m 100 Mewöpnhoher - Jon-wWoche produption Spleſteitung: Luchyig dchmid⸗ Mich 850 Uhr N 23. Juni 5 1 n Alpeg Partenkirchen — Sohſſerses se- München erlangen gie uni, 18 Uhr. , 7, Tel. og Sri rü eke 448 Hirschhorn halt 928 karsteinach Aufenthalt Hin und zu- M..20 Bei der d. Hälite 1 2, 8, A. Bord Reis. —— b zerfaten ckwerke pekte usw. den von er⸗ enem Fachm. Drucklegung ſtiblüſtiſch ein⸗ dfreie Form treten Sie, enn Sie sich it einer ln-Aurgg unsere Le: ers chat enden. ufm. ſpite Augeb. ch. 2 . * — * Neue Erſcheinnngsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ ofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nem a zeit Mannheim 2 Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzetle 50 Pfennig. zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 4. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Für im voraus zu be⸗ Abend⸗Ausgabe KA Dienstag, 4. Juni 1935 146. Jahrgang— Nr. 253 Der Kampf um den Danziger Gulden Energiſches Durchgreifen (Funkmeldung der NM.) O Danzig, 4. Juni. Der Danziger Senat hat zur Durchführung ſei⸗ nes Beſchluſſes über die Einführung von Bank⸗ ſetertagen mit Wirkung vom Dienstag eine Verord⸗ nung erlaſſen. Darin wird u. a. beſtimmt, daß für die Bank von Danzig ſowie ſämtliche Banken, Spar⸗ koſſen uſw. ab heute die Werktage bis auf weiteres zu Bankfeiertagen erklärt wer⸗ ben. Auch die amtliche Effekten⸗ und Diviſenbörſe bleibt während der Bankfeiertage geſchloſſen. Für zen 4. und 5. Juni ruht auch der Poſtüber⸗ weifungs verkehr nach dem Auslande. Bestimmte Wechſelkaſſen ſind offen zu halten, jedoch gut zur Entgegennahme von ausländiſchen Zah⸗ lungs mitteln. Wie lange die Bankfeiertage ausgedehnt werden ſollen, wird in der Verordnung nicht angegeben. Es wird jedoch angekündigt, daß für die Aufrechter⸗ haltung der Lohnzahlungen, des Hafen⸗ und Schiffsverkehrs, des Marktverkehrs ſowie des ſonſtigen dringenden Zahlungsverkehrs weitere Be⸗ ſtimmungen für die Zeit ab Donnerstag, den , Fun, ergehen werden. Für Zuwiderhandlungen gegen die Verordnung werden hohe Geld⸗ und Frei⸗ heitsſtrafen angedroht. f Verlängerung des beulſch⸗amerikaniſchen Handelsvertrags Meldung des DNB. — Waſhington, 4. Junk. Der beutſche Botſchafter und Staatsſekretär Hull unterzeichneten am Montag ein Abkommen, wodurch der gegenwärtige Handelsvertrag, der am 14. Okto⸗ ber abgelaufen wäre, verlängert wird. Das neue Abkommen enthält nicht die Meiſtbegünſti⸗ gungsklauſel des gegenwärtig geltenden Ver⸗ trages. Am 18. Oktober v. J. iſt von Deutſchland der Handelsvertrag gekündigt worden, weil der deutſch⸗ amerkkaniſche Güteraustauſch im Hinblick auf die Entwicklung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe neu⸗ gebroͤnet werden mußte. Insbeſondere waren die von der Reichsregierung als reviſionsbedürftig be⸗ zeichneten Beſtimmungen des Artikels VII Meiſt⸗ begünſtigung) in gewiſſen Teilen durch die in den lehten Jahren eingetretenen Veränderungen der wirtschaftlichen Verhältniſſe überholt. Durch die Verlängerung des alten Handelsvertrages unter Ausſchluß der Meiſtbegünſtigungsklauſel iſt dem beutſchen Verlangen entſprochen worden. Deutſcher⸗ ſeits iſt die Bereitwilligkeit erklärt worden, über eine nunmehr an Stelle des aufgehobenen Ar⸗ Akels VII tretende Neuregelung mit der amerikani⸗ ſchen Regierung zu verhandeln. Rücktritt des niederländiſchen Wirtſchafts⸗ f miniſters Meldung des DNB. — Den Haag, 3. Juni. Wirtſchaftsminiſter Dr. Steenberghe iſt über⸗ rküſchend zurückgetreten, was in politiſchen und par⸗ lamentariſchen Kreiſen großes Aufſehen hervorrief. Sicherem Vernehmen nach begründete Steen⸗ f ſeine Demiſſton damit, daß ſeiner Auffaſſung nach allein eine Depal vation die Wirt⸗ ſchaftslage der Niederlande grundlegend verbeſſern könne. Da er jedoch mit dieſer Auffaſſung innerhalb des Kabinetts faſt allein geſtanden habe, habe er ſich zum Rücktritt entſchloſſen. Das Rücktrittsgeſuch iſt von der Königin bereits genehmigt worden. Als Nachfolger Steenberghes sol der Direktor der halbſtaatlichen Elektrizitäts⸗ geſellſchaft in Limburg und Dozent der Katholischen Univerſität zu Tilburg, Profeſſor Geliſſen in Ausſicht genommen ſein. Ob der Rücktritt Pro⸗ ſeſors Steenberghes, der der katholiſchen Staats⸗ Harrei angehört, für die bevorſtehende bedeutſame Uungnahme der Zweiten Kammer zur Sparvor⸗ loge der Regierung ſchwerwiegende Folgen haben wärb, iſt noch nicht zu überſehen. Nariſer Reiſe Litwinows erneut verſchoben Fer Moskan, 3. Juni. Infolge der Umbildung der franzöſiſchen Regierung wurde die Reiſe des Zußenkommiſſars Litwinow nach Paris erneut ver⸗ ben. Der genaue Zeitpunkt der Reiſe wird 20 ſeſtgeſetzt. Der franzöſiſche Botſchafter in Mos⸗ 155 Alphand, der ſich auf ſeiner Erholungsreiſe uch den Süden Rußlands befindet, kehrt demnächſt zu Moskau zurück, wo er mit dem Außenkommiſ⸗ 55 Aitwinow über den Zeitpunkt ſeiner Pariſer eiſe verhandeln wird Notwendige Aufklärungen Swiſchen den Lotarnoverpflichtungen und dem Ruſſenpakt beſtehen unüberbrückbare Gegenſätze ([Von unſerem Berliner Vertreter) DE Berlin, 4. Juni. Der deutſche Einwand, daß der ſowjetruſſiſch⸗ franzöſiſche Bündniswertrag mit dem Locarno⸗ Vertrag nicht zu vereinbaren ſei oder zu⸗ mindeſt die in dieſem Vertrag enthaltene Garan⸗ tie der Rheingrenze aufs ſchwerſte beein⸗ trächtige, iſt in der ausländiſchen Preſſe ſehr aus⸗ giebig erörtert worden. Unſere Beſorgniſſe ſind da⸗ bei in ſehr merkwürdiger Weiſe, zum Teil auch aus⸗ geſprochen übelwollend, gedeutet worden. Franzöſi⸗ ſche Blätter haben erklärt, Deutſchland verſuche, durch ſeine Bedenken den Locarnovertrag zu unterhöhlen und damit die Frage des Regimes der entmili⸗ tariſierten Zone aufzuwerfen. Außerdem wolle ſich Deutſchland freie Hand im Oſten ſichern. Die Abſicht ſolcher Verdrehungen iſt un⸗ ſchwer zu erkennen. Man will den läſtigen Mah⸗ mer beiſeiteſchieben und behauptet, Deutſchland wolle den Locarnovertrag erſchüttern, um nicht dabei er⸗ tappt zu werden, daß man ihn ſelbſt im Grunde ſchon verletzt und gröblich gegen ſeinen Geiſt ver⸗ ſtoßen hat. Es iſt daher notwendig, die tatſächlichen Rück⸗ wirkungen der franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Pakt⸗ politik auf die Locarnoverpflichtungen noch ein⸗ mal mit aller Deutlichkeit zu kennzeichnen. Die„Deutſche diplomatiſch⸗politiſche Korreſpondenz“ erwirbt ſich das Verdienſt, dieſe Zuſammenhänge ſachlich und klar darzulegen. In einem„Notwen⸗ dige Aufklärungen“ überſchriebenen Artikel wird u. a. ausgeführt:„Der Grundgedanke war beim Abſchluß des Vertrages von Locarno: den Frieden im Weſten zu ſichern. Dieſe Idee war ſei⸗ nerzeit von den Franzoſen bereits inſofern durch⸗ löchert worden, als die Schaffung des franzöſiſch⸗ polniſchen und des franzöſiſch⸗tſchechiſchen Vertrages den Grundſatz als ſolchen dadurch beeinträchtigte, daß dieſer aus der damaligen geſamtpolitiſchen Situation heraus ein gewiſſes Loch in dieſe General⸗ idee riß, indem ſich die Franzoſen für gewiſſe Even⸗ tualfälle das Recht des Ein marſches in deut⸗ ſches Gebiet zugebilligt haben. Immerhin moch⸗ ten formal keine Einwendungen zu erheben ſein. Der ruſſiſch⸗franzöſiſche Vertrag reißt ein weiteres Loch: Wieder ſoll im Weſten marſchiert werden, wenn im Oſten ein Konflikt ausbricht. Der Unter⸗ ſchied iſt nur der, daß zwar der Wortlaut des Ver⸗ trages über die gegenſeitige Hilfe an ſich formal ebenfalls in Oroͤnung ſein dürfte, daß aber aus dem Zeichnungsprotokoll ſich Möglichkeiten ergeben, die mit dem Locarnovertrag als ſolchem nicht für alle Fälle zu vereinbaren ſind. Ziffer 1 dieſes Protokolls enthält eine Verletzung inſofern, als dieſe Ziffer dem Artikel 16 des Völkerbunds⸗ paktes, der im Locarnovertrag eine erhebliche Rolle ſpielt, eine gewaltſame und willkürliche Interpreta⸗ tion gibt. Artikel 16 ſteht vor, oͤaß die Völkerbundsmitglie⸗ der gegen denjenigen vorzugehen hätten, der ent⸗ gegen den in den Artikeln 12, 13 und 15 übernomme⸗ nen Verpflichtungen zum Kriege ſchreitet. Das franzöſiſch⸗ruſſiſche Protokoll ſagt demgegenüber in ſeiner Ziffer 1, daß, wenn der Völkerbundsrat nichts⸗ deſtoweniger aus irgendeinem Grunde keine Emp⸗ fehlung erläßt, die Beiſtandspflicht in Ak⸗ tion tritt. Das heißt mit anderen Worten, daß die beiden Vertragspartner nicht abwarten, ob ein Enutſchluß und eine Empfehlung bzw. welche Emp⸗ fehlung vom Völkerbundsrat gefaßt wird bw. ob die Möglichkeit einer ſolchen Empfehlung noch ge⸗ geben iſt; vielmehr ſind ſie entſchloſſen, gegebenen⸗ falls ohne weiteres gemeinſam zur Ak⸗ tion zu ſchreiten. Durch ein ſolches Vorgehen wäre an ſich ſchon der Vertrag von Locarno verletzt. Darüber hinaus iſt Vorausſetzung für dieſes Vorgehen nicht die unparteiiſche und ein⸗ wandfreie Feſtſtellung, wer im Sinne des Locarnovertrages der Angreifer iſt und für wen infolgedeſſen die Garantie zu ſpielen hat. Da im übrigen die Präambel des Völkerbundspak⸗ tes verbietet, zum Kriege zu ſchreiten, ſetzt oͤement⸗ ſprechend auch der Artikel 16 einen Beſchluß des Völkerbundsrats voraus, der ſich darüber aus⸗ ſpricht, wer Angreifer iſt. Das Protokoll zum fran⸗ zöſtſch⸗ruſſiſchen Vertrag aber ſetzt dieſe Entſcheidung in das freie Belieben der beiden intereſſierten Mächte. Hieraus erhellt, daß tatſächlich der ruſſiſch⸗ franzöſiſche Vertrag zu einer erſten Beeinträch⸗ tigung des Locarnovertrages führen kann. Dieſe Befürchtung kann auch nicht durch Ziffer 2 des Protokolls einwandfrei aus der Welt geſchafft werden. Denn wenn das Wirkſamwerden des fran⸗ zöſiſch⸗ruſſiſchen Vertrages nur von der Frage,„o b Sanktionen drohen“, abhängig gemacht wiroͤ, und nicht von der Frage, ob ein Angriff Deutſch⸗ lands von den Locarnomächten einwandfrei feſtge⸗ ſtellt wird, dann heißt dies: Es wird nicht die Feſt⸗ ſtellung verlangt, ob Deutſchland gegen einen Ver⸗ trag verſtoßen hat und zum Angreifer geworden iſt; ſondern man will ſich nur vergewiſſern, ob man durch ein gemeinſames Vorgehen gegen Deutſchland etwa einen Bundesgenoſſen für Deutſchland unter den Locarnogaranten zu befürchten hätte! Es läßt Der bevorſtehende Regierungswechſel in England Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters 8 London, 4. Juni. Am Mittwoch wird das Kabinett in ſeiner gegen⸗ wärtigen Form zum letzten Male zuſammentreten und zum letzten Male wird Ramſey Macdonald Sir Samuel Hoare wird als zukünftiger engliſcher Außenminiſter genannt. einem engliſchen Kabinett präſidieren. Es ſind dann auf den Tag genau ſechs Jahre, daß er Miniſter präſident der gegenwärtigen nationalen Regierung geweſen iſt. a Es iſt damit zu rechnen, daß Macdonald am Frei⸗ tagabend nach der Vertagung des Parlaments aus Anlaß der Pfingſtfeiertage dem König ſein Rück⸗ trittsgeſuch überreichen wird. Unmittelbar darauf wird Baldwin zum König gerufen und aufge⸗ fordert werden, das neue Kabinett zu bilden. Die endgültige Zuſammenſetzung des neuen Kabinetts dürfte kaum vor Ende der Pfingſtwoche bekannt⸗ gegeben werden. Bis zum Augenblick läßt ſich mit Sicherheit nur ſagen, daß Baldwin die Miniſter⸗ präſidentſchaft übernimmt. Alle anderen Verſchie⸗ bungen im Kabinett ſind noch ungewiß, jedoch glaubt man in gut unterrichteten, der Regierung nahe⸗ ſtehenden Kreiſen ſagen zu können, daß der ſchei⸗ dende Macdonald als Miniſter ohne Portefeuille im Kabinett bleiben wird. Sir John Simons angeſtrengte Bemühungen, das Foreign Office zu behalten, ſind erfolglos geblie⸗ ben. Er dürfte aber höchſtwahrſcheinlich die gegen⸗ wärtige Stellung Baldwins einnehmen. Man ſpricht in hieſigen politiſchen Kreiſen ſogar ganz ernſthaft davon, daß das die Vorſtufe einer künftigen Min i⸗ ſterpräſidentſchaft Sir John Simons ſei. Im Rennen um das Foreign Office liegen der gegenwärtige Indienminiſter Sir Samuel Hoare und der Lordſiegelbewahrer Eden in Front. Es ſcheint aber, daß Sir Samuel Hoare ſeinen um 20 Jahre jüngeren Kollegen Eden ſchlagen wird. Im allgemeinen läßt ſich ſagen, daß Baldwin ſich auf die von radikalkonſervativer Seite aufgeſtellte Forderung nach ausſchließlicher Beſetzung des Ka⸗ binetts mit Tories nicht eingelaſſen hat, ſondern auch im neuen Kabinett die gegenwärtige parteipoli⸗ tiſche Zuſammenſetzung der Nationalregierung bei⸗ behalten will. eben die Ziffer 2 des ſiſchen Pakt nicht die Protokolls zum ruſſiſch⸗franzö⸗ Auslegung zu, daß, wenn die Garantiemächte einen nichtprovozierten Angriff nicht für erwieſen halten, eine Beiſtandspflicht Frank⸗ reichs unter keinen Umſtänden in Frage kommen kann und darf. Es würde alſo nicht genügen, die franzöſiſche Locarnoverpflichtung nur dahin auszulegen, daß man ſich mit den Garantiemächten des Locarnovertrages in Verbindung ſetzt und ihre Anſicht hört; vielmehr verlangt der Locarnovertrag die bedingte Anerkennung der Bereitwilligkeit ſich dem Urteil der Ga⸗ rantiemächte auf jeden Fall zu fügen. Der Locarnovertrag iſt ein ſo lebenswichki⸗ ges Inſtrument für die Aufrechterhal⸗ tatng des Friedens, daß es nicht ausreichend erſcheint, wenn ſich die Garantiemächte nur darüber wergewiſſern, ob ſich ihre Verpflichtungen aus dem Locarnovertrag durch das ruſſiſch⸗franzöſiſche Bünd⸗ nis etwas erweitern; vielmehr müſſen ſich die Ga⸗ rantiemächte in erſter Linie darüber Rechenſchaft ablegen, ob der Aus⸗ gangspunkt und Zweck des Locarnovertrages unverbrüchlich gewahrt bleibt, nämlich Zu⸗ ſammenſtöße im Weſten zu verhindern und ſie nicht etwa auf irgendwelchen Umwegen zu erleichtern.“ Es wird ſicherlich notwendig ſein, bei den kommen⸗ den politiſchen Unterhaltungen zwiſchen den betei⸗ ligten Mächten über die im Locarnovertrag verein⸗ barten Garantien unbedingt und eindeutig Klarheit zu ſchaffen. Frankreichs innenpolitiſche Kriſis (Von unſerem Pariſer Vertreter) V Paris, 4. Juni. Innerpolitiſch geſehen, ſteht Frankreich ſichtlich unter dem Eindruck der Generalratswahlen des Seinedepartements, bei denen, wie wir berichtet haben, die Linke und hauptſächlich die Kommumi⸗ ſten einen großen Sieg davontrugen und mit den Radikalſozialiſten zuſammen die Mehr⸗ heit dieſes provinziellen Parlaments errungen ha⸗ ben. Während nun die Linke den Erfolg ſehr feiert, iſt oͤie Rechte geradezu beſtürzt. Beſchuldigungen gehen hin und her. Es iſt ſicher, daß der Linkserfolg dadurch weſentlich bedingt war, daß man ſich auf eine gemeinſame Formel„Gegen den Fa⸗ ſchismus“ einigen kounte. Zwar ſtellt ſich nie⸗ mand etwas Konkretes darunter vor aber das Schlagwort zog. Nun wird aus Rechtskreiſen, denen ſich der offitziöſe „Temps“ in ſeinem innerpolitiſchen Leitartikel aus⸗ drücklich anſchließt, die Hauptſchuld den Radikalſo⸗ zialiſten gegeben, die durch ihre Politik an der Ver⸗ breitung der Furcht vor einen ſogenannten Faſchis⸗ mus großen Anteil gehabt hätten. Sie hätten ſich auch dazu hergegeben, das Manöver eines Leon Blums zu unterſtützen, der zur Verteidigung einer Republik aufgerufen habe,„die gar nicht bedroht iſt“. Kurz entſchloſſen dreht man den Spieß um, richtiger geſagt ſchimpft vom„roten Faſchis⸗ mus“, öͤer eine Revolutionsdiktatur anſtrebe. Die„antifaſchiſtiſche Myſtik“ habe die Wähler vernebelt, und dadurch habe ſich der be⸗ rühmte rote Gürtel um Paris noch weiter zuſammengezogen. Die Linke hätte ausdrücklich wiſſen laſſen, daß ſie vor neuen Straßendemonſtrationen nicht zurückſchrecke. Nunmehr ſei die Stunde gekommen, daß die Regierung eine Verfaſ⸗ ſungsreform vorlegen müſſe, die es geſtatte, die Ordnung aufrechtzuerhalten und ein Be⸗ aufſichtigungsrecht über die kommunalen Fi⸗ nanzen zu ſchaffen. Noch einmal ſei die radikalſozialiſtiſche Partei zum Schiedsrichter zwiſchen zwei entgegengeſetzten Rich⸗ tungen geworden. An ihr läge es, ſtaatsmänniſch zu handeln. Unterdeſſen ſind die Hoffnungen auf die Hilfe der neuen Regierung, die ſich heute der Kammer vor⸗ ſtellen wird, ſtark abgekühlt. Nachdem nun feſtſteht, daß der Miniſterpräſident Bouiſſon die Kammer am 11. Juni bis 31. Oktober in Urlaub ſchicken will, um inzwiſchen mit ſeinem Finanz⸗ miniſter Caillaux den„ganzen Laden zu ſchmeißen“, wurden beſonders die Abgeordneten der Linken von großer Sorge erfaßt. Sie befürchten, daß dieſe neue Urlaubszeit ihr Anſehen im Lande, an das ſie noch immer glauben, noch ſtärker erſchüttert. Denn nach⸗ dem ſie nun zwei Monate in Urlaub waren und dann lediglich zuſammentraten, um eine Regierung zu ſtürzen und um eine neue mit demſelben Pro⸗ gramm zu beſtätigen, würde eine neue Untätigkeit der Parlamentarier von nahezu einem halben Jahr im Lande einen ſchlechten Eindruck machen, das um 2. Seite/ Nummer 259 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Beenstag. Nun ſo mehr, als die Regierung behauptet, in dieſem halben Jahr nicht nur den Franken retten zu kön⸗ nen, ſondern auch noch das ganze Defizit des Haus⸗ halts, alſo rund zwanzig Milliarden, ſei es neu aufzubringen, ſei es irgendwie einſparen zu können. Das Land müſſe dann wirklich glauben, daß der„Parlamentarismus ohne Par⸗ lament“ die Rettung ſei. Die Rechte iſt über die Abſichten des Finanz⸗ miniſters Caillaux ſtark beunruhigt. Caillaux hat die Gründung verſchiedener Kommiſſio⸗ nen vorgeſehen, die mit gewiſſen Vollmachten ſich der Reorganiſation des Weltmarktes, mit der Schaffung eines Ständerates der Bankiers und dem Spar⸗ kaſſenweſen und insbeſondere dem Schutze des klei⸗ nen Sparers befaſſen ſoll. Vor allem weiß man auf der Rechten noch nicht genau, was Caillaux mit dem Ständerat der Bankiers beabſichtigt, der als ein „Reinigungsprozeß“ hauptſächlich an der Börſe durch⸗ gufführen ſei. Alles in allem bleibt feſtzuſtellen, daß der neuen Regierung in parlamentariſchen Kreiſen keineswegs worbehaltloſe Begeiſterung entgegengebracht wird. Wenn auch vermutlich die heutige Kammer der Re⸗ gierung mit einer ziemlich ſchwachen Mehrheit das Vertrauen ausſprechen wird, ſo muß doch die Möglichkeit, daß das Parlament ſich der Regie⸗ rung verſagt, zumindeſt offengelaſſen werden, beſon⸗ ders da die Stärke des linken Flügels der Radikal⸗ Jogzialiſten, der ſich ſehr parlamentariſch fühlt und deshalb gegen die Regierung ſtimmen wird, ſich noch micht abgrenzen läßt. Die franzöſiſche Regierungserklärung 6 Meldung des DN. 8— Paris, 4. Juni. Am Dienstag fand ſich das neue Kabinett Bouiſ⸗ ſon um.30 Uhr zu einem Kabinettsrat im Elyſée suſammen, in dem der Wortlaut der für die Nach⸗ mittagsſitzung oͤer Kammer vorgeſehenen Regisrungs⸗ erklärung von den Miniſtern überprüft und gebil⸗ ligt wurde. Um 10.30 Uhr wurde das etwa vier Schreibmaſchinenſeiten umfaſſende Schriftſtück zu⸗ ſammen mit den Vorſchlägen für die Regierungs⸗ vollmachten dem Präſidenten der Republik zur Bil⸗ ligung vorgelegt. s Die Regierungserklärung ſieht eine ſoſortige Reorganiſierung der Finanzen und einen kräftigen Kampf gegen die Speku⸗ lation vor. Sie bringt weiterhin den Willen der Regierung zum Ausdruck, die wirtſchaftliche Lage des Landes unter allen Umſtänden wieder zu beleben. Was die Außenpolitik betrifft, billigt ſie die uon Außenminiſter Laval begonnene Politik. Darüber hinaus enthält die Regierungserklärung einen Aufruf an die junge Generation, ſich keinen Täuſchungen hinzugeben.