tni 1988 7 ehend auß r(2. Vio⸗ 25(Zither m zweiten rheims an aus nenn etzte. Nicht orzüglichen un dankte e, mit dem haben, die lichen Ge⸗ her Klatſch refeld⸗Uer⸗ es Spruchz en des Ge⸗ c unverein⸗ Ju einem häſſige An⸗ mache, die vorliegen⸗ die Arbeit⸗ zus reiner abe. eee de f eraugen, die ind ſchmerz⸗ zen Sie dem wie Milch auerſtoff und hen Sie Ihre en läßt nach, Hühneraugen u quälen. einſchlägigen eiſe verkauft die ausdrück⸗ er bekannten Sie Nach⸗ olle Perf f ſchön möhl. lk.⸗Zim., P .,„ 9 10 lefon. „ 18, Peuf. Gi — 1 einungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: bens monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, re Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 00 Pia. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Je Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Ne ma 3e it Mannheim Anzeigenpreiſe: 23 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 4. vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Für im voraus zu be⸗ beſondere Preiſe. Bei Zwangs⸗ Mittag⸗Ausgabe A Donnerstag, 6. Juni 1935 146. Jahrgang— Nr. 256 Labal und Herriot lehnen ab Meldung des DNB. — Paris, 5. Juni. Laval erklärte beim Verlaſſen des Elyſées, daß er angeſichts der Haltung der radikalſozfaliſtiſchen Kammergruppe auf die Regierungsbildung ver⸗ zichtet habe. Der Präſident der Republik hat daraufhin den Vorsitzenden der radikalſozialiſtiſchen Partei, Her⸗ tiot, und den Vorſitzenden der radikalſozialiſtiſchen Kammergruppe, Delbos, zu ſich gebeten. Der Präſident der Republik hatte Herriot die Regierungsbildung angeboten. Herriot hat übgelehnt. Die Stellungnahme der radikalſozialiſtiſchen Kam⸗ nergruppe die anſcheinend nach einer Möglichkeit ſucht, mit den übrigen Linksgruppen die Grundlage für eine ausgeſprochene Linksregierung zu ſchaffen, dürfte für ſeinen ablehnenden Beſcheid maßgebend geweſen ſein. Präſident Lebrun hat jetzt den früheren Ma⸗ tineminiſter Piétri berufen, um ihm die Kabinettsbildung zu übertragen. Piétri wird inſonderheit die Frage klären, ob eine weniger rigoroſe Voll machtenformel gefunden wer⸗ den köunte. Ex fügte ſeiner Erklärung einem Ver⸗ treter der Preſſe vorſichtshalber hinzu: Ich glaube, es wird ſchwierig ſein, irgend etwas Schnelles und Nützliches zu vollbringen, wenn die Regierung nicht über alle notwendigen Mittel verfügt. Ich werde jezt mit Herriot und Delbos über die Lage beraten. Miberſtände gegen Pietri (Funkmeldung der NM.) O Paris 6. Juni. Kriegsmarineminiſter Piétri hat am Mittwoch⸗ abend mit Senatspräſident Jeauneuey, Her⸗ riot und ſeinem Parteifreund Delbos ſowie dem Miniſterpräſtdenten des geſtürzten Kabinetts Boniſ⸗ ſon verhandelt. Er will am Donnerstagvormittag mit Laval Flandin, Caillaux und Mal vy Jüßlung nehmen, um alsdann, ſobald die Radikal⸗ ſozialiſten ihm einen endgültigen Beſcheid über ihre Teilnahme an der Regierung überbracht haben, dar⸗ über zu befinden, ob es Zweck habe, die Verhandlun⸗ gen fortzuſetzen. Nachdem durch die Haltung der Nabikalſozialiſten Laval die Bildung einer auf brei⸗ ler Grundlage ſtehenden Regierung unmöglich ge⸗ kacht worden iſt ſtehen die meiſten Blätter dem Jerſuch Piéstris ziemlich ſckeptiſch gegenüber. Man ſpricht zwar dem ehemaligen Miniſter eine gewiſſe Befähigung nicht ab aber man ſcheint ihn doch nicht für den Mann zu halten, ker unter den heutigen Umſtänden mit harter Fauſt Michgreiſen könnte. Hinzu kommt, daß die politi⸗ ſche und wirtſchaftliche Einſtellung Pistris gewiſſen kechtsſtehenden Kreiſen Bedenken einflößt. Sy ſchreibt„Echo de Paris“:„Wir ſind we⸗ begeistert; die Perſönlichkeit Piétris beuuru⸗ ligt uns wegen ſeiner Anſichten über Me auswärtige Politik und wegen leiner Abwertungsneigung. Wir zollen eiuer Vaterlandsliebe und ſeinem redlichen Auf⸗ lreten Anerkennung, aber wir fragen, ob er der eiern Mann iſt den die Umſtände erfordern.“ Ein Aufruf der„Feuerkreuzler“ [(Funkmeldung der NM.) O Paris, 6. Juni. 8 Die Frontkämpfervereinigung Feuerkreuz hat in Frankreich folgenden Maueranſchlag verbreitet: „Die Kaſſen des Staates ſind leer. Der Friede ſſt unſicher. Das Volk erwartet Arbeit und Brot. Eine Regierung wagt dem Parlament zu ſagen: „Bir bekämpfen die Spekulanten, laßt uns ar⸗ beiten!“ In weniger als 24 Stunden wird ſie ge⸗ lürzt. Abgeordnete von Rechts und Links, Sklaven der kapiteliſtiſchen oder der marxiſtiſchen Inter⸗ nationale, ſind bereit, den Bürgerkrieg vorzubereiten. Bir rufen Euch ein Halt zu!“ Der Spitzenverband ehemaliger Frontkämpfer und Kriegsopfer hat ſeine Anhänger zu Donnerstag abend für eine große Kundgebung im Pariſer Wagramſaal aufgerufen, in der jeder Regierung der dampf angeſagt werden ſoll, deren Mitglieder nicht e notwendigen moraliſchen und charakterlichen rantien bieten. Eine Entſchließung der Linksparteien (Funkmeldung der NM.) O Paris, 6. Juni. Donnerstag früh um 1 Uhr war das Stichwort Asgegeben worden, der Verſuch, eine Regierung es Linkskartells mit Unterſtützung der Kommuni⸗ ſen anzubahnen, ſei geſcheitert. Um 2 Uhr früh aber, ils die Blätter bereits im Druck waren, wurde be⸗ Ein Bildtelegramm aus Paris: Laval wird beim Verlaſſen des Elyſées, wo er den Auftrag zur Neubil⸗ dung des Kabinetts ablehnte, von Reportern umringt. „Tiefe Enträünchung und Beunruhigung Eine ernſte Mahnung des Erzbiſchofs von Canterbury Meldung des DNB. — London, 5. Juni. Der Erzbiſchof von Canterbury, Dr. Lang, hielt am Mittwoch vor der Provinzialſynode in Weſtmin⸗ ſter eine Rede, in der er u. a. auch über die Abrü⸗ ſtung ſprach. Die gegenwärtige internationale Lage, ſo führte der Erzbiſchof im einzelnen aus, verurſache tiefe Enttäuſchung und Beunruhigung; Ent⸗ täuſchung, weil es trotz wiederholter Verſuche nicht gelungen ſei, ein Abrüſtungs⸗ oder Rüſtungsbegren⸗ zungsabkommen herbeizuführen, und Beunruhigung, weil das Leben der Völker 17 Jahre nach Beendi⸗ gung des Weltkrieges trotz aller Pakte und Ab⸗ machungen in einem Zuſtand der Spannung ſei. Der Argwohn und der nationale Ehrgeiz verurſachten ſtändig Ruheloſigkeit, was wiederum die wirtſchaft⸗ liche Wiedererholung verhindere, nach der ſich die ganze Welt ſehne. Es ſei unſinnig, von irgendeiner unmittel⸗ baren Kriegsgefahr zu ſprechen; aber wenn es nicht gelinge, die gegenwärtigen Span⸗ nungen zu beſeitigen, werde Europa einer Lage zugetrieben, die über kurz oder lang zu der Drohung eines Krieges oder ſogar zu einem Kriege führen könne. Der Erzbiſchof prüfte dann die verſchiedenen Ver⸗ ſuche, die zur Beſeitigung dieſer Lage angeſtellt wer⸗ den. 7 für deſſen Durchführung an ſich der Völkerbund die geeignete Einrichtung ſei. Aber man erweiſe dem Völkerbund, dem ſo viele Länder fremd gegenüber⸗ ſtänden, einen ſchlechten Dienſt, wenn man ihm zu⸗ mute, eine Aufgabe durchzuführen, deren er ſich zur Zeit nicht wirkſam entledigen könne. Im Augenblick könne das kollektive Sicherheitsſyſtem am beſten durch regionale Nichtangriffspakte zwiſchen Nationen herbeigeführt werden, deren Intereſſen im Rahmen⸗ werk des Völkerbundes eng miteinander verflochten ſeien. Außerdem, ſo fuhr der Erzbiſchof fort, müſſe bei der Prüfung der heutigen Lage eine zweite Tat⸗ ſache berückſichtigt werden. Deutſchland ſei nicht länger mehr eine ge⸗ ſchlagene Macht, die gezwungen ſei, die ihm auferlegten Bedingungen anzunehmen, ſon⸗ dern es ſei als Nation zu dem gleichen Platz unter anderen Nationen berechtigt. Es ſei an der Zeit, daß in dieſer Angelegenheit reiner Tiſch gemacht werde. Man könne ſehr wohl an einigen der Methoden An⸗ ſtoß nehmen, deren ſich Deutſchland bedient habe, um die Gleichberechtigung zu erlangen; aber es Hürfe nicht vergeſſen werden, daß andere Mächte nicht ganz ſchuldlos ſeien. Ein ſtaatsmänniſcher Sinn für Rea⸗ litäten verlange, daß Deutſchlands Stellung, ſo wie ſie ſei, angenommen werde. Die kürzliche Rede Hitlers eröffne hoffnungsvolle Ausblicke, und der beſte Weg beſtehe darin, Deutſchlands Verantwortlich⸗ keit für dieſe Erklärungen feſtzunageln und ſie als aufrichtig hinzunehmen. kannt, daß die Vertreter der Linkspar⸗ teien folgende Entſchließung angenom⸗ men hatten: „Die Gruppe der Radikalſozialiſten, der Altſozia⸗ liſten, der Sozialiſtiſchen Republikaner, der Neu⸗ ſozialiſten, der Kommuniſten und der Proletariſchen Einheitsfront ſtellen ihren gemeinſamen Wil⸗ len nach Annäherung feſt. Angeſichts der Gefahr, die der öffentlichen Freiheit und den arbei⸗ tenden Maſſen des Landes droht, glauben ſie, daß die vorläufige Löſung in der Bildung einer Regie⸗ rung beſteht, die ſich auf eine entſchloſſen zuſammen⸗ haltende demokratiſche Mehrheit und die Arbeiter⸗ organiſationen ſowie die demokratiſchen Kräfte des Landes ſtützt. Dieſe Mehrheit, entſchloſſen zur Ver⸗ teidigung der demokratiſchen Einrichtungen, zur Droſſelung der Spekulation und zur Vorberei⸗ tung einer baldigen Befragung des Landes wird eine Reihe ſofortiger, feſtumriſſe⸗ ner Maßnahmen finanzieller und wirtſchaftlicher Art ins Auge faſſen zur Belebung der Wirtſchaftstätig⸗ keit, Aufwertung der landwirtſchaftlichen Erzeug⸗ niſſe, Erleichterung für die Arbeitermaſſen, kurz zum Kampf gegen die Kriſe und für den Frieden. Die Gruppe beſchließt, die aufgenommenen Beſpre⸗ chungen zur Aufſtellung dieſes Programms fortzu⸗ ſetzen.“ Obwohl von verſchiedenen Teilnehmern dieſer Beſprechungen dieſe Entſchließung verſchieden aus⸗ gelegt wurde— beiſpielsweiſe meinte ein Neuſozia⸗ liſt, daß die Altſozialiſten ſich keineswegs zur Teil⸗ nahme an einer Regierung verpflichtet hätten— ſind je zwei oder drei Vertreter der verſchiedenen Grup⸗ pen in einen Ausſchuß entſandt worden, der den Auf⸗ trag hat, ein Regierungsprogramm auszu⸗ arbeiten. Die Radikalſozialiſten werden u. a. durch George Bonnet, die Altſozialiſten durch Leon Blum in dieſem Ausſchuß vertreten. Der Ausgang der Kriſe kann durch dieſen Ver⸗ ſuch, eine ausgeſprochene Linksregierunr zu bilden, weſentlich beeinflußt werden. Vielleicht wird auch die Antwort der Radikalſozialiſten an Piétri davon nicht unberührt bleiben. Man darf mit einer ſcharfen Auseinanderſetzung innerhalb der Raodikalſozialiſtiſchen Gruppe rechnen, die gewiſſer⸗ maßen die Schlüſſel zur Lage in der Hand ſält. Der linke Flügel unter der Führung Daladiers ſetzt ſich energiſch für eine Löſung ein, gegen die die Rich⸗ tung Herriot ſich immer noch ſträubt. Ob letzten Endes die einzige Löſung nicht doch in der Kammerauflöſung beſtehen wird, iſt unter dieſen Umſtänden eine von den Blättern, beſonders dem„Oeuvre“, erneut aufgeworfene Frage. (Weitere Meldungen hierzu ſtehe Seite.) in Paris Generaloberſt v. Linſingen 7 Meldung des DNB. — Hannover, 5. Juni. Generaloberſt von Linſingen, einer unſerer ruhm⸗ reichſten Führer im Weltkriege, der, ein gebürtiger Niederſachſe, ſeinen Lebensabend in Hannover ver⸗ brachte und noch zu ſeinem 85. Geburtstag Generaloberſt v. Linſingen am 10. Februar dieſes Jahres zahlreiche Ehrungen durch den Führer und durch die maßgebendſten Männer des Staates, der Wehrmacht, der Partei und der Stadt Hannover entgegennehmen konnte, iſt am Mittwochabend kurz nach 19 Uhr nach kurzer, ſchwerer Krankheit entſchlaſen. * Alexander v. Linſingen wurde am 10. Februar 1850 in Hildesheim geboren und 1869 Offizier im 17. preußiſchen Infanterieregiment. In dieſem Re⸗ giment machte er den Krieg von 1870—71 mit, wobei er ſich öͤas Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe erwarb. Im Juni 1901 erhielt er als Generalmajor die 81. In⸗ fanteriebrigade in Lübeck, dann im April 1905 das Kommando der 27. Diviſion in Köln und wurde ſchließlich am 1. September 1909 unter Beförderung zum General der Infanterie Kommandierender Ge⸗ neral des II. Armeekorps in Stettin. Dieſes Korps führte er zunächſt im Weltkrieg in den Schlachten bei Mons, am Qureg(Marne⸗Schlacht) und in den Kämpfen bei Ppern. Als dann im Winter 1914—15 deutſche Truppen den Oeſterreichern in den Karpa⸗ ten zu Hilfe geſchickt wurden, die deutſche Südarmee, wurde Linſingen mit ihrer Führung beauftragt. Er nahm ſo ruhmvollen Anteil an der Verteidigung der Karpaten und ſpäter an der Rückeroberung von Ga⸗ lizien als Führer der Bug⸗Armee. Sein Verdienſt war die Eroberung der Karpathen⸗Päſſe Syſzkow, Beſkid, Vereizke und Lyſa. Es gelang ihm, die Ruſ⸗ ſen aus der ungariſchen Ebene zurückzudrängen. Bald konnte er zu einer durchgreifenden Offenſtve ſchreiten, bei der ihm die Erſtürmung des Zwinin glückte. Es war dies im April 1915, als dieſe glän⸗ zende Waffentat in Verbindung mit der Eroberung des Oſtry den von Linſingen geführten Truppen ge⸗ lang. Die Wiedereroberung von Gali⸗ zien, die Beſitznahme von Breſt⸗Litowſk, die Ein⸗ nahme von Przemyfl und Lemberg waren Linſin⸗ gens Werk, demzufolge die ruſſiſche Kampfſtellung in Polen erſchüttert wurde. So war die Heeresgruppe Linſingen ein feſter Pfeiler in dem öĩſterreichiſchen Teil der Front. Die Zurückdrängung der gefähr⸗ lichen ruſſiſchen Offenſive am Stochod und bei Kowel im Sommer 1916 iſt ebenfalls vor allem Linſingens Verdienſt geweſen. Damals ernannte ihn der Kai⸗ ſer in Anerkennung ſeiner Verdienſte zum Chef des 1. hannoverſchen Infanterieregiments Nr. 74. Im April 1918 wurde er zum Generaloberſten befördert und— da der Friede an der Oſtfront ein⸗ getreten war— anſtelle des verſtorbenen General⸗ oberſten v. Keſſel zum Oberſtkommandterenden in den Marken ernannt. Nach dem Zuſammenbruch erbat der Generaloberſt am 8. November 1918 den Abſchied, weil ſeine An⸗ ordnung, mit Flugzeugen gegen das Zu⸗ ſammenſtrömen von Aufſtändiſchen in Ber⸗ lin vorzugehen, vom Kriegsminiſterium auf⸗ gehoben wurde. Anderentags gab er ſelbſt an die Truppen den Befehl, von der Schußwaffe keinen Gebrauch zu machen, da infolge der Haltung dieſer Truppen eine Bekämpfung der Revolution nicht mehr möglich erſchien. Der Abſchied wurde ihm dann am 17. November 1918 bewilligt. Seither lebte der Generaloberſt erſt in Stettin und zuletzt in Han⸗ nover. 2. Seite/ Nummer 256 Das Kabinett Baldwin— Hoare Außenminiſter (Funkmeldung der NM.) (OJ London, 6. Juni. Die Liſte des Kabinetts Baldwin wurde am Mittwoch endgültig fertiggeſtellt. Es wird jetzt be⸗ Weiterer Rückgang der Arbeitsloſigkeit 375 000 weniger als vor einem Jahr ſtimmt damit gerechnet, daß der Jubienminiſter Samuel Hoare das Außenminiſterium übernimmt, während Lordſiegelbewahrer Eden auf ſeinem Poſten verbleiben wird. Zum neuen Indien⸗ miniſter wird vorausſichtlich ein Oberhausmitglied ernannt werden. Ueber die neue Beſetzung des Kriegsminiſteriums liegen noch keinerlei Angaben vor. Die Annahme, daß der gegenwärtige Dominien⸗ miniſter Thomas das Kriegsminiſterium überneh⸗ men werde, wird ſich vorausſichtlich nicht beſtätigen. Die Preſſe berichtet, daß Thomas auf ſeinem Poſten bleiben werde. Waffenfunde auf einem Pariſer Bahnhof (Funkmeldung der NM.) Paris, 6. Juni. Ein Aufſichtsbeamter der Staatsbahngeſellſchaft hat bei der Durchſicht von Gepäckſtücken, die ſeit Mo⸗ naten auf dem Bahnhof St. Lazare zur Aufbewah⸗ rung liegen, ohne daß ſich deren Beſttzer gemeldet haben, eine ſeltſame Entdeckung gemacht. Eines die⸗ ſer Gepäckſtücke enthielt verſchiedene Waffen, darun⸗ ter eine Handgranate und mehrere Schnellfeuer⸗ piſtolen. Der Aufgabevermerk lautet auf 1. Oktober 1934. Die ſofort benachrichtigte Polizei konnte zu ihrer Ueberraſchung feſtſtellen, daß es ſich um gleiche Waf⸗ fen handelt, wie man ſie bei den Mördern des Königs Alexander gefunden hat. Man glaubt daraus ſchließen zu können, daß die kroatiſchen Ter⸗ roriſten für einen Anſchlag, falls der erſte mißlungen wäre, weitere Waffen in Bereitſchaft hielten. Die Staatsanwaltſchaft hat den Koffer verſiegelt. Jetzt wird nach dem Urſprung der Waffen geforſcht. Man nimmt an, daß die in Marſeille in Unterſuchungshaft befindlichen drei Kroaten, die bisher jede aktive Teil⸗ nahme an dem Anſchlag in Abrede ſtellten, den Ur⸗ ſprung dieſer Waffen kennen, ſie vielleicht ſogar ſelbſt abgegeben haben, ſo daß der Waffenfund auf dem Pariſer Bahnhof zu einer Ueberführung beitragen könnte. Steinwürfe auf ein Pariſer Logenhaus O Paris, 6. Juni.(Funkmeldung der NM.) Außer den Geſchäftsräumen der Tageszeitung „Petit Journal“ wurde am Mittwoch auch das Haus der Freimaurerloge„Großer Orient“ von An⸗ hängern der royaliſtiſchen„Action Francaiſe“ mit Steinen beworfen. Auch hier wurden ſämt⸗ liche Fenſterſcheihen zertrümmert. Die Menge ver⸗ ſuchte dann, über den großen Boulevard nach dem Opernplatz zu ziehen, wurde aber von einem ſtarken Polizeiaufgebot auseinandergetrieben. Sieben Per⸗ ſonen ſind verhaftet worden. Erneute Straßenunruhen in Paris Paris, 6. Juni. Vor dem„Petit Journal“ iſt es zu Unruhen gekommen. Anhänger der Action Francaiſe haben gegen die von dieſem Blatt befür⸗ wortete Abwertungspolitik proteſtiert und ſämtliche Fenſter der Geſchäftsräume einge⸗ ſchlagen. Engliſche Währungshilfe für Frankreich? — London, 6. Juni. Schatzkanzler Chamberlain verneinte im Unterhaus die Frage, ob das Schatz⸗ amt den Währungsausgleichsfonds benutzt habe, um eine draſtiſche Entwertung der franzöſiſchen Wäh⸗ rung zu verhindern. Der Fonds diene lediglich dazu, die Schwankungen in der Sterling⸗Währung auf ein Mindeſtmaß zu beſchränken. Das Schatzamt bediene ſich des Fonds in Zuſammenhang mit der Bank von England. Noch 2,23 Millionen Arbeitsloſe, d. h. Meldung des TN B. — Berlin, 5. Juni. Drei Punkte ſind gegenwärtig, wie das Inſtitut für Konjunkturforſchung in ſeinem neueſten Wochen⸗ bericht ausführt, für die Entwicklung der Arbeits⸗ loſigkeit und Beſchäftigung entſcheidend: 3 1. Der Bedarf der Wirtſchaft an Arbeitskräften nimmt— in der großen Linie geſehen— weiter zu. 2. Das Tempo, in dem die Beſchäftigung„kon⸗ funkturell“ wächſt, hat ſich verlangſamt. Das hat zur Folge, daß ſich die Einflüſſe der Jahreszeit auf den Gang der Beſchäftigung— im Gegenſatz zu der Ent⸗ wicklung vor einem Jahr wieder ſtärker aus⸗ wirken. ö 3. Von dem ſtattlichen Jahrgang Jugendlicher, die das erwerbsfähige Alter erreicht haben, war in den letzten Monaten ein erheblicher Teil in Lehr⸗ ſtellen und ſonſtigen Arbeitsplätzen unterzubringen. Ende April 1935 waren bei den Arbeits⸗ ämtern.23 Millionen Arbeitsloſe gemeldet. In der Zwiſchenzeit— die Zahlen für Ende Mai liegen noch nicht vor— hat die Arbeits⸗ loſigkeit zweifellos weiter abgenommen. Mit .29 Millionen iſt die Arbeitsloſigkeit um rund 375 000 niedriger als vor einem Jahr und um nicht weniger als rund 3 Millionen geringer als vor zwei Jahren. Berückſichtigt man, daß jetzt die Arbeitsloſen des Saarlandes(53 000) in den Reichszahlen mitent⸗ halten ſind, ſo ergibt ſich, daß die Arbeitsloſenkurve den niedrigſten Stand des Jahres 1934 bereits wie⸗ der um 88 000 unterſchritten hat. Hält der Rückgang der Arbeitsloſigkeit im bisherigen Tempo weiter an, ſo wird aller Vorausſicht nach die Zweimillionen⸗ grenze bald wieder unterſchritten werden. Wie erwähnt, war die Entwicklung der Beſchäfti⸗ gung in den zurückliegenden Monaten vorwiegend Neue Mannheimer Zeitung Mittag ⸗Ausgabe etwa Donnerstag, 6. Juni 1095 durch die Jahreszeit beſtimmt. In den Monaten ſtovember 1934 bis Januar 1935 war die Geſamt⸗ zahl der(regulär und zuſätzlich) Beſchäftigten um .2 Millionen geſunken. Aber ſchon vom Fe⸗ bruar an begann die Beſchäftigung wieder zu ſteigen, obwohl die Witterung für eine Reihe von Arbeiten gar nicht günſtig war. Ende April war mit 16.15 Millionen Beſchäftigten der winterliche Einbruch wieder ausgeglichen und zugleich der höchſte Stand ſeit dem Herbſt 1930 wieder erreicht. Das Anſteigen über das Niveau vom Herbſt 1934 hinaus iſt das untrüglichſte Zeichen dafür, daß auch in den zurück⸗ liegenden Monaten, in denen die Saiſonsbewegung das Bild verſchleiert hatte, die Konjunkturkurve der Beſchäftigung weiter zugenommen hat. Freilich iſt das Tempo der Belebung gegen⸗ wärtig langſamer als vor einem Jahr, als die gro⸗ ßen Arbeitsbeſchaffungsprogramme die Beſchäftigung ſprunghaft anwachſen ließen. Jetzt, da die damali⸗ gen Programme zum größten Teil abgeſchloſſen ſind, ſo vor allem das Gebäude⸗ und Inſtandſetzungs⸗ programm, kann die Beſchäftigungsſteigerung ſich nur noch in ruhigeren Bahnen vollziehen. Die Zunahme der Geſamtbeſchäftigung wird gegenwärtig ganz von der„regulären“ Beſchäftigung getragen. Die Zahl der„zuſätzlich“ Beſchäftigten hält ſich im ganzen ziemlich ſtabil. Nur vorüber⸗ gehend war die Zahl der Notſtandsarbeiter etwas erhöht worden. Konjunkturell führend für die geſamte reguläre Beſchäftigung iſt nach wie vor die Induſtrie, wenn auch im Winter— wie üblich — die übrigen witterungsabhängigen Teile der Wirtſchaft, vor allem die Landwirtſchaft, den Umfang der Beſchäftigung beeinflußt haben. Die Induſtrie beſchäftigt gegenwärtig(nach den Schätzungen des Inſtituts für Konjunkturforſchung) rund 8 Millio⸗ nen Arbeiter. Damit iſt der Stand vom Herbſt v. J. wieder überſchritten. Meldung des DNB. — Paris, 5. Juni. Eine Französin, Fräulein Suzanne Bertillon, hat bei dem Vorſitzenden einer Bezirksvereinigung für das Frauenſtimmrecht in Paris über eine Studien⸗ reiſe Bericht erſtattet, die ſie nach Sowjetrußland unternommen hatte. Sie war Mitglied einer Reiſe⸗ geſellſchaft, die ſich nicht mit dem amtlich Gebotenen begnügen, ſondern den Dingen auf den Grund gehen wollte. Die Reiſe wurde in der dritten Wagenklaſſe zurückgelegt. Fräulein Bertillon wies zunächſt darauf hin, daß ſie und ihre Mitreiſenden ſich nicht mit den begeiſter⸗ ten Schilderungen amtlicher Reiſeführer abſpeiſen ließen, ſondern ihr Urteil auf Grunb eigener Be⸗ obachtungen bildeten. Nur ein Blinder, ſo berichtete ſie, könne überſehen, daß Rußland von Norden bis Süden in ſchrecklichſtem Elend lebe; nur in Leningrad und Moskau ſeien für ausländiſche Beſucher Paradeſtücke aufgebaut. In anderen Städten begegne man ausgehungerten, ſchlecht gekleideten, ungewaſchenen Phantomen. Auch ſte und ihre Mitreiſenden hätten bei ihrer Fahrt mehrmals Hunger gelitten. 