ffhäu⸗ 5. Alk⸗ Als 5. Ges ind er⸗ nd 16. hens⸗ tachdem Sbezirk gegeben 0 am Tattersafl DNG nditorei aten— e Sie d aft bei f. rech N 2, 9 f˙8 Wiltert 110 ibler eimer Str. 28 2 8610 l. aba 524 88 b. Nosten- zchlag bach 4 enman gtraße 127 — ucht 2 bis pöchenklich le b W. E an 22742 . Forhag e Ver: halten 8 0 en 2 v. H 5 8 05 10„ 8 7 Ter 15,„ 20, 6 eltung 7 Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 hoſſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger erſcheiuungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreise: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren 8 5 e Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ 8 5 N 5 Str. 44, Meerfeldͤſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Pe Hauptſtr. 69, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Reue Mannheimer Zeitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: u 1, 46. 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Senatspräſident Greiſer betonte zunächſt mit großer Offenheit, daß ganche harte Maßnahmen der letzten Zeit von emem Teil der Bevölkerung nicht verſtanden wor⸗ hen ſeien, weil die tieferen Urſachen in der überaus ſcwierigen Struktur der Freien Stadt Danzig lägen. Politik in der augenblicklichen Situation zu machen, bedeute daher für die Nationalſozialiſten und Frontſoldaten an der Spitze des Staates Verzicht auf Popularität und lediglich Hingabe an die Geſamtheit mit der nationalſozialiſtiſchen Einſtellung des Dienens am Volksganzen zur Her⸗ heiführung einer geſicherten und beſſeren Zukunft. Der Senatspräſident ging dann auf die Au ßen⸗ holitik ein, wobei er beſonders hervorhob, daß eben den völkiſchen Beziehungen zu Deutſchland auch die Beziehungen zum Völkerbund und zur Nachbarrepublik Polen von gegenſeitigem Verständnis getragen ſeien. Der beſondere Dank des Senatspräſidenten galt dem Hohen Kommiſſar des Völkerbundes in Danzig ſowie dem ſtändigen Herichterſtatter für Danziger Fragen in Genf, dem englichen Lordſiegelbewahrer Eden. Pläſtdent Greiſer nahm dann eingehend zur Nähvungsfrage und zur Haushaltspolitik Slellung. Er ging zunächſt nochmals auf die Ab⸗ wertung des Danziger Guldens ſowie auf die An⸗ ang Juni erfolgte neue Attacke auf die Danziger Rährung ein. Er betonte gegenüber falſchen Ge⸗ lüchten, daß Polen in keiner Weiſe die Abſicht zum Ausdruck gebracht habe, eine Unifizierung der Wäh⸗ ng zu verlangen. Wenn beſtimmte Kreiſe es gerne ſehen würden, wenn gerade eine nationalſozialiſtiſche Regierung bie Eigenſtaatlichkeit Danzigs gegen Silberlinge verkaufen würde, ſo halte ſich die Danziger Re⸗ gierung an den im Danziger Rathaus angebrach⸗ len Spruch:„Die goldene Freiheit iſt für kein Geld verkäuflich.“ Sie ſei feſt entſchloſſen, den Danziger Staatsbür⸗ hein ihren Danziger Gulden zu erhalten. Die Dan⸗ iger Regierung habe ſich nur ungern zur Einfüh⸗ ug der Deviſenbewirtſchaftung entſchloſſen, da leſe für die Freie Stadt Danzig als Hafen⸗ und lunſchlagsplatz zwangsläufig auch erhebliche wirt⸗ hhaftliche Nachteile mit ſich bringe. Jetzt gelte es, hurch eine planvolle Wirtſchafts⸗, Währungs⸗ und Hilaugpolitik für die Danziger Währung wieder il ſeſtes Fundament zu ſchaffen, koſte es, was es Ulle. Der Danziger Senat wiſſe ſich mit der pol aiſchen Regierung darin einig, daß ein Abgleiten ie Danziger Guldens auch für Polen ſchwerwie⸗ Rue wirtſchaftliche Nachteile mit ſich bringen müßte. „Wenn dieſe Geſetze der härteſten Not“, ſo ſchloß Präſident Greiſer unter ſtarkem Bei⸗ fall dieſen Teil ſeiner Erklärung,„auch in das Schickſal einzelner Staatsbürger ein⸗ greifen, ſo ſpielt das für mich keine Rolle; denn das Schickſal Danzigs und ſeiner Be⸗ völkerung iſt mir wichtiger als Einzelſchick⸗ ſale. Im Zeichen der Not kann man nicht Rückſicht auf einzelne nehmen; denn Not biegt nicht nur Theorien, ſondern bricht Eiſen.“ Senatspräſident machte dann nähere Mittei⸗ lungen über das einſchneidende Sparpro⸗ amm, das die Danziger Regierung in Ausſicht euommen habe, um ihrerſeits in der Opferleiſtung ür Geſamtheit voranzugehen. Er kündigte im Per⸗ (halhaushalt eine Einſparung von min⸗ zeſtens 100 Lehrern und mindeſtens 500 kamten an. Alle dieſe Perſonen werden Gelegen⸗ let erhalten, außerhalb der Danziger Landes⸗ denen eine wirtſchaftliche Beſſerſtellung zu er⸗ keſchen. Weiter werden nach der Erklärung des Seng 55 Skllatspräſidenten diejenigen Penſionäre, die von Deutſchland abhängen, ſich mit dem Gedanken vertraut machen müſſen, die ihnen rechtlich vom Reich zu zahlenden Rentenbezüge im Reiche zu 0 verzehren. ſekner ſollen noch mehr als bisher Erwerbsloſe aus⸗ hig gemacht werden. die ſich freiwillig bereit⸗ klären, Arbeit außerhalb der Danziger Landes⸗ tenzen anzunehmen. Außerdem ſoll, ähnlich wie es alteiſe beim Freiwilligen Arbeitsdienst in die Wege leitet wurde, auch der ſtaatliche Arbeits⸗ enſt, ſoweit ſeine Mitglieder ſich dazu freiwillig kkeiterklären in Deutſchland untergebracht kerden. Schließlich werden auch Eingriffe und Fharmaßnahmen' auf kulturellem Gebiet, insbeſon⸗ greifende Spar 146. Jahrgang— Nr. 265 Staatsfeindliche Emigranten Der Reichsanzeiger veröffentlicht die Begründung zur vierten Ausbürgerungsliſte Meldung des DNB. Berlin, 12. Juni. am Dieustag im„Reichsanzeiger“ veröffentlichte vierte Liſte der Ausbürgerung ſtaats⸗ feindlicher Emigranten hat folgende Begründung erhalten: 0 1. Max Abraham, ein jüdiſcher Kantor und rühriges Mitglied früherer marxiſtiſcher Kampfver⸗ bände. Noch nach der nationalen Erhebung, am 26. Juni 1933, fiel er einen Sal⸗Angehörigen in der Dunkelheit an und verletzte ihn. Er kam darauf⸗ hin in das Konzentrationslager und wurde vom Schöffengericht wegen gefährlicher Körperverletzung mit ſechs Monaten Gefängnis beſtraft. Nach Verbüßung der Strafe ging er in das Ausland ueid verfaßte dort eine Broſchüre mit dem Titel„Juda, verrecke! Ein Rabbiner im Konzen⸗ trationslager.“ Die Hetzſchrift enthält üble Greuel⸗ nachrichten über angebliche Erlebniſſe Abrahams im Konzentrationslager, der übrigens nie jüdiſcher Rabbiner war. Auch in einem öffentlichen Vortrag in Prag hetzte er gegen Deutſchland. 2. Berthold(Bert) Brecht, marriſtiſcher Schrift⸗ ſteller, der in der Nachkriegszeit durch ſeine ten⸗ denziöſen Theaterſtücke und Gedichte für den Klaſ⸗ ſenkampf Propaganda machte. Nach der national⸗ ſozialiſtiſchen Erhebung ſind der Emigranten⸗ Die in preſſe und in Broſchüren zahlreiche deutſchfeindliche Artikel und Gedichte von ihm erfchienen Seine Machwerke, in denen er u. a. den deutſchen Front⸗ ſoldaten beſchimpft, zeugen von niedrigſter Ge⸗ ſinnung. 3. Dr. Iſaak David Broſzyner, ein natura⸗ liſierter Oſtjude, der in Deutſchland als Arzt eine gutgehende Praxis gefunden hatte. Nach der natio⸗ nalen Erhebung ging er nach Lettland und beteiligte ſich insbeſondere durch Veröffentlichungen in dem Hetzblatt„Europa Oſt“ an den deutſchfeindlichen Umtrieben gewiſſenloſer Emigranten. 4. Dr. Hermann Budziſlawſki, jüdiſcher Re⸗ dakteur, wirkte früher an Skandalblättern mit, wie „Nachtexpreß“ und„Tribüne“. Jetzt iſt er Haupt⸗ ſchriftleiter der in Prag und Zürich erſcheinenden berüchtigten Wochenſchrift„Die neue Weltbühne“, in und bei der dere beim Theaterweſen Hochſchule, durchgeführt werden müſſen. nalſozialiſtiſche Danziger Regierung, die heure Aufbauarbeit geleiſtet habe, beweiſe, daß ſie gewillt ſei, in dieſer kritiſchen Situation unerbittlich durchzugreifen. Techniſchen Die natio⸗ eine unge⸗ In Zuſammenhang mit der Bekanntgabe des Sparprogramms richtete Senatspräſident Greiſer einen nachdrücklichen Appell an die Oppoſitions⸗ parteien. Er betonte, daß die Einſparungsmöglichkeiten, ſo⸗ weit ſie den geplanten Beamtenabbau betreffen, zum Teil von einer Aenderung der Ver⸗ faſſung abhängig ſind. Er werde der Oppoſition Gelegenheit geben, zu den hierzu erforderlichen Ge⸗ ſetzentwürfen Stellung zu nehmen. Wenn die Op⸗ poſition jedoch ihre Mitarbeit in der Stunde der Not dem Staate gegenüber verſagen ſollte, ſo wür⸗ den andere Wege geſucht werden müſ⸗ ſen, um den Staat vor Schaden zu bewahren. Senatspräſident Greiſer ſchloß mit einem dringlichen Appell an den geſunden Inſtinkt ein⸗ der der von ihm am laufenden Band Hetzartikel erſchei⸗ nen. 5. Peter Buſſemeyer, war früher Redaktions⸗ mitglied der„Frankfurter Zeitung“ und betätigte ſich vor dem Umſchwung in ſtaatszerſetzendem Sinne der Kommuniſtiſchen Partei. Er ging nach Südamerika und wurde von dem deutſchfeindlichen„Argentini⸗ ſchen Tageblatt“ in Buenos Aires aufgenommen. In ſeinen. Zeitungsartikeln ſtreut er Verleumdungen und entſtellende Nachrichten über die kulturellen und politiſchen Beſtrebungen Deutſchlands aus. 6. Siegmund Crumenerl, Funktionär der ehemaligen SPD, hat ſeinen Sitz nach Prag ver⸗ legt und treibt von dort aus als Propagandiſt Lan⸗ desverrat gegen Deutſchland. 7. Guſtav Fehrl, ehemaliger Reichstagsabgeord⸗ neter und zweiter Bundesvorſitzender des ehemali⸗ gen„Reichsbanners“. Er beteiligt ſich an führen⸗ der Stelle an der Hetze der Emigranten gegen das Reich und ſchreibt gehäſſige Artikel für die Emigran⸗ tenpreſſe. 8. Dr. Nachum Goldmann, Oſtjude, iſt 1920 in Deutſchland eingebürgert worden. Nach der nationa⸗ len Erhebung verließ er Deutſchland und trat als Vertreter internationaler jüdiſcher Intereſſenver⸗ hände in zahlreichen Verſammlungen als Hetzredner gegen Deutſchland auf. den Boykott deutſcher Waren Propaganda. 0 9. Max Gruſchwitz iſt von früher her als Herausgeber eines Breslauer Skandalblattes und durch den heutigen Wechſel ſeiner politiſchen Geſin⸗ nung bekannt. Er wanderte nach Oeſterreich aus und betätigte ſich gegen Deutſchland als Journaliſt und Verfaſſer von Rundfunkvorträgen. 10. Eduard Wilhelm Guſtav Günther, genannt Albert Günther, der ſich in Paraguay aufhält, treibt gehäſſige Propaganda gegen Deutſchland und läßt keine Gelegenheit vorübergehen, ohne die neue deutſche Staatsform und ihre Führer verächtlich zu machen. Sein ſtaatsfeindliches Treiben hat unter den Deutſchen in Südamerika erhebliche Unruhe verurſacht. 11. Dr. Kurt Häntzſchel, Exponent früherer linksdemokratiſcher Kreiſe und ehemaliger leitemder Miniſterialbeamter. Nach ſeiner Entlaſſung aus dem Reichsdienſt wurde er„politiſcher Direktor“ beim . õãdddddã ðVidd d y Bevölkerung. Er, der Präſident, ſei abſolut bereit, mit jedem zuſammenzuarbeiten, der ſich ſeiner Ver⸗ antwortung gegenüber ſeiner Heimat Danzig be⸗ wußt ſei. Die Danziger Bevölkerung werde ſich durch materielle Sorgen nicht niederzwingen laſſen, ſondern Danzig, ſich ſelbſt und damit dem Deutſch⸗ tum erhalten. Die große Mehrheit des Volkstages nahm die Erklärung des Senatspräſidenten mit langanhal⸗ tendem Beifall auf. Auf Antrag der nationalſozia⸗ liſtiſchen Fraktion beſchloß das Haus, zur Be⸗ ſprechung der Erklärung des Senatspräſidenten zu⸗ ſammenzutreten, ſobald die angekündigten Spar⸗ geſetze fertig vorliegen. Leſter und Papeée bei Senatspräſident Greiſer — Danzig, 12. Juni. Der Danziger Senatspräſi⸗ dent Greiſer empfing am Mittwoch den Kommiſſar des Völkerbundes, Leſterr, ſowie den diplomattſchen Vertreter der Republik Polen, Miniſter Pape, um ihnen offiziell Mitteilung von der heute früh er⸗ folgten Einführung der Deviſenbewirtſchaftung in Danzig zu machen. Penkalla widerruſt ſeine Greuelmeldung Meldung des DNB. — Danzig, 12. Juni. Der ſüdſlawiſche Staatsangehörige Eduard Pen⸗ kal la, Berliner Korreſpondent des„Neuen Wiener Tagblattes“, der in Danzig wegen Verbreitung un⸗ wahrer Meldungen über die politiſche Lage in Haft genommen worden war, iſt am Mittwochnachmittag auf freien Fuß geſetzt worden. Auf beſondere Ver⸗ anlaſſung des Präſidenten des Senats, Greiſer, wurde die gegen Penkalla verfügte Ausweiſung als läſtiger Ausländer aufgehoben, nachdem Penkalla mündlich und ſchriftlich dem Präſidenten folgende Erklärung abgegeben hatte: „Sehr geehrter Herr Präſident! Als Berichterſtatter, der im Auftrage ſeiner Redaktion nach Danzig gekommen iſt, bin ich ten⸗ denziöſen und un wahren Informa⸗ tionen zum Opfer gefallen, die ich, da ſie aus dem Munde eines Fraktionsführers ſtammten, im guten Glauben zum Teil für einen telephoniſchen Bericht verwandt habe. Auf Grund dieſes Berichtes, der ausſchließlich auf den Informationen des Fra k⸗ tions vorſitzenden der Deutſchnatio⸗ nalen, Rechtsanwalt Weiſe, beruhte, habe ich mich, da ich mich einſeitig informiert habe, eines ſchweren Fehlers ſchuldig gemacht. Ich erkläre hiermit, daß ich in keiner Weiſe irgendwelche perſönlichen Angriffe gegen Sie, ver⸗ ehrter Herr Präſident, noch gegen Mitglieder der Danziger Regierung richten wollte, und daß mir eine Herabſetzung der Regierungsmaßnahmen fernliegt. Aus freien Stücken erkläre ich mich bereit, meine journaliſtiſche Unterlaſſung wieder gutzumachen und in den Spalten meiner Zeitung der Wahrheit Raum zu geben. Nit vorzüglicher Hochachtung gez. Eduard Penkalla.“ Insbeſondere macht er für maßnahmen in Danzig „Neuen Wiener Journal“, einem Blatt, das während der Zeit, als Häntzſchel dort ſeine Tätigkeit ausübte, in den politiſchen Leitartikeln beſonders gehäſſige Angriffe gegen Deutſchland richtete. 12. Dr. Werner Hegemann hat in der langen Reihe literariſcher Schädlinge nach 1918 mit an erſter Stelle geſtanden. Seine angeblich geſchichtskritiſchen Schriften gehen auf eine Herabſetzung und Be⸗ ſchimpfung der deutſchen Geſchichte aus. Nach der nationalſozialiſtiſchen Revolution hat ſich Hegemann in den Dienſt der Emigrantenhetze geſtellt. 13. Dr. Rudolf Hilfer ding, in Wien gebürtiger Jude, wurde 1920 in Deutſchland eingebürgert und von den marxiſtiſchen Parteien zum Reichs⸗ und Staats⸗ miniſter erhoben. Nach der nationalſozialiſtiſchen Re⸗ volution begab er ſich ins Ausland. Er gehört zum Führerkreis der emigrierten SPꝰ in Prag, der als Mittelpunkt der Hetze gegen das neue Deutſchland bekannt iſt. 14. Dr. Kurt Hiller, jüdiſcher Schriftſteller, deſertierte aus dem deutſchen Heeresdienſt. Im Ausland verbreitete er durch laufende Veröffent⸗ lichungen in der Prager Hetzzeitſchrift„Die Neue Weltbühne“ die niedrigſten Verleumdungen über Deutſchland. 15. Werner Hirrſch ſpielte in oͤer Nachkriegszeit eine Rolle als kommuniſtiſcher Redakteur verſchie⸗ dener kommuniſtiſcher Zeitungen, insbeſondere als Redakteur der Berliner„Roten Fahne“. Jetzt tritt er in Rußland als einer der größten Hetzer gegen Deutſchland auf. Er ſchreibt über ſeine Erlebniſſe in Deutſchland lügenhafte Zeitungsartikel und Broſchüren. 16. Dr. Max Hod ann war früher Aſſiſtenzarzt des inzwiſchen verſtorbenen Dr. Magnus Hirſchfeld und betätigte ſich in gleichem Sinne als Verkünder ſexualer Irrlehren, die auf eine Demoraliſierung des deutſchen Volkes und beſonders der deutſchen Jugend hinzielten. Beſonders volksſchädigend wirk⸗ ten ſich ſeine zahlreichen Vorträge in Stadt und Land gegen den Geburtenzwang ſowie ſein Einſet⸗ zen für die Straffreiheit der Abtreibung aus. Jetzt ſchreibt er Hetzartikel für die Emigrantenpreſſe und hält deutſchfeindliche Vorträge. Seine pſeudo⸗ wiſſenſchaftlichen Vorträge ſtoßen auch im Ausland auf ſchärfſten Widerſpruch. 17. Karl Höltermann, der ehemalige Reichs⸗ bannerführer, iſt im Ausland und— während der Abſtimmungszeit— auch im Saargebiet als Or⸗ gamiſator der Emigrantenbewegung und Förderer aktiver deutſchfeindlicher Beſtrebungen hervorge⸗ treten. 18. Haus Joel, Redakteur, verbreitet Greuel⸗ märchen in Spanien. Wegen ſeiner politiſchen Be⸗ tätigung iſt er bereits mit den ſpaniſchen Sicher⸗ heitsbehörden in Konflikt gekommen. 19. Friedrich Kummer war Chefredakteur beim Deutſchen Metallarbeiterverband. Nachdem er in Deutſchland ſein Tätigkeitsfeld verloren hatte, ging er nach Belgien und gründete ein ſog.„Informa⸗ tionsbüro“, das eine beſtimmte Preſſe mit Lügen⸗ meldungen über Deutſchland verſorgt. Kummer ge⸗ hört auch dem Verband der„Deutſchen Journaliſten im Ausland“ an, in dem die führenden Hetzer der Emigrantenbewegung organiſtert ſind. 20. Kurt Levy, genannt Lenz, jüdiſcher Schrift⸗ ſteller, ehemaliger marxiſtiſcher Funktionär. Er wan⸗ derte nach dem nationalſozialiſtiſchen Umſchwung nach Paris aus und ſchreibt Hetzartikel für die Emi⸗ grantenpreſſe. Er betätigt ſich an führender Stelle in dem ſog.„Deutſchen Club“ in Paris, der als Sammelpunkt der Emigrantenhetzer gegen Deutſch⸗ land anzuſehen iſt. 21. Hans Liepmann, jüdiſcher Schriftſteller, treibt in aller Welt üble Greuelhetze durch ſeine Schriften und in öffentlichen Vorträgen. In Holland wurde er wegen Beleidigung des verewigten Reichs⸗ präſidenten mit Gefängnis beſtraft und nach Bel⸗ gien abgeſchoben. 22, Erika Mann, Schweſter des Claus Mann, der wegen ſeines deutſchfeindlichen Verhaltens be⸗ reits öurch Bekanntmachung vom 1. November 1934 der deutſchen Staatsangehörigkeit für verluſtig er⸗ klärt worden iſt. Erika Mann iſt Leiterin eines im Ausland umherziehenden Kabaretts und geiſtige Ur⸗ heberin der in dieſem Unternehmen gezeigten würde⸗ loſen Darbietungen, die auf eine Verunglimpfung Deutſchlands abgeſtimmt ſind und ſchon wiederholt auch bei ausländiſchen Beſuchern ſcharfe Ablehnung erfaßren haben. 23. Dr. Siegfried Marck, Jude, der früher Uni⸗ verſitätsprofeſſor in Breslau war. Er ſchreibt für die Emigrantenpreſſe irreführende und herabſetzende Kritiken über die Zielſetzung der deutſchen Regie⸗ rungsmaßnahmen. Beſonders iſt er durch einen öffentlichen Vortrag in Paris aufgefallen, wo er unter Mißbrauch ſeines Rufes als ehemaliger deut⸗ 0 1 4 3 2. Seite/ Nummer 265 ſcher Univerſitätsprofeſſor gehäſſige Angriffe gegen das Reich richtete. 24. Walter Mehring, jüdiſcher ſalonbolſche⸗ wiſtiſcher Schriftſteller, ſchreibt Hetzartikel in der Prager Emigrantenpreſſe. 25. Creſzentia Mühſam iſt die Witwe des aus der Münchener Rätezeit bekannten jüdiſchen Anar⸗ chiſten Erich Mühſam. Sie verbreitete in Prag Lü⸗ gengeſchichten über das Martyrium ihres Mannes in deutſchen Konzentrationslagern und über ſeine an⸗ gebliche Ermordung. Ihre unwahren Berichte gaben der Emigrantenpreſſe neuen Stoff zur Greuelhetze und wurden unter ihrem Namen auch in Broſchüren⸗ form veröffentlicht. 26. Erich Ollenhauer, Funktionär der SPD, gehört zu den Führern der landesverräteriſchen Be⸗ ſtrebungen in der Emigrantenzentrale in Prag. 27. Franz Pfemert, früher Mitglied der kom⸗ muniſtiſchen Reichstagsfraktion, war Herausgeber der Hetzzeitſchrift„Die Aktion“. Seine Veröffent⸗ lichungen zeugen von beſonders gehäſſiger Geſin⸗ nung. Die Aberkennung der deutſchen Staatsange⸗ hörigkeit wird auch auf die Ehefrau eine jüdiſche Schriftſtellerin, ausgedehnt, die an den deutſchfeind⸗ lichen Beſtrebungen ihres Mannes maßgebenden An⸗ teil hat. 28. Viktor Schiff, im Jahre 1921 in Deutſchland eingebürgerter Jude, war Redakteur des Berliner „Vorwärts“. Seit der nationalen Revolution ſteht er im Dienſt deutſchfeindlicher Blätter und zieht in ſeinen Artikeln in verlogener Weiſe alle Beſtrebun⸗ gen Deutſchlands in den Schmutz. Er tritt gelegent⸗ lich auch als politiſcher Hetzredner auf. 29. Joſef Schneider, kommuniſtiſcher Schrift⸗ ſteller und ehemaliger Adjutant von Max Hölz. Er hält ſich in Moskau auf und verfaßt Hetzſchriften. Auch in dieſem Falle iſt Veranlaſſung gegeben, die Aberkennungsmaßnahme auf die Ehefrau zu er⸗ ſtrecken. 80. Arthur Seehof, kommuniſtiſcher Schrift⸗ ſteller, Jude, iſt Mitarbeiter an verſchiedenen deutſch⸗ feindlichen Zeitſchriften. Die gegen den Friedens⸗ willen Deutſchlands gerichteten Verdächtigungen ma⸗ chen ſeine völkerverhetzende Tätigkeit beſonders ver⸗ werflich. 31. Juſtin Steinfeld, ebenfalls jüdiſch⸗kom⸗ muniſtiſcher Schriftſteller, der fortlaufend Hetzarti⸗ kel für die Emigrantenpreſſe ſchreibt. 382. Paul Weſtheim, jüdiſcher Journaliſt, be⸗ faßt ſich beſonders damit, in der Emigrantenpreſſe an der deutſchen Kulturpolitik in herabwürdigender und zerſetzender Weiſe Kritik zu üben. 38. Dr. Friedrich Wolf, jüdiſcher Arzt und Kom⸗ muniſt, hat einen„Aufruf an die Saarbevölkerung“ für die Prager Zeitung„Gegenangriff“ verfaßt, der ſchwerſte Beſchimpfungen Deutſchlands enthält. Auch in anderen Emigrantenzeitſchriften ſind Hetzartikel von ihm erſchienen. 34. Dr. Arthur Wolff, jüdiſcher Rechtsanwalt, der ſich früher in der Hauptſache als Verteidiger kom⸗ muniſtiſcher Verbrecher betätigte. Jetzt tritt er im Ausland als Hetzredner und Verfaſſer deutſchfeind⸗ licher Zeitungsartikel hervor. Er verſucht, das Ausland gegen uns einzunehmen, indem er das deutſche Volk der Kriegslüſternheit bezichtigt. 35. Dave Pas kiel. Dieſer jüdiſche Kaufmann hat in London eine Zentrale für den Vertrieb deutſch⸗ feindlicher Bücher und Zeitſchriften eingerichtet und nimmt als Verbreiter von Hetzliteratur niedrigſter Art eine monopolartige Stellung ein. 36. Dietrich Freiherr von Zedlitz⸗ Neukirch trat in Oeſterreich unter dem Pſeudonym„Baron von Nimmerſatt“ in verſchiedenen öffentlichen Ver⸗ ſammlungen als Hetzredner gegen Deutſchland auf. Der Adlerſchild für Heinrich Finke — Berlin, 13. Juni. Der Führer und Reichs⸗ kanzler hat dem Geſchichtsforſcher Geheimrat Pro⸗ feſſor Dr. phil., Dr. theol. e.., Dr. jur. e. h. und Präsidenten der Görres ⸗Geſellſchaft Heinrich Finke in Freiburg im Breisgau zu ſei⸗ nem 80. Geburtstag den Ablerſchild des Reiches mit der Inſchrift:„Heinrich Finke, dem verdienten deut⸗ ſchen Geſchichtsforſcher“ verliehen und mit einem perſönlichen Glückwunſchſchreiben überſandt. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 13. Juni 1988 In Kiel iſt die Marine-Volkswoche Meldung des DN B — Kiel, 12. Juni. Am Mittwoch hatten Zehntauſende zum erſten⸗ mal Gelegenheit, in einem bisher noch nicht dage⸗ weſenen Ausmaß Einblick in das Leben unſerer blauen Jungen auf den Schiffen und an Land zu be⸗ kommen. Wie im Film rollte ſich dem Beſucher der Marine⸗Volkswoche das Leben unſerer Marine vom Wecken bis zum Zapfenſtreich ab. Das ſchöne Wetter begünſtigte die Veranſtaltung. Am Nachmittag be⸗ gannen in den Marineanlagen von Wyk die Schau⸗ vorführungen, zu denen Zehntauſende zu Fuß und mit den Verkehrsmitteln gekommen waren. Sie wohnten zuerſt dem Geſchützexerzieren bei. Ganz ge⸗ waltig war der Eindruck bei der Beſichtigung der Kriegsſchiffe. Auf allen Schiffen grüßten Erinnerungszeichen an die Heldentaten der Tradi⸗ tionsſchiffe. Von Bord des Kreuzers„Köln“ aus wurden an der Backbordſeite des Achterdecks Tor⸗ pedos abgeſchoſſen. Da die Sonne ziemlich brannte, war auf dem Achterdeck des Kreuzers„Köln“ das große Sonnenſegel geſpannt. Tiſche waren aufge⸗ Waffenſtillſtand im Chato Meldung des DNB. — Buenos Aires. 12. Juni. Am Mittwoch um 12.35 Uhr ſüdamerikaniſcher Zeit wurde zwiſchen Bolivien und Paraguay ein Waffeuſtillſtandsabkommen unterzeichnet. Damit iſt praktiſch der Frieden zwiſchen beiden Ländern wie⸗ derhergeſtellt, Eine neutrale Militärkommiſſion wird noch am Mittwochnachmittag zur Feſtlegung einer Demarkationslinie im Flugzeug nach dem Gran Chao abreiſen. * Der Erfolg der Vermittlungsverhandlungen im Chaco⸗Konflikt hat in ganz Braſilien, vor allem aber in der Hauptſtadt, größte Begeiſterung ausgelöſt. In Rio de Janeiro wurde am Mittwoch⸗ mittag ein Friedensläſtten ſämtlicher Kirchenglocken veranſtaltet.