(2) Was die Vorſchläge für die Regierungs⸗ vollmachten anlangt, ſo iſt hierfür derſelbe Text gewählt worden unter Hinzufügung der beiden Zuſätze der Abgeordneten Se'Rot und Boueſſe, wie er bereits in der Nachtſitzung der Kammer am vorigen Donnerstag von Flandin und Germain⸗ Martin verleſen wurde. Prokleſtſtreik oer Pariſer Geſchäfte — Paris, 4. Juni. Der Parole des völlig links eingeſtellten Ge⸗ noffenſchaftsverbandes folgend, haben am Dienstag⸗ morgen eine ganze Reihe von Pariſer Geſchäfts⸗ leuten ihre Geſchäfte nicht geöffnet. Beſonders die roten Stadtbezirke an der Peripherie und im Norden haben den Proteſtſtreik, der von der Vereinigung der Pariſer Kaufleute und Induſtriel⸗ len gegen die Steuer⸗ und Wirtſchaftspolitik der Regierung für den heutigen Dienstag vorgeſehen war, dann jedoch auf Grund einer Zuſage des Mini⸗ ſterpräſtdenten und Handelsminiſters abgeſagt wor⸗ den war, Folge geleiſtet. zu den Dovijenverbrechen katholiſcher Ordensgeiſtlicher (Von unſerem Berliner Vertreter) [E] Berlin, 4. Juni. Die deutſche Oeffentlichkeit beſchäftigt ſich ſeit einigen Wochen lebhaft mit den Deviſenver⸗ brechen von katholiſchen Ordensgeiſt⸗ lichen. Jeder Deutſche weiß, daß jede Ueber⸗ tretung der Deviſenvorſchriften, die zum wohl⸗ verſtandenen Schutze der deutſchen Wirtſchaft und des deutſchen Volkes erlaſſen worden ſind, eine polksſchädigende Handlung darſtellt, bei der ſich der Eigennutz in freventlichſter Jorm am Gemeinwohl verfſündigt. Deshalb müſſen auch die bisher von den Gerichten gegen ſtraffällig gewordene Ordensgeiſtliche gefällten Urteilsſprüche als durchaus volkstümlich angeſehen werden. Hier geht es allein um die Frage, ob die in der Fürſorge für die deutſche Wirtſchaft ver⸗ ordneten Deviſenbeſtimmungen eingehalten werden oder nicht. Nichts anderes hat mit der Angelegenheit etwas zu tun. Deshalb muß eine zunächſt in der„Germa⸗ nia“ veröffentlichte, dann von der„Märkiſchen Volkszeitung“ und vom„Berliner Tageblatt“ über⸗ nommene Erklärung des Erzbiſchöflichen Ordina⸗ riats in Breslau zu den Deviſenprozeſſen Befrem⸗ den, ja Erſtaunen erregen, weil ſie nicht bei der Sache ſelbſt bleibt, vielmehr verſchwommen alle mög⸗ lichen anderen Erwägungen, die ihr offenbar auf dem Herzen liegen, beimiſcht. Es heißt in dieſer Er⸗ klärung u..: „Die vorgekommenen Uebertretungen der De⸗ viſenverordnungen werden auch kirchlicherſeits ernſtlich mißbilligt, wobei die Frage, ob aus Un⸗ kenntnis oder infoſge Irreführung ſeitens dritter Perſonen gehandelt iſt, oer Prüfung der Einzel⸗ fälle überlaſſen bleiben muß. Gleiches gilt von der weiteren Frage, ob mildernde Umſtände aus dem pflichtmäßigen Streben nach Abwendung der ſehr ſchlimmen Not⸗ lage einzelner Klöſter herzuleiten ſind.“ So beginnt die insgeſamt etwa viermal ſo lange Erklärung, und aus dem kurzen Einleitungsſatz, in dem von der Mißbilligung der„Uebertretungen“ die Rede iſt, erhellt ſchon gleich, daß es dieſer ſonder⸗ baren Auslaſſung gar nicht darauf ankommt, von dem unverantwortlichen Treiben der verurteilten Ordensgeiſtlichen abzurücken, daß ſie vielmehr allein aus der Abſicht geſchrieben worden iſt, den wahren Tatbeſtand zu verwiſchen, um auf eine eigentümliche Weiſe in der, Oeffent⸗ lichkeit um gut Wetter zu bitten. Deshalb ſpricht man auch von„vorgekommenen Übertretungen“, ſtatt von Verbrechen, um die es ſich tatſächlich handelt. Die Einſchaltung der Frage nach mildernden Um⸗ ſtänden ſcheint uns mit der Würde der deutſchen Juſtiz nicht vereinbar. Die geſchickt und planvoll in eine rhetoriſche Frage gekleidete Erwägung, ob mildernde Umſtände„aus dem pflichtmäßigen Stre⸗ ben nach Abwendung der ſehr ſchlimmen Notlage einzelner Klöſter herzuleiten“ ſeien, offenbart eine geradezu peinliche Rechtsauffaſſung. Wenn auch im„Berliner Tageblatt“ die Ver⸗ öffentlichung die Unterüberſchrift trägt„Die Kirche zu den Deviſenprozeſſen“, ſo kann man ſich doch nicht vorſtellen, daß es ſich wirklich um eine autoriſierte kirchliche Veröffentlichung handelt, und zumal die ſchweren Entgleiſungen der bisher verurteilten Or⸗ densgeiſtlichen beſonders in der katholiſchen Bevöl⸗ kerung ſcharf mißbilligt worden ſind, muß angenommen werden, daß hier ein un⸗ verantwortliches Vorgehen untergeordneter kirchlich⸗katholiſcher Stellen vorliegt. Das„Erzbiſchöfliche Ordinariat in Breslau“ iſt ja noch nicht der Breslauer Erzbiſchof ſelber. Die füh⸗ renden kirchen behördlichen Stellen werden ſich zwei⸗ fellos dazu äußern, Die deutſche Oeffentlichkeit weiß ſehr wohl zu unterſcheiden zwiſchen ſegensreicher kirchlicher Arbeit und Deviſenſchiebungen. Deshalb iſt eine„Erklärung“ der bezeichneten Art, die die⸗ ſen klaren Sachverhalt zu verwirren verſucht, in jeder Hinſicht verantwortungslos. 7 y dd v VVV Reſerviſten Manöver in Frankreich (Von unſerem Vertreter in Paris) y Paris, 2. Juni. In der Zeit vom 4, bis 9. Juni werden in Mittel⸗ frankreich großangelegte Reſerviſtenmanöver ſtatt⸗ finden, denen in militäriſchen Kreiſen allergrößte Bedeutung gegeben wird. Das zeigt ſich ſchon darin, daß der Oberkommandierende der franzöſiſchen Armee, General Gamelin, perſönlich die Leitung übernimmt, wobei ihn der bekannte Generalmajor Georges unterſtützen wird. Das Hauptquartier wird in Saint Maixent ſein. Die zwei ſich gegen⸗ überſtehenden Parteien werden durch die Generäle Billotte und Hering, beides bekannte Mitglieder des oberſten Kriegsrates, befehligt werden. Die motori⸗ ſierten Abteilungen ſpielen eine beſondere Rolle bei dieſen Manbvern, um ſo mehr, als im vergangenen Jahre bei der Durchführung einer ähnlichen Uebung große Schwierigkeiten in der Handhabung dieſer Truppeneinheiten entſtanden waren. Eine über die franzöſiſche Politik hinausgehende Bedeutung erhalten die Manöver dadurch, daß der Generalinſpekteur der tſchechoſlowakiſchen Armee, General Sirovy, der Chef des Generalſtabes der rumäniſchen Armee, General Samſonopiei, und der Chef des ſüdſlawiſch een Generalſtabes, General Maritch, auf beſondere Einladung Game⸗ lins daran teilnehmen werden. Der neue mili⸗ täxiſche Bundesgenoſſe Frankreichs, Rußland, wird lediglich durch ſeinen Militärattaché in Paris ver⸗ treten ſein. Mandſchuriſche Militärzug zur Entgleiſung gebracht — Hſinking, 4. Juni. Nach einer amtlichen Mit⸗ teilung haben in der Nacht vom 2 zum 3. Juni Ban⸗ diten bei Tungliao einen mandſchuriſchen Militär⸗ zug zur Entgleiſung gebracht. Die Lokomotive und neun Wagen wurden zertrümmert. Dabei fanden drei mandſchuriſche Offiziere und 34 mandſchuriſche Soldaten den Tod, eine große Anzahl wurde ver⸗ letzt. Die Banditen ſind in Richtung Kailu geflüch⸗ tet. Mandſchuriſche und japaniſche Kapallerie hat ihre Verfolgung aufgenommen. Selbſtmord einer Berlinerin im buddhiſtiſchen Tempel 1 5 5 — Schanghai, 4. Juni. In dem in der Nähe des chineſiſchen Sommerkurortes Hangtſchu in der Tſche⸗ klang⸗Propinz liegenden Hwating⸗Tempel verübte die Berlinerin Hertha Henſchel Selbſtmord durch Erhängen. Hertha Henſchel war vor zwei Jahren gemeinſam mit anderen Berlinern dem internatio⸗ nalen Abenteurer und jetzigen budoͤhiſtiſchen Mönch Trebitſch Lincoln nach China gefolgt, wo ſie ganz dem buddͤhiſtiſchen Glauben lebte, Seit ihrer Ankunft in China bis zu ihrem Tode weilte das Mädchen täglich im Hwating⸗Tempel, wo ſie um ihr Seelenheil betete. Trebitſch Lineoln hat für die Tote ein feierliches budoͤhiſtiſches Begräbnis ange⸗ ordnet. — Die neue Verſchärfung in Fernost Meldung des DN B. — Tokio, g. Juni. Gleichzeitigen Erklärungen des Kriegsminſſte⸗ riums und des Chefs der zweiten Abteilung des Generalſtabes, General Alu mara, iſt zu entueh⸗ men, daß Japan innerhalb von 3 Tagen mit einer Stellungnahme Nankings im Nordchina⸗Streilfal rechne, da die Angelegenheit nicht mehr aufgeſchohe werden dürfe. 5 Wichtig iſt ferner die FJeſtſtellung, daß die Ver⸗ antwortlichkeit auf Nanking ausgedehnt werde da eine enge Verbindung mit der japanfeindlichen Be⸗ wegung in Nordchina beſtehe. Außer der Entlaſſung des Generals Hu müßten noch elf japanfeindliche Gruppen in Peiping aufgelöſt werden, die als„Nord⸗ oſtflügel Nankings“ zu betrachten ſeien, Die Ar⸗ mee beobachte die Haltung Nankingz und werde ihre Maßnahmen ungbhin⸗ gig machen. Durch eine Klärung der Lage in Nordchina werde man in Japam noch nicht befriedigt ſein, da die japanfeindliche Haltung in ganz China beſeitigt werden müßte. Dieſe Aufgabe habe Ariyoſchi nach ſeinem Eintreffen in China zu löſen, Tſchiangkaiſchek habe ſich zu entſcheiden, ob er ſich auf die Feinde Japans und auf die europäiſch⸗ amerikaniſche Gruppe ſtützen oder mit Ja⸗ pan gehen wolle. In politiſchen Kreiſen gibt man der Anſicht Ausdruck, daß nunmehr ein klares Zu⸗ ſammengehen zwiſchen Militär und Außenpolitik gegenüber China zu erkennen iſt. ben Schweres Motorradunglück— Zwei Tyte — Ludwigsluſt, 4. Juni. Ein ſchweres Motorrad⸗ unglück ereignete ſich am Montagabend auf der Ber⸗ lin⸗Hamburger Chauſſee in der Nähe von Grabow, Der 18 Jahre alte Kellner Rolf Brauer unternahm mit ſeiner 17 Jahre alten Schweſter Charlotte eine Motorradfahrt. Auf der Rückfahrt ſtreifte das Mo⸗ torrad einen entgegenkommenden Kraftwagen und ſtürzte ſo ſchwer, daß das Mädchen auf der Stelle getötet wurde. Brauer erlag bald darauf ſeinen ſchweren Verletzungen. Das Motorrad wurde voll⸗ ſtändig zertrümmert. Eine halbe Million Mark Ueberſchuß in N Münchens Haushalt O München, 4. Juni(Funkmeldung der), Die Jahresrechnung 1934 der Stabdt⸗ gemeinde München ſchließt mit einem Ueber⸗ ſchuß von über einer halben Million Mark ab, der dem Tilgungsfonds zur Tilgung kurzfristiger Schul⸗ den zugeführt wird, Außerdem iſt es in den Haus⸗ haltsjahren 1933 und 1934 gelungen, einen aus dem Haushaltsjahr 1931 ſtammenden Reſtfehlbetrag von 4% Millionen Mark abzudecken, Verhaftung eines reichsdeutſchen Jpurnaliſtet in Wien — Wien, 4. Juni. Beim Obmann des Verbandes der Reichsdeutſchen Zeitungskorreſpondenten in Wien, Dr. Hans Hartmeyer, wurde am Montag; nachmittag eine Hausſuchung vorgenommen. Hart meyer wurde vorläufig in Haft genommen. Er ver tritt ſeit vielen Jahren die„Hamburger Nachrichten die„Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Zeitung“, den„Fränki⸗ ſchen Kurier“ und die„Schleſiſche Zeitung“ in Wien, Hauptſchriftleiter; Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner ⸗ Handelgztell f, Willy Müller„ Feuilleton: Cark nnd Fiſenbart- gokalen Laß Dr. Frig Hammes Spurt: Willy Müfler- Sübweſtdeuiſche lr, ſchau, Gericht und den übrigen Teſth Eurt Wilhelm Fennel— an und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, f 1, 40 15 Schriftleitung in Berlin; Dr. fritz Filliez, W 88, Wiktoriaſteahe Geſ.⸗ D.-A. Aprit 10851 Ausgabe X u. B= f 200 Zur Zelt Preisliſte Nr. 4 gültig ür unverlangte Beiträge keine Gewähr- Rücksendung nur bel Rükverd Schinde toyp ſticht heut Den Gärtner Heinrich Schindekopp lernte ich da⸗ mals kennen, als ein gutes Geſchick mir die Erfül⸗ lung eines Traumes aus Kindheitstagen gab: ein kleines Häuschen in einer Vorſtadtſiedlung, zu dem ein Garten gehörte, Nux waren im erſten Jahre Liebe und Begeiſterung größer, als meine gärtne⸗ riſchen Fähigkeiten; dann riet und half mir Schinde⸗ kopp. Meiſt kam ich nach Feierabend zu ihm. Der Un⸗ ermſtbliche pflegte bis in die Dämmerung hinein zu apbeiten, freute ſich aber jedesmal deutlich, wenn er mich ſah. Ich glaube heute, daß es nicht Arbeits⸗ eifer war, der ihn ſo lange über die Zeit hinaus feſthielt; er wußte wohl nur nicht, wohin er ſonſt gehöre, als unter ſeine Pflanzen. Nie wagte ich, ohne Anlaß zu ihm zu kommen. Aber ſch verſtand es bald genug, meine kleinen An⸗ liegen geſchickt zu verteilen, ſo daß oft genug Ver⸗ anlaſſung war, ihn zu ſehen. Waren meine Vitten erledigt, gingen wir die Wege auf und ab; er legte hier und dort Hand an, zeigte mir wohl auch manche kleine Koſtbarkeit, die er mit beſonderer Liebe be⸗ treute und verriet mir kleine Kunſtgrifſe ſeines ſchönen Handwerks. Ginmal— erinnere ich mich— zeigte er mir eine wunderſchöne, kleine weiße Blüte, die blattlos auf ſchlankem Stengel aus dem Boden aufwuchs und die ich ſeitdem nie wiedergeſehen habe. Er beugte ſich nieder und hob den Blütenkelch mit einer Gebärde zärtlicher Behutſamkeit auf, die ſein Herz bloßlegte und mir mehr von ihm verriet, als unſere bisherige lange Bekanntſchaft es hatte tun knnen. Wir ſchwiegen mehr, als wir ſprachen. Heute, da ich über ſein ſonderbares Geſchick oft nachdenke, fal⸗ len mir wohl flüchtige Augenblicke ein, in denen er faſt wider ſeinen Willen etwas von ſich verriet, Aber das meiſte erfuhr ich nicht von meinem ſchweig⸗ ſamen Freund, ſondern von ſeinem Brotherrn und an jenem Nachmittag, als ſein Vater mir gegenüber⸗ ſaß und mich mit ſeinen faſſungsloſen Fragen be⸗ ſtürmte. Wer ihn jemals geſehen hat, dieſen ſchmächtigen Kerl mit dem Asketengeſicht, das die Sonnenbräune nur noch geheimnisvoller machte, und wer dieſe un⸗ ruhigen, großen und ſehr tiefliegenden Augen ſah, die ſich raſch abwandten und dem Gegenüber nur ſel⸗ ten ſtandhielten— der mochte wohl denken, es habe in See 124 7 Von Grete Kochler dem Gärtner irgendwann einmal das Schickſal übel mitgeſpfelt. Aber was heißt Schickſal? Die überirdiſche Macht, oͤſe ihm den Maurermeiſter Anton Schindekopp zum Vater gab, deſſen Leben ausgefüllt von Arbeit war, hungrig nach Erfolg und„Hochkommen“, reich ge⸗ ſegnet aber auch mit allen irdiſchen Gütern— dteſes Schickſal mußte jeder gütig nennen. Gab es ihm doch auch die geltebte Mutter, eine feingliedrige und auch innerlich zarte Lehrexstochter, die für Heinrich die Quelle allen Kinderglücks war. Iſt das ſchon„Schickſal!? Umfaßt das nicht mehr?— Schwer muß wohl Heinrichs inneres Schickſal geweſen ſein. Er ſprach niemals davon, aber ſein ganzes Leben tat es um ſo lauter. Denn es war das eines Mannes, der ſich in höchſter Be⸗ drängnis mutterſeelenallein in ſeinem Haus ver⸗ barrikadiert und Tag und Nacht mit dem Gewehr in Anſchlag liegt— gegen Gott und die Welt, Dahin brachte ihn vielleicht jene Schickſalsgewalt, die ſchon den Neugeborenen höhnte, als ſie ihm den Namen des gigantiſchen Ordensritters gab und dazu alle körperlichen Eigenſchaſten der immer kränklichen Mutter— auch das immer mehr wachſende Grauen der ſenſtblen Frau vor der polternden, grob zupak⸗ kenden Liebe des Mannes. Später ſah ich eines Tages ein Bild der Mutter. Und es war ſicher mehr, was die beiden, ſie und Has Kind, verband, als die äußere Aehnlichkeit. Aber wer könnte das wiſſen? Sſcher iſt, daß beide das gleiche Schickſal traf: im rundſchädligen, breit⸗ ſchultrigen, etwas zuſammengeduckten Vater⸗ Wie ſicher am Anfang der Ehe der Eltern eine große Liebe ſtand, die ſich die Mutter ihr Leben lang be⸗ wahrte, ſo war auch Heinrich von der Liebe zum Va⸗ ter beſeſſen. Aber wie die Mutter unter ihm litt und wie gerade ihre Liebe ihre Qual und Ratloſig⸗ keit vertiefte, ſo wurde Heinrichs Sohnesliebe, die viel mehr als Liebe und früh ſchon ein inſtinktives Hingeriſſenſein zu dem Starken, dem Lebenstüchti⸗ gen war, durch die den allzu ſenſiblen Naturen uner⸗ trägliche Art des Vaters zu einer Spannung, die jedes wirkende Band zwiſchen Vater und Sohn zer⸗ riß. Der Alte zog ſich denn auch ſchon in Heinrichs Kindheit mehr und mehr von der kränkelnden Frau zurück und ließ ihr das widerſpenſtige Kind. Das allein ſeinen Weg ging— wer könnte ſagen, welchen? ——— Das alles entnehme ich den Andeutungen des Vaters. Auch, daß nach dem Tode der Mutter, die verging, wie ein leiſer Windſtoß über der Sommer⸗ erde, der damals Sechzehnfährige das väterliche Haus verließ. Er trat in die Gärtnerei ein, in der ich ihn kennenlernte und war ein außerordentlich ge⸗ ſchätzter Arbeiter. Eines Abends fand ich ihn in deutlicher Erre⸗ gung. Als ich der vorſichtig nachforſchte, machte ich eine abſonderliche Entdeckung. Der auch damals noch zarte Burſche hatte eine überflutende Lebens⸗ luſt, faſt Lebensgier, vom Vater geerbt. Körperliche Behinderung und wohl auch ſeeliſche Scheu hatten ihn zwar zum Zaungaſt des Lebens gemacht. Doch wie viele Sehnſüchtige unſerer Zeit war er ein fana⸗ tiſcher Kinoliebhaber. An jenem Abend ſprach er zu mir davon, wohl weil er zu erregt war, als daß er wie ſonſt es für ſich hätte behalten können. ihm ſpäter von einem Abenteurerfilm erzählte, den ich geſehen hatte. Aber er ging darauf ſo wenig ein, wie auf die Reiſe⸗Bücher, die ich ihm lieh. Und ich kam dahinter, daß es nicht der Zauber der weiten Welt war, der ihn verlockte, ſondern daß jene Filme ſeine Lieblinge waren, die damals ſehr häufig zu ſehen waren: jene Filme der Unbekümmerten, der Draufgänger, derer, die das Leben am Schlafittchen nehmen und es beſiegen 2* Es müſſen dieſe gelegentlichen Kinobeſuche bei⸗ nahe die einzigen Erhöhungen in einem ſonſt ſehr ſtillen Leben geweſen ſein. Die Kollegen wußten ſpäter dauon zu erzählen, wie er von früh bis ſpät unermüdlich tätig war, kaum etwas mit Frauen zu tun hatte und auch an ihrer Skatrunde in der be⸗ nachbarten Kneipe nie teilnahm. Stets ſei er bis zur Dunkelheit in der Gärtnerei geblieben und dann in ſein Zimmerchen gegangen, das ihm, als dem älteren Gehilfen, im Hauſe eingeräumt war. Nur an jenen Abenden, an denen er ins Kino ging, ſoll er oft erſt bei der Frühröte nach Hauſe gekom⸗ men ſein, erregt mit ſich ſprechend und manchmal angetrunken. So fiel es auch nicht weiter auf, als er eines Morgens bei Arbeitsbeginn nicht erſchien, da er am Abend zuvor geſprächsweiſe erwähnt hatte, er wolle ins Kino gehen. Erſt gegen acht Uhr ging der Gärt⸗ ner ſelbſt nach Erledigung der wichtigſten Früh⸗ arbeit auf ſein Zimmer, riß mit einem Witzwort die Tür auf, das den nun ſcheinbar als gefährliches „ſtilles Waſſer“ Entpuppten wecken ſollte—— und prallte vor einer wilden Unoroͤnung zurück. In Ich hoffte, ihm eine Freude zu machen, als ich raſender Haſt mußte Schindekopp ſeine Sachen durchwühlt haben. Die polizeiliche Untersuchung, die der ſehr gewiſſenhafte Meiſter veranlaßte, ergo dann auch das Fehlen einiger Kleidungsſtcke Schindekopp ſelbſt blieb von dem Tage an bis heute verſchwunden. 1 115 Eine Erklärung zu finden, ſchien unmöglich Hälle der Meiſter nicht die bekritzelte Zigarettenſchachlel aufgehoben, die auf dem Fenſterbrett lag, wäre wohl nie Licht auf die Sache gefallen. Schwer genug bleibt es, ſich zurechtzufinden. Denn wie der fille mn verſchloſſene Menſch, der kaum ein Buch las, daz kam, vor ſeinem Verſchwinden dieſe Worte zu ſchri⸗ ben, ob er undeutlich den Wunſch hatte, eine Erkli⸗ rung zu hinterlaſſen— ich kann es nicht enträtſeln. Die Worte lauteten:„Heut ſticht Schindekopp n See.“ Darunter ſtand:„Ob ſie nicht recht haben dieſe Starken, Großen?