9500 Kilogramm Gold auf der„Majeſtie“ verladen — Paris, 5. Juni. Der Dampfer„Majeſtic“ hat in Cherbourg am Mittwoch 9500 Kilogramm Gold im Werte von 152 Millionen Franken für Amerika geladen. Elektriſche Muſik/ Das ewig Erfinderiſche im Menſchengeiſt wirkt ſich nicht nur im Bereich der Verkehrstechnik aus, wohin es allerdings heute das hauptſächliche Schwer⸗ gewicht ſeiner Kräfte konzentriert; wir erleben viel⸗ mehr ſeit geraumer Zeit auch auf dem Gebiet der Muſik, die ja ihrem Weſen nach ganz beſonders mit dem Techniſchen verknüpft iſt, im wachſenden Maße daß Beſtreben, von der Tradition der geiſtig⸗ſchöp⸗ feriſchen Tätigkeit ſowohl wie auch ihrer Vermitt⸗ lungsorgane hinweg und zu neuen Möglichkeiten der Ausdrucksweiſe zu kommen. Nichts anderes be⸗ deuten jedenfalls die rein kompoſitoriſchen Umgeſtal⸗ tungen, als wie wir ſie in der Atonalität, der modern orientierten Folkloriſtik, dem Zwölftöneſyſtem und den neuartigen Miſchungspverhältniſſen der Ton⸗ arten vor uns haben, die alle mehr oder weniger zu einem neuen, von der Tradition abweichenden oder ganz von ihr unabhängigen Klangbild hinſtreben. Dieſen rein theoretiſchen Bemühungen um muſikali⸗ ſches Neuland parallel geht jedoch auch ein nicht min⸗ der intenſiv ſich betätigender Wille, auch das phy⸗ fikaliſche Klangbild nunmehr gänzlich neuen Erſcheinungsformen zu unter⸗ werfen, und zwar wirkt ſich dieſes Beſtreben um eine Neugeſtaltung der Klangwelt noch weit um⸗ ſtürzleriſcher aus als die Modernität des Tonſatzes. Es gübt ſeit 1927, ſeit der großen Frankfurter in⸗ ternationalen Muſtkausſtellung, dasjenige, was wir elektriſche Muſik nennen. Die Vorführungen des Ruſſen Theremin, der Ingenieure Lertes und Trautwein, ſowie vor allem die des damals Sphärophon genannten Inſtrumentes aus der Werk⸗ ſtatt Jörg Magers erregten in Muſikerkreiſen beträchtliches Aufſehen, und tatſächlich ſahen viele ſchon fruchtbare und vollgültige Ergebniſſe, wo im Grunde erſt ein vorſichtiges Vortaſten in faſt un⸗ bekanntes Neuland vorlag. Inzwiſchen iſt jedoch eine weſentliche Klärung zum mindeſten auf dem Gebiet der prinzipiellen Neuartigkeit der Tonerzeugung eingetreten. Nie⸗ mand, weder die Induſtrie noch der fortſchrittlich geſinnte Künſtler, zweifelt mehr daran, daß heute Muſtkinſtrumente gebaut werden können, deren Ton⸗ erzeugungsfeld nicht mehr der alte, manuell behan⸗ Von Siegfried Kallenberg-München delte Reſonanzboden iſt, ſondern das elektriſche Kraftfeld, in deſſen Dienſt jetzt alles ſteht, was wir vom Radio her kennen: die elektriſchen Wechſelſtröme, das Mikrophon, die Lautverſtärker und was dieſer ganze Apparat, der Licht in Töne und Töne in Licht verwandeln kann, ſonſt noch an techniſchen Feinhei⸗ ten in ſich birgt. Das Wichtigſte aber iſt, daß man nun endlich aus dem Experiment im Laboratorium herausgekommen und imſtande iſt, Inſtrumente zu bauen, die zwar noch nicht allen, aber immerhin ſehr weſentlichen Vorausſetzungen für eine praktiſch ſich auswirkende Bereicherung des muſtkaliſchen Inſtru⸗ mentariums zu entſprechen vermögen. Dieſes Weſentliche beſtand vor allem in der Mög⸗ lichkeit, wirkliche, aus dem elektriſchen Kraftſtrom erzeugte Muſik erklingen zu laſſen. Des weiteren aber auch darin, dieſe neue Tonerzeugungstechnik auch durch ein handliches Inſtrument jedem Intereſſentenkreis zugänglich zu machen. Dieſen grundlegenden Bedingungen wird, allerdings nur in einem ſehr beſchränkten Maße, das nach ſeinem Erfinder Trautwein benannte Trauto⸗ nium gerecht. Der Tonumfang iſt zwar nicht ſehr groß, ſein Klangcharakter aber inſofern neu, als er ſich den verſchiedenen Orcheſterinſtrumenten wenig⸗ ſtens teilweiſe gut anpaßt. Die Spieltechnik bietet keinerlei Schwierigkeiten und es wäre Erhebliches gewonnen, wenn dieſem Inſtrument nicht der Man⸗ gel der bloßen Einſtimmigkeit anhaften würde. So bleibt das Trautonium eine intereſſante, aber wohl kaum ernſthaft in Betracht kommende Spielart eines elektriſchen Muſikinſtrumentes. In keiner Weiſe haben ſich die an das Aetherwelleninſtrument There⸗ mins geknüpften Erwartungen erfüllt. Dies nicht nur, weil es gleich dem Trautonium nur einſtimmig zu behandeln iſt, ſondern auch infolge der Unmög⸗ lichkeit, eine derartige von der Feinfühligkeit des Spielers abhängige Apparatur praktiſch zu ver⸗ breiten. Bleibt als wirklich poſitiver, ja fraglos neuſchöp⸗ feriſch zu wertender Gewinn nur das Partituro⸗ phon Jörg Magers. Schon gelegentlich ſeiner erſten Vorführungen in Frankfurt fiel der Reichtum an Möglichkeiten auf, die dieſem damals noch im eee Eindrücke einer Franzöfin bei einer Reiſe durch Rußland Fräulein Bertillon wies auch auf gewiſſe Beſpre⸗ chungen mit Georgiern und Ukrainern hin und deren wilden Haß gegen Sowjetrußland, das ſie verſklave. Sie ſchloß mit der Bitte, alle mögen ſich zuſammen⸗ ſchließen, um ſämtliche geiſtigen Kräfte in Frankreich gegen die Drohung des Kommunismus einzuſetzen. Angetreue Sowjeteiſenbahner zum Tode verurteilt Meldung des DNR. — Leningrad, 6. Juni. Wie das Blatt des Volkskommiſſariats für Schwer⸗ induſtrie meldet, verurteilte in Leningrad das für das Transportweſen auf der Oktoberbahn(früher Nikolai⸗Bahn) zuſtändige Gericht den Hauptkaſſierer des Moskauer Güterbahnhofs, Iwanow, und den erſten Expedienten der Elektrogerätefabrik„Elek⸗ tropribor“, Wesjolow, wegen verſchiedener Verbre⸗ chen zum Tod durch Erſchießen. Die Verurteilten hatten u. a. 180000 Rubel unterſchlagen, einen ſchwunghaften Handel mit Quittungen betrie⸗ ben und Fälſchungen aller Art begangen. Die übri⸗ gen Angeklagten in dieſer Sache erhalten ſchwere Gefängnisſtrafen. Das Oberſte Gericht der Sowjet⸗ union hat das Urteil beſtätigt. Das Verbot des„Völkiſchen Beobachters“ in Italien aufgehoben — Berlin, 5. Juni. Die NS teilt mit: Wie wir erfahren, iſt das Verbot des„Völkiſchen Beobach⸗ ters“, des„Illuſtrierten Beobachters“ und der „Brenneſſel“ in Italien von der italieniſchen Regie⸗ rung aufgehoben worden. ——— Englands indiſche Sorgen (Funkmeldung der NM 3) O London, g. Junl Das Unterhaus nahm in der Nacht Donnerstag die Geſetzesvorlage über die 125 diſche Verfaſſungsreform in dritter Leſune mit 386 gegen 122 Stimmen an und verabſchiedele damit nach einer Beratung von insgeſamt 40 Ta 8 das umfangreichſte Geſetzeswerk, das im engliſhen Parlament jemals vorgelegen hat. Außer den Mit gliedern der arbeiterparteilichen Oppoſition und 55 Unabhängigen Arbeiterpartei ſtimmten etwa 70 gon. ſervative gegen die Regierung. Die Liberale Oy. ſitionspartei Sir Herbert Samuels ſtimmte für 1 Geſetz. In der zweiten Leſung im Februar batte ie Zahl der regierungsfeindlichen Stimmen 139 15 tragen. Die dritte Leſung im Unterhaus war 1 5 außerordentlich ſcharfe Angriffe gegen das Indien geſetz und gegen den Indienminiſter Sir Samuel Hoare gekennzeichnet. Churchill endete mit de Worten, daß das Indiengeſetz die T odesſtundg des engliſchen Weltreiches nahebringe 5 Das Indiengeſetz wird nunmehr am bentig Donnerstag in erſter Leſung im Oberhaus 1 5 bracht werden. 195 Eugland betet für alle Staatsmänner O London, 6. Juni.(Funkmeldung der NMz) In einem in der„Times“ erſchienenen Aufruf 155 dern die Erzbiſchöſe von Canterbury und Pork und der Präſident der engliſchen Freikirche das engliſche Volk auf, anläßlich des Pfingſtfeſtes für die Staats männer der Welt zu beten. Die Gebetsmeinung ſolle ſein, der Heilige Stuhl möge die Regierungen und Völker auf die Wege der Gerechtigkeit und des Frie⸗ dens führen. 8 Reichsminiſter Dr. Goebbels au Frau v. Linſingen — Berlin, 6. Juni. Anläßlich des Todes des Ge⸗ neraloberſten v. Linſingen hat Reichsminiſter Dr. Goebbels an die Witwe des Verſtorbenen, Frau F. v. Linſingen, nachſtehendes Beileidstelegramm gerichtet: „Zum Tode des hochverdienten Heerführers Ge⸗ neraloberſt v. Linſingen bitte ich Sie, meine herz⸗ lichſte und aufrichtigſte Anteilnahme entgegennehmen zu wollen. Reichsminiſter Dr. Goebbels“ Die deutſch⸗niederländiſchen Transſer⸗ verhandlungen — Berlin, 6. Juni. Die deutſch⸗niederländiſchen Transferverhandlungen, die ſeit etwa drei Wochen in Berlin geführt worden ſind, haben bisher nicht zu einem Ergebnis geführt. Die niederländiſche Dele⸗ gation iſt nach dem Haag zurückgekehrt, um ihrer Re⸗ gierung Bericht zu erſtatten. Renoult vor den Geſchworenen — Paris, 5. Juni. Vor dem Geſchworenenge⸗ richt des Seine⸗Departements begann heute der Pro, zeß gegen den ehemaligen Juſtizminiſter René Renoult, der in Zuſammenhang mit den Staviſky⸗Skandal wegen Beſtechung ange klagt worden iſt. René Renoult, über den mehrere ſeiner Sengtz, kollegen, die als Zeugen geladen waren, günſtige Ausſagen machten, vertrat den Standpunkt, daß ihm keinerlei Vorwurf gemacht werden könne, da er le⸗ diglich als Rechtsanwalt und nicht als Minister Staviſky, der damals noch eine unbekannte Perſböu⸗ lichkeit geweſen ſei, beraten habe. Die Verhandlun⸗ gen werden Donnerstag fortgeſetzt. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteſl;.. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart„Lokalen Fell i..: C. W. Fennel- Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mann Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, R 1, 46 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 88. Vittorlaſtraße 4 Geſ.⸗D.⸗A. Mai 1935: Ausgabe A u. B 2188 Zur Zeit Preisliſte Nr. 4 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewühr Rückſendung nur bel Rülcporm Werden begriffenen Inſtrument zu eigen waren. In ſeinem heutigen Ausbau aber bedeutet das Parti⸗ turophon— wir konnten uns kürzlich durch einen Beſuch in Magers Laboratorium perſönlich davon überzeugen— tatſächlich die Erfüllung ge⸗ radezu phantaſtiſcher Klangmöglichkei⸗ ten, die vollkommen in den Schatten ſtellen, was die alten Muſikinſtrumente in dieſer Richtung her⸗ zugeben vermögen. Man wird immer aufs neue frappiert ſein von dem Farbenreichtum, der Ton⸗ variahilität, den Stärkegraden, den neuartigen, auch den Charakter der Schlaginſtrumente einſchließen⸗ den Klangmiſchungen, die dieſem harmoniumartigen Gehäuſe entſtrömen. Auf eine verblüffend neue Art hat Mager auch das Problem der praktiſch zu ver⸗ wendenden Tondifferenzierung gelöſt, der Auflö⸗ ſung des Ganztones in ſeine Teil ⸗ töne. Für die Zukunft des Partiturophons aber erſcheint uns als ausſchlaggebend, daß es durch ſeinen fünfmanualigen Aufbau vielſtimmig, alſo harmonikal, ſpielbar iſt, womit das bisherige Haupthindernis für die Einführung elektriſcher Mu⸗ ſik als beſeitigt gelten kann. Kaum abſchätzbar dürften auch die Perſpektiven ſein, die ſich aus der künftigen Verwendung des Partiturophons für Radio und Filmzwecke ergeben. Allerdings wäre es da vor allem Sache der einſchlä⸗ gigen Induſtrie, dem Erfinder durch ſerienweiſen Ausbau ſeines Inſtruments, vorzüglich aber durch die Herſtellung von Schallplatten, die Möglichkeit zu geben, das Publikum nachdrücklich mit dem jetzt vorliegenden Ergebnis ſeiner jahrzehntelangen Be⸗ mithungen um ein wahrhaft neues Muſtkinſtrument bekanntzumachen. Die Anſchaffungskoſten eines ſolchen würden ſich nicht weſentlich höher ſtellen als die eines Klaviers, ſo daß mit dem Partiturophon ohne viel Optimismus auch mit einem vielſeitig gewerteten Hausmuſikinſtrument gerechnet werden kann. Es iſt die Befürchtung laut geworden, daß durch die Einführung elektriſcher Muſikinſtrumente unſer altes Muſikinventar auf die Seite gedrängt werden könnte, Dieſer Fall dürfte aber kaum eintreten. Sollte das Magerſche Partiturophon in den Handel kommen, dann wird es ergänzend und anregend wirken, den Komponiſten neue Schaffensmöglichkei⸗ ten an die Hand geben, aber auch den ausübenden Künſtler auf neue Wege der Spieltechnik führen, die vorzüglich in einer weitgehenden Ausniͤzung der neuen muſtkaliſchen Farbenſkala beſtehen bülrſ⸗ ten. Die Vielheit unſeres Orcheſters, die univerſele Brauchbarkeit des Klaviers aber wird nach wie vor ein gewichtiger Faktor des Muſiklebens bleiben. Nationaltheater Mannheim. Die Bühnenbll⸗ der zu Richard Wagners„Ring des Nibelun⸗ gen“, der als Abſchluß der Opern⸗Spielzeit in neuer Inszenierung im Nationaltheater erſcheint, entwarf Hans Blanke. Die techniſche Einrichtung beſorgt Walter Hoffmann. Heute im National- theater„Violetta“(La Traviata), Oper von Verdi. Titelpartiie: Gertrud Gelly.— Morgen Freitag:„Wenn der Hahn kräht“, der grohe Erfolg des Schauſpiels, zum letztenmal im Natto⸗ naltheater. Weitere Vorſtellungen finden an den Pfingſtfeiertagen im Neuen Theater ſtatt. Kinderzeche“ aufgeführt. K matiſchen Ausſchnitt aus der reichen Geſchichte 10 ehemals freien Reichsſtadt zum Leben. ee reiht ſich an das Hauptſpiel im alten Schrannenſaale das beſonders ſtimmungsvolle Nachſpiel auf dem Din⸗ kelsbühler Altrathausplatz. Schwertertänze bet er ſellen und Zunftreigen der Meiſtertöchter und Mei ſterſöhne ſowie ein Konzert der berühmten Dink bühler Knabenkapelle ergänzen das Feſt. O Wichtige Funde in Aegypten. Eine in And“ ten unter Prof. Farina arbeitende italienische Erde, dition hat bei Ghebelen eine prähiſtoriſche 1115 ſtadt aus dem 5. Jahrtauſend v. Ehr. ausgegra 15 und dabei Funde gemacht, über die in der 1 kunſt“ Einzelheiten mitgeteilt werden. Zum 7 0 mal iſt man auf Mumien geſtoßen, die 1 Holzſärgen, ſondern in Weidenkörben b waren. Soweit ſie in großer Tiefe beigeſetzt än hat man auch reiche Grabbeigaben ſehr frühen 1 ſprungs und vielfach eigenartiger, bisher in Aeg ten nicht belegter Form ans Licht gebracht. Gol, tigſte Entdeckung ſieht man aber zehn in einer 1 kaffette aufbewahrte Papyrusrollen an, deren zifferung demnächſt vor ſich⸗ gehen ſoll. 1 Junl. icht zu die 22 er Leſung ſchiedete 40 Tagen engliſchen den Mit. und der a 70 Kon⸗ le Oppo⸗ ftr das uar hatte n 189 be⸗ var durch Inden. Samuel mit den sſtunde ringe. heutigen us einge⸗ iner er NM) ufruf for⸗ Pork und Engliſche e Staats⸗ nung ſolle ngen und des Frie⸗ Ainſingen 8 des Ge⸗ iſter Dr. en, Frau elegramm hrers Ge⸗ eine herz⸗ ennehmen ebbels.“ 8fer⸗ ländiſchen i Wochen r nicht zu ſche Dele⸗ rer Re⸗ 7 ſorenenge⸗ der Pro⸗ tin iſtet mit dem ng ange⸗ r Senats. günſtige „daß ihm oͤa er le⸗ Minſſter e Perſön⸗ rhandlun⸗ delstell: t, B, Lokalen Tell kdeutſche Um⸗ 1— Anzeigen n am Neue Mann⸗ orlaſtraßt 4 80 bel Rülckporde — führen, t8nützung hen bülrſ⸗ intverſelle wie vor eiben. ibelun⸗ elzeit in erſcheint, invichtung National⸗ per von Morgen der große m Natto⸗ an den yſtſonnkag tel„De inen dra⸗ hichte der Zwangloß nnenſaale e 1113 gegraben el, mu erſten: nicht n beſzattet zt. waren, ihen Ur⸗ n Aegyp⸗ Als wich⸗ ter Holz ren En 1 5 — 3. Seite Nummer 256 5 Mannheim, den 6. Juni. Vor den Eichen mußt du weichen! Jetzt iſt wieder die Zeit der Gewitter. So er⸗ baben ſich auch ein ſolch gewaltiges Naturſchauſpiel von einem geſchützten Ort aus anſieht, ſo unange⸗ nehm kann es für den werden, der davon im Freien überraſcht wird. In der Regel ſucht man, um dem nledergehenden Regen zu entgehen, die nächſte Baumgruppe auf, wobei man die große Gefahr überſieht, das der Blitz einſchlagen könnte. Aller⸗ dings iſt nicht jede Baumart gleich blitzgefährlich. Durchaus nicht ratſam mag ein Aufenthalt im Ge⸗ witter unter Eichen, Pappeln, Fichten, Kiefern und Weiden ſein da dieſe Bäume anſcheinend ſehr leitungsfähig ſind. Dagegen ſchlägt ein Blitz nur ſelten in Buchen, Birken, Erlen und Ahorn ein. Die piel verbreitete Annahme, als ob freiſtehende Bäume beſonders gute Anziehungspunkte für den Blitz ſind, iſt trrig. Blitzgefährlich ſind ſie nur dann, wenn ſie in ihren Kronen abgeſtorbene Aeſte aufweiſen. Da der Blitz wie jede elektriſche Entladung vornehmlich hervorſtehende Spitzen zunächſt ſucht, ſo ſtellt man ſich bet Baumgruppen nur unter kleinere Bäume und möglichſt weit vom Stamm entfernt. Iſt kein ſchützendes Regendach in der Nähe, ſo ſollte man ſich bei ſtärkeren Gewittern am beſten flach auf den Boden legen, weil es immerhin empfehlens⸗ werter iſt, ſich ſeinen Anzug zu beſchmutzen, als ſich zer Gefahr auszuſetzen, vom Blitz erſchlagen zu werden; denn gerade die meiſten Todesfälle fordert der Blitz unter den Feldarbeitern. Im übrigen möge an den bekannten Volksreim erinnert werden: Vor den Eichen ſollſt du weichen! Und die Weiden ſollſt du meiden, Vor den Fichten ſollſt du flüchten, Doch die Buchen kannſt du ſuchen! Mannheimer Sänger in Amorbach Warum wohl hatte der Mannheimer Sän⸗ gerkreis“ als Ziel ſeiner diesjährigen Odenwald⸗ fahrt das altfränkiſche Barockſtädtchen Amorbach gewählt? Die Antwort auf dieſe Frage hören wir am beſten aus dem Munde eines Teilnehmers. Vor vielen Jahren veranſtaltete der„Mannheimer Sän⸗ gerkreis“ an den Geſtaden des Lago de Lugano eine eindruckswolle Serenade. Kaum waren die Sänger von dieſer Fahrt wieder nach Mannheim zurück⸗ gekehrt, da fanden ſie zu ihrer großen Ueberraſchung bereits in einer Mannheimer Zeitung eine erlebnis⸗ getreue Schilderung ihrer muſikaliſchen Vevanſtal⸗ tung in Lugano vor. Die lebendige Beſprechung ſtammte aus der Feder von Kunſtſchriftleiter Dr. Fritz Droop, der in jenen Tagen aus Kraukheits⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Das sole Kreuz wirbt Eine Rotkreuzwoche findet Mitte Juni ſtatt Amfangreiche Veranſtaltungen Die Organiſation des Roten Kreuzes hat im Dritten Reich wieder eine ganz beſondere Bedeu⸗ tung bekommen, was ſchon dadurch zum Ausdruck gebracht wird, daß der Führer ſelbſt die Schirm⸗ herrſchaft übernommen hat und daß es zu den vier Spitzenverbänden der freien Wohlfahrtspflege ge⸗ hört. Die gemeinnützigen und ſelbſtloſen Aufgaben im Dienſte der Notleidenden ſind ſo vielgeſtaltig, daß erhebliche Mittel notwendig ſind, um dieſe er⸗ füllen zu können. Um die Arbeit planmäßig weiter⸗ führen zu können, iſt die Rotkreuzwoche ge⸗ ſchaffen worden, in der man ſich alljährlich an die Volksgenoſſen mit der Bitte um Unterſtützung des Deutſchen Roten Kreuzes wendet. Für das laufende Jahr iſt woche für die Zeit vom 22. die Rotkreuz bis einſchließlich 28. Juni von den zuſtändigen Behörden genehmigt worden. Im Vordergrund ſteht eine Haus⸗ und Straßenſammlung, an der ſich nicht nur die Helfer und Helferinnen des Roten Kreuzes, ſondern auch andere Organiſationen beteiligen werden. Da⸗ neben wird noch eine eifrige Werbetätigkeit ent⸗ faltet, deren Geſtaltung für Mannheim in großen Zügen bereits feſtliegt und an deren weiterer Ver⸗ vollkommnung nun in den nächſten Wochen gearbei⸗ tet wird. Nach einem Standkonzert am Sams⸗ tag, 22. Juni, wird am Sonntag, 23. Juni, am Waſſerturm eine feierliche Flaggenhiſſung folgen. Dieſes Geſchehen wird durch Darbietungen der drei Gellertſchen Männerchöre umrahmt werden. Um die Aufmerkſamkeit auf das Rote Kreuz und die durchgeführte