ollen: rne lauz isi Thomas ton Diet Togramm:; Karlstadt llerschütt 5 9 a- Jonwache 040 un — tätte . ahnen Suchen a — eee goblschat hafen, ds..30 Uhr „N. 6, Ja: ung v. Ju⸗ Eintr. frei. ernehme h einige Hu. flu fachm. treuung uberl obl. U 44 spr. 28044 e , Mal. der U Vochenend⸗ 7. d. Berg⸗ oder Nähe bar geſucht. if 5 5 .. Geſchäſts⸗ 2 a f 90 2 N 15 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abßolſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Göbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Frei Mannheimee General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. 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Um 10.00 Uhr vormittags traf der bisherige Außenminiſter Pierre Laval im Elyſee ein; er hatte eine Unterredung mit dem Präſidenten der Republik die eine Viertelſtunde dauerte. Als Laval um 10.15 Uhr das Elyſee verließ, gab er den Journa⸗ liſten folgende Auskunft: „Der Präſident der Republik hat mir den Auftrag der Kabinettsbildung angeboten; ich habe mich grundſätzlich dazu bereit erklärt, muß aber, bevor ich meine endgültige Antwort geben kann, die erforderlichen Vorbeſprechungen vor⸗ nehmen.“ Forderungen der Frontkämpfer (Funkmelödung der NM.) O Paris, 5. Juni. Pierre Laval begann ſeine Fühlungnahme mit politiſchen Perſönlichkeiten mit einem Beſuche beim Seuatspräſtdenten Jeanneney und beim Kam⸗ merpräſidenten Bouiſſon. Außerdem hatte er am Vormittag Unterredungen mit den Abgeordneten Pietri, Rollin und Cathala, die dem Ka⸗ hinett Boniſſon angehörten, ſerner mit Herriot, Mandel und Delbos. Außerdem empfing er eine Abordnung der ehemaligen Frontkämpfer unter Führung des Generalſekretärs des National⸗ verbandes der ehemaligen Frontkämpfer und Kriegs⸗ bpfer, Rivollet, der dem Kabinett Flandin als Penſionsminiſter angehörte. Die Abordnung ſoll Laval anempfohlen haben, er möge einen Front⸗ kämpfer⸗Vertreter in ſein Kabinett aufnehmen und die Verpflichtung übernehmen, daß die Rechte der ehemaligen Frontkämpfer nicht ange⸗ laſtet werden. Die beſſere Einſicht kommt zu ſpät (Funkmeldung der NM.) Paris, 5. Juni. Einige Blätter berichten, daß in den ſpäten Abend⸗ unden des Dienstag in den Wandelgängen der Kammer bekannt geworden ſei, daß verſchiedene Ab⸗ geordnete mit der Erklärung, ſie hätten für das Kabinett ſtimmen wollen, eine Berichtigung ihrer Stimmabgabe vorgenommen hätten. Die urſprüngliche Minderheit für das Kabinett Bouiſſon ſei ſomit zu einer Mehrheit von 16 Stimmen geworden. Gemäß der Geſchäftsord⸗ nung ändern dieſe Berichtigungen aber nichts an dem in der Kammerſitzung verkündeten Ergebnis. Scharfe Kritik der engliſchen Preſſe (Funkmeldung der NM.) r London, 5. Juni. „Die engliſche Preſſe verfolgt die Regierungskriſe in Frankreich mit großer Spannung.„Daily Telegraph“ ſchreibt in einem Leitartikel: Der Sturz von drei franzöſiſchen Regierungen innerhalb von neun Monaten beleuchtet den Geiſt der Uneinig⸗ keit und der Zerſetzung, der unglücklicherweiſe unter den politiſchen Parteien in Frankreich herrſcht. „Daily Ma il“ ſagt, daß Frankreich zur Zeit die größte politiſche Kriſe ſeit der Gründung der dritten Republik durchmache, die ſich möglicherweiſe ſogar eine europäiſche Kriſe auswirken könne. „News Chrontele“ erklärt, die franzöſiſche dummer müſſe den modernen Anforderungen ange⸗ ſaßt und in etwas Beſſeres als ein unverantwort⸗ liches Sprachrohr reiner Intereſſengruppen verwan⸗ lt werden. Annahme mit Vorbehalt Frauzöſiſcher Offizier von Beduinen getötet Marokko, 5. Juni. Ein franzöſiſcher olkizier, der ſich mit ſeinem eingeborenen Bur⸗ len im Kraftwagen auf dem Wege nach dem Mi⸗ türpoſten Taſſent befand, bemerkte auf der Straße ane Stein barrikade und mußte anhalten. ider Forträumung des Hinderniſſes wurden die den von Beduinen überfallen, die ſich in einem kinterhalt verborgen hatten. Der Leutnant und er Burſche wurden getötet. Benachbarten nuppenteilen gelang es, die fliehenden Beduinen eſangen zu nehmen. Mittwoch, 5. Juni 1935 146. Jahrgang— Nr. 255 Laval mit der Kabinetts bild Laval, Auflöſung oder Diktatur? Aufgeregte Stimmen der Pariſer Preſſe (Funkmeldung der NM.) O Paris, 5. Juni. Als der Präſtdent der Republik, Lebrun, um 1 Uhr nachts ſeine Beſprechungen zur Löſung der Regierungskriſe am Mittwochvormittag verſchob mit der Ankündigung, er werde gemäß dem Vorſchlage Bouiſſons Senatspräſident Jeanneney den Auf⸗ trag zur Regierungsbildung anbieten, war man ſich in politiſchen und parlamentariſchen Kreiſen darüber klar, daß der 71jährige Jeanneney, deſſen Geſund⸗ heit keineswegs die beſte iſt, ſich kaum zur Ueber⸗ nahme einer ſo ſchweren Aufgabe bereit finden dürfte. Man rechnet desholb mit ſeiner Ablehnung und erwartet, daß Lebrun alsdann erneut an Pierre Laval herantreten wird mit dem dringenden Er⸗ ſuchen, ſich diesmal nicht mit ſeinem außenpoliti⸗ ſchen Aufgabenkreis zu entſchuldigen. Die Erklä⸗ rung, die Laval nach ſeiner erſten Unterredung mit Lebrun am Dienstag abend der Preſſe abgegeben hat, zeigt in der Tat, daß Laval. Bouiſſon vorge⸗ ſchoben hat, um vollkommen freie Hand für die ſich anbahnenden diplomatiſchen Verhandlungen zu be⸗ halten. In gewiſſen Kreiſen glaubt man nicht, daß er den dringenden Appell in den Wind ſchlagen würde. Man iſt überzeugt, daß in dieſem Falle der bisherige Außenminiſter ſein möglichſtes tun würde, um noch im Laufe des Mittwoch ſein Kabinett zu bilden, um dann am Donnerstag vor das Parlament treten zu können. Selbſtverſtändlich ſind Zwiſchenfälle und Ueberraſchungen nicht ausgeſchloſſen. Es gibt Kreiſe, die unter heutigen Umſtän⸗ den einen weiteren Verſuch der parlamenta⸗ riſchen Regierungsbildung für vollkommen zwecklos halten und die einzige Möglichkeit in der Auflöſung der Kammer und einer Volksbefragung erblicken. Es iſt mehr als bezeichnend, daß auch in den Blättern der verſchiedenſten Richtungen das Wort„Auf⸗ löſung“ immer wiederkehrt. Einmütig ſind die Blätter in dem Urteil, daß die Lage mehr als ernſt iſt. Aber poſitive Vor⸗ ſchläge, wie man aus dem Wirrwarr herauskommen könnte, werden nicht gemacht. Die Linkspreſſe iſt inſofern mit dem Ausgang des 4. Junt zufrieden, als ſie den Verſuch vereitelt glaubt, eine mit dikta⸗ toriſchen Vollmachten ausgerüſtete Regierung zu ſchaffen. Die kommuniſtiſche„Humanitsé“ und der marxiſtiſche„Populaire“ fordern Auflöſung der Kammer und Neuwahlen nach dem Liſtenſyſtem. Auch die radikalſozialiſtiſche„Republique“ ſchreibt:„Alle Bemühungen werden vergeblich ſein, wenn der neue Miniſterpräſident nicht binnen 24 Stunden ſein Kabinett bildet, wenn er nicht ſofort die Vollmachten verlangt, die das Parlament diesmal aus Angſt vor dem Volksurteil kaum verweigern dürfte. Zunächſt das Land, erſt dann das Parlament. In die Ferien mit der Kammer! Nur ſo kann man den Franken und mit ihm das Regime retten.“ „Excelſior“ und weitere Blätter machen die Ra⸗ dikalſozialiſten für den Zuſtand der Unſicherheit und für die Beunruhigung verantwortlich. Im„Matin“ ſchreibt deſſen Hauptſchriftleiter: Das Land hat von der Kammer genug. Sie hat Unheil genung angerichtet. Sie iſt unfähig, nützliche Arbeit zu leiſten. Die Verfaſſung gibt dem Staatspräſidenten das Recht, vom Se⸗ nat die Auflöſung der Kammer zu fordern. Niemals würde man einen beſſeren Gebrauch von dieſem Rechte machen können, niemals der Senat eine beſſere Gelegenheit haben, der Re⸗ publik und Frankreich zu dienen. „Echo de Paris“, das ſeine Betrachtungen zum Teil auf die außenpolitiſchen Rückwirkungen der andauernden Kriſen Frankreichs abſtellt, erklärt: Die parlamentariſche Republik, die einſt mit einer Stimme Mehrheit ausgerufen worden iſt, hat geſtern an ſich ſelbſt mit 2 Stimmen Mehrheit einen Selbſtmordverſuch begangen, der ihre Tage gefährdet. Wie ſoll man jetzt noch das Parla⸗ ment für fähig halten, irgend etwas Gutes, Vernünf⸗ tiges, Nützliches zu leiſten. Welches Anſehen genießt es noch, um ſich bei der Nation Geltung zu verſchaf⸗ fen und zu verſuchen, ſie der Kataſtrophe zu ent⸗ reißen? Das Kabinett Bouiſſon kann nach Anſicht des Blattes nur durch ein Miniſterium mit gleicher Zuſammenſetzung abgelöſt werden, mit dem gleichen Programm und entſchloſſen, die gleichen Mittel an⸗ zuwenden. Aber wenn man den öffentlichen Frie⸗ den retten wolle, ſei keine Minute zu verlieren. In der„Victoire“ ſchreibt Guſtave Hervé: Die einzige Ausſicht, den Bürgerkrieg zu ver⸗ meiden, iſt, die Nation, die ſich am Rande des Ab⸗ grundes befindet, ohne es zu wiſſen, wachzurütteln, ſofort die Zuſammenfaſſung der natio⸗ nalen Kräfte um Marſchall Pétain in die Wege zu leiten und den Gedanken einer repu⸗ blikaniſchen Diktatur des öffentlichen Wohles den Weg zu ebnen. Dieſe Diktatur müßte Marſchall Pétain übertragen werden. eee Gegen die Saboteure des Danziger Gulden Senatspräſident Greiſer geht mit Gerüchtemachern und Spekulanten ins Gericht Meldung des DNB. — Danzig, 5. Juni. Anläßlich des Entſchluſſes der Dam ziger Re⸗ gierung, zur Abwehr der in den letzten Tagen in Danzig betriebenen Spekulation einige Bank ⸗ feiertage einzulegen, hielt Senatspräſident Greiſer im Danziger Rundfunk eine Anſprache an die Danziger Bevölkerung. Nach einem kurzen Ueberblick über die Entwick⸗ lung, die vor einem Monat zur Abwertung des Dan⸗ ziger Gulden geführt hat, hob der Präſtdent hervor, daß das Danziger Wirtſchaftsleben ſich im Laufe der letzten Wochen beruhigt und bis zum vergangenen Samstag in geregelten Bahnen bewegt Habe. Der Präſident ſchilderte die planmäßige Verbrei⸗ tung von Gerüchten über die angeblich bevor⸗ ſtehende neue Abwertung des Danziger Gulden, die am Samstag zu einem organiſierten Anſturm auf die für den Reiſeverkehr offengehal⸗ tenen Wechſelkaſſen geführt und telegraphiſche Ueber⸗ weiſungen großer Summen in ausländiſcher Wäh⸗ rung von Danzig nach dem Auslande zur Folge gehabt habe. Präſident Greiſer ſtellte ausdrücklich feſt, daß dieſer Ankauf fremder Valuten planmäßig vorbereitet und am Montag bei den einzelnen Banken wiederum fortgeſetzt wor⸗ den ſei. Die Folge ſeien Deviſenabzüge in ganz enormem Umfange bei dem Danziger Noteninſtitut geweſen. Präſident Greiſer fuhr dann fort: Ich habe nicht die Abſicht, mir auch nur einen Tag lang das Geſetz des Handelns von politiſchen oder wirtſchaftlichen Kräften, ganz gleich wel⸗ cher Art und welcher Form, aus den Händen nehmen zu laſſen, um ähnlich wie in anderen europäiſchen Ländern über die Frage der Devalvation Regierungskriſen her⸗ aufzubeſchwören. Die Regierung hat daher mit ſofortiger Wirkung Bankfeiertage eingelegt, nicht um die Zah⸗ lungsfähigkeit oͤer einzelnen Banken und Sparkaſſen in Danziger Gulden zu revidieren, ſondern lediglich, um der Bevölkerung zu zeigen, daß die Regierung nicht gewillt iſt, weiterhin Deviſen in einem den normalen Bedarf überſchreitenden Umfange verkau⸗ fen zu laſſen. Der Senat will damit der willkür⸗ lichen Spekulation in ausländiſchen Valuten das Handwerk legen. Im übrigen wird durch eine neue Verordnung dafür Sorge ge⸗ tragen werden, daß den täglichen Notwendigkeiten des wirtſchaftlichen Lebens in Bezug auf Lohnzah⸗ lungen und Aufrechterhaltung des Hafenverkehrs Rechnung getragen wird. Mit ſtärkſtem Nachdruck betonte Präſident Grei⸗ ſer, daß dieſe Maßnahmen der Danziger Regierung nichts, aber auch rein gar nichts mit den von in⸗ tereſſierter Seite ausgeſtreuten Gerüchten über eine neu bevorſtehende Abwertung des Danziger Guldens zu tun hätten. Die vor einem Monat erfolgte Ab⸗ wertung des Danziger Guldens ſei notwen⸗ dig geweſen, um in dem gemeinſamen Wirt⸗ ſchaftsraum Polen⸗Danzig die ungleiche Bewertung zweier Währungen aufzuheben. Dieſe Maßnahme ſei einmalig geweſen und es wäre ſinnlos, wenn man nun durch die niedrigere Neubewertung des Danziger Gul⸗ dens gegenüber der polniſchen Währung in umgekehrter Form einen Zuſtand herbeifüh⸗ ren würde, der ja durch die Guldenabwer⸗ tung gerade beſeitigt werden ſollte. (Fortſetzung auf Seite 2) eauftragt Jrankreichs Schickſalstage * Mannheim, den 5. Juni 1935 Zweimal innerhalb einer Woche iſt in Frankreich die Regierung geſtürzt worden. Sinnlos war der juſt am Himmelfahrtstag erfolgte Sturz der Regie⸗ rung Flandin, noch ſinnloſer der Sturz des neuen Kabinetts Bouiſſon. Verantwortlich für dieſe völlige Sinnloſigkeit iſt das Parlament, ſind die Abgeordneten der Kammer, die in dieſen entſcheiden⸗ den Tagen, wo ſie vor Gott und der Welt die Pflicht gehabt hätten, die Währung zu halten und eine neue Inflation zu verhüten, in armſeliger Eitelkeit und ſelbſtſüchtiger Beſorgnis um die Erhaltung ihres Deputiertenpöſtchens kümmerlich verſagt haben. Alle mußten ſich über den ungeheuren Ernſt der Lage im Klaren ſein. Die überwiegende Mehrzahl der Ab⸗ geordneten war grundſätzlich auch bereit, die Regie⸗ rung in dem ſchweren Kampf um die Erhaltung der Währung und die Wiederherſtellung geordneter Fi⸗ nanzverhältniſſe zu unterſtützen. Als es jedoch dar⸗ auf ankam, als die entſcheidende Abſtimmung er⸗ folgte, verſagten ſie ebenſo kläglich wie bei dem Vertrauensvotum, das wenige Tage vorher der Ka⸗ binettschef Flandin gefordert hatte, Mit nur zwei Stimmen blieb Bouiſſon in der Minderheit. Zwei Abgeordnete brachten das Maß derer zum Ueberlaufen, die ſich nicht damit abfinden wollten, ihre Befugniſſe bis zum 31. Okto⸗ ber d. J.(bis dahin war das von Bouiſſon bean⸗ tragte Ermächtigungsgeſetz befriſtet) der Regierung zu übertragen. So iſt durch die Engſtirnigkeit von zwei Leutchen ganz Frankreich in einem äußerſt kri⸗ tiſchen Augenblick ſeiner Geſchichte in eine neue Regierungskriſe geſtürzt worden, deren Aus⸗ wirkungen vorläufig noch gar nicht ahzuſehen ſind. Unter dieſen Umſtänden kann man es mur als eine blutige Jronie des Schickſals anſehen, wenn nach dem Sturz der Regierung von verſchiedenen Abge⸗ ordneten in den Wandelgängen der Kammer erklärt wurde, ſie hätten„eigentlich für“ das Kabinett ſtimmen wollen und ſich darum bemüht, eine Be⸗ richtigung ihrer Stimmabgabe zu erreichen, womit ſie jedoch zu ſpät gekommen wären. Eifrige Rechen⸗ künſtler haben daraufhin ſofort feſtgeſtellt, daß da⸗ durch die urſprüngliche Minderheit für das Kabinett ſich in eine Mehrheit von 16 Stimmen verwandelt Hätte. Durch dieſe müßige Zahlenſpielerei wird die ganze Verantwortungsloſigkeit, mit der hier gehandelt worden iſt, in draſtiſche Beleuchtung geſtellt. Ernſthafte und nachdenkliche Leute, die ſich ihren geſunden Menſchenverſtand noch bewahrt ha⸗ ben und alles aufbieten, um ihn auf allen Gebieten des Gemeinſchaftslebens zum Durchbruch zu verhel⸗ fen, haben angeſichts deſſen, was ſich jetzt in Frank⸗ reich abſpielt, wieder einmal den Eindruck, als ob ein Dämon über gewiſſen Teilen der Welt wal⸗ tet und verantwortliche Männer dazu treibt, ent⸗ gegen ihrer beſſeren Einſicht in entſcheidenden Augen⸗ blicken zu handeln. Nur ſo kann man ſich in der Zeitgeſchichte manches erklären, was ſonſt völlig unverſtändlich erſcheint.„Du glaubſt zu ſchieben und Du wirſt geſchoben!“.. Durch das allzu ſtarre und ſelbſtſüchtige Feſthalten an den vermeintlichen Rechten des demokratiſchen Syſtems haben ſeine Verfechter jetzt auch der Demokratie in Frankreich einen Schlag verſetzt, von dem ſie ſich nur ſehr ſchwer wird erholen können. Mit ihrer Kurzſichtigkeit und Verantwortungsloſigkeit haben die gegen Bouiſſon ſtimmenden Abgeordneten vermutlich das Gegenteil von oͤem erreicht, was ſie wollten. Während ſie eine Diktatur fürchteten, haben ſie ihr vielleicht ge⸗ rade den Weg geebnet. Schon kommen aus Paris einflußreiche Stimmen, die nur in einer Dikta⸗ tur des Kriegsminiſters Marſchalll Pé⸗ tain den einzigen Ausweg zur Vermeidung des Bürgerkriegs ſehen. In dieſen Stunden, wo alles völlig in der Schwebe iſt, iſt es natürlich zwecklos, ſich in irgendwelchen Betrachtungen über die vorausſichtliche Weiterent⸗ wicklung der Regierungskriſe und den Kampf um den Franken zu ergehen. Sicher iſt jedoch, daß die Lage in Frankreich ungemein ernſt iſt und daß in vielen Meldungen bereits der Ausbruch einer Panikſtimmung befürchtet wird. Der einzig ruhende Pol in der Erſcheinungen Flucht iſt jetzt nur noch de; Staatspräſident Lebrun. Daß er alles auf⸗ bieten wird, um ſo ſchnell als möglich wieder eine neue Regierung auf die Beine zu stellen, iſt ſelbſtverſtändlich. Zunächſt ſprach man davon, dem Senatspräſidenten Jeanneney mit der Bil⸗ dung einer neuen Regierung zu beauftragen. Da es ſich hier jedoch um einen mehr als Siebzigjährigen handelt, haben ſich ſofort Widerſtände geltend ge⸗ macht, weil viele Kreiſe füngere Kräfte am Ruder ſehen möchten. Dabei iſt zu bemerken, daß Finanz⸗ miniſter Caillau x, der als der fähigſte Mann des 8 8 8 Seite/ Nummer 255 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Staatspräſident Albert Lebrun neuen Kabinetts galt und als Finanzminiſter auch mit dem gegenwärtig wichtigſten Poſten betraut wurde, auch ſchon 71 Jahre alt iſt. Erwähnenswert in dieſem Zuſammenhang iſt noch, daß angeblich der engliſche König gerade eben erſt gegen alle ſonſtige Gepflogenheit perſönlich eingegriffen hat, um zu verhindern, daß bei der unmittel bevorſtehenden Kabinettsumbildung in England„ein ſo junger Mann“ wie der Lordſiegelbewahrer Eden zum Außenminiſter beſtellt wird. Dabei iſt Eden immer⸗ hin ſchon 38 Jahre alt. So ſind die Meinungen ver⸗ ſchieden. Laval iſt 51 Jahre alt. Zur Stunde deutet alles darauf hin, daß Staatspräſident Lebrun ihn mit dem Auftrag zur Regierungsbildung be⸗ trauen wird. Laval war bekanntlich ein ehrlicher Freund des als Miniſterpräſidenten geſtürzten frühe⸗ ren Kammerpräſidenten Bouiſſon und iſt auch nach dem Sturz für deſſen nochmalige Betrauung einge⸗ treten. Da Bouiſſon jedoch, wie man verſtehen kann, ſich nicht nochmals dem parlamentariſchen Zufalls⸗ ſpiel preisgeben will, ſieht man im Augenblick keinen anderen Ausweg als die Beauftragung Lavals. Einige Kreiſe reden auch von einem neuen Kabinett Herriot, der aber, wie die geſtrige entſcheidende Abſtimmung gezeigt hat, nicht einmal auf die ge⸗ ſchloſſene Gefolgſchaft ſeiner eigenen Partei ſich ver⸗ laſſen kann. Jedenfalls können nach Lage der Dinge weder Laval noch Herriot damit rechnen, daß ſie hei einer Abſtimmung im Parlament beſſer abſchneiden würden als Flandin und Bouiſſon. Unter dieſen Umſtänden kann es gar leicht da⸗ hin kommen, daß der Präſident Lebrun in der A u f⸗ Iöſung der Kammer und der Ausſchreibung von Neuwahlen den einzigen Ausweg aus einer vollkommen verworrenen Lage ſieht. Freilich wäre dieſer Ausweg ſchon deshalb ungemein gefährlich, weil inzwiſchen viel koſtbare Zeit verloren gehen würde. Dieſe Zeit aber hat Frankreich jetzt nicht. Es kommt jetzt auf jeden Tag, auf jede Stunde an, um zu verhüten, daß die große Maſſe des Volkes nicht in eine neue und verſchärfte Panikſtim⸗ mung hineingerät. Was für verheerende Folgen eine ſoſche Stimmung des allgemeinen Mißtrauens mit ſich bringt, haben wir erſt in der vorigen Woche beobachten können, als viele Kreiſe jedes Zutrauen zur Währung völlig verloren zu haben ſchienen und innerhalb weniger Tage Milliardenbeträge an Gold und Deviſen aus dem Lande flüchteten. Auch von anderen Geſichtspunkten aus erſcheint die Ausſchrei⸗ bung von Neuwahlen ſehr bedenklich. Die Erſatz⸗ wahlen der letzten Zeit haben ja nur zu deutlich ge⸗ zeigt, welche Partei in Frankreich die beſten Geſchäfte dabei macht. Bei dieſer Sachlage ruht jetzt eine ungeheure Verantwortung auf den Schultern des franzöſiſchen Staatspräſidenten. Ganz Europa, ja die ganze Kul⸗ türwelt, ſteht mit Spannung der weiteren Entwick⸗ lung in Frankreich entgegen. Zur Schadenfreude von politiſchen Geſichtspunkten her iſt ſelbſtverſtänd⸗ lich nicht der geringſte Grund gegeben. Keiner kann ſy töricht ſein, der die weltwirtſchaftlichen Zuſam⸗ menhänge überblickt. Auch in außenpolitiſcher Hin⸗ ſicht kann die jetzige kritiſche Lage Frankreichs nur Eine Charakteriſtik Rothermeres über Hitler Meldung des DN — London, 5. Juni. „Daily Mail“ veröffentlicht einen Artikel von Lord Rothermere„Adolf Hitler aus der Nähe“. Darin heißt es u..:„Die hervorragendſte Geſtalt in der heutigen Welt iſt Adolf Hitler. Sein überragender Geiſt magnetiſiert das ganze Gebiet der Außenpolitik!