Einzelpreis 10 Pf. uni 1995 e 2 Votz Mag einungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Fuze 7 gb een monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, Mae 7 7. 9 0 5* e Ulannheimer General-Anzeiger e 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ All. faz Atſte Nr 2. Bei gwangs⸗ bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, gergfeich inerlet Nachlaß gewährt. Keine Je Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Gewähr fu zten Ausgaben, an beſonderen Plätzen keilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim und für fe⸗ Norgen⸗Ausgabe Au. — Die Stunde des Volkstums Bon unſerem Sonderberichterſtatter Königsberg, 10. Juni. Im Laufe des Samstags trafen alle jungen und alten Teilnehmer an der Tagung ein, insgeſamt rund 40 000. Da beſonders viel Jungen und Mäd⸗ chen aus allen Gauen nach Oſtpreußens Hauptſtadt gekommen ſind, mit Sonderzügen, Reiſeautobuſſen und auch auf dem Wege über die Oſtſee mit dem Seebienſt Oſtprenußen, iſt es begreiflich, daß eine hohe Feſtesſtimmung der Tagung von vorn⸗ herein das Gepräge gab. Die engen Straßen der Dienstag, 11. Juni 1935 140. Jahrgang Nr. 261 Unterredung mit Dr. Steinacher Volksdeutſcher Aufſchwung und volkstümliche Weiterarbeit Der Bundesleiter des VDA, Dr. Hans Stei⸗ nacher, gewährte unſersm in Königsberg weilenden Berliner Dr..⸗Vertreter eine Unterredung, in der er über den oſtländiſchen Rahmen der Pfingſt⸗ tagung des VDA hinaus die Rede auf die grund⸗ ſätzlichen Gedankengänge des geſamtdeutſchen Volks⸗ tumskampfes und ſomit auf die volksdeutſche Auf⸗ gabe kam. Frage: Welche Erfolge hat die volksdeutſche Ar⸗ Winterhilfsſammlungen oder an die großen Proteſt⸗ kundgebungen anläßlich des Bluturteils von Kowno! Ueber den Bereich der Schule hinaus, der einſt die Arbeit des VDA umgrenzte, hat der VDA alle volks mäßigen Möglichkeiten benutzt, um durch die Gliederungen der Bewegung, die berufs⸗ ſtändiſchen Organiſationen, die Wehrverbände, den Arbeitsdienſt immer breitere Schichten auch der Er⸗ des Zeugnis der Sendbotin des VDA, Maria Kahle, die von der ungeheuren Begeiſterung der Südamerika⸗ deutſchen für den Aufſchwung des neuen Deutſch⸗ land berichtete? Oder aber die Zuſchriften ferner Koloniſten an den Deutſchen Kurzwellenſender, deſ⸗ ſen eifrige Hörer ſie ſind und dem ſie ſchreiben:„Wir leben tagsüber in Braſtlien, abends ſind wird in Deutſchland.“. Frage: So wird alſo bei den volksdeutſchen Grup⸗ pen im Ausland die volksdeutſche Arbeit und die Leiſtung des VDA freudig aufgenommen? Dr. Steinacher: Die deutſchen Volksgruppen ken⸗ nen den VDA und ſeine Arbeit ſeit langem. Sie ſind heute mehr denn je in ihrem harten Daſeins⸗ f en ſi ſtzieren⸗ beit ſeit der Machtergreifung durch den National⸗ f itgli f ie ſi trie! Innenſtadt waren von den ſingenden und muſtzieren⸗ b ſei 1 rgreif 5 ö tiona 10 5 54 g. ite 1 1 ö 8 len Kolonnen der VDA ⸗Jugend erfüllt, und auch im ſozialismus aufzuweiſen, und wie wirken ſie ſich bt eren A181 9 n f 1 0 5 kampf, in ihrem unentwegten Nationalkampf den 8e Umkreiſe um die Stadt bis hinauf zu den entzücken⸗ aus? 5 5 25 5 95 15 5 1 anmäßig zu ſa m m 3 5 ſchwerſten Unterdrückungsmaßnahmen ausgeſetzt, 4 5 N 2 55 1 5 1 5 1 0 2 N 1 11 f 3 1 ben Seebädern Cranz und e traf 5 Dr. Steinacher: Die Vermehrung der uns durch gefaßten volksdeutſchen Arbeit zeigt ſich mae Trommelfeuer aleichſam, das 015 ſie 1 trade 17 gen und Mädel unter den blauen Wimpeln des Da. die neugeweckte Opfergeſinnung aller Deutſchen zur erfolgmäßig unter anderem auch darin, daß von den braſſelt. Seeliſch ſtärkt ſie nur der Glaube an das Immer 5 1 ben aus deutſchen Verfügung ſtehenden Mittel iſt nur ein äußeres etwa 40000 Teilnehmern der Pfingſttagung in neue 9 e 1 e 155 nerstt, ff und aus landsdeutſchen Gegenden, und dieſe Kennzeichen der Entwicklung, die einen ungeheuren Königsberg r 15000 Erwachſene ſind, ein Hun⸗ wiſſen durch ihre Führer, daß der On als Bones? zelch g, die e geh Königsberg rund 15 000 Erwachſene ſind, ein Hun bund der tätige Träger dieſes volksdeutſchen Wil⸗ zof üft von weither aus der Fremde kommenden jungen und alten Volksgenoſſen fanden eine ganz beſonders herzliche Aufnahme bei der Bevölkerung Königs⸗ bergs, deren Gaſtlichkeit gar nicht zu übertreffen iſt. inneren Aufſchwung mit ſich gebracht hat. Ich ſelbſt habe meine Aufgabe vor allem darin geſehen, den VDA in die engſte Beziehung zu dem großen und mitreißenden Geſchehen der Zeit zu bringen. dertſatz, der weit über den hinausgeht, den wir an früheren Tagungen feſtſtellen konnten. Frage: Welches ſind die beſonderen des V/A für die Folgezeit? Aufgaben lens iſt, in dem ſich die Sehnſucht nach der geſamt⸗ deutſchen Volkseinheit über alle trennenden Staats⸗ grenzen hinweg ausdrückt. Daß die praktiſche Ar⸗ beit des VDA in den breiteren Schichten des Aus⸗ Im Straßenbild tauchen auch vielfach Matroſen Der WDDA, der mit dem gewaltig erweiterten Auf⸗ 1 1 a 15 5 8 85„ 38885 5 1 zum Kreuzer„Königsberg“ in ihren blauen und gabenkreis im neuen Reiche die Umgeſtaltung vom 5 61 ene el 9 2 25 e 8 818 8919 5 e ſeubſt in den ee weißen Uniformen auf. Ihr Kreuzer liegt im Ha⸗„Verein“ zum„Volksbund“ und zugleich einen uUm⸗ 2 1 9790 Pei 1 Rei l 165 5 5 1 e 1 0 6 5 e e 1 185 5 gen. Unabläſſig ſtrömten ſeit dem Samstag die Be⸗ faſſenden Wandel in ſeinen Organiſationsformen Faſlliche 5 95 0 im 185 8 15 185 10 n Notwendigkeit, die ſo e 5 e 1 0 sten aur ſucher zu dem ſchmucken Schiff. erfahren hat, führt den Kampf für volksdeutſche Ge⸗ 55 47 71 60 125 ee e 8 1 11. 515 fremde Staaten die Beziehungen von e el Bauer Die VDal⸗Kundgebung wurde am Samstag offi⸗ ſinnung und volksdeutſches Handeln heute mitten tagsleben deſſen bewußt ſein, daß er ni ht nur Volk immer noch unter Strafe ſtellen. Gerade dieſe N zel eröffnet Zunächst and 15 0 55 für im Strome der deutſchen Gegenwart Staatsbürger, daß er vielmehr Volksgenoſſe fremden Staaten ſollen doch endlich begreifen, daß 5 8 1 0 Vor 1 0. 1 79155 5 a if f i Pfli e j E 0 9 5 2 8 8 i i 8 1 10 bentſche. be binde 1 9 5 Der frühere liberale Staat hatte ja tatſächlich einer iſt, daß er nicht nur Pflichten nach innen hat, 1 1 n ſere Volkstu msarbeit nichts z u tun N ie sehrertagung zum Thema„Volks⸗ wirklichen Pflege der Volkstumsbeziehungen ohne uch Pflichten nach a ben, den Volksgenoſ⸗[ hat mit irredentiſtiſchen Beſtrebungen 1 1 4 0„ S*.— 2 5* te* 8 17* 45* 5 17 17.* 9 1 1= J— 4 1 7 8. + N e etebung als Berufsaufgabe“ ſtatt auf der organisches inneres Verſtändnis gegenübergeſtanden. den Nolte berbunden iind. Dieſem Swece ſollen wir bloß am den nern eagehenen und nartgewanten ul Bl be von Heutſchen Lehrern aus dem Ausland Nun, da die Volkstumsarbeit durch den National- rem Volke verbunden ſind. Dieſem Zwecke ſollen wir bloß an den naturgegebenen und gottgewollten 80182 eine 9 1 11 4 120 ſozialismus auf eine organiſche und feſte Grundlage die Aufgaben der nächſten Zeit dienen: die plan⸗ Geſetzen eingeborenen Volkstums feſthalten, wie es . über ihre Erfahrungen im letzten Jahre erichte 5 geſtellt ate iſt auch die Volkstumspflege mäßige Ausgeſtaltung und Vertiefung der Schu⸗ auch die anderen Völker tun. Volkstum kann und rg Durch dieſe Rechenſchaftsberichte zog ſich eindrucks⸗ 115 eigentlichſten und ee Sinne eine n g e lungsarbeit auf allen nur möglichen Wegen. Wir darf nicht auf Volkstum verzichten. Nur die gegen⸗ 400 vu das Bekenntnis unwandeſbarer Treue zum meine A ele e n den wollen und müſſen es erreichen, daß das deutſche ſeitige Anerkennung ſchafft letzten Endes auch die — deutſchen Volkstum. 89 11 955 5 5 fe 1 Muttervolk im Reich das U Außen⸗ Grundlagen für wahrhaft friedliche Beziehung der So ſchwierig oft die Verhältuiſſe im Aus⸗ So iſt der VDA denn auch mit ſeinem„Tag des] volkstums als ſelbſtverſtändliche ei⸗ Völker zueinander. T artal! land ſind, iſt der volksdeutſche Lebens wille Volkstums“, mit ſeinen zahlreichen Sammlungen gene Angelegenheit empfindet, wie jetzt ſchon 4 0 unſerer Minderheiten im Ausland doch un⸗ und Kundgebungen, vor allem auch mit ſeinen umgekehrt von den Auslandsvolksgenoſſen das Ge⸗ 5 162 32155 darauf 42 0 ſeine kulturellen An⸗ Pfingſttagungen, immer wieder in die breite Oeffent⸗ ſchehen im Reich mit brennender Anteilnahme ver⸗ Telegrammwechſel mit Dr. Goebbels ſprüche durchzuſetzen, bewußt in innerer lichkeit getreten. Erinnert ſei nur an die entſprechen⸗ folgt und als eigenes Schickſal empfunden wird. Meldung des DNB. . in ſeeliſcher Verbindung mit der deutſchen dan den Aktionen der jüngſten Zeit, etwa an die zwei] Kann es ſchönere Beiſpiele hierfür geben als das— Berlin, 10. Juni. Dr. Hans Steinacher I 4 terheimat und zugleich 1 1 5 der Bundesleiter des VDA, hat anläßlich der Pfingſt⸗ 0 gegenüber dem fremden Staate, in dem die tagung des VDA in Königsberg an Reichsminiſter deutſchen Minderheiten wohnen. Ein Höhepunkt der Tagung war die Rede des Reſchserztehungsminiſters Ruſt, der die Grundlinien Anſere Parole an die Völker Dr. Goebbels folgendes Telegramm geſandt: „Zehntauſende, die aus allen Teilen der Welt zur Pfingſttagung des VDA nach Königsberg gekom⸗ f ber pölkiſchen deutſchen Staatsauffaſſung darlegte und 3— 5 g.. men f 2 8 8 ſte — l bieſem Zuſammenhang von der neuen Anschauung Ruſt-Rede in Königsberg: Es werde nicht nur Friede zwiſchen den Staaten,„ 3 1 15 — zom Deutſchtum und ſeinen Rechten und Pflichten es werde Friede zwiſchen den Völkern! ken s. Deutſcher Geiſt war immer die ſtärkſte 2 ſprach, die das deutſche Volk der Welt als ein Pro⸗ Brücke zwiſchen dem deutſchen Außen⸗Volkst 5 385885 gramm für die Befriedung aller Völker von der volk⸗ 9 8 5 a Als das deutſche Volk ſich ermannte, als es den e di 7 5 em deutſchen Außen⸗Volkstum und 385000 lden Seite 165 e— Königsberg, 10. Juni. 5 e b. 55 5 Pere dem Reich. Ihr Wirken hat uns erneut darauf ver⸗ . 8 7 Niro hr N* 2 13 5„ 2 io! 77 i 5 i 5 Reichsminister Ruſt hielt bei dem Feſtakt des Schuß ſeiner Freiheit und Ehre mit der Wiederein⸗ pflichtet.(ges.) Dr. Hans Steinacher. l Anſchließend ging die Hauptverſammlung des VDA im Schlageterha lt s eine ſiede, in der führung der allgemeinen Wehrpflicht in Reichsminiſter Dr. Goebbel derbe 17488 88942 WA im geſchloſſenen Kreiſe der Füh⸗ 5 110 3 9 8 85 3 eigene Hände nahm, da erhob ſich die bange Frage 5 1 Bande 5 5 75 1 85 9 85 terſchaft vonſtatten, und darauf folgte am Nach⸗ er u. a. 5 nach dem letzten Ziel dieſes nationalſozialiſtiſchen 8155 ach 1 1 90 5 5 n 5. mittag der Feſtakt in dem mächtigen Hallenbau Ueber 50 Jahre war der Gedanke des deutſchen Staates, und wir finden es durchaus nicht ungewöhn⸗ ee eee e 1 des mit den Symbolen des neuen Deutſchland und Volkstums in Pflege gegeben an eine kleine Min⸗ lich, daß das Auferſtehen des deutſchen Volkstums⸗ age, een e e ee en ee, uud Vewpiln des BD aus derbeit, die auf e Nati 8 55 daß daz e F jährigen Tagung. Ich verbinde damit meinen herz⸗ i Flagg derheit, die auf eigenen Auftrag ſich berief. Ueber gedankens in aller Welt eine neue Frage laut werden lichen Dank und di frichti a geſchmückten Schlageter⸗Hauſes, woran rund 10 000 50 Jahre richteten ſich ſehnſüchtig die Blicke d e 155. CV ichen Dank und die aufrichtige Anerkennung für 27 961ö 800 Kagungsgäſte teilnahmen. Dieſer Feſtakt war 50 Jabre richteten ſich ſehufüchtig die Blicke der ver⸗ läßt: Werden dieſe Deutſchen nicht zur Gefahr für ſeine im Dienſte des deukſchen Volkstums geleistete cbenſo weihevoll wie volkspolitiſch wichtig. Reichs⸗ ſchiedenen Deutſchen über die Grenzen, die Deut- jene Staaten, in deren Verbande ſie heute beheimatet Arbeit. Mit Heil Hitler, Reichsminister Dr. taziehungsminiſter Ru ſt ſprach auch hier vom Recht ſchen, die nicht hinausgezogen ſind, um fremde Volks⸗ und als Staatsbürger vereinigt ſind? Goebbels.“ 17 bot 401.2. ber beutſchen Volksgruppen im Ausland und über⸗ tümer zu ee ſondern die ee weil Auf die Frage nach der erſten Gefahr hat der 1 A7 fel. haupt grundsätzlich vom Recht. der deutſche N ihnen keinen Platz bot für Führer nicht einmal, ſondern häufig, am überzeu⸗: 5 8 1108 Anſchließend entwickelte dann ihr tägliches Brot, und ſie ſind Segensbringer ge⸗ gendſten und deutlichſten aber in ſeiner letzten Die ruſſiſch⸗lſchechiſche Freunoͤſchaft der Bundesleiter des VDA, Dr. Steinacher, weſen. Ihre Heimat aber, aus 5 der ſie aus⸗ großen Reichstagsrede Antwort gegeben: 5 Meldung des DN B en großes volksdeutſches Arbeitsprogramm für wanderten, das Reich, war kein völkiſcher Der nationalſozialiſtiſche Staat iſt nicht im⸗ 5 Moska: kun 1707777 dus kommende Jahr und die weitere Zukunft, ein Staat, und ſo blieb die Aufgabe des Ver⸗ perialiſtiſch, weil Imperialismus dem volks⸗ J . Frogramm, das ein politiſches Bekenntnis des aus eins, des Volksbundes für das Deutſchtum deutſchen Denken nicht harmoniſch einzufügen Außenkommiſſar Litwinow empfing am Samstag 5 ſich ſelbſt heraus erneuerten Deutſchland zu ſenen im Ausland, ein Sonderauftrag. Nun iſt es anders iſt. Ein Staat, der ſeine Aufgabe in der Ent⸗ den hier eingetroffenen tſchechoſlowakiſchen Außen⸗ ** Nolksgenoſſen im Ausland darſtellt und zugleich geworden. Ich kann Ihnen, den Hütern des wickelung eigenen Volkstumes ſieht, begeht miniſter Beneſch, mit dem er eine längere Be⸗ 288808 5 im weltpolitiſchen Rahmen wichtigen Beitrag Gedankens damit, und allen jenen treuen Volks⸗ nicht jene Wahnſinustat, ſeine beſte Ausleſe ſprechung über ier politiſchen und wirtſchaftlichen 799875 ür die Geltung des Rechtes aller Minderheiten 5 1 8 die Grüße d als deutſche Soldaten zu Millionen auf Fragen hatte. Dieſer Unterhaltung wohnten u. a. 3 858 aller Nationen bildet, und das deshalb noch lange 5 5 8 1 5 15 8 1 5 1 Schlachtfeldern verbluten zu laſſen, um dann der ſowfetruſſiſche Geſandte in Prag und der 3 725 606 von ſich reden machen dürfte. Reiches bringen und auch die Grüße des Führers. wenige Untertanen ſeinem Reiche einzuver⸗ tſchechiſche Geſandte in Moskau bei. Litwinow gab 0 Mit diefen Hauptveranſtaltungen, neben denen Stürmiſcher Beifall.) Ich bringe einen Gruß auch leiben zu Ehren des Miniſters ein Frühſtück, an dem die noch eine Fülle anderer Verſammlungen und Dar⸗ noch in beſonderem Auftrage des treueſten Verbün⸗ 5. 5 Vertreter des Außenkommiſſartats und der tſchecho⸗ een für jung und alt h 755 der deten, der heute in alter Tradition an Preußens 11 1 e ae ſlowakiſchen Geſandtſchaft teilnahmen. kspolitiſch⸗geiſtige Gehalt er iesjährigen Spitze ſteht: Hermann Göring. nicht auf einen Nenner zu bringen. r wir müſſen Amtlich wird i j Impf 2 ſingſtverſammlung des VDA. umriſſen. Er be⸗ 8. n 5 8% unſer eigenes Volk auf dieſer Erde ſtark und groß Bene 1 1 5„. See 0 D. uur zas Ihr erhofft in jenen ſchweren Jahren, iſt 5 72 7 5 eneſchs durch Stalin und Molotow am Sonntag⸗ 1 1 VV heute Mittelpunkt der nationalſozialiſtiſchen Be⸗. ehe i ru 50 Fü 1 een en er n ene es Reichserziehungsminiſters Ruſt gebracht, V 17 555 5 die Geſchloſſenheit und darum rief der Führer den 1 55 a 5 1 t daß das deutsche Volkstum bereit iſt, unter Ach⸗ vor Eri Ein zerbrochenes Deutſchland fanden wir Staatsführungen der Erde noch einmal zu: Wir Im Außenkommiſſariat wurden zwiſchen Lit⸗ eutſche Volkstum bereit iſt, unter vor. Erſt der Führer, indem er auf dem Boden eines Fried zwiſchen den S. ler⸗ winow und Beneſch die Ratifikationsurkund ug aller fremden Volkstümer, die Hand zu neuen raſſiſchen, volkstümlichen Denkens zuerſt Zel⸗ 1 den 1 0 n 1 5 e aller⸗ Aber de 1 580 fikationsurkunden 5 einem aufbauenden, ehrlichen Frieden zu Mieten. len, dann Tauſende und ſchließlich Millionen ſam⸗ dings einen Frieden der Ehre und des Rechts f i 8 1 ausgetauſcht. In den Straßen Königsbergs leuchten in der hei⸗ melte, ſchuf ein neues Volk und er gab ihm zum Es wird gefragt, ob nicht das Deutſchtum an Ferner wurden die Ratifikationsurkunden über den ben Piingſtfonne viele Transparente, auf denen vor erſtenmal einen völlig neuen zentralen Inhalt. unſeren Grenzen es wert wäre, voransge⸗ ſowjetruſſiſch⸗tſchechoſlowakiſchen Handelsvertrag und Alem das Wort zu leſen iſt:„Volkstum kennt keinen 5 0 ſetzt, daß wir die Macht beſäßen, es mit einen zu dieſem gehörigen Vertrag über Patentrechte Verzicht auf Volkstum“— weil Volstum gott⸗ So iſt es denn gekommen, daß mit dieſem Schwertgewalt in den Ring der Heimat zu⸗ ausgetauscht. Hieran ſchloß ſich eine Ausſprache über gewollt und gottgegeben iſt, aus ewigen nenen Staatsgedanken nicht nur ein Dentſches rückzuführen. Wir wollen auch darüber ein die internationale politiſche Lage an. In dieſem Aalurgeſetzen herkommt und ſeeliſch, sittlich und kul⸗ Reich, einig in den Arbeitern der Fauſt und ganz deutliches Zeugnis ablegen. Zuſammenhang wurde auch das von dem tſchecho⸗ turell unwandelbar blutmäßig zuſammengehört. Das der Stirn, entſtanden iſt. Nicht nur ein noch Wir kö. 5 i owakiſchen Außenminiſter Beneſch bereits angekün⸗ il mit ſtaatlichen Grenzen nichts zu tun, das iſt ein niemals geſchautes einiges deutſches Volk„Wir können uns nicht mehr den Fal denken daß das digte Kulturabkommen erörtert. Man denkt ebot, ja eine Selbſtverſtändlichkeit des Blutes, und innerhalb der Reichsgrenzen iſt entſtanden Millionenopfer beſter deutſcher Jugend auf den hierbei an den Austauſch von Kunſtausſtellungen, Fun it dicker als Tinte“ lieſt man auf einem rie⸗ im Herzen Enropas, ſondern ein einiges Schlachtfeldern e, aufgewo⸗ Ausbau der Beziehungen zwiſchen den beiderfeitigen a gen Spruchband, das ſich vor dem wundervollen deutſches Volk in dieſer Welt.(Lebhafter gen werden würde im Falle eines totalen Sieges. Bibliotheken und nicht zuletzt an einen wiſſenſchaft⸗ Königsberger Schloß über die Breite Straße ſpannt. Beifall.)(Fortſetzung auf Seite 2) lichen Austauſch. i 5 2. Seite Nummer 261 Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Dienstag, 11. Jun 1985 19. 9 25 3 Anſere Parole an die Völker (Fortſetzung von Seite.) Die Erkenntnis, die uns aus unſerer Weltanſchau⸗ ung folgerichtig erwachſen iſt, legt es den verant⸗ wortlichen Männern der deutſchen Reichsregierung nahe, von hier aus die Minderheitenpolitik auf deutſchem Reichsboden neu auszurichten. Wir glau⸗ ben nicht, ß uns damit gedient iſt, wenn wir fremde Minderheiten mit den überlegenen Mitteln des Staates vergewaltigen. Wir glauben, daß Haß und Tränen die Ernte ſolchen Tuns ſein werden und wir ſind der Ueberzeugung, daß ein neuer Weg be⸗ ſchritten werden muß, gleich dem unſeren ausgerich⸗ tet. werden Wunden geheilt werden, die bisher als unheilbar angeſehen wurden.(Zuſtimmung.) Die deutſche Volkstumsbewegung iſt nicht durchgeführt im Auftrage des Staates. Sie hat ihre Grenzen an den Grenzen des Rei⸗ ches. Sie wird von jenen, die ſich für ſie ein⸗ ſetzen, im eigenen Auftrag durchgeführt. Wie ir nun, deutſche Volksgenoſſen und f wie wäre es, ihr Volkstums⸗ kämpfer Europas, wenn ähnlich offen und freimütig unter Verabſcheuung von Lügen, auch hier die Ver⸗ treter der Volkstümer zuſammentreten würden, nicht klein und heimtückiſch, um Vorteile herauszuholen, ſond in ehrlichem Kampfe unter gegenſeitiger Hier liegt ein neuer Weg der Ehrlichkeit und Verſtändigung. Es iſt bezeichnend, daß unter den Völkern Europas die alten Frontſoldaten ſich die Hände gereicht haben, weil ſie ſich gradlinig mit⸗ einander ausgeſprochen haben auf der Baſis gegen⸗ ſeitiger Achtung. Der Führer hat den Mut gehabt, gegenüber dem ſcheinbar geſchichtlich unabwendbaren Zerwürfnis zweier großer Nachbarvölker— Polen und Deutſchland— einen neuen Weg zu gehen. Und wir ſind der felſenfeſten Ueberzeugung, daß das neue Leben, das aus dieſer Auffaſſung ſich entwickelt, dieſen Weg nicht beenden, ſondern zum Ziele führen wird. Wie wäre es nun, wenn auch die Kämpfer des Volkstums ebenſo ehrlich und offen im freien Spiel der Kräfte ſich treffen würden? Mögen es nicht nur die deutſchen Volksgenoſſen, drinnen und draußen, mögen es nicht nur die Kämpfer für das deutſche Volkstum begreifen, ſondern die ehrlichen Kämpfer auch für das Volkstum der anderen Völker Europas, daß der Verſailler Vertrag nicht nur Staats⸗ völker ungleichen Rechts geſchaffen hatte, ſon⸗ dern daß dieſer Vertrag auch dem Volks⸗ tumsgedanken in aller Welt einen Stoß ver⸗ ſetzt hat.(Beifall.) Iſt es nicht das erſtemal in der deut⸗ ſchen Geſchichte, daß es einem Mann gelungen iſt, nicht nur der Führer eines deutſchen Regimes, nicht nur das Oberhaupt des Reiches, ſondern auch die Verkörperung eines Volkes zu werden und damit hinauszuwachſen über die Grenzen, überall dort Boden zu finden und Glauben zu erwecken, wo An⸗ gehörige des deutſchen Volkes in der Welt leben? So lenken wir den Blick auf das Ende einer Po⸗ litik der Unterdrückung des Volkstums und auf das Ergebnis einer neuen Auffaſſung. Ihr werdet Adolf Hitler dieſen hundert Millionen niemals aus den Herzen reißen.(Stürmiſcher Beifall.) Verliert ſie nicht, die treuen, fleißigen deutſchen Männer und Frauen, die treue Staatsbürger Eurer Länder ſein wollen. Stoßt ſie nicht von Euch in die Nacht des Haſſes! Laßt ſie in Euren Staaten als fleißige Mit⸗ arbeiter leben und verbittert ſie nicht, wie wir es nicht tun werden bei denen, die, fremdem Volkstum zugehörig, in Deutſchland Gaſtrecht und Heimatrecht genießen!(Beifall.) Es wird die Stunde kommen da wächſt eine neue Generation heran. Sie will ſchon heute nichts mehr wiſſen von jenem ewigen Haß, ſie will eine neue Welt, die auf Wahrheit und Ehre, aber auch auf Treue gegen das eigene Weſen aufgebaut iſt. Dorum geben wir heute unſere Parole heraus an die Völker und ſagen: Es werde nicht nur Friede zwiſchen den Staaten, es werde Friede zwiſchen den Völkern.(Brauſender Beifall.) Auge in Auge ſchauen wir uns an und reichen uns die Hand im Glauben an das deutſche Volk. Unter⸗ So terredung mit Reichsminister Frick Heber das Parteiprogramm, die Arbeitsloſigkeit und den Kirchenſtreit Meldung des T N B. — Berlin, 10. Juni. Der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter des Innern, Dr. Frick, empfing den kanadiſchen Schriftſteller Etland Echlin und gewährte ihm eine längere Unterredung, in der der Miniſter zu einer Reihe wichtiger innerpolitiſcher Fragen Stellung nahm. Der„Deutſche Schnelldienſt“ gibt die Unterredung im Wortlaut wieder. Danach äußerte ſich Reichs⸗ miniſter Dr. Frick zunächſt über die Frage eines allgemeinen Weltkalenders. Deutſchland würde ſich einer internationalen Neuregelung und Vereinheitlichung der Feiertage ſicherlich nicht ver⸗ ſchließen. Mr. Echlin richtete herauf an Dr. Frick die Frage, in welchem Umfange das Reich die Abſicht habe, die im Parteiprogramm der NSDAP feſtgeſetzten Grundſätze durchzu⸗ führen. Reichsminiſter Dr. Frick antwortete, er könne ſich einen Parteigenoſſen nicht vorſtellen, der die Auf⸗ faſſung habe, daß das Programm der NSDaAß nicht reſtlos durchgeführt werden ſollte. Die Geſetzgebung des Dritten Reiches habe bewieſen, daß wir bereit ſind, das Parteiprogramm der NS DA reſtlos Stückfür Stück in organiſcher Weiſe zu erfüllen. Auf die Frage Echlins, ob die Erfüllung des gro⸗ ßen Vierjahresprogrammes und die Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit in Deutſchland von Hitler durchge⸗ ſetzt werden würden, verwies Reichsminiſter Dr. Frick auf den jetzt erſt wieder ſtarken Rückgang der Erwerbsloſigkeit in Deutſchland. Der Reichsregierung werbe es gelingen, die Erwerbsloſigkeit noch vor dem Abſchluß des Vierjahresplanes reſtlos zu beſeitigen. Auch die Kirchenfragen wurden in der Un⸗ terredung angeſchnitten. Reichsminiſter Dr. Frick äußerte ſich beſonders in dieſer Frage zuverſtchtlich, zumal in der Welt vielfach darüber Irrtümer verbrei⸗ tet ſeien, um was es ſich bei dem Kirchenſtreit han⸗ delt. Der Ausgangspunkt ſei kurz gefaßt folgender geweſen: CCCcCGcCGcGccfcGCcCGccccGFGGTGPTGPGPwVcVVcTGTGTGTPTcPTGVPcTVGTTcTTGccPTTTGPPPGPGTPVPVTPVPTVVVVVVVVVVVVVVVbCCu!!.!.!...1ç1.......1w...w beſſen hat ein unbekannter Frontſoldat, und zwar mit ſieben Mann, das Rieſenwerk eines neuen Vol⸗ kes und Staates innerhalb der Grenzen aufgebaut. Dieſer Glaube iſt nicht allein im Herzen der Reichs⸗ deutſchen, er lebt bei Euch allen, und ſo ſtellen wir an den Schluß dieſes unſeres Erinnerns, dieſer un⸗ ſerer neuen Loſung, dieſer unſerer neuen Entſchlüſſe, den Gedanken, daß dieſe unſere deutſche Volkstums⸗ arbeit gegründet ſein muß, genau wie das Werk Hitlers, auf einer nie zu erſchütternden Volks⸗ gemeinſchaft, begründet aber auch auf dem Glauben, daß das deutſche Volk nicht allein auf dieſer Erde lebt und dieſe Erde nicht allein in der Welt ſteht. Wir glauben, daß alles eingeoroönet iſt in ein großes Werk der Oroͤnung, das einen großen Ordner zum Herrn, Schöpfer und Meiſter hat. Wir drücken uns die Hände, erheben ſte zur ewigen Vor⸗ ſehung und ſprechen noch einmal in dieſer Stunde das Glaubensgelöbnis, das Schiller einſt auf dem Rütli ſprechen ließ: Wir wollen ſein ein einzig Volk von Brüdern, in keiner Not uns trennen und Gefahr. Wir wollen glauben an den höchſten Gott und uns nicht fürchten vor der Macht der Menſchen. Ergriffen und begeiſtert ſprachen die Tauſende oͤieſen Schwur mit. Dann ſetzte nicht endenwollender Beifall ein. Staatsfeindlicher Schriftleiter und Verleger in Schutzhaft genommen — Stuttgart, 9. Juni. Von zuſtändiger Stelle wird mitgeteilt: Das württembergiſche Politiſche Landespolizeiamt hat Der, Ring des Nibelungen“ in neuer Inſzenierung Erſter Tag:„Die Walküre“ Die durch allerlei hemmende Umſtände leider an das Ende der Spielzeit gerückte Neuinſzenierung von Wagners„Ring des Nibelungen“ wurde am erſten Pfingſttag mit der„Walküre“, dem volkstümlichſten Stück der Trilogie, begonnen. Man wird das„Rheingold“, das eine zykliſche Aufführung des„Ringes“ natürlich einleiten müßte, zunächſt nach der„Götterdämmerung“ geben und dann an⸗ ſchließend das Geſamtwerk chronologiſch durchſpielen. Das Problem aller Wagner⸗Erneuerung liegt, da die muſikaliſche Geſtaltung den Sängern und den Orcheſtern unſerer Theater längſt kein Problem mehr iſt, weſentlich im Szeniſchen. Dabei pflegt immer wieder die Frage nach der Wagnerinſzenierung in „neuzeitlichem“ Sinne aufzutauchen, zugleich aber auch die Diskuſſion darüber zu entbrennen, wieweit ein Regiſſeur unſerer Tage aus eigener künſt⸗ leriſcher Machtvollkommenheit und im Intereſſe einer beſſeren Gegenwartswirkung des Dramas ſich von einſtmals als unantaſtbar geltenden Bayreuther Inſzenierungsdogma loslöſen darf, oder ob er es überhaupt nicht darf. Es bleibt eine Selbſtverſtänd⸗ lichkeit, daß der Spielletter und Szeniker den großen grundlegenden Ideen, wie Wagner ſie feſtgelegt hat, in ſeiner Arbeit nicht untreu werden darf. Anderer⸗ ſeits ſind wir techniſch über Wagners Zeit erheblich hinausgewachſen und es gibt in faſt jeder Wagner⸗ oper Dinge dekorativer und gelegentlich auch drama⸗ turgiſcher Natur, die einen heute überholten Zeit⸗ geſchmack von einſt widerſpiegeln und ſchon deshalb ohne Bedenken beſeitigt werden können, um ſo mehr, als Bayreuth ſelbſt ſich heute nicht mehr auf jenes früher unerbittliche Dogma verſteift. Manches von dem, was unſere Bühnen ſich einſt vielfach gerade bei Wagner an Kuliſſenzauber leiſteten, iſt ganz von ſelbſt verfeinert, ſtiliſtert und dadurch für unſeren heutigen Geſchmack intenſiviert worden. Wichtig iſt vor daß Muſik⸗ und Wortgeſtaltung bei Wag⸗ ner als das Vordergründige geachtet werden und die Inſzene unter Anwendung ihr gemäßer opti⸗ ſcher Mittel ſich darauf beſchränkt, das tiefgründig Myſtiſche des großen Dramas aus den Bezirken der Götter und Helden ſoweit wie möglich glaubhaft zu machen. Dieſen Weg ſcheinen, nach der Inſzenierung der „Walküre“ zu urteilen, Intendant Branden⸗ burg und ſeine Mitarbeiter Hans Blanke und Walter Hoffmann gehen zu wollen. Das bedeu⸗ tet zunächſt, daß von der Mannheimer Erneuerungs⸗ arbeit am Nibelungenring keinerlei Geiſt und Gehalt des Werkes ſtörende regieliche Eigenmächtigkeiten zu erwarten ſind, ſondern daß der Hauptgrundſatz Dienſt und Treu am Kunſtwerk ſein wird. Klar ge⸗ ſchieden und dennoch gut ineinander verzahnt ſah man das Doppelgeſchehen der„Walküre“— Sieg⸗ mund und Sieglinde einerſeits, Wotan und Brünn⸗ hilder andererſeits— aus dem Sturm urzeitlicher Empfindungen und Leidenſchaften aufragen. Von den Bühnenbildern Blankes zeigte die um den alten Eſchenſtamm herumgebaute Hütte Hundings das ſeit langem feſtſtehende Geſicht. Zweckmäßig erſcheint die Erhöhung des Ruhelagers am Herd für Siegmund. Das„wilde Felſengebirge“ des zweiten Aktes iſt ein ſchmuckloſes Zerklüft, das den Eindruck der Weite und Einſamkeit macht. Es ſtellt ſich in bühnentech⸗ niſcher Hinſicht als recht verwendbar heraus, ermög⸗ licht der Brünnhilde, ihr jubelndes Hojotoho von der Höhe herabzuſchmettern, gibt durch geſchickte An⸗ ordnung der Felsblöcke der gehetzten und ermatteten Sieglinde wirkungsvolle Auftrittsmöglichkeit und läßt es überdies zu, die todverkündende Brünnhilde aus viſtonärer Traumſphäre allmählich zur irdiſchen Wirklichkeit herabſteigen zu laſſen. Nicht ſo glücklich wirkte das Bild des Walkürenfelſens. Hier macht ſich Raumenge ſtörend bemerkbar. Der ſchmale, ſpitzig aufragende Felsgipfel, an dem das amazonenhafte Weibergezücht gemſengleich herumklettert, bietet für ein wirklich ungezwungenes Spiel zu wenig Platz. Die Darſtellerinnen ſind dadurch in der Entfaltung einer weitausſchwingenden Spiel⸗Lebendigkeit ge⸗ hemmt. Es iſt zudem durchaus nicht notwendig, daß das geſamte Walkürenkorps dauernd im Vorder⸗ grund der Bitbne zuſammengedrängt agiert. Das Dien auf dem Umweg über ſcheinbar reldgtoſe Deter 5 1 1 zereine . 