprung zäh und ghücklich. Die Benrather können die Entſcheidung nicht mehr er⸗ zwingen, denn angeſichts der drohenden Niederlage läßt die Kampfkraft der Mannſchaft nach. Selbſt eine faſt ſichere Torgelegenheit vergibt Stoffels, als er frei⸗ ſtehend vor dem leeren Tor der Schwaben das Leder über die Latte köpft und gleich darauf nochmals eine ſolche Ge⸗ legenheit ausläßt. Die Anteilnahme der Menge wendet ſich zum Schluß ſtark den Stuttgartern zu, die nach dem Schlußpfiff von den neutralen Zuſchauern ſtark gefeiert werden. 45000 im Rheinſtadion Schalke 04— Polizei Chemnitz:2(:1) Treffen zwiſchen S Düſſeldorfer halke 04 und dem Sachſenmei⸗ im 2 theinſtadion einen impoſanten Rund Zuſchauer umſäumten die (150 000 waren auf dem benoch⸗ igplatz, wo die Koͤß⸗Organiſation durchführte!), die den erwar⸗ 0 deutſchen Meiſters erlebten. Schalke war in er ſetzung, alſo auch eder mit Kuzorra, zur Stelle und hatte in techniſcher Hinſicht den kampfkräftigen Poliziſten viel vorau Die„Knappen“ hatten das Glück, ſchon in der erſten Spielminute durch einen von Urban gut vor das Tor gegebenen und von Kall witzki mit dem Kopf verwandelten Freiſtoß eine:0⸗Führung zu erringen, ihrem Spiel gleich Ruhe und Sicherheit gab. Schalke 2 Das ſter hatte 0 9 einen teten grof was war im Feld tonangebend, aber die folgenden Angriffe, von Szepan aus dem Hinterhalt eingeleitet, führten zu⸗ nächſt zu nichts, da Chemnitz' Abwehr auf der Höhe war. Nach viertelſtündigem Spiel fiel ſogar der Ausgleich für Ghemnitz. Munkelt hatte Helmchen ſteil vorgelegt, dieſer ſetzte ſich mit großer Kraft gegen den Schalke⸗ Verteidiger Bornemann durch und am herauslaufenden Torhüter vorbei ſchoß Helmchen ein. Schalkes Spiel„lief“ aber beſſer und zehn Minuten ſpäter hieß es:1. Pörtgen hatte Kuzorra gut bedient, deſſen Schuß ging ins Sachſentor. Wenig ſpäter gab es eine Muſterkombination des Schalker Sturms, den Kallwitzki mit einem er⸗ folgreichen Schuß abſchloß. Bis zur Pauſe ſpielten die „Knappen“ verhalten, aber die Anſtrengungen der Chem⸗ nitzer führten zu nichts. Nach der Pauſe ſpielte Schalke überraſchend auf Sicher⸗ heit mit weit zurückgezogenen Halbſtürmern. Trotzdem waren die Schalke⸗Angriffe weit gefährlicher und Chemnitz! Abwehr hatte„alle Hände voll“ zu tun. Bei Chemnitz waren die Durchbrüche von Helmchen immer ſehr gefährlich, aber auch die Schalker Abwehr hatte einen guten Tag. In der 23. Minute konnten die Sachſen überraſchend den Abſtond verringern. Bei einem Vorſtoß und anſchließenden Schuß Zum 15. mal„Rund um den Friedrichsplatz“ Mc Sieger in der Hauptklaſſe— Hotter-Poſt gewinnt den Langlauf Seit dem Jahre 1921 gehört der Lauf„Rund um den Friedrichsplatz“ zu dem Mannheimer Standardprogramm. Als erſter Gewinner konnte damals die MTG ſich in die Siegerliſte eintragen und auch bis 1924 behaupten. Als⸗ bunn waren die aber die Gewinner des Wanderpreiſes, den ſich auch Vt im Jahre 1928 und 1929, als Franz Freff noch die Handballſpieler und Leichtathleten betreute, holen konnte. Nachdem 1930 die MT ſich wieder in Erinnerung brachte, war es im nächſten Jahre der Polizeiſportverein, ber ſich den Sieg in ödieſem Lauf errang. Wieder ſchaltet ch Mc ein, dann aber kommt der Aufſchwung der Tur⸗ ner von 1846, die die nächſten beiden Jahre auf den Preis Beſchlag legten und heute wieder als Favorit an den Start gingen. Der diesjährige Lauf ſtand unter einem nicht gerade günſtigen Stern. Da war zunächſt das Verbot des Jachamtes, das aus prinzipiellen Gründen den Lauf un⸗ terſagte/ lediglich den energiſchen Vorſtellungen der hie⸗ gen Ortsgruppe im Reichsbund für Leibesübungen iſt es zu verdanken, daß der Lauf zur Durchführung kam. Hinzu kam, daß die örei führenden Vereine nicht in beſter Be⸗ fſezung antreten konnten. Der Turnverein, der ſchon Kohl durch Verſetzung verloren hatte, mußte noch auf Eichin, geller und Nehb verzichten, bei Poſt fehlte Neckermann und die Miß kam ohne Jung., Haſenfuß, Reimer, dorentz und Moſterts. Die Neckarauer hatten ebenfalls burch das Fehlen von Abel, der zuſammen mit Lang, Nehb, Moſterts, Neckermann zu den erſten Olympia⸗Prüfungs⸗ wettkämpften in Stuttgart weilte, Erſatz zur Stelle. Wenn der diesjährige Lauf ſich in bezug auf Beteiligung auch nicht mit ſeinem Vorgänger meſſen konnte, ſo klappte Iafür die Organiſation um ſo beſſer. Punkt 7 Uhr wurden dhe erſten Läufer auf die Bahn geſchickt, dann ging es Schlag auf Schlag. Die Anſage der Läufe, wie auch Be⸗ kauntgabe der Ergebniſſe beſorgte Groth in vorbildlicher elfe, Kein Zwiſchenfall ſtörte die Veranſtaltung, die ein würdiger Abſchluß der ſportlichen Darble⸗ lungen der Reichs⸗Sportwerbewoche war. Stalf darf mit ſeinen Helfern auf eine ereignisreiche Woche zurückblicken, die mit dem gelungenen Abſchluß mehr als nur befriedigen konnte. Auf elnem zweiten Blatt ſteht die Beteiligung der Ver⸗ eine. Dieſe haben nicht im gewünſchten Maße die Beſtre⸗ lungen der Ortsgruppe unterſtützt. Einmal war das Relbeergebnis zum Lauf ſchon ſchwücher geweſen, dazu kam aber noch, daß einige Vereine nicht am Start waren. Aber dennoch brachten die Läufe Spannung in das ſich lahlreich um den Waſſerturm geſcharte Publikum, die bis zum höchſtmöglichen geſtiegen war, als der Hauptlauf ge⸗ ſtartet war. „ Die Läufe 6 Fünf Läufer ſtellten ſich dem Starter zum Langlauf. aiter und Stemmer(Post), Lawo(TB Germanio), Bret⸗ 5 Bic) und Krafft(Bfs Neckarau) der für den ebenfalls 0 Suttgart weilenden Lang an den Start ging. Nach an⸗ Aglicher Führung Hotters war in der letzten Runde Lawo ront gegangen, konnte ſich aber gegen den ſchnelleren 5 gusdauernderen Hotter nicht behaupten, der ſicher und eher Haltung gewann. Zeit.25,2 Min. vor Lamo in 0 Min. N 1 3 rar aun 1 g N Nun ſetzten die Staffelläufe ein. Die Jugend B begann. Vo— e gemeldeten 7 Mannſchaften waren vier am Start. ehlten Zig und Turnerbund Germania. SpVg 07 ſtartete in lingen die auch einer höheren Klaſſe. Nach einem guten Start die ger ſchon bald in Führung, konnten dieſelbe eingangs der zweiten Runde noch behaupten, mußten ben 1715 dann den am Ende ſchnelleren Neckarauern het und mit dem zweiten Platz vorlieb nehmen. Mech gegenle an dritter Stelle. Zeit 311,4 Min. für Neckarau e te Min, für TW 1846. elt el der A⸗Ingend ging es ſchon lebhafter zu. Von den 10 b(deten Monnſchaften fehlten vier, hinzu kam die Fast K deß ſich acht Vereine um den Sieg bewarben. 1195 eichmäßig kam das Feld vom Start, aber ſchon beim blieb 1 0 in den Bogen am Waſſerturm ging 46 vor und Sek 90 zum ſicheren Sieg in:58,6 Min vorne. Fünf Frezen zurück endete Poſt als Zweiter, Vin wurde 95 je beiden Jugendſtaffeln ſtelltem ſe 12 Jäuſer. zweſlen Beginn der Senforenläufe machte der Lauf für die orte 0 und dritten Mannſchaften der in der erſten Klaſſe ufer. Mannſchaften. Bei den Sentoren hildeten 10 dim d eine Stoffel. Dies ſei zum beſſeren Verſtändnis an ebaleichen der Zeitergebniſfe beſonders betont. Drei dunſchaften machten den Beginn: TW 46, Poſt und 7 1 g. Lrmanſa. Germania hatte den beſten Start erwiſcht, aber 0 1 e Beginn der zweiten Runde— es wurden 2 Run⸗ — 9 5 100 Meter, alſo insgeſamt 1600 Meter, gelauſen hotte ſich aber ſchon Poſt vorgeſchoben, Turnverein lag an letzter Stelle, Im Ziel war die Reihenfolge Poſt, TV 46, DB Germania. Zeit::00—:02,3—:09,2 Min. wür meldet. So war der Lauf der Alten Herren aus ⸗ gefallen, zu dem TW allein gemeldet hatte. Faſt vollzählig waren die Mannſchaften der Klaſſe 4, für Vereine die Leichtathletik nur als Ergänzunasſport betreiben. am Start. In geſchloſſenem Feld gingen alle ſieben Startleute auf die Bahn, aber auch in dieſem Lauf brachte die erſte Kurve ſchon eine Lichtung. Meiſt wurde dieſelbe zu weit außen angeſteuert, wobei der Läufer natürlich ausgetragen wurde. Amicitia hatte ſich ſchon bald in Führung gebracht, hart bedrängt von den Nek⸗ karauern Kanuten, etwas weiter zurück lagen die Mann⸗ heimer Ruderklubler. In die Ziebkurve kamen die Ami⸗ eiten mit klarem Vorſprung, dann Neckarau und Mann⸗ heimer Ruderklub. Der Schlußläufer der Ruderer war abher ſchneller als der Kanuſportler, der ſich mit dem dritten Platz bengügen mußte. Zeit::02,6;:05,7; 305,7. g dem den Mannſchaften der Kreisklaſſe vor⸗ behaltenen Lauf hatten ſich ſechs Vereine eingetragen, am Start waren TB Seckenheim TW Waldhof, TB Germanba, Reichsbahn⸗TusSph und SpVgg 07. Der TV Waldhof hatte faſt eine ganze Runde die Führung vor Germania behaupten können, aber dieſe hatten am Ende daß beſſere Material. Erfolg: 1. Germania:59,2; 2. TV Waldhof :00; dann Reichsbahn⸗Tu Sp 301,2. Den größten Ausfall an gemeldeten Mannſchaften hatte die Klaſſe 2 zu verzeichnen. In dieſer Klaſſe ſtarteten die Vereine der Bezirksklaſſe im Hand⸗ und Fußball. Von den acht gemeldeten Mannſchaften ſtellten ſich vier zum Sbart und zwar TV Friedrichsfeld, MTG, Dack Linden⸗ hof und Spielvereinigung Sandhofen. Den beſten Start hatten die Lindenhöfer erwiſcht vor MT und Sandhofen. Friedrichsfeld, das wohl den ſchlechteſten Start erwiſcht hatte, war aber ſchon am Parkhotel zu den Führenden auf⸗ gerückt unnd hatte am Roſengarten auch ſchon die Spitze, die ſie bis zum Ziel nicht mehr abgaben. Die DaKler mußten noch die MTG vorlaſſen und endeten an dritter Stelle. Zeit::59;:03;:07,8. So allmählich war die Spanung auf den höchſten Grad geſtiegen. Die Hauptklaſſe ſtellte ſich dem vorzüglich am⸗ tierenden Starter Werdan zum Lauf. Auf Aufruf mel⸗ deten ſich: fes Neckarau, T 1846, Mich Pio und Po Zu ſwortverein. Am Start fehlten 8 und Sp Waldhof. Dies tat aber dieſem Lauf keinem Abbruch. Die drei Spitzen⸗ klubs waren zur Stelle. Ueberraſchend wurde dieſer Lauf von der MT vom Start w unen. Gärtner hatte hier die größte zeigt und hatte ſich bis Aufmerkſamkett zur Waſſerturmkurve die Innenſeite geſichert, die er ohne Bodenverluſt halten konnte. 