“ Lord Rothermere bezeichnet Hitler als „praktiſchen Myſtiker“ und fährt fort:„Hit⸗ ler ſteht in der direkten Reihe jener großen Menſch⸗ heitsführer, die ſelten mehr als einmal in zwei oder drei Jahrhunderten auftauchen. Er iſt die Ver⸗ körperung des Geiſtes der deutſchen Raſſe, Hitlers tiefer Glaube an ſeine eigene Sen⸗ dung iſt eine Kraft, die ſich fühlbar macht, ſobald man mit ihm in Berührung kommt. Ihre Intenſität macht die viel erörterte Frage, ob er es ehrlich meine oder nicht, unwichtig. Ein Mann, der ſo vollſtändig von einem großen Ziele beſeſſen iſt, hat keine Ver⸗ wendung für Spitzfindigkeiten und Heucheleien. Hitlers Ziel iſt es, die volle Souveränität Deutſchlands in innerpolitiſchen Angelegen⸗ heiten wieder herzuſtellen und in der Außen⸗ politik Deutſchland wieder auf den Stand einer Weltmacht erſter Klaſſe zu erheben. Hitler macht es klar, daß es in dieſem Ziel kein Nachlaſſen gibt. Der erſte Einoͤruck, den man in Hitlers Gegenwart empfängt, iſt der ſeines außer⸗ ordentlichen Ernſtes. Seine Geſpräche ſind niemals unbeſtimmt, ſeine Haltung läßt nie nach. Wie ruhig und unbeweglich ſein Verhalten auch ſein mag, ſo fühlt man doch inſtinkttv, daß unter der Oberfläche jenes glühende Ziel vorhanden iſt, daß ſeine ganze Exiſtenz beherrſcht.“ Lord Rothermere fährt dann fort, Hitler werde niemals ein ſtereotyhper Staatsmann werden. Bürokratie und Amtsſchimmel entſprächen ſeiner Natur nicht.„Die öffentlichen Erklärungen, mit denen er Geſchichte macht, ſind nicht das Ergeb⸗ nis langer Beſprechungen, und ſtellen nicht ein Kom⸗ promiß zwiſchen den auseinandergehenden Anſichten verſchiedener Geiſter dar. Ihre Kraft und ihre Klar⸗ heit ſind auf die Tatſache zurückzuführen, daß ſie Hitlers eigenem Kopf entſpringen, wobei nur ein oder zwei intime Mitarbeiter mit ihrem Rat mit⸗ wirken!“ Der Verfaſſer ſpricht dann von der einfachen Lebensweiſe Hitlers und ſagt, daß ſeine Liebe für Kinder und Hunde ein weiterer Beweis für ſeine ſtarke Gefühlswelt ſei, die ſeiner beherr⸗ ſchenden Ueberzeugung zugrunde liege, daß er eine göttliche Sendung zu erfüllen habe. Hitler habe ſein volles Teil an Verrat und Enttäu⸗ ſchung erfahren. Solche Erfahrungen ſeien unvermeidlich in einer politiſchen Laufbahn, aber Hitlers empfindſame Natur fühlte ſie ſehr ſtark, um ſo mehr, als er ſelbſt inſtinktiv treu gegenüber ſeinen Freunden ſei.„Die wenigen Männer, die in enger umd ſtändiger Fühlung mit ihm ſtehen, ſind beinahe alle ſeine Mitarbeiter von Anfang an. Durch ihre Ergebenheit und Bewunderung für ihren Führer, die durch ein Dutzend Jahre der Entmutigung und des Triumphes erprobt ſind, ſind ſie der überzeu⸗ genſte Beweis für Hitlers edlen und loyalen Cha⸗ rakter. Die Zukunft Englands als der größten Welt⸗ macht iſt auf Gedeih und Verderb mit den Handlungen dieſes Mannes verbunden, der der unbeſtrittene Herrſcher der ſtrengſten Kontinentalmacht iſt. Die gegenwärtige Tendenz unſerer öffentlichen Mei⸗ nung geht dahin, falſche Anſichten über Hitler zu bilden auf Grund einer Einzelhandlung oder eines einzelnen Geſichtspunktes ſeines ungeheuren Feld⸗ zuges für die Wiederherſtellung von Deutſchland. Aus ſolchen Urteilen, die ſich auf ungenügende oder irreführende Beweiſe ſtützen, können ſich leicht kata⸗ ſtrophale internationale Mißwerſtändniſſe ergeben. Es iſt erfreulich, zu ſehen, daß Hitlers Rede ſeine Volkstümlichkeit in England ſtark erhöht hat. Ich bin aufs tiefſte überzeugt, daß, je beſſer er der Maſſe des engliſchen Volkes bekannt wird, um ſo höher ſeine Würdigung ſein wird und um ſo enger die Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern ſein wer⸗ den.“ FFFFFCCCãĩ» pppd. dd hemmend wirken, wenn man daran denkt, daß von Deutſchland aus gerade ausſichtsreiche Verhandlun⸗ gen über ein Luftlocarno mit England ange⸗ ſponnen ſind, daß die Engländer aber erklären, ohne Frankreich es zu keinem Abſchluß kommen laſſen zu wollen. Nicht Schadenfreude, ſondern nur un⸗ endliches Bedauern kann man in dieſem Augenblick, angeſichts der Regierungs⸗, Finanz⸗ und Wirtſchaftskriſe Frankreichs, empfinden, darüber nämlich, daß Frankreich durch einen Dämon in den Wahnſinn hineingetrieben wurde, viel mehr Mil⸗ liarden als ſelbſt ein ſo reiches Land tragen kann, für ſeine Rüſtungen gegen einen Nachbarn aus⸗ zugeben, den es für ſeinen Feind hält, der in Wirk⸗ lichkeit aber den ehrlichen Wunſch hat, in friedlicher Zuſammenarbeit mit den anderen Völkern Euro⸗ pas auch der gute Freund und Nachbar Frankreichs zu ſein. H. A. Meißner. Blutiger Zuſammenſtoß zwiſchen Polizei und Mohammedanern bei Kalkutta O Simla, 5. Juni(Funkmeldung der NM). In der Stadt Serampur, nördlich von Kalkutta, kam es am Dienstag zu einem blutigen Zuſammenſtoß zwiſchen Polizei und Mohammedanern. Letztere wollten den Abbruch einer Moſchee verhindern, die unerlaubterweiſe auf fremdem Boden errichtet wurde und ſchon halb fertiggeſtellt war. Zuerſt ver⸗ ſuchte die Polizei, die Menge, die nicht von der Stelle wich, mit Knüppeln auseinanderzutreiben, wobei es 40 Verwundete gab. Später gaben die Beamten noch eine Salve ab, durch die ſechs weitere Demonſtranten verletzt wurden. 50 Moham⸗ medaner wurden verhaftet. Sie werden ſich wegen Anſtiftung zum Aufruhr zu verantworten haben. Die Lage hat ſich inzwiſchen beruhigt. Gegen die Saboteure des Danziger Gulden (Fortſetzung von Seite.) Am Schluß ſeiner Rede kündigte Präſident Grei⸗ ſer an, daß die Danziger Regierung durch ein Spar⸗ ſamkeitsprogramm von bisher noch nie gekannten Ausmaßen den Beweis erbringen werde, daß ſie willens ſei, von den Opfern, die ſie von der Danziger Bevölkerung zur Deutſcherhaltung ihrer Heimat verlange, die Hauptlaſt auf ihre eigenen Schultern zu nehmen. Die Einlegung der Bank⸗ feiertage ſei auch deshalb notwendig geweſen, um das notwendige Programm für eine derart umfaſ⸗ ſende Aktion aufzuſtellen. Der Präſident kündigte in dieſem Zuſammenhang die Einbebufung des Dall ziger Volkstages für Aufang nächſter Woche an, um die notwendigen geſetzlichen Maßnahmen zu begrün⸗ den und außerdem in einer Regierungserklärung zu allen innen⸗ und außenpolitiſchen Fragen Stellung zu nehmen. Ein ſowjetruſſiſches Baggerſchiff verſchollen — Moskau, 5. Juni. Das ſowjetruſſiſche Bagger⸗ ſchiff„Tſchernyſchewſkij“ mit einer Beſatzung von 47 Mann erlitt während eines Sturmes im Weißen Meer ſchwere Beſchädigungen und iſt ſeitdem ver⸗ ſchollen. Drei Schleppdampfer ſind ausgelaufen, um das Schiff zu ſuchen. Bisher iſt einer der Dampfer zurückgekehrt. Er barg auf einer unbewohnten Inſel 15 Leichen der Beſatzung des verſchollenen Schif⸗ fes. Die Nachforſchungen werden fortgeſetzt. Neues vom Blitz/ Lon dr. Emil Lent Noch immer werden Menſchen vom Blitzſchlag getroffen, obwohl Schutzmaßnahmen längſt bekaunt ſein ſollten. Ein Radfahrer fährt während eines Gewitters auf einer Straße, verdoppelt ſeine Ge⸗ ſchwindigkeit und wird plötzlich vom Blitz geſtreift. Ein anderer ſtellt ſich unter einen Baum, ſchützt ſich zwar etwas vor dem Regen, aber gar nicht vor dem Einſchlagen des Blitzes. Man muß bedenken, daß nicht nur ein Rauchfang oder Baum eine Auffangſtange darſtellt, ſondern auch der aufrechtſtehende menſchliche Körper. Es iſt des⸗ halb nicht zu empfehlen, während eines Gewitters im freien Felde zu ſtehen, zu gehen oder zu Pferd, Wagen oder Rad nach Hauſe zu eilen. Den einzigen Schutz bietet nur das ſofortige Niederlegen auf die Erde, aber nicht unter einen Baum, da alle Bäume mit ihren von den Wurzeln bis zur Krone führen⸗ den Saftbahnen gute Elektrizitätsleiter ſind. Ge⸗ fährlich iſt es auch, Metallgegenſtände in der Hand zu halten, wie Senſe, Schaufel ooͤer Lenkſtange eines Fahrrades, da ſchon kleine Metallmaſſen dem Blitz einen willkommenen Einſchlagsweg bereiten. Wer während eines Gewitters einen Metallgegenſtand in der Hand hält, verſpürt auch vom entfernten Blitz⸗ einſchlag einen Stoß, der auch mit einer lange dauernden Lähmung der Hand verbunden ſein kann. Im Innern von Gebäuden kann einem beim Ge⸗ witter nichts zuſtoßen, wenn man ſich etwa in der Mitte des Zimmers aufſtellt. Der Blitz verläuft zu⸗ meiſt entlang den Wänden und Decken und benutzt die vom Gewitterregen durchnäßten Mauern als be⸗ quemen Weg zur Erde. Bei Vorhandenſein zeitge⸗ mäßer Blitzableiteranlagen ſind alle Metallmaſſen des Hauſes, wie Waſſer⸗, Gas⸗ und Heizrohre an den Blitzarbeiter angeſchloſſen. Man ſoll ſich aus dieſem Grunde nicht in der Nähe dieſer Metallgegenſtände aufhalten oder zumindeſt ihre Berührung vermeiden. Die alten Aerzte bezeichneten die Verletzungen eines Blitzgetroffenen als Verbrennungen und be⸗ handelten ſie dementſprechend. Die Mißerfolge die⸗ ſer Behandlungsart führten zu umfangreichen Un⸗ terſuchungen, die einwandfrei feſtſtellten, daß es ſich bei dieſen Hautverändern nungen handeln könne len ſind blau⸗ oder rotgrün und ſehen aus, als ob der betreffende Menſch einen Schlag mit einem ſtumpfen Gegenſtand erhalten hätte. Manchmal be⸗ merkt man an der Haut regelmäßige geometriſche, oft auch an Tätowierungen erinnernde Figuren. Dieſe Hautſtellen ſchmerzen im Gegenſatz zu Ver⸗ brennungen bei der Berührung gar nicht, behalten ihre Farbe viele Wochen unverändert und heilen plötzlich ab. Ganz eigenartig iſt auch die Tatſache, daß Blitzwunden zwar oft von Bakterien erfüllt ſind, aber dieſe Mikroorganismen nicht in die ge⸗ ſunden Körperpartien wandern, wie dies, im Ge⸗ genſatz dazu, bei Verbrennungen ſtets der Fall iſt. Den beſten Beweis erbrachten neue Unterſuchun⸗ gen am Wiener Elektropathologiſchen Inſtitut. Man ließ den Blitz in lebloſe Gegenſtände einſchlagen, in Holz, Metall, Stein, in Wäſche, Schuhe oder Klei⸗ der, und fand, daß alle dieſe Spuren auf lebender oder lebloſer Materie die gleichen Bildungen auf⸗ weiſen. Sie ſehen aus, als wären ſie auf mecha⸗ niſche Weiſe durch einen äußerſt heftigen Stoß er⸗ zeugt worden. So iſt z. B. ein vom Blitz getrof⸗ fener Blechſtreifen derart aufgeſchnitten, daß die Schnittränder einer ſcharfen Raſierklinge ähneln und nirgends Schmelzungsſpuren tragen. Ein ſchwerer Mauerhaken wieder iſt ſo verbogen, als ob er einen Hammerſchlag erhalten hätte. Oder in eine Glimmerplatte iſt eine regelmäßige bäumchen⸗ artige Blitzfigur als allerfeinſte Zeichnung eingra⸗ viert, als ob man es mit einem feinen Stichel ge⸗ tan hätte. Da die Aerzte nunmehr zur Ueberzeugung kamen, daß der Blitzſchlag keine Verbrennung, ſondern eine Schlagwirkung hervorruft, be⸗ handeln ſie jetzt ͤie vom Blitze Getroffenen grund⸗ ſätzlich anders als früher. Vor Jahren noch ſchnitt man bei Blitzverletzten die vermutlich verbrannten Teile wegen Infektionsgefahr fort, opferte dabet zuweilen Gliedmaßen, heute aber wartet man ein⸗ fach ab und erzielt damit die beſten Erfolge. eee, Joſéphine an Napoleon auf Elba Auf der kürzlich erſolgten Verſteigerung der Bibliothek Barthous ſind die vor hundert Jahren veröffentlichten Briefe Napoleons mit 50 000 Franken das Stück bezahlt worden; unter ihnen befindet ſich guch dieſer Brief, einer der wenigen Briefe, die Joſephine an Napoleon ge⸗ ſchrieben hat. Malmaiſon. Majeſtät! Erſt heute vermag ich die ganze Tragweite des Unglücks zu ermeſſen, daß meine Verbindung mit Ihnen durch das Geſetz aufgehoben wurde, und ich beklage, für Sie nichts weiter zu ſein als eine Freundin, die nur über ein ſo großes, wie uner⸗ wartetes Unglück wehklagen kann. Um den Verluſt des Thrones beklage ich Sie nicht. Aus eigner Erfahrung weiß ich, daß man ſich darüber tröſten kann. Aber mich härmt der Kum⸗ mer, den Sie empfinden müſſen, von Ihren alten Gefährten des Ruhmes getrennt worden zu ſein. Nicht nur Ihre Offiziere werden Sie vermiſſen, nicht um Verbren⸗ ſondern auch die Soldaten, deren Geſichter, Namen reffenden Hautſtel⸗[und glänzende Heldentaten Ihnen im Gedächtnis geblieben ſind. Sie konnten ſie nicht alle belohnen, wie Sie mir ſagten, weil ſie zu zahlreich waren. Solche Helden zurückzulaſſen ohne ihren Führer, der ſo oft ihre Strapazen teilte, muß Ihrem Herzen einen unerhörten Schmerz bereiten; ich teile ihn mit Ihnen. Ferner werden Sie über die Undankbarkeit und das Imſtichelaſſen der Freunde weinen, auf die Sie rechnen zu können glaubten. Ach, Majeſtät, könnte ich zu Ihnen fliegen, Ihnen die Verſicherung geben, daß Verbannung nur niedrigdenlende Seelen ab⸗ ſchrecken kann und ſie weit davon entfernt iſt, auf⸗ richtige Liebe zu beeinträchtigen, denn Unglück ver⸗ leiht ihr neue Kraft! Einen Augenblick dachte ich daran, Frankreich zu verlaſſen und Ihren Spuren zu folgen, Ihnen den Reſt eines Lebens zu weihen, das Sie ſo lange ver⸗ ſchönt haben. Nur ein einziger Grund hat mich zurückgehalten: Sie können ihn erraten. Wenn ich— entgegen aller Wahrſchein lichkeit— erfahre, daß ich die Einzige bin, die ihre Pflicht erfüllen will, ſo hält mich nichts zurück, und ich gehe an die einzige Stätte, wo für mich künftighin das Glück ſein wird, weil ich Sie tröſten möchte, da erregten in Wer wird Mittwoch, 5. Junt 193 — Englands Außenminiſter? Drahtb. unſeres Londoner Ve § London, rtreterz 4. Juni. Die innerhalb der Parteien geführten Verhand⸗ lungen über die Umbildung des Kabinetts ſind letzt ſo weit gediehen, daß Baldwin noch am Fre abend unmittelbar, nachdem er den Auftrag zur; dung der neuen Regierung erhalten hat, die neue Miniſterliſte überreichen itag dem Kö wird. Ebenſo wie jetzt ſchon ſeit Wochen werden an heute wieder die mannigfachſten Gerüchte kolportiert. Ihre Richtigkeit im einzelnen nachzuprüfen, iſt völ⸗ lig unmöglich. Es gilt noch als unf Eden das Außenminiſterium doch nicht 1 wird. Der am meiſten genannte Kandi ich ex, oh übernehmen dat für die Nachfolge Sir John Simons bleibt der Indienminſ⸗ ſter Sir Samuel Hoare. Es iſt inzwiſchen aber auch der Plan Baldwin neben der Miniſterpräſiden aufgetaucht, ſchaft auch mit dem Außenminiſterium zu betrauen. In dieſem Falle würde Eden ſeine gegenwärt als engliſcher Völkerbundsminiſter und europäiſcher Angelegenheiten behalten. ige Poſitihn Bearbeiter Das Schwinden der Ausſichten Edeus dürfte auf ein direktes Eingreifen des engliſchen Königs zurückzuführen ſein. Natürlich wagt man in London das ni ſagen, und ſelbſtverſtändlich findet man i cht offen zu n Londoner Blättern keine Zeile darüber. In gut unterrichteten politiſchen Kreiſen weiß man aber zu be der König artig jungen Mann wie Eden— 38 Jahre— zum Außenminiſter zu m König ſoll erklärt haben, richten, daß es ſtrikt abgelehnt habe, einen der⸗ er iſt heute achen. Der daß die engliſche Außen⸗ politik, zumindeſt in der nächſten Zeit, eines erfah⸗ renen und ruhig abwägenden älteren Außenminiſters bedürfe. Schutzhaft für unſozialen Belriebsführer (Funkmeldung der NM 3) O Wilhelmshaven, 5. Juni. Der Verleger des„Wilhelmshavener Kurier“, A. Henning, hat ſich im Laufe der letzten Jahre viele Verſtöße gegen das Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit und gegen das Schriftleitergeſetz zuſchulden kommen laſſen. Als er die Wünſche des Amtes„Schönheit der Arbe Staatlichen Gewerbeaufſichtsamtes nicht berechtigten it“ und des nur unbe⸗ achtet ließ, ſondern durch falſche Protokolle uſw ab⸗ biegen wollte, befaßte ſich ein Vertreter des Amtes „Schönheit der Arbeit“ mit der Angelegenheit in einer öffentlichen Tagung der Vextrar tensmänner aller jadeſtädtiſchen Betriebe, in der er das Verhal⸗ ten des Zeitungsverlegers als unſozial geißelte. Ein hierüber im„Kurier“ veröffentlichter objek⸗ tiver Bericht veranlaßte den Betriebsführer zur ſofortigen Beurlaubung zweier Schriftleiter, während eine Verlagsangeſtellte entlaſ⸗ ſen wurde und drei weitere Redaktio: mit Kündigung bedroht wurden. der Bepölkerung größ ſehen und Aergernis, ſo daß die tsangeſtellte Dieſe Vorgänge tes Auf⸗ Polizei die Schutzhaft über dieſen Betriebsführer zur Sicht rung ſeiner eigenen Perſon verhängen mußte. „Graf Zeppelin“ zur Fahrt nach Rio de Janeiro geſtartet O Hamburg, 5. Juni(Funkmeldung Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ ſtartete ar der NM). n Mittwoch 11 Uhr Mz. in Pernambuco zur Weiterfahrt nach Rio de Janeiro. — Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner 1 Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelstell: 4. B, Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart Lokalen Teil Dr. Fritz Hammes- Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil! Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen; Jakob Faude, fämtlich in Manheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Hag heimer Zeitung. Mannheim, R 1,—6 3, Neue Mann Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 35, Viktorlaſtraße 43 Geſ.⸗D.