1 zu! 5 Set die gültige nationalſozialiſtiſche Staatsauffaſſu 4 Rechtsordnung gerichtet ſind. me nd 8 Mr. Echlin t 1055 b manch den Eindruck erhalte, daß Alfred Roſe nd 5 andere führende Perſönlichkeiten des Staates 15 Die Reichsregierung wollte nach dem Abſchluß der Partei eine Bewegung unterſtützen, die gegen des Konkordats mit der katholiſchen Kirche auch die die chriſtlichen Kirchen gerichtet ſei. evangeliſche Kirche nicht ſchlechter ſtellen, als die Sie meinen katholiſche. Dazu war es notwendig, die Zer⸗ die Deutſche Glaubensbewegung, ſplitterung in 28 Landeskirchen zu be⸗ ſagte der Reichsminiſter.„Ich habe erſt vor einigen ſeitigen und eine einheitliche deutſche evangeliſche Tagen anläßlich eines Gautages in Thüringen er. 2 Kirche zu ſchaffen. Die evangeliſchen Kirchenführer klärt, daß für uns der Grundſatz Friedrichs 1 5 haben den Vorſchlag der Reichsregierung angenom-] Großen Geltung hat, demzufolge in unfere Der men und ohne Einfluß oder gar Zwang die einheit- Staat jeder nach ſeiner Faſſon elke ber* liche evangeltſche Reichskirche geſchaffen. Es kam werden kann. Man darf die Deutſche Glaube 4 fiertag dann aber vielfach nicht aus ſachlichen, ſondern aus! bewegung auch nicht mit der Gottloſenbewegun 1 5 Am perſönlichen Gründen zu Gegenſätzen, die in der gleichen. Sie iſt lediglich 9 ver⸗ der St Folge politiſch mißbraucht und insbeſondere oltre 5 8 der Fü im Auslande gegen die Reichsregierung ausgenutzt„ Wai„„ in len Fal wurden. Die Reichsregierungs wünſcht nichts auf⸗ 125 4 äßen Form gu ener 9 richtiger, als eine Beſeitigung der Gegenſätze in der o 5 25 8 5 es lin evangeliſchen Kirche und iſt bereit, zur Wiederher⸗] Am Schluß der Ausſprache fragte Mr. Echlin, oh der Am ſtellung verfaſſungsmäßiger Zuſtände in ihr mitzu⸗ 992 11„ das neue geckara 5. de S 8 bür, e on 1 1 5 5 nächſten Zeit Geſetz werde. chen i des 5 8 Ueber das Verhältnis zur katholiſchen Kirche Hierauf antwortete Reichsminiſter Dr. Frick daz 1 1 A 227 N a 1 7* Sia! erklärte Reichsminiſter Dr. Frick auf das Beſtimm⸗ die Arbeiten zu dieſem Geſetzeswerk im Gange ſind. 1. Dur teſte: 5 Fandel ſich um umfangreiche Vorarbeiten, die ſahre „Niemand it im Deutschen Reich wegen feinkt„ Sippenämter geleistet Ahort katholiſchen Ueberzeugung oder wegen ſeiner Zu⸗ N Ne wußtlos gehörigkeit zur katholiſchen Kirche verfolgt oder Der behelliat worden. Es ißt aber leider ſo daß die Aufſehenerregende Rede Muſſolinis legen! politiſche Zentrumspartei auch nach dem Ver⸗ 9 tem 9 bot der Parteien verſucht hat, politiſchen Einfluß 5 5 e 10. Juni. t erlit über katholiſche Vereine und andere Organiſationen Bei der Beſichtigung der dritten mobiliſterten cſchürf wieder zu erlangen. Das können wir niemals zu⸗ 2„Sahaudia! in 25 liari, die dort zun ehmen laſſen. Wir haben das politiſche Parteienweſen reſt⸗ 1 bereitliegt, hielt Muſſolini folgende An⸗ Hei los überwunden und werden nicht zugeben, daß es 8 Fahrzen auf Schleichwegen irgendwie wieder zu wirken be⸗ s Schwardbemden! Jbr habt einer folgen Kun. Feilen ginnt.“ gebung beigewohnt und gezeigt, daß Ihr ſtark und Ferletzu Aus dieſem Grunde nehme die nationalſozia⸗ diſgipliniert ſeid, würdig der heroiſchen und kriege, 1 2 l 8 a 5 riſchen ſardiniſchen Raſſe. Die Truppen von n liſtiſche Regierung auch eine ganz eindeutige Haltung Band ig“ kragen it ten Namen 1„Sa⸗ gattags in der Frage der katholiſchen Jugendorgani ⸗ wort N N as beſte Loſungs⸗ eawetz ſationen ein. Soweit es ſich um die rein religiöſe 3 95 chen eit kirchliche Erziehung handelt, habe der Staat nichts Wir haben alte und neue Fragen zu regeln nagen. dagegen, daß katholiſche Jugendverbände auf dieſem und werden ſie regeln. Möge man jenſeitz late Gebiete ſich betätigen. Der Staat laſſe aber um⸗ 15 Grenzen ſagen, was man wolle. Nur Auſnaht gekehrt den Verſuch nicht zu, die Jugend politiſch e Sa rnit ur ahr . 1 ſhibigt. wir und nicht die anderen! 5 5 dußerde f Wir folgen in unſeren Handlungen nicht denen 1 5 1 5 Verleger. aus die uns heute belehren wollen, Als ſie ib Neth 400 5 Ehingen an der Donau in hutzhaft genommen. bauten und es verteidigten, zeigten ſie, daß ſi Feger war ſchon im letzten Jahr infolge ſeiner die öffentliche e 1 7 ſtaats feindlichen Haltung verwarnt und Rückſicht nahmen. vorübergehend in Schutzhaft genommen worden. Wenn die Regierung jetzt an die Schwarzhemden Dur Trotz der ihm gegenüber an den Tag gelegten Nach⸗ appelliert und das junge Italien zu den lifbau ſicht hat Feger ſeiner gehäſſigen Geſinnung gegen Waffen ruft, ſo fühlt das italieniſche Volk, daß i Ber den heutigen Staat bei ſich bietender Gelegenheit es ſeine Pflicht tut und einer höchſten Notwen⸗ Hande immer wieder Ausdruck gegeben. Am 1 Mai d. J. digkeit folgt. Das ganze italieniſche Volk cht berks hat er in einer Gaſtſtätte während der Uebertragung wie ein Mann da, wenn es gilt, die Macht und den der Han der Rede des Führers in beleidigender Weiſe und in Ruhm des Vaterlandes zu verteidigen.“ f werksro 4. S 2. E. 1 nicht wiederzugebender Form Aeußerungen abge⸗ 5 de Me geben, durch die er den Führer und Reichskanzler Das Ergebnis der griechiſchen Wahlen— 287 un bete ud beſchimpfen wollte. Dadurch hat Feger erneut von 300 Abgeordneten Mitglieder der Regierung ſunben ſeiner ſtaatsfeindlichen Geſinnung Zeugnis abgelegt. partei Dies Um einen Mißbrauch ſeiner Stellung als Ver⸗ Athen, 10. Jun. Die griechiſchen Walen uſchend leger und Schriftleiter zu verhüten, war im Intereſſe ſind in voller Ruhe durchgeführt worden. Die Wohl fandhal der Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und enthaltung war verhältnismäßig gering, obwohl hie gefolge Ordnung ſeine Inſchutzhaftnahme geboten. Venizeliſten Stimmenthaltung angekündigt hatten angsbe 8 Von 300 Sitzen entfielen 287 auf die Regierung denten partei. Die Liſte des Generals Metaxas konnte 1 rksrät 2. 7 Mandate erlangen. Außerdem wurden ſechs unab⸗ leicht! Wechfel in der Geſchäftsführung des RDp. hängige Kandidaten gewählt. derksro — Berlin, 8. Juni. Im gegenſeitigen Einverne⸗ x— 0 men iſt Profeſſor Dr. Herrmann aus ſeinem Hauptſchriftlelter: Hans Alfred Meißner it bishe Amt als Hauptgeſchäftefiührer bes Reichsverkandes ge gelle,. Feten ie, enden e e e der Deutſchen Preſſe nach zweijähriger erſprießlicher in.:& W. Fennel Sport: Win Müller— Südwestdeutsche 15 geht. Tätigkeit ausgeſchteden. Zu ſeinem Nachfolger hat und geſchflliche Arittelkengen Jatob Fan bes une dn Muhen J 8 der Leiter des Reichsverbandes, Gruppenführer berausgeber. Breiter und Verleger: Trucker 184 Haas, Nene Mann( Inteilt, Weiß, den Hauptſchriftleiter der„Mittelbeutſchen Schriftleitung i Be de e e W. S b. Gineriaftaßt 4e piege Nationalzeitung“ in Halle, Wilhelm Ihde, er⸗ Geſ.⸗D.⸗A. Mai 1935: Ausgabe A u. B A158 her Au ernannt. Als hauptamtlicher Juſtitiar wurde Amts⸗ Zur Zeit Preisliſte Nr. 4 gültig Regel i gerichtsrat Wawretzko beſtellt. Für unverlangte Beiträge deine Gewähr Rückſendung nur bel Rückporte 1 70 5 wir 8 8 ker d Lager der einzuſchläfernden Brünnhilde unter ber J ſtarken Wirkung des dritten Aktes hat ſte neben Kerpflie großen Tanne ſcheint reichlich weit in die Kuliſſe Trieloff, deſſen wuchtiger in Spiel und Gesang dchördl gerückt, ſo daß vom Parkett aus nicht viel mehr als unmittelbar mitreißender Wotan imponierte, un; erprüf die Fußſohlen von ber ſchlafenden Götterjungfrau zweifelhaftes Verdienſt. In Hölz lin beſitzen wir zu ſehen ſind. Das techniſche Problem des Feuer⸗ einen vorbildlichen ſingenden Hunding. Seine 14 0 zaubers gelang dagegen gut und eindrucksvoll. Die ſtimmliche Kraft und ſein markiges Spiel beſchatteten Mfg ganze Szene war bis in den Hintergrund hinein von Anfang an wie drohendes Schickſal das Liebes⸗ leer, wirklich von wabernder Lohe eingeſchloſſen. glück des geſchwiſterlichen Walſunnen paaren den 90 Die Aufführung ſelbſt hatte trotz drückender hoch- Ziegler endlich gab der zürnenden Fr 1 Mütgt ſo. 4 8 a Verfechterin herdlicher Tugenden die notwen 1 mmerlicher Schwüle erfreuliche Friſche und Be⸗ bheit ib ürchteten Ton der Gar⸗ Raſchin ſchwingtheit. Dag Orcheſter unter Wüſts anfeuern⸗ Herbheit, ohne in den gefürchteten 9 der Lei; j 5 a dinenpredigt zu verfallen. Die jachternde Aufgeregt 11 2 er Leitung ſpielte mit Hingebung, voll rauſchender l 3„„ die 5 langt 5 F heit des ſchwierigen Walküren⸗Oktetts, an dem üte w Klanginbrunſt und mit kontraſtreicher Schönheit. Die 28 111 ß, Erika Müller, Irene überzeugende Art ſeiner Auffaſſung und Darſtellung Damen Hilleng aß, Erika M trud Gelly⸗ alf der Walkürenmuſtk iſt bei früherer Gelegenheit be⸗ Ziegler, Charlotte Krüger, Ger 11 dund e 5. 0 Bertrud 8 Landerich und Han tunge reits in Erſcheinung getreten. Sie war auch dies. Gertrud Jenne, Nora Lan in ſinngemäßes dingen mal für die Geſamtwirkung von mitbeſtimmender Krauß beteiligt waren, ergab 9115 rhythwiſhe berleb Bedeutung und gab der Aufführung ihren zuperläſſi⸗ muſikaliſches Geſamtbild. Die abſolute ird aus we i liche G keit der Einzelſtimman w aner 9 gen Rückhalt. und geſangli he Genauigkeit der 0 ie in aner . 5 5 allerdings bei noch ſo heißem Bemühen kaum bleibt, Das unſelige Geſchwiſterpaar wurde von Erich erreichen ſein. i ſeden Hallſtröm und Marlene Müller⸗Ham⸗ Rieſiger Schlußbeifall des recht gut beſuchten Hau gur n pen, die von kommender Spielzeit ab dem Ver⸗ fes zeichnete mit den Darſtellern auch den Intendan⸗ gelte bande des Nationaltheaters als jugendlich⸗drama⸗ ten und den Kapellmeiſter aus, die ſich immer wie ein Ge tiſche und Zwiſchenfachſängerin angehören wird, ver⸗ der in der Reihe der Mirtwirkenden zeigen konnten. erſten körpert. Hallſtröm entfaltete glanzvolle Hochtöne, C. O. E. wen wo ihm 5 dazu Gelegenheit gibt(Notruf an glückte Wälſe) und überzeugte an dieſen Stellen durch die. 2 in Ver⸗ männliche Kraft ſeiner Mittel. Die tiefere Lage. Ein Geſpräch um den 2 1 5 klingt vielfach matt und reſerviert, und ſo bleibt eine ſuchsgeſpräch u m den. Telephone K 5 1 gewiſſe Uneinheitlichkeit der geſanglichen Geſamt⸗ wurde von dem Gebäude der Amer E ausgeführt. fände leiſtung feſtzuſtellen. Marlene Müller gab der Sieg⸗ Co. an der 6. Avenne in Neuy schaft mit dem en de linde aus einer ſehr bühnenſicheren und überzen⸗ Es ſprach der Präſident der Geſellſch demfelben gelber gend durchdachten Darſtellung heraus plaſtiſchen Um. Vizepräſidenten. Beide ſaßen aber in inander ge⸗ fer wii riß und erfüllte die Geſtalt mit erfreulichem drama⸗ e d hergeſelt 1 tiſchen Sinn. Kräftige Stimmittel, die von der trennt. Die Geſprächsverbind ß dor g Sängerin trotz anſcheinender leichter Indispoſitſon mittels Draht nach San Franzisko, 1 115 am mit dramatiſcher Verve eingeſetzt wurden, laſſen mit Funk über den Stillen Ozean nach 1 mit a0 zu Gutes von dieſer Neuerwerbung erhoffen. Beſon⸗ von dort verſtärkt nach Amſter dam, we it Fun ug! ders die Szene des zweiten Aktes geriet der Künſt⸗ Kabel nach Rugby in England, von dort 55 New dicke lerin ſehr verinnerlicht, und das„hehrſte Wunder“ nach Neteong im amerikaniſchen 15 0 rechalt Klag im dritten Akt, dieſe wahrhaft göttliche muftkaliſche Jerſey und dann mit Leitung zum Fern 65 Ente 2 Eingebung, ließ an ſchwärmeriſchem Glanz nichts zu in Neuyork. Nicht nur nach der Größe t in ber eich wünſchen übrig. Paula Buchners Brünhilde, eine fernung, ſondern auch nach der Schneliakene der felt N aus ſtarker innerer Gefühlskraft heraus ſehr klug Herſtellung der Verbindung und nach der Gn ung ratz und wohlüberlegt geſtaltete Leiſtung, gehörte mit Verſtändigung wird, wie die Deutſche Poſtze n ur. zum Beſten des Abends. Auch rein geſanglich hatte Frau Buchner einen ſehr glücklichen Tag und an der 8 berichtet, dieſes Geſpräch um den Erdba fl als en Rekord bezeichnet. a gates und e gegen 8 or einigen ringen er⸗ drichs des enſerem n ſelig Glaubenz⸗ gung ver⸗ den in em zu lin, oß der as neue n in der Frick, daß ange ſind. beiten, die r geleiſtet ſſolinis 0. Juni. biliſierten dort zur zen Kund⸗ ſtark und ind kriege⸗ von„Sa⸗ e Loſungs⸗ regeln enſeitz Nur beſten ließlich denſenigen, Reich auf⸗ aß ſie auf keine arzhemden zu den Volk, daß Notwen⸗ Volk ſteht yt und den — 287 von gierungz⸗ n Wahlen Die Wahl obwohl die gt hatten. egierungs⸗ konnte nur ſechs unab⸗ „ ndelstell; l. B. Lokalen Tell ſtdeutſche Um⸗ el— Anzeigen in Mannheim „Nene Mann⸗ ktoriaſtraße 42 10 r bel Rückvorte ſte neben nd Geſang tierte, un⸗ eſitzen wir ig. Seine beſchatteten as Liebes⸗ es. Irene Fricka und totwendige der Gar⸗ Aufgeregt⸗ n dem die er, Irene )Gelly, nd Hanni ungemäßes rhythmiſche man wird aum je zu chten Hau⸗ Intendan⸗ mmer wie⸗ n konnten. G 0. E zin Ver⸗ Erbball Telephoe rusgefüührt. mit dent demſelben Hienstag, 11. Juni 1935 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe —— Mannheim, den 11. Juni. Hie Anfallchronik der Feſttage Her Polizeibericht enthält folgende Mitteilungen ber Verkehrsunfälle, die ſich während der Pfingſt⸗ kiertage ereigneten: um Pfingſtſamstag ſtieß nachmittags an ber Straßenkreuzung Rheinſtraße und Luiſenring ie Führer eines Kleinkraftrades infolge zu ſchnel⸗ len Fahrens beim Einbiegen in den Luiſenring mit einer Radfahrerin zuſammen, die einen Bruch es linken Handgelenkes erlitt. Am Pfingſtſamstag ſtürzte nachmittags auf der gekarauer Straße ein betrunkener Radfah⸗ er von ſeinem Fahrrad und zog ſich am Kopf nehrere ſtark blutende Wunden zu, ſo daß er in das galdtiſche Krankenhaus eingeliefert werden mußte. 1. Durch Selbſtverſchulden ſtürzte ein Kraftrad⸗ Zlahrer beim Einbiegen von der Mittel- in die Aahornſtraße von dem Kraftrad. Er wurde be⸗ nußtlos in das Städtiſche Krankenhaus eingeliefert. Der Führer eines Kraftrades blieb beim Ein⸗ gegen vom Friedrichsplatz in den Friedrichsring an tem Perſonenkraftwagen hängen und kam zu Fall. r erlitt am linken Fuß einen Bluterguß und Haut⸗ Aſchürfungen, ſo daß er ärztliche Hilfe in Anſpruch ahmen mußte. Der Sachſchaden iſt gering. get fünf weiteren Zuſammenſtößen zwiſchen gahrzeugen verſchiedener Art und an verſchiedenen gelen der Stadt entſtanden teilweiſe nur leichtere ſetlezungen und nur geringer Sachſchaden. Am Pfingſtſonntag ereignete ſich um die Aitagszeit an der Ecke Heinrich⸗Lanz⸗Straße und Zhwetzinger Straße ein Zuſammenſtoß zwi⸗ en einem Kraftradfahrer und einem Straßenbahn⸗ gen. Der Kraftradfahrer und ſein Bei⸗ ſahrer wurden ſchwer verletzt und fanden Aünahme im Städtiſchen Krankenhaus. Lebens⸗ ahr beſteht nicht. Das Kraftrad wurde ſtark be⸗ hibigt. Die Schuldfrage bedarf noch der Klärung. ßerdem ereigneten ſich am Sonntag mehrere Ver⸗ ſchtsunfälle und Zuſammenſtöße, wobei unbedeu⸗ ider Perſonen⸗ und Sachſchaden entſtand. 7 Aufbau des Handwerks Durch die 3. Verordnung über den vorläufigen Alban des deutſchen Handwerks vom 18. Januar iſt ie Berechtigung zum ſelbſtändigen Betrieb eines hundwerks von der Eintragung in die Hand⸗ werksrolle abhängig gemacht worden, die von her Handwerkskammer geführt wird. In die Hand⸗ kerksrolle wird grundſätzlich nur eingetragen, wer hie Meiſterprüfung für das von ihm betrie⸗ lens oder für ein dieſem verwandtes Handwerk be⸗ ſtanden hat. Dieſe geſetzliche Vorſchrift iſt für viele über⸗ uſchend gekommen und hätte bei ſofortiger ſtrenger handhabung außerordentliche Schwierigkeiten im gefolge. Der Geſetzgeber hat infolgedeſſen Ueber⸗ ungsbeſtimmungen vorgeſehen und die Polizeiprä⸗ enten(Bezirksämter) im Benehmen mit den Be⸗ klsräten ermächtigt, in beſonderen Fällen Er⸗ leichterungen für die Eintragung in die Hand⸗ kerksrolle und damit für die Eröffnung eines Hand⸗ kerksbetriebes zuzulaſſen. Von dieſer Ermächtigung bisher in einer großen Zahl von Fällen Gebrauch macht worden, was aber auf die Dauer nicht an⸗ beht. In Zukunft iſt, wie der Polizeipräſddent nunmehr teilt, nur noch aus ganz beſonders ſchwer⸗ wiegenden Gründen mit der Erteilung ſol⸗ her Ausnahmegenehmigungen zu rechnen. In der Agel iſt daher vor Eröffnung eines Handwerks⸗ Ariebes die Meiſterprüfung abzulegen. wird dringend davor gewarnt, ſich leichtfertig Aer dieſe Beſtimmung hinwegzuſetzen und etwa Ferpflichtungen einzugehen in der Annahme, daß, kchördlicherſeits die vorherige Ablegung der Rei ketprüfung erlaſſen wird. — yr 88. Lebensjahr vollendet heute in großer igkeit Frau Eliſabetha Schmitt geb. Ham⸗ lager, Kkonprinzenſtraße 23. Seinen 88. Geburtstag feiert heute in voller Aftigkeit ein alter, treuer Leſer der NM, der Racchiniſt Karl Ludwig Kohler, Metzgerſtraße g. n Die Ausſchmückung des Stadtratſaales wird ie weſentliche Veränderung erfahren, denn es iſt en worden, in der Niſche an der einen Stirn⸗ mund eine Büſte des Führers zur Aufſtellung zu küngen. Bisher befand ſich in dieſer Niſche eine kerlebensgroße Figur des Großherzogs Friedrich J. aus weißem Marmor, die man zunächſt einmal in ler Kiſte nach dem Schloß überführte, wo ſie ver⸗ leit, bis über den künftigen Aufſtellungsplatz ent⸗ cieden iſt. Die Verbringung der ſchweren Marmor⸗ ur nach dem Schloß war mit erheblichen Schwie⸗ igkeiten verknüpft, da man im Hofe des Rathauſes en Gerüſt erſtellen mußte, um die Kiſte aus dem Aten Stockwerk in den Hof zu ſchaffen. Nur unter wendung umfangreicher Vorſichtsmaßnahmen flückte das nicht einfache Werk. *Der Neuanſtrich des Bahnhofs Friedrichsfeld⸗ hurd iſt nunmehr beendet. Das umfangreiche Ge⸗ küube zeigt ſich jetzt in einer freundlichen hellbrau⸗ un Farbe, die gegen den grünen Hintergrund der galber und Berge gut abſticht. Auch ſonſt iſt an die⸗ e wichtigen Station zu Pfingſten allerhand her⸗ fichtet worden, und es wird niemand mehr daran geln daß hier tatfächlich das geflügelte Wort n vorne“ entſtand.— Die von Friedrichs⸗ m zum Bahnhof Nord führende Zufahrtsstraße iſt ach die Autobahn überbrückt; die eiſerne Doppel⸗ 8. iſt fertiggeſtellt und wird gegenwärtig mit dem zan verſehen. . Am 1. Juli Zählung der Kraftfahrzeuge im f I er Reichs⸗ und preußiſche Verkehrsminiſter 15 it, daß am 1. Juli wieder eine Zählung der ihnzenge im Dentſchen Reich durchgeführt 7 kile Nach der Reichs⸗Straßenverkehrs⸗Ordnung n etzt ſämtliche Dreirad ⸗Kraftfahrzeuge als f n und ſind enkſprechend mitzuzählen. 0 Seite Nummer 281 Sommerliche Pfingſtfeſttage Maſſenflucht der Mannheimer ins Grüne— Viele Tauſende im Strandbad Was man nicht zu hoffen gewagt hatte, wurde zur ſchönſten Pfingſtfreude: das Wetter, das ſich ſeit Oſtern ungewöhnlich aprilmäßig anließ, änderte ſich ſo rechtzeitig, daß die Pfingſtfeſttage ohne die ge⸗ ringſte Störung verliefen. Die Gewitterwolken, die ſich am Samstag auftürmten, wurden durch die ziemlich lebhafte Luftbewegung vertrieben, und als am erſten Feiertag die Sonne die letzten Wolken⸗ fetzen zur Auflöſung gebracht hatte, konnte ſich die Wärme voll entwickeln. Ein zeitweilig recht flott wehendes Lüftchen ließ dieſe Wärme aber nicht voll zur Geltung kommen. Der Pfingſtmontag ge⸗ ſtaltete ſich zu einem ausgeſprochenen Hochſom⸗ mertag mit nahezu 33 Grad Wärme. Hinaus in die Ferne! Das war der allgemeine Wahlſpruch. Die Reichs⸗ bahn mußte nicht nur die vorgeſehenen Ergän⸗ zungszüge laufen laſſen, ſondern war gezwun⸗ gen, weitere Züge einzulegen und die Kurs⸗ züge bis zur äußerſten Grenze zu belaſten. Nur dadurch war es möglich, dem Maſſenandrang gerecht zu werden. Auch die Oe und die Rhein⸗ Haardtbahn hatten ſich nicht zu beklagen, denn nach allen Richtungen verließ man die Stadt, um außerhalb der Mauern Erholung zu ſuchen. Vor allem reiſten die Mannheimer über die Feiertage nach dem Neckartal, nach dem Odenwald, nach dem Württembergiſchen und nach dem Oberland. Die Flucht aus Waſſer nahm ungewöhnliche Ausmaße an. Auch im Reiſe⸗ verkehr machten ſich die Waſſerſportler ſtark bemerk⸗ bar, denn bereits am Samstag fuhren ganze Grup⸗ pen nach dem oberen Neckartal und nach dem Ober⸗ rhein, um die beiden Feiertage zu Flußfahrten zu benützen. Längs der Ufer entſtanden ganze Zelt⸗ ſtä d te, die davon zeugten, daß die Waſſerſportler auch die Nächte in der freien Natur zubrachten. Der Waſſerſportverkehr innerhalb des Stadtgebietes auf Rhein und Neckar nahm nur in den Abendſtunden der beiden Feiertage lebhafteren Umfang an, wenn die Paddler auf der Suche nach einem Lagerplatz oder zur Beendigung der Fahrt ankamen. Wer über kein eigenes Boot verfügte, der vertraute ſich den Dampfern an. Vor allem wieſen die Dampfer der Köln⸗Düſſeldorfer eine Beſetzung auf, die den Be⸗ trieb der letztjährigen Pfingſten um das Doppelte übertraf. Die größte Anziehungskraft übte wieder das Strandbad aus, in dem Tauſende Erholung und Erfriſchung ſuchten. Die Platzverhältniſſe waren allerdings ſehr be⸗ ſchränkt, da durch den hohen Waſſerſtand die Liegeflächen unterhalb des Betonſtreifens vollkom⸗ men wegfielen. Die allermeiſten Strandbadͤbeſucher kamen über die Pfingſtfeiertage zum erſtenmal zu einem Fluß⸗ und Sonnenbad. Da die Körper noch nicht an die Sonne gewöhnt waren, gab es ungeheuer viele Sonnenbrände Außerdem hatten beſon⸗ ders am zweiten Feiertag die Sanitäter ſehr viele Arbeit durch Unfälle infolge Hitzſchlag. Daß Mannheim über die Pfingſtfeiertage auch eine richtige Fremdenſtadt war, dürfte uns mit Ge⸗ nugtuung erfüllen. Der Verkehrs ⸗ Verein hat alle Reiſegeſell⸗ ſchaften betreut, die angemeldet und unan⸗ gemeldet mit Großkraftwagen nach Mann⸗ heim gekommen waren. Es gab Stadtbeſichtigungen, Schloßbeſichtigung und Hafenrundfahrten für die Fremden, die ſich durchweg ſehr lobend über das äußerten, was ihnen in Mann⸗ heim unerwartet geboten wurde. Wo dieſe Reiſe⸗ geſellſchaften herſtammten, werden wir noch nach⸗ tragen. Die Stand konzerte, die an den beiden Pfingſttagen durch die SA⸗Standartenkapelle und die SS⸗Kapelle ausgeführt wurden, fanden nicht die verdiente Beachtung, da die meiſten Mannheimer nicht in Mannheim weilten. Wer aber zuhörte, ſpendete den Muſikern reichen Beifall. Maſſenbeſuch der Maunheimer Ausflugslokale Es bleibt noch zu erwähnen, daß die Aus⸗ flugslokale im Bannkreis der Stadt Maſſenzuſpruch hatten. Von den Feiertags⸗ veranſtaltungen ſind die Reichs wehrkonzerte im Friedrichspark und das Gartenfeſt der „Fröhlich Pfalz“ auf den Reunnwieſen zu erwähnen. Wenn man den Schlußſtrich zieht, ſo darf man feſtſtellen, daß ganz Mannheim an das Pfingſt⸗ feſtwetter noch lange mit großer Freude zurück⸗ denken wird. In Freud und Leid zum Lied bereit 