Werbung zu lenken, ſollen auf Laſtwagen Kinder durch die Straßen gefahren werden, um durch Abſingen von Liedern oder durch Sprechchöre die Werbung zu unterſtützen. Hinzu kommt noch die Anbringung von Werbeplakaten und das Aufhängen von Spruch⸗ bändern mit eindrucksvollen Schlagzeilen. Ge⸗ wiſſermaßen als Zentralen der Sammeltätigkeit ſollen am Waſſerturm, am Paradeplatz und an der Friedrichsbrücke drei große Rotkreuzſchir me aufgeſtellt werden. Man gibt ſich der Hoffnung hin, daß die Ladengeſchäfte mehr als im Vorjahre ihre Schaufenſter in den Dienſt der Werbung ſtellen werden und durch entſprechende Ausſchmückung die Rotkreuzwoche unterſtützen. Um weiteſte Bevölkerungskreiſe mit den Auf⸗ gaben des Roten Kreuzes bekanntzumachen, iſt eine große Uebung auf dem Marktplatz unter Einſatz der Sanitätseinheiten geplant. Schon vor Beginn der Werbewoche ſollen bereits große Umzüge ſtattfinden und ſchließlich wird auch die Schuljugend durch die Vorführung eines Films mit den Aufgaben des Roten Kreuzes vertraut gemacht. Wenn man bedenkt, daß die Helfer des Roten Kreuzes freiwillig ihren Dienſt für ihre Mitmenſchen tun, dürfte es nicht ſchwerfallen, dieſe Arbeit in weiteſtgehender Weiſe finanziell zu unterſtützen. gründen in Lugano weilte. Seit dieſer Zeit hegen die Teilnehmer des„Sängerkreiſes“ eine ver⸗ ehrungsvolle Anhänglichkeit und beſchloſſen infolge⸗ deſſen, in dieſem Jahre„ihren lieben Doktor“ einmal in ſeinem idylliſchen Ruheſitz, im waldumhegten Amorbach, aufzuſuchen. Der ſtrömende Regen, der die Sänger auf halbem Wege überraſchte, konnte ſie keineswegs in der Er⸗ reichung ihres erſtrebten Zieles irgendwie behindern. So nahmen ſie mit mehrſtündiger Verſpätung im Saale des Gaſthauſes„Zum Engel“ ihr Mittags⸗ mahl ein, um dann zum Sommerberg zu pilgern, wo ſie zu Ehren von Dr. Droop ihre wohlgeſchulten Stimmen ertönen ließen. Nach dem„Deutſchen Sän⸗ gergruß“ ſang der etwa 70 Mann ſtarke Verein, der in Muſikdirektor Bilz einen erſtklaſſigen Chor⸗ meiſter und muſtkaliſchen Erzieher beſitzt, Mozarts „Weihe des Geſangs“, worauf Vereinsführer Pott in einer Anſprache an die Mannheimer Zeit des Kunſtſchriftleiters und Dichters Dr. Fritz Drovp erinnerte, deſſen ſegensreiches Schaffen in„Mannem“ noch nicht vergeſſen ſei und nie vergeſſen werde. Dr. Droop knüpfte an den Text des Mozartſchen Chores an: wo der Schutzgeiſt alles Schönen herrſche, da habe der Schriftleiter zu ſchweigen, zumal in Amorbach, wo die Natur ihre nie verſtummende Sprache zum Preiſe des Ewigen in beſonders ſchöner Harmonie erhebe. Dr. Drop bedauerte, daß die ab⸗ gekürzte Zeit den Mannheimer Sangesfreunden nicht geſtatte, die Schönheiten des Leiningenſchen ze⸗ ſidemzſtädtchens Amorbach eingehender zu betrachten; er danke den lieben Beſuchern für die wohlgelungene Ueberraſchung. Nach dem vollakkordiſchen Vortrag des Chores „Deutſchland, dir mein Vaterland“ von Heinrichs klang der„Badiſche Sängergruß“ als Ausdruck deut⸗ ſcher Heimatliebe durch die Täler um Amorbach. Zwei Großkraftwagen führten den„Sängerkreis“ wiederum zurück in ſeine Heimatſtadt ee bb er. n Verſetzt wurden Studienrat Friedrich Röth in der gleichen Eigenſchaft von der Gewerbeſchule Mannheim II an die Gewerbeſchule in Kehl a. Rh. und Studienrat Otto Kupferſchmidt von der Ge⸗ werbeſchule Neuſtadt im Schwarzwald an die Ge⸗ werbeſchule Mannheim II. e Die Beiſetzung von Studienrat Julius Knecht zeigte deutlich die Beliebtheit, derer ſich dieſer nach ſchwerer Krankheit im Alter von erſt 45 Jahren — Diese Cigaretten werden in den Fal betriebes in Altona- Bahrenfeld nac eit Der ungewöhnlich zarte und reine Chart Die Cigaretten sig methoden. die 53 8 FRNTEN 30 Bis 32 + MUSTERCIEARETTEN I MISCHUNESNUMMER RE o/ Salagen unseres technischen Muster- völlig neuen Methoden hergestellt. er dieser Mischung beruht darauf, daß sämtliche Tabake en A wrd ausschließſich ohne Mundstück hergestellt. O E. oem Mines aus folgenden Distrikten AER Ak Ar, irg mbh, S un. N Motion nod geuer Fabrikations 13— Na Hleyatellupg auf 8 Nera; tzef 8 N. F. 4 Pfl. F. RE E Mrs Ma ciGARETTENM FABRIK EN ALTONA-SA 4 1 5 n. 228— DDD 5 N . 8 9 N 0 0 e verſtorbene Schulmann erfreuen durfte. Nach der von Stadtpfarrer Dr. Weber vorgenommenen N 8 Einſegnung, bei der er die Perſönlichkeit des 2 ſtorbenen in eindrucksvollen Worten würdigte, der ſprach am offenen Grabe zuerſt der Leiter Friedrich⸗Liſt⸗Handelsſchule, Direktor Dr. Sock, der hervorhob, daß Studienrat Knecht einer der beſten und eifrigſten Kollegen und ein treuer Freund und Kamerad geweſen ſei, wie er ſich auch ſeinen Schülern gegenüber als väterlicher Freund und Er⸗ zieher gezeigt habe. Ein Schüler brachte in ſeinem Nachruf zum Ausdruck, daß Studienrat Knecht ihnen nicht nur das Wiſſen gelehrt habe, ſondern auch jedem einzelnen von ihnen menſchlich nahegekommen und ein Vorbild geweſen ſei, das für die Schüler ein bleibender Gewinn wäre. Weitere Kränze wur⸗ den noch durch den NeS⸗Lehrerbund, die Carin⸗ Göring⸗Handelsſchule, eine Schülerin und den Reichs⸗ verband Deutſcher Verſicherungs⸗Generalagenten niedergelegt. an Die Kameradſchaft der Kanoniere Mannheim hält, wie gemeldet, am Samstag, 15. und Sonntag, 16. Juni, ihr 40 jähriges Stiftungsfeſt mit Standartenweihe ab. Alles deutet darauf hin, daß der Appell der ehemaligen Schwarzkragen ſich zu einem großen Wiederſehensfeſt ge⸗ ſtaltet, da die Anmeldungen der auswärtigen Kano⸗ nierkameradſchaften gut zu nennen ſind. Die umfang⸗ reichen Vorarbeiten ſtehen vor dem Abſchluß. Für das Stiftungsfeſt am 15. Juni im Nibelungen⸗ ſaal wurde eine Unterhaltungsfolge aufgeſtellt, die den Kameraden und ihren Angehörigen fröhliche Stunden verſpricht. Der Feſtzug am Sonntag führt vom Schloßhof durch einige Hauptſtraßen. Ver⸗ ſchiedene Feſtwagen, namentlich der Prunkwagen der St. Barbara, der Schutzgöttin der Kanoniere, ſowie die Geſchütze mit Beſpannung, dürften beſondere Beachtung finden. Der Feſtzug löſt ſich im Fried⸗ rich Hark auf, wo im Garten und im Saal Konzert ſtattfindet, an das ſich ein Bunter Abend an⸗ ſchließt, bei dem der Lokalhumoriſt Fegbeutel mit ſeiner Künſtlerſchar mitwirkt. „Neuerwerbungen der Städt. Bücher und Leſehalle Barthel: Das Leben ruft.— Claudius: Daß dein Herz feſt ſei.— Eckart: Ein Vermächtnis.— Gul⸗ branſſen: Und ewig ſingen die Wälder. Heyck: Der Glückliche.— Kirſchweng: Das wachſende Reich. — Kölſch u. Rupp: Stimme der Weſtmark.— Kluge: Die ſilberne Windfahne.— Moeller: Berufung der jungen Zeit.— Moeller: Die erſte Ernte.— Ran⸗ denborgh: Amries Vermächtnis.— Schaefer: Der Kaiſer und der Löwe.— Schröder: Prolet am Ende. — H. Seidel: Abend und Morgen. R. Huch: Perſönlichkeit und Werk.— Franz: Der deutſche Bauernkrieg.— Spiegel: Einführung in die Flug⸗ technik. 1928. Leſehalle: Roſenberg. An die Dunkelmänner unſerer Zeit. Das Leſegeld beträgt 20 Pfg. Erwerbsloſe leſen für den Juni unentgeltlich. Nur und damit den vollʒkommenen Grad der Reinheit und Klarheit erreicht! Bild- Schema im Durqhileuctungsapparat in st arſter V. ergrüſßerung 4. Seite/ Nummer 288 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 6. Juni 1035 Ran ans Mikrophon! Auch in dieſem Jahr werden in Mannheim die beſten Rundfunkſprecher geſucht— Aus der Aufbauarbeit des deutſchen Volksfunks— Ein Preisausſchreiben Uns wird geſchrieben: Auch in dieſem Jahre ſuchen wir die beſten Rund⸗ funkſprecher!l Wir ſuchen den Arbeiter von der Dreh⸗ bank, den Holzknecht des Waldes, den Bauer hinter dem Pfluge, den Fiſcher vom Haff. Wir ſuchen Künſt⸗ ler, Kaufleute, Beamte. Wir ſuchen die deutſche Frau, ſei es als Mutter oder Berufstätige. Der deutſche Volksfunk will in ſeiner Aufbauarbeit die Frauen und Mäuner am Mikrophon wiſſen, die aus dem Volke kommen. Der deutſche Volksfunk will durch dieſe Frauen und Männer das Erlebnis Rund⸗ funk tief ins Land, bis in die kleinſten Kreisſtädtchen und Dörſchen hineintragen. Wir wollen im nationalſozialiſtiſchen Deutſch⸗ land das Rundfunkmikrophon nicht in einen Glas⸗ kaſten ſtellen und es ängſtlich vom Volk und dem Erleben des Volkes trennen. Wir wollen in die Menge gehen und wollen aus der Maſſe der Erleben⸗ den für die Maſſe der Hörenden das Erlebnis ver⸗ mitteln. Wir ſuchen die rechten Menſchen dafür, die das können. Wir wollen auf ganz breiter Grundlage beginnen. Das Volk ſelbſt ſoll entſcheiden. Immer wieder vermittelt uns der Rundfunk die großen Erlebniſſe unſerer Tage. Wenn wir geſtern als Beiſpiel die Uebertragung der Befreiungsfeiern an der Saar anführen konnten, ſo führen wir heute das unerhörte Erlebnis der hiſtoriſchen Rede des Führers aus dem Reichstag an. Aber auch bei der Geſtaltung unſerer täglichen Sendungen wollen wir die Enge der Sende⸗Säle abſchütteln und die noch beſtehenden Schranken zwiſchen Rundfunk und Hörer niederreißen. Dem großen Vorbild unſeres Reichspropaganda⸗ miniſters Pg. Dr. Goebbels ſoll jeder Nationalſozta⸗ liſt als Funkſprecher nacheifern. Der große Impro⸗ viſator iſt zugleich ein Mann der ſorgfältigſten, pein⸗ lich genauen Vorbereitungen, Durchdenkungen und Feſtlegung jedes Ereigniſſes und jeder Ueber⸗ raſchung. Und das mag den neuen Funkſprechern, die im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland um die Palme des Sieges kämpfen, mit auf den Weg gegeben werden: Ohne Fleiß iſt au ch die genialſte Bega⸗ bung hoffnungslos! Deutſche Frauen, deutſche Männer! An euch alle ergeht der Ruf! Wer ſich berufen fühlt, der möge unbefangen zu uns kommen und ſich zur Auswahl ſtellen. Tauſende ſollen kommen— wir ſuchen die Beſten! Preisausſchreiben: „Wir ſuchen den beſten Rundfunkſprecher 1933“ Die Reichsſendeleitung und der Reichsverband Deutſcher Rundfunkteilnehmer e. V. ſchreiben hier⸗ mit unter dem Kennwort„Wir ſuchen die beſten Rundfunkſprecher“ einen öffentlichen Wettbewerb ans: 1. Zweck Entdeckung unbekannter Volksgenoſſen, die durch Eprechbegabung und Perſönlichkeit ihre Eignung er⸗ weiſen, vor dem deutſchen Volke zu ſprechen und da⸗ mit die Zukunft des Dritten Reiches geſtalten zu helfen. Das deutſche Volk ſucht ſich ſelbſt die heſten Rundfunkſprecher— das iſt der Sinn dieſes Preis⸗ ausſchreibens, durch das Tauſende von Männern und Frauen angeſpornt werden ſollen, ihre Fähigkeiten als Sprecher und Berichterſtatter prüfen zu laſſen. 2. Dauer und Gliederung a) Kreisausſcheidungskampf bei den Kreisgrup⸗ pen des Reichsverbandes Deutſcher Rundfunkteil⸗ nehmer e. V. b) Bezirksausſcheidungskampf ſendern. o) Reichsausſcheidungskampf bei der Reichsſende⸗ leitung und dem Reichsverband Deutſcher Rundfunk⸗ teflnehmer e. V. in Berlin. bei den Reichs⸗ Der Kreisausſcheidungskampf für den Kreis Mannheim gliedert ſich in eine Vorausſcheidung und in eine Hauptausſcheidung. 3. Zeit der Veranſtaltungen Die Vorausſcheidung für Mannheim findet am Mittwoch, dem 12. Juni 1935, nachmittags 4 Uhr, in den Senderäumen der Sendeſtelle Mannheim des Reichsſenders Stuttgart(Schloß, linker Flügel) ſtatt. An dieſer Vorausſcheidung nehmen ſämtliche Wett⸗ bewerbs⸗Teilnehmer teil. Es ſollen dabei diejeni⸗ gen acht beſten Sprecher gefunden werden, welche das Zeug in ſich haben, auch vor der Oeffentlichkeit mit Erfolg zu beſtehen. Die Auswahl in der Vor⸗ entſcheidung erfolgt durch eine Rundfunkkommiſſion, welche gebildet wurde: 1. Kunze Artur, Kreisgruppenleiter des RDR⸗ Dy TV und Kreisfunkwart, Mannheim; 2. Bernſtein Johannes, Schauſpieler, Sonder⸗ beauftragter für den Wettbewerb, Mannheim; 3. Fiſcher Richard, Kreispropagandaleiter der NSDAP und Stadtrat, Mannheim; 4. Kleinworth Alex, Kreisgruppeninſpekteur des RDR/ DTV und Gaufunkwart, Karlsruhe; 5. Adelmann Karl, Techniſcher Leiter der Gau⸗ rundfunkſtelle, Karlsruhe; 6. Dr. Walter Hochſchild, Badiſcher Sende⸗ leiter des Reichsſenders Stuttgart und Abteilungs⸗ leiter der Gauleitung, Karlsruhe; 7. Dr. Kattermann Wilhelm, Hauptſchriftleiter des„Hakenkreuzbanner“, Mannheim; 8. Körbel Willi, SA⸗Oberſturmführer und Be⸗ auftragter des Reichsſportführers, Schriftleiter beim „Hakenkreuzbanner“, Mannheim; 9. Dr. Eſchmann, Sendeſtelle Mannheim des Reichsſenders Stuttgart, Mannheim; 10. Konarkowſki Werner, Adjutant des Reichsſendeleiters und SA⸗Truppführer, Mannheim. Die Hauptausſcheidung für Mannheim findet im Rahmen eines großen Volksfeſtes am Samstag, dem 15. Juni 1935, abends.30 Uhr, im„Friebrichspark“ ſtatt. Das Motto für dieſen Abend lautet:„Hei⸗ terer Sommer⸗Abend bes Knorze⸗ bachs“. Es werden folgende Künſtler vom Rund⸗ funk und von der Bühne mitwirken: Fritz Fegbeutel, der„Vadder Knorzebach“,— Lene Kamuf, die„Knorzebachin“ Elſe Ette, Stimmungsſängerin und Anſagerin— Geſchwiſter Storck, Solotänzerinnen—„Die luſtigen Fünf“, heiteres Geſangsquintett— Tanzkapelle Jodl— ein Bandoneon⸗Orcheſter und zwei große Blas⸗ orcheſter. Bekannte Künſtler des Rundfunks, die ſich ihre Lorbeeren bereits geholt haben, werden ſich mit den kommenden Anſagern und Sprechern des Rundfunks vereinigen und der Oeffentlichkeit vor⸗ ſtellen. In dieſer Hauptentſcheidung werden die aus der Vor⸗Entſcheidung hervorgegangenen 8 beſten Sprecher durch die anweſenden Volksgenoſſen mit⸗ tels Stimmzettel bewertet. 4. Teilnahme und Preiſe. Es kann ſich zur Vor⸗Entſcheidung jeder deutſche Volksgenoſſe ariſcher Abſtammung melden. Auf Verlangen iſt die ariſche Abſtammung nachzuweiſen. Berichterſtatter, die beim Rundfunk angeſtellt ſind oder von ihm ſtändig zur freien Mitarbeit heran⸗ gezogen werden ſowie die Mitglieder der Rundfunk⸗ Kommiſſion ſind von der Teilnahme ausgeſchloſſen. Zur Endausſcheidung im„Friedrichspark“ am 15. Juni ſind nur die ausgewählten 8 beſten Sprecher zugelaſſen. Für die 8 beſten Sprecher werden hier⸗ mit unter Ausſchluß des Rechtsweges folgende Preiſe ausgeſetzt: Die Preiſe für Mannheim: 1. Preis: Ein Volksempfänger VE 301 und ein Buch Hitlers„Mein Kampf“, in Ganzleinen. 2. Preis: Ein Volkslautſprecher VL 34 und ein Buch Goebbels,„Vom Kaiſerhof zur Reichskanzlei“, in Ganzleinen. 3. Preis: Ein Bild des Führers in künſtleri⸗ ſcher Ausſtattung und ein Buch Hadamoypſkys, „Propaganda und nationale Macht“. Außerdem einige weitere Troſtpreiſe. Sämtliche Preiſe ſind ab Samstag, den 8. Juni 1935, in den Schaufenſtern der Völkiſchen Buchhand⸗ lung in Mannheim, P 4, 12, ausgeſtellt. Der 1. Preisträger aus dem Mannheimer Wett⸗ bewerb erhält die Berechtigung, an dem Bezirksaus⸗ ſcheidungskampf bei dem Reichsſender Stuttgart teil⸗ zunehmen. 5. Meldeſchluß Der Meldeſchluß für den Mannheimer Wett⸗ bewerb iſt auf alle Fälle auf Dienstag(Pfingſtdiens⸗ tag), den 11. Juni 1935, mittags 12 Uhr, feſtgeſetzt. Anmeldungen werden bis zu dieſem Zeitpunkt durch die Kreisgruppe Mannheim des Reichs verbandes Deutſcher Rundfunkteilnehmer entgegengenommen. Die Einſchreibegebühr beträgt 1 Mark und iſt gegen Quittung an die Kreisgruppe Mannheim, K 1, 19, zu zahlen. Mitglieder des RDR/ Dy TV zahlen keine Einſchreibegebühr. Sämtliche an dem Wettbewerb teilnehmenden Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen unterwerfen ſich durch ihre Teilnahme dieſen Bedingungen und ins⸗ beſondere dem Spruch der oben angeführten Rund⸗ funk⸗ und Prüfungs⸗Kommiſſion. Reichsſendeleitung und Reichsverband Deutſcher Rundfunkteilnehmer e. V. Kreisgruppe Mannheim. ged. Kunze, Kreisgruppenleiter. eee Allerlei vom Mannheimer Arbeitsgericht Der Tiſch im Gang Das veränderte Verhältnis zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitnehmer kommt in der ſtarken Neigung zur vergleichsweiſen Regelung der Streitigkeiten zum Ausdruck. Aeußeren Ausdruck hat dieſes Be⸗ mühen in der Anbringung eines Tiſches gefunden, der in dem Korridor vor dem Arbeitsgerichtsſaal auf die Möglichkeit hinweiſt, gegneriſche Parteien „an einen Tiſch“ zu bringen. Wenn ein Fall noch ſehr in dem Stadium ſteckt, wo ſich beide Teile man⸗ ches„ins Geſicht ſagen“ macht der Richter darauf aufmerkſam, daß ſie ſich draußen auf dem Gang mit ihren Rechtsbeiſtänden„ausſprechen“ können. Sehr häuftg kommen ſie nach Ablauf einer beſtimmten ....... 6 èĩͤVZßdßꝙßꝙßꝙÿꝗÿꝗ. ĩðͤ d d NSDAp-Niffeilungen Aus pertelamtlichen Behanutmackungen entnommen Anordnungen der Kreisleitung 5 An ſämtliche Ortsgruppenfunkwarte! Samstag, 15. Juni, 20.30 Uhr, im„Friedrichspark“ im Rahmen eines bunten Abends unter dem Motto„Hei⸗ terer Sommerabend bei's Knorzebachs“: 2. Rundfunkſpre⸗ cher⸗Wettbewerb der Reichsſendeleitung und des Reichsver⸗ bandes Deutſcher Rundfunkteilnehmer. Die Funkwarte haben ſofort Eintrittskarten auf der Kreisrundfunkſtelle abzuholen. Kreispropagandaleitung, Abtlg. Rundfunk. An alle Ortsgruppen des Stadt⸗ und Landgebietes! Die Schulungsbriefſe für Monat Mai müſſen ſofort auf dem Kreisſchnlungsamt der NSDAP abgeholt werden. Kreisſchulungsamt. NS⸗Frauenſchaf: Netkarhauſen. Freitag, 7. Juni, 21 Uhr, Sitzung ſämtlicher pol. Leiter in der Schule. Dienſtanzug. Erſchei⸗ nen iſt Pflicht. Neckarſtadt⸗Oſt. Freitag, 7. Juni, Mitgliederver⸗ ſemmlung im„Feloöſchlößchen“. 5 171. Führerausweiſe, die zu Peingſten gebraucht werden, müſſen ſofort beſtellt werden, damit dieſelben noch angefertigt werden können. Die beſtellten Führerausweiſe mitſſen in den Dienſtſtunden, Dienstag und Freitag von 7 bis 9 Uhr gegen Entrichtung der Gebühren ſofort abgeholt werden. Gef. 9/171, Waldhof. 1. Zug tritt am Freitag, den 7. Juni, in tadelloſem Dienſtanzug um punkt 20 Uhr vor dem Scharhbeim II(Verlängerte Frankfurter Straße) an. Deutſches Jungvolk Donnerstag, 6. Juni, Führerſitzung der Stamm⸗ und Fähnleinführer ſowie der Sachbearbeiter E der Stämme 1, 2, 8, 6/2/71 um 20 Uhr im Da⸗Heim Schwet⸗ z ingen. Der Jungbann 1/171 hat ſtarken Bedarf an gebrauchten Büromöbelſtücken, wie Aktenſchränke, Regale, Schreib. maſchinentiſche, Tiſche und Stühle. Angebote an den Jung⸗ ann 1/171, Mannheim, M 4a. B dM Untergau. Donnerstag, 20 Uhr, treten ſämtliche Sportwartinnen von Mannheim und Vororten im Un⸗ tergau, N 2, 4, zu einer ſehr wichtigen Beſprechung an. Feudenheim. Sämtliche Mädels treten Donners ⸗ tag,.45 Uhr, in tadelloſer Uniform auf dem Schulhof an. Wir beſuchen den Elternabend des D. 10 Pfg. mitbringen. Deutſches Eck und Strohmarkt. Donnerstag, 19 Uhr, Turnen für ſämtliche Mädels auf dem Planeta⸗ riumsplatz. Oſtſtadt. Alle Mädels treten 19.90 Uhr zum Turnen in der Peſtalozziſchwle an. JM Friedrichsfeld. Donnerstag, 6. Juni, treten alle Fithrerinnen und Referentinnen um 20 Uhr in Kluft am Goetheplatz an. Schwetzingerſtadt 2. Donnerstag, 20 Uhr, Füh⸗ rerinnen⸗Heimabend im Heim, Weidenſtraße 16. Neuauf⸗ nahmen werden ab 19.30 uhr im Heim entgegengenom⸗ men.— Samstag, 8. Juni, fällt der Staatsjugendtag aus. Dafür Mittwoch, 12. Juni, morgens 8 Uhr, mit Turnzeug und Verpflegung an der Heilig⸗Geiſt⸗ Kirche antreten. Deutſche Arbeitsfront Ortsgruppe 19. Ingendwaltung(Abt. Feierabend⸗ geſtaltung) Am 30. Juni veranſtaltet die Jugendwaltung eine Dampferfahrt nach Nierſtein. Die Abfahrt iſt morgens 6 Uhr. Fahrzeit 27 Stunden. Anſchließend Wanderung auf die Burg, hierbei Raſt und Beſichtigung. Sodann wieder in Nierſtein in einem Lokal gemütliches Beiſam⸗ menſein. Fahrpreis.80 R. J. Jeder hat Zutritt. Auch Eſſen kann beſtellt werden. Einzeichnungsliſte bei Karl Zimmermann, Neudorfſtraße 63. Achtung, Betriebszellenobleute! Betr. Sammelliſten des DeB. Wir erinnern an die ſofortige Abrechnung der von der Kreiswaltung der Daß ausgegebenen Sammelliſten des Deutſchen Luftſport⸗Ver⸗ bandes anläßlich der Luftſport⸗Werbewoche. NS ago Druck(8) und Papier(). Alle Jungkameraden er⸗ ſcheinen Donnerstag, 6. Juni, 20 Uhr, in T 5. 12 zwecks Einübung der Sprechchöre. BSD— Deutſche Rechtsfront Donnerstag, den 13. Juni, 20.15 Uhr, Mitglieder⸗ verſammlung der Ortsgruppe 1 in der Roſengarten⸗Wirt⸗ ſchaft(Friedrichsplatz 7a). Donnerstag, den 13. Juni, 20.30 Uhr,„Deutſches Haus“, O 1. 10, Pflichtmitgliederverſammlung der Orts⸗ gruppe III Mannheim. NS⸗Volkswohlfahrt Ortsgruppe Rheinau. Pfundſammlung für Juni fällig am 12. Juni. Bitte die Pakete auf dieſen Tag zur Ab⸗ holung bereitzuholten. Zeit mit geglätteten Mienen herein, zwar ſtöhnend über die Federn, die man bei einem Vergleich laſſen muß, aber immerhin froh, den Streitfall„in Güte“ erledigt zu haben. Manchmal allerdings wird von dem einladenden Tiſch mit den Stühlen und dem Schreibpult kein Gebrauch gemacht. Die Gegner laufen herum, laute Stimmen hallen in den Ge⸗ richtsſaal herein, mit verbiſſenen Mienen kommen ſie wieder in den Saal und verlangen„aus grund⸗ ſätzlichen Erwägungen“ ein Urteil. Beſtimmte Irrtümer bei den klagenden Parteien wiederholen ſich: * Iſt ein Grund zur Kündigung nötige Die Angeſtellte meint empört:„Man bann doch nicht kündigen, wenn man keinen Grund hat!