— Die Zeitungen Rio de Janeiros be⸗ tonen ſämtlich, daß der erreichte Abſchluß des Chaco⸗ konfliktes eine innerſüdamerikaniſche Bereinigung darſtelle, nachdem die Einmiſchungsverſuche des Völkerbundes geſcheitert ſeien. Neue abeſſiniſche Note an Italien Meldung des DN B — Rom, 13. Jutni. Zu den Nachrichten über die Uebergabe einer neuen abeſſiniſchen Note an den italieniſchen Ge⸗ ſandten in Aodis⸗Abheba über die beiden letzten Grenzzwiſchenfälle wird von zuſtändiger italieniſcher Seite erklärt, daß Italien zwar ſeinerzeit ſofort Verwahrung eingelegt habe, daß aber bis jetzt eine abeſſiniſche Antwort in Rom nicht vorliege. Man macht aber ſchon jetzt von italieniſcher Seite darauf aufmerkſam, daß in der amtlichen italieniſchen Mel⸗ dung über dieſe Zwiſchenfälle keineswegs von abeſſi⸗ niſchen Soldaten die Rede geweſen ſei, wie das nach ausländiſchen Preſſemeldungen die abeſſiniſche Ant⸗ wort darzuſtellen verſuche, ſondern lediglich von abeſſiniſchen Bewaffneten. Abeſſinien weiſe alſo etwas zurück, was von Italien niemals behauptet worden ſei. Für eine weitere Stellungnahme werde Italien auf jeden Fall warten, bis die abeſſiniſche Antwort im Wortlaut in Rom eingetroffen ſei. Kriegsminiſter Fabry beſichtigt die Oſtbefeſtigungen O Paris, 13. Juni.(Funkmeldung der NM) Kriegsminiſter Fabry wird heute im Anſchluß an den Miniſterrat zur Beſichtigung der franzöſiſchen Oſtbefeſtigungen abreiſen. Er wird, wie die Blät⸗ ter ankündigen, bei dieſer Gelegenheit mit den Mit⸗ gliedern oer Heeresausſchüſſe von Senat und Kam⸗ mer zuſammentreffen, die ſich gegenwärtig in der Befeſtigungszone aufhalten. ſtellt, wo die Volksgenoſſen für wenige Pfennige von den blauen Jungen mit Kaffee und Kuchen bewirtet wurden. Auf einem Taucherboot führten Taucher Uebungen aus. Auf„Gorch Fock“, dem Segelſchul⸗ ſchiff der Kriegsmarine, wurden in luftiger Höhe Segel geſetzt. Geſpannt wurde ein Rettungsmanöver „Mann über Bord“ verfolgt. Unendliche Heiter⸗ keitsſtürme löſte eine wohlgelungene Aequatortaufe auf dem Landungsſteg vor dem Segelſchulſchiff„Gorch Fock“ aus. Als die Maſſen abends zur Stadt zurückfluteten, bot ſich im Kieler Hafen noch ein großartiges Schau⸗ ſpiel. Auf Kreuzer„Leipzig“ wurde ein Flieger⸗ abwehrmanöver vorgeführt. Aus den Rohr⸗ mündungen der Flak⸗Geſchütze blitzten rote Feuer⸗ garben und im Echo klang es von den Höhen zurück. Anſchließend zog langſam ein ſtolzes Wikingerſchiff an der kilometerlangen Uferpromenade vorbei. Seine Beſatzung trug die Rüſtung der alten Seefahrer. Jeden Tag werden dieſe und neue vielſeitige Vor⸗ führungen bis zum Samstag ſich vor Tauſenden, die aus allen Teilen des Reiches nach Kiel ſtrömen, ab⸗ wickeln. König Georg von England erkrankt Meldung des T N B. — London, 12. Juni. König Georg von England, der ſich zur Zeit auf ſeinem Schloß in Sandringham befindet, leidet an Bronchialkatarrh. Die Aerzte haben ihm eine min⸗ deſtens zweiwöchige Ruhe verordnet. König Georg hat ſeine Verpflichtungen für die nächſte Zeit ab⸗ geſagt. In Hofkreiſen wird darauf hingewieſen, daß der Geſundheitszuſtand des Königs vermutlich mehr unter den anſtrengenden Pflichten der vergangenen ſechs Jubiläumswochen als durch den Bronchial⸗ katarrh gelitten hat. Man iſt überzeugt, daß er ſich nach einer längeren Ruhepauſe wieder völlig er⸗ holen wird. Botſchafter Frangois Poucet bei Laval — Paris, 12. Juni. Miniſterpräſident Laval hatte am Mittwoch eine Unterredung mit dem franzöſi⸗ ſchen Botſchafter in Berlin, Frangois⸗Poncet. „Normandie“ konnte Rekordgeſchwindigkeit nicht halten — Paris, 12. Juni. Der neue franzöſiſche Dampfer „Normandie“ kehrte am Mittwochabend von ſeiner erſten Reiſe aus Amerika nach Le Havre zurück. Nach Paſſieren von Biſhop Rock hat die„Norman⸗ die“ ihre bisherige Rekordgeſchwindigkeit en i cheat mehr aufrechterhalten können, ſondern mußte, wie Havas von Bord des Schiffes berichtet, infolge ſchlechten Wetters und hohen Seeganges in den Hafen von Plymouth einfahren, um die nach England beſtimmten Fahrgäſte auszuſchiffen, was einen Zeitverluſt mit ſich brachte. Infolge ſeines Tiefganges mußte das Schiff am Mittwochfrüh die Flut und die Ausfahrt des Dampfers„Waſhington“ abwarten, ehe es in die Hafenbucht von Plymouth einlaufen konnte. Um 12.26 Uhr verließ die„Nor⸗ mandie“ Plymouth und um 19.20 Uhr legte ſie im Schlepp von fünf Dampfern im Heimathafen Le Havre an. Beſuch franzöſiſcher Bombenflugzeuge in England O London, 13. Juni.(Funkmeldung der NM.) Wie der Luftfahrtkorreſpondent des„Daily Tele⸗ graph“ meldet, werden am Montag vier fvanzöſiſche Bombenflugzeuge in England eintreffen, um den Beſuch engliſcher Militärflugzeuge in Frankreich im vergangenen Jahr zu erwidern. Hohe Offiziere der fvanzöſiſchen Luftflotte würden in Zuſammenhang mit dem Flugzeugbeſuch nach England kommen. Auch Rumänien lehnt Zahlung der Schulden⸗ rate ab — Waſhington, 12. Juni. Auch die rumäniſche Regierung hat jetzt mitgeteilt, daß ſie die fällige Schuldenrate nicht zahlen wird. — Entſchließung über die 40-Stunden-Woche in Genf Meldung des DNB. — Genf, 12. Juni. Die Internationale Arbeitskonferenz nahm Mitt, woch nachmittag mit 57 gegen 40 Stimmen eine von der Arbeitnehmergruppe vorgeſchlagene Entſchlie⸗ ßung an, die ſich grundſätzlich für ein allgemeines Abkommen über die 40⸗Stunden⸗Arbeitg, woche ausſpricht. Eie Entſchließung lautet: Die Konferenz iſt der Auffaſſung, daß ein allgemeines Abkommen auf dem Grundſatz der vierzigſtündigen Arbeitswoche und der Aufrechterhaltung des Lebens. ſtandards der Arbeiter angenommen werden ſoll Dieſes Abkommen ſoll den Rahmen bilden, in dem die Regelung für die einzelnen Induſtriezweige ein⸗ gefügt weroͤen ſoll. Die von der obenerwähnten Entſchließung gefor⸗ derte Rahmenkonvention würde einer Zwei⸗Drittel⸗ Mehrheit bedürfen, die nur zuſtande kommen kann wenn die Mehrzahl der Regierungsvertreter, die ſich am heutigen Mittwoch der Stimmen enthielten, für dieſe Konvention ſtimmen ſollte. Zwei Familienväter vom Blitz erſchlagen — Zwickau, 12. Juni. In den Nachmittags, ſtunden des Dienstag ging über Auerbach ein ſchwe⸗ res Gewitter mit Wolkenbrüchen und Hagelſchlägen nieder. Zwei Männer, der 62 jährige Richard Eruſt Tietz aus Friedrichsgrün bei Zwickan und der 56 jährige Kurt Schwabe aus Reinsdorf, wurden auf dem Wege zum unteren Bahnhof vom Blitz ge⸗ troffen und auf der Stelle getötet. Die Getöteten hinterlaſſen neun und ſieben zum Teil erwachſene Kinder. Vertrauensratswahl im Saargebiet — Berlin, 12. Juni. Im Reichsgeſetzblatt vom 12. Juni wird die Zweite Verordnung zur Ueber⸗ leitung des Arbeitsrechtes im Saarland veröffenk⸗ licht. Artikel 1, der ſich mit dem Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit beſchäftigt, beſtimmt, daß für die erſte Beſtellung der Vertrauensmänner und ihrer Stellvertreter die Aufſtellung der Liſte nach 8 9 Ab⸗ ſatz 1 des Geſetzes zur Ordnung der nationalen Ar⸗ beit unverzüglich zu erfolgen hat. Die Abstimmung über die Liſte findet am 12. und 13. Juli 1983 ſtatt. Die Ablegung des Gelöbniſſes der Vertrauens⸗ männer vor dem Betriebe findet am 1. Auguſt 1935 ſtatt. Hochwaſſer in Tirol— Fünf Todesopfer — Junsbruck, 12. Juni. Das Hochwaſſer, das die Tiroler Flüſſe infolge der Schneeſchmelze ſeit einigen Tagen führen, hat bereits fünf Menſchenleben gefor⸗ dert. In der Nähe von Innsbruck ertranken drei Bur⸗ ſchen im Alter von 12 bis 18 Jahren beim Baden im hochgehenden Inn. Der Fluß überſchwemmte einen Teil einer Stadt⸗ randſiedlung. Im Stadtteil St. Nikolaus drang das Waſſer in die Keller und niedrig gelegenen Wohnun⸗ gen. In Nordtirol ſtürzten bei Lienz ein Schloſſer⸗ meiſter und ſein Lehrling mit einem Kraftrad in die Iſel. Sie verſchwanden ſofort in den wilden Fluten und konnten nicht mehr gefunden werden. Reiſe des ſüdſlawiſchen Miniſterpräſidenteg nach Paris und Rom — Paris, 12. Juni. Nach Meldungen aus Bel, grad wird ſich der ſüdſlawiſche Miniſterpräſident Jeftitſch gegen den 25. Juni nach Paris begeben, Auf der Rückreiſe werde er in Rom Halt machen um mit Unterſtaatsſekretär Suvich zu verhandeln. Dr r————————....88 Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner 8 Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelstell; 1. B. Willy Müller Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Teſl i..: C W. Fennel- Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Tei Curt Wilhelm Fennel 1 und geſchäftliche Mitteilungen Jakod Faude, fämtlich in Mannhelm Herausgeber. Drucker und Verleger Fruckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung, Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Dr Fritz Fillies, W 88. Viſtortaſtraße 43 Geſ.⸗D.⸗A. Mai 1935: Ausgabe A u. B= 2188 Zur Zeit Preisliſte Nr. 4 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückvorts Hermann von Wißmann Ein Gedenkblatt zu ſeinem 30. Todestag am 15. Juni/ Von Richard String Seit dem 16. Jahrhundert hatten die Völker Europas jenſeits des Meeres große und reiche Däder erworben, in denen ihre Art und Sprache feſte Wurzel faſſen konnte; nur Deutſchland war leer ausgegangen; der deutſche Auswanderer wur⸗ de mit dem Verlaſſen der Reichsgrenzen ein Fremdling auf ausländiſchem Boden und ging un⸗ ter in Nationen, die ſeinem Vaterlande gleichgültig oder gar feindſelig gegenüberſtanden. Dieſer Ver⸗ luſt deutſcher Kraft ſchien nach der Errichtung des Kaiſerreiches weiten Kreiſen des Volkes unverein⸗ har mit der mächtigen Stellung Deutſchlands in Europa. Die Deutſche Kolonialgeſellſchaft wurde gegründet und ſtellte ſich den Erwerb geeigneter Kolonien und das Hinlenken der deutſchen Aus⸗ wanderer in dieſe Gebiete zur Aufgabe. Bismarck folgte zunächſt nur zögernd dieſen Beſtrebungen; aber nachdem die wachſende deutſche Wirtſchaft und der deutſche Handel auf die Welt hinaus wieſen, deckte er die Anſprüche der deutſchen Kaufleute, ihre Sicherheit und ihr Recht mit dem Schutze des Rei⸗ ches und eröffnete auch auf dieſem Gebiet der neuen Zeit neue Bahnen. Als Dr. Karl Peters im Jahre 1884 Gebiete des oſtafrikaniſchen Feſtlandes für die Deutſche Kolo⸗ nialgeſellſchaft erwarb, erließ der alte Kaiſer auf den Rat ſeines Kanzlers am 27. Februar 1885 den Kaiſerlichen Schutzbrief. Die neue deutſche Herr⸗ ſchaft wurde in Oſt⸗Afrika von den dort allmächti⸗ gen arabiſchen Händlern höchſt widerwillig ertra⸗ gen; ſie fürchteten mit Recht die Unterdrückung ihrer greuelvollen Menſchenjagden und ihres Skla⸗ venhandels. Im Auguſt 1888 hetzten ſie die Einge⸗ borenen zu einer Empörung gegen die deutſche Verwaltung auf. In kurzer Zeit wurde die ganze Küſte von den Aufrührern erobert. Deutſche Beam⸗ te und Miſſionare wurden grauſam ermordet, Zur Bekämpfung des Aufſtandes ſuchte Bismarck einen Mann, der gründliche Kenntniſſe von Land und Leuten mit militäriſcher Tüchtigkeit verband; er fand ihn in dem damals 35jährigen Premier⸗Leut⸗ naut Hermann Wißmann. Wißmann hatte ſchon in den Jahren 1880/82 die erſte Durchquerung des tropiſchen Afrika von Weſten nach Oſten voll⸗ endet und in zwei weiteren großen Expeditionen das ganze Kongo⸗Gebiet erforſcht und den Sklaven⸗ handel erfolgreich bekämpft. Auf allen ſeinen Rei⸗ ſen hatte er ſeltene Energie und hohen perſönlichen Mut bewieſen, hatte Neger und Araber genau ken⸗ nen gelernt und hatte es, wie wenige Europäer, verſtanden, die Eingeborenen an ſich zu feſſeln und zu beherrſchen. Er ſchien Bismarck der rechte Mann zur Wiederherſtellung des deutſchen Anſehens in Afvika. Mit großen Vollmachten ausgeſtattet, ging Wiß⸗ mann im Februar 1889 als Reichskommiſſar mit einem Stab deutſcher Offiziere, Unteroffiziere, Aerzte und Beamte nach Sanſibar, warb eine Truppe Sudaneſen, Somali und Zulus an, übte ſie ein und ſetzte ſchon im April auf das Feſtland über. Trotz der vielfachen Ueberlegenheit der Feinde folgte nun raſch Schlag auf Schlag; ein befeſtigter Platz nach dem andern wurde erſtürmt, bis weit ins Innere wurden die feindlichen Horden verfolgt und vollſtän⸗ dig vernichtet. Dank der genialen Leitung des Reichskommiſſars war im Mai 1890 der Aufſtand endgültig niedergeſchlagen. In glänzender Weiſe hatte Wißmann ſein bei der Abreiſe dem Fürſten Bismark gegebenes Verſprechen, innerhalb eines Jahres die Ordnung wieder herzuſtellen, eingelöſt. Mit hellem Jubel wurde Wißmann bei ſeiner Rückkehr in Deutſchland empfangen, vom Kaiſer ge⸗ adelt. Im Dezember ging er wieder in die Kolonie zurück. Seine militäriſchen Erfolge hatten Stand ge⸗ halten, an der ganzen Küſte herſchte Ruhe; die Ein⸗ geborenen faßten Zutrauen zu den Deutſchen und ſiedelten ſich wieder in den während des Krieges verlaſſenen Ortſchaften an. Wißmann widmete ſich in erſter Linie der Belebung des Handels; er ſicherte die zu den großen Seen führenden Karawanen⸗ Straßen Furch Militärſtationen und unterwarf die unbotmäßigen Stämme am Kilimandſcharo; dem Sklavenhandel und den noch ſchlimmeren Sklaven⸗ jagden durch die Araber wurde ein Ende bereitet. Sein Gedanke war es, auf den großen, zentral⸗ afrikaniſchen Seen Dampfer zu ſtationieren, die den Handel heben und aus den Nachbargebieten heran⸗ ziehen, die Produktion vermehren und vor allem die Grenzen gegen die im Kongo⸗Staat immer noch mächtigen Sklavenhändler ſichern ſollten. Sein Vor⸗ ſchlag fand in Deutſchland großen Anklang; erheb⸗ liche Summen wurden ihm für den Bau und den Transport eines Dampfers zur Verfügung geſtellt. Unter ungeheuren Schwierigkeiten brachte Wißmann den Dampfer in 14monatiger Rieſenarbeit auf dem Waſſerweg über den Sambeſi zum Nyaſſa⸗See. Im September 1893 entfaltete der große, ſchöne, mit elektriſcher Beleuchtung und Scheinwerfern ver⸗ ſehene Dampfer die ſchwarz⸗weiß⸗rote Flagge und brachte die deutſche Macht im Inneren Afrikas zur Geltung. Im Jahre 1895 wurde Wißmann zur auf⸗ richtigen Freude aller Kolonialfreunde zum Gou⸗ verneur von Deutſch⸗Oſt⸗Afrika ernannt. Jedermann ſetzte auf ſein Wirken die größten Hoff⸗ nungen, aber die überaus anſtrengende Tätigkeit der letzten Jahre hatte ſeine Geſundheit untergra⸗ ben; ſchon nach einem Jahr mußte er die Heimreiſe antreten. Seine Tätigkeit als Gouverneur hatte wirtſchaftlichen Fragen gegolten, der Regelung des Landerwerbs, der Bekämpfung einer Hungersnot, der Erhaltung des Wiloſtandes. Seine letzte amtliche Tätigkeit zeigte wieder ſeine ungewöhnliche Geſchicklichkeit in der Behandlung der Neger. Der Sultan Mbaruk bin Raſchid, der den Engländern jahrelang Schwierigkeiten bereitet hatte, trat plötzlich mit mehreren tauſend bewaffneten An⸗ hängern auf deutſches Gebiet über. Ohne einen Schuß und ohne einen Schwertſtreich, nur durch ſein überlegenes Auftreten gelang es Wißmann, dieſe Tauſende zu friedlicher Arbeit für Deutſch⸗ Oſt⸗Afrika zu gewinnen und in der Nähe von Dar⸗ es⸗Salam anzuſiedeln. Nach ſeiner Rückkehr nach Deutſchland wurde Wißmann zur Verfügung des Kolonialdirektors geſtellt und hat noch oft die Re⸗ gierung bei der Errichtung von Militärſtationen und der Regelung der Arbeiterfrage beraten. Am 15. Juni 1905 verunglückte er in Steiermark auf der Jagd. Seine zweimalige Durchquerung Afrikas, die Niederwerfung des Araber⸗Aufſtandes, die Be⸗ kämpfung des Sklavenhandels und der Menſchen⸗ jagden ſichern ihm in der Kolonialgeſchichte ein dauerndes Andenken. 10 Jahre„Jedermann“ in Schwäbiſch Hall Die Freilichtſpiele Schwäbiſch⸗Hall feiern dieſes Jahr ihr zehnjähriges Beſtehen. Im Jahre 1025 wurden ſie von Robert Braun ins Leben gerufen, der ihren Spielplatz— die gewaltige Freitreppe der Michaeliskirche— entdeckte und ſei⸗ nem Gedanken, auf dieſer herrlichen Naturbühne das alte Myſterienſpiel von„Jedermann“ zu plaſti⸗ ſcher Wirkung zu bringen, Geſtalt gab. Als Robert Braun im Jahre 1927 ſtarb, ſtellte Frau Elſe Raſſo w, die von Anfang an ſeine Mitarbeiterin geweſen war, ſich die Aufgabe, ſein Werk fortzufüh⸗ ren. Das Jubiläumsjahr wurde am Pfingſtſonntag durch die erſte diesjährige Vorſtellung des Gennep⸗ ſchen„Jedermann“, die zu einer ergreifenden Feſt⸗ aufführung wurde, eingeleitet. In wuchtigen Bil⸗ dern ging das Leben des reichen Mannes, ſein Leben in Praſſen und Gottloſigkeit, ſein Sterben in furcht⸗ barem Ringen um Gnade vor Gott, über die Treppe, Die ſtarke Wirkung, die die Aufführung auf die Zuſchauer ausübte, war vor allem den Darſtellern zu danken, die unter der Leitung von Frau Raſſow ein ausgezeichnetes Enſembleſpiel gaben. An erſter Stelle ragte Franz Nelkel(Berlin) in der Titel⸗ rolle hervor. Sein„Jedermann“ barg ein erſcht⸗ terndes Erleben, ein vollkommenes Sich⸗Hingeben in den zu geſtaltenden Menſchen. Peter Harz? heim verkörperte die Geſtalt des Todes mit außer⸗ ordentlicher Wirkungskraft. Unter den vielen fbrk⸗ gen Darſtellern ſind Claus Heimburg Reitztun Otto Kindler und Wolfgang Fels(Teufel) un Elſe Raſſow(Sünde) beſonders hervorzuheben. Die Feſtaufführung wurde zat einem vollen Erfolg. z Karl Vogt geht nach Berlin. Der Regiſſen und Schauſpieler Karl Vogk⸗ Mannheim wurde vom Intendanten Grafen Sohns an die Volks⸗ bühne, Theater am Horſt⸗Weſſel⸗Platz in Ber; lin, verpflichtet. i Dr. Schlöſſer ſtellvertretender Präſident 755 Reichstheaterkammer. Der Präſident der Reichs thegterkammer, Miniſterialrat Otto Laubinger, das Prüſidialratsmitglied Dr. Schlöſſer ſtell vertretenden Präſidenten der theaterkammer berufen. „Jedes hellen Sch Gaſt in a. verpflichte lende von zu ſein. lebhaften Mann Grunde berge beg er S gegenden kleinſte G können. werden ut Hürger de und 16. J Helft mit gend und Spendet f Für 2, Um Der 2 umfangrei tages feſtg hürgermei chen Gem Danach be der Bevö! der Eheſch Hitlers ſo uflicht un Pohnungs kund ein ſich der ſu! her Kaufk. ſei nicht Rundfrage mit einen halben Y Slädte Be gen, Remſe ſeien, bei 7 fehlen nungsbeda gen, 116 0 immerwo und 56 822 gehe ſich 1 Zwetz in küche ſin Zimmer u Siedlungs Notwendig zu hefried Arbeits nehmen. habe 1934 man für nimmt, hedarf ein. Mark. D allein nich Vor allem billige Wo caffe faſt und Verdi Die ind nun Loch längs Schafweide ſondern de üwiſchen S des Adolf⸗ einigen St in dem ſic Zentral⸗R. Nunmehr ſtraße und griff geno ger Platz port zu f Mlegeſtätt⸗ ** Der ermüdli Recht kam 5 Soliſt Liedvorträ — Juni. m Mitt, ine von ntſchlie⸗ emeines beits⸗ et: Die emeines ündigen Lebens⸗ en ſoll. in dem ige ein⸗ 9 gefor⸗ „Drittel. en kann, die ſich lten, für agen mittags u ſchwe⸗ lſchlägen Richard und der wurden Blitz ge⸗ etöteten wachſene et att vom . Ueber⸗ eröffent⸗ Ordnung daß für nd ihrer 8 9 Ab⸗ rlen Ar⸗ immung i 1935 trauens⸗ zuſt 1935 pfer das die einigen u gefor⸗ tet Bur⸗ aden im r Stabt⸗ ang das Vohnun⸗ chloſſer⸗ d in die Fluten enten us Bel. sräſident begeben. machen, ndeln. 2 tstell: l.. alen Teil 75 15 — Anzeigen Mann eue Mann⸗ taſtraße 44 ö 1 Rückvorts Donnerstag, 13. Juni 1935 — Mannheim, den 13. Juni. Gebt der Jugend für das Jugendherbergswerk! In ganz Deutſchland ſammelt am 15. und 16. Juni die deutſche Jugend für das Jugendherbergswerk, das, von der Jugend erbaut, im ganzen Reiche Heimſtätten einer wahren deutſchen Volkskultur errichtet und unſerer Jugend die herrlichen Schön⸗ heiten des Vaterlandes erſchließt. Zu dieſer Sammlung veröffentlichen wir folgende Geleitworte des Oberbürgermei⸗ ſters des Stadt Mannheim. „Jedes Jahr zieht die Mannheimer Jugend in ſellen Scharen hinaus in deutſche Lande. Sie iſt Gast in anderen Städten und Jugendherbergen. Das verpflichtet. Umgekehrt kommen jedes Jahr Tau⸗ ende von Jugendlichen, um Gaſt in unſerer Stadt zu ſein. Die Stadtverwaltung hat ſeit langem den lebhaften Wunſch, beſſere Jugendherbergsverhältniſſe Mannheim zu ſchaffen und wird aus dieſem Grunde demnächſt mit dem Bau einer Jugendher⸗ berge beginnen, die der Größe und dem Anſehen unſerer Stadt entſpricht. Es gibt aber im Reich ud oft gerade in landͤſchaftlich beſonders ſchönen ghegenden und in den ſchönſten Wandergebieten fleinſte Gemeinden, die eine ſolche Laſt nicht tragen können.. Ihnen müſſen wir helfen. Den Nutzen werden unſere Mannheimer Jugendlichen haben. Bürger der Stadt Mannheim, tut auch Ihr am 15. und 16. Juni Eure Pficht! helft mit an einer großen Sache, die unſerer Ju⸗ gend und ihrer Geſunderhaltung dient! Spendet für das Deutſche Jugendherbergswerk! gez. Renninger. Für 2,5 Milliarden Wohnungsbedarf Umfrage des Deutſchen Gemeindetages Der Wohnungsbedarf in Deutſchland iſt durch umfangreiche Ermittlungen des Deutſchen Gemeinde⸗ ages feſtgeſtellt worden, über deren Ergebnis Ober⸗ hürgermeiſter Dr. Stoeckle, Beigeordneter im Deut⸗ Dr. hen Gemeindetag, in der„Landgemeinde“ berichtet. Danach beläuft ſich unter Beachtung der Entwicklung her Bevölkerungszahl und insbeſondere der Ziffer ber Eheſchließung ſeit dem Regierungsantritt Adolf bitlers ſowie der Einführung der allgemeinen Wehr⸗ licht und der Induſtrieverlagerung der objektive Pohnungsbedarf in Deutſchland gegenwärtig auf und eine Million Wohnungen. Wie hoch ch der ſubjektive Wohnungsbedarf ſtellt, der u. a. von her Kaufkraft der einzelnen Haushaltungen abhängt, ei nicht ohne weiteres feſtzuſtellen. Nach einer ündfrage des Deutſchen Gemeindetages könne man mit einem dringenden Fehlbetrag von faſt einer halben Million Wohnungen rechnen. Ohne die Slidte Berlin, Altona, Kiel, Bottrop, Köln, Solin⸗ geh, Remſcheid und einige mittlere und kleinere Städte eien, bei vorſichtiger Schätzung des Bedarfes von fehlenden Landkreiſen, als dringlichſter Woh⸗ nungsbedarf feſtzuſtellen 80 000 Einzimmerwohnun⸗ gen, 116000 Zweizimmerwohnungen, 52 000 Drei⸗ immerwohnungen, 16000 Vierzimmerwohnungen und 5 822 Siedlungshäuſer. Aus der Rundfrage er⸗ gebe ſich weiter, daß der geſuchteſte Wohnungstyp gweiz im merwohnungen mit Wohn⸗ küche ſind. Dann folgten Wohnungen mit einem Ammer und Wohnküche und erſt an öritter Stelle Sieblungshäuſer. Der Referent unterſtreicht die Notwendigkeit, den dringlichen Wohnungsbedarf bald in befriedigen und verweiſt dabei auf den hohen Arbeitsbeſchaffungs wert der Bauunter⸗ nehmen. Der Wert der baugewerblichen Produkte habe 1934 rund 5 Milliarden Mark betragen. Wenn man für eine Wohnſtätte durchſchnittlich 5000 Mark kunimmt, ergebe ſich für den dringlichen Wohnungs⸗ bedarf eine Bauſumme von etwa 2,5 Milliarden Mark. Die Gemeinden ſeien mit ihrer Einſatzkraft 1 „allein nicht in der Lage, dieſe Bauten durchzuführen. Bor allem gelte es, in Induſtriegebieten geſunde und lllige Wohnungen zu ſchaffen. Der Wohnungsbau ſhaffe faſt allen gewerblich tätigen Kreiſen Arbeit und Verdienſt. in Die Aufſchüttungsarbeiten am Weißen Sand ind nun ſo weit gediehen, daß nicht nur das große dach längs dem Bahnkörper der Och von der Sthafweide bis zur Hauptfeuerwache zugeſchüttet iſt, bondern daß auch die Zuſchüttung des Loches ſwiſchen Hauptfeuerwache und Clignetſtraße längs des Adolf⸗Hitler⸗Ufers vollendet werden konnte. An nigen Stellen dieſes zweiten zugeſchütteten Loches, n dem ſich bekanntlich ehemals die Mannheimer gentral⸗Rodelbahn befand, wächſt bereits Gras. dunmehr hat man auch noch das zwiſchen Clignet⸗ ſraße und Kobellſtraße liegende Gelände in An⸗ griff genommen, ſo daß die Jugend immer weni⸗ ger Platz hat, in den tiefen Löchern dem Fußball⸗ port zu huldigen, der dort ſtets eine beſondere Mlegeſtätte gefunden hat. Der Kurpfälziſche Männerchor weranſtalkete die⸗ er Tage im Friedrichspark einen Tanzabend, der heraus gut beſucht war. Die Kapelle Jodl ſorgte nermüdlich dafür, daß die Tanzluſtigen zu ihrem echt kamen. Der Chor, zwei Doppelquartette und au Soliſt des Vereins verſchönten den Abend durch Liedvorträge. Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe — Seite 8 Nummer 265 — 5 Der Rundfunk iſt durchaus nicht ſo ſelbſtſüchtig eingeſtellt, wie viele, die es ſtets beſſer machen zu können ſich gerne einbilden. Der Deutſche Rundfunk läßt gerne junge Talente vor das Mikrophon. Will man doch nur das Allerbeſte den Hörern bieten, Und ſo wäre es durchaus falſch, wenn man diejenigen Volksgenoſſen fernhalten wollte, die wirklich etwas zu leiſten vermögen. Aus dieſem Grunde werden auch in jedem Jahr die Rundfunkſprecher⸗Wettbewerbe durchgeführt, an denen alle diejenigen teilnehmen können, die glauben, als Rundfunkreporter geeignet zu ſein.. Der zweite dieſer Wettbewerbe kommt in die⸗ ſen Wochen im ganzen Reich zur Austragung, wobei man die Feſtſtellung machen kann, daß überall regſtes Intereſſe vorhanden iſt. In Mannheim haben ſich allein 64 Teilnehmer gemeldet, und zwar aus allen Altersklaſſen von 14 Jahren ab aufwärts bis zu 62 Jahren. Die meiſten Teilnehmer ſtehen zwiſchen 21 und 35 Jahren. Da eine ſolch große Zahl nicht öffentlich bewertet werden kann, hatte man ſämtliche Teilnehmer zu einer Vorprüfung in die Senderäume des Reichsſenders Stuttgart ins Mann⸗ heimer Schloß beſtellt, um ſie einzeln vor das Mi⸗ krophon treten zu laſſen und ihnen die Aufgabe zu ſtellen, einen gleichzeitig laufenden Film zu ſchildern. Dieſe Sache hört ſich ſehr einfach an, und wohl haben auch die meiſten der Teilnehmer gedacht, daß nichts leichter ſein könnte, als über einen abrollenden Film zu ſprechen. Aber genau das Gegenteil war N Fall! Sehr viele der Rundfunkreporter⸗ Aſpiranten dürften wohl beim Verlaſſen des Sende⸗ raumes das beſtimmte Gefühl gehabt haben nicht unter den Leuten zu ſein, die in die engere Wahl kommen und die am nächſten Samstag bei den öffentlichen„Ausſcheidungskämpfen“ im Friedrichs⸗ park vor einer größeren Zuhörermenge ihr Können unter Beweis zu ſtellen haben. Da ſaßen nun geſtern nachmittag im Wartezim⸗ mer der Sendeſtelle Mannheim die Teilnehmer bei⸗ ſammen und warteten darauf, in den Senderaum gerufen zu werden. Die einen taten ſehr gelaſſen und ſahen mit Ruhe den kommenden Dingen entgegen, andere blätterten nervös in einem Notizbuch, das ihnen wohl als Leitfaden dienen ſollte, wieder andere ſtierten un⸗ verwandt in eine Ecke und nur wenige unterhiel⸗ ten ſich mit ihren„Leidemsgenoſſen“, denen alle die bange Frage auf den Lippen ſchwebte:„Wird die Sache gut ablaufen?“ Die Namen der Teilnehmer ſpielten bei den Be⸗ wertungen keine Rolle und ſo wurde jeder einzelne Sprecher zu egger Nummer. Somit war auch die Gewähr ge e daß jedes Urteil vollkom⸗ men unbeeinflußt) gefällt wurde. Die„Richter“ hatten Liſten bekoſfſmen, auf denen nur Nummern und vereinzelt auch das Alter der Bewerber ver⸗ merkt waren. Darüber hinaus bekam die„Jury“ die Sprecher überhaupt, nicht zu ſehen, denn das Kollegium war in dem Verſtärker⸗ und Abhörraum Hochnotpeinliches Examen vor dem Mikrophon Die Mannheimer Teilnehmer beim großen Runofunkſprecher⸗Weltbewerb in der erſten Prüfung Sprich zum Film. Ein Aufruf der Nummer und der Prüfling wurde vor das Mikrophon geleitet. Etwas unſicher waren die Schritte in dem dunklen Saal, in dem nur eine rote Lampe brannte und ein Leuchtſchild gebieteriſch„Ruhe!“ verlangte. Nun gab es eine kurze Erklärung:„Hier iſt das Mikrophon, nicht zu leiſe und nicht zu laut ſprechen dort läuft der Film“ Einige Sekunden ſpäter ein Klingelzeichen. Schmal⸗ filmapparate ließen den Film über die Leinwand gleiten. Nun durften die Funk⸗Kanonen in ſpe los⸗ legen und zeigen, was ſie konnten. Aber es war meiſt nur ein hilfloſes Gerede, weil man ſich äugſt⸗ lich an die Biloͤfolge klammerte und jeden einzel⸗ nen Vorgang viel zu breit ſchilderte, anſtatt die be⸗ merkenswerten Stellen herauszuſchälen. So kam es, daß viele einen begonnenen Satz abbrachen, weil inzwiſchen ein anderes Geſchehnis über die Lein⸗ wand zog. Vereinzelt waren recht flotte Sprecher da⸗ bei, denen man daun am Samstag wieder begegnen wird, aber im allgemeinen mußte man doch die Beobach⸗ tung machen, daß ſich viele Leute an eine Aufgabe gewagt hatten, der ſie in keiner Weiſe gewachſen waren. 1 „Wir ſehen jetzt...“, das war die Redensart, die ſich in einem Bericht dutzende Male wiederholte und mit der bald jeder Satz eingeleitet wurde. Eine Sprecherin blieb ſogar ganz ſchweigſam und ließ die Bilder an ſich vorüberziehen, ohne etwas zu ſagen. Andere wieder brachten nur abgehackte Worte heraus, die ſie nur mühſam zu einem Satz formten. Gezeigt wurden Ausſchnitte aus der Ver⸗ eidigung der PO und den Vorbereitungen zur letz⸗ ten Wahl, dann für die Sportler Bilder aus dem Sportleben, Aufnahmen aus dem Herſchelbad und Teile aus einem Bergfilm. Wichtig war hierbei, das Weſentlichſte zu erfaſſen und richtig zu ſchil⸗ dern. Daß das Herſchelbadgebäude mit dem Schloß verwechſelt wurde, daß man die im Bilde erſchei⸗ nenden SA⸗Führer als politiſche Leiter oder die Fahnen der SA⸗Stürme als Wimpel bezeichnete, das alles zeugte davon, daß die Kenntniſſe der be⸗ treffenden Sprecher nicht allzu groß waren, oder daß ſie zum mindeſten nicht über das Wiſſen ver⸗ füügten, über das ſie unbedingt verfügen müſſen. So wurde in dem Sportfilm das Stemmen mit dem Rundgewicht gezeigt, alſo öas Hochheben einer Ku⸗ gel mit Handgriff. Ein„Sportſprecher“ bezeichnete dieſes Sportgerät als Medizinball, ein anderer als Keule und eine„Sportſprecherin“ hüllte ſich in un⸗ durchoͤringliches Schweigen. Auf dem Bildſtreifen mit der Bergwanderung wurde ein aus einer Schüſſel ſchleckender Hund ſichtbar und in ſeinem Eifer erzählte ein Sprecher: „Wir ſehen einen Hund, einen ſchönen Hund. Herrlich wie er ſchleckt— es iſt doch ein gutes Aas!“ Ein anderer:„Wir ſehen einen Waſ⸗ ſerfall, wie er rauſcht. Aber es iſt nur ein Waſſerfall kleineren Kalibers.“ verſammelt, während die Bewerber in dem ver⸗ Das Wort„Aha!“ gehörte bei vielen der vor dem dunkelten Beſprechungsſaal ſtanden. Mikrophon Stehenden zum häufig benötigten Sprach⸗ D Nach den Beobachtungen der Stellen ver⸗ mittlung der Deutſchen Arbeitsfront (Amt für Berufserziehung Abteilung) brachte der Monat Mai eine erhebliche Beſſerung des Arbeitseinſatzes der Angeſtellten, die ſich bis auf einige kleinere Gebiete im ganzen Reich bemerk⸗ bar gemacht hat. Es gelang, das Vermittlungs⸗ ergebnis erheblich zu verbeſſern. Die Zahl der Be⸗ werber geht weiter zurück. Für die Beſſerung der Wirtſchaftslage ſpricht insbeſondere die Tatſache, daß eine erhebliche Anzahl von Aushilfsvermitt⸗ lungen inzwiſchen in Feſtanſtellungen umgewan⸗ delt worden iſt. Ebenſo die Tatſache, daß beretts jetzt Vermittlungsaufträge für Urlaubsvertretun⸗ gen erteilt werden. Die Induſtrie war für Kaufmannsgehil⸗ fen ſehr aufnahmefähig. Insbeſondere die Eiſen⸗ und Metallinduſtrie, chemiſche Induſtrie, Fahrzeug⸗ induſtrie, Apparate⸗ und Maſchinenbau, Papier⸗ und Papierwareninduſtrie und Bauinduſtrie. Die Ver⸗ ſicherung war gut aufnahmefähig. Auch in der Spe⸗ dition war es lebhafter als bisher. Der Bedarf an guten Kurzſchriftlern und Maſchinenſchreibern ſowie an guten Verkäufern und Dekorateuren beſteht nach wie vor. Nachfrage war außer nach dieſen Kräften noch nach guten Buchhaltern, Korreſpondenten, La⸗ geriſten und Expedienten. Auch Reiſende mit guten Fachkenntniſſen und Verbindungen wurden ange⸗ fordert. Die Erfolge der Lehrſtellen vermittlung find, obwohl der allgemeine Einſtellungstermin vor⸗ bei iſt, noch ſehr gut. Bei den weiblichen Berufen überwiegt das Angebot die Zahl der offenen Lehr⸗ ſtellen. * In der Techniker⸗Stellen vermittlung waren beſonders aufnahmefähig die Maſchinen⸗In⸗ duſtrie ſowie das Hoch⸗ und Tiefbaugewerbe. Hoch⸗ bautechniker mit Kenntniſſen in der Architektur und Konſtrukteure für Eiſen⸗ und Brückenbau mit guten ſtatiſchen Kenntniſſen waren geſucht. Nachfrage be⸗ Verbeſſerter Arbeitseinſatz der Angeſtellten ſtand nach Tiefbautechnikern und erſten Fachkräften im Werkzeugmaſchinen⸗ und Transmiſſionsbau. Verlangt wurden Kalkulations⸗Ingenieure mit Refa⸗ Kenntniſſen. Bedarf lag vor an guten Maſchinen⸗ zeichnern, Konſtrukteuren aus der Maſchinen⸗ und Apparate⸗Induſtrie und Spezialkräften im Ver⸗ brennungsmotorenbau. Eingeſtellt wurden Kultur⸗ bautechniker mit ſtaatlichen Prüfungen. Die Einſatz⸗ möglichkeiten für Kataſter⸗Techniker und Hilfs⸗ techniker waren günſtig. Geringer Kräftebedarf lag vor in der Textil⸗Induſtrie und chemiſchen Induſtrie⸗ . Für Werkmeiſter beſtand ſowohl als auch in Mittel⸗ und Kleinbetrieben ſtärkere Aufnahmefähigkeit. Der Bedarf an Kalkulatoren (Refa), Drehermeiſtern und Spezialiſten für Leicht⸗ metallbearbeitung, ſowie an Eiſenbetonpolieren und Baggermeiſtern konnte zum Teil nur dadurch gedeckt werden, daß Fachkräfte von auswärts herangezogen wurden. Unterbringungsmöglichkeiten beſtanden für Werkmeiſter aus dem allgemeinen Maſchinen⸗ und Werkzeugmaſchinenbau, aus der Autoreparatur, ſo⸗ wie der Schreibmaſchinen⸗ und Motorradfabrikation. Das Bekleidungsgewerbe war für Fachkräfte, insbeſondere Zuſchneider aus der Militärkonfektion, aufnahmefähig. In der chemiſchen und Holzinduſtrie, dem Nahrungs⸗ und Genußmittelgewerbe und in der Induſtrie der Steine und Erden beſtanden Un⸗ terbringungs möglichkeiten. 15 in Groß⸗ Bei den weiblichen kaufmänniſchen An⸗ geſtellten hielt die ſtarke Nachfrage nach perfek⸗ ten Stenotypiſtinnen an. Bei der Stellenvermitt⸗ lung für Haus⸗, Garten⸗ und Landwirtſchaft gingen Aufträge für weibliche lanswirtſchaftliche Kräfte ein, wofür Bewerberinnen fehlen. Bei den Ge⸗ ſundheitsfürſorgerinnen, Kindergärtnerinnen und Hortnerinnen zeigt ſich eine gewiſſe Belebung der Vermittlungstätigkeit. Paul Hörbiger in dem Film„Petersburger Nächte“, der dieſe Woche in Mannheim anläuft. ſchatz. Blendete ein neues Bild auf, dann hieß es meiſt„Aha“ und nun folgte erſt die Schilderung des Bildes, wobei es durchaus nicht immer der Fall war, daß man mit dem Sprechen wartete, bis man wirk⸗ lich erkannt hatte, was vor den Augen abrollte. Nur ſo konnte ein Satz möglich ſein:„Aha.. wir ſehen „ wohl der Rennplatz... Flugzeuge.. o nein, 75 es ſcheint der Flugplatz zu ſein Bewerber um Bewerber wurden vorgenommen; jeder durfte innerhalb der vorgeſehenen drei Minu⸗ ten zeigen, was er konnte, ob er nun fließend ſprach, ob er ſtotterte oder ob er ſich ausſchwieg. Von den Bewerberinnen konnte ſich nicht eine ſy„plazieren“, daß ſie aus dieſer Vorentſcheidung in den Endkampf mit hineingenommen werden konnte! So Samstag im„Friedrichspark“ nur Männer ſprechen am und zwar hat die Kommiſſion in Anbetracht der regen Teilnahme die Zahl der Sprecher für den Ent⸗ ſcheidungskampf von acht auf zehn erhöht. Somit werden anzutreten haben: Ottmar Abel, Kaufmann; Hanus Wetz, Geſchäftsführer; H. O. Hettler, Kauf⸗ mann; Friedrich Jung, Maler; Otto Kramer, ſtädti⸗ ſcher Angeſtellter; Eckard Schuricht, Lehrer; Alfred Beinder, Verſicherungs⸗Inſpektor; Walter Jourdan, ſtädtiſcher Angeſtellter; Emil Moritz, Privatgelehr⸗ ter und Erik Homann⸗Webau, Bühnenbildner. „e Kein SA und SS; Dienſt im letzten Halbjahr vor der Reifeprüfung. Der Reichserziehungsmini⸗ ſter gibt den Unterrichtsverwaltungen der Länder bekannt, daß auf ſeine Anregung die Oberſte SA⸗ Führung und die Reichsführung der Ss ange⸗ brönet haben, daß die Oberprimaner der höheren Schulen, die der SA und SS angehören, im letzten Schulhalbjahr vor der Reifeprüfung auf Antrag vom Dienſt befreit werden. Der Miniſter erſucht, dafür Sorge zu tragen, daß die in Betracht kom⸗ menden Oberprimaner zu gegebener Zeit auf dieſe Anordnung aufmerkſam gemacht werden. ze Neuregelung der Finanzauſſicht über die Feuer⸗ wehrverbände. Der Reichs⸗ und preußiſche Innen⸗ miniſter macht in der Preußtiſchen Geſetzesſammlung bekannt, daß er im Einvernehmen mit dem Finanz⸗ miniſter die ihm gewährten Aufſichts rechte hinſicht⸗ lich des Finanzgebahrens der Kreisfeuerwehrver⸗ bände in Landkreiſen auf die Landräte, in Stadt⸗ kreiſen auf die Regierungspräſidenten, hinſichtlich der Propinzial⸗Feuerwehrverbände auf die Ober⸗ präſidenten, in Berlin auf den Staatskommiſſar und hinſichtlich des Saarländiſchen Feuerwehrverbandes auf den Reichskommiſſar für die Rückgliederung des Saarlandes übertragen habe. *e Allgemeingültige Regelung für„Deutſches Geſchäft“ in Ausſicht. Der Präſident des Werbe⸗ rats der deutſchen Wirtſchaft weiſt, wie das Noz. meldet, im Einvernehmen mit dem Reichspropa⸗ gandaminiſter darauf hin, daß in letzter Zeit von unzuſtändiger Seite die Frage der beſonderen Kenn⸗ zeichnung deutſcher Geſchäfte aufgerollt werde. Er betont, daß vor Erlaß einer allgemeingültigen Rege⸗ lung die willkürliche Verwendung derartiger Shil⸗ der und Bezeichnungen unerwünſcht ſei. Hinweis Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater, Mannheim. Aus techniſchen Gründen muß der Kammermuſikabend der Klaſſe des Herrn Konzertmeiſters Müller, der am kommenden Freitag im Caſino⸗Saal ſtattfinden ſollte, auf Freitag, den 24. Jun i, abends 20 Uhr, verlegt werden. Die bereits gelöſten Karten behalten ihre Gültigkeit. Der Kartenvorverkauf wird in den bekannten Muſi⸗ kalienhandlungen und im Sekretariat der Hochſchule fortgeſetzt. möglich wurde 53 1 6 2 * 22 * Ein weiterer Vorteil für alle EDELWUCHS- Raucher ist die GQUOUATITATS-VERBESSERUNG die durch den steigenden Umsatz 8 Die pessende Armkette bei Ahrem Händter für 30 Pfg. Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe aun 19 5 Donnerstag, 18. Juni 1995 eee, ee, e, S, 2——, . 0 V 725 . 4, 2 e I D — 22 8 2. — . . NN N — 8 92 8. 2 8 Hakenkreuz und Waſſerſporiflagge Durch Verordnung der Reichsregierung über die vorläufige Regelung der Flaggenführung der Waſ⸗ ſerſportfahrzeuge auf See iſt beſtimmt worden, daß Waſſerſportfahrzeuge, die im ausſchließlichen Eigen⸗ tum eines anerkannten deutſchen Waſſerſportverban⸗ des oder ſeiner Mitglieder deutſcher Staatsangehö⸗ rigkeit ſtehen und in das Schiffs verzeichnis dieſes Verbandes eingetragen ſind, die Hakenkreuz⸗ flagge und die Waſſerſportflagge gemein⸗ ſam führen. Die Waſſerſportflagge beſteht aus drei gleich breiten Querſtreifen, oben ſchwarz, in der Mitte weiß, unten rot. Im ſchwarzen Streifen be⸗ findet ſich mit dem Ring am Flaggenſtock ein weißer, um 45 Grad ſchräg liegender klarer Anker. Die Ver⸗ ordnung iſt mit dem 7. Juni in Kraft getreten. Gleichzeitig ſind die für Waſſerſportfahrzeuge bisher erteilten Genehmigungen zur Führung beſonderer Abzeichen in der Flagge außer Kraft getreten. Der Reichsinnenminiſter hat dazu noch eine Aus⸗ führungsverordnung erlaſſen, wonach, wie das ND meldet, anerkannter Waſſerſportverband der Deutſche Reichsbund für Leibesübungen iſt und der Reichs⸗ ſportführer die Einrichtung und Führung des Schiffsverzeichniſſes beſtimmt, ſowie die Beſcheini⸗ gungen über die Berechtigung zur Führung der Waſſerſportflagge erteilt. Steuerbefreiung für neu errichtete Kleinwohnungen und Eigenheime Das Reichsfinanzminiſterium teilt mit: Für neu errichtete Kleinwohnungen und Eigenheime kann Steuerbefreiung nach den maßgebenden Vorſchriften nur dann gewährt werden, wenn die nutzbare Wohn⸗ fläche beſtimmte Größen nicht überſteigt. Dieſe Vor⸗ ſchriften ſind bindend und müſſen unbedingt ein⸗ gehalten werden. Die Steuerbefreiung iſt alſo in allen Fällen abzulehnen, in denen die vorgeſchriebene Grenze überſchritten wird. Das gilt auch dann, wenn die Ueberſchreitung nach Auffaſſung der Betei⸗ ligten nur geringfügig iſt. Alle Volksgenoſſen, die einen Neubau errichten und Steuerbefreiung in An⸗ ſpruch nehmen wollen, müſſen ſich rechtzeitig darüber vergewiſſern, daß die Wohnfläche das zuläſſige Maß nicht überſteigt. Dieſe Notwendigkeit beſteht auch für diejenigen, die einen Architekten mit der Anfertigung des Bauplanes und mit der Ueberwachung des Baues beauftragen. Wer irgendwelche Zweifel hat, tut gut daran, den Antrag auf Anerkennung der Steuerbefreiung bereits vor Errichtung des Neu⸗ baues beim Finanzamt zu ſtellen, damit etwaige Be⸗ anſtandungen noch berückſichtigt werden können. Der Einwand, daß die zuläſſige Größe aus Unkenntnis der geſetzlichen Vorſchriften überſchritten worden ſei oder daß man ſich auf den Architekten verlaſſen habe, kann keine Ausnahme rechtfertigen. Erteilt das Finanzamt vor Errichtung des Neubaues auf Grund der eingereichten Unterlagen einen Anerkennungs⸗ beſcheid, ſo iſt ſorgfältig darauf zu achten, daß bei der Ausführung des Baues keine Aenderungen vor⸗ genommen werden, die die Steuerbefreiung hinfällig machen. Sollten ſich bei der Nachprüfung ſolche Ver⸗ ſtöße ergeben, ſo muß die Anerkennung unweigerlich zurückgenommen werden. Gegen das verächtliche Angebertum f Eine Anweiſung an die Staatsanwälte In ſeinen Richtlinien für die Durchführung der Strafverfahren ſtellt, wie das Noz. meldet, der Reichsjuſtizminiſter feſt, daß den Staatsanwaltſchaf⸗ ten und anderen Stellen zahlreiche, beſonders auch namenloſe Anzeigen zugehen, die ſich bei näherer Nachprüfung als wider beſſeres Wiſſen oder leicht⸗ fertig erhoben erweiſen. Häufig richten ſich der⸗ artige Anzeigen gegen Perſönlichkeiten, die im öffentlichen Leben ſtehen, gegen Leiter von Behörden und Verbänden, oder gegen Beamte. Sie enthielten oft böswillig erfundene oder leichtfertig nacherzählte Verdächtigungen und ſeien nicht ſelten aus ihren Beweggründen auf Maß⸗ nahmen zurückzuführen, die der Verdächtigte aus dienſtlichem Anlaß gegen den Anzeiger zu treffen hatte. Die Strafverfolgungsbehörden, ſo beſtimmt der Miniſter, haben dieſem„unverantwortlichen und verächtlichen Treiben des Angebertums im In⸗ tereſſe der Reinerhaltung und Beruhigung des öf⸗ fentlichen Lebens mit allen zu Gebote ſtehenden Mitteln entgegenzutreten“. In vielen Fällen werde der Staatsanwalt grundſätzlich empfindliche Frei⸗ heitsſtrafen zu beantragen haben. Auf die Zu⸗ läſſigkeit der Aberkennung der bürger⸗ lichen Ehrenrechte weiſt der Miniſter beſon⸗ ders hin. Gerade dieſe Maßnahme erſcheine zur Brandmarkung derartiger Taten beſonders geeignet. Bei namenloſen Anzeigen ſei beſondere Vorſicht ge⸗ boten. Sofern überhaupt auf ſie eingegangen wird, empfehle es ſich, von einer Vernehmung des Be⸗ ſchuldigten vorerſt abzuſehen und zunächſt ſeinen Leumund zu erkunden oder Beweiſe zu erheben, Er⸗ weiſt ſich eine namenloſe Anzeige als offenſichtlich unbegründet, dann müſſe der Staatsanwalt im In⸗ tereſſe einer nachdrücklichen Bekämpfung des An⸗ gebertums den Urheber ermitteln. Leiſtungswille und Gemeinſchaftsarbeit! Mit der oͤritten Verordnung über den vorläufigen Aufbau des Handwerks vom 23. Januar 1935, der für alle neuen ſelbſtändi⸗ gen Handwerker den Zwang zur Meiſterprüfung bringt, iſt ein längjähriger Wunſch des deutſchen Handwerks in Erfüllung gegangen. Die Reichsre⸗ gierung hat damit die Neuordnung und die Befeſti⸗ gung des deutſchen Handwerks im Anſchluß an die Schaffung der Pflichtorganiſation des geſamten Handwerks nachoͤrücklich fortgeführt. Wie von unter⸗ richteter Seite kürzlich feſtgeſtellt wurde, iſt die in letzter Zeit erfolgte Zunahme der ſelbſtändigen Handwerker eine Folge des Geſetzes über den Neu⸗ aufbau des Handwerks und der Verordnung über die Einführung der Handwerkskarte. Durch dieſe Beſtimmungen wurden viele bisher außenſtehenden Handwerker zur Anmeldung des Gewerbes veran⸗ laßt. Die Zerſplitterung im Handwerk iſt nunmehr beſeitigt, den Berufsfremden und Schwarzarbeitern endgültig das Handwerk gelegt. Am Anfang dieſes hochbedeutſamen neuen Abſchnittes der Entwicklung des deutſchen Handwerks ſteht der Reichshandwer⸗ kertag 1935, der in den Tagen vom 15. bis 17. Juni 1935 im altehrwürdigen Frankfurt a. M. das Heutſche Handwerk vereinigt. Auch aus dem heimiſchen Ge⸗ biet werden Meiſter, Geſellen und Lehrlinge am Reichshandwerkertag teilnehmen. 20 000 ſelbſtändige Handwerker im Bezirk Mannheim ſchaffen am Aufbau. Im Mittelpunkt gewaltiger Maßnahmen, die ein⸗ geleitet worden ſind, um dem ſchöpferiſchen Geſtal⸗ tungswillen des Handwerks Geltung und Auswir⸗ kung zu verſchaffen, ſteht das Deutſche Meiſterhaus. Das Handwerk arbeitete bisher ohne fachliche Kon⸗ trolle. Im früheren Handwerkskammerbezirk Mannheim waren 1925 nur 53,2 v. H. aller ſelbſtän⸗ digen Handwerker in zum Teil freien, zum Teil zwangsmäßigen Innungen organiſiert. Heute, nach der Neuordnung des Handwerks durch den National⸗ ſozialismus, ſind alle im Handwerk ſchaffenden Men⸗ ſchen in Kreishandwerkerſchaften und Reichsinnungs⸗ verbänden zuſammengeſchloſſen. Die Kreishandwerkerſchaften des Kommiſſärbezirks Mannheim zählen nach der Neuordnung insgeſamt 19 448 ſelb⸗ ſtändige Handwerker, eine Zahl, die zwar ſtändig, aber unweſentlich ſchwankt. Von dieſen jetzt von amtswegen in die Handwerksrolle aufgenommenen Handwerkern müſſen eine ganze Reihe ihre Mei⸗ ſterprüfung nachholen. Mit Ausnahme der vor dem 31. Dezember 1899 geborenen müſſen alle ſelbſtändi⸗ gen Handwerker, die keine Meiſter ſind, ihre Mei⸗ ſterprüfung bis ſpäteſtens Ende 1939 nachholen. Nach einer im Jahre 1934 abgeſchloſſenen Erhebung waren in den letzten Jahren im früheren Handwerkskam⸗ merbezirk Mannheim von 15 338 ſelbſtändigen Hand⸗ werkern nur 5231 oder 90,3 v. H. geprüfte Meiſter. Im Reich hatten 1931 von 1,4 Millionen ſelbſtändi⸗ gen Handwerkern nur etwa 27 v. H. die Meiſterprü⸗ fung gemacht. Ab 1939 wird es in Mannheim kei⸗ nen ſelbſtändigen Handwerker ohne Meiſterprüfung mehr geben; es ſei denn, er iſt vor dem 31. Dezember 1899 geboren und fällt damit unter die Aus⸗ nahmebeſtimmungen. In Deutſchland gibt es gegenwärtig etwa 1/6 Mil⸗ lionen ſelbſtändige Handwerker, das ſind etwa 10 v. H. mehr als 1931. Auf je 1000 Einwohner entfielen 1934: 23,7 Handwerksbetriebe, wobei es von großem Intereſſe iſt, daß die höchſte Ziffer Bay⸗ ern mit 36,7 v. H. Handwerksbetrieben auf 1000 Ein⸗ wohner hat, während die niedrigſte Ziffer im Oſten Deutſchlands verzeichnet wird. Im jetzigen Bezirk der Handwerkskammer Karlsruhe betrug die Zahl der Handwerks⸗ betriebe nach dem Stand vom 1. April 1935: 69 630; dieſe Zahl dürfte ſich inzwiſchen infolge der Neu⸗ ordnung erhöht haben. Der Reichshandwerkertag 1935 ſoll der Oeffent⸗ lichkeit den Beweis bringen, daß das deutſche Hand⸗ werk ſich ſeiner Miſſion für Volk und Staat bewußt iſt, und daß ſeine Arbeit unter dem Leitſatz ſteht: „Leiſtungswille und Gemeinſchafts⸗ arbeit!“ G. Waͤm. 10 Gebote für die Reichsautobahn Was der Autofahrer über die Benutzung der Bahn wiſſen muß 1. Die Reichsautobahn iſt nur für Kraftfahrzeuge beſtimmt. Von der Benutzung ſind ſomit ausgeſchlof⸗ ſen: Fußgänger, Radfahrer, Reiter und Fuhrwerke. 2. Zu⸗ und Abfahrten der 22 Km. langen Auto⸗ bahnteilſtrecke Frankfurt Darmſtädt ſind nur unter Benutzung der Anſchlußſtellen an den Straßen ——— auf den Brücken zu kreuzen. Das Ueberfahren des Mittelſtreifens iſt auf der geſamten Strecke unbe⸗ dingt verboten. 6. Angehalten darf nur in dringenden Fällen werden. Das Fahrzeug iſt dabei auf die äußerſte rechte Seite der jeweiligen Fahrbahn zu ſtellen. Mit flotteſtem Tempo über die Bahnſtrecke Frankfurt a. M.— Darmſtadt Frankfurt—Kelſterbach(Alte Mainzer Straße), Langen— Mörfelden und Darmſtadt— Griesheim ge⸗ ſtattet. 3. An den Anſchlußrampen ſind nur die von Sperrzeichen freien Wege zu benutzen. Auf den Zu⸗ und Abfahrtsrampen iſt das Ueberholen nicht ge⸗ ſtattet. 4. Die weſtliche Fahrbahn iſt für die Richtung Frankfurt—Darmſtadt, die öſtliche Fahrbahn für die Richtung Darmſtadt.— Frankfurt beſtimmt. Auf jeder Fahrbahn iſt rechts zu fahren, die linke Hälfte nur beim Ueberholen zu benutzen. Nicht nebeneinander fahren! 5. Die Richtung kann nur an den Anſchlußſtellen gewechſelt werden. Dort iſt unter Benutzung der Auffahrts⸗ und Abfahrtsrampen die Autobahn nur 7. Die Ueberführungen dürfen nicht als Unter⸗ ſtellräume bei Regen und Schnee benutzt werden. 8. Bei Unfällen oder Pannen kann durch die Fern⸗ ſprechzellen in den Wärterhäuschen an den drei An⸗ ſchlußſtellen am Zubringer Frankfurt a..⸗Süd, Mörfelden⸗zangen und Darmſtadt⸗Griesheim Hilfe herbeigeholt werden. Zu den Fernſprechſtellen nur auf dem äußeren Bankett, nicht auf der Fahrbahn gehen! 9. Den Anweiſungen des Bahnſchutzes und des mit grünen Armbinden gekennzeichneten Straßen⸗ meiſterperſonals iſt unbedingt Folge zu leiſten. 