50 jähriges Jubiläum der„Harmonia“ Walohof Zur Feier der Wiederkehr des Tages, an dem vor 50 Jahren ſich ſangesfrohe Männer in Waldhof zur Pflege des deutſchen Liedes zuſammenfanden und eine Sängerrunde ins Leben riefen, aus der der Männergeſangverein„Harmonia“ Waldhof hervor⸗ gegangen iſt, trat der jubilierende Verein mit einer großangelegten Feſtlichkeit hervor, die in einem Jubiläums⸗Konzert mit anſchließendem Feſtakt, ſo⸗ wie einem Ehrenſingen gipfelte. Das Feſt⸗Konzert fand im Saale des Vereinsheimes, Reſtauration Geier„zum Luzenberg“, ſtatt und vermittelte leb⸗ hafte künſtleriſche Anregungen. Die Vortragsord⸗ nung, mit einer einzigen Ausnahme auf Tondichter der Jetztzeit geſtellt, die als Vokalkomponiſten ſich guten Rufes erfreuen und insbeſondere in der Re⸗ form der Männerchorſchöpfung eine wichtige Rolle ſpielen, begann mit einem feſſelnden Trio von Paul Gräner, deſſen Oper„Friedemann Bach“ vor zwei Jahren im Nationaltheater aufgeführt wurde. Hier legt Gräner eine Wärme des Empfindens an den Tag, die ſich mitunter zu heftiger Leidenſchaft ſtei⸗ gert, und erfreut durch hübſche Einfälle und aparte Klangwirkungen, wie man ſie in der grau in grau gemalten Muſik ſeines„Friedemann Bach“ allzu ſchmerzlich vermißte. Dieſelbe Wärme des Gefühls bei bemerkenswerter tonaler Einfachheit tritt in ſei⸗ nen Löns⸗Liedern zu Tage, von denen Hans Kohl eine gute Auswahl bot. Unterſtützt von den beiden tüchtigen Kammermuſikſpielern Frl. Claire Dio⸗ ch on(Violine) und Herrn Fritz Sommer(Cello), die ſich beide eines guten Rufes erfreuen, brachte Karl Rinn, der unermüdliche Vorkämpfer neu⸗ zeitlicher Muſik und Chormeiſter des jubilierenden Vereins, die Schönheiten des Trios liebevoll zur Geltung. Namentlich der dankbare Klavierſatz bot Rinn willkommene Gelegenheit, ſein pianiſtiſches Können zu entfalten. In den Liedern von Trunk fand Hans Kohl, von Rinn feinfühlig begleitet, wiederholt Anlaß, ſeine lebhafte Geſtaltungsgabe, ſowie ſein reiches Innenleben, das ihn zu ſtarker Ausdruckskraft befähigt, in helles Licht zu rücken. Unter Rinns umſichtiger Leitung trat ferner der feſtgebende Verein mit Chorſätzen von Rich. Trunk, Nellius, Nägeli(in Bearbeitung von Rinn) und Walter Rein in ſorgfältiger Abtönung hervor, wobei die deutliche Ausſprache beſonders hervorzuheben iſt, wie die Piano⸗Wirkungen. An das Konzert ſchloß ſich ein Feſtakt, den ein junges Mädchen mit einem in gebundener Rede gehaltenen, wirkungsvollen Vorſpruch eröff⸗ nete, der bedeutungsvolle Streiflichter auf die Ent⸗ wicklung des Vereins warf und in einer begeiſterten Huldigung auf den Reichskanzler und Schirmherrn der deutſchen Kunſt Adolf Hitler ausklang. Hierauf ergriff Vereinsführer Joſef Zintz das Wort zu einer großangelegten Feſtrede. Er begrüßte unter den anweſenden Gäſten die Vertreter der NSDAP, Kreisführer Hügel, Bundesführer Bauer, ſowie die Vertreter der Preſſe und der anweſenden Bruder⸗ vereine. Mit berechtigtem Stolze konnte Herr Zintz auf die ſtetige Entwicklung des Vereins hinweiſen, in dem gerade das Gefühl der Zuſammengehörigkeit beſonders hochgehalten wurde, die es ermöglichte, die in den Nachkriegs⸗ und Inflationsjahren unver⸗ meidlichen Schwierigkeiten immer wieder zu über⸗ winden. Anſchließend nahm der ſtellvertretende Vereins⸗ führer Meckler die Ehrung langjähriger Vereins⸗ mitglieder vor, wobei er in feinhumoriſttſcher und treffender Art die Verdienſte der einzelnen Herren zu würdigen verſtand. Von den Mitgliedern, die 25 und mehr Jahre dem Verein angehören, wurden die Herren Anton Ofer und Joſef Zintz mit je einer Bundesnadel, Karl Willard und Johann Kor⸗ mann mit einem Sängerring ausgezeichnet. Eine 35jährige aktive Mitgliedſchaft haben die Herren Jakob Brunner, Sebaſtian Bauer und Wil⸗ helm Beauſſencourt aufzuweiſen, die mit einer Plakette ausgezeichnet wurden. Den Herren Johann Roth, Joſef Leiß und Johann Daibel, die in 35jähriger paſſiver(fördernder) Mitgliedſchaft dem Verein Dienſte geleiſtet haben, wurde ein Korbſeſſel überreicht. Nicht weniger als 45 Jahre Mitgliedͤſchaft hat Herr Johann Attner aufzuweiſen. Ihm, ſowie dem einzig noch lebenden und anweſenden Grün⸗ dungsmitglied Georg Schmoll wurde je ein Deli⸗ kateß⸗Korb überreicht. Namens der ausgezeichneten Mitglieder ſprach Herr Brunner ſeinen herzlichen Dank aus und gelobte weiterhin unverbrüchliche Treue. Kreisführer Hügel hob in ſeiner Anſprache ebenfalls den Geiſt der Zuſammengehörigkeit hervor, der in den Kreiſen der„Harmonia“ hochgehalten wird und wies, anknüpfend an ein Wort Roſenbergs, darauf hin, daß die Geſangvereine keineswegs als idberflüſſig anzuſehen ſind, ſondern gerade im Gegen⸗ teil die Kunſt im Volke zu verbreiten haben und im Dienſte der Allgemeinheit ſtehen. Als Vertreter des Badiſchen Sängerbundes überreichte er den Herren Ofer, Zintz, Willard und Kohrmann die ſilberne Ehrennadel des Badiſchen Sängerbundes für 25jährige aktive Mitgliedſchaft und richtete an die jüngeren Herren die Mahnung, ſich an den Geehrten ein Beiſpiel der Pflichterfüllung zu nehmen. Im Namen des Allgemeinen Deutſchen Sängerbundes überreichte er dem Männergeſangverein„Harmonia“ den Ehrenbrief des Deutſchen Sänger⸗ bundes, der nur bei beſonderen Anläſſen wie bei dem goldenen Jubiläum verliehen wird. Mit Wor⸗ ten des Dankes übernahm Vereinsführer Zin tz den Ehrenbrief für den Verein. Zwei Ehrendamen, mit Schärpen geſchmückt, über⸗ reichten ein Sammelbild mit Aufnahmen der Vereins⸗ mitglieder in verſchiedenen Gruppen, des Dirigenten Herrn Rinn, Bildern von Mannheim uſw. Auch die Brudervereine hatten Vertreter entſandt, die ſich mit Glückwünſchen und Geſchenken einſtellten. Zu vorgerückter Stunde blieben die Feſtgäſte noch lange beiſammen und erfreuten ſich an den Vorträgen von Herrn Kohl. Für die rege Anteilnahme der Bevölkerung ſprach insbeſondere der Feſtzu ng, der am folgenden Sonn⸗ tag oͤurch Luzenberg und Waldhof ſich zur Sporthalle des Sportvereins Waldhof bewegte und in dem viele Brudervereine, ſowie befreundete Verbände vertreten waren. In der vollbeſetzten geräumigen Halle ent⸗ faltete ſich ein äußerſt lebhaftes Treiben. Hier gaben ſich die Brudervereine beim Ehrenſingen ein Stelldichein. Ein Maſſenchor trug zunächſt den deutſchen Sängerſpruch, ſowie die Chöre„Dem Volke“ und„Flamme empor“ unter Linns Leitung vor. Das Ehrenſingen ſtand durchaus im Zeichen des Volksliedes. Zur Teilnahme hatten ſich folgende Geſangvereine angemeldet: Graphiſcher Geſangverein und Poſtgeſangverein, ſowie Liederpalme Mannheim, „Germania“ ⸗Feudenheim,„Freundſchaft“⸗ Käfertal, Männerchor⸗Gartenſtadt,„Aurelia“ und„Sänger⸗ bund“ ⸗Sandhofen,„1861“ ⸗Seckenheim,„Sängerluü“ „Viktoria“ und„Liederkranz“⸗Waldhof. Durchwegs wurden ſehr achtbare Leiſtungen geboten. Zu erwäh⸗ nen ſind noch die vorzüglichen Darbietungen des Muſikzuges des Reſ.⸗Sturmbann 32 unter Leitung von Muſikzugführer O. Lange. Eine Lautſprecher⸗ Anlage ermöglichte auch den entfernt ſitzenden Gäſten, die Liedervorträge deutlich zu verfolgen. Mit einem Volksfeſt wurde die Reihe der Darbie⸗ tungen beſchloſſen. eh. 4. Seite 7 Nummer 281 Neue Mannheimer Zeitung Morgen ⸗Ausgabe Dienstag, 11. Jun 1985 5 7 2 0 FFB 1 n J 1 774 2 N N 9 Arbeitrkameraden Erholung geben! Melde einen Bastplatz für das Erhglungsperk des Deufachen Bslkes —— 1/25 Noch rund 1,3 Millionen Kriegsbeſchädigte Die hin und wieder anzutreffende Auffaſſung, daß die Ausgaben für die Verſorgung der Kriegsbeſchä⸗ digten und Kriegshinterbliebenen von Jahr zu Jahr raſch abnehmen müßten, hat die NSt O veranlaßt, einen Rück⸗ und Ausblick zu geben. Danach betrug die Geſamtzahl der Beſchädigten im Jahre 1933 noch 808 574 und war im Jahre 1934 nur auf 804 504 her⸗ abgeſunken. Es dürfte ſicher noch mehr als ein Jahrzehnt vergehen, bis bei den Beſchädigten die 700.000 Grenze erreicht wird. Der jährliche Aus⸗ fall durch Tod beläuft ſich zur Zeit auf rund 1,1 v. H. der Geſamtzahl der Beſchädigten, Zu dieſen renten⸗ berechtigten Beſchädigten kommt nun aber noch das große Heer der Abgefundenen, zur Zeit noch rund 500 000, die zwar keine Rente erhalten, wohl aber ſüür die Gewährung der Heilbehandlung, Unterſtüt⸗ zungen uſw. in Frage kommen. Die Liquidation eines Kriegs, insbeſondere des Weltkriegs, dauert Jahrzehnte. Die große Organiſation verweiſt in dieſem Zuſammenhang noch auf die Hinterbliebenen und auf die Waiſen und ſagt, daß die Verſorgung unſerer Kriegsbeſchädigten und Kriegerhinterbliebe⸗ nen nicht nur morgliſch, ſondern auch finanziell und verwaltungstechniſch eines der größten und bedeu⸗ tenödſten Probleme darſtellt, Sehr lehrreich ſind in dieſem Zuſammenhang einige Zahlen aus dem Krieg 1870/1. Im Jahre 1914, alſo 43 Jahre nach Been⸗ digung des 7ber Krieges, waren noch 263 994 bedürf⸗ tige Kriegsteilnehmer vorhanden, die eine Reichs⸗ beihilfe erhielten. Im Dezember 1934, alſo 63 Jahre nach Beendigung des Krieges, wurden noch immer 15528 Fälle gezählt. Das Standeszeichen der Handwerker Im amtlichen Organ des Reichsſtandes des deut⸗ ſchen Handwerks werden jetzt nähere Mitteilungen über das neue deutſche Handwerkszeichen gemacht, das für alle im Reichsſtand des deutſchen Handwerks zuſammengeſchloſſenen Handwerker gelten ſoll, gleich⸗ gültig, welchem Berufszweig der einzelne angehört. Es bringt daher auch nur ganz allgemein die Art handwerklicher Leiſtung zum Ausdruck. Das geſchieht durch einen Hammer, deſſen Kopf einen offenen Ring ſchließt. Der Hammerkopf trägt das ſogenannte Malkreuz, das in der Bilderſprache unſerer germa⸗ niſchen Vorfahren als Symbol des ſchöpferiſchen Ge⸗ ſchehens galt. Eichenblatt und Eichel kreuzen den Hammerſtiel. Das deutſche Handwerkszeichen ſoll zur Förderung des Gemeinſchaftsgeiſtes und des Ehrbewußtſeins im Handwerk beitragen. Es ſoll aber zugleich auch ein Werbezeichen für hand⸗ werkliche Gütearbeit darſtellen. Bei farbiger Darſtel⸗ lung ſind die Farben Blau und Gold(Symbol Gold, Grund Blau) zu wählen. Die Zivilprozeſſe werben kürzer Aufgrund der Maßnahmen zur Beſchleunigung und Verbeſſerung der Zivilrechtspflege iſt auch ge⸗ gen früher eine erhebliche Verkürzung der Dauer des einzelnen Prozeſſes eingetreten. Von den im Jahre 1934 durch Endurteil beendigten gewöhnlichen Zivilprozeſſen haben, wie Miniſterialrat Staud vom Reichsjuſtigminiſterium in der„Deutſchen Juſtiz“ mitteilt, bei den Amtsgerichten 71,3 v. H. weniger als brei Monate gedauert. In den vorangegangenen Jahren und auch vor dem Kriege waren es nur rund 50 v. H. Bei den Landgerichten erſter Inſtanz dauerten 58 v. H.(im Vorjahr 37 v..) weniger als ſechs Monate, bei den Landgerichten zweiter Inſtanz 86,1 v. H.(im Vorjahr 68,7) und bei den Oberlan⸗ desgerichten 60,3 v. H.(im Vorjahr, 40,8 v..). Der Fortſchritt iſt außerordentlich, beſonders wenn man bedenkt, daß das Jahr 1984 noch in ſtärkſtem Maße mit der Erbſchaft früherer Prozeßverſchleppungen belaſtet war. Man darf annehmen, daß ein beſon⸗ ders großer Teil der als über ſechs Monate alt verbuchten Sachen ſich gerade aus den jetzt einmalig aufgeräumten, überjährigen Sachen zuſammenſetzt. Eine umfaſſende Erhebung über das öffent⸗ liche Volksbüchereiweſen wurde vom Statiſtiſchen Reichsamt im Jahre 1933—84 erſtmals im ganzen Reichsgebiet durchgeführt. Nach den nunmehr vor⸗ liegenden Ergebniſſen betrug die Geſamtzahl der Bände: in Mannheim 13, in Karlsruhe 36, in Karlsruhe 55 400, in Ludwigshafen a. Rh. 18 200, in Saarbrücken 80000. Auf 100 Einwohner entfallen Bände: in Mannheim 13, in Karlruhe 36, in Ludwigshafen a. Rh. 17, in Saarbrücken 64. Auf 100 Einwohner treffen aktive Leſer: in Mannheim 1,81, in Karlsruhe 1,93, in Ludwigshafen a. Rh. 4,90, in Saarbrücken.67. Auf einen aktiven Leſer ent⸗ fallen in Mannheim im Jahr 38,2 Entleihungen, in Karlsruhe 29,8, in Ludwigshafen a. Rh. 19,3, in Saarbrücken 13,6. n Feuerwehr und Luftſchutz. In einem an die Landesregierungen gerichteten Runderlaß erklärt MReichsinnenminiſter Dr. Frick, daß der Reichsluft⸗ ſchutzbund zur Durchführung der ihm übertragenen Aufgaben die Erfahrung und Sachkunde der Feuer⸗ wehren nicht entbehren könne. Der Miniſter er⸗ ſucht daher, den Feuerwehren nahezulegen, daß ſich auf Antrag des Reichsluftſchutzbundes geeignete Mitglieder zu Vorträgen zur Verfügung ſtellen. Schützenfeſte um Mannheim Pfingſtpreisſchießen und Schießſtandweihe in Ilvesheim In Ilvesheim, unſerer Nachbar, inſel“, gaben ſich während der Pfingſttage viele Schützen aus Mann⸗ heim und den Vororten, ſowie der weiteren Um⸗ gebung ein Stelldichein, um mit ihren Ilvesheimer Kameraden die Einweihung einer neuen Schießan⸗ lage zu feiern. Schon am Samstagnachmittag be⸗ gann das Preisſchießen. Abends erfolgte der Aufmarſch der Schützengilde in der Schloß⸗ ſtraße, dem ſich ein kame radſchaftliches Bei⸗ ſammenſein auf dem Feſtplatz anſchloß Am Sonntagvormittag wurde das Preisſchießen fortgeſetzt. Der Andrang war zeitweiſe ſo ſtark, daß es kaum möglich war, alle Freunde dieſes ſchönen Sports zu ihrem Recht kommen zu laſſen. Es wur⸗ den von Anfang an überraſchend gute Leiſtungen er⸗ zielt. Am Sonntagmittag fand die Tinweihung der neuen Schießanlage ſtatt, die von der Kriegskameradſchaft Ilvesheim im No⸗ vember 1934 in Angriff genommen und Ende Ja⸗ nuar d. J. fertiggeſtellt wurde. Acht Stände mit Entfernungen bis zu 50 Meter ſtehen zur Verfügung. Das Anzeigen der Ergebniſſe geſchieht durch eine elektriſche Vorrichtung, Alle Kameraden, die die neue Anlage beſichtigt haben, ſind des Lobes voll über ihre Zweckmäßigkeit. Mit einem Feſtzug bewegten ſich die Teilneh⸗ mer zum Sportplatz, wo Kameradſchaftsführer Grimm die Mitglieder und Gäſte, u. a. auch Land⸗ rat Veſenbeckh, begrüßte. Der Redner ſchilderte die Entwicklung der Schützenabteilung des Krieger⸗ vereins, die ſeither den Edinger Schießſtand be⸗ nützen mußte, bis es gelang, die eigene Schießanlage zu erſtellen. Durch die ſelbſtloſe Tat des Kameraden Heinrich Vetter wurde die Finanzierung ermög⸗ licht. Nun kann auch in Ilvesheim das Schießen zum Volksſport werden. Jedermann hat jetzt Ge⸗ legenheit, Aug und Hand zu üben Die Ilvesheimer Schützen hoffen, daß insbeſondere ihre Mannheimer Kameraden an manchem Sonntag nachmittag auf die Inſel Ilvesheim pilgern, um auf dem neuen Stand einen Probeſchuß abzugeben. Schließlich dankte der Kameradſchaftsführer allen, die an dem ſchönen Werk mitgeholfen und es unterſtützt haben, vor allem den unbekanten Helfern, die ihre freie Zeit opferten. Es ſprachen noch der Unterverbandsfüh⸗ rer des Kyffhäuſer⸗Bundes, Gruppe Kurpfalz, Dr. Hieke, und Bürgermeiſter Engel, Ilvesheim, der ſelbſt unermüdlich das Unternehmen gefördert hat. Anläßlich der Einweihung der Schießanlage wur⸗ den die Kameraden Berthold, Jakob Wagner und Heinrich Vetter für ihre beſonderen Ver⸗ dienſte um den Verein zu Ehrenmitgliedern ernannt. Der Reſt des Nachmittags auf dem feſt⸗ platz war gemütlicher Unterhaltung gewidmet. Beim Schießen und Preiskegeln verbrachten auch die aus⸗ wärtigen Kameraden manche Stunde. Dem Aufruf der Krieger⸗Kameradſchaft Ilvesheim zu zahlreicher Beteiligung hatten zahlreiche Schützen aus der gan⸗ gen Umgebung Folge geleiſtet, Man ſah neben den Mannheimer Kameraden auch nicht wenig aus den Bezirken Schwetzingen und Weinheim, vor allem am Montag, der den Hauptbetrieb brachte. Abends gab es an allen drei Tagen noch ſportliche Darbie⸗ tungen, bei denen die bekannte Künſtlertruppe Si⸗ mon mitwirkte. In Ladenburg bildete das 40 jährige Beſtehen der 1. Schützengeſellſchaft 1895 den Anlaß zu einem großen Schützenfeſt, das ebenfalls auswärtige Gäſte in anſehnlicher Zahl herbeizog. Auf der Schlageter⸗Schießanlage begann am Samstag das Preisſchießen, das dem Ge⸗ dächtnis der Saarbefreiung gewidmet wurde. Abends holte man die Schützenlieſel ab, worauf im großen Zelt auf dem ſtädtiſchen Feſtplatz das Bankett begann. Nach einem von der Schützenlieſel vorgetra⸗ genen Vorſpruch begrüßte Vereinsführer Schork die Anweſenden. Dr. Betz hielt die Feſtrede. Im Namen der Ladenburger Schützenkameraden vollzog Apotheker Max Hohn die Vereinigung des Schützen vereins 1895 mit der 1. Schützen⸗ geſellſchaft Ladenburg, Der Verein führt nunmehr den Namen„1. Schützengeſellſchaft Ladenburg 1895“. Von den alten Kameraden wurde aus dieſem Anlaß eine Plakette geſtiftet, die alljährlich als Wanderpreis ausgeſchoſſen wird und bei dem Verein bleibt, der ſie dreimal nacheinander erwirbt. Kreisſportführer Fiſcher(Weinheim) würdigte in ſeiner Anſprache insbeſondere die Ver⸗ dienſte der alten Kameraden, von denen er die fol⸗ genden für 40jährige Dienſtzeit auszeichnete: Auguſt Faller, Jean Frey, Ludwig Fuchs, Max Hohn, Fritz Kahle, Ferdinand Kunz, Karl Lehlbach, Heinrich Schneider, Spieß(Neckarhauſen), Friedrich Stenz, Jakob Vogel und Wirth (Neckarhauſen). Darbietungen der Geſangvereine und der Feuerwehrkapelle verſchönten den Abend, der mit dem Großen Zapfenſtreich ſeinen Abſchluß fand, Ein von brei Jägern zu Pferde eröffneter Feſt⸗ zug bewegte ſich am Sonntag nachmittag durch die Straßen der Stadt. Sa, Kyffhäuſer⸗ und Sport⸗ vereine marſchierten neben den Schützen mit; auf einem blumengeſchmückten Wagen thronte die Schützenlieſel. Nach der Ankunft auf dem Feſtplatz weihte Kreisſportführer Fiſcher in Vertretung des am Erſcheinen verhinderten Generals v. Rotberg die neue Fahne der Schützengeſellſchaft, wozu die Damen des Vereins eine grünſeidene Schleife ſpendeten. An dem Schützenfeſt mit Preisſchießen beteiligten ſich viele Sportfreunde aus der Umgebung. Mit größe⸗ ren Abteilungen waren die Schützenkameraden von Hebcesheim, Schriesheim und anderen Orten der Bergſtraße vertreten. Vater Schlageter, der vor zwei Jahren die Ladenburger Schießanlage ein⸗ weihte, hatte herzliche Grüße geſandt. Die Männer, die jetzt im alten Ladenburg die edle Schießkunſt pflegen, handeln ganz im Sinne ihrer Väter, denn ſeit über drei Jahrhunderten berichtet die Chronik non begeiſterten Ladenburger Schützen. el. Mieſenbelrieb auf der Aulobahn i Darmſtadt, 10. Juni. Ueber die Pfingſtfeier⸗ tage herrſchte auf der Autobahn Frankfurt Darmſtadt ein Rieſen verkehr, Kraftfahr⸗ zeuge aus allen Teilen Deutſchlands benutzten in langen Kolonnen die neue Straße. Die Bergſtraße war durch den Rieſenverkehr in einer geradezu lebensgefährlichen Weiſe überlaſtet, zumal die Be⸗ nützer der Autobahn entweder auf der Bergſtraße aus Richtung Heidelberg kamen oder die Fahrt auf der Bergſtraße fortſetzten. Unter den Tauſenden von Wagen, die die herrliche Autoſtraße benützten, befanden ſich außerordentlich viele ausländiſche Fahrzeuge und zwar begegnete man vorwiegend holländiſchen Kraftfahrzeugen, denen an zweiter Stelle franzöſiſche und tſchechiſche folgten. Außer Perſonenkraftwagen benützten ſehr viele Groß ⸗ retiſewagen die Autobahn, die ihre Geſellſchafts⸗ fahrten auf dieſe Strecke verlegt hatten. Ueberall hörte man Worte der Begeiſterung über die Auto⸗ bahn. Tödlicher Verkehrsunfall I Weinhei m, 9. Juni. Der in den her Jahren ſtehende ledige Dr. med. Richard Reinhard, ein Sohn des Direktors des hieſigen Fürſorgeamts, fuhr am Samstagabend mit ſeinem Kraftrab auf einen in der Bergſtraße beim Nebenbahnhof der Ocech parken⸗ den Laſtkraſtwagen auf. Der Verunglückte trug ſchwere innere Verletzungen danon, denen er im Krankenhaus in Heidelberg inzwiſchen erlegen iſt. Der Verunglückte war ein Schwager des Miniſter⸗ präſidenten Köhler. * Ludwigshafen, 10. Junt. Beim Baden er⸗ trunken iſt am Pfingſtmontagnachmittag unter⸗ halb der Rheinſchiffgaſtſtätte ein 13—14 Jahre alter 555 nge von Maudach. Die Leiche iſt noch nicht ge⸗ orgen. *. 10 Unſere Rãtſelecke Kreuzworträtſel 1 2 4 4 0 7 8 9 le 1 15 1 H 0 18 I 19 21 2 5 20 20 51 32 94 55 97 90 95 3 11 12 Bedeutung der einzelnen Wörter a) von links nach rechts: 1 Streitmacht, 5 Märchenweſen, 6 großes Anſehen, 8 weiblicher Vor⸗ name, 10 Verfall, 12 e eines I Volks⸗ ſtammes, 14 weſteuropälſcher Fluß, 16 Sinnesorgan, 18 Kirche, 20 Ueberbleibſel, 22 Körperteil, 24 Stein⸗ kohlenprodukt, 27 Gewand, 20 Bezirk, 31 Fluß in Pommern, 38 weiblicher Vorname, 85 Schwimmvogel, 97 weiblicher Vorname, 39 Fluß in Aegypten, 40 Ge ſangſtück, 41 Ausdrucksweiſe, 42 tieriſches Erzeugnis; b) von oben nach unten: 1 Futtermittel, 2 weiblicher Vorname, 3 Fluß in Norddeutſchland, 4 weibliches Weſen, 5 Maßeinheit, 7 Säugetier, 9 Blutgefäß, 11 Biene, 13 Teilzahlungsbetrag, 15 Fluß in Italien, 17 Stadt in Thülringen, 19 Blas⸗ inſttument, 21 nordiſcher männlicher Vorname, 29 Hochland in Aſien, 25 Stadt in Böhmen, 26 be⸗ rittener Soldat, 28 e Getränk, 80 Gebirge in Rußland, 32 Meerenge der Oſtſee, 84 Verlangen, E. Legtarhicche Begelff, 38 Inſel in der Iriſchen NSDAp-Mifſeilungen Aus partelamflichen Bekanntmachungen enmommen An alle Ortsgruppen des Stadt⸗ und Landgehielg Die Ortsgruppen haben ſofort„Wille und we 1 Monat Juni auf der Kreispropagandaleitung der Re abzuholen. Kreispropagandaleſtug An alle Ortsgruppen des Stadt⸗ und Landgehſetg! Die Ortsgruppen haben ſofort„Der Schulungs⸗ brief“ Monat Mai auf dem Kreisſchulungsamt aß; 5 8 bzu holen. Kreisſchulungsgm PO Deutſches Eck. Schlußtermin der Abrechnung der 75 ten zur Verſammlung von Pg. lze⸗We ching Dienstag, 11. Juni, in der Geſe NS⸗Frauenſchaft Achtung! Ortsgruppenamtsleiterinnen. Dienstag 9,11 Juni, 15.30 Uhr, Beſprechung der Stadt⸗ und Lonz⸗ ortsgruppenamtsleiterinnen in der Geſchäftsſtelle I. 4 16 4. Stock(Zimmer 11). 8 Deutſches Eck. Dienstag, 11. Juni, 20.16 uhr Heimabend im Ballhaus. g Schwetzingerſtadt. Dienstag, 11. Junt, 20.90 Uhr Zellenabend bei Fügen, Rheinhäuſerf 47 3 Achtung! Mittwo 0 1 gung der Sunlicht AG. für die Oſtſtadt, Neckarſtadt⸗Oſt, Käfer punkt 13 Uhr vor der Sunlich Käfertal. Mittwoch, 12. Junk, 12 Uhr, Treſſpunkt Endſtation der Straßenbahn zur Beſichtigung der Sunlich 8 Bann 171, Abt.. Wir benötigen zum Aufbau einer „Funktechniſchen Bereitſchaft“ einige gute Funktechnſter oder Baſtler gus den Reihen der HJ. Außerdem ſuchen wir für die HJ⸗Rundfunkſchar noch einige Kameraden, Anmeldung jeweils Mittwochs und Freitags M 4a(Schla⸗ geterhaus]), Zimmer 76, zwiſchen 20 und 21 Uhr, Die H⸗Rundfunkſchar tritt am Mittwoch, 12. Jun in tadelloſem Dienſtanzug im Schloßhof an.. Ortsgruppe 2, Zelle 6. Kameradſchaſtsabend am Frei, tag, 14. Juni, 20,90 Uhr, im Nebenzimmer des Gaſthaufez „Zum Kaiſerring“, L 15, 12. 7 8 BDM Friedrichsfeld. Die Mädelſchaft E. Wehe krftt am Mittwoch, 20 Uhr, mit Sport om Goetheplatz au. Donnerstag, 20 Uhr, Führerinnen⸗Heimabend.— Bei trag ür Monat Juni iſt bei Erna Metz abzugeben. Mädels, die mit auf Fahrt gehen, melden ſich bis ſpäteſtenz Donnerstag bei E. Wehe. BNS— Deutſche Rechtsfront Donnerstag, 18. Juni, 20.30 Uhr, im„Deutschen Haus“, C 1, 10, Pflichtmitgliederverſammlung der Oris, gruppe 3 Mannheim. Donnerstag, 18. Junt, 20.15 Uhr, Mitgllederper⸗ ſammlung der Ortsgruppe 1 in der Roſengartenwirtſchalt (Friedrichsplotz 7a). Donnerstag, 18. Juni, 20.15 Uhr, Mitgllederper⸗ ſammlung der Ortsgruppe 1 in der Roſengartenwirfſchaf, Fried richsplgtz 7a. Erſcheinen aller Mitglieder dieſer Oelz, gruppe iſt Pflicht. Donnerstag, 13. Juni, 20.90 Uhr, im„Deutſchen Haus“, C 1, 10, Pflichtmitgliederverſammlung der Orts, gruppe 3, Mannheim. Was hören wir! Mittwoch, 12. Juni Reichsſender Stuttgart .30: Früßhkonzert.—.00: Frauenfunk.— 1100: Haze mer und Pflug.— 12.00: Mittagskonzert— 14.00 Allerſe — von Zwei bis Drei.— 15.30: Auf ihr Pimpfe]— l; Klingendes Kunterbunt.— 17.00: Nachmittagskonzert 18.30: Morſen.— 18,45: Von Burgen und wehrhate Schlöſſern in Württemberg,— 19.10: Muſik im deutſchen Heim.— 20,15: Reichsſendung: Stunde der fungen de tion. Die Hanſe.— 20.45: Unterhaltungskonzert.— N Operettenmuſtk,— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .15: Fröhl. Morgenmuſtk.— 10.50: Auslandsdeuſht Kinderlieder,— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Aller, — 15.10: Studentenführer werden geſchult.— 15.4% de geanung mit einem Dichter.— 16.00: Klingendes Kuen hunt.— 17.30: Hannover. Stadtquerſchnitt.— Be Deutſchlands Pferdezucht und Pfſerdeſport.— 18.45 Jet funk.— 10.10: Gd. Erdmann ſpielt.— 2900: Tanz uh Sages hal encles Dienstag, 11. Juni Nationaltheater: Die Pfingſtorgel. Luſtſpiel von A. 9, Lippl, Miete B. NSG. 20 Uhr. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Maxdorf Bad Dürkheim— Iſenach Tal— Neidenfels— m, brechter Tal— Neuſtadt— Königsmühle— Muß bach— Mannheim. Köln⸗Düſſeldorſer Rheinfahrten: 14.90 Uhr: Speyer 20,15 Uhr Kabarett⸗Revne. Germersheim und zurück. Kleinkunſtbühne Libelle: Tanz: Palaſthotel, Kaſſee Vaterland. ae 16 und 20 Uhr: Kabarett und Tanz, Lichtſpiele: Univerſfſum:„Eheſtreit““— Ak; bambra;:„Mein Herz der Königin“,— Schau, burg:„Mit Pauken und Trompeten“,— Pale aund Gloria:„Der Dämon des Himalqya“. Fetlestſel al Al an— be— be f — de eg el en en— er— er— ha— ka — ka— kr— le- ma me— mo— mo— ne — ne— u xi— r— rt— t—%— i ek — ap—„— t— t— um Die Vielen ge er⸗ ben, richtig eingeſetzt, in en waagerechten Reihen f Wörter folgender Bedeu⸗ tung: 1 luftiges Gebilde, 2 männlicher Vorname, 3 weiblicher Vorname, 4 Behälter, 5 männlicher Vorname, 6 TCiſchgerät, 7 engliſcher Humoriſt 8 Feil des Vogelfußes, 9 Stadt in Nuß land, 5 3 11 Stempelabdruck, 12 freiwilliges er. Bei Ader Eintragung nennt die Mittelſenk⸗ rechte, relhenweiſe von oben nach unten gel ee ein Sprichwort. Sils eneirſel ban— baum— ble— da— derff= es fel — den— ger— gi- s— ke— land— leh leib— lin— me— nar— nen— ohr— ra — re ring- ro— se— et— sig— 20n te— te— tur— uh Aus vorſtehenden 33 Silben ſind 12 Wörker zu bilden, deren Anfangs und Endbuchſtaben, beide von oben nach unten geleſen, ein Wort von Goethe ergeben. 8 Bebeutung der einzelnen Wörter: 1 orientaliſche Waſſerpfeiſe, 2 deutſcher Dichter, 3 Feuerwerks⸗ körper) 4 brandenburgiſcher Feldherr, 5 Speiſe⸗ würze, 6 ornamentale N. altdeutſcher männ ⸗ lichek Vorname, eee e e 9 15, M dg opfbedeckun üdkändiſches Gewächs, 11 duf⸗ Ladd Stew 1 naß. Verſchieberätſel. Hertha— Pamir— Waldeinſamkeit— Leſebuch— Avenarius Die Wörter ſind untereinander zu ſchreiben und ſeitlich derart zu verſchieben, daß vier 2 te Buch⸗ ſtabenreihen je den Namen einer deutſchen Stadt eie. geben. 