“ Sie wurde entlaſſen und klagt. Der Richter belehrt ſie, daß nach dem Geſetz der Arbeitgeber kündigen kann, auch wenn kein Grund vorliegt. Dem Gekündigten ſteht die Widerrufsklage zu. Wenn das Gericht auf Grund der geſetzlichen Vorausſetzungen zur Ent⸗ ſcheidung kommt, daß eine„unbillige Härte“ in der Kündigung liegt, kann der Arbeitgeber zum Wider⸗ ruf verurteilt werden— oder zur Zahlung einer Entſchädigung. Dieſes„oder“ wird oft überſehen, der Arbeitgeber kann nicht zur Weiterbeſchäftigung gezwungen werden, auch wenn kein Entlaſſungs⸗ grund beſteht. Durch die neuere Geſetzgebnug, die eine Entſchädigung bis zum Jahresarbeitswverdienſt vorſieht, ſoll der mißbräuchlichen Kündigung vor⸗ gebeugt werden. * Die unterſchriebene Quittung ſpielt in den Fällen, wo Tarifnachforderungen er⸗ hoben werden, eine Rolle. Die Kläger ſtellen häufig nach Beendigung des Arbeitsverhältniſſes Anſprüche auf Tarifzahlung, die ſie vorher wegen Beibehal⸗ tung des Arbeitsplatzes nicht erhoben haben. Der Streitfall nimmt vor Gericht dann die entſcheidende Wendung, wenn von Arbeitgeberſeite die unter⸗ ſchriebene Quittung vorgelegt wird, in der der Klä⸗ ger auf alle Anſprüche verzichtet. Es iſt nahezu die Regel, da dann der Kläger erwidert, er habe nur den Betrag quitttiert und den Inhalt des Zettels nicht geleſen. Es iſt nichts zu machen, wer nicht lieſt, was er unterſchreibt, kann nachher keine höheren Geld⸗ anſprüche geltend machen. Eutſchädigung abangsfrei Einigen ſich die Parteien im Vergleich auf eine Entſchädigungsſumme, ſo kann dieſe auf Grund der geſetzlichen Beſtimmungen freibleiben von den üb⸗ lichen Abzügen. Manchmal, wenn der Vergleich ſchwer abgerungen iſt, ſcheitert an dieſer kleinen Differenz die gütliche Einigung. N A Filmrundſchau Palaſt und Gloria:„Senſation in London⸗ Dieſe Senſation iſt nicht ſchwerer krimineller Natur, ſie beſteht darin, daß ein ſtellungsloſes Chor. mädchen, deren Mutter eine gefeierte Künſtlerin mit zugkräftigem Namen war, vom Theater dem Pu⸗ blikum gegenüber für dieſe ſelbſt ausgegeben wird Die Täuſchung gelingt anfangs, aber zum Schluß kommt der Schwindel heraus. Die Richter jedoch ſind nachſichtig, und da die Bühnenanfängerin nicht nur den Namen, ſondern auch das Talent ihrer Mutter geerbt hat, ſind auch die Theaterbeſucher zufrieden und ſelbſtverſtändlich fehlt auch das glückliche Ende an der Seite ihres Bühnenpartners nicht. Doch dieſe Handlung iſt nicht die Hauptſache, ſie iſt nur Beiwerk und dazu erdacht, Hen engliſchen Revueſtern Jeſſie Matthews als bezaubern⸗ den Mittelpunkt einer prächtigen Ausſtattungsreyne zu zeigen. Die Künſtlerin verfügt über eine melo⸗ diöſe Stimme, und ſie hat im Rahmen der Repne⸗ ſzenen ſehr reichlich Gelegenheit, nicht nur ihr ſtimm⸗ liches Können, ſondern auch ihre tänzeriſchen Fähig⸗ keiten unter Beweis zu ſtellen. Beſonders der Gro⸗ tesktanz liegt ihr ausgezeichnet und iſt ihre Haupt⸗ ſtärke. Um dieſe vielſeitige Darſtellerin gruppiert ſich ein choreographiſches und ſchauſpieleriſches Maf⸗ ſenaufgebot guter Kräfte, ſo daß man ſich Hieſe Film⸗ revue, die eine Freude für Auge und Ohr bedeutet, zur Abwechſlung gern gefallen läßt, zumal der Be⸗ ſchauer auch einen erheiternden Blick hinter die Ku⸗ liſſen werfen darf. Im Beiprogramm kann man den Harpunen⸗ fiſchern, die Jagd auf Haifiſche und ander gefährliche Meeresungetüme machen, bei der Ausübung ihres gefährlichen Handwerks zuſehen. Daneben laufen noch ein ſchöner Naturfilm und die Ufa⸗Wochenſchau. Was hören wir? Freitag, 7. Juni Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.00: Frauenfunk.— 11.00: Hom⸗ mer und Pflug..00: Mittagskonzert.— 14.00: Allerlei — von Zwei bis— 15.00: Wiederſehensſeiern alter Frontſoldaten.— 15.30: Kinderſtu:— 16.00: Klingendes Kunterbunt.— 17.00: Bunte Muſik am Nachmittag. 18.30: HJ⸗Funk.— 19.00: Rundfunkinduſtrie und Rund. funkeinheit.— 19.10: 7. Offenes Liederſingen.— 10,0: Vom Meer, von Matroſen und Mädchen. 20 heitere Minn⸗ ten— 20.15: Deutſche Tänze und Märſche aus 10 Staa⸗ ten. Muſ. Hörfolge.— 21.30: Juternationales Muſtzbſeſt zu Hamburg. Rückblick. 22.30: Unterhaltungskonzert.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender Fröhliche Morgenmuſik.— 10.45: Spielturnen.— 9 .15: 12.00: Muſik am Mittag.— 14.00: Allerlei.— 15.10: Kin⸗ derliederſingen.— 15.40: Jungmädelſtunde.— 16.00: Klin⸗ gendes Kunterbunt.— 17.30: Jungvolk hör zu.— 18,00: Klaviermuſtk.— 18.25: Bauerntum und Stagtserhaltung. — 18.45: Zwiſchenprogramm.— 19.00: Feierabend⸗Unter⸗ haltung.— 20.15: Tänze und Märſche.— 21.30: Mufikſeſt in Hamburg.— 23.00: Unterhaltungskonzert. Univers„Wetterwarte woch, bens. Juni— Dr. 2 5 — 2555 5 5 5 n Hayen 5 5 2 58 2 2 . 2 N21 2 8 2 d 2 5 7 2 0 Nordoyan 79. 55——— N —— 40. 7 1 Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frank furt a. M. vom 6. Juni. Von der Biscava bis Finnland hin erſtreckt ſich immer noch eine Rinne tiefen Druckes, in der fortgeſetzt Störungen od. wärts wandern. Eine neue Stbörung liegt zur Zet vor Frankreich und wird vorausſichtlich im Lane des Freitag auf unſer Wetter Einfluß nehmen. Die Großwetterlage ſcheint ſich jedoch in einer langſamen Umgeſtaltung zu befinden. Vorausſage für Freitag, 7. Juni Nach aufänglicher Beſſerung neue Bewölkungshn⸗ nahme und Niederſchlagstätigkeit, bei meiſt ſüdlichen Winden wieder etwas wärmer. Höchſttemperatur in Mannheim am 5. dun + 22, Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht 10 8. Junt 4 12,6 Grad; heute früh 8 Uhr Grad. 5 Nieöerſchlags menge in der 30 peil geſtern früh 48 Uhr bis heute früh 548 Uhr 9% Mi meter 0,6 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jun „6. Neckar⸗Pegel 0 ö Rheinfelden.59 3,58 3,68.75 3,950 an 133 Preiſach f 38 88. 0 e g gehn 8 870 70 Jenin Ul Maxau—**.88 5,72 5, 2 J 175 532 300 0 50 3,83 Diedesheim. 1 Köln 209 8,28 3,48 3,50 3,601 J Haara usfall Schuppen DN 81e sorgt für 0 volles Haaf? 100 10 Dat 4 ſtund Deu Es 5 über. Publ kehr liche Nach lier ruhe, Stad offizt Sdaff Ehru ſich b führe Teilt badi feſtge abgeſ heirat war keſſe, wurd und! ni 1995 don: rimineller ſes Chor- tlerin mit dem Pu⸗ ben wird. n Schluß edoch ſind nicht nur r Mutter zufrieden, iche Ende ſtſache, ſie engliſchen ezaubern⸗ ingsrevue ine melo⸗ er Revue⸗ hr ſtimm⸗ en Fähig⸗ der Gro⸗ re Haupt⸗ gruppiert ches Maſ⸗ ieſe Film, bedeutet, l der Be⸗ r die Ku⸗ harpunen⸗ gefährliche ung ihres jufen noch nſchau. 7 .00: Hom⸗ 00: Allerlei tern alter Klingendes hmittag. und Rund⸗ — 19.40: tere Minu⸗ 3 10 Staa⸗ Muſtkſeſt zu konzert.— 1 —— 5 2 — 2 2 * 1 N — erhaltung. hend⸗Unter⸗ : Muſikſeſt Donnerstag, 6. Juni 1935 Aus Baden Badens Deutſchland⸗Flieger heimgekehrt Karlsruhe, 5. Juni. In der ſechſten Abend⸗ unde des Dienstag ſind unſere badiſchen Deutſchland flieger glücklich heimgekehrt. Es wurde ihnen auf dem Karlsruher Flugplatz ein überaus herzlicher Empfang bereitet. Ein zahlreiches Publikum gab der Freude über die glückliche Heim⸗ kehr und der Anerkennung über die gewaltige ſport⸗ liche Leiſtung der Flieger immer wieder Ausdruck. Jachdem die Flugzeuge gelandet waren, wurden die Flieger vom Führer der Fliegerortsgruppe Karls⸗ zühe, Miniſterialrat Kraft, und vom Vertreter der Stadtverwaltung, Bürgermeiſter Dr. Fribolin, oſſtztell begrüßt und mit Ehrengaben bedacht. Der Slaffelführer Werner Knittel dankte für die Ehrungen und feierte den Kameradſchaftsgeiſt, der ſch bei den großen Schwierigkeiten, die die Durch⸗ führung des Deutſchlandfluges für die badiſchen Teilnehmer bot, glänzend bewährt habe. Unſere labiſchen Landsleute, das ſei auch an dieſer Stelle ſeſtgeſtellt, haben bei dem Deutſchlandflug ehrenvoll abgeſchnitten. Weißenberg⸗Sekte in Baden verboten * Karlsruhe, 5. Juni. Die Weißenberg⸗Sekte, auch Evangeliſch⸗Johanniſche Kirche nach der Offen⸗ barung St. Johannes genannt, wurde mit ſämt⸗ lichen Untergliederungen, einſchließlich des Krieger⸗ beteins„Ewiges Leben“ e.., für den Bereich des andes Baden aufgelöſt und verboten. Das Ver⸗ mögen der aufgelöſten Organiſation verfiel der Be⸗ ſchlagnahme. * Heidelberg, 5. Juni. In der Nähe der Schlier⸗ bacher Brücke ereignete ſich mittags gegen 12 Uhr ein schwerer Verkehrsunfall. Ein vom Schlierbacher Bahnhof kommender Perſonenkraftwagen bog in un⸗ wrſichtiger Weiſe in die Schlierbacher Landſtraße ein und fuhr dabei auf einen von Heidelberg kom⸗ menden Kraftwagen auf. Der Führer des erſten Kraftwagens wurde bei dem Zuſammenſtoß ſchwer verletzt und mußte ins Krankenhaus eingeliefert werden. Weinheim, 4. Juni. Die ſilberne Hoch⸗ zeil feierte Herr Georg Weber mit ſeiner Gattin Kätchen geb. Götz.— Seinen 74. Geburtstag feierte der Rentner Karl Staub.— Der Rentner Fried⸗ lich Hepp durfte auf 70 Lebensjahre zurückblicken. * Buchen, 4. Juni. Für die Amtsgerichtsbezirke Buchen und Adelsheim wurde hier ein Entſchul⸗ dungsamt errichtet. Das Amt, das von meh⸗ teren Beamten der Juſtizverwaltung betreut wird, i im alten Volksſchulgebäude untergebracht. ch Helmſtadt, 4. Juni. Frau Wilhelmine Bräu⸗ ner Wwe. feierte ihren 90. Geburtstag. Sie ſt die Mutter von 11 Kindern und beſitzt 61 Enkel⸗ linder. Die Hochbetagte kann heute noch ohne Brille leſen und ſtrickt noch fleißig. * Gundelsheim(Neckar), 5. Juni. Die hieſige Neckarſtauſtufſe iſt mit Ende Mai in Benutzung genommen worden. In beiden Richtungen iſt bereits ein lebhafter Schleppperkehr zu verzeichnen. * Oberanerbach, 5. Juni. Hier ſtarb als zweites Opfer eines Verkehrsunglücks der Aajährige ver⸗ heiratete Heinrich Scherer. Vor einigen Wochen war er mit ſeinem Freund am Ortseingang des kaarpfälziſchen Dorfes Limbach beim Kraftrad⸗ fahren geſtürzt, wobei der Führer den Tod er⸗ lit. Nun iſt ihm der Freund nach längerem Leiden gefolgt. * Baden⸗Baden, 6. Juni. In Baden⸗Baden traf auf einem Flug durch Deutſchland eine Reiſegeſell⸗ ſhaft von Mitgliedern des„Britiſh Royal Aero Club“ ein Die Teilnehmer dieſer Luft⸗Vergnügungs⸗ keſſe, unter denen ſich auch einige Damen befinden, würden von Vertretern der Stadt und der Bäder⸗ und Kurverwaltung beſonders begrüßt. Sie hatten Gelegenheit, die Sehenswürdigkeiten Baden⸗Badens u beſichtigen und bei einer Autofahrt durch den benachbarten Schwarzwald die Schönheiten der Um⸗ gebung kennenzulernen. E I ie 1 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Wie ſind die Ernte-Ausſichten? Vom vorderpfälziſchen Obſt- und Gemüſebau O Frankenthal, 6. Juni. 5 Der Gürtel von Obſt⸗ und Gemüſekulturen um Frankenthal herum hängt in ſeiner Entwicklung naturgemäß von den jahreszeitlichen Witterungs⸗ einflüſſen ab. Nicht nur der Landwirt, auch der Städter hatte daher ernſte Beſorgniſſe über die Auswivkungen der Froſtnächte im Mai auf den Be⸗ ſtand der Kulturen. Man erkennt die Bedeutung dieſer Anbaugebiete für die Volksernährung, wenn man die Zahlen der vorjährigen Ernte ſprechen läßt: auf dem Obſt⸗ und Gemüſegroßmarkt im Lambs⸗ heim wurden rund 42 000 Zentner verwogen, auf dem in Maxdorf rund 47000 Zentner. Der Behang der Obſtbäume. N Infolge des großen Sonnenreichtums des Vor⸗ jahres waren die Anlagen zur Blütenentwicklung für dieſes Jahr bei den Obſtbäumen im allgemeinen gut. Die Blütezeit ſelbſt fiel in dieſem Frühjahr in die bekannten mißlichen Witterungsverhältniſſe. So muß feſtgeſtellt werden, daß vor allem bei den Pfirſiſchbä u men der Behang wenig günſtig iſt und den des Vorjahres nicht erreicht; das gilt auch für die Aprikoſenbämme. Im vorigen Sommer wurden in der Lambsheim⸗Max⸗ dorfer Gegend im ganzen 440 Zentner Pfirſiſche ge⸗ erntet. Die Witterung ließ gerade bei dieſen Obſt⸗ arten die Blüte nicht zur vollen Entwicklung kom⸗ men, hier ſind die Blütenträume nicht alle gereift. Bei den Spätzwetſchgen iſt der Behang ſehr gut, ſo daß man Hoffnungen auf eine ergiebige Ernte haben dann. Nach 5 bäume zu urteilen, können wir eine mittlere Kirſchenernte erwarten. Auch bei den Bie⸗ nen und Apfeln ſind die Vorausſetzungen für eine gute Mittelernte durchaus gegeben. Wie ſteht das Gemüſe? Der Salat iſt ſehr gleichmäßig gewachſen, wis beſonders für Mardorf und Umgebung von Wich⸗ tigkeit üſt, denn auf dem dortigen Gemüſemarkt wur⸗ den im vorigen Jahre 197 000 Stöcke Salat ver⸗ wogen. Die Anbaufläche für Salat iſt übrigens kontingentiert worden, um die Preiſe zu feſtigen. Der Frühwirſing iſt gut geraten, ihm iſt der Regen gut bekommen. Unter dem Froſt haben be⸗ ſonders die Bohnen gelitten und die Erdbee⸗ ren. Das geht vor allem die Lambsheimer Gegend an, die im vorigen Jahre 558 Zentner Erdbeeren auf den Markt brachte. Im allgemeinen läßt ſich bis jetzt feſtſtellen, daß die Froſtſchäden in der Vorderpfalz bei weitem nicht ſo groß ſind, als in den Weinbergen der Hardt. Schwer getroffen wurde allerdings die Gegend von und um Karlbach, da hier der Hagel großes Unheil anrichtete. Im großen und ganzen iſt der Behang der Obſtbäume in der Vorderpfalz, wie der neue Obſtbaufachmann für den Frankenthaler Be⸗ zirk, Herr Altersberger, uns verſicherte, beſſer als man auf Grund der mißlichen Witterungsver⸗ hältniſſe erwarten konnte. Hoffentlich entwickelt ſich das Wetter nun ſo, daß keine weitere Beein⸗ trächtigung des Ausreifens der Früchte und des Gemüſes eintritt, damit die Anbauer auch die Früchte dem jetzigen Behang der Kirſch⸗ ihrer angeſtrengten Arbeit ernten können. r zuththausſtrafe für Vorbereitung zum hothverrat Der frühere badͤiſche Landtagsabgeoronete Jakob Ritter vor Gericht * Karlsruhe, 5. Juni. Am 28. Mai d. J fand vor dem Strafſenat II des Oberlandesgerichts Karls⸗ ruhe die Hauptverhandlung über eine Anklage wegen Vorbereitung zum Hochverrat gegen den früheren kommuniſtiſchen Landtagsabgeordneten Jakob Ritter aus Mannheim unz Gottlob Beck aus Steinbach ſtatt. Ritter hatte in der Zeit von Ende 1933 bis Oktober 1934 unter Benützung des Mitangeklagten Gottlob Beck als Deckadreſſe einen Briefwechſel unterhalten, der der illegalen K PD⸗ Tätigkeit diente. In der Hauptverhand⸗ lung machte Ritter geltend, es habe ſich um einen harmloſen politiſchen Briefwechſel gehandelt, in dem nur über die Fehler der früheren marxiſtiſchen Par⸗ teien in Deutſchland diskutiert und die jetzige Lage beſprochen wurde. Er ſelber habe dieſen Briefwechſel nicht geführt, ſondern lediglich die Briefe an den eigentlichen Adreſſaten weitergeleitet, da er ſelbſt bei ſeinem bekannten Namen nicht gut als Deckadreſſe habe dienen können. Dieſe durchaus unglaubwür⸗ digen Angaben des Beſchuldigten Ritter wurden ein⸗ deutig durch einen nach ſeiner Verhaftung noch im Jungfernfahrt auf dem Vodenſee Motorboot„Baden“ in Dienſt geſtellt * Konſtanz, 5. Juni. In Anweſenheit des Präſi⸗ denten der Reichsbahndirektion Karlsruhe, Roſer, der Vertreter der Reichsbahndirektionen Stuttgart und Augsburg, der öſterreichiſchen und ſchweizeri⸗ ſchen Bundesbahnen, der Wehrmacht, der politiſchen Organiſationen und der Preſſe erfolgte am Dienstag nachmittag die erſte Fahrt des neuen großen 700 Perſonen faſſenden Motordieſelbootes„Baden“, das am Mittwoch ſeinen regelmäßigen Verkehr auf dem Bodenſee aufgenommen hat. Präſident Roſer begrüßte die Gäſte und wies darauf hin, daß mit der„Baden“ der Bodenſeeſchiffs⸗ park eine wertvolle Bereicherung erfahre. Der Lei⸗ ter des Reichsbahnzentralamtes München, Präſident Emrich, gab einen Ueberblick über die Entwicklung der Bodenſeeſchiffe. Mit der Indienſtſtellung der Oktober 1934 angenommenen Brief widerlegt. Aus dieſem Brief ergab ſich klar, daß der Briefwechſel der Verbreitung kommuniſtiſcher Druckſchriften diente. Der hochverräteriſche Brieftext war zwiſchen die Zeilen des ſonſt harmloſen Briefinhalts ge⸗ ſchrieben. Auf Grund der neuen Strafbeſtimmungen des Reichsgeſetzes vom 14. April 1934 wurde Ritter wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu einer Zuchthausſtrafe von zwei Jahren ſechs Mo⸗ naten abzüglich ſechs Monaten Unterſuchungshaft verurteilt. Der Mitangeklagte Gottlob Bock, bei dem auch mehrere Waffen, darunter ein Infanterie⸗ gewehr und eine größere Menge Munition unbe⸗ kannter Herkunft gefunden worden waren, wurde wegen Vorbereitung zum Hochverrat, wegen uner⸗ laubten Waffenbeſitzes und wegen Nichtablieferung von Waffen und Munition unter Einrechnung einer ſchon früher gegenüber ſeiner Ehefrau verübten Kuppelei erhaltenen Gefängnisſtrafe von acht Mo⸗ naten zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von zwei Jahren fünf Monaten, abzüglich einem Monat Un⸗ terſuchungshaft, verurteilt. „Baden“ und des am Donnerstag in Dienſt zu ſtel⸗ lenden neuen Schiffes„Deutſchland“ iſt der mo⸗ dernſte Schiffstyp auf dem Bodenſee vertreten. * Pforzheim, 5. Juni. Dr. Reinhold Bez ler wurde von der badiſchen Gauleitung mit der kom⸗ miſſariſchen Leitung des Kreiſes Pforzheim beauf⸗ tragt und ferner als Beauftragter der NSDAP. für die Gemeinden des Kreiſes Pforzheim(ausgenom⸗ men den Stadtkreis Pforzheim) beſtellt. Dr. Betz⸗ ler iſt ſeit Frühjahr 1934 zweiter Bürgermeiſter in Pforzheim. * Arlen bei Singen, 5. Juni. Im benachbarten Ramſen wurde ein Landwirt auf freiem Felde von einem Gewitter überraſcht. Dabei ſchlug der Blitz in ſein Pferdefuhrwerk. Beide Pferde wurden ſofort getötet. Der Landwirt ſelbſt wurde mehrere Meter weit weggeſchleudert und liegt ſeit⸗ dem bewußtlos darnieder. 5. Seite/ Nummer 256 Aus der Pfalz Branoſtiftung? Schuppen und Stallung eingeäſchert r Ludwigshafen, 6. Juni. Heute früh gegen 5 Uhr brannte ein Stall und Schuppen in der Altriper Straße nieder. Nach der Erhebung der Polizei beſtehen kaum Zweifel, daß Brandſtif⸗ tung vorliegt. Die amtliche Unterſuchung wird fortgeſetzt. Zwei Pfälzer Schriftleiter zur Diſpoſition geſtellt * Neuſtadt a. d.., 5. Juni. Die Erklärung, die das erzbiſchöfliche Ordinariat in Breslau zu den Deviſenprozeſſen der Oeffentlichkeit übergeben hat, und die von den deutſchdenkenden Katholiken ganz entſchieden abgelehnt wird, wurde auch in zwei pfäl⸗ ziſchen Zeitungen, und zwar in der„Neuen pfälzi⸗ ſchen Landeszeitung“ und in dem in Landau erſchei⸗ nenden„Rheinpfälzer“, zum Abdruck gebracht. Nach einer Meldung der„NS. Rheinfront“ wurden nun die verantwortlichen Hauptſchriftleiter der beiden Blätter, Dr. Fink⸗ Ludwigshafen und A. Andrés⸗Landau, zur Dispoſition geſtellt und ein Verfahren gegen ſie eingeleitet. Die„NSZ. Rheinfront“ bemerkt dazu fol⸗ gendes:„Die beiden Schriftleiter haben durch ihr Verhalten bewieſen, daß ſie entweder der Verant⸗ wortung, die ſie gegen Volk und Staat haben, ſich nicht bewußt ſind, ooöͤer aber, daß ſie zu jenen gefähr⸗ MIVA FH af fei 10 schäft! 188 85 1 Algen Bug Plan lichen Saboteuren gehören, die ſich dann aus der Höhle wagen, wenn ſte glauben, ungeſtraft ihr übles Handwerk verrichten zu können. Diesmal dürften ſie ſich aber verrechnet haben. Der Staat iſt nicht gewillt, ſeine Richter und deren Entſcheidungen in un verantwortlicher Weiſe kritiſteren zu laſſen. Er wird hart zugreifen und den Schädlingen des Vol⸗ kes, den Stiftern des Unfriedens, für immer das Handwerk legen. Schriftleiter im Dritten Reiche kann nur ſein, wer reſtlos ſich einordnet und ſeiner hohen Verantwortung voll und ganz ſich bewußt iſt.“ * Oggersheim, 4. Juni. Der 50 Jahre alte Händ⸗ ler Heinrich Hoffmann, anſäſſig in Grünſtadt, wurde am Samstagabend auf der Ruchheimer Straße bewußtlog neben ſeinem Fahrrad aufgefun⸗ den. Er wies eine ſtark blutende Kopfwunde auf und hat auch ſonſtige Verletzungen erlitten. Ver⸗ mutlich war er während der Fahrt gegen einen Baum gerannt. Der Verunglückte wurde in das ſtädt. Krankenhaus Ludwigshafen gebracht. Lebens⸗ gefahr beſteht nicht. * Germersheim, 4. Juni. Umſtändehalber wurde das für Pfingſten vorgeſehene Wiederſehens⸗ treffen der Frontarmierungsſoldaten und der Angehörigen des 8. Bayer. Landwehr⸗In⸗ fanterie-Regiments auf 29. und 30. Juni verſchoben. * Kandel, 4. Juni. Der 24jährige Wilhelm Doll wurde wegen Veruntreuung im Amt verhaftet und in das Amtsgerichtsgefängnis Kandel eingeliefert. * Sarnſtall bei Annweiler, 4. Juni. Am Montag⸗ vormittag hat ſich in einem Anfall geiſtiger Um⸗ nachtung der Gaſtwirt Heinrich Hoffmann er⸗ hängt. ,,. . 