46 folgte vor Poſt und VfR. Ueber den ganzen Weg ließ ſich auch MTG die Führung nicht mehr nehmen. Heißer wurde dafür um den Zweiten Platz gekämpft, den Poſt lange halten konnte, aber dann doch bei den letzten Läufern ſchwächer beſetzt war und die Turner vorlaſſen mußten. M7 gewann ebenſo ſicher wie überraſchend. Die ſiegreiche Mannſchaft lief in der Be⸗ ſetzung Gärtner, Andräs, Höſchler, Jung, H. Seibert Iſele. Rittmann, Abele, Seiler und Niermann. Die MT hat damit den Wanderpreis des Verkehrsverein zum neunten Male gewinnen können. Der erfolgreichſte Verein war diesmal mit Frei Siegen Poſtſportverein, der auch mit TV 1846 die meiſten Läufer ſtellte. Vermißt wurde am Ende der Auf⸗ morſch aller Aktiven, der in den bisherigen Jahren einen würdigen Abſchluß gebildet hatte, heute aber unterblieb, da die Siegerehrung bei der großen Roſengartenveranſtal⸗ tung am Sonntag vorgenommen wird. Zum Schluß ſei noch betont, daß die Abſperrung, wie alljährlich klappte. Die Ergebniſſe: 5 Langſtreckenlauf(3 Runden= 2,3 Km.): 1. Hotter⸗ Poſt 6,23,2; 2. Lawo⸗TB Germania 6,20; 3. Stemmer⸗ Poſt 6,41. Jugend 190: 1. TV Jahn Neckarau 3,11,4; 2. TW 46 3,12,5; 3. MTV 3,18,6. Jugend: 1. T V 4 6 2,58,6; 2. Poſt⸗Sp 3,0g,3; 3. VfR 3,05,7. Klaſſe 5: 1. Poſt⸗S W 3,00; 2. TV Germania 9,09, 2. Klaſſe 4: 1. Mannheimer Ruderklub 3, ſtadt 3,07. Klaſſe TV Wa N Klaſſe 2: 1. T F r 46 3,02, 3; 3. TB Ruderverein Amicitia 32,67 2. 5,7; 3. Kanuſportkluhb Neckar⸗ Turnerbund Germania 2,59,2; 2. ; 8. Reichsbahn⸗Tu. Sp 3,018. iedrichsfeld 2,59,0; 2. Mann⸗ heimer Turngeſellſchaft g. Dick Lindenhof 3,0778. Klaſſe 1: l. Mann h. Turnſportgeſellſchaft 2,48,8; 2. Turnverein Mannheim 2,50,7; 3. Poſt⸗Sport⸗ vereir 8 um den Vereinspokal SW Waldhof— Pfalz Ludwigshafen:2(:0) Die für dieſes Jahr vom DB eingeführten Vereins⸗ pokolrunden, die verſchiedene Klaſſen umfaſſen, geben dem deutſchen Fußball vor der Sommerpauſe noch offiziellen einmal willkommenen Auftrieb. Daß dieſe Serie Loch nicht ganz ſo harmlos iſt, zeigen die bereits geſtiegenen Ueber⸗ raſchungen, die altbekannte Vereine gegenüber der unteren Klaſſe oder ſonſt nicht ſo namhaften Gegnern unterliegen ließ. Die Hereinziehung der Gaumeiſter nach der Erledi⸗ gung der deutſchen Vorrunde wird noch einmal im Verein mit der übrigen Gauklaſſe das Jahresprogramm in die Höhe führen und mancher intereſſante Strauß wird noch herauswachſen. Die gegenwärti Kämpfe ſind noch Siebungen der verbliebenen gewiſchten Klaſſen, wozu auch z. B. das Spiel auf dem Waldhofplatz zählt. Pfalz Ludwigshafen hat ja guch eine Glanzzeit hinter ſich, die dem damaligen Drei⸗ geſtirn der Nachbarſchaft: Phönix, 08 und Pfalz Ludwigs⸗ hafen weithin Beachtung verſchaffte. Aehnlich Phönix Mannheim gelang es den Pfälzern nicht, ſich wieder zur oberſten Klaſſe aufzuſchwingen, ober auf einem gewiſſen Niveau bewegten ſich ſeither Lie Leiſtungen doch. Vor acht Tagen gelang es Pfalz, den FE Mannheim 08 aus dem Pokalwettbewerb zu drängen und bei dem ungleichen Gang gegen Waldhof konnte man ruhig der Annahme ſein, daß die Linksrheiner hier alles einſetzen würden, um ehrenvoll obzuſchneiden. An einem— bei richtiger Einſtellung— klaren Sieg des mehrfachen Exmeiſters zweifelte allerdings niemand gen Der Spielverlauf Nach beſonders beifälliger Begrüßung der Platzelf, die wohl in erſter Linie dem nach der erfolgreichen Länderſpiel⸗ tätigkeit hier wieder antretenden Siffling galt, beginnt die Sache mit einem guten Schuß des Ludwigshafener Mittelſtürmers, den Edelmann zur Ecke ſchlägt. Waldhof hat mit ſeiner teilweiſen Umſtellung und Neubeſetzung gar keinen leichten Stand, da die Maonnſchaft ſich nicht findet und Pfalz ein friſches, mit beherzten Schüſſen durch⸗ ſetztes, Spiel zeigt. Die beſte Arbeit zeigen die beiden Mittelläufer. Kiefer in mehr defenſiver Abwehr, Wetter in mehr offenſiver Stützung. Waldhof ſpielt ungemauer Pfalz, ſo daß die Linksrheiner auch weiterhin die Stange halten. Endlich kann Heermann einen un⸗ nachahmlich getretenen Strafboll Siiflings in prächtiger Manier einköpfen,:0 nach etwa 35 Minuten. Kurz darauf dreht Kuhn den ſcharf aber genau gepaßten Ball Wei⸗ dingers zum:0 ein. Bet dieſem Stand bleibt es bis zur Pauſe, da einzelne feine Vorlagen Sifflings keine entſprechende Verwertung finden. Nach Seitenwechſel Eine Ueberraſchung bringt die Fortſetzung, indem es dem Linksaußen Hellmann mit einem Flankenball ge⸗ lingt, Edelmann in falſcher Stellung zu überrumpelngz das Leder geht dleſem über die Fingerſpitzen weg ins Netz.:1. Der in der Pauſe niedergegangene Gewitterregen erſchwert beiderſeits die Ballkontrolle, doch iſt das Waldhof ⸗ Tor ſchwerer bedroht als das der Pfälzer, bei dem knappen:1 Stand eine nicht unbedenkliche Lage, zumal Pfalz weit mehr kämpft als die Platzelf. So gelingt es Edelmann,“ nach vergeblichem Herausgehen, im Zurücklaufen noch einen hohen Ball des linken Pfälzer Flügels auf der Tor⸗ linie abzufangen. Aus einem Gedränge erfolgt dann bei verſtellter Ausſicht für den ſich zu ſpät werfenden Edel⸗ mann durch Haas(Mitte) ſogar der Ausgleich,:2(). Endlich ſetzt Waldhof Druck, doch Pfalz verteidigt ſtark. Dann aber geht ein Strafball Lützel an die Latte, dir den vermutlichen Siegestreffer verhindert; dafür kann Kuhn auf der anderen Seite dieſen Treffer ungedeckt mit Kurz⸗ ſchuß erreichen.:2. Pennig erhöht mit ſeinem Schuß dann :2 und ſchließlich:2. Waldhof konnte auch in dieſem Kampf gegen einen Gegner der Bezirksklaſſe nicht reſtlos überzeugen und ſollte die Lehre daraus ziehen, daß mit Umſtellungen ſelten eine Leiſtungsſteigerung zu erreichen iſt. Heermann auf halblinks, Pennig als linker Läufer ſowie Billmeier halb⸗ rechts, bleibt ein Experiment, wenn man auch Heermann als zuerkennen muß, auch hier Gutes gezeigt zu haben. Daß Kleber, Güntherrot und Molenda fehlten, wirkte ſich zweifellos aus, aber trot man ein größeres Spiel erwartet. Glänzend del, auch Kiefer war ö )— Schalke beſiegt Polizei Chemnitz:2(:0 des ſächſiſchen Linksaußen konnte Mellage den Ball nicht feſthalten, Helmchen ſchoß, aber Bornemann wehrte mit der Hand auf der Torlinie. Den Elfmeter verwandelte Helm⸗ chen zum:2. Nach dieſem neuerlichen Erfolg der Sachſen war die Deutſchmeiſtermannſchaft ganz aus dem Konzept. Die Angrifte der Weſtſolen ſind viel zu eng angelegt, als daß ſie Erfolge einbringen können. Es waren aber nur noch 10 Minuten zu ſpielen. Schalke vertrödelt die Zeit, inzwiſchen die Zuſchauer den Platz verlaſſen. Hibben wie drüben wurden noch einige gute Gelegenheiten ausgelaſſen, dann war das Spiel zu Ende. gut. Siffling zeigte mitunter Kabinettſtücke und Pennig ſicherte als Läufer bezeichnenderweiſe mit 2 Toren den Steg. Erſt die Schlußphaſe renkte, wie gegen Pirmaſens, die zeitweiſe ganz verfahrene Sache wieder ein. Nicht immer gelingt das ſo. Pfalz Ludwigshafen kämpfte mit außerordent⸗ lichem Eifer, mußte ſich aber gegen Ende doch dem reiſeren Gegner beugen. Die Läuferreihe, die lange Stand hielt und in Wetter die Hauptſtütze hatte, fiel ſpäter ausein⸗ ander, auch die Halbſtürmer fielen faſt ganz aus. Gefähr⸗ lich bleib nur Haas in der Mitte. Bis tief in die zweite Hälfte hielten die Ludwigshafener die Stange, um gegen Schluß dann zu kapitulieren. Streßner⸗ Heidelberg konnte alles in allem als Spielleiter befriedigen. Beſuch gut. A. M. Karlsruher F— 04 Ludwigshafen:8(:1) Der Meiſter der pfälziſchen Bezirksklaſſe, Germania 04 Ludwigshafen, hinterließ auch bei ſeinem zweiten Auftre⸗ ten in Karlsruhe einen ſehr guten Eindruck. Dem Sieg über den Phönix einen Erfolg über den KF Weanzureihen, gelang den Pfälzern allerdings nicht, denn der KV, der wieder Damminger zur Verfügung hatte, präſentierte ſich in beſter Form und ſicherte ſich ſchon in der erſten Hälfte den entſcheidenden Vorſprung. Die Gäſte begannen zwar recht vielverſprechend und kamen auch durch den Rechts⸗ außen Reimer zum Führungstreffer, aber dann übernahm der K eindeutig das Kommando und in regelmäßigen Abſtänden ſchoſſen Damminger und Schneider je zwei Tref⸗ fer. In der zweiten Hälfte ſpielte der KF e nur noch mit halber Kraft, in gleichem Maße kamen die Pfälzer auf und dem Halblinken Grau gelang es auch, zwei weitere Gegen⸗ tore anzubringen. Im allgemeinen litten Spiel und Be⸗ ſuch— nur 500 Zuſchauer— unter der Ungunſt der Wit⸗ terung. Ueberragende Spieler waren Damminger(K) und Dauth(04). Schiedsrichter Höhn ⸗ Mannheim leitete ausgezeichnet. Stuttgarter SC— 1860 München:1 * (:0) Im Kampf um den Vereinspokal des Di ſtanden ſich am Sonntag in Stuttgart der Sportelub und 1860 Mün⸗ chen gegenüber. Das Spiel endete verdient mit einem 31 (110)⸗Sieg der Stuttgarter. Die Mannſchaft des Siegers machte von Beginn an und auch die ganze Spielzeit hin⸗ durch den beſſeren Eindruck. Hinzu kam noch, Haß ſie ſtets erfolgreicher operierte als die Münchener, die einen ſchö⸗ nen Flachpaß zeigten, ſehr gut, aber zu eng kombinierten und vor allem im Innenſturm zu ungenau ſchoſſen. Schieds⸗ richter Brendel ⸗ Ulm leitete vor 2500 Zuſchauern zu⸗ friedenſtellend. Schwaben Augsburg— Bayern München:2(:0 Die Münchner„Bayern“ trafen im Augsburger Pokal⸗ ſpiel am Samstag abend erwartungsgemäß einen ſehr ſtar⸗ ken Gegner an, der ſich nur knapp geſchlagen bekannte. Die „Schwaben“ waren durch eine Verletzung ihres National⸗ ſpielers Lehner, die dieſen behinderte, etwas benachteiligt, aber der Sieg der Gäſte ging doch durchaus in Ordnung, denn dieſe ſtellten die beſſere Elf ins Feld. Zeitweiſe lief das Zuſammenſpiel der Münchner ausgezeichnet, lediglich mit dem Schießen haperte es gewaltig. Einzig Bergmaier war in dieſer Beziehung auf der Höhe und er glich auch nach der Pauſe den pon Augsburg durch den Halbrechten vorgelegten Treffer aus und ſchoß auch das Siegestor. Neben Bergmaier gefiel in der Bayernelf noch Heidkamp, auch die Abwehr war ſicher. Bei den„Schwaben“ war der Torhüter Niederhofer ſehr gut.