91285 5 Flüchenbeſtimmung. Zwel Grundſtücke, die nebeneinander in der Milt einer Straße liegen, ſind e 2500 Quadratmeter roß. Die Straßenfront beider iſt zuſammen 7 Mei ang. Wie groß find die Grundſtücke? öl Auflöſungen aus voriger Nummer. Kreuzworträtſel: a) Hang, 4 Exſt. 7 Aae, 8 Abbau,) Amber, 11 Selb 13 Oker, 15 Ale, 17 Ml lion, 19 Lid, 21 dees, 23 Lahn, 25 Tonne, 20 Ale 27 Biene, 28 Berg, 20 Beet;— b) 1 Hals, 2 Adler 3 Grab, 4 Ebro, 5 Faden, 6 Tuer, 10 Billion, 12 7 00 14 Kanna, 15 All, 16 Eid, 18 Meile, 20 Rhone, 21 Rach, 2 Steg, 23 Leib, 24 Niet, Röfſelfprung: Es hat der Wald ſich wunder, bar/ Mit ſchönen Farben ganz geſchmickt, der Himmel grüßt dich mild und klar,„Pein frohes S iſt tief beglückt.“ In einem goldenen Pofal Reicht 1010 die Erde ſüßen Wein/ Und ruft dich aus dem ſchnnah, Tal,/ Ihr freudevoller Gaſt zu fein./ Und was di auch verklingen mag In dieſer Wandlung der Nau Es ſchenkt der Herbst ſo manchen Tag,/ Der leuchte über Berg und Flur. Franz Cyngia, 1 Käſtenrätſel: 1 Baer, 2 16015 3 Kanu 4 Kohl, 5 Alge, 6 Ritt, 7 Acht, 8 Tete.— Bakkaratf Roufeſſe Die Zauberin: Rheinlachs. 1 Muſllaliſches Rätſel: Tſchaikowſty, Fun, perdinck, Offenbach, Mozart, Auber, Strauß, Thae Zahlenbeſtimmüng: Es ſind 175 1 ſchiedene Zuſammenſtellungen je drei der Aeg e 5, 7, 9, ohne Rückſicht auf die Reihenfolge der 00 und oyne daß ſich eine Alles in einer Juſamnel 5 lung Wiederholt, möglich. Aus eder dieſer zehn 75 pen laſſen ſich durch die verſchtedene Re alt 10 Ziſſern ſechs dreiſtellige Zahlen bilden. Es alt a 80 reiſtellige Zahlen mit drei verſchiedenen größen 110 geraden 10 fern. Dreiſtellige Zahlen mit drei ungerg Size berhaupt gibt es 785545— 1285. 40 ie, Radfahrer: Per erſte war pier lune lang mit einer Geſchwindigkeit von 15 Kilomeler Stunde gefahren, der zweite, der keine 100 1 p hatte, aber fünf Stunden lang mit 12 Kilomeles Stunde. Sie trafen um 2 Uhr am Ziel ein. gon unſe Bie oft wir alen, die unn ehem Ereigni, ch ja nicht gündung eine undes für Leib cheuſo wie die cer weiterblic (hende Turner 1595 in Alen, weil gabestbungen Alkes zu ſein Aigung allet caſellung zu! Ihen Volksge Unwillkſtrlie tag des e e und Ke kellsgenoſſen Aenrecht ein kalte, defſen Tr die Deutſch 5 gehegt und Vlten zum Tri iet lurnerſchaft lig Fuß gefe Die Baden ret Vom Oberr uh, Pforzheit Nacbarſtadt Li ii ungen hem Rufe zu! lurch die Tur! lener geit vor geriſcht Gedan kußt hatte. Röftuger heime⸗ kunden ſich u nlerleben dur So ſpinnen kettliche Necka in goldenen bucht ſind. N 8 Freitag k ſeippen miſche len älteren Je Bährend d zuck prange aulegt und di Hiuitrer un melt. Neb Fun wir auch 1 d Gllückwü Alngt. Auch ten Tſchan ach der DT 5 empfange 1 perſnlick n men gebiets! d W 1* NS Dol leitußg, gebiets nt abzu⸗ agsamt. der Kat⸗ echfungen hen ameraden. da(Schla, 12. Junſ, m Frei, Vaſthauſes geben.— ſpäteſtens „Deutſchen der Ortz⸗ liederver⸗ mwirtſchaſt Itederver⸗ iwirffchaſl, eſer Ort „Deutſchen der Orts, 7 00: Ham, 02 Allerlei 1000 konzert wehrhaften t deutſchen ungen Ne; . ndsdeultt : Allerle. 15 0: die es Kuntz — ie 5: gel Tanzmuflk. von A, 9. Maxdorf — Vem⸗ Nußbach. Speyer vue. ö Tanz, 8 Schau „ale ſebuch— ben und te Buch⸗ tabt ek 9123357 der Mile dratmeter 2 Lumme, „A Raab, wunder- t./ Der atur r leuchtet roßen un ingerädel Siundel neler rd gema 10 t Morgen- Ausgabe gon unſerem Sonderberichterſtatter) Fe loft wir auch uns anſchickten, zu den Stätten zu gen, die unvergängliche Wahrzeichen deutſchen Turner⸗ in bolstums wurden und deren Name untrennbar ſind Won ben Hochfeſten der Deutſchen Turnerſchaft, um nur 70 der neuen Zeit die Dentſchen Turnfeſte München 192g, Aan 1028, insbeſondere aber Stuttgart 1998 in Erinnerung ntückzurufen; die Fahrt zur 75⸗Jahrfeier der DT nach lühutg der für die nationalſozialtſtiſche Bewegung ebenſo ae für die Geſchichte der deutſchen Turnerſchaft hiſtoriſchen gut, ſchafft zwangsläufig gebunden eine Einſtellung zu een Ereignis beſonderer Art. Tiefer geſehen handelt i ſch ja nicht darum, im zeitgeſchichtlichen Ablauf der gründung eines, oder in dieſem Falle des größten Ver⸗ ſubes für Leibesübungen, den die Welt kennt, zu gedenken. keeno wie die Stellen des Staates und der Partei, iſt ſich er weiterblickende und über die Verbandsgrenzen hinaus⸗ hende Turner und Sportler darüber klar, daß die Pfingſt⸗ at 1535 in Coburg viel mehr bedeuten und bedeuten Alen, weil im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland die kalbesübungen eine Angelegenheit der Geſamtheit des kiles zu ſein haben, wobei es mit der körperlichen Er⸗ htigung allein nicht getan iſt, wenn die innere Grund⸗ caßellung zu Volk, Staat und Raſſe und dadurch zur vhl⸗ Ihen Volksgemeinſchaft fehlt. kuwillkftrlich ſchweifen die Gedanken zurück, als am Feupktag des Stuttgarter Turnfeſtes vor zwei Jahren der ter und Kanzler vor mehr als einer Million deutſcher hellsgenoſſen den Mann vor der geſamten Nation in ſein Fenkecht einſetzte, der um ſein Volk gelitten und gedarbt belt, deſſen Traum die Einheit der deutſchen Stämme war: Fr. L. Jahn. die Deutſche Turnerſchaft hat ſein Erbe übernommen, gehegt und gepflegt, allen Zeitläufen und Widerwärtig⸗ Alen zum Trotz. Auch in unſerer engeren Heimat hatte iet lurnerſchaftliche Gedanke und die Turneret ſchon früh⸗ lg Fuß gefaßt. Die Badener und Mannheimer ſtanden vor 75 Jah⸗ ren in Coburg mit an der Wiege. bon Oberrhein werden die Städte Freiburg, Karls⸗ he, Pforzheim, Heidelberg, Mannheim und auch unſere Kacbarſtadt Ludwigshafen genannt, die am 1. Turn⸗ An ngendfeſt 1860 in Coburg beteiligt waren und hem Rufe zur Sammlung Folge leiſteten. Schade, daß itt die Turnſperre nur ſpärliche Ueberlieferungen aus leger geit vorhanden ſind, zumal feſtſteht, daß der tur⸗ gericht Gedanke auch im Sücdweſten ſchon frühzeitig Fuß faßt hatte. Röfiuger vom TB 46 und drei weitere Maun⸗ heimer, deren Namen nicht bekannt find Fanden ſich unter denen, die jene denkwürdigen Tage nlerleben durften. S0 ſpinnen ſich die Gedanken bei der Fahrt durchs katliche Neckartal, deſſen fruchtbare Fluren und Wälder goldenen Sonnenſchein nach langen Regenwochen ge⸗ lch ind. Nach Würzburg verdichtet ſich die Schar, dte a Freitag bereits Coburg entgegeneilt. Jugendturner⸗ gepen miſchen und vereinigen ſich mit den Turnern und eh ilteren Jahrgängen. Aller Ziel iſt Coburg! Vährend die Stadt ſelbſt, ſchon in reichem Flaggen⸗ kuck prangend, die letzte Hand an das feſtliche Gewand aalegt und die erſten Gäſte Einzug halten, ſind die DT⸗ anführer und Kaſſenwarte noch zu ernſter Arbeit ver⸗ bnnelt. Neben Badens Gauführer, Dr. Fiſcher, kön⸗ 85 wir auch Joſt⸗ Mannheim begrüßen, der die Grüße und Gllückwünſche des Deutſchen Hockeybundes über⸗ kingt. Auch der Reichsſportführer und Führer der DT, ton Tſchammer und Oſten, war mit dem Führer⸗ der D bereits eingetroffen. In der Stadt ſelbſt, vor ken auf dem Marktplatz, herrſchte ein froh bewegtes Le⸗ i, Jugend und Alter, Turner und Turnerinnen erwar⸗ ken gemeinſam mit der einheimiſchen Bevölkerung den ſlerlichen Auftakt in den Abendſtunden: Die Einholung und Uebergabe des Bundesbanners der DT. Ait uber wurde die Stuttgarter Abordnung am Babn⸗ empfangen, die von Oberbürgermeeiſter Dr. Strö⸗ n perſßnlich geführt war. und bann bewegte ſich ein wimmelnder, bunter. fröh⸗ Aer Zug durch die mit Grün und Fabnen geschmückten klaßen der Stadt zum Marktplatz, wo die feierliche Achergaße vor ſich ging. Muſik und Lieder kündeten das en an. Hinder dem Adlerſchild und dem auf dem keißen Kiffen getragenen Fahnentuch der Stadt Coburg nude das Bundes banner bis zu dem Aufbau gebracht, dl ben der Reichsſportführer von Tſchammer und eu, der ſtelvertretende Führer der D Carl Sbe⸗ 7 Jahre ding und der Oberbürgermeiſter der Stadt Coburg. Dr. Schmidt Aufſtellung genommen hatten. In großer Zahl waren Vertreter der Partei, des Reichsheeres, der SS, der SA, des Arbpeitsdienſtes, der HJ und des BDM ſowie der Stadt erſchienen. Die weite Fläche des Markt⸗ platzes füllten die frohen Scharen der Turner und Tur⸗ nerinnen in einem bunten, farbenfrohen Gewimmel. Im Namen der CTCoburger Turnerſchaft be⸗ grüßte der Führer der Coburger Turngemeinde, Profeſſor Gütznel, die Gäſte aus ganz Deutſchland insbeſondere die Abordnung der letzten Feſtſtadt Stuttgart mit ihrem Oberbürgermeiſter an der Spitze. Seine Worte klangen aus in einem dreifachen Gut Heil auf das Bundesbanner der Deutſchen Turnerſchaft. Der Oberbürgermeiſter der alten Turnfeſtſtadt Stuttgart übermittelte die herzlichſten Grüße der Stadt und überbrachte die Heil⸗ grüße der ſchwäbiſchen Turner und Turnerinnen und er bebonte, daß die Namen Stuttgart und Coburg Symbole in der Deutſchen Turnerſchaft geworden ſeien. Die Ge⸗ ſchichte der D hat in dieſer herrlichen Stadt begonnen. Mit den Worten:„Ich übergebe das Banner Ihnen als dem Repräſentanten der Stadt Coburg, die ſchon viele Jahre gor dem Sieg der Bewegung Adolf Hitlers eine ſtolze und trutzige Hochburg natfonalſozigliſtiſchen Geiſtes geweſen iſt“, wurde des Bundesbanner dem Oberbürger⸗ 11 5 der Stadt Coburg in treue Hut und Obhut über⸗ geben. Dann wandte ſich der Oberbürgermeiſter von Coburg an die Feſtverſammlung und heftete das Fahnenband der Stadt an das Bundesbanner. Auch er betonte, daß Coburg und Deutſche Turnerſchaft Begriffe ſind, die nicht von⸗ eutſche Z Glanzvoller Verlauf der 75jährigen Jubelfeier der D in Coburg— Der Neuaufbau des deutſchen Sports wird vollendet einander getrennt werden können. Als ein Dank an den Führer und alle Deutſchen, die mit Gut und Blut für die Einheit des Reiches gekämpft und geſtritten be⸗ ſchloſſen das Horſt⸗Weſſel⸗ und Deutſchland⸗Lied ſeine kernigen Worte:„Ein dreifaches„Sieg Heil!“ auf Vater⸗ land und Führer endete die feierliche Stunde auf dem Marktplatz. Eine Feſtſitzung des Coburger Stadtrates, zu welcher vor Beginn des Feſtaktes am Samstaa vor⸗ mittag in den Rathausſaal der Führer und die Vertreter der Deutſchen Turnerſchaft, ſowie der Deutſchen Lands⸗ mannſchaft, die ihre Jahrestagung zu gleicher Zeit in Coburg abhielten, eingeladen waren, wurde zu einem Feſtakt für Herzog Karl Eduard, dem Nach⸗ kommen Herzog Ernſt II., der im Jahre 1860 mutig für die deutſchen Turner eintrat. Herzog Karl Eduard wurde der Ehrenbrief der Stadt Coburg überreicht. Auch die Mannheimer ſind wieder dabei Gerade noch zum Beginn der 75 Jahrfeier war auch der Mannheimer Omnibus mit 40 Köpfen wohlbehalten an⸗ gekommen. Dieſes Mal waren neben dem TV 1846. Jahn Neckarau, TV Rheinau, TV Sandhofen. TV Seckenheim, Badenia Feudenheim, TV Viernheim vertreten. Auch der Tod Oppau, TV Edingen und TW Handſchuhsheim hatten ſich angeſchloſſen. Weiter ſtießen zu den Mannheimern die Turner vom TW Schwetzingen, Tbd Hockenheim und TV Kirrlach. Als Inhaber der Ehrenurkunde der DT hatte ferner Weckeſſer vom Reichsbahn⸗TSV der Einladung Folge geleiſtet. Der Turntag an den Führer An den Führer und Reichskanzler n Hitler wurde folgendes Telegramm ge⸗ ſandt: „Der Deutſche Turutag, die berufene Vertretung von 1,6 Millionen Turner, die hier in Coburg ver⸗ ſammelte Deutſche Turnerſchaft, entbieten dem Füh⸗ rer und Reichskanzler ehrfürchtige Grüße. Verſam⸗ melt an der Stätte, wo vor 75 Jahren deutſche Tur⸗ ner den Willen zur Einheit von Volk und Reich ver⸗ kündet haben, geloben wir unverbrüchliche Treue und ſtärkſten Einſatz im nationalſozialiſtiſchen Staat.“ Ein weiteres Telegramm galt dem Dank an Reichsinnenminiſter Dr. Frick. Glückwunſch des Führers An den Deutſchen Turntag, Herrn v. Tſchammer und Oſten! „Der Deutſchen Turnerſchaft danke ich für die Grüße und das Treuegelöbnis aus Coburg. Möge der Coburger Turntag 1935 füür die DT nach den er⸗ hebenden Stunden in Stuttgart 1933 ein weiterer Markſtein in ihrer Entwicklung ſein. Ich wünſche, daß die Dentſche Turuerſchaft ihre hohe geſchichtliche Miſſion im Rahmen des Reichsbundes für Leibes⸗ übungen auch weiterhin erfülle.“ Adolf Hitler. e eee eee eee Der feierliche Festakt im Coburger Landestheater Schon am frühen Samstag ſteht Coburg ganz im Zei⸗ chen der Turner. Immer neue Maſſen treffen ein. Wo der Reichsſoortführer auftaucht wird er umringt und leb⸗ haft, ja begeiſtert begrüßt. Aber auch Carl Steding und dle anderen führenden Perſönlichkeiten ſtehen ſtets im Mittelpunkt des Intereſſes. Das Landestheater iſt bre⸗ chend voll, aber alle, die keinen Einlaß finden konnten, nahmen die Gelegenheit wahr, durch die Uebertragung auf die Plätze der Skadt, teilzuhaben. Der Theaterplatz war dicht umſäumt. In der Geſchichte der Deutſchen Turnerſchaft wird die Eröffnungsſeierlichkeit der 75⸗Jahrſeier in Cobura eine überragende Bedeutung für immer erlangt haben, brach doch hier deutſches Turnertum immer wieder in ſtürmi⸗ ſchem Beifall durch. Dieſe Feierlichkeit war mehr als ein Auftakt zu der Jubelfeier der Deutſchen Turnerſchaft, ſie war gleichſam Bekenntnis zum ewigen Deutſchtum zum heißgeliebten deutſchen Vaterland und zu unſerem Führer Adolf Hitler. Kaum waren die Klänge zur Ouvertüre aus„Coriolan“ von L. van Beethoven verklungen, lagerte ernſtes Schwei⸗ gen im Coburger Landestheater, wo ſich die Feſtgäſte, Turntagsabgeordnete und Turner und Turnerinnen aus allen deutſchen Gauen verfammelt hatten. Unter Leitung von Gerhard Rößner wurde von Sänger und Sängerinnen, Turner und Turnerinnen der Stadt Coburg der Chor„Ge⸗ treu allezeit. zum Vortrag gebracht. Ergriffen lauſchte man dem feſtlichen Sprechchor von Cilla Huck. Mit jubelndem Beifall begrüßt, betrat nun der Reichsſportführer und Führer der Deutſchen Tur⸗ nerſchaft von Tſchammer⸗Oſten die Bühne. Unter den erſchienenen Ehrengäſten bemerkte man Herzog Carl Eduard von Sachſen Coburg und Gotha, Herzogin Adelheid Viktoria, den Landesbeauftragten des Reichsſportführers von Bayern, Brigadeführer Schneide r⸗München, den Ober⸗ bürgermeiſter der Stadt Stuttgart Dr. Strölin, den Gauleiter der NSDAP, früheren Bürgermeiſter von Co⸗ burg, Staatsrat Schwede⸗Coburg, den Oberbürger⸗ meiſter der Stadt Coburg Dr. Schmit, Vertreter der NSDAP, des Reichsheeres, der SA, SS, PO uſſw. Der Reichsſportführer führte in ſeiner Begrüßungs⸗ anſprache aus daß es ihm eine Ehre ſei, an dieſer Stätte die Jubelfeier der Deutſchen Turnerſchaft eröffnen zu können. Er gab bekannt, daß die Deutſche Turnerſchaft an den Führer ein Telegramm geſandt hat, in welchem dem Führer unwandelbare Treue und Opferbereitſchaft ſeitens der Deutſchen Turnerſchaft erneut verſichert wurde. Donn brachte der Reichsſportführer und Führer der DT einen Brief des Reichsinnenminiſters Dr. Frick zur Ver⸗ leſung, aus dem zu entnehmen war, daß der Reichsinnen⸗ miniſter die unvergänglichen Verdienſte der Deutſchen Tur⸗ nerſchaft hochſchätzt und den echten deutſchen Turnergeiſt auch für alle Zubunft zum Wohle des Deutſchen Volkes wiſſen will. Stürmiſche Heilrufe brauſten auf, als der Reichsſportführer dieſen Brief des Reichsinnenminiſters zur Verleſung brachte. Das Horſt⸗Weſſel⸗Lied und Deutſchland⸗Lied klangen nach Beendigung der geſchichtlich denkwürdigen Rede des Reichs⸗ ſportführers auf. Oberbürgermeiſter Dr. Schmied t⸗Coburg, führte dann, immer wieder von ſtürmiſchem Beifall unterbrochen, u. a. aus: Namens der Stadt ſowie der NS Da Kreis Coburg und ſämtlicher Behörden, die ihren Sitz in dieſer Stadt haben, entbiete ich Ihnen allen unſeren herzlichen Willkommen⸗ gruß. Insbeſondere gilt mein Gruß dem Herrn Reichs⸗ ſportführer, der die große Aufgabe übernommen hat, alle im Turnen und Sport lebendigen Kräfte des Volkes zu ſammeln und planmäßig für die Ertüchtigung der heranwach⸗ ſenden jungen Geſchlechter einzuſetzen. Wir freuen uns, daß er durch ſeine Anweſenheit die Bedeutung der 75⸗Jahr⸗ feier der Deutſchen Turnerſchaft ſo ſichtbar unterſtreicht. nerſchaft 140 lahrgang Nr. 261 Denn die Kundgebung der Deutſchen Turnerſchaft in dieſen Tagen iſt nach unſerer Ueberzengung ein hiſtoriſches Ereignis, an dem die turn⸗ und ſportfreudigen Volksgenoſſen in allen deutſchen Gauen, vor allem aber in der Turnerſtabt Co⸗ burg den regſten Anteil nehmen. Wie zwei Kameraden, die ſich vor lauger Zeit trennten, und nach mühſeligen, be⸗ ſchwerlichen Wegen am glücklich erreichten Ziel ſich wieder⸗ finden, reichen ſich in dieſen Tagen die Deutſche Turner⸗ ſchart und die Stadt Coburg die Hände zu brüderlichem Gruß. 75 Jahre ſind es her, ſeitdem zum erſten Male aus allen deutſchen Ländern die Turner in unſere jubelnde und fahnengeſchmückte Stadt einzogen. Der Traum in den Sommertagen des Jahres 1860 blieb kein Traum, ſondern wurde blutvolle Wirklichkeit! Was damals nur als Wunſch und Wille in den heißen Herzen der Coburgfahrer lebte, iſt zur Tat geworden. Denn über dem neuen Kapitel der deutſchen Geſchichte, dos am 30. Ja- nuar 1983 ſeinen Anfang nahm, ſtehen die Worte geſchrie⸗ ben: Ein Volk— ein Reich, ein Führer. Unſere Stadt aber darf ſich rühmen, an hervorragender Stelle bei der Einleitung der neuen gewaltigen Zeitepoche mitgewirkt und mitgeſtaltet zu haben. Dieſes ſtolze Be⸗ wußtſein vertieft die innige Freude, mit der die Coburger Bevölkerung die Wiederſehensfeier mit der Deutſchen Turnerſchaft feſtlich begeht. Dieſe in ihrem Endergebnis ſtolze Bilanz der verfloſſe⸗ nen 7d Jahre, ſo ſchloß der Redner, ſoll unſere Herzen nicht eitel und überheblich ſtimmen, ſondern ein ernſter Anſporn ſein, unſere Kraft im Ringen um den Wiederauf⸗ ſtieg Deutſchlands voll und ganz einzuſetzen. Mögen wir daher über dem Jubel dieſer Tage, dem Rauſchen der Fah⸗ nentücher, dem Frohſinn und der Freude nicht den Blick auf das große Ziel unſerer Zeit verlieren. Möge insbe⸗ fondere die Deutſche Turnerſchaft getreu der Ueberliefe⸗ rung des Turnvaters Jahn ihre erprobten und bewährten Kräfte der körperlichen und damit auch ſeeliſchen Ertüchti⸗ gung der fungen Deutſchen widmen, damit dieſe dereinſt auf ſtarken Schultern die Laſt des g. Reiches tragen können! Das find die Gedanken und Wünſche, die bei der feierlichen Eröffnung der 5⸗Jahrfeier die Coburger Bevölkerung aus vollem Herzen der Deutſchen Turnerſchaft durch meinen Mund zuruft. Gauſchulungsleiter des Gaues Bayern, Dr. Kol d, brachte dann zum Ausbruck, daß die Deutſche Turner⸗ ſchaft eine heilige Verpflichtung für das deutſche Volk übernommen habe. Durch die Freude an dem Gebrauch der Körperkräfte, die Freude an der Reinheit dieſer Arbeit, durch ſolche reine Pflege des uns angeborenen Gutes iſt auch eine Reinheit der Geſinnung garantiert. So ſind die deutſchen Tupner nichts anderes als Prieſter und Soldaten Adolf Hitlers! Kaum war der Beifall verklungen, da brauſten wieder Heilrufe im Coburger Landestheater auf, als Dr. Sauermann die Grüße des Akademiſchen Turn⸗ bundes überbrachte und dabei erklärte, daß der AB. unlöslich mit der DT. verbunden ſei. Mit beſonderer Freude wurde der Führer des Deut⸗ ſchen Turnvereins Wacker⸗Budapeſt und Vertreter des Ungariſchen Turnverbandes Hallfarth begrüßt. Er überbrachte der Deutſchen Turnerſchaft die Grüße des zu gleicher Stunde verſammelten Ungariſchen Turnver⸗ bandes, der in dieſen Tagen ſeine 50⸗Jahr⸗Feier begeht. Dem Führer der DT. und Reichsſportführer übergab Hallfarch ein Erinnerungsblatt der ungariſchen Turner. Jetzt konnte der Reichsſportführer bekanntgeben, daß in der Zwiſchenzeit Glückwunſchtelegramme des Deutſchen Turnverbandes in der Tſchechoſlowakei, des Rigaer Turn⸗ vereins, aus der Jahnſtadt Freiburg an der Unſtrut und verſchiedenen anderen Formationen eingegangen ſeien. Der Deutſche Hpckeybund hatte, wie der Reichs⸗ ſportführer weiter bekannt gab, durch ſeinen ſtellvertre⸗ tenden Führer Joſt, Mannheim, eine kunſtvolle Glück⸗ wunſchadreſſe überreichen laſſen, die zugleich die innere Verbundenheit mit den Idealen der Deutſchen Turner⸗ ſchaft zum Ausdruck brachte. Die Uraufführung des„Jahnchors“ von Gerhard Röß⸗ ner leitete über zu der geſchichtlich bedentſamen Feſtauſprache des ſtellvertretenden Führers und Ober⸗ turuwarts der DT. Carl Stebing. Man muß es ſelbſt erlebt haben, wie bie Ausfügrungen Stebings immer wieder von ſtürmiſchem Beffall unter⸗ brochen wurden, um ermeſſen zu können, welch eine Be⸗ deutung die Ausführungen Stedings in der Geſchichte der Deutſchen Turnerſchaft und der deutſchen Letbes⸗ übungen überhaupt beizumeſſen ſind.(Auf die Rede kom⸗ men wir noch zurück.) Die Heilrufe am Schluſſe der Ausführungen Stedings wollten kein Ende nehmen. Ein großer geſchichtlicher Augenblick war vorüber. Die Worte„Liebe und Treue“ waren das Kernſtück der Ausführungen des mit Jubel 23.12.20.1. 21.119.2. 2 SEN EOC C WASSERMANN 23.625. 7. —— Unter welchem dfern bin ich geboren? 22.5722. 6. 21..-21.5. 20..-20. 3. 21.5.-20.4. 24.1022. SKORPION NSFRAU WAAGE Diese Sternbilder finden Sie als echt vergoldete Glücksbringer in der neuen STIER ZWILLINSF 25.11 22.12. SCHUTZ GSette Nummer 281 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ansgabe Dienstag, 11. Juni 1938 empfangenen Geſtalters ber Turnfeſte. Die Eröffnungsfeierlichkeit hätte nicht ſchöner und wuch⸗ tiger ſchließen können, als mit dem Chor„Nichts kann uns rauben Ergriffen und begeiſtert erhoben ſich zu den Schlußſtrophen alle Anweſenden, und machtvoll Mang der Schlußakkord„Deutſchland ſtirbt nicht“ durch das Coburger Landestheater. Nach dem Feſtakt legte der Reichsſportführer für die Deutſche Turnerſchaft am Denk⸗ mal Herzog Ernſts II. im Coburger Hofgarten einen Kranz nieder. bekben letzten Dentſchen Der Turntag Bald ſchon nach der vormittäglichen unvergeßlich blei⸗ benden Feier rief für die verantwortlichen Männer und die Abgeordneten erneut die Pflicht. Abermals iſt der Andrang zum Le heater gewaltig. Menſchen ſtauen ſich vor dem L theater, Turnerjugend iſt mit ihren Fahnen auſmorſchiert und hindurch eilen die Abgeordneten der Deutſchen Turnerſchaft. Auf der Bühne ſitzen der Reichsſportführer und Führer der Deutſchen Turnerſchaft, von Tſchammer und Oſten, Her ſtellvertretende Führer der Di und Oberturnwart Carl Steding, der Reichsdietwart Kurt Münch, der Wirtſchaftsführer Toyka und DT⸗Gau⸗ führer Dr. Becker. Im Theater ſelbſt die Abgeoroͤneten, ſie füllen das Parkett und R Die oberen Ränge ſind teilweiſe für Zuſchauer abgegeben worden. Das Lied„Ge⸗ treu allezeit gibt die Einſtimmung zum Turntag. Auf der Tagesordnung ſtehen zunächſt die Annahme der Verwal⸗ tungs⸗, Tätigkeits⸗ und Kaſſenberichte. Dem Wirtſchafts⸗ führer Toyka wird für die ausgezeichnete Wirtſchaftsfüh⸗ rung Entlaſtung erteilt, die Abgeoröneten ſpenden hierfür Beifall. Bevor in die Tagesordnung eingetreten wird, gibt Oberturnwart Carl Steding die Glückwünſche bekannt, die die Stagtsſekretäre Lammers, Pfundtner, Reichserziehungs⸗ miniſter Ruſt, VDA⸗Führer Dr. Hans Steinacher, der Turnverein aus Eupen, der Turngau Süd weſt⸗Afrika, der Deutſche Schwimmverband, der Tennisbund und der Deutſche Hockeybund überſandt haben. Ein perſönlicher Vertreter ſpricht für die Turnerſchaft Rio Grande de Sul. Dann beginnt die große Rede des Reichſport⸗ führers von Tſchammer und Oſten Nach den Ausführungen des Reichsſportführers werden die neuen Satzungen der D angenommen und ſatzungs⸗ gemäß muß auch der Führer der Deutſchen Turnerſchaft gewählt werden. Carl Steding ſchlägt im Namen aller Abgeordneten den Reichsſportführer zum Führer der Deut⸗ ſchen Turnerſchaft vor. Einſtimmig und einmütig erhebt ſich die Verſammlung. Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten wird einſtimmig zum Führer der Deutſchen Turnerſchaft wiedergewählt. Sichtlich bewegt ergreift der neugewählte Führer der Deut⸗ ſchen Turnerſchaft noch einmal das Wort:„Ich danke Euch von Herzen, daß Ihr mir auf Vorſchlag meines Stellver⸗ treters in der Dr die Führerſchaft übertragen habt. Es iſt leicht zu organiſteren, die Verantwortung iſt oft bitter ſchwer. Ich gebe die aus dem Herzen kommende Verſicherung ab, Faß ich ſo wie ich meinem Führer und Volk, dem Staat und ſeiner Bewegung immer dienen werde, mein beſtes der Deutſchen Turnerſchaft geben will.“ Noch einmal brauſt der Beifall der Turner auf und der 22. Deutſche Turntag iſt beendet. Er bildet einen weiteren und Entwicklung E Markſtein in der Geſchichte der Deutſchen Leibesübungen unſerer Zeit. Man muß auch dieſe Kundgebung miterlebt haben, um den tieferen Sinn zu erfaſſen. Erneut wurden dem Reichsſportführer und den übrigen Führerratsmitgliedern herzliche Begrüßungen zuteil, als ſie ſich nach Beendigung des Turntages in die Stadt begaben. Turuerjugend zeltet in der Brandenſteinebene Der ſpäte Nachmittag des Samstag ſah die Turnerjugend auf dem Coburger Marktplatz mit Wimpeln und Fahnen vereinigt, um Turnerlieder darzubringen. Aus dem Sing⸗ Sang froher Turnerjugend entſtand bald eine Singgemein⸗ ſchaft in Verbindung mit den Turnern und Turnerinnen aus allen Deutſchen Gauen. Dann ſtrömten Turner und Turnerinnen zur Veſte Coburg hinauf und zur Brandenſteinebene, wo die Turner⸗ jugend am Rande des Coburger Flugplatzes ihre Zelte aufgeſchlagen hatte. Abſeits vom Getriebe, hochoben in luftiger Höhe, keine tauſend Schritte von der Trutzburg, führte ſie unter dem Jugendturnwart der Dr, Hans Hin⸗ richs⸗Bremen, ein nicht nur beneidenswertes Lagerleben, ſondern auch ein zuchtvolles, vom beſten Kameradſchaftsgeiſt getragenes Eigenleben. Noch immer ſondte die Sonne ihre ſengenden Strahlen in verſchwenderiſcher Fülle hernieder, als im Lager im Oberen Veilchental zur Abendfeier der Jugend gerüſtet wurde, der auch der Reichsſportführer und Herzog Gduard beiwohnten. Die Heilrufe der Jungen und Mädchen wollten nicht enden, als der Reichsſportführer nach einigen gemeinſamen Liedern und einem Vorſpruch das Wort ergriff und ſich ſeiner Turnerfugend erſtmalig als nunmehr geſetz⸗ licher Führer vorſtellte.