8 e + ,. Donnerstag, 6. Juni 1935 E Monaisberichi der Niederländischen Handelskammer bericht der Niederländiſchen Handelskam⸗ and, im Haag, über den Monat April 1935 olgendes: er Preſſe beider Länder wurde das 30jährige Be⸗ er Kammer am 11. April 1935 ͤ mit mehr oder zusführlichen Betrachtungen über die Kammer, twicklung und ihre Leiſtungen beſprochen. In der der Kammer veröffentlich Generalkonſul Dr. aher⸗ Amſterdam ausführliche Betrachtun⸗ enoͤige Reformen im niederländiſch⸗deutſchen In der Entwicklung öͤes Kompenſa⸗ yrs ſieht die Kammer nach wie vor nicht g fü i Vi gegen⸗ unterſucht die Kammer rer Mi er angeregten ften und in Einz en hat ſie ihre den maßgebenden Stellen befürworten denen Fällen konnte die Kammer zu⸗ dern bei der Gewährung von Einfuhr⸗ skontingenten erfolgreich eingreifen. im vorigen Monat erwähnten Arbeiten zur Frage der Umſatzſteuer⸗ und Einkommen⸗ holländiſcher Firmen, die in Deutſchland ar⸗ rden im B ongt fortgeſetzt und zeitigten intereſſantes Material a wurden u. a. erſtattet: über die Notwendigkeit Szertifikaten bei einer Einfuhr durch deutſche n tſchechiſchen Waren in den Niederlanden; wei⸗ er die Bezahlung von Waren, die in den Nieder⸗ on deutſchen Käufern gekauft ſind, die aber im iet von Hamburg abgenommen und nicht ins iet eingeführt werden; über die Organiſa⸗ Schlachtgeflügel aus den Niederlon⸗ her Arbeitsmöglichkeiten für niederländiſche Ar⸗ beiter in Deutſchland. In der Frage des Transfers von Zinſen aus Gut⸗ auf Sonderkonto uſw. teilte die Kammer ihren dern in den Niederlanden die neuen deutſchen ngen durch Rundſchreiben mit. Die Hamburger mmer hielt am 12. April ihre ſehr gut beſuchte „ Badiſche Aſſecuranz⸗Geſellſchaft A, Mannheim. Der Bilanzſitzung vom 4. Juni 1935 vorgelegte Rech⸗ uß für das Jahr 1934 weiſt einen Reingewinn 9/ auf. Der Aufſichtsrat beſchloß, der GV eraufnahme der Dividendenzahlung mit 4 v. H. f eingezahlte Aktienkapital vorzuſchlagen. * Schiffahrts⸗Aſſecuranz⸗Geſellſchaft Ac, Mannheim. er Auſſichtsrat beſchloß, der GV die Ausſchüttung einer de von 8 v. H. auf das eingezahlte Aktienkapital zuſchlagen. Mannesmannröhrenwerke, Düſſeldorf. An Stelle des zum Jahresende ausſcheidenden und in den Vorſtand der Harpener Bergbau übertretenden Direktors Bergaſſeſſor Buskühl wird Bergaſſeſſor a. D. Dr. Wink ⸗ 8, der zur Zeit bei der Hoeſch⸗Köln⸗Neueſſen AG be⸗ iftigt iſt, in den Vorſtand bei Mannesmann eintreten nd dort die Leitung der Zechenbetriebe übernehmen. Die ufmänniſche und die Oberleitung bei Mannesmann hat Generoldirektor Zangen. * 4 v. H.(2 v..) Dividende bei der Knorr⸗Bremſe AG., Berlin⸗Lichtenberg. Der Vorſtand berichtete in der HV. über eine merkliche Belebung des Inlandsgeſchäfts, wäh⸗ rend das Auslandsgeſchäft trotz eifrigſter Bemühungen aus den bekannten Gründen nicht auf die frühere Höhe hätte gebracht werden können. Die Erträgniſſe der Eiſenbahn⸗ verwaltungen Europas und teilweiſe des überſeeiſchen Auslandes ſeien weſentlich zurückgegangen und Entſchlüſſe der betreffenden Verwaltungen zu großen Inveſtitionen nur ſchwer zu erreichen geweſen. Der Reingewinn des Geſchäftsjahres 1934 beläuft ſich einſchl. 44 814% Vor⸗ trag auf 1 197 305(f. V. 584 814). Die HV. beſchloß, auf das 27 Mill.„ betragende AK. eine Dividende von 4 v. H. ) zu verteilen und 57 305/ vorzutragen. Der Auf⸗ ſtand ermöglicht die Beſchäftigung der Werkſtätten * Bayeriſcher Lloyd Schiffahrts⸗AG., Regensburg. In der v. HW. wurde der bekannte Abſchluß für 1934 mit 27 0) v. H. Dividende einſtimmig genehmigt. An s auf eine Wiederwahl verzichtenden An ⸗Mit⸗ gliedes Dr. Heinrich Sachs⸗ Regensburg wurde Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Schotten heim ⸗ Regensburg neu in den AR gewählt. Auf Anfrage von Aktionärſeite, warum man bei der außerordentlichen Liquidität der Geſellſchaft eine Schiffshypothek habe aufnehmen müſſen, antwortete die Verwaltung, daß dieſe Hypothek notwendig geweſen ſei, da man ſonſt den Bau von vier neuen Motorſchiffen nicht hätte vornehmen können. Man müſſe darauf ſehen, liguide zu bleiben, und glaube gerade aus dieſem Grunde einer ſpliden Finanzwirtſchaft entſprochen zu haben. Ueber das laufende Jahr wurde von der Verwaltung mitgeteilt, daß der Stückgutverkehr ſich befriedigend entwickle, das Taukgeſchäft ſei bisher hinter den Ergebniſſen des Vor⸗ jahres zurückgeblieben, jedoch laſſe die in der letzten Zeit durchgeführte Ermäßigung der Frachtſätze größere Ab⸗ ſchlüſſe für die nächſte Zeit erwarten. Der Getreideverkehr ſei im bisherigen Verlauf des Geſchäftsjahres unbefrie⸗ digend geweſen. Ueber den weiteren Verlauf der Getreide⸗ verladungen ließen ſich Vorausſagen noch nicht machen, doch rechne man auch hier für die Folgezeit mit einer Be⸗ lebung des Geſchäftes.. * Königsberger Zellſtoff⸗Fabriken und Chemiſche Werke Kuholyt., Königsberg. Die o. HV. der Geſellſchaft, deren Aktienmehrheit ſich im Beſitz des Felömühle⸗Kon⸗ zerns befindet, erledigte die Regularien für 1934 und er⸗ teilte den Verwaltungsorganen Entlaſtung. * Keramiſche Werke Ash, Berlin.— 5 v. H. Dividende für das erſte volle Geſchäftsjahr. der auf den 12. Juli 1935 einberufenen o. HV die Ver⸗ teilung einer Dividende von 5 v. H. für das Geſchäfts⸗ johr 1934/35 vorzuſchlagen. Das erſte Geſchäftsjahr des Unternehmens hatte nach der Eintragung in das Handels⸗ 1 75 am 14. März 1934 nur etwa zwei Wochen um⸗ Bt. fa * 150 Jahre Mez AG., Freiburg. Dieſe Seidenfabrik kann am 6. und 7. Juni auf ein 150jähriges Beſtehen zu⸗ rückblicken. Gegründet wurde die Firma 1785 von Carl ſtian Mez in Kandern und beſchäftigte domals etwas 0 Geſellen. 1922 wurde die Firma in eine Aktien⸗ geſellſchaft umgewandelt. Die Geſellſchaft, die Weltruf er⸗ langt hat, gibt gegenwärtig 2155 Volksgenoſſen Arbeit und Brot. Der A hat beſchloſſen, der Neuen Mannheimer Zeitung HANnDhLS- d WIRTSCHAFTS- Ausgleich der Konjunkfurschwankungen Versuche zur Durchführung in der deuischen Wirischafi f dem Tag der Deutſchen Technik in Breslau ſvbeben Geheimrat Prof. Dr. Ernſt Wag e⸗ n, Präſident des Jaſtztuts für Konjunktur⸗ ung, Berlin, das Wort, um ſich über das a„Verſuche zur Durchführung eines Aus⸗ der Konjunkturſchwankungen der deutſchen ft“ auszulaſſen. Die Grundgedanken des nten Gelehrten gipfelten in den folgenden Leitſätz⸗n: Zährend die Technik nach dem Prinzi r Mögli fährt, verfährt die Wirtſchaft nach dem Nütz und der Staat nach dem der Sittlichkeit. Die Technik zeigt, ob etwas geht, die Wirtſchaft, ob etwas lohnt, der Staat, ob es der Volksgemeinſchaft frommt.— Die Wirtſchafts⸗ nnerſten Weſen nach Unterord⸗ politik bedeutet ihrem i 5 nung des wirtſchaftlichen Nützlichkeitsprinzips unter das ethiſ Staatsprinzip. Die Konjunkturpolitik hat es mit den rſten Prinzipien der Wirtſchaftspolitik zu tun. Das gilt ſowohl von ihrer Zweckſetzung wie von den Methoden, die ſie anwendet. In ihren Zwecken iſt ſie keineswegs immer an das wirtſchaftliche Prinzip gebunden. Es kann 3. B. zum ethiſchen Gebot werden, die Arbeitsloſigkeit da⸗ durch zu bekämpfen, daß man unrentable Anlagen er⸗ richtet, oder daß man von der Maſchinenarbeit zur Hand⸗ arbeit übergeht. Die Zweckſetzung der Konjunkturpolitik theoretiſch zu formulieren, iſt ſo ſchwer, wie den Begriff des Normalen zu beſtimmen. Der Konjunkturpolitik werden daher ihre Aufgaben durch die Notwendigkeit der Staatsführung von Fall zu Fall zugewieſen. Aber auch die Methoden der Konjunktur⸗ politik laſſen ſich nicht normaliſieren. Das zeigt ſich, wenn wir die Prinzipien betrachten, die ihrer Methodik zu Grunde liegen: das Zuordnungs⸗ und das Einordnungs⸗ prinzip. Das Zuordnungsprinzip ſordert, daß die Maß⸗ nahmen der Wirtſchaftspolitik den Wirtſchaftsaufgaben eines Wirtſchaitsſyſtems wie einer beſtir en Epoche richtig zugeoronet werden. Je nach der konjunkturellen Konſtellation ergeben ſich für die Wirtſchaftspolitik ver⸗ 7 ſchiedene Aufgaben. Als Hoover im Jahre 1930 eine Politik der Lohnſteigerungen betrieb, um den Abſatz zu heben und damit die Kriſe zu bekämpfen, handelte er methodiſch folſch, denn die Kriſe war gerade durch eine Verſchlechte⸗ rung der Reinerträge der Unternehmungen bedingt. Um⸗ gekehrt läßt ſich zeigen, daß die Hochkonjunktur der Jahre 1927/9 in den Vereinigten Staaten gerade deswegen zu⸗ ſammenbrach, weil die Löhne mit der wachſenden Pro⸗ duktion nicht Schritt gehalten hatten. Die Diskontpolitik ſtand in einem Syſtem der freien Ertragswirtſchaft, wie vor dem Kriege, im Vordergrund aller konfunkturppoli⸗ tiſchen Maßnahmen. In unſerem Zeitolter der gebundenen Wirtſchaft ſteht ſie an zweiter und dritter Stelle. Ohnehin dürfte nur ſelten eine einzige Maßnahme aus⸗ reichen, um die Konjunktur in die gewünſchte Richtung zu lenken. Die Erfahrung hat gezeigt, daß namentlich bei der Kriſen bekämpfung von vielen Seiten her angeſetzt werden muß. Jede einzelne Maßnahme muß ſich einem Syſtem „einordnen“. Das Einordnungsprinzip umfaßt zwei For⸗ derungen: Es genügt nicht, daß die wirtſchaftspolitiſchen Maßnahmen einander nicht widerſprechen, ſie müſſen auch dem„Geſetz des Minimum“ genügen. In der Wirtſchafts⸗ politik iſt es natürlich ſehr ſchwer, den Gleichtakt der wirt⸗ ſchaftspolitiſchen Maßnahmen zu halten, da ihre Wirkungen im einzelnen ſchwer abzumeſſen ſind. So geſchieht hier auf der einen Seite leicht zu viel und auf der anderen zu wenig mit dem Ergebnis, daß die Geſamtwirkung herab⸗ geſetzt wird. Zahlreiche Syſteme der Konjunkturpolitik ſind möglich. Im Vordergrund ſteht heute das Syſtem der ſtaats⸗ wirtſchaftlichen Aufbauarbeit, wie der Nationalſozialismus es in Deutſchland entwickelt hat. Abschlüsse der Demag AG Duisburg Die zur Muag⸗Gruppe gehörende Geſellſchaft legt jetzt die bereits von der o. HV. genehmigten Abſchlüſſe für die Geſchäftsjahre 1933 und 1934 vor. Im Bericht für 1038 wird mitgeteilt, daß die Geſellſchaft ſtark unter den Ein⸗ wirkungen der den internationalen Warenaustauſch zer⸗ ſetzenden Erſcheinungen, die ſich durch die Abwertung des US A⸗Dollars erheblich verſchärften, gelitten habe. Da außerdem die Ruſſen⸗Beſtellungen völlig ausblieben, ſei das Aus landsgeſchäft 1933 auf ungefähr 20 v. H. der Höchſtumſätze in früheren Jahren zurückgegan⸗ gen. Trotz aller Bemühungen habe der ungünſtige Ein⸗ fluß der Exportſchwierigkeiten auf das Betriebsergebnis nicht verhindert werden können. Infolge der Langfriſtig⸗ keit der Auslandsgeſchäfte ſei das Unternehmen von erheb⸗ lichen Währungsverluſten aus Lieferungen der Vorjahre betroffen worden, die noch in der finanziellen Abwicklung ſtanden und zum Teil jetzt noch abzuwickeln ſeien. Zwecks Stärkung der Stahlbauabteilung wurden die Werkſtätten und das Archiv der Brückenbaufirma Harkort in Duisburg erworben und der Betrieb Mitte 1934 eröffnet.— Nach dem Bericht für 1934 verlief das verfloſſene Jahr, wenigſtens was die Beſchäftigung betrifft, im großen und ganzen be⸗ friedigend. Auf dem Gebiete des Exportes habe es jedoch noch keine Erleichterung gebracht. Die ausgedehnte Aus⸗ landsorganiſation wurde trotzdem nicht nur aufrechterhal⸗ ten, ſondern verſtärkt. Die Abwicklung älterer Geſchäfte mit langen Zahlungsfriſten habe durch weitere Entwertung einiger fremder Währungen über die ſchon früher erlitte⸗ nen Kursverluſte hinaus zuſätzliche Einbußen gebracht. Es ſei zu hoffen, daß es durch entſprechende neue Maßnahmen gelingen werde, die Geſchäfts verbindungen mit dem Aus⸗ lande aufrechtzuerhalten. Das Inlandsgeſchäft erfuhr durch die ſeitens der Regie⸗ rung getroffenen erfolgreichen Maßnahmen eine ſtarke Belebung, die beſonders während der letzten Monate 1934 eine ſtärkere Beſchäftigung brachte, ſo daß im Laufe des Jahres faſt 1800 Gefolgſchaftsmitglieder neu eingeſtellt werden konnten. Die ſtärkere Beſchäftigung der Werkſtät⸗ ten kam dem Umſatz des Jahres 1934 nur in geringem Maße zugute, weil bei den langen Lieferzeiten der Fabri⸗ kate die meiſten Ablieferungen erſt im neuen Jahre erfol⸗ gen. Es wird vielmehr feſtgeſtellt, daß das Berichtsjahr den bisher kleinſten Umſatz der Geſellſchaft aufweiſt. 1934 wurde gegenüber 1933 ein Rohertrag von 20.88 (i. V. 18.77) Mill./ erzielt, ferner erbrachten Einnahmen aus Beteiligungen unv. 4800 4, aus Zinſen.61(.67) und außerordentliche Erträge 0,22(1,06) Mill. 4. Dem⸗ gegenüber erforderten Löhne und Gehälter 11.86(.10), Sozialabgaben.84(.75), Steuern.33(.39), Wohlfahrts⸗ ausgaben.44(.30), ſonſtige Aufwendungen.82(.57) Mill. 4. Nach.24(.76) Mill. 4 Abſchreibungen auf Anlagen und.08(.59) Mill.& anderen Abſchreibungen ergibt ſich ein Gewinn von 59 320(44 002) 4, der zu⸗ ſammen mit dem Gewinnvortrag in der Geſamthöhe von 199 539„ vorgetragen wird. Das An von 35 Mill. bleibt 955 beide Geſchäftsjahre ohne Dividende(1932 noch 5 v..). In der Bilanz ſind bei unv..8 Mill./ Reſerven Rückſtellungen mit.48(.64), Verbindlichkeiten wenig verändert mit 16.76(16.08), darunter Akzepte mit.99 (.69), Exportkredite von Banken mit.33(.15) Mill. ausgewieſen. Das Delkrederekonto(i. V..0 Mill.) erſcheint nicht mehr. Andererſeits ſind Anlagen mit 21.13 (22.40), Beteiligungen nach.83 Mill. 4 Zugängen mit .46(.70), Vorräte ſtark erhöht mit.06(.66) Mill. 4 bewertet. Das Anwachſen der Vorräte wird auf die beſſere Beſchäftigung zurückgeführt, während der Beteiligungs⸗ zuwachs nicht näher erläutert wird, offenbar jedoch den Erwerb der Firma Harkort darſtellt. Wertpapiere vermin⸗ derten ſich durch die Einlöfung von Schatzbonds eines aus⸗ ländiſchen Staates auf.48(.21), während geleiſtete An⸗ zahlungen auf.18(.36), Forderungen auf 11.10(.67) Mill./ ſtiegen. Die Zunahme der Anzahlungen iſt darauf zurtickzuführen, daß die weiter große Liquidität des Unter⸗ nehmens dieſes veranlaßt hat, den Hauptlieferanten er⸗ hebliche Anzahlungen gegen Zinsvergütungen zu leiſten. Wechſel verminderten ſich auf.34(13.32) Mill., wobei Neue Kunsffasersfoffe Gewinnung und Verarbeiſung Ueber die aktuelle Frage der Bedeutung und Verwen⸗ dung der Kunſtſpinnfaſer hielt der Leiter der Textilfor⸗ ſchungsanſtalt Krefeld, Prof. Dr. Wilhelm Weltzin, im Haus der Technik in Eſſen einen Voktrag, in dem er davon ausging, daß die Herſtellung der Kunſtſpinnfaſer nicht allein unter dem Geſichtspunkt des Rohſtoffmangels be⸗ trachtet werden dürfe. Länder, bei denen weder von Roh⸗ ſtoffmangel noch von der Deviſenzeit die Rede ſein könne, ſeten ebenfalls mit dieſer Frage ſtark beſchäftigt wie z. B. England und Japan. Dies zeige, daß hier irgendein all⸗ gemeiner Entwicklungsgang vorliegen müſſe, der in Deutſch⸗ land entſprechend der allgemeinen Lage verſtärkt zum Aus⸗ druck komme. Man ſei hier mit einer Arbeit beſchäftigt, die nicht kurzfriſtig mit möglichſt hoher Produktionsſtei⸗ gerung in Gang zu bringen ſei, ſondern bei der man auf lange Sicht arbeite. Man müſſe ſchrittweiſe vorgehen und immer darauf achten, daß die Qualität weiter verbeſſert erde. Eine andere Frage ſei die nach dem deutſchen Be⸗ b und nach der Möglichkeit, in welchem Umfange Deutſchland von ausländiſchen Rohſtoffen unabhängig ge⸗ macht werden könne. Im Jahre 1988 ſeien bei einer Ein⸗ fuhr von etwa 400.000 To. Baumwolle und 1855 000 To. Wolle nur ungefähr 7000 To. Kunſtſpinnfaſer hergeſtellt worden. Heute betrage die Kunſtſpinnfaſererzeugung in Deutſchland ſchätzungsweiſe 20 000 To. und man rechne da⸗ mit, ſie bis Ende des Jahres auf 30 000 To. zu bringen. Im Vergleich zu den Einfuhrzahlen für Baumwolle und Wolle ſei die Produktion immer noch ſehr niedrig. Die Frage, bis zu welcher Höhe ſie geſteigert werden ſolle, werde ſich aus der Entwicklung nicht nur des Mark⸗ tes, ſondern auch der übrigen Lage ergeben. In der letzten Zeit habe ſich die Einſtellung des Publikums gegenüber der Kunſtſpinnfaſer gewandelt. Es müſſe immer wieder betont werden, daß man bei der heutigen Stapelfaſer die Möglich⸗ keit habe, Stoffe der verſchiedenſten Art in einer Weiſe zu ſtreckn, die eine ſtarke Qualitätsverminderung unter keinen Umſtänden bedeute. Der Vortragende erläuterte dann die Gewinnung und Verarbeitung der Stapelfaſer, ausgehend von den beiden Grundſtoffen Holz und Baumwolle und Baumwollabfälle. Weit über 90 v. H. der Erzeugung wür⸗ den heute noch aus Holz gewonnen. Allerdings ſet das Produkt heute noch zu teuer, es müſſe verbilligt werden durch die Herabſetzung der Herſtellungskoſten, durch Ueber⸗ gang zum kontinuierlichen Betrieb. Man ſef heute in einem Stadium, in dem ſich die Miſchfaſer entwickele. Statt Baumwolle und Wolle als reine Garne zu verwenden, habe man ſchon ſeit Jahren verſucht, dite Kunſtſpinnfaſer mit dieſen natürlichen Faſern zu miſchen. In wiſſenſchaftlicher Beziehung dürfe man bei der heutigen Kenntnis der Faſer⸗ ſtoffe nicht ſtehen bleiben. Die Forſchungs arbeiten müſſen noch weiter fortentwickelt werden. die Wechſel in fremder Währung, hauptſächlich Akzepte der ruſſiſchen Handelsvertretung, zum Kurſe des Blilanzſtich⸗ tages eingeſetzt ſind. Um dieſe Bewertung vorzunehmen, wurde der größte Teil des vom Vorfahre noch übernom⸗ menen Delkrederekontos verwendet. Der Reſt dieſes Kontos wurde über außerordentliche Erträge vereinnahmt. Bankguthaben gingen auf.32(10.08) Mill., zurück, da dieſes Guthaben ebenſo wie die eingelöſten Wechſelvorräte zur Finanzierung der erhöhten Vorräte und zur Leiſtung der bereits geleiſteten Anzahlungen herangezogen wurde. Schecks und Kaſſe betragen.15(.09) Mill. J. Bürg⸗ ſchaften ſind noch mit.13(.38) Mill.„ ausgewieſen.— Die Ausſichten für das laufende Geſchäftsjahr werden mit Rückſicht auf den um etwa 50 v. H. gegenüber der gleichen Vorfahrszeit vergrößerten Auftragsbeſtand als nicht un⸗ günſtig bezeichnet, zumal der größere Auftragseingang während der letzten Monate weiter anzuhalten ſcheine. Ueber das vorausſichtliche Jahresergebnis laſſe ſich noch nichts ſagen. Nhein-Mainische Abendbörse Weiler nachgebend Bei erheblich verminderter Umſatztätigkeit war di Abendbörſe im Anſchluß an den Mittagsſchlußverkehr wei⸗ ter etwas leichter, da allgemein Gewinnſicherungsverkäne vorgenommen wurden. Das Angebot war in manchen Werten etwas ſtärker, ſo z. B. in JI Farben, die auf 18025 bis 157(158,25) zurückgingen. Im übrigen 81 Abſchwächungen gegen den Berliner Schluß etwa 35 51s H. Das herau mmende Material wurde abe 1 ßig leicht aufgenommen. S kamen noch zr (181,75), Stahlverein 90.5 ſeichsbank 18 0 (86,50), 2 nulatoren 175,50(176), Bemberg 124 50(1 Mainkraft 97(97,25), Mönus Maſchinen 92 9206 6 Freiverkehr blieben Wayß u. Freytag zu 100(und.) geſucht Renten u zwar ſtill, aber freundlich. Zunächſt waren Kursver ungen nicht feſtzuſtellen, die letzten Mittags, burſe waren eher Geld. 8 Im Verlauf verſtärkte ſich das Angebot do die au⸗ liſſe in größeren Beträgen offerierte. Gegen den Berliner Schluß ergaben ſich ſchließlich Einbußen von 12 9 5 insbeſondere für einige Elektro⸗ und Montanwerte, Am eitsmarkt lagen Hypothekenbankaktien ſeſt, Frank⸗ furter Hypotheken 98(96), Pfälz. Hypotheken 99/8(89 750 Am Rentenmarkt lagen die Kurſe gut behauptet, geſuch waren Dekoſama 1 zu 115,50 Geld. Von Liqufdations⸗ pfandbriefen gaben Frankfurter und Rheiniſche je v. 6 auf 100% und 101 nach. Von fremden Werken bröcke ten Ungarn, Rumänen und Mexikar bis 26 v. H. ab. Nah⸗ börſe: J Farben 156,75, 42,75, Reichsbank 185 Stahlverein 85,50, Altbeſitz 114 2 * Gratisaktien bei den Triumphwerken Nürnberg Ach, Nürnberg. Nachdem ſich die letzte Sanierung der Triumph⸗ werke als zuweitgehend erwieſen hat, beſchloß die heutige o. HV. nach Erledigung der übrigen Regularien, die Son⸗ derreſerve von 513 000/ wieder aufzulöſen und eine gg⸗ pitalerhöhung um den gleichen Betrag in der Weiſe durth⸗ zuführen, daß auf die Aktien von je 2000 und 200„ 1000% und 100/ neue Aktien gratis gewährt werden. Die Käpl⸗ talertragsſteuer trägt die Geſellſchaft. Aktionäre, die hier⸗ von keinen Gebrauch machen wollen, erhalten den entſpre⸗ chenden Betrag in bar ausgezahlt. Das Ack ſtellt ſich nach Durchführung des Beſchluſſes auf 1 589 000. Da dos laufende Geſchäftsjahr bisher befriedigend verlaufen ii, glaubt die Verwaltung, auch für 1934/35 ein angemeſſenes Erträgnis in Ausſicht ſtellen zu können. * Dürkoppwerke AG, Bielefeld. Die o. H genehmigte den Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1934 und beſchloß, den einſchließlich Gewinnvortrog ſich ergebenden Rein⸗ gewinn von 231 044/ vorzutragen. Die turnusmäßig ausſcheidenden Aufſichtsratsmitglieder wurden wieder⸗ gewählt Wie noch ergänzend mitgeteilt wird, wurde in der o. HW u. a. ausgeführt, daß durch die weiterhin eingetre⸗ tene Umſatzſteigerung in Induſtrie⸗Nähmaſchinen und Fahrrädern die Zohl der Gefolgſchaftsmitglieder auf 1800 geſtiegen iſt. Die Beſchäſtigung des Werkes iſt auf Mo⸗ nate hinaus geſichert. * Gritzner⸗Kayſer AG., Durlach. Die in letzter Zeit an den Börſen auftretenden Gerüchte, die eine erhebliche Steigerung des Aktienkurſes zur Folge hatten, ſind, wie uns die Verwaltung mitteilt, nicht zutreffend. Waren und Märkfe * Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Karlsruhe vom 5. Juni. Inlandsweizen, Ernte 1934, Feſt⸗ preisgebiet 17, 76—77 Kilo, Erzeugerfeſtpre'' für Juni 21,70; Mühlenfeſtpreis einſchl. Zuſchlag für RſG 22,10; Großhandelspreis 92,10; Sommerweizen z. Z. ohne An⸗ gebot; Inlandsroggen Ernte 1934, Feſtpreisgebiet 16. 