10. Nur bei Beachtung dieſer Vorſchriften und bei geſteigerter gegenſeitiger Rückſichtnahme der Bahnbenutzer kann die Reichsautobahn erhöhte Sicherheit und erleichtertes Fahren bieten. Das„Jugendehrrecht“ Grundlagen eines nationalſozialiſtiſchen Jugendrechtes Das ſozialpolitiſche Organ der Hitler-Jugend „Das junge Deutſchland“ bringt bemerkens⸗ werte Ausführungen Staatsſekretärs Dr. Freisler über die Grundlagen eines national⸗ ſozialiſtiſchen Jugendrechtes. Die Familie iſt, ſo be⸗ tont Dr. Freisler, wie das ND meldet, die natur⸗ gegebene Grundlage für die Entwicklung und die Ertüchtigung der Jugend, und am allerwenigſten die nationalſozialiſtiſche Volksführung kann daran denken, dieſe Grundlage der Jugend irgendwie zu ſchwächen. Ganz im Gegenteil, die Familie als die des Quelle der kommenden Geſchlechter muß im natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staat geſtärkt werden, muß deshalb auch im Kreiſe, ja im Kern der Betrachtungen aller derjenigen ſtehen, die an einem Jugendrecht arbei⸗ ten wollen. Das Heranziehen der Jugend, die in den Familien und aus den Familien heraus empor⸗ wächſt, kann nun nicht von der Familie allein ge⸗ leiſtet werden. Es iſt vielmehr Gegenſtand der ern⸗ ſteten Sorge ſowohl des ſtaatlichen Sektors der Volksführung unmittelbar— man braucht nur an das Schulweſen zu erinnern— als auch der körper⸗ ſchaftlichen Selbſterziehungsgemeinſchaft der Ju⸗ gend, der HJ und des BDM, in denen erſtmalig im Leben der heranwachſende junge Deutſche das Er⸗ lebnis der ſozialiſtiſchen Gemeinſchaft hat. Beide Grundlagen für die Heranbildung der Jugend. d. h. die Erziehung in der Familie einerſeits und durch die Volksführung andererſeits, können nur dann ihrer Aufgabe gerecht werden, wenn ſte nebenein⸗ ander miteinander zuſammenwirken. und jede die andere voll und gleichwertig ergänzt. Aus der Vereinigung von Einzel-, Fremderzie⸗ hung, körperſchaftlicher Geſamterziehung und geweck⸗ ter, immer mehr erſtarkender Selbſterziehung des ein⸗ zelnen müſſen für die Jugend Stolz und Ehrbegriff erwachſen. Die Jugend will, ſoll und muß rein, ſau⸗ ber und ſtark ſein. Ein ſehr weſentlicher Teil des Jugendrechtes iſt infolgedeſſen auch das„Jugend⸗ ehr recht“. Dr. Freisler verweiſt dann auf die Probleme des ſogenannten Jugendarbeitsrechtes, das Recht der Jugendpflege, das Jugendgeſundheits⸗ recht uſw. Manches dieſer Gebiete ſei mehr, manches weniger der Geſetzgebung zugängig. Zum Begriff des Jugendrechtes gehöre eigentlich alles, aber das Recht müſſe auch rein techniſch geſtaltet und um be⸗ ſtimmte Brennpunkte gruppiert werden. Man dürfe dabei nicht den großen Blick verlieren und müſſe zur Grundlage der Arbeit die Stimme des Blutes und die dadurch beſtimmte völkiſche Lebensanſchauung machen. — Was hören wir? Freitag, 14. Juni Reichsſender Stuttgar! .30: Früßhkonzert.—.00: vergeßliches Deutſchland in Ueber 1 und Pflug.— 12.00: Mittagske von Zwei bis Drei.— 15.00 Frontſoldaten. 15.30: Kinder Stunde Hausmuſik. 17.00: Nachmittagskonz Jetzt ſammeln ſ' ſchon wieder.— 19.00: Rundfunk 0 20.00: Reichsſendung: Stunde der? Oratorium von Georg Händel.— 22.30: Bunte Reihe. 24.00: Nachtmuſik, 1 5 Aus Mannheim 19.10—.20.00: Pälzer Dorchenanner. Mitwirkend Hans Münnich, Lene Kamuf, Fritz Fegbeutel, ein ſpieler, ein Handharmonikaſpieler. Deutſchlandſender .15: Fröhl. Morgenmuſik.—.40: Die Pfingſtwe 10.15: Volk an der Arbeit.— 10.50: Spielturnen.— 12 Muſik am Mittag.— 14.00: Allerlei. 15.10: Kinderlie⸗ derſingen.— 15.40: Jungmädelſtunde.— 16.00: Klingen⸗ des Kunterbunt.— 17.30: Jungvolk hör zu.— 18000. Stunde der H. 18.45: Zwiſchenprogramm. 19. 00. Feierabend. Sages kal encleꝛ Donnerstag, 13. Juni Nationaltheater: Der Kaiſer und der Löwe. Schauſpz von W. E. Schäfer. Miete D.— NS. 10.00 Ueubiel Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternpro 1057 Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Hochdorf— Meckenheim— Mußbach— Neuſtadt Gimmeldingen Königsbach— Forſt— Wachenheim— Bad Dürkheim 2 bie. ktors. Mannheim. Köln⸗Düſſeldorfer⸗Rheinfahrten:.15 Uhr Worms und zu⸗ rück. 14.30 Uhr Speyer— Germersheim und zurück. 19.45 Uhr Abendſahrt Worms und zurück. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr„Hereinſpaziert“, gg. barett⸗Revue. Roſarium, Neuoſtheim: Geöffnet von 16.9020 Uhr. Tanz: Palaſthotel, Kaffee Vaterland. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kobgrett und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Cheſtreik“, hambra:„Petersburger Nächte“.— Capitol „Zigeunerbaron“.— Scala:„Ferien vom Ich“. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 und 1817 Uhr Sonderausſtellung: Die deutſche Seele. 5 Städt. Kunſthalle: Geöffnet von 11—13 und 15—17 Uhr Ausſtellung: Chr. Voll, Bildhauer, Karlsruhe und 4 Künſtler. Mannheimer Kunſtverein L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 his 17 Uhr. Ausſtellung:„Das ländliche Bild“ Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr; Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 49 Uhr Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.0 bis 4 und 16 bis 19 Uhr; Leſeſäle geöffnet von 10.30 018 15 und von 16.30 bis 21 Uhr. Leſehalle Neckarſtadt: Bücherausgabe von 15 bis 19 Uhr; Leſehalle geöffnet von 11 bis 19 Uhr. Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwone Hitte o olen I. Nun 55 5 Zh. 5. 8 2 1 LA.—— — 6 .— 35 7 48 Seydler 8 8 2 urs N 0 d 5 f 0 115 5 A 71 O0 U 5 1215 2 7 Stom. 05 —5 1 + 1 . 1. 4. Rock ac Ovolzentos& nene O natd dede cx G εαhN e degeeßt o egen 4 Schnee& draupein= Nebel K Geringste. O e teſchter ost massiger Sugsoqwes! Sturmtzcher dordwesz die pteue mie gen mit dem winde ole dei gen Stationen stenenden ten geden gie femperatur an Pie Uinlen verbingeg orte ct gleichen auf Reeresnweau umgerechneten Cuftdrock Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frauk⸗ furt a. M. vom 13. Juni. Der Einbruch kalter Mee⸗ resluft hat über dem Kontingent zum Aufbau eines neuen Hochdruckgebietes geführt, an deſſen Weſtſeite wir uns befinden. Im Bereich abſteigender Luſt iſt dabei allgemein Aufheiterung eingetreten, die hei gleichzeitiger Zufuhr ſubtropiſcher Luft zu ſtärkerer Erwärmung Anlaß geben wird. Es kann daher be⸗ reits morgen ſchon wieder mit aufkommender Gewitterneigung gerechnet werden. Vorausſage für Freitag, 14. Juni Zunächſt noch vielfach heiter und tagsüber recht warm und ſchwül, aufkommende Gemitterneigung, um Süd ſchwankende Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 1 Juni T 20,6 Grab, tiefſte Temperatur in der Nac zum 18. Juni 1 11,6 Grad; heute früh 8 Uhr + 169 Grad. f In den Rheinbädern wurden heute vormittag 9 Uhr 4 17 Waſſer⸗ und + 14 Grad Luftwärme ge⸗ meſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jun: N Weeds 8. 10. U. 12.18. Negar- Bene 10 1 5 Abeinfelden.9.78.75.89.88 an 5,004.99 J 885 Zreiſeh. 32 8.4 5.8 Sanne 80 f Kehl! 55 0 0 Jaſſhlonn— 12% Mannheim 8..80.9 887 Pic—0³⁰ 150 05 A Röln 388 35 3583, 3 0 — — Donner e am 11, Badiſche * Karls gerbundesf Karlsruhe vollſte aller denn es ho kits über Feſte ange! hereinen di Aweif. ö ett n ( zu rechnen Die Feſ die Teilnel erreichen. keich ausge Hauptkonze enden Ma hen Kund lechtigt, auß fallend nied Hundeszeich als Hinter, gung wird benützen, ge die Stadt en Lichtfeſt eſtmalig u Zwo * Bruchſa agnete ſich Heidelsheim Schneide bach Heidelse ung fahre faßt wuroͤt und wurde geliefert, we ihrer wu vi 0 Eine Eppin⸗ empörender In volle Stuttgarter nem Mün Audentin l ind übergu auch Richen. 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Das elfte Badiſche Sän⸗ gerbundesfeſt, das vom 11. bis 13. Oktober 1985 in garlsruhe ſtattfindet, wird das größte und eindruck⸗ pollſte aller bisherigen badiſchen Sängerfeſte werden, denn es haben ſich aus allen Teilen des Landes be⸗ reits über 25000 Sänger zur Teilnahme an dieſem geſte angemeldet. Da von etwa 400 Männergeſang⸗ hereinen die Anmeldungen noch ausſtehen, wird ohne Zweifel mit einer Beteiligung von weit über 30 000 zu rechnen ſein. Die Feſtleitung iſt mit allem Erfolg bemüht, für die Teilnehmer ganz beſondere Vergünſtigungen zu erreichen. So iſt es ihr gelungen, den Preis für das geich ausgeſtattete Feſtbuch, das zum Beſuch der vier hauptkonzerte in der ungefähr 12 000 Perſonen faſ⸗ ſenden Markthalle und der machtvollen vaterländi⸗ hen Kundgebung auf der Hochſchulkampfbahn be⸗ lechtigt, auf.50 Mark herabzusetzen. In dieſen auf⸗ aallend niedrigen Preis inbegriffen iſt auch das neue Fundeszeichen, ein Greif mit den badiſchen Farben s Hintergrund. Eine außergewöhnliche Ermäßi⸗ gung wird auch den Sängern, die die Sonderzüge ſenützen, geboten werden. Zu Ehren der Gäſte wird die Stadt Karlsruhe am Sonntag, den 13. Oktober ein Lichtfeſt veranſtalten, das in ſeiner Aufmachung aſtmalig und einzigartig ſein wird. Zwei Todesopfer des Verkehrs Bruchſal, 12. Juni. Ein Unfall mit Todesfolge er⸗ ügnete ſich in den Nachmittagsſtunden auf der Straße Heidelsheim—Holmſtein. Der 44 Jahre alte Lehrer Schneider aus Gondelsheim war auf der Fahrt lach Heidelsheim, als er von einem in gleicher Rich⸗ kung fahrenden Perſomenkraftwagen er⸗ liefert, wo er am Nachmittag ſtar b. Der Wagen⸗ ſührer wurde verhaftet. Empörendes Verhalten eines Kraſtfahrers Einen Menſchen überfahren, geflüchtet und verunglückt Eppingen, 12. Juni. Von hier wird folgender empörender Vorfall bekannt: In vollem Tempo raſte am Pfingſtſonntag ein zluktgarter Perſonenkraftwagen, der mit nem Münchener Studenten und einer Stuttgarter zndentin beſetzt war, den„Lammbuckel“ herauf ind überguerte die Straßenkreuzung in Richtung auch Richen. Als der Fahrer beim Gaſthaus„Zum ßle“ bemerkte, daß er hätte links abbiegen Aüſſen, riß er ſeinen Wagen mit ſolcher Wucht Krum, daß er in eine Gruppe auf dem Marktplatz chender Männer hineinfuhr und den hieſigen ledi⸗ in Schneider Fritz Kirſch, der über den Wagen ſweggeſchleudert wurde, ſo ſchwer verletzte, ß er ins Krankenhaus verbracht werden mußte. ein zweiter Mann erlitt leichtere Verletzungen. Ar Student entkam zunächſt mit ſeinem Wagen 75 Richtung Rohrbach. Den Führerſitz übergab er Alterwegs ſeiner Beifahrerin, die, vom vorange⸗ gugenen Unfall beeinflußt, unſicher wurde, die gerrſchaft über den Wagen verlor und in den Stra⸗ ſengraben rannte. Dadurch wurde der Student ſo hwer verletzt, daß er ebenfalls ins Eppinger ankenhaus eingeliefert werden mußte, aus dem il jedoch, um ein zweites Mal der Strafe zu ent⸗ hen, in der Nacht auf Pfingſtmontag entfloh. dane Perſonalien ſind feſtgeſtellt. Der ſtark be⸗ ſhädigte Wagen wurde ſichergeſtellt. Ilvesheim, 13. Junj. In Ilvesheim durde nach Schluß des dreitägigen Schützenfeſtes uch das Ergebnis des Pfingſtpreisſchie⸗ ens hekanntgegeben. Als die drei beſten Schützen kurden ermittelt: 1. Muſchelknaus(Kriegerkamerad⸗ haft Edingen), 2. Fr. Hildebrand ſen.(169er Mann⸗ fen, 3. Phil. Koch(Kriegerkameradſchaft Edingen). zum Ilvesheimer Schützenkönig wurde Jos. Schloſ⸗ ii, Mitglied der Kriegerkameradſchaft Ilvesheim, Asgerufen. 0 Adelsheim, 13. Juni. Ein Radfahrer namens zämmarſch aus Mittelſchefflenz verunglückte un⸗ kit des Bahnhofs Nord durch Sturz über die Bö⸗ ung, wobei er verſchiedene Kopfverletzungen da⸗ eutrug und im hieſigen Krankenhaus aufgenom⸗ nen werden mußte.— Ein junger Mann namens Erkert, der bei einer Familie auf dem Wemmers⸗ zu Beſuch weilte, benützte ein ihm nicht gehöriges watorrad zu einer Fahrt nach Adelsheim. Bei der kurve am Wäldchen fuhr er gegen einen Baum und ing ſich ſchwere Verletzungen zu. Das Rad wurde lark beſchädigt. Der Verunglückte wurde in das krankenhaus eingeliefert. —, LIILIIIIT F. 2 * s 8— 25 7er 1 N LI Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Auf der Thingſtälle am Heiligen Berg Die Arbeiten gehen ihrer Vollendung entgegen Platz für 20000 Zuſchauer 5 Heidelberg, 12. Juni. Bedeutſame kulturpolitiſche Ereigniſſe werden in den Sommermonaten das Leben der alten ehrwür⸗ digen Stadt Heidelberg am Neckar beherrſchen. Die Vorbereitungen für die Reichsfeſtſpiele im Schatten des Heidelberger Schloſſes ſind in vollem Gang. Oben am Heiligenberg aber gehen die Arbeiten an der Thingſtätte ihrer Vollendung entgegen. Auf dem Wege dorthin eröffnen ſich dem Auge gar manche reizvolle Ausblicke ins Land, und am Ziel angelangt, werden die Reize Alt⸗Heidelbergs und ſeiner Umgebung in einer ſeltenen Schönheit außen in der Apparatur unſichtbaren Lautſprecher⸗ und Lichtanlage verſehen, die füglich ein techniſches Wunderwerk genannt werden darf. Es iſt ferner eine Sanitätsſtation vorhanden, während die Toiletten veiderſeits der Thingſtättenanlage in ſogenannten Blockhäuſern untergebracht ſind, die an die ſkandi⸗ nawiſche Bauweiſe erinnern und ſelbſt eine Sehens⸗ würdigkkeit bilden. Im Rahmen der bewaldeten Höhen und überragt von einer wunderſchönen Baumgruppe an der Stelle, die von altgermaniſcher Kultur der Nachwelt Zeugnis gibt, iſt die Heidelberger Thingſtätte ge⸗ Presse-Hlischee- Dienst: Dr. Selle-Busler Blick auf die Bauarbeiten auf dem großen Thinggelände offenbar. Wir ſchauen weit hinunter in die Rhein⸗ ebene, durchzogen von dem ſtattlichen Neckarſtrom, und grüßen in der Ferne die rebenbekränzte Pfäl⸗ zer Landſchaft mit dem maßjeſtätiſchen Dom von Speyer. In ein wahres Paradies der Natur hinein⸗ geſtellt, erhebt ſich auf der baumgekrönten Kuppe des Heiligenberges der Platz, der künftigen Veran⸗ ſtaltungen und Kundgebungen ein beſonders weihe⸗ volles Gepräge geben ſoll, die Thingſtätte. Vor etwa einem Jahre wurde in Anweſenheit des Reichs⸗ ſtatthalters von Baden der Grundſtein dazu gelegt, und in der Zwiſchenzeit haben die emſigen Hände des Arbeitsdienſtes und der Facharbeiter aus der Zahl der Erwerbsloſen ein Werk geſchaffen, das nun in ſeiner momumentalen Größe und Erhabenheit vor uns ſteht. Es war eine ebenſo dankbare wie ſchwierige Aufgabe zu löſen; dankbar, weil es ſich darum handelte, ein einzigartiges, kraftvolles Wahr⸗ zeichen des Dritten Reiches zu erſtellen, ſchwierig, da allerlei Hemmungen zu überwinden waren, die ſich den Arbeiten in der urſprünglichen Bodengeſtal⸗ tung entgegenſtellten. Davon kann man ſich einen Begriff machen, wenn man hört, daß 17000 Kubik ⸗ meter Felsgeſtein geſprengt werden mußten, Material, das zum Bau allerdings ſehr willkommen war. Die zu verarbeitenden Erdmaſſen erreichten 1500 Kubikmeter. So iſt ein wuchtiges Baudenkmal der neuen Zeit erſtanden, das eine geniale Idee ver⸗ wirklicht und ſeinem Schöpfer wie den Mitarbeitern am Werk zur höchſten Ehre gereicht. In einem rieſigen Halbrund ſehen wir die etwa 60ſtufige Zuſchauerterraſſe aufgebaut, die Raum für 20000 Beſucher geben ſoll. In der Mitte und zu beiden Seiten führen Treppen hinauf, und von dieſen aus laſſen ſich bequem die Plätze einnehmen. Hoch ohen wird das Halbrund rechts und links durch turmartige Aufbauten abgeſchloſſen, während in der Mitte eine große Freitreppe zum Halbrund her⸗ unterführt, beſtimmt für den Einmarſch der Forma⸗ tionen und Fahnenkolonnen, die auf eigens erbau⸗ ten Zufahrtsſtraßen zum Heiligenberg hinaufzie⸗ hen werden. Unten ausgebreitet liegt das Spielfeld zur Aufnahme von Maſſenſzenen und Maſſenchören, dahinter der abſchließende Terraſſenbau, der die Umkleideräume uſw. enthält. Die Thingſtätte iſt in ihrem ganzen Umfang mit einer in ihren Einzelheiten wohldurchdachten, nach wachſen, die künftigen nationalen Feierſtunden dienen ſoll. Wenn am 22. Juni 1935 die Volks⸗ genoſſen in hellen Scharen anläßlich der Einweihung und zur Feier der Sonnenwende erſtmals zu der vaterländiſchen Weiheſtätte am Heiligenberg hin⸗ aufpilgern, ſo werden ſie rings um den Platz an hohen Flaggenmaſten die Fahnen des Dritten Rei⸗ ches grüßen, und laut wird in die Lande hinaus⸗ ſchallen der Preis der deutſchen Volksgemeinſchaft, die ſich in dem gewaltigen Bau der Heidelberger Thingſtätte in ſchönſter Weiſe und mit überzeugen⸗ der Kraft dokumentiert. Wir ſprachen oben von altem germaniſchen Kul⸗ turboden. Es ſteht nachweisbar feſt, daß ſich an der bezeichneten Stelle ein Wotans⸗Heiligtum befunden hat, das zum Schutze von Wällen umgeben war. Man hat hier ſchon ſehr wertvolle vorgeſchichtliche Funde gemacht. Dann kamen die Römer, um den Platz zu befeſtigen. Um das Jahr 800 n. Chr. gründeten die Benediktiner von Lorſch im Rheinland am gleichen Ort des Heiligenberges die Michaels ⸗Baſilika. Dieſes Denkmal der Baukunſt in jener Zeit iſt uns als Ruine erhalten geblieben. Der Beſucher ſcheidet von der Thingſtätte in dem Bewußtſein, etwas Großes erlebt zu haben, das in ihm die Gefühle des Dankes gegen den Führer die tiefſten Wurzeln ſchlagen läßt, da er es war, der das große deutſche Volk zur Selbſtbeſinnung aufgerufen und zur Ehre und Freiheit geführt hat. Mit nie verlöſchenden Eindrücken nimmt man wieder den Weg zur Stadt zurück. * Karlsruhe, 12. Juni. Geſuche zum Ei u⸗ tritt als Freiwilliger in die Wehr⸗ macht können gerichtet werden ab 3. Juni 1935 an den Regierungspräſidenten in Speyer, Abteilung& (Untere Erſatzbehörde) von Freiwilligen aus der Pfalz, an den Landeskommiſſär in Karlsruhe, Abteilung 4(Untere Erſatzbehörde) von Freiwilligen aus dem geſamten Bereich des Landeskommiſſärs Karlsruhe und aus dem Bereiche des Landeskom⸗ miffärs Mannheim, ſoweit ſie in der entmilitari⸗ ſterten Zone wohnen, an den Landeskommiſſär in Freiburg, Abteflung*(Untere Erſatzbehörde) von Freiwilligen aus dem Bereich des Landeskommiſſärs Freiburg, ſowie aus dem Bereich des Landeskom⸗ miſſärs Konſtanz, ſoweit derſelbe in die entmili⸗ tariſierte Zone hineinreicht. 2 1 5. Seite/ Nummer 285 Aus der Pfalz An die Jägerſchaft im Gau Saarpfalz * Faiſerglautern, 18. Juni. Mit dem 16. Juni geht die Jagd auf den Rehbock im Gau Saar⸗Pfalz auf. Durch Verfügung des Gaufägermeiſters darf aber der erſte ſtarke Bock erſt am 1. Auguſt geſchoſſen werden. Die Abſchußpläne ſind bis zum 15. Juni den Kreisjägermeiſtern zur Genehmigung einzu⸗ reichen. Den Jagdpächtern, die bis zu dieſem Ter⸗ min ihre Abſchußpläne nicht eingereicht haben, wird der Abſchuß von den zuſtändigen Kreisjägermeiſtern beſtimmt. Nach Feſtſetzung des Abſchußplanes ſind die Wildurſprungsſcheine von den Kreisjägermeiſtern einzufordern. Zwei Pferde vom Blitz getötet * Herxheim b. Landau, 13. Juni. Geſtern nach⸗ mittag zog über die Südpfalz ein ſchweres Gewitter. Im nahen Herxheimweiher war während dieſer Zeit der Landwirt W. Bad inger auf dem Felde mit Kleemähen beſchäftigt. Seine beiden Pferde wurden durch Blitzſchlag getötet, während Badinger ſelbſt zum Glück abſeits von ſeinem Fuhr⸗ werk Schutz geſucht hatte. * Frankenthal, 12. Juni. Geſtern abend erlitt ein 20jähriger Mann beim Baden einen Herzſchlag, der den ſofortigen Tod herbeiführte. Die Leiche konnte alsbald geländet werden.— Geſtern unter⸗ nahm ein 50 Jahre alter Ehemann in ſeiner Woh⸗ nung in der Gabelsbergerſtraße durch Einatmen von Leuchtgas einen Selbſtmordverſuch. Durch das Hinzukommen ſeiner Frau wurde er an der Aus⸗ führung ſeines Vorhabens gehindert. In bewußt⸗ loſem Zuſtand wurde der Lebensmüde ins Kranken⸗ haus gebracht. nd. Oggersheim, 13. Junf. Der hier gebürtige. verheiratete Karl Louis verübte in der Nacht auf Pfingſtſonntag Selbſtmord. L. ließ ſich auf der Strecke Ludwigshafen— Oggersheim, direkt am Bahn⸗ übergang zum Germania ⸗ Sportplatz, von einem Zuge überfahren. Der Körper des Lebensmüden wurde vollſtändig zerſtümmelt, ſo daß Leichenteile noch etwa 100 Meter weiter geſchleift wurden. Bei dem Toten fand man noch einen Zettel vor, auf dem mehrere Zugfahrzeiten aufgeſchrieben waren und der auch die Mitteilung enthielt, daß„es ſchon um 21.25 Uhr paſſiert“ wäre, wenn ein Kraftwagen nicht ge⸗ kommen wäre. . Ein Tag der Kavallerie in der Saarpfalz * Homburg, 11. Juni. Die bayeriſche Ka⸗ vallerie des alten Heeres gab ſich in Homburg zu einem Kameradſchaftstreffen ein Stelldichein, zu dem auch der Schirmherr der Kavallerievereine, Prinz Konrad, aus München gekommen war. Zahlreiche Reiterregimenter waren durch alte Sol⸗ daten in den farbenprächtigen Uniformen der Vor⸗ kriegszeit vertreten, darunter Chevaulegers, Huſa⸗ ren, Dragoner, Ulanen, ſchwere Reiter aus verſchie⸗ denen Teilen des Vaterlandes. Ein Feſtbankett er⸗ öffnete die Zuſammenkunft. Der örtliche Vorſitzende Rebcolz und der Vertreter der Stadt, Hein⸗ rich, hießen die alten Kameraden herzlich willkom⸗ men. Auch Prinz Konrad ergriff das Wort mit dem Ausdruck der Freude, nach dem glänzenden Albſtimmungsſieg im befreiten Saarland ſprechen zut dürfen. Er ſtellte beſonders die ruhmreiche Ver⸗ gangenheit der deutſchen Reiterei und den neu er⸗ weckten Wehrgedanken heraus, dem ein dreifaches Hurra gewidmet wurde. Major d. L. Jahnſon ließ in einem Umblick nochmals die Geſchicke des Saalandes erſtehen, zeigte ſeine wirtſchaftlichen und politiſchen Vedrängmiſſe woter landfremder Herr⸗ ſchaft, aber auch ſeine Treue zu Volk und Reich. Beſonderen Anklang fand die Feſtkapelle Schlemmer aus Homburg mit ihren hervorragend dargebote⸗ nen Heeresmärſchen, Soldatenliedern und ſonſtigen erinnerungsvollen Weiſen aus dem Militärleben. Am zweiten Tag wurde der toten Helden auf dem Ehrenfriedhof gedacht. Nach Feſtgottesdienſten folgten Beratungen über Bundesangelegenheiten, die den Zuſammenſchluß der ehemaligen Kapalle⸗ riſten neu förderten. Ein ſchönes Bild bot der Feſtzug. Viele Teilnehmer waren nochmals in den Sattel geſtiegen. Standarten und Helmbüſche wehten über den Marſchkolonnen, rauſchende Muſik erinnerte an die Dienſtzeit im Krieg und Frieden. Nach einem Vorbeimarſch an dem Prinzen folgte noch ein kameradſchaftliches Beiſammenſein im Saal⸗ bau, bis unter den Klängen des Abſchiedsliedes „Murß i denn“ die Trennungsſtunde ſchlug. 