„Laßt mich ein Bekenntnis ab⸗ legen“, führte der Reichsſportführer dann aus, als ſich der Hubel gelegt hatte,„das uns zueinander binden ſoll. Ein unauslöſchliches Band der Kameraoſchaft umſchlingt uns alle.“ Was die Revolution von 1983 zu bedeuten hat, was der Nationalſozialtsmus und Adolf Hitler der deutſchen Jugend gegeben haben, davon habt ihr in den vergan⸗ genen zweit Jahren genug erfahren. Auch ihr habt euch freudig untergeordnet und eingefügt.“ Auf einen 16. Januar iſt ein 16. Mai gefolgt, an dem Deutſchland die Sklavenketten von Verſailles geſprengt hat. Am heutigen Tage gelte es Einkehr zu halten, beſinn⸗ lich zu werden und darüber nachzudenken, welche Ver⸗ pflichtungen aus dieſer Entwicklung einer deutſchen Jugend entſtanden ſind. Drei Forderungen ſtellte der Reichsſport⸗ führer an ſeine Jugend: zu glauben an einen Gott, ein Vaterland, ehrlich und treu dem Führer zu ſein und zu hoffen, daß Adolf Hitlers Volksgemeinſchaft werde. Wie die alten Männer der Dir dem Reichsſportführer folgen mußten, ſo verlange er von der Jugend, daß auch ſie ihm ſolange folge, bis er ihr den Platz geſchaffen habe, den ſte nach Geſetz, Recht und Geſchichte beanſpruchen kann. Eine Feuerrede würdigte die Verdienſte Jahns und Adolf Hitlers als Volkserneuerer und die Bedeutung der turner⸗ ſchaftlichn Arbeit von 1860—1935 innerhalb der deutſchen Volksgeſchichte. Ein Sprechchor klang in das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied aus. Die Wettkämpfe um den ſchlichten Eichenkranz auf dem Coburger Anger Zu aller Freude ſchien auch am Pfingſtſonntag ſtrahlend die lang vermißte Sonne. Kein Wunder, daß die Herzen höher ſchlugen beim ernſten Tun im Gewande der Freude. Prächtigeres Turnfeſtwetter hätte man ſich nicht wünſchen können, ſo daß nirgendwo eine Stockung eintrat. Schon früh am Sonntag morgen gegen 6 Uhr ſtrömten Turner und Turnerinnen zum feſtlich geſchmückten Anger, der ſich ſchnell mit Tauſenden von Wettkämpfern bevölkerte. Die Kampfrichter hatten bereits eine Stunde vorher ihre letzten Befehle empfangen. Der Wettkampf konnte begin⸗ nen. Dank der vorbildlichen Organiſation und dank der unermüdlichen Einſatzbereitſchaft der vielen Helfer wickel⸗ ten ſich die Kämpfe in ſchneller Reihenfolge ab. Alte und Junge waren beim fröhlichen Wettkampf und ihre Leiſtun⸗ gen waren der Turnerſchaft würdig. War es nun der vor⸗ bildliche Handſtand eines 66jährigen Turners oder der mutige, kraftvolle Keulen⸗Weit⸗Wurf des fjüngſten Mit⸗ gliedes, alle wollten das gleiche: a Herz und Hand ſtählen zum Wohle des Vaterlandes. Unter die kraftvollen Uebungen der Turner miſchten ſich Scharen von weißgekleideten Turnerinnen, die Seite an Seite mit ihren Kameraden um den ſchlichten Eichenkrang kämpften. Die warme Sommerſonne ſtrahlte vom wolkenloſen Himmel. Luſtig wehten die Fahnen im leichten Morgen⸗ wind. Das ſtrahlende Weiß der Turnkleidung hob ſich ſtimmungsvoll vom grünen Raſen ab, aber die Synphonie dieſer farbenprächtigen Bewegung wäre unvollſtändig, wenn nicht die Mundarten und landsmannſchaftlichen Dialekte aller deutſchen Gaue zu vernehmen wären. Ein Wille, ein Ziel beſeelte alle Wettkämpfer, die teilnehmen durften an fröhlicher Wettkampfarbeit und ſtrahlend nahm jeder ſeine ſchwarz⸗gelbe Schleife an, dem es nach hartem Kampfe gelungen war, Sieger zu werden. Neu war die völkiſche Prüfung, aber ſie gelang gut, und es war eine Freude zu vernehmen, wie ſich unſere Turner und Turnerinnen nach vollbrachter körperlicher Leiſtung auch der geiſtigen Prüfung unterzogen. Die großen Bäume rings um den feſtlich geſchmückten Anger boten ein ſchat⸗ tiges Plätzchen zur Ausſprache. Jahnſcher Geiſt war unter den Gruppen lebendig, leitete neben fröhlicher Wettkampf⸗ arbeit über zu der geiſtig⸗ſittlichen Bedeutung deutſcher Lei⸗ besübungen. Der Reichsſportführer unter den Wettkämpfern Reichs ſportführer von Tſchammer und Oſten hat es ſich nicht nehmen laſſen, unter ſeinen Turnern und Turnerinnen zu weilen. Bei allen Wettkämpfen war er zur Stelle. Ueberall nahm er Einblick in die Arbeit und ſparte nicht mit ſeinem Beifall. So boten die Wettkämpfe mit ihren ausgezeichneten Leiſtungen nicht nur ein Bild von der Breitenarbeit innerhalb der Deutſchen Turnerſchaft, ſondern brachten durch die Teilnahme der Alten und Jungen in gemein⸗ ſamen Kämpfen die Bedeutung dieſer Feſttage lebendig nahe, die ſchon in der Bezeichnung des Feſtes ſelbſt liegt, das wir heute als Erinnerung feiern an das erſte Deutſche Turn⸗ und Jugenoͤfeſt von 1860. Ueberraſchenderweiſe und zur Freude nern war auch Miniſterialrat Kraft, der Beauftragte des Reichs⸗ ſportſührers im Gan XIV, in Coburg und auf dem Anger erſchienen. Im Kreiſe badiſcher Turner und des Gauführers Dr. Fiſcher fanden wir ihn vor der Haupttribüne im Geſpräch mit dem Reichs⸗ ſportführer. Die Völkiſche Ausſprache in Coburg Der Reichsſportführer bei den„Prüflingen“ In den Rahmen der Wettkämpfe des Jubelfeſtes der Deutſchen Turnerſchaft in Coburg trat das Dietweſen in Form der Völkiſchen Ausſprache in Erſcheinung. Dieſe Volkstumsarbeit war in das ganze Getriebe der Wett⸗ kämpfe als ein Beſtandteil der vorgeſchriebenen Uebungen eingebaut. Die Riegen traten in geſchloſſener Ordnung vor dem Kampfrichter an, der Riegenführer meldete und dann begann die Ausſprache. Die Fragen wurden aus⸗ geloſt. Die oft merkbare Scheu der einzelnen Riegen⸗ mitglieder vor dieſer völkiſchen Arbeit wich ſofort, als die Turner fühlten, daß es ſich gar nicht um eine ſogenannte Prüfung handelte, ſondern um eine bameradſchaftliche Ausſprache über das deutſche Volk und ſeine großen Män⸗ ner. So wurde beiſpielsweiſe das Werden der natſonal⸗ ſoztaliſtiſchen Bewegung durchgeſprochen und der Lebens⸗ weg des fehrers, ſein Kampf wd ſeine Taten. Hierüber wußten alle Riegen recht erfreulich Beſcheid. Auch über das Wollen Friedrich Ludwig Jahns und über die Grün⸗ dung der Deutſchen Turnerſchaft erſtreckte ſich die völktſche Ausſprache. Es war erfreulich zu ſehen wie ſich alle Riegen an der völkiſchen Ausſprache beteiligten und wie von uns Bade⸗ der Neuaumbau des deutschen Sportes wird vollendee Der Reichsſportführer über die Ziele des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen Der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten hielt anläßlich der 75⸗Jahr⸗Feier der Deutſchen Turnerſchaft am Pfingſtſamstag im Königsſaal der Veſt Coburg eine große programmatiſche Rede. Nach längeren Ausführungen über das Weſen und Wirken des Turnvaters Jahn umriß er die Geſchichte der Deutſchen Turnerſchaft und ging guf die Zerſplittevung der deutſchen Turn. und Sport⸗ bewegung in der Nachkriegszeit ein. Der Reichsſportfüh⸗ rer leitete dann zu dem in Nürnberg verkündeten ein⸗ heitlichen Reichsbund für Leibesübungen über und führte u. a. weiter folgendes aus: „Ich habe nach einer hinreichend bemeſſenen Anlauf⸗ friſt im Juli 1934 in Nürnberg den Deutſchen Reichs⸗ bund für Leibesübungen verkündet, denn ich war über⸗ zeugt, daß die Zeit drängte, den Marſch in die Einheit der deutſchen Leibesübungen zu beginnen. Mit dieſem erſten und entſcheidenden Schritt auf den einheitlichen Bund zu wurde die Uebergabe aller innerdeutſchen fa ch⸗ lichen Aufgaben der bisherigen Verbände an die neu eingerichteten Fachämter des Reichsbundes voll⸗ zogen; das heißt, die geſamten techniſchen Aufgaben gingen von den Verbänden, gleichſam den Ländern der Leibes⸗ übungen, an den Bund, auf das Reich der Leibesübungen, über. Seit Nürnberg nun iſt faſt ein Jahr verfloſſen. Die neuen Maßnahmen haben ſich eingeſpielt und be⸗ währt, aber ein Stehenbleiben bei ihnen iſt nicht möglich, denn auch ſte wieder ſind nur dann ſinnvoll, wenn ſte als ein Abſchnitt in der Entwicklung geſehen werden. Mit Recht iſt mir gerade aus den Kreiſen der Deut⸗ ſchen Turnerſchaft während des letzten Jahres geſagt wor⸗ den, man könne einen Verein, der doch eine in ſich geſchloſſene Kameradſchaft ſei, nicht verwaltungs⸗ und ideenmüßig in ebenſoviele Stücke ſchneiden, wie er Ab⸗ teilungen habe, und jedes Stück einem Fachamt über⸗ geben. Das wäre die Zerſtörung der Einheit in der Zelle! Man kann aber auch die Verwaltung und die weltanſchauliche Betreuung eines ganzen Vereins mit mehreren Abteilungen nicht einem Fachamt anvertrauen, denn dieſes würde damit zum mindeſten eine beſchränkte Verfügungsgewalt über ſolche Fachabteilungen erhal⸗ ten, die es gar nicht zu betreuen hat und damit den Sinn der Fachamtseinteilung auf den Kopf ſte llen. Es bleibt alſo gar keine andere Wahl, als einen we 1. teren Schritt auf das notwendige und allein mögliche Ziel, den Reuchs bund hin zu tun. Mit dieſem Schritt kann nicht gewartet werden, denn die der Vereinheitlichung förderlichen Maßnahmen der reinen Fachamtsgliederung ſchlägt in ihr Gegenteil um, wenn man ihr die Zeit läßt, die Leibesübungen gleichſam von oben nach unten, alfo fachlich völlig aufzuſpalten. Eine ſolche Ent⸗ wicklung mitzumachen, könnte von niemand weniger verlangt werden, als von der Deutſchen Turnerſchaft, deren großes Verdienſt es gerade iſt, ein über fachlicher Bund zu ſein. Eine ſolche Entwicklung kann ich aber auch als Reichsſportführer nicht wünſchen, noch zulaſſen. Weſen und Geſtalt des Reichsbundes Ich ſehe mich deswegen genbtigt, in dieſer Stunde im Schatten einer 75 jährigen Tradition zu erklären, daß zur fachlichen Gliederung des Reichsbundes nunmehr die ü ber fachliche, regionale treten wird. Nach Durch⸗ führung dieſer überfachlichen Gliederung wird der Reichs⸗ bund, kurz umriſſen, folgende Geſtalt haben. An der Spitze des Reichsbundes, der großen Selbſtver⸗ waltungsorganiſatlon der deutſchen Lei⸗ bes übungen, ſteht der amtlich beſtellte Reichsſport⸗ führer. Er beruft die Leiter der 23 Fachämter des Reichs⸗ bundes. Dieſe bilden mit weiteren bis zu zehn vom Reichsſportführer zu berufenden Perſönlichkeiten den Füh⸗ rerrat. Der Reichsſportführer als der Führer des Deut⸗ ſchen Reichsbundes für Leibesübungen beruft für jeden Gau einen Gauführer des Reichsbundes. Er beſtätigt auf Vorſchlag der Fachamtsleiter für jedes Fachamt einen Gau⸗ fachamtsleiter. Unter dem Gauführer bilden die Gaufach⸗ amtsleiter den Führerrat des Gaues. Die gleiche Rege⸗ lung gilt ſinngemäß für die Bezirke und Kreiſe. Die Auf⸗ gaben der Gau⸗, Bezirks⸗ und Kreisführer des Reichs bun⸗ des ſind über fachlicher Art und umfaſſen kurz folgende Gebiete: 1. Allgemeine lüberfachliche) Verwaltung. 2. Volkstumsarbeit(Dietweſen). 8. Verkehr mit den Behörden über die Beauftragten, deren Arbeitsgebiet damit in Zukunft auf die Aus⸗ übung der ſtaatlichen Hoheits funktionen beſchränkt wird. 4. Preſſe⸗, Film⸗ und Werbeweſen. 5. Allgemeine Veranſtaltungen des Reichsbundes. 6. Verſicherungsweſen. ſie alle mit Luſt und Liebe bei der Sache waren Der Reichsſportführer aing mit dem Reichsdietwart Kurt Münch von Gruppe zu Gruppe und griff auch ſelbſt im die Ausſprache ein. So hat die ⸗Jahrfeier der Deutſchen Turnerſchaft auf dem Gebiete des Dietweſens bewieſen, daß die völkiſche Ausſprache ohne Schwierigkeiten in das Wettkampfgetriebe eingebaut werden kann. Die Deutſche Turnerſchaft hat in Coburg erneut gezeigt, daß ſie in der Tat den Anſpruch erheben darf, an der Spitze der deutſchen Leibesübungen im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland zu marſchieren. Pfingſtmorgenfeier In Anweſenheit des Reichsſportführers des Herzogs non Coburg und des Staatsrates Gauleiter Schwede fan⸗ ſeeliſche Grundſtimmung vermitte 5 chental, indem das Lachen der Morgenſonne lag. Nach Fanfarenſtößen und einem turneriſchen Eingangslied er⸗ griff Oberſtudiendirektor Frühwald, der Kreisſchulungs⸗ leiter von Coburg das Wort zu einer längeren Anſprache, in der er auf die Geſchichte der Turnerſchaft und der Feſt⸗ ſtadt einging. Er führte aus, man möge ſich aus dem hiſtoriſchen Vorbild jener Menſchen vor 75 Jahren die Kraft holen, draußen im Vaterbande zu arbeiten. Dann ſprach, umjubelt von den Turnern, Staats dat Gauleiter Schwede. Er ſagte, daß Coburg die Stadt der Deutſchen Turnerſchaft ſei. Er ſelbſt habe auch. als er hier ſeine Arbeit als Nationalſozialiſt begann, Turner getroffen, die als ſeine Mitarbeiter ſich tatkräftig für die Sache Adolf Hitlers eingeſetzt hätten. Dieſes ſei begrün⸗ det geweſen in der turneriſchen Erziehung. Dieſes Feſt ſei erneut ein Höhepunkt von Coburg. Alle Kräfte müß⸗ ten in dieſer Zeit zuſammengefaßt werden, um Deutſch⸗ land zu dienen. Ein„Sieg Heil!“ auf den Führer und das deutſche Volk beendete die ſtimmungsvolle Morgenfeier. Die Ergebniſſe der Wettkämpfe Dreikampf Klaſſe 4, Jahrgänge 1885 und älter: rund 900 Turner, 4 Abteilungen zu 12 Riegen. Der Kampf beſtand aus Barren, Pferd, Ballweitſtoß rechts und links. Die erſten zehn Sieger: Lohrman n⸗TV. Frankfurt a. M. 64., Gradl⸗TV. 1846 Nürnberg 63., Kielkopf⸗ Tamd. Göppingen 61., Meyer⸗TV. 1860 Fürth 61., Keßler⸗Leipziger Tſchft. Süd⸗Oſt 60., Schneider⸗TV. Diemitz 60., Röcher⸗Tgd. 1881 Ober⸗Didbiek 59., Kühnle⸗Miv. Bamberg 58., Meier⸗Plauen 57., Mül⸗ ler⸗XV. 1846 Nürnberg 57 P. Vierkampf Klaſſe 1, rund 700 Turner, 8 Abtellungen, 92 Riegen, Jahrgänge 1916—1903(Weitſprung, Kugel⸗ ſtoß, Keulenwurf, Lauf). Die erſten zehn Sieger: Witt⸗ mann⸗TV. Coburg 82., Bade⸗Tgmd. Damm(Aſchaffen⸗ burg) 81., Büße⸗TV. 1877 Eſſen 81., Meys⸗Tgmd. Aachen 81., Staudigl⸗TV. 48 Erlangen 81., Langbein⸗ TV. 1894 Unterlind 80., Peter⸗Tſchft. 62 Lauterbach 80., Pulſt⸗TV. Breslau 78., Gentſch⸗Tſchft. 48 Wei⸗ mar 78., Hü b ſch⸗KV. 46 Heidelberg 7 P. Vierkampf Klaſſe 2, rund 250 Turner, 3 Abteilungen, 12 Riegen, Jahrgänge 1902—1896(Weitſprung, Steinſtoß, 7. Rechtsberatung. 8. Statiſtik. Die Aufgaben der den Gauführern beigeordneten Gau⸗ fachamtsleiter ſind rein fachlicher Art und beſchrän⸗ ken ſich auf die Betreuung, Verwaltung und Rechtſpre⸗ chung des jeweiligen Fachzweiges nach Maßgabe einer vom Reichsſportführer zu genehmigenden Fachamtsord⸗ nung. Die Gaufachamtsleiter erhalten ihre Weiſungen vom Reichsfachamtsleiter unmittelbar. Das gleiche gilt ſinngemäß für die Bezirke und Kreiſe. In großen Zügen entſpricht ſomit die zukünftige Or⸗ ganiſation des Reichsbundes der der Deutſchen Turner⸗ ſchaft, die als größter überfachlicher Verband allein als Muſter für die Organiſation herangezogen werden konnte. Der einzige anmerkbare Unterſchied liegt allein in der ſtärkeren Betonung der fachlichen Aufgaben, wiewohl auch die Deutſche Turnerſchaft nicht ohne ein bis unten durchgegliedertes Fachwartsweſen und Fachausſchüſſe aus⸗ gekommen iſt. Dieſe Organisation des Reichsbundes wirkt einer⸗ ſeits der dem Sport innewohnenden Neigung der fachtechniſchen und individualiſtiſchen Ausuferung ent⸗ gegen, andererſeits beugt ſie ebenſo der Gefahr einer gleichmachenden VBermaßung vor, die beim Turnen ohne Bejahung des fachlichen Leiſtungs⸗ prinzips nicht ohne weiteres von der Hand zu weiſen iſt. Die Organiſationsform des Reichsbundes iſt ihrem Weſen nach nationalſozialiſtiſch, weil ſie den Grundſatz der Leiſtung mit dem der Unterordnung unter die Gemeinſchaft innig verbindet und eine organiſch gegliederte Gemeinſchaft barſtellt. Die finanzielle Seite Ich muß an dieſer Stelle auch notwendig noch einige Worte über das Beitragsweſen des Reichsbundes ſagen. Und zwar zunächſt etwas Grundſätzliches. Es iſt mein uneryſchütterlicher Wille, die Verwaltung der Leibesübun⸗ gen, alles in allem geſehen, weſentlich zu verbilligen. Das kann aber leider nur Schritt für Schritt im Zuge der Vereinfachung und damit der Verbilligung der Ver⸗ waltung geſchehen. Sodann muß ich darauf bünweiſen, daß der Reichs⸗ bund mit ſeinen fämtlichen Untergliederungen und ſeinen Fachämtern nicht wie die Deutſche Turnerſchaft, durch eine allgemeine gleiche Kopſſteuer fünanziert werden kann. Der allgemeinen gleichen Kopfſteuer widerſprechend ßozchal e Gründe. In den Reichsbund ſtoßen auch die betriebs⸗ teuren und damit in Verwaltung und Betreuung koſt⸗ ſpieligeren Leibesübungsarten, die naturgemäß meiſt von wirtſchaftlich beſſergeſtellten Volksgenoſſen betrieben wer⸗ den. Wenn alſo alle Ausgaben aus einer Kaſſe be⸗ ſtritten würden, in die alle gleichmäßia zu ſteuern hätten, ſo würde der unmögliche Zustand eintreten, daß die Aermeren die durch die Reicheren verurſachten Mehr koſten mitzutragen hätten. Es wird daher fol⸗ gende Regelung Platz greifen: Die allgemeinen Arbeiten des Reichsbumdes und ſeiner regionalen Untergliede⸗ rungen kommen gleichmäßig allen Mitgliedern zugute, ſie werden deswegen durch eine niedrige allgemeine gleiche Kopfſteuer finanziert. Der geſamte Gekdbedarf der Fach⸗ ämter iſt grundsätzlich von denſenigen aufzubringen, die die von dem betreffenden Fachamt betreute Leibesübung wettkampfmäßig betreiben. Nur ſo iſt das natürliche Wachstum eines jeden Zweiges der Leibesübungen und die wirtſchaftlichſte Verwendung der Mittel gewährleiſtet, nur ſo wird die Eigen verantwortung, der geſunde Ehrgeiz und der Opferwille der einzelnen zu Gunſtem aller er⸗ halten. Von dem Grundſatz der ausſchließlichen Sebbſtſiwanzierung wird nur bei einigem wenigen Fach⸗ ämtern abgewichen und zwar bei ſolchen. die neben der Betreuung einer Sportart Aufgaben zu erſtüllen haben, die als Brauchkunſt oder als natürliche Grundlagen aller anderen. gleichmäßig der Allgemeinheit zugute kommen. In dieſem Falle iſt es recht und billig, nach Maßgabe der Notwendigkeit aus allgemeinen Mitteln Zu⸗ ſchüſſe zu leiſten. Durch beſondere Maßnahmen wird ver⸗ hindert werden, daß ein Mitglied des Reichsbundes, das ſich hauptſächlich etwa im Fachamt für Geräteturnen be⸗ tätigt, aber den Wunſch hat, gelegentlich auch an einem Wettkampf in dieſer oder ſener anderen Leibesübung teilzunehmen drei⸗, Hier⸗ oder vielfache Fachamtsbeiträge leiſten muß. Andererſeits iſt es blar, daß ein Verein, der eine Mannſchaft oder Abteilung vegelmäßig an den Veranſtaltungen(Meiſterſchaften) eines Fachamtes mitwirken läßt, auch die Koſten, die durch die Teilnahme entſtehen, anteilmäßig tragen muß. Die Neuregelung wird ſchrittweiſe durchgeführt, und zwar ſo daß ſie zu Beginn des neuen Etatsjahres abgeſchloſſen iſt. Gegen unſinnige Gerüchte Ich 5. nun mit allem Freimut über den künftigen Aufbau der deutſchen Leibesübungen geſprochen. Ich habe dieſe Ausſprache für nötig gehalten weil die ſeltſamſten Keulenwurf, Lauf). Die erſten zehn Sieger: F TB. 1880 Haßloch 87., Hock⸗Tamd. 1848 Würzburg 90 F. Fiſcher⸗Tamd. Nürtingen 81., Kipp⸗Germania Ire burg Schl. 81., 1 Fechenheim 1860 79., Steger⸗TV. 1860 Fürth 79 5 1 Wagner⸗TW. 1877 en⸗Kupferdr. 78., Böhm⸗Tu. S 1 Emsthal 76., Kalbe⸗TV. 1850 Korbach 76 P. Opp, Beim flüchtigen Durchgehen der Geſamtſtegerllſte in den wir auch eine Reihe unſerer Landsleute unter 55 Siegern, und zwar im Vierkampf der Turner als 5. Hübſch⸗TV. Handſchuhsheim 77., 10. Wallerweln⸗ TV. Handſchuhsheim 63 P. Im Vierkampf Klaſſe 2 (8239 Jahre) 14. Wei ß⸗Thbd. Hockenheim 09., 10 Kaſtner und Reeb⸗TV. Karlsruhe⸗Rintheim je. g. im Vierkampf Klaſſe 3(über 40—49 Jahre) 4. Geiſthardt⸗ TV. 46 Karlsruhe 84 P. b Im Dreikampf Klaſſe 4 über do Jahre wurde Bernhard Greulich⸗TV. 46 Mannheim 16. Sie⸗ ger mit 48 P. Im Dreikampf der Turnerinnen ſind verzeichnet 19. Diecken⸗Dſchft. Kehl 54 P. Der M7 Karlsruhe wird noch im Zugendturner innen Mannſchaftskampf 3. Sieger. Glückwünſche zur 75⸗Jahrfeier der dz Es ſandten Glückwünſche: Georg Hax für den Deutſchen Schwimmverband, Dr. Schomburgk, Fachamtsleiter für Tennis, Deutſcher Keglerverband, die Arbeitsgemeinſchaft der Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportvereine, der Bürgermei⸗ ſter der Jahnſtadt Freyburg a. d. Unſtrut. Ferner aus dem Grenz⸗ und Auslanddeutſchtum: Deutſcher Turnver⸗ band, Eupener Turngemeinde von 1878, Rigaer Turnverein Lettland, Turngau Sübdweſt Afrika, Deutſcher Turnverein Wartburg Südafrika, außerdem vom Blauwvoetbond, der 6 flämiſchen Turnerſchaft und die Turnerſchaft von Rio 1 Grande do Cil. Ferner Reichserziehungsminiſter Ru ſt, Reichsinnenminiſter Dr. Frick, Staatsſekretär Pfandt⸗ ner, Staatsſekretär Dr. Lammer ſowie Dr. Hang Steinacker, Bundesleiter des VDA. Der Deutſche Hockey⸗Bund hat ein künſtleriſch ausgeſtattetes Glückwunſchſchreiben mit folgen⸗ dem Wortlaut überſandt: „Die Feier des 7öährigen Beſtehens der Deutſchen Turnerſchaft gibt dem Deutſchen Hockey⸗Bund Gelegenheit, auch ſeinerſeibs Bekenntnis abzulegen von feiner tiefen und unverbrüchlichen Verbundenheit mit den Grundſätzen des Turnvaters Jahn. Wir danken es der Dr, daß Mil⸗ lionen junger Deutſcher immer wieder dazu erzogen wur⸗ den, Leibesübungen ausſchließlich als Arbeit am ſich ſelhſt, als Dienſt am Volk und als ungerſiegbaren Quell der Daſeinsfreude zu erleben. Das ſtolze Bewußtſein einer gleichen inneren Einſtellung, das deutſche Turner und Hockeyſpieler von jeher freundſchaftlich und vertrauensvoll zufammenwirken ließ, verpflichtet uns, der Deutſchen Tup⸗ nerſchaft mit dem herzlichen Dank für alle Freundſchafts,⸗ dienſte in der Vergangenheit und den wärmſten Wiiſſchen für ihr künftiges Blühen und Gedeihen das Gelbönig dazubringen, treu zu ihr zu ſtehen. allezeit im Geiſte Jahns und Guts Muths. 4 Gerüchte über die Abſichten des Nationalſoztoltsmus in Betzug auf die Leibesübungen nach 1936 im Umlauf ird. Der Nationalſozialismus will den lebensecht gegliederten Aufbau aller deutſchen Kulturwerte. Er weiß deshalb, deß die Zukunft der Leibesübungen nur in einer von höchſtem Verantwortungsgefühl getragenen freiwilligen Selbſtper⸗ waltung geſichert ſein kann. Lich hoffe, daß nach dieſen Dar⸗ legungen die Ruhe eintritt, die wir für 1996 gebraachen, Es ſind auch Stimmen durch das Land gegangen, die don einer Zerſchlagung der Verbände und von einer ß ziehung ihrer Vermögen geſprochen haben. Ich habe, wie ich hoffe, mit hinreichender Klarheit vom Stand pit der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung über die Verbände geſprochen, aber ich kann ſagen, daß ich nichts kun werbe, um ſie aufzulöſen; denn ich vertraue der gewaltigen Einl. gungskraft des Nationalſoziolismus und ich verkraue der mit dieſer Weltanſchauung heranwachſenden fungen Ge⸗ neration, die einmal willig und feloſtverſtänd⸗ lich vollenden wird, was wir mühfam begonnen haben. Und nun werden etliche unter Euch ſein liebe Wurn⸗ brüder, die da bitter ſagen:„Alſo doch! Coburg, das He. . erſter Klaſſe. Wo die Deutſche Turnepſchaft ge⸗ oren wurde, nimmt man ihr Seele und Atem“. Ich aber rufe Euch zu, das iſt alles andere als ein Begräbnis, das iſt vielmehr neuer Aufbruch! Max Schwarze, unſer un⸗ vergeßlicher Turnbruder, hat im Geleitwort zu ſeinem Buch der Deutſchen Turnerſchaft ſeheriſch geſchrieben: Wenn Geſchlechter gehen und Geſchlechter kommen, dann müſſen Formen zerſpringen und Satzungen verſähren. Aber wat nich! zerſpringen und nicht verjähren darf das iſt der Geiſt, der das Turnen und die Turnexſchaft ge⸗ boren hat. Dieſen Geiſt gilt es ganz frei zu machen! Wenn es je eine Zeit gegeben hat, in der Formen zerſpringen mußten, weil neues Werden nachbrängte, 0 iſt es die Zeit Adolf Hitlers. Allein niemals bat es zu, gleich eine Zeit gegeben, die mit heiße rer Juhrunf ſich den In halt aller echten, arteigenen deuſchen Werte eingetan hat. Ein ſolcher uͤnveräußerlicher und un⸗ erſetzlicher Wert iſt das deutſche Turnen, ſo wie es in charakterlicher Haltung und inniger völktiſcher Verflechtung Friedrich Ludwig Jahn in das deutſche Volk hineingetragen hat. Der Alte im Bart hat nie in die Enge eineß no ſo wett geſteckten Verbandes zu wirken e ſeiy Wollen ging ſtets in die ganze Weite eines Volkes. Und Ihr nun, Ihr Jünger Friedrich ume ſahns, da ſeht Ihr vor Euch, von der Hand un eres Führers geſchaffen, endlich das einige Deutſche Reich dem das erſchütternde und ergreifende Bekenntufs Jahns galt. Da fühlt Ihr jenes Unſagbare mitten unter Euch das heimgetragen wurde aus den not⸗ und Rintgeteinn Schützengräben; das Unſagbare, das wir Fronterleka oder Kameradſchaft nennen und das ein unbekannter freite des großen Krieges in 14 ſchweren Jahren zu den Begriff der Volksgemeinſchaft erhoben hat. Die Aufgabe der Turner 5 Und vor Euch liegt eine Aufgabe. Größer als ſie 12 dem Gebiete der Leibesübungen ze einer Generation 15 ſtellt war: Denn vornehmlich Ihr, deutſche Turner, 5 hinausgehen ins Land, ſollt Jahns Turnkunſt, Jahns völkiſche Gedanken, Jahns Haltung und Je 1 Weſen hineintragen in ein 66⸗Millionen⸗Volk. Frei 15 0 allen Hemmungen und Verbandsgrenzen ſollt Ihr 19 5 für das Ganze, fürs Volk, für Deutſchland. 