⸗A. Mai 1935: Ausgabe K u. B= 2188 Zur Zeit Preisliſte Nr. 4 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr- MNückſendung nur bel Rilcporte Sie einſam und unglücklich ſind! Sage ein Wort, und ich breche auf. Leben Sie wohl, Majeſtät! n Sie mir Alles, was ich noch hinzufügen könnte, wäre zu viel. Nicht mit Worten muß man beweiſen, was Sie erweckten; doch für die Taten bedarf es Ihrer Einwilligung. —— Joſephine. „Dreimal die Eine“. Per Sch wenzen und J. B. Malina, die Verfaſſer des Fliegerſtücks „Am Himmel Europas“, das in der vergangenen Spielzeit über viele Bühnen ging, haben ein Ope⸗ rettenlibretto „Dreimal die Eine“ trägt. komponiert Edmund Nick. Reichsfeſtſpiele Heidelberg 1935. ſtelle der Reichsfeſtſpiele teilt mit: In geſchrieben, das den Titel Die Muſik dan Die Preſſe⸗ Heidelberg trafen Kurt Heynicke, der Dichter des 1 ſpiels„Der Weg ins Reich“, Lothar Müthel vo Staatlichen Schauſpielhaus Berlin, der Leiter des Thingſpiels im Rahmen der Reichsfeſtſpiele 13 Traugott Müller, Berlin, der Bühnenhilone und Leiter der techniſchen Einrichtungen der Reichs feſtſpiele, ein. Sie führen die Vorbereitungen ſür die Geſtaltung des Thingſpiels auf dem Berg durch. Auch Richard Weichert Heiligen weilt zur Zeit in Heidelberg. Weichert, deſſen grandiose Bu lenſtein⸗Inſzenierung im Theater des Berlin noch in aller Erinnerung ſein wir ſich mit den Vorausſetzungen für ſeine Ju des„Käthchen von Heilbronn“ im Hei Schloßhof vertraut. Volkes in d, macht zenierung delberget 8 3 i ie e Ferienkurſus der Univerſität Heidelberg Auslandsabteilung der Universität Heidelbenn veranſtaltet im Zuſammenhang mit kurſen für Ausländer in der Zeit vom N 24. Auguſt einen Ferienkurſus liſcher Sprache. Ueber„Das mob land“(Innenpolitik, Wirtſchaft, Empire) kannte engliſche Politiker, Wirtſchaftler feſſoren, wie Sir Joſiah Stamp(Genera in eng? erne Eug⸗ werden be⸗ und Pro⸗ loirektor 15 lt der L. N. E. Nailwanl, Sir Baſtl Plloct dug (früherer Schatzkanzler von Indien), Pro M. Fraſer(Queen's College, Oxford), T tin(Mitglied 8 Roskill(Wirtſchaftsberater) in Vorträge minaren ſprechen. des Houſe of Commons) . L B. Mik⸗ 0 1 und Se, 2 1 1121 K P K n 00. eo —. ft Seer retergz Juni. Verhand⸗ ſind jetzt Freitag rden auch portiert. t, iſt völ⸗ her, ob ernehmen t für die dienminl⸗ ifgetaucht, haft auch auen. In e Poſition zearbeiter zürfte iſchen offen zu Londoner richteten chten, daß en der⸗ iſt heute hen. Der e Außen⸗ les erfah⸗ t miniſters N . Juni. Kurier“, ten Jahre nung der eitergeſetz rechtigten und des tur unbe⸗ uſw. ab⸗ es Amtes enheit in nsmänner 8. Verhal⸗ eißelte. ter objel⸗ hrer zur tleitet, entlaſ⸗ angeſtellte Vorgänge Auf blizei die zur Siche, te. ch r NM). Mittwoch fahrt nach delstell:.. Lokalen Teil deutſche Um⸗ ( Anzeigen n Mannheim Neue Mann⸗ orkaſtraße 8 83 bel Rildporto eee Sie mir ich noch it Worten ch für die phine. gen und gerſtückes rgangenen ein Ope⸗ en Titel uftk dal ie Preſſe⸗ Heidelberg 3 Thing⸗ hel vom eiter des iele, un enbiloner K Reichs⸗ ingen füt Heiligen weilt zur ioſe Pal⸗ zolkes in pd, macht zenierung delberzer berg. Die velberg Ferien 4 5, bis n eng! ene Eug⸗ erden he⸗ ind Pro⸗ aldireklor Blackelt Lundley — 3 Mittwoch, 5. Juni 1935 Die Stadiseiſe Mannheim, den 5. Juni. Runofunkſprecher geſucht Wie uns die Kreisgruppe Mannheim des Reichs⸗ verbandes Deutſcher Rundfunkteilnehmer mitteilt, iſt die Anmeldefriſt für den Wettbewerb der Rundfunkſprecher nochmals verlän⸗ gert worden. Innerhalb des Kreiſes Mannheim können ſich die Rundfunkſprecher nunmehr längſtens bis 10. Juni, mittags 12 Uhr, auf der Geſchäftsſtelle des RDD/ Dy TV in K 1, 19 melden. Der Wett⸗ bewerb ſelbſt wird in zwei Ausſcheidungen aus⸗ getragen. Sämtliche Wettbewerbsteilnehmer müſſen ſich zunächſt im Senderaum der Beſprechungsſtelle Mannheim des Reichsſenders Stuttgart(Schloß, linker Flügel) am Mittwoch, dem 12. Juni, 16 Uhr, melden. Dort werden die Teilnehmer in einer Vor⸗ ausſcheidung durch eine Rundfunk⸗Kwmmiſſion ge⸗ prüft und bewertet. Die aus dieſer Vorausſcheidung hervorgehenden acht beſten Rundfunkſprecher kom⸗ men dann in die Endausſcheidung vor die Oeffent⸗ lichkeit. Dieſe Endausſcheidung wird im Rahmen eines großen Bunten Abends unter dem Wahlſpruch „Heiterer Sommer⸗Abend bei's Knorzebachs“ am Samstag, dem 15. Juni, im Friedrichspark durch⸗ geführt. Gefolgſchaftsausflug Arbeitsjubiläum Am erſten Juni⸗Sonntag unternahm der Be⸗ triebsführer der Firma Ludwig& Schütthelm, Herr Alfred Stoll, anläßlich des 30jährigen Jubi⸗ läums des Gefolgſchaftsmitgliedes Franz Schad mit den Betriebsmitgliedern und ihren Frauen einen Ausflug in die ſonnige Pfalz. Als der Arbeits⸗ kamerad durch Betriebsführer und Geſfolgſchafts⸗ mitglieder mit Geſchenken erfreut worden war, er⸗ jolgte die Abfahrt im Großkraftwagen. Nach kurzer Frühſtückspauſe in Landau wurde über Bergzabern der Weg nach Erlenbach eingeſchlagen, wo die Burg Beerwartſtein beſichtigt wurde. Beim Mittageſſen in Dahn hielt der Betriebsführer eine Anſprache, in der er Sinn und Zweck der Betriebskameradſchaft hervorhob und die unerſchütterliche Pflichttreue des Jubilars würdigte, den er beſonders den Jüngeren und Jüngſten als Vorbild bezeichnete. Er erwähnte u. a, daß auch in den nächſten Jahren etliche Be⸗ triebsangehörige ihr 30jähriges Jubiläum feiern können und ſprach die Hoffnung aus, daß dies noch bei recht vielen der Fall ſein möge. In fröhlicher Fahrt ging's nun weiter durch die herrliche Pfalz⸗ landſchaft nach Annweiler. Nach kurzer Raſt, bei der der wunderbare Ausblick auf die alte Reichsfeſte Trifels genoſſen wurde, beförderte dex Großkraft⸗ wagen die Ausflügler nach Gimmeldingen, wo nach Einnahme des Abendeſſens bei gemütlichem Zuſam⸗ menſein der Reſt des erinnerungsreichen Tages ver⸗ bracht wurde. Große Karnevalgeſellſchaft Lindenhof Zwei Abende waren zur Erledigung der großen Tagesordnung notwendig, zumal Vereinsführer Merk für das kommende Jahr ſeine Mitarbeiter, nachdem der alte Elferrat zurückgetreten war, zu beſtimmen hatte. Am erſten Abend wurde die Tages ordnung bis zur Beſtimmung des neuen Elferrates erledigt. Nachdem durch Schriftführer Holz die Miederſchrift der letzten Verſammlung verleſen war, erſtattete Kaſſierer Steiert den Kaſſenbericht, nach dem die Kaſſe für das Vereinsjahr 1934/5 mit einem kleinen Ueberſchuß abſchloß. Da die Prüfer die aſſe in beſter Ordnung befunden hatten, wurde dem Geſamtvorſtand Entlaſtung erteilt. Der Vereins⸗ führer ſprach darauf all denen, die ſich im letzten Vereinsjahr in den Dienſt des Vereins geſtellt haben, ſeinen Dank aus, ganz beſonders Schrift⸗ führer Holz und Kaſſierer Steiert für ihre auf⸗ vpfernde Tätigkeit. Gründungsmitglied und lang⸗ jähriger Elferratspräſident Alfred Knauff wurde zum Ehrenpräſidenten ernannt. In der zweiten Sitzung wurde für Vereinsführer Merk durch Abſtimmung die Vertrauensfrage ge⸗ ſtellt. Da ſich alle bis auf einen für den Vereins⸗ führer erklärten, entſchloß ſich Herr Merk, ſein Amt beizubehalten. Hierauf beſtimmte der Vereinsführer eine Mitarbeiter: Führer ⸗Stellpertreter Philipp Beckenbach, Kaſſierer Rudolf Steiert und Nobert Decker, Schriftwart Julius Setzer, Schriftwart⸗ Stellvertreter W. Wolf, Oekonom Heinrich Pfitzen meier, Beiſitzer Clever, Dreiſch, Riegel, Kreß, Erlewein und Born, Rechnungsprüfer Gräf und Erlewein. In der erſten Vorſtandsſitzung wurde beſchloſſen, auch über die Sommermonate zur Unterhaltung oder zu Anmsflügen zuſammenzukommen. Am I Juli wird ein Familienausflug nach Weinheim nüt Endziel Buchklingen unternommen. Dem Aus⸗ lug folgt ein Familienabend im Stammlokal „Acchaffenburger Hof“, Rheindammſtraße 1. Jahrtvergünſtigungen der Reichsbahn für Pfingſtreiſen 0 Die Beweglichkeit der Reichsbahn, die mit der Zeit geht und in praktiſcher Fühlung mit ihren Er⸗ orderniſſen ſteht, bringt auch für die kommenden füngſttage eine ganze Reihe von ſchönen Angeboten zu Fahrten mit ſehr beachtenswerten Preisvergün⸗ üügüngen. Es wird faſt für jeden etwas unter die⸗ zen Möglichkeiten zur Auswahl bereitgehalten. Die erlängerung der Gültigkeitsdauer Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe 8. Seite(Nummer 255 Luftſchutz⸗Aebung bei der GE Alle Mitwirkenden waren mit Feuereifer bei der Sache Bei der Ge war Luftſchutzvollübung angeſetzt worden. Eine Reihe von Zuſchauern aus den Kreiſen der Behörde, der Partei und der großen Mannheimer Betriebe hatten ſich eingefunden. Die Tieſigen Klinkerbauten, bis zu zehn Geſchoſſen des Silos hochragend, ſind jedem Mannheimer bekannt. Sie liegen hübſch überſichtlich zuſammengefaßt um einen Hof. Vorher beſah man ſich noch raſch die Teigwarenfabrik, um einen Eindruck von der inneren Ausſtattung zu bekommen. Dann ging es los mit Sirenengeheul, Feuerwerk und Rauchent⸗ wicklung. Die paſſive Belegſchaft— viele weiß⸗ gekleidete Mädel dabei— haſtet mit Ruhe und Ueberlegung in die Schutzräume hinunter. Die aktive Belegſchaft aber faßt ihre Ausrüſtungs⸗ gegenſtände und verſammelt ſich auf den zugewie⸗ ſenen Poſten. Es iſt alles wunderbar vorbereitet nach„Allgemeine Lage“ und„Beſondere Lage“, die letztere alſo in dem Signal„Fliegeralarm“ gipfelnd. Es gibt eine Entgiftungsanſtalt. Außerhalb der Fabrik bei einem Waſſerſportverein iſt die Kranken⸗ und Verwundetenſammelſtelle. Alsbald laufen die Meldungen von den Beobach⸗ tungspoſten ein:„Feindliches Geſchwader dreht in Richtung auf unſer Werk ab“.—„Zahlreiche Treffer auf Gebäude und Höfe. Außerordentlich ſtarke Rauch⸗ und Staubentwicklung“.—„Hofflügel Makafe ſcheint zuſammengeſtürzt zu ſein.“— Brandbomben haben das Dach durchſchlagen und in der Malz⸗ kaffeeröſterei gezündet.“—„Waſſerſtandarmatur be⸗ ſchädigt.“— Kampfſtoffgeruch.— Oelige Flecken auf dem Pflaſter. Fernſprecher geſtört.— Benzin⸗ tank brennt.— Waſſerleitung angeſchlagen.“ So ging es Schlag auf Schlag. Luftſchutzleiter Hermann Hofmann, ein Mann, der die Ruhe weg hat, ſetzt ſeine Leute ein. Er hat Melder und Rad⸗ fahrer zur Verfügung. Der Feuertrupp ſauſt in vollem Tempo die Treppen hoch und löſcht. Die Sa⸗ nitäter gehen den Verwundeten nach. Die Werk⸗ polizei ſorgt für Ordnung und Abſperrung. Die Gasſpürer ziehen den Entgiftungstrupp nach ſich. Brandwachen werden aufgeſtellt. Wo etwas entzwei gegangen iſt, ſteht der Wiederherſtellungs⸗- und Stö⸗ rungstrupp und flickt die Leitungen. Das vergiftete Gelände wird ausgeflaggt, die dort Zuſammenge⸗ brochenen werden weggeſchafft. Man ſieht: die Leute ſind mit einem Rieſeneifer dabei, etliche ſchnaufen tüchtig, kein Wunder, ſo oft iſt das noch nicht geſtbt worden, und—7 Stockwerke Treppen herauf und herunter iſt kein Pappenſtiel. Aber hier ſteht die Ehre des Werks auf dem Spiel, hier ſoll etwas ge⸗ — zeigt werden. Die anderen Mannheimer Fabriken ſollen etwas von uns lernen, und die Behörde ſoll ein zufriedenes Geſicht machen. Und weiter geht es, daß der Schweiß rinnt. Endlich kommen die erlöſenden Meldungen„Luft⸗ angriff auf Stadt hat aufgehört. Bombeneinſchläge ſind nicht mehr zu hören.“—„Fliegeralarm zu Ende. — Luftgefahr vorbei.“ Es gibt noch Meldungen von den Truppführern, was alles eingeſetzt und getan wurde, die paſſive Belegſchaft kann wieder an die Arbeitsplätze, die Luftſchutzler kommen heranmar⸗ ſchiert, machen ſtramm und können wegtreten. Die Schluß⸗Sirene heult. Die Zuſchauer begeben ſich zur„Manöverkritik“ ins vorhin noch ſtark brennende Verwaltungsgebäude. Inzwiſchen hat man den Kaffee über dem Feuer gekocht. Im großen Verhandlungsſaal begrüßt Betriebs⸗ führer Flügge und übergibt die Verhandlung Uebungsleiter Karl Graf. Nachdem einer den Anfang gemacht hatte, meldeten ſich doch noch eine Reihe von Herren zu Wort, dankten und lobten und wollten das eine und andere noch ergänzend wiſſen. Da ſprachen Herr Roos von der Luftſchutzberatung, der Ortsgruppenführer der Techniſchen Nothilfe, Geßner, Werkluftſchutzleiter Schüttler, Stan⸗ dartenführer Ritter von Eberlein und noch viele andere. Man wollte die Sache mit dem Gasſpüren genau erklärt haben, ob man die Gaskranken auch wirklich ſo anfaſſen dürfe, ob es auch einen ſtellver⸗ tretenden Luftſchutzleiter gäbe uſw. Alle waren ſie übrigens des Lobes voll über die Ruhe und Tüchtigkeit des Sanitätstrupps, der die Leute verband und wegſchaffte, daß es eine Frende war, und überhaupt, die Uebung klappte tadellos. Nachdem man hierüber manches ernſte und fach⸗ männiſche Wort gewechſelt, kam auch ein kleiner ge⸗ mütlicher Schlußpunkt: Werkskamerad Jenue⸗ wein hatte zur Ermunterung ein kleines Luft⸗ ſchutzgedicht auf Mannemeriſch verfaßt. Im weite⸗ ren Verlauf fehlte es nicht an luſtigen Anzapfun⸗ gen der Truppführer und des Uebungsleiters Graf von der Hamburger Zentrale,„Wo de ganze Kram 'gericht.“ Auch die Beobachter, die ſonſt im Kel⸗ ler ſchaffen, durften ſich jetzt freuen, weil ſie heute die„höchſte Stellung“ einnehme' uſw. Dadurch an⸗ geregt, erzählte nun Ritter von Eberlein noch einige luſtige Gas⸗Anekdoten von der Front. Es gab viel Beifall für beide, den SA⸗Maun und den Standartenführer, und ſo kehrte man mit guter Laune vom Ernſt der Uebung in den Alltag zurück. Dr. Ex. Das„Apollo“ wird abgeriſſen Jeder Mannheimer kennt das Apollo⸗Theater in der Unterſtadt, das einſt eine blühende Varietébühne war, über die auch manche Operette ging. Künſtler mit Weltruf traten im Apollo auf. Es ſei nur an Otto Reutter, der vor dem Kriege regelmäßig nach Mannheim kam, an Raſtelli, an Grock und an die vielen anderen„Sterne“ am Varietéhimmel erin⸗ nert. In den Jahren nach dem Kriege ging der Be⸗ ſuch immer mehr zurück, ſo daß ſchließlich die regel⸗ mäßigen Vorſtellungen eingeſtellt wurden. Viel daran war auch die Lage ſchuld. Nicht zu leugnen iſt es, daß die einige Zeit beſtehenden unerfreu⸗ lichen, aber jetzt wieder bereinigten Verhältniſſe, in der Unterſtadt, mit der Abneigung in unmittelbarer Verbindung ſtanden, das Theater zu beſuchen. Ver⸗ ſchiedentlich wurde der Verſuch gemacht, das Apollo wieder in Schwung zu bringen, doch blieben alle Bemühungen erfolglos. Unter den beſtehenden Verhältniſſen hatte es keinen wirtſchaftlichen Sinn mehr, das Theater in ſeiner jetzigen Form beſtehen zu laſſen. Das Ge⸗ bäude, das die Häuſer G 6, 3 und 8 umfaßt und eine Fläche von 2717 Geviertmeter aufzuweiſen hat, konnte anderen Zwecken nicht nutzbar gemacht wer⸗ oͤen und ſo entſchloß man ſich zum Niederreißen. Hinzu kam noch, daß gerade das G 6⸗Quadrat zu den Gevierten gehört, die wenige freie Hofflächen haben und daher einer Auflockerung unbedingt be⸗ dürfen. Der erſte Bauabſchnitt ſieht nun das Nie⸗ derreißen des„Apollos“ und dreier weiterer Häuſer vor. Auf dem gewonnenen Platz werden Häuſer mit Zwei⸗ und Drei⸗Zimmer⸗ Wohnungen errichtet, alſo Kleinwohnungen, an de⸗ nen bei uns immer noch großer Bedarf herrſcht und die auch in dieſem Wohnviertel ſehr geſucht ſind. Selbſtverſtändlich ſtattet man dieſe Wohnungen nach hygieniſchen Grundſätzen aus, verſieht ſie mit Bad und den Dingen, die bei Wohnungen erforderlich ſind, an die man Anſprüche für Luft und Licht ſtellt. Die ſtädtebaulichen Anordnungen werden genau eingehalten. Man errichtet nur Vordergebäude und ſtellt ben Bewohnern ein ſehr geräumiges Innen⸗ gelände zur Verfügung. Durch Zurückrücken der Bauflucht in 6 6 wird die Straße zwi⸗ ſchen G 5 und G6 ſehr ſtark aufgelockert. Bauherrin iſt die Städtiſche Sparkaſſe. Die Richt⸗ linien wurden durch die Stadtverwaltung und das Hochbauamt geſtellt, während der Entwurf, die Bau⸗ leitung und Bauführung in die Hände von Privat⸗ architekten gelegt wurden.—tt— der Sonntagsrückfahrkarten als ſoge⸗ nannte Feſttagskarten geht ähnlich wie zu Oſtern über die Zeit einer ganzen Woche von Donnerstag vor dem Feſt bis zum anſchließenden Mittwoch. Sie ge⸗ währen ein Drittel Ermäßigung auf den Perſonen⸗ zugsfahrpreis und können im ganzen Reich benützt werden. Sie ſind für die Bedienung des Fernver⸗ kehrs vor allem ſehr angenehm, erlauben aber auch mancherlei im Nahverkehr zu unternehmen und haben den Vorzug, daß ſie auch noch nach dem eigent⸗ lichen Feſt ausgegeben und zur Hinfahrt benützt werden können. Weiter im Vordergrund ſtehen die Urlaubskarten, die für die kürzeren Strecken bei 200 Kilometer(Mindeſtentfernung für die Ausgabe) mit 20 v. H. Preisnachlaß beginnen, ſich aber je nach der größeren Entfernung ſtaffelweiſe verbilligen. Sie gelten zwei Monate, bedingen für die Rückfahrt einen Zeitabſtand von ſieben Tagen, den Ausgabetag mitgerechnet, haben auf der Hinfahrt einmalige, auf der Rückfahrt dreimalige Unterbre⸗ chung, in dieſem Sinne alſo eine Ueberlegenheit über die Sonntagskarte. In dieſe Gruppe ge⸗ hören als nahe verwandt die Oſtpreußenrück⸗ fahrkarten, welche mit 40 v. H. Nachlaß begin⸗ nen, der dann mit der Entfernung ſteigt. Sie gelten ebenfalls zwei Monate, haben keine Rückfahrts⸗ beſchränkung terminlicher Art, entbehren aber der Fahrtunterbrechung auf polniſchem oder Danziger Gebiet. Sehr beliebt und günſtig ſind die ſeit noch nicht langer Zeit wieder eingeführten zahlreichen feſten Rundreiſekarten. Sie gelten bei Entfernun⸗ gen bis zu 300 Kilometer 15, darüber hinaus 30 Tage, geſtatten eine beliebige Fahrtunterbrechung und Zwiſchenaufenthalte von beliebiger Dauer, können mit dem einmalig berechneten Zuſchlag für Eilzug oder Schnellzug verſehen werden, müſſen aber in der einmal angetretenen Fahrtrichtung zu Ende gefahren werden. Die Ermäßigung ſtellt ſich hier auf 25 v. H. des Perſonenzugsfahrpreiſes.— Es folgt dann die mit weitem Entgegenkommen ausgebaute Gruppe der Karten für kinderreiche Familien, deren bisherige Beſtimmungen erſt eben wieder vom 15. Mai ab noch günſtiger geſtaltet worden ſind, und die Karten für Geſellſchafts fahrten, die bei einer Mindeſtperſonenzahl von zwölf mit einem Drittel Nachlaß beginnen.— Weniger in Frage kom⸗ men die ſonſt ſehr vorteilhaften Bezirksteil ⸗ monatskarten, da ſie nach den bisherigen Be⸗ ſtimmungen leider nur über eine Kalenderwoche ausgegeben werden, mithin das Wochenende und Anſchlußtage davor oder danach nicht ausnützen laſſen. Es wäre zu wünſchen, daß dieſe Bindung an die Kalenderwoche fallen gelaſſen wird. Aus den Neuſchöpfungen ſollen noch die Sport⸗ karten erwähnt werden, welche ſeit Mitte Mai be⸗ ſtehen und Gruppen von mindeſtens ſechs Mitglie⸗ dern aus Vereinen, die dem Reichsbund für Leibes⸗ übungen angeſchloſſen ſind, die Mitwirkung oder Teilnahme an ſportlichen Veranſtaltungen bei einet Ermäßigung von 50 v. H. ermöglichen.— Die Kette der Fahrterleichterungen iſt damit nicht abgeſchloſſen. Auf die Schulfahrten, Jugendfahrten, Berufsfahr⸗ ten, Sonderzüge uſw. ſoll an dieſer Stelle nicht ein⸗ 2 „Senſation in London“ heißt ein neuer engliſcher Großfilm mit Jeſſie Matthews, der in dieſen Tagen in Mannheim erſtaufgeführt wird. Unſer Bild zeigt eine Tanz⸗ ſzene aus dem Film. gegangen werden. Tatſache iſt, daß die Reichsbahn heute mit einem Angebot an die Oeffentlichkeit tritt, das in ſeiner Auswahl und in Frei⸗ und Großzügig⸗ keit nicht leicht ein Seitenſtück finden wird. VI. R. „e Kirchliches. Verſetzt wurden: Religions⸗ lehrer Dr. Hans Bornhäuſer von hier als Pfarrverwalter nach Maulburg im Wieſental, Vikar Helmut Müller aus Mosbach von Mannheim⸗ Neckarau als Pfarrvikar zur ſelbſtändigen Verſehung des Almenviertels, Pfarrkandidat L. Schmitt aus Großſachſen nach Mannheim⸗Neckarau, Vikax Wil⸗ helm Schleſinger aus Karlsruhe von Mannheim⸗ Käfertal nach Mannheim, Pfarrkandidat Fritz Adelmann aus Wertheim nach Mannheim⸗Käfer⸗ 2UNpFHNGS FEST den o Roeckl Handschuh Bek. gute Oualität-Srößte Auswahl- Ale Prelsſagen Paredepl tal, Vikar Albert Zeilinger aus Weinheim von Mannheim als Pfarrvikar nach Pforzheim⸗Brötzin⸗ gen, Vikar Dr. Jörg Schneider aus Karlsruhe als Religionslehrer von Karlsruhe nach Mannheim, Vikar Fritz Stihler von Mannheim als Pfarr⸗ bikar nach Sachſenhauſen, Pfarrkandidat Friedrich Bauer aus Adersbach an die Konkordienkirche in Mannheim, Pfarrkandidat Albert Hauck aus Achern von Flehingen an die Chriſtuskirche in Mannheim, und Vikar Georg Dörſam aus Heidelberg von Mannheim als Pfarrverwalter nach Meißenheim. Als Nachfolger des von Ilvesheim nach Karlsruhe verſetzten Vikars Hermann John aus Mannheim wurde Vikar Erwin Hoffmann aus Bruchſal von Neckarbiſchofsheim nach Ilvesheim verſetzt. e Weil das Vorfahrtsrecht nicht eingeräumt wurde, ſtieß geſtern vormittag, wie der Polizeibe⸗ richt mitteilt, auf der Kreuzung Umgehungsſtraße und Kreisweg 3 in Käfertal ein Perſonenkraftwagen mit einem Kraftrad zuſammen, wobei der Kraft⸗ radfahrer und ein Mitfahrer erhebliche Arm- und Bein verletzungen erlitten, wäh⸗ rend der Führer des Perſonenkraftwagens mit leichteren Schnittwunden davonkam. Hinweis Neue Ausſtellung im Städtiſchen Schloßmuſeum. Das Städtiſche Schloßmuſeum zeigt in ſeinen Aus⸗ ſtellungsräumen eine neue kulturgeſchichtliche Volks⸗ ſchau: Die deutſche Seele Bilder und Worte von Hans Thoma. In ſeinen Kalenderbildern hat Thoma uralten Phantaſtebeſitz unſeres Volkes neu belebt und dabei Geſtalten der Mythologie und Naturereigniſſe innig verknüpft. Es iſt gewiß kein Zufall, daß der große Meiſter deutſchen Weſens und deutſcher Art in ſeinen Bildern und Schriften den Gang des Menſchenlebens von der Geburt bis zum Tode hineingeſtellt hat in den Lauf des Jahres und der Zeiten. Mit welcher Innigkeit hat er das Spiel des Kindes, das Heim der Familie und die Liebe der Mutter geſchildert; wie ergreifend ſind ſeine Bilder der menſchlichen Arbeit, wie ſchlicht ſeine Blätter von der Beſinnlichkeit des Daſeins. In den religiöſen Darſtellungen empfinden wir, wie der Menſch in Gott als den Begleiter des täglichen Lebens ruht und wie Göttliches, Heiliges und Menſchliches beim Deutſchen eng aneinandergrenzen. Sagenhafte Erſcheinungen hat Thoma ſeinem Volke im Ton des nordiſchen Märchens erzählt. Die Stim mung, die den Deutſchen beim Wandern und Schauen ergreift, hat kein Meiſter inniger auszu⸗ drücken vermocht. Zu dieſer Schau hat ein Mann⸗ heimer Thoma⸗Freund Gemälde, Graphik und Handzeichnungen des Meiſters in dankens⸗ werter Weiſe zur Verfügung geſtellt, um ſeinen Volksgenoſſen eine beſinnliche Stunde zu bereiten, eine Stunde der Einkehr in das Leben der deutſchen Seele. Die Ausſtellung iſt ab Donnerstag, 6. Juni, für den allgemeinen Beſuch zugänglich. Pfingſtſonntag bleibt das Muſeum geſchloſſen, Pfingſtmontag ſind die Beſuchszeiten von 11—17 Uhr. TY Je 2% gewinnen dur Juſaß einiger Tronſen Ma GG HDiirze gun beſonùrs nn Dohlgeſchmaddl. Derlangen ie aber ausòrüciilid H AGG une! 255 Aus Baden Tragiſcher Ausgang einer Sängerfahrt Laſtwagen überſchlägt ſich——10 Perſonen verletzt. * Hfingen(Amt Donaueſchingen), 4. Juni. Der Geſangverein Möhringen(Baden) betei⸗ ligte ſich am Sonntag an einem hieſigen Sängerfeſt. Als die Sänger abends mit einem Laſtkraftwagen die Heimfahrt antraten, ereignete ſich ein ſchweres 41 4. Seite Nummer Unglück. Der Kraftwagen fuhr in einer ſteilen Kehre die Böſchung hinunter und überſchlug ich.