6. Seite Nummer 235 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Der Fall Dultenhofer vor Gericht Bruchſaler Rechtsanwalt wegen gewerbsmäßigen Gebührenwuchers auf der Anklagebank fm. Karlsruhe, 12. Juni. (Eigener Bericht) Vor der Großen Strafkammer Karlsruhe be⸗ gaun heute der auf zwei Wochen berechnete Prozeß gegen den 59jährigen Rechtsanwalt und früheren Zentrumsſtadtrat Dr. Robert Duttenhofer aus Bruchſal und deſſen 47jährige Schweſter Barbara Duttenhofer, die ſich in einer Reihe von Fällen wegen gewerbsmäßigen Sach⸗ wuchers, Blankettfälſchung, Untreue und Betrug, ſowie Beihilfe hierzu zu veranworten haben. Eine ſtattliche Zuhörermenge drängt ſich in den Schwurgerichtsſaal, zumeiſt Leute aus Bruchfal und Umgebung, die den Rechtsanwalt Dr. Duttenhofer kennen, ſei es als Verteidiger, ſet es als Gläubiger. In beiden Eigenſchaften war er für robuſtes Auf⸗ treten bekannt. Seit 8. Auguſt 1933 ſitzt er in Unter⸗ ſuchungshaft. Ein langer Bart iſt ihm gewachſen. Auf zwei Stöcke geſtützt wird er hereingeführt: er leidet an Rheumatismus. Viele derjenigen, die heute den Gerichtsſaal füllen, mögen im Juli vor zwei Jahren da⸗ bei geweſen ſein, als etwa 300 Perſonen vor der Wohnung des Angeklagten demonſtrier⸗ ten und ihrer Empörung über die maßloſen Gebührenforderungen dieſes Anwalts Aus⸗ druck verliehen. Um weiteren Kundgebungen vorzubeugen, wurden damals der Angeklagte und ſeine Schweſter, die in der Praxis des Angeklagten als Gehilfin tätig war, in Schutzhaft genommen. Während der Syſtem⸗ zeit war der Angeklagte in Bruchſal ein angeſehener Mann. Neben ſeiner Anwaltstätigkeit bekleidete er von 1908 bis 1928 die Stellung eines Stadtrots Her Zentrumspartei; längere Zeit war er Vorſitzender des Gewerbegerichts und des Verwaltungsrats der Städt. Sparkaſſe. Er galt als geſchäftstüchtiger und rühriger Anwalt. Bei der Gebührenberechnung war er nichts weniger als kleinlich. Seit 1923 wurde er wiederholt vor das Ehrengericht der Anwaltskammer zitiert und mit empfindlichen Strafen belegt. Auch ſein Ausſchluß wegen Verletzung der Berufspflichten war erwogen worden. Die umfangreiche Anklage umfaßt nicht weniger als 26 Fälle. Es wird ihm vorgeworfen, daß er wiederholt mit kleinen Bauern und Handwerkern aus der Umgebung von Bruchſal für ſeine Vertre⸗ tung Gebühren verlangte, die in keinem Verhältnis ſtanden zu ſeiner Leiſtung und zur Vermögenslage ſeiner Klienten. Sowohl die Reverſalgebühren wie die Reiſeauslagen waren ſtark überſetzt und betrugen ein Mehrfaches der geſetzlichen Gebühren. Nur ſelten Hat er, wie ihm vorgeworfen wird, den meiſt rechts⸗ und geſchäftsunkundigen Mandanten Aufklärung darüber gegeben, was die Unterſchrift unter einem ſog. Gebührenrevers zu bedeuten hat. Er legte ihnen ein Blankoformular vor und ließ die Man⸗ danten in dem Glauben, es handele ſich um eine Vollmacht, unterſchreiben, worauf er in irre⸗ führender Weiſe in die unterſchriebenen Formulare ohne Wiſſen der Unterzeichner ſeine überhöhten Gebührenfor derungen einſetzte. In vielen Fällen ſetzte er, ohne den Parteien davon Kenntnis zu geben, den Zuſatz„50 Prozent Pauſchſatz“ ein. Die Anklageſchrift erwähnt Fälle in denen ärmlichen Leuten allein an Reiſegebühren Beträge verlangt wurden, die ſie nicht einmal in einer Woche verdienten. Unter Mißbrauch der Blankounterſchrift einer Frau aus Unter⸗ öwisheim berechnete er dieſer 200 Mk. Ge⸗ bühren, ſowie 35 Mk. Reiſeſpeſen; angeſichts der Notlage ihrer Familie wäre für dieſes Verfahren eine Reverſalgebühr von 60 Mk. gerade noch tragbar geweſen. Bei Erledigung eines anderen Auftrags forderte er eine Gebühr von 227 Mk., wäh⸗ rend eine ſolche von 113,50 Mk. ſeinen Leiſtungen und der Vermögenslage des Mandanten entſprochen hätte. Nahm er für mehrere Parteien gleichzeitig Termine in Karlsruhe wahr, ſo ließ er ſich von ſämt⸗ lichen die ganzen Fahrtauslagen bezahlen. In meh⸗ reren Fällen erreichte die Höhe der berechneten Sätze das Doppelte der geſetzlichen Gebühren. Der Angeklagte beſtreitet in vollem Umfange ſeine Schuld. Er gibt eine eingehende Darſtellung ſeines Werdegangs, wobei er hervorhebt, daß er als Offizier im Felde ſtand und als Abgeordneter des Zentrums gegen Marxiſten gekämpft habe. Als Anwalt des Bauernvereins habe er gegen die Vieh⸗ handelsjuden Stellung genommen. Er betonte ſeine Liebe zur Landwirtſchaft und Heimat. Die Frage des Vorſitzenden, ob er ſeine Gebührenforderungen nicht im Widerſpruch zu ſeiner religiöſen Einſtel⸗ lung empfinde, verneinte der Angeklagte. Die Klien⸗ ten hätten ihn aufgeſucht wegen ſeiner Leiſtungen und Erfolge. Vorſitzender:„Es gibt Zeugen, die bekun⸗ den, daß Sie nach außen hin eine übertriebene Ge⸗ ſchäftigkeit entwickelt hätten; das ſchließt nicht aus, daß die Leute getäuſcht wurden über Wert und Um⸗ fang Ihrer Arbeit.“ Vom Angeklagten wird beſtrit⸗ ten, Rührigkeit um höherer Gebührenforderungen willen vorgetäuſcht zu haben. Der Vorſitzende befragte den Angeklagten wegen des häufig berechneten Zuſchlags eines 50prozenti⸗ gen Pauſchſatzes. Dieſe Pauſchzuſchläge(von 30)) waren während der Inflationszeit auf Grund einer Weiſung der Anwaltskammer erhoben— und dann beibehalten worden. Es kamen dann die hohen Reiſeſpeſen zur Sprache. Für eine Reiſe von Bruch⸗ ſal nach Karlsruhe wurden von dem Angeklagten 35—50/ berechnet; die geſetzliche Reiſegebühr be⸗ lief ſich auf 20 l. Vo'rſitzender: Haben Sie nicht empfunden, daß das zu hoch iſt, mindeſtens für Leute, die ihre Pfennige zuſammenrackern müſſen? Hätten Sie ſich nicht mit den geſetzlichen Gebühren von 20% be⸗ gnügen können? Angeklagter: Nein. Vorſitzender: Warum? Angeklagter: Wenn ich eine Reiſe etwa nach Philippsburg unternommen habe, war der halbe Tag weg. Vorſitzender: Von Bruchſal nach Karlsruhe hatten Sie doch ausgezeichnete Verbindungen. Die Dauer der Reiſe betrug kaum über vier Stunden. Empfanden Sie nicht, daß die Reverſalgebühren reichlich hoch ſind? i Angeklagter: Nein. Vorſitzender: Wir werden eine Reihe von Fällen hören, wo der Angeklagte niemals mehr als die geſetzlichen Gebühren hätte nehmen dürfen. Wenn es ſich um einfache, in ärmlichen Verhältniſſen lebende Leute handelt, und um einfache Fälle, dann kann man nicht 40 Mark reverſieren für Reiſen, wenn die Leute die 40 Mk. nicht einmal in einer Woche ver⸗ dienen! Vom Verteidiger wird eingewandt, der Angeklagte habe ſubjektiv nicht das Bewußtſein ge⸗ habt, daß die Forderungen für Reiſeauslagen zu hoch ſeien. Vorſitzender: Die Anwaltskammer hatte ſchon ſolche Fälle aufgegriffen und ihm zu verſtehen gegeben, daß die Gebühren zu hoch waren. Auf Be⸗ fragen erklärt Dr. Duttenhofer, daß ſeine Gebühren⸗ forderungen nicht im Widerſpruch geſtanden hätten mit ſeiner kirchlichen Einſtellung. Der Vorſitzende erwähnt einen Fall, in dem der An⸗ geklagte ein Gnadengeſuch und um Nachlaß von 60 Mark beim Gerichtshof eingab unter Hinweis auf die ärmlichen Verhältniſſe der Leute(die er alſo kannte) und trotzdem dann Hunderte von Mark For⸗ derungen berechnet und ſich hat bezahlen laſſen. Die Verhandlung dauert fort. Zwei Anweſen eingeäſchert * Rulfingen(bei Pfullendorf), 12. Juni. Wäh⸗ rend die meiſten Dorfbewohner auf dem Felde wa⸗ ren, brach Feuer aus, das die beiden Wohnhäuſer mit der Scheune des Arbeiters Karl Waldraff und des Metzgers und Landwirts Richard Schnei⸗ der völlig einäſcherte. Die Tätigkeit der Feuerwehr galt vor allem den ſchwerbedrängten Nachbargebäu⸗ den, von denen es beſonders das knapp 30 Zentimeter vom brennenden Haus entfernt ſtehende Haus des Landwirts Dollenmaier zu ſchützen galt. Dieſes Haus hat durch die Waſſermaſſen ſchwer gelitten, konnte jedoch vom Feuer verſchont werden. Aus den brennenden Häuſern konnte ſo gut wie nichts ge⸗ rettet werden. Beide Beſitzer waren zur Zeit des Brandes abweſend. Die Entſtehungsurſache iſt noch nicht geklärt. NSDAP-Miffeilungen Aus partetiamtiichen Bekanntmachungen entnommen PO Deutſches Eck. Donnerstag, 18. Juni, 20 Uhr, Be⸗ ſprechung der Zellenleiter in der Geſchäftsſtelle. Deutſches Eck. Freitag, 14. Juni, 20.15 Uhr, Sitzung ſämtlicher politiſchen Leiter und der Untergliederungen. Deutſches Eck. Betr. Sportkurs zum Erwerb des SA⸗ Abzeicheuns. Die PoO⸗Leiter, die ſich an dem Kurs zum Erwerb des Sa⸗ Sportabzeichens beteiligen, werden dar⸗ auf hingewieſen, daß die auf Mittwochs, 20—22 Uhr, Planetarlumsplatz und Samsta g 8, 16—20 Uhr, Di⸗ anaplatz Waldhof ſowie Sonntags,.08.30 Uhr, Planetariumsplatz, ſtattfindenden Trainingsſtunden pünkt⸗ lich zu beſuchen ſind. 29. und 30. Juni kein Dienſt. Neckarſtadt⸗Oſt. Freitag, 14. Juni, 20 Uhr, Appell ſämtlicher politiſcher Leiter im Reſtaurant„Zum neuen Tivoli“, Käfertaler Straße. Friedrichspark. Freitag, 14. Juni, 20.80 Uhr, im „Deutſchen Haus“, O 1, 10, Zellenabend der Zelle III (Quadrate O 1 bis Os und Luiſenring 18). Erſcheinen ſämtlicher Pag. und Mitglieder der Unterorganiſationen und Opferring erwünſcht! Sandhofen. Samstag, 18. Junk, 20.90 Uhr, Sitzung der politiſchen Leiter ſowie allen Waltern der DA im „Adler“. NS⸗Frauenſchaft Friebrichspark. Freitag, 14. Juni, um 20 Uhr, Heimabend im„Ballhaus“ mit Filmvorführung. Die Frauen der Zelle 3 nehmen an dem Zellenabend der PO im„Deutſchen Haus“, P 4, teil. Humboldt. Donnerstag, 18. Juni, 20 Uhr, Zellen⸗ leiterinnenſitzung im„Markgräflerhof“, Langſtraße 6. Deutſches Eck. Freitag, 14. Juni, 20.18 Uhr, Heim⸗ abend im„Ballhaus“, 8 Baun 171. Die Dienſtſtunden der Abt. G. A. fallen Donnerstag, 18. Juni, aus. 4/71(Neckaran). Donnerstag, 13. Juni, um 19.15 Uhr ſteht die Gefolgſchaft auf dem Billet⸗Platz zum Sport angetreten. 4/171(Neckarau). folgſchaft um 20 Uhr uniform angetreten. Deutſches Jungvolk Stamm 8/1/171. Freitag, 14. Juni, tritt der geſamte Stamm um 18.90 Uhr vor dem Altersheim zur Kundgebung im Ehrenhof des Schloſſes an. Fahnen, Fanfaren und Trommeln ſind mitzuführen. Stamm„Emden“ 2/1/71. Zu der Kundgebung mit Ge⸗ bietsführer Kemper und Gebietsführer Rodatz von der Racß am Freitag, 14. Juni, tritt der Stamm 18.30 Uhr(Hetiliggeiſtplatz; an. Fahnen, Wimpel,'trommeln und Fanfaren ſind mitzubringen. Der S3 des Stammes tritt um die gleiche Zeit am ſelben Plotze an. Jungbaun 1/171. Zu der om Fer a g, 14. Juni, im Ehrenhof des Schloſſes ſtattfindenden Kundgebung, bei der Gebietsführer Kemper und Gebietsführer Roda tz von der Reichsjugendführung ſprechen werden, haben die Stämme 1, 2, 3, 7 und 8 in voller Stärke anzutreten. Dite Stämme rücken, geſchloſſen mit Fahnen und Sg um 19 Uhr von der Breiten Straße herkommend in Sechſer⸗ reihen ein. Bd M Untergau. Freitag, 14. Juni, 19.30 Uhr, treten ſämt⸗ liche Mädel der Stadtringe im Schloßhof an. Wir hören eine Werbekundgebung für das Jugendherbergswerk. Es ſprechen: Gebietsſührer Rodaltz⸗ Berlin und Gebiets⸗ führer Kemper⸗ Karlsruhe. Lindenhof. Sämtliche Mädel müſſen heute, Donnerstag, 19.0 Uhr, mit Sport am Pfalzplotz antreten. Neckarſtadt⸗Oſt. Mittwochs und Samstags Freitag, 14. Juni, ſteht die Ge⸗ auf dem Marktplatz in Sommer⸗ von 7 Uhr morgens Sport im Herzogenriedpark. Alle Mädel treten an. Probe zur Sonnwende. für eise und wandern Steif Krfen Suse Feiff Mer fir Pless Verlobte NMerrheirn, Nolfkesir. 6 NRWeris burg 15 Von der Reise zurud Paddelboot u. Wochenend Fertige Mittagessen Dr. Barber ö N 2, 10 N 2, 10 mit Bier- Nudeln Rindfleisch mit Tomaten-Rels Telephon 28407 vii fd. 833 Dose Königsb. Klops zu Hause Sorwueq, 16.&. 55 5 Käufe altes Zahngold HERMANN Ap Eb in Hapern-Soßhe Hühnerreis m. Fletschhlöschen Kalbskopf n fon. P, 14 an d planken Heben dem ſhomasbräu Luz Händel u. Frau Ernestine geb. Nenner Nannheim, O 4, 16 Pfingsten 1935 28 Z. Zl. St. Hedwig- Klinik 2708 8 K Sam ſorris pie glüdeliche Geburt eines juwelter und Goldschented sie!„ Fron Kräigen J UH OSN ee zelgen hocherfreuf en Dose 1 ehokatee Hi, 2 K 1, 9 FP 2, 33 R 4, 24 Ludwigstr. 31 Helnlandhaas Feinkost O. 2 ö 1 278 Fische-Geflugel Rabe lia o. Kopf i. Ez. Fisch M 28 Fischfilet seigsfleischig Pfd. 48 9 Malfische Elsbresem d 239 Lebende Forellen 8.23 Suppenhühner 8 88 789 Etbsen, Bohnen.-H. Dose 50 Kirschen, Mirabellen--DOOse 73 Vierfrucht-Mermelade. 1 f 30 Wein Säfte 34er Malkamm. Weihweln Ltr. 63 34er Dlecesf. Goldmorgen lil. l. 20 34er Neusfadter Rotwein Iftfl. 98 Himbeer, Zlfronen-Sirup& 38 20% Auswahlk sse Wurst- Fleischwaren Melt-, Kalbsleberwürsſe Iouren- Konserven Dose 63, 43, 30 Sek. Vordler schinen. ½ f 30 Brleslinge in Ol 13 Fische. Dose 23 Hahnen f 90 78 e e-.-P. 1 e e„ 8 1 75 assfer Dürrflelsch„*˙ dels Fileſheringe in Soßhs Dose Steler.Poularden 8.35 Bier wurst ½- ö pfUn d. 1 83 See- le, 12000 Cevisr billigst . lalwaren gemüse- Obst Konserven cüns mutter Koion 200% bay. Edamer-Tilster. ½ fl 28 Weizenmehl. 28 Beutel 33 45% Allg. Schwelzerkäse o. R. ½ f 23 45% bayr. Münster-K se ½ f 22 1 8096 2 ½ 4 83 Beyr. Kochbuſter ——————————————iS:7. füt hren Werksbefrieb und Haushalt SaaRKO HEN zu beziehen, damit der Scorbergmonn Arbeit und Brot bebt Donnerstag, 18. Junk 1095 A Die Schußwaffe in Kinderhänden * Limpach(Amt Ueberlingen), 12. Juni. ſpielten zwei Knaben mit einer Schußwaffe. ging plötzlich ein Schuß los und der 11 Sohn des Schuhmachers NMbbert erſchenkel des großen Blutvepluſtes geſtorben. * Pforzheim, 13. Juni. Auf der Beſenſelder Steige fuhr der 18 Jahre alte Malerlehrling Fin, Huber von hier in einen Nagel. Der Vorder. reifen platzte und der junge Mann, der ſtark bremſte, wurde auf die linke Straßenſeite geſchleuderf Er brach dabei die Wirbelſäule, was ſeinen ſoſort gen Tod zur Folge hatte. 1 Feudenheim. Freitag, 14 Juni, im Schulhof in tadelloſer Uniform Werbemarſch. BDM; 171. Das in Schwetzingen angeſetzte Gruppenführerinnen⸗ treffen am 19. Juni im Heim Heckel fällbaus. Bekannt. gabe durch die Parole. 1 19.45 Uhr, Antreten zur Teilnahme am Abt. IV. Sämtliche Gruppen melden ſofort, wieviele Abzeichen ſie benötigen. Beiträge ſofort abzurechnen, Feudenheim. Freitag, 14. Juni, 19.90 Uhr, treten alle Mädel, die die Kluft haben, am Schulhaus an Feudenheim. Samstag, 18. Juni, trltt die ganze 8. Gruppe ohne Ausnahme um 8 Uhr in Kluft mit Sport an 4 der Schule an. ö Schwetzingerſtadt(Neuland). Sa mstog, 15. Juni treten alle Mädel in tadelloſer Kluft ohne Sport zur Wer- bung für die Jugendherbergen um 10.80 Uhr an der Hei liggeiſtkirche an. 75 Neckarſtadt⸗Oſt. Freitag, 14. Junt, 18 Uhr, treten alle Müdel mit Turnzeug auf dem Herzogenniedparf aun, Am gleichen Tage um 18.15 Uhr, treten die Scharen 1 9 3 und 4(nur in Kluft) auf dem Clignetplatz an. Bei gutem Wetter ohne Kletterweſten. NSBDyT Donnerstag, 18. Juni, 19 Uhr, Amtsleiter⸗Sitzung im Parkhotel. Dentſche Arbeitsfront Kreiswaltung An alle DA ⸗Mitglieder! Am 19. Juni findet abends eine Kundgebung mit dem Pa Schulze Wechſu ngen Berlin, ſtart. Sämtliche DacF⸗Mitglieder werden an ichen Kundgebung teilnehmen. Karten ſind bei den Ortsgruppen erhältlich. Friedrichspark. Sonntag, 16. Juni vormittags 7 Uhr, treten fämtliche zunr DA F⸗Morſchblock gehörenden Walter und Warte auf dem Exerzierplatz(Seite an der Bahnlinie) zum Ausbildungsdienſt au. Anzug wie be⸗ kannt. Die Betriebszellenobleute ſind für das vollzühlige und pünktliche Erſcheinen ihrer DaF ⸗Walter und Kid. F. Warte verantwortlich. Strohmarkt. Sämtliche DA ⸗Walter der Ortsgruppe treten Sonntag, 16. Junt, morgens 7 Ur, auf dem Exerzierplatz zum Formaldienſt an. 5 Deutſches Eck und Oſtſtadt. Bereitſchaft 4: Antreten* ſämtlicher DAßF⸗Walter und K. d..⸗Warte zum Formal⸗ dienſt Samstag, 15. Juni, 18 Uhr vor dem Ortsgrup⸗ ö penbüro Mannheim⸗Oſtſtadt, Nuitsſtraße—8. Reichsfachgruppe Hausgehilſen. Donnerstag, den 13. Jumi, iſt Arbeitsbeſprechung der Ortsfachgruppenwal⸗ terinnen. „Kraft durch Freude“ Fahrtenprogramm Fahrt Nr. 16. Seefahrt Monte Olivia vom 19.—28. Juni 1935. Fahr⸗ und Schiffskarten können ab Freitag, 14. Jun, vormittags 10 Uhr, auf dem Kreisamt, I 4, 18, abgebolt werden. Fahrt nach Freiburg am kommenden Sonntag, 16, Jun. Der Gau Rheinpfalz veranſtaltet anläßlich der deniſcheg Kolonialtagung in Freiburg eine Sonderfahrt. Die geoſten betragen für Fahrt, Tagungskarte zur Kolonialtagung und Eintritt in die Ausſtellung 5,60 Mk. Anmeldungen ſoſort, jedoch bis ſpäteſtens Freitag, den 14. Junt, abends 19 Ut, auf dem Kreisamt L 4, 15. Betr.: Fahrt Nr. 17. Thüringer Wald. Für dieſe Fahrt werden noch Anmeldungen entgegengenommen. Fahrt Nr. 18. Harz vom 21.—28. Juni und Fahrt Nr. 9, Rhön vom 28. Juni bis 6. Inli. Für dieſe Fahrten wer⸗ den keine Anmeldungen mehr entgegengenommen. Betr.: Fahrt Nr. 20. Eifel vom 29. Jun bis 10, Juli, Anmeldungen werden nur noch berückſichtigt, wenn ſie bis Samstag, den 15. Juni auf dem Kreisamt eingereicht ſind, Betr.: Fahrt nach Koblenz am 7. Jul. Die Nachfrage für dieſe Fahrt iſt ſehr ſtark. Es iſt daher ratſam, ſich ſo N raſch wie möglich anzumelden. Anmeldungen werden von ö allen Köß⸗ und KAß ⸗Dienſtſtellen entgegengenommen, Meldeſchluß Montag, den 17. Juni 1995. Fisckh- Konserven Appels Geleeberinge Porfion 14 Ssslachsschnitzel leicht gefärbt ½¼, 20 . Sſck. 23 Back- Puddingpulver... Peet 3 Eler-Mafckaroni, Nudeln. 4 38 Grieß. Haferflocken„ 1 42 Gebr. Keffeses. ½ F 88 u. 48 ee Neue Rar tofleln a 18 Neue Twisbeln a 18 krübesron, Kirschen stets frisch . 3 Sſch. 18 Amtl. Bekanntmachungen Eier Butter Kdse Tafel- Bestedie Oeffentliche Zahlungserinnerung. Landbutter, frisch. Pfd. V. 1. 24 an 7 B I. U Ilã Die amtlich vor- magnat Nee ee Sachen S- Seeed 8 f. n 15 5 1 E %%% Nedwig Altzmann e Earl, Tangſgurtge ff. 45. Bau-. 3 w.„ 341. 0, 999. 4 4 7 11. 6. a) Einkommenſteuer nebſtſ[ M 1, 18, a. Marktpl., Tel. 276 64 ae 1 e Formular Landeskirchenſteuer für 2. m 8 8. 1 15 nämlich: Kalendervierteljahr 1935, 8227 E. F ungen 228 b) Körperſchaftſteuer für 2. ostfach 8 4. 88 Kalendervierteljahr 1935, Hand- 35 Bauffubbtangahe c dige rate für Ge Elektrische 1 Reel ilgungsrate Ur e⸗ 41 25 1 ö dear ae,, al 6 Harmonika Kühlschränke Massage 1 eee Verſpätete Zahlung hat Auf⸗ 3 f in- Unterstoß, nahme in die öffentlich aufzulegende 1 Röͤbte Auswahl bis 15 Monatsrat, Anna Huber b Beraten Liſte der ſäumigen Steuerzahler— fſochm iamic Beratudg Nadio-Hofimang sind von unser. ſowte Zahlung eines Säumnis⸗ Musik-Schwad K 1. 55 0 5. 9. II Verlage zuſchlags in Höhe von 2 v. H.. Gceltsstr. F 8, 12 rel. 2237[Enge Planken.) ferner: des fälligen Steuerbetrages zur hereftwilge Auskunft Uber Enzel- Uu. Kupunterrlen S719 Sprechzeit—7, U nlall· Folge. 50 10 der dee. 8⁰⁰ Saba 101. Bau 5 trag durch Poſtnachnahme oder, 2758 falls Zahlung nicht innerhalb acht Altarren und Lauten n Tagen erfolgt, durch 1 AF Ei 15 1 1 1 5 zu bezle Giengen im ⸗Stadt und Buorme Auswahl. 885 Iuncherg b. da Wien dem Nee ee, we dutelsraße 28 kel 58868 Met riert Mannheim⸗Neckarſtadt, 7. duns Menbeiretluln Weinbeim and Schwetzingen. Schwetzinger Sir. 118 Tel. 455 17 Hef, FJ,. 2 Tt. Knudsen N Freitag früh 7 Uhr Oltarben streichfertig 70 lan- un Geherbeter. A 3, 7u fel, 284 9 Schlachthof auf der Freibank Bohnerwachs u. Beize Neubau und en 5 Kuhfleiſch. Anfang Nr. 2500. 141846 Pfund-Dose ab 35 311631 8798 B In 2 marine, von Tf und Füh Ba ſt i a gebenden nationale burg⸗Erit tin ſolche Kriegsme gen. An der Wett nehmende und Deu aber die zügliche ſchwediſch Raeder a der Rund Friedrich; dicht neb polen, D ben. Die fiel gan Schweden kamen di letzten Ti Bord übe das deutſ teilen. 7 Leit Man In den Mittwoch die erſt i den konnt den Vertr den die K ſchieden. Lauf nich ergebnis Leiſtunger warf der weit. De Sekunden iſt ſchließ! Blöſche (Mannhei aufgeſtellt 100 Me metz⸗K 10 Sek.; 2. 900 Sek.; 1198 Mi Abel⸗ N let: 1. B ung); 2. fer⸗M Wirth⸗K 40,70 Mete gele⸗K werfen: 1. Meter. 3 Loering⸗K 4, Mete je 165 N Meter; 2. 1. Karl! 400 Mete: 5141 Min. Karlsri 51 Der J Ausloſun mer Ten Kämpfen chen Vo Rangliſtei Gewinner rung, un! hochtalent Spitzenſp. Außer de in der K! log el, 2 In der o Buß— der junge abſchneide logel auf Freiburge im Her gegen Dr hier ein Bei de Frau Be hayeriſche Fräulein Außerden Nachwuch; Wiesbade Nachde wird die ginnendei heim e. große Ta 980150 P chen K Bahnen d Kämpfe d mer Kegl o ſind an waltige Städte wobei jed en hatte. g doͤgß je Karlsruh ut Bahr che Höchſ e Man tube, wei Deu 2 In V. Jeutſcher fingſtfei kampf D Ier⸗Man Vertretu Bereit dort eing ni 1995 7 inden ti. Hier 0 fe. Dabei 1 Jahre alfe 48 Albert berſchenkel st wurde. be infolge zeſenfelder ing Franz order der ſtark ſchleudert. en ſoforti⸗ eee r, Antteten nahme am ihrerinnen⸗ 8. Bekannt⸗ et, wieviele echnen. 5 Uhr, treten an. die ganze* t Sport an 15. Juni, t zur Wer⸗ in der Hei⸗ Uhr, treten park an, aren J, 2 g Bei gutem kter⸗Sitzung det abends ſungen, in an dieser rtsgruppen rmittags 7 gehörenden ite an der ig wie be⸗ vollzühlige uind Kid. F. Ortsgruppe „ auf dem Antreten 7 n Formal⸗ 6 Ortsgrup⸗ tag, den ruppenwal⸗ 26. Juni „ 14. Juni, „ abgebolt , 16, Jun. r dentſchen Die Kosten tagung und igen ſoſort, ds 19 Uht, dieſe Fahrt ihrt Nr. 1g, irten wer⸗ n. 8 10. Juli, enn ſie bis reicht ſind. Nachfrage ſam, ſich ſo erden von ö genommen, 2 — itlioh vor- ebenen mulare lich: euch Tu nontangabe treblelon lage rner: Unlall⸗ zeigen e ziehen. ll. an elner late .•6 Donnerstag, 13. Juni 1935 — 1 7. Seite/ Nummer 265 Deutſchland vor Schweden Beginn der Marine⸗Pokalſegelwettfahrt In Anweſenheit des Oberbefehlshabers der Kriegs⸗ marine, Admiral Dr. Raeder, des Reichsſportführers von Tſchammer und Oſten, des Wettfahrtleiters und Führers des Marine⸗Regattavereins, Konteradmiral Bastian und höherer Offiziere, ſowie Vertreter der gaſt⸗ gebenden Stadt Kiel wurde am Mittwoch die erſte Inter⸗ nationale Marine⸗Pokal⸗Segelwettfahrt um den„Hinden⸗ burg⸗Erinnerungs⸗Pokal“ eröffnet. Zum erſten Male wird ein ſolches Rennen von den Offiziersmannſchaften der Kriegsmarine von fünf verſchiedenen Nationen ausgetra⸗ gen. An der Seydlitz⸗Brücke, die der Start⸗ und Zielpunkt der Wettfahrten iſt, flatterten die Fahnen der fünf teil⸗ nehmenden Nationen, Schweden, Holland, Dänemark, Polen und Deutſchland, luſtig im Winde. Das Wetter war frtſch, aber die ſüdweſtlichen, etwas böigen Winde ergaben vor⸗ zügliche Segelbedingungen. Die ſehr geſchickt arbeitende ſchwediſche Beſatzung eroberte gleich nach dem von Admiral Raeder abgegebenen Startſchuß einen kleinen Vorteil. Nach der Runde des Dreieckskurſes Kiel Wyk. Altheikendorf Friedrichsort lagen das deutſche und das ſchwediſche Boot hicht nebeneinander. In geringem Abſtande folgten die polen, Dänemark und Holland waren weiter zurückgeblte⸗ ben. Die Entſcheidung des wirklich ſpannenden Rennens ſiel ganz zum Schluß. Nachdem die Führung zwiſchen Schweden und Deutſchland mehrmals gewechſelt hatte, kamen die beiden Boote auf gleicher Höhe liegend an der letzten Tonne vorbei und liefen gleichzeitig faſt Bord on Bord über die Ziellinie. Erſt auf den letzten Metern ſchoß das deutſche Boot in Front und ſiegte mit Sekundenbruch⸗ teilen. Das Ergebnis der erſten Wettfahrt: 1. De ut ſchland:44:29; 2. Schweden:44:30; 3, Dä⸗ nemark:48:03; 4. Polen:48:18; 5. Holland aufgegeben. Die erſten Entſcheidungen Im Rahmen der Kieler Volkswoche werden auch die Marinemeiſterſchaften in allen Sportarten durchgeführt. Unſere„blauen Jungens“ zeigten in allen Zweigen des vielſeitigen deutſchen Sportes hervorragendes Können und eine gründliche Durchbildung. Die erſten Eutſcheidungen waren bereits am Mittwoch fällig, und zwar wurden die erſten Meiſter in der Schwerathletik ermittelt. Im N e de rgewicht der Gewichtheber verteidigte der Ma⸗ rinemeiſter von 1932, Oberhauptmaat Gladtki von der 2. Unteroffizier⸗Lehrabteilung Weſermünde mit einer Ge⸗ ſamtleiſtung von 710 Pfund im Olympiſchen Fünfkampf erfolgreich. In der Leichtgewichtsklaſſe holte ſich i Haſterſt mit 725 Pfund den Meiſter⸗ tite Im Fußball und Handball ſind die Spiele ſoweit ſort⸗ geſchritten, daß die Endrunden nicht mehr lange auf ſich warten laſſen. Im Fußball ſtanden ſich in der Vorentſchei⸗ dung der Nordſeemeiſter 6. Artillerie⸗Abteilung Emden und der Oſtſeemeiſter Marineſchule Kiel⸗Wyk gegenüber. Mit einem knappen:2⸗Sieg qualifizierten ſich die Emdener für den Schlußkampf mit der Mannſchaft des Linienſchiffes „Schleswig⸗Holſtein“. Im Handball wartete die Mannſchaft der Marineſchule Kiel⸗Wyk mit einem eindeutigen 1611 (:)-Erfolg über die 2, Unteroffizier⸗Lehrabteilung Weſer⸗ münde auf und trifft nun im Endſpiel auf den Flotten⸗ meiſter Panzerſchiff Deutſchland. Leichtathletik ⸗Städtekampf Karlsruhe-Mannheim Mannheims Leichtathleten 88:87 geſchlagen In der Karlsruher Hochſchul⸗Kampfbahn erlebten am Mittwochabend 500 Zuſchauer einen bis zur letzten Staffel, die erſt in der hereinbrechenden Dunkelheit gelaufen wer⸗ den konnte, ſpannenden Leichtathletik⸗Städtekampf zwiſchen den Vertretungen von Karlsruhe und Mannheim den die Karlsruher knapp mit 88:87 Punkten für ſich ent⸗ ſchieden. Wenn der Mannheimer Dauer im 5000⸗Meter⸗ Lauf nicht vorzeitig aufgegeben hätte, wäre im Geſamt⸗ ergebnis noch ein Unentſchieden zuſtande gekommen. Die beiſtungen waren im großen und ganzen recht gut. So warf der Karlsruher Kullmann den Speer 61,79 Meter weit. Der Mannheimer Nehb lief die 400 Meter in 49,9 Sekunden, alſo unter der 50⸗Sek.⸗Grenze. Zu erwähnen itt ſchließlich noch, daß über 5000 und 10 000 Meter durch Blöſch(Karlsruhe) in 15:46,5 Min. bzw. durch Lauſer (Nannheim) in 33:01, Min. neue badiſche Beſtleiſtungen gufgeſtellt wurden. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Neckermann ⸗ M 10,7 Sek.; 2. Stein⸗ metz⸗K 10,9 Sek. 200 Meter: 1. Neckermann⸗ M 21,9 Sek.; 2. Scheuring⸗K 23 Sek. 400 Meter: 1. Nehb⸗ M % Sek.; 2. Habel⸗K 52 Sek. 800 Meter: 1. Schmidt ⸗K 1% Min.; 2. Guldner⸗M:00,83 Min. 1500 Meter: 1. Ahel⸗M 424,2 Min.; 2. Lang⸗M:25,1 Min. 5000 Me⸗ litt 1. Blöſch⸗ K 15:46,5 Min.(neue badiſche Höchſtlei⸗ ng); 2. Hotter⸗M 16:42,1 Min. 10 000 Meter: 1. Lau ⸗ fer- M 33:01,9 Min.(neue badiſche Höchſtleiſtung); 2. Wirth⸗K 33:04,8 Min. Diskuswerfen: 1. Müller ⸗K 40,0 Meter; 2. Jung⸗M 40,13 Meter. Kugelſtoßen: 1. NA ⸗ gele- K 13,56 Meter; 2. Kienzler⸗K 13,36 Meter. Speer⸗ werfen: 1. Kull mann ⸗K 61,73 Meter; 2. Abel⸗M 53,54 Meter, Hammerwerſen: 1. Nägele ⸗K 45,48 Meter; 2. Loering⸗K 42,13 Meter. Hochſprung: 1. Marguet⸗ M 5% Meter; 2. Jung⸗M, Brod⸗M, Geiſt⸗K und Scherer⸗K je 1665 Meter. Weitſprung: 1. Baumſtieger⸗K 6,41 Meter; 2. Lorentz⸗M 6,39 Meter. 4 mal 100 Meter⸗Staffel: I Narlsruhe 44,5 Sek.; 2. Mannheim 44,6 Sek. 4 mal % Meter: 1. Mannheim:32, Min.; 2. Karlrushe Min. 4 mal 1500 Meter: 1. Mannheim 17:54 Min.; „ Karlsruhe 18:00 Min. Internationales Tennisturnier Mannheim Der Meldeſchluß und die inzwiſchen vorgenommene Ausloſung ergaben, daß bei dieſer traditionellen Mannhei⸗ mer Tennisveranſtaltung wieder mit hochintereſſanten Kämpfen zu rechnen iſt. Das Ausland wird durch die Tſche⸗ chen Vodicka und Koſek vertreten ſein. Vodicka, der Rangliſten⸗Vierte der Tſchechoflowakei, iſt als vorjähriger Gewinner des Hindenburg⸗Pokals noch in beſter Erinne⸗ tung, und der tſchechiſche Juniorenmeiſter Koſek gilt als hochtalentierter Nachwuchs ſpieler, der gegen eine Reihe von Spitzenſpielern ausgezeichnete Ergebniſſe erzielen konnte. Außer dem Frankfurter Altmeiſter Goſewiſch ſehen wir in der Klaſſe 4 noch die Süddeutſchen Weihe, Klein⸗ logel, Bäumer, Endriß, Siegwart und Hamel. In der oberen Hälfte wird die Vorſchlußrunde wohl Dr. Buß— Koſek heißen, und man darf geſpannt ſein, wie ber junge Tſcheche gegen den Mannheimer Meiſterſpieler abſchneidet. Unten trifft der Sieger aus Goſewiſch— Klein⸗ logel auf den Titelverteidiger Vodicka, der vorher den Freiburger Weihe zu überwinden hat. Die Eno runde im Herrendoppel wird wohl die beiden Tſchechen gegen Dr. Buß— Klein logel bringen, ſo daß auch hier ein intereſſanter Kampf zu erwarten iſt. Bei den Damen iſt neben der ſüddeutſchen Meiſterin Frau Beutter⸗Hamm er die letztjährige Siegerin und bayeriſche Meiſterſpielerin Frau Huß und die Berlinerin Fräulein More zeck vom Schlittſchuh⸗Club zu nennen. Außerdem darf man auf das Abſchneiden der ſüddeutſchen Nachwuchsſpielerinnen Herbſt und Fiſcher, ſowie der Wiesbadenerin v. Vincke geſpannt ſein. Nachdem auch die B⸗Klaſſen zahlreich beſetzt ſind, wird die Mannheimer Tennisgemeinde bei dem heute be⸗ Aunenden Turnier, zu dem auch die Stadt Mann⸗ heimeinen Ehren preis geſtiftet hat, wieder einige große Tage haben. Mannheimer Kegelſport Am Pfingſtſonntag begannen die Kämpfe der badk⸗ den Kegler um die Gau meiſterſchart auf den Pahnen der Keglerſparthalle in Karlsruhe. Wenn auch die Kämpfe die ganze Woche hindurchgehen und die Mannhei⸗ mer Kegler erſt am nächſten Sonntag an den Start gehen, o ſind am erſten Tage durch die Karlsruher Kegler ganz Jewaltige Vorlagen erzielt worden. Die Karlsruher Städtemannſchaft(4 Mann) erzielte 2405 Holz, wobei jeder Mann 100 Kugeln mit Bahnwechſel abzuwer⸗ en batte. Dieſe Zahl iſt 405 Holz über dem Durchſchnitt, daß jeder Mann im Durchſchnitt 6 Kegel erzielte. Der ſarlsruher Einzelmeiſter warf 200 Kugeln hintereinander ut Bahnwechſel und brachte es guf 1280 Holz.(Die deut⸗ ſche Höchſtleiſtung ſteht auf 1283 Holz.) Und trotzdem gehen e Mannheimer am nächſten Sonntag getroſt nach Korls⸗ zühe, weil ſie den Willen haben, zu ſiegen. Deutſchland ſchlägt die Tſchechoſlowakei im Kegelſport 5 „In Verbindung mit dem 1. Bundesſeſt des Bundes Jeutſcher Kegler in der Tſchechoſlowakei ſand am zweiten Plingſteiertag in Tetſchen a. F. Elbe ein Länderwott⸗ anpf Deutſchland gegen Tſchechoſlowakei auf Aſphalt mit ler⸗Mannſchaften ſtatt, der mit einem Siege der deutſchen Vertretung endete. Bereits am 1. Feiertoge waren die deutſchen Kegler dort eingetroffen, mo ſie vom Bundesführer der tſchechoſlo⸗ ende an vier Plätzen abgehalten. wakiſchen Kegler ſowie von den Staatsbehörden empfangen wurden. Die deutſche Mannſchaft führte Gauführee Schneider ⸗ Dresden in Vertretung des Bundesführers Schluck und auch die deutſche Mannſchaft war aus Sachſen zuſamengeſtellt. Nachdem die beiden Nationalhymnen ver⸗ klungen, gab der Bundesführer der CSR die Bahnen für den Kampf frei. Mit 113 Holz Vorſprung hatte unſere Mannſchaft den Sieg im 1. Länderwettkampf gegen die Tſchechoſlowakei er⸗ rungen. Die deutſche Mannſchaft konnte 5565 Holz buchen, denen die Tſchechen nur 5452 entgegenſetzen konnten. Zur Mannheimer Regatta a Noch ſind die Vorbereitungen zu der am 29.—30. Juni ſtattfindenden 52. Internattonalen Mannheimer Regatta auf dem Mühlauhafen im Gange und ſchon befaßt ſich der Regatta⸗Verein mit neuen Problemen. Er wird am 15. September ebenfalls auf dem Mühlauhafen eine Herbſt⸗ Ruderwettfahrt in Verbindung mit einem Schüler⸗ und Jugendrudern abhalten. Die große Veranſtaltung am 29.— 30. Juni ſteht wie⸗ derum im Zeichen internationaler Beteiligung. Erſte Mannſchaften aus der Schweiz kommen beſtimmt nach Mannheim und mit führenden Vereinen aus Frank⸗ reich, Italien und Ungarn ſind die Verhandlun⸗ gen noch nicht abgeſchloſſen. Die Regatta⸗Ein richtungen werden einige Neuerungen und Verbeſſerungen aufweiſen, um Ruderern und Zu⸗ ſchauern die Vorausſetzung zu bieten, die eine erſtklaſſige Wettfahrt überhaupt erſt machen. Am Ziel wird wieder der beliebte und unentbehrlich gewordene Zieldampfer vor Anker gehen. Auch die Großlautſprecheranlage wird nicht fehlen und dazu beitragen, Spannung und Intereſſe zu heben. Die Einttittspreiſe werden volkstümlich geholten, damit jeder Volksgenoſſe die Möglichkeit hat, der Regatta anzuwohnen. Rad fernfahrt Stuttgart— Mannheim— Stuttgart Nationalmannſchaft am Start Den rodſportlichen Höhepunkt des Jahres in Württem⸗ berg⸗Baden wird die Wiederholung der im Vorjahre mit Kroßem Erfolge durchgeführten Radfernfahrt Stuttgart— Mannheim— Stuttgart bilden. Die beſten deutſchen Be⸗ rufsfahrer, die Nationalmannſchaft der Straßenamateure und die württembergtiſch⸗bodiſche Amateurklaſſe werden ſich auf der 270 Km. langen Strecke von Stuttgart durch das Neckartal nach Mannheim und über Sinsheim und Heil⸗ bronn wieder zurück nach Stuttgart harte Kämpfe liefern. Früh morgens um 6 Uhr ſtarten zuerſt die Amateure der A⸗Klaſſe zuſommen mit der Nationalmannſchaft, mit je halbſtündigen Abſtänden ſolgen um.30 Uhr die B⸗ und C⸗Fahrer und um 7 Uhr die Berufsſahrer. Der Wende⸗ punkt Mannheim Hürfte etwa zwiſchen 10.20 und 11.20 Uhr erreicht werden. Am Ziel in Stuttgart werden die Fahrer von 14.10 bis 15.10 Uhr erwartet. 4 Die Ausländer auf dem Aachener Reitturnier Zum erſten Male hatte man hier Gelegenheit, die rumäniſche Vertretung auf einem deutſchen Turnier zu ſehen; da dieſe Offiziere, zumal im Preis der Nationen, als ſchärfſte Gegner anzuſehen waren, iſt es in⸗ tereſſant, feſtzuſtellen, wie die großen Leiſtungen der Ru⸗ mänen zu erklären ſind. Rittmeiſter Kirkules ku, ihr Chef, iſt als Reiter und Reitlehrer erſter Klaſſe anzu⸗ ſprechen, wenn man geſehen hat, wie er vor einigen Jahren auf dem Turnier in Rom ſeinen Schimmel als Schau⸗ nummer in der Hohen Schule vorſtellte. Außerdem ge⸗ wann er in demſelben Jahre in Nizza den Preis de la Victoire, in Wien den Preis Wiener Wald und in War⸗ ſchau den Preis des Präſidenten, alſo Springen ſchwerſter Klaſſe. Die rumäniſche Halbblutzucht ſteht auf eigenen Füßen; wohl ſind aus den Teilen von Ungarn, welche an Rumänien fielen, erſtklaſſige Zuchthengſte zur Blut⸗ auffriſchung verwandt worden. In der Hauptſache ſtehen dieſe in den Geſtüten Flamanzi(Nordmoldau], Bontida (Tranſilvania) und den beiden Geſtüten in der Walachei Jigalia und Cislan. Die rumäniſchen Springpferde, die man in Aachen zu ſehen bekam, machten zumeiſt den Ein⸗ druck eines edlen Oſtpreußen und werden von den im Sprunge ſehr gut mitgehenden Offizieren mit Kopf ge⸗ ritten, was dann auch zur Folge hat, daß ſie, wenn es auch nicht gerade zum Siege reicht, wie hier, doch immer mit vorne ſind. In Neapel gab es in dieſem Jahre drei zweite Plätze, ebenſo in Rom und Nizza. Gerade der Sieg von Oberlt. Tudoran auf Rayon de Soleil im Großen Preis von Aachen, der über einen 1000 Meter langen Kurs mit ſchwerſten Hinderniſſen ging, die durchweg eine Höhe von .50 Mtr. hatten, iſt als eine große Leiſtung anzuſprechen. Gerade bei den Springen der 8⸗Klaſſen, alſo bei höchſten Anforderungen, waren die rumäniſchen Ofiziere mit an erſter Stelle, beiſpielsweiſe im Preis des Reichsſport⸗ führers. Oberlt. Tudoran(Zefir), Oberlt. Apoſtol (Ben hur und Bucurie), Oberlt. Zahei(Gaſeoni). Aehn⸗ lich ſah die Plazierung im Faſtrada⸗Preis aus, über zwei Springbahnen ſchwerſter Klaſſe. Denſelben Eindruck hatte man bei dem Preis der Nationen, wo bekanntlich die Fehler von vier Pferden addiert werden. Wenn Harras nicht in ganz großer Form gegangen wäre, und Nemo nicht die Höchſtform zeigte, wäre der Hindenburgpokal vielleicht nach Rumänien gegangen. Jahrelang war Bulgarien durch mehrere Offiziere vertreten; ihr Führer, Oberſtlt. Stoitcheff, bekleidet jetzt, nachdem er als Militärattachse in Paris und London mit ſeinem Pan bei internationalen Dreſſurprüfungen ſchöne Erfolge hatte, eine hohe militäriſche Stelle in Sofia. Dieſesmal kam nur Major Lekarsky, dem man ein deutſches Pferd zur Verfügung ſtellte, welches er ſo gut ritt, daß er in einem ſchweren Springen mit 0 Fehlern den 7. Platz erreichte. Auch auf die Türken, die im vergangenen Jahre zum erſtenmal in Wien erſchienen, war man natürlich geſpannt. Man muß ſagen, daß ſie bei ihrem Lehrer, einem franzö⸗ ſiſchen Rittmeiſter, viel gelernt haben. Es kommt noch vor, daß ſie bei einem falſchen Abſprung etwas hinter der Be⸗ wegung bleiben, indeſſen muß man ohne Einſchränkung anerkennen, daß ſie mit ihren franzöſiſchen Pferden aus⸗ gezeichnet fertig werden, und vor allem vorwärts reiten, was ihnen auch den 1. Platz im Glückjagdſpringen ein⸗ brachte, wo Leutn. Saim Polatkam auf Kismet die 24 Sprünge im Renntempo nahm. Auch ſah man erſtmalig einen Angehörigen der franzö⸗ ſiſchen Nation in Aachen, und zwar Biconte de Pri mont auf dem Vollblüter Hirondelle, ein wundervolles, allerdings etwas nervöſes Tier, mit dem er die Eignungs⸗ prüfung für Jagopferde gewann. 5 Die däniſchen Staatsangehörigen, Frau Fun ke⸗ Raßmuſſen, deren Schimmel Hermelin ein beſonders erfolgreiches Pferd iſt, und Frau 9 aſſelbalch mit Tochter, ſind auf den deutſchen Turnierplätzen ſeit Jahren bekannte Erſcheinungen. Auch jetzt ſah man wieder ſchöne Ritte von ihnen. 5 i Aus dem Nachbarland Holland kamen wie ſtets meh⸗ rere Offiziere, und zwar mit ausgezeichnetem Pferde⸗ material. Die Siege von Oberlt. Greter auf der fran⸗ zöſiſchen Stute Ernika ſind nicht von ungefähr. Die Ir⸗ länder Godart(Rittm, van Groveſtine) und White bar (Rittm. Heuff), der ausſteht wie ein ſchwerer Holſteiner, dazu der Amateurreiter Paßmann, Beſitzer eines grö⸗ ßeren Springſtalles in Scheveningen, zeigten in allen Springwettbewerben, zumal im Preis der Nationen, daß ſie gefährliche Gegner ſind. Der ſeit langen Jahren ſo er⸗ folgreiche Rittm. Labouchere mit ſeinem inzwiſchen ein⸗ gegangenen Gamin iſt alſo gut erſetzt worden. 5 Regelmäßige Gäſte des Aachener Turniers ſind auch die Ungarn, vor allem Hauptm. Hartman u⸗ Pauly, der mit einem Spitzenprodukt der ungariſchen Zucht, dem hoch im Blute ſtehenden Lepény, in den Dreſſurprüfungen gute Vorſtellungen gab. Neu war Frl. Dungzareky auf Pucur. Gegen das vergangene Jahr haben die unga⸗ riſchen Offiziere, zumal Rittm. Schaurek und von Platthy, ihre Pferde ſtark verbeſſert. In den Dreſſurprüfungen konnte man erſt malig Oberſt Seunig als Vertreter von Jugoſla⸗ wien auf ſeinem Vollblüter Retorſio begrüßen, den er auch in die Plazierung brachte. Denſelben Erfolg hatte auch ein alter Freund des Aachener Turniers, der fin⸗ niſche Oberſt Forſſell, mit ſeinem gutgeſetzten Pyrrhus und Eigenbrödler. 5 Es ſind dies hochbeachtenswerte Leiſtungen, hatten ſie doch beſte deutſche Dreſſurklaſſe gegen ſich. Das Richter⸗ kollegium war international zuſammengeſetzt; von Aus⸗ ländern ſah man den franzöſiſchen Oberſt Decarputry und den holländiſchen Kapitän Verſteegh.. l Von dieſem Richterkollegium wurden auch drei deutſche Zivilreiter, die im wahrſten Sinne des Wortes als Amg⸗ keurreiter zu bezeichnen ſind, ſehr hoch bewertet. Es iſt dies Frl. Maria Mülhens, ein ausgeſprochenes Reit talent, Herr E. Kauffmann, der ſeine Pferde ſelbſt arbeitet, und mit Ibykus und Attila auf ſüddeutſchen Tur⸗ nieren ſchon gut abgeſchnitten hat, und Prinz Chriſtof von Heſſen. Der empfindliche Caracalla wurde bereits in Dortmund von ihm hervorragend vorgeſtellt, jetzt kam noch Lausbub dazu, der von dem Frankfurter Sportsmann. Herrn Gömöryy, dem Olympiakomitee zur Verfügung ge⸗ ſtellt iſt. Prinz Chriſtof auf Lausbub kann man als eine deutſche Hoffnung für die Olympiade 1936 bezeichnen. Auch von den Springreitern verdienen zwei Amateure ganz beſondere Erwähnung, es iſt dies Frl. Rita Ma 1 wede(Bremen), die mit Der Aar und Nike in einer Form die erſten Plätze eines Springwettbewerbs an ſich brachte, welche höchſte Bewunderung verdient. Dasſelbe gilt für den rheiniſchen Springreiter F. O Rolf, der dofür auch die Freude hatte, gegen ſchwerſte Gegner den Goldpokal der Stadt Aachen zu gewinnen. Vor den Olympiſchen Spielen 1936 Schweizer Ständerat korrigiert Nationalrat 36 000 Franken für die Olympiſchen Spiele bewilligt Der ſchweizeriſche Ständerat hat am Mittwoch bei der Behandlung der Nachtragskredite den Kredit von 36 000 Franken für die Olympiſchen Spiele, den der Nationalrat geſtrichen hatte, mit 33 gegen 3 Stimmen bewilligt. Die Sache muß deshalb nochmals an den Nationalrat zurück⸗ gehen. Der Finanzausſchuß des Ständerates hatte ein⸗ ſtimmig die Gewährung des Kredites beantragt. Er er⸗ klärte, alle Nachbarſtaaten der Schweiz beteiligen ſich daran und ſie ſelbſt könne nicht zurückbleiben. Die Ritck⸗ ſicht auf die Ertüchtigung der Jugend müſſe vorange⸗ ſtellt werden. Bundespräſident Minger betonte die Einſtimmig⸗ keit des Bundesrates in dieſer Angelegenheit, der in Uebereinſtimmung mit der Eidgenöſſiſchen Kommiſſion den Kredit vorgeſehen habe. Die Verwerfung durch den Na⸗ tionalrat ſei ein Mißgriff, denn Veranſtaltungen wie die Olympiſchen Spiele dienten den guten Beziehungen zwi⸗ ſchen den einzelnen Staaten. Gerade die Schweiz als neutrales Land könnte nicht einfach beiſeiteſtehen. Das würde gerade heute im Auslande mißverſtanden. Ständerat Wettſtein erklärte, die Schweiz habe allen Anlaß, bei internationalen Gelegenheiten zu bewei⸗ ſen, daß auch in ihrem Lande alles für die ſportliche Er⸗ Kleine Sport⸗Nachrichten Die auſtraliſchen Davispokalſpieler ſind bereits in Ber⸗ lin eingetroffen und am Mittwoch vormittag wurde die Kampffolge ausgeloſt. Demnach machen die beiden Spitzen⸗ ſpieler v. Cramm und Crawford am Freitag nachmittag den Anfang, gefolgt von Henkel— MeGrath. Eine feine Segelflugleiſtung vollbrachte der württem⸗ bergiſche Segelflieger Erwin Kraft ⸗ Feuerbach, der vom Hornberg aus„auf Strecke“ ging und nach 250 Km. bei Schmalkalden in Thüringen landete. Stuttgart und Straßburg haben einen Städtekampf im Degeufechten vereinbart, der am kommenden Sonntag, 16. Juni, in Stuttgart ausgetragen wird. Arthur Jonath, der jetzt für Schwarz/ Weiß Eſſen ſtar⸗ tende frühere Deutſche Sprintermeiſter, lief in Eſſen die 100 Meter in der vorzüglichen Zeit von 10,7 Sekunden. 6452 Meldungen ſind zum württembergiſchen Gaufeſt in Schwenningen abgegeben worden, davon allein 2400 für den volkstümlichen Fünfkampf in drei Leiſtungsklaſſen. 425 Mannſchaften mit rund 5500 Läufern beteiligen ſich am traditionellen Alſter⸗Staffellauf in Hamburg, der am kommenden Sonntag, 16. Juni, durchgeführt wird. Die Sübweſt⸗ Amateurboxmeiſterſchaften werden am 21. Juli in Erbach(Odenwald) ausgetragen. Voraus gehen die Bezirksmeiſterſchaften der Pfalz in Kaiſerslautern (29. Juni), der Saar in Völklingen(30. Juni) und Main⸗ Heſſen in Wiesbaden(6. Juli). Zum Ludwigsburger Reitturnier, das am Wochenende durchgeführt wird, liegen rund 300 Anmeldungen vor. Die beſten württembergiſchen und badiſchen Turnierreiter und die Offiziere der Standorte Stuttgart, Ulm und Luswigs⸗ burg werden zur Stelle ſein. Ernſt Henne, der Münchner Motorrad⸗Weltrekordmann, hat die Abſicht, ſeine abſolute Welthöchſtleiſtung noch weiter zu verbeſſern. Ueber den Termin ſeines Verſuchs iſt bis⸗ her noch nichts bekannt. 5 Jeſſe Owens, der amerikaniſche Neger, lieferte in Neu⸗ york erneut den Beweis ſeines großen Könnens. Bei einem Sportfeſt ſberſprang Owens im Weitſprung 7,99 Meter. Olympiaprüfungen der Leichtathleten werden am Wochen⸗ In Leipzig treffen ſich die Springer und Hammerwerfer, in Kaſſel die Mittel ſtreckler(von 400 Meter aufwärts) und die Langſtreckler, in Krefeld die Sprinter und in Hannover die Hürdenläufer, Diskus⸗ und Speerwerfer ſowie Stabhochſpringer. Bereits Freitag v. Cramm Crawford Davispokal Deutſchland— Auſtralien Die auſtraliſche Davispokalmannſchaft, die vom Freitag bis Sonntag in der Vorſchlußrunde der Europozone auf den Rot⸗Weiß⸗Plätzen am Hundekehlenſee in Berlin auf Deutſchland trifft, iſt am Mittwochmorgen in Berlin ein⸗ getroffen. Gleich im Hotel wurde die Ausloſung der Kämpfe vorgenommen, nach der ſich folgender Spielplan ergeben hat: Freitag: 14.30 Uhr: Gottfried von Cramm— Jack Crawford, Heinrich Henkel— Vivian MacGrath. Samstag: 16.00 Uhr: Doppel Sonntag: 14.30 Uhr: Gottfried von Cromm— Vi⸗ vian MaccGrath, Heinrich Henkel— Jack Crawford. Auf Grund dieſer Spielpaarungen iſt die Entſcheidung bereits am Freitag und Samstag zu erwarten, da ohne weiteres angenommen werden muß, daß Gottfried von Cramm am Sonntag Mac rath ſchlägt, während Heinrich Henkel natürlich gegen Jack Crawford nicht gewinnen kann. Wenn von Cramm ſeinen Vorfahrsſieg von Paris über Crawford wiederholt, dann hat Deutſchland allerbeſte Aus⸗ ſichten, noch eine Runde weiter vorzudringen. Das Oberſte Schiedsgericht wurde dem Führer des Gaues 3, Fachſchaft Tennis, Hauptmann Schönborn, über⸗ tragen. Führer der auſtraliſchen Mannſchaft iſt Norman Brookes, ein Kampfgenoſſe der Dohertys, Froitzheims und Kreuzers. Neun Nationen beim Pariſer Boxturnier Im Pariſer Roländ⸗Garros⸗Stadion, dort wo noch vor wenigen Tagen die großen Tenniskämpfe zwiſchen Frank⸗ rei und Auſtralien ſtattfanden, wird am 14. und 15. Juni ein internationales Amateur⸗Boxturnier durchgeführt, an dem die beſten Borer von neun Ländern teilnehmen wer⸗ den. Frankreich, Luxemburg, Holland, die Schweiz, Belgien und Irland ſind mit kompletten Mannſchaften zur Stelle. Italien iſt mit ſieben Boxern vertreten und US A und Tſchechoſlowakei haben je vier Gewichtsklaſſen beſetzt. Deutſchland wird bei dieſer großen vorolympiſchen Veranſtaltung nicht vertreten ſein. tüchtigung der Jugend getan werde. Von einer Entar⸗ tung der Olympiade könne nicht geſprochen werden. Der waadtländiſche Abgeordnete Noſſet erklärte, ein ablehnen⸗ der Beſchluß ſei unbegreiflich. Er gehe gegen die Inter⸗ eſſen der Jugend und entſpreche auch nicht den Intereſſen der nationalen Erziehung. Eröffnung der Olympia⸗Ausſtellung in München In der Halle 2 des Ausſtellungsgeländes in München lung. Das tiefſte und entſcheidendſte Moment des Olym⸗ feierlich eröffnet. Zahlreiche Ehrengäſte wohnten der Er⸗ öffnungsfeier im Ehrenraum bei. Bürgermeiſter Tempel umriß die Bedeutung der Olympiſchen Spiele und den Zweck der Olympia ⸗Ausſtel⸗ lung. Das tiefſte und entſcheidenſte Moment des Olym⸗ piſchen Welttreffens müſſe die Wucht der Eindrücke ſein, die die ausländiſchen Teilnehmer von Deutſchland und ſeinem neuen Geiſt mit nach Hauſe nehmen. Für München erhalte das Olympiajahr ſeine beſondere Beoͤeutung durch die Nach⸗ barſchaft der Olympiſchen Winterſpiele in Garmiſch⸗Par⸗ tenkirchen. Der Vertreter des Reichsſportführers, Breitmeye r, dankte der Stadt München für das große Intereſſe, das ſie den Olympiſchen Spielen durch die Bereitſtellung der Aus⸗ ſtellungsräumlichkejten entgegengebracht habe. Bei den Olympiſchen Spielen handele es ſich nicht nur um ein ge⸗ waltiges Sportereignis, ſondern um die Repräſentation des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland. Die Olympiſchen Spiele 1936 werden ein Prüfſtein für die bisherige Arbeit fein, wobei der Nationalſozialismus als erſtes nicht den Sieg, ſondern die Haltung werte. Das Loſungswort heiße daher: die Olympiade 1996— eine nationale Aufgabe. Oberbürgermeiſter Fiehler gab dem Wunſche Aus⸗ druck, daß die Olympiſche Ausſtellung die ganze Bevöl⸗ kerung für den hohen Gedanken der Olympiade begeiſtern möge. Mit dieſen Worten erklärte der Oberbürgermeiſter die Ausſtellung für eröffnet, Stuck und von Brauchitſch auf dem Nürburgring Nach den heißen Pfingſttagen brachte der Dienstag den Rennfahrern auf dem Nürburgring eine erfreuliche Ab⸗ kühlung. Den ganzen Tag über brauſten die Fahrzeuge wieder über den Ring. Da jedoch die Bahn ganz abgekehrt wurde, konnten keine beſonders ſchnellen Runden gefahren werden. Am Mittwoch begann das offizielle Training und die Rennſtrecke gehört dann bis zum Samstag ausſchließ⸗ lich den Teilnehmern am Eifelrennen. Von 8 bis 12 Uhr trainieren die Krafträder der Lizenz⸗ fahrer und von 14 bis 18 Uhr ſind tie Rennwagen auf der Bahn. Die gleiche Einteilung iſt für Donnerstag vorge⸗ ſehen, während die Trainingszeiten für Freitag wie folgt feſtgelegt ſind:—11 Uhr Lizenz und Ausweisfahrer auf Krafträder, 12—14 Uhr Sportwagen, 14—18 Rennwagen. Samstag von—12 Uhr Sportwagen und von 12—15 Uhr können die Ausweisfahrer auf Krafträder noch einige Proberunden fahren. Anſchließend erfolgt die Abnahme. Hans Stuck und Manfred von Brauchitſch ſind am Dienstag auf dem Ring eingetrofſen, um gleich am erſten oiftziellen Trainingstag mit den Vorbereitungen beginnen zu können. Beſonders Stuck iſt ſehr zuverſichtlich, denn er hofft die Ergebniſſe des Avusrennens zu korrigieren, wäh⸗ rend von Brauchitſch, der Sieger des Vorjahres, er⸗ wartet, daß er endlich vom Pech verſchont bleibt. Sport⸗ präſident Kroth trifft ebenfalls am Mittwoch auf dem Ring ein. Heljaſz, der polniſche Wurfathlet, ſtellte in Poſen mit 28,66 Meter eine neue Landesbeſtleiſtung im beidarmigen Kugelſtoßen auf. Dieſe Leiſtung liegt nur 2 Zentimeter hinter der Weltbeſtleiſtung Jack Torrances. Der„Große Preis von Dentſchland“ für Motorräder wird auch in dieſem Jahre wieder auf der bekannten Berg⸗ ſtrecke bei Hohenſtein⸗Ernſtthal in Sachſen ausgefahren werden. 