“ a Ich erfuhr von dieſer merkwürdigen Filet; laſſenſchaft und dem mich ſehr erſchltternden Bel, ſchwinden des mir lieben Menſchen, als ich einige Tage darauf mit einer hoffnungslos kränkelnde Kalla zu Schindekopp wollte. Der Gärtner 0 mir dann noch ein Zeitungsblatt, eine Selte 12 der damals noch zu Hauf erſcheinenden Revo blätter, das ſich des„Falles“ in einer dente armen Zeit bemächtigt hatte. Ich erinnere 105 nicht mehr an den Wortlaut des widerlich 1 geſchwellten Berichts. Ich erfuhr aus ihm nur, 155 von den Arbeitskollegen ausgeſagt worden 1 8 nämlich in welches Kino der Verſchwundene an nem Abend hatte gehen wollen. 5 10 Es war ein uralter Film, den ich dann ſah al 10 in das Kino ging, von dem aus aller Verne 1 nach Schindekopp ſeine rätſelhafte Flucht ae hatte. Denn die Sache ließ mir keine Ruhe m 1 ſeit der ratloſe Gärtner den Vater Schindeken. mich verwieſen hatte, als den einzigen Merſhig mit dem ſein Sohn öfters geſprochen hätte, dem dann manches mir noch Unbekannte erfuhr, von ich ſchon berichtete. 5 h Der Film handelte von einem jener Weine Schindekopp mir ſo oſt geſchildert hatte „ſmarter Junge“, dem alles glatt ging und der Leben meiſterte, eben weil er es ſo wurſtig n 11 Ein törichter Film, ſo ſchien mir, von dem mir 4 das letzte Bild einen ſtarken Eindruck machte leicht nur, weil ich Schindekopps ſonderbare ien im Gedächtnis hatte. Ein Schiff fuhr mt gehn Segeln mitten in die untergehende Sonne hi 5 und die weite See verfloß wie eine einzige, une liche und unwiderſtehliche Verlockung. h. ..„ e — e nor Sr K i 1995 *—— Tnoſt . Juni. miniſte⸗ lung des u entneh⸗ mit einer Streitfall ſgeſchohen die Ver⸗ werde, da ichen Be⸗ entlaſſung feindliche Is„Nord⸗ D 1 e A 1 nkingz abhän⸗ Lage in befriedigt ing China be habe zit löſen, b er ſich päiſch⸗ mit Ja⸗ gibt man lares Zu⸗ ßenpolitik 1 Tote Motorrad⸗ der Ber⸗ Grabow. nternahm lotte eine daz Mo⸗ agen und der Stelle uf ſeinen urde voll⸗ uß in er NM), Stadt⸗ m Ueber⸗ E ab, der ger Schul⸗ den Haus⸗ aus dem etrag von rnaliſten Verbandes enten in t Montag, en. Hart⸗ Er ver⸗ nachrichten“ „Fränki⸗ in Wien, ä— belgtell; J. U. Lokalen Tell kdeutſche um un; in Mannheim Neue Mann⸗ toriaſtaht 4e 200 bel Rückvore — Sachen terſuchung, ste, ergab ungsſtücke⸗ an bis lich, Hätle ienſchachtel wäre 55 ug ſtille und Las, daz zu ſchrei⸗ ine Erklä⸗ enträtſeln. dekopp in cht haben, u Hinter⸗ nden Ver⸗ ich einige änkelnden N Dienstag, 4. Juni 1935 —— Mannheim, den 4. Juni. Familienabend der Liedertafel Als Vereinsführer Blumentritt am Sonn⸗ zug die Morgenfeier, die in ihrer Schlichtheit einen ſtarken Eindruck hinterließ, ſchloß, lud er die Mit⸗ glieder der Mannheimer Liedertafel mit ihren An⸗ gehörigen zu einem 7 amilienabend im großen Saale des Vereinsheimes ein, um dem Jubiläums⸗ ſeſttage einen harmoniſchen Ausklang zu geben. Herr Hans Marx hatte mit dem gewohnten Ge⸗ ſchick eine Unterhaltungsfolge zuſammengeſtellt, die großen Beifall fand. Von den Soliſten iſt zuerſt Dpernſänger Max Färbach zu erwähnen, der ſei⸗ nen Tenor in Sigmunds Liebeslied aus„Walküre“, in„Heimliche Aufforderung“ von Strauß und Früh⸗ lingsliedern auf das vorteilhafteſte zur Geltung zu bringen wußte, während Sängerkamerad Joſef Gö tz mit ſtarker Ausdruckskraft zwei vaterländiſche Ge⸗ dichte vortrug. Frl. Hanſel Roth und Frl. Hilde Staab zeigten in dem Duett aus der Oper„Or⸗ pheus“, daß ſie über vortrefflich geſchulte Stimm⸗ ittel verfügen, während Frl. Hilde Staab mit Frl. Trudel Kloſe als Max und Moritz die Lacher auf ihrer Seite hatten. Vorzüglich begleitet wurden hie Duette der drei Schöttl⸗Schülerinnen von Frl. Meißner und Frl. Lange. Das Iſe Ernſt⸗Ballett wird immer wieder gern geſehen, weil Iſe Ernſt ſtets bemüht iſt, unter Beweis zu ſtellen, daß ſie nicht nur eine geſtaltungs⸗ reiche Solotänzerin, ſondern auch eine ausgezeichnete Lehrerin iſt. Und ſo gefielen auch diesmal wieder ein Spitzentanz, der Holzſchuhtanz und ein Märchen⸗ lunz zu Zweien. Das Hausorcheſter ſpielte un⸗ ter der ſtraffen Leitung Max Lauterbachs mit Schwung und Klangſchönheit mehrere Stücke, von benen die Bauern⸗Suite von Ailbout(Tanz auf der Dorſwieſe und„Die Dorfſchöne“) beſonders bemer⸗ kenswert ſind. Als die flotten Klänge eines Marſches die Unter⸗ haltungsfolge abgeſchloſſen hatten, wurde noch bis zur Polizeiſtunde dem Tanze gehuldigt, während ſich die Wirtſchaftsräume mit denen füllten, die ſich noch ein wenig in geſelliger Runde unterhalten wollten. Polizeibericht vom 4. Juni Tödlicher Betriebsunfall. Geſtern früh wurde auf einer Bauſtelle bei Friedrichsfeld ein verheira⸗ teter, 42 Jahre alter Schachtmeiſter von einem Kranen gegen eine Einfriedigung gedrückt und ſo ſchwer verletzt, daß er drei Stunden ſpäter im Städ⸗ liſchen Krankenhaus ſtar ß. Leichenbergung. Geſtern abend wurde aus dem Neckar beim Straßenbahndepot eine weibliche Leiche geborgen. Es handelt ſich um eine jüngere Frau von hier, welche ſeit einer Woche vermißt ge⸗ 5 war. Die Verlebte ſoll ſchwermütig geweſen ſein. Betrunkener Kraftradfahrer gefährdet den Ver⸗ kehr. Vorläufig feſtgenommen wurde ein Kraftrad⸗ fahrer, der geſtern vormittag in betrunkenem Zu⸗ ande mit ſeinem Fahrzeug auf der Langſtraße fuhr und durch ſein Verhalten den übrigen Verkehr ge⸗ fährdete. Erhebliche Verletzungen erlitt ein Kraftrad⸗ lehrer, der geſtern vormittag auf der Kreuzung Richard⸗Wagner⸗ und Mollſtraße mit einem Liefer⸗ kaftwagen zuſammenſtieß. Der Verletzte mußte lit dem Sanitätskraftwagen nach dem Städt. Kran⸗ kenhaus gebracht werden. Wen die Schuld trifft, wüſſen die polizeilichen Erhebungen ergeben. Verkehrsſtörung auf der Rheinbrücke. Eine halb⸗ ſtündige Unterbrechung des Straßenbahnverkehrs kat geſtern vormittag auf der Rheinbrücke dadurch ein, daß der Anhänger eines Sattelſchleppers durch Bruch des Verbindungshakens auf den Straßenbahn⸗ ſchienen liegen blieb. Die Berufsfeuerwehr beſei⸗ ligte das Verkehrshindernis. Auf der naſſen Fahrbahn ins Schleudern geraten. Hei einer Fahrt durch die Roſengartenſtraße geriet keſtern nachmittag ein Perſonenkraftwagen ins Schleudern, wodurch er mit einem aus entgegenge⸗ ſehter Richtung kommenden Perſonenkraftwagen zu⸗ aäͤmmenſtieß. Beide Fahrzeuge wurden ſo ſtark be⸗ ſcädigt, daß ſie abgeſchleppt werden mußten. Entwendet wurden in der Nacht zum 2. Juni aus mem Hühnerſtall im Almenhof 5 Hühner, Rhode⸗ länder und Miſchraſſe, 2 Enten, weiß⸗grau und ein alter und 3 junge Haſen, belgiſche Rieſen. Seinen 70. Geburtstag feiert heute in voller füſtigkeit Reichsbahn⸗Lademeiſter Georg Mohr, Neckarvorlandſtraße 131. Dem langjährigen Bezie⸗ her unſeres Blattes herzliche Glückwünſche. e Unterhaltungsabend des Blau⸗Weiß⸗Caſinos. Der gut vorbereitete Geſelligkeitsabend des Mau⸗Weiß⸗Caſinos E.., Mannheim Mitglied des Reichsverbandes zur Pflege des Geſell⸗ ſhaftstanzes e.., Berlin) bildete einen verheißungs⸗ vollen Auftakt für das geſellige Leben dieſes ſeit gehe Jahren beſtehenden Klubs. Die Mitglieder lbigten mit Feuereifer der Kunſt Terpſichores. lt Sorgfalt wurde von der Klubleitung für den länzeriſchen Teil geſorgt. Ein Abend, der jedem ewas gab. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 253 Der Sternhimmel im Juni Sonnenaufgang zwiſchen.45 und.35 Uhr— Sonnenuntergang zwiſchen 20.10 und 20.25 Uhr— Lichtgeſtalten des Mondes: 1. Viertel am 9. um 7 Uhr, Vollmond am 16. um 21 Uhr, letztes Viertel am 23. um 15 Uhr 8 Wenn auch die hellen Sommernächte den Stern⸗ himmel nicht ſo hervortreten laſſen wie die Nächte in dunkleren Monaten, ſo lenken doch helle Wandler ſowohl als auch Fixſterne die Aufmerkſamkeit auf ſich; von den Wandlern iſt die Venus noch immer recht eindrucksvoll, der Jupiter und der Mars laſſen zwar merklich nach, ſind aber beide immer noch recht helle Sterne. Die hellſten Fixſterne ſind D Vollmond 0 ſelætes Viertel der Arctur in der Verlängerung des Bogens des Himmelswagens oder Großen Bären, ferner die links von dieſem ſtehende Wega und ſchließlich die Spica in der Jungfrau in der Weiterführung des eben erwähnten Bogens über den Arectur hinaus. Dieſe Spica war immer ein beliebter Fixſtern, vor allem, weil ſie ſchon als heller Stern in der Tierkreisgegend eine große Bedeutung hat, dann auch, weil ihr in früheren Zeiten der Herbſtpunkt recht nahe lag. Auch die neuere Himmelskunde hat manches Merkwürdige über die Spica zutage geför⸗ dert. Sie gehört zu den Doppelſternen, die man als ſolche auch im ſtärkſten Fernrohr nicht erkennen kann; nur die Eigentümlichkeit der Bewegung, die wir aus der Linienverſchiebung im zerlegten Stern⸗ licht erkennen, verraten uns, daß ſich hier in dem kurzen Zeitraum von etwa vier Tagen eine mäch⸗ tige Sonne um eine andere bewegt. Den Hauptſtern dieſes Sternpaares müſſen wir uns als gewaltigen Leuchtrieſen vorſtellen, nicht allzu ausgedehnt, aber immerhin zwei-, drei⸗ oder viermal ſo groß als unſere Sonne, aber jedenfalls ſehr viel heißer und infolgedeſſen heller ſtrahlend als ſie, ſo daß er an und für ſich zu den hellſten Sternen des Himmels gehört; die ſehr große Entfernung ſchwächt das Licht, aber trotzdem iſt die Spica ein Stern erſter Größe. No 5 8 0g 5 e N 8 5 . r 2 2 3 r e G, 9 dis e. Vr Hinter der überragenden Bedeutung der Spica treten die anderen Sterne der Jungfrau etwas zu⸗ rück; immerhin können wir auch einen Blick auf ſie werfen, zumal einige von ihnen willkommene Vergleichspunkte für die Bewegung des in dieſem Sternbild ſtehenden Mars abgeben. Etwas über den andern und rechts vom Arctur ſteht die Vindemia⸗ trix, die wegen ihres Namens merkwürdig iſt. Sie Nele. VVieine Buch- staben Der dis 2 Stundenzahlen von Mitier- nacht bis Mitternacht eines Tages ent- naltende Kreis und die dich punktierte Linie, der sogenannte Ilorizont, sind ſest- stehend zu deilten. Der Sternhimmal dreht sich samt dem auf Mitternacht zeigenden geraden Pfeil— geicissermußen dem Zei. gor der Himmelsuhr— in 23 Stunden und% Minuten im Sinne des gebogenen Pfeils einmal um seinen Mittelpunkt. Ver eingezeichnete Horizont umrahint dis zu der Stunde, auf die der gerate Fſeil zeigt. um die Monats miite sicht. baren Sterne. Unsere Karte zcigt also den Zustand um Mitter nacht dor Mo- natamitts. Vill mun zu einer anderen Stunde beobachten, 0 denke man sich den Sternlummel samt dam geraden Fſeil so gedreft. daß dieser auf die Be- obachtungsstunde zeigt: dadurch werden die au dieser Zeit sichtbaren Sterne in den nicht mitzudrehanden Horizont hin- eingedreht. Hur je 3 Tage vor der Mo- natsmitte ist der gerade Hſeil Stunde früher. für je 5 Tage nach der Monats- mitte d Stunde spiiter zu stellen. Mon vergleicte dis nachste Munatskurtæ. Der Mond nimmt die gereichneten Stellun-: gen ein. wenn er die angedeutete Liclu- gestalt zeigt. Mors Oupite- OOsotorn iſt wohl der einzige Stern dritter Größe, der einen lateiniſchen, alſo ſchon aus dem Altertum ſtammen⸗ den Namen hat, ein Vorzug, deſſen ſich ſonſt nur weſentlich hellere Sterne rühmen können. Das Wort bedeutet„Winzerin“ und hat alſo ebenſo wie „Spica“, was„Aehre“ bedeutet(nämlich die von der als Schnitterin gedachten„Jungfrau“ in der Hand gehaltene Aehre), einen gewiſſen herbſtlichen An⸗ ſtrich. Denn die Sonne weilt im Herbſt in dieſem Sternbild, und eben aus dieſem Grunde können wir es im Sommer am beſten ſehen. Wie die Jungfrau durch den Mars, ſo iſt das dann folgende Tierkreisſternbild der Waage durch den in ihm ſtehenden Jupiter hervorgehoben, und es folgt dann der Skorpion, deſſen hellſter Stern Antares neben der Spica der hellſte Stern der Tierkreisgegend iſt. Der äußerſte Wandelſtern, der Saturn, geht erſt in ſpäter Nacht auf, zunächſt nach Mitternacht, gegen Ende des Monats etwas vorher. Man wird alſo nicht viel von ihm zu ſehen bekommen, wenn man nicht gerade eine ſchöne Juninacht zu einer Som⸗ mernachtswanderung benutzt. Auch die Sonnen- finſternis am 30. ſei nur der Vollſtändigkeit halber erwähnt, da wir in Deutſchland nicht viel mehr als nichts von ihr abbekommen. Den„Sommerpunkt“ erreicht ie Sonne am 22. um 9 Uhr 38 Minuten. Badiſches Sondergericht Noch immer die ausländiſchen Lügenmeldungen über den Reichstagsbrand Um den Reichstagsbrand in Verbindung mit Röhm, Schleicher und Lubbe handelte es ſich bei einem Geſpräche des 39 Jahre alten W. D. aus Neumühl(Oſtpr.) mit dem kath. Pfarrer von Bammlach i. Schw., dem 68 Jahre alten E. B. aus Liptingen, bei ſeinen Hauſiergängen im Auguſt v. J. in der Wohnung des Geiſtlichen. Dahm iſt Ve⸗ getarier und Okkultiſt. Er lieſt wegen eines ſchwe⸗ ren Augenleidens ſeit 13 Jahren keine Zeitung mehr, kümmert ſich auch nach ſeiner Angabe nicht um politiſche Dinge. Die Behauptungen des Pfar⸗ rers, die er zum Teil aus den„Baſeler Nachrichten“ entnahm, galten für ihn als authentiſch und ſo ver⸗ breitete er ſie auf ſeinen Hauſiergängen mit Tee uſw. in Seefelden im Februar d. J. weiter, ohne ſich weiter auf einen Dritten zu berufen. Der Einlei⸗ tung eines Verfahrens gegen D. folgte ein ſolches gegen., weil D. dieſen als Urheber bezeichnete. Dieſer beſtritt anfänglich überhaupt ein politi⸗ ſches Geſpräch mit dem Mitangeklagten, gab dann aber bei einer Gegenüberſtellung durch den Be⸗ amten der geheimen Staatspolizei in Müllheim die Unterhaltung mit D. über politiſche Dinge zu, aber auch heute ſtellte er in Abrede, ſich ſo geäußert zu haben, daß er an alle die Nachrichten des Aus⸗ landes glaube. Er habe im Gegenteil als Dumm⸗ heit erklärt, ſolche Lügen weiter zu verbreiten. Seit der nationalen Bewegung habe er ſich vom po⸗ litiſchen Leben zurückgezogen, habe auch nicht der Zentrumspartei angehört und ſogar das Verbot des Hineinredens der Geiſtlichen in politiſche Angelegen⸗ heiten begrüßt. Verſchiedene Aeußerungen werden von ihm überhaupt beſtritten, namentlich über den Führer. Von dem Mitangeklagten werden ſie auch heute aufrechterhalten. Von einem Belaſtungszeugen wird eine gegneriſche Einſtellung des B. zu dem neuen deutſchen Staat darin geſehen, daß er bei einer Glockeneinweihung eine auf die nationale Er⸗ hebung bezügliche Inſchrift mit dem Hakenkreuze auf der Glocke nicht dulden wollte und daß erſt auf eine biſchöfliche Weiſung dieſe Anbringung er⸗ folgte. Der Vertreter der Anklage, Erſter Staatsanwalt Dr. Weinreich, mißt den Angaben des Angeklag⸗ ten D. mehr Glaubwürdigkeit zu als den Behaup⸗ tungen oͤes Angeklagten B. Dieſer habe den Grundſatz vergeſſen: dem Staate was des Staates iſt, der Kirche was der Kirche iſt. Er habe ſich nicht enthal⸗ ten können, ſeiner Gegnerſchaft gegen den neuen Staat auf ſtrafbare Weiſe Ausdruck zu verleihen. Gegen ihn beantragte er eine Gefängnisſtrafe von 10 Monaten, gegen D. eine ſolche von einem Jahr. Das Gericht bemaß die Strafe im umgekehrten Ver⸗ hältnis: es verurteilte B. zu einer Gefängnisſtrafe von acht, D. zu einer ſolchen von ſechs Monaten ab drei Monate Unterſuchungshaft.(B. war nicht in Haft.) Das Gericht hielt eine abſolut feindliche Stellung zum Staate bei B. nicht für erwieſen, aber ſeine Aeußerungen ſeien geeignet, ſtaatsgefährdend zu wirken. * Bei einer Hausſuchung in der Wohnung des 66 Jahre alten J. K. aus Kehl wurde eine Menge Zeitungsausſchnitte aus den deutſchfeindlichen „Straßburger Neueſten Nachrichten“ bei der Tochter, der 34 Jahre alten.,„Die deutſche Freiheit“ ge⸗ funden. Bei der Beſchlagnahme eines unter „Marius Karlsruhe“ poſtlagernden Liebesbriefes, der von der Tochter des Angeklagten K. ſtammte, wurde ebenfalls eine Reihe der erwähnten Aus⸗ ſchnitte gefunden, an deren Ueberſchriften ſich ſchon ergab, daß es ſich wieder um die erlogenen Greuel⸗ nachrichten handelte. Der Empfänger des Briefes wurde in der Perſon des 38 Jahre alten verhei⸗ rateten A. J. aus Karlsruhe ermittelt. Beide ſitzen wegen Weiterverbreitung dieſer Lügenmeldungen neben dem Vater der Tochter. Sie hat mit dem jungen Manne ſeit 1930 ein Verhältnis, ohne an⸗ fangs gewußt zu haben, daß er verheiratet war. Der Vater iſt ſchon ſeit 23 Jahren in Straßburg beſchäf⸗ tigt. Er geſtand heute, die ihm von dem Lehrlinge des Geſchäftes zugeſteckten Ausſchnitte und vepbotene Zeitungen über die Brücke nach Hauſe gebracht zu haben, wo er ſie frei in der Wohnung liegen ließ und auch die Tochter von dem Inhalt Kenntnis nahm, ohne daß er an eine Strafbarkeit dieſer Hand⸗ lung innerhalb der Familie geglaubt habe. Aber nach dem Geſtändnis der Tochter hat ſie einem Wunſche ihres Freundes entſprochen, indem ſie ihm die verbotenen Zeitungen und Ausſchnitte ſandte. J. behauptete heute, er habe die Ausſchnitte nicht zu ſtaatsfeindlichen Zwecken gewünſcht, ſondern um die Stimmung jenſeits der Grenze kennenzulernen; ſchon deshalb, weil er lange in franzöſiſcher Ge⸗ fangenſchaft geweſen ſei. Bis zum Verbot der SPD war er bei ihr in Funktionärſtellung, auch bei der Eiſernen Front. Wie im erſten Falle, ſind auch dieſe Angeklagten noch unbeſtraft. Die Tochter iſt hüften⸗ leidend und wurde ſitzend vernommen. Sie gibt an, nicht an die Strafbarkeit ihres Tuns geglaubt zu haben. Einige Artikel habe ſie geleſen. Der Ver⸗ treter der Anklage beantragte gegen J. K. eine Ge⸗ fängnisſtrafe von 6 Monaten, gegen die Tochter 10 Monate, gegen J. als den Urheber der Weiter⸗ verbreitung 14 Monate. Das Urteil lautete: J. K. 4 Monate, die Tochter 4 Monate, J. 8 Monate Ge⸗ fängnis. * Auch in einem weiteren Falle war die Reichs⸗ tagsbrand⸗Legende die Urſache einer Anklage gegen NIVEA. mild, leicht schöumend, germ vundervof im Geschmack. 22 den 39 Jahre alten W. B. aus Stettin. Ein Schei⸗ den von ſeiner Arbeitsſtätte in Zwietracht zeitigte die Anklage. Er will das kleine Flugblatt, das mit Greuelſchlagzeilen am Kopfe verſehen war, im Laden gefunden haben. In verſchiedenen Wendun⸗ gen verdächtigte er dann in ſeinen„Kommentaren“ mündlich die NSDap der Tat. Ein Beſtreiten half ihm nichts bei den beſtimmten Ausſagen der Be⸗ laſtungszeugen. Das Gericht ſprach eine Gefängnis⸗ ſtrafe von 8 Monaten gegen den Angeklagten aus. Die feindlichen Nachbarinnen Der Angeklagte J. E. und ſeine Ehefrau wurden in Hemsbach von einer Nachbarin der Betätigung einer ſtaatsfeindlichen Geſinnung bezichtigt. Die Frau will bei einem Beſuche der Familie den Ehe⸗ mann beim Leſen der Roten Fahne betroffen haben und auf ihr Erſtaunen ſoll der Mann geſagt haben, das ſei nichts für ſie, wenn man ſie auch nicht leſen dürfe, man erhalte ſie doch. Die Ehefrau ſoll den Worten beigeſtimmt und die Internationale auf dem ruſſiſchen Sender nachgeſummt haben. Da die An⸗ geklagten die Beſchuldigungen entſchieden beſtritten, wurde auf die Angaben eines Volksdienſtlers, ſein Vater habe von E. eine verbotene Zeitung erhalten, die Sache zwecks weiterer Beweiserhebung in der letzten Sitzung vertagt. Es ergab ſich heute, daß die Angabe des Volksdienſtlers nicht ſtimmte, die Zeitung ſtammte von anderer Seite. Bei der Einſtellung der Belaſtungszeugin gegen die angeklagten Eheleute konnte das Gericht ſich nicht zu einer Verurteilung entſchließen und kam zu einer Freiſprechung. Der Vertreter der Anklage hatte ſelbſt das Urteil in das Ermeſſen des Gerichts geſtellt. NS-Volkstag in Käfertal Trotz Gewitterböen, trotz Waſſerlachen und Trachtenfeſt in Ludwigshafen war der Käfertaler NoS⸗Volkstag ein voller Erfolg. Der ganze Stadt⸗ teil prangte im Flaggenſchmuck. Menſchen umſäum⸗ ten die Straßen, durch die die Sportwettkämpfer eilten und der lange Feſtzug um die Nachmit⸗ tagsſtunde zog. Eine kleine Kirchweihmeſſe ballte ſich im„Schwarzen Aoͤler“ zuſammen. Ballwurf⸗ bude, Schießſtand, Eisverkäufer, heiße Würſte, ein Berg von verlockenden Gewinnen hochwertiger Art, ein geräumiges Bierzelt, eine Bühne für die uner⸗ müdliche Feſtmuſik, für Redner, ſportliche Vorfüh⸗ rungen und Tanzluſtige, ein immer überfülltes Kaffee, Likörbude und ein voller Tanzſaal konnten allen lebensfrohen Feſtbeſuchern jeden Wunſch er⸗ füllen. Neben der unermüdlichen PO⸗ Kapelle ließen ſich die vereinigten Geſangvereine oft hören. Auch die turneriſchen Vorführungen des Vereins für Kör⸗ perpflege boten viele Abwechſlung. Den Abſchluß bildete um die Mitternachtsſtunde ein prachtvolles Feuerwerk. Dieſer Tag echter Volksgemein⸗ ſchaft war nur möglich, weil die ſtille Vorarbeit beſtens durchdacht war und ſich viele fleißige Hände der NS⸗Frauenſchaft zur Verfügung ſtellten. K. Hinweis Das Muſikkorps des Grenadier⸗ Bataillons des 1. Infanterie⸗Rogiments Ludwigsburg(Stuttgart!, ſpielt an beiden Pfingſtfeiertagen nachmittags und abends im Friedrichspark. Die von ihren Rundfunk⸗ Konzerten bekannte Kapelle ſteht unter der bewähr⸗ ten Leitung von Muſikmeiſter Reinhold Mei ſt e 1. Arat der ern 7 N 0 1 v 21. III. — a 9 2 Sr 8 2 . 