71—73 Kilo, Erzeugerfeſtpreis für Juni 17,70: Mühlenſeſtpreis einſchl. Zuſchlag für Ri 18,10 Großhandelspreis 18,107 Braugerſte(nur mit Genehmigung des Getreidewirtſchafts⸗ verbands), Ernte 1934, 20,5022; Ausſtichw. U. Notiz; Futter⸗ gerſte, Ernte 1934, Feſtpreisgebiet 9, 59—60 Kilo, Erzeuger⸗ ſeſtpreis für Juni nominell 16,90; deulſcher Hafer, Feſt⸗ preisgebiet 17, 48—49 Kilo, Erzeugerfeſtpreis für Juni frei Erzeugerſtation 17,20; Großhandelspreis nom. 17,55; Weißhafer 70 Pfennig per 100 Kilo Zuſchlag; Weizen⸗ mehl, Type 790. Inland, Großhandelspreis im Preisgebiet 17, Juni⸗Auguſt 28,65; Frachtausgleich plus 50 Pfennig Aufſchlag für Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandsweizen 1,50% für 10⸗Tonnen⸗Ladungen, Type 563(0) plus 2 l,, Type 502 plus 8 1, Type 405(00) plus 5 4, Type 405(Weizengrieß, ſein und grob) plus 6 4, Type 1600(Weizenbrotmehl) minus 5 1. Roggenmehl. Type 997, Pprozentige Ausmahlung, Großhandelspreis im Preisgebiet 16, Juni⸗Auguſt 24,80; Frachtausgleich für 10⸗Tonnen⸗Ladungen plus 50 Pfennig. Roggenmehl⸗ Type 815, ca. 65proz., 50 Pfg. teurer. Weizen⸗Roggen⸗ mehl Bedingungen des Reichsmehlſchlußſcheines vom 11. Mai 1935. Weizennachmehl(Juni) 17,50—48; Weizen⸗ bollmehl(Futtermehl) je nach Fabrik. 14,50—14,60 Weigen⸗ kleie W 17,(Juni) 10,85—11,15; Roggenbollmehl(Futter⸗ mehl) 14; Roggenkleie R 16, Juni 1062102; Trocken⸗ ſchnitzel loſe 99,50; Erdnußkuchen, Pal mkuchen, Rapskuchen Sojaſchrot, Leinkuchenmehl z. Z. nicht nottert und nicht angeboten; Biertreber 17,—18; Malzkeime 16,75—16. Für Speiſekartoffeln gilt Erzeugerfeſtpreis(Mindeſt⸗ und Höchſtpreis) laut Anordnung des Reichsminiſteriums für Ernährung und Landwirtſchaft vom 13. Mai 1935: gelb⸗ fleiſchige 2,75; weiße 2,55, rotſchalige 2,55 für den Zentner. Loſes Wieſenheu, gut, geſund, trocken 4,50—4,75; öto. Lu⸗ zerne—5,25; Weizen⸗ und Roggen⸗Stroh drahtgepreßt 2,50—2,75; Futterſtroh(Gerſte, N 8 2,75—8 1, alles für die 100 Kilo, Kartoffeln und Rauhfuttermittel Zentner⸗ preis. Soweit nichts anderes vermerkt, prompt verlad⸗ bare Ware. Biertreber und Malzkeime mit, Getreide und Trockenſchnitzel ohne Sack Frachtparität Karlsruhe bzw. Fertigfabrikate Parität Fabrikſtation. Mehl frachtfrei aller im Preisgebiet 17 gelegenen Vollbahnſtationen. Alle Preiſe von Landesprodukten ſchließen ſämtliche Speſen des Handels, die vom Ankauf beim Landwirt bis zur Fracht⸗ parität Karlsruhe entſtehen, und die Umſatzſteuer ein. Die Erzeugerpreiſe ſind entſprechend niedriger zu bewerten. Rotterdamer Getreidekurſe vom 5. Juni.(Eig. Dr.) Schluß, Weizen(in Hfl. p. 100 Kilo) per Juli 3,80 Sept. 9,00., Nov. 4,00; Jan. 3,75: Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kilo) per Juli 54,50; Sept. 56,75; Nov. 58,75; Jan. 60,25. * Handſchuhsheimer Großmarkt(4. Juni). Kirſchen 31 bis 38; Erdbeeren 110—130; Kopfſalat 1. Sorte—3. 2. S. —2; Rhabarber—5 Pfg. Morktverlauf: lebhafte Nach⸗ frage für Kirſchen und Erdbeeren.—(5. Junt) Erdbeeren 110127; Kirſchen 30—35; Walderdbeeren 145—153; Kopf⸗ ſalat 1. Sorte—3, 2. Sorte—2; Rhabarber 3 Pig. Kir⸗ ſchen und Erdbeeren lebhaft gefragt. * Schiferſtadter Gemüſeanktion. Erdbeeren 70; Spargel 1. S. 3286, 2. S. 23— 26, 3. S. 10—12; Wirſing 2,5—3; Kopfſalat 2,5—3,5; Kohlrabi 5,5—6,5; Rettich, Stück 3,5 bis 5,5; Rettich, Bündel 45,5; Karotten Bündel 5,5—6 Pfg. * Badiſche Spargelmärkte. Ergen gerpreiſe: A1 96—40, A2 2680, B68 1020; Anfuhr ſchwach, Abſatz flott. Klein verkaufspreiſe: Knielingen: Anfuhr und Abſatz gut, Preiſe 40, 30, 22 Pfg. Graben: Anfuhr 80 Zentner, Abſatz gut, Preiſe: 6, 87, 28 Pfg. Schwetzingen; Zufuhr 20—25 Ztr., Abſatz langſam. 1. S. 40, 2. S. 30, 8. S. 1525 Pfg. Schwetzinger Schweinemarkt. Auftrieb 1 Milch⸗ ſchweine, 44 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 2886 /, Läu⸗ fer 40-60 das Paar. Markt ausverkauft. Meckesheimer Schweinemarkt. Auftrieb: 10 Ferkel, 27 Läufer; Preiſe: Ferkel 40—48, Läufer 50-2, das Paar. Morktverlauf: lebhatt, große Nachfrage. „ Pforzheimer Pferbe⸗ und Schweinemarkt, Der Auf⸗ trieb zum Pferdemarkt war infolge Regenwetter mäßig, der Verkauf zufriedenſtellend. Seit längerem fand wieder der Schweinemarkt ſtatt, der von jetzt ab regelmäßig mit dem Pferdemarkt ehalten wird. Zufuhr 20 Stück, die reſtlos abgeſetzt wurden. 1 Liverpooler Baumwollkurſe nom 5. Juni.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Schluß: Juni(35) 634, Juli 028; Auguſt 616: Sept. 607; Okt. 599; Nov. 505; Dez. 590;(80) 588; Febr. 898; März 506; Aprif 505 Mal 897; Junt 596; Juri 504; Okt. 888; Jan. 5813 März 881: Tendenz rußig, ſtetig. * Leinöl⸗Notierungen vom 5. Juni.[Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Juni 97/4(9386), dt. Kelk, per Juni⸗Juli 11½u(unv.); Leinſcatöl loo 22,50(22,5 dio. Juni 21,50(21,25); Juli⸗Auguſt 2176(21286); Baumwoll⸗Oel ägypt. 24,6(unv.); Baumwoll⸗St. ägypt, per Jun cz (67%); Neuyork: Terp. 50(49,50); Savannah: Tem, 45(44,50). Indusirie- und Handelsbörse Sfuffgari Auf der am 5. Juni abgehaltenen Induſtrie⸗ und Han delsbörſe in Stuttgart wurden nachſtehende Aenderungen gegenüber der Börſe am 22. Mai 1935 vorgenommen. Das Geſchäft beſchränkte ſich faſt ausſchließlich auf Garne an Gewebe aus Exoten⸗Baumwolle, die weſentlich höhere Preiſe bedingen. Im einzelnen notierten: Baumwollgarne bbeſte ſfüddeutſche Qualitäteg) Nr. 20 engl. Troſſels, Warp⸗ und Pinecops je Kg. 1% bis 1,49 4(22. Mai 1,47 1,50%), Nr. 30 engl. Troſſels, Warp⸗ und Pincops je Kg. 1,77 1,80%(1781,81 0, Ne. 85 engl. Troſſels, Warp⸗ und Pincops je Kg. 1,8810 (1,89—1,92), Nr. 42 Pincops je Kg. 1,982,%(l bis 2,02). Baumwollgewebe bbeſte ſüsdeutſche Qualftäten) Alles unv. zum 22. Mai.— 86 em Cretonnes 16/6 per A frz. Zoll aus 20/ 0er je Meter 29,530 Pfg.(ung 86 em Renforces 19/18 auf 30/0 er per 7 frz. Zoll 0 bis 29,5 Pfg. je Meter.(unv.), 86 em glatte Cattuns 10,18 per „4 frö. Zoll oder Eroiſes aus 36/4 er 25,325, Pfg. e Meter(unv.). Nächſte Börſe am 19. Juni. Geld- und Devisenmarki Zürich, 5. lun Cthluß fl ch) Teatr. 209 bert.21 Spmien 44.85— brug 12.91 chert London 15,9— en! 207.0— Fersch.82 fk. Bean. 14 99 5 5245— W 7328— 1 7002— 1 Pelglen 15 180 off. K. 28— 21 K 705 fein 25330— Jul 80.2— ben 200.— e* Paris, 5. luni Gchlud amtlich). denen 740— penn T N, 2 Tan 5 bann 1518— len 5 ele 108% f E delten 2/05 Smit: 285,—] Kocbem 880. J inte London, 3. Juni Schluß amflith) 1755 eum 495,12 Ropenbegen] 22,40— Nocken 549.— Schne Kontesl 288.87 Stodhom 18, 9½ Fumkein 4 aide: 1000. Ammterlm 782.00 Iso.90./4 Nonstenfin..00— Steen 525 pars 76% fiIuben 110,08 Alben 510,— Falte bree 29.0— keleingfer: 28.82 ien g 155 ltallen 60.18— 115,25 Warstden Lapenat berlin 12.21 Budzpet 27, Fuenes Ares 19 05[ate Schwe: 28,19 ½ Belgrad, 22— io en Jan. e bene Seien 35.32— ois 390.— fongons.800 Spielte Hamburger Meiallnoflerungen vom 3. Juni 90 Hupler] Banes- u. Stralts-Linn rief Celd. berahiſ brief] bed, berab Januer 40,7548. 4„„. Hiftenrebrint. 750580 eme 18,0,—.. 4 fra G. H. 2 7 Hi: 45,75.. 4„ fengelg. 892 10 45,754,-„„ e Aan(falke 46,754,„„ mer.(A, F. f 5 1. eee zun 41,21.. 800,0 00,0 Juli 41.5 00.0 800,00. beta,(Fk.. H.. August 41.25. 00.0 800.0„ EA Feptemd. 48,25 42,75 800,000.00 58 0 Dkisber 4.—.50 800,0 000 n abs an) fc l horemb. 48,50 ,75. 800,0 800, 0.. Guscksllber N 2— Deremb. 46,7546. Wolframer: chines.(ia S5.). . „ Pforzheimer Edelmetall⸗Rotierungen vom(. Fi, (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Siskente eſ ſchaft, Filiole Pforzheim): Platin techniſch rein 1 8 Gramm; dito. 4 v. H. Palladium 3,20 fe Gramm dee. 12 Kupfer 3,10 ie Gramm; Feingold 2840 je Kile genen, 68,10—64,0& je Kilo; je nach Abnahme von 0 Kilo 1 bis 9 Kilo. Frachienmarki Duisburg- NRuhrori 5 Das Geſchäft an der heutigen Börſe war etwas 5 fter. Die Frachten und Schlepplöhne notierten den allen Stag, „100 Jahre Hanomag. Am beutigen Donner dem 6. Juni, begeht die Hannoverſche Maſchinenfabel 4 vormals Georg Egeſtorff enen in Hanno chmergeh eine der älteſten Pflanzſtätten deutſchen Ane ee Lage ſtes, das Feſt ihres 100 jährigen Beſtehens. An dieſ wird die Werksleitung im Rahmen einer ſchlichten el des Mannes gedenken, der in zäher, unermüdlichen 1 aus kleinſten Anfängen heraus ein Weluneraß in alle ſchaffen und damit den Namen ſeiner Vaterab hh Erdteile getragen hat. Aus Anlaß des 100 ah die läums iſt die Werksgeſchichte der Hanomag e chien es ſich zur Au gabe gemacht hat, das wechſelvole, dieſes bodenſtändigen Hannoverſchen mens in allen Einzelheiten zu ſchildern. 0 e an 5 8 2 TUNG nerſch 2 ſchen 1 erkling wächtif Geo nerinn e — do die gu⸗ u Berliner 2 v.., verte. Am t, Frank⸗ .(88,78). tet, geſucht guidations⸗ je 6 v. H. i bröckelten ab. Nath⸗ sbank 185, nberg Ach, r Triumph⸗ die heutige „ die Son⸗ d eine Ka⸗ Beiſe durch⸗ 9 4 1000% Die Kaͤpi⸗ e, die hier⸗ en entſpre⸗ lt ſich nach 4. Da dos krlaufen it, ngemeſſenes genehmigte eſchloß, den n Rein⸗ irnusmäßig n wieder⸗ urde in der m eingetre⸗ hinen und er auf 1800 ſt auf Mo⸗ letzter Zeit e erhebliche „ ſind, wie Ufigant -und Han⸗ enderungen mmen. Das Garne und tlich höhere Wualitäten): 88101 4 91 4(109 Juglitäten): 8 16/16 per Jg.(ung), Zoll 20 bis 8 19/18 per 25,8 Pfg. ie = ie e 8 888 88 —5 8 dio. 4 5. b. j Felnfilbes 0 Kilo bzw. ——-—-— * lein die Kraft der D nicht ausmachte. Die Vergangen⸗ Donnerstag, 6. Juni 1988 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 28 75⸗Jahrfeier der De in Coburg Von Carl Steding, ſtellvertretender Führer und Oberturnwart der Der Die Wiege der deutſchen Turnerei ſteht in der Ber⸗ ner Haſenheide und die Geburtsſtätte der Deut⸗ 15 Turnerſchaft, die nicht nur der größte Turnverband Peulſchlands, ſondern auch zahlenmäßig der größte Turn⸗ und Sportverband der ganzen Welt iſt, befindet ſich in Co⸗ burg. Vor 75 Jahren wurde die D in den Mauern dieſer Stadt gegründet und Coburg, das einſt durch den Weit⸗ bl feines Landesfürſten in dem Ruf ſtand,„daß ihm des Baterlandes Wohl und die Förderung deutſchen Weſens besonders am Herzen liege“. rüſtet ſich, die Deutſche Tur⸗ lerſchaft in den Pfingſttagen feſtlich zu empfangen. Es nuß wohl öteſer Stadt in dem anmutigen Waldtal Fran⸗ lens die beſondere Kraft innewohnen, die Geiſter an⸗ zulocken, um für ſie Ausgangspunkt großer deutſcher Taten 555 lein. Auf der Veſte Coburg, der„fränkiſchen Leuchte“, gate einſt ein Martin Luther Kräfte zu neuen Taten ge⸗ ammelt und hier ſein gewaltiges Lied„Ein' ſeſte Burg iſt untr Gott“ geſchaffen, wofür ihm der erhabene und nühſge Bau der Beſte Anregung geweſen ſein mag. Aber in der neueſten vaterländiſchen Geſchichte iſt Coburg bedeutungsvoll geworden durch die Rolle, die es im deut⸗ hen Freiheitskampf Adolf Hitlers geſpielt hat. Noch ſtehen die alten geſchichtlichen Stätten, denen Turner voll froher Begeiſterung den neuen Hund geſchloſſen, der Burghof in der Veſte, in dem 1600 die Abendfeier abgehalten wurde, der alte ſchöne Rarktplatz. der Anger, der Ort bes alten Feſtplatzes i und nicht zu vergeſſen, die herzogliche Reithalle, wo einſt ber erſte deutſche Durntag ſtattfand. Waren es aber da⸗ nals im Jahre 1900 1000 Turner und„Feuerwehrleute“, die in Coburg eingogen, ſo werden es gu Pfingſten ſo viele perden, daß die Feſtſtadt ſie kaum wird erfaſſen können. Sein dem Niedergang Preußens und ſeiner Wiederauf⸗ atehung 1818 wirkten Jahns Jünger für die Einheit Henkſchlands. Trotz der unſeligen Turnſperre und der Flutopfer der Turner im Jahre 1848 vußte niemals das Ferlangen der Turner nach einem Bunde, aber erſt im Hahre 1800 erging der erlöſende„Ruf zur Sammlung an ale deutſche Turner.“ Theodor Georgit und ſein Stuttgarker Turnfreund gallenberg taten öteſen entſcheidenden Schritt. Sie ſprachen das Wort, das die kommende Entwicklung an⸗ kohnte. Ste waren es, die dadurch den Anlaß zur Grün⸗ zung der D gaben. Die beiden ſchwäbiſchen Turner halten ſelbſt nicht daran geglaubt, daß ihr Ruf ſo ſchnell kchörd und zur Verwirklichung ihrer Pläne führen würde. Die es in den Alpen geſchieht. daß ein Ruß auf der Höhe Carl Steding erklingt, eine Schneeflocke löſt und dieſe, wachſend, als mächtige Lawine niederſtürzt, ſo kam es“, das waren Heorgiis Worte, der innerlich ſtaunend vor der Macht der Bewegung ſtand, die ſich, beginnend mit den Tagen von Loburg, aubahnte. Das erſte deutſche Turn⸗ un d Jugendfeſt in Coburg wurde gefeiert und war die ründlag e, auf der ſich nun die Deutſche Tur ⸗ derſchaft entwickelte. Aus kleinen Anfängen ſtieg die Zahl der Durner in die Zehntauſende, die Hunderttauſende, lis vor dem Weltkriege die Million überſchritten wurde. Wir wiſſen aber auch aus der Nachkriegszeit, daß die Zahl belt und die Gegenwart lehren uns immer wieder, daß der Geiſt der Treue und des Willens zum Ganzen allein u großen Taten befähigt, und daß all unſer Streben amfonſt iſt, wenn nicht zu der turneriſchen Arbeit auch lurneriſcher Geiſt im Sinne der hohen Ueberlieferung aus ken Jahren der Gründungszeit hinzukommt. Doß dieſer deutſche Turnergeiſt von 1860 noch heute in den Reihen der Turner lebendig iſt, das werden die Pfingſttage in Coburg beweiſen. Von der kleinſten gelle in der D an, von der Riege her wiſſen wir, Haß licht das ſtolze, glänzende Wort allein etwas gilt, ſondern Aaiglich der kurneriſche Einſatz. Daher waren auch zu Alen Zeiten immer die ſtillen, beſcheidenen Turner die⸗ keligen die die größte Aufbauarbeit leiſteten, die weniger des Wort übten, dafür aber immer da waren, wenn ſie zu heſtunlicher, ernſter Stunde, wenn ſie zur Arbeit gerufen wurden. Auch Coburg ruft wieder zur Arbeit. Der„Deutſche Turntag⸗“ wird ſich mit dem neuen Grunoͤgeſetz oer DT beſaſen, in dem vor allem das Führerprinzip verankert werden wird, und der Führer der D, Reichsſportführer bon Tſchammer und Oſten, wird in grundſätzlichen Aus⸗ füßrungen über den Einſatz deutſcher Turner und Tur⸗ lerinnen im Reichsbund für Leibesübungen ſprechen. Wohlan, Coburg ſoll wieder Prüfſtein der Treue und Bereitſchaft ſein mitzuhelfen am Werke des Aufbaus. Wir wollen in den für uns Turner gehetligten Mauern Co⸗ burgs den Dank abſtatten für die Opfer und die Arbeit, die unſere Turnväter der guten Sache geleiſtet haben und in eterlicher Stunde die Hände zuſammenſchließen in einem Schwur der Treue zuſammenzuſtehen heute und immerdar für Turnerſchaft und Reichsbund, für Führer, Volk und Vaterland. g Das Coburger Feſtabgeichen Vier Spiele um den Davis-Pokal Die Davispokalſpiele der europäiſchen Zone werden on den Pſingſttagen mit den vier Begegnungen der zweiten Runde ſortgeſetzt. Dieſe Kämpe zwiſchen Deutſchland — Italien in Berlin, Frankreich— Auſtra⸗ ten in Paris, Polen— Südafrika in War⸗ ſchau und Tſchechoflowakei Japan in Prag liegen gerade zwiſchen den großen Turnieren in Paris und Wimbledon und beanſpruchen das ganze Intereſſe der großen Tenniswelt. Man erwartet als Sieger Deutſch⸗ land, Auſtralien, Südafrika und Tſchechoflowakei, aber gerade die Treffen in Warſchau und Prag könnten auch einen onderen Ausgang nehmen, dagegen iſt dies in Berlin und Paris nicht zu erwarten. In Berlin: Deutſchland— Italien Die Berliner Rot⸗Weiß⸗Anlage iſt der Schauplatz dieſer Begegnung. Die deutſchen Farben werden Gottfried von Cramm, Heinrich Henkel, Hans Denker und Kay Lund vertreten, während Italien mit Giorgio de Ste⸗ fani, Mangold, Quintavalle und Taroni zur Stelle ſein wird. Palmieri iſt als früherer Berufs⸗ ſpieler im Davispokalwettbewerb nicht ſpielberechtigt, was natürlich Italiens Ausſichten, in Berlin zu innen, ſtark vermindert. Wenn nicht alles trügt, wird Deutſch⸗ land ſehr ſicher gewinnen, wahrſcheinlich 411, unter Um⸗ ſtänden aber auch nur:2.„Gefahr“ droht eigentlich nur von dem Beidhänder de Stefani, der gegen Henkel gewin⸗ nen wiroͤ. Sollte Deutſchland am erſten Tage bereits zu einer 21:0⸗Führung kommen, was bei einer Spielkolge Henkel— Mangold und v. Cramm— de Stefani möglich iſt, dann könnte ſchon der zweite Tag die endgültige Ent⸗ ſcheidung bringen, ganz gheich, welches deutſche Paar gegen Daroni⸗Quintavalle antritt. In Paris: Frankreich— Auſtralien Das zweite Treffen der unteren Hälfte küört in Paris Fronkreich und Auſtralien zufammen. Frankreich, ſieben Jahre lang im Beſitz des Davis⸗Pokals, wird beſtrebt ſein müſſen, ein ehrenvolles Ergebnis gegen die Auſtralier zu erzielen. Ein Sieg erſcheint unmöglich, nachdem die „Musketiere“ abgetreten ſind und es verſäumt wurde, recht⸗ zeitig für den Nachwuchs zu ſorgen. Jack Crawford wird Chriſtion Bouſſus und André Merlin ſchlagen und Craw⸗ ford⸗Quiſt werden auch im Doppel über Borotra⸗Bernard triumphieren. Bouſſus könnte Me Grath ſchlagen, aber dem zweiten Franzoſen wird dies kaum gelingen. Das Endergebnis wird wahrſcheinlich:1 lauten. Zweiter Tag der Mittelgebirgsfahrt Der zweite Tag der dreitägigen Mittelgebirgsſahrt war in zwei verſchledenen Strecken eingeteilt, und zwar ſtar⸗ teten die Perſonen⸗Kraftwagen zu einer Langſtreckenfahrt über 421 Km., während die Krafträder(Solo- und Bei⸗ wagenmaſchinen) und Laſtkraftwagen die Thüringer Wald⸗ ſtrecke zu bewältigen hatten. Die Perſonen wagen fanden verhältutsmäßig gute Straßen vor. Bei Craula gab es eine harte Nuß zu knacken, denn die Teilnehmer hatten eine 4 Km. lange Strecke mit⸗ ten durch einen Acker zu bewältigen. Verſanken die Wagen auch zwar teilweiſe bis zu den Achſen im Schlamm, ſo wurde das Hindernis doch verhältnismäßig glatt geſchafft. Die bereitſtehenden Pferdegeſpanne brauchten jedenfalls nicht in Anſpruch genommen zu werden. Ueber Waldkappel und Hauſen führte die Strecke zum„Hohen Meißner“, wo eine ſchwierige Steigung zu nehmen war. In Bad Sooden war ſchließlich die Verpflegungsſtätte. Die Langſtrecken⸗ fahrer hatten nicht ſo ſehr unter ſchwer zu befahrenden Straßen zu leiden, vielmehr war es für die Teilnehmer viel ſchwieriger, die vorgeſchriebenen Mindeſtgeſchwindig⸗ keiten einzuhalten. Die Thüringer Walosſtrecke, die den Motorrädern und Laſtkraftwagen vorbehalten blieb, war in zwei Schleifen eingeteilt. Zunächſt gab es eine ſchwierige Berg⸗ prüfung; die am Eſelsberg eingelegt wurde. Ein nicht allzu breiter, ſteil anſteigender Hohlweg mit piel Geröll und ſchlüpfrigen, gefährlichen Felsplatten forderte vor allem bei den ſchweren Maſchinen zahlreiche Strafpunkte, dagegen konnten ſich die„Kleinen“ beſſer halten, da ſte leichter zu ſteuern waren. Einen recht guten Eindruck hin⸗ terließen die Nürnberger Zündapp⸗Fahrer Luthardt und Haſelbeck, aber auch die BMW⸗Mannſchaft mit Henne, Steltzer und Gmelch kam ſicher nach„oben“. Beſonders ſchwer hatten es die Beiwagenmaſchinen auf dem feuchten Boden, während die öreiachſigen, geländegän⸗ gigen Wagen ſpielend weiter kamen. Nicht weniger als 25 Teilnehmer mußten an dieſer ſchwierigen Stelle fremde Hilfe in Anſpruch nehmen. Nach der Bergprüfung ging es über Neſſelhof nach Floh, wo zur allgemeinen, freudigen Ueberraſchung die ſteile Abfahrt nach Schnellbach wegen der allzu feuchten Wege geſtrichen wurde. Hinter Ober⸗ ſchönau wurde eine Mindeſtgeſchwindigkeitsprüfung über 4 Km. eingelegt und über Grenzadler und Steigerhaus fand die erſte Schleife in Friedrichroda ihr Ende. Be⸗ reits nach einer einſtündigen Pauſe wurden die Fahrer auf den letzten Teil, die zweite Schleife der Tagesſtrecke, geſchickt. Am„Großen Eſelberg“ bei Brotterode, wo es wieder erhebliche Steigungen zu bewältigen gab, war die größte Gefahrzone, doch hielten die Schwierigkeiten keinen Vergleich mit denen auf der erſten Schleiſe angetroffenen aus. Der Bergprüfung am Eſelsberg wohnten übrigens auch Reichskriegsminiſter von Blomberg, der Ober⸗ befehlshaber des Heeres, Fritſch und Korpsführer Hühnlein u. a. bet. Die erſten Spiele um den Mitropa-Pokal Die am Wettbewerb um den„Mitteleuropäiſchen Fuß⸗ ball⸗Pokal“ teilnehmenden Vereinsmannſchaften— je vier von Italien, Ungarn, Oeſterreich und Tſchechei— ſtehen jetzt bis auf den vierten Vertreter Oeſterreichs, der erſt an den Pfingſttagen ermittelt wird, feſt. Der erſte Spieltag iſt der 16. Juni, an dem es folgende Spiele auf den Plätzen der erſtgenannten Vereine geben wird: Admira Wien— Hungaria Budapeſt; Viktoria Pilſen— Juventus Turin; Zidenice Brünn— Rapid Wien; Ac Rom— Ferencvaros Budapeſt; Fc Szegedin— Slavia oder Sparta Prag; Ambroſiana Mailand— Auſtria Wien: 4. öſterr. Vertreter— Slavia oder Sparta Prag; Ulpeſt Budapeſt— FC Florenz.