8 8. Seite Nummer 285 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe VHeumischtes — Der Gießer Nikolaus Kwasniak, der auf der Berzeliushütte in Duisburg in Arbeit ſtand, wurde das Opfer einer gefährlichen Berufskrankheit; er zog ſich bei der täglichen Arbeit am Bleigießofen eine ſchwere Bleivergiftung zu, eine Krankheit, die außer⸗ ordentlich tückiſch und nicht ſelten lebensgefährlich zu verlaufen pflegt. Da der Ausheilungsprozeß nur langſam vor ſich ging, ſetzte ihm die Berufsgenoſſen⸗ ſchaft eine Rente von 217 Mark monatlich aus. Die Krankheit nahm aber bei Kwasniak einen durchaus normalen Verlauf, er konnte ſchon bald wieder zur Arbeit gehen, wupde jedoch vorſorglich nicht am Blei⸗ ſchmelzofen beſchäftigt, da der Bleidunſt für die an⸗ fälligen Kranken überaus gefährlich iſt. Mit fort⸗ ſchreitender Beſſevung des Leidens wurde auch ſeine Rente nach und nach auf 49 Mark gekürzt, und die Aerzte gaben ſich der berechtigten Hoffnung hin, daß Kwasniak mit der Zeit vollſtändig geneſen würde. Da erſchien der Geneſende eines Tages wieder in der Sprechſtunde ſeines Anztes, und die Unterſuchung ergab die überraſchende Feſtſtellung, daß die Ver⸗ giftungserſcheinungen in verſtärktem Maße wieder aufgetreten waren. An ſich ſind ſolche Rückfälle bei Bleivergiftungen keine Seltenheit, und die Berufs⸗ genoſſenſchaft trug keine Bedenken, Kwasniak einer erneuten Kur zu unterwerfen. Diesmal blieb aber eine Beſſerung der Krankheit aus, die Vergiftungs⸗ ſymptome hielten mit unperminderter Stärke an, ſo daß man ſich ſchließlich entſchloß, nachdem nahezu 11000 Mark an Renten und Koſten aufgewandt waren, den Kranken zur Beobachtung dem Univer⸗ ſttätsinſtitut für Berufskrankheiten in Berlin zu überweiſen, an dem Profeſſor Dr. Bader eine beſon⸗ dere Zentralſtelle eingerichtet hat, die eine ganz neue Idee der Behandlung durchführt. Bei dieſer Spe⸗ ztalbehandlung ergab ſich nun die verdächtige Tat⸗ ſache, daß der Körper des Kranken das Dreifache an Blei ausſchied, als bei normalen Bleivergiftungen bisher beobachtet worden war. Profeſſor Bader war nicht gewillt, an ein mediziniſches Wunder zu glau⸗ ben, er verdächtigte vielmehr den Patienten der Selbſtvergiftung und ordnete an, daß Kwasniak daraufhin beobachtet werde, ob er iich ſelbſt Blei zuführe. Die Ueberwachung der Nahrungsaufnahme führte zu keinem Ergebnis. Aber ſchließlich fiel es auf, daß Kwasniak trotz ſeiner Erkrankung ein ſtar⸗ ker Raucher geblieben war. Man unterſuchte darauf überraſchend ſeinen Rauchtabak, und ſiehe da, das edle Kraut war mit Bleiſtaub untermiſcht. Das Duisburger Gericht kam zu einer ſtrengen Ver⸗ Urteilung dieſes gefährlichen Verſicherungsbetruges. Kwasmiak erhielt für den blauen Dunſt, den er den Aerzten und der Berufsgenoſſenſchaft vorgemacht hatte, 5 Jahre Zuchthaus, zehn Jahre Ehrverluſt und 14000 Mark Geldſtrafe. * — Die Reichsbahn veröffentlicht jetzt die Ziffern über den Berliner Pfingſtreiſeverkehr, und zwar an den Hauptverkehrstagen vom 6. bis 9. Juni. In dieſer Zeit ſind von den zehn großen Berliner Fern⸗ bahnhöfen und den Berliner Ausgabeſtellen des Amtlichen Reiſebüros 421992 Fahrkarten ausgege⸗ ben worden. Das ſind gegenüber dem Vorjahre 12 v. H. mehr. Im Jahre 1934 waren es 375 338. Den Hauptverkehr hatte der Stettiner Bahnhof zu hewältigen, von dem aus 137000 Perſonen an die Geſtade der Oſtſee, in die Wälder und an die Seen Mecklenburgs flüchteten. Vom Anhalter Bahnhof und von den Bahnhöfen der Stadtbahn in Richtung Weſten fuhren je 65 000. Trotz dieſes Rieſenverkehrs wickelte ſich alles ohne Störung ab. — In Berchtesgaden pflegen die Schneemaſſen, die ſogenannten„Dachlawinen“, die im Laufe des Winters vom Dach der Stiftskirche in den Hof des Kreuzganges ſtürzen, ſich ungewöhnlich lange zu halten, da der Hof ſehr enge iſt und die Sonne erſt Donnerstag, 18. Jun 1995 Die erſten Aufnahmen vom Erdbeben Quetta völlig dem Erdboden gleichgemacht wurde. Sariab, die 6 Meilen von Quetta Aug den Nummenn Vun Cuetta 1 in Britiſch⸗Belutſchiſtan, deſſen Hauptſtadt Link die Trümmer der Eiſenbahnſtation entfernt liegt; rechts: die Ruine eines Hauſes in Quetta, oͤeſſen Bewohner wie durch ein Wunder mit dem Leben davonkamen. Europa⸗Bildmaterndienſt S utsconne lille Jnclien und olegupten Menschen werden wahnsinnig Störche verdursten — Kalkutta, im Juni. Die Provinz Madras im Süden von Britiſch⸗ Indien wurde von einer Hitzewelle heimgeſucht, die alle Vorſtellungen übertrifft. Schon am erſten Tage gab es nicht weniger als 24 Opfer durch Hitzſchlag. Die Menſchen fielen auf den Stra⸗ ßen um und mußten durch einen beſonders einge⸗ richteten Sanitätsdienſt in die Krankenhäuſer ge⸗ bracht werden. Auf dem flachen Lande kam eine Menge Vieh um, denn die Flußläufe und Brunnen waren nach und nach vollkommen ausgetrocknet und es war nirgends möglich, Waſſer für das verdur⸗ ſtende Vieh aufzutreiben. Sowohl auf dem Lande als auch in der Stadt iſt das Gras auf dem Halm verdorrt und es beſteht große Gefahr für die Ern⸗ ten. Die ernſteſte Gefahr iſt der Mangel an Waſſer. Selbſtentzündungen ſind an der Tagesordnung, und es iſt nicht möglich, dieſem vernichtenden Feuer, dem Bauten aller Art zum Opfer fallen, mit geeigneten Mitteln gegenüberzutreten. Es bleibt immer nur, um das Feuer auf ſeinen Herd zu beſchränken, übrig, zur Spitzhacke zu greifen und die gefährdeten Häu⸗ ſer abzureißen, um dem wütenden Element die Nah⸗ rung zu entziehen, eine Arbeit, die infolge der un⸗ heimlichen Hitze viel Mut erfordert. In Ellore brannten auf dieſe Weiſe nicht weniger als 280 Häuſer ab. Alle Löſchverſuche ſcheiterten, da kein Waſſer aufzutreiben war Ein beſonders tragiſcher Fall ereignete ſich in der Nähe von Ellore, wo ein eingeborener Boy bei der Familie eines Farmers als Hausgehilfe tätig war. Er durfte auch des öfteren mit den Kindern der Farmer ſpielen und gehörte faſt mit zur Fami⸗ lie, an der er mit großer Liebe hing. Der funge Burſche wurde unter der Hitzeeinwirkung plötzlich vom Wahnſinn befallen, gerade, als er mit den Kindern im Garten weilte. Er beging eine grauenerregende Bluttat, indem er beiden Kin⸗ dern mit einem Raſiermeſſer, das ihm der Farmer kurz vorher geſchenkt hatte, die Kehle durchſchnitt. Ehe noch die Tat entdeckt wurde, hatte er ſich in das Dſchungel geflüchtet, wo er wahrſcheinlich um⸗ gekommen iſt. Auch Aegypten wird von zeichneten Hitzewelle heimgeſucht. Nach Meldungen aus Kairo ſind Tauſende von Störchen in der Wüſte verdurſtet. Beduinen, die trotz der Glut auf den Karawanenwegen durch die arabiſche Wüſte kamen, erzählen, daß ſie die Kadaver der verende⸗ ten Rotbeine im glühenden Sande geſehen haben, wo ſie zu Tauſenden umherlagen. Sie berichten wei⸗ ter, daß ſich wenige überlebende Störche in völlig ermattetem Zuſtande an den Rand der Wüſte ge⸗ flüchtet haben, und dort in Kornfeldern Schutz vor der mittleidloſen Sonne ſuchten. einer ſelten ver⸗ 7 vddddbdGdGdä0ä0ꝙdGwdãuꝙſͥũA dd dd Infolgedeſſen bleibt der in nächtlichen Fröſten zu Eis gefrorene Schnee monatelang liegen, und zwar in ſolchen Mengen, daß die Berchtesgadener ge⸗ wöhnt ſind, ihren ganzen ſommerlichen Eisbedarf von hier gratis zu beziehen. Sie erſcheinen jetzt wieder täglich mit Eimern, Wannen und ähnlichen Behältniſſen im Kreuzgang der Stiftskirche, um ganze Karrenladungen ihrem„Eisſchrank“ zu ent⸗ nehmen, deſſen Vorräte ſo groß ſcheinen, daß ſie bis zum nächſten Winter reichen dürften. E — Auf einer Weide in Bochum(Weſtfalen) wurde Pferd verbiß ſich in dem Schwein und raſte mit ihm im Galopp über die Wieſe. Als man das Schwein befreit hatte, erwies ſich, daß es völlig zerfleiſcht war und ſofort notgeſchlachtet werden mußte. Der Vor⸗ fall wird darauf zurückgeführt, daß das Pferd vor kurzem von einem Hund gebiſſen worden war, der in Größe dem Schwein ähnlich geweſen war. Offenbar hat ſich das Pferd an ſeinem vermeintlichen Feind rächen wollen. * — Kürzlich fiel, wie unſer Mitarbeiter aus Rom ſchreibt, dem wachthabenden Soldaten der faſchiſti⸗ zia ein junger Mann auf, deſſen rundliche Fort Milizſoldat ahnte irgend etwas Unrechtmäßigez volles, unter der Mütze kaum zu verbergendes Hag! und ſeltſamer Gang recht unmännlich wirkten. Der machte ſich an den rätſelhaften Jüngling heran und fragte ihn nach Wohin und Woher. Der junge Mann gab mit ſo hoher Stimme Antwort, daß ſich der erſte Verdacht des wachſamen Soldaten raſch heſtz⸗ tigte: der junge Mann war ein junges Mädchen. Die Widerſtrebende wurde auf die Wache gebracht and dort legte ſie ein umfaſſendes Geſtändnis ab. E; ſtellte ſich heraus, daß die unternehmungsluſtige Dame eine ſiebzehnjährige Studentin iſt, die mit ihren Freundinnen gewettet hatte, ſie würde in Männerkleidung unerkannt von La Spezia in ihre Univerſitätsſtadt reiſen. Der Eiſenbahnwache blieb nichts anderes übrig, als mit Bedauern feſtzuſtellen daß die nette Studentin ihre Wette verloren hatte. — Der Schleier der Geheimhaltung, mit dem das neue Luftabwehrgeſchütz der engliſchen Flolte bisher umgeben worden iſt, wird jetzt zum erſtenmal von den engliſchen Behörden gelüftet. Der Flottenkorre⸗ ſpondent des„Daily Telegraph“ meldet: Die neue Luftwaffe bedeutet eine Revolution in den Abwehr⸗ methoden der engliſchen Flotte gegen niedrig flie⸗ gende Bomben⸗ und Torpedoflugzeuge. Das neue „Wundergeſchütz“ iſt nach Anſicht der meiſten Ma⸗ rineoffitziere die wirkungsvollſte Antwort auf Luft⸗ angriffe aus niedriger Höhe, die bisher erfunden worden iſt. Es handelt ſich um ein ſchwerkalibriges, mehrläufiges Maſchinengewehr, das etwa 100 hoch⸗ exploſiwe Granaten in der Minute abfeuert. Der Schußbereich geht weit über den Bereich hinaus, mit dem ein Torpedoflugzeug einen ausſichtsvollen Angriff gegen ein Kriegsſchiff dͤurchführen kann. Der Strom der Granaten, die das Waſſer peitſchen und entweder durch Zeit⸗ oder Aufſchlagzündung explodieren, ſetzt ein Sperrfeuer auf, durch das kein Flugzeug hindurch kann. Die engliſchen Schlacht⸗ ſchiffe und Kreuzer ſind in den letzten Jahren bereits mit dem neuen Geſchütz ausgerüſtet worden, und ez wird in Zukunft auf allen größeren Schiffen der engliſchen Flotte aufgeſtellt werden. * — In der ſpaniſchen Bergſtadt Granja de Escarpe (Provinz Lerida) verſuchte die Bevölkerung, eine Giftmörderin auf dem Marktplatz zu verbrennen. Die Mordtat, mit der man die alte Frau in Zu⸗ ſammenhang brachte, liegt ſchon um einige Zeit zurück. Damals erkrankten die Mitglieder einer an⸗ geſehenen Familie der Stadt nach dem Genuß ver⸗ gifteter Speiſen, und fünf Perſonen erlagen jenem Anſchlag. Als Täterin wurde die Tochter jener Frau ermittelt. Man brachte ſie ins Gefängnis von Leridg, wo ſie einem Verhör unterzogen wurde. Sie ſoll angegeben haben, daß ihre Mutter ſie zu dieſem Mord anſtiftete, weil ſie ſich ein Legat von einigen hundert Peſetas verſchaffen wollte. Die Kunde von dieſem Geſtändnis der Tochter drang in die Stadt, und die Bewohner rotteten ſich zuſammen, zogen vor das Haus der alten Frau und ſchleppten ſie auf die Straße, um ſie zur Hinrichtung auf den Marktplatz zu führen, wo man einen Scheiterhanſen errichtet hatte. Vergeblich verſuchte der Bürgermei⸗ ſter die Menge über die Ungeſetzlichkeit ihres Pur gehens zu belehren. Da er befürchten mußte, baß die Menge in der Tat die Hinrichtung vollziehen würde, erbat er ſich fernmündlich polizeiliche Hilfe, Den Zivilgarden gelang es noch im letzten Augen⸗ blick, die Frau aus den Händen der raſenden Menge zu befreien. Sie wurde ins Gefängnis überführt. De N 7 NIVEA- CREMA: 15 53 b JV un 2 7 im Hochſommer in ihn hineinzuſcheinen beginnt. 1 ein Schwein von einem Pferd angegriffen. Das! ſchen Eiſenbahnmiliz auf dem Bahnhof von La Spe⸗ 1: 85 bl. „Nicht?“ Jawohl, alle wußten es. Alle hatten ſchon ge⸗] können von den Entnahmen„per Privatkonto“, die Die Die Augen beider Herren waren erſtaunt und hört. Ja, der Zweite wußte immer noch mehr als eingeſetzt hatten ſeit dem Tage, da das Telegramm überraſcht auf das Mädchen gerichtet. der Erſte, und die Vierte mehr als die Dritte. aus Genua in der Villa Torbekken eingetroffen war, 0* Und da bekam Heide plötzlich Tränen in die Sicherlich! So war es! Durchgebrannt war ſie, Er hätte ein Lied ſingen können von den Schecks, die S 1 2 b kk Augen. dieſer Racker von Guſſa, dieſes loſe Frauenzimmer, präſentiert und eingelöſt worden waren, von den J We ern Or E en„Miſter Sawkins. ſoll nicht wiſſen, wo ich bin! das ſchon vor Jahren, in Hängezöpfen noch mit ſedem Ueberweiſungen, die der Chef ſelbſt mit krauſer RO NMT ANY ON HEINRICH LANG 17 „Eigentlich“, fuhr der Engländer fort,„hatte ich meine Wahl zwar ſchon beinahe getroffen!“ Er ſprach jetzt engliſch.„Aber ich bin geneigt, Ihnen den Vorzug zu geben. Glauben Sie Geduld genug für ein armes, junges Mädchen zu haben, welches das Unglück hat, ein Krüppel zu ſein?“ „Sicherlich!“ ſagte Heide. „Sie können die Kleine auch in Franzöſiſch unter⸗ richten?“ „Ich ſpreche franzöſiſch geläufig“, antwortete Heide. Ein kleines Schweigen trat ein. „Haben Sie— Garderobe?“ fragte dann der Miſter Holmes. „Reichlich!“ erwiderte Heide und gedachte ihrer Koffer und ihrer Schränke zu Hauſe. Miſter Holmes ſah ſich auf die Fingerſpitzen. Dann las er wieder auf dem Zettel.„Sie gaben da meinem Sekretär eine Anzahl Namen als Referenz an: Achim von Höven, Rittergutsbeſitzer auf Hohen⸗ bulkow; Medizinalrat Wittmann, Madame Grand⸗ jeau in Lauſanne; Profeſſor Dr. Bilcke in Karlsruhe. Haben Sie vielleicht auch engliſche Bekannte?“ Heide beſann ſich.„Ich habe auf einer Reiſe manche engliſche Herrſchaften kennengelernt. Ein guter Bekannter von mir war ein Miſter Sawkins aus London!“ Miſter Edward Holmes hob den Kopf.„Wie war der Vorname?“ „Miſter Auſten Sawkins!“ Da lächelte Holmes.„Darf ich mich auch bei Miſter Sawkins nach Ihnen erkundigen?“ fragte er heiter. „Ich kenne ihn gut. Er iſt in meinem Klub!“ Aber da flutete brennende Röte über Heides Wan⸗ gen. Sie hätte ſich am liebſten ſelbſt auf den Mund geſchlagen. Ihre Augen flehten. „Bitte nicht, Miſter Holmes!“ Ich. ich will.. ich kann nicht N Schließlich aber, als ſie Holmes Augen noch im⸗ mer in verſtändnisloſer Frage auf ſich ruhen ſah, ſtieß ſie mit einem Schluchzen hervor:„Er hat ſich um mich beworben. Und ich habe.“ „Nein geſagt?“ lächelte Holmes. „So ungefähr!“ Da ſtand Miſter Edward Holmes auf. Er war jetzt ganz lachende Heiterkeit. Er ſtreckte Heide Tor⸗ bekken die Hand hin.„Das ſoll kein Grund ſein, der gegen Sie ſpricht. Sie ſind engagiert, Miß Tor⸗ bekken!“ 18. Eine ſeltſame Stille war über die Villa Torbek⸗ ken herabgeſunken. Der Juni kam und ging, und man ſah kaum jemanden von der Familie Torbek⸗ ken. Frau Juliane weilte, wie man wußte, bei ihrem Bruder Achim auf Rittergut Hohenbulkow. Der „Chef“ war viel auf Geſchäftsreiſen. In Berlin, in Frankfurt, in Köln. Die zwei Tanten ſaßen am Strand von Ahlbeck, wo ſie, wie alljährlich, für zwei Monate mit ihrer Geſellſchafterin und ihrer Köchin ein kleines Häus⸗ chen gemietet hatten. Für lange Wochen gingen an den meiſten Fen⸗ ſtern der beiden Villen die Läden nicht hoch. Das Perſonal hatte ſchöne Tage. Die Chauffeure aalten ſich in dem ſonnenbeſchienenen Gartenhäuschen. Die Dienſtmädchen, ſoweit ſie nicht beurlaubt waren, ſchliefen bis in den hellen Morgen hinein. Und kein Menſch war da, der ihnen den loſen Mund verboten hätte. Ungehindert, ungehemmt, von nichts unterbun⸗ den, von niemandem abgewehrt, ſickerte und wühlte ſich der Tratſch durch das Städtchen, von der Villa Torbekken angefangen, bis in das entlegenſte Bahn⸗ wärterhaus, von der Pförtnerloge der Fabrik durch alle Büroſäle bis in den hinterſten Winkel der Fa⸗ brikhallen. Wißt ihr's ſchon? Habt ihr's ſchon gehört? Gymnaſiaſten angebändelt hatte. Aus dem Penſio⸗ nat in Lauſanne war ſie durchgebrannt. Mit dieſem Arno Juſt, der doch eigentlich der Verlobte ihrer älteren Schweſter geweſen. Nicht umſonſt hatte dieſe zwei Revolverſchüſſe auf die Jüngere abgefeuert. Jawohl, ausgerückt war Guſſa mit dieſem ſauberen Batron. Auf einer Strickleiter vom Fenſter herab. Dann mit einem Motorboot über den Genfer See. Und im Flugzeug über die Alpen. So tratſchten die kleinen Leute, die Arbeiterinnen und die Pförtnersfrau. Die beſſer Orientierten ſprachen etwas ſachlicher. Sie verzichteten auf die Strickleiter und den Alpen⸗ flug. Aber im Grunde war es dasſelbe. „Sie hat es ertrotzt!“ urteilte bitter der Direktor Hagenau zu ſeiner Frau.„Er iſt zu Kreuz gekrochen vor den Launen ſeiner Tochter!“ „Ich hätte die Range mit der Hundepeitſche zur Räſon gebracht!“ verſicherte an ſeinem Stammtiſch im„Bären“ der Major a. D. von Buck, nachdem er ſein fünftes Viertel getrunken. Er war nie verhei⸗ ratet geweſen. „Iſt ſie denn überhaupt richtiggehend verheira⸗ tet?“ wollte eine junge Buchhaltersfrau wiſſen, als man abends auf der Landſtraße einen Bummel machte. „Etwa nicht?“ hohnlachte eine dicke Expedienten⸗ gattin der Firma.„Es wird an der Zeit geweſen ſein! Der Chef weiß, was er tut!“ Einige lachten. „Lieber einen Sack Flöhe hüten als eine einzige Tochter!“ jammerte die Waſchfrau Brennecke in der Waſchküche der Frau Medizinalrat Wittmann. Sie ſprach aus Erfahrung, denn ſie hatte vier hübſche Töchter großgezogen. „Und dieſem Herrn Schwiegerſohn traue ich kei⸗ nen Zoll über den Weg!“ murmelte bedächtig der alte, im Dienſte der Firma Torbekken grau gewor⸗ dene Kaſſierer Schwerdtfeger.„Wenn ich reden wollte Ja, wenn er hätte reden wollen, der treue, alte Kaſſierer Schwerdtfeger. Er hätte ein Lied ſingen ſchmalen Lippen„abgezeichnet“ hatte, Augen in Stirne und ohne dem alten Schwerdtfeger in die blicken. „So einer hat uns noch gefehlt!“ ſeufzte der Alte manchen Abend, wenn er das große Kaſſenbuch zu⸗ klappte und ſorgenſchwer nach Hauſe ging. Guſſa Torbekken und Arno Juſt waren Mann und Frau. Wenige Tage vor ihrem ſtebzehnten Ge⸗ burtstag hatte ſie im Rathaus zu Freiburg ihr Ja⸗ wort geſprochen, die ſchlanke, blonde, junge Guſſa, die vom Leben nichts wußte, als daß es ſchön war, ſchön ſein mußte, und daß der Papa einen großen Haufen Geld auf allen Banken habe. Was ſich zugetragen ſeit jenem Abend, da ſie kur⸗ zerhand, nur mit einem kleinen Köfferchen aushe; rüſtet, mit Arno Juſt von Lauſanne abgereist war, bis zu dem ſonnenhellen Morgen in der Breisgauer Münſterſtadt, der Guſſas Hochzeitstag war— dar- über erfuhr man im Städtchen nie etwas mee Nicht einmal einer der Chauffeure war unterrichtet Mit der Eiſenbahn waren die beiden alten Tanten damals nach Freiburg gefahren. Schon Tage vor? her war das Ehepaar Torbekken unſichtbar geweſen. Und dann waren mit einem Male die paar Karten an die nächſten Bekannten gekommen: Ihre Vermählung beehren ſich anzuzeigen; Arno Juſt, Leutnant d.., Guſſa Juſt, geb. Torbekken. Niemand hatte etwas erfahren von den ſchweren Kämpfen, die in dieſen Wochen Guſtav Tore mit ſich ſelbſt ausgefochten, niemand hatte die Gründe erfahren, die ihn ſchließlich bewogen hatten, Skandal durch ſeine Einwilligung zur Eheſchließung die Spitze abzubrechen. Er hatte dieſe Spitze dennoch nicht abgebrochen. Und der Skandal war doch da und züngelte 9 und höhniſch bis zu den Fenſtern des Hauſes To bekken hinein. Guſtav Torbekken wußte das. Fortſetzung folgt.)„ — den Stan raftfahr⸗ gegenüber der Zum. ebenfalls hielt wei! Dreifache weitere! rund 20 Mißſtän de auch 1934 gen über kung der gerteten worden ſchüttet u Vepfall d rung erhl Mitte des ten Benz zuſammen von rund Mitgltede Erzeugun einſchließl! gen der Vorjahres nuar 193 Benzol⸗V Benzolerz Umfange und ſeine verſtärken Um b. 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Juni 1935 der Benzol- Verband GmbH Bochum Nach dem Geſchäftsbericht des Benzolverbandes für 1031 zeigt das verfloſſene Berichtsjahr eine erfreu⸗ liche Steigerung im deutſchen Geſamtver⸗ brauch an leichtſtedenden Treibſtoffen von etwas über 16 v.., nachdem der Geſamtverbrauch 1933 nur knapp den Stand des Jahres 1992 erreicht hat. Der Geſamt⸗ Kraftfahrzeug⸗Beſtand(Stand vom 1. 7. 1934) hat dem⸗ gegenüber nur um etwas über 11 v. H. zugenommen; der Zuwachs an Perſonenwagen allein betrug dagegen ebenfalls über 16 v. H. Das Vordringen des Dieſelmotors hielt weiter an, und zwar hat die Zunahme rund das Dreifache des Vorjahres betragen. Erfreulich iſt das weitere Anſteigen des Zapfſtellenumſatzes, der ſich um rund 20 v. H. gegenüber 1933 hob. Die Mängel und Mißſtän de des 1932 gegründeten Treibſtoffkartells konnten auch 1934 nicht ausgeräumt werden, da die Verhandlun⸗ gen über eine freiwillige Neugeſtaltung unter Mitwir⸗ kung der Regierung im Herbſt 1934 völlig ins Stocken gerieten und bis heute noch nicht wieder aufgenommen worden ſind. Der Erlös, der den Mitgliedern ausge⸗ ſcüttet werden konnte, wurde durch den fortſchreitenden Verfall des Marktes und die dadurch bedingte Gewäh⸗ zung erhöhter Nachläſſe ungünſtig beeinflußt. Durch den Mitte des Berichtsjahres erfolgten Beitritt der drei größ⸗ en Benzol⸗Erzeuger? der Saar hat die im Verbande zuſammengeſchloſſene Benzolerzeugung eine Steigerung von rund 14 v. H. erfahren. Die von den bisherigen Mitgltederwerken(ohne Saar) zur Verfügung geſtellte Erzeugung lag im Berichtsjahr um über 17 v. H. und einſchließlich der ſeit Mitte 1934 erfolgenden Ablieferun⸗ gen der Saarwerke um rund 25 v. H. über der des Vorjahres. Der Bericht verweiſt ſodann auf die im Ja⸗ auar 1985 erfolgte Uebernahme der Derop, wodurch der Henzol⸗Verband in die Lage verſetzt werde, die ſteigende Henzolerzeugung ſeiner Mitgliederwerke in größerem Umfange in der eigenen Organiſation unterzubringen und ſeinen Einfluß auf dem deutſchen Treibſtoffmarkt zu verſtärken. Um bei der vermehrten Verſorgung des deutſchen Marktes mit heimiſchen Treibſtoffen mitzuhelfen, wurde im Sommer des Berichtsjahres mit dem Aufbau des Treibgas⸗Geſchäftes begonnen und mit der dazugehörigen Werbung der Verkauf der an der Ruhr erzeugten Treib⸗ gaſe„Motoren⸗Methan“ und„Ruhrgaſol“ aufgenommen. Dieſer entwickelt ſich erfolgsverſprechend.— Der 1934 über Benzol⸗Konto ausgewieſene Ertrag ſtellt ſich auf 0,56(16,61) Mill.&, wozu noch 0,12(0,18) Mill. 4 Groß⸗ tankpachten und 0,59(0,65) Mill. 4 Einnahmen über Amortiſationskonto kommen. Andererſeits erforderten u. , Handlungsunkoſten 2,29(2,52), Propagandakoſten 0,88 057), Zinſen 0,81(0,71), Mineralölſteuer 5,71(4,40), Um⸗ ſutzſteuer 1,309(14,03), Spiritus⸗Konto(Beimiſchungs⸗ zwang) 4,30(2,20 Mill. J. Bei um 1 Mill. 4 auf 5 Mill. erhöhten Abſchreibungen iſt die Erfolgsrechnung wieder ausgeglichen. In der Bilanz betragen u. a. in Mill. /) Anlagen einſchließlich Zapf⸗ und Tankdienſt⸗ ſtellen uſw. 8,79(11,17), Beteiligungen 0,28(0,28), Ef⸗ ſekten unv. 0,65, Steuergutſcheine und Zinsvergütungs⸗ scheine 032(0,36), Schuldner 26,71(27,91) und weiter Vor⸗ bindlichkeiten Beiträge 4,65(unv.) und Gläubiger 92,26 85,85). 5 „ Hamburg⸗Maunheimer Verſicherungs⸗Ac., Hamburg. Die v. HV. der zum Mutzenbecher⸗Konzern gehörenden Hamburg⸗Mannheimer Verſicherungs⸗Aktien⸗G., Hamburg, Ummte der Abrechnung für 1934 zu und ſetzte die Divi⸗ dende auf wieder 8 v. H. feſt. Staatsrat Hans W. Julius gelers in Firma Conrad Hinrich Donner, Hamburg, wurde neu in den Aufſichtsrat gewählt. Schiele u. Bruchſaler— Induſtriewerke Ach. Horn⸗ berg(Schwarzwald). Dieſe mit 150 000„ AK. ausge⸗ ſatkete Geſellſchaft ſchließt das Geſchäftsfahr 1934 mit einem Keingewinn von 128 284, der ſich um 2310 1 Ge⸗ winnvortrag erhöht. * Conrad Tack u. Cie. AG., Berlin. In der o. H. wurde der Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1934 mit wieder 9, H. Dividende einſtimmig genehmigt. Nach Mitteilung der Verwaltung war das abgelaufene Jahr der Foftſetzung des Ausbaues der inneren Organiſation gewid⸗ niet, die im Vorfahr mit der Uebernahme der Maforität des Aktienbeſitzes ſeitens der Familie Freudenberg begon⸗ en wurde. Die Beſchäftigung der Gefolgſchaft her eigenen Fabrik in Burg konnte im Jahresdurchſchnitt wesentlich geſteigert werden. Obwohl man von der zelnen Umſatzpolitik abgegangen iſt, iſt es gelungen, den Umſatz nahezu auf der letztjährigen Höhe zu halten. Anfang 1935 wurden die unzulänglichen Lagerräume in Hutg aufgegeben und das Fertigwarenlager zuſammen mit den zentralen Verwaltung in die nenerworbene Liegenſchaft nach Berlin⸗Tempelhof verlegt. Der Rohgewinn hat ſich auf 8,00(i. B. 7,68) Mill.& erhöht. Hierzu treten 0,08 07) Mill.