—10 Perſonen wurden in ſchwerverletz⸗ tem Zuſtande nach Möhringen ins Krankenhaus eingeliefert. Vodenſeedampfer mit Radioempfang * Friedrichshafen, 4. Juni. Bisher war ein Teil der deutſchen Bodenſeeperſonenſchiffe mit Rund⸗ funkempfangs⸗ und Wiedergabenanlagen ausgeſtat⸗ tet. Zwiſchen den Anliegerſtaaten Deutſchland, Oeſterreich und der Schweiz wurde nunmehr eine Vereinbarung getroffen, der zufolge der Einrichtung und dem Betrieb von Rundfunkanlagen auf den Schiffen der drei Länder und deren Be⸗ nützung in den fremden Gewäſſern nichts mehr im Wege ſteht, ohne daß einer der drei Staaten die Be⸗ nützung des Rundfunks der fremden Bodenſeeſchiffe im Hoheitsgebiet des anderen Landes von einer Ge⸗ nehmigung oder Gebührenerhebung durch dieſes Land abhängig macht. Bedingung iſt lediglich, daß die Rundfunkanlage auf den verſchiedenen Bodenſee⸗ ſchiffen von dem Heimatſtaat des betreffenden Schif⸗ fes genehmigt iſt. Dieſe Vereinbarung der drei Bodenſeeſtaaten iſt deshalb beſonders zu begrüßen, weil durch ſie die beliebige und dauernde Mitfüh⸗ rung von Rundfunkanlagen und damit die Unter⸗ haltung der Fahrgäſte vor allem auch während der Hauptreiſezeit ermöglicht wird. Mit dem Kraftrad in den Tod * Malſch, 4. Juni. Am Sonntagvormittag er⸗ eignete ſich an der Straßenkreuzung Rot— Malſcher Bahnhof— Malſch ein tödlicher Verkehrsunfall. Ein 32 Jahre alter leöoiger Schreiner aus Mingols⸗ heim ſtieß beim Einbiegen in die Landſtraße mit ſeinem Kraftrad mit einem Perſonenwagen zuſam⸗ men. Der Anprall war ſo heftig, daß der Kraftrad⸗ fahrer ſofort getötet wurde. Neue Jugendherberge in Todtmoos * Todtmoos, 4. Juni. Am Sonntag wurde durch den Leiter der Gebietsführerſchule in Ettlingen, König, die Jugendherberge in Todtmoos eingeweiht. Die Beſichtigung des neuen Hei⸗ mes zeigte den Erſchienenen einen Bau, wie ihn die wandernde Zeit braucht. Es iſt Raum für 30 Betten und für 100 Notlager vorhanden. Eine gute Küche ſorgt für Wanderer, die ſich nicht ſelbſt ihre Mahlzeit bereiten wollen. Fußgänger durch Anfahren töblich verletzt * Niederſimten, 4. Juni. Vorvergangene Nacht Ereignete ſich hier ein tödlicher Verkehrsunfall. Der 28 Jahre alte Friedrich Vogel aus Rodalben, der auf der rechten Straßenſeite durch das Dorf ging. wurde von einem ihn überholenden Perſonenkraft⸗ wagen angefahren und ſo ſchwer verletzt, daß er im Pirmaſenſer Krankenhaus ſtar b. Der Kraftfahrer konnte feſtgeſtellt werden. Es handelt ſich um einen gewiſſen Koch aus Vinningen. Weinheim, 3. Juni. Das Hofgut Wanner in Muckenſturm(ſeitheriger Beſitzer Gg. Wanner) ging durch Verſteigerung zum Preiſe von 76 000 Mk. in den Beſitz des Gutspächters Vierling aus Darmſtadt über.— Das angrenzende Wirtſchaftsgebäude er⸗ hielt Gg. Wanner i. Wtw. zum Preiſe von 12 700 Mark. ö L. Schwetzingen, 4. Juni. In feierlicher Weiſe wurde Weihbiſchof Dr. Burger, der in den Jah⸗ ren 1903/04 bereits als Kaplan in Schwetzingen tä⸗ tig war, eingeholt und von Stadtpfarrer Geyer im Namen der kath. Kirchengemeinde begrüßt. Abends brachten die kath. Vereine und Verbände dem Gaſt ein Ständchen dar, deſſen geſanglichen Paxt der Cä⸗ etlienverein übernommen hatte und bei dem Laier, Sprecher der Verſammelten war. Am Sonntag wurden 630 Kinder von hier und Oftersheim ge⸗ fürmt.— Das Spargelfeſt wurde mit einem Feſt⸗ bankett eingeleitet, bei dem Bürgermeiſter Dr. Sto⸗ ber die Ergebniſſe der Reichsſportwerbe⸗ woche mitteilte. Die große Staffel gewann der Sportverein in:12,4 Min., die 10⸗mal⸗100⸗Meter⸗ Jugendſtaffel das Realgymnaſium in 2,05 Minuten. Beim Mannſchaftsſchießen um den Wanderpreis der Stadt Schwetzingen ſiegte die Schützengeſellſchaft mit 577 Ringen. Schützenkönig der Stadt Schwetzingen wurde Ernſt Ihm mit 153 Ringen. Bei den Jung⸗ ſchützen ſiegte Aug. Herb mit 1 Ringen. Saz Heddesheim, 4. Juni. Eine im hieſigen Ort allgemein beliebte Perſönlichkeit, Hauptlehrer a. D. Brecht, durfte ſeinen 75. Geburtstag bei beſtem Wohlbefinden begehen. Als Lehrer hat ſich der Jubilar ſehr bewährt, aber auch die Turnerei lag ihm ſehr am Herzen. So gründete er den Turner⸗ bund Germania. Auch dem evgl. Kirchenchor ſtand er viele Jahre vor. Ein Sohn des Jubilars wirkt in Weinheim als Pfarrer. J. Wiesloch, 4. Juni. Vor einiger Zeit hatte ſich das neunjährige Töchterchen Giſela des hieſigen Schloſſers Wilhelm Wagner eine Verletzung am Bein zugezogen, die eine Blutvergiftung nach ſich Das Kind iſt nunmehr im Heidelberger Kran⸗ an den der Blutvergiftung ge⸗ 80g. kenhaus ſtorben. Folgen Regimentstag der 66 er Feldartilleriſten B. Lahr, 4. Juni. In der ehemaligen Garniſonsſtadt Lahr trafen ſich die Kameraden des 4. Badiſchen Feldartil⸗ lerieregiments Nr. 66 aus Anlaß des 35jäh⸗ rigen Beſtehens des Regiments. In ein Meer von Fahnen und Flaggen war die Stadt getaucht. Ein großes Erlebnis für alle Teilnehmer bildete das Feſtbankett in den Zelten der Stadtparkwieſe. Nach Begrüßungsworten des Kameraden Wahl von Lahr ließ Oberſtleutnant a. D. Ernſt Iffland in ſeiner Feſtrede die Geſchichte des Regiments in Krieg und Frieden lebendig werden. Der Skager⸗ rakſchlacht gedachte im Namen der Lahrer Marine⸗ kameraden Kamerad Neubauer. Muſikaliſche und turneriſche Darbietungen und gemeinſame Geſänge rahmten die Auſprachen ein. Der große Zapfenſtreich bildete öͤen Abſchluß des Banketts. Der Feſtſonntag begann mit dem Wecken. Vor dem Feſtgottesdienſt wurden am Denkmal der Ge⸗ fallenen von 1870/71 ſowie am Ehrenmal der ehe⸗ maligen 66er am Urteilsplatz Kränze niedergelegt. Beim proteſtantiſchen Feldgottesdienſt ſprach Pfarrer Seifert, beim katholiſchen Feldgottesdienſt Pfarrer Schneider. Den erſten Höhepunkt erreichte der Regimentstag in der Totenehrung mit Kvanzniederlegung am Lah⸗ rer Kriegerdenkmal auf dem Ehrenfriedhof. Tief⸗ empfundene Weihe⸗ und Gedenkworte ſprach Pfarrer Seifert, ehemals Leutnant des Regiments. 354 Mann,(50 Offiziere und 304 Unteroffiziere und Mannſchaften) ſtarben auf oem Feld der Ehre. Eine Ankerniedderlegung erfolgte durch Marinekamerad Neubauer. Durch Kamerad K. Meurer wurde ein Kranz am Denkmal der ehemaligen 119er 1 am Bahnhofsplatz niedergelegt. Hierauf wurde das Mittageſſen in den verſchiedenen Lokalen der Stadt eingenommen. Wie in der Kriegs⸗ und Vor⸗ kriegszeit ſaßen die einzelnen Batterien geſchloſſen beiſammen. Nicht enden wollte der Feſtzug, der ſich am Nachmittag, von Sonnenſchein begünſtigt, durch die Hauptſtraßen der Stadt zum Feſtplatz bewegte. Vor⸗ in Friedensuniform. und der Standartenweihe in den der Feſtwieſe erreichte der Kameradſchafts⸗ ſeinen zweiten Höhepunkt. Oberbürgermeiſter Dr. Winter ſprach den Willkommgruß der alten Garniſon. Die Feſtrede hielt Miniſterialdirektor Dr. Bader. In feierlicher Weiſe fand ſodann durch Kamerad Wolters aus Lahr die Stan⸗ dartenweihe ſtatt. Die Zelte und der ſchöne Feſtplatz waren mit Gäſten überfüllt. Am Montag bildete ein großes Volks⸗ und Kinderfeſt den Abſchluß des 66er⸗Feſtes. Aus der Geſchichte ſei erwähnt, daß das Regi⸗ ment am 2. Oktober 1899 aus der 2. und 4. Abtei⸗ lung des 2. Badiſchen Feldartillerieregiments Nr. 30 gegründet wurde. Bis zur Fertigſtellung der Ka⸗ ſernen bezog die 1. Abteilung zunächſt die Garniſon Neu⸗Breiſach. Regimentsſtab und 2. Abteilung ver⸗ blieben vorläufig in Raſtatt. 1902 rückten Regi⸗ mentsſtab und 2. Abteilung in die neuerbauten Ka⸗ ſernen ein. Ehe die 1. Abteilung die Lahrer Gar⸗ niſon beziehen konnte, erfolgte die Mobilmachung. Das Ruhmesblatt des Regiments nennt zahlloſe Schlachten und Gefechte. Erſter Kommandant des Regiments war Generalleutnant Senden, letzter Oberſtleutnant Beck. an ritten Feeldartilleriſten Mit dem Feſtakt Zelten tag Dr zujammenarbeit der Gaubeauftragten und Bürgermeister * Karlsruhe, 4. Juni. Die vom Gauleiter ernannten Gaubeauftragten für die Kreiſe, die 39 Kreisleiter und 2 Gauinſpek⸗ toren, waren am Montag im Adolf⸗Hitler⸗Hauſe verſammelt zur Entgegennahme der Richtlinien für ihre Arbeit. Der Leiter der Kommunalpolitiſchen Abteilung, Pg. Schindler, gab einen Einblick in die neue Gemeindeordnung, als deren wichtigſtes Merkmal er die Einführung der vollen Führerver⸗ antwortlichkeit in den Gemeinden bezeichnete. Der Kreisleiter, der die Verhältniſſe in den Gemeinden kenne, biete die beſte Gewähr für die Verwirklichung dieſes Zieles. Um die einheitliche Linie zu wahren, müſſen in Zweifelsfällen alle Angelegenheiten von weittragender Bedeutung, die ſich aus dem Wirkungs⸗ kreis der Gaubeauftragten ergeben, dem Gauamt für Kommunalpolitik vorgelegt werden, damit der Gau⸗ leiter die letzte Entſcheidung treffen kann. Weihe des Erinnerungsmals für Lina Sommer * Karlsruhe, 5. Juni. Der verſtorbenen pfälziſchen Dichterin Lina Sommer wurde in der ſüdlichen Hilda⸗Promenade ein Erinnerungsmal errichtet in Geſtalt einer Bronzebüſte. Zur Enthüllung am Sonntag fanden ſich die Karlsruher Verehrer und Freunde der Dich⸗ terin ſehr zahlreich ein. Außerdem ſah man viele Gäſte aus der Pfalz. Auch die Stadtverwaltung war offiziell vertreten. Nach dem Opferlied von Beethoven, vorgetragen von der Kreiskapelle der NSDAP und einem Vor⸗ ſpruch, den der Verfaſſer, Hofſchauſpieler a. D. Au⸗ guſt Heinrich, Bellheim, ſelbſt vortrug, ergriff Oberbürgermeiſter Jäger das Wort zu einer An⸗ ſpache, in der er Leben und Wirken Lina Sommers gebührend würdigte und darauf hinwies, daß ſie ſich mit der badiſchen Landeshauptſtadt eng verbun⸗ den fühlte, was beſonders darin zum Ausdruck kam, daß ſie die badiſchen Heimattage ſtark förderte. Es folgten Kranzniederlegungen ſeitens der Stadtver⸗ waltung, des Verkehrsvereins, des Pfälzerwald⸗ vereins, des Schwarzwaldvereins, des Vereins der Rheinpfälzer und der Künſtler⸗Scheffel⸗Ecke Singen a. H. Dann lauſchte man dem Vortrag Sommerſcher Gedichte ſowie den Darbietungen des Männerchors Jockgrim, der mit Vertonungen Sommerſcher Ge⸗ dichte aufwartete. Mit dem Huldigungsmarſch von Grieg und dem Geſang der nationalen Lieder fand die ſtimmungsvolle Feier ihren Abſchluß. Schützenfeſt in Pforzheim * Pforzheim, 4. Juni. Ueber Wochenende und Sonntag wurde in Pforzheim das 22. Haupt⸗ ſchießen der badiſchen Zimmerſtutzen⸗ ſchützen im Deutſchen Schützenbund er⸗ öffnet, das bis Pfingſtmontag dauert. Während des Schützenfeſtes herrſcht auf dem Meßplatz lebhafter Betrieb; auch ein Vergnügungspark iſt dabei. Den Höhepunkt des Schießens bilden über Pfingſten ein Feſtzug der Schützen, ſowie ein Länderkampf zwi⸗ ſchen Baden und Württemberg. Achtung! Grenze! * Forbach, 4. Juni. In der Nähe des Taffner⸗ hofes wurden von Zöllnern etwa 20 junge Deutſche beim Ueberſchreiten der Grenze ange⸗ halten. Etwa 12 konnten noch rechtzeitig über die Grenze zurück, während die übrigen zur Garde Mobile gebracht wurden. ſich ihre Behauptungen, aus Verſehen und Unkenntnis des genauen Grenzverlaufes bei einem Ausflug fran⸗ zöſiſches Gebiet betreten zu haben, als richtig er⸗ wieſen, auch die Papiere ſonſt in Ordnung waren, wurden die jungen Leute am nächſten Morgen wie⸗ der freigelaſſen⸗ Da Reichsſtatthalter und Gauleiter Robert Wagner umriß klar die Aufgaben der Gaubeaufragten, deren beſondere Pflicht es ſei, als Nationalſozialiſten zu handeln und den führenden Einfluß der Partei in allen Fragen ſicherzuſtellen. Die Erfahrung habe gelehrt, daß überall dort, wo an der Spitze einer Gemeinde ein fähiger Nationalſozialiſt ſteht, gut und erfolgreich gearbeitet wird. Im Intereſſe der Zu⸗ ſammenarbeit ſei ein gutes perſönliches Einverneh⸗ men der Gaubeauftragten mit den Bürgermeiſtern erforderlich. Die Kommunalpolitiſche Abteilung der Gauleitung werde jederzeit beratend und helfend zur Seite ſtehen. Als eine der nächſten großen Auf⸗ gaben erwähnte der Gauleiter die Inangriffnahme der Vereinfſachungs⸗ und Sparmaßnahmen in den Gemeinden, um dadurch die Laſten für die Gemeinde⸗ bürger zu erleichtern. Eine aufregende Beerdigung [IMichelſtadt i. Odw., 4. Juni. Während am Himmelfahrtstag ein Leichenzug ſich nach dem Fried⸗ hof bewegte, überzogen heftige Gewitter unſer Städtchen. Kurz vor dem Eingang in den Friedhof wurden plötzlich durch Blitzſchlag 2 Frauen und 2 Männer mitten aus dem Leichenzug her⸗ aus zu Boden geworfen. Außer kleinen Ver⸗ letzungen iſt größerer Körperſchaden nicht entſtanden. Ein Karlsruher Forſcher von Afrika zurück * Karlsruhe, 4. Juni. Dr. Hans Himmel⸗ heber, der bekannte Karlsruher Ethnograph, iſt von ſeiner zweiten Forſchungsreiſe in das Hinter⸗ land der Elfenbeinküſte in Weſtafrika zurückgekehrt. Er hat dem Oberbürgermeiſter über die Ergebniſſe ſeiner Reiſe berichtet. Im Steinbruch tödlich verunglückt ch Neckarbiſchofsheim, 4. Juni. Im Steinbruch des hieſigen Kalkwerkes wurde der 29jährige ver⸗ heiratete Albert Dolch durch herabſtürzende Ge⸗ ſteinsmaſſen verſchüttet. Zwar konnte er noch lebend von ſeinen Arbeitskameraden geborgen werden, doch waren ſeine Verletzungen ſo ſchwer, daß er im Bezirkskrankenhaus ſtarb. Er hinterläßt eine Frau und drei kleine Kinder. M Plankſtadt, 4. Juni. Herr Friedrich Mack, Sohn des Schmiedemeiſters Gg. Mack, Hauptſtraße, hat vor dem Prüfungsausſchuß der Handwerks⸗ kammer Mannheim die Meiſterprüfung im Schmie⸗ dehandwerk mit gutem Erfolg beſtanden.— Der hieſige KKS 1927 veranſtaltete auf ſeinem Schieß⸗ ſtand ein Werbe⸗ und Preisſchießen. Fol⸗ gende Schützen konnten Preiſe erringen: Hermann Zimmer, Philipp Gaa, Hermann Grimm, Fritz Kolb und Heinrich Welge mit je 35 Ringen; Heinrich Staudt, Joſef Berger, Hermann Gund(Jungſchütze) mit je 34 Ringen; Oskar Seßler, Jakob Hahn, Ge⸗ org Weier, Chriſtian Engelhardt mit je 33 Ringen; Fritz Saam, Hugo Berger, Adam Schardt, Jakob Ochs, Willy Seßler, Ludwig Huber, Jakob Schuh⸗ macher mit je 32 Ringen; Karl Seitz, Heinz Langlotz (Jungſchütze), Friedrich Büchel, Jakob Rühle, Gu⸗ ſtay Emmert mit je 31 Ringen; Heinrich Ochs, Hch. Wetzel, K. Maurer(Jungſchüse) mit je 30 Ringen. * Buchen, 4. Juni. In Waldhauſen geriet das vierjährige Bübchen des Poſtagenten Weber auf der Straße vor dem elterlichen Anweſen unter ein aus Richtung Mosbach kommendes Kraftrad. Das Kind, das einen Schädelbruch erlitt, wurde in das Krankenhaus nach Buchen gebracht. — 2 Mittwoch, 5. Juni Aus der Pfalz 600 Fahre Kirche zu Hainfelot * Landau, 4. Juni. Vor 600 Jahren wurde erſtenmal die Kirche zu St. Jakob des ſch und durch ſeins bodenſtändigen f ten Weindorfes Hainfeld an der Oberhardt erwähnt Der älteſte Teil ſchönen, das Ortsbild wir⸗ bungsvoll beherrſchenden Bauwerkes iſt der Turn aus der Zeit um 13900. In ſeinem Untergeſchoß Ne ehewaligen Chor, ſind ſchöne figürliche Wandmale reien des 14. Jahrhunderts erhalten. Der bart Umbau der Kirche im Jahre 1718 fügte den ſpät⸗ gotiſchen Chor der Zeit um 1500 wirkungsvoll dem Langhausbau an. Das köſtlichſte an der Hainfelder Kirche ſind die vollkommen einheitliche Altarausſtat⸗ tung der Zeit um 1720 im Stile eines reichen Barock und der ſchöne ſpätgotiſche Tanfſtein des frithen 16. Jahrhunderts. Als heimatliches Kunſtdenkmal und als eine der ſchönſten und ſtimmungsvollſten Dorfkirchen der Pfalz verdient der ſchöne Bau mit ſeinem reichen Beſtand an alter Kunſt die Beachtung aller Kunſtfreunde. 5 Hambach will nicht zu Neuſtadt Gegen eine Eingemeindung * Hambach, 5. Juni. In einer Bürgerverſamm⸗ lung wurde zur Frage der Eingemeindung Ham⸗ bachs nach Neuſtadt a. d. H. Stellung genommen. Bürgermeiſter Fillibeck hielt ein längeres Re⸗ ferat, in dem er eingehend die Gründe darlegte, die für die weitere Beibehaltung der Selbständigkeit der Gemeinde Hambach ſprechen. Die Verſammlung ſtimmte den Ausführungen des Ortsoberhauptes einhellig zu. Gemeinderat und Ortsgruppenleiter Lührer unterſtrich die Darlegungen des Bürger⸗ meiſters und wies darauf hin, daß eine Eingemein⸗ dung nur ſtattfinden dürfe, wenn ſie den Inkereſſen und dem Wohl beider Gemeinden dienen, was aber hier nicht der Fall ſei. 2 1935 um 1 önen Kunſtwerke bekann⸗ des Eheringe u. Geschenke 0. NMEISLER JduwkEries Nirgends billiger, schöner, reichhaltiger— B, Radfahrer vom Zug getötet * Ludwigshafen a. Rh., 4. Juni. Am 1. Juni, gegen 13,15 Uhr, wurde auf dem Bahnübergang A0 d zwi⸗ ſchen Speyer⸗Rheinbahnhof und Speyer⸗Hauptbaßh⸗ hof der nach Speyer fahrende 63 Jahre alte Rab fahrer Jakob Altmann, wohnhaft in Otterſtaöl, durch Zug 1042 angefahren und am Kopf ſtark ver⸗ letzt. Altmann, der nach kurzer Zeit ſeinen Ver⸗ letzungen erlag, hatte die am Wegübergang befindliche Warnlichtaplage nicht beachtet und ver⸗ mutlich infolge ſeiner Schwerhörigkeit auch die Achtungsſignale des Lokomotipführers überhört. Gefährlicher weiblicher Opferſtockmarder * Schifferſtadt, 4. Juni. Anfang Mai wurde bei dem Verſuch, in der Pfarrkirche zu Offenbach bei Landau den Opferſtock zu erbrechen, die J5fährige Eliſe Knab aus Bann bei Landſtuhl feſtgenom⸗ men und in das Landauer Unterſuchungsgefängnis eingeliefert. Es handelt ſich um die gleiche Perſon, die im Frühjahr auch in der Albersweiler Kirche und in der Landauer Marienkirche einen Opferſtock beraubt hat. Nun hat ſie ein Geſtändnis abgelegt, wonach ſie auch den Opferſtockdiebſtahl in der Pfarr⸗ kirche zu Schifferſtadt ausgeführt hat. * Frankenthal, 4. Juni. Geſtern früh fuhr hier ein Sonderzug ab, der 500 Ferienkinder aus Frankenthal und Umgebung zur Erholung nach Hannover brachte. * Landan, 4. Juni. In einem Sonderzug fuhren, betreut von der NS⸗Volkswohlfahrt, rund 900 Kin⸗ der aus Landau, Bergzabern, Annweiler uſw zt einer ſechswöchigen Erholung nach Hannover und Braunſchweig. i * Elmſtein, 4. Juni. Der 30 Jahre alte Hils arbeiter Friedrich Müller von Appenthal war dieſer Tage eine Treppe heruntergefallen und halte ſich ſchwere Kopfverletzungen zugezogen, ohne dieſe beſonders zu beachten. Der Bedauernswerte mußte ſchließlich ins Krankenhaus„Hetzelſtift“ gebracht werden, wo er ſeinen Verletzungen erlag. * Wallhalben, 4. Juni. Der etwa Dlährige Sohn Walter des Landwirts Ludwig Schneider, Kon radsmühle, wurde im Walde erhängt 1 den. Der Lebensmüde hatte ſich außerdem mit 0 Jagdgewehr ſeines Vaters einen Schuß in den 1 beigebracht. Das Motiv der Tat iſt nicht bekannt Jatob Kaſper 7 At. Bingen, 4. Juni. An den Folgen eines eil anfalles verſchied in der letzten Nacht der Beg der und Senjorchef der Sektkellerei Scharlach in Bingen, Jacob Kaſper. Am 2. April 1158 er noch in geiſtiger und körperlicher Friſche 10 70. Geburtstag. Er ſtammte aus einer A bei niſchen Weinbaufamilie und war in Perſchei die Oberweſel geboren. 1904 gründete er in 1 Firma J. Kaſper& Co. und bald darauf die 10 kellerei Scharlachberg Gmbch. Es ließ ihn 11 ruhen, bis er den Beweis erbracht hatte, 0 einheimiſchen Rieslingweinen ein wertrollet 15 erzeugt werden kann. Er wandte ſich damit 9 die vielfach beſtandenen Vorſtellungen, Ae gute Schaumweine nur aus franzöſiſchen ihn herſtellen könne. Meiſter Kaſper, wie une Arbe nannte, war der Typ eines deutſchen pioniers. * r 3 Webers dss elot urde zum 8 ſchönen e bekann⸗ erwähnt. bild wir⸗ der Turm ſchoß, dem Jandmale⸗ r barocke den ſpzt⸗ Svoll dem hainfelder arausſtat⸗ en Barock 8 frühen ſtdenkmal gsvollſten Bau mit Beachtung kadt verſamm⸗ ng Ham. nommen. eres Re⸗ rlegte, die higkeit der ſammlung erhauptes ppenleiter Bürger⸗ ingemein⸗ Intereſſen was aber ETER 8 1,4 ini, gegen 210 d zwi⸗ aupthahn⸗ alte Rao⸗ Otterſtaöl, ſtark ver⸗ en Ver⸗ fübergang und ver⸗ auch die erhört, der vurde bei nbach bei 35 jährige genom⸗ gefängnis e Perſon, er Kirche Opferſtock abgelegt, er Pfarr⸗ fuhr hier der aus ing nach g fuhren, 900 Kin⸗ uſw, zu per und te Hilfs⸗ hal war ind halte hne dieſe te mußte gebracht ige Sohn er, Kon⸗ aufgefun⸗ mit dem en Mund ekannt. 