— 1500 Zuſchauer wohnten dem Treffen bei gutem Wetter bei. Südweſt— Noroͤmark:3(:0) Den Fußballſpielern des Gaues Süd weſt ſcheinen in der letzten Zeit Erfolge überhaupt nicht mehr zu blühen. Nach⸗ dem die Hamburger Stadtmannſchaft an Himmelfahrt die Stadtvertretung von Frankfurt hoch:2 ſchlagen konnte, mußte nunmehr am erſten Juniſonntag in Neunkirchen die Südn Mannſchoft gegen die Elf des Gaues Nord⸗ mark ebenſalls eine Niederlage, und zwar mit:8 ein⸗ ſtecken. Dieſe neue Schlappe fiel dazu völlig verdient aus. Die Spieler des Gaues Nordmark exwieſen ſich eindeutig als die beſſeren Mannſchaftsſpieler, auch techniſch waren ſie den Südweſt⸗Leuten, von Ausnahmen abgeſehen, über⸗ legen. Der Beſuch des Spieles fiel mit 4000 Zuſchauern etwas gering aus, was jedoch auf das ſchlechte Wetter in Neunkirchen, das viele Fußballfreunde abgehalten haben dürfte, zurückzuführen iſt. Die beiden Mannſchaften traten in der gemeldeten Aufſtellung on. Nur ſpielte bei Süsweſt Winkler on Stelle Markerts. Die Mannſchaften ſtellten ſich wie folgt zum Kampf: Südweſt: Ittel; Klett, Welſch; Hütt, Winkler, Lutz, Fuchs, Brill, Fath. Nordmark: Dr. Kramer; Stührck, Timm; Glöde, Thiele, Rhode; Henneberg, Rohwedder, Seeler, Dörfel, Politz. Rohwedder ſchied ſchon nach zehn Minuten verletzt aus, für ihn trat ein Erſatzmann ein. Südweſt h in der erſten Hälfte etwas mehr vom Spiel. Er Ueberlegenheit auch im Führungstreffer 8 einem Elfmeter reſulttert. Foth war ir bei einem Durchſpiel im Strafroum ge Elfmeter ſchoß Winkler prompt ein. Nordmark überlegen. Südweſt hatte eine Umſtellung vor⸗ genommen, und zwar trat für Winkler Johanneſſen ein, während Fuchs auf Rechtsaußen ging, ſo daß alſo der kom⸗ plette Pirmoſenſer Innenſturm ſpielte. Aber das Spiel der Südweſt⸗Mannſchaft wurde dodurch nicht beſſer. In der 6. Minute erzielte Nordmark durch Dörfel, der einen nicht ganz berechtigten Elfmeter verwandelte, den Aus⸗ gleich. In der 18. Minute ſchoß Dörfel den zweiten 2 fer für die Gäſte. Man glaubte ſch an einen End von:1 füütr Nordmark, da ging Dörfel kurz vor noch einmal durch und markierte den öͤritten Treffer. Fath war in der 10. Minute freiwillig ausgeſchieden und wurde durch Benzmüller erſetzt, Sold, Müller; 9 den Nach dem Wechſel war egt worden, Das Spiel brochte keine beſonderen Feinheiten, man ſpielte ziemlich zuſammenhonglos und zerriſſen. In der Sid weſt⸗Elf ſpielte Ittel etwas gewagt, Klett war vor⸗ züglich. Bei den Läufern machte Sold den ſolideſten Ein⸗ druck. Im Sturm war Fath der beſte Mann, Winkler ging an, dagegen ließen Fuchs, Brill und Lutz viole Wünſche offen.— Bei Nordmark war wieder Stührk der beſte Mann. Dr. Kramer im Tor, der zähe Mittelläufer Thiele, Dörfel und Politz im Sturm erhoben ſich ebenfalls über Durchſchnitt. Beſt(Höchſt) leitete gut, nur war der zweite Elfmeter entſchieden zu hart. 8. Seite Nummer 2 Gauen ſehr gutem 2 Zuſchauer Neun⸗M Haag in 8: E Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Hornberg 0 Pontow⸗Fulda 1 Bek; 200 Meter: 1. L .: 2. Kerſch⸗Frank sek.— 2. Lauf: 1. 2. Welſcher⸗Frankfurt Sek. 300 Meter: 1. 2. Kempf⸗ Saarbrücken 2 500 Meter: Herzer⸗Saarbrücken Min. 1000 Meter: 1. 2. Creter⸗Darmſtadt 7 15 108 4 855 ⸗Franlfu 3. 80 Kaſſe ſchaft(Kerf 2.-Mannſchaft 43 ſchaft 436 Sek(30 Meter Vo nich ⸗Frankfurt 1,71 Meter; 3. Agricol⸗Frankfurt 1,62 Mtr Frankfurt 7,02 Mtr.; 2. 3. Haſſinger⸗Frankfurt 6,97 Ilieb⸗Landau 18,85 Mtr.; Frankfurt 12,89 Mtr. 14,28 Mtr.; chneider⸗Darn Frankfurt Mtr. D werfen: 1. Junker⸗ Frankfurt 44,62 Mtr.; 2. Schneider⸗Darmſtadt 41,40 Mtr.; 3. Kilo⸗Gießen 41,28 Mtr.— Speerwerfen: 1. Dr. Dink⸗ Lerx⸗Marburg 59 63 Mtr.; 2. Menkel⸗Kaſſel 56,20 Mtr.; 3. Emmel⸗Frankfurt 53,45 Mtr. Gute Leiſtungen in Stuttgart In der Stuttgarter Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn wurde am Samstag der erſte Teil der Olympiaprüfungskämpfe der Badener und württembergiſchen Leichtathleten ausgetragen. Bet herrlichem Wetter wurde die glatte Durchführung aller Wettbewerbe begünſtigt. Die Bahn war etwas hart, da ſie nach dem voraufgegangenen Regen zu ſchnell ausgetrocknet war. In allen Wettbewerben ſetzten ſich durchweg die be⸗ kannten Leute durch, aber auch der Nachwuchs ſchnitt recht Heachtlich ab. Der 100⸗Meter⸗Lauf war ſelbſtverſtändlich eine Angelegenheit Borchmeyers, der im Endlauf auf 10,7 Sek. kam. Neckermann⸗Mannheim belegte mit 10,9 einen guten zweiten Platz. Zu erwähnen iſt aber auch der Stuttgarter Junior Sumſer, der im Zwiſchenlauf 10,9 er⸗ reicht hatte. Der Mannheimer Nehb, der im ggo⸗ Meter⸗Lauf bereits mit:55 eine ſehr gute Zeit und zu⸗ gleich Jahresbeſtleiſtung gelaufen war, beſtätigte ſein gutes Können auch im 500⸗Meter⸗Lauf mit der guten Zeit von:04,41. Ueber 300 Meter war Moſterts⸗ Pforzheim der Schnellſte mit 35,4. Im 1000⸗Meter⸗Lauf für 1500⸗Meter⸗Läufer ſchob ſich mit Dompert⸗ Stuttgart wiederum ein Nachwuchsmann nach vorn, der mit:30, Steger wurde. Lang⸗Heilbronn blieb nach ſchönem Kampfe nur knapp mit:30, geſchlagen. Der Stuttgarter Huber brachte den 200⸗Meter⸗Lauf mit 23,5 an ſich. Als beſter Langſtreckler erwies ſich diesmal der Eppinger Blöſch, der den 3000⸗Meter⸗Lauf in:48,8 gewann. Die drei Erſt⸗ placierten lieferten ſich einen überaus ſpannenden Kampf, ſo daß auch Meyer⸗Stuttgart mit 8 noch unter 9 Mi⸗ nuten blieb. Die beſte Leiſtung im Hochſprung vollbrachte Haag Göppingen, der 1,845 Meter überſprang und im Weitſprung konnte lediglich Huber mit 7,07 Meter di 7 Meter⸗Grenze überſchreiten. Den beſten Dis Hatte Müller⸗ Freiburg mit 40,71 Meter zu verzeichnen. Im Speerwerfen wurde die 60⸗Meter⸗Grenze nicht erreicht, denn Kullmann ⸗ Karlsruhe blieb mit 59,65 Meter um einige Zentimeter darunter. Als beſter Mann im Ham⸗ merwerfen erreichte Nägele ⸗ Karlsruhe 47,91 Meter. Im Stabhochſprung ſchaffte Altmeiſter Müller⸗Kuchen genau 4,00 Meter. Die 4 mal 100⸗Meter⸗Staffel wurde von den Stuttgarter Kickers mit Huber, Kramer, Sumſer und Borch⸗ meyer in 43,2 gewonnen. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Zwiſchen lauf: 1. Necker man n⸗ Mannheim 11,0; 2. Schöller⸗Tailfingen 11,2; 3. Kramer⸗ Stuttgart 11,4; 4. Haller⸗Eßlingen 1,5. 2. Zwiſchenlauf: 1. Borchmeyer⸗Stuttgart 10,8; 2. ſer⸗Stuttgart 10,9 3. Jetter⸗Balingen 11,1; 4. Dieterle⸗Waiblingen 11,2. Endlauf: 1. Borchmeyer 10,7; 2. Neckermann 10,9; 3. Sumer 11; 4. Jetter 11,1; 5. Schöller 11,3; 6. Kramer 11,5. 500 Meter: 1. Lauf: 1. Abe l⸗Mannheim 106,5, 2. Schmidt⸗Durlach:06,7; 3. Schweitzer⸗Stuttgart:07. 2. Jauf: 1. Nehb⸗Mannheim 104,4; 2. Bolch⸗Heilbronn 12072, 8. Moſterts⸗Pforzheim:08,2. 300 Meter: 1. Lauf: 1. Single⸗Eßlingen 35,8; 2. wald⸗Stuttgort 36,2; 8. Stein⸗Freiburg 36,7; 4. Schmalz⸗Stuttgart 36,9. 2. Lauf: 1. Tripps⸗Stuttgart 35,7; 2. Gerber⸗Freiburg 36,0, 3. Lauf: 1. Moſterts⸗Pforzheim 35,4; 2. Sauer⸗Stuttgart 30,5. 4 mal 100 Meter: 1. Stuttgarter Kickers 43,2. 200 Meter: 1. Huber ⸗Stuttgart 38,5; 2. Schönig⸗Stuttgart 24,1; 3. Pfiſterer⸗Stuttgoart 24,9. 1000 Meter: 1. Dompert⸗ Stuttgart:30,44 2. Lang⸗Heilbronn:80,6; 3. Stadler⸗ Freiburg:31,2; 4. Paul⸗ Stuttgart:31,4; 5. Eitel⸗Eßlin⸗ gen:82; 6. Hein⸗Heidellberg:32. Hochſprung: 1. Haag ⸗ Göppingen 1,845 Meter; 2. Brodbeck⸗Heilbronn 1,74 Meter; 3. Fliſter⸗Stuttgart 1,74 Meter; 4. Storz⸗Feuerbach 1,68 Meter. Weitſprung: 1. Huber⸗Stuttgart 7,07 Meter; 2. * — Weitſprun t i⸗Saarbrücken 6,99 Mtr.; Dreiſprung: 1. Gott ⸗ 2. Witte 13,18 Mtr.; 3. Buſſe⸗ Kugelſtoßen: 1. Luh⸗Gießen ſtadt 14,24 Mtr.; 3. Junker⸗ 5 Bäumle 6,77 Meter; 3. Storz⸗Feuerbach 6,54 Meter. Stab⸗ hochſprung: 1. Müller⸗Huchen 4 Meter; 2. Waibel⸗ Stuttgort 3,70 Meter. Burg 40,71 Meter; 2. Dr. Schwädt⸗ Heilbronn Diskuswerfen: 1. Schauff 37,99 Mül le r⸗Frei⸗ e⸗Stuttgart 39,66 Meter; 3. Meter. Speerwerfen: 1. Kullmann n⸗Karlsruhe 2. Eiſenmann⸗ Stuttgart 56,55 Meter; 3. K tuttgart 53,85 Meter. Hammerwerfen: J. Nägele⸗Karlsruhe 47,91 Meter. 3000 Meter: 1. Blöſch⸗Eppingen:48,8; 2. Meyer ⸗Stutt⸗ gart:55,65; 3. Schwarz⸗Ulm:00: 4. Altenſtadt :12; 5. Baumann⸗ Stuttgart 913,8; 6. Hellber 2⸗Gronau :14. Zu erwähnen iſt noch, daß Dr. Deſſecker wegen Krankheit nicht an den Start gehen konnte. Die Prüfungen in Nürnberg Die Olympiaprüfungsbämpfe der Leichtathleten des Gaues Bayern begannen am Samstag im Nürnberger Stadtion. Bei recht ſchwachem Beſuch gab es bereits in den Vorkämpfen einige beachtliche Leiſtungen. Es fehlte auch nicht an Ueberaſchungen. Ueber 100 Meter erreichte Pfüug beim zweiten Lauf 10,7 Sek., während er im erſten Lauf nur 11 und im dritten Lauf 10,8 Sek. gelaufen war. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Lauf: 1. Pflug ⸗München 11,0 Sek.; 2. Gottſchalk⸗Nürnberg 11,0; 3. Kraußer⸗Nürnberg 11,4; 4. Schuler⸗Nürnberg 11,5 Sek.— 2. Lauf: 1. Pflug 10,7; 2. Gottſchalk 10,8; 3. Kraußer 1,2; 4. Schuler 11.3 Sek.— 3. Lauf: 1. Pflug 10,8: 2. Gottſchabk 10,9; 3. Kraußer 1407 4. Schuler 11.1,— 500 Meter: 1. Lötz⸗München; Haug⸗Augsburg 68,5; 3. Feit⸗München 68,6; 4. München 69,4 Sek.— Für 400 Meter⸗Läufer: . zürnberg 71: 2. Januwein⸗München 71.7: 8. Köbe⸗Nürnberg 7,8; 4. Blei⸗München 73,2.— 200 Meter: 1. Märtel⸗München 23,3; 2. Hummel⸗Nürnberg 235; 3. Hupfer⸗Rütrnberg 24,1.— 2. Dauf: 1. Köbe⸗Nürnbergz 24,4; 2. Böhm⸗Nürnberg 24,4; 3. Blei⸗München 35,6.— Hochſprung: l. Bon neder⸗Rege urg 1,86; 2. Meier⸗ München 1,80; 3. Ullrich⸗Nürnberg 1,80 Meter.— 3000 Meter: 1. Beck⸗Nürnberg 904,4; 2. Reinel⸗Nürnberg 9107; 3. Eder⸗M 7 4. Nürnberg:32,27 5. Hellenbu— D 1. Würfels ⸗ dobler⸗N ichen 40,96 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 3. Juni 1995 9 3. Kronenberge München 38,86 Meter 300 Meter: 1. März e berg 3 3. Hupf uerl He Mi 40,10 Meter; 4. Vogel⸗ 5. öp⸗Nürnberg 5 Meter. [⸗München 37,1; 2. Hummel⸗Nürn⸗ f rg 37,3. 1000 Meter: Buſch⸗Erlangen 2135 F 4. Ertl⸗Nürnberg 2 5. — Kugel: 1. Konrad ünchen erg 13,71; 3. Staudigl⸗Erlangen „München 13,01; 5. Rued⸗München . B a burg Kran „05; 4. Kronen 3 Meter. in Wuppertal 2K Woeſtdeutſchland prüft Die drei weſtdeutſchen Gaue Weſtfalen, Niederrhein und Müttelrhein begannen bei etwas kühler Witterung und ſchrachem Beſuch mit den Olympiaprüfungswett⸗ kämpfen der Männer. Bahn war leicht und weich. Von dem bekannten Leuten fehlten Jonath und Lampert. Metzner ſtartete nur in der Staffel. Bei anſprechenden Leiſtungen ſchnitt Köln am erfolgreichſten ab. Im Hochſprung e einkötz 1,86 Meter, ſprang aber wegen einer Beinverletzung t weiter. Den 100⸗Meter⸗ Lauf holte ſich Vent in 10,9, und Nottbrock war im 500⸗Meter⸗Lauf der 400⸗Meter⸗Hürdenläufer erfolgreich. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Ven t⸗Köln 10,9, 2. Ruyter⸗Krefeld 3. Vollmer⸗Köln 11/1; 500 Meter: Nottbrock⸗ 207,6, 2. Ebe de:08, 3. Kürten⸗Düſſeldorf Meter(für 400⸗Meter⸗Läufer): 1. Nöller⸗ 7,8; 2. Lauf: 1. Dil ger⸗Köln:07,4; 3. Lauf: sburg:08,7; 1000 Meter: 1. Neu⸗Mül⸗ Weinkötz⸗Köln 1,86 Meter; Diskus: 1. Leitges⸗Trier 4408 Meter; Weitſprung: 1. Lettau⸗Eſſen 7,09 Meter; Kugel: 1. Werring⸗Grünau 14,49 Meter; 300 Meter: 1. Lauf: 1. Die lefel d⸗Köln 35,9; 2. Lauf: 1. Goldhauſen⸗Hörde 36,3; 3. Lauf: 1. Sieber t⸗Hamborn 36,3; Speer: 1. Stechemeſſer⸗ Münſter 55,31 Meter; Dreiſprung: 1. Hellerforth⸗ Eſſen 14,065 Meter, 2. de Lamboy⸗Münſter 14,02 Meter; 3000 Meter: 1. Sander Elberfeld:57,68; Stabhoch: 1. Bor n⸗Düſſeldorf 3,60 Meter; Hammer: 1. Lörring⸗ Köln 44,34 Meter; Amal 100 Meter: 1. ASV Köln und komb. Staffel 42,5; Amal 200 Meter: 1. ko mb. Staffel 180,9. Die Prüfungskämpfe in Hannover Im Hindenburg⸗Stadion zu Hannover gaben ſich die beſten norddeutſchen Leichtathleten ein Stelldichein. Leider war der Beſuch recht ſchwach und auch die Beſetzung der einzelnen Rennen ließ zu wünſchen übrig. Die Leiſtungen waren dagegen durchweg recht anſprechend. Der Kieler Martens ſtellte ſeine gute Form durch einen Hochſprung über 1,93 Meter erneut unter Beweis, der Hamburger Schein war über 100 Meter mit 10,8 der Schnellſte, die Deutscher Handball Prüfungen der Leichtathleten 1000 Meter durchlief der Hannoveraner Runtz ler in der ſehr guten Zeit von:32,9 Minuten und über 3000 Meter blieben ſogar vier Läufer unter neun Minuten. Sieger wurde Holthuis in:50,6 Minuten vor Kenecken:50,8 und Meickert:53,4 Minuten. Die Mittelſtreckenläuſer und 400⸗Meter⸗Hürdenläufer beſtritten einen Lauf über 500 Meter. ei den Mittelſtrecklern war König ⸗Ham⸗ burg mit 67,2 Sekunden der Schnellſte, bei den Hürdlern ſiegte Meiſter Scheele ⸗ Altona in 67,0 Sekunden. Von den übrigen Ergebniſſen wäre noch das Diskuswerfen zu erwähnen, das Meyer ⸗ Hannover mit 45,10 Meter ge⸗ wann. Gute Leiſtungen in Dresden Der erſte Tag der Olympia⸗Prüfungskämpfe der Sachſen und Thüringer in Dresden brachte trotz kühlem Wetter einige ganz vorzügliche Leiſtungen. Die Anweſenheit Waitzers beflügelte ſichtlich die Schritte der Läufer und auch in den techniſchen Wettbewerben wurde Gutes geboten. Im 3000⸗Meter⸗Lauf blieben vier Läufer unter neun Minuten; Meiſter Syring war mit:45,0 der Beſte. Im Weit⸗ ſprung überſchritten Long und Biebach die 7⸗Meter⸗ Grenze. Die Ergebniſſe: 3000 Meter: 1. Syring ⸗ Wittenberg:45,0 Minuten; 2. Schönrock⸗Wittenberg 8146,0 Min.; 3. Becker⸗Wittenherg :53,0 Min.; 4. Kelm⸗Wittenberg:57,0 Min.— 100 Meter: 1. Fritzſche⸗ Dresden 10,9 Sek. 200 Meter(für Hür⸗ denläufer): 1. E. Wegner ⸗Halle 22,8 Sek.— 500 Meter: 1. Harbig⸗ Dresden 65,2 Sek.— 1000 Meter: 1. Bött⸗ cher ⸗ Wittenberg):33,0 Min.— Weitſprung: 1. Long⸗ Leipzig 7,12 Meter; 2. Biebach⸗Halle 7,04 Meter. Speer⸗ werfen: 1. Weimann Leipzig 62,20 Meter. Die Kämpfe in Verlin Im Berliner Sportforum begannen am Samstag die leichtathletiſchen Olympig⸗Prüfungskämpfe der branden⸗ burgiſchen und ſchleſiſchen Athleten. Herrliches Sommer⸗ wetter und gute Bahnverhältniſſe waren zu verzeichnen, aber trotzdem gab es nur in einigen Wettbewerben über⸗ ragende Leiſtungen. So im 3000⸗Meter⸗Lauf, den der ehe⸗ malige Darmſtädter Schilgen in:48,2 Minuten ge⸗ wann. Drei weitere Läufer blieben auch noch unter der 9⸗Minuten⸗Grenze. Schnellſter Sprinter war der Berliner Hamann, der die 300 Meter in 35,2 Sekunden zurück⸗ legte. Von einer recht achtbaren Seite zeigte ſich der Bres⸗ lauer Hürdenläufer Nickliſch, der über 200 Meter Hür⸗ den eine Zeit von 23,1 Sekunden herauslief. Der deutſche Meiſter Wöllke war im Kugelſtoßen mit 15,57 Meter erfolgreich. Fritſch warf den Diskus 45,8 Meter weit und Ehlert kam im Speerwerfen auf 63 Meter. Die Ergebniſſe: 1 0 800 Meter: 1. Hamann ⸗Berlin 35,2; 2. Müller⸗ Charlottenburg 35,8; 3. Geisler⸗Breslau 36,8 Sek. 3000 in Europa führend Auch Holland verliert das Länderſpiel gegen Deutſchland:15(:8) Die deutſche Handball⸗Länderſpielbilang wurde am Sonntag in Den Haag wieder ſtark verbeſſert. Das 13. Länderſpiel brachte nämlich der deutſchen Mannſchaft den 11. Sieg. Gegen Holland, deſſen Handballbewegung deut⸗ ſchen Urſprungs iſt, war Deutſchband erwartungsgemäß eindeutig überlegen, wie aus dem 15:2(:)⸗Sieg recht deutlicher hervorgeht. In keiner Spielphaſe hatten die Holländer auch nur die geringſte Chance, irgendwie ge⸗ fährlich zu werden. Durch die eigenartige Regelauslegung des holländiſchen Schiedsrichters, der jegliches Laufen mit dem Balle unterband, wurden zudem die Deutſchen noch ſbark beeindruckt und auch benachteiligt, ſo daß ſie ſich nicht einmal Holl ausgeben konnten. Da nur Holland den Linksaurßen Stolte durch van Ryn(Amſterdam!] erſetzt hatte, traten die Mannſchaften wie folat am: Deutſchland: Kreuzberg; Coenen— Göres; Schmitz— Brinkmann— Oepen; Reinhardt— Ortmawns— Ober⸗ berg— Braſelmamn— Rüter. Holland: Vierkant; Weſtrik— Theeboom; Maſt— van Driel— Menninga; Köhlmann— van Geeſt— Berkhout — Strumk— van Ryn. Nach dem Anſtoß kamen die Deutſchen zunächſt nicht recht ins Spiel, da ſie durch die Regelauslegungen des Schiedsrichters— wie bereits erwähnt— behindert wur⸗ den. Alle Läufe der deutſchen Spieler wurden ſofort un⸗ terbunden. Aber ſchon nach ſieben Minuten war durch den Linksaußen Rüter der erſte deutſche Erfolg fällig, anſchlie⸗ ßend warf Reinhardt gleich ein zweites Tor und Braſel⸗ mann erhöhte in der 10. Minute auf:0. Jetzt waren die Deutſchen in Fahrt. Rüter, Reinhardt und Braſelmann ſtellten ſchnell auf:0. Dann erſt konnte der gegneriſche Mittebhſtürmer Berkhout den erſten Gegentreffer erzielen. Die Ueberlegenheit der Deutſchen war unbeſtreitbar. Der Deulſche Tenn Eifer der Holländer konnte daran nichts ändern. Noch vor der Pauſe erztelte Braſelmann zwet weitere Tore, die das Halbzeitergebnis von:1 herſtellten. Nach dem Wechſel wurden die Einheimiſchen von den 5000 Zuſchauern ſtark angefeuert, aber die Deutſchen zogen ſchnell wieder unauf⸗ haltſam in Front. Oberberg eröffnete jetzt den Torreigen. Reinhardt und Braſelmann ſchraubten das Ergebnis auf 11:1. Dann hielt der deutſche Torhüter einen ſcharfen 13⸗Meter⸗Wurf. Ein Freiwurf Reinhardts und ein wei⸗ teres Tor von Braſelmann brachten das 15:1. Erſt kurz vor Schluß kam noch einmal der holländiſche Mittelſtürmer Berkhout zum Schuß, er verbeſſerte das Ergebnis wenig⸗ ſtens noch auf 15:2. Techniſch und kaktiſch war Deutſchland den Holländern ſelbſtverſtändlich eindeutig überlegen. Die Holländer konn⸗ ten dieſen großen Vorteil auch durch einen rͤeſigen Eifer nicht wettmachen. Lediglich die eigenartige Schiedsrichter⸗ leiſtung hatte ſie vor einer noch ſchwereren Niederlage be⸗ w Die deutſche Hintermannſchaft und auch die Sahu⸗ ferreihe ſpielten ganz ausgezeichnet. Der kittelläufer Brinkmann war der Turm in der Schlacht. Er unterſtützte ſeinen Sturm gantz vorzüglich und hielt ihn ſtändig im Angriff. Im Sturm wollte es zunächſt nicht recht klappen, aber dann ging es doch ganz ausgezeichnet. Der beſte Spie⸗ ler des Angriffs war zweifellos Braſelmann, nach ihm ſind Reinhardt, Oberberg und Rüter zu nennen. Ortmanns geigte wiederholt einige Unſicherheiten. Der Torhüter hatte ſehr wenig zu tun, er brauchte nur ſelten einzugreifen. Die beiden Tore der Holländer waren nicht zu vermeiden. Bei den Holländern war der Torhüter an der Nieder⸗ lage ebenfalls ſchuldlos. Der beſte Mann war der Mittel⸗ ſhürmer Berkhont, der auch beide Tore ſchoß. Sehr gut ge⸗ fallen konnte auch der Rechtsaußen. Die Läufer und Ver⸗ tetdiger zeigten nur durchſchnittliches Können. isſiege in Paris v. Cramm ſchlägt Auſtin— Hilde Sperling beſiegt Helen Jatobs Die Kämpfe um Frankreichs Tennistitel. die bekannt⸗ lich den Charakter von Weltmeiſterſchaften auf Hartplätzen haben, gehen ihrem Ende entgegen. Deutſchlands Spitzen⸗ ſpieler Gottfried v. Cram m, der im Vorfahr im Pariſer Roland⸗Garros⸗Stadion den Auſtralier Jack Crawford in einem mörderiſchen Kampf bezwang und ſich den bügehrten Titel ſicherte, hat ſich auch in dieſem Jahre die Teilnahmeberechtigung an der Schlußrunde erkämoft. Heiß ſtrahtle die Sonne über Paris als v. Cromm und der Euglämder„Bunny“ Auſtin das vollbeſetzte Stadion zum erſten Vorſchlußrundenkampf betraten. Erwartungs⸗ gemäß konnte ſich der Brite gegen den Titelverteidiger wicht Hurchſetzen, obwohl er ſich zähe wehrte und ſeinem Gegner nichts ſchenkte. Aber ſchon im erſten Satz, den v. Cramm:2 gewann, war es klar, daß nur der Deulſche Sieger bleiben würde, denn Austin wurde wieder von Beinkrämpfen befallen und brach zweimal zuſammen. Größte Kraftentfaltung ſicherte ihm mit:5 ſogar den Satzausgleich, aber daß v. Gramm den Kammf beherrſchte, zeigte das:1 im dritten Satz. Nach der Pauſe tab der Deutſche nur ſoviel, was unbedingt nötig war. Auſtin mußte voll aus ſich herausgehen, um auch dieſen Satz:5 zu gewinnen. daum war er aber mie ſeinen Kräften am Ende und von Cramm gab im letzten Satz kein Spiel mehr, ab. Auſtin mußte noch dreimal„zu Boden“, ſein Widerſtand war heldenhaft, aber vergebens. Der Deutſche, der wieder durch ſein glänzendes Aufſchlag⸗ und Flugball⸗ ſplel begeiſterte, zog ſehr ſicher im die Schbußrunde ein, in der der Weltrangliſtenerſte Fred Perry ſein Gegner ſein wird. Perry ſchlug den Auſtralier Jack Craw⸗ ford überraſchend glatt mit:8,:6,:3 und revanchierte ſich recht kräftig für die verſchiedenen in Auſtralien er⸗ littenen Niederlagen. Crawford war in dieſem Treffen micht ſchlecht. aber gegen die maſchimen mäßige Sicherheit Percs kam er doch nicht auf. Das Endſwiel zwiſchen von Cramm und Perry verſpricht ein großes Ereignis zu