75 Faber; 5 ſchichte blicken jetzt auf Euch berab, 75 Jahre voller 1195 tion. Werte ſind darin geſchaffen worden, und Ihr 155 ſie, von Euren Vätern ererbt, getreu in den 9 echter Turnerherzen bewahrt. Ich weiß wohl. e tut Größerwerden weh. Der Menſchen Herz hängt an die Gewohnten und Herkömmlichen. Aber wir Lebenden wir Tragpfeikern gleichen zwiſchen geſtern geit morgen und in uns den Feueratem einer 8 brennen fühlen, dürfen um der glücklichen Zu N unſeres Volkes willen im Herzen nicht ſchwach den. Unter dem Baum, den wir heute pflanzen, 5 unſere Nachfahren einſt einen ſchattigen Ruheplatz. des Gedanke iſt uns Lohn für die ſelige Mühe einmol die Sätze jener 11 1 ier verfaßt worden ist uher ber von der in Coburg geſchloſſenen Gemeinſchaft 1 5 Männer geſagt iſt, daß ſie der Anfong ſein wo 1 Kin Kallenberg und 855 jene, die 835 7⁵ 9 0 bond e gekommen ſind, haben hier in Coburg In dieſes Deutſch nd tand der Leibesübungen ſollt Ihr nun eln rein Niem ter ben, te ſolt Ihr es halten, denn nach Wert und 914 Euch abzuſchließen 11 35 1* 5 t 10 95 n 235 5 bee A8 lers, 9 3 ibt es nichts Undeutſches mehr im die Dlefe Tat des Nationalſoztalismus legt Euch nun Reeſe⸗K dd. Kiel 80., Debus T Dien — heilige der und deutſches Wer wi Verpflich Alten. und den „Nur du an Frei wleber a Mit ergreift ſichtbar ſie als e Jahrzeh! worden. von Adi ſtoßt mi deutſchen das rote Sonnen; Lang. gebung ßen kei! unüberſ. die Däc Züge ſi Arbeits noch fre füllt, bi grüßt, d erklingt und vor Ehrengä Reichs ſte Turnert indem die gele Coburge ſo führt Sammli bereit Stämme der 2 Freude tagung nerſchaf. dokumen ſchaftler Als ſchallen begeiſter gegen. der von wied erg. Deutſche Bergans 0 n Rede del präſentſ anſtimm Reichsſt. Deutſche in beſon Anl., ſchaft l unter Ein, Ziel 90 gualiſi gegen 10 fta end ber De 1 d. eiſthardt⸗ er De Deutſchen eiter für meinſchaft ürgermei⸗ rner aus Turnver⸗ urnverein urnverein bond, der von Rio ter Ruſt, Pfundt⸗ Dr. Hanz aſtleriſch ö folgen⸗ Deutſchen elegenheit, ner tiefen rundſätzen daß Mil⸗ ogen wur⸗ ſich ſebbſt, Quell der ſein einer irner und rauensvoll ſchen Tur⸗ undſchafts⸗ Witicſchen Gelbbnis iſte Jahns lismus in mlauf ſind. ſegltederten eshalb, deß on höchſtem Selbſtuer⸗ Aeſen Dar⸗ gebrauchen en, die bon iner* 5) W A. der Verbände tun werde, tigen Ein ertraue der ingen Ge⸗ erſtänd⸗ 5 9 bnis, das unſer un⸗ einem Buch en: Wenn mu müſſen verfähren. n darf, das depſchaft ge⸗ ichen! otrmen drängte, o hat es zu⸗ ubrunſt 1 deutſchen er und un⸗ wie es in zerflechtung eingetragen eines no rachtet, ſein feines rich udwig nd unſeres itſche Reich, inis Jahns unter Euch, itgetränkten onterlebnis annter Ge⸗ ten zu dem E. Frei von Ihr wirken Feorgii un iach Coburg Dienstag, 11. Juni 1935 Nene Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ansgade * 7. Seite Nummer 281 ——— 1 1 heilige Pflicht auf, hinauszutreten unter Eure Volksbrü⸗ der und Volksſchweſtern und, mitten unter ihnen ſtehend deutſ Turnertum beispielhaft vorzukeben. Wer wirklich Geiſt vom Geiſte Jahns iſt, der fühlt dieſe Verpflichtung wie ein feierliches letztes Vermächtnis des Alten. Wer aber nationalſozialiſtiſch zu denken vermag und dennoch zögert. dem rufe ich des Führers Worte zu: „Nur durch ein Ue bermaß an nationaler Willenskraft, an Freiheitsdurſt und höchſter Leidenſchaft wird wieber ausgeglichen werden, was uns einſt ſehlte!“ Der Schwur Mit bieſem Uebermaß höchſter Leidenſchaft ergreift mir, Ihr Turnbrüder, die alten Fahnen. Un⸗ ſſchtbar ſind ſie über Jahns Haupt geflattert, ſichtbar ſind ſie als eine ungeſtillte Sehnſucht durch ſatte und hungrige Jahrzehnte deutſchen Werdens und deutſcher Not getragen worden. Endlich ſind ſie in dem von Jahn erträumten, von Adolf Hitler verwirklichten Ziel angelangt. Darum ſtoßt mir nun die Schäfte der alten Turnerfahnen der deutſchen Zwietracht mitten ins Herz. Zieht dann herauf das rote Banner des Dritten Reiches mit dem heiligen Sonnenzeichen im weißen Feld. Und laßt uns gemeinſam, ſo weit die deutſche Zunge klingt, den Rütliſchwur aller leibestüchtigen Deutſchen ſprechen:„Wir wollen ſein ein einig Volk von Brüdern!“ Wenn dieſer Schwur die Kraft hat, lebendiges Werk zu werden, dann, aber auch nur dann, wird es von Ge⸗ ſchlecht zu Geſchlecht heißen:„Wer das Turnertum an⸗ greift, greift Deutſchland an!“ Denn echte s. Turnertum iſt aus deutſchem Blut gekommen und es ſoll ewig darin lebendig bleiben. Coburg 1860, Ruf zur Sammlung! Coburg 1935, abermals Ruf zur Sammlung! Und Sinn des 75lährigen Geſchehens iſt, daß ſich Jahns Werk endlich vollendet. Laßt mich ſchließen mit ſeinen Worten: „Deutſchlands Einheit war der Traum meines er⸗ wachenden Lebens, das Morgenrot meiner Jugend, der Sonnenſchein der Manneskraft, und iſt jetzt der Abend⸗ ſtern, der mir zur ewigen Ruhe winkt.“ Wohlan, laßt uns Vollſtrecker ſein dieſes ergreifenden Bekenntniſſes! Es lebe Dentſchland und ſein Führer! Sieg Heil! Feſtakt und Schauturnen als machtvolle Kundgebungen laſſen die Coburger Feier ausklingen Lange vor der feſtgeſetzten Zeit war ſchon in der Um⸗ gebung des Marktplatzes und in den einmündenden Stra⸗ ßen kein Durchkommen mehr. Kopf an Kopf ſtand die unüberſehbare Menge, jedes Fenſter beſetzt bis unter die Dächer, als aus den vier Eckſtraßen die Spitzen der Züge ſichtbar wurden. Eine ſtramme Hundertſchaft des Arbeitsdienſtes wird gemeldet und im Nu iſt der eben noch freie Platz mit wohlgeordneten weißen Gruppen ge⸗ füllt, bis auf eine Gaſſe, durch die nun, ehrfürchtig ge⸗ grüßt, das DTi⸗Banner herangebracht wird. Und wieder erklingt das Spiel. Jubelrufe tönen, pflanzen ſich fort und gehen in belle Begeiſterung über, als aus der Seitenſtraße eine Kompanie der Coburger Garniſon einbiegt und vor der Front des Rathauſes, auf deſſen Balkon die Ehrengäſte, darunter als Vertreter der Reichsregierung Reichsſtatthalter Ritter von Epp, Platz genommen, Auf⸗ ſtellung nimmt. Nach dem gemeinſamen Lied„Turnerſchaſt heran“ er⸗ greift Coburgs Bürgermeiſter Dr. Schmidt noch ein⸗ mal das Wort, um zu den Turnern zu ſprechen. Aber⸗ mals fand das Stadtoberhaupt ehrende Worte für das Turnertum und damit für die Deutſche Turnerſckaft, indem er gleichzeitig der Landsmannſchaften gedachte, die gelegentlich ihrer 67. Tagung lebhaften Anteil an den Coburger Feſttagen nahmen. Beide Organiſationen haben, ſo führte Dr. Schmidt u. a. aus, als 1993 der Führer zur Sammlung rief an alle Schichten des Volkes, ſich einſatz⸗ bereit in die große Volksgemeinſchaft der deutſchen Stämme eingefügt, jede an ihrem Platze. Der Führer der Landsmannſchaften gab feiner beſonderen Freude darüber Ausdruck, daß die diesjährige Pfingſt⸗ iagüng ſo wunderbar mit der Feier der Deutſchen Tur⸗ nerſchaft zuſammenfalle, ſo daß durch nichts ſichtbazer dokumentiert werden könne, daß Turner und Landsmann⸗ ſchaftler zuſammen marſchleren. Als non Tſchammer u. Oſten vor das Makrophon trat, ſchallen dem Führer der Deutſchen Turnerſchaft herzliche, begeiſterte Zuruſe ſeiner Turner und Turnerinnen ent⸗ gegen. Seine zündigen Ausführungen werden immer wie⸗ der von ſtarkem Beifall unterbrochen, ſo als er auf die wiedergewonnene Wehrſreiheit hinwies, den Anteil der Deutſchen Turnerſchaft an der WMehrertüchtigung in der eie und die verpflichtende Arbeit in der Zu⸗ unft. Es war zweifelsohne ein ſymboliſcher Akt, als nach der Rede des Reichsſportführers die Ehrenkompanſe das Gewehr präſentlerte und die Menge ergriffen oͤgs Deutſchlandlied anſtlmmte. Als Vertreter der Reichsregierung würdigte Keichsſtatthalter Ritter von 6 die Verdienſte der Deutſchen Turner um Volk und Vaterland und gedachte in beſonderem Fr. L. Jahn, deſſen Troum zu verwirk⸗ lichen nunmehr unſerem Führer und Volkskanzler Adolf Hitler gelungen iſt und der auf dem Deutſchen Turnfeſt in Stuttgart vor der ganzen Nation dieſen Mann in ſein geſchichtliches Ehrenrecht eingeſetzt hat. 2 Jetzt ſetzen ſich noch einem gemeinſam geſungenen Schlußlied die Feſtzüge durch die Straßen der Stadt nach dem Feſtplatz auf dem Anger in Bewegung. Dicht gefüllt weren bereits die Tribüne als die Spitze dort eintraf, Voraus von Tſchammer und Oſten und ſhm zur Seite Carl Steding, der ſtellvertrentende Führer der DT., vor dem Bundesbanner der Deutſchen Turnerſchaft. Beinahe 45 Minuten lang zogen Gau um Gau vorüber, Turner und Turnerinnen in Gemeinſchaft mit Landmannſchaften, SA, SS, Arbeitsdlenſt uſw. Das Schauturnen nahm ſeinen Anfang. Die ſeh⸗ lende Wucht eines Deutſchen Turnfeſtes wurde durch eine ſinnvolle Geſtoltung erſetzt. Abermals hat ſich Carl Ste⸗ ding als Meiſter gezeigt. Der Turnkreis Coburg führte mit den Turnern an 32 Barren ein ſauberes Gemeinturnen durch, das ebenſo wie die Keulenübungen der Turnerinnen geſiel. Dann wieder in ſtrahlender Sonne das unvergeßlich ſchöne Bild des Fah⸗ nen⸗Ein⸗ und Auſmorſches; das Bundesbanner, umgeben von den alten kraditionsreichen ehrenvollen Turnerfahnen. Reigen und Tänze der Turnerinnen werden abgelöſt von einem kernigen Bodenturnen der Jugendturner. Und dann kommen noch die kleinen Mädels mit ſcherzhaften Spiel⸗ ſormen zum Recht, ehe die deutſche Nationalriege, von Männerturnwart Schneider geführt, beiſallsumtoſt einmar⸗ ſchiert und am Reck, Barren und Pferd in drei Gruppen aufgeteilt, Zeugnis ablegt von dem hohen Stande des deut⸗ ſchen Geräteturnens. Die allgemeinen unvorbereſteten Freiübungen der Ael⸗ teren, der Turner und Jugendturner führten der Ehrung der Sieger und damit dem Ausklang entgegen. Oberturnwart Steding führte dabel aus, daß ein Sieg beim heutigen Feſte eine Ehre ebenſo ſei, als er eine Verpflichtung bedeute, eingedenk zu ſein, daß die 75⸗Jahr⸗ ſeier eine weitergehende Bedeutung habe. Bevor dieſer feſtliche Nachmittag zu Ende, nahm jedoch noch der Führer der D, von Tſchammer und Oſten, Veranlaſſung, allen denen, in erſter Linie aber Carl Steding, zu danken, die Coburg 1995 mitgeſtalten und vorbereiten halſen. Wuchtig und kraftvoll erſcholl das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗ Lied in den erſten Abendſtunden in den Himmel. Die Feſttage der Deutſchen Turnerſchaſt zur Erinne⸗ rung an ihr 75jähriges Beſtehen an der Gründungsſtätte der Dr in Coburg, ſind beendet. Bei ſchönſtem Wetter weilten über zehntauſend Turner und Turnerinnen in den Mauern einer geſchichtlich bedeutſamen Stodt, hielten Rück⸗ ſchau und gelobten. an der Spitze des Reichsbundes für Leibesübungen zu marſchieren hinter ihrem Sport⸗ und Turnerführer von Tſchammer und Oſten für den Führer des Reiches, Adolf Hitler. In einer überwältigenden An⸗ zahl von Glückwünſchen dankte die deutſche Oeffentlichkeit einer Turnerſchaft, die felt Jahrzehnten im deutſchen Volke verwurzelt iſt. Reichsminiſter Or. Frick un die 2 Anläßlich der 75⸗Jahrfeier der Deutſchen Turner⸗ ſchaft hat der Reichsminiſter des Innern Dr, Frick unter dem 6. Juni 1935 an den Führer der Deutſchen Turnerſchaft, Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten, das folgende Schreiben gerichtet: „Der Deutſchen Turnerſchaft ſpreche ich zur 75. Wiederkehr ihres Gründungstages meine herzlichſten Glückwünſche und zugleich meinen wärmſten Dank für all das aus, was ſie im Dienſte der deutſchen Leibesübungen biher geleiſtet hat. Friedrich Ludwig Jahn hat in ſeheriſcher Erkennt⸗ nis deſſen, was dem Volke der Deutſchen not tat, einſt die Aufgabe geſtellt, den deutſchen Menſchen in Körper und Seele zu formen und durch ſolche Leibes⸗ erziehung ihn hineinzuſtellen in den Dienſt am ganzen Volke. Die Deutſche Turnerſchaft hat dieſes ſtolze Vermächtnis allezeit mit treuen und ſtarken Händen gehütet. Sie hat dadurch in ihren Mitglie⸗ bern jene echt turneriſche Haltung geſchaffen, die die Uebung des Leibes durch die Pflege des Volkstums erweiterte und vertiefte, und die über alle Stämme und Stände, über Parteien und Bekenntniſſe hinweg allezeit den deutſchen Menſchen und das Reich der Deutſchen ſuchte. Das Reich Aolf Hitlers hat bieſes Sehnen er⸗ füllt. Die von dem nationalſozialiſtiſchen Staat ge⸗ forderte Zuſammenfaſſung der deutſchen Nation in allen für das Volkstum wichtigen Bereichen ſtellt auch auf dem Gebiete der Leibesübungen neue Auf⸗ gaben. Turnen und Sport, die jahrzehntelang neben⸗ einander marſchiert ſind, ſind in einem Reichsbund für Leibesübungen zuſammengefaßt worden. Es iſt die geſchichtliche Aufgabe, die der neue Staat der Deutſchen Turnerſchaft und den deutſchen Sport⸗ verbänden ſtellt, daß jeder zu ſeinem Teil dazu bei⸗ trage, aus der notwendigen organtſatoriſchen Zu⸗ ſammenfaſſung eine lebensſtarke organiſche Einheit zu ſchaffen. Den uns allen ans Herz gewachſenen Namen und oͤle Rechtsperſönlichkeit der Deutſchen Turnerſchaft haben Sie, Herr Reichsſportführer, auch in dem neuen, von Ihnen kraftvoll weiter geführten Ausbau des Reichsbundes für Leibesübungen aufrecht erhal⸗ ten. Ich weiß mich mit Ihnen eins in dem Ver⸗ trauen, daß die Deutſche Turnerſchaft in Wahrung ihrer ſtolzen Ueberlieferung dem neuen Bunde das gibt, was für ſein Leben entſcheidend iſt: Die tur⸗ neriſche, d. h. volkstums verbundene Haltung und den lebendigen Willen zur Einheit. gez. Frick.“ eee eee Pfingſtradrennen auf der Phonirbahn Kurt Walther Sieger im großen Pfingſtyreis Nach den durch die ſchlechte Witterung leilweiſe ver⸗ ünglügten Radrennen der r Rennzeit ſanden am Pfingſtmontag auf der Radrennbahn des Mich Phönix ennen ſtatt, die einen ausgezeichneten Verlauf nahmen. 2000 Zuſchauer hatte das herrliche Pfingſtwetter auf die Hahn gelockt, ſo daß der äußerliche Rahmen wle geſchaſſen ür ein Großereignis war. Die Kämpfe auf dem Oval ließen daher auch nichts an Härte und Spannung ver⸗ miſſen zumal zum erſten Male in dieſem Jahre eine Be⸗ ſetzung zuſammengebracht worden war, die als erſtklaſſig Mabebeſchiten iſt. Das Frliegerfahren war mit Weimer, ühr(Stuttgart), A. Walther, K. Walther(Ludwigs⸗ gelen), Tertilde, Schmidt(Dortmund), Kerp,(ölngeu. a. betvorragend beſetzt. Desgleſchen batte das große Mann⸗ haftsrennen über 900 Runden mit Weimer⸗Mühr, die am ingſtſonntag im internationalen Mannſchaſtsrennen in ngen ſtegreich geblieben waren, Tertilde, Schmidt, den lberggenden Fahrern des letzten Jahres und Sieger des annſchaftsrennens am Pfingſtſonntag in Rheingönhelm, Achnelder⸗Röfeler(Dortmund ⸗ Berlin), den Siegern des lahten Mannheimer Rennens, Paare aufzuweiſen, die dien ganz großen Kampf versprachen, zumal die übrigen Pane ſo ſtark waren, daß Ueberraſchungen möglich ſein nien. Eingeleitet wurbe die Veranſtaltung mit einem Auſ⸗ marſch fämtlicher Fahrer, bann begannen die Vorläufe von dem Großen Pfingſtpreis der Flieger. Im erſten Vorlauf konnte Schneider⸗Dortmund den Mannheimer Berner im Ziel gerade noch abfaſſen, womit er ſich für den Auslauf ſualfizierte. Weimer⸗Stuttgart ſiegte im zweiten Vorlauf gegen ſtärkſte Konkurrenz, da man unbegreiſlicherweiſe nter ber farkſten Fahrer in dieſen Vorlauf geſteckt hatte. Per jugendliche Kurt Walther⸗Lubwigshafen, der als Mitglied 1 Deutſchen Nativnalmannſchaft berelis ſein Können unter Beweis geſtellt hatte, wurde Zweiter, während ſich Kerp⸗Köln und Scheidt⸗Dortmund nicht plgeieren konnten. Tertilde⸗Dortmund und Nolden⸗Kreſelb waren die Sieger der letzten Vorläufe, während Kurt Walther als Sieger des Hoffnungslauſes der Zweiten, ſich gleichfalls einen Platz im Endlauf ſicherte. Dieſer brachte dann den erwarteten großen Kampf. Weimer führte die erſten 700 Meter, bann ging Kurt Walther in glänzendem Start an dem Stutt⸗ garter vorbei, der ſchließlich auch noch Tertilde vorbei laſſen mußte. Vierter Nolden vor Schneider, der über⸗ raſchend ſchwach fuhr. Eine mit Recht erteilte Verwarnn wegen Drückens im erſten Teil des Rennens veranlaßte Kurt Walther allerdings dann, auf die Ehrenrunde zu verzichten, ſo daß er zu den weiteren Rennen nicht mehr zugelaſſen wurde, keine beſonders gute Empfehlung für einen ſportlich be⸗ gabten jungen Fahrer. Das anſchließende Jugendfahren war eine ſichere An⸗ gelegenheit für Ohler⸗Ludwigshaſen, beſſen Sieg nie ge⸗ fäbrdet war. Dohler⸗gudwigs hafen gelang es durch ſeinen zweiten Platz in der Schlußwertung den punkigleichen Kölner Corſten noch auf den örltten Platz zu nerwetſen. 1. Ohler 6 Punkte; 2. Dobler 9 Punkte g. Corſten 9 Punkte. ine ziemlich eintönige Sache war daß Punktefahren 50 Pe elne Fabrer, 80 der ſämtliche Wertungen gewann, ſlegte überlegen mit 16 P. vor dem jeweiligen Zweiten Münd mit 12 FP. und dem Dritten Rößler, 8 M. Ebenſo ſicher holte ſich Joachim mit 5 Punkten vor Euha mit 4., der die Schlußwertung durch einen gelungenen Ausreißuverſuch gewann, und Meixner mit 8 Punkten. Der Bericht über den Verlauf des Mannſchaftsrennens, das ſpät abgeſchloſſen wurde, folgt. Waldhof-Phönix unentſchieden SW Waldhof— Phönix Ludwigshafen:0 Die Beſucherzahl von rund 8000 lein Rekordbeſuch für ein Werktag⸗Privatſpiel) dürfte am beſten aufzeigen, daß man im rheiniſchen Fußballbereich die durch den Ablauf der Gruppenkämpfe geſchafſene Situation und ſomit die Bedeutung dieſes Kräftemeſſens richtig eingeſchätzt hatte. Es war durch die wiederholten hohen Niederlagen des Badenmeiſters zweifellos ein ſchieſes Bild entſtanden, das zu korrigieren, hier die einzige Gelegenheit— wenigſtens in gewiſſem Maße— geboten war. Wohl trat Phönix in⸗ ſolge Spielunfähigkeit der beiden Neumüller mit Tiator und Dattinger an deren Stelle an; dafür ſchied aber in der erſten Hälfte ſchon Siffling und ſpäter dann auch Mayer infolge von Verletzung aus, wobei ſeſtgeſtellt ſein ſoll, daß Siffling mit einem bereits vorher ſchon vorhandenen Blut⸗ erguß zu dem Treſſen antrat und die beiden Erſatzſpieler von Phönix ſich nicht ſchlecht in den Rahmen einfügten. Dem S Waldhof iſt es gelungen, in einem bis zum Schluß feſſelnden und mit ganzem Einſatz von beiden Mannſchaften durchgeſühr⸗ ten Kampf, wenn auch keinen Sieg, ſo doch ein ehrenvolles Unentſchieden herauszuholen, das den unter einem Unſtern ſtehenden, den Badtſchen Gau repräſentlerenden Mann⸗ heimer Fußball— wie inſtinktiv erwartet— wieder reha⸗ bilitierte. Dafür iſt man Waldhof zu beſonderem Dank verpflichtet, erſt recht, wenn man in Erwägung zieht, daß das Ergebnis dem Verlauf, wie der beiderſeits gezeigten Geſamtleiſtung nach vollauf in Ordnung geht. Waloöhof hatte ſogar die größeren Nack inſoſern, als er hier in der erſten Hälfte gegen die tiefſtehende Sonne, ſowie den kräftigen Gegenwind ſtand, was für Phönix in der zweiten Hälfte oͤurch das ſchließliche Verſchwinden des Sonnenballs wie auch das weſentliche Abflauen des Windes nicht mehr zutraf. Allexdings muß man auch ſagen, daß Waldhof trotz allem auch heute noch nicht ſeine Form von vor zwei Jahren gefunden hat. Model, Kiefer, Siffling, Heermann und Pennig ſind noch das Vollwertige, das von damals herüber⸗ gerettet wurde. Auch Molenda hält noch überwiegend ſeine Linie; doch der offenſive Geiſt eines Brezing fehlt und ſo⸗ mit manches vom alten Stil. Kiefer iſt ein Defenſiv⸗ läufer erſter Klaſſe, dem auch bei dieſem Spiel, in der faſt reſtloſen Kaltſtellung des gefährlichen Mittelſtürmers De⸗ gen, eine mit ausſchlaggebende Bedeutung zukommt, Was Kiefer fehlt, iſt jenes Höchſtmaß einer Mittelläuferleiſtung, die gegebenen Falles den ſechſten Stürmer und dritten Ver⸗ teidiger abzugeben vermag, alſo einen Aktionsradius um⸗ ſchlleßt, der geiſtig(überſichtlich), wie phyſiſch eine Höchſt⸗ leiſtung ſchlechthin darſtellt, alſo nur wirklich wenigen Begnadeten geſchenkt iſt. Die taktiſche Anlage des Ge⸗ ſamtſpiels der Mannſchaft war in der engen Kombination etwa zwei Drittel des Kampfes richtig angebracht, da Phönix unter dieſem Syſtem doch langſam zermürbte und gegen Ende dann auch in der Schußkraft und ⸗ſicherheit nachließ— aber die Schlußphaſe hätte einem weitmaſchige⸗ ren, zügigeren Spiel Platz machen müſſen, um die Früchte der langen und zähen Vorarbeit vielleicht doch noch reiſen zu laſſen, Es ſehlt hier dem Sturm der letzte, eigentlich entſcheidende Zug und Durchſchlag, ſonſt hätten die immer zahlreicher werdenden Gelegenheiten zu einem ſchließlichen Erfolg führen müſſen. Es mangelte an manchen Stellen eben auch das erforderliche körperliche Gewicht. Alles in allem iſt Waldhof vielleicht auf dem Weg, ſich ſeinen ſo lange behaupteten Meiſtertitel wieder zurückzuerobern, aber die derzeitige, noch immer in Probe und Entwicklung ſtehende Verfaſſung dürfte dazu noch nicht hinreichen. Im übrigen trugen die oben geſtreiften Begleitumſtände dazu bei, daß auch bei dieſem Spiel die eigentlich vorgeſehene (und wohl auch richtigſte Aufſtellung) nicht ſtrikte durch- gehalten werden konnte, Das mögliche Höchſtmaß der Lei⸗ ſtung wird zweifellos herauszuholen ſein, wenn die Auſ⸗ ſtellung eine definitive und ſtabile ſein wird. Phönix Ludwigshaſen bewies auch am Samstag, daß ſeine Form ſeit einem Jahre eine müchtige Entwicklung nahm und auch eine durchaus gefeſtigte iſt. Zwei Pfoſtenſchüſſe zeigten wieder, wie nahe der Sieg geſtreift wurde., Deckung und Abwehr waren auch diesmal faſt unüberwindlich, Klett und vor allem Zettl im Tor, iſt es aber zuzuſchreiben, daß nicht doch ein Treffer von Waldhof ſein ſchließliches Ziel erreichen konnte. Stellung, Fangen und beſonders das berechnend ſichere Herausgehen erſtickten die drohendſten Möglichkeiten. Die Läuferreihe glänzend. Im Sturm ſand Degen dies⸗ mal allerdings ſeinen Meiſter in Kteſer und ab wech⸗ ſelnd auch in Model oder Leiſt. Man dürfte trotzdem nicht zu hoch greifen, Degen für die Anwartſchaft auf eine Ländervertretung reif zu ſprechen. Ein techniſch gewandter, in den Abſichten ſtets wechſelnder, von zäheſtem kämpferi⸗ ſchem Geiſt getragener, überaus gefährlicher Durchreißer mit ſaftigem Schuß. In entſprechender Umgebung würde ſein Abdecken noch weft ſchwieriger ſein. Neben ihm be⸗ ſtätigte auch Hörnle wieder ſeine alte Form, die nur unter dem Eigenwillen des manchmal zu ſehr für das Auge ſpielenden Statter zu leiden hatte, Im Schuß bleibt auch dieſer talentierte Außen immer gefährlich. Ein klares ſpieleriſches Plus hatte Phönix in den kräftigen, weiten, die Läuferreſhe meiſt überbrückenden und ſomit dieſe auch ſchonenden Abſchlügen der Verteidigung, die auch von Waldhof dann gegen Ende ebenfalls wirkſam aufgenommen wurden, Verſtändigung, wie genaues Zuspiel waren bei Ludwigshafen beſſer. Wie ſchwer ſich Phönkz aber trotz⸗ dem in dieſem Spiel tat, zeigten die heraus wachſenden Entgleiſungen einzelner Spieler, die dann auch lebhaften Widerſpruch weckten. Immer Anzeichen einer Enttäuschung über den Spielgang. Doch wurden dieſe Eindrücke durch die ſonſt faire Hallung der Mannſchaft wieder verwiſcht, Jedenfalls kann man auch Phönix dankbar ſein, Mann⸗ heim eine Gelegenheit zum einwandfreien Vergleich der Spielkräfte geboten zu haben und der Beifall der Zu⸗ ſchauer bei der Pauſe wie auch am Schluß dürfte der beſte Beweis für die Zufriedenheit der Tauſende geweſen ſein. Man kann den Ludwigshafenern nur wünſchen, daß es ſhnen auch welterhin gelingen möge, die hohe Achtung, bie ſie ſich erneut im deutſchen Fußball errungen, auf lange Sicht zu erhalten.— Merker Wallſtadt leitete durchaus ſiche r. A. M Badische Kraftſport⸗Meiſterſchaften Anläßlich ſeines 50 jährigen Beſtehens veranſtaltete der ASV. Freiburg über die Pfingſtfetiertage die Schwer⸗ athletik⸗Meiſterſchaßten des Gaues Baden. Als Kampf⸗ ſtätte war das Univerſitätsſtadion auserſehen, wo ſich an den einzelnen Wettbewerben nicht weniger als 800 Aktive beteiligten. Bei beſtem Wetter nahmen die Wettkämpfe am Samstagnachmittag ihren Anfang. Der Sonntag Prachte als wichtigſte Entſcheidung die Meiſterſchaften im Gewichtheben, die im Hinblick auf die Olympiſchen Spiele in Berlin in einem Dreikampf ausgetragen wurden. Es iſt bemerkenswert, daß außer Bührer⸗Karlsruhe, der ſeinen Titel aus dem Vorfahr erfolgreſch verteidigte, neue Namen in die Stiegerliſte eingetragen wurden. Hägle⸗Kußhbach unternahm ſeinen Verſuch, ſeine im links⸗ armigen Stoßen auf 215 Pfund ſtehende Welthöchſtleiſtung auf 220 Pfund zu verheſſern. Der Verſuch mißlang aber, ebenſo ein Verſuch des Karlsruher Gbuer, der im links⸗ armigen Stoßen der Federgewichtsklaſſe die deutſche Beſt⸗ leiſtung verbeſſern wollte. Am Sonntagnachmittag veranſtalteten die Teilnehmer einen Feſtzug durch die Straßen der Stadt Freiburg zum Stadion, wo Gaufachamtsleiter Schopf⸗Mannheim die Gäſte begrüßte. In einer Anſprache wies er darauf hin, daß die deutſchen Kraftſportler 1086 bei den Olym⸗ piſchen Spielen in Berlin wieder eine große Aufgabe zu bewältigen hätten. Das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗ Lied bildeten den Abſchluß der kurzen Rede. Die Ergebniſſe: Raſenkraftſport(Drelkampf): Federgewicht; 1. Scha⸗ bert⸗ Pforzheim 181,., 2. Maſt⸗Schiltach 147., 9. Schenk⸗Karlsruhe 193.; Leicht: 1. Bührer⸗Karlsruhe 298,5., 2. Hirſch⸗Hornberg 140., 3. Drees⸗Mannheim 137,5.; Mittel: 1. Wolf⸗Karlsruhe 227,., 2. Jäger⸗ St. Georgen 196,5., 3. Reinbold⸗Karlsruhe 190.; Schwer: 1. Jägle⸗Kuhbach 221., 2. Moſer⸗Freiburg 161,5 3 Spöri⸗Kollmarsreute 158.; Leichte Altersklaſſe: 1. Groh⸗Mannheim 106., 2. Mäule⸗Karlsruhe 88., 3. Graſſel⸗Karlsruhe; Schwere Altersblaſſe: 1. Oeſterlin⸗ Karlsruhe 145,3., 2. Bechtel⸗Lörrach 144., 3. Bölling⸗ Karlsruhe 188 P. Hammerwerfen: Federgewicht: 1. Habe⸗ rer⸗Schiltach 35,07 Meter; Leicht: 1. Bührer⸗ Karlsruhe 46,44 Meter; Mittel: 1. Wolf⸗Karlsruhe 41,80 Meter; Schwer: Jägle⸗Kuhbach 84,47 Meter; Leichte Altersklaſſe: 1. Groh⸗Mannheim 22,86 Meter; Schwere Altersklaſſe: 1. Bölling⸗Karlsruhe 33,36 Meter. Gewichtwerfen: Feder: 1. Schabert⸗Pforzheim 13,51 Meter; Leicht; 1. Bührer⸗ Karlsruhe 17,85 Meter; Mittel: 1. Eſchelbach⸗Mannheim 17,32 Meter; Schwer: 1. Fägle⸗Kuhbach 15,10 Meter; Leichte Altersklaſſe: 1. Großh⸗Mannheim 13,42 Meter; Schwere Altersklaſſe: 1. Oeſterlin⸗ Karlsruhe 14,60 Meter. Steinſtoßen: Feder: 1. Maier⸗Waldkirch 7,88 Meter; Leicht: 1. Hirſch⸗Hornberg 8,94 Meter; Mittel: 1. Fitz⸗ Inzlingen 8,92 Meter; Schwer: 1. Jägle⸗Kuhbach 11,06 Meter; Leichte Altersklaſſe: 1. Mäule⸗Karlsruhe 7,38 Meter; Schwere Altersklaſſe: 1. Oeſterlin⸗Karlsruhe 9,21 Meter, Gewicht⸗ heben: Olymp. Dreikampf(beidarmig Reißen, Drücken und Stoßen): Bantam: 1. Stefan⸗Obrigheim 440 Pfund, 2. Ruff⸗Baben⸗Baden 420, 3. Hölzle⸗Zell i. W. 320 Pfund; Feber: 1. Goner⸗ Karlsruhe 803 Pfund, 2. Mater⸗Schwetzin⸗ gen 480 Pfund, 8. Rees⸗Vahr 470 Pfund; Leicht: 1. Bieſer⸗ Kußbach 5865 Pf., 2. Stibig⸗Ofſenburg 545 Pfund, g. Degenhard⸗Mannheim⸗Reckarau 525 Pfunb; Mittel: 1. Bührer⸗Karlsruhe 650 Pfund; 2. Klein⸗St. Georgen 588, 3. Keſtler⸗Mannheim 555 Pfund; Halbſchwer: 1. Haiß⸗ Waldkirch 565 Pfumd, 2. Spöri⸗Kollmarsreute 560 Pfund, g. Länger⸗Brombach 555 Pfund; Schwer: 1. Jägle⸗Kuhbach 690 Pfund, 2. Kieſer⸗Mannheim 6600 Pfund, 8. Spöri⸗ Kollmarsreute 590 Pfö,; Leichte Altersklaſſe his 150 Pfd.) 1. Pfaff⸗Kuhbach 102 Pfund, 3. Groh⸗Mannheim 154 Pfd., 9. Pohlmann⸗ Karlsruhe 182 Pfund; Schwere Altersklaſſe (über 150 Pfund): 1. Oeſterlin⸗ Karlsruhe 216 Pfund, 2. Bechtel⸗Körrach 102 Pfund, 3. Klein⸗Freiburg 186 Pfd.; Aelteſtenklaſſe(über 80 Jahre): 1. Ohneſorg⸗Mannheim 106 Pfund, 9. Schlechte⸗Mannheim 105 Pfund, 3. Wetzel⸗ Freiburg 30 Pfund. Dugenbkämpfe: Gewichtheben: Dreikampf leinarm. Reißen, beiderm. Reißen, beibarmig Stoßen): Klaſſe bis 100 Pfund: 1. Uhrig⸗Oftersheim 268 Pfund, 2. Bynſtle⸗Schiltach 268 Pfd.; Klaſſe bis 110 Pfund: 1. Merk⸗Bruchſal 355 Pfund; 2. Heilnz⸗Pforzheim 340 Pfund; Klaſſe bis 120 Pfund: 1. Waibel⸗ Oftersheim 7k Pfund, 2. Zugſchwerdt⸗St. Georgen 808 Pfund; Klaſſe bis 190 Pfund: 1. Groß-Manndeim⸗ Neckarau 43 Pfund, 2. Salb⸗St. Gedegen 380 Pfund; Klaſſe bis 140 Pfund: 1, Kuß⸗Furtwangen 420 Pfund, 2. Gutjahr⸗Kollmarsreute 850 Pfund; Klaſſe über 140 Pfd.: 1. Kärcher⸗Weingarten 430 Pfund, 2. Kieger⸗Schopfheim 325 Pfund. Dreikampf(Kugelſtoßen, Weitſprung, 75⸗ Meter⸗Vauf): Klaſſe mit 15 und 16 Jahren: 1. Kärcher⸗ Weingarten 3906 Pfund, 2. Kiefer⸗Schopfheim 264,5 Pfd. Klaſſe mit 17 und 18 Jahren; 1, Waibel⸗Oftersheim 282 Pfund, 23. Straubert⸗Oeſtringen 160,5 Pfund, Amateur⸗Artiſtik: Einer⸗Grupße: 1. Eingſa⸗Lauterbach (Württ,.)) Zweler⸗Gruppe: 1. Oeſterlin/ Hofmann⸗Karls⸗ ruhe, 2. Gebr. Eingia⸗Lauterbach; Dreſer⸗Gruppe: 1. Kirchmeyertruppe⸗Freiburg, 2. Drei, Mapellis⸗Freiburg, 3. Gebr. Eingia⸗Lauterbach. Fußball an den Pfingſttagen Aufſtiegsſpiele zur Gauliga Gau Südweſt: Polizei Darmſtadt— F Sgarb rücken 178, 04 Ludwigshafen— Germania Bieber 410. Pokalſpiele Wan Württemberg: Sch Feuerbach— Ic Kornweſt⸗ heim(Sa.] 419. Geſellſchaftsſpiele Gau Baden: SW Waldhof— Phönix dußhwigshaſen (Sa.) 070, Freiburger F— ct Solothurn(Schweſz] get, Amſeitia Viernheim— Karlsruher J 112. Weitere Spiele Köln: Mittelrhein— Noroheſſen 212, Bf Friedberg gegen Eintracht Frankfurt 12, J Lugano(Schweiz)— Bayern München 015. Gradjanſki Agram Südſlawien— 1800 Munchen 3˙0, Städteſpiel Krakau(Polen)— Berlin Eine Pokal-Wiederholung SV Feuerbach— J Kornweſtheim:2(:0) Was dem Sch Feuerbach beim eyſten Spiel in Kornweſt⸗ heim nicht gelungen iſt, das dan ihm jetzt im Wieder⸗ holungsſpiel auf eigenem Gelände. Die euerbacher waren rein ſpielerſſch beſſer und ſie gewannen auch verdient. Ge⸗ ſagt muß alleröings werden, daß Kornweſtheim viel Pech hatte und außerdem den Feuerbacher Torhüter Maſſa in Hochform antraf, Haſpel und Drommeter brachten Feuer⸗ bach in:0⸗Führung, gleich nach der Pauſe erhößte Förſchler auf 311, erſt dann gelang den Gäſten der erſte, und nachdem Förſchler auf 411 erhöht, hatte, durch Seitz der zweite Gegentreffer. Schiedsrichter Brod beck⸗Stutt⸗ gort leitete vor 2000 Zuſchauern ausgezeichnet. Deutſche Ruderſiege in Oſtende Der erſte Tag der internationalen Pfingſtregatta in Oſtende war von beſtem Sommerwetter begünstigt. Die teilnehemuden deutſchen Ruderer holten ſich vier ſchöne Er⸗ folge. Der Junior⸗ Einer wurde eine überlegene Beute von Willt Füth(R Rüſſelsheim), der in 8100 ſeinen Gegner vom ne Hrüſſel(8128) weit hinter ſich ließ.