5 Schlag⸗ Begiſin⸗ rlachberg feierte je ſeinen den thei⸗ cheid bei ngen die die Sekt⸗ n nicht daß aus ler Sekt it gegen aß m Weinen ihn oſt Arbeits⸗ 13 ö . N 2 e Mittwoch, 5. Juni 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Abenb⸗Ausgabe bee Nummer 255 — Enoͤſpiel um die Deulſche Meiſterſchaft chahke 04 gegen Pol. Chemnitz mit:2 und der Bf B Stuttgart mit.2 gegen Vs Benrath in den beiden Vorſchlußrundenſpielen um die Deutſche fußballmeiſterſchaft durchgeſetzt haben, findet das Endſpiel Nachdem ſich S 28 Länderſpiels geger dem Kölner Rheinſtadion, 00 Zuſchauerplätzen wohl wiederum aus kauft ſein wird. Ale Beſtellungen von Eintrittskarten zum Endſpiel ind nur an die Stadionverwaltung der Stadt Köln, Köln⸗ Müngersdorf, zu richten. Eine Bevorzugung von Aufor⸗ zerungen der Vereine des Deutſchen Fußball⸗Bundes iſt mit Rückſicht auf die Kürze der zur Verfügung ſtehenden geit nicht möglich. Alle Beſtellungen werden der Reihe der Ze 1 ingänge nach erledigt. Tele che Kartenbeſtellungen werden nicht angenommen. Die angeforderten Karten werden durch Nachnahme, die nur einmal vorgezeigt wird, zugeſandt. Für Köln findet der Kortenvorverkauf für dos End⸗ ſpiel um die Deutſche Fußballmeiſterſ gelegentlich des Gau⸗Repräſentativſpiels zwiſchen dem Gau 11 und dem gan Nordheſſen am Pfingſtſonntagnachmittag an den Kaſ⸗ ſen des Kölner Stadions ſtott. Jeder Beſucher dieſes Spiels hat bei der Löſung der Eintrittskorte zu dieſem Spiel die Möglichkeit des Kaufs einer Eintrittskarte für das Endspiel. Dieſe Maßnahme wurde getrof lenden, die allſonntäglich die Fußballplätze Kölns ſuchen, die Sicherheit zu geben, diesmal zu einer karte für das Endſpiel zu kommen. lotipſpiel der beiden Gaumannſchaften kommt vorausſicht⸗ 1 emannſchaft gegen um den vielen Tau⸗ be⸗ preiſe für daz Haupttribüne.— 1 50 Sportgroſchen=.50% Hauptvortribüne.30%..20 92—.50% Tribüne 8 Mitte.80%.20 5 Innenraum Mitte.80 J.20 5 Tribüne Kurve.— 1 +.10. Innenraum Kurve.90%.10 05 Stehplatz Mitte.30%—.10 5 Stehplatz Kurve.80%.05 5 Neuer Fußball Zweifrontenkampf Die neue Spielzeit eröffnet der Deutſche Fußball⸗Bund am 18. Au gu ſt in München mit dem ſechſten Länder⸗ Das 6. olympiſche Wenn im Olympiaprogramm von 1936 nach der Unter⸗ krechung die die letzten Olympiſchen Spiele in Los Angeles därſtellten, auch der Fußballſport wieder zu finden iſt, ſo i es das ſechſte Mal, daß im Rahmen der Olympiſchen Spiele Fußballkämpfe zur Durchführung kommen. 1908 beginnend, haben mit Ausnahme der 1916 überhaupt aus⸗ gefallenen Olympiſchen Spiele und von 1932, wo die Fal die Beteiligung an den Kämpfen ablehnte, alle vier Jahre auch die Fußballmannſchaften der Länder um den olympi⸗ ſchen Sieg geſtritten. Bei jeder Olympiade erhöhte ſich die Zahl der Teilnehmer, und es iſt intereſſant, die Entwick⸗ lung der Fußballkämpfe gewiſſermaßen aus dem Prini⸗ lten heraus in den 28 Jahren ſeit ihrer erſten Durch⸗ führung zu verfolgen. 1806, als die Olympiſchen Spiele wiedererweckt wurden und in Athen zur Durchführung kamen, fehlte der noch verhältnismäßig funge Fußballſport. Erſt bei den Oly m⸗ akämpfen 1908 in London, alſo den IV. Olym⸗ biſchen Spielen, war er beteiligt, und 8 Mannſchaften be⸗ warben ſich um die Goldmedaille. Dabei ſtellte Frankreich 1 Manuſchaften(A und), Ungarn und Böhmen ſchieden ſhfort ohne Kampf aus, ſo daß überhaupt nur 5 Spiele zur Durchführung kamen. In dieſen 5 Begegnungen wur⸗ den 4472 Toxe erzielt, ein Zeichen für die Ungleichheit der Gegner und den noch geringen ſportlichen Wert dieſer Kämpfe. Dänemark ſchlug die beiden franzöſiſchen Nannſchaften, in der Vorrunde Frankreich B mit:0 und in der Zwiſchenrunde Frankreich A mit 17:1. Sieger blieb England, das Schweden 12:1 und Holland 410 beſchlagen hatte und im Schlußſpiel gegen Dänemark mit 200 den erſten Platz belegte. Auch 19 12 bei den II. Olympiſchen Fußbällkämpfen in Stockholm machten England und Dänemark das Ende unter ſich aus. Elf Nationen hatten gemeldet: Deutſch⸗ land, Dänemark, Eugland, Finnland, Holland, Italien, Lorwegen, Oeſterreſch, Rußland, Schweden und Ungarn. Durch eine Niederlage gegen Oeſterreich ſchied Deutſch⸗ land bereits in der Vorrunde aus, wobet es allerdings das Unglück hatte, ſchon in der erſten Spielhälfte den Tor⸗ wart Weber 800 Verletzung zu verlieren. Da die Reiſe uit zwei kompletten Mannſchaften angetreten war, ſpielte uu der Troſtrunde die zweite Elf gegen Rußland und er⸗ lachte mit 16:0 den höchſten Sieg dieſer Olympiade. In der Troſtpreis⸗Entſcheldung blieb aber Ungarn 91 Steger. Olympiaſiege r wurde England durch einen:2⸗ Sieg über Dänemark. is verhinderte der Krieg die Durchführung, und ſo unden die nächſten Spiele 19020 in Antwerpen ohne die Mittelmächte— ſtatt. Die Zahl der teilnehmen⸗ den Nationen ſtieg auf 15: Aegypten, Belgien, Dänemark, Lugland, Frankreich, Griechenland, Holland, Italien, Augoflawien, Luxemburg, Narwegen, Schweden. Schwetz, Spanien und Tſchechoflowkei. Aegypten, das von Nor⸗ wegen:8 überraſchend geſchlagene England, die Schweiz, die pegen des Boykotts der Mittelmächte garnicht erſt antrat, Arlechenland, Jugoſlawien, Luxemburg und Dänemark ſchleden berelts in der Vorrunde aus. In der Zwiſchen⸗ künde blieben Frankreich mit 31 gegen Italien, Tſchecho⸗ ſtowakel, Holland und Belgien ſiegreich, und mit einem Steg über Frankreich bzw. einem 371⸗Erfolg über Hol⸗ land qugliftzierten ſich die Tſchechoflowaket und Belgien für das Endſpiel, das mit einem rieſigen Skandal Adele und beim Stande 210 für Belgien von den Iſchechen abgebrochen wurde, weil ſie mit den Entſchei⸗ ungen des engliſchen Schiedsrichters nicht einverſtanden baren. So wenig ſportlich wie Vorarbeiten und Beginn war alſo auch das Ende. Is in Paris waren 22 Nationen vertreten, Deutschland wieder nicht eingeladen. Darum lehnte auch eſterreich eine Beteiligung ab. Zum erſten Male er⸗ ſchlenen Fußballer von Ueberſee: Uruguay, das dann gu Olumpiaſieger wurde. Die Erfolge dieſer bis hin wenig bekannten Fußballkünſtler waren imponie⸗ and 71h gegen Jugoflawien,:0 gegen Amerika, 51 gegen lankreich, 321 gegen Holland. Auch die Schweiz ſchlug ane gute Klinge, unterlag aber im Endſpiel gegen Urn⸗ 1090 Oz. Die größte Ueberraſchung war die 013⸗Nieder⸗ babe der Ungarn in der Vorrunde gegen Aegypten, das wunde! nerſeits von den Schweden mit 310 ausgeſchaltet Sunne ſchon 1924, ſo fehlte auch 1928 beim bisher letzten ln biaturnier Eugland. Dafür war mit Argeutinien die zweite exotiſche Mannſchaft vertreten. Auch ſie ſtellte 1 Keberlegenheit des überſeeiſchen Fußballs unter Be⸗ eise In der Entſcheidung trafen ſich Uruguay und Ar⸗ ſätinſen, das erſte Spiel blieb trotz Verlängerung 121, 00 zweite gewann Uruguay:1. Unter den teilneh⸗ inden 17 Nationen gab es auch ſchwache Mannſchaften. 1770 Schweiz war in der Vorrunde von Deutſchland:0 aargeſchaltet worden, in der Zwiſchenrunde unterlag eutſchland in einem harten Kampf gegen Uruguay 174. Rabe; das nächſte, VI. olympiſche Fußballturnier im 5 der XI. Olympiſchen Spiele vom.—46. Auguſt ne len Jahres in Ber hin ſteht nun die Zahl der teil⸗ 3 menden Fußballmannſchaften noch nicht feſt, wohl aber J al durchſübrung des Programms im einzelnen. Jede 25 kann eine Mannſchaft von 11 Spielern und 11 Er⸗ 8 nennen. Die Gegner werden durch das Los ge⸗ 1 Die Kämpfe finden in Vor⸗ und Zwiſchenrunden Berliner Bereinsplätzen, die Schlußrunden im Olym⸗ kampf gegen Finnland. Für den gleichen Tag iſt nun ein zweites Ländertreffen abgeſchloſſen worden, und zwar gegen Turemburg. Das Spiel gegen Luxemburg iſt erſt das zweite ſeiner Art. Die erſte Begegnung fand im Rahmen der Ausſcheidungslämpfe um die Fußball⸗Welt⸗ meiſterſchaft ſtatt und wurde von der deutſchen Mannſchaft am 11. März 1934 hoch mit:1 Toren gewonnen. Je Phönir Ludwigshafen— SV Waloͤhof im Stadion „Die beiden Monnſchaften ſtehen ſich am Pfingſtſamstag (G. Juni) in einem Freundſchaftsſpiel gegenüber. Im gegenſeitigen Einver nen beider Vereine wurde als Austragungsort das Mannheimer Stadion feſtgelegt, wo das Spiel nachmittags zum Austrag kommt. Vorher ſpielen die 1. Schüle ſten beider Vereine. Handball Baden-Mitte im September Das urſprünglich zum 2. Juni vereinbarte Handball⸗ Gauſpiel gwiſchen Baden und Mitte wird nun erſt zu Beginn der neuen lzeit, und zwar am 8. September, in Mannheim ſtattfinden. Das Treffen zwiſchen Württemberg und Baden bleibt wie vorgeſehen für den 23. Juni bestehen. Austra⸗ gungsort iſt Gaggenau. Spiel 70 Neue Meldungen für Wimbledon Die Meldungen für die All⸗England⸗Tennismeiſter⸗ ſchaften auf den Grasplätzen von Wimbledon ſind aus allen Teilen der Welt ſo zahlreich eingegangen, daß es den Bexranſtaltern noch nicht möglich war, die vollſtändige Liſte zu veröffentlichen. Auſtralien und Südafrika meldeten vollzählig ihre ſchon in Europa weilenden Davispokal⸗ ſpieler wie Jack Crawford, Vivian MaccGrath und Adrien Quiſt ſowie N. G. Farquharſon, W. Musgrove, J. Hendrie und W. Muir. Die Tſchechoflowakei iſt durch Roderich Menzel und Caska vertreten. Belgien nannte Lacroix/ de Borman für das Männerdoppel, ferner Meulemeeſter⸗ Sigart/ Laervix und Nelly Adamſon/ de Borman für das gemiſchte Doppel. Die Einzelſpiele beſtreiten Lacroix und Naygert ſowie die Frauen Adamſon und Meulemeeſter⸗ Stgart. FJußball-Turnier piaſtadion ſtatt. Die erſte Runde beginnt am Mon⸗ tag, 3. Aug u ſt, mit vier Ausſcheidungsſpielen. Je nach der Zahl der teilnehmenden unſchaften werden am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag weitere Begegnungen der erſten Runde durchgeführt. Am Freitag, 7. Auguſt, beginnt die zweite Runde, die am Samstag, 8. Auguſt, zu Ende geführt wird. Die Vorſchlußrunde kommt am Montag, 10. Auguſt, zum Austrag. Am Donnerstag findet das Entſcheidungsſpiel um den dritten Platz ſtatt, während das Schlußſpiel auf Samstag, 15. Auguſt, gelegt wird. Wie werden die Spiele nun verlaufen? Deutſchland bat ſtarke Hoffnungen, an die letzten ſtolzen Erfolge an⸗ zuknüpfen, und wird einen ſtarken Bewerber um den Titel eines olympiſchen Fußballmeiſters abgeben. Aber noch iſt alles offen. Erſt müſſen einmal die Einladungen hinaus⸗ gehen und die Teilnehmer feſtſtehen, bevor ſich die Aus⸗ ſichten der einzelnen Nationen bewerten laſſen. Hoffen wir bis dahin, daß ſich der Fußballſport nicht die ausge⸗ zeichnete Möglichkeit, im Rahmen des Olympiaprogramms zu werben, entgehen läßt. Themſe veranſtaltet wird, hat wieder eine ſtarke iſche Beſetzung erhalten. Zahlemmäßig am ſtävkſten Schweiz vertreten, die für das Einer⸗Rennen um die„Diamond⸗Sculls“ die Zürcher Ernſt Ruſli und Eugen Studach meldete und außerdem im Großen Achter um den Heraus rungspokal und im Vierer m. St. um den Stewarts⸗Pohal durch den Zürcher Ruder⸗Club vertreten ſein wird. Das Einer⸗Rennen werden außer den beſten engliſchen Skulleen noch der Braſili aner E. C. Branco, der Tſcheche J. Zavrel und der Pole R. W. Ferey beſtreiten. Im Themſe⸗Achter ſtartet die ame⸗ rikaniſche Studentenmannſchaft der Tabor⸗Univerſität. Deutſchland wird in dieſem Jahre an der Henley⸗ Regatta nicht beteiligt ſein. Ladoumegue— Purje— Petkiewicz Drei Beruſsläufer treffen ſich in Kattowitz Die früheren Weltrekordläufer La doumögue (Frankreich“ Purje(Finnland) und Petkiewic z (Polen) ſollen am 16. Juni in Kabtowütz in einem Lauf über 5000 Meter zuſammentreffen. Das wäre an ſich nicht weiter verwunderlich, aber es überraſcht, daß als Veran⸗ ſtalter der Polniſche Leichtathletik⸗Verband verantwortlich zeichnet, obwohl die drei genannten Athleten wegen Ver⸗ ſtoßes gegen die Amateurbeſſimmungen vom Internatto⸗ malen Leichtathletk⸗Verband zu Berufsläufern erklärt worden ſind und füglich ein Amateur⸗Verband eigentlich mit ihnen nichts mehr zu tun haben ſollte. 2 Nach der Reichs⸗Sportwerbewoche Woerbewarte an die Front Die Reichswerbewoche für Turnen und Sport, dieſer Großangriff auf alle diejenigen, die noch nicht gemerkt haben, was für ein Segen ein geſunder und kräftiger Körper iſt, iſt vorüber, nun heißt es— Werbewarte an die Front! Das mag manchem als ein Widerſinn erſcheinen, denn die Werbewarte waren ja wochenlang aufs äußerſte in ihre Arbeit eingeſpannt. Und doch iſt es richtig! Soll die im ganzen Reich durchgeführte Werbeaktion wirklich durch Kleinarbeit die große Werbe⸗ ungen Treibenden von bleibendem Erfolg ſein, dann gilt es zu ſichern und zu erhalten, was durt trommel der Gemeinſchaft der Leib zugeführt worden iſt oder ſich wenigſtens mit dem Gedanken dazu auf Grund der Generalwerbung beſchäftigt. Alle dieſe— und das wird die Mehrzahl ſein—, die innerlich nicht abgeneigt ſind, an einem Kurſus von Kraft darch Freude teilzunehmen oder einem Verein des Reichsbundes für Seibesübungen beizutreten, die aber noch nicht den letzten Schritt dazu tun und, wenn man dieſem Entſchluß nicht nachhilft, ihn wahrſcheinlich garnicht ausführen, mitſſen endgültig gewonnen werden. Das iſt in erſter Linie Sache der Vereins⸗Werbewarte und der Vereine ſellbſt. g Wie oft kommt es noch vor— wenn nicht gar, daß ein Verein überhaupt keinen Werbewart hat,— daß man für dieſen wichtigen Poſten irgend jemand nimmt, der ſich nach vielem Drängen endlich Haza bereit fi t 0 er gar keine beſondere Eignung dazu hat. iſt es ja mit dem Poſten des Preſſewarts, deſſen 2 it auf gleichem Gebiet liegt und u. U. ſich überhaupt mit dem Amt des Werbewarts verbinden läßt. Man merkt es Vereins⸗ veranſtaltungen ſehr bald an, ob ſie ſorgfältig vorbereitet und durchgeführt worden ſind, und ob, wenn dies der Fall iſt, der Verein die Werbung durch eine ſolche Veranſtal⸗ tung richtig auszunutzen verſteht. Viele Vereine wiſſen nicht einmal. an wem ſie ſich eigentlich mit ihrer Werbung halten ſollen, und daß die Einſtellung darauf in erſter Linie für die Programm⸗Geſtaltung maßgeblich iſt. Will man die Jugend gewinnen, muß man ſich na dieſe, an die Schule und, was nur allzuoft verge an die Eltern wenden. Gang anders muß eine Verauſtal⸗ tung aufgezogen werden, wenn man neue weibliche Mit⸗ glieder gewinnen will, während der Wetthampf ſich natur⸗ gemäß als günſtigſte Werbeform für alle diejenigen eignet, die ſelbſt in die Reihe der aktiven Kämpfer eintreten ſollen. Bei allem aber, was man tut, 1 eine: außer der techniſch einwandfreien 18geſtal von Vorführungen iſt das Wichtigſte der innere Geiſt, der das Ganze tragen muß; er iſt der beſte Künder und Werber zugleich. Heinrich v. Treitſchke zu Turnern Zur 75⸗Jahrfeier der Deutſchen Turnerſchaft in Koburg darf an eine Rede erinnert werden, die der berühmte Geſchichtsforſcher Heinrich v. Treitſchke in den erſten Gründungsjahren der DT nor Tur⸗ nern hielt. Man hat oft geſagt, mit Schützen⸗, Turn⸗ und Sängerfeſten käme man nicht zu poli⸗ tiſcher Neugeſtaltung. Nun, mit dieſen gewaltigen deutſchen Volksfeſten wurde in einer Zeit, da es noch kein Deutſches Reich gab, die größte Vor⸗ arbeit für die politiſchen Handlungen deutſcher Staatsmänner geleiſtet. Heinrich von Treitſchke erkannte das. Im folgenden geben wir in kurzen Abriſſen ſeine Ausführungen wieder: „Dies große nationale Feſt, das Deutſche von jeder Meinung friedlich vereinigt, iſt nicht die Stätte, über die Pläne der politiſchen Parteien zu reden. Doch auch öteſe Feier kann und ſoll die Wege bahnen für unſere politiſche Arbeit.„Saaten des Wohlwollens auszuſtreuen für künf⸗ tige Zeiten“, das ſchien den alten Griechen die Abſicht der volkstümlichen Feſte und Wettkämpfe, das gelte auch uns als ihr edelſter Zweck. Für Millionen unſeres Blutes iſt der Name„Heutſche Einheit“ nur ein große, wohltönendes Wort, nicht eine begeiſterte Ueberzeugung, die jeden Ein⸗ fluß des Mannes durchoͤringt und heiligt. So gehet denn hin, ihr unſere lieben Gäſte, und verkündet daheim, was ihr hier geſchaut. Verkündet, wie ihr im bewegten Aus⸗ tauſch der Gedanken und Gefühle, in der Uebung der ge⸗ meinſamen deutſchen Turnkunſt empfunden und im tiefſten Herzen erlebt habt, daß wir zueinander gehören, daß wir ein Fleiſch und ein Blut. Erzählet, wie der Mann aus dem Norden dem Manne aus dem Süden das Wort von den Lippen nahm, und wenn ihr nicht wiſſet, ob die Wirte oder die Gäſte, ob die Schwaben oder die Niederſachſen das meiſte getan für die Freude dieſes Feſtes, ſo gedenket: das iſt ein Bild der deutſchen Geſchichte, Wo der Staat noch zaudert, ein notwendiges Geſetz zu geben, wo er die Ehre der allgemeinen Wehrpflicht dem Volke vorenthält, da treten freiwillig die Männer zuſam⸗ men, da ſcharen ſich die Schützen und unſere fröhliche Tur⸗ nerſchaft, der wir dies reiche Feſt verdanken, und lehren der Jugend die erſten Tugenden des Krieges, Mannes⸗ zucht und die Herrſchaft über den geſtählten Arm und feſten Mut, das Vaterland zu ſchirmen mit dem eigenen Leibe, und legen alſo den Grund zu einer neuen Wehrverfaſſung in der Zukunft... Seit Jahrhunderten haben unſere Stämme im Wetteifer gewirkt für die Herrlichkeit unſeres Volkes, und kein Weiſer hat ergründet, welcher Stamm das Edelſte gab, welcher das Größte empfing. So verban⸗ net ſie denn für immer, jene ſchnöde Scheelſucht, welche mäkelt an dem unbezweifelten Ruhme edler deutſcher Stämme.. Nein, dieſe blühende Jugend⸗ und Männer⸗ kraft, die ſich prächtig zuſammenfand in unſerer gaſtlichen Stadt, ein erhebendes Bild von dem Adel und der Stärke unſeres Volkes, ſie wird das Werk unſerer Väter nicht zu ſchanden werden laſſen. Sie wird helfen, es zu vollenden. Die Zeit iſt dahin, für immer dahin, wo der Wille der Höfe allein die Geſchicke dieſes großen Landes beſtimmte. Auch der Geringſte unter uns iſt heute berufen, mitzuwirken an der Arbeit unſerer politiſchen Erziehung, auch der Ge⸗ ringſte ladet eine ſchwere Schuld auf feine Seele, wenn er dieſer heiligen Pflicht ſich feig verſagt. Winterturnier des Mannheimer Schachklubs Wir konnten kürzlich von der Beendigung des Kampfes die Klubmeiſterſchaft berichten. Inzwiſchen hat nun auch die 2. Klaſſe das Ziel erreicht, und die Frage nach dem begehrten Aufſtieg in die 1. Klaſſe iſt entſchteden. Um das Ergebnis gleich vorwegzunehmen: Der Endſieg fiel an Mantel mit 15 Punkten aus 17 Partien. Bei unſerem letzten Bericht(14. Runde) lag er noch mit einem halben Punkte gegenüber Rabeneick im Rückſtand. Waldenberger ebnete ihm dann aber in der 16. Runde durch einen Sieg über dieſen Hauptgegner den Weg zum endgültigen erſten Platz. In Mantel hat ſich ein altbewährter Kämpe der 2. Klaſſe verdient den Aufſtieg in die höchſte Klaſſe er⸗ kämpft; er wird ſich ſicherlich auch darin gut ſchlagen. Nur ein halber Zähler trennt Rabeneick von dem Sieger. Das ganze Turnier war eigentlich ein Zweikampf zwiſchen ihnen beiden. Das übrige Feld lag ſtets beträchtlich zu⸗ rück und kam für den 1. Platz kaum in Frage. Auch Rabeneick hat ſeinen Erfolg verdient, er hätte ebenſogut Erſter wie Zweiter werden können.— Nun die letzken Ergebniſſe. 