werden. Schöne Spiele ſah man auch in der Vorſchlußrunde des Frausneinzels. Zuerſt ſchaltete die Franzöſin Simone Mathieu die Engländerin Peggy Seriven, die im Vorjahr gegen Helen Jacobs Endſiegerin geworden war, mit&:6,:1 ſehr ſicher aus und anſchließend feierte die frühere Eſſenerin Hilde Sperling einen feinen Sieg, indem ſie die Amerikanerin Jacobs mit:5, 673 ſchlug. Anfangs ſah es gar nicht nach einem Erfolg der Dänin aus, denn die Amerikanerin zog ſchnell:0 in Front, aber von Schlag zu Schlag wurde Frau Sperlin beſſer und nach dem Gewinn des erſten Satzes war die Kampfkraft der Amerika⸗ nerin gebrochen. Azich inr Troſtturnier ſtehen die Endſpielteilnehmer feſt. Bei den Männern trifft Jean Borotra auf ſeinen jungen Landsmann Pelizza, bei den Frauen hat es Marieluiſe Horn mit der Franzöſin Pannebier zu tun. Die Wiesbadenerin ſchlug in der Vorſchlußrunde die Franzöſin Barbier mit:1, 624. Die Ergebniſſe: Mänunereinzel: Vorſchlußrunde: v. Cramm— Auſtin :2,:7, 611.:7,:0; Perry Crawford:8,:6,:8. Fraueneinzel: Vorſchlußrunde: Mathien— Serivpen:6, 61, Sperling— Jacobs:5,:3. Troſtrunde: Horn— Barbier:1, 624. Hilde Sperling franzöſiſche Meiſterin Bei ſchwülem Wetter und bedecktem Himmel wurden am Sonntag nachmittag im Pariſer Stadion Roland Garros die franzöſiſchen Tennis⸗Meiſterſchaften mit den Enöſpie⸗ len im Frauen⸗ und Männer⸗Einzel fortgeſetzt. Vor einer großen Zuſchauermenge trat zunächſt auf dem Hauptplatz die Deutſch⸗Dänin Hilde Sperling gegen die Fran⸗ zöſin Simone Mathieu an. Frau Sperling, die ihre Gegnerin aus mehr als hundert Schlachten kannte, kam urch einen:2,:1⸗Sieg nach taktiſch klugem Spiel zum erſtenmal zu einer franzöſiſchen Tennis⸗Meiſterſchaft. Die Frage nach der Siegerin in dieſem Spiel ſtand nie ofſen. Vom vierten Spiel ab, als die Dänin mit 21 führte, zog die frühere Eſſenerin los und ließ der Franzöſin nur noch ein Spiel. Das gleiche Bild bot ſich im zweiten Satz. Nach einem 11 machte Fran Sperling hintereinander fünf Spiele und holte ſich ſo die Meiſterſchaft. v. Eramm geſchlagen Im Anſchluß an dieſes Spiel betraten dann unſer Meiſter Gottfried von Cramm und der Wimbledon⸗ ſieger Fred J. Perry zum Männer⸗Einzel⸗Schlußſpiel den Platz. Nach einer 5c⸗Führung des Engländers wurde die Begegnung wegen eines Gewitterregens ab⸗ gebrochen. Nach einer:0⸗Führung von Cramms zog Perry gleich und machte anſchließend noch einen Punkt. Dann ging es über 38:2,:3 zum:3 für Perry, als die Begegnung abgebrochen wurde. Nach Wiederaufnahme des Kampfes gewann Perry das erſte Spiel und damit auch den erſten Satz. Im zweiten Satz war von Cramm beſſer und zog 618 gleich. Die näch⸗ ſtem beiden Sätze ſahen aber den Engländer mit:1 und 623 ſicher in Front, ſo daß die diesjährige franzöſiſche Meiſterſchaft dem Wimbledonſieger zufiel. Meter: I. Schilg en Berlin 1 92 0 e 8748, 2. Klos Berli .50, Pin :58; 3. Pawlak⸗Breslau 854,8 8, 4. 600 Meter: 1. Potratz⸗Karlshorſt:22,5, 2. Appen Charlottenburg:2 kin. 200 Meter Hürden: 1 Nic liſch⸗ Breslau„1; 2. Grampp⸗Berlin 29,3 Sek Stab. Berlin 2 1 och: 1. Schulz 3,90; 2. Meter. Weitſprung: 1. Krtſchil⸗Bre ſprung: 1. Gehmert⸗Berlin 8 arxtmann⸗Breslau 37 20 1 50 ou 6,83 Meter,. 090 Meter. 21 63 Meter. Deutſchland-Ilug 1933 Nach Abschluß der vierten Tagesetappe ergab ſich in 10 Wertung des Deutſchlandfluges eine ine Aenderung Die Danziger Staffel, die ſchon am Vortoge den dri 0 Platz hielt, arbeitete ſich mit 2196 Punkten an die vor Breslau mit 2149 P. und dem Vorfahrsſteger 17 nover mit 2148 Punkten. Die bisher führende Brem Dreierkette fiel mit 2136 Punkten an die vier 55 Dreierkette fiel mit 2 P n die vierte Stelle zu 6. Dresden 2130.;: 7. Halberſtadt 1 9. München 1923.; 10. Danzi Reichsgruppe Lufthanſa 1885 P 18. Gleiwitz 1840.; 14. Berlin⸗S hauſen 1760.; 16. Rei ziniſterium 1741 Mannheim 1631.; 18. Nürnberg 1540 Punkte. Wieder unterwegs Die Deutſchlandflieger gingen am Sar erneut auf die Strecke. In den frühen J flogen zunächſt die durch ſchlechtes B gehaltenen acht Verbände von Böb! den letzten Teil der vierten Etappe bis nach Freißurg 1 ge in der vorgeſchriebenen Zeit bis.30 Uhr zurück. Um.10 Uhr ſtarteten dann die Maſchinen zur fünften Tagesſtrecke die 906,3 Km. lang iſt und nach Erfurt führt, mit dem erſten Zwan deplatz in Konſtanz. Nach der Reiben. folge des geſtrigen Eintreffens flogen die Verbände ö Das unſichtige Wetter über den Bergen veranlaßte ſie faßt durchweg den Weg längſt des Rheines zu nehmen. 0 München paſſiert Im weiteren Verlauf des fünften Flugtage. Deutſchlandfluges hatten bis zur vierten ie ſtunde 189 in Freiburg und ſpäter in Konſtanz geſtartete Maſchinen am Zwangslandeplatz in München Halt gemacht und ſich dann auf den Weiterflug begeben. Die ſchwi⸗ cheren Maſchinen brauchten dabei Paſſau nicht mehr an⸗ zufliegen, ſondern flogen direkt über Regensburg zum Etappen⸗Endziel nach Erfurt. Die Verbände mit ſtärkeren Maſchinen dagegen nahmen den vorgeſchriebenen Weg über Paſſau, Regensburg, Meiningen nach Erfurt. In München regnete es von den Mittagsſtunden an oft ſehr ſtark, wo⸗ durch der Weiterflug zeitweiſe unterbrochen wurde. Aber ſchon am frühen Nachmittag konnte die Münchener Kon⸗ trolle geſchloſſen werden, da alle Verbände die bayerische Hauptſtaoͤt paſſiert hatten. Süd weſtmeiſterſchaft im 30- Km. Gehen und Laufen Auf einer 5 Km. langen Strecke mit Start und Zlel im Frankfurter Sportfeld trug der Gau Südweſt ſeine Mel⸗ ſterſchaften im Straßenlaufen und ⸗Gehen über 30 Km aus. Die zahlreichen Spaziergänger zeigten ein lebhaftes In⸗ tereſſe, ſo daß der Werbezweck vollauf erfüllt wurde. Beim Gehen bildeten Wied, Neumann und Köppe ſchon bald eine Spitzengruppe. Nach wechſelnder Führung zog Wied nach dem 20. Kilometer davon und gewann überlegen. In dem Laufwettbewerb ſetzte ſich der erſtmals über dieſe lange Strecke ſtartende Siegel(Poſt⸗SV Frankfurt) vom Start weg an die Spitze und lief ein Rennen für ſich, das er in der guten Zeit von:52:32 gewann. Der bis zum 15 Kil meter an der Spitze liegende Dörr(Polizei) ſchied wegen einer Fußverletzung aus, auch Kahlert(Wiesbaden) ſiel wenig ſpäter zurück. Herfel(Darmſtadt), der die letzten 3 Kilometer barfuß lief, belegte ſo noch den zweiten Platz. Die Ergebniſſe: Gaumeiſterſchaft. 30 Km.⸗Gehen: 1. H. Wied(Reichs⸗ bahn Frankfurt):54:07; 2. Normann(SA 6/2/68) 8208780 3. O. Köppe(TV 1860 Frankfurt):05:26; 4. Straßheimer (TW Eſchborn):11:45. 30 Km. ⸗Laufen: 1. W. Siegel(Poſt⸗SV Frankfurt :52:32; 2. K. Herfel(Darmſtadt 98):01:20; 3. O. Wied (Reichsbahn Frankfurt):02:22; 4. W. Kahlert(Wiesbaden) :19:16; 5. Wronka(Wiesbaden):19:16; 6. Krämer(Po⸗ lizei Wiesbaden):30:47. Die Lebensretter ſind wieder da! Gar ſpät iſt es dieſes Jahr geworden, bis der Babe⸗ betrieb offiziell in Fluß gebracht wurde, der Wettergott tat bisher das ſeinige. Wenn es auch bis jetzt wur vorwie⸗ gend Lufthadegäſte waren, die zum Mannheimer Strand pilgerten ſo waren die wirklich Badenden— einige alte, unverwüſtlüche Stammgäſte ausgenommen— doch zu zäh⸗ len. Am Samstagnachmittag nun hielt die Deutſche Lebensrettungs⸗Geſellſchaft mit ihren Ge⸗ treuen wieder Einzug im Strandbad Nord, im bereits all jährlich neben dem von der Freiwilligen Sanitätskolonne innehabenden Raum. Still und beſcheiden, wie die Lebens⸗ retter nun einmal arbeiten, verſammelte Bezirksführer Bauer die anweſenden Lehr⸗, Leiſtungs⸗ und Grund⸗ ſcheininhaber um ſich, um nach belehrenden Eingangs worten auf Grund eines vorliegenden Geländeplanes vom ſtädt, Tiefbauamt auf den Rettungswachdienſt näher einzugehen. Seinen Ausführungen war zu entnehmen, daß am Strand drei Hochſitze bei ſtarkem Badeverkehr mit doppelter Beſetzung errichtet werden. Die Ausguckpoſten werden bei khrem nicht leicht zu nehmenden Dienſt ſtü mb lich ch elöſt. Im übrigen werden die mit neuen Nummern ver⸗ ehenen Betonſtreifen, nach dem Waſſerlauf gu, mit ent⸗ ſprechenden Rettungspoſten verſehen, ſo daß bei ſtarkem Beſuch etwa 25—30 Retter auf feſtem Beobachtungsſtand ſtehen, die ihrerſeits wieder durch„fliegende“ Patrouillen unterſtützt werden. An der ſtädtiſchen Anlegeſtelle am Ende des Strandbades liegt ein von der Stadt zur Verfügung geſtellter Nachen der hoffentlich eines Tages in ein em 1. ausgeſtattetes Motor⸗Rettungsboot verwandelt W Der Rettungswachdienſt wird in Verbindung mit den tapferen Kamevaden von der Freiw. Sanitätskolunne Neckarau verehnsweiſe nach einem feſt aufgeſtellten Plan unter entſprechewder Aufſicht durchgeführt; dabei ik es ſelbſtverſtämdlich, daß unſere Mannheimer Strand, polizei ſowie das Badeperſonal Hand in Haud mit Vor⸗ evwähnten arbeiten. Energie und Ausdauer haben die Dench— und daß gilt insbeſondere vom ganzen Reich für Manheim ſchon ein gutes Stück in ihrem Programm vorwärts ge⸗ bracht aber es wäre auch ſchön, wenn den Lebensretter entſprechend praktiſche Unterſtützung zutel würe Jeder eimzerne der wachthabenden Lebensretter trägt ein großes Sück Verantwortung und wenn der Mann un dem ſpähenden Adler, der wie alle ſeine Kameraden ehrenamtlich tätig iſt, einmal berechtigte an die Badenden ſtellt, ſo unterstützt ihn nach drien gemeinſamen Beſtreben, dem naſſen Tod erfolgreich en gegenzutreten. kr. Handball-Schiedsrichterlehrgang Um bei den Spielen des erſten Olympiſchen Hans ballturniers 1696 in Berlin zwischen allen Ländern gleich Regelauffaſſung zu gewährleiſten und für jedes Spie neutrale Schiedsrichter einſetzen zu können, hat die Jutel⸗ nationale Hanbball⸗Federation die angeſchloſſenen Ber, Bände zu einem Schiebsrichterlehrgang nach Berlin ein geladen. Erfreulicherweiſe haben alle Länder mit eine bedeutenden Handballbewegung dazu gemeldet, N 1 Teilnehmer entſenden Dänemark, Schweden, die She Luxemburg, Holland und Ungarn. Polen iſt durch 1 Oeſterreich ſogar durch fünf Schiedsrichter vertreten. 