— Zuſammen mit ſeinem Klubkagemraden Fritz Brumm gewann Füth auch noch den Doppel⸗Zweier in 7189 über⸗ legen gegen das Boot des Cg Brüſſel. Einen Doppelerſolg ſicherte ſich auch der We Godesberg. 4 e ſcharſem Kampf wurde im Vierer m. St. in 7121 RR Villevorde (711d) knapp bezwungen und im Vierer o. St, gab es einen leichten Sieg imt:17 gegen SN Antwerpen(740,7. Deutſcher Golfſieg über Holland Am erſten Tag des Dreiländer⸗Golfturnters in Saint⸗ Germain bei Paris wurde der Länderkampf zwyſchen Deutſchland und Holland ausgetragen. Wie deutſche Mannſchaft ſpielte gegen die ſtarken Holländer ganz ausgezeichnet und ſiegte mit 514 Punkten. In ben Doppelſpielen ſiegte deutſcherſeits nur das Paar Gärtner⸗ non Bolcken, während Hellmers/ Hagedorn und v. Becke⸗ rath/ von Limburger verloren. In den Einzelſpielen ſiegten von Limburger, Hagedorn, Gärtner und von Bol⸗ cken, während von Beckerath und Hellmers verloren. Carattiola fuhr Rundenrekors Bet ben Berſuchsfahrten mit den Meredees⸗Benz⸗ Wagen [ür den„Großen Preis von Frankreich“ auf der Parifer Montlhery⸗Automohil⸗Rennbahn konnte Rudolf Carae⸗ cin la mit 5734 Min. und einem Stundenmittel von 134,790 Km. einen neuen Runden rekord fahren. Geier benötigte 16 Sekunden mehr und fuhr einen Durchſchnitt von 128,571 Km., während der Erſatzfahres Lang 61902 Min.(124, Stoͤkm.) benötigte, Die Mereedes⸗Benz⸗ Fohrer haben ſich wieder auf den Nürburgring begeben, we ſie das Bortraining zum„Eiſelzennen“ aufnehmen, kehren ſeboch am 20. Juni wieder nach Haris zurck. 8. Seite Nummer 261 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Dienstag, 11. Juni 1935 Deutſchland beſiegt Italien:1 Die Spiele um den Dapis-Pokal Der zur zweiten Runde des sjährigen Davispokal⸗ werbs in der europälſchen Zone zählende Kampf n Deutſchland und Italien begann am kugſtſamstag auf den Berliner Rot⸗Weiß⸗Plätzen am Hundekehlenſee mit den b n erſten Einzelſpielen. Nach bem erſten Tag ſteht die Partie:1, da Heinrich v. Cramm gegen de Ste in drei Sätzen unterlag und Gottfried v. Tramm anſchließend gegen den fungen Italiener Man⸗ gold für Deutſchland den erſten Punkt machte. Der italieniſche Spitzenſpiebler Georgio de Stefani er⸗ rang vor nur müßig beſ en Tribünen innerhalb von 60 Minuten gegen Deutſchlands Zweitbeſten Heinrich Henkel de ſten Punkt für ſein Land, und zwar mit 611 673,:4 e Sonne, die nur hin und wieder durch dert wurde, ſtrahlte vom Himmel und Bi d heißen Keſſel war kein Ver⸗ nd des ganzen S egen und ver piel. Er ür de Stefani, ſpielte 8 ſelten, den ſchwa⸗ zunutzen. Der wenig wurde durch ſchlechte We ſt bere zeitweiſe t chen Aufſchlag des Italieners befriedigende Eindruck dieſes Linienrichter noch verſtärkt. f beiden Seiten ſah man ſelten Flugbälle, dafür um ſo mehr Doppelfehler. Henkel gewann immer das erſte Spiel eines Satzes, kam aber dann nie mehr in Front, mit Ausnahme des letztem Spiel⸗ abſchnitts nach:0,:1 noch einmal:1. Noch einmal kam Henkel auf„drei beide“ zum Ausgleich mußte aber dann den J ener der den zweiten Matchball für ſich buchte, davonziehen laſſen. G. von Cramm macht den erſten Punkt Im zweiten Einzelſpiel zwiſchen unſerem Spitzenſpieler Gottfried von Cramm und dem jungen Italiener Mangold ſtellte unſer Meiſter durch einen 61:0,:4:4⸗ Steg die Partie gleich. Dieſes Treffen war im Gegenſatz zum erſten recht intereſſant und bot eine Schau wirklich erſtklaſſigen Tenniskönnens. Wir haben uns gewundert, daß die Italiener Rado nach Brüſſel ſchickten und Mangold in Berlin beim Davispokalkampf mitwirken ließen. Jetzt haben wir aber die Erklärung: Mangold iſt ein hoch ver⸗ anlanter Nachwuchsſpieler, der mit einem ausgezeichneten Rückhand unſerem Meiſter im zweiten und dritten Satz allerhand abperlangte, nachdem er ſich im erſten Satz ein⸗ geſpielt hatte. Der wirklich nicht italieniſch ausſehende Südländer(blonder Krauskopf) jagte von Cramm auf dem Phatz herum, ſo daß die Rollen vertauſcht ſchienen. Später konnte Mangold das Tempo nicht mehr halten und mußte von Cramm ſiegen laſſen. Der erſte Satz war in 12 Mi⸗ mmten erledigt, der zweite im 20 Minuten und der letzte währte eine halbe Stunde. In den erſten Spielen und auch im zweiten Satz hatte der Italiener verſchiedentlich geführt. Im zweiten Satz lag er mit:2 in Front, als von Cramm Spiel auf Spiel machte und ſchließlich mit :4 dieſen Spielabſchnitt für ſich entſchied. Deulſchland führt gegen Italien:1 Die Davispokalbegegnung zwiſchen Deutſchland und Italien brachte am Pingſtfonntag den Deutſchen durch Ge⸗ winn des Doppels eine 211⸗Führung und damit die beſte Gewähr, den Kampf auch im Geſamtergebnis zu gewinnen. Deutſchland braucht von den beiden noch aus ſtehenden Einzelſpielen nur eins zu gewinnen, um Teilnehmer der näüchſten Runde zu ſein. Gottfried v. Cramm⸗Denker hat⸗ ten gegen die Italiener Quintavalla⸗Teronti lange zu kämpfen, ehe ſie in einem harten Fünfſatzklampf mit:6, :3,:6,:8,:1 die Oberhand behielten. Wetter hatten ſich auf den Rot⸗Weiß⸗ Plätzen am Hund ſee wieder zahlreiche Zuſchauer eingefunden. die erhin eine kleine Ueberraſchung er⸗ lebten, denn die ſehr gut aufeinander eingeſpielten Ita⸗ liener Quintavalla⸗Taroni lieferten dem deut⸗ ſchen Paar von Cramm⸗ Denker einen großen Kampf. Der knappe deutſche Sieg, der oft an dem be⸗ rühmten„Seidenfaden“ g, war nur durch die große Leiſtung des deutſch Meiſters Gottfried von Cramm möglich. Denker ve ug im erſten Satz auffallend diele wichtige Bälle. Seine Fehler machten es von Cramm auch nicht gerade leichter. So gina der erſte Satz mit:6 an die Italiener. Eine prächtige Leiſtung ſah man im zweiten Satz von unſerem deutſchen Meiſterſpieler von Cramm. Schnell lag Deutſchland:0 und dann:3 in Front, um ſchließlich 613 den Gleichſtand zu erzwingen. Im dritten Satz übernahmen wieder die Italiener die Führung, zogen auf:1 davon und bannen:2 den Satz. Im vierten Satz waren o ſchnell auf:0 und 41 d Im entſcheidenden durch von Cramms ung. Da Denker e ſchöne Leiſtung zeigte, gingen die 1 davon, wobei ſie bei einigen Netz⸗ hrer Seite hatten. Als dann Taroni che Paar nach 40:30 ſchon den und damit Satz und Sieg. Bei herrlichſtem 1 fünften Satz erober forſches Angriffsſp jetzt auch endlich beiden auf:1 und bällen das Glück auf aufſchlug, gewann das erſten Matchball Deutſchland ſiegt:1 iden anderen Spiele gewann Deutſchland, ebnis:1 ſiegte. 41 für die Tſchechoſlowakei In Prag wurde der Kampf zwiſchen Japan und der Tſchechoſlowakei bereits am Samstag beendet. Am Schluß⸗ tage teilte man ſich die Punkte, ſo daß die Tſchechoflowakei mit:1 in die Vorſchlußrunde einzieht und an gleicher Stelle den Warſchauer Sieger, Südafrika, zum Gegner hat. Caſka ſchlug den Japaner Niſhimura nach Kampf :2,:3,:8, 614. Den Ehrenpunkt für Japan holte Damagiſhi gegen den für Roderich Menzel ſpielenden Hecht mit:4,:1,:3 heraus. Südafrika ſiegt in Warſchau In Warſchau fiel zwiſchen Südafrika und Polen am Pingſtſonntag die Entſcheidung. Hebda(Polen) erzwang durch einen:6,:4,:6,:1,:2⸗Sieg über Kirby zunächſt den:2⸗Gleichſtand, doch holte Farquharſon mit ſeinem :6,:1,:5, 613⸗Erfolg über Tarlowſki den entſcheidenden dritten Punkt für die Südafrikaner. 7 Auch die das im Geſam Auſtralien führt in Paris Das Pariſer Roland⸗Garros⸗Stadion hat bei pracht⸗ vollem Wetter wieder einen ausgezeichneten Beſuch zu ver⸗ zeichnen, als am Sonntag Frankreich und Auſtralien im Davispokalkampf ihr Doppelſpiel austrugen. Crawford⸗ Quiſt gewannen mit:3,:6, 10:8, 624 über Borotra⸗ Marcel Bernard leichter, als es aus dem Ergebnis her⸗ vorgeht. Man hatte den Eindruck, als hätten die Auſtra⸗ lier den zweiten Satz verſchenkt. Mit dieſer:1⸗Führung ſünd die Auſtralier auf dem beſten Wege, Deutſchlands nächſter Gegner zu werden. Kickers vor 1860 und AS Köln Glänzende Athletik⸗Leiſtungen in Stuttgart Deutſchlands führende Leichtathletik⸗Vereine, 1860 München, ASV Köln, Stuttgarter Kickers und VfB Stuttgart, gaben ſich an den Pfingſttagen im Stuttgarter Adolf⸗Hitler⸗Stadton ein Stelldichein, um den letzten Termin zur Austragung der Kämpfe um die Deutſche Bereinsmeiſterſchaft vor dem Startverbot für Olympiakandidaten wahrzunehmen. Wie nicht anders zu erwarten, wurden— begünſtigt durch prächtiges Athletik⸗ wetter— in Stuttgart ganz ausgezeichnete Leiſtungen ge⸗ boten und der Sieger dieſes Stuttgarter Vierklubkampfes dürfte mit ſeiner hohen Punktzahl wohl in Deutſchland aticht mehr übertroffen werden. Die Stuttgarter Kickers kamen auf insgeſamt 9899,76 Punkte und damit dürfte ihnen der deutſche Meiſtertitel ſicher ſein. Die in der Vereinsmeiſterſchaft führenden Berliner Vereine Dec und BSc wurden um rund 300 und 400 Punkte über⸗ troffen. Auch 1860 München mit 9762,13 Punkten, AS V Köln mit 9628,37 Punkten und VfB Stutt⸗ gart mit 8633,71 Punkten boten glänzende Leiſtungen und München und Köln überflügelten ebenfalls noch die Beiden Berliner Vereine. Schon am erſten Tag, bei dem leider der Beſuch viel zu wünſchen übrig ließ, ſicherten ſich die Kickers die Führung vor 1800, Köln und Vs. Es gab gleich einige ganz hervor⸗ ragende Leiſtungen. Borchmeyer⸗Kickers lief die 200 Meter in der Jahresbeſtzeit von 21,4 Sekungen und Dr. Deffecke r⸗Kickers ſtellte mit:54.88 Min. ſogar eine :54,9 Minuten noch unter der Jahresbeſtzeit von Nehf⸗ Mannheim, der vor einigen Wochen:55 erzielt hatte. Dompert⸗Kickers und Bertſch⸗VfB liefen über 5000 Meter famoſe Zeiten(15:29,2 und 15:35,2), Hu ber⸗Kickers lief die 110 Meter Hürden in 15 Sekunden und ſchlug Nott⸗ brock⸗Köln, Dr. Dompert und Dr. Deſſecker liefen die 1500 Meter in:57,8 und:58,2 und über 400 Meter wartete Borchmeyer wieder mit einer Glanzleiſtung auf, denn die 49,1 Sekunden bedeuten eine neue Jahres⸗ beſtzeit. Die Ergebniſſe: 200 Meter: Borchmeyer⸗Kickers 21,4 Sek., Vent⸗Köln 21,8 Sek., Volmert⸗Köln 22 Sek., Zeumer⸗Köln 22,2 Sek., Sumſer⸗Kickers 22,3 S 800 Meter: Dr. Deſſecker⸗Kickers 12548 Min., Fink⸗Vſ:54 Min., Paul⸗Kickers 155,2 Min., Dilger⸗Köln:56,2 Min., Lietz⸗60:56,3 Min., Leng⸗ dobler⸗60:57,86 Min. Kugel: Konrad⸗60 14,17 Meter, De⸗ Kö 8 öln 12,88 Meter, 12,58 Meter. 5,80 Meter, Schute⸗Köln 52,72 Meter, Dr. Knauer⸗Kickers 8 Kienzle⸗60 12,71 Meter, Speer: Eiſenmann⸗Kicker Meter, Demetz⸗Kickers 50,60 50,56 Meter, S f pert⸗Kickers tag⸗0 15 Weinkötz ter, Meyer⸗ München 1,80 Meter, Hohlbein⸗Kickers 1,78 Meter. Drei⸗ ſprung: Sälzer⸗Köln 13,21 Meter, Deutſchbein⸗Köln 13,06 Europa⸗Jahresbeſtzeit auf. Auch Fin k⸗VſB blieb mit] Meter Warneck⸗60 12,87 Meter, Staib⸗Kickers 12,75 Meter. 1190 Meter Hürden: Hubert⸗Kti 15/2 Sek. Scheck⸗Kickers 16,1 Sek., Schönig⸗Kickers 16,2 Sek. Diskus: Würfelsdobler⸗„0 47 Meter, Debus⸗Köln 4/18 Meter, Kronenbe 41,94 Meter, Schaufſele⸗Kickers 39,11 Meter. 1500 Meter: Dompert⸗Kickers 357,8 Min., Dr. Deſſecker⸗Kickers 3B:58,4 Min., Paul⸗ Kickers⸗4:04, Min. In:06 Min. 400 Meter: Borchmeyer⸗Kickers Tripps⸗Kickers 49,4 Sek., Teufel⸗VſB 50,3 Sek., Nottbrock⸗Köln 49,5 Sek., Nöller⸗ Köln und Maerten⸗60 50,4 Sek. Stabhochſprung: Waibel⸗ VfB 3,60 Meter, Huber⸗Kickers 3,50 Meter, Schreyer ⸗60 3,30 Meter, Eding⸗60, Buſch⸗Köln und van Aacken⸗Köln je 3,20 Meter. Hammerwerfen: Kurz⸗60 427 Meter, Maier⸗ 60 42,10 Meter, Weil⸗60 40,77 Meter, Schleicher⸗Kickers 89,86 Meter, Grimm⸗Köln 39,82 Meter. Weitſprung: Weinkötz⸗ Köln 6,98 Meter Sche ickers 6,61 Meter, Rasky⸗Köln 6,71 Meter, Vent⸗Köln 6,55 Meter, Widmaier ⸗Kickers 6,54. Meter. Geſamtergebnis: 1. Stuttgarter Kickers 9899,78 Punkte, 2. 1890 München 9762,13 Punkte, 3. ASV Köln 9628,37 Punkte, 4. VfB Stuttgart 8633,71 Punkte. 0 2 21 2— Trierer Jubiläums-Megatta Gleich der erſte Tag der Trierer Jubiläums⸗Regatta— zum 25. Male wurde die Trierer Regatta auf der bekann⸗ ten, faſt ſchnurgeraden 2200 eter⸗Strecke vom Moſel⸗ und Saar⸗Regattaverband zuſammen mit dem Kölner Regatto⸗ verein durchgeführt— brachte recht ſpannende Kämpfe. Das herrliche Somerwetter mag dazu beigetragen haben, daß ſich nur wenige Zuſchauer eingefunden hatten. Bei günſti⸗ gen Waſſerverhältniſſen und leichtem Gegenwind wurden = die erſten Rennen entſchieden. Im Erſten Vierer gab 85 einen Frankfurter Sieg, da Etuf Eſſen gegen Rch Franz furt knapp geſchlagen blieb. Der Kölner RB 77 ließ im Zweiten Vierer o. St. Mainz⸗kaſtel hinter ſich und den Zweier 5. St. gewann der Mannheimer RC 0 Germania Köln bei halber Strecke aufgab. Im Erſten Achter blieb der Kölner RB 77 vor Germanio Frankfurt ſiegreich... 8 Die Ergebniſſe des erſten Tages: Anfänger⸗Vierer(Dritter Jungmann⸗Vierer)t 1 R Etuf Eſſen:54,6, 2. Mannheimer Rc 1875.10. 3. WSW Duisburg:19,6.— Zweiter Achter: 1. 8 1877 671 2 5 er) 7783, 3. R Trviris Trier(Otto):57.—-Vierer: 1. Kreuz nacher RW:02,2; 2. Koblenzer RG 706,4; g. Trvirts Trier.— Erſter Einer(Moſel⸗Pokal): 1. Kölner Cs (Rolf Schneider):43; 2. Kochemer RG(Alf. Friederichs aufgegeben.— Jungmann⸗Achter: 1. Frankfurter dic Germania 623,6: 2. Kölner EfW 6730; 8. Kölner Ro :36 4. RE Saar Saarbrücken:42,4.— Zweiter Vierer v. St.: 1. Kölner RW 1877:45,4; 2. Mainz⸗Kaſteler Rez 80:53; 3. WSV Duisburg aufgegeben.— Zweier v. Ste 1. Mannheimer Rc 1875:29,7; 2. Germania gßln aufgegeben.— Junior⸗Vierer: 1. Kölner CEſch 72002. Kölner RV 77 710,6.— Zweiter Einer: 1. RC Saar 5; 2. Kochemer Rc(W. 5 Saarbrücken(H. Müller) 7 Piro):41,8; 3. Krefelder RG(J. H. Deuſſen).— Zweiter Junior⸗Vierer: 1. RV Bayer Leyverkuſen 67582 2. RG Ruhrort:02,86; 3. Etuf Eſſen:07, ĩ— Pferderennen im Reich Rennen zu Frankfurt Bei prächtigem Sonnenſchein hatte der Rennklub Frank⸗ furt für den Eröffnungstag der Pfingſtrennen ſehr guten Beſuch einer feſtlich geſtimmten Zuſchauermenge zu ver⸗ zeichnen, der eigentlich einen klaren Erfolg bedeuten müßte, doch ließ auch diesmal der Umſatz am Totaliſator noch zu wünſchen übrig. Die Rennen verliefen trotz kleiner Fel⸗ der äußerſt ſpannend, faſt immer gab es härteſten Kampf bis ins Ziel. Wenn am Dienstag die ſtarken Felder an den Ablauf kommen, wird man mit einem vollen Erfolg der Pfingſtrennen rechnen dürfen. Beſondere Freude hatten die Beſucher der Bahn an den beiden Ritten hres beliebten Otto Schmidt, der auch beidemal Sieger blieb. 1. Maingau⸗Flachrennen, 2300 1, 1400 Meter: 1. Kä⸗ therl 4(DO. Schimdt), 2. Ixia, 3. Spanga. Ferner: Ma Clochette. Toto: 15, 10, 10:10. 2. Preis vom Rhein, 2100 /, 2000 Meter: 1. Amaranto (E. Prieger), 2. Sperling, 3. Jungmanne. Ferner: Laſſo, Vicky, Adelbert, Martino, Feuerheld, Ausreißer. Toto: 43, 1 0. 3. Forſthaus⸗Jagdrennen, 2500 1, 3200 Mtr.: 1. Schwert⸗ teb(Et. W. Haſſe), 2. Thermidor, Lauderis. Ferner: Aſta, en, Toto: 22, 15, 15:10. 4. Heinrich v. Opel⸗Erinnerungsrennen, 4000 4, 1400 Meter: 1. Bekas(O. Schmidt), 2. Enak, 3. Fiduzia. Fer⸗ ner: Alp. Toto: 25, 11, 12:10. 5. Internationales Amateur⸗Jagöſpringen, 4500, 4000 Meter: 1. Jubel(Oblt. v. Both), 2. Salam, 3. Enthuſtaſt. Ferner: Agnus. Toto: 2, 14 14:10. 6. Preis vom Frauenhof, 2800, 1800 Meter: 1. Paro⸗ mour(K. Buge); 2. Charmante; 3. Geländeritt. Ferner: Onkel Karl, Peladorus. Toto: 42, 23, 28:10. Hoppegarten 1. Schwindler⸗Rennen. 3000 J. 1000 Meter. 1. R. Haniels Toscanella(H. Sämiſch); 2. Floria; 3. Treu⸗ deutſch. Ferner: Atulla, Römerfahrt. Tot: 42:10; Platz: 13,11:10. 2. Adonis⸗Rennen. 3800, 1600 Meter. 1. P. Mül⸗ bens Marienfels(J. Staroſta); 2. Saarfels: 3. Securitas. Ferner: Calva, Leidensweg. Immerſort, Schwadroneur, Mar.uis, Vogelfrei. Tot.: 36:10; Platz: 14. 15, 15:10. 3. Ignoranz⸗Rennen. 3050, 2000 Meter. 1. M. Her⸗ dings Samſon(H. Hiller); 2. Tilly; 3. Maiflieder. Ferner: Pärhelios, 3. Metullus, Criſpina, Goliath und Grog. Tot: 42:10; Platz: 19, 19, 18:10. 4. Goldene Peitſche. 7500 /, 1200 Meter: 1. A. u. C. von Weinbergs Janitor(Streit); 2. Athanaſius; 3. Tra⸗ vertin. Tot.: 22110. 5. Union⸗Rennen.. 000 /, 2200 Meter. 1. Geſtüt Schlenderjans Sturmpogel(W. Primten):; 2. Goldtaler; 3. Auſonius. Ferner: Ricardo, Lampadius, Glaukos, Lampe und Valparaiſo. Tot.: 13:10: Platz: 12, 14, 23:10. 6. Hochſtapler⸗Rennen. 3800 /, 1000 Meter. 1. Geſtüt Schlenderjans Schwarzweiß(P. Printen); 2. Idomeneus;: 3. Gravitar. Ferner: Natur und rFauenode. Tot.: 59:10; Phatz: 10 13:10. 7. Gaſtfreund⸗Reunen. 3050 1, 1400 Meter: 1. Geſtüt Erlenhofs Atlas(E,, Grabſch); 2. Limperich; 3. Kurzi⸗ türken; 4. Garegane. Ferner: Kameradſchaft, Mailänder, Thimophila, Meiſterſchütz, Schloßherr, Varro. Mondfee, Copra, Pollux. Tot.: 76:10; Platz: 24, 22, 19, 41:10. Düſſeldorf(9. Juni) 1. Lahn⸗Preis. Dreijährige 1850 Mark, 1600 Meter: 1. C. u. L. Neebs Melle(W. Hölein); 2. Mein Fürſt; 3. Thurid. Toto: 28, Platz: 13, 13, 15. Ferner: Lertha, Grof Moltke, Charolus, Kitzbock. 2. Moſel⸗Preis. Zweijährige, 2150 Mark, 1000 Meter: 1. Geſt. Ravensbergs Sauhatz(Lommatzſch); 2. Imerator; 3. Soldatenliebe. Toto: 58, Platz: 15, 13, 21. Ferner: Haustochter, Maßliebchen, Tutti. 3. Preis vom Main. 2150 Mark 1000 Meter: 1. H. Hen⸗ nigs Herzober(Wenzel); 2. Alpha; 3. Gräfin Mariza. Toto: 14; Platz: 11, 17, 15. Ferner: Gemſe, Windſor, Nuri. 4. Rhein⸗Ausgleich. Ausgleich 2. 6000 Mark, 2000 Meter: 1. Stall Wedes Renvers(Großkopf); und H. Eickholts Sonnenfalter(Br. Wenzel) im toten Rennen;; 3. Fama⸗ ſino. Toto: 36, 24(für Renvers), 31, 18(für Sonnenfal⸗ ter), 18. Ferner: Agnat, Curator, Chiantt. 8 5. Düſſel⸗Ausgleich. Ausgleich 8. 2150 Mark 0 Meter: 1. A. Morawez' Orion(Schmidt); 2. Gaſſenfunge; 3. Ohſe⸗ geld. Toto: 17; Platz: a, 27, 21. Ferner: Sarafam Schwertknauf, Suntime, Siſikon, Hecht. 6. Ruhr⸗Jagdrennen. Ausgleich 3. 2200 Mark, 3000 Meter: 1. C. A. Schaumanns Prior(Stangl); 2. Fahre⸗ wohl; 3. Solneman. Toto: 44; Platz: 16, 27, 77. Ferner: Landesfreund, Harun, Pollup. 7. Ahr⸗Ausgleich. Ausgleich 4. 1850 Mark, 1400 Meter: 1. Abtlg: 1. E. Diltheys Die Lupine(L. Varga): 2. Saufährte; 3. Perlmuſchel. Toto: 87; Platz: 15, 14, 16. Fer⸗ ner: Finor, Sandmann, Georgina, Auswahl, Blumengöt⸗ tin.— 2. Abtlg.: 1. W. u. G. Eichholz! Fix(Schmioͤt); 2. Silberfee; 3. Helmwiege. Toto: 35; Platz: 18, A, 19. Ferner: Butterfly, Szegeban, Verdi, Anſtifter Monarchſſt. Dresden(9. Juni) 1. Preis vom Lilienſtein. 2300 4. 1200 Meter. 1. Al tona(Streit), 2. Heribert, 3. Wiener Wald. Ferner U Doppelſprung, Dividende. Tot. 28:10, Pl. 19, 2910. 2. Preis vom Königſtein. 2500 I. 1400 Meter. 1. Oſter⸗ blume(Ebert), 2. Wörbzig, 3. Glücksgöttin. Ferner b: Gaſtrolle, Rollwenzel. Tot. 26:10, Pl. 26, 18:40. 3. Zwinger⸗Ausgleich. 2800. 1900 Meter. 1. Kaiſer⸗ paerade(Zimmermann), 2. Lyſias, 3. Peloponnes. Ferner liefen: Partner, Heimfahrt, Marland, Rückert, Vagabund, Sultan, Inländer, Georggiritter, Mauſer. Tot. 39740, Pl. 15, 27, 82, 2210. 4. Preis von Dresden. 3000 l. 1600 Meter. 1. Cobbler (Schlegel), 2. Infant, 3. Perlenſchnur. Tot. 32440. 5. Pfingſt⸗Ausgleich. 4500 /. 2000 Meter. 1. Horchauf (Staroſta), 2. Pontifex, 3. Glasbläſer. Ferner liefen: Wolkenflug, Randolph, Criſpin, Scävola. Tot. 82 n, Pl. 14, 21, 15:10. 6. Baſtei⸗Ausgleich. 2400 4. 1600 Meter. 1. Neandertal (Spehla), 2. Convent, 3. Dominikaner. Ferner liefen: Machiaval, Palawitha. Tot. 48:10, Pl. A, 16210. Wehlener Ausgleich. 2500 J. 1400 Meter. 1. Märker (Zehmiſch), 2. Winkelried, 3. Galeopſis. Ferner liefen Perlſtab, Was Ihr wollt, Dennoch, Saraſtro, Palladig, Vergißmeinnicht. Dot. 56:10, Pl. 23, 61, 19:10. Sieg⸗Doppelwette: Kaiſerpargde— Cobbler: ang * Breslau(9. Juni) 1. Preis der Biſchofskoppe. 950, 1600 Mtr. 1. Gold⸗ mark(SA⸗Mann Piela) 2. Fritjof 2; 3. Dagobert. Ferner: Gringolet, Nebich, Metamorphoſe, Quinze. Tot.: 16710, Platz: 10, 10, 10:10. 2. Heuſchener⸗Jagdrennen. 1950 J, 3000 Mtr. 1. Iſolde (Et. Bradel); 2. Parſenn; 3. Parol. Ferner: Lotta, Hans Thoma, Liebgard, Silberner Pfeil. Tot.: 29, 14, 31, 4510. 3. Preis vom Waldenburger Bergland. 1. Fenſterparabe (Frl. von Mitzlaff); 2. Himmelgeiſt; 3. Jca. Ferner: Ra, Ly, Khedive, Wolgalied, Athletik. Tot.: 26, 12, 14, 2110. 4. Preis der Schneekoppe. 3100 J, 1400 Mtr. 1. Carnap (Grabſch); 2. Loni F.(zwei liefen). Tot.: 15:10. 5. Zobten⸗Jagdrennen. 1750 /, 3800 Mtr. 1. Jasmin (St. Klewitz); 2. Minas; 3. Herbſtzeitloſe. Ferner: Mark⸗ graf, Yellow and Black, Ritburg. Tot.: 37, 19, 18:10. 6. Preis der Hohen Eule. 2000 J, 1600 Mtr. 1. Kame⸗ radin(Kuſſatz); 2. Herodot: 3. Rolanda. Ferner: Aron, Torno. Tot.: 36, 14, 13:10. 7. Preis vom Iſergebirge. 2600 1, 1800 Mtr. 1. Poets Fancy(Grabſch); 2. Periflor; 8. Marſo. Ferner Makarius, 11 985 8 27, 1 14:10. 10 91 ten. 1000 8. Preis vom Glatzer Schneeberg. Amateurretten. Meter. 1 Freibrief(Schläfke): 2. Francesco; 8. Jagofunker. Ferner: Cornelia Damon, Reus, Balatra, Osiander, Wilt⸗ rd. Tot.: 20, 10, 11. 