9 14. Runde iſt noch der Sieg von Baus gegen H. Walter nachzutragen. In der 15. Runde errang Kölſch einen wertvollen Sieg gegen Walden⸗ berger. Unerwartet war das Unentſchieden zwiſchen Sturm und Laufer. Das gleiche Ergebnis hatten die Partien Blümmel— F. Kohlmüller und Grim⸗ mer— H. Walter. Im übrigen gewannen Mantel gegen Moog, G. Mayer gegen Ad. Kohlmüller, Wisz⸗ nat gegen Zettelmeyer und Rabeneick gegen Gutjahr. Spielfrei waren Baus und E. Schmid. Das entſcheidende Ereignis in der 16. Runde war die Niederlage des der⸗ zeitigen Tabellenführers Rabeneick gegen Walden ⸗ berger. Außerdem gewannen Laufer gegen Wisznat, Sturm gegen Ad. Kohlmüller lohne Spiel), Mantel gegen G. Mayer, H. Walter gegen E. Schmid und Baus gegen F. Kohlmüller. Die Partien Kölſch gegen Blümmel und Zettelmeyer— Gutjahr endeten mit Punkte⸗ teilung. Moog und Grimmer waren ſpielfrei. In der 17. Runde holte ſich Waldenberger einen weiteren wichtigen Punkt, und zwar gegen Blümmel(der bisher im nur eine Partie verloren hatte!). Kölſch gelang es, als Nachziehender gegen Baus ſiegreich zu bleiben. F. Kohl⸗ müller gewann gegen Grimmer, Moog gegen H. Walter, Mantel gegen Sturm, Wisznat(ohne Spiel) gegen Ad. Kohlmüller, Laufer gegen Gutjahr und Rabeneick gegen Zettelmeyer. E. Schmid und G. Mayer hatten Freilos. In der Vorſchlußrunde wahrten die Favoriten durchweg ihre Ausſichten; es gab in der Spitzengruppe keine Veränderungen. Walden berger ſchlug Zettelmeyer, Rabeneick gewann auch gegen Laufer, G. Mayer ſtegte gegen H. Walter, F. Kohl⸗ müller gegen E. Schmid, Kölſch gegen Grimmer und Blümmel gegen Baus. Kampflos kamen Gutjahr(gegen Ad. Kohlmüller) und Mantel(gegen Wisznat) zu Punkt⸗ gewinn. Sturm und Moog waren frei. Auch die Schhuß⸗ runde brachte auf der ganzen Linie die erwarteten Er⸗ gebniſſe. Waldenberger ſetzte ſich durch gegen Baus, Blümmel gegen Grimmer, Kölſch gegen E. Schmid, Sturm gegen H. Walter, Mantel gegen Gutjahr, Rabeneſck(ohne Spiel) gegen Ad. Kohlmüller und Laufer gegen Zettelmeyer. F. Kohlmüller erreichte gegen Moog nur ein Unentſchieden. G. Mayer und Wisznat hatten zu pauſieren. Das Schlußergebnis der zweiten Klaſſe: 1. Mantel 15 2. Raben eick 14,5; g. Kölſch 12,5;.—5. Blümmel und Laufer je 11,5;.—7. F. Kohlmüller und Waldenberger je 118:.—10. Baus, G. Mayer und Wisznat je 9,5; 11. Mopg 8,5 Punkte. Es folgen: Grimmer 6, Sturm 5,5, Gutjahr und E. Schmid je 5, Zettelmeyer 3,5, H. Walter 2,5, Ad, Kohlmüller(zurückgetreten) 15 Punkte. W... * Fußball, Handball, Leichtathletik und Motorſport gehen den Höhepunkten der Saiſon entgegen. Zwiſchen Vorſchluß⸗ rundenſpielen und Ländertreffen(der Fußballer und Hand⸗ haller),.(der Leichtathleten) und„Großen Preiſen“(der otorſportler) bleibt die reich bebilderte „Deutſche Sport⸗Illuſtrierte“ durch ihre Vielſeitigkeit der geeignetſte„Wegweiſer“. Die„DS.“ iſt bei ſedem Buch⸗ und Zeitſchriftenhändler erhältlich und durch den Sport⸗ Verlag, Stuttgart⸗W., Auguſtenſtraße 13, zu beziehen. Deutſche, geliebte Landsleute! Ihr, die ihr wohnet, wo die Türme von Lübeck und die weißen Felſen von Arkona dem heimwärtsſegelnden deutſchen Seemanne die Nähe ſei⸗ nes Landes künden, und ihr Mannen, die ihr daheim ſeid, wo die Schweizer Alpen ſich ſpiegeln in dem Schwäbiſchen Meere, und ihr, deren Wiege ſtand, wo die graue Pfalz aus dem Rheine ſteigt und in der Neufahrsnacht des großen Krieges Vater Blücher den deutſchen Strom überbritekte! Ihr alle, wes Stammes, wes Gaues ihr ſeid, ſtimmet ein in den Ruf:„Es lebe Deutſchland!“ Großes Pfingſt- Radrennen Tertilte—Schmidt ſtarten dieſes Jahr erſtmals in Mannheim Am Pfingſtmontag, 10. Juni 1935, nachmittags wartet die Radſportabteilung des My„Phönix“ auf ihrer Rad⸗ rennbahn mit großen Radrennen auf. Für alle Radſportb⸗ freunde ſteht eine beſondere Ueberraſchung bevor: Ter⸗ tilte Schmidt werden dieſes Jahr erſtmabs auf der „Phönix⸗Kampfbahn“ ſtarten. Feiner wird eine ganz erſt⸗ klaſſige Ausleſe. zeſter deutſcher Amateure ſich Kämpfe liefern, wie ſie nur ſelten zu ſehen ſind. Nachſtehend ſeten kurz einige der verpflichteten Fahrer genannt: Ter⸗ tilte—Schmidt⸗Dortmund;: Nolden, Janſen⸗Krefeld, Wei⸗ wer, Mühr, Kimmig, Herrmann, Wanner⸗ Stuttgart. Rö⸗ ſeler⸗Berlin. Sckneider⸗Dortmund Scheer⸗Noll, Friühbis⸗ Kaiſerskautern, Denzer und die 3 Brüder Walther⸗Lud⸗ wigshafen uſw., ſelbſtyerſtändlich werden auch Mannheim g beſte Fahrer vertreten ſein. Eröffnet wird das Programm mit einem Fleger⸗ fahren über 10000 Meter. Bei der großen Beſetzung kann man ſetzt noch nicht ſagen, wer am Pfingſtmonkag der Schnellſte ſein wird. Nach dem folgenden Fugend⸗ fahren ſteigt ein bezirksoſfenes. Altersfahren, bei welchem u. a. auch die einſtmals ſehr beßannten Mann⸗ heimer Fahrer wie: Meixner, Kauffmamn., Jochim uſw. ſtarten werden. Ebenfalls bezirksoſſen iſt das darauf folgende Punkteſahren über 2) Runden. Anſchließend wird das Rennen geſtartet, das Mann⸗ heims Radſportfreunde auf das Neue begeiſtern wird, das Mannſchaſts fahren über 200 Rufen. Um den Sieg wird ſich ein harter Kampf zwiſchen Weimer—Mühr, Roſeler Schneider und Terkilte Schmidt entſpinnen. Man darf geſpannt ſein, was Nollden—Janſen, die in ihrer Heimat zu den beſten Fahrern zählen, bei uns in Sikddeutſchland zeigen werden. Auch hier werden die pfälziſchen Fahrer, die in ihrer kampfesluſtigen Fahrweiſe ſchon immer gefielen, ebenſo wie die Mannheimer alles daranſetzen, um einen auten Platz belegen zu könen. Kegler-Länderkampf Deutſchland Belgien in Bielefeld Am letzten Sonntag trafen ſich in Bielefeld die Aus⸗ erwählten im Kegeln Belgiens und Deutſchlonds. Es galt einen ſchweren Kampf auszufechten. Die Belgier, reine Scherenbahnkegler, ſetzten ſich aus den Städten Brüſſel und Antwerpen zuſammen. Die deutſche Mannſchaft konnte nur aus Weſtoeutſchen zuſammengeſtellt werden, da die Scherenbahn in Weſtdeutſchland am gebräuchlichſten iſt. Natürlich gibt es in Berlin und Norddeutſchland auch Scherenbahnkegler und ſehr gute ſogar. Jeder mußte 50 Kugeln in die Vollen werfen mit Bahn⸗ wechſel und dann wieder 50 Kugeln mit Bahnwechſel auf Abräumen. Alſo ſehr ſchwere Bedingungen. Die deutſche Mannſchaft löſte ihre Aufgabe glatt und man erſieht aus den beiderſeitigen Ergebniſſen, wie gleichmäßig ſowohl Belgier wie Deutſche waren. Belgien: Prieel⸗Brüſſel 386 in die Vollen— 215 Ab⸗ räumen— zuſammen 551; Nayaert⸗Antwerpen 925— 196 2 521; Ruelens⸗Antwerpen 937— 182— 516; Peters⸗ Antwerpen 339— 177— 516; van den Boom⸗ Antwerpen 321— 160— 481; Hepts⸗Brüſſel 333— 204— 537; Samt⸗ liette⸗Brüſſel 385— 184— 519 Wellens⸗Brüſſel 833— 180— 519; von Neeſte⸗Brüſſel 380— 134— 473, Brugge⸗ mann⸗Brüſſel 324— 167— 491; Geſamtergebnis der Bel⸗ gier 8822— 17090— 5121 Holz. Dentſchland: Koch⸗Bielefeld 334 in die Vollen— 181 Ab⸗ räumen— zuſammen 515; Horenz⸗Solingen 381— 194 525; Herchenroth⸗Stegburg 221 194— 515: Ficcher⸗ Bielefeld 387— 204— 541; Gernhardt⸗Gelſenkirchen 935 176— 511; Fricke⸗Btelefeld 339— 170— 509, Schwarz⸗ Gelſenkirchen 346— 199— 545; Lenzen⸗Rheydt— 328 216— 544; Schilling⸗Rheydt 348— 220— 577, Develer⸗ Aachen 342— 224— 566; Geſamtergebnts für Deutſchland 3861— 1987— 5848 Holz. Deutſchland ſiegte mit 227 Holz Vorsprung. 8 Bei Betrachtung oͤes Ergebniſſes fällt die gleichmäßige Form der Belgier ſowie der deutſchen Kegler in die Vollen . 5 1 155 1. wirklich gleichwertige Gegner zuſammengeſtellt worden. Der Rückkampf findet i ft in Brüſſel ſtatt. 5 eee 9 Nationen bei der Kieler Woche Obwohl zu erwarten war, daß im vorvlympiſchen g. der„Kieler Woche“ im In⸗ und Ausland die rbbze Br achtung geſchenkt werden würde, hat das vorlä ſige Melde⸗ ergebnis zu dieſer Veranſtaltung doch alle Erwarkfungen Übertroffen. Zu den einzelnen Wettfahrten haben Eng⸗ Land, Finnland, Holland, IJtallen, Lett⸗ land, Norweger und Polen zahlreiche Nennungen abgegeben. Zuſammen mit Deulſchland, das für ſämtliche 5 e rund 275 Teilnehmer ſtellt, wären das alſo neum Nationen. Mortedes-Benz ſchon in Paris „ Am Automobilrennen um den„Großen Preis von Frankreich, das am 28. Juni iin Varig Moni ent⸗ ſchieden wird, werden ſich bekanntlich auch Mercedes⸗Benz und Uuẽnto⸗uUnion beteiligen. Die Wagen von Mereede s Benz mit den Rennfahrern Caraccivla Fagioli und von Brauchitſch ſind bereits in Parts eingetrof⸗ ſen, um möglichſt frühzeitig an Ort und Stelle trainieren zu können. Wahrſcheinlich werden ſie ſchon am Mittwoch und Donnerstag die erſten Probefahrten machen. 2 HANDELS- U WIRTSCHAFT-ZET TUNG Mittwoch, 5. Juni 1935 Tag der deuischen Technik Am Dienstag, dem 4. Juni, hat in Verbindung mit dem Tag der deutſchen Technik und der 25⸗Jahrfeier der Tech⸗ niſchen Hochſchule Breslau die 73. Hauptverſammlung des Vereins Deutſcher Ingenieure ihren Anfang genommen. Inmitten der Fülle ihrer fachlichen Veranſtaltungen ſteht der Tag der deutſchen Technik(Donnerstag, 6. Juni) ſo⸗ wie am Dienstag, dem 4. Juni, eine öffentliche Vortrags⸗ veranſtaltung und am Mittwoch, dem 5. Juni, eine große Kundgebung. Das Leitwort der Tagung:„Technik iſt Dienſt am Volke“ gibt dem Gefühl der Verantwor⸗ tung gegenüber Volk und Staat, das den deutſchen In⸗ genieuren in ihrem Schaffen die Richtung zu geben hat, Ausdruck. Unter der Schirmherrſchaft des Stellvertreters des Führers ſoll dieſe große Zuſammenkunft der Männer der Technik nicht allein eine Kundgebung des Willens zur Mitarbeit darſtellen und die große Summe techniſcher Lei⸗ ſtungen aufzeigen, die wir deutſchem Forſchungsdrang und deutſchem Können verdanken, ſondern es ſoll auch eine Ar⸗ beitstagung ſein, wo jeder Fachgenoſſe auf ſeinem Gebiete die Möglichkeit hat, ſich über den neueſten Stand der ihn bewegenden Frage unterrichten zu laſſen. Die Tagung wurde eingeleitet durch eine Reihe von Fachvorträgen, in der Einzelfragen der Technik behandelt und in der Ausſprache erörtert wurden. In der Fach⸗ gruppe 11„Technik als Kultur faktor deut⸗ ſchen Lebens“ ſprach zunächſt Dr.⸗Ing. e. h. Mat⸗ ſchoß V. D. J. Berlin, über„Friedrich der Große als För⸗ derer des ſchleſiſchen Gewerbefleißes“. Hieran ſchloß ſich ein Vortrag von Staatsrat Profeſſor Bürger ⸗ Köln, der die nationalſozialiſtiſche Charakterformung als Grundlage der Facherziehung des deutſchen Ingenieurs behandelt. In der Fachgruppe 1 ſprachen ferner K. Häfner, Hauptamt für Beamte, München, über„Technik und Staat“, Profeſſor Reiter ⸗Berlin über„Technik und biologiſcher Gedanke“, weiter Regierungsbaumeiſter a. D. Dr.⸗Ing, Runge ⸗ Berlin über„Der techniſche Sachverſtändige als Träger deutſchen Rechtsempfindens“, Dipl.⸗Ing. Kretſchmer⸗ Berlin über„Geſtaltung der Arbeitsſtätten eine Kultur⸗ aufgabe“ und ſchließlich Miniſterialrat Dr.⸗Ing. Nonn⸗ Berlin über„Technik und Kunſt“. * Ausweis der Bank für Juternationalen Zahlungs⸗ ausgleich vom 31. Mai. Der Ausweis der Bꝗi.3 vom 31. Mai 1935 weiſt eine Bilanzſumme von 650,07 Mill. ffr. aus, die gegenüber dem Vormonat mit 652,25 Mill. ſfr. um 2,18 Mill. ſfr. niedriger iſt. Im einzelnen erſcheinen(alles in Mill. ſfr.): Einlagen der Zentrolbanken für eigene Rechnung mit 126,95 gegen 133,53 Einlagen für Rechmung Dritter mit 12,79(13,92), Gelder auf Sicht 14,90(15,20), rediskontierbare Wechſel und Akzepte mit 350,99(354,50), Gelder auf Zeit mit 33,88(34,10) und andere Wechſel und Anlagen mit 220,89(220,70). * Waggonfabrik Raſtatt AG, Raſtatt. In der o. HV, in der ein An von 1176 900/ vertreten war, wurden die Regularien einſtimmig erledigt. Zum Wirtſchaftsprüfer für das neue Jahr wurde wiederum Wirtſchaftsprüfer H. Weil(Karlsruhe) beſtätigt. Ausſagen über den Ge⸗ ſchäftsgang wurden nicht gemacht. * Deutſche Ton⸗ und Steinzeug⸗Werke AG, Berlin⸗ Charlottenburg. Die o. HV genehmigte die vorgelegte Bi⸗ lanz ſowie die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung und erteilte Vorſtand und Auſſichtsrat Entlaſtung. Gegen die Ent⸗ laſtung des Aufſichtsrats und die vorliegende Bilanz und Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſtimmte ein Kleinaktionär, der eine 100⸗½-Aktie vertrat und gab Proteſt zu Protokoll. Anſcheinend handelt es ſich um den Rechtsvertreter des fritheren Vorſtandsmitgliedes Dr. Singer, der mit der Ge⸗ ſellſchaft im Prozeß liegt. Der Kleinaktionär fragte an, ob in dem Poſten Rückſtellungen von 327 000/ auch Be⸗ träge für eventuelle Regreßanſprüche enthalten ſeien. Die von dem Kleinaktionär beantragte Entlaſtung des früheren Vorſtandes wurde nicht erteilt. Die Dividende wurde auf 65 v. H.(5 v..) feſtgeſetzt. Aus dem Aufſichts rat ſcheiden aus: Kommerzienrat Richard Lichtenſtern⸗Wien und Adolf Pohl⸗Berlin, die ihre Mandate niederlegten. Jakob Cremer und Staatsſekretär i. R. Dr. Geib wurden wieder⸗ und Julius von Schwabach und Toni Breuer (Cremer u. Breuer) neu in den Aufſichtsrat gewählt. Vom Vorſtand wurde noch mitgeteilt, daß ſich der Auftragsein⸗ gang auf der Höhe des Vorjahres halte. Das Geſchäſt habe ſich weiter befriedigend entwickelt. Die Liquidität beſteht unverändert fort. * Portland⸗Cement⸗ und Kalkwerke„Auna“ AG, Neu⸗ beckum i. W. Die o. HV. genehmigte den bekannten Ab⸗ ſchluß für das Geſchäftsjahr 1934 und beſchloß die Ver⸗ tetlung einer Dividende von 6(0) v. H. Der Vorſtand teilte noch mit, daß man bisher eine Anzahl Arbeiter außerhalb der Saiſonzeit weiterbeſchäftigt habe und es fraglich ſei, ob die Arbeiterzahl auf der bisherigen Höhe gehalten werden könne. * Der Zementabſatz im April. Der Abſatz der geſamten deutſchen Zementinduſtrie ſtellte ſich im April 1935 auf 716 000 Tonnen gegenüber 606 000 Tonnen im März 1935, 865 000 Tonnen im Februar 1935 und 277 000 Tonnen im Januar 1995. Die vorgenannten Zahlen ſind mit früheren Verſandmeldungen nicht vergleichbar, do dieſe nur den Ab⸗ ſatz der verbandsmäßig zuſammengeſchloſſenen Zement⸗ induſtrie umfaßten. der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 255 Weifere Aufwärisbewegung der Akfien Maferialknappheif durch siarke Nachfrage an verschiedenen Märkien Monianwerie siärker geiragi Rhein⸗Mainiſche Börſe feſt Die Börſe ſetzte ihre Aufwärtsbewegung bei ſehr leb⸗ haften Umſätzen fort, da der großen Publikumsnachfrage faſt kein Angebot gegenüberſtand, zumal auch die beruſs⸗ mäßigen Börſenkreiſe als Käufer auftraten. Die erneute Regierungskriſe in Frankreich wurde viel beachtet. An den Aktienmärkten ergaben ſich gegen die ſchon ſtärker be⸗ feſtigte Abendbörſe neue Gewinne von durchſchnittlich 11% v. H. Erhöhte Nachfrage zeigte ſich insbeſondere für ſogenannte„ſchwere“ Werte. So lagen beiſpielsweiſe Scheideanſtalt mit 233/½—234% um 2% v.., Siemens mit 183 um 2 v. H. und Ilſe Bergbau etwa 8 v. H. höher. Leb⸗ haftes Geſchäft wieſen vor allem Elektroaktien auf. Bekula, Felten, Geſfürel, RWE, Schuckert und Lechwerke Augs⸗ burg gewannen je 1 v.., ACEch bei größerem Umſatz % v. H. Auch Montanwerte wurden ſtärker gefragt, ius⸗ beſondere Rheinſtahl mit plus 27 v.., Ilſe Genuß mit ebenfalls 2 v..; ferner zogen Buderus 177, Stahlver⸗ ein, Klöckner und Mannesmann bis 1 v. H. an. Am Chemiemarkt ſetzten J. G. Farben 177 v.., Deutſche Eroͤ⸗ öl und Rütgerswerke je 2 v. H. höher ein. Auch Maſchinen⸗ und Motorenwerte wieſen Kurserhöhungen bis zu 2 v. H. auf, ſo Daimler, Mönus und Gebr. Junghans. Sonſt zogen noch bis 1 v. H. an: Cement Heidelberg, Holzmann, Aku, Hanfwerke Füſſen, AG. für Verkehr und Schiffahrts⸗ werte. Zellſtoffaktien lagen unverändert. Der Rente n⸗ markt lag ſtill, aber ebenfalls wider feſter. Altbeſitz ge⸗ wannen 35 Pfg. Späte Reichsſchuldbuchforderungen„ v. ., Kommunal⸗Umſchuldung und Zinsvergütungsſcheine lagen unverändert. Nachdem nach den erſten Kurſen verſchiedentlich kleine Abgaben erfolgten und die Kurſe leicht nachgegeben hat⸗ ten, ſetzten ſich in der zweiten Börſenſtunde bei anhaltend lebhaftem Geſchäft neue Erhöhungen von durch⸗ ſchnittlich 1 v. H. durch. J. G. Farben ſtiegen auf 158½ nach 15694, Siemens auf 185½ nach 183, Aku auf 63 nach 614. Feſt lagen außerdem Deutſche Linoleum mit 171 bis 172(169), Metallgeſellſchaft mit 1114 bis 112(109), Julius Berger mit 121(119), ferner Chade A- mit 296(289). Feinmechanik Jetter konnten ſich auf 75(739) erholen. Später unterlagen die Kurſe ſtarken Schwankungen und die Haltung war etwas unſicher, wobei vielfach leichte Ab⸗ ſchwächungen eintraten. Der Rentenmarkt blieb ba⸗ gegen ſehr ruhig bei unveränderten Kurſen. Am Pfand⸗ briefmarkt entwickelte ſich bei zumeiſt unveränderten Kur⸗ ſen etwas größeres Geſchäft als bisher. Tagesgeld blieb zu 2½ v. H. unverändert. Berlin: Hauſſe an den Aktienmärkten Die ſeit Tagen zu beobachtende Aufwärtsbewegung an den Aktienmärkten beginnt nachgergde ein ungeſundes Ausmaß zu erhalten. Das vermutlich von den Banken nicht genügend beratene Publikum glaubt durch Käufe von Aktien bei den gegenwärtig im Tempp ſteigenden Kurſen erhebliche Gewinne mitnehmen zu können, ohne ſich der Ge⸗ fahr von Rückſchlägen bewußt zu werden. Bei der anhal⸗ tenden Nachfrage machte ſich an verſchiedenen Märkten bald Materialknoppheit bemerkbar, durch die zum Teil Kurs⸗ ſprünge von 3, 4 und 5 v. H. hervorgerufen wurden. Be⸗ ſonderes Intereſſe machte ſich für die in letzter Zeit zu⸗ rückgebliebenen Papiere bemerkbar, ſo z. B. Brauereiwerte. von denen Dortmunder Union nach anfänglicher Plus⸗Plus⸗ Notiz 5 v. H. höher einſetzten. J Farben eröffneten 2,75 v. H. über Vortagsſchluß, um dann bereits in der erſten halben Stunde erneut um 2 v. H. bis auf 159 auzuziehen. Rütgers gewannen anfan 36, Kockswerke 2,25 v. H. Einen Anfangsumſatz von 500 000„ hatten AE bei einem um 1,25 v H. höheren Kurs Siemens gewannen 3. Schuckert 2,25, RW. 276 vb. H. Von Autopapieren ge⸗ wannen BMW 2 v. s jedoch durch die Ausführungen in der Generalverſammlung über einen erfreulichen Ge⸗ ſchäftsanſtieg durchaus begründet erſcheint. Maſchinenwerte lagen etwa 1 v. H. feſter. Von Metallaktien hatten Metall⸗ geſellſchaft mit plus 4 v. H. die Führung. Am Kunſtſeiden⸗ markt zogen Aku und Bemberg unter Hinweis auf die letzt⸗ hin bekanntgewordenen Abſchlüſſe um je 2,5 v. H. an. We⸗ ſentlich vuhiger war auch das Geſchäft in Reichsbonk⸗ anteilen die nach 4 v. H. höherer Eröffnung ſpäter wieder auf den Vortagsſchlußkurs zurückgingen. Renten bleiben vernachläſſigt. Nur Altbeſitz waren auf 113,75(113,40) erholt. Im Verlaufe trat an den meiſten Aktienmärkten eine Beruhigung ein. Auf Gewinnmitnahmen bröckelte eine ganze Reihe von Papieren leicht ab. Farben gaben bis auf 15853—94 nach. Dortmunder Union, die ihren Anfangsgewinn von 5 v. H. nochmals um 2 v. H. erhöht hatten, gaben um 17 v. H. nach. Im allgemeinen ſchwank⸗ ten die Kurseinbußen im Rahmen von 7 bis ½ v. H. Am Rentenmarkt machte ſich etwas Nachfrage für Stadtanleihen bemerkbar, die überwiegend höhere Notie⸗ rungen aufwieſen. So konnten die beiden Duisburger Serien“, Düſſeldorfer* v. H. gewinnen. Geſucht waren namentlich die billigeren Werte. Erhöhfe Umsaße am NRundholzmarki Breiiermarki ohne größere Geschäfisenſi wicklung Der Bedarf an Stammholz ſcheint im großen Ganzen gedeckt zu ſein; wenn trotzdem in den vergangenen zwei Wochen ſich die Umſatztätigkeit in Nadelſtammholz vergrößert hat, ſo iſt das im weſentlichen darauf zurück⸗ zuführen, daß jetzt vielfach auch geringere Qualitäten zum Verkauf kommen, die man früher zurückgehalten hat. So waren diesmal auch die Staatswaldungen der Bo⸗ denſeegegend und des ſüdlichen Schwarzwaldes mit um⸗ ſangreichen, billigen Verkäufen am Markt. Auf der anderen Seite ſind auch einige Poſten beſonders hochwertigen Hol⸗ ges losgeſchlagen worden; die Folge davon iſt ein ſtarkes Auseinanderklaſſen der in der Berichtszeit erzielten Preiſe. Insgeſamt wurden in den letzten beiden Wochen rund 29 000 Feſtmeter Tannen⸗ und Fichtenholz verkauft, davon etwa 15 000% im Bodenſeegebiet, 6600 im füdlichen und im nördlichen Schwarzwald. Man erzielte am Beden⸗ ſee 5771 v.., im Durchſchnitt 66 v.., im ſüdlichen Schwarzwald 5469 v.., im Durchſchnitt 60 v., im nördlichen Schwarzwald 57—70 v.., im Durchſchnitt 63 und im Markgräfler Land 54—58 v.., im Durchſchnitt 55 v. H. der Landesgrundpreiſe Der Landesdurchſchnitt dürfte etwa bei 63 v. H. mit ſtarken Schwankungen nach oben und unten liegen Für die rund 3000 Fm. For len, die zum Verkauf gelangten, notierte man 5775 v. H. mit einem Durchſchnitt von etwa 64 v. H. Der Papier holz⸗ markt blieb weiterhin ruhig. Der Umſatz belief ſich auf 9000 Ster, der Durchſchnittspreis betrug etwa 65 v. H. der Landesgrundpreiſe. Am Markt für Laubſtammholz konnten Buchen noch immer recht gut abgeſetzt werden. Für die zum Ver⸗ nenden 1900 Fm. erlöſte man einen Durchſchnitts⸗ preis 72 v..; Eichen waren etwas beſſer gefragt, es wurden faſt 1200 Fm. umgeſetzt, die Preiſe ſchwankten je nach Qualität zwiſchen 40 und 72 v. H bei einem Durch⸗ ſchnitt von 61 v. H. Ferner komen geringere Mengen Eſchen(zu durchſchnittlich 88 v..), Pappeln(84 v..) und Erlen(88 v.) zum Verkauf. Am Schnittholz ⸗ markt war Eiche gut angeboten und fand, ſoweit ſie für Bauzwecke verwendbar war, auch ſchlanke Aufnahme. Für unſortierte ſägeſallende Bretter konnte ſich es Geſchäft noch nicht entwickeln. Abnreſſungen von 12“ wurden waggonfrei Karlsruhe⸗Haſen zu 43 bis 44,50/ angeboten. Sägefallende faul⸗ und bruchfreie ſchwarzwälder Bretter von 16˙1/8—12“ koſteten 45—46 l. 16175/8112“ Ausſchußbretter ſtellten ſich waggonfrei Karls⸗ ruhe auf 42,50—45/ Für hobel fähige Bretter hat ſich die Nachfrage etwas belebt. 