1 kommen noch die zehn beſten der deutſchen e Die Leitung des Lehrganges wurde vom Präſtdenten der Jae, Dr. Ritter von Hal t, dem Vorſtzende techniſchen Kommiſſion für Feld⸗ und Hallen⸗Handl Wilhelm Burmeiſte r⸗Hamburg, übertragen, den Handball⸗Lehrer Kaundynia und Schelend 55 5 mehreren anderen Referenten zur Seite ſtehen. Der 9 5 gang boginnt am 12. Juni in Berlin⸗Friedriche anne endet am 15. Juni. Am 16. Juni wohnen alle Teil e den Endſpielen um die deutſche Meiſterſchaft in s .; 8. Eſſen 9 fuhr 1891., 11. 5 Braunſchweig 1854 P. ken 1777.; 15. * mstogmorgen hen Morgenſtunden zetter in Stuttgart feſt⸗ lingen ab. Sie legten gart bei. „Bremer Stelle zu⸗ tagmorgen ſenſtunden itgart feſt⸗ Sie legten urg i. Br. Um.10 gesſtrecke, mit dem r Reihen⸗ bände ab te ſie, fast ages des ichmittags⸗ Ibcarden t gema ie ful. mehr an⸗ urg zum ſtärkeren Weg über München ſbark, wo⸗ de. Aber ener Kon⸗ bayeriſche Am- d Ziel im eine Mel⸗ Km aus. aftes In⸗ oe. Beim Hald eine Wied nach In dem ieſe lange dom Start das er in t 15. Kilo⸗ ted wegen aden) ſiel die letzten iten Platz. d(Reichs⸗ ) 3208790) raßheimer Frankfurt O. Wied ziesbaden) imer(Po⸗ da! der Bobe⸗ Wettergott ir vorwie⸗ r Strand pielleitet. enten der den ber Handen dem die 3 neben der Leht⸗ agen und nehmer n Sli 2. 2 * 2 Montag, 8. Juni 1985 ———— Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 250 9. Seite Nummer Reichs⸗Sportwerbewoche in eudwigshafßen Turn- und Fechiklub Ludwigshafen verteidigt den Parkfeſtſchild erfolgreich ſtand am nittag des Sams⸗ g im Bann ichen Trachten⸗ zeigten über aggenſchmuck und Sſtraßen herrſchte ein fieberhaft emſt⸗ D 1 gudwigsh s bereits v Die Häuſer E. in den Hauptverke 5 0 ges Leben un Treib Da und dort tauchten die erſten Trachten auf, Leute aus der Nordmark fielen in ihrem ſchmucken Gewande ebenſo auf, wie die uns etwas ver⸗ nuteren Trachten des Schwarzwaldes. Bei allem merkte daß eben erſt feſtliche Tage— die der Reichs⸗ ihrem Ende entgegen gingen. Der Freitagabend folgte letzten Sonntag ve waren, aber leider der rung zum Opfer ſielen. War dadurch das ei tende n eine ſeiner Hauptzugnummern gekürzt, ſo holung derſelben um ſo eindrucksvoller, als he Seite der Werbewoche einen würdigen 10 für Mannheim der Tra„Rund um den Kriedrichsplatz“ iſt, das ſind für hafen von jeher ri b Par kfeſtſchi 10 f 1. Kämpfe um den Parkfeſtſchild gem Die führenden dubwiashafener Sportvereine haben ſich ſeit Jahren heiße ſe um dieſe Siegestrophäe geliefert und mit einigen Unterbrechungen dürfte wohl der Name des Turn⸗ und btklubs Ludwigshaſen in der Siegerliſte am zufinden ſein. V Jahren wurde der Vor zwei zum letzten Male vergeben; auch der damalige FC, für den es heut lt, den Beſitz dieſes Für die Austragung der 1 1. chſlung die Kampfbahn der J Farbenir ählt, die ſich in tadelloſer Ver⸗ befand. Bedauerlich nur, daß ſich der ſchöne Kampf⸗ 6 eit entfernt der Stadt befindet, worunter natürlich der Beſuch d letzten Werbeveragnſtaltung weſentlich beeinträchtigt war. Die kämpferiſchen Leiſtungen vaten in alten Wettbewerben recht annehmbar, der Kampf als ſolcher aber war und bli Sieger vor zwei Sportlern der Programm er tung der Herrer weikampf zwiſchen dem 0 kräftig auſbäumenden Farbeninduſtrie. Das umfangreiche ir unter der techniſch ausgezeichneten Lei⸗ 1 56 Ni ſt und S chowalder eine reibungs⸗ dale bw knapp 2 Stunden hatte man ſämtliche Wettbewer 5 ch und Fach gebra und gerade die zuletzt beſtrittenen Difzipl u, Stabhochſprung und die Emal⸗100⸗Meter⸗Staffel eten die Höhepunkte der Kän„Eben te(Tc) mit 2,95 Meter im Stabhochſprung die Beſtleiſtung gebracht, als wenig ſpäter er JG ihr Punktepluskonto mit dem Ge⸗ A4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Stafſel erhöhen konnten und tadelloſe Leiſtung den ehrlich verdienten Bei⸗ fall aller Sportler errangen. Die letzten zwei Konkurren⸗ zen waren entſch ide d für einen verhältnismäßig knappen Ausgang de 3. Mit der beſſeren Wertung der einzelnen ichte der Turn⸗ und Fecht⸗ 86,2 Punkte, vor JG Farben⸗ 3 Punkte. Die Ergebniſſe: Appel ⸗ Tg 2. Zahn⸗TFC 24,1; Heinſtein⸗ 7 Sek. 800 Meter: Deininger⸗ TFC:14; 3. Fehr⸗ 5 Min. 3000 Meter: 1. Zang ⸗ TC 949,7; g. Burkhard⸗IJG 10:10; die Leute von 0 winn der 200 Meter: 1. 3. Knoll⸗JG F 10:37 Min. 4 mal 100 Meter: 1. J 37 8 denheim 51,2 Sek. Speer⸗ 8 5 u mb IG 43 Schremſer⸗Ic G 42,13; 3. Meter. 7. 2. 8 nann⸗JG rieſenheim 28,75 Meter. 31,45; 3. Bumb⸗J Stabhochſprung: 1. 5„ 2. Süll⸗TFC 2,85; 3. Hartmann⸗JG 2,85; rger⸗Frieſenheim 2,55 Me ter. Dreiſprut mann ⸗ JG 12.0; 2. Schremſer⸗ J 11,96; g. 89; 4. Ehret⸗T Ic 112 Meter. ken-Sfüdtekampf Diesmal verliert Eudwigshafen den Rückkampf:1(:3) Der Rückkampf der Mannheimer Hockey⸗Städteelf, der geſtern auf dem VfR⸗Platz gegen Ludwigshafen ſtattfand, brachte den Einheimiſchen einen knappen:1 Sieg, womit dle Niederlage ausgeglichen iſt, die Mannheim vor acht Ta⸗ gen in Ludwigshafen hinnehmen mußte. Allerdings rech⸗ lete man diesmal mit einem Sieg der Mannheimer Ver⸗ krelung, die in weitaus ſtärkerer Aufſtellung antrat wie in gudwigshaſen. Von der damaligen Mannſchaft waren dies⸗ al nur Schäſer im Tor, Hornig als Mittelläufer und Kutterer als Mittelſtürmer übrig geblieben, während man bie übrigen Poſten durch beſſere Spieler erſetzt hatte. Lud⸗ wigshafen dagegen hatte die gleiche Mannſchaft zur Stelle, dle ſich im Vorſpiel ſo überaus tapfer geſchlagen hatte, lebiglich Brand 2, der ausgezeichnete Mittelſtürmer, mußte erſetzt werden. In der erſten Halbzeit war Mannheim durchweg die beſſere Elf, jedoch erwies ſich Ludwigshafen als äußerſt ge⸗ fährlich und eine glänzende Einzelleiſtung von Brand 1, der Schäfer umſpielte, brachte den Gäſten auch das Füh⸗ tungstor. Der Mannheimer Angriff wird dadurch etwas aufgemuntert und eine Prachtkombination des rechten Flü⸗ gels beſchließt Kutterer im Nachſchuß mit dem Ausgleichs⸗ lor. Nach Wiederbeginn iſt der Kampf ziemlich verteilt, wenn Mannheim auch im Feldſpiel leicht im Vortekl iſt. Die Leiſtungen der Mannheimer Stürmer werden jedoch immer ſchwächer und die ſchönſten Angriffe ſcheitern an dem elgennützigen Spiel des rechten Flügels, ſo daß nur noch ein Glückstor von Günthner, der durch Nachſetzen einen von außerhalb geſchaſſenen Ball noch ins Tor lenkt, zu Wege bringt. Der knappe Sieg blieb damit ziemlich hinter den Erwartungen zurück, denn man hatte immerhin Mit einer ſicheren Niederlage der Gäſte gegen die 1. Mann⸗ heimer Mannſchaft gerechnet. Die Mannſchaften traten in folgender Aufſtellung an: Mannheim: Schäfer(MiG); Meyer, Dr. Kulzinger 18. Karlsru Noch dreifährtger Pauſe, bedingt durch die Neuſormung bes ſiheinkanals auf die erforderliche Breite, konnte der Karlsruher Regatta⸗Verband wieder die Durchführung einer Regatta aufnehmen und den Ruderern ein Kampffeld bleten, das den beſten ſich zur Seite ſtellen wird. Ein kegnerſſcher Vormittag, den Vorrennen gewidmet, hatte nur eine geringe Zuſchauermenge angelockt. Dagegen war am Nachmittag der Zuſpruch der Zuſchauer in einem noch nie dageweſenem Ausmaß zu verzeichnen. Wenn auch viele unfertige Mannſchaften da waren, ſo waren ole Leiſtungen ger Senioren doch ganz ausgezeichnet. Das Hauptintereſſe lenzentrierte ſich auf das Zuſammentreffen der Mann⸗ haften der Mannheimer„Amicitia“ mit der Verbandszelle des Würzburger Rudervereins, das, um das Ergebnis vor⸗ duszunehmen, mit dem Sieg der Würzburger im Vierer it und ohne Steuermann ſowie im Großen Achter endete. Dieler Kompf wurde Bord an Bord über die ganze Strecke Nörderiſch durchgeführt und von den Würzburgern im del mit Handbreite gewonnen. Die Ergebniſſe: Junioren⸗Achter: 1. Würzburger Ruderverein 7% 2. Mannheimer Rel:25,6; 8. Uniperſität Haßzelberg. Nach Kampf mit zwei Längen gewonnen. Zweiter Senioren⸗Vierer o. Steuermann: 1. Ruder⸗ rein Neptun“ Konſtanz 636,6; 2. Karlsruher Aelukba Akemannia“ 6242,67 3. Offenbacher RB. Sicher kit zwei Längen gewonnen. ungmaun⸗Einer: 1. Heinz Müller(Ruderklub iar“ Saarbrücken] 7782; 2. Günter Kroft(Rh Worms) 1000, 9, Brund Reiprich(Offenbacher RB) 8108; 4. Offen⸗ bocher Rich„Undine“. U e Jungmann⸗Vierer: 1. N 709% 2. Tübinger RV„Fidelia“ 715, 3. zuher ſtheinklus„Alemannia“ 778,1. 5 Erſter Senioren⸗Einer: 1. Willy Füth(R Rüſſels⸗ Fam 7520, 2. Ludwig Marquardt(RB„Neptun“ Konſtanz) Ludwigshafener Karls⸗ e. Will Kaidel(Verbandsachterzelle des Würöbur⸗ er Ms aufgegeben. G. v. Opel(R Rüſſelsheim) wegen ſchrerer Erkrankung nicht geſtartet. Leichtgewichts⸗Vierer: 1. Heilbronner Ruder- ellſchaft„Schwaben?“:15,90; 2. Stuttgarter Rc 4093, Ueberlegen gewonnen. iter Senforen⸗Bierer: 1. Verbanbsachter⸗ Flle des Würzburger RW 6245 2. Mannheimer Amieitia“:50,2. Mit zwei Längen ſicher gewonnen. „ Janjor⸗Vierer: 1. R„Neptun“ Konſtanz 6155; % Bürzburger Rar„Bayern“:00, 8. Mannheimer Rg n Nach Kampf gewonnen.. . Zweſter Senioren⸗Bierer: 1. Korlsruher Rhein lub„Alemannia“ 6251; 2. Saarbrücker R„Undine“ 30475 5. Heidelberger Re:04, 4. Offenbacher RV:07. 105 lrtem Kampf mit knapper Länge gewonnen. gag deitter Jungmann⸗Vierer: 1. Mannheimer R K 10 0 Rudergeſellſchaft Rheinau 708,7; g. Tübinger RV lch beben. Nach anfänglichem Kampf mit drei Längen i ſchän gewonnen. 