8 Hur EIn Il — — 22 — 8 0 * 2 2995 Die passende armkette erhalten Sie bei ihrem Händler för 30 pfg. 22— 10 2 2* S 8288 3 2 . — 2 SDS Jenfaliscmg Jatakg — . — 8 2 8 Ode — 8 2 Aus Baden Großkundgebung in Kappelrodeck * Kappelrodeck, 3. Juni. Sonntagnachmittag fand hier eine Großkund⸗ gebung der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung ſtatt, deren Formationen unter den ſchneidigen Marſchweiſen der HJ⸗Bannkapelle 111 auf dem Marktplatz aufmarſchiert waren. Nach einem Sprechchor des Achertaler Jungvolkes und Begrü⸗ ßungsworten des Bannführers 111, Pg. Bachſtein, der ſeiner beſonderen Freude über die Anweſenheit des Reichsſtatthalters und Gauleiters Robert Wag⸗ ner Ausdruck verlieh, ergriff zunächſt Gebietsfüh⸗ rer Kemper das Wort. Er unterſtrich: Die Re⸗ ligion war nie ſo wenig in Gefahr wie heute, da Adolf Hitler alle Religionsfeinde und Gottesleug⸗ ner aus Deutſchland gebannt hat. Entſchieden wandte ſich der Redner gegen die törichte Phraſe vom Neu⸗ heidentum, mit der man verſuche, durch Beru⸗ fung auf die Religion wieder politiſche Geſchäfte zu machen. Dann ſprach der Bauernführer, M. d. R. Albert Roth. Er rechnete ſcharf mit den Staats⸗ feinden und jenen ab, die nicht Gemeinnutz, ſondern nur Eigennutz kennen, um ſodann auf die Bedeu⸗ tung der Erzeugungsſchlacht hinzuweiſen. Reichsſtatthalter und Gauleiter Robert Wagner würdigte in einer von ſtürmiſchem Beifall aufge⸗ nommenen Rede die Leiſtungen des nationalſoziali⸗ ſtiſchen Staates in den vergangenen zwei Jahren, wobei er betonte, das friedliche Deutſchland wolle ſich friedlich ſeinen Platz an der Sonne ſichern. Das wiedererſtandene deutſche Heer diene zum Schutze aller werteſchaffenden Arbeit. Mit einem Vorbei⸗ marſch der Formationen im Scheine der Fackeln fand die Kundgebung ihr Ende. Es folgte ein Ka⸗ meradſchaftsabend der alten Garde in der Röſſel⸗Brauerei, wo Bürgermeiſter Pg. Sut⸗ terer herzliche Begrüßungsworte ſprach und der Gauleiter nochmals das Wort ergriff. Bet einer Anſprache vom Tode ereilt * Lahr, 3. Juni. Während der Offiziersverſamm⸗ lung, die anläßlich des Regimentstages des 4. badi⸗ ſchen Feldartillerie⸗Regiments Nr. 66 am Samstag nachmittag in Lahr ſtattfand, erlitt Oberſtleutnaut a. D. Augſtein, der eigens von Berlin zum Re⸗ gimentstag gekommen war, während einer Anſprache einen Herzſchlag, der ſeinen ſofortigen Tod zur Folge hatte. Der Verſtorbene ſtand im 66, Lebens⸗ jahr. Bei lebendigem Leibe verbrannt * Leonberg, 3. Juni. In Eltingen wollte die 62jährige ledige Marie Hartmann dem Herdfeuer mit Spiritus nachhelfen. Die Kanne zerknallte, ſo daß die Kleider der Unglücklichen Feuer fingen. Die Frau ſchleppte ſich bis zur Treppe, wo ſie zuſammen⸗ brach und bei lebendigem Leibe ver⸗ brannte. —— zus Weinheim, 3. Juni. Unter überaus großer Anteilnahme der katholiſchen Gemeinde wurde der Weihbiſchof Dr. Burger auf dem Marktplatz herzlich empfangen. Stadtpfarrer Hoferer hielt die Begrüßungsanſprache. Dann erfolgte unter Betei⸗ ligung der geſamten Geiſtlichkeit der feierliche Ein⸗ zug in die Stadtkirche, Der Biſchof hielt an die zahlreich erſchienen Gläubigen eine Predigt.— Sei⸗ nen 70. Geburtstag feierte Metzgermeiſter Hein⸗ rich Pfläſterer. Der angeſehene und allſeits be⸗ ltebte Handwerksmeiſter erfreut ſich noch beſter Ge⸗ ſundheit.— Jakob Rutz, der Friedhofwärter vom alten Friedhof, feierte ſeinen 77. Geburtstag. L. Sinsheim, 3. Juni. Der langjährige Vorſitzende der gewerblichen Vereinigungen des Elſenzgaues, Krankenkaſſenverwalter i. R. Karl Lehmann, iſt im Alter von 63 Jahren geſtorben. Er war eine weit über das Städtchen hinaus bekannte Perſön⸗ lichkeit. * Buchen, 2. Juni. Von einem entſetzlichen Un⸗ glücksfall wurde die Familie des Kunſtmühlenbeſit⸗ zers Joſef Schmitt in Altheim betroffen. Das fünfjährige Töchterchen der Familie hatte in einem unbewachten Augenblick die Spreuelkammer der Mühle betreten und wurde dort von einer der Transportwalzen ergriffen. Dem unglücklichen Kinde wurden die Glieder vom Körper geriſſen, ſo daß der Tod auf der Stelle eintrat. Perſonenkraftwagen verbrannt Maikammer, 3. Juni. In den Abhendſtunden des Samstag geriet auf der Staatsſtraße zwiſchen Maikammer und Neuſtadt ein Opel⸗Zweiſitzer eines Neuſtadter Zigarettenreiſenden in Brand. Der Brand konnte trotz ſofortiger fremder Hilfe nicht mehr gelöſcht werden, ſo daß der Wagen voll⸗ ſtändig ausbrannte. Unvorſichtigkeit einer zigaretten⸗ rauchenden Dame, die in dem Wagen ſaß, ſoll die Urſache des Brandes geweſen ſein. Planken Neue Mannhei „Wilhelm Tell“ in Viernheim Erſtaufführung der Volksſchauſpiele mp. Viernheim, 3. Juni. Die Freilicht⸗ und Volksſchauſpiele Viernheim haben ihre Pforten für die diesjährige Spielzeit ge⸗ öffnet. Der Auftakt am Sonntagnachmittag war vielverſprechend. Nachdem man im vorigen Jahr mit„Andreas Hofer“ einen ſchönen Erfolg erzielen konnte, kehrte man für 1935 wieder zu Schillers „Wilhelm Tell“ zurück, mit dem die Viernhei⸗ mer Spielgemeinde vor zwei Jahren ihre Kultur⸗ aufgabe in Angriff genommen hat. In die Schar der 400 Mitwirkenden wurden einige Berufsſchauſpieler aufgenommen, ſo daß von vornherein mit einer Steigerung der Geſamtleiſtung zu rechnen war. Mit einem beſonderen Lob iſt die grundlegende Aen⸗ derung des Bühnenbildes zu erwähnen, das nach Einbeziehung eines größeren Teiles des herrlichen Kiefern⸗ und Tannenwaldes, nach Erſtellung ſtatt⸗ licher Gebäude und Naturkuliſſen an ſich ſchon eine Sehenswürdigkeit darſtellt. Es würde zu weit führen und wäre auch nicht ganz gerecht, wollte man aus der großen Zahl der ſprechenden Darſteller einzelne herausgreifen; nir⸗ gends iſt ein Geſamtlob mehr am Platze als gerade hier, wo es im weſentlichen auf die Geſamtleiſtung ankommt. Immerhin muß geſagt werden, daß neben dem Wilhelm Tell Nikolaus Hofmanns die Herren Gotthard Ebert(Stauffacher) und Theo Salmon(Attinghauſen) das reifſte Spiel zeigten. Die kleine, aber ſchauſpieleriſch ſo anſpruchsvolle Rolle der Armgard war mit Eliſabeth Zimmer ausgezeichnet beſetzt. Der Tellknabe wurde durch ein ſehr beherztes Viernheimer Mädelchen dargeſtellt, das ſeine Aufgabe mit erſtaunlicher Sicherheit be⸗ wältigte. Die Maſſenſzenen, die ſchon bei dieſer Erſt⸗ aufführung außerordentlich gut klappten, geſtalteten ſich auf der prächtigen Waldbühne ſehr eindrucks⸗ voll. Vielleicht darf angeregt werden, daß man im Schlußbild bei den Fahnenſchvingern die gänzlich unzeitgemäßen Rotkreuzflaggen beſeitigt und da⸗ für neben der Fahne von Schwyz(weißes Kreuz im roten Tuch) die rot⸗weiße von Unterwalden und die gelb⸗ſchwarze von Uri zeigt. Auch die Marſch⸗ muſik mit Poſaune und Trommel beim Hochzeits⸗ zug iſt nicht angebracht. Man nehme Geigen und Klarinetten, wodurch man der Wirklichkeit weit näherkommt. Zweckmäßige, nicht übertriebene Streichungen haben die Spieldauer des Stückes auf ein erträg⸗ liches Maß verkürzt, entſprechend den Erforderniſſen einer Freilichtaufführung; einige Zwiſchenbilder, wie der hochbeladene Erntewagen und die Kinder⸗ reigen, belebten an paſſenden Stellen die Szene. Die muſikaliſche Untermalung geſchah mit Zurück⸗ haltung und Geſchmack, ſie lag bei Chormeiſter Gg. Hook in bewährten Händen. Wo es galt, eigene Weiſen zu finden, ſtand als muſikaliſcher Beirat Junglehrer Franz Klee zur Verfügung, der u. a. auch den Schlußchor nach einer Melodie von Beet⸗ hoven ſehr geſchickt geſetzt hat. Chor und Orcheſter vereinigten ſich zu anſprechender Leiſtung, die im Schlußbild ihren Höhepunkt erreichte. Der Erſtaufführung am Sonntag dürften etwa 2000 Perſonen beigewohnt haben, ein recht guter Beſuch, der hoffentlich auch für die künftigen Auf⸗ führungen anhält. Mit Anerkennung ſei hier der Geſamtleiſtung gedacht, für die Hans Winken⸗ bach verantwortlich zeichnet. Spielleitung hatte Hans Hook. Um die künſtleriſche Beratung bemühte ſich Armin Hegge. Beſondere Erwähnung verdient die Arbeit des Tell⸗Darſtellers Nikolaus Hofmann, denn die ſchönen Bühnenbilder, insbe⸗ ſondere die hochaufragende Gebirgswand, ſind ſein Werk. Die Regie hatte offenbar mit dem vielge⸗ nannten Wettergot;: am Sonntag ein beſonderes Abkommen, denn es gab während der Aufführung zwei Gewitter mit Donnerſchlag und Wolkenbruch, und zwar ziemlich genau an paſſender Stelle, näm⸗ lich zu Beginn des erſten Aufzuges(„Ein ſchweres Ungewitter iſt im Anzug..) und im vierten Aufzug, wo der Fiſcher leichtfertig ruft:„Ihr Wol⸗ ken, berſtet, gießt herunter... Nun, es goß einen Platzregen, dem s gar der tapfere Tell weichen mußte, und man legte eine kleine Pauſe ein. Bald aber hellte ſich der Himmel wieder auf und unge⸗ ſtört ging das Spiel zu Ende. Das ſind ſo die Tücken der Freilichtbühne. Im ganzen geſehen war die Erſtaufführung ein großer, ſchöner Erfolg. An dem Tell⸗Spiel, das bis 25. Auguſt jeden Sonn⸗ und Feiertag ſtattfindet, ſollen ſich noch Tauſende erbauen und begeiſtern. Die Jahrhundertfeier der Karlsruher Lebensverſicherungsbank Karlsruhe, 3. Juni. Die Karlsruher Lebensverſicherungs⸗ bank beging am Samstag die Feier ihres 100 ⸗ fährigen Beſtehens. Der Vorſitzende des AR, Miniſterialdirektor i. R. Föhrenbach, begrüßte die Gäſte und hieß beſonders willkommen den Prä⸗ ſidenten des Reichsaufſichtsamtes für Privatverſiche⸗ rung, Dr. Widmann, der zugleich den Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter vertrat, Miniſterpräſidenten Walter Köhler und die Miniſter Pflaumer und Dr. Schmitthenner, den württembergiſchen Reichs⸗ ſtatthalter Murr, der allerdings nicht in offizieller Eigenſchaft Das bekannte Gardinen-Faehgeschäft zugegen war, den Reichs wirtſchafts⸗ miniſter a. D. Schmitt, den Hauptamtsleiter der NS, Pg. Hilgenfeldt, den Leiter der Reichs⸗ betriebsgemeinſchaft„Banken und Verſicherungen“ in der DA, Lencer, weiter Vertreter der Aka⸗ demie für deutſches Recht uſw. Miniſterpräſident Walter Köhler überbrachte die beſten Wünſche der badiſchen Regierung zu die⸗ ſem ſeltenen Jubiläum. Vor 15 Jahren habe man geglaubt, man könne auf einem zerbrochenen Staat eine ſtarke Wirtſchaft aufbauen. Die Zeit habe ge⸗ lehrt, daß dieſe Meinung falſch iſt. Die Karlsruher Lebensverſicherungsbank habe dem Staat vielfach wertvolle Unterſtützung geliehen. Beſonders müſſe man ihr Dank ſagen, daß ſie ſich in der Unterſtützung der Regierung bei der Durchführung des Arbeits⸗ beſchaffungsprogramms jederzeit bewährt habe. Miniſterpräſident Köhler ſchloß ſeine mit ſtarkem Beifall aufgenommene Anſprache mit dem Wunſche, daß auch künftighin die bisher gepflegte Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen Staat und Karlsruher Lebensver⸗ ſicherungsbank fortdauert. Der Generaldirektor der Bank, Samwer, wür⸗ digte in ſeiner Feſtrede die bisherige und künftige Arbeit der„Karlsruher“. In den 100 Jahren des Beſtehens der Bank ſeien 607 Millionen Mark an Zerſicherungsleiſtungen ausgezahlt worden, darunter allein 36 Millionen im Weltkrieg. Heute betrage der Beſtand der Bank mehr als zwei Drittel Milliarden Mark Verſicherungsſumme. Die Bankleiter und auch ihre ſämtlichen Mitarbeiter würden auch künftighin nach Klarheit und Sauberkeit ſtreben und in dieſem Geiſte nationale und ſoziale Pflicht erfüllen. In dieſem Sinne ſei von dem Betriebsführer und der Gefolgſchaft vor dem Jubiläum dem Führer und; Kanzler Adolf Hitler ein Dienſt⸗ und Treuegelöbnis Mannheim 4, 1 abgelegt worden. Hierguf iſt vom Führer folgende Antwort eingegangen:„Für die mir aus Anlaß des 100jährigen Beſtehens der Karlsruher Lebensver⸗ ſicherungsbank überreichte Adreſſe ſage ich Ihnen meinen beſten Dank. Ich verbinde damit meine auf⸗ richtigen Glückwünſche zu Ihrem Jubiläum und wünſche Ihnen weitere erfolgreiche Arbeit, die im⸗ mer von nationalen und ſozialen Gedanken geleitet ſein möge. Adolf Hitler.“ Opfer des Verkehrs Ein Fuß abgeriſſen * Heidelberg, 3. Juni. Ein ſchwerer Verkehrs. unfall ereignete ſich am Sonntag am Steigerweg unterhalb des Ehrenfriedhofes. Ein abwärzg ſah⸗ render Perſonenkraftwagen, deſſen Bremſen verſag, ten, fuhr einen Fußgänger um, der ſchwerverletzt ih die Klinik gebracht werden mußte. Dem Verun⸗ glückten, ein Kriegsbeſchädigter mit ſteiſem Bein wurde bei dem Unfall ein Fuß abgeriſſen. s Mit dem Kraftrad in den Tod „ Mingolsheim bei Bruchſal, 3. Jun. Der Jahre alte verheiratete Hermann Wü ſt ſtieß am Sonntag morgen auf der Lanoͤſtraße Wiesloch Bruchſal mit einem Perſonenkraftwagen zuſammen und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß der Toz ſpfort eintrat. Man nimmt an, daß der ſo jah ums Leben Gekommene die Herrſchaft über das Kraftrad verloren hat, das erſt ſeit Samstag in ſeinem Beſitz war. . * Bruchſal, 3. Juni. Am Samstagnachmittag fuhr auf der Landſtraße Untergrombach— Bruchſal in den Nähe des Bildſtockes ein Schweizer Perſonenkraſt⸗ wagen, von Untergrombach kommend, mit voller Wucht gegen einen Baum, ſo daß bei de Inſaſ⸗ ſen ſchwere Verletzungen davontrugen Der Anprall war ſo ſtark, daß die in der Nähe ſich hefin⸗ denden Telegraphenarbeiter mit Hebeiſen den ſtark beſchädigten Wagen auſbrechen mußten, um die Schwerverletzten herauszuholen.— Bei einem Aus⸗ flug, den eine Schulklaſſe aus Huttenheim mit ihrem Lehrer nach Bruchſal unternahm, ereignete ſich af der Landſtraße zwiſchen Untergrombach und Bruchſaf ein bedauerlicher Unglücksfall. Ein 13 Jahre glter Schüler, der über die Straße ſpringen wollte, wurde von einem mit beträchtlicher Geſchwindigkelt fahrenden Kraftrad erfaßt und zu Boden geſchleu⸗ dert. Mit ſchweren Verletzungen wurde der Knabe in das Fürſt⸗Stirum⸗Krankenhaus eingelie⸗ fert. L. Untergrombach, 4. Juni. Stadtangeſtellte M, Mangei auf der Fahrt nach dem Michaelsberg ſein auf dem Sozius ſeines Kraft- rades mitfahrendes Kind verlor, ſchaute er ſich iin Fahren um, verlor dadurch die Herrſchaft über die Maſchine und kam zu Fall. Er erlitt ſſchwere Ver letzungen am Kopf und Arm und mußte s Karlsruher Krankenhaus gehracht werden. Die Ver letzungen des Kindes ſind leichterer Art. Als der verheirgtete Das Ende eines Schiebers * Landau, 3. Juni. In Stuttgart hat ſich der unter dem Verdacht umfangreicher Deyiſenſchie⸗ bereien in Unterſuchungshaft genommene Dig Weil, früher in Landau, zuletzt in Mannheim anu⸗ ſäſſig, im Gefängnis erhängt. Tödlicher Huſſchlag * Walshauſen(Bez. Zweibrücken), 3. Juni, Eit bei dem Landwirt Schnur beſchäftigter junger Layb⸗ helfer aus Ludwigshafen wurde beim Pferde⸗ füttern von einem Pferd derart getreten, daß er in ſchwerverletztem Zuſtande in das Zweibrücker Kron⸗ kenhaus gebracht werden mußte. Dort iſt der unge Mann inzwiſchen geſtorben. Abſchluß der Tagung des WSC U Weinheim, 4. Juni. Am Samstagmittag ſand in einer ſchlichten Feier die Pflanzung einer Saarlinde ma Ein⸗ gang zur Wachenburg ſtatt. Vertreter der Paten⸗ ſchaftsorte an der Saar waren anweſend. Regie⸗ rungsbaumeiſter Barié pflanzte die Linde mit einem Gedenkwort an den Führer, durch den das Saarland bedingungslos zum Reich zurückerobert wurde. Der Feſtkommers am Samstagabend ver⸗ einigte den Wa C mit zahlreichen Gäſten, unter ihnen der badiſche Miniſterpräſident Köhler. Der Se⸗ nior des präſidierenden Korps„Marco Gueſtphalia Aachen“, Luce, entwarf in ſeiner Begrüßungsan⸗ ſprache ein Bild der korpsſtudentiſchen Arbeit der letzten Jahre. Miniſterpräſident Köhler betonte in ſeiner Anſprache: Sie erwarten mit Recht, daß der Nationalſozialismus Ihnen jene Achtung ent⸗ gegenbringt, die Sie auf Grund Ihrer Tradition, Ihrer ſtagtserhaltenden Eigenſchaften und Ihrer Treue zu Volk und Vaterland verdienen. Der Na⸗ tionalſozialismus iſt bereit, Ihnen diefe Achtung ent⸗ gegenzubringen. Ich kann keinen Grund erblicken, der es hindern könnte, daß das alte Gewachſene des deutſchen Waffenſtudententums ſich nicht harmoniſch mit dem vorwärtsſtrebenden Nationalſozialismus zuſammenfinden könnte. Neben der Pflege der Tra⸗ dition dürfen Sie nicht vergeſſen, die Vorwärtsent⸗ wicklung im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland mit den alten Traditionen zu vereinigen, um ein neues Waffenſtudententum großzuziehen, das im neuen Deutſchland den Platz einnimmt, der ihm gebührt. Die Rede, die wiederholt von begeiſterter Zuſtimmung unterbrochen wurde, ſchloß mit einem Sieg Heil! auf den Führer. Oberbürgermeiſter Huegel ſprach namens der Stadt Weinheim warme Worte des Dan⸗ kes und hob abermals die innerliche Verbundenheit zwiſchen Einwohnerſchaft und Korpsſtudenten her vor. Profeſſor Schneider, Darmſtadt, wünſchte ſeitens der Darmſtädter Hochſchulbehörden nach den Jahren der Kämpfe Erreichung des Zieles und ein Blühen, Wachſen und Gedeihen des WSC. Den Höhepunkt der Tagung bildete am Sounkag⸗ vormittag die Weihe des Denkmals füt Axel Schaffeld vom Korps„Macaro⸗Viſurgiat Hannover“, eines jener Weinheimer Korpsſtudene⸗ ten, die im Kampfe um die Erneuerung Deutſch⸗ lands als SA⸗Männer ihr Lehen hingaben, Ehren⸗ abordnungen der Parteigliederungen hatten am Axel⸗Schaffeld⸗Platz Aufſtellung genommen, als der Zug der WScCer einrückte. Als Korpsbruder des Gefallenen hielt Ad. Mager die Weiherede, Wie in Berlin der junge Korpsſtudent Horſt Weſſel in die roten Viertel eindrang, ſo kämpfte Axel Schaf, feld im roten Braunſchweig für die Idee des Fh: rers. Am 31. Juli 1932 war er zum Sturmführer ernannt worden. Am 1. Auguſt lag er anläßlich der Reichstagswahlen in Alarmbereitſchaft. Heimkeh⸗ rend wurde der Sturm aus dem Hinterhalt über⸗ fallen, den Sturmführer traf die mörderiſche Kugel, Mit dem Gelöbnis, den gefallenen Kämpfern der Be⸗ wegung nachzueifern, ſiel die Hülle: eine ragende Granitſäule, gekrönt vom Reichsadler, in