11:10. ——— 5————̃ Ü— G ERICHTS BERICHTE AUS NAH UND FERN Der gekreuzigte Büßer Amerikaniſche Tragödien Ein unheimlicher Jall Aus Liebe oder Wahnſinn? Neuyork, 8. Juni. In Rom iſt kürzlich ein Verliebter auf die Idee verfallen, ſich als geſtorben und begraben auszu⸗ geben, um das Mitleid ſeiner Angebeteten, die ihn verſchmäht hatte, zu erregen, und nun wird aus Neu⸗Carolina(Vereinigte Staaten) ein ähnlicher Fall, jedoch mit weſentlich unheimlicheren Umſtän⸗ den, gemeldet. Als an einem der letzten Abende Spaziergänger aus Hig⸗Point an einem der Häuſer außerhalb der Ortſchaft vorbei kamen, da hörten ſie aus einer Woh⸗ nung zu ebener Erde klägliches Wimmern und Stöh⸗ nen, das nur von einem Menſchen herrühren konnte. Man drang mit Gewalt in das Haus ein, das einem gewiſſen Richard J. Riggs gehörte. Den Eindrin⸗ genden bot ſich ein ſchauriges Bild. Der Bewohner des Auweſens lag, an ein Kreuz geſchlagen, auf dem Boden, wo er ſich vor Schmerzen kaum zu winden vermochte. Um den Hals des Unglücklichen war außerdem Eiſendraht gewickelt. Man veranlaßte die ſofortige Ueberführung des in Lebensgefahr Schwebenden in ein Krankenhaus. Aber der Verluſt an Blut ſoll ſo groß ſein, daß an einem Aufkommen gezweifelt wird. Den eigenen Sohn angeſtiftet. Der Mann war regelrecht mit ſchweren Nä⸗ geln an das Kreuz geſchlagen worden. Der Täter war allerdings ſo geſchickt zu Werk gegangen, daß die Nägel nur durch die Weichteile an den Hän⸗ den und den Füßen getrieben worden waren, ohne daß gleichzeitig Knochen verletzt worden wären. Sobald es ſein Zuſtand einigermaßen erlaubte, nahm man Riggs in ein Verhör. Der Mann gab auch mit ſchwacher Stimme Auskunft. Anfänglich behauptete er allerdings, er ſei von fremden Ein⸗ dringlingen überfallen und gekreuzigt worden. Erſt allmählich bequemte er ſich dann dazu, die volle Wahrheit zu geſtehen. Wie er erklärte, hatte er ſei⸗ nen eigenen 15jährigen Sohn unter Schlägen und Drohungen dazu gezwungen, ihn erſt ans Kreuz zu binden und dann feſtzunageln. Todesurteil gegen Prag, 8. Juni. Die gegen den 40fährigen Joſef Fucik erhobene Mordanklage, die vor dem Schwurgericht in Kuttenberg verhandelt wurde, entrollte grauen⸗ erregende Bilder über das Martyrium eines achtjährigen Knaben, den ſein eigener Vater während zweier Jahre mit mittelalterlichen Foltern zu Tode gequält hatte. Nach der Anklage war das Kind von Geburt rachi⸗ tiſch und verkrüppelt und befand ſich bis zum voll⸗ endeten ſechſten Lebensjahr in Anſtaltspflege. Dann wurde er ſeinen Eltern übergeben, die mit weiteren Ein nuverſtändliches Motiv Der 15jährige Donald iſt ſeitdem aus dem elter⸗ lichen Haus ſpurlos verſchwunden. Die Behörden haben bereits einen Haftbefehl erlaſſen. Riggs je⸗ doch beſchwor die Beamten, den Jungen unbehel⸗ ligt zu laſſen, denn, dieſer habe nur das getan, was ihm befohlen worden war. Der Junge habe ſich lange genug mit Händen und Füßen gegen das An⸗ ſinnen ſeines Vaters gewehrt. Schließlich habe er nur maren der Drohungen nachgegeben. Als er das Haus verließ, ſoll der Junge einen völlig verſtörten Eindruck gemacht haben, ſo ſehr hatte ihn das grau⸗ ſenhafte Erlebnis erſchüttert. Riggs gibt an, er habe den Entſchluß zu dieſer unheimlichen Tat gefaßt, weil ſeine Frau im Be⸗ griff ſtand, ſich von ihm zu trennen. Dieſe Tren⸗ nung hätte er doch keinesfalls überlebt, obgleich er zweifellos infolge ſeines liederlichen Lebenswandels der ſchuldige Teil ſei. Inzwiſchen habe er jedoch längſt bereut gehabt, und in der Hoffnung, ſeine Frau zur Milde zu ſtimmen, habe er dieſen furchtbaren Plan einer Selbſtkreuzigung gefaßt. Wie weit dieſe Angaben Riggs' der Wahrheit ent⸗ ſprechen, wird augenblicklich von den Behörden un⸗ terſucht. In jedem Fall handelt es ſich jedoch nicht nur um einen merkwürdigen, ſondern um einen geradezu unheimlichen Akt ſeeliſcher Verirrung von ſeiten eines Menſchen. entmenſchten Vater fünf Kindern in einem aus rangierten verfallenen Autobus wohnten. So ſehr ſich die ſelbſt kranke Mutter des Kleinen bemühte, dem unglücklichen Krüppel das mühſelige Leben zu erleichtern, ſo ſehr war ſein eigener entmenſchter Vater darauf bedacht, den ihm widerwärtigen Eindringling aus dem Wege zu räumen. In einem Winkel des Wagens, am har⸗ ten Boden verbrachte das Kind Tag und Nacht, die Abfälle der ohnehin ſpärlichen Koſt der Familie diente ihm zur Nahrung; den Geſchwiſtern hatte der Vater verboten, dem Bruder etwas zum Eſſen zu reichen. Wenn das Kind, das nicht allein zu gehen vermochte, auf allen Vieren durch den Wagen kroch und ſeine aus Haut und Knochen beſtehenden Aerm⸗ chen nach einer Brotrinde in der Hand der Geſchwi⸗ ſter ausſtreckte, wurde es vom Vater unter Flüchen mit Fußtritten in ſeine Wagenecke zurückgeſchleu⸗ dert. Obgleich der Wohnwagen der Fuciks abſeits von dem Orte Humpoletz ſtand, hatten die Ortsbewohner dennoch öfters das Geſchrei des gequälten Kindes vernommen, eine Anzeige war jedoch unterblieben, da die Leute die Wut des Rohlings fürchteten. Ende Dezember v. J. kam Fucik aufs Bürger⸗ meiſteramt und meldete den Tod ſeines achtjährtgen Sohnes Oldrich an. Mit Rückſicht auf die Gerüchte, die dennoch den Weg in die Oeffentlichkeit gefunden hatten, entſandte der Bürgermeiſter außer dem Amtsarzt auch Gendarmerie zur Tadfallsaufnahme. Den Beamten bot ſich ein erſchütterndes Bild. Die kleine, total verſchmutzte Leiche war in wenige Fetzen gehüllt und bereits die oberflächliche Unter⸗ ſuchung ergab, daß der ganze Körper ſchwere Wun⸗ den aufwies. Bei der Obduktion wurde feſtgeſtellt, daß das Kind einen Leberriß, mehrere Rippenbrüche⸗ ſchwere Knochenverletzungen am Hinterkopf und auf den Sohlen bis auf den Fußknochen reichende Brand⸗ wunden aufwies. 8 Fucik wurde verhaftet, leugnete aber kalt und frech jedes Verſchulden. Erſt als ſeine eigenen Kin der das Martyrium ihres Brüderchens nach u nach erzählt hatten, bequemte er ſich zu einem Ge⸗ ſtändnis. Er berichtete, daß er ſein Kind mit bloßen Füßen auf den glühenden Ofen geſtellt und ihm den Mund zugehalten hatte, damit es nicht ſchreie. Dann warf er den Knaben aus dem Wagen in die Winter kälte hinaus. Erſt nach Stunden holte er den Ster⸗ benden wieder hinein, überließ ihn aber ſeinem Schickſal und wartete ab, bis der Tod das Kind er⸗ löſte. Vor den Richtern machte der entmenſchte Vater den Verſuch, den Wahnſinnigen zu ſpielen doch lle⸗ ßen ſich weder die Gerichtsärzte noch die Geſchwore⸗ nen von ihm täuſchen. Fucik wurde im Sinne der Anklage ſchuldig erkannt und zum Tode durch den Straug verurteilt. — . Tierſzene gartentor Es will nerhund ins gleic ſtreckt vo ſoten. mit eine ſpringt a fallen an mehrere angezoge Kaum ſie griff vor Bulloͤogg wollen fi wie Katz zweifelt hat, bete Augenbli ſchauern Kätzchen der Hun mit raſch läuft mi schneller auf einer Das Kät Bulldogg durch dit Zuſchaue ein Hund faſt ans klatſchen das Ger — Au hat der! genomme mehr un unentbeh wohl au; Expeditit ſorgung hätte? lich dazu und Ent des ewig zuſamme kühe wie Männer Tieren f auch äuf daher di abmirals einem B hork gen Ehren pla „Eisberg tapferen tion gete und nah ihnen na biſſen vo können. das kur; dazu ſpr für„Eis dem Ap; nellen kühe der zuteil g geweſen — Ei doner P in einen Abend b kleinen alles lie zu über das Tel tigt gla mehr au men!“ Guſt⸗ andern. ſchrie en „Leid Tante 2 Teleg ra Guſta; in den Aber „Das adam ſtert, lie „Mit „Ich „Hörſt Torbekk daß To Alle Re Beſuch Rachrich zobbler . orchauf liefen: 92110, ndertal liefen: Märker liefen: alladig Aan Gold⸗ Ferner: 16:10, Iſolde „Hans 45110. parade r: Ra, eſtellt, hrüche⸗ zinter⸗ Ster⸗ einem nd er⸗ Vater ch lie⸗ wore⸗ ie der ch den — Dienstag, 11. Juni 1935 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe —— — In Frankfurt wurde eine nicht alltägliche Tierſzene beobachtet: Durch die Stäbe eines Vor⸗ gartentores kommt ein junges Käschen geſchlüpft. 58 will über die Straße. Da kommt ihm ein Hüh⸗ nerhund entgegen, der, wie ſich ſpäter herausſtellt, ins gleiche Haus gehört. Der Hund legt ſich ge⸗ ſtreckt vor das Kätzchen, den Kopf auf den Vorder⸗ pfoten. Das Kätzchen zeigt keine Furcht, es ſchlägt mit einem Pfötchen nach dem Hund. Der Hund ſpringt auf, legt ſich wieder, das Kätzchen findet Ge⸗ fallen an dem Spiel. So geht es eine ganze Weile, mehrere Paſſanten bleiben ſtehen, von dem Spiel angezogen. Plötzlich kommt eine Bulldogge an. Kaum ſichtet ſie das Kätzchen, da geht ſie zum An⸗ griff vor. Das Tierchen will entwiſchen, aber die Bulldogge ſchneidet ihm den Weg ab. Menſchen wollen ſich einmiſchen, aber ſie ſind nicht ſo ſchnell wie Katze und Hund. Das Tierchen ſchlägt ver⸗ zweifelt Haken, der Hund, der erſt mit ihm geſpielt hat, beteiligt ſich ſcheinbar an der Jagd. Da, im Augenblick höchſter Gefahr, geſchieht das allen Zu⸗ ſchauern Ueberraſchende: Die Bulldogge ſcheint das Kätzchen ſchon mit den Zähnen zu packen, da ſpringt der Hund, der vorher mit dem Kätzchen geſpielt hat, mit raſchem Satz zu, packt das Kätzchen beim Fell, läuft mit ihm an den Vorgarten und ſteckt es, ſchneller als die Bulldorge folgen kann, durch die auff einem niedrigen Sockel angebrachten Eiſenſtäbe. Das Kätzchen iſt gerettet, duckt ſich ins Gras. Die Bulldogge verſucht noch einmal, den plumpen Kopf durch die Gitterſtäbe zu zwängen, vergeblich. Die Zuſchauer vergeſſen vor Begeiſterung, daß es nur ein Hund iſt, der dieſe außerordentliche Leiſtung, die ſaſt ans Menſchliche grenzt, vollbracht hat. Sie klatſchen Beifall. Woraus ſich der Hund jedoch nicht das Geringſte macht. * — Auf ſeiner letzten Expedition in die Antarktis hat der Admiral Byrd zwei Milchkühe mit an Bord genommen, Dieſe beiden braven Kühe erwieſen ſich mehr und mehr nicht nur als treue, ſondern als unentbehrliche Begleiter der Expedition. Was wäre wohl aus manchem Mitglied der Byroſchen Südpol⸗ Expedition geworden, wenn nicht die tägliche Ver⸗ ſorgung mit friſcher Milch ſo vorzüglich geklappt hätte? Jedenfalls haben dieſe beiden Tiere weſent⸗ lich dazu beigetragen, die Männer alle Strapazen und Entbehrungen in der Einöde der Eisberge und hes ewigen Schnees vergeſſen zu laſſen. Mit Byrd zuſammen ſind dann auch die beiden treuen Milch⸗ kühe wieder in die Heimat zurückgekehrt. Die Männer haben nicht vergeſſen, was ſie den beiden Tieren ſchuldig waren. Man beſchloß, dieſem Dank auch äußerlich Ausdruck zu verleihen, und als ſich daher die Getreuen des amerikaniſchen Forſcher⸗ abmirals kürzlich im American Guernſey Club zu einem Bankett trafen, da war auch, wie aus Neu⸗ hork gemeldet wird, für die beiden Kühe je ein Ehtenplatz reſerviert. Feſtlich geſchmückt ſtanden „Eisberg“ und„Maidli“— ſo waren die beiden tapferen Tiere von den Teilnehmern der Expedi⸗ tion getauft worden— an beiden Enden der Tafel und nahmen nun an dem Feſteſſen teil. Man ſetzte ihnen natürlich nicht die üblichen menſchlichen Lecker⸗ hiſſen vor, mit denen ſie doch nichts hätten anfangen können. Aber es gab ſchönes, ſaftiges grünes Gras, das kurz vorher erſt geſchnitten worden war und dazu sprudelnd friſches Waſſer. Mehr konnte man für„Eisberg“ und„Maidli“ wirklich nicht tun. Aus dem Appetit zu ſchließen, den ſie bei dieſem origi⸗ nellen Diner entwickelten, müſſen die beiden Milch⸗ kühe der Byrdſchen Expedition jedoch mit der ihnen zuteil gewordenen Ehrung durchaus einverſtanden geweſen ſein. * — Ein ſchrecklicher Unfall hat ſich in einem Lon⸗ doner Park abgespielt. Miſter Streeton, Beamter in einem Londoner Miniſterium, wollte den klaren Abend benützen, um mit ſeiner Familie noch einen kleinen Spaziergang zu machen. Man begab ſich in Die Schweſtern Torbekken NO MANY ON HEINRICH EAN 15 „Du biſt es Adelheid? Ja! Selbſt am Telephon. Was gibt es denn?“ Die alte Dame Adelheid ſaß in ihrer Villa mit ihrer Schweſter Auguſte um das kleine Ziertiſch⸗ chen, auf dem außer einer Goldfiſchglocke und einem 4 9 8 5 aus Meißner Porzellan das Telephon tand. „Soeben iſt Direktor Hagenau aus der Fabrik zu uns gekommen, Guſtav!“ ſprach Adelheid Hellmann mit vor Aufregung ganz zittriger Stimme.„Er hat alles liegen und ſtehen laſſen, um ein Telegramm zu überbringen, das ſoeben eingelaufen iſt. Er hat das Telegramm auch geöffnet, wozu er ſich berech⸗ ligt glaubte. Und da er in eurer Villa niemanden 0 antraf, iſt er verſtändigerweiſe zu uns gekom⸗ en!“ Guſtar Torbekken trat von einem Fuß auf den andern.„Es iſt alſo. ein privates Telegramm?“ ſchrie er nervös in die Muſchel. „Leider ganz privat!“ krächzte die Stimme der Tante Adelheid.„Sei geſaßt, lieber Guſtav! Das Telegramm“ Guſtay Torbekken fühlte eine bedrohliche Schwäche in den Knien. Heided dachte er. Aber da hörte er ſchon weiter. „Das Telegramm kommt von Lauſanne. Von Madame Sennwald. Es iſt etwas Unerhörtes paſ⸗ ſtert, lieber Guſtav!“ „Mit Guſſa?“ ſchrie Torbekken. „Ich leſe vor“, verkündete Adelheid Hellmann. Hörſt du? Alſo: Monſieur le direeteur Guſtave Torbekken. Bedaure Ihnen mitteilen zu müſſen, daß Tochter Guſſa ſeit geſtern abend verſchwunden. Ale Recherchen zwecklos. Mademoiſelle Guſſa hatte eſuch ihres Verlobten. Drahtet ſofort, ob dort Nachricht über Verbleib vorliegt. Julie Sennwald.“ 9. Seite/ Nummer 281 Das neue Freigehege der Strauße im Berliner Zoologiſchen Garten, das Zildmaterndienſt teſenvögeln eine weſentlich größere Bewegungsfreiheit und den Beſuchern eine beſſere Beobachtungsmöglichkeit gibt. Ole ume im Neitanaug Grausiger Fund in einem Londoner Hotelkeller London, im Juni. Der Hausangeſtellte eines Londoner Vorſtadt⸗ hotels hatte den Auftrag erhalten, die Kellerräume zu reinigen und in Ordnung zu bringen. In einem der Keller ſtieß nun der Mann bei ſeiner Arbeit auf einen alten, morſchen Bar⸗Tiſch, der offenſichtlich ſo vor eine Niſche geſchoben worden war, daß man nicht ohne weiteres in die Ecke des Kellerraumes gelangen konnte. Gerade dieſe Beobachtung aber reizte den Angeſtellten, der ſolange mit aller Kraft an dem Hindernis ſchob und rückte, bis er den Tiſch etwas zur Seite hatte. Kaum war der ſchwere Tiſch von der Wand weg, da fiel dem Mann eine aufrecht⸗ ſtehende, feſtverſchnürte Teppichrolle direkt in die Arme. Er legte die Rolle behutſam auf den Boden, ſchnitt die Verſchnürung durch und fand nun unter der Teppichhülle eine Lage dichtgepreßter Gardinen. Nachdem auch dieſe Gardinen abgerollt waven, wurde etwas Unheimliches ſichtbar, und zwar die völlig mumifizierte Leiche eines Mannes von etwa 50 Jahren. Der Tote war korrekt gekleidet. Er ſteckte in einem Reit⸗ anzug und trug Reitſtiefel an den Füßen. Ueberall auf den Gardinen und auf dem Teppich aber konnte man große, eingetrocknete Blutflecke ent⸗ decken. Der Schädel des Toten war zertrüm⸗ mert, woraus der Schluß gezogen werden konnte, daß es ſich um das Opfer eines Verbrechens handelte. Die telephoniſch verſtändigte Polizei nahm ſofort die Unterſuchung dieſes geheimnisvollen Falles auf. Die Unterſuchungen werden jedoch ungeheuer er⸗ ſchwert durch die Tatſache, daß das Perſonal in dem Hotel recht häufig gewechſelt hat, ſo daß mit den Ausſagen der Leute nicht viel anzufangen iſt. Der gegenwärtige Pächter, der das Hotel ſeit 8 Jahren bewirtſchaftet, erklärt, ſich nicht entſinnen zu können, je eine Teppichrolle in den Kellern geſehen zu haben. Eine ähnliche Erklärung gab der frühere Pächter ab, der ſogar 18 Jahre lang in dem Haus gewohnt hat, ohne eine ſolche Beobachtung gemacht zu haben. Allerdings ſcheinen die Kellerräume mindeſtens in den letzten 30 Jahren auch nicht ein einziges Mal mehr gründlich aufgeräumt worden zu ſein. Die Polizei wird jedenfalls zuerſt einmal feſtzuſtellen haben, ob dieſe Mumie im Reitanzug erſt vor weni⸗ gen Jahren oder gar ſchon vor Jahrzehnten dorthin geſchafft worden iſt, wo ſie jetzt durch Zufall und unter ſo unheimlichen Umſtänden entdeckt wurde. Sollte es ſich um ein ſehr altes Verbrechen handeln, dann müßte der Mord, um den es ſich dabei handelt, ſchon füſt an 30 Jahre zurückliegen. n—— 0—.. ¶ ðZ‚r————.'· ̈ r die nahegelegenen Anlagen von Kilburn. Während der Vater den ſiebenjährigen Jungen an der Hand führte, ſchritt die Mutter mit dem Kinderwagen, in dem ein zweijähriges Mädchen ſaß, nebenher. An der alten ehrwürdigen Eiche des Parks angekommen, tat es plötzlich einen furchtbaren Krach, und der Baum ſtürzte um. Beim Aufſchlagen auf den Erd⸗ boden fiel die Eiche direkt auf die Eheleute Stree⸗ ton und erſchlug ſie. Der kleine Junge entging dem gleichen Schickſal dadurch, daß er kurz vorher etwas vorausgelaufen war, weil er einen Freund erkannt hatte. Auf das Geſchrei des Jungen hin, eilten von allen Seiten die Leute herbei. Aber ihre Bemühun⸗ gen, durch das Gewirr von geſplitterten Aeſten und Zweigen vorzudringen, waren vergeblich. Erſt die Feuerwehr konnte ſich mit den Aexten mühſam einen Weg bahnen. Das Kind im Kinderwagen konnte völ⸗ lig unverſehrt aus den Trümmern des geſtürzten Rieſen geborgen werden. Es machte nur große er⸗ ſtaunte Augen, ob der vielen fremden Menſchen. Den Eltern dagegen war nicht mehr zu helfen. Sie waren buchſtäblich auf der Stelle erſchlagen worden. 8 — Dieſer Tage gelang es der Kriminalpolizei, in der Nähe von Kaſſel zwei junge Burſchen im Alter von 16 und 20 Jahren zu verhaften. Die Burſchen hatten ſich entſchloſſen, mit ihren Fahrrädern nach Hamburg zu ſahren, um ſich dort als Schiffsjungen anheuern zu laſſen. Es fehlte ihnen aber am Reiſe⸗ gelt, und ſo waren ſie auf den Gedanken gekommen, ſich oͤde nötigen Mittel ſelber herzuſtellen. Wie die N a 2 rr Nachforſchungen der Polizet ergaben, hatten ſich die beiden in Frankfurt a. M. kennengelernt und, vom Unternehmungsgeiſt getrieben, den Entſchluß gefaßt, ſich eine Falſchmünzerwerkſtatt einzurichten, um durch die Herſtellung falſcher Münzen die Wunſch⸗ träume ihrer Jugend in die Wirklichkeit umſetzen zu können. Die Polizeibeamten fanden in ihrer att“ eine Anzahl von Gußformen und das notwendige Metall, ſowie eine ganz anſehnliche Menge bereits fertiggeſtellter Gelöſtücke. Scheinbar hatten die jugendlichen Verbrecher dieſes Falſchgeld abſichtlich zurückgelaſſen, um bei Mißlingen ihrer „großen“ Pläne nicht in Not zu geraten. Nun iſt ihrem Vorhaben, durch die Anzeige eines Laben⸗ beſitzers, dem die jungen Wanderburſchen ſehr ver⸗ dächtig vorkamen, zumal ſie noch die bei ihm gekauf⸗ ten Lebensmittel nur mit ganz neuen Fünfzig⸗ pfennigſtücken bezahlten, ein Ende geſetzt worden. Die beiden Miſſetäter konnten jetzt dem Richter vor⸗ geführt werden, der gegen ſte eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr verhängte. In der Urteils begründung wird darauf hingewieſen, daß das Gericht mit Rück⸗ ſicht auf das Alter der beiden Angeklagten, als auch auf ihre bisherige Unbeſcholtenhett, von einer höhe⸗ ren Beſtrafung abgeſehen habe. * — Vor einigen Tagen erhielt der Kaufmann Leon Andrien in Parig einen anonymen Brief, in dem 35 000 Franken in Scheinen lagen. Ein Schreiben, das dem Gelde beilag, erklärte, daß der Abſender vor vierzig Jahren bei dem Vater des Empfängers einen Einbruch gemacht habe, wobei ihm viel Geld in die Hände gefallen ſei; dieſes Geld mache heute mit Zinſen 35000 Franken aus. Ex, der Dieb, könne das Geld heute leicht entbehren und nehme die Ge⸗ legenheit gern wahr, um ſein Gewiſſen zu reinigen. **. — In der Deutſchen Arbeitsfront gibt es eine Fachſchaft„Liliput“, in der die Liliputaner, die ſich als Artiſten und Künſtler betätigen, organiſiert ſind. Oskar Edling, der„Liliputanervater“, erzählt Ein⸗ zelheiten von den ſeltſamen kleinen Menſchen, die durch die ganze Welt als Künſtler reiſen. Schon Oskar Edlings Urgroßvater und Großvater waren Landfahrer und Artiſten, die mit einem Karuſſell und anderen Volksbeluſtigungen von Ort zu Ort zogen. Sie ſollen auch ſchon mit Liliputanern und Zwergen„gehandelt“ haben. Edlings Vater beſuchte volle 30 Jahre hindurch mit ſeinem Unternehmen dieſelben Plätze. Er war daher bald bekannt und beliebt. Was lag unter dieſen Umſtänden näher, als daß auch der Sohn den Artiſtenberuf ergriff? Er gab aber das Fahrgeſchäft auf und verlegte ſich auf das„Liliputanergeſchäft“ Hunderte von Liliputanern und Zwergen ſind im Laufe der Jahrzehnte ſchon durch das Büro Oskar Edlings gegangen. Ihre Heimat ſind in den meiſten Fällen die Gebirgs⸗ gegenden Ungarns, der Tſchechoſlowakei, Oſterreichs und Deutſchlands ſowie Südpolens. Die Karpathen und Schleſien gelten alz„Hauptbezugsquellen“. Eigene„Aufkäufer“ bereiſen dieſe Gegenden, um Zwerge und Liliputaner ausfindig zu machen. Den Eltern wird gewöhnlich ein Abſtandsgeld von 600 bis 800/ geboten. Iſt man handelseinig geworden, ſo wird ein„Lehrvertrag“ unterzeichnet, wonach die Kleinen in 3 5jähriger Lehrzeit zu Akrobaten, Dreſſeuren, Tänzern oder Zauberkünſtlern, auch Spaßmachern ausgebildet werden. Sie erhalten während dieſer Zeit freie Koſt, Wohnung und Klei⸗ dung nebſt einem Taſchengeld und nach Vollendung ihrer Ausbildung außerdem noch feſte Bezüge von 80300/ im Monat. Geſchäftsführer Oskar Ed⸗ lings iſt der Rieſe Ernſt Wulf, der mit ſeiner un⸗ gewöhnlichen Größe von 2,14 Metern zu dem klei⸗ nen Volk der Zwerge und Liliputaner in ſonder⸗ barem Gegenſatz ſteht. Natürlich findet man auch Heiraten zwiſchen den Kleinen. o werden voraus⸗ ſichtlich im kommenden Juli zwei kaum 1 m große Liliputaner im Berliner Zoo den Bund der Ehe eingehen. Kinderſegen iſt bei derartigen Pärchen allerdings ſelten. Bleibt jedoch die Nachkommenſchaft am Leben, ſo erreichen die Kinder häufig die Größe von Normalmenſchen und wachſen daher ihren Eltern bereits im Alter von 10—12 Jahren über den Kopf, Und mit 1516 Jahren können ſie Vater und Mut⸗ ter dann ſchon buchſtäblich auf den Händen tragen. 1* „Wer Est Es war ſtill in dem Draht. Es kam auch kein Zeichen aus Baden⸗Baden. „Haſt du gehört?“ krächzte fragend Adelheid Hell⸗ mann. „Ja!“ gab endlich Guſtav Torbekken mit heiſerer Stimme zur Antwort. „Was haſt du?“ fragte ſeine neben ihm ſtehende Frau. Es war keine Spur von Farbe mehr in des Mannes Geſicht. „Du wirſt gleich hinfahren müſſen!“ ſchrie Tante Adelheids Stimme durch den Draht. „Es iſt gut! Schluß!“ gab jetzt der Fabrikant kategoriſch zur Antwort und hing den Hörer ein. Und juſt in dieſem Augenblick kam das weißbe⸗ ſchürzte Dienſtmädchen und brachte eine Karte für die Herrſchaften Torbekken. Miſter Auſten Sawkins, London., wünſcht ſeine Aufwartung zu machen. Da lief Guſtav Torbekken wie ein Flüchtiger da⸗ von.„Führen Sie den Herrn ins Beſuchszimmer!“ befahl er atemlos,„Komm, Juliane! Ich habe mit dir zu reden!“ * An dieſem Abend fuhr Frau Juliane Torbekken ſtberraſchenderweiſe mit ihrem Manne nach Hauſe zu⸗ rück, Aber der Maybachwagen nahm nicht gleich Kurs auf die Villa Torbekken, ſondern fuhr zunächſt bei der Behauſung der beiden verwitweten Schweſtern des Fabrikanten vor. „Fahren Sie in die Garagel“ befahl Torbekken dem Chauffeur.„Wir gehen dann zu Fuß! Es wird ſpät.“ Und es wurde ſpät, Es gab eine ebenſo langwierige wie erregte De⸗ batte. Einen Familienrat mit allen„Schikanen“. Die Tanten Adelheid und Auguſte waren außer ſich. Ihr Wohnzimmer roch nach Baldriantee. „Das ganze Städtchen weiß es ſchon!“ krächzte Adelheid von ihrem Sofa her.„Ob der Direktor Hagenau nicht verſchwiegen iſt?“ Dabei hatten die zwei erregten alten Damen die ſchreckliche Neuigkeit ſelbſt ihrer Geſellſchaftsdame erzählt und dieſe wieder der Köchin, und die Köchin dem Chauffeur, und der Chauffeur ſeiner Frau, und dieſe Frau der Waſchfrau Brennecke „Es iſt nicht zu ſagen, was deine Töchter uns ins Gerede bringen!“ ſtöhnte Tante Auguſte aus einem Seſſel.„Was ſoll fetzt geſchehen?“ „Warum biſt du nicht gleich hingefahren?“ krächste Adelheid voller Vorwurf. „Was ſoll ich dort? Bin ich ein Polizeihund?“ tobte Guſtav Torbekken gröber als je. Die Geſellſchaftsdame erhob ſich darauf und zog ſich diskret zurück. „Endlich!“ rief der Fabrikant ihr nach. Die Tanten erſtarrten zu Bildſäulen. „Kommt doch zur Sache!“ mahnte Juliane Tor⸗ bekken, die ſchlanke Hand auf der ſchmerzenden Stirne. „Es gibt nur eines!“ entſchied Tante Adelheid. „Die beiden müſſen ſofort heiraten! Sofort! So raſch als möglich!“ Aber die Fauſt des Fabrikanten wetterte dröh⸗ nend auf den Tiſch.„Und ich ſage euch, ich laſſe mir nicht die Piſtole auf die Bruſt ſetzen. Keine kommt mir mehr ins Haus! Weder Heide noch Guſſa!“ „Guſtav!“ mahnte ſeine Gattin. „Keine!“ ſchrie Torbekken nochmals. Die Tanten lächelten.„Man muß das kleinere Uebel wählen!“ riet Auguſte, durch ihr Lorgnon den vor Zorn ganz blaſſen Bruder beäugend.„Und nach⸗ dem die Erziehung deiner Töchter nun einmal ſo eklatant mißglückt iſt, wird es das klügſte ſein..“ „Ich verbitte mir derartige Anzapfungen!“ ſchrie Guſtar Torbekken.„Ich gehe! Schlaft gut!“ Doch ſeine Frau hielt ihn am Aermel feſt.„Zu⸗ nächſt“, ſprach ſie,„eine Frage! Wurde der Frau Sennwald nach Lauſanne telegraphiert? Die Dame wartet auf Antwort!“ „Ich telephoniere!“ entſchloß ſich Torbekken und trat an den Tiſch mit dem Goldfiſchglas und Meiße⸗ ner Porzellan. „Du willſt einfach telephonieren?“ wunderten ſich die Tanten einſtimmig. „Was ſonſt?“ Aber da klingelte gerade das Telephon. Guſtav nahm den Hörer auf.„Ja?“ Der Torbekkenſche Diener meldete ſich.„Herr Torbekken ſelbſt? Das iſt gut! Eben wurde ein Telegramm abgegeben. Ein Telegramm aus Genua!“ „Ich komme hinüber! Es iſt gut, Johann!“ be⸗ ſchied Torbekken ſofort. Eine Weile ſtand er un⸗ ſchlüſſig. Dann ſagte er:„Gute Nacht! Das Paar iſt in Genua! Komm, Juliane! Bis morgen alſo!“ 12. Es koſtete Heide Torbekken doch ein Zuſammen⸗ beißen der Zähne, als ſie jetzt in die Halle des Ho⸗ tels Atlantik eintrat und auf den mit korrekter Ver⸗ beugung ſie begrüßenden„Empfangschef“ zuging, der daſtand, als habe er gerade auf ſie gewartet. Und Heide glaubte die überaus höfliche Haltung des Herrn im Cut gleich um eine Nuance weniger höflich werden zu ſehen, als ſie erklärte, den Miſter Edward Holmes ſprechen zu wollen. Ja, der Empfangschef lächelte. Er lächelte ein klein wenig geringſchätzig. Oder bildete es ſich Heide nur ein? „Iſt es. wegen des Inſerates?“ fragte er. „Ja!“ anwortete Heide und bekam jetzt doch vote Schläfen. Wieder biß ſie die Zähne zuſammen. Eine Torbekken auf Stellungsſuche! fuhr es ihr durch den Kopf. Aber ſie bezwang ſich. „Nehmen Sie dort drüben im Leſezimmer Platz!“ hörte ſie den Herrn im Cut ſprechen.„Es warten dort noch öͤrei Damen!“ Am liebſten wäre Heide nun doch wieder umge⸗ kehrt. Aber das hätte zu feige ausgeſehen. Alſo gehorchte ſie dem weiſenden Arm des Hotelmenſchen und ging in den kleinen Leſeſaal. Ja, da ſaß die Konkurrenz. Drei Damen. Dreier⸗ lei Haarfarben. Und ſichtlich auch dreierlei Geſell⸗ ſchaftsklaſſen. Dort die Blonde, die ſo impertinent herüberſaß, nahm ſich eigentlich eher wie eine Varietstänzerin aus als wie eine„Geſellſchafterin“. Und die Brü⸗ nette mit der Brille hätte Studentin der Chemie ſein können. Die Tizianrote aber mit ihrem weißen Teint und den katzenweichen Bewegungen war über⸗ haupt nicht zu taxieren. Man ſah ſich an. Man machte ſich böſe Augen. Aber man wagte in der alles dämpfenden Stille des exkluſiven Raumes nicht zu ſprechen. Plötzlich erſchien ein Herr. Ein junger, ſchlauker Menſch von etwa ſiebenundzwanzig Jahren. Ein⸗ fach, aber elegant gekleidet. Lächelnd. Ein klein wenig überlegen tuend. Er ſprach engliſch. „Welche von den Damen iſt an der Reihe?“ Die Brünette mit der Brille erhob ſich und folgte dem jungen Miſter. Zehn Minuten verſtrichen. Dann wiederholte ſich die Szene. Diesmal war die Blonde an der Reihe. Und nach einer Viertelſtunde wurde die Tiztanrote geholt.(Fortſetzung folgt.) 10. Seite Nummer 281 Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Dienstag, 11. Juni 1935 Bitte Ausschneiden! AI io orkane de g Jin pl e een 5 Llehtes tragt nelmers: 5 5 0 Sie eecree eee über den saftigen H N . l. 5. J Fontegs( malgz, Wesd., Blebrioh An. 2 80. im herrlichen, Lusl. pal 8 00 mien Liner 11 905 11 60 In Erstaufführung für Mannheim ichen Ufa.Lustspiel 8 Sl., Bingen. mannsh. u. z. 2. 5 herrlicher Letzter Tag vernichtet 100% g— Uhr Hln Sohltt, Marte Bahn Ru..80. Nur Wenige Tage Dfingst-Fum Pai und Sonntags, Dienstags. Donnerstags Speyer Ein außer gewöhnliches Film werk PDPafſachon 90 Germersheim u. zurück, Dienstags nur bis 5. als Komponisten in 95 30. Jul. Mittwochs Worms u. zur. RM. 1 10[Gustav Diess 0 0 0 272 N br 15 1 Alt. 10. gegen Oppenheim und 5 8 5 5 zurück RM..50. der Könt 60 90 11 pauken und und anderes freitags[Biebrich, Rüdesheim, Aßmannsh., Ba- 85 Trompeien Ungeneler 0⁰ charach u. zur., Aug. a. Dienst., Ztägige 3 eln Ausschwefel JRheinfahrt bis Königswinter u. zurück Der Fall Struensee„ In deutscher Sprache! 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