1 hanioren⸗Einee: 1. Ludwig Marquardt(N Stehun“ Konſtanz] 729,1; 2. Heinz Müller(Ra„Saar“ an. rücken] 7589. Nach Kampf gewonnen mit zwei Län⸗ Erſſer Senioren⸗Vierer ohne Steuermann: 1. Ver⸗ nean ter zelle des Würzburger RV in Hanne meinſckat mit„Amfeitia“ Mannheim 6220807,. ſhurſcbeim R„Amicitia“(Aletter⸗Manſchaft) 6731. Nach 9 Kamof über die erſte Hälfte der Bahn geht Würz⸗ 1 5 Führung. Amicitia wird ſcharf nach Backbord ge⸗ Un 115 konn nicht mehr ausgleichen. Noch Vorſtoß whhnenetter kann Würzburg mit 17 Längen ſicher ge⸗ 2 anemann⸗Achter: I. R gudwigs hafen.948 guten berfität Heidelberg 690,7. Schönes Rennen bei ſehr 0 wateiſtungen der Heidelberger Studenten. ter Senioren⸗Vierer: 1. Mannheimer RG (Vs); Bechtold, Hornig, E. Junge(MTG); Heiler, Bau⸗ mann, Kutterer(Bft), Günthner(Mc), Herbert(Ger⸗ manio). Ludwigshafen: Stark; Scheib(Töc), Scherrer 2; Beck (RB), Pfau(Teck), Scherrer 17 Lotz(RB), Baper, Vetter, Brand 1, Conrad(TFC). Mannheim ſtellte alſo diesmal eine durch Herbert ver⸗ ſtärkte Kombination MTG— Pt, die aber keineswegs den Erwartungen entſprach. Das Schlußdretieck allerdings war ſehr gut, ohne das Führungstor der Ludwigshafener vermeiden zu können. Auch Bechtold und E. Junge liefer⸗ ten ein ſchönes Spiel, dagegen fand ſich Hornig als Mittel⸗ läufer, der in Ludwigshafen der beſte Mannheimer Spieler geweſen war, auf dem naſſen Raſenboden gar nicht zurecht und damit fehlte Mannheim der nötige Rückhalt, der not⸗ wendig geweſen wäre, um den Sturm zu einer Einheit werden zu laſſen. So aber hingen die beiden Flügel, die ſich nie zuſommenſoanden, in der Luft. Vor der Pauſe zeigte der rechte VfR⸗ſflügel ſehr anſprechende Leiſtungen, jedoch wurde nach Halbzeit der Fehler gemacht, den ſetzt gut in Schwung gekommenen linken Flügel Günthner— Herbert ſaſt gar nicht zu bedienen. Einen Flankenwechſel ſah man überhaupt nicht. Wenn ein Ball auf die rechte Seite kam, wußte der Gegner ſchon im voraus, wohin der⸗ ſelbe weitergeleitet wurde, da in die Angriffe keine Voria⸗ tionen kamen, ſo daß die Abwehr ſehr erleichtert war. Kutterer gefiel als Mittelſtürmer weitaus beſſer als in Ludwigshafen, da ſich energiſcher einſetzte und im Schuß lich war. Die Geſchloſſenheit, mit der ſich ſämtliche Mannſchaftsteile zu⸗ ſammenfanden. Mon glaubte eine Vereinsmannſchaft ſpie⸗ Stärke der Ludwigshafener Mannſchaft war die len zu ſehen, ſo gut verſtanden ſich die Spieler, die in ihrer Schnelligkeit und Stockſtcherheit ihre ſtärkſte Stütze hatten und hierin Mannheim ſogar überlegen waren. Pfau lieferte als Mittelläufſer wiederum ein hervorragendes Spiel, außer ihm überragten im Sturm der linke Flügel er Regalta :53,5) 2. Würzburger Ra 658,2; 8.„Salamander“. Karlsruher RK:58,4. Mit 1½ Längen gewonnen. Doppelzweier: 1. RV Rüſſelsheim:00 2. Renn⸗ gemeinſchaft„Hellas“ und„Undine“ Offenbach 708,4. Nach Kampf mit zwei Längen gewonnen. Dritter Senioren⸗Achter: 1. Würzburger RW:08; 2. Heilbronner RS„Schwaben“:08; 3. RG Worms 614,4; 4. Saarbrücker RG„Undine“ aufgegeben. Zweiter Jungmann⸗Vierer: 1. Stuttgarter RG; 2, RG Rheinau. Nicht gezeitet. Erſter Senioren⸗ Achter: 1. Verbandszelle des Würzburger RV ein Renngemeinſchaft mit„Amieitta“ :50; 2. Mannhemeri RW„Amieitia“:50,1. Nach ſcharfem Kampf, in dem Amicitia bis zu 1000 Meter mit einer halben Länge führt, wird Amicitia im Ziel überſpurtet. Beſte Zeit des Tages. Aufftiegsſpiele zur Gauliga Gan Südweſt: 5 1. Germania Bieber— Reichsb. R/W Frankfurt:0 Gau Baden:. a 5 Germania Brötzingen— Amieitio Viernheim:8 Gau Württemberg: 1 l FV Zuffenhauſen— VB Friedrichshafen:0 FC Tailfingen— Bf Heidenheim 311 Gau Bayern: FC München— Union Augsburg:0 SpVg Erlangen— Fc Bahreuth:2 Mannheimer Segelregatta im Regen Die Segler⸗Vereinigung Mannheim legte ihre diesjäh⸗ rige Frühjahr ⸗ Regatta an den Schlußtag der Reichs⸗ Sportwerbewoche, ohne von dem t uſti ſein, das jeweils den Mannhei Ausnahme beſchieden u Das mußte dauert werden, nachdem dieſe den Sport werben ſollte und dazu beſt Zuſchauermengen anzulocken. Da der Stand aufzuweiſen hatte, ſah ſich die 9 anlaßt, die Startſtelle von der Bootst eihanſtalt Albeißer nach ewa dreißig Meter unterh der Friedrichsbrücke z verlegen, um den größeren Booten den Start überhaupt zu ermöglichen, nachdem die Maſten unter der Friedrichs⸗ brücke nicht hindurchgegangen wären. Bei ſtrömendem Regen wurden die Boote ſtartklar ge⸗ macht und klaſſenmäßig Uhr und.45 Uhr in Dreiminuten⸗Abſtänden geſchickt. Dem Star⸗ ter geſtellt hatten ſich:„vier 20 Qm.⸗ Wanderjollen, drei s 15 Qm⸗ Jollen, vier 12 Qm.⸗Joller Qm.⸗Jollen, die mit achterlichem Wind und eine verhältnismäßig flotte Fahrt machten. Auch auf dem Rhein ging es mit einer Backſtard⸗Briſe ziemlich raſch vorwärts, wobei das Feld ziem geſchloſſen blieb. Eine Zeitlang begleitete ein in Ludwigshafen aufgeſtiegener Freiballon die 22 Segelboote, die durch ihre geſchloſſene Fahrt einen ſehr guten Eindruck machten. nd man ſich noch auf dem Rhein befand, hörte glücklicherweiſe der Regen auf und als man an der Spitze der Frieſen er Inſel in den Alt⸗ rhein einſchwenkte, kam Der Alt⸗ ſogar die Sonne durch. rhein konnte bei dem vorh. henden Wind durch um ſo mehr be⸗ 5 5 beſonders für mmt war, größere Neckar einen hohen atta⸗Leitung ver⸗ 57 1710 Regatta 1 5 Wößre Währe Rur ſtändiges Kreuzen zurückge werden, ſo daß an das Können der Segler größere Anforderungen geſtellt wur⸗ den. Dennoch blieben die Boote ziemlich dicht beiſammen. Daß Ziel war die Baſtion bei der Diffensbrücke, wo das erſte Boot um 11.41 Uhr die Ziellinie überfuhr, während das letzte Boot um 12.25 Uhr ei Nach einer kurzen Mittagspauſe traf ſich bemerkbar machenden Unwetters vorgeſehen die Vorbereitungen zum Sta Wieder wur⸗ den die Boote klaſſenweiſe auf den abgeſteckten Dreiecks⸗ kurs im Altrhein geſchickt. Die Hoffnung, vor dem Un⸗ wetter die Regatta durchführen zu können,„fiel ins Waſſer“, denn gerade als der letzte Startſchuß für die kleinſte Klaſſe abgegeben war, ſetzte ein wolkenbruchartiger Regen ein, der die nur wenigen Zuſchauer in die Flucht ſchlug, die wackeren Segler in ihren Booten aber aushalten hieß. Einzelne Briſen, die der Gewitterregen brachte, konnten verſchiedentlich ausgenützt werden, doch flaute der Wind erheblich ab, nachdem ſich das Gewitter etwas ent⸗ fernt und der Regen etwas nachgelaſſen hatte. Da der Kernpunkt des Gewitters ſich nach der Bergſtraße zu ver⸗ man wegen des etwas frühzeitiger als lagerte, brach man das Rennen nicht ab, ſondern ließ, wie vorgeſehen, den Kurs dreimal durchſegeln. Genam ſo wie die Vormittagsſtrecke auf dem Altrhein, ſtellte das Abfahren des Dreieckskurſes am Nachmittag be⸗ fondere Anforderungen an das Können der Segler, die mit keinem gleichbleibenden Wind rechnen konnten. Durch daß ſtändige Umſpringen hieß es aufgepaßt und dann ließ es ſich manchmal nicht vermeiden, daß ein umſ zender Wind ein Boot mitten im Manöver traf. Zwi ech gab es auch wieder einmal ein vollommene Flaute. Gerade als die letzten Boote nach Paſſieren der Zlellinie beim Boots⸗ haus Ebert anlegten, ſetzte ein erneuter Wolkenbpuch ein. Als gegen 6 Uhr die Sonne wieder durchbrach, verſam⸗ melten ſich die Segelſportler auf der Baſtion des Induſtrie⸗ hafens zur Preisverteilung, die zum erſten Male, bei dieſer 8. Regatta der Mannheimer Segler⸗Vereinigung, im Freien ſtattfand. Vereinsfücrer Schmitz betonte, daß man bei dieſer Regatta ſehr vieles dazugelernt habe, zumal ſie bei Witterungsverhältniſſen wie noch nie durchgeführt 1 wurde. Sein Dank galt der Regattaleitung Leiter Ludwig Gradel und vor allem dem Schi Eanil Müller⸗ Heidelberg. Ein beſonderer Gruß n J den Wormſer Seglerfreunden entboten, die mit ſechs Booten nach Mannheim gekommen waren und die ſich an der Nach⸗ mittags⸗Regatta außer Konkurrenz beteiligten. Die Ergebniſſe: Vormittags: 20⸗qm-RNennfollen: 1. Karl Rau mit „Perkeo. 20⸗Jm⸗Wanderjollen: 1. Geng mit„Margret“, 2. Ziegler mit„Albatros“, 8. Obrecht mit„Capo“. Zü⸗am-⸗Jollenkreuzer: 1. J. Traub mit„Windsbraut“, nit„Stöps“, 3. Neuer mit„N a 5 2. Kortner r mit mit „Schorſchl“, 5. Duven mit„Vineta“, „Gorch Fock“. 12 q m⸗Jollen: 1. Knoevennagel mit„Picebeſa“; 2. Frie⸗ bolin mit„Weeſ“; 3. Giſenlohr mit„Baldur“; 4. Steidel mit„Elſe“. 10 qm⸗Jollen: 1. Frl. G. Braun mi Ki⸗ lian mit„Seeteuſel“; g. Kon vad m Wagmer mit„Vagant“, Nachmittags: „Perkeo“. 20 am⸗Wanderjollen: 1. Ziegler mit„Abbatros“; 2. König mit„Suſi“; g. Obrecht mit„Cavo“; 4. Geng mit „Margret“. 20 qm⸗Jollenkreuzer: 1. J. Traub mit„Windsbramt“; 2. Schmitz mit„Stöps“; 3. Neuer mit„Man Tau“. „Racker“; oll“; 4. 20 ꝗqm⸗Rennjollen: 1. Karl Rau mie 15 qm⸗Jollen: 1. Kortner mit„Kortl“; 2. Lenz mit „Ali 2“ 8. Biedermann mit„Lilo“; 4. Gg. Mayer mit „Schorſchl“; 5. Duven mit„Veneta“; 6. Frickard mit „Gorch Fock“. 12 am-⸗Jollen: Knoevennagel mit„Picebeſa“; 2. Frie⸗ bolin mit„Weef“; g. Eiſenlohr mit„Baldur“. 10 qm-Jollen: 1. Frl. G. Braun mit„Racker“; 2. Ki⸗ Itam mit„Seeteuſel“; 3. Konrad mit„Troll“; 4. Wagner mt„Vagant“. Pferderennen im Reich Hoppegarten(2. Junt) 1. Neſigode⸗Reunen. 3800 J. 1400 Meter. 1. F. Opels Hanſeat(Narr), 2. Kohinor, 3. Weißer Flieder. Ferner Itefen: Flüſterton, Piſtoja. Tot. 2010, Pl. 12, 17:10. 2. Orient⸗Reunen. 3800. 2000 Meter. 1. Stall Heide⸗ hofs Criſpin(Berndt), 2. Goldtaler, 3. Glasbläſer. Ferner liefen: Mitternacht, Immerfort, Blaſon, Novalis, Lieder⸗ vater. Tot. 28:10, Pl. 12, 12, 1410. 3. Verſuchsrennen der Stuten. 3800 /. Zweif. 1000 Meter. 1. Geſtüt Erlenhofs Nereide(Grabſch), 2. ylophon, 3. Groſſularia. Ferner liefen: Guſtavsburg, Seemanns⸗ treu, Camée, Frauenode, Winde, ia. Tot. 87:10, Pl. 14, 19, 14:10. 4. Jubiläums⸗Preis. 15 000. 2000 Meter. 1. R. Hantels Ebro(Zehmiſch), 2. Caſſtus, 3. Ehrenpreis. Fer⸗ ner liefen: Blinzen, Janitor, Graf Almaylva, Glaukos. Tot. 29:10, Pl. 11, 12, 16:10. 5. Kolibri⸗Rennen. 3050“. 2200 Meter. 1. Fran Ch. Butzkes Lerchenau(Zehmiſch), 2. Meiſterhieb, 3. Herodot. Ferner liefen: Oſaka, Seraphine, Marie, Marland, Pa⸗ troklus, Feldſoldat, Goliath. Tot. 52:10, Pl. 19, 51, 29:10. 6. Verſuchsrennen der Hengſte. 3800. Zweijährige. 1000 Meter. 1. Geſtüt Ebbeslohs Norddeich(Zachmeier), 2. Adomeneus, 3. Graviter. Ferner lieſen: Ftem, Rücklauf, Der Prämierte, Seine Hoheit, Märchenprinz, Feuerland, Sagius. Tot. 75:10, Pl. 19, 15, 1444 7. Sirbeco⸗Rennen. 3050 /. 1600 Frau Ch. Butzkes Themis(Ludwig), 2. Tilly, 3. err. Ferner liefen: Abamant, Meiſterſchütz, Märker, Mondfee, Varro. 0 Tot. 87:40, Pl. 18, 18, 18:10. Hamburg(2. Juni) 1. Preis von Niendorf. 2800 /. 1800 Meter. 1. P. Mülhens' Marienfels(Staroſta), 2. Blaſon, 3. Jan v. Holdiek. Tot. 14:10. 2. Preis von Traventhal. 1350 J. jähr. Halbblutpferde. 1400 Meter. 1. O. v. Mitzlaffs Waldteufel(Bieſſerg), 2. Heidſer, 3. Automedon. Ferner liefen: Hanſeat, Eiche. Tot. 18:10, Pl. 11, 1140. 3. Hoffnungs⸗Preis. 2500 J. Dreifähr. 1600 Meter. 1. P. Mülhens' Infant(Staroſta), 2. Maria Thereſia, 3. Liguſter. Fern..: Spitzmaus. Tot. 13:10, Pl. 10, 16:10. 