der Mitle eine Plakette, die Axel Schaffeld zeigt. Der gabe der Wachenburg, Prof. Wienkoop, hat das Ma geſchaffen. Oberbürgermeiſter Huegel nahm das Denkmal in die Obhut der Stadt. Miniſterpräſtdent Köhler legte namens der nationalſozialiſtiſchen Bewegung einen Kranz nieder, dem ſich Kranze derlegungen ſeitens der Korps anſchloſſen. Schöne Gardinen Dekorationsstoffe Stores Dtingen Förde und einladende Behaglichkeit in hte Wohnung Wir beteten Sie fachmönnisen und bedienen sle gut und presweſt EA. D r ie * W Verkehrs, teigerweg ärts fah; n verſag⸗ zerletzt in n Verun⸗ em Bein, iſſen, Der 3 ſtieß am Biesloch zuſammen der To er ſo jäh über das mstag in ittag fuhr ſal in der nenkraſt⸗ it, voller Inſaſ⸗ gen. Der den ſtarl um die tem Aus⸗ nit ihrem e ſich auf Bruchſaf hre alter n wollte, vindigkeit geſchleu⸗ burde der eingelie⸗ rheiratete ahrt nach es Kraft⸗ r ſich im über die re Ver⸗ ußte ins Die Ver it ſich der iſenſchie⸗ ne Otto theim an⸗ uni. Ein r Lgnd⸗ Pferde⸗ daß er in er Kran⸗ der junge des Dan⸗ indenheit ten herf wiinſchte nach den und ein Sountag⸗ Is für Biſurgia⸗ ysſtuoͤen⸗ Deutſch⸗ Ehren⸗ tten am als der der des de. Wie Veſſel in L Schaf⸗ es Füh⸗ a glich der Heimkeh⸗ lt über⸗ 4 Kugel, der Be⸗ ragende er Mitte Erbauer as Mal ihm das präſident liſtiſchen ranznie⸗ 5 00 Meter: Dienstag, 4. Juni 1935 5. Seite Nummer 259 Wo ſtehen unſre Athleten? Fazit der erſten Olympia-Prüfungskämpfe erſten Olympia⸗Sichtungs⸗ und Prüfungskämpfe Die 85 i 7 der deutſchen Leichtathleten liegen hinter uns. Mit ganz igen Ausnahmen waren bei den in Stuttgart, Frauk⸗ wen 3 5 g kurt a.., Nürnberg, Wuppertal, Hannover, Berlin, Dresden und Stolp durchgeführten Wetthewerben alle Achleten am Start, die das Zeug in ſich haben, der deut⸗ chen Olympia⸗Mannſchaft für 1936 angereiht zu werden. Der Zweck dieſer Prüfungskämpfe, einen vorläufigen Ueberblick über die in den verſchiedenen Landesteilen vor⸗ handenen Kräfte zu erhalten, wurde erreicht. Die Athleten wurden erſtmalig auf Herz und Nieren geprüft, vor allem die Käufer, die ſogar auf verſchiedenen und zum Teil wenig gebräuchlichen Strecken(300 Meter, 500 Meter, 600 Meter, 1200 Meter, 2000 Meter und 7500 Meter) ihre Kampfkraft unter Beweis ſtellen mußten. Zuſammengefaßt darf geſagt werden, daß die Leiſtungen auf der ganzen Linie zufrieden⸗ ſellend waren, wenn man die verhältnismäßig frühe Jah⸗ keszeit und die zum Teil widrigen Witterungsverhältniſſe kerückſichtigt. In den meiſten Wettbewerben konnten die heſtehenden Jahresbeſtleiſtungen verbeſſert werden, ſo über 200 Meter, 110⸗ Meter⸗Hürden(wo Wegner mit 10 Beſtzeit lief, aber an der Unzulänglichkeit des Kampf⸗ gerichts, das zu wenig Uhren hatte, ſcheitertell), Weit⸗ ſhrung, Stabhochſprung, Kugelſtoßen, Speerwerfen, Drei⸗ ſprung und Hammerwerfen. Erfreulicherweiſe hat ſch gerade in den Wettbewerben eine allgemeine Leiſtungs⸗ ſeigerung ergeben, die in den letzten Jahren ſtark vernach⸗ läſſgt worden ſind: im Hammerwerfen und im Dreiſprung. Der Eſſener Hellerforth ſprang 14,35 Meter weit und es iſt zu hoffen, daß Arthur Holz' alte Beſtleiſtung von 14,99 Neter bald aus der Beſtliſte verſchwindet. Unſere beſten Hammerwerſen bewältigen jetzt bald die 50⸗Meter⸗Grenze. Das iſt notwendig, um international beſtehen zu können. ir haben wohl an die zwanzig„ſtarke Männer“, die mehr als 40 Meter weit werfen und rund zehn, die die ⸗Meter⸗Grenze meiſtern. Gut in Fahrt waren auch ſchon unsere Hoch⸗, Weit⸗ und Stabhochſpringer. cht Mann sprangen über 7 Meter weit, ſechs Mann zwi⸗ ſcen 3,60 und 4,00 Meter ſtabhoch, 15 Mann 1,80 Meter und höher, davon allerdings nur zwei mehr als 1,90 Meter cehmert, der ſchon 1,95 Meter bewältigt hat, kam diesmal nur auf 1,83 Meter). Im Kugelſtoßen überbot allein Meiſter Wöllke die 15⸗Meter⸗Grenze, ſein beſter Stoß wurde mit 15,79 Meter gemeſſen. Aber der Nachwuchs iſt im Kommen; die 14⸗Meter⸗Grenze wurde von rund einem Dutzend Athleten überſchritten. Im Diskuswerfen kat leider Weltrekordmann Schröder⸗Magdeburg nicht in Aktion; der Berliner Poliziſt Fritſch war mit faſt 46 Me⸗ ler der Beſte. Meiſter Weimann ſetzte ſich mit 65,75 Meter an die Spitze der Speerwerfer. Bei den Läufern hat ſich durchweg die„alte“ Garde be⸗ haupten können. Borchmeyer, Hornberger, Pflug, Schein und Pontow, um nur einige zu nennen, liefen die beſten 100⸗Meter⸗Zeiten, über 200 Meter war Hornberger mit As der Schnellſte, allerdings wurde dieſe Strecke nicht bei allen Prüfungskämpfen gelaufen. Von den Mittelſtrecklern haben vor allem Nehb⸗Mannhe im, Harbig⸗Dresden, Abel⸗ Mannheim, Moſterts⸗ Pforzheim, Dompert⸗ Stuttgart, Lang⸗Heilbronn, Stadler⸗Freiburg, Paul⸗Stutt⸗ gart, Eitel⸗Eßlingen, Hein ⸗ Heidelberg, Neu⸗ Mülhetm, Runtzler⸗Hannover, König⸗Hamburg, Böttcher und Mer⸗ kens⸗Wittenberg, Dilger⸗Köln, Potratz⸗Karlshorſt und 1 05 fr. Abraham⸗Berlin einen ſehr guten Eindruck ge⸗ Macht. Sehr gute Mittelſtreckler ſah man vor allem in Stukt⸗ gart, wo z. B. der ſechſtheſte 1000⸗Meter⸗Läufer noch eine Zelt erzielte, die bei allen anderen Prüfungskämpfen ſelbſt ton den Siegern nicht erreicht wurde. Von den 400⸗Meter⸗ Aanfern, die über 300 Meter gehen mußten, war der Ber⸗ liner Hamann der Schnellſte, non den Sprintern bewältigte Borchmeyer die gleiche Strecke aber noch 4 Zehntelſekunden ſcneller. Bei den Langſtreckenläufern fiel das gute Ma⸗ lexlal der Wittenberger auf. Syring überragte natürlich alle, aber Schönrock ſtand ihm über 3000 Meter nicht viel nach. Sehr gut lieſen auch der Ex⸗Darmſtädter Schilgen⸗ Herlin und der junge badiſche Meiſter Blöſch⸗Eppingen. Hei den Hürdenläufern hinterließen Wegner und Scheele hen nachhaltigſten Eindruck. Staffeln wurden nur wenige gelaufen. Ueber 4 mal 100 Meter hat ſich an die Spitze der Vereinsſtaffeln die Mann⸗ chat des AS Köln geſetzt, die 42,5 Sekunden lief. Die beste gemiſchte“ Staffel lief in Frankfurt mit Kerſch, Pon⸗ bow, Hornberger und Welſcher 42,3 Sekunden. Ueber 4 mal Meter erreichten in Stuttgart Moſterts, Fink, Nehb und Bolſch:28,8 Minuten. Nachſtehend bringen wir die beſten Leiſtungen, die hei den erſten Prüfungskämpfen erztelt wurden. Die neuen Jehresbeſtleiſtungen ſind mit einem à kenntlich gemacht; linter zie Bezeichnung der techniſchen Wettbewerbe ſetzen bir die bei den Deutſchen Meiſterſchaften und Olympiſchen Eplelen geforderten Mindeſtleiſtungen. 100 Meter: Borchmeyer⸗Stuttgart 10,7: Hornberger Rankfurt 10,7; Pflug(München) 10,7 Pontew(Fulda) feige raf art 10,8; Schein⸗ Hamburg 10,8; Gott⸗ Nürnberg 10,8; Leichum⸗Stettin 10,8 Sek. 13 Meter: Hornberger⸗Frankfurt 21.8; Kerſch⸗Frauk⸗ t 220; Pontow⸗Fulda 22,11 Wegner⸗Holle 228 Wieder⸗ Saarbrücken 22,8; Welſcher⸗Fronkfurt 23,0 Sek. 0 Meter: Bocchmeyer⸗Stuttgart 34,8 Hamann⸗Berlin Neckermann ⸗Manuheim 35,3; Netzbeim 85,45 Vent⸗Köln 35,5; Ruyter⸗Krefeld 35,7; kieus⸗Stuttgart 95,7 Sek. Nehb⸗ Mannheim 64,4 n Harbig⸗ 1 00 65,2 Abel⸗Mannheim 66,5; Schmidt⸗Dur⸗ 0 66%; Scheele⸗Altong 67,0; Schweizer⸗Stuttgart 670; ch⸗Heilbronn 67,2 Sek. 1 0 Meter: Hemaunn⸗Berlin:21,3*: Tripps⸗Stuttgort h, Potrat⸗Karlshurſt 1722.3; Single⸗Eßlingen 128,2 kpen⸗Charlottenburg 123,2; Braun⸗Berlin:88, Fothe⸗ h 4 Maoſterts⸗Piorzheim 123,0 Min. 5 11005 er: Dompert⸗Stuttgart:30,%, Lang⸗Heilbronn . 5 Stadler⸗Freiburg 278,2; Paul⸗ Stuttgart 2791.4: aeg ge.82; Hein⸗Heidelberg 292; Neu⸗Mülheim 82,3; Runtzler⸗Hannover:32,83 Min. 8 75 Meter: Harbig⸗Dresden 3210, Mertens⸗Witten⸗ Wee Poutraß⸗Karkshorſt 311; Appen⸗Berlin 3711.8; Fanart 1 842,4; Reutelshöfer⸗Gotha:12,7; Fink⸗ 18 Min. 81 Meter: Runtzler⸗Houndver:96, Dompert⸗ F acrt 5288,24; Stadler⸗Freiburg 5137; Eitel⸗Eßlingen 185 Gebhardt⸗Hannover 598,2; Poltrock⸗Hannover h; Heyn⸗München 543,4 Min. Moſterts⸗ 3000 Meter: Syring⸗ Wittenberg:45,04; Schönrock⸗ Wittenberg 8746,0; Schilgen⸗Berlin:48,2; Blöſch⸗Eppingen 848,8; Holthuis⸗Hamburg:50,6; Kempeker⸗Hamburg 850,8 Minuten. 7500 Meter: Syring⸗Wittenberg 23:41, 2k Wittenberg 23:41,8; Haag⸗Darmſtadt 23:50,4; Jochum⸗Saar⸗ brücken 23:57,8; Krahl⸗Dresden 23:59,4; Sander⸗Wupper⸗ tal 24:01,1 Min. 5 110 Meter N Wegner⸗Halle 14,6*; Beſchetznik⸗ Berlin 15,5, Graßhoff⸗Halle 15,8; Grampp⸗Berlin 15,8; Huber⸗Stuttgart 16; Kampmann⸗ Schönrock⸗ Schwarze⸗Hannover 15,9; Hagen 16 Sek. 200 Meter Hürden: Scheele⸗Altona 24,8* Nottbrock⸗ Köln 25,4; Müller⸗Leipzig 26,4; Welſcher⸗Frankfurt 26,5; Böhme⸗Nürnberg 26,7; Köbe⸗Nürnberg 28,8; Kürten⸗ Düſſeldorf 27,4 Sek. Hochſprung(1,85 Meter): Martens⸗Kiel 1,93; Weinkötz⸗ Köln 1,90; Bonneder⸗Regensburg 1,86; Roſenthal⸗Königs⸗ berg 1,85; Haag⸗Göppingen 1,84; Gehmert⸗Berlin 1,83 Meter. Weitſprung(7 Meter): Biebach⸗Halle 7,17; Leichum⸗ Stettin 7,16; Long⸗Leipzig:12; Lettau⸗Eſſen 7,09; Huber⸗ 8 7,07; Grampp⸗Berlin 7,07; Witte⸗Frankfurt 7,02 Meter. Stabhochſprung(3,70 bis 3,80): Schulz⸗Berlin 3,90; Hartmonn⸗Breslau Stuttgart 3,70; Laupichler⸗Berlin 3,60; 3,60 Meter. Dreiſprung(13,50 bis 14 Meter]: Hellerforth⸗Eſſen 14,35“: Kegel⸗Hamburg 14,03; de Lamboy⸗Münſter 14,02; Joch⸗Quedlinburg 14,01; Gottlieb⸗Landau 13,85; Günzel⸗ Meiningen 13,57 Meter. Kugelſtoßen(14,90 bis 13,50 Meter): Wölke⸗Berlin 15,79; Hartnagel⸗Braunſchweig 14,86; Konrad⸗München 14,78; Werring⸗Gronau 14,55; Schueider⸗Dormſtadt 14,40; Herbrandt⸗Krefeld 14,37 Meter. Hammerwerfſen(43 Meter): Bührer⸗Lahr 48,14 Pör⸗ ring⸗Köln 48,14“; Seeger⸗Oßweil 47,89; Nägele⸗Karlsruhe 70 Becker⸗Saarbrücken 44,82; Niemeyer⸗Dresden 44,12 Meter. Diskuswerfen(44 Meter]: Fritſch⸗Berlin 45,98; Rey⸗ mann⸗Berlin 43,64; Meyer⸗Hannover 45,10; Junker⸗Frank⸗ furt 44,62; Kilo⸗Gießen 44,50? Würfelsdobler⸗München 43,2 Meter. Müller⸗Kuchen 4,00; 8,90 Waübel⸗ Born⸗Düſſeldorf Speerwerfen(60 Meter): Weimann⸗Leipzig 65,75; Ehlert⸗ Berlin 63,00; Böder⸗ Berlin 59,72; Kullmann⸗ Karlsruhe 59,655 Dr. Dinkler⸗Marburg 59,68; Gerdes⸗ Hamburg 57,50 Meter. Die nächſten Olympia⸗Prüfungskämpfe finden am 18. und 16. Juni in Kaſſel, Hannover und Kre⸗ feld, am 13. und 14. Juli in Hamburg und Frankfurt und am 21. Juli in Stuttgart und Köhn ſtatt. Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 25 Fahre Viktoria Wallſtadt Bankett beſchließt die Jubiläumsfeierlichkeilen Wenn auch der Wettergott dem ſportlichen Auftakt zu den Jubiläumsfeierlichkeiten wenig wohl geſinnt war und er ſo den Wallſtädtern die Freude am Fußballſport für den Moment etwas ſtark„verwäſſerte“, ſo fand das Jubiläum wenigſtens doch noch einen guten Abſchluß durch das Ban⸗ kett, welches einen in allen Teilen ſehr ſchönen Verlauf nahm. Ueberaus groß war die Zahl der erſchienenen Mit⸗ glieder, aber ebenſo ſtark war auch die Beteiligung von befreundeten Vereinen, die, ſoweit es ſich um Wallſtädter Vereine handelt, als eine unbedingte Anhängerſchaft des Jubelpvereins betrachtet werden kann. Ueber 25 Jahre hindurch hat die SpVg Viktoria 1910 Wallſtadt, dem Fußball, nicht zuletzt ſeinem Verbande und ſeinen Spielbehörden die Treue gehalten und iſt mit groß geworden im Schatten der benachbarten großen Stadt⸗ vereine. Ueber ſchwere Klippen hinweg mußte oft das Vereinsſchiff geſteuert werden und immer waren doch Männer zu finden, die namentlich in den Kriegsjahren dem mehrmals drohenden Zerfall der Viktoria Wallſtadt erfolgreich entgegen arbeiteten. So hat ſich der heutige Ju⸗ belverein Zug um Zug in die Höhe gearbeitet, manch ſportliche ſchöne Leiſtung wurde gezeigt und als man im Jahre 1933 in der Bezirksklaſſe kämpfte, da war eine beachtliche Etappe innerhalb des Spielbetriebs erreicht wor⸗ den. Allein, abermals wollte es das Geſchick, daß die Vik⸗ torta Wallſtadt aus dem Sattel gehoben wurde. Augen⸗ blicklich hat man ſeinen Platz wieder in der Kreisblaſſe, von wo aus man im kommenden Spielabſchnitt einen zwet⸗ ten Angriff auf die Kreismeiſterſchaft unternehmen will. Wo ſo alte Pioniere des Sports, wie ſie Viktoria Wall⸗ ſtadt aufzuweiſen hat, am Aufbau des Vereins mitarbeiten, und wo ein ſo tüchtiger Vereinsführer wie Adam Löſch das Zepter ſchwingt, da kann es keine Aufgabe geben, die man nicht löſen könnte. Löſch, im Mannheimer Sport durch ſeine Tätigkeit als langjähriger Gau⸗ und Kreis⸗ fürhrer bekannt geworden, hat gewiſſermaßen von der Pike auf in das innere Vereinsleben des oder jenen Vereins Einblick bekommen und gerade dieſe reichen Erfahrungen ihres Führers dürften der Viktoria Wallſtadt vielleicht noch einmal zum Segen gereichen. Daß die Viktorta Wallſtadt über eine zielbewußte Lei⸗ tung verfügt, zeigte ſich in dem eindrucksvollen Verlauf der Jußelfeier, die im Saale des„Prinz Max“, eine recht große Familie der Viktorianer verſammelt ah. Nicht minder ſtark vertreten war der Gefangverein„Liederkranz“, der unter Leitung von Chormeiſter Sieh eine Reihe Geſangs⸗ vorträge ſpendete, die, wie nicht anders zu erwarten, überaus beifällig aufgenommen wurden. Den weiteren Teil des Unterhaltungsprogramms beſtritt Rudt Ba⸗ ſtian, deſſen Darbietungen den gleichen Erfolg hatten. Im Mittelpunkt des Programms ſtand natſtrlich der Ehrungsakt gegenüber verdienten Mitgliedern. Aus⸗ gezeichnet wurden nicht weniger als 16 Gründungsmitglie⸗ Pfälziſcher Schachkongreß in Bad Dürkheim Weißgerber Sieger In der Schlußrunde gewann Weißgerber durch tadelloſe Angriffsführung gegen Vogt. Er ſicherte ſich damit den Titel eines Meiſters der Pfalz und die Berech⸗ tigung, am kommenden Zonenturnier in Saarbrücken teil⸗ zunehmen. Heinrich gewann gegen Ruchti in der Eröffnung bereits einen Bauern und in Verfolg die Partie. Dadurch gelangte er an die zweite Stelle. Auch er wird am Zonen⸗ turnier in Saarbrücken teilnetzmen, und zwar als Vertreter Badens. An dritter Stelle ſtehen gemeinſam Ruchti und Huſſong. Ruchti nahm nach langer Pauſe wieder an einem Turnier teil und hat ſich unter ͤͤieſen Umſtänden gut geſchlagen. Huſſong, der Titelverteidiger, war nicht in beſter Form. Höhn konnte ſich durch elegante Angriffs⸗ führung gegen Schiffler einen Bauerngewinn und ſchließlich Figurengewinn holen, was den Sieg herbei⸗ führte. Höhn hat als Neuling am Meiſterturnier keil⸗ genommen. Er hat zweieinhalb Punkte erzielt; ſeine Lei⸗ ſtung iſt ſehr lobenswert. Schiffler ſteht an letzter Stelle; ihm wollte im Gegenſatz zum vorfjährigen Turnier nichts glücken. Ein Troſt mag für ihn das Unentſchieden gegen Weißgerber ſein. Im Meiſterſchaftsturnier ſiegten gemeinſam: der kampfesfreudige Glas⸗Ludwigshafen und der erfin⸗ deriſche Schwind⸗Rodalben mit je 57 Punkten. An 3. bis 5. Stelle ſehen wir Brenner⸗ Germersheim, Beſt⸗Katſers⸗ lautern, Leibrock⸗Kaiſerslautern und Beiſel⸗Speyer mit je 3% Punkten. Das Hauptturnier: Der Sieg von Joſef May⸗ Grünſtadt mit 54 Punkten iſt überlegen erzielt. Dichtauf folgt Süß⸗ Ludwigshafen mit 5 Punkten. An dritter bis ſechſter Stelle ſtehen gemeinſam Blüm⸗Speyer, Reifſchnei⸗ der⸗Worms, Wilhelm⸗Nodalben, Waldenberger⸗Ludwigs⸗ hafen mit je 8% Punkten. Im Nebenturntier ſiegte Schank⸗Kaiſerslautern (5 Punkte), Zweiter wurde Wagner⸗Frankenthal(455.), an dritter bis fünfter Stelle ſtehen gemeinſam Stoll⸗Kai⸗ ſerslautern, Schmiödt⸗Mannheim, Wilhelm⸗Pirmaſens. Am Sonntag nachmittag fand die Generalverſammlung ſtatt. Verbandsleiter Raſtfeld eröffnete die Sitzung und ſtellte feſt, daß die überwiegende Mehrzahl der Vereine ver⸗ treten war. Nach Entlaſtung des Kaſſenwarts Eſer machte der techniſche Leiter Moſter einige Ausführungen über den Kongreß und über künftige Turnierereigniſſe. Die nächſten Vorkämpfe zum Kongreß 1936 beginnen bereits Januar und Februar. Im Hauptturnier ſteigen die drei erſten Sieger auf, im Nebenturnier fünf. Die Mannſchafts⸗ kämpfe der pfälziſchen Schachvereine beginnen Ende Auguſt, duch murde empfohlen, bereits im Junk ein oder zwei Tref⸗ fen zu erledigen. Propagandawart Dr. Bachl machte Aus⸗ führungen über innere und äußere Propaganda, U. a. be⸗ merkte er, daß zur Ausbildung der pfälziſchen Spieler Meiſter Huſſong eine Simultanreiſe unternehmen wird: er bittet die Bezinrksleiter, einen näheren Plan vorzulegen. Das Schlußwort ſprach Verbandsletter Raſtfeld. Wie war uoch erfahren, wurde H. Huſſong zum Landestrainer für Schach in der Pfalz ernannt. „Derby der Nationen“ in Kopenhagen Unter dem Titel„Derby der Nationen gelangte am Sonntag vor über 10 000 Zuſchauern auf der Kopenhagener Ordrup⸗Bahn ein internationales Mannſchaftsrennen über 145 Minuten zum Austrag. In den zahlreichen Jagden fuhren die Teilnehmer ein Höllentempo und nach einer Stunde waren 50, wach der zweiten Stunde genau 100 Kilo⸗ Solide und dabei doch elegante meter(1) zurückgelegt. Das belgiſch⸗däniſche Paar Aerts⸗ Ehriſtenſen ſetzte ſich eine Viertelſtunde vor Schluß allein an die Spitze und trotz aller Verſuche der übrigen Mannſchaften gelang es nicht, ihnen dieſe Poſitton wieder abgufagen. Kiltan⸗Vopel, die bis dahin nach Punk⸗ ten an der Spitze gelegen hatten, wurden in den letzten Spurts noch non den Holländern Pifnenburg⸗Wals auf den dritten Platz verdrängt. Ein Ausſcheidungsrennen hatte der Kölner Engel vorher ſicher vor Ignat und Kilian auf ſein Konto gebracht. Die Ergebniffe: „Derby der Nationen“(145 Minuten): 1. Aerts⸗Chri⸗ ſtewſen 40., 192,1 Km.; 1 Runde zurück: 2. Pijnenburg⸗ Wals 47.; 3. Kilian⸗Vopel 41.; 4. Broeccardo/ Falck⸗ Hanſen 85.; 5. Diot⸗Ignat 34.; 2 Runden zurück: 6. Engel⸗Knudſen 36.; 7. Buſchenhagen⸗Danhelt 22 P.— Die übrigen Mannſchaften lagen bis zu ſieben Runden zurück. 