— Ob Slavpta oder Sparta in Szegedin oder Wien ſpielen wird, hängt davon ab, wer von betden Klubs tſchechiſcher Meiſter wird. Augenblicklich führt Slavia mit einem Punkt Vorſprung bei beendeter Spielreihe, aber Sparta hat noch ein Spiel gegen Kolin rückſtändig, kann alſo Slavia noch überflügeln. Die Spiele einer jeden Runde im Mitropa⸗Pokal⸗Wettbewerb werden bekanntlich als Vor⸗ und Rückſpiel ausgetragen. Bei je einem Sieg oder bei unentſchiedenen Spielen ent⸗ ſcheidet das Torverhältnis. Iſt auch dieſes gleich, dann gibt es ein Entſcheidungsſpiel auf neutralem Platz. Dieſer Austragungsmodus wird in allen Runden, alſo auch in der Schlußrunde, beibehalten. Letztjähriger Mitropa⸗ Pokal⸗Sieger iſt der FC Bologna, der diesmal nicht be⸗ teiligt iſt. Jußball-Enoſpiel verlegt Der Deutſche Fußball⸗Bund gibt bekannt:„um ein geitliches Zuſammentreffen des Eifelrennens auf dem Nürburgring mit dem Endſpiel um die deutſche Fußball⸗ meiſterſchaft im Kölner Stadion am 16. Juni zu vermeiden, iſt der Meiſterſchoftskampf um acht Tage verlegt worden. Das Schlußſpiel um die deutſche Fußballmeiſterſchaft zwi⸗ ſchen Schalke 04 und VfB Stuttgart wird nun⸗ mehr am 28. Juni im Kölner Stadion ausgetragen. Mit dem Schiedsrichteramt wurde bereits Beſt⸗Franfurt⸗M. Beſtimmt. 8 Ein Freundſchaftsſpiel der Hotelangeſtellten Die Sportabteilung von Augeſtellten Mannheimer Hotels und verwandter Betriebe(„Hota“ 1929 Mannheim) empfängt heute nachmittag auf dem Phönix⸗Sportplatz an der Uhlandſchule eine Mannſchaft der„Hota“ Frankfurt. Da die Frankfurter das Vorſpiel hoch verloren, iſt be⸗ ſtimmt mit einem intereſſanten Rückſpiel zu rechnen. Mannheim wird verſuchen, auch das Rückſpiel ſiegreich zu geſtalten. Eislauf-Kongreß in Stockholm Viel Arbeit für die Amateur⸗Kommiſſion In Stockholm wurde am Dienstag der stägige Kongreß des Internationalen Eislauf⸗ Verbandes, der in Zukunft in jedem Jahre einmal ſtattfinden wird, eröffnet. Faſt alle der 22 im internationalen Verband zuſammengeſchloſ⸗ ſenen Nationen hatten Vertreter entſandt, lediglich Frank⸗ reich fehlte. Die Verfammlung beſchäftigte ſich neben einigen techniſchen Fragen in der Hauptſache mit den von England vorgebrachten Angriffen gegen die norwegiſche Weltmeiſterin Sonfa Henie, die Schwedin Vivianne Hulthén und die deutſchen Europameiſter Maxie Herber Ernſt Baier, denen Verletzung der Ama⸗ teurbeſtimmungen auf ihren Reiſen vorgeworfen wird. Eine beſondere Amateur⸗Kommiſſton wird ſich noch wäh⸗ rend des Kongreſſes in Stockholm mit der Angelegenheit beſchäftigen, während andererſeits der beſondere Fonds aus der zehnprozentigen Abgabe dieſer vier Kunſtläufer von den Einnahmen der Schaulaufveranſtaltungen mit 15 gegen 4 Stimmen gebilligt und damit Präſident Salch o w, der dieſen Fonds zur Förderung von Kunſtlauf⸗Wett⸗ bewerben zwiſchen europäiſchen und amerikaniſchen Läufern eingerichtet hatte, das Vertrauen ausgeſprochen wurde. 1 In Prag: Tſchechoſlowakei— Japan Eine Partie, bei der alle Möglichkeiten gegeben tu. Roderich Menzel ſollte beide Japaner, Niſhimura und Yamagiſhi, ſchlagen können, aber ob es Coska oder Hecht oder dem Doppel gelingt, den entſcheidenden dritten Punkt zu machen, muß abgewartet werden.:9 wird das Er⸗ gebnis lauten, aber für wen? In Warſchau: Polen— Sttbafrika Auf eigenem Boden könnte den Polen Hebda, Tarlowſkt und Hebda⸗Tloczynſki ein knapper Erfolg gelingen, aber näher liegt doch ein Sieg der Südafrikaner Forquharſon, Kirby und Bertram, die ihre Punkte in den Einzelſpielen machen werden. Davispokal Deutſchland— Italien Die Auslosung Die Augloſung zum Davispokalkampf zwiſchen Deukſch⸗ land und Italien fand an dem Ort der Austragung, der Berliner Rot⸗Weiß⸗Anlage, ſtatt. Am Samstag ſpielen um 14,90 Uhr zunächſt de Stefani(Italien) und Heinrich Henkel(Deutſchland) und anſchließend Mangold(Italien) gegen Gottfried von Cramm(Deutſchland). Am Sonntag wird ab 16 Uhr das Doppel geſpielt. Um 14.30 Uhr triftt am Montag Mangold auf Heinrich Henkel, während an⸗ ſchließend de Stefani und von Cramm das letzte Spiel austragen. Peter Fick ſiegt in Berlin Weltrekordmann Peter Fick ſtartete am Mittwochabend im Berliner Weſtend⸗Bad gegen die beſten Berliner Schwimmer, denen er ſich erwartungsgemäß ſtberlegen zeigte. Schon bei der Wende(50 Meter in 27,) hatte der Amerikaner einen klaren Vorſprung, den er auf der letz⸗ ten Strecke noch vergrößerte. Er ſiegte in 59,6 Sekunden P18 überlegen vor den Berlinern Heiſe(:04,1) und ie bold(:05, und dem überraſchend mäßig ſchwim⸗ menden deutſchen Meiſter Otto Wil le. 2000 Zuſchauer wohnten bei gutem Wetter der von Nixe und SSC Berlin ausgerichteten Veranſtaltung bei. Favoritenſieg im engliſchen Derby Aga Khans Bahram ſiegt in Epſom überlegen Der engliſche Rennſport erlebte am Mittwoch in Epſom wieder ſeinen größten Tag im Jahre. Die Entſcheidung des mit 10 960 Pfund ausgeſtatteten Derby hatte, wie im⸗ mer, wiederum Hunderttauſende auf die Beine gebracht, die dem klaſſiſchen Rennen beiwohnen wollten. Der heiße Fa⸗ vorit Bahram aus dem dretiſach vertretenen Stalle des indiſchen Fürſten Aga Khan ſiegte unter Fred Fox ganz überlegen mit zwei Längen gegen Robin Goodfellow(T. Weſten) und Field Trial(R. Dick), ſowie 15 weiteren Be⸗ werbern. Der Verlauf des Rennens war denkbar einfach. Jocken Fox hielt den Hengſt ſtets in einer Gruppe des Vorder⸗ treffens und gab ihm erſt in der Geraden den Kopf frei. Bahram hatte ſofort gewonnenes Spiel und hielt die hart um die Plätze kämpfenden Robin Goodfellow und Field Trial ſicher in Schach. Nicht voll ausgeritten, wurde ür ihn die Zeit von 236,2 für die 2400 Meter gemeſſen. Nach dem Stiege des Favoriten ſah man überall ſtrohlende Ge⸗ ſichter der Wetter, unbeſchreiblich war der Jubel, als der glückliche Beſitzer des Derbyſiegers ſein Pferd zur Wage führte. Aga Khan hat damit bereits ſeinen zweiten Derby⸗ erfolg errungen, nachdem 1930 Blenheim, ebenfalls ein Sohn von Blanfard, die grünbroune Jacke getragen hatte. Mit einem Startkurs von 514 war Bahram neben Cicero, der 1905 bei einem Stortkurs von 411 gewann, der kürzeſte Favorit im Epſom⸗Derby. Der Derbytag ſelbſt geſtaltete ſich zu einem rieſigen Volksfeſt. Obwohl es in der ganzen Nacht und auch am Mor⸗ gen noch geregnet hatte, bewegten ſich doch ſchon frühzeitig unüberſehbare Wagenkolonnen in Richtung E derzüge und Flugzenge brachten immer neu mengen heran. Das Gelände glich ſeit dem f gen einem großen Heerlager. Mit einer der Höhe des Renntäges war das Erſcheinen des engliſchen K paares, das aus alter Ueberlieferung heraus ſte Derby beizuwohnen pflegt. Außerdem ſah man noch den Prinzen von Wales, den Herzog von Kent und weitere Mitglieder der königlichen Familie. Internationale Eifelrennen Es iſt damit zu rechnen, daß die am Sonntag, den 16. Juni 95 auf dem Nürburg ⸗Ring ſtattfindenden internationalen Rennem(Motorräder, Sport⸗ und Remn⸗ wagen) von ſehr vielen Intereſſenten aus hieſiger Um⸗ gebung beſucht werden. Die Ortsgruppe Mannheim des DDC, Friedrichsplatz J, hat daher den Vertrieb von Ein⸗ laßkarten zu dieſen Rennen übernommen. Die im Vor⸗ verkauf verbibligten Einlaßkarten werden jedoch nur bis Donnerstag, den 13. Juni, abgegeben. Beginn der Rennen vormittags 9 Uhr. Engel ſiegt in Kopenhagen Der frühere deutſche Fliegermeiſter Mathios Engel (Köln) hatte bei den Radrennen auf der Kopenhagener Orödrupbahn am Dienstagabend vor 5000 Zuſchauern einen ſchönen Doppelexfolg zu verzeichnen. In einem Haupt⸗ fahren verwies er den Dänen Knudſen ſowie ſeinen enge⸗ ren Landsmann Kilian und den Belgier Deneef auf die Plätze und in einem kurzen Mannſchafts⸗Vorgaberennen fuhr er zuſammen mit Falck Hanſen als Malmann einen ſicheren Sieg über die mit 15 Meter Vorgabe geſtarteten Holländer Pijnenburg⸗Wals heraus. Merkens ſtartet in Paris Die Großen Radfahrer⸗Preiſe von Paris, die diesmal am 30. Juni, 6. und 7. Juli auf der Bahn in Vincennes ausgefahren werden, ſind neben der Weltmeiſterſchaft die bedeutendſten Prüfungen im internationalen Raöſport. Im Vorfahre gab es durch Toni Merken s(Köln) und Albert Richter(Köln) ſowohl bei den Amateuren, auch bei den Berufsſahrern einen deutſchen Erſolg. Beide ſind auch jetzt wieder dabei. Der Dach der Amg⸗ teure hat neben Merkens noch den Bochumer Haſſel⸗ berg für den Großen Preis der Amateure gemeldet, während bei den Berufsfohrern außer Richter noch die Köl⸗ ner Engel und Steffes beteiligt ſind. als Unter welchem Stern bin ich 23.12. 20.1. 21..419.2. STEINSOCC WASSERNMANN %%%§˙ Aergoldete 5. 21..2118. 20..-20. J. 27..20.4. FISC IE WIB DER Sf 24.823. 9. 24.9. 23.10. ee 22..22.6. ZWILLINGE 25.11222.12. 0 Sc orenꝰ Sette Nummer 256 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 6. Juni 1935 Einem Schneidermeiſter in Bergen iſt eine Er⸗ zung geglückt: das Maßnehmen durch Lichtbild. 0 indung wirkt ſich etwa ſo aus: Der Kunde zukunft beſucht den Schneidermeiſter der Zu⸗ „Ein Maßanzug?“ Schneidermeiſter den Kunden in eine Ecke ſeiner Werkſtatt. bitte genau auf die angezeichnete treten— jawohl, dort, wo ſich die hölzernen ßztapfen befinden!“ Kunde ſchaut ſich ver⸗ rt um. Er ſteht im grellen Licht zweier werfer vor einer merkwürdigen Wand. Sie t einem großen Stück Leinwand in Mannes⸗ ſpannt, und auf der Leinwand iſt mit waag⸗ und ſenkrechten inien eine Meter⸗ und imetereinteilung auf„Bitte ſtehen Sie zwanglos, wie ſonſt e ide bitte an die 0 e ger Und jetzt !“ Der er knipſt aber er knipſt nicht das ſtrahlende Geſicht, das ſchöne Profil, die männliche Haltung ſeines Kunden, ſon⸗ dern deſſen Armlänge, Schulteranſatz und— ſoweit vorhanden— ſein Bäuchlein, ſchonungslos gekenn⸗ zeichnet von der timetereinteilung auf der Rück⸗ wand. gleiche von hinten: Klack! ſagt der Ay chneidermeiſter hat auf den Auslöſer gedrückt, und das„Maßnehmen“ iſt beendet.— Ein norwegiſcher Schneidermeiſter in der kleinen Hafen⸗ ſtadt Bergen war es, der auf dieſe Erfindung kan. Allerdings, ſo einfach der ganze Vorgang ausſieht, ſo ſchwer war es doch, ihn in brauchbarer Form zu verwirklichen. Zehn Jahre hat der Bergener Schneidermeiſter an ſeiner Erfindung gearbeitet; jetzt hat er ſie durch Patente ſchützen laſſen und ſeinen ſkandinaviſchen Kollegen in Norwegen, Dä⸗ memark und Schweden zur Verfügung geſtellt. Die photographiſchen Maßnahmen haben auch tatſächlich Anklang gefunden, und immer mehr Maßſchneider lernen jetzt nach dem Syſtem des tüchtigen Meiſters in Bergen photographieren. Ste brauchen nicht mehr Zahlen in ihr Notizbüchlein zu ſchreiben, ſondern haben jetzt die nebeneinander kopiette Seiten⸗ und Rückanſicht ihres Kunden vor ſich, die ihnen zugleich einen Geſamteindruck ſeines Ausſehens, ſeiner Ge⸗ ſtalt und Haltung vermittelt. * — Der dritte Band des amtlichen Sanitätsberich⸗ tes über den Weltkrieg, der in der Heeres⸗Sanitäts⸗ inſpektion des Reichswehrminiſteriums in Berlin be⸗ arbeitet wird, iſt jetzt, wie wir dem„Berliner Tage⸗ blatt“ entnehmen, herausgekommen. Er gibt eine Ueberſicht über oͤie Opfer des Weltkriegs durch Tod, Verwundung und Krankheit. Die bereits bekannten Zahlen ſind durch nachträgliche Zahlen noch ergänzt worden. Danach ſind die geſamten Verluſte des deutſchen Heeres im Weltkriege an Gefallenen und Geſtorbenen bis zum 31. Dezember 1933 auf 2 036 897 errechnet worden. Im einzelnen ſetzen ſich dieſe Verluſte zuſammen aus 1900 876 während des Krie⸗ ges und in den anſchließenden Grenzſchutzkämpfen im deutſchen Oſten gefallenen oder geſtorbenen An⸗ gehörigen des Landheeres, 34836 Toten der Kriegs⸗ marine und 1181 in den ehemaligen Kolonien Ge⸗ fallenen und Geſtorbenen. Dazu kommen die etwa 100 000 als vermißt Gemeldeten, die als tot anzu⸗ nehmen ſind. Der durch den Krieg verurſachte Ge⸗ burtenausfall für das deutſche Reichsgebiet wird auf rund 3 Millionen beziffert. Die Zahl der Verſtüm⸗ melten beträgt insgeſamt 89 760. Erblindet ſind im Krieg 2734 Soldaten. Die Zahl der Verwundeten beläuft ſich auf 4814557. Die Geſamtzahl der Ver⸗ wundungen und Erkrankungen im Feld und in der Heimat beträgt nach den neueren Berechnungen 27 118 000. Der jelei 17 zürden Sie Der Der 1. L 1 et de * — Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen im Fglle des Knabeumörders Seefeldt haben dazu ge⸗ führt, daß Seefeldt einen großen Teil der ihm zur Laſt gelegten Sittlichkeitsverbrechen zugegeben hat. Trotz aller ſeine Schuld beweiſenden Tatſachen leugnet Seefeldt jedoch noch immer mit größter Die Schweſtern Torbekken ROMAN VON HEINRICH LANG 12 ſchwammen ganz dicht an Heide heran. Sie blickten mit ſchräg gehaltenen Köpfen er⸗ Die Schwäne wartungsvoll an ihr empor. Sie warteten auf Fut⸗ ter. Sie ſahen nichts davon, daß ſchon wieder helle Tränen über des Mädchens Wangen liefen. Ja, alles war zu Ende! Man hatte noch eine Weile korreſpondiert. Arno Juſt war am ſelben Tage, an dem Heide abreiſte, auch weggefahren. Er ſaß ſeitdem in Köln, ſchon wieder mit den Vorbereitungen für ſeine nächſte Auslandsreiſe beſchäftigt. Und er ſchrieb. Er ſchrieb zweimal. Zwei ganze Briefe ſchrieb er an ſeine Braut nach Hohenbulkow. Zwei ſchrecklich kalte, in ihrer Nüchternheit erbarmungsloſe Briefe. Im erſten„bedauerte“ er, daß Heide ſich ſo habe „hinreißen“ laſſen. Sie habe ihn dadurch in eine „geradezu fatale“ Lage gebracht. So etwas ſei kaum wieder gutzumachen. Was ihre Eltern denken müß⸗ ten! Und die Leute, die doch alle ſozuſagen Zeugen geweſen wären dieſes„unverzeihlichen“ Vorfalls. So war das drei Seiten weitergegangen, um dann mit einem plötzlichen kühlen Gruß zu enden. Im zweiten Briefe aber— und der war geſtern erſt gekommen— ſchrieb Arno Juſt folgendes: „Liebe Heide! Ich bin keine Woche mehr in Deutſchland. Am elften geht mein Schiff. Ich fahre von Genua nach Rio.“(Es folgte die Aufzeichnung einer Reihe von Städten Südamerikas, die er zu beſuchen gedachte.) Dann ging es weiter.„Dieſe Abreiſe aber gibt mir Veranlaſſung, Dir mitzutei⸗ len, daß ich nach reiflicher Ueberlegung die größten Zweifel habe, ob wir beide für das ganze Leben zuſammenpaſſen. Es war vielleicht nur der Taumel von Fröhlichkeit jener leichtſinnigen Reiſetage, was uns damals zuſammenbrachte. Ich zweifle, ob unſer Bund einer härteren Prüfung ſtandhält. Immer mehr neige ich zu der Frage, ob es nicht ein Irr⸗ Cpaglengang dem deletpcpfen In Reims, der Hauptſtadt der Champagne, wurde in Gegenwart des Präſid er Europa-Bi endienſt Republit das Winzerfeſt mit einem Umzuge gefeiert, deſſen Sektkorken⸗Gruppe beſonderen Beifall fand. enn gallen alls Z anclitenguiſien Gefelerter Sportheld führt ein Doppelleben — Amſterdam, Anfang Juni. Schon ſeit Monaten herrſchte in der ganzen Pro⸗ vinz Brabant helle Aufregung über eine Ver⸗ brecherbande, die in den Städten Ueberfälle auf Bankbeamte ausführte, Einbrüche in die Woh⸗ nungen reicher Leute verübte und ihren Opfern bald hier, bald dort den roten Hahn aufs Dach ſetzte. Die Zahl der Verbrechen häufte ſich immer mehr, aber trotz der fieberhaften Nachforſchungen gelang es zunächſt nicht, Schuldige zu verhaften. Erſt vor wenigen Tagen vermochte man dann endlich, zwei Burſchen bei einem Raubüberfall zu faſſen. Die beiden Verhafteten verrieten alles. So kam man auch auf die Spur des Anführers dieſes verbrecheriſchen Geſindels. Es handelt ſich um den jungen Radrennfahrer Ceelen, der in Sportskreiſen Hollands eine ſehr bekannte Erſchei⸗ nung war. Durch ſeine vielen Siege auf allen Rad⸗ rennbahnen des In⸗ und Auslands war er ſogar gleichzeitig ein ausgeſprochener Publikumsliebling. Ceelen wurde ſofort in Haft genommen. Bereits das erſte Verhör hat ergeben, daß der junge Mann ſeit Jahren ein Doppelleben führte. Während ſich Ceelen an den großen Tagen auf den Radrennbahnen als Liebling der Maſſen feiern ließ, die ihn oft genug im Triumph auf den Schul⸗ tern vom Platz trugen, betätigte er ſich nachts als gefürchteter Banditenführer. Nie⸗ mand wäre je auf den Gedanken gekommen, daß Ceelen ſolcher Verbrechen fähig ſei. Beſonders in der Heimat Oß, einem kleinen Städtchen, war man ſtolz auf den berühmten Sohn. Ceelen geriet ſchon einmal in den Verdacht, einen Raubüberfall verübt zu haben, und mußte ſich vor Gericht verantworten. Er wurde damals aus Mangel an Beweiſen freige⸗ ſprochen. In Oß, wohin er nach ſeinem Freiſpruch zurückkehrte, iſt er daraufhin beſonders begeiſtert gefeiert worden— man hielt ſich verpflichtet, dem großen Landsmann eine Entſchädigung für den be⸗ dauerlichen„Juſtizirrtum“ zu bieten. Der funge Rennfahrer war dauernd in Geld⸗ nöten. Das brachte ihn langſam aber ſicher auf die ſchiefe Bahn. Sein erſtes Verbrechen war ein Ver⸗ ſicherungsbetrug. Er abonnierte mehrere Verſiche⸗ rungszeitſchriften, verſtümmelte ſich ſelbſt den Zeige⸗ finger und ſtrich dann die nicht unerheblichen Sum⸗ men für den angeblich erlittenen Berufsunfall ein. Nach dieſem erſten müheloſen Erfolg ſank Cee⸗ len raſch weiter von Stufe zu Stufe. Zu allem Un⸗ glück lernte er außerdem die Frau eines Café⸗ hausbeſitzers kennen, in die er ſich ver⸗ liebte und die ihn nun zum willenloſen Werk⸗ zeug ihrer Habgier machte. Durch ihre Anſtiftung iſt Ceelen auch zum Mörder geworden. Er lauerte eines Nachts dem Beſitzer des Lokals auf und ſchoß ihn nieder. Die Frau kam durch dieſe Bluttat in den Beſitz von reichlichen Geldmitteln. Sein böſer Dämon, dieſes Weib, brachte ihn dann auch mit der Unterwelt in Verbindung, wo er es infolge ſeiner Intelligenz raſch zu Anſehen brachte. Er entwarf die Pläne zu den Verbrechen, die an⸗ deren hatten ſie auszuführen. Im übrigen war es den Mitgliedern ſeiner Bande ſtrengſtens verboten, ihn am hellen Tage aufzuſuchen oder ihn zu ken⸗ nen, wenn man ſich zufällig begegnete. Raubüber⸗ fall folgte auf Raubüberfall. Mord auf Mord. Brandſtiftung auf Brandſtiftung, bis nun endlich die Haupträdelsführer erwiſcht werden konnten. Daß ausgerechnet„ihr Ceelen“ der Schrecken von Bra⸗ bant geweſen ſein ſoll, will auch jetzt vielen noch nicht in den Kopf, aber die ehrlichen Sportsleute werden ſich wohl oder übel mit dieſem betrüblichen Gedanken abfinden müſſen. Hartnäckigkeit, insbeſondere in den Mordfällen. Da er ſicher nur dann zu Geſtändniſſen zu bewegen ſein wird, wenn er gar keinen Ausweg mehr ſieht, muß erneut an das Publikum die Forderung geſtellt wer⸗ den, alles das der Polizei mitzuteilen, was nur im geringſten auf Seefeldt Bezug hat. In den erſten Jahren nach Verbüßung ſeiner zehnjährigen Zucht⸗ hausſtrafe, alſo von 1926 ab, iſt Seefeldt in Weſt⸗ deutſchland bis in die Gegend von Aachen gekommen und hat auch mehrfach Süddeutſchland und Schleſien durchwandert. Die Ueberprüfung nichtaufgeklärter Sittlichkeitsverbrechen und der ihm zur Laſt geleg⸗ ten Mordfälle hat den dringenden Verdacht ergeben, daß Seefeldt auch für dieſe weiter zurückliegenden Straftaten ſehr wohl als Täter in Frage kommen kann. 5 Die Beſichtigung der nunmehr aufgefundenen Leiche des ſeit dem 23. Februar d. J. vermißten Schülers Heinz Zimmermann aus Schwerin in Mecklenburg hat ergeben, daß eine äußere Gewalt⸗ anwendung nicht zu erkennen war. Charakteriſtiſch war aber die Haltung, in der die Leiche aufgefunden wurde. Wie in allen anderen Fällen, für die See⸗ feldt als Täter in Frage ſommt, war der Eindruck der, als wenn das