24 Millimeter ſtarke 8 bis 6 Meter lange“—7“ breite Wore koſtete waggonfrei Mann⸗ heim 352—55/ je Kbm. Für einßöllige Rauhſpundbretter wurden.171,23 /e Qm. verlangt. Die Preiſe für un⸗ beſäumte Kieſernblochware ſtellten ſich auf 75—85/ und darüber, frachtfret Mannheim; 16˙12“1½—2“ ſtarke gute ſchwarzwälder Dielen koſteten frachtfrei Mannheim 75 bis 78„ und für reine Dielen der gleichen Abmeſſungen ver⸗ langte man 87-91 Al. 2 Markf der landwirischafflichen Erzeugnisse Auf den Obſt märkten blieben die Abſatzverhältniſſe für die Abgeber im allgemeinen recht befriedigend. Ab⸗ geſehen von dem Apfelſinenmarkt, der, beſonders ſoweit es ſich um geringere Qualitäten handelt, nur ein ziemlich langſames Geſchäft aufzuweiſen hatte, konnten die Zu⸗ fuhren, die allerdings, wie bereits in den letzten Wochen, keinen ſehr erheblichen Umfang aufweiſen, laufend unter⸗ gebracht werden. Anhaltend ſehr klein iſt dabei das An⸗ gebot von Aepfeln. Eine Belebung wies mit dem etwas wärmeren Wetter der Bananenmarkt auf. Die Entwicklung der Marktlage für Gemüſe war in den einzelnen Verbrauchergebieten nicht ganz uneinheitlich. Allgemein ließ ſich aber bereits eine bedeutende Zunahme des Angebotes beſonders an einheimiſchem Gemüſe, feſt⸗ ſtellen. Auf den meiſten Märkten wurde das Angebot aber weiterhin recht gut aufgenommen, und es entwickelte ſich vielfach auch wieder ein ziemlich lebhaftes Geſchäßt. All⸗ gemein zurückgegangen ſind in den letzten Tagen die Preiſe für Spargel in den Verbrauchergebieten. Für deutſche Butter beſtand weiter lebhafter Bedarf, zumal die Reichsſtelle Auslondsbutter nicht mehr ausgibt, und ſich die Verminderung der däniſchen Ausfuhrabgabe von 27 auf 7 Kronen noch nicht ausgewirkt hat. Die Reichs⸗ ſtelle wird durch Einlagerungen bei weiterer Zunahme der Erzeugung für ausgeglichene Verhältniſſe am deutſchen Buttermarkt Sorge tragen. Für derartige Einlagerungen ſind jedoch nur Markenbutter und feine Molkereibutter einwandfreier lagerfähiger Beſchaſſenheit geeignet. Eine Veränderung der Butterpreiſe während des Sommers iſt nicht in Ausſicht genommen. Die Stimmung im Eiergeſchäft iſt weiter rege ge⸗ blieben. Die ſeit einiger Zeit ſeſtzuſtellende lebhafte Nach⸗ frage aus Süddeutſchland hat ſich nunmehr auch auf Sachſen und die Kurmark gusgedehnt. Die Anlieſerungen auts den Erzeugergebieten ſind teilweiſe etwas kleiner ge⸗ worden, ſo daß in ſtärkerem Maße auf ausländiſche Her⸗ künfte, vor allem belgiſche und holländiſche Ware zurück⸗ gegriffen werden mußte. Bei deutſchen Eiern waren le⸗ diglich ſolche der Größe A etwas weniger beachtet, während im übrigen der Abſatz recht flott verlief. Lebhaftes Inter⸗ eſſe beſteht wegen des billigeren Preiſes auch für Eier der Klaſſe G 2 und für ausſortierte Ware. Auch in der nächſten Zeit iſt mit befriedigenden Abſatzverhältniſſen am Eiermapkt zu rechnen, zumal das bevorſtehende Pfingſtfeſt den Verbrauch anregen dürfte. Am Kaſſamarkt war die Aufwärtsbewegung zwar nicht ganz ſo ſtürmiſch wie bei den variablen Papieren, doch konnten auch hier zum Teil erhebliche Kursſteigerun⸗ gen beobachtet werden. Steuergutſcheine blieben bei unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen Ausgabe 1: 1938er 100,62 G 101,37 B; 1937er 101,87 G 102,62 B; 1988er 99,75 G 100 B; 1989er 99,17 G 99,87 B; 1940er 97,87 G 98,2 B; 1941er 97 97,87 B, 1942er 96,87 G 97,75 B; 1943er 96,37 Gü 97,37 B; 1944er 96,12 G 97,25 B; 1945er— 48er je 96 G 97,2 B. Aus⸗ gabe 2: 1940er 97,5 G 98,37 B; 1943er 96 G 96,75 B; 044er bis 1048er je 95,75 G 96,75 B. Wiederaufbauanleihe 1944— 35er 67,75 G 68,62 B; 1946 bis 8er 67,75 G 68,62 B. 4proz. Gemeindeumſchuldung 89— 89,75. Der Geldmarkt war weiter leicht. Der Satz für Tagesgeld ging auf 36— 336 v. H. zurück. Für Schatzan⸗ weiſungen, Solawechſel und Privatdiskonte war zu⸗ nehmende Nachfrage vorhanden. Die Privatdiskont⸗Notiz blieb unverändert 3 v. H. Gegen den ſchwächeren Verlauf traten nennenswerte Veränderungen nicht ein, eher weitere leichte Einbußen. Farben büßten insgeſamt %, Schultheiß 3 v. H. gegen den Vortag ein. ACEG., die im Verlaufe auf 4334 gedrückt lagen, erholten ſich wieder auf 44 v. H. Nachbörslich war die Haltung günſtiger, Umſäeꝛtze kamen kaum zuſtande. Berliner Devisen Diskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 5, privat 35% v. fl. teilweiſer Repartierung zum Schluß doch überwogen Amtlich in Rm. Dis⸗ Parität 4. Juni 5. Juni für kont M. Geld Brief Geld] Brief Aegypten 1ägvpt pfbd.. 20988 12445 12.75 12.580 12.585 Argentinien ah peſo 7 557:.888.882.585.882 Belgien.. 100 Belga 3 37.98 65 188 42.05 Brasilien 1 Milreis. 502 9,149.18.49.151 Dulgarien: 100 Leva 8 308 304) 3053 3047 3055 Canada Ikan. Dollar 5.108.457.271.473.477 Dänemark 100 ronen 3 11280 542 41 5484 74 Danzig 100 Gulden 3 81,72 46,75 46.85 46.55 0 England. 1 Pfund 2 20.49 12.14 12,175 12.285 12.255 Eſtland: 100 eſtn. Kr. 5 112.50 68.43 68.5 68.3 57 Finnland 100finn. M. 5 105 885 8855.885 5405 Frankreich 100 Ircs. 5 16 15,845 18885 15.81 18.85 Griechenland 100 Dr. 7¹³ 5,45 2,3530.357.353.357 Holland. 100 Gulden 4 168.780 16579 167 1657 15757 Island. 100 fel. Kr. 8.90 3508 585,8 88.89 Italien.. 100 bre 4 22004 2051 20.55 53 20.55 Japan. I9en.65 2092 07/15 07/7 0/770 0,722 Jugoflavien 100 Dinar 7 81,00 5,649.661 5,649 5,651 Lettland.. 100 Latts. 25 80.92 81.08 80,92 81.08 Litauen.. 100 Litas 7 44.98 41.49 41,57 41541.49 Norwegen 100 Kronen 36 112.50 61,04 61,18 61,49 61.61 Deſterreich 100 Schill. 8 89,07 48.95 49,05 48.95 49.05 Portugal 100Escude 6 453.57 11.03 11.05 225 11.13. Rumänien.. 100 Lei 6.511.488.492 2.492 Schweden.. 100 Kr. 3 112.24 62.83 62.75 68.09 88.21 Schweiz 100 Franten( 2 81.00 80,72 80.88 80.52 89.68 Spanien. 100Peſeien 6 81.00 38.85 38,92 38/1 88.77 Tſchechoflowakei 00 K 8½ 1288 10.840 10.350 10,32. 1084. Türkei. türk. Pfd 3 18,450.9680.975.968.972 Ungarn.. 100 Peng 4¹% 73.421 2 8 2552 45 Uruguan. 1Goldpeſo 85.43.009].011.009.011 Ver. Staaten 1Dollar[ 1½ 41.98.467.471.473.474 Pfund befeſtigt Im internationalen Deviſenverkehr fällt die außer⸗ ordentlich ſtarke Steigerung der Deviſe London auf, die in Amſterdam mit 7,35 nach 7,2694, in Zürich mit 15,27 nach 15,08 und in Paris mit 75,25 nach 74,25 notiert wurde. Vermutlich ſind nach dem Kabinettsſturz in Frankreich wieder ſtärkere Rückflüſſe von kontinentaler Seite erfolgt. Auch der Dollor vermochte ſich faſt allgemein zu befeſtigen. Die Züricher Natiz ſtellte ſich auf 3,07(3,05), die Am⸗ ſterdamer auf 1,48¼(1,47). Von den Goldvaluten lag der Gulden etwas ruhiger, der Schweizer Franken dagegen nachgebend. Der Valutenmarkt unterlag ziemlich nervöſen Schwan⸗ kungen. Das Pfund, das ſich in Zürich von 15.04 auf 15.27 erhöht hatte, ging ſpäter wieder auf 15.21 zurück; an⸗ ſcheinend hat der engliſche Ausgleichsfonds wieder in ſtärkerem Maße eingegriffen. Auch der Gulden und der ſranzöſiſche Franken konnten ſich im Verlaufe erholen. Der Diskontſatz für den franzöſiſchen Franken zog wieder an. — Verordnung zur Vereinfachung und Verbill des Warenverkehrs im Handel mit Oelen und Fele Der Reichskommiſſar für Preisüberwachung erläßt en vom 1. Juni datierte Verordnung zur Vereinfachun 10 Verbilligung des Warenverkehrs im Handel mit 5 und Fetten, die folgenden Wortlaut hat; 95 8 1 Im Handel mit pflanzlichen und tieriſchen Oelen und Fetten iſt es verboten, Waren von einem Großhändler n einen anderen Großhändler mit einem Aufſchlag auf 8 Einſtandspreiſe zu veräußern. Die Berechtigung 11 Aufſchlages auf die Einſtandspreiſe ſeitens eines bu händlers iſt vielmehr nur zuläſſig, wenn die Veräußer. an einen Kleinhändler oder an die verarbeitende Indu erfolgt. 82 Als Kleinhändler im Sinne dieſer Verordnung gilt lediglich, wer die Waren an den letzten Verbraucher 1910 Als letzte Verbraucher ſind auch Gaſtwirte, Schankwirt und andere Gewerbetreibende anzuſehen, ſoweft 5 die Waren zur Verwendung innerhab ihrer Betriebsſtätten beziehen. Entſprechendes gilt für Krankenhäuſer, Heil. anſtalten, Erziehungsanſtalten, Wohlfahrtsanſtalten ug ähnliche Einrichtungen.— Als Großhändler im Sinne d ſer Verordnung gilt ein Händler inſoweit nicht, als er Waren aus dem Auslande auf Grund eines ſeitens dir Reichsſtelle für Milcherzeugniſſe, Oele und Fette erteilten Uebernahmeſcheine unmittelbar einführt. Der unmittel⸗ baren Einfuhr aus dem Auslande gleichgeſtellt iſt die Zu⸗ teilung von Waren durch die Reichsſtelle für Milcherzeg⸗ niſſe, Oele und Fette, ſoweit dieſe Zuteilung nachweislich als Erſatz für eine frühere Einfuhrtätigkeit des betreffen, den Händlers erfolgt. § 3 Die Reichsſtelle für Milcherzeugniſſe, Oele und Feile kann mit Zuſtimmung des Reichskommiſſars für Preiz⸗ überwachung Ausnahmen von dem Verbot des g 1 be⸗ willigen. 8 4 Wer dem Verbot des 8 1 vorſätzlich oder fahrläſſig zu⸗ wider handelt, wird mit Geldſtrafe, deren Höchſtmaß un⸗ beſchränkt iſt, beſtraft.— Die Vorſchriften des Abſchnitts Strafantrag, Ordnungsſtrafen) der Verorönung ber Preisüberwachung vom 11. Dezember 1934 finden Ar⸗ wendung. 8 5 Dieſe Verordnung tritt mit dem 10. Juni 1935 in Kraft, 1 v. H. Zuſatzverzinſung für die 4proz. Anleihe des Deutſchen Reiches von 1934. Nach einer Veröffentlichung der Reichsſchuldenverwaltung im Reichsanzeiger vom 4. Jun beträgt die Zuſatzverzinſung, die am 1. Juli des Jahres mit an dieſem Tage fällig werdenden Zinſen der gproz Reichsanleihe von 1934 zu zahlen iſt, für ſe 100„ Kopftal 53 Ofg. Es werden daher eingelöſt die Zinsſcheine zu 400 Mark mit 506, zu 200, mit 258 /, zu 100, mit 129,50 Mark, zu 20 1 mit 25,30, zu 10% mit 12,65, zu 4 mit 5,06 /, zu 2 1 mit 2,58. 5 * Univerfſum⸗Film AG., 7 proz.[früher 10proz.] Teil, ſchuldverſchreibungen von 1925. Der Berliner Ausſchutz für Geſchäfte in amtlich nicht notierten Werten gibt he⸗ kannt, daß ein Freiverkehr in den 77 proz.(früher Loproz Teilſchuldverſchreibungen von 1925 der Univerſum⸗ Film AG., Berlin, an der Berliner Börſe nicht mehr ſtattſindet, da dieſe Obligationen den urſprünglichen Anleihe⸗ Bedingungen entſprechend vom 1. Juni d. J. an zur Ein⸗ löſung gelangen. * Ac der Gerresheimer Glashüttenwerke vorm. Fer, Heye, Düſſeldorf. Die o. HVagenehmigte den be kannten Abſchluß ohne jede Erörterung. Danach wer der erzielte Reingewinn von 514287„ ſowie die aa gelöſte geſetzliche Reſerve von 299 579, zur Deckung d vorjährigen Verluſtſaldos in Höhe von 0,808 Mill. ber, wandt und 5365„ auf neue Rechnung vorgetragen, Lit ausſcheidendes AR⸗Mitglied wurde wiedergewählt, Lu Anfrage eines Aktionärs erklärte die Verwaltung, daß sig zur Geſchäftslage nicht viel ſagen laſſe. Anſong des Jah⸗ res ſei ein Flaſchenkartell zuſtandegekommen, das alk Außenſeiter erſaſſe. Die Preiſe ſeien nicht ſehr gut, aber auskömmlich. Man hoffe, im laufenden Jahr beſſer or⸗ beiten zu können als im verfloſſenen. Waren und Märkie * Berliner Getreidegroßmarkt vom 5. Juni.(Eig. Dr.) Das Geſchäft im Berliner Getreideverkehr beſchränkte ſich erneut überwiegend auf die Deckung des laufenden Be⸗ darfs. Auch in den Angebotsverhältniſſen iſt kaum eine Aenderung eingetreten. In Weizen wird Material nur im mäßigen Umfange zum Verkauf geſtellt, während Rog⸗ gen reichlich angeboten bleibt. Die Verwertungsmöglich⸗ keiten ſind nach wie vor unterſchiedlich. Weizen iſt am Platze laufend abzuſetzen, während Roggen lediglich bei den kleineren und mittleren Provinzmühlen Unterkunft findet. Hafer iſt vereinzelt im Tauſch gegen Sofjaſchrot oder bei gleichzeitiger Abnahme des doppelten Quantums Roggen erhältlich. Futtergerſten bleiben in leichten Quali⸗ täten gefragt. Brau⸗ und Induſtriegerſten finden kaum Beachtung. Weizen⸗ und Roggenausfuhrſcheine liegen un⸗ verändert. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 5. Juni.(Eig. Dr.] Unverändert. Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 32,20, 32,40; Juni 92,30, 32,32%, 82,35, 32,40; Tendenz ſtetig; Wetter heiter. * Vom Tettnanger Hopfenanbaugebiet. Im Tettnanger Hopfenanbaugebiet ſind die Hopfenanlagen gegenüber Nor⸗ maljahren um—4 Wochen zurück. In den letzten Tagen iſt jedoch das Wachstum raſcher vorangeſchritten und die meiſten Gärten ſind ſchon angeleitet. Tettnanger Früh⸗ hopfen hat eine Höhe von annähernd 2 Meter erreicht. Manche Gärten ſind in dieſem Jahr von den Erdſlöhen ſtark heimgeſucht worden. Von der Peronoſpora war bisher noch nichts zu ſehen. 8 * Bremer Baumwolle vom 5. Juni.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 19,81. * Weinheimer Obſtgroßmarkt. Erdbeeren Kirſchen 32—36. * Bühler Schweinemarkt. Auftrieb 256 Ferkel, 15 Läu⸗ ſer. Preiſe: Ferkel 3560, Läufer 65-80/ das Paar. Marktverlauf: flott geräumt. * Hornberger Schweinemarkt. Auftrieb 32 Stück Ferkel und Läufer. Preiſe: Ferkel—30, Läufer 50—52, das Paar. Marktverlauf ſchleppend. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 5. Juni.(Eig. Dr.] Schmalz(Tendenz ruhig) Amerik. Steamlard tranfſ. 34,75 Dollar; American Purelards raff. per 4 Kiſten mit je 25 Kilo netto verſchied. Standordmarken, trauſ. ab Kai 35,75—86 Dollar. * Berliner Metallnotierungen vom 5. Juni.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in 4 für je 100 Kilo: Elektrolytkupfer (wirebars) prompt 47; Standardkupfer loko 41,25 nom.; Originalhüttenweichblei 18 nom.; Standard⸗Blei per Mai 18 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 19,50 nominell; Remelted⸗Plattenzink 19,50 nominell; Original⸗ Hütten⸗Alumintum 98—99proz. in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel 98—9g9proz. 270; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 59—62. 1,05—1,10, Mannheimer Hafenverkehr im Mal Der Waſſerſtand des Rheins und Fer des Neckars war im Berichtsmonat für die Schiffahrt ein recht günſtiger und ermöglichte volle Auslaſtung der Oberrheinfahrzeuge. Er ſchwankte nach dem Mannheimer Pegel zwiſchen 889 und 308 Zentimeter am Rhein und zwiſchen 592 und 390 Zenti⸗ meter am Neckar. An ſtillgelegten Schiffen wurden am Monatsende noch 5 mit einer Ladeſähigkeit von 2542 To. gezählt. Der Geſamtumſchlag betrug im Berichtsmonat 423972 Tonnen(im Vorjahr 504 268 Tonnen), gegenüber dem Vormonat 117 162 Tonnen mehr. Rhein verkehr: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 3766, Schleppkähne 618 angefahren mit 323 795 Tonnen. Ab⸗ gefahren: mit eigener Triebkraft 374 Schlepprähne 560 mit 66 053 Tonnen. Neckarverkehr: Angefahren: Fahrzeuge ut eigener Triebkraft 5, Schlepplähne 104 mit zuſ. M 529 To, Abgefahren: mit eigener Triebkraft 4 und Schleppeähne 143 mit zuſ. 13 495 Tonnen. Auf den Handelshafen entfallen: Ankunft 108 531 T. Abgang 72 546 Tonnen. Auf den Induſtriehafen entfollen: Ankunft 59 520 Tonnen, Abgang 5298 Tonnen. Auf den Rheinauhafen entfallen: Ankunft 86 370 Tonnen, Abgang 1704 Tonnen. i Der in obigen Zahlen enthaltene Umſchlag von Hauk ſchiff zu Hauptſchiff beträgt auf dem Rhein 38 487 Tonnen auf dem Neckar 32 551 Tonnen. Auf dem Neckar ſind Fernſchleppzüge abgegangen. i An Güterwagen wurden während des Berichts monens geſtellt: Im Handelshafen 11 688 10-To.⸗Wogen, im dub, ſtriehafen 8075 10⸗To.⸗Wagen und im Rheinauhafen 12 57 10⸗To.⸗Wagen. Auslandswerbung der Schmuckwaren-Indusirie Die Schmuckwareninduſtrie von Jdar⸗Oberſtein hal 0 mit den Verbänden der Metall⸗ und Schmuckwarenherſtelet anderer deutſcher Schmuckgewerbezentron wie Hauen Pforzheim uſw. zuſammengeſchloſſen, um eine großzügig, gemeinſame Werbeaktion im Ausland in die Wege zu 15 ten. Hierfür wurde ein Zweifahresprogramm auſgeſle 1 das nach allen Seiten im Sinne einer intenſtven Exper. werbung ausgebaut werden ſoll. Die Finanzieritzig 11 Maßnahmen geſchieht durch eine Umlage auf dielenen Unternehmen, die ſich an ihrer Durchführung belege Es iſt vorgeſehen, daß der Beitrag zur Finanzierung iel Exportwerbung für den Einzelbetrieb nicht über B 1 105 Jahr liegen ſoll. Für dieſen Betrag haben die Beteiligen eine ganze Reihe beſonderer Vergünſtigungen zu ein Zunächſt wird im Hauſe der Pforzheimer Muſtermeſe 775 Geſchäftsſtelle eingerichtet, an die Anfragen aus dem Au. lamde gerichtet werden können und von wo aus dieſe ige fragen ſofort an die in Frage kommenden Induſtriewen, oder Unternehmen weitergeleitet werden. Damit diele ſoe fragen in erhöhter Zahl einlaufen, wird eie e Werbung für die deutſche Schmuckwären nde ne 155 Zum che 5 15 5 ute bel Zunächſt werden den 29 beigebeſ tet. Darüber hinaus wird ein illuſtrierter Katalog erleih⸗ nen, der zuſammen mit einem überſichtlichen Firmen 1 nis an Auslandsintereſſenten zum Verſand gelen er e hat der Verband 0 72 zur Beteiligung an dieſer Auslandswerbung In Frage kommen hier vor allem die Herſteller von 2 75 Steinschmuck, Steinkolliers, Achalſchalen, figürliche tikel uſw. * Eilenburger Kattun⸗Manufaktur AG.— Vorſo g. Liquidationsantrag. Auf der Tagesordnung Geleburzet 28. Juni nach Halle einberufenen HV der, Ei 17 5 Kattun⸗Manufaktur A ſteht u. a. ein Antrag allt löſung der Geſellſchaft und Eintritt in die würd bun el Wie der DH dazu von der Verwaltung erfäßtt ie Ver⸗ es ſich hierbei um eine vorſorgliche Maßnahme, do 9 He handlungen zur Sanierung und Weiterführung put be⸗ triebes noch nicht abgeſchloſſen ſind. Das Unterne findet ſich bekanntlich im Vergleichs verfahren. * Holläudiſche und franzöſiſche Goldverſchif be Amerika. Au dem 5 5890 nach Newpork n. 9 gegangenen holländiſchen Dampfer„Veendam ile Betrag von co. 20 MI II. fl. in Gold nac verſchifft. Weitere 10 Mill. öfl. in franzöſtſchen nne die„Veendam“ inzwiſchen noch in Boulogne ue fl ſo daß mit dieſem Schiff insgeſamt für rund 9 2 Gold nach den Vereinigten Staaten unterwegs it * * Srguer . G. 1. 