235 000 Mk. für oͤas WSW Opferſchießen des Deutſchen Schützen verbandes Die im Deutſchen Schützenverband vereinten Schützen haben durch ihre Opferfreudigkeit bewieſen, daß auch ſie tatkräftige Mitarbeiter am Werke des Führers ſind. In allen deutſchen Gauen wurden am 24. März ſchiedsſport⸗ liche Wettkämpfe veranſtaltet. Der Erfolg der hierbei ge⸗ brachten Opfer war hervorragend. Wie wir erfahren konn⸗ ten mehr als 295 000 Mark dem Winterhilfswerk zur Ver⸗ fügung geſtellt werden. Außerdem erhielt der Hilfsfonds für den deutſchen Sport annähernd 20 000 Mark. 5 Das Ergebnis zeigt, daß im Kreiſe der deutſchen Schützen das Bewußtſein nationaler Pflicht und der Verbundenheit mit dem Leben und Schaffen des ganzen Volkes kein toter Begriff, ſondern lebendige Wirklichkeit iſt, beſonders wenn man berückſichtigt, daß beim Schießſport die Summe nicht aus Eintrittsgeldern Außenſtehender, ſondern aus Opfern der einzelnen Schützen zuſammengebracht iſt. Deutſchlands Hanoballelf Abſchluß des Handball⸗Lehrgangs In Berlin fand am Freitag der Handball⸗Lehrgang unter Leitung von Reichshandball⸗Lehrer Kaundynia, der die beſten Spieler der Gaue Pommern, Oſtpreußen, Schle⸗ ſien, Nordmark und Brandenburg vereinigte, ſeinen Ab⸗ ſchluß. Zum Schluß wurde noch ein Probeſpiel ausgetra⸗ gen, das eine deutſche Nationalelf, die voraus ſichtlich zu den Länderſpielen gegen Dänemark(30. Juni in Kiel) und Polen antritt, gegen eine brandenburgiſche Auswahlelf be⸗ ſtritt, ſtatt. Die„Nationalen“ gewannen das Spiel ſicher mit 18:7(:4) Toren. Kaundynia äußerte ſich recht lobend über die im Verlauf des Lehrgangs gezeigten Leiſtungen und gab folgende Mannſchaft bekannt, die gegen Dänemark und Polen antreten ſoll: Tor: Chuchra oder Tiſchler(Berlin; Verteidi⸗ gung: Geppert(Berlin), Koloſſa(Breslau); Läufer ⸗ reihe: M. Söhnke(Berlin), Buchholz(Königsberg), Teege(Berlin); Angriff: Baumann(Charlottenburg) Hoffmann(Berlin), Orthmann(Oppeln), Laqua(Oppeln) Hammler(Berlin]. Dorothy Round, die bekannte engliſche Tennisſpielerin, kam bei den in Malvern ausgetragenen Tennismeiſter⸗ ſchaften von Woreeſterſhtire zu zwei Erſolgen. Mit:2, :2 war ſie im Einzel gegen Slaney erfolgreich und im Gemiſchten Doppel ſiegte ſie zufſammen mit Spurgeon 16, 11:9,:4 über James⸗Butler. der, ſowie weitere 24 Mitglieder, dite ſich um ihre Viktorta Wallſtodt beſonders verdient gemacht haben, unter ihnen Altmitglied Becker, der die goldene Nadel des Vereins erhielt. Vereinsführer Löſch hatte für alle dieſe Getreuen mannhafte Worte für die geleiſteten Taten, und ſein Appell den Weiteraufbau der Viktoria Wallſtadt zu för⸗ dern, dürfte im Kreiſe der Geehrten beſtimmt nicht un⸗ geſtört verhallt ſein. 5 Ein Querſchnitt durch die Wjährige Vereinsgeſchichte der Viktoria Wallſtadt vermittelte recht nachhaltige Ein⸗ drücke, und wenn gerade in diefen Tagen der Ruf nach einer neuen, ſpieleriſch einwandfreien Platzanlage laut wurde, ſo möchte man dem alten Pionier des Mannheimer Fußballfportes nur wünſchen, daß die Stadtverwaltung ein Einſehen haben möge, um die langjährigen Beſtrebungen der Viktoria Wallſtadt mitſördernd zu unterſtützen. Erſt nach Löſung diefes Platzproblems dürfte für Viktorio Wall⸗ ſtadt eine neue Zeitepoche frei ſein, die dazu angetan ſein könnte bzw. dazu angetan ſein müßte, den Viktorianern einen längſt verdienten ſportlichen und vor allem dauer⸗ haften Aufſtieg zu garantteren. Europa⸗Bildmaterndienſt Eine neue Welthöchſtleiſtung im Frauen⸗Diskuswurf wurde von der Deutſchen Giſela Mauer mayer auf⸗ geſtellt, die ihre eigene Welthöchſtleiſtung von 48,79 auf 5 44,43 Meter verbeſſerte. Ein Olympiakämpfer tritt ab Südafrikas beſter Kurzſtreckenläufer, Don J. Jou; bert der 1982 in Los Angeles im Endlauf der 100 Meter ſtand und den fünften Platz belegte, hat jetzt ſeinen Rück⸗ tritt von der Aſchenbahn bebanntgegeben. Joubert, deſſen Beſtzeiten für 100 and 200 Nards 9,4 und 21,3 Sekunden lauten, beteiligte ſich noch vor kurzem an einer Veranſtal⸗ tung in Krügersdorp(Südafrika) und gewann dort die 100 Nards in 9,9 Sekunden. Bald darauf machte ſich bet ihm eine alte Beinverletzung bemerkbar, die ihn ſchon im Vor⸗ jahr zum Pauſteren zwang. Die ärztliche Unterſuchung ergab, daß Joubert ſeine alte Sprinterkraft nie mehr er⸗ reichen wird. Infolgedeſſen hat er jetzt beſchloſſen, den aktiven Sport aufzugeben. „Perry war der Veſſere“ ſagt v. Cramm Die Pariſer Zeitung„L' Intranſigeant“ bringt am Mon⸗ tag ein kurzes Interview von Cramms und Perrys. Da⸗ nach hat der Deutſche geäußert, mit Perry habe der Beſſere ewonnen. Er, Cramm, habe im Winter zu ſtark auf Ver⸗ eſſerung ſeines Rückhand traintert und dabei ſeinen Vor⸗ hand vernachläſſigt. In echt ſportlicher Weiſe meinte er jedoch, Perry ſei eben zu ſtork für ihn geweſen. Der Engländer wollte ſich auch in Bezug auf Höflichkeit nicht „ſchlagen“ laſſen und ſagte daraufhin:„Wir waren beide ſehr nervös, aber von Cramm war noch nervöſer, und des⸗ halb verlor er“. Al Brown von Sangchili entthront In Valencia gelangte am Wochenende der Kampf um die Weltmeiſterſchaft im Bantamgewichtsboxen zum Aus⸗ trag. Der Panamanegger Al Brown, der ſechs Jahre unangefochten an der Spitze ſeiner Gewichtsklaffe ſtand, wurde in einem 15⸗Runden⸗Kampf von dem ſpaniſchen Meiſter Balthaſar Sangchili eindeutig nach Punkten geſchlagen. Der nunmehr ſchon 33 Jahre alte Farbige konnte in dieſem Kampf nicht an ſeine einſtigen großen Leiſtungen anknüpfen und ſcheiterte an der Jugend ſeines Gegners. Mit Sangchilti hat der erſte ſpaniſche Berufs⸗ boxer eine Weltmeiſterſchaft errungen. Martel Thil bleibt Weltmeiſter In Madrid wurde am Samstag in der Stierkampf⸗ Arena vor 25 000 Zuſchauern die Weltmeiſterſchaft im Mit⸗ telgewichtsboxen zur Entſcheidung gebracht. Der franzö⸗ ſiſche Meiſter Marcel Theil verteidigte ſeinen Titel durch einen Punktſieg über den ſpaniſchen Herausforderer Ignacio Ara erneut erfolgreich. In den erſten fünf Run⸗ den ſah es gar nicht nach einem ſo eindeutigen Sieg des Franzoſen aus. Der Spanier war in dieſem Abſchuttt gleichwertig. Thil kam jedoch ſpäter immer mehr auf und in der ſechſten Runde erſchütterte er Ara ſehr ſtark, ſo daß er in den folgenden Runden verhältnismäßig leichte Arbeit hatte. Bis zum Ende der 15. Runde hatte er ſovlel Boden 2 2 885 daß es zu einem ſicheren Sieg nach Punkten reichte. Mannheim, 0 4, J, am Strohmarkt Dienstag, 4. Juni 1935 ANDELS- be 1 Die Gesellschaff Neichsaufobahnen im April Im April 1935 wurden nach dem Monatsausweis der Geſellſchaft„Reichsautobahnen“ 142 Kilometer neu in Bau genommen, womit ſeit Beginn der Arbeiten nun⸗ mehr 1475 Kilometer im Bau ſind. Bei den Unterneh⸗ mern wurden 91 733 Köpfe beſchäftigt gegen 72 295 im Vormonat. Die Zahl der bei den Unternehmern geleiſte⸗ ten Tagewerke belief ſich auf 1942 296, ſeit Baubeginn auf insgeſamt 17 162 472. An Ausgaben für den Bau der Kraftfahrbahnen ſind im April 1935 31,5 Mill./ ver⸗ rechnet worden und ſeit Beginn des Baues zuſammen 306,6 Mill. J. Vertvaglich vergeben, aber noch nicht aus geführt ſind Leiſtungen und Lieferungen im Geſamtwerte von Mill. J. Unter Berückſichtigung von 4,2 Mill. Mark Einnahmen ſeit Baubeginn iſt bis Ende April 1935 über insgeſamt 546,3 Mill./ verfügt worden. Die Vermehrung s Perſonalbeſtandes bei den Reichsauto⸗ bahnen auf 4971 im April gegen 4684 im März iſt auf Ar⸗ beitsſteigerung zurückzuführen. Insgeſamt wurden bei den Reichsautobahnen im April unmittelbar 96 704 Köpfe gegen 76979 im Vormonat beſchäftigt. Die Zunahme be⸗ tbug mithin 25,62 v. H. und iſt auf die verſtärkte Wieder⸗ 249,0 aufnahme und Weiterführung der Arbeiten zurückzu⸗ führen. * Dividendenerhöhung bei der Rheinelektra. Der AR der Rheiniſchen Elektrizitätsgeſellſchaft A in Mannheim hat in er heutigen Sitzung beſchloſſen, der auf den 21. Juni d. J. einberufenen GW für das Geſchäftsjahr 1934 1 016 580(i. V. 880 750)/ Reingewinn je 6 v. H. Dividende auf die Stamm⸗ und Vorzugsaktien(i. V. 5 v. H. auf die Stamm⸗ und 6 v. H. auf die Vorzugsaktien) vorzuſchlagen Auf neue Rechnung werden 182 784(175 845) Mark vorgetragen. * Deutſche Bergin⸗AG für Holzhydrolyſe, Heidelberg. Die am 22. Juni ſtattſindende o. HV, die das Rechnungs⸗ werk für 1934 zu genehmigen hat, ſoll auch ihre Zuſtim⸗ mung zur Verlängerung des Termins für die in der HWV vom 29. Okt. 1934 genehmigte Erhöhung des Grund⸗ kapitals auf 1,50 Mill.„ bis zum 30. Juni 1936 erteilen. * Metallwerke Unterweſer AG Friedrich⸗Auguſt⸗Hütte (Oldbg.). Die o. HV ſtimmte einſtimmig dem bekannten Jahresabſchluß für 1984 zu, der einen Verluſt von 106 256 (349 741)/ ergibt, um den ſich der Verluſtvortrag auf 587 847(481 591)/ erhöht. Es wurde beſchloſſen, 300 000 dieſes Verluſtes durch die Auflöſfung des geſetzlichen Re⸗ ſervefonds zu decken und 287847/ vorzutragen. Die turnusgemäß ausſcheidenden AR⸗ Mitglieder wurden wie⸗ dergewählt. * A für Feinmechanik, vormals Jetter u. Scheerer, Tuttlingen. In der am 1. Juni abgeholtenen Auſſichts⸗ ratsſitzung wurde der Geſchäftsabſchluß für 1934 vorgelegt. Die Bilanz ſchließt mit einem kleinen Gewinn in Höhe von 28 2183,28„ ab.(GV am 55. Juni in Stutt⸗ gart). * Magdeburger Werkzeugmaſchinenfabrik Ach wird in eine Gmbcß umgewandelt. Die Geſellſchaft teilt ihren Ak⸗ tionären mit, daß das Unternehmen in eine Gmb um⸗ gewandelt werden ſoll. Aus dieſem Grunde iſt auf den 21. Juni eine ao. HW einberufen worden, auf deren Tages⸗ ordnung die Auflöſung der Ach zum Zwecke der Umwand⸗ lung in eine Gmbc und die Vorlegung der Bilanz gemäß 8 80 des Geſetzes über die Geſellſchaften mit beſchränkter Haftung und Beſchlußfaſſung über die Genehmigung die⸗ ſer Bilanz ſtehen. * Bayeriſche Motorenwerke AG, München. In der am 4. Juni abgehaltenen o. HV der Bayeriſchen Motorenwerke Ach wurden die Regularien für 1934 erledigt. Sonach kommen wiederum 6 v. H. Dividende zur Verteilung. An Stelle der aus dem AR ausſcheidenden Mitglieder Bankdirektor Alfred Blin zig(Berlin) und Bankier Karl Hagen(Berlin) wurden Dr. Hans Rummel, Vor⸗ ſtandsmitglied der DD⸗Bank Berlin und Generoldirektor Walther Borbet(Bochum) neu gewählt. Ueber das neue Geſchäftsjahr teilte der AR⸗Vorſitzende Staatsrat von Stauß(Berlin) mit, daß auf allen Gebieten des Werkes die Tätigkeit der Auftragseingänge ſo gut iſt, daß man auf Monate hinaus voll beſchäftigt ſei. Dies gelte für alle Abteilungen. * Vereinigte Deckeufabriken Calw Ac in Calw. In der GV am 1. Juni wurde die Ausſchüttung einer Divi⸗ dende von 6 v. H. beſchloſſen. Bei dieſer Gelegenheit führte die Verwaltung aus, daß die Geſellſchaft im neuen Geſchäftsjahr bisher befriedigend beſchäftigt war und daß, normale Entwicklung vorausgeſetzt, für 1935 wieder mit einem günſtigen Ergebnis gerechnet werden könne. Was die Rohſtoffrage anbelangt, ſp ſeien noch bis auf weiteres genügend Rohſtoffe vorhanden. Der geſamte AR wurde wiedergewählt. 5 TS 0 2 der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 255 Erhöhfe Gasabgabe der Ruhrgas AG. Essen Gewinne zur Stärkung der Reserven verwandi Auch dieſe Geſellſchaft nahm 1934 an den Erfolgen teil, die die zielſichere Wirtſchaftspolitik der Reichsregierung zu verzeichnen hatte. Die fortſchreitende Ueberwindung der Wirtſchaftskriſe ſpiegelt ſich in der Entwicklung der Gasfernverſorgung wider und kommt vor allem in den Abſatzzahlen zum Ausdruck, die gegenüber dem Vor⸗ jahr wieder beträchtlich geſtiegen ſind. Insgeſamt wurden 1898,5 Mill. ebm abgegeben gegen 1 076,5 Mill. ebm im Jahre 1933. Das bedeutet eine Steigerung von rd. 30 v. H. Auch das finanzielle Ergebnis beſſerte ſich, wenngleich die Steigerung des Ertrages mit dem Anſtieg des Abſatzes nicht völlig gleichen Schritt hielt. Die An⸗ laufs⸗ und Kriſenverluſte, die im Jahre 1932 mit 9,09 Mill Mark ihren Höchſtſtand erreicht hatten und im Vorfahr durch außerordentliche Buchgewinne auf 5,43 Mill./ ge⸗ ſunken waren, wurden Ende des Berichtsjahres bekanntlich mit Hilfe einer Zuſammenlegung des Kapitals von 27,00 auf 20,25 Mill./ beſeitigt. Ferner konnte aus dem Buch⸗ gewinn eine geſetzliche Reſerve von 1,32 Mill./ gebildet werden, die in der Bilanz erſtmalig erſcheint. Das Rech⸗ nungswerk für 1934 ſchließt mit einem Gewinn von 0,816 Mill„ ab. Die Ueberſchüſſe aus dem Gasgeſchäft ſind von 9,20 auf 10,53 Mill./ geſtiegen. Dagegen haben ſich die außerordentlichen Erträge, die zum größten Teil durch Buchgewinne bei dem Umtauſch der Dollarobligationen ent⸗ ſtanden ſind, von 6,19 i. V. auf 4,48 Mill./ vermindert. Da die Gefolgſchaft weiter verſtärkt wurde, ſtieg auch die Lohnſumme von 1,06 auf 1,16. Das Zinſenkonto hat durch den Bondsrückkauf eine Entlaſtung von 3,18 auf 2,25 Mill. Mark erfahren. Die Steigerung des Poſtens Steuern und Abgaben von 0,41 auf 1,35 iſt nicht allein auf die Beſſerung der Erträge aus dem laufenden Geſchäft, ſondern insbeſon⸗ dere auf die Gewinne zurückzuführen, die unter außer⸗ ordentlichen Erträgen verbucht ſind. Die Forderungen der Steuerbehörden gehen noch über die verbuchten Beträge hinaus, doch iſt der Vorſtand der Auffaſſung, daß die ſchwe⸗ benden Rechts mittelverfahren zugunſten der Geſellſchaft auslaufen. Die Abſchreibungen auf Anlagen ſind von 3,46 auf 7,38 Mill., erhöht worden, da auf die nach Hannover führende Leitung eine Sonderabſchreibung vorgenommen werden mußte, weil das in dieſer Leiſtungsſtrecke inveſtierte Kapital vorausſichtlich nicht zur Rente gebracht werden kann. Die anderen Abſchreibungen wurden dagegen von 2,60 auf 0,74 Mill./ vermindert. Verwaltungs⸗ und Be⸗ triebskoſten erforderten 1,07 gegen 0,79. Im Vorjahr wurde bekanntlich ein Gewinn von 3,67 Mill.„ ausgewieſen, um den ſich der aus den Vorjahren herrührende Verluſtvortrag auf 5,43 Mill.„ verringerte. Dieſer iſt dann durch die oben angeführte Sanierung beſeitigt worden. Von dem ö ies⸗ jährigen Gewinn werden 0,7 Mill./ der geſetzlichen Rücklage zur Auffüllung auf 2,025 Mill./ zugeführt, wäh⸗ rend für Wohlfahrtszwecke 50 000% und zum Vortrag 64 125/ beſtimmt wurden. Von dem Abſatz des Jahres 1934 entfallen 33 Mill. obm auf neue Abnehmer. An ſtädtiſche Gaswerke wurden rund 182(162) Mill. ebm und an induſtrielle Ab⸗ nehmer rund 1217(915) Mill. ebm abgegeben. Im Be⸗ richtsjahr wurden neue Gaslieferungsverträge mit ver⸗ ſchiedenen Induſtriewerken, ferner mit der Stadt Rade⸗ vormwald ſowie mit dem Landkreis Mörs für die Verſor⸗ gung der Stadt Rheinhauſen abgeſchloſſen. Der Möglich⸗ keit, Gas an Stelle von flüſſigen Brennſtoffen für den An⸗ trieb von Kraftfahrzeugen zu verwenden, wurde volle Auf⸗ merkſamkeit gewidmet. Die Abſatzſteigerung gab Anlaß für weitere Gasreſerven zu ſorgen. Durch den Bau von Generatoren wurde eine Reſerve von mehreren 100 Mil⸗ lionen ebm je Jahr geſchaffen. Insgeſamt wurden für Neuanlagen 5,4 Mill./ aufgewandt. Der Geſamtaufwand in den letzten Jahren beträgt annähernd 8 Mill./ Auch die Ruhrgas AG. hat damit in ſtarkem Maße zur Arbeits⸗ beſchaffung beigetragen. In der Bilanz hat ſich das An⸗ lagevermögen trotz Zugängen von 5,35(1,41) Mill. 4 durch die Abſchreibungen von 65,16 auf 63,08 Mill.„ vermindert. Die Anſchaffungswerte des Anlagevermögens ſtellen ſich am Stichtag auf 80,08 Mill.„4. Hierauf ſind bisher insgeſamt 17 Mill./ abgeſchrieben. Beteiligungen erſcheinen unv. mit 0,6 Mill. 4. Die Bankguthaben ſind von 1,30 auf Waren und Märkfe Ruhiger Gefreidemarki * Berliner Getreidegroßmarkt vom 4. Juni.(Eig. Dr.) Die Grundſtimmung im Getreideverkehr bleibt ſtetig. Die Angebotsverhältniſſe in Mahlgetreide ſind unterſchiedlich, die Zufuhren in Weizen bleiben allgemein mäßig, während nunmehr auch für Durchſchnittsware beſſere Kaufluſt bei den Mühlen hervortritt. Roggen iſt nur vereinzelt zur Waggonverladung an die kleineren Provinzmühlen ab⸗ zuſezen. Die Verwertungsmöglichkeiten zu Futterzwecken ſind bei Weizen und Roggen noch immer gering. An⸗ vegungen vom Mehlmarkt liegen nicht vor, da die Ver⸗ braucher aus den im Mai abgenommenen Mengen ihren Bedarf decken. Hafer und Futtergerſte kommen weiterhin kaum an den Markt, auch im Austauſch gegen Preßfutter⸗ mittel erfolgen nur vereinzelt Abſchlüſſe. Für Brau⸗ und Induſtriegerſte haben ſich die Abſatzverhältniſſe nicht ge⸗ beſſert. Weizenſcheine waren wieder billiger angeboten, dagegen ſind Roggenſcheine, die zur Einfuhr von Hafer berechtigen, gegenwärtig nicht am Markte. U. a. notierten Kartoffelflocken Parität waggonfrei Stolp als Verladeſtation 8,75; dito. Parität Berlin 9,35. Hes andere unverändert. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 4. Iuni.(Eig. Dr.) Alles unverändert. Tendenz ruhig.— Gemahl. Meh⸗ Us prompt per 10 Tage 32,25; Juni 32,25— 32,30— 32,40; Tendenz ſtetig; Wetter heiter. 5 * Bremer Baumwolle vom 4. Juni.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 13,40. * Obſtgroßmarkt Weinheim wiedereröffnet. Der Obſt⸗ und Gemüſegroßmarkt Weinheim wurde am Montag wie⸗ der eröffnet. Es wurden folgende Preiſe gezahlt: Erdbeeren 90103; Kirſchen 31—34; Spargel 1. Sorte 34, 2. Sorte 28, 8. Sorte 18; Rhabarber 3. * Badiſche Viehmärkte. Has lach: Auftrieb 363 Fer⸗ kel, 3 Läufer, 56 Ochſen, 14 Kalbinnen, 8 Kühe, 4 Rinder. Preiſe: Ferkel 28—48 /, Läufer 60„ pro Paar, Ochſen 82041020, Kalbinnen 200— 500, Kühe 280 bis 350, Rinder 80120% das Stück. Durlach: Auftrieb 75 Läufer, 177 Ferkelſchweine. Preiſe: Läufer 50—60, Ferkel 36—45 4 das Paor. * Hamburger Schweinemarkt vom 4. Juni.(Eig. Dr.) Preiſe: a1] 50—51, a2) 49—50, ö) 48—50, c) 48—49, d) 45 bis 48, gi) 47—48, gz) 42—46; Auftrieb 5781; Marktver⸗ lauf gut. . Hauburger Schmalz⸗Notierungen vom 4. Juni.(Eig. Dr.) Schmalz(Tendenz ruhig) Amerik. Steamlard tranſ. 84,75 Dollar; American Purelards raff. per 4 Kiſten mit je 25 Kilo netto verſchied. Standardmarken, tranſ. ab Kai 35,75—36 Dollar. Von den badischen Schlachfviehmärkien Der Auftrieb auf den badiſchen Schlachtviehmärkten war bei Großvieh zu klein, bei Kälbern und Schweinen ge⸗ nügend. Das Großvieh war zu den vorgeſchriebenen Prei⸗ ſen ſehr bald vergriffen, an Kühen blieb ein kleiner Ueber⸗ ſtand. Es iſt zu beobachten, daß zur Zeit ſehr viele Kühe angeboten werden, was zur Folge hat, daß die Preiſe für Kühe etwas nachgeben mußten. Bei Kälbern hat die Nach⸗ frage etwas nachgelafſen, ſo daß hier die Preiſe der letzten Wochen kaum erzielt wurden. An Schweinen hat man in dieſer Woche ſehr viele badiſche Tiere angenommen, die zu den alten Preiſen verkauft wurden. Man iſt weiter be⸗ müht, die badiſchen Schweine, die zur Zeit in größerer f Menge angeboten werden, auf den badiſchen Märkten un⸗ terzubringen, jedoch ſollten leichte, halb ausgemäſtete Tiere nicht abgeſtoßen werden, da das Angebot an Schweinen im Juli und Auguſt ſehr klein ſein wird. Die Preiſe ſämtlicher Tierarten werden ſich auf der jetzigen Höhe halten laſſen, ein Rückſchlag wird nur bei geringwertigen Tieren eintre⸗ ten. Das fehlende Fleiſch wurde wieder durch Lieferungen für Tiere und tieriſche Erzeugniſſe gedeckt. Beginn der Pfälzer Frühkirschenernſe Unter allen deutſchen Gebieten iſt es auch dieſes Jahr die Rheinpfalz, die als erſtes mit den erſten Kirſchen auf den Markt kommt. Infolge der günſtigen Witterung während der letzten Tage nahm die Ausreife der Frühkirſchen in der vor allem für deren Anbau gün⸗ ſtigen Gegend bei Freinsheim einen guten Fortgang, ſo daß bereits Mitte der Woche die erſten Frühkirſchen ge⸗ erntet werden konnten. Dieſe waren völlig ausgereift und von angenehmer Süße. Auf dem Obſtgroßmarkt Freinsheim erfolgten auch ſchon die erſten Anlieferungen in Kirſchen. Infolge guter Nachfrage ergab ſich ein ſehr flotter Abſatz bei den erſten Anfuhren. Bezahlt wurden dabei für das Kilogramm 70 Pf. Wenn es ſich bei den erſten Umſätzen auch noch um verhältnismäßig kleine Mengen handelt, ſo kann bei einigermaßen gutem Wetter damit gerechnet werden, daß ſchon in Bälde die Ernte der Frühlirſchen im Pfälzer Hauptanbaugebiet verſtärkt ein⸗ ſetzen wird, daß dann auch die Anlieferungen auf den Großmärkten größere werden und der jetzige Preis eine entſprechende Senkung erfährt. Im allgemeinen rechnet man in der Pfalz in dieſem Jahr mit einer durchweg guten Kirſchenernte. Der Karfoffelmarki Die rege Nachfrage nach gelbfleiſchigen Speisekartoffeln einwandfreier Beſchaſſenheit hat angehalten. Der Bedarf in dieſen Sorten konnte im allgemeinen ohne Schwierig⸗ keiten gedeckt werden, wenn auch erſtklaſſige Induſtrie nicht immer voll ausreichend am Markte war. Dagegen ſind noch bedeutende Mengen an einwandfreien weißen und roten Speiſekartoffeln vorhanden, was den Verbrauchern Veranlaſſung geben ſollte, die keineswegs berechtigte ein⸗ ſeitige Bevorzung gelbfleiſchiger Speiſekartoffeln nicht weiter aufrecht zu erhalten. Auch der beſtehende Preis⸗ unterſchied zwiſchen gelbfleiſchigen und weißen und roten Kartoffeln ſollte hierzu einen Anreiz geben. Zu irgend⸗ welcher Zurückhaltung von Vorräten beſtimmter Sorten beſteht keinerlei Veranlaſſung, da ſich die Erzeuger an die feſtgeſetzten Erzeugerpreiſe zu halten haben. Ungerecht⸗ fertigt hohe Handelszuſchläge für die Verteiler ſind eben⸗ falls ausgeſchloſſen. Die Umſätze an Futter⸗ und Fabrik⸗ kartoffeln ſind weſentlich zurückgegangen. * Berliner Metallnotierungen vom 4. Juni.