Kind im Schlaf vom Tode über⸗ raſcht worden wäre. Aus dem zuſammengetragenen Material hat ſich ergeben, daß Seefeldt in faſt allen ie er auf ſeinen Wanderungen berührt hat, die Bekanntſchaft mit Knaben geſucht hat. * Gegenden, d Ein in Neumünſter in Garniſon ſtehender Hauptmann beſaß ein Affenpärchen, das in den Pferdeſtällen untergebracht war und dort durch ſein poſſierliches Gehabe viel zur Erheiterung der Bur⸗ ſchen und der Mannſchaft beitrug. Nun ſcheint den beiden Aeffchen neulich doch der endlich eingekehrte Frühling ſo richtig in die Glieder gefahren zu ſein. Statt ſich zur Ruhe zurückzuziehen, brachen ſie aus den Boxen aus und begaben ſich auf Wanderſchaft oͤurch die wundervolle, ſternklare Nacht. Auf ihrer Pilgerfahrt durch den ſchlafenden Ort, gelangten die beiden behenden Ausreißer ſchließlich vor das Häus⸗ chen einer Witwe. In ein paar Sätzen hatten ſie den Balkon erklommen und befanden ſich mitten im Schlafzimmer. Sie brauchten nicht lange zu ſuchen, bis ſte etwas gefunden hatten, womit zwei Aeffchen Unfug trei⸗ ben können. In dem Kleiderſchrank ſtanden Kar⸗ tons, aus denen es den beiden Neugierigen ver⸗ lockend entgegenglitzerte— es handelte ſich nämlich um den Weihnachtsſchmuck der Witwe. Mit den wunderſchönen glitzernden Glaskugeln eröffneten die beiden Aeffchen nunmehr ein regelrechtes Ar⸗ tilleriefeuer auf die ahnungslos ſchlafende Frau. Die erſten Schüſſe gingen noch fehl, aber bereits die nächſten ſaßen. Da, wieder ein Volltreffer! Die arme Frau fuhr entſetzt aus dem Schlaf auf. In der Annahme, Einbrecher ſeien im Zimmer, eilte die Schlaftrunkene zum offenen Fenſter und rief um Hilfe. Erſt als jetzt das Affenpärchen die Flucht er⸗ griff, erkannte ſie, um was für„Einbrecher“ es ſich gehandelt hat. Das Affenmännchen war zuerſt wie⸗ der draußen. Sei Frauchen hatte inzwiſchen noch raſch oͤas Waſchgeſchirr zerteppert und dem Spiegel einen Beſuch abgeſtattet. Dieſe Verzögerung hat dem Affenweibchen übrigens das Leben gerettet, denn das Männchen war unterdeſſen auf der Flucht auf einen Leitungsmaſt geſprungen, von wo es ſofort leblos zu Boden fiel, vom Starkſtrom getötet. Das völlig eingeſchüchterte Weibchen konnte zuletzt wie⸗ der eingefangen und ſeinem Beſitzer zugeſtellt wer⸗ den. . — Eine, Zuſammenfaſſung der Statiſtiken von ungefähr 50 Ländern ergibt geradezu erſchütternde Zahlen über die Weltnot. Danach ſind im Jahre 1934 ungefähr 2,4 Millionen Menſchen an Unter⸗ ernährung geſtorben, während 1,2 Millionen aus wirtſchaftlichen Gründen Selbſtmord verübt haben. Andererſeits geht aus den Wirtſchaftsſtatiſtiken her⸗ vor, daß wegen der Abſatzſchwierigkeiten und der andauernden Preisſenkungen im Jahre 1934 an Le⸗ bensmitteln vernichtet wurden: 1 Million Waggons Getreide, 267 000 Waggons Kaffee, 258 Millionen Kilogramm Zucker, 26 Millionen Kilogramm Reis, 25 Millionen Kilogramm Fleiſch. tum war, den wir beide begingen, als wir uns Treue gelobten. Und ſo war es weiter gegangen, dies⸗ mal fünf Seiten lang.. Heide aber hatte aus jedem Wort nur das eine herausgeleſen, was nicht da geſchrieben ſtand: Er liebt dich nicht mehr! Er liebt eine andere! Er liebt deine Schweſter Guſſa! Und am frühen Morgen dieſes Tages, ehe ſie noch mit Onkel Achim hinausgegangen war, auf den ka⸗ pitalen Bock zu pirſchen, der ſeit einigen Wochen im nahen Walde ſeinen Wechſel zog, hatte Heide Tor⸗ bekken den Reitburſchen zum Poſtamt geſchickt und dieſes Telegramm hinausgejagt nach Köln am Rhein: „Du biſt frei. Gute Reiſe. Heide Torbekken.“ Das war erledigt. Das war zu Ende. Und Heides Tränen floſſen und tropften, während die ſtolzen Schwäne Hohenbulkows futterheiſchend das trauernde Mädchen umſchwammen. Drei Wochen! Welch eine kurze Spanne Zeit! Und welch ungeheurer Abgrund des Geſchehens zwi⸗ ſchen damals und heute Damals Schwarzwaldtannen über dem lachenden Geſicht einer glücklichen Braut. Heute hochwipflige Kiefern über den tränennaſſen Wangen einer ſchluchzenden Verlaſſenen. 4 Heide Torbekken fuhr auf. Ein Ruf drang zu ihr her. Es war Achim von Hövers Stimme. Er rief nach ſeiner Nichte. „Hallo, Heide! Hörſt du?“ Ja, ſie hörte. Sie erſchrak plötzlich bis ins Mark, ohne zu wiſſen, warum. Sie verſuchte zu antworten. Aber ſie brachte keinen Ton heraus. Alſo begann ſie zu laufen, um den Teich her⸗ um, auf die andere Seite des kleinen Waſſers. Dort konnte Achim von Höven ſie ſehen, der auf der Ter⸗ raſſe des Herrenhauſes ſtand und mit ſichtlich er⸗ regten Armbewegungen ihr zuwinkte. „Ja?“ ſchrie jetzt Heide und lief von neuem. Bis ſie ganz außer Atem bei dem Herrenhaus anlangte. Und dort erfuhr ſie aus Onkel Achims lachendem Mund: „Eine Ueberraſchung Kleines! Du mußt dich gleich fertigmachen! Dein Vater iſt in Berlin. Er erwartet dich heute abend im Eſplanade. Gerade habe ich den Hörer eingehängt. Jetzt muß ich raſch ſehen, ob der olle Wagen im Schuß iſt. Denn mit dem Bähnchen würde es ſchon gar nicht mehr reichen!“ ——— Der brave alte Kraftwagen des Herrn von Höven hatte ſeine Mucken. Er hatte ſeine fünf⸗ zehn Jährchen auf dem Chaſſis und litt entſchuld⸗ barerweiſe an allerlei Altersbeſchwerden. Auch der alte Chauffeur, der in ſeinen jungen Jahren noch die ungariſchen Jucker des gnädigen Herrn im Viererzug gefahren und zeitlebens eine Vorliebe für Pferde ſich bewahrt hatte, war nicht viel zuverläſſi⸗ ger als das ihm anvertraute Fahrzeug. Er kam nur ſchlecht an manchen Schenken vorbei, die an der Straße nach Berlin einladend poſtiert waren. Ueber Berlin ſank langſam der Abend, als der brave, ehemalige Roſſelenker ſeinen müden Benzin⸗ gaul über den Potsdamer Platz lenkte und vor dem Hotel Eſplanade anhielt. Wie und wann er an die⸗ ſem Tage Hohenbulkow wieder erreichen würde, war weder ihm noch dem Fräulein Torbekken klar. Die kümmerte ſich jedenfalls nicht mehr um ſein weiteres Schickſal. Sie ſtieg aus, nickte noch einmal zurück zu Chauffeur und Wagen— und ging dann, umfangen von einer ſeltſamen Beklommenheit, in das Hotelveſtibül. Jawohl, der Herr Fabrikant Guſtav Torbekken war zugegen. Er befand ſich im Rauchſalon mit einem Herrn. Alſo ging Heide Torbekken in den Rauchſalon. Sie ſah auch bald die Glatze ihres Vaters über den Rand eines Lederſeſſels leuchten. Aber ehe ſie noch einen weiteren Gedanken faſſen konnte, ſah ſie auch das Geſicht des Herrn, der ihm gegenüberſaß. Und für einen Augenblick ſtand Heide wie er⸗ ſtarrt. Denn dieſer glattgeſichtige, korrekte, die kurze Pfeife zwiſchen den Lippen balancierende Gentleman, mit dem der Vater da ſprach— das war doch kein andrer als der Miſter Auſten Sawkins, ihr wohl⸗ erzogener, ſtets höflicher und hilfsbereiter, im übri⸗ gen ihr aber völlig gleichgültiger Reiſekamerad von Neuyork bis Trinidad? Ja! Es war Miſter Auſten Sawkins. Und eine halbe Stunde ſpäter wußte Heide Tor⸗ bekken noch mehr. Sie wußte, daß Miſter Sawkins den„kleinen Trip“ nach dem Schwarzwald gemacht hatte(Neben⸗ ſächlichkeit für einen Reiſenden ſeines Formats) und daß er zum Tee in der Villa Torbekken geweſen war. Sie wußte, daß Frau Torbekken ſehr gut mit dem „vollendeten“ Gentleman ſich unterhalten hatte und daß die Tanten ihn zum„supper“ in ihr Heim ge⸗ beten hatten. Auſten Samkius lächelte. Er war ziemlich ſchweig⸗ ſam. Nur ab und zu glitten ſeine Augen wie zu einer ernſten Frage über Heides Geſicht. Kein vor⸗ eiliges Wort, nicht die leiſeſte Andeutung kam Aber ſeine Lippen. In den ſpäten Abendſtunden aber hatte Guſtar Torbekken mit ſeiner Tochter im Salon ſeines Hotel⸗ appartements eine eruſte Unterredung. Die Hände auf dem Rücken, ging der Fabrikant auf und ab, während der neunflammige Kronleuch⸗ ter auf ſeinen kahlen Kopf herabglitzerte. „Ich muß dir verſchiedenes ſagen, Heide“ begars⸗ er, und das Mädchen merkte mit Herzklopfen, daß der Vater es vermied, ihr in die Augen zu ſehen. „Zunächſt Aber da ſtockte er ſchon wieder und trat ans Fen⸗ ſter, nach den Lichtern des Großſtadtzentrums hin⸗ überſchauend. „Zunächſt“, fuhr er dann fort,„muß ich dir leider eröffnen, daß es ganz den Anſchein hat, als ob dein Verlobter.“ Heide reckte ſich aufrecht.„Ich— habe keinen Verlobten. Gerade heute ſandte ich das entſcheidende Telegramm. Er iſt frei. Ich auch!“ Der Fabrikant hob die Brauen.„Sieh da! Für ſo vernünftig hätte ich dich gar nicht gehalten!“ 5 Heide lächelte mit blutleeren Lippen„Man wird es, wenn man muß!“ „Gut ſo!“ Guſtav Torbekken nickte.„Dann kann ich ja weſentlich offener reden. Die Sache liegt ſo, D daß Es war ſeltſam, wie ſchwer von Worten der Herr Torbekken heute war. Heide ſah zur Decke. Endlich ſchien der Fabrikant den rechten Satz ge⸗ funden zu haben. „Es läßt ſich nicht leugnen, daß zwiſchen deinem früheren Verlobten und. deiner Schweſter Guſſa .ſich eine gewiſſe Neigung entwickelt hat Ein Lachen. Heide lachte. Sie lachte ſchrill und ſtolz. Eine hohnvolle Abwehr lag in dem Lachen. Guſtav Torbekken runzelte die Stirne. (Fortſetzung folgt.) * Kaiſerslautern, 5. Juni. Die Naturſchutzausſtellung Kaiſers⸗ lautern 1935, die gemeinſam vom Naturſchutz⸗ kund Kaiſerslautern und der NS⸗Kulturgemeinde peranſtaltet wird, wurde am Samstagvormittag er⸗ f inet. Oberbürgermeiſter Dr. Weißb rob ſchil⸗ a berte nach kurzen Begrüßungsworten die umfang⸗ reiche Arbeit, die zum Aufbau der Ausſtellung not⸗ N wendig war. Ueber 1000 Perſonen ſeien dabei in i Arbeit und Brot gebracht worden. Er dankte allen, die an dem Werk mitgearbeitet haben, vor allem dem Leiter und Organiſator der Ausſtellung, Studien⸗ rat L öh r. Gaukulturwart Kölſch verbreitete ſich im we⸗ 5 ſentlichen über die Beziehungen der Natur zu den herſchiedenſten Gebieten unſerer Kultur, beſonders N zur Kunſt, aber auch zur Wiſſenſchaft und Wirtſchaft. i Er ſchloß ſeine Ausführungen mit einem von ihm gelbſt verfaßten Gedicht, das die Bedeutung der Na⸗ kur zum Gegenſtand hatte. Studienrat Löhr wür⸗ bigte die günſtigen Momente, die den Aufbau dieſer Anstellung ermöglichten. Die neue Zeit ſtehe dem Naturſchutzgedanken beſonders freundlich und för⸗ bernd gegenüber, aus der Erkenntnis heraus, daß die Natur für das ganze ſeeliſche Daſein des Men⸗ ſchent von weſentlicher Bedeutung iſt und daß die Seele des Menſchen verkümmern müßte, wenn der Menſch die Natur verkümmern ließe. Anschließend folgte ein Rundgang durch die Aus⸗ ſellung, über deren Vielſeitigkeit die Teilnehmer h immer wieder überraſcht und erfreut ausſpra⸗ chen. Bis zum Sonntag abend wurde die Aus⸗ ſellung von über 5000 Perſonen beſucht. Eroͤffnung des Heimatmuſeums zu Kirchheimbolanden 4 Kirchheimbolauden, 4. Juni. Das im ehemali⸗ gen Amtshaus des Fürſten von Naſſau⸗Weilburg zu Kirchheimbolanden untergebrachte Heimat⸗ Uunſeum für den Bezirk Kirchheimbo⸗ landen wurde am Sonntagvormittag durch eine Peiheſtunde der Oeffentlichkeit übergeben. Zum Ge⸗ lächtns Mozarts, der einſt in Kirchheimbolanden heilte, erklang Mozart'ſche Muſik im Feſtſaal des AUntshauſes, in dem ſich die geladenen Gäſte ver⸗ Unmelt hatten. Notar Dr. Breith, der Schöpfer s Muſeums, ſprach über die Geſchichte der veichen Sammlungen und ihre Bedeutung für unſere Zeit. Hberamtmann Scheerer überbrachte Grüße und Wünſche der Regierung der Pfalz und des Bezirks⸗ antes. Der Bürgermeiſter von Kirchheimbolanden hürdigte die Verdienſte Dr. Breiths. Der Rund⸗ gang durch die Sammlungen machte die Teilnehmer 9 r ee ene 3 mn ein mn ee eee? Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite Nummer 280 Nalurſchutzausſtellung in Kaſſerslaulern eröffnet Donnersberg vertraut und vermittelte einen wert⸗ vollen Einblick in Kultur und Geſchichte des Kirch⸗ heimbolander Landes. Das größte Faß der Welt in Verlin? * Bad Dürkheim, 5. Juni. Sicherem Vernehmen nach ſind Verhandlungen im Gange, auf Grund deren das Dürkheimer Faß nach dem dies⸗ jährigen Wurſtmarkt in die Reichshauptſtadt über⸗ geführt werden ſoll. Wie erinnerlich wurde das Dürkheimer Faß von Februar bis Auguſt 1934 als größtes der Welt von Küfermeiſter Kell in Jud Dürkheim mit einem Faſſungsvermögen von 1700000 Litern erſtellt und kurz vor dem Wurſtmark: als originelle Gaſtſtätte der Oeffentlichkeit übergeben. Man ſpricht davon, daß Berlin den dreifachen Um⸗ ſatz wie Bad Dürkheim garantiert. Vorausſichtlich wird alſo in abſehbarer Zeit einer der gegenwärti⸗ gen Hauptanziehungspunkte von Bad Dürkheim in Berlin zu bewundern ſein. Diebesbande in Worms verhaftet 55 Worms, 5. Juni. Die Wormſer Polizei konnte bei einer nächtlichen Streife am Rhein eine ſechs⸗ köpfige Diebesbande in dem Augenblick überraſchen, als ſie mit zwei Kähnen, auf denen die Beute verſtaut war, am Ufer anlegte, um die La⸗ dung zu löſchen. Beim Erſcheinen der Polizei gingen die Diebe ſofort flüchtig und blieben auch auf die Haltrufe nicht ſtehen, ſo daß die Polizei mehrere Schüſſe auf ſie abgeben mußte. Gleich darauf fand man einen der Diebe, der ſich verſteckt hatte. Noch in der gleichen Nacht konnten dann alle Beteiligten verhaftet werden. * Heidelberg, 5. Juni. Pfarrvikar Karl Ohn⸗ gemach in Heidelberg⸗Schlierbach wurde als Pfarr⸗ verwalter nach Wenkheim, Amt Tauberbiſchofsheim, verſetzt. Vikar Dr. Hofmann aus Mannheim wurde von Lörrach als Pfarrvikar nach Heidelberg⸗ Schlierbach gewieſen. Pfarrkandidat Herm. Er nſt aus Mannheim wurde von Heidelberg⸗Rohrbach nach Gochsheim, Amt Bretten, verſetzt. L Hockenheim, 5. Juni. Der Turnerbund führte am Sonntag nachmittag ſein Frühfahrs⸗ ſchauturnen durch. Nach der Begrüßung durch den Vereinsführer L. Weiß, der auf die Bedeutung der deutſchen Turnſache abhob, zeigten die verſchie⸗ denen Abteilungen in Gymnaſtik, Ballſpielen, Pferd⸗ turnen, Keulenſchwingen, Barrenturnen, Staffelläu⸗ fen und anderen Uebungen ihr Können. Im ange⸗ ſchloſſenen Pflichthandballſpiel der Schüler: Tod. Hockenheim gegen Friedrichsfeld blieb der Tho, mit n rene een Ait der hiſtoriſchen Haltung dieſes Landesteiles am p :2 Sieger. Als letzte der drei großen Derby ⸗Vorprüfungen in Hoppegarten— in dieſem Jahre waren es durch das Fern⸗ bleiben der Derby⸗Klaſſe im Jubiläums⸗Preis nur zwei gelangt am Pfingſtmontag das mit 23 000/ ausgeſtattete Union⸗Rennen über 2200 Mtr. zum Austrag. Sturmvogel geht hier erneut an den Start und ſollte ſeine Stellung als Derhyfavorit noch weiter feſtigen können. Unter gleichen Gewichtsverhältniſſen wie im Henckel ⸗ Rennen trifft der Hengſt wieder auf Goldtaler, Ricardo, Auſonius und Valpareiſo, die damals ſchon hinter ihm waren. Die Dispoſttionen der Ställe ſind noch nicht endgültig getroffen; ſo hält der Stall Weinberg neben Auſonius noch Janiculus und Olearius bereit, und auch der Start von Glaukos iſt noch ungewiß. Die vorläufige Starterliſte: Frfr. v. Oppenheims Sturmvogel, H 56, W. Printen; Stall Nemos Goldtaler, H 56. J. Raſtenberger; P. Mülhens' Frauenheld, H 56, J. Staroſta: Geſt. Ebbeslohs Lampadius, H 56, E. Böhlke; Geſt. Erlenhofs Glaukos, H 56, E. Grabſch; Stall Halmas Lampe, H 56, K. Narr; Blumenfeld u. Samſons Ricardo, H 56, K. Viſek; A. u. C. v. Weinbergs Janiculus, H 56, W. Held; A. u. C. v. Weinbergs Auſonius, 56, G. Streit; A. u. C. v. Weinbergs Olearius, H 56, G. Streit; Hauptgeſt. Graditz' Valpareiſo, H 54, O. Schmidt. Reitturnier in Mergentheim Vom Wetter außerordentlich begünſtigt, fand in Bad Mergentheim ein von der Kurverwaltung und dem Schwä⸗ biſchen Reiterverein Stuttgart veranſtaltetes Reitturnier ſeinen Abſchluß. Die Beteiligung am Turnier war äußerſt ſtark. Mit dem ſtärkſten Aufgebot griff die Wehrmacht in die Ereigniſſe ein. Aber auch die Zivilreiterei war durch die Reitervereine Stuttgart, Mannheim, Eßlingen, Göp⸗ pingen, Ulm u. a. ſtark vertreten. Die Veranſtaltung er⸗ freute ſich in Mergentheim eines großen Intereſſes, ſelbſt führende Perſönlichkeiten der Behörden und Partei⸗Orga⸗ niſationen wohnten den Entſcheidungen bei. Die wichtigſten Ergebniſſe: Jagbdſpriugen(Kl.): 1. Dom(Rittm. v. Winnings);: Europa(WM Scheuerpflug); 3. Frechling(OWM No⸗ wak); 4. Moritz(Rittm. v. Winnings); 5. Fehn(WM Ohl⸗ mann).— Vielſeitigkeitsprüfung: 1. Fidelio(K. Bender); 2. Lido(P. Hakenmüller); 3. Neſtor(K. Maag).— Zeit⸗ jagdſpringen(Kl.): 1. Eduard(OWM Nowak); 1. Emi⸗ grant(Uoff, Schneidereit)? 1. Maja(Feldw. Kröh); 4. Europa(WM Scheuerpflug):.— Dreſſurprüfung(Kl. IL): 1. Edelbert(WM Müller): 2. Frechling(OWM Nowak): 3. Niedliche(uüWM Glasſtetter); 4. Inguiſator(WM Höſch).— Jagdſpringen(Kl.): 1. Dardanelle(Oberlt. Schenk); 1. Moritz(Rittm. v. Winnings); 3. Alarich(Rittm. v. Winnings); 8. Herzogin(Oblt. Stoachenbacher). Krefeld(5. Juni): Preis vom Waldwinkel. 200 J. 1400 Meter. 1. Ballonpoſt(H. Nickel), 2. Campo Santo, 3. Barolea. Fer⸗ ner: Szegeban, Löffelmann, Finor, Laufpaß, Lorbaß. Tot.: 79, 16, 15, 1810. Preis von Neuenhofen. 1850 /. 1650 Meter. 1. Hageſtolz(H. Janzen), 2. Springflut, 3. Gundermann. Ferner: Stolz des Hofes, Wernigerode, Adare, Nola, Großmeiſter. Tot.: 2, 18, 14, 1840. Stadtgarten⸗Jagbrennen. 1850. 3200 Meter. 1. Prior(J. Stangl), 2. Ixta, 3. Felek. Ferner: Leith irſch, Robinſon, Fahrewohl. Tot.: 35, 13, 18, 18. Die Starter für die„Anion“ Preis ber Grafſchaft. 3750. 2000 Meter. 1. Hohl weg(J. Pinter), 2. Mein Fürſt, 8. Freigeiſt und Melle (totes Rennen). Ferner: Windſor, Laputz, Nikolaus, Thurid. Tot.: 14, 18, 83, 8(für Freigeiſt), 910(für Melle). Anrather Jagdrennen. 2000 4. 8 timiſt(W. Rößler). 2. Feudal, 3. Rheinlandmädel. Fer⸗ ner: Ibykus, Faſold. Tot.: 49, 17, 14:10. Oſterrather⸗Ausgleich. 3750 J. 2200 Meter. 1. Cu⸗ rator(E. Stock), 2. Mogul und Sonnenfalter(totes Ren⸗ nen). Ferner: Maruka, Paul Feminis, Morgengabe, Mario, Mount Lavinia. Tot.: 76, 18, 44(für Mogul), 83:10(für Sonnenfalter). Preis von Leyental. 1850 J. 2400 Meter. 1. Son⸗ nenzeit(H. Schmidt), 2. Glanz, 3. Suntime. Ferner: Heidekönig, Georgette, Coquelet, Voluntas. Tot.: 65, 17, 17, 1810 700 Meter. 1. Legt⸗ Hoppegarten(5. Juni) 1. Preis von Freienwalde. 3000 Mark, 1000 Meter: 1. Sinir 2(W. Laecina); 2. Gralsbotin; 3. Dardanos. Fer⸗ ner: Preisfechter. Praxheim. Toto: 121, 48, 25:10. Preis von Eberswalde. 8050 Mark, 1800 Meter: 1. Fiametta(W. F. Peters); 2. Pollux; 3. Luckhum; 4. Silberſtreif. Ferner: Patroklus, Markgraf, Venuſta, Frebrief, Altai. Micky, Ra. Toto: 246, 9 8, 82, 47:10. 3. Preis von Joachimstal. 3800 Mark, 12 N 223 Glücksſtern(E. Huguenin); 2. Altona; 8. Sopran. Ferner: Enak, Napoleon, Siſi, Teſchen. Toto: 32, 16, 18, 22:10. 4. Preis der Schorfheide. 4500 Mark, 2800 Meter: 1 Mitternacht(R. Schmidt); 2. Origenes; 3. Vogelweid. Ferner: Ti, Novalis, Laredo. Toto: 39, 17, 14:10. 5. Hindenburg⸗Erinnerungsreunen. 3000 Mark, 2000 Meter: 1. Edelweiß(Oblt. v. Both); 2. Caramba; g. Abend⸗ geläut. Ferner: Craſi, Baſtler, Horos. Toto: 40, 16, 14, 16:10. 6. Preis von Hubertusſtock. 3000 Mark, 1000 Meter: 1. Alexandra(G. Streit); 2. Altdamm; 3. X fit'r U. Ferner: Viva, Manneswort. Toto: 19, 18, 28:10. 7. Preis vom Werbellinſee. 3050 Mark, 1400 Meter⸗ 1. Themis(E. Böhlke); 2. Galeopſis; 3. Lebensweg. Ferner: Flüſterton, Winiſred, Vagabund, Centurio, Famor, Grog, Fruttina, Palaſtharfe, Goldammer, Gute Gabe, Walthari, Willeburg. Toto: 114, 27, 17, 88:10. Mainzer Regatta Der Termin der Mainzer Regatta iſt durch die Ver⸗ legung der deutſchen Meiſterſchafts⸗Re a vom 4. Auguſt auf den 28. Juli derart ungünſtig be lußt worden, daß der Mainzer Ruderverein beſchloſſen hat, ſeine Regatta in dieſem Jahre ausfallen zu laſſen. Dageshaleacles Donnerstag, 6. Juni Nationaltheater: Violetta“(La Traviata), Oper von Verdi, Miete D, NS, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Hochdorf— Meckenheim— Neuſtadt— Gimmeldingen— Königs⸗ bach— Forſt— Bad Dürkheim— Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Kabarett⸗ Stunde; 20.15 Uhr„Hereinſpaziert“, Kabarett⸗Revne. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kaffee Vaterland. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Schach der Eva“.— A l hambra:„Mein Herz der Königin“,— Schau ⸗ burg:„Kreuzweg der Liebe“. C dal Ketten Dr. Otto Wirf Zelmerzf WIIFrelrruire Wirf Se. Creed . 3 Verrneblte * on td 0 122288 As 1. 0 01 Fiöllise Sparnasge Hande ZU EU N Am Pfingstsamsfa 9, S8. Juni 1935 Verkäbfe 8 Schlot, Wannheln, 5, 9 Schranke pegesimmer! aroch⸗ Aieider-, ArbiNebNerN i udvicsbelen f. Nhl. Pfingsſen 1935 Mendepheim 1 7 f eben Mohr Mag a . 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