255 — erbilligung und Fetten erläßt eine ſachung und mit Oelen Oelen und händler an hlag auf dit gung einer eines Groß⸗ Veräußerung de Induſtrie roͤnung gilt iucher abſetzt Schankwirte weit ſie die etriehsſtätten häuſer, Heil⸗ ſtalten und n Sinne die⸗ icht, als er ſeitens der ette erteilten ex unmittel- t iſt die Zu⸗ Milcherzenz⸗ nachweislich es betrefſen⸗ e und Fette für Preis, des§ 1 be⸗ fahrläſſig zu⸗ öchſtmaß un⸗ Abſchnitts bnung tber finden An⸗ 935 in Ktaſt,. Anleihe des ntlichung der hom 4. Juni des Johres nder ſproz 0 A Kopital heine zu 400 4 mit 128.50 5 A, zu 44 Oproz.] Teil⸗ er Ausſchuß en gibt be⸗ üher Iproz. erſum⸗ Film r ſtattſindet, n Anleihe⸗ an zur Ein⸗ vorm. Fer, te den bi nach weiin wie die al Deckung diz Mill. ber etragen, Eit wählt. Au ung, daß ſic ng des Jah⸗ t, das alle hr gut, aber 1 beſſer or⸗ babe— verſchaffte dem Prinzen den Ruf eines bon Reventlau, der das Kind mit empörender Härte Mittwoch, 5. Juni 1935 7. Seite Nummer 255 — ber Bericht eines abenteuerlichen Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Unstlings lebens Von Ursula kotthaus Diebe, Gyüch und frugisches Ende emes berühmten Staatlsmannes kin armer, junger Prinz Der König von Dänemark, Chriſtian der VII. mit Namen, war zu dieſem Zeitpunkt noch ein Jüngling pon 19 Jahren, Sohn Friedrichs V. und einer Prin⸗ zeſin aus engliſchem Königshaus, die drei Jahre nach Chriſtians Geburt das Zeitliche geſegnet hatte. hatte ſeiner Kindheit die Mutter gefehlt. Durch ſeine Erziehung, um die der königliche Pater ſich wenig kümmerte, war viel Unheil ange⸗ lichtet worden. Zu des jungen Thronfolgers Ober⸗ hofmeiſter hatte man einen rauhen, herrſchſüchtigen, n grauſamen Mann ernannt, den Kammerherrn So lehandelte und es zuweilen ſo fürchterlich ſchlug, daß ihm der Schaum vor den Mund trat. Es iſt kein Zweifel, daß durch dieſe Behandlung der Grund für die epfleptiſchen Anfälle gelegt wurde, die ſpäter Leben und Geſundheit des jungen Königs ver⸗ wüſteten. Jaſt ſchlimmer noch ſtand es um die geiſtige Aus⸗ bildung. Von all dem, was einem künftigen Herr⸗ ſcher zu wiſſen not tut, wurde er gefliſſentlich fern⸗ gehalten, Rechtsweſen, Politik und Verwaltung blie⸗ ben ihm böhmiſche Dörfer: vom Wert des Geldes hatte er keinen Begriff und konnte auch keinen ge⸗ winnen, da er nicht einen Dukaten ſelbſtändig aus⸗ geben durfte. Dagegen hielt man es für angebracht, des Prinzen Gedächtnis dadurch zu ſtärken, daß man den Elf⸗ ührigen zwang, das Syſtem der Wolffſchen Philo⸗ sophie auswendig zu lernen oder andere hohe Gei⸗ ſtesprodukte, mit denen das kindliche Hirn ebenſo⸗ wenig anzufangen wußte. Eine alljährlich wiederholte Prüfung, in der der Zögling den mühſam eingepauk⸗ len Lehrſtoff wie am Schnürchen auſſagte— ohne daß es jemandem von der Zuhörerſchaft eingefallen wäre, durch Zwiſchenfragen feſtzuſtellen, ob denn der Kuabe das, was er da von ſich gab, auch begriffen VBunderkindes“, den Lehrmeiſtern hingegen die lleberzeugung ihrer eigenen, hervorragenden Tüch⸗ ligkeit. Ein Gutes, wenn in dieſem Zuſammenhang von „gut“ überhaupt die Rede ſein kann, hatte dieſe Er⸗ ziehung inſofern, als ſie den Kronprinzen wenigſtens mit— der Landesſprache vertraut machte. So un⸗ wahrſcheinlich dies klingt, war er der erſte Thron⸗ erbe, der am däniſchen Hof, wo ſonſt nur deutſch geſprochen wurde, ſich mit ſeinen Landeskindern ohne Dolmetſcher unterhalten konnte. Das Häniſ che Herr⸗ ſcherhaus nämlich entſtammte dem Geſchlecht olden⸗ burgiſcher Herzöge und hatte— im Gegenſatz zum hannoverſch⸗engliſchen— die eigene Mutterſprache auch in der neuen Heimat beibehalten, ohne Rückſicht auf die Gefühle ſeiner däniſchen Untertanen. Verspaſeſe Flegeljahre Es iſt nach alledem nicht verwunderlich, daß Chrf⸗ kan VII., der nach dem frühen Ableben ſeines Vaters mit 17 Jahren auf den Thron berufen wurde, 5 der Verantwortung dieſes hohen Amtes nicht gewach⸗ ſen war. Vor den Regierungsgeſchäften fürchtete er ſich. Sein Idealismus, den er von Hauſe aus mit⸗ brachte, fand keine Möglichkeit zur praktiſchen Aus⸗ wirkung. Die Staatsmaſchinerie lief in alteinge⸗ fahrenen Gleiſen, und da keinem der Miniſter daran gelegen war, den jungen König in die Geheimniſſe ihrer Führung einzuweihen— bot doch die Unwiſ⸗ ſenheit des Herrſchers die beſte Gewähr dafür, daß dieſe Herren in ihrer oft zweifelhaften Amtswaltung möglichſt unbehelligt blieben— ſo packte Chriſtian VII. vor den Stößen unverſtändlicher Akten, Reſkripte, Eingaben und Geſuche alsbald eine gähnende Lange⸗ wetle. Er ließ die Stöße Stöße ſein und die drin⸗ gendſten Dokumente blieben oft wochenlang uner⸗ ledigt. Daß er trotzdem den Dingen zuweilen auf den Grund ſah, verrät eine Anekdote, die uns noch aus der Zeit vor ſeiner Thronbeſteigung überliefert iſt: Eines Tages ſaßen der König Friedrich, ſein Mini⸗ ſter Moltke und der Kronprinz miteinander beim Trunk, und der König forderte ſeinen Sohn auf, die leergewordenen Gläſer neu zu füllen. Prinz Chri⸗ ſtian zögerte. Erſt auf die erneute Aufforderung des Königs hin griff der Kronprinz zur Flaſche, füllte das Glas des Miniſters bis zum Rand, das ſeines Vaters zur Hälfte und goß in ſein eigenes ein paar Tropfen. „Was ſoll denn das heißen?“ fragte der König. „Ich entſpreche damit nur der Bedeutung, die jedem einzelnen von uns zukommt“, entgegnete der Sohn.„Der Herr Miniſter iſt allmächtig, daher er⸗ laubte ich mir, ſein Glas bis zum Rand zu füllen, Eure Majeſtät ſpielen nur eine untergeorönete Rolle, daher das halbvolle Glas, und ich, ich habe überhaupt nichts zu ſagen, alſo genügen für mich ein paar Tropfen.“ Ebenſo bezeichnend wie dieſe Anekdote iſt für den Charakter des Prinzen die Tatſache, daß er nach ſeiner Thronbeſteigung den„allmächtigen“ Herrn Miniſter— wicht entließ. Fand alſo der junge König an den Staatsgeſchäf⸗ ten wenig Geſchmack, ſo genoß er die perſönliche Freiheit, die ihm jetzt winkte, in um ſo volleren Zügen. Siebzehn Jahre unmenſchlicher Zucht räch⸗ ten ſich fürchterlich. Und fürchterlich rächte ſich auch das Erbteil eines entarteten Blutes, denn Chriſtians Vater Friedrich V. war ein unmäßiger Trinker ge⸗ weſen. Der junge Herrſcher ſchlug über alle Stränge, und er tat es gründlich. Nächtliche Saufgelage, Aus⸗ ſchweifungen aller Art waren nicht das Schlimmſte. Mit einer Herde gröhlender Zecher pflegte Seine Mafeſtät bei Nacht in die Straßen ſeiner friedlichen Staöͤt Kopenhagen einzubrechen, harmloſe Fußgän⸗ ger niederzuſchlagen, Haustüren und die Fenſter⸗ läden der Handelsgewölbe zu zertrümmern und, wenn dann die Nachtſtreife erſchien, ſogar„Wider⸗ ſtand zu leiſten gegen die Staatsgewalt“. Obendrein boten dieſe nächtlichen Keilereien des hohen Herrn wirklichen Verbrecherbanden den Vor⸗ wand, nun ihrerſeits auf Raub auszugehen und ſich 2 der Verhaftung zu entziehen durch die Behauptung, ſie gehörten zur„Geſellſchaft des Königs“. So viel ein Volk, das ſein Herrſcherhaus liebte, ſeinem König auch nachzuſehen bereit war, dies überſtieg wahrlich die Grenzen. Die Hoffnung, der junge Mann würde ſich bald„ausgetobt“ haben, er⸗ füllte ſich nicht. Trotz aller Vorſtellungen fand Chri⸗ ſtian nicht zur Ordnung zurück. So verfiel man ſchließlich auf ein altbewährtes Heilmittel: der Kö⸗ nig mußte heiraten. Eine diplomaſische Heiraf Seit vielen Fahren bereits war Chriſtian verlobt mit Karoline Mathilde, Prinzeſſin von England und Schweſter König Georgs III. Dieſe Verbindung war von jeher ein Lieblingsplan ſeines verſtorbenen Vaters geweſen, und Chriſtian hatte ſich ihr nie wider⸗ ſetzt. Auch jetzt wehrte er ſich nicht, obwohl es ihm mit der Heirat nicht eilte. Zwar ſtand die junge Prinzeſſin im Ruf großer Schönheit und Liebens⸗ würdigkeit, und er hatte perſönlich nichts gegen ſie einzuwenden, doch huldigte er den Anſchauungen ſeiner Zeit und betrachtete die Ehe als eine läſtige Anſtandspflicht, die man mit guter Miene hinneh⸗ men müſſe, oͤde aber im Grunde doch recht ſtörend ſei. Einer Frau zuliebe ſeine Lebensgewohnheiten zu ändern, das beabſichtigte er freilich nicht. So wurden alſo von beiden Höfen die Vorberei⸗ tungen zur Eheſchließung beſchleunigt und die Hoch⸗ geit, obwohl die Braut erſt 15 Jahre zählte, auf den kommenden Herbſt feſtgeſetzt, den Herbſt des Jahres 1766. Am 8. November, unter dem Jubel der ge⸗ ſamten Bevölkerung, unter Glockengeläut und dem Donner der Kanonen zog Karoline Mathilde in Kopenhagen ein. Mit beiſpielloſer Pracht wurde die Vermählung gefeiert, doch gleich am Abend des er⸗ ſten Banketts kam es zu einem peinlichen Zwiſchen⸗ fall, der bewies, wie wenig Sinn Chriſtian für die Achtung aufſſrachte, die er ſeiner hohen Gemahlin, der Königin von Norwegen und Dänemark, ſchuldete. Bei der„Kehraus“⸗Polonnaiſe, jenem Tanz, der bis in die Tage der napoleoniſchen Herrſchaft in allen deutſchen Landen den Schlußpunkt einer jeden Ge⸗ ſelligkeit bildete, wurde der Zug fröhlicher Feſtge⸗ noſſen durch alle Räume des Schloſſes geführt und zuletzt auch vor der Königin Schlafgemach. Hier ver⸗ wehrte, wie es ihres Amtes war, die Oberhofmei⸗ ſterin Frau von Pleſſen der ausgelaſſenen Schar den Eintritt. Doch der König, der Widerſpruch nicht vertrug, rief laut:„Kümmert Euch doch nicht unn das Gewäſch eines alten Weibes!“, und ſo wurde Frau von Pleſſen zur Seite geſtoßen, der Zug tollte oͤurch das allerhöchſte Schlafgemach und endete in wildem Gelächter wieder im Ballſaal. Frau von Pleſſen aber vergaß dem König die Beleidigung nicht. Obwohl der König vor ſeiner Hochzeit des öfteren verkündet hatte, er beabſichtige ſich nicht der Lächer⸗ lichkeit auszuſetzen, ſich in ſeine Gemahlin zu ver⸗ lieben, blieb doch der ungewöhnliche Liebreiz der jungen Braut nicht ohne Eindruck auf ſein Herz. Ein paar Monate lang hatte es den Anſchein, als ob dieſe zwei halben Kinder, denn das waren ſie im Grunde trotz ihrer hohen Stellung, ſich in Zärtlichkeit zu⸗ einander hinfinden würden. Chriſtian machte kein Hehl daraus, daß ihm die kleine Prinzeſſin gefiel und daß die Art, in der ſie ihm voll ſchüchterner Zu⸗ traulichkeit und ſanfter Unterwerfung begegnete, ſei⸗ ner Eitelkeit ſchmeichelte. Wenn es trotzdem nicht zu dem erwarteten guten Einvernehmen kam, ſo trug die Schuld daran vor allem Frau von Pleſſen, die der jungeen Frau ein⸗ redete, um auf den König Einfluß zu gewinnen, müſſe ſte ſich ihm mehr entziehen und Zurückhal⸗ tung üben. Wenn alſo der König ſeine Gemahlin aufſuchte, ſo fand er ſie mit ihren Damen am Spiel⸗ tiſch und er mußte oft ſtundenlang warten, bis es ihr gefiel, ihre Umgebung zu beurlauben. Oft genug geſchah es ihm dann, daß die Beurlaubung ſich auch auf ihn ſelbſt erſtreckte. Chriſtian war nicht der Mann, der Luſt hatte, viel Umſtände zu machen. Er zuckte die Achſeln und ging ſeiner Wege.„Eigentlich iſt ſie mir doch zu blond,“ fand er zu ſeiner eigenen Beruhigung. Von da ab war er wieder der alte. Und die Königin hatte allen Grund, ſich über ſein Beneh⸗ men, ſeine fortgeſetzte Untreue zu beklagen. Er vernachläſſigte ſte ſträflich, und der Hof folgte ſeinem Beiſpiel. Als Chriſtian, dem das Land für ſeine Gelüſte zu eng wurde, ſich zu einer Auslandsreiſe entſchloß und ſich weigerte, ſeine Gemahlin mitzunehmen, konnte Karoline Mathilde durch dieſes Alleinbleihen nicht einſamer werden, als ſie ſchon war. Des Königs Geſundheit, von jeder nicht ſehr kräftig, war durch die allzu reichlich genoſſenen Freuden bedenklich erſchüttert. Es erwies ſich als ratſam, auf die geplante Reiſe einen Arzt mitzu⸗ nehmen, möglichſt einen noch jungen Mann, der den König auf ſeinen Abenteuern begleiten konnte und ihm nicht durch unangebrachte moraliſche Ratſchläge läſtig fiel. Von allen Seiten beſtens empfohlen, traf die Wahl den Doktor Struenſee aus Altona, deſſen Ruf durch die Rettung der Gräfin Rantzau bereits bis nach Kopenhagen und zu den Ohren Chriſtians geoͤrungen war. Anderthalb Jahre nach feiner Hochzeit trat der König die Reiſe an, die ihn für viele Monate von Dänemark fernhalten ſollte. In ſeinem Gefolge be⸗ fand ſich auch Struenſee. Der Mann im Hinſergrund Struenſees Stellung war zunächſt alles andere als glänzend. Sie hielt die genaue Mitte zwiſchen der eines Lakaien und eines adligen Kammerherrn. Schon die Frage, in welchem Reiſewagen man ihn ſeinem Rang entſprechend unterbringen ſollte, er⸗ wies ſich als Schwierigkeit. Schließlich wurde er dem Sekretär des Miniſters Grafen Bernſtorff, einem gewiſſen Sturz, zugeſellt. Als Mann von bürgerlicher Herkunft war Struenſee zu den offiziellen Empfängen des Hofes nicht zugelaſſen, andererſeits ſicherte ihm ſeine Eigen⸗ ſchaft als Leibarzt den ungehinderten Zutritt zur Perſon Seiner Majeſtät. Und dieſen Vorteil wußte er zu nutzen. Chriſtiän FI. war damals ſchon ein ausgewach⸗ ſener Hypochonder, der ſich von den fürchterlichſten Krankheiten befallen glaubte, wenn ihm in Wahrheit gar nichts fehlte, während er auf der anderen Seite durch ſeine ſinnloſen Ausſchweifungen alles dazu tat, ſich und ſeine Geſundheit in Grund und Boden zu ruinieren. (Fortſetzung folgt.) 2 5 5 8 4 5 4 5 3 8 5 8 1 8 1 15 Bk. f 5 5 e Hiederrh. Leder, 94.——Volthom, Sei. 1 f frankfurt 4% Darmſtadt 28.. 90,50 Landes- und Provinz.. 2225„ 95— 95. ee e 12250 230 W e. 11 0 5 8 5 Urttemb. Gletkr. 79.80, 80. Verkehrs Atſen 10 a 0 demtsehe estver⸗ n 91.50 91.25„ 4% Berl. Hp. St. 5 5½% Südd Boder. 27 Bayr. Motorenw. 181.0 135, fafenmühle 255 5 3 Hartſtein. 207,7 dau Walder 120 1278 e 18 75.%% dn 30 81,% Bad..⸗Jdork, 5 98.— 98.— Lig. Gpfbr. 8 1 Bemberg J. W.. ald u. Nen 5 5 1„e ens ſchiff. und 75.50 J. 20 520 To Ansliehe Werte 4237.80 d 2 9 0 Manng. 20, 2 1.— 4% Ferit buy i und 25. 10100 100,8 Julius* 119,2 121.5 Hanauer Hofbr. 1 30 13.0 Tame e 44.75] 45,— 1 1158 1188 Schleppeäßne bisch, Staatsanleihen 4½% Hanau 2609. 4 do. Golds, Al 94.— 84, FRiie 96,— 96. 4½ Württ. Hyp.⸗ Brauer. Kleinlein 8.—Hanfwerke Füſſen 84.— fälz Mühlen. 181,0 181,0 Zank. Aktien 2 ide Sb„„ 7. 2½ Heidelberg 26. 89,— 80, 4% Darmſt. Kom 6¹ Lia. Pf. Gpfbr. 1, 2 25 97,75 Bremer Del 98.50 Harpener. 115.0 Pf. Preßh.⸗Sprii. 15 1121.5 Sul ll Straßen.— 78 1988„„ 5. 4½ Fudwigsh. 28 82.—.50 Hank Gold⸗ 5 775 R 9 f. 100,5 100,8 4b. CET btv. 1 Id 87.50 88.— Bronce Schlend. 80.— Hartmann& Br. 75.— hein. Braunkohl. 280,0 238.0 5 Bank. 4. 1 55 üb. Eiſenbahn 78.— 78 198 534 To., t..⸗Ank. 84 97, 97,— 1 26 K. 4 91.50 Schuldv. R 2 8259 92.25 4½ o, Bold Rom 3 Brown. Dover! 95, 3 er Brauer Halses t. 18100 S 96.— 85. 5 en entfollen: baden 27. 97.— 89,75„Mannheims 75 90.75% do. N 822 92.5 82 5„93.25 93.25 Schuldverschreibung. fement Heidelbg. 120.5 eſſen⸗Naſſ. Gas] 90,„5F75;ĩü Dresdner Baud 98. 88. Versicherungen 0 W e e 8 90%. do. RS s. f bo. Karlſtadt Hilgers A.. Rpeinmetalk.. 140.5, 1410 Frandner Wau 16, 10 1. Auf den, eſſen 28 K 87.50 97 80 4% Pirmaſens 26 92.25 97,25 ½ Darm 4% do. Pfbr.⸗Bl. 5 Daimler Benz 27 405.1 5 ſtadt.. Hllg 5 8 Rheinmühlen. Frankfurter Hank 104.7 105,0 Sad. Aſſekuranz⸗ 0 JJC.. e ee Mannheim Ausl. II 04% 55. f 1 82 882 3% de. Nan. 88 8 benen 0 30 ben Aide 80 B. Lothring. 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Anl. v. 28. 138,5 Durlacher Hof 87.62 Konſerven Braun 70.50 Seilind.(Wolff) 75,75 77,— 3 ichtsmongtz gs.. 103.0 108.0 4 bo. Kom. 28 81, 94. 94.— 24/5/70 Kli⸗Ix 97.28 9/25 ichbaum-Werger 88.50 Kraftw. Altwürtt. Siemens⸗Reinig. Umtauschobligationen 5 Indu⸗ 63..„408.8 108,5 4% Peſſ deore. Dt. Kom. S. Abl. 115, 1150 87% do. Lg. 28.28 b ohne Ziusberechnung Ederer 85 lich Elektrizitüt 99.50 Sinalco. 1000 100,0—— n, im 250% 58.08, 105.5 71 u. 28. N 1, 2, 50 95.0 de. 32 1300 130.0. A, K. 1010 101.0 Neckars tuttg. 21] 9975 99.50 Eßlinger Masch. 8,.. indes Eismaſch. 189,0 189.5 Gebr. Stouwerg. 2. 78 g 1 fällig! 5. Juni ihaſen. 2515 bt Reich 118, 118,8 7, 8 und 9. 5 e bo, Goldgom 6 1 aber u. Sch eich, 87 Lswenbr. Münch. 229.0 Sinner, Grünw. 98.75 98,— 4% Berliner Städtiſche Elektr.⸗Werke nd. 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Die letzte Verhandlung ging um die für den Kläger entſcheidende Frage des Widerrufs der Kündigung. Außerdem war er mit der Faſſung der ausgehändigten Zeugniſſe nicht einver⸗ ſtanden. Die Firma ließ durch den Rechtsvertreter der Arbeitsfront vorbringen, daß eine Weiterbeſchäfti⸗ gung nicht in Frage komme, da die Unruhe, die durch den anonymen Brief hervorgerufen wurde, nicht ver⸗ größert werden dürfe. Der Rechtsbeiſtand des Klä⸗ gers verwies auf die unbillige Härte dieſer Ent⸗ laſſung, da der Kläger ſeinerzeit im Austauſch für ſeine lange Jahre in der Firma tätig geweſene Frau eingeſtellt wurde. Der Verdacht ſei nicht mit 100 v. H. Sicherheit durch die Schriftgutachten beſtätigt. Der Kläger ſelber betonte in glaubwürdiger Weiſe, daß es ihm um die Rehabilitierung gehe. Er habe den Brief nicht geſchrieben, er könne ihn auch nicht geſchrieben haben, weil der betreffende Kollege ihm geſchäftlich und perſönlich fernſtehe. Auf die Frage des Gerichtsvorſitzenden erklärte ſich der Kläger zur Eidesleiſtung für ſeine Behauptung bereit. Das Urteil des Arbeitsgerichts verpflichtete die Firma, die Kündigung zu widerrufen oder dem Kläger eine Drei⸗Monats⸗Entſchädigung von 576 Mk. zu zahlen. Die mündliche Urteilsbegrün⸗ dung betonte, daß das Arbeitsgericht nicht über⸗ zeugt ſei, daß der Kläger der Schreiber des Briefes iſt. Infolgedeſſen ſei die Kündigung eine unbillige Härte und ungerechtfertigt. Damit hat das Arbeits⸗ gericht in dieſer Prozeß⸗Serie zum erſtenmal zu der Urfache der Entlaſſung, dem anonymen Brief, Stellung genommen. Die beiden vorausgegangenen Urteile hatten die Frage der Briefurheberſchaft bei⸗ ſeite geſtellt und nur die arbeitsrechtliche Frage die⸗ ſer Entlaſſung geprüft. In der Zeugnis⸗Sache wurde ein Vergleich erzielt. Auszahlung durch Bankagentur Ko Neckarau. Rheingoldſtraße Nr. 33, Fernſprecher 481 39. Mk. 100000. erſtſtellig. Hypothekengeld zu ſehr günſt. 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Juni 158 lage ab. nur über vernommen werden könnten. gekündigt, ſondern das Lehrverhältnis endige mit Die Mitteilung des Beklagten an den Kläger, daß anſchließend ein Angeſtelltenverhältnis nicht in Frage komme, habe keinerlei rechtliche Be⸗ deutung, ſondern ſei lediglich eine ſelbſtverſtändliche ſoziale Rückſichtnahme, laſſen, ſich rechtzeitig nach einer andern Stelle umzu⸗ Ein Anſpruch eines ausgelernten Lehrlings auf Weiterbeſchäftigung als Handlungsgehilfe be⸗ Hinſichtlich des Zeugniſſes ſei die Beklagte zu Entgegenkommen bereit. Die Klage ſei daher unbegründet und müſſe abgewieſen werden. Zeitablauf. ſehen. ſtehe geſetzlich nicht. um den Kläger Den und O. Einzel⸗ Dieſes beſtrittene Tatſachen Der Kläger ſei nicht dingen zu veran⸗ Male die Inſaſſen des Städtiſchen Bürgerhei den Kaſernen mit einem Konzert, das ſich au endenwollender Spieler. Gewerbeſchulhauptlehrer Brunn dankte im Namen der Inſaſſen für das Gebotene, mit dem Wunſche, noch recht oft das Vergnügen zu haben, di Fünf zu bören. 085 Das Ilg⸗Schrammel⸗Quintett, beſtchend den Herren K. Ilg(1. Violine), A. Huber(2 Vib⸗ line), A. Kuch(Bandonion), F. Kuhnhäuſer Gither Schönbein(Gitarre), erfreute zum zweiten ing an mit ei 5 8 neun und Geſamtnummern zuſammenſetzte Nicht Beifall belohnte die vorzüglichen zu Die friſtloſe Eutlaſſung einer weiblichen folgſchaftsangehörigen wegen verleumderiſcher Klatsch ſucht wurde vom Landesarbeitsgericht Krefeld⸗ller⸗ beſtätigt. In der Begründung des Spruchz ſagt das Gericht, es ſei mit den Grundſätzen des Ge⸗ ſetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit unverein⸗ bar, wenn ein Gefolgſchaftsmitglied, ohne zu einem Wahrheitsbeweis in der Lage zu ſein, gehäſſige An⸗ gaben über andere Gefolgſchaftsmitglieder mache die deren ſittliches Verhalten betreffen. Im vorliegen den Falle ſei noch hinzugekommen, daß die Arbeit, nehmerin ohne jeden Anlaß, offenbar aus reiner Klatſchſ ucht, ihre Aeußerungen gemacht habe. 1. Wir ſuchen für Nordbaden u. Pfalz tüchtig. erfolgsreichen lubenram ien Ouspolop gegen angemeſſene Bezüge. 2. Ferner Herren in geſetztem Alter, die ſich d. Verſicherungs⸗ fach zuwenden wollen, als Aabenbeamtenannärter Dieſe werden durch geſchulte Beamte eingearbeitet. Bei Be⸗ währung erfolgt Feſtanſtellung. Bewerbungen unt. Angabe der bisherigen Tätigkeit, evtl. Er⸗ folgsnachweiſe unt. N P 197 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 4914 Servier fräulein 5 1 8 gesucht. evang.) Können sſeh ganz Weinhaus nebenher zuhause duroh Hindenburg, einfache Welterempfeh-'hafen am Rh., lung eines grunüsoſſken! Maxſtraße 6. Unternehmens, nettes 4027 Taschengeld verschaffen. eln Verkauf oder dergl. 8 Kunze Angebots erbeſen ff d f U 1 E f. unter E 400% M. anf. Haushalt geg. Franz Weltner guben Lohn Ann.-Exped. v125 gesucht. 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