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in 4 für je 100 Kilo: Elektrolytkupfer (wirebars) prompt 47; Standardkupfer loko 41,25 nom.; Originalhüttenweichblei 18 nom.; Standard⸗Blei per Mai 18 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 19,50 nominell; Remelted⸗Plattenzink 19,50 nominell; Original⸗ Hütten⸗Alumintium 98—99proz. in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtborren 148; Reinnickel 98—99proz. 270 Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 60,75—63,75. Das Geſchäft war allerdings nicht beſonders lebhaft. 0,86 Mill./ zurückgegangen, Wechſel haben ſich auf 0,38 (0,65) Mill./ vermindert. Unter Wertpapieren von 4,24 (4,99) ſind hauptſächlich 1,7 Mill. Dollar⸗Bonds der Ame⸗ rika⸗Anleihe verbucht. Dieſe Bonds ſind für einen unter Bankkredite aufgeführten Kredit in Schweizer Franken im Gegenwert von 2,5 Mill./ verpfändet. Anzahlungen be⸗ tragen 2,04(4,21). Forderungen 2,42(2,17) und Forderun⸗ gen an Tochtergeſellſchaften 0,57(0,62). Ferner erſcheinen ſonſtige Forderungen mit 2,49(2,94). Das Kapital ſteht nunmehr mit 20,25(27,00) und eine geſetzliche Reſerve mit 1,32 Mill.„ zu Buch. Rückſtellungen betragen 0,77(0,66). Die Dollaranleihe, die urſprünglich 12 Mill. Dollar betrug, iſt bis auf 6,198 Mill. Dollar ge⸗ tilgt oder in Reichsmarkſchuldverſchreibungen umgewan⸗ delt. Der verbliebene Betrag iſt mit einem Dollarwert von 4,20 mit 26,03(32,45) Mill./ verbucht. Außer der Dollaranleihe erſcheint noch ein Dollarbankkredit von 1,5 Mill. Dollar, der in dem Poſten Bankkredite(6,94 nach 8,21 Mill. /) enthalten iſt. Der Poſten ſonſtige Kredite von 4,59(5,44) enthält hauptſächlich Verpflichtungen gegenüber den Aktionären. Langfriſtige Verpflichtungen erſcheinen mit unv. 2,5, Reichsmarkſchuloͤverſchreibungen ſtehen mit 14,69(12,82) zu Buch, Warenſchulden mit 2,36(1,19) und ſonſtige Verbindlichkeiten mit 1,82(0,86). Die erfreuliche Entwicklung des Jahres 1934 hat ſich im laufenden Jahr fortgeſetzt. Während im Monatsdurchſchnitt 1934 115,5 Mil⸗ lionen ebm abgeſetzt wurden, waren es im Januar 1935 138,1 Mill. ebm(1934: 108,7 Mill. ebm), Februar 128,5 Mill. ebm(105,7 Mill. ebm) und im März 138,8 Mill. ebm(114,5 Mill. ebm). HV. 4. Juni. * G. M. Pfaff AG, Kaiſerslautern. Die Geſellſchaft er⸗ zielte 1934 einen Bruttoüberſchuß von(in Mill. 4) 19,19 (15,45), zu dem noch 0,19(0,7) Zinſen⸗ und ſonſtige Ka⸗ pitalerträge ſowie 0,02(0,17) ao. Erträge treten. Dem⸗ gegenüber beanſpruchten Löhne und Gehälter 7,12(6,0), ſoziale Abgaben 0,46(0,38), Anlageabſchreibungen 0,96 (0,39), andere Abſchreibungen 1,34(0,49), Beſitzſteuern 0,61 (0,25), ſonſtige Steuern 0,24(0,17), alle übrigen Aufwen⸗ dungen 8,17(7,8), ſo daß ſich für 1934 ein Gewinn von 511.100(219 999)/ ergibt, der ſich um 144 669(224 670) 4 Vortrag erhöht: Aus der Bilanz: Grundſtücke 0,91 (0,92), Gebäude 0,36(0,39), Fabrikgebäude 0,41(0,83), Be⸗ teiligungen 0,57(0,24), Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe 0,79 (0,52), halbfertige Erzeugniſſe 0,82(0,68), fertiger Erzeug⸗ niſſe 08(0,85), Warenforderungen 3,55(2,63), Forderun⸗ gen an abhängige Geſellſchaften 0,99(1,05), Darlehen und ſonſt. Forderungen 0,48(0,61), Kaſſe uſw. 0,14(0,16), Bank⸗ guthaben 1,4(1,62), dagegen An unv. 4,0, Reſerven 2,5 (unv.), Erneuerungsfonds 0,(0,25), Rückſtellungen 1,04 (0,), Rentenſchulden 0,16(0,17), Anzahlungen und Gut⸗ haben von Kunden 0,28(0 08, Warenſchulden 0,51(0,45), Guthaben der Verſorgungskaſſe für Werksangehörige 1,53 (Unv.), ſonſt. Verpflichtungen 0,55(0,46). * Unveränderte Dividende bei der Rheinmühlen AG, Düſſeldorf⸗Reisholz. Der AR der zum Konzern der Pfäl⸗ ziſchen Mühlenwerke gehörenden Geſellſchaft beſchloß, der am 25. Juni ſtattfindenden o. HViedie Verteilung einer Dividende von wieder 8 v. H. vorzuſchlagen. Rhein⸗Mainiſche Börſe feſt Die Börſe hat ſich von ihrem geſtrigen leichten Rück⸗ ſchlag ſchnell erholt und lag heute wieder ausgeſprochen feſt, nachdem bereits die Abendbörſe in etwas feſterer Haltung verkehrte. Seitens des Publikums erfolgten weitere Käufe am Aktienmarkt, denen ſich die Kuliſſe mit weiteren Rückkäufen anſchloß. Daneben wollte man auch wieder einige Käufe auf Sperrmarkkonto beobachtet haben. In⸗ folge der Marktleere wurde auch die Kursſteigerung bei manchen Werten ſtark begünſtigt. Die Durchſchnitts⸗ erhöhungen betrugen etwa 7—1 v. H. Stark befeſtigt waren am Elektromarkt Siemens mit 178(174), ferner Schuckert mit 122(119). AE hatten zu 40%(41) ziem⸗ lich lebhaftes Geſchäft. Feſt lagen außerdem Bekula mit plus 1% v. H. Am Montanmarkt iſt die Steigerung der Harpener⸗ Aktien auf 11374(111%) bemerkenswert. Be⸗ kanntlich erfolgte in dieſem Jahre noch keine Aufnahme der Dividendenzahlung. Feſt lagen ferner Klöckner, Mannesmann, Rheinſtahl bei Erhöhungen bis 11 v. H. Am Chemiemarkt erhöhten ſich Ich Farben um 1 v.., Scheideanſtalt um 17, Metallgeſellſchaft um 1 v. H. Feſt eröffneten noch u. a. Reichsbank mit 17976 bis 181(179), Kunſtſeide Aku mit 577(5656) auf den Gewinnabſchluß, Zellſtoffaktien mit Gewinnen bis zu 17 v. H.— Der Rentenmarkt lag ebenfalls teilweiſe etwas feſter, doch hatte die Umſatztätigkeit noch keine nennenswerte Aus⸗ dehnung erfahren. Es eröffneten Altbeſitz mit 11374(113), ſpäte Reichsſchuldbücher mit 96386(9578), 6proz. Stahlverein mit 10156(1012). Kommunal⸗Umſchuldung mit 89.50 und Zinsvergütungsſcheine mit 90.10 lagen unverändert. Im Verlaufe blieb die Tendenz feſt und im Durch⸗ ſchnitt ergaben ſich nochmalige Befeſtigungen von. bis 1 v. H. Lebhaftes Geſchäft hatten AEG, die auf 44 nach 42½, Reichsbank, die auf 182 nach 181 anzogen, und JG. Farben mit 154 nach 153. Feſt lagen außerdem nochmals Zellſtoff Waldhof, AG für Verkehr ſowie einige Montan⸗ und Elektroaktien. Niedriger lagen Haufwerke Füſſen mit 84(857), Akkumulatoren mit 170%(171½) und Fein⸗ mechanik Jetter, Taxe 74(geſtern abend 78).— Am Rentenmarkt konnten ſich Altbeſitz auf 1187 nach 119% erhöhen, ſonſt blieben die Kurſe behauptet. Auch Pfandbriefe und Stadtanleihen ſowie Induſtrie⸗Obligatio⸗ nen zeigten nur geringfügige Veränderungen. Tagesgeld war leicht und wurde auf 27(24) ermäßigt. Berlin ſehr feſt Nachdoͤem ſchon an der geſtrigen Frankfurter Abendbörſe die Kursrückgänge des Mittagsverkehrs zum großen Teil gusgeglichen werden konnten, eröffnete der heutige Berliner Verkehr in ausgeſprochen feſter Tendenz. Die zum Teil erheblichen Kursſteigerungen ſind in erſter Linie auf Ein⸗ deckungen des berufsmäßigen Handels zurückzuführen, während das Publikum mit Aufträgen ſtark zurückhält. Zu den für die Aufwärtsbewegung maßgebenden und ſchon früher erwähnten Gründen ſind kaum neue Tatſachen hin⸗ zuzufügen. Lebhaft diskutiert wird die energiſche Abwehr der Danziger Regierung, mit der ſie den böswillig auf⸗ gebrachten Gerüchten über eine neue Abwertung des Gul⸗ den entgegengetreten iſt. Beachtung fanden ferner die wie⸗ der vorliegenden günſtigen Abſchlüſſe deutſcher Induſtrie⸗ unternehmungen, desgleichen die Jahresrechnung von Aku, die zwor wieder dividendenlos bleiben, aber eine beträcht⸗ liche Gewinnſteigerung verzeichnen können. Am Montan⸗ markt hatten Harpener mit einem Anſangsgewinn von 2% v. H. die Führung. Mansfelder waren zum erſten Kurs um 1 v.., ſpäter nochmals um ½ v. H. gebeſſert. Stahlverein zogen um 19 v. H. an. Von chemiſchen Pa⸗ pieren wurden Farben zu einem um 196 v. H. höheren Kurs geſucht. Beſonders feſt verkehrten Elektrowerte. Auch Maſchinenwerte wurden zu etwa 141% v. H. höhe⸗ ren Kurſen gekauft. Am Kunſtſeidenmarkt regte der ſchon erwähnte Aku⸗Abſchluß an, das Papier ſelbſt kam etwa 1 v.., Bemberg 17 v. H. höher zur Notiz. Am Renten⸗ markt war das Geſchäft zwar weſentlich ruhiger, doch mache ſich auch hier lebhafteres Anlageintereſſe als in den Vortagen bemerkbar. Altbeſitz waren um 76 v. H. erholt; ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen wurden vor Börſen⸗ beginn bis 9 v. H. höher bezahlt, lagen dann aber nur 76 v. H. über Vortagsſchluß. Im Verlaufe ſetzten faſt ſämtliche Aktienmärkte re Aufwärtsbewegung fort, nichtsdeſtoweniger bildete ſich aber für einige Spezialwerte ſtärkeres Intereſſe heraus. So konnten am Elektromarkt AEch bet weiter lebhaften Um⸗ ſätzen bis auf 446, Siemens bis auf 181 und Bekula bis auf 140 anziehen. Von Montanen gewannen Harpener nochmals%, v.., im gleichen Ausmaß waren auch Far⸗ Die badischen Sparkassen im April 193 Bei 115 in die Statiſtik einbezogenen und berichtenden badiſchen Sparkaſſen ergab gegen wärkig ſich Ende April 1935 ein Spareinlagenbeſtand von insgeſamt 592 955 000 4 gegenüber 587 405 000 4 am Ende des Vormon⸗ ats. Die Einzahlungen betrugen im Berichtsmonat 17 521 000 4, die 970810 Auszahlungen dagegen nur 15 791 000, April 1935 ein Einzahlungsüberſchuß von 1 gibt. des Berichtsmonats Ende März d. J. Die Zinsgutſchriften ſonſtige Gutſchriften auf plus 296 000 //. Giro⸗ und Kontokorrenteinlagen bezifferten ſi auf 71 241 000 nach beliefen ſich — ſo daß ſich für 780 000& er, auf 3 524 000 4 Die Depoſtten⸗ ch am Ende 69 820 000 4 * Geſchäftsbericht der Deutſchen Zündholzfabrit Aq Berlin. Berli n, 4. Juni.(Gig. Meld.) erzielte 1934 einen Ertrag nach Abzug der Aufwen Die Geſellſchaft dungen für Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe von 11,76(11,70), Be⸗ teiligungserträge von 0,04(0,044), außerordentliche Erträge von 0,11(0,20) und Zinserträge von 90,31 0,7 erforderten Löhne und Gehälter 1,66(1,67), ſo 0,11 unverändert, Beſitzſteuern 1,47 Dagegen 6 ziale Abgaben (1,76), andere Stenern einſchl. Zündwarenſteuer 4,50(4,33) und ſonſtige Auſwen⸗ dungen 0,72(0,33). Nach allgemeinen Abſchreibungen df Anlagen von 0,45, auf kurzlebige Wirtſchaftsgüter von.80 (i. V. zuſammen 90,9), nach ſonſtigen Abſchreibungen i 1,02(1,35) und Abſchreibungen auf Neuanſchaffungen von 0,07(0,22) i. V. nach 0,10 Rückſtellungen auf zweifelhafte Forderungen, von 0,03 für Dubioſe und 0,05 Zuwendun⸗ gen an den Beamten⸗ und Arbeiterunterſtützungsſonds ver bleibt einſchließlich 129 961& Vortrag ein Gewinn von 1761 597 1 409 961). Daraus ſoll eine unv. Divi⸗ dende von 10 v. H. verteilt werden, 0,45 Mill. werden an ein zu bildendes Sonderrücklagenkonto überwieſen (i. V. 0,10 Mill.„ an den geſetzlichen Reſervefonds) und 0,13 Mill.„ vorgetragen. Im Geſchäftsjahr 1984 find keine Veränderungen im Fabrikationskontingent gegenüber dem Stand von Ende 1933 vorgenommen worden. Auch hei der pyrotechniſchen Abteilung ſind keine Veränderungen ein⸗ getreten. Im neuen Jahr war der Um ſatz gleichbleibend befriedigend. Es iſt gelungen, daß ſeit 1924 ſtill⸗ liegende Werk in Schwenningen zum ungefüh⸗ ren Buchwert zu ver kaufen. 5 * Deutſche Verſicherungs⸗Geſellſcha t in Bremen. In der o. HV der Deutſchen Verſicherungs⸗Geſellſchaft a Bremen wurde der Abſchluß für das Ge der einen Gewinn von 43 578, aus f chäftsjahr 1938/34, weiſt, einſtimmig ge⸗ nehmigt und beſchloſſen, hiervon 37 500„ dem Konlo Fück⸗ lagen für Nachſchußverpflichtungen der Aktionäre und 500) Mark der Gefolgſchaft zur Verfügung zu ſtellen und den Reſt von 1078„ auf neue Rechnung vorzutragen(. B. wurden von 50 935/ Gewinn einſchl. Vortrag 50000 4 für Penſions⸗Verpflichtungen zurückgeſtellt und 985„ vor⸗ getragen). Erſtmalig iſt es der Geſellſchaft ſeit den voran⸗ gegangenen 5 Jahren gelungen, dem Rückgang der Prä⸗ mieneinnahmen in der Tronsportverſicherung Einhalf zu gebieten. Die Einnahmen für Feuerverſicherung verrin⸗ gerten ſich auf 0,308(0,497) Mill. /. In gewiſſem Um⸗ jange gelang es, in den vergangenen Jahren nach dem Ausland abgewanderte Geſchäfte wieder in den heimischen Markt zurückzuführen. ausſcheidenden Mitglieder wurden wiedergewählt. Die Börse wieder ausgesprochen fes Nückkäufe der Kulisse/ Günsſige Abschlüsse deuischer Indusirieunſernehmungen Die aus dem AR turnusgemäß ben über den Anfangskurs hinaus gebeſſert. Ilſe Bergban wurden im Verlauf bezahlt. zu etwa 5 v. H. über Vortagsſchluß Die Rentenmärkte verharrten demgegenſtber wel ter im Zuſtand faſt völliger Geſchäftsloſigkeit Ins beſon⸗ dere gilt das von den Hypothekenpfandbriefen und gon munalobligationen, anleihen. hauptet. Etwas lebhafter verkehrten Stabt⸗ Provinzanleihen waren bei kleinem Geſchäft be⸗ Länderanleihen lagen überwiegend freundlicher. Am Kaſſamarkt war das Publikum ziemlich leb⸗ haft mit Anſchaffungen betefligt. Kursgewinnen beachtlichen fallen Von den zum Teil beſonders ſolche bei Dortmunder Aktienbräu(plus), Grün u. Bilfinger und Deutſche Ton⸗ und Steinzeug(je plus 4 v..), Dyckek⸗ hoff(plus 3) und Hindrichs u. v..) auf. Auffermann(plus 3 Steuergutſcheine blieben mit Ausnahme der Fälligkeit 1934(plus 8 Pfg.) unverändert. Teilweiſe wurde wieber ſtarke Zuteilung vorgenommen. Reichsſchuldbuchſorderungen, Ausgabe 1: 1998er 100,75 G 101,62 B: 1937er 101,87 G 102,75 B; 1988er 99,7 G 100 5 B; 1939er 99,12 G 99,87 B; 1940er 97,75 G 98,62 B; loler und 1942er je 96,87 G 97,75 B; 194ger 96 G 90,75 B lohet 96 G 96,87 B; lggder und 1946er je 96 G 96,87 B; later 95,87 G 96,87 B; loser 96 G 96,87 B. Au 100,87 G 101,12 B; 1948er je 95,62 G 96,37 B. Wiederaufbauanleihe: 1944/45 und 194% Ber je 8 0 68,62 B 1939er 98,87 G 99,02 abe 2: 100 her 1944er bis Aprozentige Gemeindeumſchuldung 89,05 G 89,825 8. Der Geldmarkt war leicht. Tagesgeld ſtellte ſich auf 974 bis 3½ und teilweiſe auch darunter. Das Geſcheit im Privatdiskonten und Schatzanwetſungen war ruhig, die Nachfrage ſcheint unter dem Eindruck der Sola⸗Bechſel⸗ Der Privakdiskont kan begebung nachgelaſſen zu haben. mit wieder 3 v. H. zur Notiz. Gegen Schluß der Börſe wurde das Geſchäft rußiger, doch gingen die meiſten Aktienpapiere zum aus dem Verkehr. Nachbörslich war Baſis der Schlußkurſe zu beobachten. Berliner Devisen Olskontsatz: fielchsbank 4, Lombard 8, Privwt 3%* 4. Kaufneigung auß Amtlich in Rm. filr Aegypten 1ägypt. Pfd. Argentinien 1P.⸗Peſo Belgien.. 100 Belga Braſilien„1 Milreis Bulgarien. 100 Leva Canada Titan. Dollar Dänemark 100 fkronen Danzig 100 Gulden England.. 1 Pfund Eſtland. 100 eſtn. Kr. Feantrele 100finnl. M. rankreich. 100 Fres. Griechenland 100 Dr. olland, 100 Gulden sland„. 100 isl. Kr. Italien„ 100“ire Japan.. en Jugoſlavieni00 Dinar Leitland.. 100 Latts Litauen. 100 Litas Norwegen 100ftronen Oeſterreich 100 Schill. Portugal 100 Escudo Rumänien.. 100 Lei Schweden. 100 Kr. Schweiz 100 Franken Spanien, 100 Peſeten Tſchechoſlowakeiloog Türkei. Itürk. Pfd. Ungarn 100 Pengd Uruguay 1Goldpeſo Ver. Staaten 1 Dollar Dis⸗ kont * go; NO οοο o;: Kg e Ke. S ο: & 35 5 155 Parität M 85 888 888 2 S888 5888888 Se 2 8 888 O 888 S * 8 888 8 41,98 Juni Brief 1285 2— 855 8 88 Se 0 S d S E 2 8 8 888885888855 888885 ESE Sd 82 E 888 88 8 Pfund und Dollar ſchwächer internationalen ö Pfunde als auch Dollar wieder ſchwächer w die Umwandlung in Goldvaluten, bei Unſicherheit hinſichtlich der künftigen SA den Hauptgrund bildeten. Goldvaluten mit Ausnahme von Namentlich Zürich war weiter erholt. für den Schweizer Franken ſtellte ſich In Paris notierte er 4,93%(4,92%. Gulden kommt darin zum Ausöruck, daß ſe Deviſenverkehr Demgegen wieder emſee Londoner nach 160% Schwäche deb löſt Pfunde un 1 0 445 12, 19 55 92 4108(205 0⁴0 0 08 304% 30 240% 21 5 5 40.75 121 15 68 8857 .5% 5 1 167 157 5405 505 2051 2055 075 0% 57 808 05 4140 157 610 615 4805 905 1103 I 200 6550 875 8072. 50 112 1071 10.5 2400 201 n ſowohl itere 1 i Dollar in Amſterdam höher bezahlt wurden. 80 0 BValaten machten die ert. Pfundbewegung mit. 1 r 955 166 Stener- S Ne a r. 259 — il 1933 gegenwärtig Ende April 02 955 000 4 nats. Die 000 A, die daß ſich für 000& er- 524 000 Depoſtten⸗ Jam Ende 9 820 000 4 fabrik ach, Geſellſchaſt wendungen (11,78), Be⸗ che Erträge Dagegen le Abgaben re Steuern ge Auſwen⸗ bungen auf er von 90.6) zungen von fungen von zweifelhafte Zuwendun⸗ sſonds ver⸗ win n von tw. Divi⸗ werden überwieſen fonds) und 4 ſind kette nüber dem luch hei der ungen ein⸗ eichbleibend 1924 ſtill⸗ m ungefäh⸗ emen. In ellſchaft in ahr 1935/4, ſtimmig ge⸗ konto Rück⸗ te und 5000 den voran⸗ g der Prä⸗ Einhalt zu ing vertin⸗ viſſem Um⸗ nach dem heimiſchen irnusgemäß 1. 1 ungen lſe Bergban 90 3 — e Hoffnung gelaſſen. Es ſtand ſchlecht um die Herrin 8 ich. Hat Er verſtanden? Dienstag, 4. Juni 1935 Neue Maunheimer Zeitung/ Abeud⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 283 — 8 der Berieht eines abenteuerliehen GUnstlings lebe, Glut und lragisches Ende eines betuühmfen Sſadtsmannes lebens. on Ursula Kketthaus e kreigeisi und Wunderiaſer In dem niederen, trotz ſeiner Geräumigkeit zumpfen Schlafgemach des alten Herrenhauſes zu Accheberg lag eine Schwerkranke. Die Gutsherrin, Ohro Gnaden die Gräfin Rantzau⸗Aſcheberg war von den gefürchteten ſchwarzen Pocken befallen und lag nun ſchon den zehnten Tag ohne Beſinnung. An Aerzten mangelte es nicht. Soeben erſt hatte das gelahrte Kollegium die Tür hinter ſich geſchloſ⸗ ſen Und ſich flüſternd zur Beratung zurückgezogen. Doch die ratloſen Blicke, das bedenkliche Wiegen der weißen, perückenbewehrten Köpfe hatten wenig hon Aſcheberg. Aengſtlich aneinandergedrückt, mit Zwiebeln in den Händen, an denen ſie von Zeit zu Zeit röchen, als Abwehr gegen die Anſteckungsgefahr, umſtand ein reis von Frauen das hochaufgetürmte Lager, worin das Geſicht von den ſchrecklichen Puſteln ent⸗ ſtellt, die Kranke ſich im Fieber unruhig warf und ſtöhnte. Die Laſt unzähliger Kiſſen und Decken lag auf ihr wie ein Berg. Der Gatte, Graf Rantzau, hatte ſich abſeits ge⸗ holten. Vom Fenſter, deſſen Vorhang ihn den An⸗ weſenden verbarg, hatte er ſtumm verfolgt, was vor ſſch ging: die Unterſuchung der Aerzte, ihre rätſel⸗ haften Mienen, das Schweigen, das entſtand, als de endlich den Raum verließen. „Ob Ihro Gnaden wohl die Nacht überſteht?“ Ein Schauer lief über die Anweſenden hin. Doch als habe die leiſe geflüſterte Frage ihm die Ent⸗ ſclußkraft zurückgegeben, hatte der Graf ſich plötz⸗ ih vom Fenſter gelöſt, war zur Tür geeilt und hate ſie mit kurzem heftigen Ruck geöffnet. Hannes“, rief er leiſe, aber ſcharf. „Anſpannen laſſen, und zwar ſofort. Er fährt in zie Stadt, nach Altona und ſchafft mir den Stadt⸗ phyftkus Struenſee zur Stelle. Den Struenſee, ſag Und ſchon Er mir die Gäule nicht. Vorwärts!“ Aufatmend wandte ſich der Graf wieder ins Zim⸗ mer, als ihm von dort eine Frauengeſtalt entgegen⸗ rat. „Habe ich recht gehört, Herr Vetter. Sie rufen den Struenſee?