4. Preis des Reichs verbandes. Ehrpr. u. 100., Halb⸗ blut⸗Jagdrenen. 4000 Meter. 1. W. Maffeys Erlkönig 2 (Kleine), 2. Condor, 3. Waldmeiſter. Ferner liefen: Comet, Korſar, Tannhäuſer 2, Ataraxia, Eckner, Gberhand, Heidie, Germania. Tot. 77:10, Pl. 13, 13, 12:10. 3. Winterhuder Ausgleich. Ehrpr. u. 2800. Meter. 1. Stall Libberts Pontifex(Blume), 2. 3. Darius. Ferner lieſen: Kolbenhirſch, Lyſias. Pl. 12, 17110. 2100 Sarafan, Tot. 2110, Sküdle⸗Borkampf in Karlsruhe Ludwigshafen verliert auch gegen Karlsruhe:10 Die Ludwigshafener Städteſtaſſel konnte am Samstag abmd in Karlsruhe, obwohl ſie in ihren Leiſtungen nur knapp den Durchſchnitt erreichte, weit beſſer gefallen, ls bei ihrem Auftreten am Vortage in Mannheim. Die von Ludwigshafen aus, im Welter⸗ Mittel⸗ und Halbſchwer⸗ gewicht angekündigten Zettlen, Stiegler und Deuſchel, glänzten auch hier in Abweſenheit. In Wagner 1. Provo und Pfirrmann ſtellte die Gäſteſtaſſel wenigſtens guten Exſatz. 5 Auch bei bieſem Zuſammentreſſen blieb der erwartete Zuſchauererſolg aus. Der große Koloſſeumſgal war ſchwach befetzt. Den beſten Kampf des Tages lieſerten Hettel⸗ Karlsruhe und Daub ⸗Ludwigshafen. Was in dieſer Be⸗ gegmung Daub leiſtete, ſtellt ihm für ſeine ſerneren Kämpfe das beſte Zeugnis aus. Diesmal konnte der rou⸗ Hnerte und ſch arke Hettel nochmals den Punkterfolg davontragen, ob ihm dies aber bei einem nochmaligen Zuſammentreffen alücken wird, iſt kaum zu erwarten. Der bekannte Mittelgewichtler Kahrmann⸗Karlsruhe zeigte im Kampfe gegen Propo⸗ Ludwigshafen. daß ſeine beſten Tage liengſt vorüber ſind. Bei dieſer Form iſt kaum zu erwarten, daß Kahrmann ſeinen Gaumeiſtertitel noch⸗ mals mit Erfolg verteidigen kann. In den Einlagekämpfen ſah man von dem ſugendlichen Nachwuchs ganz hervorragende Leiſtungen. Johmann und Klett, beide vom KBVeskarlsruhe, lieferten ihren letzten Jugendkampf, Was Johmann zeigte, Berechtigt, auf dieſen Mann in der aktiven Klaſſe ganz große Huff⸗ nungen zu ſetzen. 5 Der Fliegengewichtskampf war die ſchwüchſte Angelegen⸗ heit des ganzen Städtebampfes. Weber Karlsruhe bort noch einen unfertigen Stil und Gaſt⸗Ludwigsbafen iſt im Nehmen ſehr ſchwach. Der Pfälzer wurde in der 2. Runde ausgezählt. Die Sanin epic le Birg Karlsruhe und Friz⸗ Ludwgshafen konnten beſſer gefallen, wenn auch zeiwpeiſe unfauber gekümpft wurde. Beide haben nach Schluß der 3 Runden gleichviel eingeſteckt und ausgegeben, ſo daß das Unentſchieden mit ungeteiltem Beifall aufgenommen wurde. Leider mußte der Federgewichtskampf wach einem viel⸗ verſprechenden Anfang noch in der erſten Runde wegen Verletzung geſtoppt werden. Beide hatten wohl gleich viel ab, aber Müller Karlsruhe ſtellte ſich weiter zum Kampf, während Wagner ⸗ Ludwigshafen aufgab. Hettel⸗Karlsruhe hatte im Leichtgewicht gegen den aufwärsſtrebenden Daub ⸗Ludwigshafen weit mehr Ar⸗ beit als erwartet wurde. Während die erſte und zweite Runde klar an den Karlsruher ging. der ſeinen Gegner wiederholt ins Wanken brachte, drehte der Ludwigshafener in der Schlußrunde müchtig auf. Hettel, der in dieſer Runde alle Hände voll zu tun hatte und teilweiſe die Ueberſicht verlor, bekam den Punktſieg zugeſprochen, ein Unentſchieden wäre beſtimmt nicht falſch geweſen. Im Weltergewicht lieferte Kol born ⸗Karlsruhe ſeinen 50. Kampf, den er gegen Wagner 3 ⸗Ludwigs⸗ hafen zu einem eindrucksvollen Punktſieg geſtalten konnte. Wagner hatte in der Zwiſchenrunde gute Augenblicke, fiel aber dann in der Schlußrunde immer mehr und mehr ab. Mit Provo ⸗Ludwigshaſen mind Kahr man im⸗ Karlsruhe war das Mittelgewicht mit zwei alten routi⸗ mierten Kämpfern beſetzt. Der Pfälzer hatte ſich gegen Kahrmann taktiſch htig eingeſtellt und brotzte ihm ein verdientes Unentſchieden ab. Die Halbſchwergewichtler Pfirrwann⸗Ludwigshafen und Steimer⸗Karlsruhe zogen gleich mit wilden Schwingern los, dabei landete Steimer bei ſeinem Geg⸗ ner wirkungsvoll tief und mußte, da Pfirrmann bampf⸗ unfähtg war noch in der erſten Runde disqualbſſtziert werden. Im Schlußkampf gehen bie Schmergewichtler Kud per⸗ Ludwigshafen und lottem und Bau ſch⸗Karlsrube in fle harbem Schlagaustauſch über die Runden. Bauſch landete weit mehr Treffer und wurde verdienter Punktſteger. 6. Ausſtellungs⸗Preis. Ehrpr. u. 10 500. 1600 Meter. 1. Graf H. Arnims Mon Plaiſir(Huguenin), 2. Idevlog, 3. Raſputin, 4. Perlfiſcher. Ferner liefen: Belopfdas, Schwede, Chryſler, Schwadroneur, Goldtaler, Monte Chriſto, San Michele. Tot. 39:10, Pl. 14, 19, 16, 24:10. 7. Lockſtedter Ausgleich. 2800 J. 1400 Meter. 1. D. Krietes Moorau(H. Schmidt), 2. Fra Diavolo, g. Para⸗ mour. Ferner liefen: Schwarzwaldfürſt, Vergißmeinnicht, Chinafreude. Tot. 30:10, Pl. 16, 69:10. 8. Preis von Celle. Ehrpr. u. 1525 /. Halbblut⸗Fagd⸗ rennen. 3000 Meter. 1. Georg Blohmes Pilot.(Piper), 2. Roter Sand, 3. Altgold. Ferner liefen: Dompfaff, Cor⸗ moran, Buſchwindröschen, Lügner, Eberhardt, Heidie, Seydlitz, Heimi, Felicitas, Granette. Tot. 44:10, Pl. 10, 38, 23:10. Sieg⸗Doppelwette g. und 5. Rennen: 27710. Krefeld(2. Juni) 1. Preis von Lank. 2100. 1000 Meter. 1. Gebr. Rös⸗ lers Edel⸗Bitter(Pinter), 2. Nurmi, 3. Imperator. Fer⸗ ner liefen: Vieborius, Chorherr, Margit. Tot. 29:10, Pl. 13, 15, 2110. 2. Preis von Dülken. 1850 l. 1400 Meter. 1. H. P. Schmitz' Bummelant(Nickel), 2. Hanshein, 8. Chepron. Ferner liefen: Hausmarke, Flaute, Gratiola, Rote Tante, Carga. Tot. 141:10, Pl. 30, 24, 21:10. 3. Süchtelner Jagdreunen. Ehrpr. u. 3000 4. 4000 Meter. 1. J. D. Delius! Fu(Broda), 2. Champagner, 3. Agnus. Ferner liefen: Liebeszauber, Leithirſch. Tot. 35:10, Pl. 17, 18:10. 4. Preis vom Golfplatz. 1850 J. 2000 Meter. 1. J. B. Randins Gnom(M. Schmidt), 2. Selim, 3. Feudal. Fer⸗ ner liefen: Lampade, Natango, Feuerwarte, Spitzweg. Tot. 16:10, Pl. 13, 14, 21:10. 5. Rotſiegel⸗Preis. Ehrpr. u. 3750 J. 1400 Meter. 1. Geſtüt Mydlinghovens Agnat(Varga), 2. Polarſtern. Ferner liefen: Frühlingsfee, Tot. 39:10, Pl. 20, 30 10. 6. Rheydter Hürben rennen. 2000. 3000 Meter. 1. Gebr. Röslers Baden(Pinter), 2. Ibykus, 3. Sintflut. Ferner liefen: Bargello, Fahrewohl, Sonny Boy. Tot. 90:10, Pl. 16, 18, 13:10. 7. Bönninghardt⸗ Ausgleich. 1850 J. 1400 Meter. 1. B. Bauers Oberſteiger(Dreiskämper), 2. Helmwiege, 3. Fix. Ferner liefen: Ballonpoſt, Butterfly, Sandmann, Carna, Preisrätſel, Ambroſius. Tot. 91:10, Pl. 29, 22, 35710. Sieg⸗Doppelwette 4. und 5. Rennen: 10410. Herzober, 8. Voltaire 2. München,(2. Juni) 1. Preis von den Drei Roſen. 2500 J. 1400 Meter. 1. Stall Tannenhofs Gilt(Göbl), 2. Reſeda, 3. Tarquinſg. Ferner liefen: Arena, Cſardasfürſtin. Tot. 21:10, Pl. 16, 16:10. 2. Preis vom Deutſchen Jagdmuſenm. 2500 4. 2200 Meter. 1. Geſtütshöfe Jſarlands On Top(A. Seiffert), 2. Bajadere, 3. Sonnet. Tot. 14:10, Pl. 14, 4010. 3. Oberſt⸗Kimmerle⸗Jnbiläums⸗Rennen. 2500 /. Offi⸗ ziers⸗Jagdrennen. 3400 Meter. 1. Ot. Frhr. v. Ohlens Thermidor(Beſ.), 2. Conte, 3. Lauderis. Tot. 36:10. 4. Preis vom Schlierſee. Trabfahren. 5. Verloſungs rennen. 2600. Amateurreiten. Meter. 1. Geſtütshöfe Iſarlands Nebukadnezar(Volk⸗ mann), 2. Ingemaus, 3. Reichsmark. Ferner liefen: Warteweil, Suzi, Aſtarte. Tot. 16710, Pl. 14, 28:10. 6. Preis vom Tegernſee. Amateur⸗Trabfahren. 7. Preis der Alpspitze. 1950 /. Jagdrennen. 3000 Meter. 1. Frau E. Gülchers Jock(Renkharbt), 2. Ninon, 8. Aletſch. Ferner liefen: Deluſion, Durbano, Hanau, Tot. 55:10, Pl. 19, 18:10. Sieg⸗Doppelwette 4. 1800 und 7. Rennen: 2210. Karlshorſt(1. 1. Fürſtenwalder Jagdrennen. 2200 Mark, 1. Oriblus(von Wangenheim); 2. Lycomedes. Maat. Toto: 86, 43, 92:10. Maibock⸗Verkaufs⸗Hürdenrennen. Meter: 1. Rigoletto(R. Flieth); 2. Karfunkel; 3. Kriegs⸗ flagge. Ferner: Spala Jau, Veedol. Toto: 34, 22, W. 10. 3. Haus von Tepper⸗Laski⸗S0⸗Jahre⸗Jagdrennen. 8890 Mark, 3400 Meter: 1. Portepee(K. Florian); 2. Patent; Jatni) 3500 Meter: Ferner: l 2500 Mark, 38000 9. Vova. Toto: Frauenfreund, Harrietta, Ramſan. Toto: 27, 19, 28210. 4. See⸗Jagdrennen. 2800 Mark, 3500 Meter: J. Bangalt (Ot. v. d. Groeben);: 2. Liebgand; 3. Musketier. Ferner: Stahlhelm, Silberner Pfeil, Gaufeier. Toto: 70. 2, 85, 2 5. Nareiß⸗Flachrennen. 250 ſon?(E. Böhlke); 2. Oſterblume; 3. Convent. Ferner: Baſtler, Makarius, Wanderlied. Toto: 46, 8,, 2810. 6. Orcadian⸗Jagdrennen, 10000 Mark, 4000 Meter: 1. Nobel(W. Wolff); 2. Gemma; 8. Laus. Ferner: Horrido, Inga. Toto: 18, 14, 210. 8 Montag, 8. 10. Sette/ Nummer 0 Aung Ondra⸗z neuester großer Unter atemloser Lustspiel- Erfolg!. Spannung! Herzensroman aus der Welt der Liebe w Leidens Nreuzweg! Aer Liebe 277 KKK — Urteile des Lebens— Frauenglück u. Frauenleld Lustspiel Kulturfilm Neue DEULIGd- Woche ** mit Wolf Albach-Reffy kr. Odemar— Hans Rider F. Dumme— Herm. Dicha Beg.:.00.00..00,.25 Uhr Amr ler- Drucksachen in Brief- und Kartenform fertigen wir In wenlgen Stunden an Beg.: 300,.40,.40 Uhr Schauburg Vorstellung Nr. 302 f Anf. 19.30 Uhr 5 dl Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe National- Theater mene Montak, den 3. 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Juni unerwartet verschieden ist Im Jahre 1892 in unsere Dienste getreten, hat der Verstorbene 40 Jahre lang die Interessen unseres Unternebmens immet in vorbild. licher Weise wahrgenommen. Jederzeit hat er unermüdliche Pflichttreue Diese Eigenschaften im Verein mit seinem lauteren Charakter und seinem stets freundlichen Wesen sicherten dem Verstorbenen bei allen Tieferschüttert beklagen wir den zu frühen Tod dieses treuen Mit- arbeiters, dessen gewinnende Persönlichkeit uns unvergessen bleiben wird. Mein geliebter, guter Mann und Lebenskamerad, Herr vir davon Kenntnis das ihm anvertraute brick Waldhof 8Sen. Julius Nnedht Studienrat entschlafen. Mannheim, den 1. juni 1935 Mollstraße 28 In tiefer Trauer: ist heute im Alter von 45 Jahren nach schwerem Leiden Hildegard Mne dit geb. Zimmermann Die Beerdigung findet am Dienstag, den 4. Juni 1935, um 3 Uhr, Anmeldeschluß 7. Juni, 18 Uhr. 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