„ Erträge aus Beteiligungen, 0,18(0,01) Effek⸗ lengewinn und 0,24(0,25) ſonſtige Erträgniſſe. Anderer⸗ ſeiis erforderten Löhne und Gehälter 4,90(4,78), ſoztale Abgaben 0,38(0,35), Zinſen 0,14(0,12), Beſitzſteuern 0,47 0,8) und alle übrigen Aufwendungen 1,66(1,88) Mill., o daß nach Vornahme von 0,41(0,27) Mill.& Abſchreibun⸗ gen einſchl. 58 561(148 327)„ Gewinnvortrag ein Rein⸗ gewinn von 527 818(580 361) 1 verbleibt, aus dem, wie gefagt, unv. 7 v. H. Dividende ausgeſchüttet werden. In ber Bilanz erſcheinen(alles in Mill.): neben unv. 5% Ack. und 0,98(0,95) Reſervefonds Hypothekenſchulden Mit 9,8(0, 79), Warenverbindlichkeiten mit 3,86(2,15), Ver⸗ Undlichketten gegenüber abhängigen Geſellſchaften mit 0,5 (%), ſonſtige Verbindlichketten mit 0,36(0,48), Wechſel⸗ verbindlichkeiten mit 6,00(2,94) und Bankverbindlichkeiten erſtmalig mit 2,01. Demgegenüber ſtehen Bankguthaben mit %0(0,97), Warenforderungen mit 0,39(0,32), Forderungen an abhängige Geſellſchaften mit 0,59(0,74), Darlehen und ſonſtige Forderungen mit 0,72(0,58), Vorräte mit 14,79 785) und Beteiligungen mit unv. 0,71 zu Buch, Ergän⸗ gend zum Geſchäftsbericht teilte der Vorſtand noch mit, baß der Umſatz in den erſten Monaten des laufenden Jahres dem ber entſprechenden Vergleichszeit der beiden Vorjahre entſpreche und damit die Erwartungen erfüllt habe. DELS- d WIRTSCHAFT. Neuen Mannheimer Zeitung ETITUNG Mittag-Ausgabe Nr. 265 Sonnige Pfingsfiage in der Geschäfis well Nekordumsätze in Bade- und Sporiarfikeln/ Der oualitatsgedanke auf dem Marsche Während das Oſtergeſchäft des deutſchen Ein⸗ zelhandels in dieſem Jahre trotz ſeines ſpäten Ter⸗ mins unter der ungünſtigen Witterung zu leiden hatte, ſtanden die Pfingſtumſätze, die ſich überall bei herrlichſtem Sommerwetter abwickelten, in den meiſten Branchen im Zeichen von Re⸗ kordumſätzen. Das Publikum holte, wenn auch ſehr verſpätet, die notwendigen Frühjahrs⸗ und Sommeranſchaffungen nach; die Kaufluſt ſcheint ſo⸗ gar, wie namhafte Vertreter des Einzelhandels auf Grund ihrer bisherigen Beobachtungen verſichern, nach dem Feſt anzuhalten. Naturgemäß konzen⸗ triert ſich das Intereſſe der Käufer im Augenblick auf die typiſchen Artikel für die warme Saiſon. Das gilt insbeſondere für die Konfektions⸗ und Stoffgruppe des Einzelhandels. Hier ſind die Umſätze, ſelbſt im Vergleich mit den an ſich guten Erlöſen des heißen Vorjahres, noch weiter geſtiegen. Der ſeit Jahren von der Textilinduſtrie und vom Handel verfochtene Grund⸗ ſatz der Qualitätsverbeſſerung bricht ſich immer ſtärker Bahn. Bevorzugt bleiben Koſtüme und koſtümähnliche Kleider in hellen Farben, in⸗ folgedeſſen auch Bluſen. Leichte Stoffe herrſchen in⸗ folge hohen Thermometerſtandes vor. Vor dem Feſt wurden in größerem Umfange Stoffabſchnitte und Reſte gekauft, gleichzeitig ein Zeichen dafür, daß die Beſtellungen im Schneidergewerbe wieder zu⸗ nehmen, und daß die häusliche Anfertigung aus ihrer längeren Winterruhe erwacht iſt. Was bei den Ar⸗ tikeln der Damenkonfektion feſtzuſtellen iſt, gilt auch von den Herrenausſtattungsgeſchäften: hellere An⸗ züge und einzelne hellfarbige Hoſen aus Flanell und Leinen wurden geradezu ſtürmiſch verlangt. Das Gleiche iſt bei Lüſterjacketts und Waſchanzügen zu beobachten. Das erſcheint um ſo bemerkenswerter, als der Konſum nach den Erfahrungen des vorigen Jahres(Witterung und Bedarfsdeckungskäufe) ge⸗ ſättigt ſchien.— Das Geſchäft in Bindern und Kra⸗ watten erreichte nicht überall den Umfang von Pfingſten 1984, allerdings iſt zu berückſichtigen, daß das Vorjahr für dieſe Artikel einen beiſpielloſen Rekord darſtellte. Zwar iſt die Mode auch diesmal in Krawatten weitſichtig; es gehen ſowohl Streifen, Tupfen, kleine und große Muſter, die Hauptſache bleibt aber die Forderung nach hellen und lebhaf⸗ teren Farben. Knitterfreie Binder in kunſtſeidenen Stoffen, in Stapelfaſer oder Wolle ſchieben ſich im⸗ mer mehr in den Vordergrund. Die heißen Tage haben auch dem Strohhut wieder eine gewiſſe Bedeutung verliehen. Hier ſieht man, daß ein Anſteigen der Queckſilberſäule der einſtmals nicht nur Deutſchland, ſondern alle Welt⸗ märkte beliefernden heimiſchen Strohhutinduſtrie mehr Nutzen bringt, als die beſten Werbemethoden, die ſich über die modiſche Einſtellung der männ⸗ lichen Bevölkerung doch kaum hinwegſetzen könn⸗ ten. Man ſteht nach langer Zeit wieder Panama in Weiß, Gelb und Beige, außerdem Baſt und Phan⸗ taſiegewebe mit Zellſtoff ſowie Holzſpan. Das gleiche Material wird auch für Damenhüte ver⸗ wendet. Die Temperatur brachte es mit ſich, daß der Schuhwaren⸗ Einzelhandel ſeine Oſter⸗ ausfälle zu Pfingſten ebenfalls einholen konnte. Außer dem regulären Straßenſchuh beſitzt der Rauh⸗ lederſchuß die Hauptanziehungskraft. In großen Mengen wurden ferner Leinenſchuhe gekauft, da⸗ neben fanden weiße Sandaletten und Sandalen weitgehende Beachtung. Der Anſturm des Publi⸗ kums war zeitweiſe ſo groß, daß der Einzelhandel Mühe hatte, dem Stoßgeſchäft durch Nachbeſtellun⸗ gen beim Fabrikanten gerecht zu werden. Sehr große Umſätze erfolgten in den Sport⸗ artikelgeſchäften, insbeſondere in Gegen⸗ ſtänden des Waſſerſportbedarfs. Ruder⸗ und Paddelbekleidung, Seglermützen, Kappen, An⸗ züge, Sweater mit und ohne Reißverſchluß, Paddel⸗ bodte, Ruderboote, Luftmatratzen, Zelte uſw. begeg⸗ neten ſtarkem Intereſſe. Dagegen wird von den einſchlägigen Geſchäften ſehr über die Konkurreuz des Platz⸗ und Trainerhandels beim Abſatz von Tennisſchlägern geklagt, die früher einen Hauptar⸗ tikel in den Frühjahrsmonaten bildeten. Recht gut hat ſich der Verkauf von Badeanzügen, Badekappen und Waſſerſpielzeug angelaſſen, obwohl die Haupt⸗ ſaiſon hier noch bevorſteht. Waſſerringe aus Gummi und Zelluloid wurden bereits in einem ſo großen Ausmaäße verlangt, daß der Handel zu ſchleunigen Nachorders ſchreiten muß. Die gebeſſerte Kaufkraft äußert ſich u. a. darin, daß Hängematten wieder ge⸗ kauft werden, andererſeits verſchwindet auch die Liegedecke nicht. Neue Freunde erwarb ſich der Pick⸗ nickkoffer nebſt Inhalt, unter dem das unzerbrech⸗ liche Geſchirr aus Kunſtharzen einen breiten Raum einnimmt. Als feſtlicher Geſchenkartikel ſtand die Damen⸗ handtaſche aus Leder oder Leinen im Vordergrunde. — Hoffentlich ſind die wenigen goldenen Tage, an denen jetzt die Sonne ſchien, auch für das weitere Geſchäft des Einzelhandels ein gutes Omen. Die Sommerſaiſon hat gut angefangen; der Wunſch der Geſchäftswelt geht dahin, daß die Umſätze, die in den erſten Monaten des Jahres eine rückläufige Ten⸗ denz zeigten, in entſprechend günſtigem Ausmaße anhalten möchten. Badische Sparkassenabschlüsse * Oeffentliche Verbandsſparkaſſe Unterſchüpf. Die ge⸗ ſetzliche Rücklage wird mit 9 174„ erreicht. Der Rein ⸗ gewinn beträgt 2622(5678) 4. Aus der Bilanz: Spareinlagen 575 689(512 300) l, N Hypothekendar⸗ lehen 291 085(202 659), Darlehen i. l. R. 84 584(818 901), Bankguthaben 78 225(8g 349), Darlehen auf Schuldſchein an Private 77 776(70 813). * Stäbdtiſche Sparkaſſe Boxberg. Die geſetzliche Rück⸗ lage überſchreitet um 1725, mit 42 609 l das geſetzliche Soll. Der Reingewinn von 3 129% wurde der Son⸗ derrücklage zugeführt. Aus der Bilanz: Spareinlagen 772 688, dagegen Landesbank 147 216, Kontokorrentkxedite 104 895, Hypothekendarlehen 250 145, Schuloſcheindarlehen 160 482, Gemeindedarlehen 140 159 Al. * Bezirksſparkaſſe Rheinbiſchofsheim. Dieſe öffentliche Verbandsſparkaſſe erzielte 1934 einen Reingewinn von 12 971(17857), von dem 5 815„ der geſetzlichen Rücklage zugeführt werden, die ſich damit auf 150 276 ſtellt und das geſetzliche Soll um 5000/ überſchreitet. In der Bilanz ſtehen Spareinlagen mit 2851 729(2 825 361) Mark. andererſeits Bankguthaben mit 377 383(282 521), eigene Wertpapiere mit 291 537(304 184), Kontokorrent⸗ kredite 208 215(163 171), Hypothekendarlehen 1829 912 (1898 371) und Gemeindedarlehen mit 117 483(117 210) ſo⸗ jwie Schuldſchein⸗ und Lombard⸗Darlehen an Private 199 974(210 599)&. Dr. Schniewind Miniſterialdirektor, Miniſterialrat Sperl neuer Börſenkommiſſar in Berlin. Im Reichs⸗ und preußiſchen Wirtſchaftsminiſterium iſt der Reichskommiſſar bet der Berliner Börſe, Dr. Schnie wind, zum Miniſte⸗ rialdirektor ernannt worden. Seine Geſchäfte als Reichs⸗ kommiſſar bei der Berliner Börſe hat Miniſterialrat Sperl, ebenfalls vom Reichs⸗ und preußiſchen Wirt⸗ ſchaftsminiſterium, übernommen. Als zweiter Reichs⸗ kommiſſar bei der Berliner Börſe bleibt Regierungsrat Dr. Martini im Amt. * Kurſachſen Portland⸗Zementwerke, Carsdorf⸗Unſtrut. Verminderung des Verluſtvortrags. Die AG. Kurſachſen Portland⸗Zementwerke, Carsdorf⸗Unſtrut, die im vorigen Jahre Anzeige gemäß 8 240 HGB über den Verluſt von mehr als der Hälfte des 2 Mill. 4 betragenden Aktienkapi⸗ tals erſtatten mußte, weiſt für 1934 infolge der Beſſerung des Zementabfatzes eine Steigerung des Bruttoertrages auf 1,57(0,50) Mill. 4 aus. Nach einer Reihe von Ver⸗ luſtabſchlüſſen wird erſtmals wieder ein Rein⸗ gewinn von 126 759„ ausgewieſen(i. V. 569 965% Verlust). Dadurch vermindert ſich der Verluſtvortrag aus den Vorjahren von 1 423 643/ auf 296 883. In der Arbeifsbeschaffung durch den Hausbesiß In der nächſten Zeit werden in allen deutſchen Gauen an den Auſchlagſäulen Plakate kleben, die die Aufforde⸗ zung des Zentralverbandes Deutſcher Haus⸗ und Grund⸗ beſtgervereine an die deutſchen Hausbeſitzer enthalten, ſo⸗ weit es in ihren wirtſchaftlichen Kräften liegt, bei der Be⸗ kämpfung der Arbeits loſigkeit mitzuhelfen. Dieſe Aktion zur Förderung der vom Führer angeordneten Arbeits⸗ ſchlacht iſt vom deutſchen Haus⸗ und Grundbeſitz gemein⸗ ſum mit dem Reichsſtand des Deutſchen Handwerks in die Vege geleitet worden, weil im bebauten Beſitz insbeſon⸗ dere für das Handwerk noch große Reſerven der Arbeits⸗ beſchaffung vorhanden ſind. Bekanntlich ſind im Verlauf des Winters 1938/34 mit Hilfe der Reichszuſchüſſe große Juſtandſetzungsarbetten durchgeführt worden, aber natur⸗ gemäß konnten die Verſäumniſſe zweier Jahrzehnte nicht u bieſem Winter nachgeholt werden. Außerdem iſt es er⸗ förderlich, daß das deutſche Handwerk dauernd und im tezelmäßigen Umfange mit Inſtandſetzungsaufträgen des Hausbeſttes vepſehen wird, da etwa drei Fünftel des Handwerks nur durch die Aufträge des Hausbeſitzes Lohn und Brot erhalten. Aus dieſem Grunde richtet ſich der bell des Präſidenten des Zentralverbandes Deutſcher Haus- und Grundbeſitzervereine, Tribius, an pie deutſchen Faudelber, daß ſie ſich ihrer Pflicht gegenüber ber olksgemeinſchaft bewußt werden und durch Vergebung von Arbeitsaufträgen dazu beitragen, das Geſpenſt der Arbeitsloſigkeit zu bannen. Ein weiteres Ziel iſt auch, den Zuſtaud des deutſchen Wohnraumes wie überhaupt des bebauten Beſitzes zu ver⸗ beſſern, wodurch gleichzeitig auch der Eigentümer den Wert des Eigentums erhöht. Im Intereſſe der Arbeits⸗ heſchaffung muß auch an die Mieter, vornehmlich an die⸗ jenigen, die durch die Ginbehaltung von 4 v. H. der Frie⸗ densmiete zu der Ausführung der ſog. Schönheitsrepara⸗ turen verpflichtet ſind, die dringende Aufforderung ge⸗ richtet werden, gleichfalls durch Vergebung von Inſtand⸗ ſetzungsarbeiten zu der Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit beizutragen. In einem gemeinſamen Aufruf des Zen⸗ tralverbandes Deutſcher Haus⸗ und Grunbbeſitzervereine und des Reichsſtandes des Handwerks an die angeſchloſſe⸗ nen Organiſationen und die Mitgliebskörperſchaften wird auf die Schichſalsverbundenheit von Hausbeſitz und Handwerk beſonders hingewieſen. Dies hat ſich dadurch zu bewühren, daß der Hausbeſitz im Rahmen des wirt⸗ ſchaftlich Möglichen zuſätzliche Arbeitsaufträge erteilt, und daß andererſeits das deutſche Handwerk dem Auftraggeber durch ſauberſte Ausführung der Arbeiten und durch äußerſter Preisgeſtaltung entgegenkommt. ETs muß ſelbſtverſtändlich vermieden werden, daß die durch die Arbeitsbeſchaffung etwa an einzelnen Stellen auf⸗ tretende Sonderkonjunktur zu fachlich ungerechtfertigten Preiserhöhungen benutzt wird. Bitanz haben ſich die Darlehensſchulden von 4,0 Mill. auf 491 Mill.& erhöht. Ferner betragen Warengläubiger 0,12(0,3) und ſonſtige Verbindlichkeiten 0,20(0,54) Mill. Mark. Andererſeits werden Vorräte mit 0,26(0,20) Waren⸗ forderungen mit 0,25(0,00) und Bankguthaben mit 0,76 (0,16) Mill. 4 ausgewieſen. * Betriebseröffnung. Die Firma Pfälziſche Cha⸗ motte⸗ und Tonwerke Schiffer u. Kircher AG. konnte dieſer Tage ihr Werk 3(Backſteinſabrik Zwölfmor⸗ gen) wieder in Betrieb nehmen; es wurden voterſt 25 Mann eingeſtellt. zum Düngen im Deutſchen Reich; für Baumwoll-, Halbwoll⸗, Kunſtbaumwoll⸗, Kunſtwoll⸗ and Wollabfälle; Ausnahmetarife 16 31 für friſche Kartoffeln zur Verwendung im Deutſchen Reich bei Aufgabe als Frachtſtückgut und Frachtgut in Ladungen von allen Bahn⸗ höfſen und Grenzübergangspunkten nach allen im Deutſchen Reich gelegenen Bahnhöfen. Ausnahmetarif 168 2 für ge⸗ trocknete oder gedörrte Kartoffeln(Kartoffelflocken, HWar⸗ toffelſcheiben, ⸗ſchnitzel, ⸗ſchrot) zu Futterzwecken, zur Be⸗ reitung von Futtermitteln in Futtermittelfabriken oder zu Brennzwecken von und nach allen Bahnhöfen mit Ausnahme einiger Privatbahnen. Ausnahmetarif 164 1 für friſche Kartoffeln zur Ausfuhr über See nach außerdeutſchen Län⸗ dern und zur Ausfuhr über die trockene Grenze von allen Bahnhöfen(mit Ausnahme einiger Privatbahnen) nach be⸗ ſtimmten Seehäfen und nach allen Grenzübergangspunkten und Grenzbahnhöſen. Ausnahmetarif 175 1 für Getreide, Hülſenfrüchte und Mühlenerzeugniſſe der Tarifklaſſe C von allen Bahnhöfen, nach allen Bahnhöfen und Grenzüber⸗ gangspunkten(Ausnahme zwei Privatbahnen) für Stück⸗ gut und Ladungen. Verlängerung der Ausnahmetarife 11 A 1 für Kali und 11 A 3 für Ammonphosphat Nach einer Bekanntmachung der Reichsbahndirektion Altona im Tarif⸗ und Verkehrsanzeiger vom 30. Mai 1935 iſt die Gültigkeitsdauer des am 30. Juni 1935 ablaufen Ausnahmetarifes 11 4 1 für Kali uſw. um ein volles Jahr, bis zum 30. Juni 1986, verlängert worden. Die durch die⸗ ſen Ausnahmetarif begünſtigten Güter ſind in dem Waren⸗ verzeichnis des Ausnahmetarifes erſchöpfend auf. Begünſtigt werden durch den Ausnahmetarif Güter Klaſſe D, F und G des Deutſchen Eiſenbahn⸗Gütertarifs, Teil I Abtl. B. Der Ausnahmetarif findet nur Anwen⸗ dung bei der Ausſuhr nach außerdeutſchen Ländern über deutſche Seehäfen, Binnenwaſſerumſchlagsplätze und über die trockene Grenze. Weiter hat die Deutſche Reichsbahn⸗Geſellſchaft den Aus⸗ nahmetarif 11 A 3 für Ammonphosphat, der ebenfalls am 30. Juni 1935 abläuft, um ein weiteres Jahr, bis zum 30. Juni 1936, verlängert. Der Ausnahmetarif gilt für Ammonphosphat, Diamonphosphat, Härnſtoffammonphos⸗ phat, Kaltammonphosphat, Kaliammonſalpeter auch in Ver⸗ bindung mit Kalk zur Ausfuhr nach außerdeutſchen Län⸗ dern über Seehäfen und über die trockene Grenze. Nhein-Mainische Abendbörse ruhig An der Abendbörſe erfuhr das Geſchäft inſolge der nur geringen Publikumsbeteiligung keine Ausdehnung, die Haltung war aber im Anſchluß an den Mittagsverkehr wie⸗ der etwas freundlicher. Die Kuliſſe nahm weitere Rück⸗ käufe vor. Gegen den Borliner Schluß ergaben ſich über⸗ wiegend leichte Erhöhungen. Geſucht blieben vor allem Aku mit 66,25(66,25) und Acc mit 459(4596), auch JG. Farben ſtellten ſich mit 153,75 um 6 v. H. höher. Sehr feſt waren weiterhin von Kaffowerten Verein. Glanzſtoff, die zu 160(151) gefragt blieben. Renten lagen ſehr ſtill und unverändert, etwas höher Altbeſitz mit ca. 113 Geld. Von fremden Werten blieben Ungarn beachtet. Im Verlauf blieb das Geſchäft klein und die Kurſe unverändert. Gegen den Berliner Schluß überwogen leichte Beſeſtigungen. Für Verein. Glanzſtoff kam eine amtliche Notiz nicht zuſtande. Die Tape ſtellte ſich auf 160 Geld(151). Sonſt lag der Ein⸗ heitsmarkt ruhig. Von Renten zogen Altbeſitz v. H. an und blieben mit 118 gefragt. 5, 5proz. Mounganleihe wur⸗ den in Anpaſſung an Berlin auf 102,5(1096) herabgeſetzt. Am Auslandsrentenmarkt lagen Ungarn weiter feſt, auch die Nebenwerte von Schweizer Bahnanleihen notierten 1 bis 2 v. H. ſeſter. Nachbörſe: geſchäftslos. * Erſte deniſche Ramie⸗Geſellſchaft, Emmendingen. In der am Mittwoch abgehaltenen o. HV. wurden die Regu⸗ larien ohne Ausſprache erledigt. In der Bilanz für 1984 erſcheinen die Warenbeſtände mit 4019 388„ um 1 404 990„ höher als im Vorjahre. Dieſen vergrößerten Warenvorräten entſprechen andererſeits die etwa um die⸗ ſelbe Summe geſtiegenen geſamten Verbindlichketten von 1467 836(100 897) l. Waren und Märkie e Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Karlsruhe vom 12. Juni. Inlaudsweizen, Ernte 1984, Feſt⸗ preisgebtet 17, 76—77 Kilo, Erzeugerfeſtyr!“ für Juni 31,70; Mühlenſeſtpreis einſchl. Zuſchlag für Ri 22,10; Großhandelspreis 22,10? Sommerweizen z. 3. ohne An⸗ gebot; Inlandsroggen Ernte 1934, Feſtpreisgebiet 16, 71—73 Kilo, Erzeugerpreis für Juni 17,10; Mühlenfeſtpreis einſchl. Zuſchlag für Rſch 18,10; Großhandelspreis 18,10; Braugerſte(nur mit Genehmigung des Getreidewirtſchafts⸗ verhands], Ernte 1934, 20,50—22; Ausſtichw. U. Notiz; Futter⸗ gerſte, Ernte 1984, Feſtpreisgebtet 9, 59—60 Kilo, Erzeuger⸗ feſtpreis für Juni nominell 16,90; deutſcher Hafer, Feſt⸗ preisgebiet 17, 4849 Kilo, Erzeugerfeſtpreis für Juni frei Erzeugerſtation 17,20; Großhandelspreis nom. 17,55; Weißhaſer 70 Pfennig per 100 Kilo Zuſchlag; Weizen⸗ mehl, Type 790. Inland, Großhandelspreis im Preisgebiet 17. Juni⸗Auguſt 28,05; Frachtausgleich plus 50 Pfennig Aüfſchlag für Weizenmehl mit 10 v.§. Auslandsweizen 1,50„ für 10⸗Tonnen⸗Ladungen, Type 569(0) plus 2, Type 502 plus 3, Type 405(00) plus 5, Type 405(Weizengrieß, fein und grob) plus 6 4, Type 10600(Weizenbrotmehl) minus 5„. Roggenmehl Type 997, Fprozentige Ausmahlung, Großhandelspreis im Preisgebiet 16, Juni⸗Auguſt 24,80; Frachtausgleich für 10⸗Tonnen⸗Ladungen plus 50 Pfennig. Roggenmehl⸗ Type 815, ca. 65proz., 50 Pfg. teurer. Weizen⸗Roggen⸗ mehl Bedingungen des Reichsmehlſchlußſcheines vom 11. Mai 1985. Weizennachmehl(Juni) 17,5048; Weizen⸗ bollmehl(Futtermehl) je nach Fabrik. 14,50—14,60; Welzen⸗ kleie W 17,(Juni 10,85—11,15; Roggenbollmehl(Futter⸗ mehl) 14; Roggenkleie R 16, Juni 10,62—10,2; Trocken⸗ ſchnitzel loſe 99,50; Eronußkuchen, Palmkuchen, Rapskuchen Sojaſchrot, Leinkuchenmehl z. Z. nicht notiert und nicht angeboten; Biertreber 17,7518; Malskeime 15,7516 l. ür Speiſekartoffeln gilt Erzeugerfeſtpreis(Mindeſt⸗ und Jöchſtpreis) laut Anordnung des Reichsminiſteriums für Ernährung und Landwirtſchaft vom 13. Mat 1935: gelb⸗ fleifchige 2,75; weiße 2,557 rotſchalige 2,55 für den Zentner. Lofets Wieſenheu, gut, geſund, trocken 4,50—4,75; oͤto. Lu⸗ zerne 55,25; Weizen⸗ und Roggen⸗Stroh oͤrahtgepreßt 2,50—2,75; Futterſtroh(Gerſte, 111 655 2,753 J; alles für die 100 Kilo, Kartoffeln und Rauhfuttermittel Zentner⸗ preis. Soweit nichts anderes vermerkt, prompt verlad⸗ bare Ware. Biertreber und Malzkeime mit, Getreide und Trockenſchnitzel ohne Sack Frachtparität Karlsruhe bzw. Fertigfabrikate Pärttät Fabrikſtotion. Mehl frachtfrei aller im Preisgebiet 17 gelegenen Vollbahnſtationen. Alle Preiſe von Landesprodukten ſchließen fämtliche Speſen des Handels, die vom Ankauf beim Landwirt bis zur Fracht parität. entſtehen, und die Umſatzſteuer ein. Die Erzeugerpreiſe ſind entſprechend niedriger zu bewerten. Rotterdamer Getreidekurſe vom 12. Junk.(Eig. Dr.) Schluß Weigen(in Oft. p. 100 Kg.) per Juli 3,8277; Sept. 800, Nov. 3,04%% an. 4,00; Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kilo) per Jult 54,75; Sept. 56,50; Nov. 58/5; Jan. 50,75. * Magdeburger Zuckertermin⸗Notierungen vom 12. Juni. (Eig. Dr.) Alles unverändert. Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 32,40, per Juni 32,30. 92,40, Tendenz ruhig, Wetter heiter. Schwetzinger Spargelmarkt vom 12. Juni. Zufuhr: 90—35 Zenter, Marktverlauf langſam. Preiſe: 1. Sorte 3035, 2. Sorte 20, 3. Sorte 10 Pfg. Kleinverkaufspreiſe— Babiſche Spargelmärkte. Gra⸗ ben. Zufuhr und Abſatz gut. Preiſe: 40, 80, 15 Pfg.— Kulelingen. Zufuhr und Abſatz gut. Preiſe: 42, 82, 29. Pfg. Pforzheimer Schlachtviehmarkt vom 11. und 12. Juni. Zufuhr: 5 Ochſen, 19 Bullen, 9 Kühe, 31 Rinder, 143 Käl⸗ Jer, 828 Schweine. Marktverlauf: Großvieh und Kälber Dezenb. 4,254.0 228 mäßig belebt, Schweine langſom geräumt. Preiſe für ein Pfund Lebendgewicht: Ochſen a) 48—44, b) 42; Bullen a) 42 bis 44, b) 41; Kühe a] 37, b) 34; Rinder a] 43—45, b) 40 bis 42, c) 96; Kälber a) 602, 6) 55—58, c) 5054 Schweine a) 2. 4648, b) 46-48, c) 4548, d) 4548, g) 1. 40—44. * Meckesheimer Schweinemarkt. Auftrieb: 9 Läufer, 6 Milchſchweine. Läufer 60—64 J, Milchſchweine 4042 A1; Beſuch ſchwach, Kaufluſt gering. * Liverpooler Baumwöllkurſe vom 12. Juni,(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Schluß: Juni(85) 640 Juli 620; Auguſt 620. Sept. 610; Oktober 6007 Nov. 600; Dez. 600 Jan.(36) 598; Febr. 506; Märß 505; April 5047 Mai 593; Juni 595; Juli 594) Okt., 584, Jan.(87) 581 März 581; Tendenz ruhig. „ Leinöl⸗Notierungen vom 12. Juni.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Juni 936(97/16); Leinſgat Kl. per Juni⸗Jult 14,50(unv.); Leinſaatöl loko 22,5(22,50); Jun 21,25(2196); per Juli⸗Auguſt 219,(21%); Baumwoll⸗Oel ägypt. 240(24,6); Baumwoll⸗St. ägyyt. per Juni 6,½25 (unv.); Neuyork: Terp. 50(50); Savannah: Terp. 45(4596). Geld- und Devisenmarkt Zürich, 12 dan Genuß amllich) Konken 248 part 2. 21 6 Ppenien 44.90 beg 1291 Babaret 5 Lenden 1544 eſand 2078— Vefcthaa 88,32 Off. Bend. 27, lam 305,55 bern, 123.00— dine„ gl. dee/ belgien 51.9 ien off. H. 73,3 beigra 70 enstsgeld. Haſſen 25,28— Sofia 65,25— Aſden 290,— Meg 275 Paris, 2 Juni Gchſus amfich). London 74,90 Spanien 207.25 Fopenbagen 384. J Mien 8 Leher 15,15— fallen 125,—] foflend 19,2/ Serin 612.50 Belgien 256,75] Schppelt 404,62 Stockholm 380,75 J Warchen 285, London, 12. Jun Gchlul emflitb) ler 493.90 J Rope 22.0— Hosen 529,.— Schenkel Mente 484,87 Sfedhoim 19.39¼ famänien 475,50 Lokehams Imſerdam 731.— bslo 19.90 7% Fenstern. 6,90— garkraſien Paris 7e ersden 110,05 Aber 510,.— Meike 5 grũsti 29,10— flesiagien 229,90 ien 28.88 Honterides 19.2 ſtallen 60.00— Prag 118,42 Warsthan 25,50 Lalpsao 116, berlin 12— badet 27,0 Brenss Ates 4905 bene 8 ehe 18,15— gel 212— s de Je. 412,— auf Lenden 18.85 arn 36,18— olls 890,— fongkeng.300 Südafriks 100.12 Hamburger Mefallnoflerungen vom 12. Juni Hupfer bent u. relts-Ann Irlel dsl Alle f Cold, berehli Brief f lield berabl Jau 48,2844, 500 4. ütenpchzin... 18,50 18,50 februer 45, 4% 0%„ 4„ fesosfiber(AH. p. A)„. 464, 6 Hir: 45,254,500 4„ Feingad(All. p. fr. 284 279 Apel, l e. Plain(fälle) 1 45,% 0 25 Cinspr.(Ak. p. gr.)„235 288 um 48.284450 0 0 Techn. reines Platin Uetallpr,(AM. p. r...500 32 Lech Ales Auflmon Nagulus tülnes.(T fp.) 52.5948, Huscktilber(2 per Flasch) 118/1167 e Volframerz Gigsz. Cin Sb.) J 82 „ Pforzheimer Gdelmetall⸗Notierungen vom 13. Juni, (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filtale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,28 ſe Gramm; dto. 4 v. H. Pallgotum 3,20 je Gramm; dio. 4 9, H. Kupfer 3,10 je Gramm; Feingold 2840 je Kilb Feinſilber 1 je Kilo, je nach Abnahme von 50 Kilo bew. 1 bis 9 Kilo. Frachienmarki Duisburg-Nuhrori Das Geſchäft war an der heutigen Börſe etwas ſtiller. Die Frachten und Schlepplöhne blieben nach allen Rich⸗ tungen hin unverndert. ————— 10. Seit e Nummer 265 Neue Mannheimer anzvollen, melodienreichen bann Strauh. Filmes geheimnisvoſer Titel, der lockt und versprloht! Deutsche Filmkunst, die begeistert! Die große Schauspieler- Besetzung: Paul Hörbiger- Elisa IIIiard Adele Sandrock— Theo Lingen— Ernst Dumke— J. Tiedtke u. a. Jog. 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