“ „Ganz recht, Euer Liebden“, entgegnete der An⸗ geredete gelaſſen. „Das Leben, das Seelenheil der Gräfin wollen Sie einem Freigeiſt anvertrauen?“ Wenn die Gräfin erſt geſund iſt, wird ſie Zeit genug haben, wieder an ihr Seelenheil zu denken“, meinte der Graf kühl.„Vorderhand ſcheint mir das Lächelnd, mit einer betont läſſigen Verbeugung ließ der Graf die aufgeregte Dame ſtehen und be⸗ gab ſich zurück zu ſeinem Platz am Fenſter. Wiſpernd und tuſchelnd, Entrüſtung in jeder Pore, verließen die Frauen den Raum. Bald war der Graf mit ſei⸗ ner totkranken Frau allein. Der Neiſer Stunden waren vergangen. Doch als der ſo ſtür⸗ miſch herbeigerufene Struenſee endlich den Raum betrat, fand er den Grafen immer noch am Fenſter, die Kranke aber ſtöhnend und fiebergeſchüttelt in ihren Kiſſen. Mit dem Auftreten des jungen Arztes freilich kam Bewegung in dieſes Bild. Eine Welle von Sicherheit und Zuverſicht ging von ihm aus, der ſich jeder bedingungslos anvertraute. „Zum Teufel nochmal, ſehen Sie denn nicht, daß ſie faſt erſtickt!“ hatte er auf die Kranke weiſend aus⸗ gerufen, und ehe der Graf ſich's verſah, war er dem Arzt behilflich, die Gräfin von dem Gewicht ſinnloſer Decken und Kiſſen zu befreien. „So“, ſagte ſich aufrichtend Struenſee und klatſchte, da er in der Eile den Klingelzug nicht fand, in die Hände. „Zunächſt einmal ein kühles Bad für Ihre Gna⸗ den“, befahl er öden eintretenden Mägden.„Wieder⸗ holung alle zwei Stunden; damit wir das Fieber herunterbringen. Dazwiſchen feuchtkalte Umſchläge auf die entzündeten Stellen. Und dann wollen wir wweiterſehen.“ i „Doktor, Doktor!“ ſtammelte der Graf,„wagen Sie auch nicht zuvfel?“ Scharf örehte der Arzt ſich zu ihm herum und wies lächelnd eine Reihe pracht⸗ voll geſunder Zähne. „Wer nicht wagt, der gewinnt nicht“, ſagte er ver⸗ gnügt.„Aber beruhigen Sie ſich, Herr Graf. Das Einpacken bis zur Naſenſpitze, um das Gift vom Herzen zu ziehen, wie ſie hier ſagen, das ſind Alt⸗ ammengewohnheiten, auch wenn meine Herren Kol⸗ legen noch ſo ſehr darauf ſchwören. In ein paar Jahren wird's keinen mehr geben, der dieſen Unfug noch mitmacht.“ „Wenn Sie meine Frau geſund machen— ich werd's Ihnen nie vergeſſen“, murmelte der Graf bedrückt. „Verſprechen kann ich's Ihnen nicht— es wäre mehr als mein Gewiſſen mir in dieſem Fall erlaubte — doch tun werde ich mein Beſtes,“ verſicherte voll freundſchaftlichen Ernſtes der Arzt. Da bot ihm der andere ſchweigend die Hand. Als licht der nächſte Morgen graute, lag die Kranke in tiefem, ruhigem Schlummer. Die Gewalt aufgehenden Sonne. Schulter an Schulter gelehnt, erwarteten die beiden Männer den neuen Tag. * Die Rettung der Gräfin Rantzau⸗Aſcheberg— ſie geſchah um das Jahr 1765—, hatte ungeheures Auf⸗ ſehen erregt, denn die Gräfin gehörte zu den großen Damen des holſteiniſchen Hochadels. Mit der Kunde von dem Ereignis ſelbſt fand auch der Name des Retters, des Stadtphyſikus Dr. Struenſee, ſeinen Weg bis nach Kopenhagen, ja bis zum königlichen Hof. Und es gab Leute Hort, die ſich den Namen merkten. In Altona aber und Hamburg riß ſich die vor⸗ nehme Welt um den Mann. Man Hrängte ſich in ſeine Sprechſtunden. bisher unbeachtete Armendoktor zum Modearzt des Tages. Und das, was die edle Anverwandte der Frau Gräfin, wie viele andere bisher, ſo mächtig gegen ihn aufgebracht hatte, das Gerücht nämlich, der junge Struenſee ſei ein Freigeiſt und Schüler des anrüchigen Herrn von Voltaire, das verlieh eben jetzt ſeiner Beliebtheit einen Hauch von Würze, einen Schimmer, der dem„Wundertäter“ nicht übel an⸗ ſtand. Der Schwan im Enienfeich Johann Friedrich Struenſee, geboren den 5. Au⸗ guſt 1787, war der Sohn des Pfarrers Adam Struen⸗ ſee zu Halle, eines ſtrengen, wegen ſeiner Frömmig⸗ keit und pietiſtiſchen Inbrunſt bekannten und wohl⸗ gelittenen Mannes. Sein Sohn freilich war anderer Art. Scharfſin⸗ nig und aufgeweckt, nicht geneigt, die Dinge hinzu⸗ nehmen, wie ſie nun einmal ſind, hatte ſich der Junge von jeher gegen die Enge des Geiſtes aufgelehnt, der durch ſein Vaterhaus wehte, wie durch die von ihm beſuchte Waiſenhausſchule ſeiner Vaterſtadt. Auf der Univerſität, die er ſchon mit 14 Jahren bezog, gewann der junge Struenſee Einblick in die Lehren Voltaires und des naturſeligen Rouſſeau und verſchrieb ſich von dieſem Tage an mit Haut und Haaren dem Glaubensbekenntnis der franzöſi⸗ ſchen Aufklärungsphiloſophie. Das Traumbild menſchlicher Vernunft im Herzen und unterm Arm den„Contrat social“, Geiſt und Verſtand geſchliffen an galliſchem Witz, verließ der Zwanzigjährige die Unſwerſttät, nachdem er die Doktorprüfung in Na⸗ turwiſſenſchaften und Medizin mit Auszeichnung beſtanden hatte. * Sein Vater war mittlerweile als Pfarrer nach Mit einem Schlag wurde der Zwar erregte die auffallende Erſcheinung des fun⸗ gen Arztes, der Ruf eines geiſtreichen Kopfes und amüſanten Geſellſchafters der ihm vorausging, die Aufmerkſamkeit einiger Perſonen von hohem Stand. Auch zogen die adligen Herren ihn in ihren Kreis, luden ihn zu ihren Trinkgelagen und ſonſtigen zwei⸗ felhaften Vergnügungen ein, freuten ſich dabei an ſeinem gepfefferten Witz, behandeln aber— nein, behandeln ließen ſie ſich von ihm nicht. Ein„Frei⸗ geiſt“:— man konnte nie wiſſen, wie weit da der Teufel ſeine Hand im Spiel hatte. So blieb denn— da der Umgang mit den ver⸗ mögenden Herren nicht unbeträchtliche Löcher in ſeine Kaſſe riß, die zahlenden Patienten jedoch ſich nicht einſtellen wollten— dem jungen Mann nichts übrig, als auf andere Art ſein Glück zu verſuchen. Ein Geſuch an den däniſchen Kultusminiſter— Altona gehörte damals zu Dänemark— um Er⸗ höhung ſeiner Amtsbezüge war abſchlägig beſchie⸗ den worden, doch ließ ihm dieſes ſchlechtbezahlte Amt immerhin viel Zeit, und ſo entſchloß ſich Struenſee kurzerhand, das Skalpell mit der Feder zu vertau⸗ ſchen. Mit einigen Geſinnungsgenoſſen zuſammen unter⸗ nahm er im Juli 1763 die Herausgabe einer„Mo⸗ matsſchrift zum Nutzen und Vergnügen“, bei welcher für Struenſee ſelbſt allerdings weit mehr Vergnügen als Nutzen herausſprang, denn das Unternehmen erwies ſich als Fehlſchlag und mußte nach einem halben Jahr eingeſtellt werden. Immerhin iſt es nicht unintereſſant zu ſehen, wie hier ein funger Geiſt zum erſtenmal ſeine Wafſen ſchärfte und Struenſee Mißſtände geißelte, deren Ausrottung er ſpäter mit mächtigeren Mitteln verſuchen ſollte. Zunächſt freilich war jeder Verſuch im Keim er⸗ ſtickt. Struenſee fühlte ſich fremd in einer Umgebung, die ihn halb mit gaffender Bewunderung, halb mit Mißtrauen betrachtete. Obendrein erwies ſich ſeine wirtſchaftliche Lage als ſo troſtlos, die Schulden wuchſen derart ins Ungemeſſene, daß der junge Arzt drauf und dran war, ſeine Aemter niederzulegen, alles im Stich zu laſſen und in einem fremden Lande, in Oſtindien oder Malaga etwa, von neuem ſein Glück zu verſuchen. E Er war noch keine dreißig Jahre alt, ein hoch⸗ gewachſener, breitſchultriger Mann von angenehmem Aeußeren. Unter einer hohen, geiſtvollen Stirn ſprang kühn eine ſtark gebogene, von Abentenerluſt zeugende Naſe hervor. Im Gegenſatz zu dem dunk⸗ len Haar erſchienen die hellen Augen von durch⸗ oͤringendem Blau. Sein Gang war ungezwungen, ſein Weſen und Auftreten liebenswürdig und von großer Selbſtſicherheit. Ein Mann, alles in allem, der ſich etwas zutrauen durfte. Mitten in Struenſees Vorbereitungen zur Ab⸗ retſe hinein ereignete ſich jener eingangs erwähnte Vorfall am Krankenbett der Gräfin Rantzau⸗Aſche⸗ berg. Mit einem Zauberſchlag änderte ſich das Bild. Der Bann war gebrochen, die Patienten ſtrömten ihm zu, und diejenigen, die ſich zwar vorher kein Ge⸗ wiſſen daraus gemacht hatten, ihre Inſtleute non ihm behandeln zu laſſen, ihr eigenes körperliches Wohl jedoch ihm nicht hatten anvertrauen wollen, flehten jetzt um ſeine Hilfe. Vielleicht hätte dies alles auf ie Dauer doch nicht vermocht, den abenteuerlichen Mann von ſeinen Aus⸗ wanderungsplänen abzubringen, vielleicht hätte ſein Leben doch eines Tages auf den Fidſchi⸗Infeln ge⸗ endet boͤer in den Sanddünen der Sahara,— statt i ehen wichtiger.“ a des Fiebers war gebrochen, 15 die 9 955 12 Altona berufen worden, und obwohl die beiden ſich doch jetzt ſchon den Ort zu nennen, wo es geſchah, 91 Ich weigere mich, ich widerſetze mich auf das ber Geneſung entgegen. Der Arzt und der„ immer weniger verſtanden, folgte ihm der Sohn zu⸗ hieße den Ereigniſſen vorgreifen— wäre nicht der un külſchtedenſte, dieſem Mann— einem Ihrer edlen die beide dieſe Nacht über an ihrem Lager 3 nächſt dorthin. Das Anſehen des Vaters war ge⸗ Zufall am Werk geweſen, der ſeinem Geſchick die ent⸗ rten Skaſt⸗ Egüfkumpane, wenn ich nicht irre, Herr Vetter— erhohen ſich leiſe von ihren Sitzen, dehnten un wichtig genug, dem jungen Struenſee eine Anſtel⸗ ſcheidende Wendung gab. Geſchäft be⸗ in Schlafgemach meiner Baſe zu begegnen! Ich ſtreckten einen Augenblick ihre ſteiſgewordenen Glie⸗ lung als Stadtphyſikus in Altona und Landphyſikus Am 5. April 1768 wurde Johann Friedrich reundlichet. empfinde das als einen Affront!“ der und traten gemeinſam ans Fenſter.: 5 in der Grafſchaft Rantzau und Herrſchaft Pinneberg Struenſee für die Dauer einer Europareiſe zum temlich leb, Dem Sie jederzeit aus dem Wege gehen kön⸗ Hinter dem Streifen dunklen Waldes im Oſten zu verſchaffen. Der Titel klang großartig, doch das Leibarzt des Königs von Dänemark ernannt. 15 5 nen“ rötete ſich das Gewölk vor den erſten Strahlen der J Brot, das er hierbei fand, war jämmerlich genug.(Fortſetzung folgt.) ſolche bei f finger Und—.—.—— .), Dycker⸗ 8. 4. 8 3. 4. 83. 4. 8. 3. 4. 8. 4 3. 4. in(plus 3 Fr Kk 260 91. 45 5% Rh. Hyp. Br gadiſche Maſch. 229.0 4200 Graßkraft hm... iederrh. 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Ten u Steg 30% deze Pon, dalzmann 33.5, 88%[Nord, Kabelor., Stolberger Zink J D Starf⸗Mines: 177 18 25 teich% do. 18 u. 14 9875.75 7%..0. f. 2520 04. 8 8. 4½1b0. Rom. f b. 85,5, 4 Get Ung St. 88 820.0 Baſ t. do. Eiſenband.] 97.87 97/521 Hotelbetrieb.. 88.50 89.751 do. Steingulfbl 116,5[Gebr. Stockwered! 4.— Schantung⸗H. Ach 75,80, 72.80 1 5 5D. K.&. 7. 7„ 8. Seite/ Nummer 253 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Dienstag, 4. Juni 1935 durch den Kameradſchaftsführer Haßler wurden einem wackeligen Taxi auf die ſchöne Am eure Werkbank und dient treu unſerem geliebten ner auf erikaner Eleonore Vogt als Solveig verſchiedene Vereinsangelegenheiten beſprochen. Vor Vaterlande; verlaßt ihr dann das Heer wieder, ſo trifft, und nun gehe 5 95 und die Schlager, * 7674 0 1 a den vom 6. bis 8. Juli in Ra⸗ greift zurück zu eurem ſchönen Kürſchnerhandwerk, kompoſition los. Natürlich auch mit Hem Ed 11 8 N allem wurde auf d 8 0. zu e Ichönen 5 ition U 1 demmun 5 5 1 eee ſtatt ſtattfindenden 45. Badiſchen Pioniertag ver⸗ zum Wohle desſelben. Ihr ſeid dazu berufen; denn und Konflikten und einem berühmten Pariet 13 heimer Nationaltheaters ſpielte G Vogt wieſen, für den eine große Beteiligung geſichert iſt. nur die Jugend iſt der Kern des nationalſozialiſti⸗] Theatermann, und vielerlei hübſchen Regieeſſekten die Solveig. Sie verlieh der rührenden Fra 715 Der Unterhaltungsteil wurde durch das Geſangs⸗ ſchen Deutſchlands.“ Geſchäftsführer Kokes ſprach die die Handlung in Schwung halten. Die Muſtk is N geſtalt inmitten des ſchäumenden Wirbels mei quartett beſtritten. Kamerad Fritz Werle erntete dann über den Sinn und Zweck eines Gefolaſchafts⸗ gut in Kompoſition wie Bearbeitung; es ſind ange licher allzu menſchlicher Leidenſchaften wyriſche beſonders großen Beifall. Die Kameradenfrau Jä⸗ abends und zeigte die Vorteile auf, die entſtehen durch rikaniſche. ohne 11 und Sentimentalitit 5 her L 5 1; 74715 0 a Zuf 3 H ks. De i a on der wirklich ſchwungvollen Linie, wi 45 Weichheit, ohne den gewiſſen herb⸗keuſchen Zug der ger führte die Klavierbegleitung vorzüglich durch. den Zuſammenhalt des Handwerks. Dann ging man von de 9 ſch 9 inie, wie man ſie mordiſchen Mäochenſeele vermiſſen zu laſſen. Wirkte Eleonore Vogt im erſten Zuſammentreffen mit Peer Gynt in Spiel und Ton noch nicht völlig glaubhaft, ſo fand ſie bei der Begegnung vor der Waldhütte für die Bedingungsloſigkeit des inneren Müſſens der a Gefolgſchaftsabend der Kürſchner⸗In nung. Die Innung der Kürſchner, Hut⸗, Mützen⸗ und Hand⸗ ſchuhmacher des Handwerkskammerbezirks ſtann⸗ heim traf ſich im Rennwieſen⸗Reſtaurant zu einem zum gmütlichen Teil über. Herr Schoß wartete mit Geſangsdarbietungen auf, auch aus dem Kreiſe der Gefolgſchaft wurden luſtige Duette vorgetragen. Die Hauskapelle„Erholung“ Mannheim trug das Ihre zum Gelingen dieſes Gefolgſchaftsabends bei. ſich für unſere Operetten manchmal wünſchen mötht Das Ganze wächſt aus den ulkigſten Anläſſen 10 aus dem Zuſammenklingen der Regentropfen bie durch das Dach der alten Penſion dringen nd harmoniſch in die aufgeſtellten Kannen einſchlagen . 5 4 2 8 Innungsabend. Obermeiſter Edwin Baum be⸗ ei Tanz un ter Stimmung blieb man lange bei⸗ oder aus der Not des Helden, ein beſtimmtes Er wahrhaft liebenden Frau ſehr glücklichen und über grüßte die Anweſenden und Gäſte; ganz beſonders 1 e 8 wiederzufinden, das, am tiefen Sianalton kenn 95 R dea Auch von der greiſen Solveig galt die Begrüßung den Lehrlingen, die ihre Los⸗ mit ſeiner Kompoſitionsmappe durchgegangen 05 60 Eleonore Vogts ging jener milde, herbstliche Glanz ſprechung erwarteten. Er betonte, daß im national⸗ Filmrundſchan Der Stil, die Regie und die humoriſtiſchen Wit 1 aus, der der Szene der Heimkehr Peer Gynts ihre ſozialiſtiſchen Staate der ſtändiſche Aufbau Standes⸗ f kungen ſind allerdings auf franzöſiſchen Geſch 10. ſelkkame duetiſche Stimmung gibt. Die Aufführung ehre und Gemeingeiſt beſonders pflege. Es wurden Capitol:„Liebe nach Noten“ geſtellt, ausgelaſſen nur in den Szenen mit au a in ihrer eit fand wieder die ſtärkſte Aner⸗ zwei Lehrlinge losgeſprochen, und zwar Hans Korn Ramon Navarros Liebe und Leidenſchaft war Brüſſeler Muſikſchülern. Im Gegenſatz zur Mut— kennung der Zuſchauer. und Erwin Heſſert; beide waren beim Reichsberufs⸗ ſchon immer der Geſang. Hier darf er ihn pflegen, iſt die ſynchroniſierte Sprache weder künſtleriſch 11 5 wettkampf 1935 ausgezeichnet worden. Mit einigen und zwar mit einer künſtleriſch ſüdländiſchen Gra⸗ techniſch beſonders gut getroffen.— Im Neben⸗ 2 e Der Pionier⸗Verein Mannheim veranſtaltete] herzlich gehaltenen Worten wies der Obermeiſter zie und Beweglichkeit, nur gedämpft durch die kühle, programm ein nettes amerikaniſches Luſtſpiel, daz in der Liedertafel einen Kameradſchafts⸗ darauf hin, daß mit dem Eintritt in den Geſellen⸗ aber große Kunſt der Jeanette Macdonald. Navarro 1 1 8. abend, wozu ſich auch die Kameraden von Heddes⸗ heim eingefunden hatten. Nach herzlicher Begrüßung ſtand ein beſonderer Lebensabſchnitt verbunden ſei. Mit den Worten:„Verlaßt denn freudigen Herzens hat den begabten Brüſſeler Konſervatoriumsſchüler zu ſpielen, der im Kaffee ſein Brot verdient, in die Möglichkeit ausſchöpft, die darin beſteht, daß eine Frau, die einen von Vierlingen liebt, allerhand aus, zuſtehen hat, ehe ſie ſich auskennt. H T. 8317 clie el antigen C πν Hiss Uberlegle eines vielſech nur geringen Preisupferschiedes wegen „Billige Möbel“ zu kaufen, um derm Über kurz oder SpersamDReif. Ueberlegt isf es aber pichl, büngen a Batzdort jeder Art liefert billigst 2 7 6 lang em Vielleches der vermeinfich„oesperfen“ 7 Druckerei Dr. cles te Summe fur Erseſzbescheffung oder Auffrischung aus- 0 in 5 H. Mannheim 5 du 7, 29 Neue Mannheimer Aae zulegen! Derum Kauf nur Ouelifäfs-Nöbel der Ehbestanüsdarlenen/ Kostenlose Authewahrung MANNHEIM R I. 905 * 3128 lep- Saif besonderer Anzeige Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen picke Ai Himmtelfahftötage verbehled Plötzlich in innigstgeliebten Mann, meinen treusorgenden Vater, 20 5 a 0 folge eines Herzschlages mein lieber Mann und unsern lieben Bruder, Schwager und Onkel 5 Lino- treubesorgter Vater, Herr 8 den neue a. die h · Hotte. il Klau 1 1. Di hl 2 5 b ff AN 2 U 6 eum in inp Ein ich E 1 aas ungtetem goßger tlege: prechtveollef Herrenkleldeng Mannheim(Hafenstr. 24), den 4. Juni 1935 5 0 5 2 2 ne a lape- nach einem arbeitsreichen Leben im Alter von 55 Jahren on 5 8 1 e Die frauernden Hinferbliebenen. zu sich zu rufen. 5 Dort-Anzlige 1 Sacco und Goose en Die Beerdigung fand auf Wunsch des Entschlafenen In tiefem Leid: aw 32.— 35. 42. 48— Kaufen Sie vor- in aller Stille statt. Von Beileldsbesuchen bittet F Lina Diehl 4 **—* 5 5 Tau LI 1 41 0 teilhaft bei man abzusehen. ö 4 Sport-Anzüge 1. ee, Maria Diehl und Anverwandie 06 mit 2 Hosen u. Weste 5 15 5— a 5 ö ö kü 48. 58. 68. 75, Schülreck 3 Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 6. Juni 1935, nach- all ... 5 mittags ½% 2 Uhr, statt. ſte Sport- Saccos nee br n e n F 2, 9 n 29. Mai 1035 verschied im 46, Lebensjahre mein 6 Nodetönen N 9 0 lieber Mann, Vater, unser Sohn, Bruder u. Schwager 0 26. 32. 38. 41.50 welmmerr *** 8 2 1 gen Golfhosen 5 Schreiner br. med. Alberti Rosenburg 5 ee eee ee eee 3 od. Jimmermann 5 5 450.30.30 11 i Stabsarzi der Reserve, Niſier mehrerer Orden ruf . ene elzſchuppen geg. n W 8 8— Nlaler⸗ u. Tün Mannheim, Frankfurt a.., den 3. Juni 1935. 2 5 5 ban che rarbeitß An⸗ Unerwartet verschied gestern abend infolge eines Herz- übe dal ote u. PP 17 Die in flefer Trauer Hinierbliebenen. schlages unser Mitarbeiter der Drucksachen- Abteilung, Herr 1 an die Geſchſt. 0 32267. Num— 9 1 i Die Einäscherung hat in aller Stille stattgefunden. 5 3 2 8 E Radio Aulagen n. Es wird gebeten, von Beileidsbesuchen Abstand 95 402 2 N N zu nehmen. Ell 1E „ 0 0 5. 4/7& Co. N 22.— im Alter von 55 Jahren. . 8 3 5. 5 5 Wir verlieren in dem Verstorbenen einen treuen und zu- 7* N N Drismen- 5 verlässigen Arbeitskameraden, dem wir ein ehrendes Andenken 80 4 b 8 6 2 e Immo en Teldstecher bewahren werden. 1 7 ale er 50 l 5 0 mweuwertig, mit has 5 0 5 ö Etui, äußerſt Mannheim, den 4. Juni 1935. w r i Haus be, Sed. oil, eu verkauf f g 1 e aur„„ ge. unteame fedem Büso in der Oſtſtadt, m. Wohnungen Curplslzer— Messe ee 2. Fiih d Gelolgsdhalt 0 10 Präparat zur völligen Beseitigung. RM.—., Verlangen Sie 0 von—6 Zimmern, bei voller 15 8„ Uhnrer un Slolgs b 5 .50. Probetube RM f. 60. Gegen Pickel. Mit Vertreterbe- l Barzahlg. zu kaufen geſucht dch.[em 8. bie 7. 6. F th ö Auel 5 I esser Venus Stärke.- Arztlich empfohlen. such inn i T 5. Faß hold& C., Hanomag 9 00 der Drudcerei Dr. Haas 105 f a b ü 1 Mankg., Hypoth., Immob., B 2. 1 Einer, Mllig Neue Mannheimer Zeliung a Storeben- Drogerie. Marktplatz H I. 16; Drogerie Ausllsferungslager Fernſpr. 287 22. 2351 General- 5. ig den B E Schütthelm, 0.3 u.. 193 eee 8 N 287 22. 8 au 1 51 irsch- Drogerie und Parfümerie H. Schmidt. 1 a i 8 1 uch..... ä Heidelberger Straße O 7. 12. E. Afflerbach Korklsollerung f.. GP ien Grundstel Fels& Flachs 1 5 115 15 5* 36 19—2 7 121 auch genannt e ssc reich. Abſtbeſtand, gr. 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